elle den Sepreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus 80 durch die Poſt monatl. N. Pf. 2,50 ohnie Beſtellgeld. entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 200 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 5 t⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle: R1,-6, Schwermannhaue) Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, 10 etzin erſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Lu eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 lannhei Mannheimer General Anzeiger Abend⸗Ausgabe ler Seitung Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 547 Anzeigenyreiſe nach Tarif, bei B einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Bei Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. eilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geſetz und Recht —ABB—————————.——...——..——..,,,—,,..———.....—— Stimmungsmache der Preſſe Me.Paris, 25. Nov.(Von unſ. Pariſer Vertreter.) Ueber Johſtrige Beſprechung Briands mit dem deutſchen efind after bemerkt noch der im Fahrwaſſer Poincarés ſe liche„Petit Pa riſien“, daß es Deutſchlands Schuld bie un diesmal in Genf entſcheidende Abmachungen über verdtufhebung der Militärkontrolle nicht getroffen otſcha können. Deutſchland habe die letzten Wünſche der in chafterkonferenz und des interalliierten Kotrollkomitees Entſchrlün unerfüllt gelaſſen und jetzt ſei es zu ſpät, um die nonſcheidung im Dezember herbeizuführen. Außerdem ſei in Foch damit beauftragt, als Leiter des Militärkomitees waff unſailles ein vollkommenes Expoſé der deutſchen Ent⸗ Voch Es dürften daher interen wenn nicht Monate vorübergehen, bevor die Frage der Peiillerten Militärkontrolle endgültig erledigt ſei. Der 5 Pariſien“ ſchreibt: Berlin habe bisher die Verknüpfung ung auszuarbeiten. noch einige e Ind iden Fragen, nämlich Aufhebung des Militärkomitees Hetzt beaflung der Inveſtigationsbedingungen zugegeben. Angel eginne man in Berlin eine Trennung dieſer beiden im Kegenheiten zu erſtreben. Streſmann habe bereits punktauuar ſich grundſätzlich mit dem franzöſiſchen Stand⸗ durch einverſtanden erklärt, um jetzt einen Frontwechſel ſelennfügren und die Franzoſen vor eine neue Tatſache zu Nach Die franzöſiſche Auffaſſung bleibt aber unverändert. hicht wie vor verlange Frankreich, daß die Militärkontrolle Jahr früher aufgehoben werde, als bis Deutſchland dem im ſtimm 1924 ausgearbeiteten Inveſtigationsplan ſeine Zu⸗ Aung gegeben habe. ter* der Unterredung Briands mit dem deutſchen Botſchaf⸗ arkregkt noch der„Petit Pariſien“ am Schluß, daß ſich eine olik Verminderung des Vertrauens in die Freiſetik Streſemannz in franzöſiſchen diplomatiſchen ber Kn eingeſchlichen habe. In demſelben Sinne äußert ſich Lotſer ksſtehende„Homme Libre“, deſſen Chefredakteur don Fobehauptet, daß Deutſchland an Frankreich eine Beihe kand Sorderungen ſtelle und nichts dafür biete. Der Um⸗ Fiaflöß aß Streſemanns Politik nicht mehr das Vertrauen tanzöſt; wie es früher der Fall geweſen ſei, beſtimme die Hſiſchen Politiker dazu, recht vorſichtig zu ſein. Figr ganz gleichem Sinne ſchreibt der rechtsſtehende * ro“ woraus ſich ergibt, daß innerhalb des Parlaments ranzöf gewiſſer Zuſammenſchluß in der Frage der deutſch⸗ 0 ſiſchen Verſtändigung eingeſtellt hat. Swiſchenfälle in der franzöſiſchen Kammer rm Mittwoch bei Beratung des Budgets für Elſaß⸗ ördnetetngen der erſte Redner, der kommuniſtiſche Abge⸗ kam 725 uber, ſeine Rede in elſäſſiſchem Dialekt begann, K ou lärmenden Zwiſchenfällen. Schließlich lehnte die am Kammer grundſätzlich auf Intervention des Präſidenten der Julaſfur in einfacher Abſtimmung mit großer Mehrheit die G. Dicbonichtfranzöſiſcher Dialekte in den Kammerdebatten Initiatſ Kommuniſten und Sozialiſten brachten darauf einen elnen Lantrag ein, wonach die Zulaſſung der in den ein⸗ em Fr andesteilen Frankreichs geſprochenen Dialekte neben werdenkanzöſiſchen als Parlamentsſprache geſetzlich feſtgelegt wiſchen foll⸗ Es kam ſchließlich zu ſtürmiſchen Kontroverſen Muniſt D oincaré und den Komuniſten, als der Kom⸗ Lothri uclos Poincaré das Recht abſprach, von Elſaß⸗ ſewinnnon zu ſprechen, da er die Andern für ſeine Rück⸗ Fauſt— habe kämpfen laſſen. Rot vor Zorn und mit der 0. auf 104 das Pult ſchlagend, erklärte darauf Poincaré, daß Saux ne Weiſe am Kriege teilgenommen habe. In Bor⸗ Püten rwiderte ironiſch der kommuniſtiſche Abgeordnete. anzöſiſ erwiderte Poincars, daß der Oberbefehlshaber der tefordert en Armee ſelbſt ihn zur Abreiſe nach Bordeaur auf⸗ ſalen“ obe,„Und Sie haben es ſich nicht zweimal ſagen chem Lär; önte es darauf von der Tribüne. Unter ſtürmi⸗ rm des Hauſes ging der Zwiſchenfall zu Ende. — Generalſtabsoruck auf Briand fere SWoris, 24. Nov.(Bon unſ. Pariſer Vertreter) Die Hang, veröffentlicht heute die ſenſationelle Mittei⸗ 75 Militz Briands Außenpolitik hauptſächlich in der Frage Iben Gerkontrolle durch die Beſchlüſſe des franzöſi⸗ lFächtigtmeralſtabes in Kärkſter Beiſe beein⸗ 1 em P werde. Der franzöſiſche Generalſtab habe näm⸗ ünd dem Aräſtdenten der Republik, dem Miniſterpräſidenten ſage Mirbenminiſter Mitfeilung gemacht, daß eine ſtän⸗ Kh um Fr litärkontrolle das einzige Garantieſyſtem Uintrole ankreichs Sicherheit zu gewährleiſten. Eine ſolche kecht geſchehäiſie vom Völkerbund errichtet werden. Fall dies 07 Rheipaben ſollte, ſo wäre von einer verfrülten Räumung koer die Andes nicht die Rede und auch die Verhandlungen Mupfistert ufgaben des Inveſtigationsausſchuſſes würden irt iedern daerden. Briand ſoll in dieſem Sinne einigen ſt ige es parlamentariſchen Ausſchuſſes für aus⸗ de, auch dingglegenheiten Mitteilung gemacht haben. Deshalb eer, Feutigen Amfnahme der Rede Streſemanns in lehnenden Morgenpreſſe eine ſehr reſervierte und teilweiſe Festit Pa Ansbeſondere das Poincare naheſtenende Blatt Neits donariſien“ iſt darüber emvört, daß Streſemann Aaalch ſeine Hollzogenen Tatſachen ſpricht. obwohl General Fana„ da eMiſſion noch nicht beendet habe. Das Blatt ver⸗ Blchloſſen n nächſter Zeit die Auflöſung der Wehrverbände Feutichlandverde. Im„Echo de Paris“ wird geſagt, daß üugeſtändmnichts geben wolle, aber eine ganze Reihe von wages ſtliniſen verlangt, die außerhalb des Verſailler Ver⸗ inden. Selbſt in der linksſtehenden„Ere Nou⸗ füült undwird Streſemanns Reichstagsrede ablehnend beur⸗ Sliſchen als eine Miſchung von Nationalismus und pafi⸗ Itreſema räumereien bezeichnet. Das Blatt fragt ſich, wie e8 Verf un zu der Idee gekommen ſei, eine Art von Reviſion ailler Vertrages zu beantragen. 1 e Parijer Mißtrauen gegen Streſemann Zur Räumungsfrage Berlin, 25. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In der franzöſiſchen Preſſe wird behauptet, daß Briand im Kammerausſchuß die Aeußerung getan habe, daß bei den Ge⸗ ſprächen in Thoiry über die Räumung des linken Rheinufers überhaupt nicht geſprochen worden ſei. Ob⸗ wohl ein Dementi von franzöſiſcher amtlicher Seite nicht er⸗ folgt iſt, ſo hält man in hieſigen unterrichteten Kreiſen es doch für unglaubhaft, daß Briand ſich in dieſem Sinne aus⸗ geſprochen habe, da er ſich ſonſt in direkten Widerſpruch zu den Tatſachen geſtellt haben würde. Da die Verhandlungen des Kammerausſchuſſes ähnlich wie bei unſerem auswärtigen Ausſchuß vertraulich ſind, ſo iſt anzunehmen, daß es ſich wie⸗ der um eine der vielen Störungsverſuche handelt, die in letzter Zeit von der Thoiry feindlichen Preſſe unternommen wurden. Vointars als Kontrolleur VParis, 24. Nopbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Stellungnahme des franzöſiſchen Generalſtabs zur Re⸗ gelung der Inveſtigationen hat die franzöſiſch⸗deutſchen Ver⸗ handlungen in ein neues Fahrwaſſer gebracht, und es iſt jetzt zu erwarten, daß Briand in Genf nur dann praktiſche Beſprechungen wird führen können, wenn ihm Militär⸗ Experten zur Seite ſtehen. Aus der Zuſammenſetzung der franzöſiſchen Delegation wird es ſich demgemäß ohne wei⸗ teres erkennen laſſen, ob in Genf auf den Kern der Sache ſelbſt eingegangen werden ſoll, oder ob man ſich auf diplo⸗ matiſche Vorbeſprechungen beſchränken wird. Marſchall Foch und General Débény verlangen nicht mehr und nicht weniger, als eine Umgeſtaltung des Artikels 213 des Verſailler Ver⸗ trags und Erweiterung der dem Völkerbund zuſtehenden In⸗ veſtigationsvollmachten. Die maßgebenden Militärkreiſe Frankreichs kümmern ſich nicht um den Locarno⸗Pakt. Sie behandeln Briands Diplomatie als eine Nebenſächlichkeit. Was der Außenminiſter bisher auf dem Gebiet der fran⸗ zöſiſch⸗deutſchen Verſtändigungspolitik erreichte, wird von den Mitgliedern des Generalſtabs nicht in Rechnung geſtellt. Der Außenminiſter beſindet ſich gegenüber einer Front der maß⸗ gebenden Militärs und wird ohne Zweifel über ganz be⸗ ſtimmte Inſtruktionen nicht hinausgehen können. Poincaré, der ſich ſtets auf vertrautem Fuß mit dem Generalſtab hielt, iſt auch diesmal der Wäch⸗ ter, dem das Amt obliegt, die Aktionen Briands zu kontrollieren. Für den franzöſiſchen Außenminiſte wird es äußerſt ſchwierig ſein, in Genf einen Rückhalt für die von Joch und Débény ausgeſprochene Forderung einer ſtändigen Völkerbundskoutrolleinrichtung zu gewinnen. Briand hatte heute nachmittag eine Unterredung mit dem Vertreter Hollands, dem Geſandten Loudon, um die Hal⸗ tung der Niederlande in der Inveſtigations⸗ frage kennen zu lernen. Er mußte feſtſtellen, daß Holland die Organiſierung der Völkerbundskontrolle im Sinne der deutſchen Auffaſſung wünſcht. Das gleiche gilt von Nor⸗ wegen, deſſen diplomatiſcher Vertreter heute mit Briand konferierte. Die etwa einſtündige Beſprechung mit dem deut⸗ ſchen Botſchafter in Paris war dagegen nur dem noch zu regelnden Problem der Entwaffnungsfrage gewidmet. Die Aaflöſung der vaterländiſchen Verbände wurde von Briand angeſchnitten. Am Schluß der Unter⸗ redung teilte Herr v. Höſch mit, daß der Reichsaußenmini⸗ ſter in Genf das Problem der künftigen Organiſierung der Völkerbundskontrolle mit den Außenminiſtern Frankreichs, Englands und Belgiens erörtern werde. Der Schwierigkeit, an eine in Frankreich befriedigende Löſung zu finden, iſt man ſich am Quai'Orſay voll bewußt. Im Senatsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten machte Briand die Mitteilung, daß in Kürze ein befriedigender Bericht des Generals Walch über die Erfüllung der Entwaffnungsbeſtimmungen zu er⸗ warten ſei. Kommuniſtentumult vor dem Berline: italieniſchen Konſulat E1 Berlin, 25. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu einer kommuniſtiſchen Demonſtration gegen den faſciſtiſchen Terror kam es geſtern abend vor dem italieniſchen Konſulats⸗ gebäude in der Tiergartenſtraße. Ein Trupp roter Front⸗ kämpfer erſchien vor dem Konſulat und ſtieß Schmähungen gegen Muſſolini aus. Mit dem Ruf:„Nieder mit Muſſolini, nieder mit dem faſziſtiſchen Mordregime, es lebe die italieniſche Arbeiterklaſſe!“ zogen die Demonſtranten an dem Gebäude vorbei. Beim Erſcheinen der Polizei, die inzwiſchen alarmiert worden war, ergriffen die Veranſtalter der Kundgebung die Flucht. Zwei von ihnen wurden verhaftet und der politiſchen Abteilung des Polizeipräſidiums vorgeführt. Wie dem„B..“ aus Innsbruck gedrahtet wird. hat der Fürſtbiſchof Endrici von Trient bei ſeinem Aufenthalt in Rom u. a. auch Muſſolini einen Beſuch abaeſtattet. Er ſoll dem Diktator vorgeſtellt haßen, daß die in Sühtirol andewendeten Metßoden nicht die richtigen ſeien. Muſſolini habe i“ in ſei⸗ ner bekannten Manier geantwortet, daß ſich dieſ⸗ Metnoden als wirkſam ermieſen und bisßer bewéßet bätten. Sei das ein⸗ mal nicht mehr der Fall, ſo käme die Zeit ſie zu ändern. 4* Der Elektrizitätsausſchuß des Völkerbundes. Der Völ⸗ kerbundsausſchuß für Elektrizitätswirtſchaft, in dem auch Deutſchland vertreten iſt, hat ſeine Tagung abgeſchloſſen. Zur Ermöglichung der Ratifikation der beiden Konzeſſionen vom Jahre 1925 über die Tranſitausfuhr von elektriſcher Kraft und über die Ausnutzung von Waſſerkraft emyſiehlt der Ausſchuß eine Ueberprüfung dieſer Konzeſſionen. Der Ausſchuß ſchlägt ferner die Schaffung einer internationalen Zentrale zur Sammlung allen einſchlägigen Materials vor. beurteilen mochte, keineswegs die Anſchauungen der Der„Fall DA3“ Von Richard Bahr Es ſcheint, daß wir Deutſche, zumal die im Reich Eingeſeſ⸗ ſenen, ohne„Affären“ nicht gut leben können. Das iſt nicht etwa, wie manche werden behaupten wollen, ein Gaſtgeſchenk der jungen Republik: auch im alten Regime verging kaum eine politiſche Saiſon und erſt recht keine Ferienzeit, in der nicht irgend eine„Eiterbeule“, die es in Wirklichkeit bisweilen gar nicht war, mit lautem Hörnerſchall aufgeſtoßen worden wäre. Immerhin iſt es möglich, daß, ſchon weil die Parteikämpfe leidenſchaftlicher und erbitterter wurden, dieſe Sucht in den letzten Jahren ſich verſtärkte. Es geht da ein wenig nach dem alten Vers: und wer das Lied nicht weiter kann, der fängt es wieder von vorne an. Kurz und gut: ſeit ein paar Tagen haben wir, nach Fememorden, Richterverbohrtheit und angeb⸗ lichen Reichswehrſkandalen, eine neue cause céleèbre: den Fall der D. A. Z. Die Nicht⸗als⸗Parteipreſſe berichtet über ihn zorn⸗ bebend in ſittlicher Entrüſtung, als ob in Seh⸗ und Riechweite ein ungeheurer Korruptionsherd ſich aufgetan hätte. Die an⸗ deren ſtehen mehr oder weniger ſchmunzelnd dabei, indem es doch immer ſein könnte, daß da ein unbequemer Konkurrent totgeſchlagen würde. Suchen wir feſtzuſtellen,„was iſt“. Der Deutſchen Allgemeinen Zeitung, die ehedem die Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung hieß, hing von den Zeiten Bis⸗ marcks her der Charakter der Offiziöſität an. Es war das „weiße Blatt Papier“, das die Ohlendorffs, königliche, in Ham⸗ burg domizillierende Kaufleute, dem großen Kanzler, doch auch anderen Regierungsſtellen zur Verfügung hielten. An dieſem Verhältnis änderte ſich auch nach Bismarcks Sturz nichts. Das Blatt war immer miſerabel redigiert geweſen, die Leitung wurde im Laufe der Jahre vielleicht noch ſchlechter, aber man wußte, wußte vor allem auch im Ausland: durch dieſes Organ redet gelegutlich die Regierung des Reichs und die von Preußen. Das blieb im weſentlichen auch ſo, als Reimar Hobbing, der ein ſehr talentvoller, vielleicht ſogar bedeutender Organiſator und Verleger war, das redlich heruntergewirt⸗ ſchaftete Unternehmen erwarb und aus ihm eine wirkliche Zei⸗ tuig machte. Und ſelbſt die Staatsumwälzung ließ— nach einem kurzen Gaſtſpiel der Revolution— dieſe Beziehungen unverändert. Erſt ſpäter, unter dem Miniſterium Wirth, ſind ſie dann durch den unbeſonnenen Tatendrang der zuſtändigen Preſſeſtelle gelöſt worden. Inzwiſchen hatten freilich auch die Beſitzverhältniſſe ſich geändert. Reimar Hobbing war, ehe alle ſeine Pläne hätten reifen können, geſtorben. Den Erben wurde die Laſt allmählich zu ſchwer. Hugo Stinnes, der alles kaufte, kaufte auch die Deutſche Allgemeine Zeitung. Dann zerſprang dieſes Märchenglück. Die Stinnes'ſche Maſſe mußte liquidiert werden und die D. A. Z. ward ausgeboten wie Sauer⸗ bier. In jenen Tagen iſt man im Lande Preußen auf den Ge⸗ danken verfallen, daß es am Ende kein gar ſo ſchlechtes Ge⸗ ſchäft ſein möchte, wenn man die Druckerei, in der herkömm⸗ icherweiſe auch der„Deutſche Reichs⸗ und Preußiſche Staats⸗ anzeiger“ hergeſtellt wurde, erſtand. Das iſt im Spätſommer vorigen Jahres geſchehen und es iſt ſür den preußiſchen Fis⸗ kus tatſächlich auch kein ſchlechtes Geſchäft geweſen. Freilich an der Druckerei hing auch die Deutſche Allgemeine Zeitung: das Pentagramm, das dem preußiſchen Staatsminiſterium je länger je mehr Pein ſchuf. Heißſporne in der Umgebung be⸗ ſagten Miniſteriums hatten erlei wohl gemeint: nun müßte man die Deutſche Allgemeine Zeitung ſchleunigſt in ſozialiſtiſche Formen gießen. Eine Kateridee, deren Ausfüh⸗ rung dem Blatt zunächſt einmal alle bisherigen Abonnenten gekoſtet hätte. Für einen zweiten Vorwärts iſt ſelbſt in Berlin kein Raum. Zudem iſt ein Offizioſentum in der früheren Art, das ſich auch auf die innerpolitiſchen Dinge bezöge, heute ſchlechthin unmöglich. Unter dem parlamentariſchen Regime wechſeln die offiziöſen Blätter mit den wechſelnden Regie⸗ rungskombinationen. In allen preußiſchen Fragen iſt, der Vorwärts nach wie vor ein ofſiziöſes Organ allererſten Ranges; für die Reichspolitik iſt er's nicht mehr. Da teilt ſich in ſolchen Ruhm die Germania jetzt mit dem Demokratiſchen Zeitungsdienſt, der Täglichen Rundſchau und auch noch mit dem einen und andern Parteiblatt, das zu dem Miniſter ſeiner Färbung perſönliche Beziehungen unterhält. Auf Zeit, verſteht ſich: wenn die Große Koalition ſich verwirklicht oder die Deutſchnationalen wieder einmal an die Regierung kom⸗ men, muß ſich alles, alles wenden. Alſo als Charakter indele⸗ bilis gibt es, was den Bereich der innern Politik angeht, den Begriff des Offizioſentums nicht mehr. Dennoch war es, was man durchaus verſtehen kann, für die preußiſche Regierung eine unbehagliche Situation, ſich im Mitbeſitz eines Organs zu wiſſen, das, wie immer man ſeine innerpolitiſche 8 n Preußen regierenden Weimarer Koalition verfocht. Die preußiſche Staatsregierung hat denn auch, als die Luſt dick zu werden anfing, die Konſequenzen gezogen. Sie hat die Druckerei behalten, die D. A. Z. aber abgeſtoßen. Nun wird behauptet: an Stelle der keuſchen preußiſch Staatsregierung wäre, durch irgend einen 1 kommen gedeckt, das höchſt unkeuſche Auswärtige Amt ge⸗ treten. Wo ſteckt denn nun eigentlich der unnennbare Frevel? Was in der inneren Politik ſich von ſelbſt verbietet, iſt näm⸗ lich, ſoweit es die auswärtigen Dinge betrifft, auch bei der parlamentariſchen Staats⸗ und Regierungsform wohl Zurchzuführen. Es wäre ſogar eine Anomalie, wenn juſt die Leitung der deutſchen auswärtigen Geſchäfte dauernd auf ein weithin gekanntes großes hauptſtädtiſches Organ verzichten müßte, in dem das Ausland ſich gewöhnte deren Auffaſſungen ausgeſprochen zu finden. Auf dieſem Felde iſt Stabilität, iſt guch der Charakter indelebilis des Offiziöſentums erreichbar. vom Wechſel der Perſönlich⸗ unberührt, 8 99 he 0 das Sprachrohr des Quat Wir ſind in dieſen Stücken doch rechtſchaffene Stümper und kümmerliche Füchſe geblielen. Wozu in aller Welt ward dem Außenminiſter eigentlich ſein ge⸗ heimer Dispoſitionsfonds in die Hand gedrückt, wenn nicht zu dem Ende, mit deſſen Hilfe zugunſten Deutſchlands gelegent⸗ lich auch öffentliche Meinung zu machen? Kommt zu Euch, teure Freunde! Schlagt Lärm, ſo ein Miniſter— auch das ſoll bisweilen vorkommen— aus den Mitteln der Allgemeinbeit notleidende Blättchen ſeiner Parteicouleur alimentiert. Aber verlangt nicht, daß der Reichstag ſich als Oberrechnungskam⸗ mer konſtituiert und über jeden Pfennig Belege fordert, der 5——— 2. Seite. Nr. 547 72 Neue Mänuhelmer Jeltung[Abend⸗Ausgabe Donnerstag, den 25. Rovember 1088 im Dlenſt unſerer auswärtigen Geſchäfte ausgegeben wurde. Dann bin ich ſchon daſür, den ingeniöſen Plan des vielge⸗ nannten„Großinduſtriellen“ Rechberg von der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Betriebsmittelgemeinſchaft weiter auszubauen: wir ſtellen den Franzoſen das Heer und ſie beſorgen uns dafür Uunſere auswärtige Politik. *.