9 9 9 4 U hulöberlichen Parteien auf Klärung der Freitag, 26. November Neue Ma MannheimerGeneral Anzeiger Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und RMeiſen Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haus Der durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Seievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ach⸗ rderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17500 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, Baſſermanfthaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Achwetzin erſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ dreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Lmal, Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wittag⸗Ausgabe unhei er Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 548 Anzeigenpreiſe nach Tarij, bei—— je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Füs Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Berriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Der Mißtrauensantrag gegen Streſemann abgelehnt EN Berlin, 26. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Die dubenvolitiſche Debatte fand im Reichstag ihren Abſchluß mit * Abſtimmung über die Mißtrauensvote n der Kom⸗ 8 uniſten und der Völkiſchen. Vorher durften die Vertreter nöe beiden Parteien, die Herren Roſenberg und Gräfe, derd ihr Sprüchlein herſagen. Roſenberg witzelte auf Koſten nat, Sozialdemokraten und Herr Gräfe erkor ſich die Deutſch⸗ ationalen zur Zielſcheibe ſeiner Kritik, Er tadelte ihre ſchlappe Hedoſitton und äußerte den Verdacht, daß ſie im Grunde ihres ütrzene ſich bereits mit den gegebenen Tatſachen abgefunden — Das wollen die Deutſchnationalen natürlich nicht wahr renent Sie ließen es insbeſondere durch Herrn Schiele erklä⸗ 10 u; Die deutſchnationalen Miniſter des Kabinetts Luther hät⸗ dia ſeinerzeit keineswegs, wie Dr. Wirth vorgeſtern behauptete, des Locarnoverträge gebilligt. Herr Schiele, der Innenminiſter Kabinetts Luther, fordert, um die von ihm vertretene Dar⸗ ſchein zu erhärten, die Oeffnung der Archive. Wie die Ent⸗ 1 eidung über den Geſetzentwurf gegen Schmu tz nind Schund ausfallen wird läßt ſich mit Beſtimmtheit noch ſch vorausſehen. Die Wahrſcheinlichkeit ſpricht dafür, daß. 9 in der Schlußabſtimmung eine Mehrheit finden wird. Ge⸗ und das Geſetz ſtimmen ſelbſtverſtändlich Sozialdemokraten und Kommuniſten. Für die Vorlage treten Deutſchnationale 10 Völkiſche ein. Zentrum und Bayriſche Volkspartei lehnen 080 ſämtliche Abänderungsanträge ab, werden aber auch ſolltt für das Geſetz ſtimmen, wenn dieſe angenommen werden Steten. Innerhalb der übrigen bürgerlichen Fraktionen iſt die einclungnahme icht einheitlich. Bei den Demokraten macht ſich ſtarke Gegenſtrömung bemerkbar und in den anderen Akaktionen dürften die meiſten für den Entwurf ſtimmen. Die Volktderungsanträge der Demokraten und der Deutſchen alülkspartei, die ſich in verſchiedenen Punkten decken und vor Reich Dingen auf eine Erſetzung der Landesprüſſtellen durch gugchsprüfſtellen abzielen haben Ausſicht auf Annahme. Nicht Ko geſchloſſen iſt, daß zwiſchen zweiter und dritter Leſung noch mpromißverhandlungen aufgenommen werden. 7758 0 Aus dem Sitzungsbericht Reicher dritte Tag der außenpolitiſchen Ausſprache im georhrtag begann mit einer Rede des kommuniſtiſchen Ab⸗ der pneten Dr. Roſenberg, der den gemeinſamen Antrag b Kriegs⸗ demoldfrage ablehnte und ſich dann gegen den ſozial⸗ Redekratiſchen Abgeordneten Müller⸗Franken wandte. Die Deutſdes Abgeordneten Müller ſei ein Parteigezänk mit den tret ſchnationalen geweſen, während tatſächlich die reinſte Ver⸗ Mitnd des Großkapitalismus die Deutſche Volkspartei ſei. Utionder lebten aber die Sozialdemokraten in ſtiller Koa⸗ olkt ine Koaliſierung der Sozialdemokraten mit der Kapithartei, der deutſchen Vertretung der internationalen Inketalmacht, ſei eine Preisgabe des Sozialismus und der Deſſen. des Proletariats. Antraer pölkiſche Abgeordnete von Graefe begründete den Bert ſeiner Partei auf Kündigung der Locarno⸗ nation Fäe und richtete ſcharfe Angriffe gegen die Deutſch⸗ ſe im Klen, die eine Politik der Täuſchung trieben, nachdem ande als nationale Oppoſition ſich aufſpielten und im Verkehrsfragen im Haushaltsausſchuß Pausd Berlin, 26. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der dem daltsausſchuß des Reichstags beſchäftigte Habtsolen 15 Jur Getiten achtragsetat zum Reichshaushaltsplan 1926. Punkt eſchäftsordnung wird beſchloſſen, morgen als erſten Auswzauf die Tagesordnung den zweiten Nachtragsetat des Auweſentien Amtes zu ſetzen und zwar mit Rückſicht auf die dolny inheit des deutſchen Botſchafters für die Türkei Na⸗ Angoran Berlin, der über die Anforderung von Bauten in wurde Auskunft zu erteilen erſucht worden war. Eingetreten miniſte zunächſt in die Beratung des Nachtrags zum Verkehrs⸗ dem crium. Beim Kapitel„allgemeine Bewilligungen auf Gozialöebiete des Luft⸗ und Kraftfahrweſens“ fordert ein perkehr zmokrat ſtärkere Betätigung des Luftbeirats Reichs⸗ letzige miniſter Dr. Krohne gibt zu bedenken, daß nach der die Mi Durchlöcherung der Luftfahrtbegriffsbeſtimmungen gung mtorenfrage endlich gelöſt werden müſſe. Die Beteili⸗ gen 25 den großen internationalen Luftverkehrsverbindun⸗ und—9 0 z. Zt noch leichter vom privaten Verkehr erreicht werd Webaut als etwa vom Reich. Der Luftverkehrsbeirat nachda der Zukunft häufiger zuſammenberufen werden, mehr die mit der Gegenſeite nun⸗ oſſen ſeien. 0 eine Reichswaſſerſtraßenverwaltung gibt der Bericht⸗ ge miſeten*45 uen Kanalpläne. Er bittet zugleich den Redner Fheine Abſicht in dieſer Beziehung mitzuteilen. Der gele mit den übrigen Kanalwünſchen. Auch ungünſtiger de gene ebiete dürfte man nicht laſſen, ſon⸗ ü Kburh gehe es mit dem Oſten, mit Schleſien und mit dem utſchen Gebiet. Auch die Gebiete, die weniger eu mur dan Verkehrsplanes betrachten. Der Hanſa⸗Kanal ſei etwas gef 0 bauen, wenn auch für den Weſten und Oſten e. abgeſchloſſ Sct Ueberſicht über die in Angriff genommenen und Kanals beſpricht dabei die Zuſammenhänge des Hanſa⸗ Kehntiran müſſe ſie an das geſamte Verkehrsnetz anſchließen. Wanen abwerfen, müſſe man als Teile eines einheitlichen heh * Gi den Einladung Hamburgs an Streſemann. Der Senat hat Hambleichsaußenminiſter zu einem ofſiziellen Beſuch nach das urg eingeladen. Bei dem Empfang im Rathauſe wird Mell werd Konſularkorps dem Reichsaußenminiſter vor⸗ t werden. ſtimmt feſten Der Termin des Beſuches ſteht noch nicht Abchluß der außenpolilſchen Debatle Reichstag dem draußen bekämpften Mißſtande Freibriefe aus⸗ ſtellten. Als nach der Rede des Abgeordneten von Graefe auf der Tribüne Beifall geklatſcht wurde, unter⸗ ſagte Präſident Loebe ſolche Kundgebungen und drohte, im Wiederholungsfalle mit Räumung der Tribünen. In einer kurzen Erklärung wandte ſich Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Külz gegen die Behauptung des Abgeordneten Graefe, daß in das Geſetz der Verfaſſungsmäßigkeit von Reichsgeſetzen, Staatsverträgen und vor Inkrafttreten dieſes Geſetzes verfaſſungsmäßige Geſetze nicht aufgenommen ſeien. Dieſe Behauptung ſei unrichtig. Beide Arten von Verträgen ſeien im Geſetz vorgeſehen. In einer gleichfalls kurzen Erklärung ſtellte dann der deutſchnationale Abgeordnete und frühere Reichsminiſter des Innern, Schiele, feſt, daß die Behauptung des Abgeord⸗ neten Dr. Wirth, die deutſchnationalen Miniſter im Kabi⸗ nett Luther hätten Locarno zugeſtimmt, den Tatſachen nicht entſpreche. Der Redner richtete an die Regierung die Auf⸗ forderung zur Feſtſtellung des Sachverhalts, die Protokolle der entſcheidenden Kabinettsſitzung zu veröffentlichen, oder ihn von der Schweigepflicht, an die er ſich noch immer gebunden halte, zu entbinden. Nachdem der deutſchnationale Abg. Graf Weſtarp kurz erklärt hatte. daß ſich ſeine Fraktion bei der Abſtim⸗ mung über die Mißtrauensanträge gegen den Außenminiſter der Stimme enthalten werde, weil ſie ſich ihre Taktik nicht von anderen Parteien vor⸗ ſchreiben laſſe, wurden die kommuniſtiſchen und völkiſchen Mißtrauensanträge gegen die Stimmen der Antragſteller abgelehnt. Auch der völkiſche Antrag auf Kündigung der Locarno⸗Verträge wurde gegen die Völkiſchen und Kommu⸗ niſten abgelehnt. Hierbei ſtimmten auch die Deutſch⸗ nationalen mit den Regierungsparteien. Der bürgerliche Antrag auf Prüfung der Kriegsſchuld⸗ frage wurde in einfacher Abſtimmungg gegen Sozialdemo⸗ kraten und Kommuniſten angenommen. Damit war die erſte Leſung des Nachtragsetats für 1926 erledigt. Der Etat iſt bekanntlich ſchon ſeit längerer Zeit dem Haushaltsausſchuß überwieſen worden. Das Haus er⸗ ledigte dann, meiſt ohne Debatte, eine Reihe kleinerer Vor⸗ lagen durch Ueberweiſung an die Ausſchüſſe, u. a. auch die Novelle zum Preſſegeſetz, wonach Abgeordnete nicht als verantwortliche Zeitungsredakteure zeichnen dürfen. Hier⸗ auf wurde mit der Beratung des Geſetzentwurfes zur Be⸗ wahrung der Jugend vor Schundund Schmutz begonnen. Vor Eintritt in die eigentliche Debatte beantragten Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten die ſofortige Zurückverweiſung der Vorlage an den Ausſchuß, wogegen ſich Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Külz wandte, mit dem Hinweis darauf, daß der Reichstag ſich ein Armutszeugnis ausſtellen würde, wenn er noch immer nicht Stellung nehmen könne zu einer Vorlage, die den Ausſchuß ein volles Jahr beſchäftigt habe. Der ſozialiſtiſch⸗kommuniſtiſche Antrag wurde hierauf abgelehnt. Abg. Frau Dr. Matz(.⸗Natl.) referierte über die Aus⸗ ſchußverhandlungen und wies darauf hin, daß in der. Wei⸗ marer Verfaſſung ein geſetzlicher Schutz der Jugend vor Schund und Schmutz verheißen worden ſei. Dieſe Verheißung wolle der Geſetzentwurf erfüllen. Die Ausſchußmehrheit ſei ſich bewußt, kein Kampfgeſetz vorzulegen. Man wolle auch kein politiſches, ſondern ein Kulturgeſetz ſchaffen. Die Weiterberatung wurde auf Freitag nachmittag 3 Uhr vertagt. Eine beachtenswerte Aufwertungsentſcheioͤung Vor der Spruchſtelle des Berliner Kammergerichtes fand am Donnerstag das Verfahren der franzöſiſchen Re⸗ gierung gegen die Klöckner⸗Werke.⸗G. zwecks Feſtſetzung des Goloͤmarkwertes der von ihnen ausgegebenen Obligationen von 36 Millionen Papiermark ſtatt. Das Kam⸗ mergericht entſchied, daß deutſches Recht anzuwenden ſei. Es ſetzte den Ausgabetag für die Obligationen—14 542 auf die Plat vor 0 1. Januar 1918 feſt, ſodaß hier volle Aufwertung atz greift. Ble Entſcheidung hat grundſätzliche Bedeutung inſofern, als damit anerkannt wurde, daß auch für Geſellſchaften, die in abgetretenen Gbieten ihren Sitz gehabt und ihn nach Deutſchland verlegt haben, nur die Vorſchriften der Aufwer⸗ tungsgeſetzgebung Anwendung finden, ſelbſt wenn das Eigen⸗ tum der betreffenden Geſellſchaft aufgrund des Verſailler Vertrages liquidiert worden iſi. 4 Die Polen in Oberſchleſien QBerlin, 26. Nov.(Von unſerem Berliner Büro). Der für Polen ſo ungünſtige Ausfall der Gemeindewahlen in Oſtoberſchleſien hat die nationalen Verbände auf die Beine ge⸗ bracht. Sie haben für den kommenden Sonntag und Montag große Demonſtrationen angeſagt. Man ſpricht, wie der„Lokal⸗ anzeiger“ ſich aus Breslau berichten läßt, von einem Marſch auf Kattowitz, wo es den Deutſchen bewieſen werden ſoll, wie mächtig das Polentum trotz der Wahlniederlage noch ſei. Zu einer nach Kattowitz einberufenen Maſſenverſamm⸗ lung hat der polniſche Innenminiſter und der ſchleſiſche Wojwode ſein Erſcheinen zugeſagt. Ein bezeichnendes Bild auf die polniſche Unter⸗ drückungsmethoden warf eine geſtrige Verhandlung vor dem Schöffengericht in Königshütte. hatten ſich zu verantworten, weil ſie ihre Kinder für die deutſche Schule angemeldet haben. Das Gericht verurteilte ſie zu Geldſtrafen und ſtellte ſich auf den Standpunkt, es ſei ganz gleich, ob die Entſcheidung der Schulabteilung über die nationale Zugehörigkeit der Angeklagten zu Recht erfolgt ſei oder nicht. Das bedeutet einen eklatenten Verſtoß gegen den Genfer Vertrag, der die Entſcheidung über die Zugehörigleit zu einer Minderheit keiner Behörde, ſondern dem Erziehungsberech⸗ tigten ſelbſt gibt. 25 deutſche Eltern Verhängnisvolle„Enthüllungen“ Drei Tage lang hat die große außenpolitiſche Aus⸗ ſprache im Reichstag gedauert. Geſtern nachmittag iſt ſie mit der Ablehnung eines von Völkiſchen und Kommuni⸗ ſten im trauten Verein eingebrachten Mißtrauensantrag gegen Streſemann abgeſchloſſen worden. Wenn in früheren Jahren die außenpolitiſche Debatte im Reichstage vor ſich ging, ſo intereſſierte das allgemein als ein Ereignis erſten Ranges, bei dem ſozuſagen ganz Deutſchland die Ohren ſpitzte. Durch die von den verſchiedenſten Geſichtspunkten ausgehende parteipolitiſche Beleuchtung der großen außen⸗ politiſchen Fragen wurden auch dem politiſchen Laien Zu⸗ ſammehänge offenbar, die er bis dahin nicht gekannt hatte, wurden ihm Aufſchlüſſe über politiſche Einzelfragen ge⸗ geben, die ihm vorher verborgen geblieben waren. Heutzu⸗ tage hat ſich das geändert. Seitdem unter dem Druck der Verhältniſſe die weiteſten Kreiſe in der Beſchäftigung mit der Politik und der fortdauernden Verfolgung der außenpoliti⸗ ſchen Entwickung eine gern geübte ſtaatsbürgerliche Pflicht und obendrein eine zwingende wirtſchaftliche Notwendigkeit erblicken, iſt man in allen politiſchen Fragen durchweg„im Bilde“. Das um ſo mehr als die Zeitungen es ſich angelegen ſein laſſen, dieſem parteipolitiſchen Intereſſe in jeder Weiſe Rechnung zu tragen. Unter dieſen Umſtänden iſt es durchaus nicht verwunder⸗ lich, daß die ſoeben abgeſchloſſene große außenpolitiſche Aus⸗ ſprache im Reichstag nicht viel neues bringen konnte. Ve wir, wie ja allgemein bekannt, nach den ſtaatspolitiſchen Höhe⸗ punkten von Genf, Locarno und Thoiry augenblicklich in einer Periode außenpolitiſcher Stagnation leben. Die Unzu⸗ friedenheit der Berliner Preſſe über den Verlauf der Reichs⸗ tagsausſprache liegt deshalb in den Verhältniſſen begründet und nicht in der Perſon des Außenminiſters, gegen den ſie ſich vielfach richtet. Streſemann, deſſen programmatiſche Aus⸗ führungen man als„matt“,„luſtlos“,„langweilig“ kritiſiert, wird ſchon genau gewußt haben, warum er, deſſem Redner⸗ talent doch alle Regiſter oratoriſcher Wirkungskunſt mühelos zur Verfügung ſtehen, ſich diesmal ſo äußerte, wie er es getan hat und nicht anders. Dabei iſt doch unbeſtreitbar, daß er ſich zu den beiden Fragen, die ſeit Wochen im Vordergrunde der internationalen politiſchen Erörterungen ſtehen, nämlich zur Frage der endlichen Abſchaffung der fremden Mili⸗ tärkontrolle über Deutſchland und der Abrüſtung auch der„Siegerſtaaten“, ſo klar und entſchieden äußerte, wie es niemand beſſer und zweckmäßiger hätte ſagen können. 