Lmzuf 0 dreitag, 12. November Dezu sspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus 9 ducch die Poſt monatlich.⸗M.2,50 ohne Beſeelb. ſudedtt. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Rach⸗ 9* e: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. al. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe 0 0 nusung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe 6 nferGeſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,46, ſhtbermannhaus Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, 5 8 ſächeritr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ eimer Seifun Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 525 eigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 R.. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die heutige Sitzung wird des⸗ und Gunächſt eine Anſprache des Kammerpräſidenten bringen K915 aran anſchließend die Nachrufe für die verſtorbenen Ab⸗ geſ neten und ſodann die Verleſung der 58 Interpellations⸗ e, deren Vertagung die Regierung fordern wird. halb 3 Klein⸗ und Groß⸗Thoiry Wie 9 Paris, 12. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) in milir, boincariſtiſche„Figaro“ zu wiſſen glaubt, herrſcht li litäriſchen Kreiſen Frankreichs noch immer eine erheb⸗ Milit nimoſität gegen Briands Abſicht, die interalliierte ormerkontrollkommiſſion in Berlin aufzugeben und eine eite el zu ſchaffen, damit endlich die Entwaffnungsangelegen⸗ erſ In Genf aus geregelt werden ſollen. Der„Figaro“ reif bierüber, daß man in den maßgebenden militäriſchen 8 auf die Notwendigkeit einer vorherigen Stär⸗ anuls der franzöſiſchen Verteidigungslinien er Weſtgrenze Wert lege und außerdem das neue * akneoeſes durchgeführt wiſſen wolle. Man wünſche, daß ch ein Jahr verſtreichen ſoll, bis die interalliierte das ſoeben abgeſchloſſene deutſch⸗franzöſiſche Saar⸗ utrolkommiſſion aus Deutſchland abberufen werden ſoll. 15 ſüh Ferner erhebt man in militäriſchen Kreiſen gegen die Ab⸗ Deutſchlands, die Rechte des Inveſtigationsausſchuſſes lchuß ränken, Proteſt. Man verlangt, daß dieſer Aus⸗ Kontrunch ein viel größeres Recht haben ſoll, als derzeit die glan ollkommiſſion in Deutſchland zuſtünde. Der„Figaro“ politiſ, zu wiſſen, daß Briand von verſchiedenen maßgebenden ſchen chen Perſönlichkeiten dazu gedrängt wurde, dem deut⸗ ren, D4 otſchafter anläßlich der letzten Unterredung zu erklä⸗ gen Deutſchland hinſichtlich der Entwaffnungsbeſtimmun⸗ ſein och eine Reihe gewiſſer Punkte zu erledigen habe In R Eruichstag mit gilt 4 beit uſcht Artikel hebt der„Figaro“ hervor, daß Streſemanns Groß das ſogenannte kleine Thoiry zu realiſieren, weil dem Pl, Thoirn noch nicht reif zur Berwirklichung ſei, mit Thoir an Briands in direktem Widerſpruch ſtände. Es ſei in ble 5 vereinbart worden, zu einer Geſamtlöſung der Pro⸗ Ueh zu gelangen und nicht durch einen Tauſchhandel und ein 3 politiſche Einzelfragen durchzuſetzen. Bergverwaltung nicht ſchleunigſt ihre Haltung revidiert. Der Geſetzentwurf deden Schmutz⸗ und Schundſchriften vor DerEntwurf eines Geſetzes zur Bewahrung der Jugend 9 der und Schmutzſchriften iſt im Reichstag ſchon vor durchher merpauſe im Bildungsausſchuß in zwei Leſungen r n worden. Er konnte damals im Plenum nicht letzt ſich edigt werden. Der Entwurf wird aber den Reichstag ſegen dac in, der nächſten Zeit beſchäftigen. Inzwiſchen iſt ten Stu s Geſetz und ſein Zuſtandekommen von vielen Sei⸗ — im Reichstag nach wie vor als ſicher, da alle bür⸗ lich d arteien von den Deutſchnationalen bis einſchließ⸗ der bürgsentrums dafür eintreten. Ob die Demokraten ſich demokralerlichen Mehrheit anſchließen oder mit den Sozial⸗ degton ſtimmen werden, iſt nicht entſcheidend. Da die Ar⸗ usſchuſſes an ſich abgeſchloſſen und die Mehrheit ge⸗ „ſo hätte man kaum Veranlaſſung gehabt, ſich im dieſem Gegenſtand noch zu beſchäftigen, ehe der ntw das Plenum kommt. Die zahlreichen Einſprüche urf vor von Waalcaifektelleriſcher und künſtleriſcher Seite haben aber doch „ Es i kung d Schmut rt, daß die geplanten Abwehrmaßnahmen gegen in, Schundſchriften noch einmal überprüft worden beiſtigen obelich unter dem, Geſichtspunkt, ob die Freiheit der er Tat ir er künſtleriſchen Produktion durch das Geſetz in rgendwie gefährdet iſt. Fu dt dieſer Pn9 zuzuſchreiben, wenn die Anord⸗ Aert wird üfungsſtellen vorausſichtlich noch geän⸗ wüsſchuſſes Nach dem Entwurf und nach den Beſchlüſſen des orden zw ſollen im Ganzen vier Landesprüfſtellen errichtet (Wobei Sepot in Preußen und je eine in Bayern und Sachfen. Hickſichtigt pöig als Zentrale des Buchhandels beſonders be⸗ darnern ſollte.) Eine bei dem Reichsminiſterium des 85 einer r Oberprüfſtelle ſollte gewiſſermaßen die Auf⸗ ſoahrſcheinlich fufunasinſtanz erfüllen. Dieſe Anordnung wird Knders 9 fallen gelaſſen werden. Sie kann kaum als be⸗ prakt bah, bei—59 iſch angeſehen werden. Zunächſt war es unmög⸗ terückſi r Errichtung der Landesprüfſtellen, alle Länder zu 0 Anſcta le daß die kleineren Länder doch irgendwo hät⸗ chen müſſen. D ber wä ich n Dann aber wäre ſehr ſtark mit der Lud der Et von Diſſerenzen zwiſchen den Landesprüſſtellen ſeindesprüfftefeſtelle zu rechnen geweſen. Die bayeriſche ſoßte das detelle hätte vielleicht manches Buch auf die Liſte ge⸗ helchen Di r Oberprüfſtelle als harmlos erſchienen wäre. Um ſiexein das erenzen vorzubeugen und um überhaupt von vorn⸗ pchtspunkte ganze Prüfungsverfahren unter einheitliche Ge⸗ elüſteller ſtellen, wird man wohl das Syſtem der Landes⸗ inſe 5 laſſen und an ſeiner Stelle Reichsprüfſtellen it dieſer Alzes ſcheint, ſind nicht alle bürgerlichen Parteien r Abänderung einverſtanden, rm gelaufen worden. Die Annahme des Entwurfs wartet. Die Anterredung Hoeſchs mit Briand Die günſtigen Berichte über die letzte Unterredung zwi⸗ ſchen dem deutſchen Botſchafter in Paris von Hoeſch und dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand werden in Berliner maß⸗ gebenden Regierungskreiſen beſtätigt. Man iſt im allgemeinen der Anſicht, daß der Verlauf der Unterredung nicht ungünſtig war. Man ſtellt mit Befriedigung feſt, daß die vorhandenen Probleme in offener und freundſchaſtlicher Weiſe durch⸗ geſprochen worden ſind. Unrichtig iſt allerdings, daß, wie ein Berliner Blatt meldete, von beiden Seiten eine ganz be⸗ ſtimmte Anregung gegeben worden ſei, um die in der Ent⸗ waffnungsfrage noch beſtehenden Differenzen raſch aus der Welt zu ſchaffen. Vielleicht hängt dies jedoch damit zu⸗ ſammen, daß ein Referent des Auswärtigen Amtes in den nächſten Tagen nach Paris reiſen wird, um zu mündlichen Verhandlungen mit der Botſchafterkonferenz zur Verfügung zu ſtehen und den deutſchen Botſchafter in Paris zu entlaſten. Briand reiſt wieder nach Genf VParis, 12. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Am Quai'Orſay wird die Mitteilung des Londoner„Daily Telegraph“, wonach Briand nicht die Abſicht haben ſoll, ſich zur Dezembertagung des Völkerbundsrates nach Genf zu begeben, dementiert. Briand werde vielmehr auch bei der kommenden Sitzung in Genf Frankreich im Völkerbundsrat vertreten und mit Chamberlain und Dr. Streſemann zuſammentrefſen. Anverſtändliche Kohlenpreispolitik der Saarregierung Die Hoffnungen, die man in Saarwirtſchaſtskreiſen an abkommen knüpſte, werden ganz erheblich gedämpft durch die unverſtändliche Kohlenpreispolitik, zu der die franzöſiſche Bergverwaltung trotz der ſtarken Beſſerung des franzöſiſchen Franken übergegangen iſt. Während die ſaarländiſche Fett⸗ ſtückkohle, in Mark umgerechnet, im Januar ds. Is. mit 19,65 Mark pro Tonne dicht an den Ruhrkohlenpreis von 19,90 Me. heranreichte und unter dem Einfluß der Frankeninflation bi⸗ auf 15,12 Mark vorübergehend im Juli herunterging(Ruhr⸗ kohle 19,84), hat die Bergverwaltung von Auguſt ab den Preis trotz des Steigens des Franken viermal erhöht, ſo daß er im Oktober mit 19,76 Mark um 6 Pfg. hinter dem Ruhr⸗ kohlenpreis zurückblieb und dieſen am 1. November mit 23,33 Mark um 18 Proz. überſchritt. Dieſe Ueberteuerung droht ſich für die Sacrinduſtrie umſo nachteiliger auszuwirken, als ihre Produktion infolge der ungünſtigen Verkehrslage des Saargebietes mit Transportkoſten vorbelaſtet wird und über⸗ dies die Saarkohle von geringerer Qualität als die Ruhr⸗ kohle iſt, wodurch die natürliche Preisſpanne noch vergrößert wird. Man fürchtet daher, daß dieſe Kohlenpreispolitik zu einer Wirtſchaftskriſe im Saargebiet führen wird, wenn die Pilſen unbekannt Der Stadtrat von Pilſen erſuchte nach Zeitungsmel⸗ dungen, das Miniſterium des Innern, die deutſche Be⸗ zeichnung der Stadt, die bisher neben der tſchechiſchen üblich war, ausdrücklich und endgültig zu verbieten, ſo daß Stadt und Bezirk nur mehr„Plzen“ genannt werden dürfen. Die rein deutſchen Gemeinden dieſes Bezirks ſeien zu veranlaſſen, auf allen Gemeindetafeln die Bezeichnung „Plzen“ zu verwenden, die in Zukunft unüberſetzbar ſei. Eiſenbahn, Poſt und Telegraph würden alle Sendungen mit der deutſchen Bezeichnung des Abſenders im In⸗ und Aus⸗ land mit dem Vermerk„Pilſen unbekannt“ zurückſtellen.— Aber man wird ſich wohl hüten, den guten Deutſchen „Plzener“ anzubieten. Sonſt würden ſogar dieſe merken, was vor ſich geht. Gibt es noch immer deutſche Männer, die das von deutſchfeindlich geſinnten Tſchechen gebraute Pilſener Bier trinken? Ein deutſches Botſchaftsgebäude in Angora Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der deutſche Geſandte in Angora wird demnächſt in Berlin er⸗ Dieſer Beſuch iſt auf einen Wunſch des Reichstages Bekanntlich ſchwebt ſeit längerer Zeit das zurückzuführen. Projekt der Errichtung eines Botſchaftsgebäudes in Angora. Der Auswärtige Ausſchuß will nun, bevor er Entſchließungen trifft, den Bericht des Botſchafters ſelbſt anhören. Schütt bie Sonntagsruhe! Die Wirtſchaftſiche Vereinigung läuſt gegen ſie Sturm. Verhindert jeolichen Rückſchritt durch Stimmabgabe für die Deutſche Volkspartei Eiſte 1 Stabtoer oroͤnetenwahl Liſte 6 Vezirk und Kreis Aus der kärliſchen Republik (Von unſerm Konſtantinopler Vertreter) Unmittelbar bevor die türkiſche Republik den vierten Jahrestag ihres Beſtehens feiern konnte, wurde in Angoxa die letzte Hand an ein Werk gelegt, das während anderthalb Jahren eine außerordentliche Aufopferung und Arbeitsleiſtung von denen exfordert hat, die das Werk geſchaffen haben. Der deutſch⸗türkiſche Handelsvertrag und zugleich der deutſch⸗türkiſche Niederlaſſungsvertrag wurden in Angora vorerſt von den Delegierten, und zwar auf deutſcher Seite von Botſchafter Nadelny, auf türkiſcher vom früheren Handelsminiſter Al Djenani Bey unterzeichnet. Die Verträge werden nunmehr den beiden Regierungen zur Bil⸗ ligung vorgelegt, und wenn dieſe erfolgt iſt, dann geht der Text den beiden Parlamenten zu, zugleich erfährt dann auch die Oeffentlichkeit den näheren Inhalt der Verträge. Sie ſind, da die Verhandlungen in franzöſiſcher Sprache ſtatt⸗ fanden, im Urtext franzöſiſch, dieſer wird aber nur noch in Betracht kommen, wenn eine Auslegung irgend eines Para⸗ graphen nötig werden ſollte; für die weitere Verhandlung und den ſpäteren Gebrauch ſind deutſche und türkiſche Ueber⸗ ſetzungen vorgeſchrieben. Man rechnet damit, daß, wenn die Parlamente keine beſonderen Schwierigkeiten machen, die beiden Länder ſpäteſtens im Januar oder Februar in den Ge⸗ nuß der Verträge treten können. Man kann ſagen, daß zuletzt beide Delegationen großes Entgegenkommen gezeigt haben, ſonſt wäre der Abſchluß der Verträge unmöglich geweſen, oft ſah es ſo aus, als ob alle Arbeit vergebens wäre, als ob eine Uebereinſtimmung der beiderſeitigen Intereſſen unmöglich wäre. Schließlich iſt es dem Botſchafter Nadelny und ſeinem Handelsreferenten Generalkonſul Dr. Fabricius doch gelungen, durch Entgegen⸗ kommen an anderer Stelle die für Deutſchland unerläßlichen Bedingungen, die Gleichſtellung der Deutſchen mit den Ange⸗ hörigen der Signatarmächte des Lauſanner Vertrags für den Niederlaſſungsvertrag und die Meiſtbegünſtigungsklauſel für den Handelsvertrag zu erreichen. Dem Handelsvertrag ſind allerdings eine Anzahl beſonderer Tarife angehängt. Immerhin darf man feſtſtellen, daß die Verträge wohlgeeignet ſind, beide Teile zu befriedigen, wenn ſie in demſelben Geiſte wohlwollenden Entgegenkommens von beiden Seiten gehand⸗ habt werden, in dem ſie geſchaffen wurden. Sie ſind für uns Deutſche ſicher nicht das Ideal deſſen, was wir haben möchten, es iſt ja aber das Weſen des Kompromiſſes, daß er nie reſtlos befriedigen kann.* Am 29. Oktober hat nun die Türkei den vierten Jahrestag ihrer Ausrufung als Republik mit großem Pomp geſeiert. Sie konnte dabei rückſchauend viel Erfolge feſtſtellen, ſo den Lauſanner Vertrag, die Beſiegung des Kur⸗ denaufſtandes, die vorläufige Regelung ihres Verhältniſſes zu Griechenland und den Balkanſtaaten, den Beginn einer großzügigen Verkehrspolitik und manches andere noch. Vieles andere weniger Erfolgreiche und Erfreuliche hat man natür⸗ lich— das iſt ja ſo nun einmal bei den Menſthen— ver⸗ geſſen; wir, die wir ſo oft an den Handlungen Angoras im letzten Jahre Kritik übten, wollen heute ebenfalls die Erinne⸗ rung daran ruhen und den Türken den ſtillen Genuß an ihrer neuen ſtaatlichen Exiſtenz laſſen. Wir wollen vielmehr ſeſtſtellen, daß der Fortſchritt der Türken ſich auch auf dem Gebiet des Feſtierens gezeigt hat. Sowohl in Angora wie in Konſtantinopel verliefen die Feiern in vollſter Harmonie, und beſonders die beiden Feſtbälle in den genannten Städten zeigten die Entwicklung eines guten Geſchmacks. An dem Balle in Angora nahmen mit dem Staatspräſidenten Mu⸗ ſtapha Kemal Paſcha die Botſchafter und Geſandten faſt aller in der Türkei vertretenen Staaten teil, ſelbſtverſtändlich auch der beſonders befreundete deutſche Botſchafter, während auf dem Balle in Konſtantinopel in den Räumen der einſtigen Hohen Pforte, wo der Wali mit den ihm nachgeordneten Be⸗ hörden die Honneurs machte, mehr die intellektuelle Welt der Türken wie des Auslandes vertreten war, die des Auslan⸗ des ſogar ſtärker als die der Türken. Die Hohe Pforte, die bis dahin noch nie ſolche Feſte in ihren Räumen geſehen hatte, hat an dem Abend ihre hohe Eignung für ſolche große feſtliche Veranſtaltungen erwieſen; die hiſtoriſchen Säle repräſentierten ſich auch für den neuen Zweck ausgezeichnet. Zwei Tage nach dem Feſte, am 1. November iſt dann die türkiſche Nationalverſammlung zu ihrer achten Seſſivn in der zweiten Wahlperiode zuſammengetreten. Wie üblich wurde ſie vom Staatspräſidenten Muſtapha Ke⸗ mal Paſcha perſönlich mit einer Botſchaft eröffnet. Die Rede enthielt all das, was man von einer ſolchen Aeußerung in voller Oeffentlichkeit ſeitens des Präſidenten eines repub⸗ likaniſchen Staatsweſens erwarten kann. Die Botſchaft wurde mit Temperament vorgetragen; ſie enthüllte keine Geheim⸗ niſſe, ſondern ſtellte nur geſchickt all das zuſammen, was der Zeitungsleſer ſchon wußte, man merkte nichts von dem Säbelgeraſſel dieſer Reden im vorigen Jahre— der Moſſul⸗ vertrag hat ja den Türken das Schädliche ſolcher Reden nur allzu deutlich gezeigt— ſie nannte vielmehr alle anderen Länder Freunde und machte vor ihnen freundliche Verbeu⸗ gungen; der angenehmſte Teil war der, in dem die Zukunfts⸗ aufgaben behandelt wurden, der den Himmel voller Geigen ſah, ohne zu ſagen, wie ſich denn das nun mit dem be⸗ ſchränkten neuen Haushaltsplan vollführen ließe; maßvoll war auch die Stellungnahme des Präſidenten zu den Atten⸗ tatsvroseſſen. weniger maßvoll und würdig dagegen das wüſte Pfni⸗Geſchrei einiger beſonderen Schmeichler 4 la By⸗ zanz. Man darf feſtſtellen, daß die Rede allenthalben, auch bei den zahlreichen anweſenden Dipiomaten einen guten Ein⸗ Känterlien, Wenn ſie gleichwohl gewiſſe Kreiſe enttäuſchte 8 nicht durch ihre eigenen Mängel, ſondern vielmehr durch das gewaltige Getue, das eine dem Staatschef ſchmeichelnde Preſſe tagelang vorher gezeigt hatte, indem ſie von boch⸗ wichtigen politiſchen Verlantbarungen, von epochalen Ent⸗ hüllungen faſelte und ſo Hoffnungen auf Ueberraſchungen und Bombeneffekte erregte. die der Präſident— man darf ſagen glücklicherweiſe— nicht erfüllt hat. 3 Nationalverſammluna, die ia auch über die deutſch⸗ türkiſchen Verträge beſchließen hat, hat nunmehr ihre neue Arbeit begonnen, ein großer Aufgabenkreis liegt vor ihr, vor allem hat ſie Mittel gegen die ungebenre Wirtſchaſts⸗ und Finanznot ausfindig zu machen, hat das Werk der neuen Ge⸗ ——— ———— —— 1 —— ——— —— Pr——————————— —— 2. Selte. ˙ 8 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) SS————————————————————* Fr 83 38 8 ——— 19²⁰ November 19 GS 9 eitag, den 12. 