„„FFFFFX ee ee———. — ———— * ſpälermationen Renngspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der wirtſchaftlichen Verhältniſſe) tag Elrr erhoben, daß er„ein Verbrechen geſtützt und e tret Dienstag, 23. November eue er durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne S ach⸗ vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Baſe iſchäftetelie E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, aſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen! Waldhofſtr. 6, Abhwetzin erſtr. 150 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Lme e: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24955 —— Mittag⸗Ausgabe Ein Beleidigungsprozeß Sireſemanns Ein Plauener Rechtsanwalt als Angeklagter Vor dem großen Schöffengericht Plauen begann am Mon⸗ unter Vorſitz des Amtsgerichtsdirektors Goldberg die handlung gegen den Plauener Rechtsanwalt Arthur ller wegen Beleidigung des Reichsaußenminiſters Dr. emann. Müller hatte gegen Dr. Streſemann den Vor⸗ — Korruption Vorſchub geleiſtet habe“. In auer Anzahl Artikel, die zum Teil im„Fridericus“ erſchienen waren, hatte der angeklagte Rechtsanwalt noch weitere Be⸗ abaldigungen erhoben. Die Staatsanwaltſchaft griff nun in und erhob gegen Müller Klage laut 86 185/186 des Straſ⸗ heſetzbuches. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann hat wi dem Verſahren als Nebenkläger angeſchloſſen und ird durch Rechtsanwalt Kunz⸗Berlin und Zuſtizrat Schu⸗ richt⸗Plauen vertreten. Als Vertreter der Anklage fungiert erſter Staatsanwalt Schaufuß, während der Angeklagte durch chtsanwalt Rietzſch⸗Plauen und Iuſtizrat Hahn⸗Berlin ver⸗ en wird. Der Anklage liegt folgende Vorgeſchichte hegrunde: Im Jahre 1020 war Dr. Strefemann Mitglied d Geten führenden Männern der Induſtrie wie Kommerzienrat deutſimrat Friedrich Schweizhoffer vom Reichsverband der Sch ſchen Induſtrie, dem jetzigen Reichsbankpräſidenten Dr. Kerhact, den Generaldirektoren Siller, Floch, Rönheld, Pe⸗ rich. u. a. m. Die Evaporator⸗A.⸗G., an deren Spitze die Ba er Litwin ſtanden, hatte im Sommer 1920 rund 29 Tungons Schrot von der italieniſchen Regie⸗ Gr Nerworben. Es handelte ſich um delaborierte deutſche ſprochta te n, die unbrauchbar gemacht und Italien zuge⸗ Met gen worden waren. Die Evaporator⸗A.⸗G. kaufte dieſes aufühaz um es an ein Eiſenwerk in der Tſchechoſlowakei aus⸗ genazten. Dieſe Schrotmenge ging dann aber nicht an das Gremnte Werk, ſondern anderes Altmetall, das aber, an der Evande angelangt, beſchlagnahmt wurde. Die Direktion der porator⸗A.⸗G. wandte ſich nun, nachdem man bereits das eichsne unächswirtſchaftsgericht angerufen hatte, an Dr. Streſemann zur bat ihn, die Angelegenheit dem Reichswirtſchaftsminiſter hielt“ utſcheidung vorzulegen. Dr. Streſemann tat das, er⸗ nahmaber nach einiger Zeit die Mitteilung, daß die Beſchlag⸗ der 6 aufrecht erhalten werde und teilte dies der Direktion Ca e aporator⸗A.⸗G. mit, ohne weitere Schritte in dieſer Reichs an tun, Rechtsanwalt Müller beſchuldigte nun den Vorw außenminiſter der Korruption und machte ihm den 9 reundſl⸗ daß er„mit den Juden Litwin ſich geduzt und enge die G ſchaft unterhalten habe“. Er behauptete ferner, daß der Paporator⸗A.⸗G. ſeinerzeit nicht zerſtörte Granaten nach Polen wechoſlowakei ausgeführt habe und daß Waffen nach verſchoben worden ſeien. aus du. der geſtrigen Verhandlung waren als Zeugen der Knofm Kußmaul-—Knoll⸗Prozeß bekannte Hauptmann a. D. der frütz, Juſtisrat Dr. Pägzold, Rechtsanwalt Wier, berlrübere Kommiſſar für Ein⸗ und Ausfuhr Dr. Gom⸗ dektor owie die Brüder Litwin geladen, von denen Di⸗ Land aul Litwin durch Krankheit entſchuldigt war. Auch ſehlte keerrichtsrat Hannemann aus Mannheim des Ausinm Aufruf, Im Saal ſah man zahlreiche Vertreter Juſtizmiwärtigen Amts ſowie einen Vertreter des ſächſiſchen vor, iniſteriums. Aus dem Eröffnungsbeſchluß ging her⸗ und üller in einem Brief an die Deutſche Volkspartei Volkspar Alldeutſchen Verband ſowie die Deutſchnationale ben de* geſchrieben hatte, daß Streſemann in ein ſchwe⸗ abe, fod Verfahren gegen Litwin eingegriffen riſche Han es verſandet ſei. Er habe damit eine verbreche⸗ leiſtet Landlung gedeckt und der Korruption Vorſchub ge⸗ Der Angeklagte luchte„ e in ſeiner Rede vor allem nachzuweiſen, daß Streſe⸗ U m an zum„ſeine Außenpolitik, beſonders das Sicherheilsangebot, eil ohne Befragung des Kabinetts oder des Parla⸗ Abane habe. Im Juli ſei der Brief des Admirals an Schiele vom 22. Mai veröffentlicht worden 25 ſei die Wahrheit ſeiner, nämlich des Angeklagten ngen, erwieſen geweſen. Der angeklagte Rechts⸗ 9 6* behauptet weiter, daß der Herr Nebenkläger ſei in die große Korruption. er. 9 catsanwalt proteſtierte dagegen, daß heseacle ſich in dieſe Dinge verliere. Mann in arekagte führte weiter aus, daß Dr. Streſe⸗ Pietſchaftdas BVerfahren gegen die Evaporator AG. vor dem ˖ agnahmt'gicht eingegriffen habe, als man die Waggons be⸗ Aowakei b e, die man mit Granaten nach der Tſchecho⸗ Uusfuhrben und über Oberſchleſien unter Mißbrauch einer ſprünglivilligung ausführen wollte. Borſitzender: Prochen. 8 haben Sie immer von einem Strafverfahren ge⸗ In as iſt objektiv falſch. Angeklagter: Meine ſtimmten nicht ganz(Lachen im Saah), aber ch doch ein Strafverfahren gegen die Brüder Lit⸗ entwickelt. Vorſitzender: Es beſtand doch endes 2 Verfahren. Angeklagter: Es war aber ein Erfahreng Verfahren. Durch die Einſtellung des Wirtſchafts⸗ Vo fitns, ſei das Strafverfahren gleich abgebogen worden. r: Das iſt aber in Wirklichkeit überhaupt nicht Iu Sie haben damals behauptet, ſie würden alles be⸗ ewei ngeklagter: Nun ja, es iſt ein Minus an vexſahren en vorhanden. Vorſitzender: Zwiſchen Straf⸗ der Unker und Wirtſchaftsverfahren iſt doch wohl ein gewalti⸗ uterſchied. Ich halte Ihnen ferner vor, daß ſie bezüg⸗ mentg Brünt un Beha anm weitgehen d wi ter hat aber arauz werd gar kei Auſſichtsrates der Evaporator⸗A.⸗G., gleich an⸗ lich des Korruptionsvorwurfes einen konkreten Fall bewei⸗ ſen müſſen. Angeklagter: Daß Dr. Streſemann von der wahren Natur der Evaporator AG. keine Ahnung gehabt hat, iſt ausgeſchloſſen. Juſtizrat Schuricht: Geben Sie zu, Herr Angeklagter, daß die Beſchlagnahme der 29 Waggons kein Strafverfahren, ſondern ein Akt der Verwaltungsmaß⸗ nahmen war. Angeklagter: Das iſt ein Verfahren eigener Art. Vorſitzen der: In dem Strafverfahren gegen die Brüder Litwin erklärt das Gericht, es handle ſich um Schrott, während das Wirtſchaftsgericht auf einem anderen Standpunkt ſteht. Beiſitzer: Wollten Sie ſagen, daß Dr. Streſemann mit dem Brief an den Wirtſchaftsminiſter die illegale Verſandung des Verfahrens anſtrebte? Angeklag⸗ ter: Das meine ich. Staatsanwalt: Aber ſelbſt die zu⸗ ſtändigen Rechtsſtellen waren über den Charakter des Mate⸗ rials verſchiedener Anſicht. Die Brüder Litwin ſind auch nur wegen eines formalen Verſtoßes zu einer geringen Geldſtrafe verurteilt worden. Das Gericht verlas dann die Akten aus dem Beſchlagnahmeverfahren gegen die Evaporator AG. In dem Brief der Evaportor AG. an Dr. Streſemann heißt es, er möge beim Wirtſchaftsmini⸗ ſter intervenieren, da die beſchlagnahmte Waggons ſeit Mona⸗ ten in Dresden ſtänden und die Kunden wegen des nichtge⸗ lieferten Schrottes die Evakorator AG. haftbar machten. Als Dr. Streſemann daraufhin nichts unternahm. bat Litwin am 1. Januar 1921 Dr. Streſemann erneut, Scholz um eine Entſcheidung in der Sache anzugehen. Reichswirtſchafts⸗ miniſter Scholz prüfte darauf den Vorgang und lehnte eine Aufhebung der Beſchlagnahme ab, da das Wirtſchaftsgericht die Auffaſſung vertrete, daß die Evaporator AG. ohne Ge⸗ nehmigung der Behörden den italieniſchen Schrott, der zur Ausfuhr freigegeben war, gegen deutſchen Schrott umgetauſcht habe. Daraufhin ſchrieb Dr. Streſemann am 24. Februar 1921 an Kommerzienrat Litwin, daß Miniſter Dr. Scholz der Auffaſſung des Wirtſchaftsgerichtes nicht vor⸗ greiſen könne. Am 5. Mai 1921 erging dann vor dem Reichs⸗ wirtſchaftsgericht ein Urteil gegen die Evaporator AG., daß die Beſchlagnahme der Waggons zu Recht erfolgt ſei und daß die beantragte Entſchädigung abgelehnt werde. Anſchließend wurden auch die Akten aus dem Strafverfahren gegen Vater und Sohn Litwin verleſen, in dem beide im Oktober 1923 zu Geldoͤſtrafen von 500 000 Mark bezw. 300 000 Mark verurteilt wurden. Aus dem Urteil ging hervor, daß beide nicht wegen Verſchiebung von Munition oder anderer Delikte verurteilt wurden, ſondern weil ſie verabſäumt hatten, die formelle Einwilligung der Auf⸗ ſichtsbehörde zum Umtauſch des Schrotts einzuholen. In dem Urteil wird ferner feſtgeſtellt, daß die Delaborierung der Gra⸗ naten durch die Reichstreuhandgeſellſchaft vorgenommen und die Ausfuhr geſtattet worden ſei. Eine Schädigung des Rei⸗ ches wäre in keinem Fall erfolgt. Die Reichstreuhandgeſell⸗ ſchaft habe den Schrott ſelbſt verladen. Das Reich ſei an dem Gewinn mit 25 Prozent beteiligt geweſen. Da die Reichstreu⸗ handgeſellſchaft ſelbſt die Granaten in die Waggons geladen und den Verſand beaufſichtigt habe, ſei es unmöglich, anzuneh⸗ men, daß dieſer Schrott als Munition angeſehen werden konnte. Vorſitzender: Ich halte dem Angeklagten vor, daß alſo nicht Munition, ſondern Schrott ausgeführt iſt und daß Dr. Streſemann niemals in ein Strafverfahren eingegrif⸗ fen hat. Angeklagter: Andere Sachverſtändige waren aber der Meinung, daß dieſer Schrott wieder zu Munition hätte umgearbeitet werden können. Beiſitzer: Wollen Sie behaupten, daß Dr. Streſemann geglaubt hat, dieſer Schrott ſolle als Kriegsmaterial verſchoben werden? Angeklag⸗ ter zögernd: Er hätte damit rechnen können, da die Geſell⸗ ſchaft von der Ausbeutung des Kriegsmaterials gelebt hat. Vorſitzender: Ausbeutung und Verſchiebung iſt etwas ganz Anderes. Hierauf wurden die Ausſagen Dr. Streſemanns zu den gegen ihn erhobenen Beſchuldigungen verleſen. In ſeinen Ausſagen betont Dr. Streſemann, daß er ſich keineswegs ſtrafbar gemacht habe. Die Tatſache, daß Litwin Jude ſei, habe ihn nicht abhalten können, mit ihm zu verkehren. Geduzt habe er ſich nicht mit ihm. Er habe die Bitte der Evaporator A. G. an den Reichswirtſchaftsminiſter weitergegeben und ſich danach nicht mehr darum gekümmert. Eine Anzahl weiterer Fragen des Angeklagten, zu deren Beantwortung Dr. Streſemann ſich ausdrücklich bereit erklärte, wurde von dem vernehmenden Richter abgelehnt. Juſtizrat Hahn beantragte, daß der Vorſitzende nach Berlin fährt, um Dr. Streſemann vorzuladen. Der Vor⸗ ſitzende erklärte daraufhin, daß das Gericht eventuell die Ver⸗ handlung nach Berlin verlegen werde. Im weiteren Verlauf des Beleidigungsprozeſſes ſtellte der Vertreter des Nebenklägers für den Fall der Annahme der Beweisanträge den Eventualantrag, auch den Reichsbankprä⸗ ſidenten Dr. Schacht als Zeugen zu vernehmen. Nach ein⸗ ſtündiger Beratung verkündete der Vorſitzende folgenden Beſchluß: Es wird die Vernehmung einer Anzahl von Zeu⸗ gen und die Heranziehung der Akten beſchloſſen, die in dem erſten Beweisantrag der Verteidigung genannt werden und die Tätigkeit der Evaporator A. G. betreffen. Ferner wird die Vernehmung des Direktors Dr. Müller⸗Zehlendorf beſchloſſen, der über die Perſönlichkeit Lit wins ſich äußern ſoll. Außer⸗ dem ſoll Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann noch einmal vernommen werden. Die übrigen Beweisanträge der Vertei⸗ digung wurden abgelehnt, ebenſo der Antrag des Nebenklägers auf Vernehmung des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht. Da Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann nicht zur Verfügung ſteht und auch in den nächſten vier Tagen nicht zur Verfügung ſtehen wird, muß Vertagung eintreten. Die Verhandlung wurde daher auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Die nächſte Ver⸗ handlung ſoll in Berlin ſtattfinden, vorausſichtlich nicht mehr in dieſem Jahre. Preis 10Plennig 1920— Nr. 542 annheimer Seitung MannheimerGeneral Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelhele fle Allgem. Anzeigen 0,40..-M. Menlamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berech 950 N keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte oder usgaben für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Schieber, Schiebungen und Idealiſten Schieber und Schiebungen hat es immer gegeben und wird es immer geben, ſolange es Menſchen gibt. Die Schlammflut der Hochkonjunktur, die wir auf dieſem Gebiete während der Kriegszeit und in den Nachkriegsjahren zu verzeichnen hatten, iſt erfreulicherweiſe längſt verebbt. Nach der Stabiliſierung hatten die Schieber aller Arten über ſchlechte Zeiten ſehr zu klagen. Die von ihnen lange Zeit geübte und mit Recht ſo geliebte Methode, mühelos Geld zu verdienen, wollte und wollte nicht mehr funktionieren. Und das war ſehr gut ſo. Denn ſo mußten dieſe Drohnen, die ſo lange Zeit hindurch geſät hatten ohne zu ernten und dabei vielleicht noch die ehrlich und mühſam Arbeitenden als dumm und einfältig be⸗ mitleidet hatten, zwangsläufig erkennen, daß auf die Dauer auch im kaufmänniſchen Leben Glück nur der Tüchtige hat. Daß dieſe Erkenntnis auch den Kreiſen offenbar wird, die ſich bislang immer noch nicht ſo recht dazu bequemen wollten, iſt für die geiſtige Erneuerung unſeres Volkes von größter Wichtigkeit. In letzter Zeit muß man nun leider feſtſtellen, daß von Schieber und Schiebungen, von denen es eine geraume Weile hindurch ziemlich ſtille geworden war, wieder mehr und mehr die Rede geht, daß die Berichte über Schiebungen aller Art ſozuſagen wieder eine ſtändige Rubrik geworden ſind in den Spalten der Zeitungen. Beſonderes Aufſehen erregten und erregen noch die umfangreichen Kohlenſchiebungen im Ruhrgebiet. Seit mehr als einer Woche vergeht kaum ein Tag, wo in der Tagespreſſe nicht darüber berichtet wird und immer neue Einzelheiten ans Licht der Oeffentlichkeit kommen. Dieſe Schieberaffäre zieht immer noch weitere Kreiſe und erregt um ſo größeres Auſſehen und um ſo größeren Widerwillen, als es ja ein öffentliches Geheimnis iſt, wie ganz beſonders gut alles, was in Deutſchland mit dem Kohlenhandel zu tun hat, infolge des engliſchen Bergarbeiter⸗ ſtreiks auch auf durchaus ehrliche Weiſe verdient hat. Einigen genügten jedoch auch dieſe reichlichen Gewinne nicht, die ſie aus der ordnungsmäßigen Kohlenausfuhr nach England ziehen konnten. Sie gehörten zu jener Kategorie ewig Uu⸗ erſättlicher, von denen es heißt:„je mehr er hat, je mehr er will, nie ſchweigen ſeine Wünſche ſtill.“ Trotz der ſehr reich⸗ lichen Verdienſte und der auf breiter Baſis vorhandenen Mög⸗ lichkeit, auch auf durchaus reelle Weiſe anſehnliche Rücklagen zu machen für Zeiten ſchlechter Konjunktur, wichen ſie in ihrer unerſättlichen Geldgier vom Wege des ehrlichen Kauf⸗ manns ab und beſchritten den Weg des Verbrechens. Auf un⸗ rechtmäßige Weiſe rafften ſie zuſammen, was ſie an Kohle und kohlenartigem Dreck auftreiben konnten und ſchafften es zu Preiſen, die weit über denen ſeit geraumer Zeit vertrags⸗ mäßig feſtgelegten des Kohlenſyndikats lagen, über die hol⸗ ländiſche Grenze. Etwa—300000 Tonnen ſind auf dieſe Weiſe verſchoben worden. Dieſe Kohlen waren, einer Mittei⸗ lung der Köln Ztg. zufolge, zum Teil ſo ſchlecht und mit allem möglichen Geſtein vermiſcht, daß ſich die Abnehmer ſchließlich weigerten, die Kohle abzunehmen. Der Ruf des deutſchen Kohlenhandels iſt dadurch ſchwer geſchädigt worden. Die Frage, wie die Kohlen den Weg ins Ausland gingen, wird von behördlicher Seite dahin beantwortet, daß von den Blankoausfuhrſcheinen, die der Reichskohlenkommiſ⸗ ſar dem Kohlenſyndikat zur Verfügung geſtellt hat, eine An⸗ zahl entwendet worden ſind. Weiter befanden ſich alte, in früheren Jahren unbenutzt gebliebene und nicht an die Be⸗ hörden zurückgegebene Ausfuhrſcheine in den Händen ein⸗ zelner Firmen und wurden nun als Handelsgegenſtand be⸗ nutzt. Solche Scheine ſind durch zahlreiche Hände gelaufen und ſtiegen von einigen hundert Mark auf 2000 bis 3000 Mark. Die dritte Art, an Ausfuhrſcheine zu kommen, war die, daß ſyndikatsfreie Zechen, die vielleicht 2000 Zentner Kohle ausfuhrbereit auf Lager hatten, für 50 000 Tonnen lalſo für 1 Million Zentner) Ausfuhrſcheine angefordert haben. Wie der Chef der Strombaupolizei als Unterſuchungsleiter mit⸗ teilte, waren die Schwarzhändler gewiſſenlos genug, Steine und ganze Fuhren Baſaltkleinſchlag zwiſchen die Kohlen zu mengen. Hierin liegt die Schwere des Vorkomm⸗ niſſes. Wie Geheimrat Klöckner erklärte, gebe ſich der Ruhrbergbau alle Mühe, das Anſehen der deutſchen Kohle in der Welt zu heben, während gewiſſenloſe Händler die ganzen bisherigen Erfolge durch ihre unwürdige Handlungsweiſe in Frage ſtellten. Das Betrübendſte an dieſer auch über die Gre Deutſchlands hinaus Aufſehen erregenden Standali. daß darin keineswegs nur Subjekte verwickelt ſind, die nichts zu verlieren hatten, beſonders keinen ehrlichen Namen, ſon⸗ dorn daß dem Verhaftungsbefehl der Staatsanwaltſchaft auch Männer anheimgefallen ſind, deren Namen etwas galt und die als angeſehene Kaufleute eine Rolle ſpielten in ihren Kreiſen. So z. B. der Profeſſor Wilhelm Uebel, der Mitinhaber einer Kohlengroßhandlung in Ruhrort, Direktor Hill, der Beſitzer einer Reederei in Duisburg u. a. m. Was ſie, getrieben von ihrer Geldgier unrechtes getan haben, werden ſie nun mit der vollen Schwere des Geſetzes büßen müſſen. Gleichzeitig mit dieſem Schieberfkandal aus dem Ruhr⸗ gebiet wird die Empörung aller rechtſchaffenen Leute durch zwei Vorkommniſſe hervorgerufen, die aus der Reichshaupt⸗ ſtadt berichtet werden. Wir meinen zunächſt das höchſt ſelt⸗ ſame Kuliſſenſpiel beim Berkauf des Hotels Kaiſer⸗ hof an das Reich. Wie wir berichteten, ſollen 37 Ange⸗ ſtellte des Hotels wegen ihrer Kündigung Klage beim Kauf⸗ mannsgericht erhoben und dadurch erreicht haben, daß die Kündigung für unwirkſam erklärt und die Hotelgeſellſchaft zu Abfindungsſummen im Geſamtbetrage von 40000 Mark ver⸗ die Bildung einer Ro 2 eeclke Nu. 542 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 23. November 1020 urteilt wurde. Und warum? Weil das Gericht als erwieſen anſah, daß das Hotel Kaiſerhof ein ſich recht gut rentierendes Unternehmen ſei, und daß lediglich die bei dem Verkauf erzielten Gewinne für die Verwaltung maßgebend ge⸗ weſen ſein könne, das Haus zu verkaufen. Das Hotel ſei noch im September voll belegt geweſen, außerdem ſah es das Ge⸗ richt als erwieſen an, daß die Direktion der Hotel.