3 Schade nur, daß ſeine ſo eindrucksvollen Erklärungen gerade zu dieſen beiden Fragen durch die„Enthüllungen“ über den Inhalt der Mahraunſchen Denkſchrift not⸗ wendigerweiſe völlig in den Schatten geſtellt wurden. Viel mehr als den noch ſo ehrlich gemeinten Worten unſerer ver⸗ antwortlichen Miniſter wird das noch immer gegen uns miß⸗ trauiſche Ausland den wie eine Kette von Senſationen wir⸗ kenden Veröffentlichungen Beachtung zuwenden, die in Mahrauns Denkſchrift enthalten ſind. Grade jetzt, wo wir die endgültige Beſeitigung der Militärkontrolle und die Abrüſtung auch der anderen Völker verlangen, werden die Enthüllungen über die phantaſtiſchen Pläne des Generals Watter und anderer unverantwortlicher Deſperados den Franzoſen ein willkommener Vorwand ſein, um Militärkontrolle und Be⸗ ſatzung immer noch weiter aufrecht zu erhalten und obendrein immer noch mehr zu rüſten. In ihrem ſchlechten Gewiſſen leben ſie ohnedies fortwährend noch in Furcht vor uns, obwohl ſie aufs vorzüglichſte bewaffnet, wir aber bis auf unſere kleine Reichswehr längſt völlig abgerüſtet ſind und zu allem Ueber⸗ fluß auch in internationalen, von anderen Großmächten garan⸗ tierten Verträgen den Franzoſen ihre Grenzen und ihre Sicherheit feierlich zugeſichert haben. Dabei ſind die ganzen Enthüllungen über die Wahnſinnspläne des Generals Watter und des Oberſten Nicolai an und für ſich„olle Kamellen“, die durch die Kaltſtellung Watters und den Weg⸗ zug Nicolais ins Ausland längſt erledigt ſind. Daß ſolche phantaſtiſchen Pläne überhaupt entſtehen konnten, iſt lediglich aus der völlig überhitzten und vergifteten Atmoſphäre zu ver⸗ ſtehen, die die Franzoſen durch ihre Schreckensherr⸗ ſchaft im beſetzten Gebiet geſchaffen hatten. Daß ein alter Haudegen wie General Watter, der ſeinerzeit das Ruhrgebiet von dem Blutregiment der Kommuniſten befreit hatte, über das völlig zügelloſe Gebahren weißer und farbiger 90 befreiten und ihm deshalb ans erz gewachſenen Gebiete beſonders ergrimmt ſei ä 0 en dteen. 9 ſein mußte, läßt Worauf es jetzt jedoch allen ſachlich Urteilenden und auch den Franzoſen, die willens und fähig ſind, uns gegenüber ob⸗ ezemher —— Hosſdſo Sl, Donme Fellung —— — Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 26. November 19²⁰ 2. Seite. Nr. 518 jektiy zu denken, allein ankommen kann, iſt die Frage, ob irgendwelche amtliche Stellen, ob insbeſondere die Reichs⸗ -wehr hinter den verzweifelten Plänen Watters und Nicolais und anderer penſionierter Militärs geſtanden haben. Das aber iſt nicht der Fall. Die Stellungnahme Dr. Geßlers im Reichstage, die Form und der Inhalt ſeiner Erklärungen zu den Angaben der Mahraunſchen Denkſchrift, läßt darüber keinen Zweifel, Niemals hat, trotz der ſo verzweifelten Not, von der wir häufig genug beſeſſen waren, der Reichswehr⸗ miniſter oder eine andere verantwortliche Regierungsſtelle daran gedacht, das Leben und die Zukunft der Nation durch ſolche phantaſtiſchen Abenteuer aufs Spiel zu ſetzen, * ſie den Deſparados Watter und Nicolai vorgeſchwebt aben. Wie aber kann man erwarten, daß die Franzoſen dieſer Erklärung des deutſchen Reichswehrminiſters Glauben ſchen⸗ ken, wenn dies nicht einmal alle unſere Landsleute tun? Die Sozialdemokraten ſind es, die nicht einmal in dieſer kritiſchen Situation ſo viel Selbſtdiſziplin aufzubringen ver⸗ mögen, um ihren parteipolitiſchen Kampf gegen Dr. Geßler zurückzuſtellen, Ihre Preſſeorgane nehmen im Gegen⸗ keil rückſichtslos auch dieſe Gelegenheit wahr, um Geßler vor den Augen des In⸗ und Auslandes zu verdächtigen. So ſchreibt der„Vorwärts“ u..: „Dieſe ſchroffe Abweiſung eines Manes lwie Mahraun) deſſen„vaterländiſche“ Haltung man beim beſten Willen nicht bezweifeln kann, deutet darauf hin, daß im Reichs⸗ wehrminiſterium die Angaben ſeiner Denkſchrift als üble Beläſtigung empfunden worden ſind. Das iſt Begreiflich für den Fall, daßtatſächlich die behaupteten Berbindungen von Reichswehrſtellen mit den Vater⸗ ländiſchen Verbänden beſtanden und beſtehen.“ Und Herr Philipp Scheidemann fühlt ſich veran⸗ laßt, die ſozialdemokratiſche Preſſe, darunter auch die Mann⸗ beimer„Volksſtimme“, mit einem„Herrn Geßlers Berantwortung“ überſchriebenen Artikel aus ſeiner ſpitzen Feder zu verſorgen, in dem es(ſiehe die geſtrige Don⸗ nerstagsausgabe der„Volksſtimme“) u. a. heißt: „Es iſt EAs ch, datz alle paax Wochen über die Reichswehr geklagt wird, ohne daß etwas Durchgrei⸗ endes geſchieht. Herr Dr. Gehler kann unmöglich die iolle weiterſpielen, die er bisher geſpielt hat, entweder muß es ihm in kürzeſter Zeit gelingen, die Reichs⸗ wehr zu einer wirklichen Schutztruppe der Republik zu mathen und alle Fäden, die von den republikfeindlichen Organiſationen zür Reichswehr noch beſtehen, durch⸗ zuſchneiden, oder er ſoll ſein Amt, wenn er das Ziel nicht zu erreichen vermag, einem Mann abtreten, der gewillt iſt, entſchiedener zuzupacken.“ Gleichzeitig will Herr Scheidemann, der vielleicht ſchon einen ihm genehmen Kandidaten bei einem eytl. Rücktritt Geßlers in petto hat, die Probe aufs Exempel machen. Ent⸗ gegenkommenderweiſe gibt er Herrn Geßler Gelegenheit, ſeillen guten Willen zu beweiſen, indem er ihm„aus einer großen Anzahl von Fällen“ einige nennt, wo der Reichswehr⸗ miniſter ſozuſagen Gelegenheit hätte, ſeinen Willen zur Beſſerung und ſeine ehrliche Unparteilichkeit zu beweiſen. So meldet Scheidemann u..: Ein Ausbildungskurs für Reſerveoffiziere fand in Ber⸗ Un in der Zeit vom 3, bis 15. Auguſt 1926 ſtatt. Im Juni 1926 fand eſne dreiwöchige Uebung, an der 60 Mann aus dem Wehrkreis„Oſtmark“ und Reichswehr Thüringen beteiligt waren, ſtatt. Im„langen Stall“ zu Potsdam, einer der Reichswehr gehörigen Kaſerne, fanden Uebungen im Februar 1026 für Mitglieder rechtsſtehender Organiſationen ſtatt. Vom 20. September 1926 ab nahm der Leiter der vaterlän⸗ diſchen Verbände in Kiel an einem dreiwöchigen Kurſus in Stettin teil. Am 21. Oktober 1926 fand bei Weimar eine Kriegsſpielübung ſtatt, an der Reichswehr und„Stahlhelm“ beteiligt waren, Jede Abteilung hatte ein Maſchinengewehr. Nach der Kritik rückten beide Teile geſchloſſen ab. Klein⸗ kaliberſchützen in Gießen konnten ihre Uebungen auf einem der Reichswehr gehörigen Schießplatz vornehmen uſw. Und die Moral von der Geſchicht?... Entweder man hält die mitgeteilten Vorkommniſſe für unweſentlich, dann iſt der ganze Scheidemannartikel weiter nichts als eitel Schaum⸗ ſchlägerei, als„viel Lärm um nichts“. Oder aber man hält Scheidemanns Angaben für wichtig und in außenpolitiſcher Hinſicht für bedenklich. Dann aber wäre es für einen Mann, der nur ſachliche, dem allgemeinen vaterländiſchen Intereſſe dienende Ziele verfolgt, doch unbedingt das einzig Richtige geweſen, mit dem ganzen Drucke der hinter Scheidemann ſtehenden Partei jene Mitteilungen mit dem Erſuchen um Abhilſe beſtehender Mängel direkt dem Reichswehrmini⸗ ſtexium zu unterbreiten und ſie nicht zu Nutz und Frommen der deutſchfeindlichen Auslandspropaganda an die große Plocke zu hängen. Iſt es ſo? So iſt es!— Mahraun gegen Geßler Berſin, 23. Non.(Von unſ. Berliner Büro.) Hexr Naßraun und ſeine Ordensleitung wenden ſich in neuen Erklärungen gegen den Wehrminiſter nunmehr egen die Ausführungen Geßlers in der Mittwochſitzung des Lichstags. Herr Geßler hätte ſich in den Daten ge⸗ ſert: Die Denkſchrift hätte ausſchließlich die Beſtrebungen behandelt, die im Jahre 1925 und 1926„porhanden waren, ſeilweiſe auch noch vorhanden ſind.“( Man hat das bedauerliche Gefühl, daß Herr Mahraun, deſſen Vorgehen guch wir anfänglich mit einer gewiſſen Sympathie begleitet haben, nachgerade in Rabuliſtik verfällt. * Daß der Reichswehrminiſter Geßler in der Reichstags⸗ gung vom Mittwoch den General v. Watter als einen der errückten bezeichnet hat, die ſeinerzeit die deutſche durch den Hinweis auf phantaſtiſche Erfindungen vor ie franzöſiſchen Maſchinengewehre treiben wollte, wird ihm von der Preſſe der Rechten ſehr verübelt. Die„Deutſche Zeitung“ ſpricht von einer unerhörten Kränkung des Ge⸗ nerals, die Kreuzzeitung“ von unfairer politiſcher Kampfesweiſe. Geßler habe durch ſeine Erklärungen die Sache auf die Spitze getrieben, indem er vom Sachlichen ins ae i Beleidigende gefallen ſei. General v. Watter be⸗ inde ſich zur Zeit auf Reiſen und werde ſich noch ſelbſt äußern. Strafantrag Kapitän Erharots gegen Miniſter Gezeſinski Berlin, 26. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Wegen einer in der preußiſchen Denkſchrift über Wiking und Olympia enthaltenen Bemerkung hat Kapitän Ehrhardt Strafantrag gegen den perußiſchen Innenminiſter, den er der verleum⸗ deriſchen Beleidigung bezichtigt, geſtellt. In der Denkſchrift heißt es nämlich, daß gegen Ehrhardt ſ. Zt. ein Verfahren wegen Meineids eingeleitet wurde, und dieſes nur aufgrund der Amneſtie niedergeſchlagen worden ſei. Ferner, daß bei der Prinzeſſin Hohenlohe die Anſtiftung zum Meineid durch Ehrhardt erwieſen ſei. Hurra, eine neue Partei! Berlin, 26. Nov.(Von unſerem Berliner Büro). In Berlin iſt, um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, unter Führung eines früheren Mitgliedes der nationalſozialiſtiſchen Partei namens Hauenſtein eine„unabhängige na⸗ tionalſoztaliſtiſche Partei Deutſchlands“ ge⸗ gründet worden, Die neue Splitterpartei ſtellt die Berliner Oppoſition der nationalfozialiſtiſchen Partei dar. Ihr ſind auch die ehemaligen nationalſoztaliſtiſchen Ortsgruppen von Halle⸗Saale und Teile der Leipziger und anderer Ortsgruppen beigetreten, Ein in den nächſten Tagen erſcheinendes eigenes Preſſeorgan ſoll ſowohl den Kampf gegen den Marxismus als auch den gegen die„Sabotage von Partei⸗ generälen Hitlers aufnehmen. Die Pariſer Buertreibereien V Paris, 20. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die Tatſache, daß gewiſſe Informatoren des Außenamtes eine den Abſichten Briands diametral entgegengeſetzte Preſſetätigkeit fördern, läßt ſich eindeutig feſtſtellen. Man erkennt nämlich den roten Faden in der Zeitungskampagne, die gegen d as Berliner Kabinett geführt wird. Ohne Ausnabme er⸗ klären die Leitartikel der führenden Blätter, daß das Kabinett MarxStreſemann unbedingt einen Exfolg in Genf heraus⸗ holen wolle und daß Berlin auf die Pariſer Beſprechungen einen ſtarken Druck ausübe, um wenigſtens in der Entwaff⸗ nungsfrage ſein Ziel durchzuſetzen. Es wird von Journaliſten, die bei Perſönlichkeiten antifaſziſtiſcher Richtung Zuformatio⸗ nen ſuchen, die Behauptung aufgeſtellt, daß v. Höſch in ſeiner geſtrigen Unterredung mit dem Außenminiſter auf die drin⸗ gend notwendige baldige Entſcheidung in der Entwaffnungs⸗ frage hingewieſen habe. Briand ſoll darauf erwidert haben, die Schuld einer Verzögerung liege bei Deutſchland, das die Erfüllung der Verrflichkungen dilatoriſch behandelt habe. Dieſe Darſtellung des Dialogs iſt aber als tendenzitzs zu bezeichnen. Es wurde vom deutſchen Botſchafter hauptſächlich über die poſitiven Ergebniſſe in der Entwaffnungsſrage ge⸗ ſprochen und dex Hoffnung Ausdruck P daß ſich unmit⸗ telbar an das Gutachten des General Walch die endgültige Entſcheidung des Verſailler Militärausſchuſſes anſchließen werde. Der franzöſiſche Außenminiſter legt den Nachdruck auf die Annahme des Inveſtigationsprotokolls durch die deutſche Regierung. Wie es ſcheint, iſt im geſtrigen Kabinettsrat der Beſchluß gefaßt worden, die Auſhebung der Militär⸗ kontrolle von dem Inkrafttreten des im Jahre 1924 ge⸗ ſchaffenen Inveſtigationsverfahrens, das Deutſchland bisher nicht angenommen hat, abhängig zu machen, Der Temps“ meint, daß ſich Streſemann in Genf ſchließlich mit einer For⸗ mel einverſtanden erklären werde die eine Annahme des Ver⸗ fahrens in ſich ſchließen würde. Das Poineariſtiſche Blatt rät Berlin, ſich nicht trügeriſchen Hoffnungen auf eine nahe bevor⸗ ſtehende Löſung der Entwaffnungs⸗ und der Ueberwachungs⸗ frage hinzugeben. Einen ungewöhlich ſtarken Eindruck hat ein Artikel des Freiherrn v. Rheinbaben zu verzeichnen, in dem auf die Möglichkeit angeſpielt wird, daß Streſemann nicht nach Genf kommen würde, falls die diplomatiſchen Beſprechungen aus⸗ ſichtslos wären. Die„Libertk“ zieht aus dem Artikel Rhein⸗ babens den Schluß, daß man ſich in Berlin mit dem Gedanken trage, einen auf eine Verſtändigung mit Italien ge⸗ richteten Kurs einzuſchlagen und die Thoiry⸗Politik bis auf weiteres zu vertagen. Im„Fournal“teilt der außenpolitiſche Redakteur Saint Brice mit, daß Briand in ſeiner Unterredung mit dem deut⸗ ſchen Botſchafter von Höſch der deutſchen Regierung zu ver⸗ ſtehen gegeben habe, daß er die von Außenminiſter Streſemann hinſichtlich der Entwaffnung Deutſchlands und der Aufhebung der Militärkontrolle feſtgeſtellten Tatſachen nicht anerkennen könne, Der franzbſiſche Standpunkt wird von Saint Brice mit folgenden Theſen präziſiert: Nur die Botſchafterkonferenz kann die Ausführung der militäriſchen Beſtimmungen kon⸗ ſtatieren und die alliierte Militärkontrolle aufheben, wenn die letzten ſtrittigen Punkte geregelt ſind. Die geheimen militäriſchen Verbände in Deutſchland intereſſieren die Mächte in höchſtem Maße, da ſie eine gefähr⸗ liche Bedrohung des Friedens und des europäiſchen Statuts darſtellen. Die Entwaffnung Deutſchlands iſt im Verſailler Vertrag vorgeſchrieben und hat mit dem Stand der Rüſtungen der anderen Nationen nichts zu tun. Deutſchland hat ſeine ſchriftliche Zuſicherung zum Inveſtigationsplan gegeben, der vom Völkerbund im September 1924 und März 1925 aufgeſtellt wurde. Schließlich iſt die Rheinlandbeſetzung durch den Ver⸗ ſailler Vertrag geregelt und dieſe wurde durch den Locarno⸗ pakt beſtätigt. Der engliſche Stanodpunkt 8 London, 26. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In unterrichteten Kreiſen Londons wird die vorausſichtliche Hal⸗ tung der britiſchen Regierung in Genf etwa folgendermaßen Die in der Preſſe aufgetauchte Formulierung, daß hamberkain zwiſchen Deutſchland und Frankreich ver⸗ mitteln werde, geht über das Maß des Möglichen hinaus. Cbamberlain werde bei ſeinem zweitägigen Aufenthalt, in Paris natürlich ſeinen Einfluß zur Beſeitigung der Hinder⸗ niſſe einſetzen, die der kontinentalen Befriedung noch entgegen ſtehen, doch dürſe man, was die Frage der alliierten Militär⸗ kontrolle angehe, nicht vergeſſen, daß England dabei nicht nur für ſich ſpreche, ſondern auch der Treuhänder vieler kleiner Staaten ſei. Die britiſche Regierung ſei nach wie vor der An⸗ ſicht, daß der Hauptbeitrag zur Löſung dieſer Frage von Deutſchland kommen müſſe. Im übrigen erwarte die engliſche Delegation den größten Erfolg nicht von den konkre⸗ ten Verhandluͤngen, ſondern von der ungezwungenen Aus⸗ ſprache der Außenminiſter Englands, Frankreichs und Deutſch⸗ lands in Genf. Man iſt in volitiſchen Kreiſen keineswegs peſſimiſtiſch, vbwohl man gewiſſe Verzögerungen in der Kon⸗ trollfrage für durchaus möglich hält. Für den Fall, daß es nötig werden könnte, würde die Frage der Ueberwachungs⸗ rechte des Völkerbundes, um eine Vertiefung der Gegenſätze zu vermeiden, wahrſcheinlich garnicht auf die Tagesordnung der Ratsſitzung geſetzt werden, weil dafür keine formelle Not⸗ wendigkeit beſteht. Fapan fühlt ſich durch England beoroht 6 London, 26. Nov.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ein Vertreter des Reuterbüros hat einige hochgeſtellte japa⸗ niſche Staatsmänner und militäriſche Sachverſtändige, deren Namen nicht genannt werden dürſen, über die Stellung Ja⸗ pans zu dem Ausbau der engliſchen Flottenbaſis in Singapora befragt. Die japaniſche Preſſe hatte einſtimmig erklärt, die Bauten ſelen gegen Fapan gerichtet und deshalb als friedensſtörender Faktor im Paziſie zu betrachten. Es ſtellt ſich heraus, daß auch in führenden Kreiſen Japans dieſe Auffaſſung herrſcht.„Die britiſche Regierung erklärte“, ſo wurde dem Reutervertreter von dem nicht genannten Poli⸗ titer geſagt,„daß die Errichtung des neuen Stültzpunktes nicht gegen Japan gerichtet ſei.