* r —2 Wittwoch, 24. November Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung freiins Haus durch die Poft monatl..⸗M..60 ohne Beſtellgeld. eievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderun vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 80 t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,46, ——5 ſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr.6, Aihwezig erſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ keſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wittag⸗Ausgabe Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 544 leue Mannheimer Seitung Mlannheimer General Anzeiger Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſy. S füe Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklun.n 34.⸗N. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet 4 Anzeigen⸗Borſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ 2 Streils, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte usgaben oder ür verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt 95 annheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Reichstags⸗Ausſprache über die Auswärtige Politik Erklärung der Regierungsparteien-Der Stanopunkt der deutſchnationalen Oppoſition Kritiſcher Aeberblick EBerlin, 24. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Nie⸗ —— hat erwartet, daß die außenpolitiſche Debatte diesmal 8 onders aufſchlußreich ſein würde. Ein zwingender Anlaß, nicht vr Erörterung über die Außenpolitik zu treten, liegt 85 vor. Wann der unerquickliche Zuſtand der Stagn a⸗ n, indem wir uns gegenwärtig befinden, ein Ende neh⸗ en wird, läßt ſich ſchwer ſagen. Die Regierungspreſſe hielt * ſolchen Umſtänden für geraten, ſich freiwillig von 0 Diskuſſion auszuſchalten, und ſie tat gut daran. Was ſoll auch frommen, vor der breiten Oeffentlichkeit Probleme chwvalzen, die zu bewältigen die Diplomatie bisher ver⸗ iche Anſtrengungen machte? Natürlich ſieht man inner⸗ man der Regierungsparteien genau ſo wie die Oppoſition die ſamtlöclachen Schwierigkeiten, mit denen der Weg zur„Ge⸗ die gepflaſtert iſt. Man iſt keineswegs blind gegen von äuſchungen und Enttäuſchungen, die ſeit dem Geſpräch hab Thoiry ſich wie Reif auf die Verſtändigungspolitik gelegt Aber man mißt die Schuld an dem Kälterück⸗ hei ag, der die Atmoſphäre zwiſchen Paris und Berlin ingeſucht hat, nicht dem Außenminiſter bei, der vielmehr mühur gemeinſamen Erklärung gemahnt wird, in ſeinen Be⸗ 0 ungen, namentlich um die Befreiung der Rhein⸗ 3 und des Saargebiets, nicht nachzulaſſen. Da mondvodialde mokraten in der Außenpolitik nichts zu leren haben, der Standpunkt der Extremen aber kaum Etrecewwicht fällt, ſo hlieb die Auseinanberſetzung zwiſchen ſemann und der deutſchnationalen Oppoſition der eigent⸗ ern der Debatte. Dieſes Duell verlief in den denkbar 9 lianteſten Formen. Wenn die Deutſchnationalen Herrn ſchr Hoetzſch vorſchickten, ſo weiß man, daß ſie nicht allzu offe Saiten aufzuziehen beabſichtigen, es ſei denn, daß —* err v. Freytagh⸗Loringhoven, der als zweiter Sprecher —— iſt, morgen zu robuſterem Angriff ausholt. Prof. 5 eſch zeigt ſich jedenfalls ſichtlich befliſſen, den Graben, minzwiſchen der Auffaſſung ſeiner Partei und der des Außen⸗ t ko iſters beſteht, nicht unnötig zu vertiefen. Da auch Dr. reſemann in ſeiner unmittelbar anſchließenden Replik ieden redneriſchen Effekt verzichtet, verſtärkt ſich der balerue einer höflichen akademiſchen Unter⸗ 0 ung. Es lag zudem in der Natur der Sache, daß man — auf beiden Seiten im Grunde nicht viel Neues zu erzäh⸗ man atte. Neu iſt es nicht, wenn Herr Hoetzſch erklärt, daß uto in ſeinen Kreiſen Locarno noch immer für eine ſult hält. Daß zwei Monate nach Thoiry greifbare Re⸗ nd e der dort angebahnten Politik noch nicht aufzuweiſen des iſt gewiß bedauerlich. Dr. Streſemann konnte ſich in⸗ ſeine Kölner Rede vom 2. Oktober berufen, in der rechnerute, mit einem ſchnellen Tempo der Verhandlungn zu ſen en. In der Geſchichte der Konferenzen ſind ſolche Pau⸗ als— nicht einmal etwas Außergewöhnliches. Wichtiger Sranr polemiſche Teil war, was Dr. Streſemann zur ſic eme der Militärkontrolle äutertef bier bielt er über 5 an das Manuſkript, denn dieſe Erklärung richtete ſich Adre en Reichstag hinaus offenkundig an die Pariſer Auſheb⸗ Streſemann wiederholte, daß der Zeitpunkt für die die ei ung der Militärkontrolle gekommen ſei und daß, ſollte di 3* oder die andere Rechtsfrage noch ungelöſt bleiben, eineswegs zum Vorwand eines weiteren Verweilens zu— dienen dürfe. Ueber die Inveſtigation ſich terhalten, iſt die deutſche Regierung nach wie vor bereit. — Frage der Wehrverbände behandelte der Ee lſter als eine innerpolitſche Angelegenheit. Er ver⸗ — 8— daß die Regierung durch politiſierende Korporationen Dieſe Welcher Art ſich ihre Kreiſe nicht ſtören laſſen würde, verſtärk arlegungn, im Augenblick beſonders aktuell, wurden t durch die Feſtſtellung des Reichswehrminiſters Dr. jegliche Verbindung zwiſchen Reichswehr und omer! unden ſtrikte abzulehnen ſei. Einen belebenden 5 5 bildete dief reudige Genugtuung, mit der nicht nur der Rede des Profeſſors Hoetzſch das Wahlergebnis von Oſt⸗ Oberſchleſien 955 99 Sitzungsbericht Aralbent Lobe eröffnet um 3 Uhr die Sitzung. Regierungstiſch Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann eichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius. Würt der Tagesordnung ſteht die Ausſprache über die aus⸗ ut ige Politik. Verbunden damit werden die deutſchnationale völtervellation über die Flaggenhiſſung in Waſhington, der Reuce Antrag auf Kündigung der Locarno⸗Verträge und der ag aller bürgerlichen Parteien zur Kriegsſchuldfrage. 80 135 erſter Redner gibt Abg. Emminger GBayriſche lks.) eine gemeinſame Erklärung der Regierungsvarteien ——— bringt die Zuſtimmung zur bisherigen Außenpolitik eichsregierung, insbeſondere zu den Verhandlungen von Benf und Thoirg, zum Ausdruck. Der Eintritt Deutſchlands 9 85 und rklärung der Regierungsparteien, ſondern auch in Programmrede Streſemanns in den Völkerbund habe ſich nach Ueberwindung mannigfacher Schwierigkeiten unter den Bedingungen vollzogen, die den we⸗ ſentlichſten Forderungen Deutſchlands entſprachen, vor allem durch die Wahl als ſtändiges Ratsmitglied und die Anerken⸗ nung der beſonderen Lage Deutſchlands in der Frage des Ar⸗ tikels 16 der Völkerbundsſatzung. Die Regierungsparteien nehmen von dieſem Ergebnis mit Befriedigung Kenntnis. Die Haltung der deutſchen Völkerbundsdelegation in Genf wird gebilligt. Sie habe das unerſchütterliche Streben nach Freiheit und Gleichberechtigung in eindrucksvoller Weiſe bekundet. Bei der entſcheidenden Wichtigkeit, welche die Frage der Ahnſſtung für die Sicherung des Weltfriedens und den Beſtand des Völ⸗ kerbundes hat, wird ſich die Mitarbeit Deutſchlands in Genf in beſonderem Maße auf die Herbeiführung der allgemeinen Abrüſtung zu erſtrecken haben.(Zuſtimmung.) Der Verſuch den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund zum Ausgangs⸗ punkt einer Aktion zu machen, deren Weiterentwicklung die Verſtändigung mit Frankreich und eine vollſtändige und end⸗ gültige Befreiung der noch beſetzten Gebiete, wie auch die Wie⸗ dervereinigung des Saargebietes mit dem Mutterlande herbei⸗ führen ſoll, findet uneingeſchränkte Zuſtimmung. Eingehende Erörterungen über die Außenpolitik, ſo heißt es in der Erklä⸗ rung weiter, halten wir im gegenwärtigen Stadium ſchwie⸗ rigſter Beratungen und diplomatiſcher Unterhandlungen nicht für zweckmäßig und förderlich. Mit Nachdruck ſtellen wir aber feſt, daß der Grundgedanke von Thoiry ſich dadurch nicht als falſch erwieſen hat, daß ſich ſeiner ſchnellen Verwirklichung zu⸗ nächſt offenkundige Hemmungen entgegengeſtellt haben. Wir begrüßen die Bemühungen des Außenminiſters, ein baldiges Datum für die endgültige Beendigung der Militärkontrolle feſtzulegen.(Zuſtimmung.) Wir erwarten, daß der Außen⸗ miniſter bei den im Zuge beſindlichen und noch folgenden Ver⸗ handlungen keine Ausgeſtaltung des Inveſtigationsrechtes des Völkerbundes annehmen wird, die über Rahmen und Wort⸗ laut des Artikels 213 des Verſailler Vertrages hinausgeht. Wir werden die Reichsregierung auf dem in Genf und Thoiry begonnenen Wege zielbewußt weiter unterſtützen Wir erwarten tatkräftigſte Betonung unſeres Rechts auf Be⸗ freiung der beſetzten Gebiete. Sollte ohne Verſchulden Deutſch⸗ lands die abſchließende Regelung der in Thoiry behandelten Fragen ſich infolge der großen internationalen Zuſammen⸗ hänge verzögern, ſo fordern wir die Reichsregierung auf zum Feſthalten an der Linie der bisherigen Außenpolitik, jede andere Möglichkeit zur beſchleunigten Befreiung der beſetzten Gebiete auszunutzen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Mit Genug⸗ tuung haben wir von dem Ergebnis der Gemeindewah⸗ len in Oſtoberſchleſien Kenntnis genommen. Trotz größter materieller und ſeeliſcher Bedrängnis iſt eine unbeſtrit⸗ tene deutſche Mehrheit gewählt. Wir geben der Erwartung Ausdruck, daß die polniſche Regierung aus dieſer klaren Wil⸗ lenäußerung der oſtoberſchleſiſchen Deutſchen die entſprechen⸗ den Folgerungen ziehen und ihnen dieſelbe vertragsmäßige Behandlung zuteil laſſen wird, die Deutſchland ſeinen pol⸗ niſchen Minderheiten trotz ihrer unvergleichlich geringeren Zahl angedeihen läßt. Unſeren Volksgenoſſen aber danken wir für ihr Bekenntnis zum Deutſchtum, das auch der Fehlſpruch von 1921 nicht hat erſchüttern können.(Lebhafter Beifall.) Abg. Dr. Hoetzſch(Ointl.) weiſt darauf hin, daß der neue engliſche Botſchafter bei ſeinem Empfang durch den Reichspräſidenten lediglich davon geſpro⸗ chen habe, daß Locarno eine Hoffnung ſei. Der Redner wendet ſich dagegen, daß der deutſche Botſchafter in Amerika zur Feier des Waffenſtillſtandstages die deutſche Flagge habe aufziehen laſſen. Wenn es nicht gelingt, unſeren Export über den Import zu ſteigern, ſo iſt der Dawesplan für Deutſchland unerfüllbar. Wir ſind grundſätzlich für eine wirtſchaftliche Verſtändigung im internationalen Sinne. Wirtſchaftliche Verſtändigung iſt aber nicht möglich ohne gleichzeitige politiſche Verſtändigung. Die Befreiung des Rheinlandes muß ſelbſtverſtändlich ſo ſchnell wie möglich erfolgen, aber zu Vorleiſtungen haben wir gar keinen Anlaß. Mit einer erfolgverſprechenden Arbeit im Völ⸗ kerbund iſt nicht zu rechnen, ſolange Militärkontrollkommiſſio⸗ nen in Deutſchland tätig ſind.(Zuſtimmung rechts.) Die europäiſchen Länder einander näher zu bringen, ſei gewiß ein ſchönes Ideal. Zwei Fragen ſtänden aber für uns hier im Vordergrunde: Unſer Verhältnis zu Polen und zu Frankreich. Die oberſchleſiſchen Wahlen ſollten Polen zu denken geben. Die Angelegenheit des Stickſtoff⸗ werkes Chorzow beweiſe, daß Deutſchland der größte Gläu⸗ biger des polniſchen Staates ſei, wobei man ſich auf die Summe von 2,5 Milliarden Goldmark nicht feſtzulegen brauche. Eine Garantie der jetzigen öſtlichen Grenzen könne niemals in Frage kommen. Der Redner zitiert Aeußerungen des Grafen von der Schulenburg, wonach niemand ernſthaft an eine blutige Auseinanderſetzung mit Frankreich denke und auch die Deutſchnationalen für eine Verſtändigung ſeien. Es ergeben ſich, ſo erklärt der Redner zuſammenfaſſend, in der Praxis gewiſſe Berührungspunkte zwiſchen der Oppoſition und der Regierungspolitik.(Hörti hörtl) Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann der ſodann das Wort nimmt, ſpricht ſeine Freude darüber aus, daß der Vorredner ſeine und ſeiner Freunde Ueber⸗ zeugung von der Ehrlichkeit des franzöſiſchen Außenminiſters zum Ausdruck gebracht habe. Eine Idee, die neuartig iſt, ſo fährt Dr. Streſemann fort, ſetzt ſich in der Geſinnung der Völker erſt allmählich durch. Zu unterſtreichen ſei, daß Abg. Hötzſch betont habe, daß die Forderungen nach Verquik⸗ kung der Fragen der Oſtlöſung mit den Weſtfragen von amtlicher franzöſiſcher Stelle niemals erhoben, vielmehr ausdrücklich abgelehnt worden ſind. In dieſer Hinſicht gab es aber gar keinen Unterſchied in der Auffaſſung der deutſchen Parteien. Dr. Hötzſch hat geſagt, daß eine Oppoſition der Regierung nur nützen könne. Ich bin der Meinung, daß hier weder für Optimismus noch für Peſſimismus Veranlaſſung vorlag, wie er vielfach zum Ausdruck gekommen iſt. In der Frage der Militärkontrolle brachte Dr. Hötzſch zum Ausdruck, daß ſich die Regierung jetzt den Forderungen der Oppoſition genähert habe. Die Frage der Beendigung der Militärkontrolle war auch ein Thema von Thoiry, und wenn man auf dem einen Wege nicht vorwärts kommt, daun ver⸗ ſucht man es eben auf einem anderen, auf dem eine Verſtän⸗ digung leichter erſcheint. Daß die Militärkontrollkommiſſionen ſobald wie möglich verſchwinden müßten, darüber habe ich nie einen Zweifel gelaſſen.(Zu⸗ ſtimmung.) Die Einwände, die jetzt gegenüber der Formu⸗ lierung des Artikels 10 der Völkerbundsſatzung gemacht wer⸗ den, beweiſen, daß dieſe Abmachungen durchaus nicht ſo in⸗ haltslos geweſen ſind, wie ſie damals von der Oppoſition hingeſtellt wurden. Zu der Frage des Verhaltens des deutſchen Botſchafters in Waſhington bemerkte Dr. Streſemann, daß der deutſche Botſchafter in Waſhington, als er zu der Flaggenhiſſung Stellung nahm, nicht eine Aeußerung des Auswärtigen Amtes eingeholt, ſondern nach freiem Ermeſſen gehandelt hat, und ich danke ihm dafür!(Heiterkeit.) Jawohl, ich danke ihm. Es kann nur derjenige, der am Platze ſelbſt iſt, beurteilen, was er im gegebenen Moment zu tun hat. Bei der Waſfſenſtillſtands⸗ feier in Warſchau hat der deutſche Geſandte die Flagge mit Recht nicht gehißt, denn in dieſem Falle trug die Feier den Charakter einer Siegesfeier, in dem anderen Falle aber trug ſie den Charakter einer Trauerfeier für die Gefallenen der ganzen Welt. Ich glaube nicht, daß die Reichsregierung Veranlaſſung hat, gegen den Botſchafter, der die volle Ver⸗ antwortung übernommen hat, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen. Der Miniſter wendet ſich dann der Militär⸗ kontrollfrage zu. Die Reichsregierung ſei der Anſicht, daß die ſachlichen Vorausſetzungen für die Abberufung der interalliierten Kontrollkommiſſion jetzt gegeben ſind. In langwierigen Verhandlungen ſei es gelungen, die ſtrittigen Fragen bis auf einen kleinen Reſt zu erledigen. Einzelne Punkte, über die zurzeit verhandelt wird, könnten keine Ver⸗ anlaſſung für ein weiteres Verbleiben der Kommiſſion ſein. Von den beteiligten Regierungen müſſe erwartet werden, nunmehr aus dieſer Sachlage die einzig möglichen Konſe⸗ quenzen zu ziehen. Wenn gleichzeitig die allgemeine Ab⸗ rüſtung aller Völker erfolgt wäre, dann wäre die deutſche Abrüſtung ein Werk des Friedens geweſen. So war ſie ein Werk der Demütigung.(Lebhafte Zuſtimmung.) Auch in der Frage der nationalen Verbände hat die deutſche Regierung alles getan, was zur loyalen Aus⸗ führung des Verſailler Vertrages erforderlich 81 Die Reichsregierung wird ſich die Linie ihrer Politik niemals durch irgendwelche Verbände ſtören laſſen. Sie wird überall da vorgehen, wo die Verbände ihren Rahmen überſchreiten. Ebenſo wird ſie darüber wachen, daß zwiſchen derartigen Verbänden und der Reichswehr keinexlei Verbindungen be⸗ ſteht. Angehörige der Reichswehr, Die gegen dieſe Vor⸗ ſchriften verſtoßen, werden unnachſichtig zur Verantwortung gezogen werden.(Beifall von der Mitte.) Gegenüber an⸗ derslautender Aeußerungen der deutſchen und ausländiſchen Preſſe weiſt der Miniſter darauf hin, daß es ſich bei dem In⸗ veſtigationsrecht des Völkerbundes nicht darum handele, die jetzige Kontrolle auf ein anderes Organ zu übertragen. Die Rechte des Völkerbundes haben einen ganz anderen Eharak⸗ ter. Zur Klärung der Zweifel, die in dieſer Frage neuerdings aufgetaucht ſind, iſt die Regierung zu Verhandlungen im Völkerbunde jederzeit bereit. Kein Zweifel kann aber darüber beſtehen, daß die Klärung der Inveſtigationsfrage nicht zu einer rechtlichen Vorausſetzung für die Zurückziehung der in⸗ teralliierten Militärkontrollkommiſſion führen darf. 90 908 Miniſter betont dann die unbedingte Notwendigkeit Forderung der allgemeinen Abrüſtung zu beſtehen. Wir müſſen der Welt immer wieder vor Augen halten, daß es ein unhaltbarer Zuſtand iſt, den allgemeinen Nüſtungsſtand der Welt aufrecht zu erhalten, aber einzelnen S90 das Maß ihrer Rüſtungen vorzuſchreiben.(Sehr Nachdem die baldige Räumung der beſetzten Ge⸗ biete ein akutes Problem geworden iſt, muß dafür auch eine Löſund gefunden werden. Der deutſch⸗franzöſiſche Ausgleich, die Feſtigung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern iſt der Angelpunkt der Konſolidierung Europas. Die gemein⸗ ſamen Aufgaben können nicht gelöſt werden, ſolange nicht die trennende Schranke der Beſetzung deutſchen Gebietes beſeitigt iſt.