S N3 Neue — zialdeb * der 8 lung ni Dienstag, 30. November Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frel ins Haus Sder durch die Poſt monatl..⸗M. 20 5— Beſtellgeld. eievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Poreſſe G. dreſſe. eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. e Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung ⸗Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Wittag⸗Ausgabe annheimerõ 0 0 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haſer eſchäftsſtelle E6, 2. R1,-6, 800 ermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6ö,— chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 554 eitun Anzeigenpreiſe nach Tarif, dei Voxauszahlung je einſp. Kolondliele f Allgem. Anzeigen 040.t. Nenamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höherberechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 1 e Ausgaben Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ar — 5 für Peſte Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim⸗ Geſetz und Necht Der Kampf um das Antichund Geſetz Die Schwierigkeiten der Regierung und der Regierungsparteien Diel Berlin, 30. Novbr.(Von unſerem Berliner Büro.) zweite Leſung des Geſetzes gegen Schmutz und Schund Marte geſtern im Reichstag beendet werden. Sie verlief cht ſo glatt wie die Regierung wohl gehofft batte. Zunächſt erklärte der bayeriſche Vertreter, daß Bayern im Reichsrat wi WWeto einlegen würde, wenn die Landesprüfſtellen eder aus dem Geſetz entfernt werden ſollten. Um dieſen auptſtreitpunkt drehte ſich dann auch vornehmlich die Spe⸗ 0 atte. Deutſchnationale, Zentrum, Bayeriſche Volks⸗ ei und Völkiſche widerſetzten ſich in geſchloſſener Phalanz 3 volksparteilichen bänderungsantrag, mit die Prüfſtellen vom Reichsinnenminiſter im Benehmen es den Landesregierungen errichtet ſehen will. So gelaug eigehicht, dieſe Forderung durchzudrücken. Damit war der nctentliche entſcheidende Abänderungsantrag abgelehnt, das dem ſchon vorher dem weitergehenden demokratiſchen Keeſtelle Hchickſal ereilt hatte. Die Volkspartei Log aus itiber Schlappe die Konſequenzen und brachte mit der Oppo⸗ Der zuſammen nun den einſchlägigen Paragraphen zu Fall. Juf gleiche Vorgang ſpielte ſich bei der Abſtimmung über die kratemmenſetzung der Prüfſtellen ab. Anträge der Demo⸗ —— und der Volkspartei, die darauf abzielten, die Feſt⸗ Prüfft, einer qualifizierten Mehrheit für die Einſetzung der entſ ſtellen zu ſichern, wurden niedergeſtimmt. Und abermals ganchloß ſich die Boltspartei, mit der Linken zuſammen den a 90 Paragraphen abzulehnen. Somit weiſt das Geſel en zwei markanten Stellen Lücken auf. Es bleibt nur d Schunaiſchki, auf dem Kompromißwege ſie bis zur 3. aufzufüllen. wir— die Dinge dieſen Verlauf nehmen würden, hatten ibrigens von vornherein als wahrſcheinlich bezeichnet. Pne us die ſich befliſſen“ zeigten, das Ergebnis der eicmung als eine perſönliche Niederlage des rief ih änenminiſters zu kennzeichnen—„abtreten“ habenom Herr Höllein zu— dürften indes zu früh gejubelt 9. Leſt Es iſt ſchon öfters vorgekommen, daß zwiſchen 2. und Vi 92 die Formel für die Verſtändigung gefunden ward. usſe cht, wird es auch diesmal gelingen. Die gegenüber der fark zusfaſfung angenommenen Aenderungen fallen nicht ſo 51 us Gewicht. Gutgeheißen wurde eine Milderung für Entpolitiſchen Zeitſchriſten und ein Zuſatz, nach dem vor emtſcheidung der Prüfſtellen in mündlichen Verhand⸗ belegte noch Verfaſſer und Verleger der mit dem Bannfluch n Schriften gehört werden ſollen. Ein A bſtim⸗ Die Räumungs- und Köntrollrage Berlin, 30. Nov.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Gen Berl u ekretär des Völkerbundes Sir Erie Drummond hat Poſten deſtern abend wieder verlaſſen, um ſich auf ſeinen auf—3— Genf zurückzubegeben. Die Frage des Vorſitzes in Ge kommenden 1 0 des Völkerbundsrats wird erſt Regtern geklärt werden. An dem Standpunkt der deutſchen einer Ciig hat ſich nichts geändert. Ergibt ſich die Gewähr beabſt chtintanne in der Angelegenheit der Militärkontrolle, ſo laſſen ge ſie an die Ratsmächte die Einladung ergehen zu Sbzubaltae nächſte Ratstagung im Märzin Berlin Vorſitz 75 In dieſem Falle würde Deutſchland alsdann den Vorſt 6 übernehmen, während die deutſche Regierung ſonſt den auf der kommenden Tagung übernehmen wird. daß geranntlch hat es in Paris unliebſames Aufſehen erregt, genten“ e Dr. Wirth, den man dort nicht zu den„Intran⸗ Schuld.Hählt, im Reichstag mit ſo entſchledenen Worten die T oiry⸗Ber franzöſiſchen Regierung an der Stockung der heachtel derbandlungen feſtgenagelt hat. Dr. Wirth nimmt un⸗ die von zrer Angriffe der franzöſiſchen Preſſe heute im B. T. — im Reichstag ausgegebene Parole„Frankreich hat nächſt die Lwieder auf.„Mit tieſer Bitterkeit“ ſtellt er zu⸗ land faſt Tatſache feſt, daß Frankreichs Polemik gegen Deutſch⸗ achten ſe einem Rückfall in die Kriegspropaganda gleich zu neue Pro⸗ Dr. Wirth fährt dann ſort:„Nicht an uns iſt es, hör ouwlitionen zu machen, wie wir aus Frankreich immer Tatſache ndern Frankreich hat aus den vollzogenen hiſtoriſchen n der letzten Jahre die klare Folgerung zu ziehen. ebe 1010 r den augenblicklichen Stand der Kontrollverhandlungen ach kin den Mächten weiß der ſozialdemokratiſche Preſſedienſt daß Londoh Brüſſeler Telegramm des„Vorwärts“ zu berichten, öußeru d Paris darin einig zu ſein ſcheinen, die Ver⸗ ie von Dan der deutſchen Kaſernen zu fordern und dicht zuzulaſtſchland in dieſem Fall erbobenen Einwendungen en Verſprechn. Immerhin wolle man ſich mit einem binden⸗ Forderun echen Deutſchlands begnügen. Während die deulſche meindepo, die Stagtspolizei um 8000 zu erhöhen und die Ge⸗ dere Schwisr um ebenſo viel zu verringern, auf keine beſon⸗ Kriegnerigkeiten ſtößt, ſei die Frage der Ausfuhr von iſchen 90 aterial noch ungeklärt. Ebenſo beſtünde age der zudon und Paris noch keine Einigkeit über die unbebingt öſtlichen Befeſtig'ungen. Frankreich beſtehe geltemuf, Schleifung, während England dieſe Bedingung ugt, ſo en laſſen will. Was die Wehrverbände anbe⸗ ſchreilen werde Streſemanns Verſprechen, energiſch da einzu⸗ gingen 70 die Verbände über geſetzliche Vorſchriften hinaus⸗ übrigen mögliche Grundlage einer Einigung betrachtet. Im Völkerbiſei Paris der Anſicht, daß das Inveſtigationsrecht des ohe die 8 genau definiert und umſchrieben werden müſſe, Räu m ontrollkommiſſion zurückberufen werde. Von einer Piffen. der Rheinlande will Paris nichts bung 5 n wäre allenfalls zur Erleichterung der Be⸗ a augebrachteit, halte aber eine vorzeitige Räumung für nicht das mungskurioſum ereignete ſich inſofern, als die Koſten für die vorher abgelehnten Reichsprüfſtellen deſſen ungeachtet dem Reich aufgebürdet wurden. Ein Zeitpunkt für die 3. Leſung des Geſetzes konnte, wie die Dinge liegen, nicht feſtgeſetzt werden. Zunächſt bleibt ab⸗ zuwarten, welche Ausſichten Regierungsverhandlungen bie⸗ ten und ob es gelingt, den Riß, der durch die Regierungsparteien geht, wieder zu ſchließen. In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß die 3. Leſung früheſtens am Freitag vor ſich gehen wird Die Zwiſchenzeit würde alſo zu einem Löſungsverſuch benutzt werden. Innerhalb der Regierung ſcheint die Auffaſſung vorzuherrſchen, daß ſchließlich doch eine Mehrheit für die Reichsprüfſtellen zu finden ſein wird. Dann bliebe freilich immer noch der angekündigte Einſpruch Bayerns im Reichs⸗ rat. Ob ihm genügende Unterſtützung zuteil werden wird, läßt ſich im Augenblick noch nicht ſagen. Lehnt der Reichsrat das Geſetz ab, ſo kann es im Reichstag nur mit einer Zwei⸗ drittelmehrheit verabſchiedet werden. Die aber iſt auf keinen Fall erreichbar. Auf der Suche nach einem Kompromiß EBerlin, 30. Nopbr.(Von unſerem Verliner Büro.) Das Reiskabinett hat ſich noch geſtern abend mit der durch die Ablehnung zweier wichtigen Paragraphen des Schmutz⸗ und Schundgeſetzes geſchaffenen prekären Lage befaßt. Heute werden zunächſt Verhandlungen zwiſchen der Volkspartei 1 und dem Zentrum aufgenommen werden, die ſich gegebenen⸗ falls auf die übrigen Regierungsparteien ausdehnen ſollen. Von dem Ergebnis dieſer Beſprechungen wird es dann ab⸗ hängen, ob die Regierungsparteien ſich auch an die anderen Parteien zu einer Klärung der Sachlage wenden werden. Die Ausſichten eines Kompromiſſes werden verſchieden be⸗ urteilt. Die deutſchnationale Preſſe nimmt das Ergebnis der Abſtimmung erneut zum Anlaß, um mit verſtärktem Nachdruck auf die„vollkommene Unhaltbarkeit“ der gegenwärtigen Verhältniſſe hinzuweiſen. Von der„Voſſ. 3t.