e 22— Montag, 29. November lelle Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 250 ane W eld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchent mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Morgen⸗Ausgabe —0 ee er e E6, 2. nſtelle. R1,4-6, ga ird keine Verantwortu ernommen Höhere (Ba ermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, 4 H I l Ii er 9 U era NE I el 0 er Walt, Streits, Benieh ite uſw. 15 keinen Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. euen Erſatanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Preis 10 Pfennig 1020— Nr. 552 E 1 r Se U Anzeigenpreiſe nach Tatif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim⸗ Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauenzeitung. Unterb altungs ⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Drummonds Reiſe nach Verlin Beſprechungen mit der Reichsreglerung „Die Reiſe des Generalſekretärs des Völkerbundes, Sir Erik Dru mmond, nach Berlin, wo er Sonntag früh eintraf, hat im Gegenſatz zu allerlei umlaufenden Gerüchten keinerlei eſondere politiſche Bedeutung. Der Generalſekretär hat natur⸗ Lemäß vor der erſten ordentlichen Tagung, zu der nach der ufnahme Deutſchlands eine deutſche Delegation in Genf er⸗ einen wird, eine Reihe von mehr äußerlichen Fragen mit * deutſchen Regierung zu beſprechen, unter denen die Frage f es Präſidiums, das jetzt nach der alphabetiſchen Reihen⸗ ſpter, an Deutſchland wäre, wohl eine beſondere Rolle Pielt. Auch der im Völkerbundsrat bereits ſeit mehr als zwei 9 ahren behandelten Frage der Inveſtigation auf Grund on Artikel 213 des Verſailler Vertrages verden Beſprechun⸗ —50 des Generalſekretärs mit Berliner amtlichen Stellen ge⸗ widmet ſein, ohne daß dabei aber die politiſche Seite dieſer berage, die ſich der Kompetenz des Generalſekretärs entzieht, alleibrt werden dürfte. Uebrigens iſt der Generalſekretär ein, ohne Begleitung eines anderen Beamten, nach Berlin Harkilt und wird ſich auch in Berlin nur bis Montag abend auf⸗ weil er bereits Dienstag abend in Genf wieder zurück lein muß. 4 .An Mittwoch, den 1. Dezember beginnt die Tagung des 0 atskomitees, das ſich mit den Anträgen auf Beſchleuni⸗ ing des Hilfsverfahrens für einen angegriffenen Staat nach rtikel 16 des Völkerbundspaktes beſchäftigt. Am Donnerstag, 3 9. Dezember, beginnt eine Tagung des Finanzkomitees b Völkerbundes, die ſich zum erſten Mal mit dem Bericht Slüe die Durchführung der Niederlaſſung der bulgariſchen üchtlinge beſchäftigen wird. Dufours Abſchied von London ebe Der deutſche Preſſeverein in London gab am Samstag ta nd dem neuen deutſchen Untergeneralſekre⸗ Abſ, des Völkerbundes, Dufvur⸗Ferenco, ein ſchiedseſſen. Der Vorſitzende des Vereins betonte, daß es Biermächtekonferenz in Genß V. Paris, 28. Nov.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Kreiſerärund aller Erörterungen in den hieſigen politiſchen en ſtehen heute die mannigfachen Gerüchte über eine be⸗ — miniehende Biermächtekonferenz, an der die Außen⸗ tei ſter Streſemann, Briand, Chamberlain und Muſſolini ſicherebmen ſollen. Trotzdem an offizieller Stelle keinerlei ſcheinliöuformationen darüber erhältlich ſind, wieviel Wahr⸗ ichkeit in dieſen Gerüchten ſteckt, iſt die Idee einer ſolchen fall en menkunft in Paris auf ziemlich fruchtbaren Boden ge⸗ Vorſic s fehlt zwar nicht an warnenden Stimmen, die zur vier 00 mahnen, aber im Prinzip iſt man einer Entrevue der Haltu ußenminiſter nicht abgeneigt. Eine rein ablehnende ng iſt nirgends zu konſtatieren. In rechtsradikalen Krei⸗ — ſich dagegen eine gewiſſe Strömung bemerkbar, die auszuſoſenbeit innenpolitiſch auszubeuten und gegen Briand Viererkielen. Man behauptet, Chamberlain wolle eine ſolthe reichs onſerenz zuſtandebringen, um auf dieſe Weiſe Frank⸗ wiſſe Buropäiſche Intereſſen zu ſchädigen und Deutſchland ge⸗ ſtehendoorteile in politiſchen Fragen zu verſchaffen. Die links⸗ önlich en Politiker äußern einige Bedenken gegen einen per⸗ uſſolin Kontakt zwiſchen Briand und Muſſolini, bevor alieniſch den von Frankreich erwarteten Appell an das Frankr che Volk gerichtet hat, feindliche Manikeſtationen gegen Frankreich zu unterlaſſen und ſo die Svannung zwiſchen Pitigen und Italien wegen der letzten Zwiſchenfälle zu be⸗ ſicht, es 1 In hieſigen linksſtehenden Kreiſen iſt man der An⸗ und ſo bocn an Muſſolini, zuerſt an Briand heranzutreten 1 on italieniſcher Seite aus den erſten Seritt zu unter⸗ a mtfichm die Verſtimmung aus der Welt zu ſchaffen. Die über die en Kreiſe zeigen ſich vorläufig noch ſehr reſerviert 5 Fraae dieſer Zuſammenkunft. Man glaubt, daß noch arüber ei, Tage notwendia ſein werden. um endaültig we Kutſcheiden zu können, ob dieſe Konferenz möglich ſein ie zweitägige Anweſenheit Chamberlains in Paris lär Ausſprache mit Poincaré wird ſicherlich zu einer liſchen 9 der Situation führen. Die Verhandlungen des eng⸗ der evenußenminiſters in Paris werden für die Vorbereitung Folgend uellen Viererkonferenz von großer Bedeutung ſein. ſeiner drei Verhandlungspunkte dürften den Gegenſtand 1. Efxe(brechungen mit Briand und Poincaré bilden: auf der Grweiterung und Vertiefung der Locarnonerträge digung derrundlage des Völkerbundspaktes, 2. die Verſtän⸗ Entwurf er vier Mächte über das Genfer Protokoll, deſſen Durchfüß von England und Italien abgelehnt wurde. Nach tokolſ de det Modifikationen ſoll dann das Genfer Pro⸗ Sicherhekts aſts zu einer Löſung des geſamten europäiſchen problems bilden, 3. das Kolonialproblem. Streſemagr emps“ beurteilt eine Zuſammenkunft zwiſchen a0 ſeine Das Hfann, Chamberlain, Briind und Muſſolini günſtig. den Blatt ſchreibt: Der Gedanke einer ativen und 9 37 Zuſamwenarbeit der vier Staaten für die Aufrechterhal⸗ ahinen Bedeſtigung des Friedens 11. ein großer Schritt im zu wiſſe der Verſößnungsvolttik, Es bleikt nur noch Auch die übrig, wie dies praktiſch verwirklicht werden kann. pier Auß„Liberté, die in ihren Spalten die Porträts der lammenkunminiſter veröffentlicht, glaubt, daß eine ſolche Zu⸗ glaubt Unft nützliche Reſultate zeitigen könnte. Das Blatt fizt u wiſſen, daß zwiſchen den Kanzleien der vier Staaten tung 15 Verhandlungen über die Vorberei⸗ er Zuſammenkunft ſtattfinden. Die„Liberté“ fügt Dufour gelungen ſei, auf die Grundlage des ihm in London geſchenkten Vertrauens die durch den Krieg zerſtörten harmo⸗ niſchen Beziehungen zwiſchen Großbritannien und Deutſch⸗ land wieder aufzubauen und drückte im Namen der deutſchen Preſſevertreter die Ueberzeugung aus, daß die Sache Deutſch⸗ lands in Genf in guten Händen ſei. Botſchaftsrat Dufoux dankte für das ihm ſtets bewieſene Vertrauen, bezeichnete den Völkerbund als ein„Inſtrument des Friedens“ und fuhr dann fort, der Völkerbundsgedanke ſei lebendig und Deutſchland ſei, obwohl mit begreiflichem Skeptizismus erfüllt, bereit, den Völkerbund in realer und redlicher Arbeit zu unterſtützen, um eines auch Deutſchland gerecht werdenden Friedens willen. Dufour ſchloß: Darin ſehe er ſeine Aufgabe in Genf, und er hoffe, daß er ihr dienen könne. Dufour wird bereits zur Ratsſitzung am 6. Dezember nach Genf, anſchließend nach Berlin fahren, zur Uebergabe ſeines Poſtens auf kurze Zeit nach London zurückkehren und zum 1. Januar nach Genf überſiedeln. +. Streſemann ceht nach Genf Berlin, 28. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) In den letzten Tagen iſt mehrfach erörtert worden, ob, wie die Dinge mittlerweile ſich geſtalteten, es noch Zweck hätte, daß Dr. Streſemann zu der in den nächſten Tagen be⸗ ginnenden Völkerbundstagung ſich perſönlich nach Genf begibt. Die„Tägliche Rundſchau“, die dem Reichsaußenminiſter immerhin naheſteht, glaubt die Frage bejahen zu müſſen. Das Blatt meint, daß in dieſer ſchwierigen Lage Dr. Streſe⸗ mann mehr denn je am Ort der Entſcheidung— in Genf— ſein müſſe:„Er muß verſuchen, das was die franzöſiſche Preſſe und die hinter ihr ſtehenden Leute in den letzten Monaten in der Völkerbefriedung und Völkerverſöhnung verdorben haben, zurechtzurücken und die Dinge zur Eutſcheidung zu treiben.“— Immerhin ſcheint uns, dürfte es ſich empfehlen, wenigſtens diesmal mit den Ausbrüchen frohgemuten Op⸗ timismus ſparſam umzugehen 3 8 * bei, daß eine eventuelle Viererkonferenz wahrſcheinlich eine beſondere Zuſammenkunft zwiſchen Briaud und Muſ⸗ ſolini nach ſich ziehen werde. 0 Im Quai'Orſay dementiert man die geſtrige Be⸗ hauptung Jules Sauerweins im„Matint, wonach nach der Tagung des Völterbundsrates eine Konferenz zwiſchen Briand, Chamberlain, Streſemann und Muſſolini geplant ſei. Man erklärt, daß, wenn Muſſolini kommen würde, eine ſolche Konferenz wohl ſtattfinden werde, daß es aber bis jetzt noch unſicher ſet, ob Muſſolini nach der Schweiz kommt. Sitzung der Votſchafterkon erenz Die Pariſer Botſchafterkonferenz hat Samstag vormittag eine Sitzung abgehalten und die letzten Berichte über den Stand der deutſchen Entwaffnung angehört. Der„Temps“ teilt mit, daß die Botſchafterkonferenz die Interalliierte Kontrollkommiſſion ſoſort zurückziehen werde, ſobald die deut⸗ ſche Regierung die Entwaffnungsbeſtimmungen des Verſailler Vertrages vollſtändig erfüllt haben werde. Aus der Sitzung der Botſchafterkonferenz erfahren wir noch von zuſtändiger Stelle, daß ſich die größten Meinungs⸗ verſchiedenheiten gegenwärtig auf die patriotiſchen Verbände beziehen. Immerhin iſt man überzeugt, daß eine Löſung in naher Zukunft gefunden werden wird, und zwar wahrſchein⸗ lich in Form eines Kompromiſſes. Die Botſchafterkonferenz hat den deutſchen Sachverſtändi⸗ gen für die Entwaffnungsfrage, Forſter, der vor einigen Wochen aus Berlin gekommen iſt, geſtern nicht angehört. Forſter iſt dagegen dieſer Tage vom Generalſekretär im Quai'Orſey, Berthelot, empfangen worden, indeſſen immer noch nicht von Briand. Die Oſtgrenze In der Berliner Hochſchule für Politik begann am Sams⸗ tag die zweite Vertretertagung des Deutſchen Oſtbundes. Reichstagsabgeordneter Geheimrat Schulz⸗Bromberg betönte unter großem Beifall der Verſammlung, daß die Grenzregulierung im Oſten unerträglich ſei und daß es in die⸗ ſer Hinſicht keinen Verzicht geben dürfe. Dieſe Erkenntnis müſſe immer mehr im deutſchen Volke Platz greifen, und man dürfe ſich bei den Oſtfragen niemals auf den„Standpunkt ge⸗ gebener Tatſachen“ ſtellen. 8 Geheimrat von Tilly unterſtrich dieſe Ausführung und erklärte, daß die Frage der Grenzziehung für den Oſtbund keine Frage der Parteipolitik, ſondern eine Selbſtverſtändlich⸗ keit ſei. Weiter teilte Geheimrat von Tilly mit, daß der deutſche Oſtbund in Berlin ein Oſtbundhaus errichten wolle. Der Reichspräſident habe bereits die Genehmigung erteilt, daß dieſes Heim, das der Sammelpunkt des wirtſchaftlichen und ſozialen Lebens der Oſtmark ſein ſolle, ſeinen Namen tra⸗ gen dürfe. Die Verträge ſeien bereits abgeſchloſſen. Aus den dem Reichspräſidenten näherſteßenden Kreiſen ſei der Wunſch geäußert worden, in dem Hindenburghaus ein Muſeum für alle Erinnerungsſtücke des Reichspräſidenten einzurißten. Dieſem Wunſche werde der Oſtbund ſelbſtyerſtändlich nachkon⸗ men. Die Baukoſten werden auf 800 000 bis eine Million Mk. geſchätzt und man hofft, daß der Reichspräſident eine Samm⸗ lung oder Lotterie des Deutſchen Oſtbundes für die Berwirk⸗ lichung des Projektes genehmigen und bei der preußiſchen Staatsregierung befürworten wird. (Von unſerem Pariſer Vertreter) Paris, im November⸗ Die franzöſiſche Royaliſtenpartei, das letzte Bollwerk der konſervativen Königstreuen und Gegner republikaniſcher Faſzismus und Royalismus Inſtitutionen, droht, zuſammenzuhrechen. Leon Daudet, der ſtreitbare Bannerträger des ſtark aus der Mode gekommenen monarchiſtiſchen Ideats, führt mit den Camelots du Roy einen verzweifelten Kampf um die Exiſtenz ſeiner Parteigruppe und ſeines Blattes, der„Action Francaiſe“. Bereits vor zwei Bahren zeigten ſich die erſten Anzeichen einer Kriſis in der politiſchen Organiſation der Royaliſten. Damals gründeten eine kteine Gruppe junger Leute, die bisher zu Daudet hielten, eine franzöſiſche Faſziſtenpartei, organiſierten nach dem Muſter der italieniſchen Schwarzhemden faſziſtiſche Legio⸗ nen und ſchufen ſich ein eigenes Parteiorgan,„Nouveau Sieécle“. Die neue Partei entzog den Royaliſten nicht nur einen Teil ihrer Anhänger und wohlwollenden Freunde, ſon⸗ dern das Faſziſtenblatt entwickelte ſich dank reicher Subven⸗ tionen einiger Großinduſtrieller bald zu einem gefährlichen Konkurrenten der„Action Francaiſe“, da es ſich an den gleichen Leſerkreis wandte wie dieſe. Die Beziehungen zwiſchen Faſziſten und Royaliſten waren zwar im Anfang nicht ſchlecht. Man konnte die faſziſtiſchen Blauhemden oft Schulter an Schulter mit den Camelots du Roy ſehen, wenn es galt, in den Straßen gegen irgend eine Maßnahme der Kartellregie⸗ rung zu demonſtrieren, oder im Lateiniſchen Viertel einem dem Linkskartell naheſtehenden Profeſſor an der Vorleſung zu hindern. Das gute Einvernehmen verſchwand jedoch plötzlich, als ſich der finanzpolitiſche Redakteur der„Action Francaiſe“. Georges Valois, mit den politiſchen Direktoren des Blattes, Léon Daudet und Charles Maurras, überwarf, zu den Faſ⸗ ziſten überging und die Leitung des„Nouveau Sieele“ über⸗ nahm. Von dieſem Augenblick an begann in den Spalten oer„Aetion Francaiſe“ ein fürchterliches Schimpfen auf die Blauhemden. Valois wurde täglich als Verräter, verworfenes Subjekt, Polizei⸗ und Lockſpitzel bezeichnet. Die Polemik, die übrigens Valois zunächſt ziemlich kalt zu laſſen ſchien, er⸗ reichte ihren Höhepunkt in der Anſchuldigung, Valois habe die außenpolitiſche Leitung ſeines Blattes einem