0 ſetzgebung ſortzuſetzen und dem Etat ſeine endgültige Geſtalt zu geben, ſodaß die Regierung in der Lage iſt, dieſes Jahr wenigſtens die wichtigſten Aufgaben der Verkehrserweiterung, der Bekämpfung der anſteckenden Krankheiten und der Mala⸗ xia und der Vergrößerung des Schulnetzes im Innern des Landes ſortzuſetzen. Ob ſie dazu in der Lage ſein wird, erſcheint zweiſelhaſt; wenigſtens breitet ſich die Meinung immer mehr aus, daß die Nationalverſammlung demnächſt aufgelöſt und allgemeine Neuwahlen ausgeſchrieben würden, weil an ſich eine ganze Anzahl Abgeordnetenſitze aus den verſchiedenſten Gründen verwaiſt ſind. Das wäre ja an ſich kein Grund zur Auflöſung, aber wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg. Jedenfalls ſollten die Verträge mit Deutſchland' ſchleunigſt unter Dach und Fach gebracht werden, damit der türkiſche Export im nächſten Jahre nicht noch einmal das Unglück des vergangenen Sommers über ſich ergehen laſſen muß. Se Sozialiſten über die Sühne von Leiferde Zum Todesurteil, das über die beiden Eiſenbahn⸗ verbrecher von Leiferde in Hildesheim gefällt wurde, ſchreibt die radikalſozialiſtiſche„Dresdner Vol kszeitung“ am Schluſſe eines längeren Auſſatzes: „Der ſozialiſtiſche Standpunkt wird ſich ſtets unterallen Umſtänden gegen die Todesſtrafe ausſprechen. Er kann nicht die ſozialen Urſachen als Quelle von Verbrechen überſehen und die Schuld an dieſen ganz und gar auf die Opfer dieſer ſozialen Verhältniſſe abwälzen. So wird auch im Falle des Attentates von Leiferde der Sozialiſt, treu ſeinen grundſätzlichen Anſchauungen, gegen das Todesurteil von Hil⸗ desheim ſeine Stimme erheben. Er wird dies um ſo mehr, als in dieſem Falle, wie ſelbſt der Sachverſtändige zugeben mußte, das Verbrechen in kraſſem Widerſpruch zu der Perſönlichkeit der Angeklagten ſtand. Dieſes Eindruckes kann ſich niemand erwehren, der den Geſamtfall und die Gerichtsverhandlung in Hildesheim objektiv prüft. Das Todesurteil darf nicht voll⸗ ſtreckt werden!“ Der altſozialiſtiſche„Volksſtaat“ dagegen kommt zu fol⸗ gendem Urteil! „Ebenſo ſchwer zu nehmen wie die Einbuße des Ver⸗ trauens in die Sicherheit der Eiſenbahn war die tatſächliche Gefährdung, die bei der Fortdauer der Attentatsſeuche un⸗ Anterbrochen über den Reiſenden ſchwebte. Hier bedurfte es eines Gewaltmittels; man mußte durchgreiſen, man mußte, ſcheuen wir dieſes Wort nicht,„abſchrecken“. Gleich nachdem man der Verbrecher habhaft geworden war, konnte man wahrnehmen, wie man darauf bedacht war, einen juriſtiſchen Tatbeſtand zu konſtruieren, der ein Todesurteil erlaubte. Die Konſtruktion iſt geglückt; wir fragen nicht danach, ob man dabei etwas mehr oder weniger willkürlich verfahren iſt. Verbrechen der Art, wie das Leiferder Attentat, die nicht nur das Leben zahlreicher Reiſenden bedrohten, ſondern auch in Wirklichkeit den Tod einer großen Anzahl von Menſchen hervorgerufen haben, erfordern die ſtrengſte Sühne, gand un⸗ abhängig von den Beweggründen, die zu dem Verbrechen, geführt hatten. Solche Verbrechen dürfen einfach nicht begangen wer den; ſie rechtſertigen mehr als jedes andere, daß man„Exempel ſtatuiere“. So ſaſſen wir das Ergebnis dieſes Prozeſſes auf: daß man in der Tat ein Exempelſtatuiert hat. Auch wenn man ein gewiſſes Mitgefühl mit der Lage der Verurteilten hat, ſo reicht dieſes Mitgefühl nicht hin, um zu einer Mißbilligung des Urteils 5 bewegen. Dieſes Urteil iſt eine Abwehrmaßnahme der Geſellſchaft gegen eine Schadenſtiftung; der Schaden, um den es ſich hier handelt, iſt ſo unermeßlich, daß er es als gerechtfertigt erſcheinen läßt, wenn das Schwert des Scharfrichters aus der Scheide gezogen wird.“ Kuch dieſe beiden Urteile über die gleiche Angelegenheit eigen, daß die grundſätzlichen Unterſchiede zwiſchen den ſäch⸗ iſchen Alt⸗ und Radikalſosialiſten nicht mehr überbrückbar erſcheinen. Garibaldi verteibigt ſich Der Bruder von Garibaldi, Santo Garihaldi, bat dem „Petit Pariſien“ zufolge einen Rechtsanwalt beauftragt, die Affäre Garibaldi vor ein ordentliches Gericht zu bringen, da Miciolitti Garibaldi ſich von den gegen ihn erhobenen Be⸗ ſchuldigungen reinwaſchen will. Im Miniſterium des Innern habe man dem von Santo daß dies nicht möglich ſei, Ausweisbeſehl unterzeichnet worden ſei, der dem heutigen gewählten Rechtsanwalt erklärt, da gegen Garibaldi bereits ein Ein aſialiſcher Völlerbund Geſpannte Aufmerkſamkeit in England 8 London, 12. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Bemühungen Sowietrußlands, ſeine Verträge mit der Türkei und Perſien zu einem aſiatiſchen Völkerbund auszu⸗ bauen, werden in England naturgemäß mit geſpannter Auf⸗ merkſamkeit verfolgt. Der Zuſammenkunft des ruſſiſchen Außenminiſters Tſchitſcherin mit dem türkiſchen Außen⸗ miniſter Ruch di Bei in Odeſſa wird in dieſem Zuſammen⸗ hang erhebliche Bedeutung beigemeſſen. Auch der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ behauptet, daß die neuen Verhandlungen dem Abſchluß einer Liga zwiſchen Mos⸗ kau, Angora, Teheran, Kabul und Peking oder vielleicht auch Kanton gelten. Die meiſten dieſer Länder, mit Ausnahme von China, ſind bereits durch Verträge mit⸗ einander verbunden, doch würde eine ausdrückliche Beſtätigung dieſer Bande natürlich von größter Wichtigkeit ſein. Der Korreſpondent erklärt, es ſei am 1. Oktober dieſes Jahres in Moskau ein bisher nicht bekannt gewordener Fr eund⸗ ſchaftsvertrag zwiſchen China und Sowfet⸗ rußland entworfen worden. An dieſem Entwurf hätte neben dem chineſiſchen Geſandten in Moskau auch der türkiſche Geſandte in Teheran, der damals zu dieſem Zweck nach Mos⸗ kau gekommen war, mitgearbeitet. Der Hauptzweck der neuen Unterredung von Odeſſa ſei, daß ſich Rußland von der Fühlungnahme mit Genf zurückhalten wolle und in Aſien ein Aequivalent für den Genfer Bund ſucht. Wie Reuter aus Odeſſa meldet, iſt Tſchitſcher in dort bereits eingetroffen, China und die Türkei werden übrigens ſofort nach der Ratifizierung des neuen Abkommens die gegenſeitigen Geſandten in den Hauptſtädten ernennen. Das Ziel der Sowjetregierung VParis, 12. Nopbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Sonderberichterſtatter des„Petit Pariſien“ berichtet aus Konſtantinopel, daß er vor einiger Zeit in Moskau eine Unterredung mit Tſchitſcherin hatte. Der ruſſiſche Außen⸗ miniſter verſicherte ihm damals auf das Beſtimmteſte, Ruß⸗ land werde niemals in den Genfer Völkerbund eintreten, ſon⸗ dern ſuche im Gegenteil einen Anſchluß nach Oſten. Das Ziel der Sowjetregierung ſei die Schaffung der Vereinigten Staaten von Aſien, deren Hauptſtadt Moskau ſein werde. Belpiſch-hollänbiſcher Vertrag Wie aus dem Haag gemeldet wird, hat die holländiſche Kammer mit 50 gegen 17 Stimmen den belgiſch⸗holländiſchen Vertrag ratifiziert, nachdem zuvor der Zuſatzantrag des Abg. Morchant, der die Wiederaufnahme der Verhandlungen vor⸗ geſchlagen hatte, mit 53 gegen 44 Stimmen abgelehnt worden war. Durch den Vertrag erkennt Holland die Aufhebung der belgiſchen Neutralität an, wie ſie im Verſailler Vertrag be⸗ ſtimmt iſt. Holland erkennt Belgien ſerner das Recht zu, im Kriegsſalle den Schelde⸗Kanal zu benutzen und eventuell mit Kriegsſchiſſen in die Nordſee einzufahren. Es gibt ſchließlich ſeine Zuſtimmung zum Bau! zweier Kanäle, von denen der eine Antwerpen mit dem Rheindelta, der andere mit dem Ruhrgebiet verbinden ſoll, und der ebenfalls durch holländi⸗ ſches Gebiet führen wird. Der Bau dieſer beiden Kanäle, die beſtimmt ſind, Antwerpen„Luft zu machen“ iſt von den hol⸗ ländiſchen Abgeordneten ganz beſonders kritiſiert worden, weil man darauf hinwies, daß Rotterdam dadurch noch mehr benachteiligt würde. Politiſch kann geſagt werden. daß die Ratifizierung des Vertrages die Frenndſchaft zwiſchen den beiden Ländern beſiegelt, nachdem in Belgien beſonders nach dem Kriege die Stimmung gegen Holland außerordentlich ge⸗ 355 war, da man es beſchuldigte, Antwerpen erdroſſeln zu wollen. Die vuſſiſchen Streikgelder für England V Paris, 12. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus London wird berichtet: Der engliſche Innenminiſter erklärte geſtern im Unterhaus, daß nach ſeinen Erkundigun⸗ gen die Streikgelder, die den engliſchen Kohlenarbeitern aus Rußland zugefloſſen ſind, ſich auf über eine Mil⸗ lion Pfund Sterling belaufen. Auf die Frage eines Abgeordneten, ob dieſe Unterſtützungsgelder von dem Lohn der ruſſiſchen Bergarbeiter abgezogen worden ſeien, erwiderte „Miniſterrat zur Genehmigung unterbreitet werden würde. der Innenminiſter, keine nähere Ueberſicht über die Herkunft Die Sicherheitspolizei dementiert die geſtern verbreiteten Ge⸗ rüchte, wonach Garibaldi ſich auch mit militäriſcher Spionage Hefaßt habe. Rückgabe beſchlagnahmten Fſterreichiſchen Eigentums⸗ Nach einer Meldung der United Preß beabſichtigt die ame⸗ rikaniſche Regierung, ſtens zurückzugeben. Millionen Dollar. Mediziniſche Amſchau Warum denn ſo nerbös? „Eine Diagnoſe in drei Fällen Von Waldemar Schweisheimer Ort: Großſtadt. Subiekt: Bie grauſame Tücke des Obſekts. Objekt: Die zerriſſenen Nerven des Großſtädters. Frauen, Männer, Trambahnſchaffner. Kontrolleure, kluge Gattinnen, Nervenärzte, Gelehrte, Laboratoriumchefs. 1. Die Frau und der Fahrſchein Die Frau. Steigt in die Trambahn ein. Setzt 1600 Legt links die Markttaſche hin, rechts den Schirm. Der Schaffner ſteht vor ihr. Sie ſucht das Portemonnale. Wo iſt es? In der Hand⸗ taſche. Nein! In der Markttaſche? Beruhigt. Wie kommt es deun da hinein? Ah, vorhin am Markt war es eilig, da hat es raſch zum Gemüſe getan. Der Schaffner wartet. „Ich gebe raſch das Kleingeld her. Hier ſind—— nein, es laugi nicht. Geben Sie her! Oder den Fünfzigmarkſchein, nein, hier ſind kleine Scheine, endlich!“ Einhalber Zweimarkſchein wird zitternd hinaufgereicht. Der Schaffner gibt ihn zurück, ruhig, wartet. Deie Frau erſchrickt. Wer hat ihr denn den gegeben? Ja, nur raſch, das Kleingeld langt nicht. Den Fünfzigmarkſchein? Sie ſucht: was denken die Nachbarn? Ja, wo iſt denn? Sie Hricht in Tränen aus. Da— iſt ja die zweite Hälfte des Scheins. Kaum mehr fäbig, ihn zu halten, reicht ſie beide Hälften dem Schaffner. Der Schaffner nimmt beide Hälften. Ruhig. Gibt den Fahrſchein. Die Frau ſammelt ſich und ihre Sachen zitternd. Der ahrſchein fällt herunter. Sie achtet nicht auf ihn. 990 der nächſten Halteſtelle der iſt der Fahrſchein? Die Frau, ohnehin ſchon nervös, beginnt zu uchen. Der Kontrolleur wartet———— Der Beobachter denkt: Warum denn ſo nerybs Hier werden ja gereizte Nerven in ungebeuerlicher Weiſe be⸗ laſtet. SDiagnoſe: Neurasthenia urbana— Großſtadtnervoſität. Ganz ruhig. der Eelder zu beſitzen. In gewiſſen Fällen ſeien jedoch die Beiträge der ruſſiſchen Bergarbeiter obligatoriſch. 9——— E1 Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die B. Z. behauptet Botſchafksrat und Geſchäftsträger der deutſchen Botſchaft in Waſhington auserſehen ſein. ſoll der bisherige Leiter der Reichspreſſe⸗ das öſterreichiſche Sequeſtorgut näch⸗ abteilung Miniſterialdirektor Dr. Kiep für den Poſten als Der Wert dieſes Gutes beträgt zehn Reviſion im Fememordprozeß EZ Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Bü Berlſner zuſtändiger Stelle wird beſtätigt, daß die anwaltſchaft gegen das Urteil im Landsberger Feme Reviſion anmelden wird. An 0. rehuan proze⸗ ——— *. 4 Wie zu erwarten war, wird das Urteil in der, geſagum Berliner Rechtspreſſe mit Genugtuung begrüßt. 5 iſt ſich darüber einig, daß der Oberleutnant Schulz völlig 5 rechtfertigt aus dem Fegfeuer der Verhandlungen her gegangen iſt. Die„Tägl. Rundſchan“ ſieht eine nifer liche Femehetze, zum windeſten gegen den Reichswehrmini⸗ Geßler voraus. In den Blättern der Linken 108 helle Empörung über den Spruch des Landsberger Geri 616 Die„Voſſiſche Zeitung“ nennt es kurd und Laſen einen Fehlſpruch.„Einen Fehlſpruch in allen ſeinen in der Würdigung der Tat, in der Abwägung der Stiun in der Lobpreiſung der Täter und der Abwägung der ur⸗ ſtände.“ Ebenfo der„Vorwärts“: Das Landsberger Schwen gericht hat verſagt, es hat weder Klarheit geſchaffen über* Komplex der Fememorde, noch hat es die Rolle der An klagten in den einzelnen Fällen überzeugend klar gelegt, net wird nicht erwartet, daß Verhandlung und Urteil gerten ſind, das erſchütterte Vertrauen in die Juſtiz zu befeſteen Das Blatt erklärt, das Gericht habe nichts davon 75 5 und wiſſen wollen, daß eine Feme beſtand und darum ſeroth zu der Ueberzengung gekommen, daß Schulz und Klappr“ keine Fememörder wären. Hochverratsprozeß gegen 11 Südtiroler (J Berlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro Verona wird demnächſt ein Prozeß gegen 21 Südtir ſte beginnen, die vor Jahresfriſt wegen Hochverrats ſlete würden. Seinerzeit hatten die Verteidiger der erbaf aus Angſt vor den Fafziſten ihr Amt niedergelegt. U Angeklagten befinden ſich auch zwei Reichsdeutſche. 1 U Zwiſchen der Vereinigung xeichsdeutſcher Grundbeſite Südlirol und der italieniſchen Regierung iſt, wie nunme 116 Berliner zuſtändiger Stelle beſtätigt wird, eine Einigte; in der Frage des beſchlagnahmten G erfolgt. Es handelt ſich bekanntlich um dieſenigen Grund 11 die von der italieniſchen Regierung auf Grund des Verſa Vertrages eingezogen wurden. Demgegenüber baben 10 Deutſchen den Standpunkt vertreten, daß Italien zu einer chen Handhabung des Vertrages nicht berechtigt ſet. Leider ſich die italieniſche Reglerung nicht entſchließen können, derzal⸗ ſamten Grundbeſitz an die deutſchen Eigentümer zurückzue den. ten. Immerhin ſind 85 Prozent des Wertes erſetzt wiiegen Genane Einzelheiten über den Inhalt des Abkommens li noch nicht vor. Letzte Meloungen Reichstagsreden im Rundfunk 1 EBerlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) 67 Berliner Funkſtunde hat beim Reichstagspräſidenten Rikro, tragt, im Plenarſitzungsſaal des Reichstags mehrere enten phone einbauen zu dürfen, um an die Rundfunkaboner au täglich den Verlauf der Plenarſitzung des Reichstag mhel, ichs⸗ — leiten. Die Genehmigung dieſes Antrags würde di Re teit ſchaffen, täglich im ganzen Reiche den Gang der Wyret tagsverhandlungen hören zu können, wobei freilich die K nicht immer auf ihre Koſten kommen dürften. Die Kohlenſchiebungen ger — Berlin, 12. Nov. Zu den Meldungen über die iige⸗ ſchiebung von Ruhrkohle wird von zuſtändiger Seite miſſe teilt: Es iſt richtig, daß von den Kohienausfuhrſcheinen den dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat übergeben wanlich ſind, einige Scheine abhanden gekommen und wahrſchenſeſet auch in unrichtige Hände gelangt ſind. Aufgrund berech⸗ Scheine ſind zweiſellos einige Mengen Kohlen auf un n ab⸗ tigte Weiſe zur Ausfuhr gelangt. Ueber die einzelne echt, handen gekommenen Scheine und den Umfang der un eſagt mäßigen Kohlenausfuhr kann Beſtimmtes noch nicht Sümen 6 werden. Der Reichskohlenkommiſſar hat im Einneſchelneld 7 mit dem Syndikat die Ausfuhrſcheine, mit denen ie⸗ Es ſind oeldei —— Mißbrauch getrieben worden iſt, geſperrt. dene Perſonen feſtgeſtellt worden, gegen die Anzeige Staatsanwaltſchaft erſtattet wurde. Das Tannenbergdenkmal che — Königsberg, 12. Nov. Die Bauarbeiten für das deuhoß Tannenbergdenkmal bei Hohenſtein ſind ſoweit gediehe Jahre man glaubt, die Einweihungsfeier bereits im nächſteng vor⸗ zum 80. Geburtstag des Reichspräſidenten v. Hindenbiga die nehmen zu können. Um den Weiterbau zu fördern, für die Reichsbahn eine erhebliche Verbilligung der Frachten Herbeiſchaffung des Materials gugeſtanden. Urſache: Mangelnde Ordnung: Therapie: Vorher in Ruhe überlegen! Ordent⸗ ich das Trambahngeld herrichten, ſchon zu Hauſe. Das ein Jahr lang fortſetzen, täglich zu nehmen. Auch auf andere Ge⸗ ziete auwendenl Prognoſe: Bei Beſolgung der Therapievorſchläge ſicher günſtig. 