“,, die in Uebexeinſtimmung mit der Mehrzahl der demo⸗ kratiſchen Fraktion zu ſein behauptet, hat der Regierung nahe⸗ gelegt, den Geſetzentwurf noch vor der dritten Leſung zu⸗ rückzuziehen. Das Blatt hält dem Zentrum vor, ob es wegen dieſes Geſetzes wirklich in gemeinſamer Front mit den Deutſchnationalen gegen die anderen Koalitionsparteien un die Linke anfechten wolle,„in einem Augenblick, da mit der anderen großen Oppoſitionspartei eine Verſtändigung über ungleich wichtigere Probleme der Innenpolitik erſtrebt wird“ Erklärung des Generals Watter Die deutſchnationale Preſſeſtelle teil folgende Erklärung des Generalleutnants Freiherrn von Watter zu der Reichstagsrede des Reichswehrminiſters Dr. Geßler mit: Nach übereinſtimmenden Berichten der Tagespreſſe hat Herr Reichswehrminiſter Dr. Geßler in ſeiner Reichstagsrede am 24. November unter Berufung auf eine früher von ihm gehaltene Rede den Eindruck erweckt, als wenn er mich zu den„Verrückten“ rechnet. Ich will dieſe ungewöhnliche Verunglimpfung als unter ſchwerem Druck erfolgte Ent⸗ gleiſung anſehen. Zur Sache ſtelle ich feſt: Selbſtverſtändlich habe ich meiner ganzen Einſtellung entſprechend im vaterlän⸗ diſchen Sinn ſelbſttätig mitgewirkt, als im Jahre 1923 der ſelbſt vom engliſchen Kronanwalt als rechtswidrig anerkannte Einbruch der Franzoſen in das Ruhrgebit eine mächtige Volksbewegung entfeſſelte, die einen anderen Ausgang ver⸗ dient hätte. Es iſt eine merkwürdige Verkennung u. Niedrigſtellung dieſer Bewegung, wenn man von„Aufwieglung“ ſpricht. Damals galt es bei der prächtigen deutſchen Jugend und auch bei der überwiegenden Mehrheit der Arbeiterſchaft des Ruhrgebietes nicht, aufzuwiegeln, ſondern nur zu zügeln. führungen des Herrn Miniſters über meine Tätigkeit im Jahre 1923 angeht, ſo beruhen ſie in erſter Linie auf der un⸗ getrübten Wiedergabe von Mitteilungen einer unverantwort⸗ lichen Perſönlichkeit, in denen, agitatoriſch wirkend, die Wahr⸗ heit auf den Kopf geſtellt wird. Der Herr Miniſter mag es vor ſich ſelbſt verantworten, wenn er ſolches Material zur öffentlichen Herabſetzung eines alten Offiziers benutzt. Herr Geßler muß wiſſen, daß die Geſchichte des Ruhreinfalles end⸗ gültig erſt ſpäter geſchrieben werden kann. Sein Verhalten im Reichstag wird mich nicht veranlaſſen, in Verletzung meiner vaterländiſchen Pflichten die Zuſammenhänge des deutſchen Ab⸗ wehrkampfes jetzt ſchon⸗klar zu legen. Ich muß in dieſer Be⸗ ziehung wohl richtig eingeſchätzt ſein, wenn man ſich nicht ſcheut, zu verſuchen, mich vor der Oeffentlichkeit verächtlich zu machen. Freiherr von Watter, Generalleutnant a. D. Es bleibt zunächſt abzuwarten, ob und was Miniſter Geß⸗ ler auf dieſe Behauptungen zu erwidern hat. Die Boendigung des Kohlenkonflikte Mit Ausnahme von vier Diſtrikten iſt der engliſche Koh⸗ lenkonflikt vom Montag ab ſo gut wie beendet. In faſt allen Diſtrikten haben die Bergarbeiterführer nach dem Scheitern der Diſtriktsverhandlungen den Streik für beendet erklärt und die Arbeiter angewieſen, am Montag die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Grund hierfür iſt, daß die Unternehmer ſich geweigert haben, in der Frage der Arbeitszeit Zugeſtänd⸗ niſſe zu machen und über dieſe Frage zu verhandeln, bevor nicht die Arbeit wieder aufgenommen iſt. Die noch ausſtehen⸗ den Diſtrikte ſind Südwales, Yorkſhire, Northumberland und Durham. Mit Ausnahme der Diſtrikte von Yorkſhire und Nottinghamſhire hat man ſich überall auf den Achtſtundentag Was die Aus⸗ F Obdeſſa und Genf (Von unſerem Konſtantinopeler Vertreter) „Aſiatiſcher Völkerbund gegen Genſer Völkerbund!“, das war die Loſung, die eine Reihe von Tagen in der letzten Zeit allen politiſchen Geſprächen in der Türkei zu Grunde lag, eine ſenſationelle Erfindung für die Zukunft, die der Konſtantinopeler Vertreter der„Times“ auf dem Gewiſſen hat. Eine Verkettung zum Teil mit einander zuſammenhängender, zum Teil aber auch zuſammenhangloſer Ereigniſſe hat er ſo gedeutet, und dann, als die plötzliche Reiſe des türkiſchen Außenminiſters Tewfik Ruſchdi Bey nach Odeſſa bekannt wurde, als den Gründungsalt des aſiatiſchen Völkerbundes ſeinem Blatte gedrahtet. Er wurde wohl auch noch von der erſten Falſchmeldung der türkiſchen Preſſe ge⸗ täuſcht, wonach der perſiſche Sondergeſandte Timur Taſch Khan und der türkiſche Geſandte in Teheran den Miniſter auf ſeiner Reiſe begleiten ſollten, und er hat ferner in den gleichen Topf ſeiner Kombinationen auch den Beſuch des Waſhingtoner chineſiſchen Geſandten in Angora geworſen. So iſt das Schreckgeſpenſt entſtanden, das einige Tage lang die Diplomaten und die Preſſe der Weſtmächte in wilde Auf⸗ regung verſetzte, ja eine Anzahl der größten Zeitungen dieſer Länder zur Entſendung von Sonderberichterſtattern nach der Türkei veranlaßte.„Viel Lärm um nichts“, ſo kann man heute ruhigen Gewiſſens zu den Ereigniſſen ſagen, wenn man es nicht ſchon von vornherein auf Grund einiger ſachlichen und logiſchen Erwägungen wußte. War der Beſuch Tewfik Ruſchdi Beys mit dem Kreuzer „Hamidie“ in Odeſſa auch nicht eine einſache Erwiderung des ruſſiſchen Flottenbeſuchs in Konſtantinopel, ſo lag doch auf keinen Fall in dieſer Reiſe und der damit verbundenen Be⸗ ſprechung zwiſchen Tſchitſcherin und Tewfik Ruſchdi ein Grund ür die wirklich ergötzliche Aufcegung der weſtmächtlichen Regierungen. Dieſe Aufregung hat ſich ja denn auch ſchnell wieder gelegt, da man bald merkte, daß man einem mit einer reichlichen Doſis komödiautenhafter Heimlichtuerei, ja Un⸗ wahrhaftigkeit verbrämten Bluff des türkiſchen Außenmini⸗ ſters aufgeſeſſen war. Man muß ſchon ſagen, daß die orien⸗ taliſche Mentalität den Staatsmännern eine weit hemmungs⸗ loſere Behandlung der Wahrheit geſtattet, als das in Europa möglich wäre. Eine ſölche Verhöhnung der Landespreſſe, ein ſolches An⸗der⸗Naſe⸗Herumführen wäre Tewfik Ruſchdi in jedem europäiſchen Lande mit Ausnahme vielleicht von Ita⸗ lien denn doch übel bekommen. Dieſe Heimlichtuerei, auf die in angenehmem Gegenſatz zu ihm Tſchitſcherin verzichtet hat, war ſchuld an der Senſation und an den Fehlſchlüſſen des Times⸗Vertreters; und wenn die Weſtmächte jetzt wieder noch mehr als bisher an der Ehrlichkeit der türkiſchen Politik zweifeln, ſo verdankt das die türkiſche Regierung ihrem Außenminiſter. Und dabei hatte Tewfik Ruſchdi ſolche Mätz⸗ chen garnicht nötig. Seine Reiſe war eine ganz ertläxliche Sache, ſo erklärlich, wie einſt die Zuſammenkünſte der führen⸗ den Männer des Dreibunds oder der Entente. Auch das Communiqué über die Beſprechung atmet den gleichen Ton von damals, es beſagt ja nichts anderes als: Die beiden Staatsmänner haben die Fragen der Beziehung der beiden Staaten zu einander und die allgemeine politiſche Lage durch⸗ geſprochen und feſtgeſtellt, daß es keine Differenzen in den beiderſeitigen Anſchauungen gibt. War dazu das groteske Manöver Tewfik Ruſchdi Beys nötig? Daß dieſe Reiſe nach Odeſſa ganz erklärlich war, dafür nur einige Gründe. Das freundſchaſtliche Verhältnis zwiſchen beiden Staaten war in den letzten Monaten merklich abge⸗ kühlt. Schon der Ton der Protokolle, die den Neutralitäts⸗ vertrag der Ruſſen und Türken, abgeſchloſſen von den gleichen Staatsmännern in Paris im Dezember vorigen Jahres, an⸗ gehängt waren, zeigen ein merkwürdiges Mißtrauen der beiden vor einander. Kurze Zeit darauf erfolgte plötzlich die Sperre der ruſſiſchen Grenze gegen türkiſche Produkte, gegen deren Einfuhr aus Griechenland die Ruſſen nichts einzu⸗ wenden hatten; das war ganz gewiß kein Zeichen inniger Freundſchaft. Als nun die entſcheidenden Verhandlungen in Angora über die Moſſulfrage im April dieſes Jahres ſtattfanden, da fragte die türkiſche Regierung in Moskau an, ob man im Falle des Scheiterns der Verhandlungen auf die ruſſiſche Kriegshilfe rechnen könnte; als Antwort auf dieſe rage kam die ruſſiſche Mahnung zu einer Einigung mit Eng⸗ land. Sobald dann aber der türkiſch⸗engliſche Vertrag ad⸗ geſchloſſen war, zeigte man ſich in Rußland doch wieder ver⸗ ſchnupft. Man hätte