Donnerstag, 18. November ſugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus S4. durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. ſürbedtl Aendekung der wirtſchaftlichen Verhältaiſſe ach⸗ 90 erung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. (Bupt⸗Caſchäftsſtelle E0, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, 8 aſſermannhaus), Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Ahwezin erſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Eeſet eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. al. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 W. „ Lord Cetil für. ein kühnes Beiſpiel Großbritanniens Kesct L ondon, 18. Nov.(Von unſerem Londoner Ver⸗ 3 Die letzten Tage ſtanden in England im Zeichen 5 äriſcher Demonſtrationen zu Ehren der Premierminiſter aneminions. Nachdem die Vorführungen der modernſten ſärke Beobachtungsflugzeuge und Unterſeeboote ihre herz⸗ Wirkung getan hatten, erklangen geſtern wieder 0 al andere Töne. Im Oberhaus hielt Lord Oxford ſeit —— Rücktritt vom Vorſitz der Liberalen Partei zum erſten keit wieder eine ausgezeichnete Rede über die Notwendig⸗ en er allgemeinen Abrüſtung. Die ganze Welt ſei „nruhigt über die ſiebenjährige Verzögerung der Abrüſtung daß auf einen großen entſcheidenden Schritt. Er glaube, krundle⸗ Programm der nächſten Abrüſtungskonſerenz auf er v legenden Prinzipien aufgebaut werden müſſe, worunter allem die Abſchaffung des chemiſchen und Unterſeeboot⸗ nennt. Die erſte Notwendigkeit jedoch ſei eine Reduk⸗ der Friedensrüſtungen. Er forderte einen konkreten für die Abrüſtung Großbritanniens, die ſofort zu Wüſn unen habe. Als hoffnungsvollen Beginn der Ab⸗ ntusskonſerenz nannte Lord Oxford die vollkommene rnne Deutſchlands. Am Schluß ſeiner mit greiſ lichem Temperament vorgetragenen Rede ſtellte der Alerd Führer der Liberalen Partei feſt, das Problem liege könn ings nicht ſo einfach, wie manche Leute glaubten und Stla e weniger durch Sachverſtändigenarbeit, als durch hohe atskunſt gelöſt werden. heond Ceeil als Vertreter der Regierung erklärte mit 1 83 Stimme, es unterliege keinem Zweifel, daß die abforustionale Verpflichtung zur Abrüſtung lutklar und eindentig übernommen worden ſei. 5 11 ſei vielleicht bis jetzt noch nicht reif geweſen, doch it die Abrüſtung keine Frage des Wenn und Aber mehr. not tue, ſei ein kühnes Beiſpiel Großbritanniens. Londoner Feſtbankett zu Ehren Lord d' Abernons ondon, 18. Nov.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Zu de es bisherigen engliſchen Botſchafters in Berlin, Lord ſtatt, beſtanon, fand geſtern im Hotel Savoy ein Feſteſſen paktes ei dem eine Reihe von Rednern das Werk des Locarno⸗ Judienſeierte. Lord Reading, der ehemalige Vizekönig von dog ein, brachte den erſten Toaſt auf Lord'Abernon aus und derzeitten eindrucksvollen Vergleich zwiſchen Deutſchlands 1020 beßer Situation und derjenigen, in der es ſich im Juni trat. Vland, als Lord'Abernon ſeinen Poſten in Berlin an⸗ verdantel daran ſei des Botſchafters eigenen Bemühungen zu Herr Str⸗ Nach Lord Reading ſprach der deutſche Botſchafter FAberntbamer Er erklärte, die Deutſchen ſihen in Lord offnung. den Staatsmann, deſſen Arbeit den Anſtoß zu der Er werdevollen Entwicklung der letzten Zeit gegeben habe. Zeichen§ in Deutſchalnd nicht vergeſſen werden. Das beſte E für die Anerkennung, die er im ganzen deutſchen ſeinem öfunden habe, ſei die Haltung der deutſchen Preſſe bei gang. Nie habe ein Botſchafter ſo die Preſſe eines derandes hinter ſich gehabt, die ihn einſtimmig als er fähigſten Staatsmänner ſeiner Zeit geprieſen habe. Ehren Frankreichs innenpolitiſche Kriſis V 5 Nach Raris, 18. Novbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Parleh in Kongreß der Radikalen und Radikalfonalttiſchen neue Ku ordeaux erwartet man in politiſchen Kreiſen eine kaltfindendaebrens der Linksrepublikaner zu den im Januar enen 5 en Senatswahlen. Es wurde von verſchie⸗ Spublika chtsſtehenden Politikern behauptet, daß die Links⸗ enatswal er geneigt wären. Wahlkompromiſſe anläßlich der mal einen hl einzugehen, deren innenpolitiſche Tragweite dies⸗ Kanz beſondere iſt. Die geſtrige Sitzung des Exe⸗ uſſes der Linksrepublikaner bewies jedoch das n einem Beſchluß, der von Malvy eingebracht Mügelegt worden, daß Wahlkompromiſſe der Radi⸗ ſteb zugelaſſ adikalſozialiſten nur nach der ſozialiſtiſchen Seite chenden Kien, werden. Jedes Zuſammengehen mit rechts⸗ erlaufe deandidaten werde aufs ſchärfſte zurückgewieſen. Im Frllen er Debatte kam es zu lebhaften Zwiſchen⸗ Franklin Büenn der nationaliſtiſch angehauchte Deputierte Re. ozialiſten iulon verlangte, daß die Radikalen ſich gegen Fochtspartei en ſtellen und zuſammen mit den Mittel⸗ und Rranklin 0 in den bevorſtehenden Wahlkampf hineingehen. dge Debattemillons Ausführungen erregten Tumult und hef⸗ Re er in ſei Der Deputierte iſt bereits ſoweit gekommen, beadikalen 1 75 Wahlkreis eine offene Politik gegen die — 4 und geſtern das Loſungswort ausgegeben Kozialiſten ab ſeinem Wahlkreis jedes Kompromiß mit den der radikale gelehnt werden ſoll. Die geſtrige Verſammlung 815 ſich— und radikalſozialiſtiſchen Parteiführer erwies, Zuſammen erhalb der früheren Kartellgruppen ein gewiſſer ſchluß wieder bemerkbar macht. rde, iſe — Serdog. Buer 17. Novbr. Die Premierminiſter General u Ehrendone und Monroe ſind von der Univerſität Oxford oktoren ernannt worden. Wittag⸗Ausgabe Mieue Miannheimerö Mannheimer Heneral Anzeiger Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der echnik: Wandern und Neiſen. Geſetz und Necht England für allgemeine Abrüſtung Nach dem deutſchen Botſchafter ſprach noch Finanzminiſter Churchill freundliche Worte, die in einem Appell für im⸗ mer nähere Verſtän igung zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich und England ausklangen. Nur in der Einigkeit dieſer drei Länder läge die Sicherheit, daß das, was ſich in unſeren Tagen ereignete, ſich nicht in den Tagen un⸗ ſerer Kinder wiederholen werde. In ſeiner Antwort ſagte Lord d' Abernon, daß Locarno erſt ein Anfang ſei und die Möglichkeiten des Paktes erſt voll ausgenutzt werden müßten, doch könne man heute wieder Vertrauen zur Zukunft Europas haben. Chamberlain, Briand und Streſemann, das ſeien drei Männer, von denen die Völker mit Sicherheit er⸗ warten können, daß ſie das vor einem Jahre begonnene Werk zu einem feſten Gebäude des Friedens ausbauen werden. Der Botſchafter ſchloß mit den Worten:„Der Geiſt von Locarno Verdächtigungen, die gefährliche Ueberreſte ſind aus der Zeit der Sieben gegen Theben.“ Die ganze Veranſtaltung wird, obwohl ſie rein demon⸗ ſtrativen Charakter trägt, ſicherlich dazu beitragen, den herz⸗ lichen Ton, der neuerdings den internationalen Zuſammen⸗ künften in London eigen iſt, nicht verſchwinden zu laſſen. Immer wieder die Entwaffnungsfrage Berlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Es ſcheint nunmehr als ſicher feſtzuſtehen, daß Dr. Streſemann an der Dezembertagung des Völkerbundsrats teilnimmt. Der Reichsaußenminiſter wäre nach Genf, wie hier ſchon mehrfach angedeutet wurde, nicht gegangen, falls bis zum Dezember die Entwaffnungsfrage und die Frage der Neuorganiſation der Militärkontrolle nicht bereinigt wären. Neuerdings aber neigt man zu der Auffaſſung, daß das bis zum 8. Dezember, dem Tage des Zuſammentritts des Völkerbundsrats im Grundſatz geſchehen ſein wird. In ſolchem Sinne interpretiert man auch die Ankündigung, daß Chamberlain ſich zu der Dezember⸗ tagung nach Gehf begeben wird. Man ſchließt daraus, daß eine Verſtändigung zwiſchen London und Paris erfolgt iſt, und auch Briand in Genf nicht fehlen wird. Das„B..“ erfährt: Briand und Chamberlain dieſe Fragen in einer den deutſchen Wünſchen gerecht werdenden Weiſe zu erledigen.“ Danach ſcheint man alſo der lieberzeugung zu ſein, daß bis zum 8. Dezember alles, bis auf dieſe letzte perſönliche Feile durch die leitenden auswärtigen Miniſter geordnet ſein wird. Wie uns von unſerem Pariſer Vertreter noch gedrahtet wird, wird im„Petit Pariſien“ heute ein Ver⸗ ſuchsballon lanziert. Es heißt, daß von Seiten der Berliner Regierung eine Verſtändigung in der Entwaffnungsfrage geſucht werde und zwar auf folgender Grundlage: Die Re⸗ gierung wäre bereit, daß eine ſtändige Kommiſſion des Völ⸗ kerbundes eine dauern de Ueberwachung der ent⸗ militariſierten Rheinlandzone durchführt, je⸗ doch im übrigen Deutſchland nur periodiſche Unter⸗ ſuchungen ſtattſinden dürfen. Der„Petit Pariſien“ betont, daß ſich ein derartiger Vorſchlag als Ergänzung des Locarnovertrages bezeichnen ließe. Das Blatt glaubt zu wiſſen, daß von fran⸗ zöſiſcher Seite eine derartige deutſche Anregung nicht günſtig aufgenommen werde, denn es handele ſich hauptſächlich um eine Beobachtung derjenigen deutſchen Gebiete, die durch den Locarnovertrag nicht entmilitariſiert worden ſind. Ferner meint das Blatt, daß die Delegierten des Völkerbundes im Rheinland eine ſehr ſchwere und undankbare Miſſion zu er⸗ füllen hätten. In Erwartung des Geheimrats Forſter, der gemeinſchaftlich mit dem deutſchen Botſchafter auf der nächſten Botſchafterkonferenz verhandeln wird, erklären einige Blätter, daß Deutſchland weiteres Entgegenkommen zeigen werde, um in der Entwaffnungsfrage noch vor dem Zu⸗ ſammentritt der Ratstagung einen Erfolg herauszuholen. Pointarss Sanierungsprogramm WParis, 18. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem „Echo de Paris“ wird über Poincarés jüngſte Finanzprojekte mitgeteilt, daß ſpäteſtens am 31. Dezember 2 Milliarden Pa⸗ pierfranken der Bancque de France zurückgezahlt werden ſol⸗ len. Außerdem beabſichtigt Poincaré unmittelbar nach dem Abſchluß der Budgetdebatte neue Verhandlungen mit Waſhing⸗ ton und London einzuleiten, um hierüber Anfang des nächſten Jahres der Kammer weitere Mitteilungen zu machen. Die Frage der Wiederaufwertung des Franken tritt jetzt umſo ſtärker in den Vordergrund, da die franzöſiſche Induſtrie ernſte Bedenken gegen dieſen Plan Poincarés zu hegen ſcheint. Der frühere Finanzminiſter und Deputierte Lou⸗ cheur machte ſich in Lille zum Wortführer der Befürchtungen der franzöſiſchen Großinduſtrie. Loucheur trat Poincaré in der Frage der Wiederaufwertung entgegen und verlangte die raſcheſte Stabiliſierung auf einer Grundlage, die die franzö⸗ ſiſche Induſtrie vor ſchweren Produktionskriſen ſchützt. Vertrauensvotum für Poincaré Bei Beratung der Artikel 71 und 72 des Haushaltsplanes ſtellte geſtern nachmittag Poincaré in der Kammer wiederum die Vertrauensfrage. Das Ergebnis der Abſtimmung war 405 gegen 151 Stimmen. Ein kommuniſtiſcher Antrag hatte die Erhöhung der vorgeſchlagenen Kredite beantragt. Elſaß⸗Lothringer Gedenkfeier in Berlin Berlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mitglieder der Ortsgruppe Berlin des Hilfsbundes für die ver⸗ triebenen Elſaß⸗Lothringer verſammelten ſich mit zahlreichen Gäſten am geſtrigen Bußtag im Plenarſitzungsſgal des ehe⸗ maligen Herrk:ouſes zu einer impoſauten Gedächtnilſeier. Man gedachte der in der Heimat ruhenden Toten, der im Kriege gefallenen Landsleute und der verlorenen Heimat. duldet keinen Rückfall in gegenſeitige Beſchuldigungen und „Dr. Streſemann beabſichtige in einer Sonderkonferenz mit. Preis 10 Pfeunig 1920— Nr. 534 eitung Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. ellamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höherberechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw.— keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Rußlands neue China⸗Politik Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Dem ruſſiſchen Proteſt gegen die Beſchlagnahme der Sungari⸗Flotte und andere Selbſtherrlichkeiten Tſchang Tſo Lins, des Machthabers in der Mandſchurei, iſt politiſch eine unheimliche Stille gefolgt. Es konnte ja auch nur noch Ge⸗ walt gegen Gewalt geſetzt werden, und dann war das ſprung⸗ fertige Japan zur Stelle. Rußland mußte alſo, wollte es das vermeiden, ſeine Politik ändern. Es berief ſeine beiden oſt⸗ aſiatiſchen Botſchafter, Kopp und Karakhan, nach Moskau zur Beratung, wo der chriſtliche Chineſengeneral Fang Yu Hſiang nun ſchon ſolange als„Flüchtling“ tätig war, und arbeitete den neuen Plan aus. Wenn er gelingt, kann ſelbſt Karakhan nach Peking zurückkehren und China weiter für den Bolſche⸗ wismus vorbereiten. Kopp iſt ſchon wieder auf ſeinem Poſten, und Feng hat den Oberbefehl über ſeine von Tſchang zurück⸗ gedrängte Nationalarmee wieder übernommen, da die Fort⸗ ſchritte der Canton⸗Armee ſüdlich des Yangtſe nach der Ein⸗ nahme Wutſchangs und Hankaus beträchtlich ſind. Rußlands neue China⸗Politik heißt:„Abwarten“. An die Stelle der lauten Propaganda, der diplomatiſchen Verhandlungen und Proteſte iſt ſcheinbare Ruhe getreten; verſöhnliche Neutralität, wie man in Moskau die Unterſtützung Fengs und Contons offiziell nennt: bis nämlich die chineſiſchen Waffen entſchieden haben, die chineſiſche Frage durch die Vereinigung des ſozia⸗ liſtiſchen Südens und Nordens im ruſſiſchen Sinne gelöſt iſt. Stößt der General Schiang Schieh Schih, frühere Privat⸗ ſekretär des verſtorbenen Sun Hat Sen und heutiger Befehls⸗ haber der radikal⸗ſozialiſtiſchen Kuomingtang⸗Armee, nach ſeinem Siege über Wu Pei Fu und nach der Zurückdrängung des jenem verbündeten Sun Tſchman Fang nach Norden vor, dann werde ſich— ſo meint man— Tſchangs Sohn in Peking, der junge Tſchang Hſueh Siang, zwiſchen zwei Feuern nicht halten können, und es werde Feng, dem Marſchall der ge⸗ mäßigt⸗ſozialiſtiſchen Kuominchun⸗Armee, ein Leichtes ſein, mit ſeinen ruſſiſchen Ratgebern, die ja auch Canton nicht fehlen, ſeinen ruſſiſchen Waffen und ſeinem ruſſiſchen Geld China dem Kommunismus zuzuführen. Denn das Rußland von heute geht im Gegenſatz zum zariſtiſcen aufs Ganzie. Was liegt ihm daran, wie eſyſt den, Romanoffs, nur zwecks Erweiterung der politiſchen Macht und des Handels einen eigenen befeſtigten Zugang zum Großen Ozean zu gewinnen! Sein Werkzeug iſt nicht die Kriegsflotte, ſondern die Propaganda, die Aufhetzung der Maſſe. Und darum hat es ſich entſchloſſen, zu warten, die Dinge im Fernen Oſten langſam dem bolſchewiſtiſchen Ziel zuzutreiben, öffentlich aber möglichſt rein chineſiſch, d. h. ruſſiſch⸗⸗neutral“, zu