onkag, 22. November 0 ſes In Mannheim u. Umgebun W die Poſt monatl..⸗M. 2,50—— Beſtellgeld. Aung oorbehehder ieſhafcichen Merhſktaſle ach⸗ . vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. (Gaße-Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, Schhermannhaus) Geſchäfts⸗Rebenſtellen Waldhofſtr.6, Saref erftr. 100 u. Meerfeldftraße 11. Telegramm⸗ Kncle eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. B Nengepretſe: ir ernſprecher 24944,24945,24951,24952 u. 24058 eilagen: Sport und Spiel Mannheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Morgen⸗Ausgabe or§ei Preis 10 Pfennig 1926— Nr. 540 * 7 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszah je einſp. Kolonelzeile fü Allgem. Anzeigen 0,40 Nt. eklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, 58 uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Recht — Erklärungen Muſſolinis 5* italieniſche Senat hat am Samstag nach kurzer De⸗ 5 geheimer Abſtimmung mit 183 gegen 49 Stimmen Berteidieabmegeſet zur Einführung der Todesſtrafe und u gung des Staates genehmigt. Unt mittelbar vor der Abſtimmung hatte auch Muſſo⸗ dieſeg 0 Wort ergriffen und u. a. erklärt: Der Urſprung wug eſetzes iſt nicht bei den Attentaten zu ſuchen, die mich Uleibe udig gleichgültig laſſen. Was immer vorkommen wird, if0 ich auf meinem Poſten, weil das die mir beſtimmte Geäch n iſt. Doch laſſen dieſe Epiſoden das Volk nicht ſo her— 08— wie mich. Auf jeden dieſer Vorfälle folgen Tage abeh örung im Leben der Nation und eines tieſen geiſtigen geb* Es iſt das Volk, das durch beſtimmte Kund⸗ 0* außerordentliche Maßnahmen geſordert hat. Ich ten et, daß das Ausnahme⸗Gericht aus von mir ausgewähl⸗ wirz, abſolut unverdächtigen Perſonen zuſammengeſetzt 3 15 Dieſes Gericht wird nicht rächen, ſondern ſtrenge Ju⸗ en.(Lebhafter Beifall.) 9eg der Debatte haben ſich auch einige Stimmen da 0 die Einführung der Todesſtrafe und beſonders gegen ſte ußerordentliche Militärgericht erhoben. Fuſtizmini⸗ ſelne occo begründete dann das Geſetz eingehend mit u ſchon durch den früheren Bericht bekannten Theſen ha rat einigen Einwendungen ſowie namentlich der Be⸗ Unge ung entgegen, daß dieſe Maßnahmen einem Zuſtand der 0 zheit und Schwäche des Regimes entſpringen, das 9 5 ſo feſt geweſen ſei wie jetzt. er Seuat wurde dann auf den 7. Dezember vertagt. Das Berliner Kriſenſpiel ſüeBerlin 21. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) cheint, daß die Koalitionsverhandlungen im koten zins Stocken geraten ſind oder zum mindeſten ſich dem Kändiaeunkt nähern. Zwar wird uns auch von durchaus zu⸗ N Re— Stelle beſtätigt, daß in der ſozialdemokratiſchen einer agsfraktion nun die Mehrheit für die Beteiligung an Horteſe roßen Koalition wäre, aber in den bürgerlichen weldenn vor allem in der Deutſchen Volkspartei, nicht fü ſich zur Zeit doch noch ſo viel Bedenken, daß man es chen. 8 r opportun hält, jetzt die Dinge übers Knie zu bre⸗ demok ulreulicherweiſe hat man den Eindruck, daß die Sozial⸗ eine Rule den Ernſt der Lage zu begreifen beginnt un! Auflöſurrſchärfung der Situation wünſcht. Man möchte keine ng und man iſt ſich auch durchaus der Gefahr bewuß! ortgeſetzte Kriſenſpiel heraufbeſchwören könnte. E⸗ n alſo wohl damit zu rechnen, daß die vorweihnacht⸗ n wirb. deriode ohne beſondere Erſchütterung vorüber⸗ Reichsarbeitsminiſter geden Aeberſtunden Amem 9 Reichsarbeitsminiſterium hat in dieſen Tagen in keneut wundſchreiben an die Landesregierungen Meitsloſ die Notwendigkeit hingewieſen, wegen der grohen Mſchränkiakeit, die Ueberſtundenarbeit nach Möglichkeit ein⸗ beſhaffuren. Dies ailt einmal für die mit dem Arbeits⸗ gende nasprogramm der Reichsregicrung zuſammenhän⸗ Aäbungerkbeit, für Regiearbeiten und alle ſonſtigen Ver⸗ aber iſtend von Arbeiten durch öffentliche Stellen. Wichtiger kemein diaß die Landesregierungen gebeten werden, auch all⸗ dei ie Gewerbe⸗ und Bergaufſichtsbeamten anzuweiſen, tuzerſer Bewilligung von Arbeitszeitverlängerungen mit ungünſti orſicht vorzugehen und dabei die gegenwärtige die Lage des Arbeitsmarktes mit zu berückſichtigen. E8 Re * . 4* ein Reichswohnungsbauprogramm kur eſamtvorſtand des Reichsſtädtebundes for⸗ ellung urchgreifenden Beſeitigung der Wohnungsnot Auf⸗ indeines Reichswohnungsbauprogrammes Aua für tens fünf Jahre und Sicherung ſeiner Finanzie⸗ doerte vo etwa 250000 Wohnungen im Jahr im en duren 227 Milliarden. Dieſe können aufgebracht wer⸗ derteg 0 Eigenkapital in Höhe von—10 v. H. des Bau⸗ Hauſes, durch erſte und zweite Hypotheken in 40 v. H. des Bauwertes mit Hilfe der Sparkaſſen Abrechtlich, H. der Einlagen), der Hypothekenbanken, öffent⸗ düngeſtellte en Kreditanſtalten, Reichsverſicherungsanſtalt für Ulentliche zund aus dem freien Geldmarkt, ſchließlich durch Holche keinittel in Höhe von 50—55 v. H. des Bauwertes, 0 9—5 durch Hauszinsſteuerhypotheken, teils durch Relkige Erutnasanleihe ſicherzuſtellen wären. Gegen eine en rhöhung der geſetzlichen Miete und der Hauszins⸗ Ret ung 55 April 1027, welche zwecks allmählicher An⸗ äuſer er Mieten in den Althäuſern mit denen in den nict erhobe nicht umgangen werden kann, werden Bedenken hoſteuer en, falls den Gemeinden aus der erhöhten Haus⸗ wbnerhthunereichende Mittel zur Deckung der Gehalts⸗ und emwandl ungen gewährleiſtet werden. Ueber die baldige higenv ung der Hauszinsſteuer ſoll vpn den kommunalen erbänden ein einheitlicher Plan aufgeſtellt werden. * Ftalien unter Ausnahmegeſetzen Faſziſtiſcher Fahndungsdienſt Das römiſche Amtsblatt veröffentlicht ein Dekret mit den neueſten Verfügungen betr. die Einführung des politiſchen Fahndungsdienſtes. Als ſein Zweck wird die Verteidigung der nationalen Oroͤnung des Staats bezeichnet. Er unter⸗ ſteht dem Innenminiſter und in den einzelnen Provinzen den Präfekten. Bei jedem regionalen Kommando der Miliz wird ein beſonderes politiſch. Fahndungsamt eingerichtet und dem Zentralbüro des Präfekten der betr. Provinz unterſtellt. Aufbeckung einer Verſchwörung in Rumänien Die„Wiener Allgemeine Zeitung“ meldet aus Bukareſt, die Regierung habe eine Verſchwörung aufgedeckt, die den Zweck verfolgte, Exkronprinz Karol heimlich nach Rumänien zu bringen und, im Notfalle mit Gewalt, auf den Thron zu ſetzen.() Im Zuſammenhang mit dieſem Putſchplan wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Die Zenſur hat einen Bericht, den das Blatt„Romania“ über den Putſch bringen wollte, geſtrichen. Miniſterpräſident Averescu hatte eine längere Beratung mit dem Kriegsminiſter und dem Generalſtabschef, in deren Verlauf beſchloſſen wurde, alle jene Offiziere aus der Armee zu entfernen, die Anhänger des Exkronprinzen ſind. Gleich⸗ zeitig wurde auch eine allgemeine Umgruppierung der Garni⸗ ſonen beſchloſſen, mit der bereits begonnen wurde. Die ge⸗ —— politiſche Polizei wurde verſtärkt, ebenſo die Grenz⸗ wachen. Die Regierung hat nicht nur in Rumänien, ſondern auch in Paris Vorkehrungen getroffen und einige rumäniſche Detektive nach Paris entſandt, die unter Führung eines rumäniſchen Polizeiofftziers die Aufgabe haben, den in Paris weilenden Exkronprinzen Karol zu überwachen und ihm das Verlaſſen der Stadt unmöglich zu machen. eeee e Aufwertungsklagen gegen die Reichsbanẽ Vor dem 29. Senat des Kammergerichts ſtanden am Samstag bei ſtarkem Andrang des Publikums drei Termine an, bei denen es ſich wieder um Zivilklagen von 1000 Mark⸗Scheinbeſitzern gegen die Reichsbank handelt. Bei den beiden erſten Sachen handelte es ſich um Reſti⸗ tutionsklagen, durch die eine Wiedereinſetzung des bereits durch Reichsgerichtsurteil abſchlägig beſchiedene Aufwertungsver⸗ fahren gefordert wurd.e Bei dem zweiten Verfahren handelt es ſich um die gleiche Materie. Ein Urteil des Gerichts wurde nicht gefällt. öglicherweiſe wird dazu ein neuer Verkün⸗ dungstermin angeſetzt. Bei der dritten Sache handelt es. ſich um eine Berufungs⸗ verhandlung. Der Kläger hatte gegen die Reichsbank Leiſtungsklage auf Aufwertung der rotgeſtempel⸗ ten 1000 Mark⸗Scheine erhoben und führte zur Be⸗ gründung an, daß das neue Reichsbankgeſetz ungültig ſei, weil es einer entſchädigungsloſen Enteignung gleichkomme. Die Reichsbank habe während des Krieges zur Goldablieferung aufgefordert und dabei verſprochen, daß es wieder zurück⸗ gegeben werde. Hierin wurde eine Täuſchung erblickt, Der Vertreter der Reichsbank beſtritt dieſe Darſtellung und betonte, daß das neue Reichsbankgeſetz zu Recht beſtehe Die Reichsbank habe nie verſprochen, das Gold zurück⸗ zugeben, ſondern nur im Namen des Reiches gehandelt und ſelbſt keinerlei Verpflichtungen übernommen. Eine unerlaubte Handlung ſeitens der Reichsbank komme alſo überhaunt nicht in Frage. Des weiteren beſtritt der Vertreter der Reichs⸗ bank, daß die alten 1000 Mark⸗Scheine Schuldyerſchreißungen geweſen ſeien. Die einſchlägige Literatur ſtere auf dem Standpunkt, daß ſie nur Geldzeichen darſtellten. Die 128 Mil⸗ liarden Mark ſeien trotz der Aufrufe der Reichsbank ge⸗ hamſtert worden, wodurch die Währung geſchädigt worder 25 Urteil wurde auch in dieſer Sache bisher noch nich gefällt. Beamtengehaltskürzung als Notopfer Der Danziger Beamtenbund hat an den Senat ein Schreiben gerichtet, in dem er eine freiwillige Kürzung der Beamtengehälter ohne geſetzliche Maßnahme als Not⸗ opfer anbietet. Vom Beamtenbund iſt einſtimmig be⸗ ſchloſſen worden, die Beamten zu veranlaſſen, folgende Ver⸗ zichtserklärung zu unterſchreiben:„Ich erkläre mich bereit, vom 1. Januar 1927 ab zur Behebung der außerordentlichen finanziellen Notlage von Staat und Gemeinden bis auf wei⸗ teres ein Notopfer zu bringen.“ Die Höhe des jeweiligen Notopfers richtet ſich nach der Anſtellung. Der Betrag ſoll von den Dienſtbezügen einbehalten werden. Dieſe Erklärung ſoll ſolange gelten, bis der Senat im Einvernehmen mit dem Danziger Beamtenbund feſtgeſtellt hat, daß die außerordent⸗ liche Notlage des Staates als gemildert angeſehen werden kann. Der beutſche Anßenhandel in Oktober Der deutſche Außenhandel iſt im Oktober wieder paſſiv und zwar beträgt der Einfuhrüberſchuß im reinen Waren⸗ verkehr 110 Mill..“, insgeſamt jedoch 2660 Mill../. Die reine Wareneinfuhr im Oktober zeigt gegenüber dem Vor⸗ monat eine Zunahme um 167 Mill..4. Die Ausfuhr zeigt gegenüber dem Vormonat ebenfalls eine Belebung. Auch hier erſtreckt ſich die Zunahme auf alle Gruppen; es zeigen eine Steigerung: Lebensmittel und Getränke um 14 Mill., Rohſtoffe und halbfertige Waren um 8 Mill. und Fertigwaren um 20 Mill..4. Danzig und der Korridor Von Armand Charpentier(Paris) Armand Charpentier, der zu den bekannteſten politiſchen Schriftſtellern des demokratiſchen Frauk⸗ reichs gehört, ſtellte unſerm Pariſer Korreſpondenten nachſtehenden Artikel zur Verfügung. Die Schriftleitung. Alle Völker Europas, nicht nur die beſiegten, ſondern auch die ſiegreichen und die neutralen haben ſeit dem Ende des Krieges das deutliche Empftuden, in einem Zuſtand der Ver⸗ wirrung und der Ungewißheit zu leben. Dieſes europäiſche Unbehagen hat zahlreiche und verwickelte Urſachen. Zum größten Teil iſt es jedoch auf die Friedensverträge zurück⸗ zuführen. Wir ſind in Frankreich alle in der Erkenntnis einig, daß der Friede ſchlecht begründet wurde. Aber wenn auch jeder⸗ mann die Verträge kritiſiert, ſo haben doch die Kritiken nicht alle denſelben Sinn. Die Nationaliſten bemängeln an ihnen, daß ſie nicht ſchwer genug auf den Beſigten laſten und dieſe ihre Niederlage nicht noch ſtärker fühlen laſſen. Dagegen be⸗ dauern wir, daß diejenigen, die über die Zukunft der Völker zu entſcheiden hatten, die vom Präſidenten Wilſon verkündeten Grundſätze vollkommen beiſeite ſchoben. Am 22. Jannarx 1917 erklärte Wilſon vor dem amerikaniſchen Senat, der Friede müſſe ein„Frie de ohne Sieg“ ſein, und fügte hinzu, ein Zwangsfriede würde für die Beſiegten eine Demütigung be⸗ deuten und in ihren Herzen Haßgefühle beſtehen laſſen. Nur ein Vertrag unter Gleichberechtigten werde dauerhaſt ſein. Das iſt der Friede, den wir gern verwirklicht ſehen möchten. Um dieſes Ziel zu erreichen, hätten jedoch die Siegermüchte ſtatt ſich zu alleinigen Richtern aufzuwerfen— ſolche einſeitige Richter neigen zur Parteilichkeit oder ſind zum mindeſten Irr⸗ tümern zugänglich— den Beſiegten das Recht zugeſtehen müſſen, an der Ausarbeitung der Verträge mitzuwirken. Weil die Alliierten den Rechtsgrundſatz, daß kein Angeklagter verurteilt werden darf, ohne angehört zu werden, verſchmäht haben, befinden ſie ſich heute in einer Lage, die merkbare Aehnlichkeit mit derjenigen aufweiſt, die den beſiegten Völkern durch die Friedensverträge auferlegt wurde. Die in dieſen Verträgen enthaltenen Irrtümer ſind ſehr zahlreich. Angeſichts der Mentalität ihrer Verfaſſer, deren Hauptbeſtreben die möglichſt vollſtändige Zerſtückelung der beſiegten Nationen war, konnte es nicht anders ſein. Einerſeits proklamierte man, um die Idealiſten für ſich zu gewinnen, die der Verlängerung des Krieges nur zu⸗ geſtimmt hatten, um den Militarismus in Europa zu ver⸗ nichten, den Grundſatz des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker. Andererſeits aber machte man den Imperialiſten Zugeſtändniſſe, die den Waffenſtillſtand für verfrüht hielten, und hob jenen Grundſatz auf, indem man die beſiegten Länder zerſtückelte, beſchnitt und mehr oder weniger phantaſtiſche Annexionen durchſetzte. In dieſer Hinſicht ſind die Artikel 100 bis 108 des Ver⸗ ſailler Vertrages, die ſich auf die Wiederherſtellun Polens beziehen, beſonders charakteriſtiſch. Der Wunf der Polen, ihre frühere nationale Einheit wieder her⸗ zuſtellen, war unzweifelhaft berechtigt. In dieſem Punkte herrſchte überall Einſtimmigkeit. ber dieſe Einheit konnte in verſchiedener Weiſe verwirklicht werden. Wenn die in Verſailles tagenden Diplomaten ihren Blick auf die Zukunft gerichtet hätten, ſtatt ſich ausſchließlich an die Vergangenheit zu halten, ſo hätten ſie die Frage aufwerfen können, ob die Stunde nicht außerordentlich günſtig war, um nach Been⸗ digung des Krieges die erſte Staatenkonföderation an⸗ zubahnen, der ſich die polniſche Nation hätte anſchließen kön⸗ nen. Natürlich wäre dieſe Angliederung auf Grund des Selbſtbeſtimmungsrechtes nur mit der Einwilligung Polens, d. h. nach einer vom Völkerbund veranſtalteten Volksabſtim⸗ mung erfolgt. Aber ſtatt eisen ſolchen großzügigen Plan ins Auge gu faſſen, beſchränkten ſich die Alliierten darauf, das alte Polen wieder aufzurichten und ſogar über ſeine hiſtoriſchen Grenzen hinaus zu vergrößern. Sodann ſchnitten ſie, um Polen einen Zugang zum Meer zu ſichern, Oſtpreußen durch einen breiten Korridor vom übrigen Deutſchland ab und machten aus Dan⸗ rein deutſchen Stadt, einen ſogenannten Frei⸗ a at. Dieſe willkürliche Regelung bildet eine der Haupturſachen des europäiſchen Unbehagens. Es ſoll hier nicht näher auf die Frage der nationalen Eigenliebe oingegangen werden, die für mich als Internationaliſten nur eine untergeordͤnete Bedeu⸗ tung hat. Ich bin Anhänger eine möglichſt ſchnellen Gründung der Vereinigten Staaten von Europa und glaube,— wie ich übrigens ſchon in meinem Buche„Der Krieg und das Bater⸗ land“ gezeigt habe— daß die Aera des„nationalen Vaterlan⸗ des ihrem Ende entgegengeht und die Stunde für die Vor⸗ bereitung des„europäiſchen Vaterlandes“ gekommen iſt. Das zeuropäiſche Vaterland“ darf jedoch nicht gegen den Willen der Völker, ſondern nur mit ihrer ausdrücklichen Zuſtimmung ver⸗ wirklicht werden. Auch ſoll dadurch das Wirtſchaftsleben der Nationen nicht gelähmt, ſondern im Gegenteil gefördert wer⸗ den. Man darf keine neuen Schranken zwiſchen den Völkern aufrichten, ſondern