Italiener übertragen, der ſeine Artikel erſt nach langen telephoniſchen Unterredungen mit der italjeniſchen Botſchaft ſchreibe. Dieſer Hieb, der von der Action Francaiſe“ kurz nach den ſchweren Zwiſchenfällen in Ventimiglia geführt wurde und deshalb doppelte Wucht beſaß, traf offenbar bei den Blauhemden auf eine wunde Stelle. Balois antwortete ausweichend, ex kenne niemand auf der italieniſchen Botſchaft. Die Mitglieder des Finanzausſchuſſes des„Nouveau Siécle“ veröſfentlichten ein Dementi, in dem erklärt wurde, ſie hätten niemals von Muſ⸗ ſolini Geld angenommen. Maurras ließ jedoch nicht locker und forderte Valois höhniſch auf, eindeutig zu ant⸗ worten, ob er einen Italiener in ſeine Redaktion aufgenommen habe oder nicht. Die Blauhemden ſchienen in großer Ver⸗ legenheit. Sie richteten einen Appell an den Herzog von Guiſe, den franzöſiſchen Kronprätendenten, der in Belgien im Exil lebt. Der Herzog, den die Angelegenheit offenbar ſehr langweilte, lehnte es ab, in dieſem Bruderzwiſt den Schieds⸗ richter zu ſpielen. Valois beſchuldigte hierauf Maurras, die Freimaurer und ſogar den ehemaligen Miniſter de Monzie, ein Komplott gegen ihn geſchmiedet zu haben, und ſchließlich, als ihm die Geduld und vielleicht auch die Argumente aus⸗ gingen, ließ er ſeine Legionen gegen die„Action Francaiſe“ Sturm laufen. Ein gutes Dutzend ſeiner Getreuen brachen in die Redaktionsräume Daudets ein, zerſchlugen Fenſter, Tiſche und Stühle. Die Camelots du Roy ſetzten ſich zur Wehr. Man traktierte ſich gegenſeitig mit Stockhieben, bewarf ſich mit Tintenfäſſern und Kleiſtertöpfen, gab auch einige Revolver⸗ ſchüſſe ab, bis die Faſziſten ſchließlich das Feld räumen und, einen Schwerverwundeten mit ſich ſchleppend, den Rückzug an⸗ treten mußten. Das Publikum nahm' dieſen Streit der feind⸗ lichen Brüder nicht allzu tragiſch auf. Man weiß, daß die An⸗ hänger der extremen Rechtsparteien nicht ſehr zahlreich ſind, und in ſolchen Raufereien erblickt man die beſte Gewähr da⸗ für, daß ſie eines Tages ganz zuſammenfallen werden. Aber die Abſplitterung der Faſziſten und ihr offener Kampf gegen die Royaliſten iſt nicht die einzige Gefahr, die der Partei Léon Daudets droht. Noch viel bedenklicher als der Verluſt der ins faſziſtiſche Lager übergegangenen jungen Hitzköpfe iſt der Umſtand, daß die„Action Francaiſe“ ſeit einiger Zeit beim Vatikan in Ungnade gefallen iſt und Léon Daudet mit dem Abfall der katholiſch⸗konſervativen Elemente rechnen muß, die ſtets die eigentlichen Stützen ſeiner Partei⸗ gruvpe bildeten. All die konſernatinen Adeligen, die alten, hochariſtokratiſchen Damen des Faubourg St. Germain, die freigekig den Propagandafonds der„Action Francaiſe“ ſpeiſen, die jungen Studenten, die die Kamyftrupve Daudets dar⸗ ſtellen, ſind überzeugte Anhänger der römiſch⸗katholiſchen Kirche. Katholizismus und Königtum waren ja in Frankreich von jeher eng verbunden und halfen ſich gegen⸗ ſeitig aus Not und Gefahr. Aber die ſchriftſtelleriſche Tätig⸗ keit der beiden Führer der Royaliſten. Daudet und Maurras, hat nach und nach den Zorn der katholiſchen Prälat 59 beſchworen. Die ſchlüpfrigen Aneſkrürnäme Daudete. 8390 Sosb⸗ S Doino? gνii, —— —— 2. Seite. Nr. 552 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 29. November 1923— — Atheismus, um nicht zu ſagen das Heidentum, der aus den Schriften Maurras' ſpricht, erſchien ihnen als Gift für die Moral der katholiſchen Leſer. Der Erzbiſchof von Bordeaux, Kardinal Andrieu, eröffnete den Kampf gegen Daudet uno Maurras. In einem ölfentlichen Brief empfahl er den jun⸗ gen Katholiken, ſich vor ihren gefährlichen Doltrinen zu hüten. Seine Anklagen gegen die Leiter der„Action Fran⸗ caiſe“ verurſachten überall das größte Aufſehen. Daudet und Maurras proteſtierten dagegen, beteuerten ihren guten katholiſchen Glauben und veröffentlichten Briefe, in denen ſie ihrer lieſen Ehrfurcht vor dem Papſt, den Kardinälen und Biſchöſen Ausdruck gaben. Es half ihnen nichts. Die athe⸗ iſtiſchen Lehren Maurras', die an Parnographie grenzenden Romane Daudets hatten bei der Kirche Aergernis erregt. Die Leiter der„Action Francaiſe“ fanden keine Gnade mehr bei ihr. Vor wenigen Tagen erſchien im„Oſſervatore Ro⸗ mano“, dem offiziellen Organ des Heiligen Stuhls, ein langer aufſehenerregender Artikel gegen die Doktrinen der„Action Francaiſe“. Alle Argumente des Kardinals Andrieu wurden darin aufgenommen und weiter geführt. Beſonders gebrand⸗ markt wurde in dem Artikel die literariſche Spalte der „Action Francaiſe“. Der Paganismus Maurras' wurde aufs ſchärfſte gegeißelt, und die Bücher Daudets charakteriſierte der Verfaſſer mit der Bemerkung, ein katholiſcher Vater müſſe er⸗ röten, wenn er ſie in den Händen ſeinex Söhne ſebe! Dieſe Abkühlung der Bezieſungen der römiſchen Kirche zu der franzöſiſchen Royaliſtenpartei gewinnt umſo mehr au Be⸗ deutung, als ſie zeitlich mit einer Annäherung zwiſchen dem Vatikan und der franzöſiſchen Repußlik zukammenfällt, die in der Wiederaufnahwe der diylomatiſchen Beziehungen ihren Ausdruck findet. Dieſe Verſößnung des Vatikans mit dem beutigen Frankreich wurde durch hervorragende geitliche Würdenträger in Frankreich, die reynblikaniſchengdeen durch⸗ aus zugänglich ſind, ſtark gefördert. Unter ihnen ſteßt au erſter Stelle der Erzliſchof von Paris, Dubois. Bei den letzten Parlamentswahlen weigerte er ſich, die Liſten der „Action Francaiſe“ zu unterſtüßen und zahlreiche Kleriker in der Provinz folgten ſeinem Beiſpiel. Der väpſtliche Nun'ins Cerretti, der nach einer langen Periode der Feindſchaft zwiſchen der franzöſiſchen Regterung und dem Heiligen Stuhl nach Paris kam, ſetzte mit großem diplomatiſchen Geſchi⸗k die Verſöhnungspolitik fort und legte dem rennblikoniſchen Frankreich gegenüber abſolute Loyalität an den Tag. Es bat ſogar den Anſchein, als ob er den erſten Angriff gegen die „Action Fracaiſe“ führen ließ. Der neue Nun ins Mag⸗ Ltone, der vor weniden Tagen ſeine Funktion in Paris auf⸗ auſeenommen bat, wird, wie ſeine Freunde verſichern, ber Politik ſeines Vorgängers treu bleiben. Seine republi⸗ kaniſche Geſinnung gilt bei ihnen als öber jeden Zweifel erhaben. Man hört ſogar, dan der franzöſiſche Botſchafter in Bern. Henneſſy, der volitiſch ziemlich weit links ſteht, viel zu ſeiner Ernennung beigetragen bat. Beide ſcheinen ſich gegenſeitig außberordentlich hoch zu ſchitzen. Die Zuknnft wird lehren, ob die Royaliſtengruvpe die ſchweren Schläge. die gegen ſie geführt werden, überwinden kann. Alle Anzeichen ſyrechen dafür, daß ſie zum lanaſamen Untergang verurteilt iſt. Ihre Grundlagen wurden ſo ſchwer erſchüttert, daß es auch den verzweifelten Anſtrengun⸗ gen Daudets kaum mehr gelingen mird, ihr neues Leben ein⸗ zußanchen. Das Endeiel der Rongliſten iſt dermaßen utopiſch, daß Dandet ſchwerlich neue Jünger finden wird. Die fafziſtiſche Diktatur, das Ideal der franzöſiſchen Blaubemden, ſcheint den junoen, rechtsradikalen Fenerköpfen erſtrebenswerter als eine Wiederbelehung der länoſt begxa⸗ benen Monarchie. Und wenn aar die Subyentionen der frommen Damen im Faubourg St. Germain, die bisber die horribeln Bücher Daudets krampfhaft zu ianorieren bemüht waven, ſyärlich fließen ſollten, dann wird die„A⸗tion Fran⸗ caiſe“ über kurz oder lang ein ruhmloſes Ende nehmen. Der Beſuch in Doorn Berlin, 28. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Be⸗ ſuch—95 Irüheren Kronprinzen in Doorn hat, wie dem„Lokal⸗ anzeiger“ beſondere Bedeutung“ gehabt. Es hätte ſich nur um eine Be⸗ ſprechung mit dem Kaiſer über interne Angelegenheiten der Generalverwaltung gehandelt. Dr. Kan, der frühere Ge⸗ neralſekretär des Miniſters des Innern, jetzt ſelber Miniſter, ſei in den Wieringer Fahren mit der Fürſorge für den Kron⸗ rinzen beauftragt geweſen. Seine Benachrichtung ſei von erlin aus erſolgt und der Empfang des Kronprinzen durch ihn hätte lediglich freundſchaftlichen Charakter getragen. Die Aufſtandsbewegung in Albanien Die Kämpfe um Skutari dauern an, aber die Rebellen werden immer mehr in die Berge zurückgedrängt, ſodaß die Aufſtandsbewegung erledigt ſein dürfte. Vorläufig geben ſich die Rebellen aber noch nicht für beſiegt und verteidigen ihre Stellungen hartnäckig in der Hoffnung, daß ihnen von an⸗ deren katholiſchen Stämmen Hilfe kommt. Mit Ausnahme der Verbindung mit Tirana iſt Skutari von dem übrigen Land abgeſchnitten. Für gute Gedanken braucht es wenig Worte, nur die ſchlechten verſtecken ſich in einem Schwall von Worten. Wolfgang Menzel. * Nalionaltheater Mannheim Gaſtſpiel des Deutſchen Theaters Berlin Der lebende Leichnam Nicht nur ein Moiſſi⸗ vielmehr auch ein Mar Rein⸗ bardt⸗Gaſtſpiel.„Der grobe Magier“, wie man ihn ger nannt hat, feierte vor kurzem ſeine ſiiberne Hochzeit mit der Hühne. Das Deutſche Theater, deſſen Enſembie ſoehen in Mannheim gaſtiert, erhielt ihn 1005 zum Direktor. Mit dem Augenblick, in dem er auf den Plan tritt, geht überal. eine Veränderung vor. Seine Ideen ſchaſten ſi immer rößere Dimenſionen für die Wirkung, immer neue Gegen⸗ flände für ihre Auſgaben. Die großen Maſſeninſzenierungen —+ eine Welt in Atem. Seine größten Ideen, die Schaf⸗ ung eines wahrhaft„Großen“ Schauſpiellauſes, haben ſich awar nicht ſo, wie er es verdient hätte, für ihn erfüllt. Einſt⸗ weilen ließ man ihn nur das kleine Feſtſpielhaus„Die Ko⸗ möbie“ errichten, deren köſtliches Kleinöd, die Aufführung von Goldonis„Diener zweier Herren“ auch hier in Mannheim verdienſtvollerweiſe bekannt wurde. Eine Rieſenarbeit von ungeheuerſtem Ausmaß kenn⸗ eichnet den Weg, den Max Reinhardt über die Bühne deulſcher Zunge genommen hat. Faſt jede ſeiner Regie⸗ ſchöpfungen erſcheint in irgend einer Art bemerkenswert und über den bloßen Augenblick der Bühne hinausweiſend. Zu den Werken, die ganz beſondere Erfolge Reinhardts dar⸗ ſtellen, deren Aufführung durch ihn ſie gleichſam mononoli⸗ ſie t bat, gehört Tolſtois Sebender Leichnam“. Man hat in dem Helden dieſes Stückes, in Fedia Protaſſoff, Ruß⸗ land ſelbſt ſehen wollen, die Paſſivität, die zum Weſen dieſes geſeſſelten Rieſen gehört, der mit dem Kopf in Europa, mit dem Leib in Aſien liegt. Gewiß gibt es noch andere, viel⸗ leicht viel beſſere Repräſentanten in dem uns kaum in ſeinem tiefſten Weſen zugänglichen Schrifttum des ruſſiſchen Volkes; dennoch erbellen ſich viele Züge in der Erſcheinung Rußlands, angeſichts des Fedia Tolſtois, dieſes Mannes, der für das Leben feines Weibes ſterben will. und doch ſelbſt zu ſehr am Leben hänot, um gleich in den Tod zu gehen. Die ſeeliſche Paſſivität ſchafft die Atmoſobäre dieſes Stückes; Reinbardt er reicht ſie, indem er alles gleichſam con sordino ſpielen läßt. “ von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird,„keinerlei“ Neue Vertrauensvoten für Pointars In der Pariſer Kammer, die am Samstag die Be⸗ ratung des Militärbudgets fortſetzte, ſteate auf den Antrag eines Abgeordneten, die Kredite für die Einberufung der Reſerven zu Uebungszwecken zu reduzieren, Kriegs⸗ miniſter Painlevé die Vertrauensfrage, worauf dieſer Antrag mit 355 gegen 210 Stimmen abgelehnt wurde. Es werden ſoͤmit im nächſten Jahre 183 000 Reſervptſten zu Uebungszwecken einberufen werden. Painlevé erklärte zur Begründung, Frankreich müſſe ſich, obgleich es pazi⸗ fiſtiſch ſei, ſeiner großen Vergangenheit würdig erweiſen. Au, einen Antrag der Kommuniſten, den Sold der Trunnen vo 25 Centimes auf 2 Franken täglich zu erhöhen, delte Poin⸗ caré die Vertrauensfrage mit dem ſchroffen Satz: „Unmöglich, Vertrauensfrage.“ Der Antrag wurde darauf mit 355 gegen 200 Stimmen abgelehnt. In der Nachmittagsſitzung ſtellte Poincarsé kurz nach Beginn wieder die Vertrauensfrage, als ein kommu⸗ niſtiſcher Abgeordneter die Streichung der Kredite für die Gendarmen forderte, indem er erklärte, dieſe förderten eher die Unordnung als die Ordnung. Auch dieſer Antrag wurde mit 403 gegen 152 Stimmen abgelehnt. Poincaré ſtellte im weiteren Verlauf der Sitzung noch einmal die Vertrauensfrage, als der Sozialiſt Louenne zu⸗ nächſt die Abſchaffung der Kriegsgerichte und dann der Mili⸗ tär⸗Strafkolonien in Nordafrika beantragte. Die leiden An 7 5 mit 373 gegen 195 bzw. 364 gegen 200 Stimmen abgeſehnt. Die Kammer beriet ſchließlich das Militärbudget zu Ende und vertagte ſich auf Montag.— Der Antrag des kommu⸗ niſtiſchen Abgeordneten Duelos, wonach die Soldaten koſten⸗ los auf den Bahnen fahren dürſen, iſt ohne Stellung der Ver⸗ trauensfrage mit 365 gegen 156 Stimmen abgelehnt worden Zur deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung Der Londoner„Evening Standard“ ſchreibt zur deutſch⸗ franzöſiſchen Annäherung, daß das franzhſiſche Volk für dieſe Verſtändigungspolitik nur ſolange Intereſſe bezeugt habe, als es glaubte, dieſe ſeiigegen England gerichtet. Zetzt, da dieſe Iuſion vergangen ſet, ſei die Begeiſterung wie ein Strohfeuer erloſchen. An dieſem Umſchwung ſei vor allen Poincaxé ſchuld, der jeder Annäherung an Deutſchland ab⸗ hold ſei. Briand ſinde aber auch wenig Rückhalt im fran⸗ zbſiſchen Volk. das die Kriegspſuchoſe noch bei weitem nicht überſtanden habe. Letzte Meloͤungen Zur Jahrhundertſeier der Münchner Univerſität — München, 28. Nov. Reichspräſident von Hindenburg hat an den Rektor der Univerſität München folgendes Tele⸗ gramm gerichtet:„Den Profeſſoren und Studenten der Mün⸗ chener Univerſität entbiete ich zur Jahrhundertfeier der Uni⸗ verſität meine herzlichſten Glückwünſche. Möge Ihre alma mater, deren Namen in der Geſchichtedes deutſchen Geiſtes⸗ lebens einen Ehrenplatz einnimmt, auch fernerhin erfolgreich der Entwicklung der Wiſſenſchaft dienen und möge ſie für Bayern wie für unſer geſamtes Vaterland, Männer hervor⸗ bringen, die nach Wiſſen und Charakter den ſchweren Auf⸗ gaben gewachſen ſind, die Deutſchlands Zukunft an ſie ſtellt.