Ttaliens Berhältnis zu Frankreich 77 Itali daglie 9 Fülgüchetipſchektskonſeren, unter dem Vorſitz des früheren eu Un 06 Dienstag, 16. November 10 Heritepreiſe In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Bei urc die Poſt monatlich.⸗M.2,50 ohne Beſtellgeld. e. enderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſtung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karleruhe Ba t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,4-6, 00 ermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. ö, Wrhesingerſtr. 19/20.-u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ 12 eſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 530 eöeitung Mannheimer Heneral Anzeiger Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht H,,—...,,.,,,,,......—————— Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamec —4.⸗M. 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Sauerwein lenkte das Geſpräch zunächſt auf die lini Mliſcheitalieniſchen Beziehungen und erhielt von Muſſo⸗ alles ie Zuſicherung, daß in Zukunft von italieniſcher Seite fälle Hetan werden ſoll, um weitere unangenehme Zwiſchen⸗ jeſtatdnt verhindern.„Ich finde die antifranzöſiſchen Mani⸗ 1 ttonen ſkandalös und unſtatthaft,“ erklärte der debeer„Niemals wird ſich mehr etwas ähnliches zutragen. Ich okhnen meine Garantie dafür.“ Auf die Außen⸗ Bas fk übergehend, gab Muſſolini folgende Erklärung ab: an die Schwierigkeiten betrifft, die ſich aus dem Statut von wa ger ergeben haben, ſo ſind ſie heute behoben worden. Wir Augen noch vor einem Monat entſchloſſen, uns in dieſem engliſchlick, um die Tangerfrage nicht zu bekümmern. Die Fun Ge Regierung beſtand jedoch darauf, unſere Zuſtimmung tauſ atut zu erlangen. Es kam zu einem Meinungsaus⸗ vole und heute gibt uns das ins Auge gefaßte Verfahren reich Befriedigung. Zuerſt wird das Problem zwiſchen Frank⸗ lich und Spanien behandelt. Dieſe Priorität iſt ganz natür⸗ worß Die beiden Nationen ſind infolge ihrer in Marokko er⸗ Prachteten Rechte und der von ihnen für die Befriedung ge⸗ ſtatuten Opfer vollkommen berechtigt, vorerſt das Tanger⸗ zwiſchen ſich zu regeln. Nachher werden England und n an der Geſamtlöſung teilnehmen. Vielleicht wird ſchon ſehr bertangement, zwiſchen Frankreich und Spanien unſeren noch eſcheidenen Anſprüchen völlig Rechnung tragen. Es gibt mußz ine andere Frage, über welche man ſich verſtändigen Tun kämlich das Problem der Stellung der Jtaliener in wichti 8. Für uns iſt dieſe Angelegenheit außerordentlich wif 6. Ich hege keinen Zweifel, daß wir nach dieſen peinlichen mit' chenfällen in eine Periode ausgezeichneter Beziehungen Frankzankreich eintreten. Ueber meine Gefühle gegenüßer Paere ließ ich niemals einen Zweifel aufkommen. Ich hafte geſunde europäiſche⸗Politik niemals⸗Für möglich. ge⸗ Rohne eine engliſch⸗franzöſiſch⸗italieniſche ——— — Weltiwirtſchaftstagung in Genf der Am Montag trat in Genf der vorbereitende Ausſchuß en Miniſterpräſidenten Theunis zuſammen. Von tagsahcher Seite ſind Staatsſekretär Trendelenburg, Reichs⸗ und decordneter Lammers, Gewerkſchaftsſekretär Eggert bauper frühere Finanzminiſter Hermes anweſend. Jou⸗ treter ab im Namen der Arbeiter⸗ und Genoſſenſchaftsver⸗ der er 70 vorbereitenden Ausſchuſſes eine Erklärung ab, in gra Wünſche dieſer Organiſationen hinſichtlich des Pro⸗ .die der Weltwirtſchaftskonferenz darlegte. Er verlangte, ferner öſtonſerenz vor allem die Frage der Geloͤſtabiliſierung ie Frage einer gemeinſamen Aktion gegen die Han⸗ erniſſe, die Frage der internationalen induſtriellen irtſche und die Frage der Schaffung eines internationalen reitendaltsrates, behandeln ſoll. Die Tagung des vorbe⸗ n Ausſchuſſes ſoll wenn irgend möglich bis Samstag e geführt werden SOeuf und die Entwaffnungsfrage der Lisherlin, 16. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) An ratstagun igen deutſchen Dispoſition für die Völkerbunds⸗ geändert iſt entgegen anders lautenden Meldungen nichts Bann perſhden, Es bleibt alſo dabei, daß Dr. Streſe⸗ riand unhnlich nach Genf geht, wenn, wie anzunehmen iſt, Wung iſt. 5 hamberlain ſich zur Konferenz begeben. Voraus⸗ böa de nich aß die Verhandlungen in der Entwaffnungs⸗ täutſchen 55 inzwiſchen eine Entwicklung nehmen, die es dem in ußenminiſter unmöglich macht, an dem Beratungs⸗ hean allerdif zu erſcheinen. Mit einer ſolchen Wendung rechnet Hot vielm ings nicht an Berliner maßgebenden Stellen. Man olknung ehr in den Kreiſen der Regierung nach wie vor die 93 Dezemö aß die noch ſchwebenden Differenzen bis zum einer 5 dem Sitzungsbeginn, beglichen ſind, ſo daß alſo miſſizen Uebergangszeit die Militärkontroll⸗ eberlaſſen—— etwa Ende Dezember endgültig Deutſchland ſtatanderſe ürde. Daß vor der Dezembertagung die Aus⸗ Eindeten ung über die von der Botſchafterkonferenz bean⸗ 5 kandpunktnkte abgeſchloſſen wird, iſt deshalb vom deutſchen deſtünde, dagus von Wichtigkeit, weil andernfalls die Gefahr en 9 10 die Inveſtigationsbeſprechungen in Geuf unter er mutebandlüngen über die Militärkontrolle ge⸗ 7550 5 ſt ruck klt werden kö gl ie Eichzeitiaerhandlungen über die Militärkontrolle werden ſche rverBerlin und Paris geführt. In der Frage der berr unterrichterd.e ſoll ſich nach der Verſicherung von deut⸗ in en uflö hteter Seite inzwiſchen herausgeſtellt haben, daß der Pariſene von der Gegenſeite nicht gefordert wird. Die r. aber auch in einem Teil der engliſchen Preſſe uft auptung, die deutſche Regierung habe bereits icherungen über die Erfüllung der einzelnen 7 en der Militärk iſſ nzut tlitärkontrollkommiſſion abgegeben, wird Hühne de erklärt. Es iſt bisher keinerlei Bindung im Frichsregierun en Alliierten geſtellten Anſprüche erſolgt. Die ſie age der big ig hat es auch entſchieden abgelehnt, über die wi betrach 5 uſtriellen Abrüſtung Deutſchlands zu verhandeln, korrige Aus vielmehr dieſe Angelegenheit, über die lang⸗ autmen erledfenanderſetzungen geführt wurden, als voll⸗ nalzurollen igt und es beſteht keinerlei Grund, ſie von neuem eut an dief Wenn der„Daily Telegraph“ trotzdem er⸗ aß dem Jinge rührt, ſo drängt ſich leider der Verdacht 0 3 0 glatten Ablauf der Verhandlungen auf die Art lle ie in den Weg geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß dieſer ——— .e leigt werden Entente. Ich habe den italieniſchen Zeitungen Befehlgegeben, die Polemikeinzuſtellen. Dem⸗ nächſt werde ich im Senat oder in der Kammer die Gelegenheit ergreifen, um klar auszudrücken, was ich Ihrem Lande gegen⸗ über denke und fühle. Ich werde dabei nicht verfehlen, darauf hinzuweiſen, daß die Politik Herrn Briands von einer klugen und gemäßigten Auffaſſung der Ziele und Bedürfniſſe Italiens getragen war. Frankreich zur Konferenz von Obeſſa Trotzdem nach Auffaſſung der Pariſer diplomatiſchen Kreiſe die ruſſiſch⸗türkiſche Annäherung in erſter Linie gegen die Orient⸗Politik Englands und Italiens ge⸗ richtet zu ſein ſcheint, beſchäftigt ſie doch die zuſtändigen Stellen wie die öffentliche Meinung in hohem Grade. Jeden⸗ falls ſieht man auch hier in den Beſprechungen nicht nur einen Verſuch, dem Völkerbund einen Bund der aſiatiſchen Länder entgegenzuſetzen, ſondern auch den Beginn der Politik, die unzweideutig darauf gerichtet iſt, den europäiſchen Einfluß in Aſien zurückzudrängen und die noch unter der Vormundſchaft einzelner Großmächte ſtehenden Völker zur gemeinſamen Führung des Emanzipationskampfes aufzurufen. Man ver⸗ hehlt ſich keinesfalls, daß für Frankreichs aſiatiſche Beſitzungen die Situation recht gefährlich werden könnte. Der„Temp“ meint, Odeſſa ſei die Antwort auf die engliſch⸗italieniſche Beſprechung in Livorno, die zu allerhand Gerüchten über erhöhte Anſprüche der Italiener im nahen Orient Anlaß gegeben hätte. Es ſei alſo vielleicht richtiger, zu ſagen, Odeſſa bedeute die Antwort auf die territorialen Aſpirationen des Faſzismus. Das„Journal“ dagegen glaubt, daß die Beſprechung eher eine ruſſiſche Erpreſſung darſtelle vor der Reiſe Tſchit⸗ ſcherins nach Weſteuropa. Die Türkei wäre dabei die Be⸗ trogene, denn ſelbſt wenn in Odeſſa nur ein ruſſiſch⸗türkiſcher Defenſivvertrag zuſtandegekommen ſei, ſei dieſe ruſſiſche Hilfe für die Türkei geſährlicher als jeder Angriff, von welcher Seite er auch komme. Rußland habe niemals auf Konſtau⸗ tinopel werzichtet, ein Bündnis mit ihm könnte alſo für die Türkei nur eine Falle ſein. ——————— — Störungsverſuch auf dieſelben Kreiſe zurückzuführen iſt, die in den letzten Tagen den„Leitfaden für den deutſchen Heeres⸗ unterricht“ hervorkramten, um aus einigen zuſammenhang⸗ loſen Zitaten den Beweis herzuleiten, daß den Soldaten der deutſchen Reichswehr ſyſtematiſch der Revanchegedanke mit dem Ziel der Wiedereroberung Elſaß⸗Lothringens anerzogen werde. Es iſt nur zu hoffen, daß durch ſolche plumpe Stim⸗ mungsmache die Verſtändigung nicht hintertrieben wird. Rangerhöhung für Walch Paris, 16. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Durch ein Regierungsdekret wird dem Präſidenten der Interalliier⸗ ten Kontrollkommiſſion, Diviſionsgeneral Walch, für die Dauer ſeiner Funktionen der Rang eines Armeekorpskommandanten zuerkannt. Das„Journal“ bemerkt zu dieſer Beförderung: „Als guter Elſäſſer, der genau und hartnäckig ſeine Auf⸗ gabe erfüllt, wird General Walch mit den ihm verliehenen vier Sternen die notwendige Autorität für ſeine diplomatiſche Auf⸗ gabe in Deutſchland zu finden wiſſen.“ Der Zuſammenbruch des Kohlenſtreits § London, 16. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter. Die Situation im Kohlenkonflikt machte geſtern einen großen undendgültigen Fortſchritt. Die Bergleute in Süd⸗ wales, einem der allergrößten und bisher radikalſten Bezirk, haben geſtern für die Annahme der Regierungsvorſchläge ge⸗ ſtimmt. Da außerdem noch fünf weitere Diſtrikte ihre Stimme für den Friedensſchluß abgegeben haben, darf die endgül⸗ tige Annahme des Kompromiſſes und damit der Abbruch der ſechsmonatigen inneren Kämpfe als geſichert gel⸗ ten. In einer Reihe von Diſtrikten wird man möglicherweiſe verſuchen, ganz ohne Anwendung des Memorandums, zu einer freien Regelung zwiſchen Unternehmern und Bergleuten zu kommen, denn die Arbeiter ſtehen vielfach auf dem Standpunkt, daß die Bindung von drei Jahren, die ihnen das Kompromiß auferlegt, untragbar ſei. In den Gruben befanden ſich geſtern 336 000 Mann. Die Dominien und die Feſtung Singapore § London, 16. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die britiſche Reichskonferenz, die ſeit zwei Wochen ein zurückgezo⸗ genes Leben in Kommiſſionen geführt hat, trat geſtern unter dem Vorſitz Baldwins zu einer Plenarſitzung zuſammen. Einer der wichtigſten Stützvunkte des britiſchen Weltreiches, die Feſtung Singapore trat wieder einmal in den Mittel⸗ punkt der Diskuſſionen. Singapore, das Tor zum Pagifiſchen Ozean, iſt bekanntlich Baſis der geſamten Oſtpolitik Groß⸗ britanniens. Wie aus ünterrichteten Kreiſen verlautet, wurde der Reichskonferenz ein Plan für neue Ausbauten der Feſtung vorgelegt, unter denen) ſich das Projekt einer Schiffswerft, die über 200 Millionen koſten wird, beſindet. Dieſes Projekt wurde ſchon 1024 aufgeſtellt, aber von der damaligen Regie⸗ rung Maedonald fallen gelaſſen. Nun wurde wieder die heikle Frage des Koſtenbeitrages der Dominions angeſchnitten. Die meiſten Dominions haben dieſe Koſten bisher gern dem Mut⸗ terlande zur Verfügung geſtellt, das angeſichts ſeiner ſchweren inneren Laſten nicht mehr ſo bereitwillig iſt, alles zu tragen. Es heißt, daß vor allem Auſtralien und Neuſeeland, die am un⸗ mittelbarſten aus dem Schutz Singapores Nutzen ziehen, er⸗ hebliche Anteile der Koſten übernehmen ſollen. Die Ausein⸗ anderſetzungen darüber werden dieſer Tage noch fortgeſetzt werden. Italien und wir Seit der Faſcio zu ſeinem letzten und vielleicht vernich⸗ tenden Schlag gegen ſeine Widerſacher ausholte, iſt die Gilde der„Realpolitiker“ bei uns zu neuem Leben erwacht. Ein paar Blätter haben in der erſten Aufwallung natürlichen Empfindens eine Grauſamkeit geheißen, was unerhörte Grauſamkeit bleibt. Nun tönt ihnen von ſo und ſo viel Kan⸗ zeln der öfſentlichen Meinung etwas trivial die Mahnung: „Was Du nicht willſt, das man Dir tu, das füg' auch keinem andern zu.“ Strebten wir nicht ſelber mit allen Kräften der Seele nach der Wiedererlangung unſerer vollen Souveräni⸗ tät? Alſo hätten wir erſt recht Anlaß, der Bismärckiſchen Altersweisheit uns zu erinnern, die ein wenig auch ſchon die Weisheit ſeiner ſpäten Mannesjahre war:„keine Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder“. Schade, wie ſchnell ſelbſt die Wirkung guter und kluger Bücher ver⸗ weht! Als vor vier Jahren oder fünf Otto Hammann ſeine Schrift vom„mißverſtandenen Bismarck“ veröffentlichte, wars wie eine Offenbarung. Und auch dem Dogmengläubig⸗ ſten ſchien es aufzugehen, daß Bismärckiſche Politik ſich nicht ſchematiſch kopieren, Bismärckiſche Schlagworte, im Sturm und Drang eines gigantiſchen Kampf⸗ und Führerlebens ge⸗ boren, nicht ſich einfach kanoniſieren ließen. Das alles iſt längſt vergeſſen. Wieder wie einſt in Bülows unſeligen Zei⸗ ten marſchieren wir gern im Schatten des mißverſtandenen Bismarck und ſuchen, wo die Umſtände irgend es erlauben, hinter ihm Deckung.„Die Welt iſt rund und muß ſich drehn. Was unten war, wird oben ſtehn.