⸗G. den Beſuch des Hotels Kaiſerhof künſtlich gedroſſelt habe. Der Klagevertreter ſtellte an Hand von Bilanzen, die er vor⸗ legte, feſt, daß der Kaiſerhof in jedem Jahre mehrere 100 000 Mark Reingewinn abgeworfen hätte, trotzdem jährlich auf das * erhebliche Abſchreibungen vorgenommen worden eien. So merkwürdig unter ſolchen Umſtänden der ſo eifrig betriebene Verkauf auch anmuten mag, ſo muß es ſchließlich doch dem Beſitzer überlaſſen bleiben, mit ſeinem Eigentum nach Belieben zu verfahren. Als ebenſo überflüſſig wie unan⸗ gebracht aber muß man die an Gerichtsſtelle vorgebrachte Aeußerung des Auſſichtsratsvorſitzenden der Kaiſerhof Hotel A. G. bezeichnen, der denen bei ihm um Weiterbeſchäftigung vorſtellig werdenden Hotelangeſtellten erwiderte, es kämen hier„wertvolle vaterländiſche Intereſſen“ in Frage, die die Wünſche der Angeſtellten„belanalos“ machten. Angeſichts der gerichtsnotoriſchen Feſtſtellungen und der Tat⸗ ſache, daß die Uebernahme des Kaiſerhofhotels durch das Peich noch ſehr fraglich iſt, kann man eine ſolche— Auslegung nur rückſichtslos zurückweiſen, weil ſie in ſozialer Hinſicht ver⸗ bitternd und verhetzend wirken muß. Ueberhaupt ſcheinen uns die tieſeren Hintergründe der ganzen Affäre ſtark nach Schiebung zu duften. Eine höchſt mulmige Geſchichte iſt auch der von uns ge⸗ meldete Ankauf des Rittergutes Düppel durch den Berliner Magiſtrat. Das Rittergut Düppel iſt Privatbeſitz des Prinzen Leopold von Preußen und beſitzt einen Waldbeſtand von 2000 Morgen. Es muß nun, ſo erklärt das„Berliner Tageblatt“, in Fettdruck in großer Aufmachung, höchſt ſeltſam berühren, daß die Stadt Berlin dem Verkäufer eine Summe von 11 Millionen Mark bewilligt, während ſie noch vor etwas über Jahresfriſt die Verhandlungen ſchei⸗ tern ließ, weil ihr der Preis von 6 Millionen zu hoch erſchien. Das genaunte Blatt richtet au den Magiſtrat die Anfrage, ob das neue, in den Kauſpreis einbezogene Gelände einen derartigen Wert beſitzt, daß der Unterſchiedsbetrag von 5 Millionen Mark gerechtfertigt erſcheint und fragt ferner, ob die in beſtimmter Form auftretenden Gerüchte zutreffen, wonach der Vermittler(der Grundſtücksmakler Karl Hiller) für den getätigten Verkauf eine Bermittlungs⸗ ſumme von weit über eine Million Mark er⸗ halten haben ſoll Auf dieſe präziſen Anfragen iſt„von zuſtändiger Stelle“ eine durchaus unbefriedigende Antwort erteilt worden. In einer„Richtigſtellung“ wird zugegeben, was in einer an⸗ deren beſtritten wird, nämlich, daß das 500 Hektar große Gut Düppel im Jahre 1925 ſechs Millionen Mark gekoſtet hat und daß für das beim jetzigen Verkauf neu hinzugekommene Ge⸗ lände, das nur 260 Hektar groß, alſo etwa halb ſo groß iſt wie das Gut Düppel ſelbſt, beinahe der gleiche Kaufpreis angelegt worden iſt. Auf die Mitteilung der Berliner Blätter über die Höhe der an den Vermittler gezahlten Pro⸗ viſion, hat der Berliner Magiſtrat überhaupt nichts erwidert. Man muß alſo annehmen, daß die Behauptung ſtimmt und der Grundſtückmakler tatſächlich die immenſe Proviſion von „weit über eine Million Mark“ erhalten hat. Ein ſolches Ge⸗ ſchäftsgebahren von einer Stadtbehörde aber wäre ſelbſtver⸗ ſtändlich eine unerhörte Herausſorderung, nicht nur der Steuerzahler, ſondern aller, die in der heutigen ſchweren Zeit nur durch angeſtrengteſte Tätigkeit den notdürftigen Lebens⸗ unterhalt für ſich und ihre Familien verdienen können, von dem noch immer gewaltigen Heere der Arbeitsloſen ganz zu ſchweigen. Jede Arbeit iſt ihres Lohnes wert und deshalb iſt auch dem Makler ein gerechter Lohn für ſeine Vermittlertätig⸗ keit wohl gegönnt, aber die Zubilligung einer Proviſion von weit über eine Million Mark iſt und bleibt eine frivol heraufbeſchworene ſoziale Ungerechtigkeit, die die weiteſten Kreiſe mit Bitternis erfüllen muß. So niederſchmetternd all ſolche Vorkommniſſe und der Geiſt, ber ſich daraus offenbart, auch wirken mögen, ſo gibt es Gott ſei Dank doch auch noch andere Deutſche. Deutſche, die uns allen und der ganzen Welt mit der vor⸗ bildlichen Tat beweiſen, daß es auch heutzutage noch Men⸗ ſchen gibt, die dem Götzen Mammon nicht mit Leib und Seele verfallen ſind. Die deutſchen Beamten in Danzig, die angeſichts der zerrütteten ſtädtiſchen Finanz⸗ lage freiwillig auf ein Teil ihres(gewiß ſchon ohnedies nicht allzu hohen) Einkommens verzichtet haben, ſind ſolche Ibealiſten der Tat. Und eine ſolche Tat wirkt und ſtärkt tauſendmal mehr als hunderttauſend noch ſo ſchöne Reden. Die Freude über ſolche Männer und über eine ſolche Propaganda der Tat überſtrahlt auch die Empörung über all die verächtlichen Schieberſeelen. 0 II. A. Meibner. Olall⸗niſche Müflungen an der franzöſiſchen Grenze Die Pariſer Abendpreſſe vom Montag, darunter auch der „Tempé“, gibt ſenſationelle Meldungen wieder, die der aus der Provence zurückgekehrte Direktor der„Action Fran⸗ caiſe“ über große italieniſche Truppenrüſtungen längs der franzöſiſchen Grenze veröſſentlicht und die die ſeit einigen Wochen in Frankreich darüber bereits umlaufenden Gerüchte voll und ganz beſtätigen. In der Provenee herrſche über dieſe italieniſchen Rüſtungen helle Aufregung. Die ganze ita⸗ lieniſche Grenze bis 100 Kilometer ins Land hinein ſei„voll⸗ geſtopft von Militär“, während auf franzöſiſcher Seite keinerlei Verteidigungswerke exiſtierten. Theoretiſch ſei es alſo ohne weiteres möglich, Nizza innerhalb 24 Stunden zu überrumpeln Die Zeitung fordert die franzöſiſche Regierung ſchließlich auf, unter allen Umſtänden und ſofort die franzöſiſche Grenze in Verteidigungszuſtand zu ſetzen. In der mit dem Faſeismus ſompathiſterenden nationa⸗ liſtiſchen„Liberté“ wird der Standpunkt vertreten, daß man ſich mit Hkalien ausſprechen müſſe Nur Deutſchland ſabe ein ktereſſe daran, wenn Frankreich und Stalien ſich ver⸗ einbeten. Die griechlſche Koalltionsregierung geſcheitert Aus Athen wird daß die Beſtrebungen für alitionsregierung geſcheitert ſind. Ay Erſuchen von Konduriotis hat darauf Kafandaris die Bildung der neuen Regierung übernommen. Er wird dabei von Metaxas unterſtützt, der Royaliſt iſt, ſich aber mit der gung ſeiner Unterſtützung Maßnahmen gefordert, wodurch Piftzieren werbolen wͤrbe, ſich mit Politik 51 befaſſen. 8 einſtweilen abfinden wird. Metaxas hat als Be⸗ din als die amtliche Erklärung berichtet, Außſenpolitiſche Ausſprache im Reichstag UBerlin, 23. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nachmittag beginnt im Reichstag die außenpolitiſche Aus⸗ ſprache, die wegen der ſ. Zt. plötzlich aufgetauchten innerpoliti⸗ ſchen Schwierigkeiten einen Aufſchub erfahren mußte. Wie die„Tägliche Rundſchau“ mitteilt, iſt damit zu rechnen, daß Dr. Streſemann ſchon im Laufe des heutigen Nachmit⸗ tags das Wort ergreifen wird. Beſonders eingehend dürfte der Außenminiſter ſich mit der Frage der Militärkon⸗ trolle befaſſen, ſoweit eine Erörterung dieſer Probleme ohne Beeinträchtigung der z. Zt. noch ſchwebenden Verhand⸗ lüngen möglich iſt. In der Kriegsſchuldfrage iſt es gelungen, eine einheitliche bürgerliche Phalanx zu ſchaffen, die ſich in dem gemeinſamen Antrag ſämtlicher nicht ſozialdemokratiſchen Parteien ausdrückt, die Frage zu prüfen, wieweit die Satzungen des Völkerbundes und des ſtändigen internationalen Gerichtshofes Möglichkeiten bieten, eine Prü⸗ fung der Kriegsſchulöfrage durch dieſen Gerichtshof zu er⸗ reichen. Der Auswärtige Ausſchuß trat am Montag nachmittag unter Vorſitz des Abg. Hergt (DN.) zuſammen. Auf der Tagesordnung ſtand die Entgegen⸗ nahme eines Berichtes des Unterausſchuſſes des Auswärtigen Ausſchuſſes zur Frage der Militärkontrolle, die Beratung des Entwurfes eines Geſetzes über den deutſch⸗niederländiſchen und den deutſch⸗däniſchen Schiedsgerichtsvergleichsvertrag, ſowie die Beratung polniſcher Fragen, einſchließlich der Leſung eines Geſetzentwurſes über den deutſch⸗polniſchen Vertrag zur Regelung der Grenzverhältniſſe und der Berakung eines Geſetzentwurfes wegen eines Abkommens über den gegen⸗ ſeitigen Eiſenbahnverkehr zwiſchen Deutſchland einerſeits, Polen und der Freien Stadt Danzig andererſeits. Nachdem der Ausſchuß des Reichstages im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Beratungen die Frage der Militärkontrolle in ausgedehnter Debate behandelt hatte, beſchloß er, die Be⸗ ratung über den zweiten Punkt der Tagesordnung, den deutſch⸗niederländiſchen und den deutſch⸗belgiſchen Schieds⸗ gerichts⸗ und Vergleichsvertrag, einer hierfür beſonders anzu⸗ beraumenden Sitzung vorzubehalten. Es folgte die Beratung des Geſetzentwurfes über den deutſch⸗polniſchen Vertrag zur Regelung der Grenzyerhält⸗ niſſe und des Abkommens betreffend den gegenſeitigen Eiſen⸗ bahnverkehr zwiſchen Deutſchland einerſeits, Polen und der Freien Stadt Danzig andererſeits. Beide Vorlagen wurden vom Ausſchuß angenommen. Reichsregierung und„D. A..“ In der geſtrigen Sitzung des Auswärtigen Ausſchuſſes des Reichstages gab Außenminiſter Dr. Streſemann fol⸗ gende Erklärung ab: „In einer Reihe von Zeitungen ſind Mitteilungen über Beziehungen der Reichsregierung zu der„Deutſchen Allgem. Zeitung“ verbreitet worden, die in ihren Einzelheiten nicht richtig ſind. Im Einvernehmen mit dem Herrn Reichskanzler ſtelle ich darüber das Folgende feſt: Von dem geſamten Verlagsunternehmen der„Deutſchen Allge⸗ meinen Zeitung“, das ſeinerzeit von der preußiſchen Regie⸗ rung im Auguſt 1925 erworben wurde, iſt im April dieſes Fahres die Zeitung auf das Reich übergegangen, ſo⸗ weit die Minderheit der Anteile nicht in Privatbeſitz iſt. Die durch dieſe Veränderung für das Reich entſtehenden Aus⸗ gaben werden aus dem Disvoſitionsfonds des Herrn Reichs⸗ kanzlers und des Herrn Reichsaußenminiſters gedeckt, die etatsrechtlich zur Verfügung des Herrn Reichskanzlers und des Herrn Reichsaußenminiſters ſtehen. Zwiſchen dem frühe⸗ ren und dem jetzigen Beſitzer ſind Verabredungen über die allgemeine Haltung des Blattes getroſſen worden, die der allgemeinen Tendenz des Blattes entſprechen.“ Und deshalb der große Lärm? Deshalb die perfide Unterſte ung, daß die„Volkspartei Reichsgelder ver⸗ ſchwendet“, wie die Mannheimer„Volksſtimme“ zu behaupten ſich erfrechte? Wie uns noch von unſerer Berliner Re⸗ daktion gedrahtet wird, iſt wirklich nichts anderez paſſiert, Die Erklärungen des Außenminiſters ſind, wie Augen⸗ und Ohrenzeugen uns ver⸗ ſichern, ohne irgendwelche Erregung aufgenommen worden und eine Ausſprache hat ſich an ſie nicht geknüpft. In wenigen Minuten iſt eigentlich alles vorüber geweſen. Fragt ſich nur, nachdem die Preſſe aller Schattierungen ſich ſo in Unkoſten geſtürzt hat, ob noch ein Nachſpiel im Plenum erfolgt. In der Verliner Preſſe ſtößt dagegen Streſemanns Erklärung ſaſt allgemein auf Wiberſpruch. Man iſt der Meinung, daß Dr. Streſemann ſich gar zu kurz gefaßt habe und daß weitere Angaben erforderlich ſeien. Die„Kreuzzeitung“ beantwortet die grundſätzliche Frage, ob eine parlamentariſche Regierung ſich ein Zeitungs⸗ organ“ durch Gewährung von ſtaatlichen Subventionen zur Verfügung halten dürfe, mit Nein, und befindet ſich damit in Uebereinſtimmung mit der„Germania“, die das Syſtem der offiztöſen Blätter in parlamentariſch regierten Staaten als ein Unding bezeichnet. Das Zentrumsorgan heiſcht in ſchar⸗ ſem Tone Auſklärung, warum dieſer Plan im Dunkel des Amtszimmers ausgebrütet und dem Reichstag vorenthalten wurde. Auch die„Deutſche Tageszeitung äußert ihr Befremden darüber, daß der Außenminiſter eine derart wich⸗ tige Tatſache ſo lange der Oeffentlichkeit verſchviegen habe. In der„D. A..“ ſelbſt veröffentlichen Verlag und Re⸗ daktion eine gemeinſame Erklärung, in der es heſßt, daß ihnen von ſinanziellen Zuſammenhängen zwiſchen der Zeitung und amtlichen Stellen ober von irgend welchen Bin⸗ dungen an ſolchen Stellen bisher nichts bekannt war, daß ferner die freie Meinungsäußerung der Redaktion niemals von irgend einer Seite Unterbunden oder beeinträchtigt wor⸗ den ſeien. Der„Vorwärts“ ſieht in dem Umſtand, daß die Redakteure von den Bedingungen des Verkaufs nicht unter⸗ richtet wurden, einen Angriff auf die Standesehre der Jour⸗ naliſten, eine„Mißachtung des journaliſtiſchen Berufs, die die geſamte Preſſe mit Empörung zurückweiſen muß.“ Das „B..“ erwartet, daß das Nötige dem Außenminiſter im Reichstag mit aller Deutlichkeit geſagt würde. Die Ausſprache über die Angelegenheit dürfte aber zu⸗ nächſt i m Haushaltsausſchuß des Reichstags vor ſich gehen. Es ſollen ſich nämlich Zweifel darüber ergeben haben, ob der Auswärtige Ausſchuß für den Fall zuſtändig iſt. In⸗ folgedeſſen war zwiſchen dem Borſitzenden Hergt und dem Außenminiſter die Vereinbarung getroffen worden, daß der Reichsaußenminiſter ſich darauf beſchränkt, die ſchriftlich for⸗ mulierte Erklärung vorzuleſen. Vorausſichtlich wird noch heute an anderer Stelle eine ausführliche Darlegung der Re⸗ gierung erſolgen. Unter der Ueberſchriſt Unehrliche Hetze“ beſatt ſich die„Tägl. Rundſchau“ nochmals mit der von ihr bereits dementierten Meldung des„B..“, wonach ſie, ähnlich wie die„..“ eine ſtaatliche Subvention bezogen habe. Das Blatt bezeichnet dieſe Angaben als eine„Perſi“ie und Ver⸗ leumdung“ und erklärt ſich bereit, ſeine Geſchäiftsbücher dem Verein Deutſcher Zeitungéverleger vorzulegen, da es nichts zu verheimlichen haße, Das Geſellſchaftskavital der„Tägl. Rundſchau“ beſände ſich noch heute zu drei Vierteln in den Händen der Gründer. Einfuhrverbot dentſcher Zeitungen nach Italien — Innsbruck, 2, Nov. Die italieniſche Regierung 75 die Einfuhr deutſcher Zeitungen, und vorläufig öſterreichiſcher, verboten. Babiſche Politik Die Regierungsbildung in Baben geſcheitert Die Verhandlungen zwiſchen Zentrum und Sozialdemo⸗ andererſeits, die ſich tagelang hingezogen haben, ſind e rgeb⸗ nislos geblieben. Aus dem fortgeſetzten Hin und Her, daß faſt ſtündlich das Bild verſchob, läßt ſich folgender Kern heraus ſchälen: Die Verhandlungen bewegten ſich zunächſt auf der Baſis der„Oroßen Koalition“. Die Verteilung der Miniſter und Staatsräte war ſo vorgeſehen, daß das Zentrum wie bis⸗ her die Miniſterien der Juſtig und der Finanzen ſowie einen Staatsratspoſten behalten ſollte. Für die Sozialdemokralen war das Innenminiſterium und ein Staatsratspoſten vor⸗ geſehen. Die Deutſche Volkspartel hätte in dieſer Kombination den Kultusminiſter zu ſtellen gehabt, währen die Demokraten mit zwei Staatsräten in der Regierung ver⸗ treten geweſen wären. Wenn in der Preſſe von einem ſpruch des Zentrums auf das Kultusminiſterium die Rede war/ ſo iſt, lt.