“ Arbeitsloſenbewegung — Berlin, 28. Noy. Die Zahl der Arbeitsloſen hat ſich in der letzten Woche um 4873 auf 237 768 Perſonen erhöht und auch die Zahl der Erwerbsloſenunterſtützungsempfänger hat im Verhältnis eine ebenſo große Steigerung von 2638 zu ver⸗ zeichnen. Förderung der Straßenbauten — Berlin, 28. Nov. Zum Zwecke des Straßenbaues wer⸗ den im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung aus Mitteln der produktiven Erwerbsloſen⸗ fürſorge Ländern und Provinzen Zuſchüſſe zu den Zinſen ge⸗ währt, die dieſe für Anleihen zur Durchführung ihres Straßenbauprogramms zahlen müſſen. Bis jetzt 71 Zyklonopfer — Newyork, 28. Nov. Bis jetzt zählt man infolge der Sturmkataſtrophe im mittleren Weſten 71 Tote und unge⸗ fähr 200 Verletzte.— Der Zyklon ging vom Staate Miſ⸗ ſouri im Norden in ſüdlicher Richtung bis nach dem mexi⸗ kaniſchen Meerbuſen. Die Bevölkerung wurde zumeiſt beim Abendeſſen überraſcht. Die Verwirrung wird in den betrof⸗ fenen Orten gegenwärtig noch dadurch vermehrt, daß durch die Zerſtörung der Lichtanlagen die Städte ohne Beleuchtung ſind. gleichſam bie verhaltene Glut ſeines heißen, doch ebenſo ſchwa⸗ chen Herzens widerſpiegelt. Zu dieſem gedämpften Grundton gibt Alexander Moiſſi die Vominante ſeines Feda. Wieweit er dabei den akkordi⸗ ſchen Klang des Ganzen im Laufe der Auffüh⸗ rungen dieſer Reinhardtinſzenierung nach dieſer Dominante verändert hat, bleibe ungefragt. Auf jeden Fall iſt der Fedia die Rolle für ihn. Der Geſang ſeiner Stimme iſt weſen⸗ haſten Urſprungs. Kommt biſſt, der Sohn der blauen Adria, umſonſt aus dem Süden? Und der Süden hat eine beſondere Bedeutung auch für den Ruſſen; Mereſchkowsky und Gorki ſind lebendige Beiſpiele dafür. Was wäre Tſchai⸗ kowskys herrliche„Pathétique“ ohne den Wundergarten Florenz! Jener herrliche Geſang des erſten Satzes dieſer Sinfonie,— das iſt die Grundmelodie von Moiſſis Fedia. Sie lebt in der mit ſeinem ganzen Vibrato vorgetragenen Sprache, in den Bekenntniſſen und ſie ſpricht ebenſo aus ſeinem in die tiefſte Ferne verlorenen Blick, der durch die typiſche, eindrucksvolle Maske des Totgeglaubten hindurch⸗ dringt. Die ſüße, traurige Melodie einer Seele; das gibt Moiſſi mit ſeinem Ruſſen. Das Stück ſelbſt iſt hier hinreichend bekannt, und Erinne⸗ rungen mancher Art knüpfen ſich für Mannhein daran. So mag es genügen, die Spieler zu nennen, die mit und um Moiſſi das Enſemble Reinhardts zieren. Da iſt Leontine Sagan als Liſa, Fedias Frau. Ihr Ausbruch bei der fälſchlichen Nachricht von Fedjas Tod war von ungehenrer, elementarer Kraft; wie dieſe Frau trotz allem ihren Mann liebt, brachte die hervorragende Schauſpielerin ergreifend zum Ausdruck, Da iſt weiter Anni Mewes, eine blonde Schönheit, die ſich in die ſchwarze Zigeunerin Maſcha ver⸗ wandelt hat. Reinhold Lütſohann, ein Darſteller von ungewöhnlicher Elaſtizität, gibt den Vittor Karenin, deſſen Biedermannzart ſeinem darſtelleriſchen Weſen Schranken ſetzt. Als Golo, als Gabriel Schilling ſollte man ihn bier einmal ſehen. Friedrich Kühne, auch durch den Film als eindrucksvoller, ſtark profilierter Darſteller hinreichend be⸗ kannt, ſei aus dem Enſemble, in dem er den Schuft Artemlew ſpielt, noch beſonbers hervorgehoben. Das, beſonders am erſten Gaſtſptelabend überaus zahl⸗ reiche, Publikum ſolgte den in geſchickten Wechſel ſich ab⸗ löſenden Szenen mit wachſender Teilnahme und bereitete den berühmten Gäſten, vor allem Moiſſi ſelbſt, ſtürmiſche Huldigungen. Dr. K. Er ſtellt den untätigen Helden in eine gedämpfte Welt, bieſ Eröffnung der neuen Bahnſtrecle Oppenau⸗Peterstal Die Eröffnung der neuen Teilſtrecke der Renchtalbahn von Oppenau nach Bad Peterstal geſtaltete ſich am Samstag zu einem Volksſeſt im wahrſten Sinne des Wortes. Die ge⸗ ſamte Bevölkerung des hinteren Renchtales nahm darau freudig Anteil. In Sonderwagen waren die Vertreter der badiſchen Regierung, Staatspräſident Dr. Köhler, Reichs⸗ bahnpräſident Freiherr v. Eltz, Landtagspräſident Dr. Baumgartner, Sberpoſtpräſident Lämmlein, Vexrtte, ter der Landtagsfraktionen(mit Ausnahme der Kommuniſten, am Samstag vormittag ½10 Uhr in Offenburg eingetrofſen, woſelbſt ſich die übrigen Feſtgäſte ihnen zugeſellten. Die Er⸗ öffnungsfahrt nahm in Offenburg ihren Anſang. Auf allen Stationen bot ſich das gleiche freundliche Bild. Trachten⸗ mädchen führten an farbenleuchtenden Bändern den Zug in die Station ein. Pünktlich zur Mittagsſtunde kan dann der Zug in der freundlichen Endſtation von Bad Petersta an, woſelbſt er von der bekannten Peterstaler Milis⸗Kapelle mit Muſikklängen empfangen wurde. Im„Bären“ fand man ſich zu einem gemeinſamen Mittageſſen zuſammen. Staats⸗ präſtdent Dr. Köhler konnte mitteilen, daß die von den Gemeinden und Intereſſenten angeforderten und zugeſagten Gelder in Höhe von 18750 Mark nicht benötigt werden, un daß darüber linaus die Reſtſtrecke von Bad Peterstal bis Griesbach auf alleinige Koſten des Reiches alsbald ge⸗ baut verden wire. Im Verlaufe des Mles ſprachen noch Reichsbahnpräſident v. Eltz, Oberpoſtyräſident Lämm⸗ lein u. a.., die ſämtlich der Bedeutung des Tages für da Renchtal gedachten. Babiſche Politie Volkspartei und Regierungsbiléung 4 Karlsruhe, 28. Nov.(Eigener Drahtbericht.) Von der Deutſchen Voltspartei wird parteiamtlich mitgeteilt: Der Geſchäftsführende Ausſchuß der Deutſchen Volks⸗ partei trat am Soantag in Karleruhe zuſammen. Der Lan⸗ desvorſitzende, Rechtsauwalt Steinel, begrüßte die Erſchle⸗ nenen und gab ſodann einen kurzen Ueberblick über die T keit der Partei in den letzten Monaten. Landtagsabgeoröneter Dr. Mattes begründete ſodaun eingehend die Stellungnahme der Fraktion anlätlich Regierungsumbildung. Eine ausgedehnte Ausſprache ſchlo ſich an die Ausführungen des Herrn Dr. Mattes an. 116 falſche Ausführungen in der Preſſe zu widerlegen, wurde ſö gendes feſtgeſtellt: 4 1. Die Deutſche Volkspartei hat neben dem Miniſter eine Staatsrat nur für den Fall einer Verſtärkung der Sozla demokratie in der Regierung durch einen zweiten Staattrg verlangt. Sie regte deshalb auch eine Regierung aus fi— Köpſen— 2 Zentrumsminiſter, je einen ſozialdemokratiſchel Miniſter und Staatsrat und einen volksparteilichen Miniſter“ an. Beides wurde abgelehnt. 5 2. Die Behauptung der demokratiſchen Preſſe, die Deutſche Volkspartei hätte eine Arbeitsgemeinſchaft mit der Demolra, tiſchen Partei abgelehnt, iſt ünmine Die Demokratiſche Par, tei hatte als Vorausſetzung für eine Regierungsbeteiligung allein mit Staatsräten von der Deutſchen Volksyartei ein Fraktionsgemeinſchaft mit einem demokratiſchen Vorſisend, verlangt. Dieſe die Selbſtändigkeit der Deutſchen Volkspar aufhebende organiſatoriſche Verbindung der beiden Fraktionen hat die Deutſche Volkspartei abgelehnt, ſich aber gleichzeitig 55 1011 gemeinſamen Arbeit in ſachlicher Hinſicht bereit e ärt. Miniſterpenſionsgeſetzes habe die Entſcheldung der Deutſchen Volkspartei beeinflußt, iſt unrichtig. Die Penſionte frage war für die von der Deutſchen Volkspartei beabſichtig Löſung bedeutungslos. 65• 4. Die Unterſtellung, die Weigerung der Deutſchen Vol 1 partei, ohne einen weiteren Staatsrat in die Regierung gehen, ſei von dem Wunſch des Herrn Dr. Mattes, Staae rat zu werden, beeinflußt geweſen, iſt falſch, ſonſt wäre men der zweite Vorſchlag, eine Regierung aus 5 Köyſen zu kil fen wobel die Deutſche Volkspartei nur einen Miniſter erhal 8 hätte, nicht gemacht worden. Die Auswahl der fſir einen eg tuellen Staatsrat vorzuſchlagenden Perfönlichkeit mar niema Gegenſtand der Erörterungen innerhalb der Fraktion. Der Die Verhandlungen verliefen in voller Einmztiakeit. le Geſchütsführende Ausſchuß ſprach der Fraktion das vol Vertrauen aus. E — Rom, 28. Nov. Nach Meldungen aus Neapel ſit 5 Veſuv wieder in voller Tätigkeit. In den in der Nähe legenen Ortſchaften iſt ſtarkes Getöſe zu hören. Man nachts gegen den Himmel ungeheure rote Strahlenbündel abheben. Bisher iſt jedoch kein Lavafluß erfolgt. Theater und Muſik O Symphoniekonzert in Lubwigshaſen. Im angverkauf, ten großen Sagle der J. G. Farbeninbuſtrie nahm es fwa abend einen glänzenden Verlauf. Die größte Zugkraft 0 wohl die Soliſtin Loite Leonard aus Bexlin. Sie 15 zweifellos eine Künſtlerin höchſter Qualität. Lotte Leon hat eine edle Stimme, höchſte Geſangskultur, großes En, kragstalent, und das alles krönt ſene ſchöne Sicherhent ſhſt⸗ Ueberlegenheit, die wirkliches Können und berechtigtes Se bewußtſein geben. Charakteriſierungsmöglichkeiten innerhalb der Stimme 6. Der ſilbrig glänzenden, typiſchen Mozartſtimme iſt d igen liche Wärme verſagt, vor allem in der nicht ſehr erglebigen 7 Am reigvollſten ſang ſie die leichtgeſchür Brahmsſchen Weiſen wie:„Botſchaft“ und„O llehliche gen“, Während übrigens beſ Händel einige auffallend maie⸗ gut klingenden hohen Töne zu hören waren, war da eichen genlied“ von Brahms eine ſtimmliche Delikateſſe. Den Beifall lohnte die Sängerin mit zwei Dreingaben.— llett⸗ teren Köſtlichkeiten brachte der Abend wieder Regers„Bgeſter fuite“, die hierorts 27 gewürdigt wurde, vom Pfalzorch ſein unter Prof. Boches eindringlich warmer Weiſung der wiedergegeben. Von gleicher Güte in der Herausſchäluchhur, charakteriſtiſchen Momente war Haydns Symphonte in 4 ſeine ſogen. Militärſymphonie. Beſonders die Zwiſcene waren prächtig ausgeglichen in Farbe und Dynamil. des Duvertüre zu Glucks„Iphigenie in Aulis“ zu Begini Konzertes konnte mit ihrem etwas fremden Pathos nhnng recht erwärmen, obwohl die in ſich gut geſchloſſene Aufführen von dem in der Partitur lebenden Heroismus und die Plaſtik der alten Göttergeſtalten erinnernden Laihend Tonſprache überzeugte. Die Brahmslieder begleiſste.b. Fetſch am Flügel mit vornehmer Dezenz. Dr. B. E. Kunſt und Wiſſenſchaſft S Ein Forſchungsiuſtitut zur Ingenderziehnng in, eine Per In der Leipziger Univerfftätsnervenklinik wurde, h0⸗ oliklünit und Beobachtungsſtation für ſugendliche 10 den pathen eingerichtet, die kürzlich einer Beſichtigung duran Oberbürgermeiſter, Vertreter des Stadtverordnetenkolleg. der und geladene Gäſie unterzogen wurde. Wie der Leſtet ge⸗ Station, Profeſſor Schröder, ausführte, iſt das Ziel der en olf obachtungsſtation, den Problemen der Erziehbarkeit licher Pſychopathen näher zu kommen. 5. Die Behanytung, die Ausſichtsloſſgkelt eines ſoſortigen Was ihr ſehlt, iſt das Allummfaſsendeghlt. iugend⸗ 20 S2 2 23——23 eSSSS3 3 SSZSSSS3.. —— —— 23222—— —* ee ei irehebankdirektor a. Nontag, den 29. November 1923 5 Reue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 6 3. Seite. Nr. 552 in Die Bedeutung des Rundfunks iſt heute allgemein aner⸗ Lütal Damit iſt ledoch nicht geſagt, daß ſeine derzeitige Aus⸗ de tung ſchon den Grad der Voukommenheit erreicht hätte, nether Bedeutung tatſächlich entſpricht. Es iſt vielmehr kuſtchtvig und auch beabſichtigt, iyn ſowohl techniſch als auch irchtlich der Programmgeſtaltung mit lebendigem Geiſt Reit“ auszubauen. Das beweiſen die Maßnahmen der letzten 5 die hauptſächlich darauf gerichtet ſind, die Teilnahme am . ſunk nach Möglichkeit zu erleichtern und durch Verbeſ⸗ ſie b8 des Empfanges in allen Gegenden und für alle Kreiſe lembveite Maſſe des Volkes noch mehr zu gewinnen. Nach⸗ porden den meiſten Hauptſendeorten die Sendeleiſtung erhöht Uümpen iſt, hat auch Stuttgart einen ſtärkeren Sender be⸗ Suren. Er ſoll den ſüddeutſchen Landesteilen dienen, deren veit ohnerzahl an ſich nicht viel größer, aber natürlich viel kren verſtreut iſt, als beiſpielsweiſe die von Berlin, und lutt Erfäſſung wegen der geringen Reichweite des bisherigen leßgarter Senders auf erhebliche techniſche Schwierigkeiten lurg Ferner wird mit der Eröffnung eines Senders in Frei⸗ 0 Br. das Verlangen erfüllt, daß auch Baden einen ler dfunkſender erhält. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß Freibrue Großſender Württembergs und der Rundfunkſender Hew urg Vorzügliches leiſten werden. Es liegt nun an den pſcnern des Landes, von den neuen, günſtigeren Ma angsmöglichkeiten reichlichen und rechten Gebrauch zu viele n, Mögen die beiden neuen Sender dem Rundfunk zu— Hörer und zahlreiche Freunde gewinnen; alle aber, Porurten, die Sendung des Rundfunks gelangt, mögen ohne lernerteile die Bedeutung des Rundfunks erkenner n, der dem ganzen Volke zu dienen bereit iſt! kung zeſe Ausführungen, die in knappen Umriſſen die Bedeu⸗ de es geſtrigen Tages für alle Freunde und Freundinnen ſer Brendfunks würdigen, hat Reichspoſtminiſter Stingl üßlichroſchüre gewidmet, die vom Süddeutſchen Rundfunk an⸗ Freih' der Einweihungsfeierlichkeiten in Stuttgart und ntererg herausgegeben wurde. Daß in Mannheim das wies eſe für den Rundfunk noch ſtarker Impulſe bedarf, be⸗ er ſchwache Beſuch der 5 Eröffnungsſeier Cer die Südweſtdeutſche Rundfunkdienſt.G. Frankfurt ormitt. die Süddeutſche Rundfunk.G. Stuttgart auf geſtern hatte des in den Harmonieſaal geladen hatte. Wer geglaubt Felbit er Raum würde überfüllt ſein, wurde ſchwer enttäuſcht. Ferttespäterkommende trafen noch leere Stuhlreihen an. Als Kegierter der Behörden waren Polizeidirektor Dr. Bader, Dr. Kungsrat Müller und die Bürgermeiſter Ritter und züte alli erſchienen. Ferner bemerkten wir mehrere Stadt⸗ die Herren Geh. Hofrat Prof. Dr. Sickinger, D. Obkircher und Telegraphen⸗ ttlun, Oettki. Ehe dem Stuttgarter Sender zur Ueber⸗ Vort des Verlaufs der Einweihungsfeierlichkeiten das vom gegeben wurde, begrüßte Direktor Dr. Holzbauer Fünk lenkehrsverein die erſchienenen Damen und Herren. burngelhaft Seiſ Sulterſinger⸗Vorſpiels, Jier Oberdie darauf fpoſtdirektion Stuttgart. Der Redner wies einleitend um 11.15 Uhr leiteten die weihevollen Klänge des vom Philharmoniſchen Orcheſter meiſter. unter Leitung des Kapellmeiſters Joſef Lei⸗ porgetrar, mit ſeinſter Abtönung und prächtiger Klangwirkung Peginn gen, die Feier ein. Fanfarenzeichen machten auf den ſtück auer Anſprachen aufmerkſam, die ebenſo wie das Muſik⸗ Wöbracht zu verſtehen waren, da der auf der Galerie unter⸗ Mancete Lautverſtärker zufriedenſtellend funktionierte. war dagegen die Wiedergabe der Reden in Frei⸗ arlsruhe. In Mannheim war eine Uebermittlung Sthrun prache über den Frankfurter Sender infolge einer derſtändl überhaupt nicht möglich. Alle Anſprachen, ſoweit ſie u8 voll ich waren, gaben übereinſtimmend ihrer Freude über kutwicklundete Werk und den beſten Wünſchen für die Weiter⸗ Dauing des Süddeutſchen Rundfunks Ausdruck. eigen eröffnete Präſident v. Metzger im Namen derhund K chden⸗ daß ſeit 2 Jahren der erſte Stuttgarter Rund⸗ er in Betrieb iſt. Nach Kräften ſei er bemüht geweſen, Ernſtes uſgabe gerecht zu werden: Vielen vieles zu geben, acht, Heiteres, Poeſie und Proſa, Erhebung und An⸗ Redne ohſinn, Erheiterung und Belehrung zu vermitteln. Der henes Werühmte die Degerlocher Anlage als ein wohlgelun⸗ nen erſuch das nach den in den letzten Wochen vorgenomme⸗ Hen Auchen internationale Bedeutung beanſpru⸗ Die Verbeſſerung der Empfangsverhältniſſe werde dem badiſchen Nachbarlande zugute kommen. Die ichaft ganbergiſch⸗badiſche Rundfunkgemein⸗ vung. ggelange durch den neuen Sender zur vollen Auswir⸗ ſerwandt dürfe lebhaft begrüßt werden, daß die beiden ſtamm⸗ er dur 91 Länder nunmehr nicht bloß zu Lande und zu Waſ⸗ Fr verbu ie Donau, ſondern auch durch den Aether miteinan⸗ 0 reudent nden ſeien. So ſei der heutige Tag ein Feſt⸗ und Wöge der für die ganze ſüddeutſche Rundfunkgemeinde. eiterent edeutſame Fortſchritt, den dieſer Tag bringe, der ebe wicklung des Rundfunks einen mächtioen Anſporn Gedner 9 7555 viele neue und treue Freunde gewinnen. Der olkub, insbeßt, den bisherigen Teilnehmern den wärmſten llen B eſondere Karlsruhe, Mannheim und Freiburg und 9 undfunk Nche und den treuen Mitarbeitern der Süddeutſchen art.-Den lG., und übergab damit den neuen Sender Stutt⸗ gerloch dem Betrieb. ta Wner u aniniſter Dr. Bolz, der nicht ſo gut wie ſein Vor⸗ deort ſeine Bloben war, verwies darauf. daß das gedruckte De Anbetri bedeutung behalten werde. Deſſen wolle man bei dlor R 8 nahme des neuen Großſenders eingedenk ſein. ming auf derwerwies auf die Umwäl⸗ung, die die Lautübertra⸗ 0 en beſter ganzen Erdball noch bringen wird. und ſchloß ing. eſten Wünſchen der württembergiſchen Staatsregie⸗ 25 eöffnung der Veſprechungsſtelle Karlsruhe ntöncun 8 ſateet N aden zum Wort. Präſident Lämmlein HürRamen der Beſprechungsſtelle Karlsruhe aus ſretern und 93 Oberpoſtdirektion Karlsruhe allen verehrten iwüdigen und vrerinnen, vorab den badiſchen Landsleuten, nalſchen Babe berzlichen Gruß, Mit dem heutigen Tage werde f0 Stuktgart und Württemberg eine Brücke geweiht, die Bie nicht 5 zum neuen Sender hinüberführe. Dieſe Brücke neurttembergr die Verbindung herſtellen zwiſchen Baden und rünes 1. 95 ſondern ſo weit die deutſche Zunge klinge. Ein hachnate den Mnſchlinge Alemannen und Franken. Der Redner kechte mit befoundfunk als Wohltäter der Menſchheit und ge⸗ 605 Entdocketnderer Dankbarkeit des großen Phuſikers Hertz, 3 enochale elektriſchen Wellen, und der Männer, die Nertferner d Jindung weiter gepflegt und weiter entwirelt 7 Uend.5e, Stagtsſekreters a. D. Dr. Bredow, der in 8 Runden e unermüdlicher Arbeit und eht deutſcher Treue Pus'n ſeier fentigen weltuwivennenden Beden⸗ ienr, 75 unkaesteit Mige der keutige Tag für die ſüddentſche eres Wache e der Beginn neyen Aufttiegs und kraftvol⸗ uü cat flerru, ſein. In dieſem Sinne ruke er ihr ein vinat, fun gedeiee att zn. Die ſüddeutſche Rundfunkgeweind⸗ blühe iaſter Wußum Wohle des großen Ganzen. Das ſei ſein unſch zum heutigen Tage. frte Staatspräſident Dr. Köhler 0 Herfreut ſel daß über den heutigen Tag das Land Baden Es müſſe auf die Zurückſetzung verwieſen Giiddeutſcher Rundfunk Bahe des neuen Senders in Degerloch bei Stuttgart, des Senders in Freiburg und der Beſprechungsſtellen in Karlsruhe, Freiburg und Mannheim werden, die für die Badener daxin lag, daß Baden trotz der gewaltigen Entdeckung durch Hertz auf der Techniſchen Hoch⸗ ſchule in Karlsruhe auf außerhalb ſeiner Grenzen gelegene Sender angewieſen war, daß nicht die Möglichkeit beſtand, Nachrichten vom eigenen Sender ausgehen zu laſſen. Wenn ſich auch die Erſtellung eines Hauptſenders in Baden nicht habe ermöglichen laſſen, ſo begrüße man es doch dankbar, daß durch Errichtung eines Zwiſchenſenders in Freiburg und der Beſprechungsſtellen in Karlsruhe und Mannheim die Mög⸗ lichkeit geboten iſt, den Anſchluß des ganzen Badener Landes an den Rundfunk in vollem Maße zu erreichen. Es ſei etwas gewaltiges, wenn durch die Lüfte unſichtbare Wellen den Götterfunken tragen und die ekſtatiſche Sehnſucht erfüllen, die Schiller in ſeinem Geſang an die Freude ausdrückt. Was vergangene Geſchlechter erſehnten, iſt in unſeren Tagen Wirk⸗ lichkeit geworden. Der Rundfunk diene Kultur, Wirtſchaft und Politik. Er ſende Nachrichten an Jeden in Stadt und Land bis in die entlegenſten Höſe unſeres hohen Schwarz⸗ waldes. Wir Badener haben nunmehr auch die Möglichkeit, unſere Geſinnung anderen mitzuteilen. Möge der heutige Tag zu Nutz und Frommen unſeres Badener Landes ſein. Möge er Baden mit den einzelnen Gliedern des Reiches verbinden, noch feſter knüpfen. Möge es dem Süddeutſchen Rundfunk gelingen, dem hohen Ziel und der erhabenen Auf⸗ gabe, die ihm geſtellt ſind, auch in Zukunft ſtets gerecht zu werden. Das ſei der Wunſch der Badiſchen Regierung Die Weihe des Freiburger Zwiſchenſenders die nunmehr ſolgte, wurde mit dem Vortrag des Liedes„Das iſt der Tag des Herrn“ durch das Waldhornquartett des Frei⸗ burger Stadttheaters eingeleitet. Alsdann gab Geheimrat Kipphan, Präſident der Oberpoſtdirektion Konſtanz, der Freude der Freiburger über die Errichtung des Zwiſchenſen⸗ ders Ausdruck und ſchloß mit den beſten Wünſchen für die Wirkſamkeit des neuen Kulturträgers. Generalkonſul Dr. Th. Wanner, Vorſitzender des Aufſichtsrats der Süddeut⸗ ſchen Rundfunk AG., bemerkte, man wiſſe, daß man das ge⸗ ſteckte Ziel nicht von heute auf morgen erreiche. Nur wenn alle Kräfte kultureller Art willig und vorurteilslos ſich in den Dienſt der Rundfunkſache ſtellen, werde der Tag kommen, an dem der Rundfunk zum Volksgut in des Wortes vollſter Bedeutung geworden ſei. Die Weihe der Beſprechungsſtelle Mannheim wurde zum Schluß durch den Vorſitzenden des Aufſichtsrates der Südweſtdeutſchen Rundfunkdienſt AG., Frankfurt a.., Dr. C. Schleußner ſen. mit folgender Anſprache vor⸗ genommen: Meine Damen und Herren! Der heutige Tag bedeutet in gewiſſer Beziebung einen Markſtein in der Entwicklungsgeſchichte des deutſchen Rund⸗ funks im Allgemeinen und im Beſonderen für das Gebiet des Frankfurter Senders und der Staaten Baden und Württem⸗ berg; vollziehen wir doch heute die Eröffnung des Groß⸗ Senders Stuttgart, des Rundfunkſenders Freiburg und der Beſprechungsſtellen in Karlsruhe und Manheim. Geſtatten Sie daher, daß ich als Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrates der Südweſtdeutſchen Rundfunkdienſt.⸗G. und zugleich als Vrtreter des Frankfurter Groß⸗Senders ein vaar Worte der Begrüßung zu dieſem Feſttag an Sie richte. enn ich dies vom neuen Mannheimer Beſprechungsraum aus tue, ſo erklärt ſich das daraus, daß ich mich dabei ganz beſonders an unſere badiſchen Hörer wende, bedeutet doch der heu⸗ tige Tag den endgültigen Anſchluß Badens an das große deutſche Rundfunknetz. Da Baden bis⸗ her einen eigenen Sender nicht hatte, ſo iſt oft in Vorträgen und Zeitungsveröfſentlichungen behauptet worden, Baden ſei ein Stiefkind des Rundfunks, und doch iſt nichts weniger zutreffend wie dies. Der Rundfunk iſt eine Einrich⸗ tung, die an keine Landesgrenzen gebunden iſt. Die Paß⸗ und Viſums⸗Schranken, die bei Ueberſchreitung der Reichs⸗ grenzen dem Deutſchen oft ungeahnte Schwierigkeiten berei⸗ ten, beſtehen für die Rundfunkwelle nicht, ebenſo wie auch den Darbietungen der ausländiſchen Stationen bei uns in Deutſchland höchſtens techniſche Hemmungen, niemals aber ſolche politiſcher oder wirtſchaftlicher Natur entſtehen. Die Darbietungen der deutſchen Sender werden nicht nur in Deutſchland, ſondern weit über die Grenzen unſeres Vater⸗ landez hinaus gehört, ebenſo wie wir uns an den Darbie⸗ tungen fremder Länder am Radio⸗Apparat erfreuen können. Da nun, beſonders in Anfang des Rundfunkbetriebes für die Auswahl der Plätze, an denen zunächſt Sen⸗ der zu errichten waren, Geſichtspunkte wirtſchaft⸗ licher und techniſcher Zweckmäßigkeit mafgebend waren und damals auch ſein mufiten, ſo kawen für Südweſt⸗ deutſchland, Baden und Württemberg zunächſt nur die Rund⸗ ſunkſender Frankfurt und Stuttgart in Frage. Die Pro⸗ grammleiter der einzelnen Sender waren ſich aber wohl be⸗ wußt, daß ein Sender, der ſeine Aufgaben erfüllen will, ſich auch mit den Belangen einzelner Volksgemein⸗ ſchaften befaſſen muß, und ſo haben denn die Stattonen Stuttgart und Frankfurt ſchon ſeit langem badiſche Abende gebracht, und ſchon vor 1/ Jahren wurde auf Wunſch der Stadt Mannheim dort ein Beſprechungs⸗ raum im Telegraphenamt eingerichtet, um dawit in Mann⸗ ßeim Künſtlern und Gelehrten Gelegenheit zu geben, ohne die Reiſe nach Frankfurt machen zu müſſen, zu der großen Rund⸗ funkgemeinde ſprechen zu können. Der Beſprechungsraum, der non den Sendeſtationen Stuttgart und Frankfurt gemein⸗ ſchaftlich betrieben wurde, war nur als proviſoriſch zu betrach ten. Es iſt nunmehr gelungen, dieſe neuen Räuwe, die für unſere Zwecke weitaus beſſer geeignet ſind, zu ſinden. Wenn wir damit einen wichtigen Schritt vorwärts gekom⸗ men ſind. ſo wiſſen wir ſehr genau, daß uns noch viel zu tun bleibt. Wenn die Zahl der Rundfunkhörer hier in Mannheim gegenüber der Größe Mannßeims noch ver⸗ hältnismäßig klein iſt, ſo tragen hieran hauptſächlich Gründetechniſcher Natur die Schuld. Wir ſind aber dauernd bemüht, dieſe Hemmniſſe zu beſeitigen. Die Sendeſtationen Stuttgart und Frankfurt werden auch ferner⸗ hin gemeinſchaftlich den badiſchen Hörern Erzeugniſſe badi⸗ ſcher Kunſt und Wiſſenſchaft zu Gehör bringen, und dadurch, daß die Mannheimer Oeffentlichkeit, die Stadt, die Vertreter der Kunſt und Wiſſenſchaft und des Handels an dem Stutt⸗ gart⸗Frankfurter Programm mitarbeiten, hoffen wir, auch hier den Rundfunk zu einem Gegenſtand des täg⸗ lichen Bedarfs zu machen, zu einem unentbehrlichen Freund im Hauſe, wie er es an anderen Orten bereits iſt. An Ihnen, meine ſehr geehrten Hörerinnen und Hörer aus Baden, liegt es, uns durch Anregungen, Vorſchläge und auch durch Kritik zu unterſtützen, und wir verſprechen Ihnen, Ihre Wünſche in weitaehendſtem Maße zu berückſichtigen. In⸗ dem ich hiermit den Manheimer Beſprechungsraum eröffne, kegrüße ich zugleich den neuen Freiburger Sender und den heute neu eröffneten Stuttgarter Groß⸗Sender, in der Hoff⸗ nung. daß ſie alle dazu beitragen werden, dem Rundfunk wei⸗ tere Anhänger zu erwerben. Da, wie eingangs bemerkt, in der Uebermittlung der An⸗ ſprache vom Beſprechungsraum zur Harmonie eine Störung eingetreten war, mußte die Anſprache von einem Vertreter der Frankfurter Rundfunk⸗Geſellſchaft verleſen werden. Die Damen und Herren, die bis dahin ausgeharrt hatten, ver⸗ nahmen dann noch einen Teil der„Weihe des Hauſes“, mit dem das Philharmoniſche Orcheſter Stuttgart die einſtündige Eröffnungsfeier abſchloß. Sch. Verbreitung der Weihereden durch Lautſprecher Anläßlich der Eröffnungsfeierlichkeiten der Süddeutſchen Rundfunk⸗A.⸗G. wurden am geſtrigen Sonntag um 11.15 Uhr die Anſprachen durch einen Großlautſprecher von Sie⸗ mens& Halske verbreitet. Schon kurz über dem Ring hörte man eine noch unbeſtimmte und unklare Melodie, oder beſſer geſagt, deren Untermalung und Markierung durch die Bäſſe, die ſich näherkommend mehr und mehr kriſtalliſierte, bis das volle Tongewoge des Vorſpiels zu den„Meiſterſingern“ über den im ſpätherbſtlichen Schmucke liegenden Platz rauſchte. Trotz des unfreundlichen Schneegeſtöbers hatte ſich eine ver⸗ hältnismäßig zahlreiche Menge eingefunden, den Darbie⸗ tungen zu lauſchen, die außerordentlich gut zu vernehmen waren. Die Weihereden konnte man noch gut an der Moll⸗ ſtraße verſtehen, während man die Stimme der Redner, aller⸗ dings nicht verſtändlich, bis an Ende der Auguſta⸗Anlage hören konnte, durch die ſchlechten atmoſphäriſchen Verhält⸗ niſſe mitunter ſtärker, bisweilen auch ſchwächer. Hunde pfleg⸗ ten bei einer plötzlich einſetzenden Verſtärkung in erſchrockenes Gebell auszubrechen. Trotz der gerade nicht angenehmen Witterung hielt aber alles bis zum Schluſſe aus, bis die Beethovenſche Symphonie verklungen war. Das auf nach⸗ mittags angeſetzte Programm ſchien nicht durchgeführt worden zu ſein, da weder um 1 Uhr noch um 3 Uhr etwas zu ver⸗ nehmen war. Unter ſeinem grünen Schutzdach ſtand der Lautſprecher verhüllt und viele zogen enttäuſcht ab. * Filmvorführung im Alhambra⸗Theater Auch der Film hat ſich in den Dienſt der Propaganda für das Radioweſen geſtellt. Die Kulturabteilung der Ufa hat im Verein mit den Döring⸗Film⸗Werken⸗Hannover und unter techniſcher Leitung der Telefunken⸗Geſellſchaft Berlin einen dieſem Zweck dienenden Film hergeſtellt, der anläßlich der Radioausſtellung in Mannheim Sonntag vormittag im Al⸗ hambra⸗Theater gezeigt wurde. Leider war der Beſuch nur mäßig, was in Anbetracht des vielen Lehrreichen, das der Film bot, zu bedauern iſt. Einleitend hielt Oberingenieur Nairtz von der Telefunken⸗Geſellſchaft Berlin einen kurzen Vortrag, in dem er in großen Umriſſen ein Bild von der Ent⸗ wicklung der drahtloſen Telegraphie bezw. Telephonie von ihren erſten Anfängen bis zum heutigen Stand gab. Der Film zerfällt in drei Teile, deſſen erſter mit dem Weſen und der Technik des Rundfunks vertraut macht. Der zweite läßt Ein⸗ blick gewinnen in die Werkſtätten der Radiodarbietungen und die Anlage der Sendeſtationen, während der dritte mit den verſchiedenartigen Apparaten bekannt macht und in netten Bildern ſeinen praktiſchen Wert darlegt. Er bietet für jeden intereſſierten Laien eine Fülle von Aufklärungen und Ein⸗ blicken in das komplizierte Weſen der Radiotechnik und dürfte, einem größeren Kreis der Oeffentlichkeit vorgeführt, zweifel⸗ los geeignet ſein, das Radio zu einer volkstümlicheren Einrich⸗ tung werden zu laſſen.