** Wie das Reich die„D. A..“ erwarb Berlin, 25. Nov.(Von unſ. Verliner Büro.) Wie wir hören, wird in den nächſten Tagen ein Miniſterrat 1 mit der Angelegenheit der DA3. befaſſen, die vorausſichtlich guch noch in den Beratungen des Plenums zur Sprache kommen wird. Ueber die Erwerbsgeſchichte iſt noch nachzutragen, daß die Verhandlungen um die Uebernahme der DA3. auf das erſte Kabinett Luther zurückreichen. Ende Juli und Anfang Auguſt 1925 hat ſich das Kabinett mit dieſer Frage befaßt. Dabei iſt das Reich auch in Fühlung mit Führern der Regie⸗ rungsparteien getreten. Die Verhandlungen verliefen in⸗ deſſen ergebnislos, da inzwiſchen der preufiſche Staats Verlag und Druckeret kaufte. Im Februar 1926 bat dann die preußiſche Regierung angeregt, ob das Reich in die Stellung des preußiſchen Staates einzutreten Wat Die Erörterungen darüber haben ſich bis in den April hinein hingezogen. Vom Reichskanzler Dr. Luther wurde der Staats⸗ ſekretär Kempner mit der Führung der Verhandlungen beauftragt. Der Ankauf wurde dann unter dem zweiten Kabinett Luther perſekt. Maßgebend für den Erwerb der Zeitung durch das Reich war die Erwägung, daß es ver⸗ hindert werden müſſe, ein Blatt, das im Ausland viel be⸗ achtet wird, in die Hände der ſchärfſten Gegner der deut⸗ ſchen Außenpolitik gelangen zu laſſen. Die Mittel für den Ankauf des Blattes ſind, wie bekannt, dem Dispoſitions⸗ ſonds des auswärtigen Amtes und ſpäter dem neuerrichteten 500 000 Mark⸗Fonds des Reichskanzlers entnommen worden. Die Zuſammenſetzung des Auſſichtsrates iſt dieſelbe gebließen. als die Zeitungs Beſitz des preußiſchen Staates war. Das Reich hat lediglich einen weiteren Vertreter in den Auſſichts⸗ rat entſandt, In der Rebaktion iſt keine Veränderung ein⸗ getreten. Eine Einflußnahme irgend welcher Reichsſtellen auf die innere Politik des Blattes hat nicht ſtattgefunden. Die Haltung der DA3. hat ſich nicht geändert ſeit der Zeit, da ſie Beſitz des preufiſchen Staates war. Als derzeitiger Beſitzer des Blattes beſitzt das Reich die Wehrheit der Aktien. Den Bedenken gegenüber, daß das Reich durch die Uebernahme des Beſitzes zu ſtark belaſtet wäre, iſt darauf hinzuweiſen, daß in ben letzten Monaten Inſeraten⸗ und Abonnementsauf⸗ träge ſehr ſtark gewachſen ſind, ſodaß nach Anſicht der maß⸗ gebenden Kreiſe Ausſicht dafür beſteht, daß das Blatt in ab⸗ ſeßbarer Zeit aufhören wird, ein Zuſchuß⸗Unternehmen zu bleiben. Darauf deuten auch die Tatſachen kin, daß in der letzten Zeit wiederholt von privaten Seiten der Reichsregie⸗ rung das Angebot gemacht worden iſt, die DAZ. zu kaufen und zwar zu einem weit höferen Preis, als das Reich ihn —— hat. Vom Reich ſind dieſe Angebote indeſſen abgelehnt worden. Mahrauns Denkſchriſt zieht weitere Kreiſe 21 Berlin, 28. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Beröffentlichungen des Hochmeiſters des jungdeutſchen Or⸗ dens, Mahraun, werden vermutlich noch im Laufe des De⸗ zember bie Berliner Gerichte beſchäftigen. Mahraun hat ſetzt nach Beibringung ſeines Materials das Gericht gebeten, den Hauptverhandlungstermin in kürzeſter Friſt feſtzuſetzen. Unter den Zeugen, die zu der Verhandlung geladen ſind, be⸗ findet ſich u. a. auch der Reichswehrminiſter Dr. Geßler, der ſich nicht nur über den ganzen Komplex der von Mahraun aufgerollten Fragen äußern ſoll, ſondern ſpeziell auch über die Frage, ob Maſor Sodenſtern durch das Reichswehr⸗ miniſterium Kenntnis von dem Inhalt der Mahrgunſchen Denkſchriſt bekommen habe. Geladen ſind ferner der Miniſter des Innern Grezinski und der Leiter der Wehrmachtabtei⸗ Iung im Reichswehrminiſterium, Oberſtleutnant Schleicher. Zum Tode Kraſſins 5 London, 25. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der hier geſtorbene ruſſiſche Geſchäftsträger Leonid Kraſſin hatte ſeinen Poſten erſt vor zwei Monaten angetreten mit dem beſonderen Auftrag, eine Baſis für die Wiederaufrichtung wirtſchaftlicher Bezlehungen zwiſchen England und Rußland zu ſchaffen. Kraſſin, der als praktiſcher Finanzmann in der Eity großes Anſehen genoß, hat nach ſeinem Tode eine beſſere reſſe, als er ſie in London je zu ſeinen Lebzeiten gehabt hat. ie Blätter aller Parteien anerkennen, daß Kraſſin der ein⸗ zige Mann war, dem die rufſiſch⸗engliſche Annäherung, ſoweit ſie überhaupt möglich iſt, hätte gelingen können. Chamberlain ab im linterhaus ſein Bedauern über den Tod Kraſſins Aus⸗ ruck. Nach einer Meldung aus Riga hinterläßt Kraſſin ein Vermögen von 60 Millionen Mark. Babiſche Politik Nochmals Vollspartei und Regierungsbildung Notwendige Richtigſtellungen Von volksparteilicher Seite wird uns geſchrieben: „Sowohl das Zentrum im„Bad. Beobachter“ wie die Sozial⸗ demokratie im„Volksfreund“ veröffentlichen unrichtige Darſtellungen über die Gründe des Nichtzuſtandekom⸗ mens einer Regierung mit der Deutſchen Volkspartei. Dieſe verlangte in der Großen Koalition ein Miniſterium. So⸗ wohl Zentrum als auch Sozialdemokratie haben die Berech⸗ zigung dieſes Anſpruches anerkannt. Das Scheitern der Großen Koalition hat deshalb allein die Demokratiſche Partei zu verantworten, deren Forderung auf einen Miniſter unerfüllbar war, nachdem das Zentrum es abge⸗ lehnt hatte, auf eines ſeiner Miniſterien zu verzichten. Die Regierung zwiſchen Deutſche Volkspartei, Zentrum und Sozialdemokratie iſt geſcheitert, weil dieſe beiden Parteten den Verſuch machten, die Linksmehrheit im Kabinett ſo zu ver⸗ ſtärken, daß die Deutſche Volkspartei in allen bürgerlich⸗ wirtſchaftlichen Fragen dauernd in der Minder⸗ heit geweſen wäre. Während in der Weimarer Koalition die Sozialdemokratie nur 2 Stimmen neben 3 Zentrumsſtimmen und 1 Demokratiſche Stimme beſitzt, verlangte die Sozialdemo⸗ kratie in einer Koalition mit der Deutſchen Volkspartei 3 Stimmen, alſo ebenſoviel wie das Zentrum. Damit wäre zwar der Stichentſcheid des Zentrums aufgehoben geweſen. Aber dies hätte der Deutſchen Volkspartei nichts genützt, denn in kulturellen Dingen, in denen das Zentrum allein geſchloſſen iſt, hätte man auch mit dem Stichentſcheid nicht gegen den volks⸗ parteilichen Kultusminiſter regieren können. In wirt⸗ ſchaftlichen Dingen wäre aber die Deutſche Volkspartei dauernd in der Minderheit geweſen, denn die Sozialdemokratie ebenſo ſtark wie das Zentrum, hätte mit deſſen linken Flügel immer den Ausſchlag gegeben. Praktiſch wäre damit der Stich⸗ entſcheid vom Zentrum auf die Sozialdemokratie über⸗ gegangen. Eine Regierungsbeteiligung unter ſolchen Be⸗ dingungen wäre für die Deutſche Volkspartei von vorn⸗ herein ein verlorener Poſten geweſen. Von ſozial⸗ demokratiſcher Seite wurde ausdrücklich betont, ſie verlange einen zweiten Staatsrat, um gegenüber der Deutſchen Volks⸗ partei eine ſtärkere Poſition als gegenüber den Demokraten in der Weimarer Koalition zu haben. Dieſe Zumutung des Zeutrums und der Sozialdemokratie gegenüber der Deutſchen Volkspartei ſich mit einer ſolch ſchwachen Stellung zu be⸗ gnügen, zwang die Deutſche Volkspartei neben dem Miniſter noch einen Staatsrat zu verlangen. Durch die Ablehnung dieſer Forderung haben Zentrum und Sozialdemokratie den Bogen überſpannt. Die Deutſche Volkspartei hat auch keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß es ihr nicht auf den Staatsrat, ſondern nur auf eine beſſere Stellung im Kabinett ankommt. Sie hat deshalb ein Kabinett aus fünf Mitgliedern angeregt. Wenn der„Volksfreund“ ſchreibt, eine ſolche Regierung wäre das Gegebene geweſen, ſo kann man von volksparteilicher Seite nur erſtaunt fragen, warum man auf ihre Anregung nicht eingegangen iſt. Damit war auch die letzte Möglichkeit einer Regierung mit der Deut⸗ ſchen Volkspartei genommen. Die Koalition init der Deutſchen Volkspartet iſt deshalh geſcheitert, nicht weil die Deutſche Volkspartei den Bogen überſpannt hat, ſondern weil Zentrum und Sozialbemokratie vereint den Verſuch machten, den poli⸗ liſchen Kurs in Baden noch weiter nach links zu örehen, als er jemals vorher geführt worden iſt. Auf das Schärfſte muß die Behauptung der Zentrums⸗ korreſpondenz, die Ausſichtsloſigkeit eines Miniſter⸗ penſionsgeſetzes habe die Haltung der Deutſchen Volks⸗ partei zur Koalittonsfrage mitbeſtimmt, zurückgewieſen wer⸗ den. Die Deutſche Volkspartei hat nie dieſe Frage zum Gegenſtand einer Beſprechung während den Regierungsver⸗ handlungen gemacht. Die Behauptung der Zentrumskorre⸗ ſpondenz entbehrt deshalb jeder Grundlage.“ . 2*. Für den Oberberatungsausſchuß beim Landesfinanzamt Karlsruhe werden von der Deut⸗ ſchen Volkspartei ſolgende Mitglieder entſendet: 1. Elbs, Hermann, Feinmechaniker in Freiburg— 2. reundlteb, Ottb, Kaufmann in Karlsruhe— 3. Dr. attes, M. b. L.— 4 Wagenmann, Albert, Kaufmann in Mannheim— 5. von Zuccalmaglio, Ferdinand, Bankdirektor in Mannheim. Der engliſche Kohlenkonflikt 8 London, 25. Nov.(Von unſerem Londoner Vertrcheh Die Diſtrikt⸗verhandlungen im Kohlenſtreik ſind überalt he Gange und haben an einigen Orten bereits zur grundſegehte Einigung geführt, doch ſind in mehreren der größten orben, die Schwierigkeiten noch ſehr groß. So mung geſtern die Verhandlungen von Südwales, ote in, ſtattfinden, vorläufig abgebrochen, da man ſich über die Ingh⸗ der Arbeitszeit nicht einigen konnte. Nach einigen Seut ſie meldungen haben die Bergleute nach dem Abbruch erkläct Einigung ſei ferner als je. Es iſt aber höchſt bezeichn für die Kampfmüdigkeit der geſamten Arbeiterſchaſt, dar ſozialiſtiſche„Daily Herald“ dieſe Erklärung heute überha nicht abdruckt, ſondern nur auf die in den nächſten f bevorſtehenden Beratungen mit den Delegierten aufmerth macht. In dem Maße, wie ſich die Kohlenverſorgung ſer⸗ normalen Stand nähert, wird die Sinnloſigkeit des me⸗ kämpfens die Partner trotz aller Worte unausweichlich 1000 der zum Verhandlungstiſch zwingen. Es ſind jetzt 4 0 Bergarbeiter an der Arbeit, und die Tagesproduktion 9 trägt nabezu 400 000 Tonnen, das ſind 45 Prozent der 13 malen Menge. Die Regierung kündigt heute die Locken 1 und teilweiſe Kufhebung der Sparmaßnahm für den inländiſchen Kohlenverbrauch an. Der neue Reichswiriſchaftsrat EA Berlin, 25. Nov.(Von unſerem Berliner Bülro.) Die u gierungsentwürfe über den endgültigen Reichswirtſchaſten, liegen derzeit dem vorläufigen Reichswirtſchaftsrat zur achtung vor. Sie ſtimmen in den Grundzügen mit den Herbſt 1925 dem vorläufigen Reichswirtſchaftsrat vorgeleghen Referentenentwürfen überein. In dem verfaſſungsänder! Rahmengeſetzentwurf, der die Stellung und Aufgaben det Seie Haftsrat t umſchreibt, iſt vorgeſehen, daß 1 Reichswirtſchaftsrat in der Regel ſchon bei den Vorarbeite 9* Geſetzentwürfen wirtſchaftlicher und ſoztalpolitiſcher Artſen, hört werden ſoll. Es wird weiterhin die Möglichkeit geſchen daß er ſeine Gutachten auf Verlangen von Reichsregtergh, Reichsrat oder Reichstag vor den beiden letzterwähnten dem perſchaften mündlich erlautern kann. Schließlich wird det Reichswirtſchaftsrat das volle Initiativrecht gewährt, d. por⸗ Anſpruch darauf, daß die von ihm beantragten Geſetzes ung lagen auch bei abweichender Auffaſſung der Reichsregien dem Reichstag vorgelegt werden müſſen und dort durch glieder des Reichswirtſchaftsrates vertreten werden k 167 Neu geſchaffen iſt die Möglichkeit, daß der Reichswirtſchaftsh auch zu den Geſetzentwürſen Stellung nehmen kann, on 98—— des Reichstages entſpringen. Der neue Ent eht eine Verminderung der Mitgliederzahl von 926 auf 120 vor. Für die Beamten und die freien Beruſe iſt eine eilzen Vertretung von 5 Mitgliedern geſchaffen. Die 123 1 Mitglieder erhalten das Recht, ſich für die Ausſchutbeatnie et durch von Fall zu Fall zugezogene nichtſtändige Mitg ber⸗ aus allen Kreiſen des Wirtſchaftslebens zu ergänzen oder giz⸗ treten zulaſſen. Die Arbeiten ſollen in Ablehnung an d— 10 herige Uebung vorzugsweiſe in den Ausſchüſſen und zw Elue erſter Linie in den drei Hauptausſchüſſen erledigt werden., beſondere Aufgabe iſt den ſogenannten Ermittlu n, ausſchüſſen zugedacht, die Erhebungen nach Art der mil ländiſchen Enqueten zu veranſtalten haben. Sie werdeng 30 Zuſtimmung der Reichsregierung in beſonderer, von Saaltel Fall verſchiedener Zuſammenſetzung einberuſen und erh Be⸗ foniff die Vornahme der Unterſuchungen erforderlichen ugniſſe. r Die weſentlichſte Abweichung von den Referentenentmee ſen des vorigen Jahres beſteht darin, daß die neuen Eui ſel⸗ die Unabhängigkeit des Reichswirtſchaftsrates unſene nes Rechts auf Selbſtverwaltung in vollem Umſe anerlennen, So ſind faſt alle die Beſtimmungen, welch Einflußnahme der Reichsregierung vorſahen, fallen ge Re⸗ worden, insbeſondere dieſenigen über den Vorſitz eines n“ gierungsvertreters in den Ausſchüſſen. Stabtratswahlen in Heidelberg ule Kr. Geidelherg, 25, Nov.(Eig, Drahtber.) Bet der Ron, vormittag erfolgten Wahl zun Stadtrat erhielten die c0 muniſtn 2, die Sozialdemokraten 5, Zentrum 3, Deraerliche Volksparteſ2, Demokraten 2 und vereinigte bürg den Gruppe 4 Stadträte. Für den 18. Stadtrat hakte ſich Sozialdemokraten und vereinigten bürgerlichen, meiſtet Stimmengleichheit ergeben. Das vom Oberbürger, n enl⸗ Walz gezogene Los hat zugunſten der Sozialdemokrateſanfte ſchieden, die dadurch 5 Stadtratsſitze erbalten. Dieſer 1 ſozialdemokratiſche Stadtrat iſt der bisherige Obman ie Stadtverordnetenvorſtandes, Berwaltungsdirektor Sto Deutſche Volkspartei iſt durch die Stadträte Dorn un win Leonhard vertreten. — er Berliner Ar- und Erſtaufführungen 75 Von Hermann Kienzl Berkin, die deutſche Theatermetropole, die Theaterheimat Gerhart Hauptmanns, ſtand ſeitab, als am 17. November „Dorothea Angermann“ in Wien und einem Dutzend anderer Stäbte die Uraufführung hatte. Ehe wir das Drama nicht er⸗ lebt liegt Schätzung ferne. Alſo iſt auch Ueberſchätzung des Exeigniſſes ausgeſchloſſen. Daß Wien einmal wieder eln ſichtbar Zeichen ſeiner Mitführerſchaft im deutſchen Kunſtleben hibte, darf ohne Eiſerſucht begrüßt werden. Trotzdem gibt ſich an Gechart Hauptmann der Wechſel der Zeiten kund. war ſeit 1489 kaum zu denken, daß eine Niederkunft Haupt⸗ manns außerhalb von Berlin geſchehen könnte. EIndepohdl, allerdings hatte die Uraufführung in Dresden und„Veland in Hamburg). Doch ſo entwöhnt iſt ſeit kurzen Jahren der Berliner aller Wagniſſe, daß ſelbſt dart, wo nichts zu wagen war, wo des Dichters Nimbus Gewähr bot, der Vor⸗ tritt anderen Städten überlaſſen wurde! Unſer Repertoixe wird von den Bedürfniſſen der regieren⸗ den Schauſpieler beſtimmt. Deshalb tiſchte man jent in der Tribüne Andrejews„Der Gedanke“ wieder auf, mit dem Paul Wegener ſchon vor drei Nabren ſeine Anhängerſchaft begeiſtert, aber nicht eigentlich die Literatur vermehrt hatte. Deshalb wurde jetzt im heater am Kurfürſtendamm ein neues franzöſiſches Luſtſpiel gegeben, das einem ſattſam bekannten des Verneuil wie ein El dem anderen ähnlich ſieht und noch tiefer im Werte ſteht, als jener„Frechdachs“. 