2. Der Mann und die Trambahn Der Maun. Wenn er raſch fortgeht, erreicht er die Straßenbahn noch. Den Brief ſoll er mitnehmen. Noch keine Briefmarke iſt drauf. Raſch! Wo iſt denn nur die Mappe ge⸗ blieben? Fetzt iſt e aber höchſte Zeit! Eilends auf die Straßenbahn. zur Trambahn. Wenn er in 4 Minuten bie, 1 der über⸗ nächſten Straßenecke kommt, kann er noch rechtzeitig die Halte⸗ ſtelle erreichen. Dieſes ewige Gehetzel Ja, da vorn läutet der Wagen ſchon. Springen, ſtolpern, atemlos zur Halteſtelle. Der Wagen fährt ab. Gerade ſchwingt er ſich noch hinauf. Dieſe ewige Rennerel auf die Trambahn, das kann man nicht mehr machen! Jeder Morgen beginnt mit dieſer Nerven⸗ qual, ob man ſie erxeicht oder nicht. Alle Nerven vibrieren vom Verlaſſen des Hauſes an. Bis in den ſpäten Vormittag hinein ſpürt man die nervöſe Belaſtung. Das geht ſo nicht mehr weiter! Nervenarzt. Was ſoll ich denn tun, Herr Doktor? Nerven⸗ arzt, ernſt:„eGehen Sie funf Minuten früher von Hauſe fort!“ 8 aushalt wird umgeſtellt. Es gelingt der klugen Frau, ann fünf Minuten früher fortzubringen. Mann kommt glückſtrahlend heim. Ganz ruhig iſt er zur Trambahn gegangen. nein dürſen. Keine Nervenbeanſpruchung. Den ganzen Vor⸗ mittag ruhiges Nervenſchwingen. 3 Ebenſo morgen. Und übermorgen. Aber dann: Einſtellung iſt jetzt erfolgt. Und der Mann bildet jetzt ſich ein, er müſſe die vorhergehen de Trambahn erreichen. Drei Minuten warten? Unmöglich! Lieber ſo ſpringen, daß die vorhergehende Trambahn noch ſprungweiſe mit zitternden Nerven erreicht wird. Der Beobachter: Warum denn ſonervbs? Warum denn nicht drei Minuten warten, wenn dadurch die Nerven⸗ leitung drei Stunden ruhig ſchwingen kann? Diagnoſe: Neurasthenia urbana. Urſache: Schnelligkeitswahn. Therapie: Bewußt ein klein wenig Zeit ver⸗ ſäumenl Und das täglich und abſichtlich. Nicht nur beim den 7 Minuten ſind es bis Hat noch drei Minuten warten müſſen, Trambahnerxeichen, auch beim ſonſtigen Tagewerk, auch — Gelderraffen. ilderten Prognoſe: Sicher günſtig, wenn zu dem geſchg dazu eine kluge Frau energiſch als Adluva r 8 9. Der Gelehrte und der Gashahn Der Gelehrte. Im Laboratorium. eſtib Flammen brennen. Keſſel kochen. Stüſjigtelten ln lieren. Eleltriſcher Antrieb bewegt die Schüttelm Chemiſche Miſchungen geben buntes Farbenbild.„1den al, Abend. Schluß. Alle elektriſchen Apparate waan. Oie geſtellt. Die ätzenden Säuren an den Platz zurückaetggedreh. Flammen werden gewiſſenhaft gelöſcht. Das Gas au Auch der Haupthahn. 9 alles 16 Das ganze Laboratorium wird durchſchritten, aſprechen Ordnung iſt, alles programmgemäß und vorſchriftsen hele ruhiggeſtellt. Der Laboratoriumschef läßt ſich vom Rich noch alles zeigen. Er prüft ſelbſt. Alles in Ordnung⸗ kann paſſieren. ſſel dae Das Laboratorium wird verlaſſen. Der Schlit rte ſorl ſich. Abgeſperrt. Leichten Herzens gebt der Geleb Alles in Ordnung. Jetzt—ietzt beginnt der Wurm zu bohren! gſt den Ein Schatten gleitet über des Gelehrten Stirn,* auch der Nebenhahn an dem Bunſenbrenner in oacſt 0 Ecke hinten zugedreht? Natürlich, er hat es la ſe Zetzt wollen wir einmal ruhig an den kommendsin denken, weg vom Laboratorium. Dort iſt ſa allefen? e nung. Aber der Nebenhahn in der Ecke rechts int Jahähnn Ja, zum Teuſel, was ſoll denn das? Alle, geroche ſind doch zugedreht. Nach Gas hat es auch nicht e ob de Und Flammen haben keine mehr gebrannt. Ja, a Nebenhahn ganz geſchloſſen war? Ehef ſellſ Run, das iſt doch zum Lachen, wo doch der Chds d60 revidiert hat! Der mit ſeiner feinen Naſe hätte 1 ſicher gemerkt, wenn dort Gas ausgeſtrömt wäre. 9. Er 2 Ja, aber an dem Nebenhahn war er gar nich ugeſehen war vorübergegangen, hat ihn aber nicht direlt a laubt der Gelehrte. rücgeh Ob er nicht noch einmal ins Laboratorium zushiſt do Wer weiß, was ſonſt morgen früh paſſiert. Aber fit bat. Unſinn, wo er doch weiß, daß er ion ſelbſt zugedrenſſeßt aug, Schon ſteht er vor dem Laboralorium, Schiud na Gott ſei Dank, es riecht nicht nach Gas. Geſchuhia au ſchauen! Der Nebenhahn iſt geſchloſſen. Das war ſelöſtverſtändlich, er hat ſich ja genau erinnert. EE 6 ihts An 148• zeh ten R SSrr * F ——————8 Breitag, den 12. November 1028 . Seite. Nr. 528 Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Die Gemeindewahlen 1926 Die Sozialdemokratie in der Kreisverwaltung??22 Von Handelskammerſyndikus Dr. Ulm Unter der Ueberſchrift„Die Sozialdemokratie in der reioverwaltung“ iſt in der„Volksſtimme“ vom 7. Novem⸗ ber ein Artikel erſchienen. Man ſoll in Wahlzeiten Auslaſ⸗ ſungen zur Tätigkeit der Parteien und deren Fraktionsmit⸗ glieder nicht tragiſch nehmen. Es gehört aber ſchon ſehr viel Selbſtüberhebung dazu, wenn man dort lieſt, daß alles, was in den verfloſſenen Jahren im Bereiche der Kreisverwaltung geſchehen iſt, nur der Initiative der Sozialdemokratie zu ver⸗ anken iſt, und daß, wenn in den großen Anſtalten des Krei⸗ ſes— der Kreis⸗Pflegeanſtalt, dem Kreiskinderheim uſw.— alles in ſchönſter Oroͤnung iſt, man dies einzig und allein den ſozialdemokratiſchen Vertretern zu danken hat. Der Ar⸗ tikelſchreiber geht ſogar ſoweit, daß er ſich als Freund der Landwirtſchaſt und des Mittelſtandes— von der Induſtrie ſpricht der Verfaſſer wohlweislich nicht— bekennt. Wie es ſich mit dieſen großen Verdienſten verträgt, daß, wie eben⸗ alls in dieſem Artikel behauptet wird, alle Anträge der ſozialdemokratiſchen Partei durch unſachliche Anträge bekämpft und abgelehnt wurden, das bleibt ſein Geheimnis, ebenſo wie ei den großen Verdienſten der Sozialdemokratie den Krei⸗ ſeñ unterſtellt werden kann, daß ſie in den letzten Jahren arnach ſtrebten, möglichſt nur die ihnen zugewieſenen geſetz⸗ lichen Aufgaben zu erledigen, alles freiwillig übernommene aber abzuſtoßen, lediglich um dadurch einen niedrigeren mlagefuß zu erreichen. Dieſe handgreiflichen Widerſprüche kennzeichnen Tendenz und Abſicht des Artikels ohne weiteres und es würde ſich nicht lohnen, auch nur ein Wort darauf zu erwidern, wenn n dieſem Artikel die Tatſachen nicht völlig auf den opf geſtellt worden wären und er nicht eine ſchwere erſündigung gegen die Arbeiten der Kreis⸗ erwaltung enthielt, die ſich bisher in weitgehender ebereinſtimmung ſämtlicher Beteiligten und auch frei von darteipolitiſcher Einſtellung vollzogen hat. Die Kreiſe ſind elbſtverwaltungskörper, die in Ergänzung und hinausgrei⸗ lend über den Bereich der Gemeinden gewiſſe Aufgaben zu erfüllen haben, die der Förderung der Kultur, Wirt⸗ bibaft und Wohltätigkeit der Kreisangehörigen en. Dieſe Aufgaben können geſetzliche und freiwillige nölſtungen ſein. Im einzelnen gehören dazu:„Einrichtungen — Anſtalten zur Fürſorge für Schwache, Bedürftige, Kranke nd Geiſteskranke, Fürſorge für Wandernde und Bedürftige, inrichtungen und Anſtalten für Blinde, Taubſtumme und rüppel, land⸗ und hauswirtſchaſtliche, gewerbliche und ſo⸗ Aate Kreisſchulanſtalten, Gewinnung und Nutzbarmachung on Waſſerkräften zu Licht⸗ und Kraftquellen, Ausführung nd Unterſtützung von Waſſer⸗Verſorgungs⸗ und Landes⸗ ulturarbeiten, Förderung, Anlage oder Uebernahme von eben⸗ und Kleinbahnen, Anlage, Verbeſſerung und Unter⸗ altung von Straßen, Kanälen und Uebernahme bereits vor⸗ Endener Gemeindewege auf den Kreis, Errichtung von Sparkaſſen nach Maßgabe des Sparkaſſengeſetzes.“ Die Geſamtausgaben des Kreiſes für das Rech⸗ nungsjahr 1925 betrugen M. 1283100, von denen M. 483 100 mur Einnahmen gedeckt waren, ſodaß durch Kreisſteuern 120 800 000 M. aufgebracht werden mußten. Von dieſen rund Mill. Geſamtausgaben wurden 173 735 M. für geſetzliche ſehlaaben(Neubau und Unterhaltung von Kreisſtraßen, ge⸗ — iche Armenfürſorge) verwendet; für freiwillige Leiſtungen 05 es ſeien nur die Hauptpoſten genannt— wurden auf⸗ 1 wendet: a) Für Gemeindewege M. 640 932, b) für freiwil⸗ anſt Armenfürſorge M. 158 200, darunter: für Kreispflege⸗ Rehntt M. 50 000, für Kreiskinderheim M. 59 500, für Er⸗ ung und Verpflegung ortsarmer Kinder M. 15000, für Eludererfürſorge M. 15 000, c) für Geſundheitspflege Mark 8 000, darunter: für Kuren in Solbädern, Erholungsheimen für dergl. M. 40 000, für Tuberkuloſebekämpfung M. 50 000, Landkranken⸗ und Wöchnerinnenpflege, Säuglingsfürſorge Anſtan 000, d) für Beiträge an wohltätige und gemeinnützige N alten und Vereine M. 25 000, e) für die Landwirtſchaft 56 000,) für Gewerbe, Kunſt, Handel und Induſtrie Mark 8 9 5000, S) für Unterrichtsanſtalten M. 13 000, h) für Gemeinde⸗ Ueber die geſetzlichen Aufgaben iſt kein Wort zu ver⸗ lieren. Zu den freiwilligen Leiſtungen iſt zu bemerken, daß die ſozialdemokratiſchen Mitglieder gar keinen Anlaß hatten, Anträge zu dieſen Poſitionen zu ſteuen, denn die ſämtlichen Ausgaben für dieſe freiwilligen, gewiß ſehr notwendigen Leiſtungen wurden in vorbildlicher Einmütigkeit beantragt und bewilligt mit der bürgerlichen Mehrheit im Kreisrat und der Kreisverſammlung. Der Poſten für die Landwirtſchaft ſetzt ſich im weſentlichen aus den Auf⸗ wendungen zuſammen, die für die landwirtſchaftliche Kreis⸗ winterſchule und den landwirtſchaftlichen Verſuchsgarten in Ladenburg zwangsläuſig erwachſen, ſodaß ein Widerſpruch gegen dieſe Poſten überhaupt gar nicht in Frage kommen konnte. Wenn die Sozialdemokratie ſich rühmt, bei einem Etat von 1,283 Millionen bei einem Aufwand von M. 8900 für Gewerbe, Kunſt, Handel und Induſtrie, der ſich im weſent⸗ lichen aus Beihilfen an mittelloſe Schüler zum Beſuch von Fach⸗, Gewerbe⸗ und Handelsſchulen zuſammenſetzt, keinen Widerſpruch erhoben zu haßen, ſo iſt das wahrlich kein Verdienſt. Aufgabe des Kreiſes iſt es aber nicht nur, der Kultur und Wohltätigkeit, ſondern auch der Wirtſchaft förderlich zu ſein. Wenn alſo etwa aus Furcht vor dem zu großen Um⸗ lagefuß ein Aufgabenkreis der Kreisverwaltung zu kurz ge⸗ kommen iſt, ſo iſt es gerade der, in dem die Mittel wieder produktiv angelegt werden können und der Kreis derer, die die Mittel für die Kreisverwaltung aufzubringen haben, denn die Kreisſteuer wird in der Hauptſache durch Zuſchläge zu den Grund⸗ und Gewerbeſteuern aufgebracht. Gerade die Vertreter der Deutſchen Volkspartei hatten darauf wiederholt hingewieſen. Wenn ſchon nach dem Wunſch der Sozialdemo⸗ kratie der Aufgabenkreis erweitert werden ſoll, ſo ſind wir gern bereit, die Wege zu weiſen, auf denen Mittel produktiv zu Gunſten der Wirtſchaft und der in ihr Beſchäftigten ange⸗ legt werden können. Die bürgerlichen Parteien, die die Mehr⸗ heit des Kreisrates bilden, können es ſich zum Verdienſt an⸗ rechnen, daß ſie immer darauf hingewirkt haben, daß zwar das Notwendige bewilligt, aber alles über⸗ flüſſige geſtrichen wurde. Die Tendenz, auf Koſten des Kreiſes ſich möglichſt ſchadlos zu halten, iſt insbeſondere in einer Gemeinde unſeres Kreiſes ſtark vorherrſchend. Die Vertreter unſerer Partei habend es ſich zur Aufgabe gemacht, dem Grundſatz: Der Kreis kann es zahlen! ganz energiſch entgegenzutreten und für eine ſorgfältige Verwaltung der Kreismittel in einer Weiſe, als wenn es ihre eigenen wären, zu ſorgen. Nach dieſem Grundſatz beabſichtigen wir auch weiter zu handeln und unſere ganze Kraft dafür einzuſetzen, daß den wichtigen Aufgaben des Kreiſes auf dem Gebiet des Für⸗ ſorgeweſens Genüge geſchieht. Bekanntlich ſind durch die Verordnung über die Fürſorgepflicht Bezirksſürſorgever⸗ bände geſchaffen worden, denen nunmehr die Fürſorge für Minderjährige, Sozialrentner und Landarme obliegt. Somit iſt dem Kreis nur noch ein beſchränktes Tätigkeitsgebiet ge⸗ blieben, ſo u. a. Erholungsfürſorge für Kinder, Aufbringung der Mittel für Erholungs⸗ und Wandererfürſorge, die unter dem Titel der freiwilligen Armen⸗Fürſorge und Geſund⸗ heitspflege zuſammengefaßt ſind. Die einzelnen Poſten dafür ſind oben angegeben. Gerade unſere Partei hat in der Per⸗ ſon des Telegrapheninſpektors Grathwol in dem Ver⸗ waltnugsrat der Kreispflegeanſtalt in Weinheim und Frau Dr. Dornheim in dem Verwaltungsrat des Kreiskinder⸗ heims in Ladenburg ihre Mitarbeit zur Verfügung geſtellt, und es iſt gerade in dem Verwaltungsrat des Kreiskinder⸗ heims ganz beſonders dankbar anerkannt worden, daß wir in der Lage waren, eine Mitarbeiterin entſenden zu können, die viele Jahre auf dieſem Gebiet berufstätig war und infolge⸗ deſſen wirklich fachmänniſch bei der Verwaltung des Kreis⸗ kinderheims mitarbeiten konnte. In dem Verwaltungsrat der Kreiswinterſchule waren wir durch Rechtsanwalt Hörner vertreten. 3 Für die Neuwahlen zu den Bezirksräten und zur Kreis⸗ verſammlung haben wir wieder unſere bewährten alten Mit⸗ glieder aufgeſtellt, und haben der Bedeutung, die den Frauen gerade auf dem Gebiet der Fürſorgetätigkeit zu⸗ kommt, gerade dadurch Rechnung getragen, daß wir an aus⸗ ſichtsreicher Stelle für die Kreisverſammlung zwei Frauen aufgeſtellt haben. Für die Vergangenheit dürfen wir ſür uns in Anſpruch nehmen, daß wir die wichtige Fürſorge für die Alten und Bedürſtigen ſowohl wie für die Kinder und Er⸗ holungsbedürftigen nicht nur durch die Bewilligung der zu dieſem Zweck notwendigen Mittel, ſondern auch durch unſere tätige und fruchtbringende Arbeit, die hier dankbar anerkannt ſein ſoll, auch mit den andere Parteien gefördert haben. Nach dem bewährten Grundſatz ſachlicher, möglichſt von partei⸗ politiſcher Einſtellung ſich fernhaltender Arbeit gedenken wir auch in Zukunft zu verfahren und damit am beſten nicht nur den Intereſſen der Bedürſtigen, ſondern noch den Aufgaben, die dem Kreiſe als bedeutungsvollen Selbſtverwaltungskör⸗ Fred Schendel will abrechnen! Ein politiſcher Hellſeher und Handwahrſager An den Anſchlagſäulen prangen blutrote Plakate der„Reichvpartei für Volksrecht und Aufwertung(Kampf⸗ bund der Entrechteten)“, die zum Beſuch eines Vortrags des „berühmten“ Schriſtſtellers Fred Schendel aus Liegnitz auffordern, weil dieſer Mann„Vorgänge, die dem Volk verborgen bleiben“ aufdecken und gleichzeitig ein halbes Dutzend Schädlinge entlarven will, u. a. auch den bekannten Betriebsanwalt Winter aus Leipzig, der immer noch unbehindert die Beſitzer von alten Tauſendmarkſcheinen in trügeriſche Hoffnungen verſetzt. Die inneren Zöwiſtig⸗ keiten der Aufwertungsparteien— ſelbſt in Mannheim gibt es gleich zweil— gehen uns hier nichts an, wohl aber müſſen wir uns notgedrungen mit der Perſon des„Volksaufklä⸗ rers“ Schendel befaſſen, der gegen die ahnungsloſe Mannheimer Wählerſchaft losgelaſſen werden ſoll. Eine Leip⸗ ziger Zeitung brachte im Sept. d. J. folgende Auſklärung: „Der Verbandsdirektor Fred Schendel hält hier in Görlitz, wie in anderen Städten der Lauſitz und Schleſiens je zwei Vorträge über den wahren Wert des Vorkriegs⸗ geldes und warb dabei für den Eintritt in ſeinen eigenen Liegnitzer Verband. Er kaſſierte, meiſt ohne Quittung, 2, 3, 4, 5 Mark, je nachdem, was er von den Einzelnen be⸗ kommen konnte und machte ſehr gute Geſchäfte, da ſeine Ausführungen teils gefielen, teils verblüfften. Späler warh er, unter nochmaliger Kaſſierung, für einen Berliner, ſpäter für einen Leipziger Verband. Dann kam er aber nochmals unter Ankündigung eines ſehr aktuellen Themas. Die Menſchen ſtrömten, weil ſie neues von„ihren“ Prozeſſen Jaentſch und Winter zu hören hofſten.(Es handelt ſich um die Aktion imt den Tauſendmarkſcheinen. Schriftltg.) Wie erſtaunten ſie aber, als Schendel plötzlich über Aſtrologie, Wahrſagen, Hellſehen uſw. ſprach und ſich ſelbſt als Hellſeher empfahl, der Beſuche in ſeinem Hotel entgegen⸗ nähme und gegen ein kleines Donceur die Zukunft aus der Handſage. Es gab Differenzen, da aber Schendel den Vortrag doch ein bißchen mit Reichsbankgläubigerange⸗ legenheiten verbrämte, blieb der große Krach aus. Trotzdem fanden ſich rund hundert Perſonen, namentlich Frauen, die ſich für—15 Mark aus der Hand wahrſagen und ſich großen Reichtum verſprechen ließen. Wer dann aber„zufällig“ alte Noten beſaß, ſollte ſich„für alle Fälle“ auch noch in die ſo⸗ genaunte„Aktiviſtiſche Notgemeinſchaft“(Vor⸗ ſitzender Provinzial⸗Landtagsabgeordneter Beer⸗Tilſit, Bei⸗ trag 5 Mark) auſuehmen laſſen. Sobrandſchatzte Schen⸗ del die Lauſitzer und Schleſier. Jetzt arbeitet er gemein⸗ ſchaftlich mit dem Schuhkremeſabrikanten Gießler⸗Barmen, um die Ruhrbevölkerung und die Rheinländer zu„raſieren“, wie ſein Lieblingsausdruck iſt. Vorſicht, weſtdeutſche Lands⸗ leute, Angen auf, Staatsanwälte!“ Und ein ſolches„Licht“ verſchreibt ſich die Partei der Herren Aſpenleiter, Dr. Oelenheinz und Haßler, um die Maunheimer Wähler„aufzuklären“! Wie tief iſt der „Kampfbund der Entrechteten“ geſunken, wenn er durch ſolche „Herolbe“ ſeine Sache verteidigen läßt. Die ſogen.