“ Die britiſche Regierung gibt ſe⸗ doch keine Erklärung, wofür ſie am Eingang des Paziſie überhaupt eine Baſis für Großkampfſchiffe braucht. Die einzig möglichen Gegner ſind außer Japan noch Frauk⸗ reich, Holland und die Bereinigten Stgaten. Die Seeſtreit⸗ kräfte der beiden erſten können England nicht bedrohen, wäh⸗ rend andererſeits ein Krieg zwiſchen Großbri ennien und den Pü 6N Staaten in Japan als undenkbar betrachtet Todesanzeige für das britiſche Iʒmyerium V Paris, 26. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) 7 Londön wird gemeldet: Die ſüdafrikaniſchen Blätter 900 ſich über den Abſchluß der britiſchen Reichskonſerenz ſehr 1 friedigt. Sie ſind der Auffaſſung, daß General Hertzog 7 omi⸗ der Burchſetzung der Unabhängigkeit der eng⸗ nions einen wirklichen Sieg übex die Mitglieder des liſchen Kabinetts errungen hat. Ein ſü dafrikaniſ 455 Regierungsblatt erſchien mit einem ſchwarzen Traggir rand und ſchrieb unter dem Titel„Todesanzeig e,k gater machen hierdurch die Mitteilung, 25 das britiſche Reich, ſen von Kanada, Auſtralien, Neuſeeland und Indien, zum gro 7 Schmerz aller Söhne und Töchter des Mutterlandes 9 ſtorben iſt.“ Rußland und die Ranoſtaaten 6 London, 26. Nov.(Von unſerem Londoner Serteeſge Der diplomatiſche Mitaxbeiter des„Daily Telegranh“ me 155 daß die politiſchen Verhandlungen Rußlands mit den Megg, ſtaaten zuſammengebrochen ſeien. Moskau habe Au⸗ geblich den Abſchluß weiterer Defenſivverträge von der Au⸗ nahme folgender Bedingungen abhängig gemacht: 1. Digchen nullierung eriſtierender Verträge zwiſchen den balti 5 dem Völkerbund g⸗ Staaten und anderen Mächten, die gehören. 2. Zurückweiſung aller Verpflichtungen, die au ber⸗ tikel 16 des Pölkerbundsſtatuts dieſen Staaten auferleg Meg ben. 3. Eine Verpflichtung, keinerlei Verträge ſ he⸗ Mächten zu ſchließen, die Sowjetrußland als feindlich trachten. alle Es klingt unwahrſcheinlich, daß die ruſſiſche Divlomſen dieſe Bedingungen ſo offen formuliert haben ſoll, doch ſſchen ſie ſicher ein ziemlich richtiges Bild der heiklen politiſt Situation der Randſtaaten. Proteſtkunogebung aus Mieterkreiſen Berlin, 25. Noy.(Von unſerem Berliner Büro,) 90 wir hören, werden die Spitzenverbände des Handwerks, en Handels, ber freien Berufe und der Verbraucherſchaft Geng die am i. Dezember in Kraft tretende preußiſche Veronig über die Aufhebung des Mieterſchutzes und der geſetzl 5 Miete für gewerbliche Räume eine große Reichsproteſtkus gebung veranſtalten. Eine Penſionierungsbenkſchriſt Berlin, 25. Noy.(Von unſerem Berliner Büro.) et vor einem Jahr vom Reichstag beſchloſſene Vorlage tre⸗ Denkſchrift über die Penſion der Reichsminiſter, Staats lenn täre, Generäle und ſonſtigen Offiziere. befindet ſich, wie mo⸗ einer Antwort des Reichsſinanzminiſters auf eine ſogialdeden kratiſche Anfrage hervorgeht, z. Zt. im Druck und wird Reichstag bereits in den nächſten Tagen zugehen. Aus bem franzöſiſchen Senat V Paris, 25. Nov.(Von unſerem Paxiſer Vertreter, 10 der geſkrigen Sitzung des Senatsausſchuſſes für auswirngn Angelegenheiten wird noch bekannt, daß eine Anzah Alne Senatoren, darunter Millerand, dem Außenminiſter A1 Reihe von Fragen über die deutſch⸗franzöſiſche Die näherung und die Entwaffnungskontrolle ſtellten⸗ en nationaliſtiſchen Senatoren legten eine ſtarke Abneigung geang die Rückgabe des Sgargebietes und eine vorzeitige Räumzen des beſetzten Rheinlandes an den Tag. Sie warnten ſich⸗ Außenminiſter davor, mit dieſen Zugeſtändniſſen eine d Beus⸗ franzöſiſche Annäherung zu erkauſen. Briand gab den Küell toren zur Antwort, daß dieſe Fragen überhaupt nicht ge worden ſeien. Letzte Melöͤungen Von der Heidelberger Univerſität el⸗ Kr, Heidelberg, 25. Nov.(Eig. Drahtbericht.) Der 990 berger Allgemeine Studentenausſchuß hat ie v Vor⸗ Deutſchen Studentenſchaft verlangte Abänderung der im Wiie jahre angenommenen Heidelberger Studentenverſaſſunſ ab⸗ inzwiſchen auch von Freiburg angenommen worden 3 ei⸗ 9 lehnt. Die zur Verfaſſungsänderung notwendige 9 der rittel⸗Mehrheit konnte nicht aufgebracht werden. en, in gleichen Sitzung wurde eine Entſchließung angenomm an9 der die badiſche Regierung erſucht wird, den Wegg ege Alfred Webers zu verhindern und auf alle lhenn und Mittel zu ſinnen, den Weltruf der Univerſität He Berſer⸗ durch Berückſichtigung der notwendigen materiellen gung aufrecht zu erhalten. Nächtlicher Ueberfall Berlin,. Nov.(Von unſerem Berliner oneeh Ueberfall von ungewöhnlicher Roheit wurde heute ub. An der Duncker⸗Brücke im Nordoſten der Stadt ver Lun einen Arbeiter traten auf der Duncker⸗Brücke drei Ihm ie Burſchen heran und baten ihn um Feuer Da 7 nicht Geſtalten verdächtig erſchienen, entſprach er der Bt her und In dieſem Augenblick +* die Burſchen über ihn 4e 41f warfen ihn über das Geländer der Brüetzt l, die Gleiſe der Ringbahn hinab, wo er ſchwer ver wei⸗ gen blieb. Streckenarbeiter fanden ihn auf, hevor 1 teres Unglück zuſtoßen konnte. Todesfall uſtil, — Sintigart, 25. Noybr. Der frühere koniguice, Püh miniſter und ietzige Präſident des Oberlandesgerichte it den art, von Mandry, iſt heute früh in olgen einer Operation im Alter von 81 re Rücktritt der ſächſiſchen Regierung — Dresden, 26. Nov. Der ſächſiſche Landtag dta linksſozialiſtiſchen Abgeordneten Schwarz zum L denten. Erſter Bizepräſident wurde Dr. Eckardt Bleusto Wahl des Miniſterpräſidenten ſoll am kommenden ange ſtattfinden, nachdem die Regierung ihre Demiſſi zeigt hat.* gopfer Zum Unglück auf der„Möve“ Zwei weitere Tode aubet — Kiel, 28. Nop. Wie die Marineleikung mittellt un mun, Sprh den bisher durch den Unfall auf der„Möbe“ Getöleergellell mehr auch noch der Maſchiniſt Hennings und der Hels Kraus ihren Verletzungen erlegen. Bierſtreik in Luxemburg rau⸗ B — Euremburg. 23. Novbr. Da das luxemburaiſge fs ſyndikat die Preiſe für Bier unvermiettelt um pand aunn Franken pro Hektoliter erhöhte, hat der Wirtevere, Tgiſcht, große Boykottbewegung gegen den Konſum lu“ ſtre 4 Bieres eingeleitet und das Publikum zum 1 iſt. gefordert, der ſchon teilweiſe in Erſcheinung getre Verhaſteter Betrüger — London, 26. Nop. Am Donnerstag du auf deutſches Erſuchen der deutſche Kaufmann Amatt perhalten der in der Queen Vietoria⸗Street ein Geſchäft ha Hohe 150 N in—900 einen 8 ſoll 1 2 und Sterling begangen zu haben Deutſchland ausgelieſert werden.— don wurde in Köilei — eahren gelorhen. —* 9 wählte—* J SDee f 1d⸗ ⸗ 1 u⸗ en n 1 lie en en ie 1 e⸗ 905 4 * 7 — ere. 4 in 0 2 Em pſa mit fangsbale, umgeben von einigen Unterbeamten, angetan wer au Händ die dule erſter Beſuch galt dem Tautai des Fremdenamtes. n en imm leder die zr feſſelnd. 14r M eilcthſt Boch ſenvillen me Ene währ ma kunden iſt 9 mij ſlen 1 Breitag, den 26. November 1026 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Anegabe) 3. Seite. Nr. 548 Im Zeichen d Im Verſammlungsſaal des Roſengartens iſt geſtern nach⸗ wüttäg die Mannheimer Funkausſtellung eröffnet mirden. Damit ſteht unſere Zeit im Zeichen eines Bildungs⸗ müttels, das, wenn man die Zahl der hieſigen Rundfunkteil⸗ ehmer in Betracht zieht, leider noch weit davon entfernt iſt, gemeingut zu ſein. Ber Eröffnung der Ausſtellung ging m Parkhotel eine lnformatoriſche Veſprechung der Mannheimer und Ludwigshafener Preſſe poraus. Direktor Bofinger⸗Stuttgart begrüßte die Er⸗ ienenen im Namen der Oberpoſtdirektion Karloruhe und * Süddeutſchen Rundfunk.G. Stuttgart, um alsdann Ren Ueberblick über die Organiſation des Rundfunkweſens, Pe dteſer Tage ihrer Vollendung entgegengeht, und über die üidarammgeſtaltung zu geben. Der Rundfunk wurde durch Leb„Deutſche Stunde“, eine Berliner Studiengeſellſchaft, ins Leben. gerufen. Ihre Aufgabe beſtand darin, die techniſchen eröglichkeiten der neuen Erfindung aufgrund der Forſchungs⸗ Sgebniſſe Die 9 eutſche Stunde“ errichtete in ſämtlichen techniſch geeigneten utſchen Zentren ſogen. Rundſunk⸗Geſellſchaften, in Berlin, femburg, Leipzig, München, Stuttgart, Königsberg uſw. Bald Ulte ſich heraus, daß bei der Vergebung der Arbeitsgebiete ſellsleichinäßigkeiten vorgekommen waren, ſodaß die eine Ge⸗ be chaft eine Einwohnerzahl von 18 Millionen hatte, die an⸗ i4 de nur 4 Millionen. Dieſe Ungleichmäßigkeit ergab, daß die wienen. Geſellſchaften ihren Hörern nicht das gleiche Programm el die großen bieten konnten. Um dieſem Uebelſtande abzu⸗ ſen, wurde von der Dachgeſellſchaft des geſamten deutſchen Rundſunkweſens die Reichsrundfunk⸗Geſellſcheft eletündet, an der ſämtliche deutſchen Rundfunkgeſellſchaften d0 eiligt ſind. Dieſe Zentrale hat die Aufgabe, ausgleichend füt Ueberſchüſſe der großen Geſellſchaften den kleineren zuzu⸗ ohren, damit das Verſprechen, das Staatsſekretär Dr. Bredow uneen bat, daß jeder Deutſche das gleiche Recht auf Rund⸗ Geſ at, in Erfüllung gSban kann. An der Reichsrundfunk⸗ der Alſchaft ſind die Reichsbank und die Reichspoſt zu 51 Proz, 9 Reichsverband der deutſchen Preſſe, die Studiengeſellſchaf 10 eutſche Stunde“ und fämtliche deutſchen Rundfunkgeſell⸗ Kättten, uner Leitung des Staatsſekretärs a. D. Dr. Bredow Lc bat, Die Rundfunkgeſellſchaſten, insgeſamt elf, gliedern S UPieder in Sendeanlagen und Beſprechungsſtellen. Beim und Wcutſchen Rundfunk, deſſen Bereich Württemberg und Baden umfaßt, ſind Sender in Stuttgart und Freiburg 11h Beſprechungsſtellen in Stuttgart, Mannheim, Karls⸗ e und Freiburg vorhanden. Bei der Beſprechung der Entwicklung des Mannheimer Rundfunkweſens derwies der Redner auf den Streit, der wegen der Aufſtellung Grusadenſenders entſtand. Techniſche und kulturpolittſche wollltde waxen für die Wahl Freiburgs maßgebend. Man empfe die Südweſtecke Deutſchlands mit einem Rundfunk⸗ achſtang ausſtatten. Der Schwarzwald abſorbierte bis vor IPaſtsagen alle Sendungen der Deutſchen Rundfunkgeſell⸗ 00 en. Es war unmöglich, in Waldshut, Säckingen, Lörrach, E ſbeim und Konſtanz auch nux einigermaßen einwandfreie keibunge zu erzielen. Dieſe Unzulänglichkeit iſt mit dem omwürger Sender beſeitigt worden. Das kulturpolitiſche Feukſchnt griff nach dem Elſaß hinüber. Man wollte dem tu chſprachigen elſäffiſchen Bevölkerungsteil gute Darbie⸗ Damit ſoll keine in England und Amerika zu ſtudieren. natten in deutſcher Sprache zukommen laſſen. aug nali tiſche Propaganda getrieben werden. Man wird Lelegt ukunft alles vermeiden, was als Provokation aus⸗ Elſaß werden könnte. Die dankbaren Zuſchriften aus dem ſub 0 das in der Hauptſache durch Stuttgart bedient wurde, ein ehr groß. Mannheim wird in ganz kurzer Zeit umkreiſt tuttvon einexr ganzen Anzahl von Rundfunkſendern, dem Sendoarter, Frankfurter, Pfalz⸗ und Rheinland⸗Weſtfalen⸗ Es 11* der bei Köln ſeiner Inbetriebnahme entgegenſieht. de mit der Wahrſcheinlichkeit zu rechnen, daß Mannheim 2 Detektorenbereich dieſes Senders einbezogen wird, der daſtehter Stärte von 60 Kilowatt in Deutſchland unerreicht wenn er Beſitzer eines Röhrenapparates iſt im Vorteil, derg ſteh nicht unmittelbar unter dem Einfluß eines Ortsſen⸗ Mauneht, der den Empfang erſchwert. Der weniger bemittelte Ortsſe iſt auf den Detektorapparat und infolgedeſſen auf den Eit er angewieſen. Der Redner glaubt, daß die 5 9 5 ge⸗ u geben, ſowohl über den Luft⸗ als auch über den Drahtweg die W. weil ation in Mannheim außerordentlich günſtig Verſtändlichkeit und gute Weitergabe des Vortrags zu prüfen Außer—94 hier beiden Kategorien gerecht werden kann. und ferner, falls notwendig, ſich mit den Vortragenden ſofort lok lmit den Schwierigketten des Rundfunkempfanges iſt mit durch beſondere Signale zu verſtändigen. ein törungen zu rechnen. Es gibt wohl kaum In welcher Weiſe erfolgt nun künftig die Uebertra⸗ en diefn Runbdfunkteilnehmer der ſich nicht ſchon ſchriftlich über mülfceirungen, an denen vor allem die Straßenbahn fr gued iſt, beklagt hat. Die Störungen, die durch Hoch⸗ nenz erfahren eine Beim Tautat des Fremdenamles Von Prof. Dr. Georg Wegener Die Reihe ſeiner vielgeleſenen Reiſeſchilderungen erweitert Dr. Georg Wegener, Profeſſor der Geo⸗ Gan ie und derzeitiger Rektor der Handelshochſchule Wer n, durch ein bedeutſames, in Kürze erſcheinendes erk„Iminnerſten Ehina—Eine Forſchungs⸗ reiſe“, Keoſ entnehmen dem Buche den folgenden apparate verſchuldet werden, eten Formen dieſer Empfänge waren im großen und er dieſelben, ungemein zeitraubend, aber doch auch ite Wie immer, beſtanden auch in Nan⸗tſchang⸗fu 8 nsvamen aus einer Aufeinanderſolge weitgedehn⸗ ner kigen Gebäuden umgebener Höfe, von deren r große Flügeltore in den auderen führten uns das 5 Bedeutende meiſt durch wird, fagende, maſſig eindrucksvolle Bauten ausge⸗ öodient in China die horizontale Raumentfaltung Höfe as abſchnittweiſe Vordringen zu immer geheilig⸗ en, ehe man vor das Antlitz des großen Mannes Eicbarin empfängt, bleibt wirtlich nicht ohne einen u ſein. uck. Das Tor des letzten Hofes pflegt geſchloſ⸗ Handen. Der Viſitenkartenträger, der mit den hoch in necharaltebaltenen großen, roten, mit den ſchwarzen Na⸗ enzugreren bedruckten Betteln an der Spitze unſeres äh 050 wandert, geht durch einen Seileneingang hin⸗ olich 70 wir in ſeierlichem Schweigen davor balten. ürertem nt au⸗ dem Innern ein Ruf, wie in einem Frei⸗ rozeſſion pel, die Türflügel tun ſich auseinander und unſere eſſen En ſchwebt über die Schwelle in den neuen Hof, an er Mandarin ſelber ſteht, am Eingang ſeiner wies enen S 9 tadellos gefüttert. 9655 uns oher W ſchan taatsgewändern. Dieſe waren hier in Nan⸗ ſauber, ſchön beſtickt und mit wertvollem Pelz⸗ Unter vielen Verbeugungen und mit den, erwiderten, chineſiſchen Grußbewegungen der en wir in die Halle geleitet, die ſtets ein ſehr mit Steinfußboden und papierverklebten Gitter⸗ gerr,einige Mandarine hier in Nan⸗tſchang hatten heizt kuſter—, im übrigen faſt immer öde, ausnahmslos tlicheen nach unſeren Begriffen der Inbegriff von Un⸗ 0 er Chineſe kennt auch in ſeinen vornehm⸗ drängte ſich dabei ein großer Schwarm von Dienerſchaft mit es Rundfunks ſyſtematiſche Bekämpfung. Ein Ingenieur, der die Aufgabe hat, dieſen Störungen nachzugehen, reiſt in Baden und Würt⸗ temberg und hat ſchon gute Erfolge erzielt. Bei der Beſei⸗ tigung der Rückköpplungen hat die hieſige Radiotech⸗ niſche Geſellſchaft ſchon ſehr Gutes geleiſtet. Sie macht die Störer ausfindig und ſchreitet in helfender und belehrender Weiſe ein. Ueber die Programmgeſtaltung des Süddeutſchen Rundfunks iſt noch folgendes zu ſagen: Als im Mai 1924 die erſten Sen⸗ dungen vom Feuerbacher Proviantamt aus begannen, war das Programm ein loſe Folge von Darbietungen ohne genaue zeitliche Regel und ohne weſentlichen inneren Zuſammenhang, ſo wie es die Umſtände, die Angebote der Künſtler und die Konzertdirektionen mit ſich brachten. Stuttgart war der erſte Sender, der ein dramatiſches Hörſpiel brachte und der durch ein akuſtiſches Szenarium dem Hörer die Situation in greif⸗ bare Nähe rückte. Dann: das Gebiet der Sendeimproviſation iſt vom Süddeutſchen Rundfunk als erſtem Sender überhaupt gebracht worden. Er iſt heute noch darin führend. Von ihm wurden die Wunſchabende eingeführt, die ſich dauernder Beliebtheit erfreuen. Nachdem die Ueberſicht über das Ver⸗ wendungsfähige gewonnen war, kam als nächſtes Problem das der Einteilung und Verteilung der einzelnen Arten der Dar⸗ bietungen auf die verſchiedenen Tage und Stunden der Woche, mit dem Endziel, alle wichtigen Gattungen innerhalb einer Woche zur Wirkung kommen zu laſſen. Auch in dieſer Hinſicht war Stuttgart führend und wurde von den größten Stationen Europas nachgeahmt, ebenſo wie in den eykliſchen Darbie⸗ tungen, wobei nur an den monumentalen Mozart⸗Eyklus un! an die„Reiſe um die Welt“ erinnert ſei. Dieſe beiden Grund⸗ ſätze der regelmäßigen Zeiteinteilung und der methodiſchen Programmgeſtaltung ſind auch für den kommenden Winter noch maßgebend. Dafür, daß die Regel nicht zur Starrheit führt, ſorgen die mannigfachen Uebertragungen: Staatsoper und Charlottenburger Oper Berlin, Funkheinzelmann, das Seen mit allen europäiſchen Sta⸗ tionen und die Einſchaltung beſonders bedeutſamer Ereigniſfe aus Konzert⸗ und Vortragsſaal und aus dem öffentlichen Leben überhaupt. Für die Popularität der Wunſchabende ſpricht die Tatſache, daß in jeder Woche etwa 1000 Zuſchriften in Stuttgart einlaufen. Man wäre nicht in der Lage, den Wünſchen auch nur einigermaßen gerecht zu werden, wenn nicht allein die Hälfte eine beſtimmte Darbietung, z. B. das Kuplet„Verliebt, verlobt, verheiratet“, verlangen würde. Dann kommt 300 mal Valencia, 80 mal„Was machſt du mit dem Knie, lieber Hans“. In der Regel iſt der Rundfunk mit 10—12 Darbietungen auf dem Laufenden. Nur zweimal iſt es bisher vorgekommen, daß Darbietungen gewünſcht wur⸗ den, die nicht ſchon einmal durchgegeben wurden. Man iſt verpflichtet, in der Programmgeſtaltung ein gewiſ⸗ ſes Niveau zu halten, die Wünſche und Anforderungen der Minoritäten zu erfüllen. Für beſtimmte literariſche Dar⸗ bietungen intereſſiert ſich nur ein beſchränkter Kreis. 