— 7 Freitag, 12. November Bezugsprelſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Belrdüch die Poſt monatlich.⸗M.2,50 ohne—— eld. eievtl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ orderun vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Bußt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,-6, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6. Achwezingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraze 11. Telegramm⸗ 1 reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 2mal. Fernſprecher 24944.24945,24951,24952 u. 24953 Beachtenswerte Rede Cooliòges In Newyork hielt am Donnerstag nachmittag Prä⸗ ſident Coolidge anläßlich der Feier des Waffenſtillſtandes dei einer Denkmalseinweihung in Canſes Eity eine politiſche ede, in der er u. a. ausführte, obwohl die Unterzeichnung des Waffenſtillſtandes nicht das Ende des Krieges herbei⸗ führte— dieſes Ende ſei nämlich noch immer nicht da Tbedeutete ſie doch allgemein das Nachlaſſen des bewaff⸗ neten Konfliktes, der mehr als vier Jahre hindurch die rundmauern der weſtlichen Ziviliſation zertrümmerte. merika habe kein großes Bedürfnis, Nachforſchungen an⸗ zuſtellen, wie jeuer Krieg begann. Sein Blutvergießen ſei nun einmal geweſen. Augenblicklich verſuche Amerika, in der elt einen Zuſtand beſſeren Verſtehens und beſſerer Freund⸗ chaft herzuſtellen. Es könne ſogar noch weitergehen und es nderen überlaſſen, darüber zu ſtreiten, wer im Kriege Sieger war. Amerika habe niemals danach geſtrebt, eine Militär⸗ macht zu ſein. Es hege keine imperialiſtiſchen Abſichten. Der riede der Länder und die internationale Sicherheit gehörten edoch zu den erſten Dingen, die jede Regierung ſuchen müſſe. ährend die Regierung ſelbſtverſtändlich vollkommen auf die olitik dauernden internationalen Friedens eingeſtellt ſei und ede vernünftige Anſtrengung in dieſer Richtung gemacht aabe, trete ſie auch weiterhin 8 1 tür die Politik einer ausreichenden nationalen Verteidigung ein. Als Ganzes gebe es in der ganzen Welt keine beſſere Flotte als die amerikaniſche. Amerikas geſamte Land⸗ und eeſtreitkräſte belieſen ſich auf 550 000 Mann, die größte ärte, die Amerika je in Friedenszeiten unterhalten habe. Kmerlta, ſo führte Coolidge weiter aus, halte trotzdem an er Politik der Vermeidung des Wettrüſtens feſt und ſei kreit, hierfür vernünſtige Opfer zu bringen. Es ſei ſchwer, ie geſamten Hilfsquellen des Landes abzuſchätzen und es ſei uumöglich, ſie völlig zu erfaſſen; man ſchätze ſie annähernd u 400 Milliarden Dollar. Oſt ſei geſagt worden, 6 Amerika am Weltkrieg profitiert habe. Amerika habe ſich Das Ende des Vergarbeiterſtreikes 8L ondon, 12. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Nach dem Verlauf der geſtrigen Kohlenverhandlungen nimmt — an, daß der engliſche Bergarbeiterſtreik praktiſch beigelegt 0 Die Verhandlungen zwecks Beilegung dieſes Streiks, die unterbrochen bis tief in die Nacht hinein danerten, nahmen u Lauſe des Tages eine dramatiſche Wendung. Die elegiertenkonferenz der Bergarbeiter hatte geſtern endgültig Harüber zu entſcheiden, ob ſie der Exekutive völlig freie Hande zu den Abmachungen mit der Regierung laſſen wolle. Eine ange, heftige Diskuſſion drohte wieder alles zunichte zu achen. In der Erregung der heißen Köpfe fiel das Minnten⸗Schweigen, das geſtern in ganz England au Ehren an die Toten des Weltkrieges durchgeführt wurde. 75 tiefe Stille dieſer Pauſe genügte, um eine völlige Ab⸗ 0 hlung der Stimmung herbeizuführen. Die Exeku⸗ de bekam völlig unbeſchränkte Vollmacht. Das be⸗ eutet, daß die von der Regierung vorgeſchlagene Grundlage zer Diſtriktabkommen mit variabler Arbeitszeit ausgeglichen 15 ein unabhängiges Schiedsgericht, aller Wahrſcheinlich⸗ 1 t nach von den Bergleuten angenommen werden wird. Es landen in der vergangenen Nacht noch Verhandlungen zwiſchen * Regierung und den Bergleuten und Bergwerksbeſitzern att, die heute fortgeſetzt werden. BUuoeberraſchungen ſind nach den bisherigen Erfahrungen zwar noch immer nicht ausgeſchloſſen, doch wenn nicht abſolut avorhergeſehenes geſchieht, ſo werden dieſe Vorſchläge nach Klärung gewiſſer Einzelheiten durch die Delegierten den reitern zur Annahme empfohlen werden. Das Schieds⸗ In unal, das nun noch die letzten Streitpunkte der Verhand⸗ ugen bildet, ſol nach dem Plan der Regierung aus drei un⸗ ängigen Perſönlichleiten beſtehen, die nur für die Zeit nes halben Jahres eingeſetzt werden zu dem umgrenzten weck, in Einzelfällen zu entſcheiden, ob die Diſtriktabkommen —9 feſtgelegten nationalen Grundprinzipien entſprechen. Die ituation iſt im Augenblick derart, daß man mit ziemlicher eſtimmtheit mit der Arbeitsaufnahme des größten eils der Bergarbeiler im Laufe der nächſten Woche rechnet. * Hierzu erhalten wir kurz vor Redaktionsſchlu noch fol⸗ dendes Telegrammunſeres Partſer Vertreters; 2 Der„Matin“ veröffentlicht in ſeiner letzten Ausgabe ein artecramm aus London, wonach der engliſche Kohlen⸗ beiterſtreik beendet ſei. Heute Freitag morgen 3 Uhr 10 ſei einer letzten Verhandlung zwiſchen der Regierung und den ei Wittag⸗Ausgabe e Maunheimer Seifun Mannheimer General Anzeiger Beilagen Sport und Spiel. Aus Geit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnil Der S. Fahrestag des Waffenſtillſtandes aber durch ihn nicht bereichert, ſondern nur verloren. All⸗ gemein geſprochen, hätten durch den Krieg bei allen Nationen, die in ihn verwickelt waren, einige Einzelperſonen gewonnen, die Nation ſelbſt habe jedoch ſtets große Verluſte erlitten. Coolidge fuhr dann ſort:„Wir ſollen jedem nationalen Miß⸗ trauen und jedem Haß gegenüber anderen Nationen aus dem Wege gehen. Die alte Welt hat ſich Generationen hin⸗ durch dieſem Luxus hingegeben. Die Ergebniſſe waren ver⸗ nichtend. Es iſt nicht Sache des amerikaniſchen Volkes, das in glücklicheren Verhältniſſen lebt, ein Urteil über die zu fällen, die weniger begünſtigt ſind. Vielleicht hätten wir an ihrer Stelle ſchlimmer gehandelt. Unſere Pflicht iſt es aber. uns durch ihr Beiſpiel warnen zu laſſen. Wir ſollten nicht verfehlen, die Prüfungen und Schwierigkeiten, die Leiden und Opfer der Angehörigen unſerer Schweſternationen an⸗ zuerkennen und ihnen gegenüber ſtets unſere Geduld un Symphatie zu zeigen. Die, die Kredite brauchen, ſollten nich. klagen, ſondern froh darüber ſein, daß eine Bank vorhanden iſt, die ihre Bedürfniſſe erfüllen kann. Lord Grey zum Tage des Waffenſtillſtandes Aus Anlaß des Jahrestages des Waffenſtillſtandes hielt Lord Grey am Donnerstag in der Londoner Zentralhalle eine Rede, in der er vor allem für die Eutwaffnunz der Mächte eintrat. Nachdem Grey betont hatte, jetzt ſei der Zeitpunkt gekommen, wo der engliſche Außenminiſter mit Frankreich und Deutſchland zugleich verhandeln könne und alle drei Mächte unter einem Dach vereinigt ſeien, ſagte er, die allgemeine Abrüſtugn müſſe vergrößert werden. Deutſch⸗ land, ſo betonte Lord Grey unter Beifall, iſt entwaffnet nach dem Vertrage von Verſailles, der Deutſchlands Entwaffnung damit rechtfertigt, daß ſeine Nachbarn ehenfalls abrüſten würden. Man kann nicht erwarten, daß Deutſchland ent⸗ waffnet bleibt, wenn ſeine Nachbarn bewaffnet ſind. Die Entwaffnung Deutſchlands wird nur gerechtfertigt durch die Entwaffnung ſeiner Nachbarn. Die allgemeine Abrüſtung M durchzuführen, ſei der Prüfſtein für den Erfolg des Völker⸗ bundes. Gelinge ihm das nicht, dann ſei der Völkerbund ein Fehlſchlag. Vertretern der Arbeiter und Grubenbeſitzer eine völlige Einigung erzielt worden. Das Memorandum, das die Bedingungen für die Wiederaufnahme der Arbeit enthält, wird heute der Konferenz der Grubenarbeiterdelegierten zur endgültigen Genehmigung unterbreitet werden. Dieſe Ge⸗ nehmigung dürfte wohl von vornherein feſtſtehen, nachdem der Vollzugsausſchuß geſtern von der Delegiertenkonferenz Voll⸗ machten erhalten hat. Rückgang der Arbeitsloſenzifjer Der Rückgang in der Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger in der Erwerbsloſenfürſorge hat auch in der zwei⸗ ten Oktoberhälfte angehalten. In der Zeit vom 15. Oktober bis zum 1. November iſt die Zahl der männlichen Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger von 1085 000 auf 1 069 000 zurückgegangen, die der weiblichen von 254 000 auf 240.000. Die Geſamtzahl ver⸗ minderte ſich von 1 339 000 auf 1 309 000, alſo rund 30 000 oder 2,3 Prozent. Die Zahl der Zuſchlagsempfänger(unterſtützte N von Vollerwerbsloſen) hat ſich im gleichen eitraum von 1 360 000 auf 353 000 vermindert. Während des ganzen Monats Oktober iſt die Zahl der Hauptunterſtützungs⸗ empfänger um rund 85 000, d. h. um 6,1 Prozent, zurückgegan⸗ gen. B—— Des Blrgers ſchlimmjter Feind iſt die Lauheit und Teilnahmloſigkeit an den Dingen ſeiner Heimatgemeinde Wer nicht wählt, hat kein Recht zur Kritik hinterher! Wablrecht It. Wablellicht Wühlt Deulſche Vollspartei! Liſte 4 für den Bürgerausſchuß Liſte 6 für Bezirk und Kreis Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 524 Anzeigenpreiſe nach det Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Zur Mittelſtandsſeindlichkeit des Zentrums Von Dr. Wilhelm Mattes, M. d. L. Im„Badiſchen Beobachter“ vom 6. November wirft der Abg. Dr. Föhr in einem Artikel„Die Mittelſtandsſeindlich⸗ keit der Demokraten“ überſchrieben, auch der Deutſchen Volkspartei vor, ſie hätte bei der Beratung des Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetzes mittelſtands⸗ feindlich gehandelt. In dieſem Artikel Dr. Föhrs iſt eine ſolche Fülle von Un wahrheiten und Unrichtigkeiten ent⸗ halten, daß er ſcharfen Widerſpruch und ſachliche Rich⸗ tigſtellung erfordert. Zu Beginn dieſes Jahres ſchlug die badiſche Regierung dem Landtag vor, die Beſteuerung des Gewerbeertrages nach folgenden Sätzen neu einzuführen: bis 300) Mark Ertrag M..— von 3 000 Mark bis 10000 Mark M..— von 10000 Mark bis 20000 Mark M..75 0 und darüber M..80* von 100 Mark Ertrag. Bei dieſen Steuerſätzen rechnete die Regierung mit einem Aufkommen aus der Gewerbe⸗Ertragsſtener von 3,24 Mill. Mark. Dieſe Steuerfüße, oder wie ſie jetzt heißen, Steuer⸗ grundbeträge, wa ren nicht das Ergebnis von Berech⸗ nungen auf Grund genauer Unterlagen, ſondern Schätzungs⸗ werte. Für den Landtag war deshalb die Stellungnahme zu⸗ nächſt doppelt ſchwer, da die ihm zur Verfügung geſtellten Unterlagen unzureichend waren und vor allem genaue An⸗ gaben über die Höhe des Gewerbeertrages und ſeine Ver⸗ teilung auf Groß⸗, Mittel⸗ und Kleinbetriebe vollkommen ſehlten. Zwei ſcheiden: 1. Iſt die vorgeſchlagene Art der Beſteuerung des Ge⸗ werbeertrages richtig? 2. Sind ſo hohe Steuerſätze notwendig, wie ſie die Regierung vorſchlug? 3 Zur erſten Frage erklärten Deutſche Volkspartei und Demokraten: Die Regierung will den Extrag lediglich nach ſeiner abſoluten Höhe ohne Rückſichtnahme auf die Rentabili⸗ tät beſteuern. Es iſt aber nicht gleichgültig, ob jemand 10 000 ark als 5 v. H. Rente aus 200 000 Mark, oder als 40 v. H. Rente aus 25000 Mark gewinnt. Beide verdienen gleichviel, aber der Betrieb mit der geringeren Rentabilität iſt viel ſchlechter daran, weil er auch noch die großen Beſitzſteuern tragen muß, die heute am ſchwerſten belaſten. Deshalb ſoll man den Gewerbeertrag nicht nach ſeiner Höhe, ſondern nach ſeiner Rentabilität beſteuern. Um den Mitgliedern des Haus⸗ haltausſchuſſes, die z. T. Neulinge auf dem Gebiet der Finanz⸗ politik waren, dieſe Ausführungen zu verdeutlichen, führte ich ein Beiſpiel an. Dieſes wählte nun Herr Dr. Föhr zum Ausgangspunkt ſeiner Kritik. Dazu iſt zu ſagen: Es war kein Antrag und kein Vorſchlag, ſondern„ein Beiſpie l, an dem der Gedanke erläutert werden ſollte. Weitere Konſe⸗ quenzen in Bezug auf die von uns beabſichtigte Belaſtung kann man aber daraus nicht ziehen.“ Mit dieſen Worten wies ich die Kritik des Herrn Dr. Föhr ſchon im Plenum des Landtages am 1. Juli d. J. zurück. Daß auch im Haus⸗ haltsausſchuß die gleichen Ausführungen gemacht wurden, beweiſt Herr Dr. Föhr dadurch, daß er in ſeinem Artikel zu⸗ gibt, der volksparteiliche Sprecher hätte ſeine Ausführungen und ſein Beiſpiel über die Beſteuerung nach der Rentabili⸗ tät mit dem Hinweis geſchloſſen,„zur endgültigen Feſtſtellung ſeien weitere Unterlagen der Regierung notwendig.“ Es war alſo nichts„Endgültiges“. Daͤnn kann man aber darauf keine Kritik aufbauen. Trotzdem dies bei der Beratung des Grund⸗ und Ge⸗ werbeſteuergeſetzes im Landtag klar und deutlich feſtgeſtellt wurde, ſcheut ſich Herr Dr. Föhr nicht, dieſe Vorwürfe in ſeiner Broſchüre„Badiſche Steuerreform 1926“ wieder zu erheben, dadurch, daß er ſeine Landtagsrede ohne Richtig⸗ ſtellung wiedergibt, und in ſeinem oben erwähnten Artikel zu erneuern. Dieſe Methode unfairer und unwahrer Unterſtellungen war bisher in der badiſchen Politik nicht üblich. In der Reihe der Anträge, die zur Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuer geſtellt worden ſind, trägt der volksparteilich⸗demokra⸗ tiſche Antrag auf Erhöhung des Freiteils vom Ar⸗ beitsertrag die Nummer 2(Landtagsdruckſache 26, Nr. 90a, S. 120). Da auch Nr. 1 von den gleichen Antragſtellern ſtammt, haben alſo dieſe die Erhöhung des Freiteils ver⸗ langt, bevor überhaupt ein Zentrumsantrag geſtellt war. Trotzdem nennt Dr. Föhr den volksparteilich⸗demokratiſchen Antrag einen Uebertrumpſungsantrag. So ungenau iſt die Darſtellung und die Polemik Dr. Föhrs aufgebaut. Wie hätten nun dieſe Anträge gewirkt? Die Erhöhung des Freiteils des Arbeitsertrags von 1000 /, wie die Regierung wollte, und von 1500/ wie nachher die Regierungsparteien beſchloſſen haben, auf 2000, hätte den kleinen Mittelſtand mit einem Einkommen von 1500 bis 2000“ von der Steuer befreit. Für die großen Unternehmungen war er dagegen be⸗ deutungslos. Der Antrag, die Sonderleiſtungen nach§ 17 des Einkommenſteuergeſetzes freizulaſſen, hätte den Kleinen im Durchſchnitt ſicher die Möglichkeit gegeben, weiter einige hundert Mark ihres Einkommens von der Gewerbeertrags⸗ ſteuer freizuerhalten. Auch der Antrag, den Ertrag ihres Grundvermögens mit 5 ſtatt mit 4. v H. abzuſetzen, hätte wie⸗ der beſonders den Kleinen und Mittleren genützt, da anzu⸗ nehmen iſt, daß genau ſo wie in der Landwirtſchaft auch beim Gewerbe der Anteil der Gebäude am geſamten, dem Betrieb gewidmeten Vermögen mit der Größe des Betriebes abnimmt, Nimmt man dieſe Anträge zuſammen, ſo wird man ihre Wirkung ſicher nicht zu hoch einſchätzen, wenn man annimmt, daß durch ſie für das Handwerk und den Mittelſtand im Durchſchnitt praktiſch der Freiteil vom Arbeitsertrag auf 8000 erhöht worden wäre. Von dieſer Grundlage muß man ausgehen, wenn man nun zahlenmäßig feſtſtellen will, ob das durch die Regierungsparteien beſchloſſene Geſetz, oder die An⸗ träge der Deutſchen Volkspartei und der Demokraten für Handwerk und Mittelſtand günſtiger ſind. Fragen waren nun in erſter Linie zu ent⸗ *. Kriſenfürſorge hat ſich „Reichspolitik unter ſozialdemokratiſcher mittag lagen und ihn verahſchieden, 55 wird dann auf die Tagesordnung der Samstagſitzung 2. Seite. Nr. 5²⁴ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Breitag, den 12. November 19 Wie wenig es dem Zentrum bei der Ablehnung der Be⸗ ſteuerung nach der Rentabitität um den Mittelſtand zu tun war, zeigte ſich bei der Beratung im Plenum. Um den Vor⸗ wurf, die Beſteuerung nach der Rentabitität ſei mittelſtands⸗ feindlich, gänzlich unmöglich zu machen, ſchlugen die D. V. P. und Dem. P. im Plenum vor, die Zuſchläge nach der Rentabili⸗ tät erſt bei 20 000/ Ertrag beginnen zu laſſen. Alle kleinen und Mittelbetriebe wären alſo davon befreit geweſen. Trotz⸗ dem wurde der Antrag vom Zentrum und Sozialdemokratie abgelehnt. Darüber ſchweigt Herr Dr. Föhr. Letzten Endes ging aber der ganze Streit darum; brauchen wir ſo hohe Steuerſätze wie ſie die Regierung verlangt, oder nicht? Dieſe hielt einen durchſchnittlichen Steuerfuß von 2,75 Mark für notwendig. Wir haben auf Grund von Zahlen nach⸗ gewieſen, daß ein Steuergrundbetrag 2,40 Mark ausgereicht hätte. Ich bin noch heute der Ueberzeugung, daß die von der Regierung vorgeſchlagenen, und jetzt im weſentlichen beſchloſ⸗ enen Steuergrundbeträge in normalen Jahren Millionen ark mehr an Steuern einbringen werden, als auf den Ge⸗ werbeertrag entfällt. Seit Jahren wirtſchaftet der badiſche Staat imt ſtillen Reſerven und großen Ueberſchüſſen. Vor 3 Jahren verlangte die D. V. P. die Berwendung dieſer Reſer⸗ ven zur Steuerermäßigung in Höhe von 4 des Jahresbe⸗ trags der Grund⸗ und Gewerbeſteuer. Der Finanzminiſter nannte dieſe Forderung unverantwortlich. Mehr als 4, das waren rund 5 Millionen Mark, ſeien nicht tragbar. Zwei Monate ſpäter war ein Ueberſchuß von über 13 Millionen Mark vorhanden. Die D. V. P. hatte Recht behalten. Auch bei der letzten Aenderung der Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuer machten wir den Verſuch, ſtille Reſerven zu ver⸗ wenden,— deshalb unſere Anträge auf Ermäßigung der Steuer. Die Erleichterung ſollte dem ganzen Gewerbe, Groß und Klein, zugute kommen. Deshalb beantragten wir Herabſetzung der Steuerbelaſtung für das ganze Gewerbe; auch für die Induſtrie, und das ſcheint mir in einer Zeit der großen Arbeitsloſigkeit, die dadurch enſtanden iſt, daß gerade die großen und mittleren Betriebe infolge Wirtſchaftskriſis und Steuerdruck ſtille ſtehen, die Pflicht eines jeden Politikers zu ſein. Mögen andere daraus Stoff für Wahldemagogie zu gewinnen ſuchen. Wir mißgönnen ihnen ihre Früchte daraus nicht, wenn ſie ihre eigene Lage ſo ſchwach einſchätzen, daß ſie keine anderen Mittel mehr haben, um ſie zu gewinnen. als an die niedrigſten Inſtinkte des Neides äu appellieren. ———ð᷑̈mD,)—— „Die ſtille Koalilion⸗ Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die allzu rapiade Taktik der Deutſchnationalen hat bewirkt, daß man innerhalb der Sozialdemokratie langſam zu be⸗ greiſen beginnt, daß durch, rein agitatoriſche