„Bad. Preſſe“, feſtzuſtellen, daß dieſer Anſpruch in den Verhandlungen niemals offiziell erhoben wurde. Bei der oben angedeuteten Kombination wäre die Verteilung der Stimmen im Kabinett ſo geweſen, daß das Zentrum über drei, die So⸗ zialdemokraten über zwei und die bürgerliche liberale Mitte über drei Stimmen verfügt hätt.. In dieſem Falle wäre Notwendigkeiten des liberalen Bürgertums in“ Regierung Genügegegeben worden⸗ Dieſe Kombination ſcheiterte aber an den An“ ſprüchen der Demokraten, die von ihrer Forderun, nur dann in die Regierung eintreten zu können, wenn ſie einen Miniſterpoſten erhielten, nicht abgingen. Verſuchsweiſk wurden dann die Verhandlungen zwiſchen Bentrum, Sozi demokratie und Deutſcher Volkspartet fortgeſetzt. Die Schwie; rigkeiten, die an ſich ſchon in der neuen Lage begründet ware, wurden dadurch noch vermehrt, daß die Volkspartel, um be liberalen Mitte den gebührenden Einfluß zu verſchaffen, na Wegfall der beiden demokratiſchen Stimmen notwendigerwelſe neben dem volksparteilichen Miniſter auch noch einen Staatz, rat fordern mußte. Dem Zentrum ſollten zwei Miniſter un ein Staatsrat, den Sozialdemokraten ein Miniſter und zw Staatsräte angeboten werden. Die heute vormittag vor 4 Landtagsſitzung gepflogenen Verhandlungen haben ſich abe im letzten Augenblick zerſchlagen, da der Volks, partei der Staatsratspoſten von den anderen Parteien ni zugebilligt wurde. Es bleibt alſo bei der bisherigen ſchwarz⸗roten Koalition. Rote Fahnen im Reichsbanner Die Radikaliſierung des ſächſiſchen Reichsbaunerk Am Mittwoch der vergangenen Woche hat die Hcnuptſn, ſammlung des Reichsbanners Groß⸗Dresden ſtattgeuſe den, die bezeichnende Schlaglichter auf die inneren Verbällger⸗ dieſer Organiſation in Sachſen wirſt. Es kam in dieſen ſch ſammlung zu ſehr lebhaften Zuſammenſtößen 9 des linksſozialiſtiſchen Parteiſekretärs Sander zug ia⸗ Tumulten führten. Schließlich kam es zwiſchen Linksſod liſten und Altſozialiſten zu einer ſchweren Schlägerei. radikalſozialiſtiſche Parteiſekretär Sander brachte unter daß Beifall ſeiner Genoſſen auch unzweidentig zum Ausdruck, He⸗ es die böchſte Zeit ſei, die Anhänger des Zentrums, der as⸗ mokraten und der Altſozialiſten aus dem Reichsbanne, So⸗ zuſchließen, um eine wirklich ſchlagkräftige Truppe für dte hen. zialdemokratie— ſprich radikale Sozialdemokratie— zu Hanger Er begründete ſeine Forderung u. a. damit, daß die Auhacten, dieſer drei Parteien ohnehin nur etwa 5 Prozent ausma während die übrigen 95 Prozent ausgeſprochene Anhänger, d linken Sozialdemokratie wären. Ein Antrag, daß klar ichs⸗ ſcharf zum Ausdruck gebracht werden ſollte, daß das ſiere, banner mit der radikalen Sozialdemokratie ſympatht ſt⸗ wurde zurückgezogen. Schließlich aber wurde ausdrit li 1 geſtellt, daß das Reichsbanner keine Bedenken gegenggen Mitführen roter Fahnen in Reichsbannerume die und an der Beteiligung der Wahlpropaganda fü Soztaldemokratie habe. n dieſer Verſammlung gelang es auch endlich, einen oet trauensantrag gegen den erſten Vorſitzenden Buck mit gr Mehrheit durchzubringen. Danach bleibt Buck— Buck ima frühere ſächſiſche Miniſterpräſident, jetzige Kreishauptm 85 von Dresden und gehört der alten Sozjaldemokratie ager⸗ weiter nichts übrig, als ſein Amt als Vorſitzender nieinz⸗ zulegen. Daß er nicht wieder gewählt wird, iſt ſelöſtverſn tritt des alten Vorſtandes, in dem auch ein Zentrumsmann nen ein Demokrat ſitzen, oͤurchzuſetzen und einen vollſtändig maall⸗ Vorſtand zu wählen. Daß dieſer dann nur aus Radikalſo, ſit ſten ſich zuſammenſetzen wird, iſt ſelbſtverſtändlich. Da al auch in Dresden— in Leipzig war es ſchon lange der 8 in der Grund dafür geſchafſen, daß das Reichsbanner ein ie be⸗ radikalſozialiſtiſche Parteitruppe wird. Keligen rüchtigten ſächſiſchen roten Hundertſchaften unſanh, Angedenkens aus der Zeignerzeit feiern alſo fröhliche Ur! Man darf nach dieſen Vorgängen geſpannt darauf ſe vtreter das Präſidium des Reichsbanners, namentlich die B des Zentrums und der Demokraten, dazu ſagen werden. Letzte Meldungen Holzmann gegen Kaution freigelaſſen Ge⸗ Berklin, 22. Nop. Der Reichsminiſter füür die beſetich dei biete teilt mit, daß der von den Franzoſen anläß rann Zwiſchenfalles in Germersheim inha'tlerte Hol gelaſſen gegen Stellung einer Kaution von 5000 Mark freige worden iſt. Eine Aſſengeſchichte aus London rtreteth 8 London, 23. Nov.(Von uuſerem Londoner Berium in 13 dreſſierke Aſſen, die nach London gekommen wareiſ einem Vergnügungspark als Jazzband aufzutreten, wordelt nächtlichzn Einörechern aus ihrem Gefängnis befreitzren a Sie zerſtreuten ſich ſofort auf die ganze Stadt, ſuhreronft blinde Paſſagiere auf den Stadtbahnzügen, raubtegten mit türengeſchäfte aus und lieferten ſich Kieſelſteinſchlachtehinter Straßenſungen. 20 junge Leute jagten den ganzen T den Tieren her. Es gelang bis geſtern abend 9 wieder einzufangen. Unter den vier übrigen Dirigent des Orcheſters. Maſſen von Menſchen 8 on de befinde, 0 4 zogen ihn zu ſuchen, da auf ſeine Herbeiſchaffung Belohnung ausgeſetzt ſind. 5 kraten einerſeits und Deutſcher Volkspartei und Demokraten Alt⸗ und Linksſozialiſten, die nach beſonders ſcharfen Angriſen lich. Man hat auch ſchon Vorbereitungen geiroſſen, einen wund a0 ſhne 0 * 2 7777C7CCCCC—— 2885 was ** X n * „Dienstag, den 23. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 542 Stäotiſche Nachrichten Berufskundliche Vorträge a Geſtern abend begannen die vom Arbeitsamt ver⸗ wittalteten berufskundlichen Vorträge für die Rreh blich e Jugend und deren Eltern im alten onathausſaal. Bürgermeiſter Böttger begrüßte die außer⸗ esdentlich zahlreich Erſchienenen und wies darauf hin, daß kiaein dieſem Jahre das erſte Mal ſei, daß neben Vor⸗ bezen für die männliche Jugend berufskundliche Vortrags⸗ wünde für die Mädchen veranſtaltet würden. Hoffentlich urden die Abende erfolgreiche Früchte zeitigen. Leb Als erſte Rednerin ſprach Fräul. Dr. Berta Scharnke, bebramts⸗Aſſeſſorin, über„Die akademiſchen Lehr⸗ Redufe“. Von den akademiſchen Frauenberufen hält die voebnekin beſonders den der akademiſch gebildeten Lehrerin Dia ghöchſter“ Bedeutung für die Mädchen und den Staat. — frauen ſeien in dieſem Berufe verhältnismäßig viel zu nunig vertreten. So ſeien unter 1309 akademiſchen Lehrern r 55 Akademikerinnen. Die Rednerin geht dann auf den unrdegang der akademiſch gebildeten Lehrerin näher ein beſ bezeichnet die Ausſichten für dieſen Beruf augenblicklich ſch onders günſtig, wie auch das Studium der Naturwiſſen⸗ aften und Mathematik. Das gelte nur mit einer Ein⸗ ränkung: nämlich großer Fleiß müſſe aufgewandt werden, tret e Bevorzugung männlicher Kräfte, die zahlreich ver⸗ en ſeien, zu verhindern. Die Rednerin gab zum Schluß 87 Hoffnung Ausdruck, daß ſich viele Mädchen dem aka⸗ miſchen Lehrerinnenberuf zuwenden möchten. Fr Als nächſte Rednerin ſprach anſtelle der verhinderten 8 au Prof. Dr. Altmann⸗Gottheiner Frau Dr. Marie Dienays, Direktorin der Sozialen Frauenſchule, über Heute a ka demiſchen Frauenberufe“. Frau Dr. ranays vertritt die Anſicht, daß ſich die akademiſchen Frauenberufe dort am beſten durchſetzen könnten, wo die — ihrem Publikum frei gegenüber ſtehe, wie das bei der Be ztin oder der Rechtsanwältin der Fall' ſei. Neben dem ſächti der Lehrerin wandte ſich daher die Rednerin haupt⸗ 90 dem Berufe der Aerztin zu. Eng verbunden damit zeut er Beruf der Zahnärztin, der Apothekerin, der Pharma⸗ egatin. Der Beruf der Chemikerin ſei ſchlechter geſtellt, denn hält ache ſich eine Ueberfüllung bemerkbar. Empfehlenswert 5 die Rednerin weiter den Beruf der Juriſtin, denn bei gef kommenden Aufwertungsprozeſſen ſeien gute Juriſten eöcht. Vor dem Beruf der Nationalökonomin warnt die ednerin. Im Berufe der evangeliſchen Theologin iſt die vor nerin optimiſtiſch, denn es bereite ſich ein Umſchwung dürft les an männlichem Nachwuchs mangle. Die Frauen Finatfan in Bälde zum zweiten Examen und damit zur Or⸗ daß ion zugelaſſen werden. Die Rednerin ſchließt damit, aber ohl genug Männer in akademiſchen Berufen tätig ſeien, noch zu wenig Frauen. über ach einer kleinen Pauſe ſprach Frau Dr. Bernays Pff das Thema„Die Berufe in der Wohlfahrts⸗ dahir, Hee Die Rednerin charakteriſiert dieſe Berufsaufgabe dieſersshend, daß ſie Dienſt am Menſchen ſei. Es gehöre zu heit r Aufgabe Glaube an den Menſchen und an die Menſch⸗ betr, s genüge bei einem ſozialen Beruf nicht, daß das ernſelſende Mädchen ſich praktiſch im Haushalt betätige, Eine müſſe Lebensauffaffung fei Bedingung. Der ſoziale Beruf Linſe von innen heraus ausgeübt werden und nicht in erſter deit um des Erwerbs, ſondern um des Berufs und der Ar⸗ fͤſ/ willen. Bei der Leitung von Anſtalten oder Heimen hande ſelbſtverſtändlich auch organiſatoriſche Fähigkeit vor⸗ Schwa ſein. Hindernde Eigenſchaften ſeien körperliche ſondenche, Schwerhörigkeit oder Sehſchwäche. Es ſeien da be⸗ und die Berufe als Geſundheitsfürſorgerin, der Berufs⸗ zu 5 körtſchaftsfürſorgerin u. der Jugendwohlfahrtspflegerin etonen. Der Bedarf ſei groß, denn wir hätten immer Betrachtot genug Wohlfahrtseinrichtungen. Weiter kämen in pflege ht, die charitativ⸗konfeſſionell beſchäftigte Wohlfahrts⸗ 30 rin und die Kreisfürſorgerin auf dem Lande. Die Red⸗ eine Tanpfiehlt dann als Vorbildung zur Wohlfahrtspflege dde ätigkeit als Säuglingspflegerin, als Kindergärtnerin, die R ne mehrjährige Berufstätigkeit. Zum Schluſſe betont und gadnerin nochmals, daß der ſoziale Beruf ſchwer ſei meiſteenze Menſchen erfordere. Reicher Beifall, dem Bürger⸗ lieh d. Böttger in anerkennenden Worten Ausdruck ver⸗ Hankte der geiſtvollen Rednerin. W. R. * Riäts le Hochſpannleitung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Elektri⸗ 20 00f0erke iſt nunmehr vollendet. Ein elektriſcher Strom von ung olt jagt durch die ſtarken Kupferdrähte, die in Verbin⸗ ſchen dem Mannheimer Netz und anderen ſüddeut⸗ nſchlüſſen ſtehen. ung g in Perſonenauto in Brand geraten. Infolge Fehlzün⸗ kraftmheriet geſtern abend in der Humboldtſtrate ein Perſonen⸗ geng ſtaben in Brand, wodurch die Inneneinrichtung des Wa⸗ dlarmiark beſchädigt wurde. Beim Eintreffen der um 6,08 Uhr Der Schutde Berufsfeuerwehr war der Brand ſchon gelöſcht. gaden beträgt einige hundert Mark. Stille Gedichte Von Hans Gierden 82 gibt eine Art von ſtillen Gedichten, 5 nichts erfinden und nichts berichten, ie, wie mit ſchlanken, blaſſen, weichen ingern über die Stirne dir ſtreichen, 8 wie ein Hauch mit zagem Wehn räumend öffnen der Seele Türen und ſchwebend durch deine Seele gehn, dierte hauchend im Verwehn, ie dich jählings zu Tränen rühren Nanna Siſtoriſche Skizze von Grete Maſſeé ſtrahlan unfreundlicher Tag uü 1 er Tag über Rom.— Der Himmel, ſonſt i0 fgtdein ſeinem Blau, wie nebelverhangen.„Deshalb hätte durlick Deutſchland, wie gejagt, wie vorwärtsgepeitſcht, ach. Gro Italien zu fliehen brauchen“, denkt Anſelm Feuer⸗ Er ſi auen Himmel hatte ich auch dort.“ Feitungeßt im Cafe, vor ſich ein abgeſtandenes Getränk, um ſich ihm ein G. in denen er unluſtig geblättert. Irgendoie bebt rauen in den Nerven. Eine Unruhe. Faſt eine Angſt. hmutzin—öer hält 950 1 es auch hier nicht aus. Ihn ärgert der ſc Kiagraue Helanſtrich der Wand, das durchlöcherte Tiſch⸗ hön Heuſter ſpenen Naſen der reiſenden Damen, die drüben am en ſie ſi 5 en und enttäuſcht in den grauen Himmel ſtarren, Haſti leuchtend wie Lapislazuli vorgeſtellt. leinem Maund zerfahren, wie es ſeine Art iſt, greift er nach Fr in die Bitel, ſtürzt hinaus, ſtürmt durch die Straßen. Als hatten eintasdel Tritone einbiegt, löſt ſich aus dem Häuſer⸗ ich eine 994 balbperhüllte Bettlerin. Aus ihren Hüllen macht 8 iſt and frei, ſtreckt ſich gabenheiſchend empor. Pahrhaft 9 55 langſingrige, ſchmale, durchſchauende Hand von Srau beſeſf eltger Form. Eine Hand, wie ſie nur eine einzige ſie; Er fuͤhln/ ie Jeuerbachs Leben durchkreuzt. ſ0 aus E das Grauen, die Unruhe in ſeinen Nerven löſen hwinen Ade Kiſt ihm nicht anders, als ſtocke der Blutſtrom in kandeln Seine Livsigere ſich, die vorgeſchriebene Bahn zu Entſetzen aneinaner werden kalt. Seine Zähne ſchlagen eshillige Bluſe des Schenkmädchens, die unfrohen, un⸗ kannal“ ſchreit er auf.„Nanna.“ * 19 599 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim. Am 16. No⸗ vember betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mannheim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mannheim, gemeldeten Arbeitsloſen 19 599(13 721 männliche, 5 878 weib⸗ liche); davon entfallen 13 728 Erwerbsloſe(9 545 männliche, 4183 weibliche) auf den Stadtbezirk und 5871(4176 männliche, 1695 weibliche) auf den Landbezirk. Da am 9. November die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 19 777 ſich belief, iſt ein Rück⸗ gang um 178 eingetreten; und zwar beläuft ſich die Abnahme bei den männlichen Erwerbsloſen auf 139, bei den weiblichen auf 39. Der Rückgang erſtreckt ſich auf die Gruppen der Fach⸗ arbeiter in der Induſtrie(Metall⸗, Maſchinen⸗, Holzinduſtrie uſw.), der Facharbeiter im Handwerk, ſowie auf die Angeſtell⸗ ten im Handelsgewerbe und in techniſchen Betrieben. In der Gruppe der Arbeiter im Verkehrsgewerbe und der Hilfsarbei⸗ ter gleichen ſich Zu⸗ und Abgang aus. Die übrigen Gruppen weiſen eine kleine Erhöhung auf. In der Berichtszeit war der Arbeitsmarkt infolge häufiger Zu⸗ und Abgänge ziemlich be⸗ lebt. Hierbei lagen die Verhältniſſe für die männlichen Arbeit⸗ nehmer etwas günſtiger als für die weiblichen. * Beſtattung. Am Donnerstag hat, ſo wird uns geſchrie⸗ ben, der Marine⸗Verein Mannheim einen ſeiner beſten Kameraden in Feudenheim zu Grabe getragen. Nach ganz kurzer tückiſcher Krankheit verſtarb in Feudenheim Ka⸗ merad Max Paulſe n, Schiffsbaumeiſter a.., im 61. Lebens⸗ jahre. Es iſt notwendig, daß wir uns mit dieſem echt deut⸗ ſchen Manne, der ſein ganzes Leben im Dienſte der Marine und des deutſchen Vaterlandes zugebracht hat, etwas beſchäf⸗ tigen. In Glücksburg in Holſtein geboren, hat er das Schiffs⸗ bauhandwerk erlernt und iſt dann als Freiwilliger in die deutſche Kriegsmarine eingetreten. Während ſeiner Marine⸗ dienſtzeit hat er längere Zeit auf Schiſſen auf außerheimiſchen Stationen Dienſt getan. Ende der achtziger Jahre nahm er an den Kämpfen gegen die Eingeborenen, die der Beſitzergrei⸗ fung Deutſch⸗Oſtafrikas vorausgingen, teil. So wohnte er auch der Flaggenhiſſung in Daresſalam an. Später trat er in den Dienſt dek Marinewerften als Beamter. Als ſolcher tat er Dienſt auf der Werft in Kiel, Wilhelmshaven und Elbing. Durch ſeinen Fleiß, ſeine Kenntniſſe und ſein vornehmes Weſen hat er ſich die Achtung ſeiner Vorgeſetzten und Unter⸗ gebenen erworben und ſich bis zum Schiffsbaumeiſter empor⸗ gearbeitet. Wie ſehr man ſeine Arbeitskraft und Umſicht im Dienſte für das deutſche Vaterland ſchätzte, geht daraus her⸗ vor, daß man ihn während des Krieges zur Schiffsprüfungs⸗ kommiſſion kommandierte. Viele Orden und Ehrenzeichen ſchmückten die Bruſt dieſes echt deutſchen Mannes. Nach dem Kriege, als die Franzoſen uns die Rheinſchiffe wegnahmen, hat man den bewährten Mann nach Mannheim zum Wirt⸗ ſchaftskommando kommandiert. Nach Auflöſung dieſer Be⸗ hörde trat Paulſen in den wohlverdienten Ruheſtand. Er hoffte, in Feudenheim, wohin er vor etwa vier Wochen über⸗ geſiedelt war, mit den Seinen die Früchte ſeines arbeitsreichen Lebens genießen zu können. Dort hat der Tod dieſen braven deutſchen Mann nach kurzem Krankſein zur großen Armee abberufen. Mit dem Heimgang dieſes Mannes hat nicht nur die Familie viel verloren, ſondern auch der Marine⸗Verein Mannheim. Die Kameraden des Marine⸗Vereins Mannheim werden dem leider viel zu früh zur großen Armee abgerufe⸗ nen Kameraden über das Grab hinaus die Treue halten. Er. * In der Ebene Regen, in den Bergen Schnee. Der mit dem Wochenende eingetretene Umſchlag hat die anormal warme Witterung beendigt. Leider hat nicht trockene Kälte, ſondern Regenwetter eingeſetzt. Der Temperaturrückgang iſt nicht unbeträchtlich. Heute früh wurden 6,2 Grad Celſius (gegen 6,6 Grad Celſius geſtern früh) feſtgeſtellt. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur bis auf 6 Grad Celſius(7,4 Grad Celſius) zurück. Die Höchſtgrenze wurde geſtern mit 9,5 Grad Celſius(10,7 Grad) erreicht. Aus dem Schwarzwald liegt uns folgender Wetterbericht vor: Die Temperaturen gingen bei ſtarken Regenfällen, die nach kurzer Aufheiterung mit dem Samstag abend wieder einſetzten, kräftig zurück und ſanken im Laufe der Nacht zum Sonntag im Hochſchwarzwald auf den Gefrierpunkt, in mittleren Lagen auf drei Grad Wärme. In Verbindung damit kam es zum Eintritt von Schneefällen, die die erſten waren ſeit dem Froſt und Schnee in der zweiten Oktoberhälfte. Rund vier Wochen hat damit das verhältnismäßig milde Herbſtwetter meiſt ſchönen Charakters angehalten. Die Schneefälle dehnten ſich bis auf die Lagen von 800 Meter her⸗ unter aus und hielten auf den Baumwipfeln bis Mittags einen weißen Belag. Tagsüber ſtiegen die Temperaturen auf —5 Grad Wärme an. Einen Beſtand hatten die Schnee⸗ fälle nicht, zumal auch im Lauf des Sonntag nachmittags und abends wiederholt ſtarke Regenfälle auftraten. * Zuſammenſtoß. Geſtern abend ſtießen an der Ecke Lud⸗ wig Jolly⸗ und Pumpwerkſtraße zwei Radfahrer infolge zu ſchnellen Tempos zuſammen. Während der ein mit beſchädig⸗ tem Vorderrade davonkam, ſtürzte der andere vom Rade und erlitt Verletzungen am rechten Arme und eine ſtark blu⸗ tende Wunde am Kopfe. * Doppeljubiläum. Kaufmann Otto Erhard, Waldhof⸗ ſtraße 4 wohnhaft, beging am Sonntag das Feſt der ſilbernen Hochzeit und das 25jährige Geſchäftsjubiläum. Beranſtaltungen Liederhalle Mannheim Vor beiläufig 60 Jahren wurde Bertha Schwarz in Hei⸗ delberg geboren. Ihre weiche, hohe Sopranſtimme bahnte der jungen Sängerin den Weg zur Opernbühne: über Mannheim, Karlsruhe nach Wien. Ein berühmter Intendant(B. Pollini⸗ Hamburg) ließ der Künſtlerin die letzte Ausbildung geben. Er hat Bianca Blanchi hernach geheiratet... Der Bühnen⸗ name war ein Teil der großen Reklame, die damals noch ziemlich naiv. Sie iſt heute nicht mehr ſo naiv, aber das große Publikum glaubt alles, was plakatiert wird. So der Fall Corry Nera. Sollte ſie Cornelia Schwarz heißen?(Nero, nera iſt ein italieniſches Eigenſchaftswort und heißt ſchwarz.) Gleichviel! Sie iſt Holländerin von Geburt, hat ihr Geſangs⸗ ſtudium in Berlin begonnen und führte ſich um 1920 als Kon⸗ zertſängerin ein. Sie kam damals auch nach Mannheim; man kannte ſie nicht und war kühl. Ueber ihre wohlklingende Mezzoſopranſtimme— dunkelblauem Sammet zu vergleichen — ihre italieniſche Tonbildung, ihre muſikgliſch⸗vornehme Vortragsweiſe habe ich damals ein ausführliches Urteil ge⸗ geben. Heute gehört Corry Nera zu den„Arrivierten“. Aber welche Enttäuſchung; die Stimme zur Sopranlage erhöht, umgeſtellt ins Soubrettenhafte, ins Vibrato(um den Man⸗ gel an Jugendfriſche zu decken), der Vortrag konform der ganzen Podiums⸗Aufmachung: mit Operngetue und Erotis⸗ men belaſtet. Immer noch muſikaliſch, aber eben doch auf Klingklang u. ſüßliches Weſen„eingeſtellt“, wie z. B. die Lie⸗ der von Joſef Marx(Wien). So ſang Corry Nera auch Joſef Haas(München), deſſen Lieder eine ganz andere Aus⸗ deutung verlangen. So Richard Wetz und Richard Krauß. Das berühmte„Ständchen“(nach A. F. von Schack) iſt ein rechtes Tenorlied. Wie klang nun das zarte„Mach auf, mein Kind“ und der Schluß„von den Wonnenſchauern der Nacht“? Wir müſſen an Tenorklang und Jünglingsliebe denken, ſehen und hören aber eine überfeinerte Sängerin der Ber⸗ liner Neureichen! Mit den Tonſchöpfungen der Lebenden hat es alſo in Mannheim einen Haken gehabt: ſchon weil unſer geſtriges Publikum der Dreitauſend ein gut bürgerliches war. Es hielt ſich an die noch immer ſchönen Mittel der Sängerin; überein kamen wir dann bei den Liedern von Mark Lothar. Der vielgereiſte Begleiter der Sängerin hat uns als vortreff⸗ licher Pianiſt lam Blüthner⸗Flügel der Firma Heckel) wie als Tondichter ſehr gefallen.„Der Pavillon aus Porzellan“ mit ſeiner Puccini⸗Nachfolge des jungen Muſikers und den ſchönen Geſangslinien war m. E. von beſonderem Reiz. Freuen wir uns ſolcher Vereinigung von Sängerin und Ton⸗ dichter, die uns ein weltlich Himmelreich dünkte Es wird Zeit, daß wir in die„Lie derhalle“ eintreten. Auch ſie war mit Geſängen lebender Komponiſten herrlich ge⸗ ſchmückt. Friedrich Gellert verſteht ſich auf dergleichen, und ſo war die ganze Vortragsfolge im ſchönſten Druck und mit allen wünſchenwerten Erklärungen über den Lebenslauf und die Werke der geſtern zu Gehör gebrachten Tonwerke eine wertvolle Gabe. Aber freilich, keine Zeitungstechnik kann dies alles wiedergeben; am Ende würde auch dem„ge⸗ neigten“ Leſer die Zeit und Weile lang... Der Männerchor der„Liderhalle“, eine ſtattliche Schar ſchöner Stimmen(vor allem tiefer„ſchwarzer“ Bäſſe) zeigt heute eine Ausbildung, die der fleißigen Probearbeit, der Begeiſterung und der Fähigkeit dieſer bürgerlichen Kreiſe das beſte Zeugnis aus⸗ ſtellt. Insbeſondere war die ſchwere Ballade von den„zwet Söldnern“, eine prächtige Kompoſition von Joſef Werth, von der feinſten Ausarbeitung. Das Maſſen⸗Pianiſſimo ſoll heute als Ruhmestitel der„Liederhalle“ glänzen, das„Doppel⸗ quartett ſei mit ſehr lobender Erwähnung bedacht. Zwei Chöre im Volkston— von denen der niedliche„Kuchuck“ von Franz Zureich, ehrenvolle Erwähnung verdient,— waren natürlich von beſonderem Beifall bedacht. Und ſo war die Wahl wohl auch gemeint.. Mit der„Sonne im Herzen“ von Viktor Kehldorfer gewann der Chormeiſter glänzenden Endſieg. Deſſen wollen wir alle uns mit ihm und feiner Liederhalle“ freuen. Und was ſonſt noch zu ſagen wäre, ſagen wir uns ſpäter einmal. A. Bl. * Rundfunkvorführungen durch Großlautſprecher. Am 28. No⸗ vember findet, wie mitgeteilt, die feierliche Eröffnung des neuen Stuttgarter Rundfunkſenders in Degerloch und des Freiburger Senders ſtatt. Bei dieſem Anlaß ſoll für beide Sender gleichzeitig geſprochen werden. In Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Ulm ſollen außerdem Siemens⸗ Großlautſprecheranlagen auf öffentlichen Plätzen aufgebaut werden. Dieſe vier Lautſprecher und die beiden Rundfunkſen⸗ der werden mit Beſprechungsleitungen untereinander verbun⸗ den und gleichzeitig beſprochen. Dieſe Beſprechung findet nach⸗ einander in Stuttgart, Freiburg, Mannheim und Karls⸗ ruhe ſtatt. Das Programm beſteht aus einigen Muſikſtücken und Auſprachen der Staatspräſidenten von Baden und Würt⸗ temberg, ſowie der Präſidenten der Oberpoſtdirektionen und anderer prominenter Perſönlichkeiten. Da erſt hebt ſich das geneigte Haupt. Augen ſehen ihn an, die er einſt ſchimmernd unter träumenden Wimpern gekannt. In Züge ſtarrt er, denen Elend und Laſter noch immer nicht ganz den hoheitsvollen Zug haben zerſtören können. Und die Stirne dieſer Römerin, die nie errötete, färbt ſich auf einmal mit der Glut der Scham. Sie wendet ſich zur Flucht... Im Menſchengetriebe von Rom verſchwindet Nanna wie eine Welle, verrinnt im Meer.— Als er in ſein Atelier tritt, ſinkt Feuerbach erſchöpft auf das Sofa. Es iſt ihm, als habe jener Augenblick, in dem Nanna ihn angebettelt, ſeine Kraft gebrochen. Wie ſie daſtand, geduckt, mit ſinkenden Schultern, ſie, deren große, königliche Geſtalt ſo ragend geweſen, daß ſie, wenn ſie über die Schwelle dieſer Ateliertür trat, mit dem Scheitel faſt das Holz oberhalb der Tür berührt. Der Saum ihres Gewandes war vom Schmutz der Straße beſtaubt. Ihr Schuh zerriſſen. Ihre Geſichtshaut fahl, als hätte ſie viele Jahre lang, viele Nächte in rauchigen Lokalen, zwiſchen Straßenpöbel und Vagabunden, durchwacht. „Wie tief Nanna geſunken iſt, wie tief!“ murmelte Feuer⸗ bach.— Und er denkt an jenen Abend in Rom, da er ſie zum erſtenmal geſehen. Er kam die Straße herauf und ſah an einem offenen Fenſter eine junge Frau ſtehen mit einem Kinde auf dem Arm. Seit jenem Tage war auf allen ſeinen Bildern die⸗ ſes ſtrenge Geſicht von rein römiſcher Abſtammung mit der im Nacken verknoteten Laſt des ſchweren, ſchwarzen Haares und die lange, adelige Hand, die ſich vor einer Stunde bettelnd zu ihm erhoben. Alle Kunſtler in Rom beneideten ihn um dieſes Modell. Viele Jahre war die römiſche Schuſterfrau ſeine Arbeits⸗ genoſſin. Und mit der Zeit wandelte ſich die Einfache, Beſchei⸗ dene, Ruhige zur Anſpruchsvollen, zur Launiſchen, zur Begehr⸗ lichen. Und er beging die Sünde und kaufte mit dem wenigen Geld, das er erwarb, ſeidene Kleider für ſie, Mäntel aus Sam⸗ met, goldene Ohrringe und Ketten, indeſſen um ſeinetwillen daheim in Heidelberg die treueſte Mutter darbte. Aber er konnte das Schickſal nicht verzögern, nur aufhal⸗ ten. Er wollte nicht hören, wenn die Freunde in den Wirts⸗ häuſern läſternde Bemerkungen über Nanna machten, wollte nicht glauben, daß ſie mit dieſem oder jenem Kavalier im Wa⸗ gen gefahren oder in der Oper geweſen. Rein und edel wie dieſe Stirne mußte ihre Seele ſein. Das träumende Auge in dem bronzefarbenen, melancholiſchen Ge⸗ ſicht durfte nicht lügen. Dann aber kam die Wahrheit ſo blendend und jäh, daß er ſich nicht mehr vor ihr verſchließen konnte. Aber dieſe Wahr⸗ das wußte man in Rom: die Nanna hatte den Maler verlaſſen. Sie war mit einem fremden Mann gegangen und hatte aus Feuerbachs Beſitz dieſes und jenes mitgenommen, was ihre Begehrlichkeit gereizt. Nie wieder traf der Deutſche in den Gaſſen von Rom die Bettlerin. Hatte ſie ſich im grenzenloſen Leid um ihr ver⸗ lorenes Leben von einer Brücke in den Fluß geſtürzt? Oder wußte ſie es nur geſchickt zu vermeiden, dem noch einmal zu begegnen, der ihr Freund geweſen? „In Anſelm Feuerbachs Seele erloſch allmählich das Elends⸗ bild... Aber an manchen Abenden ſchien es ihm, er ſähe, von den hölzernen TFenſterſtreifen wie von einem natürlichen Rah⸗ men umſchloſſen, die Nanna, wie er ſie zum erſtenmal geſehen, jung, hoheitsvoll, Glanz auf der braunhellen Stirne, den jun⸗ gen, mütterlichen, unſchuldigen Blick auf das Kind geſenkt, das ſie in ihren Armen trug. Ein vergeſſenes Jubiläum Nicht bloß ein zerſtreuter Profeſſor, ſondern die ganze Welt hat im vorigen Jahr den Regenſchirm Per 98 es verdient hätte, daß man ihm eine kleine Jubiläumsfeier veranſtalte. Dieſes Verſäumnis entdeckte vor kurzem ein Lon⸗ doner Journaliſt, der an einem Nachmittag in der Weſtminſter⸗ abtei wandelte und bei der Betrachtung der in Marmor aus⸗ gehauenen Medaillons von Berühmtheiten die Feſtſtellung machte, daß man am 28. Oktober 1925 in allen ziviliſierten Ländern der Tatſache hätte gedenken ſollen, daß Jonas Pemonee 0n be 0 Jahre vorher eine Erfindung 5 wir einen i es Jahres * 850 großen Teil des Jahres Nan hat nie etwas von Jonas Hanway gehört? Das iſt möglich. Aber ſeine Erſindung 8 jeder. Wer 1 noch nie mit einem zuſammengerollten oder aufgeſpannten Regen⸗ ſchirm herumgegangen? Dieſes unentbehrliche und angenehme Reauiſit, angenehm vor allem deshalb, weil man es ſo leicht vergißt, verdanken wir dem braven Jonas Hanway, der am 23 Oktober des Jahres 1750 die Londoner kopfſtehen ließ, weil er in aller Seelenruhe mit einem Gegenſtand über dem Kopf durch die Straßen wandelte, der in unglaublich kurzer Zeit in England und in derl ganzen übrigen ziviliſierten Welt Bürgerrecht erhielt. Jon. Hanway iſt in Vergeſſenheit geraten, obwohl England ihn für würdig erachtete, ihn in die Reihe der Wohltäter der Menſchheit, deren Bildniſſe die Wände der grauen Weſtminſtevabtei zieren, aufzunehmen. Aber öfter, als uns lieb iſt, ſehen wir uns genötigt, von ſeiner Erfin⸗ dung Gebrauch zu machen. —— — heit erfuhr aus ſeinem Munde kein Menſch. Er ſchwieg. Nur ———————— ———— —— —— — —— ——— 90 3 6 W 14 ———————————————————— 4. Seite. Nr. 542 Nene Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 23. November 1920 — Kommunale Chronik Stadtratswahlen in Heidelberg kr. Heidelberg, 22. Nov. Am Donnerstag ſinden die Stadtratswahlen ſtatt. Zwiſchen Deutſcher Volks⸗ partei, Demokraten und Zentrum iſt eine Einigung zuſtande gekommen, die dem Zentrum 3, den beiden andern Parteien je 2 Stadtratsſitze ſichert. Die von den Sozialdemokraten und Kommuniſten angeſtrebte Einigung, die den Sozialdemokra⸗ ten ſichere 5 Sitze im Stadtrat eingebracht hätte, ſcheint nicht perfekt zu werden. Es würde dann das Los zwiſchen Sozial⸗ demokraten und Vereinigten bürgerlichen Gruppen(Deutſch⸗ nationale, Landbund, Einzelhandel, Aufwertungspartei) ent⸗ ſcheiden müſſen. Kleine Mitteilungen Die Städtiſche(öffentliche) Sparkaſſe Pforzheim hat für Vorauszahlungen auf Aufwertung von Sparein⸗ lagen 200 000 Mark bereitgeſtellt. Die Auszahlung erfolgt noch im Laufe des Monats November 1926. Das Gaswerk Villingen, das bereits die Stadt Schwenningen durch eine Fernleitung mit Gas verſorgt, be⸗ faßt ſich zur Zeit mit dem Projekt der Ferngasverſor⸗ 2 ug von weiteren Plätzen des Schwarzwaldes wie roſſingen, Donaueſchingen, Bräunlingen, Mönchweiler, Königsfeld, St. Georgen, Vöhrenbach, Furtwangen und Bad Dürrheim. Den in Frage kommenden Gemeindeverwal⸗ tungen iſt bereits der Ausführungsantrag mit Koſtenvoran⸗ ſchlag zugegangen. So wird der Koſtenvoranſchlag für die —— nach Donaueſchingen mit 114000 Reichsmark ange⸗ geben. In der Bekämpfung der Schädlinge des Obſt⸗ baues geht die Gemeinde Odenbach vorbildlich vor. Von den Schülern der oberen Klaſſen wurden in der freien Zeit nahezu 2000 Leimringe an den Obſtbäumen angelegt; die dadurch beſeitigten Schädlinge wird auf 30 000 ge⸗ ätzt. Dier Stadtrat von Donauwörth beſchloß, Spar⸗ kaſſengläubigern, die das 65. Lebensjahr erreicht ha⸗ ben, die geſetzliche 12prozentige Aufwertung bis zum vorläu⸗ ſigen Höchſtbetrage von 100 Mark je Sparbuch noch vor Weih⸗ nachten zur Auszahlung zu bringen. Im übrigen wird die beſchleunigte Durchführung der ganzen Aufwertung für die Sparkaſſenguthaben der Sparkaſſenverwaltung zur Pflicht Aus dem Lande Verhaftung einer Falſchmünzer⸗Geſellſchaft Singen, 21. Nov. Zu der bereits gemeldeten Ermittlung der Falſchmünzerbande wir noch berichtet, daß bisher ins⸗ geſamt fünf Perſonen verhaftet worden ſind, die zum Teil aus der Umgebung Singens ſtammen. Sie erklärten, über den Umſang der Falſchgeldfabrikation keine näheren Angaben machen zu können, gaben aber zu, täglich für etwa 100 Mark hergeſtellt zu haben. Die falſchen Geloͤſtücke wurden in der näheren und weiteren Umgebung wahrſcheinlich auch in Freiburg und Karlsruhe ver⸗ e Das Großfener in Lörrach * Lörrach, 22. Nov. In Ergänzung unſerer Meldung über das am Samstag in Lörrach ausgebrochene Groß⸗ feuer ſind noch folgende Einzelheiten zu berichten: Als der Brand bemerkt wurde, war eine Rettung über die Treppe für die die beiden oberen Stockwerke bewohnenden Familien bereits unmöglich. Auf deren Hilfefrufe eilie das Perſo⸗ nal der im Hinterhaus befindlichen Druckerei des„Ober⸗ länder Boten“ herbei und holte von dem linken Balkon des gweiten Stockwerkes aus die in Lebensgefahr ſich be⸗ findlichen Perſonen herunter, ehe die alarmierte Feuerwehr zur Stelle war. Die Gefahr für die nach allen Seiten anein⸗ andergebauten, zum Teil älteren Nachbarhäuſer war außerordentlich groß, doch war der Brandherd durch das tat⸗ kräftige Eingreifen der Feuerwehren auf das Wohnhaus Gutſch, das jetzt der Hypothekenbank gehört, zu beſchränken. Das Treppenhaus iſt fanſt ganz ausgebrannt, das Dach be⸗ ſchädigt, vom Wohnhaus Tröndle iſt ebenfalls das Dach an⸗ gebrannt ſowie die Laube. Der Schuppen wurde vollſtändig eingeäſchert. Großen Schaden haben die Waſſermaſſen angerichtet. Soweit die Decken nicht angekohlt ſind, ſind ſie durch das Waſſer ſtark beſchädigt. Das Mobiliar des Lotterie⸗ einnehmers Burger iſt vollſtändig unbrauchbar geworden. Der durch den Lichtſchacht geſtürzte 18jährige Sohn der Fa⸗ milie Burger hat ſich ſchwere Schnittwunden an Kopf, Händen und Füßen zugezogen. Ob er auch innere Verletzungen er⸗ litt, muß erſt die ärztliche Unterſuchung ergeben. Lebens⸗ gefahr beſteht zur Zeit nicht. Man vermutet, daß der Brand durch zündelnde Kinder entſtanden iſt. Theater und Muſik Waldemar von Baußnern, der frühere Dirigent des Mannheim⸗ Ludwigs⸗ afen war anläßlich ſeines in die nächſten Tage fallenden 60. Geburtstages in Weimar der Gegenſtand großer Ehrungen. Im Jahre 1891, wenige Jahre nach der Grün⸗ dung des obengenannten führenden Männerchors, wurde Baußnern zum muſikaliſchen Leiter erwählt. In den Kreiſen des Vorſtandes hatte man die hohe muſikaliſche Begabung des erſt 25jährigen Muſikers erkannt und ihm trotz ſeiner Jugend das Amt des Chorleiters übertragen. Droben im Schloß, in einem Parterreſaal links vom Mittelportal, fanden ſich damals die aktiven Mitglieder des Lehrergeſangvereins zu den Proben zuſammen, ſaßen auf den Schulbänken, denn die Volksſchule hatte aus Mangel an verfügbaren Lokalen dort vorübergehend einige Klaſſen untergebracht, wie auch der rechte gegen das Ballhaus liegende Flügel der Höheren Mädchenſchule eingeräumt war. In dem kleinen Probelokal mit dem Tafelklavier ſtand der junge Dirigent vor der kleinen Sängerſchar; doch mitzuſpielen bei der Einübung eines Chors vermied er, er ſuchte durch muſikaliſche Erziehung den jungen Chor zu einem abgerundeten, klingenden Tonkörper zu ge⸗ ſtalten. Ibm war die Muſik Gefühl, ein Schwelgen und Träumen im Reich der Töne.