50—60 Zuſchriſten ſprachen ſich z. B. für Schopenhauer aus. Die große Maſſe wünſcht derartige Darbietungen nicht, obwohl man ſich bemüht, populär zu ſein. Man hat in dem Wider⸗ ſtreit zwiſchen der künſtleriſch⸗kulturellen und der Unterhal⸗ tung ſuchenden Seite der Teilnehmer das Programm ſo ein⸗ gerichtet, daß an jedem Abend beide Kategorien zu ihrem Rechte kommen. Man weiß heute, welche Gattungen geeignet ſind. Aufgabe des Rundfunk⸗Dramaturgen wird es ſein, aus den unendlichen Schätzen der Weltliteratur herauszuholen, was für den Rundfunk als geeignet in Frage kommt. Telegraphendirektor Oettli, Vorſtand des Mannheimer Telegraphenbauamts, führte hierauf aus: Techniſche Gründe einesteils, ungenügende Raumverhältniſſe auf der andern Seite zwangen zu der nunmehr durchgeführten Verlegung und Vergrößerung der Rundfunkbeſprechungsräume in Mannheim. Gleichzeitig mit der Verlegung iſt die techniſche Einrichtung der eigentlichen Beſprechungsanlage weiter ausgebaut wor⸗ den. Es ſind die neueſten Verſtärker⸗ und Kontrolleinrich⸗ tungen aufgeſtellt worden, ſodaß eine durchaus einwandfreie Uebertragung von Muſik und Sprache gewährleiſtet iſt. Dem gung einer in den Mannheimer Beſprechungsräumen ge⸗ gebenen Darbietung auf den Rundfunkſender, z. B. den Stutt⸗ garter? Die Weitergabe des von dem Beſprechungsmikro⸗ phon Aufgenommenen erfolgt zunächſt auf Drahtleitungen 5 von der der Hamen wimmelt, und umgab uns im albrund, auf uns ſtierend wie auf Menageriétiere. Das ſcheint in ganz China, dieſem neben allem Regierungsabſolu⸗ tismus und aller Mandarinatswillkür ſo ſeltſam ſeit alters und bis auf die Knochen demokratiſchen Lande, überall das Recht des Hausperſonals zu ſein. Vielleicht hat es der Man⸗ darin auch ſelbſt gern als Hoſſtaat im Hintergrunde. In der Mitte ſtand immer, ſauber gedeckt, der runde Tiſch, um den wir Platz nehmen. Hier ſchon meiſt auf europäiſchen Stühlen. Stellenweiſe war aber noch die alte chineſiſche Einrichtung vorhanden: zwei Reihen ſteiflehniger, dunkelfarbiger Chine⸗ ſenſtühle mit je einem geſchnitzten Tiſchchen dazwiſchen und abſchließend die ſchön geſchnitzte erhöhte Ehrenſofa⸗Bank. Auf dem Tiſche ſtanden Gläſer bereit für den hier in Nan⸗tſchang noch jedesmal gereichten Champagner: bei den höheren Man⸗ darinen europäiſche Sektſchalen, ſonſt Ferner verſchiedenes chineſiſche Gebäck oder auch Birnen, Bananen, chineſiſche Feigen. Immer auch gute Zigarren und Zigaret⸗ ten. Die chineſiſchen henkelloſen oder mil Deckeln verſehenen Teetaſſen für die Zeremonie des Aufbruchs entnahm der Gaſt⸗ geber, nachdem wir uns geſetzt harten, einzeln den Händen des Bieners und ſtellte ſie vor einen ſeden vor uns hin. Die Unterhaltung, durch Dr. Kratzſch vermittelt, war meiſt inhaltslos: Höflichkeitsfragen und entſprechende Antworten. Doch hörte ich keinerlei eigentlich geſchwollene Phraſen; alle Aushrucksweiſe war einfach und natürlich und immer mit der chineſiſchen Neigung zu freundlicher Heiterkeit. Wie die Fahrt von Kiu⸗kiang hierher geweſen ſei— mit bedauernder und doch auf unſere e Darſtellung lächelnd eingehender Teilnahme an unſeren Mißgeſchicken. Wie lange wir ſchon in Ehina wären? Wo v. Löhneyſen überall in China amtiert? Ob man ſelbſt ſchon einander irgendwo begegnet ſei oder ge⸗ meinſame Bekanntſchaften habe? Wie unſere Reiſe von Nan⸗ tſchang weitergehen ſolle? uſw. Streiſte die Rede andere Ge⸗ biete, ſo waren es regelmäßig praktiſche Fragen, die unſern Gaſtgeber beſchäftigten: Schnellfeuerkanonen, Pferdezucht, Le⸗ benskoſten in Deutſchland, Kohlenfunde in China und der⸗ gleichen. Anſchauungen und Kenntniſſe von der abendländi⸗ ſchen Kultur, die dabei von ſeiten der Mandarine zutage traten, waren immerhin anerkennenswert, wenn man daran denkt, daß bei uns zu Hauſe ſelbſt die gebildetenKreiſe faſt regel⸗ mäßig noch heute überhaupt Japan und China durcheinander⸗ werfen! Erzählte doch Löhneyſen, daß ſogar bei einem Em⸗ pfang der von ihm begleiteten chineſiſchen Studienkommiſſion mit Tuan⸗fang in einer großen rheiniſchen Induſtrieſtadt der und zwar in Kabeln, ähnlich wie ein Ferngeſpräch. Aller⸗ dings wird die Muſik oder das Geſprochene mit Hilfe einer im Schloß befindlichen Verſtärkereinrichtung in die Leitung eines beſonders für dieſen Zweck zwiſchen Schloß und Tele⸗ graphenamt in der Carolaſtraße ausgelegten Kabels geſchickt. Im Verſtärkeramt in der Karolaſtraße erſolgt eine noch⸗ malige Verſtärkung durch einen ſog. Zwiſchenverſtärker. Wei⸗ ter gelangt das Dargebotene über beſonders dafür vorge⸗ ſehene, techniſch einwandfreie Doppeladern(0,9 man) des Fern⸗ kabels Mannheim—Karlsruhe(B5)—Stuttgart zum Fernamt in Stuttgart oder, wenn die Uebertragung über den Frank⸗ furter Sender erfolgen ſoll, in Frankſurt und von da wieder über beſondere Zuführungskabel nach nochmaliger Verſtär⸗ kung zum eigentlichen Sender. Im Prinzip iſt die Beſprechungsſtelle hier nicht weſent⸗ lich anders, als die in Stuttgart oder Fraukfurt ſelbſt. Der Unterſchied liegt in der Hauptſache nur in der Entfernung des hieſigen Beſprechungsraumes und der Beſprechungsein⸗ richtung am Sendeort vom Sender, denn auch z. B. in Stutt⸗ gart liegen die natürlich im Vergleich zu unſeren Verhält⸗ niſſen ausgedehnteren Beſprechungsräume nicht unmittelbar beim eigentlichen Sender. Dr. Pechau berichtete über die Erfahrungen mit der Funkwacht einer Mannheimer Einrichtung, die man anderwärts nicht findet. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die Störungen durch Rückkopplungen nur einen kleinen Prozentſatz der gleichen Störungen in anderen Städten ausmachen. Die Funkwacht beſteht aus ſechs Herren, die ſich ehrenamtlich zweimal wöchentlich zur Verfügung ſtellen. Vor allem wird man ſich bemühen, die Straßenbahnſtörungen zu beſeitigee. Direktor Bofinger führte noch ergänzend aus, daß die Teilnehmerzahl(12—1300) in Mannheim noch ſehr gering iſt. Wenn man nur ein Programm im Monat von Mann⸗ heim übertragen wollte, würde man die Einnahme(2 Mark für den Teilnehmer im Monat) überſchreiten. Die Urſache für die geringe Beteiligung ſei die Straßen bahn. Frei⸗ burg habe nicht nur die beiden Gebäude für die Unterbrin⸗ gung der Beſprechungsſtelle und des Senders koſtenlos zur Verfügung geſtellt, ſondern auch noch 12500 Mark für den Umbau ausgeworſen. In dieſer Woche wurden außerdem 20 000 Mark für die Einführung des Radioſparbügels bei der Straßenbahn bewilligt. In Karlsruhe hat die Sadtuerwal⸗ tung von den Koſten für die Einrichtung der Beſprechungs⸗ ſtelle 3000 Mark bewilligt. Ein Radiofreund hat die fehlen⸗ den 2000 Mark geſtiftet. Hoffentlich werde Mannbeim be⸗ züglich der Zahl der Rundfunkteilnehmer recht bald das Ver⸗ ſäumte nachholen. Redner dankte der Oberpoſtdirektion Karlsruhe, deren Präſident ſich außerordentlich für den Rund⸗ funk intereſſiere und in jeder Hinſicht ſoweit als möglich ent⸗ gegenkomme, der Badiſchen Regierung, die in Karlsruhe und Mannheim die Räumlichkeiten koſtenlos zur Unterbringung der Beſprechungsſtellen zur Verfügung ſtellte, Telegraphen⸗ direktor Oettli, der Radiotechniſchen Geſellſchaft, dem Ar⸗ beiter⸗Radioklub und der Preſſe, ohne die es nicht möglich geweſen ſei, in drei Jahren den deutſchen Rundfunk zu ſeiner heutigen Bedeutung zu entwickeln. Junkausſtellung und Beſprechungsſtelle Nach der Beſprechung wurden die Teilnehmer in einem Autobus zum Roſengarten zur Beſichtigung der Funk⸗ ausſtellung befördert, die unter Führung Dr. Pechaus erfolgte. Die intereſſanten Erläuterungen wurde durch den Stuttgarter Lautſprecher unterbrochen, der die Preſſe mit einer kurzen Anſprache begrüßte, die in einem kräftigen Mahlzeit! gipfelte. Davon war aber vorläufig noch keine Rede, obwohl der Magen ſofort darauf reagierte und mit deutlichem Knurren daran erinnerte, daß die Mittagszeit ſchon längſt hereingebrochen war. Die Beſprechungs⸗ ſte lle, in die die ehemalige Sattelkammer über der Reithalle im Schloß umgewandelt wird, wurde zum Schluß beſichtigt. Sie iſt mit den Nebenräumlichkeiten erſt im Rohbau fertig, ließ aber trotzdem ſchon deutlich erkennen, daß die Beſpre⸗ chungsſtelle gut untergebracht iſt. 0 Eröffnung der Ausſtellung Geſtern nachmittag erfolgte in Anweſenheit einer größeren Anzahl geladener Gäſte, unter denen ſich Vertreter der Staats⸗ und ſtädtiſchen Behörden befanden, die Eröffnung der Aus⸗ ſtellung. Dr. Pechau, Dozent an der Ingenieurſchule Mannheim, begrüßte die An⸗ weſenden. In Mannheim ſei, ſo betonte der Redner, der Rundfunk leider noch nicht in der Weiſe unter das Publikum gekommen, wie es im Intereſſe der Sache wünſchenswert wäre. Hoſfentlich werde es aber in Kürze gelingen, die Stö⸗ rungen durch die Straßenbahn, denn darum handele es ſich im weſentlichen, zu beſeitigen. Die Einführung des Radtoſparbügels werde hofſentlich in Mannheim bald durch⸗ geführt ſein. In ſpäteſtens einem halben Jahr werden ſiſchen dekorieren wollte,(10 Jahre nach dem ſapaniſch⸗chine⸗ ſiſchen, 5 nach dem Boxerkrieg); das ſei ja wohl gleich! Der Tautat des Fremdenamts war ein kleiner, be⸗ leibter, heitexer Herr, deſſen Vertrautheit mit den auswärligen Angelegenheiten ſo weit ging, daß er uns neben ägyptiſchen Zigaxetten echten franzböſiſchen Kognak vorſetzte. Er ſprach ſehr verſtändig und mit liebenswürdigſter Hilfbereitſchaft über unſere Reiſepläne. Er habe bereits an alle auf unſerem Wege liegenden Ort geſchrieben und veranlaßt, daß das Volk von unſerem Kommen unterrichtet und über die Freundſchaftlich⸗ keit unſerer Geſinnungen aufgeklärt ſei. Offenbar war das alſo ein ganz beſonderer Wink von oben und zeigte, daß man ſich doch nicht ganz ohne Sorgen über unſere Aufnahme im Innern fühlte. Unſere Ankunft war denn auch überall in den Städten eine große Angelegenheit. Alle Mitteilungen der Herren, die uns empfangen hatten, über das Itinerar, über die Geſtellung von Trägern, Begleitmannſchaften uſw., be⸗ ſtätigte er und überreichte uns auch die bereits ausgefertigten Kreditbriefe auf die erwähnten Provinz⸗Hauptorte unſeres Weges. Die Landwanderung über Fu⸗tſchou⸗ſu, Kient⸗tſchang⸗ ſu und Ningetu⸗tſchou nach Kant⸗tſchou⸗ſu im Süden der Pro⸗ vinz werde etwa 20 Tage dauern. Herr v. Löhneyſen fragte nach der Jagd und erfuhr mit größtem Intereſſe, daß es in der Gegend von Ning⸗tu ſehr viele Tiger gäbe. zugegen waren noch zwei andere höhere Beamte, deren einer, ein Sekretär des Gouverneurs, uns deſſen Einladung für morgen zu Feſttafel und Theater überbrachte. Mit dem Tautai den Beariff unſeres Komforts nicht. Stets Feſtordner den Saal mit japaniſchen Flaggen ſtatt mit chine⸗ A 554 4. Selte. Nr. 518 Neue Manuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 1 N 7 Freitag, den 20. November 1926 aber alle Hemmungen beſeitigt ſein, ſodaß der gute Empfang durch den Lautſprecher auch durch das Funkgerät zu hören ſein wird. Der Zweck der Ausſtellung ſei, einzuführen in die Erzeugniſſe der Induſtrie, die in reichhaltigem Maße vertreten iſt. Der ſchlechte Empfang in Mannheim brachte es mit ſich, daß man mit Stolz ſagen dürfe, daß unſere Händler in der Tat nur brauchbare Geräte auf den Markt bringen. Wenn man in Mannheim einen guten Empfang haben wo e, ſo müſſe man zu einem mehrröhrigen Ge⸗ Tät greifen, weil ein einröhriges Gerät nicht genügend nahe benachbarte Wellen trennen kann, es ſei denn, daß die Sender weiter verſtärkt werden und man ein Einröhrengerät mit mehrſacher Abſtimmung verwenden kann. Während am Orte des Senders eine Trennung nur mit verhältnismäßig teuren Geräten, dem ſogen. Schwebungsempfänger, möglich ſei, werde man in Mannheim auch mit billigen Empfängern unter Zu⸗ hilfenahme von Sperrkreiſen die Sender auch ſpäterhin trennen können. Dadurch, daß Mannheim im Mittelpunkt einer Reihe von Sendern liegt, die wir alle mit vier Laut⸗ ſtärken empfangen können, ſind wir vor anderen Städten be⸗ vorzugt. Wir können daher in Mannheim vollkommen zu⸗ frieden ſein. Wenn wir den großen Sender im Rheinland, wenn wir den Pfälzer Sender, den Sender Stuttgart und Frankfurt a. M. haben, ſo ſteht uns eine größere Auswahl von Sendern zur Verfügung, die wir alle mit wohlfeilem Ge⸗ rät bekommen können. Redner ſprach am Schluſſe ſeiner intereſſanten Darlegungen die Hoffnung aus, daß die Aus⸗ ſtellung das Intereſſe am Funk weiterhin fördere. An die Ausführungen ſchloß ſich ein Rundgang an, wobei Dr. Pechau die Führung und Erklärung übernommen hatte. Der Drahtempfang von Stuttgart blieb aus, da die Oberpoſtdirektion Stuttgart Bedenken äußerte. Es wurde deshalb zu drahtloſem Empfang gegriffen, der auch bei Straßenbahnlichtſtrom genußreich geſtaltet werden konnte. ch. Stäotiſche Nachrichten Dr. Karl Venz 83 Fahre alt Der Erſinder des Autos, Dr. Karl Benz, begeht heute in Ladenburg im Kreiſe ſeiner Lieben den 83. Gevurtstag in erfreulicher geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigteit. Unſere Jugend fängt allmählich an, ſich lebhafter für den großen Erfinder zu intereſſieren. Ein drolliges Beiſpiel. Auf die Aufforderung an eine Ladenburger Quintanerin, das Volkswort„Wer A ſagt, muß auch B ſagen“ zu er⸗ klären, kam die prompte Antwort„Wer Auto ſagt, muß auch Benz ſagen!“ Darin liegt ein tiefer Sinn, die Ver⸗ knüpfung des Namens des Erfinders mit dem Werk. All⸗ mählich beſinnt ſich auch die große Welt auf die Dankespflicht, die Land und Volk dem berühmten Landsmanne ſchulden. Die Stadt Karlsruhe beauftragte Prof. Bühler, Dr. Benz für die Galerie hervorragender Ba⸗ dener zu malen. Das Bildnis iſt bis zum heutigen Ge⸗ burtstag vollendet worden. Der Münchener Bildhauer Schrott⸗Vorſt modellierte den Charakterkopf von Dr. Benz in Lebensgröße im Auftrage der Sektion Mannheim des Münchener Schnauferl⸗Klubs, deſſen Ehrenmitglied Dr. Benz iſt. Das Relief, das gegenwärtig im Schaufenſter der Daimler⸗Benz⸗A.