Politik man ſich ſchließlich doch nur ins eigene Fleiſch ſchneidet. Als ſichtbares Ergebnis dieſer Wandlung iſt eine Annäherung zwi⸗ ſchen den Regierungsparteien und der Sozial⸗ demokratie zu verzeichnen, die ſich aufgrund der geſtrigen Verhandlungen im Reichstag vollzogen hat. Allerdings geht dieſe Liaiſon, für die ſich bereits das hübſche Schlagwort von der„ſtillen Koalition“ eingebürgert hat, über die lockere Form einer bedingten und vielfach verklauſulierten Arbeits⸗ gemeinſchaft nicht hinaus. Gerade die Anhänger des Gedan⸗ kens der großen Koalition haben keinen Anlaß, deswegen be⸗ trübt zu ſein, denn beſſer man wahrt eine vorſichtige Diſtans, als daß man ſich zur Unzeit in eine Ehe begibt, die doch bin⸗ nen kurzem an der Fülle innerer Gegenſätzlichkeiten wieder zu Grunde gehen müßte. Wir erwähnten ja ſchon, daß es wo⸗ möglich in der Abſicht der Deutſchnationalen lag, dieſes intime Verhältnis herbeizuführen, um nach deſſen wahrſcheinlich bal⸗ bigem Scheitern mit umſo größeren Anſprüchen auftreten zu können. War die Rechnung derer um Weſtarp wirklich ſo, dann ſehen ſie ſich heute in ihren Hoffnungen betrogen. Man hat ſich in der Abwehr der deutſchnationalen Sabotagepolitik porerſt zuſammengefunden, ohne ſich nach irgend einer Rich⸗ tung hin durch formelle Beſchlüſſe feſtzulegen. Man wird bei etwa auftauchenden neuen Schwierigkeiten, mit denen ja jeden Tag zu rechnen iſt, vorher von Fall zu Fall nach einer Verſtän⸗ digung trachten. Wie lange dieſes Syſtem dichthalten wird, iſt ſchwer zu ſagen. Jedenfalls wird man ſich für die nächſte Zeit guf dieſe Art forthelfen können. Daß der ſo geſchaffene Zu⸗ ſtand nur einen höchſt dürftigen Notbehelf darſtellt, ver⸗ heimlicht man ſich keineswegs. In der konkreten Frage der die Löſung ziemlich leicht er⸗ eben, ſie iſt ja ohnehin durch das provokatoriſche Vorgehen 55 Deutſchnationalen im Ausſchuß weit über Gebühr auf⸗ gebauſcht worden. Ungeklärt iſt vorerſt noch, was mit dem ſozialdemokratiſchen Abänderungsantrag zu der Regierungs⸗ vorlage über die Unterſtützungsſätze geſchehen wird. Die Be⸗ hauptung einiger deutſchnationaler Blätter, daß die Regierung eine Erhöhung dieſer Sätze den Sozialdemokraten zugeſtanden habe, trifft nicht zu. Es iſt auch kaum denkbar, daß die Regie⸗ rung ſich bereit finden wird, eine erſt vor wenigen Tagen er⸗ laſſene Verordnung wieder abzuändern. Mithin bliebe nur noch der Ausweg, daß die Sozialdemokraten ihren Antrag zu⸗ rückziehen. Mit Rückſicht auf die Stimmung ihrer Wähler⸗ enans das für ſie freilich keine ganz leichte Entſchlieſtung. edenfalls iſt man auf beiden Seiten gewillt, ſich nach Mög⸗ lichkeit das Leben nicht ſauer zu machen. 9 7 Die deutſchnationalen Blätter ſpotten in allen Tonarten über die geſtern zwiſchen Regierung und Sozialdemokratie getroſſene Verabredung. Die„Deutſche Tageszeitung“ charakteriſiert ſie als„einen Kotau gegen lnks“. Die„Kreuzzeitung“ nennt ſie verächtlich einen Kuhhandel, und der Hugenbergſche„Tag“ ſchreckt die Phantaſie ſeiner Leſer durch das Bild einer wütigen S. P.., die ihre Hand an der Gurgel des Kabinetts Marx at, ohne ſelbſt die Verantwortung übernehmen zu müſſen. Hinter allen dieſen Aeußerungen verbirgt ſich indes viel ſchlecht verhohlener Aerger über die den Deutſchnationalen nätürlich durchaus unerwünſchte Wendung, die die, Dinge ge⸗ nommen haben. Mit Recht bedauert die„D...“ dieſe von den Deutſchnationalen verſchuldete Entwicklung, die auf Koſten aller bürgerlichen Parteien eine an ſich ungerechtfertigte Stärkung des ſozialdemokratiſchen Ein⸗ Die Zuſtimmung der Volkspartet zu der Abmachung ſcheint übrigens entgegen der Behauptung des„B..“ noch auszuſtehen. Auffallend iſt jedenfalls, daß die„Tägliche Rundſchau“ lediglich auf die Wiedergabe der Einigungs⸗ ormel in der Kriſenfürſorgefrage ſich beſchränkt, das ſonſtige rgebnis der Beſprechungen zwiſchen Kanzler und Sozial⸗ demokraten aber mit keinem Worte erwähnt, vielmehr aus⸗ drücklich unterſtreicht, daß von irgend welchen Koalitionsver⸗ handlungen nicht die Rede geweſen ſei. Der„Vorwärte ſindet die Bezeichnung einer„Arbeitsgemeinſchaft“ oder„ſille Koalition“ für das jetzt elihebtens Verhältnis zu weitgehend. Die Verpflichtung der Sozialdemokratie erſtreckt ſich lediglich bis zur Bereitwilligkeit, den Bemühungen um einen Ausgleich in ſtrittigen Fragen nicht zu widerſtreben. Es käme vor allem darauf an, die Regierung vor einem Abgleiten nach rechts zu bewahren. Von einer Reichstagsauflöſung, obwohl die Sozialdemokratie ſie nicht zu fürchten habe, ſei keine Klärung zu erwarten. Der Geſetzentwurf über die Kriſenfürſorge der Tat bereits den Reichsrat paſſiert und wird heute 8 des Reichstags in erſter Leſung behandelt werden. Man wird den Entwurf chuß überweiſen, un r dürfte noch heute nach⸗ Die zweite und dritte fluſſes bringt. geſetzt werden. Aus der geſtrigen Reichstagsſitzung DBerlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen⸗ über den Beſprechungen zwiſchen Regierungsparteien und So⸗ zialdemokratie iſt die innerpolitiſche Ausſprache im Plenum ganz in den Hintergrund getreteu. Die geſtrige Sitzung des Reichstags währte nur knapp zwei Stunden, und in dieſer Zeit geſchah nichts, was einem regeren Intereſſe Wert geweſen wäre. Herr Bredt von der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung fand Dr. Reinholds Finanzpolitik zu„ſtaats⸗ſoziali⸗ ſtiſch“ und wollte im übrigen von dem Ankauf des„Kaiſer⸗ hofes“ durch das Reich nichts wiſſen. Die Taktik der Regie⸗ rungsparteien bezeichnete er als außerordentlich ungeſchickt. Möglich, daß es ſeinem Geſchmack beſſer entſprechen würde, wenn ſie die deutſchnationale Bösartigkeit mit einer liebevol⸗ len Umarmung erwiderten. Die Debatte ſank mit einer Rede des Völkiſchen Kube, der den Typus des geiſtloſen Polterers darſtellt, auf ein denkbar niedriges Niveau. Nach einer Replik des Sozialdemokraten Schmidt vertagte man ſich, um den für die interfraktionellen Verhandlungen frei zu machen. Keber„Wicking“ und„Olympia“ ◻Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro). Die vom preußiſchen Innenminiſterium im Landtag angekündigte Denkſchriſt über die Organiſationen „Wicking“ und„Olympia“ iſt ſoeben dem Parlament zugegangen. Man hat ſich wahrlich nichts verdrießen laſſen: Die Veröffentlichung umfaßt nicht weniger als 147 Seiten. Der Bund„Wicking“ ſtellt ſich darnach als eine geheime Fort⸗ ſetzung der Maxinebrigade Ehrhardt dar, die im Früh⸗ jahr 1920 nach dem Kapp⸗Putſch aufgelöſt wurde und ſpäter als Organiſation„Conſul“ fortwirkte. 1924 iſt in Hamm umfangreiches Material beſchlagnahmt worden, das die mili⸗ täriſche Gliederung, Schulung und Ausrüſtung des Bundes beweiſt. Aus dem Material geht hervor, daß der„Wicking⸗ Bund“ als letztes Ziel den gewaltſamen Umſturz der Reichs⸗ und Landesverwaltung am„Tage der nationalen Revo⸗ lution erſtrebt und vorbereitete, und zu dieſem Zweck nicht nur bewaffnete Ortsgruppen, ſondern auch Waffenlager be⸗ gründete und ſyſtematiſch im Reichsgebiet verteilte. Die Blätter aller Parteirichtungen veröffentlichen kurze Auszüge aus der Denkſchrift der preußiſchen Regierung über „Wicking“ und„Olympia“. Die„Deutſche Zeitung“ erklärt voller Empörung, es bedeute einen Eingriff in ein ſchwe⸗ bendes Verfahren, da ja der preußiſche Innenminiſter gegen die Entſcheidung des Staatsgerichtshofes Einſpruch erhoben habe. Die Rechtspreſſe bemüht ſich das Beweismaterial zu zerpflücken und den Schluß zu ziehen, daß keinerlei ſtichhal⸗ tige Gründe für das Verbot der Bünde vorhanden ſeien. Amfangreiche Kohlenſchiebungen Die Duisburger Kriminalpolizei iſt einer großen Schieber⸗ aktion auf die Spur gekommen, die mit Ausfuhrbewilli⸗ gungen des Reichskohlenkommiſſars getrieben worden iſt. Eine größere Anzahl ſolcher Ausfuhrbewilligungen wurde beim Kohlenſyndikat in Eſſen und Duisburg auswärtigen Firmen verkauft. Daraufhin fanden dann zahlreiche Kohlen⸗ verſchiffungen nach dem Auslande ſtatt. Es wurden von der Polizeimehr als fünfzig Perſonen, Firmeninhaber und Angeſtellte, ermittelt und zum Teil feſtgenommen, nach ihrer Vernehmung aber wieder auf freien Fuß geſetzt. Auch Angeſtellte von Firmen, die dem Kohlenſyndikat angehö⸗ ren, ſind in dieſe Angelegenheit, die täglich weitere Kreiſe zieht, verwickelt. Eine größere Anzahl beladener Kohlenkähne wurde von der Polizei beſchlagnahmt. Weiter wird noch bekannt, daß in Ruhrort und Duisburg Blanko⸗Formulare für die Ausſuhr von Kohlen mit der Un⸗ terſchrift des Reichskohlenkommiſſars für 800—4000 Mark das Stück„vertraulich“ gehandelt wurden. Das Recht zur Kohlenausfuhr beſitzen nur die dem Kohlenſyndikat in Eſſen angeliederten Firmen. Dieſe beziehen von dort auf Treu und Glauben die Blankoausfuhrgenehmigungen mit der Unter⸗ ſchrift des Reichskohlenkommiſſars. Obwoahl die Ausfuhr⸗ genehmigungen numeriert ſind, wurden aus dem Büro des Kohlenſyndikats eine Anzahl von ihnen geſtohlen, ohne daß das Abhandenkommen zunächſt bemerkt wurde. Die entwen⸗ deten Ausſuhrgenehmigungen wurden dann durch Mittels⸗ leute für ſchweres Geld an Schieber verkauft. Dieſe verpflich⸗ teten wiederum Mittelsleute zur Beſchaffung ſogenannter „Landgebietskohle“, die, obwohl ſie nur für den inneren Ver⸗ kauf beſtimmt iſt, mit Hilſe der geſtohlenen Ausfuhrgenehmi⸗ gungen ausgeführt wurde. Die Affäre zieht weite Kreiſe. Das Arteil im Landsberger Femeprozeß Am Donnerstag Nachmittag gegen 4 Uhr verkündete der Vorſitzende nach langer Beratung folgendes Urteil im letzten Landsberger Fememordprozeß: Der Angeklagte Klapproth wird wegen Körperverletzung mittels gefähr⸗ licher Behandlung zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr verurteilt, die Angeklagten Schulz und Heyn werden auf Koſten der Staatskaſſe freige⸗ ſprochen. In der Begründung führte der Vorſitzende aus: Die Ereigniſſe in der letzten Schwurgerichtsperiode ſind in dieſen vier Fememordprozeſſen an uns vorübergegangen. Für das Gericht beſtand die große Schwierigkeit darin, die Ereigniſſe der Vergangenheit aus einer Atmoſphäre beraus⸗ zuheben, in die ſie durch gewiſſe Beeinfluſſungsverſuche hi⸗ kineingeraten waren. Der Vorſitzende wandte ſich in dieſem Zuſammenhang auch gegen einzelne derartige Beeinfluſſungs⸗ verſuche, wie ſie in einzelnen Blättern in dieſen Tagen in dieſem oder jenem Sinne hervorgetreten ſeien. Es gelte, den Sachverhalt aus dieſer Atmoſphäre herauszuheben trotz aller Anträge, die man faſt als Beweisermittelungsanträge auffaſſen mußte. In der Oeffentlichkeit habe man teilweiſe die Dinge ſo dargeſtellt, daß Klapproth der oberſte Feme⸗ mörder und Oberleutnant Schulz der Femehäuptling war. Dann heißt es in der Begründung weiter: Wir haben eine Anzahl Zeugen zu dieſem Thema vernommen. Der eine von dieſen Zeugen erklärte, daß er noch vor einer Stunde das Aktenmaterial beſeſſen habe, das er nicht kannte und daß er dieſes Material dann verſchenkt hat. Der andere, ein Sohn aus guter Familie, mußte alles zurücknehmen. was er vorher gegen Schulz behauytet hatte. Aufgabe des Gerichts war es nun, den wahren Kern freizulegen Was iſt vorgefallen? Ein Feldwebel namens Gädicke hat um ſchnöden Gewinns willen ihm anvertraute Munition an die verſchoben, die ſeiner Anſicht nach ſeine Feinde waren, und er hat die ver⸗ raten, denen er Treue gelobt hatte. Ein verächtlicher Menſchl Was Wunder, daß in Klapproth, der viel für die Arbeits⸗ kommandos und für das Vaterland getan hat, die Empörung über dieſen Meſchen emporſtieg und daß er bei der erſten Gelegenheit den Verräter niederſchlug, gleichgültig was da⸗ raus wurdel Brand im Bergwerk — Paris, 12. Noy. In der Kohlengrube von Haute⸗ Capre in der Nähe von Ste. Etienne wütet ſeit einigen Tagen ein großer Brand. Alle Verſuche, ihn einzudämmen, waren bisher vergeblich. Die Sachverſtändigen glauben, daß das Feuer nicht vor zwei Monaten gelöſcht werden kann. Die Ar⸗ —— der Grube werden auf die übrigen Gruben verteilt werden die ebenfalls zahlreich erſchtenenen auslanddent Deutſche Induſtrie⸗ und Weltausſtellun9 Das Präſidium des Reichsverban des der Deuer⸗ ſchen Induſtrie nahm in Verlin am Dounerstag zu 95 Weltausſtellungen und zum Berliner Ausſtellu 10 plan für 1930 folgende Entſchließung an: n In⸗ 1. Das Präſidium des Reichsverbandes der deutſche 8 duſtrie iſt der Auffaſſung, daß die Veranſtaltung von W31 ausſtellungen und von Ausſtellungen augemeiner Art it⸗ grßerem Umfange angeſichts der politiſchen und wirtichar, lichen Lage Deutſchlands für abſehbre Zeit nicht zu* antworten iſt. Die ungeheuren Koſten ſolcher großen anſtaltungen, die zumeiſtt nur repräſentativen Wert haben 1 deren Werteffelt für die Wirtſchaft nur ſehr bedingt kannt werden kann, liegen zum überwiegenden Teil auf ber Schultern des Wirtſchaftslebens. Gerade dieſen ſollten, auen im Hinblick auf die Belaſtung durch Steuern, ſoziale 9 und insbeſondere durch die Daweslaſten nicht Ausgäſch⸗ für Dinge zugemutet werden, die für die Wirtſchaſt nebene 5 lich ſind. Dies würde auch der Fall ſein, wenn eine le Ausſtellung ohne unmittelbare Beteiligung der Induſtrie at Ausſteller durchgeführt wird, denn in dieſem Falle würden allgemeinen Laſten, insbeſondere die Koſten des Aufbaue⸗“ aus irgendwelchen öfſentlichen Mitteln gedeckt werden müſſait an deren Aufbringung das Wirtſchaſtsleben in erſter 95 beteiligt iſt. Inwieweit größere Ausſtellungen im fachtin begreuzten Rahmen veranſtaltet werden ſollen, kann alle von den beteiligten maßgebenden Fachorganiſationen Wirtſchaftsleben entſchieden werden. 2. Unter den vorſtehenden Geſichtspunkten iſt der von—5 Stadt Berlin dem Reichsverband der deutſchen Induſtrie getragene und in der Preſſe eingehend behandelte Plan großen internationlen Ausſtellung Berlin 1930 zu beurteile die ſich auf Baukunſt, Bauwirtſchft, Kunſt und Kunſtgeweſe erſtrecken ſoll. Die Entſcheidun bezülich der Förderung dieſe Unternehmens muß zunächſt denjenigen fachlichen Organ tionen der Wirtſchaft vorbehalten bleiben, die an einem ſo Projekt unmittelbar oder mittelbr intereſſiert ſind. Die maßgeblichſte Stelle der Induſtrie für Ausſteuungeg fragen der Bauwirtſchft iſt der zum Zwecke der Abwehr Baumeſſen⸗ und Bauausſtellungsunweſens begründete alun ausſchuß für die Ausſtellungsfragen der Bauwirtſchaft 23* Ausſtellungs⸗ und Meßamt der deutſchen Juduſtrte. Dieſer le⸗ in ſeiner Sitzung am 9. dieſes Monats gegen jede Induſto, ausſtellung oder Meſſeveranſtaltung Pröteſt erhoben, die nge außerhalb der Induſtrie ſtehenden Kreiſen ohne vorhern Fühlungsnahme mit dem Ausſtellungs⸗ und Meſſeamt 6r deutſchen Induſtrie in Ausſicht genommen worden iſt. 8 hat ſich der Fachausſchuß für Ausſtellungsfragen der Baſn wirtſchaft gegen eine internationale Baufachausſtellung 8 Verbindung mit einer Kunſt⸗ und Kunſtgewerbeſchau anege⸗ ſprochen. Dagegen hält er weiterhin al SAbwehr übertrie ner Beanſpruchungen ſeiner Kreiſe durch Ausſtellungsproheer eine große Dauerbauſachausſtellung in wirtſchaſtlich günſttin Zeit als im Intereſſe der Bauwirtſchaft liegend. Er winden den nächſten Monaten darüber ſchlüſſig werden, in welch 3. Aufmaße, an welchem Ort und in welcher Art dieſe 1 ſtellung zur Durchführung gelangt. Zur Frage der Neuordnung des deutſchen Meſſeweſens ſtellte ſich das Präſidium des Reichsveng bandes einmütig auf den Staudpunkt, daß eine Neuordune dringend zu fordern iſt. Es hat von den Vorarbgiez⸗ Kenntnis genommen, die ſeitens des Ausſtellungs⸗ und 5 amtes der deutſchen Induſtrie in dieſer Richtung geleiſtet— den ſind. Das Präſidium beauftragte die Geſchäſtsführunn des Ausſtellungs⸗ und Meßamtes mit der Ausarbeitung Bon Vorſchlägen.— Vercin ſür das Deutſchtum im Ausland 98⸗ Unter beſonders großer Beteiligung aus allen Landeſn verbänden des Reiches und aus Deutſchöſterreich hielt Berlin der Verein für das Deutſchtum im Auslaud ſel Herbſttagung ſeines Hauptausſchuſſes ab. Gelelth, wurde die Sitzung von dem Vorſitzenden, Staatsſekretär Keich von Hintze, als Vertreter des Landesverbandes Oeſterza⸗ war Dr. Groß, Obmann des Deutſchen Schulvereins 5 mark, zugegen, aus Danzig war Senator Dr. Strun e⸗ ſchienen. Der geſchäſtsführende Vorſitzende, Admiral Salle bohm, erſtattete den Arbeitsbericht, der neben einer ben von poſitiven Arbeitsleiſtungen das erfolgreiche Beſtredz⸗ dieſes älteſten und größten Betreuungsvereins ausl me deutſcher Kultur erkennen ließ, die vielgeſtaltige Arbeit 90 einheitlichem Geſichtspunkte zuſammenzufaſſen. Schuluntee, ſtützung, ausgedehnte Bereiſung auslanddeutſcher Gebien Jugendaustauſch, Schulgruppentätigkeit, Veranſtaltungen Schulungskurſen, Urbeit der Frauen und Akademiker an ihren Sondergebieten, Stützung und Schaffung geeigne, auslanddeutſchen Schrifttums, wiſſenſchaftlicher Werke, Zind ſchriften, Karten uſw., Buchverſand und Preſſearbeit, das— einige weſentliche Hervorhebungen aus dem ſehr umfan reichen Bericht. Ueber das bisherige Ergebnis der vom Verein geſorderte, Beſtrebungen zur Schaffung von Lehrſtühlen für das und Auslanddeutſchtum an den Hochſchulen, wurde von 1 ür verſitätsprofeſſor Andre, Marburg, Bericht Srattet Ken ab der Leiter einer der bedeutſamſten auz, landdeutſchen Kulturorganiſationen dem Danke des Auslaug⸗ deutſchtums für dieſe Arbeit Ausdruck, ohne die eine Betten ung des Auslanddeutſchtums gax nicht denkhar wäre. for Leiter des Bildungsweſens des Freiſtaates Danzig, Seng 65 Dr. Strunk betonte die ſegensreiche Wirkung der Schun gruppentätigkeit in dem Klub und Konventikelweſen an Nen Schulen. Zahlreiche Sonderſitzungen, u a. des Akademiſche, Ausſchuſſes, der Schulgruppenleiter, des Minderhelten ausſchuſſes und endlich der Frauenvertreterinnen, ſowie 12 Vortrag von Dr. Stahff über„V..A. Arheit auf dem—— biete der Leibesübungen“ ſchloſſen ſich an die beſonders 115 gebnisreiche Tagung an. Die Wahl der Stadt Bonn ade T 5 für die nächſte Hauptverfammlung wur gebilligt. Letzte Melöungen Vom Gerüſt geſtürzt — Barmen, 12. Novbr. Ein ſchwerer Unglütcksfall, 977 zwei Meuſchenleben zum Opfer fielen, ereignete ſich in 9r⸗ Wicküler⸗Küpperbrauerei Unterbarmen. Bei WMertreter Klempnet⸗ Erbeiten im Kühlhaufe in de Mauerſtraße brach plötzlich daei Bett des in 25 Meter Höhe angebrachten Gerüſtes. Die 55 auf dem Brett beſchäftigten Arbeiter ftürzten in die T Ein Klempnergehilfe und ein Lehrling fanden den Tod. Li anderer Lehrling konnte beim Sturz ſich noch an einem 95 3 der Leiter ſaſſen und ſich daran feſthalten. Worauf dat ſchwere Unglück zurückzuführen iſt, konnte noch nicht feſtgeſte werden. Exploſionsunglück — Dresben, 12. Nov. Geſtern nachmittag explodierte 3 der Zelluloſefabrik von Hoeſch u. Co. in Heidenau bei Prz den ein Azethylenbehälter. Durch die Exploſion und 60 Flammen wurden zwölf Perſonen verletzt; acht von 1üen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Dort erlag ein Monteur ſeinen ſchweren Verletzungen. — 4 22 lt⸗ in t⸗ r⸗ 10 mn * * RFFF„ N2 9 die beiden Redner, die von auswärts zu uns geeilt ſind, um Brettag, den 12. November 1920 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 524 Liberalismus in Gemeindeverwaltung und Gemeindepolitik Wahlverſammlung der Deutſchen Volkspartei Lat Kurz vor dem entſcheidenden Tag zu den Gemeindewahlen m te die Volkspartei iyre Wähler am Donnerstag abend noch⸗ als in den Muſenſaal zuſammengerufen, um ihnen das Pro⸗ Wramm und das Wollen der Partei darzulegen. Als Redner — gewonnen Oberbürgermeiſter und Landtagsabgeord⸗ — Gündert⸗Pforzheim, Senator und Reichstagsabge⸗ zdneter Beythien⸗Berlin und Stadtrat Ludwig⸗ Mannheim. Stabtrat Auguſt Ludwig Rele einleitend folgende Anſprache:„Meine Damen und Her⸗ en! Im Auftrage des Vorſtandes der Deutſchen Volkspartei Eße ich Sie herzlich willkommen und ſpreche Ihnen für Ihr rſcheinen verbindlichſten Dank aus. Ich begrüße vor allem uns im Wahlkampf zu unterſtützen, Herrn Oberbürgermeiſter Landtagsabgeordneten Gündert⸗Pforzheim und Herrn eichstagsabgeordneten und Senator Beythien⸗Berlin, den ekannten, energiſchen und erfolgreichen Verfechter der In⸗ ereſſen des deutſchen Mittelſtandes. 