bleiben; denn geht es in China nicht und von da nach Bombay und Oſaka, dann geht es überhaupt nicht. Soviel iſt den Sowjets klar geworden, nachdem ſich der Weſten ihren ſchönſten Erlöſungs⸗Ideen verſchloſſen hat, Sinovieffs Weltrevolutionspläne ins Waſſer gefallen ſind und der ſchroff entgegengeſetzte kapitaliſtiſche Gedanke Amerikas mit Hilfe humaner Weltverbrüderungsgeſten und— in China wenigſtens— eifriger Kulturhilfen, denen ſich neuer⸗ dings das kluge Japan angeſchloſſen hat, von Erfolg zu Er⸗ ſolg geſchritten iſt. Mit begreiflicher Spannung lauſcht Ruß⸗ land jetzt dem chineſiſchen Waffengetöſe. Dadurch unterſcheiden ſich die augenblicklichen Kämpfe in China von den ſogenannten früheren Bürgerkriegen: Ruſſen gegen Angelſachſen, beide ohne ſich ofſiziell zu rühren. Rußlands neue Politik ſetzt alles auf die chine⸗ ſiſche Karte. Und es tut doch ſcheinbar nichts wie auch das wachſame Japan. Die Entwicklung der chineſiſchen Frage iſt in ein intereſſantes Stadium getreten, hat den Charakter der üblichen, lokal begrenzten Marſchallraufereien verloren. Selbſt ernſten chineſiſchen Politikern, wie Tang Schao Yi, wird Peking als Hauptſtadt des Reiches ungemütlich und zweifel⸗ haft. Die Cantoneſen haben ihrerſeits Wutſchang als chine⸗ ſiſche Zentrale der Zukunft auserſehen. Liegt ja doch der Schwerpunkt der Auslandsdiplomatie ſchon längſt nicht mehr in Peking, ſondern in den einzelnen Städten der chineſiſchen Setrapien, je nach deren Machtverſchiebung. Man verweiſt auf den Erſolg Angoras. Den Ruſſen aber liegt naturgemäß gerade an Peking im Hinblick auf die ſibiriſch⸗chineſiſche Bahn und den kommenden Kampf um die Mandſchurei. Hier waren ſie tatſächlich auf dem toten Gleis a 8 Ihren Goldrubel, den Chervonetz, der in Rußland weniger als ein Drittel ſeines Wertes gefallen iſt, wollen die Chineſen entlang der Bahn nun auch durchaus nicht mehr für 12 Puan als Zahlungsmittel gelten laſſen. Und die oſt⸗ ſibiriſch⸗chineſiſche Bahn war doch von Rußland mit fran⸗ zöſiſchem Gelde zu ſtrategiſchen und handelspolitiſchen Zwecken erbaut worden. Wieviel ruſſiſches Kapital ſteckt ferner in den chineſiſchen Städten, der Bahnlinie entlang! Hatte Rußland auch durch ſeinen Vertrag mit China vom 31. Mai 1924 groß⸗ mütig auf alle ſeine Vorrechte verzichtet— natürlich nur zum Schein im Intereſſe kommuniſtiſcher Propaganda— ſo hat 8 inzwiſchen doch, wie die Chineſen dort oben verſichern, 80 Prozent ſeiner alten Privilegien durch Separat⸗Verträge zurückgeholt. Nur fehlt ihm noch ein rollendes Eiſenbahn⸗ material, vor allem eine rieſige Zahl von Lokomotiven, die während der oſtſiliriſch⸗chineſiſchen Kämpfe in den Beſitz von Tſchang Tſo Lino gekommen ſind und es verlangt ſie denn auch zurück, ſogar mit Gebrauchszinſen. Dazu die Frage der Beförderung von Militär im plötzlichen Bedarfsfall, der ja damals zur Berhaftung des ruſſiſchen Agenten Jvanoff führte und beinahe den Weltkrieg im Fernen Oſten zur Folge ge⸗ habk hätte, die Bekämpfung der kommuniſtiſchen Vereine, Schulen, Nachrichten⸗Agenturen und ihrer Hilfsquelle, der Dali⸗Bank, die eigens zu dieſem Zweck von Rußland de⸗ Seite. Nr. 534 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 18. November 100 gründet iſt, durch den böſen Tſchang Tſo Lin, hinter dem natürlich Japan ſteht, die Anſtellung von zariſtiſchen Ruſſen an der Bahn— naturaliſierter Chineſen, wie Tſchang ſpöt⸗ tiſch geantwortet hat—, ſo ging es alſo wirklich nicht weiter. Die Waffen haben das Wort, einſtweilen nur die chineſiſchen der beiden Hauptgruppen. Hoffentlich bleibt es dabei. Denn auf einen dauernden Erfolg, auf Verwirklichung ſeiner letzten Ziele in China, hofft Rußland vergebens. Die Chineſen haben gewiß ſchon ihre ſozialiſtiſchen Arbeiter- und Studenten⸗Unionen, denen meiſt der Rubel den Atem ein⸗ gehaucht hat. Dieſe Kreiſe bedienen ſich im Augenblick der ruſſiſchen Hilfe; einmal aus innerpolitiſchen Gründen und ſodann, um den Druck des Auslands ſchneller abzuſchieben. Zu dieſem Ausland gehört Rußland aber ebenſo wie Amerika. Das wirkliche China, auf konfuzianiſcher Familien⸗ Pietät ruhend, denkt garnicht daran, ſeine eigene nationale Vergangenheit fremden Zukunftsplänen zu opfern. Wer China nicht kennt, hat von dem chineſiſchen National⸗Sozialismus keine Ahnung, falls er ihn dem europäiſchen gleichſetzt. Für den Chineſen gibt es im Grunde nur Chineſen auf der Welt. Damit verbinde man einmal den Begriff ruſſiſcher Welt⸗ revolutions⸗Pläne! Man hat China nicht unrichtig mit einer Kreislinie verglichen, die in ſich ſelbſt geſchloſſen ſei ohne An⸗ fang und Ende, während alle übrigen Völker gleich dem Kreuze ſeien, alſo nach entgegengeſetzten Richtungen aus⸗ einanderſtrebten. Wenn z. Zt. in Shanghai die Angeſtellten der Tee⸗Betriebe ſtreiken, dann freut ſich Rußland, deſſen Canton⸗Berater Borodin in dieſer chineſiſchen Stadt ebenfalls ſchon eine ſtarke„rote Station“ haben ſoll. Es irrt aber, wenn es ſolche Lohnkonflikte auf ſeiner eigenen Haben⸗Seite bucht. Dazu kommen die beiden fremden Kleinigkeiten: Japan, das ohne die Mandſchurei nicht mehr leben kann und auf ihre Landwirtſchaft und Bergwerke mit ſeiner hochentwickelten In⸗ duſtrie wartet, darum aber auch Tſchang Tſo Lin vom Vor⸗ marſch nach Süden zurückhält, wo England, heute ſcheinbar kanton⸗freundlich, allein fertig werden ſoll; und Amerika, von Rußland am meiſten gefürchtet, weil es mit ähnlichen Me⸗ thoden arbeitet, d. h. mit Menſchlichkeits⸗Ideen und für ſeine Propaganda viel mehr Geld übrig hat. Auch die neue ruſ⸗ ſiſche China⸗Politik alſo kann die chineſiſche Frage niemals ruſſiſch löſen. Der deutſche koloniale Gedanke Eine Reihe engliſcher Blätter bringen Auszüge aus dem ſoeben erſchienenen„Deutſchen Kolonialen Hand⸗ und Adreß⸗ buch“ und knüpfen daran Kommentare, die durchweg ihr Er⸗ ſtaunen über die ſtarke Lebensfähigkeit des deutſchen kolonialen Gedankens zum Ausdruck bringen. So ſagen u. a. die„Daily News“:„Acht große koloniale Vereinsorganiſationen mit über 1200 Ortsgruppen, im ganzen Lande verteilt, pflegen unter allen Schichten des deutſchen Volkes die koloniale Idee und propagieren ge⸗ ſchloſſen den Gedanken der Wiedergewinnung deutſchen Ko⸗ lonialbeſitzes. Neben dieſer ideellen kolonialen Tätigkeit ſind die Deutſchen aber auch praktiſch am Werke. Das neue Koloniale Hand⸗ und Adreßbuch weiſt faſt hundert Handels⸗ und Plantagengeſellſchaften auf, die den Wiederaufbau der kolonialen Wirtſchaft in unſeren Mandatsgebieten erfolg⸗ reich wieder begonnen haben. Man wird auf jeden Fall gu tun, der kolonilen Bewegung in Deutſchland größere Auf⸗ merkſamkeit als bisher zu ſchenken.“(1) Pariſer Kolonialverleumöungen 0 gegen Deutſchland V Paris, 18. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter) Zu den jüngſten Unruhen auf Java veröffentlicht der„Petit Patriſien“ folgenden aus Haag datierten tendenziöſen Bericht über angebliche deutſche Umtriebe gegen den holländiſchen Kolonialbeſitz:„Die Mehrzähl der Zeitungen erblickt in dieſer Aufſtandsbewegung die Hand Moskaus. Aber ein anderes Gerücht iſt noch im Umlauf, hinter dieſem Aufſtand ſtänden gewiſſe deutſche Kreiſe, die eine große Kampagne unternommen habe, um das Reich wieder in den Beſitz ſeiner Kolonien zu bringen. Im weſtlichen Teil der Inſel, im Bantam, wo die Unruhen ihren Ausgangspunkt hatten, befinden ſich namentlich die großen Beſitzungen des Herrn Helfferich, eines Verwandten des verſtorbenen deutſchen Finanzminiſters. Herr Helfferich hat kürzlich auf ſeinen Beſitzungen ein Denkmal für die im äußerſten Oſten gefallenen deutſchen Soldaten errichtet. Im Augenblick des Kriegsausbruchs hätte Herr Helfferich ſchon die Ernennung zum Generalgouverneur von Indien durch Kaiſer Wilhelm I1. in Händen gehabt. Man erinnert ferner an die deutſche Propaganda zur Wiedererlangung der Kolonien, die ſogar in den Wirtſchaften auf den Bierunterſätzen betrieben wird. In Berlin ſcheut man ſich nicht, offen zu erklären, Holland beute ſeine Kolonien außerordentlich ſchlecht aus. Schließlich iſt auch der deutſche Verſuch, in Neu⸗Guinea Fuß zu faſſen, noch überall in lebhafter Erinnerung. Tſchitſcherin reiſt nach Paris VParis, 17. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie der„Jutranſigeant“ erfährt, wird der ſowjetruſſiſche Außen⸗ miniſter Tſchitſcherin ſchon in den nächſten Tagen nach Paris reiſen und am kommenden Mittwoch mit Briand zu⸗ ſammentreffen. Wenn die Verhandlungen mit dem ſranzö⸗ ſiſchen Außenminiſter einen für Rußland befriedigenden Ver⸗ lauf nehmen ſollten, ſo wird in naher Zukunſt ein Vertrag zwiſchen der Türkei, Sowjetrußland, Perſien und Afghani⸗ ſtan in Paris ſelbſt unterzeichnet werden. Was in Warſchau erlautet EBerlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie den Scherlblättern gemeldet wird, verlautet in Warſchau, daß Oberſchleſien durch Aufteilung unter drei oder fünf⸗kon⸗ greßpolniſche Kreiſe als beſonderes Gebilde zu beſtehen auf⸗ hören ſoll. Dieſe„Löſung“ wird freilich nur dürch einen Staatsſtreich, der die Autonomie Oberſchleſiens vernichtet, möglich. In dieſem Falle könnte Deutſchland als Kontrahent 143 Genfer Vertrages das Eingreifen des Völkerbundes ver⸗ langen. 75 Volniſcher Terror als Wahlecho Die ungeheure Exregung in Oſtoberſchleſien als Folge der Gemeindewahlen hält an. Nach wie vor herrſcht eine gedrückte Stimmung unter der deutſchen Mehrheit angeſichts der ſtän⸗ digen Terrorakte und Drohungen der Polen, die Wahlen für ungültig erklären zu laſſen. Fünf neue Ueberfälle auf Deutſche, die ſich am Wahldienſt beteiligt hatten, werden aus Schoppinitz und Ruda gemeldet. In Kattowitz wurde verſucht, das Büro des Deutſchen Metallarheiterverbandes zu demolie⸗ ren. In Ruda · einen Deutſchen ausgeführt, der dort das Wahlgeſchäft für die deutſchen Parteien geleitet hatte. Die Krakauer Zei⸗ tungen und das Kattowitzer Organ Korfantys, die„Polonya“, ſind wiederum beſchlagnahmt worden. 095 N F 9 löſung iſt auch die große Koalition nicht. teien, barer Boden für die Verbreitung der wurde geſtern ein Bombenattentat auf Das Suchen nach der Mehrheit Acht Tage iſt der Reichstag beiſammen geweſen. Und die erſte Kriſe liegt glücklich hinter ihm. Aber am Mon⸗ tag, leider, kehrt er uns wieder und dann wird es von neuem hohen Seegang geben. Man braucht kein Freund der großen Koalition zu ſein und wird doch geſtehen müſſen: die Lö⸗ ſung, die man in der vorigen Woche fand, iſt keine. Es iſt doch wohl ein Ungedanke geweſen, die Sozialdemokratie ſozuſagen als Oberprüfſtelle inſtallieren zu wollen. Kein Haar dürfte, ſo man in Treue an dem Pakt hielte, zur Erde fallen, ohne das Plazet der Sozialdemokratie, der Mitbeſtimmerin unſerer Geſchicke, der Mitwiſſerin faſt aller Regierungs⸗ geheimniſſe. Solchen Rechten würde das Ausmaß der Pflich⸗ ten kaum entſprechen. Immer ſäße die Sozialdemokratie in der Hinterhand. Was würde, auch bei äußerſter Loyalität, der Sozialdemokratie auferlegt? Daß ſie für Geſetze votierte, die ihr behagten oder, wie erſt letzthin, nach ihren Wünſchen zugeſchnitten wurden. Bei anderen, ihr weniger genehmen, gelegentlich im Parlament ein Auge zudrückte, um dafür in Volksverſammlungen und Preſſe lärmend und lebhaft ſich zu entrüſten. Herrin über das Reichsregiment und zugleich „fallweiſe“(wie man in Oeſterreich ſagt) geräuſchvolle Oppo⸗ ſition. Bei der Art unſeres Parlamentsbetriebs, dem der Parteivorteil höchſtes Geſetz bedeutet, ein wahres Götterdaſein. Man hat die ſo eingeleiteten Beziehungen mit freund⸗ lichem Schmunzeln eine„Ehe auf Probe“ geheißen. Der Ausdruck deckt die Sache nicht ganz. Richtiger wäre ſchon zu ſagen: ein Verhältnis. Bismarck würde gefragt haben:„Qui trompe--on ici?“ In der Tat gibt es, wie die Dinge nun ſich geſtältet haben, doch nur zweierlei. Entweder die Regie⸗ rung verſucht, in der Hauptſache wenigſtens, die bisherige Straße zu ziehen. Dann wird man ihr ſchon geſtatten müſſen, gelegentlich auch in anderen Armen auszuruhen. Ober aber die Sozialdemokratie, behaftet mit der herben Keuſchheit des ſi Kollegiums der Veſtalinnen, geht bei jeder kleinen Extra⸗ tour hoch. Dann iſt das eben, ob ſtill oder laut, die große Koalition. Und dann ſoll man, mit allen Konſequenzen, ſick auch zu ihr bekennen. Sie iſt, ſo geſehen, immer noch das kleinere von den Uebeln. Bisher hat ſolcher Löſung bekanntlich vor allem die So⸗ zialdemokratie widerſtrebt. Nicht die ganze Reichkstagsfrak⸗ tion, doch gut zwei Drittel von ihr. Das ſoll neuerdings ſich geändert hahen. Gerade die Radikalen, ſo hört man Freude⸗ ſtrahlende verſichern, riefen nun nach der großen Koalition. Man ſoll die Danger fürchten, auch wenn ſie Geſchenke brin⸗ gen. Vielleicht ſind dieſe wilden Männer, die Herren Roſen⸗ feld, Levi, Dittmann und ihr Anhang an zarten Frauen nur deshalb jetzt für das bislang von ihnen abgelehnte Gebilde, weil ſie die Widerſacher in den eigenen Reihen gründlich ad abſurdum zu führen wünſchen: gar zu ſchwer wird es ihnen kaum fallen. Man kann zur Not ſich vorſtellen, daß die Sozialdemokraten im Kabinett, gezwungen, die Dinge von oben zu ſehen, manchem von den ſozialpolitiſchen Geſetzen, die der Reichsarbeitsminiſter Brauns vorbereitet, ſich nicht verſagen, daß ſie auch keine Neigung zeigen würden, die Reichswehr zerſtören zu helſen und, nach öſterreichiſchem Mu⸗ ſter, in eine uniformierte Gewerkſchaft zu wandeln. Aber werden ſie die Fraktion an ihrer Seite finden? Und ſozial⸗ demokratiſche Miniſter— Eugen Richter fällt einem unwill⸗ kürlich ein und ſeine hiſtoriſche Rede gegen die Kleber und Handlanger— ſind wie die Lilien auf dem Felde. Der Wind ſtreicht über ſie hin und ſie ſind nicht mehr. Das ſozialdemo⸗ kratiſche Staatsrecht(viel beſſer ſteht's freilich auch bei den anderen Gruppen nicht) kennt Miniſter nur auf Abruf. ˖ Die Fraktion beſchließt, die Miniſter haben zu gehorchen. Und Item: eine Patent⸗ Sie veredelt— nennen wir es immerhin ſo, das Gentlemen agreement der porigen Woche. Trägt ein neues Moment hinein: den Zwang zur Verantwortlichkeit auch für die Sozialdemokratie. Doch die Kriſenmöglichkeiten vermindert ſie kaum. Die Steine des einzuſchwenken wie die Unteroffiziere. Anſtoßes rollen um deswillen noch nicht aus dem Weg. Immerhin: Was bleibt? Höchſtens das