„Aufwertungsparteien“ ſind nichts anderes als Objekte für den Ehrgeiz Einzelner! Erfolge ſind aus⸗ ſichtslos, jede für ſie abgegebene Stimme ſchwächt das Bürgertum. Alle Stimmen den politiſchen Parteien! Wählt die Deutſche Volksparteil Aus dem Lande sch. Hockenheim, 11. Nopbr. Die hieſigen rechtsſtehenden Parteien hielten in der Wirtſchaft„Zum Ritter“ eine gut beſuchte Verſammlung ab, in der der Wunſch laut wurde, für die kommenden Wahlen eine gemeinſame Front zu bilden. So ſchritt man zur Gründung der Bürgervereini⸗ gung. Durch den Verſammlungsleiter wurde hervor⸗ gehoben, daß ſich die neugegründete Bürgervereinigung nur mit Gemeindeangelegenheiten befaſſe und daß die Mitglieder bei ſonſtigen Wahlen völlige Bewegungsfreiheit hätten. Etwa 100 Mitglieder haben ſich der Vereinigung angeſchloſſen. st. Mosbach, 11. Nopbr. Die Deutſche Volkspartei hat als Spitzenkandidaten für die Bezirkswahlen Bankdirektor Adam Weber⸗Mosbach und für die Kreisabgeordneten⸗ wahlen Brauereidirektor Dr. Hugo Hübner aus Mosbach aufgeſtellt. Auf der Wahlvorſchlagsliſte für die Gemeinde⸗ verordneten erſcheinen ebenfalls bekannte Perſönlichkeiten aus der Stadt. Zu allen Wahlen wurden ö getrennte Liſten: Zen⸗ trumspartei, Sozialdemokratiſche Partei, Bürgerliche Ver⸗ einigung, Deutſche Volkspartei, Kommuniſtiſche Partei und wa Seer M. 28 000. per zu kommt, zu dienen. Deutſch⸗Demokratiſche Partei aufgeſtellt. Erleichtert und— beſchämt geht er fort. etzt— jetzt beginnt der Wurm wieder zu bohren! beim Zucken geht über des Gelehrten Miene. Hat er denn „Verlaſſen des Laboratoriums wirder abgeſchloſſen? denn er Beobachter: Warum denn ſo nervös? Ja, warum lehrterzirklich ſo nervös, du armer, nervengeplagter Ge⸗ Diagnoſe: Neurasthenla urbana nuxima incurabilis. Urſ N 4 ſ ache: Die gleiche Veranlagung, die den Gelehrten zum Höpferiſchen Denker gemacht hat. ch Pberapie- Der Gelehrte kann beim Fortgehen laut vor die elerſagen. Ich habe alle Gashähne geſchloſſen, ich habe habe ektriſchen Apparate abgeſtellt und die Waſſerleitung, ich ſich daalle Schlüſſel abgezogen. Oder noch beſſer: er ſchreibt as auf und führt die ſchriftliche Beſtätigung mit ſich. ſinder roanoſe: Aber das wird nichts nützen. Denn ſicher glaubt r, im grübelnden Gehirn etwas anderes, was er unheilhar So iſt dieſes Leiden im Kern Und kurz geſagt: arme Städter! Wannheimer Altertumsverein zomdche größte ſtaatspolitiſche Leiſtung iſt ohne Zweifel das cheinlich Weltreich geweſen. Aber es iſt von vornherein wahr⸗ und dach, daß die veredelnde Wirkung, die der Romanismus Provinx Hellenismus auf das einheimiſche Kunſtſchaffen der er vofkng ausüben mußte bei der großen Verſchiedenheit kann“ iſchen Beſtandteile keine einheitliche geweſen ſein trot ei s zeigt ſich vielmehr bei tieſerem Eindringen, wie tur gewiſſen nivellierenden Wirkung, die von der Kul⸗ 0 koberer ausging, die Anregung im Laufe der Zeit ausgeprä ercharakter der einzelnen Provinzen immer ſtärker Muſen ägt haben. Für unſer römiſches Rheinland legte das a verasdirektor Dr. Lehner, Bonn in einem Vortrage de ebangenen Montag über„Die Durchdringung he kn bbe imiſchen und römiſchen Kultur im eachten ban d“ klar. Nach einem kurzen Rückblick auf die ſonders Iperte Kulturhöhe in vorrömiſcher Zeit, in der be⸗ nation Latene⸗Zeit griechiſche Anregungen zu einer ſtark dem Ei gefärbten Kunſt umgeſtaltet hat, alſo ſchon vor tauſch intreffen der Römer mit dem Süden in engſtem Aus⸗ bilder zeigte er an Hand trefflich ausgewählter Licht⸗ ie Verſchmelzung der römiſchen und einheimiſchen rſäumt zu haben. Kultur zuerſt an den materiellen Bedürfniſſen des täglichen Lebens. Zwar lebt beim Einzug der Römer das einheimiſche Handwerk weiter, aber es beginnt doch immer mehr die techniſchen Errungenſchaften des Südens für ſeine Art ſich zu eigen zu machen. So entſteht in der Töpferei das täg⸗ liche Gebrauchsgeſchirr der„belgiſchen“ Ware, mit dem die zahlreichen Legiynen aus dem Lande ſelbſt verſehen werden. Nach einem Jahrhundert folgt auch das feinere Geſchirr der Sigillata nach, in dem der anfängliche Import von Arezzo⸗ Puteoli und Süd⸗Gallien allmählich durch oſtgalliſche und dann rheinländiſche Ware verdrängt wird. Höher war die heimiſche Metallinduſtrie entwickelt, die ihre eigenen Formen in der nun einſetzenden Entwicklung ganz anders zur Gel⸗ tung bringen konnte Das ſehen wir an den Sicherheits⸗ nadeln(Fibeln), das zeigen auch die Hemmoorer Eimer(aus Meſſing) in dem uns der einheimiſche Geſchmack in provinzial⸗ römiſcher Technik entgegentritt, wie ihn auch der große Silberhumpen inmitten der wundervollen ſüdlichen Silber⸗ ſchmiedekunſt des Hildesheimer Silberfundes darſtellt. Im Hausbau bleibt der alte Kern des Pfoſtenhauſes der La⸗ tenezeit, der nur durch eine Säulenhalle zwiſchen Eck⸗Riſa⸗ liten und Anbau heizbarer Räume den Zug ins Größere ſich anpaßt. Daneben aber ſtehen breitausladende Schlöſſer, wie das von Nennig(bei Trier), die Bauten der pom⸗ peianiſche Wandbilder mehr oder weniger in die Wirklichkeit des Nordens verſetzen, und auch der ſüdliche Bautypus des weiträumigen Legatenpalaſtes von Vetera(bei Kanten), der in Grundriß und Wiederaufbaumodell gezeigt wurde, hat in der Wohnhausarchitektur des nordiſchen Klimas keinen Ein⸗ gang ſinden können. So hält die Bevölkerung auch an der bodenſtändigen Form der K leidung feſt, wie das die Ma⸗ tronen⸗Götter 11 deutlich zeigen, weil ſie dem ima beſſer entſprach. Klig 0 im äußeren Gewand des menſchlichen Lebens zu erkennen iſt, ſpiegelt ſich auch in den geiſtigen Elementen wieder! Wie keltiſch die Sprache des Volkes, namentlich des ſchriftloſen blieb, und lateiniſch von der Verwaltungs⸗ und Heeresſprache aus in den Kreiſen der Gebildeten, dann au für Privatdenkmäler Verwendung fand, umſo ſtärker hielt ſich die alte einheimiſche Gewohnheit in der Namensgebung, wenn auch im römiſchen Gewande Am ſtärkſten aber läßt ſich die Durchöringung in der Religion erkennen, da hierin die von den Römern immer geübte Toleranz, ſolange nicht Politik dahinter ſtand, der Verſchmelzung beſonders entgegenkam. Da aber der Grad der Vermiſchung nicht gleichmäßig war, ſo geben noch heute die erhaltenen Denk⸗ mäler ein gutes Bild von der Verteilung der Stammes⸗ elemente im Rheinland. Denn hier lebte die einheimiſche Be⸗ völkerung an ihrer alten polytheiſtiſchen Naturreligion feſt. wenn auch die Inſchriften ihre Götter mit römiſchen Namen nennen, und verehrten ſie in Tempeln der heimiſchen qua⸗ dratiſchen Form, wie ſie beſonders die gallo⸗römiſchen Heilig⸗ tümer der Eifel und des Moſellandes zeigen. Ebenſo läßt es ſich am Totenkultus erkennen. Wie die Mitgabe der Waffen bei der ſchon von den Germanen eingeführten Leichenver⸗ brennung ganz unrömiſch iſt, ſo hebt ſich auch das Gefühls⸗ mäßige der Grabinſchriften gegen die nüchterne Militärgrab⸗ plaſtik deutlich ab. Die Grabdenkmäler haben aber auch vom griechiſchen Oſten reiche Anregung erhalten und die mytho⸗ logiſche Darſtellung griechiſcher Stoffe, die in ſymboliſcher Ausdeutbarkeit auf das Jenſeits Troſt und Hofſnung den Ueberlebenden ſchenken wollen, müſſen doch auch verſtanden worden ſein. So geben ſie gerade uns die Möglichkeit einer dentlichen Vorſtellung vom Kulturniveau der Gebildeten. Dieſe ſtarke Durchdringung mit klaſſiſcher Gedankenwelt hat dann auch den Myſterienreligionen des Orients, wie 83. B. der Kybele und des Mithras die Wege gebahnt, die von der Militärgrenze immer ſtärker in das bürgerliche Hinterland führen. Ihre. Jenſeitshoffnungen und Heilsverkündigungen die den religiöſen Bedürfniſſen ſo ſtark entgegenkamen zeigen deutlich die tiefe Veränderung im religiöſen Leben, in der wohl auch das häuſigere Aufkommen der Leichenbeſtattung im dritten Jahrhundert ſeine wahrſcheinlichſte Erklärung findet. So zogen in Bort und Bild die Menſchen des Rhein⸗ landes römiſcher Zeit vor den zahlreichen dankbaren Hörern vorbei als Zeugen einer Erſcheinung, wie ſie in allen ihren Einzelheiten nicht ſo leicht wieder anderswo beobachter werden kann und darum auch völkerpſychologiſch von ge⸗ ſchichtlich allgemeiner Bedeutung iſt, andererſeits aber auch den Tieferblickenden mancherlei Eigentümlichkeiten des heu⸗ tigen rheiniſchen Volkes zu entſchleiern vermag. Auch dazu regten die tiefſchürfenden Ausführungen des Redners, denen die Zuhörer geſpannt kis zu Ende folgten und reichen Bei⸗ chfall zollten. ODie Heidelberger Akademie der Wiſſenſchaften hat den Direktor des chemiſchen Inſtituts der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Freudenberg, ſowie den Profeſſor der Minera⸗ logie und Petrographie, Dr. Erdmannsdörffer, zu or⸗ dentlichen Mitgliedern ernannt. —————— 55——————————————— ————ñ— — ——— 1 63 4 3 14 61 1 —— —— ———— ——— —— 4. Seite. Nr. 55 und Waldparkſtraße ein Motorwagen der meue Maunbeimer Selland abenb-Ausgabel Stäbtiſche Nachrichten Der nationale Geöanke und die deutſche Arbeilnehmerbewegung Ueber dieſes Thema ſprach Dienstag abend im Rahmen des diesjährigen Winterprogramms des Deutſchnatio⸗ nalen Handlüngsgehilfenverbandes, Orts⸗ gruppe Mannheim, Gauvorſteher Menth im„Kaufmanns⸗ heim“, C 1. 10/11. Der erſte Vorſitzende der Ortsgruppe, Herx Böhler, begrüßte die Erſchienenen, beſonders die Vextreter der Handelsſchule, der Preſſe und den Redner des Abends. Mit einer Schilderung der innen⸗ nud außenpolitiſchen Verhältniſſe auf wertſchaſtlichem und ſozialen Gebiete leitete Herr Menth ſeine Ausführungen ein. Er erklärte, daß der Kampf des Volkes um ſeinen Wiederaufſtieg noch nicht als beendet betrachtet werden könne. Dadurch, daß fremdes Fi⸗ nanzkapttal in unſere Wirtſchaft eingedrungen ſet und den Ertrag zum großen Teil heraushole, was beſonders vom Angelſachſentum geſagt werden könne, ſei Deutſchland zu einer Arbeitnehmernation der Welt geworden. Der Lebensraum des deutſchen Volkes werde immer mehr eingeengt und in der Armut Deutſchlands kämpften die Menſchen um den größtmöglichſten Anteil au dem, was zur Befriedigung ihrer Bedürfniſſe übrig bleibe. Ungeheuerlich ſeien die Einwir⸗ kungen des Reparationsplans auf unſere Wirtſchaft. Angeſichts dieſer Tatſache ſei die Frage aufzuwerfen, ob in Deutſchland überhaupt noch eine aufſteigende Kraft vor⸗ handen ſei und wie ſich dieſe lebendig geſtalten ließe. Not⸗ wendig ſei vor allem eine Lebensmöglichkeit zu ſuchen, die die Arbeitskraft und den Willen zum Aufſtie gaufrecht erhalte und allen Deutſchen ein menſchenwürdiges und gleichberech⸗ tigtes Daſein verſchaffe. Von dieſem Ziel ſei man jedoch nöch weit entfernt. Die deutſchen Arbeitgeber erklären zwar, daß ſie die Gewerkſchaften als vollwertigen Faktor im Wirt⸗ ſchaftsleben anerkennen, allein ein Teil der Unternehmer er⸗ ſtrebe zugleich die Gründung der Werksgemein⸗ ſchaften. Man werde nie die Maſſen der Arbeitnehmer für den Werksgemeinſchaftsgedanken begeiſtern können. Mit zahlenmäßigem Nachweis exklärte ſodann der Redner die in Deutſchland und kam zu dem Ergebnis, daß das deutſche Volk unbedingten Anſpruch hat auf Verbreiterung ſeines Lebensgebietes. Eingehend beſchäftigte ſich der Redner mit dem Sozialismus und kam zu dem Schluß, daß der Krieg und überhaupt die Entwicklung der letzten Jahrzehnte zur völligen Verneinung der internationalen Solidarität der Hand⸗ und Kopfar⸗ beiter geführt habe. Auch in Deutſchland, wo die Sozialiſten zur Zeit der Revolution den Staat erobert hatten, habe ſich der Sozialismus als praktiſch undurchſührbar erwieſen, was dazu führte, daß namhaſte Führer von dieſer Utopie ab⸗ ießen. Ausführlich befaßte ſich dann der Reoͤner mit dem Weſen und Wollen der chriſtlich⸗nationalen Arbeitnehmerbewegung. Die Grundlage des Staates müſſe national ſein, Staat Wirtſchaft und Volk müſſen eine lebendige Einheit bilden. Chriſtlich müſſe die Grundlage ſein, damit das ſoziale Leben nach ethiſchen Grundſätzen geleitet wird. Die Forderungen der chriſtlich⸗nationalen Arbeit⸗ nehmerbewegung haben das Allgemeinintereſſe im Auge und ſind nicht auf Intereſſenpolitik eingeſtellt. Das deutſche Volk, das immer bahnbrechend auf allen Gebieten gewirkt habe, könne dadurch ſeinen Wert erweiſen, daß es das gewal⸗ ligſte Problem der Gegenwart löſe, nämlich die Aufgabe, die Arbeitnehmer zweckmäßigerweiſe in Geſellſchaft. Staat, Wirtſchaft und Kultur einzugliedern, indem man die Arbeit⸗ nehmerſchaft hineinwachſen laſſe in die Mityerwaltung und den Mitbeſitz und damit in die reale Verantwortung. Der Redner ſchilderte ſodann, wie der D. H. V. dieſes Ziel zu er⸗ reichen gedenke, wie er ſchaffe an dieſer Aufgabe um der Erhaltung des Molkes willen. Volksgemeinſchaft ſei das Gebot der Stunde. Jeder müſſe ein Kämpfer ſein und in ſich ſelbſt das Weſen des Deutſchtums darſtellen. Mit dem Schickſal der Nation ſei jeder auf Gedeih und Verderb ver⸗ Punden. Der großdeutſche Gedanke ſei nicht Sache einer Partei, ſondern lebe in dem Bewußtſein und dem Willen der breiteſten Volksſchichten. Reicher Beifall, dem Herr Böhler beredten Ausdruck gab, dankte dem Vortragenden. W. R. * N * 19346 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim. 2. November betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mann⸗ heim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mann⸗ heim, gemeldeten Arbeitsloſen 19 346(13 583 männliche, 5763 weibliche); davon entfallen 13433 Erwerbsloſe(9442 männ⸗ liche, 3091 weibliche) auf den Stadtbezirk und 5913(4141 männ⸗ liche, 1772 weibliche) auf den Landbezirk. Da am 26. Oktober die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 19 868 ſich belief, iſt ein Rückgang um 522 eingetreten; und zwar beläuft ſich der Rückgang bei den männlichen Erwerbsloſen auf 218, bei den weiblichen auf 304. Gegenüber dem 26. Oktober iſt bei den Gruppen der Facharbeiter im Baugewerbe, der Arbeiter im Berkehrsgewerbe, ſowie bei den Hilfsarbeitern eine Steige⸗ rung zu verzeichnen, während alle übrigen Gruppen einen Rückgang aufweiſen. Der Arbeitsmarkt war teilweiſe recht belebt; ſo konnten u. a. häufig landwirtſchaftliche Arbeiter ver⸗ mittelt werden. Ferner hielt in der Metallinduſtrie die Zu⸗ rückberufung und Neueinſtellung von Facharbeitern an. Auch wurden viele jüngere, weibliche Arbeitnehmer angefordert. Für Schwerarbeiten benötigte man männliche Hilfskräſte. Den hierdurch hervorgerufenen Abgängen an Arbeitſuchenden ſtehen indeſſen wieder eine Anzahl Entlaſſungen von Fach⸗ und Hilfsarbeitern gegenüber. Bei den kaufmänniſchen Be⸗ rufen trat eine leichte Beſſerung ein. * Betriebsſtörung. Auf der Neckarauerſtraße ſprang geſtern nachmittag infolge Achſenbruches das Rad einer Zug⸗ maſchine ab. Letzterer kam auf die Schienen der Straßen⸗ bahn zu liegen und mußte auf die Seite geſchleynt merde Der Straßenbahnbetrieb war auf dieſem Geleiſe 10 Minuten lang unterbrochen. * Entgleiſung. Geſtern abend entgleiſte Ecke Windeck⸗ Linie 5. Ein bis jetzt noch unbekannter Täter hatte ein Stück Holz in das Gleis gelegt. Der Straßenbahnverkehr mußte etwa 15 Mi⸗ nuten lang eingleiſig durchgeführt werden. * Zuſammenſtöße ereigneten ſich im Laufe des geſtrigen Tages mittags an der Straßenkreuzung C 4 u. D 5 zwiſchen einem Pexſonenkraftwagen und einem Radfahrer und nach⸗ mittags Ecke Waldhof⸗ und Sypelzenſtraße zwiſchen einem Motorradfahrer und einer Radfahrerin. In letzterem Falle erlitten die beiden Fahrzeuglenker durch den Sturz Haut⸗ abſchürfungen. 5 * Warnung vor Schwindlern. Vor einiger Zeit wurde naßezu in allen Stadtgebieten— und zwar 6 8 5 Laden⸗ geſchäften wie bei Privaten— Poſtkarten zum Verkauf ange⸗ boten mit dem Anfügen, daß der Verkaufsertrag dem kathol. Knabenwaiſenhaus St. Anton in Mannheim(A 4. 