1 Gemeinde⸗, Kreis⸗ und Bezirksratsswah⸗ ft n ſinden am nächſten Sonntag ſtatt, Wahlen, deren Ausgaug ür die zukünftige Entwicklung Mannheims von weittragen⸗ er Bedeutung ſein werden. Um die Gefahr einer ſozialiſtiſch⸗ ommuniſtiſchen Mehrheit zu bannen, und um die durch die Korſplitterung des Bürgertums verurſachte Wahlmüdigkeit ud Wahlverdroſſenheit mancher bürgerlicher Wähler zu be⸗ Pbben, glaubte die Deutſche Volkspartei als ſtärkſte bürgerliche artei die Anregung zur Bildung einer bürgerlichen Ein⸗ eitsliſte geben zu ſollen. Wenn dieſe Einheitsliſte Hülcheitert iſt und wenn bei dieſer Wahl das Mannheimer ürgertum das traurige Schauſpiel einer grenzenloſen Zer⸗ Kiitterung gibt, ſo iſt die Schuld daran Zentrum und Demo⸗ 8 atie zuzuſchreiben, die den Vorſchlag der Deutſchen Volks⸗ hartei glaubten ablehnen zu müſſen. Ll So iſt die Deutſche Volkspartei genötigt, mit einer eigenen kulte in den Wahlkampf einzuziehen. Sie tut dies im Ver⸗ auen auf ihre Stärke und im Vertrauen darauf, daß Mann⸗ eims Bürgerſchaft ihr die Arbeit dankt, die ihre Fraktion in en letzten vier Fahren auf dem Rathaus geleiſtet hat. St annheim unſere Vaterſtadt hat wie wenige deutſche lädte durch den unglücklichen Ausgang des Krieges gelitten. Ste⸗ die vor dem Kriege im reichen Kranze blühender deutſcher ädte eine derſenigen war, die ſich am glänzendſten entfaltete, Be mächtigſten emporſtrebte, hat durch den Schmachfrieden von 8 erſailles und den Verluſt bedeutender Abſatzgebiete für Han⸗ 35 und Induſtrie unendlich viel verloren. Leer ſind die Kais ihrd breiten Waſſerflächen unſerer ſtolzen Hafenanlagen, leer 80 mächtigen Speicher, leer oder nicht ausgenutzt die weiten Kallen unſerer induſtriellen Werke. Arbeitsloſigkeit weiteſter deiſe iſt die bittere Folge. 5 enn Mannheim wieder aufblühen ſoll, oirn muß es Aufgabe einer weitſchauenden Stadtverwaltung ein, nichts unverſucht zu laſſen, um Handel, Gewerbe und In⸗ uſtrie zu fördern und ihnen die Unterſtützung zuteil werden ei en, deren ſie bedarf. Deshalb treten wir vor allem dafür Au⸗ daß dieſen Erwerbszweigen Gelegenheit zur Erweiterung, usgeſtaltung und Neugründung gegeben wird. 8 Durch Feſtſetzung ertragbarer Preiſe für Induſtriegelände, Stech billigen Kraftſtrom und vor allem durch erträgliche falkuerlaſten ſind die Vorbedingungen für Anziehung und Ent⸗ ur tung der Induſtrie gegeben. Rauchen die mächtigen Schlote dalerer induſtriellen Werke, pulſiert Leben in unſeren Häfen, Mun iſt Arbeit geſchaffen für Arbeiter und Angeſtellte, dann das Schreckgeſpenſt der Arbeitsloſigkeit gebannt, dann wer⸗ gen erhebliche Summen, die heute für Erwerbsloſe und ſoziale 55 rſorge ausgegeben werden müſſen, eingeſpart werden kön⸗ dianz Nächſt der Arbeitsloſigkeit iſt Mannheims größte Sorge dies Bebebung der Wohnungsnot. Hat auch die Stadt⸗ Brwaltung unter tatkräftiger Mitwirkung der Deutſchen bettesvartei in den letzten Fahren zu ihrer Linderung viel bei⸗ n ragen, ſo iſt doch zur Schaffung erträglicher Verhältniſſe ſt ü viel zu tun. Durch weitgehendſte Unter⸗ da bung der Privatinitiative, durch Gewährung von Bau⸗ urleben an Privatbauluſtige und Bauunternehmer kann wir⸗ Ungsvolle Hilfe geleiſtet werden. techUnſere Werkbetriebe müſſen wie bisber auf der Höhe mechniſcher und wirtſchaftlicher Leiſtungsfähigkeit erhalten und W1 den Grundſätzen vernünftiger Privat⸗ rtſchaft verwaltet werden. Fe Billige und einfache Tarife bei ihnen und unſeren Stra⸗ ſchnbabnen ſind vor allem auch im Intereſſe der wirtſchaftlich Davächeren Kreiſe anzuſtreben. Die Elektrifizierung unſerer Sampfbahnen und der Bau weiterer elektriſcher Bahnen in Die neue Regie 3 Ein Dialog. Erlauſcht von Rudolf Presber tar„Orüß Gott, Arthur! Was treibſt du jetzt? Man lieſt dich nicht mehr auf den Zetteln. Haſt du kein Engagement?“ fü„Nein. Jetzt, wo ſich die Talentloſigkeit breit macht, iſt r eine Eigenart meiner Qualität kein Platz mehr. „So. Und wie lebſt du nun?“ fü„Na, ich habe zunächſt mal eine„Meiſterſchule“ errichtet r dramatiſchen Unterricht und höhere Regiekunſt.“ Sc Donnerwetter— das klingtl Haſt du denn ſchon 1 „Borerſt ſchon zwei.“ 4 „Schon zwei. Haben ſie Talent?“ 4 „Viel Geld ſogar. Der eine iſt ein Ruſſe— „Ich meinte, ob ſie Talent haben?“ Ramer und der andere iſt ein Pole. Ich kann aber die en von beiden nicht ausſprechen.“ lach faund die ſtudieren bei dir Liebhaber⸗ oder Charakter⸗ „Alles. Das heißt, zum Liebhaber ſind ſie eigentlich beide — hübſch. Man will jetzt häßliche, junge Liebhaber, die alles Eu„Nuancen“ machen. Aber Charakterfach und höhere Regte⸗ uſt! Beſonders die letztere— die lernen ſie bei mir. „Was iſt das— höhere Regie?“ ko„Nun, moderne Regie, verſtehſt du? Mit dem alten Kitſch aufeimt doch die Bühne nicht mehr aus. Die Meiningerei hat fgehört. Die Bühne hat neue Bedürfniſſe.“ vorſ'Ha, davon hörte ich immer. Ich kann mir aber nicht recht rſtellen, was das für Bedürfniſſe..“ Eir'Paß' mal auf. Allein ſchon die ſchwindelnden Gagen. wil kluger Direktor, der nicht am dritten Tage pleite ſein ſi l, muß ſuchen, die unſinnigen Perſonenverzeichniſſe, die bch zum Beiſpiel die Klaſſiker leiſten, ſo zuſammenzuſtreichen, veiger, ſo ein Stück überhaupt geben kann. Oekonomie, derſtehſt du, Oekonomiel Striche und kleine Aenderungen, Ro es erlauben, daß ein und dieſelbe Perſon ſich in mehreren edllen präſentiert. Och veranſtalte zum Beiſpiel nächſtens men öffentlichen Abend mit meinen beiden Schülern— das Rüßt, wenn ich ſage„öffentlich“— Freunde, du verſtehſt, Waſſen, Polen.— Die Kunſtklique aus den Penſionaten des 5 eſtens. Denn ſchließlich, die deutſche Sprache macht meinen —— Kainzen noch einige Schwierigkeiten. Aber die Regie der Sachel Ich laſſe die beiden den letzten Akt des allenſtein“ ſpielen.“ die weitere Umgebung Mannheims durch die im Beſitze der Stadt befindliche OEG. iſt ſovald als möglich durchzuführen. Hierdurch kann verlorenes Hinterland wieder zurückgewonnen, kaufkräftiges Publikum in unſere Stadt gebracht und der Ein⸗ zelhandel gefördert werden. Kulturfragen haben bei der Deutſchen Volkspartei ſtets weitgehendes Verſtändnis und eifrige Förderung erfah⸗ ren. Deswegen treten wir für Verbeſſerung und Aus⸗ geſtaltung unſerer ſimultanen Lehranſtalten, beſonders auch der Fachſchulen, mit Freuden ein in der Ueberzeugung, daß für die Ausbildung und Ertüchtigung unſerer Jugend nichts unterlaſſen werden darf. Theater, Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft dürfen auch in wirtſchaftlich ſchweren Zeiten nicht ver⸗ kümmern. Mannheim, auch heute noch der geiſtige Mit⸗ telpunkt und das Kulturzentrum der Pfalz, Mannheim, das an landſchaftlichen Schönheiten und Reizen keinen Ueberfluß hat, kann ohne ein Theater für Einheimiſche und Fremde nicht auskommen. Verlangen aber müſſen wir, daß unſer Nationaltheater— ſich ſeiner Tradition bewußt— eine Kultur⸗ und Bildungsſtätte bleibt, die ſich fernhält von Aufführungen und Darbietungen zweifelhaften Charakters. (Lebhafter Beifall.) Verlangen müſſen wir auch, daß beim Theater— wie überall— weitgehendſte Sparſamkeit ge⸗ übt wird und daß alle nicht unbedingt erforderlichen Ausgaben vermieden werden. Die Deutſche Volkspartei hat immer beſonders darauf ge⸗ ſehen und wird auch weiterhin darauf achten, daß mit äußer⸗ ſter Sparſamkeit in der Gemeindeverwaltung gewirtſchaſtet wird. Sie ſteht aber auf dem Standpunkt, daß der Gemeinde die Mittel nicht vorenthalten werden dürfe, die ſie zu ihrer weiteren Entwicklung und Entfaltung notwendig hat. Des⸗ Lalb hat die Deutſche Volkspartei die vom Zentrum in den letzten Monaten vor den Wahlen betriebene, von Wahltaktik beeinflußte Politik kleinlicher Nörgelei und die Stellu. nahme der demokratiſchen Partei, die im Stadtrat oft eine aindere als im Bürgerausſchuß war, nicht mitmachen können. Wenn von der Stadtverwaltung Weitblick und Entſchloſſenheit gefordert wird, dann dürfen ihr auch die unbedingt erforderlichen Mittel nicht vorenthalten werden. Und nun noch die Beantwortung einer Frage: Was ver⸗ ſprechen Ihnen die Kandidaten der Deutſchen Volkspartei für die nächſte Wahlperiode? Sie verſprechen Ihnen nicht Un⸗ mögliches und Unerfüllbares wie andere, aber ſie verſprechen Ihnen, nach beſten Kräſten alles zu tun, was im Intereſſe Mannheims und ſeiner Bevölkerung liegt. Einen kurzen Ueberblick nur konnte ich Ihnen mit Rück⸗ ſicht auf die folgenden beiden Reöner geben. Sie werden jedoch aus meinen Ausführungen den Eindruck erhalten haben, daß die Fraktion der Deutſchen Volkspartei von dem einen Gedan⸗ ken beſeelt war, fruchtbare Arbeit zum Nutzen der Allgemein⸗ heit zu leiſten. Iſt ſich Mannheims Bürgertum am nächſten Sonntag ſeiner Pflicht bewußt, dann iſt es möglich, die rote Fahne vom Rathaus herunterzuholen und an ihre Stelle die des nationa⸗ len und liberalen Gedankens zu ſetzen. Dann iſt die Möglich⸗ keit vorhanden, daß Mannheim den Aufſtieg wieder erleben und werden wird was es war: Die aufſtrebende Stadt am Oberrhein, die Induſtrie⸗ und Handelsmetropole Südweſtdeutſchlands.(Langanhaltender, lebhafter Beifall.) Dann erhielt Reichstagsabg. Senator Beythien-Berlin das Wort. Er führte ungefähr folgendes aus:„Meine Damen und Herren! Die Frage, über die ich hier anläßlich der bevorſtehenden Gemeindewahlen zu ſprechen habe, dürften das lebhafteſte Intereſſe aller Kreiſe von Einfluß und Einſicht erregen. Ich meine, daß gerade bei Wahlen, die alte oder neue Vertreter in das Stadtparlament entſenden ſollen, die Fragen des Mittelſtandes mit in erſter Linie behandelt werden müßten. Die Kreiſe des erwerbstätigen Mittel⸗ ſtandes werden bei den Wahlen viel umworben, und oft haben dieſe Kreiſe den Eindruck, als ſuche man ſie nur bei Wahlen und widine ihnen ſonſt nicht allzuviel praktiſches und 8 Intereſſe. Ich möchte für meine Partei in Anſpruch nehmen, daß 910 immer für die Erhaltung einer lebenskräftigen Mittelſ icht im Volke eingetreten iſt. Eine Partei, die ſich Volkspartei nennt, kann auch gar nicht anders handeln, denn wenn ſie vergeſſen ſollte, daß ihre ſtärkſte Stütze dieſe mittleren Kreiſe des Volkes ſind, dann würde ſie keine Volkspartei mehr ſein. Ich glaube über dieſe Fragen zu Ihnen ſprechen zu dürfen aufgrund meines ganzen Lebens und der Umgebung, aus der ich entſtamme. Der Redner ging bier kurz auf ſeinen Werdegang ein. Selbſt aus einer Hand⸗ werkerfamitie ſtammend, ſei es ihm nach maucher ſcheberer Entbehrung möglich geweſen, hoch und vorwärts zu kommen. Der Redner knüpfte an dieſe kurze Lebensſchilderung an: „Ich habe dies vorausgeſchickt, um zu zeigen, daß die Dinge, über die ich hier ſpreche, äußerſt wichtig ſind. Gerade in neuerer Zeit gibt es Kreiſe und Perſonlichteiten, die da meinen, unter Ablehnung der Politik die Wirtſchaft beſſer führen zu können. Gerade meine Partei hat immer ihre ganze Kraft zur Erhaltung der Berufsſtände eingeſetzt. Ich kann hier nicht über Spezialfragen oder ſpezielle Mannheimer Fragen ſprechen; daruber kann ich keine Auskunft geben. Ich muß über die großen Grundlinien ſprechen, nach denen unſere Partei ſich immer gerichtet hat. Die Deutſche Volkspartei hat immer gearbeitet an der Erhaltung und Förderung einer ſelbſtändigen Mittelſchicht im deutſchen Volk. Dies war eine der wichtigſten Lebensaufgaben. Der Zerfall der Schaffensmöglichkeit der mittleren wirtſchaftlichen Berufs⸗ ſtände wäre gleichbedeutend mit dem Niedergang des Seloſt⸗ verantwortungsgefühls. Wir können dieſe Mittelſtands⸗ politit allerdings nur betreiben im Hinblick auf das Ganze, auf das Geſamte gerichtet; denn wir wiſſen, daß keine Frage der inneren und äußeren Politik loszulöſen wäre von der Ge⸗ ſtaltung der Wirtſchaft in unſerem Vaterland. Die Vertre⸗ tung gewiſſer Wirtſchaſtsgruppen müſſen wir ableynen. Wir vertreten das ganze Volt, wir vertreten die ganze Gemeinde. Wenn wir uns ſo einſtellen, dann glaube ich, daß wir das Urteil aller Verſtändigen bekommen. Wir waren immer willens und bereit, in poſitiver Mitarbeit an unſere Aufgaben heranzugehen. Uns fehtt das Verſtändnis für eine Oppoſition aus Grundſatz, wie wir ſie heute, die letzten Tage und die letzten Wochen im Reichstag haben. Erſt jetzt wieder hat im Reichsotag eine große bürgerliche Partet au Taktik Forderungen zugeſtimmt, die, wenn ſie erfüllt wurden, unſere deutſche Wirtſchaft in die allergrößten Nöte bringen würden. Wenn nur aus Taktik mit dem Schickſal des Mittelſtandes geſpielt wird, dann muß ich ſagen, dann iſt eine ſolche Politik auf das ſchlimmſte zu verwerfen. Ich will mich davon fernhalten, heute hier über andere Parteien Kritik zu üben. Ich muß jedoch ſachlich zu dieſen Fragen Stellung nehmen. Mit einer ſolchen Politik der Oppoſition läßt ſich auf die Dauer nicht arbeiten. Schickt deshalb der Wähler den Ab⸗ geordneten ins Parlament, damit er mit leiſem Kopfſchütteln dauernd danebenſteht und zuſieht, wie unſere Wirtſchaft dabei zuſammenbricht? Aus dieſem Grunde ſchickt der Wähler Ab⸗ geordnete nicht hinein, ſondern ſie ſollen Gelegenheit haben, dort mitzuarbeiten zum Beſten der Allgemeinheit. Wenn die deutſchnationale Oppoſition auf dieſe Weiſe die Regierungs⸗ parteien zwingen will, ſie unter jeder Bedingung in die Regierung hineinzunehmen, ich glaube, dann täuſcht ſie ſich. Was wäre aus der deutſchen Wirtſchaft ohne die über⸗ legene Führung von Dr. Streſemann geworden? Streſemann hat die deutſche Außenpolitik in Bahnen gelenkt, die es er⸗ möglichten, wieder auf dem Weltmarkt zu erſcheinen. Und wie wäre der Aufbau im Innern wöglich, wenn wir nicht nach außen Luft, Licht und Freiheit bekämen? Wie ſollte die deutſche Induſtrie Arbeit, wie ſollten die Arbeiter Lohn und Brot bekommen, wie ſollten ſie leben können, wenn man nicht den Außenmarkt wieder eroberte? Es gibt freilich Fragen der Wirtſchaft, die von der Politik zu trennen ſind. Als ich in die Nationalverſammlung gewählt wurde, er⸗ ſchien die Volkspartei mit 20 Vertretern. Wir gingen damals auch in die Oppoſition, weil wir das Herumtrampeln auf den großen Taten deutſcher Vergangenheit nicht mehr anſehen konnten, weil es uns ans Herz griff, wenn man leichtfertig mit dem, was in der Vergangenheit groß und gut war, umging. Es war eine Entwicklung, von der kein Menſch wußte, was die dem Volke einmal bringen würde. Deshalb ſtanden wir in Gegnerſchaft zur damaligen Führung. Aber wir arbeiteten nach Grundſätzen und legten dieſe ſo dar, daß wir ſpäter ſtolz das Ruder des Staats in die Hand nehmen konnten. Als wir dann ſpäter eine große Partei geworden waren, da ſagten wir uns eben, jetzt nicht daneben ſtehen, jetzt mit hinein in die Arbeit. Wir haben das getan, um Deutſchland den Weg zum Wieder⸗ aufſtieg zu weiſen. Der Mittelſtand, für den ich ſpreche, darf nicht glauben, daß die Hilfe für ſeinen Stand im weſentlichen kommen könnte aus der Geſetzgebung. Die Geſetzgebung kann immer nur Beiwerk ſein, allerdings wichtiges Beiwerk, aber nicht die Hauptſache. Die Hauptſache muß kommen aus der Hoffnungs⸗ frendigkeit, aus zähem Ringen, das dieſe Stände immer auf⸗ — 2 „Nann? Den letzten Akt des„Wallenſtein“ mit zwei Schauſpielern? Das geht doch nicht.“ „Es geht, mein Sohn— es geht. Man muß eben Ein⸗ fälle haben als Regiſſeur. Muß was riskieren. Gehen wir den Akt durch, Szene für Szene. Zunächſt— Buttlers Zim⸗ mer. Buttler mit Geraldin. Der Geraldin ſagt ſchon bei Schillern nur vier Worte. Die werden ſelbſtverſtändlich ge⸗ ſtrichen. Buttler, der Ruſſer ſpielt ihn, ſpricht alles zur Tür hinaus, links ins Kontor. Dort, wird angenommen, ſitzt der Geraldin. Zweiter Auftritt: Buttler, die Hauptleute Deve⸗ roux und Macdonald. Warum, frag ich, zwei Mörder? Einer genügt vollſtändig. Der Pole ſpielt ihn. Die Wildheit des Abenteurers ſpielt er ausgezeichnet. Du verſtehſt kein Wort. Die Szene wird dadurch außerordentlich wirkſam, daß kein Dritter von den Zweien ablenkt.