Auskunfts⸗ mittel, das, wie behauptet wird, letzthin Herr Scholz vorge⸗ ſchlagen haben ſoll. Im allgemeinen mit der Sozialdemokratie zu„gehen“, doch gelegentlich auch mit den Deutſchnationalen zu Nacht zu eſſen. Und dagegen ſchäumt die Sozialdemo⸗ kratie ſittliche Entrüſtung. Die Seylla hier, die Charybdis dort: keinerlei Anzeichen wurden ſichtbar, daß die Deutſch⸗ nationalen ihren Irrtum bedauerten und inzwiſchen eines beſſeren ſich beſannen. Mithin kann, was gleich zu Beginn dieſes winterlichen Mißvergnügens ſich begab, bei jedem anderen Anlaß ſich wiederholen. Vielleicht wird man trotz⸗ dem verſuchen, die endgültige Bindung noch ein wenig hin⸗ auszuſchieben. Es gibt, ſelbſt wenn man grundſätzlich einig iſt, ja noch immer allerlei techniſche und es gibt vor allem Perfonalfragen zu ordnen. Es wird den drei oder vier Par⸗ die ſich bisher ſo bequem in den Miniſterien eingerich⸗ tet hatten, nicht ganz leicht fallen, das eine oder andere Reſſort ſich wieder vom Herzen zu reißen. Da ſtecken ſogar noch allerlei Gefahren: in Preußen iſt, wie man nun ja wohl ver⸗ raten darf, die große Koalition ausſchließlich an der mangel⸗ haften Neigung der Demokraten geſcheitert, von den drei Miniſterien, über die ſie heute verfügen, zwei wieder her⸗ zugeben. Möglich auch, daß man ſich bemühen wird, den Ausbau der Koalition im Reich mit dem in Preußen zu ver⸗ binden. Kurz: ganz ſo ſchnell wie der Eifer der Ueberhitzten ſich's ausmalt, werden die Früchte wohl nicht reifen. Aber reifen werden ſie wohl. Dank dem deutſchnationalen Unver⸗ ſtand, der in den Mittlnu ſich vergriff wie in dem Zeitvunkt, wird die nächſte Regierungskombination aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach die große Koalition heißen. Es ſcheint aus der Sack⸗ gaſſe der einzige Ausweg, der ſich uns noch bietet. Neu⸗ wahlen jedenfalls, nach denen unerfahrene Schreiblehr⸗ linge nach alter Gewohnheit rufen, ſind ke iner. Neuwahlen werden der Wirtſchaftspartei, die dummpfifſig und bauern⸗ ſchlau ſich nicht„vinkulierte“ und wacker und treuherzig allen alles verſprach, vorausſichtlich beträchtlichen Zulauf bringen. „Aber einen Zulauf auf Koſten der anderen hürgerlichen Par⸗ teien, der die Fähigkeit des Hauſes zu Regierungs⸗ und Mehrheitsbildung nicht erhöhte. Den Niedergang aber und die allgemeine Mißachtung von Parlament und Parlamenta⸗ rismus leicht verhängnisvoll beſiegeln möchte. Sübtirol ohne deutſche Zeitungen EBerlin, 18. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Seit zwei Wochen iſt das deutſche Südtirol ohne jede deutſche Zei⸗ tung. Ein ſüdtiroler Bericht im Tiroler Anzeiger klagt u..: „Das Volk erfährt nichts mehr von der augenblicklichen wirt⸗ ſchaftlichen Lage, nichts von neuen Ereigniſſen. Kein Inſer⸗ tionsorgan ſteht der Bevölkerung zur Verfügung. Sie weiß nichts über die einſchneidenden Geſetze und Maßnahmen, die in der letzten Zeit über Italien verhängt worden ſind. So haben z. B. neuerdings die Grenzwachorgane den ſtrikten Auf⸗ trag, auf Leute zu ſchießen, die die Grenze an einer anderen als einer der autoriſierten Paßſtellen überſchreiten. Die Un⸗ kenntnis ſolcher Beſtimmungen kann kataſtrophale Folgen haben. Der zeitungsloſe Zuſtand in Südtirol iſt ein frucht⸗ ungeheuerlichſten Ge⸗ rüchte. Es ſchwirrt eine Unmenge von Verhaſtungen, geheime Fluchtverſuche und derg. mehr. * Ungariſche Neuwahlen im Dezember. Die Neuwahlen ſind auf die Zeit vom 8. bis 17. Dezember angeſetzt. Die Wahl⸗ agitation hat auf der ganzen Linie eingeſetzt. Die Wahlen für die Mitglieder des Oberhauſes finden in der Zeit vom 3. bis 10. Januuar ſtatt. Gerüchten herum, über Handwerk und Induſtriearbeiter —— E d In der Sitzung der 8. Arbeitsgruppe für Handwerk 105 Unterausſchuſſes für Gewerbe des Großen Enquete⸗Ar ſchuſſes referierte der Geſchäftsführer des Geſamtverdaager er chriſtlichen Gewerkſchaften Baltruſch über die Hiege⸗ iſt das Handwerk Rekrutierungsgebiet füt die ſſie lernten Kräfte der Induſtrie.“ Die Induſtrie, ſowei handwerkliche Regiearbeiten für den eigenen Betrie nehme, zieht dazu meiſt die im Handwerk ausgebildeten und Baunebenhandwerker heran; Srutte gelernte Arbeiterſchaft im Baugewerbe, in Brotfabri E und Brauerei⸗Böttchereien, in induſtriellen Buchbindereieen zut Buchdruckereien in Möbelfabriken und in Wagenfabreraſten Hauptſache aus den handwerksmäßig ausgebildeten 3 Ju⸗ Auf die Frage, welchen Prozentſatz ungefähr die von de Sen, duſtrie ſelbſt ausgebildeten gelernten Kräfte heute ausma eul⸗ kann eine einheitliche Antwort für den Geſamtverband Ver⸗ ſcher Metallinduſtrieller nicht gegeben werden, denn ü des hältniſſe liegen in jedem der etwa vierzig Bezirksverbän der Geſamtverbandes verſchieden. In welchem Umfange wwar⸗ Induſtrie ausgebildete Facharbeiter zum Handwerk afaus⸗ dern, iſt unbekannt. Vom Arbeitsausſchuß für Beruf in bildung wird darauf hingewieſen, daß das Handwerk;.heiter der Lage ſei, den nötigen Nachwuchs gelernter Fachar nit, der Induſtriewirtſchaft zu ſtellen. Der Fortſchritt der Te en die Vervollkommnung der Maſchinen und damit verbufihe die verbeſſerten Arbeitsverfahren ſtellen an das bern Können der Arbeiter veränderte und wachſende Anſpriher Art und Zeit der Ausbildung unterliegen mehr als fei den Wandlungen der Technik und den Arbeitsmethoden. eller die induſtrielle Betriebspraktik dieſen Entwicklungen ſchn ſ Rechnung tragen muß als die handwerkliche, ergeben eite ferner rekrutiert Trennungsnotwendigkeiten der Berufsausbildung, die⸗ enne, im Prüfungsweſen der Facharbeiter zum Ausdruck gekom ind. r Die Abnahme der Geſellenprüfungen iſt nache Auffaſſung des größten Teiles des Handwerkes al un Sache der Handwerkskammern, jedoch hat ſich das Prüf 1 weſen in den verſchiedenen Landesteilen verſchieden die wickelt. In einer Reihe von Kammerbezirken haben Lskan Handwerkskammern mit den Induſtrie⸗ und Hande ſe ge⸗ mern auf gemeinſame Prüfungen und Geſellenzeugni die einigt. In anderen Bezirken prüfen die Induſtrien bes ſalbi Induſtrie⸗ und Handelskammern die Induſtrielehrlinge und ſtellen auch die Zeugniſſe ſelbſt aus. Eine Einiaun 1 ſchen Handwerk und Induſtrie hinſichtlich des Lehrling Arbei⸗ Prüfungsweſens unter Hinzuziehung ſachverſtändiger t1ʃ nehmerkreiſe wäre dringend zu wünſchen. In der flichet induſtrie hat der Staat durch die Exrichtung t die Fachſchulen dem Gewerbe ſelbſt in weiteſtem Umſan Sorge um die Erziehung des Nachwuchſes angenommehrkinhe Das Handwerk bildet noch heute zum Teil die Lehr het für die Induſtriebetriebe aus. Die Lehrlinge finden nicht ohne weiteres Verwendung in der Induſtrie. Die rumäniſch⸗ungariſchen Königspläne 5„ Nach Mitteilungen des Budapeſter„Eſty Kurier“ ſweſe in Frage der ungariſch⸗rumäniſchen Perſonalunion ſoll a, die der Weiſe verwirklicht werden, daß Prinzeſſin Ileana, erbt Schweſter des Kronprinzen Carol, die ungariſche Krone Che⸗ Und dann mit dem zukünftigen ungariſchen König kanut, bund ſchließt. Nach dem Thronverzicht Carols wurde berapoch lich deſſen dreijähriger Sohn zum Thronfolger eingeſe 14 ge⸗ ſoll das im Wege einer Verfaſſungsänderung rückgängt ärt macht und die Prinzeſſin Jleana zur Thronfolgerin 9 er werden. Wie es heißt, wird dieſer Plan beſonders Alatt ſei Königin Maria unterſtützt. Nach dem obenerwähnten atle als ungariſch⸗rumäniſcher Thronkandidat und künftiger men. Letzte Melöungen Im Fluge von Berlin nach Peking(e⸗ — Berlin, 17. Nov. Im Flugverbandshaus gab der umg ditionsleiter des Oſtaſienfluges, Dr. Knauß, eine ar ſich die * l⸗ der Prinzeſſin Fleana Erzherzog Albrecht in Ausſicht genom“ * a Larkeiten des Fluges Berlin-Peking. Die kechniſchen Schwieriale fli ieſ di langen der Ueberfliegung dieſer 10000 ſtrecke erwieſen ſich nach den Erläuterungen des 5 nicht ſo groß, als wie bisher vermutet worden war. Di meltel Aufgabe iſt jetzt die Anwendung der in Europa geſar artelen Erfahrungen im Flugverkehr über den völlig anders gGebiete und von anderer Witterung beeinflußten aſiatiſchen nblig, So iſt z. B. nicht nur eine Befeuerung der Nachtſtre— ahren ſondern durch einen guten Wetterdienſt muß auch den äldem einer unfreiwilligen Landung in den ſumpfigen 1 ihnen Aſiens vorgebeugt werden. Die Expedition blieb Vor⸗ glücklicherweiſe verſchont. Sehr anſchaulich ſchilderte ilder, an tragende die der Expedition begegneten Landſchaftsbi 9 auch deren Wiedergabe ſich anſchließend an dem Vortrag da dition die Zuhörer freuen konnten. In Sibirien hat die Ex neben anderen auch Beziehungen von erheblicher und kultureller Tragweite anknüpfen können. Ein Kaufmann in der Mandſchurei bezeichnete den Flug ˖ pagandiſtiſch wertvoller als alle Firmenproſpekte, Gouvet, Deutſchland nach Sſtaſien gelangen. Ein chineſiſcher die neur ließ die Expedition von ſeiner Militärkapelle chaft im „Wacht am Rhein“ begrüßen. Deutſchlands Führen den Bü Weltflugverkehr iſt durch den Ozeanflug Eckeners un aſienflug geſichert. Eiſenbahnunglück in Amerika* 61 — Berlin, 18. Nov. Wie aus New⸗Orleans gemeldetgahn⸗ iſt der Expreßzug Eineinnati—New Orleans auf eineper Zug übergang mit einem Auto zuſammengeſtoßen, wobei echs ver“ entgleiſte. Dabei wurden zwei Perſonen getötet und kaut wundet. Zwiſchen den zur Hilfe entſandten Motorwagen ünf es auch noch zu einem zweiten Zuſammenſtoß, durch Perſonen getötet und 19 verletzt wurden. Das Unglit 2 insgeſamt ſieben Todesopfer und 25 Verletzte geforde Ein belgiſcher Miſſionar ermordet ongkonb — Brüſſel 18. Nov. Nach einer Meldung Hon als 40ie aus Si⸗Wan, iſt ein belgiſcher Miſſionar, deſſen Miſſionsſchule den Fze von chineſiſchen Soldaten ausgeplündert wurde, dabei erlittenen Verletzungen geſtorben. Eine Klage gegen Kronprinz Carol von Ru — Paris, 18. Nov. Die erſte morganatiſche rumäniſchen Kronprinzen, Zizi Lambrino, hat 1 Prinzen Carol bei den Pariſer Gerichten eine angt ihre ſtrengt, worin ſie von dem Prinzen Carol verlaneine Er, Sohn Mirzea anzuerkennen und die Koſten für 5 Prozo⸗ ziehung zu übernehmen. Prinz Carol wird in dieſegnr ve von dem ſozialiſtiſchen Abgeordneten Paul Bone teidigt werden. Pangalos nach Athen überführt 9 R — Athen, 18. Nov. Geſtern nachmittag wurde fft. 5 in Kreta plötzlich unter Eskorte nach Athen eingeſ ing ſeiuet ſoll er vor dem oberſten Rat, der zur Unterſuchu eingeſeß, Regierungshandlungen während der Diktatur, e ſofot e wurde, verhört werden. Pangalos will in Athen ſeine 9 und tige Freilaſſung fordern, da ſeine Verhaftung ungondvlis eN lediglich unter perſönlicher Verantwortung von folgt ſei. * 10„ ahrt, 9 2 2= — 33 ie FE e —— — — dern Donnerstag, den 18. November 196 g. Seite. Nr. 584 Mannheim aus der Vogelſchau I. Der Gedanke der Schaffung eines Glockenſpiels hat in ſerer Stadt viel Anklang gefunden. Die Fremden fragen 95 eher nach der Möglichkeit einer Beſichtigung des Rat⸗ uſes wie es in anderen Städten möglich iſt. Könnten wir älenbeimer nicht unſer ſchönes, neues Rathaus mit ſeinen Laſ— und ſeinem Stadtrelief im erſten Stock auch ſehen — In anderen Städten wird dabei auch ein Blick vom M em geboten. Mancher gibt den Groſchen gerne aus. Gerade der ubeim mit ſeinem eigenartigen Vogelſchaubild ſollte außer kotkternwarte noch eine Ausſicht in der Mitte der Stadt * auf der Konkordienkirche) und draußen am Waſſerturm Rede Viele Leute würden es ſicher für wertvoll halten, die ſi edrichsplatzanlage von oben anzuſchauen. Zu begrüßen hört in dieſer Hinſicht die Stadtrundflüge. Doch hierher ge⸗ 5 noch ein Drittes. So nötig und praktiſch ſich die Rund⸗ ſehlt der Straßenbahn bei der Rennwieſe exwieſen hat, ſo ſehr e ſie bei allen Flugveranſtaltungen. Sollen die vielen Por den, die an Großflugtagen nach unſerer Stadt kommen, auch hier ein modernes Verkehrsbild ſehen? H. W. Stabtpläne für die Schaffner der Straßenbahn Amſteigefahrſcheine war Raucher wird vielleicht den Kopf ſchütteln und fragen, beſchäft; wozu? Die Schaffner ſind doch bei beſetzten Wagen Sladiftigt genug, um ſich auch noch mit Nachſuchen auf einem ni tplan befaſſen zu können. Das geht zu weit oder gar⸗ foll Und doch ſag ich, o ja, es geht. Und warum es gehen hatte tag aus zwei ſelbſterlebten Vorfällen erhellen: Kürzlich dieſe ich in der Caſterfeldſtraße, im Vorort Rheinau, zu tun; r Straßenname wird wohl wenigen Leſern geläufig lich ſo auch mir damals. Ich beſtieg daher, mit einem ziem⸗ Linie roßen, ſchweren Gepäckſtück beladen, einen Wagen der dh— 16 und fragte beim Löſen des Fahrſcheins den Schaffner, da f0 mir über die Straße Beſcheid geben könne.„Jawohl, nachh ren Sie am beſten mit uns bis zur Endſtation, gehen Da her links über die Bahn, dann kommen Sie direkt hin.“ Men Wort„direkt“ ſcheint jedoch im Sprachgebrauch mancher dennſchen ein ſehr dehnbarer Begriff zu ſein. So auch hier; Paket mußte bei ſtrömendem Regen, außerdem mit dem geſn belaſtet, etwa 20 Minuten zurücklaufen, um endlich die drei hee, Straße zu finden. Mit anderen Worten: Wenn ich aus Stationen früher(dieſe liegen dort weit auseinander) ge geſtiegen, als der Schaffner angegeben, und nach links ab⸗ nicht en wäre, hätte ich in 2 Minuten mein Ziel erreicht, wäre eine abgeſpannt und durchnäßt geweſen und hätte mindeſtens balbe Stunde Zeit geſpart. nd der zweite Fall? Ich ſteige an der Rheinſtraße ein, 995 ein auswärtiger Herr, der einen Fahrſchein nach der ſtraß zoſenſtraße verlangt.„Franzoſenſtraße, Franzoſen⸗ auf de überlegt der Schaffner halblaut.„Ach ſo, ja, die iſt dann int Lindenhof; da fahren Sie mit bis zum Paradeplatz, ſteigen Sie in die Linie 5 um.“ Sprach's und reichte die Fremden den Fahrſchein. Neben mir ſaß eine Frau, of abente:„Nun wohne ich ſchon 9 Jahre auf dem Linden⸗ behört er den Namen Franzoſenſtraße habe ich dort noch nicht nung oder geleſen.