lieber den türkiſch⸗engliſchen Bruch er⸗ lebt ohne direkte Hereinziehung Rußlands und ſich dann auf die Unterſtützung der Türken mit natürlich gut bezahltem Kriegsmaterial beſchränkt. Das Verhalten Rußlands in dieſem Falle hatte aber auch auf der anderen Seite den Türken den beſchränkten Wert der ruſſiſchen Freundſchaft und die ruſſiſche Unzuverläſſigkeit klar bewieſen, und ſo be⸗ gann alsbald die Debatte über den Eintritt der Türkei in den Völkerbund, was die Ruſſen noch mehr erregte, ſodaß in den Sommermonaten ſogar einmal und zwar amtlich die Rede von einer ernſten Spannung im türkiſch⸗ruſſiſchen Verhältnis war. Der Wille der Türken, in den Völkerbund zu gelangen, ging vorerſt nicht in Erfüllung, weil ſich die Türkei als Vormacht Dezember teilweiſe mit kleinen Erleichterungen für das Wochen⸗ ende. Soosſclo Dauno Falunq 2. Seite. Nr. 831 Reue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 30. November 109 Deutiche Volksvarlei eee Am Mittwoch, 1. Dezember, abends 8 Uhr, findet in der Geſchäftsſtele Lameyſtraße 17 eine geſellige Zuſammenkunft der Frauengruppe der.V. P. ſtatt, wozu ſämtliche weiblichen Mitglieder freundlichſt einge⸗ laden ſind. Der Frauenausſchuß. — Aſiens und als beſondere Vertreterin auch für Perſien und Afghaniſtan ausgab und daraufhin einen ſtändigen Ratsſitz verlangte, den man ihr in Genf nicht bewilligen will. So ge⸗ riet Angora ein wenig zwiſchen zwei Stühle, und das hat ihm den Wunſch nahe gelegt, das frühere gute Verhältnis zu Mos⸗ kau wieder herzuſtellen. Was dabei herauskommen würde, war leicht zu folgern? Wäre ſelbſt der ſtärkſte Erfolg für die Türken erreicht wor⸗ den, der Abſchluß eines Bündniſſes mit Rußland— in Angora ging das Gerücht um, das ſei tatſächlich erreicht— — war auch dann nicht die Aufregung nötig, denn dieſes ündnis wäre auch nichts anderes, als ein Bluff, weil es praktiſch nicht ausgewertet werden kann. Derſelbe Grund, der die Ruſſen beim Moſſulvertrag vor zu weitgehen⸗ den Bindungen an die Türkei zurückſchreckte, die Angſt vor einem Krieg, an den Rußland garnichtdenken kann, wenig⸗ ſiens nicht gegen eine europäiſche Macht, wird auch den Wert eines ſolchen Bündniſſes illuſoriſch machen. Hier glaubt übri⸗ gens niemand an ein ſolches Bündnis, wo man auch mit Diplomaten über das Gerücht ſpricht. Immerbin iſt es er⸗ klärlich, wenn die Türkei ſich ſagt, daß ein enges Verhältnis zu Rußland ſie mächtiger erſcheinen läßt und daſer dem Völ⸗ kerbund gegenüber als einem größeren Wertfaktor. Das würde natürlich noch mehr der Fall ſein. wenn ein aſiatiſcher Völkerbund in Sicht wäre, ſodaß die Türkei zwiſchen den belden Bünden das„Entweder oder“ ſpielen könnte. Davon iſt vorerſt aber noch gar keine Rede. Die ruſſiſche Politik geht auch auf ein ganz anderes Ziel binaus, ſie will immer noch das Großaſien unter ruſſiſch⸗tartariſcher Füh⸗ run g, wie alle von ihr in der letzten Zeit geſchloſſenen Ver⸗ kräge beweiſen. Aber ſelbſt, wenn die Türkei mit der Zuge⸗ hörigkeit zu einem ſolchen Gebilde ſpielen würde, wäre das kaum von Nutzen für ſie. Solange Rußland jeden größeren auswärtigen Krieg aus Angſt vor der ſprichwörtlichen Nie⸗ derlage der Ruſſen im Anfang jeden Kriegs und den dann ſicher erſolgenden Abfall der zariſtiſchen Generale und des Heeres ſcheuen muß, bleibt Großaſien geuau ſo ein Phan⸗ tom wie der aſiatiſche Völkerbund. Hätte Tewſik Ruſchdi ſeine Reiſe nicht ſo ſehr mit dem Geheimnis umhüllt. ſo hätte niemand eine Senſation dahinter permutet, und ebenſowenig läge jetzt der Schatten eines miß⸗ lungenen Bluffs auf dieſer Entreyue von Odeſſa. Sieht man von dieſem unnötigen taktiſchen Fehler des Miniſters ab, ſo wird man nur wünſchen, daß es der Türkei gelingt, in den Völkerbund einzutreten, denn ihre geſamte wirtſchaftliche Lage weiſt ſie nach Europa hin. Was ſie von dieſem erwartet, kann ihr kein Rußland, kein Großaſien und kein aſiatiſcher Völkerbund leiſten; die Idee eines ſolchen lehnt ſie übrigens auch ſelbſt ab. Die Türkei weiß ſelbſt genau, daß ihre Zu⸗ kunft nur geſichert iſt, wenn ſie dem Genfer Inſtitut angehört, daß ſie dieſem alſo über kurz oder lang angehören wird, wenn das Werk ſelbſt Beſtand behält. Unter dieſer Gewiß⸗ beit darf man annehmen, daß einen weiten Teil der Be⸗ ſorechungen von Odeſſa auch die Frage der ruſſiſch⸗türkiſchen Freundſchaft nach dem Eintritt der Türkei in den Völker⸗ bund in Anſpruch genommen hat. Man wird ſich klar dar⸗ über geworden ſein, daß in dieſem Falle die Türkei ſehr wohl zufammen mit Deutſchland die Brücke zwiſchen Rußland und dem Völkerbund bilden könnte. Wenn man von Rußland ge⸗ meldet hat, Deutſchland hätte der Türkei den Eintritt in den Völkerbund angeraten, was übrigens von der Reichsregie⸗ rung beſtritten wird, ſo iſt auch das nur ein Spiel mit ver⸗ kehrten Waſſen, denn ſo wie die Dinge jetzt liegen. ſollte Moskau ſede Hetze unterlaſſen und eine möglichſt ſchnelle Kiärung der Stellung der Türkei nur wünſchen, da die natur⸗ gemäße Entwicklung doch nicht mehr aufzuhalten iſt. Die Türkei kann es ſich nicht leiſten. aufEntwicklungen in Aſien zu 8 die in Jahrzehnten vielleicht mal in Betracht kommen unten. Rachtſitung der franzöſiſchen Kammer V Paris, 30. Nopbr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die heute nacht begonnene Kammerdebatte über das Budget für auswärtige Angelegenheiten zeigt, daß ſich der rechte Flü⸗ gel der Radikalen Partei nach der Mitte orientierte und ſich gewiſſe Auffaſſungen des Zentrums über die Stimmung in Deutſchland zu eigen gemacht hat. Während der Nacht⸗ ſitzung ergriffen die beiden radikalen Deputierten Bertho und Milhaud das Wort, um nachzuweiſen, daß in Deutſch⸗ „land die Reaktionen einen immer ſtärkeren Einfluß auf die Außenpolitik Streſemanns gewonnen habe. Verthod zählte eine Reibe von Argumenten auf, die es dem franööſiſchen Volke verbieten, Deutſchland Vertrauen zu ſchenken. Zu die⸗ ſen Argumenten gehört nach der Meinung dieſes Deputierten die Nichtausführung der Entwaffnungsklauſeln, das In⸗ ſtruktionsbuch der Reichswehr, die Enthüllungen über die Or⸗ ganiſationen der„Schwarzen Reichswehr“, der Fall des Ge⸗ nerals Watter und ſogar der Ankauf der„Deutſchen All⸗ gemeinen Zeitung“ durch die Reichsregierung. Berthod ſagte: „„Ich kann nicht glauben, daß Briand jemals die Mobiliſie⸗ krung der Eiſenbahnobligationen mit der verfrühten Räu⸗ mung des Rheinlandes verknüpfte, denn ein ſolches Kom⸗ promiß würde von uns niemals angenommen werden. Ju uns bleibt das Axiom geltend, daß das Rheinland nicht ſrü her geräumt werden darf, als bis wir die völlige Sicher heit gewonnen haben.“ Der Deputierte erinnerte daran, daf Paul Boncour ſich zu Gunſten einer ſtändigen Kontroll⸗ im Rheinland ausgeſprochen habe und daß der Sozialiſten kongreß in Luxemburg ſich auf dieſer Grundlage einigte. Milhaud zog noch ſchärfer gegen die Deutſchen zu Felde. Er verlangte, das Reichswehrminiſter Geßler ſeine Demiſſion geben ſollte, damit Frankreich wiede: mehr Vertrauen zu Deutſchland gewinnen könne. Briand unterbrach ihn mit den Worten, er möge ſich nicht in deutſche innenpolttiſch Fragen einmengen. ilſauds Rede gipfelte in denſel“e Erklärungen wie die ſeines Vorredners Berthod. Am Schluß ſeiner Ausführungen machte dieſer Linksrepublikane: Roch die Bemerkung. daß Briand in der Sitzung des Aus⸗ ſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten über das Geheimnis von Thoiry nichts verraten habe. Briand rief dem Depu⸗ tierten von der Regierungsbank aus zu:„Ich bin befriedigt über dieſe Erklärung des Deputierten Milhaud und gofſe, daſ⸗ auch weiterhin über das Geheimnis von Thoiry nichts an die Oeffentlichkeit gelangen wird.“ Die Debatte über das Budget für auswärtige Angelegen⸗ heiten wird heute vormittag fo“ eſetzt. Briands Rede dürft⸗ oder in den v erückten Abendſtunden ſtatt⸗ Deulſche Volkspartei und Einzelhandel Tagung in Kaſſel In Kaſſel tagte am Sonntag der Reichsausſchuß für Einzelhandel und Kleingewerle der Deutſchen Volkspartei, der aus Vertretern der einzelnen Wahlkreiſe beſteht. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Reichstagsabg. Beythien, er⸗ öfſnete die Sitzung mit einem Hoch auf das deutſche Vater⸗ land und überbrachte die Grüße des Parteivorſitzenden Dr. Streſemann ſowie der Parteileitung. Beythien betonte, daß die D. V. P. die Erhaltung und Förderung einer leben kräftigen Mittelſchicht für die Hauptaufgabe einer na⸗ tionalen Politik erachte. Die Partel habe ſich große Ver⸗ dienſte gerade auch um den Mittelſtand erworben. Ohne Mit⸗ arbeit der.V. P. wäre die Zerrüttung nach der Revolution nicht überwunden worden. Ihr ſei es mitzuverdanken, daß wieder Ordnung im Deutſchen Reiche beſtehe, Achtung vor dem Geſetz und der Autorität des Staates anſtelle der Zügel⸗ loſigkeit wieder hergeſtellt ſei. Unſer großes politiſches Ziel ſei: Die Befreiung deutſchen Bodens von jeder frem⸗ den Beſa tzung, wie die Erleichterung der ſinanziellen Ver⸗ pflichtungen aus dem Friedensvertrag und den ſpäteren Ab⸗ kommen. Die Wirtſchaſtspolitik läßt ſich von der Politik nicht trennen. Das ſei der Wirtſchaftspartei geſagt. Streſe⸗ mann und der Partei werde Optimismus vorgeworfen. Aber auch die Gegner unſerer Politik mußten zugeben, daß ſich ohne Selbſtvertrauen ein zuſammengebrochenes Volk nicht wieder aufraſfen könne.(Die beſonderen Mittelſtandsforde⸗ rungen, die in ſeinem Referat und der anſchließenden Aus⸗ ſprache ſormuliert wurden, ſind in der nachſtehend abgedruck⸗ ten Entſchließung wiedergegeben.) Landtagsabgeordneter Dr. Neumann erſtattete einen eingeenden Bericht über Steuerfragen. Der Finanzte iſt im ganzen 2mal ſo groß als in der Vorkriegszeit. Von den Klagen über die Steuern ſind die über die Realſteuern am meiſten berechtigt. Die Gewerbeſteuer hat vielfach eine unerträgliche Höhe erreicht. Die Gewerbeertragsſteuer muß in ein beſtimmtes Verhältnis zur Einkommenſteuer gebracht werden. Die Hinzurechnung der Mieten und Pachten muß unbedingt fallen. Die Hauszinsſteuer kann in der jetzigen Form nicht beſtehen bleiben. Der Ausſchuß einigte ſich nach eingehender Ausſprache einſtimmig auf folgende Entſchließung: Der Reichsausſchuß für Einzelhandel und Kleingewerbe der Deutſchen Volkspartei ſpricht der Parteileitung und den Fraktionen ſeine Anerkennung für ihre Mittelſtandspolitit aus. Insbeſondere ſtellt er mit Befriedigung feſt, daß durch Eingreifen des volksparteilichen Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Curtius ſofort nach ſeinem Amtsantritt der un⸗ ſachliche Geſetzentwurf zur Frage des Preisabbaues zu⸗ rückgezogen iſt, daß ebenfalls durch ſein Eintreten für die alten volksparteilichen Forderungen die Sondergeſetzgebung gegen den Mittelſtand(Preistreibereiverordnung, Preisprü⸗ fungsſtelle uſw.) beſeitigt iſt, daß ſeine Politik zu einer fühl⸗ baren Ermäßigung der Ziusſätze geführt hat, daß darüber hinaus alle Inſtanzen der Partei ſich für Ausſchaltung des behördlichen Warenhandels für ſchärſere Kontrolle des Hauſier⸗ und Straben⸗ handels, tit für'rege Ueberwachung der Kartellpoll (Kartellgeſetz unter Streſemanns Kanzlerſchaſt), in⸗ für ſchärfſte Sparſamkeit in der Verwaltung geſetzt haben. Hinſichtlich der Steuergeſetzgebung iſt audp kennen, daß weſentlich bedingt durch das Vorgehen der die Luxusſteuer beſeitigt, die Umſatzſteuer auf 4 v.* mäßigt, bei der Einkommenſteuer die Veranlagung nach—5 wirklichen Einkommen feſtgelegt iſt, bei der preuſ iſchen 95 werbeſteuer auf Anträge der DVp. Abzüge für die perſ 1 liche Arbeitsleiſtung des Betriebsinhabers, Staffelung 11 Gunſten des Kleingewerbes, Steuerpflicht der Konſumvere 5 erreicht iſt, daß die Steuern für das Hauſiergewerbe a volksparteilichen Antrag erheblich heraufgeſetzt ſind. des Das Vertrauen zu den volksparteilichen Vertretern g Mittelſtandes in den Parlamenten gründet ſich auf Bewährung im Kampf für das ſelbſtändige Gewerbe. Die volksparte, lichen Fraktionen ſind ihren Anregungen und Forderunge ſtets gefolgt. 0 Der Reichsausſchuß ſordert ferner gemäß den Anträher der D. V. P. in den Parlamenten eine Niederſchlagung ſt noch anhängigen Strafverfahren aus der Wuchergeſellſchn, Beſchränkung des Bahnhofhandels durch ſchärfere Richtlin 5 Unterbindung des noch beſtehenden behördlichen Waren dels, ſcharfe Handhabung der Kontrolle des Hauſier⸗ 1 Straßenhandels, hinſichtlich des Arbeitsgerichtsgeſetzes den durch Vertrag zu errichtenden beſonderen Schiedsgerichteg, Aufrechterhaltnug der Sonntagsruhe, wobei beſondere an liche Verhältuiſſe berückſichtigt werden können, wachſame obachtung des geplanten Ausbaues des Abzahlungsſyſtems m der ſog. Konſümkreditfinanzierung. Dem gewerblichen M it ſtand darf keine ſtaatliche Konkurrenz entſtehen. Hierbei insbeſondere auf das Inſtallationsgewerbe Rückſicht ſol⸗ nehmen. Die unerträgliche Konkurrenz der Eigenverd. nungsbetriebe der Krankenkaſſen muß unterbunden wer ell Die Zentralifation des Einkaufs für Behördenbedarf geht er über das zuläſſige Maß hinaus. Die Juſtizminiſterten Länder müſſen das ſelbſtäudige Gewerbe vor unreellen 89 beverb mehr ſchützen. Auf Anzeigen vertrauenswürdiger ruſsverkäude muß öffentliche Anklage erhohen werden. aus Nach Herausnahme der gewerblichen Räume ſige der Zvangswirtſchaſt erwartet der Ausſchuß eine einſichlig, Haltung des Hausbeſitzers hinſichtlich Kündigung und iden ſteigerung, damit keine kleinen Exiſtenzen vernichtet wer Weitere Vereinfachung und tragbare Ge ſtete der Steuern ſind notwendig. Der Antrag der volkspar lichen Fraktion im preußiſchen Landtag, die Gewerbeſteuer ſe⸗ einen beſtimmten Prozentſatz der Einkommenſteuer Sir in ſchränken, iſt weiter zu unterſtützen. Die Hauszinsſteuer ſder der derzeitigen Form untragbar. Die Sozalpolitik wuufohe Leiſtungsfähigkeit der Wirtſchaft Rechnung tragen. Der ar⸗ Steuerdruck muß dadurch beſeitigt werden, daß größere Srus⸗ ſamkeit in der Vecwaltung Platz greiſt. Die im Finanoches gleichsgeſetz geſchaffenen Kontrollmöglichkeiten des R9 hinſichtlich der Finanzpolitik der Kommunen müſſen zum darf der Steuerzahler ausgenutzt werden. Die Getränkeſteuer den ſiber den 1. 4. 27 kinaus nicht verlängert werden. Bon er⸗ Finanzämtern müſſen gewiſſenhaft und kaufmänniſ des geſtellte Bilanzen als Grundlagen für die Ermittlungen und ähnlicher Regiebetriebe, Steuerſatzes anerkannt werden. 9 Sicherung des Kohlenbedarfes Der Reichskommiſſar für Kohlenverſorgung hat das Rheiniſch⸗weſtfäliſche Kohlenſyndikat angewieſen, eine Son⸗ derlieferung von 400 000 Tonnen Steinkohle für das Inland durchzuführen, ohne daß die bisherigen Inlandslieferungen des Ruhrgebietes eine Verringerung erfahren, Von der Sonderauflage ſind nach Süddeutſchland 150000 Tonnen zu überführen. Die Lieferung ſoll ſpäteſtens am 1. Dezember beginnen und muß ſpätſtens am 15. Dezember ausgeſührt ſein. Dieſe Anordnung wird damit begründet, daß die Schwierigkeiten in der Ko hlenverſorgung des Inlandes ſich in der letzten Woche verſchärft haben ſodaß durchgreifende Maßnahmen erforderlich ſind, um dem Inlande mehr Kohlen als bisher zuzuführen. Für deutſch-engliſche Zuſammenarbeit § London, 30. Nov.(Von unſerem Löndoner Vertreter.) Zu den bevorſtehenden deutſch⸗engliſchen Induſtrieverhandlungen erfährt die liberale„Weſtminſter Gazette“ aus ſicherer Quelle, daß als einer der wichtigſten Gegenſtände die Zukunſt der Kohleninduſtrie beider Länder erörtert werden wird. Dabei ſpielt das Blatt auf eine gemeinſame deutſch⸗engliſche Aus⸗ nutzung der verſchiedenen Verfahren für die Verflüſſi⸗ gungder Kohle an. Die beiden Länder oder genauer ge⸗ ſagt, die chemiſche und die Kohleninduſtrie in England und Deutſchland müßten eine Baſis finden, auf der ſie gemein⸗ ſam den überlegenen finanziellen und induſtriellen Ameri⸗ kanern, vor allem natürlich dem amerikaniſchen Petroleum⸗ monopol widerſtehen könnten. Wie verlautet, ſoll im Anſchluß an die Kohlenzufammenkunft ein ſtändiges Sekretariat der beiden Induſtrieverbände ſowohl in Berlin als auch in Lon⸗ don errichtet werden. Kommuniſtiſche Demonſtrationen EBerlin, 30. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie zu erwarten war, iſt es bei der Ueberführung der Urne mit den Ueberreſten des verſtorbenen ruſſiſchen Botſchafters Kraſ⸗ ſin nicht ohne Zwiſchenfälle abgegangen. Die Teilnehmer des Trauerzuges benahmen ſich höchſt provozierend. Man zwang Unbeteiligte den Hut abzunehmen und drohte, wo das nicht gleich geſchah, tätlich zu werden. Die Polizei, die den Herausforderungen der Demonſtranten gegenüber eine wahr⸗ haſt bewunderungswürdige Zurückhaltung hewahrte, hatte einen außerordentlich ſchveren Stand. Vor dem Schleſiſchen Bahnhof hielt der Führer der preußiſchen kommuniſtiſchen Landtagsfraktion, Pieck, noch von dem Verdeck eines Autos herab eine politiſche Hetzrede. Beim Abmarſch widerſetzten ſich dann einzelne Kolonnen des Roten Frontkämpferbundes den Anordnungen der Polizei und gegen 9 Uhr kam es, als eine Gruppe Frontkämpfer nach dem Wedding zurückkehrte. zu einem ſchweren Zuſammenſtoß. Ein Schutzpolitziſt wurde, als er einen Unbekannten feſtnehmen wollte, von zwei Kommuniſten angegriſſen, ſie verſuchten den Feſtgenommenen zu befreien, was ihnen auch gelang. Als ſpäter die Angxeiſer, die geflüchtet waren, wieder geſtellt wurden, nahm die Menge eine droßende Haltung gegen die Beamten ein und bewarfen ſie mit Steinen. Einer der Beamten ga“ inen Schuß ab, der eine“; 16 Jahre alten Leßrlina verletzte Nur mit großer Mühe gelang es ſchließlich, den Zug aufzul en. Vor dem Demonſtrationsmarſch des Trauerzuges fand in der ruſſiſchen Botſchaft unter den Linden noch eine Trauer⸗ feier ſtatt. Dort ward die Urne unter dem Bilde Lenins auf⸗ gebahrt. Der Berliner ruſſiſche Botſchafter Kreſtinſki und der Chef der ruſſiſchen Handesdelegation hielten kurze Anſprachen, in denen ſie die politiſche Bedeutung Kraſſins hervorhoben. Kriegsſchiſfe nach China 8 London, 30. Nov.(Von unſerem Londoner Bertretan Die Situation der Europäer in Hankau iſt, wie Chamber geſtern im Unterhauſe erklärte, in den letzten Tagen ſehr 0 ten geworden, ſodaß ein Geſchwader zum Schutz der bedrohe britiſchen Untertanen beordert worden iſt. Der Sonderkof ſpondent der„Chieago Tribune“ kabelt heute, daß dieſer Weſol⸗ bereits ausgeführt und eine Abteilung britiſcher Marinert, daten in Hankau gelandet iſt. Gleichzeitig habe die a mekan kaniſche Regierung zwei Zerſtörer nach entſandt. Den Ernſt der Lage verſchärft die Tatſache, da Kriegsſchiſfe nach einigen Tagen wegen des niedrigen Waſ ſtandes im Vangtſe nicht mehr zurückkommen können. ine⸗ In Schanghai iſt der neue engliſche Geſandte bei der ch hr ſiſchen Regierung angekommen, der nun keine Regierung afe⸗ vorfinden wird, denn wie Reuter meldet, iſt die Rege, rung in Peking wegen Geldmangels zurn 10. treten. Die engliſche Oefſentlichkeit iſt überaus beunruh K⸗ Man fürchtet für das Leben und Eigentum der engliſchen iden tertanen, politiſche Komplikationen und den neu einſetze! nationaliſtiſchen Generalſtreik. * Nach Londoner Meldungen aus Hankau ſoll es am Sane, tag zu einem großen Streik gegen die Ausländer kom nge⸗ der alle bei Ausländern arbeitenden chineſiſchen Bürdee in ſtellten und auch das Hausperſonal umfaſſen ſoll, Dicein Hankau wohnenden Engländer haben telegraphiſch Auswärtigen Amt in London um Unterſtützung gebeten. Letzte Meldungen Schwerer Zuſammenſtoß zwiſchen Anto und Zug 3 — Hannover, 29. Nov. Heute wurde das Loſtautcroß, Rittergutes von Katte⸗Viretz, als es auf der Straße be Wudike in der Nähe von Rathenow den Bahndamm, auto — —— —— fahren wollte, von dem D⸗Zug 2 überfahren. Das Laſtehen wurde vollſtändig zertrümmerk. Zwei Inſaſſen— aus getötet, die Arbeiter Max Nowack und Joſeph Cheplgiathe⸗ Viretz ſchwer verletzt. Sie ſanden im Krankenhaus in pollex now Aufnahme. Die Lokomotive des D⸗Zuges, der ſu mand Geſchwindigkeit ſuhr, entgleiſte. Im Zuge kam Unſall zu Schaden. Die Unterſuchung über die Urſache des MiStelle iſt im Gange. Zur Zeit des Unglücks bat an dieſer lehten ſtarker Nebel geherrſcht. Nach Ausſagen der— Beit iſt die Schranke an dem Bahnübergang zu der raglichcht ein⸗ nicht geſchloſſen geweſen. Eine Betriebsſtörung 1 191 und getreten. Die Gleiſe wurden nur geringſügig beſchädio ſind bereits wieder fahrbar gemacht. Rücktritt des Gonverneurs von Rom er“ — Rom, 29 Nov. Angeblich infolge von Meinunagfon ſchiedenheiten mit der Regierung iſt der Gonverneur vor urück⸗ Senator Cremoneſie mit den beiden Bizegonverneuren ommen orden Die Demiſſion iſt von Muſſolini augen worden. ver⸗ Berlin, 30. Nov.(Von unſ. Berliner Büro.) Doraaus autwortliche Redakteur des Chemnitzer Kommuniſtene el⸗ „Der Kämpfer“ namens Hausſchild iſt nach eiuer den dung der„Roten Fahne“„von der Poligei verhalleterfaſſel und zwar wegen Fluch erdachts. Hausſthild iſt der Sc 8 Schmu edichtes auf Hindenburg ⸗ unde.“ 10 it tt⸗ e⸗ KRKS — * 96 Dienstag, den 30. November 1023 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 551 Liferde Ein Epilog von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, Mannheim Von Zeit zu Zeit wird die Menſchheit in ihrem Alltags⸗ chlummer auigeruttelt und die menſchliche Seele wacht auf. in ſtärtſten war bieſes Auſrutteln bei Ausbruch des Welt⸗ Stetes. Durch die zu lange Dauer der Spannung wurde die eete aber zermürbt und matt und der Schlummer ſetzte tiefer en als ie zuvor. Ein reſigniertes Gefühl abfoluter Gleich⸗ gültigkeit hatte alle beſchlichen und auch beſondere Ereigniſſe vermochten dieſe nicht zu verdrängen. Sein oder Nichtſein atte im menſchlichen Leben ſeine einſtige Bedeutung verloren. Aänmählich fingen aber wieder beſondere Ereigniſſe, ſchwere autaſtrophen, beſonders grauſige und abſcheuliche Verhrechen u, ihre Wirkung auszuüben und das Aufrütteln wurde wie⸗ r fühlbar. So war es auch, als Mitte Auguſt 1026 die Mor⸗ Leltätter die Kunde von einem großen Eiſenbahnunglück bei A ferde brachten, das dazu noch auf einem verbrecheriſchen uſchlag beruhen und in die zwanzig Tote und noch viel mehr kicheundete gefordert baben ſollte. Das ging wie ein elek⸗ * ſcher Funke durch die Nerven. Ein jeder muß doch ab und ir Eiſenbahn fahren. Jeder iſt dabei der Gefahr eines ver⸗ cecheriſchen Anſchlages ausgeſetzt. Der und ſener oder ein reund und Verwandter iſt die Strecke ſchon gefahren. Man —— ſich aus, der Zug brauſt durch die Nacht dahin. Man iſt nungslos. Man ſchläft, oder iſt in ein angeregtes Geſpräch , oder man ſitzt im Speiſewagen: Pfötzlich ein ohren⸗ — änbender Knall, ein Brechen, Berſten, Klirren, ein atemneh⸗ Rer Ruck, ein Stoßen und Fallen. Dann ſekundenlange küte, Totenſtille, geſolgt von herzzerreißendem Schreien, hnen, unmenſchlichem Brüllen, Hilferuſen. Ringsumher . und Verwundete, Verſtümmelte. Vielleicht iſt man ſelbſt ei. Und nun erſt die Angehörigen. Die bangen Stunden, 10 Tränen der Verzweiflung um Kinder, Eltern, den Gatten, e Braut. Dann die troſtloſe Gewißheit der Wirklichkeit des erluſtes; der Angehörige oder Freund tot, verſtümmelt, Mrververwundet. Das Mitleid wird wach, die edelſte ſeeliſche Iunkna. daneben aber auch das Rechtsbewußtſein, die Er⸗ Stterung, daß wir in einem Rechtsſtaate mit gutarbeitender rafjuſtiz leben. Der Schrei nach dem Kadi ertönt, man ver⸗ — raſcheſte Verfolgung und Sühnung des Verbrechens, man richt von Lynchjuſtiz, von der Notwendigkeit, die Verbrecher hrderhand aufzuknüpfen. Auch hört man reden, daß die ahnperwaltung wegen nicht genügender Beaufſichtigung zur lechenſchaft gezogen werden müſſe. So regt ſich Mitleid, Gicktsbewußtfein. Nur eines ſchläft ruhig weiter, das ſoziale W ewiſſen, und nur wenigen dämmert es auf, daß auch das, fürs man menſchliche Geſellſchaft nennt, eine Mitſchuld träat, * die es zwar keine Verantwortung vor dem Richter gibt, die nur ſelbſt rächt. eraudie Spannung wird zunächſt recht unſchön gelöſt durch un⸗ elnackliche Verſuche von Intereſſentengruppen, die Annahme allei Verbrechens auszuſchließen und die Bahnverwaltung daß u verantwortlich zu machen. Es iſt lobend zu erwähnen, bre dieſe trotz ihrem Feſthalten an der Annahme eines Ver⸗ chens doch ihre Bereitwilligkeit zur Haftpflicht und zum Wondenserſatz anerkennt, was rechtlich nicht ganz zweifelsfrei und Bald ſetzt aber die Spannung wieder ein. Es wird nach Anſ nach immer mehr zur Gewißheit, daß ein verbrecheriſcher Multlas vorliegt. Es waren kunſtgerecht gelöſte Schrauben⸗ ba tern von den Eiſenbahnſchwellen gefunden worden. Als⸗ ſen kam dann auch die Kunde, daß zwei aus der Bahn gewor⸗ babe wandernde Geſellen gefangen wurden und geſtanden au en, die Schienen gelöſt und die Enutgleiſung herbeigeführt undaben. Der eine guter Herkunft, durch ſoziale Verhältniſſe Gor ſeeliſche Erlebniſſe entgleiſt, der andere triebbelaſtet, Pſy⸗ Veldab. von Kind auf zu aſozialem Verhalten tangierend. cheuß vagabundierend, hungernd und frierend, brüten die ih aßlichſten de. Verbrechen aus. Jedes Mitleid ſcheint in ur erſtorben. Nur Geld, Geld, Geld, iſt ihr Ziel, zunächſt ebesstillun des Hungers, dann darüber hinaus für Wohl⸗ n und Wolluſt.