—* 21 Rupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Rebenſtelle R 1,-6, Samstag, 13. November Veyngspreiſe In Mannheim u. Amgebung frei ins Hau⸗ erdurch die Poſt monatlich.⸗M.2,50 ohne Beſtellgeld. kevtl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe gaſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. ö, Abhdetingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 2 keſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944,24945,24951,24952 u. 24953 Beilagen Sport und Spiel in Tſſijc Die Zuſammenkunft in Odeſſa Die Odeſſa⸗Reiſe des türkiſchen Außenminiſters war eine grote Ueberraſchung für die politiſchen Kreiſe. Man betont in onſtanttnopel, daß die Eutrevue des Miniſters mit Tſchitſche⸗ von Rußland gewünſcht wurde. Es verlautet, Rußland erde die Erfüllung des Wunſches durch Aufhebung gewiſſer, türkiſchen Handel behindernder Maßnahmen belohnen. ie türkiſche Preſſe rechnet mit der bevorſtehenden Unterzeich⸗ Fang eines Schutzpaktes zwiſchen der Türkei, Ruß⸗ 8„Perſien und Afghaniſtan, über den ſeit einigen ochen in Moskau und zuletzt in Angora verhandelt wurde. 8 Der türkiſche Botſchafter bei der Sowjetregierung, Selkia dey, erklärte dem Odeſſaer Korreſpondenten der Telegraphen⸗ mir cur der Sowjetunion, die Zuſammenkunft Tewfik Beys lit Tſchitſcherin ſei ein neuer Beweis der freundſchaftlichen Fre ehungen beider Länder. Die Zuſammenkunſt werde die Vreundſchaft beider Länder weiter befeſtigen und die inter⸗ ationale politiſche Lage günſtig beeinfluſſen. Türkiſches Schutzbedürfnis gegen Italien ˖ 8 London, 13. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) ſche geheimnisvolle Zuſammenkunft des ruſſiſchen und türki⸗ Bert Außenminiſters in Odeſſa gibt zu den verſchiedenſten daß mutungen Anlaß. Aus diplomatiſchen Kreiſen verlautet, G Sowietrußland vor allem die Ahſicht der Türkei, mit führef in Verbindung zu treten, verhindern wolle. Dabei re Rußland die Unzufriedenheit, die ſich unter den aſiati⸗ verb Mächten über den Ausgang der letzten Ratswahlen die keitete und die Eitelkeit der neuen Herren der Türkei, rö urch Europas Weigerung, die Türkei als Macht erſter fant ung anzuerkennen, tief verletzt ſind, ins Feld. Intereſ⸗ zieh iſt ein anderer Geſichtspunkt, nach dem die neuen Be⸗ Tiungen. zwiſchen Jtalien und Bulgarien in der heißtei eruſte Beunruhigung erregt haben ſoll. In Angora, — es, werden dieſe Beziehungen als Erſatz für die bis⸗ lande, gegen die Türkei gerichtete Allianz zwiſchen Griechen⸗ und Italien angeſehen. Die neue Lage nach dem Sturz Die Herbſtſeſſion der Nariſer Kammer Vertrauensvotum für Poincaré Lier Paris, 12. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter). fran Wochen ſpäter als gewöhnlich trat heute nachmittag das Ka zöſiſche Parlament zur Herbſtſeſſion zuſammen. Die ie— war nur ſchwach beſetzt, als Präſident Rauol Peret Tribtitung im Palais Bourbon eröffnete. Auch auf den gab R zeigten ſich große Lücken. Der Kammerpräſident von denntnis von den ſechzig eingelaufenen Interpellationen, Regiecnen ſich ein großer Teil auf die Sparmaßnahmen der giertrung bezieht Andere Deputierte wünſchen die Re⸗ Affa düber die italieniſch⸗franzöſiſchen Zwiſchenfälle, die e Garibaldi oder die kataloniſche Verſchwörung zu inter⸗ Verta n, doch Poincare ſtieg eilig auf die Tribüne, um die Beh gung ſämtlicher Interpellationen und die ſofortige gierunn dlung des Budgets zu verlangen. Die Re⸗ ex, ana fordere zwar nicht die äußerſte Dringlichkeit, erklärte Mi das Budget müſſe bis Ende des Jahres erledigt ſein. die niſterpräſident ſtellte für dieſen Antrag der Regierung ſchwacherkvauensfrage. Seine kurze Rede wurde mit nomechem Beifall auf der Rechten und in der Mitte aufge⸗ Auf den Bänken der Linken hörte man einige dellant Zwiſchenrufe. Nachdem ſich die verſchiedenen Inter⸗ dellaticen. über das Datum der Behandlung ihrer Inter⸗ miniſter en geäußert hatten, beantragte der frühere Innen⸗ oche benal vn, während der Herbſtſeſſion uſusgemäß eine oin er Behandlung der Interpellationen zu widmen. Kbſtitare wies den Vorſchlag Malvys zurück. In der gen 90 16 wurde der Regierungsantrag mit 365 ge⸗ immen angenommen. E kroniſche e Botum iſt für die Beurteilung der Situatlon des charakteriſtiſch. Vergleicht man die Abſtimmungs⸗ hat mit e 91e Poincaré am Schluß der letzten Seſſion erzielt Me dem heutigen, ſo läßt ſich eine Schwächungſeiner den Radieit auf dem linken Flugel feſtſtellen, und zwar bei ie Seita alſozialiſten, die ſich mit ungefähr 50 Stimmen auf die S er i— Die Er⸗ Alnungsſte Sozialdemokraten geſchlagen haben.— Die Er 1 D Kabin telultate, 5 Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Afiatiſcher Schutznakt? Länder darſtellen. 6 ung hat gezeigt, daß ſich der radikalſozialiſtiſche e Malvy an der Seite des Sozialiſtenführers um offen in die Oppoſition zu Poincaré geſtellt hat. 2 Ziele far eine politijche Wittag⸗Ausgabe hei Mannheimer General Anzeiger Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht des Diktators Pangalos und die erneute griechiſch⸗ſerbiſche Annäherung haben bei der kürzlichen Romreiſe des bulgari⸗ ſchen Außenminiſters zu einem Bündnis geführt, das die künſtige Nie derſchlagung und Aufteilung der Türkei bezweckt. Führt man dieſe Gerüchte von den Ausdrücken diploma⸗ tiſcher Teeplaudereien auf ihren vermutlichen Kern zurück, ſo dürfte nach wie vor die Sorge der Türkei hinſichtlich der italieniſchen Aktivität an ihren empfindlichen Stellen der Hauptgrund für eine Annäherung an Sowietrußland ſein. Die Meinung in Völkerbundskreiſen Paris. 13. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Genf gemeldet wird, iſt in Völkerbundskreiſen die Mei⸗ nung verbreitet, daß ſich Tſchitſcherin und der türkiſche Außen⸗ miniſter in Odeſſa hauptſächlich über die Kündigung des tür⸗ kiſch⸗ruſſiſchen Militärvertrages beſprochen haben, der ein Hindernis für die Zulaſſung der Türkei zum Völkerbund iſt. Die Tatſache, daß die Türkei in letzter Zeit mit dem Völkerbund Fühlung geſucht habe, ſoll in Moskau eine ſtarke Erregung hervorgerufen haben. Die ruſſiſche Botſchaft in Paris ſetzt jedoch allen Informa⸗ tionen über eine Aufhebung des türkiſch⸗ruſſiſchen Vertrages eine Dementi entgegen und erklärt, die Zuſammenkunft in Odeſſa ſei nichts weiter als ein Höflichkeitsbeſuch. Wie man in Paris weiter erklärt, habe die türkiſche Regterung Tſchitſcherin zuerſt eingeladen, nach Konſtantinopel zu kom⸗ men. Aus Geſundheitsrückſichten mußte ſich der ruſſiſche Außenminiſter jedoch darauf beſchränken, nur nach Odeſſa zu reiſen. Aus demſelben Grund wird Tſchitſcherin demnächſt eine Reiſe nach Frankreich unternehmen und ſich einige Zeit in einem franzöſiſchen Kurort aufhalten. Man iſt über⸗ zeugt, daß der ruſſiſche Volkskommiſſär dieſe Gelegenheit be⸗ nutzen werde, um mit Briand wichtige Beſprechungen über die ſchwebenden ruſſiſch⸗franzöſiſchen Fragen zu führen und vor allem eine Regelung der Finanzprobleme herbeizuführen. die immer noch ein Hindernis in den Beziehungen der beiden Unmittelbar por Zuſammentritt der Kammer nahm man in den Wandelgängen des Palais Bourbon mit großer Ueber⸗ raſchung Kenntnis von der Stellungnahme der Sozialiſten zum Kabinett Poincaré. In einer am Vortage abgehaltenen Sitzung faßten nämlich die ſozialiſtiſchen Deputierten den Be⸗ ſchluß, gegen die Vertagung der Interpellationen und einer überſtürzten Behandlung des Budgets zu ſtimmen. Die Sozialiſten ſtellten feſt, daß ſie mit dieſem Beſchluß gegen die Abſicht Poincarés proteſtieren wollen, die parlamentariſche Kontrolle und die politiſche Tätigkeit des Parlaments aufzu⸗ heben. Dadurch iſt die Hoffnung vieler Deputierter, die Sozia⸗ liſten würden der Regierung Poincaré eine gewiſſe Schon⸗ zeit gewähren, zu nichte geworden. Man muß daher im Ver⸗ lauf der Budgetdebatte mit ſcharfen Angriffen der Linken gegen das Kabinett rechnen. Die Situation dürfte für Poincaré umſo unangenehmer ſein, als einige Dutzend Radikalſozialiſten ſich hinter Malvy ſtellen, um ge⸗ meinſam mit den Sozialiſten den Kampf gegen die Be⸗ ſchränkung der Rechte des Parlaments zu führen. Neue faſziſtiſche Anruhen Paris, 13. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Im „Oeuvre“ werden über neue faſziſtiſche Unruhen folgende Mitteilungen gemacht: In Venedig, Bologna, Neapel und Genua wiederholten ſich die Zwiſchenfälle ähnlich wie in Ventimiglia. In Venedig riß ein Faſzit das Schild des franzöſiſchen Konſulats herunter, ebenſo in Bologna und in Genug. Das franzöſiſche Außenamt hat hierüber entſprechende Mitteilungen erhalten und eine Unterſuchung einleiten laſſen Des weiteren berichtete das„Oeuvre“ über die faſziſtiſchen Unruhen in Italien, daß drei Antifaſziſten totge⸗ ſchlagen wurden. Die Villa des Grafen Sforza, des frü⸗ heren italieniſchen Außenminiſters, wurde von den Faſdiſten in Brand geſteckt. Der deutſch⸗ſchweizeriſche Handelsvertrag EBerlin, 12. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstagsausſchuß für Handelsverträge wurde heute der deutſch⸗ſchweizeriſche Handelsvertrag mit 14 gegen 11 Stim⸗ men angenommen. Dagegen ſtimmten die Völkiſchen, die Deutſchnationalen, die Wirtſchaftliche Vereinigung, die Bayriſche Volkspartei und die Kommuniſten, während die Sozialdemokraten mit den Regierungsparteien für die An⸗ nahme des Vertrages ſtimmten. ler Seitt Preir 10 Pfennig 1926— Nr. 526 Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Auſträge durck Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Das Deutſchtum im oberſchleſiſchen Wahllamyf Deutſche Zuverſicht (Von unſerem oſtoberſchleſiſchen Mitarbeiter) Der Generalangriff der polniſchen Parteien auf Stadt und Land Oberſchleſiens, auf den unſichtbaren deutſchen Feind, ſteht auf ſeinem Höhepunkt, der ganze Wahlkampf in Oſtoberſchleſien vor dem Abſchluß. Nicht nur die Städte, ſelbſt die kleinſten Dörfer ſind mit unzähligen bunten Wahlylakaten und Flugblättern beklebt. Die Verſammlungen der verſchie⸗ denen polniſchen Parteien häufen ſich. Eine ſo große Anzahl von Verſammlungen wurde weder in der Plebiszitzeit noch bei den letzten Sejmwahlen abgehalten. Am vergangenen Sonntag, dem letzten Sonntag vor der Entſcheidung darüber, ob das Deutſchtum Oſt⸗Oberſchleſiens ganz an die Wand ge⸗ drückt werden ſoll oder nicht, hielt allein die Korfanty⸗ Richtung 108 Verſammlungen in dem verhältnismäßig kleinen Bereich der Wojewodſchaft ab, die polniſche Sozial⸗ demokratie veranſtaltete 54 Verſammlungen und alle übrigen polniſchen Parteien weitere 31 Verſammlungen. Dazu kommen dann noch die Verſammlungen der deutſchen Sozial⸗ demokratie, die jedoch in den meiſten Ortſchaften von be⸗ zahlten Banditen geſprengt wurden. Plötzlich erhebt ſich bei dieſen Verſammlungen der deutſchen Arbeiterſchaft aus allen Ecken des Saales ein ohrenbetäubendes Pfeifen, Trillern uſw., ſodaß es dann nicht mehr möglich iſt, die Verſammlung weiter zu leiten. Die Polizei hat wiederum in allen Fällen untätig zugeſehen. In Michagelkowitz ſtanden die Sprengungs⸗ banditen ſogar unter der Leitung eines Angeſtellten des Kattowitzer Polizeipräſibiums! Das Organ der deutſchen Sozialdemokratie droßt mit der Anrufung des Völkerbundes und ſagt zu dieſer Maſſenſprengung von Verſammlungen: „Wir ſind an ſich nicht für den Weg zum Völkerbund, aber wenn die Banditen glauben, ihren Patriotismus gar zu weit treiben zu können, dann iſt es unſere Pflicht, das Recht dort zu ſuchen, wo wir es finden, nachdem es uns von den pol⸗ niſchen Behörden verſagt wird.“ Die Verſammlungsſpren⸗ gungen werden ganz ſyſtematiſch betrieben und einheitlich von einer Zentrale aus geleitet. Die deutſchen bürgerlichen Parteien haben bisher nicht eine einzige Verſammlung abgehalten und wer⸗ gden auch in den letzten drei Tagen keine Verſammlung ver⸗ anſtalten, weil ſie genau wiſſen, daß es durch das Anſtreten der bezahlten Banditenſcharen zu keiner voeordneten Durch⸗ führung kommen würde. Sie ſtehen unter einem Druck, wie ihn Oberſchleſien ſelbſt während der Plebiſzit⸗ und Franzoſen⸗ zeit nicht gekannt hat. Die polniſchen Behörden wetteifern in Unteröͤrückungsmaßnahmen mit einander. Dutzende von Eiſenbahnbeamten wurden verſetzt, weil ſie lediglich im Ver⸗ dacht ſtanden, Deutſchenfreunde oder doch neutral eingeſtellt zu ſein. Sie wurden innerhalb 40 Stunden zeitweiſe ver⸗ ſetzt und erhielten für 14 Tage ihre Kommandogelder im voraus bezahlt, wodurch ihnen die Ausübung des Wahlrechtes genommen war. Einzelne Beamte wurden deshalb auch von Kattowitz bis nach Wilna verſetzt!l Der„deutſche“ Direktor der fürſtlich Pleß'ſchen Brauerei in Tichau verhinderte durch Gewaltmaßnahmen dort die Auſſtellung einer eigenen deut⸗ ſchen Liſte, indem er allen Beamten und Arbeitern die Ent⸗ laſſung ankündigte, wenn ſie ſich in der einen oder anderen Form für eine deutſche Liſte einſetzen würden. Der ehemalige polniſche Handelsminiſter Kiedron, jetzt Generaldirektor der Vereinigten Königs⸗ und Laurahütte, drohte gleichfalls allen Angeſtellten, ſelbſtverſtändlich nur den deutſchen, mit der Entlaſſung, wenn ſie ſich irgendwie bei dem Wahlkampfe be⸗ tätigen würden. Flugblätter mit gefälſchten deutſchen Unter⸗ ſchriſten ſpielen eine beſonders große Rolle. Wahlſpeck und Wahlſchnaps werden reichlich ausgehändigt, ſodaß ein deut⸗ ſches Blatt meint:„Es iſt typiſch, daß ſo mancher oberſchleſi⸗ ſcher Arbeiter für ein Pfund Speck und einen Liter Schnaps ſich an eine jede beliebige Partei verkauft, weil eben die Leute der breiten Maſſe keine eigene feſte politiſche Ueberzeugung haben.“ Alle die Lügenmethoden aus der Plebiſzitzeit kom⸗ men wieder zum Vorſchein, um die feſt verankerte deutſche Einheitsfront zu durchlöchern. Der„Oberſchl. Kur.“ wendet ſich gegen dieſe Methoden und ſagt:„In einem Atemzuge ſprechen die anonym bleibenden Gegner von ihrem alten kerndeutſchen und katholiſchen Herzen und Ehrgefühl und be⸗ ſchmutzen den deutſchen Namen und verletzen dag deutſche Ehrgefühl aufs ſchwerſte. Jedes Mittel iſt ihnen recht, dent⸗ ſches Weſen in den Kot zu ziehen.“ Am brutalſten wütet die polniſche Einheitsfront des Terrors im Kreiſe Rybnik, Ar⸗ heitsloſe deutſche Arbeiter wurden gezwungen, von ihren Kandidaturen zurückzutreten, weil man mit der Entziehung der Unterſtützung, der Winterkartoffeln und Winterbeizung operierte. In einzelnen Orten beſuchten bewaffnete Bandi⸗ ten alle deutſchen Kandidaten, um ſie zum Rücktritt zu be⸗ 9 Kreiſes Rybnik wurden den utſchen Kandidaten die Fenſter eingeſchle 6 Berbrechen angekündigt. ingeſchlagen und Rartei: Gathlichteit, Arbeit, Berantwortung, Fortichritt Gegenüber ſolchen brutalen Machenſchaft 8˖ Einheitsfront gewiſſermaßen unſichtbar. Ibren Ka A worte für einen guten Ratſchla: Wählt die Deutſche Volkspartei! i88 ſhre Liite für die Stadtverordnetenwahl, Dorthin gehärt das dc aller Liberalen Liſte G für Bezirk und Kreis 2. Seite. Nr. 523 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) S 8 9 E N Samstag, den 13. November 1886 ſie bei beſcheidenen ſinanziellen Mitteln nur durch Kleinarbeit Pirch, an der ſich weite Kreiſe mit Fleiß, Ausdauer und per⸗ ſönlichen Opfern beteiligen. Nur die jahrelange Unterdrückung und die trübſten Ausſichten für die Zukunft konnten eine ſolche Opferfreudigkeit entfachen. Einzelne Verräter, wie der deutſche Generaldirektor des Fürſten Pleß in Bierangelegen⸗ heiten, ernten allgemeine Verachtung und können das Deutſch⸗ kum nicht ſonderlich betrüben. Das Deutſchtum weiß, daß es mit allen Mitteln gegen ſeine weitere Unterdrückung zu kämpfen hat. Mit allen Kräften will das Polentum den Be⸗ weis führen, daß Oſt⸗Oberſchleſien polniſch iſt und daß es hier keine Deutſche mehr gibt. Aber wir ſind und bleiben da! Zuſammenfaſſend kann nach einem deutſchen Blatte geſagt werden: Wenn unſere Sprache aus den Aemtern verdrängt wird, wenn auch unſere Kinder in polniſche Schulen hinein gezwängt werden, trotz Genfer Abkommen, trotz internatio⸗ naler Verträge, wenn auch den deutſchen Eltern das Recht ge⸗ nommen wird, ſelbſt über ihre und ihrer Kinder nationale Zugehörigkeit zu entſcheiden, wenn auch alle dieſe heiligen Rechte mit Füßen getreten werden, ein Recht kann man uns nicht nehmen: Uns am Wahltage als Angehörige des deutſchen Volkstums zu bekennen! 2 8 2 33 5858289* Aus der geſtrigen Reichstagsſitzun Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Debatte zum Nachtragsetat wurde im Reichstag geſtern mit einer Mittelſtandsrede des Deutſchnationalen Paeth fort⸗ geſetzt, die nach der ſachlichen Seite kaum etwas Neues bot. Intereſſanter wurde es dann, als der Zentrumsabgeordnete Schreiber ſich auf kulturpolitiſchen Boden begab, um den deutſchnationalen Angriffen auf die Schulpolitik ſeiner Partei entgegenzutreten. Von der Höhe jahrhunderter⸗alter Tradi⸗ tion herab verbat ſich der Vertreter des Zentrums jede reli⸗ 19 5 gibſe Belehrung durch die deutſchnationalen Greenhörner. Auf 9 Die Schulfrage kämen die Deutſchnationalen immer dann zu ſprechen, wenn die große Koalition als politiſche Möglichkeit am Horizont auftauche. Das Zentrum aber würde ſich durch Preſſionen ſolcher Art in ſeinen Entſchließungen nicht beein⸗ fluſſen laſſen. Der Reichsinnenminiſter Dr. Külz, der ge⸗ willt iſt, einen dritten und letzten Verſuch zur Verabſchiedung des Reichsſchulgeſetzes zu machen, bemühte ſich, Oel auf die Wogen zu gießen. Er wünſchte ſich begreiflicherweiſe für die Behandlung der noch in Vorbereitung befindlichen Vorlage eine möglichſt entgiftete Atmoſphäre, äußerte er doch ſogar die Hoffnung, das Geſetz nicht nur mit der Mitte, ſondern auch mit 605 Teilen von rechts und links zuſtande zu bringen. 