“ Zugegeben, daß manchem Kritiker des faſziſtiſchen Regt⸗ ments Parteihaß die Feder führt. Ebenſo wie anderen die heiße Begeiſterung für das faſziſtiſche Syſtem, das man mit Wolluſt bei uns eingeführt ſähe, die Lippen ſchließt. Aber was ſich jetzt in Italien begibt, hat doch auch noch andere Seiten. Allerlei iſt daran, was auf den parteipolitiſchen Lei⸗ ſten zu ſchlagen nicht möglich iſt und auch in die hergebrachten Kategorien nicht güt ſich fügt. Dem Touriſten, verſichern in einem langen Korreſpondentenleben zu Römern gehräunte Berichterſtatter, ͤrohten keine Gefahren. Aber ſo einer bis⸗ lang gewohnt war, in Wort und Schrift die Sache unſerer peinvoller Verſklavung preisgegebenen ſüdtiroler Landsleute zu führen, was dann? Und was wird über⸗ haupt mit dieſen Südtirplern, die man auch ſchon jetzt mit Skorpionen züchtigte? Kann nicht ein jeglicher dieſer Kant⸗ ſchukparagraphen gegen ſie angewandt werden? Iſt nicht ſo⸗ gar nach allem, was wir in den letzten Jahren erlebten, mit Sicherheit anzunehmen, daß dertei geſchieht? Es ſpricht ſich leicht aus: mögen die Toten ihre Toten begraben. Die Ita⸗ liener im Innern ſich einrichten, wie es juſt ihnen beßagt und für ihr Gemeinweſen ſie zuträglich dünkt. Doch Italjen iſt leider kein Nationalſtaat mehr. Alle dieſe Geſetze, von denen ſelbſt die begeiſtertſten Verehrer des Muſſoliniſchen Regimes verſchämt bekennen müſſen, daß ſie nur als Ueber⸗ vorſtellbar wären. hängen nun als furcht⸗ are Geißel auch über deutſchen Menſchen. Ueber rund 209000 Deutſchen, ohnehin Martern überliefert, die— das iſt kein Phraſe— in der Geſchichte des Abendlandes bisber unbekannt waren. Iſt es würdig, iſt es nicht ſchon wider alle menſchliche Natur, daß wir in Marmorkühle und Gefühl⸗ loſigkeit verharren ſollen, derweil da unten deutſches Blut von der Folter tropft? Ich weiß wohl, es gibt, auch in amtlichen Sphären, Leute, die zu ſolcher Höhe realpolitiſcher Betrachtung emporwuchſen, Die achſelzuckend und mitunter auch etwas geringſchätzig er⸗ klären: wir würden uns doch durch die paar Tauſend Süd⸗ tiroler nicht die Kreiſe unſerer auswärtigen Politik, nicht die Beziehungen zwiſchen Italien und Deutſchland ſtören laſſen. Aber man unterſchätzt dabei das Gewicht, das dieſes Deutſchtum vor den Toren eines Tages in die Wagſchale werfen kann. Hier ein paar Hunderttauſend und dort viel⸗ leicht ein paar Millionen, auf die Dauer ſummiert ſich das. Schließlich kommen wix auf dieſem Wege zum nationalen Ausverkauf. Wer ſich fort und fort für desintereſſiert er⸗ klärt, darf nicht ſich wundern. wenn ihm niemand mehr eine nationale Sendung zutraut. Niemand auch— ganz leiſe nur ſei es geſagt— zuguterletzt noch glaubt. Es wäre nützlich, wenn bei der um des Primats der inneren Politik vertagten Ausſprache über die auswärtigen Fragen dieſe Dinge einmal angedeutet würden. Man ver⸗ ſteht in der Diaſpora, daß die Regierung und ihre Funktio⸗ näre ſich zügeln und unter Umſtänden ein Schloß vor den Mund binden müſſen. Man würde zur Not es ihnen nicht einmal ſo arg verübeln, wenn ſie, wo ſie ex kathedra ſprechen, die müde gehetzte Floskel von der Nichteinmiſchung in die inneren Verhältniſſe anderer Länder variierten. Was man aber draußen bei den in der Zerſtreuung lebenden Deutſchen nicht begreift, was je nachdem Schmerz auslöſt oder Empörung, iſt, wenn auch die Nichtbeamteten, ſozuſagen die freien Bürger zu reden anfangen wie die Offiziöſen. Wir haben neuerdings begonnen, der Fremde unſer volles, bis⸗ weilen ein übervolles Herz zu verſchenken. Manchen unſerer verehrten Zeitgenoſſen hängt der ganze Himmel voller ver⸗ einigten Staaten Europas. Es iſt uns dabei aber ein wenig ergangen wie bei der Abrüſtung. Die andern ſind uns nicht oder nur ſehr ſpärlich und zögernd gefolgt. Bielleicht wird es auch uns ſich empfehlen, nun etwas zu raſten. In lo⸗ derndem Ueberſchwang nicht auch aleich die Herzen uͤnſerer unter fremdem Herrſchaftsdruck ſeufzenden Volksgenoſſen zu verſchenken. Nicht bloß in Erinnerung an die banole Weisheit von dem Snatz in der Hand. Auch um des notio⸗ nalen Ethos willen das neben der(gelegentlich ſtrittiden) Staatsräſon ſeinen Platz behaupten ſoll.— * Wieder Ruhe auf Java Nach den aus Holländiſch⸗Indien eingelaufenen Tele⸗ grammen kann die kommuniſtiſche Aufſtandsbewegung nun⸗ mehr als zuſammengebrochen angeſehen werden. Es haben ſich keinerlei Zwiſchenfälle mehr ereignet. Am Sonntag kam es noch bei Petir und Laboean zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Soldaten und kommuniſtiſchen Aufſtändiſchen, wobei Ueun Kommuniſten getötet ſowie zahlreiche andere verletzt und gefangen genommen wurden. 2. Seite. Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 16, November 1920 Nr. 530 Doch große Koalition? E Berlin, 16. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der „Tag“ hat wieder einmal feſtgeſtellt: Von Verhandlungen über die große Koalition ſei weder dem Reichskabinett noch den Regierungsparteien etwas bekannt. Das iſt die Form ofſiziöſer Regierungsdementis, die in unſerem Fall nicht weit führt. Tatſache dürfte doch wohl ſein, daß die in der vorigen Woche ſtattgeſundene Löſung keinen Ausweg für die Dauer verheißt, und daß die Sozialdemokratie, die bis⸗ her, wenn Koalitionsofferten an ſie herantraten, zugeknöpft war bis an den Hals, neuerdings auf den Geſchmack gekom⸗ men zu ſein ſcheint. Beides wird auch beſtätigt durch die Art, wie der„Vorwärts“ ſich heute zur Regierungsfrage äußert. Das ſozialdemokratiſche Zentralorgan knüpft an das Gerücht an, daß der Vorſitzende der volksparteilichen Reichs⸗ tagsfraktion bei der letzten Beſprechung über die Verhand⸗ Iungen des Kanzlers mit der Sozialdemokratie verlangt hätte: Die Regierung ſolle ſich nach keiner Seite binden, ſondern jeweils auch mit den Deutſchnationalen perhandeln. Unwirſch erklärt der„Vorwärts“, daß der Sozialdemokratie von einer lchen Forderung des Herrn Dr. Scholz, die,„was man in er letzten Woche aufzubauen verſucht hätte, wieder völlig über den Haufen werfen würde, nichts bekannt ſei,“ und fährt dann herriſch fort:„Hier muß alſo unbedingt Klarheit geſchaf⸗ ſen werden, es muß Klarheit darüber geſchaffen werden, ob auf allen Seiten der gute Wille beſteht, das in der vorigen Woche abgeſchloſſene Abkommen zu halten, und weiter muß die praktiſche Möglichkeit unterſucht werden, es von Fall zu Fall wirkſam zu machen. Erſt auf dieſer Grundlage kann die Frage der perſönlichen Zuſammenſetzung des Kabinetts intereſſieren.“ Daas iſt, ſcheint uns, einigermaßen deutlich. Die Sozial⸗ demokratie iſt alſo nun wohl bereit, in ein Kabinett ein⸗ zutreten. Auf alle Fälle aber iſt ſie entſchloſſen, ein Min⸗ derheitskabinett und eine Minderheitskoalition, die der ſozial⸗ —8 Hilfsſtellung bedürftig iſt, in Abhängigkeit zu alten. — — Neue Hetze gegen die Juſtiz Die Femeprozeſſe in Landsberg haben ihren Sweck erfüllt. Sie haben in Verbindung mit den Erörte⸗ Kungen, die daraus entſtanden, volle ſachliche Klärung gebracht und die begangenen Verbrechen geſühnt. Was die ſachliche Klärung anlangt, ſo muß heute jeder wiſſen, was es mit dem Gerede von der ſchwarzen Reichswehr auf ſich hat. In Lands⸗ berg iſt das Vorhandenſein von Arbeitskommandos feſtgeſtellt worden, die dem Reichswehrminiſter unterſtellt waren und die nach der Verſicherung Dr. Geßlers Dankenswertes, ja Vorzügliches geleiſtet haben. Dr. Geßler hat weiter erklärt, daß vorübergehend im Jahre 1923 bei der Reichswehr auch Zeitfreiwillige eingeſtellt werden mußten, weil bei den da⸗ maligen unſicheren Verhältniſſen Veryflichtungen auf zwölf Jahre nicht zu erreichen waren. Dies iſt die ganze„ſchwarze Reichswehr“, von deren Vorhandenſein die Kontrollkommiſſion Kenntnis gehabt hat. Alles andere iſt Legende. Was aber die Sühne der begangenen Verbrechen anlangt, ſo iſt in Landsberg nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen Recht geſprochen worden. Rohe Soldatenfäuſte haben in jenen wildbewegten Tagen, in denen wir am Rande des Abgrunds wandelten, zum eigenen Schutz der Truppe und zur Beſtrafung von Ver⸗ rätern Juſtiz geübt. Sie haben dabei arge Fehlgriffe verübt. Der vermeintliche Kommuniſt Gröſchke iſt offenbar unſchuldig mißhandelt und ermordet worden. Die Soldatenfäuſte haben auf jeden Fall in roher und brutaler Weiſe ihres angemaßten Amtes gewaltet. Aber man wird manchen der abſtoßenden und gemeinen Züge aus den damaligen Verhältniſſen er⸗ klären müſſen. Und wo gefehlt worden iſt, iſt ſtrenge Strafe in Landsberg verhängt worden. Der Feldwebel Klapproth, die hervorſtechendſte Figur dieſer wilden Kumpane hat mit fünfzehn Jahren Zuchthaus wegen Beihilfe zum Mord ein vernichtetes Leben vor ſichh. 74 Man ſollte wirklich meinen, daß es nun an der Zeit wäre, ben Vorhang vor dieſem düſteren Gemälde fallen zu laſſen. Aber die Preſſe der Linken tobt. Sie läuft nicht nur⸗ Sturm gegen die Prozeßführung durch den Landgerichts⸗ direktor Weßling, ſie verlangt auch Wiederaufrollung des Prozeſſes vor einem anderen Schwurgericht. Die bisherige Sühne genügt ihr nicht. Es müſſen neue Beweiserhebungen ſtattfinden und neue Opfer gefordert werden. So klingt es in den ſozialdemokratiſchen Zeitungen und in einem Teil der demokratiſchen Preſſe. Dies hat ſeinen guten Grund. Denn in Landsberg iſt nicht nur die Legende der ſchwarzen Reichs⸗ wehr, ſondern iſt auch der ganze Unfug des preußiſchen Feme⸗Ausſchuſſes zuſammengebrochen. Die ſozial⸗ demokratiſchen Akteure dieſes Ausſchuſſes waren ſo ſtolz auf ihre Taten. Ein gewiſſer Schmidt hatte dem Ausſchuß ſo furchtbare Feme⸗Geheimniſſe verraten, daß man ſogar die Oefſentlichkeit der Ausſchußverhandlungen ausſchließen mußte. Dieſer Schmidt hat in Landsberg, als er unter Zeu⸗ geneid ausſagen mußte, vollkommen verſagt und von ſeinem ganzen Gefaſel iſt nichts übrig geblieben. Man hat im Preußi⸗ ſchen Unterſuchungsausſchuß das Haupt der ganzen Feme entdeckt, den Oberleutnant Schulz, und man forderte vor allen Dingen den Kopf dieſes angeblichen Feme⸗Häuptlings. u Landsberg iſt von dieſer ganzen Anklage nichts geblieben. berleutnant Schulz iſt in beiden Prozeſſen freigeſprochen worden, weil von der Anklage nichts zu beweiſen war. Die ganze künſtliche Konſtruktion einer ſchwarzen Feme liegt zer⸗ brochen am Boden. Was übrig bleibt, ſind einzelne Fälle ſol⸗ datiicher Verwilderung, die ihre Beſtrafung gefunden haben. Man kann dem Vorſitzenden, dem Landgerichtsdirektor Weßling, nur dankbar ſein, daß er trotz aller Senſations⸗ mache der Linkspreſſe die Straffälle vollkommen von dem Ge⸗ webe parteipolitiſcher Verhetzung losgelöſt und auf ihre rein menſchliche Seite zurückgeführt hat. Er war freimütig ge⸗ nug, die Notwendigkeit ihres Reinigungsprozeſſes in der Ur⸗ teilsbegründung entſchieden zu betonen. Freilich hat er ſich damit die Feindſchaft der Linken zugezogen. Die Linke ſieht ſich um ihre ſchönſten Hoffnungen betrogen und ihre Preſſe 3 gleicht dem raſenden See, der ſein Opfer haben will. Eine neue Hetze gegen die Juſtiz iſt entfeſſelt, wie es 175 iedesmal geſchah, wenn die Rechtſprechung der Parteipolitik der Linken nicht zu willen war, Der Anſturm wird diesmal beſonders heſtig ſein. Deshalb wird man vor allen Dingen verlangen müſſen, daß das preußiſche Fuſtizminiſterium für die Unab⸗ hängigkeit der Rechtſprechung einſteht. Die Juſtruktionen, die an den Vertreter der Anklage in dem Landsberger Prozeß ergangen ſind, beweiſen leider ſchon zur Genüge, daß da Juſtigminiſterium Partei ergreiſt. Damit muß es aber jetzt ſein Bewenden haben. Die Kommuniſten haben am Freitag im preußiſchen Landtage bereits die Amtsenthebung des Land⸗ gerichtsdirektors Weßling gefordert. Das Juſtizminiſterium hat unter dieſen Bedingungen die Pflicht, ſich ſchützend vor die angegriffenen Richter zu ſtellen. Politiſche Schlägerei — Berlin, 16. Nov. Geſtern abend wurden im Treptower Park Mitglieder des Jungdeutſchen Ordens, die von einer Berſammlung kamen, von Kommuniſten mit Steinen bewor⸗ ſen, wobei mehrere Perſonen verletzt wurden. Auflöſung der ungariſchen Nationalverſammlung — Budapeſt, 16. Nov. Das Handſchreiben über die Auf⸗ löſung der Nationalverſammlung iſt von dem ungariſchen Reichsverweſer Horthy geſtern unterzeichnet worden und wird in der heutigen Sitzung der Nationalverſammlung zur Verleſung kommen. Ueber den Zeitpunkt der Wahlen wird von den amtlichen Stellen noch immer Stillſchweigen bewahrt. 5 entdeckt ein Haar in der Suppe: Badiſche Politik Dr. Köhler über den Finanzausgleich In der geſtrigen Sitzung des landſtändiſchen Ausſchuſſes des Landtages machte Finanzminiſter Dr. Köhler über die Lage der badiſchen Staatsfinanzen u. a. foglende Angaben: Die Finanzlage ſei ernſt und bedürfe ſorgfältiger Be⸗ achtung An Steuerüberweiſungen vom Reich ſeien im erſten Halbjahr 1926 2 Millionen Reichsmark mehr eingekommen, als im Staatsvoranſchlag vorgeſehen waren. Die Grund⸗ und Gewerbeſteuer habe dagegen einen großen Ausfall zu verzeichnen. Ebenſo habe die Gebäudeſonderſteuer 5,9 Mill. Reichsmark weniger im erſten Halbjahr 1926 eingebracht. Dies bedeute für den Staat einen Ausfall von 2,8 Mill. Reichsmark für den allgemeinen Finanzbedarf Bei den Domänen nud Forſten ſeien 3,8 Mill. Reichsmark weniger eingekommen, als der Voranſchlag vorſehe. Zur Frage des Finanzausgleichs ſagte der Mini⸗ ſter; ſie ſei die Frage der nächſten Zukunft. Der erſte Ent⸗ wurf eines neuen Finanzausgleichsgeſetzes habe auf die Län⸗ der und Gemeinden nicht die gebührende Rückſicht genommen. Es ſei ſoeben ein neuer Geſetzentwurf eingetroffen, der die Geſamtgarantie des Reiches auf 2400 Millionen Reichsmark für Länder und Gemeinden feſtſetze. Dr. Köhler glaubt nicht, daß das Zuſchlagsrecht der Länder zur Einkommenſtener auf 1. April 1938 komme. Die Schwierigkeiten der techniſchen Löſung und die politiſchen Bedenlen ſeien zu groß.„Die Zu⸗ ſtände in Heſſen ſeien ſo, daß jetzt eine Kommiſſion des Reiches in Darmſtadt ſitze, um die Finanzlage des heſſiſchen Staates zu prüfen. Die Gebäudeſonderſteuer dürfe vom 1. April 1928 ab nicht mehr für Zwecke des allgemeinen Finanz⸗ bedarfs verwendet werden. Es müſſe zu dieſem Zeitpunkt ein Erſatz dafür geſchaffen werden. Die badiſchen Gemeindewahlen ſind politiſch nur wenig auszuwerten. Die hiſtoriſchen Parteien führen nach wie vor, wenn auch die Splitterparteien da und dort auf Grund der örtlichen Verhältniſſe kleine Er⸗ folge erzielt haben. Große Verſchiebungen ſind nirgends ein⸗ getreten, an einigen Orten haben die Sozialdemokraten an die Kommuniſten einige Sitze abgeben müſſen, auch das Zentrum hat gelegentlich Abſchürfungen zu verzeichnen, wenn auch das Ergebnis von Säckingen einzig daſteht, wo es von 88 Sitzen 17 verloren hak. Die Uneinigkeit der bürgerlichen Paxteien iſt lediglich vermehrt worden. Das iſt das einzige„poſitive dieſer Wahlen. An Merkwürdigkeiten hat es natürlich auch nicht gefehlt. So hatten in Oberkirch die Sozialdemokraten verſäumt, zum richtigen Zeitpunkt ihre Liſten einzureichen. Ein Gegenſtück dazu hat ſich in der kleinen Gemeinde Unter⸗ mutſchelbach ereignet, wo die bürgerlichen Parteien den Zeitpunkt zur Einreichung der Wahlvorſchlagsliſten ver⸗ ſtreichen ließen und damit, allerdings unfreiwillig, den beiden Linksparteien das Feld räumten. In Donaue ſchingen gab es ſogar eine Liſte der„Abgebauten“, was wörtlich zu verſtehen iſt. Die Deutſche Volkspaxtei hat, von kleinen Ein⸗ bußen abgeſehen, wie z. B. in Heidelberg, ſich nicht nur ge⸗ halten, ſondern in vielen Orten ihren Beſitzſtand vermehrt, ſo in Bruchſal, Karlsruhe, Pforzheim, Offenburg und Kon⸗ ſtanz. Die Gewinne der Splitterparteien gehen faſt durchweg auf das Konto der Deutſchnationalen. Die Wahlbeteiligung war faſt durchweg ſchlecht. Die Ziffer von 70 Proz. in Breiſach iſt nirgends im Lande er⸗ reicht worden; 43,5 Proz., wie in Mannheim, iſt faſt ſchon hoch. Zahlreiche Orte im Lande erreichen nicht einmal 40 Pros. Den Wahlfanatikern, die auch noch andere Dinge in den Kreis allgemeiner Wahlen einbeziehen möchten, werden dieſe Ziffern wohl doch zu denken geben! Die Gemeindewahlen im Preſſeſpiegel Berlin, 16, Nop.