(Lebhafte Zuſtimmung.) ——— bedeutungsvolle tritt als Vermittler zwiſchen Rom und Paris 2. Seite. Nr. 544 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, dei 24. November 1920 Reichswehrminiſter Dr. Geßler nimmt Stellung zu der gegen das Reichswehrminiſterium er⸗ hobenen Preſſeanſchuldigung in der Frage der politiſierenden Wehrverbände. Er bringt ſeine ablehnende Stellung zu einer -Perbindung der Reichswehr mit dieſen Verbänden zum Aus⸗ ruck, Dr. Geßler geht dan auf die Veröffentlichung von Bruchſtücken der ihm zugeſandten Denkſchrift des Jung⸗ deutſchen Ordens ein. Es handle ſich, ſo betont der Miniſter, nur um Streitigkeiten zwiſchen frühe⸗ ren aktiven Offiieren und ihren Verbänden darüber, wer die richtige Vaterlandsliebe hat. Ein Teil dieſer Organiſationen ſucht ſich immer noch als ein Teil der Reichswehr zu bezeichnen. Er, der Miniſter, habe an die in Frage kommenden Außenſtellen entſprechende Warnungen ge⸗ richtet. Auch habe er den preußiſchen Innenminiſter von dem Inhalt der Denkſchrift verſtändigen laſſen. Er könne aber nicht fortwährend ins Blaue binein Ermittlungen anſtellen. Für das, was ich dementiere, ſtehe ich auch ein. Wenn mir ein beſtimmter Tatbeſtand angegeben worden iſt, und er ſich als richtig erwieſen hat— was nicht immer der Fall iſt— 9 habe ich energiſch eingegriffen. Der Miniſter bittet, die eichswehr doch nicht bei jeder Gelegenheit in den Streit der Meinnungen hineinzuziehen und ſie als politiſchen Kampf⸗ platz zu betrachten. Ein ſehr großer Teil dieſer übertriebenen Hetze komme auf das Konto der äußerſten Linken. Die Reichs⸗ wehr halte ſich außerhalb dieſes Streits und werde nur ihre Pflicht tun in Treue e Staat und Verfaſſung der deutſchen Republik.(Beifall in der Mitte) Abg. Stöcker(Komm.) kritiſiert die Angelegenheit der „Deutſchen Allgemeinen Zeitung3. Herr Streſemann habe ohne Ermächtigung aus den Mitteln des Spionggefonds eine Zeitung unterſtützt, damit ſie ſeine faule Politik ver⸗ teidige. Locarno habe keine Weltenwende berbeigeführt. Die Deutſchen werden nach wie vor geknechtet in Polen von Pil⸗ ſudski, in Italien von Muſſolini und in Elſaß⸗Lothringen von Herriot, Arm in Arm mit Poincare. Der von Geuf und Thoiry begeiſterte Streſemann ſitze als blamierter Mittel⸗ europäer da. Der Redner fordert die Arbeiter zum Kampf gegen die bürgerliche Klaſſenherrſchaft auf. Die Arbeiter müßten ſiegen unter dem Zeichen der Roten Fahne. Darauf werden die Beratungen abgebrochen. Das Haus vertagt ſich um 7 Uhr auf Mittwoch 3 Uhr. Tagesordnung: Oendelsverträge, Fortſetzung der außenpolitiſchen Ausſprache. Briand über ſeine Außenpolitik VParis, 24. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Außenminiſter Briand erſchlen geſtern vor der Kammer⸗ kommiſſion für auswärtige Angelegenheiten, um ihr ein Expoſé über die wichtigſten aktuellen Probleme der Außen⸗ politik zu unterbreiten. Naturgemäß nahmen die Bezie⸗ hungen zu Deutſchland einen breiten Raum in den Ausführungen des Außenminiſters ein. Briand legte ein⸗ gehend dar, unter welchen Bedingungen die letzten Be⸗ ſprechungen mit den Vertretern des Reiches vor ſich gingen. Er unterſtrich, daß die Locarnopolttik das Haupt⸗ ziel habe, die Lücken des Verſailler Vertrages in Bezug auf die franzöſiſche Sicherheit aus⸗ zufüllen. Der europäiſche Friede, erklärte Briand, ſtehe heute unter der Kontrolle des Völkerbundes, deſſen Politik auf den Sicherheits⸗ und Schiedsverträgen berubt. Briand gab im weiteren ſeiner Auffaſſung Ausdruck, daß es für eine fremde Macht unmöglich ſei, künftighin die Stellung eines Angreifers einzunehmen. Der Eintritt Deutſchlands in den Bölterbund bedeute einen vollen Faktor der Sicherhelt und des Friedens. Was die Beſprechungen von Thoiry betrifft, ſo handelte es ſich dabei um die Fortſetzung der Locarno⸗ politik. Er habe mit Streſemann nur Möglichkeiten ins Auge gefaßt, die mit den Verträgen in Uebereinſtimmung ſtünden, doch ſei man bemüht, die Geiſter im beſetzten Gebiet zu be⸗ ruhigen. Von einer verfrühten Räumung des be⸗ ſetzten Gebietes wäre umſo weniger die Rede, als der Bertrag von Locarno ſich im Rahmen des Verſailler Vertrages halte und dasſelbe auch in Bezug auf die Be⸗ ſprechungen von Thoiry der Fall wäre. Die diplomatiſchen Beſprechungen nehmen ihren Fortgang. Die Franzoſen, die ein Intereſſe daran haben, mit Deutſchland zu einem Einver⸗ nehmen zu kommen, haben feſtſtellen können, daß auf bei⸗ den Seiten gleich guter Wille vorhanden iſt. Die Verhandlungen werden erleichtert durch Privatabkommen wirtſchaftlicher und finanzieller Natur, die geeignet ſind, eine günſtige Atmoſphäre der Befriedigung zu ſchaffen. Seit der letzten Genſer Tagung, fügte Briand hinzu, iſt Frankreich der Grundpfeiler des europäiſchen Friedens geworden. In Bezug auf Italien legte Brtand beſonders Gewicht auf die Feſtſtellung, daß Frankreich freundſchaftlichen Geiſt gegenüber der lateiniſchen Schweſternation an den Tag gelegt habe. Stalien hat an allen diplomatiſchen Verhandlungen teilgenommen, die der Socarnokonferenz vorausgegangen ſind, fuhr er fort. Es hat die Verträge zwar unterzeichnet, nur in der Tanger⸗ un d tuncſiſchen Frage beſtanden noch Reibungs⸗ flächen, die eine Intervention nötig machten. Heute jedoch ſind alle Schwierigkeiten beſeitigt. Die von Frankreich ver⸗ ſolgte Friedenspolitik muß durch die Verträge der vier großen Nationen, nämlich Frankreich, Großbritannien, Deutſchland und Stalien geſtützt werden. Ueberdies befinden ſich neue Schiedsverträge in Borbereitung. Außer dieſer Vierer⸗ Entente trage auch die kleine Entente ſowie Polen und Bel⸗ gien ſtar. zur Erhaltung des europäiſchen Friedens bei, deſſen Prinzip die friedliche Schlichtung aller nationalen Konflikte ſet. Auf verſchiedene an ihn gerichtete Fragen antwortend, erklärte Briand, daß der Zweck der letzten Konferenz haupt⸗ ſächlich der war, Frankreich in die internationale Politik des Stillen Ozeans einzuführen. Schließlich bemerkte Briand auf eine Frage über den Anſchluß Deutſch⸗Oeſterreichs an Deutſchland, die beſte Garantie gegen eine ſolche Vereinigung bilde die Errichtung der Vereinigten Staaten von Europa. Vor der Preſſe machte Briand geſtern abend folgende Be⸗ merkungen: In den Beziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland iſt eine weſentliche Beſſerung eingetreten. Mein Ziel iſt die Verwirklichung einer ſehr freundſchaftlichen Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen den beiden Ländern im Rahmen der Verträge von Locarno. Ich habe im parlamentariſchen Aus⸗ ſchuß dargelegt, daß dieſe Politik dazu beſtimmt iſt, noch ſehr Früchte in naher Zukunft zu tragen. 9 V Paris, 24. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Während ſeines Aufenthaltes in Paris am 4. und 5. Dezbr. wird Chamberlain mit Briand über deutſch⸗franzöſiſche Probleme ſprechen und gleichzeitig bemüht ſein, eine Zuſam⸗ menkunſt zwiſchen Briand und Muſſolini zuſtande zu bringen. dieſem Augenblick auf. Die Wahl der badiſchen Regierung In der geſtrigen Nachmittagsſitzung des Landtags wurde die Wahl des neuen Kultusminiſters, des Staatspräſidenten und eines Stellvertreters vorgenommen. Das Haus und die Tribünen waren dicht beſetzt. Zu Beginn der Sitzung verlas der Präſident ein Schrei⸗ ben des Miniſters Remmele, in dem dieſer von der Nie⸗ derlegung ſeines Amtes als Kultusminiſter Mitteilung machte Zugleich wurde die Amtsniederlegung des Abgeord⸗ neten Maier⸗Heidelberg(Soz.) als Staatsrat bekannt⸗ gegeben. Nach Dankesworten des Präſidenten an die beiden Herren wurde ſofort in die Neuwahlen eingetreten und vom Präſidenten bekanntgegeben, daß der bisherige Miniſterial⸗ direktor im Miniſterium des Innern, Leers, von der Demokratiſchen Partei als Kultusminiſter in Vorſchlag ge⸗ bracht worden ſei. Zuvor wurden Erklärungen abgegeben von der Bürgerlichen Vereinigung, von der Deutſchen Volkspartei durch den Abgeordneten Dr. Mattes und von den Kommuniſten, daß ſie ſich bei der Wahl der Stimme enthalten würden. In geheimem Wahlgang wurden abgegeben 48 Stimmen für Leers(Dem.). Drei Stimmen entfielen auf Lechleitner (Komm.). Außerdem wurden 18 weiße Zettel abgegeben. Leers erklärte ſich mit einem Treugelöbnis auf die repu⸗ blikaniſche Verfaſſung zur Uebernahme bereit. Zum Staats⸗ präſidenten wurde Finanzminiſter Dr. Köhler(3tr.) mit 47 Stimmen gewählt. Bei dieſem Wahlgang wurden 21 weiße Zettel abgegeben; außerdem war ein Zettel ungültig. Nach erfolgter Wahl gab Staatspräſident Dr. Köhler das feierliche Gelöbnis ab, daß es ſein ernſteſtes Beſtreben ſein werde, die Verfaſſung gewiſſenhaft zu beachten. Recht und Gerechtigkeit, beſondere Fürſorge für die Kranken und Schwachen, ſollen auch künftig der Leitſtern ſeines Schaffens ſein. Auch fürderhin will Staatspräſident Köhler ſeine ganze Kraft dem Wohle der badiſchen Heimat und des deutſchen Volkes widmen. Die neue badiſche Staatsregierung ſetzt ſich nunmehr folgendermaßen zuſammen: Staatspräſident u. Finanzminiſter: Dr. Köhler(3tr.); Innenminiſter: Dr. Remmele(Soz.), zugleich Stell⸗ vertreter des Staatspräſidenten; Juſtizminiſter: Dr. Trunk(3tr.); Miniſter für Kultus und Unterricht: Leers(Dem.). Als Staatsräte fungieren die Abgg. Weißhaupt(3tr.) und Marum(Soz.) Das Zentrum iſt alſo wie bisher in der neuen Regierung mit zwei Miniſtern und einem Staatsrat, die Sozialdemo⸗ kratie mit einem Miniſter und einem Staatsrat(bisher 2) und die Demokraten mit einem Miniſter vertreten. Mittwoch vormittag 10 Uhr findet eine weitere Sitzung des Landtags ſtatt. Die Stellung der Deutſchen Volkspartei Von der Fraktion der Deutſchen Volkspartei im badi⸗ ſchen Landtag wird uns geſchrieben: „Die ſeit einer Woche geführten Regierungsverhandlun⸗ gen haben mit der Wiebererrichtung der Weimarer Koalition geendet. Die Deutſche Volkspartei hat ſich an dieſen Regie⸗ rungsverhandlungen mit dem Ziel der Bildung der großen Koalition beteiligt. Am letzten Samstag waren Zentrum und Sozialdemokratie bereit, dieſe auf einer Grundlage zu bil⸗ den, die dem demokratiſch⸗liberalen Bürgertum wieder Einfluß in der Regierung dadurch gegeben hätte, daß es im Staatsminiſterium über drei Stimmen(2 Staats⸗ räte für die Demokraten und 1 Miniſter für die Deutſche Volkspartei) neben 2 ſozialdemokratiſchen und 3 Zentrums⸗ ſtimmen verfügt hätte. Die Demokratiſche Partei hat dieſe nach Sachlage allein mögliche Löſung abgelehnt, weil ſie ebenfalls einen Miniſter beanſpruchte und damit die große Koalition zerſchlagen. Erſtenach dieſer neuen Sprengung des badi⸗ ſchen Liberalismus durch die Demokraten, kam es zu Verhandlungen über eine Regierung aus Deutſcher Volkspartei, Zentrum und Sozialdemokratie, ohne die Demo⸗ kraten. Die bisherigen Regierungsparteien erklärten ſich hierzu bereit, die Deutſche Volkspartei ſollte aber im Staatsminiſte⸗ rium neben s ſozialdemokratiſchen und 3 Zentrumsſtimmen nur einen einzigen Vertreter haben. Da in einer ſolchen Re⸗ gierung die Sozialdemokratie zuſammen mit dem linken Flü⸗ gel des Zentrums die dauernde Mehrheit und Macht beſeſſen hätte, hat die Deutſche Volkspartei dieſen Vorſchlag abgelehnt und als Ausgleich eine weitere Stimme im Kabinett durch einen Staatsrat verlangt. Zentrum und Sozialdemokratie er⸗ klärten ſichgegen dieſen gerechten Ausgleich und mach⸗ ten damit auch dieſe Regierung unmöglich. Das Zentrum ſchwenkte nun zu der vorher abgelehnten Weimarer Koalition und die Demokraten, ihr Ziel der Stärkung des Liberalismus und die„böſen Erfahrungen, die ſie in langen Jahren gemacht haben,“ wie das demokratiſche„Heidelberger Tageblatt“ noch vor kurzem ausführte, vergeſſend, begnügten ſich mit einer ſchwächeren Stellung, als ſie vor einem Jahr auf⸗ gaben, dadurch, daß ſie erneut einen Zentrumsmann zum Staatspräſidenten wählten. Mit demokratiſcher Hilfe iſt da⸗ durch das Zentrum ein großes Stück weiter gekommen zu ſeinem Ziel, die dauernde Staatspräſidentſchaft zu beſitzen. Die Deutſche Volkspartei als liberale Partei kann dieſe Löſung der Regierungsfrage nur aufs tiefſte bedauern und muß ſie aufs ſchärfſte ablehnen.“ * Zur Borgeſchichte ber neuen„alten“ Weimarer Koalitionswiederherſtellung ſei noch mitgeteilt, daß in einer unverbindlichen Ausſprache zwi⸗ ſchen Deutſcher Volkspartei und Sozialdemokratie dieſe außer der Bedingung der Fortführung der bisherigen Linie der badiſchen Politik auch die Forderung ſtellte, daß die Sozial⸗ demokratie wie bisher mit einem Miniſter und 2 Staatsräten an der Regierung beteiligt ſein, während die Deutſche Volks⸗ partei nur den Miniſter erhalten ſollte. Dadurch wäre zwar der Stichentſcheid des Zentrums ausgeſchloſſen geweſen, aber das politiſche Schwergewicht in dieſem Kabinett voll⸗ kommen nach linksé verkegt worden, denn nach den bis⸗ berigen Erfahrungen hat ſich in ſehr wichtigen Regierungs⸗ fragen ein links ſtehendes Mitglied des Zentrums in der Regierung immer mit der Sozialdemokratie gegen die übrigen verſtändigt. Würde dies auch in dieſer Regierung eingetreten fein, dann würde der rechtsſtehende Teil des Zentrums mit der Volkspartei gegenüber der Sozialdemokratie und dem links ſtehenden Teil des Zentrums ſich dauernd in der Min⸗ derheit befunden haben. Dieſes Angebot bedeutete fernerhin auch eine Schlechterſtellung der Deutſchen Volkspartei als ſie die Demokraten inne hatten, bevor ſie aus der Weimarer Koalition herausgegangen ſind. Nun aber haben die Demo⸗ kraten ſelbſt immer betont, daß ſie die Weimarer Koalition aufgegeben haben, weil ſie ſich dem Miniſter gung wurde von und damit war dieſe Regierung geſcheite halb, weil ihre Machtſtellung eine beſſe Rechtsgerichteten wäre ſogar eine ehört. ſicht noch ſtärker geweſen, obwohl das entſcheid hat. Dieſen Stichentſcheid der Liberale zuſammen mit Vertretern im Zentrum den während in der Regierung zu abgelehnt. 4 Der neue Unterrichtsm Lebensjahr. Er iſt im Jahre 1800 in dienſt eingetreten und wurde zunächſt dann als Amtmann verwendet. In dieſ bei den Bezirksämtern in Bruch ſterium des Innern berufen. Titel Regierungsrat. Während des als Hauptmann im Feld. Krieges in Juli 1019 als vortragenden des Innern zurückkehrte. tretender Polizeidirektor erfolgte ſeine in Mannhe werk unter Berückſichtigung worden, außerdem hat der wurde erſt vor wenigen treten, daß der Landtag vor ſchlags der Reutabilität, Stromabnahme prüfen ſollte. mit Schweizer Firmen. von Zuwiderhandlungen gegen die S bei der Bewilligung von Ueberſtunden ſein, die Ungunſt des Arbeitsmarktes Die Vorſchrift vom 21. Dezember lichen Arbeitnehmer, wenn ſie durch veranlaßt wax, er betont, in den einen zu großen Spielraum gegeben u Rechtsunſicherheit geführt habe. — Berlin, Kurzarbeiterfürſorge über Der Verwaltungsrat des lung hat der Verlängerung bereits zuge mung des Reichsrates erwartet man — Königsberg, Urſache riß der Hauptdam ator. neun Perſonen, ſechs Mann der B ſchwer verbrüht. letzungen erlegen. ſind ſchwer verletzt. Marinelazarett Pillau. niſche Regierung gibt bekannt, daß tiſten, die aus Frankreich ausgewieſen Ankunft ſchriftlich verpflichten, weder di politiſch zu betätigen. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartek Meinung, daß an einer ſo ausgeſprochen nach links ten Regierung ſie nur dann teilnehmen könnte, einen Staatsrat erhielte. n. entrum und Sozialdemokralie abgeleh egierung mit 6 Mitgliedern: leuten, 2 Sozialdemokraten und 1 Liberalen in mancher Zentrum hier den 0 1— nur in einem Jahr gehabt, während in einem zweiten den beiden rechts gerichteten Ausſchlag häte geben könne. ſieben die Rechtsgerichtele überhaupt immer in der Minderheit ſind. tel Aus allen dieſen Gründen hat die Deutſche Volkspar 10 die von Zentrum und Sozialdemokratie vorgeſchlagene Löſun mann und Amtsvorſtand in Triberg ern Rat wieder Kurze Zeit war er 9820 5 1020 November 1021 iſt er Miniſterialdirektor im ſtertum. Miniſter Otto Leers iſt katholiſcher ** wegen Geldbeſchaffung für das Schluchſeewerk Ver die Arbeitszeit mit aller Strenge vorgehen. Der Reichsarbeitsminiſter weiſt ferner d die außerordentlich große Arbeitsloſigkeit gebiete, I vorlichiig er⸗ chwerenden Umſtand für das Verſchulden e ar, der unter Verletzung der geſetzlichen Arbeitnehmer zur Mehrarbeit veranlaßt.