Freitag, 19. November Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus S6h durch die Poſt.⸗M. 250 ohne Beſtellgeld. ſurdedtl.Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe ach⸗ Haderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. (Gußt⸗Geſchäftsſtelle E6,2. Haupt⸗Rebenſtelle R1.4, aſſermannhaus)Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Uhhwetingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ teſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher 24944, 24945,24951, 24952 u. 24953 Deilagen Sport und Spiel Ein politi Streſemann als Nebenkläger mEin Berlin, 19. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) diarMontag findet in Plauen die Verhandlung im Belei⸗ Drungsprozeß gegen den Rechtsanwalt Müller ſtatt, bei dem delt treſemannals Nebenkläger auftritt. Es han⸗ Ge ſich um die Affäre Litwin, die bereits mehrfach das maricht beſchäftigte. Der Angeklagte hatte gegen Streſe⸗ m den Vorwurf der Korruption erhoben und erſt oplich wurde wieder in der Zeitſchrift„Fridericus“ dieſer die durf wiederholt. Völkiſche Kreiſe, die als Hintermänner Str Aktion mit dem durchſichtigen Zweck leiten, um Dr. her eſemanns politiſches Anſehen vor dem In⸗ und Ausland Kaptänſeten, wollen offenbar verſuchen, aus dieſem Prozeß Murbal zu ſchlagen. Bei den letzten badiſchen Wahlen gande mit den Anſchuldigungen Müllers ſchärſſte Wahlpropa⸗ ged a getrieben und es heißt, daß der Angriff noch aus⸗ Koehnt werden ſoll auf den früheren Reichsminiſter deng Zur Sache ſelbſt gibt die Nationalliberale Correſpon⸗ den Tatbeſtand in gedrängter Form an Hand der Gerichtsakten Nebc Darnach wurde im Sommer 1920 29 Waggons Schrot K vaporator⸗A.⸗G., beſtimmt für das Eiſenwerk aſer in der Tſchechoſlowakei beſchlagnahmt. Die Geſell⸗ hielt die Beſchlagnahme für ungerechtfertigt und wandte lebeſchwerdeführend ſowohl an den Reichswirtſchaftsminiſter ſchaftn das Reichswirtſchaftsgericht. Auf Bitten der Geſell⸗ ein Erichtete Dr. Streſemann als Auſſichtsratsmitglied 1u 9 chreiben an den Reichswirtſchaftsminiſter und bat ihn, nahrüfen, ob die gegen die Firma ausgeſprochene Beſchlag⸗ zuſtä e volkswirtſchaftlich und juriſtiſch gerechtfertigt ſei. Die 1. es digen Stellen beſtätigten aber die Beſchlagnahme porat wurde gegen die verantwortlichen Direktoren der Eva⸗ ebrr-A⸗G., Paul und Walter Litwin, ein Strafver⸗ Da en beim Amtsgericht Charlottenburg anhängig gemacht. gekla kerkahren endete mit der Freiſprechung der An⸗ des—— auf Koſten der Staatskaſſe. Auf die Berufung lunge aatsanwalts hin kam es zu erneuten Verhand⸗ genann wvor dem Landgericht III Berlin und hier wurden die fuhrmuten Direktoren wegen formeller Verletzung der Aus⸗ uhrher kekurteittmngen zu einer geringfügigen Geldſtrafe Mene Der zweite Vorwurf 40 P000 auf die angebliche Ausfuhr von Munition Die E olen. Damit hängt es folgendermaßen zuſammen: vaporator AG. hate italieniſchen Beuteſchrot, der in Das Ergebnis der polniſchen Gemeindewahlen Dberſchter das Ergebnis der Gemeindewahlen in Polniſch⸗ kwar inteſten iſt ſetz eine Geſamtüberſicht möglich. Es ſtehen in den 5 noch die Ergebniſſe in einer Anzahl von Dörfern es muß reiſen Rybnik, Pleß, Tarnowitz und Lublinitz aus, und ſich as ferner berückſichtigt werden, daß in dieſen vier Kreiſen etwa vautenangegebene zahlenmäßige Ergebnis noch dadurch dort uerſchiebt, daß in manchen Orten, weil deutſche Liſten Kezählt aufgeſtellt werden konnten, nur polniſche Stimmen Settel ind, während die deutſchen Wähler dort meiſt weiße Lakton gegeben haben. Das Ergebnis aus den Kreiſen Fündt witz und Schwienſtochlowitz iſt dagegen voll⸗ en Städt arnach wurden abgegeben fim Kreiſe Kattowitz mit de ahl en Kattowitz und Königshütte 89 477 Stimmen auf eutſchen Soſchläge der deutſchen Wahlgemeinſchaft und der teien und Sozialiſten, 68 077 Stimmen für die polniſchen Par⸗ geſtellte 37947 Stimmen für national nicht entſchieden ein⸗ Alittelſta örteien, Das ſind namektlich Wirtſchaftsgruppen, hiber 89 und Mieter, Kommuniſten und die Kuſtos⸗Partei. inzurechne wenn man dieſe Miſchmaſch⸗Parteien den Polen Aue deuteteergiüt ſich für den Kreis Kattowitz immer noch Wenn 5 ſche Mehrheit von rund 19000 Stimmen. hne die das Ergebnis des Landkreiſes Kattowitz, alſo Pälknis fistädte Kattowitz und Königshütte, zählt, iſt das Ver⸗ 9 r die Deutſchen außerordentlich groß, nämlich 42 717 n. 38243 polniſche und 901 Stimmen für andere S ie Slabkegdeutſcheſte Stadt Polniſch⸗Oberſchleſiens iſt die fütimmengshütte⸗ Dort wurden abgegeben 21247 Ur die pol für die deutſchen Parteien, 8444 Stimmen haautſchen 95 niſchen und 1280 für andere Parteien. Die ulten 8 966 alſo mehr als doppelt ſoviel Stimmen er⸗ mätz ergibt ſie anderen zuſammen. In der Stadt Katto⸗ nifn gegenülieh eine deutſche Mehrheit von rund 4000 Stim⸗ wſchen und übr den zuſammengerechneten Stimmen der pol⸗ S tz wurden rigen Parteien. Im Kreiſe Schwienſtochlo⸗ Mümme u abgegeben 41 493 deutſche und 35 348 polniſche Mehrheit. Alegdeutſchen Stimmen ſind alſo mit 600ö in der geßebrbeit vo ch der Kreis Tarnowitz hat eine deutſche bebobe 5 rund 1300 Stimmen, die auch dadurch nicht auf⸗ diältſche iſter daß in einigen hier nicht gezählten Orten Klre deutſchenen, nicht aufgeſtellt waren. miisſtade und polniſchen Stimmen im Kreiſe Rybnik, deſſen ii einer übden Lublinitz die einzige Stadt Hſtoberſchleſiens 97 rigens ſehr geringen polniſchen Mehrheit iſt. le 65 unloe Mehrheiten haben ſich ergeben in den Kreiſen blinitz. Aber auch in dieſen Kreiſen gibt es mit deutſchen Mehrheiten. n Zuſammenſtellun i g der Ergebniſſe der ſechs Kreiſe 83 65000 deutſche gegen 132000 pol⸗ 0 9200 Stimmen der anderen Paxteien, wobei die Orte nicht mitgezäh't ſind, in denen deutſche aufgeſtellt werden konnten. Aber auch wenn man Ei ergiht niſch allerd Liſt i en nicht ſendmal vorgekommen iſt. Ungefähr gleich ſind Abend⸗Ausgabe Mlannheimer General Amzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Reiſen Deutſchland lagerte und laut Verſailler Vertrag der italieni⸗ ſchen Regierung gehörte, käuflich erworben. Mit dem 18. Juli 1920 war ihr vom zuſtändigen Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhr eine Ausfuhrbewilligung von 15 000 To. Stahlſchrot aus delaborierter Beutemunition erteilt worden. Da aber dieſer italieniſche Schrot auf zahlreichen Lägern namentlich in Norddeutſchland zerſtreut war, hielt die Eva⸗ porator AG. ſchon mit Rückſicht auf die geringe Zahl der zur Verfügung ſtehenden Eiſenbahnwaggons es für zweckmäßi⸗ ger, an Stelle des Schrots aus italieniſchem Material eine gleiche Menge gleichwertigen Schrots aus deutſcher Muni⸗ tion der in Süddeutſchland nahe der Grenze lag, aus⸗ zuführen, den italieniſchen Schrot aber in Deutſchland zu laſſen. Zu dieſem Zweck ſchloß ſie den in den Gerichtsakten wiederholt erwähnten Vertrag mit der Reichstreuhand⸗ geſellſchaft, Zweigſtelle Bayern, die gegen eine Gewinnbeteiligung des Reiches an dem Geſchäft die Ausfuhr des deutſchen Schrots nach der Tſchechoſlowakei übernahm, weil auch ſie in dieſem Tauſch nichts ſtraffälliges, ſondern nur das wirtſchaftlich vernünftige ſah. Dahin lautet auch das dem Reichswirtſchaftsminiſterium erſtattete Gutachten der Reichstreuhandgeſellſchaft München. Das einzige Verſehen, was ſpäter in den Gerichtsverhandlungen den Direktoren der Evaporator AG. zur Laſt gelegt werden konnte, war, daß ſie es verabſäumt hatte, ſich rechtzeitig eine ſchriftliche Abände⸗ rung der auf italieniſchen Schrot lautenden Ausfuhrbewilli⸗ gung zu beſorgen. Sie waren aber, wie das Charlotten⸗ burger Amtsgericht ihnen beſtätigte, auch in dieſem Falle gutgläubig, weil dem Vertreter der Geſellſchaft, Dr. Koh⸗ ner, wiederholt von den zuſtändigen Stellen verſichert wurde daß einer ſolchen Abänderung nicht das Geringſte im Wege ſtände. Auch der Zeuge Dr. Kohner war auf Grund der ge⸗ pflogenen mündlichen Verhandlungen der Meinung ge⸗ weſen, es bedürfe einer ſolchen ſchriftlichen Formalität nicht mehr, worauf die Evaporator AG. den Verſand durch die Reichstreuhandgeſellſchaft München beſorgen ließ Das alles iſt gerichtsnotoriſch. Auch das verurteilende Landgericht hat in ſeiner Urteilsbegründung dieſe Tatſache an⸗ erkannt und hat den Direktoren der Evaporator.G. mil⸗ dernde Umſtände zugebilligt und ihnen weiter ausdrücklich be⸗ ſtätigt, daß derVerdacht, es handele ſich um eine Ausfuhr von Munition, nicht beſtätigt iſt. Die Verurteilung erfolgte ledig⸗ lich wegen formeller Verletzung der Ausfuhrbeſtimmungen. Das alles iſt der gerichtlich feſtſtehende Tatbeſtand. Aus dieſem geht hervor, daß das, was in den Jahren 1920/21 geſchah und der Evaporator⸗Geſellſchaft zur Laſt gelegt wurde, ein Fall iſt, der damals nicht einmal, ſondern hundert⸗, vielleicht tau⸗ F das Wahlergebnis aller dieſer Orte den polniſchen Stimmen hinzuzählt, bleibt immer noch eine, wenn auch geringe, deut⸗ ſche Mehrheit. Das iſt ein ungeheurer Erfolg, wenn man be⸗ denkt, daß bei den Parlamentswahlen im Herbſt 1922 nur ungefähr ein Drittel der abgegebenen Stimmen auf die deut⸗ ſchen Wahlvorſchläge gefallen ſind. Pilſudski⸗Skrzynski Im Zuſammenhang mit der Gründung einer Pilſudski freundlichen konſervativen Partei in Warſchau, an deren Or⸗ ganiſation auch der ehemalige Außenminiſter Graf Skrzynski teilnahm, ſind angeblich Verſuche im Gange, eine Wieder⸗ annäherung zwiſchen Pilſudski und Skrzynski herbeizuführen mit dem Endzweck, Skrzynski wieder in den diplomatiſchen Dienſt zu bringen. Es ſcheint, daß er gegebenenfalls ſehr ernſthaft für den Berliner Geſandtenpoſten in Frage kommt. Die Wahlergebniſſe gefälſcht? Die Warſchauer„Rzeczpoſpolita“ deckt ein Manöder zur Fälſchung der oberſchleſiſchen Wahlergebniſſe auf, das mit Hilfe des amtlichen polniſchen Nachrichtenbüros betrieben wurde. Bei den Angaben über die Ergebniſſe der Wahl habe ſie zum großen Teil alle deutſchen Stimmen und die des deutſchen Blocks angegeben, während die der deutſchen So⸗ zialiſten, der Kuſtos⸗Anhänger und auch der Kommuniſten einfach als polniſche Stimmen verrechnet wurden. Das Blatt nennt dieſes Vorgehen, das von den Parteien unterſtützt wurde, eine Fälſchung des Situationsbildes. In Kattowitz wurde die Zeitung„Polonia“ bereits zum dritten Male, weil ſie die amtlichen Meldungen über das Wahlergebnis als falſch erklärt hatte, beſchlagnahmt. Die Weltwirtſchaſtskonferenz einer Genfer Drahtung der„Voſſiſchen Zeitung“ ſich in Völkerbundskreiſen am Donnerstag abend das Gerücht, daß einzelne einflußreiche Mitglieder des Ko⸗ d Borbereitung der Weltwirtſchaftskonferenz den Plan hegen, dem Völkerbundsrat den Borſchlag zu machen, er ſolle die Weltwirtſchaftskonferenz, die nunmehr am 4. Mai ſtattſinden ſoll, nicht nach Geuf, ſondern nach einer anderen großen europäiſchen Handelsſtadt einberufen, und zwar mit Rückſicht auf ihren, die europäiſchen Handelskreiſe beſonders intereſſierenden Charakter. Bei dieſer Abſicht ſpiele ſtark die Hoffnung mit, daß in dieſem Falle die Moskauer Regierung keinen Vorwand mehr haben würde, ihre Beteiligung an der Konferenz abzulehnen. mitees zur * Die italieniſch⸗rumäniſche Freundſchaft. Die neu ge⸗ ſchloſſene Freundſchaft zwiſchen Italien und Rumänien wird durch einen Beſuch des rumäniſchen Königspaares in Rom, vorausſichtlich bereits im Januar, beſiegelt werden. Der ita⸗ lieniſche Hof wird den Beſuch im Laufe des nächſten Jahres erwidern. Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 537 Anzei reiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonlzeile fr Allgem. Anzeigen 0,40.. Melamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höherberechnet. Füt Anzeigen⸗Vorſchriſten für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. u keinen Erſahanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte lusgaben ür verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch precher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Rannheim⸗ Geſetz und Recht oder Fern Wetterleuchten über Inſulinde Von einem Kenner der Verhältniſſe in der Sunda⸗See wird uns geſchrieben: Nicht nur die niederländiſche Regierung iſt durch den Aus⸗ bruch von Unruhen in Batavic und andern Küſtenſtäd⸗ ten Javas überraſcht worden. Wenn dieſe Putſche als„bol⸗ ſchewiſtiſch“ bezeichnet werden, ſo braucht durchaus kein direkter Zuſammenhang mit Moskau zu beſtehen. Denn Inſulinde, das niederländiſche Kolonialgebiet der Inſelwelt der Sunda⸗See, liegt doch wohl jenſeits des Intereſſengebietes der Sowjets. Träger der Bewegung iſt aber wahrſcheinlich das intellektuellemalaiiſche, kommuniſtiſch infizierte Proleta⸗ riat, das, den niederländiſchen Regierungsſchulen entwachſen, in dem übervölkerten Lande keine Betätigungsmöglichkeit mehr findet. In Batavia, dieſer nach dem Muſter Amſterdams in den Küſtenſümpfen angelegten Handelsſtadt, und in den andern Hafenſtädten, aus denen ſich des Fiebers wegen die Europäer längſt in die reinere Gebirgsluft der Villenſtädte, nach Buiten⸗ zorg, Weltevreden u. a. zurückgezogen haben, ſind die Einhei⸗ miſchen völlig Herren der Lage. Stehen doch nur 135 000 Europäer faſt 35 Millionen Javanern gegenüber, wobei alle Miſchlinge als Weiße gerechnet ſind. Dieſe Eingeborenenpolitik der Holländer, die keine Raſſen⸗ grenzen mehr kennt— auch die Trambahnen haben keine Son⸗ derwagen für Farbige wie in den USA.