⸗G. in der Heidelbergerſtraße ausgeſtellt iſt, kann als ſehr gelungen bezeichnet werden. Täglich läßt ſich Dr. Benz noch in die Fabrik bringen und lauſcht in der Vilſe des Sohnes mit Intereſſe den Radio⸗Darbietungen. Im übrigen verläuft ſein Leben in der weißen Villa am Neckar ſtill und ſchlicht an der Seite ſeiner treubeſorgten Gemahlin. Heil und Gruß dem treudeutſchen Manne, dem Pionier und genialen Erfinder, der mit Seherblick ſeiner Zeit vorausgeeilt und der Zukunft goldene Brücken gebaut hat. Möge es ihm noch recht lange vergönnt ſein, die Weiterentwicklung ſeiner Erfindung zu verfolgen. * eAuſwertung von Sparguthaben bei der Sparkaſſe Mann⸗ heim. Um bedürftige Perſonen mit einem Jahreseinkommen bis zu 800 Mark, Schwerkriegsbeſchädigte, Hinterbliebene von Kriegsteilnehmern und Perſonen über 60 Jahre, überall Be⸗ dürftigkeit voxausgeſetzt, recht bald in den Genuß wenigſtens eines Teiles ihres Anſpruchs auf Aufwertungs⸗Sparguthaben gelangen zu laſſen, hat die Sparkaſſe durch Bekanntmachung ihre Altſparer zur Anmeldung berechtigter Anſprüche aufgefordert. Im Intereſſe der Beteiligten ſelbſt wird empfohlen, die jeweils aufgerufene Reihenfolge genau zu be⸗ achten. * Armenpfleger⸗Inbiläum. Schuhmachermeiſter Julius Battenſtein, Peſtalozziſtr. 9, konnte am 9. November auf eine 251ährige Tätigkeit als ehrenamtlicher Armenpfleger und ſpäterer Bezirksvorſteher des 22. Armenbezirks zurückblicken. Als Vertreter des Städt. Für⸗ ſorgeamts überbrachte Bürodirektor Schnitzler die Glück⸗ wünſche der Stadtverwaltung und ſprach dem Jubilar den Dank der Stadtverwaltung aus. Der ſtellvertretende Be⸗ TP————PP—————————————————————TbTbTbTb—PPbP————————— zirksvorſteher, Hauptlehrer Elbs, beglückwünſchte den Jubi⸗ lar namens der ehrenamtlichen Armenpflege des 22. Bezirks und würdigte deſſen Verdienſte, verſicherte ihn der allſeitigen Verehrung und Hochſchätzung der Bezirksmitglieder und über⸗ reichte ihm Blumen. Die Feudenheimer Einbrecher erwiſcht. Nachdem in den letzten Tagen eine ſtarke Polizeimannſchaft in den Vorort Feudenheim beordert worden war, gelang es am Dienstag früh endlich, der Kellerdiebe habhaft zu werden. Ein Mann und eine Frau waren gerade mit neuer Beute auf dem Heimwege nach Mannheim begriffen, als ſie von Poliziſten feſtgenommen wurden. Die beiden waren in der letzten Zeit jeden Abend nach Feudenheim herausgepilgert, um morgens in der Frühe mit ihrer Beute wieder heimzukehren. Das Ein⸗ brecherpaar hat über acht Tage lang ihr einträgliches Hand⸗ werk getrieben und die Einwohnerſchaft des Vorortes in nicht geringe Aufregung verſetzt. * Was alles geſtohlen wird. Entwendet wurde in letzter Zeit: Bermutlich von vier jungen Burſchen im Hafengebiet ein iſoliertes Schweißkabelſtück, 15 Meter lang und 2 Ztm. ſtark, die Enden mit Metallöſen verſehen.— Am Hauptbahn⸗ hof eine 20 zu 18 Ztm. große rotbraune Rindleder⸗Brieftaſche mit 4 Fächern, Inhalt 18 M. und 50 fr. Franken.— Nachts aus einem Neubau in der Unteren Mühlauſtraße zwei Tape⸗ zierböcke, je etwa 1 Meter hoch, 1 Tapezierbrett, etwa 2 Mtr. lang und 55 Ztm. breit, ſowie eine Treppenhausleiter, ſeitlich verſchiebbar, 2 Meter hoch. Beranſtaltungen Bellachini in Mannheim Der bekannte Berliner Phyſiker Joachim Bellachini gaſtiert zur Zeit in Mannheim und führte geſtern abend im Ballhaus erſtmals die neueſten Errungenſchaften der Wiſſen⸗ ſchaften einem zahlreich erſchienenen Auditorium vor. Bella⸗ chinis erſter Experimentalabend war ein Erfolg. Vermiſcht mit würzigem Humor demonſtriert und offenbart der Phyſiker die Geheimniſſe der Natur. Zuerſt waren es die Wunder der flüſſigen Luft(191 Grad Kälte), die wiſſenſchaftliche Darſtellung ihrer Erzeugung und Eigenſchaften, ihrer moto⸗ riſchen Kraft, der reinen Sauerſtoffgewinnung und verſchiedene Kältedemonſtrationen, die das Publikum in Bann hielten. Im Nu waren Trauben zu harten Kugeln gefroren, Blumen zu Eis erſtarrt und was da alles noch gezeigt wurde. Selbſt die Sprengwirkung flüſſiger Luft kam zur Geltung. Dann kamen Experimente mit hohen Temperaturen bis zu 3000 Grad Hitze, bei denen das Thermit, der„Hochofen in der Weſtentaſche“, die hauptſächlichſte Rolle ſpielte. Es wurde die Entzündung von Thermit mit einem Tropfen Waſſer ge⸗ zeigt, weißglühendes Glas, jede Temperatur, folglich auch jeden plötzlichen Temperaturwechſel aushaltend und ſchließlich der Gußſtahlblock im Zylinderhut. Künſtlich hergeſtellte Rubine gelangten zur Verteilung. Zum Schluſſe experimen⸗ tierte Bellachini mit Tesla⸗Strömen bis zu einer Million Volt Stärke. Energieübertragung dͤurch den Raum, Ausſtrah⸗ lung der Elektrizität, hochgeſpannte Ströme, Flächenblitze, eine Million Volt durch den menſchlichen Körper, Geißlerſche Röhren, kaltes Licht und leuchtende Ketten waren die Experi⸗ mente dieſes letzten Teils und beſchloſſen den genußreichen Abend, der Bellachini reichen Beifall und uneingeſchränkte An⸗ erkennung brachte. W. R. 33 6 Orgelkonzert in der Chriſtuskirche Mannheim. Dem dieſen Sonntag, den 28. November ſtattfindenden Orgelkon⸗ zert von Kirchenmuſikdirektor Arno Landmann liegt folgende Vortragsfolge zu Grunde: H. Kaminski. der 130. Pſalm und Choralſonate) beide zum erſten Mal), Max Reger, geiſtliche Geſänge für 5⸗ bis S⸗ſtimmigen Chor, Raaſted, Choralvor⸗ ſpiele, Advent⸗Volkslieder und Arno Landmann, Paſſacaglia cis moll in neuer Ausarbeitung. Den Vortrag der Chöre hat die ausſchließlich aus Soliſten beſtehende Heidelberger Madri⸗ galvereinigung unter Leitung von Dr. Hermann Poppen übernommen. Alle Freunde der Kirchenmuſik ſeien auf dieſen reichhaltigen Abend beſonders hingewieſen. Der Eintritt iſt frei.—55 3 Die Reklame. Wie ſind Werbemittel zu geſtalten, daß ſie der Beſchauer nicht ohne weiteres aus einem Unluſtgefühl heraus ablehnt? Ueber dieſes Problem grübeln die Reklame⸗ fachleute ſchon ſeit langem nach. Eine intereſſante Löſung bringt der bekannte Reklamefachmann und Werbeleiter Fritz Pauli (Hamburg) in ſeinem heute abend im großen Saale des Hotel National ſtattfindenden Vortrag„Rhythmus und Reſonanz“ als ökonomiſches Prinzip in der Reklame. * * Landwirtſchaftliche Siedelung. Amtlich wird mitgeteilt: Die von den Beteiligten lebhaft erwarteten Richtlinien für die Verwendung der Mittel, die das Reich für Zwecke der landwirtſchaftlichen Siedelung beſonders zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat, ſind dieſer Tage erſchienen. Verſchiedene Beſtimmun⸗ gen bedürfen jedoch noch einer weiteren Klärung und machen eine Rückfrage bei der zuſtändigen Reichsſtelle notwendig, ſo daß von einer Bekanntgabe der Richtlinien z. Zt. abgeſehen werden muß. Kommunale Chronik Einſprüche gegen Gemeindewahlen in Baden Weinheim, 25. Nov. Gegen die hieſigen Gemeinde, wahlen wurde durch den Gemeindeblock aus mehreren Gründen Einſpruch erhoben. Infolgedeſſen ſind Stadtratswahlen ſolange zurückgeſtellt, bis über die ah anfechtung entſchieden ſein wird. Der Bürgerausſchuß in⸗ deſſen wird erforderlichenfalls gemäß den Beſtimmungen der Gemeindeordnung in ſeiner neuen Zuſammenſetzung einbe⸗ rufen, ſodaß der alte Stadtrat mit dem neuen Bürgerausſchu einſtweilen zuſammenwirkt. Ueber den Einſpruch entſcheit erſtinſtanzlich der Beirat beim Landeskommiſſär, gegen deſſen Eutſcheidung beim Verwaltungsgerichtshof in Karlscut —.— beim Miniſterium des Innern Rekurs eingelegt wer⸗ en kann. * Neulußheim, 25. Nov. In einer Verſammlung dei hieſigen Ortsgruppe der Sozialdemokratiſchen Partei wur beſchloſſen, die Gemeindewahlen an zufechten, in den Trödeleien, die bei der Abſtimmung und der Nachzählung der Stimmen vorgekommen ſeien, erſtöße und Vergehen gegen das Wahlgeſetz zu erblicken ſeien. Aus dem Lande Um das Maxauer Rheinbrückenprojekt * Karlsruhe, 25. Nov. Der Hauptausſchuß des Verkehrs vereins Karlsruhe hat gegen die miniſteriellen Erklärungen bayeriſchen Landtag über die pfälziſche Rheinbrückenproje 5 eine Entſchließung angenommen, in der die Ausführungen de bayeriſchen Innenminiſters Stützel als ein Widerſpenn zu der von der Reichsregierung gegebenen Zuſicherung eine gleichnäßigen Behandlung der Brückenprojekte bezeichne werden. Die Bearbeitung des Maxauer Brückenprojektes 5 genau ebenſo weit vorgeſchritten, wie die des Speyrer. f beide Brücken ſeien generelle Projekte von den zuſtändigeg Eiſenbahnverwaltungen nach Berlin vorgelegt worden. Maxauer Projekt ſtütze ſich zudem auf ein ſchon ſeit Jahren vorliegendes, vollzugsreifes Projekt. Der Verkehrsverel Karlsruhe erwarte mit aller Beſtimmtheit, daß, wenn für Bau der Speyerer Brücke Mittel in das Notſtandsprograun aufgenommen worden ſeien, das gleiche auch hinſichtlich Maxauer Projektes geſchehe und daß mit aller möglichen 8 ſchleunigung an die Ausführung des Maxauer Prolekte, herangegangen, auf alle Fälle aler dieſes Projekt nicht hinte, das Speyrer oder das Mannheim⸗Ludwigshafener zurt geſetzt werde. 4* Schriesheim, 28. Nov. In den letzten Tagen hat ſüc dahier im Gaſthaus zum deutſchen Kaiſer ein Schach 13* gebildet, Vorſitzender iſt Hauptlehrer Fen ne. Die Zahl 18 Mitgliederſchaft beſteht aus acht Perſonen.— Im Gaſthaug zur Roſe hier, wurde am vergangenen Freitag die Gründung eines neuen Turnerbundes mit der Bezeichnumz „Turnerbund Jahn“ vorgenommen. Die Leitung des Vereron 9 einem Verwaltungsrat, mit einem Mitgliederſtand vo vierzig. * Weinheim, 25. Nov. Am Steinbruch im Birkenauer 700 wurde vor kurzem der Beifahrer Guſtav Reinem ut 5 Hemsbach, als er im Lauſtauto Schotter abfahren wollte, liti dem Körper gegen eine Verladebrücke gequetſcht. Dabei er en er innere Verletzungen, denen er heute im hieſigen ſtädtiſ wei Krankenhanſe erlegen iſt. Er hinterläßt eine Witwe mit ö kleinen Kindern. 0 .Lörrach, 23. Nov. Hier werden die Erben eines? in dreas Fiſcher geſucht, der unter dem Namen Faſchi Cakland(Kalifornien) lange Jahre als Arzt tätig war hal. ein größeres Vermögen ohne nähere Erben hinterlaſſen von Er ſoll aus Lörtach gebürtig ſein und ſtarb jetzt im Alter v 84 Jahren. 27 29 X Radolfzell, 25. Nov. Vergangene Nacht iſt das O S nomiegebäude des Freiherrn von Stotzingen in S ber⸗ lingen bis auf den Grundniedergebrannt. Ein Ue greifen des Feuers auf das Schloß konnte durch die S verhütet werden. Einige Bäume des Parkes gingen eben ten in Flammen auf. Das Vieh und einige Fahrniſſe konler⸗ gerettet werden. Große Futtervorräte ſind v ner brannt. Man vermutet Brandſtiftung, da das Nemil gleichzeitig an mehreren Stellen ausbrach. Ob dieſe Ta ſen dem in der Nacht vorher erfolgten Brande des dem 100 m⸗ Douglas⸗Langenſtein gehörigen Hofgutes Mägdeberg zue 23— en Nimmb FauscibSodencr“Aineral Paflilen— 95 Max Reinhardt Von Gerhart Hauptmann Heut, ein Vierteliahrhundert als Theaterleiter tätig, hat Max Reinhardt der deutſchen Bühne unendlich viel gege⸗ ben, und ſie hat ihm unendlich viel zu danken. Er brachte eine Epoche genialer Aufgeſchloſſenheit nach derſtreng geſchloſſenen, die von dem Namen Otto Brahm nicht zu trennen iſt: neue Mittel, ein neugewonnener Stil wurden mit meiſterlicher Frei⸗ heit auf die geſamte Subſtanz des deutſchen Theaters an⸗ gewandt und in überraſchender Weiſe fortgebildet. Was von dieſer köſtlichen Epoche übriggeblieben iſt?— Vor allem das, was in denen lebt, die ſie genoſſen haben. Aber auch anderes, wovon das deutſche Theater noch heute zehrt. Im übrigen hat das ausgezeichnete Gute leider auch auf dem Theater einen ſchweren Stand. Der große Zauberer Reinhardt aber lebt noch unter uns. Und was den Kreis ſeines Wirkens betrifft, kann von einem Rückgang ſeiner magiſchen Kräfte nicht die Rede ſein. Nicht nur beweiſen ſeine letzten Schöpfungen ſeine alte, ſie beweiſen auch ſeine neue Meiſterſchaft: reifer, eindringlicher, ausgeglichener, in ihrer Dynamik fortreißender als die frühere und von höchſter Kraft! Kunſt und Wiſſenſchaft STyrrhenier und Etrusker. Im Augnſt und Seytember hat das italieuiſche Archäologiſche Inſtitut in Athen unter der Leitung von Prof. Della Seta auf der Inſel Lemnos eine Reihe von Ausgravungen vorgenommen, die für die Geſchichte der Etrusker und beſonders für die Löſung des Rätſels ihrer Herkunft außerordentlich auſſchlußreich werden können. Es iſt bekannt, daß auf Lemnos vor Jahren eine Inſchrift gefunden wurde, deren Sprache der etruskiſchen ſehr ähnlich iſt. Außer⸗ dem berichtet Tukidides, daß Lemnos ehemals von den Tyrrhe⸗ niern, wie die Griechen die Etrusker nannten, bewohnt ge⸗ weſen ſei. Es handelte ſich alſo darum, bei den Ausgrabungen in die älteſten Schichten der lemniſchen Kulturſtätten vorzudrin⸗ gen, ein Verſuch, den die Italiener nunmehr in Hephaiſtia, einer Stadt der Inſel, unternommen haben. Bei dieſen Aus⸗ grabungen wurde nun ein tyrrheniſcher Friedhof gefunden. Der Friedhof enthält über 130 Gräber mit Knochenurnen, teils nerſtreut, teils in Gruppen beiſammen gelegen. Neben den Knochen wurden in den Urnen verſchiedene Gegegenſtände geſunden, die man den Toten auf ihrem Weg ins Jenſeits mit⸗ gab: bei den Männern eiſerne Aexte und Meſſer, Schleiſſteine und einige Spangen; bei den Frauen Spangen, Armbänder, Ohrgehänge aus Bronce. Es wurden auch Gegenſtände aus Gold gefunden. Einige dieſer Gegenſtände zeigen noch mykä⸗ niſche Dekoration, andere ſchon geometriſche Motive. Ueber⸗ haupt ſtehen die Funde zwiſchen dieſen Epochen. Die Keramik zeigt teils mykäniſche Spiralen, teils geometriſche Zeichnungen. Beſtimmte Vaſen aus dunkelgrauem und ſchwarzem Lehm er⸗ innern an die etruskiſche Bucchere⸗Ware. Das Fehlen von Broncewafſen, das Auftreten von Eiſenwaffen, die Formen der Keramik und der Spangen erlauben, dieſen Friedhof ins 9. bis 8. vorchriſtliche Fahrhundert zurückzudatieren. Auch ſcheint die Nekropole durchaus ungriechiſch zu ſein, es fehlen die griechiſchen Waffenformen, an ihre Stelle treten die„bar⸗ bariſchen“. Es iſt alſo ſchon möglich, daß man es hier mit den Tyrrheniern zu tun hat, von denen Tykidides berichtet. Die Fortſetzung der Ausgrabungen könnte in dieſer Beziehung in⸗ tereſſante Ergebniſſe zeitigen. 79333 EEin Muſeum für Filmarchitektur. Nach einer Meldung der„Berliner Börſen⸗Zeitung“ wird in den Kreiſen der preu⸗ ßiſchen Muſeumsverwaltung gegenwärtig die Gründung eines Muſeums für Filmarchitektur beſprochen. Das Projekt wird durch die Filminduſtrie lebhaft unterſtützt. Die Sammlungen des neu zu ſchaffenden Muſeums würden inſofern von Wert ſein, als bisher die Filmarchitektur regelmäßig nach Gebrauch abgeriſſen und vernichtet wurde. Eine Nachbildung der Bau⸗ ten und ihre Aufbewahrung würde einen intereſſanten Ueber⸗ blick über die Entwicklung der Filmarchitektur geben. Briete Maria Stuarts geſunden. In einem ſchottiſchen Schloß wurde ſoeben eine Anzahl von Byieſen geſunden, die von Maria Stuart und dem König Fakob VI. von Schottland geſchrieben worden ſind. Von Maria Stuart liegen insgeſamt ſiehen Briefe vor. Sie ſind an einen ſchottiſchen Lord gerichtet, der erſter Almoſenier der Königin, königlicher Rat und Ge⸗ ſandter in Dänemark geweſen war. Deſſen Nachkomme hat die koſtbaren Manufkripte jetzt zufällig in der Urkundenſammlung ſeines Schloſſes entdeckt. Ein bekannter Bibliophile, Mr. Wil⸗ liam H. Robinſon aus Newceaſtle, hat ſie erworben. Wie es heißt, ſollen ſie demnächſt an einen reichen amerikaniſchen Sammler weiter verkauft werden, der eine der ſchönſten Bibliotheken und Archivſammlungen der Welt ſein eigen nennt. Einer der Briefe der Königin ſtammt aus der Zeit, als ſie mit König Franz von Frankreich verheiratet war. Maria Stuart war damals 17. Jahre. Der Brief iſt in lateiniſcher Sprache geſchrieben. Andere Handſchreiben ſind im Gefänguls von Wingfield abgefaßt. 