man muß die beſtehenden zu beſeitiaen ſuchen. Mit dem polniſchen Korridor baute man jedoch im Ge⸗ genteil neue Schranken zwiſchen Deutſchland und Polen; ja noch mehr als das: man errichtete ſogar eine Barriere im In⸗ nern Deutſchlands ſelbſt und ſchuf eine innere Grenze in der geographiſchen Einheit Deutſchlands. Was würde man von den Spaniern ſagen, einem Kriege einen Korridor von den Pyrenäen nach Bordeaux gezogen und ſo ein Stück franzbſiſchen Gebtetes vom übrigen rankreich abgetrennt hätten? Man würde proteſtieren und hätte recht. In gleicher Weiſe ſind die Alliierten mit Deutſch⸗ land verfahren und es iſt ſehr zu bedauern, daß Polen eine ſolche Anomalie angenommen hat. Es wäre iedoch ein Irrtum, wenn man annähme, baß alle Franzoſen dieſer Löſung zugeſtimmt hätten. Als des Friedensvertrag in der franzbſiſchen Kammer diskutiert wurde, verlangte Marcel Sembat im Ramen der ſozialiſtiſchen Kammergrupe, Danzig müſſe einfach zu einem Freihafen um⸗ geſtaltet und durch eine unter polniſcher Kontrolle ſtehende Eiſenbahnlinie mit Polen verbunden werden. Desgleichen hat Aleide Ebray, ein früherer Funktionär des franzöſiſchen wenn ſie nach — — 6 25 2. Seite. Nr. 5⁴0 Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 22. November., Außenamtes, in ſeinem ausgezeichneten Buche„Der un⸗ aubere Friede“ meiſterhaft den Irrtum der Al⸗ lierten ins Licht gerückt. Welcher Grund veranlaßte denn die Alliierten, Deutſch⸗ Land zu zerſtückeln? Er iſt nicht ſchwer zu entdecken. Sie wollten die militäriſche Einheit Deutſchlands brechen und Polen die Rolle eines Friedenshüters an den Oſt⸗ grenzen Europas zuweiſen. Man erkennt aus dieſem Projekte den kindlichen Geiſt, der in Verſailles herrſchte. Niemand hat das Recht, Polen imperialiſtiſcher Ziele zu be⸗ ſchuldigen. Ich will gerne glauben, daß dieſe junge Nation, der man den Eintritt in das europäiſche Konzert geſtattete, darin eine friedliche Melodie intonierien wird. Trotzdem bleibt die Tatſache beſtehen, daß Deutſchland in ſeiner terri⸗ torialen Einheit verſtümmelt wurde und zwar ohne daß die Alliierten dabei etwas gewannen. Eine große Oſtmarkfeier 1930 Der Deutſche Oſtbund hatte als Parallele zur Jahrtauſend⸗ feier der Rheinlande eine große Jahrtauſendfeier der Oſtmark angeregt. Nunmehr hat ſich der Königsberger Oberbürgermei⸗ ſter mit einem neuen Vorſchlag an den Reichspräſiden⸗ ten gewandt, der dieſem Vorſchlag auch zugeſtimmt hat. Er ſchlägt vor, eine 700 Jahrfeier im Jahre 1030 zu veranſtal⸗ ten, und zwar zur Erinnerung an das Jahr 1230, in welchem dem deutſchen Ritterorden das Privileg zur Beſitzergreifung des Preußenlandes erteilt wurde, in welchem Jahre dann der Orden als erſte Burg die Ordensburg Thorn anlegte. Nach dem Vorſchlag des Königsberger Oberbürgermeiſters ſoll die Heier in Königsberg und Marienburg ſtattfinden. Denkſchriſt zur Kriegsſchulofrage Die Arbeitsgemeinſchaft für vaterländiſche Aufklärung hat eine von mehr als 90 Verbän den unterzeichnete Denkſchrift zur Kriegsſchuldfrage an den Reichspräſidenten, die Reichs⸗ regierung und den Reichstag gerichtet. Es wird erinnert an die Erklärungen Lloyd Georges und Poincarés, durch die an⸗ erkannt werde, daß der Verſailler Vertrag entſprechend dem Wortlaut des Artikels 232 mit dem Nachweis ſeiner Wahr⸗ heitswidrigkeit hinfällig werde. Die Denkſchrift fordert ſchließ⸗ lich die Reichsregierung auf, allen Unterzeichnern des Frie⸗ densvertrages zur Kenntnis zu bringen, daß jetzt der akten⸗ mäßige Nachweis für die Unrichtigkeit des Artikels 232 erbracht ſei und daß ſie deshalb den Widerruf dieſes Arti⸗ kels für unerläßlich halte. Die Rheinlandorödonnanzen Wie verlautet, hat vor kurzem im Reichsminiſte⸗ rium für die beſetzten Gebiete eine Beſprechung der zuſtändigen Referenten ſtattgefunden, in der die von der Interalliierten Rheinlandkommiſſion vorgelegten Ordonnan⸗ gen beraten wurden. Eine endgültige Stellungnahme der Reichsregierung wird erſt nach der breiteren und ſehr ein⸗ gehenden Prüfung der Ordonnanzen erfolgen können. Die Prüfung geſtaltet ſich deshalb ſchwierig, da eine Reihe ſchwer⸗ wiegender juriſtiſcher Fragen zu erörtern ſind. Für die gründliche materielle Prüfung ſpricht ſchon die Tatſache, daß die interalliierte Rheinlandkommiſſion ſelbſt faſt ein Jahr an der Neukodifikation des Ordonnanzenrechtes gearbeitet hat. Nach abſchließender Prüfung werden vorausſichtlich Verhand⸗ lungen zwiſchen dem Reichskommiſſariat und der Rheinland⸗ Kommiſſion in Koblenz ſtattfinden. Sozlaliſtiſche Konferenzen Berlin, 21. Nov.(Von unſerem Berliner Bilro.) Eine internationale ſozialiſtiſche Preſſekonſerenz tagte, wie der 2Borwärts“ mitteilt, am Samstag in Berlin. Die Konferenz ——5 ofſenbar als eine Art Vorbereitung oder Auftakt für uxemburg dienen. An der Konferenz nahm auch der der⸗ eitige Sekretär der Internationale, Dr. Friedrich Adler, teil. ährend aber an der Luxemburger Konferenz nur Abgeord⸗ nete Deutſchlands, Frankreichs, Englands und Belgiens teil⸗ nehmen, waren in Berlin auch Polen, Ungarn, Tſchechoſlowa⸗ kei, Finnland und Rußland vertreten, Polen und Tſchechoſlo⸗ wakei auch durch einen deutſchen Delegierten. Bei der Abreiſe nach Luxemburg hat den Abg. Dr. Breitſcheid übrigens ein bedauerlicher Unfall betrof⸗ fen. Beim Einſteigen in den noch nicht ganz ſtillſtehenden Kölner D⸗Zug im Bahnhof Zoo glitt er vom Trittbrett ab und fiel auf die Schienen. Zum Glück hielt der Zug faſt im gleichen Augenblick, ſodaß ein größeres Unheil vermieden wurde. Breitſcheid konnte, wenn auch mit heftigen Schmer⸗ en, die Reiſe antreten, doch wurde nach ſeiner Ankunft in uxemburg durch Röntgenaufnahme ein Bruch des rechten Oberarms und eine Sehnenzerrung am linken Fuß feſtgeſtellt. * Eiliput und Broboingnag Bum sweihundertjährigen Erſcheinen von Gullivers Reiſen Von Alfred Semerau Sieben Fahre nach dem Erſcheinen der ſeltſamen Aben⸗ euer Rohinſons, die einen Erfolg hatten wie kein engliſches uch vorher, gab es abermals eine Senſation auf dem Lon⸗ doner Büchermarkt. Die Freunde des als Satiriker weit⸗ bekannten Dechanten von St. Patrick in Irland, Jonathan Swift, der einer der bedeutendſten en iſt, den die Weltliteratur kennt, wußten, daß der Mann, der bie glän⸗ zende Satire„Die 8 von der Tonne“ und die be⸗ rühmten Brieſe eines Tuchhändlers geſchrieben hatte, ſeit mehr als einem Fahrzehnt an einem großen neuen Werk ar⸗ beitete, auf das außerordentlich geſpannt zu ſein ſie nach den vorausgegangenen Werken Swifts allen Grund hatten. Endlich erſchien es Ende 1726 und fand eine ähnlich begeiſterte Aufnahme wie Robinſons Abenteuer, mit dem es ſich ia auch * in der Gunſt der—— und kleinen Leſer aller elt behauptet hat. Es wurde ein Erfolg weit über Eng⸗ land hinaus, und heute gehört es zu den wenigen Weltbüchern, die die Zeiten überdauert haben. Swift dachte gar nicht daran, in Gullivers Reiſen ein Buch zu geben, das müßige Leute zu unterhalten beſtimmt ſei. Er wollte belehren und wenn möglich beſſern, und ſo hielt er ſeiner Zeit den Spiegel ihrer Torheiten und Narre⸗ teien vor. Er brachte auch nicht einzelne Typen und Tor⸗ — auf die Bühne ſeiner ſtrengen Satire, ſondern die ganze elt erſcheint als eine durchaus verkehrte, bis zum Rand mit Tor⸗ und Tollheit gefüllt. Wenn Swift von 3 Herzen ätte lachen können, wäre heute ſein Platz neben den größten umoriſten der Weltliteratur. Aber er liebte ſie nicht, ver⸗ achtete ſie und haßte ſie zuletzt. Er ſelbſt bekannte, das ganze Gebäude der Reiſen Gullivers auf dem Grund ſeines Menſchenhaſſes aufgerichtet zu haben. Der Menſch war ihm — ſondern nur ein der Vernunft fähiges er. Er war ſchon lange ein kranker Mann, der eine harte Hugend durchlebt und zu einzelnen großen Erfolgen viele —— Enttäuſchungen hatte in Kauf nehmen müſſen, dem ſbas Leben immer eine Tragödie geweſen war worin, wie er ſagt, wir eine Zeit lang als Zuſchauer ſitzen und dann unſere eigene Rolle ſpielen. Aber als er Gulliver ins Däum⸗ ings⸗ und Rieſenreich ſchickte, konnte er noch lächeln und in Immer wieder die Militärkontrolle V Paris, 21. Nov.(Von unſ, Pariſer Vertreter.) Nach Londoner Meldungen beſchäftigt man ſich in England ſtark die mit der Frage einer Vermittlungsaktion, die Chamberlain 1 in der nächſten Völkerbundsratsſitzung im Dezember zwiſchen Frankreich und Deutſchland hinſichtlich der Frage der Mili⸗ tärkontrolle unternehmen ſoll. Man ringt ſich in Eng⸗ Rheinlandbeſetzung und die Entwaffnungskontrolle ein Ende zu bereiten. Von einer willkürlichen Auslegung des Art. 213 des Verſailler Vertrages, als ob darin von einer ſtändigen mehr ab. Auf Grund der Tatſache, daß Deutſchland bei der Ausarbeitung des Inveſtigationsreglements nicht teilgenom⸗ bund in dieſer Frage mitzuſprechen und ihre berechtigten Einwürfe geltend zu machen. Chamberlain, der ſeine Vermittlerrolle ſchon während der Locarno⸗Konferenz mit großem Erfolg geſpielt hat, ſcheint auch bei der nächſten Völ⸗ di kerbundstagung in Geuf mit ſeinem Ratgeber Lampſon eine tiges Ergeb dankbare Arbeit zu ſinden. Trotzdem die Frage der Militär⸗ ſchwierigen kontrolle nicht offiziell auf dem Programm der Ratstagung ſteht, iſt doch ſicher, daß die privaten Beſprechungen zwiſchen waffnung und dem Ueberwachungsausſchuß im Zuſammen⸗ hang ſtehen, die wichtigſten politiſchen Ereigniſſe der Genfer Tagung darſtellen werden. Die Perſönlichkeit des britiſchen Außenminiſters ſcheint geeignet, eine Verſöhnung zwiſchen den widerſtreitenden Anſichten, die zu einer Trübung der Locarno⸗ und Thoiry⸗Politik führen könnten, herzuſtellen. Man verhehlt ſich zwar in London nicht, daß von einer end⸗ gültigen Klärung der Angelegenheit während der Dezember⸗ Tagung nicht die Rede ſein kann. Aber man iſt überzeugt, daß die Unterhaltungen, die Chamberlain mit Briand und Streſemann führen wird, den Weg zu einer Verſtändigung öffnen werden. In Paris iſt man vorläufig weit davon entfernt, den eng⸗ liſchen Optimismus zu teilen. Die politiſchen Kreiſe verſteifen ſich noch immer auf die Formel, daß Deutſchland erſt einmal alle Entwaffnungsbedingungen erfüllen müſſe, ehe es überhaupt berechtigt ſei, eine Aenderung des gegenwärtigen Regimes zu fordern. Die Kataſtrophenhauſſe des Franken VParis, 21. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die gewaltige Frankenhauſſe hat in den letzten Tagen in Frank⸗ reich eine außerordentliche Panikſtimmung hervorgerufen, wie ſie nicht heſtiger war, als der Franken vor einigen Mongten in ähnlichem Tempo abwärts ſtürzte. Die Regierung ſieht ſich plötzlich vor die dringende Notwendigkeit geſtellt, effek⸗ tive und ſofort wirkſame Maßnahmen zu treffen, denn die Induſtriellen drücken ſtark auf den Handelsminiſter Boka⸗ nowsky, um ihn zu veranlaſſen, die Kataſtrophen⸗ hauſſe einzuſchränken. Beſonders die franzöſiſche Export⸗ induſtrie wird von dem außerordentlichen Aufſtieg des Franken aufs ſchwerſte geſchädigt. Eine große Anzahl von Fabriken, die hauptſächlich für das Ausland arbeiteten, ſteht bereits vor Zahlungsſchwierigkeiten, da ihre Konkur⸗ renzfähigkeit ſtark vermindert wurde. Nachrichten aus der Provinz laſſen erkennen, daß Betriebseinſchränkungen und Arbeiterausſperrungen unvermeidlich ſind. In der Kammer werden dieſe Vorgänge mit großer Sorge beſprochen. Man möchte von der Regierung Aufklärung darüber haben, in welchem Maße die ausländiſche Spekulation Bayern und der Finanzausoleich Zu den Berliner Finanzausgleichsverhandlun „Bayeriſche Volksparteikorreſpondenz“, daß d ungen noch keinen Abſchluß erreicht hätten, Etappe eines äußerſt mühſeligen Beginnens gewiſſe Spezialfragen würden die Verhandlung 68.60 3 6 4 werde der proviſoriſche Finanzausgleich, um den e land immer mehr zu der Anſicht durch, daß Deutſchland mit je füberhaupt nicht durch Verhandlungen von Regi ſeinem Eintritt in den Völkerbund die gleichen Rechte wie Regierung, die übrigen Mitglieder des Genfer Bundes errungen hat noch auf e und daß es an der Zeit wäre, den Streitigkeiten über die nächſt wer en beri ie Verhon, erſt en darſtellten, der ſchiede 8 ſich hanäl, erung f0 ſondern im Reichsrat. an wieriges Ringen gefaßt mache n. 3 ch E in hartes, ſch de im Reichsrat wieder die Forderung na 2 Sondergarantie für die Umſatzſteuer nach 4 Geſetzes vom 10. Auguſt 1925 auftauchen, die der keinen Umſtänden weiter 9 n die Länder an ihrem Verlange aft⸗ und Körperſchan Bay⸗en werbe ge cht von ſeinem wnt ähteln finanzminiſter ewiheh Ebenſo würde Kontrolle des Völkerbundes die Rede ſei, kommt man immer halten, daß ihr Anteil an der Einkommens⸗ ſteuer wieder auf 90 Proz. erhöht werde. unter den gegenwärtigen Umſtänden ni men hat, anerkennt man die Berechtigung der Vertreter langen laſſen können, daß die Garantie des 8 em Eintr f 6„zunächſt aufrecht erhalten bleibe, ſondern daß als Deutſchlands, nach dem Eintritt des Reiches in den Völker tſchaftlich ſchwächeren Länder der rungsfaktor von 20 auf 10 Proz. verbeſſert Bayern komme ferner als Ausgleich Bierſteuer in e Verhandlungen in nis vorliege. n Verhandlungen ſei es, eine Ausſchütt Bierſteuer auf die Länder nach dem Aufkommen ſetzen. Daß für Bayern die Frage einer den Staatsmännern über alle Probleme, die mit der Eat⸗ icht ſahen n ſei, brauche es ſich könne aber das Defizit 6 ausgleichen. Unabhängig vom Finanzausgleichen darauf beſtehen, daß endlich ſeine Rechtsanſprü Uebergang der Poſt auf das Reich und ſeine En anſprüche für die Pfalz befriedigt würde ſich bereit erklärt, darüber in ſpezielle Ver Letzte Meldungen Der erſte Kohlenſchieberprozeß — Duisburg, 21. Noubr. Duisburg fand geſtern der erſte der Prozeſſe ſtatt, den Kohlenſchiebungen ins Auslan Angeklagt war ein Ausgleh zugunſten der wir Linie 0 0 fteh 4 5 ſeht rage; gerade um dieſen Punkt hä Berlin gedreht, ohne daß ein Das bayeriſche Ziel in de ttung durchte ine 1 5 rutale Vereinſachme des bayeriſchen Staatsge Banen e noch ſo b us einöl 0 01% Vor dem cſte ſele ſ, d im engſten Angeſtellter Boſch 14 der beſchuldigt wird, Kohlenſendungen hang ſtehen. holländiſchen Frachtkontor, Fällen Kohlenausfuhrſcheine für haben, die nicht regelrecht ausgeſtellt ſind. Boſch ngeſtellten Rademacher der großhandelsgeſellſchaft Hengſtenberg und Wiener in burg⸗Ruhrort telephoniſch dazu angeſtiftet worden. gütung habe er von Rademach erhalten. Das Gericht kam zu vorliege und verurteilte den Angeklagten zu Gefängnis unter Anrechnung von 5 Tagen haft. Der Haftbefehl wurde, aufgehoben. Boſch hat gegen das Urteil Beru Das Ende des Bergarbeiterſtreiks — London, 21. Nov. Die Kapitulation der Berga tin⸗ iſt jetzt wohl eine vollzogene Tatſache. menverhältnis von 2021 wurde auf der konferenz der Antrag, den Streik for Die Konferenz hat die Bezirk Verhandlungen ermächtigt. Der Vollzugsaus arbeiter hat für dieſe Verhandlungen folgende Ri 1. Feſtſetzung der Grundlöhne nach in benütt 0 dig. Er ſei von dem A er für jeden Schein 200 hfan der Feſtſtellung, daß Unterſuch ſehe da kein Fluchtverdacht oeelehl D legierieh, e n, 0 1 ſtändie ſchuß der. auf⸗ tlün gerel, 3 un zu der gegenwärtigen Hauſſe beigetragen hat. In den der Regierung naheſtehenden Kreiſen herrſcht die Anſicht, daß in der Tat die Spekulation des Auslandes die Hauptſchuld an der Hauſſe trägt. Da Poincaré die Abſicht hat, den Franken in der Relatlon von 150 Franken zu 1 Pfund Sterling zu des Jahres 1926. 