3 acques De⸗ vals„Die Frau an der Kette“ hat einen einzigen moraliſchen Daſeinszweck: die Rolle für Käthe Dorſch. Dieſe Zweckmorgl iſt allerdings kräftig genug, das Schlafzimmer des Hämchens Simone Maſſoubre äſthetiſch zu rechtſertigen, zumal Käthe Dorſch nicht die fremde Perſon, ſondern ihre eigene er⸗ quickende Perſönlichkeit gibt. So voll liebreizender angeborener Brapheit 955 daß ihr An⸗ und Ausziehen und was ſonſt die Rolle im Bett und um das Bett herum ihr auferlegt, durchaus nicht ſhoking wird. Man kann ſich um der Dorſch willen mit dem Stück abfinden; dem ſchwerfälligen Luſtſpiel geiſtige Un⸗ terhaltung einzuflößen, das aber weder Käthe noch Harald. Eguflihriſtiſch nett gebärdet ſich Harald Paulſens Lümpchen Andreé, der junge Taugenichts, den Fräulein Simone als Vogelſcheuche engagiert, damit er ihren bisherſgen Lieb⸗ haber, eine Art Sklavenhälter, mit den Scheinrechten eines ſozuſagen legitimen Nachfolgers von ihrer Sühwehe vertreibe. Das ehrliche Lümpchen André bezieht den Wächterpoſten in Simones Schlafzimmer. Im Kampf der jungen Dame mit ſhren Vorfätzen fallen Hhrſeigen für ihn ab. Schliehlich findet er beſſeren Lohn. 4* Die Aufführung von Gorkis„Nachtaſyl“ in der Volksbühne erinnerte matt an den Triumph des Elendsdramas vor faſt einem Vierteljahrhundert, Es iſt Phraſe, daß das Publikum dem naturaliſtiſchen Stil entfremdet ſei. Wäre es etwa im Expreſſionismus heimiſch geworden? Hat ei⸗“ Dich⸗ tung eingeborne Gewalt, ſo macht ſie zeitliche„Kunſtgeſetze vergeſſen. Die individualiſierte Notgemeinſchaft im„Nacht⸗ aſyi“ läßt auch heute die Herzen erbeben, die ſtille Menſchlich⸗ keit des Pilgers Luka hat ihren evangeliſtiſchen Troſt nicht ein⸗ gebüßt. Daß Gorkis Drama wenig dramatiſchen Atem hat und in großer Breite das Zuſtändliche ſchildert, wußte man anno 1903 genau wie heute. Damals aber, in der bahnbrechenden Darſtellung Reinhardts, war Leben, verwittertes troſtloſes Leben in jebem der vielen Verlorenen. Die neue Regie Er win Piscators deckte, von der grandioſen Weib⸗Beſtie der Agnes Straub und einigen wenigen* die Rollen nicht mit Inbividualitäten, und was der Regiſſeur außerdem an opernhaſten Bildern und Tönen gegen die innere Natur des Schauſpiels dazu tat, bewies vollends, daß nicht wir Zuſchauer, aber die ehrgeizigen Regiſſeure, dieſe leibhaſtigen„Selbſt⸗ zwecke“, das Verſtändnis für die überlieferten Werke ver⸗ loren haben. Eine ähnliche konnte im Theater in der Kommandantenſtraße an Anzengrubers,'wiſſens⸗ wurm“ gemacht werden. Das Meiſterwerk der realiſtiſchen deutſchen Luſtſpielbühne 3 vor„ſtiliſierten“'korationen und mit ſchlierſeerhaften Schuh plattlern gegeben! Von der Novität des Trianontheaters, der amerikaniſchen Kolportagekomödie:„Der Kavalier von SingSing von Alfred Rurray, ſchweige des Sängers Höflichkeitl Es genüge, anzudeuten, daß der Edelverbrecher die Herzen wie die Kaſſenſchränke knackt und daß die Gemeinde Karl Mays, aus erwachſenen Leuten beſtehend, Beifall klatſchte, Die Neuheiten des Vereinsregiſſeurs Jo Lhermann, der ſich hinter allerlei Kulturtiteln verſteckt, ſtanden nicht auf höhe⸗ rem Niveau, obwohl es ſonſt ernſt zu nehmende Verfaſſer waren, deren Schwächen rückſichtslos preisgegeben wurden. Stürmiſche von zwei Tragödien, von denen eine am Sonntagvormittag, die andere zwiſchen 11 und 2 Uhr nachts lostobte. Schauſpieleriſcher Dilettantismus unterſtrich den Dilettantismus des trotzdem nicht unbegabten Enn ſt zu dem er ſich nicht mehr bekennen wollte, unterſag tentwegt — Glaeſers. Sein Drama„Seele über Bord“ waSta 9• Auswirkung einer Denunziation eine Zeit lang vom ſinnige⸗ anwalt verfolgt worden. Der Denunziant muß ein ge⸗ Hellſeher geweſen ſein! Wir Normalſichtigen ſahen w en; nut fährliche noch ungefährliche Belange in dem Worthaufen' bie und da eine Spur, die in die Zukunſt weiſt.„iſ es eine WMit Jwan Golls„Stall des Augias iſhſgende ernſtere Sache,— deshalb, weil hier ein wohläuwwit, ung ſe Autorname in der Breſche ſtand. Zu Golls Rechtſertiatuckes, ſofort bemerkt, daß der Dichter die Aufführung ſeines Verlag kümmerte ſich nicht um das Verbot(... ſo utriftiger fördern Verleger ihre Autoren!). Die zweite. noch tr. uen“ Entſchuldigung des Mißerfolgs bot die Darſtellung aus amen brietzen. Alle Ekſtaſen der verehrlichen tragiſchen mußten— mußten!— ſchallendes Gelächter wecken. man zwiſchen den Heiterkeiten erkennen mochte hande ich ein in der Tragödie um einen alten Erotomanen, den p elxa⸗ ſchreiender unehelicher Sohn zwingt, eine alte Köchin zn hbr⸗ ten. Alldieweil die Dame des Knaben Mutter iſt. Möſchlecht, digi Goll ſteht in ſeinem„Methuſalem“ jenſeits des wütenden lichen Gut und Böſe. Hier aber ſcheint er mit dem Baby eine uneheliche Heburt als Makel zu empfinden. e B Die Lebendigen beſcherten nicht viel Freude in R005 en, liner Wochen. Trbſtlich war's, zu den— Marſonet betern de fliehen. Ich kann mich freilich nicht zu den Götzenan Farbe ab „abſtrakten“ Kunſt geſellen, die in der Linie,“ derumph det ſich, im Stitwillen und im Mechanismus den Pr des Men, enſchenſeele verehren.„Das eigentliche Stubiage in ſchen iſt der Menſch“, ſagt Goethe; das Leben alle chendſten Reich der Kunſt. Marionetten? In der denkbar ſan Fiauren Vollkommenheit können ſie nur leidlicher Erſatz dehegren aus Fleiſch und Hein ſein. Doch innerhalb ihree er Kun, Daſeiusrechtes ofnen ſich der Möglichkeiten manchs, digen Bei, 4 ſertigkeit des Mechanikers und der Dräctefieher wiſchland er fall zu zollen. Das nun zum erſten Mal in Deut, des ſchienene„Theater künſtlicher Menfchahne die v Podrecca ſteht hinter der Münchner Puppenbüzgeithere mehr als zeln Hahren mit der Kunſtoühne, inde 1 trat(Fauſt! Masterlinck ſche Pramenhh im Ehrgeſ) oßahen ſi gen zurück; in der mechaniſchen Volltommenheſt, n füͤhlhe, Italiener uns überflügelt. Das wurde am deutli lt der in jenem Teil des Programms, der ſich nicht mit ahmung eines Thealerſtücks, ſondern eines Par Täuſchul tigte. Es war zum Staunen, welche verblüffende 2299— 229 2 25999920 ————U— ͤ v ði2———— 2922228. Donnerstag, den 25. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 547 er iſl hen jeto“, den 50 ah 98⁵ Der augenblicklich in Leipzig ſpielende Prozeß gegen eine 05 Muzabl Kriminalbeamte, die mit internationalen Taſchen⸗ 0 ieben„Kippe“ machten, iſt derart ungeheuerlich, daß er an 5* ſchlimmſte Korruption im alten zariſtiſchen Rußland er⸗ u ünert. Er bedeutet alles andere, als eine Empfehlung für gen 01 Leipziger Kriminalpolizei, und iſt nur inſofern im ge⸗ an liaſten Sinne begrüßenswert, als er die Augen der Oeffent⸗ elt hkeit auf das gefährliche Arbeiten der Taſchendiebe lenkte. et⸗ D Oliver Twiſt, einem bekannten Roman von Charles 0 ickens, betreibt der Londoner Verbrecher Fagin, eine keäſchendiebsſchule. Hoffnungsvolle Anfänger in dieſem„ein⸗ 40 naglichen“ Gewerbe erhalten an Puppen„fachlichen“ Unter⸗ Ob derartige„Inſtitute“ auch heute noch beſtehen, *—9 ich weder behaupten noch bezweifeln, Tatſache iſt je⸗ e iſ h, daß der Beruf des Taſchendiebs nur dann zu erlernen 8. wenn der„Schüler“ eine gewiſſe Begabung und eine leichte —* mit langen Fingern, im wahren Sinne des Wortes, iitbringt. leuchen Nachſtehendem ſoll die Technik des Taſchendiebs be⸗ de⸗ we und einige ſeiner gefährlichen Tricks ausgeplaudert 1 Ruf en. Verſierte Taſchendiebe, zumeiſt ſind es Ungarn, 1* ſſen und Rumänen, arbeiten entweder allein, lieber aber 1 ei und zu dritt. Wo größere Volksanſammlungen ſtatt⸗ en 9 en, bei Ausſtellungen, Jahrmärkten, Volksfeſtlicheiten, en und auch bei einem Unglücksfall, politiſchen Verſammlungen (0 eint in Bahnhöfen, geht der Taſchendieb ſeinem häufig recht et eltenglichen Geſchäfte nach. Falls mehrere zuſammen ar⸗ 31 ſpi en, wird der eine Dieb den ſogenannten„Baldower“ lelen und ein Opfer zu erkunden ſuchen, wo eine goldene 1 5 ſonſtige Koſtbarkeiten oder eine gefüllte Brieftaſche zu 0 ſtiſenten iſt. Ein zweiter Komplize macht, wie der krimina⸗ 1* terminus technicus lautet, die„Wand“, das heißt, er de t in irgend einer Art und Weiſe die Aufmerkſamkeit von et ſich, eigentlichen Taſchendieb ab. Dieſer hat ſich durch vor⸗ 2 Betaſten von dem Vorhandenſein einer Geldbörſe 10„Sc Brieftaſche überzeugt, und arbeitet mit der ſogenannten 15 ſchere“, ein Trick, bei dem Zeige⸗ und Mittelfinger und n. ziehelinger und Kleinfinger aneinander liegen und der zu ab** Gegenſtand mit dieſen beiden Fingerpaaren gepackt el finde, Sobald die Geldͤbörſe ſich im Beſitze des Diebes be⸗ kindet, wird ſie auch ſchon dem dritten Komplizen, häufig 395 rau,„zugeplantet“, der mit der Beute ſofort ver⸗ beckundet. Der Dieb ſelbſt kann ſich im Falle einer Ent⸗ laſſenns oder auch nur eines Verdachtes ruhig unterſuchen 1 Sekun denn das gefährliche corpus delicti iſt in wenigen unden nach geſchehener Tat unauffinödbar. 7 dal Zahlreich ſind Taſchendiebſtähle in den Bahnhofsvor⸗ arb* am Fahrkartenſchalter und im Zuge ſelbſt. Hier ar⸗ Abeitet der Dieb unter dem Schutze des Gedränges, das beim 1 komans oder der Ankunft eines Zuges immer zu Stande noſent. Schlimmſtenfalls verurſacht er mit Hilfe ſeiner Ge⸗ unden ein künſtliches Gedränge und zieht ſeinem Opfer Uhr er t eldbörſe mit der obenbeſchriebenen Schere, oder aber menipſt die Uhrkette mit einer kleinen, aber ſcharfen Kneip⸗ —33 blitzſchnell ab. Manche Taſchendiebe bedienen ſich auch 6 eſ inges, der durch einen Druck ein kleines, haarſcharfes dasllerchen hervorſchnellen läßt. Mit dieſem Meſſerchen wird * geſchi leidungsſtück blitzſchnell durch einen Kreuzſchnitt auf⸗ aſchlitten und die Brieftaſche uſw. erbeutet. Es gibt auch imSendiebe, die im Eiſenbahnabteil harmlos und ruhig mit nach hoß gekrenzten Händen neben ihrem Opfer ſitzen. Je Alra Bedarf iſt der linke oder rechte Arm aber nur eine e 118 und der richtige Arm, arbeitet“ unter Rock und wieſe el verdeckt. Iſt der Taſchendieb nur auf ſich ſelbſt ange⸗ führur, ſo nimmt er ſeine Zuflucht zu Tricks, deren Aus⸗ 4 beſſe ing mitunter eine Geſchicklichkeit erfordert, die einer ren Sache wert wäre. 83 nur 0 Schutz gegen Taſchendiebe iſt nach Lage der Dinge keit in recht problematiſcher. Mißtrauen und Aufmerkſam⸗ bahn vor allem in der vollbeſetzten Straßenbahn und Eiſen⸗ ( bahne ſcheint in allen Fällen angebracht. Da die im Eiſen⸗ Fahrkaupe ausgeführten Diebſtähle zumeiſt ſchon an dem waer artenſchaltern„ausbaldowert“ worden ſind, iſt es im⸗ Vor alheckmäßia, keine gutgefüllte Brieſtaſche ſehen zu laſſen. bar 9 3 kann die Dummheit, während einer Reiſe mit ſicht⸗ ſcarf, ragenen koſtbaren Schmuckſachen zu protzen, gar nicht der Eſeuug getadelt werden. Beim Ein⸗ und Ausſteigen auf meide ſenbahn und beim Verlaſſen von Theatern uſw., ver⸗ bis ob man ſtarkes Drängeln und ſchließe Rock und Ueberrock mit ſi zu. Wer gezwungen iſt, einen größeren Geldbetrag das v zu führen, umwickele die Brieftaſche mit einem Band, Sobald“ innen an einem Knopfloch der Weſte befeſtigt iſt. die Brieftaſche von diebiſchen Händen gezogen werden * 2 dieſe Wo ame U D ll⸗ und Holzpuppen bei dem Kugeltanz der kleinen Pade bei eines Mohren Bauchwelle am Seil verübten! ernswert die Geſchicklichkeit der Hände, die die Fäden⸗ „ohne ſie jemals zu verwirren! Aber an der Puppen⸗ „Die ſchlafende Prinzeſſin“(Dornröschen!) gewährten die unſichtbaren Sänger und Sängerinnen einigen „Bewegliche Glieder und Kinnbacken bewegen nicht „wenn die Mienen ſchweigen. Das Geheimnis von Monte Carlo Die Bilanz der Sommer, ſpiel“zeit onte E Tage hat die Direktion des Spielkaſinos von ſentlich 225 die Bilanz der verfloſſenen Sommerſaiſon ver⸗ afinos eine kleine Broſchüre, wie ſie die Leitung des hewährt jährlich zweimal zu publizieren pflegt. Das Heft des größteneg ſehr intereſſanten Einblick in die Geheimniſſe Prüfu en Spielklubs der Welt. Nach einer oberflächlichen N 8 der Zahlenkolonnen, die ſich da aneinanderreihen, an kaum darüber hinwegkommen können, die Teil⸗ „Direktoren des Kaſinos zu beneiden. Der Spiel⸗ E onte Carlo dürfte eines der aktipſten Unter⸗ zufließt küropas ſein. Aus dem Reingewinn, der dem Klub khalten Uunte man nicht nur eine Stadt wie Monte Carlo fekannlilondern das Budget einer großen Stadt beſtreiten. einer nlich zahlen die Einwohner von Monte Carlo und Werden ingebung keine Steuern. Die öffentlichen Ausgaben ſtefem 997 dem Reingewinn des Kaſinos gedeckt, das zu einer Eiwecke, freilich nur einen verſchwindenden Bruchteil reicht einnahmen, zur Verfügung ſtellt. Dieſer Bruchteil zu erſtdend reichlich aus, um den Entgang an Steuergeldern U einzu— Petaus wie ſu ieſer öf K ben, muß man ſich ſtets vor An 5 gen halten, daß den Poheren Teil der Einnahmen erſt die Winter⸗ lelzeitt ungen pflegt. Die Sommermonate ſind die flaue Gel Aus der Broſchüre geht allerdings nicht hervor, t boben Es wird dafür das Geheimnis verraten, daß das die— Kaſino in den verfloſſenen Monaten erzielt etra Hnittg iſt um vier Millionen Franc größer, als das Durch⸗ ſ0 ſteergebnis der abgelaufenen Winterſpielzeit. Eine Tat⸗ hricht. ie ent 5 ſchieden für das Steigen der Spielleidenſchaft on den 129 000 Franc des verfloſſenen Winters Langfinger in fremden Taſchen Kriminaliſtiſche Plauderei von Otto Schwerin Der Leipziger Taſchendiebprozeß.— Eine Diebesſchule nach Charles Dickens.— Wie heute gearbeitet wird.— Taſchen⸗ diebe in der Eiſenbahn.— Die Mitarbeit der Frauen.— Schutzmaßnahmen. wurden rund 30000 Franc für die Aufrechterhaltung des ſalte Gepflogenheit, daß glückliche Spieler ihre Obuluſſe in das Ergebnis der abgelaufenen Spielſatſon richtig Gäſte in den Räumen des Kaſinos das Glück ver⸗ Z nigkeit von 130 Millionen Franc erreichte. Dieſer ſoll, wird der Beſtohlene durch einen Ruck alarmiert. Koſt⸗ bare Vorſtecknadeln ſollten ſtets durch eine gutſitzende Spitzen⸗ ſchraube geſichert ſein. Eine praktiſche Taſchenuhrſicherung er⸗ hält man für wenig Geld in Form eines Rings, wie er an der Bierflaſche angebracht iſt. Ein ſolcher Gummiring, über die Uhrſchraube gezogen, verhindert zwar einen Taſchendieb⸗ ſtahl nicht, aber er erſchwert ihn. Jedenfalls tut der Be⸗ ſtohlene gut daran, ſofort nach einem entdeckten Diebſtahl Alarm zu ſchlagen, und zwar beobachtet er nicht nur ſeine nächſte Umgebung, ſondern achte tunlichſt darauf, daß ſich keiner der in der Nähe befindlichen Zeugen in die Büſche ſchlägt. Gerade dieſer iſt nämlich in vielen Fällen ein Ge⸗ hilfe, der mit dem ſchnell in Empfang genommenen Wert⸗ gegenſtand ſich„franzöſiſch“ zu drücken verſucht. Noch ſechs Deutſche im Lourder Zuchthaus * Pforzheim, 24. Nov. Die Frau des ſeit Ende Auguſt 1917 vermißten Schriftſetzers Auguſt Brandt hatte die Nach⸗ richt erhalten, daß ihr Mann noch am Leben ſei. In der letzten Woche reiſte die Frau nun nach Butzbach bei Heſſen, um einen Mann, der wegen eines Vergehens dort im Ge⸗ fängnis ſitzt und etwas über Brandt wiſſen ſoll, um Auskunft zu erſuchen. Dieſer Mann hat ſchon früher Ausſagen unter Eid gemacht, die die Frau zu dem Glauben veranlaßten, daß ihr Mann tatſächlich noch lebe. Nach dieſen Mitteilungen ſoll Brandt in Lourdes in Frankreich im Zuchthaus ſitzen und mit Seſſelflechten beſchäftigt ſein. Es ſollen ſich im ganzen dort noch 6Deutſche im Zuchthaus befinden. HARMONIE * —242 Tnn iie guselgdakläen Jeraustunven Iuiinre dann ſind Geſellſchafts⸗Kleider für Damen und Herren begehrt. Die neueſten Modeſchöpfungen werden durch führende Mannheimer Geſchäfte angeboten. Dieſe Firmen zeigen ihre Neuheiten vornehmlich in unſerer Zeitung an. Wer alſo neuer Anſchaffungen bedarf, leſe die Neue Mannheimer Zeitung Kaſinos und den Erſatz von Steuern verwendet. Die vielen Angeſtellten des Kaſinos bezahlt nicht die Spielbank, ſondern die Gäſte. Sie beziehen große Gehälter, die weit jene Bezüge überſteigen, die Frankreich etwa ſeinen Miniſtern gewährt. Die Angeſtellten werden nämlich aus den Beträgen ſchadlos gehalten, die ſich täglich in den Büchſen, die an den Spieltiſchen befeſtigt ſind, anſammeln. Es iſt eine der Form einer kleineren oder größeren Banknote in dieſe werfen. Sie betrachten dieſe Gabe als eine Art von Tribut, den man der launenhaften Göttin des Glücksrades ſchuldig iſt. Ja, in Monte Carlo iſt der Glaube verbreitet, daß man Fortuna nur dann günſtig ſtimmen könne, wenn man ihr einen Teil ſeines früheren Gewinnſtes geopfert hat. Aus der Bilanz iſt nicht