33 Der Demokrat Meyer war der erſte Redner, der für den Erwerb des Hotels„Kaiſerhof“ durch das Reich eintrat, da er 90 den Ankauf für ein vorteilhaſtes Geſchäft hält. Die Aus⸗ ſprache über die Innenpolitik wird heute abgeſchloſſen werden. Der Geſetzentwurf über die Kriſenfürſorge wurde pro⸗ grammäßig dem ſozialvolitiſchen Ausſchuß üherwieſen, der ihn noch geſtern durchberaten bat. Es bleibt alſo dabei daß das Geſetz heute in zweiter und dritter Leſung auf die Tagesord⸗ nung gelangt. Gegenüber völkiſchen Anzapfungen ſtellte zum Schluß der geſtrigen Sitzung der Innenminiſter Külz noch⸗ mals feſt, daß der Anſtoß zur Verſchiebung der außen⸗ politiſchen Debatte, die urſprünglich heute beginnen follte keineswegs von der Regierung ausgegangen ſei, was von Herrn Löbe beſtätiat wurde. Die Vorlage zur Bekämpfung von Schuutz und Schund wird, wie wir hören, erſt ausgangs des Monats im Reichs⸗ iag verhandelt werden. Es iſt aber, wie wir feſtſtellen möch⸗ ten, keine Rede davon, daß dieſe Zurückſtellung unter dem Eändruck der Verleger⸗ und Literaten⸗Proteſte gegen die Be⸗ ſtimmungen des neuen Entwurfs geſchehen ſei; die werden wohl an den zuſtändigen Stellen nicht anders eingeſchätzt, als das von uns neulich geſchehen iſt. Eine teils hyſteriſche, teihs geſchäftliche Bewegung, deren Akteure ſich nicht einmal die Mühe genommen haben, das Geſetz gewiſſenhalt zu ſtu⸗ dieren. Man läuft da zum Teil Sturm gegen Dinge, die gar nicht im Geſetz ſtehen. Wir glauben annehmen zu dürfen, baß die Vorlage vom Reichsinnenminiſter Külz nertreten wird, der aus dieſem Anlaß vermutlich eine grundſätzliche Rebe halten wird. Wir haben ſchon gelegentlich hier mit⸗ geteilt, daß ſowohl die demokratiſche wie die volksparteiliche Reichstagsfraktion in dieſen Stücken durchaus mit der Regie⸗ rung eines Sinnes ſind. Von den Demokraten dürſte ſich außer dem Abgeordneten Heuß wohl auch Frau Dr. Bäumer zu der Frage äußern. Nach dem„B..“ haben die Demokraten durch Dr. Heuß zu dem Geſetz gegen Schmutz und Schund Abänderungsvor⸗ ſchläge eingebracht, nach denen u. a. auck periodiſche Druck⸗ ſchriften unter das Geſetz fallen ſollen. Ferner wünſchen die Demokraten die Entſcheidung darüber, ob eine Schrift auf die Liſte geſetzt werden ſoll, durch eine Prüfſtelle des Reiches entſchieden zu ſehen, die dem Reichsminiſterium des Innern angegliedert werden ſoll. Mit anderen Worten: Die Demo⸗ kroten möchten an die Stelle der Länderprüfſtellen Reichs⸗ Prüfſtellen ſetzen. ſtelle haben ſie neue Vorſchläge eingebracht. Pauſe in den Plenarverhandlungen 7Berlin, 13. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Reichstagskriſe iſt fürs erſte zur Ruhe gekommen, da heute eine Pauſ nach vermutlich 3 Tage, wird, ſo iſt in den nächſten 10 Tagen eine Komplikation nicht mehr zu erwarten. Die Deutſchnationalen haben, — Beratung des Kriſenfürſorgegeſetzes mit der Mehr⸗ heit der Regierungsparteien und der Sozialdemokraten durch⸗ gehen zu laſſen. Da auch die Kommuniſten gegen die 3. Leſung kaum Widerſpruch erheben können, da eine Verzögerung nur der Verabſchiedung des Gefetzes die Erwerbsloſen unmittel⸗ har treſſen würde, ſo iſt mit einem glatten Verlauf der heuti⸗ Den Beratung zu rechnen. Dagegen machen ſich die Deutſch⸗ nationalen bereits großſe Hoffnung auf künftige Konfliktsfälle. Sie erwarten, daß Differenzen mit der Sozialdemokratie ſich bereits bei der Behandlung de r ten ergeben werden, der eine Herauſſetzung der Unterſtüt⸗ Zungsſätze für die Erwerbsloſen von 10 auf 80 v. H. verlangt, und man ſieht Schwierigkeiten voraus auch in der Frage des Arbeftszeitgeſetzes, das im November beraten werden ſoll, nachdem die Regierung den von den Sozialdemokraten gefor⸗ derten Erlaß eines Notgeſetzes abgelehnt hat. Völlige Klarheit über das zukünftige Verhältnis zwiſchen Regiexung und Sozialdemokratie herrſcht übrigens noch im⸗ mer nicht. Um die geſtrige Konferenz, die Herr Marx mit den Sozialdemokraten hatte, iſt ein Schleier des Ge⸗ heimniſſes bereitet. Die„Tägliche Rundſchau“ behauptet in Kreiſen der Regiernugsparteien ſtehe feſt, daß Verhandlun⸗ gen künftig keinesweas nur nach einer Seite hin geführt zwerden, daß vielmehr in jedem beſonderen Fall die Entſchei⸗ dungen getroffen werden würden. Bieſe Auffaſſung, der man auch in den deutſchnattonalen Btäſtern kegeonet und der zukolge die Küßlung nach rechts nicht unterbrochen wäre, iſt mit den Eindrücken, die man bis⸗ zer von dem Sinn der Vereinbarungen hatte. nicht in Ein⸗ klang zu bringen Daß die große Koalition vorläuſig zu den Akten geleot ic, wird dagegen von keiner Seite mehr beſtritten. Das„B. T. freilich iſt nach wie vor der Ueber⸗ gengung, daß die unverbindlichen Beſprechungen, die auch wärßend der Reichetaaspauſe fortgeſetzt werden ſollen, ſclien⸗ lick doch in die aroße Koalition münden könnten. Die„Dasz, hält nach dem Scheitern der aroßen Koalition die Möglichkeit r Dentſchnationalen in ihrem praktiſch eine Umtehr der on Erfolg gekrönten Vorgeben für gegeben. ** 3 Antrags der Sozialdemokra⸗ Die e in den Plenarverhandlungen eintritt, und dar⸗ die Außenpolitik beſprochen werden U große Koalition n, wie aus Aeußerungen ihrer Fraktion hervorgeht, ſich entſchloſſen die Streſemannhetze der Seutſchnationglen Die„Senſation“ des Streſemann⸗Bildes— Ein offizieller Schritt der Volkspartei— Graf Weſtarp muß ſich und die Fraktion entſchuldigen Wie berichtet. hatte das Büro der deutſchnationalen Reichstagsfraktion am g. November in Nr. 29 ſeiner offiziellen Mitteilungen die Mitglieder der Fraktion— und durch ſie weitere Kreiſe— auf ein neues Bild Streſe⸗ manns aufmerkſam gemacht, das, wie es in den Mitteilungen heißt, eine große politiſche Senſation ſein ſollte. Der Fraktions⸗ bericht, gezeichnet Walter Lambach, behauptete, daß Streſe⸗ mann dieſes Bild kaufen müſſe, um es zu verſtecken. Die Mit⸗ glieder der deutſchnationalen Fraktion wurden durch Vermitt⸗ lung ihres Fraktionsbüros zur Beſichtigung des Bildes ein⸗ geladen. Das Fraktionsbüro machte alſo ungenierte Reklame für das„Werk“ des Malers Frohne, der, nebenbei geſagt, aus der Tſchechoſlowakei ſtami Ob das Büro oder der Fraktionsſchriftführer eine Proviſion erwartet hat, wenn das Bild tatſächlich einen Käufer finden ſollte, iſt nicht geſagt. Aber das iſt auch nebenſächlich. Entſcheidend iſt die Geſin⸗ nung, die hier zum Ausdruck kommt. Dieſe Geſinnung ſpiegelt ſich in dem Bilde Frohnes wieder. Bekanntlich iſt eines der „ſachlichen“ Hauptargumente, mit denen die Deutſchnationalen Streſemann bekämpfen, die Behauptung, daß er eine Jüdin zur Frau haben ſoll. Witzig und geiſtvoll, wie Herr Frohne zu ſein ſcheint, hat er nun Streſemann in der Geſellſchaft von lauter Juden dargeſtellt, die die Phantaſie des„Künſtlers“ mit den entſprechenden Naſen und Beinen verſchwenderiſch aus⸗ geſtattet hat. Im Hintergrund iſt die Wandelhalle des Reichs⸗ tags mit der über dem Eingang zum Sitzungsſaal hängenden ſchwarz⸗rot⸗goldenen Fahne zu ſehen. Das Bild ſcheint dem⸗ nach, da es wohl keine Karikatur wie im Kladderadatſch oder im Simpliziſſimus ſein ſoll, unmöglicher Kitſch zu ſein. Ueber dieſe antiſemitiſche Kleckſerei könnte man getroſt hin⸗ weggehen, wenn nicht die deutſchnationale Reklame dafür geweſen wäre. Die Deutſchen Volkspartei hat ſich durch die Art, wie die Einladung zur Beſichtigung des angeblichen Gemäldes ver⸗ breitet wurde und durch die Zuſatzbemerkung, mit Recht be⸗ leidigt gefühlt und von den Deutſchnationalen Genug⸗ tuung gefordert. Eine Abordnung der Fraktion hat ſich, wie wir der„Täglichen Rundſchau“ entnehmen, am Honnerstag abend zum Grafen Weſtarp begeben, der dann regelrecht revoziert und depreziert hat. Er hat erklärt, daß die Verſendung der Einladung ohne ſein Wiſſen geſchehen ſei und daß er ſie ebenſo bedauere wie die volksparteiliche Reichstagsfraktion. Dieſe Erklärung ſoll noch ſchriftlich feſtgelegt werden. Damit dürfte dann der Zwiſchenfall, der für die Deutſch⸗ 1 Nr. nationalen alles andere denn rühmlich iſt, erledigt und beige⸗ legt ſein. Bedauerlich iſt und bleibt, daß gerade von dieſer Seite, die immer für gute alte deutſche Sitte und Art einzu⸗ treten behauptet, die minimalſten Forderungen des politiſchen Anſtandes außer Acht gelaſſen werden. Gaſtwirte Mannheims Die einzige Partei, die auf der Bürgerausſchußliſte einen Gaſtwirt an ſicherer Stelle hat, iſt die Deutſche Volkspartei Liſte Nr. 4 Sie ſchlägt an ſicherer Stelle vor: „Den 2. Vorſitzenden der Gaſtwirte⸗Vereinigung, Freie Innung der Hotel⸗, Reſtaurant⸗ u. Kaffechausbetriebe“ Herrn Abolf Knobe! in Mannheim⸗Rheinau. Große Koalition? Berlin, 13. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Uebereiſer einiger Politiker, die es ſich in den Kopf geſetzt haben, jetzt oder nie ſei der Zeitpunkt für die Ernenerung der großen Koalition gekommen, mulierung abſichtlich nicht getroffen worden. Das hat zur Folge gehabt, daß verſchiedentlich der Vereinbarung eine viel weitergehende Bedeutung gegeben wurde, als ihr tatſächlich zukommt. Kein Wunder, daß darob bei der überwiegenden Mehrheit der an dem Abkommen beteiligten Parteien aus bei⸗ den Lagern eine gewiſſe Beunruhigung Platz gegrifſen hatte. Ueber dieſe Unſtimmigkeiten, die geſtern vorſbergehend den Horizont verdunkelten, wird man indes hinwegkommen. Die werden— ſteht gegenwärtig wenigſtens ernſtlich nicht zur De⸗ batte. Keine der beiden Flügelparteien wünſcht ſie und der Vorwärts“ verwahrt ſich geſtern abend noch⸗ mals ausdrücklich gegen alle anders lautenden Gerüchte. An der Regierung, die ja darauf angewieſen iſt, von der Hand in den Mund zu leben, wird es nun ſein, die parlamentariſche Pauſe, die heute eintritt, nicht ungenützt verſtreichen zu laſſen. Der Geſetzentwurf über den Arbeltsſchutz Wie bekanut, hat das Reichsarbeitsminiſterium einen Ge⸗ ſetzentwurf über den Arbeitsſchutz ausgearbeitet, der im we⸗ ſentlichen verſucht, den Beſtimmungen des Waſhingtoner Abkommens gerecht zu werden. Der Geſetzentwurf liegt zur Zeit dem Kabinett vor, das ihn noch in dieſem Monat gu derabſchieden gedenkt. Inzwiſchen haben die Gewerkſchaften aller Richtungen der Reichsregierung eine Vorlage unter⸗ hreitet, die bis zur endgültigen Regelung des Arbeitsſchutzes ein Arbeitszeitnotgeſetz verlangt, das im weſentlichen die ſo⸗ zialpolitiſchen Vorausſetzungen für die Ratifizierung des Waſhingtoner Abkommens ſchaffen ſoll. Die Vertreter der Arbeitgeberverbän de hoben ſich bereits am Dienstag in einer Beſprechung mit Dr. Marr dahin ausgeſprochen, daß ihrer Auffaffung nach ein ſolches Notgeſetz eine neue ſozial⸗ politiſche und wirtſchaftliche Sachlage ſchaffen würde, die für die Wirtſchaft nicht tragbar wäre. Der Reichskanzler hat nun am Freitag mit den Gewerk⸗ ſchaftsvertretern die Fühlung wieder aufgenommen um ſich auch mit ihnen über die ſo geſchaſſene Sachlage auseinander⸗ zuſetzen. Wie das„..“ hierzu erfahren haben will, beſteht bei der Regierung ſehr wenig Neigung für ein Arbeits⸗ zeitnotgeſetz, weil dadurch die Sachlage kompliziert würde. Der Geſetzentwurf zum Arbeitsſchutz ſoll nach Verabſchiedung durch das Kabinett noch im Nonember als⸗ bald dem Reichsrat und dem Reichswirtſchaftsrat zugeleitet werden. Das Blatt meint, daß wohl damit zu rechnen ſei, daß der Reichswirtſchaktsrat eine beſondere Enagnete dazu ein⸗ ſetzt, ſo daß in maſgeſenden Kreiſen nicht vor dem J. 10. 19288 mit einer endgültigen Inkraftſetzung des Arbeitsſchutz⸗ geſetzes gerechnet wird. 8 4 Reichstagsfraftion. der her die Situation, wie wir ſie ge ſen einfanden, eine Regierung ein. Als Haaſe kurzu Verabſchieoͤung des proviſoriſchen Fit anzausoleiche 7 das kann nicht ſtark genng unterſtrichen Das Ende des Bergarbeiterſtreiks 5 London, 13. Novbr.(Von unſerem Londoner Vertreter, Die Ueberraſchung, die nun zum täglichen Arſenal Kohlenverhandlungen gehört, iſt auch geſtern nicht ausge, blieben. Als die Abgeſandten der Bergleute und der 9 herren beim Morgengrauen das Regierungsgebäude Ab⸗ ließen, galt es als ausgemacht, daß die Kernpunkte des iden kommens, über die wir geſtern berichtet haben, von bei 3 Seiten im Prinzip angenommen ſeien. Um 12 Uhr mittacn⸗ als die Delegiertenkonferenz der Bergarbeiter nochmals 5 ſammentrat, um den Bericht der Exekutive entgegenzunehmen fiel aus dem langſam ſich aufheiterndem Himmel der BI eines Communiqués der Grubenbeſitzer, in das von der Regierung bekanntgegebene Uebereinkommen ar, abſolut nicht maßgebend für die Beſitzer 7 geſtellt und erklärt wurde, die Organiſation der Berghertt habe davon erſt durch die Morgenzeitungen erſahren. Die 8 7 9 + 2 Stunden ſpäter, als die Bergarbeiterkonferenz gergde ſchloſſen hatte, das Grubenminiſterium um weitere Aufklärnn, lle Note, in der die Feſtſtellan wurde. 3 Präſident de 59 ierung E und zu bitten, erſchien eine of der Beſitzer in ſcharfem Tone zurückgewieſen offenſichtlich nervöſe Note betonte, daß der Bergwerksverbandes von den Beſchlüſſen der gleicher Zeit Kenntnis erhalten habe wie die Bergle* ſchließt mit den drohenden Worten:„Wenn die Bedingungen von den Bergleuten augenommen und ausgeführt werden handelt ſich um die Wiederaufnahme der Arbeit), wird Regierung unbeeinflußt zu deren geſetzlichen Regelun ſchreiten.“ fört Gegen Abend iſt jedoch an autoritativer Stelle erkle, worden, daß die Regierung vom Präſibenten des Bergweln, verbandes die Verſicherung erhalten habe, daß die Bergherke⸗ in den meiſten Diſtrikten gegen das Urteil des Regierum memorandums, mit Ausnahme allerdings der Schiebsgen 4 keine prinzipiellen Einwände erheben würden. Der Be werksverband lehnte es nur ab, ſich als Geſamtorganiſatk ſormell zu binden. Die Bergleute haben ihre Konferen abermals vertagt, weil gegen einige Punkte von einem der Delegierten Widerſyruch erhoben wurde. in⸗ Doch dieſes ganze Hin und Her. das ſich bei näherem Hin ſehen nicht mehr um die Karbinalſtreitpunkte dreht, hat 10h ſtern ſchilderten, nicht 9 intreten können 10 2 verändert. Obwohl noch Verzögerungen e obwohl auch nach dem ofſiziellen Abbruch des Streiks du die Bergarbeitergewerkſchaſt noch heiße Kämpfe um die enn, gültige Ausgeſtaltung der Diſtriktabkommen zu erwarzet ſind, beſteht nach wie vor die höchſte Wahrſcheinlichkeit, daß das Ende des allgemeinen Streiks im Lauſe nächſten Woche zu erwarten iſt. che Noskes Ausſagen vor dem Anterſuchungsausſchuß In ſeiner Sitzung vom 12. Noyember hörte der 4. Unter⸗ ausſchuß des 20.(Unterſuchungs)⸗Ausſchuſſes den Oberarſur⸗ denten Noske, früheren Korreferenten des Reichstagegus, den Marineetat. Noske berichtete, daß ihm bis zum wit⸗ bruch der Unruhen ſeit dem Sommer 1917 wohl einzelne teilungen über den und jenen inneren Mißſtand in der bel rine zugegangen ſind, er hat ſie auch weiter gegeben und e⸗ den zuſtändigen Behörden Bereitwilligkeit zur Abſtellung ſn⸗ funden, aber er gewann aus dem, was er hörte, nicht den druck, daß Mißſtände grundſätzlicher Art vorliegen und daß he⸗ Gefahr einer Meuterei oder Gehorſamsverweigerung dgn⸗ Ueber ein Zuſammenwirken der unabhängigen ſozialdeme u⸗ tiſchen Partei mit den Mannſchaften, die im Jahre 1917. terten, iſt ihm nichts bekannt. Ueber den Ausbruch der lution in Kiel im Jahre 1918 beſtätiate Noske im Ganzen, 11 was er ſchon im Dolchſtoßvrozeß in München ausgeführt bahhe⸗ Als er nach Kiel kam, ſuchte er längere Zeit nach der die lich volution leitenden Stelle; er fand keine. Er machte ſchließhie in einer Volksverſammlung den Vorſchſag. daß er ſelhh, te Autorität übernehmen wolle, fand Zuſtimmung und ri ch 3++* 2— 65 dann mit Hilfe von Vertrauensleuten. die ſich von den Kchi achhe⸗ fi im Arbeitszimmer Noskes eintrat. war er damit einverſtan * den, das Noske die Führung behalte und reiſte wieder ab. Ang alledem ſieht Noske den Beweis, daß von einer Oraaniſier der Revolution durch die USPD. keine Rede ſein könne. Wie der Demokratiſche Zeitungsdienſt mitteilt, hat— Reichskabinett den vom Reichsfinanzminiſter vorzslegten ab⸗ ſetzentwurf über den proviſoriſchen Finanzazcgleich perder ſchiebet. Wie verlautet, ſieht der Entwurf u. a. vor. daß ih⸗ umſtrittene Paragraph 35 des bisherigen Finanzausglei geſetzes noch bis zum 31. März 1928 beſtehen bleibt. hat am Freitag einige Verwirrung angerichtet. Ueher die vorgeſtrige Abrede swiſchen Auch für die Zuſammenſetzun üf⸗ 13 Zuſ nſetzung der Prüf⸗ Regierung unb Sozialdemokratie iſt bekanntlich eine feſte For⸗ Letzte Meloungen Schweres Baunnglück — Berlin, 19. Nov. Ein ſchweres Bauunglück erei ſich geſtern nachmittag kurz vor drei Uhr im Zentrum lins. Bei dem Bau der Schnellbahnſtrecke Geſundbrunn Neukölln ſtürzte aus bisher unbekannter Urſache Münzſtraße ein ſchwerer Dampfhammer, der zum men von Pfählen in den Untergrundbahnſchacht benn um. Die Spitze des großen Dampfhammers traf da Verdeck eines vollbeſetzen Autobuſſes un ſchlug das Dach. Das ſchwere Unterteil des Hammer auf einen in entgegengeſetzter Richtung vorbeifahen Straßenbahnzug und zertrümmerte einen Anben Es wurden insgeſamt drei Perſonen verletzt, von itt. glücklicherweiſe aber nur eine ſchwere Verletzungen erlit Kurz vor dem Unglück hatte ſich ein ſchwerer unfall bei dem gleichen Bau ereignet. In einem d grundbahnſchächte mußte ein Rammträger werden. Dabei ſtürzten unerwartet große herunter, die mehrere Arbeiter verſchütteten. Die wurde zur Befreiung der Verſchütteten alarmiert. 