5 kant⸗ GEin neuer Tizian. Der bekannte Kenner der venez eſten ſchen Malerei, Baron Detlevv. Hadeln, weiſt im neu utes Heft des„Burlington Magazine“ auf ein bisher unb 40 ben Wert von Tizian hin. Der neue Tizian, deſſen Signatur⸗ an erſt entdeckt worden iſt, zeigt das Porträt eines vorne Flöbe ſehenden Mannes in drei Viertel Lebensgröße, der eine SGe⸗ hält. Im gleichen Heft behandelt Lionello Venturt ein dem mälde„Herkules erſchlät den Zentauren Neſſus“, das 10 iſche acopo Bellini zuſchreibt. Es iſt dies das erſte mytho ogtt Werk dieſes Künſtlers. 5 Das Gias Sier ſiu. Im„Fränk. Kurier“ erzählte Hans Berthil das folgen ſächſiſche Geſchichtchen: Perſonen: Der Gaſt. Der Ober. Der Gaſt:„Herr Ober, ich möchte ein Bier.“ Der Ober:„Dunkles oder Helles?“ Der Gaſt:„Helles!t Der Ober:„Auswerrdjs oder hiſis?“ Der Gaſt:„Auswärtiges.“ leenes Der Ober:„Solls e großes ſein oder geniecht e glee Der Gaſt:„Ein großes.“ Gläſern „Der Ober:„Auswerrje Biere hamr nur in gleen G t ein klel⸗ da. Der Gaſt:„Meinetwegen bringen Sie mir hal nes.“ Der Ober:„E gleenes Dungkl!“ Der Gaſt:„Nein, ein kleines Helles“.„„ Der Ober:„Sie wolnr doch e auswerrdis Bier? Der Gaſt:„Ein auswärtiges Helles!“ kle dle Der Ober:„Wir hamm bloos auswerrdie Dungkle““ helln ſinn hieſje Biere.“ es Hel' 9 Der Gaſt:„Zum Donnerwetter, ich will ein hieſige? Der Ober:„E großes Helles?“ 49 2 Der Gaſt:„Ein kleines Helles.“ Gläſer ſer Der Ober:„Hieſſe Biere wern nur in grooſn 3 Helles. Der Gaſt:„Bringen Sie mir ein großes hieſiges dins wohl Der Ober:„Sie entſchuldjen giedichſd. Sie werr 6 erſchd nicht entſchließn'genn, e Dungkles zu nehm, s Helle mu nei angeſteckt wern.“ Der Gaſt:„——— Bringen Sie mir einen Kognak! 7 aber einen doppeltenlñk CCCCCCC S36 * * S ˖ eeee eeee Freitag, den 26. November 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 5 5. Seite. Nr. 548 Briefmarken⸗Allerlei Von Germanikus 21 Die neuen deutſchen Marken ſind erſchienen und finden * iemeinen Anklang. Alte Beſtände der 50 Pfg. Roſetten⸗ ſter werden nunmehr verbrannt. 100 Pfg. Roſettenmuſter anornehmlich für Paketzwecke Verwendung finden. Ste⸗ 1 smarken zu 60 und 80 Pfg. und alle Adlermarken ſind gebenber. aufzubrauchen. Auch neue Poſtkarten wird es 20 P6 dann wird das Kurioſum ein Ende finden, daß eine feht ſg. Poſtkarte am Schalter zu 15 Pfg. verkauft wird, wie es der der Fall iſt. Für diejenigen, die ſich auf Briefumſchlägen Reieh Poſtkarten eigener Lieferung Wertſtempel durch die ſensoruckerel anbringen, alſo Privatganzſachen herſtellen en wollen, diene zu wiſſen, daß nur noch weiße Umſchläge dvon Karten hierzu angenommen werden. In Deutſchland iſt nen en Adlermarken die 50 Pfg. auch als Dienſtmarke erſchie⸗ in Die Adler⸗Dienſtmarken werden wohl noch längere Beft hebremrs bleiben, da vielſach noch die Ziffermarken nicht auf⸗ raucht ſind. ſchleß n vankreich ſind zwei weitere Ueberdruckmarken er⸗ auf— Eine 90 Cents auf der 1 Ir 05 rot und eine 1 Fr. 10 herg er 1 Fr. 40 roſa, Für Tunis iſt eine lange Bilderſerie Casgabt. Die kleinen Werte zeigen eine Araberſn, die von Pa bis 40 Cents die große Moſchee in Tunis, von 50 9 0fe bis 1 Fr. die Moſchee am Halfaynineplatz in Tunis, die beif en Werte das Koloſſeum in El Diem, die Paketmarken ei 95 eine Dattelernte im Bilde auf. Italien brachte uns ber Sobitere Franziskusmarke, die 30 Cts. grau mit dem Bilde lahristtremarke. Das Saargebiet gibt jetzt auch Wohl⸗ ium marken aus, eine 20, 40, 50 Ets. und eine 1 Fr. 50, die as 5 oppelten Nennwerte verkauft werden. Es ſind Bilder ken*5 Wohlfahrtspflege, wie wir ſie ähnlich von vielen ande⸗ ſ6 ff taaten kennen aber es iſt doch zu wünſchen, daß ſie Ab⸗ Sü nden. Damit ſind die Neuheiten in Europa in großen gen berichtet. luz In Ueberſee iſt die mexikaniſche Reibe aus An⸗ peiſt groß⸗amerikaniſchen Poſtkongreſſes intereſſant. Sie zen wals Bild die Landkarte Nord⸗ und Südamerikas auf. In ereinigten Staaten iſt eine 15 Cts. Luftpoſtmarke erſchie⸗ ameri n dem großen Format der 10 Ets. Karte von Nord⸗ ſei— mit zwei Flugzeugen. Von bevorſtehenden Ausgaben —— die zuſſiſche Revolutionsgedenkausgabe 1927 porri Kabnen, Eine 5 Kopeken zeigt mit Straßenpanzerwagen kuationende Aufftändiſche, die 10 Kopeken die„Herren der Si⸗ Paffnet den Arbeiter und den Matroſen bis an die Zähne be⸗ ſam et, die 16 Kopeken Lenins Bild, darunter eine Volksver⸗ ſekundieh zu der er ſpricht und gleichſam als Viſion ſeine an⸗ ſy gten Vorteile des Sowietſtaates: Friede, Freiheit, Brot Reevonliſch dargeſtellt. Die Sowſetmarken dienen immer der Plat tlacte: die Sowjetmarken leiſten beſſere Arbeit als große ˖ e. Gut, daß die Marken nicht der Zenſur unterliegen, ammm rde es ihnen gehen wie dem Potemkinfilm, und wir Kitunter müßten im Album weiße Felder laſſen, wie ſie die inen im Kriege öfters in Frankreich auſwieſen. 200 Fün anderes Jubiläum feiert Barbados. Es wurde vor verkanpren. von einem engliſchen Herzog an einen anderen gebalt ſt. Dieſes Begebnis wird durch eine Gedenkmarke feſt⸗ M ie Mongolei, in der ſo großer Mangel an en. S 2oſten„herrſchte, daß Stempelmarken aushilfsweiſe mit ten nüge überdruckt an Stelle der fehlenden Freimarken tre⸗ lücken ten, wird uns durch eine Reihe neuer Marken be⸗ angem Der Zeichner ſoll ein Deutſcher ſein, der dort ſeit bas 0 wohnt. Der Herſtellungsort iſt aber Moskau, das auch — Tanna Touva mit Marken beliefert. ele 5 Schluß ſei noch erwähnt, daß die Berliner Verſand⸗ ziert ür Sammlermarken ihre Aufgeldſätze weſentlich redu⸗ felt Die Sendungen werden portofrei im Inlande zu⸗ n e Sammlermarken ohne Aufſchlag. Aus ber Pfalz 2 8 Gaſtwirteforderungen des Ge udwigshaſen, 24. Nov. In einer Hauptverſammlung und Lawerbevereins der Gaſtwirte von Ludwigshafen Stadt olönd,wurde die 50prozentige Aufwertung der Vetrieym ark⸗Kautionen bei Brauereien und ſtädtiſchen men, bie gefordert. Ferner wurden Entſchließungen angenom⸗ 1. Uörü i9die Hinausſchiebung der Bierſtener bis zum und priolge7 und behördliches Einſchreiten gegen das ſtaatliche ate Kantinenweſen ſordern. Tödlicher Unfall auf der Eiſenbahn Geshaenashaſen, 25. Nov. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ ſenbahn teilt mit: Heute vormittag 11 Uhr wurde der ugebilfe Georg Mayer aus Schifferſtadt beim Auf⸗ auſen Ubenf einen anfahrenden Güterzug im Bahnhof Berg⸗ erfahren und getötet. 0** Wende Lver, 24. Novbr., Eine in beſcheidenen Verhältniſſen achricht amilie in Scheibenhardt erhielt dieſer Tage die Landar Amerika, daß ſie 400 000 Dollar geerbt hat. wölf U9 au, 24. Nov. In der vergangenen Nacht gegen valb gann N r wurde der 19 Jahre alte Schreiner Oökar Jo⸗ eiran enban Rülzheim tödlich verletzt ins hieſige Vinzentius⸗ ines Strens eingeliefert. Der Verletzte hatte gelegentlich ſckom eites einen Meſſerſtich in den Hals verſetzt ünlſanden Ledensgefahr. Der Streit war auf einem Naruſſell Eacelten Brüwhann wollte ſeinen in das Handgemenge ver⸗ lich erhielt! der wegziehen, wobei er den lebensgefährlichen Nachhargebiete 3* serget a.., 24. Nov. Vor einigen Tagen hatte ein Eloſe des eieder Firma Efftgen im benachharten Hanan ſich delmetalldiebſtahls bezichtigt. Dieſe khrten auße, die er mit religiöſen Bedenken begründete, ühle inauf, die Spur weiterer Unterſchlagugen und Dieb⸗ Woüsſuchuteauigen Hanguer Betrieben. Nachdem mehrere Forden auch bei Angeſtellten der Firma vorgenommen azls verbichtkadunten bieher7 Perfonen die des Dieb⸗ v 0 noch ni lat ſind verhaftet werden. Die Ermittlungen abgeſchloſſen. 0 är ſionspropaganda und ein führender ruſſiſcher Revolu⸗k Warum nicht gleich ſo? Amerika verſendet ſchon lange chwebt ſn der die Schlagader durchſchnitt. Der Verletzte Gerichtszeitung Amtsgericht Maunheim Von fahrläſſiger Tötung freigeſprochen Der Bauführer Jakob Stein aus Mannheim war mit dem Betonpalier Dörr am 16. März 1925 in der Zellſtoff Waldhof mit der Errichtung eines neuen Fundaments zur Aufſtellung einer Gaskraftmaſchine beſchäftigt. Nachdem ſie ſich über die Art und Weiſe der Ausführung der Arbeit be⸗ ſprochen, ordneten ſie an, daß nach Errichtung der frei⸗ ſtehenden, d. h. mit den ſeitlichen Baukörpern nicht verbun⸗ denen Fundamentmauer— obwohl es ſich um ſehr lockeres Grundmaterial(Sandboden) handelte— die Spundwände, die als Sicherung gegen den noch nachrückenden Sandboden auf⸗ geführt waren, gezogen wurden. Sie hatten es aber unter⸗ laſſen, zuvor weitere Sicherheitsmaßnahmen durch Abſprießen zu treffen, ſodaß wegen Fehlens jeder Sicherheitsmaßnahmen um 12 Uhr mittags die freiſtehende Mauer ſich umlegte. Dabei wurde der verheiratete Maurer Peter Falter voll⸗ ſtändig verſchüttet. Noch ehe man den Mann wieder ausgraben konnte. war dieſer ſeinen Verletzungen erlegen. Der ledige Maurer Heinr. Kreß erlitt erhebliche Quetſchungen an beiden Armen, auf dem Rücken und der Bruſt und der verheiratete Maurer Jakob Dreiſigacker eine ſtark blutende Wunde am Kopf. Der Betonpalier Dörr wurde bereits in der Sitzung des Amtsgerichts vom 3. 3. 1926 freige⸗ ſprochen, während der Bauführer Stein in der Verhand⸗ lung vom Schöffengericht am 5. 7. 1926 mit zwei Monaten Gefängnis wegkam. Jakob Stein hatte gegen das Urteil Berufung ein⸗ gelegt, die geſtern vor der Kleinen Strafkammer des Land⸗ gerichts Mannheim unter 9. 8. von Landgerichtsdirektor Dr. Weiß verhandelt wurde. Zu der Sitzung waren eine Reihe von Zeugen und zwei Sachverſtzndige geladen. So⸗ wohl die Ausſagen der Zeugen als auch die der Sachverſtän⸗ digen gingen in einigen Punkten auseinander. Darin aber ſtimmten die Darlegungen der Gutachter überein, daß wegen der unterlaſſenen Sicherheitsmaßnahmen durch Abſprießen nicht der Angeklagte, ſondern der Baupalier verantwort⸗ lich zu machen ſei. „Die Anklage des jugendlichen Staatsanwalts ſtützte ſich hauptſächlich nur auf die den Stein belaſtenden Zeugen⸗ ausſagen, während der Verteidiger, Rechtsanwalt Lin deck, ſein Plähoyer auf der Tatſache aufbaute, daß gerade in dem Hauptpunkte beide Sachverſtändige übereinſtimmend bekun⸗ deten, daß die Abſprießung der Mauer Sache des Paliers geweſen ſei. Auch habe der Sachverſtändige Schuſter mit einem Wort von einer Fahrläſſigkeit oder gar einer Schuld ſeines Klienten geſprochen. Der Verteidiger erſuchte am Schluſſe ſeiner überzeugungsvollen Darlegungen um Frei⸗ ſprechung des Angeklagten. 8 „Nach kurzer Urteilsbegründung verkündete Landgerichts⸗ direktor Dr. Weiß die Freiſprechung des Angeklagten. Wegen ſchlechter Buchführung verurteilt Kaufmann Nonnenmacher aus Wallſtadt mußte ſich wegen Betrugs und einfachen Bankerotts verant⸗ worten. Aus der Verhandlung ergab ſich, daß der Au⸗ geklagte in Mehl⸗ und in Wechſelgeſchäften gegen Treu und Glauben bös verſtoßen hat, daß er von Buchführung nichts verſtand und daß er über ſeine Verhältniſſe lebte. Vom Sach⸗ verſtändigen wurde ausgeführt, daß die Bücher des N. ſich in einer ſolchen Unordnung befanden, daß ſie keine Ueberſicht über den Vermögensſtand ergaben. Im Jahre 1923 ſeien überbaupt keine Bücher geführt worden. Der Angeklagte führte heute zu ſeiner Entſchuldigung an, daß er ein 18⸗ jähriges Fräulein angeſtellt, die gute Zeugniſſe gehabt, die er mit 100 Mark gut bezahlte, und daß ihm dieſes Fräulein die Bücher nicht ordentlich geführt habe. Vom Vorſitzenden, Amtsgerichtsrat Schmitt, wird ſcharf getadelt, daß der An⸗ geklagte ſich um ſeine Buchführung nicht gekümmert hat. Wenn die Buchführung ſchlecht ſei, ſo ſei mit Beſtimmtheit darauf zu ſchließen, daß irgendetwas vertuſcht wer⸗ den müſſe. Ferner wurde ſeſtgeſtellt, daß der Angeklagte noch im Juli 1925, nachdem das Geſchäft ſchon recht ſchlecht ſtand, noch 4000 Mark für ſich gebraucht hat. 6 Zeugen und ein Sachverſtändiger wurden vernommen. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold, der das Verhalten des Angeklagten ebenfalls einer ſcharfen Kritik unterzog, bean⸗ tragte eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten, auf die das Gericht auch erkannte. Zwei Wochen der er⸗ littenen Unterſuchungshaft wurden abgerechnet. Die Haupt⸗ ſtrafe entfällt auf die ſchlechte Führung der Bücher, gegen die das Gericht mit ſtrengen Strafen vorgeht. Die B dauerte von vormittags 10 Uhr bis e 2 Uhr. e Ein gefährlicher Ein⸗ und Ausbrecher Ein gefährlicher Ein⸗ und Ausbrecher ſtand in der Perſon des 26 Jahre alten„Artiſten“ Jakob Kohler von Bellheim vor dem erweiterten Schöffengericht Landau. Kohler, der An⸗ alphabet iſt, als Kraftmenſch, Feuerfreſſer, Löffel⸗ und Taſchen⸗ uhrverſchlucker weithin bekannt, hatte ſich wegen ſieben Verbrechen des ſchweren Ginbruchsdiebſtahls in wiederholtem Rückfall, zwei Verbrechen des ſchweren Dieb⸗ ſtahlsverſuchs und dreier Sachbeſchädigungen bei Ausbruchs⸗ verſuchen zu verantworten. Nach. anfänglichem Leugnen be⸗ guemte er ſich ſchließlich doch zu einem umfaſſenden Geſtändnis. Für ſeine Vergehen wurde ihm eine Geſamtzuchthaus⸗ ſtrafſe von 22 Jahren und nier Monaten beantragt, wo⸗ raus ſich eine Zuchthausſtrafe von zwölf Jahren ergab. Das Urteil lautete auf acht Fahre Zuchthaus. Außer⸗ dem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 10 Jahren aberkannt und die Stellung unter ſtändiger Polizeiaufſicht ausgeſprochen. Der Verurteilte war für ſeine Raubzüge mit allem Komfort ausgeſtattet, denn bei ſeiner Verhaftung führte er einen Ruckſack voll aller erdenklicher Einbruchswerkzeuge mit ſich. Außerdem wurde noch eine Piſtole und etwa 60 Patronen bei ihm vorgefunden. Wie ſich jetzt auch herausſtellte, mußte ſeine Frau ihn auf ſeinen verbrecheriſchen Wegen begleiten. Um Verrat vorzubeugen, bedrohte er ſie fortgeſetzt mit Totſchlagen und Totſchießen. In Kohler iſt unmehr einer der gefährlichſten Ein⸗ und Ausbre⸗ cher der Vordervfalz auf längere Zeit unſchäblich gemacht. Er mird ietzt noch bei der Sthatsanwaltſchaft darlsruhe ein Waſtſpiel geben müſſen. weil er auch im Babiſchen eine Reihe von ſchweren Einbruchsdiebſtählen ausgeführt hat. 8 Sportliche Runoſchau Das internationale Berliner Schachturnier Die 7. Runde Im zweiten Teil der 6. Runde am Mittwoch konnte Rubin⸗ ſtein als Nachziehender ſeine Partie gegen Liſt gewinnen. Von Holzhauſen mußte Johner den Sieg überlaſſen, da ſeine Poſi⸗ tion unhaltbar geworden war.