erſichtlich, wie viele Millionen Frane ſich im Laufe der Sommerſpielzeit aus den Gaben glückhafter Spieler angeſammelt haben. Daß es ſich dabei um gewaltige Summen gehandelt haben muß, geht aus der Tatſache hervor, daß die Direktion vor einiger Zeit den Beſchluß gefaßt hatte, 50 Prozent dieſer Beträge unter den Angeſtellten zu verteilen und die andere Hälfte für die Koſten der Renovierung der Spielräume zu verwenden. Dabei ſchnitten die Angeſtellten nicht ſchlecht ab, denn ihr Anteil überſtieg trotz dieſes Be⸗ ſchluſſes noch immer weit den ganzen Betrag, der im Vorjahr in den Büchſen gefunden wurde. Es dürfte auch von Intereſſe ſein, daß die Bank im Vor⸗ jahre aus dem Reingewinn für jede Aktie von 500 Franc eine Dividende von 730 Franc ausbezahlt hat. Die heurige Divi⸗ dende wird freilich, da der Reingewinn bedeutend geſtiegen iſt, noch reichlicher ausfallen. Der Pſychologe wird in den Zahlenkolonnen die Antwort auf eine Frage ſuchen. Die Löſung des Problems der ſteigen⸗ den Spielluſt, die immer größere Maſſen nach Monte Carlo treibt, um dort ihr Glück zu verſuchen. Es ſcheint irgendwie der menſchlichen Natur angeboren zu ſein, den Zufall in die Schranken zu ſordern. Das Würſelſpiel war ſchon den Chal⸗ däern und Aſſyriern bekannt, und der Reiz, den Göttin For⸗ tuna auf die Menſchen ausübt, iſt offenbar ſeit jener uralten eit, ſeit der vier Jahrtauſende, die bis zu unſerem Jahr⸗ hundert verfloſſen ſind, eher ſtärker als ſchwächer geworden. Ein neuer Ehrenſenator der Univerſität Heidelberg. Wie der Prorektor bei der Jahresfeier der Univerſität bei Erſtat⸗ tung des Jahresberichtes mitteilte, iſt Kommerzienrat Stoeß, der Beſitzer der Gelatinefabrik in Ziegelhauſen, zum Ehren⸗ ſenator der Univerſität ernannt worden. Verkehrsverhältniſſe der Vergſtraße Man ſchreibt uns: Während die Städte Mannheim und Heidelberg alles mögliche unternehmen, um an den großen Fernverkehr durch Anlegung von Flugplätzen und Auto⸗ mobilſtraßen heranzukommen, ſcheinen ſie den Nahverkehr, der im Intereſſe der werkstätigen Einwohner doch ebenſo wichtig iſt, ganz zu vernachläſſigen. Ich denke in erſter Linie an den Verkehr nach den nahegelegenen Bergſtraßeorten zwiſchen Weinheim und Heidelberg. Wenn man als unbe⸗ fangener Beurteiler ſich dieſes vorſintflutliche Verkehrs⸗ mittel, Oberrheiniſche Eiſenbahn genannt, heute im Zeitalter des modernen Verkehrs mit Auto und Autobus betrachtet, ſo muß man unwillkürlich zu der Anſicht gelangen, daß bei den Stadtverwaltungen Heidelberg und Mannheim irgendwo etwas zur Förderung des Nahverkehrs nicht klappt, denn ſonſt müßte ſchon längſt dieſes vorſintflutliche Verkehrsmittel in einem Muſeum in den wohlverdienten Ruheſtand verſetzt ſein. Aber nicht nur, daß es für den Ausflügler eine Qual iſt, gezwungen zu ſein, gelegentlich die Bahn zu benützen, iſt es für den an der Bergſtraße wohnenden und in einer der umliegenden Städte Weinheim, Heidelberg oder Mannheim beruflich Tätigen eine direkte Strafe, die Bahn täglich 1 oder 2 mal zu benützen. Abgeſehen davon daß das Fahren in dieſen Wagen an und für ſich der Geſundheit abträglich iſt, hat man wegen unpünktlichen Verkehr und den dadurch her⸗ Zeitverluſten auch allerhand Schaden zu er⸗ eiden. Wie unſicher der Dampfbetrieb der OéG. iſt, möge dar⸗ aus hervorgehen, daß in der Zeit vom 1. bis 7. Nov. allein zwei Entgleiſungen vorgekommen ſind. Am 13. November in der Frühe kam ein Zug aus der Richtung Weinheim nur noch im Schneckentempo vom Platze und hatte dadurch an allen Stationen enorme Verſpätung. Kurz vor Schriesheim ging der Maſchine der Atem vollens aus. Man mußte von Schriesheim eine andere Maſchine herbeiholen, um den großen Zug mit 4 Wagen(8 Achſen) fortzubringen. Die Folge davon war natürlich, daß die in Heidelberg und Mann⸗ heim Beſchäftigten mit erheblicher Verſpätung ihre Arbeits⸗ ſtätte erreichten. Für Heidelberg als Sommerfriſche u. Frem⸗ denſtadt bleibt es unverſtändlich, daß es ſich derartige Ruß⸗ undRauchabſonderungen, wie es bei dieſer Bahn der Fall iſt, innerhalb des Stadtgebietes gefallen läßt. Andererſeits machen ſich aber auch die Ausländer, die ſich erfreulicherweiſe immermehr an der ſchönen Bergſtraße, beſonders aber an dem ſo ſchönen Gebirgszug zwiſchen Weinheim und Heidelberg er⸗ freuen, über dieſe Bahn luſtig. Nun hat man gehört, daß die OCEG. eine ganze Reihe von Linien neu erbauen bezw, be⸗ ſtehende in elektriſchen Betrieb umändern will. Zweck meiner Zeilen iſt hauptſächlich der, die OEG. darauf hinzuweiſen, daß es unbedingt erforderlich iſß mit der Umänderung der Dampfbahn Weinheim— Heidelberg in die ſchon ſeit dem Jahre 1913 geplante elekt-iſche Bahn ſofort zu beginnen und nicht erſt andere weniger dringliche Strecken zu bauen, damit dem Uebelſtand endlich abgeholfen iſt. Pflicht der Verkehrsvereine und der an der Bahn gelegenen Berg⸗ ſtraßenorte wäre es, bei der Direktion der OEG. in dieſem Sinne vorſtellig zu werden. Zur Beruhigung der mit der Baſin fahrenden und in den eingangs erwähnten Städten beſchäftigten Arbeiter und Angeſtellten wäre es erforderlich, daß ſich die Direktion der OEG. äußern würde, bis wann ſie glaubt, daß dieſe unhaltbaren Verkehrsverhältniſſe be⸗ ſeitigt werden können. * Voller Erfolg des zweiten Weltſpartages. Vom Ba⸗ diſchen Giro⸗ und Sparkaſſenverband wird uns geſchrieben: Der am Sonntag, 31. Oktober zum zweitenmal begangene Weltſpartag hatte im allgemeinen einen ſehr guten Erfolg. Wenn auch noch nicht alle Berichte der Sparkaſſen vorliegen, ſo kann doch ſchon heute geſagt werden, daß die planmäßige Werbetätigkeit auläßlich des Weltſpartags eine ganz erhebliche Zunahme an neuen Sarern gebracht hat. Bei einer großen norddeutſchen Kreisſparkaſſe wurden z. B. zum Weltſpartag 1929 neue Sparbücher(im Vorjahre 953) ausgegeben, auf die /% 71356(4/ 27 371) einge⸗ zahlt wurden. Auf bereits beſtehende Sparbücher wurden 2383(848) Einzahlungen mit rund/ 151 488(/4 41 207) ge⸗ leiſtet. Vor dem Weltſpartag betrug der Beſtand der Spar⸗ bücher 1 8 252. Zu berückſichtigen bleibt, daß der geſamte Kreis 58 000 Einwohner zählt, von denen ca. 4320 aufgrund der Weltſpartag⸗Propaganda Einlagen machten. Der Geſamt⸗ betrag der zum Weltſpartag geſammelten Sparbeträge ſtellt ſich auf/ 223 000. Auch aus Baden waren zufriedenſtellende Ergebniſſe des Weltſpartages gemeldet. Der Beweis dafür daß die Idee des Weltſpartages eine durchaus glückliche iſt und ſehr dazu beiträgt, den Sparſinn zu heben, dürfte nun⸗ mehr erbracht ſein. Der Verſuch der Sparkaſſenorganiſatio⸗ nen, die Bevölkerung und namentlich auch die Jugend wieder zur Sparſamkeit anzuhalten, findet erfreulicherweiſe immer ſtärkere Beachtung. Kunſt und Wiſſenſchaft e Welcher Klaſſiker iſt am beliebteſten? Die Zahl der neuen Klaſſiterausgaben iſt in der letzten Zeit ſehr groß ge⸗ weſen. Wie Dr. Wilhelm Frels in einem Aufſatz der Zeit⸗ ſchrift„Das deutſche Buch“ mitteilt, ſind in den letzten drei Jahren neben einer Anzahl von Neudrucken, neben etwa 20 größeren hiſtoriſch⸗kritiſchen Ausgaben, die fortgeſetzt wurden oder ihren Abſchluß fanden, 914 neue Klaſſikeraus⸗ gaben erſchienen, die für das deutſche Haus beſtimmt ſind. 1925, das ein Rekordjahr der Büchererzeugung war, brachte allein ſchon 46 Ausgaben, während 1924, 1925 und 1926 23 er⸗ ſchienen. Aus dieſen Zahlen ergibt ſich ein Anhaltspunkt für die Wertſchätzung, deren ſich unſere Klaſſiker beim Publikum erfreuen. Danach iſt Schiller immer noch der beliebteſte, denn ſeine Werke ſind in acht neuen Ausgaben erſchienen, wäh⸗ rend Goethe mit7 und Kleiſt mit 6 Ausgaben folgen. Mit je 5 Ausgaben ſind Shakeſpeare, Leſſing, Heine, Hebbel und Storm vertreten, mit je 4 Ausgaben Freytag, deſſen Werke 1926 frei wurden, und Gottfried Keller; 3 Ausgaben waren Grillparzer, E. T. A Hoffmann und Hauff gewidmet, je 2 Bal⸗ zac, Jean Paul und Stifter. Schon vor Ablauf der Schutzfriſt von 30 Jahren erſchien eine Klaſſikerausgabe der ſämtlichen Werke von Hermann Löns, die zeigt, wie raſch dieſer Dichter in den Kreis der beliebteſten Autoren aufgenommen worden iſt. Hervorgehoben werden muß auch, daß 1926 eine Kant⸗Aus⸗ gabe erſchien, die durchaus den Charakter der populären Klaſ⸗ ſikerausgabe aufweiſt und ſich alſo an eine Käuferſchicht wendet, die im allgemeinen der Philoſophie nicht allzu geneigt ſein dürfte. Von Ausländern ſind unter dieſen Klaſſikern, wenn 5———55— wir nicht mehr als Auslän⸗ r i„„nur Balzac, Doſtojewski, 0„ Tolſtoi und Mare Twain vertreten. Roee ORekordpreiſe für alte Kupferſtiche. Bei der Verſteige⸗ rung der Dubletten der Sammlung Friedrich Auguſts M. von Sachſen bei C. G. Boerner in Leipzig wurden be⸗ ſonders für die Inkunabeln des Kupferſtiches aus dem 15. Jahrhundert Preiſe erzielt, wie ſie bisher im Handel ſelten vorgekommen ſind. Sa brachten die berühmten Blätter des Meiſters E. S. Preiſe von 13 000, 15 000 und 16 000 Mark. 11000 Mark brachte ein Blatt des Meiſters bg., 10000 Mark die Verſuchung Chriſti des Meiſters.C2. Auch die Radie⸗ rungen Rembrandts wurden hoch bewertet. Die höchſten Preiſe erzielte hier das Porträt des Clement de Jonghe mit 15600 Mark und die Landſchaft mit den drei Bäumen mit 13 900 Mark. „(—:;—.————— 4. Sekte. Nr. 517 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 25. November 1920 Städtiſche Nachrichten Die Wünſche des LCororts Waldhof Der Gemeinnützige Vere in Mannheim⸗ Waldhof hielt dieſer Tage in Luzenberg(Lokal zur Luzenburg“ eine Vollverſammlung ab, um auch der Bevölkerung dieſer Abzweigung des Stadtteils Waldͤhof in gemeinnützigen Angelegenheiten Rechnung zu tragen und deren Anregungen und Wünſche entgegenzunehmen. Die Ausſprache war ſehr rege. Beſonders der Vertreter der Mie⸗ terſchaft, Herr Hiſam, nahm Veranlaſſung, verſchiedene Mißſtände zu rügen, ſowie eine Anzahl von Vorſchlägen zu bringen über in Luzenberg beſtehende Rückſtände, wie z. B. eine Apotheke, eine Poſtſtelle, einen Kinderſpielplatz, ferner ein gemeinſames Sekretariat und einen gemeinſamen Fried⸗ hof für den Stadtteil Waldhof. Ferner wurden von anderen Bürgern folgende Wünſche vorgebracht, über die der Gemein⸗ nützige Verein mit der Stadtverwaltung in Verbindung tre⸗ ten ſoll: Eine öffentliche Uhr am Schulhaus Luzenberg, ein öfſentliches Bad in Luzenberg, wofür im Schulhaus der ge⸗ eignete Platz und die Räumlichkeiten im Keller vorhanden ſind, Verbeſſerung der zur Zeit ſehr mangelhaften Straßen⸗ reinigung, baldigſte Einrichtung einer öffentlichen Bedürfnis⸗ anſtalt, Herrichtung des Geländedreiecks vor der Spiegel⸗ fabrik⸗Kolonie als öffentlicher Kinderſpielplatz, Legung der elektriſchen Kabel in ſämtlichen Straßen, Beſeitigung der für Luzenberg beſtehenden beſonderen Friedhofgebühren, Ver⸗ beſſerung der Beleuchtung verſchiedener Straßen und An⸗ bringung von Sitzbänken an geeigneten Plätzen Luzenbergs. Bezüglich einiger beſonderer Wünſche, wie Verbilligung der Schülerkarten und Verkehr mit der Elektriſchen, ſowie an⸗ derer Angelegenheiten, die alle Mannheimer Vororte ge⸗ meinſam betreſſen, wurde beantragt, die bereits vor einem Hahr ins Leben gerufene Intereſſengemeinſchaft ſämtlicher Mannheimer gemeinnützigen Vorortsvereine heranzuziehen. Der für die allgemeinen Intereſſen unermüdlich tätige Vor⸗ tzende, Herr Weingärtner, verſprach, die Verhandlungen Uber obige Punkte mit der Stadtverwaltung baldigſt anzu⸗ Enüpfen und auch der 2. Herr Verw.⸗Dir. 38 ring, gab in längeren Ausführungen über die Durchfüh⸗ rungsmöglichkeit der einzelnen Wünſche ſachgemäße Auf⸗ klärung. Der Vorſitzende ſchloß die Verſammlung mit der Bitte an alle, die Einwohnerſchaft der Zweigteile Waldhofs Euzenberg und Gartenſtadt) möge in allen gemeinnützigen Ungelegenheiten einmütig zuſammenſtehen. 8 * Aufgefundene Kleider. Dieſer Tage wurden beim Walbparkeingang in der Nähe des Rheins ein Paar weiß⸗ ſeidene Damenhalbſchuhe mit weißen Schleiſen, Größe 42, gut erhalten, und eine weiße Damenwaſchbluſe mit langen Aermeln aufgefunden; Halsausſchnitt und Aermel ſind mit kleinen Spitzen beſetzt. Die Sachen können bei der Staats⸗ anwaltſchaft, Zimmer 10, eingeſehen werden. Eigentümer geſucht. Dieſer Tage wurden zwei des Diebſtahls verdächtigen Perſonen 2 Kiſtchen, je 10 Pfund Erdnußfett mit der„Ubja⸗Margarine“ G. m. b. H. Köln“, abgenommen. Die Kiſtchen rühren zwei⸗ ſellos von einem Diebſtahl her. Der rechtmäßige Eigentümer Wird gebeten, ſich umgehend bei der Kriminalpolizei im Schloß gu melden. Beranſtaltungen Theateraufführung des Luiſeninſtituts Mannheim Es war pädagogiſch ein durchaus glücklicher Gedanke, am Gedächtnistag der hl. Cäcilia dieſes Vorbild edler Jungfräu⸗ lichkeit der modernen Jugend wieder vor die Seele zu ſtellen. Die ehrwürdigen Schweſtern Dominikanerinnen des Herz⸗ Jeſu⸗Kloſters und die am Inſtitut wirkenden Lehrerinnen Per 9⁰⁰ der mühevollen Aufgabe das Trguer⸗ iel„Die hl. Cäcilia“ mit ihren Schülerinnen einzuüben. ie Aufgabe wurde in wirklich hervorragender Weiſe eliſt. Der Prolog gab eine weihevolle Einführung in den Grund⸗ 0 der Handlung. Seine Wirkung wurde verſtärkt durch en muſtergültigen Vortrag. Der muſtkaliſche Auſtakt, die Cäcilienhymne, zeigte trotz vieler und dynamiſcher Schwierigkeiten eine geſangstechniſche Höhe, die ein glän⸗ 9715 Beweis für das Können der Leiterin des Chores war. äcilia war eine vollendete, 8 geſtaltende Darſtellerin. Auch die anderen Rollen ließen klar erkenen, mit welcher Be⸗ geiſterung und Hingabe die Spielerinnen ihrer Aufgabe zuge⸗ kan waren. Packend war die Wirkung des lebenden Schluß⸗ bildes, das ſtumm die Idee des Ganzen in einem Moment plaſtiſch zuſammendrängte. Prälat Bauer ergriff in einer Bwiſchenpauſe das Wort, begrüßte die und dankte allen, die durch ihre Mitarbeit das Gelingen der Veranſtaltung ermöglichten. Die Feier als Ganzes war ein beredtes Zeug⸗ nis für die erzieheriſche Eignung und Leiſtungsfähigkeit des Inſtituts. K. Pi. Gaſtſpiel Skizze von Hermann Piſtor⸗Elberfeld Der Regiſſeur winkte die Szene ab. Eine peinliche Pauſe entſtand. Die umſtehenden Darſteller ſchauten erwartungovoll auf ihren Spielleiter. Der ſtand mit zuſammengekniffenem Mund und ſprühenden Augen am Regietiſch und ſchien die Darſtellerin der Königin durchbohren zu wollen. „Fräulein Reith, Sie vergeſſen wieder, daß ich nur Ihret⸗ wegen dieſe Szenenprobe angeſetzt habe!— Nehmen Sie ſich jetzt gefälligſt zuſammen, oder ich verzichte auf Ihre Mit⸗ wirkung!“ Das Kindergeſichtchen der jungen Schauſpielerin verzog ſich und ein paar nicht zurückzuhaltende Tränen rollten über ihre heißen Wangen. „Verfuchen Sie es bitte noch einmal, Herr Doktor. Es iſt 6 nur das Bewußtſein, gleich neben dem großen Gaſt zu ehen.“ Ein ungläubiger Blick des Regiſſeurs traf ſie— dann warf er wütend die Blätter des Regiebuches herum. „Nochmal zurückl Vierter Akt, achter Auftritt,— Philipp, Gliſabeth, Infantin. Los!“ Margaretbe Reith ſiel vor dem König nieder und begann: „Mein Herr und mein Gemahl— ich muß—ich bin ge⸗ zwungen, vor Ihrem Thron Gerechtigkeit üu ſuchen. Wieder hob Doktor Janſen die Klinge „Erregter— verhaltener— bittenderl, Herrgott, begreifen Sie denn nicht? Sie ſind eine gekränkte Königin! Geduldig erhob ſich Margarethe Reith wieder. Ein fle⸗ ender Blick traf den Bühnengewaltigen, der mitleidlos ſeinen illen durchzuſetzen gewöhnt war, und der nun ſein bedeu⸗ tendes Können neben die Kunſt des zur Hauptprobe erſchet⸗ nenden Gaſtes ſtellen wollte. Da ſchlug die Bühnentür zu, und auf der Szene erſchien die breitſchultrige Geſtalt des Erwarteten. Mit ſchnellen Schritten eilte ihm der Regiſſeur entgegen und nahm die ihm dargereichte Hand. „Ich habe mich etwas verfrüht, Herr Doktor, aber wenn es Iönen recht iſt, beginnen wir gleich.