4) zukomme. Das Waiſenhaus das durch dieſes ketrügeriſche Treiben nicht unerheblich geſchädiat worden iſt, teilt, wie aus der Anzeige im geſtrigen Mittagsblatt hervorgeht, mit. daß es niemals Hausſammlungen oder ähnliches, gleichgültig in welcher Form, veranſtalte oder killige. Neuerdings verſucht eine Frauensverſon mit einer Sammelbüchſe angeßlich zu Gunſten des Waiſenhauſes Geld zu erſchwindeln. Die An⸗ eſem neuerlichen Betrugsverſuch und bittet, ſtalt warnt vor di zugedachte Gaben ihm unmittelbar zukommen zu laſſen. Am Lall Fortgeſetzt ſtarke Vermehrung des Einlage⸗ überſchuſſes bei der Sparkaſſe Mannhenn Das Städtiſche Nachrichtenamt berichtet: Im Sparver⸗ kehr betrugen im Oktober die Einlagen 7981 Poſten mit 11917000 Mk., die Rückzahlungen 3786 Poſten mit 1010 000 Mark; mithin belieſen ſich die Mehreinlagen auf 907 000 Mark. Eine lebhafte Geſtaltung zeigte auch der Scheck⸗ und Giroverkehr. Die Einlagen ſtellten ſich auf 6116 Poſten mit 3682000 Mk., die Rückzahlungen auf 11012 Poſten mit 3651000 Mk., die Mehreinzahlungen mithin auf 31 000 Mk. Der Geſamtbetrag der Mehreinlagen im Monat Oktober beläuft ſich ſomit auf 938000 Mk. Je Arbeitstag wurden im Oktober rund 1111 Einlagen und Rückzahlungen vollzogen. In den verfloſſenen 10 Monaten des Jahres 1926 wurden insgeſamt 269653 Einlagen und Rückzahlungen ge⸗ tätigt. Nachdem im Berichtsmonat 1054 neue Sparbücher hin⸗ zugekommen ſind, beziſſern ſich die neu ausgeſtellten Reichs⸗ mark⸗Sparbücher auf rund 35000 Stück; mithin hat durchſchnittlich jeder 4. bis 5. Einwohner der Stadt Mannheim ein Sparbuch. Großer Beliebtheit erfreuen ſich die ſogenannten Hausſparkaſſen, von denen bereits 4400 Stück zur Ausgabe gelangt ſind. Dieſe Heimſparbüchſen ſind zum Sparen auch der kleinſten Beträge im Haushalt geeignet. Die ſtarke und regelmäßige Zunahme der Sparein⸗ lagen ermöglichte der Sparkaſſe, den Darlehenſuchenden in weitgehendſtem Maße Darlehen zu gewähren und ſo mitzu⸗ helfen, der großen Kreditnot zu ſteuern. * * Schiffsbrand. In der vergangenen Nacht brach ver⸗ mutlich durch Brandſtiftung in einem Matroſenraum auf dem im Induſtriehafen liegenden Schiff„Fuger“ Feuer aus. Die Inneneinrichtung wurde vernichtet. Die um 12,27 Uhr alar⸗ mierte Berufsfeuerwehr beſeitigte die Gefahr mit einer Schlauchleitung. Der Raum war dermaßen verqualmt, da mit Gasmasken gearbeitet werden mußte. Erſt um 5,48 Uhr konnte die Löſchmannſchaft wieder einrücken. Der Schaden beträgt—3000 Mark. * Ein Auto verbrannt. Heute nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr verbrannte auf dem Wege zwiſchen Kirrlach und Rei⸗ lingen das Auto eines Mannheimers, vermutlich durch Selbſt⸗ zündung. Die Urſache iſt noch nicht genau feſtgeſtellt. Dem Beſitzer und dem Chauffeur gelang es im letzten Augenblick aus dem Auto zu kommen, ohne Verletzungen davon zu tragen. Das Auto verbrannte vollſtändig. Veranſtaltungen „Feſtaufführung Wiener Frohſinn“ hatte der Geſang⸗ verein„Badenia⸗Neckarau“ ſeine künſtleriſche Veranſtaltung betitelt, welche er im dichtbeſetzten, beſtuhlten Saal des Gaſthofes zum„Ochſen“ ſeinen Mitgliedern u. Freunden zum 30jährigen Stiftungsfeſte darbot. Eine alte„Weaner Stimmung“ durch⸗ zog wie ein roter Faden die von Chorleiter, Hauptlehrer Ernſt Schneider außerordentlich geſchmackvoll zuſammen⸗ geſtellte Vortragsfolge. Wir konnten zu unſerer großen Freude feſtſtellen, daß die Sängerſchaft unter ihrer neuen Leitung mächtig aufwärts geſtiegen iſt. Textbehandlung, Vor⸗ tragskunſt und Hervorhebung der dynamiſchen Kontraſte traten namentlich im Schlußchor beſonders wirkungsvoll her⸗ vor. Einige Unterlaſſungen hinſichtlich der Tempi fielen nicht beſonders auf. Der Dirigent hat ſeine Sängerſchar in ſtraffſter Zucht und darf man die berechtigte Hoffnung haben, daß er bei weiterer beiberſeitiger intenſiver Arbeit noch manchen Erfolg wird buchen dürfen. Soliſtiſch betätigte ſich die ſchon ganz hervorragende junge Pianiſtin, Fräulein Eliſabeth Deuch⸗ ler, die Tochter des Anfangs 1900 im Stadtteil Neckarau an der Kirchgartenſchule tätig geweſenen und noch in gutem An⸗ denken ſtehenden Hauptlehrers Deuchler, welche auch im Verein mit dem Vereinsdirigenten die Begleitung der Chöre und die Tanzdarbietungen ausführte. Fräulein Deuchler be⸗ zeugte durch eine glänzende Vortragstechnik und ein reſtlos warmes Empfinden, daß ſie bei vorzüglicher Begabung eine gute Schule genoſſen und in ſorgfältigſter Arbeit zur Höhe ge⸗ ſchritten iſt. In die geſanglichen Darbietungen waren Tanz⸗ vorführungen der Kunſttänzerinnen der Schule für Bewe⸗ gungskunſt unſerer ehemaligen Hofballettmeiſterin Aennie Häns unter ihrer Leitung eingeflochten. Zuerſt kam ein„Altwiener Tanz“, burch Lia Henninger, Hela Wernz und Elfriede Schröder graziös und dezent vorgeführt. Das Tanzduett„Neckerei“ von der jugendlichen Hedi Bruch und Liſelotte Rupig rief große Heiterkeit hervor und veranlaßte eine Wiederholung. Den Abſchluß des 30jährigen Jubiläums bildete ein im Vereinslokal zum„Lamm“ abgehaltener Gebe⸗ c Muſikaliſche Abendſeier. Wir machen auf die im An⸗ zeigenteil näher bezeichnete Wohltätigkeitsveranſtaltung am Sonntag, den 14. November in der Chriſtuskirche aufmerkſam, die zu Gunſten der Kranken⸗ und Armenſchweſternſtation ſtattfindet. Mitwirkende ſind Herr Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann(Orgel), Frau Lene Heſſe(Violine), Herr Kammerſänger Wilhelm Fenten(Baß), das Stamitzorcheſter unter der Leitung des Herrn Kapellmeiſters Maxr Sinz⸗ heimer. Alle Freunde der guten Sache ſind herzlich ge⸗ beten, teilzunehmen. Film⸗Nunoſchau W. R.„Alhambra“.„Don Quichote.“ Im Jahre 1005 erſchien in Spanien der erſte Teil eines Ritterromans:„Le⸗ ben und Taten des ſcharfſinnigen Edlen Don Quixote von La Mancha“, von Miguel Cervantes de Saavedra, der, wie auch der zweite Teil, der im Jahr vor Cervantes Tod(1615) erſchien, nicht nur in ſeiner Heimat, ſondern in allen Kultur⸗ ländern eine weite Verbreitung fand. Nach dem Dichter war es dann Guſtave Doré, deſſen genialer Zeichenſtiſt uns Don Quichote und Sancho Panſa in ihren meiſten Abenteuern charakteriſtiſch veranſchaulichte. Dem Film aber blieb es vor⸗ behalten, ſie in ihrer Weſenbeit und lebendiger Natürlichkeit wiederzugeben, wie der Dichter ſie gedacht und ſein genialer Zeicheninterpret ſie ihm nachempfunden hat. Wo aber hätten die beiden Figuren eine augenfälligere und plaſtiſchere Ver⸗ körperung gefunden, als in den beiden weltberühmten däni⸗ ſchen Humoriſtikern Pat und Patachon, alias Carl Schenſtröm und Harald Matzen? Man muß dieſe Künſtler als Don Quichote und Sancho Panſa geſehen haben, um das künſtleriſche Niveau dieſes Filmes ſchätzen zu lernen. Hier der verſchrobene Idealismus des weltverbeſſernden Don Quichote, dort der geſunde Menſchenverſtand des kleinen, verſchmitzten Sancho.— Ein gutes Beiyrogramm füllt den ausgezeichneten Spielplan der„Alhambra“ aus. Kommunale Chronik sch. Hockenheim, 10. Nov. Aus dem G emeinderat iſt zu berichten: Genehmigt wurde der mit dem Domänenamt ab⸗ zuſchließende Vertrag über die Sandausbeute des Karlett⸗ buckels, ſerner wurde die Gebühr für die Sandentnahme durch Gewerbetreibende feſtgeſetzt und die Sandabfuhrtage beſtimmt.— Die Einrichtung der Zentralheizung der hieſigen Gewerbeſchule wurde zum abgegebenen Angebot an die Firma Emmhard u. Auer in Mannheim übertragen.— Al⸗ mendgrundſtücke erhielten zugeteilt“ Eiſenbahnaſſiſtent Peter Fiſcher, Sebaſtian Brandel, Heinrich Böhm, Michael Bau⸗ mann, Bernbard Großhans, Adam Böhm, Jakob Schränkler Wwe., Joſef Haas, Kakob Klebert, Philiyy Kreimes Wwe und Simon Schmeckenbecher.— Heinrich Butz(.) hier wurde die infolge Todesfalls ausgeſchriebene Stelſe des Leichenprpku⸗ rators übertragen.— Ein Antraa um Aufwertung für einen vom Jahre 1022 noch ſtehenden Reſtbetrag wurde abgelehnt. 9 Aus dem Lande * Wertheim, 9. Nov. Ein 12jähriges Mädchen aun Vockenrott wurde hier in die Apotheke geſchickt, um Tabletten zu holen. Auf dem Heimweg aß es faſt alle Ta blette auf. Nach 14tägiger Krankheit ſtarb das Kind, das geiſtih nicht ganz normal war. st, Mosbach, 8. Nov. Durch einen feierlichen Trauet, gottesdienſt nahmen die hieſigen evangeliſchen Gemeinde, mitglieder Abſchied von ihrem verſtorbenen Stadtpfarren Friedrich Ribſtein. Ribſtein war Pfarrer in Me tz ge weſen als ihn das unglückliche Kriegsende überraſchte— ihn zwang, ſeine angeborene Heimat zu verlaſſen. Schiſhe Tage der Entſagung folgten der Ausweiſung, bis die badiſch Kirchenregierung ihm eine zweite Heimat als Vikar in? 4 anbot. Erſt zwei Jahre hier, mußte der Vielgeprüfte Pfarn, von ſeiner Frau und ſeiner Gemeinde, die ihn hochverehr 7 auf immer ſcheiden. Ein Magengeſchwür hat ſeinem 2 45jährigen Leben ein allzufrühes Ende bereitet.— Die hieſn Gemeinde beabſichtigt einen Kriegergedenkſtein 7 dem Friedhoſe zu erſtellen, der alle Namen der im Weltkrie 1914/18 gefallenen Mosbacher verzeichnen wird. Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Dritter Verhandlungstag.) Den Vorſitz des heutigen dritten und letzten Verhand. Mannheim K613. lungstages der 6. Tagung des Schwurgerichts führt Landgerichtsrat Dr. Leſer. Beiſitzer ſind Landgerich. rat Dr. Darmſtädter und Amtsgerichtrat Küyn. 7. Anklage vertritt Erſter Staatsanwalt Dr. Feiler. Vef, treter des Angeklagten iſt.⸗A. Steinſch weide r⸗Frat furt a. M. und Gutachter Anſtaltsoberarzt Dr. G5 b man 22 Zeugen ſind geladen. Der Andrang des Publikums wiederum ſehr groß. 18 Die Auklage beziebt ſich auf die Tage des Aufruſt kommuniſtiſcher Volksmaſſen und der Plünderung perſch dener Mannheimer Geſchäfte. Die Polizei hatte damals ei ſchwere und lebensgefährliche Arbeit bis ſie die Straßen den Demonſtranten geſäubert, den Aufruhr niedergeſ Lagg, undie plündernde Menge und deren Räbeh⸗ führer feſtgenommen hatte. Leider forderten Ausſchreitungen in den Abendſtunden des 15. Oktober 1 ein Todesopfer aus den Reihen der Polizei. Als ein der blauen Polizei nach der Säuberung und Abſperrung ücke Meßplatzes und ſeiner Umgebung über die Friedrichsbene durch die Breiteſtraße nach dem Bezirksamt zurückmarſchiern wurden in der Nähe der 1⸗Quadrate aus der Menge, die ſe der Polizei dorthin zurückgewieſen war, etwa 10—13 ſchter Schüſſe abgegeben. EineͤKugel ſtreifte den Oberwachtmeiſe Böttcher aus Mannheim am Halſe und verletzte telle Schlagader. Trotzdem ſehr raſch ärztliche Hilfe zur S war, ſtarb der Beamte an Verblutung. Das Gericht hatte ſich wiederholt mit dieſen Ruheſtönſi⸗ gen und Ausſchreitungen der Menge befaßt und die Schu 9 gen zu teilweiſe empfindlichen Straſen verurteilt. Leider 1 es aber nicht möglich, den Schützen feſtzuſtellen, der auf tte. zeiwachtmeiſter Böttcher den tödlichen Schuß abgefeuert haan Schließlich verdichteten ſich die Verdachtsgründe gegen den ofef 13. April 1896 zu Peterstal geborenen Rangierer Franz 3 Huber immer mehr. en Huber hatte ſich nun heute vor dem Schwurgericht weger Totſchlags zu verantworten. Er befand ſich unter Re⸗ großen Demonſtrationsmenge, die ſich der teilweiſe mit und volvern bewaffneten Polizei in der Breiteſtraße bei + 1 rde. U1 entgegenſtellte, wo der Polizeibeamte erſchoſſen wufſei⸗ Mannheim war dämals Sitz der kommuniſtiſchen Kameeilt. tung Baden und in neun kommuniſtiſche Sektionen einge der Der Angeklagte Huber war der Ordnungsdienſtleitet Schwetzingerſtadt. Der Zuſammenſtoß ereignete ſich am Sktober abends zwiſchen 7 und 8 ühr. In Höhe der 05 -Quadrate wurden die Schutzleute mit Steinen benige und„Bluthunde“ beſchimpft. Böttcher ging mit ein ens Kameraden zurück, wobei Huber und ein anderer Bläfer ſeſtgenommen wurden. Er ſaß ein Jahr i ſuchungshaft und wurde dann wegen Aufruhrs und ſchweren Vergehens gegen das Republitſchutzgeſetz ugahren Sprengſtoffgeſetz vom Schwurgericht Mannheim 3 2490 Zuchthaus verurteilt. Bläſer kam ſpäter nach Wieslon Bei ſeiner erſter Vernehmung hatte Huber inſofseſcuert Geſtändnis abgelegt, als er zugab, einen Schuß abgen milt zu haben. Heute widerrief er dieſe Ausſage, die er nu Rückſicht auf einen anderen Kameraden, der heute aß er Zuchthaus ſitzt, gemacht habe. Im übrigen gibt er au, jedoch in der Breiteſtraße geſtanden hat. Geſchoſſen habe er Mend⸗ nicht. Auch ſei er viel zu aufgeregt geweſen, um 7 welche wahrheitsgetreue Angaben über die Schießerel m zu können. Ob Bläſer geſchoffen habe, wiſſe er nicht. teidiat, Für den Angeklagten, der ſich gut glaubhaft ver eugen wird die Sache infofern etwas kritiſch, als einer der thoſſen behauptet, vom Angeklagten gehört zu haben, daß er gagengen, hta. Intereſſant war weiterhin die Mitteilung eines 3 1 ge⸗ wonach Huber bei der erſten Vernehmung zugegeben halaubt ſchoſſen zu haben. Daß er den Wachtmeiſter getroſſen, 95 er nicht. Später habe der Angeklagte ſein Geſtändnis uſtende ruſen und angegeben, daß er nur deshalb die ihn beſanfan Ausſage gemacht, weil beim Unterſuchungsrichter ſtunde ider⸗ auf ihn eingeredet worden ſei. Ob Huber bei ſeinem 1e8 ruf ſchon Kenntnis davon hatte, daß Bläſer nach Wi kam, iſt nicht anzugeben. u ſiih Der als Zeuge vernommene Unterſuchungsrichter el zu nicht erinnern, an den Angeklagten zuviel Fragen gert en haben. Er habe lediglich die erforderlichen Feſtſtellungen macht. Betont wurde, daß die Polizei, als ſie mit Steſahrauh worfen wurde, auf Beſehl von der Schußwafſe Geegriſ⸗ machte. Werde aber ein Polizeibeamter von hinten aghiecht, ſen und befinde ſich in Notwehr, ſo habe der Beamte das om⸗ von der Waffe Gebrauch zu machen. Die als Zeugen menen früheren Demonſtranten ſind ſehr vorſi r ihren Ausſagen. In der Regel wußten ſie nichts me ſte den Ereigniſſen. Frühere Ausſagen, die den Huber wurden abgeſchwächt. Einer der Zeugen erzählte ſogae d a⸗ der Heiterkeit der Zuhörer, daß er der er ſte war ſen Zeu⸗ vonſprang. Im Gegenſatz dazu ſtanden die Prügnc Suß genausſagen der Polizeiorgane; darnach kam der tödl A 1d in von der Ecke vom Grünen Haus. Ein Schutzmann Stiſter der Nähe von Schreibers Eck, ſah den Polizeiwacht onn Böttcher nach vorne umſinken und nahm darauf einen. 44 feſt, der ſich dort aufhielt. Die anderen Beamten vedere ſich mehrere dayonſpringende Demonſtranten, während an um den geöteten Böttcher annahmen. ze KMn8 Der Vorſitzende kielt dem Angeklagten vrotokollart He⸗ ſagen vor, nach denen ſich Huher geſprächsweiſe zu Haſſen monſtranten dahin geäußert hat. dazergenug geche u. genngUnbeilangerichtet hat In der wellhente vernahme der Zeugen gelangten feine weſentlichen urde der mehr zur Erörterung. Kurz nor 2 Uhr nachmittgas E cuf größte Teil der Zeugen entlaſſen und darauf die Sitz zwei Stunden unterbrochen.— S——————— bosſillen gecen 2 Eir Husfeſi ſleisenteis luschleimuſꝰ Freitag, den 12. November 1026 ——— S. S S S82328282 Poli⸗ och imm, — SFPPPPPPPFPFPFPFPFPFPFPFPFPFPFPAPAPAGAGFPGPAGGAGGSGSG renee . Freitag,—— 12. 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 525 Ein Blick üiber die Weit Eine Höllenmaſchine im Möbelwagen— Die Hochzeits feier ohne Neuvermählte— Ein fideles Gefängnis— ie menſchenfreundliche Henkerin— Lebende Pelze— Die Ausfuhr eines Schloſſes nach Amerika— Ein Menſchenbild in Deutſchland 10 Die Feuerwehr von Warnemünde wurde zum Güter⸗ lahubof geruſen, weil dort ein mit einem Güterzug ver⸗ ſeher Möbelwagen brannte. Bei den Nachforſchungen foltte man feſt, daß ſich im Innern des Möbelwagens eine alſiniert konſtruierte Weckeruhr befand, die mit drei Taſchen⸗ penbatterien verbunden war. Rund herum war alles mit läctein getränkt. Der Wecker war auf 2 Uhr geſtellt. Er kütete auch zur Minute. Dadurch entſtand bei den Batterien furſchluß. Der Funke ſprang auf das Benzin über und Löſehte es zur Entzündung. Das Feuer konte ſchnell ge⸗ hucht werden. Die Polizei ſtellte ſeſt, daß die Selbſtentzün⸗ ngsmaſchine von dem Aufgeber des Möbelwagens mit der di icht aufgeſtellt worden war, während der Eiſenbahnfahrt 0 Ladung verbrennen zu laſſen und die ſehr hohe Verſiche⸗ ng zu erlangen. Man verhaftete den Konſtrukteur, den arnemünder Ingenieur Bruno Bart. Geſaluts Erlau im Bayriſchen wird eine höchſt humorvolle Br chichte berichtet. Vor dem dortigen Standesamt erſchienen Ruen und Bräutigam, im Vhnchen Kleide, um ſich trauen zu len. Hier erfuhren ſie denn zu ihrer großen Betrübnis, mei die angeſetzte Trauung nicht ſtattſinden könne. Die Ge⸗ atlade, des Bräutigams, die keinen Standesbeamten beſitzt, e die Weiterleitung der wichtigen Papiere überſehen. So urſwirtshauſe feſtgeſetzt. Als dort hatte, um die nunmehr„Neuvermählten“ zu begrüßen. * aber hinzu, daß man allen Gewalten zum Trotz nun eſte eben feiern, wie ſie fallen! „die den Vorzug hat, wahr zu ſein. Ein Gefängnis⸗ ng ne ſcheint, ſtark langweilte, ſo konnte er der Ver⸗ cht widerſtehen, ein benachbartes Kafſee aufzuſuchen. efan zu—9— der wegen Einbruchs eine Strafe von fünf Jahren berun nicht zufällig ein Schutzmann vorübergekommen wäre, hergegangen ſein. Man muß einem Rubin ſich auch in den verſchiedenen Geſuchen um Uebertragung der Henkerwürde, die an die Regierung gerichtet worden ſind. 15 Italiener haben ſich bereits um den Poſten des Henkers be⸗ worben, und außerdem auch eine Frau. In ihrem Bewer⸗ bungsſchreiben erklärt dieſe unternehmende Dame ſie ſei eine Georgerin, die bereits in ihrer Heimat die Dienſte des Henkers ausgeübt habe; ſie habe nicht die geringſte Furcht vor Blut und fühle ſich allen Anforderungen gewachſen. Als weitere Empfehlung für ihre Anſtellung fügt ſie menſchen⸗ freundlich hinzu, daß ſie glaube, es müſſe„für einen Mann angenehmer ſein, von der Hand einer Frau zu ſterben.