“ 1923, die dem geber geſtattete, die freiwillige Mehrarbeit ſeiner zu dulden, hat der Reichsarbe Entwurf des Arbeitsſchutzgeſetztes a Durch den austretenden Dampf wurden eu ut aven Offizier, ſowie 3 Maſchinenbauer der Werft Bülbeitacer, Ein Unteroffizier iſt, ſetgerlebten 0 Das Torpedoboot brachte die mit eigener Kraft nach Pillau ins Lazarett. JIn einer ſpäteren Drahtmeldung wird richtet, daß ein Obermaſchinenmaat und ein tötet worden ſind. Vier Mann des Maſchine Leicht verletzt wurden zwei Kapitänleutnant Grube und die Verletzten befind nach Spanien zurückkehren können, wenn ſie ſi war de rt. Wenn in ihr nicht durchſetzen konnten. Shalb der Orientier⸗ wenn ſie ne Dieſe Bedin⸗ die Demo⸗ kratiſche Partei in dieſer Regierung mitmacht, ſo tut ſan0 nur deshalb, weil ſie in der Großen Koalition kein 1 keit ſieht, ein Miniſterium zu bekommen, e Mög ſicher aber nicht d iſt. re geworden iſ oall⸗ der iniſter Otto Leers ſtammt aus Heidelberg und ſteht in den badiſchen Die Sozialdemokratie hat drei Stimmen in einer 4 tion mit der Deutſchen Volkspartei aus zwei Gründen Leſhen dert: 1. Um den Stichentſcheid des Zentrums auszuſchal und 2. um eine ſtärkere Stellung gegenüber Volkspartei zu haben. Scheinbar müßte ein v Miniſter zwiſchen 3 Sozialdemokraten und 3 Zentrumslen in einer Regierung das Zünglein an der Wage ſein. llen Wirklichkeit aber der linke Flügel des Zentrum ſich in aunt wirtſchaftlichen Fragen mit der Sozialdemokratte verſtändeet hätte der deutſchvolksparteiliche Vertreter zur Minderheit Gegenüber einer ſolchen 8• 9 Zentrum Deutſchen olksparteili er Hin⸗ Stich⸗ Sabt im ht. Staats, als Referendar er wurde dann im Jahre 1910 als Hilfsarbeiter in Im Hahre 1018 n er den Feldzuges Er wurde vor Beendigung mi⸗ die Heimat zurückberufen und 1917 zum Obera im annt, von wo er* in das Miniſterin t i m. Im Miniſterialrat und Ernennung zum Miniſ Innenmint⸗ Konfeſſion ⸗ Ein neuer Beberſtundenerlaß In einem Erlaß an den Reichsjuſtizminiſter Reichsarbeitsminiſter darauf aufmerkſam: D 1, e auf dem Arbeitsmarkt laſſen, wie bereits kurz gemeldet, 3, jetzt als notwendig erſcheinen,„ganz allgemein d anwaltſchaften darauf hinzuweiſen, daß ſie ch 0 äußerſt ſtelle auch eſondere lich nicht mehr aufgenommen, weil ſie dem fréeien einer 9 nd zu ſtimmt. Letzte Melöungen Torpedobootsunglück der 28. Novbr. Auf dem Torpedohheheune Reichsmarine„Pive“, has zur Zelt in der Friſchen Neſ Geſchwindigkeitsprobefahrten an der ſogenannten Meile ausführt, ereignete ſich heute ein ſchwerer pfzutritt eſatzung, * Toleranz gegen die kataloniſchen Separatiſten. die kataloniſchen wurden, u rekt noch i t ie Verhältniſt dei der Verfolg utzvorſchriften über arguf bin, dab ur am Gon d ergänzen Oberheigeſ nals Eigenſchaft war 9 al und Konſtanz tätiga! das Miul, Leers and des lver⸗ ſeit Das Schluchſeewerk vor dem Landtag Seit der letzten Behandlung des Projekts des werks im Landtag iſt die Denkſchrift üb der erſtatteten G Badiſche Schwarzwaldverein ner in einer an den Landtag gerichteten Eingabe geäußert. 11 Tagen das Ergänzungsproleſt c. Höherſtauung des Titſſees zur öſſentlichen Kenntnis gebr In intereſſierten Kreiſen wird deshalb die Anſchauun age Bewilligung der hohen Be erneut die Frage des Schluchſeewerkes hinſichtlich des insbeſondere der Sichexung hen Dem Vernehmen chänblunden Schluchſee, er das Schluchſes utachten abgefaft macht der⸗ f ie Staung es nicht „ei n ines Arbeitgehee Vorſchriften ſein beit⸗ miut⸗ Umſtäm, itsminiſtez fl Gewilen Verlängerung der Kurzarbeiterfürſorge 24. Nov. Das Reichsarbeitsminiſterkum der reitet gegenwärtig einen Entwurf über die Verlängern den 27. November Leitsvermt Reichsamtes für Ar 5 ie Zuſtim⸗ für Donnerstag. or. ilt⸗ enen ˖ Aus en, geme eſam inker ein be⸗ 964 nperſo Der un. 1 ſich in e ſpa⸗ Soze ngebilgrer ch nach kt ſic ndire ** N 22 —————————2 „ eee * Beſ halb für ieden, Arbeiter Mittwoch, den 24. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 514 Stäotiſche Nachrichten Funkgerät⸗Ausſtellung Anläßlich der Eröffnung des hieſigen neuen Rundfunk⸗ prechungsraumes und der in Stuttgart, Karlsruhe und reiburg eingerichteten neuen Funkſender und Beſprechungs⸗ anlagen veranſtaltet die Süddeutſche Rundfunk⸗A.⸗G. Stutt⸗ gaxt gemeinſam mit der Radiotechniſchen Geſellſchaft Mann⸗ eim und dem Arbeiterradio⸗Klub Mannheim im Verſamm⸗ 5 ngsſaal des Roſengartens eine Funkgerät⸗Aus⸗ 9 ellung. Den bisherigen Vorbereitungen nach zu ſchließen berſpricht dieſe Ausſtellung das Neueſte und Vielſeitigſte alles her auf dieſem Gebiet Gebotenen. Es empfiehlt ſich des⸗ der für Technik Intereſſe hat, dieſe Aus⸗ Euung zu beſuchen. Die feierliche Eröffnung, zu der die Wbiden. der Behörden und die prominenten kulturellen und rtſchaftlichen Kreiſe Mannheims geladen ſind, findet am onnerstag nachmittag 3 Uhr im Roſengarten ſtatt. Während er ganzen Dauer der Ausſtellung wird in der Zeit von nach⸗ mittags 2 Uhr bis etwa 9 Uhr abends über beſondere Lei⸗ tungen mit Lautſprechern das Programm der Süddeutſchen diandfunkenG. in der Ausſtellung verbreitet. Es iſt ſomit —5 Möglichkeit gegeben, nicht nur Rundfunkempfangsgeräte ſc⸗ ſich, ſondern auch die Darbietungen der Sende⸗Geſell⸗ baſten kennen zu lernen. Erwähnenswert bleibt hierbei dach· daß für Sonntag, 28. ds. Mts., vormittags 11—1 Ühr, as über die Sender Stuttgart und Freiburg verbreitete röffnungsprogramm durch einen großen Laut⸗ drecher der Firma Siemens u. Halske wiedergegeben wird. Die⸗ Lautſprecher bleibt auch Montag, 29. November, und enstag, 30. November, jeweils nachmittags von—6 Uhr in 5 etrieb, ſodaß auch hier noch einmal Gelegenheit gegeben iſt, das Stuttgarter Rundfunkprogramm mitzuhören. 8 Ein Schreibkünſtler 0 Ein Friſeurlehrling aus Mannheim hatte im Neuſtadter 20 eueralänzeiger“ geleſen, daß in einem Orte in der Pfalz ne Stelle als Friſeurlehrling zu beſetzen ſei und ſchrieb balb einem dortigen Freunde folgendes: Mannheim, Kuh * Lieber College! Wie ich erfaren habe ſolten in.... einiche Stelen frei ſün alz Bubikof Schneiden. Solſtd du im dreßen haben ſlo„Intereſſe“ heißen. Die Schriſtitg) vuhr mich mahl 14 zuſen ſo währe ich Dir Dangckbar den ich bin witer 52 er lage daß ich am Samtach aufhören mus weil ich mit mein Schöf Dießput gehabt habe. Du wirſt Schon ſen waß zu machen iſt mit Gruß (folgt Ramej ösis zu welcher Klaſſe der Volksſchule mag wohl der Ver⸗ nerungsrat gelangt ſein? Wenn er ſo gut Bubiköpfe neidet, wie er orthographiſch radebrecht, dann wird er es im ben nicht weit bringen. kume Kernſprechverkehr mit Berlin. Wie uns die Handels⸗ vo mer Mannheim mitteilt, hat die Telegraphenverwaltung Br einigen Tagen eine neue Leitung Mannheim Werblin in Betrieb genommen. Zwet weitere Leitungen 5 in dieſen Tagen fertiggeſtellt und ebenfalls dem Ver⸗ S r übergeben. Es ſteht zu hoffen, daß damit die bisherigen chwierigkeiten im Verkehr mit Berlin behoben ſein werden. — Mannheimer Geſchichtsblätter. In dem ſoeben erſchie⸗ (D en Novemberheft der Mannheimer Geſchichtsblätter Auffagtsſchrift des Mannheimer Altertumsvereins) iſt ein Wibgas von Prof. Dr. Walter über Johann Goswin ⸗ den Topographen von Kurpfals, veröffentlicht. Der nis ſatz knüpft an ein vom Schloßmuſeum erworbenes Bild⸗ Wid idders an und teilt anhangsweiſe einige Originalbriefe ein ders mit. Joſeph Kinkel ſetzt ſeine„Erinnerungen und? alten Mannheimers“ über Handwerk, Landwirtſchaft ſtüngſCaſtwirtſchaften fort. Intereſſante Beiträge vervoll⸗ igen den Inhalt des Heftes. hei Diebesgeſindel treibt gegenwärtig im Stadtteil Feuden⸗ Ker ſein unſauberes Gewerbe. Faſt jede Nacht werden iug bersinbrüche ausgeführt. In der Nacht von Mon⸗ auf Dienstag arbeiteten die Diebe in der Scheffelſtraße. chi en Tageu vorher wurden verſchiedene Keller in der Die Len⸗, Nadler⸗, Liebfrauen⸗ und Körnerſtraße heimgeſucht kränk tebe haben es hauptſächlich auf Lebensmittel und Ge⸗ ren in abgeſehen; es fielen ihnen auch ſchon beträchtliche Wa⸗ die Wurdie Hände. Die Spuren der Einbrecher werden durch gebnißelisei eifrig verſolgt, bis jetzt jedoch ohne greifbare Er⸗ währele⸗ Einen guten Unterſchlupf während der Nachtzeit ge⸗ die Gan die zahlreichen Bauhütten des Neckarkanalbaues ſowie Lacht. Bhen. Eine durchgreifende Raözia wäre wohl Vorträge Gewerbeverein Neckarau Einen dankbaren und lehrreichen Vereinsabend bot der „Gewerbeverein Neckarau“ ſeinen Mitgliedern in der am Montag im Vereinslokal zum„Adler“ abgehaltenen Mo⸗ natsverſammlung. Der Vorſitzende, Bauingenieur Noll, gab zunächſt die Tagesordnung bekannt und erteilte dem Hauptreſerenten des Abends, Handwerkskammerſyndikus und Diplomingenieur Schmitt das Wort zum angekündigten Thema(Studienreiſe Südweſtdeutſcher Handels⸗ und Indu⸗ ſtriekammern vom 24. bis 29. Oktober nach Holland“, an der der Redner teilnahm. Die anderthalbſtündigen Ausführungen waren hochintereſſant und ließen die Zuhörer einen gewal⸗ tigen Einblick in den Rieſenverkehr der Hafenanlagen, na⸗ mentlich Rotterdam und Amſterdam tun. Die 110 Teilnehmer umfaſſende Reiſegeſellſchaft, Großhandelsleute und Vertreter des Handwerks, begaben ſich zuerſt nach dem Haag dem Sitze der Regierung, dann nach Rotterdam, über Jimuiden nach Am⸗ ſterdam. Ueberall wurden ſie von den Behörden und der Be⸗ völkerung freundlichſt empfangen. An Aufmerkſamkeiten fehlte es in keiner Weiſe. In intereſſanten Strichen ver⸗ breitete ſich der Redner über die vielverzweigten Kanalanlagen das Bauweſen, den großen Schiffsverkehr, die Verladeeinrich⸗ tungen für den Umſchlagsverkehr, die endloſen Lagerhallen der verſchiedenen Schiffsgeſellſchaſten, nicht zu vergeſſen die berühmten Blumen⸗ und Gemüſekulturen, womit Holland weithin den Markt verſorgt. Die Reiſegeſellſchaft war Gaſt der Städte Haag, Rotterdam, Amſterdam, deren Stadtober⸗ häupter in deutſcher Sprache warmherzige Worte für Deutſch⸗ land fanden. Unter den deutſchen Vertretern nahm wieder⸗ holt der Vorſitzende der Handelskammer Mannheim, Kom⸗ merzienrat Lenel, das Wort zum Danke und dem Aus⸗ druck der Bewunderung für die durch die holländiſchen Herren gezeigte Muniſizenz. Namentlich gedachte man all deſſen, was Holland in unſerer Not für die deutſchen Kinder getan hat. Von größeren Firmen wurden die Holland—Amerika— Linie in Amſterdam und die Blaauwhoeden veem Vrieſeveem A. G. in Rotterdam beſichtigt. Das Blumengebiet Haarlemer Meer bot geradezu überwältigende Schönheiten. Die Gärtner ſind dort in einer Zwangsgenoſſenſchaft zuſammengeſchloſſen, damit keiner den anderen überbtetet; die Erzeugniſſe werden verſteigert, je nach der Nachfrage einmal billig, einmal teuer. Keiner der Teilnehmer wird dieſe Reiſetage in ſeinem Leben vergeſſen, alle haben den Wunſch, daß bald wieder beſte Be⸗ ziehungen mit Holland in Handel und Wandel uns zuſammen⸗ führen. Der Dank des Vorſitzenden an den Redner wurde durch den lebhaſteſten Beifall der Zuhörer überholt. Im zweiten Teil des Abends überreichte der Vereinsvor⸗ ſtand den zu Ehrenmitgliedern ernannten Kollegen, Bau⸗ meiſter Franz Sieber, langjährigen Vorſitzenden, und Guſtav Mayer, der über ein Viertelfahrhundert die Ge⸗ ſchäftsführung beſorgte, die geſchmackvoll ausgeführten Ehren⸗ urkunden in Rahmen. Dieſe ſind von Heinrich Störck an der Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe entworfen und ſtellen eine künſtleriſch hoch zu bewertende Arbeit dar. Die Ge⸗ ehrten brachten in herzlichen Dankesworten ihre Gefühle zum Ausdruck, mit dem Verſprechen, auch fernerhin der Sache des Gewerbe⸗ und Handwerkerſtandes treu zu bleiben. Es kamen noch einige Handwerkerfragen zur Erörterung. Zum Schluß gedachte man noch des 60. Geburtstages des Kollegen, Ober⸗ meiſter Joſeph Bieber in ehrenden Worten. 9 Geſpenſterangſt und Gottesfurcht In geiſtvoller Weiſe hat der Verfaſſer des bekannten Büchleins über die 7 Sakramente der Chriſtengemeinſchaft, Dr. R. Frieling, es verſtanden, Licht in ein Gebiet hinein⸗ zutragen, über das der Gegenwartsmenſch keine klaren Be⸗ griffe hat: das Gebiet des Geſpenſtigen. Der Vortrag zeigte in poſitiver Weiſe, wie jeder Menſch im intellektuellen Denken ſelbſt der Urheber jener Schattenwelt iſt, ſolange er nur Hirngeſpinſte hervorbringt. Die toten Denkprozeſſe werden aber verwandelt, wenn die lebendigen Herzenskräſte im Opfer hinaufgehoben werden, in Sehuſucht den weſen⸗ haften Geiſt zu empfangen, ſtatt für ſich in dumpfer Be⸗ gierdenglut zu brennen. Das reflektierende mondenhafte Denken iſt heute geſpenſtiſch, während ſtatt der Sonne Dämonen im Blute walten. Geſunde Harmonie von Herz und Kopf kommt in den Menſchen, wenn das Göttlich⸗Geiſtige wieder als Lebensſpeiſe empfangen wird im heiligen Sakra⸗ ment. Sk. * * Der hieſige Bezirksverband gegen den Alkoholismus (Vorſitzender Med.⸗Rat Dr. Schleid) veranſtaltet lt. Anzeige am morgigen Donnerstag abend im alten Rathaus⸗Sitzungs⸗ ſaal einen Vortrag über„Erfahrungen und Erleb⸗ niſſe im Kampf gegen den Alkoholismus“. Als Redner iſt Hauptlehrer J. Petry vom hieſigen Landesgefäng⸗ nis gewonnen, der aus ſeiner reichen Erfahrung und amtlichen Tätigkeit wohl eingehend Auskunft geben kann über die große Not, die durch den Alkoholmißbrauch in unſerem Volke verur⸗ ſacht wird. Der Eintritt iſt frei. Alle Volksfreunde ſind herz⸗ Vereinsnachrichten Gartenbauverein Flora, Mannheinnm Die geſtern abend im Vereinslokal abgehaltene Mit⸗ gliederverſammlung war außerordentlich zahlreich be⸗ ſucht. Es iſt dies inſofern erfreulich, als damit der Beweis erbracht wird, daß das Intereſſe an Blumen und Pflanzen immer mehr zunimmt und daß auch Schlüſſe auf die nächſt⸗ jährige Balkon⸗ und Fenſterſchmückung gezogen werden kön⸗ nen. Angenehm überraſcht wurden die Mitglieder durch die hübſche, für die Verloſung beſtimmte Pflanzenſcha u. Es befanden ſich darunter ſehr viele ſchöne Farne und Aſpara⸗ gus. Aus dem Grün dieſer Pflanzen leuchteten wie Morgen⸗ kau ſo ſchön die herrlichen gutkultivierten Alpenveilchen mit ihren prächtigen hell⸗ und tiefroten Purpurfarben, ſtreckten die reizenden Primeln ihren großen Blütenreichtum zum Lichte empor. Ueberragt wurde die Schau von mehreren Aucubapflanzen, die zu den ſchönſten Zimmerpflanzen zählen. Herr Nie. Roſenkränzer, der Vereinsvorſitzende, ſprach einige einleitende Worte, in denen er auch die Pflanzenſchau kurz ſtreifte. Dann hielt der jederzeit hilfsbereite Direktor des Friedrichsparkes, Herr Henſel, einen ebenſo kurzen wie belehrenden Vortrag über die Aucuba japonica (Japaniſche Goldorange). Die Aucuba iſt, ſo führte der Redner aus, ein prächtiger immergrüner Strauch, der bis zwei Meter hoch wird. In Japan, der Heimat der Pflauze, hat die wilde Sorte grüne Blätter. Wir haben Gartenformen mit ſchön gezeichneten und gefleckten Blättern. Es gibt Pflanzen nur mit männlichen und nur mit weiblichen Blüten. Letztere tragen im Herbſt die korallenartigen roten Beeren, die dem Strauch ein ſchönes Ausſehen geben. Die Verwend⸗ barkeit der Aucuba iſt infolge ihrer Härte und Anſpruchs⸗ loſigkeit an Standort und Bodenart ſehr groß. Sie kann im Freien verwendet werden als Einzel⸗ und als Gruppen⸗ pflanze, als Dekorationspflanze für den Wintergarten. für die Veranda, für Treppenhäuſer, im Korridor, auf dene Fenſterbrett und fürs Schaufenſter. Unter guter Reiſigdecke halten die Aucubas im Freien aus. Kübel⸗ und Topfpflanzen werden in einem froſtfreien Raum überwintert. Im Früh⸗ jahr müſſen die Pflanzen wieder zeitig an die Luft gebracht werden. Als Erde genügt eine kräftige humusreiche Garten⸗ erde. Die Vermehrung geſchieht leicht durch Stecklinge. Die dankbare Zuhörerſchar belohnte den Redner mit reichem Bei⸗ fall. Alsdann begann die mit Spannung erwartete Pflan⸗ zenverloſung, wobei man nur fröhliche Geſichter ſah. Wie der Vorſitzende zum Schluſſe noch bekannt gab, erfolgt die Weihnachtsverloſung, bei der es keine Nieten gibt, am 21. Dezember. ch. Beranſtaltungen 0 Geſchloſſene Vorſtellungen im Ufa⸗Theater P6 Der neue Leiter des Ufa⸗Theaters in P 6, Herr Kuno Cleß, verbindet mit der Erſtaufführung von„Ben Hur“, eines Filmwerkes, von dem heute ſchon ganz Mannheim ſpricht, weil man nach den Vorankündigungen mit Recht eine Spitzenleiſtung von bisher unerreichter Eindruckskraft er⸗ wartet, zum erſtenmale geſchloſſene Vorſtellungen. Man arf von dieſer Neueinrichtung, die ſich u. W. ander⸗ wärts ſehr bewährt hat, eine weitere Hebung des Niveaus der Lichtſpielkunſt erwarten, weil durch ſie die Einſtellung des Publikums auf das günſtigſte beeinflußt wird. Der Zuſchauer⸗ raum des Lichtſpielhauſes nimmt den Charakter des Sprech⸗ theaters an. Der Beſucher muß ſich daran gewöhnen, zu Be⸗ ginn der Vorſtellung pünktlich zur Stelle zu ſein, anſtatt zu kommen und zu gehen, wie es ihm beliebt. Er wird aber auch un villkürlich mehr Wert auf ſein Aeußeres legen. Man geht ja ins Nationaltheater auch nicht im Arbeits⸗ oder Straßenanzug, ſondern macht der Würde des Hauſes ent⸗ ſprechend Toilette. Auf dieſes Niveau ſoll das vornehme Licht⸗ ſpielhaus gehoben werden. Und da das Ufa⸗Theater in P 6 nach ſeinen bisherigen Leiſtungen den Anſpruch erheben darf, zu dieſer Kategorie gezählt zu werden, ſo iſt man berechtigt, die Erwartung auszuſprechen, daß das Publikum die Neu⸗ einrichtung der geſchloſſenen Vorſtellung in der richtigen Weiſe würdigt: als einen Vorſtoß zur weiteren kulturellen Höherentwicklung der Lichtſpielkunſt. e Die kleine Weihnachtsgebäck⸗Ausſtellung des Haüsfrauen⸗ bundes, die in P 6, 20 am Donnerstag und Freitag ſtattfindet, bringt allerlei Backwerk nachneuen Rezepten; ſie will damit den Hausfrauen Anregung für die diesjährige Weihnachts⸗ Gutſel⸗Bäckerei geben. Dabei wird noch der gedeckte Feſttags⸗ tiſch in verſchiedener Ausführung gezeigt.