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Ergebnis der Gemeindewahlen in Baden und Sachſen, ſowie der Bürgerratswahlen in Lübeck wird all⸗ gemein eine über die lokalen Intereſſen hinausgehende Be⸗ deutung beigemeſſen. Ein großer Teil der Berliner Preſſe begnügt ſich freilich damit, unter Darlegung der jeweiligen politiſchen Verhältniſſe die Wahlreſultate im einzelnen zu regiſtrieren. Immerhin ſpiegelt ſich in den Aeußerungen der Blätter eine ſtarke Beunruhigung wieder, einmal über die außerordentlich ſchwache Wahlbeteiligung, ſodann über die arge Zerſplitterung der bürgerlichen Stimmen. Es wiederholt ſi dieſelbe Erſcheinung, die ſchon den ſächſiſchen Landtagswahlen das charakteriſliſche Sig⸗ num aufprägte: Das Abſtrömen der bürgerlichen Elemente in zum Teil neu entſtandene Intereſſengruppen, wie ſie namentlich die Aufwertungsparteien in ihren ver⸗ ſchiedenen Schattierungen und auch die Wirtſchaftspar⸗ teien darſtellen. Dieſe Tatſache, klagt die„Börſen⸗ zeitung!, iſt ein Zeichen der Zeit.„Die nationale Bewegung befindet ſich in einem Zuſtand der Depreſſion, ſie verflacht, zerſplittert und verliert ſich unter dem Druck der wirtſchaft⸗ lichen Not unſerer Tage in kleinen, kleinlichen materia⸗ liſtiſchen Zielen.“ Die„D...“ iſt empört darüber, daß das Bürgertum noch immer nicht die Bedeutung einer jeden Wahl und die Folgen ſeiner Lethargie begrifſen hat. Die Tätigkeit der neuen Stadtparlamente werden es rückſichtslos eines beſſeren belehren. Aehnlichen trüben Betrachtungen geben ſich auch andere Blätter hin. Beſondere Beachtung finden die Lübecker Wahlen. Die Rechtspreſſe ſchöpft einigen Troſt daraus, daß der hanſeatiſche Volksbund, der den aus der Putſchange⸗ legenheit bekannten Freund Hugenbergs, den Bürgermeiſter Neumann, wieder in den Sattel verhelfen ſollte, mit einem Gewinn von 4 Mandaten aus dem Kampf hervorgegangen iſt. Indes, ſein Ziel hat er nicht rteiche ſodaß die„Voſſiſche Ztg.“, die den ſchweren Verluſt der Demokraten auf die „Wahlhetze der Gegner“ zurückführt, mit Recht von einem ſozialdemokratiſchen Siege ſpricht. Der„Vorwärts“ findet, abgeſehen von Baden, das Bild des verfloſſenen Wahlſonntags recht erfreulich und ſtellt feſt, daß in Sachſen und Lübeck die„Kampfpartei der Arbeit“, worunter er verſchämt auch die kommuniſtiſche Kum⸗ panei an den Wahlerfolgen teilnehmen läßt, kräftig fort⸗ ſchreite. Allerdings, auch das ſozialdemokratiſche Hauptorgan Bisher pflegte die Wahl⸗ müdigkeit ſich auf die bürgerlichen Wähler zu beſchränken, daß aber auch die ſozialdemokratiſche Arbeiterſchaft von ihr in einem ſo erſchreckenden Maße erfaßt werden konnte iſt ein Zeichen davon, daß irgendwo etwas nicht ſtimmt. Die Ur⸗ ſachen müſſen erforſcht und beſeitigt werden.“ Begeiſterung in Oſtoberſchleſien EBerlin, 16. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) In Kattowitz und Königshütte herrſcht, wie man hieſigen Blättern von dorther meldet, bei den Deutſchen ungeheure Begeiſterung. Vereinzelte polniſche Demonſtrationen verpuff⸗ ten wirkungslos. Das Wahlergebnis gibt nach dieſer Meldung noch nicht einmal das ganze wirkliche Bild der Volksſtimmung wieder, da den Deutſchen jede offene Wahlpropaganda ja un⸗ möglich gemacht wurde. In manchen Orten hatten ſie nicht ein⸗ mal eine eigene Liſte aufgeſtellt. So abſchreckend hatte der Wahlterror gewirkt. Während die polniſche Preſſe Oberſchle⸗ 665 ſiens ſich noch zurückhält, zeigen die Warſchauer Zeitungen ſich aufgereat und nervös. Ein Blatt hat ſogar den Mut, die Wah⸗ len die„traurige Bilanz der polniſchen Wirtſchaft in O5 ſchleſien“ zu nennen. Die Regierungspreſſe ſucht die S hhen auf Korfanty abzuwälzen. Die rechtsorientierten Kreiſe ſu* ſie bei den Aufſtändiſchen und den Sozialdemokraten. Beue kenswert iſt übrigens, daß im Bezirk der Donnersmarckhi— wo der Präſident der gemiſchten Schiedskommiſſion, Cahen wohnt, die Deutſchen 8, die Polen aber ein einziges P anutel erhalten haben. In Lublinitz, wo die meiſten Polen vergtim⸗ wurden, haben die Deutſchen 75 Prozent der geſamten Ein men erhalten. Ein memelländiſcher Proteſtruf Der Memellandͤbund hat an die deutſche Reichsregterung eine Eingabe gerichtet, die ſich gegen die litauiſche Megfenchs⸗ wendet. In der Eingabe heißt es u..: Die deutſche Raaug, regierung weiß, daß das Memelgebiet faſt 700 Jahre 31 alſo ſeit Siedlungs⸗ und Kulturbeginn, ununterbrochen Preußen⸗Deutſchland gehört hat. Das Memelgebiet iſt Wi rend dieſer ganzen Zeit und auch vorher niemals Utaggch geweſen. Das hat die neuerliche Geſchichtsforſchung grihherr⸗ und unwiderlegbar bewieſen. Soweit von einer Fremdh ine ſchaft über das Memelgebiet die Rede ſein kann, beſtehtz ehe ſolche erſt ſeit der politiſchen Zugehörigkeit des Memelge zu Litauen. Darüber haben auch die Willenskundgebungena Memelländer, deutſcher und litauiſcher Herkunft, inne neg, und außerhalb der politiſchen Wahlen des Memelgebie keinen Zweifel gelaſſen. 60. Wir Memelländer müſſen uns entſchieden dagegen Aun ren, daß unſere urpreußiſche und damit urdeutſche Heine fortgeſetzt in eine litauiſche Heimat umgefälſcht wird. ichs⸗ richten hiermit die dringende Bitte an die deutſche Re e regierung, der unwahren Behauptung, daß das Memelgenn „immer litauiſch“ geweſen ſei, im In⸗ und Ausland offen m entſchieden entgegenzutreten. Vereinfachung des Nebenbahnbetriebes 4 Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft äußerg ietzt zu den kürzlich von der„Germania“ gemachten Mitten ab⸗ gen über eine Vereinfachung des Betriebes ihrer Reozig a6 nen. Es handele ſich dabei um einen auf die Dauer eines res berechneten Verſuch, inwieweit(if.ebenbahnen mit ſu⸗ ringem Verkehr die Ausſtattung und Inſtandhaltung der wil lagen und des Betriebes werden können. NaR n verſuchen, gewiſſe Dienſtaufgaben, die bisher von Stat 9 beamten wahrgenommen wurden, durch das Zugperſonal det verſehen zu laſſen. Auch ſollen Stationen, die nur drei 0 vier Zugpaare täglich zu erledigen haben, keine ſelbſtändaſ Beſetzung mit Beamten mehr erhalten, ſondern ſie ſollen h Agenten beſetzt werden, d. h. mit Perſonen, die regelmäßig einen anderen Erwerb haben. 90 Die Annahme, daß durch dieſe Maßnahme Sehntaufeahn von Arbeitern abgebaut werden, ſei irrig. Die Reichs rechne im Höchſtfalle mit einer Erfparnis von 2 ges Köpfen, die durch Nichterſetzung des natürlichen Abganq, im Laufe vonetwa zehn Jahrenallmählich alten geſpart würden, wenn die Verſuche ſich bewähren ſo Dieſe Verſuche ſollen auf drei Strecken gemacht werden. Eckeners Pläãne Deutſcher Zwiſt auch in der Luft Der„Berliner Lokalanzeiger“ berichtet über eine redung mit Dr. Eckener, in der dieſer beſtätigt, daß der Hhun ſchiffbau Zeppelin mit der Studiengeſellſchaft zur Erforſch 1 der Arktis mit dem Luftſchiff nichts mehr zu tun habe, aub⸗ dieſe gegen den Luftſchiffbau Zeppelin arbeite. Die Behang, tung eines Vorſtandes der Geſellſchaft auf der letzten Tachuft⸗ daß die Zeppelingeſellſchaft das jetzt im Bau befindliche ſchiff der Studiengeſellſchaft für zwei Polarexpeditionen Verfügung geſtellt habe, ſei eine bewußte Irreftih auen Eckener hofft, ſein großes Zeppelinluftſchiff allein zu aus⸗ und mit deutſchen Gelehrten eine Polarexpedition eſell⸗ zuführen. Es ſehe nicht danach aus, als ob Studteng ten, ſchaft und Zeppelinwerft je wieder zuſammenkommen könt Kutisker vor Gericht * e⸗ Vor dem Schöffengericht Berlin Mitte begann, wle 5 reits kurz gemeldet, am Montag der Prozeß gegen Iw tisker und die früheren Direktoren der preußiſchen S Hell, bank, Finanzrat a. D. Dr. Rühe und Oberfinanzrat geben wig wegen Vergehens der Kapitalflucht und Verg tün⸗ gegen die Deviſengeſetzgebung. Nach eingagre in diger Verſpätung wurde Kutisker auf einer Tragbenz f. Begleitung des ihn in der Charite behandelnden Arzeg Vot⸗ Banſie, in den Gerichtsſaal geführt. Auf die Frage de ortele ſitzenden, ob er der Verhandlung folgen könne, 0 10 e — Kutisker mit ſchwacher Stimme, daß ihm ſehr ſchlecht 16 er gar nicht wiſſe, was eigentlich vorgehe. Das Gericht 1 nach kurzer Beratung den Antrag des Verteidigers Gerichtsarzt als Sachverſtändigen hinzuzuziehen, ab ſchloß, Dr. Banſt zu hören. der ihn für völlig ve gebe⸗ lungsfähig hielt. Nach Verleſung des Eröffnung en ſchluſſes fragte der Vorſitzende Nutisker, oh er zugebe, ſisker die Deviſengefetze verſtoßen zu haben. Angeklaater ſcht aufgeregt:„Nein, nein, Herr Vorſitzender, ich will ageſtrafe wieder in die Cbarite zurück. Ich möchte Sie bitten, will Sie mich. Ich werde in der Eharite direkt gefoltert, Paſſer aber nicht wieder in die Charite zurück. Ich möchte und Brot. 4. D. Auch die beiden anderen Angeklagten, Finandraſteltte, Dr. Rühe und Hberfinanzrat Dr. Heilwicg, ben Ber, ſich irgendwie ſtrafbar gemacht zu haben. Im weiteren ſein lauf der Verhandlung bekam Kutisker einen Anfall 7 auch Verteidiger beantragte ſeſtzuſtellen, ob der Angeklagte jetzt noch verhandlungsfähig ſei. Vot⸗ Im weiteren Verlauf der Verhandlung ging derch und ſitzende die verſchiedenen Konten der Steinbank duranſſar, ſtellte dann u. a. feſt, daß der damalige Deviſenkon eiben Regierungsrat Dr. Fellinger, an die Steinbank ein Krtrauen gerichtet habe, in dem mitgeteilt wurde, daß man, Bennachen zur Steinbank habe und daß ſie Deyiſengeſchäfte wieder könne. Dieſes Schreihen wurde aber nach ſieben Tacer ellmi zurückgenommen. Die Angeklagten Dr. Rühe und erklärten in Uebereinſtimmung. daß ſie der Meinung 0 wären, dak die Steinbank in Deyiſen Geſchäfte hale können. Prof. Dr. His und Gerichtsarzt Prof⸗ mann erklärten dann in ihrem Gutachten, dah ſi für verhandlungsfähig halten. Auf die Frag, Vorſitzenden an Kutisker, ob man für beute Schlus Zunſch, wolle, äußerte er in großer Erregung wieder den rklärte. nicht nach der Charite zurückgebracht in werden un dann „Wenn Sie mich wieder nach der Charite bringen morde ich mich morgen ſelbſt. Wenn Sie überhautſer aus mir herausbolen wollen, dann laſſen Sie mich wenn es bei Waſſer und Brot iſt. Meinetwegen erflärte einen Haftbefehl gegen mich.“ Der Vorſitzende erker d er für dieſe Frage nicht zuſtändig ſei und daß Futigandlung in der Charite am beſten aufgehoben wäre. Die Verh wurde ſodann auf Dienstag früh 9,30 vertagt. Rücktritt des belgiſchen Finanzminiſters 3 9 ran,, — Brüſſel, 16. Nov. Der belgiſche Finanzmniuiftee rü qui hat dem König ſein Rücktrittsgeſuch aus Geſundhe“ ſichten überreicht. 9 — ———PPPP W 7 PRFF E e 2 * Das ſagt die Mannheimer Preſſe? a deutet Dienstag, den 16. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 50 Die Gemeindewahlen 1926 Rürkbeginnen wir mit der Aeußerung des Organs der Di ſten Fraktion des Bürgerausſchuſſes zum Wahlausfall. e„Volksſtimme“ ſchreibt u..: 9„Die Wahlen ſind ſo ausgefallen, wie wir es erwartet aben: Schlechte Wahlbeteiligung und kommuniſtiſcher timmenzuwachs. Infolge der ungeheueren ſozialen Not * die Kommuniſten alle Unzufriedenen, Verärgerten —— ihre Fahnen ſammeln können. Die Proteſtſtimmen, — etwas anderes handelt es ſich hier nicht, waren, wenn dian das Rieſenheer der Arbeitsloſen mit rund 15000 auf 55 Stadt Mannheim pſychologiſch wertet, keine Ueber⸗ nilchung. Ihrer geleiſteten Arbeit verdanken die Kommu⸗ iſten ihrer Erfolg nicht. Vielleicht haben ſelbſt ihre Ver⸗ Mrechungen inen Zulauſ gebracht. Die Wahlen können 35 als ein für die Sozialdemokratie ungünſtiges Stim⸗ ungsbarometer betrachtet werden. Ihre Verluſte ſind aus⸗ ſchließlich den Kommuniſten und der..P. zugute ge⸗ ommen.“ Sindum Schluß wendet ſich die„Volksſt.“ in dem gleichen Wir d. wie wir gegen das komplizierte Wahlverfahren, dem verd te ungewöhnlich hohe Zahl der ungültigen Stimmen zu nur anken haben. Schuld an dem Durcheinander ſeien nicht ein die zwei verſchiedenen Nummern, die jede Partei hatte, Ber ür die Gemeindewahl und eine für die Kreistags⸗ und könurksratswahlen, die durchaus hätten vermieden werden gleichen wenn man den Kreis⸗ und Bezirksratsliſten die auch he Nummer wie der Gemeindeliſte gegeben hätte, ſondern Ber der doppelſeitig bedruckte Stimmzettel zur Kreistags⸗ und zirksratswahl. Die vielen ungültigen Stimmen würden bra maßgebenden Stellen nun doch die Ueberzeugung beige⸗ für ot haben, daß ein doppelſeitig bedruckter Stimmzettel zu zwei Körperſchaften ein wahltechniſcher Unſinn ſei. Es iſt menplfen, daß dieſe Ausführungen in Karlsruhe recht auf⸗ ſam geleſen und beachtet werden. Ukerom Gegenſatz zu den Ausführungen des Kommunalvpoli⸗ wird im lokalen Teil der„Volksſt.“ in einer Dank⸗ ergeha van die Pflichtbewußten“ feſtgeſtellt, daß das Wahl⸗ ak nicht den Erwartungen entſpricht.„Die Sozialdemo⸗ lauſene Partei, die ihre ganze Kraft während der nun abge⸗ geſtellken, Periode in den Dienſt der ſchaffenden Bevölkerung niſte t hatte konnte nicht mit den billigen Phraſen der Kommu⸗ Vahl um die Gunſt der Maſſe buhlen. Der Ausgang der währ zeigt uns, daß viele Wähler die Arbeiten der Parteien Souſt ud der verfloſſenen vier Jahre nicht beobachtet haben. Er ſt hätten ſie geſtern anders entſchieden. Wir haben keinen zufüg„mißmutig zu ſein. Eine kleine Scharte, die man uns ate, war immer noch der Anſporn zu aktiverer Tätigkeit.“ „Arbeiter⸗Zeitung“ triumphiert ſelbſtverſtändlich. “, ſo ſchreibt das kommuniſtiſche Organ,„verlaſſen arteien das Kampffeld und nur eine Partei darf den ovember als einen Tag buchen, der im Gegenſatz zu anderen Parteien Aufſtieg und Vorwärtsſchreiten be⸗ und das iſt die Kommuniſtiſche Partei.“ Unſere Leſer daß dieſe Jubelfanfare falſche Töne enthält. Deutſche Utten artei und Zentrum haben zwar Stimmenverluſte er⸗ liche aber ihren Beſitzſtand behauptet. Ebenſo die Wirtſchaft⸗ ſeich Vereinigung, die ſogar einen Stimmenzuwachs im Ver⸗ daß zöu 1922 zu verzeichnen hatte. An das Eingeſtändnis, niſtiſ ie„allgemeine Wahlmüdigkeit auch an der kommu⸗ dant chen Partei nicht ganz vorübergegangen iſt“, wird ſo⸗ ſuche die Bemerkung geknüpft, daß man dieſe Tatſache unter⸗ diehen und daraus die entſprechenden Lehren für die Zukunft nicht werde, da es Wahlmüdigkeit bei den Kommuniſten „Arb geben dürfe. Beſonders aus ührlich rechnet dann die u. deiter⸗Zeitung“ mit den Sozialdemokraten ab, wobei ſie ſchmuausführte„Die Führer der.P.., die ihren mit den . im tzigſten Mitteln geführten Kampf gegen uns mit der Be⸗ ſie hachang ſchloſſen, wir ſeien„Totengräber des Sozialismus“, Fatſa en die wohlverdiente Quittung dafür erhalten. An der Proletde kann nicht mehr gerüttelt werden, daß das badiſche gräbe ariat einzuſehen beginnt, wo die wirklichen„Toten⸗ r des Sozialismus“ ſitzen.