— hat bisher jeder malaiiſchen Bewegung die Spitze genommen, da ſie das ſonſt überall ſo gefährliche Miſchlingselement von vornherein auf ihre Seite gezogen hat. Bei den jetzigen lokalen Aufſtänden dürften politiſche, ſoziale undreligibſe Urſachen zuſammenwirken. Politiſche inſofern, als der Haß gegen die Europäer und der Emanzipationsdrang der Aſiaten ſeit dem ſelbſtmörderiſchen europäiſchen Kriege ſich auch hier äußert, wobei panislamiſche und religiöſe Gründe mitſprechen— eine der Geheimorganiſationen auf Java, der Sarekat Islam, hat ganz ausgeſprochen ſolche Tendenzen— vor allem aber dürften ſoziale Nöte die Form einer kommuni⸗ ſtiſchen Propaganda vielfach populär gemacht haben. Dieſer Bewegung hat die niederländiſche Regierung durch aufklärende Volksverſammlungen entgegenzuwirken geſucht, hat ſich aßer dann wohl durch die große Zahl der Teilnehmer, die ihre Mit⸗ gliedskarten der kommuniſtiſchen Partei Indiens abgeliefert haben käuſchen laſſenn Einſtweilen iſt die niederländiſche Polizei der Unruhen Herr geworden, weil die Eingeborenen wie es heißt, nur über blanke Waffen verfügen, infolge der Regierungspolitik, auch den eingeborenen Paradetruppen der etwa 70 javaniſchen Für⸗ ſten nur Säbel und alte Vorderladerflinten zu laſſen. Dann aber, weil Java, wo der Europäer täglich im Kraftwagen aus den Geſchäftsſtädten an der Küſte ſein Landhaus im Gebirge aufſucht, über ein Syſtem von Autoſtraßen verfügt, wie nur die wenigſten europäiſchen Länder und es infolgedeſſen möglith iſt, die erſtaunlich ſchwachen Polizei⸗ und Truppenkontingente, die aber bisher ſtets genügt haben, ſchnell nach beͤrohten Punk⸗ ten 80 Nera5 ſedenfalls ſind irgendwelche Ziele einer ſozialpoliti⸗ ſchen Umwälzung für Inſulinde heute eine 40 04. Denn in Java, wo der Bevölkerungsüberdruck ſich ſo ſtark geltend macht, wie kaum in China— zählt es, nach Colin Roß, dem bekannten Mitarbeiter der„Neuen Mannh. Ztg.“, doch nur 2 Millionen Menſchen weniger als Frankreich und ſoll ſie auf einer Bodenfläche ernähren, die kaum den vierten Teil des altfranzöſiſchen Gebietes beträgt— beruht die ganze Wirtſchaft aufunendlichniedrigen Löhnen, die wie⸗ der die Urſache ſind, daß wegen der geringen Kaufkraft des Bauern und des Arbeiters von einem großen Abfatz euro⸗ päiſcher Induſtrieprodukte mit Ausnahme von Textilien kaum die Rede iſt. Die ganze Produktion Javas iſt maſchi⸗ nell aufs äußerſte rationaliſiert, arbeiten doch die Zuckerfabri⸗ ken mit den modernſten Maſchinen und Förderbahnen, in der Gummiproduktion exportiert man neuerdings den Kautſchuk⸗ ſaft, anſtatt ihn maſchinell einzudicken und hat deshalb alle Fabrikanlagen dazu verfallen laſſen. Dabei iſt der Kultur⸗ boden Javas ſtark erſchöpft und verträgt nur alle drei Jahre den Zuckeranbau. Bis in höhere Gebirgslagen erſtrecken ſich die Reispflanzungen. Damit hat man es erreicht, daß Java neun Zehntel ſeines Reisbedarfes ſelber erzeugt, während Japan die ihm fehlenden Reismengen, die es früher aus Indien bezogen hat, heute in Korea anbauen muß. Aber während Japans nördlichſte Inſel Hokkaido noch große Sied⸗ lungsflächen aufweiſt, iſt ins Java bis ins Hochgebirge ſeder Platz ausgenutzt. Ein gewaltſamer politiſch⸗ſozialer Umſturz und eine mechaniſche Löſung der ſozialen Nöte durch Erhöh⸗ ung der Löhne in Fabriken und in der Landwirtſchaft würde Javas wirtſchaftliche Stellung, die eben auf den billigen Löh⸗ nen beruht, wahrſcheinlich mit einem Schlage vernichten. Ab⸗ helfen könnte man der ſozialen Not in Java nur durch Er⸗ leichterung des Bevölkerungsdruckes, indem man die Plan⸗ 8 1040 7 Inſeln verpflanzte. er Ziele verfolgen die Aufſtändiſ i⸗ er c fſtändiſchen heute anſchei ie niederländiſche Regierung dürfte der ã Unruhen bald Herr werden. Was— über ſie bingg dauernd geltend bleiben wird, iſt der ſich ſeit dem euro⸗ päiſchen Kriege rapid verſtärkende Selbſtändi gkeits⸗ drang aller aſiatiſchen Völker und die Ablehnung jeder europäiſchen Herrſchaft. Die niederländiſche Regierung hat em ſchon 1917 entgegenzuwirken geſucht, indem ſie ihr Kolo⸗ nialreich in der Sunda⸗See damals zu einem Beſtandteil der Niederlande ſelber erklärte. Von niederländi⸗ ſchen Kolonien kann alſo ſeither eigentlich nicht mehr ge⸗ ſprochen werden. Politiſch iſt das zuſammen mit der Takkik, die Miſchlinge auf die Seite der Weißen zu ziehen, nicht ohne Birkung geblieben. Da aber Java und die andern Sunda⸗ Inſeln für ihren Zucker, ihren Kautſchuk, ihren Tee und ihr Oel Abſatz in Oſtaſien ſelber finden, ſo ſchnürt ſich dieſes Wirtſchaftsgebiet immer mehr vom Mutterlande ab, und es vollzieht ſich auch hier ein Prozeß, in dem die politiſche Herr⸗ ſchaft der Weißen auf aſiatiſchem Boden bald nur noch eine hiſtoriſche Erinnerung ſein wird. Nicht ohne Schuld der weißen Herrenvölker ſelber. In dieſer Beziehung war es von ſymptomatiſcher Bedeutung, als der chineſiſche Botſchafter in Berlin bei der Begrüßung der deutſchen Flie⸗ ger bei ihrer Rückkehr von Peking erklärte:„Wir Aſiaten brauchen heute keine Erzieher mehrl“ — 213 des Verſailler Vertrags nicht gefallen laſſen kann, 43 W 65 1 9 * Sα ι 2 Seite. Nr. 537 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 10. November 1920 Zentrum und Bayeriſche Volkspartei Aus badiſchen Zentrumskreiſen erhält die „Augsburger Poſtzeitung“ eine Zuſchrift, in der zunächſt be⸗ grüßt wird, daß die Diskuſſion über das Verhältnis beider Parteien wieder in Fluß gekommen iſt, und in der es als un⸗ beſtreitbares Verdienſt der Bayeriſchen Volkspartei bezeichnet wird, den föderaliſtiſchen Gedanken immer wachgehalten zu haben. Es heißt dann weiter: Das Hauptproblem in der Dis⸗ kuſſion über Wiederherſtellung der Arbeitsgemeinſchaft ſei die Aufrechterhaltung der Eigenſtaatlichkeit Bayerns. Nach⸗ dem das Zentrum in den übrigen ſüddeutſchen Ländern ein⸗ deutig kundgetan habe, daß es ſich für die föderaliſtiſche Staatsidee mit aller Kraft einſetze, ſollte man meinen, daß die Bedenken der Bayeriſchen Volkspartei nicht in vollem Um⸗ fange aufrecht erhalten werden könnten. Aber ſo richtig es wat, wenn in der Preſſe der Bayeriſchen Volkspartei feſtge⸗ ſtellt wurde, daß Herr Steg erwald nicht das Zentrum ſei, o richtig iſt es, daß die Zentrumsfraktionen in den ſüddeut⸗ ſchen Ländern durchaus föderaliſtiſch denken, daß aber nicht alle Reichstagsabgeordneten des Zentrums auf dem gleichen Boden ſtehen. Hieraus ergeben ſich Gegenſätzlich⸗ keiten, die natürlich bei der Frage der Herſtellung einer Ein⸗ heitsgemeinſchaft zwiſchen Zentrum und Bayeriſche Bolkspartei eine ſehr weſentliche Rolle ſpielen. Man kann es der Bayeriſchen Volkspartei nicht verübeln, wenn ſie in dieſer für Bayern und übrigens auch für die anderen Länder hoch⸗ wichtigen Frage vom Zentrum beſtimmte Garantien haben win. Auf das laufen ja ſchließlich alle Erörterungen hinaus. Das mindeſte, was verlangt werden müſſe, ſei eine Erklä⸗ rung des Zentrums, daß es ſich zu den alten föderaliſtiſchen Programmpunkten der Zentrumspartel bekenne und ſich aus Gründen des Rechts und der geſchichtlichen Entwicklung Giere zu den Ländern ſtelle. Es ſei nicht an eine iedervereinigung der beiden Parteien zu denken, ehe hier nicht vollkommene Klarheit geſchafſen werde. Tagung des Auswärtigen Ausſchuſſes Der auswärtige Ausſchuß des Reichstages wird am nächſten Montag zuſammentreten, um den Bericht des Unter⸗ ausſchuſſes über die Militärkontrolle entgegen zu nehmen. Außerdem ſollen verhandelt werden: der deutſch⸗holländiſche Schiebsgerichts⸗ und Vergleichsvertrag ſowie die polniſchen darunter auch der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Deutſch⸗ ud, Danzig und Polen. Am den Zuckerzoll EBerlin, 10. Nov.(Von unſerem Berliner Büro) Der Arbeitsausſchuß für die Frage des Zuckerzolles im vorläufigen „Reichswirtſchaftsrat hielt geſtern und heute Sitzungen ab, in denen er die an der Frage intereſſierten Sachverſtändigen und die Sachverſtändigen der Zuckerinduſtrie ſowie der zuckerver⸗ arbeitenden Induſtrie vernahm. Vom Arbeitsausſchuß wird die Angelegenheit noch dem Ernährungsausſchuß übergeben und dann unter Umſtänden auch vom wirtſchaftspolitiſchen Ausſchuß des Reichswirtſchaftsrats beraten werden. Die Be⸗ ratungen ſind bisher vollkommen vertraulich. Bis das Gut⸗ achten des Reichswirtſchaftsrats veröffentlicht werden kann, wird noch einige Zeit vergehen. „Nachforſchungsausſchüſſe“ SBerlin, 19. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Gegen die Nachforſchungsausſchüſſe des Völkerbundsrats wendet ſich in ſtarken, ſichtlich inſpirierten Sätzen die„Tägl iche Rund⸗ chau“. Sie erklärt durchaus zutreffend, derartige Nachfor⸗ chungsausſchüſſe würden nicht nur ſämtliche Befugniſſe der ilitärkontrollkommiſſion beſitzen, ſondern vielleicht ſogar noch weitergehende Rechte. Da die Ausſchüſſe ihre Tätigkeit auch beliebig lange hinziehen könnten, wäre mit dem Abzug der Militärkontrollkommiſſion überhaupt nichts gewonnen. An die Stelle der Kontrollkommiſſion würde der Nachforſchungs⸗ ausſchuß treten, im übrigen bliebe alles beim alten, würde ſogar noch ſchlimmer als zuvor.„Es verſteht ſich von ſelbſt“ erklärt das dem Reichsaußenminiſter naheſtehende Blatt,„daß Beutſchland ſich einen derartigen Mißbrauch des—. ondern ganz entſchieden auf ſeinem Rechte beſtehen wird, wenn nach dem Verſchwinden der Militärkontrollkommiſſion dieſe Frage im Völkerbundsrat zur Sprache kommen ſollte.“— Das wäre außerordentlich zu begrüßen. — Erneute Saarkohlenpreiserhöhung — Saarbrücken, 10. Nov. Obwohl durch die Preiserhöhung vom 4. November die Saarkohlen bereits 18 Proz teurer als die hochwertigen Ruhrkohlen geworden ſind, hat die franzö⸗ ſche Bergverwaltung ohne Rückſicht auf die anhaltende Beſ⸗ erung des Franken beſchloſſen, vom 15. November ab einen weiteren Preisaufſchlag um 1½ Proz. vorzunehmen. —————— Geſichtsausdruck und Charakter Von R. Buttkus⸗Mannheim Bon altersher hat der Menſch verſucht, in dem Geſichte bes Anbern zu leſen, einmal aus Neugierde, ein andermal aus Vorſicht, ein drittes Mal, um ſich einen Vorteil zu ſichern; nicht zum Wenigſten aber, um die Schönheit oder Häßlichlei⸗ des Ausdrucks zu ſtudieren. Mehr oder weniger bringt es wohl ein jeder zu einer gewiſſen Fertigkeit, auch einzelne Chärakterzüge herauszuleſen. Selbſt Kinder ſind, wohl mehr aus Gefühl, zuweilen Menſchenkenner. „Es kam mir gleich ſo vor, als ob er ſchon viel erlebt haben müßte“, oder„Ich ſah es ihm gleich an, daß er log“.— „Sein Geſicht hatte einen hartherzigen, verbitterten Ausdruck. 2Die Gemeinheit ſtand ihr auf dem Geſicht geſchrieben.“ So und ähnliches hört man täglich Leute ſprechen, ohne daß ſie eine nähere Erklärung geben könnten, woran ſie dies oder jenes geſehen hätten. Allgemein iſt die Annahme üblich, daß wohl das Geſicht einige Kleinigkeiten anzeige aber den gan⸗ ſool. Eharakter mit all ſeinen Schwächen, Mängeln, Ver⸗ chlagenheiten, Vorzügen, Gefühlen und Anlagen herausleſen zu wollen, wäre doch ein unſinniges Beginnen, weil dafür keine Handhaben und wiſſenſchaftliche Begründungen gegeben ſind. Es fehlt weder an Handhaben noch an wiſſenſchaftlichen Begründungen und wenn es eine unvergängliche, aber noch wenig ausgebaute Wiſſenſchaft gibt, ſo iſt es die, aus äußeren ormverhältniſſen des Menſchen den Charakter zu ergründen. s iſt nicht zuviel geſagt, daß jede Charaktereigenſchaft, auch die geringſte, ihren äußeren Widerſchein hat in irgend einem körperlichen Merkmal. Die Phyſiognomtik lehrt, daß ſich be⸗ timmte körperliche und ſeeliſche Eindrücke, körperlicher und eeliſcher Schmerz, Mut Haß, Liebe, Furcht, Schwermut uſw. im Geſicht und in der Geſtalt ausprägen. Sie ſchenkt beſon⸗ ders den einzelnen Geſichtspartien wie Auge, Naſe, Mund, Ohren, Kinn und Backenpartien erhöhte Aufmerkſamkeit und kommt durch Vergleiche und Kombinationen zu ganz vorzüg⸗ lichen Reſultaten. Je feiner und empfindſamer das Nerven⸗ ſyſtem iſt, umſo zarter, gegliederter und weicher ſind die Körperſormen, wie umaskeurtz ein harter, eckiger, knochiger, muskulbſer Körper, aufgrund ſeines wenig verfeinerten Nervenſyſtems, weitaus weniger auf äußere und innere Ein⸗ brücke reagiert. Weil alle Empfindungen mit dem Nerven⸗ —.— zuſammenhängen und die Grobheit oder Feinheit des ervenſyſtems an dem äußeren Aufban des Körpers wahr⸗ nehmbar iſt, ſind allein ſchon daraus die verſchiedenartigſten Schlüſſe in Bezug auf den Grundcharakter zu diehen. * Faſziſtenüberfall auf einen Deutſchen Der„Tiroler Anzeiger“ meldet aus Meran, daß dort ein Deutſcher, der mit ſeinen drei Kindern in Meran wohnte, von Faſziſten ins Waſſer geworfen worden iſt, weil er angeb⸗ lich geäußert haben ſoll, er bedaure, daß das letzte Attentat auf Muſſolini nicht geglückt ſei. Es ſoll ſich um einen Kunſtmaler handeln, deſſen Namen noch nicht bekannt iſt. Im Auftrag des Präſekten von Trient hat der Unterpräfekt von Meran ſämt⸗ liche Turnvereine in Südtirol Kufgelöſt. Wie aus Villach gemeldet wird, hielt die doctige Orts⸗ gruppe des Andreas Hofer⸗Bundes eine große Proteſtver⸗ ſammlung gegen den Fuſtizterror in Südtirol ab. Gegen dieſe Veranſtaltung hatte der italieniſche Konſul in Klagenſurth Einſpruch erhoben und ein Verbot der Kund⸗ gebung verlangt, weil im Rahmen der Kundgebung ein Re⸗ ferat über den bevorſtehenden„Hochverratsprozeß“ gegen eine Anzahl junger Bozener erſtattet werden ſollte, die ſchon ſeit 13 Monaten in Haft gehalten werden. Die Verſammlung wurde trotzdem abgehalten. Die Wirren in China 8 London, 19. Nov.