— Stäotiſche Nachrichten * Der erſte Adventsſonntag brachte eine nicht geringe Ueberraſchung: den erſten großen Schneefall, der bis in die erſte Nachmittagsſtunde anhielt. Die Flocken fielen zeit⸗ weiſe ſo dicht, daß ſich ſicherlich eine für Handſchlitten fahr⸗ bare Decke ergeben hätte, wenn die weiße Herrlichkeit nicht ſofort zu Waſſer geworden wäre. Als das Schneetreiben auf⸗ hörte, blieb zwar der Himmel bedeckt, aber die Niederſchläge wiederholten ſich nicht mehr, ſodaß in den Abendſtunden die Aſphaltſtraßen ſchon wieder ziemlich trocken waren. Infolge⸗ deſſen herrſchte, als die Schaufenſterbeleuchtung aufflammte, in den Geſchäftsſtraßen ein verhältnismäßig lebhafter Ver⸗ kehr. Bei einem Spaziergang konnte feſtgeſtellt werden, daß die Dekorateure immer mehr mit ihren Weihnachtsüber⸗ raſchungen herausrücken und ſich dabei bemühen, der Aus⸗ lage eine charakteriſtiſche Note zu geben. Abends wieſen die Theater, Lichtſpielhäuſer, Kaffeehäuſer und Wirtſchaften den üblichen Sonntagsbeſuch auf. * Falſcher Alarm. In dem Anweſen Seckenheimer⸗ ſtraße 1/3 verbrannte Samstag vormittag ein Heizer in einem Heizkeſſel eine Menge Pavier. Da die Flammen aus dem Kamin ſchlugen, glaubten Nachbarn, es ſei ein Brand ausge⸗ brochen und alarmierten um 11.24 Uhr die Berufsſeuer⸗ wehr, die ſofort wieder abrücken konnte. Veranſtaltungen » Beruſskundliche Vorträge. Am heutigen Montag findek im alten Rathausſaale der dritte Vortragsabend für die weibliche Jugend und deren Eltern ſtatt(ogl. Bekanntmachung des Arbeitsamts). * Vortragsabend des Hombopathiſchen Vereins. Allge⸗ meines Intereſſe dürfte der von dem Homöopathiſchen Verein veranſtaltete Vortrag des Herrn Adolf Scheibe von der Firma Dr. Willmar Schwabe in Leipzig finden. Der Redner ſpricht über„Die Macht des Kleinen“!. Er wird durch Experimente die Wirkſamkeit kleinſter Arzneimengen nach⸗ weiſen. Anſchließend daran wird die Herſtellung der homöo⸗ pathiſchen Arzneimittel im Großen an Lichtbildern gezeigt. (Weiteres Anzeige.) Aus dem Lande GB Schwetzingen, 28. Nov. Ein weiblicher Meſſer⸗ held produzierte ſich in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Bahnhofſtraße. Vier auf dem Heimweg befindliche Her⸗ ren wurden von einem jungen Mann und einem jungen Mäd⸗ chen in ungehöriger Weiſe angeſprochen. Nach einem kurzen Wortwechſel ging das Mädchen, die 19jährige Maria Uhrig von hier, mit dem Meſſer auf einen der Herren los und brachte ihm zwei Stiche in den Arm bei. Einen weiteren Stich er⸗ hielt der ſchon ältere, ſehr gut beleumundete Herr von dem Begleiter des Mädchens in die Schulter. Der Verletzte erlitt einen ſehr ſtarken Blutverluſt und mußte ärztliche Behandlung in Anſpruch nehmen. Die Verletzungen ſind f ch wer, jedoch nicht lebensgefährlich. Sosſaſe cc¹iν Doinò Falunq 7 4. Seite. Nr. 552 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 29. November 1926 ————...rr————— Sport und Spiel Niederlagen der Favoriten Verbandsſpiele im Rheinbezirk V. ſ. R. Mannheim-—Sportrerein Waldhof:1(:1) Entgegen den Erwartungen konnte der Bezirksmeiſter im Lokaltreffen gegen Waldhof ſiegreich bleiben. Der Sturm der Raſenſpieler hielt ſich beſſer als erbartet und ſicherte be⸗ reits in der erſten Halbzeit durch 2 Ueberraſchungstore den Sieg. Die Hintermannſchaft erwies ſich wieder als das ſtarke Bollwerk von einſt. Auch Hügel im Tore trug viel zum Er⸗ folge bei. Waldhof hatte Skutlarek erſetzen müſſen. Zimmer⸗ mann(früher 03) konnte ſich nicht zurechtfinden. Trotzdem lieferte Waldhof in der 1. Halbzeit ein beſtechendes Feloſhi aber die Waldhofverteidigung, in der Schwarz und Bauſch mit alten Verletzungen zu kämpfen hatten, beſaß ſch.bach⸗ Momente, die zur Niederlage führten. Das Spiel bewies wieder ſeine alte Zugkraft. Zirka 5000 Zuſchauer umſäumten die Kampfſtätte, die neu hergerichtet und in tadelloſer Ver⸗ faſſung war. Ueberraſchend ging V. f. R. ſchon in der 3. Minute durch Fleiſchmann nach einer Vorlage von Bleß in Führung. Nach dieſem Mißerfolge kam Waldhof ſtark auf, vergab aber einige ſeltene Ausgleichsmöglichkeiten. Die 12. Minute brachte nach ſchöner Kombination des linken Flügels den Raſenſpielern durch Fleiſchmann den 2. Treffer. Wald⸗ hof ſpielte dann bis Halbzeit wieder durchweg überlegen, konnte aber nur durch Elfmeter, den Kohl in der 35. Minute verwandelte, zu einem Gegentore kommen. Nach dem Wech! kam Waldhof nur noch ſelten auf. Beide Mannſchaften ſpiel⸗ ten ſehr zerfahren, doch hatte der V. f..⸗Sturm öfters Ge⸗ legenheit, das Reſultat zu erhöhen. In der letzten Viertel⸗ ſtunde ſpielten die Raſenſpieler nur noch auf Halten des Er⸗ gebniſſes, was auch gelang. Mit:1 blieb B. ſ. R. verdienter Sieger. Der Schiedsrichter Maul(Nürnberg) konnte nicht Serade überzeugen. 8. * F. C. Pirmaſens— V. f. L. Neckarau:1(:0) Auch in Pirmaſens gab es eine große Senſation. Eine Niederlage des Tabellenführers hätte wohl niemand erwartet. Pirmaſens ſcheint auch in dieſem Jahre den Meiſterſchafts⸗ ſavoriten zum Verhängnis zu werden. Wie immer gegen ſtarke Gegner zeigte Pirmaſens auch geſtern ſich in Hochform. Beſonders die Hintermannſchaft war nicht zu ſchlagen un? gab alles aus ſich heraus, um den großen Erfolg möglich zu machen. Bei verteiltem Spiele hatten beide Angriffsreihen zunächſt gute Torgelegenheiten, aber die Hintermannſchaften wehrten ebenſo gut ab. Bei einem Angriſſe der Pirmaſenſer täuſchte Kolb raffiniert den gegneriſchen Torwächter, ſo daß der Rechtsaußen Wendling mühelos zum erſten Treffer ein⸗ ſenden konnte. Das zweite Tor war ein Eigentor Neckaraus. Broſe lenkte in der Bedrängnis den Ball ins eigene Netz. Neckarau ſpielte dann energiſch nach dem Ausgleich. Der ſchulgewaltige Zeilfelder kam öfters in gefährliche Tornähe, hatte aber mit ſeinen Schüſſen kein Glück. Auch nach der Halbzeit drängte V. f. L. ſtürmiſch. Schaub im Pirmaſenſer Tore erwies ſich wiederholt als Retter in der Not. Das Spiel wurde aber nie einſeitig, auch die Neckarauer Hinter⸗ mannſchaft wurde ſtark beſchäftigt. Vier Minuten vor Schluß holte Zeiffelder ein Tor auf. Zum Ausgleiche reichte es aber nicht mehr, trotzdem Neckarau alles aus ſich heraus gab. 8. *. Spielvereinigung S F. C. Phönix Mannheim 7 Das Zuſammentreſſen der beiden Tabellenletzten in Sandhoſen brachte keinen Sieger. Es wurde aber äußerſt Faſt gekämpft und auch im Zuſchauerraum ging es öfters leb⸗ aft zu, die Vereine müßten in dieſer Beziehung unbedingt mehr auf Ordnung ſehen. Der Spielverlauf brachte in der erſten Halbzeit eine leichte Ueberlegenheit der Mannheimer, doch konnte Sandhoſens Verteidigung, vom Glück begünſtigt, lange das Spiel torlos halten. Erſt kurz vor dem Wechſel kam Phönix durch den Linksaußen Baumann zum längſt fäl⸗ ligen Führungstreffer. Nach der Pauſe änderte ſich die Rampflage zu Gunſten Sandhofens. Die Platzherren zeigten nun ein energiſches Tempo und vermochten auch nach einer Viertelſtunde auszugleichn. Ein gut getretener Eckball lenkte der Phönixhüter Hering ins eigene Tor.:1 für Sandhofen. Nach dieſen Mißerfolgen wurden die Gäſte wieder überlegen und kamen, trotzdem ihr Rechtsaußen Schwarz wegen Ver⸗ letzung ausſcheiden mußte, durch Baumann zum ausgleichen⸗ den Tore.:2. Bei dieſem Ergebnis blieb es trotz beiderſei⸗ r Anſtrengungen. Der Schiedsrichter Herr Ewald aus zorms leitete den Kampf ziemlich gut. R. * F. C. Phönix eee K 1993 Ludwigshafen Das Ludwigshafener Lokaltreſſen begegnete einem gro⸗ ßen Intereſſe ſeitens des Puhlikums; die Platzverhältniſſe waren aber ziemlich ſchlecht. Trotzdem die 1903er im Felde zeitweiſe ſtark überlegen ſpielten, vermochte Phönix durch beſſere Technik einen knappen Sieg herauszuholen. In der 7. Minute brachte ein Kopfball von Weber 2 nach einer Flanke von rechts der Platzmannſchaft das 1. Tor. 03 gewann dann mehr und mehr an Boden. Im Sturme machte ſich aber die ſchon oft gerügte Unentſchloſſenheit bemerkbar und die Er⸗ ſolge blieben deshalb aus. Nach der Halbzeit war zunächſt 03 wieder in der Offenſive. Allmählich nahmen dann die Blau⸗ weißen das Spiel in die Hand und ſchnürten zeitweiſe ihre Gegner ſtark ein. Es dauerte aber lange, bis die energiſche 03⸗Hintermannſchaſt überwunden werden konnte. Erſt fünf Minuten vor drückte Weber 2 im Gedränge den Ball um 2. Tore für Phönix ein. Damit war der Sieg von hönir ſicher geſtelt. Schiedsrichter Laſt(Stuttgart ent⸗ täuſchte ziemlich. Er leiſtete ſich manche⸗ Fehlentſcheidung und reagierte ſtark auf Zurufe des Publikums. M. S. * Fußballverein Speyer-Sportverein Darmſtadt:1(:0) Das Spiel in Speyer brachte eine große Ueberxaſchung. Der Sportverein Darmſtadt mußte eine unglaublich hohe Das 3. und 4. Tor ſchoß Speyers Halbrechter. Nummer 5 und 6 hatten den Mittelläufer Schumacher zum Schützen. Erſt in der 28. Minute der 2. Halbzeit kamen die Heſſen zu ihrem Ehrentreffer. Bis zum Schluſſe kam dann Darmſtadt et.was beſſer auf, es gab arer trotzdem noch wechſelvolle Situationen Es blieb aber beim:1⸗Ergebniſſe. Tabellenſland der Rheinbezirksliga Vereine Spiele Gew. Unentſch. Verl. Tore Punkte V. f. L. Neckarau 10 7 1 2 37114 15 Sportv. 98 Darmſtadt 11 6 2 3 31:28 14 Sportv. 1907 Waldhof 10 6— 4 30:18 12 V. f. R. Mannheim 10 5 2 3 26:16 12 Phönix Ludwigshafen 10 5 2 3 20:15 12 3 V. Speyer 10 5— 5 33:30 10 C. Pirmaſens 9 4 1 4 19:23 9 1903 Ludwigshafen 10 4— 6 20728 8 Spielvg. Sandhoſen 9 1 2 6 15:33 4 Phönix Mannheim 11 1 2 8 17238 2 Ergebniſſe im Rheinbezirk Bezirksliga: V. f. R. Mannheim— Spy. Waldhof 21. Spielvg. Sandhofen— Phönix Mannheim:2. Phönix Lud⸗ wigshafen— 1903 Ludwigshaſen:0. Fv. Speyer— Sporto. 98 Darmſtadt:1..⸗C. Pirmaſens— V. f. L. Neckarau 21. Kreisliga. Kreis Unterbaden: 1908 Mannheim— Vorwärts Mann⸗ keim:1. B. f. T. u. R. Feudenheim— Spy. Amicitia 00 Viernheim:2. Fy. Hockenheim— Spielyg. 1907 Mannheim 5ꝛ13. Alemania Rheinau— Sportverein Schwetzingen;5. Kreis Vorderpfalz: 1914 Oppau— Pfalz Ludwigshafen •1 Arminia ie Pat— 1904 Ludwigshafen:3. Fyp. Frankenthal— Union Ludwigshafen:1..f. R. Oagers⸗ heim— Spielvg. Mundenheim:1. V. f. R. Frieſenheim— V. f. R. Laudau:1. Ergebniſſe im Reich Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Bezirk Bayern: 1. F. C. Nürnberg—.C. Fürth:0; Sp. Vg. Fürth— V. f. R. Fürth:0; Bayern München— 8 en:1; 1. F. C. Bayreuth— ASV. Nürn⸗ erg:3. Bezirk Württemberg⸗Baden: Stuttgarter.C.— Stutt⸗ garter Kickers:2;.C. Freiburg— Sportfreunde Stutt⸗ gart:1; Phönix Karlsruhe— Union Böckingen:0; V. f. B. Stuttgart— Freiburger.C.:0;..R. Heiibronn— Karls⸗ ruher F. V.:2. Mainbezirk: V. f. L. Neu⸗Iſenburg— Union Niederrad :1; FSV. Frankfurt— Offenbacher Kickers:0; Germania Frankfurt— Viktoria 94 Hanau 07·0; Viktoria Aſchaffenburg — Eintracht Frankfurt:1; F. C. Hanau 93— S. E. Rot⸗Weiß Frankfurt:2. Bezirk Rheinheſſen⸗Saar: F. C. Idar—.V. Wiesbaden :0; F. V. Saarbrücken— Eintracht Trier 51u;.S. V. Main: — Wormalia Worms:1; Boruſſia Neunkirchen—.C. Saar 05 Saarbrücken:1; Haſſia Bingen— Alemannia Worms:2. Tagung des Deutſchen Fußball⸗Bundes in Kaſſel Ruhiger Verlauf der Tagung— Ein Länderſpiel Deutſchland⸗ England in Sicht?— Kein Berufsſpielertum Die Führer des Deutſchen Fußballbundes tagten in dieſen Tagen in Kaſſel, um über die weiteren Geſchicke des deutſchen Fußballſports zu beraten. Die Samstagsſtunden waren vor⸗ erſt noch meiſt mit unverbindlichen und internen Vorbeſpre⸗ chungen ausgefüllt. Außerdem hatte die Stadt Kaſſel zu einen Beſuch der„Heſſenkampfbahn“ eingeladen. Dies prachtvolle Stadion iſt eine Zierde der Kaſſeler Beſtrebungen zur För⸗ derung der Leibesübungen.— In den Abendſtunden trat der DFB.