4. Beibehaltung der Auguſtlöhne ſtabiliſieren, ſo können umſo größere Stabiliſierungsgewinne ſchlechteſten bezahlten Arbeiter. realiſiert werden, je der Frankenkurs unter dieſes . In den Finanzkreiſen zeigt man ſich beiter. Die Delegiertenkonferenz hat dieſe Niveau getrieben wir fkeptiſch, oub es Poincaré vorläufig gelingen könnte, den Kurs des Franken den Einflüſſen der Spekulation zu ent⸗ ziehen. Man iſt überzeugt, daß eine Stabiliſierung ſolange praktiſch nicht durchführbar iſt, als die ſchwebende Schuld noch nicht konſolidiert und die Frage der interalliterten Kriegs⸗ ſchulden nicht definitiv geregelt iſt. Unter der Bevölkerung hat die neue Hauſſe die Erbitterung noch geſteigert, da 0 nicht etwa den erwarteten Preisabbqu, ſondern im Gegenteil neue Preisſteigerungen auf dem Lebensmittel⸗ markt gebracht hat. ſeinen von ſchöngewölbten Brauen beſchatteten blauen Augen blitzte noch der feſſelnde Mutwille, von dem ſein Freund Pope ſchreibt. Wir ſpüren noch jetzt, daß der Mann, der Liliput und Brobdingnag ſchilderte, nicht ſo hart, herb, gräm⸗ lich war wie der, der uns zur ſchwebenden Inſel und zu den edlen weiſen, unausſprechlichen Houyhnhmms führt. Eine farbenreiche ſchimmernde Märchenwelt baut uns Swift im Däumlings⸗ und im Rieſenreich auf. Mit Gulliver verlieren wir unſeren gewohnten Maßſtab in Liliput, wo er als Bergmenſch angeſtaunt wird, für den dreihundert Köche täglich das Eſſen bereiten müſſen; wo er allein eine ganze Flotte erobert. Alles auf dieſer wunderbaren Inſel, Tiere, Pflanzen, Bäume, ſteht in rechtem Verhältnis zu den Däum⸗ lingen, deren Kaiſer über ſeine Untertanen um ein Weniges ragt. Alles auch iſt hier wie bei den Menſchen, Sitte und Einrichtungen wie Handlungen und Auch hier gibt es Krieg und Parteien. Die Zeitgenoſſen freuten ſich herzlich, wenn ſie die zahlreichen Anſpielungen und Beziehun⸗ gen auf Perſonen und Ereigniſſe ihrer Epoche fanden, und ſpürten ſo noch einen Reiz mehr in der friſchen, anſchaulichen Schilderung des Däumlingsreiches, das ſo ergötzlich wirkt, weil das ganze Leben und Treiben der winzigen Weſen wie ein kindiſches Spiel anmutet. Seht, welch eine Poſſe dieſe Zwergenweltl ruft Swift uns zu. Dann nimmt er einen mächtigen Vergrößerungsſpiegel und hält ihn uns vor: Brob⸗ dingnag, das Rieſenreich! Hier iſt Gulliver, der Zwerg, der wie eine Jahrmarktsmerkwürdigkeit von ſeinem Herrn, der ihn fing, für Geld gezeigt und dann von der Königin gekauft wird, weil er unendlich viel kleiner als ihr Zwerg iſt, ſo klein, daß er in eine Puppenſchachtel gepackt werden kann, ſo klein, daß er in einer Milchſchüſſel beinahe ertrinkt und ſich aus einem furchtbayxen Kampf mit einem Hänfling kaum rettet. Aber der rieſigen Körperlichkeit der Bewohner Brob⸗ dingnags entſpricht durchaus nicht eine annähernbe Gröſe des Geiſtes, die die Leidenſchaften zu dämpfen und die Aus⸗ ſchweifungen einzudämmen vermag. Der Rieſenkaiſer, dem Gulliver von ſeiner Heimat er⸗ zählen muß, hält ein ſtrenges Gericht mit dieſem verotteten, England, mit dieſer ganzen europäiſchen Staatskunſt; für ihn ſind dieſe Menſchen das verderblichſte Geſchlecht von kleinem Gewürm, dem die Natur jemals erlaubte, auf ihrer Ober⸗ fläche umherzukriechen. Märchenhaft, durch einen Adler, wird Gulliver aus dem Rieſenland entführt, aber bald treibt ihn die Ahenteuerſucht wieder in die Ferne, und er kommt nach barungen des Jahres 1924. 2. Verteilung des Unternehmer und Arbeiter im Verhältnis 87 5 Minimallöhne ſollen nur um 20 Proz. ger . 13, 3 die r die 7 indigun Kü aller At⸗ hlungen 5. Einmonatige friſt der neuen Abkommen. 6. Wiedereinſtellung Vollzugsausſchuſſes einſtimmig genehmigt. Der Aufſtand in Java —Newyork, 21. Nov. Wie„United Preß“ meldet, hat die holländiſche Regierung in J Perſonen wegen Beteiligung an d haften laſſen. Mehrere Hundert der niſten ſollen nach Holländiſch⸗Neu⸗Guinea deportie den edlen weiſen Pfckden. Aber Laputa mach zelner gelungener Schilderungen keinen ſo druck wie das Däumlings⸗ und Rieſenreich, keine Abenteuer erlebt, ſondern nur ſein Schöpf lich in ſatiriſchen und Auch die letzte Fahrt zu in lebendiger Anſchauung und reich beiden erſten meſſen. ganz zu Menſchenhaß geworden. Gulliver ſeinem jetzigen Herrn, edle derung europäiſcher Zuſtände, aber ſie iſt In dieſem Staat, deſſen Bewo noch Leidenſchaſten kennen, will Swift ſein Die Tugenden der Houyhnhmms aber ſind ihrer Natur begründet, und das Beſte, was rühmen kann, iſt die Freundſchaft und das W ärtiges Affen 19 mern 1 87 n vu, aufſtändiſche Koorbe⸗ 9 uns trob lnden ai Gall ſtet Meiſ moraliſchen Betrachtu den edlen weiſen Pfer er Farbe n ier iſt Sw Wie dem Ri dem edlen Roß, n 1 i m lenbefah Kale Schih eine 44 lüber Li ſchilbene ſie erweiſen. Die Menſchen ſind ein widerw uns der Dichter am Ende ſeines W Tier iſt edler und weiſer als der Menſch. Houyhnhmms trifft Gulliver den Urmenſchen ſchmutziges gefräßiges, laſterhaftes Geſchöpf, da Dienen, zum Laſttragen gut iſt. en Gulliver kein Tier geſehen, das ihm abſ ächtlicher erſchien als der Yahoo, und nichts licher als daß die Houyhnhmms ihn für ein affenartigen Schmutztiere halten. Als er in kehrt, ſind ihm die Menſchen ſo widerlich kaum mit ihnen leben kann, dem verlorenen Paradies der Houyhnhmm 9 Wir heute, die nichts mehr von den tauſend und Anſpielungen auf die Perſonen und Zeiten wiſſen, genießen dies berühmteſte ſinn verſchiedenen Dechanten von St. Pa jektiver als ſeine Zeitgenoſſen: wir bewundern liche und eindringliche Kleinmalerei, die glänzen eines ſo reichen und großen Bildes, das uns Standpunkt des Däuwlings eſchlecht, Lan hoo, um Hanur bgt daß er immer urückſ 8lehe Im ii, den t 1 von demzel, it, ügh 0 w en ommender, Lon n robdingnag die Ban und dann wieder dieſe Welt voll Torheit und 2 Märchenwelt, in der ſich bei aller oder trotz alles ſo folgerecht entwickelt und bei allen W ſcheinlich darſtellt, Zauber bannen laſſen und, wie wir ſo au immer wieder nach Liliput und B fahrt antreten werden. Rieſen zeigt, daß wir uns der ſchwebenden Inſel Laputa und auf einer vierten Fahrt zu — — inet ſeſ 0 det, alte⸗ del! rbelle⸗ * Berh 111 Di. bes bel 0 10 il. ſaß. dere d der eix —** Swi fik 10 ahr⸗ S . ein. Obwohl er nicht e kun „Nontag, den 22. November 1020 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 540 Stäotiſche Nachrichten Vom geſtrigen Sonntag Die Hoffnung auf einen regenfreien und ſchönen Herbſt⸗ ountag hat ſich leider wiederum nicht erfüllt. Ohne Regen⸗ chirm konnte kein Spaziergang unternommen werden. Der ſtliche Himmel war geſtern früh mit einem prächtig und in⸗ ellir leuchtenden Morgenrot überzogen. Der Regen ellte ſich dann auch in den erſten Vormittagsſtunden prompt von langer Dauer war, ſo hinterließ er och eine den ganzen Tag über anhaltende recht unfreundliche tterung. Auch ein Regenbogen konnte von Frühaufſtehern wunderi werden. Das Barometer iſt ſtark gefallen. Es ſteht hon ſeit einigen Tagen auf Sturm und verheißt nichts Gutes. e milde Temperatur iſt kühler geworden. Während am amstag noch 11 Gr. C. feſtgeſtellt werden konnten, ging die übltwärme geſtern auf 8,3 Gr. zurück. Der Wind blies tags⸗ 5 ex aus Weſt⸗Süd⸗Weſt. Obwohl am Nachmittag kein Regen — erging, ſo machte der mit grauen Wolken behangene Him⸗ el doch ein recht trübſeliges Geſicht. Infolge deſſen ging man Zich nicht gerne aus dem Haus, ſondern gab dem geheizten FHimmer den Vorzug. Ausflügler ſah man daber nicht viel. 3 ſtädtiſchen Anlagen ſanden ſich nur wenig Spazier⸗ n. Die evangeliſche Landeskirche feierte den Landes⸗Buß⸗ ken d Bettag, in dem in den Kirchen zur Buße und zur Ein⸗ hr aufgefordert wurde. Während in Preußen der Bußtag 1 einen Werktag fällt, wird er in Baden am letzten Sonntag alten Kirchenjahres begangen. Mit dem nächſten Sonntag, i 1. Advent, beginnt ein neues Kirchenjahr. 8 Die Ausſtellung der Stadtgemeinde in der fürle der Berufsfeuerwehrkaſerne war geſtern zum letztenmal r die Oeffentlichkeit zur Beſichtigung freigegeben. Der Be⸗ bo war namentlich in den Nachmittagsſtunden lebhaft. Das erſichtlich geordnete Geſolei⸗Material fand allſeitiges Fn⸗ wocſſe. In Laufe der letzten Woche, ſo namentlich am Mitt⸗ Mert und Freitag, war die Ausſtellung für die Schulen reſer⸗ 0 5Der Bahnverkehr war ſchwach. Beſſere Geſchäfte machten Re en Abendſtunden die hieſigen Vergnügungsſtätten und die taurants. Der Verkehr in der Stadt war in den Abend⸗ lch den ſehr lebhaft. Der Zuſtrom konzentrierte ſich nament⸗ ar auf die Hauptſtraßen, wo die beleuchteten Schaufenſter oße Anztehungskraft ausübten. Das Liederhalle⸗ beft nzert im Nibelungenſaal war von etwa 3000 Perſonen Inh. Im übrigen iſt der Sonntag, ſoweit wir feſtſtellen all uten, ruhig verlaufen. In den Vormittagsſtunden verſuchte Ferdings ein 16jähriger Lehrling ſich und ſeine jugendliche nnefumdin zu erſchießen. Das Mädchen erhielt einen der Häbrlichen Streiſſchuß und kam ins Krankenhaus, während ler Lehrling von der Polizei geholt und verhaftet wurde. ch. Alexander Kökert 7 Ru Nicht lange hat ſich Alexander Kökert des wohlverdienten heſtandes erfreuen dürfen. In der Nacht vom Samstag — Sonntag iſt er ganz unerwartet im 63. Lebensjahre aus u Leben geſchieden. Den Samstag Abend verbrachte er 908 idel und munter im Freundeskreiſe bei einer Geburts⸗ g08 ſeier. Als wir ihn das letztemal vor einigen Tagen in à elliger Runde ſahen, war er froh und zuverſichtlich. Er erte ſogar die Abſicht, nach Berlin zu Sohn und Tochter käuſiedeln. Nun hat der unerbittliche Tod jäh alle Zu⸗ ſtspläne zerſtört. kert Air brauchen unſeren Leſern eigentlich nichts über Kö⸗ ſelter Popularität zu ſagen. Er war unſtreitig in dieſer ganz keitenen Volkstümlichkeit eine der eigenartigſten Perſönlich⸗ ſprühe ein Mann, der in ſeinen beſten Jahren durch ſeinen lich denden Humor die Maſſen zu faſzinieren wußte. Deut⸗ deſtoben wir ihn in dieſem Augenblicke vor uns als Frem⸗ Pobidungs⸗Vergnügungskommiſſär auf dem buntſchillernden um des Nibelungenſaales. Wenn er in dieſer Eigenſchaft er großzügigen Sitzungen des„Feuerio“ leitete, beherrſchte ſeinem ſchlagfertigen Witz ſouverän die Situation. anſt wenn ſich der„Feuerio“ durch dieſe glänzenden Ver⸗ ein altungen weit über die Grenzen unſerer Stadt hinaus dem Namen gemacht hat, ſo kommt ein großes Verdienſt minde lex“ zu, wie man den Verſtorbenen kurz nannte. Nicht lun er bleibend ſind die Verdienſte Kökerts um die Entwick⸗ der dzunſerer erſten Karnevalgeſellſchaft. Er gehörte ihr ſeit mein ründung an und hat ſchon die erſten Sitzungen in Ge⸗ kertaſchaft mit dem jetzigen Präſidenten Bieber dirigiert. Kö⸗ währteTalent als Leiter von geſelligen Veranſtaltungen be⸗ war e ſich aber auch bei vielen anderen Vereinigungen. Er ro ſtets der rechte Mann, wenn es galt, ein Unterhaltungs⸗ amm zuſammenzuſtellen, das genußreiche Stunden ver⸗ Ibm. Als langjähriges Mitglied des Nationaltheaters ſiel es nicht ſchwer, die richtigen Kräfte zu gewinnen, und bei Nationallheater Mannheim Zum erſten Mal:„Mädel von heute“ ein ö reizender Theaterabend, ein recht nettes Stückchen, Haupt ſt bemerkenswerter Darſtellererfolg. Das ſind die ſie in ſachen. Und ſie wären ganz begrüßenswert, wenn man Sti 93 andere Umgebung einreihen könnte. Man gibt Spitzma wie dieſem„Mädel von heute“ die entſchuldigende ſo Suscke„Unterhaltungsreihe“. Das ſieht dann tatſächlich Spielp⸗ als ſeien das nur ſo einige Nebenerſcheinungen im gänge an, ein paar Deſſerts nach den gehaltvollen Haupt⸗ doſittur In Wirklichkeit iſt das Schauſpiel in dieſem Jahr reihe“ moch nicht einen Schritt über dieſe„Unterhaltungs⸗ Auffuhbimausgekommen. Einige Trierer und Halberſtädter ernſth afungen ſogenannter Klaſſiker wird man doch wohl nicht an ift rechnen dürfen; vor der„Schule von Uznach“ hat eignig“rchterlich bum⸗bum gemacht und ein„europäiſches Er⸗ Leiſtun ausgerufen. Dabei war ſie, außer der wertvollen Keuters des einzigen noch vorhandenen Schauſpielregiſſeurs „Mädet gar nichts anderes als eine Art Vorſchule für das züntect von beute“. Das iſt die bisherige Bilanz, in der die barſtellhaltungsreihe⸗ die einzige Buchung auf der Habenſeite Die u dügli nterhaltungsreihe ſteht und fällt mit ein paar vor⸗ 2Habchen Kräften, wegen denen die Leute ins Theater gehen. ſehen Sie ſchon Annelieſe Born als Mädel von heute ge⸗ geſehen Feg wird es jetzt heißen. Mit Recht; man muß ſie eine n haben, Das eiſt alles ganz gut und ſchön. Aber mit man fü ulturtheater hat das nichts zu tun. Außerdem hat Vorſtelln ſolche Zwecke den Muſenſaal, in dem geſtern die Reperttung einfach ausfiel, weil man offenbar kein Stück im epertoi ä Pieken köanben 8 man, dem Tag entſprechend, dort hätte Ouas Mädel von heute verlegt ſein Verfaſſer, namens Art 9285 Davis, nach England, obwohl er nach der ganzen reib Stückes trotz des angliſterenden Namens kaum ein und nder Engländer ſein dürſte. Doch das ſchadet nichts, Faulenziſt auch beſſer, einen Abend lang ſo einem engliſchen Kichichten zuzuſchauen, der nichts anderes wie eine Weiber⸗ ichtst en im Kopf hat, als einem geographiſch näherliegenden geht tuer. Er heißt Aubrey, und wenn der Vorhang auf⸗ zunächſtartet man in ſeiner und ſeiner Freunde Geſellſchaft volle ht einmal durch eine recht ungeſchickte und wenig geilt⸗ 8 0 iti 2 8 hau Tpoſition bis das eigentliche Mädel von heute über⸗ ſchaft Flbreucht. Man hört zuvor von einer anderen Lieb⸗ vor. Ale renee geheißen, und ſtellt ſich weiß was Srunter aber das Mädel von heute bereinſchwirrt, zwei weiße Affen(bei Galsworth der Zuſammenſtellung des Programms bewährten ſich Erfah⸗ rung und Geſchmack. Unzähligen hat er jahrzehntelang auf dieſe Weiſe durch ſeinen friſchen, urwüchſigen Humor unver⸗ geßliche Stunden bereitet. Deshalb wird dieſe Frohnatur auch allen Mannheimern ſtets in Erinnerung bleiben. Vor dem Kriege zeigte ſich Kökerts künſtleriſche Individualität in beſonders blendendem Lichte als Humoriſt bei großen Kon⸗ greſſen. Man brauchte ihn 91 die Begrüßungsabende, die dieſen Veranſtaltungen gewöhnlich vorangingen, um die not⸗ wendigen Stichworte zu geben. Mit unnachahmlicher Virtno⸗d ſität wußte er daraus eine dem Charakter der Tagung ſich anpaſſende Anſprache zu formen, die ſtets einen ſtarken Hei⸗ terkeitserfolg erzielte und Kökerts Ruhm in alle Lande trug. 33 Jahre hat Kökert unſerem Nationaltheater treu ge⸗ dient. Als Bonvivant gehörte er zu den beſten Stützen unſeres Muſentempels. Und als er endgültig Abſchied von der Bühne nahm, auf der er ein Meuſchenalter hindurch wirkte, begleiteten ihn die herzlichſten Wünſche aller Theater⸗ beſucher, die ihm einen noch recht langen Lebensabend wünſch⸗ ten. Es hat nicht ſollen ſein. In friſcher Erinnerung ſind noch die ungewöhnlich reichen Ehrungen, die Kökert vor etwa drei Jahren anläßlich ſeines 60. Geburtstages zuteil wurden. Bei dieſer Gelegenheit trat ſo recht in Erſcheinung, welcher ungewöhnlichen Popularität ſich Kökert in allen Kreiſen der Bevölkerung erfreute. Wir haben uns damals ſelbſt von der Fülle der Geſchenke überzeugt, die in ſeinem Heim in der Weſpinſtraße abgegeben wurden, von den ehrenden Worten der Anerkennung und Verehrung Kenntnis genommen, die ihm aus allen Schichten der Einwohnerſchaft zugingen. Kökerts letzte Lebensjahre waren durch mancherlei Miß⸗ geſchick getrübt. Die Gattin iſt ſchon lange ſchwer leidend. Dazu hatte er das Unglück, kurz hintereinander zweimal den rechten Arm zu brechen. Und ſchließlich vermochte er ſich ſchwer in die durch die Penſionierung geſchaffene ungewohnte Situation zu finden. Er gehörte zu den Perſönlichkeiten, die in den Sielen ſterben müſſen. Und ſo war der raſche Tod ſchließlich für ihn eine gewiſſe Wohltat. Umſo ſchmerzlicher empfindet ſeine Familie ſein unerwartetes Hinſcheiden, die Lebensgefährtin, die er auf dem Krankenlager zurückläßt, der einzige Sohn, der des Vaters Beruf ergriffen hat und ſeit Jahren am Berliner Staatstheater wirkt, die einzige Toch⸗ ter, die ebenfalls in der Reichshauptſtadt beruflich tätig iſt. und die ungezählten Tauſende, die zu den Freunden und Bekannten Kökerts zählen. Lieber Alex, ruhe ſanft! Sch. * * Ernannt wurde der Kanzleigehilfe Wilhelm Hauck beim Bezirksamt Mannheim zum Kanzleiaſſiſtenten. * Zeitgemäße Berechnung des Städt. Strompreiſes. Vom Städtiſchen Nachrichtenamt wird uns geſchrieben: In einer Zeitungsnotiz wurde der Wunſch ausgeſprochen, daß der für Staubſauger, Bügeleiſen und andere Stromverbrauchsgegen⸗ ſtände benötigte elektriſcheStrom zu einem billigeren, als dem Lichtſtrompreiſe berechnet wird. Es ſcheint hiernach noch nicht genügend bekannt zu ſein, daß die Möglichkeit einer ſolchen ermäßigten Preisberechnung ſchon vor längerer Zeit durch Einführung des Stromſondertarifs für Haus⸗ haltungszwecke gegeben worden iſt und zwar bieten ſich zwei Wege: 1. Der außerhalb der Sperrzeit(d. i. die Zeit, in der das Kabelnetz durch Lichtſtromentnahme beſonders ſtark in Anſpruch genommen wird) verbrauchte Strom, wenn er durch einen beſonderen Zähler angezeigt wird, wird zum Kraftſtrompreis berechnet. 