“ Lächelnd verneigte ſich der Spielleiter:„Wir ſtehen berelt, Herr Roman— aber darf ich Ihnen eben unſer Enſemhle—“ Mit impulſiver Freundlichkeit begrüßte Paul Roman etwas ſteife Zurückhaltung, mit der faſt alle dem großen Kollegen zuerſt gegenuber ſtanden. eden einzelnen und überbrückte mit leichtem Scherzen die Bod Eröffnungsvorſtellung des Jngendtheaters: „Schneewittchen und die ſieben Zwergel“ Grete Kerſebaum hat mit viel Mut bewieſen, daß ſie ihres Vaters würdige Tochter und würdige Nachfolgerin als Leiterin des Jugenbtheaters iſt. Mit viel Geſchick und einem großen Aufwand von Fleiß und Geduld wurde im Saale des Friedrichspark mit den Märchenſpielen begonnen; als Eröff⸗ nungsſtück hatte man das beliebte Schneewittchen gewählt. Natürlich war der Saal bis auf den letzten Platz beſetzt und Groß und Klein ließen ſich das alte und doch ewig ſung bleibende Märchen vorſpielen. Schneewittchen, das arme Prin⸗ zeßchen(Gretel Kerſebaum) und die wactere Schar der luſtigen Zwerge ſpielten aber auch zu prächtig. Vor allem der größte Und dickſte der Zwergen(Friedl Thiele), der ſeine Schar ſo gut im Zügel hielt und bei aller Strenge ſo ein goldiges Hers hatte. Wer von den vielen Kindern wäre nicht auch mit ihm gegangen, hätte nicht auch mit ihm um Schneewittchen— Wittchenſchnee geweint, als es ſo tot im Sarge lag; mit ihm gelacht und getanzt als es endlich vom Glück beſucht und end⸗ lich erlöſt wurde! Ach, es iſt doch was Köſtliches um ſo ein echtes, deutſches Märchen und um ſo ein Kinderſeelchen. Die leben noch im Märchenlande, wo alles Wunderbare ſelbſtver⸗ ſtändlich und alles Selbſtverſtändliche wunderbar iſt. Da gibt es kein„Warum“, kein„Wieſo“, kein„Weshalb“. So iſt es, und iſt wunderbar. Und hat man's ihnen ſchon hundertmal erzählt, und hören ſie es zum hunderteintenmal, ihre Augen leuchten und ihre Herzchen pochen, und ihre kleinen Fäuſtchen ballen ſich, als hörten ſie's zum erſtenmal. Hochbefriedigt zog die große kleine Schar ab und viel Geplauder gabs noch unter⸗ wegs und viel Freude aufs nächſte Mal bei: Hänſel und Gretel. H. Lz. cc Wiener Schubertbündler in Mannheirn. Vom Wiener Schubertbund, deſſen Mannheimer Gaſtkonzert noch in der beſten Erinnerung ſteht, wird am kommenden Sonntag eine röhliche Abordnung, nämlich das Kñammerquartett und das heitere Quartett, hier eintreſſen, um im Nibe⸗ lungenſaal ein einmaliges Gaſtſpiel zur Durchführung zu bringen. Die Schubertbündler ſind am Abend vorher im Kul⸗ turverein in Nürnberg tätig und reiſen von Mannheim un⸗ mittelbar wieder nach Wien zurück. Die Beranſtaltung, die in Mannheimer Sängerkreiſen lebhaft begrüßt wird, mit ihrem humorvollen Programm aber auch weitere Kreiſe in⸗ dürſte, findet als heiterer Konzertabend“ att. 4* Erfolg eines Mannheimer Mandolinenorcheſters. Das Landauer Mandolinenorcheſter hielt am vergangenen Sonn⸗ tag in der großen Feſthalle in Landau(Pfalzſ einen Muſik⸗ wettſtreit ab, an dem ſich etwa 20 Vereine beteiligten. Das Mandolinen⸗Orcheſter„Mandolinata“ 1920 Mannheim holte ſich mit der Ouvertüre„Nabocodonoſor“ von Verdi und dem kleinen Volkslied„Nun leb' wohl, du kleine Gaſſe“ den Ehrenpreis und einen 2. Preis(zwei ſil⸗ berne Pokale). Die muſikaliſche Leitung liegt in Händen des Herrn Oskar Herrmann. Marktbericht Dichter Herbſtnebel lag heute früh 8 Uhr noch über Mannheim. Ging man aber auf den Markt, ſo fühlte man ſich angeſichts der ſchönen und reichlich angebotenen Markt⸗ ware in den Sommer hineinverſetzt. Viel ſtärker als heute waren ſelbſt in den Sommermonaten die Zufuhren nicht. Leider aber glänzten die Konſumenten durch Abweſenheit. Es geht wieder auf Ultimo zu, wo es im Haushaltungsbudget immer knapp iſt. Man kann es daher verſtehen, daß die Verkäufer mit dem heutigen Marktverlauf abſolut nicht zu⸗ frieden ſind. Auf Einzelheiten des Betriebes wollen wir heute nicht eingehen, ſondern nur kurz hervorheben, daß ſeit einigen Tagen neue Orangen aus Spanien verkauft werden, daß ferner der Krauthobler ſehr gut beſchäftigt war und daß ein großer Teil der Marktware wegen Abſatz⸗ mangel wieder mit nach Hauſe genommen werden mußte. Nach den Feſtſtellungen des Städt. Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfennig für das Pfund: Kartoffeln—7,5, Salatkartoffeln 12—17,—10, Weißkraut—10, Rotkraut 10—12 Roſenkohl 25—95, Schwarzwurzeln 35—55, Blumenkohl Stück 20—120, Karotten Büſchel—10, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben 10—12, Weiße Rüben—10, Spinat 14—18, Zwiebeln —10, Knoblauch Stück—10, Lauch Stück—10, Kopfſalat Stück 20.—25, Endivienſalat Stück—25, Feldſalat 80—140, Kohlraben Stück—10, Rettich Stück 10—15, Meerrettich Stück 20—60, Suppengrünes Bſchl.—10, Peterſilie Bſchl.—10, Sellerie Stück 10—80, Tomaten 60—80, Aepfel 15—40, Birnen 10—30, Kaſtanien 23—30, Trauben 80—90, Orangen Stück 10 bis 20, Zitronen Stück—12, Bangen Stück—15, Nüſſe 60 bis 70, Süßrahmbutter 200—240, Landbutter 180—290, Weißer Käſe 45—55, Honig mit Glas 160—260, Eier Stück 12—22, Aale 160, Hechte 140—160, Barben 120—140, Karpfen 120—160, Schleien 180, Breſem 80—120, Kabeljau 40—60, Schellfiſche 40 bis 70, Seeaal 50—60, Goldbarſch 40—45, Seelachs 40.—50 Seehecht 75—80, Stockfiſch 50, Backfiſche 50.—60, Hahn lebenb „Geſtern erſt friſch aus dem Lande der Wolkenkratzer im⸗ portiert, meine Herrſchaſten! Ich hatte eine geradezu unbe⸗ Sehnſucht, nach ſo langen Jahren wieder einmal eutſche Helden auf deutſchem Boden zu ſpielen. Hoffentlich,“ er wandte ſich lachend an Doktor Janſen,„ſind die alten Sporen nicht roſtig geworden.“ Ein allgemeines, befreiendes Lachen folgte und bald kannte Paul Roman ſeine Partner.— Plötzlich hob er ſuchend den Kopf.„Die Königin, Herr Doktor, ich habe meine Königin noch nicht begrüßt.“ Ganz abſeits ſtand Margarethe Reith in den Kuliſſen, als gehöre ſie nicht dazu, und eine immer größer werdende Angſt ſtand deutlich auf ihrem Geſicht. „Fräulein Reith“, rief der Regiſſeur und ſeine Stimme hatte den alten Kommandoton der Probe. Dann ging er raſch 94 zu und faßte mit gekünſtelter Liebenswürdigkeit ihre and. „Bitte, Herr Roman, Fräulein Reith.“ Und mit leiſer Jronie fügte er hinzu:„Königinnen bewahren immer eine— vornehme Zurückhaltung.“ Während er dies ſprach, ſah er einen Blick der Verwunde⸗ rung in den Augen des großen Schauſpielers. Der ſeine Be⸗ obachter hatte die Spuren der Tränen geſehen inen Augenblick ſchaute Paul Roman in die großen Mäd⸗ chenaugen, dann wandte er ſich um. „Wir wollen beginnen.“ Wenige Minuten ſpäter erſchien er wieder im Koſtüm des Schillerſchen Maltheſerritters. Doktor Janſen gab die Auf⸗ trittsſtellungen an, und die Hauptprobe begann. Der Regiſſeur hatte ſich vorgenommen, die Probe nicht mehr zu unterbrechen, aber erneute Ungeſchicklichkeiten der Königin zwangen ihn aus ſeiner Ruhe. Seine gewaltſam zu⸗ rückgedrängte Erregung ließ ihn in der dritten Sene unbe⸗ herrſcht auffahren, aber Paul Roman winkte ihm beruhigend D 8 er mit zufammengebiſſenen Zähnen zum Regletiſch zu⸗ rückging. Paul Roman empkand ein warmes Mitleld mit dem Mäd⸗ chen, das in ſichtlicher Aufregung die Grenzen des Natürlichen oft überſchritt. Er ließ ſie nicht aus den Augen und hofſte, in der kommenden gemeinſamen Szene mit ihr auf eine Beruhi⸗ gung. Nun ſtand ſie vor ihm. „Ich heiße Sie willkommen, Chevalier, auf ſpan'ſchem oden. Der leichte Fluß, der ſonſt ſeinem Poſa die männliche Sicherheit gab, wollte nicht in ſeine Worte kommen; er achtete, * bargebracht. Stüd 150250, geſchlachtet Stuck 200—800, Huhn lebend Su 150—350, geſchlachtet Stück 200—700, Enten geſchlachtet Stü 4 400—800, Tauben geſchlachtet Stück 100, Gänſe lebend 800—1000, geſchlachtet Stück 800—2000, Rindfleiſch 110, Kuh fleiſch 70, Schweinefleiſch 130, Kalbfleiſch 130, Gefrierfleiſ 70, Feldhaſen Ragout 110—120, Braten 150—160. ch. Aus dem Lande Die Benediktiner auf Neuburg * Heidelberg, 24. Nov. Gewiſſe, bis letzt der Beſiedelung des Stifts durch ſeine neuen Eigentümer, die Beuroner Beue, diktiner, noch entgegenſtehende Hinderniſſe ſind, wie* „Pfälzer Bote“ zu berichten weiß, in den letzten Tagen au geräumt worden, ſodaß dem Kommen der Patres 9 nichts mehr im Wege ſteht. Man darf mit dem Aufziehen de Mönche zu Anfang oder Mitte Dezember rechnen. Opfer ſeines Berufes * Zimmern bei Adelsheim, 25. Nov. Der Bahnbedienſtete Joſef Hofmaun von hier wollte einem Reiſenden beim ſteigen in einen bereits fahrenden Nachtzug behilflich ſein* ſtürzte dabei ſo unglücklich, daß ihm ein Bein abge fa 6765 und das andere gequetſcht wurde. Infolge verſpäteter ärh, liche Hilfe trat Blutvergiftung ein, an deren Folgen 5 erſt 33jährige pflichttrene Beamte ſtarb. Hofmann hinterlä eine Witwe mit zwei Kindern. Zur Eröffnung des Freiburger Senders * 611 24. Nov. Am kommenden Sonntag, dem 5 bffnungstage des Freiburger Senders, wird dieſer auch 10 Freiburg aus beſprochen werden. Von 3 Uhr nachmittags 38 werden u. a. mitwirken: Mitglieder des Freiburger Slapg theaters, das Städt. Orcheſter, der Freiburger Chorverein uf Prof. Dr. Wittkopp ſpricht über Johann Peter Hebel, 9. Emil Schmidt über Sport und Körperpflege. Der Freiburg 5 Sender wird auch über die Schnesverhältniſſe des füdliche Schwargwaldes berichten. Schönau wieder aufgebaut Schönau, 25. Noy. Anſtelle der im Mat abgebrenun Häuſer iſt jetzt ein ganz neuer moderner Stadtteil* ſtanden, der aus maſſiven Siegelbauten in zuſammenhänge 1 der einheitlicher Bauweiſe beſteht. Von den etwa 20 Lr neuen Häuſern ſind drei bereits bezogen. Dadurch, da größe 10 Häuſer als vor dem Brande aufgebaut wurden, erhält 0 Stadtgemeinde Schönau auch noch etwa gehn Wohnung e mehr, wodurch die Wohnungsnot eine Erleichterung erfährt. N sch. Hockenheim, 23. Nov. Hier fand ein Filmon trag über„Die Seeſchlacht am Skagerrat“ ſtatt, der or⸗ Kapitänleutnant a. D. Mumm aus Halle und von 1 vetlen⸗Kapitän a. D. Dieſtel, der ſelbſt an der Schlacht 1165 genommen hat, veranſtaltet wurde. Der Vortrag war gunee ſucht und wurde beifällig aufgenommen. Ferner veranſtalte der Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Hinterbliebenen me Kriegsteilnehmer, Ortsgruppe Hockenheim, im Stadtpark oher einen Lichtbildervortrag über„Das Wunder es Sternenwelt“. Der belehrende Vortrag erweckte allgeme aen Intereſſe und nahm einen befriedigenden Verlauf.— 10 10.—12. Dezember ds. Js. hält der hieſige Geflügel⸗ 096 Kaninchenzuchtverein im„Stadtpark“ ſeine 2. gr9 Kaninchen⸗ und Geflügel⸗Ausſtellung ab. rr. Baden⸗Baden, 21. Nov. Der hieſige ee Lie, dertaſel„Aurelia“ kounte in dieſem Jahre die Feier K 5 80jährigen Beſtehens begehen. Am geſtrigen Aur⸗ veranſtaltete er aus dieſem Anlaß im Gartenſaale des Kte⸗ hauſes ein Feſtkonzert, das außerordentlich zahlreich 105 ſree war. Das Programm war, dem feſtlichen Anlaß 75 prechend, beſonders ſorgfältig gewählt. Seine Ausfühne⸗ bot einen künſtleriſchen Genuß von hervorragender Sc Die Sängerſchar der„Aurelia“ war mit Ehören von Sher bert(Sanktus aus der deutſchen Meſſe), Hermann lks⸗ (Der Wächter), Friedrich Hegar(Totenvolk), mit den Bonnd liedern„In ſtiller Nacht“ und„Jägers Morgenbeſuch 19 zum Schluß mit dem markigen Männerchor„Landerkennunſe von C. Grieg vertreten. Die harmoniſche und wirkunger j0l Wiedergabe der Lieder, das hervorragende Stimmenmater und die gute Schulung traten deutlich in Erſcheinung ſſſten Publikum ſpendete jeder Nummer reichſten Beifall. Sol fei⸗ waren der Pianiſt Üdo BDammert⸗München, der mit Eihet ſterhafter Technik Kompoſitionen von Schumann un rer ſplelte, und der Baritoniſt Carl Ebert lein Sohn unſenſ Stadt) vom Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt, der von glänzender Stimme und ſympatiſchem Vortrag Lieder al⸗ Beethoven und Wolf ſang. Gymnaſialmuſiklehrer Otto Heln⸗ ter, der Dirigent der Aurelia, war dem Feſtkonzert ein Lds ſinniger Geſamtleiter. Auch ihm wurde während des Aben in Form von Beifall und Hervorrufen reiche Anerkenn ———— 75 0 ohne es zu wollen, auf die Königin— und ein immer ar. werdendes Intereſſe an dem Menſchenkind, das in eger ſpaniſchen Königin neben ihm ſtand, ließ ihn für einige 9 in blicke die Bühne vergeſſen. Waren das die Tränen, o hen⸗ ihren Augen geſehen hatte, oder eine unerklärliche 1 blickslaune? og er Doktor Janſen bemerkte es, und mehr als einmal 9 alf die Stirne kraus. Große Gäſte hatten ja das Privileglii ſtil den Proben nur anzudeuten, aber das ging ſchon über di eim vereinbarten Grenzen. Eine unwillige ewegung per⸗ nächſten Satz der Königin ließ Roman auſſchauen. Augen⸗ ſtand den Wink des geſtrengen Bühnenleiters; einen al, blick wetterleuchtete es in ſeinen Augen, dann ſtand der Emit theſer voll Kraft und 55 wieder dort und tetſelner ſeinem Temperament die Probe, daß alle von der Mach Perſönlichkeit erſaßt und mitgeriſſen wurden. t, und Auch Margarethe war von ſeinem Feuer entzündet.. ohne Pauſe folgte Bild um Bild bis hinein in den pierteeit 0 Paul Roman ſtand nach dem Abgang der Eboli ebnioln die große Szene zwiſchen dem Marquis und der ſtimmte ihn beſonders feierlich. ächſten „Sind Fhre Mafeſtät allein? Kann niemand in den n Zimmern uns behorchen?“ 9 glel Die große Bewegung, mit der er vor ihr ſtand un ihn wieder vom Geiſt ſeiner Worte durchdrungen war,„onung auf nichts anderes mehr achten. Wie düſtere Todesahnſt a5 lag es über der Szene und ſicher hielt ſeine hohe Ken öſtere Schwanken ſeiner Partnerin in feſten Händen dieſes vornehm ritterlicher Weiſe führte er ſie um alle Kltpgalgin 3 gefürchteten Aktes, und als er ſich am Schluß der Khren Ge⸗ Füßen warf, war jeder erſchüttert von der lebenswahr ſtaltungskraft dieſes Menſchen. „Königin! O Gott, das Leben iſt doch ſchön! 8 ihten Er wollte ſich erheben— da ſing er einen Blick an Augen/ bewegten Angen auf, der ihn ſtutzen ließ. Das waren et wat, die er kannte— das war ein Blick, der ihm oft begeanere Uin⸗ Sie gingen nach verſchiedenen Seiten ab. Eine innhr hin, ruhe ließ ihn nicht los. Irgend eiwas trieb ihn au Nerſab⸗ und endlich fand er ſie hinter einem abſeits ſtehenden Ge⸗ ſtück. Als ſie ihn kommen hörte, miſchte ſie raſch dur ſt ſaßte ſicht und wollte weiter gehen. Mit freundlichem Ern er nach ihrer Hand. Kollegin 1 „Wir müſſen ruhiger werden, meine kleine 900 G ſagte er leiſe.„War das jetzt nicht hübſch mit uns beide acht, heute abend wirſt du alles beherrſchen.“ Schluß ſolgt. und 2————————— ⏑ ⏑?— 05 0 10 et in er rrrre————————————— „FEEP — „Donnerstag, den 25. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 517 Aus der Pfalz Bezirkskriegertag in Fußgönheim 11* Fußgönheim 22. Nov. Der Herbſtbezirkstag des Lud⸗ ashafener Obmannsbezirkes im Pfälziſchen Kriegerverband 79 am Sontagg hier abgehalten. Im ſeſtlich mit Grün und öblauem Tuch geſchmückten Saal des„Schwanen“ begrüßte ch einleitenden Worten des Fußgönheimer Vereinsvor⸗ geuden Obmann Stepp⸗Ludwigshafen Hauptmann a. D. Uaußerordentlich zahlreich erſchienenen Teilnehmer. Der 5 mann nahm in ſeinen weiteren Ausführungen auch Stel⸗ heſi zum Reichsbanner zu dem einſtweilen keine Brücke be unden werden könne und gedachte alsdann der Verſtor⸗ * Mitglieder des Kriegervereins. Er forderte die Mit⸗ eder auf, in ſeinem Sinne weiter zu arbeiten am Werk. Dann gen noch einmal die Feſttage von Nürnberg, der Arauertag von Germersheim und die Feſttage des engeren heciſes von Neuſtadt und von Mannheim in kurzen Bil⸗ en am Ohr der Verſammlung vorüber. Ein Reichsge⸗ lie uktag für die Gefallenen anſtelle der verſchiedenen ſtaat⸗ chen Gedenktage wird als Wunſch der Verſammlung dem räſidenten des Bayriſchen Krſegerbundes in einer Entſchlie⸗ ung unterbreitet werden, worin auch der Hoffnung Ausdruck * berlkehen wird, daß dieſe Zentralſtelle von rund 300 000 bay⸗ uiſchen Mitglieder ein gewichtiges Wort an zuſtändiger Stelle r Frage einwerfen möge. Mit einem Referat von Kreisſekretär Heſſer⸗Ludwigs⸗ fſen über die Rurt s eſorgegeer unter 0 tiſcher Beleuchtung des§ 57 des Reichsfürſorgegeſetzes und ahl Mundenheims als nächſten Tagungsort ſchloß mi geſchäftliche Teil der Mierantatenüch Firtte Geſelligkeit muſikaliſcher Unterhaltung unter Mitwirkung der Kon⸗ Extlängerin Frau Friedel Fritz⸗Ellerſtadt und des von Haupt⸗ drer Striebinger⸗Maxdorf dirigierten Doppelquartetts Msundlchaft“ Fußgönheim, füllten den übrigen Teil der gaus. Gerichtszeitung Auf abſchüſſiger Bahn Ples tellungsvermittlun sſchwindel und verſchiedene Betrüge⸗ Laſt wuürden dem früheren Oberlehrer Ewald Printz zur urt gelegt, als er dem Schöffengericht Berlin Mitte zur Ab⸗ artetlung vorgeführt wurde. Printz bakte nach der Rückkehr dem Felde eine Privatſtellung angenommen und be Gelegenheit eine große Schiebung mit Schreib⸗ ullhenen verübt, wofür er ein Jahr Gefängnis erhalten Re Nach Verbüßung der Straſe gelang es ihm, in einer wiaſchinenfabrik als Buchhalter angeſtellt zu werden. Statt wel aber ein beſſeres Leben einzuſchlagen, geriet er immer Wald auf die abſchüſſige Bahn. Schon nach wenigen Tagen beldete er ſich krank und trat eine neue Stellung an. Von alten Firma bezog er aber das Gehalt weiter und ver⸗ die ſer Rand es auch, ſich durch Fälſchungen von drei Krankenkaſſen lemkengeld zu erſchleichen. Nachdem er auch bei der neuen ma raffinſerte Unterſchlagungen verübt hatte, verlegte er ſuchenin den Stellenvermittlungsſchwindel. Er lockte Arbeit⸗ ein ende, meiſt junge Mädchen an, unter dem Vorwand ihnen zule gute Stellung verſchaffen zu können. Um dieſe Stellung erebalten, müßten ſie aber Mitglied des„Kaufmänniſchen kümeins“ werden. Die Mitgliedsbeiträge verſchafften ihm, da ech der Schwindel in mehr als dreißig Fällen gelang, eine Poe oute Einnahmequelle. In der Regel führte er ſeine Fager, ſelbſt zu der angeblich neuen Arbeltsſtelle. Während zus unge Mädchen dann nach dem Büro ging, verſchwand er Dult einen anderen Ausgang und wurde nicht mehr geſehen. fherel paſſierte ihm aber einmal ein verhängnisvolles Ver⸗ Harb. Einen jungen