⸗Vorſtand zu einer Sitzung zuſammen, um das Pro⸗ gramm für die Hauptverſammlung am Sonntag vorzubereiten. Aus allen Beſprechungen am Samstag war ſchon zu entneh⸗ men, daß die Idee des Berufsſpielertums ziemlich einſtimmig abgelehnt werden wird. Der Bundestag des Deutſchen Fußball⸗Bundes fand am Sonntag in Kaſſel ſtatt. Beſonders bedeutungsvoll waren die Ausführungen des Vorſtandes in einer Ausſprache mit den Vertretern de 1Preſſe. Es ſchweben Verhandlungen mit Eng⸗ land wegen eines Länderkampfes im kommenden Jahre. die wahrſcheinlich ſchon in aller nächſter Zeit zum Abſchluß gelan⸗ gen dürſten. Die Wiederaufnahme der ſportlichen Beziehun; gen zwiſchen den beiden Ländern ſoll in der Weiſe vor ſich gehen, daß man auf engliſcher Seite Amateur⸗ und Berufs⸗ ſpieler in einer gemiſchten Mannſchaft ſpielen läſt. Dieſe Neu⸗ orientierung bezieht aber der D. F. B. ausdrücklich nur auf ſeine Ländermannſchaft. Ferner gab der Bund ausführlithe Darlegungen über ſeine Stellungnahme zur Sportlehrerfrage, die beweiſen, daß die Führer des Fußballſportes dieſem wich⸗ tigen Gebiet ihre beſondere Aufmerkſamkeit zuwenden. Der Bundestag ſelbſt begann am Sonntag vormittag. Er nahm einen ernſten und würdigen Verlauf. Vertreten waren Süddeutſchland mit 27, Weſtdeutſchland mit 21, Mitteldeutſch⸗ kand mit 13, Norddeutſchland mit 9, Südoſtdeutſchland, Berlin und der Baltenverband mit je 4 Stimmen. Die vorgelegten Berichte der Bundesorgane wurden ohne Debatte genehmigt. Die Neuwahlen des Vorſtandes erbrachten deſſen Wiederwahl und zwar: 1. Vorſtand Linnemann, 2. Vorſtand Rechtsanwalt Dr. Schmidt, 3. Vorſtand Blaſchke⸗Kiel. Beiſitzer: Dr. Wagner⸗ Danzig und Notar Keyl. In den erweiterten Vorſtand ent⸗ ſandten die Landesverbände ſolgende Vertreter: Süddeutſch⸗ land Kartini, Weſtdeutſchland Kloſel, Mitteldeutſchland Hadicke, Norddeutſchland Barrele, Berlin Faber, Südoſtdeutſchland Langner, Baltenverband Bräue. Der Bundesſpielau ſchuß ſetzt ſich zuſammen aus: Notar Keyl⸗Herriſchried. Rave⸗ham⸗ burg, Knehe⸗Duisburg. Preſſeausſchuß: Haeffe⸗Düſſeldorf und Werner⸗Berlin. Ein Antrag Mitteldeutſchlands, die Kopfſtener herab⸗ zuſetzen, wurde abgelehnt. er Bundestag 1927 findet im Gebiet des Baltenverbandes ſtatt. Der Ort iſt noch nicht feſt⸗ Niederlage hinnehmen. Die Pfälzer lieferten allerdings ibrgeſetz beſtes Spiel in dieſer Saiſon. Sie kämpften mit koloſſaler Energie und gewannen deshalb verdient. Im Felde war allerdings Darmſtadt beſſer, die Heſſen zeigten die beſſere Kombination und waren auch in der über⸗ legen. Vor dem Tore verſagte die Darmſtädter Angriffs⸗ reihe vollſtändig. Das Spiel brachte einen abwechslungs⸗ reichen Kampf und wurde von Herrn Müller(Karlsruhe) gut geleitet. In der 20. Minute gab Bös Ueine ſchöne Vor⸗ lage an den linken Verbindungsſtürmer, die dieſer unhaltbar einſchoß. Das 2. Tor für Speyer fiel 2 Wechſel durch prächtigen Alleingang Bös! Nach Wiederbeginn lieſerte Speyer ein raſſiges durchſchlagskräftiges Spiel und beſiegelte innerhalb 20 Minuten die Niederlage Darmſtadts. Minuten vor dem T eſetzt. Die vorgeſchlagenen Satzungsänderungen die zur Anpaſ⸗ ſung an die Fifg⸗Beſtimmungen waren, führten einen Meinungsaustauſch herbei. Verſchiedene Aen⸗ ielen pöllig aus, da ſie bereits in den.S., Satzungen enthalten ind, während andere genauer abgefaß wurden. Zwei Vorträgé von Dr. Wagner⸗Danzig über „Sportärzkliche Beratung“ und von Blaſchke⸗Kiel über„Der Fußballſport an den Schulen des Auslanbes“, bie außer⸗ ordentlich lehrreich und intereſſant waren, beſchloſſen die agung. Schon bei der Beſprechung der Anträge zur Amateur⸗ frage in der Bundesausſchußſitzung am Samstag abend war es klar, daß die Anträge in der Hauptverſammlung am Sonn⸗ derungen Das Wichtigite vom Sonntagſport Die Verbandsſpiele im Rheinbezirk: Ueberraſchungen a1 der ganzen Linie. Tagung des Deutſchen Fußball⸗Bundes in Kaſſel. * Internationale Handballtagung in Köln. * Das Feſt der weſtdeutſchen Sportpreſſe in Dorimund · 1. Radrennen in Paris: Möller ſiegt weiter. — 2 13 tag glatt durchgehen würden. Am Sonntag erklärte dann ze, erſte Vorſitzende des D. F.., Linnemann⸗Berlin, bei der ſprechung der Anträge, daß der D..B. nicht von ſeinem herigen Standpunkt in der Amateurfrage abweichen Der Vertreter des Süddeutſchen Verbandes führte aus, es nach verſchiedenen Preſſemeldungen und Debatten d ſchein haben könnte, als wolle der..B den Profeſſona mus. Davon könne jedoch keine Rede ſein, da der S. F. daran denke, ſeinen Amateurſtandpunkt aufzugeben. Wie den hellig die Stimmung in der Verſammlung war, ging aus ſtarken Beifall hervor, den es nach der einſtimmigen Anna der Anträge gab. Handball Die Sonntagsſpicle Das Spiel zwiſchen.f. R. Manuheim und m10 Phönix brachte den exwarteten Großkampf. Beide nell und nie einſeitig. Phönix war in der Geſamtar beſſer und deshalb muß der Sieg als verdient bezeichn den. Nirgends klaffte eine Lücke, wogegen es bei den ſpielern deren mehrere gab. Hätten die Blauen ihre legenheiten ebenſo reſtlos ausgenützt wie ihr Gegner, 25 die dieſes Spiel ſicher unentſchieden ausgegangen. Währ Raſenſpieler ſchon durch ihren Sieg gegen M. T G. Berechtigung für die Endſpiele um erworben hatten, hat ſich Phönix durch ſeinen heutige ebenfalls die Teilnahme daran geſichert. Mit einer kleinen Verſpätung gab Schiedsrichter den Ball frei und ſofort entwickelte ſich ein ſehr flotte bei dem zunächſt die Raſenſpieler leicht im Vorteil ſin wiſſen aber vor des Gegners Tor mit den Bällen ni zufangen und allmählich wird das Spiel ausgeglichen. 6 der Raſenſpieler Röderer halten. Kolb muß eingreiſen. Dadurch ſteſt Herrmann ſen gebens ſucht der linke Läufer traten in ſtärkſter Beſetzung an. Das Spiel war e die Bentetsmeiteng 0200 — —— bis⸗ werdz en e eil, hut et w Raſel, Torg, ſich die n Ge und kann ungehindert das erſte Tor für Phönir einweihen Kurz darauf iſt es derſelbe Spieler der wiederum von durchgegangenen Röderer eine Vorlage erhält und 5 ſteht 220 für Phönix. Unverdroſſen leiſtet B. f. N Wi und geht ſeinerſeits zu gefährlichen Angrifſen vor. A Phönix⸗Torwart iſt nicht zu ſchlagen, bezw. die Raſenſpf verwerfen ſo ziemlich alles. Schon wieder iſt Herrma und Phönix führt:0. Bis zur Halbzeit wird an Reſultat nichts mehr geändert. Mit dem Wiederbeginn des Spieles ſcheint es ganz wollte Phönix noch mehr Tore machen. Doch nun ſe Raſenſpieler alles ein. zu zerriſſen und führen zu keinen Erfolgen. Der e ſtürmer der Blauen wechſelt infolge einer Han Doch auch jetzt will es nicht recht gehemin, das Eheeſen elel ſeinen Platz. Morgen ſich energiſch durchwindet und Alle weiteren Anſtrengungen der Raſenſyieler müſſen los bleiben, da einerſeits Phönir glänzend zu decken 1 5 obei andererſeits die Raſenſpieler einen geſchloſſenen Angr. mehr zu Wege bringen. Der Schlußpfiff trennte Rlich wertige Gegner, die durch ihr faires Spiel ſicher Freunde dem Handballſport zugeführt haben. Auch das Spiel zwiſchen Polizeiſvorty ge⸗ Mannheim und V.. L. Neckarau iſt entſcheide peh weſen, trotzdem die Neckarauer nicht antraten. Dur Nichtantreten fallen kampflos zu und er, ſowohl wie der Sportverein ſind dadurch berechtigt, an den Spielen um die Bed ſterſchaft teilzunehmen. Daß die Jungmannſchaft der Waldhöfer gut iſt, Neuigkeit mehr. 2 ſie die als ebenfalls für ſpielſtark angeſprochene * 1 1 Sugend mit 10r0 nach Hauſe ſchickt. Mit dieſem eigentlich ſchon geklärt, wer Meiſter und Pokalmeiſt Bere Jugendklaſſe wird. Die zweiten Iugendmannſchaften dieſer beiden trennten ſich beim Stande von 111. 0¹ Eine Ueberraſchung gab es bei den Damen. Die Lamaſ ſierten Damen des B. f. R. brachten gegen die Damennen ſchaft von Spielvereinigung 07 nur ein mageres 0·0 31 0 dem Polizeiſportverein die irksme .% Trotzdem überraſcht es einigermaßer ber de n ieſe ſo, 90 60 die Zedoch die Angriſſe ſind, wout Stürmer von der Läuferreihe nicht richtig unterſtützt ittel, de/ 1 lebihh 167˙1 15 erel ft. 90 41. anternationale Hanoͤballtagung in Kölhn In Köln gaben ſich die Vertreter der Deutſcher len behörde für Leichtathletik mit ihren ausländiſchen her 10 i ein Stelldichein, um in gemeinſamer Beratung da gall⸗ 915 ſchluß zu faſſen, ob die deutſchen Handball⸗, Schlag Fauſtballſpiele international eingeführt werden Begrüßung nahm Oberbürgermeiſter Dr. Adenau aan Die Vertreter Englands und Auſtraliens dankten der ausländiſchen Vertretungen. Vor der Tagung Delegierten im Kölner Stadion die in Deutſchland ten Spiele in Handball, Schlagball und Fauſtoa, Muſtermannſchaften der.S. B. vorgeführt. Die 9 ſchen Vertreter verfolgten die Spiele mit großem Im Anſchluß an die Syiele tagte das inter Handballkomitee unter dem Vorſitz von Rechtsanwa München im Kölner Rathaus. Nach einer längerei ſprache wurde auf Vorſchlag Wraſchtil⸗Heſterom 'Sanlon⸗Irland die Einſetzung einer Regelkofe zur weiteren Unterhaltung über die einzelnen S. ſollen. 90 r„ de 10 0 i miſſiſ ſrehh . 40 und Spiele beſchloſſen. In dieſe Kommiſſion wurt— 110 Direktor Carlsſon⸗Schweden als Prä ident meiſter⸗Deutſchland als Sekretär, Dietruchſte, 10 reich und'Hanlon als Beiſitzer. Dieſe Kommiane im Laufe des Frühlahres 1027 eine weitere Tagungde e Zum Arbeitsgebiet der Kommiſion wu den ſolge Fa erklärt: Handball in Feld und Halle, Schlagbell,& Basketball und Korbball. il, ,% Für die Amateureigenſchaft und ſonſtige Fale Beſ 0 beſondere die Höhe der Reiſeentſchädigung gelten ades, mungen des internationalen Leichtathletikvereazone Regel⸗ und Propagandaſchriften der einzelnen Na lin den drei Kongr ſprechendem Werbemateria Seut ugliſch übernimmt. Deutſch, Franzöſiſch und E 3 den dem Sekretariat zugeführt, das die Bearbeltungſprah * 11 9* S 1 * 0 Moutag, den 20. Nouenber 1026 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 552 08 Lindenhof Privatmannſchaft— Phönix I1:2 Bei reichlich ſchlechten Bodenverhältniſſen trafen ſich geſtern obengenannte Mannſchaften zum Privatſpiel auf dem Phönigplatz. Lindenhof mugte in der erſten Halbzeit zwei ore entgegennehmen, da ſich die beiden ca. 4 Zentner wiegen⸗ den Verteidiger auf dem augeweichten Platz noch nicht zuren ⸗ Lefunden hatten. Vor Seitenwechſel wird ſedoch noch ein Tor aufgeholt. Nach der Halbzeit wird Phönix in ſeine Hälfte zu⸗ rüccgedrängt. Lindenhof erzielt den Ausgleich, und nur der geſchickten und zahlreichen Verteidigung von Phönix iſt es zu verdanten, daß das Spiel nicht verloren ging. Schiedsrichter konnte nicht immer geſallen. Cl. Hocken Turngem. Heidelberg 781b— M. F. C. 08 Lindenhof:2(:2) Das Spiel wurde am Sonntag auf dem Platz des erſt⸗ Lenaunten Vereins au-getragen. Kurz nach Anſpiel gelingt es Heidelberg, den erſten Treffer zu erzielen. Boch gelingt es 08 nach ſchönem Zuſammenſpiel kurz darnach den Ausgleich erzuſtellen. Nach einem Gedränge vor dem Tore 08 kann eidelberg zum zweiten Male einſenden. 08 drängt und ge⸗ ingt es ihm, den Ausgleich wiederum herzuſtellen. Kurz vor albzeit wurde vom Schiedsrichter ein drittes Tor gegeben obwohl es aus glatter Aufſeitſtellung, geſchoſſen wurde. Mit 223 für Heidelberg geht es in Halbzeit. Bei Wiederbeginn bricht Heidelberg durch und wurde vom Schiedsrichter wie⸗ erum ein Abſeitstor gegeben. 10 Minuten nach Halbzeit wurde ein Spieler von 08 verletzt und mußte den Platz ver⸗ aſſen. 08 ſpielten nur noch mit 10 Mann, konnte jedoch das piel weiterhin offenhalten. Heidelberg gelingt es, noch zwei ore zu erzielen, während 08 verſchiedene Cyancen verſiebt. Heidelberg ſpielte ein hartes Hockey und wußte ſich bei den ſchlechten Platzverhältniſſen gut durchzuſetzen. Bei 08 zeigte die Stürmerreihe ein ſchönes Zuſpiel und konnte gut gefallen. uch die Verteidigung zeigte ſchöne Abwehrarbeit. Ein Un⸗ entſchieden wäre eher am Platze geweſen. Außer einigen zwei⸗ ſelhaften Entſcheidungen(Abſeitstore) konnte der Schieds⸗ richter gefallen. Schw. Augby Rugby in Heidelberg Sportelub Neuenheim-—Sportelub 1880 Frankfurt:8 WaDes mit großer Spannung erwartete Treſſen der beiden aunſchaften fand bei günſtigem Wetter und guten Boden⸗ perbältniſſen auf dem.G..⸗Held ſtatt. Leider war Neuen⸗ Eeims Fünfzehn nicht in der Form, die von ihr nach den pielen der letzten Zeit zu erwarten ſtand. Wenn auch die keiviertelreihe durch das Fehlen von Sing und Löſch im ngriff entſchieden geſchwächt war, ſo hätten bei etwas mehr 91 emvolleren Spiel Erfolge nicht ausbleiben dürſen. An diempfkraft zeigte ſich N. den Gäſten gebachſen, aber durch e Unentſchloſſenheit der Halbs und einzelner Stürmer ver⸗ Pob ſich naturgemäß das Schwergewicht des Angriffs auf di. Lrankfurter Seite. Wohl ſtattete N. öfter Beſuche dem dher uger ab, weiter reichte es dann aber nicht. Nur einmal 0 Baumgärtner mit einem ſeiner wuchtigen Läufe bis un⸗ kattelbar an die Mallinie vor, hatte aber das Pech, im rich⸗ Moment ausgedrängt zu werden. Frenz wurde in der jedeiten Halbzeit in die Dreiviertelreihe geſtellt, wo er ſich edoch nicht ſo gut zurecht fand, als auf ſeinem Schlußpoſten. 5 war vielleicht eine wenig glückliche Maßnahme, den Poſten 1 Schlußmannes auszuwechſeln. Andererſeits muß geſagt erden, daß Bender auf dem Schlußpoſten mehr leiſtete, als an ihm zugetraut hätte, obgleich er durch einen groben bohnitzer den Gäſten beinahe zu einem weiteren Erfolg ver⸗ olfen hätte. Das portklub 80 hatte diesmal ſeinen Schwerpunkt im Sturm. 3 Gedränge ſtand kompakter und ſchloß ſich raſcher zu⸗ die nlen, wie die gegneriſchen Stürmer, die dementſprechend die überwiegende Anzahl der Bälle 80 überlaſſen mußten und leiſt ſei es im Dribbling, oder im Handſpiel Vorzügliches cten. Von den Halbs ſtach Rupp beſonders hervor, der Läuferreihe flott bediente. Die Dreiviertelreihe bot manch⸗ ber Krvorragende Paſſings; aber Frenz und ſein Gegen⸗ * Koos konnten ſich im gegebenen Augenblick nicht durch⸗ Prinz ſpielte zu egoiſtiſch und verdarb viel durch Vor⸗ Daߧo kein Mangel an ausgezeichneten Schlußſpielern nachgawies Kuthe, der Leipprand oder Bockenheimer nicht viel Spiel eröffnet und legt ein mörderiſches Tempo vor. Das ſeicht. iſt zunächſt auf Stürmerſpiel zugeſchnitten, bei dem 80 tritt drängt. wei hintereinander 5 80 gegebene Straf⸗ auf verfehlten ihr Ziel. Allmählich kommt N. auf, ſtoßt aber grifbarnäckigen Widerſtand. Ein von Rupp eingeleiteter An⸗ egr über Bockenheimer, Frenz zurück an Prinz wird vom geſtoppt. Auch Bender verſucht es im Alleingang, ſein 20 itritt endet bei Koß, der den Ball in die Mark tritt. Kurz ernut ſtößt N. Dreiviertelreihe vor, wobei Prinz den Ball der Hulinat. Nun liegt 80 wieder in Angriff, aber N. iſt auf Dut und kann bis zur Pauſe das:0⸗Reſultat halten. det Kaach Wiederantritt greift N. energiſch an, Volz unterbin⸗ unt ud kann großen Feldgewinn erzielen. Das Spiel iſt ſetzt ein Küger: aufkommende Härte unterbindet Stein. Dann ſetzt ten mond ein, wie er ſelten⸗ Eiſole wird, Beide Mannſchaf⸗ Gäſte⸗Gkhemit aller Gewalt Exfolge erzieken, die Angriffe der N Stürmer ſcheitern aber voxerſt an der ſich n Abwehr Ball is es nach einem vorbildlichen Stürmerſdiel, bei den der über 598 Mann zu Mann wandert, Supper gelingt, den Ball ſu ie Linie zu bringen. Die Erhöhung mißlingt. N. ver⸗ entcheg, Reſultat günſtiger zu geſtalten, kann auch kurze Zeit wird maner in ſeinem Lager feſthalten, aber in der Aufregung mervanauche Sache verſtebt. 