(Von unſerem Londoner Bertreter.) Wie bereits gemeldet, wurde der Dampfer„Sunning“ auf dem Nangtſe gekapert und die Mannſchaft in Booten ausgeſetzt. Ein norwegiſches Schiff nahm die Treibenden auf. Im Zuſam⸗ menhang mit den täglich häufiger werdenden Reibereien wer⸗ den aus britiſchen Kreiſen in China immer ungeduldigere Stimmen laut, die nach einer Intervention rufen. Es iſt aber ſehr wenig wahrſcheinlich, daß ſich die britiſche Politik mit einer Strafexpedition, die von dieſen Kreiſen gefordert wird, in die Höhle des Löwen begeben möchte. Dieſe Höhle iſt näm⸗ lich die Bias Bay, die das Unglück oder das Glück hat, nur 150 Kilometer von Kanton entfernt zu ſein. Dort liegen die wohl⸗ bekannten Schlupfwinkel der Piraten. Die Kanton⸗Regierung hat wohl im Augenblick Wichtigeres zu tun, als vor ihren To⸗ ren mit den Piraten abzurechnen. Was ſie zu tun hat, iſt fol⸗ gendes: Eine Kommiſſion der Regierung hat ſich von Kanton nach Hankau begeben, um die Verwaltung in den neubeſetzten Gehieten zu organiſieren und die Ueberſiedlung der Regierun⸗ nach Wutſchang vorzubereiten. Der Kommiſſion gehört, wie die Times“ melden, der ruſſiſche Ratgeber Borodin an. Inzwiſchen haben die nördlichen Kriegsherren ihre mili⸗ täriſche Konferenz mit dem Beſchluß beendet, vorläufig den ge⸗ ſchlagenen General Syen nicht zu unterſtützen. General Sun wird ſich nunmehr auf die Verteidigung von Nanking beſchrän⸗ ken. Da die Kanton⸗Truppen jedoch nach ihren letzten Erfolgen die großen Munitions⸗ und Wafſenfabriken Chinas und damit die Operationsbaſis Suns in der Hand haben, darf man an⸗ nehmen, daß ihnen der Weg nach Schanghai'nicht mehr lange verſperrt bleiben wird. Wie Reuter meldet, richtete die Kom⸗ miſſion der Kanton⸗Reaterung in den vier beſebten Gebieten überall Gewerkſchaften aller Klaſſen ein. die in der Art kleiner Sowjets die vollſtändige Kontrolle der Zivil⸗ verwaltung übernehmen, Kleine poliliſche Mitteilungen Frankreich klagt gegen Klöckner — Dortmund, 19. Nov. Vor der Zivilkammer des hie⸗ ſigen Landgerichts nahm geſtern ein Prozeß gegen publik gelangt waren, angeſtrengt hat. müßte, noch ſtrittig iſt. Türkiſche Probemobilmachung — London, 19. Nov. Aus Konſtantinopel wird gemeldet, daß der Kriegsminiſter den Jahresklaſſen vom 20. bis 45. Lebensjahre Beſehl gegeben habe, ſich in nächſter Zeit für Mobilmachungsübungen bereit zu halten. Das Datum der Uebungen wird nicht vorher bekannt gegeben. —— * Aufhebung der Mainzer Eiſenbahnhauptwerkſtätte. Mit der Aufhebung der Eiſenbahnhauptwerkſtätte in Mainz, gegen die ſeinerzeit die zuſtändigen franzöſiſchen Stellen Einſpruch erhoben hatten, iſt nunmehr, nachdem dieſer 1 gezogen worden iſt, laut„Mainzer Anzeiger“ beſtimmt zu rechnen. Die Entſcheidung über den Zeitpunkt der endgültigen Auflöſung der Werkſtätte, von der etwa 300 Beamte und Ar⸗ Haſek betroſſen werden, liegt bei der Reichsbahndirektion Raſſel. * Inſpeklionsreiſe des wird in dieſen Tagen eine Informationsreiſe nach land antreten. die Grundbedingungen feſt, Menſchen zu leben beſtimmt ſind. zu. Tiere, z. B. Katzenarten, e ähnlich und haben deſſentwegen ähnliche Inſtinkte, nach Maß ihrer Gewandtheit und Körperkraft, Das Gleiche iſt es mit dem Menſchen; Raſſen, und darin die Einzelindivi durch die Vererbung und zwingt ſie, fordert. Durch dieſe(von Phänomene abgeſehen) bedingt, Menſch nicht anders, als der äußere beſchaffen. Widerſtandsfähigkeit, phyſiſche Kraft und phyſiſche Ener⸗ einem ſtarken, muskulöſen, knochigen einen Teil von Charakter⸗ die nur bei einem ſolchen anzutreffen der Vererbungstheorie und dem Aehn⸗ lichkeitsprinzip der der hat die Phyſiog⸗ er Vielgeſtaltigkeit der Deu⸗ tungsmerkmale beim Menſchen bis in Einzelheiten gehende Es iſt eine un⸗ die ihren Eltern oder Groß⸗ gie gehen hervor aus Körperbau und rufen dadurch eigenſchaften hervor, ſind. Ausgehend von nomik es fertig gebracht, aus Eharakteriſierungsmöglichkeiten zu finden. umſtößliche Tatſache, daß Kinder, 6 eltern in der Körperform oder Geſichtsbildͤung ſehr äonli, kommen, deren Lebensgewohnheiten, und Fähigkeiten auch zum Teil beſitzen. ſomehr entfernt es ſich auch in der Körper⸗ und 6 bildung von ſeinen Erzeugern. Geſetzt, es gleich, bis in kämen, geringſte Beide würden in ihren Handlungen, Fähigkeiten gleiche Leiſtungen zeigen. Es iſt eine bewieſene Tatſache, daß Menſchen, die in ihrem Berufe, ihren Lebensgewohnheiten und ihrem Charakter ſich ähnlich kommen, ähnliche Geſichts⸗ und Körperſormen el Geſichtszüge, deſto unentwickelter, plumper, roher und gemeiner der Cha⸗ rakter. Bei unkultivierten Völkern, z. B. Negern, haben die Köpfe eine ſo auffallende Aehnlichkeit untereinander, daß ſie haben. Je unentwickelter, unintelligenter die die Klöck⸗ nerwerke ſeinen Anfang, den die ſranzöſiſche Republik auf Anerkennung der Obligationen, die infolge des Friedensver⸗ trages von Verſailles in den Beſitz der franzöſiſchen Re⸗ Zu einer Verhand⸗ lung kam es geſtern noch nicht, da die Frage über den Haupt⸗ ſitz der Klöcknerwerke, an den der Prozeß dann verlegt werden Einſpruch zurück⸗ ſpaniſchen Luftkommandeurs. Der Leiter des ſpaniſchen Luftſchiffabrtsweſens, Oberſt eutſch⸗ Durch die Form, Bauart und Struktur legt die Natur unter welchen Pflanzen, Tiere, Dadurch läßt ſie rein äußerlich Schlüſſe auf deren Gattung, Art und Lebensweiſe kommen ſich im Körperban ſehr Eigen⸗ ſchaften und Lebensgewohnbeiten. Trotzdem aber ſind ſie, je gezwungen, ihrem Selbſterhaltungstrieb auf verſchiedene Art nachzugehen. die Natur prägt die uen, in beſtimmte Formen nur ſo, und nicht anders, leben und denken zu können, wie ihre Körperbeſchaffenheit Abnormitäten und überſinnliche kann nur der Geiſt ſich äußern und äußern wollen, wie es den Körper für ſeine Zwecke ſchon im Mutterleibe ſormt. Demnach iſt der innere Charaktereigenſchaften Je mehr ein Kind „aus der Art ſchlägt“, wie der allgemeine Ausdruck iſt, um⸗ träfe ein Fall zu, daß zwei Menſchen ſich nicht nur faſt ähnlich, ſondern ganz die kleinſten wahrzunehmenden Einzelheiten ſo würde bei gleichen Lebensverhältniſſen nicht die Charakterabweichung bei ihnen feſtzuſtellen ſein. Empfindungen und Badiſche Politiltk Der badiſche Landtag tritt am nächſten Dienstag, 23. November, vormittaos g Uhr, zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Auf der orbuung ſteht u. a. die Wahl des Präſidenten, der beiden— und der vier Schriftführer ſowie die dritte es Staatspräſidenten und deſſen Stellvertreters. Ciſenbahnattentat franzöſiſcher Soldatil in der Pfalz e Lubwigshaſen a. Rh., 19. Nov. Am 18. Nonentg abends.10 Uhr entdeckte ein Bahnbeamter kurz vor D fahrt des Perſonenzuges 678 bei dem fernbedienten Wegi in gang 1238 zwiſchen Maximiliausan und Wörthe er quer über das Gleis gelegte 5* 4 Stm. ſtarke und.90 Mei lauge Bohle. Das Hindernis wurde beſeitigt, bald 1 0 4 aber von neuem auf dem Gleis vorgefunden. Als 99 wurden zwei franzöſiſche Soldaten ſetgetelg die von der franzöſiſchen Behörde verhaftet wurden* auch bereits ein Geſtändnis abgelegt haben. Letzte Meloͤungen Verhaftung zweier exotiſcher Schwindler 4 — München, 19. Nov. In Bamberg haben zwei Sohhhah in Geſchäften Einkäufe gemacht und ſich dabei einen 100 2 wechfeln laſſen. Während des Zuſammenſuche echſelgelbes ſtahlen ſie Geld aus der Ladenkaſſe. Ankunft in München wurden ſie im Hauptbahnhof genommen und durch einen in Bamburg gekauften Schir, arbl, fort überführt. Der eine iſt ein Inder, der andere ein kaner, der ſich mit Frau und drei kleinen Kindern befindet. Beſchlagnahmte Kähne — Duisburg, 19. Nov. Im Zuſammenhang t elne Kohtenſchieberaffäre ſind von dem Finanzam ſchet, größere Anzahl von Kähnen beſchlagnahmt worden als ſind heit für die unterſchlagene Steuer. Wie weiter verlaute ahel in Berlin ſieben Buisburger in der gleichen Angelege feſtgenommen worden. Abgelehnter Schiedsſpruch — Breslau, 19. Nopbr. Der im oberſchleſiſchen kohlenbergbau gefällte Schiedsſpru ch, der eine erhöhung von rund 4 Proz. vorſieht, iſt von den Arbeitg abgelehnt worden. Reichs, Vor dem Erlaß des Schiedsſpruches hatte der vom beiden arbeitsminiſterium entſandte Schlichter ausführlich mit Parteien verhandelt und erſt den Spruch gefällt, ale hor⸗ von beiden Seiten deſſen Annahme ſo gut wie verbürgtgohy⸗ den war. Ein Ende der ſeit vielen Monaten dauernden ſtreitigkeiten in Oberſchleſien iſt leider nicht abzuſehen. Erfolgreiche Klage 1 — Berlin, 19. Nov. Auf Grund des beahſichtigten,— kaufes des Hotels Kaiſerhof durch das Reich kieſgchel ſere heutige Mittagsausgabe) hatte ſich die Hotelgeſeihigen, veranlaßt geſehen, 37 Angeſtellten des Hotels zu zur Dieſe haben nunmehr gegen die Berliner Hotelgeſellſchan Fr, Aufhebung der Kündigungen geklagt und zwar mit em folg, daß das Kaufmannsgericht Berlin die Hotel A. G. verurteilte, die Kündigungen als hinfällig zu betra den 37 Angeſtellten Abfindungsſummen im Geſamtbetrage rund 40 000 Mark auszuzahlen. Franzöſiſcher Dampfer geſtrandet vas — Paris, 19. Nov. In der Nähe von Lypſo iſt, wie 9 ge⸗ aus Rhodos berichtet, der franzöſiſche Dampfer„Brag deren ſtrandet. Die 300 Paſſagiere wurden von einem an Dampfer übernommen. Den Teilhaber ermordet — Paris, 18. Nov. Der ſchweizer Induſtrielle ine Hals, der zuſammen mit dem Engländer Julius Schrwahheul Fabrik für automatiſche Feuerlöſchapparate betrleh, hachſ früh ſeinen Teilhaber in einer Straße von Paris durt hoh⸗ Schüiſſe niedergeſtreckt, angeblich weil dieſer ihn ruinten 5 nur von einem guten Beobachter zu aerſcherhe Daraus geht hervor, daß, je primitiver und einſeiiger de Lebens⸗ und Denkart, umſo primitiver und einſeltig hore, Geſichtsausdruck iſt. Der Menſch kann wohl ſeine aue, en⸗ nen Anlagen und 5 im Laufe der Haſch, wickeln, aber grundlegend verändern kann er ſie n rete Perſonen, die unter ihnen artfremden Menſchen ſtten u Jahre leben und aus innerer Ueberzeugung deren, SGeſt 16, Lebensgewohnheiten annehmen, bekommen ähnliche enspen, zlige wie dieſe. Fang Menſchen, die ihre Le zipien nicht umändern und ihre innere Einſtellung teich Umgebung behalten, im fremden Lande außerordende der Umgebung abſtechen. Damit wäre der genügen Korpel, weis erbracht, daß nicht das Klima allein Geſicht une, Haupt formen verändert, ſondern das innere Erleben in de ſache daran beteiligt iſt. die Im folgenden einige charakteriſtiſche Merkmalé ten ſchiedenartig geformte Geſichtspartien ausdrücken, dan Höhlen tigkeit jeder an ſich ſelber prüſen darf. Kleine, in 85 liche, tiefliegende Augen bekunden Schwerfälligkeit des ſok, Augen, Ausdrucks und Neigung zu Grübelei und Schwermüſind fln, die das Weiße unten beſonders hervortreten laſſen, weiligf, zeichen von Schwäche, Gefühlsvorherrſchaft und 97 ypuhſe Gedankenunklarheit. Bei Ohnmachtsanfällen, in de ſoda D und Narkoſe drehen ſich die Augäpfel nach oben Uera Pupille bisweilen verſchwindet. Boshafte, in 5 werden, Menſchen laſſen das Weiße des Auges oben ſichthe nich Es iſt immer etwas gefährliches bei ſolchen, bar erregtem Zuſtande beim Sprechen das Weiße ſichtcht laſſen. Sle können mit außerordentlicher R 0 über das Elend anderer hinwegſchreiten und ſind agriff vog der diplomatiſchen Kunſt. Wenn ein Stier zum geht, hält er den Kopf geſenkt und dreht die unten; bei vielen andern, in Zorn geratenen das gleiche beobachten. Ein breites, hervorſtehen Kinn, hervorſpringende Backenpartien, ſtarke Jo phyſiſche, ein breiter Mund ſind ſtets ein Merkmal vennd ausde, Widerſtandskraft, Mut, gelegentlicher Brutalität ſich die des ſprochener Hartnäckigkeit. Allerdings muß im fickfliehen er zu gehörige Spannung zu merken ſein. Jurine, klene Kinn, ſchmale Backenpartien, ſchwache Jochtoruck eic Mund und ſpannungsloſer, laſcher Geſichtsaus er, das Gegenteil an. Eine lange, ſchöngeſchwunget Ausdauhe⸗ Geſicht hervorſpringende Naſe läßt Beſtändigbe 1e Verinnerlichung und Gedankentieſe(ſiehe Dan ine det Stein“ ohn⸗ bern 9 . Edmunt ver 5 Rich⸗ 5 Schiller, Friedrich d. Gr., Spinosa) erkennen. 1 WFr e * 5—— — ,. mehr wird mit dem Ausbau des Stuttgarter Senders im G die Graorſen und am Kopfe leicht verletzt. das All willen. jah Breitag, den 19. November 1026 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 537 Stäbtiſche Nachrichten Runofunk-Beſprechungsſtelle In der geſtrigen Ausſchußſitzung des Verkehrs⸗ vereins Mannheim führte Direktor Dr. Holzbauer über die Rundfunk⸗Beſprechungsſtelle folgendes aus: Um Mannheimer Darbietungen im deutſchen Rundfunk F zu verbreiten, wurde ſeinerzeit die Südweſtdeutſche Rund⸗ funkdienſt.⸗G. Frankfurt a. M. vom Verkehrsverein im Be⸗ nehmen mit der Stadtverwaltung und der Handelskammer veranlaßt, in Mannheim eine Beſprechungsſtelle einzurichten. Seit 30. April befindet ſich dieſe Stelle in Betrieb. Bis heute hat ſie insgeſamt 13 Veranſtaltungen(ſieben Vorträge und 6 Konzerte) übertragen. In regelmäßigen Abſtänden wird eine„Mannheimer Stunde“ veranſtaltet, deren Programm auf die Sender Frankfurt a. M. und Caſſel gelegt wird. Nun⸗ zu einem Großſender, der Errichtung des Freiburger Zwiſchen⸗ enders und der Karlsruher Beſprechüngsſtelle auch die annheimer Anlage weiter ausgeſtaltet. Die Beſprechungsſtelle, die bislang im neuen Telegraphenamt untergebracht war, wird Ende November nach dem Schloß verlegt und zwar in die eigens hierfür hergerichteten Räume der ehemaligen Sattelkammer über der Reithalle. Gleichzeitig wurde der Platz Mannheim außer der Frankfurter Sende⸗ Geſellſchaft auch der Süddeutſchen Rundfunk.⸗G.Stuttgart bertragen, ſodaß Mannheim als einzige badiſche Stadt künftighin den Vorzug genießt, ſeine Darbietungen über vier Sender(Frankfurt a.., Caſſel, Stuttgart und reiburg) verbreitet zu erhalten. Mit dieſer Neuregelung und der Verbeſſerung der Beſprechungsräume iſt auch eine weitere ſyſtematiſche Ausgeſtaltung der Mannheimer Pro⸗ gramme, deren Grundlinien von einem Programmbei⸗ rat feſtgelegt werden, möglich. Die Mannheimer Rundfunk⸗ intereſſen werden auch weiterhin von Stadtverwaltung, Han⸗ elskammer und Verkehrs⸗Verein gewahrt. * * In den ſtädtiſchen Krankenanſtalten befanden ſich am 18. November 891 Kranke(472 männliche, 419 weibliche), und zwar im Krankenhaus 801, im Spital für Lungenkranke 84, eneſungsheim Neckargemünd 6. Von den im Kranken⸗ haus befindlichen Kranken waren 265 in der medisiniſchen kübteilung, 284 in der chirurgiſchen Abteilung, 102 in der gynä⸗ ologiſchen Abteilung, 59 im Säuglingskrankenhaus, 63 in der ermatologiſchen Abteilung, 17 in der Abteilung für Hals⸗, aſen⸗ und Ohrenkranke und 11 in der Abteilung für Augen⸗ krauke. Da am 13. November 1925 die Zahl der Kranken 4028(521 männliche, 507 weibliche) betrug, waren in den annheimer Krankenanſtalten am 13. November ds. Is. 137 anke weniger als am gleichen Tage des Vorjahres. 0* Straßenherſtellung. Die Straße Brunnenpfad zwiſchen em fertigen Teil und der Wimpfenerſtraße wurde in allen eilen fertiggeſtellt und dem Verkehr übergeben. * Unfälle beim Ueberqueren der Straße. Geſtern vor⸗ mittag ſprang beim Ueberqueren der Schwetzingerſtraße vor dem Hauſe 159 ein 8 Jahre alter Knabe unvorſichtigerweiſe gegen einen Perſonenkraftwagen und wurde überfahren. Er kclitt einen Oberſchenkelbruch und leichte Kopfver⸗ etzungen. Der Lenker des Kraftwagens, den nach Ausſage er Augenzeugen keine Schuld treffen ſoll, verbrachte das, Kind zu einem Arzt, der nach Anlegung eines Notverbandes Ueberführung nach dem allgemeinen Krankenhaus an⸗ ordnete.— Beim Ueberqueren der Straßenkreuzung Ecke lanken und Breiteſtraße lief geſtern vormittag eine 65 hre alte Frau gegen einen Motorradfahrer, wurde um⸗ Die Schuld trifft die u ſelbſt, da ſie trotz Warnungszeichens des Verkehrs⸗ volizeibeamten die Straße überquerte. bon. Bauunfall. Am Neckarkanalban verunglückte geſtern eiurmittag ein 23 Jahre alter Werkzeugſchloſſer. Er zog ſich ne Fußquetſchung zu und mußte mit dem Sanitätsauto in gem. Krankenhaus verbracht werden. B* Radlerunfälle. In der vergangenen Nacht fiel beim Falahren der Tunnelſtraße ein 27 Jahre alter Former vom ahrrad und zog ſich an der rechten Schulter eine Muskel⸗ in une zu. Der Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto das allgemeine Krankenhaus verbracht werden.