(Weiteres Anzeige⸗) * Anfwertung von Sparguthaben Die Sparkaſſe Mann⸗ heim fordert nach einer im Anzeigenteil veröffentlichten wei⸗ teren Bekanntmachung ihre Altſparer nochmals auf, bevor⸗ rechtete Auszahlung von Aufwertungsguthaben anzümelden. Wir machen unſere Leſer auch auf dieſe Bekanntmachung be⸗ 0 — t. lich eingeladen. ſonders aufmerkſam. Annäherung an Andere Von Friedrich Frekſa Bei Menſchen, die lange im Lebenskampf geſtanden haben, ein Pn Auf und Ab im Schickſal erlebt haben, bildet ſich leicht ißtrauen gegen die Menſchen aus, das ſich ſehr leicht bis KeberMenſchenverachtung ſteigern kann. Beiſpiele für dieſe Staatsſtimmung ſind gerade unter den großen ſchöpſeriſchen den unmtännern zu ſinden, ich nenne nur Friedrich den Gro⸗ Trk Napoleon den Erſten. beten ritt ein fremder Menſch an uns heran, den wir nicht ge⸗ einer oder geſucht haben, ſo befinden wir uns zunächſt in ieden kitiaen Abwehrſtellung. Der Lebenslauf eines erfüllt ätigen Menſchen hat ſeine beſtimmten Zeitmaße, die d werden müſſen. Zu dieſen Zeitmaßen gehören auch neue Köehauſen, in denen der vom Lebenskampf Ermattete Kräft räfte ſammelt. Der junge unkundige Menſch, deſſen r heweder angeſpannt noch gebraucht ſind, wird meiſtens willko einung ſein, gerade in dieſen Erholungspauſen wäre er Menſchrmen. In den Stunden der Erholung ſind dem kätigen nicht then nur ſolche Freunde willkommen, die die Erholung iſt. Gtbren. Er weiß, daß er in dieſen Zeiten beeinflußbar hat u r gleicht einem Hummer, der ſeinen Panzer abgeworfen 7 darüm beſonders empfindlich tit. Wer Linen großen leicht r. amſeinen Erholungspauſen überraſcht, kann es viel⸗ Beza erxreichen, daß er ihn im Augenblick faſäiniert, aber die rumpelerung wird nicht lange anhalten, das Gefühl, über⸗ Stachelt worden zu ſein, hinterläßt zumeiſt einen peinlichen in 5 Ein jeder mache es ſich zum Grundſatz: Dringe nie etwag Erholungsbereich eines Menſchen ein, von dem du erweſſen⸗ angen willſt. Immer wird es ſich als ein Fehler Viels ran knüpte ich gleich eine zweite Lebenserkahrung: ſchalt, Menſchen ſuchen im Hetcllichaftlichen Leben Bekannt⸗ ſprechen anderer, von denen ſie ſich einen Lebensnutzen ver⸗ du—— Dieſe Anknüpfungen geſellſchaftlicher Art ſind nicht tralen werſen. Verkehre ich mit einem Menſchen auf dem neu⸗ kons Boden eines Sportplatzes, des Tanzſaales, des Sa⸗ legendes Svielzimmers, des Klubs, ſo hat dieſer Menſch Ge⸗ — ſich ein Bild von meiner Perſönlichkeit zu machen. rd wiſſen, ob ich zuverläſſig bin oder nicht, er wird Spiek Schwächen und Vorzüge im unſchuldigen, leichten 05 Lebens beſſer erkennen, als wenn ich ihm im Panzer kannt eſchäftsprüfung gegenübertrete. Habe ich mit einem Be⸗ men irgend ein Geſpräch geſchäftlicher Art, muß ich mich mit einer Bitte oder Forderung nähern oder iſt es nölig, ihn zu einer Handlung zu beſtimmen, die für ihn und mich von Nutzen ſein kann, ſo iſt es ungeſchickt und hinterliſtig, wenn ich mich ihm auf geſellſchaftlichem Boden in einer ge⸗ ſchäftlichen Abſicht nähere. Denn ich bin gerüſtet und der andere wird im Augenblicke ſeiner Erholung überfallen. Es können ſich auf geſellſchaftlichem Boden, zum Beiſpiel in einem Klub, die Möglichkeiten ergeben, daß ſich aus einem theo⸗ retiſchen Geſpräch gemach eine praktiſche Idee ergibt. Große Geſchäſtsleute werden gewöhnlich im Geſpräch die Formel finden:„Suchen Sie mich in meinem Büro auf, da wollen wir dieſe Angelegenheit einmal gründlich beſprechen!“ Dieſe Formel kann ſowohl als Sicherung als auch als Lockung be⸗ nutzt werden. Sie gehört zur Lebenspraxis. Ein jeder mag ſich merken: Alles, was vorher beſprochen worden iſt, bleibt unverbindlich. Und jeder, der dieſe Formel gebraucht, ge⸗ winnt zum mindeſten zwölf Stunden, um ſich ſchlüſſig zu werden, wie er einem anderen gegenüber zu ſtehen gedenkt. Es gehört überhaupt zur Lebenspraxis für neue Ideen, plötzlich auftauchende Gedanken, Kombinationen aller Art, ſich ſelbſt eigmal eine Denkzeit zu ſichern. Unſer Geiſt iſt eigentümlich in ſeiner Art zu verarbeiten. Ein Gedanke, der eingepflanzt wird, ſchlägt gleichſam in dem geiſtigen Erdreich Wurzel und wuchert ohne unſer Zutun weiter. In einigen Stunden berekts wiſſen wir alles, was in uns den Gedanken eines anderen abwehrt, alles, was für ihn iſt. Der große Lebenskünſtler wird immer den Fremden ſelbſt ſeine Atmoſphäre ſchaffen laſſen, das ihm die Witte⸗ rung: Kommt der andere für dich in Betracht oder nicht? Hier tritt das große Geſetz der Sympathie und Antipathie der Menſchen untereinander in Kraft. Das alte Volkswort: Ich kann den Menſchen nicht riechen, erſchöpft bis zur Neige alles, was zu ſagen iſt. Aus der Leiblichkeit des anderen ſpringt uns ſein Geiſt entgegen. Iſt mir die Leiblichkeit des anderen unangenehm oder peinlich, ſo werde ich mich immer gegen ihn in einer phyſiſchen Abwehr beſinden. Ich werde ihn immer leiblich verneinen, wenn ich auch geiſtig ja ſage. So ſind aber Geiſt und Leib eines und wir können nicht gleich⸗ zeitig zu einem Menſchen ja und nein ſagen. Wer ſeine In⸗ ſtinkte verleugnet und auf ſeine Antipathie nicht hört, wird in nutzloſe Streitigkeiten verwickelt, wird ſich dauernd reiben und wird dauernd unglücklich ſein. Es ſind die inſtinktloſen Menſchen, die an ihren Mitmenſchen leiden. Typiſch hierfür ſind Frauen, die ſich ſelbſtüberwinden, Männer aus Mitleid heiraten oder weil ſie der Familie ein Opfer bringen wollen. Der Menſch, der ſeiner Inſtinkte nicht ganz ſicher iſt, wird naturgemäß nach einigen Lebenserfahrungen mißtrauiſch. Wo dieſes Mißtrauen nichts weiter iſt als eine Erhöhung der Selcſtkontrolle, wo es dazu führt an Stelle des mangelhaſten Naſdd eine genaue Beohachtung des andern und eine Nachdenklichkeit über den anderen zu erzeugen, wird dieſes Miſtrauen gute Früchte zeitigen und ſelbſt dem nicht völlig Lebensgewandten den Sinn erſetzen, den ſonſt Inſtinkt und dauernde Reibung an anderen Menſchen leicht erzeugen. Das Mißtrauen aber wird zu einer Gefahr, wenn es ſich verhärtet. Es iſt zumeiſt ein Zeichen des Alters oder geiſtiger Unbieg⸗ ſamkeit. Menſchen dieſer Art werden einſam. Sie unternehmen nicht mehr das Wagnis, ſich ſelbſt anderen Menſchen preis⸗ zugeben, zu offenbaren. Und gerade die Preisgabe des eigenen Ich iſt es, die bei anderen Vertrauen und Zuneigung erweckt. Freunde können uns nur die Menſchen werden, die uns auch in unſerer Schwäche geſehen haben und uns trotz Schwäche nicht verabſcheuen. Darin liegt es beſchloſſen, daß wir uns einer menſchlichen Seele in Freundſchaft nähern können ſo weit, bis 905 einen Punkt gelangen, wo wir gleichſam die Ausdünſtung ſchlechter Atmoſphäre unangenehm empfinden. Darin liegt es begründet, daß beſonders in der Jugend heiße Freund⸗ ſchaften ſich plötzlich abkühlen. Menſchen, bei denen du dieſe Eigentümlichkeit beobachten kannſt. da ſie oft Freundſchaften ſchließen, die regelmäßig in die Brüche gehen, behandle mit 5 Auftefun +5 Geſetz der Wahrſcheinlich⸗ nden, e Auflöſung ihr 0 ſ iſt an ionen felbſt lient. ſung ihrer Freundſchaften zumeiſt ODie Tochter Doſtojewſkis geſtorben. Alma Liu⸗ boff Doſtojewſki, die Tochter des grozen ruſſſſhen Sch iftſtellers, iſt im Alter von 56 Jahren im Sanatorium Grieſerhof in Gries bei Bozen geſtorben. Sie war wäh⸗ rend des traurigen Exils Doſtoſewſkis in Dresden im Jahre 1869 geboren und nach dem Hinſcheiden der Witwe Anna Gri⸗ gorievna(1918) und dez Sohnes Teodor Feodorovie(1922 das letzte Mitglied der Familie. Die 1920 von ihr veröffent⸗ lichte Biographie ihres Vaters, die viel Anfeindung erfuhr, vermochte ſie vor bitterer Not nicht zu bewahren; erſt die tätige Fürſorge des füdflawiſchen Metropoliten Antonin be⸗ freite ſie aus der ſchlimmen Lage. Aus den Werken ihres Vaters, die die Sowfetregierung für 100000 Mark an einen großen Münchener Verlag verkaufte, bezog ſie nichts. Einige unbekannte Briefe und zwei noch ungedruckte Arbeiten des großen ruſſiſchen Erzählers werden aus ihrem Nachlaß in Kürze ans Licht treten. Auch in Baden⸗Baden hat ſich Alma Doſtojewfki eine zeitlang aufgehaltenn ——————— 4. Sette. Nr. 541 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 99 5 Mittwoch, den 24. November 1920 Mechtsverhältniſſe der Trinkwaſſerhäuschen Eine Erklärung des Reichswirtſchaftsminiſters Die Landeszentrale des Badiſchen Einzel⸗ andels hatte wegen der Verkaufszeit der Trinkhallen eine ingable an den Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius gemacht, in der die bekannten Beſchwerden des Einzelhandels — 3 waren. In der Antwort des Miniſters heißt u..: „Auf das Schreiben erwidere ich ergebenſt, daß nach gel⸗ tendem Recht der Verkauf von Tabakwaren, Konfitüren und anderen Gegenſtänden in Trinkwaſſerhäuschen nach Eintritt der örtlichen Ladenſchlußſtunden, ſowie an Sonn⸗ und Feſt⸗ tagen— wie bei den übrigen Schankwirtſchaften— nur inſoweit ſtatthaft iſt, als er Ausfluß des in dieſen Trink⸗ waſſerhäuschen betriebenen Schankgewerbes(vergl.§S 105 i der Gewerbeordnung) iſt, d. h. ſoweit er ſich auf Schank⸗ oder Speiſegäſte, ſowie auf Waren und Mengen beſchränkt, die zum ſofortigen Genuß auf der Stelle verabfolgt werden. Es han⸗ delt ſich alſo nicht, wie in dem Artikel„Zweierlei Maß“ be⸗ hauptet iſt, um eine rechtliche Sonderſtellung, welche den Trinkwaſſerhäuschen durch amtliche Stellen„zugebilligt“ worden iſt, ſondern um die Anwendung des für Schankbetriebe jeder Artgeltenden Rechts, die ür die Trinkwaſſerhäuschen auch ſchon wiederholt gerichtliche eſtätigung gefunden hat. Wenn das Oberlandesgericht „Darmſtadt neuerdings gelegentlich die Auffaſſung vertreten hat, die beſonderen Verhältniſſe der Trinkwaſſerhäuschen ſeien nur auf den Genuß der Getränke im Stehen zugeſchnitten und würden dsehalb einen Verkauf von Rauchwaren„zum Ge⸗ nuß 99 der Stelle“ nach Eintritt der örtlichen Ladenſchluß⸗ ſtunde, ſowie an Sonn⸗ und Feſttagen in Abweichung von den übrigen Schankwirtſchaften nicht rechtfertigen können, ſo ver⸗ mag ich dieſer Auffaſſung nicht zuzuſtimmen. Es ſteht der Annahme„eines Genuſſes auf der Stelle“ hier ſo wenig wie bei den übrigen Schankwirtſchaften entgegen, daß ein Teil der entnommenen Genuß⸗ oder Rauchwaren im Weitergehen zu Ende verzehrt wird. Jeder Verkauf jedoch, der ſich nicht in dem durch die Aus⸗ übung des Schankgewerbes gezogenen Rahmen hält, alſo ins⸗ beſondere der Verkauf an Paſſanten, die nicht Schank⸗ oder Speiſegäſte ſind, ſowie der Verkauf von Waren und Mengen, die nicht zum Genuß auf der Stelle beſtimmt ſind, vollends gar der Verkauf von ganzen Schachteln oder Kiſten iſt nach Eintritt der örtlichen Ladenſchlußſtunde, ſo⸗ wie an Sonn⸗ und Feiertagen ſchon jest verboten. Es iſt Aufgabe der Verwaltungs⸗ und Polizeibehörden, für die Ein⸗ haltung dieſes Verbotes Sorge zu tragen. Die Regierungen der Länder ſind durch ein Rundſchreiben vom 25. November 1925 ausdrücklich gebeten worden, auf die Ueberwachung des Berkaufs in Trinkwaſſerhäuschen nach Ladenſchluß und an Sonn⸗ und Feiertagen beſondere Sorgfalt zu verwenden. Ferner iſt ihnen empfohlen worden, die Erlaubnis zum Aus⸗ ſchank in ſolchen Trinkwaſſerhäuschen künftig nur unter der Bedingung zu erteilen, daß der Schankbetr' ban Wochentagen auf die für den örtlichen Ladenſchluß geltenden Zeiten be⸗ ſchränkt wird. Dieſe Einſchränkung auch auf Sonn⸗ und Feſttage auszudehnen, ſcheint mir indeſſen nicht ge⸗ rechtfertigt, da gerade an dieſen Tagen ein beſonderes Bedürfnis für den in den Trinkwaſſerhäuschen betriebenen, meiſt alkoholfreien Ausſchank nicht abgeſtritten werden kann. Dazu kommt, daß durch Erlaß eines einſchränkenden Geſetzes die Trinkwaſſerhäuschen, die begrifflich und praktiſch zu den Schankwirtſchaften zählen, unter eine Aus⸗ nahmeregelung geſtellt werden würden, eine Regelung, die hier der Ausübung der Gewerbebefugnis Grenzen ziehen würde, welche für die übrigen Schankwirtſchaften nicht gelten, obwohl auch dort die Gefahr eines ähnlichen Mißbrauchs durchaus vorhanden iſt. Eine ſolche grundſätzlich unterſchied⸗ liche Behandlung der Trinkwaſſerhäuschen auf der einen und der übrigen Schankwirtſchaften auf der anderen Seite will mir nicht gerechtfertigt erſcheinen.“ ——— Handel mil Gegenſtäuden zum Schulgebrauch. Im Amts⸗ blatt des badiſchen Miniſteriums für Kültus und Unterricht wird an das Verbot des Handels mit Schulbedarfsartikel durch Lehrer und Lehrerinnen erinnert. Dabei wird darauf hin⸗ gewieſen, daß auch die Forderung oder Annahme einer P r o⸗ piſion für die Vermittlung von Beſtellungen unzu läſſig iſt. Die Verfügung unterſagt den Lehrern und Lehrerinnen „an öſſentlichen Schulen jeder Art, mit dem Abſatz von Gegen⸗ ſtänden zum Schulgebrauch(Schulbüchern, Schulheften, Schreib⸗ materialien uſw.) ſich zu befaſſen, ſei es durch Verkauf zum un⸗ mittelbaren Gebrauch, ſei es durch Vermittlung von Beſtellun⸗ gen ſolcher Gegenſtände, oder durch Empfehlung oder ſonſtige Begünſtigung von Lieferanten ſolcher. Das Verbot findet keine Anwendung auf den Vollzug behördlicher Anordnungen zum Zweck der Beſchaffung von Gegenſtänden, die für den Gebrauch in Schulen von der zuſtändigen Behörde vorgeſchrieben oder empfohlen ſind. Kommunale Chronik Die Gemeindebeamten fordern raſche wirtſchaftliche Hilſe * Baden⸗Baden, 23. Nov. Der Verband der Ge⸗ meindebeamten Badens hielt am Sonntag in Baden⸗ Baden eine Geſamtvorſtandsſitzung ab, in der nach Berichterſtattung über die gewerkſchaftliche Lage insbeſondere die Notlage der Beamten der unteren Beſol⸗ dungsgruppen beſprochen wurde. Einſtimmig wurde folgende Entſchließung gefaßt: „Der Geſamtvorſtand des Verbandes der Gemeinde⸗ beamten Badens bedauert, daß die für 1. April 1926 vor⸗ geſehene Aenderung der Beſoldungsordnung bis heute aus⸗ geblieben iſt. Die unzulängliche Beſoldung der Beamten hat zu einer Verſchuldung der Beamtenſchaft geführt, aus der ſie ſich nur ſchwer löſen kann. Die wirt⸗ ſchaftliche Not der Beamten der unteren Beſoldungsgruppen iſt ins Unerträgliche geſtiegen. Die Verſammlung erwartet raſche Hilfe für die geſamte Beamtenſchaft in Reich, Staat und Gemeinden. Der Geſamtvorſtand des Verbandes der Gemeindebeamten Badens nimmt Kenntnis von den Beſtrebungen einzelner Gemeindevertretungen, die Beſol⸗ dung der Beamten herabzuſetzen. Er wird dieſe den Grundſätzen von Recht und Sitte widerſtrebenden Pläne mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln bekämpfen und er⸗ wartet von Regierung und Landtag Unterſtützung in dem N um eine angemeſſene Beſoldung der Gemeinde⸗ eamten.