2. Es iſt eine Grundgebühr zu zahlen, die nach der Höhe der Belaſtung des Kabeluetzes durch den einzelnen Anſchluß berechnet wird und daneben iſt für die Kilowattſtunde ein noch erheblich unter dem Kraſt⸗ ſtrompreis liegender Preis zu entrichten. Anträge anf Ein⸗ führung dieſes Sondertarifs ſind bei der Werbeſtelle der Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke, K 7, wo bereitwilligſt jede weitere Auskunſt erteilt wird, anzubringen. * Silberhochzeit. Herr Albert Hartmann, Reſtaurateur der„Stadt Eberbach“, Mannheim, Holzſtraße 5, feiert mit ſeiner Ehefran Anna geb. Reichle in morgigen Dienstag, 23. Novem⸗ ber, das Feſt der/ſilbernen Hochzeit. — Drient⸗ und Nordlandfahrten des Norddeulſchen Lloyd. Der Norddeutſche Lloyd kündigt für das Frühjahr 1927 jetzt zunächſt zwei große Orientfahrten von je fünfundzwanzig⸗ tägiger Dauer an, die ihren Ausgangspunkt von Genua(Ab⸗ ſahrt 15. März) und Venedig(Abfahrt 13. April) haben. Auf dieſen Reiſen werden Meſſina, Taormina, Catania, Athen, Konſtantinopel, Jeruſalem, Port Said, Kairo, Korfu und Cattaro beſucht, ſo daß den Reiſeteilnehmern Gelegenheit ge⸗ boten wird. die kultur⸗ und kunßhiſtoriſch beſon⸗ ders intereſſanten Stätten des klaſſiſchen Altertums aus eigener Anſchauung kennen zu lernen Aus dem Erholungs⸗ reiſeprogramm für den Sommer erwähnen wir zunächſt die am 20. Juli 1927 beginnende Polarfahrt des Lloyddampfers „Stuttgart“, die wie in den letzten Jahren ihren Weg über Island, Spitzbergen nud Norwegen nehmen wird.— Weitere Sommerreiſen werden noch bekanntgegeben. Beranſtaltungen Konzert des MRännergeſangvereins„Mannheimer Säugerkreis“ Vor wenigen Wochen erſt iſt an dieſer Stelle von des ehrenvollen Verpflichtung der den deutſchen Männerchor⸗ geſang pflegenden Vereine, in den diesjährigen Konzerten es Komponiſten zu gedenken, den Richard Waguer in ſeiner berühmten Grabrede vom 15. Dezmber 1844 den deutſcheſten Muſiker genannt hat, ausführlicher geſprochen worden. In bewußter Erfüllung dieſer Pflicht geſtaltete der unter dez muſikaliſchen Leitung Muſikdirektors Edgar Hanſen ſthende Männergeſangverein Mannheimer Sänger⸗ kreis“ ſein dieswinterliches Vereinskonzert zu einer ebenſo würdigen wie eindrucksvollen Weber⸗Feier. Es war eine muſikaliſche Feierſtunde von ſeltener Tiefe und Weihe, für die zu danken auch uns herzlichſtes Bedürfnis iſt. Es lag ein Stück Andacht über dieſer Gedächtnisſtunde. Die rechte Einfühlung brachte die gleichſam als Vorſpruch aufzu⸗ faſſende bekannte„Grabrede“, die Richard Wagner bei der feierlichen Beiſetzung der ſterblichen Hülle des großen Romantikers in deutſcher Erde(Dresden) geſprochen hat. Karl Fiſcher⸗Bernauer war ihr ein meiſterlicher Interpret. Wenn auch der heilige Ernſt des Stoffes den lauten Beifall verbot, der aufrichtige Dank der atemlos lauſchenden, den Muſenſaal des Roſengartens dicht füllenden Kunſtgemeinde war aus leuchtenden Augen zu leſen. Nun ſang in jeder Hinſicht vortrefflich der Männerchor vier köſt⸗ liche Perlen aus der Schatzkammer Weberſcher Männerchöre: „Gebet vor der Schlacht“,„Lützows wilde Jagd“,„Wanderers Nachtgebet“ und„Jägerchor“ aus der Oper„Euryanthe“. Eine wahrhaft würdige Weber⸗Ehrung. Daß der„Mann⸗ heimer Sängerkreis“ mit zu den führenden Männergeſang⸗ vereinen unſerer Vaterſtadt zu zählen iſt, zeigte ſich hier wie in den in ſchönſter Tongebung und mit tiefer Beſeelung ge⸗ ſungenen Chorwerken des zweiten Programmteils„Wie ſelig ſind die Toten“ von Mendelsſohn und„Gottes iſt der Orient von Liſzt. Das iſt künſtleriſche Betätigung im beſten Sinne. Sie erfüllt höchſte Anſprüche. In dieſem Programm ſpiegelte ſich die ideale Haltung dieſes ernſtſtrebenden Chors ebenſo deutlich wie die künſtleriſche Phyſtognomie des hervorragen⸗ den Chorleiters. Ungetrübteſten Genuß bedeuteten auch die ſoliſtiſchen Dar⸗ bietungen. Hier nennen wir zuerſt den wundervollen Kolo⸗ raturſopran der am Landestheater in Stuttgart tätigen Opernſängerin Irma Roſter. Man war begeiſtert. Und das mit Recht. Irma Roſter verfügt über ein ebenſo bieg⸗ ſames wie warm timbriertes Organ, daß man ganz gefangen von der wunderſamen Weichheit dieſer mit einer leuchtenden Höhe ausgeſtatteten Frauenſtimme alle kritiſchen Maßſtäbe vergißt und begeiſtert mit einſtimmt in den Jubel, der ihr entgegendringt. Sie bot die Romanze und Arie des Aennchen aus dem dritten Akt des„Freiſchütz“ und als ſeltene köſtliche Gabe Schuberts„Hirt auf dem Felſen“. Dieſer Künſtlerin möchte man gern einmal auf unſerer Bühne begegnen. Der erſte Solo⸗Klarinettiſt des Pfalzorcheſters, Max Gogſch vervollſtändigte den ſoliſtiſchen Teil mit dem erſt kürzlich bel dem Konzert der„Sängerriege des Turnvereins von 1816“ aufgeführten Konzertino Es⸗dur Opus 26 von Weber und der delikaten Durchführung des Klarinettenparts bei Schuberts „Hirt auf dem Felſen“. Seine Leiſtungen waren denen des Kammermuſikers Adolf Krauſe von unſerem Orcheſter eben⸗ bürtig. Am Steinway⸗Flügel war der Mannheimer Pianiſt Viktor Dinand ein verſtändnisvoller Begleiter der Soli⸗ ſten. Der herzliche Beifall und die prachtvollen Blumen für lte Sängerin waren die äußeren Zeichen für die Dankbarkeit einer innerlich beglückten Hörerſchaft. * Der Muſikverein E. V. Mannheim veranſtaltete am 17. November im oberen Saale der Liedertaſel eine Abend⸗ unterhaltung für ſeine aktiven und paſſiven Mitglieder. Eine Reihe von Barbietungen, die teilweiſe von Mitgliedern des Vereins beſtritten wurden, erfreuten die ſehr zahlreich er⸗ ſchienenen Mitglieder, Freunde und Gäſte und fanden großen Anklang. Heitere Wiener Weiſen und hübſche muſitaliſche Scherze, geſungen und getanzt von Frau Konſul Franz Si⸗ mon, einem früheren Mitglied des Nationaltheaters, erziel⸗ ten durch glänzende Darbietung ſtärkſten Erſolg. Ein hübſcher Schwank mit Geſaugseinlagen, einſtudiert von Frau Charlotte Heſſe⸗Berg, ebenfalls früher Mitglied des Nationalthea⸗ ters, wurde von einigen aktiven Mitgliedern äußerſt flott ge⸗ ſpielt und errang durch die vorzügliche Wiedergabe großen Beifall. Der auf die Darbietungen folgende Tanz hielt die Mitglieder noch lange in recht guter Stimmung zuſammen, Der Muſikverein hat durch dieſe hübſche und recht harmoniſch verlaufene Veranſtaltung bewieſen, daß er neben ernſter Ar⸗ beit und größten künſtleriſchen Erfolgen im Konzertſaal das Zuſammengehörigkeitsgefühl unter ſeinen Mitgliedern zu för⸗ dern weiß. Ge. gibt es nur einen) in der vand, da weiß man ſofort: die oder keine wird Aubrey heiraten, Das wiſſen wir alle, nur er weiß es noch nicht, und braucht drei, nicht gerade kurze Akte dazu, es einzuſehen. Der Kampf beginnt alſo. Sie ſagt ihm, daß ſie ihn liebt und ſeine Frau wird. Er lacht erſt, dann erſchrickt er, und muß ſich ſchließlich ſeiner Haut wehren. Nun iſt es zwar nicht gerade ſehr heutig, daß ein Mädel ſich einen Mann durch Hick und dünn erobert. Und man würde dieſem Mädel das bereits ein paar Dutzend Schulen von Uznach hinter ſich hat, ohne Schaden genommen zu haben an Leib und Seele, auch mit gar keinem ſonderlichen Intereſſe folgen, wenn Annelieſe Born nicht mit ſo viel Anmut und Reiz, in ſo hinreißend entzückender Art ihren Weg bis zum End ieg immer charmanter, immer goldiger darſtellen würde. Die ſchlanke Linie, die ſie als richtiges Mädel von heute ver⸗ körpert, ihre ausdrucksvolle Mimik mit dem herzerquickenden Lachen, den klugen, ſo viel Innigkeit wie Schalkhaftigkeit offenbarenden Augen, laſſen ihrem friſch⸗fröhlichen Werben mit wachſendem Entzücken folgen. Lillian, wie ſie heißt, dringt hinter alle amouröſen Kniffe und Schliche ihres An⸗ gebeteten, macht ihm erſt die eine ſeiner Liebſchaften abſpenſtig, weckt ſeine Eiferſucht und beſteht dann ſchließlich den Kampf gegen ihre gefährlichſte Feindin, Florence. Dieſe hätte keine andere ſpielen dürfen, als Lore Buſch, ſtatt der dafür völlig ungeeigneten Karola Behrens. Wie dieſe Rivalin aus⸗ geſtochen wird, iſt beinahe das Symbol für ein internes Dar⸗ ſtellerſchickſal der„Unterhaltungsreihe“. Buſch oder Born: Kopf oder Schrift)?... Freuen wir uns, daß wir dieſe beiden Heroinnen launiger Theaterabende haben, eine eben⸗ bürtig der andern! Auf dem Theaterzettel iſt das Stück ein Luſtſpiel, auf der Bühne ein Schwank, beinahe ſchon eine Poſſe. Aber ein netter Schwank und eine nette Poſſe. Immer ſo gerade noch um Haaresbreite an den Dingen vorbei, die... Aber dieſe Haa⸗ resbreite iſt ſchuld, daß die Schreier kein Moralin anzu⸗ wenden brauchen. Auf ein Luſtſpiel kann das Stück um ſo weniger Anſpruch erheben, je weiter es ſich aus dem Berei des Möglichen entfernt. Der Schwank iſt ſo im letzten Akt auf der Höhe: Die Situation reizend, der ſtets ſich wieder⸗ holende Dialog langweilig, wäre es vielmehr, ohne die Dar⸗ 77 Wie im Stück, ſo läßt hier Annelieſe Born ihre letzte ine ſpringen; ganz neue Saiten zieht ſie auf, bekommt etwas überlegen frauliches, und bleibt dabei doch mädchenhaft zart. Mit einem Wort, man muß ſie geſehen haben! Und dazu ihren Partner Adolf Ziegler. Von ganz be⸗ ſonderem Genuß iſt es, in dieſem hervorragenden Darſteller chJSektion für die Muſik aus einem Schrecken, den ihm der Anſturm Lilians bereitet, in den andern fällt, wie er eine Poſition um die andere auſgibt, und doch ſchauſpieleriſch der eigentliche Führer bleibt, der das Tempo des Dialogs angibt, das Hinüber⸗herüber⸗ gleiten oͤer Worte geradezu muſitaliſch abſtimmt, offenbart den in jeder Art überlegenen Künſtler, deſſen wohltlingendes Sprechorgan nicht zum wenigſten die Wirkung ſeines elegan⸗ ten, liebenswüroigen, von ſo viel echter Meuſchlichkeit durch⸗ drungenen Spiels erhöht. Der Regie Dr. Georg Kruſes blieb dabei wenig mehr zu tun. Wenn er dafür geſorgt hätte, datz der Name Florence wenn ſchon nicht richtig, ſo wenigſtens einheitlich ausgeſpro⸗ chen worden wäre, weiterhin Hedwig Lilie mit ihrem Kleid aus Straußens„Intermezzo“ keine Poſſenfigur dieſer ganz aus dem Rahmen fallenden Art dargeſtellt und die an ſich vortrefflichen Träger wichtiger Nebenrollen Birgel und Langheinz in gänzlich verſchiedenen Stilarten aneinander vorbeigeſpielt hätten, ſo wäre er wenigſtens auch einmal er⸗ in Erſcheinung getreten. Lene Blankenfeld, die Mitträgerin des ſchwankartigen Schluſſes und Joſeph Ren⸗ kert ſtellen das„Perſonal“ des Helden dar. Willi Krüger als Grünſchnabel verſteht ſich auf hörbares Hackenzuſammen⸗ ſchlagen.——5 tout! ie Duſche, unter die ſich der überführte Verführer am Schluß ſtellt, ließ den Beifall noch mächtiger a5 der 85 Hauptdarſteller immer und immer wieder hervor⸗ Kunſt und Wiſſenſchat holt 8 Wilhelm v. Scholz Vorſitzender der Dichter⸗Akademie. Or. Wilhelm v. Scholz wurde zum Borſitzenden der Sektion für Dichtkunſt in der preugiſchen Akademie der Künſte gewählt und au ſeinem Stellvertreter Dr. Ludioig Borſitzender in der Sektion der bilden den ünſte iſt der Maler Profeſſor Philipp Franck, ſein Stell⸗ vertreter der Bildhauer 9 S2 der on f ungiert Proſeſſor Friedrich G. Kon 81, Borſttender, ſein Stellverkreter iit Proſeſſor C C Tau⸗ bert. Die drei Sektionen bilden die ſogenannte Senoſſen⸗ ſchaft der Akademie. Im Senat der Akademie iſt der Präſident Profeſſor Dr. Max Liebermann Vorſitzender, ſein Stellvertreter Profeſſor Dr. Georg Schumann. Liebermann führt auch den Vorſitz in der Sektion für die bildenden Künſte im Senat. Sein Stellvertreter iſt hier Gebeimer Baurat Ludwig Hoffmann. In der Sektion für Mu des Senates ſind die gleichen Vorſitzenden wie in der plötzlich einen charmanten Bonvivant zu entdecken. Wie erlchenosſenſchaft. 55 — giſ und Vererbungstheorie zu ſprechen. Im Jahre 4. Seite. Nr. 540 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 22. November 1 Iilm⸗Runoſchau W. R. Scala⸗Theater Lindenhof.„Ich hatt' einen Kameraden“. Ein Film, angefüllt mit jenen ungeheuren Heldentaten, die in der Weltgeſchichte einzig daſtehen, und die wir Deutſche leider nur zu ſchnell vergeſſen zu haben ſcheinen, ein Film, angefüllt mit dem unerhörten der Jahre 1914 bis 18 und mit dem gewaltigen Leid dieſer J“ re, das vor keiner Türe Halt machte. Es iſt ein Drama Haus den Heldentagen unſerer deutſchen Kolonien. Der Raum dieſer Zeilen iſt zu karg bemeſſen, als daß näher auf den In⸗ halt eingegangen werden könnte. Aber es iſt vielleicht auch beſſer ſo. Laſſen wir dieſen prachtvollen Film, der unter Förderung der ehem. Gouverneure der deutſchen Schutzge⸗ Biete hergeſtellt iſt, und dem eine große Reihe unſerer beſten Darſteller ſein künſtleriſches Niveau ſichert, zu uns ſprechen! Lauſchen wir ſelbſt den alten Klängen des Liedes, das Opern⸗ ſänger Gedde prächtig zu Gehör bringt:„Ich hatt' einen Kameraden“, einen beſſern find'ſt du nit.“——— Der Box⸗ kampf um die Weltmeiſterſchaft Demſſey—-Tunney dürfte für den Sportler von großem Intereſſe ſein. Das übrige Beiprogramm hat ebenfalls Qualität aufzuweiſen.— Die für Sonntag vormittag vorgeſehene Ernſte Morgen⸗ ſeier mußte wegen des Buß⸗ und Bettages verſchoben werden. Die Feier findet am darauffolgenden Sonntag, 28. Noyember ſtatt. H. Alhambra. Der Brand des Ringtheaters und die miß⸗ lichen Verhältniſſe der volkstümlichen Bühnen Wiens ver⸗ anlaßten den bayriſchen Heimatdichter Ludwig Ganghofer, den man nach dem großen Erfolg ſeines oberbayriſchen Volks⸗ ſchauſpiels„Der Hergottſchnitzer von Ammergau“ im Herbſt des Jahres 1881 als Dramaturg an das Wiener Ringtheater beruſen hatte, zu vorwiegend novelliſtiſcher Tätigkeit. Zu den Romanſchöpfungen, die den als Sohn des bekannten Forſt⸗ mannes Auguſt Gangßofer am 7, Juli 1855 in Kaufbeuren geborenen Dichter zu einem der beliebteſten deutſchen Erzähler machten, gehört auch der vielgeleſene Roman„Der Jäger von Fall“, 1882 entſtanden, ſpäter auch dramatiſiert er⸗ chienen unter dem Titel„Der zweite Schatz“. Selten hat ich ein literariſches Meiſterwerk ſo für die Verfilmung ge⸗ eignet wie dieſer packend geſchriebene Jägerroman. Spielen ſich die Schickfale dieſer urwüchſigen, triebhaften Menſchen doch ab auf einem Hintergrund, deſſen lebendige Darſtellung gerade die Stärke des Films iſt. Es handelte ſich alſo darum, ein ümwerk zu ſchafſen, dem eine überzeugende, kraftvolle Dar⸗ tellung ebenſo eignet wie hoher landſchaftlicher Schönheits⸗ wert. Ein ſolches Werk iſt der Südfilm.