8 ets 95 en⸗ n dei Einrarz, gt witk ei bas durch⸗ 3 fiel N ihnen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Theaterſkandal in Prag ſtau Prag, 12. Nop. Anläßlich der ichechiſchen Keal führung der Oper„Bozzek“ im tſchechiſchen Nationg. feinen kam es zu einem Theaterſkandal. Inſolge der allge vom Erregung wurde der Prager Vizebürgermetiſter Wane Schlage getroffen und war ſofort tot. 45 Nachtras zum lokalen Teil * Tot aufgefunden wurde geſtern früh in einer Ca Heiz, Neckarau ein 63 Jahre alter, verheirateter Gußpubzer 16 jebt raum der Zentralheizung. Die Todesurſache konnte—* ni nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden. Ein Unfall dürſte vorliegen. Unterſuchung iſt eingeleitet. t wollte * Todesſturz von der Treppe. In vergangener Nach Pa ſich ein alleinſtehender, 66 Jahre alter Schuhmacher aus der in letzter Zeit in einem hieſigen Gaſthaus wohnee, ſeiner im Hinterhaus im zweiten Stock gelegenen So begeben. Dabei iſt er offenbar von der Treppe rüct zogen, geſtürzt und hat ſich ſo 0 chwere Kopfverletzungen zugeen iit⸗ daß er auf dem Transport zum Krankenhaus g e ſt or S ü —— — 4 2 e ⸗ * SKSSTSoSSrS FN Rrr 33 — Samstag, den 13. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Nr. 526 3. Seite. Die Gemeindewahlen 19260 Der Entſcheidung entgegen Von Generalſekretär Hans Wolf Zwei Tatſachen, die in den letzten Jahren bei allen Wah⸗ len in Erſcheinung getreten ſind, ſcheinen auch in Baden erneut auftreten zu wollen. Die größten Feinde des Bürgertums und die beſten Helfer der Linksparteien ſind bisher die Zer⸗ riſſenheit und die Wahlmüdigkeit innerhalb der bürgerlichen Parteien geweſen. Dieſe unerfreulichen Vor⸗ kommniſſe haben auch die ſächſiſchen Wahlen ſtark beeinflußt. ach den vorliegenden Berichten aus den größeren und mitt⸗ leren Städten Badens über die Aufſtellung der Liſten zu den Wahlen am 14. November hat ſich faſt überall gegenüber den letzten Bürgerausſchußwahlen die Zahl der eingereich⸗ ten Liſten er höht. Zentrum und Sozialdemokratie kön⸗ nen dieſer Liſtenvermehrung ruhiger entgegenſehen als die andern bürgerlichen Parteien, denn das Fell, das geteilt wird, ſind nun einmal die bürgerlichen Gruppen. In erſter Linie ſind es die ſogenannten„Mittelſtandsvereinigungen“, die mit eigenen Liſten auftreten, dadurch Unſicherheit in die Wähler⸗ ſchaft hineintragen und ſchließlich doch nur das Eine erreichen, daß, angeekelt von dieſer Uneinigkeit, weite Kreiſe des Bür⸗ gertums überhaupt nicht zur Wahl gehen. Und damit komme ich zum zweiten Punkt: der Wahlflau⸗ heit. Schon die letzte Landtagswahl in Baden hat hierfür ein geradezu beſchämendes Bild gegeben. Betrug doch bei der Landtagswahl die Wahlbeteiligung nur 54,2 Prozent gegenüber 7¹ Prozent bei der im Dezember 1924 ſtattgefundenen Reichs⸗ tagswahl. Von dieſer Wahlflauheit werden naturgemäß die Urgerparteien in erſter Linie getroffen, denn die Sozial⸗ demokratie mit ihrer rückſichtsloſen, aber an und für ſich rich⸗ tigen Parteidiſziplin, ſowie das Zentrum mit ſeiner ausgezeich⸗ neten kirchlichen Organiſation, können ganz anders auf die großen Maſſen ihrer Wählerſchaft einwirken, als die politi⸗ ſchen Parteien, die ſich mühſam ihre Organiſation wieder auf⸗ richten müſſen und die mit der Diſziplinloſigkeit ihrer Anhän⸗ ger ſtark zu ſchaffen haben. Und doch ſteht ſo außerordentlich viel bei den Gemeindewahlen auf dem Spiel. Gerade die reiſe, die die Träger der Zerſplitterung ſind, ſollten ſich ein⸗ mal darüber klar werden, daß es für ſie in vorderſter Linie arauf ankommt, daß innerhalb der Bürgerausſchüſſe die ſtark vertreten ſind, die bei Bewilligung von Mitteln auch die aſten ſelbſt aufbringen müſſen. Man kann ſich ſehr häufig es Eindrucks nicht erwehren, daß die naturgemäß am be⸗ willigungsfreudigſten ſind, die am wenigſten zu den Koſten eitragen müſſen. Sparſamkeit muß das oberſte Gebot in allen Ge⸗ meinden ſein, aber nicht nur Sparſamkeit in finanzieller eziehung, ſondern auch in verwaltungstechniſcher Beziehung. ter kann und muß manches vereinfacht werden. Es iſt doch letzten Endes ein Unding, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß z. B. in der Landeshauptſtadt zur Stadtverwaltung ein Apparat von einem Oberbürgermeiſter, 3 Bürgermeiſtern, 24 Stadträten und 84 Bürgerausſchußmitgliedern, alſo insgeſamt in Gremium von 112 Perſouen benötigt wird, während auf ber andern Seite das ganze Land Baden von 4 Miniſtern Dwobei ſeit einem Jahr der Innenminiſter auch gleichzeitig noch das Kultusminiſterium verwaltet— und insgeſamt 72 Landtagsabgeordneten betreut wird. Damit will ich keines⸗ wegs ſagen, daß dieſe Zahl nicht auch zu hoch iſt. Dieſe Kcharſamteit wird aber nur erreicht werden können, wenn die taſtenträger innerhalb der Gemeinde auch reſtlos am Wahl⸗ We zur Wahlurne kommen. Und gerade der gewerbliche ittelſtand hat an den Gemeinden— abgeſehen von Finanz⸗ 3 Steuerfragen— ganz beſonderes Intereſſe. Ich darf in — em Zuſammenhange einmal an die Regiebetriebe und ihre Geſahr für das ſelbſtändige Handwerk und Gewerbe rinnern. Die gewerblichen Kreiſe einer Stadt ſind ſtark aran intereſſiert, daß die Aufträge, die die Stadt zu ergeben hat, in erſter Linie dem einheimiſchen Ge⸗ rbe zufallen. Es muß ferner einmal gebrochen wer⸗ mit der bisherigen Gepflogenheit, im Submiſſionsweſen ſich das billigſte Angebot zu berückſichtigen, ohne Rück⸗ bcht auf die Qualität der Arbeit. Richtig iſt doch ſicher, 815 bei Submiſſionsvergebungen der einheimiſche Geſchäfts⸗ Rerun bedacht wird, der die beſte Arbeit am preiswerteſten efern kann. ſta Aber nicht nur das große Heer des gewerblichen Mittel⸗ ndes, ſondern auch Angeſtelltenſchaft und Be⸗ meitenſchaft haben ein Intereſſe daran, daß die uns am iſten drückende Wohnungspolitik einmal in andere Bahnen — wird. Man wird des Wohnungselendes niemals 9 den nur Herr werden, ſolange man den Wohnungsneubau nur aus ſteuerlichen Laſten finanzieren will. Unbedingt notwendig iſt es, daß für den Wohnungsneubau der Anleiheweg beſchritten wird. In dem Augeublick, wo durch Anleihemittel ein weitſichtiges Wohnungsbauprogramm in Angriff genom⸗ men wird, finden die ſämtlichen Schlüſſelgewerbe des Bau⸗ handwerks Beſchäftigung und ſind in die Lage verſetzt, einen Teil der Erwerbsloſen der produktiven Arbeit wieder zuzu⸗ ſühren. Denn auch darüber muß man ſich vollkommen klar ſein, daß dem Erwerbsloſenelend nicht allein durch die Er⸗ werbsloſenunterſtützung geſteuert werden kann, ſondern daß nur durch Arbeitsbeſchaffung die Möglichkeit gegeben wird, die Not zu lindern. Und deswegen wird es Pflicht eines jeden neu gewählten Bürgerausſchuſſes ſein müſſen, von der Stadtverwaltung ein Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gra mm zu fordern. In dieſem Arbeitsbeſchaffungsprogramm ſollen aber nur ſolche Arbeiten aufgenommen ſein, die ſich auch ſpäterhin produktiv geſtalten. Ein Volk in Not, eine Wirtſchaft, die gerade dabei iſt, das Fundament für ihren Wiederaufbau zu ſchaffen, ein Staat, der noch unter fremder Beſatzung ſtöhnt und ungeheure Opfer für den verlorenen Krieg aufbringen muß, der muß ſowohl im Staat wie in der Gemeinde— als der Urzelle des Staates— heute von der Ausführung manches Planes Abſtand nehmen, der in beſſeren Zeiten möglich oder gar notwendig geweſen wäre. Und des⸗ halb die Hände weg von den Sonderliſten und zu⸗ ſammengeſtanden in Ländern und Gemeinden gegen die Zerſplitterung der Sonderbündler. Das Wich⸗ tigſte aber iſt, daß der wohldiſziplinierten Wählerſchaft von Zentrum und Sozialdemokratie ein wohldiſzipliniertes Heer aller anderen bürgerlichen Parteien gegenübertritt. Der hat ſeine Staatsbürgerpflicht nicht erkannt und der verſündigt ſich an Volk und Staat, der am Wahltage der Wahlurne fernbleibt, ſei es aus Faulheit oder ſei es aus Furcht. Der⸗ jenige, der nicht den Mut findet, ſelbſt bei einer geheimen Wahl ſeine Stimme in die Wagſchale zu werfen, verdient nicht, daß er das Wahlrecht beſitzt. Deshalb ſei die Loſung für den 14. November: Heran an die Wahlurne und bürgerlich gewählt! Bürgerlich wählen heißt aber: Deutſche Volkspartei wählen. Privatangeſtellte und Gemeindewahlen Von Stadtverordͤneter Eduard Menth „Die bereits vor dem Kriege, wenn auch langſam ein⸗ ſetzende größere Teilnahme des arbeitnehmenden Volkes an der Löſung politiſcher Fragen iſt nach dem Kriege durch die Revolution in verſtärktem Maße fortgeſetzt worden. Dieſe an ſich begrüßenswerte Tatſache iſt dadurch, daß ſie der Revo⸗ lution einen großen Teil ihrer Antriebskraft verdankt, nicht immer zum Segen des deutſchen Volkes ausgefallen. Der Schacher mit Aemtern, den ſich die Sozialdemokratie auf Grund ihrer Machtpolitik geleiſtet hat, legt ein beredtes Zeugnis dafür ab, daß das falſch angewandte Sprichwort „Freie Bahn dem Tüchtigen!“ zur Phraſe herabgewürdigt wurde. Perſönlichkeiten, die nur durch ihr Parteimitglieds⸗ buch ſich als geeignet auswieſen, erhielten Poſten, für die ſie Verhältniſſen muß ſo ſchnell als möglich aufgeräumt werden. Das kann aber nicht dadurch geſchehen, daß man reſigniert beiſeite ſteht und ſeinem Mißfallen dadurch Ausdruck verleiht, am Wahltag der Urne fernzubleiben, ſondern dazu bedarf es tapferer und zäher Kleinarbeit in der politiſchen Arena. Der dort auftretende Führer iſt ohne eine gewiſſe Gefolg⸗ ſchaft auch nur ein einzelner Menſch, der aber in dem Augen⸗ blick über ſich ſelbſt hinauswächſt, wenn er ſich der Unter⸗ ſtützung weiter Kreiſe ſicher weiß. Nachdem wir nun in Deutſchland zum parlamentariſchen Syſtem übergegangen ſind, iſt es Aufgabe der berufsſtändiſchen Gliederungen geworden, ſich maßgebenden Einfluß darin zu ſichern. Wer aber Glaubens iſt, daß die politiſche Betätigung derer, die ſich einen Platz an der Sonne erobern wollen, da⸗ mit begonnen und beendet iſt, daß ſie am Wahltage ihre Stimmzettel einer Partei geben, die bewußt nur einſeitige Klaſſen⸗ oder Intereſſenpolitik betreiben will, der irrt ſich ganz gewaltig. Eine ſolche politiſche Betätigung bringt uns nicht das erſehnte Ziel: Schaffung einer Volksgemein⸗ ſchaft, deren einzelne Glieder durch freudige Mitarbeit zum Wohle des Volksganzen ſich miteinander verbunden fühlen. Was hier im allgemeinen geſagt wird, trifft ganz beſonders für die morgigen Kommunalwahlen zu. Dieſe Notwendig⸗ keiten und Folgerungen, die ſich aus unſerer beruflichen Ein⸗ gliederung in das Volksganze ergeben, ſind auf jedem kom⸗ munalpolitiſchen Gebiet Ausgangspunkt und Maßſtab unſerer Betätigung. Während die Sozialdemokratie ſich bemüht, den EKEKAKK alles andere, nur keine Tüchtigkeit, mitbrachten. Mit dieſend ieeeeee, Wie wird gewählt? Die Kreiswahlordnung ſchreibt in§ 15 Abſ. 4 vor, daß beim Zuſammentreffen von Kreisabgeordnetenwahlen mit den Bezirksratswahlen die beiden Wahlvorſchläge auf den gleichen Stimmzettel aufzuführen ſind. Hierzu können auch beide Seiten des Stimmzettels benutzt werden. Bei den Wahlen am 14. November werden im Wahlraum dem Wäh⸗ ler neben dem Wahlumſchlag zwei Zettel ausgehändigt, einer für die Stadtverordnetenwahl und einer gemeinſam für die Kreis⸗ und Bezirksrats⸗ wahl. Der letztere Stimmzettel enthält auf der einen Seite die Wahlvorſchläge für die Kreisabgeordnetenwahl und auf der anderen(Rück⸗) Seite die Wahlvorſchläge für die Be⸗ zirksratswahl. Die Wähler werden ausdrücklich darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß ſie die Wahlvorſchläge jener Partei, für die ſie ihre Stimme abgeben wollen, an drei Stellen bezeichnen müſſen, einmal auf dem beſonderen Stimmzettel für die Stadtverordnetenwahl und weiter auf dem Stimm⸗ zettel für die Kreisabgeordnetenwahl und für die Bezirks⸗ ratswahl. Da die letzten beiden Stimmzettel in einem Zettel vereinigt ſind, iſt mit der Gefahr zu rechnen, ⸗daß verſäumt wird, auch auf der Rückſeite dieſes Zettels den vom Wäh⸗ ler auserſehenen Wahlvorſchlag zu bezeichnen. Liſte 4: Deutſche Volkspartei für die Stadtverordnetenwahl Liſte 6: Deutſche Volkspartei für Bezirks⸗ und Kreiswahl. * Berufsſtand der Privatangeſtellten in jeder Beziehung ins Proletariat hinabzuziehen, trägt die Politik der Deutſchen Volkspartei den Belangen der Privatangeſtellten als einer der wertvollſten Schichten unſeres Mittelſtandes in jeder Weiſe Rechnung. Aus dieſen Gründen erblickt die Deutſche Volkspartei in den Privatangeſtellten aber auch einen beſonders wert⸗ vollen Faktor für eine geſunde politiſche Entwicklung. Die hinter uns liegenden Jahre haben zu häufig gezeigt, welche Nachteile die Privatangeſtellten erlitten hätten, wenn ſie in der Kommunalpolitik nicht durch eine Partei ſo vertreten ge⸗ weſen wären, um den als wertvollen Faktor geltenden Stand auch ſeiner Bedeutung entſprechend zum Erfolg zu verhelfen, wie es im Rahmen eines neuen Mittelſtandes notwendig iſt. Die nächſten Fahre werden uns aber noch vor weit größere Aufgaben ſtellen, deren günſtige Löſung jedoch im weſent⸗ lichſten davon abhängt, ob die Privatangeſtellten ſich ihrer Pflicht als Staatsbürger bewußt ſind und der Partei ihre Stimme geben, deren Ziel es iſt, frei von allen partei⸗ und gruppenegoiſtiſchen Beſtrebungen unentwegt weiter zu ar⸗ beiten, zum Wiederaufblühen unſerer Induſtrieſtadt Mann⸗ heim beizutragen. So hat die kommunale Politik die Auf⸗ gabe, auf allen einzelnen Gebieten in erſter Linie durch Schaf⸗ ſung geſunder Vorbedingungen, in zweiter Linie durch Förde⸗ rung der ſich frei entfaltenden Kräfte, in dritter Linie durch Bekämpfung von ſchädlichen Auswüchſen und durch ſoziale Förderung der Schwachen ſowie Schaffung von Fürſorgeein⸗ richtungen und Veranſtaltungen, die dem Gemeinwohl dienen em Leben der Einwohner und damit der Ge⸗ meinde als eines lebendigen Gliedes des Volkes Vorausſetzungen und Formen zu ſchaffen. Im Vordergrunde ſtehen die Forderungen, die uns als Berufsſtand auf das engſte berühren: die ſozial⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Forderungen. Daran ſchließen ſich die Forderungen, die ſich auf die Verfaſſung der Gemeinde als ſolche beziehen. Schließlich die grundſätzlichen, die ſich für die Stadt und ihre Fürſorge für Geſundheit und Lebenn der Einwohner, für Kulturpolitik, Schule, Erziehungs⸗ weſen und Jugendpflege ergeben. Wenn wir auch in erſter Linie darnach ſtreben, für unſeren Beruf und für die Lebens⸗ haltung der Berufsgenoſſen wichtige wirtſchaftliche und ſoziale Forderungen durchzuſetzen, ſo fühlen wir uns zugleich für die Geſamtheit des deutſchen Volkes verantwortlich und betrachten unſer Wirken ebenſo ſehr als eine ſittliche Pflicht. Daher ſind die Grundlagen, auf denen alle unſere orderungen beruhen: das deutſche Volkstum und die chriſtliche Sitt⸗ lichkeit. Unſere kommunalpolitiſchen Forderungen ſind Anwendungen dieſer Grundſätze auf die beſonderen Aufgaben der Stadt, die als Siedlungen im Leben, der Geſundheit, im Handel und Wandel und der Kultur der Bürger dienen ſollen. Wir wollen daher die— Entfaltung aller geſunden Kräfte, gebunden durch das Gemeinintereſſe. Bürokratiſchen Zen⸗ tralismus und Gleichmacherei lehnen wir ab. Es geht um das Schickſal Mannheims, es geht um unſer eigenes Schickſal! Pech Skizze von Anton Tſchechoff (Aus dem Ruſſiſchen überſetzt von M. v. Ertzdorff⸗Kupffer) trondlia Petrowitſch Peploff und ſeine Frau Kleopatra Pe⸗ andeua ſtanden an der Tür und horchten gierig. Auf der nach een Seite der Tür, im kleinen Salon, war allem Anſchein ter deite Liebeserklärung im Gange; es erklärten ſich die Toch⸗ Krei es Hauſes Nataſchenjka und Schtſchukin, Lehrer an der 10 Lehranſtalt. und en beißt an!“ flüſterte Peploff, vor Ungeduld zitternd anfänch die Hände reibend.„Sieh zu, Petrowna! Sobald er on— von Gefühlen zu reden, nimmſt Du das Heiligenbild Wand und— wir gehen los zum Segnen. Den kriegen aun Der Segen mit dem Heiligenbilde iſt unzerſtörbar. vorgehtommt er nicht mehr los, auch wenn er ſogar gerichtlich Laſſeinter der Tür jedoch ſpann ſich folgendes Geſpräch ab: treich Sie doch!“ ſprach Schtſchutin und entzündete ein Fonen 90lz an ſeinen karierten Beinkleidern.—„Nie habe ich wBriefe geſchrieben!“— die 8 4 ja! Als ob ich Ihre Handſchrift nicht kenne!“ lachte ndcfrau in gereiztem Ton, ſich fortwährend im Spiegel derbar ernd.„Ich erkannte die Briefe ſofort! Und wie wun⸗ Dandſchnd Sie doch, Sie— ein Kalligraphielehrer— mit der Sie es 905 eines Huhns! Wie lehren Sie denn ſchreiben, wo och ſelbſt ſo ſchlecht können?“ ſchrift 53 Das iſt nicht von Bedeutung. Bei der Schön⸗ Hauptſe es garnicht ſo weſentlich, daß man ſchön ſchreibt. kommiſache, daß die Schüler ſich nicht vergeſſen. Der eine be⸗ mit dem Lineal auf den Kopf, der andere muß auf 0 Handſchrift!? Nebenſache! Nekraſſoff war Schrift⸗ n m rieb aber eine Klaue, daß man ſich ſchämen muß, an ſei an ſie lieſt. In der Geſamtausgabe ſeiner Werke kann Dare Handſchrift ſehen.“ „Einen Saſt Rekraſſoff,—dieſer ſind aber Sie SSeufzerh. imme chriftſteller würde ich gern nehmen. Er würde mir Vererſe zum Andenken ſchmieden“ 5 „Kerſe kann auch ich Ihnen, wenn Sie wollen, ſchmieden.“ ¹ können Sie denn ſchreiben?“ Sie w 5 die Liebe, über Gefühle.. über Ihre Augen. Werden“ en es leſen und— raſend werden, ſicher.. Tränen u Sie vergießen! Aber, wenn ich Ihnen lyriſche, poetiſche +1˖ Verfe ſchreibe? Werde ich dann Ihr Händchen küſſen rſen?“ „Du liebe Zeit! Küſſen Sie meinetwegen ſofort!“ Schtſchukin ſprang auf und begann das volle, nach Zierſeife duftende Händchen zu küſſen, wobei ihm die Augen hervor⸗ quollen. „Schnell, nimm das Heiligenbild!“ beeilte Peploff, ſeine Frau mit dem Ellenbogen ſtoßend; er war bleich und knöpfte ſich den Rock zu.„Gehen wir! Los!“ Und ohne eine Sekunde zu zögern, öffnete Peploff weit die Tür. „Kinder!...“ murmelte er, die Hände erhebend und wei⸗ nerlich mit den Augen zwinkernd.—„Gott, der Herr, ſegne Euch, Kinder...“ „Auch ich.. auch ich ſegne Euch!“ ſagte die Mutter vor Freude weinend...