— Im erſten Teil der ſie ben⸗ ten Runde in den Vormittagsſtunden am Donnerstag trennten ſich Grünfeld und Spielmann Remis und desgleichen gaben Liſt und Sämiſch ihre Partie unentſchieden. Sämiſch nahm das Remisangebot ſeines Gegners an, weil er ſich in Zeitnot befand. Bogoljuboff lieferte eine blendende Partie gegen Johner und hatte bald den Sieg ſicher. Der Ruſſe ge⸗ wann ſomit hintereinander in ununterbrochener Reihenfolge 5 Punkte. von Holzhauſen brachte Rubinſtein ſehr in Bedräng⸗ nis. Die Abbruchſtellung iſt nicht allzu günſtig für Rubinſtein, der Mühe haben wird, ein Remis herauszuholen. Ahues wird ſeine abgebrochene Partie gegen Colle vorausſichtlich gewin⸗ nen. Der Stand iſt jetzt folgender: 1. Bogoliuboff 5/ Punkte, 2. Rubinſtein 4(+ 2), 3. Grünfeld 4, 4. Liſt 3/7(+ 11H)), 5. Johner 3½, 6, Sämiſch 3 und Spielmann 3 Punkte. Neues aus aller Welt — Redeblüten aus dem Stabtrat, Der Rathausbericht⸗ erſtatter„Nürnberger Zeitung“ veröffentlicht nachſtehende köſtliche Redeblüten aus den letzten Stadtratsverhandlungen: Bei der Beratung des letzten Haushaltsplanes hatten ſich die Stadtväter beſonders erhitzt. Damals konnte man auf der Preſſetribüne folgende nette Sätze notieren:„Städtiſches Ve⸗ triebsamt und Finanzamt ſind die Wurſtkeſſel, aus denen die anderen ſtädtiſchen Betriebe geſpeiſt werden“—„Wenn der Staat immer die kalte Teufelsfauſt den Städten entgegenhält iſt es endlich Aufgabe des Städtetages, auf dieſe Teufelsfauſt ein⸗ mal gründlich draufzuſchlagen.“—„Der Haushaltsplan war uns nur ein Spiegel, der ſich jetzt erſt entſchleiert.“—„Der Herr Kollege X kann—453 gleich garnicht mitreden, weil er 605 zu viel mit der Naſe auf der Sache ſitzt.“—„Nur weil ie Linksparteien dem Austräglertum der Länder und Ge⸗ meinden beim Reich immer zu ſehr das Wort reden, muß nun auch die Gewerbeſteuer auf 400 Prozent erhöht werden.“— „Man kann unmöglich dazu ſchreiten, die ganze Allgemeinheit der Wirtſchaft zu verallgemeinern.“—„So wird die ganze Politik geſchaukelt, und dann ſollen die Länder ſich abzappeln und ſchauen, wie ſie aus der Geſchichte herauskommen.“— „Meine Herren, es iſt da ſchon beſſer, man ſteckt gleich den Finger in die Wunde und proteſtiert, auch wenn es nicht hilft, gegen die Regierungsbeſchlüſſe“. 3 — Die verräteriſchen Fingerabdrücke. In überraſchend kurzer Zeit iſt es den Beamten der Landeskriminalpolizei⸗ ſtelle Bielefeld, die vom Oberſtaatsanwalt in Bielefeld mit der Ausführung nochmaliger Ermittlungen beauftragt war, ge⸗ lungen, das Verbrechen im Badehaus 5 in Bad Oeynhauſen vom 6. Juli 1923 aufzuklären. Am Abend des 6. Juli gegen 10 Uhr wurde in einer Zelle des Badehauſes 5 der 25jährige Badewärter Robert Bicker aus Rehme von Einbrechern niedergeſchoſſen. Die Feſtgenommenen, der 23jährige Kaufmann Otto Seinecke aus Bad Oeynhauſen und der 23⸗ jährige Schuhmacher Heinrich Krüger aus Oberbeckſen mußten damals mangels ausreichender Beweiſe wieder auf freien Fuß geſetzt werden. Durch die neuen Ermittlungen konnten an einem Fenſterrahmen noch nach 3/% Jahren Spuren von Fingerabdrücken gefunden werden, die bei oberflächlicher Begutachtung denen des Otto Seinecke glichen. Nachprüfung der Spuren durch den Berliner Erken⸗ nungsdienſt ergaben die Identität der Fingerabdrücke. Seinecke iſt daher am Abend des 4 Novembers in Bad Oeyn⸗ hauſen, wo er ſich zufällig aufhielt, von Beamten der Landes⸗ kriminalpolizeiſtelle Bielefeld feſtgenommen und nach Biele⸗ feld übergeführt worden. Nach langem Leugnen bequemte ſich Seinecke zu einem umfaſſenden Geſtändnis, obwohl ihm die Feſtſtellung der Fingerabdrücke noch nicht vorgehalten war. Seinecke gab an, zuſammen mit Krüger an dem betref⸗ fenden Abend durch ein Fenſter in das Badehaus eingedrungen zu ſein in der Abſicht, Metallteile zu ſtehlen. Hierbei wurden ſie von dem Wärter in der Dunkelheit überraſcht und ange⸗ griffen. Während es Seinecke gelungen war, zu entfliehen geriet Krüger mit Bicker ins Handgemenge, in deſſen Verlauf Bicker dann von Krüger durch einen tödlichen Schuß getroffen wurde. Seinecke verließ bald darauf Oeynhauſen und wan⸗ derte nach Süddeutſchland. Krüger blieb in Bad Oeynhauſen zurück und wurde im Dezember 1925 wegen verſuchten Mordes an ſeiner Braut in Uflen vom Landgericht in Bielefeld zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, die er zur⸗ zeit in einer Strafanſtalt verbüßt. — Das überhandnehmende Ränberunweſen. Von einem Wegelagerer überfallen wurde am Samstag abend eine Frau R. aus Friedrichshagen. Sie hatte für ihren Ehemann 200% von Kunden eingezogen und trug das Geld in ihrer Hand⸗ taſche bei ſich. Ungeſähr 100 Meter vor dem Gebäude des Roten Kreuzes an der Dahlwitzer Chauſſee begegnete ihr eiy junger Mann, der ein Fahrrad führte. Als die Frau an ihm norübergegangen war, erhielt ſie mehrere wuchtige Fauſt⸗ ſchläge in das Genick, ſo daß ſie l ſtürzte und einige Minnten bewüßtlos dalag. Als ſie wieder zu ſich kam, war der Rad⸗ fahrer verſchwunden und mit ihm die Handtaſche mit dem Gelde. Frau R. begab ſich zum Roten⸗Kreuz⸗Haus, das die Polizei durch den Fernſprecher benachrichtigte. Die Nach⸗ forſchungen nach dem Räuber blieben jedoch erfolglos. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monal November möein- Ped 10 20 77 5. 5, TTccar. Bcaclſ 6 U70. 25 24 75, Se 1/“ 90 750 185 715 Rapies“ 6 00 10 NN 31ʃ8, 2 19Ja 7 Magen: 4.814488 55 860 5 8 Mannheim 2,772.J12.88 3,39 ,7.81—** Caub..281.682,4 2516216288 Köln 2·48,1.85 2,07 3,843,4327 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. a Neue Maunbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, W Direttion: Ferdinand Heyme. „Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Haus Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kapſer. Kommunalvolitik und Lokoles: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Kircher.— Anzeigen: Dr. W. . Stötzner ———— — ———————.—.———— —— — ——— —— ferung der Geſchäftstage in der Waggoninduſtrie N 6. Seite. Nr. 548 Reichsbahn und Reichspoſt im Zahre 1925,26 Der Jahresabſchluß der Reichsbahn Vom 22. bis zum 24. November hielt der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft in Berlin ſeine letzte Tagung in dieſem Jahr ab. Der zu erwartende Jahres⸗ abſchluß und die Ausſichten für das nächſte Jahr ſtanden im Vordergrund der Erörterungen. Das zu Ende gehende Jahr wies in ſeiner erſten Hälfte infolge des ſchwachen Güter⸗ und Perſonenverkehrs einen ſtarken Rückgang der Einnahmen auf, während im zweiten Halbjahr der engliſche Kohlenarbeiterſtreik eine erhebliche Beſſerung brachte. Immerhin werden die Einnahmen des laufenden Jahres iim Güterverkehr, noch mehr im Perſonenverkehr, hinter denen des Jahres 1925 zurückbleiben. Die Aus⸗ gabenbemeſſung für das Jahr 1927 wird beeinflußt von der Einwirkung der weiteren Entwicklung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft auf die Einnahmen. In Anbetracht der 1927 noch ſteigenden Laſten konnte der Verwaltungsrat zunächſt nur für Bahnanlagen und Elektriſierung erhebliche Beträge aus⸗ werfen, während die Entſcheidung über den Umfang der Neu⸗ anſchaffung an rollendem Material noch ausgeſetzt werden mußte. Es iſt beabſichtigt, dieſe Beſtellungen im Intereſſe der Wirtſchaft ſo hoch zu bemeſſen, wie es nach der Finanz⸗ lage der Reichsbahn möglich iſt. Der Verwaltungsrat nahm davon Kenntnis, daß der Wettbewerb des Kraft⸗ wagens zurzeit einen Betrag von etwa 100 Mill. an Güterfrachten der Reichsbahn entzieht. Einer weiteren Abwanderung ſoll durch immer beſſere Abfertigung, ſchnellere Beförderung und Tariferleichterungen entgegengewirkt wer⸗ den. Eine Abänderung des Kohlenausnahmetarifs zugunſten des Hafens Mannheim genehmigt Die Arbeiten zur Elektriſierung der Berliner Stadtbahn werden möglichſt beſchleunigt. Der Verwaltungsrat billigte den Abſchluß eines Stromlieferungsvertrages mit den Ber⸗ liner Elektrizitätswerken AG. und den Elektrowerken, wo⸗ durch ſich der Bau eines eigenen Kraftwerkes erübrigt. Für die Elektriſierung der Berliner Stadtbahn werden im laufen⸗ „den Jahr etwa 50 Mill./ aufgewendet und dem Arbeits⸗ „Atarkt zugute gekommen ſein. Die mit Hilfe der von der Reichsregierüng zur Verfügung geſtellten Sonderkredite herausgegebenen Aufträge geben zurzeit etwa 40 000 Menſchen Arbeit. Zur Feſtigung des Berufsbeamtentums bei der Reichsbahn wurde beſchloſſen, die Friſt bis zur dauernden Anſtellung der Beamten von 20 auf 10 Jahre herabzuſetzen. Die Reichspoſt im Jahre 1925/26 Der Rechenſchaftsbericht der Reichspoſt für 1925/6 ergibt einen Geſamtgewinn von 252,2 Mill, wovon 66,9 Mill. Vor⸗ trag aus dem Vorjahr ſind. Für das Berichtsjahr wurde alſo ein Ueberſchuß von 185,4 Mill. oder 9 v. H. des Anlage⸗ kapitals erzielt. Ueber die Betriebseinnahmen und Aus⸗ gaben ergibt der Bericht folgendes: Einnahmen(in Mill..): Poſtgebühren 782,, ſonſt. Poſteinnahmen 111,2, Poſtſcheckweſen 60,2, Telegraphie 87, Fernſprechweſen 614,0, Funkweſen 31,6, verm. Einnahmen 28,3, Einnahmevortrag 66,9. Ausgaben(in Mill..): Beſondere Koſten der Betriebszweige 266, allg. Koſten: a) perſönliche 1050, b) ſäch⸗ liche 68,2, Kapitaldienſt: a) Zinſendienſt 144,8, b) geſetzl. Rück⸗ lage 29,4, c) zur Deckung von Anlageausgaben 218, d) Be⸗ triebsmittel 5. Die Betriebseinnahmen ſind gegen den Voranſchlag um 42,7, die Betriebsausgaben um 12,5 Mill. zurückgeblieben. In die Augen fallen bei dem Abſchlußbericht beſonders die großen Rücklagen, die ſich namentlich aus der Zunahme der Anlagekontos um 281,5 Mill.(von 1519,5 auf 1801 Mill.) er⸗ geben. Davon entfällt auf Erweiterungen des unterirdiſchen Fernſprech⸗ und Telegraphenverkehrs ein Zugang von 117,8 Mill., auf Gebäude und techniſche Einrichtungen 57,7 und 53,5 Mill. Hieraus ergibt ſich, daß die Neuanlagen zum großen Teil aus laufenden Einnahmen beſtritten worden ſind. Es wird zu vrüfen ſein, wie ſich das mit einer den Bedürfniſſen des Publikums rechnungtragenden Gebühren⸗ politik verträgt. Aus den Berichtseinzelheiten ſei noch erwähnt, daß das Poſtſcheckauthaben 408.9 Mill. betrug. wovon u. a. 180,7 Mill. in Darlehen an Länder und Staatsbanken angelegt waren. Auch die geſetzliche Rücklage von 112 Mill. war überwiegend in ſolchen Darlehen angelegt. H. Fuchs Waggonfabrik AG., Heidelberg 1896 Mill. Geſamtverluſt/Kapitalzuſammenlegung:1. Wie wir erfahren, iſt die Geſellſchaft von der 88 ſtar e⸗ troffen worden; ſie ſchließt unter Berückſichtigung normaler Abſchreibungen mit einem Geſamtve r luſt ab, der ſich auf rund 1 896 000 beziffert. Zurückzuführen iſt dieſes un⸗ günſtige Ergebnis auf die Tatſache, daß weder die Reichsbahn noch die Straßenbahnen und Privatgeſellſchaften größere Be⸗ ſtellungen erteilten und daß das Dumping valutaſchwacher Länder das Auslandgeſchäft faſt unmöglich machte. Soweit Aufträge hereingenommen werden konnten, waren die Ver⸗ kaufspreiſe verluſtbringend. Der von der Reichsbahn vorge⸗ ſchriebene Austauſchbau nötigte ferner dazu, große Abſchrei⸗ bungen auf die Warenvorräte vorzunehmen. Zur Sanierung dex Geſellſchaft wird der HB. die Zu⸗ ſammenlegung des AK. im Verhältnis von:1 vorgeſchlagen werden. Dadurch wird ſich nach Deckung des Berluſtes ein Ueberſchuß ergeben, der in eine beſondere Rücklage geſtellt bezw. zu weiteren Abſchreibungen ver⸗ wendet werden kann. Zur Konſolidierung der Ban k⸗ ſchuld iſt ein hypothekariſch ſichergeſtelltes langfriſtiges Darlehen beſchafft worden. Im laufenden Jahr hat die Geſellſchaft in den erſten fünf Monaten weiter unter Arbeitsmangel gelitten. Die Preisſchleudereien haben jetzt zwar etwas⸗ beſſeren, aber immer noch nicht auskömmlichen Preiſen Platz gemacht; auch mehren ſich neuerdings die Anzeichen für die Exreichung von Arbeitsgelegenheit, wie auch die Einigungsbeſtrebungen in der Waggoninduſtrie in der letzten Zeit Fortſchritte gemacht haben. U◻ :0: Nähmaſchinenfabrik vormals Haid u. Neu AG. in Karlsruhe dividendenlos. Der in der AR.⸗Sitzung vorgelegte Jahresabſchluß auf 30. Juni 1926 ergibt nach Ab⸗ ſchreibung von 102 237/ auf Gebäude und Maſchinen einſchl. des Gewinnvortrages einen Ueberſchuß von 23 649 /, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. ꝛ8: Kapitalzuſammenlegung der Uhrenſabrik porm. L. Furiwängler Söhne Ac. in Furtwangen. Die Geſellſchaft, die ſchon das GJ. 1924/5 mit einem Verluſt von 191 282%/ abgeſchloſſen hat, wird auch für das am 31. Juni 1926 be⸗ endele GJ. eine Dividende nicht verteilen können. Die Berwaltung ſieht ſich im übrigen genötigt, der auf den 18, Dez. einberufenen o. HB. eine Zuſammenlegung des zurzeit 12 Mill./ betragenden AK. vorzuſchlagen. Ueber das Ausmaß der Zuſammenlegung ſind Einzelheiten noch Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8 Dem auf der geſtrigen Mitglieder⸗Verſammlung des Südweſtdeutſchen Kanalvereins erſtatteten Ge⸗ ſchäftsbericht entnehmen wir: Das Zentral⸗Wirtſchaftsproblem, die Bekämpfung der großen Arbeitsloſigkeit, welches z. Zt. ganz Deutſchland be⸗ herrſcht, hat in Baden befruchtend und anregend auf das Gebiet der Waſſerwirtſchaft eingewirkt. Die Kanaliſierung des Neckars wird nunmehr in der dafür vorgeſehenen Weiſe durchgeführt und 1935 Heilbronn erreichen. Das Bauprogramm, das die Regierungen des Reiches und der Neckaruferſtaaten mit der Neckar⸗AG. vereinbart haben, ſieht vor, daß gleichzeitig immer zwei Stauſtufen ſich im Bau befinden. Die Stauſtufen Ladenburg und Heidelberg werden in den Jahren 1925—1927, Neckargemünd und Neckarſteinach 1928 bis 1930, Hirſchhorn und Rockenau 1930—1932, Neckargerach und Hochhauſen 1932—1934 und endlich Gunſelsheim ſowie der erſte Teil der Stauſtufe Heilbronn in den Jahren 1933—1935 erſtellt werden. Die Baugelder ſtellen das Reich und die Länder Württemberg, Baden(240 000/ pro Jahr) und Heſſen, teils in der Form der Erhöhung des Grundkapitals um 4,16 Mill. /, teils in der Form von Darlehen zur Ver⸗ fügung. Die Kanaliſierung der Strecke Mann⸗ heim—Heidelberg wird bis Sommer 1927 be⸗ endigt ſein. Sofern die badiſche Regierung ſich ent⸗ ſchließen könnte, zuſammen mit Württemberg und Heſſen in Berlin vorſtellig zu werden, dürfte eine Beſchleunigung des Ausbautempos der badiſchen Strecke möglich ſein. Erfreulich iſt, daß nunmehr auch die Weiterführung der durch die Neckarkanaliſierung begonnenen Waſſerſtraße nach Weſten vorgeſehen iſt, durch Erſtellung eines Saar⸗Pfalz⸗Kanals von Mannheim⸗Ludwigshafen nach Saarbrücken. Das gegen⸗ wärtig eingehend zu prüfende Projekt verfolgt bekanntlich den Zweck, das wirtſchaftlich ſchwer darniederliegende Saar⸗ und Pfalzgebiet neu zu beleben und den Saarkohlen ihr früheres Abſatzgebiet in Süddeutſchland wieder zurück⸗ zuerobern. Die Baukoſten ſind auf 120 Mill. veranſchlagt. Hervorzuheben iſt hier noch, daß der Südweſtdeutſche Kanal⸗ verein ſeit ſeinem Beſtehen das Saar⸗Pfalzkanalprojekt in ſein Programm aufgenommen hat. Für die Regnlierung des Rheins von Straßburg bis Iſtein unterhalb Baſel liegt ein fertiges, von der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt genehmig⸗ tes Projekt vor. Der Main ſoll auf der Strecke Aſchaffen⸗ burg—Würzburg ebenfalls kanaliſiert werden. Der Bericht ſtellt feſt, daß es jedenfalls mit dem Aus⸗ bau der Waſſerſtraßen und ihrer Verbindung unter⸗ einander in erfreulicher Weiſe vorwärts geht, ſo daß es in Zukunft möglich ſein wird, die Güter, die ein⸗ mal auf dem Waſſerweg verladen ſind, von der Abgangs⸗ bis zur Endſtation ganz oder größtenteils auf dem Waſſer zu belaſſen. Der Weiterausbau unſerer Waſſerſtraßen dürſte auch in den kommenden Jahren fortſchreiten, zumal er mit in erſter Linie dazu berufen iſt, der Arbeitsloſigkeit in Deutſch⸗ land zu begegnen. Mit dem Ausbau der Waſſerkräfte iſt es in Baden ruhiger geworden, zumal der Ausbau der mittleren und kleineren Waſſerkräfte ſich zur Zeit nicht mehr lohnt. Der Bau des Murgwerkes iſt durch die Fertigſtellung des Schwarzenbachwerkes im Oktober 1926, nunmehr zum Abſchluß gebracht worden. Mit dem Bau des Großkraftwerkes Niederſchwörſtadt wurde im Spätjahr dieſes Jahres begonnen. Hervorzuheben iſt, nicht bekannt. Die Aktien der Geſellſchaft werden bekanntlich an der Frankfurter Börſe notiert. 