— Im Jahre 1895 übernahm Baußnern die Leikung der Dresdener Liedertafel und des Bachvereins; 1903 kam er an das Konſervatorium in Köln, 1908 in die Muſikſchule Weimar, wo ihm der Profeſſoren⸗ titel verliehen wurde. Vorübergehend in Frankfurt am Hochſchen Konſervatorium bekleidet Baußnern heute die Stelle eines Senators an der Akademie der Künſte in Berlin mit gleichzeitiger Verpflichtung für ein Lehramt der Kompoſition an der Akademie für Kirchenmuſik. Weimar und Sieben⸗ bürgen, welch le teres das Land ſeiner Jugend, ehrten den Sechziglährigen durch Konzerte unter Aufführung ſeiner Werke. Die Freunde des einſtigen Mannheimer Chorleiters werden dieſe Huldigungen mit Freuden vernehmen. „Dorothea Angermann“ in Leivzig. Uns wird ge⸗ ſchrieben? Das neue Schauſpiel Gerhart Haupt⸗ manns, das gleichzeitig mit anderen Bühnen am Leip⸗ giger Schauſpielhaus zur Uraufführung kam, nimmt im Geſamtſchaffen des Dichters einen beſonderen Platz ein. Hauptmann knüpft darin wieder an ſeine naturaliſtiſche an. Aber inzwiſchen hat der Film ſeine gewaltige 8 icklung genommen, und unzweifelhaft hat die packende, J Weinheim, 22. Nov. Hier wurde auf Anregung des Tierarztes Dr. Mohr ein Reiterverein für den Bezirk l Weinheim gegründet. Die Benutzung einer Reithalle und auch das Gelände für das Reiten im Freien iſt ſichergeſtellt. — Der Zimmermann Peter Metz von hier, ein Kriegsinva⸗ lide, fuhr auf der Landſtraße zwiſchen Leutershauſen und Großſachſen mit ſeinem Motorrad, als er ein Fuhrwerk über⸗ holen wollte, mit voller Wucht in die aus der Richtung Hei⸗ delberg kommende Nebenbahn hinein. Dem Unglück⸗ lichen wurde der Schädel zertrümmert, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Er war 35 Jahre alt, verheiratet und hinterläßt eine Witwe mit zwei unverſorgten Kindern. Gerichtszeitung Erneute Abweiſung der Tauſendmarkſcheinbeſitzer— 1 Fehde zwiſchen den„Richtungen“ In dem Prozeß, der von drei der organiſierten Tauſend⸗ markſcheinbeſitzer gegen die Reichsbank auf Wiedereinſetzung des Verfahrens, reſp. auf Aufwertung der rotg e ſt e m⸗ pelten Banknoten vor dem Kammergericht angeſ trengt worden war, wurde am Samstag nachmittag von dem Vor⸗ ſitzenden des Berliner 29. Zivilſenats, Kammergerichtsrat Dr. Seeliger, die Entſcheidung gefällt, die auf Abweiſung der drei Klagen lautet. Nach der Beweisaufnahme für die drei Streitſachen gegen die Reichsbank kam es auf dem Korridor zu lebhaften Auseinanderſeutzngen zwiſchen den Angehörigen der Aufwertungsverbände, die ſich in zwei Richtungen ge⸗ ſpalten haben und ſich auf das heftigſte befehden. Unter den Meter Senior⸗Lagenſtaffel: Min. Meter Senior⸗Freiſtilſchwimmen: burg:02,6 Min. Lagenſtaffel(100, 150, 200, 150. 100 Meter): 1. ſtadt:44 Min. 2. ASV. Breslau:49 Min.— Freiſtilſchwimmen: mal 100 Meter Senior⸗Bruſtſchwimmen: 1. :38,6 Min. 2. Waſſerfreunde Spandau ball: Hellas Magdeburg— Weißenſee 96 12:2(Halbzeit 8·. Magdeburg wurde hier diſtanziert, weil ein Schimmer angeb⸗ ich nicht die Wende berührt haben ſoll. Auch das verſtimmte. Im 100 Meter⸗Freiſtilſchwimmen war Heitmann⸗Magdeburg nicht zu ſchlagen, Qualitäten heranreichten. Schwimmen, wo der bislang wenig hervorgetretene ner Kohlitz den Kampfſpielſieger Riedſchläger⸗Zeitz da ſeineKonkurrenten nicht entfernt an ſeine Eine Ueberraſchung gab es im Dresde⸗ knapy chlagen konnte. Wieder eine neue Hoffnung für Amſterdaml Die Ergebniſſe: Große Freiſtilſtaffel(10 mal 50 Meter): 1. Berlin 80 520ʃ Min. 2. Poſeidon Berlin:03 Min.— Hellas Magdeburg als Erſter diſtanziert.— Meißner⸗Dresden:17,2 Min.—100 Meter⸗Rückenſchwimmen 1. Trentſchel⸗Leipzig 118 Min.— 100 Meter⸗Freiſtilſchwin⸗ men: 1. Heitmann⸗Magdeburg:0,7 Min. 11 :08 Min.— Senior⸗Springen: 1. Kohlitz⸗Poſeidon Dresden Junior⸗Bruſtſchwimmen 200 Meter: 2. Kunze⸗Leinzis 2. Riedſchläger⸗Zeitz 100,52 Punkte.— 4 1. Poſeidon Dresden 70 2. Waſſerfreunde Spandau:36 Min.— Zweites 10 1. Gleichs⸗Neukölln.07 Min.— 1. Lagenſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Hellas Magde⸗ 2. Stern⸗Leipzig:078 Min.— Grohe Sport Halber⸗ 500 Meter⸗ 1. Neitzel⸗Magdeburg:03,8 Min. 76 Berliner SB. — Waſſer“ 00,60 Punkte. :42,4 Min. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Rovember 8 Sbank raſde 9109 1 der Rbein-egel 15 L6 15. 16 e1 15 I15 1 1 20— Beleidigung des Re aukpräſidenten ha verurte 77717˙⁵ Vorſitzende des Reichsbankgläubigerverbandes, Rokl. Dieſe Sernle 1580590½ 95 285 0 ace Se08 Organiſation bekämpft ſich auf das heftigſte mit der ſoge⸗ Naran 4435 76018.—.5104.43 nannten Betriebsanwalt Wintef, deſſen Anhänger S* 575 74— die zur Verhandlung ſtehenden Klagen anhänalg gemächt Fila. 43,2442 28 169 2 hatten. Kaum hatten ſich die Führer der beiden Organiſatio⸗ nen erblickt, als es auch ſchon zu heftigen Auseinanderſetzun⸗ gen kam. Man warf ſich gegenſeitig vor, die Bewegung zu diskreditieren, und als die ſachlichen Argumente nicht mehr auszureichen ſchienen, boten die Angehörigen der„Leipziger Richtang“ des Herrn Winter den Berliner„Reichsbankgläu⸗ bigern“, die als„Verräter“ bezeichnet wurden, Ohrfeigen an. Zum Austrag dieſes Backpfeifenduells kam es jedoch nicht, da der Juſtizwachtmeiſter die Aufwertungskonkurrenten ausein⸗ anderbrachte. 5 8 Straſe für Gottesläſterung. In der Nacht zum Kirch⸗ weihmontag am 20. September wurden in Doſſenheima. d. B. von roher Hand zwei ſteinere Kruzifixe umge⸗ worfen und zertrümmert. Als Täter wurde der 20 Jahre alte Heinrich Knödler vom Pfaffengrund ermittelt, der nun vom Schöffengericht wegen Sachbeſchädigung und Gottesläſterung 20 Tage Gefängnis erhielt. 9 Eine unmenſchliche Stieſmutter. Das Strafgericht Kirchheimbolanden verurteilte die in Scheidung le⸗ bende Ehefrau Franziska Schwab aus Haide, die drei Jahre lang ihre Stiefkinder in grauſamſter Weiſe mißhan⸗ delt hatte, zu 6 Monaten Gefängnis unter Verſagung mil⸗ dernder Umſtände. Die Rahenmutter hatte die Kinder, ein Mädchen und zwei Knaben, dus den geringfügigſten Anläſſen körperlich gezüchtigt, ihnen Fußtritte verſetzt, ſie gekratzt, gewürgt, getreten, mit Steinen geworfen uſw., daß die Kin⸗ der zum Teil ſchwere Verletzungen davontrugen. Das Mäd⸗ chen iſt im Oktober 1925 geſtorben. Die beiden Knaben ſind 17 bezw. 14 Jahre alt. Die Angeklagte beſtritt jede Schuld. Sporlliche Runoòſchau Gefallenen⸗Gedächtnis⸗Schwimmen in Berlin Der zweite Tag. Das Gedächtnisſchwimmen des Berliner Schwimm⸗Sport⸗ Clubs wurde am Sonntag bei gutem Beſuch zu Ende geführt. Leider entſprach der Verlauf des Feſtes noch weniger den Er⸗ wartungen, als am Samstag und das will viel heißen. Eine derartige Fülle von Disziplinloſigkeiten, wie man ſie hier erleben mußte, hat es im deutſchen Schwimmſport wohl ſelten gegeben. Auch die ſchlechte Abwicklung les wurden 5 Stun⸗ den für ein verhältnismäßig ſehr normales Programm be⸗ nötigt) verſtimmte. Ihre Startverpflichtungen erfüllten u. a. Europameiſter Luber, Bodin⸗NSB., Breslau und Dahlem⸗ NSV., Breslau nicht. Außerordentlich unerfreuliche Er⸗ gab es beim Waſſerballſpiel, bei dem der Berliner Meiſter Weißenſee 96 eine vollkommen undisziplinierte Mannſchaft ſtellte. Zu bewundern war, daß die fünf Ver⸗ treter der Hellas Magdeburg nicht mit gleichen Mitteln ant⸗ worteten. Das ſportliche Freiſtilſtaffel über 10 mal Hauptereignis des Tages war die große 50 Meter. Der Sieger Hellas ———.———.—.— abenteuerliche Dramatik des Kinos auf das Schauſpiel ein⸗ gewirkt. Das Stück hat ungemein ſtarke, aufregende Szenen, aber leidet im Ganzen an einer gewiſſen Breite. Den Höhe⸗ punkt bildet der dritte Akt mit dem anheimelnden Familien⸗ idyll einer deutſchen Familie in Amerika, in das plötzlich Dorothea Angermann, die an ihren Verführer, den Koch Malloneck, geſchmiedete ſchleſiſche Pfarrerstochter, hinein⸗ ſtürzt, ihre leidensvolle Lebensgeſchichte erzählt und wieder ſr entſchwindet. Im 4. Akt will ein deutſcher Gelehrter ſie aus dem Verderben retten, ſie erkennt auch das Glück, das ihr geboten wird; aber dem anderen hörig, vermag ſie es nicht mehr zu erfaſſen. Der letzte Akt iſt ein Nachklang ſchaudervoller Schickſale, die Stürme ſchweigen und Doro⸗ thea ſtirbt, nachdem ſie den Vater wiedergeſehen, der ſie ins Unglück getrieben hat. Es iſt das Leben eines kindhaften Mäbchens, das durch rohe Vergewaltigung zum Weib ge⸗ worden, willenlos in Strudel weitertreibt, aber doch mit einer gewiſſen zähen Konſequenz ihr Schickſal vollendet. Während das Stück auf der einen Seite gans Theater iſt und eine Reihe packender Geſchehniſſe an uns vorüberrollen läßt, zeigt es auf der anderen Seite unvermindert Haupt⸗ manns dichteriſche Kunſt, Menſchen in Lebensfülle vor uns erſtehen zu laſſen. Seltſam antiquiert iſt die Sprache. Die Leipziger Aufführung war von Georg Auguſt Koch wir⸗ kungsvoll in Szene geſetzt. Als Dorothea bot Carola Toelle eine ergreifende Geſtalt, die Goethes Leitmotiv entſprach:„Der Menſchheit ganzer Jammer 3 Pfarrer Angermann gab Stoeckel als einen Mann voll brutaler Kraft, dem aber Jovialität nicht fehlt. Ebenſo ſtat⸗ tete Schaffganz den verbrecheriſchen Küchenchef Malloneck mit ſtärkſten Accenten aus. Die menſchlich ſympathiſchen, gütigen Perſonen des Stückes, die Brüder Pfannſchmidt, anden in Boehm und Koch warmherziqe Darſteller. Das ublikum war nach dem dritten Akt ſehr beifallsfreudig, verhielt ſich aber dann zurückhaltend, und nach den beiden letzten Akten kämpfte lebhaſter Widerſpruch mit Beifall. Dr. L. Stettenheim. O Frankfurter Theater. In den Reigen der dieswinter⸗ lichen Uraufführungen ſtellte ſich jetzt auch das Neue Theater 0 b d Engländers Zangwill reizvolles Luſtſpiel„Der König der Schnorrer“. Das Stück ſpielt in London gegen Ende des achtzehnten Fahrhunderts in dem Milieu der aus Spanien einſt eingewanderten jüdiſchen Gemeinde. In vier unter⸗ haltſamen und launigen, ſtark mit Milieu durchſetzten Akten lernen wir ein eigenartiges Genie kennen, einen König in ſeinem Beruf: einen Sch abnimmt, daß ſie ſich noch bei ihm bedanken müſſen, wie cu und ſeinen ganzen Anhang zum feſtlichen Mahl einlädt noch ſelbſt aus dem verzweifeltſten Widerſtand ſeiner neues Kapital ſchlägt, das iſt alles ſo nett und man ſich wundern muß, daß dieſes Stück erſt jetzt ausgeg wird. Zudem ſpielte man unter der ſichtlich formenden waren recht wohl Großmann als ſeltſamer König. Abend ſowohl in Hinſicht auf das Stück als auch au führung. brachte am Totenſonntag die Oper des Mainzer Stadtthean die erſte ſüddeutſche Aufführung der muſikaliſchen chnami⸗ „Wozzek“ von Manf 0 leich gen Drama Georg Büchners. Gurlitts etwas von der genialiſchen Art des Büchnerſchen Texte ſie beſitzt Stil, und wenn ſie auch unerhörte Anforderung, die Nerven des Zuhörers ſtellt, rüttelt ſie mit ihrer un. lichen Wahrheit doch auch die Lauen und Laxen auf, ganze Richtung nicht paßt“. muſikdirektor Breiſachs und ehrlich erſtrittenen Erfolg für die Mainzer feinem Gefühl und ſicherer Hand führte Oberſpielleiten Ifgabe, ledier die Regie. Die außerordentlich ſchwierige eine ſchnelle und pauſenloſe Abwicklung der oft u 18 Bilder und des angehängten Epilogs zu erreichen, mit gutem Geſchick, indem er eine Dreiteilung der führte und durch weitgreifende Stiliſierung und au gge gewandte Beleuchtungseffekte den ganzen Stimmunganz im des Werkes äußerſt wirkungsvoll herausholte. Sinn dieſer Stiliſierung geſchaffenen Bühnenbi Hechts verdienen gleichfalls volles Lob wie nicht m aber tadellos durchge eit de eleuchtungsin to 8 ma ein und des vor einigen Jahrzehnten verſtorbenen ſetzung der* — Beſonders zeichneten ſich aus Auguſt Sti Roſel Landwehr als Marie. wurde der anweſende Komponiſt mit dem Dirigenten darſtellenden Künſtlern ſtürmiſchgerufen. Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung Güm b.., Mannbeim. E 6, Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer, Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder. Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Gericht und alles Uebrige: E. Stötzner. — Svort u Kurt Ehmer · Kranz Kircher.— Anzeigen: Dr. Kinder, die nicht lachen könne sind Sorgenkinder für ihre Mütter Und doch ist das Uebel in vielen Fallen rasch zu beheben, da es meist in der Ernãhrung/ in der Milch liegt! N Mütter! Wollt ihr gesunde. vor Lebenskraft Sranager Kinder, s0 ernährt sie mit„BBrenmerke“ 3 8 „Triitmarke“ der„Alpursa-Alpenmlich.“! Von dem weltbekannten, gesunden Aligäuer Vieh stammend, wird hygienisch einwandfteiem Fabrikationsgang entkeimt, 33 Wässert und bietet somt dem Kinde die nahrhaſtest? 1 bekömmlichste Ernährung, ein Segen für Mütter und Kin 27 Man verlange ausdrücklich: 1* „Bärenmarke“ 10%,„Triinnarke“ 8% Feſigehali In allen einsenlägigen Geschäften erhältlicn. MARKE Biessenhofen, bayr. Allgäu Hans Scharff, Nannheino G 7, 20121 Telephon 2821 Hauctar 5 e norrer. Wie er mit Granpessge llerhöchſtem Selbſtbewußtſein die Leute in kürzeſter 3 ſo uchſtäblich bis aufs Hemd plündert, wie er ihnen alle ſ wie er n P, ae ohne jede Monotonie gema 116 1 Har es Regiſſeurs Max Ophüls recht nett; mehrere Nebenfig gelungen, den Hauptanteil hatte Ein angenehm f die eich, ſo unterhaltend und Mainzer Erſtaufführung. Eine intereſſante Ner. Trag red Gurlitt nach dem g t 9 Vertonung ſeh, erbitt⸗ f‚ denen„die al⸗ Die Aufführung unter Gene en Leitung bedeutete einen groſelt Büht E. Wei 6 kurzer, ühne e Sgieric loer Serie in a⸗ füthrte Tithe her. Diihrig zu wünſchen ˖ er als Wogenung Nach Schluß der Vorſte — 8— 8 * 7 ————— e SS e — 8 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 542 5. Seite. Nr. — Sand elszeitung A. S. A.* Tabal 1926 da In einem ähnlichen Umfange, wie es in der Welt⸗ umwollwirtſchaft der Fall iſt, kontrollieren die.S. A. die ferlorgung des Weltmarktes mit Tabak. Die vier bedeutend⸗ Siu Tabakproduzenten des Erdballes ſind die Vereinigten leſaten, Braſilien, Japan und die Türkei. Die Produktion eieſer Gebiete ſtellte ſich beiſpielsweiſe im Jahre 1923 bei lr,, Welternte von 1270 Mill. Kg. auf 669, 71, 64 und 0 Mill. Kg. Die Durchſchnittsernte Kubas, das die köſtliche Wbonasigarre liefert, ergab in den Jahren 1917—1921 nur 11 Mill. Kg., während Mexiko durchſchnittlich mit 10 bis es Mill. Kg. auf den Markt kommt. Wenig bekannt dürfte 2 ſein, daß Deutſchland zu den ſtärkeren Produzenten ge⸗ echnet werden kann. Im Jahre 1922 z. B. ergab der Ertrag ic deutſchen Tabakernte 21 Mill. Kg. Unter den Verhältniſſen der hier ſkizzierten Verſorgung Weltmarktes mit Rohtabaken intereſſiert naturgemäß E5 beſonders die diesjährige U. S..⸗Ernte, die von dem 31dop Reporting Board“ des„.S. Departement (Agriculture“ auf 1203 918006 buſhels geſchätzt wird. Au einzelnen verleilt ſich die Ernke auf die wichtiaſten ameri⸗ Wiſchen Tabakſtaaten wie folgt: U. S. A. Tabakernte 1926. in 1000 buſhels Bictuggte Erzeuger⸗ Proz. d. Produk⸗ Am 1. Okt. Am 1. Sept. ttaaten tionskapazität 1926 1926 Connecticut 90 31.404 31.979 ennſylvania 88 45.302 45.692 Dbio 7² 35.964 39.380 Hiſconſin 91 87.788 35.406 aryland 9¹.082 27.472 Virginia 8⁴ 140.650 135.626 Sorth Carolina 78 360.095 860.264 duth Carolina 7² 61.589 57.548 Keorgia 8⁵ 90.013 89.038 Tentuck 80 367 725 981.866 enneſſee 8¹ 102.028 107.888 Geſamternte derü. 7 1255918 T1306757 Erndie Statiſtik zeigt eine auffällige Verſchlechterung der ef e ſeit dem 1. September an, die auf 12 500 000 buſhels Gdeitt wird. Insbeſondere wurden aus Wisconſin bereits auch September das Einſetzen heftiger Fröſte gemeldet, aber b in Ohio, Indiania, Kentucky, Tenneſſee und Maryland Raben Witterungsumſchläge große Schäden verurſacht. Schwer vom auch die guten des Miamitales durch den Pacifie einbrechenden Orkan gelitten. Tabalber neben den groben Urſachen, die die amerikaniſche ſlähekernte dieſes Jahres ſchädigten, haben auch andere Ein⸗ gülſſe ungünſtig gewirkt. So vor allem andauernde Regen⸗ eulht die in Kentucky und Tenneſſee niedergingen, und eers Wetter während der Ernte in Maryland. Eine ſeit daaw 1. September eingetretene Verbeſſerung der Ernte iſt dikegen aus Virgina und aus einigen kleineren Tabak⸗ Atrikten zu melden. zum lles in allem iſt von einer quantitativ und wohl leider Ern Teil wenigſtens auch qualitativ nicht allzu günſtigen Ertte zu melden, die ſich von den hervorragenden 1925er Borügen ungünſtig unterſcheidet. Gegen die Erträge des duf lahres ſteht die Erute von 1926 um volle 80 482 000 hels zurück“ andern Gegenſatz zu den Vereinigten Staaten werden aus ten ren Haupterzeugungsgebieten gute und ausgereifte Ern⸗ 10 gemeldet, wenngleich Kuba unter Tornadoſtürmen zu und'n hatte. Die Tendenz auf den Märkten in Hamburg Bremen iſt feſt. ———— Iuſtibe Pfälziſche Hypothekenbank in Ludwigshafen. Das Martut erhielt die Genehmigung, an die Gläubiger der auf erſte lautenden Pfandbriefe zum 1. Jan. 1927 eine 10 proz, beie uote in 4% proz. Liquidations⸗Goldpfan d⸗ Kähenen auszuſchütten und in den Verkehr zu bringen. 