(Eine übrigens hübſche Straßenbezeich⸗ orzu doch fällt es mir wirklich ſchwer, mir das Gegenſtück ten ſtellen, nämlich, daß die Franzoſen in einer ihrer größ⸗ ädte eine Straße mit dem Namen„Deutſchenſtraße“ hinziebeichnen wagten. Es würde wahrſcheinlich niemand nacz eben.) Ich wußte auch nicht Beſcheid und ſuchte daher foſenſtreimer, Rückkehr zuhaus nach und ſiehe da: die Fran⸗ haſenuxaße beſindet ſich gerade entgegengeſetzt im Induſtrie⸗ ſtens gebiet. Kommentar alſo vollkommen überflüſſig, höch⸗ nicht edaß zu bemerken bliebe, wie beſchämend es iſt, wenn tung einmal die Beamten einer öffentlichen Verkehrseinrich⸗ uſtand einer Stadt wie Mannheim richtig Auskunft zu geben Hätte de ſind. Was mag der betr. Herr ſich gedacht haben? oder W040 in beiden Fällen der Schaffner einen Stadtplan Anga0 enigſtens ein alphabetiſches Straßenverzeichnis mit damit e der Lage der Straßen zur Hand gehabt, dann wäre gehabt gedient geweſen. Zeit genug zum Nachſehen hätte er mit de Iſt aber der Wagen voller Paſſagiere, ſodaß er ſich Nachſchlagen nicht aufhalten kann, dann dürfte m. E. ut geäußerte Bitte ſeinerſeits, ob einer der Anweſen⸗ skunft geben könne, genügen, um das Gewünſchte zu Bei gutem Willen läßt ſich vieles erreichen, doch perſagt unß vorhanden ſein. Und wenn auch dieſe Methode den Pl. ann kann er letzten Endes dem Frageſteller ſelbſt dieſer an oder das Verzeichnis in die Hand drücken, damit Verdr verſönlich nachſehe. Auf alle Fälle wäre damit viel Hinſicht und Zeit geſpart, und Mannheim könnte in dieſer ei der Vorwurf der Rückſtändigkeit treffen. kufwerf ieſer Gelegenheit möchte ich auch noch die Frage en, warum es nicht auch hier wie in faſt allen übrigen Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Was könnte auch in Mannheim ſein? größeren Städten Deutſchlands ſog. Umſteigefahrſcheine gibt? Nehmen wir einmal an: ich hatte in der Schwetzinger⸗ ſtraße zu tun, habe dann noch einen kurzen Beſuch in der Nähe des Marktplatzes zu machen nud zuletzt in der Wald⸗ hofſtraße. Ich erwiſche gerade die Linie 7 und muß nun, um in die Waldhafſtraße zu gelangen, 2 Fahrſcheine zu je 20 Pfg. löſen, da ich mit dem erſten Schein zu 20 Pfg. wohl bis dahin fahren könnte, unterwegs aber nicht umſteigen darf. Glaubt vielleicht die Verwaltung der Straßenbahn, daß ſich dieſe Tatſache im Laufe des Monats nicht unliebſam auf den Geldbeutel auswirkt? Ich will nicht annehmen, daß man gerade deshalb an dem beſtehenden Syſtem feſthält. Teuer genug iſt die Straßenbahn doch ſo ſchon. Geregelterer Straßenbahnverkehr Wer auf dem Wege zur Arbeit oder zu einem anderen, Pünktlichkeit erfordernden Gange gezwungen iſt, die Stra⸗ ßenbahn zu benutzen, wird ſchon oft die bittere Erfahrung ge⸗ macht haben, daß unliebſame Verſpätungen meiſt auf das lange Drängen und Schieben beim Ein⸗ und Ausſteigen zurückzuführen ſind. Muß man nun zu allem Verdruß noch mehrmals umſteigen, dann bekommt man die Umſtändlichkeit dieſer Einrichtung doppelt zu ſpüren. Um dieſes Uebel zu beſeitigen, wurde an dieſer Stelle ſchon der Vorſchlag gemacht, nach einem Düſſeldorfer Beiſpiel durch Anbringen von Stangen die Plattformen in zwei Teile zu teilen. Die ſo erhaltenen Hälften wären aber Zweifellos zu ſchwach, um auf⸗ oder abſteigenden Perſonen Durchgang zu gewähren. Alſo muß hier ein anderer Weg eingeſchlagen werden. Beſſer und einfacher wäre es, wenn man den Straßebahnwagen ſo einteilen würde, daß die hintere Wagenhälfte nur zum Einſteigen, und die andere Hälfte, der Teil des Führers nur zum Abſteigen benützt werden darf. Auf der Innen⸗ und Außenſeite des Wagens müßten dann Tafeln angebracht werden, die mit der entſpre⸗ chenden Aufſchrift die Fahrgäſte auffordern, den Wagen nur nach vorn zu verlaſſen und ſomit den nach hinten Nach⸗ ſtrömenden Platz zu machen. Da die vordere Kopfwandtüre aber nur während des Haltens geöffnet werden darf, würde durch die neue Einrichtung auch das vorzeitige Abſpringen während der Fahrt unmöglich gemacht werden. So könnte man zwei Fliegen mit einem Schlag treffen und Mannheim hätte einen geregelten Straßenbahnverkehr. W. PE. Förderung der Spartätigkeit — Dieſer Tage wehte mir der Wind eine Broſchüre auf den Schreibtiſch„Aus eigener Kraft empor“, ausgegeben von der ſtädt. Sparkaſſe Mannheim, in der zum Sparen aufgefordert wird. Ich möchte die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen, folgende Einrichtung zu empfehlen: Ich war in meinen jungen Jahren in Frankfurt a. M. Dort beſtand die„Poly⸗ techniſche Geſellſchaft“, angeſchloſſen an die Städt. Sparkaſſe, bei der man ſich vperpflichten konnte, jede Woche oder jeden Monat einen gewiſſen Betrag an die Sparkaſſe abzuführen, der pünktlich abgeholt wurde. Durch dieſe Einrichtung iſt es mir gelungen, in verhältnismäßig kurzer Zeit 3000 Mk. zu ſparen. Hätte dieſe Einrichtung nicht beſtanden, ich hätte ſicher nur die Hälfte oder ein Drittel dieſer Summe vorwärts gebracht, die mir bei meiner ſpäteren Verheiratung ſehr zu ſtatten kam. Vielleicht ließe ſich in Mannheim auch eine ſolche Einrichtung treffen, zum Segen des Einzelnen und der hr. O, Kein Blinder ohne Führung auf der Straße Wenn man ſich mit der Frage beſchäftigt:„Was könnte auch in Mannheim ſein?“ ſo kommt man auf Dinge, die zwar einem vielſeitigen Bedürfnis Rechnung tragen, deren Vor⸗ handenſein jedoch gar zu häufig durch Umſtände verſchiedener Art, ganz beſonders auch durch den heute beſtehenden Geld⸗ mangel, geradezu unmöglich gemacht wird. Anders iſt dies bei den ſogenannten Selbſtverſtändlichkeiten. Ich denke be⸗ ſonders an unſere Blinden, die im Dunkel taſtend ihre Wege ſuchen und die ſich meiſt nur mühſam von den Gefahren des Verkehrs auf Straßen und Plätzen zu ſchützen wiſſen. Wie leicht wäre es möglich, dieſen bedauernswerten Menſchen Hilfe angedeihen zu laſſen, denn immer gibt es Leute, deren Weg der gleiche wie der des Blinden iſt. Jeder ſollte es als eine vornehme Pflicht anſehen, ihm überall, wo er dazu in der Lage iſt, ein Führer zu ſein. Darum helfet den Blinden! Behütet ſie vor den Gefahren des Verkehrs: beim Einſteigen in die Straßenbahn, beim Ueberſchreiten der Straßen und Plätze und auf allen anderen Wegen, denn auch die Blinden lieben noch das Leben, obwohl ihnen noch ſo manches Schöne verſagt bleibt, was andere vielfach nicht zu ſchätzen wiſſen. In Zukunft möge gelten: Kein Blinder ohne Führung auf der Straßel Was brauchte nicht in Mannheim zu ſein? Es ſei mir heute einmal geſtattet zu fragen:„Was brauchte nicht in Mannheim zu ſein?. B. wäre es wirk⸗ lich ſehr angenehm, wenn die Straßen und Bürgerſteige der Stadt ſpäteſtens ſchon um ½8 Uhr gereinigt wären ſtatt erſt um 8 ja ſogar 9 Uhr, wie man das vielfach beobachten kann; und dann womöglich noch ohne vorheriges Beſprengen der Kehrfläche. Für den Angeſtellten beiſpielsweiſe, der kurz nach halb acht Uhr ſein Heim verläßt, um ſich an ſeine Ar⸗ beitsſtätte zu begeben, bedeutet der Weg dahin mehr als nur einen Wechſel des Aufenthaltsraums. Es iſt in vielen Fällen die einzige Möglichkeit für ihn, etwas friſche Luft zu ſchnappen. Er freut ſich in dem Augenblick, wo er ſeine Woh⸗ nung verläßt, der ſchönen Morgenluft, aber ſchon an der nächſten Straßenbiegung fliegt ihm eine volle Staubladung ins Geſicht. Die Freude wird zum Aerger. Und dies nuz weil der liebe Nächſte zu bequem und rückſichtslos genug iſe⸗ Das gleiche gilt von der Unſitte, um keinen anderen Aus⸗ druck zu gebrauchen, Staub⸗ und andere Lappen aus den nach der Straße zu gelegenen Fenſtern auszuſchütteln. So etwas gehört ſich nicht, am allerwenigſten in einer großen Stadt, wo ſo ſchon das Leben und Treiben, vor allem der überhandnehmende Verkehr, mehr als genug Staub auf⸗ wirbelt. Ferner wirkt es nicht gerade äſthetiſch, morgens, mit⸗ tags und abends„Andenken“ unſerer Hundchen auf den Bürgerſteigen anzutreffen. Manchmal gehört ſchon tatſäch⸗ lich Geſchick dazu, um ſich hindurchzubalancieren. Alſo, bitte, verantwortliche Herrſchaften, es macht wirklich keinen guten Eindruck. Schaffen Sie dem Fremden zuliebe Abhlife, wenn Sie's für den Einheimiſchen nicht übers Herz bringen können. Hierhin gehört auch die Verunxeinigung der Straßen durch weggeworfenes Papier und Obſtreſte, die ſchon vielfach die Urſache von Unfällen bildeten. Mache man es, wie in anderen Städten auch, nehme man die in Flagranti Ertappten in eine„Ordnungs“⸗ oder„Reinigungsgebühr“ von 50 Pfennig bezw. eine Mark. Es ſoll keine Strafe ſein, denn damit erreicht man nicht immer, was man will, nur ſoll der Unordentliche nachdrücklich auf ſeine unrichtige Handlungsweiſe aufmerkſam gemacht werden. Die Schutz⸗ leute könnte man für dieſe Fälle mit fortlaufend numme⸗ rierten Quittungen(Blocks) ausſtatten, ſodaß Feſtſtellung der Perſonalien und alle übrige Schreibarbeit ohne weiteres entfiele. Ich bin feſt davon überzeugt, daß ſich der Erfolg bald zeigen würde. Will man noch weiter gehen, ſo kann man in der Stadt genügend Papierkörbe aus Draht⸗ geflecht oder anderem Material aufſtellen, ſodaß im Betre⸗ tungsfalle jede Ausrede des„Delinquenten“ überflüſſig würde. Die Direktion der Straßenbahn iſt in dieſer Hin⸗ ſicht mit nachahmenswertem Beiſpiel vorangegangen und hat bis jetzt ſicher keine ſchlechte Erfahrungen damit gemacht. Der Allgemeinheit aber wäre mit ſolcher Maßnahme ein großer Dienſt erwieſen..E. Eine Veroroͤnung könnte auch in Mannheim ſein, die das freie Herum⸗ laufen der Hunde in der Stadt und den verkehrsreichen Straßen verbietet. Vor ganz kurzer Zeit konnte man in der Zeitung leſen, daß zwiſchen D 6 und E 6 eine Verkehrs⸗ ſtörung von einer halben Stunde entſtand, weil ein Hund unter einen Wagen der Straßenbahn gekommen war, ſodaß man den Wagen hochwinden mußte, um das Tier aus ſeiner Lage zu befreien. Wenn man, wie ich das tue, immer auf der vorderen Plattform der Straßenbahn fährt, ſo erlebt man oft, daß ein Hund 10 Meter vor dem Wagen noch über die Straße getrottelt kommt— auf das Läuten des Führers hört ja ſo ein Vieh nicht— und womöglich dann mitten auf den Schienen ſtehen bleibt, um ſich nach ſeinem Herrchen umzuſehen, ſodaß der Führer ſo ſtark bremſen muß, daß im Wagen alles durch⸗ einander gerüttelt wird. Wie oft ſieht man Hunde Radlern ins Rad ſpringen, ebenſo Motorradfahrern und Autlern. Es iſt auch wenig ruhmvoll für eine Großſtadt, wenn ihre Bürger Sonntag vormittags in einer Hauptſtraße der Innenſtadt in einem Quadrat nicht weniger als drei zu allen möglichen Formen zuſammengetretene„Andenken“ unſerer vierbeinigen Freunde zählen können. Müſſen die Hunde an der Leine ge⸗ führt werden, dann kommt es vielleicht weniger vor, daß der Sonntagvormittags⸗Spaziergang durch die Stadt in einen Hindernislauf ausartet. Ohne in eine Lobhudelei auf ameri⸗ kaniſche Zuſtände zu verfallen, will ich noch erwähnen, daß in den amerikaniſchen Städten überhaupt kein Hund(auch nicht an der Leine) im Stadtinnern zu ſehen iſt, da man dort er⸗ kannt hat, daß der Hund ein Verkehrshindernis iſt. Der Hund gehört heraus aus dem für ihn gefährlichen g. ur Piychologie des Rauchers Von Dr. Herbert Nette⸗Heidelberg leniucher— um mit einer Definition zu beginnen— iſt ſtenzö 55 dem der Tabak nicht ein Luxus⸗, ſondern ein Exi⸗ man wentfnis iſt. Ob jemand zu dieſer Klaſſe gehört, weiß Lin enſch man ihn zwei Minuten rauchen ſah. Die Art, wie Sigarett ch die Pfeife zwiſchen den Zähnen hält, wie er die er die Zadum Mund führt und wie er die Aſche abſtreiſt, wie ütmet garre beſchneidet oder abbeißt, wie er den Rauch ein⸗ 8 Luft bläſtsſtößt, oder als Nichtraucher mit ſpitzen Livpen in erei o äſt, allein das genügt, um zu erkennen, ob es Spie⸗ Er, Der Ni rnſt iſt, was er mit dem edlen Kraut treibt. pielerei ichtraucher wird erklären, daß Rauchen immer nur und öwar eine höchſt ungeſunde und törichte Spie⸗ en; eg un, üher die Schädlichkeit wollen wir hier nicht unzweif ſherpält ſich damit, wie bei anderen Giften auch: ſie ſehr elhaft vorhanden, aber ihre Wirkungen ſind indivi⸗ verſchieden. kannt as, Sie trinken Kaffe?“ wurde Voltaire von einem Be⸗ en 828 8 ſhleichendeſrcgtz„Wiſſen Sie nicht, daß Kaffee ein langſam rerredie Ant Gift iſt?“—„So muß es ſehr langſam ſchleichen,“ en.“ wort,„denn ich nehme es nun ſchon ſeit 60 Jah⸗ Wi Lit Seſi ſteht es mit dem Vorwurf der Spielerei? Iſt 1 Ual 9980 ſtellung, daß man Geld wegwirft, die Luft mit über dievorpeſtet und ſeiner Lunge ſchadet, das Weſentliche Tolſtot ung geſact? fünem runde ählt einmal von einem Mann, der aus irgend 1 blt e Frau ermorden will. Im letzten Moment ſiucht eine Ziſſenebiſe, läßt von ſeinem Vorhaben ab und 19 ſein Zuß igarette. Unter dem Einfluß des Tabaks ändert ort. 13 and derart, daß er hingeht und den Mord aus⸗ zgebenheit fol ieſer pſychologiſch ungemein einleuchtenden Be⸗ ndes Gil gert Graf Tolſtoi, daß ein zu Verbrechen anrei⸗ ift im Ta evor bak liege. ſenauer dem zuſtimmen wollen wir uns noch ein wenig dud z. er Geſellſchaft paſſionierter Raucher umſehen. Da Mundianer alten Prieſter Amerikas, die Medizinmänner der nd Neger, die einen ſtarken Hang zu Giften hatten. n an—— den Datura⸗ und Mandragoragiften das die erklärt 8 Stelle ſtand. Der heutige inſtinktloſe Eurp⸗ ie Macht undidſe Soute gern für Schwindler. he damit it nd das Anſehen, das ſie genoſſen, doch nicht hinrei⸗ chend erklärt. Die wirkliche Urſache, daß die Worte des Prie⸗ ſters, der Zauber der Medizinmänner einen derartigen Ein⸗ fluß auf die Umwelt hatten, wird wohl dieſelbe ſein wie beim heutigen Politiker, Agitator, Nervenarzt oder Hypnotiſeur. In all dieſen Fällen iſt eine erhöhte Ausgabe von Energien die Urſache der Macht, und die alten Prieſter, die übrigens das Nikotin in viel ſtärkerem Maße zu ſich nahmen als wir heute, ſcheinen gewußt zu haben, daß dieſes Gift gewiſſermaßen die Energien eines Menſchen lockert und aus ihm heraustreibt. Vergleicht man damit, bei welchen Menſchen heute die Nei⸗ gung zum Rauchen am ſtärkſten iſt, ſo wird man finden, daß zunächſt die Männer mehr rauchen als die Frauen, daß unter den Frauen wieder die im Berufe ſtehenden, die geiſtig arbei⸗ tenden, die nervöſen, maskulinen häufiger rauchen, als die typiſch weiblichen, hausfraulichen. Der gleiche Vorgang iſt es, daß unter den Männern der Städter im allgemeinen mehr raucht als der Bauer, der Hungrige und Magere mehr als der Zufriedene und Phlegmatiſche, der nervöſe Intellektuelle, der Menſch in der Haſt modernen Erwerbslebens mehr als jeder andere. Das ergibt zweifellos einen ziemlich einheitlichen Rau⸗ chertyp und beſtätigt die Vermutung, daß das Stimulans des Nikotins eine Beſchleunigung und Steigerung geiſtiger Funk⸗ tionen und Energien zur Folge hat. Gerade in Augenblicken der Spannung und Erregung, in Situationen, die raſche Entſchlüſſe oder andauernde geiſtige Produktivität verlangen, iſt daher das Fehlen des Rauchſtoffs ſo unerträglich, wie jeder Raucher beſtätigen wird, wenn man ihn an den Krieg, an ein Examen, an Stunden nächtlicher Ar⸗ it erinnert. 