⸗G., München unter der umſichtigen Regie von Franz Seitz gelungen Grete Reinwald, Wilhelm Dieterle, Fritz Kampers und Ferdinand Martini erwecken die von ungebändigter Lebenskraft geleiteten Geſtalten der gewaltigen Handlung zu erſchütterndem Leben. Die herrlichen Alpenbilder ſind der photographiſchen Kunſt Fr. Koch's zu danken. Weſentlich geſteigert wird die Wirkung des prächtigen Films durch die ausgezeichnete muſikaliſche Illuſtration der Hauskapelle, deren hervorragende Leiſtungen von der Wirkſamkeit in der„Schau⸗ burg“ her genugſam bekannt ſind, und durch einige Geſangs⸗ vorträge. Die neueſte Emelka⸗Wochenſchau, der Kulturfilm „Die Kreuzotter“ und die Groteske„Jimmy im Geſpenſter⸗ haus“ vervollſtändigen den auch verwöhnten Anſprüchen ge⸗ recht werdenden Spielplan. L. Ufa⸗Theater„Schauburg“—„Die Erbin des Holz⸗ königs“. Die Urwälder im Stromgebiet des St. Lorenz⸗ „Fluſſes in Amerika ſind der Schauplatz dieſes ſpannenden und an Senſationen reichen Filmes. Harry Brant kehrt nach jahre⸗ kanger Abweſenheit als Totgeglaubter wieder zurück und hält Abrechnung mit dem reichen und ſkrupelloſen Holzhändler Hurd. Yvonne St. Jves 10 ſeine Konkurrentin, die er mit allen Mitteln gewinnen will. Sie findet in Brant einen un⸗ eigennützigen Freund, der ihr den Kampf gegen Hurd ſieg⸗ reich beſtehen hilft und ſich dadurch ihre Liebe gewinnt. Dieſe einfache Handlung wird wirkungsvoll geſtaltet durch die ma⸗ jeſtätiſche Schönheit des Urwaldes, der dem Beil zum Opfer fällt, und wirkungsvoll geſteigert, bis ſie ihren Höhepunkt erreicht in dem Dammdurchſtich und den tauſenden von trei⸗ benden Baumſtämmen, zwiſchen denen zwei Menſchen um ihr Leben kämpfen. Es ſind Senſationen, die um ſo mehr packen, weil es keine übertriebenen und unglaubwürdigen ſondern ſehr wohl mögliche ſind und werden hierbei an die Schau⸗ ſpieler die allergrößten Anforderungen geſtellt. Die muftka⸗ liſche Untermalung der einzelnen Szenen geſchieht durch die neue Hauskapelle in wirkkungsvoller Weiſe.— Eine inte⸗ reſſante Studie aus der Kinderſtube des Storchs, die ob ihrer gut gelungenen Aufnahme entzückt und die Ufa⸗Wochenſchau mit den neueſten Weltereigniſſen im Bild ergänzen den Spielplan. Vortrãge Lichtbilder⸗Vortrag des Vereins„Badiſche Heimat“ Im dichtbeſetzten Saale der Harmonie ſprach am Freitag abend der Landesvorſitzende des Vereins„Badiſche Heimat“ und Direktor der Anatomie in Freiburg, Univerſitätsprofeſ⸗ ſor Dr. Eugen Fiſcher, über das Thema„Die Raſſe der Juden“. Der Rebner, der ſein Thema in geſchickter und feinſinniger Weiſe behandelte, begann mit einem Hin⸗ weis auf die Arbeit des Vereins„Badiſche Heimat“. Man dürfe keine Senſationen von ihm verlangen. Er wolle nur hiſtoriſche und anthropologiſche Tatſachen vermitteln. In zwei Probleme zerfalle das Thema, erſtens in die Frage: Wer waren die Hebräer Paläſtinas? und in die Anthropologie der Juden in der Diaſpora. Der Redner ging aus von den Län⸗ dern und Sprachen Vorderaſiens um die Zeit 4000 bis 4500 vor Chriſti Geburt, dem Sumeriſchen, Elamitiſchen, Subari⸗ tiſchen, Prothohattiſchen, Semitiſchen, dann von denen der nördlichen Gruppe, dem Aſſyriſchen, Babyloniſchen, Ara⸗ mäiſchen, Phönikiſchen und Hebräiſchen, denen der ſüdlichen Gruppe, dem Arabiſchen(Aethiopiſchen), dem Indogermani⸗ ſchen, dem Hethitiſchen, dem Manda und Mitani. Von den Sumerern(4500 v. Chr.) wiſſen wir nur einiges aus Bildern und der Keilſchrift. Sie hatten ſpitze Naſen und viereckige Geſichter. Das iſt das Einzige, das wir von ihnen wiſſen. Will man anthropologiſche Schlüſſe ziehen, ſo muß man damit ſehr vorſichtig ſein. Die Sprache der Sumerer iſt nur unge⸗ fähr erſorſcht. Es ſcheinen Beziehungen zu himalayiſchen und moöngoliſchen Sprachen zu beſtehen. Noch geringer ſind unſere Kenntniſſe von den Elamitern. Amurrn dürfte der Sitz von Völkern geweſen ſein, die wir ſprachlich als Semiten bezeich⸗ nen. Semitiſche Völker begannen etwa 4000 v. Chr. expanſiv nach Sumer, Elam, Subartu vorzudringen. Sicher drangen auch von dieſen ſemitiſchen Urſtämmen nach Aegypten vor. Der Auszug aus Aegypten, der Einzug ins gelobte Land, von denen die Bibel ſchreibt, ſind Niederſchläge dieſer Be⸗ wegungen, die geſchichtlich nie ganz zu beweiſen ſind. Gegen 2000 v. Chr. kommen die Hethiter, die einen großen Teil von Subartu zertrümmern und die Herrſchaft an ſich reißen. Der Redöner zeigt dann mehrere Geſichtstypen, um relativ auf die rväter der Juden zu ſchließen, und kommt dann auf das Gebiet„Raſſe und Volk“ zu ſprechen. Er geht näher auf den Begriff Raſſe ein, und legt feſt, daß Raſſe ein rein natur⸗ wiſſenſchaftlicher Begriff ſei. Was waren nun die Urahnen und was brachten ſie für Typen mit? Der Redner zählt e zur orientaliſchen Raſſe. Sie waren kleinwüchſig, hatten chmale Geſichter, elegante Naſen, dunkle Augen, helle Haut, waren dunkelhaarig und reich bebartet. Dieſe Typen kann man heute noch in jüdiſchen Familien finden. Anthropolo⸗ dürften deshalb die orientaliſche und mediteraniſche Raſſe Schweſternraſſen ſein. Der Redner kam dann auf Blut⸗ 0 „Ehr, wurde Jeruſalem zerkbrt. Non da au rechuen 3953 viele die Zerſtreuung der Juden. Richtig iſt das nicht. Die Diaſpora hat vorher begonnen. Weiter ſpricht dann der Red⸗ ner von den Oſt⸗ und Südjuden. Er geht auf die Frage ein, woher kommen die blonden Juden, ob die körperlichen Eigen⸗ ſchaſten der Juden anthropologiſche Merkmale ſeien, oder ob ſie durch das bedingt ſeien, was wir Umwelt nennen. Die orientaliſchen Raſſen ſind die Träger der ſemitiſchen Sprache, die mediteraniſchen die der hamitiſchen Sprache. Indogermaniſch, ſemitiſch und hamitiſch ſind die einzigen Sprachen, die ein ſog. grammatikaliſches Geſchlecht haben. Der Redner leitet die Abſtammung der Juden aus einer Miſchung der oben bezeichneten Völker Vorderaſiens ab und kommt nach einer Streifung des Phyſiologiſchen und Patho⸗ logiſchen der Juden zu dem Schluſſe, daß ihre Raſſe, überall wo man ſie treſſe, ein Faktor ſei, dem man Bedeutung zu⸗ meſſen müßte. Reicher Beiſall dankte dem Redner für ſeine hochintereſſanten Ausführungen. W. R. *ͥ 4 Zioniſtiſche Ortsgruppe Mannheim. Heute abend findet in der Auguſt Lameyloge ein Vortrag von Generalſekretär Adler ſtatt. Näheres ſiehe Anzeige. Kommunale Chronik 3 Neckarhanſen, 15. Nov. Aus der jüngſten Gemein⸗ deratſitzung iſt zu berichten: Einwendungen gegen die neu zu erlaſſende bezirkspolizeiliche Vorſchrift, die Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchau für die Gemeinde des Amtsbezirks Mann⸗ heim betr. werden nicht erhoben.— 5 Hauseigentümer werden verſuchsweiſe Waſſermeſſer geſetzt.— Der zu beſchaffende Trockenbeizapparat wird von Bläß⸗Ladenburg bezogen.— Von der Anſchaffung einer Signalſtrene(bei Feuergefahr) wird abgeſehen.— Die Gasanſchlüſſe für Gemeindehäuſer ſollen durchgeführt werden.— Wegen Zentralheizung und Bad im Schulhaus ſollen Pläne und Koſtenvoranſchläge eingeholt werden. Für die Schule ſollen 50 Zeichenbretter beſchafft werden.— Von der Herſtellung der Rathausaußenſtafſel wird vorerſt abgeſehen. Die Herrichtung des Rathausganges und Treppe wird Peter Wolf bezw. Georg Zimmer zum An⸗ gebotspreis übertragen.— Die Bewilligung einer Beihilſe an alle Erwerbsloſen wurde abelehnt. Die Bebürftigkeitsfrage ſoll von Fall zu Fall auf Antrag geprüft werden. L. Sulzfeld, 15. Nov. Unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Himmel fand hier eine Bürgerausſchußſitzung ſtatt, dic ſich in ihrem einzigen Punkt mit der Waſſerleitung zu be⸗ ſchäftigen hatte. Nachdem der Gemeinderat ſchon vorher ſeine Zuſtimmung zu ihrer Durchführung gegeben hatte, wurde jetzt auch im Bürgerausſchuß die Genehmigung erteilt, obwohl die Bauernpartei bedauerlicherweiſe der Sitzung fern geblieben war. Den Ausführungen des Vorſitzenden iſt zu entnehmen, daß der Voranſchlag des Kulturbauamtes Karksruhe die Orts⸗ leitung einſchließlich Bohrbrunnen auf 150 000 Mk. und die Hauszuleitungen mit 43 000 Mk. angibt, ſodaß ſich der Geſamt⸗ Koſtenvoranſchlag auf 193000 Mk. beläuft. Durch in Ausſicht ſtehende Staatszuſchüſſe wird dieſe Summe vorausſichtlich noch um ein Weſentliches niedriger lauten. Es wird verſucht wer⸗ den, in nächſter Zeit durch größere Geldinſtitute(Girozentrale Karlsruhe, Stäbt. Sparkaſſe Mannheim uſw.) das erforderliche Geld aufzunehmen, um den Bar in die Wege leiten zu können. Die Ausführungsarbeiten dürften ſich aber immerhin noch etwa um einen Monat hinauszögern. Die Vorlage wurde von den anweſenden Mitgliedern einſtimmig angenommen, worauf mit Dankesworten den ſcheidenden Ausſchuß entließ. Großfeuer * Lörrach, 21. Nov. Geſtern nachmittag brach in dem Lager des Wollwarengeſchäftes von Tröndle Feuer aus, das auch auf das Verlagsgebäube des„Oberländer Bote“ übergrifft. An beiden Häuſern brannten die Hinterfronten vollſtänbig nieder, die vorderen Stockwerke teilweiſe. Durch das raſche Eingreifen der Feuerwehr konnte die Druckerei des „Oberländer Bote“ gerettet werden. Bei den Löſcharbeiten erlitt ein Schutzmann eine Rauchvergiſtung. Ein junger Mann ſiel durch einen Lichtſchacht des„Oberländer Bote“ und verletzte ſich ſchwer an Beinen und Kopf. Opferbereite Feuerweßr & Singen, 10. Nov. Die Feuerwehr der Fittingsfabrik Singen, die ſich hervorragend bei den Löſcharbeiten an den Barackenbränden vom 14. und 15. November beteiligte, verzichtete zu Gunſten der armen Abgebrannten auf ihren von den Fittingswerken zugeſagten Sold. Ein anſehnlicher Betrag wurde dadurch flüſſig gemacht. Fer⸗ ner haben die Feuerwehrleute unter ſich noch eine Sammlung veranſtaltet. Dieſe Handlungsweiſe zeugt von gutem Geiſte, der in der Wehr herrſcht, und verdient Dank und öffentliche Anerkennung. Auch die Direktion der Fittings⸗ fabrik hat einigen notdürſtigen Familien Zuwendungen in Form von Lebensmitteln gemacht. 1* * Ladenburg, 20. Noy. 3* Andreas Reffert, Ran⸗ giermeiſter a. D. und Ehefru Anna geb. Neithardt feiern am Sonntag, den 21. Noy. ihre ſilberne Hochzeit. ch. Waibſtadt, 18. Noy. Hauptlehrer Kunle, der über 10 Fahre hier gewirkt hatte, hat ſeine neue Stelle in Hockenheim angetreten, Die Gemeinde verliert in ihm eine tüchtige Lehrkraft, der Geſangverein ſeinen bewährten Dirigenten und der Bezirkslehrerverein Neckarbiſchofsheim ſeinen Rechner. Auf ſeine Stelle kommt zunächſt der Schul⸗ verwalter Tilleſſen, der ſchon einmal hier Dienſt getan hat.— Stadtpfarrer und Kammerer Kreutzer feierte am 15. Nov. ſein 25jähriges Ortsjubiläum. Von einer größeren 7——9 man Abſtand genommen auf Wunſch des Stadt⸗ pfarrers. Neckarbiſchofsheim, 18. Nov. Am letzten Samstag wurde der hieſige Tabak verkauft und zwar im Auſtrag der Pflanzer durch eine Kommiſſion. Der Tahak wird gnaliſiziert und mit folgenden Preiſen bezahlt: 1. Klaſſe 67 Mark, 2. Klaſſe 65 Mark, 3. Klaſſe 63 Mark. Es iſt nun Sache der Pflanzer, den Tabak bis zum Verwiegen gut zu behandeln, damit auch dieſe Preiſe gehalten werden können und der gute Ruf, den der hier erzeugte Tabak früher beſaß, wieder hergeſtellt wird. Käufer iſt eine Bremer Aktiengeſellſchaft. 4 Karlsruhe, 19. Noy. Am 20. November begeht Mi⸗ niſterialdirektor a. D. Geh.⸗Rat Dr. Franz Schmidt in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen ſiebzigſten Geburtstag. Bei ſeinem Ausſcheiden aus dem badiſchen Schuldienſt im Fahre 1924 erhielt er von der ſtaatswiſſenſchaft⸗ lichen Kommiſſion der Univerſität Heidelberg, deren Schüler er geweſen war, die Ehrendoktorwürde. Aber auch nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Unterrichtsminiſterium war Dr. Franz Schmidt nicht untätig. Erſt vor einigen Monaten erſchien aus ſeiner Feder das beachtenswerte Werk:„Die badiſche Volksſchule“, eine überaus wertvolle Sammlung der für das Gebiet der Volksſchule einſchließlich der Erziehung nicht, voll⸗ ſinniger Kinder geltenden landes⸗ und reichsgeſetzlichen Vor⸗ ſchriften und Beſtimmungen mit ausführlicher Erläuterung, das von der Fachkritik außerordentlich günſtig beurteilt wurde. Die geſamte Schuſwelt und alle Schulintereſſenten wiſſen ihm großen Dank für das, was er in lauger und fleißiger Lebensarbeit zum Wohle des badiſchen Volksſchul⸗ weiens vollbracht bat. 43 Aus der Pfalz Verhaftete Einbrecher Frankenthal, 19. Nov. Im Lager des Geſchattshgre Magin wurde heute Nacht von der Polizei der 19jäh 2 Arbeiter Hans Fries von hier bei einem Einhrumge⸗ diebſtahl feſtgenommen und ins Gerichtsgefängnis e— liefert. Er hatte ſich am Abend von der Speyererſtraße bet⸗ durch ein ofſenſtehendes Oberlicht Eingang in das Hane 5 ſchafft, im Lager Kleidungsſtücke der verſchiedensſten Artem ſammengepackt und die Gegenſtände zwei„Mitarbeiteig Jahte Fabrikarbeiter Maiſchein und dem Dreher Lutz, beide 18 hlet alt, durch das Oberlicht herausgereicht. Als er nach vollbraaſen Tat auf dem gleichen Wege wieder das Gebäude verſehen wollte, riß der Gurt des Rolladens, an dem er ſich bochrſachte wollte und der Rolladen raſſelte herunter. Fries ver eil nun über den Hof zu entkommen, was ihm aber mißlang, Be⸗ der Hofhund auf ihn losſprang und laut bellte. die wohner benachrichtigten auf Anſchlagen des Hundes ſoſo Auch Polizi, die beim Nachſuchen den Einbrecher entdeckte. orden⸗ die beiden Mithelſer ſind von der Polizei ver haftet w * 0 ꝛ: Frankenthal, 18. Nov. Bei einer ſogen. Klopfieen auf der Kleinniebesheimer Gemarkung. die von e 118— brei veranſtaltet wurde, kamen 44 Haſen, zwei Karnickel un Feldhühner zum Abſchuß. ir 4 Kaiſerslautern, 19. Nov. Heute früh hat ſich iw lektor Wohnung in der Kaiſerſtraße der ſtellvertretende Sch der Maſchinenfabrik Pfeiffer, Knirſch, durch einen des in die Schläfe das Leben genommen. Die Urſache tand Selbſtmordes dürfte in dem leidenden Geſundheitsöu gelegen haben. Gerichtszeitung Eine jngendliche Diebin Die 19 Jahre alte Kontoriſtin Hedwig Brombach hatte ſich wegen Unterſchlagung bei zu krankenkaſſe Lörrach vor dem Schöffengericht Freſbu gau, verantworten. Neben der Marx ſaß der 24 Jahre alte mann Friedrich Röſer aus Lörrach auf der Anklagebanſagten der Verhandlung ging hervor, daß der Vater der Ange leitete die Filiale Brombach der Ortskrankenkaſſe Lörrach fu die Mit dem Einzug der Geldͤbeträge und dem Eintragen ledene Bücher beauftragte er ſeine junge Tochter, die verſch 10 000 Beträge für ſich behielt. So fehlten nach und nach über ſunge Mark. Für das Geld ſchaffte ſich das leichtſinnige Kuſi, Mädchen teure Kleider, Schmuckſachen, Handtaſchen Pit an. Auch für Autofahrten wurde viel Geld ausgegeberher in ihrem Freunde Röſer machte ſie eine Ferienfahrt, auf 6 zehn Tagen über 500 Mark ausgegeben wurden. Der feſtr ſe anwalt beantragte gegen Hedwig Marx eine Gefängn ine von acht Monaten und gegen Röſer wegen Hehlere ſolche von drei Monaten. Das Gericht entſprach dem 9 hle a8 Aber O nicht einwandfrei erwieſen ſei. Moraliſch ſei er müiſchhme denn er führte auf Koſten der Krankenkaſſe ein angen Leben. * or⸗ 8 Schöffengericht Ludwigshaſen. Der 36 Jahre R65. arbeiter Jakob Frank von Oggersheim, hatte bei de heim jährigen Kirchweihe eine junge Servierfrau aus d rieguuſe auf ihrem Heimweg begleitet und ihr unterwegs die 847 vom Körper geriſſen. Der Täter, der eine öbo104 zu 4 milie hat, wurde vom Schöffengericht Ludwigsbaſe Monaten Gefängnis verurteilt. Philipe sw. Schöffengericht Darmſtadt. Der Schneider nes Gehbauer von Feudenheim hat fahrläſſig den Tog, eſuh, Schwagers Neff in Untermoſſau verurſacht. Beim Fer mit mit dem Motorrad ein Fuhrwerk zu überholen, gerie ſeinem Schwager auf dem Sozius auf einen Ch Beide blogen vom Motorrad, Neff gegen e erletzun⸗ graphenſtange. Neff ſtarb an den Folgen der vor, ſ0 gen nach einer Woche. Mildernde Umſtände liegen ner mit daß das Geldſtrafengeſetz anwendbar iſt und Gehba 100 Mark Geldſtrafe davon kommt. Neues aus aller Welt Racheakt eines gekündigten Angeſtellten urd — Berlin, 18. Nov. Heute nachmittag gegen 4 95 Per⸗ im Gebäude eines Werkes am Schiffbauerdamm 55 ßler ſonalchef der Betriebe, der 