— Ecke eiroltke⸗ und Friedrich Karlſtraße ſtießen geſtern vormittag n. Perſonenkraftwagen und ein Radfahrer zuſammen, wobei kMsterer ſich durch den Sturz leichte Verletzungen og woſel Geſtürzt iſt geſtern abend auf dem Gehweg bei E 7, alt eloſt Aufgrabungen vorgenommen wurden, eine 56 Jahre e Frau, die ſich leicht verletzte. *In Brand geratener Teerkeſſel. In der Hanſaſtraße ge⸗ * küet heute vormittag der Inhalt eines Teerkeſſels durch Ueber⸗ 7 896n in Brand. Die Gefahr war beim Eintreffen der um beſeltict alarmierten Berufsfeuerwehr bereits durch Arbeiter Vorträge Verein Frauenbildung—Frauenſtudinm, Abteilung Mannheim Einen intereſſanten Abend bot der Verein Frauenbil⸗ dung—Frauenſtudium ſeinen Mitgliedern am 16. November. Frau Oberſtudienrätin Anna König aus Frankfurt a. M. ſprach über die ſtaatsbürgerliche Erziehung der Frau. Sie begann mit einem Rückblick auf die Zeit, kurz nachdem das Wahlrecht den deutſchen Frauen in den Schoß gefallen war, und den vielverſprechenden Anfängen der Be⸗ wegung für die Beteiligung der Frauen am politiſchen Leben. Als Gegenbild zeigte ſie die heute immer ſtärker ſich geltend machende Zurückdrängung der Frau aus den öffentlichen Aemtern, aus den Berufen, aus der Reichs⸗, Staats⸗ und Ge⸗ meindepolitik. Sie wies dies beſonders an dem ihr nahe liegenden Beiſpiel der Stellung der Frau in der höheren Mädchenſchule nach. Die Gründe für die Zurückdrängung der Frauen ſieht ſie einmal in dieſen ſelber, vor allem aber in der Tatſache, daß der heutige Staat nach wie vor ein Männerſtaat iſt, innerhalb deſſen die Frau ſich nur ſchwer durchſetzen kann. Zuſammenfaſſend führte ſie aus, daß der Staat die Frau und die Frau den Staat brauche. Darum müſſen Mittel und Wege gefunden werden, um die Frauen, und zwar alle, fähig und willig zu machen zum Dienſt an Staat und Volk. Darin ſieht ſie den Sinn und die Aufgabe ſtaatsbürgerlicher Erziehung. Wie dieſe im einzelnen geſtaltet werden ſoll, darauf kann hier nicht eingegangen werden. Die Rednerin verweilte hauptſächlich dabei, daß die politiſche Arbeit nicht nur Begeiſterung, Schwung und Glut, ſondern auch ruhige, kühle Ueberlegung, Kleinarbeit in zäher Ausdauer, Unter⸗ ordnung unter die Führer, Entgegenkommen, Ausgleich von Gegenſätzen fordere. Von dieſen Geſichtspunkten müſſe ſchon die Erziehung der Kinder, der Knaben und der Mäochen, aus⸗ gehen. Die Aufgabe der Schule inbezug auf die ſtaatsbürger⸗ liche Erziehung wurde des weiteren eingehend behandelt. Die Diskuſſion, die außerordentlich lebhaft war, bezog ſich vor allem auf die Fragen der ſtaatsbürgerlichen Erziehung in Schule und Haus, ſowie auf die Stellung der Frauen in den Parteien, den Stadt⸗ und Landesparlamenten. Es war ein ergiebiger und anregender Abend, der zweite in dem zur Zeit laufenden Zyklus, als deſſen dritten Abend ein Vortrag über 3 Wandlungen im Frauenleben“ vorge⸗ ſehen iſt. Verſuchsſprengungen Bekanntlich tritt bei ſtarken Detonationen in etwa 50 Kilometer Entfernung vom Urſprungsherd eine„Zone des Schweigens“ auf, während in größerer Entfernung die„Zone der anormalen Hörweite“ beginnt. Dieſe eigentümliche Tat⸗ ſache iſt phyſikaliſch noch nicht ganz erklärt; der meteorolo⸗ giſche Zuſtand der Atmoſphäre ſcheint eine bedeutende Rolle u ſpielen. Zur näheren Unterſuchung wurden ſchon mehrere Male Verſuchsſprengungen unternommen, bei denen zu genau beſtimmten Zeiten größere Mengen Sprengſtoff auf Schieß⸗ plätzen zur Detotnation gebracht wurden. Vier derartige Sprengungen finden auch am morgigen Samstag auf dem Schießplatz Jüterbogk(etwa 60 Kilometer von Berlin) um 1,30, 1,40, 2,30 und 2,40 Uhr nachmitags ſtatt. Natürlich iſt es notwendig, daß von möglichſt vielen Orten Meldungen einlaufen. Die Flugwetterwarte Karlsruhe⸗ Flugplatz, der die Organiſation eines Beobachtungsnetzes in Baden übertragen iſt, richtet daher an die Oeffentlichkeit die Bitte, etwaige Wahrnehmungen des Schalls ihr zu mel⸗ den. Auch negative Meldungen ſind ſehr wertvoll! Natürlich braucht die Schallwelle Zeit, um vom Exploſionsort zum Be⸗ obachter zu gelangen. Der Knall kann in Nordbaden früheſtens 21, in Karlsruhe 23, in Südhaden 30 Minu⸗ ten nach den Exploſionen eintreffen; Verzögerungen bis 50 v. H. ſind möglich(alſo Mannheim bis zu 30 Minuten). Zu melden wäre: genaue Zeit der Wahrnehmungen(Uhr mit Poſt⸗ oder Bahnuhr vergleichen!), Dauer der Hörbarkeit in Sekunden, Richtung, von wo der Schall kam letwa aus der Höhe), wie ſtark er war(gut, ſchwach hörbar uſw.), klirrten Fenſterſcheiben? war es ein einfacher Knall oder Rollen wie der Donner? Wie war das Wetter.Zt. der Beobachtung (Wind, Bewölkung, Temperatur, Richtung des Wolken⸗ zuges, Höhe der Wolken.) Dr. W. Malſch. * Mittelmäßiges Ergebnis der Haſenjagden. Viele Jäger hatten ſich auf ein ſehr gutes Ergebnis der Haſenjagden ge⸗ freut. Nach der bis jetzt auf vielen Jagden des badiſchen Oden⸗ waldes erlegten Haſenzahl ſteht es feſt, daß die Ergebniſſe bei Beginn der Schußzeit bedeutend überſchätzt worden ſind und bis jetzt teilweiſe nicht einmal die Hälfte der geſchätzten Menge erlegt werden konnte. Die Urſache dieſer Fehlſchlüſſe iſt ohne Zweifel auf die Tatſache zurückzuführen, daß viele Rammler (Männchen) infolge des warmen Wetters öfters wanderten und ſo bei der Schätzung des Wildſtandes doppelt, dreifach oder ſogar noch öfters gezählt worden ſind. Im allgemeinen hat bis jetzt keine einzige Jagd den vor dem Krieg gehabten Wildſtand wieder vollſtändig erreicht. Aus dem Lande Die neue Reuchtalbahn * Oberkirch, 18. Nov. Die neue Renchtalbahn Oppenau⸗ Peterstal wird am 28. November dem öffentlichen Verkehr übergeben. Im März 1920 iſt mit den eigentlichen Bauarhei⸗ ten begonnen worden. Die Inflation oder vielmehr die Ein⸗ führung der Rentenmark und der damit verbundene Geld⸗ mangel bedingten Ende 1923 eine erhebliche Einſchränkung der Arbeiten, die dann gegen Ende 1924 völlig eingeſtellt werden mußten. Erſt gegen Ende 1925 wurde die Wiederaufnahme der Bauarbeiten ermöglicht, ſodaß nun nach einem Jahr die Bahn bis Bad Peterstal fertig geſtellt iſt. x* * Freiburg i.., 18. Nov. Vor einiger Zeit verſchwand ein 31 Jahre alter verheirateter Malermeiſter. Alle Nachfor⸗ ſchungen waren vergeblich. Es konnte nur ſeſtgeſtellt werden, daß er ſich mit einer größeren Geldſumme nach dem El⸗ ſaß begeben hatte, um Einkäufe zu machen. Nunmehr erhielt die Familie des Verſchollenen die Nachricht aus Algier, in der der Vermißte mitteilt, daß er ſich in der Fremden⸗ legion befinde und vorausſichtlich erſt in fünf Jahren zu⸗ rückkehren werde. Da der Mann in guten Verhältniſſen und auch mit ſeiner Familie in gutem Einvernehmen lebte, iſt an⸗ daß er franzöſiſchen Werbern in die Hände gefallen t. * Echterdingen bei Donaueſchingen, 17. Nov. Am Sonn⸗ tag vormittag ereignete ſich im hieſigen Bahnhof ein recht be⸗ dauerlicher Unglücksfall. Ein verheirateter Schaffner Niethammer in Neuhauſen geriet beim Rangieren unter den Eiſenbahnwagen, wodurch ihm beide Füße abgefahren wurden. Nach Anlegung des Notverbandes wurde er ins Krankenhaus verbracht. Niethammer iſt Vater von fünf Kindern. X Konſtanz, 16. Nov. Vor einigen Tagen wurde dicht bei der Einfahrt in den hieſigen Dampfſchiffhafen ein Ma un im Waſſer bemerkt, der mit beiden Armen gegen das Verſinken ankämpfte, aber dann doch in die Tiefe verſank. Trotz der ſofort aufgenommenen Suche nach dem Ertrunkenen konnte die Bergung der Leiche bis jetzt noch nicht erfolgen. Anſcheinend handelt es ſich um einen 57 Jahre alten verheirateten Mann, der ſich unter Aeußerung von Selbſtmordabſichten von zu Hauſe entfernt hat und ſeither vermißt wird. * Hecheln b. Konſtanz, 16. Nov. In den frühen Morgen⸗ ſtunden des Samstag brannte das Anweſen des Land⸗ wirts Ellenſohn vollſtändig nieder. Nur das Inventar konnte gerettet werden. Der Hauptſchaden iſt durch Verſiche⸗ rung gedeckt. Es liegt unzweifelhaft Brandſtiftung vor, denn während die Leute zum Brandplatz eilten, wurde im „Adler“ einzubrechen verſucht. Der Einbrecher wurde aber geſtört. Sicher iſt, daß er den Brand im Hauſe Ellenſohns legte, um geſtört ſeiner Verbrecherarbeit im„Adler“ nach⸗ gehen zu können. Aus der Pfalz Ueberfahren und getötet * Speyer, 19. Novbr. Die dreijährige Tochter des Schif⸗ fers Hauck wurde geſtern nachmittag an der Schuſterturm⸗ brücke von einem franzöſiſchen Kraftwagen über⸗ fahren und ſofort getötet. Zwei weitere Kinder ent⸗ gingen mit knapper Not dem gleichen Schickſal. Den Wagen⸗ 8 ſoll keine Schuld treffen. Unterſuchung iſt noch im ange. Eine weiter uns zugegangene Meldung beſagt: Der geſtrige Autounfall in der Haſenpfuhlſtraße, dem das drei⸗ jährige Töchterchen des Schiffers Adam Hauck zum Opfer ſiel, ſcheint auf das Ungeſchick des Führers des fran⸗ zöſiſchen Laſtwagens zurückzuführen zu ſein, der bei einer Wendung mit dem Auto auf den Bürger⸗ ſteigg und in eine ſpielende Kindergruppe hinein⸗ fuhr. Die Unterſuchung liegt in den Händen der deutſchen und franzöſiſchen Polizei. 2: Frankenthal, 18. Nov. Auf die Beſchwerde der Staats⸗ anwaltſchaft Frankenthal hat das Oberſte Landesgericht unter Aufhebung des Haftentlaſſungsbeſchluſſes des hieſigen Land⸗ gerichts die neuerliche Verhaftung des Landesprodukten⸗ händlers Julius Mayer und deſſen Prokuriſten Auguſt Wenz angeordnet. Die Einlieferung in das hieſige Gefängnis erfolgte im Laufe des geſtrigen Tages. Wenz iſt in Jettenbach verhaftet worden. 06 Fedener —49 Natürſ. Sode ſ hehhen 1 slel E2 wache kindliche Naſe iſt ein Zeichen von Beeinflußbarkeit, Naſ eſtändigkeit, Inkonſequenz und Kindlichkeit. Eine im Derbrrücken breite, maſſige, wuchtig wirkende Naſe deutet auf wulubeit und Urſprünglichkeit des Trägers hin. Dicke, an ſtige hervorſpringende Lippen geben große Sinnlichkeit ausſ uſammengepreßte ſchmale Lippen, die wie ein Strich Leidehen, deuten auf Verſchloſſenheit, Herbheit und ſeeliſches ken G0 Ein ſtarker, dicker Hals(Stiernacken) weiſt auf ſtar⸗ rundereſchlechtstrieb hin. Gute Sänger haben einen vollen Ohr en, umfangreichen Hals. Große, ſchöngeformte, fleiſchige en ſind ein Merkmal von Großzügigkeit und Beſchützer⸗ um Dieſe kleinen praktiſchen Beiſpiele dürften genügen, Nachdenken anzuregen. ſähig Phyſiognomik wird noch einmal dazu berufen ſein, weiße und unfähige Köpfe an den richtigen Platz zu ver⸗ raue ür die Berufsberatung, Angeſtelltenwahl, in Ver⸗ ordentlfſachen iſt dieſe Art von Menſchenkenntnis ein außer⸗ —5 lich wichtiger Faktor, allerdings kann uns der durch gere Ke Uebung geſchulte Menſchenkenner eine genaue und 5 e Charakteriſtik entwerfen. Der Ungeübte kann durch nauigkeit ſeines Urteils großen Schaden anrichten. 900 Fahre Speyerer Dom in vergeſſenes Jubiläum oder ein künftiges? Von beſonderer Seite wird uns geſchrieben: ſo a 0 Deutſche denkt nicht wie an Trifels und Wartburg Iſt den Speyerer Dom in Ehrfurcht und Bewunderung? Wie viel Les Bauwerk eine Hochburg deutſcher Geſchichte!— Tragödze Tragödien einzelner Menſchenſchickſale und wie viele ſterblichen ganzer Völker hat dieſe Kirche geſehen, in der die gen! Nbe eberreſte von acht deutſchen Kaiſern begraben lie⸗ Münſters unſerem Volke gleich, ſtiegen auch die Mauern des Aſche. rs immer wieder glanzvoll empor aus Schutt und Wie d heiligtte,der Dom zu Speyer zu einem der größten National⸗ amte Cner des deutſchen Volkes wurde, ſo galt er für die ſchönſte Guſtenheit der damaligen Zeit als das größte und hehre orotteshaus und heute noch der katholiſchen Kirche eine der Galſadenvolle Stätte, von welcher am Weihnachtsfeſt 1146 eiſt des Glaubens und der Geiſt tiefer Frömmigkeit in er drei katholiſchen Hauptgebete, das„Salve Regina“, en hl. Bernhard ſeinen Siegeszug über die ganze Welt Bald neun Jahrhunderte ſteht der Kaiſerdom am Ufer des Rheines, ein ſtarker Hüter deutſchen Weſens, oder ſind es ſchon mehr als 900 Jahre? In der Schule lernten wir, daß Kaiſer Konrad lI., der Salier, in Erfüllung eines frommen Gelübdes ſeiner Gemah⸗ lin Giſela, in der Morgenfrühe des 12. Juli 1030, in Gegen⸗ wart vieler Biſchöfe, Fürſten und hoher Herren, den Grund⸗ ſtein legte zum Kloſter Limburg. Alsbald beſtieg die erlauchte Verſammlung die Gäule und ritt den Berg hinab, eilend ſofort durch die blühende Ebene zum Rhein, des Weges nach Speyer. Dort angekommen, legte der Kaiſer, von der glänzenden Für⸗ ſtenreihe umgeben, mit freudigem Herzen den Grundſtein des neuen Domes.“(Aus Geißel„Kaiſerdom“). Auch Kardinal Geißel, der Sohn der Pfalz, der das Hohe⸗ lied vom Kaiſerdom ſang, nimmt 1030 als Gründungsjahr an. Frühere Schriftſteller aber nannten andere Daten. Einer ſetzt die Grundſteinlegung auf 1034, ein anderer auf 1033, wieder ein anderer auf 1031, ja ein Geſchichtsſchreiber ſpricht von 1027 und eine andere Chronik ſogar von 1024 als Gründungsjahr. Würde das letzte Datum ſtimmen, wäre der 900. Jahres⸗ tag tatſächlich überſehen worden. Welches Jahr iſt aber das richtige? Wo ſind unſere Geſchichtsforſcher, die ſich mit der Löfung dieſer Frage befaſſen? Es wäre wahrhaft an der Zeit, die Sache aufzuklären, zumal ſeit Jahrzehnten nichts mehr ge⸗ ſchehen iſt. Wer unternimmt die Arbeit? Es iſt nicht nur Sache der Pfälzer Akademie und der Pfälzer, es iſt Sache des ganzen deutſchen Volkes, ſchon aus Dankbarkeit gegen den hohen Dom. War er doch ſo oft ſchon der ſchmachvollen Willkür fremder Macht preisgegeben! Durch die Neubelebung der Erinnerung an ſeine Bedeutung ſowie an ſeine reiche Vergangenheit wird auch in uns der Glaube an unſere Auferſtehung aus dunkler Nacht neu entfacht und gefeſtigt werden. Und der Dom wird uns emporhelfen zu Tag und zu Licht! O Ausſtellung„Heim und Technik“, München 1928. Unter Führung des Geheimrats Oskar v. Miller hat ſich in Mün⸗ chen ein Verein gebildet, der ſich die Durchführung einer großen deutſchen Ausſtellung„Heim und Technik“ München 1928 zur Aufgabe gemacht hat. Die Ausſtellung will alle Errungenſchaften der Technik zeigen, die das Wirtſchaften im Haus ſo bequem und billig wie nur möglich geſtalten. Zur Inangriffnahme der Vorarbeiten genehmigte der Stadtrat München 50 000 Mark. Theater und Muſik Aus der Muſikwelt. Die Wiener Philharmoni⸗ ker haben den Dresdener Generalmuſikdirektor Fritz Buſch wiederum eingeladen, ein außerordentliches Konzert im Muſik⸗ vereins⸗Saal in Wien zu dirigieren. Buſch wird der Einladung Anfang Februar Folge leiſten.