5 Erklärlich wird dadurch auch die beſondere Rolle, die der Tabak bei Debatten und Verhandlungen ſpielt, wo ja beides, geiſtige Produktivität und raſche Entſchlußfähigkeit, notwendig iſt. Man kann hier zahlloſe Beiſpiele anführen, von der Frie⸗ denspfeife der Indianer bis zur Zigarrenkiſte im Direktor⸗ zimmer. Die Leidenſchaft des Ruſſen für endloſe Diskuſſionen und ſeine Gewohnheit, die Zigaretten kettenweiſe zu rauchen, verbindet nicht nur der Zufall, und auch bei uns kann mau beobachten, daß nie ſo viel geraucht wird, als bei angeregter und hitziger Unterhaltung. 5 Mit all dem iſt keineswegs ein Loblied auf den Tabak be⸗ abſichtigt, deſſen anregende Wirkung, wie jedes Stimulans, natürlich eine Reaktion der Erſchlaffung auslöſt. Man kann einen Organismus nicht ungeſtraft dauernd künſtlich vorwärts peitſchen, und ſi⸗her iſt, daß beute viel zu viel geraucht mird; allerdings bleibt manchem Raucher die Entgegnung, daß die heutige Zeit eben viel zu viel von ſeiner Energie verlangt. Hier ſollte nur gezeigt werden, daß man auch dieſe Maſſen⸗ erſcheinung nicht einfach als törichte und ſinnloſe Mode ableh⸗ nen kann. Theater und Muſik Die Römiſche„Stagione“ 1926/27. In dieſen Tagen ſind die ſogenannten„cartelloni“, die Maueranſchläge der großen römiſchen Muſikinſtitute erſchienen, die das Publikum mit dem Programm der römiſchen„stagione“ 1926/7 bekannt machen. Das Auguſteum, die„akademiſchen Konzerte“ in der Sala di Santa Cecilia und das Theater Argentina, das in dieſem Jahr an die Stelle des im Umbau begriffenen„Co⸗ ſtanzi“ tritt, kündigen Programme an, die in ihrer Reich⸗ haltigkeit und Vielſeitigkeit die Programme der vorigen Jahre weit übertreffen. Deutſche Muſik und deutſche. Muſiker, die auch ſchon in früheren Jahren in Rom nicht gefehlt haben, werden in dieſem Jahr noch mehr als bisher vertreten ſein. So werden im Auguſteum, wie das bereits in der Mailänder „Scala“ und im Turiner„Regio“ geſchehen iſt, ſämtliche Symphonien Beethovens aufgeführt werden. Auch eine Reihe anderer Werke von Beethoven wird das römiſche Publikum hören können, darunter die missa solemnis. In dieſen Auf⸗ führungen werden zahlreiche deutſche Künſtler, darunter Adolf Buſch und Eliſabeth Schumann, mitwirken. Ferner werden Beethovens fünf Konzerte für Klavier und Orcheſter auf⸗ geführt, das vierte mit Arthur Rubinſtein. Dauptdirigent des Auguſteums iſt auch in dieſem Jahre Bernardino Mo⸗ linari, doch ſind faſt alle namhaften italieniſchen Dirigenten und einige Dirigenten des Auslands zu Gaſtſpielen einge⸗ laden. Auch in den Programmen der akademiſchen Konzerte nehmen die Werke Beethovens eine hervorragende Stelle ein. Von deutſchen Künſtlern werden mitwirken: das Buſch⸗Quar⸗ tett, das Lener⸗Quartett, das Gewandhaus⸗Quartett, Adolf Buſch(der die Kreutzer⸗Sonate ſpielt), Arthur Schnabel, lder in dieſem Jahr zum erſten Mal in Rom gaſtiert) und die Sängerinnen Nina Kochitz und Eliſabeth Schumann. Im Ar⸗ gentina werden von deutſchen Opern neben Lohengrin„Hänſel und Gretel von Humyerdinck vorbereitet, eine Oper, die ſeit ſebr langer Zeit in Rom nicht mehr gegeben worden iſt. Von Neuheiten bereitet das Auguſteum die Erſtaufführung eines Konzerts für Klavier und Orcheſter von Reſpighi und „Sortilegi“, eine Symphonie von Pick⸗Mangiagalli, vor. Im Argentina wird eine Oper von Pick⸗Mangiagalli nach einem Libretto von Arrigo Beito uraufgeführt werden; ſie fübrt den Titel„Basi e bote“, E P. 4. Seite. Nr. 51 Reue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 18. November 1920 Stäbtiſche Nachrichten Sommer im Herbſt Die letzten Stü ür geſ ie Bäume, t; ürme haben dafür geſorgt, daß die Bäume, Sürkheimer Mich die ungewöhnlich lange ihren Blätterſchmuck behielten, ſtark entlaubt ſind. Die meiſten recken ſchon völlig kahl ihr Aſt⸗ werk. Im Schloßgarten ſind die Wege und Raſenplätze mit dürren Blättern bedeckt. Wenn ſich dieſe herbſtlichen Erſchei⸗ nungen bei einer Wanderung durch unſere Anlagen nicht überall bemerkbar machten, könnte man glauben, ſich noch 0 ſchwarze Dame aus Lackleder, und 30 em breit.— Eine noch breinte Wagendecke aus Sege ſchrift„Firma Ayrer u. Schmidt, beſtätterei Mannheim“ von einem Veranſtaltungen Der vorgenommene Repertoire⸗ ten Künſtler mit neuen Leiſtungen, die mit geiſtvollen Paro⸗ mitten im Sommer zu befinden, ſo milde iſt die Temperatur. Man darf es ſogar wagen, ſich längere Zeit auf eine Bank zu ſetzen, ohne befürchten zu müſſen, ſich den Schnupfen zu holen, der gegenwärtig wieder ſehr ſtark die Mannheimer Plagt. So erfreulich die Witterung für die iſt, die mit ihren Heizmaterialien ſparſam umgehen müſſen, ſo ungefund iſt die anormale Temperatur, die den Erkältungskrankheiten ge⸗ radezu Vorſchub leiſtet, denn man iſt im allgemeinen viel zu ſchwer angezogen. Der Wintermantel kann ruhig wieder in den Schrank gehängt werden. Man ſieht Viele wieder mit dem Hute in der Hand durchs Land wandern. Unangenehm iſt die Witterung auch für die Geſchäfte, die Winterſachen verkaufen. Ueberall hört man, daß die Bevöl⸗ kerung ſehr zurückhält, eine durchaus begreifliche pſycholo⸗ giſche Erſcheinung, denn wenn die Temperatur ſommerlich iſt, kauft man keine winterlichen Hüllen. Man bedenke: in der vergangenen Nacht betrug das Minimum 13,5 Gr. C. Heute früh wurden 12,3 Gr. C. feſtgeſtellt, während die Höchſttempe⸗ ratur geſtern 14,2 Gr. C. betrug. Dabei beſinden wir uns ſchon in der zweiten Hälfte des November! In fünf Wochen ———— Leben wir nicht in einer völlig verkehrten elt?. *. „Ernannt wurden die Kanzleigehilfen Philipp Fink beim Bezirksamt Mannheim und Hugo Hel lmann in Mannheim zu Kanzleiaſſiſtenten. * 19777 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim. Am 9. November betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mann⸗ heim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mann⸗ heim, gemeldeten Arbeitsloſen 19777(13 860 männliche, 5917 weibliche); davon entfallen 13 747 Erwerbsloſe(0615 männ⸗ liche, 4129 weibliche) auf den Stadtbezirk und 6030(4242 männ⸗ liche, 1788 weibliche) auf den Landbezirk. Da am 2. Novbr. die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 19 846 ſich belief, iſt eine Steigerung um 431 eingetreten; und zwar beläuft ſich die Zunahme bei den männlichen Erwerbsloſen auf 277, bei den weiblichen auf 154. Gegenüber dem 2. November iſt bei den Gruppen der Facharbeiter in der Induſtrie(Metall⸗, Ma⸗ ſchinen⸗, Holzinduſtrie uſw.) ſowie bei den Angeſtellten im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben eine Abnahme zu verzeichnen, während bei allen übrigen Gruppen eine Er⸗ höhung eingetreten iſt. Die Berichtswoche brachte eine größere Anzahl Neuanmeldungen infolge Entlaſſungen; ſolche waren bei Holz⸗ und Kohlenfirmen und infolge Beendigung von Bauarbeiten bei Baufirmen erfolgt. Indeſſen hatte man auch zahlreiche Abgänge zu verzeichnen und zwar in der Haupt⸗ ſache infolge belangreicher Vermittlungsarbeit. So konnten namentlich viele Angehörige der Gruppe Metallverarbeitung vermittelt werden. Aufnahmefähig erwieſen ſich verſchiedene Großbetriebe für Bau⸗, Maſchinen⸗ und Werkzeugſchloſſer ſo⸗ wie für Schmiede und Former. Ferner forderte das metall⸗ verarbeitende Kleingewerbe Bau⸗ u. Konſtruktionsſchloſſer an. * Autounfall. Dienstag nachmittag ſtreifte das Auto des hieſigen franzöſiſchen Konſuls auf der Straße Speyer—Mut⸗ terſtadt das Auto des Fabrikanten Klein aus Mundenheim von rückwärts derart, daß das Auto des letzteren an einen Baum geſchleudert und ſtark beſchädigt wurde. Fabrikant Klein, ſeine Sohn und ſein Chauffeur wurden durch Aufprall und Glasſplitter erheblich verletzt. Die Verunglückten wurden von dem franzöſiſchen Konſul ſofort nach Speyer verbracht, wo ſie vom Arzt verbunden wurden. Ob ein Ver⸗ ſchulden oder ein Unfall vorliegt, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Zean Gilbert im Apollotheater „In der Johannisnacht“ Sie ſind wieder da, Jean Gilbert und die Seinen, belacht, gefeiert, umjubelt. Das Mannheimer Premierenpublikum machte als ausverkauftes Haus mit, die Stimmung funktio⸗ nierte ſofort, und ſo ergab es einen jener Premierenabende, die für die ſtattliche Reihe der folgenden Tage keinen Zweifel über ihr Gelingen zulaſſen. Das Zentralgeſtirn des Enſembles iſt Jean Gilbert. Man ſteht hier u. a. ſeine Unterſchriſt. Treiben wir alſo ein wenig Graphologie. Die Baſis der Unterſchriſt iſt gekrümmt; das deutet immer auf muſikaliſche Veranlagung. Die Schrift geht nach oben; kein Wunder. Gilbert hat bis jetzt über ein halbes Hundert Werke geſchrieben, bezw. komponiert, u. es ſoll ſelbſt⸗ verſtändlich ſo weitergehen. Die Schrift zeigt Unterlängen das bedeutet eine gewiſſe Genauigkeit; bei ſeiner Regie kann man fehen, worauf ſich das bezieht. Alles darf natürlich bei ſolcher Diagnoſe nicht verraten werden, und deshalb ſagen wir auch nichts weiter über den Schnörkelcharakter der Unterſchrift als: wenn einer ſchon ſo viel für die Tanzerei geſchrieben hat, darf er ſich nicht wundern, daß ſeine eigenen Buchſtaben um ihn herumtanzen. Schließlich wäre noch der unterſtreichende Ab⸗ ſchluß des Namenszugs zu beachten: auch der kann bei einem Meiſter des Publikumsgeſchmacks nicht verwundern, bei dem ſehr viel auf das richtige Unterſtreichen ankommt. Man ſieht dabei, wie einfach die Graphologie iſt, wenn man vorher ſchon weiß, was man aus den Schriftzeichen herausleſen möchte. Ganz ebenſo geht es mit dem neuen Werk Gilberts, das er diesmal mitbringt. Man weiß auch ſchon alles vorher. Aber darauf kommt es ja gar nicht an; das Wie bleibt ſelbſt⸗ verſtändlich wieder einmal die Hauptſache.— Fünf Autoren zählt das Luſtſpiel mit Muſik(warum ſo beſcheiden?) in drei Akten„In der Johannisnacht“ zu ſeinen Urhebern, ſie tragen ſämtliche höchſt ausländiſche Namen und heißen ſtandes⸗ amtlich mindeſtens Winterfeld, wie Jean Gilbert. Sie ver⸗ ſtehen ſich jedenfalls ausgezeichnet auf das Made in Germany. Johannisnacht,— nun ja, Sudermann war nicht der erſte, der ſie bühnenfähig gemacht und er wird nicht der letzte ſein. Bei Gilbert iſt alles natürlich ungleich harmloſer, aber im Grunde fällt eben der Vorhang am Ende des zweiten Aktes auch mitten in der Johannisnacht. Da iſt nämlich ein junger entwendet: durch Einſteigen etw Schinken und 35 Pfö. verſchiedene Nachts aus einem Keller in Wein und zwar: 10 Flaſchen * Unanfgeklärt chmidt, 10 Flaſchen ſchen Henkeltrocken un Aus einer Manſarde: Velour), ein brauner ſtraße. allen voran Mieze Hans Hauſer, neueſten aus⸗ und tung bei. ſprühe ſtellung die Groß und Kle führungen „Kriegsgräbe Zeitſchrift des Vo nen. November. Reiſeberichte über und Polen ſein. U höfen in Polen, Heimat gibt uns über den Bezug Ortsgruppen des mänen) umher, di Nachts aus einem M a 5 Pfd. Rauchfleiſch, friſche Feudenheim 1024er Ruppertsberger Gold⸗ * Künſtlerſpiele Libelle. wechſel zeigt alle engagier Schule, deſſen trockene Anleitung zur ſung Lachſtürme erzeugt und der in ſeiner Type als Zoologie⸗ ls im Vortrag ſo komiſch wirkt, Valentin in nichts nachſteht.— Nachmittags⸗Veranſtaltun⸗ e vornehmen 4 Uhr⸗ Profeſſor ſowohl in Mimik a daß er ſeinem Landsmann Karl Im Mittelpunkt der wochentägigen gen in Mannheim ſtehen nach wie vor di Tanztees in der Libelle. Das Jazsorcheſter Regina iſt wohl lſeitigkeit und in der Wiedergabe der inländiſchen Muſikliteratur. Die zwanglos eingeſtreuten Künſtlereinlagen tragen weiter zur Unterhal⸗ einzig in ſeiner Vie darauffolgende Märchenfklm das Reich der Feen entführte, angetan, Frohſinn zu erwecken, den Kindern und E * Kriegsgräberfürſorge. eber Lettland, Rußland, Aegypten und das Heft ein anſchauliches Bild. Näheres dieſer Zeitſchrift durch die Verbände und Voltsbundes. Die Ortsgruppe Mannheim befindet ſich B 5, 17. * Warnung vor dem Hauſierhandel mit Teppichen. Im ſich zurzeit Hauſierhändler(Ru⸗ e Teppiche, angeblich rumäniſche Handarbeit, n keinem Verhältnis zu ihrer Qualität ſteht. Vor Ankauf ſolcher Teppiche wird gewarnt. badiſchen Unterlande kreiben anbieten, deren Preis e Diebſtähle. In letzter Zeit wurden u. a. etzgerladen in Feudenheim 3 Pfd. gekochter Wurſtſorten.— etwa 40 Flaſchen 9 Aus dem Lande Die myſteriöſen Autoüberfälle * Schwetzingen, 17. Nov. Wie von zuverläſſiger 108ler Kallſtädter Kreuz, 10 Flaſchen Aerſ meldet wird, haben ſich neuerdings in der Rähe, des elberg Ausleſe, 4 Flaſchen Rotwein, 4 Fla⸗ d eine Flaſche franzöſiſchen Sekt.— ein mausgrauer Damenwintermantel Sommermantel(Gabardin), ein hel⸗ graues Koſtüm aufſ Seide gearbeitet, eine beigefarbige Bluſe aus Crepe de chine, ein uſtiefel, Größe 39, ein Hausmann, dien und Couplets köſtliche Stimmung za e e dächtige Automobil trägt, wie feſtgeſtellt wurde, eine falſche* lksbundes e.., Berlin, Brandenburgiſche Straß Es bringt einen Zeitſchrift, ihr auch im nä Warme Worte widmet es Von größte dunkelblaues Paar Damenhalbſchuhe ein Vulkankoffer ein Meter lang, 60 em hoch neue, ltuch mit der doppelſeitigen Auf⸗ Möbeltransport und Güter⸗ Wagen in der Güterhallen⸗ nungsvorſtellung erwar⸗ Zeit zu on bei ſeine harmloſen Späſſe, in in gleichem Maße erfreuten. Auch der „Peter Pan“, der die Kinder in war nicht nur für die Kleinen ſodaß mit den guten Vor⸗ rwachſenen ein genußreicher Nachmittag geboten wurde wofür der rührigen Filmabteilung des T. V. M. v. 1846 aller Dank gebührt. Das Novemberheft der rfürſorge“, der monatlich erſcheinenden Deutſche Kriegsgräberfürſorge e 27, iſt ſoeben erſchie⸗ Auruf an die Leſer dieſer wertvollen chſten Jahre die Treue zu bewahren. den Totengedenktagen des Monats m Intereſſe dürſten die ausführlichen den Beſuch von Friedhöfen in Frankreich die Arbeit des Volksbundes auf Fried⸗ eignet. Knecht vom Grenzhof in ein und fortfuhren. Jackett, ein Paar——— Gehöft fuhr. 7m lang und 4 mfdas verdächtige Fahrzeug abzufangen die Polizei bemerkten, fuhren ſie durch die Sperrkette hindurch. anrückte. ubert. Ganz neu iſt Kriminalpolizei des Falles Nummer. ahr der Entzündung menmeer gebildet. eit mit ſeinem Gwſerig , er erſten Vox⸗ milien bewohnt war. wurde das Silberbeſteck geſtohlen. der Obdachloſen iſt bereits geſorgt. nicht vorzuliegen, ſondern Fahrläſſigkeit. * in der „„Schwarz kopf unvermeidlicher. Baron und eine Helene, die ſich leben, aber in der Trennung Konvention weni SSrerereroorrreeeSSSPF RSTSSSSSSSS 425 218231 1„.LEELLLLEEELLEE 88 durch die Machenſchaften der§ auseinander gebracht worden, Ordnung; man mu mann näher kennen lerne, dieſem ganzen, in der Weltordnung nun einmal notwen⸗ digerweiſe vorhandenen Stan bekommt der Finanzer ſeine vor der Naſe durch den jungen Helene zu ihrer Großmama bringt. Die hält ihn für Helenes udermänniſche Johannisnacht immer Und während Sudermann ſich bemüht, die wird hier alles gilber⸗ Mann und ſo wird die ſ rau Mama Baroin noch mehr damit Helene einen höheren Finanzbeamten heiraten kann. Der iſt natürlich Helenen in ſeiner Pedanterie wenig ſympathiſch. Wenn er dann ſpäter nicht mehr ernſtlich in Frage kommt, ſtellt ſich erſt heraus, was für ein netter Menſch er iſt. Das bleibt auch ganz in der ß nur einmal perſönlich ſo einen Finanz⸗ um zu ſehen, Dinge. wie unrecht man doppelt nud dreifach dazu gemacht. verſtändlich auch die agd(Lotte paar des Helden. Virtuoſität, die das Beſte an allem iſt! es Blumen, Beifall, Freude, Lachen und ſolchem Fall nur können Sprüche gſtens zu reparieren, de getan hat.