“ „Ja, ſoweit kann ich mirs noch vorſtellen. Aber jetzt wird doch die Sache ſchwierig. Soviel ich mich erinnere, kommt jetzt der Saal, in dem Wallenſtein noch mit dem ſchwediſchen verhandelt— und dann erſcheint die Gräfin erzky, eine Dame...“ „Da ſieht man wieder deine Laienangſt vor techniſchen Schwierigkeiten. Da bewährt ſich eben die Regie. Der ſchwe⸗ diſche Hauptmann iſt ganz überflüſſig. Wallenſtein— der Pole ſpielt ihn— Wallenſtein ſpricht ſeine Anfangsworte in die Kuliſſe rechts, wo er den Schweden verabſchiedet, den man ſchon nicht mehr ſieht. Dann lauſcht er nach dem Fenſter hin⸗ ten, von dem ich als Regiſſeur annehme, daß es nach dem Garten geht. Er ſchließt die Tür, eilt ans Fenſter und ſpricht nun in den Garten hinunter zu der unſichtbar bleibenden Gräfin Terzky. So wird es möglich, daß ich hinter der Kuliſſe die Terzky ſpreche, während der Wallenſtein allein auf der Bühne am Fenſter bleibt. Das iſt eine fabelhafte Wirkung, daß aus dem dunkler und dunkler werdenden Garten, ge⸗ wiſſermaßen wie Unkenruf, die Warnungsſtimme der Terzky kommt! Dann kommt Gordon, nichtwahr, der Kommandant von Eger. Den laſſ' ich den Ruſſen ſpielen. Er macht das ganz hübſch. Schnarrt nur die„“s entſetzlich. Wenn er ſagt: „mein Füxrrrſt“ ‚ſo hört das kurze Wort gar nicht auf. Aber es wirkt. „Ja, das iſt ja ganz ſchön. Aber jetzt kommt doch, wenn ich mich recht erinnere, der Seni zu den beiden?“ „Bei Schillern jia— bei mir nicht. Oder wenigſtens, er kommt nicht ſelbſt. Du kannſt nicht unterſcheiden, wo ich an⸗ fange und wo Schiller aufhört. Ich laſſe da den Gordon ſo ungefähr ſagen:„Den Seni traf ich drauſen auf der Treppe— Er wollt' zu Euch, mein Fürſt, ich hielt ihn ab— Er macht es dringlich“—Und jetzt ſagt mein Wallenſtein:— „Und was führt ihn her?“— Darauf mein Gordon:„Furcht deinetwegen Hoheit,“... Siehſt du, das ſind nun wieder die Schillerſchen Worte. Und nun ſind wir mitten in der Seni⸗ Szene. nd das alles ſagt der Gordon, dem es der Sent auf der Treppe geſagt hat. Das hebt die Nolle des Gordon ſehr und erſpart wieder eine Figur. Dann kommt der Mono⸗ log des Wallenſtein. Den Kammerdiener, der ihn auskleidet, habe ich ſelbſtverſtändlich geſtrichen. Der verwirrt nur für ſeine Mindeſtganze von ſiebzig Millionen Mark. Die be⸗ rühmten Worte:„Ich denke einen langen Schlaf zu tun,“ ruft der Wallenſtein bei mir wieder aus dem Fenſter. Das iſt durchaus berechtigt. Denn da unten wird doch wohl eine Schildwache auf und ab gehen? Wenn er abgegangen iſt, kommen Buttler und Gordon. Die können auch ruhig kom⸗ men, denn nun habe ich ja wieder meine beiden Spieler für die beiden Rollen frei.“ „Ja. Aber der Wallenſtein, wenn er nun wieder den Buttler ſpielen ſoll, muß ſich doch umkleiden und. „Umkleiden? Da iſt ein großer Faltenmantel, den wirft er ſich um. Er braucht ſich bloß den Bart abzureißen und einen anderen Hut aufzuſetzen, dann iſt er ſchon der Buttler. Das koſtet noch keine halbe Minute Zeit— und ſo lange muß die Bühne leer bleiben. Schon der Stimmung wegen. Eine können die Schauſpieler am Stück nichts verderben.“ „Das mag ſein. Aber wie löſt du die Schwierigkeit, daß jetzt die Mörder Deveroux und Maedonald kommen, während Gordon und Buttler noch auf der Szene ſind?“ „Das war ſchon bet Schillern ein techniſcher Fehler. Selbſtverſtändlich drängt der Buttler den Gordon hinaus. Es bleibt gerade Zeit, daß die beiden Spieler hinten herum⸗ laufen können und mit anderen Hüten von der anderen Seite wieder hereinkommen, als die Mörder. Der Mord paſſtert ja auch bei Schillern im Nebenzimmer. Nebenzimmer ſind immer gut. Was im Nebenzimmer paſſiert, kann eigent⸗ lich nie durchfallen. Die folgende Szene, wo der Seni, die Kammerfrau und der Bürgermeiſter durcheinanderlaufen fällt einſach weg. Die ſtört bloß die große Linie und iſt auch mit zwei Schauſpielern beim beſten Willen nicht zu machen. Man hört alſo hinter der Szene— das iſt übrigens auch bei Schillern vorgeſchrieben—:„Platz, Platz dem Generalleut⸗ nant!“ Und dann:„Beſetzt das Tor! Das Volk zurückge⸗ halten!“— Und ſchon kommt Octavio— den ſpielt der Ruſſe — und hat ſeine Szene mit Buttler, den wieder der Pole leere Bühne wirkt immer. Und dann, ſo lange ſie leer iſt, —— ————— ————— ——— 2. Seite. Nr. 521 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 12. November 1920 zubbeiſen hatten. Sie haben alerdings das Recht, zu ver⸗ langen, daß die Geſetzgebung ſeiner Eigenart uno ſeiner Not auch gerecht werde. Unter Führung des Reichsaußenminiſters Dr. Streſemann wurden ſ. Zt. die großen Grundlinien ge⸗ legt, auf denen überhaupt aufgebaut werden konnte. Die Wiederherſtellung der deutſchen Währung mußte erſt kommen, damit wieder gearbeitet werden konnte. Hunderttauſende haben ihr altes, harterarbeitetes Vermögen verloren. Der Bermögenszerfall trat ein, als wir für den ver⸗ lorenen Krieg Tribut zu zahlen hatten. Durch den Aufkauf großer Mengen ausländiſcher Deviſen mußte bei uns die Währung ſinken. Das iſt kaufmänniſch gut verſtändlich. Der Riedner ging dann auf die Folgen der Juflation im au⸗ gemeinen kurz ein, um dann fortzufahren:„Wir haben uns der Aufwertung angenommen, wir haben nie geſagt, ſound⸗ ſoviel muß aufgewertet werden. Wir haben nichts verſprochen, wir haben nur geſagt, wir werden tun was möglich iſt. Ich weiß nicht, mit welchem Rechte der Hypothekengläubiger für ſich in Anſpruch nimmt, höher aufgewertet zu werden als der Inhaber von Kriegsanleihe und ſonſtigen Obligationen.(Sehr richtig.) Viele, die Tauſendmarkſcheine mit roten Stempeln geſammelt haben, verlangten ebenfalls die volle Aufwertung. Dies hätte allein über 20 Milliarden Mark ausgemacht. Die Wirtſchaftspartei, die die Intereſſen der Grund⸗ und Haus⸗ beſitzer vertreten will, verlangte 50 Proz. Aufwertung für Hypotheken und dieſe wiſſen jetzt ſchon nicht, wie ſie die 25 Prozent auszahlen wollen, die 1932 auf den Tiſch gelegt wer⸗ den ſollen. Die Deutſche Volkspartei hat geſagt, wir werden verſuchen, die 15 Prozent Aufwertung bei den Hypotheken auf 25 Prozent zu erhöhen und ebenſo Obligationen und Spar⸗ kaſſenguthaben entſprechend aufzuwerten. Eine Aufwertung, wie ſie verlangt wurde, iſt nicht möglich, wenn unſere Wäh⸗ rung nicht wieder zerfallen ſollte. Es iſt bedauerlich, daß die Leute durch Parteien irre geführt werden mit Ver prechungen. Zu dieſem Punkte machte Senator Beythien noch ſehr inter⸗ eſſante Ausführungen. Der Redner fuhr dann fort: Die Deutſchen haben böſe Eigenſchaften: Die Uneinigkeit, das Auseinanderſtreben, das Beſſerwiſſen uſw. Die Deutſchen haben aber auch gute Eigen⸗ ſchaften: Das iſt ihr Arbeitswille, das iſt ihre Ordnungs⸗ ſehnſucht, das iſt ihre unbedinele Hoffnung auf ein Beſſer⸗ werden, das iſt ihre Fähigkeit, ſich einzuſchränken. Wir haben den Weg zur Höhe bereits wieder beſchritten. Wir dürfen wirklich voll Stolz auf dieſe Arbeit blicken, und es iſt gerade auf die Erhaltung dieſer Arbeitsmöglichkeit hinzuwirken und durch die Schaffung von Erwerbsmöglichkeit darf der Mittelſtand der Hoffnung ſein, daß ihm wieder eine beſſere Zeit bevorſteht. Es iſt in Deutſchland ſo viel zerſtört worden und es gibt in Deutſchland ſo viel Arbeitsmöglich⸗ keiten, daß, wenn wir wieder kapitalkräftiger werden, gerade dieſer Stand neue Lebensmöglichkeiten habe, und vielleicht beſſere Ausſichten bietet, als weite Kreiſe, als mancher an⸗ dere Beruf. Wir wollen die alte gute Zeit nicht wieder haben, denn in dieſer Zeit war vieles nicht gut, jene Zeit der Nichtachtung aller ſozialen Forderungen, jener Kleinlich⸗ keit. Aber vieles, was uns emporgebracht hat, müſſen wir in dieſe neue Zeit hinüberretten und dieſe Tradition hoch⸗ zuhalten, dazu wollen wir beitragen. Als Vertreter des kauf⸗ männiſchen und bürgerlichen Mittelſtandes lege ich den höch⸗ ſten Wert darauf, daß der Käuſer nicht nur eine Nummer im Geſchäft iſt, ſondern datz der Geſchäftsinhaber in perſön⸗ licher Verbindung mit ihm ſteht. Die Erhaltung vieler mittelſtändiſcher Betriebe iſt wertvoller als die Zuſammenfaſſung der ganzen Wirtſchaft in Rieſenbetrieben, wie wir das heute ſehen. Ich muß mich aufrichtig wundern. Wohin kommen wir, wenn das alte deutſche Grundgeſetz, das die Quelle unſeres Erfolges iſt, du ſollſt ſparſam leben, jetzt dadurch untergraben wird, da man dazu übergeht, ein Pumpſyſtem einzurichten, das die größte Attacke auf dieſes deutſche Grundprinzip iſt. Unter Anzahlung eines Viertels des Kaufwertes wird ihm für den Reſt ein Kredit eingeräumt, allerdings zu einem Agio von 14 Prozent und ſo badurch vorbehaltlos dem Verkäufer aus⸗ geliefert. Ich habe überlegt, ob man geſetzgeberiſch etwas dagegen unternehmen könnte, aber man kann es keinem Menſchen verbieten, zu pumpen und zu verpumpen. Aber grundſätzlich iſt das eine Verſührung unſeres Volkes. Wir müſſen wieder dahin kommen, daß wir zu den alten kauf⸗ männiſchen Geſetzen der Barzahlung zurückkehren. Eine der wichtigſten Erziehungsſtätten unſerer Jugend, das deutſche Heer hat man uns genommen, wo der junge Mann mit 20 Jahren herausgeriſſen aus dem brauſenden Leben und zum Gehorſam erzogen wurde, damit er ſelbſt ſpäter befehlen konnte. Das war ſo ungemein wichtig für unſere Jugerer Um ſo wichtiger iſt es, jetzt Erziehungsmöglichkeiten anderer Art zu ſchaſſen. Ich kann nicht zugeben, daß die Erziehung des jungen Menſchen in den Großbetrieben ſeiner Eigenart fördernd iſt, ſondern nur ſein Verhältnis zum Handwerks⸗ meiſter, zum kaufmänniſchen Prinzipal, zum gewerblichen Unternehmer. Das Lehrverhältnis iſt kein Arbelts⸗ und kein Lohn⸗ verhältnis, ſondern ein weſentliches Erziehungsverhältnis, mimt. Du ſiehſt, ich komme vollſtändig aus mit meinem Perſonal.“ „Ja, aber die Gräfin Terzky?“ „Ja, ſiehſt du, das iſt wieder gerade das Feinel Da knüpfe ich wieder an meinen erſten Trick an. Sie war doch vorhin ſchon im Garten. Ich nehme an, ſie iſt im Garten ge⸗ bileben. So eine ſentimentale Pute hat immer für Gärten in Sommernächten was übrig. Und im Garten hat ſie auch die Schreckensnachricht bekommen. Jetzt tritt Octavio ans Fen⸗ ſter, aus dem Wallenſtein vorhin zuletzt hinausſah— das iſt ſehr ſein als Parallele— er beſchattet die Augen mit der Hand und ſagt— die Verſe ſind wieder eine„Brücke“ von mir:„Wer iſt dort jene wunderliche Dame,— Die weißge⸗ kleidet, durch die Roſen geht?— Es iſt die Gräfin Terzky. Gräſin, Ihr!“... Und ich bin wieder im Schillerſchen Text. Die Stimme der Gräfin von unten:„Das ſind die Früchte Ihres Tuns... Und ſo weiter bis ans Ende.“ „Ja, aber am Eude kommt doch noch Gordon mit dem kaiſerlichen Brief.“ „Den laß ich auch ruhig kommen. Ich habe doch wieder den Ruſſen frei für die Rolle! nud das wirkt geradezu großarlig, wenn im letzten Moment mein ganzes Per⸗ ſonal auf der Bühne iſt!. Du mußt kommen, dirs anſehen. Ich denke, die ganze Trilogie zu bearbeiten. Und ich hoffe, bei den heutigen Gageverhältniſſen begeiſterte Zuſtimmung aller ſparſamen und vernünftigen Direktoren zu finden.“ „Großer Gott! Mit zwei Schauſpielern den ganzen „Wallenſtein“!? Aber wie willſt du denn um Himmelswillen „Wallenſteins Lager“ ſo ſpielen?“ „Das ſehe ich ſelbſt noch nicht ganz klar vor mir. Aber ich werde auch dieſe Aufgabe zuverſichtlich bewältigen. Er⸗ innerſt du dich im„Fauſt“an den Oſterſpaziergang?.. Es kommt da doch immer eine Gruppe nach der andern— Hand⸗ werker, Bürgerfräuleins, Dienſtmädchen— und„geht vor⸗ über“. Aehnlich ſpäter in der Gartenſzene. So inſzeniere ich nun das„Lager“. Vorn eine Lagerſtraße und immer Zwei, die„vorübergehen“. Ich brauche da nür hinter der Szene ante Garderobiers, die raſch die Umkleidung vornehmen. Und welche Uebung und Talentprobe für die jungen Leute! So viele gute Rollen an einem Abend! Allerdings— an⸗ ſtrengend, anſtrengend! Aber ich denke doch, mit zwei Schau⸗ ſpielern auszukommen. Und wer weiß, wenn ich die Richti⸗ gen finde... Gaſtreiſe durch Deutſchland— tief in die nordi⸗ ſchen Länder— Kronen, Kronen— Tourné durch Amerika— Dollars, lieber Freund! Beſonders Amerika! Da ſchadet's auch nichts, daß meine beiden Spieler eigentlich kein Deutſch können— das Deutſche iſt in Amerika doch nicht ſo beliebt.“ —3rrr——— — 5dber freie Wettbewerb wieder einſetzen konnte. und das wollen wir aufrecht erhalten. ſind in dieſer Zeit der Rieſenzahl der Erwerbsloſen nötig. Wo wir zur Unterſtützung der Erwerbsloſen Millionen zahlen, müſſe es auch eine tarifliche Einigung geben zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Aber Tariſverträge ſind auch eine politiſche Frage, die durch Uebereinkommen aus⸗ geglichen werden müſſen. Wir wollen anerkennen und hof⸗ ſen, daß der Bogen von beiden Seiten nicht überſpannt wird. Wir haben volles Verſtändnis für die ſoziale Lage der Ar⸗ beitnehmer und Angeſtelltenſchaft und haben erſt neuerdings ein Geſetz im Reichstag angenommen, daß den Angeſtellten, die lange Jahre bei einem Unternehmer arbeiten, eine ent⸗ ſprechend lange Kündigungszeit zugeſichert Rird, und es gibt Unternehmer, die oft nicht wiſſen, ob ſie ein halbes Jahr lang ihr Geſchäft noch aufhalten können oder ihr Geſchäft ſchließen müſſen und über dieſe Zeit hinaus finanziell verpflichtet ſind. Das iſt bitter. Aber wenn gefordert wird, daß auf je 5 Angeſtellte immer ein über 40 Jahre alter Angeſtellter zwangsweiſe eingeſtellt werden ſoll, dann kann ich nicht mit⸗ machen, denn ich bin ein Feind jeder Zwangswirt⸗ ſchaft und weiß, daß wir nur in freier Entwicklung vor⸗ wärts kommen können. Andererſeits wollen wir die ſozialen Errungenſchaft, die Sonntagsruhe der Angeſtellten, nicht angetaſtet wiſſen, und ich bin überzeugt, daß auch die deutſche Kaufmannſchaft und Geſchäftsinhaberſchaft dieſe Sonutagsruhe wohl auch verdient. Ich gehöre zu denen, die noch Sonntags von 10—1 Uhr hinter dem Ladentiſch ſtanden, die Sonntags von—1 Uhr auf dem Kontor arbeiteten und nachmittags von—6 Uhr dem Chef die Poſt holen mußten, weil wir es nicht anders wußten. Nan hat die Wirtſchaſts⸗ partei den Antrag im Reichstag eingebracht, die ſonntägliche Berkaufszeit gemeinhin auf 4 Stunden feſtzuſetzen. Ich halte das für einen Rückfall in überlebte Zeiten, den ich auf keinen Fall mitmachen werde. Die Kaufkraft des Volkes iſt ſchwach und frühere mittelſtändiſch wohlhabende Kreiſe leben offen in Not, weil die Steuerlaſten zu groß ſind. Es kommt nicht auf die Höhe der Steuern zum Einkommen an. Die Kapital⸗ kraft iſt ſchwach geworden und man hat erwogen, den öffent⸗ lichen Kredit in Anſpruch zu nehmen. Ich habe ſtets davor gewarnt. Wir haben 35 Millionen Mark flüſſig gemacht, die den Mittelſtand zu billigen Zinsſätzen über die Zentral⸗ genoſſenſchaften gegeben wurden. Und ſo hat dieſer Hand⸗ werker, jener Gewerbetreibende und Kaufmann, 300, 500, 809, 1000 Mark aus dem öffentlichen Kredit erhalten. Aber nicht immer hat er das Geld angewandt, um ſeinen Betrieb lukra⸗ tiver zu geſtalten. Vielfach hat er es dazu benützt, ſeinen Haushalt auf längere Zeit ſicherzuſtellen. Und nun muß er daran denken, es zurückzuzahlen, wozu er vielfach nicht in der Lage iſt. Ich habe im Reichstag einen Antrag eingebracht, den Termin hinauszuſchieben. Das wird nötig ſein, aber irgenoͤwie muß doch die Rückzahlung erfolgen. Wir ſehen ſogar, wie eine Indolenz heute weite Wirtſchaftskreiſe er⸗ faßt hat, dieſe Millionen einfach zu ſtreichen. Es wird doch ſoviel verpulvert, daß es nicht darauf ankomme. Und ein Vertreter der Landwirtſchaft, die die öffentlichen Gelder ſcharf in Anſpruch genommen hat, hat ganz deutlich geſagt, man wolle ſie gar nicht zurückgeben. Aber das geht nicht an, denn Verträge müſſen erfüllt werden. Ich habe ſtets den Mittelſtand gemahnt, ſich einzuſchränken auf ein kleineres Lager, um dadurch ſchneller umzuſetzen. Unſer Streben ging dahin, der Kaufmannſchaft, dem Handwerk und dem Gewerbe die Freißeit der Arbeit wiederzugeben. Deswegen haben wir einen ſcharfen 4. Anſturm gegen die Notgeſetze unternommen. In Gemeinſchaſt meiner Fraktion habe ich die meinen Namen tragenden Anträge eingereicht, die er⸗ ſtrebten, daß dieſe Geſetze abgeſchafft werden müſſen, damit Die übrigen Beſtimmnugen, Preisprüfungsſtellen, Preisſchilderzwang uſw. ſie ſchufen für den Mittelſtand Gefahren. Ich freue mich, daß der Abgeordnete Ihres Wahlkreiſes für den Reichstag, der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, den Mut fand, mit dieſen Geſetzen zu brechen und damit dem deutſchen Mittelſtand einen großen Dienſt er⸗ wieſen hat. Nun können die Leute von den Preisprüfungs⸗ ſtellen ſich wieder der Arbeit zuwenden, die ſie gelernt haben und in der ſie etwas leiſten können. Wir haben es oft er⸗ lebt, daß Vertreter der erwähnten Stellen zu Rechnungs⸗ prüfern in den mitelſtändiſchen Betrieben ernannt wurden und daß ſie dort Einblick bekamen in Dinge, in die ſie ſonſt nie eingedrungen wären. Es iſt jetzt ein überwundener Zu⸗ ſtand, daß Bürgermeiſter mit ſtädtiſchen Mitteln die Bevöl⸗ kerung mit Lebensmitteln und Gebrauchsgegenſtänden ver⸗ ſorgen. Ich habe oft betont, daß es ein nationales Un⸗ glück geweſen iſt, daß Bürgermeiſter und Stadträte meinten in dieſes Arbeitsgebiet des Kaufmanns eingreifen zu wollen. Man brauchte nicht mit einer ſehr ſeinen Naſe begabt zu ſein, um auf weite Entfernung zu riechen, wie in den Kellern der Gemeinden pflegliche Warenbehandlung geübt wurde. Wir wollen die Zeit begraben, da dieſe Gefahr gebannt iſt, und das iſt doch wohl ein Erfolg. Uns liegt im Reichstag ein Geſetzentwurf vor über die Tarifverträge Ausbildung Jugendlicher. Dort verlangt die Induſtrie in höherem Maße als jetzt das Recht, in ihren Werkſtätten auch Lehrlinge ausbilden zu können, mit der Begründung, daß das Handwerk jetzt ſo we⸗ nig Beſchäftigung habe und ſomit ſo wenig Ausbildungs⸗ möglichkeit, zur Ergänzung der Handwerker. Wir werden uns ſehr überlegen müſſen, ob wir dieſer Forderung nach⸗ [geben. Ich