4 182 oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Cs i Wontag, 29. November Bezugspreiſe: In Mannh eim u. Umgebung frei ins Haus Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderun hüftselte Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Baupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R 1,-6, Saſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Auefſe rie 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adieſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. al. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe lelle A. annheimer Joitun MannheimerGeneral Amzeiger Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauenzeitung„Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Das neue Arbeitsſchutzoeſetz Der Entwurf vom Reichskabinett genehmigt D Berlin, 29. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) as Reichskabinett hat dem Entwurf des Arbeitsſchutzgeſetzes zugeſtimmt. Die Vorlage geht morgen ſchon an den Reichs⸗ rat und den Reichswirtſchaftsrat. Durch das Geſetz wird eine Beitere Vereinfachung und Zuſammenfaſſung der bisherigen eſtimmungen erreicht. Es ſind in dem Entwurf in erſter inie die deutſchen Intereſſen berückſichtigt auf wirtſchaft⸗ ichem, vornehmlich aber auch auf ſozialem Gebiet. Das eſetz würde es ermöglichen, die Ratifizierung des Waſhing⸗ oner Abkommens zu vollziehen. Der Geltungsbereich der Borlage erſtreckt ſich auf Arbeitgeber aller Art, mit Aus⸗ na me von ſolchen, die der Landwirtſchaft und deren Neben⸗ witrieben der See⸗ und Binnenſchiffahrt ſowie der Haus⸗ würtſchaft angehören. Für die unter dieſe Rubrik fallenden rbeitnehmer gelten beſondere Schutzbeſtimmungen. Einen — ten Raum nehmen in dem Geſetzentwurf die Beſtim⸗ wengen über die Betriebsgefahr ein. So iſt beiſpiels⸗ * neu eingefügt der Maſchinenſchutz. Es kann abt nur der Arbeitgeber, ſondern auch bereits der Herſteller ſehl Maſchine, der es an den nötigen Schutzvorkehrungen hat * laſſen, haftbar gemacht werden. Der wichtigſte Teil des Geſetzes betrifft Die Regelung der Arbeitszeit. W0 ſt im Prinzip an dem Achtſtundentag feſtgehalten 1e den. So ſoll u. a. künftig auch nicht zugelaſſen ſein, über rbeeſebzlich vorgeſchriebene Arbeitszeit hinaus Haus⸗ bei eit leiſten zu laſſen. Man hat ferner verſucht, die Ar⸗ rer Szeit zu regeln auch für die Arbeitnehmer, die bei meh⸗ Diem Arbeitgebern beſchäftigt ſind. Bei ununterbrochener Mönſtseit ſind wie bisher 56 Stunden für die Woche zuläſſig. reitelich iſt dagegen eine andere Zeiteinteilung. Für vorbe⸗ — 5 und Ergänzungsarbeiten iſt Mehrarbeit geſtattet. hluflöferkigung der Kunden im Handelsgewerbe nach Laden⸗ gelt iſt auf 20 Minuten feſtgeſetzt. Beſtimmte Ausnahmen für Fälle der Arbeitsbereitſchaft. Hier iſt wöch Arbeitszeit bis zu 10 Stunden täglich, alſo 60 Stunden zelwentlich zugelaſſen. Die Arbeitszeit darf aber im ein⸗ 9 di en ſich nicht auf mehr als 12 Stunden erſtrecken. Ueber heiR 75 Beſtimmungen hinaus iſt noch ohne Genehmigung der bo haft rden eine Mehrarbeit von 60 Stunden im Jahre ſtatt⸗ die im allgemeinen ein Zuſchlag von 25 Prozent bt. wird. Weitere 240 Stunden können durch Sonder⸗ Chamberlains Denkſchrift gen 5„Times“ befaſſen ſich eingehend mit den Erörterun⸗ ſten Wor die Militärkontrollfrage. In der näch⸗ weiter oche würden die Außenminiſter in Genf das Problem e G rörtern, um eine endgültige Regelung zu erreichen. rung 8 Beſprechung werde eine Fortſetzung der Erörte⸗ neuen B die in Locarno ſtattfand. Die Initiative für die C9 a m eſprechungen ſei von britiſcher Seite ausgegangen. Lerſtändl erlain habe eine von britiſchen militäriſchen Sach⸗ Nind igen vorbereitete Denkſchrift verfaßt, die das Deutſchl, ſtprogramm enthalte, deſſen Erfüllung man von terallii and als Gegenleiſtung für die Zurückziehung der in⸗ werde erten Militärkontrollkommiſſion von Berlin fordern ordnun ie Punkte des Mindeſtprogramms ſeien: 1. Unter⸗ rität de⸗ des Befehlshabers der Reichswehr unter die Auto⸗ ekruties ieichswehrminiſters, 2. Regelung der Frage der trolle ber und der militäriſchen Vereinigungen, 3. Kon⸗ ſtörun er die Ausfuhr von Waffen und Munition, 4. Zer⸗ g neuer Befeſtigungen an der deutſchen Oſtgrenze. ſchen as Blatt bemerkt dazu, man ſei in engliſchen militäri⸗ fier dreiſen der Auffaſſung, daß Deuſchland bereits viel zur habe urlxiedigenden Regelung der beiden erſten Punkte getan Streſem. aß die zunehmende Unterſtützung der Politik D unns durch die engliſche Regierung den Reſt tun werde. 11 unkt betrachte man als den wichtigſten, als den Prüf⸗ perträge Deutſchlands Bereitwilligkeit, den Geiſt der Locarno⸗ sur R dee Siase Anwendung zu bringen. Der 4. Punkt betreffe 8 Verfaill er genauen Auslegung der betreffenden Klauſel er Vertrages. baß Die in London vertretene Auffaſſung ſei, naten am beſten dem Urteil des ſtändigen internatio⸗ würde Gerichtshofes im Haag überlaſſen bleiben täriſche Frankreich und Belgien legten der Frage der mili⸗ ünd' 21Organiſationen in Deutſchland größte Bedeutung bei ſtändige and habe die Denkſchrift den franzöſiſchen Sachver⸗ Gutachter zur Berichterſtattung vorgelegt, habe jedoch ohne das ortet 9 abzuwarten, Chamberlain in dem Sinne geant⸗ der leit aß die perſönlichſte Haltung gegenüber Deutſchland Briand ende Grundſatz ſeiner auswärtigen Politik bleibe. eine f habe hinzugefügt, es ſolle nichts getan werden, um rüſtuneteundſchaftliche und endgültige Regelung des Ab⸗ elegt problems zu verzögern. Briand habe indeſſen dar⸗ uther aß die Räumung der Kölner Zone den Herren ſei, Streſemann in der Hoffnung zugeſtanden worden lebigunaenau die Punkte durch Deutſchland eine ſchnelle Er⸗ werdens änden, die in der britiſchen Denkſchrift erwähnt mäßig fe Briand glaube nicht, daß es auf die Dauer zweck⸗ fämen ſein würde, wenn alle Zugeſtändniſſe von einer Seite über 5, Die belgiſche unditalieniſche Haltung gegen⸗ ei nicht die liſchen Denkſchriſt ſei günſtig. Das Kernproblem eſnkt könne fugniſſe, die mwandlung der militäriſchen Kontrolle— dieſer als angenommen gelten— ſondern die Macht⸗ den Ueberwachungsorganen des Völkerbundes abmachungen oder durch Tarifverträge, aber nur mit behörd⸗ licher Genehmigung bewilligt werden. Bemerkenswert iſt, daß dieſe Beſtimmungen nicht für Angeſtellte und Lehrlinge gelten. Vorgeſehen ſind weitere Ausnahmen für Notfälle, wie ſie auch bisher galten Die Beſtimmungen über Nacht⸗ arbeit, Mutterſchutz und Kinderſchutz ſind zum Teil nicht un⸗ weſentlich verſchärft. So iſt z. B. das Schutzalter bei Jugendlichen von 16 auf 18 Jahre heraufgeſetzt worden. Auch für die Sonntagsruhe enthält der Geſetzentwurf verſchärfte Klauſeln als bisher. Statt bisher 10 Ausnahmetage ſind nur 6 zugelaſſen. Dagegen darf unter Umſtänden an dieſen Tagen 7 anſtatt 6 Stunden gearbeitet werden. Schließlich hat in dem Geſetz auch eine Beſtimmung Auf⸗ nahme gefunden, die bereits durch das Waſhingtoner Ab⸗ kommen eingeführt wurde und die Außerkraftſetzung der Vor⸗ lage bei gefährdeter Sicherheit des Reiches betrifft. Im Falle eines Krieges oder anderer Ereigniſſe, die das Reich oder Teile des Reiches gefährden, darf das Geſetz vorübergehend außer Kraft geſetzt werden. Aber auch bei Kriſen, die die Volkswirtſchaft ſo ſtark, treffen, daß die Lebensmöglich keiten der Bevölkerung bedroht ſind. Für gewiſſe Induſtrien ſind während der Uebergangszeit Milderungsbeſtimmungen vorgeſehen. Stegerwald zur großen Koalition In einer Vertrauensmännerverſammlung der Zentrums⸗ partei von Eſſen machte Miniſterpräſident a. D. Dr. Steger⸗ wald längere Ausführungen über eine Reihe wichtiger aktu⸗ eller Fragen der Politik. Der Redner bezeichnete als tiefſte Urſache für die Erſchütterung unſeres Geſellſchaftsorganismus die Wandlungen, die das 19. Jahrhundert gebracht hat und die mehr oder weniger zurückzuführen ſind auf den Geiſt der frau⸗ zöſiſchen Revolution, auf die Ungeheuren Erfolge der Natur⸗ wiſſenſchaft und Technik und auf die gewaltige Vermehrung der Bevölkerung. Die Aufgabe des 20. Jahrhunderts ſei es, beſſexe Formen für das Zuſammenleben der Menſchen zu ſchaffen und den Menſchen zu ſchaffen, der wieder kulturelle und ſeeliſche Werte beſitze und verkünde.— Zur Frage der Großen Koalition bemerkte Stegerwald, daß der neuen Sozialdemokratie jetzt nach der Staatsumwälzung zum 2. Male die Gelegenheit zur poſitiven Mitarbeit gegeben werden ſolle. Je weiter wir uns von der Revolution entfernen, umſo hef⸗ tiger und herausfordernder werde die alte Reaktion wieder. Denn bei einer Großen Koalition von der Sozialdemokratie bis zur Deutſchen Volkspartei gelte es, außerordentlich viel Reaktion zu überwinden. Redner beſprach dann noch die des Reichstags in der nächſten Zeit harrenden Aufgaben. gegeben werden ſollen. Während Frankreich eine ſtändige Kommiſſion mit dem Recht der jederzeitigen Beaufſichtigung namentlich der entmilitariſierten Rheinlandzone wünſche, gehe die britiſche Auffaſſung dahin, daß dieſe Forderung über die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages hinausgehe und daß nur in Beſchwerdefällen die Kommiſſion in Tätigkeit treten ſolle. Eine Friedensrede Baldwins In einem Briefe des engliſchen Königs, der am Bankett zu Ehren der Delegierten der Reichskonferenz verleſen wurde, heißt es, daß die Arbeiten der Konſerenz nicht nur dem britiſchen Weltreich, ſondern der ganzen Welt ein beſſeres Verſtändnis dafür gegeben habe, was das britiſche Weltreich bedeute und welche Ideale es verfolge. Baldwin erklärte in ſeiner Antwortrede, der Krieg habe gezeigt, daß Großbritannien einen integrierenden Be⸗ ſtandteil Europas bildet und daß die Dominions aus dem Kriege größer und gereifter hervorgegangen ſind.— Man hat uns in der Vergangenheit oft vorgeworfen, daß wir eine aggreſſive Raſſe ſeien. Wenn wir aber früher von der Eroberungsſchaft beſeſſen waren, ſo iſt jetzt dieſe Periode vorüber. Wir bilden für uns allein einen Völkerbund, der ſich in den Dienſt der Friedensidee ſtellt.(Starker Beifall). Wir ſuchen die Methoden der fried⸗ lichen Beziehungen zwiſchen den Nationen zu entwickeln. Wir werden durch die Bande der Freundſchaft zuſammengehalten und verkörpern mehr als ein Viertel der Menſchheit. Dieſe Tatſache iſt eine der größten Garantien für die Erhaltung des Weltfriedens. Zum Zuſammenbruch des engl. Kohlenſtreils London, 28. Nov. Der Sekretär der Grubenarbeiter⸗ föderation Cook hat geſtern in mehreren Provinzſtädten ge⸗ ſprochen und u. a. erklärt: Wir ſind unterlegen. Es nicht nichts, dieſe Tatſache leugnen zu wollen. Es handelt ſich um Kapitu⸗ lationsbedingungen, die von den Bergwerksbeſitzern den Ar⸗ beitern aufgezwungen worden ſind und die dieſe deshalb nicht als zu Recht beſtehend anerkennen können. Alle Bedingungen, die unter Drohungen aufgezwungen worden ſind, werden nur ſo lange eingehalten, als dieſe Drohungen wirkſam ſind. * Der Kampf um den engliſchen Kohlenmarkt * Berlin, 28. Nov. Zu der Meldung der„Weſtminſter Gazette“ über eine etwaige Verſtändigung der deutſchen und engliſchen Kohleninduſtrie wird der„D. A..“ von der Lei⸗ tung des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndi⸗ kates verſichert, daß es der engliſchen Induſtrie keiner⸗ lei Vorſchläge der erwähnten Art gemacht habe. Da es in England an einer feſten Organiſation der ſehr ſtark zerſplitterten Kohlenzechenbeſitzer fehlt, ſo würde in der Tat ein ſolcher Verſuch auf unüberwindliche Hemmniſſe ſtoßen. Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 553 — 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolanelheiſe für Allgem. Anzeigen 040.W. Melamen —4R.⸗M. Kollektw⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch 2 Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Necht „'Toter Punkt“! Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. N. „Die Thoiry⸗Politik iſt auf einem toten Punkt angetommen.“ Das iſt der allgemein üblich ge⸗ wordene Ausdruck zur Schilderung der gegenwärtigen außen⸗ politiſchen Lage. Iſt er richtig? Wird mit dieſem Ausdruck wirklich der augenblickliche Zuſtand richtig geſchildert und welche praktiſchen Entwicklungsmöglichkeiten gibt es überhaupt für das deutſche Ringen nach Befreiung von fremder Beſatzung und erträglicher Begrenzung der Reparationsleiſtungen? Die Reichstagsdebatte der vorigen Woche ergab immerhin noch er⸗ hebliche ſtimmungsmäßige Unterſchiede in der Beurteilung der Bedeutung der in Thoiry eingeleiteten Politik, jedoch eine Einmütigkeit darüber, daß als wichtigſte nächſte Forderung die Beſeitigung der interalltierten Militärkon⸗ trolle unter allen Umſtänden verwickelt werden muß. Eigenartig, wie ſchnell letzten Endes doch immer neue akute und aktuelle Problemſtellungen für die deutſche Außen⸗ politik ſich ergeben. Es iſt doch wohl wieder einmal nichts als ein Streit um Worte, wenn man jetzt die Frage aufwirſt, ob die Beſeitigung der Militärkontrolle und eine für Deutſchland annehmbare ſpätere Regelung der Völlerbundskontrolle(In⸗ veſtigationen nach Artikel 213 des Verſailler Vertrages) zum Komplex der in Thoiry erſtmalig erörterten„G eſamt⸗ löſung“ zwiſchen Deutſchland und Frankreich gehört oder nicht. Aehnliches haben wir ſchon einmal bezüglich der Räu⸗ mung der Kölner Zone und der„Auswirkungen von Locarno“ vernommen. Die einen ſagten: Die Räumung Köln war ein Rechtsanſpruch und mußte auch ohne Locarno erfolgen! Die andern erwidern: Formalrechtlich richtig, politiſch falſch— ohne Locarno wäre Köln niemals geräumt worden! Letzten Endes laufen alle dieſe Ueberlegungen doch immer darauf hinaus, daß wir Deutſche uns noch immer nicht ge⸗ nügend über das theoretiſch ſo oft erörterte Verhältnis von Macht und Recht in der Praxis im Klaren ſind. Wir haben keine militäriſche Macht mehr, deshalb betreiben wir eine„Politik des Rechts“. Dieſes Recht aber hat man uns in den erſten Jahren nach dem Zuſammenbruch völlig perwei⸗ gert. Neuerdings gibt man es uns nach mühevollſten Aus⸗ einanderſetzungen nur dann, wenn in dem großen allge⸗ meinen Gang der Politik auch die andere Seite ihren Bor⸗ teil dabei findet. Deshalb unterſtreiche ich es noch einmal: Die auf Erſuchen des franzöſiſchen Außenminiſters in Thoiry Uerſt er5 Formel der„Geſamtlöſung! aller zwiſchen Deutf hland und Frankreich liegenden Streitfragen war ſchon deshalb von deutſcher Seite aus aufzugreifen, und zu ver⸗ tieſen, damit ſie als große Zielſetzung der Zukunft ſich in dieſen Wochen, Monaten und vielleicht Jahren der ganzen Welt ſo einprägt, daß dieſes Ziel durch keinen Poincaré oder ſonſtigen Gegner folcher Entwicklung wieder verwiſcht oder gar ausgelöſcht werden kann.