— Die Regung des Mitleids in den Men⸗ ewüſeelen iſt inzwiſchen wieder eingeſchlafen. Das Rechts⸗ Kiſebeeln iſt ſtärker. Das Intereſſe wendet ſich der juri⸗ ſtraf gen Frage zu, ob Mord mit der Geſolgſchaft der Todes⸗ dari oder nur ein Eiſenbahndelikt vorliegt. Man iſt ſich ſü 9 er klar, daß ein ſolches Verbrechen nur mit dem Tode ge⸗ vor deverden könne. Anfang November kam die Verhandlung gekla em Schwurgericht, daß entgegen der Angabe der An⸗ ſchulölten, daß ſie es nur auf Beraubung abgeſehen hätten, auf nahmes des Mordes und Todesſtrafe erkannte, in der An⸗ Tätere, daß die Möglichkelt der Tötung mit in den Vorſat der Befri duſgenommen worden ſei. Das Urteil löſte allgemeine den oh igung aus, traf nach allgemeinem menſchlichen Emyfin⸗ und wae Rückſicht auf die ſuriſtiſche Konſtruktion das Richtige ar daher nach landläufigen Begriffen gerecht. aug 155 halte es, um dies vorweg zu nehenen, nicht für richtig, jungengenannken humanen Erwägungen heraus die beiden dem eute zu bedauern, die aller Vorausſicht nach unter Algemeil ſterben werden. Oberſtes Geſetz iſt das Wohl der einheit und die menſchliche Geſellſchaft, der Staat, muß ſchwellen zu lockern braucht, um Geld im Freien zu finden. gegen das Verbrechen als ein ihn negierendes Verhalten reagieren und ſeine Glieber gegen eine Geſahrdung ſchutzen. Der Einzelne muß dem wohl oes Ganzen untergeoronet werden. leute bei Bränoen, Aerzte bei Seuchen. Er muß auch Ver⸗ vrecher vpfern können, wenn dies notig iſt. Wennesnötig iſt! Das iſt die einzige Frage, die mir undeantwortet ſcheint und bei der ich zu vertveilen bitte. Sie löſt ſich in der auge⸗ meinen Frage auf, ob die Straſinſtitution in ihrer Iſolierung als einzige ſtaatliche Reartiou gegen das Verbrechen zweck⸗ mäßig iſt. Ob es die Todesſtraſe iſt, ſpielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Bleiben wir aber einmal bei der Todesſtrafe. Alle ſtaatlichen Handlungen müſſen zweckmäßig ſein, wenn ſie vernünftig ſein wollen. Das Unzweckmäßige und Unvernünftige ſchadet und hat keinen Beſtand. Oberſtes Geſetz iſt hier der Zweck im Recht. Was iſt aber hier mit der Strafe bezweckt? Man wird mir antworten, daß der Ge⸗ rechtigkeit Genüge getan iſt, daß eine grauſame Tat ihre ge⸗ rechte Sühne gefunden hat. Gut! Unumwunden zugegeben. Aug' um Auge, Zahn um Zahn. Das iſt die alt⸗teſtamen⸗ tariſche Forderung, die Talion. Es iſt das urſprünglichſte Motiv der Strafe, die Vergeltung, wie ſie ſchon in der altger⸗ maniſchen Blutrache zum Ausdruck kam. Es iſt der Rache⸗ trieb, in reinſter Form erhalten. Ob das Motiv ein ethiſch, ſittlich hochſtehendes und zu förderndes iſt? Ich glaube es nicht und die Anhänger der chriſtlichen Religionen können es auch nicht glauben und die mit mir auf dem Boden eines ge⸗ läuterten Monismus ſtehen, auch nicht. Was iſt aber mit der Strafe weiter bezweckt? Da ſtocken ſie ſchon. Und ich frage weiter. Zunächſt als Kriminaliſt. Als Strafzwecke ſieht man an die Motive der Abſchreckung, der Beſſerung und Sicherung. Das Abſchreckungsmotiv muß erfahrungsgemäß ausſcheiden. Jeder Verbrecher hofft, nicht entdeckt zu werden, und die zum Verbrechen treibenden Beweggründe haben ſich ſtets als ſtärker erwieſen, wie die lediglich auf äußeren Zwangsvor⸗ ſtellungen beruhenden Hemmungen. Man las ja auch bald darauf trotz der in Ausſicht ſtehenden Todesſtrafe von neuer⸗ lichen ähnlichen Anſchlägen, ſogar von Kindern, bei denen wohl nux der Nachahmungstrieb alle Hemmungen überwand. Das Beſſerungsmotiv kommt ſelbſtredend auch nicht in Frage bei der Todesſtrafe, obwohl die Beſſerung eines Mörders ebenſo⸗ wenig ausſichtskos iſt wie die eines anderen Verbrechers. Doch ſoll die Perſon der Attentäter hier abſichtlich ausſcheiden. Bleibt alſo das Sicherungsmotiv. Dieſes iſt erfüllt. Abſolut. Aber wir ſollen zur Sicherung nur greifen, wenn jeder andere Strafzweck verſagt. Das iſt hier nicht der Fall. Die Vergel⸗ tungsfrage hat hiermit nichts zu tun. Eine Sicherung ſoll Platz greifen, wenn Gefahr beſteht, daß der Täter höchſtwahr⸗ rückfällig wird und ein Hang zum Vrebrechen be⸗ ſteht. ieſe armſeligen Burſchen aber, die nach geſchehener Tat angeſichts des Unheils ſchlotternd in die Wälder flohen, nicht fähig, das zu nehmen, was vor ihnen lag und was das Ziel ihres Handelns geweſen war, die haben keinen Hang mehr, das zu wiederholen. Aber ich Ras noch weiter und zwar nun als Menſch den Menſchen und das, was man Geſellſchaſt neunt: Wird durch die verhängte Strafe der ungeheure Schaden zunächſt maté⸗ rieller Art wieder gutgemacht? Das iſt nebenſächlich! Gut. Aber es trifft doch die Allgemeinheit und die Geſellſchaft ſelbſt. Weiter. Wird durch die Strafe der Schaden an Leib und Leben ausgeglichen, den die Tat Wird durch die Straſe den Familien der Getöteten und Verwundeten und Verſtümmelten ein Ausgleich für das Schahaſſen was ihnen verloren ging? Man wird einwenden, daß dafür Schadens⸗ erſatz geleiſtet werden müſſe. Ich laſſe dies gelten, wenn auch nicht voller Erſatz möglich iſt. Und endlich: Werden durch die Strafe die Toten dem Leben zurückgegeben, werden die Ver⸗ wunbeten wieder heil, werden die verſtümmelten Gliedmaßen erſetzt, werden die Siechen geſund, werden die Tränen der Hinterbliebenen geſtillt, werden die Schmerzen ausgeglichen? Was gleicht den unendlichen Jammer der Schreckensnacht aus und die Todesängſten der Verwundeten? Wer weiß hier noch eine Antwort? Auf dieſe Frage an das, was man ſoziales Gewiſſen nennt? Und weiter frage ich: Was bedeutet das Urteil gegenüber der ſtetig erneuten Gefahr der Wieder⸗ holung? Wiſſen Sie, wie viele andere armſelige Geſellen durch die Nächte ſtreichen, wieviele wie die Attentäter wegen ihrer zerriſſenen Kleidung keine Arbeit 705 wieviele wie die Attentäter wegen ihrer zerriſſenen Kleidung keine Arbeit ſinden, wieviele wie die Attentäter durchnäßt auf Feldern ſten und Nächte hindurch finſtere Gedanken brüten und in wieviel armſeligen Gehirnen auch der ſtumpfe Haß lodert gegen alle, denen es—— geht? In wievielen Gehirnen ähnliche ſchwarze Gedanken gewälzt werden, daß man es von den Reichen nehmen muß, die Not, Hunger und Froſt nicht kennen? Daß man es vom Staate nehmen kann, von dieſem unklaren Begriff des Beſitzens; daß man die Poſt berauben kann, bei der ſich Gelder anſammeln, daß man nur Eiſenbahn⸗ Der Staat opfert Soldaten im Kriege, Feuerwehr⸗ Was iſt dagegen geſcheben? Nach dem Urteil werden zwei armſelige Vagabunden hingerichtet und der Gerechtigkeit iſt Genüge geſchehen. Sie ſind unbequem, ſolche Fragen an das ſoziale Gewiſſen und ſchmerzlich. Aber ich würde ſie nicht ſtellen, wenn ſie nicht zu beantworten wären und wenn es kein Heilmittel gäbe. Die Frage iſt, wie geſagt, garnicht die, ob Todesſtrafe oder nicht, ſondern die, ob durch die Konzentrierung der ſtaatlichen Reak⸗ tion gegen das Verbrechen auf die Strafinſtitution das Ver⸗ brechen überhaupt bekämpft werden kann und ob dadurch die unendlichen Schäden an Leib und Gut verhütet oder wenigſtens eingeſchränkt werden können. Die Erfahrung lehrt, daß dies nicht der Fall iſt. Was nutzt es, zweien oder auch dreißig und vierzig im Jahre das Leben zu nehmen und Tauſende den Strafanſtalten zuzuführen, wenn das Heer der Verbrecher immer größer und größer wird, wenn der Hydra des Ver⸗ brechens immer neue Köpfe erwachſen? Wir werden der Er⸗ ſcheinung des Verbrechens nur gerecht, wenn wir ſie als ſoziales Problem auffaſſen und als eine Krankheit amſtaatlichen Körper betrachten lernen. Die Heilkunde lehrt uns, daß der Ehirurg ein krankes Glied amputieren und dadurch die Weiterverbreitung des Krankheitsherdes beheben kann, aber auch daß es weit beſſer iſt, die Bildung eines Krank⸗ heitsherdes zu verhüten durch vorbeugende Maßnahmen, durch die Prophylaxe. Dieſe beſteht in der Verbrechensbekämpfung zunächſt in dem Selbſtſchutz gegen die Gefährdung durch ver⸗ brecheriſche Elemente. Attentate, wie das bei Leiſerde, laſſen ſich durch eifrigſte Streckenkontrolle verhüten. Was hat ein bahnamtlicher Zeuge ausgeſagt? Die Streckenkontrolle ſei vor einigen Jahren um die Hälſte verringert worden! Aus Sparſamkeitsgründen. Ich enthalte mich darüber einer Kxitik. Es