meine, daß dieſe Begründung nicht ſtichhaltig iſt. Es wäre ſchon beſſer, dem Handwerk Arbeit zu geben, dam es wieder Lehrlinge ausbilden kann. Dann kann die In⸗ duſtrie auch Lehrlinge aus dieſem Handwerk gewinnen. Die Wirtſchaftspartei behauptet, wir hätten kein Herz für den Mittelſtand. Aber ein bißchen Ehrlichkeit muß auch in der Politik und Agitation gewahrt werden. In Uebereinſtim⸗ mung mit dem Reichsverband des Handwerks hat der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter das Geſetz über den Preiszwang zurü genommen. Er hat in Düſſeldorf vor einer großen Hand⸗ werkerverſammlung ſeine Grundſätze dargelegt und volle Zuſtimmung gefunden. Alſo das gerade Gegenteil iſt richtig⸗ Wir werden uns ſelbſtverſtändlich auch in keiner Weiſe davon abbringen laſſen, weiter die Intereſſen des Mittelſtandes zu vertreten und zu fördern. Wir können ferner nicht zugeben, daß bei den Behörden Warenlager gehalten werden und daͤß die Beſtellungen in den Büros der amtlichen Stellen aufge⸗ ſucht werden, da dieſe gegen die Beachtung der Rückſichten, die man dem Mittelſtand ſchuldet, verſtoßen. Ich habe die höchſte Achtung vor der deutſchen Landwirtſchaft, und au nichts dagegen, daß ſie in ihren Genoſſenſchaften die für ihren Bedarf notwendigen Gegenſtände führt, aber daß ſie dort vom feinſten Pelz bis zum kleinſten Artikel alles verkaufen will, geht weit über den Rahmen hinaus und bedeutet eine Schädigung des Mittelſtandes und macht den Spruch„Stadt und Laud, Hand in Hand“ zu einer Farce. Die Konſumvereine ſind weiter nichts Schlechtes, ſie ſind ge⸗ ſetzliche, legale Gründungen der Gemeinden, die den freien Wettbewerb auszuſchalten ſuchen. Wenn ich hier als Mittel⸗ ſtandsvertreter an die Beamten appelliere, ſo kann man mir das nicht übel nehmen, wenn ich den Mittelſtand zu erhalten ſuche. Ich habe aber bedauert, daß der Reichskanzler Luther als der höchſte Beamte, als ſeinerzeit die Beamten an ihn herantraten wegen Gehaltsaufbeſſerung, ihnen antwortete, gehen Sie doch zu ihren Wirtſchaftsorganiſationen, ſtärken ſie ſie, dann können Sie Ihre Lebenshaltung verbeſſern. Ich fechte einen 4 energiſchen Kampf für den gewerblichen Mittelſtaud aus, dem die behördliche Zentralverſorgung das Leben erſchwert, indem Schreibmaſchinen, Schreibpapier, Glühkörper uſw. nicht mehr von heimiſchen Gewerbetreibenden, ſondern von einer Zentrale aus angefordert werden ſollen. Macht ſich die verſchwendete Zeit und das verſchleuderte Geld wirklich be⸗ zahlt? Das Gleiche gilt von den Krankenkaſſen, die do einen großen Teil ihrer Einnahmen vom Mittelſtand ein⸗ Mannheimer Kunſtverein Die außerordentlich reichhaltige gegenwärtige Ausſtellung gedenkt in einer beſonderen Abteilung des letzten, im Jahre 1924 verſtorbenen hervorragenden Vertreters der berühmten Münchener Malerfamilie gleichen Namens, Emil A. Adam. Der 1843 geborene Künſtler war 1861 zum erſten Mal auf der Kölner Ausſtellung durch ſein öſterreichiſches Lagerbild her⸗ vorgetreten. Nach Aufenthalten in Belgien und Holland kam er immer mehr in die Kreiſe des öſterreichiſchen Adels und in die Geſellſchaft anderer damaliger großer Herren, deren Pörträts und Jagdgeſellſchaften er im Bilde feſthielt. So wurde er allmählich zum bevorzugten Jagdſportmaler. Vor Beginn der 8ber Jahre wandte er ſich in ſeinen Bildern hauptſächlich dem Rennſport zu. Neben der Doppelmonarchie war es vor allem England, wohin ihn die Rennſportmalerei führte; der Prinz von Wales und der Herzog von Weſt⸗ minſter waren ſeine Auftraggeber.— Die im Kunſtverein ge⸗ zeigten Bilder und Skizzen aus dem Nachlaß des Künſtlers werden vor allem das Entzücken aller Liebhaber des Renn⸗ ſports erregen. Wie er die Reittiere durch ſeine feinen Striche zu bannen weiß, welche Fülle von Bewegungen er ihnen ab⸗ ſieht und feſthält, bietet dem Betrachter eine Fülle von An⸗ regungen. Darüber hinaus wird man die außerordentlich feinen Reiterporträts beachten, die in ihren verblaſſenden Farben eine vergangene Zeit der Reitereleganz erſtehen läßt. Die rein maleriſche Seite Adams erhellt zur Genüge das eine Bild Heimkehr von der Hirſchjagd, deſſen duftige Impreſſio⸗ nen uns zeitlich viel näher anmuten als die ahreszahl 1875, die es trägt.— Aus der zeitbürtigen Schau verdient E. A. Weber München die ſtärkſte Beachtung. Vor allem iſt der Weg dieſes Künſtlers zu einem perſönlichen Stil zu verfolgen. Die maleriſche Klarheit ſeiner Werke läßt ihn heutigen Beſtrebun⸗ gen ſehr nahe erſcheinen, ohne das Individuelle zu ver⸗ wiſchen. Das Flächige ſeiner Häuſer von Aſſiſt, die Art wie er, auf beiden Gemälden jeweils in anderem Stimmungs⸗ charakter, dieſe Flächen belichtet, offenbart einen ſtarken Formtrieb. Die„Kurve am Meer“ iſt in dieſer Art des Formerfüllten vielleicht die ſprechendſte Leiſtung, wenngleich in der Wirkung des Aufbaus das Bild von Poſitano am ſtärkſten bleibt. Die ganze eindrucksvolle Klarheit des Künſt⸗ lers zeigt dann das in den Farben wie in der Kompoſition gleicherweiſe hervorragende Damenbild, das lichtvoll in eine ſüdliche Landſchaft hineingeſtellt iſt. In der Hauptſache auf plaſtiſche Wirkung zielend und da⸗ mit ruhige Farben verbindend, ſind die Bilder von Karl Eruſt Lange(Zwickau) Er gelangt auf dieſem Weg ete Art moderner Schichtungen, wie ſie der vorher betrachte, Künſtler zu eigener Prägung gebracht hat. Ein farbenfrohe Stilleben ſei noch hervorgehoben. die Walter Engels⸗München gibt in ſeinen Gemälden Welt des Hochgebirges. Die Schneegipfel atmen erhabe⸗ Ruhe. Wie auf dem Bild vom Weißhorn ſich über dem kenmeer die Bergſpitze in den Aether reckt, iſt empfunden geſtaltet zugleich. Auch Bewegung weiß Engels in ſent, Bergwelt zu bringen. Ganz geklärt erſcheint er erſt eigel lich in dem luftigen, freien Bergbild aus Tirol. zelm Fein empfundene Gebirgslandſchaften ſchafft Wilhe en Kuh. Die zarten Tönungen zeigen ſich in der ſchma Lichtſpiegelung auf dem Eibſee am beſten. nö Profeſſor Herm. Diſchler, Hinterzarten, hat ſich gain der Darſtellung des Frührots auf den Schneeflächen und en den Tannen der Feldberghöhen hingegeben. Mit duft gal⸗ Roſa erfüllt er Luft und verſchneite Tannen, die lange Sch ten auf die weiße Fläche werſen. che Die Fülle des Gezeigten bringt es mit ſich, daß man⸗ Gegenſätze ſich vereinen. So iſt es bis zu Chriſtian A rn Ser BVremen Künſtler zeigt ſich heutigen Einflüſſen ſehr zugänglich. beſten gelingen ihm Bilder, in denen er hauptſächlich dur Farbe wirkt wie in dem„Herbſt“. Auch der Geſtaltung Phantaſtiſchen iſt er nicht ſern geblieben. ng: Alois Springer erſcheint als Aquarelliſt von Rarm der Wert ſeiner Bilder ſteht in keinem Verhältnis zu ihro⸗z ungewöhnlich niederen Preis, der offenbar auf die Lage⸗ Künſtlers ſchließen läßt. Die Heimat Springers, Buchanahig Federſee, das Schiller in Wallenſteins Lager literaturſt ie gemacht hat, gibt ihm die Motive für ſeine Bilder, es iharin Moorlandſchaft der württembergiſchen Hochebene, die ader mit außerordentlich feinem Stimmungsſinn auflebt, ſobaß irch Kenner dieſer eigenartigen Natur von ihrem Erfaſſen kann Springer überraſcht ſein wird. Aber auch jeder andere und ſich an den feinen gedämpften Farben dieſer mit Liebe Talent geſchaffenen Aquarelle erfreuen. ldern Carl Wohlrab⸗ Locarno gibt in ſeinen Bilde Stimmungen aus der Welt der oberitalieniſchen Seen. tie Schleier der Luft, durch die die Südſonne dringt, ſchaffen am Atmoſphäre der Aquarelle: das Bild vom Langenſee Leie beſten, wie der Künſtler Waſſer, Luft und Berge ineina die zerfließen läßt, ganz wie der Blick geblendet wird durch ſich ſchimmernde Fläche des Sees. In zarten Linien machen Einflüſſe franzöſiſcher Landſchaftsmalerei geltend. Aqua⸗ Fritz Schwab⸗Speyer iſt mit ſeinen allerliebſten a1 rellen(Notive aus dem Neckartal) noch zu erwähnen. die 0 des e bis zu jener auch in dieſer Ausſtellung ein weiter Weg. Am — 72772——— ¶¶¶—— 4—4 — Frektag, den 12. November 1026 —— Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 6. Seite. Nr. 824 7 Hehen und jetzt in eigenen Anſtalten dieſen gewerblichen Nittelſtand auszuſchalten ſuchen, was meiſtens mit finan⸗ Rellen Verluſten verbunden iſt. Der Redner führte einige Horgänge an, die die Unhaltbarkeit dieſes Zuſtandes ſchla⸗ gend beweiſen. Der Deutſchen Volkspartei iſt oft der Vor⸗ wurf gemacht worden, ſie ſei die Partei des Geld⸗ ack 3. Ja, wenn wir es manchmal nur wären. Der liebe Mittelſtand, für den wir arbeiten, macht am Stammtiſch und an Kegelabenden ganz nette Zechen. Aber wenn ein Samm⸗ ler der Partei kommt, iſt nicht allzu viel zu wollen. Die In⸗ uſtrie unterſtützt ſaſt jede Partei. Sie hat auch ein Anrecht arauf, gut parlamentariſch vertreten zu werden als Arbeit⸗ heber unſeres Volkes. Wir wehren uns aber gegen den Vor⸗ Kaf irgendwelcher einſeitiger Stellungnahme gewiſſer In⸗ eſſen. Ueber Steuern hört man nicht gerne. Man ſieht die Reichsſteuern nicht einmal ungern, denn die Steuern, die nach Veranlagung erhoben werden, die Einkommenſteuer, ermögensſteuer, Umſatzſteuer, drücken nicht ſo ſtart, aber en Ländern und Gemeinden hat man die aurüchi⸗ gen Steuern überlaſſen, die Gewerbeſtener, die Hauszinsſteu er. Die Steuergeſetze des Reiches ſind im Ganzen gut, wir müſſen ſie weiter ausbauen. Bemerkens⸗ wert iſt, daß nach der Senkung der Umſatzſteuer von 2½ auf v. H. der Ertrag ſich geſteigert hat. Es gibt eine Grenze der Steuerumlagen. Die Hauszinsſteuer iſt ein Reſt der ohnungszwangswirtſchaft, doch darf ſie ſo bleiben, denn, wenn ſie wegfallen würde, wäre der Hausbeſitz vielleicht der einzige, der ſeine Goldrente ſichern würde. Unſer Streben geht dahin, eine Lockerung der Wohnungszwangswirtſchaft ahin zu erreichen, daß gewerbliche Räume frei vermietet werden können. Er reicht haben wir, daß der Vermie⸗ er das Recht der Kündigung und der Mieter das⸗ echt des Einſpruchs hat bei beſonders vorgeſchriebenen eſtimmungen. Aber es geht zu weit, wenn von der Linken kantragt wird, daß Erwerbsloſen, die keine Miete bezahlen, nicht gekündigt werden kann. In der Frage des Gemeinde⸗ beſtimmungsrechts vertrat Senator Beythin den Standpunkt, daß dem deutſchen Staatsbürger das Recht er⸗ alten bleiben müſſe, frei und ohne polizeilichen Zwang eſtimmen zu können, wann, wo und wieviel er Alkohol genießen dürfe. Gerade hier im weinfrohen Baden würde mit polizeilichen und geſetzlichen Maßnahmen niches erreicht —*— und das Geſetz ſei ja auch im Reichstag abgelehnt rden. 1 Senator Beythien ergeht ſich in längeren Ausführungen ber das Gebiet der Wohnungszwangswirtſchaft und unter⸗ dieht dann das Verhalten der Deutſchnationalen aud Wirtſchaftspartei im Reichstag in den letzten agen, über das wir eingehend berichtet haben, einer ſcharfen Krftit und ſchließt mit einem Appell an Alle, einzu⸗ treten für die Partei des Wiederaufſtiegs. Oberbürgermeiſter Gündert⸗Pforzheim arte alsdann in einſtündigen intereſſanten Ausführungen i a. folgendes aus: Es gab bei uns im Lande eine Zeit, n der der Staatsbürger den Gemeindewahlen im Vergleich zu den Reichs⸗ und Landtagswahlen kaum ein ſonderliches ntereſſe entgegengebracht hat. Wenn man in die Verſamm⸗ lungen zur Vorbereitung der bevorſtehenden Gemeindewah⸗ In hinausgeht, könnte man glauben, daß dieſes mangelnde üntexeſſe auch heute noch vorhanden iſt. Doch wenn tatſäch⸗ dieſes mangelnde Intereſſe unſerer Wählerſchaft am ahltage zum Ausdruck käme, ſo würde es die Wählerſchaft klbſt viel ſtärker als früher empfinden, denn heute greift die diemeinde in ihrer vielſeitigen Tätigkeit viel intenſiver in 0 e Privatſphäre des Bürgers ein, der dieſe Tätigkeit an der Endſindlichſten Stelle, am Geldbeutel, zu ſpüren bekommt. S iſt deshalb notwendig, daß der Bürger in öffentlicher Ver⸗ ſommlung zu den Gemeindeproblemen Stellung nimmt. Und üb ällt mir heute abend die an ſich undankbare Aufgabe zu, w er Gemeindefragen zu Ihnen zu ſprechen, undankbar des⸗ Tegen, weil es ſich um Arbeitsgebiete handelt, die in ihrer wiockenheit und Nüchternheit wenig anſprechen, aber für die Gertſchaftlichen, ſozialen und kulturellen Grundlagen unſerer Hemeinden von der größten Bedeutung ſind. ſet Der unglückliche Ausgang des Krieges mit ſeinen uner⸗ 9 lichen Verluſten an deutſchem Land, deutſcher Kraft, geiſti⸗ — und wirtſchaftlichen Gütern brachte außer den gewaltigen zuherpolitiſchen Laſten den Zuſammenbruch des alten Regie⸗ unſeſpſtems. Der Ausgeſtaltung der Verfaſſungsſtruktur übleres Landes ſteht eine Verwaltungsorganiſation gegen⸗ aufr- die eigentlich ſeit Jahrzehnten keinerlei Veränderung tallwefft. Es beſteht eine Diskrepanz zwiſchen den fundamen⸗ 0 Verſaſſungsgrundlagen des Reiches und der Gliedſtaa⸗ wal nd der im weſentlichen unverändert gebliebenen Ver⸗ ta ungsorganiſation, In der Praxis ergeben ſich dadurch der ich Reibungen zwiſchen dem Reich und den einzelnen Län⸗ wonr Biel unfruchtbare Arbeit wird geleiſtet, ob⸗ labl wir allen Grund hätten, bei unſerer geſpannten Finanz⸗ — dieſe Leerlaufarbeit zu vermeiden. Mil dieſen Bemer⸗ brechen berühre ich eine Frage, die vielen Köpfen Kopfser⸗ verurſacht: Das die Problem der Verwaltungsreſorm, Mug Unpaſſung und der Umban unſeres Behördenorganis⸗ Bir die Anpaſſung an die neuen Verfaſſungsgrundlagen. er in Deutſchland ſchleppen z. Zt. eine größere Zahl von ewwaltungsſtellen mit, wie irgend ein Volk der Welt. Die 9 ge Verengerung unſeres finanziellen Spielraums ot zu ſparfamſter Arbeitsweiſe und damit zu einer Zuſammenfaſſung der öffentlichen Dauetſchaft in Reich, Land und Gemeinde. Auf die Dineir wird das Nebeneinander von Inſtanzen und das örtlichrreden von Oberinſtanzen in lokale Dinge, die von den nach ern Stellen viel beſſer erkannt werden und viel beſſer Auf eigenem Gutdünken gemeiſtert werden, unerträglich. Die Behörde der kommenden Verwaltungsreform muß ſein, den Gemei enorganismus des Reiches und der Gliebſtaaten den und einden anzupaſſen. Die Behörden müſſen vereinfacht die 6 zuſammengelegt werden. Die Angelegenheiten, müſſerlier bei den örtlichen Stellen erledigt werden können, tragen merzeemeinden im Wege der Dezentraliſation über⸗ en. Probet Selbſtverwaltung der Gemeinden hat ihre Feuer⸗ kargte n den Stürmen des Weltkrieges beſtanden. Damals man von oben nicht mit Worten der Anerkennung die ſich hinter der Front zur Verfügung geſtellt hatten. Nach ſolchen Erfahrungen in ernſteſter Zeit hätte man erwarten dürfen, daß die Regierung ihre ganze Kunſt darin erblicken würde, die bewährten Grundlagen der Selbſtverwaltung zu ſtützen und zu ſtärken. Doch wie ſieht es damit heute in Wirklichkeit aus? Die Gemeinden führen ſeit geraumer Zeit einen Abwehrkampf gegenüber der Sucht der ſtaatlichen Demokratie, von oben her in den Geſchäftsgang der Selbſtverwaltungskörper der Gemeinden hineinzureden. Die Gemeinden ſtehen in ihrer Lebensbetätigung den Blicken des Bürgers und den kritiſchen Augen der Wirtſchaft weit näher als die entſernter liegenden und komplizierteren Apparate des Behördenorganismus des Reiches und der Länder. Daher die Klagen, die gegen die Verwaltung unſerer größeren Städte erhoben werden, von denen der Redner drei herausgreift: verſchwenderiſches Ge⸗ baren, zu aufgeblähter Verwaltungsapparat und das Trei⸗ ben von Dingen, die beſſer unterlaſſen würden. Ueppiges Wirtſchaften! Was dieſen Einwand anbelangt, ſo darf ich bitten, ſich daran zu erinnern, daß nach der Umſtellung unſerer Wäh⸗ rung der unhaltbare ſteuerliche Zugriff des Jahres 1924 vom erfolgt iſt. Die ſehr berechtigte Kritik an der Tatſache, daß die Wirtſchaft viel zu ſtark zur Durch⸗ führung der Stabiliſierung herangezogen wurde, iſt von den Ueberſchüſſen des Reiches und der Länder ſehr geſchickt auf die Ueberſchüſſe der Gemeinden gelenkt worden. Die Ge⸗ meinden wurden ſo zu Prügelknaben aller Unzufriedenen. Die Ueberſchüſſe wurden von der Mehrzahl der Gemeinden dazu verwendet, die ſeit zehn Jahren nicht mehr unterhal⸗ tenen Werkanlagen zu verbeſſern, die ruinierten Straßen zu unterhalten, die ſtädtiſchen Gebäude inſtandzuſetzen und ſon⸗ ſtige dringende Aufgaben nachzuholen. Dabei will ich nicht leugnen, daß mit den Ueberſchüſſen auch in den Gemeinden Dinge getrieben worden ſind, die beſſer unterblieben wären und die öffentliche Kritik mit Recht herausgefordert haben. Ich darf wohl von der Stadt Mannheim annehmen, daß ſie nicht zu den Gemeinden gehört, denen man nach dieſer Rich⸗ tung einen Vorwurf machen kann. Der Reichsfinanzminiſter hat in Dresden darauf hingewie⸗ 05 1910 610 Gemeinden aus den Steuerüberſchüſſen des Jah⸗ re i ungehenerlichen Grunbbeſitz verſchafft hätten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Gemeinden Grund⸗ beſitz in größerem Umfang aus den verſchiedenſten Gründen— Wohnungspolitik, Preisregelung auf dem Grundſtücksmarkt, Herſtellung von Straßen und Grünflächen— erworben haben. Dieſe Tatſache iſt der Angelpunkt jeder Kommunalspolitik. Dieſe Art der Verwendung der Ueberſchüſſe wird dereinſt be⸗ ſondere Anerkennung finden. Wie denkt ſich der Reichsfinanz⸗ miniſter einen ſyſtematiſchen Wohnungsbau, wenn nicht die öffentliche Hand in der Lage iſt, genügendes Baugelände zur Verfügung zu ſtellen? Heute wiſſen wir alle, daß der Steuer⸗ zugriff des Jahres 1924 viel zu ſtark geweſen iſt. In der Zwi⸗ ſchenzeit haben ſich die Verhältniſſe zu Gunſten des Steuer⸗ ſchuldners geändert. Andererſeits haben die Jahre 1924/5 und die ſpätere Zeit für die Gemeinden eine ſehr weſentliche Aen⸗ derung zu ihrem Nachteil gebracht. Ich brauche nur daran zu erinnern, daß wir heute 1½ Millionen Erwerbsloſe haben. Die Steuerſenkung iſt auf Koſten der Länder und Gemeinden er⸗ folgt. Die Gemeinden haben doppelt verloren: einmal durch Senkung der Steuerſätze und zum andern durch die Verände⸗ rung des Verteilungsſchlüſſels. Der weitere Vorwurf, der gegen die Gemeinden erhoben wird, iſt die ſtarke Vermehrung des Beamten⸗ und Angeſtelltenkörpers, eine Aufblähung der gemeindlichen Verwaltungsſtellen. Richtig iſt, daß nach Kriegsende ein geradezu epidemiſcher An⸗ drang zu der öffentlichen Laufbahn ſtattgefunden hat. Aber nach kurzer Zeit begann man wieder die Flut zu dämmen. Viele Gemeinden haben abgebaut, bevor der Perſonalabbau im Verordnungwege zur Pflicht gemacht wurde. Eine wei⸗ tere Bemängelung wird erhoben gegen die hohen Ge⸗ hälter, die zweifellos da und dort von den Gemeinden ge⸗ zahlt werden. Ob das für Mannheim zutrifft, weiß ich nicht, aber für den großen Teil der Gemeinden muß darauf hinge⸗ wieſen werden, daß das unglückſelige Beſtreben, von Berlin aus alles zentral zu regeln, durch Reichsgeſetz das ganze Reich zu egaliſieren, daß die Reichsbeſoldungsordnung ein Unglück für die Gemeinden geweſen iſt. Nicht der Abbau einzelner Beamten iſt vordringlich, ſondern der Abbau der Aufgaben⸗ gebiete, die den Gemeinden von Berlin zugewieſen wurden. Erſt Abbau der Aufgaben, dann Abbau der überflüſſigen Dienſtſtellen. Die Zuweiſung neuer Aufgaben muß ſich auf das notwendigſte beſchränken. Die Ueber laſtung auf dem Gebiete der Realſteuern iſt auf die Dauer unerträglich. Von einer freien Selbſtverwaltung der Gemeinden im Steinſchen Geiſt kann heute nicht mehr geſprochen werden. 