„Werdet glücklich, meine Teuren! Ohl Sie rauben mir den einzigen Schatz!“ wandte ſie ſich an Schtſchukin.—„Lieben Sie ſie, ſeien Sie gut zu ihr..“ Schtſchukin hatte vor Ueberraſchung und Schreck den Mun geöffnet. Der elterliche Ueberfall geſchah ſo plötzlich und war ſo kühn ausgeführt, daß er nicht ein Wort ſprechen konnte. „Nun biſt du hereingefallen! Gefeſſelt!“ dachte er, ſtarr vor Entſetzen.—„Nun iſt es aus mit dir, Brüderchen! Kommſt nicht mehr los!“ Und ergeben 9 0 er das Haupt, als wolle er ſagen: Nehmt, ich bin beſiegt!“ 2—50.“ fuhr der Vater fort und ſing auch an zu weinen.„Nataſchenjka, meine Tochter, ſtelle Dich, hierher, nebenan... Petrowna! Reich' mir das Heiligenbildl Doch da hörte der Erzeuger plötzlich auf zu weinen, ſein Geſicht verzerrte ſich vor Wut. „Rüpel!“ ſagte er wütend ſeiner Frau.„Dummkopf! Soll das etwa ein Heiligenbild ſein?!“ Was geſchah? Der Kalligraphielehrer hob ſchüchtern die Augen und ſah, daß er gerettet war: die Mutter hatte in der Eile anſtelle des Heiligenbildes das Bildnis des Dichters Leſchlſchoff von der Wand genommen. Der alte Peploff und ſeine Gattin Kleopatra Petrowna, letztere mit dem Bilde in der Hand, ſtanden verwirrt da und wußten nicht, was ſie tun, was ſie ſagen ſollten. Der Kalligraphielehrer aber benutzte die Verwirrung und entfloh. de Theaternachrichten. Im Frühjahr wird Prof. Max Neinhardt mit dem Enſemble des Deutſchen Theaters in Paris im Gemiers Odeon⸗Theater Goldonis„Diener zweier Herren“, Geraldys„Aimee“ und andere Werke in deutſcher Sprache zur Aufführung bringen.— Die Direktion der Weſtſalenhalle in Dortmund beabſichtigt, im nächſten Jahre in der Oſterwoche eines der Max Reinhardtſchen Feſtſpiele aufführen zu laſſen. Dafür iſt ein Umbau der Arena und des Zuſchauerraumes erforderlich. Die Pläne da⸗ für ſind bereits in großen Zügen fertig geſtellt.— Prof. Max Reinhardt iſt von dem Newyorker Actors' Theatre eingeladen worden, bei Gelegenheit ſeines Beſuches in Amerika das neue Stück von ONeill„Lazarus Laughed“ zu inſzenieren.— Eine Muſikzeitſchrift verbreitete jüngſt, daß Artur Honeggers Oper„Judith“ gleichzeitig an den Stadttheatern in Köln und Münſter die deutſche Urauffüh⸗ rung erleben würde. Die Nachricht iſt irrig. Die deutſche Ur⸗ aufführung findet nur im Kölner Opernhauſe ſtatt.— Das Tſchechiſche Nationaltheater in Prag hat Alban Bergs Oper„Wozzek“ zur Erſtaufführung angenommen. — Herbert Hirſchber gs vieraktiges Bismarck⸗Drama „Die deutſche Tragödie“ gelangt unter Spielleitung des Autors am 13. November in Breslau zur Uraufſüh⸗ rung. Bismarck wird von Heury Pleß verkörpert, während Hans Harnier Wilhelm II. darſtellt.— Der Vertrag zwiſchen der Wiener Staatsoper und Richard Strauß ent⸗ hält die Vereinbarung, daß innerhalb der 20 Abende, die jährlich Strauß zu dirigieren hat, 15 A ufführungen den Werken dieſes Komponiſten gewidmet ſein ſollen.—„Wind von Alaskal, Drama von Peter Flam m, kommt am Kaſſeler Staatstheater zur Uraufführung.— Hugo von Hofmannsthal hat ein neues Drama vollendet, das otive aus dem polniſchen Leben verarbeitet. Die Schrift⸗ ſtellerin L. Morſtin hat bereits die Erlaubnis zur Uebertra⸗ gung ins Polniſche erhalten.—„Das Wirtshaus an der Lahn“ iſt der Titel eines neuen von Moritz Lederer und Rudolf Senger verſaßten Volksſtückes mik Geſang, in deſſen Mittelpunkt die aus Studentenliedern bekannten Figu⸗ von der Lahn und des Bonifazius Kieſewetker Ein Hohenzollernprinz als Komponiſt. Dieſer Tage dirigierte Prinz Joachim Albert von Preußen, ein Vetter Wilhelm Il. in Linz ein Symphonie⸗Konzert, in dem ſeine eigenen Kompoſitionen auf rt wurden. Der Prinz hatte in ſeiner Jugend gründliche praktiſche und theoretiſche muſi⸗ kaliſche Studien gemacht, konnte aber erſt nach dem Umſturz ſein Talent in der Oeffentlichkeit zur Geltung bringen. Er iſt als Komponiſt im weſentlichen Melodiker und ſeine Stärke liegt in rhapſodiſch gehaltenen ſymphoniſchen Dichtungen. Ein Ballett von ihm wurde von der Wiener Stgatsoper zur Auf⸗ ſührung angenommen Er iſt mit einer Oberöſterreicherin aus gut bürgerlicher Familie vermählt. ——————— 8 lich 1009 in der Stadt der Elektra des Mannheimer geſchaſſen. Das ging von der edlen Einfalt und ſtidlen Größe man wieder einmal auf dem Bild der griechiſchen Seele neue Ban ſich hatte, vielmehr in der Hauptſache durch das Trübe und war. So ſtelte Hofmannsthal von vornherein ſeine Elektra⸗ mit der Seele ſuchend“, hat einmal Spitteler dieſe SGriechenlandreiſe mit 5 thals Dichtung wieder, das Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Samstag, den 13. November 1926 Deutſche Volkspartei 0 Berſammlungskalender Samstag, 13. Nov, abenbs 8 Uhr: Friedrichsfeld, „Main⸗Neckarbahn“. Redner: Stadtrat u. Landtagsabg. Haas, Rechtsanwalt Dr. Waldeck. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. Sonntag, den 14. November 1926 —6 Uhr Wahlen. Zur Entgegennahme des Wahlreſultats treſſen ſich unſere Mitglieder und Freunde am Sonntag, 14. November, abends von? Uhr ab, im„oberen Saal des Re⸗ ſtaurant 12 Apoſtel“ am Zeughausplatz. Telephon Nr. 22217. Parteifreunde und liberale Wähle, die am Gehen verhin⸗ dert ſind und ſomit ihrer Wahlpflicht nicht genügen könnten, werden durch Wagen abgeholt! Anmeldung möglichſt frühzeitig an unſere Geſchäftsſtelle mündlich oder durch Fernſprecher Nr. 26045. Der Vorſtand. *———————————————————— Die Schädigung des Mittelſtandes durch Behörden und Krankenkaſſen hat Reichstagsabg. Beythien in ſeiner am Donnerstag in Mannheim gehaltenen Rede ausführlich gekennzeichnet. Auf ſeine Veranlaſſung hat nunmehr die Reichstags⸗ fraktion der Deutſchen Volkspartei folgenden Antrag Beythien, Findeiſen, Dr. Scholz und Fraktion ein⸗ gebracht: „Der Reichstag wolle beſchließen, die Reichsregierung zu erſuchen, baldtunlichſt den Entwurf eines Ge⸗ ſetzes zur Aenderung der Reichsverſicherungsordnung vorzulegen, wodurch den Trägern der Krankenverſicherung unterſagt wird, die wertvolle Kreiſe des Mittelſtandes⸗ (Apotheker, Drogiſten, Optiker, Bandagiſten uſw.) ſchwer ſchädigende, die Krankenkaſſen und Krankenkaſſenverbände auf finanziell und grundſätzlich bedenkliche Abwege ab⸗ drängende Eigenverſorgung mit Heil⸗ und Kor⸗ rektionsmitteln(Brillen, Bruchbändex, Bandagen, Stärkungsmittel, mediziniſche Markenartikel uſw.) in irgend welcher Weiſe zu betreiben.“ Es barf erwartet werden, daß dieſer Antrag bei der bald zu exwartenden Neugeſtaltung der.V. O. die nötige Geltung gewinnt. 1 ch für die So ſorgt die Deutſche Volkspartei prakt Intereſſen des Mittelſtandes. Die Wirtſchaftliche Ver⸗ einigung dagegen— tut nichts. Mittelſtändler, Handwerker, denkt daran! Wählt die Liſten 4 und 61 Bezirls⸗Wählerverſammlungen Schwetzingerſtadt Eine außerordentlich angeregte und gut beſuchte Verſamm⸗ Lung war die Bezirksverſammlung der Deutſchen Voltspartet in ber Schwetzingerſtadt. Nicht weniger als vier Kandidaten zu den Gemeindewahlen ſprachen in dieſer Verſammlung, die Obertelegraphenſekretär Grathwol als Vorſitzender des Bezirksvereins der Schwetzingerſtadt leitete. Nach einem Hinweis auf die Bedeutung der Gemeinde⸗ wahlen durch den Vorſitzenden, ſprach zunächſt ein hervor⸗ ragender Vertreter des Mannheimer Handwerks, Malerober⸗ meiſter Fritz, der die Forderungen des Mittelſtandes, ins⸗ beſondere des Gewerbes und Hanöwerks, aufſtellte und zu den kagen, die dieſe Kreiſe beſonders intereſſieren, im einzelnen Stellung nahm. Anſchließend ſprach Rechtsanwalt Dr. Wal⸗ deck über die Deutſche Volkspartei und die Gemeindewahlen, wobei ſowohl ein Rückblick auf die bisherige Politik der Deut⸗ ſchen Volkspartei auf dem Rathaus geworfen wurde, ſoie auch die Zukunftsfragen im einzelnen beſprochen wurden. Der Reduer nahm dabei Stellung zu den einzelnen Parteien und ckte die Grenzen deutlich ab. Trotz dieſer Parteigegenſätze ürfe aber auf dem Rathaus niemals engſtirnige Parteipolitik etrieben werden, vielmehr ſei das Allgemeinwohl im Sinne er Volksgemeinſchaft der oberſte Richtſatz für die Deutſche Volkspartei. Als dritter Redner ſprach Bankreviſor Haag, der ſich beſonders an die techniſchen und kaufmänniſchen An⸗ geſtellten Mannheims wandte und ſich ſodann mit dem Zen⸗ trum auseinanderſetzte, das in einem Flugblatt wiederum Re⸗ ligion und Politik zu verquicken ſucht. Schließlich ging Stadt⸗ rat Ludwig in ſeinen Ausführungen auf die Tätigkeit der einzelnen Parteien in den letzten vier Jahren ein und hob die ſachliche, nur auf das Allgemeinwohl gerichtete Arbeit der Deutſchen Volkspartei ſowohl im Stadtrat wie im Bürgeraus⸗ ſchuß hervor. Alle Redner ernteten reichen Beifall. An die Referate ſchloß ſich eine intereſſante Diskuſſion an, in der vor allem Glaſermeiſter Lamerdin ſich mit den Splitterparteien auseinanderſetzte und wertvollen Aufſchluß über die ſogenannten Aufwertungsparteien gab. Er konnte aus eigener Erfahrung die Perſönlichkeiten ihrer ſogenannten Führer ſchildern, die lediglich perſönliche Intereſſen verfolden und immer wieder auf Dumme rechnen, die Geld für derartig nutzloſe Zwecke hergeben. Des Weiteren beteiligten ſich die Herren Fauth ſen., Kolb und Fauth jun. an der Aus⸗ ſprache, in die auch die einzelnen Referenten wiederholt ein⸗ griffen. Mit dem zuverſichtlichen Wunſch, daß die Deutſche Volkspartei als die ſtärkſte bürgerliche Partei in das Rathaus einziehe, ſchloß Herr Grathwol die Verſammlung Neckaran Die Mittwoch abend im Nebenzimmer der„Stadt Mann⸗ heim“ abgehaltene Wählerverſammlung der Deutſchen Volks⸗ partei war ausgezeichnet beſucht und nahm einen glänzenden Verlauf. Reallehrer Steinecker, der mit viel Geſchick die Verſammlung leitete, gab ſeiner Freude Ausdruck, daß es ge⸗ lungen iſt, den Saal bis auf den letzten Platz zu füllen, be⸗ grüßte die erſchienenen Mannheimer Damen und Herren, insbeſondere die Redner des Abends und gab alsdann Dr. Orth das Wort zu einem kurzen Referat über das zug⸗ kräſtige Thema„Die Neubewertung der Grundſtücke in Neckarau gem. Reichsbewertungsgeſetz“. Dr. Orth behan⸗ delte in großen Zügen die Einheitswertſteuern, Wert⸗ ermittelung, Verfahren und Uebergangs⸗ und Strafbeſtim⸗ mungen, um dann auf die Neckarauer Verhältniſſe und ins⸗ beſondere auf die Bindung der Länder und Gemeinden ein⸗ zugehen. In keinem Teile Deutſchlands iſt die Landwirtſchaft derart belaſtet wie in Neckarau. Das Hektar landwirtſchaft⸗ lichen Bodens iſt mit etwa 14000 Mk. eingeſchätzt. Die Neu⸗ bewertung wird das Hektar auf 2400 Mk. herabſetzen. Aehn⸗ lich, wenn auch nicht in dem gleichen Ausmaße, werden die Hausgrundſtücke umgewertet. Wie wird nach der Umwertung das ſtädt. Budget zu bilanzieren ſein? Der Hauptreferent, Stadtrat Haas, verbreitete ſich alsdann in 11ſtündiger Rede, oft von Beifall ſelbſt von anweſenden Gegnern unter⸗ brochen, über die Tätigkeit der Rathausfraktion der Deutſchen Volkspartei während der letzten Jahre. Es iſt keine Schlag⸗ wortpolitik getrieben worden, ſondern poſitive Arbeit. Nur das Geſamtwohl unſerer Heimatſtadt im Auge, konnte es nicht ausbleiben, daß Sonderintereſſen öfters hintangeſetzt werden mußten. Die Wahlmache des Zentrums und der Demokraten wurden in das richtige Licht geſetzt. Herr Knodel, Rheinau, zerſtörte mit treffenden Worten die Ge⸗ rüchte, die beſonders in Neckarau wegen ſeines Uebertrittes im Umlauf waren. Die Gründe, von denen beſonders die Reichspräſidentenwahl u. das Reichsbanner ſtichhaltig waren, fanden in der Verſammlung volles Verſtändnis. In der Diskuſſion nahmen noch Frau Schmidt, Mannheim, Herr Fröhlich und Herr Steinecker, Neckarau, das Wort. Die Ausführungen gipfelten in der Aufforderung an die An⸗ weſenden, am kommenden Sonntag ihre Pflicht zu tun, damit die Deutſche Volkspartei erheblich verſtärkt im neuen Stadt⸗ parlament ihre ſegensreiche Tätigkeit fortſetzen kaun, zum Wohle unſerer geliebten Vaterſtadt. Herr Steinecker ſchloß gegen 12 Uhr mit Dank an die Erſchienenen die Ver⸗ ſammlung mit der Auſforderung, ſich dem ſofort nach den Wahlen neuzugründenden Bezirksverein anzuſchließen. Aus dem Lande * Eppingen, 11. Nov. Für die bevorſtehenden Gemeinde⸗ rats⸗ und Gemeindeverordnetenwahlen werden in den ver⸗ ſchiedenen Orten der Umgebung ſolgende Vorſchlagsliſten ein⸗ gereicht: in Sulzfeld vier, nämlich von dem Landbund, der Bürgervereinigung, den Sozialdemokraten und Kommuniſten; n Rohrbach dreit vom Landbund, von der Bürgerpartei u. vom Zentrum; in Mühlbach ebenfalls drei: von den Ge⸗ werbetreibenden, den Bauern und den Arbeitern; in Steb⸗ bach hat man ſich auf eine Einheitsliſte ſeſtgelegt, nachdem die urſprünglich vorgelegten Wahlvorſchlagsliſten der Sozialde⸗ mokraten, des Landbundes und der Bürgerpartei zurückge⸗ zogen wurden; In Richen hat man ſich auf zwei Liſten be⸗ ſchränkt: eine wurde von der Bürgerlichen Vereinigung, die andere von den mit dem Zentrum vereinigten Sozialdemo⸗ kraten eingereicht. In Adelshofen iſt nur eine Liſte, die der Bürgervereinigung, eingereicht worden. Auch in Elſenz hat längeren Verhandlungen auf eine Einheitsliſte eſtgeleg . Nalionalthealer Mannheim Zum erſten Mal:„Elektra“ Von Hugo von Hofmanusthal und Richard Strauß Die Ankündigung„zum erſten Mal“ iſt an ſich kein allzu⸗ großes dienommee; vie Uraufführung der Elektra war näm⸗ Straußpremieren, Dresden. Im⸗ merhin, man hat das Wert jetzt auch in Mannheim heraus⸗ gebracht, und wenn man die Spielpiane anderer großer und noch größerer Bühnen auf die Werke hin durchſieht, die noch nicht barin erſchienen ſind, ſo würde man gewitz Jür bie Mannheimer Erſtaufführung der Elektra im Jahre 1926 ent⸗ laſtende Beiſpiele in hinreichendem Maß ſinden. Die darüber ganz Untröſtlichen ſeien im übrigen auf das Fahr 1781 zurück⸗ verwieſen, in deſſen Septembertagen allhier das Metodram Hofmuſitus Chriſtian Cannabich nach dem Text des geſtrengen Theaterdirektors Baron von Dalberg zur illuſtren Auſſuhrung gelangte. Damals ſtanden die aus der Antike genommenen Vor⸗ würſe für Bühnenwerte hoch im Preiſe, und wie ſich die Zei⸗ ten inzwiſchen verändert haben, wurde auch die Auffaſſung chen jener Antike anders und immer wieder anders, iede Epoche des deutſchen Geiſteslebens hat ſich ihre eigene Antike Wintelmanns bis zu Nietzſches„Eutdeckung“ des Dionyſiſchen und weiter bis in unſere Tage der Hofmannstharſchen Ein⸗ fühlung in die griechiſche Welt der vorklaſſiſchen Zeit. Iu der Zeit, da Hofmannsthal ſeine Elertra ſchrieb, hatte Züge eutdeckt und nannte ſie die„Hyſterie der Griechen“. Da⸗ mit war der Gegenſatz zwiſchen den Aeußerungen der Alten in Kunſt und Dichtung und ihrem alltäglichen Leben gemeint, das nichts von ſener verklärten, großen Auffaſſung des Seins traurig Verzweifelte des menſchlichen Daſeins gekennzeichnet ee e See und Auffafſung griechiſchen Lebens und griechiſcher Slelt im Jahr 1893 hatte ſich Richard Strauß auf einer jener vorklaſſiſchen Welt vertraut ge⸗ macht, und er fand ſie, 2 9 9— 65 Stäodtiſche Nachrichten Aus der Stadraksftkung bom 11. Kobembet 1920 Nenbeſetzung von Schuldirektorſtellen Dem Unterrichtsminiſterium werden Vorſchläge wegen der Beſetzung der Direktorſtelle an der Mollrealſchube, einer Direktorſtelle an der Handelsſchule, zweier Direk⸗ torſtellen an der Gewerbe ſchule, ſowie wegen der Be⸗ ſetzung von Gewerbe⸗ und Handelslehrerſtellen erſtattet. Beitritt zum Verband Deutſcher Flughäſen Die Stadt Mannheim tritt dem Verband Deutſcher Flughäfen als Mitglied bet. Der Verband bezweckt die Zuſammenarbeit der deutſchen Flughäſen zur Verfolgung oe⸗ meinſamer Intereſſen. Große Mannheimer Runofunk⸗Ausſtellung In der zweiten Hälfte dieſes Monats ſindet in Mannheim eine große Ausſtellung moderner Rundfunkgeräte ſtatt. Ausſtellung gliedert ſich zeitlich und räumlich in zwei Gruppen, von denen die erſte, getragen vom Arbeiterradio⸗ und Eſpe⸗ rantoklub, in der Zeit vom 18. bis 21. November im Jugend⸗ heim in F4, 8/0 zur Durchführung gelangt und neben moder⸗ nem Baſtlergerät vor allem verfucht, einen geſchloſſenen Ueberblick über die Entwicklung der drahtloſen Nachrichten⸗ Uebermittlung zu geben. Anſchließend daran ſtellt in der Zeit vom 25. bis 28. November die Radiotechniſche Geſellſchaſt Mannheim im Verſammlungsſaal des Roſengartens eigene Baſtlergerät, ſowie komplette Fabrikapparate durch die orts, anſäſſige Händlerſchaft aus. Der Arbeiterradioklub beteilist ſich ebenfalls mit beſonders vorzüglichen Objekten aus ſeiner vorhergehenden Ausſtellung, Beide Veranſtaltungen werden von den beiden Sende⸗Geſellſchaften Frankfurt a. M. und Stuttgart unterſtützt und gefördert. Neben regelmäßigen ſachkundigen Führungen ſind Vorträge u. Filmvorführungen, ſowie ſtändige Lautſprecher⸗Uebertragungen im Programm vorgeſehen. Bei dem zunehmenden Intereſſe, das die Radio⸗ technik erweckt, darf angenommen werden, daß dieſe Veran⸗ ſtaltung zur weiteren Einbürgerung des Rundfunkempfang und des Radioweſens überhaupt in Baden weſentlich beitragen wird. Zur Sache Erythropel Man ſchreibt uns: Die Mannheimer„Arbeiterzeikung⸗hal in ihren Nummern 261 vom 9. Nov. und 262 vom 10. Nov. eine Notiz und einen Artikel gebracht, überſchrieben„Erythro, pel läuft ſpazieren“ und„Erythropel iſt wieder da“. Notiz und Artikel waren geeignet, im Publikum die Meinung zu er⸗ wecken, als ob Erythropel„wegen ſeiner guten Führung“ oder „auf Grund eines Gnadengeſuches“„nach einer Haft von knapp 10 Monaten ſchon wieder auf freien Fuß“ gekommen ſei. Dieſe Darſtellung der Arbeiterzeitung iſt fal ſch. In Wirklichkeit iſt vom 1. Staatsanwalt in Mannheim der au Erythropel für 6 Tage unterbrochen worden, nachdem er ſich im Benehmen mit der Strafanſtalt und dem Gericht davon überzeugt hatte, daß die von Erythropel