— Prof. Joſef Pembaur iſt in Wien in drei Konzerten als Pianiſt und Dirigent aufs höchſte gefeiert und für dieſe Saiſon noch zu weiteren Konzer⸗ ten verpflichtet worden.—. Der Wiener Komponiſt Julius Bittner geht als Muſikkritiker nach Berlin.— Nach Ri⸗ chard Strauß hat nun Erwin Schulhoff eine Muſik zu Mo⸗ ü 90 elm 55 n“ geſchrieben; ſie iſt am Tſchechiſchen Nationaltheater in Prag unter freundli Beifall zur Uraufführung gekommen. SDas Bühnenbild. Unter ſtarker Beteiligur Kreiſen der Nürnberger Künſtlerſchaft und der Nürnberger Theaterfreunde, im Beiſein des Generalintendanten der ſtädt. Bühnen, ſeiner künſtleriſchen Vorſtände und einer ſtattlichen Gaſe von Solomitaliedern wurde in den Räumen der ſtädt⸗ alerie im Künſtlerhaus durch Oberbürgermeiſter Dr. Luppe eine Ausſtellung von Werken des Nürnberger Bühnenraum⸗ bildners Karl Groening eröffnet, die„Das Bühnen⸗ bil d“ betitelt iſt. Bringt die Ausſtellung auch wider Er⸗ warten keine Rückſchau auf die in den letzten Jahren an Nürnbergs beiden ſtädtiſchen Bühnen geleiſtete Arbeit, fehlen durch die allzu enge Einſtellung auf nur einen Künſtler auch weſentliche Entwürfe wie die L. Sieverts oder Prof. Wilder⸗ manns, ſo zeigt Groening doch an vielen Entwürfen, die nicht ausgeflührt werden konnten, wie ſehr er um jede einzelne Inſzenierung bemüht iſt. Modelle, Bühnengrundriſſe, Fi⸗ gurinen in rein maleriſcher und techniſcher Ausführung laſſen uns einen Blick in die Werkſtatt des Bühnenraumbildners tun, erweiſen ſeine verzweigte Tätigkeit. Groening hat neben Ideenſkizzen als weitere Bereicherung auch Entwürfe aus⸗ geſtellt, die er für das Hoftheater in Belgrad und eine Ham⸗ burger Operettenbühne angefertigt hatte, ſo daß die Aus⸗ ſtellung doch vielfache Anregung zu bieten vermag, wenn na⸗ türlich auch der Maler mehr zu Geltung kommt denn der Szeniker. N Die Uraufführung von Bernhard Schuſter's Inna⸗ brunnen“ am Badiſchen Landestheater in Karlsruhe iſt nunmehr für den 30. November feſtgeſetzt worden. Das Werk geht unter muſikaliſcher Leitung von Dr. Heinz Knöll und unter der Regie von Otto Krauß in Szene. N 395 * Seite. Nr. 537 Freitag, den 19. November 1020 0 1 Gerichtszeitung Großes Schöffengericht Mannheim Vorſitzender des Gerichts iſt Amtsgerichtsdirektor Dr. Kra beiſitzender Richter Amtsgerichtsrat Strübel. Die nklage vertrat Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel. Anläßlich des Deutſchen Tages der Nationalſozialiſten ſollte in Neulußheim ein Umzug ſtattfinden. Da auch die Kommuniſten in Neulußheim Umzüge und Verſammlungen planten und die Behörden Unruhen beſürchteten, ſo wur⸗ den die Veranſtaltungen kurzerhand verboten. Die Na⸗ tionalſozialiſten ſaßen am 11. September im„Ochſen“ in Neu⸗ Lußheim am Biertiſch beiſammen. Da gab ihr Vorſitzender Reinhardt das Verbot bekannt. Dies veranlaßte einen am Tiſche ſitzenden, mit Kartenſpieln ſich die Zeit vertreiben⸗ den pfälziſchen Nationalſozialiſten, der ſich auf den Umzug efreut hatte, zu einer beleidigenden Aeußerung über Mini⸗ ter Remmele, für den hofſentlich bald die Zeit kommen werde, wo er nichts mehr verbieten könne. Die Aeußerung hörte auch ein Mannheimer Kriminalbeamter, der in dieſen aufgeregten Tagen in Neulußheim dienſtlich beſchäftigt war. Gegen den pfälziſchen Nationalſozialiſten wurde Klage wegen Vergehen gegen das Geſetz zum Schutze der Republik erhoben. Der als Zeuge vernommene Kriminalbeamte beſchwor, daß die beleidigenden Ausdrücke über Miniſter Remmele gefallen ſeien, während der Angeklagte dieſe nur teilweiſe zugab. Von drei Entlaſtungszeugen wurde nur einer vernommen, der, obgleich in nächſter Nähe ſitzend, von der Aeußerung über⸗ haupt nichts gehört hat. Der Kardinalpunkt war der, ob die beleidigenden Ausdrücke in der Oeffentlichkeit gefallen ſind oder nicht. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel beantragte eine Woche Haft, da es keinem Zweifel unterliege, daß die beſtehende Staatsform in den Ausführungen des Angeklagten herab⸗ ewürdigt worden ſei..⸗A. Dr. Groſſert plädiert auf Freiſprechung, da der Angeklagte die Aeußerung in ſeiner Erregtheit getan, dann aber die Beleidigung zurückgenommen habe. Vor allem fehle der Kauſalzuſammenhang zur Be⸗ ſchimpfung und Herabwürdigkeit der Republik. Eine Ge⸗ fängnisſtraſe komme wohl nicht in Frage, höchſtens eine Geld⸗ ſtrafe. In dieſem Falle müſſe das Gericht aber zu einer Frei⸗ ſprechung kommen, da es dem Angeklagten ferngelegen Jabe, die Republik herabzuwürdigen. Das Gericht kam zu einer Freiſprechung des Ange⸗ klagten. Die Koſten übernimmt die Staatskaſſe. In der Urteilsbegründung heißt es u..: Es wurde feſtgeſtellt, daß der Angeklagte die ihm zur Laſt gelegten Aeußerungen getan hat. Ferner hat das Gericht feſtgeſtellt, daß die Aeußerung öffentlich gefallen iſt. Das Gericht iſt aber nicht zu der Ueber⸗ zeugung gekommen, daß der Angeklagte die Republik als ſolche beſchimpfen wollte. Es hat deshalb die Frage verneint. Zwei⸗ fellos liegt aber eine Herabſetzung und Beſchimpfung des Miniſters Remmele vor, die das Gericht aber nicht beſtrafen kann, weil kein Strafantrag des Miniſters vorliegt. Die an⸗ dere Frage iſt die, ob der Angeklagte mit ſeinen Aeußerungen im Auge gehabt hat, die republik. Staatsſorm als ſolche verächt⸗ lich zu machen. Der Angeklagte tat ſeine Aeußerung ledig⸗ lich in der Erregtheit über das Verbot der Veranſtaltung. Er ſchimpfte über den Miniſter. Mangels ſubjektiver Vor⸗ ausſetzungen mußte er daher freigeſprochen werden. Mit 68 Jahren erſtmals vor Gericht Ein weißhaariger 68jähriger Greis mit langem weißen Bart ſitzt 64 der Anklagebank. Er iſt eines Vergehens an⸗ eklagt, das ſchon 5 Jahre zurückliegt. Tragiſch an der Sache ſt, daß der Mann noch niemals in ſeinem Leben beſtraft wurde, daß er ein ordentlicher, anſtändiger Menſch iſt und nun an ſeinem Lebensabend vom Gericht noch verurteilt wird. Staatsanwalt und Gericht empfinden tiefes Mitgefühl mit dem alten Mann, den Schmach und Schande und Reue 75 erdrücken. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel beantragt ie geſetzliche Mindeſtſtrafe von 6 Monaten, auf die das Gericht auch erkannte. Der Vorſitzende, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, legte dem alten Mann nahe, ein Gnaden⸗ geſuch um Strafaufſchub auf Wohlverhalten einzureichen. Der Mann wurde in ſeine Heimat ee ch. e* § Veruntreuungen eines Schupobeaveten Ein Zug⸗ wachtmeiſter der Schupo in Darmſtadt der ſich durch die Not ſeines Vaters und ſeines Bruders verleiten ließ, von den Geldern der Küche 6120 Mark zu veruntreuen, wurde vom Bezirksſchöffengericht Darmſtadt zu 9 Monaten Ein Verſchollener Skizze von Valeska Cuſig Glashell ſteht die Sonne über dem Urwald Innerafrikas. Durch ſeine Zweige ſchwirren buntgefiederte Vögel, von Aſt zu Aſt ſchwingen ſich phantaſtiſch blühende Pflanzen. An ſeinem Rande flammt ein Meer von Kakteen. In dieſer Tropenwelt ſteht ein Mann in weißem Mantel, einen Fes auf dem Haupt. Tief gebräunt ſein Antlitz und doch verrät es den Arier. Sein graues Auge ſpäht in die Ferne— wild brennt die Sehnſucht darin. Weit am Weſtrand ſieht er eine Karawane ziehen; er weiß, daß die Kamele Gummi und Weihrauch tragen, und er weiß, daß die Beduinen ihn mit⸗ nehmen würden zur Küſte. Seine milchweiße Stute erreicht ſie noch— ſie iſt ſchnell wie der Wüſtenwind und zuverläſſig, wie es nur eine Araberſtute ſein kann. Aber was braucht er Beduinen und Stute? Er weiß, daß ſeine Dinka, die ihn wie einen Gott verehren, ihn ſofort in großbritanniſches Gebiet geleiten würden, wenn— er es wünſchte! Aber er darf der Sehnſucht nicht nachgeben, der Sehnſucht nach der Heimat, nach Englands grünen, weiten Weiden, nach Schottlands Gebirgen, der Sehnſucht nach der weißen, ſchönen, ſtolzen Frau... Nur eins erlaubt ihm die Sehnſucht: in einſamen Stunden hinauszuſpähen nach Nord⸗ weſt, wo fern, fern das Eiland liegt, das Meer beherrſchende, das er ſeine Heimat nennt, wo eine Frau wartet, heimgeholt u werden in ſein weißes Haus, das er ſich unter Palmen in einer heißgeliebten Tropenwelt erbaut hat. Lytton Graham, einer der kühnſten und erfolgreichſten Gummi⸗ und Weihrauchhändler der Küſte, war auf ſeiner letz⸗ ten Reiſe in das Innere Afrikas von allerlei Mißgeſchick ver⸗ folgt worden. Er hatte ſich und ſeine Begleiter in der Obhut eines ihm befreundeten, den Dinka verwandten Volksſtam⸗ mes, für ſicher gehalten, denn nicht den erſten Verſuch zur Auffindung neuer Gummiaquellen tat er auf dieſe Weiſe. Aber ſie gerieten in Händel mit einem feindlichen Stamme, wobei Grahams europäiſche Begleiter den Tod fanden, er ſelbſt nur mit knapper Not vergifteten Pfeilen und der Gefangenſchaft entging. Seine ſofortige Rückkehr zur Küſte wurde jedoch durch eine Verrenkung des rechten Fußes verhindert. Als der Schaden beſeitigt war, machte ſich ein Augenübel be⸗ merkbar. Eine innere Stimme riet ihm, ſich zurück zur Küſte, wo⸗ möglich nach England in die Behandlung eines Augenarztes u begeben, aber eine unerklärliche Macht zwang ihn anderer⸗ eits zum Bleiben. Er liebte dieſes gefahrenreiche Land zu ſehr, liebte den Urwald, die Witſte mit ihren Schrecken und Geheimniſſen; er ſreute ſich an dem Schreien der Paviane in den Tamaxindenhainen, an dem kindlichen Zutrauen der Ein⸗ geborenen; ihn entzückten die rotblauen Tinten der Dämme⸗ fung. nirgends ſo märchenumrauſcht wie hier— das Blau Gefängnis abzüglich 2 Monaten Unterſuchungshaft verurteilt. 42 und Gold der Morgenröte, in dem die Wüſte dalag wie ein Neue Mannheimer Zeiiung(Abend⸗Ausgabe) Syortliche Rundſchau Gewinne auf der Flachen Deutſchlands Wirtſchaſtsnöte machen ſich auch im Renn⸗ betrieb ſtark bemerkbar. Der oft recht geringe Beſuch der Rennen zwang die Veranſtalter zu empfindlichen Abſtrichen an den im Vorjahre ausgeſetzten Preiſen. Die Gewinnſum⸗ men der Ställe ſind denn auch gegen früher im Allgemeinen kleiner ausgefallen. Recht bemerkenswert iſt es unter dieſen Umſtänden, daß der an der Spitze ſtehende Stall A. und C. v. Weinberg mit 448.154 Mark noch eine um 10000 Mark höhere Summe erreichte als der 1925 führende Stall Oppen⸗ heim. Nicht weniger als 55 Siege trugen die Vertreter von „Blau⸗Weiß“ in dieſer Saiſon heim. Von den 23 Wein⸗ bergern, die ſich auf der Rennbahn einen Gelopreis holen konnten, waren die beiden prachtvollen dreijährigen Hengſte Lampos und Aurelius weitaus die erfolgreichſten. Erſterer brachte allein 117,500 Mark zuſammen, ſeine große Herbſt⸗ form, in der er ſich das St. Leger⸗ und das Gladiatoren⸗ rennen holte, iſt noch in aller Erinnerung. Aurelius hatte das Pech, in den großen Rennen des Frühjahrs und Som⸗ mers ſtets auf Ferro zu ſtoßen, der damals in ſeiner beſten Form war und ihn nicht weniger als fünf mal auf den zweiten Platz verwies. Ausbund, Patriotin, Grafenkrone, Fauſtina, Roſanera, Olympier und Favor traten ſonſt noch recht er⸗ folgreich für die Waldfrieder Züchter ein. Nicht ſo glücklich war Frhr. S. A. v. Oppenheim. Der Schlenderhaner Züchter hatte das Pech, in den großen Dreijährigenrennen keinen geeigneten Vertreter zu haben, da ſich Wacholder und Odaliske, auf die man nach ihrer Zwei⸗ jährigenſorm große Hoffnungen geſetzt hatte, als völlige Nieten erwieſen. So kommt es denn auch, daß ein Zweijäh⸗ riger, der„Winterfavorit“ Mah Jong, mit 78,770 Mark das erfolgreichſte Pferd des Stalles wurde. Ueberhaupt waren die populären Farben in den Prüfungen des jüngſten Jahr⸗ gangs ſtets hervorragend gerüſtet, ſtanden doch noch Wande⸗ rer, Domfalke, Araber zur Verfügung, während Oleander nach zwei beſtrittenen Rennen, die in ihm ein Pferd von Aus⸗ nahmeklaſſe vermuten ließen, einen Unfall erlitt, der ihn außer Gefecht ſetzte. Auch Weißdorn war ein überaus guter Verdiener. Der Vierjährige galoppierte über 60,000 Mark zuſammen, trotzdem auch mit ihm nicht alles nach Wunſch ging. Mit Durchſchnittsmaterial gewannen die Herren O. Blu⸗ menfeld und R. Samſon die beträchtliche Summe von 270,663 Mark. Nur die beiden ausgezeichneten Stuten Tibia und Roſa brachten es zu klaſſiſchen Ehren. Umſo mehr iſt der zahlenmäßige Erfolg anzuerkennen, der aus 58 gewonne⸗ nen Rennen reſultiert. Dichtauf folgt mit einer Gewinn⸗ ſumme von 265,605 Mark das Hauptgeſtüt Altefeld. „Schwarz⸗Weiß“ hatte drei hervorragende Vierjährige von der Klaſſe eines Aditi, eines Marduck und eines Großinqui⸗ ſitor zur Verfügung, die einen großen Anteil an den gewonne⸗ nen Preiſen haben. Hödur war ein nützlicher Dreijäßriger 5 von den Zweijährigen taten ſich Theoderich und Mitra hervor. Von den 253,649 Mark, die der Stall R. Haniel ge⸗ wann, kommt der Löwenanteil, nämlich 171,400 Mark auf das Konto des Derbyſiegers Ferro. Der Landgraf⸗Sohn hokte ſich bekanntlich noch die„Union“ und den„Großen Preis von Berlin“. Auf 232,911 Mark brachte es das Ge⸗ ſtülrt Weil. Die bekannten Rennfarben des früheren Kö⸗ nigs von Württemberg leuchteten in vierzig Rennen in Front. Der beſte Verdiener war der Dreijährige Rheinwein, deſſen Gewinnſumme noch am letzten Hoppegartener Renntag durch den Ueberraſchungsſieg im Hindenburg⸗Rennen auf 54,010 Mark anwuchs. Recht glücklich ſchnitt auch Herr W. Lindenſtädt ab, der eine Gewinnſumme von 220,740 Mark verbuchen kann. Der ausrangierte Oppenheimer In⸗ digo erwies ſich als ſein beſter Verdiener. In einigem Ab⸗ ſtand folgt der Stall der Gebr. Rösler, die mit 141,928 Mark die erfolgreichſten Beſitzer im Weſten des Reiches waren. Die Gewinnſumme von 132,605 Mark, die der Stall Halma mit durchweg mäßigem Motertal zuſammenbrachte, muß man als überaus achtbar bezeichnen. Bis zu 40,000 Mark gewannen dann noch folgende Be⸗ ſitzer und Ställe: Geſtüt Mydlinghoven(119,330 Mark), H. v. Opel(113,585 Mark), A. Morawez(§4,569 Mk.), D. Eh⸗ renfried(70,720 Mark), J. Kühn(69,439 Mark), M. J. Oppen⸗ heimer(61,250 Mark), E. G. Butzke 6655,960 Mark), M. Fried⸗ heim(53,140 Mark), K. Löwenſtein(45,418 Mark), E. Strat⸗ mann(45,149 Mark), Geſtüt Grabig(44,850 Mark), Stall Hön⸗ walt(43,659 Mark). duftiger Traum Wenn ſein Augenlicht langſam erloſch! Nie mehr würde