wird Sache der Volksvertretung ſein, hier für Abhilfe zu ſorgen. Die Prophylaxe erfordert aber weiter, die Ausbrei⸗ tung und Feſtſetzung des Verbrechensbazillus zu verhüten und ihm den Nährboden zu entziehen. Denn ſedes aſoziale Gehirn ſteckt ſo und ſoviele andere an, und der Nachahmungstrieb int das übrige. Der Möglichkeiten einer Abhilfe ſind genug und ſie ſind nicht neu. Sie beſtehen vor allem in der Erzie⸗ hung, insbeſondere der individuellen Erziehung geiſtig Armer und ethiſch, moraliſch Zurückgebliebener, ſowie in ihrer Er⸗ faſſung. Sie beſtehen des weiteren in der Fürſorge. In der Fürſorge für ſoziale Schwache, für entlaſſene Straf⸗ gefangene, für Obdachloſe, für Hungernde, und Frierende, für Arbeitsloſe. iex iſt noch unendlich viel zu tun. Was glauben Sie, welches Gefühl den Richter beſchleicht, der über einen Ein⸗ brecher zu Gericht ſitzt und aus der Beweisaufnahme erfährt, daß der Täter vor 8 Monaten aus dem Zuchthaus entlaſſen wurde, mit ſeinem Arbeitsgeſchenk ſich recht und ſchlecht Wochen und Monate durchſchlug, von Ort zu Ort Arbeit bar keine fand und überall vor verſchloſſenen Türen ſtand, der von der Fürſorge allerorts wegen Unzuſtändigkeit abgewieſen wurde mittellos und heimatlos auf der Straße ſtand, hungernd un ſrierend im Freien kampierte und endlich wieder zum Dieb⸗ ſtahl griff. Das iſt kein Ausnahmefall. Dieſe Erſchelnung tritt heutzutage faſt in jeder Sitzung hervor. Soll man den Mann wieder ins Zuchthaus ſchicken in dem Bewußtſein, daß man von ihm mehr Sittlichkeit verlangt, als ihm entgegengebracht wird? Ein jeder ſozial Denkende muß in die furchtbare An⸗ klage gegen die Geſellſchaft und deren Mitſchuld einſtimmen, wie ſie aus dem Munde von Tauſenden am Rande der Ge⸗ ſellſchaft Kämpfenden ertönt. Abhilfe tut not. Die Koſten ſind groß, die Zeiten ſchwer, die Steuerlaſten drückend und die Meiſten haben mit ſich ſelbſt zu kämpfen. Das iſt unbeſtreitbar und zum Teil richtig, wenn auch noch ſehr viel Geld für unnötigen Luxus vorhanden iſt. Abgeſehen davon iſt aber der größte Aufwand für eine ſoziale Prophylaxe gering gegenüber den Schäden, die durch Verbrechen hervorgerufen und durch Strafverfolgung und Strafvollſtreckung entſtehen und die aus denſelben Taſchen be⸗ zahlt werden—— 5 Dabei ſind die für vorbeugende Maß⸗ nahme aufgewendeten Koſten nutzbringender, da dadurch ſie der Kampf gegen das Verbrechen viel erfolgreicher geführt werden kann. Das ſoll die Lehre aus Leiſerde ſein, die allein über die ſchrecklichen Opfer tröſten könnte, daß ſich das menſch⸗ liche Gewiſſen nicht damit begnügen darf, ob durch das Urteil der Gerechtigkeit Genüge getan iſt, und weiter ſchlafen kann. Nein, daß es aufgerüttelt bleiben muß, das ſchlafende ſoziale Gewiſſen, und immer wieder aufgerüttelt werden muß, will es nicht in ſeinem Schlaf durch Kataſtrophen aufgeſchreckt wer⸗ den, die es erſchaudernd an das Verſäumte gemahnen und Leiferde weit hinter ſich laſſen. * Die badiſche Auswanderung im September. Nachdem in Sommer, wie aujährlich, die Zahl der deutſchen Auswanderer, nach Ueberſee, abgenommen hatte, iſt ſie ſeit Auguſt wieder im Steigen begriffen. In Baden nur hielt ſie ſich mit 362 in September nicht ganz auf der Höhe des Auguſt, in dem ſie 410 (Juli 252) betragen batte. Unter den Septemberauswanderern waren 139 Frauen, 178 wählten Hamburg und gleichfalls 178 Bremen als Abfahrtshafen; aus fremden Häfen wurden ſechs badiſche Auswanderer gemeldet. In den erſten drei Viertel⸗ jahren ds. Is. haben damit ſchon 3376 Auswanderer Baden verlaſſen. In der gleichen Zeit des Vorjahres waren es ſaſt ebenſo viel: 3359. Die Zahl aller Deutſchen, die von Januar bis September 1926 nach Ueberſee ausgewandert ſind, beträgt rund 47 700(Januar bis September 1025 waren es 46 820.) — 8833———9———————————— Gibt es eine deuſche Mobe? Von Hilde Hanna SittesHutter Ran arts kreſert dies, Paris beſtimmt jenes, heißt es immer. Miodedimöte alſo meinen, daß Paris oberſte Inſtanz in allen Ausfluß fen ſei, und daß unſere Kleidung, unſere Tracht den och!anzöſiſchen Weſens, franzöſiſcher Kultur darſtellt. von derd dem iſt nicht ſo. Immer öſter hören und leſen wir Seutſchen Zkliner, von der Wiener Mode, alſo von durchaus odeheſ Moden. Unſere Kleider erſcheinen nach deutſchen Mode⸗ ſten ſicher ebenſo anſprechend wie nach franzöſiſchen Uisher ahclagen, um ſo mehr, al ihnen der Stich is Aparte Wohikbeleiniges franzöſiſches Vorrecht— nicht mehr abgeht. rangeben man in Paris, doch auch in Berlin u. Wien, in den Türen, enden Salons vor jeder Saiſon hinter verſchloſſenen ſcharft ängſtlich die ausgebrüteten Mode⸗Eier. Man guten alker doch keinen wirklich neuen Stil, ſondern nimmt aus ſchiedend en Vorbildern das Beſte. Anlehnungen an die ver⸗ Lrſichkleſten Jeitepochen ſind bel faſt ſeder neuen“ Schöpfung in der 9 mag es nun der moderne hohe Filz⸗ und Samthut dernfſierken Direktoixe entlehnten Faſſon, mögen es die mo⸗ gilékeed Stulpenhandſchuhe des Wallenſteiners oder feine teiletter be ön ſein, in ihrer Unſterblichkeit den Lurus⸗ nommen, ß Höflinge und der ſtrengen ſpaniſchen Tracht ent⸗ apſelmuft oder auch Brokate für Abend⸗Capes, dem Granat⸗ früherer Glanzepochen ähnlich. Auxunft ol, Paris kre'ert. Aber nicht Paxis allein! In Ueber⸗ Radel allen Künſtlern von Ruf des Pinſels und der Auf dief rd die Baſis für den ſeweils neuen Stil geſchaſſen. die ſeinen Erundlaoe ſedoch formk ſedes große Reich mit Recht lichen Mo Charakter, ſeinem Temperament, ſeinen wirtſchafi⸗ abſeits Eglichkeiten entſprechnde Mode. Nur Amerika ſteht Paxis ſec übernimmt keſtlos franzöſiſche Vorſchläge. Was ni iſt ſchick. Und was Paris ſerotert, iſt längſt eit: dehr frangöſiſche, iſt kaum mehr Pariſer Mode früherer ktravazent und hoch pikant; es iſt letzt allein eine Mode der Geſchmacklageg, der Beſonderheiten, wobei Eutgleſſungen ius riſer Sch los⸗Erotiſche nicht zu den Seltenheiten gehören. Pa⸗ weiche öiaender komponſeren nicht mehr für die Franzöſin, für Ate Wunder der Rue de la Paſr Sehnfucht bleiben. Pa⸗ ollars ellers umgehen die Inflation, ſie rechnen nur in neide Was der Amerikanerin recht iſt, iſt den Pariſer kHonaledern billig. Der oft Her oautene Geſchmack interna⸗ n 93 in PartsVerwöhnheit, der an der Riviera daheim iſt, dirigiert * Daß dieſe Mode einer grenzenloſen Verſchwendung und Etravaganz für die deutſche Frau nicht in Betracht kommt, liegt klar zutage. Auf der ohen angeſührten Baſts ſchaffen beutſche Künſtler die deutſche Mode, die auch im Auslanbe An⸗ ſehen hat, ohne daß ſie, wie Frankreich, Konzeſſionen auf Koſten ihrer auch in der Mode zum Ausdruck kommenden Na⸗ tionaleigentümlichkeit macht. Die deutſchen Großfilme, welche ins Ausland gehen, geben Zeugnis von den ſtarken künſtle⸗ riſchen Kräften, die der deutſchen Modeninduſtrie innewohnen. Deutſchem Weſen entſprechend wird alſo der„Stil“, der in Paris en vogue iſt, von geſchickten Händen uns deutſchen Frauen ſo mundgerecht gemacht, daß die Kleidung im deut⸗ ſchen Sinne des Wortes modern iſt, das heißt, ſie iſt dezent, praktiſch, vornehm und von aparter, doch unauffälliger, diſtin⸗ guieter Eleganz. Leſen wir ruhig franzöſiſche Mode⸗Orientierungen weiter. Wir können viel aus ihnen lernen; iſt die Mode doch der beſte Kulturſpiegel eines Volkes. Bleiben wir uns aber deſſen be⸗ wußt, daß in unſerer Tracht unſer Kulturniveau zum Ausdruck kommt, daß wir uns daher fernhalten ſollen von fremdländiſch nuancierter Kleidung. Gewiß, auch bei uns geht parallel mit der einfachen praktiſchen Kleidung des Mittelſtandes jene der vermögenden Frau. Doch auch der Luxus gebe Tauſenden von deulſchen Händen Arbeit und Brot. Schielen wir daher nicht andauernd und verblödet nach dem Weſten, ſondern bleiben wir das, was uns in wirtſchaſtlich bitterſter Zeit aufrecht er⸗ halten hit, was uns niemand rauben konnte. Bleiben wir deutſch. Deutſch ror allem in unſerer Kleidung. 2 Die deutſche Modeninduſtrie macht uns dieſe Selbſtver⸗ ſtändlichkeit mit ihrem vornehmen, kultivierten Geſchmack und ihrem nie verſiegenden Ideenreichtum wahrlich leicht! Kunſt und Wiſſenſchaft O Hochſchulnachrichten. Für das Fach der Kinderheilkunde habilitierte ſich in der Leipziger mediziniſchen Fakultät Dr. med. Werner Catel, Aſſiſtent an der Univerſitäts⸗Kinder⸗ klinik. Der neue Dozent iſt ein geborener Maunheimer. Seine Ausbildung erhielt er in Halle und Freiburg i. B. und war Schüler und Aſſiſtent bei Geheimrat Roux am anatomiſchen Inſtitut in Halle, bei Prof, Kochmann am halliſchen pharma⸗ kologiſchen Inſtitut und ſeit 1922 bei Prof. Beſſau an der Leipziger Kinderklinik. Catels Arbeiten betreffen beſonders experimentelle Pharmakologie und Pathologie des Darm⸗ kauals.