— Vorher jedoch Braut am Hochzeitstag einfach Baron wegentführt, der Mit wohlgeſtimmtem Klang. * Die ſprühen und beleben: Ein Lob, wie leicht gegeben, Facht tauſend Freudenfunken an, Mangel einer telephoniſchen & Kaſperle und Film im Turnverein Mannheim v. 1816. ehr groß. Der Mang Freund Kaſperle bei den Kindern des T..M. v. taltete die Alarmierung der Feuerwehr ſehr ſchwierig. 1846, die äußerſt zahlreich ſeine Eröff teten, Einzug gehalten, um ſie von nden Humor zu ergötzen. Sch trieb er in lebendiger Weiſe da nicht genügend Waſſer vorhanden tändig niedergebrannt die erſte Baracke, die v ieſe ſind nicht verſichert und 0 zum grbßten Teil alles verloren Der durch die Ein, äſcherung der Baracke entſtandene Gebäudeſchaden be er ſich nach den bisherigen Feſtſtellungen auf Mk. 34 500. Den Fahrnisſchaden ſoll ebenſo hoch ſein. Von einer ſehr niebrigez Geſinnung zeigt es, daß mehrere Brandgeſchädigte währeſie des Barackenbrandes beſtohlen wurden. Einer Fami 9 Für Unterbringn Brandſtiftung ſchein Das wichtigſte an ihm iſt ſein trockener Humor, große Praxis an allen Ecken die Selbſtironie a Von ihr iſt auch Uſchi, der Gilbertſtar, nicht fre Aeuglein verraten ſie recht oft; doch ſie kann ſich bt Den abgebauten und wiederhergeſtellten Finanziers gih Menſing vortrefflich in Takt und Ton. Frieda dorff, die Großmama, ſchlägt noch um vie en Partien ähnlicher Art. Prachtvoll iſt 2 einecken). Richard Star trice Stahlberg ſind das trefflich charakteri hofes bei Edingen drei weitere Autoüberf Vor einigen Tagen verſuchten Automobiliſten Auto zu ziehen. wehrte ſich aber, ſo daß die Automobiliſten von i Am vergangenen Samstag bemerkten Bewohner des Grenzhofes, daß ein Auto mehrmals durch Man verſtändigte die Edinger Polizei, die in Begleitung mehrerer Bürger auf die Suche begab, u Als die Automobiliſten mit großer Schnelligkel Die Beamten durch Zurufe und Händeerheben das Fahrzeug zum Hunn auf. Das Automobil raſte jedoch in größter Schnelligkeit au den Poliziſten vorbei und hielt auch dann nicht, als die Be amten mehrere ſcharfe Schüſſe abfeuerten. auch die Heidelberger Bereitſchaftspo worden, die in mehrexen mit Beamten beſetzten Fahrze Das verdächtige Automobil war jedoch der Dunkelheit entkommen.— Wie wir weiter zu de legenheit erfahren, hat ſich nunmehr auch angenommen. Zum großen Brandunglück in Singen * Singen, 17. Nov. Mit der neuen Barackenkolonie u halb der Fittingsfabrik in der Langenſtraße hat die Sta Singen kein Glück. Schon im halbfertigen Zuſtande rend eines Sturmes im Frühjahr wurde die ganze Sied in die Höhe gehoben und am anderen Morgen wie ein zuſammengefallenes Kartenhaus. Die ehemalige Berliner Pferdeſtälle, haben Teerbelag. durch Feuerfunken Verbindung ge. dieſe dann erſchien,— ſich bereits ein ungeheures 0 ie Löſcharbeiten geſtalteten ſich auge, war. on zehn nicht vergessen: Haarwaschen Schaumpon und am Sonntag sieht Iur Haar noch einmal so reizend aus/ Also besorgen Sie sich. morgen früh ein Päãcl. Schaumpon emit dem schwarazen tiſch viel unproblematiſcher gelöſt. Man ſingt und iſt 9 * Die Singerei bleibt dabet nicht ſo wichtig wie die Muſtk zerei. Zu dieſer hat Gilbert wieder ſeine leichte, flüſſige 3 gemacht, die auch noch das dankbare Feld der i 1 zauberei beackern darf.— Ein eigentilcher Schlager iſtanach mehr nötig; es ſei denn, daß das Lied von der Johanni chla ſelbſt als ſolcher gelten kann. Das Ganze iſt eben ein och ger, und wird von Fritz Schulz und Uſchi Elleo t Schulz repräſentierh ſih neuen Typ des Oprettenhelden in reinſter Kultur: er nichts mehr vom Tenor, ſondern iſt reiner Komiker, Sentimentalitätskutſche lenken die dem durch les alle einſ ihre oſthn nb er te Eltern“ Jean Gilbert, im zweiten Akt ſelbſt am dafür, daß das Ganze ein richtiges Enſemble iſt; wie die Leute Tairoſfs. Dazu die E ein Der Man ihm abließen Seite ge⸗ Grend⸗ älle er⸗ einen Mann orderten Halten Inzwiſchen waf lizei verſtändig ugen im Schüthe r Ange⸗ ie Heidelberger die Heidelb ver⸗ Das wäh⸗ dlung lag ſie Baracken, Die Ge⸗ iſt daher Als Flam, 9 en läuft * Pforzheim, 16. Nov. Die Bahnwartseheleute Karl Bo, gel können heute in ſeltener Rüſtigkeit das Feſt der U a tenen Hochzeit feiern. Das Jubelpaar ſteht im 87. 86. Lebensjahre. Der Jubilar ſtammt aus einer ſeit 250 Klie, ren heute noch in Berghauſen bei Durlach anſäſſigen Ja— MNargem Ce diamund mĩi Cco9 utet Tan, St mmun ht den elbſt⸗ der kaul, un ten, bas 1 aſchlin 6 t Pungeſpieh Entzücken gabes in wer will ſagen, daß Lachen nicht gut tut! Aufwärts geht froh die Bahn. Man Von F. Schrönghamer⸗Heimdal Du ſollſt nicht gleich dein Haupt voll Trauer nei Wenn deinem Spiele eine Saite ſprang: Ein ganzer Himmel hängt noch voller Geigen 6888 68 ——1 — —„ 14 muhe, 90 gen, iſt. eeeeeee.e Kanduhr Donnerstag, den 18. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 534 Gerichtszeitung Großes Schöffengericht Mannheim Ein Schläſchen im Turnvereinsgarten Heider 23 Jahre alte Dreher Georg Bartolme, an ein 188 unerhaftes Leben gewöhnt, legte ſich in der auf ſeine Ent⸗ Merns aus dem Gefängnis folgenden Nacht in den Garten des Sä nvereins Mannheim ſchlafen und ſchnarchte wie eine Rademühle. Vorher hatte er für eine Autodecke geſorgt, er in einem Auto gefunden hatte, wofür er nun wieder ei Mon ate ins Gefängnis muß. 8 20 Pfund Rahma⸗Buttergleich erſchwindelt. Not er Kaufmann S. war ſtellenlos und befand ſich in großer Alk deda fälſchte er auf den Namen ſeines Schwiegervaters, wob em er anſcheinend nicht gut ſteht, einen Beſtellſchein, ut05 er in den Beſitz von 20 Pfund Rahma⸗ verk tergleich gelangte. Die Margarine wurde von ihm geklauf und der Erlös im Haushalt verwendet. Da der An⸗ f agte ſchon verſchiedene Vorſtrafen auch noch Bewährungs⸗ ant at, ſo ſteht für ihn die Sache ſehr mies. Erſter Staats⸗ Eimalt, Dr. Luppold beantragt eine ſtrenge Beſtrafung. ſchließlich einer Strafe von 8 Monaten, für die ſ. Z. Be⸗ ſie rungsfriſt bewilligt wurde, erkannte das Gericht, Vor⸗ 6 nder Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, auf eine M 2Sbamtgefängnisſtraſe von 9 Monaten, abzüglich 9 Wochen Unterſuchungshaft. Der mitangeklagte W. K. erhielt um ochen Gefängnis, die in eine Geldſtrafe von 50 Mk. gewandelt wurden. Ueberfall auf drei Mädchen N0 Guſtav Stamm, verheiratet, 25 Jahre alt, hat am 11. Sulember abends halb 8 Uhr auf der Straße Hemsbach Flusbach drei Mädchen überfallen. Zwei gelang die S cht, die dritte ein 19jähriges nettes Mädchen, wurde von er bem gepackt und zu Boden geworfen. Zuerſt aber hatte em Mädchen mit ſeinem kleinen Taſchenmeſſer vor dem G eſicht herumgefuchtelt. Als das Mädchen von Ferne unen Radfahrer ſah, rief es um Hilfe, worauf der Täter auf er 5 urch die Felder davonlief. Zu Hauſe im Dorfe erzählte aufbarn, daß 3 Mädchen von drei Handwerksburſchen 40 er Landſtraße überfallen worden ſeien, worauf ſich ſofort f endarmen auf den Weg machten und die ganze Gegend uchten. Da niemand gefunden wurde, holte man den ſihe m, der auch gleich geſtändig war. Als der Gerichtspor⸗ auf Pe den Angeklagten nach dem Zweck des Ueberfalls ufedie drei Mädchen fragte, wußte der Mann keine Antwort ſgtben. Zu ſeinen Gunſten ſpricht, daß er hisher brav und 80 ig war, für den Unterhalt ſeiner Familie ſorgte und keine Lurkrafen aufzuweiſen hat. Erſter Staatsänwalt. Dr. ein Gnd verlangt eine ſtrenge Beſtrafung und beantragt Am. efängnisſtrafe von 2 Jahren. Das Gericht, Vorſitzender Ju, tsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, ließ angeſichts der Undend des Angeklagten und mit Rückſicht auf deſſen bisherige Tal eſcholtenheit Milde walten, zumal der Angeklagte ſeine 0 tief bereute und hoch und heiſig verſprach, daß er ſo einen erkumen Streich nicht mehr machen werde. Der Gerichtshof abhſtente auf eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten, ztalich 2 Wochen Unterſuchungshaft. ch. berf Der Totſchlag beim Frankfurter Brückenweihfeſt vor der cht. Vor dem Schwurgericht Frankfuxt a. M. hatte, ſich verll Jahre alte Schloſſer Heinrich Trabant aus Ried zu Lehrütworten, der gelegentlich des Brückenweihfeſtes den derrting Ignaz Schnell erſtochen hat. Das Gericht kam zu lich Annahme, der Trabant wolle den Lehrling wohl körper⸗ Ehoberletzen, habe jedoch mit der Möglichkeit des tödlichen verlges nicht gerechnet. Trabant wurde wegen Körper⸗ ohntesung mit Todesfolge zu 2 Jahren Gefängnis, Wrurtellrechnung der bereits erlittenen Unterſuchungshaft, eilt. Sportliche Runoſchau Neuoronung in der deutſchen Leichtathletik „Der Techniſche Ausſchuß der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik hat in ſeiner Münchener Sitzung dem Deutſchen Leichtathletik⸗Programm durch Anlehnung an die internatio⸗ nalen Beſtimmungen eine zum Teil völlige Neuordnung ge⸗ geben. Grundlegend wurde beſtimmt, daß die vom Haager Kongreß des internationalen Leichtathletik⸗Verbandes neu beſchloſſenen internationalen Wettkampfbeſtimmungen in ihrer Geſamtheit in die Wettkampfbeſtimmungen der..B. aufgenommen und weiterhin durch die auf der am 28. De⸗ zember in Paris ſtattfindende Tagung des internatio⸗ nalen Frauenſportverbandes noch zu erweiternden Beſtim⸗ mungen für Frauen ergänzt werden. Nachdem das Hammer⸗ werfen im internationalen Wettkampfbetrieb zur Leicht⸗ athletik zählt und die Sportbehörde daher auch für olympiſche Spiele und andere internationale Wettbewerbe die Hammer⸗ werfer auswählen und entſenden muß, werde auch die Uebung in das Meiſterſchaftsprogramm aufgenommen. Bei den Frauenmeiſterſchaften wird in An⸗ paſſung an das Programm der Olympiſchen Spiele der 1000 eter⸗Lauf in einen 800 Meter⸗Lauf umgeändert. Der Drei⸗ kampf ſetzt ſich bei den Frauenmeiſterſchaften 1927 zuſammen aus 100 Meter⸗Lauf, Hochſprung und Diskuswerfen. Die Deutſche Meiſterſchaft im 50 Kilometer⸗Gehen erhält künftig auch eine Mannſchaftswertung. Die Deutſche Ver⸗ einsmeiſterſchaft 1927 wird auf ſieben Uebungen erweitert, nämlich Weitſprung, Kugelſtoßen, Hochſprung, Speerwerfen, ſowie Laufen über 100, 800 und 3000 Meter. Das Amt des Starters kann in Zukunft bei allen in Deutſchland ſtattfin⸗ denden nationalen und internationalen Veranſtaltungen nur noch durch ſolche Perſonen ausgeübt werden, die im Beſitz einer von der Deutſchen Sportbehörde ausgeſtellten Starter⸗ lizenz ſind. Alle Aktiven dürfen im Laufe eines Jahres nur noch an höchſtens zwei Marathonläufen teilnehmen. 3 * Badiſche Kurſe im Rettungsſchwimmen Die Lehrſcheininhaber in Baden haben im Laufe des Jahres 1926 auf dem Gebiete der Ausbildung von Rettungs⸗ ſchwimmern eine außerordentlich rege Tätigkeit entfaltet. und fruchtbringende Arbeit geleiſtet. Erfreulicherweiſe zeigen die Kurſe eine große Vielſeitigkeit. Während in Mannheim durch die Lehrſcheininhaber Bahnmayer und Ries im Rahmen des Mannheimer Lehrerturnvereins und der Turn⸗ vereinigung Mannheimer Lehrerinnen Kurſe durchgeführt werden konnten, nahmen an einem von dem Lehrſchein⸗ inhaber Wirthwein in Ofſenburg veranſtalteten Aus⸗ bildungsgang neben den Mitgliedern der Turn⸗ und Sport⸗ vereine auch Angehörige der Freiwilligen Sanitätskolonne teil. Aehnliches trifft zu für Heidelberg, wo der akademiſche Turn⸗ und Sportlehrer Zerbe als Lehrſcheininhaber auch zugleich den praktiſchen Betrieb bei der Ausbildung von Rettungsſchwimmern übernommen hat. Ganz erfreulich iſt es, daß es dem Lehrſcheininhaber Keller in Konſtanz ge⸗ lungen iſt, einen Kurs im Rettungsſchwimmen für das dor⸗ tige Reichswehrbataillon abzuhalten. Eine rührige Tätigkeit entfalteten die Lehrſcheininhaber Langenſtein⸗Karls⸗ ruhe und Dr. Roſenberg⸗Freiburg, die das ganze Jahr hindurch tüchtige Schwimmer zur Ablegung der Prüfungen im Rettungsſchwimmen anhielten. Auch in Mannheim wurde eine größere Zahl von Mitgliedern der unter Leitung des Herrn Dr. med. Sauer ſtehenden Freiwilligen Sani⸗ tätskolonne Mannheim⸗Neckarau ſoweit ausgebildet, daß ſie die Prüfung für den Grundſchein ablegen konnten. Herr Langenſtein hat außerdem einen Kurs für die Mitglieder des Karlsruher Schwimmvereins mit großem Erfolg durch⸗ geführt. Auch in Pforzheim konnten im Rahmen des Orts⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege durch den Lehrſcheininhaber van den Valentyn und Lehrer Hager ein Lehrkurs eingerichtet werden. Die Ausbildung von Polizeimannſchaften vollzieht ſich auf Grund einer von der Zentralſtelle ausge⸗ gangenen Anregung planvoll faſt in allen Städten. Ins⸗ beſondere waren es die Lehrſcheininhaber Bahnmayer, Ro⸗ ſenberg, van den Valentyn und Langenſtein, die auf dieſem Gebiete ſich in den Dienſt des Rettungsgedankens ſtellten. Die Zahl der Lehrſcheininhaber nimmt ſtändig zu. So ſind heute die folgenden Herren im Beſitz des Lehrſcheins: Dr. Widder⸗Lörach, Dr. Roſenberg⸗Freiburg, Mang, Zerbe in Heidelberg, Keller, Braun und Jauch⸗Konſtanz, Aven⸗ marg, Langenſtein, Volderauer, Bausback, Burger und Linnebach⸗Karlsruhe, van den Valentyn⸗Pforzheim, Wiener⸗ Emmendingen, Blank, Bahnmayer, Ries, Hellin⸗ ger und Juilfs in Mannheim, Wirthwein⸗Offenburg. Neues aus aller Welt — Papierſchnitzel ſtatt Verſicherungsmarken. Nach Blätter⸗ meldungen wurde beim Verſicherungsamt Nürnberg ge⸗ legentlich der Uebernahme der Geſchäfte eines erkrankten Be⸗ amten durch einen anderen Beamten das Fehlen von Ver⸗ ſicherungsmarken in Höhe von 46 000 Mark feſtgeſtellt. In den verſiegelten Markenpaketen befanden ſich nur Zeitungs⸗ ſchnitzel. Zu den Veruntreuungen berichtet noch das Städtiſche Nachrichtenamt, daß ein Beamter des ſtädtiſchen Verſiche⸗ rungsamtes Mittelfranken Gelder im Betrage von rund 46 000 Mark veruntreut und für ſich verwendet hat. Das Diſziplinarverfahren und die polizeilichen Erhebungen ſind eingeleitet. — Die Granate auf dem Fahrdamm. Vor einigen Tagen ſahen Paſſanten an der Ecke der verlängerten Kolonie⸗ und Bürgerſtraße in Reinickendorf einen großen run⸗ den Gegenſtand auf dem Fahrdamm liegen. Bei näherer Betrachtung entpuppte er ſich als ein Artilleriegeſchoß mitt⸗ lexen Kalibers mit Zünder. Sie benachrichtigten die Polizei, die die Fundſtelle abſperrte, um Unglücksfälle zu verhüten. Die Polizei ließ dann die 15 Zentimeter⸗Granate, um eine ſolche handelte es ſich, von einem Sachverſtändigen entfernen und unterſuchen. Sie iſt bemüht, den Beſitzer der Granate, der in ſo unerhört fahrläſſiger Weiſe entledigte, zu ermitteln. S2———.