“ England In London kann man viele Frauen der Geſellſchaft ſehen, die lebende Lemuren ähnlich wie einen Fuchspelz um den Hals geſchlungen tragen. Die Lemuren ſind lichtſcheue, etwa katzengroße Nachttiere aus der Familie der Halbaffen, mit dichtem Pelz und mit einem langen, buſchigen Schwanz. Die Tiere, die meiſt aus Madagaskar eingeführt werden, um⸗ ſchlingen mit ihren Pfoten den Hals und ſchlafen ſtundenlang in dieſer Stellung, während die Trägerin dieſes lebendigen Pelzes ſich im Freien bewegt. Sie haben beſonders im Winter am Tage einen feſten Schlaf. Daß ſie warm halten, unterliegt keinem Zweifel. Dieſe neueſte Pelzmode ſcheint in London einen ſolchen Umfang anzunehmen, daß die Nach⸗ frage nach Lemuren das Angebot weit überſteigt. In den Parks kann man überall Gruppen von Geſellſchaftsdamen ſehen, die ihre lebenden Pelze zur Schau tragen. Die Mode hat den Vorzug, nicht beſonders teuer zu ſein. Ein Lemur koſtet ungefähr 90—100 Mark und verlangt als Futter nichts weiter als Nüſſe und etwas Grünzeug. Schließlich kann man das Fell, wenn das Tier ſtirbt, noch als Pelz verarbeiten laſſen. Es wird aber noch einer gewiſſen Ueberwindung be⸗ dürſen, ehe man ſich an bieſen lebenden Pelz gewöhnt hat. Lemuren ſollen im übrigen ſehr angenehme Haustiere n. Amerika Ein amerikaniſcher Dollarmillionär 35 das franzöſiſche Schloß Courcelles in der Nähe von Le Mans angekauft. Die geſamten Baulichkeiten werden abgebrochen und als Bau⸗ material nach Amerikg befördert, um dort Stein für Stein genau wieder ſo errichtet zu werden, wie vor ihrem Abbruch. Gegenwärtig iſt von dem Schloß nur noch ein Haufen Steine und die Kapelle vorhanden. Alles andere iſt bereits unter⸗ wegs. Das Schloß war ein wertvoller architektoniſcher Bau aus dem 17. Jahrhundert. Sein Verluſt wird in Frankreich ſehr bedauert. 55 3 Judien In Indien iſt ein Rubin bekannt geworden, der wohl einzig in der Welt daſteht. Im Innern des Edelſteines ſieht man wie hinter einem roten Schleier das winzige Bild eines Sportliche Runoſchau Vorrunde um die Gaumeiſterſchaft im Ringen der AsKlaſſe des Rhein⸗Neckar⸗Gaues des Athleten⸗ Sportverbandes 1891 Sportvereinigung 1881 Mannheim 1. Maunſch. gegen Stemm⸗ und Ringklub 1904 Lampertheim 1. Mannſch. Im Saale des„Rheingold“ in Lampertheim ſtanden ſich Samstag abend beide Sportvereine mit ihren 1. Mann⸗ ſchaften gegenüber. Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim konnte hierbei in 67 Minuten mit 12 Punkten 6 Siege er⸗ ringen, während ſich Sportvereinigung Mannheim in 16 Mi⸗ nuten mit 2 Punkten und 1 Sieg beſcheiden mußte. Es ſtan⸗ den ſich gegenüber: Fliegengewicht: Retzig⸗Mannheim Moos⸗Lampertheim. Moos ſiegt nach 25 Minuten mit 2 Punkten gegen Retzig. Bantamgewicht: Homeyer⸗ Mannheim—Hahl⸗Lampertheim. Nach 16 Minuten bringt Ho⸗ meyer Hahl auf die Schultern.— Federgewicht: Gram⸗ lich⸗Mannheim—Jakob⸗Lampertheim. Jakob ſiegt nach Punk⸗ ten in 20 Minuten.— Leichtgewicht: Reichert⸗Mann⸗ heim—Hartmann⸗Lampertheim. Reichert gibt nach 2 Minuten den Kampf zugunſten Hartmanns auf.— Leichtmittel⸗ gewicht: Bender⸗Mannheim—Steffen⸗Lampertheim. Stef⸗ fen beſiegt Bender in 6 Minuten.— Schwermittelge⸗ wicht: Gunkel⸗Lampertheim hat keinen Gegner und wurde als Sieger erkannt.— Schwergewicht: Hammer⸗Mann⸗ heim-—Hilsheimer⸗Lampertheim. Nach 8,5 Minuten unter⸗ liegt Hammer. Hervorzuheben iſt, daß ſich alle Kämpfer durch eine ſehr vornehme Kampfesweiſe auszeichneten. Bei Entfaltung aller Energie kam aber auch nicht die geringſte unfaire Handlung vor. Der Rückkampf findet Freitag, den 12. Nopbr., in Mannheim in der Hilda⸗Schule ſtatt. Der Sieger in den 2 Kämpfen kommt dann mit dem Sieger zwi⸗ ſchen V. f. R. Mannheim—St.⸗ und Ringklub Ludwigshafen um die endgültige Meiſterſchaft der-Klaſſe aus⸗ zutragen. ———— Kegelſport * Kegler Verband Mannheim. Augenblicklich werden Ausſcheidungskämpfe um die Zugehörigkeit zur Verbands⸗ mannſchaft ausgetragen. Hierwegen haben die 120 Auswahl⸗ leute auf fünf verſchiedenen Bahnen 6 mal 100 Kugeln abzu⸗ werfen. Derjenige, welcher bei 200 Kugeln unter 1000 Holz Uleibt, ſcheidet ſofort aus; desgleichen, wer bei 300 Kugeln die Zahl 1500 nicht erreicht. Mik 400 Kugeln müſſen 2050 Holz geworfen ſein. Beim erſten Start war Blatt von Geſ.„Kur⸗ pfalz“ mit 545 Holz beſter Mann. Der letzjährige Einzel⸗ meiſter hat keinen leichten Stand. In Mundenheim ſind die Klubkämpfe beendet. Der 1. K. C. Waldhof konnte ſich mit 1357 Holz als Erſter plazieren. Die K. G. 1926 Feudenheim erreichte 1329 und Geſ Rheingold 1309 Holz. Insgeſamt haben 42 Klub geſtartet. Im Einzelkampf mit 10 Kugeln iſt 68, 67, 66 und 65 hoch, mit 5 Kugeln 40, 37 und 36. In der Pfalz ſtehen weitere Kämpfe bevor. Dieſelben ſetzen mit dem 5. Dezember in Mutterſtadt mit Klubkämpfen ein. Hierauf ſolgt: Neuſtadt, Edenkoben, Oggersheim, Landau und Schiffer⸗ ſtadt, woſelbſt überall mit dem Bau von Bundesbahnen be⸗ gonnen iſt. Ein beſſeres Zeichen für das Aufblühen vom Ke⸗ — heubten denn die Brautleute mit trübſeliger Miene wieder Füwärts fahren. Die Hochzeitsfeier war jedoch ſchon im vorf er„Hochzeitswagen“ ketteler; ſetzte eine ſchmetternde Muſik ein, die der Brautyater Weut und Bräutigam aber waren ſchnellentſchloſſene Men⸗ en ae Sie gaben ihr Mißgeſchick den Gäſten bekannt, ug Hochzeit feiern wollte. Es ſoll eine recht vergnüͤgliche 03 eitsfeier gewefen und hoch Fraukreich gtelas Verſailles wird eine ergötzliche Geſchichte be⸗ Rarinamene Maſſet hatte vor dem Haupteingang des Ge⸗ ih niſſes Nachtwache. Da die Nachtluft kühl war und er 0 N ſuond ann von geſelligen Sitten ging er aber nicht allein, Gefzern holte ſich als Begleiter aus einer der Zellen einen nis igenen, der unter Mordanklage ſtand. Um das Gefäng⸗ langentht unbewacht zu laſſen, übertrug er einem anderem Ge⸗ würd rbüßen hatte, die Wache vor dem Tor. Die Geſchichte e für den Wärter vielleicht ganz gut abgelaufen ſein, uiſ 8e8 ſeltſam vorkam, daß vor dem Eingang des Gefäng⸗ 18 ſhrict ein Sträfling ſaß und ruhig ſeine Pfeiſe rauchte. Er lſport in Süddeutſchland kann nicht gegeben werden. Mannes mit dunkelbraunem Geſicht und tiefliegenden Augen.—— ————— SSSSZZZ———————————— 190 Mülkezur Perbaſtung und als Maſſet mik ſeinem Begleiker von weiber Seide gehüllt ae. Fchntänr, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monal Rovember Pfort am, ſah er, daß alles entdeckt war. Er zog es vor, denen der Rubin vorgelegt wurde, ſind der Anſicht, daß es ſich feſn⸗dehe 5 5 I1 1 fer-eaeſ 5 651 i ber zu verſchwinden, ehe die Gefängnisverwaltung ihm mit um eine La der Natur handelt, die hier etwas Einzi—— unvermeidlichen Entlaſſung zuvorkam. 3„Einäig. Sonkerinſel L,(LA2 L1.C1.41 2% Nanndeim.C2.46.209 01020 9 9. 5 artiges geſchaffen hat. Da in der Oberfläche des Steins nicht rn 28⸗278. 8 2 70 Jagſtfeld.75/1.10/1,Ce1.06/1,00/0,84 9000 8 Italien der gerinſte Riß nachweisbar iſt, ſo erſcheint es völlig ausge⸗ Maxan 458448444(44441 Nuf 6, Wiederherſtellung der Todesſtrafe in Italien durch ſchloſſen, daß dieſes Bild durch Menſchenhand in dem Innern Tanei 2742928425 olini hat im Lande großes Aufſehen erregt. Das zeigte des Steines angebracht worden iſt. N.543092.7327 36338 3* 65* e e e Wetternachrichten der Kar'sruherkandeswetterwarlo Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgens) .2 Proz. ſteigt. Auch die Brennſtoffe 18 weiterhin ange⸗ zogen, die entſprechende Gruppe liegt daher um.9 Proz. höher als im Vormonat. Die Gruppen Wohnung, Kleidung und Sonſtiges blieben vollſtändig unverändert. Aus ber Pfalz Ludwigshaſen, 9. Noy. Ueberfahren wurde geſtern pormi See. 1 Tem⸗Se 2 22 Dind 85 75 ler Aittag auf der Straßenbahnſtrecke Linie 11 der Milchhänd:: Frankenthal, 8. Nov. Der in der katholiſchen Kirche an⸗ Sice drug vera- S 8 88 W 0 ũ ha f. Er—5— Fahrrade auf dem Wege gebrachte Opferſtock wurde am Samstag erbrochen und 5 5³5 3382 E 28 34 um Dagersheim. Beim Hauſe des Lehrers Lehr ſtieg er ab, ſeines Inhaltes beraubt. Die Kriminalpolizei hat ſofort eine 1 58—— 7 7— ſſie bcbeckt 8 dabeber herannahenden Rheinhaardtbahn auszuweichen, kam Unterſuchung eingeleitet. 8 Königſtuhl[625 26000 3 103 leicht[Nebel Vein aber zu Fall. Er wurde überfahren und am rechten Karlsrube. 127 605 311 ſſiie 5 ins Rlenker 90 Mit dem Sie Piiadſe 7 851 2— Bad 5 5 1 0 0 80 nkenhaus verbracht.— Die Rundfunkteilnehmerzah N 0 8 0 6 illingen 7807— tille 5 Segenualz ſtieg im Monat Oktober auf 2894 an. Das Mehr 9 ar 2 le 1407 3 0 8 SW fh n einer Ubnabre von9. fn 5— 10— S* 2——E11NW ſleicht balbbed. i 9 0 un hr wurde in der Rheinſtraße ein raffinierter Ein⸗ 1—— 1————— 11 0 in der Hauptſache auf die größeren Forſtämter vonſhruch bel dem Lotterieeinnehmer Hils dorf ausgeführt. iae Ludwigshafen immer noch an der Spitze ſteht. Wie im Abnabn Reichspoſtgebiet ſind in der Pfalz die fortbeſtehenden und boegiſſern auf die ſchlechte Finanzlage der Beyölkerung ufü ohen Inſtandhaltungskoſten der Röhrenapparate zurück⸗ un 57 Die geringe Zunahme beruht darauf, daß die am nicht unk intereſſierten Kreiſe die billigeren Detektorapparate nicht verwerten können, weil der Pfalzſender immer noch aut werden kann. di 5 11 edudwigshaſen, 10. Nop. Die Ludwigshafener Index⸗ orwfer 10 95 im Oktober⸗Durchſchnitt durch das Anzieben koffelngend der Preiſe der fandwirtſchaftl. Produkte(Kar⸗ runn Eier, Gemüfe und Obſt) eine weſentliche Steige⸗ um.8 Proz. von 137.2 auf 141.0. Neben den bereits angen wälckührten Lebensbedürfniſſen ſind noch zu erwähnen Teig⸗ Sebtenerot und Milch, deren Preiſe im Laufe des Monats miig—9 eine Erhöhung erfahren haben und nun rechnungs⸗ 0 mmeferſt im Mouat Oktober vollſtändig zur Auswirkung Eu. ſodaß die ausſchlaggebende Gruppe⸗Ernährung um SKS Der Täter drang von der Straße in den während der Mit⸗ tagszeit verſchloſſenen Laden ein und entwendete mehrere hundert Mark Bargeld. Die vorhandenen Loſe warf der äter durcheinander, ohne welche mitzunehmen.— Seit Ende vergangener Woche iſt hier ein Manſardeneinbrecher an der Arbeit, der bereits 5 Einbrüche ausgeführt hat. In zwei Fällen wurde der Täter geſehen. Der Beſchreibung nach bandelt es ſich um ein und die gleiche Perſon. Auch für die anderen Fälle kommt nach der Arbeitsweiſe zu ſchließen der gleiche Täter in Frage. Geſtohlen wurden u. a. ein Koffer, eine ſilberne Armbanduhr, eine ſilberne Damenuhr mit Gold⸗ rand, eine Lederhandtaſche mit 42 Mark, eine Geldbörſe mit 8 Mark und bares Geld in Höhe von 12 Mark. Außerdem Kleidungsſtücke.— Ein Mann, der am Küchentiſch eingeſchla⸗ fen war, erſchreckte über das Geräuſch, das ſeine heim⸗ kehrende Fran verurſachte derart, daß er einen Nerven⸗ ſchock erlitt. Er mußte ſofort in ärztliche Behandlung ge⸗ nommen werden. Die geſtrige Witterung war gegen die am Vortage wenig verändert. Heute morgen kam es wieder vielfach zu Nebel⸗ bildungen. Der Feldberg hat Alpenſicht bei Temperaturum⸗ kehr. Abgeſehen von geringem Druckanſtieg im Weſten bleibt die Luftdruckverteilung über dem Kontinent voraus⸗ ſichtlich noch erhalten. Daher ſteht für morgen keine weſent⸗ liche Aenderung des beſtehenden Witterungscharakters bevor. Vorausſichtliche Witterung für Samstag bis 12 Uhr nachs: Keine weſentliche Aenderung. und Verleger: Druckeret Dr. Haas, ., Mannbeim. E 6, 2 Herausgeber, Drucker Neue Mannheimer Zeitung Gm b Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alſred Meißne:— Feuilleton: Dr. S. Kayſer, Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willn Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer, Gericht und alles Uebrige Anzeigen: Dr. W. S ner. Srose Auswahiin Pek!kmwwaren IxN Whu SGeal elektr. Mäntel von Mk. 170.— an. 8 Maulwurf, Nutria. Nerz-Murmel, Mäntel) und Jacken, Wölfe, Füchse, Skunkskollier Besätze aller Art Außerst billig. Reparaturen u. Umarbeiten. Kulante Zah — — — Gesunder, zarter Teint, der an jeder Frau so bezaubert, ist der Preis der kleinen täglichen Mühe, das Gesicht abends mit 47ʃ1. Cold Cream, Küürschnerei S eee — —— Dic Sröcte werbclrait dem fein glättenden, und morgens mit 4711, Matt-Creme, dem stumpf tönenden, ist die Zeitungs-Anzeige zu behandeln. Ein geringer Einsatz, ein ** zur richtigen Zeit köstlicher Gewinn. in der richtigen Abfassung in der richtigen Form in der richtigen Zeitung der Heuen Rannheimer Zeliune Nur S mit der ges. geock. 47¹0(Blen- Geld-Etiketie) 93 4 in Töpfen und Tobes ——— —————————————————————— ———————— ————————————————————————————3 Sorgen und Wünſche der Zuckerinduſtrie Das allgemeine Bild unſerer Zuckerinduſtrie hat ſich ſeit dem Kriege in einer grundlegenden Weiſe geändert. Einmal hat der Fortfall der zahlreichen leiſtung⸗fäyigen Fabriken in den an Polen gefallenen Provinzen ſich in der Weiſe fühlbar gemacht, daß das Angebot der letzteren am Weltmarkte auf Koſten Deutſchlands nicht gering iſt. Polen ſowohl wie die „Tſchechoſlowakei, die beiden wichtigſten europäiſchen Zucker⸗ länder nächſt Deutſchland, haben dabei das Syſtem außer⸗ ordentlicher Einfuhrzölle in Verbindung mit heimlichen oder offenen Staatsprämien für die Ausfuhr von Zucker. Eng⸗ land, das allein ein Zehntel der Weltzuckerproduktion für ſeine Marmeladen⸗ und ſonſtigen Süßwareninduſtrien ver⸗ braucht und im Jahre 1902 die bekannte Brüſſeler Zucker⸗ konvention beſchließen ließ, hat jetzt ſelber ein ausgeklügeltes Zoll⸗ und Prämienſyſtem für die Schaffung und Entwicklung einer eigenen Zuckerinduſtrie, ſo daß durch den Zoll Eng⸗ lands der deutſchen Induſtrie ein gut Teil der Ausfuhr⸗ möglichkeiten glatt beſchnitten wird. Es kommt aber als wichtigſtes Moment das ungeheure Wachstum der kolonialen Rohrzucker⸗Produktion, namentlich auf Cuba, Java, Britiſch⸗ Indien u. a. In der Kampagne 1913/14 betrug die Welt⸗ erteugung von Rohrzucker nur 9,8 Mill. To., im letzten Wirt⸗ ſchaftsjahr dagegen ſchon 15,9 Mill. To., davon entſiel auf Euba allein, deſſen Erzeugung künſtlich gedroſſel werden muß und überhaupt die Zuckermärkte unter Druck hält, 4,9 Mill. Tonnen. Die Rübenzuckererzeugung der Welt ſtellte ſich zu⸗ letzt dagegen nur auf 8,3 gegen 6,7 Mill. To. 1913/14. Das Statiſtiſche Reichsamt berechnet die deutſche Zuckerrübenernte des letzten Jahres auf 98,4 Mill. Dz. für das jetzige Reichs⸗ gebiet ohne Saargebiet im Vergleich mit 139,9 Mill. Dz. im Jahre 1913/14. Auch an ſich iſt der Anbau von 440 000 Hektar auf 370 000 zurückgegangen, ebenſo der Ertrag je Hektar von 165 auf 135, die durchſchnittliche Verarbeitung je Fabrik auf 365 000 anſtatt 500 000 Dz. uſw. Man könnte dieſe Beiſpiele vervielfachen, aber worauf es hier ankommt, iſt der Hinweis auf Beſſerungsmöglich⸗ keiten. Die Induſtrie ſelber einſchließlich der hinter ihr ſtehenden rübenbauenden Landwirtſchaft wünſcht die Er⸗ höhung des jetzt gültigen Zolles von 5 auf 10 je Zentner. Die durch den Zollaufſchlag verteuerte Ware(um etwa 2 Pfg. je Pfund) würde aber durch vermehrte Leiſtungsfähigkeit und die dadurch veranlaßte Ausfuhrſteigerung wieder ausgeglichen werden können. Andere Volkswirte bezweifeln aber, ob die Preiserhöhung nicht mit einer ſtarken Herabdrückung des Berbrauchs an Zucker im Inlande verknüpft wäre, zumal da das deutſche Produkt ſchon ohnehin durch die um 70 v. H. geſtiegenen Unkoſten, die außerordentlich hohe Verbrauchs⸗ ſteuer und den bereits beſtehenden Zoll um 10—11/ je Dz. höher iſt als im Auslande, und ob das Auslanddumping gegen die tſchechiſch⸗ polniſche Prämienwirtſchaft und den Rohrzucker, den die Sonne in unbegrenzten Mengen hervor⸗ bringt, auch möglich ſein wird. Notwendig iſt die endliche Herabſetzung der Verbrauchsſteuer, die jetzt ein volles Drittel des Kleinhandelspreiſes beträgt. Zwar iſt das Aufkommen dieſer Zuckerverbrauchsabgabe auf Grund des Dawes⸗Abkom⸗ mens dem Agenten für Reparationen verpfändet, aber andererſeits überſteigt der Ertrag der Abgabe den Vor⸗ anſchlag, ſo daß eine Unſchichtung hier ſehr wohl denkbar iſt. Ein anderes Kanitel iſt die Arbeiterfrage. Wir hatten vor dem Kriege alljährlich in Deutſchland öſtliche Sachſengänger in einer Zahl von rund 400 000. Aber unſer jetziges Kon⸗ tingent von Auslandarbeitern für die Landwirtſchaft, das nur 100 000 beträat, kann ſelbſtverſtändlich nicht mit der Zucker⸗ rübe allein fertig werden, während die Umſiedelung der ſtädtiſchen Arbeitsloſen einen langen Leidensweg bedeutet. Durch ſyſtematiſche Gewöhnung der Arbeitsloſen und durch die Herabſetzung der Verbrauchsſtener wäre ein weites Stück Wegs zur Geſundung unſerer Zuckerinduſtrie getan. ho⸗ — ꝛ2 Die Dollaranleihe der Berliner Hochbahn abgeſchloſſen. Die Verhandlungen der Berliner Hochbahngeſellſchaft mit einem Bankenkonſortium, dem Speyer Elliſſen, Speyer u. Co., ſowie die Deutſche Bank angehören, über die 15⸗Mill.