“—5 Wahlen zum Bezirksrat und zur Kreisverſammlung St. Mosbach, 29. Nov. Im Amtsbezirk Mosbach hatten die Wahlen zum Bezirksrat und zu den Kreisabgeordneten folgendes Reſultat: Das Zentrum erhielt 5106 Stimmen, So⸗ zialdemokraten 1678. Stimmen, Bürgerliche nat. Vereinigung 3038 Stimmen, Deutſche Volkspartei 497 Stimmen, Kommuniſten 263 Stimmen und die Deutſchdemokr. Partei 1228 Stimmen für den Bezirksrat. Bei der Kreis⸗ abgeordnetenwahl wurden abgegeben: 5019 Stimmen für das Zentrum, 1551 Stimmen für die Sozialdemokratie, 2987 Stimmen für die Bürgerl. nat. Vereinigung, 473 Stim⸗ men für die Deutſche Volkspartei, 242 Stimmen für die Kommuniſtiſche Partei und 1133 Stimmen für die Deutſch⸗ demokratiſche Partei. Sitze im Bezirksrat erhielten: Zentrum 5, Sozialdemokratie 1, Bürgerliche Vereinigung 2 und Demokrgten 1. An Kreisabgeordneten ſtellt das Zentrum 4, Sozialdemokraten 1 und Bürgerliche Vereinigung 2. Die Waͤhlbeteiligung war in manchen Orten ſehr ſchlecht; aus dieſem Grunde ſchnitten ſämtliche bürgerlichen Parteien außer dem Zentrum ſchlecht ab. Das Zentrum konnte im Bezirksrat die⸗Mehrheit erringen und ſtellt die Hälfte der Kreisabgeordneten, obwohl der Amtsbezirk Mos⸗ bach mehr evangeliſche als katholiſche Einwohner hat. Die Grundſtücksaukäufe der Stadt Ludwigshafen * Ludwigshaſen, 22. Novbr. Der Eingabenaus⸗ ſchuß des bayeriſchen Landtags hat am 19. Nopbr. ſich wiederum mit den Zwangsenteignungen bezw. Grundſtücks⸗Ankäufen der Stadt Ludwigs⸗ hafen befaßt. Zu den Ausführungen der Referenten und des Vertreters der Staatsregierung erhalten wir vom Bürger⸗ meiſteramt der Stadt Ludwigshafen a. Rh. folgende Dar⸗ legungen:— „Die Eingabe des Schloſſermeiſters Eugen Hoch in Lud⸗ wigshafen und 18 Beteiligten betrifft den am 28. Februar 1922 betätigten Geländekauf der Stadtgemeinde Ludwigshafen a. Rh. bezüglich einiger Grundſtücke zwiſchen der Hohen⸗ zollern⸗ und Rupprechtſtraße. Der aktenmäßige Tatbeſtand iſt folgender: Nach mehrfachen Verhandlungen erklärten ſich die in Betracht kommenden Grundſtückseigentümer bis auf einen laut einer von ihnen unterſchriebenen Erklärung am 28. Januar 1922 bereit, das fragliche Gelände zum Preiſe von 20 Mark je Quadratmeter an die Stadtgemeinde zu ver⸗ kaufen. Die notarielle Verbriefung erfolgte am 28. Februar 1022. Die Stadtgemeinde verpflichtete ſich, den Kaufpreis nach Umſchreibung im Grundbuch zu bezahlen, er wurde demgemäß am 27. Mai 1922 entrichtet. Das Gelände wurde, wie mit den Beteiligten damals ausdrücklich vereinbart, nicht zu Siedlungszwecken, ſondern zur Erſtellung von Woh⸗ nungsbauten gekauft und dann im Laufe der nächſten Jahre reſtlos dieſer Beſtimmung zugeführt. Die Stadt hat in dieſer Angelegenheit vollkommen korrekt gehandelt und das getan, was ſie unter den damals obwaltenden Verhält⸗ niſſen tun mußte, um zur Behebung der außerordentlichen Wohnungsnot beizutragen. Der Stadtgemeinde war wohl bekannt, daß die Beteiligten ſich anfangs dieſes Jahres mit einer Eingabe an den Landtag gewandt haben. Es iſt aber durchaus Unrichtig, wenn der Berichterſtatter Dr. Samer behauptet, daß der Landtag nichts unverſucht gelaſſen habe, die zweifellos vorliegenden Härten durch Rückübertragung, Tauſch oder Erhöhung der Entſchädigungsſumme auszu⸗ gleichen, und von der Stadt Ludwigshafen und der Anilin⸗ fabrik ein entſprechendes Entgegenkommen erwartet habe. Der Landtag reſp. der Eingaben⸗Ausſchuß des Sandtagg en in dieſer Angelegenheit bei der Stadt Ludwigshafen übe haupt nichts unternommen. Von außerordentlichen Be⸗ mühungen gerade des Landtags in Sachen der Eingabe Ho eine befriedigende Löſung herbeizuführen, wie der Vertr der Staatsregierung erklärte, kann deshalb gleichfalls n die Rede ſein. Die Bemühungen des Landtags bei der t 25 Ludwigshafen bezogen ſich bisher lediglich auf die Zwang enteignung auf dem Mundenheimer Hochfeld. Nach dem Dr der Preſſe erſchienenen Bericht hat der Berichterſtatter, He Samer anſcheinend die Hochfeldangelegenheit mit der 89 Hoch auf die gleiche Linie geſetzt und dadurch bei Unee geweihten den Eindruck erweckt, als ob die Bemühungen e⸗ Landtagsausſchuſſes ſich auf alle Streitfälle bezogen hã Der Berichterſtatter ſpricht ſein Befremden darüber daß die Stadt Ludwigshafen in dieſer Angelegenheit les nur die Zwangsenteignung Hochfeld gemeint ſein) ſo wenn Entgegenkommen zeige, er erklärt, daß die Sache ſichtlich der Stadt Ludwigshafen ſabotiert werde. Das Bürgen⸗ meiſteramt muß dieſen ſchweren Vorwurf als gänzlich begründet auf das energiſchſte zurückweiſen. Schon vor— Bemühungen des Landtags hat ſich der Stadtrat mehrfach m¹ der Angelegenheit beſchäftigt und den Enteigneten die von ihnen beantragte aber ſpäter dann wieder abgelehnte* hafte Nachentſchädigung angeboten. Der Vorſchlag der Landtagskommiſſion vom 13. April 1926 iſt vom Bau⸗ 13 Finanzausſchuß in ſeiner Sitzung vom 16. November 19² einſtimmig als vollſtändig undiskutabel abgelehnt worbe, Abgeſehen davon handelt es ſich in vorliegendem Falle keine wegs um einen Rechtsanſpruch der Enteigneten, wie der 756 richterſtatter aufſtellt, es kommt lediglich eine freiwilgg Leiſtung der Stadtgemeinde in Frage. Unrichtig iſt weiterhen die Behauptung des Berichterſtatters, daß eine Erklärung drei befugten Vertretern der Stadt vorliege, ſie wolle 05 Sache gütlich beilegen. Die Vertreter der Stadtgemeind haben lediglich zugeſichert, den Vorſchlag der Landkagskenz miſſion dem Stadtrat zur Kenntnis zu briugen, Angeſich der völlig ungewiſſen Finanzlage der Stadtgemeinde kan, zur Zeit dem Stadtrat die Uebernahme irgend welcher fre⸗ willigen Verpflichtungen nicht vorgeſchlagen werden, 13 beſondere im Hinblick auf die Mitteilung des Treuhänder, für die Ablöſung der Gemeindeanleihen vom 16. Septembe⸗ 1926, die ausdrücklich vorſchreibt, daß die Uebernahme fraſß williger Leiſtungen gegenüber dem Anleißeablöſungdteng zurücktreten müſſe. Die Verhandlung der Angelegenheit deshalb bis zur Klärung der Finanzlage der Stadtgemein bezw. bis zur Beratung des Voranſchlages 1927 zurückgeſte worden. Die Bereitwilligkeit der Stadtgemeinde, die et 9 norliegenden Härten durch Nachzahlung einer angemeſſenen Summe auszugleichen, beſteht nach wie vor. Die Angelegen ſſeit Hoch hat den Stadtrat überhaunt noch nicht beſchäftic Unumgängliche Vorausſetzung zur Erfüllung der von Landtagskommiſſion der Stadt angeſonnenenLeiſtung iſt ealler⸗ dings. daß Reich und⸗Land durch entſprechende Ausgeſtaltung des Finanzausgleichs. die Stadt in die Lage verſetzen, ſolchen Anforderungen nachzukommen.“ fefehenelnubbung Drittes Alabemiekonzert Soliſtin: Maria Olszewska. Leitung: Erich Orthmann Die Akademiekonzerte geleitet ſtets eine ändernde Macht des Geſchicks von ihrer vorgeſehenen Möglichkeit im Geſamt⸗ programm zu ihrer klingenden Wirklichkeit am Abend der Auf⸗ führung. Statt Generalmuſikdirektor Lert erſchien Kapell⸗ meiſter Erich Orthmann am Pult. Nach ſeinem Lehrer⸗ geſangvereinkonzert trat er damit Pub zweiten Mal als Kon⸗ zertdirigent vor das Mannheimer Publikum. Dabei bleibt zu beachten, daß er den Abend anſtelle Lerts u bernommen hat, der, wie eine Meldung beſagt, durch plötzliche Termin⸗ änderungen auf ſeiner Berliner Gaſtſpielreiſe nicht rechtzeitig zurückkehren konnte. Die Wahl der Werke, bezw. der Einfluß darauf konnte ſo⸗ mit nicht Sache des aushelfenden Dirigenten werden. Das zeigte bereits das erſte Werk, die Rhapſodie für großes Orche⸗ ſter,„Italia“, von Alfred Caſella. Dieſes Opus 11 hat dem in der vorderſten Reihe der zeitbürtigen italieniſchen Muſik ſtehenden Komponiſten den erſten bedeutenden und weittragen⸗ den Erfolg gebracht. Es iſt ein im beſten Sinn nationales Werk und ſtellt als ſolches am deutlichſten die entſyrechenden Beſtrebungen ſeines Schöpfers dar, nirgends wird darin Ca⸗ ſella, ührigens einer der eifrigſten Vorkämpfer für die deutſche Muſik der Vergangenheit und Gegenwart in ſeinem Vater⸗ lande, das, was man in der Muſik nationaliſtiſch nennen könnte, und nimmt man noch die klingende Orcheſterſprache hin zu, ſo erſcheint eine Aufführung des Werkes bei uns durchaus nicht unangebracht. Caſella geht in ſeinem Werk bewußt auf ita⸗ lieniſche Volksgeſänge zurück, und da die Melodie die Grund⸗ lage ſeiner Muſik bildet, vermag er ſeinen muſikaliſchen Aus⸗ druck dem volkstümlichen Gehalt vollkommen anzugleichen. Er entnimmt die Weiſen für ſeine Rhapſodie den neapolitaniſchen und ſizilianiſchen Volksgeſängen, alſo ſenem Kreiſe der italieni⸗ ſchen Folklore, der ſich faſt als einziger völlig frei von den Ein⸗ flüſſen römiſch⸗kirchlicher Muſik gehalten hat. und daher auch heute noch in ſeinen Canzonen und Tarantellen am urſprüng⸗ lichſten erſcheint. Caſella verbindet dieſes ſüdliche Melos mit einer außerordentlich feinen Kontrapunktik und dem an beſten von Berlioz angefangen, geſchulten Inſtrumental⸗ ang. Man wird ſich mehr an dieſe allgemeinen Erwägungen halten dürfen, als an die Erläuterung auf der Rückſeite des Programms, in der wieder einmal von ſolcher Muſik die irreführende Behauptung aufgeſtellt wird, daß ſie etwas „ſchildert“. Zur Wiedergabe des Werkes gehört neben der Vertrautheit mit den Weiſen, die es in ſeinen großen Klang aufgehen käßt, vor allem die Energie, ſich gegen dieſen großen Klang zu behaupten. Die Größe des inſtrumentalen Appa⸗ rats verführt gar leicht zu einer Ueberſteigerung ſeiner klang⸗ lichen Wirkung, und von dieſer ließ ſich der Kapellmeiſter nur allzuſehr hinreißen. So kam eine Brutaliſierung in die Wie⸗ dergabe, die ſich zu einem Höllenlärm ſteigerte. Als aber das Publikum die ihm vertraute Tarantella„Funicoli— Funicola“ hörte, war es natürlich, weil es nun einmal nur bekannte Sachen hören kann und will, entzückt und mit dem Radau, der ſcheinbar ſo ſein ſoll, ſogar wieder verſöhnt. Daß es das Werk von Caſella nur in einer brutaliſierten Verzer⸗ rung gehört hat, blieb dabei Nebenſache. Bei dem Dirigenten Orthmann endeckten wir zu un⸗ ſerer größten Freude endlich einmal wirkliches Temperament. Vor allen Dingen einen echten muſikaliſchen Elan, den man dem Opernkapellmeiſter Orthmann— in der Boheme z. B.— herzlich wünſchen kann. Er macht als Konzertleiter gute Fi⸗ gur, hat gute Bewegungen, und unſer vortreffliches Orcheſter reißt ihn zu imponierenden Augenblickswirkungen mit. Nur geht ihm, wie geſagt, in der klanglichen Ueberſteigerung nur zu leicht noch der Gaul durch; ſobald das Orcheſter ein großes Fortiſſimo losläßt, ſchlägt er noch nach, ſtatt von vornherein die Dynamik zu beherrſchen. Sein„Eins“ im Taktieren iſt mehr Mitmachen als Vormachen; darüber ſoll und wird er hinanswachſen. Von dem nun ofſenbaren Temperament war neben jenen anderen Merkmalen ſeiner Direktionsweiſe die Orthmannſche Wiedergabe der fünften Sinfonie von Tſchaikowſky (op. 61 aus dem Jahr 188)) beherrſcht. Mit all den Vor⸗ und Nachteilen dieſer Sonderart. In den beiden Eckſätzen, in denen die Bäſſe und Poſaunen den Ausſchlag geben, muß natürlich bei dieſem Orcheſter ein eindrucksvoller Geſamt⸗ klang zuſtandekommen, mag da oben ſtehen, wer will. Doch auch davon ließ ſich der Dirigent wieder allzuſehr mit fort⸗ reißen, ſtatt die rhythmiſche Energie, die er zeigte, und bei der es eine Freude war, ihm zu folgen, in Zentrierung um⸗ zuſetzen. Die Klarheit der Themen tritt bei Tſchaikowſky faſt zu ſehr zutage, als daß ſie noch eine Unterſtreichung bedürfe. In der Beherrſchung der muſikaliſchen Form liegen ſogar, manche Schwächen, vor allem auch im letzten Satz, und doch iſt er, wie das ganze Werk in der Schlußwendung, ein herrliches Stück. Sie kam, trotz der Brutaliſierung, zu eindrucks⸗ voller Wiedergabe. In den Mittelſätzen, beſonders im zweiten, liegt die ur⸗ ſprüngliche Seele des ſo zwieſpältigen Tſchaikowſky. Sein Expreſſivo iſt für den Dirigenten eine ganz große Auſeaf ebenſo wie die Synkopen für die Spieler, die in dieſem Jat ein hohes Maß von Selbſtändigkeit zeigten. Der dritte. unz. heißt Walzer, iſt aber mehr Walzer als Idee, denn als Tealo Deshalb darf er nicht verwienert werden, und ſein mode as ſollte ihn im Tempo nicht unnötig beſchleunigen laſſen. tel⸗ Prickelnde, Leichte der ſpäter ſich einſtellenden Sechtehaſche ſiguren muß verloren gehen, wenn hier durch das zu ra Anfangstempo zu ſehr geeilt werden muß. Dixi⸗ Bei all dem ſoll die Vorbereitungszeit für den ubli⸗ genten in doppelte Anrechnung gebracht werden. Das Puten kum ſah einen neuen Mann und bedachte ihn mit der Heſter Seite ſeiner Beifallslaunen ſehr ausgiebig. Dem Ordſeſem gehörte ſelbſtverſtändlich der entſprechende Anteil an Dank für den in keinem Sinn klangarmen Abend. mte Als Soliſten trat Maria Olszewska, die berüh die Altiſtin der Wiener Oper und ſteter Berliner Gaſt, dabeiner Gemahlin des Baritoniſten Dr. Schipper, zunächſt 2 an Händelarie auf. Die Stimme iſt natürlich ein e Reichtum und Klang. Allein der Vortrag macht auſcht in Sänger erſt eigentlich. Und damit konnten wir uns narmen Einklang befinden. Die Händelarie ließ noch den 92 her⸗ Goldklang der Stimme am meiſten empfinden. 8 i nach kamen vier Lieder von Korngold, eins vorgetracc voll⸗ das andere, als ſtänden ſie in einer auch dem Sinn Ubſehieds, kommen fremden Sprache. Sie heißen Lieder des A reicher und haben ſich auch wirklich von Korngolds ſonſt. ſafſineſſen Erfindung verabſchiedet. Die inſtrumentalen Raf kei können nicht mehr imponieren, die ſüße Klanqüppiaht nichts anderes als Inflationsmuſik. Einigermaßen gaur e dritte der Lieder noch an. Aber auch hier hörte mi 8 geid prächtiges Organ, das nirgends den Ausdruck für da dieſes Liedes fand. ungeſeiert Der berühmte Gaſt wurde dennoch nach Gebührelge. 85 em⸗ *„Der Zuſammenſchluß“(Herausgeber: Thimmeſe 680 merle; Verlag Hans Scheller G. m. b.., Berlin, Zwerter bringt in dem Heft 8 wieder eine Fülle empfehlen nnen⸗ Aufſätze über grundſätzliche und Tagesprobleme der Notwen⸗ und Außenpolitik. Die intereſſante Diskuſſion über Zeu⸗ digkeit und Zweckmäßigteit eines„Evangeliſch Shlußteil trums“ wird fortgeſetzt. Aus dem inhaltreichen cater des ſei beſonders auf die Diskuſſion mit einem Vertreeig „Jungdeutſchen Ordens“ verwieſen. Der„Spiegel, demmen⸗ Stellungnahme leitender Perſönlichkeiten zum Zu ſchlußgedanken(Hindenburg, Stegerwald, Graf v. d. eter — 9 * 4— —— alles Männer in geachteten Lebensſtellungen erfreuen das Größe dem linken gleich ſein. Dieſe Fabrikvergrößerung be⸗ 2 . (Mittwoch, den 24. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 544 Aus dem Lande Tr. Ladenburg, 21. Nov. Der„Heimatbund Laden⸗ burg“ veranſtaltete letzte Woche mit gutem Beſuch ſeinen erſten traulichen Erzählerabend, in dem die Erinne⸗ rungen Alt⸗Ladenburgs aus den Jahren 1860—1870 beſprochen und die jüngere Generation in die Geſchichte Ladenburgs eingeführt wurde. Der gute Geiſt der Vergangenheit ſollte der heutigen Generation nahegebracht und Sinn und Blick für das, was geworden und wie es geworden, geweckt und geſchärft werden. Der lebhafte Anklang, der dieſe Veranſtal⸗ tung fand, legte beredtes Zeugnis von dem Heimatſinn Alt⸗ adenburgs ab. Dieſe Abende ſind gewinnreich und feſtigen das Band der Zuſammengehörigkeit, das Alt und Jung um⸗ ſchlingt.— Ein charakteriſtiſcher Zufall ſcheint es, daß zwei er Führer des Geſangvereins„Liederkranzl, die ſeit zahren mit Geſchick und Umſicht den Verein leiten und auf eine ſehr beachtliche Höhe gebracht, in kurzen Zwiſchenräumen ihr 25jähriges Dienſtjubiläum begingen: Haupt⸗ lehrer Hermann Schanz, der Dirigent des„Liederkranz“ und des katholiſchen Kirchenchores hier, feiert ſein 25jähriges Lehre riubiläum. Es ſind 25 Jahre, die er unſerer Schule hier in treuer Arbeit gewidmet. Der zweite Jubilar iſt Ge⸗ werbeſchulvorſtand und Stadtbaumeiſter Molitor, lang⸗ lähriger 1. Vorſitzender des„Liederkranzes“. Er blickt auf eine ſehr verdienſtvolle 25jährige Arbeitstätigkeit im Dienſte er hieſigen Gewerbeſchule zurück, die ihm eine ſehr günſtige Entwicklung verdankt. Die Bevölkerung nahm regen Anteil an dieſen beiden Jubiläen.