— 5 Der zweite Vorteil für Deutſchland im Aufgreifen der Thoiry⸗Vorſchläge lag und liegt in der untrennbaren Ver⸗ bindung mit dem Aufwerfen der Reviſionsfrage des Dawesplanes. Immer deutlicher wird die Untrag⸗ barkeit der in dieſem Plan uns vorläufig auferlegten Laſten. Mit der einfachen Erklärung, daß wir von einem beſtimmten Zeitpunkt an den Dawesplan nicht mehr erfüllen können, wie dies Völkiſche und Kommuniſten in reſtloſer Ver⸗ kennung der Wirklichkeit propagieren, iſt politiſch nichts au⸗ zufangen. So einfach geht es ganz gewiß nicht. Auch dieſes große politiſche Ziel, das neben der Befreiung von mili⸗ täriſcher Beſatzung gleichberechtigt zum anderen ent⸗ ſcheidenden Teile deutſcher Freiheit und Selbſtändigkeit ge⸗ worden iſt, muß in dem allgemeinen Entwicklungsprozeß europäiſcher und weltpolitiſcher Neuorientierung hineingeſtellt werden. Deshalb komme ich zu folgender Bilanz: Die Aus⸗ wirkungen von Locarno waren nicht diejenigen, die wir zu erwarten unbedingt ein Recht hatten. Unter anderem iſt ent⸗ gegen formeller Mitteilung der Botſchafterkonferenz vom 14. November 1925 die Beſatzungszahl nicht auf die normalen Ziffern(40—45 000) reduziert worden, ſondern beträgt noch heute das Doppelte. Nach dem Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund und nach Thoiry hat Deutſchland das Aeußerſte an gutem Willen gezeigt, um in Verbindung mit der auch von anderen Seiten geforderten Anpaſſung des Dawesplanes an neue wirtſchaſtliche u. finanzielle Entwicklungen, die ihm nach politiſchem Recht zuſtehende ſofortige völlige Räumung des beſetzten Gebietes zu erreichen. Poincaré und vielleicht auch andere Faktoren in anderen Ländern haben den erſten Aus⸗ führungsvorſchlag der Thoiry⸗Politik abgelehnt oder ſabo⸗ tiert. Trotzdem wäre es— vorläufig wenigſtens— falſch, den Grundgedanken der Thoiry⸗Politik aufzugeben, weil wir offenkundig nicht den geringſten Vorteil, wahrſcheinlich ſogar Nachteile davon haben würden. Dagegen iſt es richtig, im Rahmen der„Geſamtlöſung“ nun mit aller Kraft und Energie diejenigen Fragen aufäugreifen, die endlich zur Löſung ge⸗ führt werden müſſen und bei denen ein Ausweichen nicht mehr möglich iſt. Dieſe Fragen ſind: Beſeitigung der Militär⸗ kontrolle und Regelung der künftigen Kontrollmaßnahmen (Art. 213..) durch den Völkerbund. Die Dezembertagung des Völkerbundsrates wird und muß hier Klarheit bringen und hier ſtellen gerade die grundſätzlichen Anhänger der Thoiry⸗Politik die Forderung, daß die Fortſetzung der bis⸗ herigen deutſchen Völkerbundspolitik uberhaupt Saves hängig gemacht wird, daß wir nun wenigſtens in dieſer ele⸗ mentarne Rechtsfrage unſer Recht auch wirklich erhalten! Aber noch auf einem anderen Gebiet ſieht der„tote Punkt“ wenn man ihn etwas näher Lelkachtet. Ich meine e— der Wirtſchaft und insbeſondere des großen Ent⸗ 3— prozeſſes, der ſich in dem Begriff Eiſenpakt und Han⸗ * 5 Rulit Frankreich konzentriert. Einer der leitenden 5— 99 uhrinduſtrie und Mitſchöpfer des Eiſenpaktes zwi⸗ ſ 5 er deutſchen, franzöſiſchen, belgiſchen und luyemburgiſchen In Dr. Vögler, hat ſchon vor einigen Wochen das Wort Ren Die Aufrechterhaltung der zunehmenden wirtſchaſt⸗ chen Verbindung zwiſchen Deutſchland und Frankreich iſt ohne Schritt haltende politiſche Verſtändigung eine Unmöglichkeit. Noch weiß anſcheinend Herr Poincars nicht, auf welchem Kurſe er den Franken ſtabiliſieren ſoll, ob ein weiteres Steigen des Frankenkurſes(über das er wohl ſelbſt kaum der Herr iſt) nicht letzten Endes ſchädl' er für die franzöſiſche Volkswirt⸗ ſchaft iſt, als die bei niet igerem Kurſe eintretende Verrin⸗ gerung der inneren Schuld,— kurz geſagt, welche endgültige ————.———————— —— 2. Seite. Nr. 553 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 29. November 1920 Grundlage die franzöſiſche Finanzwirtſchaſt in den nächſten Wochen und Monaten erhalten ſoll. Und hier ſpielt ja bekannt⸗ lich auch das Problem der Anerkennung der franzöſiſchen Schulden an England und Amerika eine ſehr gewichtige Rolle. Stellt man ſich einmal dieſe ganzen Vorgänge und Entwick⸗ Iungstendenzen vor Augen, dann erkennt man ohne weiteres, daß der Begriff„Toter Punkt“ auch hier nicht den tatſächlichen Zuſtand wiedergeben kann. Im Großen geſehen, kann man vielleicht die Prophezeiung äußern, daß womöglich das ganze Jahr 1927 angefüllt ſein wird mit Vexſuchen und Vorſchlägen, dieſe ſchwierigen Dinge zu regeln und— was das Wichtigſte iſt— in Verbindung mit dem Solidaritätsgedanken der euro⸗ päiſchen Völker zu bringen. Die Dawesregelung von 1024 war ein erſter, ein vorläuft⸗ ger und ſich zunächſt auf Deutſchland erſtreckender Vor⸗ gang. Länder wie Italien und Belgien haben inzwiſchen ihre Bährung ſtabiliſert oder bemühen ſich nach Kräften darum. Frankreich allein bleibt oſtentativ bisher außerhalb des euro⸗ päiſchen Sanierungsprozeſſes. Jetzt iſt durch die ſtarke Hand Poincarés die Entwicklung ſoweit vorgetrieben, daß auch dort in abſehbarer Zeit ſchwerwiegende Entſcheidungen getroffen werden müſſen. All das iſt ein hoch kapitaliſtiſcher Vor⸗ gang, greiſt ſichtbar auf wirtſchaftlichem und finanziellem Ge⸗ biete über die nationalen Grenzen der Länder hinüber und ſchafft ganz neue Ausblicke und Entwicklungsmöglichkeiten für das Europa der Zukunft. Als man vor einigen Tagen im zuſtändigen Reichstagsausſchuß zum erſten Mal gründlich dieſen Fragenkomplex erörterte, rief die Sozialdemo⸗ kratie, erſchreckt durch die Größe des von ihr ſelbſt(Hin⸗ drängen zum Dawesplan und Völkerbund) mit herbeigeführ⸗ ien„wirtſchaftlich⸗internationalen Prozeſ⸗ ſes, bereits nach internationaler Kontrolle durch den Bölkerbun d. Sie füblt deutlich, wie dieſe gigantiſchen Zukunftspläne und Möglichkeiten ſich von der eigenen ſozia⸗ liſtiſchen Einflußſphäre und Gedankenwelt immer weiter ent⸗ 7 7 Aber umgekehrt kann man daraus auch ſchließen. aß hier ſich Ausblicke zeigen, in denen auch das militäriſch entwaffnete Deutſchland zu einem großen Teile ſelbſt Herr ſeiner Entſchlüſſe iſt und ſeinen Vorteil finden kann. Von einem wirklichen„toten Punkt“ iſt auf dieſem Gebiet alſo noch weniger als auf dem der eigentlichen Außen⸗ politik etwas zu ſpüren und dentſcher Tüchtigkeit und hößerer Leiſtung gegenüber anderen Völkern eröffnet ſich ein weites KReld. Aber vorerſt müſſen wir allerdings— im Prinzip ähnlich wie 1923— die neue der kovalen Verſtändigung beut wie bamals abaeneigte „Periode Poincaré“ beſtehen. Oder noch beſſer ge⸗ fagt, wir müſſen ſie„abvettern“. Wir— und die Dinge müſſen ſtärker werden, als ſein Haß und adnoka⸗ tiſche Rechtsbeugung. Und das wird diesmal glücklicher⸗ weiſe leichter ſein als im Ruhrkampf von 19231 Aus dem Arbeitsprogramm des Reichstags Berlin, 29. Nov.(Von unſexem Berliner Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstags iſt für heute nachmittag um 2 Uhr zu einer Sitzung zuſammenberufen worden, um den Arbeits⸗ plan des Reichstags bis zur Weihnachtspauſe feſtzulegen. Nach den kisherigen Dispoſitionen ſollten die Tage vom.—8. Dezember ſitzungsfrei bleiben. Am 18. Dezember ſollte die —— eintreten und ſich bis zum 12. Januar er⸗ recken. Aber den Beleibigungsprozeß Streſemanns gegen den Plauener Rechtsanwalt Müller iſt in Nr. 542 der„N. M. Ztg.“ ausführlich berichtet worden. U. a. war da⸗ bei erwähnt worden, daß„Landgerichtsrat Hannemann aus Mannheim beim Aufruf der Zeugen gefehlt“ habe. Wie uns nun Reichstagsabg. Landgerichtsdirektor Dr. Hannemann mit⸗ teilt, wurde er 3 Tage vor dem Termin von dem Verteidiger inſolge einer Namensverwechſlung unmittelbar eladen. Auf die Nachricht hin, daß ihm(Dr. Hannemann) per⸗ Iniich von den ganzen Vorgängen und der Tätigkeit Dr. Streſemanns nichts bekannt ſei und eine falſche Infor⸗ mation vorliegen müſſe, verzichtete der Verteidiger draht⸗ lich auf das Erſcheinen Dr. Hannemanns. Bor neuen Religionskämpfen in Mexiko Aus Mexiko wird gemeldet, daß für den 12. Dezember mit einem neuen Aufflackern der Religionskämpfe gerechnet wird. Das Epiſkopat hat nämlich beſchloſſen, das ſogenannte Guadelupe⸗Feſt zum erſten Male ſeit 400 Jahren am 12. De⸗ zember nicht zu feiern. Dieſes Feſt iſt gewiſſermaßen das religidſe Nationalfeſt der Mexikaner zum Andenken an die Erſcheinung der Madonna vor einer neubekehrten Indianerin zu Anfang des 15. Jahrhunderts. Dieſe Erſcheinung gab An⸗ laß zum Bau der prunkvollen Kathedrale der Madonna von Guabelupe in der Stadt Mexiko. 100 Fahre Aniverſität München Die Lubwig⸗Maximilians⸗Univerſität, bie am 28. und 27. November bie Jahrhundertſeier ihrer? rlegung von Lanödehut nach München mit einer Reihe ſeſtlicher Beranſtel, ſtaltungen beging, veranſtaltete am Samstag abend einen feierlichen Empfang. Erſchienen waren zahlreiche Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der Kirche und des Parla⸗ ments, Vertreter der Stadt München, der deutſchen, öſter⸗ reichiſchen und ſch.veizeriſchen Hochſchulen, die Dozenten und Beamten der Univerſität, ferner der frühere Kronprins Rupprecht und andere Mitglieder des Hauſes Wittelsbach.— Der Rektor, Prof. Dr. Voßler, begrüßte die Auweſenden mit warm empfundenen Worten und ſchloß mit dem Wunſche, daß die Münchener Alma mater und ihre Schweſtern im Reich⸗ uſammen mit dem ganzen deutſchen Volke einer glücklichen ukunſt enigegengeſührt werden möchten. Der Haupttag der Jahrhundertfeier der Univerſität Mün⸗ chen wurde durch Feſtgottesdienſte eingeleitet, Nach dem feierlichen Feſtzug von der Univerſität zum Natio⸗ naltheater begann dort in Gegenwart einer glänzenden der große Feſtakt, Der Rektor, Geheimrat . Voßler, hielt die Begrüßungsanſprache. Darauf folgte die Feſtrede von Geheimrat Doebler über„König Lud⸗ wig., der zweite Gründer der Ludwig⸗Maximilian⸗Univerſi⸗ tät“. Miniſterpräſident Dr. Hel d, der nunmehr das Wort ergriff, verſicherte, daß ſich die bayeriſche Regierung der Grö e ihrer Aufgade bewußt ſei, die ſie für die Münchener Uni⸗ verſilät als Mittelpunkt geiſtigen Strebens zu erfüllen habe. Sie babe den Willen, dieſer gewaltigen Auſgabe nach beſten Kräften gerecht zu werden. Sſe wende ſich an das ganze deut⸗ ſche Volk mit der Aufforderung, im Opfer für die weitere Kusgeſtaltung dieſes Inſtrumentes der Wiſſenſcha't nicht zu erlahmen. Im Kranze der deutſchen Univerſitäten habe die Univerſität München eine beſondere Stellung. Unitariſterung, Schematiſierung und Schabloniſie⸗ rung wären im Geiſtes⸗ und Kulturleben unheilvolle Krebs⸗ ſchäden; aus allen Tellen des Deutſchen Reiches habe die Uni⸗ verſität München ſtets einen ſtarken Zuſpruch von Studenten gehabt, die ſich hier mit der bayeriſchen Eigenart vertraut ge⸗ macht hätten. Andererſeits ſtudierten viele bayeriſche Stu⸗ denten an außerbayeriſchen Univerſitäten. Aus dieſem geiſtigen Ausfauſch bilde ſich die Harmonie deutſchen Kulturlebens. Am Schluß ſeiner Rede betonte der Miniſterpräſident, daß zum Andenken an den Jahrhunderttag und als Zeichen der för⸗ dernden Anerkennung für das ſegensreiche Wirken der Uni⸗ Tagung der Demokraten Auf der ſoeben in Berlin ſtattgeſfundenen Tagung des Reichsparteiausſchuſſes der Demokratiſchen Partei, auf der der Parteivorſitzende Dr. Ko ch eine längere Rede über die politiſche Lage hielt, und auf der auch Reichs⸗ innenminiſter Dr. Külz über die Geſetzespläne des Reichs⸗ innenminiſteriums berichtete, wurde mit großer Mehrheit ſol⸗ gende Entſchließung angenommen: „Der Parteiausſchuß der Demokratiſchen Partei billigt die Abſichten des Geſetzentwurfes gegen Schmutz und Schund, hält den Entwurf aber in der vorliegenden Faſſung aus kul⸗ turellen und rechtlichen Gründen für unannehmbar“. Einſtimmige Annahme fand weiterhin folgender Antrag: „Der Parteiausſchuß erſucht die Reichstagsfraktion, mit ernſtem Nachdruck auf die Abſtellung der Mängel zu dringen, die ſich in der Reichswehr geltend gemacht haben und ſich für entſcheidende und dem ganzen Volke ſichtbare Schritte zur Sicherung des republikaniſchen Charakters einzuſetzen.“— Der Parteiausſchuß begründete in einem weiteren Antrag die Anregung einer Kontrolle bei der Einſtellung von Rekruten und Offiziersanwärtern in die Reichswehr:„Die Republik braucht keine politiſche, aber begrüßt eine republikaniſche Truppe, die von ſich aus und in allen ihren Stellen jede Ver⸗ bindung mit irgendͤwelchen Wehrverbänden ablehnt.“ Dr. Koch erklärte in ſeiner Rede noch u.., die Demokra⸗ tiſche Partei halte die große Koalition noch immer für die beſte Regierungsform. Gegen die Durchführung des Schund⸗ und Schmutzgeſetzes hätte er keine Bedenken, wenn die Gewähr der loyalen Durchführung beſtünde. Er kenne aber aus bitterer Erfahrung, welche Gefahren in der Hand⸗ habung ſolcher Geſetze durch die Demokratie lägen. Darum könne er dem Geſetze, auch wenn es in einzelnen Punkten ab⸗ geändert würde, nicht zuſtimmen. Prüſſtellen der Länder, wie ſie Preußen fordere, ſtellten eine unerträgliche Attacke auf die Einheitlichkeit des Reiches dar, das ein einheitliches Kultur⸗ gebiet ſei. Eine Zurückziehung des Geſetzes durch den Reichs⸗ innenminiſter n käme nicht in Frage, weil das Kabinett dem nicht zugeſtimmt hätte. Die wichtigſte Und größte Aufgabe ſei der Kampf für Deutſchlands Einheit. Dann wandte ſich Dr. Koch gegen die Finanzverſchendüng, die in der Aufrecht⸗ zahlxeicher Behörden in den 18 deutſchen Ländern liege. Innenminiſter Dr. Külz beſprach zunächſt das Problem „Reichswehr und Wehrverbände“. In Frankreich beſtehe tat⸗ ſächlich in weiten Kreiſen die Auffaſſung, daß Deutſchland in den Wehrverbänden eine Art Reſervearmee habe. Wo ſolche Verbände durch den Anſchein militäriſcher Betätigung zu einer außenpolitiſchen Gefahr würden, müſſe rückſichtslos gegen ſie vorgegangen werden. Jede legale und illegale Verbindung zwiſchen Reichswehr und ſolchen Verbänden müſſe unter⸗ bleiben Bei der Beſprechung von Einzelfragen nahm Dr. Külz auch Stellung zu dem Vorſchlag, Titel und Orden wieder einzuführen. Dieſe Frage müſſe geklärt werden, denn die Beſtimmungen der Reichsverfaſſung, wonach es Titel und Orden in der Republik nicht gebe, würde praktiſche nicht durch⸗ geführt. Auf dem Umwege über die Amtsbezeichnung habe die nachrevolutionäre Zeit eine geradezu ungeheuerliche Fitel⸗ ſeuche produziert. In Bayern habe man alle möglichen Titel neu geſchaſfen. Auch in wiſſenſchaſtlichen Kreiſen beſtehe ſtarke Neigung, den Proſeſſorentitel auch außerhalb von Aem⸗ tern wieder zu verleihen. Uebrigens ſei es gerade der preußiſche Miniſterpräſident Braun, der auf eine Erklärung dieſer Frage dränge. Der Finanzausgleich ſei ohne Verwaltungsreform nicht möglich. Es ſei ein Uebel, daß in Deutſchl nd 2000 Abgeordnete und 60 Miniſter ſeien. Lebensunfähige Kleinſtaaten müßten verſchwinden. Zum Schluß ging Dr. Külz auf das Schund⸗ und Schmutzgeſetz ein. Er habe volles Verſtändnis dafür, wenn die deutſchen Schriftſteller und Kllnſtler eiferſüchtig darüber wachten, daß ihnen die Freibeit ihres Schaffens erhalten bleibe, aber man dürſe auch nicht vergeſſen, daß wir heute in einem Volksſtaate lebten, in dem ſich behördliche Maßnahmen ganz anders auswirkten als im früßeren Obrigkeitsſtaate. Die Freiheit der Kunſt werde nicht berührt. Keberfall auf ein Gerichtsgefängnis Berlin, 29. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der B. 3. wird aus Gleiwitz gedrahtet: In Gleiwitz in Ober⸗ ſchleſien iſt heute nacht ein verwegener Ueberfall auf das Ge⸗ richtsgefängnis unternommen worden. Eine Gruppe von Leuten iſt in das Gerichtsgefängnis eingedrungen. Der dienſt⸗ habende Juſtizwachtmeiſter wurde erſchoſſen, ein zweiter Beamter wurde überwältigt und in eine Zelle eingeſperrt. Darauf gelang es den Leuten, 10 Strafgefangene zu befreien und mit ihnen zu entkommen. Letzte Meldungen Gewerkſchaftler als Polizeipräſidenten — München⸗Gladbach, 29. Nov. Für den Poſten des Po⸗ lizeipräſidenten beim neu zu errichtenden Polizeipräſidium München⸗Gladbach⸗Rheydt ſoll, wie die„Gladbacher Zeitung, erfährt, der Schriftleiter der„Weſtdeutſchen Arbeiterzeitung in München⸗Gladbach, Wilhelm Elfes, in Ausſicht genom⸗ men worden ſein. Elfes gehört dem lünken Zentrumsflüge an. Er iſt u. a. Mitglied des preußiſchen Staatsrates. Na derſelben Quelle ſollen auch die Polizeipräſidien in Krefeld und Duisburg mit Gewerkſchaftlern beſetzt werden und zwar der Poſten in Krefeld mit einem Sozialdemokraten. Schlagwetterexploſton — Hamm, 29. Nov. In der Nacht auf Sonntag wurden auf der Zeche de Wendel durch Schlagwetterexploſion auf dem Flöß „Rodert“ drei Bergleute getötet. vier ſchwer und zehn leicht verletzt. Die Kataſtrophe hätte ſicherlich einen weit größeren Umfang angenommen, wenn nicht in der Nacht zum Sonntag ein guter Teil der Belegſchaft nicht eingefahren wã re. Auf dem Flöß ſind zur Zeit der Kataſtrophe nur 30 Mann be⸗ ſchäftigt geweſen. Die Schwerverletzten liegen hofinungslos darnieder. Von der Bergbehörde iſt eine Unterſuchung ein“ geleitet worden. Politiſcher Zuſammenſtoß — Berlin, 29. Nov. Bel einer Kundgebung des Reichs⸗ banners auf dem Fehrbelliner Platz in Berlin⸗Wilmers⸗ dorf, auf der Reichstagspräſident Löbe eine Rede hielt, kam es zu einem Zwiſchenfall. Von einer vorüberſahrenden Sraßen⸗ bahn ſoll angeblich von einem Völkiſchen ein Schuß abgegeben worden ſein. Der Straßenbahnwagen wurde eingeholt un zehn Hakenkreuzler von der Menge verprügelt. Bei den Haken⸗ kreuzlern wurde eine Anzahl Waffen beſchlagnahmt. Mebrere Verhaftungen wurden vorgenommen. Großfener in Berlin — Berlin, 20. Nov. Am Sonntag brach in der Wallſtrale in Berlin gegenüber dem Märkiſchen Muſeum ein verheeren⸗ des Schadenfener aus. Der Alarm„Großlfeuer, höchſte Ge⸗ fahrl“ rief ſämtliche verfügbaren Feuerwehren aus allen Stadt⸗ teilen an die Brandſtelle. Unter Leitung des Chefs der Ber⸗ liner Feuerwehr, Oberbranddirektor Gempp, gelang es 5 fünfſtündiger Arbeit mit Hilfe von 13 Schlauchleitungen un ſechs mechaniſchen Leitern, den Brand einzudämmen. In den Mittagsſtunden war die Gefahr einer weiteren Ausdehnuns beſeitigt. Der Berliner Polizeipräſident Zörgiebel und Po⸗ lizeivizepräſident Friedensburg überzeugten ſich perſönlich von den umfangreichen Abſperrmaßnahmen der Polizei. Gegen 1 Uhr konnte mit den Aufräumungsarbeiten begonnen werdel die ſich bis in die Nachtſtunden erſtreckten. Der Sachſchaden beträgt rund 1,5 Millionen Mark. Begnadigung ſür Hölz? J Berlin, 20. Nopbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vorfitzende des Reichsbegnadigungsausſchuſſes, Reicheg tasabgeordneter Dr. Moſes(Soz.) hatte ſich auf Beſchlus des Ausſchuſſes am Samstag zu Max Hölz in das Zuchthau⸗ Groß⸗Strehlitz begeben, um an Ort und Stelle in eine Unterredung mit Max Hölz von ſeinen Beſchwerden Kenntn zu nehmen. Der Unterredung mit Max Hölz wohnte an der Verteidiger und auf Anordnung des preußiſchen. Juſtih⸗ miniſteriums auch ein höherer Beamter dieſes Miniſterium bei. Der Reichsbegnadigungsausſchuß wird in den nächſte Tagen zuſammentreten, um den Bericht des Abgeordneten Moſes entgegenzunehmen. Zum Tode Kraſſins — Berlin, 20. Nov. Einer Moskauer Meldung zufolge er⸗ wartet man dort die Urne mit der Aſche Kraſſins am 1. 7 zember. Sie wird in der Kreml⸗Mauer gegenüber dem rab Lenins eingemauert werden. Sonntag abend ſollte der a in dem die Aſche Kraſſins nach Moskau überführt wird, Berl paſſieren. Gegen 6 Uhr abends hatten ſich mehrere tauſen Kommuniſten vor dem Schleſiſchen Bahnhof eingefunden, nach einer Ankündigung der„Roten Fahne“ eine Trauerſeie ſtattfinden ſollte. Der Sonderzug traf jedoch erſt in den Na ſtunden in Berlin ein. e Neue deutſche Konſulate in Paläſtina. In einer Preſſt, beſprechung, in der der Präſident der zioniſtiſchen exekutive, der in England lebende Nahum Sokolow, vo keb Kölner Preſſe über den Stand des jüdiſchen Paläſtinawer 10 ſprach, wurde mitgeteilt, daß in der Einfuhr nach Paläſte, Deutſchland an erſter Stelle ſtehe und daß die deutſche Reſen rung dieſen großen wirtſchaftlichen und Handelsinterelg durch Errichtung einiger neuer deutſcher Konſulate in ſtina Rechnung tragen werde. ——— — ichen Herſität die bayeriſche Regierung eine Hundertjahrſtiftung als Zeitrag zu dem Stiftungsvermögen der Univerſität errichtet Jabe. Sie widme hierſür zuſammen mit opferwilligen Gön⸗ lern ein Kapital von 700 000 Reichsmark.— Hierauf nahm der zrſte Bürgermeiſter von München, Scharnagel, das Wort, um die Glückwünſche der Landeshauptſtadt zu überbringen, und machte von einer Jubiläumsſtiſtung der Stabt München in Höhe von 15000 Reichsmark zur Förderung der wiſſenſchaſt⸗ lichen Tätigteit Mitteilung. Dem Feſtakt im Nationaltheater folgte ein Feſtbankett im Großen Saale des Hofbräuhauſes, zu dem die Staatsregie⸗ rung und die Stadtverwaltung Einladungen hatte ergehen laſſen. Kultusminiſter Dr. Goldenberger wies in einer Anſprache darauf hin, daß der Feſtakt im Nationaltheater in ſeinem überaus einbrucksvollen Verlauf ein lautes Zeuguis für das Anſehen ſei, das die Ludwig Maximilian⸗ Univerſität ſich in Bayern, in Deutſchland und weit über deſſen Grenzen hinaus errungen und ſtets erhalten habe. Allen Gäſten entbot der Miniſter Willkommen und Dank. Mit der bayeriſchen Unterrichtsverwaltung vereinte ſich in Dank und Glückwunſch der Stadtrat der bayeriſchen Landeshaupr⸗ ſtadt. Die Univerſität München könne in ihrer Geſchichte auf eine ſtolze Entwicklung und auf reiche Erfolge auf allen wiſſen⸗ ſchaftlichen Gebieten zurückblicken. Alle Wünſche, beſonders in ſinanzieller Hinſicht, zu erfüllen, ſei leider nicht immer mög⸗ lich geweſen, nicht in den noch normalen Zeiten vor dem Kriege und ganz beſonders nicht in der Zeit ſeit dem 2 und ſeit dem in der eingetretenen wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenbruch. Allein gerade für dieſe ſchwierige Zeit müſſe auch in dankbarer Anerkennung die einſichtsvolle Hal⸗ tung der Univerſität, ihres Verwaltungsausſchuſſes und der Inſtitutionsvorſtände angeführt werden. Ueber die gegen⸗ wärtige Notzeit hinweghelſen werde nur feſte Treue, Liebe zur Wiſſenſcha't. Opſerſinn, vertrauensvolle Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Miniſter und Univerſität und die Hoſfnung auf den Wiederauſſtieg unſeres engeren und weiteren Vaterlandes. Der Miniſter ſchloß: Den Mut zum Durchhalten und die Hoff⸗ nung auf den nicht allzu fernen Wiederaufſtieg unſeres Vater⸗ landes dürfen wir nicht ſinken laſſen. In dieſer Hoffnung und in dieſem Vertrauen wollen wir der Univerſität München am heutigen Tage Glück wünſchen und dieſem Wunſche Ausdruck —— in dem Rufe: Die Univerſität München— Hochl Hoch! 0 namentlich von jenſeits der deutſchen Reichsgrenze, herzl bel⸗ Willkommen aus. Er glaube ſagen zu dürfen, daß die Iu*5 ſeier für die geſamte deutſche Wiſſenſchaft von hoher Bede tung ſei, und daß München und Bayern heute noch ebenſo ſche in der Vergangenheit ſeine hobe Geltung für die deut Wiſſenſchaft und die deutſche Kultur beanſpruchen dürſten⸗ Theater und Muſik 9 O Orgelkongert in der Chriſluskirche. Mit Heinnig Kamiuſti und ſeinem 130. Pfalm für gemiſchten Chor, 9— erſten Mal in Mannheim erklungen, begann die geſtrige* oll kragsſolge, mit Arno Landmanns Paſſacaglia in Cisem ſchloß dieſe Folge neuer Vorträge. Kaminiſky war uns 105• und iſt doch bereits 40 Jahre alt. Geboren unten bei Wannd hut im badiſchen Schwarzwald, vorgebildet in Konſtanz Mm Heidelberg. Sohn eines altkatholiſchen Pfarrer, ſein 180. 6 1 als Werk i mithin begreiflich. Aber wir verſtehen dieſe Bee, flechtung von mittelalterlicher, einſt an den cantus lirmü cht. bundenen Mehrſtimmigkeit, mit moderner Harmonik 0 Wenigſtens nicht bei unvorbereitetem Hören, wenigſteng nHie im Chörklang ohne Baß⸗Stützen. Es klingt nicht gutl. den Orgelvorſpiele(als„Orgel⸗Sonate“ mit drei verſchiedfini⸗ Choralmelodien bezeichnet, und als ſolche in der Wiener be⸗ verſal⸗Edition herausgegeben) hinwiederum war bei den ur⸗ kannten Ueberakuſtik der Chriſtuskirche ohne Orgelpartien, Lektüre nicht klar. Unſer„Non liquct“ hat demnach dopyeerk; abwartenden Einn.. Wir kamen in Regers 108, der Meiſter hat ſein Werk nicht mehr gehört. Er hätte ſonee⸗ vlelleicht!— das doppelchörige„Der Menſch lebt und beſte cr anders eingerichtet. Denn daß dieſe Vielſtinmi keit mpor Orgel⸗Polyphonie ats Geſanglichkelt in, konnten wir ſchonon⸗ zehn Hasren aus der Partitur herausleſen. Die Hallto⸗ ſchritte in dieſer„Umdachung“ der Harmonte, von e Ke Oraaniſten ausgefüßrt, gelingt immer in tabelloſer Nein er Aber ſelten im Chorgeſang.. Die Madrigal⸗Vereinigung. ein vortreffliches tnann nebmen des muſikologiſchen Chorbildners Dr. Herg i⸗ Poppen, darf alſo in Betreff Kaminſki und„Neger Wer auf ein gewiſſes Mithören als Mitverſteben rechnen. er⸗ liegt der Fall, inſofern wir wiſſen, daß dieſe Madrigal⸗Fo⸗ einigung eine Gruppe von Soloſtimmen bedeutet. er ran liſten— ich nenne nur Elifabeth May, die den Soloſonte Namens der Stadtverwaltung ſprach Bürgermeiſter Dr. Küfner der Univerſität Glück und Anerkennung, den Güſten, im 130. Pſalm von Kaminſki mit ſchöner Stimme verttalne), ſingen nun einmal„Solo“. Oder als Soli(Einzeln“ herg Heidel b Anter⸗ „———————————— S2———2Ä3——2223 2 0 „ Blinklichtverkehrszeichen für Mannheim 5 ſeſtſtellen, daß ſich ſelbſt Fußgänger und Pferdefuhr⸗ 7 echtae ünklichtſchildern anſtelle der bisherigen öe rer alt aſtor 5 beim Spielen ſo unglücklich gegen das hintere n erativenicte, Das verletzte linke Auge wurde durch Rülandrhammenſtötze ereigneten ſich im Laufe des Samstags un E inen U Rachteuhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der M 1 bier im Li inderjährigen Platz haben mag, keinesfalls ühen bürtote einer großen ſtädtiſchen Bühne ſich hätte ab⸗ ſierrte en Gegenſtand dieſer Uraufführung Montag, den 29. November 1926 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 8 3. Seite. Nr. 553 Stäbtiſche Nachrichten heldie bisher von Behörden uff. aufgeſtellten Warnungs⸗ ſab u, Wegweiſer u. dergl.(meiſt Holztaſeln mit Farbanſtrich) den großen Nachteil, daß ſich das Auge dagegen ab⸗ Auchr i und man ſie deshalb leicht überſieht. Sie ſind dazu bei ſche t und unſichtiger Witterung, alſo gerade dann, wenn eine lliere Signalwirkung am nötigften iſt, überhaupt nicht zu er⸗ Str en. Nun konnte man vor einigen Wochen auf verſchiedenen 8 ikben Weinheims, z. B. an der Viernheimer Straße, im it nauer Tal uff. Warnungszeichen entdecken, die nach Ein⸗ beſo er Dunkelheit beim Herannahen eines Fahrzeuges, ins⸗ zuftere eines vorſchriftsmäßig beleuchteten Autos, ſtark lig euchteten. Man erkannte bald, daß man Blink⸗ lare W arnungszeichen vor ſich hatte. Eine wunder⸗ und Einrichtung, ein Aufleuchten ohne Stromzuführung, Archaus nicht zu überſehen! Auf dem Wege nach Mann⸗ Uusfünberraſchen den Fahrer mehrere Weqweiſer in Blinklicht⸗ Shiltörung. Gar mancher hält bei Nacht vor einem ſolchen e an. um dieſe Neuheit genauer zu betrachten. Dabei dieſes Wegweiſers bei Nacht bedienen können, ohne daß pielsraftwagen naht. Die Kraftwagenführer, die man bei⸗ ſagt peiſe am Weinheimer Bahnhof über dieſe Erſindung be⸗ krut ſind voll des Lobes über dieſe Einrichtung. Die Stadt⸗ Keugalkung Weinheim iſt ebenfalls ſehr zufrieden, was die uter ufſtellungen beweiſen. Wie man hört. werden dieſe Firttlerten Blinklichttafeln von einer Mannheimer En a hergeſtellt. Reztrktrenlicherweiſe hat ſich nunmehr auch das Mannheimer laßt crramt bezw. die Mannßeimer Stadtverwaltung veran⸗ kung geſehen, einen Verſuch mit dieſer neuen Verkehrseinrich⸗ am Fln machen. So finden wir bereits in Rheinau in Neckarau, Narn ugplatz und in der Käfertalerſtraße eine Reihe neuer ſeh ungstafeln nach dieſem Blinklichtſyſtem aufgeſtellt. Wir kang 8 in Rheinau das Doypelzeichen für einen Bahnüber⸗ korm ſcharfer Kurve, verſchiedene Fahrverbotstafeln und Ender e Bahnübergangszeichen. In Neckarau fällt ganz be⸗ Tagers das Wegweiſerſchild:„Schwetzingen“ ſowohl bei mehr aber bei Nacht jedem Paſſanten(zu Fuß oder N g. noch 0 dorben) ſofort in die Augen. Es wäre ſehr zu hegrüßen, wenn uſter in, Wegweiſertafeln, wofür in Mannheim, in wenin Linie an den wichtigen äufahrtsſtraßen, ſeßr eine Agetan iſt. durch die hieſige Stadtverwaltung im Intereſſe niſſe deweckmäßigen und wirkſamen Anpaſſung an die Bedürf⸗ würders Straßenverkehrs in größerer Zahl errichtet werden mungsta Auf der Straße nach Käfertal hegeanen uns War⸗ Seiten gfeln als Bahnübergangszeichen. Die früßer an heiden lektriſ der Schranken angebrachten Transparente, die bisßer machu beleuchtet wurden, waren trotz dieſer Henntlich⸗ fälle ſteg nicht ſo deutlich und weithin ſichthar, daß Unalſicks⸗ lammest vermieden werden konnten. Seitdem die bell auf⸗ chkenden und deutlich weiterleuchtenden Blinklicht⸗ mehr ben angebracht ſind, hranchen die Fransvarente nicht fübreweleuchtet zu werden. Automobilbenher, Kratfahrzeug⸗ Iung pmſf, befürworten deshalh aufs leuhafteſte die Einfüh⸗ eln. * 4* aus bckelearammannahme im neuen Telegraphenamt. Wie Deze nzeige in dieſer Nummer hervorgeht, können vom werktg mber ab auch beim Telegraphenamt Carolaſtraße 18 vhongeis und Sonntags Telegramme aufgeliefert und Tele⸗ eſpräche geführt werden. 198 K0 der Mannheimer Freibank wurden im Oktober wäaalb 11Tleiſch verkauft(2/½ Ochſen, 14 Kühe,“ Rinder, Rüren fol Schweine). Die Verbraucherpreiſe— für 1 Pfund— bündſleiſ gende: Ochſenfleiſch 40—70 Pfg., Kuhfleiſch 25—45 Pfg., is 70 Pſch 50—60 Pfg., Kalbfleiſch 50 Pfg., Schweinefleiſch 6 4 Pfg. mit 1a0 fein Spiel das Auge verloren. Am Samstag nach⸗ er im Hofe des Hauſes Krappmühlſtraße 8 ein 3 Jahre er in das allgemeine Krankenhaus verbracht * ingriff entfernt. üunerfurcke Mittel⸗ und Zehntſtraße zwiſchen einem Ein⸗ d abehhrwert und einem Straßenbahnwagen der Linie 5 10 Perf auf der Mannheimerſtraße in Käfertal zwiſchen and nur Wnenkraftwagen und einem Radfahrer. Es ent⸗ * r Sachſchaden. ſnieb geérkehrsſ törung. Infolge eines Defekts im Getriebe 10 6 bern, nachmittag ein Perſonenauto auf der Straße zwi⸗ 9 ſtehen. Die Berufsfeuerwehr mußte um * Unausüecken, um das Verkehrshindernis zu beſeitigen. Wtag'18., Samstag auf Sonntag 21 und von Sonntag auf un Perſonen zur Anzeige. 0 ſo*———————— Se 100 dasboften wir auch den„Traum unſerer lieben Frau“ küw, etwaz achtlied“ mit deutlicher Unterſcheisung von Baß mmen, di gedrückten Tenören, mit vibrierenden Frauen⸗ 160. die ge d Intonation das„Wohltemperierte“ nehmen. deten dieſeniUlichen Volkslieder aus alter Zeit Her, Traum Klang, nicht den einheitlichen Chorklang. Und Rreldung di unſerer lieben Frau“ war ohne die anmutige igtelligen Teder, Meiſter ſelbſt mit den 104 Vierteln des ſt eheldorſpict aktes angegeben hat... Es gab noch drei ſchöne fäntz die des däniſchen Organiſten Niels Otto Raa⸗ dundigen Meiden einſtigen Schüler der Reger⸗Gilde als ſelb⸗ muſd. deutet eiſter zeigten. Ja, mit ſo viel wahrer Empfin⸗ Cöoxe dentſcheu der heutige Domorganiſt von Kopenhagen m aralvariati en Choräle, als Choralvorſpiele wie als WVt R als Kleine Meiſterwerke, die Arno Land⸗ N* rägun che vortrug. Ueber ſeine Neu⸗Auslegung und eiben, abeg der Paſſaglia ließe ſich eine ganze Abhandlung r Organiſtika ſind leider keine Journaliſtikal A. Bl. üg00 Uraufff füurſſchen führung und Theaterſkandal in Köln. Ein dem ar Borweg amponiſten Bela Bartok gewidmeter Abend war ſcei ts 8 335 wurde die einaktige Oper„Herzog Blau⸗ bwolen zu Enbe aufgeführt, die bei ſhremerſten hieſigen Er⸗ n wegen 95 Juni vorigen Jahres trotz manches Schönen Kanöſchenden 5 allerälteſten Stil mit neueſter Problematik Szelung nur onſprache, als wegen der eintönig⸗knappen zeichk ar3 balben 962 0 fand, an dem die unter Eugen Hiaubnet bewäfeiſterlicher zeitung auch diesmal ſich aus⸗ Frubart un ührenden Träger der beiden Figuren des Darondt, weſenelt, Judith, Emil Treskow und Henny Lenuf hatte autlichen Ankeil hatten, Bartok konnte erſcheinen. barggel iſt inſer Hpernhaus eine böſe Stunde. Melchior Kinc Mandtſeiner jüngſten Schöpfung„Der wunder⸗ Wöſc ind, a vin“ mit einer Pantomime abgeirrt, die, Krſchluſſe dan den dieſem geweihten Stätten unter ſtrengem te de enng⸗ vonegiſſeur Hans Strohbach in heilloſer„Stili⸗ ſolts Vorgän abei hatte er dafür geſorgt, daß die ganzen ulantomtle des widerlichen, grauſamen, gemeinen In⸗ kürtlicht wu dauſch in allem Detail ſo recht deutlich veran⸗ iberdie hätte en, daß ſie auch da, wo ſie den Schein der Bi⸗ i6t. entlehnen können, einfach nur ordinär und an⸗ en. Solokräfte des Balletts und ein paar Mit⸗ Or erſcht Schnee O weh, o wehl Is des aach Schnee? Des bleibt nit in de Gaſſe, Des is norr Winderſchbaſſe. Ke Dach werd weiß, Ke Pfitz kricht Eis, Groo bleibt dr Buſch im Gaarde, Do miſſe mr halt waarde. Ich weeß gewiß, Wanns Weihnacht is, Noot git's e anner Treiwe, Noot gfriere aach die Scheiwe. Vor'm Fenſchder drauß Sieht's annerſcht aus, 's ſchmeißt runner ganze Bolle Die alt', die gut' Fraa Holle. Au gust Göller. Hoher