er dieſe Pracht wiederſehen! So wollte er ſich ſatt trinken an ihr, ſo lange er noch fähig war, ſie zu genießen, wollte den Tropenzauber ſo in ſeine Augen bannen, daß er lebendig vor ihm ſtand, auch wenn er im Dunkel wandeln würde. Und da war Matila, die dunkle Tochter des Häuptlings. Er hatte ſie ſchon gekannt, da ſie ein Kind geweſen, und jetzt war ſie ihm als voll erblühtes junges Weib entgegengetreten. Matila hatte er ſie genannt. Sie war keine echte Dinka. Von ihrer Mutter, einer Araberin, hatte ſie den ſanften, war⸗ men Blick, die ſchmalen Lippen, die Zartheit der Glieder, auch die hellere Tönung der Haut. Sie ſang mit weicher, milder Stimme und tanzte in anmutigen Rhythmen. Sie ſchminkte ihre Nägel rot und ſalbte ihren Körper, daß er wie Seide glänzte. Lytton lehrte ſie, nach Art der neuſeeländiſchen Frauen ſich einen Lendenſchurz aus Blumen machen und in liebenswürdiger Eitelkeit wußte ſie dieſem täglich neue For⸗ men zu geben. Da erblindete Plötzlich, nach einem Marſch durch Wüſtenſand, erloſch das Licht ſeiner Augen vollends. Nicht ſo ſchnell hate er den Zuſammenbruch erwartet. Schwankend, ob er nun ſeine Heimreiſe antreten ſolle, lernte er Matila von einer neuen Seite kennen. Sie leitete ſeine Schritte, reichte ihm Speiſe und Trank, umgab ihn mit einer Mütter⸗ lichkeit, die ihn rührte. Mit ihrer weichen, warmen Stimme ſang ſie, wenn er traurig war, ſie badete ſeine Augen in einem Waſſer, das ſie aus dem Sud heilender Kräuter gewann und das ihm wohltat. Sie ſaß neben ihm des Nachts, wenn er ſchlaflos in Schmerz ſein Lager zerwühlte, und ſie bettete ſein Haupt an ihrer jungen Bruſt, wenn er ermüdet in Schlaf fiel, Erwachend, von ihren Armen umfangen, ſchien es ihm unmöglich, jetzt ihrer Liebe und Fürſorge zu entſagen. Und unmöglich dünkte es ihm, als ein Gebrochener zu Illida, der Braut, zurückzukehren, ihre Gnade, doch noch ſeine Gattin zu werden, anzunehmen. War es nicht beſſer, nicht klüger, für ſie und ſeine Freunde, für England als Verſchollenen zu gelten? Dem Mitleid, dem Bedauern zu entgehen? So kämp, fend, ſchwankend, blieb er, von Matila umſorgt, umhegt, von dem ganzen Stamm geehrt und geliebt. Er wurde dem kind⸗ lichen Volke ein Lehrer und Führer auf geiſtigem Gebiet. Er leitete es zu milderen Sitten, unbewußt gewann es eine höhere Geſinnung. Und Monde gingen. Da legte ihm Matila eines Tages ein winziges Bündel in den Arm. Es ſchrie, es bewegte ſich — es war ſein Kind, ſein Knabe. Er hate auf den Löwen in den Wüſten Afrikas, den Tiger in den Dſchungeln In⸗ diens gejagt, aber ſeine Erregung hatte ihn nicht ſo zittern laſſen, als da er empfand, daß Mattla Mutter geworden war. Sie lachte, aurrte wie eine wilde Taube. Nicht eine Stunde 8 95 95 70 Literatur 4„Deutſche Alpenzeitung“, Dem November und— ſeelentage entſprechend bringt das elfte Heft der Deutſchin Alpenzeitung(Bergverlag Rudolf Rother, München 19) ahr Gedenkblatt für die Opfer, die die Berge auch dieſes Dahn wieder gefordert haben. Anſchließend daran finden wir* feinſinniger Würdigung Hermann von Barths, deſſen zigſter Todestag ſich eben jetzt jährt, einen ungemein feſſein den Aufſatz aus der Feder des Frühverſtorbenen, ferner e 1r Erſteigung des Zinalrothorns von Roegner, der dieſe Agen in Begleitung des kürzlich verunglückten bekannten Alpiniſ 9 O. D. Tauern ausführte und dem Toten herzliche Erk rungsworte widmet. Eine Herbſtwanderung bei Fuſſen 3 H. Kaiſer, eine gedankenreiche wiſſenſchaftliche Studie„—— zeit“ von Ernſt Fuhrmann, eine Abhandlung über das The „Wie Goethe die Alpen erlebte“ von Lindner ſowie eine 90 Allerſeelen eingeſtellte Erzählung„In der Rotwand—— Hans Fiſcher füllen nebſt zahlreichen ganz hervorragend dergegebenen Bildern die 32 Kunſtdruckſeiten. Ein prächt gae Vierfarbendruck als Kunſtbeilage ſowte reichhaltige kheſte Nachrichten im Nachrichtenteil wahren dem gelungenen Hen⸗ auch diesmal den Charakter der Vornehmheit und Gedies heit. Die Deutſche Alpenzeitnug, deren elftes Heſt 55 dumpfe und doch nicht troſtloſe Note der Allerſeelenſtimmie⸗ tiefinnerlich getroffen hat, darf man füglich als eine ber⸗ beſten Zeitſchriſten überhaupt, jedenfalls aber als das 1 ragend führende Fachblatt bezeichnen, und dieſes in künſtle ſchem wie in handwerklichem Belange. Neues aus aller Welt — Eine Platinkette geraubt. In einem Hotel in der Nähe ben Bahnhofs Friedrichſtraße in Berlin wurde ein Diebſtahl ver übt. In dem Hotel wohnt ſeit einigen Tagen ein Baron ſeiner Gattin. Als das Ehepaar abends fortging, legte 6 Baronin ihr koſtbares Platinkollier in einen Koffer und ſchlo den Koffer in Gegenwart ihres Gatten ab. Das Ehepaar ve ließ dann das Zimmer und gab den Zimmerſchlüſſel ab. le⸗ ihrer Rückkehr bemerkten die beiden nichts, was darauf ſchl ßen ließ, daß in ihrer Abweſenheit ein Fremder das Zimmen betreten haben könnte. Als die Baronin den Koffer öffne wollte, ſtellte ſie feſt, daß das Schloß nicht in Ordunng war. Es mußte ein Fachmann geholt werden, dem es ſchlietzl gelang, das Schloß zu öffnen. Bei der Durſicht des Koffe inhalts ſah die Baronin, daß ihre ſehr wertvolle 16 tinkette verſchwunden war. Dieſe Kette beſteht au Platinſtäbchen, die an einem Ende je einen großen Brillante tragen. Der Dieb, von dem vorläufig noch lede Spur fehl⸗ muß ſich mit einem Nachſchlüſſel Eingang in das Zimmer ſchafft und den Kofſer mit einem anderen Nachſchlüſſel au geſchloſſen haben. Ein Faſſadenkletterer kommt nicht in tracht. Wetternachrichten der Karleruherkandeswenerwar, Die Vorderſeite des vorübergehenden Wirbels brgeer⸗ geſtern für Baden bei meiſt wolkigem Wetter noch vor gehend Aufhellungen und außerordentlich hohe Temperat ante (Rheinebene Maximum 19 Grad). Die nahezu konſtand Druckabnahme der letzten beiden Tage war beträchtlich den erreichte nahezu 30 mm ldavon in den letzten 24 Stunſanz 17 mm), Während der Hauptkern des Wirbels von Eugleein nordöſtlich weiter zieht, bildet ſich über Nordfrankreichhſken Teilwirbel, der die Witterung unſeres Landes in der na oind Zeit beeinfluſſen wird. Bei fortdauernd mildem Wetter auch für morgen Regenfälle zu erwarten. br. Vorausſichtliche Witterungsausſichten für Samstag, 20. Nunde⸗ Mild, meiſt wolkig u. Regenfälle, lebhafte Südweſtw Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannbeimer Zeitung G m b.., Mannbeim. E 6, Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure? ſet. Für Politik: Hans Alfred Meibner.— Feuilleton: Dr. S. K Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport—5 0 Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehme, Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. E. Stötzner. e⸗ war die Kraftvolle ſchwach und ruhebedürftig nach der ell burt des Kindes. Von ſeltſam gehobenem Glück geſchaſſelt. fühlte er ſich durch ein neues Band an den Stamm 91 ſein Nun nahm er Matila als ſein Weib zu ſich, tauſte ſelbſt ahm Kind auf den Namen Edmund, und der ganze Stamm freudigen Anteil an dem Feſt. Von nun an kam 93 Segen über ihn. Seine Augen, nur krank geworden 55 und grelfen Wüſtenſonne, genaſen im Schatten des Urwal la als durch die Kräuter, die die Weiſen des Stammes Matg Licht heikräftig bezeichneten. Langſam aber ſtetig wuchs da t un ſeiner Augen. Und eines Tages—— noch verſchleiſer als doch erkennbar ſah er ſein Kind, ſeinen Sohn, noch Hen und die Mutter, heller als deren Sippe, aber nervig, ſehn ſteben geſund wie ſie. Und er ſah Matila unter einer Palme e Er⸗ in neuer Mutterhoffnung. Da ſchlug wie ein Blitz für kenntnis vor ihm nieder, daß ſeine Rückkehr nach Euronn es immer unmöglich geworden war. Er konnte ſein Kin⸗ Weib, dem er ungeheuren Dank ſchuldete, konnte ſeine Jer⸗ der nicht verlaſſen oder mitnebmen in die Ziviliſation. Halb⸗ achtet wären im britiſchen Reich die Negergattin,— Kaſte blutkinder— niemals wäre ihnen der Weg zu ſeine Ralila geöffnet worden. Und wenn ſeine Arme die zärtliche ſorgte umfingen, wußte er ſich ir unlöslich verpflichtet, Eüſchafter dafür, daß ſich ſeine Spur verwiſchte, daß kein Kun. 9 ſeines Landes ihn fand, daß man ſeine Expedition a Regie loren bezeichnete und keine Meldung über ihn ſeine rung traf. Afrika Jahre veraingen. Lytton leitet aus dem Innern enteſten Gummi und Weihrauch an die Küſte. Die Intehhe Sie unter den Dinka hat er zu Kaufleuten herangebil r weißſ verraten ihn nicht, denn ſie ſind überzeugt, daß dieſen mit Mann ihnen von dem großen Geiſt geſandt iſt uvürde, ſeinem Fortgang ſich das Glück von ihnen wenden inmitken So lebt Lytton Graham ein ſeltſames Leben 3 bleibt' einer Umwelt, die er liebt und in der er doch einſanwaldet, Manchmal wandert er an den Rand des Pal mordweſten, dahin, wo die Kakteen flammen, und ſpäht nach 5 die ge⸗ Es itt die Stunde brennender Sehnſucht! Er heſchot Nur blendeten Augen mit der Hand und ſchaut in die 99 umriſſen 8 ee er Gbent am N—5 Weſte. Feſt 5 erſcheinen die Silhouetten der Kamele... de Doch hinter ihm erklingen Laute— zärtliche. 75 ent⸗ — er reißt ſich los, wendet ſich und lächelt drei Kn 9 aben gegen, die übereinanderkollernd auf ihn zuſtreber ariſch⸗ mit den ſehnigen Muskeln eines Naturvolkes und fünaten keltiſchen Blut ihres Vaters in den Adern. Dieg wie des ein täppiſches Kerlchen von drei Jahren, faſt ſo he Genlog Vater, nimmt er auf ſeinen Arm und lauſcht ſeinem der. Ueber ſein gebräuntes Antlitz breitet ſi 0 liche Zärtlichkeit und er gedenkt des Wortes ein von Matilas Stamm:„Kinder ſind die Perltetten a Füßen der Eltern.“ c0 unangeſſen — ◻ * eeereeee. e —— * — ———22— Iin Teitsanlage. Freitag, den 10. November 1926 Der elektriſche Anfall dlgältſerer, heutigen Zeit ſcheint ein Menſchenleben nicht wit bmes, zu wiegen. Täglich lieſt man von Unfällen, oft bun Ausgang, oft mit Verkrüpplung und Verelen⸗ geit er Betroffenen im Gefolge. Und wenn der Leſer das batt, aus der Hand legt, dann hat er meiſtens auch heſſe ie ihn im erſten Augenblick erſchütternde Nachricht ver⸗ 9 Die Technik in der modernen Zeit hat das Gefahren⸗ ein den einzelnen Berufen, im täglichen Leben und im 0 ihrsweſen gewaltig erhöht. Tauſend Möglichkeiten iſt ſahre nyorſichtige ausgeſetzt; man denke nur an die Ge⸗ miſton in den Arbeitsſtätten der Fabriken durch Trans⸗ auf Khrtemen und Maſchinen jeder Art, an die Bauarbeiten und chwindelnder Höhe an Hochbauten, Brücken und Kranen *3 den ins gewaltige geſtiegenen Kraftwagenverkehr in ſumcnoßen Städten. Der ſtete Umgang mit der Gefahr die Menſchen ab und ſchafft die Gleichgültigkeit auch ſurell die Opfer von Unglücksfällen. Aber wie es eine kul⸗ beingt Aufgabe iſt, die Gefahren, die die Technik mit ſich maßng nach Möglichkeit auszuſchalten durch ſinnvolle Schutz⸗ Aufgahhmen, ſo iſt es eine weitere, vielleicht noch wichtigere eichtftn; die Gleichgültigkeit und den damit verbundenen äru un gegenüber der Gefahr durch eine zweckmäßige Auf⸗ beſten über die Gefahrenquellen zu bekämpfen, denn die und Hechuemaßnahmen nüßen nichts, wenn Gleichaültigkeit eichtſinn ſie nicht zur Wirkſamkeit kommen laſſen. Pöſ krachten wir in dem Zuſammenhang die uns hier zu⸗ Menſch iegende Gefahrenquelle, den elektriſchen Strom. Viele orlie* wiſſen zwar garnicht, daß hier eine Gefahrenquelle at, denn in der Tat ſind Elektrizitätsunfälle ſelten und kelegteneiſt, leichter Natur. So gefahrlos eine ſachgemäß an⸗ vor elektriſche Hausanlage, bei der alle Schutzmaßnahmen auch iſter, Verührung ſtromführender Teile getrofſen ſind, werbe t, ſo verhängnisvoll kann ſie aber unter Umſtänden Rlücklich Ein Strom von nur 220 oder 110 Volt kann bei un⸗ invorſpen Zufällen tödlich wirken. Schon mancher wird bei döer zuchtigem Hantieren an einer Lichtleitung einen mehr Nerhältniger heftigen Schlag bekommen haben. Liegen die per niſſe unglücklicherweiſe ſo, daß der Strom durch den ander geht, z. B. wenn der eine Pol mit der einen und der der St Pol mit der anderen Hand berührt wird, oder wenn dag durch den Körper zur Erde fließen kann, ſo kann wird ei er Umſtänden den Tod zur Folge haben. Begünſtigt Ugteit h. ſolcher Stromdurchgang durch den Körper von Feuch⸗ 9 v er Haut, die deren Widerſtand gegen den Stromüber⸗ er Erberringert, und von Feuchtigkeit des Fußbodens oder teltg it auf der man ſteht. Jede Verbindung eines Körper⸗ mit 9 t einem guten Leiter, vor allem mit Metallen oder felnger ſer( B. im Bade), erhöht die Gefahr bei gleich⸗ tu Berührung eines ſtromführenden Teiles einer Lei⸗ 5„Nicht umſonſt ſind daher alle ſtromführenden oliertachgemäß verlegter elektriſcher Hausanlagen ſorafälti f* und der Berührung entzogen, und der Laie ſoll es Leitungn feſten Grundſatz machen, an dem Zuſtand einer etwa 5 nie etwas zu ändern und nie zu verſuchen, einen einen ſuftretenden Fehler ſelbſt zu beheben, ſondern durch des El Abwerſtändigen Inſtallateur oder einen Angeſtellten ektrizitätswerks in Ordnung bringen zu laſſen. eber die Gefährlichkeit hoch Stro geſpannter Ströme, z. B. in Perrſchk Blitzpfeil gekennzeichneten Hochſnannungsleitungen 8 Hauptich 3 1 uns hier in * rkung des Stromes in den üble auchsſpannungen beſchränken können. Rufto denſo wichti 4 1 chtig für die Verhütung von Unfällen iſt die Seunglü aber auch für das Verhalten bet der Rettung haſ, den ückter. Ueber die Wirkungen des elektriſchen Stromes eit..menſchlichen Körper herrſcht noch nicht völlige Klar⸗ würchgan nimmt man an, daß der elektriſche Strom beim Unregelmg durch den Körper das Herz ſo ſchädigt, daß es ſf nichtäbig arbeitet und dadurch ein geordneter Blutkreis⸗ R man 5 mehr zuſtande kommen kann(Herzflimmern), teils (Srven Anſicht, daß der elektriſche Strom eine durch die reckwirr Gehirn zuführende ſchädigende Wirkung ausübt Wudas ei rkung), die die Atmung unterbindet. Jedenfalls 000 nicht re ſicher, daß in ſehr vielen Fällen der elektriſche lort eingelanf der Stelle eintritt, und es gelingt oft, durch ſo⸗ er Herz eitete künſtliche Atmung und kräftiges Maſſieren 13 end, bezw. Schläge auf dieſe, die Verunlückten er unter zurückzuführen. Die künſtliche Atmung muß da⸗ iu d,vor allen Umſtänden vorgenommen werden und zwar igen iſt. der or Verur, mit der künſtlichen Atmung begonen wird. muh Berde Fu gücte von der Einwirkung des Stromes befreit Horührun iſt mit Vorſicht zu Werke zu gehen, da die Raut unter 19— Verunglückten, beſonders an der bloßen diacd Mögli Imſtänden zu eigener Schädigung führen kann. müt icht chkeit iſt hierzu der Strom abzuſchalten; wenn nettels kock möglich iſt, ſollte man den Verunglückten u Stock gener Decken aufzuheben oder mit einem trocke⸗ den Es iſt wegzuziehen verſuchen. m Gefahreſtaunlich, wie wenig verbreitet die Kenntnis von eiustg fo wen des Stromes iſt. Wenn trotzdem verhältnis⸗ 10 Zeichen 9 elektriſche Unfälle vorkommen, ſo iſt das nur 90 fältigſte Salar, daß die Möglichkeiten zu Unfällen durch bend vermi urchbildung der Anlagen und Apparate weiteſt⸗ egalen Aueden ſind. Die vorkommenden Unfälle ſind faſt ſah Betroffe en auf die Unvorſichtigkeit und den Leichtſinn ren bewußt zurückzuführen. Wäre ſich jeder der Ge⸗ t und würde dementſprechend handeln, ſo ——— Gechltgeffein des Arztes, der nach Möglichkeit ſofort Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) könnten die wenigen vorkommenden Unfälle zumeiſt auch noch vermieden werden. Folgende Regeln der Unfallverhütung und Belehrung ſollten daher groß und klein immer wieder eingehämmert werden: ſchadhaften Schnüre, Drähte, Stecker, und dergl. 