9 es ſiehe Anzeigenteil der geſtrigen Abendausgabe. Geſellf Umbildungen bei der Metallbauk und Metallurgiſche wärti chaft AG. In eingeweihten Kreiſen ſpricht man gegen⸗ abgelah davon, daß bei dem Unternehmen für das nunmehr anteil ufene GF. vorausſichtlich ein etwas höherer Gewinn⸗ Ueber als i. V.(7 v..) zur Ausſchüttung gelangen wird. Ag ſoe Einzelheiten, der bevorſtehenden Kapitalerhöhung Kefaßt sher 34,5 Mill. find noch keine bindenden Beſchlüſſe Metallinbrden.— In Verfolg der Verſchmelzung der Südd. etallunduſtrie AG. in Nürnberg mit der Metallbank und lich gemrgiſchen Geſellſchaft AG. in Frankfurt war bekannt⸗ Köufkriceinſame Weiterführung der Werke der Südd. Metall⸗ Die Be und der Heddernheimer Kupferwerke beabſichtigt. Metauberſchmelzung kam ſeinerzeit ſo zuſtande, daß die werk durch Uebernahme der Heddernheimer Kupfer⸗ heit zand Südd Kabelwerk Ach die in dieſer ruhende Mehr⸗ dieſer z Südd. Metallinduſtrie Ach. erwarb. Nunmehr wird wit 1 Eetrieb von einer neuen G. m. b. H. weitergeführt, die Südö ill. Stammkanital ausgeſtattet unter dem Namen berngefutſche Metallinduſtrie. Zweieniederlaſſung der Hed⸗ in Rümer Kupferwerk u. Sodeutſche Kabelwerk G. en. b..“ Geſellſchuterg handelsgerichtlich eingetraden iſt. In die 105 werden auch andere der Metallverarbeitung wurde e, Betriebe der Metallbank eingebracht.— Zugleich e früßere Deutſche Aluminiumtuben⸗AG., der Metaflbank gehört, in eine G. m. b. H. um⸗ t, die als Unterbetrieb der Südd. Metallinduſtrie 1. H. aeleitet wird. ie Bezierzinſungsbedingungen der Preußiſchen Staatsbank. haben i ngungen der Preußiſchen Staatsbank(Seehandlung) die dernofern eine Aenderung erfahren, als für Gelder, gungsfri ank auf 14 Tage feſt oder mit 14tägiger Kündi⸗ 5 v. iſt überlaſſen werden, nur dann der Zinsſatz von Ulti, vergütet wird, wenn die Feſtlegung über den albmord des betreffenden Monats hinaus erfolgt, während mit 4 onstsgelder, die vor Ende des Monats fällig werden, inſung verzinſt werden. Alle Bedingungen für die Ver⸗ im auf von Barguthaben haben nur für die mit der Bank Bankfzlenden Kontokorrenkverkehr ſtehenden Banken und ers Gültigkeit. Elen⸗hurapitalerhöhung der AG. für Kohlenverwertung in ue§B r. Die Geſellſchaft beruft auf den 24. Nov. eine 43 600 ein und beantragt, das AK.(bisher 60 000 /) auf werden bat zu erhöſen. Die neuen Akkien ſollen ſo begeben lundlkat daß auf ſe 2000 To. Geſamtbeteiligung beim Kohlen⸗ Rominal eine Aktie der AG. für Kohlenverwertung im Vrigbleipert von 300 gewährt werden ſoll. Der noch Nreuhändende Reſtbetrag von 677 000 Aktien ſoll von einer Uügung übernommen werden und zur ſpäteren Ver⸗ Aktien* Syndikats verbleiben. Vorläufig ſollen auf die 5 v. H. in Dollar einbezahlt werden. — dur Uebernahme der Otto⸗Wolff⸗Intereſſen in Oeſterreich Renderie Alpine Montaugefehſchaft Die dem Otto⸗Wolff⸗ Eiſen⸗ gehörende Wiener Eiſenhandelsgeſellſchaft Eſtag lüon. Gid,Stabl⸗Ach.) beſindet ſich in ſtiller Liquida⸗ laſſen ämtliche Geſchäftszweige werden allmählich aufge⸗ Rur der Großhandel in Eiſenröhren bleibt weiterhin — unter Führung der Alpine Montangeſellſchaft erhalten, die auch das große Wiener Röhrenlager der Eſtag erworben hat. In die Verwaltung der Geſellſchaft werden demnächſt in Ver⸗ tretung der Alpine die Direktoren Herz und Fleiſchmann ein⸗ treten. Zum Präſidenten des Verwaltungsrates ſoll Otto Graf gewählt werden. Wie wir weiter erfahren, entſpricht das Gerücht, wonach in Oeſterreich ein Röhrenwalzwerk er⸗ richtet werden ſoll, nicht den Tatſachen. Schon wegen des beſchränkten Inlandsmarktes und der gewaltigen Unkoſten würde ſich die Errichtnug eines ſolchen Werkes in Oeſterreich nicht rentieren. ⸗ꝛ Vor Gründung der„Vereinigten Edelſtahlwerke AG.“ Wie verlautet, ſchweben ausſichtsreiche Verhandlungen zwecks Beitritt weiterer Edelſtahlwerke. Mit den Stahlwerken Julius Lindenberg, Remſcheid, ſei bereits eine Einigung erzielt worden. Die Verhandlungen mit den Kre⸗ felder Stahlwerken ſtehen vor dem Abſchluß. Zweifelhaft erſcheint noch der Beitritt ſiegerländiſcher Intereſſenten, mit denen auch bereits Verhandlungen eingeleitet ſind. Nach Abſchluß aller Vorverhandlungen wird die Geſellſchaft als Vereinigte Edelſtahlwerke AG. in Wirkſamkeit treten. Die Mehrheit bei der Geſellſchaft beſindet ſich bekanntlich in Hän⸗ den der Vereinigten Stahlwerke. ⸗l⸗ Holbinggeſellſchaft des Gumpel⸗Konzerns. In das Handelsregiſter Hannover wurde die Gumpel⸗Konzern G. m. b. H. mit dem Sitz in Hannoper eingetragen. Das Geſellſchaftskapital beträgt 20000 /. Geſellſchafter ſind Kom.⸗Rat Hermann Gumpel, Kom.⸗Rat Julius Gumpel. In den AR. wurden gewählt Dr. Gerhard Korte vom Burbach⸗ Konzern in Magdeburg, Kom.⸗Rat Hermann Gumpel, Kom.⸗Rat Julius Gumpel, beide in Hannover, Barz⸗ direktor Moritz Schultze(Commerz⸗ und Privat⸗Bank) in Berlin und Gen.⸗Dir. Dr. Adolf Liſt in Magdeburg. 21: Verſchmelzung in der deutſchen Telegrapheninduſtrie. Die AR. der Deutſch⸗ Atlantiſchen Telegraphen⸗Geſellſchaft und der Deutſch⸗Niederländiſchen Telegraphen⸗Geſellſchaft haben der Verſchmelzung dieſer beiden Unternehmen zuge⸗ ſtimmt. Die Deutſch⸗Niederländiſche Telegraphen⸗Geſell⸗ ſchaft in Köln ſtellt nunmehr endgültig ihr AK. von 7 Mill. P. auf 560 000.“ um, während die Deutſch⸗Atlantiſche Telegraphen⸗Geſ. um 840 000./ StA. auf 7,11 Mill../ erhöht, wobei allerdings das Bezugsrecht ausgeſchloſſen iſt. Die Verſchmelzung ſoll bereits am 1. Jan. als wirkſam er⸗ klärt werden. Der Umtauſch geſchieht in der Weiſe, daß auf je fünf Aktien der Deutſch⸗Niederländiſchen Telegraphen⸗ Geſellſchaft über 80./ je ſechs Aktien zu je 100./ der Atlantiſchen Telegraphen⸗Geſellſchaft gewährt werden. Das Reichspoſtminiſterium wird der neuen Geſellſcaft zu Wiederaufbauzwecken einen beſtimmten Betrag zur Ver⸗ fügung ſtellen. 2: Verein für Zellſtofſinduſtrie Ach. in Berlin. Die GB. genehmigte die Kapitalerhöhung von 3,05 auf 3,8 Mill. J/. Die neuen Aktien, mit Diyidendenrecht ab 1. Juli 1926, gehen zu 100 v. H. plus 6 v. H. Stſickzinſen an ein Konſortium, das den Stammaktionären auf je 400/ alte 100/ neue Aktien zu 107 v. H. Stückzinſen anzuhieten hat. Sofort ein⸗ Hzahlbar ſind 32 v,., wäßrend in Berückſichtigung der zur Zeit verhältnismäßig guten Finanzlage die reſtlichen 75 v. H. erſt geraume Zeit ſpäter eingefordert werden ſollen. Das Stimmrecht der VA. wurde auf das 6(20) fache herabgeſetzt. Für jede für die StA. über 7 v. H. hinausgehende Dividende ſoll den VA. eine Zuſatzdividende von 4 v. H. gewährt wer⸗ den. Die Beſchäftigung ſei weiter gut; mit Aufträgen lei die Geſellſchaft ſür längere Zeit reichlich verſehen. Unter den üblichen Vorhehalten wird auch für das erhöhte Kapital eine angemeſſene Dividende in Ausſicht geſtellt. ꝛ: Kulmbacher Rizzibrän.⸗G. Die.V. genehmigte die Kayitalerhöhung um 300 000/ auf 1517 500 4, wobei die ab 1. Auguſt voll dividendeberechtiglten Aktien zu 105 v. H. plus 6 v. H. Stückzinſen an ein Konſortium mit der Ver⸗ pflichtung begeben werden, 20000/ zux Ablöſung der Obli⸗ gationär⸗Altbeſitzer bereit zu ſtellen und den Aktionären auf je 400/ alte 100“ neue Aktien zu 118 v. H. anzubieten. Abſchlüſſe: :: L. A. Riedinger Maſchinen⸗ und Broneewarenfabrik AG. in Augsburg(Gutehoffnungshütte). Bei 159 430(37617) Reingewinn 5(0) v. H. Dividende und 44 430%/ Vortrag. * Berliner Maſchinenban AG. vorm. L. Schwartzkopſf in Berlin. Der Rohgewinn ſtellt ſich auf 9,767(i. V. 3,.984 Mill. RM. Generalunkoſten erforderten 25410(3,160) Mill. RM., Abſchreibungen 0,740(0,660) Mill. RM., ſo daß einſchl. des Vortrages aus 1924/25 ein Reingewinn von 0,595 Mill. RM. verbleibt, der bekanntlich wiederum auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. In den letzten Tagen iſt ein größe⸗ rer Auslandsauftrag hereingekommen. In gewiſſen Spezial⸗ fabrikaten des Maſchinenbaues liegt teils gute, teils ſehr gute Beſchäſtigung vor. Die Verwaltung blickt im ganzen hoff⸗ nungsvoll in die Zukunft, insbeſondere, weil es gelungen iſt, die Gefellſchaft in geldlicher Beziehung flüſſig und unab⸗ hängig zu erhalten. Sie verfügt auch heute noch ber eigene Mittel, die es ihr geſtatten, der Entwicklung der Dinge ohne Beſorgnis entgegenzuſehen. Bilanz: Wertpapiere.489(0,498) Peill. RM., Kaſſe 0,460(0,418) Mill. RM., Wechſel 0,362(—) Mill. NM., Außenſtände einſchl. Bankguthaben 5,826(7,145) Mill. RM., Vorräte 4,614(5,750) Mill. RM., dagegen Ver⸗ kindlichkeiten einſchl. Anzahlungen in Höhe von 2,720(4,577) f RM. gegenüber. 9 Wollkämmerei ſchlägt ſür 1925/6 wieder 5 v. 9 Dividende auf 3,81 Mill./.K. vor. .: Ehriſtian Dierig⸗ Werke Grunau⸗ Berlin Ach. Bei 509 000/ Kapital wird ein Reingewinn von 50 461(73 406) 4 ausgewieſen, aus dem wieder 8 v. H. Dividende verteilt werden. Hypotheken und langfriſtige Kredite erſcheinen mit 481250(21250)%/, ſonſtige Kreditoren mit 46 962(397 416) /, anderſeits Debitoren u. Bankguthaben mit 233 407(539 301) 4, Vorräte mit 522 866(337 420) J/. :: Zuckerfabrik Frauſtadt. Die o. HV. genehmigte die Regularien und ſetzte die Dividende auf 10(5 v. H. feſt. 47 Erweiterte Befugniſſe der Unterinſtanzen für Steuer⸗ erlaßanträge. Ein Runderlaß des Reichsfinanzminiſters er⸗ weitert die Zuſtändigkeitsgrenzen, bis zu denen die Unter⸗ inſtanzen ſelbſtändig über Anträge auf Steuererlaß auf Grund des Härteparagraphen entſcheiden dürfen. Die Finanzämter bürfen künſtig ſelbſtändig entſcheiden, bei Werten bis zu 100/ bei Umſatzſteuer und Erbſchaft⸗ ſteuer; bis zu 200 bei Einkommenſtener, Körper⸗ ſchaftſteuer, Vermögenſteuer; bis zu 500/ bei Kapitalverkehrſteuer, Wechſelſteuer, Obliga⸗ tionenſteuer, Grunderwerbſteuer;— die Präſi⸗ denten der Landesfinanzämter bis zu 500 bei Umſatzſteuer und Erbſchaftſteuer; bis zu 2000 bei Einkommenſteuer, Körperſchaftſteuer, Vermögenſteuer; bis zu 2000/ bei der dritten obengenannten Steuergruppe. sl⸗ Eine rumäniſche Anleihe in Deutſchland? Die rumä⸗ niſche Zeitung„Lupto“ veröffentlicht eine Meldung, wonach Rumänien die Abſicht habe, in Deutſchland eine Anleihe auf⸗ zunehmen. Nach dem Blatte verhandelt der frühere Direktor der Kruppwerke in Bukareſt, Mühlon, mit dem Miniſter⸗ präſidenten Averescu über dieſe Anleihe. Die Verhandlungen ſollen bereits vor dem Abſchluß ſtehen. Rumänien würde Zwangſyndizierung der Zigaretteninduſtrie Ein neuer Antrag der Zigaretteninduſtrie auf Zwangs⸗ Syndizierung Bekanntlich hat die Zigaretteninduſtrie ſich im Frühjahr dieſes Jahres an das Reichswirtſchaftsminiſterium gewendet mit dem Antrag, ein Zwangsſyndikat ins Leben zu rufen. Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat aber, nachdem die Aenderung der Materialſteuer im Mai dieſes Jahres eine Belebung de Zigarettenkonſums gebracht hatte, den An⸗ trag nicht weiter verfolgt. Der Verband der deut⸗ ſchen Zigaretteninduſtrie iſt nunmehr erneut an das Reichswirtſchaftsminiſterium herangetreten, um eine Zwangs⸗ kontingentierung auf folgender Baſis herbeizuführen: 1. muß die Höhe des geſamten Kontingents mindeſtens dem tatſächlichen Bedarf von Zigaretten entſprechen. Darüber hinaus iſt eine weitere Produktionsmöglichkeit zu gewähren, um den einzelnen Betrieben eine gewiſſe Entwicklung zu geſtatten; 2. für eine Zuteilung eines Kontingents könnten nur die Betriebe berückſichtigt werden, die am 1. Juni 1926 noch gearbeitet haben; 3. das Mindeſtkontingent für jeden Betrieb iſt ſeine heutige Produktion. Das Höchſtkontingent iſt der Durchſchnitt der Produktion des Tahres 1925, wenn dieſer höher war. Wie gemeldet wird, iſt in den Verhandlungen mit der Reichs⸗ Gemeinſchaft Deutſcher Zigaretten⸗ fabrikanten ein Uebereinkommen erzielt wor⸗ den, daß auch dieſer Verband ſich für die Zwangskontingen⸗ tierung auf geſchilderter Baſis einſetzen wird, ſo daß in der nächſten Zeit ein neuer gemeinſamer Antrag bei der Regierung auf Zwangsſyndizierung eingebracht werden ſoll. DRSB————————————————————————— bemnach eine Anleihe von 500 Miltionen.„ in Deutſchland erhalten, wogegen ſich Rumänien verpflichtet, die nach Artikel 18 des Verſailler Vertrages beſchlagnahm⸗ ten deutſchen Güter freizugeben, in die Suſpen⸗ dierung der Angelegenheit der Noten der Banca Generale einzuwilligen und die Einlöſung der Zinsferien der in Berlin angelegten rumäniſchen Renten in Angriff zu nehmen. Seviſenmarkt Franzöſiſcher Franken ſchwankend Der internationale Deviſenmarkt ſtand geſtern im Zeichen ſtarker Schwankungen der franzöſiſchen Währung. London gegen Paris, das ſich gegen Ende der vergangenen Woche auf 128 befeſtigen konnte, was einem R/(-Kurs von 1590 ent⸗ ſpricht, ſchwächte ſich geſtern unter größeren Schwankungen ab, ſetzte vorbörslich mit 134,50 ein, beſeſtigte ſich während der Börſe auf 130, ſchwächte ſich dann wieder auf 137,25 ab und ſchließt nachbörslich mit 136,75. Die Bewegung der italieniſchen Währung war ebenfalls eine nach unten ten⸗ dierende. London—Mailand 115,50—118—116—116,50. Eine Kleinigkeit feſter ſtellte ſich die norwegiſche Krone mit 18 80 nach 18,90 gegen London. Das engliſche Pfund liegt unver⸗ ändert 48476. Im einzelnen notieren heute vormittag: 2 23 20. 8 London-Paris 186,50136.75] Naild.-Schwz.J 21.800 21,80JZond.-Stockh. J 18,20/ 18.20 Lond.-Brüſſel 96.85 34.85 Holland-Schw. 207.25207.45]Sond.-Madrid 51.90 82.00 Lond.⸗Maild. 115.50/116.50 Kabel Holland 250,25/250,25Mailand-Paris118,30118,00 Kabel Schweiz 5163.65 518.75 Lond.-Holland 12.18/ 12.18/Prüſſel-Paris 390,00 385.00 Lond.⸗Schwelg 25.15 25.15 London-Oslo. 18.90 18,80]Holland-Paris11.30 115 Paris-Schweiz) 16.30 16,451 Lond.-Kopenv. 18.20] 18.20/Kabel London.84.7, 464.8 In.⸗Mk. laſſen ſich tolgende Kurſe eſtſtellen London.. 90.42 20.43/ Prag 12.47/12.48/ Madrid E4. 08J E8.85 Poris. 15.15 14.95 Oslod 107.70108,65] Argentinien 171.00/171.10 Zuͤrich.. 81.20 81 20] Kepenbagen 112.200112,25] Japan. 206,50 06.50 Mailand.. 17,75 1780] Stecgolm. 112.35/112.35] New⸗Vork.21.8/4.21,3 Helland... 168.381168,401 Srüſfel. 56.60 58.60 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe ſich per 100 Kilo netto waggonſrei Mannheim mit Sack, ahlbar in RM⸗ mtliche Preisnotierungen vom 22 November 1926. Weizen inl. neuer 30.— 30.25 „ ausl. 32.— 33.75 Roggen 25.50 „ ausl. Brau⸗Gerſte(inl · Hafer ausländ. 20.—24.—[Wieſenheu loſe.90..60 Mais gelbesm Sack 19.75 20.— Rottleeheu 8 'mehl. Spez.0 Sp. 41 25 41.75 Luz.⸗Kleeh. loſe.80.11.— Weizenbrotm m. S 51.— 31.75 05 neues.75..50 Roggenmehl mit S. 85.— 37,.— Grtcch 440-.80 —.——.— ausl.) 26.— 29.25 Weizenkleie m. Sack 11.—.11.25 Gebund. Stroh.80. 440 Futter⸗Gerſte 21.—22,.—[Trackentrerer 16.25 17—Raps mit Sack. Hafer inländ, 19.25 20.— Rohmelaſſe—.ä—— Hamburger Kafſee⸗Wochen⸗Bericht, 20. Nov.(Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Am Kaffeemarkt iſt in der abgelaufenen Berichtswoche eine weſentliche Beruhigung ein⸗ getreten. Die Preiſe für Santos und Rio bröckelten etwas ab, da Braſilien ſeine Forderungen im Einklang mit dem niedrigen Wechſelkurs zum Teil etwas ermäßigte. Dagegen konnten ſich die Preiſe für gewaſchene Zentralamerikaner im allgemeinen gut behaupten, auch die Forderungen der zentral⸗ amerikaniſchen Produktionsländer blieben unverändert feſt. Der Konſum iſt wieder zurückhaltender geworden und be⸗ ſchränkt ſich auf Käufe ſür den notwendigſten Bedarf. Berliner Metallbörſe vom 22. November Preiſe 14 Feſtmart ür 1 Kg. 19. 3 19 23 Elektrolyttupfer 133,75 13².25 Alumintum in Rafſinadekupfer—.—.— Vorren.14.14 e1—.——.— inn ausl.—.——.— Rohzint Bb.⸗Pr.) 67,50.66,50 67,50-68,50 üttenzinn—.——— „(r. Verk.)—.— 19 9• e 8,40.3,50„40-.80 Alattenzint 60,—-60,50 60.—-60.50 Antimon.CC-.10.05- 1,10 Pluminium.10.10 Silber für 1 G1. 77,.—.78,.— 75.—-76,.— London, 22, November. Metallmarkt(In Eſt. f. d. eng. 1. v. 1016 Kg. 19. 22 19. 22[Blei 29,25 29,85 Kupfer Kaſſa 57,15 57.15 beſtſeleet. 65,25 65.50 Zink 83.15 33.25 do. 3 Monat 58,.— 58,—[Nickel—.——[Bueckſ b. p. Fl. 17,15 17,15 do. Eleltrol. 66.— 65,75 J Zinn Kaſſa 309,50 812,15] Regulus—.——.— Schiffahrt Schiffsverkehe in den Mannheimer Häfen In der Zeit vom 13. bis 19. Nov. 1926 ſind angekom⸗ men: talwärts 2 beladene Dampfer mit 8 To., 5 leere Schleppkähne und 16 beladene mit 2625 To., bergwärts 17 beladene Dampfer mit 3032 To., 4 leere Schleppkähne und 93 beladene mit 62 105 To. Abgefahren ſind: talwärts 1 leerer Dampfer und 17 beladene mit 1206 To., 43 leere Schleppkähne und 28 beladene mit 13 364 To., bergwärts 2 beladene Dampfer mit 40 To., 12 leere Schleppkähne und 6 beladene mit 2017 To. Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen: 20 beladene Schleppkähne mit 2450 To., berg⸗ wärts abgefahren ſind: 1 leere 2 r Schleppkahn und 18 beladene * Frachtenmarkt in Duisburg⸗Rukrort vom 22. Roy. „Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ziemlich rege. Ueber Sonntag iſt nicht allzu viel Leer⸗ raum eingetroffen; infolgedeſſen konnten nahezu fämtliche Kähne untergebracht werden. Die Mieten für Bergreiſen be⸗ trugen ab Ruhrort 5 Pfg. und ah Kanal 6 Pfg. per Tag und Tonne. Es wurden auch Reiſen in Fracht abgegeben zu 1,65% bei ganzen Friſten. Die Frachten nach Rotterdam blieben mit 1,60/ ab Ruhrort und 1,00 ab Kanal per Tonne beſtehen. ———— 8. Seite. Nr. 512 0 Reue Mannhelmer Zeitung(Mitiag⸗Ausgabe)⸗————— Dienstag, den 23. — 4 0 ovember 1020 EA —— ————— erkündete: November 1926. 10. Eiſenbahnbetriebsaſſ. E. Stephan u. S. Weimer 11. Dekor.⸗Maler Andr. Schmidt u. Eliſe Kocher. Kaufm. Thomas Schmitt u. Anna Kipphan. Schreiner Joſ. Heckert u. Sofie Schellenſchmitt. Kaufm. Willi Volz u. Vaula Karolus. Eiſendreher Fried. Kübler u. Köte Weiſenſel. Zunaſchmied Willy Pfrang u. Maria Haaf. Poſtſchaff. Heinr. Burger u. Emma Gramlich. 12. Drogiſt Joſef Knaus u. Anna Heuberger. Ingenieur Hch. Jakob u. Pauline Bertel. Polizeiwmſtr. a. D. P. Engelhard u. E. Ball. Schloſſer Johann Fehr u. Roſa Schieber. Arb. Kamill. Bobenrieth u. Antonie Grim. Sanbesamtiche Aacheichen 10 Dekorateur Anton Drechſel u. Dorothea Haag. Graveur Frdr. Hofmann u. Lina Bräuler. Redakteur Dr. phil W. Nied u. Charl. Hahn. 13. Weichenſt. W. Wolf u. Kath. Uhrig geb. Lutz. 15. Chemiker Dr. phil. Ad. Kaufmann u. E. Stroh. Zahnarzt Erwin Schwarz u. Edith Mansbach. Hafenarb. Phil. Gärtner u. Roſa Schmoll. Taglöhner Wilh. Berg u. Karoline Beil. Oberwerkfüh. Emil Bechtold u. B. Steinhart. Muſiklehrer Otto Müller u. Erna Hoffbauer. Schloſſer Heinrich Fritz u. Marg. Bühler. Kellner Alwin Back u. Helene Hertel. Kaufm. Mart. Rottmann u. Anna Schütz. Dekorateur Max Levy u. Marta Fahrian. Getraute: * November 1926. 11. Buchdrucker Andreas Becker n. Joh. Hanig. Arbeiter Joſef Damm u. Anna Schäfer. Friſeur Th. Kemmer u. Selma Wonneberger. Kaufmann Karl Mayer u. Berta Stein. . Eiſendreher Karl Brenner u. Frieda Seng. Heizer Anton Diemer u. Phil. de Haas. lrbeiter Adam Finſer u. Hilda Karl. chloſſer Willi Gärtner u. Luiſe Röſch. Feuerhausarb Joh. Gapp u. Charl. Macinſki geb. Eggeling. Kraftwagenf. Aug. Geil u. Mina Berger. Arbeiter Georg Greiner u. Anna Bauer. Schloſſer Wilh. Hefner u. Auguſte Lechler. Tagl. Herm. Haas u. Wilh. Weilemann. Kaufm. Herm Jacob u. Erna Wittmann. Kaufm. Ludwig Koch u. Anna Feickert. Stellwerkmſtr. a. D. K. Leiſt u. M. Schilling. Schreiner Eug. Lettermann u. Emma Schönit. Stadtkaſſenangeſt. K. Pfrang u. Roſ. Meßner. Werkzeuaſchl. Joh. Faß u. Kath. Wagenblaß. Kutſcher Eugen Retz u. Anna Weber. Hilfsarb. Hch. Schmitt u. Anna Holzwarth. Maſch. Wilh. Seitz u. Kath. Jünger. Tagl. Jul. Späth u. Maria Pfeiffenberger. Poſthelfer Karl Beber u. Maria Schneider. Metalldr. K. Wüſt u. M. De Vos geb. De Meulenaere. Gipſer Jakob Klier u. Hedwig Schulz. Schloſſ. Math. Waltenberger u. L. Geldenbot. 16. Bankprokuriſt A. Ackermann u. A. Schneider. Friſeur K. Albert u. Roſ. Senger geb. Kunz. Kaufm. Guſt. Bundſchuh u. Maria Herrwerth. Schloſſer Fz. Buſenbender u. Liſette Steidel. Kaufm. Gregor Doll u. Anna Ragozet. Eiſendr. Fr. Greiner u. Paul. Meißner. Landwirt P. Hufnagel u. Amal. Stadtmüller. Schiffsheizer Fz. Krauſe u. M. Heck geb. Lehr. Wirt Joh. Priller u. M. Linder geb. Michel. Amtsgehilfe Friedr. Regele u. Natalie Sluka. Oberſchaffner Ant. Rupp u. Reg. Retzbach. Kellner Lud. Schilli u. Maria Gütermann. Geborene: November 1926. 1. Reiſender Joſef Schwarz e. S. Bernhard. 3. Maſch. Ld. K. Brenner e. T. Kath. Theodora. Kfm. Ld. Th. Sutter e. T. Doris Edith Theod. Landwirt Otto Grimm e. S. Helmut. Betriebsleiter A. Häußer e. S. Gerh. Werner. Polizeiwmſtr. E. Gantert e. S. Truoͤb. Ernſt. 5. Phot. Guſt. Schwarz e S. Werner Rudolf. Landwirt Aug. Ehret e. S. Otto Heinrich. Kſm. K. Fdr. Wagner e. T. Ruth Hannelore. Architekt A. Löb e. T. Marg. Giſela Hedwig. Hilfswerkmſtr. W. Lorch e. T. Margot Anna. 6. Heizer Edwin Iwangoff e. T. Vikt. Gertrud. Schloſſer Aug. Phil. Pfattheicher e. S. Joſef. Maſch. K. H. Wick e. T. Marg. Barb. Eliſabeth. Glaſer Joh. Hettrich e. S. Hans Alfons. Werkſchreiber L. Helfenſtein e. T. Charlotte — * Fräſer Ludwig Löſch e. S. Helmut. Oberſtadtſek. E. Schmitt e. S. Siegfr. Jakob. Polizeiwmſtr. Joh. Fauſt e. S. Werner Hans. Maſchinenmſtr. G. Rauſchenbach e. T. Gudrun Brunhilde. Arbeiter Otto Cauß e. S. Karl Heinz. Kufm. W. Helmling e. S. Horſt Günther. Former. Ernſt Moor e. T. Eliſe. 7. Taal. Karl Gg. Bauer e. S. Erich Friedrich. Sattl. K. Rich. Chrhardt e. S. Adolf Rich. Frö. Arbeiter Karl Bein e. S. Wilh. Karl Friedr. Monteur Joſ. Nußbaum e. S. Bruno Philipp. Arbeiter Karl Hch. Ackermann e. S. Heinrich. Kfm. H. Navrathſe. S. Karlheinz Hans Helm. Wirt Ad. K. Frz. Eſſig e. T. Ingeborg. Gärtner Karl Joſ. Frei e. T. Mathilde. 8. Gerichtsvollziehergeh. O. Morath e. S. Oskar. 1 Ausläufer Frz. Ritzert e. T. Waltraud Jul. Dipl.⸗Ing. E. P. K. Winter e. T. Felicit. Ruth. Labor. Jul. F. R. Müller e. S. Lorenz Hans. Prof. Arn. Schattſchneider e. S. Dietrich Konr. Kaufm. Dr. phil. L. A. Nagel e. S. Friedrich Ludwig Werner. Sortiermſtr. H. F. G. Bierbohm e. S. Kurt Friedrich. Prediger Max Prüll e. S. Walther Siegfried. 9. Eiſendr. Rud. Ad. Hoffmann e. S. Walter. Gärtner Karl Brockhoff e. S. Karlheinz Chriſt. Rottenmſtr. J. A. Götzelmann e. S. Rudi Lud. Fuhrmann Jak. Frdr. Barth e. S. Jakob. Kauſm. Fritz Otto Mayer e. T. Inge Suſi. Fabrikarb. K. F. Adam e. S. Karl Heinz Frdr. Lackierer Johannes Schwerdel e. S. Hermann. Kaufm. Johann Kramer e. T. Margot. Arbeiter Fried. Schreiner e. S. Egon Georg. Eiſendreher Lud. Buſch e. S. Heinz Willi. Kfm. K. Th. Schäfer e. S. Helmut Otto Joſef. Laborant Andreas Künſtler e. S. Leopold. Pralt. Arzt Dr. med. Paul Gerhard Schu⸗ macher e. S. Johann Adolf Peter. 0 * 11. Tapezier Robert Beres e. S. Robert Karl. Schneider Ludwig Maier e. S. Hans Ludwig. Lokomatipf. Eug. Guſt. W. J. Salzmann e. T. Eliſabeth Johanna Karolina. Geſtorbene: November 1926. 9. Metzger Phil. Germann 75 J. 9 M. Maria geb. Wörns, Wwe. d. Tünchers Wilh. Irma Eliſabeth Heicher 4 J. Luiſe Guckert 5 J. Anna Maria geb. Iſengard, Wwe. b. nbrmeb 1 Otto Hch. Küchler 64 J. 5 M. R. 16. Zollaſſiſtent Edmund Meier 55 N. 1¹ 94 Berta geb. Michalſki, Ehefr. d. Händlers Michael Jung 42 J. 11 M. eln. 11. Eliſabeth geb. Nonnenmacher, Ehefr. d. Karl Hunn 38 J. 7 M. grilt. Luiſe Wilhelmine geb Häfner, Ehefr. d. S ſetzers Karl Behres 47 J. 6 M. 1 Anna Katharina geb. Honandeg Ebeſtegz. Monteurs Friedrich Möbus J. 10 0 N R Fuhrunternehmer Stephan Rieger 68 J. 1 9. Schneidermeiſter Guſtax Burger 67 J. Privatm. Joh. Jul. Bender 67 J. 1 M. Lokomotivführer Otto Fallmann 33 J. 1 N. Kaufmann Valentin Fahlbuſch 73 J. 9 N. Landwirt Joſ Schuhmann 1 78 J. 11 + 12. 18. 14. 15 t5 Luiſe geb. Schwarz, Ehefr. d. Gepäckträhe Quirin Weick 61 J. 6 M. Emilie Borho 11 M. 20 Eliſe geb. Becker, Wwe. Schill 57 J. 9 M. Led. Hausangeſt. Emma Rothermel 20 19. Roſalie geb. Hlee Eberr. d. Penſionärs de 6 Frank 62 Former Johann Helfert 51 J. 7 M. 801. 79 Sabina geb. Seubert, Wwe. d. Lagerhan ſehers a. D. Jul. Linden 76 J. 3 M. 6 K Schloſſer Alois Jofef Schuhmacher 29 K Theaterdirektor Rob. Schleifer 41 3. de Katharina Friederike geb. Hüttel, Wee. N. Kaminfegermſtrs. Fz. Bringsauf 66 9. Adolf Thyrauer 19,. Std. Margareta Eliſabeth geb. Schifferdecker, d. Schneiders A. F. Groneberg 59 J. Rentenemykänger Hch. Albrecht 70 J. 10 oinl⸗ Marie Frieda geb. Götz, Ehefr. d. Elektr Wilhelm Weber 47 J. 10 M. Schüler Hugo Wolf 15 J. 5 M. Schiffbaumeiſter a. D. M. Paulſen 60 Maria Sperber 15½ Std. hnerl Eliſabeth geb. Imſchweiler, Wwe d. Taglü Jakob Heil 88 J. 6 M. 16. Kaufm. Joſef Otto Link 48 J. 3 M. Tg. b. Riechantkers Silh ..f. Wwe⸗ 11K SSSPgpger, S, F. Frrgr .2K — „Teuerio“ gl. C. 2. V. Manaheim Wir erküllen hiermit die traurige Pflicht, unseren verchrlichen Mitgliedern von dem erfolg- ten Ableben unseres langiährigen Ehrenmitgliedes Herm Ale L. Kökert geziemend Kenntnis zu geben. 9222² Name, seine wackeren Taten und große Herzensgüte werden in der Geschichte unserer Gesellschaft dauernd fortleben. Ehre seinem An- 10 Uhr, verpachten wir im Verwaltungs⸗ denkenl Schloſſer Karl Gemar u. Maria Schädler. Katharina Franziska. Weckeſſer 75 J. 11 M. Kaufm. Friedrich Suzen 77 J. 2 M. n. Verökfentüchungen der ötaut Mannheim Vergebung von Verputz⸗ und Gipſerarbeiten zum Neubau des Luiſen⸗ ring 44. Angebotsvordrucke, ſo lange Vorrat reicht, für leiſtungsfähige Firmen gegen Erſtattung der Selbſtkoſten erhältlich bei unſerer Bau⸗ Uhr. Termin Montag, 6. Dezember 1926, vorm. 11 Uhr, Zimmer 205. 48 Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr.⸗Werke. Ackervergachtung. Freitag, den 26. November 1926, vorm. gebände K 7, III. Stock, Zimmer 311 nachver⸗ zeichnete Grundſtücke der Gemarkung Mannheim abteilung K 7,—2, Zimmer 325 von—2 Drahigesielle— 0 Japan-Seide-Fransen Offene Stellen Stellen Gesuche Po NE W.— Verſandſtelle vergebe 1 0 l eeie igene n ertigung von 5 n. jed. Ort. P. Holfter, Jung. Hans 9234 Jäger, D 3, 4. Breslau F. 487. Ea246 18 J ſucht per 10 Beſchäftig, gleich wag Art. Gefl. Angeb. i Sofort gesucht: ——— ———* 298— 2 5 Grree 9 Fräufefn, f tüchtige Verkauf In-—1500 MA. Laapiatlhx rrreaer J e Se nur wirkl. erſte Kräfte kommen in Frage. 4706 Angebote unter 8 an die Geſchſt. verdienen Sie durch Uebernahme unſe⸗ rer hieſig. Auslieferungsfiliale— kein Laden— Wohnungslage gleichgültig „Fritz“ Gaſtwirtstochnafhe⸗ Die Feuerbestattung flndet statt: Mittwoch, den 24. November, vormittags 10%½ Uhr. Wir bitten um zahlreiche Beteiligung unserer verehrlichen Mitglieder an der Trauerfeier. Der Elferrat. und Käfertal für mehrere Jahre. nach langem schweren Leiden im Mannheim, 22. November 1926. Eichendorffstraße 15a. Um stille Teilnahme bitten Anna Pehl Wwe. Familie Hans Grote Familie Carl Klähn von der Leichenhalle aus statt. Todes-Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es in seinem un⸗ erforschlichen Ratschlusse gefallen, meinen innigst⸗ S61 ebten Mann, unseren herzensguten Vater, Sohn, chwiegersohn, Schwager, Onkel und Vetter, Herrn Peter Pehl Eisenbahnsekretär a. D. vollendeten 56. Lebensjahre, wohlversehen mit den hl. Sierbe · sakramenten, zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Frau Emma Pehl seb. crote und Kinder nebst seiner Mutter Familie Carl Grössle Beerdigung findet Mittwoch, nachmittag 2½ Uhr Seelenamt für den Verstorbenen Donnerstag früh 6¼ Uhr, in der St. Bonifatiuskirche. 10 Prd-Eimer Mk..50 1 inkl. Ver- das gut bürgl. kochen im Kochen und aueh 25„ 5„ 14.— packung kann, per 1. Dez. ge⸗ R ſucht wehſg —— 7 2 ſucht. Zeugniſſe erw. Todesfall Stellung, 92³³ Apielgelee 24601. Blum, I. T. fl., beſſer. od. Kun 19 id-Eimer Mk. 330) inkiiuer Generalvertreier e 0 S0 0 1 „„„. packung für allePlätze geſucht. Patentierte Maſchine 8 4 Himbeersaft 5 Sce füi 0 fafc ien⸗* pro kg Mk..45 in Korbflaschen von Erfindungl 10 g! Sofortige Einarb. in die n nen Shalt be„Ze 5, 10 und 20 Us Praxis durch Werks⸗Obering.— Nur beſt⸗ inhefeinen Hauhet berp. Lande, u ft Fen, Lgb.⸗Nr. 621,622 Los 1⸗5,6236. Sandgew. 263,33 Ar 1077 1 0 fiee ncber rutci Preiselbeeren Korbflasche wird zu Fabrikpreis be- rechnet u. zurückgenommen. Alles in) reinster Beschaffenheit nach Haus- frauenart m. nur bestem Kristallzucker monatlid „„„„% O 5 2. 2 21 Jahre, an ra S B 2 9. i erbeit. gewobnt, 0 4 Auslieferungslagers etwas Kapital forderlich. Frankfurt a. Main. Uebernahme des unbedingt notwendigen Einarbeitung erfolgt durch Stammhaus. Angebote von nur ernſt⸗ U 6. 3, 3. St. lichen Reflektanten erbeten unter 7 2 2 1 F T 9600 an Ala⸗Haaſenſtein& Altein mädchen Fräulein 90 077, 1078 9 3,13„ Stelle als 5 1084 b 14. 50,91„ Ca. 400—900 Mark. Laufmanns⸗ Kä folil 9719 5 98—— 4 all 63 rage, der das erforderliche Kapita 0— etzſ 3* 1662 43,09 irklich beſitzt und ſich vor der münd⸗ Lehrling 1 1768, 1772 37. 10 50,49„ lichen Verhandlung darüber ausweiſen an die Geſchſt. 4 7 1778 b, 1808 39,07[ kann. Ohne Kapitalausweis ſind Be⸗ mit guter Schulbildg.— 1833, 1833 a, 1834* 0 lwerbungen zwecklos. Nur mündliche Flauf Fabrikbüro geſucht. Junges Enderliebez *1867, 1837, 1887, 11. 65,0, Auskunft wird erteilt. 4555 Angebote unter P A 5 N43 dꝗ hen Wollenberg, Mannheim(Park⸗Hotel) an die S en 9l, „ 1646 2/1870 a, 1872 Dienstag—6, Mittwoch—12 u.—6. und 1872a 13 91.70„ Solides. gewandtes agsſtelle z unt. „ 1943 76. 7 12,19„ 2 1 jähr. Kindern. e „ 6482 17. Gewann 22/08, E 38 an die 64005 „„5 29.* 38,05„— dſs. Blattes. S— —5 B Selten gebotene Existenzl ſofort geſucht. 347 Kinderloſe Witwe,* 650, 860i, 600, 5019806 11 Leiſurgstehge Jahrtk Abergüt die ſber Poferheheſe M. 40 J a490 * 832)3, 8629, 8636 Los c, 8643. deneralwertretung gaiſerring 40.(abbäng,, jebr ch 1. Sandlanggewann 270,12„— fm ſch 0 S—.—Küche u. Haush. fuh 5 bpatentamtl. geſch. Gebr hsartikel) an f in 93— Sandgew. 155 ſeriöſen, arbeitsfreudigen Herrn. Zur Schneilderin, Wirkungsr, erl, 3h.,. 8 ügefrauenl. Hau au machen 8 tagsüb., geht 149 0 außer dem Hauſe. wärts. Ang. u. 06, er⸗ *4703 32 Jahre alt, fiale⸗ empfohlene Herren mit etwas Barfapital für Aus!⸗ager richten Ei arg bot: an Maschinenfabrik Müller& Kurth 990 8— E niſſen. i. äuel. werden n. ſolche berück⸗——— ſucht L1 7 ſichtigt, die prima Zeug⸗ Angebote unt. 8 11 Un, möl,. Schyeikert Facharzt für Haut- und Harnleiden Uicht- und Röntgenbehandung Em!125 Mannhelm, 0 6. 7 Sprechstunden:—1/—8, Samstags:—1. Tel. 20 U028 Gelegenheitskäufe! 1 Metallurgique⸗Lieſerwagen, geeignet für kleinere Transporte, mit faſt neuer Bereifung Mk. 800.— 1 Opel-Lieſerwagen mit neuer Pritſche und elektr. Licht Mk. 1000.— 1 8/20 Ps Adler⸗Chaſſis, gut erhalten, ſechsfach bereift Mk. 1800.— 10/30 Ps Dürkopp⸗Wagen, mit abnehmbarem Aufſatz, in gutem Zuſtand, ſechs ſach bereift.. Mk. 3200.— „Akrema“ Auiomobilges. m. b. H. Mannheim, M 7, 9a-10. 9198 eingekocht. Versand gegen Nach- bach a. M. niſſe beſiten. Anfragen die Geſchſt. nahme zuzüglich Porto 8150 Wen* or 4 4470 unter e 32 142. fl0 S Rittergut Oedingberge Inverläſf u ehrliches, an ſelbſ. Wben⸗ Post Glandork, Kreis Iburg, Teutoburger Wald 5 Jüngerer im Haushalt erfahr. gewöhm, init 10 fußere ———*—————— 5 gangsf, ang ung jucht Sel Hae, ————————— Eleidtroingenieur Häüchon eu ee 50„ 2„.00[mit Technikumsbildung für die Stromabrech⸗ tagsüber geſucht. Vor⸗ Saraub, Su he. 8„„ 2 30 nung, ſordie zeichneriſche und theoretiſche zuſtellen— nachm, ſa hrlachſtr. *3 0„.408 H 7. 24, 2 Tr. rechts,—* Alle Formen gleiche Pieise · la. Japan Seide, 4. 80 Mk. Hilfsarbeiten bei der Projektierung geſucht. Reger.*4620 Ja. Selden-Batist,.60 M sow. Simti. Besalralt., wie] Bedingung: gute theoretiſche Kenntniſſe, Tüchtiges, anſtändiges Seldentrans. Schnüre Rüschen, Wiekelband ete. s0u, flotter Zeichner, möglichſt mit Erfahrung in iertige Schirme in großer Auswahl biltig. S 152 der Projektterung von Schaltanlagen. Mäddzen LVermischtes) Lipeuschmbelark 6. Schuster E3, 7 Dienſtantritt ſoſort oder 1. Januar 1927.[geſucht. 44621 1 Schriftliche Bewerbungen mit Zeugnisab⸗ G. Egeling, in gut. Lage, i Passblider Gfober Fleischabschla ſchriften und Lichtbild erbeten an: 92¹⁰ Tatterſallſtraße 4. 1. Bez. 410 2 n casenu Pülget B55490(—— 9 Grosskkratuerk Hannheim fr-b. Leanrbt e 1 Mannheim, Augusta-Anlage 32. k. Kl. Hy er Berliner Atelier, H 1, 1 Schweinsköpfe von 2 Pfd. an 6 3 Opdentliches Mädchen verk. Abern. Zu der⸗ per Pfd. 4 mit zu übe 11 Jeut im ganz. Stück 7 5 für kl. Haushalt ge⸗Bernh. Rihn,„100, 525⁵ 1 1 2. K. u. braten wie ein eſchäftsſtelle. 58 la 5 en⸗ 9— Schweinefleisch ZPiden.514.1 05 Alt⸗ Sako honi f Tneue 5. Tonn e al, Leteelanle 1 T Schweinekotelett per Pfd. 1. 25 ven erelem Hotel e mh Eil⸗—— Anhänge, Miltenberger, E.4. Schweineschmalzcuerrlomer).10 r6 1 50 2 50 an die Geſchäftsſt. 4662————bat T bin, Urrfteischn.20 Steſenbesuche E Dürrfteische. P5an e. e e Helsenfloisch I1 ff̃ 6 75 Perfekte Hüngerer, tüchtiger ſſochtelts- boscb Unsen Uixoh l. Mdtiolsc P. Pfd. nur Mauimann pice Suppenknochen 99 Pfa. 94 Slenotypistin lin ungekünd. Stell., in 80 Alles nur frischer, hiesiger Schlachtung. Buchhalt. u. Spedition balt 5 Meine sämtl. diese Woche reduzierten Preisemit guter Allgemeinbildung, per sokort gut durchgebild., ſucht echt Ko. 4i6 obie⸗ ersichtlich an meinen Schaufenstern. gesucht.— Ausführliche Angebote mit ſſich in klein. od. mittl.] weit unter—— uach. Laul Gehaltsanſprüchen unter ME 104 an die Firma zu verändern. geben. Anft 75 Geſch Angeb. unt. O u 52 P 4 31 21 Wurstfabrik KH. Köpk, vorm. Q 2, 21 47¹3 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9214 an die Geſchſt. 