80 iſt nochmals durch einen Stür⸗ erhöht duch, der ſchönſte des Tages, erfolgreich. Bolenbeim giſtrierbiesmal, ſodaß das Endergebnis:10 für Sp. M. 80 re⸗ Püni Mannſchaft des Rugby⸗Clubs Mannheim trug der 6 tags ein Uebungsſpiel mit dem H. B. E. aus, das unter auße ewährten Leitung des Herrn Müller vom R. E. M. „it fair und nicht unintereſſant verlief Ergebnis 18. We. Zurnen Schauturnen der Kinderabteilungen es Turnvereins Mannheim v. 1846 Schicaſt zu klein erwies ſich beim geſtrigen Schauturnen der debele nnen⸗ u. Schülerabteilungen die Turnhalle des Turn⸗ xeichem Munbeim von 1846, ſowohl für die Zahl der in ſehr lägchenMaße erſchienenen, die Halle bis auf das letzte Lindezen füllenden Juſchauer, als auch für die teilnehmenden der Halteilungen des Vereins, von denen ſich an die 500 an it etzerauſtaltung beteiligten. Beide Faktoren feſtzuſtellen, und Ar erfreuliche Tatſache. Für bie Erwachſenen, Eltern teteſſe beörigen der Kinber bezeugt dies das lebhafte In⸗ ter Lenme der geſundheitlichen Förderung und Ertüchtigun aufthaulichFachſenden Jugend, die mit dem e auf. ſchaft ülichſte demonſtrlerte, was in der Deutſchen Turner⸗ ſonderen allgemeinen und im T. V. Mannheim v. 1816 im be⸗ en in geſundheitlicher Hinſicht mit dem in jeder Be⸗ * ſortſchrittlichen Uebungsbetrieb bezweckt werden ſoll bei der ah, dieſe große Kinderſchar, die mit Herz und Seele er Cache iit, ſchauen um ermeſſen zu können, wie neben vorteſlhaſmſamen körverlichen Betätigung auch da Gemüt in after Weiſe beeinflußt wird. ſprach der Oberturnwart des Vereins, Schweizer, einige beherzigenswerte einleitende Worte, wobei er u. a. ausführte, daß nunmehr ſeit Gründung der Schülerabteilung des Ber⸗ eins 23 Jahre und ſeit Gründung der Schülerinnenabteitun 20 Jahre verfloſſen ſind. Mit dieſen Abteilungen, in welchen in den langen Jahren ſchon viele Kinder in ätbeckmäſige und not.bendiger Weiſe ſich zum Vorteil ihrer geſunden Ent⸗ wicklung betätigt haben, iſt die Ergänzung zu dem Turn⸗ unterricht in der Schule geſchaffen wörden. Mit der Körper⸗ ſchulung wird durch das Turnen eine Willensſchulung ver⸗ bunden, eine Einfügung unter den Willen der Geſamthei. und des Leiters. Wenn die Veranſtaltung, der er eine guten Verlauf wünſchte, dazu beitragen werde, werbend der Leibesübungen zu wirken, ſo ſei der Zweck er⸗ reicht. Die Uebungsfolge des ſich dank der bekannt vorzüglichen Organiſation in knapp zwei Stunden abibickelnden Pro⸗ gramms bot denn auch ſehr wertvolle und lerendige Bilde⸗ aus dem Turnbetrieb der Kinderabteilungen. In ausgiebiger Weiſe ſind die Freiübungen der Mädchenabteilung III, unter Beteiligung der ganz Kleinen, angetan, eine gründlich Durcharbeitung des ganzen Körpers zu erreichen. Dem kind⸗ lichen Spieltrieb folgend zeigte die Schülerabteilung III einige gelungene Hallenſpiele. Mit zweckentſprechenden, wirkungs⸗ voll zuſammengeſtellten Uebungen mit dem kurzen Schving⸗ ſeil überraſchte Frau Storz⸗Helbach durch die Mädchen⸗ ahteilung J und II. Nach den Pferdübungen der Schüler⸗ abteilung II folgten wiederum die Jüngſten der Schülerinnen mit dem allerliebſt vorgeführten Singſyiel„Liebe Schweſter tanz mit mir.“ Aeußerſt nützliche Hangübungen an den wag⸗ rechten Leitern zeigte die Mädchenabteilung l, dergleichen die Schülerabteilung 1 mit ihren Uebungen an ungleich hohen Barren. Wohlgelungene Keulenühungen der Mädchentei Iung III und ſchneidig geturnten Stabübungen der Schüler⸗ abteilung folgte zum Schluß eine gut geſtellte Pyramide der Schüler, flankiert durch die Schülerinnen. Mit dieſem inhaltsreichen Programm hat der Turnverein Mannheim wieder einmal Gelegenheit gegeben, Einblick zu nehmen in die vielſeitiye Geſtaltung des Turnßetriehes un gleichzeitig damit bewieſen, wie ſehr ihm die gedeihliche Ent⸗ wicklung der heranwachſenden Fugend und unſeres Volkes am Herzen liegt. Für dieſe gemeinnützige Arbeit gebührt dem Verein aller Dank, in gleichem Maße aber auch den beiden für die Veranſtaltung zeichnenden Leitern Frau Storz⸗ Helbach für die Schiterinnen und Herrn Müller für die Schüler, Darin beſitzt der Verein zwei berähiate Leyrkräft⸗ denen die Jugend ans Herz gewachſen iſt. Der verdiente Beifall nach den einzelnen Aufführungen dürſte für ſie der heſte Beweis dankbarer Anerkennung ihrer erſprießlichen Tätigkeit ſein. Gr. Leichtathletik Zum Berbandstag bes Babiſchen Landesverbandes für Leichtathletit in Raſtatt Wieder iſt ein Jahr dahingegangen, ein Jahr der Arbeit, des Strebens und des Erfolges. Dieſe Tatſachen gehen aus dem mit einem geſchmackvollen Einband verſehenen und in⸗ haltsreichen Jahrbuch des Verbandes, das ſoeben erſchienen iſt, hervor. Das Jahrbuch iſt ganz auf die praktiſche Arbeit der Sportvereine eingeſtellt und enthält in klarer, überſichtlicher und gedrängter Form all das, was ein Sportverein zur er⸗ folgreichen Tätigkeit auf leichtathletiſchem Gebiet wiſſen muß. In dem hübſchen Buch haben ſich Männer zu Wort gemeldet, die nicht nur in Baden, ſondern auch über die Grenzen dieſes Landes hinaus gut bekannt ſind. Es haben geſchrieben über: „Die Sportplatzanlage“ A. Twele, akad. Turn⸗ und Sport⸗ lehrer, Karlsruhe;„Die Leichtathletikabteilung“ J..We⸗ gel, Karlsruhe;„Vom ſportlichen Training“ A. Peinau, Sportlehrer des B. L. B. f.., Karlsruhe;„Die Vorbereitung einer leichtathletiſchen Veranſtaltung“ W. Klein, Karlsruhe; „Deutſches Turn⸗ und Sportabzeichen— Reichsjugendabzei⸗ chen“ K. Brenner, Karlsruhe. Ergänzt wird der belehrende Teil durch die Jahresberichte 1926(Verwaltung, Kaſſe, Sport⸗ lehrtätigkeit, Sport, Spiel, Jugend), die Badiſchen Meiſter⸗ und Bezirksmeiſterliſten 1026, die Ergebniſſe der Badiſchen Vereinsmeiſterſchaft 1926, eine Meiſterſchaftszuſammenſtellung der Jahre 1908—1926, eine Liſte der deutſchen Meiſter des B. L. V. f.., ein ausführliches Mitgliederyerzeichnis mit allen not⸗ wendigen Angaben, Behörden⸗Anſchriftenverzeinis n. Ehren⸗ liſte. Belebt wird das Jahrbuch durch reichen Bilderſchmuck. Ganz beſonders zu erwähnen iſt aber das Vorwort des 1. Vorſitzenden des B. L. V. f.., K. Brenner. Er ſchreibt: Engliſche Meiſterſchaften in Stamford Bridae, Deutſche Mei⸗ ſterſchaften in Leipzig und Dreiländerkamyf in Baſel, Körnig, Peltzer und Phönix⸗Karlsruhe ſind Ereigniſſe und Namen, die aus der ſo überaus erfolgreichen Leichtathlatikſaiſon des ver⸗ gangenen Jahres hervorragen. Dieſe äuferen Wahrzeichen unſerer Arbeit ſind notwendig, um unſere Bewegung auch innerlich zu ſeſtigen und zu ſtärken. Stolz blicken wir auf das Jahre 1926 zurück und hoffen, daß es Früchte bringen werde für die kommenden Jahre zum Wohle unſerer Jugend, unſeres Volkes. unſeres Vaterlandes. Das Feſt der Weſtöeulſchen Sportyreſſe in Dortmund Das am Sonntag ſtattgefundene erſte Hallenſportfeſt. ver⸗ anſtaltet vom Verein Weſtdeutſche Sportpreſſe in ber Dort⸗ munder Weſtfalenhalle, war in ſeder Hinſicht ein voller Er⸗ ſolg. 8000 Zuſchauer waren anweſend. Das Hauptintereſſe war den radſportlichen Wettbewerben zugewandt. Als ein Fahrer von beſonderer Klaſſe zeigte ſich der Kölner Paul Oſemella, der ausgezeichnete Leiſtungen zeigte, wenn er auch einmal in einem Zweierlauf von Rütt geſchlagen wurde. Bei en Dauerfahrern wax überraſchenderweiſe der gut veran⸗ lagte Dederichs⸗Köln über den rontinierten Krupkat⸗Berlin in Front. Auch die übrigen Darbietungen waren recht in⸗ tereſſant. Bei den Boxern führte Rudi Wagener einen Trai⸗ ningskampf vor. Bei den leichtathletiſchen Wettbewerben fiel der intereſſanteſte Kampf im Kugelſtoßen zwiſchen den Meiſtern der.T und der..B. Lingnau und Schröder ſchieden aus, da Schröder perletzt war. Ergebniſſe: Radſport: Nationales Fliegerkriterium: 1. Lauf: 1. Scham⸗ berg, 2, Rütt. 2. Lauf: 1. Oſzmella, 2. Schamberg. 3. Lauf: 1. Rütt, 2. Oſamella. 1000 Meter Malfahren: 1. Oſzmella, 2. Rütt, 3. Schamberg. Punktefahren: 1. Oſämella 34, 2. Schamberg 30, 3. Rütt 26. Geſamtklaſſement 1. Oſzmella 40, 2. Schamberg 34, 3. Rütt 28. 50 Runden⸗Mannſchaftsſahren für Amatenre: 1. 45 Punkte, 2. eine Runde zurück Steffens—Roßbach 32 Punkte, 3. Bremer.—Bragart 29 Punkte. 20 Kilometer⸗Danerrennen: 1. Dederichs⸗Köln 212449 2. Krupkat 150 Meter zurück, 3. Golle 480 Meter zurück, 4. Mülhofff 590 Meter zurück. Leichtathletik. 50 Meter: 1. Jomath⸗Dortmund, 2. Otto⸗ Duisburg, 3. Dobermann⸗Köln. 90 Meter Hürden: 1. Troß⸗ bach⸗Berlin 88, 2. Stöckmann⸗Duisburg. Städteſtaffel 10 mal eine Runde: 1. Duislurg, 2. Dortmund, Boxen: Triype⸗Dortmund ſchlägt im Federgewicht Kurt⸗ Röln knapp nach Punkten. Ringen: Steinig⸗Dortmund ſchlägt Sürs⸗Köln nach Pktn. * Mannſchaftskämpſe im Ringen im Rhein⸗Neckar⸗Gau. Im Vorkampf begegnen ſich am Montag abend in der Turn⸗ halle der Mollſchule der Verein für Sport⸗ und Körperpflege Viernheim und der Verein für Körperpflege 1886 Mannheim. dii dem Aufmarſch ſämtlicher beteiligter Abteilungen e in ihrer ſchinucken Kleidung ein ſchönes Bild abgaben, Das Treffen verſpricht intereſſante Ringkämpfe, zumal beide Mannſchaften mit ihren beſten Leuten erſcheinen werden, Raöſport Radrennen in Paris Neuer Sieg von Erich Möller— Martinetti ſchlägt den Weltmeiſter *Paris, 28. Nov.(Eig. Drahtber.]) Der deutſche Dauer⸗ ſahrer Erich Möller ging am Sonntag auf der Pariſer Winter⸗ bahn neuerdings an den Start. Sein ſchärfſter Gegner war diesmal Miquel⸗Frantreich, während Sergent nur eine unter⸗ geordnete Rolle ſpielte. Möller gewann den erſten Lauf über 20 Kilometer in 17:04,4 mit 30 Meter Vorſprung vor Miquel und 2 Runden vor Sergent. Im zweiten Lauf ſiegte der kleine Miquel nach blendender Fahrt in 16:38,2 mit 125 Meter Vorſprung vor Möller. Sergent verlor diesmal ſogar 6 Run⸗ den. Ein außerordentlich ſtarkes Intereſſe fand der Flieger⸗ lampf der vier Nationen, an dem Martinetti⸗Italien, Poulain⸗ Frankreich, Moeskops⸗Holland und Spencer⸗Amerika teil⸗ nahmen. Martinetti und Moeskops ſind bekanntlich die beiden Weltmeiſter der Amateure und Berufsfahrer des letzten Hahres. Der Italiener erwies ſich dem Berufsfahrer als überlegen und Spencer konnte den Holländer ſich laſſen. Im Geſamtklaſſement ſiegte⸗Martinetti mit 3/ Punkten vor Spencer mit 4½, Moeskops und Paulain je 8 Punkte. Automobilſport Die amerikaniſche Automobilmeiſterſchaft Harry Hartz gewinnt mit einem Stundendurchſchnitt von 209,200 Kilometer. Der letzte Lauf der amerikaniſchen Automobilmeiſterſchaft kam in Charlate im Staate Nord⸗Carolina über eine Strecke von 50 Meilen(80,467 Kilometer) zum Austrag. Sieger blieb Harry Hartz mit einem Stundenmittel von 209,200 Kilometer. damit im Geſamtklaſſement die Meiſterſchaft für 1926. Lawn-Zennis Tennis Länderkampf Schweden—Dänemark Dänemark weiter in Front Der zweite Tag in der Stockholmer Halle brachte zwei Ein⸗ zelkämpfe, pon denen ſede Seite einen gewann. Der Schwede Thoren ſchlug Ulrich⸗Dänemark.7,.0,:2. Peterſen⸗Bne⸗ mark ſiegte gegen Garell⸗Schweden:1, 628, 6z24. Dänemark führt immer noch mit 21 Punkten und hat auch Ausſicht, im Geſamtklaſſement zu gewinnen. Winterſport Der S. C. Rieſerſee in Wien geſchlagen Der Wiener Eislauſverein hatte ſich für die Eröffnung der Wiener Eisbahn den S. C. Rieſerſee verſchrieben. Das Eis⸗ hockeyſpiel kam am Sonntag nachmittag vor einer großen Zu⸗ ſchauermenge zum Austrag und endete mit einem Siege von :3 der Wiener. Rieſerſee konnte bis zum Wechſel das Spiel :2 unentſchieden halten. Nach dem Wechſel hatte dann der öſterreichiſche Meiſter ein klares Plus und gewann verdient. Die Deutſchen Eiskunſtlaufmeiſterſchaften in Breslau Nach dem Verzicht Königsbergs auf die Durchführung der diesjährigen Deutſchen Meiſterſchaften im Eiokunſtlauſen fehlte ein Veranſtalter für dieſen wichtigen Wettbewerb. Es hat ſich jedoch ein Erſatz ſchnell gefunden. Der niederſchleſiſne Eis⸗ ſportverband erklärte auf einer am Sonntag in Brestau ab⸗ gehaltenen Generalverſammlung die Bereitwilligkeit, die Deut⸗ ſchen Eiskunſtlaufmeiſterſchaſten 1926 im Rahmen einer großen internationalen Veranſtaltung in Breslau durchzuführen. Die Meiſterſchaften finden 8 Tage früher in Bres⸗ au ſtatt. Schach Das internationale Berliner Schachturnier In den beiden aus der 7. Runde noch ausſtehenden Partien von Holzhauſen—Rubinſtein und Ahues—Colle gab es am Donners⸗ tag⸗Abend noch keine Entſcheidungen. Von Holzhauſen hat nach wie vor ein etwas freieres Spiel als Rubinſtein, während Ahues gegen Colle zwar günſtiger ſteht. aber noch nicht den Weg gefunden hat, um die Partie richtig fortzuſetzen. In der am Freitag geſpielten 8. Runde buchte Bogoljuboff in den 4 Spielſtunden des Vormititags ſeinen 6. Gewinnpunkt ohne Unterbrechung. Diesmal war von Holzhauſen der Gegner. Anfangs hatte Bogolinboff ein ſchweres Spiel, aber es gelang ihm bald, eine Kombination ſeines Gegners zu unterbinden und ſeinerſeits erſolg⸗ reich einen Gegenangriff einzuleiten. In der Partie Colle—Orüe feld brachte der Belgier ein doppelter Figurenopfer, worauf Grün⸗ ſeld, der den Königsflügel nicht genug gedeckt hatte, die Waffen recken mußte. Rubinſtein batte in der Damenbauernpartie gegen Sämiſch ein etwas ſchlechteres Spiel, als die Partie abgebrochen wurde. In der ſizilianiſchen Partie Spielmann—Liſt wurden die Leichtfiguren bald getauſcht und man kam ins Endſpiel, wo Spiel⸗ mann einen kleinen Vorteil erlangte. Die Partie wurde abge⸗ brochen, desgleichen Johner—Ahues, wo Johner eine etwaß beſſere Stellung erlangen konnte. Die 9. Runde wird erſt am Sonntag deſptelt, der Samstag bleibt den Hängepartien vorbehalten. Die intereſſanteſte Begeanung des ganzen Turniers wird in der 9. und letzten Runde die zwiſchen Bogoljuboff und Nubinſtein ſein. Ferner ſpielen noch: SpielmannSämiſch, Colle—-Liſt, JohnerGrünfeld, von Holzhauſen„Ahues. Der Stand iſt augenbkicklich felgender: 1. Bogoljuboff 60/ Punkte, 2. Rohinſtein 4( 3.), 3. Grünfeld 4, 4. Liſt 3½(), 5. Jobner 3½( 1, 6. Sämiſch, Colle, Spielmann ie 3(), 9. Ahnes 2( 2, 10. von Holzhauſen 1(). Von den drei noch ſchwebenden Partien der 8. Runde konnten am Freitagabend noch zwei entſchieden werden. Litt wurde von Spielmann im Endſpiel zur Aufgabe gezwüngen und Ahues kam gegen Johner aus der bedrängten Stellung heraus und erhielt bald ein überlegenes Endſpiel, ſodaß Johner aufgab. Sämiſch konnte ſeinen Vorteil gegen Rubin⸗ ſtein nicht ausnutzen. Er hätte gewinnen müſſen, ließ aber eine klare Chance aus. Die Partie wurde erneut abgebrochen, ſteht aber jetzt nicht mehr allzu günſtig.