beabſichtigte Beſor⸗ gung dringender perſönlicher Angelegenheiten nur von i m perſönlich und nicht aus der Strafanſtalt heraus wahrge⸗ nommen werden konnte. Nach Ablauf dieſer 6 Tage(4. bi 10. November 1926) iſt der Strafvollzug an Erythrope fortgeſetzt worden. Ein Geſuch um längere Strafunter⸗ brechung wurde abgelehnt. Ein ſonſtiges Gnadengeſuch lag ebenfalls nicht vor. 8 1 & Einigung in der Evang. Kirchengemeinde. Wie wir Büh hat die Volkskirchliche Vereinigung leine politſſg neutrale Organiſation), die einige hundert Mitglieder zähl und bei den letzten Wahlen über 800 Stimmen erhielt, die Er⸗ klärung abgegeben, daß ſie ſich aufgelöſt und der Kir ch lich⸗liberalen Vereinigung angeſchloſſen habe. Dieſer Schritt wirkt ſich dahin aus, Körperſchaften nur noch vier Gruppen gibt. Ob es dem Volks⸗ kirchenbund evangeliſcher Sozialiſten gelingt, eine weſentliche Bebeutung zu gewinnen, iſt fraglich, denn es laſſen ſich auf der einen Seite kirchliche und politiſche Intereſſen, auf der anderen Seite liberale und poſitive Anſichten nicht gleichzeitig vertreten · Es ſind auch bereits Anzeichen vorhanden, daß die Erwartun⸗ gen der ſozialiſtiſchen Wähler nicht erfüllt werden können. * Zu einer Verkehrsſtörung auf der Rheinbrücke kam es geſtern mittag dadurch, daß ein Laſtwagenzug einer ann⸗ heimer Firma, mit Tabak beladen, von Ludwigshafen kom⸗ mend, ungefähr in der Mitte der Brücke, als ein Straßenbahn⸗ wagen von Mannheim paſſierte, am Geländer häng— b. Für die Fahrbreite der Brücke war das Auto zu ſtar eladen. Nicht mehr eine unerbittliche Moira waltet über dem Ge⸗ ſchehen, ſondern der Charakter der Menſchen iſt zugleich ihr Schickſal. Es erſcheint deshalb unnütz, die ganzen antiten Skandalgeſchichten der Atriden, dieſe endloſen Verkettungen von Schuld und Sühne gleichſam als Erinnerung an die Pennälerzeit zu wiederholen. Der Grundhegriff des Schick⸗ ſals iſt bei Hofmannsthal umgedeutet und ſo genügt es voll⸗ kommen zu wiſſen, daß Agamemnon im Bade erſchlagen A16 von ſeinem Weibe Klytemneſtra und ihrem Buhlen Agiſth. In der Tochter Elektra lebt ihm eine Bewahrerin des Rachgedankens. Die Muſik verkündet ſogleich den eindring⸗ lichen Ruf„Agamemnon“, den alsbald Elektra in ihrem Monolog ertönen läßt. Dieſer erſte Monolog iſt ein gewalti⸗ ges Stück; die Konzertſäle ſollen ſich ſeiner annehmen. Er birgt jenes herrliche As⸗dur der Liebe Elektras zum Vater, das wird alles herrlich groß, gewiß. Aber dieſer Mouolog trägt zugleich die Schuld, daß dies Muſikdrama eigentlich nicht wächſt; in dieſem ungeheuren Geſang ſind ſchon alle Skalen der kommenden muſikaliſchen Ausdrucksweiſe durch⸗ laufen. Der Hörer hat bereits alles, bevor er es bekommt. — Chryſothemis erſcheint, die jüngere Schweſter, die ſich nach dem Manne ſehnt. Ihre Sehnſucht iſt Muſik geworden. Klytemnäſtra naht, alt, aufgeſchwemmt, ruhelos. Das große Duo von Mutter und Tochter beginnt; Unſagbares kündet die Muſik. Der Haß der beiden Frauen wächſt ins Rieſengroße. Die Cäſur des Werks löſt dieſe übergewaltige Szene ab. Chryſothemis kündet den Tod des Bruders Oreſt. Wer ſoll jetzt das Werk der Rache vollbringen? Chryſothemis vermag es nicht. Nun denn, allein, iſt die Loſung Eleitras. Sie gräbt nach dem Beil, das ſie für die Rache verborgen. Ein Fremder tritt da herein; er ſcheint ein Bote von dem toten Oreſt. Doch ſchließlich iſt es dieſer ſelbſt. Hier gibt die Muſik vom Pianiſ⸗ ſimo anſteigend bis zum Ueberſchwang wieder Unſagbares, mehr als das Wort: die Löſung. Dann kommt in ihr die Spannung zum atembeklemmenden Ausdruck. Unerhörtes geſchieht; grauſig und unerbittlich vollzieht ſich das Rachewerk. Klytemnäſtra fällt.„Triff noch einmal“, ſchreit Elektra dem Bruder zu. Mit dieſen wilden Worten iſt der ſtärkſte Unter⸗ ſchied zu Sophokles gegeben, deſſen Elektra viel milder bleibt. Sophokles ſchließt auch hier, mit Agiſth und der Rache an ihm ab. Hofmannsthal läßt Elektra in tanzender Apotheſe des Grauens zuſammenſinken. Und Chryſothemis ruſt nach Oreſt. Stärkſte Anſpannung aller Kräfte gehört dazu, dieſes übergewaltige Werk wiederzugeben. Seine Orcheſterſprache iſt über alle Maßen groß und abgründig. Wie einmal die, einmal jene Gruppe hervortritt, wie raſende Figuren hin⸗ hurchjagen, der Ryythmus ſtändig wechſelt, ſich ſtaut, davon⸗ 1— das allgemein Menſchliche. So und nur ſo iſt ſener Hofmannsthals mit antikem Stoff und Mue zu veebkeben: die Alkeſtis von Egon Wellesz. trägt, verlangt virtuoſe inſtrumentale Beherrſchung und inen Dirigenten, der einen muſikaliſchen Auſhau in der Au⸗ lage der Vermittlung zu geben weiß. Ein ſolcher iſt Nichan Lert, deſſen Straußinterpretation wir immer mehr bewu dern. Wie er das Ganze anlegt, klar die Linien herau, arbeitet, den inſtrumentalen Ausdruck ſteigert, den gelanen lichen leitet, bleibt überall die Leiſtung eines meiſterlichn Führers, der turmhoch über der in allen Teilen, geiſtig u. techniſch, beherrſchten Sache ſteht. ig⸗ Das Orcheſter iſt phänomenal; kein anderer S körper wird dieſe Leiſtung übertrefſen. Ob die Hörner 3 Oboen vom Leid Elektras, von der Rache künden, m⸗ Geigen die Ströme des vergoſſenen Bluts rinnen, die Ero, peten das nahende Verhängnis, wie die Poſaunen die Schreſ geſtalt Klytemnäſtras vorbereiten, das bleibt alles eindiceh⸗ Beherrſchung und Ausdruck wie die großen orcheſtralen rli⸗ ſchlüſſe der Szenen. Dabei ſind Stimmen der rieſigen* tur zuſammengezogen, manche Spieler, wie unſer Meiſterd koniſt müſſen doppelte Arbeit tun. iel⸗ Auf der Bühne führt Anna Karaſek die Elektra, wer⸗ leicht die ſchwerſte aller Partien ihres Bereichs, auf eine, 1 ulg⸗ ragende Stufe geſanglichen Ausdrucks. Wildheit und Ini n keit, Rache und Liebe lebten in gleich eindruchsvoller eko⸗ dieſer ſtimmlichen Vermittlung von bewundernswerter O ſts nomie. Schon der Monolog, wie das Erkennen waren Höhepunkte. Dann jedoch auch die Szenen mit themis, deren Verlangen Roſe Pauly⸗Dreeſen, von Straußſängerin, blühendes Leben verlieh; darſtelleriſch der ganzen Innigkeit dieſer rührenden Geſtalt beſeelt. ti Klytemnäſtra entfaltete Emilia Poßzert ihre m Hartie Stimmittel, auch im Format der Darſtellung an die. ge⸗ heraureichend. Den Hreſt gab Bahling wie aus Stein em meißelt: Königſohn und Räche zugleich, ſtimmlich von grütgor⸗ Ausmaß. Adolf Loeltgen charatteriſierte den Agif h. eſer trefflich. Matthien Frank als Pfleger Oreſts ſei in ſehr Reihe neben Arthur Heyers Diener noch genanut. D701⸗ ſchwierige Enſemble der Mägde hatte in den Damen er⸗ ter, Weber, Schlüter, Geier und Heiken ſichere Kan⸗ treterinnen gefunden; die Letztgenannte iſt damit ach 0 t. gerer Krankheit wieder auf unſere Opernbühne 9 Die Spielleitung Richard Meyer⸗Walden ns, weder ein Mykene noch die Verdeutlichung des Geſchelaud⸗ dem er, wie am Schluß, zuweilen ganz hilflos gegenüberugen, Weder die Löſung der Klytemnäſtraſzene konnte Uberäeſſchen noch glückte das Ergreifen Aegiſths hinter dem japa Feuſtergitter. Auch das Dämoniſche blieb in der 6 ieſeilen aus. Gegen dieſe Mängel können die poſitiven Regt kaum ins Gewicht fallen. Ent⸗ Dafür war die geſanglich⸗muſikaliſche Vermittlung, und ſchädigung geung. In den reichen Beifall, den ſie fau die Verantwortlichen vor die Rampe rief, freudig mit ein. 2 daß es in den kirchlichen auch r ſtimmen Br. K. . 0 * Samstag, den 13. November 1920 —* Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) B. Seite. Nr. 526 mſolge gro basber ein mäum ein e, war es dem Verſtorbenen möglich, das Geſchäft zu er heutigen Blüte zu entwickeln. Wählt mich! E Aemtche muß ich hawwe, Mags koſchde, was es willl Mei Philepine blogt mich Un bohrt un is net ſchtill. Seitdem die Nochbern driw: Sich Fra Bezirksrat nennt, Hofft meine, daß ich aach mol So ebbes werre kennt. Recht hot ſe, ſag ich ſelwer; Ich bin dezu der Mann. Die Welt weeß, daß ich redͤde Un diſchbediere kann, Umſunſcht ſecht net'r Nochber: Der Gottlieb Hawwerſchtroh Is en patenter Redner, En zwedder Zitzero. Sell is aach zu beachde, Wenn mat ſo'n Titl fiehrt, So werd mar halt ganz annerſcht Im Lewe reſchbekdiert. Wenn ich dann uffem Rothaus Emol als Schtadtrat ſitz, So hot mar wenigſchdens eener Mit Geiſcht, mit Witz un Gritz. Ich will'n ſchun einheize, Daß s beſſer vorwärts geht, Un daß e friſches Lüftche Vum Rothaustürmche weht. De Bahnhof muß verſchwinde, Mer rickenen weider naus. Her muß es neis Dheader Un aach e Opernhaus. E Markthall miſſe mer baue, Zum Lindehof e Brick E greeßere, un ſo weider. 's kummt alles, Schtick for Schtick. Was badd's eich, daß'r brummelt Un ſchtännich mault un ſchennt? Wählt mich, dann werd's ball beſſer Im ſchtädtiſche Regiment. Am Sunndag ſin jo Wahle, Do is Gelegeheit. Drum nochemol: Ihr Börcher, Wählt mich un ſeid geſcheit! 4 * Tobesfall. Ein bekannter und beliebter Mannheimer iſt unbrn Valentin Fahlbuſch, dem Inhaber des Papier⸗ Jabrenromöbelgeſchalts im Kaufhaus, im Alter von 73 aus dem Leben geſchieden. Der Verſtorbene, der ſich ſeines liebenswürdigen Weſens in weiten Kreiſen Wertſchätzung erfreute, übernahm vor etwa 30 Jahren A OPeſchäft von der erſten Mannheimer Geſchäftsbücherfabrik öwenhaupt Söhne. Vorher hatte er 15 Jahre lang in Paris 3Papierwarenfabrik betrieben. Inſolge ſeiner reichen fach⸗ eſelliiſchen Kenntniſſe, zu der ſich unverdroſſener Arbeitseifer + 9 Ein Kaminbrand entſtand geſtern nachmittag im Hauſe fahr 24 w wehr 6 *. Son infolge ſchlechter Reinigung eines Kamins. Die Ge⸗ —5 durch die um.14 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ eitigt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Aunntag der Platzmeiſter Friedrich Benz mit ſeiner Ehefrau a geb. Steenken, wohnhaft Hombuſchſtraße 6. 8 kend befrieddar überfüllt. ed Gliedern Gefan ger 8 Zi Slearr e Poe 5 at wei 1 ſein itglie punkt ſcaft gverein und d und nachtsfet * Veranſtaltungen Mannheim im Rundfunk. Am heutigen Samstag wird von der hieſigen Beſprechungsſtelle aus En n 0„ reie Slanunken über Sirra a.., behandelt. Bahn der täglichen Turn⸗ übertragen. Das“aktuelle Thema wird von dem Schulmann Geheimrat Prof. Dr. Sickinger, Der Vortrag wirb verbreitet Sender Frankfurt a.., Caſſel und Stuttgart. Der Verein„Deutſche Erwerbsloſen⸗Selbſthilfe Mann⸗ 1. 12“ veranſtaltete am Mittwoch Abend im oberen armonſte Eichbaums einen wohlgelungenen, in allen Teilen verlaufenen Familienabend. Der große Das abwechslungsreiche Programm te die Zuhörer in vollem Maße. Die aus den Mit⸗ es Vereins beſtehende Jazzbandkapelle und der in„Lyra“, die beide durch ihre Darbietungen die der erwerbsloſen Mitglieder für einige Stunden ließen, haben alle Erwartungen übertroffen. Der rauereien und ſchönen Spenden einiger Tabak⸗ und enfabriken möglich war, wofür ihnen auch an dieſer in nie, nochmals der Dank aller ausgeſprochen wird, verlief ſitz vollſt er Harmonie. In der Schlußanſprache gab der Vor⸗ es Vereins ſeiner Freude über den zahlreichen Be⸗ as gute Gelingen der Veranſtaltung zum Aus⸗ ˖ betonte, im Einvernehmen mit dem Verwaltungs⸗ erhin im Intereſſe der Notlage der Mitglieder tätig 5 das Beſtreben dermaßen zu geſtalten, daß die der weiterhin in dem Verein einen ſozialen Stütz⸗ inden. Gleichzeitig appellierte er an die Einwoßner⸗ annheims, die am 14. Dezember ſtattfindende Weih⸗ er mit Gaben aller Art zu unterſtützen. Mã Chorvortrag im Mannheimer Diakoniſſenhaus. Der e Fonnta S2 unt eſe —— rfreute In iakor diecht Leſ Lrchor des ev. Bolksvereins in Mannheim die Patienten des Diakoniſſenhauſes am vergangenen 8 darch die Darbietung kraftyoller, geeigneter Lieder, 0 Leitung des Chormeiſters, Herrn Hauptlehrer A. in, ſchön zur Geltung kamen. Männergeſang iſt niſſenhaus etwas Seltenes; und was ſelten iſt, onders Freude. Es paßt zu der ſozialen Geſinnung * 3281 3 auch den cus reichen Vereinigung, daß ſie ſich gedrungen fühlt, ranken mit ihren Gaben zu dienen, er nur infolge hochherziger, Stiftungen zweier hie⸗ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Kommunale Chronik Oppoſition gegen die Ludwigshafener Anleihe * Ludwigshaſen, 10. Nopbr. Der Stadtrat hat, wie mit⸗ geteilt, in einer Geheimſitzung am Samstag der neuen An⸗ leihe von 5 Millionen zugeſtimmt. Wie wir hören, iſt der Beſchluß nicht einſtimmig gefaßt worden. Die Deutſche Volkspartei, die Wirtſchaftliche Vereinigung und das Mitglied der Bayeriſchen Volkspartei— 11 Stimmen zu⸗ ſammen— haben dagegen geſtimmt. Sie hatten ihre Zu⸗ ſtimmung zu der Anleihe davon abhängig gemacht, daß die Stadt einen beſonderen Finanzreferenſen beſtellt und daß die bisherigen Sparverſprechen des Oberbürgermeiſters in bindender Form feſtgelegt würden. Nach unſeren In⸗ formationen verteilt ſich der Bedarf auf folgende Poſten: Er⸗ weiterung des Krankenhauſes 1800 000 Mark, Wohnungsbau un) Grundſtückserwerb je 500 000 Mark, zweigleiſiger Ausbau der Elektriſchen nach Oggersheim 350000 Mark, Bar⸗ ablöſung der Anleihe 1923 60 000 Mark, Anlage eines Abſtell⸗ gleiſes 80 000 Mark, Aenderungen im Hauptfriedhof 50 000 Mark, Notſtandsarbeiten 550 000, Straßenbahn nach Oppau 600 000 Mark, Anleihekoſten 510000 Mark. Man kann der Oppoſition die ſachliche Berechtigung nicht abſprechen, ſolange mit den oberbürgermeiſterlichen Sparverſprechen bei der be⸗ ernſten Finanzlage der Stadt nicht ernſt gemacht wird. * Kr. Heidelberg, 12. Nov. Der Stadtrat hat in ſeiner letzten Sitzung folgende Beſchlüſſe gefaßt: Der Termin zur Wahl des Stadtrats und des Stadtverordnetenvorſtan⸗ des wird auf Donnerstag, 25. November feſtgeſetzt. Die Wohn⸗ ſtraße in der neuen Siedelung beim Güterbahnhof in Hand⸗ ſchuhsheim ſoll die Bezeichnung„Im Stopfengarten“. die öſt⸗ lich der Siedlung hinziehende Straße den Namen„Hans die weſtliche„Wilhelm Trübner⸗Straße“ er⸗ halten. cLaudenbach, 9. Noy. Hier waren Anfang November 53 unterſtützte Erwerbsloſe, d. ſ. um 10 mehr als in der Mitte des vorigen Monatsä * Wiesloch, 10. No. Der Schneiderlehrling Fritz Falkner hat ſich aus Liebeskummer auf die Schienen zwi⸗ ſchen Wiesloch und St. Ilgen gelegt und überfahren laſſen. Er wurde getötet.— Im Zuſammenhatig mit der Hocken⸗ heimer Eiſenbahndiebſtahlsaffäre weilte geſtern eine Abord⸗ nung von Kriminalbeamten in der Stadt um Unterſuchungen anzuſtellen, ob hier Waren aus dem Diebſtahl vorhanden K Ueber das Ergebnis der Hausſuchung verlautet noch nichts. GBSchwetzingen, 11. Nov. Die Neulußheimer Eiſenbahn⸗ diehſtahlaffäre wirkt ſich immer mehr aus. Vorgeſtern wurde in Wiesloch der Zigarrenherſteller Abr. Renſchver⸗ haftet, weil er von dem Haupttäter Alfons Schneider von Neulußheim vor längerer Zeit Tabak gekauft hatte, der von den Diebſtählen herrührte.— Am Friedrichsfelder Weg wurde geſtern nachmittag eine Frau von einem Motorrad erfaßt, zu Boden geſchlendert und durch Hautabſchürfungen er⸗ heblich verletzt. Lebensgefahr beſteht nicht. Die Frau wollte vor einem überholenden Fuhrwerk auf die Mitte der Stroſe ausweichen. Im gleichen Augenblick kam das Motorrad an⸗ gefahren, das die Frau erfaßte. Das Kraftfahrzeug ſchleuderte gegen eine Telegraphenſtange und wurde ſchwer beſchädigt. * Neckargemünd, 12. Nov. Mit größter Spannung ſehen Einheimiſche und Auswärtige dem am Sonntag und Mon⸗ tag ſtattfindenden Katharinen⸗ oder Bohrermarkt entgegen. Will er uns doch in dem hiſtoriſchen Feſtzug etwas bieten, was bisher noch nicht zu 93 war. Der Zug umfaßt mindeſtens 10 Feſtwagen und viele Gruppen. Der Zug nimmt pünktlich 2 Uhr ſeinen Anfang vom weſtlichen Ende des Städtchens, der ſogen. Ziegelhütte unterhalb des Bahnhofes. Er wird ſich durch die Hauptſtraße bewegen, am oberen Tor zur Neckarſtraße abbiegen und beim Hotel„Zum Hirſchen“ ſich auflöſen. Für die Rückbeförderung der Gäſte iſt nach allen Richtungen die beſtmögliche Sorge getragen. Srichtszeitung Schwurgericht Mannheim (Dritter Verhandlungstag) Wegen Totſchlags zu ſieben Jahren Zuchthaus verurteilt In der geſtern nachmittag vier Uhr wieder aufgenom⸗ menen Sitzung in der Klageſache gegen Franz Joſef Hub⸗ ner von Peterstal wegen Totſchlags des Polizeiwacht⸗ meiſters Böttcher bei den Demonſtrationsunruhen am 15. 