⸗Dollar⸗ Anleihe ſind nunmehr abgeſchloſſen. Die Anleihe iſt mit 6,5 v. H. verzinslich und ſoll demnächſt mit 94,5 v. H. auf⸗ gelegt werden. 52 Landkraftwerke Leipzig AG. in Kulkwitz. Der AR. beſchloß für 1925/26 die Ausſchüttung von 6(i. V. 5) v. H. Dividende vorzuſchlagen. J0( Konſum⸗Finanzierung durch die Dresdner Bank. Die Dresdner Bank nimmt in den Mitteilungen ihres genoſſen⸗ —— Kurszettel der Heuen Mannheimer Zeitung Ketien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 12. November 11. 11. 12, 12. TRhein Braunk. 245.024.00Enzinger⸗Union. * 1 99 7500 Satzw. Heilbronn 132.5182.2 Elkling. Spinn.- 210.0210,9 Allg. D. Creditbk. 146.91 3 g. Spf B161——105.0 ot. 160.0t84.0 Telus Bergbau. 103.9100,6Taber. Soß, Sarl Bral. Jad, 108,l7,20B..-Saurabutt P5 18“el—JeG en. 389.6 Bayr. BodenCr. B. 2 Crausport⸗Aletien. „u. Wb 174.5174,5 a. 146,0147,5Schantungbahn*.*0 TCom. u. Privatb. 182,0 191,5 BDarmiſt. u. Nat. B 297.0285,0 Deſter.⸗U. St. B—.—uchswaggon-E..590 159,ſ164.0 Bollimore 8 Sbis 100.5l58.— Goldſchm t S. 140.1 145.0 — Geldl M. Durl. 125,0128.0 .Eſſekt. u. Wechſ. 139.0189.5 ien. D. Pbpotheeno 138.0J88,) Induſtrie- Alctien. D. Beberſee⸗Bant 127,5128.00Sichb. Mannh.. 9ʃ75 D. Vereinsbank 113,0113,0.9, Kempf-Sternb. 154.0103, ITDisconto⸗Geſ.. 163,0172,9 Mainzer, St.⸗A. 172. 1 Dtesdner Bant—,164.0Schöfferh. Bindg. 275.90275,0ſHilpert Armaturf. 2 6 Frtfet. Hyp.⸗Bant 145,0144,5 Schwart⸗Storch. 146.—— HirſchKupfu.Met. 127.5 Melaüb. U..⸗G. 171,5173,00 Werger....135.0135,0 Hoch⸗ und Tiefbau 975 1 Mitteld.Ered.⸗B 158,0.155,00Adt. Gehr.....42,—43,— Holzmann, Bhil, 154.0155,2 Nürnberg. Bs.B.——[Accumulatoren.—.——.— Holzverkohl.⸗Ind. 65,.—65.— Deſter. Exed. Anſt 8,90.25]Adter Oppenheim 7 Aaneg 3 Stam. 112.00107,9 Pfälzer H9p.⸗ Bi. 149.0149.00udler Kleger 5 10 7110.0 Kammg. Kaiſersl. 189,0 Reichsbank... 188,5 105,5A. E. G. St.-A. 184 5180.2 KarlsrüherMaſch. 46.— 45,75 Rhein. Creditbank 140,0—.—uſchafl. Buntpap. 137.0 189.5 Kemp. Steitin..—.—.— Rhein. Hyp.⸗Bank 150,5190.9 Aſchaff. Zellſtoff. 143.0144,5 Klein, Sch&BBecker——93.— Südd. Disconto 156,056,5 Pahnbed⸗Darmiſt. 35,50 34.. Knorr. Heilbronn.—138.0 Wiener Bankver. 5,65 5,70 Had. Elelir.. 0,1700,165 Konſerven Braun 92.—53.— Württb. 152.—.— 5——— Rrauß& Co., Lock. 72.— MannhVerſ.⸗Geſ.— A. ⸗G.—135,0[TLahmeyer& Co. 152.5144.2 Prantſ Allg-Ber, 1450T5/Bagriſch. Spiegei 63.3564.— 9230 Sberrh. Verſ.⸗Gel.—.——.— Beck& Henlel 76.5 Orkrftw Mhm.60/ HaideReu, Näh 53.— 222 ————[bBergm. Eieln i 5 R. u. Mitv.—— 9 159,5161.[Ludwigsh. Walzm 108,5/108.5 Frantſ Kkti Bing Metallwerke 51.2551.50 Lutz Maſhinen 42.—44,50 Vergwerk⸗A tien. Srein.⸗Beligh. Oel—.—76.— Luß'ſche Induſtr. 35,50.36.— Tochumer Guß. 16,2,170,5/Cement Heidelb. 123.0/126,0 Mainkraftwerke.108.0111.6 ünderus Eiſen 114.2 1. Zupemb. Berg 167,5 Pſchweil. Bergwr⸗ 169.0 elſenk. Bergw. 173,7 Gelſent. Gußſtahl THarp. Bergbau 18/.5 —— Uſchersleben 155.8 eali Salzdet.—— Kali Weſteregeln 160.0 161,0 ſelöckner⸗Werte— 1 Mannesmannt. 185.0 0 1912 do. Eiſen(Caro)——— 1öönik Serabau 433.018 lEmallle St. Uürich 53.— 116,00Cement Kariſtadt 1 5 168.00Chamotte Annaw. 60 172.00Cont. Nürnb. Vög. 99.—100.0 173,50Daimler Moloc. 100.5102, Mez Söhne —— D. Gold-u..-Anſt 180,2184, otorl. Oberurſ. 190,00Ppcerh.& Wibm. 77,—.— esafl. 0 151,5 Dingler Zweibrück—.——.— 90— 79,50 Düſſerd.Rat. Dürr 45.—46,50 Pöhilippsu.-G. Eiſen Kaiſerslaut. 58,—55,50—— 35—— 70 JTEleltr Licht u. K 154.7155,2 2 165,0 ————————— ſchaftlichen Giroverbandes Stellung zu der Frage der Kon⸗ J. G. Farbenind. 853.0051.5 Fahr Gebr. Pirm. 47.—47.59 8 900 3—1 anag..„„[Feinmech. Jetter. 85. 5 Berliner Handels 262,0269,5 Arbdenich. L1008 174.2 176.5SrangBo tr 92,.—61.— —Grün. Bilfinger. 130,51181.5 Hammerſen.. 123,5—. Lech Augsburg. 116.0115,0 73—Lederwert Rothe 36.1036.— .124.0124.0 0 Nry. Leder Spier——.— Peier Union örkjt. 128,0128,5 Pf. Nähm. Kayſer 65.—66,— Rein Gebb& Sch. 101.5 Cil. Bad. Wolle 56.55 57710 Mheiametad e —— EmagSrankſurt-..370ſ0, 370 Rheinelektr. Sta, 146.5149.0 —IR9. Maſch. Leud. 50—151.— ſum⸗Finanzierung. Sie betont, daß gegen die Konſum⸗ Finanzierung Bevenken gerade vom Stanopunkt des Einzel⸗ handels aus beſtehen. Da unter den gegebenen Verhältniſſen aber damit gerechnet werden müſſe, daß in weiten Kreiſen des Einzelhandels das Verlangen zur Schaſfung von Kredit⸗ gemeinſchaften zum Zwecke der Konſum⸗Finanzierung gefor⸗ dert würde, ſo erſcheine es beſſer. wenn es gelänge, dieſe Bewegung in eine für die wirtſchaftliche Entwicklung des Einzelhandels erwünſchte Bahn zu bringen. Die Dresdͤner Bank hat ſich daher in den Dienſt dieſer Bewegung geſtellt zuſammen mit einem ihr naheſtehenden Kreditinſtitut, der Kreditanſtalt für Verkehrsmittel A. Um eine einheitliche Stelle für die Beratung und gegebenenfalls Finanzierung der etwa zu gründenden lokalen oder fachlichen Kreditgemein⸗ ſchaften zu ſchaffen, iſt bei der Genoſſenſchaftsabteilung der Dresdner Bank die Gründung einer Zentralkredit⸗ gemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels in Ausſicht genommen worden. el- Unterzeichnung des Vertrages über den Binnen⸗ ſchiffahrts⸗Kredit. Der Vertrag mit dem Reich über den Binnenſchiffahrts⸗Kredit iſt nunmehr von der Deutſchen Schiffsbeleihungsbank in Hamburg und der Deutſchen Schiffskreditbank in Duisburg unterzeichnet worden. Die dritte an der Aktion beteiligte Bank, die Deutſche Schiffspfandbriefbank in Berlin, hat die Unterzeichnung bisher nicht vorgenommen, da die Entſcheidung über die Erhöhung des AK. noch nicht getroffen iſt. Es iſt jedoch zu erwarten, daß auch von dieſer Bank die Vorausſetzungen für die Kreditausteilung noch im Laufe dieſes Monats erfüllt werden. Die Hamburger und Duisburger Bank haben mit der Prüfung der Kreditanträge begonnen und bereits in einzelnen Fällen Entſcheidungen getroffen. :: 36 Milliarden Anleihealtbeſitzkapital. Auf nahezu das Doppelte der bisherigen Schätzung ſtellt ſich nach dem zweiten Nachtragshaushalt für 1926 das Altbeſitz⸗ kapital. Im Haushalt war den Jahresaufwendungen für die Tilgung und Verzinſung der Ausloſungsrechte ein Alt⸗ beſitzkapital von„nur“ zwanzig Milliarden zugrunde ge⸗ legt; für die Einlöſung der Ausloſungsrechte der Anleihe⸗ ablöſungsſchuld des Reichs waren bisher 125 Mill. in den Etat eingeſtellt. Die Ausgaben für Tilgung und Verzinſung im laufenden Rechnungsjahr betragen rd. 87 Mill./ und ſind in dem Etatanſatz enthalten. Aber der Mehrbetrag in⸗ folge des größern Betrages der zu gewährenden Ausloſungs⸗ rechte iſt bereits jetzt dem Anleihetilgungsfonds zuzuführen ſin Höhe von 32,2 Mill.%) und verzinslich anzulegen. Der Mehrbedarf für die Nachtrags ausloſung des erſten Til⸗ gungsjahres wird erſt in dem Haushalt für 1927 angefordert. England und der Eiſenpakt. Wie aus Brüſſel gemeldet wird, teilte der Vorſitzende der Bolckow Vaughtan u. Eo.(Eiſenhütte), eines ſeit Jahren unrentablen ſchwer⸗ induſtriellen Unternehmens, in der HB. mit, daß fünf ihrer unrentablen Kohlengruben ſtillgelegt werden. Andere ſchwerinduſtrielle Werke erwägen ähnliche Schritte. Der Vorſitzende ſpielte dann auf den kontinentalen Eiſenpakt an, drückte ſich aber ſehr vorſichtig aus und erklärte, daß das Stahlkartell zu höheren Preiſen der Produktion führen müßte, was im engliſchen Intereſſe liege. Zur gleichen Frage äußerte ſich der Direktor des Nationalverbandes der Eiſen⸗ und Stahlfabrikanten, Sir William Larke, der in einem Vortrag erklärte. England müſſe bezüglich des Eiſen⸗ kartells zu einem Anſchluß an das europäiſche Kartell oder an Amerika ſich entſchließen. Die europäiſche Produktion ſtehe Amerika mit einer Eiſen⸗ und Stahlproduktion von 75 v. H. der Kapazität der Welt⸗ produktion gegenüber. Ein Arrangement mit Amerika würde den Vorteil bieten, daß die amerikaniſchen Intereſſen am Stahlexport verhältnismäßig gering ſeien angeſichts des enormen inländiſchen Verbrauchs. Die europäiſche Binduna müßte alſo für England ſehr anziehend ſein. bevor es ſich dem europäiſchen Stahlverband anſchließen könnte. * Das Exportgeſchäft der deutſchen Fahrradinduſtrie. Die deutſche Fahrradinduſtrie hat in den erſten neun Monaten dieſes Jahres einen Exportüberſchuß von 29,3 Mill. RM. er⸗ zielt. Das bedeutet gegenüßer dem Vorjahre mit einem Ausfuhrüberſchuß von 34,4 Mill. RM. einen leichten Rück⸗ gang. Immerhin hat ſich die Außenhandelsbilanz der Fahr⸗ radinduſtrie im Vergleich zur Vorkriegszeit recht günſtig ent⸗ wickelt. Im Jahre 1913 betrug der Ausfuhrüberſchuß für die erſten neun Monate nur 17 12. Rhenania Aachen 72./16.— Riebeck Montan. 173,017/,501 Zuckerf. B. Wag 199.911.04¼% 69.⸗Sch. Robberg Barnt. 14, 4.— Jücer, rankenih 2, 860, f 0*—214.—12 1•—— S 0. 138,0(141.0— 9* linck& C..—.——.—Zuckerf. ein Schnellor,— 855 83,—60.751Zuckerf. Rheingau 111.5 Schramm Lackf. Zuckerf. Stuttgart 111.0,113.04% do TSchuckert, Rrbg. 150..154.5 Frei Schchlabet Her, 89.8000.0 ae- Kenl. 9, Seilinduſtr. Woln 63.—67.— Elberſeld 30 FSiemenssHalsk 201.5200 5 erfeld. Kup 8 Südd. Oraht-.—.—— 9 S ed. S Irgberi.———Raſtatter Waggen——.— 83.——.—ſifa 8—.— renfabr. o. 9 18 756—Mhm. Kohlenanl. 14.2014.203% 0 ..ch. Ind.Mainz 97, Ver. Uitramarinf. 150,0 156,4 4¼½/ Mhin.1914—.—%/% do Ver. Hellſt. Berlin 128,0 126,53%%„ 1002—.——.—4% Heſl.v. Bogtl. Waſch. St. 99,15 8 104/½ 1804/5—.———¼½» Poigt& Haff, St, 10,5 125,0 F, Bi. Keidsend 0,81500.6205%„ 7 Bollhom. Seil u. K 7* 40% do unk..1925———, 4% Süch. St.-.19—.— Wayß& Freytag 187.0ſ158.513% D. Reichsanl.—.—.77004% Württ..1915.700— Berliner Vörſe vom 12. November Banle⸗Aletien. TAug Elektr.-⸗Geſ. 162.7165.30Deutſche Kau Bank f. el. Werte 156,5169,5 Anglo.Ct. Guand 102,0ſ193, Barmer Bankver. 144.5147.0 Anhalt. Kohlen⸗. 115,0119.00Deutſche Steinzg. 154,.155, IBerl. Handelsg. Aicaſen, Sl— .u. atb. 189.0185.0 TParr. e 262,2264,2 AageJi alc 15,1245 1 Deutſche Bank. Balcke Maſchin..—.— i0 IOt. Ueberſee Bk. 54, Dürkoppwerke, TBisc. Command. P. Bemberg.222.00228.0 Dynamit Nobel. 171.7 IDresdner Bank 162.0 165,0 PBergmann Elet. 159.0161.5 Elberſeld. Kupfer—.— 1 Mitteld. Kredb. 154˙5[Berl.⸗Gub. Hut. 265,0285,“0Elektr. Lieferung. 151.9 Reichsbank.... 163,1 163.0 TBerl. Karlsr. Ind 105.217.51 Elktr. Licht u. Kr. 154,5 Rhein Creditbant 138,0/138.0—.—.— 3— 108,5109.5 Emaille Ullrich 50.— 1„Disc. 158. 00Berzelius Bergw. 3 o Siug Rürnberg 51.7561.75“Eichw. Bergweri 111, Schant 9* 10,350 Bismarckhütte..—.——,— T3.G. Farbenind. 350, Läbereutb Pu, 196.0 160.1 P ochan Gaſhn. 168.8L77.0 Sem eh. 154.5 Südd Eiſenba 10 136.5133.0 Gebr. Bähler KCo.— Felten& Guill. 15/5 — 5 3— R. Friſter. 68, 3% 98 +[Br.⸗Beſigh. Oell. 74,— 76325 65 Bremer Vulkan 110.0108.0 Gaggenau.⸗A. 51 19 Sbomeite 165•8 102.2 Buderus Eiſenw. 112.5115,10Gebhard Textil LHanſa Oſchin 236..287•2 Ehem. Heyden.. 130.0181,6PGelſent. Bergw. 172.0 Torbdig. nd 174,075,7 Vereln. Eibesciff 54.—.25 Ecerb, Spennei 295fe 10 0 Gerresbe. 14609 Ind ie⸗Akti 00 1Daimler Benz. 99.75102,00Gerresheim Glas 141,5 uduſtrie⸗Aktien. LDeſſauer Gas 155,6161,0 TGeſ..elkt. Unter. 160,7 Uccumulatoren 149,0147/,7/ Otſch.⸗Luxemb. 169,5172,0 Gebr. Goedhardt 102,0 —.—& Oppenh. 189,5 130.7 D. Eiſenv. Signi. 107,5 106, Goldſchmidt. Th. 139.2 S Gf..—.——.— Deutſch. Gußſta„[Gothaer Waggon 23, Alexanderwerk.. 86,5067,751Deutſche Kabelw. 105,11104.7 10 — EE — E Donnersmarckh. 116.0 0 Bamag⸗ Meguin. 51.— 5 — — — 157.7 — 154,0[Genſchow& Co. 86,—69, Monaten d. J. ſteht einer Ausfuhr von Fahrrädern und Fahrradteilen in Höhe von 80 537 000 RM. eine Einſuhr wi⸗ nur 1 24900) RM. gegenüber. Mengenmäßig belief ſich Ausfuhr auf.8 496 000 Dz,, die Einſuhr auf 2 506 000 Doͤ. Vörſenberichte vom 12. November 192⁰ Mannheim nach ſchwachem Beginn feſter acer Die erſten Kurſe im Terminmarkt lagen heute ſchwäch im Verlauf wurde aber bei leichter Belevung des Gef a5 die Tendenz feſter, namentlich für.G. Farben⸗Aktien. age Bezugsrecht von J. G. Farben wurde bei ſtarker Nachft mit 33 noliert. Der Kaſſamarkt lag ruhig bei behaur, Kurſen. Es notierten: Bad. Bank 161, Rhein. Creditbank r⸗ Rhein. Hypothekenbank 154,.G. Farben 357, Braueret 6, lacher Hof 121,5, Ludwigshafener Aktienbrauerei 17 Ber⸗ Mannheimer 32 Brauerei Werger 137., Continentale 87, 4 6 ſicherung 127., Württ. Transport 36 Seilwo Get⸗ Benz 98, Maikammer 51, Enzinger 93, Gebr. Fahr 9 mania Linoleum 195, Mannheimer Gummi 79,5., 15⁰ Heidelberg 130., Wayß u. Freytag 140, Weſteregeln Zellſtoff Waldhof 208, Waghäuſel 111,5, Kriegsanleihe 083 Frankfurt gedrückt, ſpäter befeſtigt ſch Die Börſe eröffnete heute etwas ſchwächer, konnte ſrri allerdings im Verlaufe wieder erholen, ohne aber die Anden gen Kurſe erreichen zu können. In J. G. Farben f die immer wieder Abgaben ſtatt, ſcheinbar um den Kurs für ben Bezugsrechte zu drücken, die heute wieder mit 31 au behur waren. Auch die Medio⸗Abwicklung machte ſich bemer üh Das Geſchäft hielt ſich in engen Grenzen. Stärker ge eln waren nur Commerz⸗Bank, Hapag, Harpener, Weſterene und Deutſche Erdöl, die—4 v. H. einbüßten. Der 9 verkehr war umſatzlos ZSenz 95, Growag 70, Ufa umel, der zweiten Börſenſtunde änderte ſich das Bild vollkom Während anfangs infolge der Manipulationen um und Bezugsrecht für J. G. Farben die Tendenz ſehr unſicher het immer Material genug herauskam, um den Kurs ſchwäher zu halten, trat plötzlich Mangel an Material ein, ſo da ..⸗Kurs raſch um—6 v. H. anziehen konnte. Davon W ein⸗ auch die Stimmung für alle andere Märkte günſtig ößten flußt, ſo daß die anfänglichen Kurseinbußen zum grbein⸗ Teil nicht nur eingeholt, ſondern ſogar Kursgewinne geheimſt werden konnten. Tägliches Geld 4,75 v. H. 50 Berlin ſchließt feſt mile Bei Beginn des heutigen Verkehrs war eine beſtimz Tendenz nicht erkennbar. Auch ſonſt wollte man wiſſen er in maßgebenden Bankkreiſen die Börſenlage nicht, beſonder günſtig beurteilt werde. Die erſten Notierungen wieſen Kahh, auch größere Unregelmäßigkeiten auf, wenn auch weichungen gegen den geſtrigen Schluß—3 v. H. nu eſtri⸗ vereinzelt überſchritten. J. G. Farben ſetzten gegen den Klalte gen Nachhörſenkurs um 4 v. H. niedriger ein. Im Beſt ſ befeſtigte ſich die Tendenz entſchieden. Das Geſchäſt hie de im allgemeinen in mäßigen Grenzen. Die herannee Medioliquidation mahnte zur Glattſtellung der Engagemetſie Die Börſe ſchloß feſt mit namhaften Beſſerungen, namen. fſir Montan⸗ und Elketroaktien. Das Bezugsrecht der rben⸗ Farben wurde mit 31 75 v. H. feſtgeſetzt. J. G. Far, induſtrie 360 nach 350,50.— Verliner Deviſen 1v. H. Diskonkſätze: Neichsbauk 8, Lombard 7. Privat 4% u. 4 e — U 5 NmII1 IT Pobember ſ12. Nopember P0 h K. FP 2 5 9 Holland.... 100 Guſden 168.27, 188.95,.139.28, 169.70 165 10 Buenos⸗Alres 1 Peſ. 1,709 1,713[.7 191% 3 Brüſſel. 100 Belga 500 P⸗Fr. 58.58 88.42.88.50 86.70 790 Helo. 100 Kronen 105.17. 105.48 105.0 105.50 112.500 45 Stockholm. 100 Kronen 112.25 112.53 112.22 112.50 112.50 5 Kopenhagen... 100 Kronen 111.98 112.26 11214 112.4 112.50 85 Danzig.... 100 Gulden.13 81.82,51.40,81.80 897 Siſſabon 100 Estudo.252.54.25 4. Helſingfors 100 finnl..10.57710.617 10.577 10,617 61.— 7 Italien„ 1100 Lire] 19,46,17.50 17.35, 1740% 76 London... 