Krankenſtand bei der Allgem. Ortskrankenkaſſe Mannheim Der Hauptverband Deutſcher Krankenkaſſen veröffentlicht allmonatlich in ſeinem Organ„Die Deutſche Krankenkaſſe“ eine Statiſtik über Mitgliederzahl und Krankenſtand der ihm angeſchloſſenen Kaſſen. Nach der für den Monat Oktober er⸗ ſchienenen Zuſammenſtellung, an der 140 Ortskrankenkaſſen mit rund 5 Millionen Mitgliedern beteiligt ſind, betrug die Durchſchnittskrankenziffer am 1. November d. J. 55 des Mitgliederſtandes. Während bei einer Reihe von Kaſſen der Krankenſtand noch weſentlich unter dieſer Ziffer zurück⸗ bleibt, ſind es nur wenige Kaſſen, deren Krankenſtand ganz erheblich darüber hinausgeht. Zu dieſen Kaſſen zählt zunächſt Berlin⸗Mariendorf mit 4,61 v.., Berlin⸗Stadt mit.20 v.., dann folgt Mannheim mit.24 v. H. Mannheim ſteßt alſo mit ſeiner Arbeitsunfähigenziffer an drit⸗ ter Stelle im Reiche. Dieſes Ergebnis iſt nicht etwa ein zufälliges, ſondern es tritt faſt regelmäßig bei jeder Monatsſtatiſtik in die Erſcheinung. Wenn man berückſichtigt, daß die geſundheitlichen Verhältniſſe in Mannheim im all⸗ meinen nicht ſchlechter ſind, wie in den Städten, die inbezug auf die Krankenziffer der Krankenkaſſen weit unter den Mannheimer Zahlen ſteben, ſo müſſen doch in Mannheim, ſo⸗ weit die Arbeitsunfähigkeitsverhältniſſe der Kaſſenmitglieder in Betracht kommen, beſondere Gründe hierfür vorliegen. In erſter Linie werden wohl die wirtſch aftlichen Ver⸗ hältniſſe, die in der hohen Zahl der Erwerbsloſen zum Ausdruck kommen, mit daran ſchuld ſein. Ein Teil der Schuld wird aber auch bei den Aerzten und zwar bei denen— wobei insbeſondere auf die Landärzte hinzuweiſen iſt— zu ſuchen ſein, die bei Beurteilung der Arbeitsunfäbigkeit nicht immer mit der Gründlichkeit vorgehen, die beſonders in einer Zeit großer Arbeitsloſigkeit dringend notwendig erſcheint. Einen Beweis hierfür geben die vorgenommenen Kontrollunter⸗ ſuchungen ab, bei denen regelmäßig eine größere Zahl der von den Aerzten als arbeitäunfähig bezeichneten Perſonen ſich entweder ſofort arbeitsfähig meldet oder vom Kontroll⸗ arzt arbeitsfähig geſchrieben wird. Unter dieſen Umſtänden und in Anbetracht deſſen, daß der beyorſtebende Winter durch Einſtellung der Bantätigkeit eine weitere Arbeitsloſigkeit mit ſich bringen wird, beſteht wenig Ausſicht auf einen Rückgang der Arbeitsunfähigkeitsziffer. Als Folge davon iſt auch an eine Herabſetzung des Beitragsſatzes, ſo wünſchenswert eine ſolche im Intereſſe der Arheitgeber und Arbeitnehmer vor⸗ zunehmen wäre, zunächſt nicht zu denken. St..⸗A. * * Fundunterſchlagungen. Ein l4kar. goldener Damen⸗ ſiegelring mit einem Hakenkreuz auf der Platte ging von der Otto⸗Beckſtraße bis Waſſerturm und ein goldener, ovaler Ohr⸗ ring von 8 mm Durchmeſſer mit blauem Stein, um den in gleichmäßigen Abſtänden 10, etwa ſtecknadelknopfgroße Brillan⸗ ten ſitzen, vom Roſengarten bis Paradeplatz verloren. In bei⸗ den Fällen hat ſich noch der„ehrliche Finder“ zu melden. * Unaufgeklärte Diebſtähle. In letzter Zeit wurde u. a. entwendet: Aus einem Eiſenbahnwagen 4. Klaſſe im hieſigen Hauptbahnhof ein Paket aus braunem Packpapier, enthaltend ein Crepe de Chine⸗Kleid von dunkelblauer Farbe mit weißem Kragen und weißen Aermelaufſchlägen. Auf dem Papier be⸗ fand ſich die Aufſchrift Dr. Metger.— Eine ſchwarzlederne Geldmappe mit zwei Fächern mit 100 Mk. und 100 franzöſiſchen 3 Franken, ſowie einem Reiſepaß, auf den Namen Berta Kauf⸗ mann geb. Timmer aus Paris lautend, in P1. * Ein Strohhaufen in Brand geſteckt. Am Abend des 20. November wurde in Seckenheim ein auf freiem Felde auf⸗ geſetzter Strohhaufen von etwa 60 Ztr. vorſätzlich in Brandgeſteckt. Als Täter dürften junge Burſchen in Frage kommen. Sachdienliche Angaben wollen der Gendarmerie Seckenheim oder der Kriminalpolizei hier mitgeteilt werden. Vorträge Rhythmus und Reſonanz in der Reklame Im großen Saale des Hotel National hielt der bekannte Werbeleiter und Reklame⸗Fachmann Fritz Pauli ⸗Hamburg auf Einladung der Ortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen⸗Heidelberg des Verbandes deut⸗ ſſcher Reklame⸗Fachleute einen Lichtbildervortrag über„Rhythmus und Reſonanz als ökonomiſches Prinzip in der Reklame.“ Der Beſuch bewies, daß in allen Kreiſen, die irgendwie mit Reklame heute in Berührung ſtehen, lebhaftes Intereſſe für dieſen Vortrag vorhanden war, der etwas durchaus Neues an die Oeffentlichkeit brachte. Neues? Der Vortragende betonte, daß nur die Erkenutnis neu iſt, den im Menſchen ſo tief begründeten Sinn für Rhyth⸗ mus und Reſonanz der Rationaliſierung der Reklame nutz⸗ bar zu machen. An Hand zahlreicher Beiſpiele bewies der Vor⸗ tragende, wie der Rhythmus im Körperlichen und Seeliſchen verwurzelt iſt und wie ſtark die Verminderung des Energie⸗ aufwandes durch Rhythmiſierung des Arbeits⸗ und Lebens⸗ vorganges ſpürbar iſt. Tanz, Arbeitergeſang, der gleiche Schritt und Tritt, der Vogelflug uſw. ſind Zeugen für dieſe Erkenntnis, ebenſo auch die Arbeiten des Ingenieurs Schieſerſtein, der ſcheinbar toten Maſchinen durch Rhythmus und Reſonanz, durch Abſtimmung der Maſchinenteile auf⸗ einander, die Luſt der Arbeit erleichtert. Er nennt ſie mecha⸗ niſche Schwingſyſteme. Die Oekonomie der Maſchinen wird durch ſie weſentlich erhöht. In Konſequenz dieſer Erkenntnis ſucht man nach Werbemitteln, die dem Beſchauer oder Hörer in Reſonanz mit den Werbemitteln bringen müſſen. An Hand einer großen Reihe von ſorgfältig ausgewählten Beiſpielen konnte der Vortragende beweiſen, welche neuen Wege den Reklameverbrauchern dadurch gewieſen werden. Reicher Bei⸗ fall dankte für die wertvollen Ausführungen.* Veranſtaltungen Mannheimer Liedertafel. A⸗capella⸗Konzert Die Liedertafel veranſtaltete im Nibelungenſaal ihr erſtes Winterkonzert. Die Aufführung begann mit Mozarts„Ave verum çorpus“ nach der Bearbeitung von Reinecke, einem recht ſchwierigen Chor, der aber in der Wiedergabe gut gelang. Auch das Händel'ſche„Herbſtgefühl“, das ſeinem Text nach doch gar nichts von ſchwermütiger Herbſtſtimmung hat, erfuhr die gleiche Interpretation. Schade, hier ſtellen ſich ſelbſt ge⸗ übten Sängern manche Schwierigkeiten im Kontrapunkt ent⸗ gegen; doch auch hier war der Chor ſehr gut ausgefeilt und jede melodiſche Geſte ſtand klar zu ihrem Wort. Ebenſo zeigte ſich die gediegene Vorarbeit des Dirigenten in einem vorteil⸗ haften Licht in„Fahr wohl, du goldne Sonne“. In der Mitte ſtand die Ballade„Kaiſer Karl in der Johannisnacht“ von Hegar, ein plaſtiſches Tongemälde, deſſen Schluß mit ſeinen prächtigen Moll⸗Akkorden und der ſchwingenden Farbigkeit der Rhythmik, die kraftvolle Urtümlichkeit des Melos und die impulſive Dynamik uns ganz wundervoll berührten. Eine ſchwierige Aufgabe für Chöre, und ihre Bewältigung fordert einen ſehr hohen Grad von Muſikalität. Nach Brahms„In ſtiller Nacht“ und dem herzinnigen Volkslied„Wenn die Schwalben heimwärts ziehen“, das ſchlicht und einfach und darum umſo poeſievoller geſungen wurde, folgte der Chor „Flamme empor“ des ſeiner formalen Gewandtheit wegen bekannten Münchner Komponiſten Richard Trunk, und die Schloßworte des Liedes:„Vater auf Leben und Sterben hilf uns die Freiheit erwerben!“ fand einen ſolchen Widerhall, daß der verdiente Beifall des vollbeſetzten Hauſes den Sängern ſowohl wie dem bewährten Dirigenten Guſtav Mannebeck beſonders herzlich dankte. Das Berliner Vokal⸗Terzett der Damen Mar⸗ garete Strunk, Margarete Roll und Eliſabeth Böhm er⸗ wies in alten und neuen Geſängen eine ſeltene Kultur des Zuſammenſingens, der heuchzarten Tonbildung und der Be⸗ ſeelung des Klanges. Die Wiedergabe ihrer Geſänge offen⸗ barte feinſinniges Eingehen auf den Stimmungsgehalt und Herausarbeitung der lebensvollen, kontraſtierend angelegten Partien. Auch ſie ernteten mit Recht ſtarken Beifall.* Weihnachis ebäck Wird am schönsten Im Gas-Backofen Kostenlose Auskunft, Beratung und Vorſührung moderner Gasgeräte und eiektr Apparate in den Aussteltungs- und Voriũhrungsräumen der 49 Städt. Wasser-, Gas- und Elekctrizitätswerke K 7. Und die Muſik? Sie wirkte zumeiſt, als hätte Bartok mit glieder der Oper waren mit aller Aufopferung am Werke. tät aufſtellen wollen, was ihm wohl auch gelungen iſt. Ab⸗ ihr einen Rekord des Häßlichen, der Mißklänge und Abſurdi⸗ geſehen von knappen beſſeren Strecken und verſchwindenden Momenten einer erträglichen Charakteriſterung, glaubte der Komponiſt eine Illuſtrierung der Vorgänge in geſuchteſten klanglichen Verzwicktheiten und gröblicher Verhöhnung jedes muſikaliſchen Gefühls unter wüſter Lärmentfaltung ſchaffen zu könen. Vielfach gibt er ſich geradezu wie von allen guten Geiſtern verlaſſen. Man verſteht nicht, wie Szenkar, der ſich an der Spitze des bedauernswerten Orcheſters mit unentweg⸗ tem Eifer für dieſe„Muſik“ einſetzte, die Sache überhaupt zur Aufführung annehmen konute. Schon während des Spiels machte das ſonſt wohltemperierte Opernhauspublikum ſeiner Empörung über die Geſamtdarbietung vielfach in lauten Be⸗ merkungen Luft. Bei Schluß brach ein Skandal los, wie ihn Köln noch nicht erlebt hat. Von allen Seiten ertönten ſtarkes Ziſchen, Pfeifen und, ſtetig anſchwellend, entrüſtete „Pfui“⸗Rufe. Man ſchrie im Parkett„Gemeinheit“ und „Schweinerei“, indes einige applaudierende Leute mit don⸗ nerndem Proteſt heimgeſchickt wurden. Als der Komponiſt unbegreiflicherweiſe es wagte, ſich auf der Bühne zu zeigen, rief man ihm von unten und oben, von rechts und links „Hinaus!“ und„Pfui“ entgegen. Der nach langem Toſen ſich herabſenkende eiſerne Vorhang aber wurde mit allgemeinem „Bravo“ begrüßt.— 05 98 bauf unſerm ſtädtiſchen wahrlich erſpart werden müſſen. Paul Hiller. iths„Cardillac“ erzielte in Wiesbaden 8 Uraufführung einen beiſpielloſen Erfolg. Er galt nicht nur dem Werk, das auch in Mann⸗ heim erſcheinen wird, als vielmehr auch der ganz außer⸗ ordentlichen Aufführung, dier Otto Klemperers genialer Führung anvertraut war. Er ließ ſein Orcheſter in glänzen⸗ der Disziplin alle ſoliſtiſch⸗inſtrumentalen Wirkungen der prachtvollen Muſizieroper zur Geltung bringen. Auf der Bühne war es beſonders der prächtige Bariton Krenn, der als Cardillac, in Spiel und Geſang gleich unheimlich, immer mehr hinriß, bis der letzte Akt, ein einziges glanzvolles Finale mit Chören, das Ganze auf einen Gipfel der Geſtaltung führte. Das Schüle des Bildes, das Beſeſſene des Chores, die Bravour der Sänger, das inſtrumentale Leuchten ergaben einen Geſamteindruck, der einmalig und unvergeßlich bleiben müßte. 4Ben Jonſons„Volpone“ in Dresden. Soeben erlebte „Volpone“ oder„der Tanz ums Geld“ von Ben Jonſon in freier Bearbeitung von Stefan Zweig im ſtaatlichen Schauſpielhauſe ſeine Reichsdeutſche Uraufführung. Jonſon iſt ein Zeitgenoſſe Shakeſpeares und Shakeſpeares Geiſt weht auch, ſoweit die draſtiſche Komik des großen Briten in Frage kommt, in dieſem Stück, deſſen andlung in Venedig im Zeitalter der Renaiſſance ſpielt. Es ſtellt in die Mitte der Handlung einen Geizigen und Geldhungrigen, der alles Geld, alle Juwelen und Perlen zuſammenrafft und ſich vor der ge⸗ füllten Geldtruhe an dem klingenden, gleißenden Golde be⸗ rauſcht. Fedes Mittel, Geld zu erjagen, iſt ihm recht. In ſeinem Diener und Pfleger Moska hat er einen Helfershelfer, der ſeinen Herrn an Schlauheit noch übertrifft und ſich rege am Zuſammenraffen von Geld und Schmuck beteiligt. Freunde, die den Reichen beerben wollen, bringen Geſchenke, um ſich dadurch die Gunſt Volpones zu erkaufen, der ſich vor ihnen totkrank ſtellt. Durch das Stück pulſiert friſches Leben, der Dialog iſt witzig, zuweilen ſehr derb, wie es eben zu jener Zeit beliebt war, die Geſtalten ſind koſtbare originelle Typen, farbenfrohe Bilder mit raſch ſich abwickelnden Szenen unter⸗ halten aufs Beſte. Zum Schluß werden alle Erbſchleicher ge⸗ prellt, aber auch Volpone ſelbſt iſt in eine Falle gegangen, die er unbedacht ſich ſelbſt geſtellt hat. Der Diener wird Herr des Hauſes und der Reichtümer, die er aber nicht geizig zu⸗ ſammenhält, ſondern verteilt. Zweigs Kunſt hat ein ausge⸗ zeichnetes Stück nach dem des Engländers geprägt, ſeine ly⸗ riſche Begabung kommt in ſchönen Verſen— namentlich in der Schlußhymne auf das nicht aufgeſparte, ſondern durch die Maſſen fließende Geld— zum Ausdruck. Joſef Gielens muſterhafte Regietätigkeit hat diesmal ſehr belebend und ori⸗ ginell gewirkt. Reizend ſind die grotesk⸗phantaſtiſchen Büh⸗ nenbilder Adolf Mahnkes. Die Aufführunng war glänzend. Aber auch die übrigen Künſtler trafen den Stil des Werkes ausgezeichnet. Weſentlich trugen auch Profeſſor Fantos ori⸗ ginelle Koſtüme bei die Wirkung zu erhöhen. Der Beifall war groß, ſodaß es zu einem durchſchlagenden Erfolg kam. Stefan Zweig wurde ſtürmiſch gefeiert. G. O Uraufführung der Kaſpar Hauſer⸗Legende. Das baye⸗ riſche Staatsſchauſpiel hat die dramatiſche Legende Kaſpar Hauſer von Erich Ebermayer zur Uraufführung erworben. Das Stück wird gleichzeitig auch im alten Theater in Leipzig und an den ſtädtiſchen Bühnen in Bochum⸗Duisburg uraufgeführt werden. 4. Seite. Nr. 553 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 29. November 1026 Kommunale Chronik Stadtratswahl in Konſtanz e Konſtanz, 27. Nov. Die heutige Stadtratswahl in Kon⸗ ſtanz hatte folgendes Ergebnis: Zentrum 6 Stadträte(bisher ), Sozialdemokraten 2 Stadträte(bisher), Wirtſchaftliche Vereinigung, Deutſchnationale und Deutſchvölkiſche 2 Stadt⸗ räte(bisher), Kommuniſten 2 Stadträte(bisher). Die Deutſche Volkspartei blieb mit 3 Stadtverordneten —5— Sitz im Stadtrat. obgeſtimmt. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Mörfelden beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, das auf die Gemeinde fallende Neuntel der Erwerbsloſenunterſtützung nicht mehr zur Aus⸗ ahlung zu bringen, da die Gemeinde kein Geld hat. Das reisamt hat ietzt dieſen Beſchluß als ungeſetzlich aufgehoben, 21 die Gemeinde nun dennoch ſehen muß, auf welchem Wege ie die Gelder für dieſe Zahlungen aufbringt. Der Stadtratskonflikt in Forchheim hat ſich weiter zugeſpitt. In der letzten Sitzung des Stadtrats hat der erſte Bürgermeiſter Dr. Knorr(...) die ihm zur Be⸗ rüßung vom zweiten Bürgermeiſter Burthard gereichte Hand chroff zurückgewieſen. Auf Antrag des Bürger⸗ und Ge⸗ werbevereins wurde darauf der erſte Bürgermeiſter in Ab⸗ weſenheit der Bayeriſchen Volkspartei mit 6 gegen 5 Stimmen als beſangen erklärt und zu ſeinem Vertreter Rechtorat Dr. Haas beſtellt. Es handelt ſich bei dieſem Konflikt um die Be⸗ bauung des Salzhoſes in Forchheim, die vom Bürger⸗ und Gewerbeverein beſchloſſen wurde, die der..P. aber des⸗ wegen nicht genehm iſt, weil dadurch der Zugang zum Pfarr⸗ haus verbaut wird. Zur Hebung des Sparſinnes im Bezirk beſchloß in Grün⸗ —3 der Bezirkstag, jedem werktagsſchulpflichtigen Schul⸗ inde zu Weihnachten 1026 durch die Bezirksſparkaſſe Grün⸗ ſtadt ein Sparbuch mit einer Stammeinlage von 1 RM. ausſtellen zu laſſen. Beſondere Bedingungen ſorgen dafür, daß die Kinder angehalten werden, auch aus dieſem prak⸗ tiſchen Weihnachtsgeſchenk den Grundſtock ſpäterer Erſparniſſe zu machen. 4 I Reilingen, 27. Nov. Es beſteht die Möglichkeit, daß die hieſige Gemeinde in abſehbarer Zeit, wie das bexeits bei den Mannheim u. Heidelberg nähergelegenen Ortſchaften der Fall iſt, mit einem Ferngasauſchluß an die ſtädtiſchen Gas⸗ werke verſehen wird. Es wurde hierüber bereit von der Gemeindeverwaltung Rückſprache genommen. Jeden⸗ 770 wäre dieſer kulturelle Fortſchritt für den induſtriellen eil der Reilinger Einwohnerſchaft höchſt begrüßenswert, Umfomehr, daß dadurch viel Zeit und Geld beim Kochen er⸗ ſpart werden kann. I. Baiertal, 27. Nov. Die Gemeinde ließ vier Ge⸗ meindehäuſer zur Verſteigerung bringen, um durch den Erlös, der daraus erzielt wird, ſofort wieder weitere Häuſer erſtellen zu können und damit den hier ſeit Jahren ſtockenden Baumarkt wieder etwas zu beheben. Leider waren die Angebote derart, daß ſich die Gemeinde nicht entſchließen kann, die Häuſer zu dieſen Preiſen abzugeben, da ſie dabei erhebliche Verluſte hätte. 