“ Die Theſchlage 1 llen wiſſen, olksp annfr„Erfolg des Zentrums“ wird von dem Nenen fäuheimer Volksblatt“ begreiflicherweiſe ſtark unterſtrichen. „klchroßer Genugtuung wird feſtgeſtellt, daß in dem vollelichen Ergebnis der Chriſtlich⸗Sozialen und in der füren Behauptung der Zenkrumspartei die beſte Gewähr Jentrins Vertrauen liegt, das die große Mehrheit der Die umswählerſchaft ihrer alten Fahne bewahrt hat. wart offnungen im gegneriſchen Lager, wie auch die Er⸗ Tage ngen des Herrn Vitus Heller, der bekanntlich mehrere Anhä höchſt perſönlich in Mannheim weilte und mit ſeinen rieb ngern eine außerordentlich ſtarke Propaganda be⸗ der 3 hatte, ſind an der politiſchen Vernunft und Ruhe Grem entrumswählerſchaft vollſtändig geſcheitert. Herr m aus Neckarau hat zwar ſeinen perſönlichen Ehrgeiz befriedigen können, ob aber den Intereſſen der katholiſchen Arbeiterſchaft, denen er und ſeine Anhänger angeblich dienen wollten, mit dieſem einen Mandat gedient iſt, dieſe Frage wird wohl ohne weiteres verneint werden können. Erreicht hat man neben der Abſplitterung der 900 Stimmen vielleicht höchſtens eine Verdroſſenheit in manchen Zentrums⸗ kreiſen, die angeſichts der widerlichen Kampfesweiſe dieſer Herrſchaften überhaupt der Wahl ferngeblieben ſind. Bei der großen Wichtigkeit der diesmaligen Gemeinde⸗ wahlen wäre es vielleicht viel eher möglich geweſen, die Männer und Frauen des Zentrums zahlreicher an die Wahlurne zu bringen, wenn nicht dieſes Bild der Uneinig⸗ keit der Außenwelt gezeigt worden wäre. Immerhin war es notwendig, daß dieſer Kampf einmal ausgefochten wurde. Das Zentrum hat ihn ehrenvoll beſtanden und wird noch nach der Wahl weitere Arbeit zu leiſten haben, um ſeiner Or⸗ ganiſation wieder die volle innere Einigkeit zu geben. Es wird damit zu rechnen ſein, daß ein großer Teil derjenigen, die geſtern noch für Vitus Heller begeiſtert waren, an dem Erfolge oder beſſer Mißerfolge des Auftretens dieſer Gruppe nunmehr geſehen haben werden, wie unſinnig es iſt, wenn man glaubt, durch eine Sondergruppe der Zentrumsſache angeblich dienen zu können.“ Wie man angeſichts dieſer Ausführungen den„Riß im Zentrumsturm“ abſtreiten will, wie es durch das Zentrums⸗ organ geſchieht, iſt uns unbegreiflich. Triumphierend wird in der Wahlbetrachtung dann weiter feſtgeſtellt, daß das Zentrum die ſtärkſte bürgerliche Partei in Mannheim ge⸗ blieben iſt.„Wir konſtatieren“, ſo wird im Anſchluß daran ausgeführt,„dieſe Tatſache mit beſonderer Freude, da tat⸗ ſächlich nach den Ergebniſſen der letzten Landtagswahl vom Oktober 1925 die Gefahr beſtand, daß die liberale Partei das Zentrum überflügeln könnte.“ Der politiſche Leitartikler der„Neuen Bad. Landesztg.“ vermeidet in ſeiner eingehenden Würdigung des Ergebniſſes der Gemeindewahlen in Baden, auf den Mißerfolg der Mannheimer Demokraten, die ſogar den zweiten Stadtratsſitz verloren haben, näher einzugehen. Im heutigen Morgenblatt beſchränkt ſich das demokratiſche Organ auf die Feſtellung, daß„leider auch die deutſch⸗demokratiſche Fraktion infolge der Wahlflauheit und Stimmenzerſplitterung einen Sitz eingebüßt“ hat. Der neue Stadtrat, deſſen vorausſichtliche Zuſammenſetzung wir in letzter Nummer mitteilten, wird am 8. Dezember durch den Bürgerausſchuß gewählt. Aus dem Lande sch. Hockenheim, 15. Nov. Die Wahl der Gemeinde⸗ abgeordneten in unſerer Stadt hatte folgendes Ergeb⸗ nis Stimmberechtigt 4934, abgegebene Stimmen 3796(Wahlbe⸗ teiligung 77 v..). Davon erhielten Stimmen und damit Sitze(in Klammern): Sozialdemokraten 427(), Zentrum 783 (13), Kommuniſten 272(), Bürgervereinigung 1326(22), Demokraten 188(3) und Zentrum 2 ⸗ 683(11). Ungültig waren 75 Stimmen. UL Weinheim, 15. Nov. Eine der wenigen Gemeinden in Baden, die am geſtrigen Wahltage nicht zu wählen brauchten, iſt die Gemeinde Hohenſachſen im hieſigen Bezirk. Es war nämlich nur ein einzige Wahlvorſchlagsliſte einge⸗ reicht worden, und zwar von Bürgervereinignug und dem Zentrum. Von der Sozialdemokratie wurde keine Liſte ein⸗ gereicht. Der Grund zu dieſer Unterlaſſung iſt nicht bekannt. Kommunale Chronik ch. Neckarbiſchofsheim, 15. Nopbr. Der Bürgerausſchuß genehmigte in ſeiner letzten Sitzung den geforderten Ge⸗ meindezuſchuß von 5000 Mark zum Erwerb des Poſtgebäu⸗ des durch die Reichspoſt. Das hieſige Poſtamt wird durch die Reichspoſt zu einem automatiſchen Fernſprechamt umgewan⸗ delt. Hierzu iſt der Erwerb des Gebäudes, das bisher gemietet war, notwendig. Die Reichspoſt bietet 24000 Mark, der Eigen⸗ tümer fordert 29000 Mk. Die Differenz übernimmt die Ge⸗ meinde und zahlt ſie in einer Zeitdauer von 5 Jahren raten⸗ weiſe ab. Die Vorlage wurde ohne Debatte genehmigt, nach⸗ dem ſie durch den Vorſitzenden, Gemeinderat Ruppert, ein⸗ gehend begründet worden war.— Die Beſetzung der hieſigen zweiten Pfarrei iſt ſo gut wie gelöſt. Pfarrer Hopp⸗ Hornberg wird, nachdem die Gemeinde verzichtet hat, den drit⸗ ten Kandidaten anzuhören(der erſte Kandidat hat ſchon eine Pfarrſtelle erhalten) künftiger Pfarrherr auf der hieſigen zweiten Pfarrei ſein. Vorgeſchlagen waren die drei Kandida⸗ ten durch den Patronatsherrn Graf von Helmſtadt. Stäotiſche Nachrichten Berufskundliche Vorträge für die weibliche Jugend Nachdem die Berufswahl infolge der völligen Verſchiebung unſerer Wirtſchaftsverhältniſſe auch für die große Maſſe der weiblichen Jugend zu einer außerordentlich ſchwerwiegenden Frage geworden iſt, erſcheint es dringend geboten, der noch ſo häufig beſtehenden Unkenntnis auf den verſchiedenen Berufs⸗ gebieten der Frau durch beſondere Aufklärungsarbeit abzu⸗ helfen. Die Frauenabteilung des Arbeitsamtes hat ſich daher in dieſem Jahre erſtmals zur Aufgabe gemacht, eine Reihe berufskundlicher Vorträge für die weibliche Jugend der Volks⸗ und Höheren Schulen abzuhal⸗ ten. An ſechs Abenden wird in 21 Vorträgen berichtet werden über die akademiſchen und ſozialen Berufe, die verſchiedenen Lehr⸗, erzieheriſchen und pflegeriſchen Berufe, ferner die kauf⸗ männiſchen, handwerklichen, hauswirtſchaftlichen, ſowie ver⸗ ſchiedene freie Berufe. Es wird dabei Eltern und Schülerinnen, ſowie allen ſonſtigen Berufsſuchenden Gelegenheit gegeben, von berufener Seite über die Vor⸗ und Ausbildung, ſowie die allgemeinen Verhältniſſe der einzelnen Berufsgruppen Auf⸗ klärung zu erhalten. Die Vortragsabende beginnen am Mon⸗ tag, 22. November, abends 8 Uhr, im alten Rathausſaale. Eine genaue Vortragsfolge wird vor jedem Abend durch die Tages⸗ zeitungen bekanntgegeben. Zur Teilnahme an dieſen Veran⸗ ſtaltungen ſind Berufsſuchende, Eltern, Lehrer und Arbeit⸗ geber aller Berufe eingeladen. Der Eintritt iſt frei. St..A. * * Straßenherſtellung. Die Habichtſtraße zwiſchen Grauer Weg und Haus Nr. 72 in Käfertal wurde in allen Teilen fertiggeſtellt und dem Verkehr übergeben. * Im Hauptbad des ſtädtiſchen Krankenhauſes wurden im Oktober insgeſamt 3027 Bäder und 2450 Maſſagen verabfolgt. Die Bäder verteilen ſich wie folgt: Kohlenſäurebäder 157, Fangobäder 236, Dampfbäder 154, elektriſche Bäder 1387, Fichtennadelbäder 748, Salzbäder 318, Schwefelbäder 27. * Fundunterſchlagungen. Eine abgegriffene, ſchwarzlederne Brieftaſche mit 30 Mark Inhalt wurde in der Neckarſtadt, eine 10 zu 5 em große braune Krokodilleder⸗Geldtaſche mit fünf Fächern und braunem Futter mit 120 Mk. Inhalt vom Haupt⸗ bahnhof Ludwigshafen bis Paradeplatz Mannheim und eine ſil⸗ berne Lorgnette mit ſcharfen Gläſern, am Stiel ein Druck⸗ knopf, zwiſchen O 6 und P 6 verloren. In allen drei Fällen hat ſich noch der Finder zu melden. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Ein Magnet, Fabrikat Ruthard u. Co. in Stuttgart, Nummer 71052, mit Kurbelwelle, aus einem Bootshaus im Neckar.— 12 Stück Feldoͤbahnholzſchwellen bei der Hochufer⸗ ſtraße.— Eine goldene Damenarmbanduhr mit römiſchen Zif⸗ fern und Doublearmband mit Sicherheitskettchen auf dem Friedhof.— Eine ſchwarze Wachstuchbrieftaſche mit einer An⸗ zahl Ausweispapiere, auf den Namen Willi Gärtner in Laden⸗ burg lautend, in einem Bauplatz in der Waldhofſtraße.— Ein braunſeidener Damenſchirm(Top⸗Form) mit weißem, kugel⸗ förmigen Horngriff, im Hauptpoſtamt.— Drei 40 zu 30 cm große Kiſtchen mit Süßbücklingen vor dem Hauſe Schwetzinger⸗ ſtraße 157 von einem Güterbeſtättereiwagen. Vereinsnachrichten Mitglieder⸗Verſammlung 86 Mannheimer Mutterſchutz e. V. Donnerstag abend fand im alten Krankenhaus, dem jetzigen Jugendamt in R 5, 1, eine Mitgliederver⸗ ſammlung des Mannheimer Mutterſchutz E. V. ſtatt. Die Vorſitzende, Frau Dr. Blauſtein, begrüßte die Erſchienenen und berichtete dann über den internatio⸗ nalen Frauenſtimmrechtskongreß in Paris. Rednerin hat darüber in unſerem Blatte berichtet. Ueber die Tagung der Deutſchen Geſellſchaft für Säuglings⸗ und Kleinkinderſchutz in Düſſeldorf ſprach Schweſter Elſe Springer. Die Ta⸗ gung fand am 13. und 14. September in Düſſeldorf ſtatt. Die Verhandlungen drehten ſich hauptſächlich um die Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit, um die Hebung der materiellen und ſozialen Stellung unehelicher Kinder, um den Schutz der Mütter und um die Ausbildung der Säuglings⸗ und Klein⸗ kinderpflegerinnen, an welch letzterem Punkt ſich eine lebhaft verlaufene Diskuſſion anſchloß. Darnach gab Frau Johanna Goldſchmidt eine Bericht über die in Karlsruhe ſtattge⸗ fundene Tagung des Badiſchen Verbandes für Frauenbeſtrebungen. Die Rednerin ſprach dann noch über die Stellung der Frau im Haushalte und wünſchte deren Entlaſtung. Die Zeit der Richterſchen Idylle ſei vor⸗ über und habe einer Mechaniſierung des Haushalts Platz gemacht. Eine Erleichterung für die Hausfrau ſei daher ſehr zu wünſchen. Die Vorſitzende ſchloß darauf die Ver⸗ ſammlung. V Vom Räuber zum General Von Karl Hage en Waus ſon man das Leben eines Räuberhauptmanns über⸗ fällen in pflegt man mit romantiſchen Ereigniſſen u. Zwiſchen⸗ herer ſich ulle und Fülle zu rechnen. Daß aber ein Wegela⸗ und eebfaus dem Kreis ſeiner Gefährten bis zum General uns gektführer emporſchwingt, den eine Königin in einem auf anredet dantenen Briefe mit„Mein Beneral und Freundl“ 83 nicht mus gehört doch zu den Seltenheiten und daher wird ra Dia nangebracht erſcheinen, wenn wir bei den Schickſalen ein wenjoolos, deſſen Tod ſich dieſes Jahr zum 120. Male jährt, un P5 verweilen und die Taten und Untaten dieſer Geſtalt ſeiner überziehen laſſen. Der Oelhändler Pezöa, der mit ziues itälümilte zu Itri das beſchauliche, anſpruchsloſe Leben 1771 eitaeniſchen Landmanns führte, hätte als ihm im Jahre Söhnlein in der Wiege lag, wohl kaum jemals daran anſtes“ aß ſich dieſes unſchuldige, ſich auch ſpäter durch ein elen von ſeinen Altersgenoſſen unterſcheidende Kind lick d Räuberhauptmann entwickeln werde, deſſen und Skarte und Tauſende erbeben, deſſen Machtwort Dör⸗ u Engelklüren zu Aſche werden ließ. Die Liebe, die Teuſel das Gat aber auch Engel zu Teufeln werdei läßt, ſollte auch n focbick des jungen Michele Pezza entſcheidend eingrei⸗ nausſchleuheraus, der bürgerlichen Babn mit jäher Wucht hi⸗ Heſegern. Als man ihm, dem mit irdiſchen Glücksgütern weigekganeten die Berbindung mit der reichen Geliebten aͤmme brach in ſeinem Herzen eine Sturmflut los, die Bai. 68 5 der Erziehung und des Herkommens überging. Weitsmahle erſchoß er den Nebenbuhler und floh enſe„Ich will von eetzt ab Fra Diavolo ſein! in die Kreisgleunsugänglichen Berge ſeiner Heimat, wo ſich bald um ihn eichfals aus der Bahn geworfener junger Männer läuberlebermelte, mit denen er nun ein tolles, ungezügeltes die and ſen begann. Der Vater der einſt Geliebten, der ihm Oyfer 0 einer Tochter verweigert hatte, fiel bald als zweites gegen 3 der Hand Fra Diavolos, der, ſpottend über das borgenen gusgeſprochene Todesurteil, mit den Seinen in ver⸗ aber der Woüildern hauſte und der Schrecken der Reichen, oft auf ſein ohltäter der Armen war. Ob er letztere im Hinblick Handlun eigenes Geſchick ſchonte und förderte, oder ob ſeine den Nachf en nur Berechnung darſtellten, da er hoffte, ſo länger Uns wirb'rſchunen der Carabinieri zu eutgehen wiſſen wir nicht des Land nur überliefert, daß Fra Diavolo bald der Schrecken l0s es war und ſich als ein Mann erwies, der nicht ſinn⸗ darauf los plünderte und brandſchatzte, ſondern jeden Zug wohl vorbereitete und planmäßig anlegte. So erklärt es ſich, daß, als im Jahre 1799 der König von Neapel in Kämpfe mit Frankreich geriet, man dem Räuberhauptmun Fra Diavolo, der eine Schar von 4000 verwegenen Leuten um ſich geſammelt hatte, ſein Todesurteil erließ und ihn ſogar nach und nach bis zu der Stellung eines Generals aufſteigen ließ. Als die Wie⸗ dereroberung Neapels hauptſächlich ſeiner Umſicht und ſeiner taktiſchen und ſtrategiſchen Begabung zu verdanken war, wurde der Räuber mit Ehren überhäuft. Doch Napoleon ſetzte ſich durch, verjagte die Bourbonen von ihrem Thron und ernannte Joſeph Bonaparte zum König beider Sizilien. Das war ein harter Schlag für Fra Diavolo, der ſich aber noch nicht ver⸗ koren gab, ſondern nachdem er ſich ins unwegſame Gebirge zurückgezogen hatte, begann, den Aufruhr und die Erhebung des Landes vorzubereiten. Seine Abgeſandten durchſtreiften das Land; mit dem entthronten Herrſcher ſtand er in ſtändiger Verbindung. Des Räubers Stern ſtrahlte am hellſten, um bald jäh zu erblaſſen, als er, der General, um deſſen Freund⸗ ſchaft Könige buhlten, am 24. September 1806 bei Sora ge⸗ ſchlagen und nach vergeblichem Fluchtverſuch, gefangen ge⸗ nommen wurde. Der kluge, gewandte Mann, der ſich be⸗ müht hatte, in ſeinen Erlaſſen und Dekreten mit Geſchick die Sprache Napoleons nachzuahmen, der überhaupt in ſeinem Innern Pläne ſchmiedete, die denen des großen Korſen an Kühnheit kaum nachſtanden, wurde nun vor ein Kriegsgericht geſtellt, dem, was nicht unerwähnt bleibe, General Hugo, der Vater des Dichters, vorſaß. Fra Diavolo ließ ſeine Bered⸗ ſamkeit in hellſtem Lichte ſtrahlen; er ſchilderte ſich als den armen vom König und von der Königin von Neapel zu ihren politiſchen Biceen mißbrauchten Menſchen; er ſuchte mit allen Mitteln das Mitleid der Richter zu erwecken, die wie General Hugo in ſeinen Memoiren berichtet, z. T. ſelbſt gern den ſehr begabten, im richtigen Wirkungskreis zu Großem berufenen Mann gerettet hätten. Es half ihm nichts. Man ſorderte ſeinen Kopf und begründete das Todesurteit nicht mit den politiſchen Taten des Räubers ſondern mit den Morden die er auf ſein Gewiſſen geladen hatte. Am 12. November 1806 wurde Fra Diavolo erhängt. Außer, dem Seribe das Textbuch geliefert hatte, ſchrieb ſeine berühmte Oper, durch die das Andenken des Räubers bis in unſere Tage wachgehalten wurde. Wer die Oper kennt und die obigen knappen Ausführungen geleſen hat, wird zu⸗ geben müſſen, daß der Opernheld mit dem wirklichen Räuber, über den übrigens ein