40jährige Direktor 11 von einem Angeſtellten, dem 22sährigen Karl Le Racheak Charlottenburg, erſchoſſen. Es handelt ſich um einen äter, det dem allerdings der Falſche zum Opfer fiel. DerJanua⸗ er, eine Stunde vor der Tat ſeine Kündigung zum. 9 der Han halten hatte, begab ſich mit dem Kündigungsbriefe— für die in das Zimmer des Perſonalchefs Kunſtmann, den 45 ori Entlaſſung verantwortlich machte. Als er nach kuuctete, war wechſel den Revolver zog und gegen Kunſtmann r. 15 ſich der ſtellvertretende Perſonalchef Neßtez, ler ſant Kollegen. Lemm hatte aber ſchon abgedrückt und 6 oden, Et durch zwei Schüſſe tödlich in die Bruſt getrofſen, 80 ritẽ. Der verſtarb kurz nach ſeiner Einlieferung in die Cha Täter wurde verhaftet. Eine Draiſine vom Schnellzug erfaßt er Bahn, d 1 — Treuchlingen, 19. Nov. Eine Motordraiſine iſchen de meiſterei II reuchlingen wurde auf der Fahrt cſolgender Stationen Möhren und Treuchlingen von dem einige Mete 8 Frankfurter Schnellzug D 57 angefahren und e bahn eiſte weit geſchleift. Der Führer der Braiſine, Ober der Bahu⸗ Wilhelm Weiß, erlitt einen Armbruch, esgleich agirnerſchſ arbeiter Karl Fiſcher eine Kopfverletzung und Geie di 19 terung. Ein im D⸗Zug mitreiſender Arzt leiſteteg Treu Hilfe. Die Verletzten wurden mit dem D⸗Zug ucpiſchen ge üngen verbracht. Der Bahnarheiter Fiſcher iſt indie Urſach Krankenhaus verſtorben. Erhebungen über des Unglücks ſind eingeleitet. Furchtbares Familiendrama urchtharch 7 1 8 lt Riga, 20. Nov. Die Preſſe berichtet über ein eſpiel Drama, das ſich in der Familie des Graveurs— 906 hat Berz, der verheiratet iſt, wohnte mit ſeinel zuſamm alten Stiefvater und deſſen Frau, ſeiner Mutter, 3 ˖ ſen Der Skiefvater war ſeit 17 Jahren gelähmt und auwar def haufen, überdrüſſig geworden und hatte den Entſchluß 9 1 Mann und ſich ums Leben zu bringen. Sie benuttge häſtlich, Vorhaben einen Tag, an dem der ſunge Berz eine HFrau ung Reiſe nach Libau antreten mußte und von ſeine 0 4 n ſt Bahnhof geleitet wurde. Nachdem ſie ihren ilr ſic ſelbt mit Zyankali vergiftet hatte, miſchte eine Giftlimonade. Inzwiſchen kehrte die junge Wimonan Bahnhof zurück, ging in die Küche. fand doct wlegeftozie und trank ſie ahnungslos aus. Auch die—. ſtellte her, ſtarb alsbald unter entſetzlichen Qualen. Daralrunk ine Frau in der Verzweiflung ſofoxt einen neuc henfalls ei einnahm. Nach kurzer Zeit war ſie Leiche. des Staatsanwalts, ſprach Röſer jedoch frei, da die fcig ſeinen, n im ſſelt. Sei 1e 18 dahi atte ihren ſeſſelt. Seine Frau, die ihn bis dahin gepflegt 0 Lfat,i0 em 8 — 8 — 7C ˙²˙¹•PPPP NECCFFEEEPE R 2 4 Nontag, den 22. November 1926 —* Nene Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 540 Sport und Spiel Verbanosſpiele im Rheinbezirk Sportverein 98 Darmſtadt—..L. Neckarau:5(:2) Der Kampf um die Führun i 9 g zwiſchen Darmſtadt und fen endete zu Gunſten des Bf.L. Trotz der Wichtigkeit ner ſart zwar ziemlich hart, aber im⸗ leute air Beide Parteien mußten mit 2 Erſatz⸗ lacs, berntreten. Bei Darmſtadt fehlten Laumann und Ta⸗ erſte dei Neckarau Ott und Keck. Darmſtabt ſpielte zwar die zehnt Viertelſtunde überlegen, doch erzielte Neckarau in der ner en Minute nach einem Durchſpiel von Kaiſer durch Zöll⸗ kabt 56, Führungstor. Durch Handelfmeter glich Müllmer⸗ Bh— Darmſtadt aus. In der 25. Minute ſchoß Zöllner Holbsedrlage Zeilfelders das 2. Tor. Neckarau war damit bis 10 ſens wurde der Kampf durchgeführt. Weit überlegen. Durch einen Strafſtoß erhöhte Zeilfelder Kerholtuten nach Wiederbeginn das Ergebnis auf 31. Wie⸗ —— trugen die Darmſtädter gute Angriffe vor, aber ſhofcer war immer wieder der Retter. In der 15. W Seilfelder Fre Feederlage Darmſtadts beſiegelt, trotzdem gaben die ür Minute löliurden Kampf nicht auf, hatten aber kein Glück. Der fünte Kaiſer ſtellte durch ein 5. Tor das Endreſultat auf 5 eckarau. Schiedsrichter Speidel(Stuttgart) lei⸗ as entſcheidungsvolle Treffen einwandfrei. K. * 8 Pobnix Ludwigshafen— Sportverein Waldhof:3(:2) Vorfrraditionsgemäß konnte ſich Waldhof wieder für ſeine im ſhale bezogene Niederlage revanchieren. Die etwa 4000 lage ner, die dem Treſſen auf dem Ludwigshafener Phönix⸗ eiwohnten, dokumenkierten die Wichtigkeit des Tref⸗ Swann aldhof lieferte wieder einmal ein großes Spiel und rrn verdient, trotzdem die Elf durch den Schiedsrichter, 1 Neuweiter(Fforzheim, verſchiedentlich offenſicht⸗ enſer achteiligt wurde. Phönix Ludwigshafen bot nicht im ut die Leiſtung des Gegners. Nur die Hinter⸗ ſt, mit Ausnahme von Bauer im Tore, konnte be⸗ kämpft⸗ Hart wurde in dieſem Spiele um den Sieg ge⸗ Rie Nachdem die Ludwigshafener verſchiedene Tor⸗ nute d 921 tete ibeiten ausgelaſſen hatten, kam Waldhof in der 25 rungst urch einen wuchtigen Nachſchuß Brückls zum Füh⸗ ſletht r. 10 Minuten ſpäter drückte Decker einen von Bauer einabgewehrten Kopfball Brückls zum 2. Tor für Wald⸗ ege Nachdem der Waldhofmittelläufer Hegenmüller ſank n einer en die ſehr unfairen Sache Platzverweis erhalten hatte, udwi Ligachancen der Walohöfer beträchtlich, zumal die ker shafener ſtark drängten. Nach der Pauſe zeigten ſchlage e Gäſte große Energie, ihr Torhüter war nicht zu Inksam, Fünf Minuten vor Schluß ſtellte dann der Waldhof⸗ Schrä ußen Hörner nach Vorlage von Decker durch prächtigen Ghrenſhuß den Sieg durch ein drittes Tor ſicher. Das Aſmetcer der Ludwigshafener reſultierte aus einem Hand⸗ verw er, den Büchler 12 Minuten nach der Pauſe unhaltbar andelte. 33* 8. C. Pirmaſens— B..R. Mannhelm 21:0) beſkriter Bezirksmeiſter hatte, wie in früheren Jahren, auch im Wute gn piele auf dem Pirmaſenſer Platze kein Glück, Er laffen leſes Mal ſogar beide Punkte den Hinterpfälzern über⸗ Nchſt'! Trotz des Gegenwindes ſpielte die Platzmannſchaft zu⸗ urgelen Felde etwas überlegen. Beide Parteien hatten einige Pehrtichenheiten, die aber von beiden Torwächtern gut ge⸗ 0 Palbre ürden. Erſt nach 30 Minuten Spielzeit gelang es dem E. Torchten Kolb nach Flanke des Linksaußen Fiſcher zum erkür Pirmaſens unhaltbar einzuſenden. In der Folge awirkt Kampf wiederum ausgeglichen. In der 37. Minute Kakt 5 e V. f. R. einen Handelfmeter, den wiederum Kolb Armaferwandelte.;0. Bis zur Pauſe machte Schaub im zunichternlor Tore noch einige aute Chancen der Raſenſpieler auf. Pi Nach dem Wechſel kamen die Mannheimer mächtig ſin lemaſens ſpielte ſehr zerfahren. Trondem Hoßfelder ſhöne Vice verwieſen wurde, unternahm der Vf..⸗Sturm bunte Jorſtöße, aber erſt in der Mitte der zweiten Halbzeit maung., R. ein Tor aufholen. Ein ſcharfer Schuß leiſch⸗ gens der rallte vom Poſten ins Netz. Trotz ſtändige Drän⸗ ſulenen. Gäſte vermochten ſie den Ausgleich nicht mehr her⸗ en nochIn den letzten Minuten gingen dann die Einheimi⸗ Käöniſe fünals zur Oſſenſive über, es blieb aber beim.1 Er⸗ kamttunkeN irmaſens, Der Schiedsrichter aus Worms leitete r ſehr ſcharfen Kampf korrekt. W. wanver R1 ein Speyer—.C. Phönkx Maunheim:2(:0) 1 Rüächeerauszuſehen, vermochte Phönix Mannheim auch mkem Riel in Speyer nicht zum Siege zu geſtalken. Von ſpeiſt i itwind begünſtigt, waren die Prapherren ſoſort Duders 0 ugriffe, aber die gegneriſche Hintermannſchaſt, be⸗ Cie an ering im Tor, ließ zunächſt einen Erfolg nicht zu. diiel denbeimer vermochten einen Elfmeter wegen unfalrem ſckerle— Speyerer Verteidigung nicht zu verwandeln. Küegenhcterſchoß dieſe ſeltene Chance. Speyer nützte die Tor⸗ mubur 3 en beſſer aus, ſpielte allerdings ſehr hart und kam n air Wun erſten Erfolge, nachdem Hering bei der Abwehr Kuch den indert worden war. Gleich darauf konnte Speyer beper Rechtsaußen 4 2. Tor erzielen. Halbzeit:0 für 0 der Gauch der Pauſe änderte ſich die Kampflage zu Gun⸗ M. äberleaſte. Dieſe ſpielten die nächſte halbe Stunde ſtän⸗ weckerle öfen und vermochten auch durch Baumann und Alherde S Partie auf:2 zu ſtellen. Doch durch über⸗ 9 Nwei Hürchbrüche von Bös 1 gelang es Speyer inner⸗ — tberſoig P. ürch dee ließen die Mannheimer ſichtlich nach und ſtellten n Halblinken das Endergebnis auf:2. Phönix verlor das Spiel verdient, trotzdem ſich die Hin⸗ ausgezeichnet ſchlug. Der Verluſt des Spieles Unfähigkeit des Sturmes zuzuſchreiben, die bei ldüberlegenheit der zweiten Halbzeit das Spiel ſich entſcheiden müſſen. M. S. d6. 1703 Ludwigshaſen.—Spielpereinigung Sand⸗ hoſen:1(:1) in Im G dieſemegenſatz zum vorigen Sonntag zeigte der Neuling — Awie Spielé keine beſonderen Leiſtungen, ſo daß die Rube wiebdener ihren Sieg vom Vorſpiele in der gleichen Richen ſtarrbolen konnten. os war ſofort mit dem Winde im Lottelſtür rt im Borteile. In ber 7. Minute erzielte der 5* das* nach einem Gedränge vor dem Sandhofener 10-Berte or. Raſche Vorſtöße der Gäſte wurden von 7. Un durckidigung ſtets überwunden. In der 10, Minute Mielge. Dch Feſer nach Vorlage des rechten Flügels zum 2. Wüntaorif a Spiel wurde nun ſtark einſeilig, 09 lag dauernd is auf.0 In der 3d. Minute erhöhte Schmidt das Er⸗ 20 und ſchon 9 Minuten ſpäter ſchoß der Halb⸗ nach Vorlage von Zöllner das 4. Tor. Damit B inuten 2 weitere Tore zu erzielen. Nach dieſem 1 linke Scherer das 4. Tor. Sandhofens Sturm wurde nun gefährlicher. Noch vor der Pauſe konnte der Linksaußen Küchel nach Vorlage des Mittelſtürmers ein Tor aufholen. :1 für 03.(Halbzeit) Nach Wiederbeginn hatte Sandhofen den Wind zum Bundesgenoſſen und vermochte ſich dauernd in der Offenſive zu halten, aber mit der Durchſchlagskraft der Angriffsreihe war es ſchlecht beſtellt, ſo daß dieſe Drangperiode reſultatloé verlief. In der letzten Viertelſtunde kam der linke Flüge der O3er wiederholt in gefährliche Tornähe des Gegners, ohne aber zu weiteren Erfolgen zu kommen. Der Schieds⸗ richter, Herr Hannewald⸗Frankfurt, leitete das—9 8 korrekt. 1* Tabellenſland der Rheinbezirksliga Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte V. f. L. Neckarau 9 7 1 1 86:12 15 Sportv. 98 Darmſtadt 10 6 2 Sportv. 1907 Waldhof 9 6— 8 29:16 12 . f. R. Mannheim 9 4 2 8 24:15 10 Phönix Ludwigshafen 9 4 2 8 18:15 10 1903 Ludwigshafen 9 4— SB „V. Speyer 9 4— 5 27:34 8 C. Pirmaſens 8 8 1 4 1722 7 Spielvg. Sandhofen 8 1 1 6 13:31 8 Phönix Mannheim 10 1 1 8 15˙86 3 Die Verbanösſpiele im Vorderpfalzkreis Am geſtrigen Sonntage fanden in der Kreisliga nur im Vorderpfalzkreiſe Spiele ſtatt. Das wichtigſte Treffen Spielvergg. Mundenheim—Fußballv. Frankenthal:1(:0) brachte den Mundenheimern eine weitere Niederlage, ſodaß nun Frankenthal der einzige Meiſterſchaftsrivale von Pfals Ludwigshafen iſt. In der erſten Halbzeit hatten die Gäſte Mitwind und ſpielken überlegen, konuten ſich aber nicht durchſetzen, Je ein Mann beiber Parteien wurde vom Felde verwieſen. Torlos kam die Pauſe. Auch nach dem Wechſel hatte Mundenheim wenig Siegeschancen. Das ſiegbringende Tor für Frankenthal fiel 15 Minnten vor Schluß, nachdem ein Mundenheimer Verteidiger ſchlecht abgewehrt hatte, durch den Halblinken. Trotz großer Anſtrengung konnte Munden⸗ heim der Niederlage nicht entgehen. V. f. R. Frieſenheim—1901 Ludwigshafen:4(:0) Die Germanen waren in der 1. Halbzeit vom Mitwind begünſtigt und ſtark überlegen. Troͤtzdem gelang es der Platzmannſchaft, bis Halbzeit durch den Halblinken ein Tor vorzulegen. Erſt nach dem Wechſel konnte ſich 1904 durch⸗ ſetzen. Zunächſt erhöhte aber Frieſenheim durch den Links⸗ außen das Ergebnis auf:0. Ein 30 Meter⸗Schuß des O4⸗ Mittelſtürmers Kelchner brachte das 1. Gegentor und im An⸗ ſchluß an einen Eckball beſorgte derſelbe Spieler den Aus⸗ gleich.:2. Rechts⸗ und Linksaußen der Ludwigshafener ſtellten bei ſtändig überlegenem Spiele das Endreſultat durch 2 weitere Tore auf:2 für 1904. 1914 Oppan— Arminia Rheingönheim 920(:0) Die Rheingönheimer erledigten bereits ihr 1. Rückſpiel. Ein ſtarker Formrückgang macht ſich aber bei den Arminen bemerkbar. Oppau war die beſſere Partei und konnte bereits bis Halbzeit:0 führen. Nach der Pauſe erhöhten die das Reſultat auf:0. Erſt gegen Schluß wurde der hein⸗ abnheimer Sturm gefährlich, vermochte aber am Ergebnis nichts mehr zu ändern. ..R. Oggersheim— Union Lubwigshaſen:3(:1) Der Neuling vermochte ſich gegen die kampferprobte Union recht gut zu halten. Bei verteiltem Spiele konnte Union in der 1. Halbzeit nur ein Tor erzielen. Nach der Pauſe glich Oggersheim durch den Mittelſtürmer aus und ver⸗ urſachte ſogar durch den Linksaußen in Führung zu gehen. Beim Stande:1 für Oggersheim wurde deſſen Torwächter gegen einen Spieler von Union tätlich und wurde des Feldes verwieſen. Dieſe Schwächung des Gegners nützte Union aus. Mittelläufer und Rechtsaußen erzielten noch zwei Tore, die zum Siege ausreichten. ..R. Landau— Viktoria Neuhoſen 01 Einen knappen Sieg konnte Viktoria Neuhofen bei ſeinem Aufſtiegskollegen erringen. Bei ausgeglichenem Spiele konnte Neuhoſen ein Tor erzielen, das Sieg und Punkte brachte. S. Ergebniſſe im Rheinbeziek Bezirksliga. 1903 Ludwigshafen— Spielvg. Sandhofen :1. Phönix Luoͤwigshaſen— Sportv. Waloͤhof:3. Sportv. 98, Darmſtadt— Bf.L. Neckarau:5,.E. Pirmaſens— .f. R. Mannheim:1. Fv. Speyer— Phönix Mannheim 52. Kreisliga. Es fanden nur im Vorderpfalzkreiſe Spiele ſtatt: Spielvg. Mundenheim— Fv. Frankenthal:1...R. Frieſenheim.C. 1904 Ludwigshafen:4..f. R. Oggersheim Union Ludwigshaſen:3. 1914 Oppau— Arminia Rheingön⸗ heim:0...K. Landau— Viktoria Neuhofen 01. Ergebniſſe im Reich Sübdentſchland Meiſterſchaftsſpiele Bezirk ern: Sp.Bg. Fürth— Wacker en:1; ASV. 9 Kanber—.C. Fürth:5; Schwaben Augsburg— 1..C Nürnberg:2, München 1860— 1. F. C. Bayreuth:0; Bayern München— B. f. R. Fürth 30. Bezirk Württemberg⸗Baden: Stuttgarter Kickers— Sport⸗ freunde Stuttgart:1; Union Böckingen— Karlsruher.V. Mainbe irk: Eintracht Frankfurt— V. f. L. Neu⸗Iſen⸗ burg 371; Biktoria Aſchaffenburg— FSV. Frankfurt 113; Union Niederrad— Hanau 93.0; Viktoria Hanau 94—.C. Rot⸗Weiß Frankfurt:1; Kickers Offenbach— Germania Frankſurt 22. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: Boruſſia Neunkirchen— Saar 05 S 6 0 F. B. Saarbrücken— 1..C. Idar 00, Eintracht Trier— Haſſia Bingen:3; S. V. Wiesbaden — Mainz 05:1; Wormatia Worms— Alemannia Worms aubgef. Hocken Mm. T. G. 1—.f. R. 1:8 Das Mannheimer Lokaltreffen, auf das man lange gewar⸗ tet hatte und das in der vergangenen Spielzeit nicht zuſtande kommen konnte. Bereits am Samstag⸗Nachmittag ſtanden ſich die Mannſchaften unter der ausgezeichneten Leitung zweier Herren vom Heidelberger H. C. gegenüber. Flott ſetzte das Spiel ein. V. f. R. findet ſich ſchneller, ſeine Läuferreihe iſt tonangebend. Die Mannſchaft kann hier am Anfang den Gegner noch durch manche techniſche Fein⸗ ————— ‚—— Verkin für Leibesübungen Reckarau führt Das Wichtigſte vom Sornpagiport Verbandsſpiele im Rheinbezirk: V. f. L. Neckaran ſchlägt den Tabellenführer Darmſtadt mit:1 Toren.— B. f. R. ver⸗ liert:2 gegen Pirmaſens * Möller gewinnt das„Goldene Rad“ in Dortmund * Gedächtnis⸗Schwimmfeſt in Berlin.— Neuer deutſcher Rekord in der 3 mal 100 Meter Freiſtilſtaffel * Internationaler Waſſerballtag in München: Der Schweizer Meiſter.C. Arbon geſchlagen Tagung des D. R. A. in Berlin W. Hauſer Champion der deutſchen Hindernisreiter mit 41 Siegen ten verblüffen, der ſich auf dieſes Spiel nicht ſo ſchnell einſtellt. Nach vielen vergeblichen Angriffen auf beiden Seiten geht V. f. R. durch eine Strafecke in Führung. Der an dieſem Tage ſehr gute M. T..⸗Torwächter muß den ſchwach geſchoſſenen Ball paſſieren laſſen, da ihm die Ausſicht verſperrt war. Kurz vor Halbzeit fällt dann durch ſchöne Leiſtung des Halbrechten ein zweites Tor für V. f. R. Nach dem Wechſel werden Tempo und Leiſtungen verdop⸗ pelt, erſt hier wird das Treffen zum wirklichen Kampf. Alles arbeitet mit voller Energie, abwechſelnd raſen beide Stürmer⸗ reihen vor. M. T.., ſchon am Schluß der erſten Halbzeit mächtig aufgekommen, liefert hier ein vollkommen ebenbür⸗ tiges Spiel. Im Anſchluß an eine Strafecke wird ein Tor auf⸗ geholt, doch kann V. f. R. bald danach das alte Jerhältnis wie⸗ der herſtellen. Die M. T..