1. Keine benutzen. 2. Nur Apparate mit dem B. D..⸗Prüfzeichen, welches eine Gewähr für gute Konſtruktion bietet, kaufen und be⸗ nutzen!— Gut damit umgehen! 3. Alle elektriſchen Apparate nur an den vorgeſehenen Handgriffen, nicht an Metallteilen, nicht mit naſſen oder feuchten Händen anfaſſen! Niemals gleichzeitig mit elektri⸗ ſchen Apparaten Gas⸗ und Waſſerleitungen oder feuchte Ge⸗ genſtände berühren(6. B. im Badezimmer)! 4. Niemals an elektriſchen Apparaten und Anlagen her⸗ umhantieren. Reparaturen nur von Fachkundigen aus⸗ führen laſſen! 5. Vor allem die Sicherheitsvorrichtungen in beſter Ord⸗ nung halten. Nie geflickte Sicherungen benutzen. 6. Im Falle eines elektriſchen Unfalls Vorſicht bei der Berührung des Verunglückten! Nach Befreiung des Ver⸗ unglückten aus dem Bereich des Stromes bei ſcheinbarer Lebloſigkeit unter allen Umſtänden künſtliche Atmung ein⸗ leiten und mindeſtens—2 Stunden fortſetzen. Techniſches Allerlei Das Dichthalten von Flanſchenverſchraubungen Die Verbindung von Rohren und Gefäßen mit innerem Ueberdruck dur Flanſchen wird überall dort angewendet, wo eine Verbindung durch einfache Verſchraubung infolge zu großen Durchmeſſers des Rohres nicht mehr vorteilhaft iſt. Zur Dichthaltung werden Packungen aus verſchiedenen Stof⸗ ſen verwendet, die ſo weich ſind, daß ſie ſich in Unebenheiten der Flanſchen eindrücken. Die Breite der Dichtflächen der Packungen wird durch die Schraubenlöcher beeinträchtigt, ſo⸗ daß an den Stellen, an denen die Schrauben ſitzen, die dich⸗ tende Flanſchenbreite um den Durchmeſſer des Schrauben⸗ loches vermindert iſt. Häufig reißen die Packungen dort ein, wo die Schraubenlöcher ſitzen. Geſchieht dies an der Seite, die der Mitte des Röhres näher liegt, ſo kann die im Rohr befindliche Flüſſigkeit ungehindert bis zum Schraubenbolzen vordringen. Da die äußere Flanſchenfläche ſelten ſo glatt iſt, daß zwiſchen Schraubenkopf und Flanſch oder zwiſchen Flanſch und Unterlegſcheibe auf der andern Seite eine Dich⸗ tung erzielt wird, ſo iſt hier beſonders oft Anlaß zu Undich⸗ tigkeiten gegeben. Dieſe laſſen ſich durch das im Folgenden angegebene, ſehr einfache Verfahren verhüten: Man nimmt weichen Bleidraht und wickelt ein Stück davon ſo zwiſchen Schraubenkopf und Flanſch, oder auf der anderen Seite zwiſchen Flanſch und Unterlegſcheibe ſeſt, daß derſelbe beim Anziehen der Mutter breitgedrückt wird. In der Zeichnung wird das Verfahren deutlich veranſchaulicht und es kann auf dieſe Weiſe eine voll⸗ kommene Abdichtung erzielt werden. Hat man keinen Blei⸗ draht zur Hand, ſo kann man für denſelben Zweck auch Unterlegſcheiben aus Bleiblech anfertigen, die denſelben Dienſt leiſten, nur iſt darauf zu achten, daß die Bohrung in der Mitte der Scheibe möglichſt knapp über den äußeren Durch⸗ meſſer des Gewindes geht. * Kugellagerdefekte. Das Kugellager ſpielt heute allent⸗ halben im Maſchinenbau eine große Rolle, es wird nicht nur bei Fahrzeugen, ſondern auch bei Kraftmaſchinen und Arbeits⸗ maſchinen mit Erfolg angewendet. Wenn nun auch das Kugellager techniſch und fabrikatoriſch ſo durchgebildet iſt, baß es nur wenig nötig hat, ſo empfiehlt es ſich doch, das Lager hin und wieder zu überholen. Bemerkt man z. B. bei ſolchen Lagern eine noch ſo geringfügige Spur von Abnutzung oder Durchſchlagen, dann iſt faſt immer zu raten, das zu große Spiel durch Unterlegen von Scheiben zu be⸗ ſeitigen. Die Abnutzung entſteht gewöhnlich durch allmäh⸗ lichen Verſchluß der harten Außenhaut der Kugellager, wo⸗ durch dann der weichere Kern bloßgelegt wird. Letzterer wirk dann ſchnell abgenutzt. Infolgedeſſen hilft die Unterlegung von Druckſcheiben nur eine antang und am beſten bleibt noch immer der Erſatz des ganzen Lagers durch ein neues. Auch die Kugeln nützen ſich ab und können unter Umſtänden unrund laufen. Dann kann bei einem Kugellager bald ein Bruch der Kugeln oder der Lauffläche eintreten, wodurch ſo⸗ fort eine ſchwere Beſchädigung aller benachbarten Maſchinen⸗ teile verurſacht werden kann. 5. Seite. Teehnik Nr. 587 Andichte Rohrverſchraubungen Die Verbindungen von Rohren erfolgen je nach dem Zweck, dem Material des Rohres und dem Durchmeſſer desſelben, auf ganz verſchiedene Art. Soll die Verbindung lösbar ſein, ſo wird in den meiſten Fällen die dreiteilige Rohrverſchraubung verwendet. Sie beſteht aus dem Rohrkonus oder Nippel, dem Gegenkonus mit Gewinde, der auf dem andern Rohrteil ſitzt und der Ueberwurſmutter, die beide Teile zuſammenhält. An⸗ gewendet wird ſie für Rohre des kleinſten Durchmeſſers an⸗ gefangen bis zu etwa 3 Zoll lichter Weite. Konus und Gegen⸗ konus werden faſt immer mit dem Rohrende verlötet. Handelt es ſich jedoch um den Anſchluß einer Rohrleitung an ein Ma⸗ ſchinengehäuſe, ſo wird der Gegenkonus mit dieſem verſchraubt und trägt zu dieſem Zweck meiſt Außengewinde. Die Dicht⸗ flächen können entweder kegelig oder flach ſein. Bei der erſten Art dichtet immer Metall auf Metall und die berührenden Flä⸗ chen werden aufeinander eingeſchliffen. Sind die Dichtflächen jedoch flach, ſo werden Packungen zur beſſeren Abdichtung ver⸗ wendet, deren Material ſich nach dem Mittel und dem Zuſtand desſelben richtet, das in dem Rohr fließen ſoll. — — —— ————— Handelt es ſich bei der Verſchraubung um elnen Anſchluß eines Rohres an einen Maſchinenteil, ſo muß der Gegenkonus mit einem Sechskant verſehen ſein, der zwiſchen dem Gewinde für die Ueberwurfmutter und dem zur Verſchraubung mit dem Maſchinengehäuſe beſtimmten ſitzt. Iſt das Gewinde für die Ueberwurfmutter zu kurz oder die Mutter ſelber zu lang, ſo kann dieſe unter Umſtänden den Sechskant berühren, ohne den Konus mit dem Gegenkonus zuſammenzudrücken. Die Ver⸗ ſchraubung wird in dieſem Fall undicht ſein. Handelt es ſich mit Verſchraubungen mit flachen Dichtflächen, ſo kann das Un⸗ terlegen eines ſtärkeren Dichtringes Abhilſe ſchaffen. Bei Ko⸗ nusverſchraubungen iſt dieſes Mittel dagegen nicht anwendbar und man muß hier entweder die Ueberwurfmutter an der be⸗ treffenden Stelle um ein entſprechendes Stück kürzer, oder den Sechskant ſchmäler machen, um Raum zum Anziehen der Mut⸗ ter zu bekommen. 4 Neue Speiſevorrichtungen für Dampfkeſſel. In unſeren Skizzen 1 und 2 iſt eine intereſſante neue Einrichtung zum Speiſen von Dampfkeſſeln ſchematiſch dargeſtellt, bei welchen ſchwankender Dampfverbrauch ſelbſttätig ausgeglichen wird, baß durch vom Keſſeldruck geſteuerte Ventile die Kaltſpeiſung beſchränkt und in entſprechendem Maße heißes Speicherwaſſer zugeführt wird und umgekehrt. Die Kalt⸗ und Heißſpeiſeven⸗ tile(K, Ii) werden von durch den Keſſeldampf geſteuerten Kol⸗ ben(k) bewegt, die ſich in Zylindern(g) unter dem Einfluß von Druckunterſchieden bewegen. Die Druckunterſchiede ent⸗ ſtehen dadurch, daß Steuerorgane(), die von dem Keſſel⸗ dampfdruck ausgeſetzten Membranen(0) bewegt werden, die Dampfein⸗ und auslaßkanäle(k1, k2) mehr oder weniger droſ⸗ ſeln. Skizze 8 zeigt einen neuen Waſſerſtandsregler für Dammf⸗ keſſel, bei dem ein in die Speiſeleitung eingeſchaltetes Droſſel⸗ ventil von einem offenen Schwimmer, der ſich, je nach dem Keſſelwaſſerſtande, mit Keſſelwaſſer füllt oder ſich entleert, durch Geſtänge geſteuert wird. Das Geſtänge liegt ſtets im Waſſer des Schwimmgehäuſes und durchſetzt eine Scheidewand zwiſchen dem Schwimmer⸗ und Bentilgehäuſe. An Stelle des bei ſolchen Reglern bereits verwendeten Schwimmtopfes tritt ein unten offenes Gefäß(). Füllen und Entleeren des Schwimmers erfolgt durch ein Standrohr(). Herſteller zu Figur 1 und 2: Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Nürnberg.⸗G. in Nürnberg. Pat.⸗No.: 424 795.— Herſteller zu Figur 8: Moritz Kroll in Pilſen. Pat.⸗No. 424 794. Die Dame von Welt wählt 77¹ Tosca-Kleinodien mit dem einheitlichen Wohlgeruch des 271 Tosca-Parfums. Borfin: Gt.—, Mt.—, R.— Loilon; t 11.—— Rat, Ar Jo, Seife: Stuch Mu,§. S0, Stuck Nt 14. 0; Brillantine. NM.— 9 0 6. Seite. Nr. 537 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Firtſchakts⸗ Freitag, den 19. November 19²⁰ und Handelszeitung Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie Geſchäftsbelebung/ Weitere Konzeutration Im letzten Bericht wurde die Anſicht ausgeſprochen, daß das allgemeine Nachlaſſen des Geſchäftes in den letzten Wochen vor der Automobilausſtellung in Berlin nur darauf zurückzuführen ſei, daß die Intereſſenten ihre Aufträge bis nach deren Beſichtigung zurückgeſtellt hätten. Die Weiter⸗ entwicklung der Lage hat dieſer Anſicht Recht gegeben. Die von anderer Seite gehegten und auf die verſchiedenſten Gründe zurückgeführten Vermutungen über die eingetretene Stockung haben ſich als irrig erwieſen. Wie angeſtellte Er⸗ mittlungen ergeben haben, iſt, infolge des die Erwartungen übertreſſenden Ergebniſſes der Ausſtellung eine weitere all⸗ gemeine ſehr erfreuliche Belebung feſtzuſtellen. Auch der Zukunft ſehen Erzeugerſirmen und Händlerſchaft recht zuverſichtlich entgegen Dabei macht ſich der Kaͤpitalbedarf der Automobilinduſtrie natürlich immer intenſiver bemerkbar. Größere Kapitaltransaktionen ſind in Kürze zu erwarten. Die Konzentration muß ohne Rückſicht auf perſönliche Fragen weiter durchgeführt werden und unrentable Betriebe müſſen verſchwinden. Allmählich ſcheint ſich auch in maß⸗ gebenden Kreiſen die Erkenntnis durchzuſetzen, daß, wie bereits früher wiederholt an dieſer Stelle bemerkt, der bisher übliche Weg der Rationaliſierung mit Bankkrediten ein direk⸗ ter Widerſinn iſt. Der Kapitalbedarf der Automobilinduſtrie muß auf dem Emiſſionswege gedeckt werden! Innerhalb der einzelnen Kraftfahrzeuggruppen iſt die Sage folgende: Soweit Perſonenwagen in Frage kommen, iſt die Nachfrage nach Perſonenkleinwagen bis zum Anſchaffungspreis von etwa—5000% immer noch am ſtärkſten. Das Intereſſe für ſtarke Luxuswagen in der Preislage von 15060 und mehr iſt ebenfalls geſtiegen, während bezeichnenderweiſe für normale, mitte lſtarke Qualitäts⸗Wagen nur der geringſte Prozentſatz an Abnehmern vorhanden iſt.— Am Markte der Nutzfahrzeuge ſteht die Nachfrage nach leichten Nutzfahrzeugen insbeſondere ſolchen von—1/ Tonnen Nutzlaſt bei weitem an der Spitze. Auch die auf der deutſchen Automobilausſtel⸗ lung erfolgten Beſtellungen beweiſen dieſes. Verſchiedene Werke waren ſo vorausſchauend— wenn dieſer Ausdruck ge⸗ braucht werden darf, denn dieſe Entwicklung war ſelbſtver⸗ tändlich und daher gegeben— den Bau obiger Typen zu orcieren bzw. neu aufzunehmen. Im übrigen hat der Auftragseingang an Laſtwagen von—5 To. Nutzlaſt, ſoweit es ſich um wirklich techniſch vollkommene Konſtruktio⸗ nen handelt, und an Omnibuſſen in dem erwarteten Maßſtabe angehalten. In Spezial⸗ und Elektro⸗ fahrzeugen iſt keine Aenderung eingetreten. Die Nach⸗ frage iſt, unter Berückſichtigung der gegebenen einſchränken⸗ den Verhältniſſe, nach wie vor befriedigend. Durch die, ſowohl bei den Werken als auch beſonders beim Verband Deutſcher Motorradhändler erfolgte Einrich⸗ tung des Abzahlungsſyſtems hat ſich die Nachfrage bzw. Kauf⸗ luſt für Motorräder aller Art weiterhin bemerkens⸗ wert belebt; ferner aber auch durch die in ſtärkerem Maße wie bei der Kraftwageninduſtrie durchgeführte Konzen⸗ tration! Die geſchaffenen Qualitäten und die feſtgeſtellten Verkaufsziffern ergeben, daß wir unſern einzigen in dieſer Gruppe von Kraftfahrzeugen in Frage kommenden Konkur⸗ renten, England, erreicht bzw. überflügelt haben. G. A. 2: Kapitalerhöhung der Württembergiſchen Kreditverein 2G. in Stuttgart. Die 5. genehmigte antragsgemäß die Erhöhung des Grundkapitals der Geſellſchaft um 1 Mill./ ab 1. März 1927 dividendenberechtigter Sta. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktionäre bleibt ausgeſchloſſen. Sämtliche neuen Aktien werden zu 100 v. H. vom Württ. Sparkaſſen⸗Giroverband übernommen. :: Doch Auflöſung der Hamburger Privatbank von 1860. Die Sanierung der Geſellſchaft hat nach der TO. der auf den 10. Dez. einberufenen HV. anſcheinend nicht den ge⸗ wünſchten Erfolg gehabt. Der Vorſtand wird Mit⸗ teilung über mehr als die Hälfte des AK. gemäß 8 240 .G. B. machen und Auflöſung des Unternehmens vor⸗ ſchlagen. o⸗ Zur Umwandlung der Siemens⸗Schuckert G. m. b. H. Bei der Uebernahme der Siemens⸗Schuckert⸗Betriebe bzw. Umwandlung in eine AG., ſoll, wie an der heutigen Börſe verl utet, das 90 Mill. betragende Kapital zu Pari mit 45 v. H. für die Schuckert AG. und mit 55 v. H. der Siemens u. Halske AG. überwieſen werden, wobei die beiden Geſell⸗ ſchaften einen großen buchmäßigen Gewinn erzielen würden, da die zu bildenden neuen Aktien bedeutend höher als zum Parikurs zu bewerten ſeien. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 19. November Baul⸗ Aletien. 5 18•010. TRhein Braunk. 72100 240.0 Aug. O. Credilbt. 148.9048.2,Seuus Heilbronn 110.05.— 60.00150,0 Tellus Bergbau. 99,5099,— Badiſche Bank.. 160,—j 178,51780 e, 84—182,50 ———— Crausyort⸗Alelien. ayr. u. —394 ankver. 146,0143,0 478.501700 Berliner Handels 279,5/2 Hapa TCom. u. Privatb. 192,0 17251105 Baltimore& Ohio 99.— Induſtrie⸗Aletien. 9 ee*—.—.— Kempf⸗Sternb. 159,0— S erh. Bindg.— 1 Schwartz⸗Storch 145,0 114.5 Werger.42,15.137,0 Adt, Gebr. Accumulatoren Adler Oppenheim 117.5— Adler Kleyer.. 