zeitgenöſſiſcher Italiener ein umfang⸗ reiches Buch ſchrieb, nur den Namen gemein hat. In Italien iſt die Perſönlichkeit Fra Diavolos noch heute ſehr populär. Allerlei Legenden und Anekdoten ſchlingen ſich um ihn. Doch auch wenn wir ſeine Geſtalt von dem ſchmückenden Beiwerk befreien, das eine weniger romantiſche Nachwelt um ſie ge⸗ ſchlungen hat, werden wir geſtehen müſſen, daß Fra Diavolo ein Räuber war, der das übliche Format ſeiner Standesge⸗ noſſen weit überragte, ein Mann mit ſeltenen Gaben, den man, hätte unglückliche Liebe ihn nicht irregeleitet, vielleicht den Größen der Geſchichte zurechnen würde. Kunſt und Wiſſenſchaft Geheimrat Braune⸗Heidelberg 7. Dr. Wilhelm Braune, em. Profeſſor für deutſche Philologie an der Univerſität Heidelberg, iſt im 77. Lebensjahre geſtorben. Braune war— nach vorausgegangener Tätigkeit in Leipzig und Jena— von 1888 bis 1919 Inhaber des Lehrſtuhls für Germaniſtik in Heidelberg. Von ſeinen zahlreichen wiſſenſchaftlichen Arbeiten iſt beſonders hervorzuheben die von ihm begründete Samm⸗ lung von Grammatiken germaniſcher Dialekte, in der er ſelbſt die gotiſche und althochdeutſche Grammatik darſtellte. Auch ein althochdeutſches Leſebuch gab er heraus. Vor allem hat er ſich um die Erforſchung des Nibelungenliedes ver⸗ dient gemacht. Tauſende von Lehrern des Deutſchen an un⸗ ſeren Mittelſchulen ſind ſeine Schüler geweſen oder verdanken ihm ſonſt wertvolle Anregungen. Seit 1919 lebte er in Heidel⸗ berg im Ruheſtande. Mit ihm iſt der Altmeiſter der Ger⸗ maniſtik verſchieden. Die Wahlen zur Sektion für Dichtkunſt. Wie der Amt⸗ liche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, dabdie Eerion für Dicht⸗ kunſt der Preußiſchen Akademie der Künſte zu Berliner Mit⸗ gliedern gewählt: Georg Kaiſer, Bernhard Kellermann, Oskar Loerke, Walter v. Molo, Dr. Wilhelm v. Scholz und Ednard Stukken; zu auswärtigen Mitgliedern: Hermann Bahr, Dr. Max Halbe, Hermann Heſſe, Dr. Ricarda Huch, Dr. Erwin Guido Kolbenheyer, Heinrich Mann, Dr. Joſeph Ponten, Wil⸗ helm Schaefer, René Schickele, Wilhelm Schmidtbonn, Dr. Ar⸗ thur Schnitzler, Dr. Karl Schönherr, Dr. Emil Strauß, Jakol Waſſermann, Franz Werfel. Der preußiſche Kultusminiſter hat die Wahlen ſoeben beſtätigt. Die Hygiene⸗Abteilung des Völkerbundes in Deutſch⸗ land. Für das Jahr 1927 iſt ein Beſuch deutſcher Städte durch die Hygiene⸗Abteilung des Völkerbundes in Ausſicht genom⸗ men. Die Teilnehmer der Hygiene⸗Abteilung beabſichtigen vor die ſanitären Anlagen der deutſchen Städte kennen zu ernen. Menuettſchritt läßt die Vermutung zu, da die Orgel nur den 4. Seite. Nr. 530 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 16. November 10²⁰ Veranſtaltungen Volkslieder⸗Konzert 4 des Männergeſangvereins„Liederpalme“ Die günſtigen Eindrücke, die man vor Jahresfriſt beim sweiten Konzert des erſt vor drei Jahren gegründeten Män⸗ nergeſangvereins„Liederpalme“ gewann, erhielten geſtern eine neue Beſtätigung. Vor einem zahlreich erſchienenen Publi⸗ kum ſang der unter der geſangspädagogiſchen Erziehungsarbeit ſeines begabten Dirigenten zu ſchöner Leiſtungshöhe gelangte Chor acht geſchmackvoll gewählte Lieder im Volkston und lie⸗ ſerte damit einen neuen Beweis für ſeine künſtleriſche Ein⸗ ſtellung zu den Kulturaufgaben richtig verſtandener Liedpflege. Die bereits im Vorjahre an dieſer Stelle gebührend gewür⸗ digte geſangliche Kultur dieſes für die kurze Zeit ſeines Beſte⸗ hens ſchon erſtaunlich beherrſcht ſingenden Chorkörpers trat dabei wieder deutlich in Erſcheinung. Neben der ſorgſam ge⸗ Pflegten Ausſprache fällt beſonders die von Chormeiſter Hans Haag gute Dynamik auf. Die Wiedergabe der einzelnen Ehöre war erfüllt mit innerem Leben. Friedrich Gellerts beliebtes„Wandern im Mai“ mußte teilweiſe wiederholt wer⸗ den. Daß der ſtrebſame Chor, der übrigens auch zahlenmäßig gewachſen iſt, wirklich über ſchönes Stimmaterial verfügt, zeigte ſich auch in der Tatſache, daß er es wagen konnte, zwei Vereinsmitglieder als Geſangsſoliſten vorzuſtellen. Wenn ſich auch der ſtreng kritiſche Maßſtab hier verbietet, ſo muß doch anerkannt werden, daß man mit denkbar beſtem Willen ans Werk ging. Der Tenor Karl Friedrich ſang zwei Lieder von Schubert und Abt, mit nicht gerade großer, aber beachtens⸗ wert weicher, nicht ganz unkultivierter Stimme, im ganzen glücklicher als der Baſſiſt Karl Holl, der zwei Geſänge von Baumgartner und Brandt bot. Schönes Material iſt auch bei B. nicht abzuſtreiten, die geſangliche Schulung iſt aber für die wecke eines Konzerts doch nicht ausreichend. Für den ſoliſti⸗ ſchen Teil hatte man, genau wie im Vorjahre, wieder die ein⸗ heimiſche Pianiſtin Marga Keilbach verpflichtet, die ſich er⸗ neut als feinnervig geſtaltende Künſtlerin erwies. Sie ſpielte mit hoher Virtuoſität und feinſtem muſikaliſchem Stilempfin⸗ den das bekannte„Jägerlied“ von Mendelsſohn, das„Spinn⸗ lied“ von Wagner⸗Liſzt und das ungemein ſchwierige„Scherzo“ von Ehopin. Den beiben Geſangsſoliſten war ſie eine über⸗ 5 Begleiterin. Das Publikum war außerordentlich bei⸗ fallsfreudig. H. Unterhaltungsabend des Vereins für das Deutſchtumd im Ausland Anläßlich ſeiner Werbewoche veranſtaltete der Verein ür das Deutſchum im Ausland am Freitag im Saale der Harmonie⸗Geſellſchaft in D 2, 6 einen in allen ſeinen Teilen wohlgelungenen Unterhaltungsabend, deſſen Reinertrag, wie der der Straßenſammlung des letzten Sonntag, die 1200 Mk. ergab, und des„Deutſchen Abends“ am Mittwoch dem bedrängten Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum zu⸗ 3 en erſten Teil des geſtrigen Abends füllten muſika⸗ iſche und deklamatoriſche Vorträge aus.„Jubeltöne, Helden⸗ ſöhne“ aus der Euryanthe von K. M. von Weber unb„Nacht⸗ zauber“ von Johann Slunicko wurden durch den Schüler⸗ geigenchor unter Leitung von Fräulein Inka v. Linprun als Eliſabetoh. recht ſchön zum Vortrag gebracht. Schülerinnen der Eliſabethſchule Penger Gedichte von Paul Warncke: „Vaterlandslied“ und„Der deutſchen Jugend“. Mit einem „Mahnruf zur Jahreswende“ wandte ſich dann Hauptlehrerin JJgeger an die Zuhörer. Nach einem Klaviervortrag von Fräulein Wanda Demtröder ſangen Fräulein Malhilde Ruf und Herr Adolf Blöſch Duette für Mezzo⸗Sopran und Bariton. Mit hoher Könnerſchaft brachte darauf Fräulein Inka v. Linprun die„Sarabande“ von Frz. Ries und das „Allegro Scherzoſo“ von Joh. Lauterbach 91 Gehör und erntete damit ſo ſtarken Beifall, daß ſich die Künſtlerin zu einer Dreingabe verſtehen mußte. Ebenſo erging es Herrn Otto Feſenmeyer(Bariton), der ſich mit ſeinen Solis„Blick, ich umher“(Lied des Wolfram aus„Tannhäuſer“),„Heimweh, von Hugo Wolf und„Morgenſtimmung“ von Henſchel ſchnell den Beifall der Zuhörer eroberte. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim, des Vereins für das Deutſchtum im Ausland, Herr Dr. Graff, dankte in einer herzlichen Anſprache all denen, die zum Gelingen des Abends beigetragen abeih Ein„Webertanz“, der von der Sberſekunda der Eliſabethſchule in Bauerntracht ausgeführt wurde, und zu dem Herr Karl Rinn am Flügel aufſpielte, leitete dann zum zweiten Teil des Abends über, der einem ge⸗ ſelligen Zuſammenſein mit Tanz vorbehalten war. Möge der wohlverlaufene Abend dazu angetan geweſen ſein, dem Verein 1 das Deutſchtum im Ausland viele Freunde zu werben und amit dem beoͤrängten Grenz⸗ und Auslandsdeutſchtum treue Helferl Dem Leiter der Werbewoche, Dr. Graff, ſei aber auch an dieſer Stelle Dank und Anerkennung für ſeine Mühe⸗ waltung gedollt.* — Manuheimer Küuſtlertheater Apollo, Heute Abend berabſchiedet ſich Eugen Klöpfer mit ſeinen Schauſpielern in„Menſch und Uebermenſch“ vom Mannheimer Publikum. — Jean Gilbert, der ber „Muſikaliſche Abenofeier“ in der Chriſtuskirche es war ein„Wohltätigkeits⸗Konzert zu Gunſten der Schweſternſtation der Ehriſtuskirche“, wie die Eintrittskarten beſagten. Der Altar war geſchmückt mit den ſchönſten Blumen und Früchten des ſcheidenden Herbſtes; ein Erntedankfeſt vereinigte uns und gab der muſikaliſchen Abendſtunde(die bereits um 6 Uhr anhob) den tieferen Sinn, den die An⸗ ſprache des Herrn Stadtfparrers Dr. Hoff der zahlreichen Verſammlung zu deuten ſuchte. Einen Rückblick in die große Vergangenheit der Muſik mochte man die Vortragsfolge nennen. Diesmal ohne Bach, aber mit gutem Recht aus⸗ von Dietrich Buxtehude, deſſen Adventsandachten in er Lübecker Marienkirche um 1700 den ſchönſten Bach⸗Vor⸗ klang noch heute bedeuten. Unſer Orgelmeiſter Arno Land⸗ mann begann mit dem Präludium und der Fuge in Pis⸗ moll in ſeinem gediegenen, neuerdings den alten Zeiten nach, lebendem Orgelſtil. Händel folgte, und der„wirkliche“ Kammerſänger Wilhelm Fenten gab uns Kalebs Alters⸗ arie aus„Joſua“— wohl etwas zu gedehnt— und Manoahs Edur-Axie aus„Samſon“ mit prachtvoller Dispoſitton. Und unſere Dispofition ſolgte ihm auch weiterhin zu, Regers Ge⸗ ſängen(Werk 197), nur für G. Göhlers„Gebet, waren wir in dieſer Umgebung weniger empfänglich. Was wäre über Wilhelm Fentens Künſtlerſchaft neues zu ſagen, über ſeine von aller neuen Wirklichkeit fernen Vortragsweiſe, über die Naen Eiil?“ ſeiner Mittel, über ſeinen muſikaliſch⸗empfun⸗ e Sehr dankenswert war die Mitwirkung des Orcheſters der Stamitzgemeinde, unter Leitung von Max Sinz⸗ ——5— unter Mitwirkung„unſerer“ Lene Heſſe. Das uſammenwirken von Orgel und Streich⸗Orcheſter, die Aku⸗ ftik der Kirche und die Empfänglichkeit aller, die nach edler Muſik Sehnſucht haben, vereinigten ſich zu ſchönem Gelingen! Bivaldis-moll-Konzert für Violine, Hundels Konzert für Orgel und Streich⸗Orcheſter!(Nr. 10. In Vivaldis Muſik glängte Lene Heſſe, in Händels Kunſt Axno Landmann. aber Händels Konzert— mehr Gedur als-moll— für die Kirche geſchrieber iſt? Ich vermute: für die Konzerte, die Händel während der Faſtenzeit in ſeinem Opernhauſe ab! Dort mochte man auf der Bühne eine Orgel aufo ugn er Titel der alten Ausgabe von 1738„Concertos kor the Organ and Harpsichord“ und der Schlußſatz im anmutigen ühmte Komponiſt der Operetten bTönen Bruck „Polniſche Wirtſchaft“,„Die keuſche Suſanne“,„Katja, die Tänzerin“,„Annemarie“ und„uſchi“ iſt heute hier eingetroffen, um die letzten Proben zu ſeiner Operette„Ju der Johannisnacht“, deren morgen abend im Rahmen eines Gaſtſpiels der Jean Gilbert⸗Tournee ſtattfindende Premiere ein geſellſchaftliches Ereignis für Mannheim werden dürfte, perſönlich zu leiten. Neben Uſchi Elleot und Fritz Schulz wurden für die Hauptrollen Frieda Lendorff und Max Menſing verpflichtet. Togungen Reichsfrauentagung der Volkspartei Unter überaus ſtarker Beteiligung begann am Sonntag in Jena die Reichefrauentagung der Deutſchen Volkspartei unter Leitung der Vorſitzenden des Reichsfrauenausſchuſſes, Frau Reichstagsabg. Dr. Matz. Außer ihr waren viele Parlamentarierinnen der Deutſchen Volkspartei anweſend, ſo Frau Mende, M. d.., Frau von Kulesza und Frau Oberſchulrätin Thöne, M. d. pr. L. u. a. Abgeordnetinnen aus den Parlamenten der Länder. Aus allen Gehieten des Reiches waren die Vertreterinnen erſchienen, erfreulicherweiſe auch aus den entlegenen Provinzen, ſo aus Oſtpreußen, Weſt⸗ falen und den ſüddeutſchen Wahlkreiſen. Der Tagung ging eine Vorſtandsſitzung voraus, an die h ein zwangloſer Tee⸗Empfang im Deutſchen Hauſe anſchloß, er Gelegenheit zu herzlicher Begrüßung gab. Abends veran⸗ ſtaltete der Frauenausſchuß der.V. P. Jena eine öffentliche Verſammlung, bei der die Jenaer und auswärtigen Frauen die große Freude hatten, die allgemein beliebte Vertreterin Bayerns, Dr. Gertraud Wolf und den verehrten Senior der Partei, Geh. Rat Dr. Kahl zu hören. Dr. Wolf ſPpag über„Neue Wege— alte Treue“. Sie ging davon auß, da wir neue Wege zu internationaler Verſtändigung finden müſſen, wobei die volksparteilichen Frauen die rein pasi⸗ fiſtiſche Einſtellung ablehnen, getreu dem Fichte⸗Wort:„Man iſt Kosmopolit, ſofern man Patriot iſt“. Auf der anderen Seite wiffen wir, daß wir nicht nur aus eigener Kraft den Wieder⸗ aufbau ſchaffen können. Wir leben im Heute und bejahen die Gegenwart. Die Deutſche Volkspaxtet hat dieſen Wirklich⸗ 19. im politiſchen Leben bewieſen und ihm große Opfer im Intereſſe des Reiches gebracht. Die Regierungetßtiate er D. V. P. und insbeſondere 25 Führers Dr. Streſemann war ein ſchwerer opferreicher Weg, den wir trotzdem weiter⸗ gehen werden. Eins wiſſen wir: das Ziel, das die DB.P. und ihr Führer im Auge haben, iſt wie auch immer die Wege ſein werden, die Schaffung einer Zukunft für das deutſche Volk, die würdig iſt ſeiner großen Vergangenheit. Geh. Rak Dr, Kahl ſprach über die weltanſchauliche Stellung der..P. zum alten Staat und zu neuen Zeit. Stürmiſcher Beifall dankte den beiden Rednern. Am Sonntag begann um 11 Uhr die eigentliche unter Leitung der Frau Reichstagsabg. Dr. M 49 ſtehenden Tagung. Das erſte Referat erſtattete Frau Abg. Mende über Grundlagen der Außenpolitik. Frau Reichstagsabgeordͤnete Dr. Maßhz führte in ihrem Vortrag über den Völkerbund und ſeine Kommiſſionen, daß der Völkerbund in mannigfacher Weiſe Gelegenheit zur Vertretung dentſcher Intereſſen biete. Die Arbeit in der ſozialen Kommiſſion könne gerade von Deutſchland eine beſondere Anregung erfahren, weil in den geſetzgeberiſchen Maßnahmen und in der freien Liebestätig⸗ keit für Frauen⸗ und Kinderſchutz Deutſchland unter allen Ländern mit an erſter Stelle ſtehe. Die Arbeit im Bölker⸗ bund bietet große Schwierigkeiten, ſie muß getragen ſein von einem ſtarken nationaler Würde. Beide Referate fanden den ſtürmiſchen Beifall der Ver⸗ ſammlung. Elus bem Sanbe Vier Perſonen verbraunt * Kehl, 15. Nov. Bei einem an ſich unbedeutenden Brande in dem Borort Ruprechtsau bei Straßburg ſind vier Perſonen durch Erſticken ums Leben gekommen. Das Feuer 96 in den Vorräten einer Spezereiwarenhand⸗ lung aus und— einen Benzinbehälter is Brand, der im Nu das Treppenhaus entzündete. Die Bewohner mußten durch die Fenſter flüchten und vergaßen in der Ver⸗ wirrung die pünktlich eingetroffene Feuerwehr an die Be⸗ wohner des Dachgeſchoſſes äu erinnern. Infolgedeſſen hat die Feuerwehr, die des Brandes raſch und ohne Sach⸗ ſchaden Herr wurde, den wichtigſten Teil, der Rettungsarbeiten unterlaſſen. Als man ſich der Vergeſſenen erinnerte, war es 5 fpät. Eine ältere Frau, ein Mädchen von achtzehn ahren und zwei jüngere Kinder, ſind im Rauch erſtickt vorgefunden worden. * Kehl, 15. Nov. Zu dem ſchweren Bran dunglück im Vorort Ruprechtsau, bei dem vier Menſchen den Erſtickungs⸗ tod fanden, wird weiter berichtet, daß die eingeleitete Unter⸗ — „Continuo“ abgab, das ganze Konzert aber ein Klapier⸗ konzert geweſen iſt.. Immerhin, Händels Konzert war ein wirkungsreicher Abſchluß, für den wir allen Beteiligieß au danken haben. Bl. Theater und Muſik O Cäcilienchor der Jeſuitenkirche Mannheim. Die Vor⸗ tragsfolge, ausgeführt vom Cäcilienchor unter Leitung des bewährten Chor⸗ und Stilmeiſters Karl Friedrich Bo eres, unterſtützt von der Kapelle Becker, gab als Hauptſtück eine neue Meſſe,„Misericordias Domini“(Werk), für gemiſchten fi und Orcheſter von Karl Greß, Hochwürden und Pro⸗ feſſor aus Lenzkirch. Anderweitiger, Verpflichtung wegen mußte ich leider die herrliche Jefuitenkirche vorzeitig ver⸗ laſſen, kann daher nur über den erſten Teil der Kirchen⸗ mufikaliſchen Aufführungen berichten. Man begann mit dem Cönäzg ber Geiſtlichkeit und dem Orgelvorſpiel„Ave Maria“ von Max Reger. Schön war der Vortrag, den Karl Boere dieſem eblen Regerwerk angedeihen ließ, ſchön der Geſamt⸗ klang der Orgel, deren Grundfarbe als eine Miſchung von Dulcian⸗ und Klarinetten⸗Ton anzuſprechen wäxe. Groß die Aufgabe des Chormeiſters, der zugleich Organiſt ſein mußte. Es gelang ihm immerhin alles in der beſten Form, und die äußere Form dieſer Vorträge war eee Der dem genannten Orgelvorſpiel folgende vierſtimmige horſatz des 1926 heimgegangenen Paters. Sterit Molitor(08..