4 Lahr, 28. Nov. Bei den Wahlen zum Stadtrat, die Freitag mittag ſtattfanden, erhielten Sitze: Demokraten 2 (vorher), DBP. 109, Rechtsſtehende Vereinigung 1(), Bür⸗ gerliche Vereinigung 4(), Zentrum 2(), Sozialdemokraten 3(), Kommuniſten 100). Aus dem Lande Schweres Autounglück bei Bruchhanſer. « Bruchhanſen, 27. Nov. Zwiſchen Neumalſch und Bruch⸗ „hauſen ereignete ſich heute nachmiktag gegen halb 4 Uhr ein ſchweres Autounglück. Ein von Baden⸗Baden kom⸗ mendes Perſonenauto wollte das Laſtauto einer, Karlsruher Brauerei überholen, als in der eutgegengeſetzten Richtung ein mit vier Perſonen beſetzter Kraſtwagen, aus Karlsruhe kom⸗ mend, daherfuhr. Die beiden Autos prallten mit voller Wucht „auſeinander und die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Der Führer des aus der Richtung von Karlsruhe kommenden Kraftwagens blieb unverletzt die drei Inſaſſen erlitten leich⸗ tere Verletzungen. Der Führer des Baden⸗Badener Wagens, der allein im Auto ſaß, erlitt ſchwere Verletzungen und wurde in bewußtloſem Zuſtande in das Krankenhaus nach Ettlingen gebracht. Die leichter Verletzten mußten ſi ebenfalls ins Ettlinger Krankenhaus in Behandlung begehen. Die beiden Kraftwagen ſind ſehr ſtark beſchädigt. Der Schwer⸗ verletzte iſt, It.„Karlsr. Tagebl.“, der Fabrikant Zick von der Chemiſchen Induſtrie. Er erlitt bei dem Zuſammenſtoß ſchwere innere Verletzungen. Eine unmittelbare Lebensgefahr beſteht jedoch nicht. Die vier Leichtverletzten konnten nach Fahre Skizae von Friedrich Sebrecht Er war Fahre gereiſt, und ihn überkam plötzlich eine Art von Heimweh nach Marietta. Als er in das flammende Abend⸗ meer von San Franzisko ſchaute, war plötzlich Mariettas Bild ſo unheimlich leibhaft vor ihm, als ob er ſie geſtern ver⸗ laſſen hätte. Er ſah die dämmernden Augen ſah die ſchlanke, ſteile Stirn, gegen deren Geſchloſſenheit der Mund, oft launig und kindiſch verzogen, um ein wenig zu ſpieleriſch ankämpfte. Seltſam, dieſe geradezu elementare Lebendigkeit der in⸗ neren Viſion. Einzelheiten der letzten Abende waren plötzlich auch da? belangloſe Einzelheiten, die aber die dämoniſche Wirk⸗ lichkeit ſeiner Erinnerung ſteigerten: das Vorſtadtkabarett, in das ſie ſich vor den Schatten der nahenden und ſchon ge⸗ ahnten Trennung geflüchtet atten; ihr krampfhaftes Lachen über irgend einen blöden Reim, deſſen er ſich mit einem Male entſann und der nun unwiderſtehlich in ſeinem Ohre klang; die Mauer, an die gelehnt Marietta plötzlich und ſcheinbar grundlos geweint hatte, und die Pappeln des letzten Heimwegs, als er ihr lächelnder noch als andere Abende die Hand gab, um die Bitterkeit oder Weichheit des deutlich ge⸗ wußten Abſchieds ich zu erſparen. Phantaſtiſche Fahre waren gefolgt. Vielheit ſeiner Erfahrungen traumhaft und raſch. Er kam wenig zu Beſinnung. Aber er war einer geworden, der Be⸗ ſcheid wußte. Beſcheid in den Winkeln der Erde und in ihren großen Fernen. Er kannte das verlorene Rauſchen der in⸗ diſchen Ströme, und wußte von den Bärtlichkeiten der Frauen mit bronzenen Geſichtern. Er kannte den Sternenhimmel über den ewigen Prärien und wußte von dem glühenden Rauſch merikaniſcher Kaſchemmen. Er hatte oſt mit ſich und anderem Schickſal geſpielt und gelebt in mehr als einer Ge⸗ ſtalt. Er trug unſichtbare Wunden und Narben genug. So war es, als Martettas Bild ſo überraſchend und unausweich⸗ lich zwiſchen ihn und ſeine Vergangenheit trat. Marietta lebte. Zeit. Das war geſtern und heute und Sie waren bei aller Es gab keine morgen. Er entzog ſich umſonſt: Marietta lebt! Es packte ihn eine gewaltige Luſt, ſie wiederzufinden. Die wuchs und ließ nicht Ruh, bis der Entſchluß geſichert war. Ob ſie ſein Kommen witterte? Seine ihm ſelber unfaßliche Seynſucht, gegen die ſelbſt ſein mühſam angelernter Zynis⸗ mus nicht mehr aufkam,— ſeine Sehnſucht raſte dem fliegen⸗ den Ozeandampfer voraus. Unruh und Erwartung jagte ihn. Er wälzte Adreßbücher. Mannheim fahrende Fuhrwerk Kohlenhändlers plötzlich von Automobiliſten an⸗ Von 84 Stadtverordneten hatten 83 port von Ziegelerde in rleinen Zuglocomotive geſchleudert. junge Arbeiter aus Brühl, die die Lokomotive bedieuten, ſo ſchwer verbrannt, Krankenhaus überführt werden mußten. bürtig an die Seite ſtellen kann, Stadt Hockenheim zählt 9000 Einwohner. chlkrieges betrug die alte Sparkundſchaft 2200 November 1923(Ende der Inflation) betrug die alte Spar⸗ kundſchaft 5500 der Sparkaſſe Januar 1914 zuſammen Zjähriger neuer Währung, ſamtſumme von Million von Sparſamkeit. Anlegen von Verbänden das Krankenhaus wieder verlaſſen. Gefühl trieb ihn, Jahre können ändern. Er wenn auch Kein Wunder— es ging in den Herbſt. faſt geſpenſtiſch im Schattenlicht des Raumes.— Das war der ſieghaft Das war die blitzſchnelle und wie im Spiel ihm entgegengeworfene Hand, die er kannte — von geſtern her kannte. lächelte in ſich hinein. Er fühlte ihr Geſicht aus dem Halb⸗ war nichts verwandelt. Es 9 bald über⸗ Sie erzählte— er hörte. Das war alles wie geſtern. Es gab keine Zeit. Sie lachten, als ob keine Fremde je ſie fremder gemacht hätte. 3 r fand, daß ihre Stimme ſatter und ſtiller geworden wäre. Denn es Stimme hörte und dieſer Stimme auch ſah. Er dachte, ob ihr Mund noch den ſpieleriſchen Winkel hat. gab keine Zeitl Er rerfolgte ihren Weg über mehr als eine Stadt. Einmal war er am Ziel. Ein unbeſtimmtes Die rätſelhaften Autoüberfälle * Heidelberg, 28. Noy. Die rätſelhaften Autoüber⸗ fälle, die in der letzten Zeit in der Schwetzinger Gegend und an der Bergſtraße Aufſehen erxegten, ſind durch einen weiteren Ueberfall vermehrt worden. Vorgeſtern nacht wurde das nach eines Heidelberger gehalten. Die Automobiliſten wollten den Knecht vom Wagen herunterreißen, als der im Wagen ſchlafende Händler erwachte, und ſich energiſch einmiſchte. Darauf fuhr das völlig unbe⸗ leuchtete Auto in einen Feldweg und entkam. Einweihung eines Gedenkſteins c Weinheim, 29. Nov. Unter ſehr großer Beteiligung von nah und fern wurde geſtern(Sonntag) nachmittag von der Ortsgruppe Weinheim des Odenwaldklubs der zu Ehren der im Weltkriege gefallenen Wanderfreunde errichtete Ge⸗ denkſtein im Stadtwäldchen hinter dem Raſthauſe feierlich eingeweiht. Das Denkmal beſteht aus einem vom nahen Geiersberge ſtammenden mächtigen Findling, an dem eine eherne Gedenktafel aus der Kunſtgewerblichen Werkſtätte Hurſt in Bensheim angebracht iſt. Die Gedenktafel enthäl: folgende Inſchrift: „Wanderer ſteh' hier ſtill und denke Der Tapferen, die fielen, 8 Uns zu ſchützen das Heim, Kämpfend fürs Vaterland.“ Die Muſikkapelle Strauß eröffnete die Feier mit dem Ehoral„Wie ſie ſo fanft ruhen“. Dann ſang der Männer⸗ chor des Singvereins Weinheim die„Motette“(Naegelin). Profeſſor Emil Maenner hielt die tief empfundene Welherede, worauf Oberbürgermeiſter Huegel das Denkmal in den Schutz der Stadt übernahm. Direktor Die 9 legte namens der Ortsgruppe Weinheim des Odenwaldklub⸗ einen Lorbeerkranz mit Widmungsſchleife in den Stadtſarben am Denkſtein nieder. Der Hauptausſchuß Darmſtadt war durch Ludwig Keller, die Sektion annheim⸗Ludwigs⸗ hafen durch Emil Schädler, die Ortsgruppe Beusheim durch Prof. Dr. Ruhl vertreten. Den Abſchluß der Feier bildete der Ehorgeſang:„Ueber den Sternen waltet Gottes Frieden“ und das Muſikſtück„Ich hatt' einen Kameraden.“ Wieder ein Großfeuer im Bauland— Zwei Wohn⸗ gebände und ſieben Scheunen eingeäſchert e Einbolsheim, Kreis Mosbach, 29. Nov. Kaum hat ſich der letzte Schrecken über das letzte Großfeuer in der Nachbar⸗ 3gemeinde Altheim gelegt, als auch über das kleine friedliche Sindolsheim eine ſchwere Feuersbrunſt hereinbrach. In der Samstag⸗Nacht brannten zwei Wohnhäuſer und ſieben Scheunen nieder. Das Feuer, das zuerſt in der Scheune des Landwirts Quenzer ausbrach, dehnte ſich mit unheimlicher Schnelligkeit auf die Nachbaranweſen aus und legte ſie in Schutt und Aſche. Vollſtändig abgebrannt ſind die Anweſen von Landwirt Hch. Quenzer, Gottfried Hambrecht. Die Brandgeſchädigten ſind nur gering verſichert und iſt der Schaden ſehr groß. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 52 000 Mark. Auch verbrannten einige Schweine und etliche Hühner. Es wird Brandſtiftung vermutet. Auf der Treibjagd tödlich verunglückt * Radolfzell, 27. Nov. Heute nachmittag ereignete ſich bei einer Treibjagd ein ſchweres Unglück. Der verheiratete Land⸗ birt Sttomar Krotz, Vater von vier Kindern, wurde von einem Jäger, dem Bürgermeiſter des ſchweizeriſchen Städt⸗ chens Stein am Rhein, ſo unglücklich getroffen, der auf einen Haſen ſchießen wollte, daß der Tod ſofort eintrat. * Geſtern vormittag wurde beim Trans⸗ der Ziegelei Joſef Eder an einer der Bolzen des Dampfkeſſels heraus⸗ Durch den ausſtrömenden Dampf wurden zwei * Brühl, 28. Nov. daß ſie nach dem Schwetzinger sch. Hockenheim, 26. Nopbr. Am letzten Dienstag fand hier der übliche deutungsloſigkeit herabgeſunken iſt,— Daß ſich unſere Stadi in Bezug auf die Spartätigkeit anderen Städten eben⸗ mag folgende ſtatiſtiſche hieſigen Sparkaſſe beweiſen: Die Die neue Spar⸗ Bei Ausbruch des Welt⸗ Perſonen; Mitte Aufſtell ung der kundſchaft beträgt 1200 Perſonen. Perſonen. Nach einem Z9jährigen Beſtehen bezifferten ſich die alten Spareinlagen am 1. 2,2 Millionen Mark. Heute, nach machen die Spareinlagen die Ge⸗ Mark. Wahrlich ein gutes Zeichen ———————2 Man ſich zu ſichern. äuſer. Man fürchtet, erf Es gab wahrhaftig keine Zeit. Er war am Ziel. Er ſtand vor einer Tür. Die hütete ihm das ſeltſamſte Geheimnis, und er ſieberte faſt vor ſeiner Euthüllung. Eine Klingel ſchrillte. Er ſolgte einer Stimme Im Zimmer ſchwoll Dämmerung. Die Möbel ſchwebten durch den dunklen Flur. Sie kam. Sie ſtand in der Tür. federnde Schritt, den er kannte. Das war alles vertraut. dunkel wie eine Erſcheinung. Da Verlegenheitsworte wurden wunden. Er erzählte— ſie hörte. daß er ſeine Ruhloſigkeit ſich abgewandert hätte. war ſetzt ſo dunkel, daß er nur noch ihre ſie gleichſam in Aber er ſpürte alle Züge ihres Marietta lebte ja nicht nur vor ihm, ſondern auch Einbildungskraft. Er wurde dringlicher. Marietta ſchwieg. Er ließ ſich ſetzt nicht mehr abſchrecken. Er kämyfte gegen zerſtreuen. allerlei Zweifel, die er ſelber erfand, um ſie zu und kämpfte mit immer ſchleierloſeren Worten, indem er zu⸗ gleich Erklärungen ſuchte für Trennung, und Ferne. Marietta ſchmieg. Er gab als Letztes preis, wie ihr Bild plötzlich ſo ſicher er Ungewiſſe gewagt Und als höchſte Trümpfe ſpielte er ſein unermüdliches durch nichts erſchütterliche Entſchloſſenheit Frau mußte hier wieder gläubig und unzweideutig vor ſeinem Blick geſtanden hätte, daß 8 ihretwillen allein die Heimkehr in das abe. Suchen und ſeine aus. Selbſt eine getäuſchte werden. Marietta ſchwieg. Spätjahrsmarkt ſtatt, der aber zur Be⸗ an fällt nicht blind in fremde ren wie man iſt, Ueberraſchungen. Er bereitete vor durch einen behutſamen, in der Deutlichkeit des Textes zweifelfreien Brief. Aber Antwort war da. Eine knappe Er wurde tatſächlich erwartet. ntwort, aber doch eine. Das war alles wie geſtern. Er Er erkannte nichts. Geſichtes aus dem Dunkel. in ſeiner langes Schweigen cS Weinheim, 29. Nopbr. Auf der elektriſchen Strabz, bahn und auf der Nebenbahn werden in letzter Zeit 16l Klagen über Zugverſpätungen inſolge—— Güterverkehrs immer häuſiger. Dieſe Klagen werdef tde⸗ dann verſtummen, wenn getrennte Güterzüge zur Bef der rung der Frachten eingeführt werden. Indem beſong auf der Dampfſtraßenbahn Heidelberg—Weinheim durch den und Beladen von Gütern Verſpätungen bis zu 7¹ Siri1 entſtehen, greift unter den Fahrgäſten ein ſtarker Un w h um ſich. Wegen Befeitigung von Mißſtänden, ſpeziell bea Anbringung einer Uhr am hieſigen Nebenbahnhof und fbl ſtellung von Bänken vor dem Bahnhofe iſt die hieſige S verwaltung bei der..G. vorſtellig geworden. sch. Reilingen, 26. Nopbr. Mit dem hier im Alter* 92 Jahren verſtorbenen iſraelitiſchen Lehrer a. D. A. He er⸗ berger iſt der älteſte Einwohner unſeres Ortes— ſchieden. Unter großer Beteiligung ſand die Beerdig ſtatt. Der Vorſtand des Militärvereins überbrachte Mitgründer den letzten Gruß. Auch die Geiſtlichen. Konfeſſionen beteiligten ſich an der Trauerfeier, wä el Bezirksrabbiner Dr. Pinkuß die Verdienſte des Verſtorbe Aus der Pfalz Menſchenjagd im beſetzten Gebiet— Gewaltſame Werbung für die Fremdenlegion 4 Ludwigshaſen, 20. Nov. Geſtern mittag gegen 12 lief ein Mann in bayeriſcher Gebirgstracht durch die Koll Wilhelmſtraſe, verfolgt von zwei franzöſiſchen Soldaten. blankem Seitengewehr. Der Verfolgte ſchrie andauerm „Ihr Leute, helft mir, die wollen mich in die Fre denlegion bringen.“ Der Mann lief durch die Sudw, und Zollhafenſtraße und wurde von den Soldaten ſchließhn, eingeholt und in die franzöſiſche Kaſerne gebracht. Die 0 daten erklärten, er habe unterſchrieben und ſei durg gegangen. Deshalb ſei er jetzt wieder eingeſaugen E. den. Der Vorſall hatte eine ungeheure Men menge als Zuſchauer, die ihrer Entrüſtung ube widerrechtliche Vorgehen der Soldaten und den Mißzb der Gewalt offen Ausdruck verlieb. Vorſicht bei Reiſen ins Saargebiet* & Ludwigshaſen, 27. Nov. Die Reichsbahndirektion ½% wigshafen teilt mit: Bei Reiſen ins Saargebiet iſt achten: 1. Die Einſuhr von Zigarren, Zigaretten und öih in das Saargebiet iſt verboten. Es darf nur der notwe, a Reiſebedarf(10 Zigarren oder 20 Zigaretten oder 250 G Tabak) mitgeführt werden. 2. Neue Ausſtattungsgegenichel wie Kleider, Schuhe, Wäſche uſw. ſind ſofort unaufgeſchan dem franzöſiſchen Zollbeamten vorzuzeigen. 3. Zuwide olh lungen haben außer Beſchlagnahme hohe Zollſtrafen zur —————————— Nachbargebiete aE Lampertheim, 28. Novbr. Bei den Wablen Heſſiſchen Induſtrie⸗ und Handelskaer Worms für den Wahlbezirk Land wurden von hieter Gruppe Induſtrie die Fabrikanten Jakob Friedrich hard und Max Zimmern, in Gruppe Einzelgand hle, händler Jakob Friedrich Emrich gewählt,— Die e% verſammlungen wegen Durchführung des Botzfage ſcheides zur Auflöſung des heſſiſchen San rgtil haben geſtern abend ihren Anfang genommen. emeinſauhe und ſozialdemokratiſche Partei hatten zu einer geme elade, Volksverſammlung in den Saal des„Rheingold' einge e0 Die Verſammlung darf bei Anweſenheit ve 60 Perſonen als mäßig beſucht bezeichnet u 40 Eine bemertenswerte Ausſprache ſchloß ſich nicht azenth Mittwoch abend findet dann im großen Saale des adler“ eine Wählerverſammlung des Wirtſchaſts⸗ Juchthers nungsblocks ſtatt, in der die Landtagsabgg. Dr. Leug de und Haury und Arbeiterſekretär Serg über den Grung R Autrags des Blocks auf Auflöſung des Landtags geſtic von dieſem gedachten Maßnahmen zur Beſſerung der h Finanzen ſprechen werden.—— Ilissinga Talead Kösthen erttischend. swükend Gerugsnachwen und Grauispioden duch Boxberger. Bad Kissingen 4 für Abgearbeitete, Nervés — ſagt hat, aus ſeiner Sicherheit geſtürzt. Er fand nich den Halt zu einer Frage. Er verſtummte in die hinein, die ſich noch tiefer über die Beiden ſenkte. Da ſchien ſich Marietta zu ermannen⸗ a. auf, ging aber nicht zur Tür, ſondern ihre Hand einen belangloſen Knopf an der Wand, Licht ſprang ngsl Zimmer. Dies Licht ſprengte das Dunkel— erbarmrat Sprengte mehr als das Dunkel— es war in der leidslos. 