4640 Dienstag, den 23. November 1926 Mationaf- Theater Mannhelm. (Laden), Heidelbergerstr. Dienstag, den 23. November 1926 A L HANBR Vorstellung Nr. 85, Th.-G. Nr. 11 5 N — die Theatergemeinde— Freie Volksbühne 2— 1452.—1600, 1611—1650, 6001—710 8 — 8051—— 6 d Nur noch bis Donnerste m. Wallenstein(I. Teih 5 1 0(Wallenstee Lager— Dle Plecclomini) der prächiige deutsche Heirnetſilrn: von Schil! In Szene gesetzt von—9 8S1011 62 Bühnenbilder: Heinz Grete 1 Technische Einrichtung: Walther Unruh 3 Aalang.30 Uhr. Ende 10.15 Uhr. Personen: Wallensteins Lager Wentmelster,] voo einem Johannes Heinz Terzkyschen eeeeeeeeeee eeeeeeeen eeeee e eee 98 kum Karabinier- beten) gesiment. Hans Godeck 6. 2 E r8ter Bartschütze Raoul Alster Wale Holkische Jäager 90 Auibau? Inhalt eri. ——— ber Remsseur Fraun seit sebut aüt alt. pen Pünn iug Gnnsheerkreein f. 5. küraerbach Frita Linn sem Film etwas Groſſes. Er verwendete die man on Ludwis Pansholer hersestellt. Ex sier von einem walloni- antiche Beren nichnt dür ais B ist eine der schönsten Romanschöpfungen, in 0 küchen Regiment Hanns Barthel 7, 848 8* Fulse, der die Verherrlicung der Alpenwelt und die N ab 8* 8 6. 70 77 sondern machte diese Natur zum Mitspieler. der* e Lebens- — Regiment Joset Renkert 75,,. 7. Er inszenierte einen Film von seltener Pracht—— 99— 9 0— 08 Bar— 50 0,,, und Schönheit und gab der wuchtigen Hand-— 8 rane nesen im 9 ürger illis van Rappar 6 59 7, lung ein flottes Tempo. einander. Die Treue siegtl 0 Bauer Karl Neumann Hoditz ,., 4. . Baueruk Geors Köhler ſ, 5 Fapurt nabe Erwin Schmieder, 3. 4. Kreeeimeter 8— Darsteller? Niusik 7 ulwarterin Use Fürstenberg 81 —— F x e Piecolomini und dem Hall aus einem tieten Born schopfen. guten Namen alle Ehrel In der köstlichen 1—— Herrog xu Jager, Wildschützen, Schmuggler, hartköpfige Stimmung weil man mütunter nicht, ob der Scw u Ewald Schindler Bauern sind die Akteure. Grete Reinwald, Film für die Musik hergestellt ist oder die 6 Ga. Piccolo Wuhelm Dieterle, Fritz Kampers, Ferdinand Musik die IIiustration des Films besorgen malleutnant WIhelm Kol Martini geben in der Darstellung diesen Per- soll. Ein original-oberbayrisches Gesangs- Picco hntnt Sohn. sonen die überzeugende Kraft. trio bietet dazu seine gemütvollen Hoch⸗ — einem Körrasster- 8 bral Aao Tesler Schrerekz. Wallensteias 4 me, kensenen Wallen· 8 larl.—— Hanns Barthel Fragen Sie die Besucher des ständis aus- B Ruller. 1 der Kroaten Ernst Langheins B 3 verkauften Hausesl Jeder wird Ihnen sagen, 0 Metäimente Dragoner· eifilm 4 dal Sie einen solchen Fim in solcher Auf- dugendliche 2 Rt eubach Georg K machung und Aufföhrung, wie„“,„2“„3“ t. kmelster N. ee und„4“ angeben, durchaus nicht versäu- 2 ———9— NMittwoch, Geri 24. Novernber 1826— 35 men därten. Sie bereitan sich und den lhri⸗ haben dies- rat don Ouestenberx Hans Godeck gen einen hohen künstlerischen Genud und 8 Walln, von Friedland. PuuMflicti 8 Uhr aberds 8 Werden noch lange an den„Aufbau“, den mal Keinen Tuerla— 0 Gemahlin Lene Blankenfeld Anhalt“, die„Darsteller“, die„Musik“ und — in Ufa-Theater, õ r ͤMu Zutritt Sch Terzky, der Herzoxin— räckdenken. 6 West,— *3 SüBgL— Sater leter 4. Craf Terzky Joset Renkert Toeller Diener beim Frita LAnn Desdlenet Ras, Soe, arry Bender 8 W4 41. Nebmmann- iödit: Vor geledenen&sfer.— ler Sta en Böhmen 5 Spie Ort der Handluns: Pilaen.— 5. 5 rn Rarry Bender und iacch Klingentub. Die 8 85 Slrid hereits er- Talcschüün J. Suilode, 9* 14 Seriger. rU. 555 Ufa-Thęater 8 55 Donnerstag, den 2. Dezember beginnt Pu— D4, Sr diSSE ern Miffwyoch eein neuer 92²⁰ ee kunkhen lu 1 Vormüttag von 10 Bis 12 Uhr en derAnfäinser-Kursus Nur noch heute! Teafer-Kasse zurn Eirheitspreise au h für ältere Herrschattenn —93 S Vori NK..— Verkeuft. Einzelunterricht zu jeder Tageszeit. LIlli SE Si SF 3 Die nieues en Gesellschaftstänze wer⸗ 35 Ab Dorwersfaq, 25. Novhbr., féäglich) den gelehrt.— Gefl. Anmeld. baldiest. 8 * ls Mirru drei geschlossere Vorstellurigen hei frisch geräucherie ** Gern Meisfer filrn SrhSruen Preiser. Luwel EN Nodernes Lager 2n* 3 — D1 11 Neuanfertigung * alin 886 0 Inge eparaturen Neiheres wird oc hekerru ge geben. Coldwaren schnell, gewissenh,, billisß H. APel Ha, eldamercr Siken runserlat-auvetroffen 0 8= 400,.40,.20 Unr. Schauhurg K 1 errtesrichsbrucke Kur noch bis Donnerstag! Froße Sensaſionsfuüm aus Urwaldgebiei von Oregon dem EENE Einmaliges Auftreten der berühmtesten Vortragskünstlerin der Welt) Vvette Guilbert begelstert urtellen die beiden bédeutendsten Kritiker: nüchst dem Wasserturm seit 1903. Tel. 27635 Pfund 40 Pfennig Ferner empfehle: rein amerik. Säwoinescmalzz 7ö er mar l. Müur. 2— S³9 oscngar-en? 88 8 LTBascis dus 4 Jahffunderien PFETI Die Erbin des Alſred flerr: Das Zauberweib. ohne Nachbarschaft in ih er Größe, hat ge tern Lieder aus Preise von Mk..80 bis Mk. 7. einschl. Steuer. Or. Sernhard Diebold:— Inr lesicht spricht alle Sprachen der Welt. Wer diese Sprache nicht versteht EE Holzkönies en des bekant gto ehmgann — — 23.00,.10,.20 Unr. —— dem 17. jamhundert gesungen, gesagt, gelebt, 12— N 971 65 schen pegeister ens 0 fullten Sasl zu leidenschafticher kluſdig · u g ningeriszen, iür Werk eia mt aus 2 Ursprüngen; Aus hrem Seinu inrem Kohnen. Es ist höchste Kunst,„Berl. Tagebi,“ 18. 10. 26. Zeite Woche verlängert mor groge Sowiet-Flim Kartenvorverkt.: K F Heckel O 3, 10, Mannh. Musikhaus, P 7, 14a, Blumenhaus Tatter- Sall, Schwetzingerstr 16; in Ludwigsbafen; Pfälz. Musik- haus, Bismarckstr.98. Spiegel & Sohn, Kaiser Wilhelmstr. Ffoſtag 28. Moy. * Ballhaus am Schlos 600 0 85 und folgende Abende ahends 8 Uhr.* 3 B eE 1 1 E71 ch 1 n I⸗ bn, ez— der hat keine 8 ele Diese Gramwatik kennt heine Methode als das Miterleben, denn das Unsterbliche der göct ichen Seele wird in ihr offenbart. Das Fuhli. kum vers and— und brachte Ovationen. „Ftankfurter Zehung' vom 19 4 20. Wir veriängern“ LAAeeeeeeeeeeeeeeeee wegen tüglich ausverkauſtem Hause mit dem Film lch hatt' einen Kameraden Berlüner Phystker Joachim unseren Splielplan bis Inder Johannisnacht mit 8421 Fritz Schulz Uschi Elleot Max Mensins Frieds Lehndorft Kartenverkaut ab 10 Uhr ununter- brochen an der Theaterkasse. Telephonische Vorbestellungen 21 024. Heute gefüllten 8417 tüglich im Saumagen Phystkalische Experlmental-Veranstaltung m. 100 Experimenten 191 Grad Kälte— 8000 Grad Hitze- 1000000 Volt— 300000 Kilometer in der Sekunde usw. Eintrittskarten im Zigarrenhaus Kremer, Paradeplatz, a.50 M. 15⁰.,.— M. und.50 M. 9040 öäberſalh sind, bitten wir im Inieresse unserer Besucher, möglichst die ersten Vorstellungen zu benbtzen. Besian d. Hauptüilms.00,.00, 900 Unr Bedion d Beiprog' am ms.20,.15 Uhr einschl, Donnersiag Da die Abend-Vorstellungen immer 8290 Dſc Tcitunes-Anzcigc t51 das beste und biltüsste Scala-Theaterf ertelasvage 56-50 Werbemtitel el. 20 940 ————— 8. Seite. Nr. 542 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. November 10⁰ Dilenstag Niifwoch⸗ Donnersiag Kleiderstoffe, Seidenstoffe Einzeine Fenster, Stores u. Madras- Garnituren weit unter Preis Baumwollwaren, Weiswaren Spitzen, Stickereien DPianos große Auswahl preis⸗ wert, kl. Anzahlung, bequeme Raten Wilko Meyer Klavierbauer 0 2, 10 Stimmungen und Reparaturen Tel. 31495 ule Boteiung la. In- und Auslandsfahri- Kkate, nur frische Ware Pllou.-Aearaturen auch Riesenluſi In ga- rantiert bester Ausführung. Auto-Zubehör allerArt prompt u. preiswert. Autogummi⸗ Rößlein; Mannheim C1, 15 elephon 22 085 Elektr. Luftstatlon- Tankstelle. Billige Möbel Chalselongue 55. Schrelhtisch, eichen 65.- Bücherschranx,„ 656.- Klelderschrank pol. 80.- Hüfett, pollert 175.— Spelsezimmer, elchen 295. * 3, 19 Aberle, 6 3,19 4660 Angebote unter Geschätsstelle ds. Blattes. in UE 2000 am groger Plat⸗ mit Bürogebãude und Schuppen sowie Gleisanschluß, für jeden Betrieb geeignet u Vorkaufen oder zu vorpachten Aähuulaaac L K 184 an die 912⁴ Rulike Nur kurze Zeit, äußerſt billig. eingelegte Kommoden, möbel, Gemälde,— Altertümer. Mobel. Schränke, Schreib⸗ und Sitz⸗ Stiche u. ſonſt. IL 2, 8, Laden. 3 Briefmarkensammlungen 200.—, 1000.—, 2000.— RM., Eur. u. Uebersee, sehr schönes Welhnachtsgeschenk zu verkaufen. Angeb. unter Q 8 50 an 6 Ge⸗chäfisstelle ds. Bl. Flat-Lkewaucn —————— Ka. 15 Ztr. Tragkraft, elektr. Licht, Anlaſſer, öfach luftbereift, 70 in tadelloſ., S freien Zuſtande, mit zwei Karoſſerien leine Perſonen ⸗Karoſſerie) billig abzugeben. An⸗ gebote unt. R J66 an Uhr. A die Geſchäftsſt. 4681 Motorrad 350 cem, ſehr billig ab⸗ Nay, 3 20 569. Tichte Fül und drei 2rädr. Hand⸗ Pagen zu verkaufen. Sommer, Burgſtr. 18. B5515⁵ Piano rſtkl. Marke, wenig Wia zu verkaufen. ngebote unt. R H 65 un die Geſchſt. 4680 4 Schweres eichenes Schlafzimmer neu, preisw. zu verk. Näher. R Eruſt Arnold, I. 2. Schöne weiße Kücheneinrichtung u. weißer Herd zu ver⸗ kaufen wegen Auswan⸗ derung, Anzuſ. v.—7 dreſſe in der Ge⸗ ſchäſtsſtelle. B5522 Glasabschluf für Büro od. Lager 4 breit,.75 m hoch, billig zu verkaufen. Graab, M 4. 8, II. 74668 Gebr. Badeofen, elektr. Haaxtrockenapp. und Waſchbecken billig zu verkaufen. 4685 C 4. 20/21, 1 Tr. lks. Kinderwagen gut erhalten, zu verk. Anfragen unt. an die Geſchſt. B55191 51[ſofort geſucht. 8 Hurcen für meire Ormeur schion SrOPE SPeziel-Ateilurg: Sescheffer. Eine unerschöpil SSSerisferd bis Zur Slegartesfen REUurrier Ubersichulich ausgestellt. SStzeri micti ir die Lage, steis die denkber grössien Vorteile zu bieien. iche Auswahl vorn eirfachsfer Gebrauchs- LUXUs-Ausftibwrurig, fir. den Sie ir dieser Deuen Aussergewöhnlich günsfige Einkäufe t Umbau ist fertiggestellt Standuhren Wanduhren Tischuhren Armbanduhren Taschenuhren Reiseuhren Wecker uswW. Besichiqurig obme jeder Kaufzwene HSOflichast erbeteri. Für Meihnachtsgeschenlke *4695 Pamchrad ür 70/ zu verkauf. . 9. 2 bei Goldmann. ollrock-Auzug (Größe 48) billig zu ver⸗ kaufen. G 5 4. St. Für Kellner Ffackanzug billig zu verkauf., ebenſo Cutaway, Rock u. Weſte. 4650 F 5. 1, 3. Stock. Deutsche Dogge Rüde, billig zu ver⸗ kaufen. B5499 Kirchenſtr. 22, 2. St. Tauf Peshche HcukUesdat gegen bar zu kaufen geſucht. Ang. unt. O 3 57 an die Geſchäftsſt. 44651 Piano gut erhalten. von Privat zu kaufen geſucht, gegen Barzählung. Ang unter Q A 34 an die Geſchſt. dſs. Blattes B5508 Wäsderleitunosrore 1½ Zoll, galvaniſiert, Schneidkluppe 1½ Zoll zu kaufen geſ.— angebote an*464 J. Mühling,'heim⸗ Rheinan, Landhaus. Oebr. Hasenformen zu kaufen geſucht. 8 Gefl. Ang. unt. Q§ 30 an die Geſchäftsſtelle. Miet Sesuche 1Büro ll. Ausstellungsvaum B5511 Telephon 23 094. Des ocerrie Spezielheus. ffllällääaanunaumaunuapnuanuuuuauaananuauuaanauaaunanaaa ſumunuumumuummf Suche -0 Limm.-Wohnung Nähe Bahnhof, gegen eine 4 Zimmerwohng. mit Bad ete., Nähe 'brücke, freie Lage. Angeb. unt. QO Q 48 an die Geſchſt. 34635 Biete: Schöne 2 Zim.⸗Wohn., P Ebenſolche 3 Zimmer⸗ Wohnung, ev. Linden⸗ hof oder Nähe. Angebote unt. O 9 56 an die Geſchſt. 4646 Tausch-Gesuch. Lne U. Hde in beſter Stadtlage, geg. ebenſolche in gut. Hauſe zu tauſchen e. Baumgärtner, F 2. 2. Stock. 3 1 Linmer n. Küche beſchlagnahmefrei oder leeres Zimmer m. Koch⸗ gelegenheit, auch Man⸗ ſarden zu mieten geſucht. Zentrum oder Oſtſtadt ebote an bevorzugt. An Sandholzer, 3. 16, 3. Stock links. 4578 Großes leeres Zimmer mit Kochgel. von beſſerer Dame geſucht. Miete wird vorausbez. Ang. u. 7P L 19 an die Geſchſt. B5504 Möbl. Zimmer evtl. mit ſepar. Eing. in gutem Hauſe von ruhig. Mieter geſucht. Gefl. Ang. u. R C 60 an die Geſchſt. 54678 Möbl. Zimmer d. Nähe des Haupt⸗ bohndofs auf 1. Dez. geſucht. Angebote unter M F 105 an die Geſchäftsſtelle. 3435 MietCesuche Gut möbliertes Zimmer von berufstät. Herrn auf 1. Dez. od. ſoſort im Stadtzentrum ge⸗ ſucht. Elektr. Licht u. Schreibtiſch Angebote unt. RR an die Geſchſt. 88885 Dez. Suche auf 15. ein großes, leeres od. Mibach mänl. Immer Bahnhofsnähe oder im 1. od. Stock. Angeb. unt. 8 9 7 die Geſchſt. Sehr gut möbl., mögl. größeres Zimmer mit elektr Licht in gutem Hauſe,* 1. 12. von beſſerem Herrn geſucht. Bevorzugt Max⸗ ⸗Joſeſſtr. od. Nähe Angeb. unter P M 20 an die Geſchſt. B5505 Dame ſucht möhl. Zimmer (evtl. ſep. Eingang) per ſofort, Nähe Tatterſall. Ang. unt. R P 72 an die Geſchäftsſtelle. 44696 Eili1 Llegant möbl. Zammer ungeſtört, von jungem Akademiker geſucht. Angebote unt. R L 68 an die Geſchſt. 14684 Fräulein ſucht Rinl. möv. Ammeichen Seckenheimer⸗ od. an⸗ grenzende Straßen. Angeb. unt. R O 71 an die Geſchſt. 54693 Vermietungen Gut möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer an kinderl. Eheleute mit Küchenbe⸗ nütz, ſof. zu verm. Neu⸗ Oſtheim, Seckenheimer⸗ landſtraße. 8 St. lks. Ga mobl. Einzeaunmei oder 2 behaglich möblierte Zimmer Wohnz. mit Schreibtiſch, großes Schlafzimmer 2 Betten in beſtem, ruh. Hauſe ab 1 Dez. abzu⸗ P geben. Notküche, elektr. 4JLicht u. Telephonbenütz. Anzuſ, ab 1 Uhr. 4699 Friedrichsring 34, 1 Tr. Gut möbl. Zimmer ſofort 35 vermieten. 2 Tr., lks. 5— 0 Möbliertes Zimmer mit elektr. Licht, auf 1. Dezember an ſolid. Herrn zu vermieten. B5498 B2. 6, 2. St. Lut möbiert. mmer mit ſep. Eingang per 1. 12. zu vermieten. 44592 U 4. 19, 3 Tr. lt Röbl. mmer an ſol. Herrn p. 1. 12. zu vermiet. Pozziſtr. 3, 3. Stock rechts. 4642 Oststadt Lleg. mäbl. Zinner mit Badbenützg. u. a. ſonſt. Bequemlichkeiten an ſeriöſen Herrn od. Dame zum 1. Dezbr. zu vermieten. 24618 Telephonruf 27 865. Schän möbl. Zmmer mit el. Licht an Dame od. Herrn zu vermiet. 4. St. r. Kobellſtraße 30, über 2 Tr., bei Friedrich ſchön möbl.3 i mmer 1 od. 2 Betzen, ſepar. Eingang, zu vermiet. 4528 fl f5 Uame per 1. 12. 8. vermieten. M 2. 7, St. vechts. 4660 Vermietungen Zelgeri rmeine Schaufensfer Bescrders geeigriete Arfikel. Möbl. Zimmer zu vermiet. Waldpark⸗ ſtraße 185 3. 25 rechts. B5⁵⁵ 05 möbl. Zimmer ſofort od. 1. 12. an ſol, Herrn zu bermieten. Thiel, Eichelsheimer⸗ ſtraße 40, 2 Tr. B5509 Sehän möbl. Zimmer mit, el. Licht zu verm. Adreſſe 4 25 Geſchſt. Se ee Kellba Mäbl. Ammer mit guter Penſion zu vermieten. 1705 K 1. 10, 2 Treppen. SHeidelbergerſtraße möbl. Zimmer auch für Büro geeign., ſeparat, zum 1. 12. zu vermieten.*4634 8, 2. Stock. Kcfön öbl. Zmmer elektr. Licht, zu ver⸗ mieten.*4616 N 4. 1, 2 Tr. links. Sehr arohes, elegantes möbl. Zimmer auf 1. Dez. zu vermiet. 0 7. 24, 3 Tr. rechts. *4614 In ſchönſt. Lage der Oſtſtadt iſt 1 gut möbl. Wohn⸗ u. Schlafzimmer an beſſ. Herrn p. 1. 12. zu vermiet Be⸗thoven⸗ ſtraße 12, Tr. rechts. 85512 Lelmischtes Colanabad 1 3, 3 Wannen- und Hellhäder Annahme von Rezepten jed. Krankenka se. Ge⸗ öffnet: Freitag, Samsta 10 tag, Moniag. Ba . Kl. 80 Püg., 2. Kl. 60 Pig. Erwerbslose halbe Preise. 3449 P1,3 Breifesfræsse aineeenlunnumu 1 1 ffülääaunaaauuuunuuwu Wor bietet ſich anſtänd. jg. Mädchen Gelegenheit, kochen zu lernen; ohne gegenſeit. Vergütung. Tabellion, Ludwigs⸗ hafen, 82. Für— Reſtaur., Kaffees, Metzgereien, Bäcker⸗ u. ͤKonditoreien ete, übernimmt älter., erfahr. u. vertrauens⸗ würdiger Kaufmann Buchhaltungs- und Schriftl. Arbeiten Utage⸗ u. ſtundenw. Gefl. Zuſchriften unt. R M 09 a. d. Geſchſt. *4687 Gut bürgerl. preisw. Mittagstisch finden einige Damen. Penſion D 3. 1(zen⸗ trale Lage).*4689 Anzüge u. Mäntel werden gut u bill. an⸗ gefertigt, auch bei zuge⸗ brachtem Stoff. Natenz. geſtattet. K. Krieg, 14652 Max⸗Joſefſtr. 2. Nußb. pol. Kleld.-Schränke, Bettstell.,Waschkom. usw.,Spokt- bll. b. Cari Graii Nur Bellenstr. 24. 3443 Frisler- Saton empf. ſich in Manicure für Damen u. Herren in und außer Haus. Spez. Haarfärben Friedri hs⸗ platz 17, J. 8161 Hauaschncn mehrere gebrauchte und neue, billig zu verlau u. Meyer, e hberberktr Di 0 Bez . 80 Schr Udte zen Be * R obbauen Wellblechbactel— B.— be Eisenhochbal Wellbleche 5 Ver. Flachbleche! ſ Pfannenblee 0 E Brem erhütte 0 P S 90 2810.2318. Vertrelel le Wiln. Jötten, Stultgt it Posti. 64, Tel. 20 ul S19⁵ 5 Einfache und elegan 5 irabe- AUd. Sosslschakts- Au 1 werd. ſchnell u. pre* wert angefertigt 1 8 Garantie f. tadell Sitz. Adreſſe in 2 Ae t figr erno./ in allen Sr ehlt Preislagen Spe 1 0 Heimrich ka 070 H 4, 27. Teleph⸗ Hahlungserleichte 9310 atte 23 — ttet. 5e Kompl. echt Pitch pine, bähe Qualitäten, 1 60 Auswahl in Preislagen 15 . Schwalbac B 7, 4 Tel. 1 zwiſchen B 6 u. Vefmischt Piano- Lager 0 3,19. Feine? von gepr. Sch Kompl. Kleid 4 Mäntel Complets und 6 ſchaftskleid 3755 Gefl. Ang. u Al. die-GelG 209 10 gebr. v bauer, Bubikopf⸗Behandlung. ſſe erteil ſowie en Seree Friebrichsrins u en Küe, 01 bei Hecke derlh, 10 Einfache ael 194 U 940 — 4 jjj— Iꝛꝛ,———..—. —9. — Sarobnerhe 8 1090 Poriicä- ſn Aus en, Knliee 0 Willo 2 6 56 f0 — 98, 7