Mann hatte er zu der Zigarettenfabrik Garbal gebracht und wies ihn an, ſich beim Kommerzienrat luneeaty zu melden. Der Pförtner eröffnete nun dem Stel⸗ Dagſuchenden, daß der längſt geſtorben ſei. hers Gericht bielt das Trelben des Angeklagten für beſon⸗ andeverwerflich, weil er Arbeitsloſe, die ſich ſelbſt in Not be⸗ ilran. noch um ihre geringen Notgroſchen geprellt habe. u wurde zu 1 Jahr G änents verurteilt. beni Bon Püreheimer Straſggricht. Dag Strafgericht Durk. am S verurteilte die bei dem Landwirt Kohl in Weiſenheim üngnlard bedienſtet geweſene Eliſabeth Jörgens zu einer Ge⸗ derrſ sſtrafe von vier Monaten, weil ſie ihrer Dienſt⸗ allehaft bei Aufgabe ibrer Stelung eine Uhr geſtohlen der Eweldnraſen für das Singen bes Dentſchlandliebes. In lerslung des franzöſiſchen Militärpolizeigerichts in Kai⸗ wegen Autern hatten ſich zehn Studenten aus Kuſel der An Singens des Deutſchlandliedes zu verantworten. Zwei pier Meklagten wurden zu Geldſtrafen von 200 Mk. verurteilt, di örlgeklagten erhlelten Geldſtrafen von ſe 50 Mk. und telier Bzen ſolche von je 25 Mark. Ferner wurde der Ho⸗ genom swald Weingarth in eine Geldſtraſe von 200 Mark niſchten, weil er es geduldet hat. daz in ſeinem Lokal das Wandlies geſyielt und geſungen worden war. le kövegen Beleidigung des Reichspräſibenten verurteilt, e emmuniſtiſche„Südd. Arbeiterzeitung“ in Stuttgart lätiaſten 15. Juli ein Gedicht veröffentlicht, das mit den un⸗ gach norn Ausdrücken den Reichspräſidenten angriff, der dann egen§. durch ein beigeſtigtes Bildnis beleibigt wurde. Fluttgadieſes Gedichtez hatte ſich vor dem Schiwurgerſcht ſetz 40 art unter der Anklage eines Vergehens gegen das Ge⸗ der biſe Schutze der Republik, verbunden mit einem Vergehen teur Ritlichen Beleidigung und üblen Nachrede, der Redak⸗ Neantraächard Janus zu verantworten. Der Staatsanwalt „bag te 6 Monate Gefängnis, der Verteidſger bemüßhte Hlümmft Gedicht als polltiſche Satire hinzuſtellen und bielt Kuleteiſtenfalls eine Geldſtrafe für möglich. Das Urtell machun auf 6 Monate Gefängnis und Unbrauchbar⸗ 900 der beſchlagnahmten Exemplare und Platten. Amis gerialpare Autoraſerei. Durch rechtskräftiges Urteil des ber Fü richtes Bingen wurde in öfſentlicher Verhandlung r inne b05 und gleichzeitige Beſitzer eines Autos beſtraft, weil Vetern palt eines geſchloffenen Ortsteils eine Strecke von 200 Sunderin 10 Sekunden zurückgelegt hat. Das entſoricht einer Clesüich ltetinbiofeit von 98 Kilometer und überſchreitet die exurt ünläſſige Höchſtgeſchwindigkeit um 8 Kilometer. Dieſe Wtige 8 lung iſt infofern von prinzivieller Bedentung, als der⸗ Autos N häuſig vorkommen und oftmals die Führer von en Einwand erheben, nach ihrem Tarameter hätten ſie ſchwindigkeit von 30 Kilometer eingehalten, wogegen die ingen der Beobachtungsbeamten irrig ſeien. Ein Blick über die Welt Neue Gaunerſtreiche in der Lauſitz— Die Feuerwache auf dem Stephansdom— Im Alter von 135 Jahren geſtorben— Vielweiberei in Rußland— Furchtbare Bluttat— Kannibalismus in Auſtralien— Brombeer⸗ Seuche— Das Ende der Geiſhas in Japan— Das Inkognito des Maharadſchas Deutſchland Zu den vielen Köpenickigden, die ſich in der letzten Zeit in der ſächſiſchen Lauſitz zugekragen haben, iſt eine neue hinzu⸗ gekommen. In der Nacht zum Dienstag erſchienen zwei Ver⸗ brecher, die bereits wiederholt angaben, zur Beſchlagnahme falſchen Geldes beauftragt zu ſein, in Wahrheit aber echte Geld mit ſich nahmen, in Belmsdorf bei Biſchofswerda bei dem Steinbruchpächter Menzel, deſſen Frau und 18jäh⸗ riger Sohn allein anweſend waren. Einer der Verbrecher gab an, von der Sipo in Bautzen zu kommen und falſches Geld beſchlagnahmen zu ſollen. Er bezeichnete ſeinen Veglei⸗ ter, der in Zivil war, als Kriminalbeamten. Frau Menzel holte in 3 0 Angſt etwa 100 Reichsmark, womit die beiden verſchwanden. Oeſterreich Die Feuerwächter, die ſeit dem Jahre 1552 ununterhrohen auf dem gotiſchen Turm des Stephansdomes in Wien ihren Sitz hatten, ſind aus Sparſamkeitsgründen eingezogen o⸗⸗ den. Ihr Dienſt war eigentlich überflüſſig geworden, als vor etwa dreißig Jahren auch in Wien ein automatiſcher Feuer⸗ alarm in den Straßen eingerichtet wurde. Man hat aber auch dann noch die Feuerwache gewiſſermaßen aus Pietäts⸗ rückſichten beibehalten, bis jetzt endlich Sparſamkeitsgründe den Ausſchlag gegeben haben. Die Wiener Preſſe ſieht die vier Feuerwächter, die im ſechsſtündigen Dienſt abwechſelten, mit Bedauern von dem Stephansdom verſchwinden. Es wir daran erinnert, daß auf dem Beobachtungspoſten dieſer Feuer⸗ wächter im Jahre 1683 Graf Starhemberg, damals Befehls⸗ haber der Garniſon von Wien, während der türkiſchen Belage⸗ rung ſein Quartier aufſchlug und von dort aus Tag und Nacht beobachtete, wie die türkiſchen Truppen den Kreis um die Stabt immer enger zogen. Eu lugte von dort aus nach der Ankunſt ber ſehnlichſt erwarteten Entſatztruppen, die ſchließlich Wien retteten. Das Einziehen der Feuerwache auf dem Stephansdom bebeutet eine monatliche Erſparnis von 450 Mark. In der gegenwärtigen Notlage war die Romantik der jahrhundertealten Feuerwache der Stadt dieſe Summe Rumänien Wie aus Bukareſt berichtet wird, ſtarb in Carvaliu in der eine Frau namens Maria Uſtav im Alter von 135 Jahren. Sie war in ihrem langen Leben niemals krank und auch ihre ſieben Kinder hatten nie etwas mit Krank⸗ heiten zutun. Bei ihrem Leichenbegängnis waren 82 Enkel und Urenkel anweſend. Perſonen im Alter von hundert Jah⸗ ren ſind in Rumänien und Bulgarien keine große Seltenheit. Die Bevölkerung erreicht dort ein hohes Alter. Man führt dieſe Langlebigkeit im allgemeinen auf die geſunde Lebens⸗ weiſe des Landvolkes zurück, das ſich in der Hauptſache von ſaurer Milch und reinem Brot ernährt. Rußland Das neue ruſſiſche Ehegeſetz, das die bisherige Regiſtrie⸗ rung der Eheſchließungen und damit jede ſtaatliche Kontrolle der Ehe beſeitigt, iſt von der geſetzgebenden Sowiet⸗Verſamm⸗ lung in Moskau angenommen worden. Die weiblichen Ab⸗ geordneten leiſteten eine ſehr kräftige Oppoſition. Eine Ver⸗ treterin der erklärte, man müſſe gegen die Viel⸗ weiberei kämpfen, die ſich jetzt or breit mache. Sie kenne Kommuniſten, die vier bis fünf Frauen hätten und andere, die ſich 15—20mal in das Heiratsregiſter hätten eintragen laſſen. Die Vertreter der Bauernſchaft ſuchten ſchließlich durchzuſetzen, daß wenigſtens in den Dörfern die Zwangs⸗ regiſtrierung der Eheſchließung aufrecht erhalten werde. Doch war auch dieſer Verſuch vergebens. Unter dem neuen Geſetz gilt in Rußland jedes Zuſammenleben von Mann und Frau als Ehe, es ſei denn, daß es ſich, wie es in dem Geſetz heißt, um ein zufälliges oder lediglich vorübergehendes Zuſammen⸗ ſein handelt. Kurland In der kurländiſchen Gemeinde Sauken war der 19⸗ jährige, geiſtig nicht vollentwickelte Knecht Kusma der ört⸗ lichen Lanbarbeitergeweinſch aft beigetreten. Dort wurden aber ſtatt gewerkſchaftlicher Saae vorwiegend radikale poli⸗ tiſche Probleme diskutiert. So hielt auch die Saukenſche Ge⸗ werkſchaft illegale Verſammlungen ab, auf denen die Grün⸗ dung einer roten Kampftruppe, der Bezug von Waffen aus dem Auslande, der Umſturz der Staatsordnung u. a. erörtert wurde. Kusma nun erzählte in ſeiner Harmloſigkeit ſeiner errin, der Bauernwirtin Zun dur, von dieſen Dingen. a Frau Zundur Gründerin der Ortsgruppe Sauken des patridtiſchen„Frauenſchutzkorps“ war, fürchteten die Kom⸗ muniſten eine Anzeige. Zwei Gewerkſchaftler drohten alſo dem Knecht, ſie würden ihn ermorben, wenn er. ſofort ſeine Wirtin töte. Sie brückten dem Kusma einen Revolver in die Hand, und er machte ſich auch gleich ans Werk. Der Wirtin ſchien ſein Gebaren verdächtig und ſie verrammelte ſich in ihrem Zimmer. Als Kusmas Verſuche, ins Zimmer einzudringen, ſcheiterten, lief er auf den Hof und zündete Scheune und Viehſtall an. Auf ſein Geſchrei, das Vieh ver⸗ brenne, lief die Frau heraus, hatte jedoch zu ihrer Verteidi⸗ gung ein großes Meſſer ergriffen. Vor dem brennenden Stall brach Frau Zundur, von einem Schuß Kusmas nieder⸗ geſtreckt, zuſammen. Der Mörder entwand der Sterbenden das Meſſer und ſtieß es ihr in die Bruſt. Kusma wurde von der Ortspolizei verſaftet; auf Grund ſeines Geſtändniſſes konnten auch die Anſtifter des Mordes ſeſtgenommen werden. Auſtralien Ein Anſiebler, der von der Nordweſtküſte Auſtraliens nach Perth lurhlchekehrt iſt, berichtet, daß in jenem Gebiet die Eingeborenen nicht nur große Viehräuber, ſondern auch Menſchenfreſſer ſind. Die weißen Farmer, die ſich dort an⸗ ſäſſig gemacht haben, büßen faſt ein Drittel ihres Viehſtandes durch die Raubzüge der Eingeborenen ein. Die Fälle von Menſchenfreſſerei ereignen ſich meiſtens im Anſchluß an Stammesſehden. Der erfolgreiche Stamm begeht die Sieges⸗ feier durch einen kannibaliſchen Akt, deſſen Opfer in den meiſten Füuen ein Mädchen des unterlegenen Stammes iſt. Der Hunger iſt nicht die Triebfeder des Kannibalismus, ſon⸗ il nicht mehr wert. Einfacher ſächſiſcher GStollen. bracht. Hann arbeiiet man! R 2— 590 25 mnit 90 Kiler lauwarmer 77 3 bfunb ſemarntzn Mehl 6 — 4 ——— WE P150 0 Mane 200 4 10 emehltem Breit eiwa 1 Stollen Pauen k E 10 5 und lägt ſie gut aufgehen. aninen,* 9 ſund 8 Galz, 50 8 8 duf ein reſi⸗beſtrichenes Ba 2 Hann beflreicht man ſie +135 laſſener friſcher Refi, freut Zucker und Wandeln darüber und baͤct ſie bel millerer Hihe zu guler Farbe. einigt zum er * 3Inſekten, die man einführen will, Denn dieſe baheriſche Kernmargarine aus den B. en Mal höchſie Mährtraft und Wallen Woſſoeih: dern es handelt ſich vielmehr um einen Brauch des Götzen⸗ dienſtes. Man will verſuchen, die betreſſenden Stämme dunch die Entſendung einer Poligeiexpedition von der Küſte ab⸗ zudrängen. Nenſeeland In Neuſeeland iſt die Brombeere, die wir als eine will⸗ kommene Frucht betrachten, zu einer wahren Seuche gecox⸗ den. Sie beſchränkt ſich dort nicht auf Hecken und Wald⸗ büſche, ſondern überwuchert weite Streclen von Aclerland. In den letzten Jahren hat ſie abermals weite Strecken in Beſitz genommen und nichts hat vermocht, ihren Fortſchritt aufzuhalten. Infolgedeſſen hat jetzt die Regierung von Neu⸗ ſeeland beſchloſſen, einen ſyſtematiſchen Ausrottungskrieg gegen die Brombeere zu führen. Zunächſt ſind 100 000 Mark ausgeworfen, um die beſte Methode der Bekämpfung aus⸗ findig zu machen. Man führt das ungeheure Anwachſen der Brombeerfelder in der Hauptſache auf die Inſektenarmut Neuſeelands zurück. Weil dieſer natürliche Feind fehlte, konnte die Brombeere, die vor etwa 60 Jahren nach Neuſee⸗ land verpflanzt wurde, ſich außerordentlich ausdehnen. Es läge alſo nahe, Inſekten einzuführen, um damit die Brom⸗ beere zu bekämpfen. Doch muß man bei der Wahl ſehr vor⸗ ſichtig ſein, da das betreffende Inſekt, wenn es nicht gur Brombeeren, ſondern auch Aepfel, Birnen, Pflaumen uſch. vertilgt, mehr ſchaden als nützen könnte. Deshalb ſollen die ſorgfältig auf ihre Ge⸗ ſchmacksrichtung geprüft werden. Hat man die geeigneten Sorten ausſindig gemacht, ſo ſollen dann Inſektenſchbärme auf die Brombeeren losgelaſſen werden. Auch dann beſteht allerdings noch die Gefahr, daß man eine Inſektenſeuche auf⸗ kommen läßt, um die Brombeere⸗Seuche los zu werden. Japan Ein altes Wahrzeichen des japaniſchen Kaiſerreiches wird vorſchwinden. Das fapaniſche Kultusminiſtertum hat um⸗ fangreiche Maßnahmen getroffen, die ſich gegen den aus⸗ gebreiteten Mädchenhandel richten und die Verſchleppung armer, ahnungsloſer Mädchen, zumeiſt aus ländlichen Di⸗ ſtrikten verhindern ſollen. Zu dieſer Maßnahme wurde die japaniſche Regierung durch die letzte Statiſtik veranlaßt, aus der hervorging, daß insgeſamt in ganz Japan nicht weniger als 362 000 ſogenannte„Teehäuſer“ exiſtieren, deren tatſäch⸗ licher Zweck ja ſedem Japanreiſenden bekannt iſt. Die Be⸗ dienung in dieſen Häuſern beſteht aus Kellnerinnen, den Geiſhas, deren Bekanntſchaft der Ankömmling in Japan meiſtens zu allererſt zu machen pflegt, von deren entzücken⸗ dem Weſen, Liebenswürdigkeit, Schönheit und Grazie viel berichtet wurde. Wer aber Gelegenheit hat, hinter die Ku⸗ liſſen zu blicken, der erfährt, daß dieſe armen Mädchen, deren es nach der Statiſtik rund 842 000 in Japan gibt, unter einem recht traurigen Loſe zu leiden haben. Gewiſſenloſe Agenten reiſen berufsmäßig in jene Provinzen des Reiches, deren Bevölkerung unbemittelt, aber kinderreich iſt, und ſchließen mit den Eltern der Mäodchen Kontrakte, nach deſſen dieſe ſich auf 15 bis 25 Jahre, alſo 9 7 auf Lebenszeit, nerpflichten müſſen. Die neu erlaſſenen Geſetze bedrohen nicht allein den Mädchenhandel mit den allerſchwerſten Strafen, ſondern ſie unterſagen den Beſtand von Geiſhaſchulen überhaupt und ordnen an, daß in keinem Etabliſſement neue Geiſhas mehr aufgenommen werden dürfen. Amerika Der frühere Maharabſcha von Indore, ber wegen einer Tänzerinnen⸗Affäre auf ſeinen Thron verzichten mußte, iſt plötzlich in den Vereinigten Staaten von Amerika aufgetaucht, Er wurde—9— beſchuldigt, einen Ueberfall auf die Tän⸗ zerin Mumtaz Begum und ihren Begleiter, einen wohl⸗ habenden indiſchen Kaufmann, veranlaßt zu haben. Der Kaufmann verlor bei dem Ueberfall ſein Leben, während vie Tänzerin, eine frühere Geliebte des Maharadſchas, leicht ver⸗ wundet wurde. Der Maharadſcha verließ dann ſein Reich, um auf 9 zu gehen. Wie ſich jetzt herausſtellt, kam er unter dem Namen eines Mr. T. Raſe am 26. Oktober im Hafen von Newyork an. Da er im Beſitz eines Diplomaten⸗ paſſes war, blieb ihm die Kontrolle erſpart, der ſonſt An⸗ kömmlinge aus dem Oſten unterworfen werden. Er verſtand ſein Inkognito zu wahren, bis er dieſer Tage in Salt Lake Eity, der Hauptſtadt des Mormonenſtaates Utah, erkannt wurde. Die amerikaniſchen Zeitungen ſind über die An⸗ weſenheit des Maharadſchas ſehr entrüſtet. Die Einwande⸗ rungsbehörden erklärten aber, ſie hätten den Maharadſcha nicht erkannt. Andernfalls wäre er wahrſcheinlich an der Einreiſe wegen„moraliſcher Minderwertigkeit“ verhindert worden. wie es vor einiger Zeit der engliſchen Gräfin Cathvart widerfahren iſt. Es ſcheint, daß man den Maha⸗ radſcha nicht weiter beläſtigen wird, nachdem er einmal Ein⸗ gang in den Vereinigten Staaten geſunden hat. Wetternachrichten der Kartsruherandeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens! See · vu i1⸗ Tem⸗ S2 2S3„ 1 933 oe 35 1 2— S855 282—— Wene 883 mom 55859(Kichi Stär S28682 Wertheim—— 0 8 9N0 ſleichtſ Nebel Königſtuhl J6257630] 2 5 2ſtill heiter Karlsruhe 127 768,2 2 10[ON0O ſteichtſhalbbed. Büü be ngen 7807 S ſteichtſ beiter Feldbg. Hof1497 638,20 8 2 4 N 5 Neebel 10 Sebgioſe———* 5——— t. Blaſien(— 0 ſtill— bed Höbenſchw— Bei allgemeiner öſtlicher Luftzufuhr und nächtlicher Aus⸗ ſtrahlung lagen die heutigen Badens faſt durchweg in der Nähe des Gefrierpunktes. Das kontinen⸗ tale Hoch hat ſich ſeit geſtern weiter entwickelt. In; nem Be⸗ Rach n Sreudneh heiteres und trockenes ſten und Frühnebel 5 Luftſtrömung zu erwarten. Kei ſchwarden Vorausſichtliche Witterung für Zeitweiſe heiter, trocken, Nachſroſt P 5 Bulamine und lpenmilch. do enec Phind der Talelmargarine„Frische Resi“ verlange man gratie den neuesten Band der Resi-Hausbüchereil General-Vertreter der V. M. W. Nürnbers: Geore Otto Hirsch, Mannheim, Damtastr. 