9 Mariette ſchwieg noch immer. war Er aber begriff jetzt dies Schweigen. Denn ſcht ſchrocken wie vor dem Tod, als er, umflammt von deatte, denden Licht, in das Geſicht einer Frau geſehen hat nöge vielleicht die Mutter ſeiner Marietta hätte ſein Runen von Erlebtem kreuzten und krümmten welken Fläche. Kein ſpieleriſcher Mund mehr, de forderte; Lippen blaß und entſagend und jetzt vri. unbeherrſchten Erſchrecken ſchmerzlich⸗ſpöttiſch verzegugen 0 freilich voll unergründlichen Lebens, aber andere die ſeiner Marietta, fremde, alte Augen. eſcheh Sie ſchwieg; und auch er wortlos geworden, aute ihr 0 von der bittern Lächerlichkeit der Stunde, reich Geſchig, Hand. Er habe der Mutter ſeiner Marietta 9 Dach ſeines Lebens erzählt, dachte er, als er ging. 1 im 3 7 5 ſoll Tote, die män lebendig geliebt hat, nicht 1100 ehen.— winte Er ging, eilte, warf ſich ſtürmiſch gegen den oechk 1060 um ſozuſagen einen häßlichen Traum abzuſchüttelnnd 400 ſich kramofhaft vor: Es gibt keine Zeit. Jahreſch. 900 Meine Marietta lebt. Meine Marietta iſt wirkher ſuh aber iſt nur ein Traum der Angſt geweſen. Und u Befreiung von ihm in dem Blick irgend eines Güte 916 Gelichtes. Aber er wurde nicht froh; denn er hand es W auch das Bild ſeiner Marietta verloren und fan mals mehr. Syätherbſt Von Ilſe Franke Im naſſen, grauen Garten, kahl und kalt, Hocken die Hühner, ſtumme arme Seelen, leu Und laſſen ſich vom Wind die Federn ſträht Und blinzeln wie der Tag, vergrämt und fle Nichts Frohes mehr, kein warmer Farbenf ſtartt Der Hahn nur, ein verwunſchener Prind, er Jetzt war er wie ein geübter Akrobat, der einmal ver⸗ Wie buntes Kinderſyielzeug. Ohne Zweck N Scheint heut das Leben, das uns alle naxr — 4* —————— — .—— —— Nontag, den 29. November 1926 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Sekte. Nr. 831 Die Gchluchſeebahn Zur Betriebseröffnung am 2. Dezember— Der Aufang der Schwarzwald⸗Transverſalbahn Die Vedeutung der neuen Vahn für Verkehr und Syort Nach den für den 1. Dezember vorgeſehenen Einweihungs⸗ ſeierlichkeiten wird die neue Schluchſeebahn, wie man ſie zu⸗ nächſt wohl kurz nennen kann, mit dem zweiten Dezember dem allgemeinen Verkehr übergeben werden. Dieſer Freudentag wird im Zug dieſer neuen Bahn ſicherlich mit einem befreiten Endlich“ begleitetet werden, denn man dürfte wohl dieſer Bahnſtrecke eine Art eigenen Rekord zuerkennen müſſen, da es zu den Seltenheiten gehören wird, daß eine Bahn ozuſagen betriebsſertig liegt, aber nicht eröffnet wird. Dieſe Dinge unerfreulicher Natur liegen nunmehr zurück end ſollen es auch bleiben. Der Blick möge ſich nach vorwärts wenden und ſich in der Richtung bewegen, die die neue Bahn⸗ inie einſchlägt: Trägerin nicht allein des Verkehrs und der i irtſchaft, ſondern darüber hinaus Trägerin dieſer Faktoren l einer ganz beſtimmten Verkehrsrichtung, näm⸗ ich in der Nord⸗Südrichtung inmitten des Herzens es Schwarzwaldmaſſives. 1 Die neue Bahn Titiſee⸗Seebrugg, wie ſie jetzt dem Verkehr bergeben wird, iſt mit ihren zwanzig Kilometern an ſich nur ein kurzes Stück im geſamten Schienennetz. Aber für ihre Be⸗ eutung im Verkehr iſt ihre jetzt fertige Länge ganz unmaß⸗ beblich. Ihre wirkliche Bedeutung geht weit, weit darüber Huaute und liegt in der ihr eigenen ausgeſprochenen Richtung Kerd⸗Süd. Die Schluchſeebahn iſt damit im Hauptteil, im ern des Schwarzwaldes die erſte Strecke, die dieſe wichtige lichtung ihrer Führung einhält. Das Monopol, das ſie damit inne hat, weiſt ihr den wichtigen Charakter des erſten Stückes einer Verbindungsbahn zwiſchen en beiden Weſt⸗Oſtrouten Höllentalbahn und Oberrheinbahn zu, die in ihrem Wert einmal ſpäter — nicht mehr alzuſchätzen ſein wird und von der man ſich undern wird, daß man zu ihrer Schaffung ſo lange gebraucht —* Beſteht doch zwiſchen den beiden Weſt⸗Oſtlinien, die rund 5 Kilometer im Abſtand meſſen, keine einzige Ouerverbin⸗ ung, vielmehr ſind ſie lediglich an ihren Außenvunkten napallelogrammarkig in einer Entfernung von 60—70 Kilo⸗ muster durch die Rheinhauptbahn Freiburg⸗Baſel und die Wu⸗ achbahn Immendingen⸗Waldshut verknüpft. Innerhalb die⸗ 8 gewaltigen Areals hat bisher das Auto regiert, mit all einen Schwierigkeiten im winterlichen Gebirge. Iſt auch zunächſt die Schluchſeebahn erſt nur ein Torſo, der erſte Wurf nicht bis zu dem einſt geſteckten erſten Ziel ice Blaſien Hreicht, ſo erkennt man doch aus dem Anfang, pen dieſer Bau darſtellt, doch den Gedanken der großen Trans⸗ ealbahn vom Höllental zum Rheintal. Muß St. Blaſien belnuch nach der Eröffnung der Bahn noch mit einem Auto⸗ dickebr von Seebrugg abfinden, ſo kann die Fortſetzung auf 8 Daner nicht entbehrt werden. Umgekehrt ſtreben die In⸗ zweſſen von Süden her aus Waldshut gen Waldshut, wo gleich Auei Autolinien den Verkehr bedienen, ſodaß ſich ſchließlich im vergeſicht der Kuppelkirche St Blaſiens zwei Stränge ſpäter erbinden werden. 8 Sind die Dinge erſt einmal ſo weit gediehen, daß hier der Welltanſchluß von Titiſee mit Waldshut über St. Blaſen er⸗ Bein iſt, ſo wird ohne weiteres die Bezeichnung als Trans⸗ einlalbahn ausgedehnt werden können auf die Schaffung S1 Schwarzwald⸗Transverſalbahn Nord⸗ d, die in idealer Verbindung von dem Herzen der nord⸗ hat Peteſüdöftlich durch das Gebirge von Offenburg zum Boden⸗ me ziebenden Schwarzwaldbahn die unmittelbaren Zuſam⸗ gronbänge erzielen wird, die bisher nur unter Hinnahme kör ber Umwege und erheblicher Zeitverluſte gewahrt werden durnen. Kinzigtal, Bregtal und Höllental werden pölt die Transverſale geeint, weite Kreiſe der Be⸗ Puſchung und des Wirtſchaftslebens einander genähert, Aus⸗ tig ch und Verkehr die Wirtſchaft befruchten, ohne die in heu⸗ arhen Zeit unerträglichen, nur dem Auto in die Hand Die Fuden Umfahrten über Donaueſchingen und Ofſenburg. Hint Zentrale des badiſchen Hberlandes Freiburg wird dem demterlande näher gebracht, als es heute der Fall iſt und bei kaun mitunter problematiſchen Verbindungen der Fall ſein werdle Dinge liegen einer Verwirklichung noch fern, aber ſie brauch kommen. Wer ſie verwirklicht und wie es geſchieht, wen cht beute keine Gemüter zu beunruhigen, ſo wenig, als runen beute ſchon ein Streit der Köpfe über eine Linienfüh⸗ bande entſtände. Der Möglichkeiten ſind verſchiedene. Vor⸗ und W verkehrswirtſchaftliche Faktoren, durch Beſiedelung nicht irtſchaſtsleben bedingt, werden ausgenützt werden, Lei minder die Vorteile, wie ſie die Geländegeſtaltung viel⸗ könnt ei dieſer Traſſe gegenüber jener bieten mag. Man zeinen ſich denken, daß der hochentwickelte Verkehr auf der Tribet,Nordlinie Triberg⸗Schönwald beſtimmend ſein würde, e erg als gegenben Nordpunkt der Schwarzwaldtransver⸗ weichen betrachten, ſelbſt unter Berückſichtigung, daß ein Aus⸗ aber öi. nach Hſten baulich und betrieblich billiger würde, dem rührune verkehrswirtſchaftliche Vorbedingung ſehlt. Die Be⸗ naig der Transvekfale mit der Bregtalbahn in Furt⸗ geben ſ n muß außer Zweiſel ſtehen. Südlich Furtwangen er⸗ i mehrere denkbare Möglichkeiten, die neben der Be⸗ n 5 auch die betriebstechniſche Einmündung einer ſolchen dder Nu die Höllentalbahn bei Hinterzarten, Titiſee Reuſtadkenſtadt zu erwägen hätten. Die Oſtlinie hätte in ſchätzeng ſicherlich einen Gravitationspunkt von nicht zu unter⸗ kraft er Bedeutung. Größe des Ortes, ſeine Wirtſchafts⸗ nact die dort mündende Bahn nach Bonndorf, deren Ausbau Schafſha zen zur Wutachbahn, möglicherweiſe mit Ausbau der kommenuſener Kantonalbahn Schleitheim⸗Schaffhauſen, auch Qage und olrd, ſind beachtenswerte Faktoren, die die tiefere Hilinie die Nachteile cusgleichen können. Dieſe Auſchluß unte äber Bad Eiſenbach in Hammereiſenpach den wangen an die Bregbahn finden, dieſen Bahnkörper bis Furt⸗ Bregbahn beitragen. Eine Mittellinie könnte auf di⸗ rektem Wege durch das Gebiet der Viertäler über Waldau nach Furtwangen ſtreben und damit die nächſte Nord⸗Süd⸗ Richtung einhalten; die Frage der gegebenen verkehrswirt⸗ ſchaftlichen Vorbedingungen dieſer Linie würde vermutlich hinter einer Weſtlinie, die ab Hinterzarten Breitnau an⸗ ſchlöſſe und über den Thurner nach Waldau käme, zu deren Gunſten rangieren. Die Weſtlinie wie die Mittellinie hätten ihrerſeits die Möglichkeit, eine von Freiburg über St. Peter und St. ärgen kommende Linie bequem auf⸗ zunehmen, die ihrerſeits eine Ausſichtsbahn erſten Ranges würde. Die Weſtlinie hätte in betrieblicher Hinſicht für eine Ab⸗ zweigung in Hinterzarten, deſſen Bahnhofsumbau auch fällig werden wird, die Ecleichterung, daß die Schluchſeebahn in Titiſee in Richtung Freiburg einmündet. Es ließe ſich alſo für eine Transverſalbahn eine Spitzkehre vollkommen ver⸗ meiden. Dieſe Möglichkeit beſteht für die Mittel⸗ und Oſt⸗ linie nicht an Hand der Einführung der Schluchſeebahn in die Höllentalbahn. Ausführungen dieſer Art mögen noch als Utopien an⸗ muten. Indeſſen ſollte man bedenken, daß vor dem Krieg be⸗ reits die Schaffung einer elektriſchen Bahn Triberg⸗Schön⸗ wald zur Debatte ſtand, die ihre Fortſetzung nach Furtwangen gefunden hätte. Weiter iſt zu beachten, daß die Löſung der unmöglichen Verkehrslage Furtwangens immer brennender wird. Dieſe Faktoren laſſen immerhin erkennen, welchen Weg die Entwicklung gehen mag. Richtig und wertvoll wird nur ſein, die verſchiedenen Bemühungen in einem Wege be⸗ fruchtend zuſammenzufaſſen unter dem Gedanken, daß eben kein Stückwerk, ſondern wirklich die große Gebirgs⸗ transverſale das letzte Ziel ſein ſoll. Auf winterſportlichem Gebiete leuchten die großen Vorteile der neuen Bahn ohne viele Worte ein. Die Tatſache, daß der Feldͤbergerhof als Zentralpunkt des Feldbergmaſſivs bis auf eine gute Wegſtunde an die Bahn gerückt wird, ſagt genug. Darüber hinaus ſoll aber nur auf die Aufſchließung weiter ſehr ſchöner Skifelder aufmerkſam gemacht werden, die bisher für Tages⸗, ja für Anderthalbtagesfahrten faſt gar⸗ nicht Luen 85 waren. Das ſind, abgeſehen von den ſeitlich der neuen 0 von Altglashütten z. B. in Richtung Lenz⸗ ich ziehenden Strecken, in erſter Linie die zwiſchen dein Feld⸗ berg, dem Herzogenhorn, der Wacht, Bernau und St. Blaſien liegenden weiten Gebiete. Das Tal von Menzenſchwand wird ſportlich erſchloſſen, die Uebergänge von dort an den Schluchſee, nach Aha und andere werden jetzt erſt möglich werden und vielen den Reiz eines Landſtriches erſchließen, der bisher als entlegen angeſehen werden mußte, weil man nicht mehr zurückkam. Die Schluchſeebahn ermöglicht auch be⸗ queme Rundtouren, vom Feldberg ausgehend in verſchiedener Zuſammenſtellung. Auch in dieſer Hinſicht wird die neue Bahn ſicherlich den alten Grundſatz erhärten, daß mit dem Schienenweg der Verkehr einher geht. Möglich, daß die Felder von Hinterzarten und Titiſee den Einfluß der Bahn etwas fühlen werden, inſofern, als nunmehr die Bahnſtation Bären⸗ tal⸗Feldberg ein bedeutender ſportlicher Umſchlagsplatz werden wird, aber Verſchiebungen dieſer Art werden an der Tatſache der Belebung des ganzen Gebietes nichts ändern, ſodaß es heute wohl ſchon zweiſelhaft ſein mag, ob die Bahn mit ihrem einen Sportsſonderzug Sonntags nicht weit hinter der Wirk⸗ lichkeit zurückbleibt. W. Romberg(Triberg). Sporniche Runoſchau Fußball Fußballverein Hockenheim— Spielvereinigung 1907 Mannheim 5ꝛ3(:1) Einen äußerſt ſcharfen Kampf gab es geſtern in Hocken⸗ heim, alle unſchönen Begleiterſcheinungen des Fußballſportes, ein fanatiſches Publikum, eine robuſt ſpielende Platzmaun⸗ ſchaft und nicht zuletzt einen unfähigenSchiedsrichter konnte man konſtatieren. So nimmt es nicht Wunder, wenn die techniſch beſſere Mannſchaft die Punkte laſſen mußte. Hocken⸗ heiier ging ſchon bald nach Beginn durch Handelfmeter in Führung und erhöhte bald darnach das Ergebnis auf 20. 07 hatte dann mehr vom Spiele und hole egch vor dem durch einen Eckball ein Tor auf. Halbzeit:1 für Hockenheim Nach Wiederbeginn nahm das Spiel immer mehr an Schärfe zu, die Folge davon war, daß drei Mannheimer zeitweiſe ver⸗ letzt ausſcheiden mußten. Nachdem Hockenheim ſein drittes Tor erzielt hatte, holten die Mannheimer in prächtigem Spurte zwei Tore auf, darunter ein Elfmeter, wegen un⸗ fairer Abwehr. Bis 6 Minuten vor Schluß ſtand die Partie unentſchieden. Angefeuert durch das eigene Publikum ſchoß —— eim im Endkampfe noch zwei Tore, die den:3 Sieg rachten. Alemannia Rheinau— Sportverein Schwetzingen :5(:2) Der Liganeuling konnte, trotzdem er auf eigenem Platze kämpfte, ſeinen Sieg vom Vorſpiele gegen Schweßtzingen nicht wiederholen. Schwetzingen ſpielte geſtern ſehr eifrig und ge⸗ wann deshalb verdient. Rheinau ſpielte ſehr unter Form, die ſonſt ſo gefährliche Angriffsreihe fand ſich gar nicht zu⸗ ſammen und verlor das Spiel. Bei meiſt ausgeglichenem Kampfe ermochte Schwetzingen ſchon in der erſten Halbzeit zwei Tore vorzulegen. Nach dem Wechſel kam heinau beſſer auf. Zunächſt vermochten aber die Gäſte ihren Vor⸗ ſprung auf:0 zu erhöhen. Dann kam Rheinau in der 15. Minute durch den Halblinken zu ſeinem einzigen Gegentore. 321. Im Endkampfe ermochte Schwetzingen die energieloſen Rheinauer noch zweimal zu ſchlagen und konnten ſo ihren Sieg auf:1 erhöhen. Die Verbandsſpiele im Vorderpfalzkreis Der Tag war für den Tabellenführer Pfalz Ludwigs⸗ hafen wieder äußerſt günſtig. Im Spiele F. G. 1914 Oppau— Pfalz Ludwigshafen:1(:1) konnte er einen äußerſt knappen und Sieg erringen. Oppau ſpielte mit großem Eifer und hätte beinahe den Fa⸗ voriten zur Strecke gebracht. Das einzige Tor des Spieles fiel bereits in der 10. Minute, durch Handelfmeter, den Dol⸗ land unhaltbar einſchoß. Pfalz ſpielte dann leicht überlegen ohne aber die energiſche Hintermannſchaft des Gegners über⸗ winden zu können. Auch die 2. Halbzeit zeigte das gleiche Kampfbild. Pfalz lief nicht zur ſonſtigen Form auf. Eine — Elfmeter— verſchoß Oppau. Der Kamp .f. R. Oggersheim— Spielvereinigung Mundenheim:1 brachte das endgültige Ausſcheiden Mundenheims aus der Reihe der Meiſterſchaftsmitbewerber. Der Neuling zeigte ein überraſchend gutes Spiel und erzwang 2 Tore, denen Mun⸗ denheim nur den Ehrentreffer entgegenſetzen konnte. Fv. Frankenthal— Union Ludwigshaſen:1 Die Fraukenthaler können nur noch allein den Pfälzern die Meiſterſchaft ſtreitig machen. Die Elf zeigte auch geſtern eine gute Form und erzwang gegen die recht ſpielſtarke Union aus Ludwigshaſen einen beachtenswert hohen Sieg, der zu weiteren Hoffnungen berechtigt. Arminia Rheingönheim— 1901 Ludwigshafen 229(:1) Die Germanen kommen auch in dieſer Spielzeit wieder mit ihrer Energientſaltung zu ſpät. Die anfangs leichtſinnig verlorenen Spiele rächen ſich bitter. Arminia war zunächſt im Feldſpiele beſſer, ihre Angriffsreihe verſagte aber. Bis zur Pauſe konnte jede Partei ein Tor erzielen. Nach der Pauſe ſetzte ſich dann das beſſere Können von 1904 durch. Es gab aber noch einen wechſelvollen Kampf, in dem die Gäſte die Oberhand behielten. .f. R. Frieſenheim—.f. R. Landau:1(:1) Der Neuling aus Landau hatte auch in dieſem Treffen keine Siegeschancen. Er kämpfte aber mit großem Eiſer und konnte ſogar bis Halbzeit ein Tor Vorſprung herausholen. Nach dem Wechſel ließen die Gäſte aber nach. Nachdem Frie⸗ ſenheims Mittelſtürmer den Ausgleich erzielt hatte, war die Niederlage Landaus unabwendbar. Frieſenheims Halblinker und Mittelſtürmer ſchoſſen noch 2 Tore, die zum Siege 3 reichten. Schach Das internationale Berliner Schachturnier In der noch ſchwebenden Hängepartie Sämiſch⸗Rubinſtein hatte Sämiſch keine Gewinnchancen mehr, ſodaß die Partie nach elfſtündiger Dauer Remis gegeben wurde. Am Sonutag wurde ſodann mit der letzten Runde begonnen. In den viLze Stunden des Vormittags konnte nur eine Partie beendet wer⸗ ned und zwar ſiegte Ahues in einem Damengambitſpiele nach 19 Zügen gegen von Holzhauſen. Alle übrigen Partien wur⸗ den abgebrochen. Bogoljuvoff hat gegen Rubinſtein eine etwas günſtigere Stellung, er beſitzt eine offene A⸗Reihe, während Rubinſtein eine ſchlechte Läuferſtellung hat. Dafür gelang es dem Polen aber, einen Springer in das ſeindliche Lager zu ſtellen. Sämiſch eröffnete gegen Spielmann mit dem Damen⸗ bauern. Spielmann ſpielte eine Angriffspartie mit einem und zeitweiſe zwei Bauern weniger. Sämiſch ſtand in ziemlich