— Beuron) gab in moderniſiertem Paleſtrinaſtil und in drei Strophen einen Gruß an Maria. Nun wechſelten Orgelſtücke und Motetten⸗Chorgeſang. L. Boölmann, einſt Organiſt an der Cathédrale vincent de Paul zu 517 lübrigens ein ge⸗ borener Elſäſſer) kam mit ſeinem„Gebet zu unſerer(ieben rau“— wohl aus den„Heures mystiqués“— zu Gehör. ann folgte Joſeph Rheinberger mit einer R Marien⸗Motetke(„Auserkoren vom ewigen Gott, du Einzige unter den Frauen der Erde“..) und mit einem Orgel⸗ Paſtorale über den 8. Pſalmton. Wir vernahmen in Andacht dieſe Muſik, wurden aber erſt im Innerſten bewegt von den ners. Er verkündete uns das„Heil der Welt“. So frei und ſo kühn, ſo weit hinaus über jeden Kirchenſtil, ſo groß und ſo fromm ſchweben die Tougänge dieſer Kunſt dahin. Aber Bruckner mutet den Singſtimmen ſchwere Orgelharmonik zu; alle Achtung alſo dem Cäcilien⸗ chore der Jeſuitenkirche unb ſeinem Leiter, die ihren Bruckner ſuchung über die Urſache des Brandes Verdachtsmomen, gegen den Hauseigentümer ergaben, der ſich in Gelöſchwierig keiten befunden haben ſoll; er wurde in Haft genommen Unter den Trümmern der verbrannten Haustreppe fand eine Kanne, die Benzin enthalten hatte. Bei 9— Sprung aus dem Fenſter hatte die Frau des Mieters Schloſſee beide Beine gebrochen. Den Tod fanden die 44 Ja alte Frau Boeßenbacher, ihre 18jährige Tochter, die 1en Dachſtock bewohnt hatten und die beiden 6 bezw. 2 Jahre 5 Kinder der Familie Schloſſer. Der Vater mußte ſeine Kin dem Flammentode überlaſſen, da Rauch und Flammen ſic Eindringen in das Schlafzimmer der Kinder unmög machten. Ein folgenſchwerer Barackenbrand— 10 Familien obdachlos n * Singen a.., 15. Nov. Heut nacht gegen 2 Uhr e ſtand in einer ſtädtiſchen Wohnbaracke ein Brand⸗ 9 kurzer Zeit ſtand das ganze aus Holz errichtete Gebän. in Flammen. Es wurde vollkommen eingeäſchen Die Bewohner konnten ſich nur mit Mühe in Sicherhe bringen. Die meiſten von ihnen retteten von ihrem Eigel, tum ſo gut wie nichts. Durch den Brand ſind zehn Fam lien obdachlos geworden. Von den Brandgeſchädigten 1 nicht ein einziger verſichert. Obwohl die Feuerwehr ſchnell zur Stelle war, mußte ſie ihre Tätigkeit darauf— ſchränken, die danebenſtehende zweite Baracke zu retten. D Bewohner der Baracke ſind durchweg Familien mit zahlreichen Kindern aus den ärmſten Kreiſen. Aus der Pfalz Allerlei aus Ludwigshafen 4 Ludwigshaſen, 15. Nov. Am Samstag gegen 4 Uhr 403 rieten in der Frankenthalerſtraße vor den dortigen Bara 10 mehrere Männer aus bis jetzt unbekannter Urſache mitenn, ander in Streit. In deſſen Verlauf verletzte der 32 Ja alte Rotſtanbsarbelter Wilhelm La Maire den Tagner Joha Fronkorth durch einen lebensgefährlichen Meſſerſtich 15 die rechte Bruſtſeite. Der Verletzte wurde durch die Unſeer wache in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Der Täter der zunächſt flüchtete, ſtellte ſich am Abend der Polizel. Wegen Unterſchlagung gelangten zur Anzeige ein er Fahre alter lebiger Kaufmann, der als Reiſender hieſigen Firma einkaſſierte Gelder, außerdem Anzüge 110 im Geſamtwerte von 1400 Mark für ſich behielt und flüchen ging; ein verheirateter 38 Jahre alter Kaſſierer Aine Mundenheim, der ebenfalls einkaſſierte Beträge nicht an ſe in Firma ablieferte, ſondern ſie für ſich verwendet, un e lediger Maurer von Frieſenheim, der ſich vor kurzem neues Fahrrad auf Teikzahlung kaufte und, nachdem er e 1• 5 Anzahlung geleiſtet hatte, das Fahrrad weiter de aufte. Mord auf dem Limburger Hof a * Limburger Hof, 15. Nov. Auf dem Limburger Hof 15 ſich, wie ſchon kurz gemeldet, am Samstag, ſpät abends einn entſetzliche Bluttat zugetragen. Der bei ſeinen Eltern ſee Ludwigshafen wohnende, zur Zeit erwerbsloſe 27 Jahre mbe Reiſende Emil Forſter, erſtach ſeine von ihm getrennt lebe bei 20jährige Fran Anna geb. Schöniger. Die Frau wohnte ihren Eltern in der Brunckſtraße auf dem Limburgex 9 Sie weilte am Samstag abend in Ludwigshafen und fuhr rem ihr zurück, Auf dem Babnbof Mutterſtadt traf ſie mit hun⸗ Manne zuſammen. Im Verlauf der jedenfalls ſtattge ndk⸗ denen Auseinanderſetzung verſetzte ihr Forſter in der* ſtraße einen Stich ins Herz, der den ſofortigen To d ch Folge hatte. Der Täter iſt inzwiſchen verhaftet und er⸗ Frankenthal transportiert worden. Forſter ſoll aus Eif den ſucht gehandelt haben. Wie verlautet, hat er ſich bereiten ganzen Abend in der Nähe des Limburger Hoſes hercgchei⸗ krieben, um ſeine Frau mit der er ſeit ſieben Wochen in wigs⸗ dung lebt, zu treſſen. Wahrſcheinlich iſt er ihr nach Ludwisn, hafen entgegen gefahren und mit ihr im gleichen Zugurget rückgekehrt. Die Abweſenheit ſeiner Frau vom Lim ſe be⸗ Hof hat er dadurch feſtgeſtellt, daß er ſie, die als Friſsuſelle ſchäftigt war, angeblich zu einer Kundin zum Friſieren beſ ——————————————— Schnupfen, Grippe⸗ LChinosel Katarrhe verhütet und heilt man sicher durch Splllen und Curgein mit Chinosol. Verlangen Sie in Apotheken und Drogeties kostenlosen Prospekt mit Anwendungsvorschritten · 95 „Singt unſerer Frau das hohe Lied“, mit den Tönen Grehen Molikors in feierlichem Chorgeſaug ſchloß der erſte de behan Mittelpunkt gab nunmehr die Feſtpredigt. Sieen i1 delte die katholiſche Kirchenmuſik als einen weſentlüchoh, die des Goltesdienſtes, das alte„Fursum corda-(„Eied Herzen“) in neuer Form darbietend, den Unterſchied feſt⸗ Kes“* und äſthetiſcher Muſikpflege neuerdins egend. 0 Theaternachrichten. Die Stadt Eſſen plant benebh, digen Bau eines neuen Stadttheatere, das— lich der Oper dienen ſoll. Es ſoll das größte Opennls⸗ Weſtdeutſchlands werden. In ihm ſoll Rubolf S— Sornburg(Münſter i..) Operndirektor werden ag von Landestheater in Deſſau wurde die Uraufſührunallet Glucks ziemlich unbekannt gebliebenem fünfaktigen nen. 0 „Der Prinz von China“ mit ſtärkſtem Beifall aulſgentosſtellung, Zu Muſſorgskys Kompoſition„Bilder einer Aus Stab⸗ verfaßte Ballettmeiſter Fürſtenau vom Aachen e chlſtüc theater eine Tanzpantomime, die unter dem Titel„Naeſaugte⸗ an genannter 95— zu erfölgreicher Uraufführung 9, 8 — Die erſte Aufführung von Ferruccio Buſeont“ iſt aug „Doktor Fauſt“ durch die Stuttgarter Ogeftung Samstag, 27. November angeſebt; die muſikalſſche Leitit; bie Carl Leonbardt, die Jufzenſerung Otto Erb a worfen. geſamte Bühnenausſtattung hat Bernh. Pankok ren Appe In der Pariſer Theaterzeitſchrift„Comoedia“ wird eſmaional, ona an die franzöſiſche Literatur gerichtet, das Leben der, Nat, daß d, eldin Frankreichs neu zu bearbeiten. Es ſet heſchäme au, he Junglrau' von Orleans in erſter Reihe er Ble, länbiſchen Schriftſtellern geſtaltet worden ſei.— Wient Burz, tern zufolge hat Direktor Herterich vom Wienkäum in —99 80 der als Delegierter beim Reinhardt⸗Jub 1 a ub erlin anweſend war, Verhandlungen mit Wern er i HBurg⸗ angeknüpft, die eine Verpflichtung des Künſtlers aus„Per' theater bezwecken.— Elaire Durx ſingt auch heirakung noch öffentlich aber ihre Einnahmen wei tätigkeitsanſtalten zu.— Die Nachricht, daß Kamm 10 den Richard Schubert aus Wien Re Pet entſorich n Tatſachen. Schubert hat zwar die Bundestheatemeten, um Entlaſſung aus ſeinem Vertragsverhältuts ge knfolge nicht wegen ungenügender Beſchäftigung, ſondern per wege Klage, die Kammerſänger Slezak gegen die Staatäonden 6 vermeintlicher Verletzung einer ſeine Gage betreſſe erfünger tragsbeſtimmung führt. Dieſes Geſuch des Kamm ſo tapfer bezwangen... Wir waren im Gottesdienſte: Ge⸗ bet und Reſponſorium folgten. Und mit dem Hymuus: Schubert iſt jedoch abgelehnt worden. ——— 9 von, * * ſus A berufen ——— in 20 Münrſadt a. ſeſung an Slttichaft meh Dienstag, den 16. November 1026 Werke AG., Mannheim hehakdie geſtern unter dem Vorſitz von RA. Dr. Eder ab⸗ tr tene o. HV., in der 7 Aktionäre mit 9009 Stimmen ver⸗ * waren, beſchloß die Umwandlung der zugunſten verſtorbenen Mitbegründers R. Woerner beſtandenen B. mit 30 fachem Stimmrecht in einfache In⸗ 1025.tel. Die ebenfalls genehmigte Bilanz auf 31. Dez. 320 ſchließt, wie wir ſchon in Nr. 407 mitteilen konnten, mit 3 Verluſt ab. Die äußerſt ungünſtige Geſchäfts⸗ ein der Zigarrenbranche wirkte nachteilig auf das Ergebnis A wozu noch erhebliche Verluſte durch zu langſame auslän lung eines großen Auftrags mit einem Debi udiſchen Regieſtaat, ferner ſolche bei verſchiedenen ditoren traten. Auch erwies ſich, daß die Einſchätzung Ant nlaß der Goldmarkumſtellung für die Zu⸗ Das cnlegung des Kapitals auf 440 000 Ü zu hoch war. Ja Geſellſchaftskapital der früheren G. m. b. H. betrug im hre 1918 225 000. ent Die HV. nahm darum Mitteilung gemäߧ 240.G. B. Hegen und beſchloß zur gründlichen Sanierung zunächſt hält Herabſetzung des Aktienkapitals im Ver⸗ Erhh:1 von 440000 auf 110 000% und alsdann die von öhung des Atk. auf bis zu 250 000/ durch Ausgabe abt 1400 Stück IStA. zu je 100/ bei zunächſt 25 v. H. Ein⸗ füllung. Das geſetzl. Bezugsrecht der Aktionäre iſt ausge⸗ ſſen. Vorſtand und AR. wurde Entlaſtung erteilt und ſummenhang ſtehende Satzungsänderungen vorzunehmen. 159 Der Geſchäftsgang war zunächſt auch anfangs des f0 Jahres nicht günſtig. Seit einigen Monaten hätten ee Weie gen, felle zas Erneonte de⸗ ug in dieſer Weiſe anhä ür as Ergehnis de G0. 1926 befriedigend ausſallen. “1 SV.⸗Vertagung der Bad Heidelberg AG. Die geſtrige ſpra der Bad Heidelberg AG. wurde nach längerer Aus⸗ Siabhs über das 1/ fache Stimmrecht der im Beſitze der Regi verwaltung Heidelberg befindlichen 3000 VA., das nach dun ſtereintragung nur für die ſteuerfreien Fälle in Anwen⸗ weiſe kommen kann und worüber die Stadt merkwürdiger⸗ aufg nichts wiſſen will, vertagt. Die Vertagung erfolgte ungrund formeller Beanſtandungen, da es die Geſellſchaft evifrlaſſen hat, einen gedruckten Geſchäftsbericht nebſt Beſiionsbericht der HV. zu unterbreiten und ferner den UAmmungen des..., wonach die Auflage der Bilanz iſt Oe vor der HV. zu erfolgen hat, nicht nachgekommen ie nächſte HV. dürfte vorausſichtlich auf 16. Dez. ein⸗ 100 00 werden. Was die Bilanz betrifft, ſo weiſt ſie bei geno 0 4 Abſchreibung, die auf das Grundſtückkonto vor⸗ mitglionen werden mußte, weil das frühere Vorſtands⸗ leich ed Krauſe auf das Grundſtück eine Hypothek von Kuber Höhe hat eintragen laſſen und zudem noch ein Perkaurecht auf dem Grundſtück ruht, einen ſtehe luſt von 107079 /. In der Vermögensaufſtellung 8 30 000/ Grundſtückskonto, 9435/ Quellkonto, je 14 gutheeinrichtung, Lizenzen und Inventar, 752, Bank⸗ Kachtben und 844%/ umſtrittenen und als verloren zu be⸗ 7070 enden Debitoren bei 140 000 Akk. Bankſchulden mit W 81 und 1000% Kreditoren gegenüber. Die Fa. Grün lfinger A6G. war in der HV. mit 3842 StA. vertreten. vorf Daimler⸗Benz Ach. Zu den Gerüchten an der Berliner bevorſ wonach bei Daimler⸗Benz eine Kapitalerhöhung A behe, verlautet von der Direktion der Daimler⸗Benz Fra aß in der letzten AR.⸗Sitzung am Freitag über die wordcte, der Kapitalerhöhung nicht geſorogen u ſei. Dieſe Frage ſtehe noch gar nicht zur Diskuſſion. die Verwaltung ermächtigt, mit der Neuordnung im Zu⸗ Konkurs der Auto⸗ u. Motoreninduſtrie Frank u. Co. H. Die Neuſtadter Firma Auto⸗ u. Motoren⸗ in Korte Frank u. Co., Komm.⸗Geſ, in Neuſtadt a. d. H. iſt Bölcker urs geraten. Konkursverwalter iſt RA. Dr. Leonbard kriegsr,Neuſtadt. Die Firma Frank hatte ſich in der Nach⸗ zeit kräftig entwickelt. Sebols adiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. G. abgelauiu. Neff in Durlach. Die Geſellſchakt ſchlägt für das Belaufene Geſchäftsjahr 8(t. V. 10) v. H. Dividende vor. —— wie audeutſche Bank. Direktor Carl Michalowsky wird, ebensj Berlin gemeldet wird, mit Vollendung ſeines 65. Norſtabres, d. h. im zweiten Halbſahr 1927, aus de m Femühunnd der Deutſchen Bank ausſcheiden. Die leiben aen der Verwaltung, Herrn Michalowsky zum Ver⸗ Mich der Direktion zu bewegen, hatten keinen Erfolg. bdeiter chalowsky iſt ſeit einer langen Reihe von Jahren den AR. Perſonalabteilung der Deutſchen Bank. Ob er in les hei eintreten wird, iſt noch nicht bekannt, doch darf man aunehwenſeiner körperlichen und geiſtigen Rüſtigkeit wohl * Msaiſch Dresdner Bank erwirbt ein Aktienpaket der Flad. hat 0 Jnternationalen Bank. Wie aus Riga berichtet niernatidie Dre⸗dner Bank ein Paſet Aktien der Rigaiſchen fbenden—— Bank erworben. Man rechnet dort in maß⸗ mtals reiſen mit einem weiteren Zufluß deutſchen Ka⸗ aclionale BLettland. Die Frage, ob die Rigaiſche Inter⸗ 91 welche ank auf eine neue Grundlage umgeſtellt wird, Rürd, und ropas, Kapttal halb privat und halb ſtaatlich ſein ſtehn wird 0 dieſer Bank das Emiſſionsrecht gewährt wer⸗ Fündiger Seit noch nicht entſchieden, Hierzu wird von zu⸗ eite mitgeteilt, daß die Rigaiſche Internationale bisher neben engliſchen Bankfirmen auch die Gebnd Privatbank und mit einem geringeren An⸗ von 13 Möchling⸗Bank, beteiligt waren, ihr Aktien⸗ Diaemiſſion 8 Lat auf 2 Mill. Lat erhöht. An dieſer ſchen Zenehmi n Fi gung zu der Kapitalserhöhung iſt vom letti⸗ Geteilieminiſterium bereits erteilt worden. Eine ſtaat⸗ ufte wo Bung an dem Inſtitut beſteht bis jetzt nicht und Ge Die 3 nicht erfolgen. aus ni⸗Induſktzbank⸗Gruppe im Gummigeſchäft. In der Klesdem Gum rie wird vielfach der flüſſige Rohſtoff, wie er iſtebemittel 9 mibaum gewonnen wird, der ſogen. Latex als fahverderblicherwendet, Dieſes Vorprodukt des„Rohgummi“ zudten, nach d und deshalb ſchwer transportabel. Ein Ver⸗ im gen und pnt es möglich iſt, Latex an Ort und Stelle ein⸗ Zu mmenh er wieder zu löſen, hat ſich, wie wir erfahren, Pbsnkreis* 7 8 l ie 5 etallbankgruppe gehörigen o h⸗ mittelkro Focknung G. m. b. H.