32, Tel. Nr. 22294 ——— —— ——— — ———————— —— — 16 6. Seite. Nr. 547 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 25. Novemder 19²⁰ ———————————————-' 2 6 8 weitere 178 587(165 479)% für Abſchreibungen Verwendung Tagung des ſüdweſtbeutſchen Kanalvereins finden und bekanntlich 6 v. H. Dividende auf die BA., Die diesjährige Mitgliederverſammlung des Südweſtdeut⸗8(10) v. H. auf die StA. ſowie 4 v. H. auf die Genußrechte ſchen Kanalvereins, Landesgruppe Baden, und des Badi⸗gverteilt werden ſollen. Für das laufende Jahr hofft die ſchen Waſſer⸗ und Energie⸗Wirtſchaftsverbandes Geſellſchaft wiederum ein angemeſſenes Ergebnis erzielen fand heute in den Räumen der Handelskammer zu Mannheim ſtatt. zu können. Anſtelle des zu Anfang der Verſammlung verhinderten 1. Vorſitzen⸗ ⸗kr⸗ Das Stimmrechtsverhältnis bei der Bad Heidelberg den Lindeck begrüßte und leitete Kommerzienrat Lotz⸗Mannheim AG. Vom Heidelberger Rathaus wird uns mitgeteilt: die von den Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Körperſchaften[Mit Rückſicht auf die in der letzten HB. der Bad Heidelberg ſowie von verſchiedenen Gemeindeverwaltungen gul beſuchte Sitzung. AG. aufgeſtellte Behauptung, daß die der Stadtgemeinde Die Landesgruppe Baden des Süddeutſchen Kanalvereins ſowie der ſeinerſeit zugeſtandene beſondere Stimmberechti⸗ Badiſche Weſſer⸗ und Energie⸗Wirtſchaſtsverband e. V. waren beſon⸗gung bezüglich der BA. durch Beſchluß einer HV. der AG. ders gut vertreten. Den Trätigkeitsbericht erſtattete der Syn⸗ eingeſchränkt worden ſei, wird feſtgeſtellt, daß eine derartige dikus der Vereinigung Dr. Schneider⸗Mannheim, auf den wir Abänderung des Geſellſchaftsvertrages weder vorgenommen in unſerer morgigen Mittagsausgabe noch zurückkommen werden. noch in das Handelsregiſter eingetragen worden iſt. Die Der Bericht ſchließt mit einer kurzen Ueberſicht über die Tätigkeit] Stadt beſitzt daher kraft ihrer VA. für alle Beſchlüſſe der HV. des Vereins. Er fand ohne iede Debatte allſeitige Zuſtimmung. nach wie vor die abſolute Mehrheit. Der Kaſſenbericht, der mit einem kleinen Ueberſchuß ab⸗ 21⸗ Fuſion im oberrheiniſchen Schuhgewerbe. Die Ober⸗ ſchließt, wurde gutgeheißen, dem Schatzmeiſter Kommerzienrat Lotzſrheiniſche Schuhfabrik J. Müller Söhne AG. in Speyer Entlaſtung erteilt und den beiden Reviſoren Dr. Bartſch und Dr. beabſichtigt eine Fuſion mit der Ed uard Mayer AG., Blauſtein der Dank des Vereins ausgeſprochen. Der Mit⸗ Mannheim SSchuhherſtellung und Großhandlung) in der gliedsbeitrag wurde, wie im vergangenen Jahr, auf 10 M. Form, daß das Vermögen der letzteren ohne Liquidation auf für Einzelperſonen, 20 M. für kleinere Firmen und kleinere Ge⸗ die J. Müller Söhne AG. übergehen ſoll. Gleichzeitig beab⸗ meinden und 60 M. für große Gemeinden feſtgeſetzt. Der inzwiſchenſichtigt die Oberrheiniſche Schuhfabrik J. Müller AG. eine erſchienene erſte Vorſitzende Lindeck gab dem Wunſche Ausdruck, Herabſetzung ihres AK. von 500 000 auf 250 000/ und daß auch die Städte Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe ſowie diefdaran anſchließend eine Kapitalerhöhung um bis zu Handelskammer Mannheim die ſeitherigen Beiträge von je 200. M. 200 000. Die neuen Aktien ſollen teilweiſe zum Umtauſch in ihr Budget einſetzen werden. gegen Eduard Mayer⸗Aktien dienen. Die Eduard Mayer AG. Den Schlut bildete ein Vortrag des Direktors Dr. Veut aus arbeitet bekanntlich mit einem AK. von 200 000 J. Eſſen über die Elektrizitätswirtſchaft in den euro⸗:: Reiniger, Gebbert u. Schall AG. in Erlangen(Sie⸗ päiſchen Ländern, der mit einer großen Reihe intereſſanter[ mens⸗Konzern). Der AR. beſchloß der HV. vorzuſchlagen, Lichtbilder verbunden war. Nach den inſtruktiven Darlegungen des aus dem nach Abſchreibung von 61 184,25/ verbleibenden Redners hat ſich in ganz Deutſchland ein Netz von elektrizitätswirt⸗ 6 Lch ung 8 7 0 ſchaftlichen Bezirken herausgebildet, die naturgemäß ihren Sitz in Gewinn Aon 446 954 Eneben der Dividende auf VA. für den einzelnen Wirtſchaftsgebieten haben. Der Vortragende ging 1024½5 und 1925/6 im Betrage von 4200/ 6 00) v, H. Divi⸗ dann über zur Elektrizitätswirtſchaft des Auslan⸗ſdende auf die StA. zu verteilen, und 182 850% auf neue Rechnung vorzutragen. In der Bilanz erſcheinen Immobilien des. In der Hauptſache charakteriſieren ſich die Länder wie die Schweiz, Oeſterreich, Finnland, Schweden und Norwegen als Ener⸗ mit 927 265 /, Waren mit 883 919 ¼, Debitoren 3 893 665„/, S· und Handelszeitung Linoleum 197, Mannheimer Gummi de, Nähkaiſer 111,5., Süddraht 100., O Weſteregeln 153, Zellſtoff Waldhof 217, desg. VA, 98 10 Zucker Frankenthal 94., Zucker Waghäuſel 117, alte Rhe briefe 12,85., 10 proz. Mannheim Stadt Gold 105,75 G. Frankfurt matt Benz 103, Gebr. Fahr 45., Fuchs Waggon 0,53, Germania Mez. u. Söhne 63 Zement Heidelb. 123., Rheinelektra 1 elverein 70., Wayß u. Freytag 135 0. Das Beſtreben nach Abbau der Hauſſepoſitionen trat wieder ſehr ſtark in den Vordergrund und war ange geringen Aufnahmeluſt des Marktes mit abſchwächungen verbunden. Der beſonders ſtarke Umfang Kursrückgänge iſt aber auch mit darauf zurückzuführen, die Stillhalter bei Stellagegeſchäften, die der Meinung ware ihre Stücke abliefern zu können, von ren Stimmung überraſcht worden ſind und jetzt ſchnell* geben, da ſie noch Material angeliefert bekommen werde ſtarken der allgemein ſchwäche, Banken und Montanwerte verloren bis 5, Rheinſtahl 7 v.., Chemiewerte, Konzerns, 4, Elektrowerte—3 und deutſche und ausländiſche Renten ſehr ſchwach, beſonde waren dagegen Pfan Später machte der Abbröckelungsprozeß trotz des ſehr Geſchäfts und obwohl nicht ſehr viel Material hera J. G. Farben verloren weitere 3 Rumänen angeboten. weitere Fortſchritte. Schiffahrtswerte wurden mangels Intereſſe erſt und waren 3 v. H. niedriger. handelten Induſtriepapiere hielten ſich etwas beſonders die Werte des Metaubant Zuckeraktien 2 v. H. Au Feſt Die nur zu Einhei beſſer; Dyckerhoff konnten ſich um 2 v. H. erholen. Die Börſe ſehr ſtill und ſchwach. 2 der ſich urz, dbrieſe⸗ Skan, ſpät notie tskurſen heute der daß ab- ſogal 16 ſtillen ſchlh — gie⸗Ausfuhrwirtſchaften. Aber auch Länder wie Frank⸗ reich, Rußland und die Tſchechei ſind mit aller Kraft bemüht, ihre Elektrizitätswirtſchaft in ſyſtematiſcher Weiſe auszubauen. Bei allen Beteiligungen mit 678 075 /, Kreditoren mit 1662 446 l. :: Sächſiſche Gußſtahlwerke Döhlen. Das unter Führung dieſen Ländern zeigt ſich in erſter Linie, daß ſich im Ausland der der Deutſchen Bank und der Dresdner Bank ſtehende Ausbau der Elektrizitätswirtſchaft auf der Baſis der Waſſerkraſt⸗ Bankenkonſortium, das ſeinerzeit den Beſitz der Firma Otto Mansfeld u. Co. an Aktien der Sächſiſchen Guß⸗ ſtahlwerke Döhlen erwarb, ſich nunmehr auch mit der andern Großaktionärgruppe, der Firma J. Adler jr. in Frankfurt, verſtändigt und deren Aktienpakete erworben, ſo daß über 75 v. H. des Ac. der Sächſiſchen Gußſtahlwerke Döhlen in einer Hand vereinigt ſind. ꝛ6: Kapitalerhöhung der Becker⸗Fiebig⸗Beunnion. Die nutzun beruht und die Frage des Imports bezw. Exports von elektriſcher Energie werde in Zukunft bei der Stellungnahme zu den Fragen der einzelnen Elektrizitätswirtſchaften in den einzelnen Län⸗ dern ſtets zu berückſichtigen ſein. Die Ausführungen fanden leb⸗ haften Beifall. AG. für Trikotweberei vorm. Gebr. Mann Ludwigshafen Becker⸗Fiebig⸗Banunion AG., deren Kapital ſich in Händen 5 Verluſtabſchluß der Wayß u. Freytag As. befindet, hat in ihrer HB. das Geſellſchaftskapital von 300 000 auf 600 000/ erhöht. je⸗ doch iſt in abſehbarer Zeit ſchon mit einer weiteren Kapital⸗ erhößung zu rechnen. Wie in der ao. HV. mitgeteilt wurde, iſt die Firma zur Zeit ſtark beſchäftigt. Sie führt u. a. für die Nordſüdbahn AG. umfangreiche neue Untergrundbahn⸗ hauten aus und hat auch andere bedeutende Aufträge von Behörden erhalten. zo⸗ Kommerzienrat Arnhold 7. Wie aus Innsbruck ge⸗ meldet wird, verſtarb dort heute nacht auf der Rückreiſe von Meran der Seniorchef des Bankhauſes Gebrüder Arnhold, Berlin⸗Dresden, Geheimer Kommerzienrat Arnold Arn⸗ hold, infolge eines Herzſchlages im Alter von 67 Jahren. eis Badiſche Kommunalanleihe. Der Auszahlungskurs der neuen 10 Mill./ Anleihe wurde infolge Druckfehlers nur mit 927 ſtatt richtig mit 93/½ v. H. angegeben. 4le Eine deutſche Anleihe für Danzig. Geſtern wurde im Volkstag von Senatsmitgliedern bekannt gegeben, daß eine Anleihe der Stadt Danzig bei deutſchen Banken in Höhe von 40 Mill. Danz. Gulden bereits zuſtande gekommen ſei. Dieſe Anleihe iſt von deutſchen Banken gegen Verpachtung des Tabakmonopols gewährt worden. Der Abſchluß der Anleihe und die Schaffung des Tabak⸗ monopols iſt auf Grund des Ermächtigungsgeſetzes erfolgt. Die Deflationskriſe beeinflußte die Geſchäftsentwicklung des abgelauſenen GJ. Wenn es auch gelang, den Beſchäf⸗ tigungsgrad anſehnlich zu ſteigern und bis zum Herbſt durchzuhalten, ſo mußten aber von dieſem Zeitpunkt an größere Aufträge unausgeführt bleiben, da ſich die Situation der Abnehmer inzwiſchen verſchlechtert hatte. Außerdem trat in dem Augenblick, als die eigentliche Herbſtſaiſon be⸗ ginnen ſollte, in Rückwirkung des ſtarken Rückſchlags am Rohmaterialienmarktce ein ſolcher im Geſchäfts⸗ gang ein. Abſatzſtockung war die Jolge, die durch den milden Herbſt, der viel Winterware übrig ließ, noch verſtärkt wurde. Der Rückſchlag am Rohmaterialienmarkte machte darum erhebliche Abſchreibungen erforderlich. In der Vermögensaufſtellung ſtehen 656 818 6560 847) Rohertrag von 542583 auf 723 032/ erhöhte Unkoſten gegenüber, ſo daß ein Ve rluſt von 66 213 41 aus⸗ gewieſen wird. Die heutige HV. beſchloß einſtimmig, dieſen aus dem Vorjahrsgewinnvortrage von 18 263 4 und der Reſerve von 50 000/ zu decken, ſo daß ein Neuvortrag von 2049 verbleibt. In der Bilanz erſcheinen u. a. Liegen⸗ ſchaften mit 362 200(355 600) /, Maſchinen und Geräte mit 98 408(81 475) /, Warenſchuldner mit 448 766(214 154)/ und Vorräte mit 492 225(282 961) 4. Die Paſſivpſeite verzeichnet Berlin ſchwach Die Abwörtsbeweonna der Kurſe machte im heutigen Verken, weitere Fortſchritte. Beſonders ſcharf in Mitleidenſchaft gesgch⸗ wurden einige in letzter Zeit in den Vordergrund gerückte Malter nenbanaktien, von denen Orenſtein u. Koppel 5, Schubert u. Sa 7 v. H. einbüßten. Von ſonſtigen erheblichen Abſchwächungen die zu erwähnen Zellſtoff Waldhof, die 6,5 v.., Feldmühle Papler 0 9,5 v. H. einbüßten. Farbeninduſtrie gaben über 6 v. H. ten Siemens u. Halske.25, Beramann 5 v. H. Vereinzelt bewir Deckungen der Tagesſpekulation vorübergehend unbedeutende. ten höhungen. Die Tendenz blieb aber matt. Deutſche Fonds neig gleichfalls zur Schwäche. Diskontfätze: Neichsbauk 6, Lombard 7. Privat 4½ u., Tmilich 24 November Nodember arlt8t in.-M.(r. 8. LS E Holland... 100 Gulden 169,21 169,03 169,21.169,99,168.73 3 Buenos-Aires. 1 Peſ. 1,706.712.708] 1712.7 7 Brüſſel. 100 Belga⸗ 500 P⸗Fr. 598.54 59,8 58.52 58.66 59.— 43 Sslo 100 Kronen 107,57 107,83 197.52 107,78 112.50 45 Stocholm.... 100 Kronen 112,21 112,48 112.21 112.4 11295 Kopenhagen.... 100 Kronen 112,09 112,37 112,09 112,36 112.50 55 Danzig 100 Gulden 81,64 81,84 81, 65 85 61.— 6 Liſſaben... 100 Estudo] 21.528 21.57521.525.780% 16 Helſingfors.... 100 finnl. M. 10,578] 10,618[10.578 10,618] 61.— 7 Italien. 100 Lire 17.68 17.72 17.80 7,84 81.— 5 London 1 Pfd.20.401 20,402] 20.454 20.3/4 New⸗Hor' 1 Dollar 4,3075 417420/5/ 475/ 79 aris„„„. 100 Franken 14,53 14.57 15,16 J15.20 12, 35 chweiz.... 100 Franken 81,10 81,80 81.10[81.30 J81.20 5 Spanien. 100 Peſeten„74 63,90 63,86 64,02[61.— 66¹ Jopſian...., 1 Hen 2067.071.067 201.082J 10 onſtantineyet. 1 tork. fd. 2,12 2,18,[ 2415] 31 5 Rio de Janeiro. 1 Milreis 0,520 0,522 0,512.514 1¹8 7 Wien..... 100 Schilling] 59,87 58.81, 57 59.1. 90 rag 100 Kronen 12.47/12,4712.8“ 13,48 9,0 üdflawien... 100 Dinar 7,422 7,442 7,416] 7,436 81.— 6 Bubapeſt.„ 100 000 Kronen[5. 5,908] 5,69[51 88062 7 Sofia 100 Leraf 3,037 8,047 304 8 61.— 1⁵ Athen... 100 Drachmen 5,23 5,25 5,23 5,25 81.—* Kairro 1 Pfd.[ 20,924 20,976 20,924 20,976—- 0 beſondere für Auslandware auf ſpätere wird für Manitoba 1 disp. 16, 16,10, Manitoba III 65,80, Kanſ Galicky 15,10, Baruſſo 79 Kg. Rotterdam, Inlandweizen 30—30,25 /, Inlandroggen Inlandhafer 19—20, Auslandhafer 60 eif Mannheim, Ma as per Dez. 15,80, Re hft. per Jan.⸗Febr. 14,25 55 20—23,50, Brauger es Mannheimer Produktenbörſe vom 25 Noy.(Eigenbec) Die Tendenz am Produktenmarkt iſt unverändert ruhig, ig, t Verlang nitoba et dwint Termine. te in. ſte, dagegen bei 480 000 4 AK. von 399 170 auf 933 203/ erhöhte Gläubiger. 1 Badiſche Maſchinenſabrik und Eiſengießerei vorm. G. Sebold und Sebold n. Neff in Durlach. Der günſtige Ver⸗ lauf der erſten Hälfte des am 30. Juni beendeten Geſchäfts⸗ jahres ermöglichte trotz der im Spätjahr einſetzenden rück⸗ läuſigen Konjunktur ein befriedigendes Ergebnis. Der Roh⸗ gewinn ſtellt ſich auf 2,37(2,16) Mill. /, Betriebskoſten er⸗ ſorderten 0,78(0,65), Handlungsunkoſten 1,00(0,91) Mill. /. Nach 178 587/ Abſchreibungen verbleibt einſchl. 63 830%/ Vortrag ein Reingewinn von 512 053(551 830)„, von dem Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Arten und Auslandsanleihen in Prozenten. dei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich bie mit 9 5 noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 25. November 24.28. 24..25. e, TRhein Braunk.. 244.0287,90Enzinger⸗umon.80,—88,25 Aug. D. Credirdt.— 28, Salzw. Heilbronn.1890 2 7143,5 Satw. Zeilbrann 5,(Eilling. Spinn. 4 205,0205,0 F Bankf. Brau. Ind. 173,0—,. VK. u. Laurahütte 84,—80,— Farbwerk Mühlh.—.— BayrBodenéEr. BCrausport-Alet Baur. Hyp u. Wb 173,917 0 ien. Berline Hendels 2450 La0 Sareg rlinerHandels—.—* 9 i N rddeutſch. Lloyd 165,016 TSom Pupatt, 289.922. Oeſter.⸗ 81.85——— Fuchswaggon- 0,531 TBaidr Part 150.006,0 Balämote E Pbic 57,50)67,— Seidien.—04 Fahr Gebr. Pirm. 46,5044.50 Schantungbahn. 16,8516.— IFelt. Guill. Carls——147,5 0 Srun Jetter. 63,—82,— rankf. Pok.& Wit 80,5076,50 2 8 itzner M. Durl.—.——.— S HPoihetenol oe Induſtrie⸗Alctien. Getbiteo Nömm 6iſ.20—.— 2 leberſee⸗ Bani 1225/1217 Eichd.-Mannb. T rSrün, Bilfinger.128,5126,5 D. Bereinsbank 111.0110,009, Kempf, Sternb. 158,0155,0 HaidsReu, Näh⸗-——51.— TDisconto⸗Geſ.. 176,0170,0 Mainzer⸗ St.⸗A..—.— 2. Hammerſen—.—.— Tbresdner Bant 160,5157,00 Schö erh. Bindg. 281,0274,0 Hilpert Armaturf. 66,— 64.— rtfet. Hyp.⸗Bank 149,0 151•0 Schwartz⸗Storch. 140,0140,0 HirſchKupfu. Met. 114,001132,5 elallb M..⸗G. 179,5174.0 Werger.... 139,0139,0 Hoch⸗ und Tlefbau 99,—09.25 TMitteld. Cred.⸗B 149,5148,0 Adt. Gebr. 45,—44.— Holzmann, Phil., 152,0151,5 Nürnberg. Be.-B.———Uccumulatoren.. Holzverkohl. ndꝛ 75,—65,— Deſter. Cred.Anſt 8,20.10, Adter Oppenheim 122,0115,0 Junghans Stam 90,5098,.— Pfälzer Hyp.⸗Bk. 155,0155,1 Adler Kleyer. 108,5 107,5 Kammg. Kaiſersl. 139.0186,0 Reichsbank... 160,0185,0,fl. E, G. St.-A. 100,5 169,0 Karksru er Maſch. 45.60(45,50 Rhein.Credithank 135.0 Aſchaff. Buntpap. 14,0 142.0 Kemp, Stetno, g790ſ038 Nhein-Hyp.-Bant 155,0 Aſchaff. Zellſtoff. 145,5144,7 Klein, Sch Becker 96,8598,50 Südd. Neconto 158,0 Bahnbed⸗Darmſt. 34,—34,— Knorr, Wiener Bantver—.— Bad.—— 0,150 Konſerven Braun 55,.——,— Württb. Notenbt 154,115 Bad. Maſch. Durl. 120,0 120,0 Krauß& Co., Lock. 72— MannhVerſ.-Heſ 128.0—— Halt.. 1135.0184 rankf.Allg.Ver 111..109.0 Barriſch. Spiegel 52, 55,25 dech Augsburg 112.0 Pberel. BerſGe 162.0162.0 Bec& Henke! 78,5072.—Lederwerk Rothe 47,75ʃ43.— Sergm Eieln. 1889—,— Judwigsh Walzm 110.0108.2 Bing Meiallweste.50,49,90 Sug Maſchinen ————Lupſſche Induſtr Cement Heidelb. 177,5123,5 Nainkraftwerke.108,0107,5 Cement Karlſtadt—.— Miag, Mühlb.——127.0 Chamotte unnaw 62˙25 61,75 Mez Söhne Cont.Nürnb. Vig 99.50—. 918 Daimler Motor. 107,2103,2 D2. —2 2 888 S22222 2 Franti⸗R. u. Mitv—. Dergwerlt, Alttten, Bochumer Guß 169, —.— Eiſen 112,0 TD. Luxemb. Berg 170,0 Eſchweil. Bergwr 169,0 1Geiſenk. ergw. 175.0169 2888 8888 2222 n Deutz——J ——— Rhenania Aachen 77,5070,50 Riebeck Montan ⸗178,0173,5 TRütigerswerke. 135,1130,0 25 Schlinck& C. Hbg.———Juckerſ. Offſtein.152,5149,0 Sparprömie.19190,425—.— Schnellpr. Frank. 62.50 81,90 uckerf.Rheingau 119,0 116,0 5% Pr. Schatzanw.—,——. Schramm Lackf.. 50,——83 7Schuckert, Nrbg. 160,0 153.0 Schuhfabrik Herz 73 630 Beng Seilinduſtr. Wol 5 2 TSemeleä H 106,0 e Südd. Drahtg-.— —.—.Led. St. Ingbert—.— J. G. Farbenind. 328.7617.0 Tricotw. Beſigh⸗-—. Wer- Deufc, Helf. 71.38 75.— 9% d ex. deutſch. Oelf. 71..— 7 8 0 0.—.——.— ..0. Juleneicz 62.50 62,10 Feſtverzinsliche Werte. 4% Bay. Pf. E. P..40.40 Ver. Ultramarinf.——— 4½0% Mhm.1914—.— 3½% do. 1 0,825 Ver. Zellſt. Berlin 119.3 118,8 3% Bogtk. Maſch. St. 91/—— 4¼%„ Sulchan 91—40 5% olthom, Seil uK 64 4% do unk..1925——— 9 Waxh& Srevtag 1,5.155,0 6½ O. Reichsanl.0,600].855 4% Württ-f. 615 0, 7000.600 Vanke⸗Alelien. Bank f. el. Werte 149,0151,5] Anglo. Ct. Guano 105,9104,0 TDeutſche⸗ Maſch. 117,1113,5 Barmer Bankver. 143,5 141,6-Anhalt. Kohlen. 116,2119.0 Deutſche Steinzg.—.—162,0 TBerl. Handelsg. 262,0257,0] Annener Gußſtahl 35,—86.50 Deutſche Wollw..69.—64.— TCom. u. Privatb. 189,7 184,0 Auhaſlgz Zellſt..—.—1. TDarmſt. u..⸗B. ISeutſche Bank. 160,2 178,0 Balcke Maſchin.. e 1 Dt. Ueberſee Bt. 121,5 120,0] Bamag- Meguin 59,50ſ56,75 Dürkoppwerke, 36,8583, C. H. K TDisc. Command. 172,5171,0 J. P. eilbronn 151,0151,5 TDresdner Bant 160,0 157,0 LBergmann Mitteld. Kredb. 150,0 147,0 Berl.⸗Gub. e 0+. 0. 187,0182, hein Creditban 4 erlin. Maſchb. 112,0110,0 Emaille 4 9 Tae rg..9ſf2.0 Süddeutſch. Disc. 159,5 157,5 Berzelius Bergw.—. Enzinger⸗Union 91.—90,— Crausport⸗Alctien. — Schantungbahn 17725 5595750 Eidd Uienwabn 148.5176 Baltimore.. 97,8026, 1Deutſch⸗Auſtral. 55 Bremer Hapag 173,0170,0 19 Oüida merita 167,1,169.5 0 Eiſenw. 112,0108.5 Gebhard Textil 100,298,75C. Börſenberichte vom 25. November 1926 Mannheim ſchwach An der heutigen Börſe waren Terminwerte weiter abge⸗ 3 J. G. Farben⸗Aktien wurden mit 319,50 per Kaſſe notiert. höher geſucht, während im übrigen auch hier die Kurſe eher nachgaben. Es notierten: Badiſche Bank 160, Pfälz. Hypoth.⸗ Bank 155,25, Rhein. Creditbank 136, Rhein. Bank 155,5, Südd. Disconto 159,.G. Farbeninduſtrie 319,, Rhenania 7, Von Kaſſawerten waren Hypothekenbanken wieder Hypotheken⸗ Continentale Verſicherung 85, Seilwolf 67,5, 24. 