80 Proz. aller Ausgaben ſind durch Reichsgeſetz eſchedatz Neben einer ungeſunden Zwangsbewirtſchaftung durch das Reich auf weiten Gebieten der Gemeindeverwaltung geht ein⸗ 8 eine koloſſale Einſchränkung der Einnahmemöglichkeiten er Gemeinden. Als dritten Punkt behandelte der Redner das Uebergreifen der Gemeinden auf gewiſſe privat⸗ wirtſchaftliche Gebiete, wobei er dem Vorredner beipflichtete, daß man möglichſt viel dem freien Spiel der Kräfte überlaſſen muß. Nach eindring⸗ licher Betonung der Notwendigkeit, daß ſich die Wirtſchaft in ihrem ureigenſten Intereſſe mehr an der Gemeindearbeit beteiligen müſſe, wobei er den Handelskammerpräſidenten Lenel als leuchtendes Vorbild hinſtellte, ſchloß er unter ſtarkem Beifall mit einem flammenden Appell zu ſtarker Wahlbeteiligung, wobei er ſich insbeſondere an die liberalen Frauen wandte. Stadtrat Auguſt Ludwig unterſtrich in ſeinen Dankesworten die anfenernden Schluß⸗ ausführungen des bn Kuhn Oberbürgermeiſters mit dem Ruf: Auf zur Wahl, zu Kampf und Sieg! * S5jähriges Dienſtjubiläum. Am heutigen Tage begeht Herr Franz Gärtner, Amtsgehilfe beim Städt. Hochbau⸗ amt Mannheim, wohnhaft Dammſtraße 55, ſein 251ähriges Geſaugsſoliſt des Abends Konzertſänger Emig; Stäotiſche Nachrichten Eine lehrreiche Statiſtik Nach einer Zuſammenſtellung, die aufgrund der in der „Neuen Mannheimer Zeitung“ veröffentlichten Unfälle er⸗ folgte, haben ſich im Monat Oktober insgeſamt 60 Zu⸗ ſammenſtöße ereignet. Die genaue Zahl iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich noch viel größer, da nicht alle Zuſammenſtöße zu unſerer Kenntnis gelangen. An der Spitze ſtehen begreiflicherweiſe die Radlerunfälle. 15 Zuſammenſtöße von Perſonenwagen mit Radfahrern verzeichnet die Statiſtik, 7 von Motorrädern mit Radfahrern, je 6 zwiſchen Radfahrern und von Radfahrern mit der Straßenbahn, 4 von Laſtwagen mit Radfahrern. 8 Mo⸗ torräder karambolierten mit Lerſonenwagen und 4 Perſonen⸗ wagen mit der Straßenbahn. In vier Fällen rannten Per⸗ ſonenwagen zuſammen, in 3 Fällen Laſtkraftwagen mit der Straßenbahn. Auffallend gering ſind die Zuſammenſtöße zwi⸗ ſchen Motorrädern. Nur einen einzigen Fall hat der Statiſti⸗ ker erfaßt. Ebenſo gelangte nur je ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Motorrad und einer Droſchke und einem Perſonen⸗ und Laſtauto zur Kenntnis der Oeffentlichkeit. 8 —— * 8 * Kirchlich eingeſetzt wurde von der kathol. Kultusbehörde Julius Berberich, bisher Pfarrer in Malſch, als Pfarrer in Mannheim⸗Neckarau. * Ernannt wurden von der evangel. Kultusbehörde Pfar⸗ rer Wilhelm Frantzmann in St. Georgen als Pfarrer an der Lutherkirche in Mannheim und Pfarrer Hermann Haß⸗ ler in Blanſingen als Pfarrer in Plankſtadt. * Aus der evang. Gemeinde. Der Evang. Männer⸗ verein Lindenhof(Süd) veranſtaltet am kommenden Sonntag bei freiem Eintritt für die Geſamtgemeinde in der Johannistirche eine religiöſe Abendfeier. Als Red⸗ ner iſt der Stadtpfarrer 0. Dr. Jaeger von Freiburg ge⸗ wonnen, der durch ſeine religiöſen Schriften weithin betannt und geſchätzt iſt. Er ſpricht über ein bei der heutigen geiſtigen Unſicherheit aktuelles Thema:„Derletzteinnere Ha an der Orgel Kirchenmuſikdirektor Lenz.— Kommenden Samstag und Sonntag veranſtaltet die evang. Nähſchule der Trinitatiskirche im oberen Konſirmandenſaal G 4, 17 eine unentgeltliche erbeausſtellung von in der Näh⸗ ſchule hergeſtellten Handarbeiten. Bei dem ſozialen Zweck, den die in allen Pfarreien eingerichteten evang. Nähſchulen verfolgen, iſt der Ausſtellung ein guter Beſuch und nachwir⸗ kender Erfolg zu wünſchen.— Nächſten Dienstag abend findet die erſte Sitzung des 8 Kirchengemeinde⸗ ausſchuſſes in den Sälen der Chriſtustirche ſtatt. Erſter Punkt der Tagesordnung iſt die Beratung der Bewerberliſte zur Wiederbeſetzung der Jung buſchpfarrei. Ferner ſind vier Kirchenälteſte und ein ſiebengliedriger Vor⸗ ſtand des Kirchengemeindeausſchuſſes zu wählen. Endlich liegt ein Antrag des Kirchengemeinderats auf Aufnahme eines Anulehens vor.— Das Evang. Wohlfahrtspfarr⸗ amt plant zur Beſchaffung von Geldmitteln zu Unter⸗ ſtützungszwecken am 7. und 8. Dezember in den Räumen der „Harmonie“ einen Wohltätigkeitsbazar. Freundliche Geber wollen Gaben aller Art, die ſich zum Verkauf bei dieſer Veranſtaltung eignen, beim Evang. Wohlfahrtspfarramt, O 6, 10, abgeben. Es gilt, auch auf dieſem Wege die große Not der Armen zu lindern.— Auf vielſach geäußerten Wunſch ſind für die evangliſche Krankenpflege neuerdings zwei Diakonen in Mannheim angeſtellt. Auskunft er⸗ teilt im Bedarfsfall das Evang, Wohlfahrtspfarramt, O 6, 10, * Tödlicher Unglücksfall. In der Schuhfabrik der Mann⸗ heimer Gummi⸗, Guttapercha⸗ und Asbeſtſabrik in der Schwetzingerſtraße ereignete ſich geſtern nachmittag kurz vor 5 Uhr eine Keſſelexploſion, wodurch der ledige Be⸗ triebselektriker Späth tödlich verunglückte. Vermutlich wurde der Verſchlußdeckel des Heizkeſſels durch Ueberdruck mit dem Verſchlußring unter gewaltiger Detonation a b⸗ geriſſen und in den Arbeitsſaal hineingeſchleudert. Späth wurde dabei an den Kopf getroffen und ihm die Stirn ſeitlich eingedrückt. Das Krankenauto des Roten Kreuzes, war ſofort zur Stelle, jedoch iſt der Verunglückte auf dem Transport zum Krankenhauſe geſtorben. Die Gerichtskommiſſion leitete ſofort die Unterſuchung ein. Als ein Glück muß bezeichnet werden, daß ſich die Exploſion nach Geſchäftsſchluß ereignete und ſich nur noch wenige Arbeiter im Betrieb befanden. Der Materialſchaden iſt nicht un⸗ bedeutend. “ Hochſpannungsfreileitung Heppenheim—Rheinau. Im Anzeigenteil vorliegender Ausgabe wird bekannt gegeben, daß die 220000 Volt⸗Hochſpannungsfreileitung von Heppenheim nach Rheinau am 15. November unter Spannung geſetzt Vor einem Beſteigen der Maſte wird ge⸗ warn * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen am heutigen die Kaufmann Heinrich Müllerſchen Eheleute, ortzingſtraße 28 wohnhaft. Veranſtaltungen Werbewoche des Vereins für das Deutſchtum im Aus⸗ land(V. D..) Der geſtern durch die Schulgruppen der hie⸗ ſigen Höheren Lehranſtalten und der Jugendgruppe veranſtal⸗ tete„Deutſche Abend“ nahm bei abwechflungsreichem Programm und ausverkauftem Haus einen prächtigen Ber⸗ lauf. Alle Mitſpielenden wetteiferten mit einander, ihr Beſtes zu geben und reicher Beifall lohnte die Darbietungen.— Wir ——3 machen bei dieſer Gelegenheit auf den Unterhaltungs⸗ abend aufmerkſam, der morgen Freitag im großen Saal der Harmonie ſtattfindet und bei hervorragendem Programm den Beſuchern genußreiche Stunden verſpricht. Den Vorträgen, die dem erſten Teil vorbehalten ſind, folgt im zweiten Teil ge⸗ mütliches Zuſammenſein mit Tanz.(Weiteres Anzeige). Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung Gum b.., Wanndet 2 Ferdinand Heyme. eur: Kur er.— Verantwortliche Red 2 Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Pr. Santet, Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Peues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurk Ehmer⸗ Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. B. N N Zu 8 leden Piund der Taielmargarine„Frische Resi“ verlange 5r eratis den neuesten Band der Resi-Hausbüchereil General-Vertreter der V. M. W. Nürnberg: Geore Otto Hirsch, Mannheim, Dammstr. 22, Tel. Nr. 22294 S 9 x 1 5 Handvoll feingewiegien Oill milblünſtet, verkocht das Kartoffelwaſſ — ber, er damut, gi 22 die Kartoffelſcheiben und elwas lleingeſchnittene Wurſt hinein und ſchmeckt 100 2 Salz, Eſig, Suppenwürze und ein wenig Zuller ab. 50 E Geſamie Herſleuungsloſſen ungefähr 50 Pfennige. Denn dieſe bageriſche Kernmargarine aus den B. eht lun eiten Aal Picſe äbrran unb POlen Wohlgetsbg: ge. 8 n genüber den ehrenamtlich tätigen Männern und Frauen,! Dienſtjubiläum. E. Stötzner. —————p———.——..— r::....— 5 ein ſätligendes, billiges Abendgericht. Bon 50 645 in Scheben heſchnittene Kartoſſeln werden in Salzwaſſer gargelocht, er Reſl und 30 2 Mehl macht man eine bele Eiubrenne, in der man eine — U 1 9 * 0 0 G9 0 S N 22 4 Bttamine und Alpenmiich —— — 3 4 —————— 6. Seite. Nr. 524 Reue Maunhelmer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe] Wirtiſeh alts · und Handelszeitung Handelskammer Ludwigshafen zum Saar⸗Pfalz⸗Kanal 5 Eingehende amtliche Prüfung gefordert In der geſtrigen Vollverſammlung der Handelskammer Ludwigshaſen wies Syndikus Dr. Kehm auf die in letzter Zeit in der Angelegenheit des Saar⸗Pfalz⸗Kanals verſchie⸗ dentlich abgehaltenen Verſammlungen und die dort zum Aus⸗ druck gebrachten Schwierigkeiten hin. Der Neckarkanal Mann⸗ heim⸗Heilbronn iſt mit rd. 88 Mill.“ Baukoſten ins Auge ge⸗ faßt bei einer Länge von 115 Km. Auf den Km. treffen ſonach 800 000 4. Bei dem Saar⸗Pfalz⸗Kanal könne man ungefähr mit einer Länge von 150 Km. rechnen und ſomit mit einer ungefähren Bauſumme von 120 Mill.„4. Es müß⸗ ten aber noch Schleuſen und ſonſtige techniſche Schwierig⸗ keiten überwunden werden, ſo daß die Bauſumme weiter er⸗ heblich überſchritten werden dürfte. Die Vorteile eines ſolchen Kanals ſeien natürlich nicht zu verkennen. Ob aber und in wieweit der Kanalverkehr ſich mit der Zeit ſteigern würde, hänge von der Konkurrenzfähigkeit des neu geſchaffenen Verkehrsweges mit der Eiſenbahn ab. Die Frage der Frachtmenge und der Frachtvorteile müſſe genaueſtens geprüft werden. Angeſichts der hohen Koſten des Kanals ergebe ſich auch no die weitere Frage, ob durch andere Möglichkeiten oder Mittel den dringenden Nöten des Saargebietes begegnet werden könne. Die Kammer mache dem Projekt keine Schwierig⸗ keiten, ſie müſſe jedoch in objektiver Weiſe auf die verſchie⸗ denſten Fragen, die noch einer gründlichen Prüfung bedürf⸗ ten, beſonders hinweiſen, ehe man ſich gegen oder für das Projekt ausſprechen könne. Als Ergebnis ſeiner Ausfüh⸗ rungen legte der Reſerent der Kammer eine Ent⸗ ſchließung vor. Dieſe lautet: Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen hält es für angezeigt, daß dem Saarbergbau und der Saax⸗ induſtrie durch eine entgenkommende ſchaftspolitik eine tunlichſt raſche Erholung von den ſchweren Schädigungen der letzten Jahre ermöglicht und insbeſondere für die Saarkohle in ihrem ſüdweſtdeut⸗ ſchen Abſatzgebiet die Wettbewerbsfähigkeit mit der Ruhrkohle wieder hergeſtellt wird. Jedoch iſt die Frage, ob es angeſichts der beſtehenden Schwierigkeiten techniſch, finanziell und wirtſchaſtlich möglich iſt, dieſe Hilfe durch den Bau eines Saar⸗Pfalz⸗Kanals zu ſchaf⸗ ſen, ſowie die weitere Frage, ob dem Saargebiet nicht viel⸗ leicht auf anderem Wege in einfacherer und billigerer Weiſe geholfen werden kann, noch ſo wenig geklärt, daß— vor einer Stellungnahme für oder gegen das Kanalprojekt— zunächſt eine eingehende amtliche Prüfung not⸗ wendig erſcheint. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen bittet daher alle berufenen Inſtanzen, dieſe Prüfung alsbald vorzunehmen und für ihren baldigen Ab⸗ ſchluß Sorge zu tragen. Die Entſchließung wurde ohne Debatte einſtimmig an⸗ genommen. 8 7 4. Sberrheiniſche Bankauſtalt Ach. in Konſtanz. In der v. HV. wurde der Abſchluß bet einer Stimmenthaltung ge⸗ nehmigt, auf Grund deſſen aus dem Reingewinn für 1925/26 in Höhe von 72423/ nach Abſchreibungen von 6000/ und Rückſtellungen von 5000/ 5 v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. Dem AR. werden 6000/ zugewieſen; 12 923% werden auf neue Rechnung vorgetragen. Für den aus⸗ ſcheidenden Stadtrat Ruppener⸗Konſtanz wurde neu in den AR. gewählt RA. Dr. Kimmig⸗Konſtanz. 22 Kapitalerhöhung der Credit⸗ und Handelsbank Ac. in Berlin. Das Bankinſtitut beruft auf den 29. Nov. ſeine 9. HV., die neben dein Abſchluß 1925 li. V. 0 v. H. Dividende) über eine Erhöhung des AK. um bis 150 000 auf bis 250 000/ beſchließen ſoll. Albingia Verſicherungsgeſellſchaft A. G. in Hamburg. In der a, o..⸗V. wurde der gemeldete Kapitalerhöhungs⸗ antrag über RM. 1 Million St.⸗A. und 1 Million.⸗A. ge⸗ nehmigt 21⸗ Wieder Dividendenzahlung der Rütgerswerke AGh. in Berlin? Die Umſätze der Geſellſchaft, die im Jahre 1924 38,5 Mill. und 1925 49 Mill./ betrugen, haben bereits im Oktober des laufenden Jahres den entſprechenden Umſatz des Vori. überſchritten und werden ſich nach den Proſpekt⸗ Angaben der Geſellſchaft vorausſichtlich weiter günſtig ent⸗ wickeln. Die Geſellſchaft glaubt, ein beſſeres Ergebnis als im Vorjahr erwarten zu können, wenn nicht wieder Rück⸗ ſchläge eintreten. Die Reingewinne von 1924 und 1925 von zuſammen 953 565/ wurden bekanntlich vorgetragen. Eine Zwiſchenbilanz vom 31. Auguſt 1926 zeigt eine erkennbare Eutlaſtung des Standes. :: Staßfurter Chemiſche Fabrik vorm Vorſter u. Grüne⸗ berg Ach. in Staßfurt. Wie verlautet, ſchlägt der AR. der auf den 15. Dez, einzuberufenden HV. die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 4(i. V. 0) v. H. auf die StA. und Genußſcheine vor. 2: Ein peruaniſcher Auftrag für die deutſche Elektrigitäts⸗ induſtrie. Die peruaniſche Regierung beabſichtigt, bei Tamboraque in der Nähe der Hafenſtadt Callao ein Wa ſſer⸗ kraftwerk zu errichten und hat die Prüfung der einge⸗ gangenen Offerten nunmehr beendet. Der Auftrag ſoll einem deutſchen Werk übertragen werden, und zwar ſtehen zur Ent⸗ ſcheidung die A. E. G. und die Bergmann Elektrizitäts⸗ werke. Nach der„Uſine“ ſoll der Zuſchlag bereits erteilt worden ſein, doch liegt eine Mitteilung hierüber bei der Ver⸗ waltung der Werke noch nicht vor. Der Plan umfaßt die Er⸗ richtung eines Waſſerkraftwerks von 12 000 KW., die Anlage von Generatoren zu je 4200 KW. und den Bau einer Hoch⸗ ſpannungsleitung von 40 Km. Länge. Die Geſamtkoſten be⸗ lauſen ſich auf 301 200 Pfund Sterling. 1⸗ 6 v. H. Dividende der Gebrüder Junghans AG. in Schramberg. Der AR. genehmigte den vorgelegten Abſchluß auf 30. Juni 1926. Wie aus Stuttgart gemeldet wird, beträgt der Gewinn einſchl. 67 794 Vortrag 767 126(1041522), obgleich die zweite Hälfte des Gg. in eine ſtarke Abſatzkriſe fiel. Der AR. wird der HV. am 22. Dez. die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 6 v. H. vorſchlagen. Die Geſell⸗ ſchaft bleibt damit etwas hinter der vorjährigen Dividende von 8 v. H. zurück. Wirt⸗ Die Enttwicklung des In keiner Statiſtik zeigt ſich die Geſundung der deutſchen Wirtſchaft eindrucksvoller als in den Ergebniſſen, die die Hypotheken⸗ und verwandten Banken Ende September auf⸗ zuweiſen hatten. Und daß ſeit Beginn der Stabiliſierung die Ausleihung von Hypothekengeldern, die durch Mittel gerade des Mittelſtandes ermöglicht wurde, eine dauernd ſteigende Richtung aufweiſt, iſt ein Beweis für die Anſammlung von Spargeldern. Leider verfügen wir immer noch nicht über einheitliche Ausweiſe der in Frage kommenden Inſtitute, da unver⸗ verſtändlicherweiſe ſich immer noch nicht die eine oder andere Bank dazu entſchließen kann, die Höhe ihrer Emiſſionen der Oeffentlichkeit bekannt zu geben. Zwar ſind per Ende Sep⸗ tember erfreulicherweiſe einige neue Anſtalten als ausweis⸗ pflichtig hinzugekommen, bei denen aber infolge des Ver⸗ ſchweigens der Juniergebniſſe eine vergleichende Ueberſicht unmöglich iſt. Auch finden ſich Inſtitute, wie das Weſtfäliſche Pfandbriefamt für Hausgrundſtücke, die erſt im Laufe des 2. Halbjahres ihre Tätigkeit wieder aufgenommen haben. Einwandfrei iſt nur die Statiſtik bei den reinen Hypothekenbanken, ſofern ſie in Berlin ihre Serien]. eingeführt haben. Denn die Ausweiſe ſind keine reichsgeſetz⸗ liche Anordnung, ſondern beruhen lediglich auf einer Ver⸗ fügung der Börſenvorſtände. Frankfurt hat die in Berlin nicht gehandelten Pfandbriefe und Kommunalobligationen beſonders aufgeführt. Unter Zuſammenfaſſung der einzelnen Serien in Zins⸗ typen war das Bewegungsbild folgendes(in Millionen): 1117. 1. 10. 5 v. H. 82,65 84,34 8 v H. 485,67 665,51 6—„.01 6,88 83* 22,82 29,93 22,53 42,10 SS Im einzelnen iſt dazu zu bemerken, daß Neu⸗ ausleihungen zu 5 v. H. nur in unweſentlichem Maße vor ſich gegangen ſind und zwar nur bei 3 Norddeutſche Grunderedit M. 7,710,000.— Komm.⸗Obl. Roggenrentenbank'⸗ M. 40,000.— Rentenbriefe wohingegen Kündigungen dieſer niedrigen Beleihungen ein größeres Ausmaß annahmen, beachtenswert deshalb, weil hier vorwiegend Pfandbriefe zurückgezogen wurden, alſo Hypotheken an Privatbeſitz verſchwanden. Es ſind dies: je 10000/ Bank für Goldkredit, Leipziger Hypothekenbank, Preußiſche Central Boden, 40 000 Rhein.