⸗Läuferreibe, die in der erſten Hälfte nicht ganz befriedigen konnte, zeigt ſich in der letzten Phaſe von der beſten Seite und kann das Spiel zum größten Teil in die Hälfte des Gegners verlegen. Dieſe Neberlegenheit von M. T. G. am Schluß führt zu vielen gefährlichen Nnarif⸗ fen, doch kann die Verteidigung von V. f. R. nie endaültig überwunden werden. Mit dieſem nach hartem Kampf gewon⸗ nenen Sieg hat V. f. R. nun ſeine Stellung als ſyielſtärkſter Mannheimer Verein noch behaupten können. Als weiteres Fazit aus dieſem Spiel iſt aber zu bemerken, daß der in frühe⸗ ren Jahren beſtebende Klaſſennnterſchied heute nicht mehr vor⸗ handen iſt und ſich die Syielſtärke der führenden Mannſeimer Vereine dem Ausgleich nähert. Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen 1— Turnverein Mann⸗ heim 1846. 1:2; Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshaſen 11— Turnverein Mannheim 1816 II:7; Turn⸗ und Fechtklub Ludwigshafen III—. Turnverein Mannheim 1816 III.2; .C. 03 Ludwigshaſen/ amen 1— Turnverein Mannheim 1846/ Damen I=:13 Sämtliche Spiele kamen in Ludwigshafen bet recht guten Bodenverhältniſſen zum Austrag. Bei dem Spiel der Damen konnte 03 trotz der hohen Niederlage, die ſie hinnehmen mußten, durch ihr ruhiges und Dorneüen S Der Klubkampf gegen..K. endete zu Gunſten von Turnverein. Turnverein trat im Spiel der 1. Herrenmannſchaften mit 3 Mann Erſatz im Sturm an. Abgeſehen von der erſten Vier⸗ telſtunde, in welcher die Verteidigung der 46er recht ſchwache Momente zeigte, gab ſonſt Turnverein den Ton an un führte ein überlegenes Spiel vor. Durch obligatoriſches Schußpech vergaben die Stürmer der 46er drei totſichere Chancen und zeigte außerdem der T...⸗Hüter recht gute Abwehrarbeit. :0 ging es in die Halbzeit. Kurz nach Anſpiel brach der T. F..⸗Mittelſtürmer durch und ſchoß aus kurzer Entfernung für den Tormann kaum haltbar ein. Nicht lange darauf glich der Halbrechte von Turn⸗ verein infolge zu kurzer Abwehr der.F..⸗Verteidigung aus. Trotz beſſerer Stürmerleiſtungen gelang es T. V. erſt gegen Schluß durch ein ſchönes Backhand⸗Tor des Mittel⸗ ſtürmers von halblinks den Siegestreffer zu erreichen. Die heſtgemeinten Angriffe der ſehr ſchnellen T..ͤK.⸗Stürmer kamen ſelten noch über die Verteidigung hinaus. Die 2. Mannſchaft des Turnvereins ſtellte ihre wirkliche Spielſtärke unter Beweis und fertigte ihren Gegner ziemlich alatt mit:0 ab. Die Stürmer führten ein recht gutes Spiel vor, das vor allem den krönenden Torſchuß nie vermiſſen ließ. Eine ſolide Hintermannſchaft ſorgte für das:0⸗Reſultat. Hockey⸗Ergebniſſe V. f. R. Mannheim— MTG.:1; Frankfurter 1880— Leipziger.C.:3; Damenabteilungen:1;.⸗Geſ. Nürnberg —Vf. B. Leipzig:0; 1. F. C. Nürnberg— V. f. B. Leipzig :1; Damen dieſer Vereine:6, S. C. München— Münchener H. C.:1; Jahn München— Nürnberger H. C. Damen 124 S. C. München Damen—.⸗Geſ. Nürnberg Damen:4; S. C. Wiesbaden— V. f. B. Neuwied:5; Berliner H. C.— Deut⸗ ſcher HC. Hannover:2; Deutſcher.C. Düſſeldorf— Am⸗ ſterdamer.C.:0; Rot⸗Weiß Köln— Amſterdamer.C.:3; Damen⸗Städteſpiel Berlin—Hamburg 228. N Rugby⸗Ergebniſſe 1880 Frankfurt— Heidelberger.C. gꝛ9; 2. Mannſchaften :87 3. Mannſchaften:3; V. f. R. Aſchaffenburg— Blau⸗ eiß Frankfurt:12. Olymvia⸗-Tagung des Deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen Deutſche Vorbereitungen für die Olympiade— Die Unter⸗ kunftsſchwierigkeiten in Amſterdam— Die deutſche Regierung bewilligt 950 000 Mark— Entſendung einer Studienkommiſſion nach Amerika Der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen hielt am Samstag in Berlin eine Sitzung ſeines Vorſtandes und des Olympia⸗Ausſchuſſes ab, in der die Vorbereitungen Deutſch⸗ lands für die Olympiſchen Spiele 1928 beſprochen wurden. Aus dem Bericht der Wohnungskommiſſion, die kürzlich in Amſter⸗ dam zuſammengetreten war, iſt zu entnehmen, daß eine Unter⸗ bringung der deutſchen Teilnehmer in Amſterdam ſeloſt un⸗ möglich iſt. Für die deutſchen Fußball⸗ und Hockeymannſchaf⸗ ten wurde zunächſt in Zandvoort Unterkunft beſchafft. Für die Unterbringung der übrigen deutſchen Teilnehmer an den Kämpfen im Auguſt wird das holländiſche Olympiakomitee die Verhandlungen weiterführen. Es ſollen aber auf alle Fälle alle Teilnehmer an einem Orte untergebracht werden. Um die für die deutſche Expedition notwendigen Mittel au erlangen, hat der D. R. A. mit den Reichsbehörden bereits Ver⸗ handlungen gepflogen und erreicht, daß in den nächſten Etat der Betrag von 950000 Mark, mit dem man die Koſten der deutſchen Expedition beſtreiten zu können hofft, eingeſetzt wird, ——————————— 7— 2 ——— —— ——— —————— —— — Rahmen des Turniers als Pokalſpiel ausgetragen. 9. Riege Vort. Finkbeiner) 96 Punkte. 145 Nene Manuheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 22. November — Für die Vorbereitungen der Verbände im nächſten Jahre werden 200 000 Mark zur Verfügung geſtellt werden, 60 000 aus dem Ullſtein⸗Fonds, der Reſt durch private Samm⸗ ungen. Weiter iſt die Entſendung einer Studienkommiſſion nach Amerika in Ausſicht genommen. Dieſe Kommiſſion, die aus dem Staatsſekretär Lewald, Generalſekretär Dr. Diem, dem Trainer der D. S. B. Waitzer, dem bekannten Sport⸗ arzt Bruſtmann und einem Journaliſten beſtehen ſoll, hat die Aufgabe, die Entwicklung der ſportlichen Verhältniſſe in Amerika ſeit 1913 zu ſtudieren. Dann beabſichtigt der D. R. A. eine Zentralſtelle zu ſchaffen, die alle Maßnahmen erwägen und vorbereiten ſoll, die im In⸗ tereſſe des Gelingens der deutſchen Expedition notwendig er⸗ ſcheinen. 5 In beiden Sitzungen wurde auch eine Reihe anderer An⸗ gelegenheiten erörtert. Im nächſten Jahre wird in der Zeit vom 13.—15. Mai in Berlin eine Sitzung des deutſchen Spiel⸗ und Sportplatz⸗Ausſchuſſes ſtattfinden, an die ſich eine Beſich⸗ tigungsreiſe der vorbildlichen Spiel⸗ und Sportplatzanlagen in Dortmund, Duisburg, Düſſeldorf, Frankfurt a.., Nürnberg, Dresden und eventuell Breslau und der Jugendherberge Hohenſtein bei Schandau ſich anſchließen ſoll. Die nächſte Hauptverſammlung des D. R. A. findet Ende Juni oder anfangs Auguſt in Karlsruhe ſtatt, wo auch eine Ausſtellung für Spiel, Sport und Turnen veranſtal⸗ tet werden ſoll. Es wurde beſchloſſen, ſich an der Ausſtellung für Leibesübungen, die anläßlich der Olympiſchen Spiele in Amſterdam ſtattfindet, zu beteiligen. Die nächſte Vorſtands⸗ ſitzung des D. R. A. findet am 5. Februar 1927 in Berlin ſtatt. Schwimmen Gebdächtnis⸗Weliſchwimmen des S. S. C. 89 Berlin 1. Tag Die Kämpfe am erſten Tag des vom S..C. 89 Berlin veranſtalteten Gefallenengedächtnisſchwimmens erfüllte nicht ganz die Erwartungen, denn die erzielten Zeiten blieben ſehr hinter den ſonſtigen Leiſtungen zurück. Eine Ausnahme machte der.V. Magdeburg 96 mit einem Rekordverſuch über die 3 300 Meter⸗Freiſtilſtaffel, die von:17,3 auf:13,2 verbeſſert wurde. Ueberraſchend kam auch der Sieg von Sport Halberſtadt über Hellas Magdeburg in der 4& 100 Meterſtaffel. Die 100 Meter Bruſt gewann Haferkorn. Hier fehlte der Berliner Möller. Bemerkenswext iſt das völlige Verſagen von..C. 89 Berlin in der 10& 50 Meter⸗Bruſt⸗ ſtaffel, die Poſeidon⸗Dresden an ſich brachte. Das Waſſer⸗ ballſpiel zwiſchen Hellas⸗Magdeburg— Syandauer Waſſer⸗ freunde endete mit 16:2 Toren für di tagdeburger und be⸗ wies die ſchwache Spielſtärke der Verliner. Ergebniſſe: 10„ 50 Meter⸗Bruſtſtafſel: 1. Poſeibon⸗Dresden:27; 2. Berliner..C. 89:35. 100 Meter Freiſtil für Damen: 1. Zimmermann⸗Berlin :24,2; 2. Seybola⸗Berlin:28,2. 200 Meter: 1. Oehlke⸗ Ermunterungsrückenſchwimmen: 4 X 100 Meter⸗Freiſtilſtaffel: 1. Sport⸗Halberſtadt:35,3, 2. Hellas⸗Magdeburg:38,2 1. Haferkorn⸗Eimsbütte 100 Meter⸗Bruſtſchwimmen: Hellas⸗Magdeburg—Waſſerfreunde 09 Span⸗ Berlin:01,4; 2. Romeike⸗Spandau:05,3. :23,2; 2. Götſch⸗Dresden:23,3. Waſſerball: dau 16:2(:); Weißenſee 96—Poſeidon Dresden:3. * Internationalex Waſſerballtag in München Der Schweizer Meiſter.C. Arbon hoch geſchlagen Der vom Männerſchwimmverein München veranſtaltete internationale Waſſerballtag war in jeder Hinſicht ein voller Erfolg. Alle gemeldeten Vereine waren erſchienen und auch der Beſuch ließ nichts zu wünſchen übrig. Einleitend gab es ein Figurenſchwimmen der Damen, dann begannen die Waſſerballſpiele, die folgende Ergebniſſe erbrachten: Delphin⸗Augsburg— Waſſerfreunde München:2(221) S. V. Augsburg— München 99 113(:0) 1. F. C. Nürnberg— V. f. v. Schwimmen München 83(:0) S. E. Arbon—.S. F. München:8(:). Das Spiel.V. Augsburg— München 99—— Die Münchener gewannen überlegener als es das Ergebnis aus⸗ drückt. Augsburg enttäuſchte ſehr. Das Treffen des 1. F. C. Nürnberg gegen den V. f. volkst. Schwimmen war unzweifelhaft das beſte Spiel des Tages. Die Nürnberger zeigten ſich in geradezu blendender Form und gewannen wie ſie wollten. Der Mittelſtürmer ſchoß Das abſchließende Spiel des mehrfachen Schweizer Meiſters.C. Arbon endete mit einer unerwartet hohen allein 7 Tore. Niederlage der Schweizer, denen man aber zu gute halten muß, daß ſie kein Halleband beſitzen und deshalb im Winter keine Uebungsgelegenheit haben. Zurnen Riegenwetturnen im Turnverein Mannheim von 1846 Die einzelnen Riegen der Hauptturnabteilung hatten in den letzten Wochen mit großem Eifer auf das Riegenwett⸗ turnen hingearbeitet, das nunmehr zu einer bleibenden und wertvollen Einrichtung im.V. M. v. 1846 geworden iſt. Wertvoll deshalb, weil dieſe Art des Wetturnens den Vor⸗ turnern die beſte Gelegenheit gibt, dabei ihre eigenen Ideen zu verwerten, wodurch ſie auch innerlich ihrer turneriſchen Arbeit näher kommen. Die gemachten Erfahrungen und daraus gezogenen Lehren kommen der weiteren Entwicklung einer Vorturnerſchaft, wie ſie der umfangreiche und viel⸗ ſeitige Turnbetrieb des T..M. v. 1846 benötigte, zugute. So war auch das diesjährige Riegenwetturnen, das bei lebhaftem Intereſſe ſich eines guten Beſuches erfreute, für die unter der Leitung des 1. Turnwarts Adelmann ſtehende Hauptturnabteilung ein voller Erfolg. 9 Riegen mit über 100 Teilnehmer traten zu dem aus einer freigewählten Geräte⸗ und Freiübung, Weitſprung und Kugelſtoßen beſtehenden Vierkampf an, zu welchem die beiden Vorſitzenden Thenau und Schweizer einen Silberſchild als Wanderpreis ge⸗ ſtiftet hatten. Durch entſprechende Berückſichtigung in der Schwierigkeitswertung war auch den unteren Riegen Ge⸗ legenheit gegeben, ſich erfolgreich an dem Kampf zu beteiligen. Die gezeigten Uebungen zeugten von intenſiver und fleißiger Arbeit der Vorturner und Riegenmitglieder, ſodaß es die Kampfrichter, die ſich aus den verſchiedenen Brudervereinen und dem eigenen Verein in entgegenkommender Weiſe zur BVerfügung ſtellten, mit der Bewertung nicht immer leicht hatten. Schöne und zweckmäßige Freiübungen boten die 2. Riege(Vorturner Müller) und 4. Riege(Vorturner Gon⸗ nert). Ein Genuß bedeutete jedoch das Pferdturnen der 1. Riege(Vorturner Endreß). Aus dem ſcharfen Wettbewerb ging wie im Vorfahre die 1. Riege als Sieger hervor. Die weiteren Ergebniſſe ſind: 1. 1. Riege(Vort. Endreß) 133 Punkte. 2. 2. Riege(Vort. Müller) 122 Punkte. 3. 3 Riege (Vort. Lenz) 114 Punkte. 3. 6. Riege(Vort. Czentner) 114 Punkte. 4. 5. Riege(Vört. Wentzel) 108 Punkte. 4. 7. Riege (Vort. Rödel) 108 Punkte. 5. 4. Riege(Vort. Gonnert) 107 Punkte. 6. 10. Riege(Vort. Wittmer) 106 Punkte. 7. Dem Riegenwetturnen ging am Vormittag ein Einzel⸗ wetturnen voraus, das eine gute turneriſche Ausbildung der aktiven Turner des Vereins bewies. Um auch den jüngeren aufſtrebenden Kräften Gelegenheit zu geben, ſich unter⸗ einander meſſen zu können, haben die bekannten Kunſtturner des Vereins von einer Beteiligung Abſtand genommen. Aus dem Achtkampf gingen als Sieger hervor: Oberſtufe: König, K. 139 Punkte, Volt, K. 138, Reuner, Willi 131, Schmelcher, Guſtav 130, Lenel, Viktor 127, Barther, Joh. 126 Punkte. Mittelſtufe: Ackermann, Heinrich 139 Punkte, Suyn, Hein⸗ rich 135, Rödel, Osk. 133, Klein, Osk. 132, Derr, Willi 129, Zinſer, Alb. 125, Jungblut, Herm. 122, Müller, Emil 121 Pkt. Unterſtufe: Kautzmann, Walter 135 Punkte, Wendel, Ludw. 132, Paul, Joſ. 130, Bühler, Fr. 128, Scholl, Rud. 127, Luckfüll, K. 122, Ludwig, Alb. 120 Punkte. 6 Athletik Mannſchaftskämpfe im Gewichtheben im 4. Kreis (Baden und Pfalz) Nachdem die Kämpfe im Ningen in voüem Gange ſind, haben nun auch die Kämpfe im Gewichtheben eingeſetzt, die am Montag(22. November) abends in der Turnhalle der Mollſchule die erſte Begegnung in der Ligaklaſſe bringen. Es treffen ſich hier die bekannte Reinfrank⸗Mannſchaſt des Vereins für Körperpflege. die ſeit 6 Jahren ununterbrochen die Kreismeiſterſchaft beſitzt, und die Ligamannſchaft des Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, die ſich im vorigen Jahre die Meiſterſchaft der A⸗Klaſſe holte. Der Kampf ge⸗ winnt dadurch an Bedeutung, als die Reinfrank⸗Mannſchaft, in der u. a. die beiden Kampfſpielſieger Reinfrank und Mühl⸗ berger ſtehen, durch Kurt Fiſcher(früher Berlin) im Schwer⸗ gewicht ein beſonderes Intereſſe beigemeſſen, zumal in dieſer Klaſſe Fiſcher und der Europameiſter im Ringen G. Gehring⸗ Ludwigshafen erſtmals zuſammentreffen. Gehring iſt auch im Gewichtheben eine gute Kraft. K. C. Rabſport Steherrennen in der Dortmunder Weſtfalenhalle Möller gewinnt das„Goldene Rad“ Die zweite Radſportveranſtaltung dieſer Saiſon in der Dortmunder Weſtfalenhalle am Samstag abend hatte einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Mehr als 8000 Zuſchauer waren zugegen. Im Mittelpunkt des Abends ſtand das „Goldene Rad“, das erſtmalig in der Halle zum Austrag kam. Der Hannoveraner Möller, der zum erſten Male in Deutſchland hinter ſeinem neuen Schrittmacher Didier fuhr, lieferte ein großes Rennen und gewann verdient. Sein ſchärfſter Gegner war der Franzoſe Pariſot, der oft der ſchnellſte Mann im Rennen war, aber zweimal durch Defekte zurückgeworfen wurde. Die Fahrer trafen ſich noch einmal im Hoffmanns⸗Erinnerungspreis. Wieder lieſerten ſich Pariſot und Möller einen ſcharfen Kampf, bei dem der Franzoſe mit fünf Meter geſchlagen blieb. Ergebniſſe: 1000 Meter Malfahren(für Amateure): 1. Göbel⸗ Dortmund, 2. Bremer⸗Bochum, 3. Schorn⸗Köln, 4. Steffes⸗ Köln(als Erſter diſtanziert). 30 Klm. Maunſchaftsfahren(für Amateure): 1. Jokſch⸗ Göbel 38., 44:24,6, 2. Bragard⸗Bremer 12., 3. Debune⸗ van den Boſch 4., 4. Hanf⸗Hambucken 4 Punkte. Preis von Witten(Dauerrennen für B⸗Fahrer, 15 Klm.): 1. Dederichs 10:57,2, 2. Mülhoff 290 Mtr. zurück, 3. Schott 395 Mtr. zurück, 4. Thiel 680 Mtr. zurück. Preis von Gelſenkirchen(15 Klm. für B⸗Fahrer); 1. De⸗ derichs 10:29,3, 2. Schott 330 Mtr. zurück, 3. Mülhoff 410 Meter zurück, 4. Thiel 800 Mtr. zurück. „Goldenes Rad“(40 Klm. Dauerrennen für die Extra⸗ klaſſe: 1. Möller⸗Hannover 43:30,7, 2. Sawall⸗Berlin 440 Meter zurück, 3. Krewer⸗Köln 1570 Mtr. zurück, 4. Pariſot⸗ Paris 1630 Mtr. zurück. Hoffmanns⸗Erinnerungsrennen(15 Klm. Dauerrennen der Extraklaſſe): 1. Möller⸗Hannoyer 15:05,7, 2. Pariſot⸗ Paris 5 Mtr. zurück, 3. Krewer⸗Köln 1630 Mtr. zurück, 4. Sawall⸗Berlin 830 Mir. zurück. Pferdeſport Horſt⸗Emſcher 1. Sclavin⸗Zero⸗Jagdrennen. Für Dreijährige. 2100 4 2000 Meter. 1. W. Bresges und W. Pferdmenges Szegenie (Pinder), 2. Falke, 3. Ingwer. Ferner liefen: Jriſh Bridge, Mouſſine, Minerva, Miami, Norma, Moraliſt, Merkur, You⸗ hou, Hungaria, Beethoven. Tot. 51:10, Pl. 45, 15, 30:10. 