25 ſt. Woldt 161228.)218.5J3% 5 f1..64200.810 ellſt. Waldho„0218,53% D. Rei 1. 0,812/0, Zucterf. B. Wag 119.0115,0 100% Sc Rodberg Darmſt. 15.25, Jucer, rankenth97,—93.— 4% 3. Schußg, 0616,3016,— uckerf. Heilbronn 119,0116,84% D. Schutzg. 1416,8016,— 80, uckerf. Stuttgart 116,5.115,0 40% do do.—.— 1 4% Preuß. Konſ.—3 8 E 1910 5.67110.100 0 5 —4% Babm v1919— —— Entrepriſes. Er3½ S 93 15.0 12,0 05. 016—.—.— —.— Faſtatter Waggon———.— 4% Bayr.Eiſ-Anl.—.——.— Ufa„ do,„760—.— R20 75.14.20 ******ͤ 8 hm. Kohlenant. 12. 82 * 280 1. 02——.— 4% Heſſ. v. 89 u. 06 0,7000, 700 60 6 4 1904/5—.— 855 99 07 t. Reichsanl. 0,765/0,747 400 Sach. St-A. 10—.——.— abgeſt.—.——.— Berliner Börſe vom 25. November TAllg Elettr⸗Geſ 161,21159,7 Deutſche Kan 119,9117,7 44,0J Seutſch. Eiſenh. 88.1585,15 259,7258,0 Augsb.⸗Ro⸗Maſch 131,7128,5 Donnersmarch. 125,2126.0 Dürener Metall 100.597,75 emberg 219,5214,1 Dynamit Nobel 159,7156,0 lkt. 157,0154,00 Elberfeld. Kupfer—— Hut 292,020,2 Elektr. Lieferung. 148,2.146,0 Bing Nüraberg 40,1549.— Eſchw. Bergwer 170,0172,0 16.—Biemarchütte. 755 T3. G. Farbenind. 9271818.0 178·5 LBochunt, Oufft. 7i.56),0 Seſdmübie Papier 19.9 155,0 2 Gebr. Böhlerccco———.— Felten& Guill. 155,10151.2 8.⸗Beſigh. Oelf. 71.—/49, uchs Waggon 0, 5 Baltan 1077104.0 Haggenan WA. 64,75/5,75 d. Eiſenbahn 133.2 275 eyden. 127.1/125,1 TGeiſent, Bergw. 175.0170,5 .7„2JMotorf. Oberurſ. 66,.— 64.75 1 N Seiſenk. Geßflabi 26—2,—.Gold-.S Anſt Kichs 174.2,Necarſ, Jahezg.. 113,0110,9] TNontd c81005 156.9163,0 Chem. Pelſenk. 108.5 10i.0 Heiſen, Pußfeb⸗2,00.— & Widm. 74, 1 INorddiſch. Lloyd 166,0163,0 9 12 Lall Sgdei. Durkoppwerk S. 86,—,—Ff. Nähm Kayſer 68,1568,— Screin, Elbeſchf—TDaimler, Beng 107)104.0UGerresheim Glas 13,,141,5 Kali Beſteregein 158..152,50 Düſſeld.Rat. Dürr 44.50 42,.— Philipps A. G. Irk46,—45,.— Induſtrie⸗Aletien. T Deſſauer Gas 169,0164.80 TGeſ. f. elkt. Unter 174.2167,1 KlöcknerWerte—.——,— Eiſen Kaiſerslaut. 60,5050.— Porzeilan Weſſel 70.——— Accumulatoren.145.5145.1 171,5167,5 Gebr. Goedhardt 103,5108,0 1 Mannesmannr. 187,6163,5 TElektr Licht.K 154.0147,0 Rein Gebb& Sch. 106,0106,5 115, 0D.Eiſenb.⸗Signi 119,0118,0 Elſ. Bab. Wolle.58.1056 Rheinmetall... EmagFrankfurt⸗-0,3510, 3680 Rheinelektr. 83 Emaille St. Ullrich 55,[——Rb Maſch. Leud. 58,— do. Eiſen(Coro). 8 falcBcaban L81.l255 Toberbedarf.. 111.0 5 erwerte„5 105, .⸗Gf. Verihrew. 158,0 154,7 Deutſch. Gußſtahl 125.9 *————— 68,— 65,—Deutſche Kabelw 114,51110,11 Gritzner Malchin. 122,0,116,0 eab.1059468 Goldſchmidt, Th. 139,1(136,0 105.,5 Goerz C..... 36,— 35, Gothaer Waggon2,85ʃ22.— JDeutſche Erdöl 180,0 5Lingel 0 80,—78.— 26,25.—20,00, Futtergerſte 22—22,50, Mais gelber 10,7agen, Biertreber 16,65—17, Weizenmehl ſüdd. 41,50—42,00, Rogneh mehl 35—36,50, Weizenbrotmehl ſüdd. 31,50, Weizenfutterm 14—14,50, Weizenkleie 11, Roggenkleie 11.50—11,75 4. 91 Mannheimer Viehmarkt vom 25. Nov.(Cigenben i Zum heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurden ½ 50 Kg. Lebendgewicht(in.“) bezahlt: 91 Kälber: 6670, 56—60; 70 Schafe: 30—44; 314 Schweine: uſer 79—81, 78—80, 77—78, 76—77, 75—76; 831 Ferkel u. Aau 10—42 und 5 Ziegen; zuſ. 1311 Stück. Marktver ruhil Mit Kälbern ruhig, langſam geräumt; mit Schweinen ausverkauft; mit Ferkeln und Läufern mittelmäßig. 24 25. 24.J 25. 14—160 Srrptr, Mhn., J 254f- Pperfgt Sed- Afeſich 2 Bowe. 480 79 Gebr. Großmann 64,—64,—1Sberſchl. Eiſen. 111,8109,2 Hochfrequenz. 120.0 1205 Grün& 128,512,7 TSberſchl. Kolsw 146,5142,7 Krügershall and.65 50 Gruſchwitz Teptil 17,5076,— Orenſt.& Koppel 184,7128, Petersb. Int. 30,— Hackethal Draht. 93,2592.— TPhönix Bergb. 180.8129,2 Ronnenberg 8. 6— Halleſche Maſch.. 155,7155,0 JRathgeb. Wagg. 78,50 72.500 Ruſſenbank..50 00 Hammerſ. Spinn. 123,5121,0lReisholz Papier. 265,0261,5, Sichel& Co.. 110,94%0 Hannov..Egeſt. 106,0104.0 TRheinBraunchl. 241,0236,00 Sloman Salpeter 11000 6 Hann. Waggon 87,6585,65 Rhein Chamotte 75.5075,25 Südſee Phosphat 40—46, Hanſa Sloyd.. 75,—72,— Rhein. Elektrizität 144,5144,00 Ufa 4te9 Gum.—.——.—Rhein. Maſch. Led. 52,—52 a) Neichs-u. Stac 10 arkort Bergwrk. 62,—61,— TRheinſtahl.. 208,5196,1 96,— arpen. Bernbau 166,5184,1 TRgenahie Chem 78,.—78,25 8—. 9909 artmann Maſch, 58,.—50,75 Romb Hütten 14.—13.50 Rei arſchage 0,89.5 Hedwigshalke.15⁵,0152,0 Rofter Braunk.. 119,0114,0 Re Hsſchaz⸗ Ix970 ilpert Maſch. 65,—65,— Roſitzer Zucker.. 79.—.—— 1924er.9900.50 indr.& Aufferm. 90,7567,— 1Rütgerswerke. 134,5184,0 80% Z. Reichsan.700, e eeee,, 9*„„ 9 5——3 10, 0⁴ TBalſgbE. eSt400 8 10 Setef.. 18200605 2% d achen 96500655 THohenlohe⸗Wrk. 24.69 24,25 Scheidemantet! 8751/7 4% Pet. Konſols.4090,675 hil. Holzmann 159,7/150,0 FSchuberts Salz. 280,222⸗53/%„,.600,7 Nochmerte. 128,0120,0 TSchuckert& Co. 159,0.158,8 855 0r 0700• THumboldtMaſch.§1,—60,—[Stem& Halske. 197,6198,0 4% JIiſe Bergbau 260,0ſ249,00 Sinner.⸗G. 709.— 3/0% Bayer. Ant M. Jüdel& Co. 188,2134,0 Stettiner Bullan. 53,50ſ60,—5% B. Kohlenant 18,00., Gebr. Junghans 98.bõ.85 Stoehr Kammgrn. 155,0152,1 9% Prb Kalianl⸗.109, Kahla Porzellan. 96,—99,50 Stoewer Nähm.. 174,017200% Roggenwert. 9˙75.40 Kalltg. Aſchersl. 1452 lai8 Subd Immobil. 76,—(74,50 5, Roghenrentb,.3 Karlsr. Maſchin. 45,85 45,50 Teichgräber.. c 90 S0) Braun!.32 760 * Berg—. 9— 3 5—„Vandſch⸗Rogg⸗. Berie⸗ „M. Kemp..—Thoeridelſabri n Kiöcknerwerke. 150,2.149,2. Unionwerke Maſch——b) Ausl. Neuter—9 „ H. Knorr.. 152,2.150,00 Ver. B. Frtf. Gum, 80,—.61,508¾% Mexikaner 24/15 24. Kollm.& Jourda u8159ſ59, Ver. Chem. Charl. 149,0.158,84½ Ceſt.S 490 2750 4365 Köln Rottweiler 163,5159,2, B. Ptſch, Rickelw. 165,0152,74% Golbene.10 7015 Gebr. Körting. 104,1102,0 BClanzſtoff Elbf. 335,0.529,0 4% 95 740 5 ond, Rte oſthenſeral, 635ſ65,— Be Gtebie 405 70.—%) Silberrte— 6 Kyffhäuſer⸗Hütte— 45 1*— tahlwerke— 4½0%„ Papierrte. 75.75415 Lahmeyer& Co. VStahlw v. d.—460.—l0, 8 5 Larrahitee.622861.15 Ser. enee 160,0157,2 4% 5, Bagb. ⸗E 9 2 5 Ande's Eismaſch155,0184,0 Pogtländ. 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November 1920 Reue Mannheimer Zeilung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 547 Syortliche Rundſchau Winterſport in Dentſche Winterkampfſpiele 1026: nachgeholte Bobrennen 0 Triberg. Für die vom vergangenen Winter noch nachzu⸗ ſolenden Bobcennen der Deutſchen Winterkampfſplele in Tri⸗ neag. die wie die Skiläufe in Garmiſch ein Opfer des unnor⸗ laten Winters wurden, liegen jetzt die Termine feſt. War nüber ſchon die allgemeine Lage frühzeitig um die Weih⸗ achtszeit bekannt, ſo ſind nunmehr die Tage beſtimmt worden. ud zwar werden die Fünferbobrennen der Winterkampf⸗ Bele am 28. Dezember 1926 und die Zweierbobrennen am m1 Dezember in Triberg ſtattſinden. Start iſt jeweils vor⸗ ei ktogs zehn Uhr. Den Rennen voraus geht am Vorabend — Begrüßungsabend der Kampfſpielteilnehmer. Die Preis⸗ erteilung iſt für beide Rennen gemeinſam auf den 29. De⸗ zember abends angeſetzt. Mit den beiden Rennen ſind auch ſe Wettbewerbe um bie beiben Süddeutſchen Bobmeiſter⸗ chaften verbunden. Die obigen Terminen, denen andere Bob⸗ walnen borausgehen und ſolgen, ſind ſo gelegt, daß auch eiterher kommende Tellnehmer das Weihnachtsfeſt in der Ramitie verbringen können. 0er erfüllen ſie ſomtt Jorderung des Deutſchen Bobverbandes auf einen weiten luderſchan Abſtand von den Deutſchen Bobmeiſterſchaften. nderſchauturnen des Turnvereins Mannheim v. 1846 6 Um der Oeſſentlichkeit und auch den Eltern der Kinder luetegenheit zu geben, ſich zu überzeugen, auf welcher Grund⸗ tu e die geſundheit⸗fördernde, körperliche Betätigung und Er⸗ aubtigung der heranwachſenden Jugend in den Turnvereinen ſgebaut iſt, veranſtaltet am Sonntag, 28. November, nachmit⸗ der Turnverein Mannheim v. 1846 in ſeinem Vereins⸗ Unzſer Prinz Wilhelmſtraße 20, ein Schauturnen ſeiner Schüler irtenallexinnenabieilungen, unter Teilnahme von 500 Mit⸗ en. per.“, Aus der Ski⸗unſallſtatiſtie des letzten Winterz. Der fürgangene Winter, in ſeinem klimatiſch günſtigen Verlauf 1 den Winterſport mit dem Beinamen„ater“ eu belegen, auch die Kurpe der Unfäule beim Skilaufen erheblich Skilulgetrieben. Neben der allgemeinen Ausdehnung des R aufes ſpielt wohl auch die Schneearmut eine gewiſſe F e, da die oft dünne Schneelage Hinderniſſe weniger zu⸗ Kie und Stürze gefährlicher machte. Die vom Deutſchen derferband erfaßten Unfälle durch die obligatoriſche Unfall⸗ ertſicherung für ſeine Miiglieder, die ſich als ſehr ſegensreich fat öſen, hat, ſind von 250 Unfällen im Winter 1924/5 auf D die doppelte Höhe von 471 im letzten Winter angeſtiegen. au von kommen 137 auf die Alpen und ihr Vorland, der Reſt dul die Mittelgebirge, ein Verhältnis, in dem die Gefährdung ſch dünnere Schneedecke zum Ausdruck kommt. Die Art der Dafälle weiſt auf zwei Todesfälle, zwei ſchwere Unfälle mit henterinvalidität, ſchwere ſonſtige Unfälle, ernſtlichere Kno⸗ Brubrtiche uſw. 40, mittelſchwere Unfälle wie einfachere lei üche, Erſchütterungen, innere Verletzungen uſw. rund 120, ſachtere Verletzungen wie Zerrungen, Quetſchungen, Ver⸗ iiſchungen, Prellungen uſw. rund 310. Die Höhe dieſer ſhlern hat es mit ſig gebracht, daß die Leiſtungen der Ver⸗ Pehiſungsgeſellſchalt Iduna die eingezahlten Prämien er⸗ che überſteigen. Die Leiſtungen der Verſicherung werden tehgür das ganze Werſicherungslahr auf rund 30 000 Mark en, denen nur rund 25000 Mark an Prämien gegenüber⸗ ſtehen. Hat ſchon die Iduna im Winter 1924⸗25 eine Zu⸗ buße von 9000 Mark gehabt, ſo treten jetzt weitere 10000 Wet. hinzu. Die Iduna wird trotzdem dem Skiverband weiter treu bleiben, jedoch mit der kleinen Erhöhung der Prämie von 15 auf 20 Pfg., ein Wunſch. dem die Vertreterverſammlung des Deutſchen Skiverbandes in Düſſeldorf zugeſtimmt hat. Eiteratur * Der„Winter“ beginnt ſeinen 20. Jahrgang. Mit dem„Winter“ iſt nicht der Kalenderwinter gemeint, wohl aber die Zeitſchrift gleichen Namens, deren Eeſcheinen ungefähr mit dem Erſtarten des Winterſportes in Deutſchland begann. Wir, die wir unſere Leſer im Winterſportteil über alles Wichtige auf dem Laufenden halten, wiſſen, daß es nicht die Aufgabe bes „Winter“ iſt, über alle ſportlichen Ereigniſſe zu berichten, der „Winter“ muß vielmehr den zehntauſenden, vielleicht auch hun⸗ derttauſenden Freunden der langen Bretter die richtigen Wege zum vollen Erfaſſen der Winterſchönheit und der winterlichen Leibesübung zeigen. Der„Winter“ erſcheint auch in dieſem Jahre in prächtiger Aufmachung. Der reich ausgeſtattete Kunſt⸗ druckbogen bringt ausgezeichnete Aufſätze über Skihüttenleben, eine nächtliche Abfahrt und einen geſchichtlichen Aufſatz, der da beweiſt, daß ſelbſt die„tieſe Arlberghocke“ eine alte Tele⸗ marker Angelegenheit iſt. Wir hören, wie es im Schweizer er ausſieht und finden einen eingehenden Auſſatz über „Vorübungen“, der gerade jetzt, wo es gilt, den Körper für die kommenden Schneemonate zu ſtärken, am Rabe iſt. Der Nach⸗ richtenteil und der Umſchlag zeigen verheißungsvoll, was an weiteren Schönheiten zu erwarten iſt. Dabei bekommen die Mitglieder des Deutſchen Skiverbandes ſogar noch Preis⸗ ermäßigungen. Der„ Rother, München. *11. Deutſche Kampfſpiele. In Köln traſen ſich all⸗ Zweige des Sports zu Kampfſpielen, wie ſie nur alle vier 3 einmal in dieſem Umſange abgehalten werden; und die Ergebniſſe dieſer Wettkämpfe vermitteln ein Bild, einen Durchſchnitt durch die Höchſtleiſtungen auf allen Gebieten der eibesühungen, ſodaß es zweckmäßig und wünſchenswert ſcheint, dieſe Er uhe— als P der Entwicklung— in Wort und Bild feſtau alten. So gibt der deutſche Reichsaus⸗ ſchuß für Leibesübungen, wie im Jahre 1922, einen amt⸗ lichen Bericht über die Kölner Kampfſpiele der von Dr. Carl Diem, dem Generalſekretär des R.., und Gerhard Krauſe, dem Herausgeber des„Stadion⸗ Albums“ bearbeitet wird. Das Werk, das 160 Seiten um⸗ faßt und in 90 Aufnahmen ein Schaubild der inzelnen Kämpfe und ihrer Meiſter gibt, erſcheint im Verlunge der Weid⸗ mannſchen Buchhandlung, Berlin SW. 68 und ſtellt die einzige amtliche Berichterſtattung über die Wettkämpſe dar. Es enthält ſämtliche Wettbewerbe, auch die ſchon vor Köln ausgetragenen Entſcheidungen im Winterſport, und ſie werden hier ausführlich und fachkritiſch gewürdigt, ſodaß das Buch nicht nur für alle Teilnehmer an den Wettkämpſen, ſondern auch für die Orientierung über die bisher erreichten Höchſt⸗ leiſtungen für jeden ſportlich Intereſſierten unentbehrlich ſcheint.— Der Verlag gibt zur gleichen Zeit einen Buch⸗ katalog heraus, der alle in letzter Zeit erſchienenen Bücher des Verlags enthält. inter“ erſcheint im Bergverlag RudolfJ Briefkaſten Wir bitten kür den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Mündliche Auskünſte können nicht gegeben werden. Beantwortung iuriſtiſcher, medizini⸗ ſcher und Aufwertungsfragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ frage iſt die Bezugsquittung beizufügen. Anfragen ohne Namens⸗ nennung werden nicht beautwortet. G. B. Ry. 1. Ihr Sohn kann ietzt ſchon angenommen werden. 2. Nach 12 Jahren Dienſtzeit erhält der Soldat den Zivilverſorgungs⸗ ſchein. Er kann ſich entweder einen gewiſſen Betrag auszahlen laſſen oder in irgend eine Staatsſtellung übergehen. 3. Die Löhnung iſt uns nicht bekannt. 4. Wenden Sie ſich an das Reichswehr⸗ miniſterium. H. Sch. 1. Pforzheim: Pforzheimer Anzeiger. Bruchſal: Keine⸗ Freiburg: Breisgauer Zeitung. 2. Hand⸗ oder Reiſegepäck kann in Verbindung mit der Fahrkarte immer aufgegeben werden. Auslandsdentſcher: Ein Goldrubel galt im alten Rußland 2,10 Mark. Wenden Sie ſich an das Auswärtige Amt Berlin. Maſchinen. Erkundigen Sie ſich bei einer Werkzeugmaſchinen⸗ fabrik. Abreſſen finden Sie im Mannheimer Adreßbuch. Schmirgel. Nahezu jedes Handwerk u. jeder Induſtriebetrieb, der Metall verarbeitet. J3. He. K. 1. Kann ohne weiteres auf dem jüdiſchen Fried⸗ bof beigeſetzt werden. 2. Wenn kein Uebertritt zum Glauben des Mannes erfolgte, nicht. A. 58. Erkundigen Sie ſich auf dem Bürgermeiſteramt und laf⸗ ſen Sie vielleicht dort die notigen Schritte einleiten. Invalid. Verſuchen Sie es mit einer Eingabe an die Landes⸗ verſicherung Baden in Karlsruhe. München. In Baden iſt der Notar dem Juſtlzminiſterlum unter⸗ — In Barmen und Stuttgart müſſen Sie ſich an das Amtsgericht wenden. A. W. 1922, Wenden Sie ſich doch perſönlich an die Geſchüſts⸗ ſtelle des Sp.⸗B. Waldhof, Oppauerſtraße 28. Dort kann man Ihnen iede gewünſchte Antwort geben. Elektriſch. Wenn für Treppenbeleuchtung 6 Kilowattſtunden im Monat verbraucht werden, ſo würde bei 10 Mietern ſede Partel, gleichmäßig umgelegt, 25 Pfennig 70 zahlen haben. Die Berechnung hres Hauseigentümers ſtimmt nicht. Uli. Eetzen Sie ſich mit dem Badiſchen Frauenverein in Ver⸗ bindung. Wi. der Briefkaſten keine Auskunft. P. Kö. 1. Hierüber beſtehen beſtimmte Beſtimmungen, die Sie auf dem Bezirksamt erfahren können. 2. Trotz des Austritts wer⸗ den Sie bei einer Beerdigung keine Schwierigkeiten haben. Blau. Rechtsauskünfte geben wir nicht. E. S. Vielleicht verſuchen Sie es mit einer Anzeige, denn ſolche Sachen werden nur von Liebhabern gekauft. O. Mü. Iſt uns nicht genau bekannt, wenden Sie ſich an die amerikaniſche Botſchaſt in Berlin. Diwi. Erkundigen Sie ſich bei der Badiſch⸗Pfälziſchen Lufthanſa. G. A.., Beilſtraße. Unterhoſe oder Beinkleid. J. P. Al⸗rip. Erkundigen Sie ſich bei der Handelskammer, dort erhalten Sie jede gewünſchte Auskunſt. Neckarſtadt. Dieſe Angelegenheit laſſen Sie am beſten durch das Mieteinigungsamt direkt regeln. Ueber Auſwertungsfragen gibt Herausgeber, Drucker und Dr Neue Manhnheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Polttik: Hans Alfred Meitzner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokeles: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt; Wllly Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: 82 Kircher.— Anzeigen: Dr. W. „Stbötzner Verkäute Herr Georg Pflichteifer seinen Dienst ausübte. Wir werden dem Verstorbenen stets bewahren. MANNEHIEIM, den 25. November 1920. Gestern verschied nach kurzer Krankheit unser Magazinverwalter Wir verlieren in ihm einen rechtschaffenen, treuen Beamten, der 46 jahre unserem Hause angehörte und bis zuletzt mit unei müdlichem Die Direktion der Ersten Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne G. m. b. H. usch ein ehtendes Andenlen 9²98 Todes⸗Aſlzeige. Am 23. Nov. entschllef im 68. Lebensjahre nac längetem Leiden unsere liebe, quſe Muſer, Frau EUgenie Werner Mennheim(Aollstr. 12), den 25. November 1026. Die Eindscherung fldei Freiteg nachmitſe j um 5% Urr Sletl.— Von Beile dsbesudien biftet men abzusshen. Bau- und Möbelschreinerei mit Maſchinenbetrieb wegzugshalb. zu verk. Angebote unt. W O 90 an die Geſchſt. 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