— Am 19. November beging die älteſte Frau Ladenburgs, Frau Apollonia Trill geb. Reffert, ihren 90. Geburtstag. Ein ſchickſalsreiches eben liegt hinter der noch immer friſchen und rüſtigen ubilarin, die noch voll ſprudelnder Erinnerungen iſt. Im ahre 1906 verlor ſie den treuen Lebensgefährten, und Ende es Jahres 1915 die einzige Tochter, Frau Ruckelshauſen, eren Gatten, Baumſchulenbeſitzer und Kirchengemeinderat Ruckelshauſen erſt jüngſt beſtattet wurde. Vier Enkelſöhne, Herz der jungfriſchen Großmutter. Fünf Urenkel verſchönern ihr das Leben. Dre„Heimatbund“⸗Ladenburg ließ es ſich nicht nehmen, der älteſten Mitbürgerin, Zeugin einer großen Zeit, zu gratulieren und ihr ſeine Glückwünſch zu entbieten. Die ganze Bevölkerung nahm Anteil an dieſer Geburtstagsfeier. Mosbach, 21. Nov. Durch den Kreisvorſitzenden Altbür⸗ germeiſter Renz konnte in Tauberbiſchofsheim die neue landwirtſchaftliche Treiswinterſchule ihrem Zweck übergeben werden. Dieſe Kreiswinterſchule iſt die älteſte im Kreisgebiet und kann dieſen Herbſt auf ihr 50jähriges Beſte⸗ en zurückblicken. Mit der Schule iſt ein großes Verſuchs⸗ — ld verbunden, in dem Getreide⸗ und Kartoffelſorten auf hre Anbauwürdigkeit geprüft werden. Der Unterricht in Ma⸗ ſchinenkunde kann an Maſchinen und Geräten erteilt werden, a die Schule ſelbſt über ſolche verfügt. Im Oberkurs finden ebungen im Laboratorium ſtatt, wo das Beizen des Saat⸗ gutes mit den verſchiedenen Bekämpfungsmitteln, die Unter⸗ ſuchung der Ackererde, der Milch, Behandlung von Weinen praktiſch durchgeführt werden kann. Da das Internat erſt nächſtes Jahr ausgebaut wird⸗ ſo ſoll das goldene Jubiläum erſt kommenden Herbſt gefeiert werden. * Singen, 22. Noy. Dem bis jetzt nur zweiteiligen Haupt⸗ gebäude der Maggifabrik wird zur Zeit der ſchon früher ge⸗ plante dritte Teil hinzugefügt. Der neue Teil, der auf der rechten Seite des Gebäudes erſtellt wird, wird in Form und deutet gleichzeitig Erleichterung der Arbeitsnot in der Stadt Singen. Tagungen Gründung eines Landesverbandes bad. Schuhhändler Auf Veranlaſſung des Reichsverbandes deutſcher Schuh⸗ händler fand am Sonntag nachmittag der im großen Handels⸗ kammerſaale in Karlsruhe, eine aus Teilen Badens beſuchte Schuhhändlertagung ſtatt. Der Vorſitzende des Reichs⸗ verbandes, Heinrich Schlimmer⸗Erfurt referierte über die Ziele des Reichsverbandes, und Schuhändler Fr. Landauer⸗Karls⸗ ruhe über die Aufgaben des Landesverbandes. heit wurde ſchließlich die Gründung beſchloſſen und ein Aus⸗ ſchuß mit der Erledigung der notwendigen Vorarbeiten be⸗ auftragt. Zur Frage der Konſumkreditierung nahm man einen ablehnenden Standpunkt ein, mißbilligt wurden ferner Reklameauswüchſe, Sonderrabattgewährungen an Beamte, Konkursausverkäufe, Schneeballenverkäufe und die Verſor⸗ gungsmaßnahmen von Behörden und Beamtenorganiſa⸗ Aus der Pfalz Die Aufwertung der J. G. Farbeninduſtrie Ludwigshafen, 23. Nov. Die Auszahlung der aufgewer⸗ teten Sparbeträge bei der Sparkaſſe der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik iſt nunmehr voll im Gange. Es handelt 953 hierbei um die Aufwertung der ehemaligen Sparguthaben der Sparkaſſenmitglieder der Sparkaſſe der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik. Während der Vorkriegsſtand der Sparbeträge als Goldwert erachtet wird, werden die Zugänge bis 1917 ein⸗ ſchließlich durch 1,35(der Dollardurchſchnitt für 1915/17) di⸗ vidiert. Für die Umrechnung der Ab⸗ und Zugänge der fol⸗ genden Jahre wird der jeweilige Dollarkurs des betreffenden Jahres, 1 USA⸗Dollar= 8 Papiermark für 1918,— 49,55 Papiermark für 1919 und= 73,— Papiermark für 1920 zu⸗ grundegelegt. Aus dieſer umgeſtalteten Goldwertſumme er⸗ rechnet ſich dann eine 50prozentiſche Aufwertung. Unter den Wagen geraten Freinsheim, 23. Nov. Als am Sonntag nachmittag Bür⸗ germeiſter Pauſch von hier von Groß⸗Karlbach mit ſeinem Jagoͤwagen zurückkehrten ſcheuten die Pferde und raſten die ſteile Straße hinab. Als die Deichſel brach, ſtürzten die Pferde und der Kutſcher geriet unter das Fuhrwerk, wobei er ſchwere Verletzungen am Kopf und an den Händen davontrug. Der Jagdwagen wurde erheblich be⸗ ſchädigt Die beiden Inſaſſen dem Schrecken davon. Ludwigshafen, 23. Nov. Gefunden wurde in vergangener Nacht in der Nähe der Fabrik Giulini in Mundenheim ein älteres Herrenfahrrad.— Geſtern nachmittag ſtürzte eine 57 Jahre alte Ehefrau die Kellertreppe eines Baues in der Pfalzgrafenſtraße hinunter, wobei ſie einen linken Oberarm⸗ bruch erlitt. Sie wurde mit dem Rettungswagen in das Krankenhaus verbracht.— Geſtern nachmittag ſtießen an der Kreuzung Bergmann⸗ und Pettenkoferſtraße ein Perſonen⸗ kraftwagen und ein otorradfahrer zuſammen, wobei der Motorradfahrer zu Boden ſtürzte und im Geſicht eine Verletzung erlitt. Beide Fahrzeuge wurden leicht be⸗ ſchädigt.— Eine größere Anzahl Auto⸗Führer und Rad⸗ fährer mußten auch geſtern wieder wegen Uebertretung B orſchriften zur Anzeige gebracht werde.n * Otterſtabt bei Speyer, 22. Nopbr. Am Samstag abend wurde hier eine weibliche Leiche geländet. Sie war vom Waſſer aus dem Rhein in ein ausgebaggertes Loch ins Ref⸗ Mit Mehr⸗ fenthal getrieben worden und wurde dort von Fiſchern ge⸗ borgen. Es handelt ſich um die 28jährige Krankenſchweſter Martha Beetz, die bei einem Arzt in Philippsburg in Stellung war und kürzlich von dort als vermißt gemeldet wurde. Die Leiche wurde zur gerichtsärztlichen Unterſuchung in das hieſige Leichenhaus verbracht, um feſtzuſtellen, ob ein Verbrechen vorliegt, oder ob ſie freiwillig in den Tod ging. * Zweibrücken, 23. Nov. Wie der„Pfälziſche Merkur“ berichtet, ſind die Kͤohlen vorräte in der Pfalz ſo aufgebraucht, daß von einem Beſtand für den Winter überhaupt nicht geſprochen werden kann und eine direkte Kataſtrophe für den Winter zu erwarten iſt. Es haben maßgebende Organiſationen mit Unterſtützung der Abgeord⸗ neten bereits Schtitte unternommen, um dieſen Zuſtand zu beſeitigen. Die maßgebenden Stellen, der Reichskohlenkom⸗ miſſar und der Reichskohlenrat, ſind darüber informiert. Lanbwirtſchaft Der Stand der Herbſtſaaten in Baden Die Kartoffel⸗ und Rübenernte konnte bei dem andauernd ſchönen Wetter der erſten Oktoberhälfte mit geringen Aus⸗ nahmen rechtzeitig geborgen werden. Die Trockenheit ver⸗ zögerte infolgedeſſen vielfach die Feldbeſtellung und die weitere Unterbringung der Winterſaat; bis die zweite Monatshälfte endlich genügend Feuchtigkeit brachte. Die frühen Roggen⸗ und Gerſtenſaaten ſind numehr größtenteils aufgelaufen und gut beſtockt, während Weizen⸗ und Spelzſaaten(insbeſondere im ſüdlichen Landesteil) noch etwas zurückſtehen und mancher⸗ orts überhaupt noch nicht im Boden ſind. Die ſonſtigen Feld⸗ arbeiten(Tieſpflügen, Dungfahren uſw.) ſind in üblicher Weiſe im Gange. Aus mehr als der Hälfte der Berichtsbezirke wird über maſſenhaftes Vorkommen der Mäufe berichtet, und zwar kommen die meiſten Meldungen aus der ſüdlichſten und aus der nördlichſten Landesgegend, während Mittelbaden an⸗ ſcheinend weniger zu leiden haben. Von den zur Abwehr ein⸗ geſetzten Bekämpſungsmitteln ſowie insbeſondere auch von der naßkalten Witterung der letzten Wochen wird eine wirkſame Eindämmung der Plage erhofft. Aus einigen Bezirken werden auch Klagen über Schaden an der jungen Saat durch Zur Lage auf dem Weinmarkt Die zahlreiche Beteiligung an den vor wenigen Tagen ſtattgefundenen Weinverſteigerungen der großen Weingüter Bürklin⸗Wolf und von Baſſermann⸗Jordan der großen Wein⸗ handelshäuſer laſſen eine weitere Beſſerung der Lage des Weinhandels beſtimmt erwarten. Bei der Moßbacher Verſteigerung zeigte ſich bereits durch die höhere Bewertung des 1922er, daß auch dieſe Weine zur Geltung kommen. Wein⸗ handel und Gaſtſtätten benötigen jedoch beſonders auch Kon⸗ ſumweine in billigeren Preislagen, weshalb ſich das Kauf⸗ intereſſe jetzt den 1922er Weinen zuwendet, von denen noch Beſtände beſter Kellerpflege an erſten Stellen vorhanden ſind. Weine des 1925er Jahrgangs gehören zu den teuenen. Der 1926er Wein fällt wegen des meiſt geringen Herbrertrages weniger ins Gewicht. Hier handelt es ſich ja vorwiegend um Qualitätswein. Infolge der Weinausgebote wurde es auch im freihändigen Weinverkauf lebhafter. 1000 ELt. koſteten: 1926 in Deidesheim und Forſt 1600—1750—1850—2000, in Ruppertsberg Mk. 1700—1850—2000, in Bad Dürkheim Mk. 1680—1700; 1925er in Forſt Mk. 1600— 90—2000, in Rupperts⸗ berg Mk. 1600—1800, 1924er in Forſt Mk. 1650—2000, in Rup⸗ pertsberg Mk. 1700—1900; 1921er wurde für die Flaſche be⸗ zahlt: in Ungſtein.60—.00 Mk., Kallſtadt.80—.00 Mk., 1924er notiert allgemein—4 Mark. Oer Nschebesiund Jnr kosibares Oie einzelnen Stüce einer einzigen Väſdic ergeben zu- ſammen einen Vert von mehreren Hundert NMarlc. Vic wenig haushalieriſdi iſt es, hierzu einer ſdieinberen Erſparnis von einigen Bfennigen wegen minderwerlige Waſchmiſtel zu verwenden, dic Irem łoſtbaren Véſdieſckatz cin vorzcitiges Eude berciten/ SM, die von den Herſtellern von LU& geſchaſffene neue Art Seiſe, gibt eine blütenreinc ſchaden. geringſien ⁊u 5 Das Paxket SuMA gut Wéſche, ohnc ihr im koſtet 50 Bro. — 11— 1hh7] li— — Verlangen Sie kostenlose Zusendung unseres SufilA-Weschbuches. 9 9* 0 .Seite. Nr. 544 —— 8 Der Badiſche Induſtrie⸗ und Handelstas zur Konſumfinanzierung Die Präſidialkonferenz des badiſchen Induſtrie⸗ und Handelstags hatte ſich in ihrer unter dem Vorſitz von Präſt⸗ dent Lenel abgehaltenen Sitzung auch mit der Frage der Konſumfinanzierung zu befaſſen. Nach einem einleitenden Bericht von Dr. Krieger über die Entwicklung und Bedeutung der einzelnen Konſum⸗ finanzierungsſyſteme entſchloß ſich die Präſidialkonferenz da⸗ zu, vor der Einrichtung irgenbwelcher Konſumfinanzierungs⸗ ſyſteme die breite Beſſentlichkeit zu warnen. Die maßgeben⸗ den Spitzenorganiſationen(Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels Berlin, Reichsbund des Textileinzelhandels Berlin und Landeszentrale des badiſchen Einzelhandels Karlsruhe) haben bereits die Konſumſinanzierung abgelehnt. Die bis jetzt bekannt geword. Syſteme ſind nur als Er⸗ ſcheinung des Wettbewerbs zu betrachten; ſie ſind auf das Beſtreben einzelner Firmen oder Firmengruppen, neue Kunden zu werben, zurückzuführen. Die Kreditnehmer ſollten ſich unbedingt vor Augen hal⸗ ten, daß ſie ſich ſelbſt am meiſten ſchaden, wenn ſie Teile ihrer zukünftigen Einnahmen im voraus für Gegenſtände des käglichen Bedarfs(3. B. Kleidungsſtücke) verbrauchen. Sie mögen außerdem bedenken, daß ledes Konſumfinanzierungs⸗ ſyſtem Koſten verurſacht für Zinſen, Riſikoverſicherung und Verwaltung, die auf den Verbraucher abgewälzt werden miüſſen. Die Vorwegnahme der Kaufkraft kann niemals zur Belebung der Wirtſchaft beitragen; im Gegenteil bedeutet die auf die Ueberſchuldung zurückzufübrende Verkleinerung der Kaufkraft erbeblicher Bevölkerungsſchichten eine große Gefahr für die Produktton. Es iſt durchaus auf das amerikaniſche Beiſpiel zu verweiſen, da auch dort das Kreditgeſchäft im Verhältnis zum Bargeſchäft eine ganz minimale Bedeutung hat und da dort die volkswirtſchaftlichen und privatwirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe ganz anders gelagert ſind als im verarmten Deutſch⸗ kand. Deutſchland wird nicht geſunden können durch die Ent⸗ wickkung der Kreditwirtſchaft, ſondern nur durch eine geſtei⸗ gerte Sparſamkeit im einzelnen und im öffentlichen Haushalt. Klein, Schanzlin& Becker A0., Frankenthal Der verſchärfte Konkurrenzkampf hat nach dem Verwal⸗ tungsberichte die Verkaufspreiſe ſtart herabge⸗ drückt und die Unkoſten haben ſich durch die Beſtre⸗ bungen, verlorene Abſatzgebiete wieder zu gewinnen, ver⸗ mehrt. Die hohen Selbſtkoſten und die Abſchließungs⸗ beſtrebungen des Auslandes ſtehen der Ausdehnung des Exports im Wege. Steuern und ſoziale Laſten bedeuten, auf den Umſatz gerechnet, ein Vielfaches gegenüber den ent⸗ ſprechenden Beträgen der letzten Friedensjahre. Bei einem einſchließlich des Gewinnvortrages von 89 425 auf 300 027(116 285) geſtiegenen Rohgewinn hat ſich der Reingewinn nach 110 097(82 860)/ Abſchrei⸗ bungen mit 198 930/ nahezu verſechsfacht. Wie ſchon kurd mitgeteilt, wird der HV. vom 30. Nov. hieraus die Aus⸗ ſchütkung von 7 v. H. Dividende auf die BA. und von 6 v. H. auf die StA. in Vorſchlag gebracht. An Vergütungen gehen 20 042 noch ab, ſo daß ein Reſt von 8728 für Neu⸗ vortrag verbleibt. In der Vermögensaufſtellung erſcheinen u. a. Grundſtücke und Gebäude mit 1/07(1,04) Mill., Maſchinen und Werkzeuge mit 0,496(0,55), Warenvorräte mit 1,06(1,82) und Außenſtände mit 180(1,295) Mill. /, denen neben dem AK. von 2,587 Mill./ und 0,27 Rücklage 022 (unv.) Schuldverſchreibungen, 0,11(0,14) Steuerſchulden und 101(1,36) Mill. 4 Gläubiger gegenüberſtehen. „ho⸗ Ausſicht auf eine Reichsbankdiskontermäßigung An⸗ ſang Januar. Nachdem der engliſche Bergarbeiterſtreik ſo gut wie beendet iſt, und im Zuſammenhang hiermit die Be⸗ ſorgniſſe der Bank von England vor einem weiteren Gold⸗ abfluß nach dem Kontinent beſeitigt ſind, werden in England die Stimmen immer lauter, die eine Herabſetzung der Bank⸗ rate befürworten. Auch in Deutſchland haben ſich die Ver⸗ hälkniſſe am Geldmarkte ſoweit gebeſſert, daß man in maß, g. enden Finanzkreiſen zu Beginn des neuen Jabres mit einer Ermäßigung des Reichsbankdiskontes rechnet. Mit einem Herüntergehen der Rate unter den bisherigen Satz von 6 v. H. werden ſich naturgemäß die Zins⸗ und Kapital⸗ verhältniſſe in Deutſchland grundlegend ändern. 1, Abſtoßung des Friedrichsſelder Werkes der Kaiſer⸗ Otto A. Ver. Nahrungsmittel⸗Fabriken in Heilbronn a, R. Die eeett Abſatzverhältniſſe, die bereits im letztlährigen Geſchäftsbericht betont wurden, hielten an, ein übergroßes Angebot drückte auf Abſatz und Preiſe. Infolge des Ver⸗ luſtes großer Abſatzgebiete jenſeits des Rheines(Elſaß⸗ Lothringen, Saargebiet, Luxemburg) ſah ſich die Geſellſchaft veranlaßt, nur die Betriebe in Heilbronn a. N. und Hameln a. W. aufrecht zu erhalten, dagegen den zweiten ſüddeutſchen Bekrieb in Friedrichsfeld bei Mannheim, der hauptfächlich dieſe Gebiete belieferte, abzuſtoßen. Die ungünſtigen Verhältniſſe auf dem Immobilienmarkt hatten zur Folge, daß dieſer Verkauf mit erheblichen Opfern ver⸗ knüpft war, wodurch der Verluſt ſich naturgemäß erhöht hat. Auch mußten einige unvorhergeſehene Aufwertungs⸗ verpflichtungen Berückſichtigung finden. Der Rohgewinn konnte außerordentlich geſteigert werden(von 76 701 auf 997 003),, ebenſo hat ſich aber auch der Geſamtaufwand erhöht(ietzt 1136 934), ſo daß bei 63 045(66 267)/ Ab⸗ ſchreibungen ein Verluſt von 262 886 bleibt(i. V. Gewinn 10 484%), der mit 195 000 aus der Rücklage gedeckt iſt und mit 67 887 vorgetragen wird. Der abgelaufene Teil des neuen Geſchäftsjahres hat gegenüber dem Vorjahr bei verminderten Unkoſten eine Umſatzſteigerung gebracht. Vorausfagungen für die Zukunft ließen ſich bei den immer⸗ hin noch nicht völlig geklärten wirtſchaftlichen Verhältniſſen nicht machen. eDeulſche Schiffsbeleihungsbank.⸗G. in Hamburg. Der Abſchluß für 1925 weiſt einen Ueberſchuß von nur 216(5161) „auf. Nach dem Geſchäftsbericht iſt im abgelaufenen Jahr die erboſſte Neubelebung nicht eingetreten, da das gering⸗ fügige Eigenkapital die notwendige Geſchäftsbetätigung nicht geſtattete.(Wie bereits mitgeteilt, hat das Unternehmen im Zuſammenhange mit der Kreditaktion für die Binnenſchiff⸗ ſahrt ſein Kapital von 15 000 auf 750000% erhöht.) Die Teilungsmaſſe ergibt einen Goldmarktbetrag der umlan⸗ fenden Schiffspfandbrieſe von 1013 569 4, denen Aufwer⸗ lungsforderungen und Aufwertungsbeträge mit 144 101% gegenüberſtehen Verſchmelzung Deutſch⸗Auſtral⸗Ko mos⸗Hapag geneh⸗ migt. 13 HB. der S Bam ſchiff⸗ ahrtsgeſellſchaft genehmigte gegen 10 Stimmen die erſchmelzung mit der Hapag. Das Vermögen der Geſell⸗ ſchaft wird unter Ausſchluß der Liquidation als Ganzes mit irkung vom 1. 1. 1920 auf die Hapag übertragen und zwar durch Umtauſch der Aktien im Verhältnis von:1 und durch Umtauſch je einer VA, der Deutſch⸗Auſtral gegen je eine VA. der Hapag über 20„. Den Aktionären der Auſtral⸗Kosmos wird für 1927 derſelbe Gewinnanzeil gewährt, wie er den nachdem die Verkaufsverbandlungen mit britiſchen Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Wirtichakts · und Handelszeitung Aktionären der Hapag ausgezahlt wird.— In der ao. HV. der Kosmos⸗Linie wurde von einem Aktionär der Ver⸗ trag als„nicht günſtig“ bemängelt und als eine Vergewalti⸗ gung der Kleinaktionäre durch die Großaktionäre bezeichnet, Die Verſammlung genehmigte jedoch mit allen gegen 13 Stimmen den Verſchmelzungsvertrag. 1 Die Sauermann⸗Großmann⸗Verſchmelzung gefährdet. Nach einer Mitteilung der Verwaltung der C. Großmann AG. in Koburg hat dieſe inſolge des Widerſtandes der Familie Sauermann ihr Angebot für eine Ver⸗ ſchmelzung mit der H. u. P. Sauermann AG. in Kulmbach in der bisherigen Form zurückgezogen. Wie verlautet, ſoll demnächſt von der Sauermann AG. eine HBV. einberufen werden, die die Grundlage für neue Verhandlungen mit der Fa. C. Großmann ſchafſen ſoll. Man wird damit rechnen dürfen, daß angeſichts dieſer Veränderung der Lage die H. u. P. Sauermann AG. einſtweilen ihr AK. wohl nicht erhöhen wird. () Verſchmelzung zweier Gummifabriken. Die ao..BV. der 5 Gummiwarenfabrik.⸗G. vorm. Julius arx, Heine& Co. in Leipzig⸗Groß⸗Zſchocher beſchloß die Uebertragung des Vermögens der Geſellſchaft als Ganzes unter Ausſchluß der Liquidation an die Phi⸗ lipp Penin Gummiwarenfabrik.⸗G. in Leip⸗ zig gegen Gewährung von Vorzugsaktien dieſer Geſellſchaft. Auf je nom. 100 St.A. oder.A. A oder B des auf Grund des.⸗V.⸗Beſchluſſes vom 23. Juni 1926 berabgeſetzten Grund⸗ kapitals der Leipziger Gummiwarenfabrik ſollen je nom. 100/ auf Grund des.⸗V.⸗Beſchluſſes vom 22. Juni 1926 ausgegebenen.A. der Philipp Penin.⸗G. mit Gewinn⸗ berechtigung ab 1. Januax 1027 gewährt werden.— Die ao. H. B. der Philipp Penin Gummiwarenfabrik.⸗G. in Leipzig genehmigte gleichfalls den Vertrag mit der obigen Geſell⸗ ſchaft, und zwar mit Rückwirkung ab 1. Januar 1920. Eine Kapitalerhöhung macht ſich durch den genannten Beſchluß nicht nötig, da die für die Verſchmelzung erforderlichen Ak⸗ tien von Groſaktionären der Geſellſchaft zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden ſind. Abſchlüſſe: :: Köln⸗Lindenthaler Metallwerke AG. in Köln⸗Linden⸗ thal. Der Verluſt im abgelaufenen GF. beträgt 1,5 Mill.. Der AR. ſoll beſchließen. dieſen Verluſt durch Zuſammen⸗ legung im Verhältnis von 221 abzutragen. Sübbentſche Baumwolle⸗Induſtrie Kuchen. Reinge⸗ winn 37003 /,ʒ der einſchließlich des Vortrages vom Vorfahr in der Höhe von 29967/ mit insgeſamt 67 060% auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Die Geſellſchaft hat ſich entſchloſſen, von einem Dividendenvorſchlag abzuſehen, auch deshalb, weil ſeit Abſchluß der GJ. Rohſtoff⸗ und Fabrikat⸗ preiſe eine weitere erhebliche Senkung erfahren haben und die erſten Monate des neuen GJ. noch unter ſtarker Betriebs⸗ einſchränkung zu leiden hatten. 