8 Oktober 1923 wurde zunächſt in der Zeugeneinvernahme fort⸗ geſahren. Als erſter Zeuge wird ein Mitſtrafgefangener des Huber aus dem Männerzuchthaus in Bruchſal vernom⸗ men, der ſ. Zt. wegen Vergehens gegen das Sprengſtoffgeſetz Nach ſeiner Ausſage kann Huber als Täter nicht in Frage kommen, da er ſonſt um die Ecke hätte herumſchießen müſſen. Die nächſten Zeugen, von denen einer bei der Schießetei einen Streif⸗ ſchuß am Kopf erhalten hatte, können keine poſitiven An⸗ gaben machen. Merkwürdig war überhaupt, daß keiner von den Zeugen angeben konnte, wer den tödlichen Schuß auf Böticher abgab. Umſo auffallender erſcheint daher die frühere Selbſtbeſchuldigung des Angeklagten Huber, daß er den Schuß abgegeben, aber nicht glaube, den Wachtmeiſter ge⸗ troffen zu haben. Als Huber erfuhr, daß Bläſer wegen Haftpſychoſe in die Anſtalt nach Wiesloch kam, hat Huber ſeine frühere Ausſage widerrufen. Um fünf Uhr war die Beweisaufnahme beendet. Medi⸗ zinalrat Bezirksarzt Dr. Zix erſtattete Bericht über den Sektionsbefund. Darnach befand ſich die Ein⸗ und Ausſchuß⸗ öffnung am Hals des Böttcher, der ein kräſtig gebauter, gut genährter Mann war. Der Tod ſei zweifellos ſehr raſch in⸗ folge Verblutung eingetreten. Der Schuß müſſe aus un⸗ mittelbarer Nähe abgegeben worden ſein. Anſtaltsoberarzt Dr. Götzmann hat den Angeklagten zweimal unterſucht, und zwar zunächſt am 17. Juli 1924. Hüber ſei ein intelligenter Menſch von weichem und empfindſamen Gemüt. Eine ge⸗ wiſſe Nervoſität und Erregung machte ſich bei ihm bemerkbar. Er hat bei der Unterſuchung angegeben, daß er einen Schuß abgefeuert, aber nicht glaube, den Böttcher getroffen zu haben. Dieſe Selbſtbeſchüldigung Hubers beruhe auf keiner krankhaften Baſis! Bei der erſten Unter⸗ ſuchung war der Angeklagte ſeeliſch gedrückt, bei der vor⸗ geſtrigen Unterſuchung dagegen aufgeräumt und ſogar ſiegesſicher. Was Bläſer anbelangt, ſo ſei dieſer ſofort in Wahnvorſtellungen gefallen. Sein Zuſtand ſei immer ſchlimmer geworden, weshalb Bläſer zur Beobachtung nach Wiesloch kam, wo er über ein Jahr war. Die von der Verteibigung geſtellten Anträge auf Ein⸗ holung weiterer Gutachten und weiterer Einvernahme von Zeugen wurden vom Gericht abgelehnt. Erſter Staatsanwalt Dr. Feiler reſumierte nochmals kurz die Vorgänge vom 14. Oktober 1923, um ſich dann ein⸗ gehend mit dem Geſtändnis und dem Widerruf des Angeklag⸗ ten zu beſaſſen. Huber habe zu einer Reihe von Zeugen ge⸗ ſagt, daß er geſchoſſen. Was der Angeklagte über ſeine Ver⸗ nehmung erzählte, ſei ein dummes Geſchwätz. Wer die ſüddeutſchen und insbeſondere die badiſchen Gerichtsverhält⸗ niſſe kennt, der wiſſe auch, daß loyal verfahren wird. Feſt⸗ geſtellt ſei ferner, daß in der fraglichen Zeit nur ein Schuß gefallen ſei. Dieſer Schuß ſei von Huber abgegeben worden. Er kommt daher als Täter allein in Frage. Böttcher ſiel im Dienſt ſeines ſchweren Berufes. Sein Blut verlangt eine ſchwere Sühne. Er beantrage daher gegen den Angeklagten eine Zuchthausſtrafe von acht Zahren und unter An⸗ rechnung der gegenwärtig über Huber verhängten Straſe eine Geſamtzuchthausſtrafe von zehn Jahren(Be⸗ wegung.) Der Rechtsbeiſtand des Angeklagten,.⸗A. A. M. Stein⸗ ſchneider⸗ Frankfurt a. M. kritiſiert vor allem das Zu⸗ ſtandekommen des Geſtändniſſes von Huber. Die Unterſuchung hat am 21. Oktober 1923 von nachmittags 2 Uhr bis abends 8 Uhr gedauert. Stundenlang hat man dem Huber vorgehal⸗ ten, daß er geſchoſſen hat und datz er es geweſen ſei. Dieſes wirke ermüdend und mache mürbe, ſodaß man das Geſtändnis wohl verſtehe. In der Beweisaufnahme ſind manche Momente hervorgetreten, die zu Gunſten des Angeklagten ſprachen. Das Gericht kann daher den Angeklagten nicht ſchuldig ſprechen, denn es fehlen die Beweiſe. Der Angeklagte muß frei⸗ geſprochen werden. In dem Schlußworte beteuerte der Angeklagte, daß er ſch 15 loßs ſei. Darauf zog ſich das Gericht zur Beratung zurück. Das Urteil lautete wegen Totſchlags unter Anrechnung der bisherigen Strafe auf eine Geſamtſtrafe von ſieben Jahren Zuchthaus. Ein Jahr, ein Monat der Unterſuchungshaft werden abgerechnet. Der Angeklagte hat die Koſten zu tragen. In der Urteilsbegründung heißt es, daß es feſtſteht, daß der Angeklagte geſchoſſen hat und zwar mit Abſicht. Huber hat dies ſelbſt zugegeben und wurde auch durch den von ihm ge⸗ ſchriebenen Kaſſiber überführt. Er mußte ſich der Tragweite ſeiner Tat bewußt ſein. Huber hat den ſcharfen Schuß abgege⸗ ben in der Abſicht, den Polizeibeamten zu töten. Das Gericht war auch der Auffaſſung, daß der Angeklagte für ſeine Tat ſtreng zu beſtrafen iſt. Andererſeits hat das Gericht be⸗ rückſichtigt, daß ſich der Angeklagte im Felde tapfer benommen hat und die ſtrafbare Handlung ſchon längere Zeit zurückliegt. Es hat deshalb auf eine Geſamtſtrafe von ſieben Jahren Zucht⸗ haus erkannt. Mildern de Umſtände wurden vom Ge⸗ richt verſagt, weil H. nicht die mindeſte Reue zeigte. Aus dieſem Grunde hat das Gericht auch von den üblichen Gnadenbeweiſen abgeſehen. ch. Sportliche Runoöſchau Hocken * Hockey am Sonntag. Lokales Intereſſe hat der Klub⸗ kampf der Turnverein 46 Mannſchaſten im Luiſenpork gegen die Turngemeinde Heidelberg. Beide Vereine wurden vom V. f. R. hier in den letzten Sonntagen entſchieden abge⸗ fertigt und plazieren ſich gewiſſermaßen nunmehr die beiden Turnvereine hinter den V. f. R. in der Rangliſte, Der V. f. R. ſelbſt fährt nach München, um dort einer Einladung von Jahn zu folgen Das Sviel dürſte ein Unentſchieden bringen, da B. f R. in letzter Zeit alle Schwächen des Saiſonanfangs über⸗ wunden hat. In Heidelberg trifft der 1. und 2. Kanditat, der Frankfurter Sportklub 80 und der Heidelberger Hockenklub, aufeinander. Auf den Ausgang dieſes Spiels, das Heidelherg in Frankfurt im erſten Spiel verlor, darf man geſpannt Literatur * Körper⸗ und Bewegungsformung. Von L. Bochmer. Ver⸗ lag„Ofſene Worte“, Charlottenburg 4. Der Verfaſſer weiſt hier neue Wege zur Erziehung eines allgemein durchgehildeten Körpers. Einen großen Raum nehmen die verſchiedenen Uebungen zur Kräftigung der Wirbelſäule ein. An Hand von praktiſchen Beiſpielen— unterſtützt durch gute Bilder— verſteht es der Verfaſſer, die einzelnen Uebungen leicht faßlich darzulegen. Das Werk wird ſicher großen Anklaug finden und beſonders im Vereinsbetrieb wertvolle Dienſte leiſten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Mona! Rovember Rrein-Nece 5 15[ii 12 18[Bedar-Begeiſ 6. 9 10 I1 1 15 Aerinſel 142 281.41.401 841 21 Nannbeim.4ſ.2, 201.208.20 FebPe,.7802.76.802.02.0.0 Sagſtfeld 140 761 00 Sere 440 0 4 5 Miannheim 49.377.30.38 92022 Tanb 22462782.54285234 Köln 3092,87.27.65 325845 Herausgeber, Druckex und Verleger: Druckerei Dr. Hags Neue Mannheimer Zeitung Gam b.., Mannheim, B 6, 2 — Ferdinand Heyme. efredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortlich e 5 Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Hevilleton, W8 Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder. 5 Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer⸗ Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. Anzeigen: Dr. W E. Stötzner. 60 51 — ————————————— ammiung der Handelskammer für den Kreis Wianngeim Am 8. November fand im neuen Gebäude der Handels⸗ kamner, L 1, 2, die erſte Vollverſammlung unter Leitung von Präſioent Lenel ſtatt. Dies gab dem Vor⸗ ſigenven Anlaß, darauf hinzuweiſen, in wie vorteithafter Weiſe ſich die Zuſammenlegung des ganzen Be⸗ fFriebes in ein Gebäude bereits bemerkbar gemacht hat. Die Bedeutung des Umzugs in das neue Kammergebäude ſo. am 11. Dezember unter Teilnahme der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden in einem kurzen Feſtakt noch beſonders gewürbigt werden. 3 Als neues Mitglied der Kammer wurde Profeſſor Hans Bonte in Fa. Deutſche Steinzeugwarenfabrik Friedrichs⸗ ſeld eingeführt. Die für die bevorſtehenden Handels⸗ richtererneuerungswahlen und den Oberbewer⸗ tungsausſchuß beim Finanzamt Karlsruhe von der Kom⸗ miſſion für innere Angelegenheiten und dem Vorſtande aus⸗ gearbeiteten Vorſchläge wurden gebilligt. Die Rechnungs⸗ ſtellung für 1925 und der Voranſchlag der Kam⸗ mer für 1926 fanden einſtimmige Genehmigung. Präſident Lenel berichtete über die ſehr eindrucksvolle Studienreiſe der ſüdweſtdeutſchen Handelskammern nach Holland. Es habe ſich wieder gezeigt, daß die wirtſchaft⸗ lichen Bande zwiſchen beiden Ländern ſehr enge ſeien und daß auf vielen Gebieten die gleichen Intereſſen beſtänden. Die Aufnahme ſei herzlich geweſen. Weiter richtete Präſident Lenel an die Anweſenden noch die herzliche und dringende Bitte, die Beſtrebungen des Bereins für das Deutſch⸗ fum im Ausland in jeder Weiſe nachdrücklichſt zu unterſtützen. Der Vorſitzende gab das Ergebnis einer Beſprechung mit dem Reichsverkehrsminiſter Krohne bekannt, der zugeſichert habe, daß in der Rheinbrückenfrage Mannheims Voll —————— 1 Int: en gewahrt würden und die Rheinbrücke Mannheim nicht iders behandelt oder ſpäter in Angriff genommen werden würde als die Maxauer und Speyerer Projekte. Die Unterſuchung der Kammer über die Wirkung der Staffel⸗ tarife habe ſein ganzes Intereſſe gefunden. Profeſſor Dr. Blauſtein berichtete u. a⸗ über das Saar⸗Pfalz⸗Kanal⸗Projekt, die bevorſtehende Aus⸗ führung der Reichsverkehrsminiſter wegen Errichtung von Rhein⸗ Waſſerſtraßen⸗Direktionen als beſondere Reichs⸗ behörden, ferner über die Zuſammenarbeit in der Badiſch⸗ Pfälziſch. Verkehrs konferenz, über Bahnhof⸗, Schnell⸗ bahn⸗ und Fahrplanangelegenheiten. Der Redner empfahl die Aufſtellung eines Arbeitsbeſchaffungs⸗Pro⸗ gramms, wie dies in den andern Ländern und Wirtſchafts⸗ gebieten der Fall ſei. Bezüglich der Kohlenvorräte Mannheims murde feſtgeſtellt, daß die Werksvorräte weit hinter denen ver⸗ gangener Jahre zurückſtehen und einzelne Werke ſchon ge⸗ gangener Jahre zurückſtehen und einzelne Werke ſchon ge⸗ zwungen waren, mangels Belieferung mit den benötigten Sorten andere, minderwertige Kohlen zu verwenden, ſo daß bei einer auch nur vorübergehenden Stockung der Anliefe⸗ rung Betriebsſtillegungen eintreten müſſen. Das Vor⸗ gehen der Kammer wurde gebilligt. Die Vollverſammlung genehmigte dann den von der Arbeitsgemeinſchaft der u und Hafengebiete vorgelegten Vertrag, worin die Handelskammer eine Bürg⸗ ſchaft für die Beteiligung der Arbeitsgemeinſchaft am Bau einer Feuerwache in Neckarau zu übernehmen ſich verpflichtet. Komm.⸗Rat Spielmeyer erſtattete Bericht über die letzte Mitgliederverſammlung der B a diſchen La ndes⸗ auftragsſtelle, deren Mitglied die Handelskammer bleiben wird. „An die Kammer wurde ſchon vor längerer Zeit in der Angelegenheit des nebenamtlichen Profeſſors Euſtach Mayr Der zur Verleſung gebrachte Schriftwechſel widerlegte die Behauptung, die Handelskammer habe in irgend einer Weiſe auf die Handelshochſchule wegen Be⸗ ſchränkun⸗ der Lehrfreiheit eingewirkt. Dr. Hildenbrand berichtete über den Fragenkomplex „Induſtrie⸗ und Han dwerk', erläuterte die gegen⸗ wärtige Rechtslage, kam auf die beſtehende Rechtsunſicherheit und anſchließend auf die Verſuche zu ſprechen, die eine Ein⸗ heitlichkeit in der Beurteilung und reihungsloſen Schlichtung von Streitfragen ermöglichen ſollen. Die Verſammlung be⸗ ſchloß, ſich der Stellunanahme des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages anzuſchließen. herangetreten. Eine eingehende Ausſyrache über das ſo ſchnell akut ge⸗ wordene Problem der verſchiedenen Syſteme der Konſum⸗ Finanzierung ergab Hehereinſtimmung darüber⸗ daß in Dentſchland weder Bedürfnis noch wirtſchaftliche Voraus⸗ ſetzungen zur Einführung eines Kunden 7»ditſyſtem gegeben ſind. Die Verhältniſſe in Amerika ſind anders gelagert, aſs daß man oßne weiteres Geſchäftsvrinzinſen. die dort berech⸗ tigt ſind, auf die deutſche verarmte Wirtſchaft ühertragen könnke. Es beſteßt zweifellos die Gefahr, daß die Pir o⸗ pagierung eines Kundenkreditſyſtems einen eſteigerten Anreiz zum er leicht zu einer gefährlichen Ueherſchuldung breiter Verbraucherkreiſe führen Fann. Der Kon⸗ ſumkredit ſteht den Boſtrebungen auf Verbiſſiaung der Lebensbhaltung direkt im Wege und führt zu einer Einengung der Lebenskoltung der Kreditnehmer. Die Handelskammer alaußte daher, di⸗ Geſchäftswelt mi⸗ die Verbraucher vor der Einxichtung des Kundenkredits warnen zu ſollen, denn es wird damit keine Kaufkraft ge⸗ ſchaffen. Die Vörweanaßme der Kaufkraft kann Höchſtens eine vorübergeßende Belebung des Geſchäftes erzielen, der aher ein Rückſchlag in demſelben Ausmaß notwendigerweiſe ſolgen muß. 9 ):(Günſtige Entwicklung auch bei der Darmſtädter und Nationalbank. In der Ag.⸗Sitzung wurde der Abſchluß für das erſte Halbiahr 1926 vorgelegt und eine günſtige Entwick⸗ lung für dieſe Zeit feſtgeſtellt, die ſich auch im bisherigen Berlauf des zweiten Halbjahrs fortgeſetzt hat. Ueber den vorausſichtlichen Gewinnanteil wurden keine Beſchléde ge ſaßt. Man wolle noch die nächſten Monate des GJ. und den Beginn des nächſten Jahres abwarten, ehe man ſich in dieſer Richtung feſtlege. 1- Doch Kapitalerhöhung der Hamburg⸗Süd? Wie von unterrichteter Seite gemeldet wird, beabſichtigt die Geſellſchaft der Frage einer Kapitalerhöhung doch noch näher zu treten. Wie verlautet, beſtehen bei der Verwaltung Befürchtungen hinſichtlich einer Ueberfremdung— Zu dieſer Mittei⸗ lung wird aus Hamburg gemeldet, daß die geſtrige AR.⸗ Stitzung wiederum nicht zu einem Beſchluß über die Kapital⸗ erhöhung gekommen iſt. Wie aus Verwaltungskreiſen ver⸗ lautet, beſteht noch Unklarheit über die Art des in 0 genommenen Bauprogramms; insbeſondere ſchweben noch Erwägungen ftber die techniſche Einrichtung der geplanten Neubauten. Erſt nach Abſchluß der darüber ſchwebenden Ver⸗ handlungen mit den Werften werde ſich ein Beſchluß über die Art der Kapitalbeſchafſuna ſaſſen laſſen. Autoſtraße Mannheim⸗Heidelberg. und die gemeinſame Eingabe der Stadt und Handelskammer an den Kaufen ausläſen wird Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) G. H. Mannheim. 12. Novy. Das Geſchäft am Getreidemarkt nahm in dieſer Woche nur kleinen Umfang an; die Stimmung war im all⸗ gemeinen zurückhaltend, weil der Getreidehandel wie die Mühlen von der Beendigung des engliſchen Bergarbeiter⸗ ausſtandes einen alsbaldigen Rückgang der Seefrachten er⸗ warten und infolgedeſſen nur kleine Käufe vornehmen. Es iſt jedoch durchaus noch nicht ſicher, ob dieſe vom Getreide⸗ handel gehegte Erwartung billigerer Frachtſätze vor Jahres⸗ ende ſich erfüllen wird. Bemerkenswerterweiſe lieſt man zwar täglich von der zunehmenden Zahl der zur Arbeit zurück⸗ gekehrten engliſchen Bergarbeiter, im Gegenfatz zu den darauf f ßenden Hoffnungen ſind jedoch die Frachtſätze von Argen⸗ tinien auch in dieſer Woche wieder um mehrere Schillinge geſtiegen. Dies hat zur Folge gehabt, daß die Angebote von La Plata ſich wieder erhöht haben, wogegen allerdings die amerikaniſchen Offerten etwas billiger geworden ſind. Eine Dampferladung Manitoba l, per November iſt mangels Frachtgelegenheit zu 17,10 Fl. eif Hamburg nach Amerika zurückverkauft worden. Soweit Nachfrage vorhanden war, erſtreckte ſie ſich auf nahe Ware, worin das Angebot klein geblieben iſt. Vom Geſamtgeſchäft erwartet man vor Weih⸗ nachten noch eine anſehnliche Belebung, weil der Konſum nach Auffaſſung der Handelskreiſe ſich bisher nur mä ig verſorgte. Im Mehlgeſchäft ſcheint dieſe Auffaſſung richtig zu ſein, dieſe ſind den Preisſteigerungen eine ganze Weile gefolgt und dürften zum mindeſten ihren nächſten Bedarf gedeckt haben Das Angebat in inkändiſchem Weizen fand größere Beachtung, ſo daß ſich der Preis im Waggongeſchäſt für die 100 Kg. von 30,25—30,50 auf 30,50—30,75 erhöhen konnte. Die letzten direkten Forderungen für Weizen lauteten für November⸗Abladung bei Manitoba Lauf 16,90—46,95 Fl.; desgl. I1 16,50—16,52; III 16—16,05, Dezember⸗Abladung Manitoba 1 16,8276, I1 16,37/; Manitoba II, ſchwimmend, 16,10; Januar 15,45, Januar⸗Februar 15,155 Baruſo, 79 Kg, Januar 15,25—15,50, Jan.⸗Febk. 15—15,05 Hart Winter 11, Dezember⸗Abladung, 16,25 und für ruſſiſchen Weizen, 77ʃ78 Kg., ſeeſchwimmend, auf 16,35 Fl. alles cif Rotterdam. Roggen war in inländiſcher Ware recht knapp ange⸗ boten; man glaubt, daß aus Südweſtdeutſchland gröſere Poſten Roggen nach dem Saargebiet gegangen ſind. Der dem Preis von vorwöchentlichen 25,50 auf 25,75 I anziehen ließ. Sehr feſt lauteten auch die Forderungen für aus⸗ ländiſchen Roggen, der in ladender Ware mit 12,50 Fl. cif Rotterdam bezahlt wurde. Für Gerſte war die Stimmung zunächſt ſtark zurück⸗ haltend, in der zweiten Wochenhälfte dagegen konnten bei etwas beſſerer Auffaſſung wieder mehrfach Umſätze erzielt werden. Das Angebot in Mittelqualitäten iſt aber zweifel⸗ los größer geworden, ſo daß die ſeitherigen Preiſe nicht mehr voll bewilligt werden. Gerſte von Württemberg und aus der Taubergegend wurde mit 26—27,00 /, aus Heſſen mit 28,00 bis 29,00 /, aus der Pfalz mit.—30,00, alles je nach Qualität, angeboten. Ausſtichqualitäten in pfälziſcher Gerſte wurden über Notiz bezahlt. Auslandgerſte läßt zurzeit keine Rechnung hierher; auſtraliſche Herkunft würde ſich auf etwa 31,50 4 die 100 Kg. waggonfrei Mannheim ſtellen. Hafer lag ruhig bei unveränderten Forderungen für inländiſche Ware; für Plata⸗Haſer, 40/47 Kg., fag, Januar⸗ Abladung, wurden 8,70 Fl., Januar⸗ Februar⸗Abladung, 8,65 Fl. gefordert; Plata⸗Mais koſtete ſchwi — Verzinſung wiedereingetragener Hypotheken. Unter dem 29. Oktober hat der Fünfte Zivilſenat des Reichsgerichts ſolgende Entſcheidung gefällt: 8 28, Abſatz 2. des Aufwertungs⸗ geſetzes gilt auch für den vollen Aufwertungsbetrag der per⸗ Aufwertungsbetrages der perſönlichen Forderung vom Beginn des auf die Wiedereintragung der Hypothek fol⸗ genden Kalendervierteljahres ab. Mit dieſer— das Akten⸗ zeichen VB 22/26 tragenden, zur Veröffentlichung erſt für den 12. Nopbr. freigegebenen— Entſcheidung iſt das Reichsgericht dem Standpunkt des Oberſten Landesgerichts München beige⸗ gerichten den Zinſenlauf ab 1. Januax 1925 beginnen laſſen. 1: Umwandlung der Vorzugsaktien bei der Kaiſer Dtto bronn a. N. Die Geſellſchaft beruſt auf 30. November ihre o. H. B. nach Stuttgart ein, der der Abſchluß für das am 31. März 1926 abgelaufene G. J. vorgelegt wird. Die H. B. wird außerdem noch Beſchluß zu faſſen haben über die Beſeitigung der mit den.A. verbundenen Vorrechte und über die Um⸗ dieſer 619 VA. über insgeſamt 5000 in Stamm⸗ rtien 5 V. 356 908)/ Reingewinn nach 258 210(212994) /. Abſch rei⸗ bungen wieder eine Dividende von 14 v. H. auf 1125000% .⸗A. Lit. X, 12 v. H. auf 1125 000% St.⸗A. und auf 6 v. H. auf 10 000%.⸗A. Lit. B. Vollſitzung der Ständigen Tarifkommiſſion der Reichs⸗ bahn.