2: Wieder Verluſtabſchluß bei der Stahlwerk Oeking AG. in Düſſeldorf. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, den für das am 30. Juni abgelaufene GJ. ergebenden Verluſt von 376 607(49 387)/ auf neue Rechnung vorzutragen. * Rückgang der amtlichen Großhandelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 24. November berechnete Großhandelsſtand⸗ zahl des Statiſt. Reichsamts iſt gegenüber dem 16. November um.9 v. H. auf 130,6 zurückgegangen. Von den Hauptgruppen haben die Agrarerzeugniſſe um.5 v. H. auf 134.6 nachgegeben, während die Induſtrieſtofſe leicht auf 123.1 angezogen haebn. Abſchlüſſe: :: Dortmunder Vulkan AG. in Dortmund. Die Geſell⸗ ſchaft beantragt in einer auf den 17. Dez⸗ einberufenen HB., den noch nicht feſtſtehenden Reingewinn vorzutragen. Es iſt gelungen, den Vorjahrsverluſt auszugleichen und noch an⸗ gemeſſene Abſchreibungen zu erzielen. Die Ausſichten ſind bei größerem Auftragsbeſtand ſehr befriedigend. :: Al§. Brauerei Zirndorf bei Nürnberg. Für das GJ. 1925/26 wird eine Dividende von 10 v. H.(wie i. B) in Vor⸗ ſchlag gebracht. :: Diamalt Asz. in München. Nach 222607(298 944) 1 Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 419 257 (513646)4, woraus wieder 8 v. H. Div. vorgeſchlagen werden. :: Vogtländiſche Maſchinenfabrik(porm. J. C. u. H. Diet⸗ rich) Acß. in Plauen. Von dem Bruttogewinn von 125161ʃ7 (1 121 476)/ ſollen 1201077.(1085 935) verwendet und der verbleibende Reingewinn von 50 539 (35 541)/ vorgetragen werden(i. V. 0 v..). (Die Aktivierung der franzöſiſchen Außenhandelsbilanz. Nach der ſoeben ausgegebenen Zollſtatiſtik hat die Beſſerung des franzöſiſchen Außenhandels ſich im Monat Oktober noch verſchärft und einen Ueberſchuß von faſt einer Milliarde Franken ergeben, ſo daß der Fehlbetrag für die 10 erſten Monate ſich nur noch auf ungefähr 587 Mill. Fr. beläuft. Die franzöſiſche Einfuhr(im Spezialhandel) betrug im Oktober 3 488 393 To. im Werte von 5 106 420 000 Fr. gegen 4572 800 Tonnen im Werte von 4 489 037 000 Fr. im Oktober 1025. Die franzöſiſche Ausfuhr betrug 2689 043 To. im Werte von 6 103 299 000 Fr. gegen 2 474 317 To. i. W. von 4 400 340 000 Fr. im vorjährigen Oktober. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres hat die Einfuhr um 1083 907 To. abgenommen, um 667 383 000 Fr. dagegen zugenommen, während die Aus⸗ fuhr eine Zunahme um 214726 To. und 1702 939 000 Fr. aus⸗ weiſt. Für die 10 erſten Monate 1926 bleibt die Außen⸗ handelsbilanz noch mit 586 984 000 Fr. paſſiv, während im gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Ausfuhrüberſchuß von 2732 Mill. Fr. verzeichnet wurde. ꝛ: Zu der geplanten Konvertierung landſchaftlicher Gold⸗ pfandbriefe. Wie zu der Mitteilung über die beabſichtigte Konvertierung 10 proz. landſchaftlicher Pfandbriefe weiter verlautet, ſind geſetzliche Eingriffe, die etwa auf eine Zwang 8 k onvertierung hinauslaufen könnten, wie man ſie vielfach in Pfandbrieſbeſitzerkreiſen befürchtet hatte, keineswegs zu erwarten. Die itzüngen einer Reihe von Landſchaften enthalten vielme, Beſtimmungen, nach denen, ſobald die Landſchaft zu einem niedrigeren Zins⸗ daß /ᷣ zu Abſchreibungen Sadweſtdeuiſche Waſſer⸗Wirtſchaft ſich z. Zt. in Baden 3415 Waſſerkraftwerke mit inſtallier'en Pferdekräften befinden, mit 25550 P. S. im Jahre 1878. ſich hiernach durch Zuſammenlegung von Die Betrag geſtiegen. die zu Beginn des Jahres 1926 und bis zum Sommer darniederlag, hat im Laufe der letzten Monate, vor aBe durch den engliſchen Kohlenarbeiterſtreik, eine erfreuliche lebung erfahren. Bedauerlich iſt, daß von dieſem Auff eh! die Häfen am Oberrhein, vor allem Mannheim, nur 0 wenig profitieren konnten, ja, Mannheim hat von Janne 9 bis Juli 1926 ſogar einen um Verkehr wie 1925 lungsverhältniſſe dürfen jedoch nicht zu einer Entmukioun führen. Im Gegenteil ſie ſollten dazu anreizen, den ſi bereitenden Umſtellungsprozeß zu beſchleunigen, der die wandlung der heutigen Umſchlagshäfen in Auge hat. Die Stromverteilung wird in Baden von etwa 60 Geſellſchaften ausgeübt. beſonders noch auf die Aufgaben des Badenwer Landesſtromverteiler Aufgabe erfüllen zu können, durchzieht eine 100000 Sen Leitung vom Oberrhein bis nach Mannheim ganz mit Anſchluß an den Niederrhein und die Schweiz. in der Lage, 8 Elektrizität mit der Schweiz und dem Ruhrgebiet, eſen Waſſer⸗ die Gebieten, vorzunehmen. Elektrizitätsverbrauch in Baden, der ſich z. Zt. auf rund 1 Milliarde im Jahre beläuft, Der Verwendung des ſei bei einer richtigen Preispolitik heute ſchun ganz ander, ger⸗ als ſie tatſächlich iſt, und kanſende von Warmwaſſerſyegh iſt das Badenwerk z wiſchein könnten bereits in den ſein. eine Regelung beabſichtigt iſt. Zur Zeit werden zu dieſem Zweck Erhe über die Lage und die Größe der Hauptelektrizitätspioze zenten und ⸗Konſumenten in ganz Deutſchland veranlafen die Grundlagen für die weiteren Maßnahmen abgeben 5 0 Als Großabnehmer von elektriſchem Strom in Baden nierle, nächſter Zeit die Reichsbahn auftreten, durch die projekti Elektriſterung der Badiſchen Bahnen Bei entſprechender Propaganda iſt zu⸗ hoffen, daß vor dem Umbau lich bis 1928 mit gonnen werden kann. triſche Betrieb auf der ſogenannten„Renommierſtrecke ſet den Dampfbetrieb“, der Strecke Frankfurt-Baſel, beſeh kommt, wie der„Renommierdampfbetrieb“, ganz abge h, von der erhöhten Geſchwindigkeit und den ſonſtigen 2 lichkeiten, die der elektriſche Betrieb Von ſeiten der badiſchen Regierung, insbeſondere des noch Finanzminiſters, wird übrigens alles getan, um 1 Auh beſtehenden Schwierigkeiten aus dem Wege zu räumen, dem die Reichsbahndirektion Karlsruhe Projekt durchaus freundlich gegenüber. So wir denn bei entſprechender Propaganda hoffen. daß ſichtlich bis 1928 mit dem Umbau der badiſchen Stt begonnen werden kann. ſich in den letzten zwe neuerdings erhebliche. auf der Baſis von 130,5 bewegte, notierte amtli was einem Reu⸗Kurs falls feſt liegt die italieniſche Lira mit 114,5 nach. Anregung. Im einzelnen notieren heute vormittag:. London-Paris 138,50 Lond.-Brüſſel 84 Sond.⸗Maild. 11500 Kabel Schweiz 518,75 Lond.-Schweig 25,1 14.55 15.20 81.20/ 81.20 20.43 17.70 Holland, Weizen inl. neuer 30,25.80.50 „ ausl. 32.—83.75 Roggen 25.50 8 „ ausl. Brau⸗Gerſte(ink⸗ ausl.) Holer imänd, afer inländ, 26.25 29.— 21.—22.— 19.—20.— Berliner Metallbörſe vom 25. Rovember Preiſe in Feſtmart ür 1 Kg. 24 24 Elektrolytkupfer 122.25 Raffinadel Bl upfer ei—.—— Rohzink Bb.⸗Pr.) 67,50-68,50 87,—.68,.— 60.—60.50 50,75⸗50,25 Antimon „ lfr. Verk.) Plattenzint Aluminium.10 London, 8B. November. 24, 25. Kupfer Kaſſa 57. 50,85 do. 3 Monat 57,75 87,65 do. Elektrol. 65,50 65,50 Das Geſchäft an der heutigen Börſe war im a lrahnpahie unverändert, nur blieb die Nachfrage 10 für Berg⸗ und Talreiſen ſehr rege. Tagesmieten blieben Schleplöhne tal⸗ und „Freitag, den 26, November 1926 Zu bemerken iſt hier noch, daß von Reichs 190 9 ieſe m fuß übergegangen iſt, die höher verzinslichen Pfandhrieſpere⸗ halbjährlicher Friſt gekündigt werden können. Die iten 90 tung der Konvertierung dürfte mancherlei Schwierigke dürfte überwinden haben. Eine Hilfe aus öffentlichen Mitteln bung nur inſoweit in Frage kommen, als die der Konvertierungskoſten, die auf etwa geſchätzt werden, unter Umſtänden durch ein Reiches erleichtert werden könnte. Deviſenmarkt Franzöſiſcher Franken wieder ſehr feſt Am internationalen Deviſenmarkt war der ion, 0 Franken erneut ſehr feſt. Die Verluſte der Spekulat 10 i Tagen à la Baiſſe gelegt boobor 184.50 Maild.-Schwz. 85 34.65] Holland-Schw. 207.45207.85 Sond.-Madrid 120 114.50 Kabel Holland 518,45 Lond.-Holland 5 25.15 London-Oslo. Paris-Schweiz 18.10 18,60J Lond.-Kopenh. In.⸗Mk. laſſen ſich teigende Kurſe ſeltſtellen. 63,.60 Prag 11 Ssl 06. Kopenhagen. * 17.80 Stocktelm .. 166.45.166.45 Brüſſel 8 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim mit Sack, dal Amtliche Preisnotierungen vom 25 November 1926. 6.90· Haſer ausländ. Mais gelbes m Sack 19.75.20.— 'mehl. Spez,0 Sp. 41 50-41.75 Weizenbrotm m. Roggenmehl mit S. 35.—87.— Weizenkleie m. Sack 11.25.11.50 Trackentreber Rohmelaſſe—.—.— beſtſelect. Nickel Zinn Kaſſa Frachtenmarkt in Duisburs⸗Aubrort vom 25,, * 6hen Werha Einzelbetrielen verringert, die Kraftgewinnung dagegen iſt auf den 10 fa gegenüber 3700 Die Zahl der Werke Rheinſchiffahrt 5000 llen chwun 24 v. H. geringe gehabt. Dieſe ungünſtigen Entwic 1 Fabrikhäfen Be zeſe kurz hingewieſen. Um die 1 den Austau und Kohlenſtrom, in Der 0 iſt noch ſehr ſteigerungs 5 billigen Nachtſtromes S großen Städten des Landes in en der Elektrizitätswi bunge ausſtc, der Badiſchen Strecken, el⸗ Schon heute ſteht feſt, daß der t den Reiſenden Heri ſtebt arſen Vo Aufbring Darlehen — — frandoſti — London—Paris, das 13 Cben icht. von 15,20 nach 14,55 8 1¹5 geſen 25. 26. 90 21,850 21.85 Lond.-Stockh. 52.00 3 00 750,15 250,15/ Mailand-Pari⸗ 600 1243 12.18/Srüſtel- Pariz 66 00 19,00 19,00 Holland-Paris 18.20 18.20lKabel London 12.46 12.46] Nabri. 1180 10 107.70107,55 Argentinien. 90 2 1 112. 112.600 Sapan. 2%, 112.5 112.35/ Rew-Vork 88.20 58 Mcleren Rotkleehe 9. Su.⸗Kleehtlhh,.75• 4 Se Raps mit Sac— 20.—24.— 91.50 31.75 16.50 17— —* SS2 —— 12·:28 Alumintum in 10 —.— Barren 2. inn ausl. 8 ..0 140 .05- 730 74,50- 240 Süber für 1 0. 75,01 40 Metalimartt(In Uſt.. d. eng. 1. v. 10 29,50 —5⁵ 25. 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S Das Gehöft des Schäufele bildet einen i§ 161 ff. der Ausfüh⸗ perrbezi fungs⸗Burk Reichsorſchrifte B. Beob Foachtm. den Sperrbezirk(A) wird ein Be⸗ her Aungsgeblet im Sinne der 88 165 f. usführungsvorſchriften zum Reichsvieh⸗ Scnezleſeb beſt wetzingen gebildet. S. der 8 n des Bundesrats Sviehſeuchengeſetz. achtungsgebiet. ehend zum aus der Gemeinde piung der Maul u. tiges Lager in Koch- und Bhpeiseschokoladen. Sie finden bei mir neben den bekanntest. deutschen und schwenzer Mar- Kkenschokoladen: Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 548 Das beliebte Spezialhaus für Herren- und Knabenkleidung — auch aufgewärmt schmecke ich delikat SdenacRlune an, „Die Beerdigung findet in aller Stille statt u. ulalu bitten wir von Beileidsbesuchen Abstand nehmen 8 zu wollon. 5032 6. 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Leo White Sther. May, Me Avoy Arriuns. Frank Currier Drehbuch: Carey Wüson und Bess Meredith. Die Mutter Ben-Hurs Claire Me Dowell Balthasar Charles Belcher Photogranle: Rene(iulssart, Karl Struß. Percy Hlllburn. Cuyde de Vinna Firzah, Ben-Fiurs We, eeeeee Be nson Künstlerischer Beirat: Ferdinand P. Earle Schwester. Kathlee Key Amrah. 0 0„HBale Fuller Pekorationen: Cedric Gibbons und Horace Jackson ras Farmel Mvers Winter Hall * Kostüme: Theaterkunst Hermann J. Kauimann, Berlin Simonides.. igel de Brulier Der Filrn gelengt rnit grogen, Verstärkten Orchestern zur Vorführung! ab heuie Freitag, den 26. November 1020; „Uka-Theater PE UId-Ihener Scuuubure inl Tutabangen: Wocertzps] 3 0 Unr 5“ Unr 8 Unr Slag.] 2˙0 Unr 420 UnrH6unr 800 Unr Vorverkaut: Täglich àb 10 Urr Vorrnitte 3s uαααεrεαεοαοοιnασ Eintritispreise: Von N. 175 bis NM. 4. 50, rechrn errpeigte preise von M..00 bhis.15 Jugendliche heben Dachrnittegs 5.45 Uhr Zutritt u. zahuer Vo'le Kasserpreise. flir 5 Tage irn Voraus. 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November 1926 E Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mational- Theater Mannheim. Freitag, den 26. November 1926 Vorstellung Nr. 88. Miete B. Nr. 12 Zum ersten Male: raniipsge Erveseh e, Szenierung: Heinz Pietrich Kenter 7 Bühnenbilder Heins Grete Technische Einrichlung Walther Unruk Aulang.30 Uhr, Ende nach 10 Uhr. Persenen Vendber undelkannte Herr... Wihz, Pirsel —3— Lotte Sehwarxkoptf na Peremann Julle Sanden Melentäller Heiene Leydenlus“ —— Raeul Alster Cabor Wilhelm Kolmar — Gabor Elise de Lank oritz Gillus van Rappard K. Neumann-Hodit⸗ Lydis Busch Karels Behrens Ilse Fürstenberg Walther Sack 0 Stiefel arch Wes Maschen Rielow Frita Walter Hans Godeck Johannes Heinz Heins Diet. Kenter Josel Renkert Frits Linn Georg Köhler Ernst Langheinz Pater Sonnenstich br tor Kahlhauch rokrusteg 15 168sor Knechenbruch olessor Hungergurt Prmtesor Knüppeldick bwiessor Zungenschlag deden v. Fliegentod Karl Haubenreiber dr Habehald Win, Krüger Preung„Brausehutver Ernst Langheinz Oule pZiesenmelker Seyrs Könler Schl Probst Fritz Linn ossermeister Josel Renkert —ie Zegunge der Rorrektionsenstalt — ApPorto Beute u. felgende Tage, abende 5 Uhr in der Johannisnachi Suun Shee u⸗h1 lise Sonnkag, TI. Jrender, ülünſtast 5/ Jir in der Johannisnadit. tenverkaut ab 10 Uhr Ununterhr. d. Theaterkasse. Tel. Vorbest. 21 624 2 Gros — e, 43 3+4 —— 1* 9 3 7 5 10 Se. X 20 7 114 VX in Fflmeplel Preie Reinwald. ans B Gakende eg, Georg John, Nian Neue Berimer Zeitung eder Be n Ehedrama in Ftaue Ab heute Freitag um den alſen Friiz nach dem Lustspiel von in 7 Akien. Seorge Burghardt- Der alte Fritz Hoopold von Ledebur, Fritz Alberti, Hans Stũwe, rausewetter, Ferdinand von Alten, Carl „H. W. Schnell, Hermann Picha, Hugo Döblin, Paul Rehkopf, Kari Piaten, Gustel Hermann, Uly Hermann, K. Harbacher, E. Stammer. Ein Film mit vielen angenehmen Ueberraschungen: Eine launige, Witz und Keiterkeit sprühende Episode, ein iebenswür ig heiteres Spiel ist dieser Film, den frideri⸗ Fanischer Geist umwittert, und der vom Paradeschritt der langen Keris umdröhnt wird.“„George Burghardt hat in wegung die Abgeklärtheit des großen Kämpfeis, ſedem Blick die spöttisch gütige Ueber egenheit des Sealterten Philosophen und Menschenkenners Friedrich.“ „Grete und Fanni Reinwald blond und lieb.“ Frau ohne Rind 0 Akten. Eine packende Erzählung von Mutierglück und Billige Lebensmittel!! Erusen.. o, 2 Plans Dore 0.)0 Aüroiten geschnittten.,.Plund- Dose 0,5 Schnitt- oder Brechbonnen 2ra. o..0 Hiextrucht-Tarmelude 2cna pose O. 05 Miexlrucht-Harmelade 3. Eimer..00 Rollmopse eeeeeee LLiter- Doze.95 Camembert-outett, 6 teilig.. Schachtel.95 Deuisches Schwelneschmalz 1 ria..95 Hartgries-Hakkuxonl LPrund,Paret.50 Klerschnitt Hudein.. 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RAMaUETL METTIER splelt die ritelrolie. Inshesondere in Paris hat dieser Star bei den Kritikern und beim Pubiſkum großes Auisehen erregt. Der Künstlerin ungezähmte, temperamentvolle Leidenschalt in der Darstellung ist kaum zu überbieten. Serlin, London, Paris, Newyork stehen im Zeichen dieser Filmschöpfung—-— S⁴²⁵ Leitung: Verstärktes Orchester! Kapellmeister Otto Apfel Trotz erhoblicher Mehrunkostan keine Preiserhöhung! 4, S2 und 8 bis 10% Umr 5, 50. 8f Upr Eintritt Carmen: federzeit! * 3 T ſbecl. bſen T. T Tü Fiuscnsaa“ Prelse. l. 80 bis.--M. elnsehl. Steuer auf: K. F Heckel, 0 3, 10, Mannheimer Musikhaus, P 7, 14a, Blumenhaus Tattersall, 161 Piälz. Musikh. Bismarckstr. 980 Spiegel& Sohn, Kaiser Wilhelmstr. LTescndarlen Ln 8 Einmaliges Auftreten der berühmtesten Vortragskünstlerin der Welt Vvette Guilbert ansons aus A Jahfhunderten Tleſtag, 70. Nol. 5 384 Wohnhaus Nähe Hauptzollamt 4 e 4 Sel⸗ immer, Speiſek. ete. 68 Monf.⸗Wobnane S an dis. Blattes. 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