— Am Sam tag wur⸗ den die Hängepartien erledigt. Rubinſtein ſetzte ſich gegen Liſt erfolgreich durch, mußte aber dann gegen von Holzpauſen die Waffen ſtrecken. Rubinſtein kann den führenden Bogol⸗ iuboff jetzt nur noch erreichen, wenn er die Schwebepartte gegen Sämiſch zum mindeſten unentſchieden eſtaltet und die ſchwerſte Partie gegen Bogoljuboff gewinnt. was aber 099 wahrſcheinlich iſt. Man kann wohl in Bogoljuboff den Sieger Ahues opferte gegen Colle einen Bauern und ge⸗ 0. Seite. Nr. 552 Neue Manuheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 29. November 1926 Gerichtszeitung Cine Konzertſängerin wegen Diebſtahls verurteilt Vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte ſtand die Konzert⸗ ſängerin Oſtermann unter der Anttage ves Diebſtahls im otückfall. Die unglückſelige Frau, Tochter des verſtor⸗ benen namhaften Bertiner Päbagogen Oſtermann, iſt als Konzertſängerin nicht unbekaunt geblieben. Für iyr Schickſal kann man nur das Gefühl tiefſten Mitleids haben. Bis zur Inflationszeit hatte ſich die Angektagte nichts zuſchulden kommen laſſen. In jeuer furchtvaren Zeit, in der die Ver⸗ mögen dezimiert wurden, und gerade die intellettuellen Stände dem Verfall ihres Wohlſtandes hilflos gegenüberſtanden, in der viele Tauſende Menſchen dieſer Stände ihren moraliſchen Halt verloren, entgleiſte auch dieſe Frau. Sie beging aus Not Ladendiebſtähle. Und, nachdem ſie erſt einmal mit dem Gefängnis in Berührung gekommen, eine Deklaſſierte ge⸗ worden war, wiederholte ſie ihre Straſtaten. Nun ſtand ſie wiederum wegen eines ſolchen Diebſtahls in einem Berliner Warenhaus vor Gericht. Ihr Anwalt, der noch vor der Hauptverhandlung einen umfangreichen Schrift⸗ ſatz eingereicht hatte, in dem er auf die kleptomaniſche Veran⸗ lagung der hingewieſen hatte, war nicht er⸗ ſchienen. Grund: die Mandantin hatte ihm nicht das verein⸗ barte Honorar zahlen können Die Angeklagte gab ihre Schuld unumwunden zu. Der Gefängnisarzt, der als mediziniſcher Sachverſtändiger geladen war, verneinte zwar das Vorliegen einer kleptomaniſchen Ver⸗ anlagung, empfahl aber, die Angeklagte auf Grund ihrer ſchwer hyſteriſchen Konſtitution, der Milde des Gerichts. Zu ihrer Entſchuldigung ſagte die Angeklagte nichts, ſie bat die Richter nur noch einmal, Gnade zu üben. Sie habe eine gute Stimme, das wiſſe ſie, und ſie hoffe, dieſes einzige Kapital, das ſie beſitze, noch einmal ausnutzen zu können. Der Staatsanwalt beantragte ein Jahr Gefängnis. Das Gericht verurteilte die Angeklagte zu ſieben Monaten und zwei Wochen Gefängnis und zu drei Jahren Ehrverluſt, denn die Angeklagte, die dem gebildeten Bürgerſtande augehört, hätte— das hob der Vorſitzende hervor—, wiſſen müſſen, daß ihr Verhalten ehrlos war. § Gerichtliches Nachſpiel eines Autozuſammenſtußes. Am 18. Auguſt fuhr ein Darmſtädter Gemüſehändler auf den Zwingenberger Obſtmarkt zum Einkauf. Den Autoliefer⸗ wagen lenkte ſein Chauffeur. In der Nähe der Straße nach Hähnlein, da, wo dieſe die Straße Bickenbach—Zwingenberg ſchneidet, kam von letzterem Orte ein Miſtwagen, neben dem der Landwirt herging. Das Auto muß den Mann gefaßt haben, denn er ſchlug hörbar hin und ſtarb nach über einer Woche an einer Schädelzertrümmerung. Der Staatsanwalt beantragt 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. Das Urteil lautete auf eine Strafe von 9g Monaten Gefängnis. § Unglückliche Ehe. Das Schwurgericht Worms verur⸗ teilte die Ehefrau des Tiſchlermeiſters Böhm, die in der Verzweiflung zuſammen mit ihren Kindern einen Selbſt⸗ mordverſuch durch Oeffnen der Gashähne begangen hatte, bei dem eines der Kinder den Tod fand, wegen Totſchlags und verſuchten Totſchlags zu 9g Monaten Gefängnis mit Ausſicht auf Bewäßrung. Die Verhandlung entrollte das er⸗ ſchütternde Bild einer durch den Leichtſinn des Mannes zerfallenen Ehe. Der als Zeuge vernommene Ehemann be⸗ kannte ſich in der Verhandlung als der eigentlich Schuldige. Die Angeklagte erhielt in weiteſtgehendem Maße mildernde Umſtände zuerkannt. Handelsnachrichten Schnellpreſſenfabrik AG., Heidelberg Die Sanierung/ Auf geſicherter ſelbſtändiger Baſis rationelle Geſchäftsführung Die HV. der bekanntlich ſeither zum Kahn⸗Konzern ge⸗ hörenren Geſeuſchaft, in der 1,11 Mill. StA. und 5000% BA. mit 55 461 Stimmen vertreten waren, genehmigte einſtimmig die bekannten Sanierungsanträge. beſtehende Intereſſengemeinſchaftsvertrag aufgehoben. borgelegte Geſchäftsbericht für 1925, in dem die lisher entſtandenen Verluſte für 1926 bereits mitberückſichtigt ſind, ſchließt mit einem Verluſt von 911500/ ab. Wie der Vorſtandsbericht hierzu bemerkt, ließ der Auftragseingang ab Juli 1925 ſtark nach. Es mußten beträchtliche Waren⸗ mengen auf Lager genommen und ſpäter der Betrieb teil⸗ weiſe ſtillgelegt werden, um die Vorräte zu realiſieren. Die am 12. Juni 1926 durch Vergleich beendet wurde. Die Ergeb⸗ niſſe der Geſchäftsaufſicht, ſoweit ſie bei Fertigſtellung bereit feſtſtanden, wurden in den Vorlagen berücſſichtigt. 1 alſo unrichtig, wenn verbreitet wurde, daß 1926 neue Verluſte entſtanden ſind. weggenommen und das Jahr 1926 wird ohne Ve r⸗ luſt abſchließen. Gewinnüberſchug gelaſſen. Da das AK. 1,17 Mill. StA. und 5000 VA. beträgt, wurde gleichzeitig Anzeige gemäߧ 240 H. G. B. gemacht. und AR. erhielten Entlaſtung. ſetzung des Grundkapitals 351000% zum Zwecke der Beſeitigung der Unterbilanz be⸗ ſchloſſen durch Einbeziehung der der Geſellſchaft unentgeltlich angebotenen Aktien Lit. B und durch Zuſammenlegung er StA. im Verhältnis 10:3. ſchließt danach ohne Gewinn und Verluſt ab. Bei 0,68 Mill. Verbindlichkeiten werden 0,19 0,65 Mill. Vorräte ſowie 37 000 Wechſel und Kaſſe aus⸗ gewieſen. Die Geſellſchaft iſt nunmehr völlig ſelbſtändig und nach keiner Richtung hin gebunden und man hofft, eine geſicherte Baſis für die zukünftigen Geſchäfte geſchaffen zu haben. In den AR., der in ſeiner Geſamtheit zurückgetreten iſt, wurden neu gewählt: Kom.⸗Rat H. Weinmann⸗Zwei⸗ brücken, RA. Dr. H. Herzberg⸗Frankfurt a.., Dr. voil. Ph. Reinhardt⸗Mannheim, Bankdirektor Willy Ull⸗ mann⸗Mannheim, Gen.⸗Dir. Dr. Winkelſtroeter⸗ Karlsruhe und Richard Kahn. Ueber die Ausſichten teilte der Vorſtand mit, daß es gelungen ſei, durch Intenſi⸗ am 28. Okt. beantragte Geſchäftsaufſicht führte zu weiteren Betriebseinſchränkungen und Verluſten, da ſie erſt ——————— e, A e 5 Mannheix's Aufgang durch den Hausftur D 1, 1 D 1, 1 8— IL E 1 18 Im Singang schenswerie Kuslagen D 1, 1 e bieſei wie immer aui der Bekannien Stoff-Etage Der grosse Weihnachis--NMarki Gewaliige frosse Gelenenheitskäufe in unseren bekannt guten Qualitäten: Weiss⸗ und Baumwoll-Waren Herren-, Mantel-, Blusen⸗-Stoffe e Kostüm-, Kleider-, * Seicle und Samt Schon jetzt schöne Neuheiten für das Jahr 1927 Sämtl. Stoffe werden auf Wunsch im Karton verpackt Se. 8E neue Muster... Meter 70 Hur Neus Schotten 65 Pl. iür Kinderkleider.. Metet Pf. Relnwo. lene Popeline doppeibt., viele Fatben Mtr. Mk. 130 em breite eluu pupelhe 755. in neuen karben iu schöne Geschenke Mtr. Pulover-Stoffe elniee Unser viliges Beispiele:] Hemdentuch 35 vollbreit. Pi ſür Warme Leibwäsche Mir. 90 Pt. 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Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: An Für Politik? Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokeles: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer⸗ 90 Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr.'⸗ 00 CCCCCC0 TTTTTbTX——ꝛt—ʃ 100 — ed 8 3 6 er Der Kia 1 Verkauf 1 P * i 4 Kür Treppe 10 4 in 4 (2 15 Hoch 7 7e M V Cl —7 ——————— „„ Pęgier Gr. Merzelstr. 41 Tel. 22 278. Prospekt gratis. aun ub ch iten u .zvleitättigu gen p up h in Senreſohüro& 4. 17. 3174 P2 nos nilliest bei Sohwab& Co Seckenherx. 10 Ul. kt. B5610 94——— Praktische Welnnaqnts- Geschenle sind—0 Pe'se u. 190 üh US0 1 Brüczen-D andecken Mlt zeitgem. Zabiunz2“ere RI Elisabethstr. 1 am Friedrichspl. Tel. 32873 han die Geſchſt. n. kurze Zeit geſpielt, mit voller Garantie 95 uu verk. B5609 Carl Uauk 0 1, 14 Klavierb. „Verlerte 5 Büg erin mit guten Empeehlg. hat noch 2 Taßſe ſrei. Gefl. 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Nr. 5869 Malonal- Theater Miannheim.———ä—— Mrm ˖ Montag, den 20. November 1926 im orstelung Nr. 92. Miete F. Nr. 12 Mannhe 52 7 Eilektra latedle in einem Aufzuge von Hugo v. Hofmanns⸗ *— Musik von Richard Straug.— In Szene 1 von Richard Meyer-Walden.— Musikaische lung KHichard Lert.— Bühnenbnd: Hleinz Grete. Technische Einrichtung: Walther Unrach. fa-Theater P 6 Schaubug K1 Enge Planken Nähe Friedr.-Brücke ber beispieliose Ertolgl Katane s Uur Ende nach.30 Un* Splunnestre Täglich Uin.00,.20 U..50 Uhr re Auna K die fülmische Offenbarung, die einen siegeszug Kesothemis Rose Pauly-Dreesen dureh die Welt macht und gegenwürtig in Mann⸗ 55 bräleth Adolt Loeitgen heim in unserem Hause gezeigt wird: 3 des 0 5 L e CARNRIEN „Lertraute Marianne Keiler i i 10—— e In der Titelrolle 2 E + ¹ S 1 N 2 1 4 5 Derwelt gewaltigster Film nach dem Lustspiel V K. Toepfer d füeeber Muge Voisin We Berlin, kendon, Paris, New-Verk Täglich drel geschlossene Vor- In Akien. Eroto 8 im rcic en di ser FImScHg un Se n, 5 Se Reellungen in beiden Theatern. 85 — Wlacd Trude Weber auch Mannkeim uncr qem gewaſt en 7 n cc 5 9 Magd 20 1ũ 5 5 Iun 0 30 Rerte Ma60——— 0 derstIben Dis bewißt das tägſen ausrelKaufte 5 Loginn..00.40.30 Uhr Aulte Riagd Haus und“die ensummwe Rneikennun? der-f Minnheſmer Zeitn en: Neue Mannheimer Zeitung: .. Ohne Zueſiel en gioher Wurk, der für jeden ein Erlebnis bedeuten wird. Einen nicht geringen Anteil an dem curchschlagenden Erfo g hat die wiederum ausgezeichnet musizierende Hauskapelle Volksstimme: ... Es ist ein schöner Füm in seiner Aus- geglichenheit und die Begleitmusik interpretieit die acht Ak e, diß man, wie nicht oft, der Musik lauscht, wäh end die Handlung weiteriließt. Man müßte zu viel Superlat ve und Lobhudeleien an- wenden, um den Film Carmen zu charakterisieren. Tageblate: Im Mittelpunkte der Handlung steht das Spiel der Daistelterin der Haup folle ier hat dieser begabte Regisseur einen Füm ge⸗ Leopold von Ledebur, Fritz Alberti, Hans Brausewetter, Ferdinand v. Alten, Carl Falkenberg, Hauard von Wintersteln, Hermann Picha. Vorstärktes Orchester. Oie Vorstellungen um 3 Uhr zu ermäsigten Preisen. Vo verkauf an beiden Theaterkassen täglich von 19 Uhr ab ununterbrochen. Wir bitten mit Rücksicht auf den crossen Audrang hiervon Gebrauch zu machen. ussThaatsrin Rosengarten Vorstellung Nr. 1 Im Nibelungensaal Montag, den 29. November 1926 40 Mis. Abt, 92, 231, 269, 271. 281, B11. 921 1.— F. V. B. Nr. 1600, 1201—1700 2301—2700. tes Gastspiel des Deutschen Theaters Berlin mit Alezander Moiss! des 85 edermann piel vom Sterben des reichen Mannes von Hugo von Hoimannsthal 1 Musik von Einar Nilson uszenierung von Max Reinhardt ang 8 Uhr. Ende geten 10 Uhr. Jugendliche haben um 3 und .45 Uhr Zutritt. iee 19 5! Eine packende Erzählung von Mutterglück und Frauenleid. Spieldauer beider Fiime 2½ Stenglen 00 der Herr—— den ansptuchsvollston Besucher ſes· Aniang.50,.50,.25 lere, 5 ane eg ſermang, 9— 9 Mel'er ist eine Carmen großen 0 8 19 6 Sr r milie Unda e 3 r Puns guler Gesell Reinlieid Eütſohaun Spiel 8 und echtem sücändischen Elan des Der Kousvogt Erich Schiiüns Volksbistz!—— Eia Soch Josef Zeislmeier 85 Des Ihuldtnecht Richard Metzl.... einem Meisterwerk zukommenden Sorglalt 9 chuldknechis Weib Paula Mansfeld ausgearbeitet und kein Besucher wird ohne nach⸗————— Pichechan 0 haltigen Emdruek das Alhambra- Theater veriassen. 933 eee iaekeee. Hüe, Facr Wüheim Diegeimann Eintritt jederzeit v e Offene Stellen n er Teuieſmer Reab.(cneate Kühne Verstärktes Prchesträratrr, Manelum. Otto Apfel Wer ſegt W0 0 am 2 2 Werkacn Raoul La Trotz erhebliche 2 Auf Selbständigkeit und Elabe Ellen S Meitrunkosten Ke i 1E U 6 i 8E Th öh U n9 e xr Vornehme EKistenz! Die Alleinvertretung eines erſtkl. konkurrenzl. 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