— Aufſchub der allgemeinen Tarifreſorm. Vollſitzung ab, auf der über eine Anzahl von Abtarifierungs⸗ anträgen und über laufende Angelegenheiten verhandelt⸗ wurde. Entgegen der urſprünglichen Abſicht ſtand die Frage der allgemeinen Gütertarifreform nicht zur Diskuſſion. Die Ständige Tarifkommiſſion wird ſich hiermit vorausſichtlich erſt im Januar 1927 befaſſen, da die Vorarbeiten bei den Reichsbahndirektionen und der Hauptverwaltung noch einige Zeit in Anſpruch nehmen werden. Deviſenmarkt Franzöſiſcher Frauken wieder feſter Am internationalen Deviſenmarkt war geſtern die fran⸗ zöſiſche Währung erneut ſehr feſt. London-Paris ſtellte ſich an der Börſe auf 146,25 nach 150.75. Von der Bewegung proſitierte auch die italieniſche Währung mit 117 nach 118,50. Nordiſche„Deviſen liegen unverändert, jedoch Kopenhagen unter Anäherung an den unteren Goldpunkt weiter feſt. London—Koyenhagen 18,20, London—Stockholm 18,15. 1 London-Parte 50.75146.2f Walld.-Schw. 21.40 7,0[Zond.⸗Stocth. 18,15.18.15 Lond.-Brüßel 84.80 84 90 Kolland⸗Schw. 207.45/207.45Zond.-Madri) 32.09. 97.00 Lond.⸗Malld. 118.50117.00 Kabel Holland 250,0059.00 Nailand-Parie 500.000124 50 Kabei Schweiz 518.50 515.15 Lond.⸗Holland 1212 12.12 Brütſel⸗Baris 000.C0490.00 Lond.⸗Schweig 25.13 25 15] London-Oslo. 19,30 10,35[Holland-Paris 00.00 11.95 Paris-Schweiz 16.75 17,80 19.20] 18.20 Kabel London.84.7.85.0 In.⸗Mk. laſſen ſich kolgende Kurſe feſtſtellen: 1J2.48/ 12.47 London.. 20,42 M S adrid 63,75 63.75 18.66 106—.9 1105 0.30105.45 Argentinien 171,10171,00 Zürich.. 6,558128/ Kopenhagen.112.10112.30 3—.. 206,90206,70 Uanen.. 1750 17 40 Stockbolm. 112.45 117.350 New⸗Vork..21,1421.1 Ho ind 168.501168,50 Brüſſel 0 832 58.651 58,65 22 Von den ſüodeutſchen Waren⸗ und Productenmärkien ob ſie aber auch für die Mühlen zutrifft, bleibt fraglich, denn 16,65; III, Dezember, 16,10; für Roſa Fé, 79 Kg., Dezember, hieſige Markt bekundete dafür ziemliche Kaufneigung, die mmend ſönlichen Forderung, das heißt alſo: Die Verzinſung auch des treten. Das Kammergericht wollte mit anderen⸗ Oberlandes⸗⸗ AG., Pereinigte deutſche Nahrungsmittelſabriken in Heil⸗ Bierbrauereigeſellſcholt vorm. Gebr. Leberer in Nürn⸗ berg. Für 1025⸗26 verteilt' das Unternehmen aus 398 333(t .— ˖ Die Stän⸗ dige Tarifkommiſſion hielt am 10. Nov. in Dortmund eine * Samstag, den 13. November 1926 8,70 Fl., auf Januar⸗Februar⸗März⸗Abladung 8,65 Fl. die 100 Kg. eif Rotterdam. Am Mehlmarkt war die Stimmung im allgemeinen ſehr ruhig, da ſowohl der Mehlhandel als auch die Bäcker ihre Hoffnungen gleichfalls auf die Beendigung des engliſchen Bergarbeiterausſtandes geſetzt haben und billigere Preiſe abwarten wollen. Die ſüddeutſchen Mühlen lietzen ihre Forderungen unverändert, in Einzelfällen etwas nachgeben. bei 42,50—42,75/ für Weizenmehl, Spezial 0, Roggenme in 70 proz. Ausmahlung koſtete 36—36,50 /; für ſolches von 60 proz. Ausmahlung waren mehrere Mühlen nicht a Markte, die Forderung dafür würde auf 38,00 4 zu ſtehen kommen. Mühlenartikel zu Futterzwecken waren im Gegenſatz zum Mehl wieder lebhaft verlangt. Die Forde⸗ rungen dafür lauten pro 100 Kg. in./I: Nachmehl, je na Qualität, 23—24,00, Weizenfuttermehl 14,50—15,00; Roggen⸗ füttermehl wurde von den Mühlen nicht abgegeben; Weizen⸗ kleie, prompt, 11,75, November⸗Dezember⸗Lieferung 12,07 Roggenkleie nicht am Markte; disponibler Gerſtenſchrot 2450, desgl. Maisſchrot 21,50, Derember⸗Januar 21,25. Von ſonſti⸗ gen Futterartikeln hatten Malzkeime und Erdnußkuchen gute Nachfrage, letztere bei 20—20,75/ die 100 Kg. Biertrebe unverändert. Preßſtroh wurde etwas beſſer gefragt und er⸗ zielte für die 100 Kg. ab füddeutſchen Stationen—4,50 A. Malz hatte feſten Markt bei unveränderten Preiſen. Für Hopfen war die Stimmung etwas angenehmer⸗ An den Hauptmärkten vollzogen ſich täglich größere Umſätze, namentlich in böhmiſchen, jugoſlawiſchen und ungariſche Hopfen, die ſich etwas billiger als die deutſchen Hopfen ſtellen. Die duch in dieſer Woche vorliegenden Angebote elſäſſiſ hen Hopfens kamen:wegen des geſtiegenen Frankenſtandes wie nicht in Frage. In Württemberg wurden mehrere ſt pärtien in der Rottenburger und Herrenberger Gegend 55 500—520/ der Zentner an den Kundſchaftshandel abgeſeb Am ſüddeutſchen Tabakmarkt vollzogen ſich auch 9 dieſer Woche wieder Verkäufe von 1926er Tabak ſowohl den unterbadiſchen als an den pfälziſchen Plätzen. O9 gut⸗Tabake erzielten dabei wieder recht anſehnlich Preiſe, die ſich zwiſchen 60.70& für den Zentner bewegten wobei allerdings nicht verkannt werden ſoll, daß der Ausfa der Tabake im allgemreinen ein recht befriedigender iſt un daß die Verarbeiter weiter Nachfruge bekunden. Schwetzingen kam in dieſer Woche die erſte Partie Taba, rd. 200 Ztr., aus einem Geſamterträgnis der Schwetzinge, Ernte von etwa 600 Ztr. Tabak, an die Wage. Dieſe Geſarich ernte in bereits vollſtändig verkauft, wobei durchſchnittlg 70,00 je Ztr. nebſt Trinkgeld bezahlt wurden;: Plankſt⸗ das eiwa 2500 Zkr. gecernket und bis auf kleine Reſtvoſt bereits verkauft und verwogen hat. erzielte ähnliche Preiſe/ in Einzelfällen bis zu 75,00/ je Ztr. Das Einkaufsgeſchäft am füddeutſchen Tabarmarſe nahm im weiteren Verlauf der Woche noch eine ſehr gro 5 Lebhaftigkeit an, ſo daß faſt die ganze Ernte der Schneide, tabakorte als geräumt zu betrachten iſt. Die Haardt— ihren Tabak zu 68—75,00/ abgegeben, Heddesheim verkauf 56000 Ztr. zu 60—65,00 /, Leutershauſen etwa 3000 Ztr. 3 65,00 /, Hockenheim, Reilingen und Roth ihre ganze duktion zu 60—70,00. Ferner wurden in der hein, ofalz etwa 10 000 Zir. Schneidetabake bis zu 80,00 els Zuſchlag je Zentner verkauft. Käufer waren größtente Fabrikanten und Händler. In Tabakkreiſen iſt man—* Anſicht. daß die Pflanzer mik den berzahlten gohen Preiſez zufrieden ſein können da ſolche faſt 100 v. H. höher ſind, 23 weiter geſucht. Erholter Metallmarkt Eigener⸗Wochenbericht vom 13. November Die gedrückten Kurſe der Vorwoche ſetzten ſich Berichtswache anfänglich noch durch. Die lebhafte Kauftihz keit des Konſums in Verbindung mit einer günſtigeren en urteilung der Aufnahmefähigkeit, ſpeziell des engliſchen Marktes brachte im Verlaufe eine Erholung auf der ganer⸗ Linie, ſo daß überall weſentliche Kursbeſſerungen zu Heichnen waxennngnn dardkurs Kupfer⸗ verließ die Vorwoche mit einem Standard feſt von 57,25 Oſtr. und ſchloß auf Wochenende bemerkenswert g mit 57,75, Iſtr.— Blei, das ſtatiſtiſch am ungünſtigſten Kan konnte ſich nach 29,062 Lſtr. unter Schwankungen 15 ſem 29,50—20,75 Lſtr. erholen. Der Terminkurs lieat bei die gei Metall nahezu 10,00 Eſtr. über dem promoten Kurs. 7 Hüttenrohzink haben wir ſchon verſchiedentli achun hingewieſen, daß hier mit einer weſentlichen Abſchwa der Kurſe nicht zu rechnen iſt. Der Kurseinbruch detter⸗ woche, der mit 327, Eſtr. ſeinen Tieſſtand erreicht hatte, hei bolte ſich von Notiz zu Notiz: der Schluß war 3,00 Pnderk ſeſter Tendenz.— Auch der Zinum ärkt zeigt unveränent⸗ ein ſeſtes Bild. Die Kurſe haben ſich weiter nach oben Kſtr. wickelt. Die Standardnotiz lag zu Wochenende ö, beträgt über Wochenanfang. Die Prämie für Bankazinn be für angenblicklich 10.00 Er.) das ſind 200 Likr. mehr alsfaun * 5. m Straitszinn.— Der Preisrückgang bei e eeeee als erledigt angeſehen werden. Zu den Kurſen iſt normaler Abſatz vorhanden. aug Mrſen iſt erk ändert -Am Altmetall⸗Markt iſt das Geſchäft unverängeen klein. Der geringe Entfall von kunferhaltigen Ma vor wurde gern aufgenommen. Sveziell ſind Späne nach geſucht. Größere Gießerei⸗Abſchlüſſe in Rotguß, Gu uſw. wurden im Auslande gedeckt. man Auf dem Metallhalbfabrikate⸗Markt hathin das charakteriſtiſche Bild zu verzeichnen, daß die Berbeihre unter dem Einfluß des flauen Marktes der Vorwoche. Er⸗ Preiſe ermäßigten, aber mit der Veröffentlichung rſe für mäßigung zu einer Zeit herauskamen, zu der die 750 Rohmetalle bereits nach oben gingen. So ermäßigt, iſch⸗ Kupferblechverband ſeinen Preis um 2,00 /, die 2 Weſtfäliſche Händlervereinigung für Bleifabrikate ihre Ver⸗ preiſe um 500„, die Süddeutſche Zinkblechhändler einigung ihre Preiſe um 2 v. H. Berliner Metallbörſe vom 12. November Preiſe in Feſtmark ür 1 Kg. 12. 1¹ 12. 11. Eleftrolyt'upfer 13³.50 133,50 Aluminium in.1¹ Raffinadekupfer—.——.— Barren.⁴— Blei—.——.— Zinn ausl. 0——+œ9ç90 Robzint Bb.⸗Pr.) 67,50.⸗89.— 67.50.63.— Küttenzinn +350 340.770 (är. Verk). 940-340 15-13 Alattenzint 50.50-60.— 59.50-50.—] Antimon.95• N 75.45.150 Pluminium 2,10.10 Silber für 1 Or. 73,75-74. Kb. Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rubrort vom 12. der e Das Geſchäft an der heutigen Börſe war gegeniſen und Vortagen unverändert. Die Tagesmieten für Bergreiſder die Frachten für Reiſen zu Tal erfuhren keine Verän die Vorkriegspreiſe. Rippen blieben zu bisherigen Preiſen — N —9 — eee ben ieh eee ien ben eie Seeeeee eeee iee ee e eeeet dun voſas zh zen 9 Uusg uhuſouioch an? uonlgz uezub udg iunfozsenz Sud zune uoiuce 0 eeed cnan 400 Suß uoasgun 1% ueus uobfats 20 gun ueus 400 uos es uobſate 4 Bungestecubusoenzz 5% oinslech a90 16 vieſc qun ⸗ſeang 4d% uca zhaguas ögans 50 1 bajbic ui8 bee eun ieieee eene ungeseeg Scövaſ 30 30159 un inv gusonubio⸗ 90 egchhmonbog 100 enb jeion S Minvaenvcpiug gun ougug uschllaie unoinjs ohoinjjnz Pupbzo ge Icht ag uie ubi gag eo aone Sasvog g% usiun ue ua Iqib uohv jſjiu gun uoyv aaa Konszebs uiie euneee ieien ee enege d u eene en eeeee e eeen 49 — Hoighlech 990 eun göilſoch 8 bunöndeaogon dusivges euſen 5% un iſiaſpnane ſfdfeeeug huglidg 0 10 Munzz uude a0 ifet uebeatgec:uSe ieeieee 80 Joielun bunzeceaog eiwgiune 10 81v SPieönd 90ʃl08 ieeeeeeen eeeee in eineeeen eeein ſ. 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Es wäre ein Fehler wider die Charakteriſtik, ſogar wider die pri⸗ mitive Wildenbruchſche Charakteriſtik, wenn der harte Oberſt, der ſchwere Soldatenſchuld freiwillig ſühnt, etwa im Angeſichte der Offiziere, ſeiner Familie und ſeines perſönlichen Feindes — des Schullehrer Valentin Bergmann— ein pathetiſches Opfer darbrächte. Ingersleben ſchließt ſich vor dem Selbſt⸗ mord in ſein Zimmer ein. Das iſt ſeiner Natur angemeſſen— denn er iſt kein Cabotin. Müßten wir Zuſchauer mit den Augen jedem Schritte der Handlung folgen, ſo wäre jetzt ein Szenenwechſel notwendig, und wir würden ſehen, wie der Oberſt in jenem Gemach ſeinen ſchweren letzten Kampf zu Ende ringt. Dabei ginge ſelbſtverſtändlich das Moment der Gleich⸗ zeitigkeit verloren; d. h wir könuten nicht wahrnehmen, wie die Tat des Selbſtmörders im erſten Angenblick unmittelbar auf die im Saale nebenan verſammelten Perſonen wirkt. Die hörbare Tat eines unſichtbaren Täters wirkt in man⸗ chen Fällen beſonders unheimlich. Aber dieſen erhöhten Effekt wird kein gewiſſenhafter Dramatiker auſſuchen, wenn nicht die Wahrſcheinlichkeit es geſtattet. Anders liegt der Fall, wenn der Charakter einer handel ꝛ⸗ den Perſon mit dem Schuſſe hinter den Kuliſſen übereinſtimn k. So war es beim Selbſtmord des Oberſten von Ingersleben. Beſonders eindringlich empfinden wir es aus dem äſthetiſchen Weſen der Hedda Gabler heraus, daß es dieſer Frau unmöz⸗ lich geweſen wäre, ſich vor den Augen ihrer Geſellſchaft zu er⸗ ſchießen. Das Unheimliche und Verblüffende des Schuſſes im Nebenzimmer ergänzt das Bild ihrer problematiſchen Natur. Es liegt nahe: der Schuß des Zornes, des Kampfes oder der raſenden Verzweiflung, der Schuß des hitzigen Temperaments, mit einem Wort: der unbedachte Schuß wird ſich zumeiſt auf der Szene entladen; dagegen mag die Tat eines Lauernden oder eines Melancholiſchen, eines Feinfühligen die Einſamkeit ſuchen, wenn die Umſtände es erlauben. Es iſt nicht ſchön und es kann ſogar den tragiſchen Ein⸗ druck des Todes ſchwächen, wenn ſich an der Rampe die Leichen häuſen. Sein Widerwille, die Leichen nebeneinander aufzubah⸗ ren, hat Goethe beſtimmt, in der letzten Szene des Schauſpiels „Stella“ den Fernando mit der Piſtole abgehen zu laſſen, wäh⸗ rend Stella ſtirbt.(In der Bearbeitung von 1809. Im Urtext teilt Fernando mit beiden Frauen das Bett.) Der Zuſchauer ſtutzt zwar, wenn Fernando die Piſtole aufgreift, doch wird er nach Fernandos Abgang nicht mehr allzuſehr abgehalten, den Worten der Cäcilie zu lauſchen, mit denen ſie die Vorrechte ihrer geſetzlichen Ehe opfert. Mitten in Cäciliens Rede fällt ein Schuß„in der Ferne“. Durch die Entfernung Fernandos, die der Heimlichkeit ſeines letzten Entſchluſſes wohl angemeſſen war, wurde hier die Möglichkeit vorbereitet, zwei Schickſale gleichzeitig auf ihren kataſtrophalen Höhepunkt zu führen, ohne daß unſer Mitgefühl geteilt, unſere Teilnahme geſchwächt würde. Und ſomit ſind wir bei dem techniſchen Wert des Schuſſes hinter den Kuliſſen angelangt: Er erweitert, von dem Sinnes⸗ organe des Ohres durch das Mittel der Phantaſie auf das Ange wirkend, den Schauplatz. Mit Hilſe des Schalles von weither haben ſchon älteſte Dramatiker inſtinktiv die Perſpektive des geiſtigen Auges er⸗ weitert. Die Meininger Schauſpieler entwichelten eine Kultur dieſes techniſchen Mittels. Was heute jeder beſcheidene Re⸗ giſſeur mit größerer oder geringerer Geſchicklichkeit übt, war ihre Neuerung: das täuſchende Geräuſch herannahender oder ſich verziehender Volksmengen. Fünfundvierzig Jahre ſind es her, und ich habe das ſchwellende Gebrauſe der mörderiſchen Bartholomäus⸗Nacht(Lindners„Bluthochzeit“) noch nicht ver⸗ geſſen! Wie man mit bloß einem Schock Statiſten die Illuſion hervorruft, daß dort auf der kleinen Bühne eine große Volks⸗ maſſe ſich verſammelt habe, indem man das„Volk“ dicht ge⸗ drängt an den Raud und in die Gänge der Kuliſſen ſtellt und der willigen Phantaſie des Zuſchauers die Fortſetzung des Sichtbaren ins Unſichtbare überläßt: ſo bewirkt man mit den wirren Stimmen einer völlig unſichtbaren Volksmenge erſt recht die Einbildung des Gewaltigen, Uebergroßen. Würde der Zuſchauer die verhältnismäßig wenigen Menſchen ſehen, deren wohlabgeſtimmter Lärm ſeine Phautaſie irreführte: um den guten Glauben wäre es geſchehen! Immer— und ſogar mit dem Aufgebot aller ihrer Kräfte— bleißt die ſzeniſche Dar⸗ ſtellung uns das Letzte und Stärkſte ſchüldig, wenn ſie das Letzte und Stärkſte durchaus greifbar machen will; und nur wenn ſie der erregten Phantaſie des Zuſchauers die Ergän⸗ zung überläßt, erreicht ſie das Letzte und Stärkſte. Ich erinnere an das Phantaſiebild des großen nächtlichen Lagers, das in„Julius Cäſar“ mit dem einzigen Wöctchen „Halt“ hervorgerufen wird. Vom Zelt des Feldherrn aus⸗ —3— — gegeben, von Zenturio zu Zenturio übernommen, tönt das Neue Mannheimer Zeitung(Aus Zeit und Leben) Kommando leiſer und leiſer und verhallt in der ſchweigenden Nacht. In'Annunzios„Toter Stadt“ zieht, von uns nicht geſehen, ein Hirt am Balkon vorüber und bläſt auf ſeiner Flöte ein paar Töne, die in den Abend verſchwimmen. Dieſer Unſichtbare Hirt erregt die vollkommenſte landſchaftliche Illu⸗ ſion. In einem ſizilianiſchen Volksſtück, das italieniſche Schauſpieler in Deutſchland aufführten— ich habe den Na⸗ men von Schauſpiel und Verfaſſer vergeſſen— erlebte ich die heftigſte Nervenwirkung des Unſichtbaren. Da iſt eine Hoch⸗ zeit im Bauernhof. Der Bauernhof hat eine Mauer, Spiel, Geſang und Tanz. Plötzlich dröhnt eine Stimme, wild, wüſt und mächtig. Eine drohende Prophetenſtimme. Alles ver⸗ ſtummt, erſtarrt. Man weiß nicht, woher die grauenvollen Laute kamen. Spiter erfährt man's: ein irxſinniger Bettler war's jenſeits der Mauer. Der Schuß der Feuerwafſe iſt ſtimmungsvoller Modula⸗ tionen natürlich nicht fähig. Er iſt gewalttätig wie der Becken⸗ ſchlag im Orcheſter. Doch in die Sinfonie des Lebens ſchallt ja oft ein greller Beckenſchlag! Und der Pul⸗ verkrach erzeugt auch nur immer einerlei Borſtellung: aber die aufregendſte der Vorſtellungen:“ daß es ans Leben geht! Er iſt Signalſchrei des Lebens, und wie uus das Leben durch den Tod wert gemacht iſt, ſo ſträuben ſich in der Sekunde, in der ein Todesſchuß dröhnt, alle unſere Energien gegen das Memento mori. Entſprechend dem Schrecken, den Schuß und Tod hervorrufen, iſt auch das Un⸗ ſichtbare am unheimlichſten, wenn wir einen tödlichen Schuß hören und nicht ſehen, was ſich begibt.— Weil der Feuerſchuß die Schallwellen weithin trägt, iſt er ein vorzügliches Mittel, das Diesſeits der oſfenen Bühne, der Szene, mit dem Jenſeits der Ferne, dem in der Phau⸗ taſie hinter den Kuliſſen geſuchten Schauplatz zu verbinden. Dieſe Eigenſchaft begünſtigt ungemein ſeine techniſche Ver⸗ wendung. Ferner Kanonendonner öffnet unſerem viſionä⸗ ren Blick weite Schlachtfelder. Die Dramatiker wählten bäu⸗ ſig das Verlegenheitsmittel der Schlachtbeſchreibungen. Von irgend einem Felſen oder hohen Söller herab nimmt ein rhetoriſcher Amateurphotograph das Schlachtpanorama auf. Wenn der entfernte Kriegslärm ſolche Schilderungen beglei⸗ tet, dann allerdings kann die Situation glaubhaft gemacht werden. ie fernen Schüſſe der Geſchütze ſind es, die uns (Kleiſt's„Prinz von Homburg“) in die Schlacht von Fehr⸗ bellin verſetzen. Wir ſind auf Doſalo, dem Luſtſchloß des Prinzen von Guaſtalla. Der Prinz will verzweifeln, denn eben jetzt ent⸗ führt ihm der Hochzeitswagen ſeine geliebte Emilia Galotti als Ehefrau des Graſen Appiani. Ja, wenn Marinelli nicht tätiger geweſen wäre...! Da, von weitem ein Schuß der Schuß, der Emilia Galotti zur Witwe macht. Wie wir den Knall hören, fliegt unſere Phantaſie hinunter auf die Landſtraße, wo Ruchloſes geſchieht; und verweilt doch gleich⸗ zeitig im Prunkgemach des Prinzen, wo der Mächtige die Tat wünſcht und den Täter jetzt verdammt. Der Schuß hat die 88 Wände der Szene geſprengt, wir ſehen ins Nahe und ſerne. Wie die Salven der Truppe, die die auſſtändiſchen„We⸗ ber“ niedermähen. Wir ſehen das Blutgericht nicht mit leiblichen Augen. Vor uns ſitzt nur der alte fromme Hilſe im Webſtuhl. Das Nahe und Ferne rückt gleichzeitig vor unſere Seele: Was in der Ferne geſchieht, verkündet der furchtbare Schall. Dort tobt der Kampf der Not, der Ver⸗ zweiflung gegen die Ordnung der Mächtigen. Was hier ge⸗ ſchieht, erblicken wir. Der einzige, der alles ergeben trug. ſinkt ſtumm vornüber, getroffen von einer verirrten Kugel. Das ſind Schüſſe hinter den Kuliſſen, die den vollen Wert eines techniſchen Inſtrumentes erklären, das den Raum er⸗ weitert und uns in den Stand ſetzt, die mehrfachen Impulſe eines dramatiſchen Augenblicks als Einheit zu empfinden. * Foſef Kainz als Statiſt Von Leo Walther Stein Joſef Kainz! Ein Gemüt wie ein Kind, ein Verſtand wie ein Weiſer, eine Phantaſie wie ein Dichter, und ein Genie wie— Joſef Kainz. Ein Liebling der Götter und Menſchen, der Menſchen vor und hinter dem Vorhang. So war Joſef Kainz in ſeiner Jugend Blüte, und ſo war er geblieben im reifen Mannesalter, bis zu ſeinem— ach ſo frühen Tode. Ein warmer Strahl herzlichſten Menſchentums, ehrlichſten Künſt⸗ lerbewußtſeins und ſonnigſter Lebensbejahung ging von dieſem ſeltenen Menſchen aus. Ich lernte Joſef Kainz kennen in ſeiner ſchlimmſten Zeit, als der große Kirchenbann des deutſchen Bühnenvereins über ihn ausgeſprochen war. Er drückte ihn nicht allzuſchwer. Waren ihm auch die Hof⸗ und großen Stadttheater verſchloſſen, ſo ſpielte er an den mittleren und zweiten Bühnen der Groß⸗ ſtädte— an den Sommertheatern, und überallhin zog das Pu⸗ Nene Maurheimer Zeuiung Uus Zeil und Leber) blikum ihm nach und proteſtlerte durch demonſtrativen Beſuch und Beiſall gegen den Richterſpruch der unheiltgen Vehme. So kam der ſieghafte Verbannte eines Tages auch an das Sommertheater in Nürnberg, das damals von meinem Freunde Franz Gottſcheid und mir geleitet wurde. Was waren das für wundervolle Wochen! Freude im Zuſchauer⸗ raum, Freude auf der Bühne und Freude am Biertiſch— bis in die frühen Morgenſtunden. Nätürlich wohnte Kainz im erſten Hotel der Stadt— das erforderte der Glauz des Na⸗ mens; aber an der ſteiſen Hoteltafel ſitzen— nein, das lag ihm nicht.