114,2116,5 A. E. G. St.⸗A. 166,0160,5 Aſcgaft Buntpap. 139.7139,0 Aſchaff. Zellſtoff. 150,01 Bahnbed. Darmſt. 34,— Bad. 3„0,150 Bad. Maſch. Durl. 120,0 1994 50 ayriſch. el 69,1068, Beck& 78,50076, 18. J 19. Enzinger⸗Union.94.—. Elkling. Spinn.. 210,0 Faber, Joh. Biei 107,2 105,0 Farbwerk Mühlh.„ J. G. Harbenind. 34.00325.7 ahr Gebr. Pirm. 44,2545 Felt. Guill. Carls einmech. Jetter. 87,75 rankf. Pok.& Wit. 82,75ʃ60 Fuch gon-„350 0 Golbſchmidt Th.. 142,0 Gritzner M. Durl. 125,0123,2 Grlrftw. Mhm.60%—,. Bilfinger— HaideNeu, Näh⸗ 51,10 Hammerſen.——F. Hilpert Armaturf.— 70.— HirſchͤKupf.u. Met. 121,0 116,0 Hoch- und Tiefbau 104,0 holzmann, Phil.. 158,0 156,0 holzverkohl.-Ind.— 67,60 junghans Stam 104,2100,3 kammg. Kaiſersl. 138,0140,0 KarlsruherMaſch. 49,5048,.— Kemp, Stettin..——r Klein, Sch& Becker 91,—90,50 Knorr, Heilbronn——149,0 Konſerven Braun 55,—51,50 Krauß& Co., Lock. 75.—— Tahmeyer& Co. 140,0190,8 Lech Augsburg 9 117,0 Lederwerk Rothe 39,5041.— TBergm. Elektr. 165,0161.0 Subwigsh. Walzm 1099108. Bing Metallwerke 53,1552,500 Lutz Maſchinen 44,75—.— Sreten d 1200 8 Sde nerir. 36,5996,.— Cement Heidelb. 128,0 Maihkeaftwerke 106,0108,0 Miag, Mühlb.. 126,0126,0 Mez Söhne Motoren Deutz——. Motorf. Oberurſ. 65,—66,— Neckarſ. Fahrzg.. 114,5114,2 Nrh. Leder Spier——— eier Union Frkft. 127,2125,0 f. Nähm. Kayſer 63,6065,— Philipps.-G. Irk 45,—45.— Porzellan Weſſel 72.—71.— Rein. Gebb& Sch. 112,0108,0 Rheinmetall.—— Rheinelektr. Sia. 140,5148,0 Rb. Maſch. Leud. 55, E * 8 1 Darmſt. u. Nat. B 256,0 TDeutſche Bank. 184,0 D. Effeit-u. Wechſ. 137,2 D. Hypothekenbk. 139,5 D. Ueberſee⸗Bant 124,8 D. Vereinsbank 113,5 TDisconto-Geſ.. 175,5 TDresdner Bank 165, Frkfrt. Hyp.⸗Bank 148, Metallb. u..⸗G. 178, PMitteld⸗Cred.⸗B 154, Nürnberg. Vs.⸗B.———,— Oeſter. Cred. Anſt 8,2 Pfälzer Hyp.⸗Bk. 154, Reichsbank.. 162, Rhein. Creditbank 137, Rhein. Hyp.-Bant 151,5 Südd. Disconto 159,0160,0 Wiener Bankoer. 5,10 5,70 Württb. Notenbk.—.— Mannhverſ.⸗Geſ 130,0 132,0 rankf. Allg. Verſ. 113,7112,5 Sbereh.Berſ⸗Ge.—.——.— Frantj. R. u. Mi v.—.—.—.— Bergwerlt Alitten, 8 T Bochumer Guß. 108, 8 Buderus Eiſen 114,0 110,0 TD. Luxemb. Berg 168,0/165, Eſchweil. Bergwrk 171.0 17¹.0 169.5168,0 elſenk. Gußſtahl— 2—„Bergbau 187,0 186,0 Kali Ujchersleben 148,0146,0 Kali Salzdetſ...— Kali Weſteregeln 160,2.156,5 3———.— Mannesmannx. 180,1180,0 TSberbedarſ...112,0111,0 100. Eiſen(Caro)—.——. TbdalkBeraban 96,75 7——— 88 —— S2222222 2 58823838 ————— 2 85 22—— 8888 29222 2222 EPe 8 22 281 — S 2 3 8 E — E E E 8 S E Daimler 11³, D. Gold-u..-Anſt 184,6 E Widm. 78,077,25 Bingler Zweibrück,—, Dürkoppwerk St. 80,. Düſſeld⸗Rat. Dürr 47,754,75 Eiſen Kaiſerslaut. 64,—62. Lültertr Licht u. K. 1840182,5 Elſ. Bad. Wolle 57˙7559,— EmagFrankfurt⸗ 0,355.850 Emalle St. Ulrich 55,10ʃ56, Sat so⸗ Der erſte Münchener Großbrauerei⸗Abſchluß. In der AR.⸗Sitzung der Paulaner⸗Bräu Salvator⸗Brauerei, wurde die Bilanz⸗ und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das am 31. Auguſt abgelaufene GJ. vorgelegt. Hiernach be⸗ trägt einſchl. des Vortrages der Ueberſchuß 1060 865 (i. V. 915 547) J/. Daraus ſollen wieder 12 v. H. Divi⸗ dende ausgeſchüttet werden. Außerdem wird der HV. vor⸗ geſchlagen, auf 531 ſogenannte Vorratsaktien den Aktionären ein Gratisbezugsrecht von wieder je einer Vorratsaktien auf je 20 alte Aktien einzuräumen. l⸗ Kapitalerhöhung der Schokinag Schokolade⸗Induſtrie AG. in Mannheim. Die geſtrige HV. genehmigte gegen den Proteſt eines Aktionärs die Umwandlung der 6000 VA. mit 40 fachem Stimmrecht in einfache StA. Desgleichen beſchloß die HV. einſtimmig die Erhöhung des AK. von 100 000 auf 200 060 4. Die geſchäftliche Entwicklung erfordere eine Ber⸗ mehrung der eigenen Mittel. Wie die Verwaltung mitteilte, konnte das Rationaliſterungs⸗Programm erfolgreich durch⸗ geführt werden, was neben der Produktionsſteigerung auch eine Erweiterung der Abſatzgebiete zur Folge hatte. Der Auftragsbeſtand wurde als reichlich bezeichnet und man —. ein relativ befriedigendes Ergebnis erwarten zu nnen. Abſchlüſſe: :0: Deutſche Zuckerbank AG., Berlin. 13. Dez. werden aus einem Reingewin (157 097) /,„bei angemeſſenen Rückſtellungen“ Dividende vorgeſchlagen. * Stärke⸗Zuckerfabrik.⸗G. vormals C. A. Koehlmann 05 a. O. Nach angemeſſenen Abſchreibungen 5 v. H. * G. Sauerbrey Maſchinenfabrik.⸗G. in Staßfurt. Der Abſchluß per 30. Juni 1926 ergibt nach rund 60 000% Ab⸗ ſchreibung und 50 000/ Rückſtellung für Aufwertung des Obligationenaltbeſitzes einen Reingewinn von rund 14000 /, woraus 6 v. H. Div. auf die 15000/ VA. für die Jahre 1924/25 und 1925/6 zu verteilen und der Reſt von 12 000% auf neue Rechnung vorzutragen iſt. Die St.⸗A. ſind auch für 1925/26 dividendenlos. :: Ruſcheweyh AG. in Langenöls. 4(0) v. H. Dividende auf die Stü. Der Geſchäftsgang im neuen GJ. iſt recht befriedigend. 2: Verluſtabſchluß der Ver. Berliner Kohlenhändler AG., Berlin. Für das am 31. März 1926 abgelaufene GJ. ergibt ſich wieder ein Ber luſt von 107 401(134 468) /. Angeblich hat die Geſellſchaft durch den Konkurs der„Aga“, die ſie dauernd belieferte, einen empfindlichen Ausfall erlitten. * Lederfabrik vorm. H. Deninger u. Co..⸗G. in Lors⸗ bach[Taunus). Nach einer Verwaltungsmitteilung hat ſich das Geſchäft in letzter Zeit gebeſſert, ſodaß, wenn bis Ende des Jahres kein Rückſchlag eintritt, mit einer mäßigen Divi⸗ dende zu rechnen ſein dürfte. Für das Geſchäftsjahr 1925 blieb die Geſellſchaft ohne Dividende. :: Bamberger Mälzerei AG. vorm. Carl J. Deſſauer in Bamberg. Der auf 13. Dez. einberufenen HV. wird die Ausſchüttung einer Dividende von 8(6) v. H. vorgeſchlagen. :: Aktien⸗Malzfabrik Landsberg in Landsberg(b. Halle): 10 v. H. Dividende. * Mälzerei.⸗G. vorm. Albert Wrede in Cötben. Vor⸗ Geſchäftsgang iſt ausſichtlich wieder 10 v. H. Dividende. Der im allgemeinen befriedigend. * Wullbrandt n. Seele.⸗G. in Braunſchweig. Die HV. beſchloß 6(0) v. H. Dividende. 21= Südfilm⸗Ach.(Emelka⸗Konzern.). Beantragt wurden wieder 15 v. H. Dividende. * Gebr. Dörken.⸗G. in Gevelsberg i. Weſtf. Die mit einem AK. von 750 000/ arbeitende Geſellſchaft weiſt für das abgelaufene Geſchäftsjahr einen Verluſt von 99 450/ aus, über deſſen Deckung keine näheren Angaben gemacht ſind. Der HV. vom n von 146 009 wieder 15.H. 41 Ausnahmetarif für Wein. In unſerer Mitteilung in Nr. 533 wurden die ermäßigten Frachten des neuen Tariſes auf Entfernungen bis 100 Kilometer angegeben, ſtatt richtig 400 Kilometer. e⸗ Mannheimer Effektenbörſe. Ab 20. d. M. ſind die neuen im Tauſch gegen die alten Aktien der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik ausgegebenen Aktienurkunden der J. G. Farbeninduſtrie AG.(176 000 Stück Aktien zu je 1000./( No. 200 001— 376 000) neben den noch nicht um⸗ getauſchten Badiſchen Anilin⸗ u. — Mit Wirkung vom 20. d. M. ab wird die Ablöſungsſchuld einſchl. Ablöſungsrecht des Deutſchen Reiches, ſoweit die Ausloſungsſcheine die No.—30 000 tragen, amtlich notiert. Die Notierung findet frei Zinſen ſtatt. 18, 19. Rhenania Aachen S Riebeck Montan 131,7179,8 Rodberg Darmſt. 15,—15.— TRüttgerswerke. 143.013,5 Schlinck& C. Hbg.—. Scheuen Frank. 84,2584 18. 30% D. Reichsanl.— 4½)% 69.⸗Sch., 4% B. Schutg, 06 17·00 S5 S10519 17.80 Sparprämie. 1919——0,455 50% Pr. Schatzanw.———. 40% 5. Konſ /% Preuß. Konſ. 30/ 18. 19, . Wewbef St224.006l8·9 Zuckerf..Wag 111,3111,5 uckerf. Frankenkh91.—91,— uckerf. Heilbronn 112,0112,0 uckerf. Offſtein.141,0141,9 uckerf. Rheingau 112,0113, uckerf. Stuttgart111,00111,2 Freiverkehrs⸗Kurſe. 103, — „ 3 framm Lackf. 84.—61.— FSchuckert, Nrbg. 160,5 163,5 Schuhfabrik Herz 64, 75 68, Seilinduſtr. Wolff 6765,50 FSiemensd Halst 205,0/200,3 Südd. Draht-.—.— S. Led. St. Ingbert„ Fricotw. Beſigh⸗- 85.—— Uhrenfabr. Furtw.92,.—82,— Ber. deutſch. Oelf. 40.—76.— o. r 0,780 Benz 8 Elberfeld. Kupfer—„— Entrepriſes.. E Mansſelder.. 135,0 132,5 Raſtatter Waggon——— 30% 3 40% BadAnt v1519— 8/% do. ab eſt. O, 20 3% do. von 1896— —% ewr- CifAnt. 9380 Ufa 1 Mom. Kohlenanl.—. 3% l% da. 0 90⁰ ..ch. InbMaing 62,1062,.— Feſtverzinsliche Werte. Ver. Ultramarinf. 164,0168,0 4½% Mhm.1914—.—.— 33/79ʃ% 0. Ver. Zellſt. Berlin—.124.8 3/ 1002—5— 40/ Hefl. v. 89 u. 06 0,775 Vogtk. Maſch. St. 99,75 92, 4½% 1904/5—.——.—%%% abgeſt.—.— Boigt& Häff. St. 118,9116.0%B1 Keichsanl. ö, 707/o, 705 5%—.— Bolthom. Seil u. K 52,85 60,.— 4% do unk. b. 1925— 4 Säch. St.⸗A.19— Wayß& Freytag 142,0139,5 3% D. Reichsanl.0,750—.—4% Württ.k. 1915 0, 760 Berliner Börſe vom 19. November Bauk⸗Aletien. TAug-Elettr-Gel 168,31l2,2J Peutſche Kau. 128,1 Bank f. el. Werte Anglo-Et. Guano 104,5107,00 JDeutſche Maſch. 119,5 Barmer Bankver. 146,01 Anhalt. Kohlen-, 126,0121,0 Deutſche Steinzg. 158,01 TBerl. Handelsg. 276,0 Annener Gußſtahl 32,.—55.— Deutſche Wollw.. 72,25 ICom..Privatb. 192,5190, Alcheheg Zellſt. 140,2.145,2½ Deutſch. Eiſeng. 90.—/88 I Darmſt. u..-B. 259,0253,5 Augsb.⸗Nb⸗Maſch 128,60129,0 Donnersmarckh. 131,7 TDeutſche Bank 184,0182,0 Balcke Maſchin.—,„—Dürener Metall 104,7 THt. Ueberſee Bt. 125,0124,0 Bamag, Meguin.58,—54,— Dürtoppwerke 87,7508 Iisc.Command. 176,7178,5 ITresdner Bank 164,0 161,0 Bergmann Elkt. 162,5160,0 IMitteld. Kredb. 155,2 152,0 Berl.⸗Gub. Hut 282,0280,0 Reichsbank....163,2 161,0 JBerl. Karlsr. Ind105,5104,8 Rhein Creditbank 187,0 187,0 TBerlin. Maſchb. 115,7112,2 Süddeutſch. Disc. 162,5 160,0Berzelius Bergw. Eransport⸗Altien. Diun Nenderh—.5 8325 Bismarckhütte. Schantungbahn 14,.—14,25 cha—— Urr. 1671620 IBochum. Gußſt. 168,1166,0 Allg. Gebr. BöhlerͤKcCo—r Süßd. Eiſenbahn 136,0136.0 ——3 68 79 Praunt, u, Brtets J809 85 ..99, 275 Br.⸗Beſigh. Oelf. 78,15 1 Deutſch⸗Auſtral. 178,0175,2 19 100 77.0175,2 Bremer Valkan . Si Dynamit Nobel 162,5 Elberfeld. Kupfer— Elektr. Lieferung. 152,5 TElktr. Licht u. Kr. 152,515 Emaille Ullrich 56,— Enzinger⸗Union 96,2595,25 Eſchw. 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November 192, Mannheim ruhig und ſchwächer Das Geſchäft an der Börſe war heute auf allen fen Aktienkurſe leicht zu Schwäche neigen Pauſe Süddraht mit 110 0 Es notierten: Bani Bank 164, Pfälz. Hypothekenbank 153, Rhein. Creditbant 15 Rhein. Hypoth.⸗Bank 151,5,.G. Farben 328, Rhenania Brauerei Durlacher Hof 120, Brauerei Sinner 84,5, Bra Frankfurter Allgemeine 114, heimer Verſicherung 128, Seilwolf 66, Benz 107, Oel 70., Gebr. Fahr 44, Knorr 150., Kon ſehr ruhig, wobei die Am Kaſſamarkt wurden nach Feſtverzinsl. Werte unverändert. Schwartz⸗Storchen 145, Mannh. Gummi 8t,..U. 114., Zeme Rheinelektra 146, Wayß u. Freytag 139,5, Zellſtoff Waldhof 221, Zucker Frankenthal 90, Zucker häuſel 111. Frankfurt nachgebend/ Türkiſche Renten feſt Die heutige Börſe hatte aufgrund der Pariſer Platzes etwas freundlicheres Ausſ nannte man ſogar im liche Beſſerungen. Im Laufe des Geſchäf bald, daß die Kuliſſe verkaufen möchte, Kurſe ſchon nur knapp die erreichen konnten und im weiteren gaben. ten zunächſt das Kursniveau im allgemn Schuckertaktien waren geſucht, meyer beträchtlich niedriger einſetzten. im weitern Verlauf wenig ſtahl wurden ſtark angeboten. Banken ſchwächer. ihrer letzttätigen Adlerwerke noch etwas falls ſchwächer wurden. Auch im weitern Umſatztätigkeit außerordentlich nervös. Von einer Großbank Deviſe ausgegeben worden ſein, ringern. Schuckert und Siemens u. Kurgsgewinn ziemlich behaupten. Berlin ſchwankend ſoll an en Da nach den geſtrigen empfindlichen Kursrückgänaſk BVerkäufe des Privatpub ausgeblieben ſind, ſah ſich die Spekulation gegen ihre nachbörslichen Abgaben zur Vornahme von weſentlich etretener vielfach befürchteten größeren Rückkäufen genötigt, ſo daß die Stimmung ter und der Kursſtand trotz wiederholt eing auch.E.., J. G. Farben Widerſtandsfähigkeit. Auch Schiffahrtsaktien Von Autowerten wurden Daim Steigerung ſtärker angeboten, wahch anziehen konnten, ſpäter ab Verlaufe d ehen. Handel von Bureau zu Bureau ts zeig ſo daß Höhe der geſtrigen Verlaufe fortgeſetzt Nur einige ſchweizeriſche Käufe in Elektroaktten einen; gering und die S ie Kundſcha ihre Engagements 5 0 Halske konnten kungen im großen und ganzen behauptet und höher war. troffenen Papieren, J. G. Farben, Schuckert, Calmon Asbeſt, heiß⸗Patzenhofer, die—6 pros. Steigerung gegenüber ſtanden Rückgänge im ungefähr bei Salzdetfurt, Daimler, Hanſa Lloyd, Af ſtoff, Laurahütte und Humboldt⸗Maſchinen. In ihrer heit betrugen die Kursveränderungen—2 d v auch 3 v. H. nach oben und unten, wobei aber Beſſer waren. Im Verlaufe machte die Erho dann aber war die Haltung bei ſtarker Zurückhaltung und großer Unſicherheit. Berliner Deviſen 9 Diskonlſätze: Neichsbank 6, Lombard 7, Privat 17 Trllſch e tet⸗ E E 0 IE 5 der Mehrzahl nächſt Fortſchritte, Dies gilt beſonders von den geſtern die Erholungen bis zu 3 v. H. — en erfuhren. gleichen Aus! chaffenburger 2 un 66,4J Holland.. 100 Gulden 168,25 168.67 168,16 168,58 169, Buenos⸗Aires 1 Peſ..705 1,700.71.714 10 9 Brüſſel. 100 Belga ⸗500 P⸗Fr. 58.56 58.70[ 58.53 58,67 112.50 10 Selc.. 100 Kronen 109,21 159.71 105,1 105,8 112.0 Stocholm..... 100 Kronen 112,23 12.51 11223 112,.51 112.50 56 6 Kopenhagen... 100 Kronen 112,15 112.43 112,06 112,34 61.— 6 Hangig.... 100 Sulden] 51,55.5,91.5 91.% 4957 Liſſabon 100 Eskudo 71,525 21.575] 21,495 21.545 81.— Helſingfors... 100 finnl. M 10.582 10,622 10,582 10,622 61—4 Stalien 100 Lire1.90, 1,84, 1˙28 17+% 208 Sondnn 1 Pfd 20410 20.402 20,907 20,49/24.%0 Rew.Jork:::. 2 1 Deier 40 4 47, 0„ aris. 100 Franten 14.56[14.62 14.96 J15.02 81.20 3 chwetz.... 100 Franten] 51.0.4 81.90 61.7 1 Spanien... 100 Peſeten 63,97[63,13[68,96 64,12.092 10 Jipan 1 en 398/ 299 975.089 16,4, Konſtantinopel... 1 türk. Pfo. 2,121] 2,181].121 2,181 13760J Rio de Zaneirs.. 1 Milreis0,542 0,544] 0,527 0,529.70 90 Wien... 100 Schilling[59,29, 59.40, 5998 59.50, 66.0620 rag. 100 Kronen 413.47“ 1,42 1457 12.49461.—, Südſiawien.... 100 Dinar J428.445] 7422] 149285062 Budapeſt..: 105 000 Kronen] 5,888].013].935—.—⁰ 81.— 1 Sofia. 100 Leva].552/.942].937.—47 81.—* Athen... 100 Drachmen] 5,2,/ 26„535.24.—.— Kairo 1 Pfd.[ 20,984 20,924] 20,978 TOberſchl. E Bed. TSberſchl. Eiſen. 115,0 TSberſcht. Kolsw 158,7148,0 Orenſt,& Koppel 135,0 TPhönix Bergb 152.1130,7 TRathgeb. 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