2: Leipziger Wollkämmerei AG.(Stöhr⸗Konzern). AR. beſchloß nach reichlichen Abſchreibungen und vorſichtiger Be⸗ wertung der Beſtände eine Dividende von wieder 5 v. H. für 1925/26 in Vorſchlag zu bringen. )06 Eduard Lingel Schuhfabrik Ac). in Erfurt. Roh⸗ gewinn 3802 609(4614 825) /, Geſchäftsunkoſten 3789 387 (65 294 526) /, Abſchreibungen 78774(70370) +. Der Rein⸗ gewinn von 24 447/(i. V. Verluſt von 748 938 /, der aus dem Reſervefonds gedeckt wurde) ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Ergebniſſe ſeien im neuen Gg. ſeither nicht unbefriedigend. Auch für die nächſte Zeit liegen bereits Aufträge vor. 10;: Brauhaus Nürnberg in Nürnberg. Nach 317 258 (872 915)/ Abſchreibungen aus 850 590(1008 094) 4 Rein⸗ gewinn wiederum 6 v. H. Dividende auf die VA. und 12 v. H. auf die StA. Getreide⸗ und Kartoffelpreiſe Die Entwicklung der deutſchen Getreidepreiſe weiſt in den letzten Jahren eine gewiſſe Unſtetigkeit. auf. In der zweiten Hälfte des Jahres 1924 findet eine gemeinſame Steigerung der ſämtlichen Preiſe ſtatt, die für Hafer etwas langſamer fortſchreitet als für Weizen und Roggen, die aber dann im Laufe des Jahres 1925 den Haferpreis weit über den Roggenpreis hinaufgehen läßt. Während ferner vom Beginn 1025 ab der Roggenpreis ſtark rückläufig wurde und erſt im Verlauf dieſes Jahres wieder gleichmäßig empor⸗ geſtiegen iſt, hat der Weizenpreis ſich mit einer verhältnis⸗ mäßig geringfügigen Senkung im Herbſt 1925 im ganzen auf Welzen Roggen Cetreicle-und Kertofteipreise in Deutschland 80 60 40 20⁰ 0 Kertoftein 192⁴ 182⁵ 1826 der eiumal erreichten Höhe gehalten und ſie ſogar im Früh⸗ jahr 1026 noch überſchritten. Die Rückläuſigkeit der letzten Monate ſcheint ſich in der allerletzten Zeit übrigens wieder ausgleichen zu wollen. Den Linien des vorſtehenden Schaubildes liegen für die einhetmiſchen Getreidearten die Preiſe der Berliner Pro⸗ duktenbörſe zugrunde, für Mais der Preis frei Eiſenbahn⸗ wagen Hamburg, verzollt. Der Kartoffelpreis, der nach der vorübergehenden Knapp⸗ heit im Frühſommer 1924 ſich gleichmäßig allmählich geſenkt hatte, iſt im Verlauf des Jahres 1926 verhältnismäßig erheb⸗ lich angeſtiegen. Der Darſtellung liegt der Preis für rote märkiſche Kartoffeln, frei Eiſenbahnwagen märkiſcher Station, zugrunde. Sp. 25: Wettbewerbsverſchärfung in der atlantiſchen Groß⸗ ſchiffahrt. Der Präſident der Internationa(Mer⸗ cantile Marine Co., Franklin, erklärte nach ſeinem Eintrefſen in Southampton, daß die White Star Line, Intereſ⸗ Mittwoch, den 24. November 1928 Bor einem Kampfe der Kohten und Kaliinduſtrie gegen das Stickſtoffmonopol des Farbentruſtes Die Beſtrebungen der deutſchen Induſtrie zur Herſtellung eines Miſchdüngermittels, das es dem Landwirt er⸗ möglicht, die rationelle Düngung mit Stickſtoff, Phosphor⸗ ſäure und Kali in einem Zuge vorzunehmen, ſind in letzter Zeit in den Brennpunkt des Intereſſes gerückt. Dies geſcha einmal aus rein techniſchen Gründen und zum anderen wegen der Kämpfe, die dadurch zwiſchen dem bisherigen Haupt⸗ Stickſtoffprobuzenten, dem Farbentruſt und der Kohlen⸗ induſtrie im Anzuge ſind. Der Farbentruſt ſtellte bisher aus Stickſtoff⸗ und Phosphorſäure das Leunaphospha her, dem zum„Univerſalbüngemittel“ noch das Kalium ſehlt. Der Verwirklichung dieſer Idee ſtellen ſich vorderhand noch praktiſche Hinderniſſe entgegen. Sie beſtehen darin, da zwiſchen der Kaliinduſtrie und dem Farbentruſt kein zufrie⸗ denſtellendes gemeinſames Arbeiten möglich ſein ſoll. Der Wintershall⸗Konzern als Haupivertreter der Kali⸗ induſtrie hat aus dieſer Inkongruenz die Konſequenzen ge⸗ zogen. Peter Klöckner deutete in ſeinen letzten Ausführungen das geplante Handinhandarbeiten zwiſchen Kohlen⸗ und Kali⸗ induſtrie an. Die Verhandlungen hierüber ſollen auf der Linie geführt worden ſein, ob es möglich ſei, die Vorma cht⸗ ſtellung der.G. Farbenin duſtrie als gegenwär⸗ tiger Alleinherſteller von Stickſtoff in Deutſchland zu durch⸗ brechen. Einige Schwierigkeiten ſcheint die in allen ihren Einzelheiten noch nicht erkennbare Preisfrage zu berei⸗ ten. Wie in einer Abhandlung der„Deutſchen Wirtſchafts⸗ zeitung“, des Organs des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tages, ausgeführt wird, ſtellt ſich der Preis für eine Einheit Stickſtoff bei der.G. Farben auf etwa 25 Pfg., bei dem von Wintershall und Klöckner neu zu errichtenden Werke dagegen auf 28—30 Pfg. Andererſeits iſt zu beachten, daß ſich eine fühlbare Mehrbeſchäftigung für die zum großen Teil ſtill⸗ liegenden Kaliverarbeitungsbetriebe ergeben wird, was wie⸗ der auf die Selbſtkoſten des Rohprodukts Kali nicht ohne Einfluß bleiben kann. Es wäre alſo ſehr wohl möglich, da Wintershall, obgleich es einen teureren Stickſtoff als der Farbentruſt herſtellen würde, ſo doch ein billigeres En d⸗ produkt zu bieten vermag. Man ſollte aber nicht ver⸗ geſſen, daß der Farbentruſt auf einem geſünderen Unterbau wie die Kaliinduſtrie, die überkapitaliſiert iſt, ſteht, und bet einem eventuellen Konkurrenzgebaren einen längeren A hat, als dieſe. Bei alledem erſcheint eine Verſtändigung auf einer Mittellinie wirtſchaftlicher als ein getrennte Schlagen. aho⸗ ſenten abgebrochen ſind, einen erheblichen Ausbau er⸗ fahren werde. Die Verwaltung der White Star Line würde etzt eine energiſche Vorwärtspolitik betreiben und ſchon en nächſten Tagen werde ein Vertrag mit Harland and Wo in Belfaſt zuſtandekommen der den Bau eines modernen Luxusdampfers, etwa vom Typ der„Maſfeſtik“(Bismarck) ſür die White Star Line betreffe. In maßgebenden britiſchen Schiffahrtskreiſen rechnet man nun damit, daß die Ameri⸗ kaner Anſtalten für einen großen Wettkamp auf dem Atlantik treſſen. Dieſer Wettkampf werde noch 45 durch verſchärft, daß auch die führenden italieniſchen Geſell⸗ ſchaften, wie die Navigatione Generale und die Coſulich mt Hilfe ſtaatlicher Subventionen ihre Nordamerika⸗ und Süt amerikadienſte 27 ginnen. Es ſei ſomit damit zu rechnen, daß das Jahr 192 infolge der Anſtrengungen der Amerikaner und der Italienet auf den Hochſtraßen des Weltverkehrs ſehr ſcharfe Vettkämfe bringen werde. Die deutſchen Schiffahrtsgeſellſchaften hät⸗ ten durch die letzten Zuſammenſchlüſſe und die bekanntgewohz denen Ausbaupläne dieſen kommenden Ereigniſſen berei Rechnung getragen, indem ſie ihre Anſtrengungen darauf konzentrieren, ihre Poſition im Atlantik weiter befeſtigen und zu verbeſſern. 21: Schaffung einer cileniſchen Schwerinduſtrie. Der Geſetzentwurf für die ſtaatliche Unterſtützung der nationalen Eiſeninduſtrie in Chile iſt nunmehr einſtimmig angenommen worden, obwohl die finanzielle Lage Chiles gegenwärttg wenig günſtig iſt. Nach dem neuen Geſetz verpflichtet ſich, chileniſche Staat, für jede Tonne Eiſen eine Prämi von 45 Peſos und für jede Tonne Stahlplatten eine Prämie von 60 Peſos auf die Dauer von 25 Jahre bis zu einer Höchſtmenge von 50 000 To. jährlich zu zahlen. Ferner garantiert der chileniſche Staat der Companio Electro Siderurgica e Induſtrial in Valdtvia 6,5 v. H. Zinſen für 27 Mill. Peſos im Ausland zu vergebende Schuldſcheine · Deviſenmarkt Aminternationalen Deviſenmarkt war das Geſchäft in der franzöſiſchen Währung weſntlich rußiger als an den Vortagen, ch die Schwankungen geringer waren. London 5 Paris ſtellte ſich nach einer Befeſttigung auf 13874 nachbör lich ſchwächer auf 138. Hingegen war die italieniſche Wähun erholt auf 115 nach 116. Die norwegiſche Krone neigt neg dings eher zur Abwächung. London.Oslo 18,90 nach 1885, Etwas feſter liegt das engliſche Pfund mit 485—48176. Neuen dings verlautet, daß in England anſtelle einer Erböhung ge⸗ eine Ermäßigung des Diskontſatzes gedacht werde. Als m gründung führt man an, daß weitere Goldahflüſſe bei Kurs von 4,85 nicht zu befürchten ſeien. Ob es ſedo 5 einer Ermäßigung des Diskonts kommen wirb, wird an wobei au gebenden Stellen bezweifelt. Im einzelnen notieren he vormittag: 5 23. 24 28. 24 27 1 120 London-Varis 136.77188.00 Walld.⸗Schwz. 71,89J 21.75IJond.-Stockh. 18.2 92.00 Lond.-Prünel 84.850 34.85] Holland-Schw. 207.4302.45 end.-Madrd 520,12000 Lond.⸗Maild. 116.50115.00 Kabel Holland 259.25250,15 Railand-Paris 118.00 305.00 Kabei Schweiz 518.75518.75] Eond.-Holland 13,13 12.15 Srüfſel-Paris 311.35 114 Lond.⸗Schwelg 25.15 25.150 Senden-Osio. 19,95 16.90 Polland-Paris 58.641 Patis-Schweig 138.45 18.30 Lond.-Kopenh. 19.20 18.20Kabei London.84.8l1“ In.⸗Mk. laſſen ſich clgende Kurſe eſtſtellen 64.J5 London. 20.48 80.51 Pras J 12.48. 12 46 Nabrid.. 98.f6111.0 Bente... 14.09 14)0 Seis.. 0869 104. 8 Argenfinien.163.50 2050 Züͤrich.. 5120 51.20 Kepenbagen.112.25 112.25 apan 953 40 Malland 17.30 1775/ Steckkeim. 112.8 112.350 New-Bort.21, Holland... 166.40.166,451 Srüſſel. 58,60, 56.60 Berliner Metallbörſe vom 23. November Preile Feſtmart üt 1 Kg. 26 23 Elektrotytrupfen 132.25 142,50[ Alumintum in 244 Raffinadetupfer—.——— Tarren.14 Acbzot Sb. Pr., er 50-8660 on50 c5.50 S ohzin Pr.)„50-69, N Hüttenzinn—◻ 0 8. „ iſr. Verk.)—.——.— Micte..49- 8,5 160 14⁰ Blattenzint 60.—-60.50 60,—-60,50 Antimon.55- 1,10.75, Aluminium.10 246[ Sülber für 1 0. 75,f—76.— 15% London. 23. Nodember. Metallmarkt(In Eſt. t. d. eng. t. 0, 1010 K6 60 Kupfer Kaſf 948 48 ehe 6520.- J 5535 1105 upfer Kaſſa 8 eſtſeleet..— n 4 do. 3Monat 58.— 88.—[Nickel— b. p· Sl.·——— 1 do. Elektrol. 65,75 65,50[ Zinn Kaſſa 812,15 916,75] Regulus—*◻+ 23. Nob. Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom en Die Nachfrage nach Kahnraum war an der Frach⸗ Börſe im Vergleich zu geſtern etwas lebhafter. Die ten und die Tagesmieten blieben jedoch unverändert. die Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. * in ungewöhnlichem Maße auszubauen be⸗ Mittwoch, den 24. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) * 7. Seite. Nr. 541 —— Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Das Mädchen aus der Pußta kan Die Zigeunerin Magdalene Reinhar dt, aus einer be⸗ Diegten Zigeunerfamilie ſtammend, iſt eine rückfäuige Biebin. Baar hat ſie ihrer Hauswirtin 50 Mark entwendet. Da Mädchen aus der Fremde, das übrigens aus Tailfingen kic Sürttembergiſchen ſtammen ſoll, ein ziemlich umfang⸗ 5 hes Vorſtrafenregiſter aufweiſt, wird ſie auf 5Monate ochen eingeſperrt. Schwere Wirtſchaftsrauferei An Swiſchen Otto Kraus und ſeinem Freunde Joſeph Retat de einerſeits und den Gäſten einer Wirtſchaft in der R Afchedt andererſeits gab es Händel. Bald war die ſchönſte Auf ferei im Gang, bei der ein Kinooperateur glänzende Buabmen hätte machen können, da die Maßkrüge als erel bae ſchoſſe durch das Lokal flogen. Bei der Schlä⸗ Hode bekam Kraus einen k..⸗Schlag und legte ſich zu um 5e Dieſen günſtigen Augenblick benützte Ernſt Weißinger, Hoſe em Kraus ſein dolchartiges Meſſer aus der hinteren der entaſche herauszuziehen, damit nichts paſſierte. Kaum wie⸗ Kneidarigermaßen auf den Beinen, ſchreit er ſeinem Freunde ſorde el zu: Joſeph ſchieß! Joſeph ließ ſich dieſe Auf⸗ kevolbun nicht zweimal ſagen, zog ſofort ſeinen Walzen⸗ licht— aus der Taſche und feuerte. Aber die Kugel traf Kraus en Weißinger, ſondern den Wilhelm Dalmuß, der den Schuß aus der Wirtſchaft herausgeſchafft hatte. Durch den mals wurde die rechte Geſäßſeite verletzt. Kraus kam noch⸗ auf Wet die Wirtſchaft herein, nahm einen Stuhl und ging einen eißinger los. Weißinger erhielt bei dieſer Gelegenheit kuſamrbt aßkrug auf den Schädel, daß er ohnmächtig och inenbrach, Kneidel hat die ganze Zeit über und auch Schuß der Gerichtsverhandlung geleugnet, daß er einen Jof abgefeuert hat. Aber zwei Zeugen erkennen den belhe“ Kneidel mit aller Beſtimmtheit als den Revolver⸗ ausfäl wieder. Da auch das Gutachten zu ſeinen Ungunſten 85 bequemte er ſich endlich zu einem Geſtändnis. mudereeidel und Kraus, von denen einer ſchlimmer als der jebſt. iſt, haben eine große Anzahl Vorſtrafen wegen Di ahls, Unterſchlagung, Betrugs, Körperverletzung uſw. sutige Anklage lautet wiederum auf Körperverletzung. beide Raucht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Strübel, ſchickt uheſtörer auf längere Zeit hinter Schloß und W4. 81 ch. Die Schuhdiebſtähle in Speyer vor Gericht Teil— erweiterte Schöffengericht Speyer hatte ſich mit einem uberer, an dem bekannten Schuhdiebſtahl bei der Firma Lan⸗ den ader beſchuldigten Hehler beſchäftigt. Die Sitzung nahm war ibcen Tag in Anſpruch. Der Andrang des Publikums wegen erraſchend ſtark. Die Ehefrau Joh. Schirmer wurde wegen ungenügender Beweiſe freigeſprochen. Ihr Sohn Karl haus hewerbsmäßiger Hehlerei mit einem Fahr Zucht⸗ ber Fbeſtraft. Auffenfeld erhielt 6 Monate Gefängnis und und g äcker Fritz Schirmer 8 Monate Gefängnis. Auffenfeld in——. Schirmer wurden je zwei Monate Unterſuchungshaft und fürhnung gebracht. Die Koſten haben die Vexurteilten völliger die Freigeſprochenen die Staatskaſſe zu kragen. Die nachge Unſchuld am Diebſtahl wurde dagegen der Frau Vögeli für ſchwitſen. Auch der Mitbeſchuldigte Wilhelm Sand wurde teilu uldlos erkannt. Da noch—6 weitere Hehler zur Abur⸗ ſten 00 eommen, wird dieſe Diebſtahlsſache in einer der näch⸗ öffengerichtsſitzungen erneut aufgegriffen werden. Einer, der von nichts weiß D Söhhſentnſchuldigen ſpielte der Angeklagte, der ſich vor dem wohllengericht Berkin Mitte zu verantworten hatte, ob⸗ lagte 90 auf friſcher Tat ertappt worden war. Der Annge⸗ de labörte auf den ariſtokratiſch klingenden Namen„P 8 der Soh Sre“. Er iſt aber von Beruf Maſchiniſt un Letomme. eines Berliner Klempners. Wie er zu dem Namen taten. nen iſt, wollte er als Familiengeheimnis nicht ver⸗ worden Ir deutete nur an, daß er in der Kindheit adoptiert Peuiger ſet. Der erſt 3eiährige Angeklagte hat bereits nicht dracht. als 12 Jahre hinter„ſchwediſchen Gardinen“ zuge⸗ 35 Fſelſcher, iſt wegen Diebſtahls, Einbruchsdiebſtahls, Urkun⸗ Nöti ung, Hehlerei, Betrug, Körperverletzung, Widerſtand, deus fung u. a. beſtraft worden. Am 9. September kam mor⸗ Wrunbſtib ein Chauffeur in ſeine Arbeitsſtelle auf einem um, fandkeim Norden. Als er zu dem Warenlager im Keller Rer brad er die Tür angelehnt, und das Licht, das ſonſt im⸗ ollege ſchute, ausgedreht. Er vermutete, daß ſein Arbeits⸗ cber vor ihm gekommen ſei, und rief„Albert“, bekam ſpkanüte Antwort:„Albert iſt nicht hier“. An der Stimme hait Araner, daß da ein fremder Mann war, und ſchöpfte ſo⸗ füngeſchlwobn, der beſtärkt wurde, als er ſah, daß das Vor⸗ * n, gewaltſam geöffnet war. Ohne einen Laut zu tin fernte er ſich, um Hilfe herbeizuholen. Der Ein⸗ fnter Miclaubte, daß die Luft rein ſei, und er wollte ſich ücken ntſtahme eines Rades und Paketes mit Kleidungs⸗ e. ſeſtecnen, wurde aber, ehe er das Freie gewinnen auch ihenommen. Man fand bei dem jetzigen Angeklag⸗ fünbruchs⸗ ne reiche Auswahl von Dietrichen und anderen zu ſeitteucen. Trotzdem erklärte der Angeklagte, un⸗ e auch enceklagte iſt auf einer Kloſterſchule geweſen und e geriet“e Zeitlang Straßenkehrer, bis er in Verbrecher⸗ Er will durch eine Frau in üble Geſellſchaft ge⸗ emerkenswert an dem Angeklagten war, daß er 5 örper, vom Hals his auf die Zehenſpitzen, täto⸗ wobängte übetwar mit den ſchönſten Bildern. Das Gericht diedtete auf dleihn ein Jahr Gefängnis. Der Angeklagte ant⸗ 8 Strafe dieſen Urteilsſpruch:„Ich bin unſchuldig, aber werde ich gleich antreten“. N Ein 93 AibenteBeleidigungsprozeß. Wegen Beleidigung des Reichs⸗ öchtung— Hindenburg durch das bekannte Schmähgedicht Stlner wurde der verantwortliche Redakteur des fi adtvero 01 nuniſtiſchen Organs, der„Sozialiſtiſchen Republik“, Sportliche Rundſchaun Schwimmen Schwimmwettkämpfe in Offenbach Der Offenbacher SV. veranſtaltete am Sonntag ein Schwimm⸗ feſt, das aus Frankfuxt, Darmſtadt, Gießen, Hanau und Offenbach ſelbſt recht gut beſetzt war. Die Kämpfe wurden alle flott und reibungslos abgewickelt. Die meiſten Erfolge verzeichnete Offenbach 96, auch der 1. Frankfurter SC. ſchnitt ſehr gut ab. Jungdeutſch⸗ land Darmſtadt war ohne Berges erſchienen und mußte ſo manchen Sieg den Gegnern überlaſſen. Die Länge der Bahn betrug 14 Mtr. Die Ergebniſſe: Große Eröffnungs⸗Freiſtilſtaffel 10 mal 4 Bahnen: 1. Erſter Frankfurter SC.:50,2 Min. 2. Offenbach 96:52 Min.