1 Pid 20.381 20.443 20.398 204890.190% Rew⸗ Horẽ 1 Dollar] 4. 41 4208 48/ Berts... 160 Franken] 13.57513.815[18. 18.55.20 9 Schweiz.... 100 Hranken 81.1581,25 96[•28 61.—. 9 Spanien. 100 Peſeien] 68.58,63,81 69.65.8⁵ 81.52 6 Japon 9 5.067.071.065.069.25 105 Konſtantinopel... 1 türk. Pfd..188.145 2,1[ 2486 14.476 3 Rio de Janeiro.. 1 Milxeis.559.561.5.570.10 7 Wien 100 Schilling 59.27 59.41,[59.26 59.40 952 60 Prag„100 Kronen 12.45712,48712,451J 12.491 8 7 Südflawien... 100 Dinar.417 77[241.43[8 7667 80 Sudapeſt 100 600 Kronen].882.542 8,..— ... 100 Leva.039„0493.081].641 5 10 „100 Drachmen.24.26.19.21 3 4 ... 1 Pfd. I 20.900[ 20. 20.968— Mill. RM. In den erſten neun 11.12. 11 Zellſt. Waldbof St 200,8 A0.9 5,% D. Reichsani. O, 880ſo, 880 4% S. Schuxg. 93 15.2018.— 11704% D. Schußg. 14 18.20 18.— 139,5 Sparprämie. 1919 0,4850.498 —.——.— 0.—————— 4% Preuß. Konl..7500.775 30% 7500.780 —.—9.775(—— —.——e nteite.65.J60 134.00136,0 55 05 997015 5—— 2 1,200,770 Seſtverzinsliche Werte. 4% Bav. Bf. E. B..20 738 9.2 80 u. 08.750/0, 910 abgeſt.—.——.— 50 123.00125•1 1 Deutſche Maſch. 110 119.0 „—Deutſche Wollw.. 70,6571.— 146.7 Deutſch. Eiſenh.. 88,5089.— Dürener Metall. 100,2100,7 60.—80.— 17⁵,5 153,0 185,0 52.— Enzinger⸗Union 99.507.75 169,7 357,0 157,0 161,0 „—17,25 5,.—[Fuchs Waggon. 0,550—22 9 9 95,5099,25 174,2 102,00Gelſent. Gußſtah. 20.50 8 16/.0 143,7 168,5 100,0 144,5 36.— 22.— Gricner Maſchin. 125,0126,0 1 12•1 Orkrſtw. Mym.%.—.— TSberncht. E Bed. 8 12 —— Helddurg Gebr. Großmann 84,—64,—TOberſchi. Eiſen 104,0104,5 Hochſreque Grün& Bilfinger 129,51300/TOberſchl Koksw 149,7145,5 Krügershe Gruichwitz Textil 78,—79,85 Orenſt,& Koppel Petersb. Int. Hactethal Draßt 67.8597.25 TPbönig Bergb 189/7 186,7 Ronnenberg 725 Halleſche Maſch. 162,0168,5 PRathgeb Wagg. 76,2574,.— Kuſſenbank Hammerſ. Spinn. 120,5 121,0 Reisholz Papier 225,0.228,0 Sichel& Co. · Hannov..Egeſt. 103,5104,0 TRhein Braunkhl 245,5 245,0 Sloman Salpe—.— 50 Hann. Waggon 84,15.65,90 Rhein Chamotte 18,25 76,80 Südſee Pdosvdat 7, Hanſa Lloyd.. 69,25 70,79 Rhein Elektrizität 147,0147, 50 Uilia. atsy0 Hög. Wien Gum..—.—-Rhein. Maſch Led. 50.5 52ſa) Neichs⸗u. 100 6500 Harkort Bergwrk. 65,.—61,—1 Rheinſtahl.. 191.21975[Goldanleihe—.—4 Harpen. Bergbau 185,5 180,0.1 Ahenania Chem 7,5078,25 Dolarſchähe 500 Harimann Maſch. 46,854/,.—[Romb Hütten—13,50 Rei 7 ſchaß. 109.320 Hebwigshücte. 162,7 160,0 Roſiper Praunt. 125.2 125,5 Neichschab /x.0 10 Hilpert Maſch. 63,.— 65,— Roſitzer Zucker 84.—.63,.—%65 Hindr.& Aufferm. 90,—98,— 1Rülgerswerke 139.7142,0 IHirſch Kuper 123, 12,5 Sachſenwerk, 113,58.84%— 760)0% 0 THirſchberg Leder 102, 1* TSalzoelfurth. 166,0184 E 9 Reichsan 05 660 0 1 1Boeſch Eiſ. u. St 160,8151,2 Sarotti.. 151,7152,1 909 05* THohenlohe⸗Wrk. 74.9079,— Scheidemanel 3— 40% Peh Konſols 9 977.7 Phil, Holzmann. 150,0156,1 PSchubertsSalz. 216,0218,9½/%%„„.835 0160 Horchwerke 52,63% 0 5 05 —1 — — .. 114,0 116,0 TSchuckert& Co. 150,01 30, 8 THumboldtMaſch 72,75 74,— Siem& Halste. 196,7200,54%ů Bayer. Ant. 57400%%0 EZije Wergpau. 280,8 201,0 Sinver A. G 70,— 16,—% Puper- Ar O. M. Jüdel& Co 130,5 134,7 Stettiner Bulkan. 84,35.65,— 5% Kohlenant..005. Gebr. Junghans 110,2 105,2 Stoehr Kammigrn. 155,5159,0 50% Prö Kalianl- 3˙50 Kagla Porzellan 104,7 103,0 Stoewer Nähm. 91,85 64,6/ Ro39 9* Kaliw. Aſchersl.. 149,515,2 Südd Immobil. 78.—78,255½ Ro genrentb. 3¹ Karler. Maſchin. 45,5040,15 Teichgräher 50 0 Soch Braun 7 Kattowit. Berg——— Keier) Verüuner 92.—92,.— Vandſch.Rogg⸗ C. M. Kempp. r Thoerldellabrit⸗t 98,2599,25 Rentenn Kiöcknerwerke 143,5150,0 Ünionwerke Maſch—.—.— b) Ausl.—4400 C. H. Kaorr. 166,7 130,00Ber. B. Frth. Hum. 77,5075,25%%% Degitange Kollm.& Jourdan 85.—85—[Ler.Chem. Charl. 144,01 34½ Beſt. Schaßa 75,00 Köln Rotiweiler 175,5 178,0B, Piſch. Nickeiw. 11,00188,5 4% Golbroe—000 Gebr. Körting. 104,1100,5 VGlanzſtoff Elbſ. 333,0398,0%8—09 te b⸗ 60 Loſtheimer Eesu. 80,—P,5B. SchuoſPrnsead 68,50 e 61.— 4/%— Silb Kyſſhäuſer⸗Hütte 64,.— 9390 10 BStahlw v. d. Zyp 201,51.9,5 4/ Türk. rrte 710 e ab. t, J4 Laurahütte. 77,5088,/5 Ver. Ultramarinf. 154,0156,5%), Bagd.-Ciſ! 37 05 Linde s Eismaſch. 152,0150,00Vogtländ. Maſch. 36.—08,— 4%. An 4 10 Lindenberg.. 67,—08,—Wanderer⸗Werle 190,0 190.2 4% Türt-untf 111 17.7500 ICerl Lindſiröm 164,5 103,5 Weſer Att.⸗Geſ. 85,—06,— 4% S 43 9 — — — 2 — —0 Lingel Schuhfabr. 70,— 80,—[TWeſtereg. Altall 15/0159,5,„„c9,.507,10 Feinke& Hoffm. 79,—78,50 Wlann-Eement. 13,6 178/ Füe Hier, 2470 60 Ludw. Loewe& Co 212,0215,00Wiesloch Tonwar. 108,0 109,04%0%—. 1 25, C. Lorenz... 114,5 120,00Wittener Siahl. 108,2109,5,4%—G0 Lothr. Poru.⸗Cem———[Wittener Gußſtab 59,.—60,— 4% Sib. alle 20, Magirus.-G. 62,2565,— Wolſ, Bucau.—66.85 3½ Oe..Kc 5 Ieannesmann 162,5164,0ellſtoſ Berein 122,0 125,5%e⸗UlN Srior IMansſeld. Akt. 134,7 185,7 Zeuſtoſt Waldhor 207,0.202,5 4% e. Hond Mech, Veeb. Lind 184,0 18.2 Freiverke Kurſe⸗.00 6 Sud Mix& Geneſt. 124.7,.125,5 Freiverkehrs-Kurſe. 260%%„ weigal. 0 90 Motoren Deuz 73,—78,50 Adler Kall. 41,— 43,.—%,„ Eer.30.90 3045 Motorb. Mannh. 40,—42,—Bergb. Präſid.—.———4% Anat. 51 29,5 At, Mülheim Verg 15)/,0155,0 Benz⸗Mötor..— 6% Ii%0. Neckar Fahrgd..109,0.109,5 Deulſche Petroi. 58,90/05)68 4½%„ gec. B TRordd Mald.. 151..157,7 Piamond.. 2,25145,—5% Tebuanteber. 7. —* 10 n ie Lraucrbricie 8907 reltag, den 12. Nobember 1096 Reue Maunbeimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabel 55 7. Seite. Nr. 828 „Schwung in den Wipfel —— Roman eines jungen Schwaben Von Karl Hans Abel „ Nachdruck verboten. Alle Rechte, auch das der Ver⸗ filmung vorbehalten. f Das war für Anne ſchier des Glückes zu viel. Das hatte ſie a gar nicht verdient. Tränen der Reue ſtürzten plötzlich über ihre Wangen, und ſie ließ ſich von Veit in die Arme chließen, noch inniger, noch beſeeligter als zuvor. n a, nun war alles gut. Nun wollten ſie beide eilends zum Vater! 91 Bevor ſie wieder abflogen, weihte der glückliche Veit ſeine une, die ſich ſehr wißbegierig zeigte, in die Geheimniſſe der 5 euerung ein. Das geſchah, weil die beiden eine Ablenkung rauchten für ihre maßloſe Seligkeit. Der Aufbruch mit der Libelle, bei dem Anne behilflich bot keine beſonderen Schwierigkeiten, obgleich ſie ſich u einer beträchtlichen Höhe befanden und die Startlänge in⸗ olge der in einer ſolchen Höhe geringeren Motorleiſtung keöker als gewöhnlich werden mußte. Das weite Schneefeld eichte vollkommen dazu aus. Is ſie nach einem kurzen Horizontalfluge über dem Soauenvolle Abgrunde hingen, der die Bernina vom Piz terva trennt, ſchien die Sonne wieder für ſie. Umſo chwärzer gähnte unter ihnen die Tiefe. kü Anne begann ſich zu fürchten und bat ihren Veit, den rzeſten Heimweg zu wählen. Veit, der ihrem Wunſche nach⸗ mmen wollte, droſſelte in ſeinem Glücksrauſch den Motor — einmal zu ſtark. Sie trieben in raſender Schnelligkeit 0 ſtark abwärtsgerichtetem Gleitfluge einem finſteren, aus en Gletſchern hervorſtarrenden Felſen zu, aber einer Waſ⸗ eriungfer gleich ſchoß die Libelle, ihn beinahe ſtreifend. an uhm vorübet. BVeit hatte wieder Nerven von Eiſen. Anne ſchloß die Augen. Sie fühlte, daß es ſich um Tod Der Leben handelte, um ihren Beit, um ſie und ihr Glückl ——— H——————— V—— * 4 8 In dem Garten an der Neuen Weinſteige lag auf einem Saubl nor der Dichterbank, in Kiſſen gehettet, ein junges eib. Sie war die Gattin des Beſitzers. Anne war von einem ſchweren Nervenfieber geneſen. Sie hatte mit ihrer vorgefaßten Meinung gebrochen, ſie gehörte nun zu den größeren Menſchen vom Schlage ihres Vaters, denen perſönliche Tüchtigkeit mehr— als vornehme Herkunft, die den Fleiß höher werten als den Beſitz. Neben ihr auf der Bank, die von Hans Herrenſchmitt ſo getauft worden war, weil ſich's am ſchönſten dort dichten und träumen ließ, ſaß Veit, ihr junger Gatte, und zeichnete mit ſeiner fleißigen Hand geometriſche Figuren in ein Heft, das er vor ſich auf der runden, ſteineren Tiſchplatte liegen hatte. Er ſteckte in einem blaugrauen Herbſtkleid. Draußen auf den Fildern, bei Böblingen, baute er ſich eine Flugzeughalle. Ab und zu ſchaute er von ſeiner Arbeit auf, um ſeiner Frau einen freundlichen, ſie aufmunternden Blick zuzuwerfen. Dann begegneten ſeine Augen ſtets auch den Augen ihres Vaters, der zurückgelehnt hinter der Steinplatte ſaß und glücklich in die herbſtlichen Gärten zu ihren Füßen hinabſah, in denen die rotwangigen Aepfel reiften. Mitten auf dem Tiſche ſtand die Schale des Theokritos von Syrakus, gefüllt mit Früchten. Sie kam ſtets, wenn ein Feſt gefeiert wurde, aus dem Glasſchrank als ein Symbol des Glückes im Hauſe Herrenſchmitt. Heute durfte Anne zum erſtenmal aufſtehen und im Freien ſitzen, und die ſinkende Sonne malte ihren goldenen Schimmer um den ſchönen, ſtrahlenden Glaukos. Seinen marmornen Faun hatte der Künſtler der Stadt geſchenkt. Er hatte ſich damit erkenntlich zeigen wollen für die Bereitwilligkeit, mit welcher ſie ihn entſchädigte, als er ſein Beſitztum ſeinem Schwiegerſohn abtrat. Nun wandelte ja der durch Haus und Park, der für ihn Modell geſtanden war. Noch ein anderer war durch die Bekanntſchaft mit Veit in ähnlicher Weiſe künſtleriſch angeregt worden, der junge franzöſiſche Maler. Als er hörte, daß Frau Miraglia das Bild bei ihm beſtellt hatte, um es als Hochzeitsgeſchenk den beiden mitzugeben in ihre ſchwäbiſche Heimat, malte er noch ſchnell einen jungen, ſich hinter dem Liebesprächen über die Büſche erhebenden und auf der Flöte ſpielenden Faun dazu. Er wünſchte ſeiner Freundin Anne Glück zu ihrer Wahl, denn er hatte ſeinen deutſchen Retter ins Herz geſchloſſen. Die gute Frau Miraglia hatte dem Hochzeitspärchen ein alänzendes Abſchiedsfeſt gegeben. Sie hatten ſelbdritt die Heimreiſe von Pontreſina mit der Eiſenbahn gemacht, weil die Libelle beſchädigt war und verſchickt werden mußte. Den „Baron“ Steppinski, der ſich als Falſchſpieler entpuppt hatte, ſetzte ſie wieder auf die Bitten ihrer Kavaliere hin vor die Türe und ſorgte dafür, daß ihn die Polizei über die Grenz⸗ abſchob. Dem tollkühnen Veit war das Kunſtſtück geglückt, bei der Tſchiervahütte auf einem Schneefelde zu landen. Jener ſchauerlich⸗ſchöne Flug am Rande des Verderbens vosbei lehrte ihn aber von ſich abſtreifen, was noch an ihm haſtete an Vermeſſenheit und jugendlichem Uebermut. Er war ein ernſter Mann geworden. Auch Anne ſchien die Schrecken dieſes Tages überwunden zu haben, aber bald nach ihrer Heimkehr nach Stuttgart brach ſie zuſammen. Ihr guter Vater konnte ſich zuerſt in das traumhaft un⸗ wahrſcheinliche Glück gar nicht hineinfinden, als Veit mit ihr bei ihm anklopfte. Dann aber kannte ſeine Freude keine Grenzen mehr, und er zog ſeinen Veit, nein er riß ihn an ſeine Bruſt und ſegnete ihn mit Küſſen. Hatte doch das Gute nun den Sieg davongetragen über alles, was menſchlich Sa8 gemeint und doch etwas gewagt war; über alles Böſe, das ſchlechte Menſchen hineinzutragen ſich bemüht hatten. Und Hans Herrenſchmitt hatte ihn formen helfen, ſeinen Veit, den ganzen Mann! Veit aber hatte die höchſte Anerkennung dadurch ver⸗ dkent, daß er ihm dafür erkenntlich war. Denn auf der ober⸗ ſten Stufe menſchlicher Vollkommenheit ſteht der Dankbare. — Ende.— Eiteratur * Ewald Banſe„Das Buch vom Morgenlande“. Einfüh⸗ rung und Geſtaltung. R. Voigtländers Verlag, Leipzig. Kein Werk bloßer Gelehrſamkeit, auch keine loſe Sammlung von Aeußerlichkeiten, vielmehr ein Buch, wie es ſein ſoll— voll tiefer Kenntnis des Gegenſtandes und voll auſchaulicher Dar⸗ ſtellungskunſt. Banſe umreißt zuerſt die großen Linien des Morgenlandes, zeigt ſeine artechteſten Züge auf und— dies iſt etwas ganz Neues in der Betrachtung der Länder und Völ⸗ ker— ſtellt es dem Abendlande gegenüber, ſodaß jeder aus dem Bekannten das Unbekannte um ſo eindringlicher begreift. Landſchaft, Raſſe und Kultur beider Welten erſtehen ſo in ihrer Eigenart. Das rieſenhafte Gemälde des Orients entrollt ſich in ſeinen Einzelheiten. Wir erleben den Zauber von Wüſte und Steppe, träumen im Geſang der Oaſenbrunnes und ver⸗ weilen im Dämmer der Moſcheen. Die kühlen Hallen der Baſare umſchließen uns und die Harems öffnen ihre geheim⸗ nisvollen Pforten. Alle Weſenheiten jener farbigen und ver⸗ ſchloſſenen Welt erſtehen vor unſeren erwartenden Augen. Da ſchreiten die Schattenriſſe einer Karawane, ſchwarz auf gelb, üher die Kimmung, Beduinen tummeln ihre Roſſe, ein Zug ge⸗ Iſſelter Sklaven ſchwankt durch Dünenſand dahin. 22 —— — S Fcbebele falus(e 3 O eſculvcl, Glolbem wlllosn Halerſlochen Leieht queſſendl. Milehig ſus. Vtamine. Statt Karten! Todes-Anzeige. und Onkel, Herrn In tiefer Trauer: Karoline Fahlbusch Wwe. geb Amann Henry Fahlbusch und Frau luma geb. Schmitt Maria Fahlbusch und Frau Käthe geb. Fahlbusch Herma Fahlhusch und 7 Enkelkinder. der jesuſtenkirche. Gott dem Allmächligen hat es gefallen, meinen lieben Gaiten, un· seren treubesorgten Vater, Grobvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager Valentin Fahlbusch nach einem arbeitsreichen Leben, nach längerem Leiden gestern abend ½7 Uhr im Alter von 73 lahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(1. 7,), Heidelberg, Chikago, den 11. November 1926. kranz Adamczewekl, Regierunesbaumeister a. D. Karl Ffr, Eckeri, Rechtsanwalt und Frau Loſie geb. Fahlbusch Huberi Köllisch und Frau Susi geb. Fahlbusch Die Beerd'gung ſindet Montag nachmittag 2 Unr von der hiesigen Leſchenhalle aus statt.— Das Seelenamt ist Mong um/ 10 Uhr in SDSerlerden Ur. Herren sind für alie Zwecke sehr praktisob. Wir brinoen darin hüdbsche kleidsame Formen und Varden in orosser Auswani. Sportgelze mit outen Sezugen u. Felrtutter kurze u. lange Kragen von Mu. Lederjopꝑen 188.—43 8930 leberr die herzliche Teilnahme die uns beim Ab⸗ —— under r Mutte, Schwester. Schwiegermutter, mutter und Urgrobmutter, Frau Henriette Riechers Wwòe. ewiesen* innigen sagen wir auf diesem 85 V. Sähebezendere danken wir Herrn Kirchenrat oepffer für seine Besuche und trostreichen — 1 am Grabe, und den behandelnden Aerzten, kür inerrzn Dr Fritz Kaufmann u. Dr. Zacheri re liebevolle und fürsorgende Tätiskeit. Mannhelm, den 11. November 1026. Im Namen der Hinterbliebenen: Emilie Ackermann seb. Riechers Vekert fuckelei U. Haas Sälnell d. m. b. P. E 6, 2. aus draun Nappa u Chromeder echtfarbig, beste Verarbeit. v. M. Lodenjoppen 0 78.—2 833 auon Cord/oppen werm gerutt. mit Muffasch Rückengutt u. Falt. v. M. D1.—3 Beachten Sie bitte unsere Spezielſenster/ Großes, ſchweres Herrenzimmer mit 220emBücherſchr., gedieg. Qual., vorn., ſehr gefällig. Modell, außerordentlich billig H. Schwalbach Sö. BT. 4 Tel. 20505 zwiſchen B 6 u. 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(forderlich, daß die ſelbſt hinterlegt laſſen: Süddeutſche Disconto⸗Geſellſchaft, Mannheim, Süddeutsche Ur 5. Wahl der Reviſoren. Zur Ausübung des Stimmrechts iſt er⸗ ihre Aktien (ſpäteſtens bis zum 25. November ds. Is. bei — der nachfolgenden Stellen deponieren und bis nach der Generalverſammlung da⸗ Altionäre -Waldhof Am 30. November ds. Js., vormittags 11 Uhr, findet im Sitzungszimmer des Herrn Rechtsanwalts Dr. J. Roſenſeld, Mannheim, die ordentl. Generalverſammlung ſtatt, wo⸗ zu d. titl. Aktionäre höfl. eingeladen werden. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Geſchäftsberichtes, der Bi⸗ lanz ſowie d. Gewinn⸗ u. Verluſtrechnung. 2. Beſchlußſaſſung über die Bilanz und die 3. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auf⸗ 4. Beſchlußfaſſung über Erhöhung d. Aktien⸗ Der Auſſichtsrat. Kirchenmuſikdire mann(Orgel). Sinzhe imer. in den Muſikalienha Kirchendiener Häffner, an der Abendka ktor Arno Das Orcheſter der Stamitzgemeinde unter Leitung des Herrn Kapellmeiſter Mar Eintrittskarten zu 2 RM. und 1 RM. ſind bei udlungen ſowie Chriſtuskirche, ſſe erhältlich. und aündustrie Aktien-Gesellschaft Ea254 .⸗G., Büro der Geſellſchaft. Mannheim⸗Waldhof, bei einem Notar gemäߧ 255 des.G. B. Mannheim⸗Waldhof, den 9. Novbr. 1926. okenatten Manahein, beiunensael Tr.rreruszcirche Mannheim Sonntag, 14. November 1926, abends 6 Uhr: 102 Musikalische Abendteier zugunſten der Kranken⸗ u. Armenſchweſtern⸗ ſtation der Chriſtuskirchengemeinde, Mitwirkende: Frau Lene Heſſe(Violine). Herr Kammerſänger Wilh. 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