2. Murillo⸗Jagdrennen. 1500. 3000 Meter. 1. G. Ehren⸗ frieds Oktondi(Wolff), 2. Cyrano, 3. Waldo. Ferner liefen: Maunta, Javari, Seewarte, Montezuma, Sheitan, Dorette, Rannhütte, Ibis, Prophet. Tot. 52:10, Pl. 22, 15, 1910. 3. Niſſa⸗Jagdrennen. Verkaufsrennen. 2200 A. 3500 Meter. 1. Frl. H. Heimerles Leiſtung(Müſchen), 2. Dieb, 3. Mag⸗ nus. Ferner lieſen: Dante, Tappenburg, Lehmpaſtor, Arie. Tot. 25:10, Pl. 15, 23, 16:10. 4. Lynch⸗Law⸗Jagdrennen. Ausgleich 3. 2100. 3500 m. 1. E. Bormes Woge(Oertel), 2. Germane, 3. Günther. Fer⸗ ner liefen: Leibſuchs, Gräfin Marie, Schwalbe, Zuchow, Na⸗ Nu, Dulienea, Teufelsbraut, Oſtſee, Darup. Tot. 44:10, Pl. 21, 16, 31:10. 5. Juigo⸗Hürdenrennen. 2700 l. 2800 Meter. 1. E. Bor⸗ mes und F. Rothſchilds Mimoſa(Oertel), 2 Lohgerber, 3. Rari. Ferner liefen: Peruanerin, Chibuk, Grenzſchutz, Dom⸗ herr, Eulvert, Rock, Baſſano. Tot. 14.10, Pl. 12, 27, 17210. 6. Escadron⸗Jagdrennen. 3000 J. 3700 Meter. 1. O. Schu⸗ berts Fechtmeiſter(Weber), 2. Firn 2, 3. Tartarie. Fer⸗ ner liefen: Finoncier, Stattliche, Mutterlos, Anitra, Bellae, Lord Offaly, Vögelchen, Iwan, Jugendliebe, Notung, Bop⸗ pard, Oſtfrieſe. Tot. 35:10, Pl. 19, 82, 29:10 7. Altmeiſter⸗Rennen. Ehrpr. 2000 Meter.(Nichtöffentl. Rennen.) 1. L. Sauers Mail(polack), 2. Asra, 3. Liebhaber. Ferner liefen: Godesburg, Melange, Ajax, Caſſoulet, Athlet, Mazzin, Emilio, Meduſa, Merkur. Tot. 78:10, Pl. 24, 24, 16:10. W. Hauſer deutſcher Hindernis⸗Champion Oertel ganz knapp geſchlagen Der Abſchluß der diesjährigen Galopprennzeit mit dem Rennen in Horſt⸗Emſcher am Sonntag brachte gleichzeitig die Entſcheidung in der Frage des diesjährigen deutſchen Hinder⸗ nis⸗Ehampionats. Obwohl Oertel, der durch ſein Reiſe nach Paris einige Renntage verſäumt hatte, am Sonntag in Horſt⸗ Emſcher noch zwei Siege herausreiten konnte, reichte es doch nicht mehr ganz, ſeinen Rivalen W. Hauſer einzuholen. Hauſer iſt mit 41 Siegesritten Champion, ganz knapp vor Oertel, der insgeſamt 40 erreichte, ein Beweis für die Gleichwertigkeit der beiden Reiter. Ohne die Rennen zu Paris hätte Oertel zwei⸗ fellos noch den Titel erringen können, zumal dazu ja nur noch zwei Siege notwendig geweſen* * Vergeltungsmaßnahmen der deutſchen Jockeys. Der unfreundliche Empfang des deutſchen Hindernisreiters Mar⸗ tin Oertel durch ſeine franzöſiſchen Kollegen in Paris iſt ver⸗ ſtändlicherweiſe nicht ohne Rückwirkungen geblieben. Der Verband der Berufsreiter Deutſchlands hat jetzt ſeinerſeits Deutſch⸗ gegen Engagements weiterer Sae eer m land Stellung genommen. Dieſe Maßnahme richtet ſeh 10 nehmlich gegen den franzöſiſchen Reiter Kriegelſtöing ne für die kommende Saiſon von Herrn M. J. Op n verpflichtet wurde. Der Verband der Berufsreiter Seſ ladns hat der Oberſten Behörde für Vollblutzucht 5 glet nen von dieſer Entſchliezung Kenntnis gegeben un alihe— zeitig erſucht, Kriegelſteiner mitzuteilen, daß ſeine iemf in Deutſchland nicht erwünſcht iſt.— Damit iſt eine 9 9— deutliche Antwort auf die franzöſiſchen Schikanen gege tel gegeben. Sawu⸗Zennis 5 Die beutſchen Tiſchtennisſpieler für London Für die aufangs Dezember in London ſtattſindende. 4 Tennis⸗Weltmeiſterſchaften hat der Deutſche Tiſch⸗Tenug 4 band Prenn, H. G. Lindenſtädt und Beramah deutſche Vertreter— immt. Die Genannten erwieſen Pr. den Auswahlſpielen in Berlin als die ſtärkſten Spiel⸗*F 1 ſchlug Lindenſtädt in einem harten 5 Satz⸗Kampf 21: er 8. 15:21, 14.21, 21:11. Vergmann war in der Gruype 10 nächſten Stärkſten der Beſte. 11 Soken 5 * Um die Fliegengewichtsweltmeiſterſchaft. Nach neuerlichen Beſchluß der Newyorker Boxkommiſſion Titel“ 3 Fliegengewichtsweltmeiſter Fidel la Barba ſeinen, 15 51%% A. Jauuar in Newyork gegen den engliſchen Mei en N Kategorie Elky Clark zu verteidigen haben. Wüh 1 3 Newyorker Kommiſſion dem Erſuchen des Engläuger* ablehnend gegenüberſtand und Clark erſt einen 0 3 Probekämpfe abſolvieren laſſen wollte, hat ſie ſich Anzweiflung des Weltmeiſtertitels von La Barba*. engliſche Preſſe, ſowie auch durch die perſönkch vention von Tex Rickards dazu bequemt, ihren S tte 15 zu ändern. Nach Rickards Meinung iſt der Schohe E gleichzeitig engliſcher und europäiſcher Meiſter iſt, recht 1 Boxer ſeiner Klaſſe und hat ein unzweifelhaftes Aper Pch⸗ einen ſofortigen Kampf mit La Barba. Zudem iſt 114 meiſtertitel La Barba inſofern zweifelhaft, als er, Beſiegung des amerikaniſchen Meiſters Frankie Gei 22. Auguſt in Los Angelos zuerkannt wurde, tatſächli aber erſt die amerikaniſche Meiſterſchaft errungen mug Eon Weltmeiſtertitel iſt mit dem Tode des letzten Iuhabe Villa erloſchen und darum eine Neuaustragung 90 6 Soweit die Anſicht Ter Rickards, der doch immerhin a mann ſich ein Urteil über dieſe Frage erlauben kann. * itt * Hein Domgörgen boxt in Paris. Der eutſche K gewicht⸗meiſter Hein Domgörgen ſoll am 14. Dezemſonol 1 derum in Paris kämpfen. Er trifft bei einer intermammen Veranſtaltung im Pariſer Zirkus mit Alf. Roſe zuſa Schach Das internatlonate Berliner Schachtunte. Der Freitagabend brachte noch eine Entſcheidung in 90 Runde in der Partie Colle—Rubinſtein, die Rubing wann. Die Partien von Holzhauſen—Sämiſch Hint, 85 juboff—Liſt mußten erneut abgebrochen werden. D it i1“% partie aus der 2. Runde Spielmann—Colle endete m Remis. iff gen, Am Samstag wurde die( Runde in Angriß 4 40 men. Rubinſtein und Grünfeld einigten ſich bereite gleih, 5 ſtündigem Spiel des Vormittags auf Remis, emts wurde die Partie Spielmann—v. Holzhauſen mit Mebroche endet. Die übrigen drei Spiele wurden mittags 8 ſic f, Colle ſpielte gegen Johner ein Damengambit, wir bei al, kaum halten können. Liſt—Ahues trennten ſich ogoli 5 geglichener Stellung. Sämiſch eröffnete gegen übe) mit dem Damenbauern, der Ruſſe erlangte bald ſeld legenes Spiel und dürfte wohl gewinnen. Gruihe Rubinſtein ſtehen jetzt mit je 3 Zählern an der 9* Von den 3 am Samstag abgebrochenen Part o01 Runde wurden 2 in den Abendſtunden been et. die 10 nutzte einen Fehler von Colle aus und gewann Endſo ſchwierige Partie. Bogoljuboff konnte in eine halte b gegen Sämiſch ziemliche Vorteile herausholen und egen 1 den Sieg ſicher. Die Partie Liſt-Ahues wurde dagaher ni der abgebrochen. Ahues hat Figurenvorteile, ſteht 500 allzu günſtig. Run„ Die am Sonntag, in Angriff genommene 5, Eufſchh brachte nach vierſtündigem Spiel nicht eine einzige“ Ahl dung. Ueberall gab es ſehr intereſſante Kämp ſchein y ſpielte eine Bremer Partie gegen Sämiſch, der hereing einen ſchlechten Tag hatte, denn er legte von vornhedrün Partie zu pafſiv an und Sämiſch kam ſchon bald in 15 Eieh nis und gab die Qualität auf. Ahues dürfte wohl a aus dem Treffen hervorgehen. bald 1 kamen ſchon ſehr. Eiſ — 2 *—2 Bogoljuboff und Spielmann Endſpiel, wo jeder einen Turm und 5 Bauern 0 aber 10 mann bot kurz vor Abbruch Remis, der Ruſſe lehnte 1 Grünfeld hat gegen Liſt noch günſtigere Stellung gren, 60 aber dafür noch eines ziemlich ſtarken Angriffs erw der Partie Johner-—Rubinſtein ſteht Rubinſteim eine v. Holzhauſen hat gegen den jungen Belgier Colle e ſchwierigen Stand. Winterſport Beginn der Münchener Eishockeyſaiſo mdete Den Auſtakt der bayeriſchen Eishockey⸗Saiſon mden Nü, Freitag in München die Begegnung zwiſchen den. beid⸗ 0 ſtern von Nord⸗ und Südbayern, Nürnberger ſchaft und.C. Rießerfee. Rießerſee, durch eine, enheit Spieler verſtärkt, zeigte eine vollſtändige Ueberles gewann ſicher mit:1, Halbzeit:0 Toren. Eishockeyſpiel in Berlin Der Berliner Schlitlſchuh⸗Kelub ſiegreic polaht Am Freitagabend wurde im Berliner Spfiner 0 Rückſpiel der beiden Eishockeymannſchaften 9 Ausliſt ſchuh⸗Klub und Club des Sports'hiver Paris ſer Weiſee gebracht. Die Berliner revanchierten ſich in been die.3 Niederlage am Vortage und konnten deliner eine knappe:1 Niederlage beibringen. Die—5 ſchaft zeigte ſich diesmal von einer ganz anderen ausha gh, konnte jederzeit den Vergleich mit den Frauso ſelte auf re Das Spiel war ungemein ſchnell, Angriff wech griff und beide Torhüter bekamen viel Ar E1 5 Halbzeit endete torlos. Nach dem Bechſel hie unentwegt an, Berlin ging durch Johannſen aus. del aber die Franzoſen glichen durch Defries wiede 95 vor Schluß ſtellte Molander mit einem zwei Sieg für ſeine Mannſchaft ſicher. Johannſen beſten Spieler auf dem Felde. 1—50 833 7 Herausgeber, Drucker und Berleger: Druckere Reue Manubeimer Zeitung G m b.., Nannbe Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortli t un Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton:— Syoehner Kommunalvolitik und Lokales: Richard Schönſelder. Kurt 6 89 Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelste belgen: Dr. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher. . Sibaner. R. — 9„Montag, den 22. November 1928 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 540 9 190 et, 13 1. Besser ha-—ha.— 2. Gegen den Punkt 12 h 3. Vorsichtiger war e2—e3—5 der Becn 7 0 Jetzt ist die Verteidigung nichi ausreichend, weil der Geg- 11 71 8 7 wertvolle Bauern gewinnt. Weil gibt deshalb mit 75 Beik iem Silage Nr. 35 Partie Nr. 22 — NMaontas. den 22. 2 22. November 3 der See Schachzeitung“ 1926) Aus de elB: K. v. Kaprinay Csepreg(Ungarn)— Schwarzt 15. Schachleben Miniatur im Schachspiel E. Hübner-Reichenberg artie Nr. 326 Partie Nr. 20 8 Sc6—16 5. Scs—d5 Stoycds 30* 4 imzowitsch Schwarz: Dr. Michel Fernturnier der Wiener Schachzeitung 1926 5. 82—48 807—66 7 S04 9 3 4.—2 16—— G2. 1 1 56„ 1 95 16 Weiß: F. Nagel-Spandau Schwarz: E. Strobel-Stuttgart 1 nt 95 de Fehl 5— 4 4 671— 0 14 265 ͥ entscheidende Fehler, der einen Oſfizier kostet. 104 8——2 + 2010 43 5 2— e7—— Auf Sbö wäre Da4 gefol und auch dann wäre der P11—55 98. 47 17. 14 309 7 3. e45 8 10. S8—25 II8—e8 Mfizier verloren gewesen. In Fernturnieren gehören eigent⸗ 1 1 6— 45 S680 3 3 9 Kabtg0 4 5— 9100 1—7 0 Ltodee Iich solche grobe Schnitzer zu den Seltenheiten. r jl* Sesdd Lebxd 20 65 6. Se1—13 Secer Febef —0 85 Sα S60⁸ls Lie—c5 13 Dezdceꝰ Tetz e7 f 10— Pes,. S ec e e 11. Weib kibt aut Wettlcämpfe in Mannheim 14 5 LI8—de 2 C4Cd5 Berd 1. Angriffszuge vor Abschluß der eigenen Entwicklung4 13, November, abends trafen sich die 3. und + 27—86 24. e5—e6 Schwz gibt auf e, 9 50 Sache. Sobald der Angriff, wie eee ee und der Schachver- 5 r, nicht durchdringt, ifer eim zu einem 1 e a ucreeeſdleeng ,MinS8petecn-Ur 2 leleer Tig halte Schragz 0. 0e nd auf S E6i8 muli] Kesfifrn, Aufgeleacpit und wit h Bunkten untte 0 Zuge e en.—3, Die Schwächung, die mit diesem If8—es mif starkem Angriſf fortgesetzt.— 3. Ein grobes des Mannheimer Schachklubs entschieden Wurde. Dauer 354 l Sn ist eine Folge der Versäumnis des 6. Zuges.] Versehen, durch das Weiß einen Turm glatt verliert Stunden. Sonntag, den 14. Norember, nachmitiags fand im 55 ungeachtet der der Verbandskämpfe der Arbéitsgemeinschaft Mann⸗ C0CCC00 Se e F 9 im Fern* 1 „5 PPPPPPPPPPPG00P „ 5 1 n, 7.— 2 Sc. 1 0 0—6 5 um Zug in wuchtigen Schlägen den Sieg Kapri C 5 R einige der Vorkämpfer Schwetzin 8 6 Ber Bds darf wegen Maltdrch ich SS Nrrhindert. Der Kampf in Lie 2% Suunden nt Werden. ohung nicht genommenf. S1—63 8 84 er Kampf endete in etwa 2½ Stunden mit 8. Sdzdct3 Lis-b4 zu 1½ zu Gunsten, Mannheims. Beide Wettkämpfe fan⸗ 5 0 3. 62—55 14 5 0 146 5485 den im Apollo-Café(Klublokal des-.) statt. ein dreimonatiges Engage- 8 15—* 11. LI182 9 867—64 9 1027 55* in Helsingfors(Finnland) für Anfang] é. Sb102 866—47— Wels ribr at SS 400 U Alt-München erlitt durch den 7. 82—88 Lg49(18 50 Verlu 4 ten Mitgliedes Generalarzt Dr. Osann einen her⸗ 1 5 90 2 5 e——— 110. Mannhei 9* Chriſtbaumverkaufsplä im' 5 7o d A 18 Am Diensiag, den 28. e vormitt. 90 8 55 Es-Anzei 28..ubr, werden im alten Nathausſaale die— größie* E Am 17. d. Mts. entschlief sanft meine geliebte 2 8* 93*3 104 Seltuenererettoerrunerue treubesorgte Mutter, dem Suſchlag zu 55—11 D 1 1—— 0 95 Sräcerin Und wante e— al 8 Die I80 Herfmann gad. Doeisch 9 8⁰ 1 Ool80 1 P 8 nach langem schwerem Leiden. 454 Mannheim(U 1.), 20. November 1926. Lelgan e Mückzaplengen an erece and 1 Im Namen der Hinterbliebenen: 8 um dieſe Stelle e in 4 6 etracht, Inhab ä. * Herrmann. guter gelor 10 65 Slableits, aber Guch an. 9979 eerdigung fan R W h exe geeignete Perſonen.* 10 storbenen in aller Stille statt. v e e er ce fenen innerhalb 14 1 1 Verkauf 16805 eine Treppe hoch 17 ———— Tagen be S 0 — f 8 9 Aufgang durch den Hausflur 9 nlichen Verhältniſſe und ein— i 8—— lelchneen der behen Se 5l eh im Eingang sehenswerte Auslagen! 0 9 95 der Wohnung des Bewerbers zu ent⸗— Je 2 0* 5 ruchheuun Sie Sparen viel 6 0 oh von Arztekommiſſtonen beſtätigt Selegenhehskaufi, E 8 7 9 8 S 3——————— eeeSeeeee wohne Operation, ohne Berufsſtörung! ar 404. 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November 10⁰ Rational- Theater Wanmheim. Montag, den 22. November 1926 Vorstellung Nr. 84. Miete C, Nr. 11 Romeo und Ju11a Trauerspiel in 5 Akten von William Shakespeare, ubersetzt von August Wühelm von Schlegel In Szene gesetzt von Dr Georg Kruse Bühnenbilder von Heinz Grete Anfang.30 Uhr. Ende 10.15 Uhr. Personen: Escalus, Fürst von Verona Grat Paris, Verwandter des Wihelm Kolmar Fürsten Willy Birgel Montague, Hàupter weier Josel Renkert Capulet. Häuser Georg Köhler Zwelter Capulet, Vetter des Vaters Capulet Frita Linn Romeo, Montague's Sohn Mercutio, Verwandter des Fürsten und Romeos Freund Benvolio, Montague's Neſfe und Romeo's Freund Tybalt, Neffe der Gräſin Ca- Gillis van Rappard Ernst Langheinz pulet Hans Barthei Bruder Lorenzo Johannea Hein: Abraham. Bedienter Mon- tague's K. Neumann-Hoditz Balthasar, Romes's Diener Walter Sack Simson. Hans Godeck Gregorio. Bedients Capulet's Raoul Alster Peter. Willy Krüger Ein Page des Parh Ise Fürstenbers Ein Apotheker Fritz Linn Gräfin Montague Helene Leydenius Grätin Capulei Lene Blankenfeld Julia, Capulet's Tochter Hedwig Lillie Juliens Amme Julie Sanden Apelle He ute und folgende Abende abends 8 Uhr In derJohannisnacht mit S42¹ Fritz Schulz Uschi Elleot Max Mensing— Frieda Lehndorff Kartenverkauf ab 10 Uhr ununter- brochen an der Theaterkasse. Telephonische Vorbestellungen 21 624. Montag, den 22. November, abends 8½ Uhr im Festsaal 5* Lamey-Loge, Oerfenmicher vortrag des Herrn Ale xander Adler, Generalsekr. des Misrachi, über das Thema: Der reigiäse dude beim Aufbau Palästinas. Nach dem Vortrag freie Diskussion. 4362 Sroge ſandwirtschaftliche Mbeitgebewersammlung in Weinheim am Dienstag, den 29. November 1928, nachmittags 3 Uhr, im Hotel Pfälzer Hof(Beſitzer Reiſſel). Sprechen werden die Geſchaftsführer des badiſchen, bayeriſchen und heſſiſchen land⸗ und ſorſtwirtſchaftlichen Arbeitgeber⸗Verbandes über allgemeine Lohn⸗ und Arbeitsfragen, über die Verteilung polniſcher Arbeitskräfte und deren evtl. Erſatz durch deutſche Arbeits⸗ kräfte und andere Arbeitgeberfragen. 9158 Der badiſche, bayeriſche und heſſiſche land⸗ und forſtwirtſchaftliche Arbeitgeberverband. 7 Niax Wallach Inh: J. Heriog D 5, 6 Feinspt. 21102 WrE Leib-: Beii-: Tisch- Haus- und Küchenwäsche En einacher und eleganfer Ausſührung S21⁴ Ein schenes Weinnachisgeschenk daabei billig, iſt unſere Garnit. Nr.5 c4teilig wie Bild, be⸗ quemſte Klubform, ſtab. Werkarbeit z. nur M. 55.— weiß gebleicht, m. Sitz⸗ u. Rückenporſt. M. 90.—(braun gebeizt je m 10%8 Aufſchlag) Tiſchdecke M. 5. Einzelne Klubſeſſel ¼ der Garniturpreiſe. Lieferung geg. nur ½ Anzahlg., M..— b. M..— Wochenzahlg. Vorauskaſſe 10 Rabatt. Beſtellen Sie zeitig. Reichhalt. Katalog üb. gande Wohnungseinricht. 50 Pfg.(Rückzahlung b. 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