— Jugend⸗ bruſtſchwimmen 8 Bahnen: 1. Frank⸗Frankfurt:32,8 Min. 2. San⸗ der⸗Moenus⸗Offenbach:33,6 Min.— Junior⸗Freiſtilſchwimmen 8 Bahnen: 1. Orlemann⸗Darmſtadt:19 Min. 2. Laumann⸗Darmſtadt :20 Min.— Junior⸗Rückeuſchwimmen 8 Bahnen: 1. K. Fiſcher⸗ Frankfurt:30,1 Min. 2. Kareg⸗Rot⸗Weiß⸗Darmſtadt.— Junior⸗ Freiſtilſchwimmen 8 Bahnen: 1. W. Engelhardt⸗Offenbach 96:16.— Senior⸗Freiſtilſtaffel 4, 8, 12, 8, 4 Bahnen: 1. Jungdeutſchland⸗Darm⸗ ſtadt:49,5 Min. 2. Offenbach 96 diſtanziert.— Junior⸗Bruſtſchwim⸗ men 8 Bahnen: 1. Fuhr⸗Moenus⸗Offenbach:31,6 Min. 2. Kraft⸗ Gießen:38 Min..— Staffel für Offenbacher Vereine: 1. Offen⸗ bacher Ruder⸗Geſ. Undine:39,2 Min.— Junior⸗Seiteſchwimmen 8 Bahnen: 1. Frauendorf⸗Offenbach 96:33,5 Min. 2. Herzog⸗Rot⸗ Weiß⸗Darmſtadt.— 3. Lagenſtaffel 3 mal 8 Bahnen: 1. Erſter Frank⸗ furter SC.:26 Min. 2. Jungdeutſchland⸗Darmſtadt:29,4 Min.— Jugend⸗Freiſtilſtaffel 3 mal 8 Bahnen: 1. Offenbach 96:05,4 Min. 2. Rot⸗Weiß⸗Darmſtadt:15,9 Min. Mabdſport Radrennen in Paris Hürigen und V. Rauſch wieder ohne Erfolg. Die beiden jüngen Kölner Berufsfahrer Hürtgen und V. Rauſch, die Sieger der Breslauer 400 Runden, konnten auch ihren zweiten Start auf der Pariſer Winterbahn nicht zu einem Erfolg geſtalten. In dem von 12 Mannſchaften beſtrittenen 80 Km.⸗Mannſchaftsrennen gab es überraſchenderweiſe keine großen Jagden und Ueberrundun⸗ gen, ſodaß die Schnelligkeit der Fahrer in den Wertungsſpurts aus⸗ ſchlaggebend war. Sieger wurde die Mannſchaft Faudet-Letourneur in:51:59,6 Stunden mit 53 Punkten vor Binda—Piemonteſi 34, Gebr. Vandenhove 32, Baron.—Marcot 30, Souchard.Blanc Garin 20, Thollembeck—Rielens 10, Verſchueren—Putzeis 16, Blanchonnet Leduc 15, Deruyter—van Hevel 14, Marcillac—-Raynaud 13, Hürt⸗ gen—Rauſch 9 und Gebr. Debaets 0 Punkte.— Im Verfolgungs⸗ rennen ſiegte Blanchonnet über den italieniſchen Straßenweiſter Binda, den er in.18 Min. einholte, wobei er eine Stundenge⸗ ſchwindigkeit von 48,834 Km. im Durchſchnitt erzielte.— Das 10 Km.⸗ Dauerrennen ſah den Franzoſen Bréau in:39,6 Min. mit nur halber Radlänge vor dem Amerikaner Jaegher ſiegreich, der auch im 15 Km.⸗Lauf binter dem in 15:59,4 Min. ſiegenden Bréau mit nur 10 Meter zuxückblieb. Jaegher dürfte, wenn er ſich in Europa beſſer eingefahren hat, noch einen ganz beachtenswerten Gegner der erſten europäſichen Steherklaſſe abgeben. Boxen Breitenſträter ſchlägt Fred Roung Der Boxgroßkampftag, der am Sonntag abend in der Breslauer Jahrhunderthalle ſtattfand, hatte ein zahlreiches Publikum angelockt. Im Mittelpunkt der Geſchehniſſe ſtand das Treffen zwiſchen Hans Breitenſträter und dem Engländer Fred Houng, der Breitenſträter Gelegenheit zu einem ſchnellen Siege gab. Poung zeigte ſich in der erſten Runde recht defenſiv, und es ſchien, als ob er für den Deut⸗ ſchen einen ebenbürtigen Gegner abgeben würde. In der zweiten Runde konnte Breitenſträter jedoch einen gut pla⸗ cierten Herzhaken landen, der Poung bis neun zu Boden brachte. Wieder erholt, begann Mung in der dritten Runde in ſcharfem Tempo, vernachläſſigte dabei aber ſeine Deckung und ein rechter Kinnhaken brachte den Engländer für die Zeit zu Boden. Einen techniſch hervorragenden Kampf lie⸗ ferten ſich Funke und der Belgier Geergerts über zehn Runden. Anfangs hatte Funke alle Mühe, die Angriffe ſeines Gegners abzuwehren, jedoch verhalf ihm ſeine ausgezeichnete Technik zur Ueberwindung mancher Schwierigkeiten. Die zweite Hälfte des Kampfes konnte Funke für ſich buchen, ſo daß das Unentſchieden dem Kampfverlauf durchaus gerecht wurde. Im zweiten Kampf der Schwergewichte zwiſchen Sievert und Sandwina machte ſich die größere Kraft von Sandwina im Verlaufe des Treffens deutlich geltend. Sievert war ſchon nach fünf Runden ſo ſtark mitgenommen, daß der Ringrichter in der ſechſten Runde zugunſten von Sandwina abbrach. Der Berliner Mittelgewichtler Brandl hatte in dem Breslauer Heimann einen Gegner vor ſich, der ein vollkommener Verſager war. Heimann wurde in der dritten Runde ausgezählt. Handball * Internationale Handballtagung in Köln. Der im Auguſt im Haag von der JAAF. gewählte techniſche Ausſchuß für das Handballſpiel wird am 27. November in Köln zur Regelberatung und mehreren den internationalen Handball betreffenden Fragen Stellung nehmen. Außer dem Präſi⸗ denten, dem R. A. Lang(München) werden prominente Per⸗ ſönlichkeiten und Sportführer aus Holland, Schweden, Eng⸗ land, Frankreich und der Schweiz erwartet. Die Stadt Köln benutzt die Gelegenheit zu einem beſonderen Sportwerbetag. Als Tagungsort iſt ſeitens der Stadt Köln der Senatsſaal zur Verfügung geſtellt worden. Aulomobilſport 4 Statt Avus— Nürburg⸗Ring. In den letzten Tagen iſt in Berlin nach eingehenden Vorbeſprechungen zwiſchen dem Automobil⸗Club von Deutſchland(.v..), dem Allge⸗ :ümeinen Deutſchen Automobil⸗Club(Al. D. A..) und der Deut⸗ Iſchen Motorradſportgemeinſchaft(...) die Entſcheidung über den Austragungsort der nächſtjährigen großen inter⸗ nationalen Rennen gefallen. In übereinſtimmender Weiſe haben ſich ſämtliche maßgebende Verbände entſchloſſen, die, größten internationalen Veranſtaltungen auf dem„Nürburg⸗ Motorräder auf dem„Nürburg⸗Ring“ zum Austrag kommen. Am 17. Juli wird der Automobil⸗Club von Deutſch⸗ land den Großen Preis von Deutſchland für Sportwagen auf dem Nürburg⸗Ring zur Durchführung bringen, dem am 19. Juli vorausſichtlich der Große Preis für Tourenwagen bei gemeinſchaftlicher Organiſation durch den.v. D. und den A. D..C. folgen wird. Die Er⸗ öffnungsfeierlichkeiten ſind für den 7. Juni vorgeſehen, im —9. daran, am 8. und 9. Juni, das„Eifelrennen“ des .D. A. C.— Allgemeines Landesausſchuß für Leibesübungen und Jugendpflege Kürzlich hielt der Geſamtvorſtand des Landesausſchuſſes für Leibesübungen und Jugendpflege eine Sitzung ab. Der wichtigſte Punkt der Tagesordnung war die Feſtſetzung eines Verteilungsplanes für die vom Landtag genehmigten Mittel zur Förderung der Jugendpflege. Während bei der letzten Verteilung aus den Mitteln des Nachtragsetats 80 000 Mart zur Verfügung geſtanden hatten, ſind im Haushaltsplan für 1926 40 000 Mark und für 1927 die gleiche Summe vorgeſehen. Unter Berückſichtigung der vom Miniſterium einbehaltenen Reſerve und des für die Zentralkommiſſion der Arbeiterſport⸗ vereine beſtimmten Betrages hat der badiſche Landesausſchuß 24.000 Mark zur Verfügung, wovon 2400 für die laufenden Verwaltungskoſten genehmigt wurden Der verbleibende Oe⸗ trag wurde unter die Abteilungen Leibesübungen und Ju⸗ gendpflege hälftig geteilt. Die Vertreter der Leibesübungen treibenden Verbände einigten ſich darauf, der Verteilungsbe⸗ rechnung die Kopfzahl der jugendlichen Mitglieder der ein⸗ zelnen Verbände zu Grunde zu legen, wobei die zahleumäßig ſtärkſten Organiſationen zu Gunſten der kleineren Verbände zu einer Abrundung ihrer Beträge nach unten bereit waren. Ueber die Verwendung der zugeteilten Summen im Sinne der Jugendpflege iſt dem Miniſterium Bericht zu erſtatten. Der badiſche Landesausſchuß hat die Hauptverſammlung des Deutſchen Reichsausſchuſſes für Leibesübung eingeladen, im Jahre 1927 Karlsruhe zum Tagungsort zu wählen. Schach Das internationale Berliner Schachturnier Nach einer Ruhepauſe am Montag gelangten am Diens⸗ tag die Hängepartien zur Erledigung. Liſt und Ahues gaben ihre abgebrochene Partie aus der vierten Runde Remis, da⸗ gegen verlor Liſt erwartungsgemäß gegen Bogoliuboff. Ahnes ließ ſich in ſeiner Partie aus der fünſten Runde doch noch hereinlegen und konnte gegen Sämiſch nur noch ein Remis er⸗ zielen. In dem Turmendſpiel Bogoljuboff⸗Spielmann zeigte Spielmann, daß er ſehr gern Schach ſpielt, denn er gab erſt einen Zug vor dem Matt auf. Bogoljuboff iſt durch ſeine Siege auf 375 Punkte gekommen und liegt jetzt an zweiter Stelle hinter Rubinſtein, der mit 4 Punkten an der Spitze liegt. Den dritten Platz belegen Grünfeld und Liſt mit je 3 Punkten. Neues aus aller Welt Das neue dreimotorige Rohrbach⸗Verkehrs⸗Großflug⸗ zeug„Roland“, das am 5. November ab in den Streckendienſt der Deutſchen Lufthanſa— Strecke Berlin—-Amſterdam. London— eingeſtellt worden iſt, ſtellte ſich am 4. November den zahlreich erſchienenen Vertretern der deutſchen und aus⸗ ländiſchen Preſſe in Rundflügen über Berlin vor. Die für den Luftreiſenden zweifellos wertvollſte Neuerung beſteht bei dieſem Flugzeug darin, daß es durch eine beſondere Schalldämpfungsanlage gelungen iſt, das Motoren⸗ und Pro⸗ pellergeräuſch in überraſchend guter Weiſe vom Fluggaſt⸗ raum fernzuhalten. Dieſe Verbeſſerung wird den„Uebel⸗ ſtand“, für eine halbe oder gar für eine ganze Stunde die Unterhaltung einſchränken zu müſſen, in Zukunft beſeitigen Auch ſonſt bildet das Flugzeug in konſtruktiver Beziehung eine wertvolle Bereicherung des Flugzeugparks der Deutſchen Lufthanſa. Das Flugzeug iſt ein freitragender Ganzmetall⸗ Hochdecker mit drei Motoren der Bayriſchen Motoren⸗Werke von je 250 PS; es erreicht in 2000 Meter Höhe bei voller Zu⸗ 7 ladung eine Geſchwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde. Seine Innenausſtattung entſpricht— wie bei allen anderen deutſchen Verkehrsflugzeugen— mit bequemſten Sitzgelegen⸗ heiten für 10 Paſſagiere, 5 großen Kurbelfenſtern, Decken⸗ beleuchtung, Gepäcknetzen, Gepäck⸗ und Waſchraum, Heizungs⸗ anlagen allen Anſprüchen des modernen Luftreiſenden. — Eine Klaſſe ohne Schüler. Eine Folge des Krieges macht ſich in der Volksſchule Meßnerſchlag(Nieder⸗ bayern) deutlich bemerkbar. Während in den übrigen Klaſſen —10 Kinder ſitzen, befand ſich in der 4. Klaſſe bis jetzt nur ein Mädchen, das infolge familiärer Veränderungen jetzt ſeinen Platz auch noch räumt und dadurch den gewiß ſeltenen Fall ſchafft, daß eine Klaſſe der Hauptſchule vorerſt ganz ohne Beſetzung bleibt. SSSS——————————————————————————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rocin-Petel 10,17, 18. 20 23. 24[Keckar- Pegelſ 16 17,18 20 23. 24. Sohnſterinſel'.071.98,1..07,1.62.S8[Naunbeim.902.84. 482.07.888,51 Sesl...8/2.86.302.81,3,022.90 Sagſtfeld 6750 000.89 5,805,78.05 RMaran 00 3 8 88 Mannheim 2982.87 2,772,712,89 8,30 Caub 2162.081.281882,45 2,16 Rüln..442322481,662.075,34 Hexausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Maunbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Cbefredaktenr: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokoles: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner eben Pöneter Peter Stahl, vom Kölner Schöffengericht zu Ring“ bei Adenau in der Eifel zum Austrag zu bringen. Am eenS es Wrte E 3. Juli wird der Große Preis von Europa für S Gapfümecheiſe. im Duft ist eine Forderung des die einen einheitlichen, zarten Lll Tosca:Kleinodien. Farfum: St.—, N..—, M 11.—, Versucfilaschie N.—; Lotion: Ht 11.—; Puder: Mit 3. 50; Seife: Stück Hat§. S0, 3 Stuick H 14. 0; Brillantine: N.— Muclerilolion: Mriſl lanline Ubereinstimmung aller Schönheitsmittel ten Geschmacks. Frauen, ohlgeruch lieben, wählen 0 10 ſſte e ——— ————— 2 —————— 8. Seite. Nr. 544 2 Sbens-Existenz Leiſtungsfähige Firma der Muſikinſtru⸗ menteninduſtrie ſucht fachmänniſch gebildeten Kaufmann oder Muſiker als Vertreter. Angebote unter O O 97 an die Geſchäſts⸗ Telle ds. Bl. Guter Verdienst Landwirtſchaftl. Organiſation m. Penſion⸗ Unterſtützungskaſſe ſucht für Baden, Pfalz u. Heſſen fleißige Werbebeamte gegen gute Be⸗ B5501 Suche für ein 16jähr. Mädchen v. Lande tagzüber Be⸗ ſchäſtigung. Ang unter T P. 22 an die Geſchſt. dſs. Blatles. B5542 Tüchtige Friseuse ſucht Stellg. bis 15. Dez. Angeb. mit Gehaltsang. unt. T S 25 a. d. Geſch. dſs. Blattes.*4803 Teimitenaus Aufe züge. Angebote unter ſchäftsſtelle ds. Bl. 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Um den unreellen Teil des Straßenhan⸗ dels mit Loſen der Arbeiterwohlfahrt(der von der Losausgebeſtelle, wie auch vom Be⸗ zirksamt keine Genehmigung zum Vertrieb dieſer Loſe hat) beim Straßenverkauf auszu⸗ ſchalten, wird die Einwohnerſchaft von Mann⸗ heim berzlich gebeten. nur bei ſolchen Stra⸗ ßen⸗Losverkäufer ihren Bedarf zu decken, die mit weißen, bebruckten und geſtempelten Arm⸗ binden der Arbeiter⸗Wohlſahrt verſehen ſind. Da uns verſchiedene Vorkommniſſe der letzten Tage zu dieſem Schritt zwingen, dür⸗ ſen wir ſicherlich auf die Unterſtützung aller intereſſierten Kreiſe rechnen. Dieſe Erklärung gilt für ab morgen, K nerstag, den 25. Norember. Sekretarist der Arbeiterwehlfahrt gez. J. Amann. Hauvtlosausgabe T 1, 16. Zwanssversteigcr——. Donnerstag, den 25. November 1926, nachmittags 2 Ubr, werde ich im Pfandlokal, Q 6, 2 hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege lich verſteigern: 92⁵ 2 Schreibtiſche, 4 Büfetts, 1 Küchenbüfett, 1 Kuapee und verſchiedene Möbel. Ferner an Ort und Stelle: 1 Kaſſenſchrauk mil Terſot. Mannheim, den 24. November 1926. Träumer, Gerichtsvollzieher— Amtsvz. Tolcuwusschuh us fd K feE. Nürnberg, Fürtherſtr. 2. (Anträge nur ſchriftlich erbeten.) 5 r MRKapital! 4JHypotheken, Baugelder Betriebskapftal, Teilhaber, Narlehen, Beamtenkredlte, Möbelkredite Ueber reellſte Beſchaffung gibt unverbindlich Auskunft Bürs 1J 3, 18, 1 Tr., Sprechzeit: —12 und—6 Ubr. Keine Preen Langjährige Tätigkeitl Kein Vorſchutz! Pano werd. 8 ut 333 gutes Fabrikat, K.*3 ſehr preiswert, mit Ga⸗ Uhrm. H2, 16 rantie abzugeben. B5532 n. Marktpl. Tel. 30 41 Altschuh, C 2, U. 8 MRanthey Vianos.———ee 1 eine Unmenge am Meſplatz Ein Waggon Kierbuack. E eingetroffen. Nirsck& Cie., E2, 5 Auf Wunsch Zahlungserleichterung Auch in Roeder-Herden reichhaltiges Lager Wanrend meines Umzugsverkauſes naben 40 esie alier Ari angesammelt, die ich ohne Rücksicht auf den Einkaufs0 enorm billig verkaufe. Cunsſige Gelegenheli für den meimnecatsenua Sloffhaus Hochstetter Ecke Schimpers 0 Au 1. Dezember H 2, 16/17, nchet dem Niarkiplas, 3 Dr. Feldbausch micamf seine Praxis Wieder aul. eieieiieeeeeeeeeeeneeeeeeneeeeeeeeeneeeeeeeeee. G 7, 25. Basse 8———— Al. erbffanakungen Lardadtk Maunein Berufskundliche Vorträge. Am Donnerstag, den 25. November d. Is., zends pünktlich 8 Uhr, finden im Saale des alten Rathauſes F 1 folgende Vorträge ſtatt: „Die Bibliothekarin“, Frl. Eliſab. Jacobi, Bibliothekarin. Die techniſche Afigentin an medizin. In⸗ itnten“, Frl. Herta Freytag, techn. fabtenin bei den Städt. Kranken⸗An⸗ talte „Die Elementar⸗Volksſchullehrerin“, Frl. B. Scharnke, Hauptlehrerin. Die Fortbildungsſchullehrerin“, Frl. B. Gulde, Oberlehrerin. Die Handarbeitslehrerin“, Frl. K. Spieß, Inſpektorin für den weibl. Handarbeits⸗ unterricht. Zur Teilnahme an dieſen Veranſtaltungen 4 ſind Berufſuchende, Eltern, Lehrer u. Arbeit⸗ geber eingeladen. Eintritt frei. Arbeitsamt Mannheim, Frauenabteilung.* Die Pfänder vom Monat Mai 1926* zwar e bee Sein Lit. R Nr. 5474 bis 10 020(weiße Scheine) Lit. C Nr. 3801 bis 7444(grüne Scheine) müſſen bis ſpäteſtens Ende November 1926 ausgelöſt werden, andernfalls ſie Anfang De⸗ zember 1926 verſteigert werden. Städt. Leihamt. Ackerverpachtung. Freitag, den 26. November 1926, vorm. 10 Ühr, verpachten wir im Verwaltungs⸗ Ufleebände K 7, III. Stock, Zimmer 311 nachver⸗ 5 zeichnete Grundſtücke deremarkung Mannheim und Käfertal für mehrere Jahre. Leb.⸗Nr. 621,622 Los-5, 6259 Sandgew. 269,88 Ar Speisezimmer „ 1077, 1078 119,18„ „ 1084 b 1 5 50,91„ „ 1108 8 18.04 5 „ 1210 899 19,28„ „ 1634, 1654, 1602 Los 17 3 43,09„ „ 1708, 1772 88 50,49„ „ 1778b, 1808 13 39,07„ „ 1833, 1833 a, 1834, 1837, 1837, 1887, 11. 0 65,49„ 1 2 4 „ 1845 4/1870 a, 1872 und 1872a 10. 91,79„ „ 1943 76. 12,19„ „ 6482 17. Gewann 22,98„ „ 7391— 88 8,05„ *— 77. Sandgew. 81,16„ „ 8528 79. Gewann 22,46„ „ 8595. 8601, 8603/4, 8615 Los 1, 8622/3, 8620, 8686 Los e, 8648 1. Sandlanggewann 270,12„ 8712 2. Sandgew. 15,35„ 23 Stäclt. Gutsverwaltung. bofleniche yarzaszo Manaheim 5 Iliteieeeineeeeeeeeeeeeeeeeeeieieeeeeeeneie Hatrertung zon Spaxubaben Wir verweiſen auf unſere Bekannt⸗ machung vom 21. ds. Mts. und fordern 2 2 E Kleſvarer 1. Bedürftige Personen 2. Schwerkriegsbeschädigte 3. Hinterbliebene v. Kriegsteilnehmern 4. Personen über 60 Jahre mit den Familienanfaugsbuchſtaben-E auf, unter Vorlage des Sparbuchs, Familienſtammbuchs, Rentenbeſcheids, Erwerbsloſenkarte bis zum 27. November 1926 Antrag an unſerenKaſſenſchaltern zu ſtellen Anmeldezeit: Werktags vorm.-12 Uhr, nachm. 2¼-4½ Uhr Samstags vorm.-12 Uhr. 5⁵.e Schmuck, B511ʃ3 He Frau „ Gebild. Damen kinderloſe W16% genehm. gut— wohnung Lebensgel fünch In Frage ke Herren aus einen, Bildungsſpbär Charakt., in uſch 23 4 Berhältni unter Geſchäftsſtelle. Aelter. aen ſchältsmaude 90 0 Vermög., wunh, chriſtl. 40 Fräul. 4 1 *EI geſunde, Toeiegrte 0 br. Se Sieceee wöelh l i 2 — —3 eeeeee eeeeeeeeeeeeee