be⸗ drohlicher Stellung, er rettete ſich durch ein Qualitätsopfer und hat jetzt zwei Bauern gegen Qualität. In der Partie Grünfeld⸗Johner ſteht Grünfeld etwas beſſer, dagegen iſt dig Vierſpringerpartie Liſt⸗Colle ausgeglichen. Im weiteren Verlauf des Berliner Turniers gewann Grünſeld gegen Johner und teilte ſich ſomit mit Ahues in den 3. und 4. Preis. Liſt machte Colle mehrmals Remisangebote, die der Belgier ablehnte. Dank zweier Freibauern geg oi Qualität konnte Colle die Partie gewinnen. Die beiden reſt⸗ lichen Partien wurden abgebrochen. Bogoljubow ſteht gegen Rubinſtein in Vorteil. Spielmann wird wohl kaum gegen Sämiſch gewinnen können. * Welßdorn ſiegt in England. Der zweite Verſuch des Oppen⸗ beimſchen Hengſtes in England hat mit einem ſchönen Erfolge für die deutſche Zucht geendet. Weißdorn gewann am Donnerstag i Mancheſter das den Tag beſchließende Rothſchild⸗Plate über 10 Meter. Das Rennen war zwar nur eine kleinere Prüſung 1 Werte von 200 Pfund Sterling, aber es war ein Altersgewichtz⸗ rennen, und Weißdorn traf, wenn auch auf keine Gegner von be⸗ ſonderer Klaſſe, ſo doch immerhin auf Pferde, die eiwas können, Der Oppenbeimſche Vierlährige, der am Montag in Newmarket von Trainer R. Gay einen guten Galopp mit zwei Stallgenoſſen erhalten hatte, war zwar von dem Newmarket⸗Berichterſtatter des engliſchen Fachblattes„Sportman and Sporteg Liſe“ als vorausſichtlicher Sie⸗ 915 bezeichnet worden, ſtartete aber trotzdem zu dem verhältnismäßig angen Kurſe von:1 und ſchlug in einem nicht übermäßig ſtarken Felde u. a. die nützliche Cosquilloſa, eine fünſſährige Stute, im Beſitze des Argentiniſchen Rennmannes S. J. Unzue. Wetternachrichtender Karteruherkandeswelerwar Die Schneefälle reichten am geſtrigen Sonntag zum erſten Male in dieſem Winter auch bis zur Ebene herunter, Auf dem Feldberg lagen heute Morgen 20 Zenutimeter Schnee bei Alpenſicht über 200 Kilometer und Temperaturin⸗ verſion. Die Nachttemperaturen in ganz Baden ſanken heute unter den Nullpunkt. Ein über dem Aermel⸗ kanal ſeit geſtern ausgebildeter Wirbel füllt ſich bei Südweſt⸗ verlagerung auf, ohne unſere Witterung voxerſt zu beein⸗ fluſſen. Ueber Nordſkandinavien und Finnland liegt ein Hoch⸗ druckgebiet in Eutwicklung begriffen. Bei der damit ein⸗ getretenen Luftdruckverteilung: Hoch in Nordoſten und tief über dem ſüdlichen Mitteleuropa ſind für die nächſten Tage in Folge des zu erwartenden Abſchließens kalter Luftmaſſen aus dem Nordland⸗ hoch auch bei uns Untertemperaturen und winterliche Witterung mit Schneefall zu erwarten. Wetteransſichten für Dienstag: Zunäſt keine weſentlichen Aenderungen. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, 1 6. 3 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Volitik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayler. Kommunalpolitik und Lokeles: Richard Schönſelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer, Gericht und alles Uebrige: 3 Kircher.— Anzeigen: Dr. B. Stötzner benützen und ſo wohl zu der Moderniſierung der Alleinverkauf ſdr Der Herl-Siempel aui der Sonie 1st ces Origſrel-Kerwzelcher, eiches unsere särhficher Febiſkale sett Vieler Jarzehruen cguοοαrnο̃ treagen. Dieser Sorueristernpel der „Herz-Schuhe'⸗ Ve bürgi Jhen ein i jecder Beziehung ers'klessiges urcd queliteſſo *.—.— Schuh-Haus Georg Uberragerdes Fabrikat. Hartmann Edeꝛo E 2, 17, Planken 8 Mannhelim; gegenüber der Harmonte — 5 r*r* —————— 2 Die Depreſſion überwunden? Beginn des Auſſchwungs?/ Günſtige Prognoſe des Konjunkturinſtituts Den zuſammenfaſſenden Ausführungen des Inſtitutes für Konjuntturforſchung im neuen Viertellahres⸗ heft entnehmen wir über die deutſche Konjunktur A. a. folgendes: Die Diagnoſe im vorigen Vierteljahrsheft lautete, daß die Wirtſchaft ſich Mitte Auguſt dem Ende der Depreſſion nähere. Zu dieſem Ergebnis führte eine nähere Betrachtung der verſchiedenen Konjunkturbarometer, obwohl in einem wichtigen Punkt, nämlich auf dem Gebiete des Effekten⸗ marktes, eine ſtarke Aufwärtsbewegung ſchon ſeit Januar zu beobachten war. Wenn auch von vielen Seiten aus dieſer Erſcheinung gefolgert wurde, daß ein allgemeiner Aufſchwung begonnen habe, nahm das Inſtitut an, daß hier nur eine Sondererſcheinung vorliege, die aus dem Rahmen der Geſamtbewegung falle. Jetzt tritt mit aller Deutlichkeit her⸗ vor, daß es ſich damals in der Tat nicht um eine konjunk⸗ tuxelle, ſondern um eine ſtrukturelle Entwicklung, d. h. ſo⸗ zuſagen um einen Neuaufbau des Effektenmark⸗ tes gehandelt habe. Dafür ſpricht außer ſonſtigen Ueber⸗ legungen die Tatſache, daß die Aufwärtsbewegung der Effektenkurſe unaufhaltſam weitergegangen iſt. Jetzt aber dürfte die Effektenhauſſe konjunkturellen Charakter tragen. Nach allen Barometern befindet ſich die deutſche Wirt⸗ ſchaft zurzeit(Mitte November 1926) im Beginn eines Auf⸗ ſchwungs. Nicht nur der Effektenmarkt iſt in voller Hauſſe begriſſen, auch die Warenpreiſe ſind deutlich auf⸗ wärts gerichtet; zwar iſt die Bewegung hier nicht ein⸗ heitlich, aber die aufwärtsführende Tendenz iſt unverkenn⸗ bar. Ebenſo fügt ſich die in der Hauptſache nicht weiter zu⸗ nehmende Flüſſigkeit des Geldmarktes in das Bild des beginnenden Aufſchwungs ein. Der Geldmarkt befindet ſich in einem Zuſtand erhöhter Gefechtsbereitſchaft. Seine Mittel ſind zu einer Verſtärkung der Kaſſenhaltung und der liqui⸗ den Reſerven der Erwerbswirtſchaft vorgerückt. Beſonders deutlich wird der Uebertritt in die Phaſe des Aufſchwungs bei Gütererzeugung und Güter⸗ bewegung. Der Verkehr hat zugenommen. Die Pro⸗ duktion wichtiger Grundſtoffe iſt geſtiegen. Die Arbeitsloſig⸗ keit hat ſich beträchtlich vermindert, obwohl in den letzten Wochen ſaiſonmäßig eine Zunahme zu erwarten geweſen wäre. Die Einfuhr iſt weſentlich gewachſen, die Ausfuhr leicht ſteigend. Der Umſchwung iſt zunächſt von außen aus⸗ gelöſt worden. Ausländiſche Geldkapitalien be⸗ ſruchteten den Kapital⸗ und den Effektenmarkt. Der eng⸗ liſche Kohlenſtreik hat den deutſchen Steinkohlen⸗ bergbau aus ſeiner Depreſſion befreit. Es folgte die Er⸗ holung der Eiſenerzeuger. Unter dem Einfluß des Arbeitsbeſchaffungsprogramms hat die Bautätigkeit zu⸗ genommen, ſpäter iſt die Holzwirtſchaft von der Auf⸗ wärtsbewegung erfaßt worden, ebenſo die Textilin du⸗ ſtrie. Daß auch innere Triebkräfte den beginnen⸗ den Aufſchwung herbeigeführt haben, läßt ſich namentlich an der Veränderung der Warenlage erkennen. Die Abſtoßung der Warenvorräte an die Verbraucher wird aus vorerſt ſpär⸗ lichen Statiſtiken erſichtlich. Anch ein Vergleich der Produktion mit dem Außenhandel zeigt, daß mit der Kriſis eine Liqui⸗ dation der Vorräte eintrat. Damit hat die Wirtſchaft von ſich aus die Liquidät überwunden. Die äußeren Momente haben nur auslöſend oder unterſtützend gewirkt, was namentlich auch daraus hervorgeht, daß der be⸗ ſchriebene Vorgang beſonders deutlich bei der Textilinduſtrie beobachtet werden konnte, bei der ſich faſt nur binnenwirt⸗ ſchaftliche Momente geltend gemacht haben. Infolgedeſſen beſteht eine gewiſſe Wahrſcheinlichkeit, daß der Aufſchwung ſich zunächſt fortſetzen wird. Immer noch freilich iſt der Vorbehalt erforderlich, daß die bisherigen Erfahrungen noch nicht umfaſſend genug ſind, als daß eine derartige Prognoſe mit Sicherheit aufgeſtellt werden könnte. Ueber die Ausſichten des deutſchen Kohlenbergbaues nach Beendigung des engliſchen Streiks werden in dem Vierteljahrsheft u. a. folgende Ausführungen gemacht. Sicher iſt, daß die Abſatzenergie der engliſchen Kohle, falls die Subventionen nicht in irgendeiner Form weiter gewährt werden, geringer geworden ſein wird. Die engliſche Kohle hat einen langen Rationaliſierungs⸗ prozeß vor ſich, deſſen Dauer und Wirkungsgrad ſich nach den Bedingungen richten muß, zu denen die Arbeit aufgenom⸗ men wird. Auf der andern Seite hat die Abſatzenergie der dentſchen Kohle zweifellos zugenommen. Die Er⸗ Meue Mannbeimer Beikung(Abend⸗Ausgabe) kenntnis der Qualitätsaufbereitung zu dem Export der Ruhr⸗ kohle iſt ein weiterer Poſten auf der Habenſeite. Vielleicht iſt die entſcheidende Wirkung des engliſchen Streiks über⸗ haupt darin zu ſuchen, daß das Urteil über die überragende Qualität der engliſchen Kohle in vieler Beziehung erſchüttert worden iſt. Es beſteht wohl kein Zweifel darüber, daß in Gebieten, wo die deutſchen Syndikate auch gute Qualitäten gelieſert haben, die deutſche Kohle ſich recht gut halten könnte. Die amerikaniſche Konkurrenz wird bei normaler Preisgeſtaltung wohl wieder verſchwinden, ſo daß nur die polniſch⸗oberſchleſiſche Kohle als ernſthafter Kon⸗ kurrent erſcheinen kann. Die Ausfuhr nach England und Irland würde nach Beendigung des Streiks aufhören müſſen. Dagegen ſcheint eine Mehrausfuhr nach den nordiſchen Ländern im Rahmen der Möglichkeit zu liegen. Auch nach Holland, Belgien, Frankreich, Spanien und Portugal, ſowie nach den Ländern am Mittellän diſchen Meer wird mit einem Mehrabſatz gerechnet werden können, wäh⸗ rend nach Ueberſee bei der ausgezeichneten Qualität der Cardiff⸗Kohle kaum ein Mehrabſatz wird erzielt werden können. Dazu kommt aber die gebeſſerte Lage der eiſenſchaffenden In duſtrie. Es dürfte daher nach Beendigung des Streiks mit einem Mehrabſatz an Koble zu rechnen ſein, der ſich etwa in Höhe der Hälfſte der jetzigen Mehrförderung bewegt. :: Stuttgarter Lebensverſicherungsbank Ach. Nach vor⸗ ſichtiger Abwägung der zur Verfügung ſtehenden Mittel konnte die Dividende des Jahres 1927 für die in den Divi⸗ dendengenuß eintretenden Verſicherungen auf 32 v. H. der vollen Jahresprämie feſtgeſetzt werden. §.G. Farben gegen Mont Cenis. In Beſtätigung ſchon länger umlaufender Gerüchte wird jetzt gemeldet, daß die J. G. Farbeninduſtrie AG. die Gewerkſchaft Mont Cenis, die bekanntlich in Verbindung mit der Hibernia eine größere Stickſtoffanlage baut, wegen Verletzung ihrer Amerikapatente verklagt hat. zi« Sübdeutſche Eiſenhandel Ac. in Mannheim. In unſerer Mitteilung in Nr. 551 ſind drei Namen von in den AR. gewählten Herren unrichtig wiedergegeben. Es handelt ſich um Gen.⸗Dir. Dr. Bühring(vLorſitzender), Mannbeim. Kom.⸗Rat G. Stettenbauer⸗Paſing und Generalkonſul Reiſer⸗Heidelberg. * Umtanſch von Rombach⸗ in Oberkoks⸗Aktien. Der AR der Kokswerke und Chemiſchen Fabriken AG. hat ſich mit dem beabſichtigten Erwerb einer Beteiligung an der Rombacher Hütten⸗AG.(Concordia Bergbau⸗A6.) einverſtanden erklärt. Im Anſchluß hieran wird von der Verwaltung der Rombacher Hüttenwerke mitgeteilt: der Un ſtand, daß die Aktien der Geſellſchaft im Zuſammenhang mit der bevorſteßenden Sanierung und der Zuſammenlegung des AK. zeitweiſe nicht notiert und daher ſchwerverwertbar wer⸗ den, uns veranlaßte, bei den Verhandlungen mit der Banken⸗Gruppe und der Kokswerke, auf die Ermöglichung eines Umtauſches unſerer Aktien in Aktien der Koks⸗Werke und Chemiſche Fabriken AG. hinzuwirken. Nachſtehendes Umtauſchangebot wird den Aktionären zur Annahme emp⸗ fohlen: Die der Koks⸗Werke und Cßemiſche Fabriken Az. naheſtehende Induſtrie⸗ und Treuhandbank G. m. b. H, Ber⸗ lin, iſt bereit, je nom. 12000/ St. A. unſerer Geſellſchaft mit laufenden Gewinnanteilſcheinen in nom. 1200/ St.A. der Koks⸗Werke und Chemiſche Fabriken AG. mit laufenden Ge⸗ winnanteilſcheinen in börſenmäßig lieferbare Stücke umzu⸗ tauſchen. Dieſenigen Aktionäre, welche das Umtauſchangebot annehmen wollen, werden aufgefordert, ihre St. As bis zum 6. Dez. 1026 einzureichen. Die Umtauſchſtellen ſind bereit, den An⸗ und Berkauf von effektiv nicht darſtellbaren Syitzenbe⸗ trägen zu vermitteln, und zwar auch derart, daß beiſniels⸗ weiſe gegen Einreichung non mindeſtens nom. 3900/ Rom⸗ bacher Aktien eine Koks⸗Werke⸗Aktie von nom. 400 gegen des verbleibenden Spitzenbetrages geliefert wird. :: Schluchſeewerk. Einige badiſche Zeitungen haben in den letzten Tagen die Nachricht gebracht, daß wegen Geld⸗ beſchaffung für das Schluchſeewerk Verhandlungen mit Schweizer Firmen ſchweben ſollen. Dieſe Nachricht iſt, wie amtlich mitgeteilt wird, unzutreffend. Es iſt gar nicht beab⸗ ſichtigt, mit dem Ban des genannten Werkes ſchon in der nächſten Zeit zu beginnen. ar Bierbranerei Durlacher Hof AG. vorm. Hagen in Mannheim. Die Geſellſchaft beruft ihre o. HV. auf den 10. Dez. mit der üblichen TO. ein.— Wie wir erfahren, wird der HV. vorausſichtlich 10 v. H. Dividende gegenüber 8 n. H. i. V. in Vorſchlag gebracht werden. Kurszettel der Meuen Mannheimer Zeltung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Die mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich bie mit— 9—— noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 29. November Vank- Aletien. 7. 29 TRhein Braunk. 20.0 225 Enzinger⸗Union.—. Salzw. Heilbronn, Eilling. Spinn. 4 205,0.295.0 ..28. Aug. P. Cteditbt. J47.0Ju4e.0 Sellur Beropan 95,88.50 844 200 92050 Sahieg Sagk.. 10 0 400 Pcarrabülr 81. 8ſec.50 Parb, ühlk. 27, J 29. Bankf. Brau. Ind.——169.0—.— Zahr Sodenc 50—— Srausport Aletien. e e Babpe Bantese 142.00L47 Schantungbahn 17 16,55 PSelt-Guick Carts 5,8475 Derliner Handels——, Hapag 0 170,0165,0] Feinmech. Jetter 62,—64,75 Teee Jeete 2570 Sendeilh eed 210 2 Suge6re 0500450 Darmſt. u. Rat- B 250,5251,5 Beſter.⸗H. St. B.. r7 NBeuiſch⸗ Bank 179,0176.0 Baltimore& Ohlo 97,50100,0 D. Effekt. u. Wechl. 133,5132.5 1 Z. Hhpobetendel 138,838.0 Induſtrie- Aletien. D leberſee⸗Bant 120,2120,5 Ei.Mannh.—.—Srün Bilfinger 128,0127,5 D. Bereinsbank 110,0—.H. Kempf-Sternb.—.— 157,0ſ Haidé Neu, Näh⸗——48,10 IDisconto-Geſ.. 171,5169,0 MNainzer St.⸗A..—.—180,0 ammerſen———.— THresdner Bant 159,0.158,5 Schöfferh. Bindg. 279,9290 91408 Armaturf. 65,50 Frifrt. Hyp.⸗Bant 153,0151,0 Schwartz⸗Storch. 141,0140,00 HirſchKupf..Met. 112,0, Melallb. Uü..⸗G. 178,7172,2 Werger 138,0189,0 Hoch- und Tiefbau 102,5103,5 1 Mitteld. Cred.⸗B 148,0148,0 Adt, Gebr. 8 8 gon.520 oldſchmidt Th.. 138,5133,1 Gritzner M. Durt. 118,0(116,0 Grkrftw. Mhm.6/—.—— Accumulaiören 3 Hoſgrrloht. Sud. G8.61.65 Rürnberg. Bs.⸗B.—.—. Accumulatoren.—.———Holzverkohl nd. 62,— d. Anſt.85 7,75 Adler Oppenheim—.——Junghane Stam.—,— 10².7 Deſter, Ccd Adler Kleyer.. 111,0/106.0—— Kalſersl.—.—140,0 A. E. G. St.⸗A. 161,0156,0 Karlsrxuher Maſch. 47,5046,— Aſchaff. Buntpap. 141.7140,0 Kemp, Stettin.—. ü i t 50,0157,0 Bahnbed. Darmſt. 33,50ſ33,—Knorr, eilbronn 149,0151, ——————. 5,60 Bad...—.—,1400 Konſerven Braun 55,—54.— Wücttb. Notenbt—.——.— Bad-Maſch. Durl. 120,5121,0 Krauß& Co., Lock.72.—71.— MannhVerſ.⸗Geſ———1135,0 TSahmeyer& Co. 182,9/132,0 kankf-Alg. Ver 11i.5112,0 Segtd Pecl 60,—Lech Augsburg 118,2113,0 berrh. Berſ.⸗Geſ.—.—.— Beck&— 78.—.00,—Lederwerk Rothe—.—43, rantf.u. Mitv—.,— D 8— Subwigs, Walzm 106,5 9105 ergwerk⸗Aletien. Srein Pichd⸗ ee ee Pee Guß 172,0166,00 Cement Heidelb. 125,5124,2] Mainkraftwerke.——107,0 ichsbank...158, Mheln Credicbant 136,00136 Mhein. Hyp.⸗Bank—.—1155, 3— piegei—.— uderus Eiſen 112,0108.5 Cement Karlſtadt 143,5140,0 Niag, lb. 3— 123,5 .Lugemb. Berg 173,0167.0 Ehamotte unnaw.——60,— Nez Söhne —*3— 175.0175,0 Cont. Nürnb. Bzg.— 75— Rotoren Deutz.— Geiſeni. Bergw. 174.7170,2 Daimler Motor. 107,0 104.5 Motorf. Sberurſ. 68,—64,50 .— Gußſtahi——,—.Gold-u. S. Anſt 174,0173,7 Neaa 199 865— 104,5 Härp. Bergbau 166,0163,50 Dyckerh. Widm. 75,7574,75 Nrh. Leder Spier——ſ64,— Rali Hichersleben 142,00140,5 Dingler Zweibrück.——.— Pf. Rahm M0fe 12⁰.0 115.0 Lali Salgdelf...—, Dürkoppwerk St. 89,752,— Pf. Nähm Kauſer 64.5062.50 Rall Weſteregein 155,0152,0 Düſſeld-Rat. Dürr 43.— 44,50 Philipps.-G. Urt 45,—45.— öctner⸗Werke—.——,— Eiſen Kaiſerslaut. 60,—57,25 Porzellan Weſſel 70.—70,.— Mannesmannr. 190,7183,2 TClertr Licht u. K. 152,0147,0 Rein. Gebb& Sch. 100,0 108.5 —— 2*— 1,00 Elf. Bab. Wolle*— 883 en(Caro)—.— EmagFrankfurt--.870ſ0, Rheinelektr..142,0141,5 BödnirBerabau 130,827,9 Emmafk St. Müie 55,.