⸗Weſtfäl. Boden, 140 000% Weſtdeutſche Boden, 360 000/ Schleſiſche Boden, 3 530·000„4 Sächſiſche Boden. Der 6proz. Zinstyp blieb in der Berichtsperiode voll⸗ ſtändig vernachläſſigt; die wenigen Bewegungen ſind aus⸗ ſchließlich auf Rückzahlungen zurückzuführen. Anders bei 7 v.., dem zukünftigen Normalſatz. Hier zeigten ſich ſchon ſehr Beſtrebungen, den Zins zu verbilligen. Kündi⸗ gungen kamen nicht vor; wohl aber traten als Ausgabe⸗ anſtalten zu den bisherigen zwei 3 weitere hinzu: Deutſche Genoſſenſchaftshypothekenbank, Preußiſche Boden und Preuß. Hypothekenbank. Der z. Zt. noch übliche Satz von 8 v. H. brachte hier die größten Verſchiebungen, neben den namhaften deuausleihungen finden wir auch wenige Rückzahlungen, Eine weſentliche Vermehrung wieſen auf: 10000 009 44 Gotha. Grunderedit. 9000 000.% Rh.⸗Weſtf. Boden, 8 000 000 + Preuß. Pfandbrief⸗Bank. 6000 000 Sächſ. Boden, 600000)0 14 Schleſ. Boden. Pfandbriefe zu 9.H. ſind von neuen Inſtituten nicht mehr begeben. Einen Zuwachs erhielt der Umlauf nur bei Hannoverſche Bodencredit, während bei der Preußiſchen Pfandbriefbank ein Rückgang um 10 000/ zu verzeichnen iſt. Bei den 10proz. Emiſſionen hielten ſich die Neu⸗ beleihungen und Kündigungen ungefähr die Wage. Wenn überhaupt noch neue Stücke in Umlauf kamen, ſo ſind das Teile einer bereits vor der bekannten Sperre zugelaſſenen Serie. Eine Steigerung des Kapitals an 10 proz. iſt zu bemerken bei der Deutſchen Genoſſenſchaftshypothekenbank und der Gothaer Grundceredit. * 20: 6 v. H. Gewinnanteil bei der Württembergiſchen Porzellan⸗Mauuſaktur A. in Schorndorf. betont, bedurfte es beſonderer Anſtrengungen, um den Umſatz dolph Karſtadt AG. teilt mit, 3 nit ge des Vorjahres gerade noch zu halten, obgleich der Verſand Emden Söhne geführten Fuſionsverhan dlu 1 nach Tonnenzahl an Umfang zunahm. Die geſt rige 9. o. HB. genehmigte den Abſchluß. Bei einem Rohgewinn von 225 981 (234 586)/ wurden 8003(25 533)& abgeſchrieben und 12 000 Emden in Deutſchland mit dem dazu gehörigen Grundbeſi (12 000)/ dem Delkredereſtock überwieſen. Aus dem von 42098 auf 44226/ geſtiegenen Reingewinn werden wieder und Plauen, im ganzen 43 Häuſer. Die Firma M. 6 b. H. Gewinnanteil auf das StAK. von 500 000 /„ aus⸗ geſchüttet 1 getragen. Die Ausſichten ſeien angeſichts der gewaltigen Uebererzeugung und der geringen Aufnahmefähigkeit des In⸗ und Auslandes nicht günſtig. s Hollandanleihe und Kapitalerhöhung der Peters Union AG. in Frankfurt a. M. Die Anleiheverhandlungen der Geſellſchaft mit holländiſchen Banken ſind jetzt abgeſchloſſen worden. Es handelt ſich um 2,4 Mill. hfl., die mit 7 v. H. Verzinſung ausgeſtattet ſind und 30 Fahre laufen. Der Zeichnungskurs dürfte etwa 93 v. H. ſein, Die Anleihe ſoll noch in dieſem Monat in Holland zur Zeichnung aufgelegt werden. Außerdem beſchloß der AR. der o. HV. für das am 30. Sept. zu Ende gegangene GJ. nach reichlichen Abſchrei⸗ bungen die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. vorzuſchlagen. Ferner ſoll bei der HV. die Erhöhung des derzeit 6 Mill./ betragenden AK. um 3 auf 9 Mill./ beantragt werden. Im Zuſammenhang mit der Intereſſen⸗ nahme ausländiſcher Freunde ſollen letztere eine Vertretung im AR. erhalten. :: Fuſion in der Fleiſchwaren⸗Induſtrie. Die Auſſichts⸗ räte der E. Großmann.G. in Coburg und der H. u. P. Sauermann.G. in Kulmbach haben nunmehr nach der§. Z. beſchloſſen, den Mitte Dezember ſtattfindenden.⸗V. die Ver⸗ einigung der beiden Firmen vorzuſchlagen. Die C. Groß⸗ mann.⸗G. wird ihr Kapital erhöhen und ihren Aktionären ein Bezugsrecht einräumen, den Sauermann⸗Aktionären ſollen auf je./ 500 Sauermann⸗Aktien./ 200 neue. Großmann⸗ Aktien angeboten werden. Nach einer Berliner Meldung ſoll das Großmann⸗A.⸗K. um etwa./ 1 Million vermehrt wer⸗ den bei einem evtl. Bezugsangebot 2 zu 1 an die Aktionäre. Wie der GJ.— Kapitalerhöhung der Karſtadt. Die Verwaltung den 9. und 14226(12098) auf neue Rechnung vor⸗ ſitzes, ihre umfangreichen anderen Intereſſen, insb Hypothekengeſchäftes Ein weſentlicher Faktor für die Grenze, wieweit Hypothekenbanken bei der Ausgabe nominell gehen küma iſt das Kapital. Dieſe Bepfandbriefungsgrenze war 890 einigen Inſtituten bereits der Anlaß, ſich mit dem Gedan 5 der Kapitalvermehrung zu tragen, ohne daß eine ſofortn⸗ Erhöhung überall ſchon geboten erſchiene. Denn die auge, blicklichen Kapitalverhältniſſe laſſen noch hinreichend raum, beſonders wenn man bedenkt, daß ja auch Rückg lungen vor ſich gehen. Bei den Banken, die der Frage— Eigenkapital⸗ und Reſervenerhöhung näher treten won beträgt der Geſamtumlauf unter Berückſichtigung der Höchſ zulaſſung: Norddeutſche Grunderedit 90 v. H. Weſtdeutſche Boden 65 v. H⸗ 9 Rhein. Weſtf. Boden 93,„Deutſche Hyp. Bk. Berlin 49,„ 51 Preuß. Pfandbr. Bank 76„Berliner Hyp. Bank 40„„ Aus der obigen Tabelle errechnet ſich bei den reinen Hypothekenbanken der Zuwachs an Spros. auf 38 v.., 13 10 proz. auf 4 v. H. Die preußiſchen Landſchaften, die 19 dieſe beiden Zinsarten kennen, zeigen hingegen einen gan anderen Ausweis(in Millionen): 7 1. 10. 8 v..: 179,47 204,19 10„ 235,7 262,44 was einer prozentualen Steigerung eutſpricht bei 8 pros. auf 14 v.., bei 10 proz. auf 16 v.., deshalb aufſällig, we⸗ gerade die Landſchaften vor kurzem auf eine weitere Senkunge des Zinsniveaus hinarbeiteten, und dabei den 7, eilwenn ſogar den 6proz. Zinsfuß als Normaltyp für Pfandbriefe in Auge hatten. Wenn jetzt von den bereits beſtehenden 10 1— Abſchnitten noch weitere Millionenbeträge ausgegeben den, ſo kann das ſeinen Grund nur in der furchtbaren? lage der Landwirtſchaft haben, der es zunächſt einmal 995 einen durch den höheren Zins begründeten Auszahlung betrag anſtatt auf Ermäßigung des Zinſes ankam. Von anderen nicht reinen Hypothekenbanken und preuſi, ſchen Landſchaften zeichnet ſich die Deutſche Girozentra durch einen Zuwachs an 90 Millionen Spros. Anleihe 4 die deshalb mit in dieſe Ueberſicht gehören, weil aus Darlehen an Städte, ähnlich wie bei den Kommunalobligatio, nen gegeben wurden. Ein Unterſchied beſteht allerdings icht derartigen Kreditinſtituten inſofern, als ſie Zulaſſungen in Blockform zu beantragen pflegen, ſondern gleich in eine Maße, das den augenblicklichen Kapitalanforderungen en ſpricht. Während bei den Hypothekenbanken es durchal⸗ Uicht erſorderlich zu ſein braucht, daß eine Serie jemals au 8 verkauft wird, legen Kreditanſtalten nach Art der Girh zentrale, Landesbanken uſw. einen neuen Abſchnitt nur auf, wenn der vorherige placiert iſt. Dieſes Unterbringe geſchieht aber meiſtens in wenigen Wochen; es iſt nun Iat der Möglichkeit zu rechnen, daß am Stichtage(30..% nicht alle Stücke begeben waren, ſondern in den erſten Tage des Oktober erſt reſtlich verkauft wurden. Daraus folg daß an genanntem Tage nicht unbedingt der ausgewieſen Betrag umlaufsfäbig war. Jetzt nach mehreren Wochen das aber der Fall ſein. Intereſſant iſt es nun daß bei ſäm lichen Kreditanſtalten dieſer Gattungen, ſoweit ſie 10 pro, Paviere verausgabt haben, bei dieſen eine Zunalme zu 1alt zeichnen iſt, die bei der Preußiſchen Landespfandbriefanſta an 3 Millionen herankommt. 8 Wenn wir davon ausgehen, daß allein der Umlauf 5 in Berlin gehandelten Papiere von 1384270 000 4 die 1 830 950 000“, alſo um 33 v. H. ſtieg und annehwen, daß die Entwicklung der Hypotheken⸗ und verwandten Banken. aa, einen anderen Börſenvlatz haben, die gleiche iſt. und ſchlie lich auch Inſtitute. die wie die Kaſſeler Landeskredikah erſt vor kurzem ihr Beleihungsgeſchäft wieder aufnahmeſg ohne daß deren Emiſſionen bereits börſengängig wären, 5 erhellt daraus einmal die glänzende Entwicklung des Rer kreditgeſchäftes, dann auch der Segen, der für die gand Wirtſchaft daraus erwachſen iſt. B. 4* Die Angliederung der Fa. Emden an die Karſtadt Ru⸗ daß die mit der Firma? 3 zu einem Abſchluß gekommen ſind. Die Karſtadt AG. rma nimmt ſämtliche Kauf⸗ und Warenhausbetriebe der Fi ſowie die Einkaufszentralen in Berlin, Same e ge Enden 3 Söhne behält den größeren Teil ihres deutſchen Grundbe, die ausländiſchen Warenhausintereſſen und ihr Exportgen unter der alten Firma bei und wird dieſe Geſchäfte in fletrei⸗ ſchaftlicher Zuſammenarbeit mit der Firma Karſtadt + die ben. Zwecks Durchführung dieſer Transaktion er Hi 4 Rudolph Karſtadt AG. ihr Kapital von 34 Ahtigter um 17 Mill./ ab 1. Februar 1927 dividendenbershtgs⸗ Aktien auf 51 Mill. /. Den Aktionären wird ein Beöl recht:1 zu etwa 125 v. H. eingeräumt werden. a: Die Kunden⸗Kredit⸗Geſellſchaft Deutſcher nun⸗ händler e. G. m. b. H. Der deutſche Einzelhandel hat, 110 mehr die Entſcheidung in der Frage der Konſumfinanö!? gefällt. Er hat am 9. November zu Berlin unter legung von mehreren hundert Firmen die„Kun den ge⸗ dit⸗Geſellſchaft deut her Einzelhändler daß gründet und iſt dabei von d. Auffaſſung ausgegangen enn es der großen Bedeutung dieſer Frage nicht entſpricht, u. en man die Regelung ausſchließlich einem ausländiexlia Bankinſtitut überläßt, wie dies von anderer Stelle in Amehr perſucht worden iſt. Der deutſche Einzelhandel iſt vieherger der Auffaſſung, daß er nach dem bekannten Königsbe die Muſter ſelbſt die Verantwortung und Führung in d geſamte deutſche Volkswirtſchaft intereſſierenden§, heit übernehmen hat. Er wird deshalb mit aller Entſchieden des alle Verſuche ablehnen, die geeignet ſind, die Lebensfragerung deutſchen Einzelhandels ohne ſeine entſcheidende Mitwirk en⸗ zur Löſung zu bringen. De nunmehr gegründete⸗ Kunpird Kredit⸗Geſellſchaft deutſcher Einzelhändler e. G. m. b. H. ſchaft in der allllernächſten Zeit die Schalteräume für die Kundſ de in allen Gegenden Berlins eröffnen und gleichzeitig EiEin⸗ Provinzſtädten je nach dem Zufluß der Mitglieder gleiche richtungen treffen. *—————— D 9282 Prektag, den 12, November 1020 Neue Maunheimer Zeltung[Mittag⸗Ausgabe) 7. Selte. Nr. 524 Okto berausweis ber Deulſchen Rentenbank Aktva 31 10. 26 30 9. 20 Dela stun der Landwirtschaft zugunsten der En 1000 51.) BGentenbanke 8„„„ 2000 000 000.] 2000 000 000.— e tand an Rentenbrieren am 30. 9. 26 Kent.-M. 1 699 844000.— Darſt 31. 10. 26 Rent-M. 1699 844 000.— arlehen an das Reich 5 960 468 522.08) 977 914 726 06 bꝛuwickelr de Wirt chaftskredite 547899 162 5 547899962 85 Raste. Giro-, Postscheck- u Bankgutiaben 10⁵ 676 384 4 1032121/7.11 PXXXTXTTXCTCTCTTTTPTTTTT——— 38.5 K0— 325000. Obiſien uni Büro Utensililen 8256,19 80 744 79 Stige Aktiven 8242 184˙25 8262 818.50 0. Pas: iva Uanzdkapital„„ 2000 000 000.— 2000 000 000.— Füaufende Kentenbarkscheis-e 1479408 281—) 1498 854485.— Bieune sem 8 7c Lidu-Ges. 67708 963.46 67793 908 46 Gawaufende Renteubrieee 156 000 153000— Rü unreserve RFPP 36 160 115 60 36 160 115 60 80 Stellengen 6095 252.50 6085 252 50 PPSS 8 414.50 2599.60 3 bem Tilgungsfonds der Reichsbenk sind gemäß 5§ 7a des Liquid Gesetzes nse unahmen von den Grun schudverpil chteten werſere Kent.-Fi. 2 446 203.99 59 gemäߧ 7b die am 1. Ok ober fälligen Rent-M 15 000 000 zugeführt wordeu m die sich das Dariehen an das Keica und der Umlaut an Rentenbankscueinen eiringerien. Heit Inkrakttreten des Liquid-G. setzes sind somit Rem.-BI 11. 581477 99 gemaß Ta des LIquid-Oes. 99 00⁰⁰ 9⁰ 70 9* 99 9 5 20 5 67.793 963 46 10 4 22 293 444 861 0 dem zusammen Ren 500 770 304 38 Tiigungstonds zugeführe worden. R ich Keine Verzugszuſchläge mehr bei Reichsſteuern. Der eichsfinanzminiſter hat am 8. Nov. eine Verordnung über geröugszuſchläge und Verzugszinſen erlaſſen, die für die Eit vom 1. Dez. d. J. an anordnet, daß bei Reichsſteuern betrrugszuſchläge, die zurzeit halbmonatlich 71 v. H. ab agen, nicht mehr erhoben werden. Vom 1. Dez. 5 wird infolgedeſſen die bisherige Ungleichmäßigkeit auf⸗ 15 daß für die wichtigſten Steuern(Einkommen⸗, Körper⸗ ſenits⸗, Vermögens⸗, Erbſchafts⸗, Umſatz und Obligationen⸗ Verzugszuſchläge mit einer Schonfriſt von einer Woche zu Anſatz kamen, während für die übrigen Steuerarten Ver⸗ gszinſen ohne Schonfriſt berechnet wurden. In Zukunft führ en für alle Reichsſteuern Verzugszinſen von 10 v. H. Werlich zur Anwendung gelangen, die Schonfriſt kommt in Zirgfall. Bei geſtundeten Steuerbeträgen beläuft ſich der wie ſuß, ſofern nicht zinsloſe Stundung bewilligt wird, nach e vor auf höchſtens 6 v. H. im Jahr. 2 Großhandelsſtandzahl anzielend. Die auf den Stich⸗ Reides 10. Nov. berechnete Großhandelsſtandzahl des Statiſt. geithsamtes iſt gegenüber dem 3. Nov. um 11 v. H. auf 133,0 niſſe gen. Von den Hauptgruppen haben die Agrarerzeug⸗ und bei geſtiegenen Getreidepreiſen um 1,6 v. H. auf 138,5 die Induſtrieſtoffe leicht auf 122,8 angezogen. zur. Die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels glie Frage der Kunden⸗Kreditgewährung. In ihrer Mit⸗ irderverſammlung hat die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Frazelbandels beſchloſſen, es abzulehnen, ſich an der cage der Kunden⸗Kreditgewährung tätig zu beteiligen, da e Probleme für den Einzelhandel je nach Betriebsform, * Vachgruppe und Bezirk ganz vierſchieden liegen. er 2i Machtverſtärkung des Münchener Nähgarnſyndikats. Dei führenden Mitgliedſirma der Vertriebs⸗Geſellſchaft in tſcher Baumwoll⸗Nähfaden⸗Fabriken(Nähgarnvertrieb) iſt Rünchen, die unter dem Namen Nähgarnſyndikat bekannt nit es gelungen, auf die größte der noch vorhandenen vier ſabenſeiterfirmen nämlich die Zwirnerei⸗ und Näh⸗ kindenfabrik R. W Kabls in Hederan in Sachſen, — beherrſchenden Einfluß zu gewinnen. In der Branche des at dieſe Tatſache eine gewiſſe Senſation, da die Satzungen biet yndikats dieſem die Aufnahme neuer Mitglieder ver⸗ en. Es beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß die Firma kat verlautet bisher jedoch nichts Poſitives. Die internationalen Aluminiumverhandlungen. Wie von beteiligter deutſcher Seite verlautet, befinden ſich die Ver⸗ handlungen über eine Zuſammenarbeit der deutſchen Alu⸗ miniumproduzenten mit den franzöſiſchen, belgiſchen und erſt im Anfangsſtadium. Die ausländiſchen eldungen über das Zuſtandekommen eines Kartells eilen den Tatſachen weit voraus. Die bisherigen Ausſprachen ha⸗ ben lediglich die prinzipielle Bereitſchaft ergeben, den Plan einer Verſtändigung zwiſchen den bedeutendſten europäiſchen Aluminiumproduzenten mit allen Mitteln zu fördern. Die Hauptſchwierigkeit für das Zuſtandekommen vertraglicher Kartellbindungen mit Frankreich liegt in dem franzöſiſchen Hochſchutzzoll auf Aluminium, deſſen Abbau als Vorausſet⸗ zung für eine Zuſammenarbeit gilt. Die internationalen Verhandlungen werden in allernächſter Zeit fortgeſetzt wer⸗ den. Der Tagungsort iſt noch nicht feſtgeſtellt.— Bisher ſind zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Werken ſchon Abreden über techniſche und propagandiſtiſche Zuſammen⸗ arbeit getroffen worden. ⸗l⸗ Wiener Inveſtitionsanleihe von 1902. Die Bildung des Deutſchen Schutzverbandes hat ſtattgefunden. Der Verband hat ſich auch die Verfolgung der Intereſſen jener Anleihebeſitzer zum Ziele geſetzt, die das Umtauſch⸗ angebot vom Jahre 1922 angenommen und die Stücke abgeliefert haben. Alle deutſchen An⸗ leihebeſitzer, die ſich dem Vorgehen des Verbandes anſchließen wollen, belieben ſich an.⸗A. Freiherr von Godin, Berlin'ö9, Voßſtraße 7, zu wenden, deſſen Händen nun⸗ mehr die Durchführung der Angelegenheit anvertraut iſt. Der Genannte bittet, die Solidarität der Intereſſen der deut⸗ ſchen Anlethebeſitzer, mögen ſie die Anleiheſtücke auf Grund des Angebbts vom Jahre 1922 abgeliefert haben oder nicht, durch möglichſt vollzähligen Beitritt und Meldung bei ſeiner Adreſſe zu betätigen. Deviſenmarkt Lira ſchwächer Der internationale Deviſenverkehr war geſtern, bedingt durch den franzöſiſchen Feiertag, ſehr ruhig. Die franzöſiſche Währung ſelbſt war im Verlaufe der Börſe etwas feſter mit 149,75—150,75. Schwächer liegt die italieniſche Valuta mit 118,5 nach 116,5, wohl auf die Nachricht hin, daß Italien die Stabiliſierung der Währung bei 121,5 gegen London plant, was einer Parität von 25 Lira für 1 Dollar entſpricht, in ernſte Erwägung zieht. Sehr ruhig lagen nordiſche Deviſen. London—Oslo 19,40 auf 19,35, London-—-Kopenhagen 18,18 auf 18,20. Die./ liegt etwa ſchwächer mit 4,21,10 nach 4,20,30 gegen Kabel. Im einzelnen notieren heute vormittag: 11. 12 11.. 11. 12 London-Varis 150.4150.761 Raild.-Schwz.] 21,65 21.401Lnd.⸗Stockh. 18.15 18,15 Lond.⸗Brüſſel Lond.⸗Malld. 34.85 34.80] Holland-Schv. 207.45207.45Zond.⸗Madrid 32.0 32.00 116.00118.500 Kabel Holland 759.00259,000 Nailand-Paris 129,85000.00 Kabel Schweiz 5¹6ñ 518.50 Sond.⸗Holland 12.12/ 12.120 Brüſſel-Paris 430.00/000,00 Lond.-Schweig 25.13 25.13] Londen-Oslo. 1,40 19,30/Holland-Paris 12,25. 50 7⁵ Paris-Schwei 16.70 15,75J Lond.-Kopenh.] 18.20] 18.20JKabel London.84.71.84 In.⸗Mk. laſſen ſich olgende Kurſe ſeſtſtellen „ 20.42 20,47 Brag 12.47 12,48 Nadrid. 63,801 68, 105.40 105,30J Argentinien. 171.20 171,10 203.90 203,90 .21.1 822 London 13 112.10J Japan*3 R Se ürich 25 Kopenbagen 3 2300 StecveiE. 112.4 1124 Rew-Horrk 56.65..65 Mailand. 17,501/½50 Stockvolm Holland.„. 1168 50 166.501 Brüſſel Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rubrort vom 11. Rov. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war verhältnismäßig für Reiſen zu Berg blieben unverändert. ruhig. Die Frachten für Reiſen zu Tal und die Tagesmieten Kabis durch die neue Intereſſentin in eine AG. umgewandelt werden wird, über die Art der Angliederung an das Syndi⸗ richtigt. Neues aus aller Welt — Von einem Elefanten ſchwer verletzt. Der Zirkus⸗ direktor Koßmeier, der ſich mit ſeinem Zirkus in Streh⸗ len befindet, wurde von einem ſeiner Elefanten überfallen; das Tier faßte ien mit dem Rüſſel, warf ihn hoch in die Luft und trat ihn mehrmals mit dem Vorderfuß. Koßmeier blieb ſchwer verletzt liegen und dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. — Brillantendiebſtahl in einer Lichterfelder Villa. In einer Villa in Lichterfelde⸗Oſt wurde dieſer Tage ein großer Juwelendiebſtahl verübt. Den Tätern fielen Schmuck⸗ ſachen im Werte von 10000 Mark in die Hände. Die Villa wird von einer Frau Mihaltſek und mehreren Untermietern bewohnt. Am Montag morgen gegen 9 Uhr verließ Frau M. ihre Wohnung bis gegen 4 Uhr nachmittags, ohne die Tür zu verſchließen. In dieſer Zeit muß der Diebſtahl ausgeführt worden ſein. Die Schmuckſachen lagen in einem Kaſten und ſind mit dieſem aus dem Friſiertiſch im Shlafzimmer ge⸗ ſtohlen worden. Es handelt ſich um zwei Kolliers, eine dünne Platinkette mit goldener, mit Diamanten beſetzter Schleiſe Damenringe, von denen einer eine Platin⸗ alle trägt. — Wettſahrt zwiſchen Zug und Auto. Ein erſchütterndes Drama ſpielte ſich am Donnerstag abend in Oſtpreußen ab. Ein von Tilſit nach Stallupönen fahrender Zug über⸗ fuhr kurz vor Stallupönen an der Chauſſee, die nach Gum⸗ binnen fährt, ein Königsberger Auto. Die beiden Inſaſſen, Freiherr v. Brandenſtein und Kaufmann Naufoks, beide aus Königsberg, kamen dabei ums Leben. Der Chauf⸗ feur ſprang kurz vorher aus dem Wagen, erlitt ſchwere Rippenbrüche und wurde nach dem Stallupöner Krankenhaus gebracht. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Die Schuld an dem Unglück iſt wohl in den örtlichen Verhältniſſen zu ſuchen, da die Bahnüberführung nicht durch Schranken ge⸗ ſchützt iſt und außerdem dichter Nebel die Ueberſicht hinderte. Das Achtungſignal des Zuges haben die Autoinſaſſen an⸗ ſcheinend überhört. Zu dieſer Meldung erfährt das„Berl. Tageblatt“ folgende Einzelheiten: Das Auto, in dem ſich außer den beiden genannten Herren noch der Chauffeur Dalchow, ebenfalls aus Königsberg, befand, hatte Stallupönen verlaſſen, um nach Gumbinnen zu fahren, Es wurde nicht von dem Chauffeur, ſondern von dem Kaufmann Naujocks geſteuert, der einen Führerſchein beſaß, während Herr v. Brandenſtein neben dem Führer Platz genommen hatte. Der Chauffeur ſaß hinten im Wagen. Nach der Ausſage des überlebenden Chauf⸗ ſeurs ſah man von der Chauſſe aus den Zug herankommen, der eben die Station Lawiſchlehnen paſſiert hatte und ſich kurz vor Stallupönen befand. Die Bahnſtrecke liegt, von der Chauſſee aus geſehen, in einem rechten Winkel, und der Zug konnte daher ſchon aus weiter Entfernung geſichtet werden. Es herrſchte allerdings dichter Nebel. Herr v. Brandenſtein ſoll den das Auto führenden Kaufmann Neujoks erſucht haben, er ſolle ſchneller fahren, damit man noch vor dem Zuge über die Bahnſtrecke komme. Naujoks habe dagegen wahrſcheinlich Bedenken gehabt und habe, ſtatt ſchneller zu fahren, zunächſt geſtoppt, ſei dann aber, wahrſcheinlich auf Veranlaſſung des neben ihm ſitzenden Herrn v. Brandenſtein, doch ſchneller ge⸗ fahren, um zn verſuchen, über die Bahnſtrecke zu kommen. Der Chauffeur, der das Unglück kommen ſah, benutzte den Augenblick, um aus dem Wagen zu ſpringen. Das Hinterteil des Autos wurde von dem daherbrauſenden Zuge erfaßt und überfahren. Die beiden noch darin ſitzenden Herren waren auf der Stelle tot. Das Auto wurde vollſtändig zertrümmert, Der Zug hielt an und nahm die Toten auf, um ſie nach Stallu⸗ pönen zu bringen. Die Inſterburger Staatsanwaltſchaft wurde noch am gleichen Abend von dem Unglücksfall benach⸗ Hlandle Spe i ———— ———— ——— ———— ——— ——— —————ab ——— ———— Das Ausſehen Lüiumm —— — —— — — — — — — — — — — —. lich SLUMA iſt. E A ——— EMMHHHMHMiinn in! meeialt. Soi LIl5 Minnuummmmmmmiimmmim Vaſchen beweiſt Innen, wie rein und unſchiãd. SUMA, unſere neue Art Seiſe in pulveri- ſierter Form, iſi ein leicht und grũndlich reini. gendes, vollxommenes Vaſchmitiel. SUNMA enthält chemikalien oder andere ſchãdliche ciemiſche Beffandicile. In milder, natürlicher Virłung madit es die Wäſdie blendend rein! SUNA ij deshalb zum Hochen der Weibwdſchie ſowie aur Reiniqung von Wolle und aller farbigen Sachen ganz nervorragend geeignei. e. Ae Creete Funlicut Inrer Häande nadi uci1 hleiciende Kkeinerlei Hreis 530 Bng. 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Nov, abends 8 Uhr: Friedrichsfeld, „Main⸗MNeckarbahn“. Redner: Stadtrat u. Landtagsabg. Haas, Rechtsanwalt Dr. Waldeck. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. Sonntag, den 14. November 1926 —6 Uhr Wahlen. Zur Entgegennahme des Wahlreſultats treſſen ſich unſere Mitglieder und Freunde am Sonntag, 14. November, abends von 7 Uhr ab, im„oberen Saal des Re⸗ ſtaurant 12 Apoſtel“ am Zeughausplatz. Telephon Nr. 22217. Parteifreunde und liberale Wähle, die am Gehen verhin⸗ dert ſind und ſomit ihrer Wahlpflicht nicht genügen könnten, werden durch Wagen abgeholt! Anmeldung möglichſt frühzeitig an unſere Geſchäftsſtelle mündlich oder durch Fernſprecher Nr. 26045. Der Vorſtand. Kommunale Chronik U Hebdesheim, 9. Nov. Gegen die Entſcheidung des Be⸗ girksrates Weinheim vom 2. Oktober in Sachen der hieſigen Bürgermeiſterwahl wurde Einſpruch beim Verwal⸗ tungsgerichtshof in Karlsruhe erhoben. Weinheim, 9. Nov. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte 30 000 Mark auſgrund des vom Kultusbauamt Hei⸗ delberg vorgelegten Planes und Koſtenvoranſchlages für Bauarbeiten im Entwäſſerungsgebiet Weſchnitzniederung auf hieſiger Gemarkung. Weinheim, 11. Noy. Der Stadtrat beſchloß, daß die Stadt Weinheim ſich an der Ende April 1927 in Karlsruhe ſtattfindenden Ausſtellung für Friedhofkunſt be⸗ teiligt. 9* Furtwangen, 7. Nov. Die Gemeinde wird vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ein größeres Wohnungsbauprofekt zur Ausführung bringen. Es iſt die Erſtellung von ſechs Reihenhäuſern mit je drei Wohnun⸗ gen in der Größe von drei Zimmern mit Küche und Zubehör an der Friedrichſtraße gegenüber den ſchon ſtehenden ſtädtiſchen Reihenhäuſern geplant. Weiter ſollen an der Kirnerſtraße vier Einfamilienhäuſer mit Vierzimmerwohnungen ebenfalls im Reihenbau erſtellt und an der Werderſtraße ein Einfami⸗ lienhoppelhaus mit je vier Zimmern und Wohnküche erbaut werden. Die Koſten für alle Bauten ſtellen ſich etwa auf eine Viertelmillion. Das Proſekt wird bereits der Entſcheidung 8— Bürgerausſchuſſes untexliegen. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Aus dem Lande Aus dem Heidelberger Verkehrsverein Kr. Heidelberg, 10. Nov. Geſtern abend hielt der Ver⸗ kehrsverein unter dem Vorſitz von Dr. eine Verwaltungsratsſitzung ab, in der zunächſt Dr. Dellheim einen kurzen Geſchäftsbericht gab. Danach hat der Verein im Jahre 1926 ſeinen Mitgliederbeſtand um 183 auf 539 ver⸗ mehrt. Bis zum 1. November haben in Heidelberg 120 000 Reichsdeutſche und 21.780 Ausländer übernachtet. Der Aus⸗ länderverkehr hat ſich gegen das Vorjahr verdoppelt. Für das Jahr 1027 ſtehen neben der Fortführung der Feſt⸗ ſpiele und einem großen Beethovenfeſt unter Leitung. Furtwänglers mit den Berliner Philharmonikern folgende Tagungen in Ausſicht: Verband der deutſchen Me⸗ tallgießer, Ophthalmologenkongreß, Engliſcher Ferienkurs, Wiederſehenstag des 8. Jägerregiments, Verein deutſcher Ingenieure(Tagung in Mannheim und Heidelberg), Süd⸗ weſtdeutſcher Kanalverein(Haupttagung). Oberbaurat Dr. Schmieder gab dann einen vollkommen objektiven Bericht über die Entſtehung der verſchiedenen Pläne für das Stau⸗ wehr an der Hirſchgaſſe und gab am Schluß unter ein⸗ mütigem Beifall der Anweſenden ſeine Meinung dahin kund, daß ein glatter eiſerner Steg mit Bohlenbelag nicht gebaut werden dürfe. Stadtrat Nepple erſtattete Bericht über die Auswirkung der Feſtſpiele, die ein voller Erfolg in jeder Beziehung geweſen ſind, 1926 ſei die Saat geweſen, die in den kommenden Jahren reiche Ernte bringen werde. Schrift⸗ leiter Kraemer ergänzte dieſe Ausführungen und wies an der Hand reichen Materials die propagandiſtiſche Wirkung der Feſtſpiele für die Stadt Heidelberg nach. In der fol⸗ genden ausgedehnten Ausſprache nannte u. a. Bürgermeiſter Amberger die Feſtſpiele eine Kulturtat, durch die Heidel⸗ berg bekunde, daß es nicht nur ein Herz, ſondern auch eine Seele habe. Die Hoffnungen auf eine baldige Beſſerung der Verkehrsverhältniſſe am Karlstor ſeien berechtigt, die beſte Löſung, der Bau eines neuen Tunnels ſei ſelbſt auf Koſten einer kleinen Verzögerung des Bahnhofsneubaus zu unterſtützen. Das unbedingt notwendige Zuſammenarbeiten mit den Nachbarſtädten bedeute keine Aufgabe der eigenen Intereſſen. Die geplante dritte Neckarbrücke werde der Ent⸗ wicklung Heidelbergs beſonders dienlich ſein. * )6Wiesloch, 12. Nov. Ein bedauerlicher Jagdunfall hat ſich geſtern in der Gegend bei Eichtersheim zuge⸗ tragen. Der Privatier Bollerer und Oekonomierat Keller, beide von Wiesloch, waren auf der Jagd, wobei Herrn Keller das Unglück paſſierte, ſeinem Jagdkollegen in den Nacken zu ſchießen. Schwer verletzt wurde der Getroffene nach Heidelberg transportiert. Nachbargebiete a Lampertheim, 8. Novbr. In ſeinem geſtrigen Kon⸗ zert leiſtete der etwa 50 Sänger zählende, verhältnismäßig noch junge Männergeſangverein„Rheingold“ mit ſeinen meiſt jungen Kräften bedeutend mehr, als man er⸗ warten konnte. Hier zeigte ſich, was die geſchickte Führung eines guten Chormeiſters vermag. Der Vortrag war all⸗ gemein ein kritikloſer und in jeder Beziehung anerkennens⸗ werter. Erhebend klang„Der Morgen“ von L. Baumann. Man lebte mit, empfand des Dichters und noch mehr des Komponiſten Erleben. Würdig ſtellten ſich dieſem Chor„Der Bergſtrom“ und„Der Schmied“ von L. Baumann,„Die Sommernacht“ von K. Grim, Das Ringlein“ von W. Vogel, „Vergißmeinnicht“ von Joſ. Rheinsberger und„Waldkönig“ von C. Attendorfer zur Seite. Stürmiſcher Beifall murd⸗ den Sängern, wie dem Ein⸗ ſänger Stto Buſelmeier⸗Mannheim, zuteil. Als ſür lagen überraſchte Herr Buſelmeier mit einigen Liedern 15 Tenor unter anderem„Wohin“ von Franz Schubert u „Traum durch die Dämmerung“ von Rich. Strauß. en Sänger beſitzt eine herrliche Stimme, die jeder Lage gewachſen iſt. Die Vorträge waren tonrein und glänzend. Nicht 155 dere Anerkennung gebührt dem jungen Lampertheimer— linkünſtler Friedrich Krämer, der zunächſt mit einem d⸗ linſolo von Mendelsſohn, 1. Satz in-moll, ſein künſtleriſch Können zeigte. Er iſt kein Durchſchnittsgeiger, ſondern ſche Virtuoſe, der allgemeine Bewunderung erregte. Sämtl 2 Vorträge wurden von dem vollbeſetzten Hauſe mit uimme endendem Beifall aufgenommen.— Eines reichen Beſuche erfreute ſich die vom Kaninchen⸗, Geflügel⸗ und Vogelzu 1 verein im„Rheiniſchen Hof“ veranſtaltete lokale Ausſte lung. 276 einzelne Nummern füllten den geräumigen Scdie Was hier gezeigt wurde, übertraf alle Erwartungen.. Tiere waren durchweg Prachtexemplare. Den Preisrichter war eine ſchwere Aufgabe geſtellt. Eine große Anzahl zeichnungen für hervorragende Leiſtungen wurden vergeben, was für die Zukunft ein Anſporn zu weiterer ſorgſame Wertung der Kleintiere ſein möge.— Am Nachmittag Sonntags fand eine Beſichtigung der freiwilligen u. Pflichtfeuerwehr durch den Kreisfeuerwehrinſpekte Breunig aus Bensheim ſtatt. Nach verſchiedenen Uebunge an den Geräten im Schulhof beim alten Schulhaus, erfolg ein Ausrücken der geſamten Wehr zu einem Angriff die Zentraldrogerie Hohe. Bei der folgenden Kritik p ſich der Inſpektor anerkennend über die dargebotenen Leiſtungen aus. Ein gemütliches Beiſammenſein mit 2Löſchteg ſchloß ſich im Gaſthaus zum Reichsadler an.— Im Saale „Kaiſerhof“ gelangte am Sonntagabend das Bühnenſchauſple „Ein deutſches Bürgerhaus“ in ſchwerer Zeit“ von Dekan Lehr in Offenbach durch die evangeliſche Mäde vereinigung zur Aufführung. Unter der umſichtigen Sp leitung von Lehrerin Frl. Limberger und Lehrer Mo 1 ging das Stück glatt über die Bretter und dürfte bei ben dankbaren Publikum ſeinen erzieheriſchen Zweck wohl mi 60 verfehlt haben. Nach den ſtandesamtlichen Auf, zeichnungen gab es hier im Monat Oktober 24 Ge“ burten, 7 Eheſchließungen und 9 Sterbefälle. Sportliche Rundſchau Athletik e Mannſchaftskämpfe des Rhein⸗Neckargans im Ningen und Gewichtheben. Die Mannſchaftskämpſfe haben nun ihren Anfang genommen und werden in der A⸗ und BeKlaſſe au, getragen. Um eine reibungsloſe Durchführung der Kämie zu gewährleiſten, wurden die Termine auf die Uebungsaben 1 in den Turnhallen der beteiligten Vereine feſtgelegt. Geg vergangenes Jahr iſt ein ſchöner Fortſchritt in Bezug auf die teilnehmenden Vereine feſtzuſtellen. Ringen A⸗Klaſſe: St.u. R. Cl. Ludwigshafen, St.u. R. Cl. Lampertheim, 3 Mannheim, Sportvereinigung 1884 Mannheim und..K⸗ Viernheim.— Ringen B⸗Klaſſe: St...El. Lampertheim, .K. Viernheim,.ſ L. Neckarau,..B. Käſertal, B½ Oftersheim und.S. V. Ladenburg. Gewichthebe Aeclaſſe: St. u. RCl. Ludwigsbafen, Sp.V. 1906 Mannhem ..L. Neckarau und.S. V. Ladenburg— Gewichtheben B⸗Klaſſe: Sportvereinigung 1884 Mannheim, Blf.K. Vike Keun und A..V. Käfertal.— Am Freitag abend findet er Turnhalle der Hildaſchule der fällige Rückkampf Spede, 84 Mannheim— St.u. R. Cl. Lampertheim ſtatt. Im Bor, kampf mußte die durch Erſatz geſchwächte Mannſchaft de⸗ Sportvereinigung 84 in Lampertheim eine empſindliche Nie derlage hinnehmen. Dieſelbe wird am Freitag verſuchen auszuwetzen, ſo daß harte Kämpfe zu erwarte ind. 4 5 1I f 0 5 1 Preise für Mä iſt erloſchen. 8 geb. Nüller ist die Veranlassung meiner Riesen- grohen aur moderne Anzüge, Paletots u. Mäntel, ummimäntel u. Windiacken 8 1, 3 ntel und Anzüge 22.- 6. Philipp Soff, Mannhelm: Die Firma b) folgende Firmen: Am 9. November 1928: 7. Badiſch⸗Pfälziſche Automobilgeſellſchaft 27.— 32.— 38.— 43.— Minderbemittelte erhalten zurückgesetzte Ulster, Paletots und Anzüge von Mk. 12.— und Mk. 15.— an zeiger veröfſentlicht. Geſchäſtslokal: marckplatz 15. 98 9. Maximilian E. König, Mannheim⸗Kä⸗ fertal. Inhaber iſt Maximilian Eugen König, Kaufmann, Mannheim⸗Käfertal. Bi frermibign ius Simon 85 Freu dara Scumacher S Dx. Gerherd Schumacher Augenetzi Selgen die Oebuut ehhes SOhes en. Mannheim, B 6. 5 2. Zl..konisserheus 0. X. 2. Schumann& Co. mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 23. Oktober 1926 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: der An⸗ und Verkauf von Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen ſeder Art ſo⸗ wie von Zubehör⸗ und Erſatzteilen bierzu, die Vertretung von Automohilfabriken und Handeisregisier. In das Handelsregiſter wurde tragen: a) Zu folgenden Firmen: Am 9. November 1926: 1. Aktlengeſellſchaft für Seilinduſtrie vor⸗ mals Ferdinand Wolff, Mannheim; Hans Wenk⸗Wolff, Ingenieur, Mannbeim, iſt zum Prokuxiſten derart beſtellt, daß er gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem anderen Prokuriſten zur Zeichnung der Fir⸗ ma berechtigt iſt. 2. Badiſche Hackethal⸗Vertriebs⸗8eſellſchaft mit beſchränkter Haſtung, Mannheim: Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchaſterbeſchluß vom 5. November 1920 aufgelbſt. Karl Dammann Hannover, iſt zum Liquidator beſtellt. 3.„Manimer“ Mannheimer Holz⸗Import⸗ und Exportgeſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim: Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 8. November 1926 aufgelöſt. Die bisberigen Geſchäftsführer Rudolf Kappelhöfer und Karl Kappelhöfer ſind Liquidatoren. Die Firma iſt erloſchen. 4. Motoren⸗Werke Mannheim Aktiengeſell⸗ ſchaft vorm. Benz Abt. ſtationärer Motoren⸗ bau, Mannheim: Richard Senkel iſt nicht mehr Borſtandsmitglied, Am 10. November 1926: Creditbank Filiale Mann⸗ einge⸗ 5. Mitteldeutſche heim, Mannheim: Pehr elveriretendes. Boranbialed. Heinrich Erlanger iſt nicht die Ausführung von Reparaturen. Das Stammkapitol beträct 20 00 Rm. Geſchäfts⸗ führer iſt Karl Schumann, Kaufmann, Mann⸗ heim. Die Geſellſcha't wird, wenn mehrere Geſchäftskührer beſtellt ſind, durch mindeſtens zwei Geſchäftsfüßrer oder durch einen Ge⸗ ſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Pro⸗ kuriſten vertreten. Der Geſchäftsführer Kaufmann Karl Schumann in Mannheim iſt berechtigt, die Geſellſchaft allein zu vertreten, auch wenn mehrere Geſchäſtsführer beſtellt ſind. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Die Bekanntmachungen der Geſellſchaft nur durch den Deutſchen Reichsan⸗ zeiger. Am 10. November 1928: 8. Liebetran, Heſſel& Co. Elektritzitäts⸗ Geſellſchart mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 2. No⸗ vember 1926 feſtgeſtellt. Der Gegenſtand des Unternehmens iſt: 1. Inſtallation und Mon⸗ tage von elektriſchen Anlagen. 2. Großhan⸗ del mit elektrotechniſchen Artikeln jeder Art. 3. Reparaturen elektriſcher Maſchinen und Apparate. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an anderen Unternehmungen zu beteiligen und ſolche zu erwerben. Das Stammkapital beträgt 20000 RM. Geſchäftsführer ſind Dr. Hans Deckers, Kaufmann, Ludwiashafen a. Rh., Kurt Liebetrau, Inpenieur, Mannheim⸗ Sandhofen, Wilhelm Heſſel, Ingenieur, Mannheim. Wenn mehrere Gecchäftsführer beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäktsfſührer vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die geſetzlich vorseſchriebenen Bekanntmachungen der Ge⸗ ſellfchoft werden nur im Dentſchen Reichagn⸗ 10. Wilhelm Bauder, Mannheim. Inha⸗ ber iſt Wilhelm Bauder, Kaufmann, Mann⸗ heim. 19/0 Mannheim, den 10. November 1926. Amtsgericht F. G. 4 ffff. UcrbfkenüücHungen der Pladt fanneim Die Erdarbeiten für 2 Reinwaſſerbehälter im ſtädt. Waſſerwerk Rheinau ſollen an einen leiſtungsfähigen Unternehmer vergeben werden. bei unſerer Bauabteilung K 7, Zimmer 325, in der Zeit von 8 bis halb 2 Uhr. Die An⸗ gebote ſind mit der Aufſchrift:„Angebot ſür Erdarbeiten im Waſſerwerk Rheinau“ bis zum Samstag, 28. November 1920, vormit⸗ tags 11 Uhr, auf Zimmer 502 abzugeben. An⸗ gebotseröffnung Zimmer 205. 48 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr.⸗Werke. Die Verputzarbeiten für das Vorpumpen⸗ haus und den Treppenhausvorbau im 2. Waſſerwerk Rheinau ſollen an leiſtungsfähige Unternehmer vergeben werden. Verdingungs⸗ unterlagen können bei unſerer Bauleitung K 7, Zimmer 313, in der Zeit von—12 Uhr eingeſehen u. ſolange der Vorrat reicht gegen Erſtattung dex Selbſtkoſten bezogen werden. Die Angebote ſind verſchloſſen mit ent⸗ ſprechender Auſſchrift verſehen, bis Montag, den 22. November ds. Js., vorm. 11 Uhr, Zimmer 502 abzugeben. Eröffnung Zim⸗ mer 205. 48 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr. 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