——.—...———.........—..—————————?—:⁊rꝗ————:iͥSrIMA··ͤ——...——?ꝛ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rdein-Pegel[ 11.12 ſ18 16 17,18[Recar⸗Pegelſ 11 12 13 16 17,18 Schuſterinſel J5,401.84.21171.08(.—Mannbeim.81..202.59f.40.78 Sebl.. 4,04702.552,) 2 36.30 Jagſtieid.00/0.84fö,80 0,800,80 0,65 Raran 4,44.41467 406 4 92.— Mannheim.393.328.232.982,82.77 Taub 24282942,152.98.26 füln. 668383432,442.32 2,18 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung Gam b.., Mannbeim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. E. Stötzner. Anzeigen: Dr. W. Statt besonderer Anzeige. Freunden und Bekannten die schmerzliche Nach- ticht, daß unsere gute Mutter, Schwiegermutter, chwester und Tante Adelheid Geriot wW9e. im Alter von 69 Jahren nach kutzem schweten Leiden, Wohlvorbereitet, sanft verschieden ist. Mannheim, den 17. November 1926. U 1, 22 In tiefer Trauer: Familie Friedrich Köppel Franz Geriot. Die Beerdigung findet Freitag nachmitiag 2 Uhr von der e aus statt. 94204 1 Das Seeienamt ist Freitag früh/ 10 Uhr in der Unteren Ptarrlarche. Frische Landhutter Pfd. M..70 frische Allgäuer Tafelhutter Pfd. M..80 Eier von 10 Pfig. an. 3387 I.1 zum Sticken wird angenommen. C. Hautle, N 2. 14. B5448 Pelz⸗ Jacken, Mäntel Garnituren und Besätze 3183 in großer Auswahl Umarbeitungen u. Neuanfertigungen Amn Heimat 4. ds. Nis. Verschled in Seiner Zeulentode unser hodwetehrter uhd Fhrenm 10 ĩed, Herr Kammermusiker Richard Lorbeer an, küpserscnes Wirlcen und Seine Se r0e MMlerbelt als Vorsfandsmit- S818 Var voibildich. Wir werden seiner dut Denkbetkel gedenken. Musikelische Akacenie des Neſſoneliheater-Orcheslers NMenrhem e. V. 9092 4 ir duerbrieie u Harien 0 lietert vehnen —— G. m. b.., E 6. 2. WS2 kaute ich meine nach neuesten Modellen. Eig. Kürschnerei! Nur Qualität Pelzhaus Schüritz 0 7,1(a. Gockelspl.) (Kein Laden). Mi um rolem Rabatt zurückstellen 8160 W. auf Sihnachten ag reen, gut und billig. gegenüber Kaufhaus Telephon 32949 unschädlich für alle Wäsche! löst und reinigt verblüffend, garantiert Em108 Zu haben in den einschlägigen Geschäften. Hersteller: Föll&S hmalz Bruch all, ade Inntl.Verökkentlächungen Aer Stadt KMännhaim Morgen früh 8 Uhr auf der Freibank Kuh⸗ fleisch. Aufang⸗Nummer 1000. 38 Zwanssversteigeruns. Donnerstag, den 18. November 1926, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfaublokal, Q 6, 2, hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 9080 2 Schreibtiſche, 3 Büfetts und verſchiedene Möbel. Ferner an Ort und Stelle: 1 Kaſ⸗ ſenſchrank mit Treſor. Mannheim, den 17. November 1926. Träumer, Gerichtsvollzieher— Amtsz. Zwanssversteiseruns. Gemäߧ8 180, 181.V. Geſ. ſollen zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinſchaſt die in Sinsbeim belegenen im Grundbuch von Sinsheim auf den Namen des Landwirts Wilhelm Dauth in Sinsheim und Kinder eingetragenen Grundſtücke: 1. Lgb.⸗Nr. 207, 1,50 à Hofraite mit darauf ſtehender Scheuer geſchätzt zu: 2. Lgb.⸗Nr. 211, 1,99 a Hofraite mit zwei⸗ ſtöckigem Wohnbau(Wirtſchaft) mit Stal⸗ lung im Ortzetter, geſch. zu: 11000 RM. am Samstag, den 27. November 1926, vormittags halb 11 Uhr, durch das unterzeichnete Notariat in deſſen Dienſträumen— Amtsgerichtsgebäude— in sie 471. im Ortsetter, 2000 RM. Camx, i51 Cusdrucł genlbigerter Lhengſeucle Ermüdung und Hitze gelten den Tanzenden nichts, erquickt Festes wird durch ihre lieb- liche Kühle und Belebungskraft erhöht. Die anmutige Partnerin mit 27¹¹t zu Tänzers vornehmste Pflicht. Sor 2 an de, ger resck. f. Gles-Gd-Eilkeleh.— Sen 1792 stets in der gleichen, onübertroffenen Güte unch altbewährtem Der Genuß des bedienen, ist des Sinsheim verſteigert werden. 9086 Sinsheim, den 17. November 1926. Bad. Notariat als Vollſtreckungsgericht. FRElBURG i. Br. Hore Srephernle betieh. Iud. Bats 30 Betten. Inmer 2. 0 pnd.-Mk. 2 Minuten vom Hauptbahnhof. Poststr. 3. Was nichbffeder weig! — kölnisch Wasser⸗ Seiſe RMNcölnisch Wasser Badesalz Schlaf ⸗ Se Zimmer Küchenelnrichtungen, einzelneMäbelstückeſ isterwaren aller Art ete., prima Qualität 90 sehr billig 44176 Möbelhaus Helnrich Frelnkel, F 2, 8 lam Maratplatz) Auf Wunsch auch Zahlungserleichterung. Lieferung frei ins Haus. Der weiteste Wes lohnt sich. AE aläun-Aaun in A Lisae unt Lur eana 8. Sekte. Nr. 534 ——— Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) ——— onnerstag, den G 9 32 2 9 18. November 1 Nat Vom ſüddeutſchen Kohlenmarkt Intereſſentenbeſprechung in Mannheim Kohlenverſorgung und Konjunktur in der Pfalz Die Lage am ſüddeutſchen Kohlenmarkt wird immer noch durch ſcharfe Knappheit gekennzeichnet. Der Münchner Be⸗ ſprechung des Reichskohlenkommiſſars mit der bayriſchen Regierung und den dortigen Intereſſenten iſt nunmehr auch eine Beſprechung in Mannheim gefolgt. An ihr nahmen u. a. Vertreter der pfälziſchen Regierung und der pfälziſchen Handelskammer ſowie des Kohlenhandels teil. Wie über das Ergebnis verlautet, ſoll an dem Vorſchlag des Reichs⸗ kohlenkommiſſars feſtgehalten werden, bei der Induſtrie von Fall zu Fall einzugreifen, wenn der Notſtand entſprechend nachgewieſen wird. Da die pfälziſche Kreisregierung bei der Münchner Beſprechung die Weiſung mitnahm, wegen Sicher⸗ ſtellung des Hausbrandes im Benehmen mit dem Kohlenkontor und dem pfälziſchen Kohlenhandel das Er⸗ forderliche in die Wege zu leiten, iſt dem Vernehmen nach Fülende des Hausbrandes beſchloſſen worden, für die aus⸗ llende Saarkohle dem Handel ein Kontingent Ruhrkohle zur Verfügung zu ſtellen. Es heißt jedoch, dieſe Mehr⸗ zuteilung ſei ſo klein bemeſſen, daß ſie nur etwa den fünften Teil der in der Pfalz monatlich fehlenden 20—25 000 Tonnen Kohlen ausmacht. Die Kohlenlieferungen von der Saar ſind nach wie vor durchaus unbefriedigend, da nur die In duſtrie und die Gaswerke, ſoweit noch Abſchlüſſe laufen, etwa 30 v. H. der Vertragsmengen geliefert erhalten, wogegen für Hausbrand nur wenige praktiſch nicht ins Gewicht fallende Waggons zur Verfügung geſtellt werden. Selbſt nach vollſtändiger Be⸗ endigung des engliſchen Streiks werden noch auf lange Zeit hinaus Saarkohlen nicht in genügendem Umfange geliefert werden, da in Frankreich ſelbſt große Knappheit an Indu⸗ ſtriekohlen beſteht, wozu auch noch Klagen über ungenügende Belieferung mit Ruhrkoks kommen und der Weſten und Südweſten Frankreichs unter Brennſtoffmangel jeder Art leidet. Die ſüdweſtdeutſche Induſtrie und der Kohlenhandel ſetzen deshalb für die nächſte Zeit wenig Hoffnungen auf die Saarkohle. Da die franzöſiſch beſetzte Pfalz ohnehin wirtſchaftlich notleidend iſt, hat man es beſonders begrüßt, daß in den letzten Wochen ein Anzie hen der Konjunktur in der eiſenverarbeitenden Fertiginduſtrie feſtzuſtellen war. Man würde es daher umſo bitterer empfinden, wenn die lange ſchlecht beſchäftigt geweſene pfälziſche Maſchinenindu⸗ ſtrie die bereinkommenden Aufträge wegen Kohlenknappheit nicht ausführen könnte. Dieſe Gefahr beſteht. denn nach einer pfälziſchen Blättermeldung hat bereits ein Werk in der Näbe von Annweiler wegen Kohlenmangel ſchließen müſſen und andere Werke ſtehen dicht vor der gleichen aßfnahme. wenn nicht hald eine beſſere Belieferung erfolgt. Auch die Anfuhr von Union⸗Briketts, die bis in die erſte Woche des November flott erfolate. hat nachgelaſſen, doch iſt das Braun⸗ koßlenſyndikat der Anſicht. daß es die angeſammelten Auf⸗ träge aufarbeiten kann, während der Handel bereits beſargt nach Mitteldeutſchland blickt. * Die Finanzierunasyläne von Dainler⸗Benz. Trotz des letzttägigen Dementis berichtet das„B..“, daß die An⸗ leiheverhandlungen der Daimler⸗Benz AG. an⸗ dauern. Neuerdings habe eine erſte ameri kaniſche Finanzgruppe in Verbindung mit einer hieſigen Groß⸗ bank, die zwar in der Verwaltung vertreten iſt, aber nicht führt, ein ver bindliches Angebot an Daimler gemacht, der Geſellſchaft einen Dollarkredit zu beſchaffen, der alsbald in eine Obligationenanleihe umgewandelt werden ſoll. Ueber die Bedingungen und die Höhe dieſes Kredit⸗ bezw. Anleihebetrages verlautet nur, daß die Be⸗ dingungen günſtiger ſind als die der bisherigen Anleihe⸗ erörterungen. In Verwaltungskreiſen diskutiere man in Verbindung mit der Anleiheaufnahme eine Kapital⸗ transaktion, die die Schulden⸗ und Finanzierungsfrage dann vollſtän dig bereinigen ſoll. Gleichzeitig be⸗ mühe man ſich, unter Präponderanz von Daimler⸗Benz eine Zuſammenſaſſung größerer Automobilfirmen für ein groß⸗ zügiges Rationaliſiernugsprogramm zuſtande zu bringen. Führend bei dieſen Beſprechungen ſei der AR.⸗Vorſitzende von Daimler⸗Benz, Herr v. Slauß(Deutſche Bank). Die von dem bekannten Automobilinduſtriellen Schapiro kontrol⸗ lierten Werke— Schapiro beſitzt übrigens auch bei Daimler⸗ Benz ein maßgebliches Aktienpaket— dürſte dabei eine wich⸗ tige Rolle ſpielen. * Bayeriſche Motorenwerke.— Der Arbeitsteilungsver⸗ trag mit Daimler. Von Verwaltungsſeite verlautet, daß der Geſchäftsgang des Unternehmens außerordentlich günſtig ſei, ſo daß mit einer Dividendenerhöhung für das noch bis zum Jahresende laufende Geſchäftsjahr 1926(in den letzten 2 Jahren je 10 v..) ſchon jetzt gerechnet werden könne. Bank⸗ ſchulden ſeien nicht vorhanden. Die Geſellſchaft verfüge über ein beträchtliches Bankguthaben. Der vorliegende Auftrags⸗ beſtand ſei zunächſt für Motorräder im Zuſammenhang mit den feſten Abſchlüſſen auf der Automobilausſtellung ſchon jetzt derart, daß man ſich zu einer Verdoppelung der diesjährigen Motorraderzeugung im nächſten Jahre entſchloſſen habe. Daß Flugzeugmotorengeſchäft entwickle ſich auf Grund glücklicher Neukonſtruktionen ähnlich günſtig. Außer dem auf der Ausſtellung gezeigten 600 PS.⸗Flugmotor habe man einen 350 PS.⸗ ſogenannten Schnelläufer neu herausgebracht, der auf Grund vorzüglicher Leiſtungen beträchtliche Auslands⸗ und Inlandsaufträge ſichere. Ueber die Verbindung mit Daimler⸗Ben z wird geſagt, daß bisher lediglich ein Ver⸗ trag beſtehe, in dem ſich die beiden Unternehmungen wechſer⸗ ſeitig verpflichten, Typenſchutz zu gewähren, d. h. ſich gegenſei⸗ tig keine Konkurrenz in den von einzelnen Werken herge⸗ ſtellten Typen zu machen. Darüber hinausgehende Pläne werden in Abrede geſtellt. 71 Kandelhardt Automobil AG. in Berlin. Innerhalb der Schapiro⸗Gruppe ſindet nach der„F..“ demnächſt bei der Kandelhardt AG. eine AR.⸗Sitzung ſtatt, die eine Kapitalerhöhung um 2,5 auf 3 Mill./ genehmigen ſoll. Die neuen Mittel ſollen zur Abdeckung der Schulden, die aus der Erweiterung des Droſchkenbetriebes entſtanden ſind, und zur weiteren Anſchaffung von Droſchken dienen. : Süddeutſche Jucker Acz. in Mannheim. Die Bilanz⸗ ſitzung der im Frühjahr aus der Fuſion der ſüddeutſchen Zuckerfabriken entſtandenen Geſellſchaft über das GJ. 1925/26 wird aller Vorausſicht nach im Laufe der bevorſtehenden Woche ſtattſinden. In unterrichteten Kreiſen rechnet man fü⸗ das Berichtsjahr mit einer Dividende von etwa 5.H. Auch die Ausſichten für das neue Jahr ſeien nicht ungünſtig. ⸗1⸗ Fr. Kammerer AcZ. in Pforzleim. Die HB. geneh⸗ migte die bereits mitgeteilte Kapitalzuſammenlegung im Ver⸗ hältnis:1 auf 500 000 durch Neuausgabe von Aktien ſoll das AK. wieder auf 750 000/ erhöht werden. Der durch Zu⸗ ſammenlegung der Aktien freiwerdende Poſten von 500 600 /, ſowie das Rücklagenkonto von 20 000.% ſollen zur Deckung des bilanzmäßigen Verluſtes, zur Vornahme weiterer Ab⸗ ſchreibungen und zur Bildung einer neuen Rücklage ver⸗ wendet werden. Der Verluſt ſtellt ſich auf 129 995(80 000)—4 worin 47 200/ Mbireibungen aathalten znd. Wirtichakts · und Handelszeitung Der Truſt und der Menſch Einige Betrachtungen zur Vertruſtung der deutſchen Wirtſchaft In einer Zeit, in der faſt täglich neue Nachrichten über die gewaltigſten Zuſammenſchlüſſe ganzer Induſtrie⸗ zweige bekannt werden, iſt es wohl angebracht, dieſes Pro⸗ blem auch einmal unter einem anderen als immer nur wirt⸗ ſchaftlichem Geſichtswinkel zu betrachten, denn dieſe gewaltige wirtſchaftliche Umwälzung muß notwendigerweiſe von ebenſo gewaltigen Folgen, ſowohl auf ſozialem wie politiſchem Ge⸗ biet begleitet ſein. Mit begreiflichem Mißtrauen betrachtet die breite Maſſe der Bevölkerung im Hinblick auf die faſt immer falſch eingeſchätzten amerikaniſchen Verhältniſſe dieſe Entwicklung. Sie fühlt inſtinktiv die wachſende Hilfloſigkeit gegenüber den ungeheuren finanziellen Kräften der Truſts und fürchtet nicht ganz mit Unrecht, daß ſie ihrer Macht in immer ſtärkerem Maße ausgeliefert wird. Es iſt deshalh von Intereſſe, nicht nur die Bedeutung der Truſts für unſer Wirtſchaftsleben hervorzuheben, ſondern auch einmal nach⸗ zuprüfen, was der einzelne Menſch von ihnen zu er⸗ warten hat. Hierbei iſt es zunächſt notwendig, darauf hinzuweiſen, daß die Vertruſtung Deutſchlands keinen freiwilligen, ſondern einen zwangsläufigen Prozeß darſtellt. Schon vor dem Kriege waren wir gezwungen, unſere ſtetig wachſende Bevöl⸗ kerung durch immer ſtärkeren Ausbau unſerer Induſtrie zu ernähren, und aus dieſem Grunde in den ſchärfſten Wett⸗ bewerb mit anderen Induſtrievölkern auf den Weltmarkt zu treten. Es iſt dies bereits damals nicht ſo leicht geweſen, wie es uns heute erſcheint. Unendlich ſchwieriger aber ge⸗ ſtalteten ſich die Verhältniſſe für uns nach dem Verluſt un⸗ ſerer überſeeiſchen Handelsbeziehungen, unſerer Handelsflotte und weiter fruchtbarer Länderſtrecken, um nur einige der großen Paſſivpoſten der Liquidierung des großen Krieges herauszugreifen, abgeſehen davon, daß die deutſche Wirtſchaft von vornherein mit der Hypothek gewaltiger Reparationen belaſtet worden iſt. Um das Maß voll zu machen, trat ein neuer Konkurrent auf dem Weltmarkt auf, der ſich früher jedenfalls noch nicht in ſo bedrohlicher Weiſe bemerkbar ge⸗ macht hat. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika als einziger Gewinner des Weltkrieges waren infolge der unge⸗ heuren Kapitalzuſammenhäufungen in der Lage, ihren Pro⸗ duktionsapparat auf das modernſte auszugeſtalten und auf dieſe Weiſe mit ihren Fabrikaten zeitweiſe faſt alle Kon⸗ kurrenz aus dem Felde zu ſchlagen. Dieſer amerikaniſche Rationaliſierungsprozeß als Folge der Vertruſtung verlangte von uns daher verdoppelte An⸗ ſtrengungen und es blieb uns, um unſere Wettbewerbs⸗ fähigkeit auf dem Weltmarkt wieder zu gewinnen, nichts an⸗ deres übrig, als den Amerikanern auf dem vorgezeichneten Wege zu folgen. Dieſer Weg iſt aber die Vertruſtung, da nur große Wirtſchaftsgebilde heute in der Lage ſind, ihre Be⸗ triebe nach dem amerikaniſchen Beiſpiel zu moderniſieren. Wenn man ſich alſo ganz von vornherein auf den Staud⸗ punkt ſtellt, daß dieſe Entwicklung zur Vertruſtung zwangs⸗ läuſig iſt, ſo wird ſich der Einzelne auch eher mit den Nach⸗ teilen abfinden können, umſomehr, als dieſe Befürchtungen garnicht in dem Maße zutreffen, wie ſie ſich die Oeffentlichkeit macht. Als Beiſpiel möge die —3 ꝛ0: Kapitalerhöhung der Compania Hispano Americana de Electricidad(Chadeſ. Der AR. beſchloß, einer noch ein⸗ zuberufenden ab. HV. die Erhöhung des AK. von 160 auf 200 Mill. Peſetäs durch Ausgabe von 400 000 Aktien zu je 100 Peſetas nominal vorzuſchlagen. Die Aktien werden das ihrem Nennwert entſprechende Stimmrecht haben. im Ver⸗ hältnis zum Nennwert der andern Aktienſerien. Den Aktio⸗ nären der Chade wird das volle Bezugsrecht auf die neuen Aktien zu pari in Peſetas angeboten werden, im Verhältnis von fünf neuen Aktien zu 100 für je vier alte zu 500 Peſetas. Die Einzahlungen ſollen mit 50 v. H. im Juni 1927 und 50 v. H. im Laufe des Jahres 1928 in den vom AR. feſtzu⸗ ſetzenden Friſten geleiſtet werden. Die neuen Aktien werden für 1927 auf die halbe, ab 1928 auf die volle Dividende An⸗ ſpruch haben. Eine Erhöhung der Dividende für das lauſende Jahr iſt nicht beabſichtigt. * Die Inſolvenzen der zweiten Novemberwoche. Wäh⸗ rend ſich die Konkurſe faſt auf der gleichen Höhe wie in der Vorwoche halten, haben die Geſchäftsaufſichten weiter um 5 abgenommen. In der Woche vom 8. bis 15. Noy. wurden 114 Konkurſe neu eröffnet und 31 Geſchäftsaufſichten angeord⸗ net gegenüber 115 Konkurſen und 36 Geſchäftsaufſichten in der erſten Novemberwoche. Die Zahl der Fälle, in denen das Konkursverfahren mangels Maſſe eingeſtellt werden mußte, hat ſich von 30 auf 35 etwas erhöht; ebenſo iſt die Zahl der aufgehobenen Geſchäftsaufſichten wieder etwas geſtiegen, und zwar von 73 auf 81. * Panik an der Pariſer Börſe. Das engliſche Pfund ging an der geſtrigen Pariſer Börſe von 145,25 auf 141 zurück, was eine Panik verurſachte. Man ſprach geſtern geradezu von einem ſchwarzen Tag an der Pariſer Börſe, da ſämtliche franzöſiſche Induſtriepapiere und ausländiſche Werte er⸗ hebliche Kursein bußen zu verzeichnen hatten. Ver⸗ ſchiedene große Firmen ſind wegen Geldmangel zur Liqui⸗ dation gezwungen. Ponicaré ſcheint weiterhin feſt entſchloſſen zu ſein, den Franken nicht zu ſtabiliſieren, ſondern zure⸗ valoriſieren. Immer ſtärker wird die Befürchtung laut, die auf die verhängnisvoll en Folgen eines Stimmungsum⸗ ſchwunges hinweiſt. Mit Wiſſen des engliſchen Schatzkanzlers ſollen übrigens kedeutende engliſche Finanzleute wie Mac Kenna und Lord Montague Poincaré die baldige Stabiliſie⸗ rung des Franken empfohlen haben. Leucheur hält die Re⸗ valoriſierung für undurchführbar und bezeichnet den gegen⸗ wärtigen Augenblick als den für die Stabiliſierung geeignet⸗ ſten. Die Revaloriſierung dagegen müſſe zum Ruin der fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaſt führen. zo⸗ Die Ausſichten des engliſchen Handels. Der Präſi⸗ dent des Bundes der engliſchen Handelskammern hat geſtern in einer Rede in Northampton erklärt, daß die Ausſichten für den engliſchen Handel ſehr trübe ſeien. Der große Einfuhrüberſchuß und das ungeheure Deſizit, das der Kohlenſtreik zuxückgelaſſen habe, werde mit ſeinem ganzen Gewicht auf den Handel und die Induſtrie fallen. * Dänemarks Rückkehr zum Goldmünzfuß. Wie„Berlinske Tidende“ meldet, iſt in Dänemark die Rückkehr zum Gold⸗ münzfuß nach ſchwediſchem Muſter geplant, das heißt die Ein⸗ löſung der Noten der Nationalbank mit Goldmünzen(nicht wie in England Goldbarren). Bereits vor einiger Zeit hat der Direktor Green von der Nationalbank in Stockholm mit der Direktion der Ichwediſchen Reichsbank in dieſer Angele⸗ genheit konferiert. Gegenwärtig unterhandelt derſelbe zualeich mit dem Direktor Baron Roſenkrantz in der gleichen Sache mit der Direktion der Bank von England. Obwohl die Rück⸗ kehr zum Goldmünzfuß in Dänemark automatiſch erfolgen kann, indem das Geſetz vom 18. April 1925 nach Ablauf Ende dieſes Jahres nicht erneuert würde, nimmt man doch allge⸗ mein an, daß der Reichstag ſich nach den Wablen erneut mit der Angelegenheit beſchäiftigen wird und zwar im Zuſammen⸗ hang mit neuen Valuteckrediten der Nationalbank. Entwicklung in Amerika kurz der Bevölkerung leben ſollen. Das ſtehung in Deutſchland zu danken iſt. langſamer vor ſich ging. Der praktiſche abſatz zu erzielen ſind und Gebrauchsartikel nur durch leiſtungsf ſichtslos ſtill und übertrug ſchuf. Die gewaltigen Gewinne der ei es ſo oft dargeſtellt wird, ſondern ſie erwähnt, die Produktion auf die übertragen worden iſt. weshalb ausgerechnet in Deutſchland Wege einſchlagen ſoll. Auch die neuen in erſter Linie der billigen Maſſenher herbeigeführt werden kann. zelne von der Vertruſtung nur Nutzen haben. Man kann noch weiter gehen. Die Vertruſtung iſt zwel 9 ein höherer Grad wirtſchaftlicher Entwicklung. In ihrer Be⸗ bindung mit Rationaliſierung und Anpaſſung an den dert U darf werden wirtſchaftliche Erſchütte werden können, was natürlich auch zugute kommt. So iſt bekannt, daß kartelle bereits vor dem Kriege hierin eine außero ſegensreiche Tätigkeit entfaltet haben. gereichen wird. Einer Gefahr muß allerdings ge der außerordentlichen Machtfülle, die ſich durch die Vertru in den Händen weniger Menſchen be zunehmen, daß die ganze Veranlagung des deutſchen ſind dieſe nicht zu unterſchätzende Gefahr bannen wird. Wir von der Denkungsweiſe des Amerikaners, der alles un materiellen Geſichtspunkten unterſtellt, noch ſehr weit 1* wild trotz gegenteiliger Behauptung. Die deutſche Mentalitä von auch weiterhin dafür ſorgen, daß unſer öffentliches dieſer amerikaniſchen Entwicklung unberührt bleibt. nung vom 25. Auguſt ſind in Mexik zeichnete Organiſation aufgehobe Deviſenmarkt 10 Der internationale Deviſenmarkt war auch geſrerton des norddeutſchen Feiertages ſehr lebhaft. Im Mitte rone, des Intereſſes ſtand geſtern ſowohl als auch der franzöſiſche Franken und die italieni Alle drei Währungen konnten ſich weiterhin in ihreh nach Es ſtellten ſich London—Paris auf 14475, London—Mailand 115 nach 118,50 und London 9 auf 18,70 nach 18,80. Die überſeeiſchen Deviſen liegen 0 det befeſtigen. bemerkenswerte Anregung. Das eng notieren heute vormittag: , 17. Lond.-Brüſſel Kabel Schweiz 920 185415 Lond.-Holland Lond.-Schweiz 25,15 25.15 London-Oslo. 17,30 17,70] Lond.-Kopenh.“ 18.20 18.20JKabel London In R. ⸗Mt. laſſen ſich dolgende Kurſe ſeſtſtellen. 64.15 6900 London.. 20,48 30,43 Prag. 12.4712, 41] Madrid.. 17190 16070 Paris. 14.05 14,45/ Ssis... 108.30 100.0ſ Argentinien„ 206.20 930 Fürich... 8125 61,25 Kopenhagen. 112,30 112.25 Japan.21,2 Mailand.. 17.25 1/85 Stockyolm. 112.45 112,35 New⸗York Holland... 168.50168.50J Brüſſel.. 56.65 58.65 40. Badiſche Seuteal Häute Verſteigorune Auf der geſtrigen Verſteigerung Brcfelle e. G. m. b. H. kamen 11975 Großviehhäute, 14 469 Kalbfeumtlic 1909 Hammelfelle(Oktoberanfall) zum Angebot, die ch iem abgeſetzt wurden. lich flott. Kuhhäute bis 29 Pfd. 60, 30—49 Der Verkauf war 59 Pfd. 75—84,75, 60—70 Pfd. 84—95,50, 80 Pfd. u. m 0 Kn mit Kopf bis 69 Pfd. 71, 70 Pfd. u. bis 20 Pfd. 86,50, 30—49 Pfd. 73, 50—59 Pfd. 83,75—90 n. 70 Pfd. 88,50—96,75, 80—99 Pfd. 83,7 86,75—87,50, m. K. aller Gewichte 78,25; 80,50 bef bis 20 Pfd. 80, 30.—40 Pfd. 83,50—90,50, 50—50 Pfd. K. a0 90,25, 60—79 Pfd. 93,50—101,50, 80 P Gewichte 83,75; Bullenhäute bis Ochſenhäute bis 49 Pfd. 60,75—62,75, Rinderhäute bis 40 Pfd. 67,75—68,25, Kuhhäute bis 49 Pfd. 60,25, über Kuhhäute aller Gewichte 63—65,50, m häute aller Gewichte 61; wollig 65, Blöſen 52, Lammfelle 52. 0 Republik Argentinien in Karlsruhe Veröffentlichung das Ergebnis der Danach wurden im ganzen 5952 458 253 Kilo Zuger Al erntet, die 393 692 024 Kilo Zucker und 20 229555 Liter Dies bedeutet eine Zunahme gegen ergaben. von 145 006 536 Kilo Zucker und ein über dem Durchſchnittsergebnis der 3* geſtreift werden. Es iſt ein Irrtum der öffentlichen Meinung— in Deutſchland, daß die dortigen Truſts von der Grunde nicht richtig ſein, weil die amerikaniſchen Tru Ent⸗ ke ſelben Ueberlegungen entſprungen ſind, denen heute ihre nv lung damals in Amerika freiwillig, und vor allen Dingen ein, daß die hierzu notwendige Verbilligung erreicht werden kann. Er vereinigte all die kleinen und g Werke in einer Hand, legte die weniger leiſtungsfähigen en, ihre Produktion nur weniee en ganz modernen Werken, in denen nunmehr die Ware mi geringeren Unkoſten hergeſtellt werden konnte. dung der Truſts war deshalb in Amerika nicht nur keine aren teuerung, ſondern im Gegenteil eine Verbilligung der W zu beobachten, die erſt die Vorbedingung zu dem nicht durch Ausbeutung der Verbraucher erzielt worden unh Rationaliſierungsmaßnahmen entſtanden, indem, wie er leiſtungsfähigſten We Es iſt deshalb auch nicht einzuſehen, Maſſenabſatz pflegen, der aber wieder nur durch ein Zaren billigung, aber niemals durch eine Verteuerung der Wem⸗ Materiell wird deshalb der G 0 1 Die Zuſammenlegung auch anderer Induſtriezweige 99 zweifellos in die ganze deutſche Wirtſchaft eine größere biliſierung hineintragen, die ſich auch auf dem Arbeits günſtig auswirken und daher jedem Einzelnen zum 0 :J: Aufhebung von Freihäſen in Mexiko. Durch Venſun, 6 Cruz, Puerto Mexiko, Guaymas und Rincon Antonio die geſamte mit„Puertos Libres Beilegung des Bergarbeiterſtreiks eher feſter. London⸗Baris 144,75141,45 Maild.-Schwz.“ 21,10 21.70ʃLond.-Stockh. 34.85 34.85 Holland-Schw. 207.45 207,45 Sond.-Madrid 1 Lond.⸗Maild. 116,50115.00 Kabel Holland 250.00.250,00 Mailand-Paris 1 12,13/ 12,180Brüſſel-Paris 1 18,50 18,70 Holland-Paris 4 1 Rotiert wurden für das Pfund in BPfeng h 7,0, 50.—50 Pfd. 71.—78, 00.—70 Pfb. 6475,50, Sntſch 58,2563,75, m. K. aller Gewichte 51,25; d Bullenhäute aller Gewichte 55, nordd. Ochſen⸗, Rin „K. 58,50; 150—101 Kalbfelle bis 9 Pld. cpfelle g, .15 Pfd. 124,75.—131, nordd. 122,25—124,25, Schußte 9h, ku Freſſerfelle 94; Hammelfelle wollig 65, halbwollig 68,25, eh⸗ Die argentiniſche Zuckerernte. niſche Landwirtſchaftsminiſterium bringt Ausbeutung kon kann ſchon aus Me. en Truſts deu, Rur daß dieſe Eutnih n Sinn des Amerikanen, nn hatte ſofort erkannt, daß große Gewinne nur durch Maſſee⸗ Ibra folgerichtig wie er denkt, der Lindehe ähige Aürtſchalp gro— — S t bie ; Crät + Bil⸗ Crät Nach de Ver⸗— Maſſenabſ 0 nzelnen Truſts ſind 0 4 ſind im Gegenteil ereis 6 e die Entwicklung audſeh deutſchen Truſts 19 den ſtellung dienen und e⸗ ifellos rungen ſtark ge wieder dem Einz len⸗ beſonders die Koh 0 1· V rteile Smar dacht werden und Sung be n⸗ findet. Es iſt a + bolke + nuf tetſe rni Leben o die Freihäfen 0 P 4 Mecikano? n worden. die norwegiſche Kairc, ———————* 10 iſche Pfund iſt nachen liſche Pfu Im ei nzelue 18. 82 ——— — —2— 88 . — —2 ——— — der Südd. Fettſahe und bei gutem Beſu, * Pfd. 72,25—75, 9 8 m. 80, Ochſen 6⁰ 5 —86,75, 100 Pfd uk Rinde 550 10 fd. u. m. 97, m. 40 Pf 20 Pfd. 8½5, W 90 Pi or dd. 50 Pſb. u. u. 57 norz 50 Pfd. u. m. 677 nordz 50 Pfd. 62,35 der⸗ 5 Schn ſüdd. S0150 15* der Das Bigeronlulaentf teilt mit: Da a bten in ſeiner 925% Zuckerrohrernte* 5 kohr das 5 20. Mehr von Jahre 1915—1 u⸗ ee Sonneralag, den 18. November 1926 Matſonaf- Tfeater NiannRe. 75 —* E Trauersplel in 5 Akten von William Shakespeare, bei Eütskarten RM..—(Schüler die Hälfte) Neue Mannheimer Zeitung(Mitiag⸗Ausgabef onnerstag, den 18. November 1926 Vorstellung Nr. 80, Miete B, Nr. 11 ROomeo und Julia ersetzt von August Wilhelm von Schlegel In Szene gesetzt von Dr Georg Kruse Bühnenbilder von Heinz Grete Autang.30 Uhr. Ende 10.15 Uhr. E3 Personen: calus, Fürst von Verona — Wilhelm Kolmar Paris, Verwandter des Uoursten Willy Birgel Cantasue. Häupter zweier Josel Renkert pulet, Häuser Georg Köhler Weiter Capulet, Vetter des — Capulet Fritz Linn Ker eo, Montague's Sohn Gillis van Rappard o. Verwandter des Penriten und Romeos Freund Ernst Langheinz Volio. Montague's Nefte Pbe, Romeo's Freund balt, Nefle der Gräfin Ca- pulet Karl Haubenreisser Hans Barthel —5 Lorenzo Johannes Heinz 60 am, Bedienter Mon- e 3 K. Neumann-Hoditz 3* Romec's Diener Walter Sack Haus Godeck Raoul Alster Willy Krüger Ilse Fürstenberg degörio. beter. — Page des Paris Zediente Capulet's kretin gtbeker Fritz Lann Cralin Montague Helene Leydenius hüia.(Capuie! Lene Blankenfeld Aulien. pulet's Tochter Hedwig Lillie Julie Sanden pollo Tüglich Der große Ertolg: HuderJohannisna Uritz Schulz Uschi Elleot Mensing Frieda Lehndorff — —A 9 Vur 8 Unr cht rtanerkaut ab 10 Uhr ununter⸗ Rel rochen an der Theaterkassé. Slephonische Vorbestellungen 21 624. 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