(Erztrocknung— Nahrungs⸗ ck denonedlen Beh in Stuttgart vor einiger Zeit ergeben. Zur als erwertung dieſes Verfahrens und Handel mit * ſr ie t bezeichneten neuen Erzeugniſſs erwies wmannt etallbankgruppe als notwendig, mit dem urde 5 Gummigeſchäft in Fühlun g zu treten und deshalb üafme Zeit in kleinem Umfange bei der Metal⸗ ahneine breiteni gehandelt. Nunmehr ſoll dieſes Geſchäft N— Grundlage geſtellt werden, weshalb in Au⸗ e, Metallgeſelſchaft eine Kautſchuk⸗Ge⸗ ſh ill nicht wi H. in Frankfurt a. M. neu gegründet wurde. uk nur den Großhandel mit Rohkaut⸗ betreiben, ſondern auck den mit Materialen für die ſich auch die Dresdner Bank beteiligen. Kautſchukgewinnung und ⸗perarbeitung, die z. T. ohnehin ſchon in das ſeitherige Geſchäftsgebiet der Metallgeſellſchaft ge⸗ hören, wie z. B. Schwefel. Die Herſtellung des neuen Prä⸗ parats exfolgt in den Straits Settlements durch eine eng⸗ liſche Geſellſchaft, die von der Metallbankgruppe eine Lizenz nahm und an die Kautſchuk G. m. b. H. liefert. Vorläufig kann es ſich nur um kleine Quantitäten handeln, da die Kon⸗ ſumenten erſt an das neue Produkt gewöhnt werden ſollen. Man iſt aber, wie wir hören, bereits auf eine Ausdehnung in Anpaſſung an etwa ſteigenden Konſum eingerichtet. * Nitrophoska— der neue Miſchdünger der JG. Farben⸗ induſtrie. Das Reichsernährungsminiſterium hat nunmehr, wie gemeldet wird, das ſeit langer Zeit lebhaft erörterte neue Miſchdüngemittel der JG. Farbeninduſtrie genehmigt. Man hofft, die Aufnahme der Fabrikation im großen demnächſt zu erreichen, ſo daß Nitrophoska(ſo heißt der neue Miſchdünger) alsbald in den Handel gebracht werden kann. Das Düngemittel ſetzt ſich zum größten Teil aus Kali und aus ungefähr e Teilen Stickſtoff und Phosphorfäure zuſammen. Eine Verbeſſerung gegenüber früheren Miſch⸗ düngeraxten wird darin geſehen, daß der angewandte Miſch⸗ prozeß die ſpätere Entmiſchung verhindert. Man erwartet durch das neue Fabrikat eine Hebung des Exports ſowie des inländiſchen Verbrauchs. Die ſoll natürlich nicht jede Einzeldüngung erſetzen, ſondern die jeweilige Beſchaffen⸗ heit des Bodens wird nach wie vor unter Umſtänden die beſondere zuſätzliche Zuführung anderen Düngegrundſtoffes verlangen. Ueber den Preis ſteht noch nichts Endgültiges feſt, man wird aber annehmen, daß er über die bisherigen Einzelſätze etwas hinausgehen wird. Ob die Kaliwerke ihre Sonderpkäne weiter verfolgen oder auf dem Gebiet der Dün⸗ gemittelmiſchung den Anſchluß an die JG. Farbeninbuſtrie zu erſtreben vorziehen bleibt abzuwaxten. Es hat jeboch den Anſchein, als namentlich der Roſterg⸗Wintershall⸗ Konzern ſeine eigenen Wege zu gehen. Man ſollte jedoch nicht überſehen, daß der Abſatz der auf den neuen Anlagen(Kai⸗ ſeroda⸗Merkers) zu gewinnenden Produkte dem Wettbewerb eines ungewöhnlich ſtarken Gegners begegnen würde. als Ein neuer Englandvertrag der Rütgerswerke. Die von der Rütgerswerke AG. und einem engliſchen Groß⸗ unternehmen der chemiſchen Induſtrie geführten Ver⸗ handlungen laufen, nach Blättermeldungen, auf den Abſchluß einer Intereſſengemeinſchaft zur gemeinſamen Aus⸗ wertung eines im Beſitze der Rütgerswerke beſindlichen Ver⸗ fahrens auf dem Gebiete der Kohlenveredlung hinaus. Die Finanzierung des Plans ſoll durch die Anglo Per⸗ ſian Oil Co. erfolgen. Der Kern dieſer Verhandlungen geht zurück auf Lizenzverhandlungen, die bereits vor längerer Zeit mit der betreffenden engliſchen Gruppe geführt wurden. Mit dem Abſchluß der Vereinbarungen ſei in den nächſten Tagen zu rechnen. el⸗ Die Sanierung der Riebewerke. Wie verlautet, iſt in Kürze mit der Veröffentlichung des Abſchluſſes für 1925 zu vechnen, der zugleich die Sanierungsbilanz enthalten wird. Es ſei mit einer Zuſammenlegung im Ver⸗ hältnis von:1 zu rechnen, doch ſind die Verhandlungen noch nicht endgültig abgeſchloſſen. Der Geſchäftsgaug iſt bei der Geſellſchaft zur Zeit nicht ungünſtig und der Auftrags⸗ beſtand hat ſich in letzter Zeit etwas gehoben. e Zuſammenſchluß in der Schweizer Uhreninbuſtrie. Um eine Sanierung der notleidend gewordenen Uhreninduſtrie durchzuführen, haben vier der bedeu⸗ tendſten Schweizer Uhrenfabriken von Biehl, Grenchen und aus dem Kanton Solothurn beſchloſſen, ſich zu⸗ ſammenzuſchließen. Es wird eine Holding⸗Geſellſchaft mit dem Sitz in Neuenburg gebildet. Durch den Zuſammenſchluß hofft man, preisregulierend zu wirken und der gegenſeitigen Preisunterbietung ein Ende zu machen. Das AK. wird von Solothurner Blättern auf 40 Mill. Fr. beziffert. Dieſe Zahl ſoll aber nach anderen Meldungen doch nicht erreicht werden. In Grenchen, dem wichtigſten Platze für die Fabrikatton von Uhrgehäuſen, ſoll eine Verkaufsſtelle errichtet werden. 25: Stetige Divibendenpolitik des Norddeuiſchen Lloyd. Im Zuſammenhang mit der Kapitalerhöhung des Nord⸗ deutſchen Lloyd wird von der Verwaltung verſichert, daß keineswegs eine Preſtige⸗Politik vorliege. Die neuen Mittel ſollen u. a. für den Ausbau des Newyorker Paſſagierdienſtes und für den Bau von—6 modernen Frachtdampfern des Oſtaſien⸗ und Auſtraldienſtes zu je 3,5 Millionen/ dienen. Der Auftrag auf ein Schweſteruſi des„Columbus“ zu 35 500 t ſei noch nicht erfolgt. Die Ver⸗ waltung hoffe, eine ſtetige Dividendepolitik zu trei⸗ ben. Die Schiffahrtskreiſen ſeien beſtrebt, die Fracht⸗ raten auch nach Abflauen der Streik⸗Konfunktux auf einer „der allgemeinen Lage entſprechenden Höhe zu hakten“. Vor Beginn des Streikes hätten ſich die Frachtraten trotz 40proz. Unkoſtenſteigerung nur auf Friedenshöhe bewegt. Die Stille in den Pool⸗Verßandlungen führe man auf Schwierigkeiten in der amerikaniſchen Geſetzgebung zurück und ferner darauf, daß die neuen Kombinationen in der Schiffahrt die Unter⸗ lagen zurzeit etwas verſchoben. 2 Flottenverjüngung der Damyſſchiffahrts⸗Geſellſchaft Neptun in Bremen. Die ao. HV. beſchloß die Umwandlung der 500 000% VA. in StA., und die Verdoppelung des beſtehenden Grundkapitals um 3,5 Mill./ durch Ausgabe von 2,5 Mill./ Stal. und 1 Mill. 6 v. H. kumulativer BA. unter Ausſchluß des geſetzl. Bezugsrechts der Aktionäre. Der Vorſitzende begründete die Kapitalerhöhung mit der Erklä⸗ rung, daß mit allen Kräften dafür geſorgt werden müſſe, die Flotte der Neptun⸗Geſellſchaft zu verjüngen. ais Die Kreditaktion für die Binnenſchiffahrt. Ueber den vorausſichtlichen Beginn der Kreditaktion für die Binnen⸗ ſchiffahrt wird mitgeteilt, daß die Deuiſche Schiffskreditbank in Duisburg den Vertrag mit dem Reich ſchon vor geraumer Zeit unterſchrieben, daran jedoch gewiſſe geknüpft hatte, die vom Reich noch gebilligt werden mußten. Sobald das geſchehen ſein wird— vorausſichtlich in den nächſten Tagen—, kann die Beleihungstätiakeit aufgenom⸗ men werden. Eine ganze Reihe von Anträgen iſt von der Deutſchen Schiffskreditbank ſchon bearbeitet worden und es fehlt nur noch die letzte Formalität des Reiches, um die Gelder flüſſig zu machen. Die Deutſche Schiffskreditbank in Duisburg hat bekanntlich ſchon am 21. Oktober d. J. die Kapitalerhöhung auf 1 Mill. beſchloſſen, die jetzt auch durch⸗ geführt iſt. Das Kapital iſt voll gezeichnet und auch voll eingezahlt. 21: Vor einem Elbe⸗ Schiffahrtstruſt. Der vor wenigen Tagen gemeldete Erwerb der Aktienmehrheit der Vereinig⸗ ten Elbeſchiffahrt AG. durch die Neue Nordd. Dampfſchiffahrt⸗ geſellſchaft in Hamburg iſt nur als Vorläufer zu einem Elbe⸗ ſchiffahrtstruſt gedacht, dem, mit Ausnahme einiger Aktien⸗ und einer Privatreederei, ſämtliche deutſchen Elbeſchiffahrts⸗ geſellſchaften angehören follen. Es iſt die Errichtung einer Fachgeſellſchaft geplant, der die einzelnen in Frage kommenden Geſellſchaften ihren geſamten Schiffspark zur Verfügung ſtellen werden und die die erzielten Gewinne nach einem feſtzuſetzenden Schlüſſel an die einzelnen Geſellſchaften verteilen wird. Der Elbe⸗Schiffahrtstruſt wird die Neue Ein europäiſches Aluminium⸗Syndikat Die Verhandlungen über Bildung eines europäiſchen Aluminiumſyndikats ſind nunmehr zum Abſchluß gekommen. Beteiligt ſind Frankreich mit der„Aluminium Francais“, England mit der„Britiſh Aluminium Co.“, die Schweis mit den„Aluminiumwerken Neuhauſen“ und Deutſch⸗ land mit den„Vereinigten Alumin amwerken“. Das Syndikat iſt zunächſt auf die Dauer von zwei Jahren gegründet. Der Sitz des Büros befindet ſich in Neu⸗ hauſen, der des Ueberwachungskomitees in Paris. Amerika iſt dem Syndikat ferngeblieben, da das Sherman⸗Truſt⸗Geſetz einer derartigen Syndizierung ent⸗ gegenſteht. Wie der Generaldirektor der„Vereinigten Alu⸗ miniumwerke“, von der Porten, in einer Preſſebeſprechung mitteilte, handelt es ſich um ein reines Preiskartell. Eine Quotierung der Erzeugung hat nicht ſtattgefunden. Man rechnet damit, daß nunmehr in erſter Linie die Werke ihren nationalen Bedarf decken werden. Aus dieſem Grunde werden die Zollſätze in den einzelnen Ländern keine beſondere Rolle ſpielen. Norwegen iſt als ſolches dem Syndikat ferngeblieben, da die dortigen Werke, ſoweit ſie nicht Amerika gehören, von franzöſiſchen und eng⸗ liſchen Geſellſchaften kontrolliert werden. Die Werke in Italien werden von der franzöſiſchen Geſellſchaft kontrolliert. Man ſieht den Hauptvorteil des Syndikats darin, daß die bisherige Geheimhaltung in der Erzeugung fortfällt. Man wird durch gegenſeitigen Austauſch der Erfahrungen gemeinſam daran arbeiten, Aluminium auf die rationellſte Art herzuſtellen und den Abſatz durch Ver⸗ billigung der Herſtellungskoſten und Ver⸗ minderung der Preiſe zu fördern(). Man hat bereits als die Verhandlungen in ein ernſthaftes Stadium eintraten und die Ausſichten auf ein Zuſtandekommen ziem⸗ lich geſichert waren, die Aluminiumpreiſe um 13 Lſtr. geſenkt. Weiter erwartet man von dem Zuſammenſchluß eine Stabili⸗ ſierung der Preiſe. Das Syndikat habe keinerlei Spitze gegen irgendeine Induſtrie. Man hofft auf eine fruchtbringende Zuſammenarbeit aller Halb⸗ und Fertiginduſtrien. ———— Schiffahrtsgeſellſchaft, ie Schleſiſche Dampfer Compagnie und die Aktienreederei Krühmling umfaſſen. :: Münchener Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft in München. Das Geſchäſt hat ſich in 1925/6 weiter erheblich entwickelt. Der Prämienzuwachs gegenüber dem Vorjahre beträgt 32,85 Mill. /, woran das Lebensverſicherungsgeſchäft ver⸗ hältnismäßig am ſtärkſten beteiligt iſt. Der Geſchäfts⸗ verlauf war im allgemeinen nicht günſtig. Beſon⸗ ders das Feuergeſchäft und das Autokaſkogeſchäft brachten Verluſte. Der Reingewinn beträgt 1401 532(1 403 143) 4. Das verringerte Ergebnis des Verſicherungsgeſchäftes wurde durch die erhöhten Vermögenserträge und Kursgewinne aus⸗ geglichen. er Reingewinn ſoll bekanntlich wieder zu einer 8 v. H. Dividende auf die 12 Mill./ StA. und zu einer — von 6 v. H. auf die 7500% VA. verwendet werden. erner ſollen wieder 100 000/ der Penſionskaſſe der An⸗ geſtellten zufließen. Den Verlauf des neuen Jahres glaubt die Verwaltung infolge des günſtigeren Schaden⸗ verlaufes im Verſicherungsgeſchäft und einer allmählichen —— der Koſten als befriedigend anſprechen zu nnen. * Verwaltungsänderungen bei der Robert Boſch AG. in Stuttgart. Die Geſellſchaft teilt mit: Die ſeit einem Jahr eingetretene Veränderung der allgemeinen Wirtſchaftslage hat im Zuſammenhang mit einer Reihe ſonſtiger Abbaumaß⸗ nahmen wie bei anderen Firmen, ſo auch bei uns zu der Not⸗ wendigkeit geführt, die in den Inflationsjahren erhöhte Zahl der Vorſtandsmitglieder den heutigen Verhältniſſen entſpre⸗ chend zu verringern. Nach der jetzt getroffenen Regelung ſcheiden von den bisherigen 11 Vorſtandsmitgliedern aus die Herren Hugo Borſt, Hermann Boſch und Otto Heins. Ein weiteres ordentliches Vorſtandsmitglied gehört künftig dem Vorſtand als Stellvertreter an, während zwei bisherige ſtell⸗ vertretende Vorſtandsmitglieder in den Kreis der Prokuriſten übertreten, deren Zahl Heſetcchaf um ſieben verringert wird. Der Vorſtand unſerer Geſellſchaft beſteht ſonach künftig aus drei ordentlichen Mitgliedern, ſowie 3 Stellvertretern. Wir haben gute Gründe, der künftigen Entwicklung trotz der durch die allgemeine Wirtſchaftslage bedingten Schwierigkeiten durchas vertrauensvoll entgegenzuſehen. Deviſenmarkt Am internationalen Deviſenmarkt liegt weiterhin der franzöſiſche Franken etwas feſter. Er ſtellt ſich gegen London auf 144,25 nach einem Vorkurs von 145,75. Die anderen europäiſchen und überſeeiſchen Deviſen liegen ohne beſondere Anregung. notienen hiute vortittägz 8. 71, 40 21.85/Lond.-Stockh. 16,18/ 18,18 2074205 Lond.⸗Madr'id 32,0.] 52.00 250.00 250,000 Mailand-Paris 124.5001..88 516,500 Cond.-Holland 12.12/ 12,18/Bräel⸗Paris 430,00415,00 25.15 London-Oslo.19,85 19,400Holland-Paris.98 300 17,80J Lond.-Kopenh.] 16.20] 16.20/Kabel London k. laſſen ſich ſalgende Kurſe leſtſtellen. 144,25J Mattp.- Schw. 80 34.85 Holland-Schw. 117.50] Kabel Holland London-Parts Lond.-Brüſſel Lond.⸗Maild. Kabel Schweiz P aris-Schw In.- don 20,48, 20,42J Prag 12.47 12,47 Nabris..68,78 68/75 Panr. 18 140 S. 15 4 455/ Argenünten 1510 17108 ürich„61˙25 61.200 Kopenbagen.112,80 112.30] Japan 206,70 206,50 ailand.. 17.40 1/,40 Stectvolm. 112.85 112,45 New⸗Dork..21,1 42,1 Holland... 1168,50168,401 Srüfſel.. 56(65 50,65 Mannheimer Produktenbörſe er Verteilungspreiſe für die erſte Hälfte November 1026. Weizen, inländ. 30,00 /, ausländ. 27,00; Roggen, inländ. 25,00 /, ausländ. 21,00 /; Gerſte, ausländ. 25,00 /, Futter⸗ gerſte 18,50 /; Mais, gelbes, La Plata und Galfox 15,75. 150 Ge e ſeht Pin P20 Ware wird unver⸗ zollt per g. feſtgeſetzt. Ein Frachtabzu Empfängern kommt nicht in Frage. Kanen Berliner Metallbörſe vom 15. Rovember Preiſe 1— Feſtmark ür 1 Kg. Elektrolytkupfer 138,50 183.75 Al 80 18 —— 10 2,14 2,14 Rohzint 67.50.88.— 88,—8 50 4 r. Verk.—.——.— Rickel 9 9,40- Alaltenzint 59.50-50,.— 60.—60.50 Antmon 108 40 188. 148 Pluminlum.10.10 Silber für 1 75.1575.50 75,5077,50 London. 18, Rovember. Metallmarkt(In Oſt. f. d. eng. t. o. 1016 Kg. — Kuptet Kaſa. 8 578 öPeſſelee. 68 6 J 1 48 do. 3Monat 16,65 88,75[Nickel— 8— ueckſilben 16,75 16,75 do. Elektrol. 66,26 90.13 J Zinn Kaſſa 311.25 311,— Regulus———1 Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rukrort vom 15. Rov. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im Verhältnis zu den Vortagen ziemlich lebhaft. Vor allem wurden Kähne für den Rßein⸗Herne⸗Kanal ſowohl für Berg⸗ als auch für Talreiſen geſucht. Die Tagesmieten und Frachten blieben Nordd. Flußdampfſchiffahrtsgeſellſchaft, die Vereinigte Elbe⸗Uunverändert. 