„Wo gibt's heuer das beſte Bier?“ Das war nach der erſten Probe ſeine erſte Frage, Einſtimmige Antwort:„Bei Weymann in der Karblinenſtraße!“—„Da geh'n wir hin, Kinder!“ Dort aßen wir mit ihm zu Mittag, am blank⸗ geſcheuerten, weißen Holztiſch— und da wurde auch gleich aus⸗ gemacht, was am Abend gegeſſen werden ſollte. Kainz aß gern, und als echter Wiener gern gut, aber er war kein Schlemmer. Keine Lecketbiſſen— ein Beinfleiſch mit Kreen— a Kalbshaxn, möglichſt groß, und das liebe Geſicht ſtrahlte vor Vergnügen. Als er im Auguſt zu uns kam, hatte er ſchon eine ganze Reihe von Gaſtſpielen hinter ſich, und daß klangſchöne Organ war etwas überanſtrengt. Wenn er abends in ſeine Garderbbe ging— er mußte an der meinigen vorbei, und das Feuſter ſtand auf, der großen ⸗Hitze wegen— da beugte er ſich jedesmal über die Brüſtung, zeigte auf ſeinen Hals und krächzte mich an.“ Damit ſtieg er lachend die Treppe hiuguf, aber wenn er dann auf der Bühne ſtand, da war der Schleier von ſeiner Stimme fort— da gehorchte der Mechanismus jedem gewoll⸗ ten Gefühlsausdruck. Es war, als ob die Seele und nicht die Kehle die Töne bildete. Nicht ganz öhne Schuld an dieſem Rachenkatarrh, der chro⸗ niſch zu werden öͤrohte, waren die Zigaretten und der Alkohol. Man weiß ja— es gab bei Kainz eine Kognakperiode und in Nürnberg krieb ſie die höchſten Blüten. Zum Glück waren wir informiert und konnten helfend eingreifen. Abend für Abend ſtand eine volle Flaſche Kognak auf ſeinem Garderobentiſch! Dir zweiköpſige Direktion ſchlich, während Kainz auf der Bühne ſtand, abwechſelnd in ſein Zimmer und tat ihre Pficht opferte ſich!— Eines Abends am Stammtiſch erzählte ich Schauergeſchichten von Wilhelm Kunſt, Reitzenſtein, Wilhelm Kläger und anderen alkoliſierenden Genies, die an ihrer Lei⸗ denſchaft elend zugrunde gegangen waren. Kainz ſaß ſtumm da und ſah mich mit zuſammengekniffenen Augen an. Dann plötzlich:„Na, un weiß ich ja auch, wer mir jeden Abend meinen Henneſſy ausſäuft!“ Aber gewirkt hat die Kur doch, wie ſich ſpäter herausſtellte. Das Gaſtſpiel mußte zweimal verlängert werden, und das Geldverdienen machte unſerm Gaſt ein diebiſches Vergnügen. Er fagte immer:„Kinder, das Geld macht's ja gar nicht, nur dafür bekommt— und es macht den Menſchen rei1“ Wir ſpielten mit Kainz auch in dem benachbarten Fürth vor bis unter das Dach gefüllten Häuſern. Nur einmal, es war ein glühendheißer Tag, und die Uriel⸗Acoſta⸗Aufführung war vielleicht nicht genügend bekaünt geworden— das Haus mar leer, und Kainz bekam als Anteil achtundnenn:ig Mark. Traurig beſah er den Kaſſenrapport:„Kinder, gebt's mir we⸗ nigſtens hundert Mark,“ bat er mit ſeinem naiyſten Augen⸗ aufſchlag. Natürlich legte ich ihm den Hundertmarkſchein hin nun genierte er ſich, ſteckte ihn aber ſchließlich doch in die Taſche. An einem der Kainzfreien Abende ſpielte mein Freund Gottſcheid ſeine Leib⸗ und Magenrolle,„den langen Iſragel“ in dem guten alten Benedix'ſchen Schmöker„Das bemooſte Haupt“. In der Kommersſzene des zweiten Aktes wirkten alle Solomitglieder als Studenten mit— es gab eine ſolenne Kneiperei und während des Rundageſanges gaben unſere Künſt⸗ ler von der Onerette paſſende Einlagen zum beſten. Beim Aufmarſch der Studentenſchaft— ich ſaß im Zuſchauerraum— fiel mir ein unbekannter, ſchlanker, junger Student auf. Ich nehme mein Glas, ſehe genauer hin— wer war es? Joſef Kainz! Kurz vor dem Auftritt war er gekommen, hatte ſich heimlich vom Garderobier Band und Mütze geben laſſen, hatte ſich verſteckt gehalten und dann ſchnell unter die auſtretenden Kommilitonen gemiſcht. Ein echter Jung⸗Kainz⸗Streich!„Der lange Iſrael“⸗Gottſcheid blieb vor Schreck in ſeiner Anſprache ſtecken— verſchmitzt nickte Kainz ihm zu und kam ihm einen Ganzen auf ſein„gutes Gedächtnis“. Allgemeines Halloh, und in der nun einſetzenden Kommersſzene war Seppel der über⸗ mütigſte von allen. Das p. t. Publikum aßer hatte keine Ahnung, welche Berühmtheit ſich da ohen als Statiſt betätigte. Es ſollte aber doch ruchbar werden. Im Rundgeſang warxen bereits mehrere Nummern geſtiegen— da ſyrang Kainz plötz⸗ lich auf und donnerte, vom Platz aus, Goethes Zauberlehrling herunter mit einer unerhörten Wirkung! Jetzt war er freilich erkannt. So konnte nur„Einer“ ſyrechen! Der Jubel war unbeſchreiblich— wenig fehlte, ſo hätte er das ganze Gedicht da capo ſprechen müſſen. Vergnügt lachend ſetzte Seppel ſich wieder und trieb weiter den haarſtränßendſten Unſinn, kielt Beim Abſchied auf dem Bahnſteig vertraute er mir an, daß er jetzt bare dreitauſend Mark auf der Nürnberger Bank liegen habe.„So reich bin ich noch nie geweſen. Hat alles Nürnberg gebracht.“ Noch zum Alteilſenſter heraus rief er und hob drei Finger hoch:„Drei Mille! Ich komme wieder!“ Und er kam— faſt jeden Sommer! Auch wenn er nicht ſpielte — bei uns in Nürnberg machte er immer Station, wenn er in die Berge ging. Der liebe, liebe Menſch! Meine Augen wer⸗ den ſeucht, an der Wand neben meinem Schreibtiſch hängt ſeine Totenmaske. Ich ſehe ſie an und höre ihn ſprechen. 0 73 einer kommt nicht wieder, aber wir haben ihn ge⸗ a * Eine Theatererinnerung Schopenhauers Im dritten Buch der„Welt als Wille und Vorſtellung“ hat Schopenhauer auch zu der viel erörterten Frage Stellung genommen, weshalb Labkoon, in der berühmten Marmor⸗ gruppe, nicht ſchreie. Er gibt darauf die einleuchtende Ant⸗ wort: weil die Darſtellung des Schreiens„gänzlich außer dem Gebiet der Skulptur liegt“. Man könne aus Marmor keinen ſchreienden Laokoon hervorbringen, ſondern nur einen, der den Mund aufreiße und ſich zu ſchreien fruchtlos bemühe. Der— bilbenden Kunſt ſei eben die Wiedergabe dieſes Affektausdrucks fremd und unmöglich. In andern Künſten dagegen ſei die Darſtellung des Schreiens durchaus zuläſig, ja gevoten. So beſonders in der Schauſpielkunſt. Sophokles laſſe den Philoktet— ſchreien, und der griechiſche Held werde auf der antiken Bühne auch wirklich geſchrien haben.„Als eines ganz ähn⸗ lichen Falles“— ſo fährt nun Schopenhauer fort—„erinnere ich mich, in London den berühmten Schauſpieler Kemble in einem aus dem Deutſchen überſetzten Stück, Pizarro, den Amerikaner Rolla darſtellen geſehen zu haben, einen Halb⸗ wilden, aber von ſehr edlem Charakter: dennoch, als er ver⸗ wundet wurde, ſchrie er laut und heftig auf, was von großer und vortrefflicher Wirkung war, weil es als höchſt charak⸗ teriſtiſch zur Wahrheit viel beitrug.“ 5 Wir können jetzt ganz genau angeben, wann und wo der— Philoſoph dieſe Aufführung geſehen hat. Nach den kürzlich 5 bei Brockhaus erſchienenen„Reiſetagebüchern“ des jungen Schopenhauer fand ſie am 17. Oktober 18903 im Lonn doner Covent Garden ſtatt. Es war eine glänzend beſetzte Erſtaufführung in dieſem Hauſe, wo ſonſt meiſt Opern ge⸗ geben wurden, aber zunächſt ſchien ſie einen üblen Verlau 8 nehmen zu wollen. Der Darſteller des Pizarro nämli kam— bezecht auf die Bühne, und nach wenigen Worten verſagte ſeine Stimme ſo völlig, daß er ſich gezwungen ſah, die Bretter zu verlaſſen. Der Vorhang mußte fallen und dann das Stück mit einer Hilfskraft noch einmal von vorn ange⸗ fangen werden. Möglich, daß ſich dieſe Vorſtellung durch das tragikomiſche Ereignis dem Philoſophen beſonders tief ein⸗ geprägt hat. Schopenhauer ſpricht von einem aus dem Deutſchen über⸗ ſetzten Stück. Tatſächlich handelt ſich's um das Drama Kotze⸗ bues„Die Spanier in Peru oder Rollas Tod“. Dies roman⸗ 8 tiſche Trauerſpiel, das mit äußerlichen Eſſekten die beſtebte Lehre predigt:„Wir Wilden ſind doch beſſere Menſchen“, ſand vornehmlich in England Anklang und wurde mehrfach üher⸗ ſetzt, ſo von dem bekannten Luſtſpteldichter Sheridan unter dem Titel„Pizarro“. Auch Frau von Stasl, der es nicht en. gangen iſt, daß dies höchſt moraliſche Kolonialdrama zumall auf das engliſche Publikum gewirkt hat, ließ ſich von den ſüßen Phraſen Kotzebues täuſchen und ſtellt, in ihrem Buch— über Deutſchland, das Stück höher als die andern Dramen des in allen Sätteln gerechten Mannes. 2 Kotzebues Tragödien mit ihrem trieſenden Edelmut und 5 ihrer dick aufgetragenen Rührſeligkeit werden dem Philo⸗ ſophen ſpäter gewiß läſtig geweſen ſein, Für Kotzebnes Komö⸗ dien aber iſt Schopenhauer noch im Alter bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade eingetreten— und das ſpricht für ſeinen Büh⸗ nenſinn, der hier bei einem mit den tiefſten Problemen der Menſchheit beſchäftigten Denker gewiß nicht häufig ſein dürfte. Dieſe lebendige Teilnahme an der Welt des Spiels und Scheins, die ſich ja mit ſeiner Illuſionsphiloſophie gut verein⸗ baren läßt, iſt ſchon in jungen Fahren durch zühlreiche Theater⸗ beſuche geweckt worden: das geht aus den jetzt zum erſtenmal gedruckten Reiſetagebüchern Schopenhauers, die jeden Gang ins Theater ſorgſam verzeichnen, deutlich genug hervor. Dr. Hermann Michel. i Neue Muſik⸗Zeikung. Die beiden Novemberheſte der im Verlag Earl Grüninger Nachf. Ernſt Klett, Stuttgart, er⸗ ſcheinenden Zeitſchrift euthalten eine Reihe von Abhandlun⸗ gen, die den Muſiker wie den Muſikfreund in gleicher Weiſe intereſſieren, wie die Themen„Franz v. Aſſiſi und die Ton⸗ kunſt“(Loſſen⸗Freytag),„Vom Anſchluß in der Muſtk“(A. Knab),„Bernard Shaw und die Muſik(§. Schlitz),„Muſik⸗ inſtrumente im alten Rom“(Fr. Roſe),„Der deutſche Minne⸗ geſang“(K. Storck) uſw. dartun. Die Hefte lind in gewohnter Weiſe durch Berichte, Beſprechungen. ie Abbildungen aber bis zum Schluß des fünkaktigen Stückes ſeine Statiſten⸗ rolle getreulich durch. (und Notenbeilgge vervollſtändigt, — 8 Samstag, den 13. November 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 526 —— Albeit Veranty/ortung Söchlichbeit Fortschritt Tausende scharen sich um das Programm der Deutschen Volkspartei, weil es dem ver- nünftigen Ausgleich in Politik und Wirtschaft dient. Die Namen Stresemann und Curtius bürgen dafür. In ihrem Geist arbeitet die Deutsche Volkspartei auch in Stadt und Land. Tretet ein in ihre Reihen, verstärkt ihre Scharen! Wählt daher nur ihre Listen! Nr. 4 fur die Stadtverordneten 55 6 für Sezirk Kreis Lowoodre Drucksachen r tnseg C 1, 5 Breitestraße C 15, 5 beginnt seinen diesjahrigen Weihnachts-Verkauf mit einem enorm billigen Vermischtes 1E Statt besonderer Anzeige M Am Donnerstag verschied nach langem. schweren, 11 Hikannrine l mit Oeduld ertragenem Leiden, mein hetzensguter Mann, mein lieber Onkel, Herr Nebenzimmer 150 Perſonen faſſend, — noch einige Tage frei.“ qulius Bender HEE im 67. Lebensjahre.—ꝓ7— Hind MANNHEIM, den 13. November 1926 Lameystr. 32 Koöbel kauft Jedermann u bei Kuplermunn! 3 Wochen alt, wird für Eigen abgegeben. 2 Adreſſe in der Ge⸗ In tieker Trauer: ſchäftsſtelle. 73610 Frau Ida Bender Sanbere Frau geht Minna Bender Iützen und waschen. Angebote unt. B K 44 21—5 kindet Samstag, den 13. 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Vorſt., A 9, m. Pr.:„Wallenſte i ns Tod“. Anfang.30 Uhr. Dienstag, 16. Nov., 78. Vorſt., C 10, m. Pr.: Tanzabend. Anfang 8 Uhr. Mittwoch, 17. Nov., 79. Vorſt., D 11, m. Pr.:„Elektral. Anfang 8 Uhr. Donnerstag, 18. Nov., 80. Vorſt., B 11, m. Pr.:„Romes und Julic“. Anfang.30 Uhr. Freitag, 19. Nov., 81. Vorſt., E 11, m. Pr.:„Marthal. Anfang 8 Uhr. Samstag, 20. Nov., 82. Vorſt., A 10, m. Pr., Unterhaltungs⸗ reihe. Zum 1. Male:„Mädel von heute.“ An⸗ fang 8 Uhr. Sonntag, 21. Noy., 83. Vorſt., F 11, h. Pr.:„Siegfried'. Anfang 6 Uhr. Montag, 22. Nov., 84. Vorſt., C 11, m. Pr.:„Romeo und Julia“. Anfang.30 Uhr. Dienstag, 23. Nov., 85. Vorſt. Für d. Theatergemeinde Freie Volksbühne Nr. 1452—1600, 1611—1650, 6001—7100, 8051 bis 8100, 10 001—10 200:„Wallenſteins Lager— Die Piccolomini.“ Anfang.30 Uhr. Neues Theater Sonntag, 14. Nov., 29. Vorſt.: Kopfoder Schrift.“ An⸗ fang.30 Uhr. Mittwoch, 17. Nov., 30. Vorſt.: Für d. Theatergemeinde Freie Volksbühne Nr. 1201—1451, 1601—1610, 3101—9200, 5100 bis 5970, 10 001—10 200:„Stöpſel“. Anfang 8 Uhr. Mittwoch, 24. Nov., 81 Vorſt. Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes Abt.—12(v. Abt. 12 Nr. 551—585), Abt. 19(Nr. 936—940), Abt. 20—44:„Heimliche Brautfahrt“. Anfang 8 Uhr. Künstlertheater Apollo vom 14. bis 21. November 1926. Sonntag, 14. Nov.: Caſtſpiel Eugen Klöpfer und ſeine Schau⸗ ſpieler. Einmalige Aufführung: Der Meiſter“ von Hermann Bahr. Anfang.30 Uhr. Sonntag, 14., Montag, 15., Dienstag, 16.(Abſchiedsvorſtellg.): „Menſch und Uebermenſch“. Anfang 8 Uhr. Mittwoch, 17. Nov. Premiere: Gaſtſpiel des Jean Gilbert⸗ Enſembles:„In der Johannisnacht“, Operette v. Gilbert. Anfang 8 Uhr. Donnerstag, 18., Freitag, 19., Samstag, 20.:„In der Jo⸗ hannisnacht“. Anfang 8 Uhr. Sonntag, 21. Nov.(Totenſonntag): Gaſtſpiel des Heidelberger Stadttheaters:„Ein Spiel von Tod und Liebe“ von Romain Rolland. Anfang.30 und 8 Uhr. 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November 1926 5 Vorstellung Nr. 74. außer Miete Nr. 4 E he Erlednlchsbrücte K1———— Ber fröhliche Weinberg Lustspiel in drei Akten von Carl Zuckmayer Szene gesetzt vor Heinz Dietrich Kenter, Bühnenbilder von Heinz Grete. Ankang 8 Uhr Ende nach 10 Uhr Personen: Jean Bapliste Gunderloch, Weingutsbesitzer Johannes Heinz Bmayer, Landskronenwirt Jbsel Renkert Birrchen, deren Hedwieg Lillie abettchen Eismayer J Töchter Ilse Fürstenberg nuzlus, Klärchens Verlobter Ernst Langheinz Jochen Most, Rheinschiffer Adolt Ziegler Hente 5 10 1 Pat und Patachen in dem humoristischen Filmwerk 1 nnemarie Most. seine Schwester Else von Seemen 1 Rindsfub. Weinlläl. dſer K. Neumann-Hoditz becter. Weinhändler Hans Godeck 8— enz. Weinhändler Willy Birgel 5 rau Rindskub Recie 8 interessante Akte mit Original- räulein Stenz Karola Behrens NANSHAL MSIIIaN Aufnahmen aus dem schönen ahnesand. Weinreisender Raoul Alster Des Kacbbracete⸗ Spanien 84²⁵ öͤbehe Bär. 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November 1926 Vorstellung Nr. 28. Th. G. Nr. 8 Für die Theatergemeinde— Freie Volksbühne Nr.—600, 2701—3100, 8051—8100, 1000110200 (ohne Kartenverkauf) Die Dollarprinzessin. Operette in 8 Akten von A. M. Willmer und 7. Grünbaum.— Musik von Leo Fall. In Szene gesetzt von Alfred Landory. Musikalische Leitung: Gustav Mannebeck. Tänze Alired Landory. Elgene Film-Berichterstattung Besinn der Vorstellungen;.10,.40 und.10 Unr. Anfangszeiten bitte heachten. Sonntags ab.30 Uur. ** b e, Lide ute cer e Sas illeitende Musk von Pucein EFFE hn C 1 5 Musikalische Leit 3 eee 23* SlünnuannunaanumnHIeeeeeeee Kkpellmeister Otto Flärzer Ffüh-Vorstellung loe. sein, Priedel— — 5 Gewöhnliche Preise rray, seine Nichte i il— Medr Wahrburs Rat lle ehner Da TK-Hotel E Der grosse Sporflum: Gant Walter Friedmann 1 Freikarten haben für die Spiel- oer Perg des A rBoudert er ude —ĩ—— Sonntag, den 1a. uovember Sdidisals! 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November, abds. 8 Uhr ER ersammlungssaal— Rosengarten Tänze Frances Walt 10 Pehnbert Auſtakt Gluck:a) Höfisches n St. b) Impression,)Reixgen d. Seligen. artok; Allegrobarbaro Wirbelstudie) IPeinem Album von Max Reger: WI 1e Sage, b) Walzer Lanner: Aite Pettder Weise. Mozart: aus.Les Ri is riens“ Pvorak: Siavisches chard Strauss: Walzer à d. Oper rie„Der Rosenkavalier“. 3731 F. mn iu M.50 8 85 2 20.65 bei * erd. Heckel. O 3, 10 u. Mannheimer us khaus P Weinstube Kornhiume gegenüber Kurfürſtenſchule B 6, 8. Heute Samstag und Sonntag Gemütlicher Klavierabend bei vorzägl. Beine und in Kauf u. in Miete werter Küche. 3700 m etz- mit Vorkaufsrecht. re. 33744 AchtunglSunniee, den. und Monike, Uen 15, Horenbef Zahlunaserleicht. Wum Borimunder“ tindet in—————— Spe 1 Greer Bie, et Viernheim K. Donecker roger Sier⸗ Abschlag % 30 Pig 28 gegr. 1874 Kirchweihfest Pfehle icantes bestes Bler. 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