———l Rb. Malch. Leud. 50,—150,— Senante Aacen. 0lfi. ent, Boptelettg,g/P5e 6/, p. Mapeen.o 5000 enan achen 773— Zellſt. Waldho%0 D. Reichsanl. 0, Se Ree 00 B. Wag 120.0123.5 4½% 6 Rodberg Darmſt. 15,——.— Zuckerf. Frankenth 95,50 97.50 40, S. Schutg 5 —— 135,0132,0 Jucerf,Beerann 119,0121.04% O. S001694516 17.4517.— Schlinck& C. Hbg.—.—.— Juckerf. Offſtein. 150.9 153,3 Sparprämie. 1919——0,485 —7⁰.— 119,5122,0 S% Pr. Schrankn Saf.: 11 0 44 Se 158063.30 Irciverkehrs⸗Kurſe. Konl.9699949 Seilinduſtr. Wolß 67.50 07.50 Bend i102,5 30% 10. TSiemensé Halsk 196,0— 4% BabAn 91519—.— SS e—.— Mansfelber. 138,0 128,5——— Tricolw, Beſigh⸗..— aſtatter Waggon—.—,— 4% Bayr. Eiſ⸗Anl.—.—0,780 c Bauk⸗Aletien.„TAfg Elettr-Geſ 160,00156,2 Deutſche Kau. 11,9113.0 Bank f. el. Werte 149,1149,7 Angle, Ct. Guano 104,5 108,0 TDeutſche Maſch. J44-5142,5 Barmer Bankver. 142, 0 Anhalt. Kohlen 117.0117,0 Steinzg. 163,0(162,0 +Berl. Handelsg. 262,0.257,0 Annener Gußſtahl 33.25 Wollw.. 67.—66,— TCom.-Privalb. 187,0185,0 Ae Zellſt. 145,0 Eiſenh. 86,2584,85 I Darmſt. u..⸗B. 259,0.251,0 2„Nö⸗Maſch 128,5125,5 Donnersmarch. 126,7.124.1 IDeutſche Bank 178,5177,0] Balcke Maſchin..———,— Dürener Metall 95.—05,50 TDt. Ueberſee Bk. 120,0116,0 Bomag⸗ Meguln 56,289.50 Senk 2b„ 81.5082,75 TBise Command. 170.8 188.) J. P. Bemberg 218,821,6 Ponamit Robei 15/2153.0 TSresdner Bank 159,0 157,0 Vergmann Eltt. 157,0152,7 Elberfeld. Kupfer— 1Mitteld. Kredb. 146,0 145,5 Berl.-Gub. Hut 293,0.266,0 Elektr. Lieferung. 14..146,5 Reichsbank... 15,5 157,2TBerl. Karlsr. Ind 103,5101.80 TElktr.Licht u. Kr. 153,2 149,0 Rhein Ereditbank 187.0 130,5 TBBerlin. Maſchb. 114.0112,5 Cmaille Ullrich 55,—50.25 Süddeutſch. Disc. 158,0.156,0— 6 5 7 ng Nüenberg 49,—46,50 w. Bergwerl 174, 0 Crausport-⸗ Alctien. Bismarckhütte. IT3.G. Farbenind. 324,0810.9 Schantungbahn 17.651715T80 G 174,00168,00 Feldmühle Papier 157,5153,0 Ach Bothn. Str. 140 9 t46,7 Pebr Bobtere. e Satten E Guk. 150,5142 Sußd. Eiſenbahn 158,2 Sraunt. Bete, J50,0 lel7 N. Frlter 91.—.75 Baltimore r... 0,45 100,0 Sr.-Beſigh. Dell. 71,—10,— Fuche Waggon 0,3250,525 Leaſeaf. et. Sremel Waden 18808 le Jaggenat u. 05 ee e Bn 145 50 Sat 75 1530 ** 1„Chem. Heyden. elſenk. Bergw. 174, IHanſa Oichif. 250.)248.7 Chem. Gehlenk 103.0005,— Helſenk. Gußſtab. 26,2827.50 Pa Sune 1080 1018 Senlchs Brt. 3. 105800 ' Concord. Spinner erman. Portl-Z. 165. 5 Bereln. Elbeſchiſt 62.3562,— TDaimler Benz 109,7108,5 Gerresheim Glas 189.5140,0 Induſtrie⸗Aktien. T Deſſauer Gas 167,0164,0 TGeſ..elkt. Unter 170,7166,1 Accumulatoren 145,0141,10 T Oiſch.-Luxemb. 178,5168,) Gebr, Goedhardt 117.5125,9 Adler& Dppeng. 112,.0 119,5D.Eiſenb.-Signi. 119,90111,0 Goldſchmißt, T0.459.9468 Adlerwerke. 110,8 1068 IDeutſche Erdöl 178,5174,1 Goerz C. P...82,50 .⸗Gf. Verthrsw. 155,0.155,5 Seriſch Gußſtahl 122,5122,0 Gothaer Waggon21,—22,50 Aiexanberwerk..65,—85,501 Deuiſche Kabelw. 118,51112,5J Griäner Maſchin. 116,01117.5 Montag, den 29. November 1026 :: Vorausſichtlich—10 v. H. Dividende der Sinner A. in Karlsruhe. Zu der Kapitalzuſammenlegung der Gefell⸗ ſchaft wird von der Verwaltung ergänzend mitgeteilt, daß für das laufende Jahr auf das herabgeſetzte Kapital mit einer Dividende von—10 v. H. gerechnet werden könne 2: Kapitalherabſetzung der Deutſch. Nährflockenwerke Ach. in Breiſach⸗Berlin. Die Geſellſchaft ſchlägt der HV am 23. Dez. eine Herabſetzung des AK. um 100 000 durch Zu⸗ ſammenlegung der Aktien im Verhältnis von:2 vor. Börſenberichte vom 29. November 1926 Mannheim ruhig und ſchwächer Bei ſehr ruhigem Geſchäft war die Tendenz am Aktien⸗ markt abgeſchwächt. J. G. Farben⸗Aktien gingen zu Kaſſe auf 310 zurück. Eine Ausnahme machten Zuckerwerte, die weiter zu höheren Kurſen gefragt blieben. Es notierten: Badiſche Bank 160, Rhein. Creditbank 136, Rhein. Hypoth.⸗Bank 155,5, Südd. Disconto 159,.G. Farben 310, Rhenania 73, Conti⸗ nentale Verſ. 81., Mannheimer Verſ. 120., Aſſekuranz 205., Seilwolf 66,5, Benz 103, Dingler 5, Maikammer 56, Gebr. Fahr 45., Fuchs Waggon 0,5., Mannh. Gumm, 83,5., Mez u. Söhne 69.,..U. 105,5, Rheinelektra 142, Wayß u. Freytag 133, Weſteregeln 150, Zellſtoff Waldhof 224, Zucker Frankenthal 96, Zucker Waghäuſel 121,5 anleihe 0,790., Badenkohle 13,25 G. Frankfurt: ſchwach Obwohl behauptet wird, daß die Ultimo⸗Engagements nicht ſehr erheblich ſeien, hat 9 heute doch wieder größere Verkäufe zur Folge gehabt, von denen alle Aktienmärkte beträchtlich in Mitleidenſchaft gezogen wurden. Die Lage bei den Kruppſchen Werken hat in der Provinz recht verſtimmt, da man nicht mit Unrecht ſolgert, daß von der viel gerühmten allgemeinen Beſſerung der wirtſchaft⸗ lichen Lage nicht viel Wahres ſein könne, wenn eine Firma wie Krupp nicht beſtehen kann. Auch J. G. Farben hatten wieder wenig Widerſtandsfähigkeit und gaben gegen den amtlichen Samstagskurs 10 v. H. nach. Montanwerte ver⸗ zeichneten ebenfalls ſchwere Verluſte, Im weiteren Verlauf ging das Kursniveau noch mehr zurück und gegen 1 Uhr waren Farbeninduſtrie bis auf 310 gefallen, Rheinſtah bis auf 189. Auch Reuten gaben ſchließlich wieder nach. Er dann fanden einige Rückkäufe der Tagesſpekulation ſtatt, wo⸗ durch weitere Kursverluſte verhindert wurden. Berlin abgeſchwächt 25 Die ohnehin nervöſe und unſichere Stimmung der Speku⸗ lation verhinderte auch weiterhin eine Erholung des Kurs⸗ ſtandes. Bei verhältnismäßig geringem Angebot ſenkte ſich der Kursſtand auf ſaſt allen Märkten durchſchnittlich um bis 4 v.., vereinzelt auch, wie bei Montanwerten, um 5 v. H. Unter Schwankungen blieb die Kursbewegung auch weiterhin mit Rückgängen bis zu 1 v. H. nach unten gerichtet, wobei ſi die Einbuße bei J. G. Farben zeitweiſe auf im ganzen 18. v. H⸗· ſtellte. Die Börſe blieb bis zum Schluß nervös und unſicher, wenn ſich auch im Zuſammenhang mit einer zeitweiſen Beſie⸗ rung der F. G. Farben um 6 v. H. teilweiſe eine Erholung von den heutigen Tiefkurſen um—2.H. bemerkbar machte. Der Getreidemarkt iſt nach wie vor ruhig, beſonders für ſpätere Termine. Auslandweizen: Manitoba 1 Des.-Abladung 16,25 hfl. cif Mannheim, Manitoba II 15,85, Manitoba 46 15,40 cif Mannheim, Kanſas erſte Hälfte Dez. 16,10 010 Mannheim, Baruſſo 79 Kg. Febr.⸗Abladung 14,22, hil. c Rotterdam. Inlandweizen 30,25 waggonfrei Mannheinz Inlandroggen 25,25, Inlandhafer 19—20, Auslandhaſer 88 bis 24,00, inl. Braugerſte 26—20, Futtergerſte 21—22, N gelbes mit Sack 19,75, Biertreber mit Sack 16,50.—17,00, Mald, keime 15,50—16,50, Weizenmehl ſüdd. 41,25.—41.50, Weizen, brotmehl ſüdd. 31—91,50, Roggenmehl 35—37, Weizenfutter mehl 15,00, Weizenkleie 11,25, Roggenkleie 11,50 A. Mannheimer Biehmarkt am 29. November eis für 50 Kg. Lebendgewicht; Geſamtzufuhr.. 424² Stũct ochſen..16 E. fauhe. E. Köiber. Säs Ei ESchweine 0 a).. Mk. 45—60 a).. Mk. 42—50).. Mk.— 9—-.—75 55.. 22—4H1 d)„ ee e 9.„ 26—70 0„ 24—28 9 27 0..„ 24—27 9.„ 18—20————◻—+Y— 1 Bullen... 121 St. Sürſen..— St. 4 451% 0 441 a). Mt. 11—40 9 M.— Schafe 11 148St. 4—„ 62—1⁰ „„„ 40—„„ 29 · e 1rde 187 Et. 9 33.—37 Freſſer...— St. d..„ 22—45 Ardeitspſerde 1 e Marktverlauf: mit Großvieh mittelmäßig, geräun mit Kälbern lebhaft, ausverkauft; mit Schweinen r Ueberſtand. 9 Ziegen: 10—22 4. 3—— 27. 129. 27. 29. 85 Mhm.%——ILOberſchl..—2— Sehl Hrodmank 62.5063,75 TSberſchl. Eiſen 112,011058 Grün——— 130,5129,00 TSberſchl. Kolsw 146,5 141, Krügershall Hand 3006. Gruſchwitz Textil 71,5079.— Orenſt,& Koppel 131,7129,7 Petersb. Int....2 35— Hackethal Draht. 92,7591.50 TPhönix Bergb. 180.1 127,5] Ronnenberg 25 745 Halleſche Maſch.. 160,0161,0 TRathgeb. Wagg. 72.5072.—Ruſſenbanen.45 5— hammerſ Spinn. 119.2119,2,Reisbolg Papiec 26i.5568.0 Sſchel& Ko.. 160159 hannov. M. Egeſt. 110,0110,0 Tgthein Braunkhi 240,00285,0 Sioman Salpeier 11 04050 ann. Waggon 86,—85,— Rhein Ehamotte 77,—77Südſee Phosphat 104 42.— anſa Lloyd.. 74,8574,50 Rhein.Elektrizität 144.9 145.00Uf 42.—142, Hbg.⸗Wien Gum.————Rhein. Maſch. Led. 52,7552,75 abtort Bergrork. 60,5002,— 1Rheinſtahl. 201,00181.5 arpen. Bergbau 166,7192,1 TRhenania Chem 76,78,50 Harktmann Maſch, 57.—56,15 Romb. Hütten 13,25 14,15 27,.6 ſeldburg. 125151•0 99 31250 1190 25585 ..5„4„„ 715 Goldanleihe Do llarſe ſchäge.. 747 — 43 V0,1009, Uhrenfabr.Furtich. 25,— 20— Mfa.,...3ſ½% do.—.———Hedwigshütte 102,510255 Roſiger Praunk.. 122,0128.5 Reichsſchaß. 1P. V 9,980,%12 Ber. Weuſſch Delf. 72.—72.— bm. Kohlenanl. 3½ do.—.—— lperk Maſch. 64,—64,75 Roſther Zucker 816 0.680 0% S4 Aüreme 62.2563,.— Feſtverzinsliche Wette. 4% Bay, Pf. E. P..60 1,40 Finbr. 4 Aufferm. 9/7 TRüfgerswerte 185.182,9%8B. Rei 20.7650,76 Bek. Iiitramarinf. 188..100.0 4½% Mym.1914—.— 3//%% do,„ 190 1330 EHirſch Kupfer 199, 111,2 Sachſenwerk. 110,109,5 200 ⸗Reichsanl%080%% Ver. Zellſt. Berlin 116,0118,0%/„ 51902—.— 4/ Heſſ. v. 89.06 0,7200,730 THirſchber Leder 102,2103,0 TSalzdetfurth.. 178,9 175,7%5 5 Reichsant.705 0,0 19 94 St. 11700 195 5% 1904/5—.——— 39ꝰοe,, abgeſt.—.——,— ThHoeſch E. u. St 160,5156,00 Sarokti.. 151,8151.0 30% 3.600 0, 40 Volgt& Häff. St. 117,0118,5 5, t. Keichsanl.0, 7650, 795 3%—.——.—[THoheniohe⸗Wrk. 24, 1524,— Scheidemantel.. 3439,65 4600 Pib Konſols 0,7250,% 9 Bolthom. Seil u. K 4% do unk..1925———, 4% Säch St..19—.——— Phil, Holzmann.5 153,5 FPSchuberts Salz. 226,0226,53%P% 5•107076 Wayß& Freytag 135,5.184,33% O, Reichsanl.——0, 710 4% Württ..1915—.—.— 1 giourten 9 3— 9958 TSchuckert& Co. 35—*0 0 o— 00765 0,8600 3 umboldtMaſch. 50,—57,50 Siem.& Halske 196,7191,54% B8 76570 Berliner Börſe vom 29. November 9 Taiſe Bergbau 250,0 Sinner a 40,—10,—4/%, Baver⸗ Ant. 0,7 7²⁰ M. Judel& Co. 138,0188,00 Stettiner Bulkan. 50,—61 Gebr. Junghans 100.0102,0 Stoehr Kammgrn. 155,8 150 Kahla Porzellan 99,8597.— Stoewer Nähm.. 178,11 Kaliw. Aſchersl. 140,5143,0 Südd Immobil. 74.—78,65 Karlsr. Maſchin. 47,.—46,— Teichgräber 5% B. Kohlenanl 13 8% Pch. Kallenl. 5,50 „ Roggenwert. 9⁰ 5% Roggenrentb. 59 5% Sar ünt 76.70 1841 2 3 .25•J 32 3˙32 2.56 3333 1 3 Kattotwſg. Berg.—.——.—Teleph. Berüner 88,8575 n 8— C. M. Kemp...———Thoerldelſabrik 98.—94,75 ndſch. ogg. 95 Küscnerwene. 180 2 4555 Aptenwettemaſh 6055% d) Auel. Reutenwerte⸗ C. H. Knorr.. 152.0154,0 B„Gum. 50,—80,—5%—— Kollm.& Jourda n80,—60,— Ber Ehem. Charl. 154,91849 355——3——— —92 408 162,2154,7 B. Ptſch, Nickelw. 162,0164, 7%8„„Goldrente 27,15 7˙⁰⁰ r. Körting⸗ 9— 2* er. B. Frtf. G 103,5108,8 BGlanzſtoff Elbf. 330,0325,0 40—— Koſtheimer Ced. 84,—80,.—.8 b ee 70.1570.—.—.— Kyffhäuſer⸗Hütte——69.— Ver. Stahlwerke 144,2142,0 4½%, Papierrte. 2,10 15.60 Lahmeyer& Co. 134,0131,5 BStahlw v. d. Iyp 94.—60.—4% Türt. Ad.⸗Anl.—, 75.10 Laurahütte..81—60,-[Ber. 8 150,0158.7 4% 5, Bagd.-Eiſ.1 28,15 23.20 Linde's Eismaſch.157,0157,0 Bogtländ. Maſch. 87.—69.85,4%, 11 750022. Lindenberg.. 71,69,— Banderer⸗Werke 188..188,14% urt, unn Anl. 1720 17.7⁵ TCarl Lindſtröm 160,0188.0. Beſer Att.-Geſ. 80, 7/ 4½„, Jollob. 1911 17,201. Lingel Schuhfabr. 50,—90,—JWeſtereg. Alon 158,7152,7 K..-005 31,5054 7 TLinte& Hoffm. 80,5060,— Wicing ⸗Cement. 189,0137,0 4/10% USt. 13—.— 24 65 Ludw. Soewe& Co220,0216,0ſ Biesloch Tonwar. 104.0104,54/½ 114 22.077. C. Loreng....115,2113,8 Wittener Stahl. 105,7105.0 4%„„Golbrie 26,50.30 Lothr. Portl.⸗Cem—,—IWittener Gußſtahl 62.—68.254%„„ Kronr— 21 Magirus.-G. 62.50ſ62,.— Wolj. Bucau. 63,—62,50 8% Oei. Stö. alte 21,504.— ITMannesmann 190,0ſ185,00 Zellſtoff Verein 116,2119,73% Oe⸗UIXSr(74—, 15,50 —0 75 5—* ellſtoſf Waldhof 227,0224,0 40% Su e 15.—— ech. Lin 9 üdöE. ab—.— Mig& Geneſt..125,0128,0 Freiverkehrs⸗Kurſe.———.— Motoren Deutz 74,—72,—Adier Kan..%„Obligat.— Motorb. Manny. 38,75 7 75 Bergb. Präfid.. 4% Anat. Ser,! 84 — eckar. Fahrzg..103,„0/Deutſche Petrol.. 79.—80,—4¼ II IRordd Wollk. 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Fesenmsyer Mannheim..14. iu. den 28. ft. 26. 2 Diakonlssenhaus 3313 0 2 5 eree———————— untliche Bekanntmachungen Gewerbelegltimationspapiere betr. uLom 1. Dezember 1020 ab werden Anträge usſtellung von Gewerbelegitimations⸗ 4 4 Uten, Wandergewerbeſcheinen ete. für das ſuneſderlabr 1927 enigegengenommen. An⸗ 110 Mrmulare ſind am Schalter 9 der Paß⸗ Naunbat 5 eim, den 15. November 60. 8 irksami— Vab--und Neldeſtelle. Die Gewährung von Entſchädigungen . bei Seuchenverluſten. Nerbeur machen darauf enſmerkſam, daß Kauſeebeſtger, die bei Seuchenverluſten im Kibtedes nächſten Zuhres elne höhere Ent⸗ Flen. 49 als 1000 Goldmark beanſpruchen E Dabre Pferde im Anſchluß an die am Kem Benber ſtattfindende Viehzählung bei iergs irksamt, in deſſen Dienſtbezirk die Perze Liugeftent ſind, anmelden Rurben, die im Lauſe des Jahres eingeſtell kellun„ſind binnen 14 Tagen nach der Ein⸗ Die Anaumelden. Reinannmeldung iſt ſchriftlich in boppelter Hamcng einzureichen. Sie hat zu entöalten: un ohnort bes Pferbebeſiters, t, Farbe, Abzeichen, Größe, Sart und Wert des Pferdes, Zundenm 9 1 eim, den 20. November. wilches Bezirksemt— Abt. IV. um 1 Siebzählung am 1. Dezember 1528 her eſt, Dezember d. J. findet eine Zablung läande an Rindvieh, Schaſen, Schweinen „Fir den ete, ſtatt. eſder machen darauf aufmerkſam, baß die ſab. Bekur, Auskunftsertellung verpflichtet 8 vorſätzlicher oder fahrläſſiger Ver⸗ weſtrafu er Auskunftspflicht iß empfindliche derſchwier angedroht; auch können vorſätzlich erlalengene Tiere im Urtell für den Staat Nan erklärt werden. 21 Bab eim, den 20. November 1026. Sbiiches Bezirksamt— Abt. IV. Ate Raſe Geſchte k N460en Fldsch- und Tineleum, Jeppiche! en Grögen u. besten Qualitäten halselongues e und ohne becken empfichlt epnich- und Linoleum-Haus bli E. 9 Zuglampen mit Schirm von * 5368 Mk. 24.— an 6 1. 1 1, Nachlaß⸗Versteigerung von ganzen Zimmer-Einrichtungen— Ein- zelmöbel— Aufste lgegenständen(Gruppen⸗ u. 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Ge⸗ ſpräche von der daſelbſt eingerichteten öffent⸗ lichen Fernsprechstelle geführt werden. An dem neuen Telegrammſchalter(Eingang unter⸗ halb der Richtlaterne„Telegrammannahme“) werden auch Poſtwertzeichen im Kleinverkauf abgegeben und Fernſprechgebührenzahlungen entgegengenommen. 40 Telegraphenamt. C1, 15 ä Efste Mannheimer Oelzentrale Gecrg Knapp, fel. 2204. Felnstes Weizenmenl, Auszug 00, Pfd. 25 Pf. all-Mandeln ⏑⏑—⏑— ο 9 5 19 Meapolltarische Haselau-szeme Slud dle besten Kokosflochken Sulianinen, Kallfornische 160 3 9* 99 9* fd ie H LT Lül. Muea. kalaein Die Aktionäre unſerer Geſellſchaſt werden iermit zu der am Freitag, den 10. Dezember 926, vormittags 11 Uhr im Sitzungsſaale der Rhelniſchen Creditbank in Manuheim ſtatt⸗ findenden 9402² Lkeutächen anerauemannlung eingeladen. Tagesorbnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichtes, der Bilanz und der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ver 80. September 1926. 2. Beſchlußſaſſung über Genehmigung der Bi⸗ lanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. 8. Erteilung der Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates. 4 Verwendung des Reingewinnes. Unter Bezugnahme auff 7 unſeres Statuts erſuchen wir dieſenieen Aktionäre, die an unſerer Generalverſammlung tellnehmen wol⸗ len, behufs Entgegennahme der Eintritis⸗ karten ihre Aktien bei der Rheiniſchen Cre⸗ ditbank in Mannheim und deren aten 991 auf dem Geſchäftszimmer der Geſell⸗ ſchaft zu hinterlegen. Mannheim, den 17. November 1928. Der Auisichtsrat der Bierbrauerei Durlacher Ror.-E. vorm. Hagen Dr. Brosien, Och. Kommerienrat Welnhaus Wäfler E2, —5 bienstag und Mittwoch cchlachtiest G Nestaurant Kaiserring , Morgen, Dienstag Schiachifest — wozu freundl. einladet e011 Tudiolf Schmoli, Tei, 21 201 8 95382 Schlafzimmer doppelbettig, mahagont, komplett, gut erhalten aus Privathand preiswert gegen bar ſofort zu verkauſen. Ebenda vollſtändige Gasbadeeinrichtun Gasherd, 2 Aurichten u. Sonſtiges. 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