0 3 5 d. Seite. Nr. 580 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 16. November 1020 Cyortliche Rugby Die Meiſterſchaftskämpfe im Südd. Rugby⸗Fußball⸗ Verband Die Spiele um die ſüdd. Rugbymeiſterſchaft 1926/7 konn⸗ ten trotz der recht ungünſtigen Witterung, bei der in den letzten vier Wochen faſt jeder Sonntag Regen brachte, program⸗ mäßig durchgeführt werden. An der Meiſterſchaft ſind dies⸗ mal Heidelberger Ruderklub, Rudergeſellſchaft, Sp. Cl. Neuen⸗ heim, Ballſpielklub und Sportverein Offenbach beteiligt. Sportklub 1880 hat in dieſem Jahre auf die Verbandſpiele ver⸗ zichtet. Zu Beginn der Spiele waren Ruderklub Sp. Cl. Neuenheim, R G.., letzterer trotz ihrer ſtark verjüngten Mannſchaft in ziemlich guter Verfaſſung, während die beiden anderen Bewerber einige Spieler verloren. Ruderklub ge⸗ lang es, eine Form zu erreichen, die ihn befähigte, außer den beteiligten Vereinen, auch den Sp. Cl. 1880 in einem Privat⸗ ſpiel zu ſchlagen und geht ſomit ungeſchlagen in die Endrunde über. Allerdings brachte ihm das Spiel egen den H. B. C. inſolge unerlaubten Mitſpielens eines Mitgliedes, zwei Verluſtpunkte ein. Den zweiten Platz der Tabelle nehmen R. G. H. und Sp. Cl. Neuenheim mit gleicher Punktzahl ein. An dritter Stelle folgt H. B. C. und den Schluß bildet der Sp. V. Offenbach, der noch kein Spiel gewinnen konnte. Wenn auch Ruderklub allgemein als Favorit betrachtet wird, ſo dürfte doch die Endrunde noch manche Verſchiebung in der Tabelle bringen, denn Ueberraſchungen gibt es, wie in jeder anderen Sportart, auch im Rugby. Wir glauben aber kaum, daß dies beim Ruderklub eintreten wird, denn er hat in allen Spielen bisher die einheitlichſte und gleichmäßigſte Leiſtung vollbracht. Das heutige Spiel brachte die beiden Vereine R. G. H. und Ballſpielklub im Kampf um die wertvollen Punkte zu⸗ ſammen. H. B. C. ging ſchon mit wenig Siegesausſichten in das bedeutungsvolle Spiel hinein, da für 4 Spieler Erſatz eingeſchoben werden mußte. Und dazu waren nicht alle Spieler bei der Sache, es ſcheint, daß zurzeit nicht der richtige Geiſt die Fünfzehn beſeelt. Gegen die kampffrohe Fünfzehn der R. G.., die für ihre ſüdafrikaniſchen Studenten ebenfalls Erſatz hereinnehmen mußten, wirkte ſich die Schwächung trotz⸗ alledem aus. In der erſten Hälfte konnte H. B. C. nur ſelten den Verlauf des Kampfes vorſchreiben, ſondern mußte ſich den größten Teil der 35 Minuten mit unrationeller Abwehr abſchlagen. Erſt in der zweiten Hälfte kam die Mannſchaſt in Schwung und konnte bis kurz vor Schluß das Ergebnis 818 ſtellen. Dr. Graf R. G. H. war der Glückliche, der ſeinem Berein, eine Blöße des Gegners geſchickt ausnützend, in den letzten 3 Minuten den Sieg ſicher ſtellte. R. G. H. lieferte trotz der ſtark verjüngten Mannſchaft ein gutes Spiel. Sommer kam in der Dreiviertelreihe nicht beſonders zur Geltung, erſt als er den Schlußpoſten einnahm, lief er zu voller Form auf. R. G. H. blieb mit 2 Verſuchen und 1 Trefſer gegen 1 Verſuch und 1 Treffer mit 11:8 Punkten Sieger und teilt in der Rang⸗ liſte mit Sp. Cl. Neuenheim die Punkte. We. Heute morgen 4% Uhr entschlief sanft nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber, herzensguter Mann, Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel Man Paulsen Marine⸗Schiffsbaumeister 2. 0. Inhaber vieler Orden un?“ Ehrenzeichen Mitkämpfer der Gefechte in Os!-Afrika 1889.91 im 61. Lebensjahre. Nach erfolgreichem Arbeiten für sein Vaterland hoffte er jetzt die Früchte seines Schaffens ernten zu können, eine tũckische Krantheit jedoch ließ sein echtdeutsches Herz aufhõren zu schlagen. Mannheim-Feudenheim, den 15. November 1926 Paulusbergstr. 10 In tiefer Trauer: Therese Paulson ged, Prehter lebst Kinder und Enkelkinder. Die Beisetzung findet am Donnerstag, d. 18. Nov. 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. 90³8 Danksagung. Allen denen. die uns beim Tode meines lieben Gatten, unseres guten Vaters, Großvaters, Onkels Siephan Rieger Fuhrunternehmer ihre Teilnahme in so wohltuender Weise entgegen⸗ gebracht haben, sowie für die reichen Blumen⸗ spenden undzahlreiche Begleitung zur letzten Ruhe⸗ stättesprechen wir unsern tiefgefühltesten Dank aus Mannheim(Grabenstr.), 13. Nov. 1926. Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Maria Rieger Wwe. Familie Stephan Rieger Frau Babette Ereitenmoser Wwe. geb. Rieger und Kinder Famille Georg Staudacker Simon Röckel Wwer. 0 die an Gesichtshaaren, Warzen, Leber- flecken leiden finden unbedingt'sichere erfolgreiche Behandlung im Institut für Gesichtspflege 882 15 5 Mannheim, P 1, 6 Luise Maier gegenüger er Beratung kostenios.— 20jährige Praxis.— Arzti Empichlungen Zanireiche Dankschreiben. Sprechatunden tägl. von-7 Unr Uu tragen, erneuern laſſen. 3 Paar alte gibt 50 qm, mit Gas und Rundſchau Schwimmen * Vierkötter bleist Amateur. Nach einer in der vorigen Woche verbreiteten Meldung ſoll der deutſche Kanalſchwimmer Ernſt Vierkötter zum Profeſſionalismus übergetreten ſein. Wie uns Vierkötter jedoch am Montag in einer perſönlichen Unterredung mitteilte, iſt ein Uebertritt zum Berufsſport für ihn garnicht diskutabel. Der Deutſche Schwimverband hat Bierkötter für die beabſichtigte Reiſe nach den Vereinigten Staaten die Zuſtimmung erteilt, obwohl er ſich damit in Widerſpruch zu dem in Hildesheim gefaßten Beſchluß ſetzt.— Wie bereits gemeldet, wird Vierkötter auf ſeiner für die zweite Hälfte des Dezember geplante.S..⸗Reiſe zunächſt den Verſuch machen, die 36 km lange Strecke von Sant Cata⸗ lina nach Los Angelos zu durchſchwimmen. Von ſeinen Kanal⸗ kollegen werden der Franzoſe Michel und Gertrud Ederle mit Vierkötter zuſammen an dieſes Werk gehen. Hocken Hockey⸗Abteilung.F. C. 08 Lindenhof gegen Spiel⸗ vereinigung Kaiſerslautern(Pfalz):3 Bei ſtrömendem Regen nahm das Treffen ſeinen Anfang. Durch ſchnelle Durchbrüche gelang es Kaiſerslautern bis zur Halbzeit zwei Tore zu buchen, die beide durch ſchlechte Ab⸗ wehr des Torhüters verſchuldet wurden. 10 Minuten nach Halbzeit mußte das Spiel abgebrochen werden, da Sturm und wolkenbruchartiger Regen einſetzte. In dieſer Zeit fiel das 3. Tor. 08 verſiebte verſchiedene Gelegenheiten vor dem Tore des Gegners und trat auch nur mit 9 Mann an. Die Platz⸗ verhältniſſe waren ſchlecht, da auf dem hügeligen Boden Bälle nicht geſtoppt werden konnten. Automobilſport Opel und die O..S. Nach einer Preſſemitteilung der Oberſten Nationalen Sportkommiſſion für den Automobilſport haben die O..S und die Firma Opel im gegenſeitigen Einverſtändnis die Ver⸗ öffentlichung der folgenden Verlautbarung beſchloſſen:„Die Firma Adam Opel hat hinſichtlich ihrer Veröffentlichungen, insbeſondere des letzten Inſerats mit dem Stichwort„Ohne Nationalen Sinn“ der Oberſten Nationalen Sportkommiſſion befriedigende Erklärungen abgegeben. Hierdurch iſt der Weg EE zwiſchen der.N. S. und der Firma Opel eebnet. Niſpel⸗Berlin ſiegt in Oslo Bei den internationalen Boxkämpfen am Sonntag abend in Oslo trat der Berliner Halbſchwergewichtler Niſpel gegen den vorzüglichen Schweden Engval an. Der Schwede lag in der erſten Runde glatt in Führung, mußte aber ſchon in der zweiten Runde den Deutſchen mächtig aufkommen laſſen, der dieſe Runde nach Punkten für ſich entſchied. In den dritten 9— war Niſpel ganz überlegen, und wurde ſo klarer Punkt⸗ ieger. Schlaf-Zimmer Eiche und poliert in vornehm. u. einfacher Ausführung von 480.— RMk. an H. Schwalbach Sö. B 7, 4 Tel. 26505 Tel. löwiſchen B 6 u. B7, 22 021 2 mad. H. Schweikert Facharzt für Haut- und Harnleiden Uicht- und Röntgenbehandlung Em125 Neues aus aller Welt Ein Tanzrekord. Ein Rekordtänzer namens Niko la vollbrachte dieſer Tage eine u ununterbrochen während neun dem Verlaſſen des Tanzſaales am letzten S ſich nicht nehmen, dem Publikum noch drei Extrawalzer dieſe anerkennenswerte Ene zutanzen.— Hätte er doch einer wertvolleren Leiſtung gewidmet! — Zehntauſend Volt in der Lichtleitung. Ein Unglü fall, der leicht zu einer wahrhaften Kataſtrophe hätte ausar können, hat ſich am Sonntagmorgen in e nglaubliche Leiſtung. Tagen und ſieben Stunden. n Sonntag ließ e 3 anzte Er t Vor r es vor⸗ rgie cks⸗ ten ⸗ inem Dorfe bei tes(Frankreich) ereignet. Der Ort erhält den elekteſche Strom von einer Ueberlandzentrale, die ihn mit einer 8 0 5 von 10000 Volt liefert. Am Sonntagmorgen wurden die edt wohner plötzlich durch ein betäubendes Geräuſch 5 und ſahen mit Schrecken, daß die Lichtleitungen in den der nungen zu brennen anfingen. des Transformators b feſt, daß dieſer nicht funktionierte. Er ſtieg daher auf mit der Kontrolle zew aufz oh⸗ S jed 8 D Der Schmied des Dorſes, ae eauftragt iſt, ft das Transformatorenhäuschen, um den Strom zu unterbrechen, erhielt aber einen elektriſchen Schlag und wurde zu Boden 9 worfen. Erſt beim dritten Verſuch gelang es ihm, den, Strom zu unterbrechen. Eine Dame, ihre Tiſchlampe aufzudrehen, wurde du Strom auf der St Transformators ergab, daß ein Konſtruktion Sfe vorlag. die gera elle getötet. D der amerikaniſchen Preſſe in San Antonio — Gewaltſame Indianerausrottung? Nach Mitteiiun 95 er Regierung beabſichtigen, die rebelliſchen Naqui⸗In di a durch Aufbietung einer großen Truppenmacht unter Verw de im Begriffe wan, ten rch den hochgeſpanndez i n ie Unterſuchu 9ler gen ſoll die mexikang n⸗ dung von Giftgaſen endgültig zu vertilgen. Der Staomm Haqui bereitet ſeit 100 Jahren jeder mexi die größten Schwierigkeiten, und es wird behauptet, daß ib Verſuche zu einer friedlichen Seßhaftmachung bisher lungen ſeien.— Natürlich muß alſo gegen ſolche mangelhnen Seßhaftigkeit eine moderne„Kulturmacht“ mit— Giftga vorgehen! 1 jerund kaniſchen Regiekage Waſſerſtandsbeobachtungen im Monal November 1³ — Rhein⸗Pegel 9 10. 11 112 1³ 16 Reckar- Begelf 9 1⁰ Schuſterinſel.35 1,481,401 84 Kebl....752.80.0.702.582,8/ Jagſtfeld Maxau..434434,474.41.324.06 Mannheim.278,30.333.32.222,98 Faub. 2 46/2.23.542.392 342,16 Köln 2,87ʃ8.27 2— 45).432,44 Neue Mannbeimer Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Zeitung Gem b.., 121010/ Manndeim.(3 503.813.20 78905 15c6 9 ———4— .06J1.00.84 0,00 Mannbeim. E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. 3 Chefredakteur- Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure ſer⸗ Fur Politik: Hans Alſred Meißner— Feullleton: Dr. S. Kahn Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport mer⸗ Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ch 55 Gericht und alles Uebrige: Kein Laden Mannhelm, 0 6. 7 Sprochstunden:—1/—7 Samstags:—1 Iintl. Verökfentlächungon der tadt Mannein Wegen Gleisarbeiten kann vom Diens⸗ tag, den 16. November ab, einige Wochen dauernd, das vom Waſſerturm nach der Fried⸗ richsbrücke führende Straßenbahngleis ie⸗ weils von 11,15 nachts bis 5,00 Uhr morgens ring zu vermieten. an die Geſchäftsſtelle Tel. 20080 S mietüngen 9 Böden ſe ca. 125 am, Keller ca. 200 am, großer Hof, 2 Büroräume, Nähe Luiſen⸗ Angebote unter u M 21 ds. Bl. B5359 nicht befahren werden. Die Wagen werden findet dieſe Sperre nicht ſtatt. Morgen früh auf der Freibank Kuhflelsch Anfang⸗Nummer 700. 88 ebote unter lattes. über Waſſerturm-—Paradeplatz umgeleitet. Je⸗ weils in der Nacht von Sonntag e mmer- 0 Hun 100 am Lagerraum— Arbeitsraum m. Büro, geeignet für Fabrik⸗Niederlage fofort zu ver⸗ mieten. 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Aus der Ballettsuite— Entree, Valse'a- mour. Einale ven Reger. Gomoedletta, eine Tanzphantasie von 4P6 Weismann. etruschka, Burieske Szenen in 4 Bildern von Igor Strawinski. Mitwirkende: Das gesamte Ballettpersonal, die Tanzschule und Bewegungschöre. „AporLo⸗ ür Beute zum letten M 9 5 Abschieds-Vorstellung: Mensch u. Uebermensch Komödie in 3 Akten von Bernard Shaw So urlelll die presse über den größten Schlager-Erfolg der Saisonk In der Johannisnacht Musikalisches Lustspiel von Rob. u. dean Gilbert Preſſeſtimmen: Die Première des Jean⸗Gilbert⸗Enſembles zählt zu den großen Tagen des Dresdner Theaterlebens. Der zweite Akt des Stückes iſt reich an Wärme und fein beobachtenden Zügen witzig der Dialog, was Gilbert an Muſik bietet ſind in der Hauptſache moderne Tänze voll prickelnder Rhythmen origmellen Einfällen und delikaten Inſtru⸗ mentierungen. Faſt jede Rummer ein Creffer (Dresdener Nachrichten). Heinz Cingen hätte mit vieler Sorgfalt die hübſchen, humorigen Tänze einſtudiert, die meiſt wiederholt werden mußten.— Im Kreiſe der Mitwirkenden erntete Jean Gilbert wilden Beifall und einen ganzen Wintergarien an Blumen.(Hamburger Anzeiger v. 2. Juli 1926). 9 9 Und dann iſt da wieder dieſer unerhört lebendige, friſche und mit natürlicher Anmut in hohem Maße begabte Buffo Fritz Schulz. 5 Ein Prachtkerl ſondersgleichen! Immer heiterſter Laune, ſtets voll ausgezeichneter Einfälle und ein Schauſpieler bis in die Fingerſpitzen. Der Beifall war über die Maßen groß! (Hambulnger Fremdenblatt v. 2. Juli 1926) Gilberis Muſik beweiſt wiederum den Muſiker von Geſchmack. Schlußbeifall: rauſchend und ſtark (Dr. Urban in der B. 3. am mittag) Uſchi Elleot iſt die helene. Charmantes, blondes Geſchöpf, Silmgeſichichen mit großen Kinderaugen, kleiner, aber biegſamer Stimme und einem Tanzkörperchen, das alle Grazien geſegnet haben. Der Erfolg war ſtürmiſch. (Hamvurger Mittags⸗Blatt v. 2. Juli 1926) Viele glückliche originelle melodiſche Einfälle erſcheinen in duftiger ſchmeichelnder Inſtrumentierung. Die Hauptpartien waren 7—5 Kräften, Fritz Schulz und max Menſing anvertraut, Turbulenter Erfolg.(Berliner Lokalanzeiger) Premiere morgen abend 8 Uhr unter persönlicher Leltung des Jean Gübert m Uschi Elleot Fris Schulz Max Meusing Frieda Lehndorff 5 u. à. im 8⁴²¹ Künsiler-Theater Anollo- Dienstag abend 8 Uhr tanzt E Vorverkaui ab 200r ununierbrochen kr ances Walt——— S0ALA- Meerfeldstr. 56.58 9 Heute Dienstag bis inkl. Donnerstag: Nur STagel IILE LUAeeeeeeeeeee Eine Liebesgeschichte zu Wasser, zu Land und in der Luft(6 überwältigende Akte) Douglas Mae lean der heitere Pechvogel u. Held vieler schon stũrmisch belachter Komödien, wie„Der Hottentot“ und der letzten Glanzleistung„Eine ganz tolle Sache“ spielt in dem Film: „Das grose abenteuer“ wieder die Hauptrolle. uPSSad wir machen ausdrücklichdarauf 5 aufmerksam, daß die für das Kiöpfer-Gastspiel ausgegebenen Vorzugskarten nur noch heute Gültiskeit haben. Heute Eine heitere Geschichte in 6 originellen Akten. Emciita-Wodensdiau zeigt uns die neuesten Eteignisse aus allen Weltteilen. Anfang.00,.30,.30 u..30 Uhr in Versammlungssaal des Rosengarten. Am Flügel: Hari Ninn. —00 in den bekannten Vorverkaufs⸗ ellen sowie an der Abandhaass. 3970 8 Uhr abends ibelle Mieze Hausmann in ihren neuen Parodien uvelen Nodernes Lager N ferti Pia E Piauin s Pes Reparaturen Goldwaren schnell. Wenh. billig Mannheim 0 7, 15 Kauf Lud H. Apel Gaden), Heidewwergerstr. 0 N ieſe nüchst dem Wasserturm seit 1903. 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