— Der„Hochſchulkorreſpondenz“ zufolge iſt der an der Univerſität Jena neu begründete Lehrſtuhl für Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaften dem orbenklichen Proſeſſor Dr. jur., Dr. vec. publ. Guſtav Aubin an der Univerſität Halle angeboten worden.— Die John⸗Hopkins⸗Univerſität in Baltimore (Maryland), die in den letzten Oktobertagen ihr goldenes Ju⸗ biläum feiern konnte, zählt unter ihren Profeſſoren neuerdings auch wieder deutſche Gelehrte. So wurde der im ver⸗ gangenen Jahre von der James⸗Speyer⸗Stiſtung berufene Dr. Karl F. Herzfeld von der Univerſität München zum Pro⸗ feſſor der Phyſik ernannt. Ferner wurde Proſ. Dr. Leonor Michaelis, a. o. Profeſſor der Univerſität Berlin, mit der Lei⸗ tung des neuen Pathologiſchen Inſtituts betraut. Prof. Dr. Johannes Walther von der Univerſität in Halle iſt für die Zeit 1926/½27 als Austauſchprofeſſor der James⸗Speyer⸗Stif⸗ tung auserſehen worden. OFlüſſiges Licht als Heilmethode. Profeſſor Lazarus Berlin, hat eine neue Methode entdeckt, Krebskrankheiten zu behandeln, welche geeignet iſt, der bisherigen Radio⸗ behandlung den Rang ſtreitig zu machen. Lazarus berichtete darüber in einem Vortrag der Berliner Mediziniſchen Geſell⸗ ſchaft. Seine Unterſuchungen beſtanden darin, daß er die radioaktiven Löſungen(Radio⸗Gas) in konzentrierter Form und in verſchiedenen Verabreichungen krebsartigen Ge⸗ ſchwülſten zuführte und dieſe dadurch innerhalb kurzer Friſt zum Verſchwinden brachte. Dieſes Verfahren war erfolg⸗ reicher als die gewößnliche-Strahlenbehandlung. ———————— ———— —— 9 0 —— 4. Seite. Nr. 551 Lene Mannhelmer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 30. November 1020 Stäbtiſche Nachrichten Dur Bildung der Ausſchüſſe nach den Gemeindewahlen 8 Nachdem, ſo wird uns aus Frauenkreiſen geſchrieben, den Frauen durch die Revolution das aktive und paſſive Wahl⸗ recht für Reichstag, Landtag und Gemeinde eingeräumt wor⸗ den iſt, haben ſie vor dem Geſetz als Bürger zu gelten mit gleichen Rechten und Pflichten. Es iſt die moraliſche Pflicht der Frau, zu wählen und ſich gegebenenfalls als Kandidatin auſſtellen zu laſſen. Das traurige Ergebnis der letzten Ge⸗ meindewahl, bei der trotz der elf aufgeſtellten Liſten die größte Wählerpartei die der Nichtwähler war— nur ungefähr 44 Prozent der Wähler haben es für nötig gehalten, ihre Stimme abzugeben— berechtigt zur ſchärfſten Kritik an der unglaublichen Gleichgültigkeit und Lauheit, die ſowohl bei den Frauen wie den Männern geherrſcht haben. Es iſt Zeit, vieles beſſer zu machen! Die Stadtratswahl ſteht bevor, mit ihr die Neubildung der„beſchließen⸗ den“ und der„gemiſchten beratenden“ Aus⸗ ſchüſſe, in die von Geſetzeswegen Männer und Frauen vor⸗ geſchlagen werden können, auch wenn ſie nicht Mitglied des Bürgerausſchuſſes ſind. Es müſſen wohlerfahrene, geeignete Perſönlichkeiten ſein, die gewiſſenhaft dieſe Pflicht überneh⸗ men. Da es leider zur Gepflogenheit geworden iſt, Sitze nur eingeſchriebenen Mitgliedern von Parteien anzubieten und ſie je nach der Stärte der Fraktionen„prozentual“ in die einzelnen Ausſchüſſe zu delegieren, iſt es vielen, nicht in ihrer Bedeutung zu unterſchätzenden Perſönlichkeiten unmöglich gemacht, ihre reichen Erfahrungen, ihre Sonderkenntniſſe auf dieſem oder jenem Gebiet zum Wohle der Stadtgemeinde zur Verfügung zu ſtellen. Es bleibt daher nichts anderes übrig, als Anſchluß an eine Partei zu ſuchen, die der eigenen Welt⸗ anſchauung am nächſten ſteht, wenn ihre Führer(wir ſind alle Menſchen) nud ihre Arbeit auch nicht immer mit unſeren hoch⸗ geſpannten Wünſchen in Einklang zu bringen ſind. Darum hinein in die Parteil Vor allem die Frauen! Sie müſſen mit aller Energie ver⸗ ſuchen, ihr Arbeitsfeld in den Ausſchüſſen zu erlangen und zu behaupten. In den(8) rein ſta dträtlichen Kommiſſionen werden die Frauen leider keine Vertretung finden können, weil, abgeſehen von den Kommuniſten, kein weiblicher Stadt⸗ rat vorhanden iſt(in Karlsruhe waren es drei in der letzten Wahlperiode). Nun die anderen Ausſchüſſe: Von den 23 be⸗ ſchließenden Ausſchüſſen waren bis jetzt nur in 7 Ausſchüſſen Frauen vertreten— ſoweit feſtzuſtellen war— und zwar im: 1. Ausſchuß für die Armen⸗ und Wohlfahrts⸗ pflege(), 2. Ausſchuß für Jugendfürſorge(), 8. Kranken⸗ hauskommiſſion(), 4. Kommiſſion für das Lebensmittelamt ), 5. Leihamtskommiſſion(), 6. Schulausſchuß(9, 7. Stif⸗ tungskommiſſion(). Warum ſind die Frauen nicht in der Sparkaſſenkommiſſion zu ſinden, ſie ſtellen einen nicht zu unterſchätzenden Teil der Kleinſparer dar, die für ihre Kinder markweiſe das Geld ſammeln. Warum vermißt man die Frau im Verwaltungsrat des Schlacht⸗ und Vieh⸗ hofesz; ſie iſt die Einkäuferin der Fleiſchwaren und hat die Verantwortung, friſche, hygieniſch einwandfreie Ware auf den Tiſch zu bringen. Und im Verwaltungsrat der Theater⸗ Penſionsanſtalt! Hat da die Frau nicht auch mitzu⸗ reden, wenn es ſich vor allem um die Penſionierung ihrer Geſchlechtsgenoſſinnen handelt? Wo bleibt die künſtleriſch be⸗ gabte Frau, die in Ausſchüſſen für Muſeum und Bücherei ſich erfolgreich betätigen könnte? In den(23) gemiſchten beratenden Ausſchüſ⸗ ſen iſt auf die Vertretung der Frau noch weniger Rückſicht geuommen. Man findet ſie nur in drei Ausſchüſſen: Ausſchuß für das Fröbelſeminar(), Kommiſſion für Meß⸗, Markt⸗ und Verbrauchsſteuern(), Kommiſſion für das Wohnungsweſen (4) und endlich in der Wohn ungsunterſuchungs⸗ kommiſſion mit 13 Wohnungspflegerinnen, die aber, wie ich mir habe ſagen laſſen, nie oder kaum in Aktion getreten ſind. Gibt es nicht auch Begabte weiblichen Ge⸗ ſchlechts? Warum hört man nicht den Rat der Frau, der Lehrerin im Ausſchuß zur Förderung Begabter? Und auf dem Gebiete des Sportweſens, wo eine Frau den Rekord geſchlagen mit der Ueberwindung des Kanals, ſoll ſie nichts in der Herſchelbadkommiſſion zu ſagen haben oder zur Aeußerung ihrer Wünſche berechtigt ſein im Ausſchuß für Leibesübungen? In der Kommiſſion für Kleingärten, Park und Anlagen, im Ortsge⸗ ſundheitsrat, in der Kommiſſion für das Viktor Lenelſtift ſollten wieder Frauen vertreten ſein. Sie ſind noch nicht ſo mit Aemtern und Sitzungen überlaſtet wie die Männer, ſind als Neulinge doppelt intereſſiert und pflichtge⸗ treu in der Ausübung der Kleinarbeit in den Kommiſſionen, ſie ſollten nicht mir nichts dir nichts von den Stadtvätern über⸗ ſehen und übergangen werden. Mann und Frau beleben und beherrſchen den Haushalt im Kleinen, Bürger und Bür⸗ gerinnen ſollen in fruchtbarer Gemeinſamkeitsarbeit den Ge⸗ „Federmann“ im Mibelungenſaal Gaſtſpiel des Deutſchen Theaters Es war ein glücklicher Gedanke, vom Reinhardt⸗Enſemble das Spiel vom Sterben des reichen Mannes im Nibelungen⸗ ſaal aufführen zu laſſen. Der Stil, den Max Reinhardt für dieſe Art von Werken geſchaffen hat, ſprengt die Bühne her⸗ kömmlicher Ausmaße mit unbedingter Notwendigkeit. Die Bühne dieſes„Jedermann“⸗Spiels bringt ſchon von ſich aus den Charakter des Podiums mit, nicht nur der Darſteller, auch der Sprecher iſt ein gewichtiger Träger, ja der eigentliche Berwalter des Werkes. Das allgemein Menſchliche war von Anfang an Inhalt und Ziel der Dichtung Hofmannsthals, gleichgültig, welcher Stofſwelt er ſich zuwandte. Seine der antiken Welt entnom⸗ menen Dramen zeigen jenes Grundmotiv ebenſo wie die Er⸗ neuerung des Spiels vom Sterben des reichen Mannes und das Salzburger Große Welttheater. In Jedermanns Ladung vor Gottes Richterſtuhl ſieht Hofmannsthal nichts anderes als ein Märchen, das von Mund zu Mund ging, bis es Caf⸗ gezeichnet wurde. Das Mittelalter kannte es in vielen Faſ⸗ ſungen, ſchließlich hat ſich ein Engländer im 15. Jahrhundert ſeiner angenommen und es feſtgehalten, indem er von der Bühne herab einem jeden die entſprechenden Reden der Er⸗ zählung in den Mund legte. Von da wanderte das Spiel über Holland nach Deutſchland, wo es gelehrte Köpfe in die lateiniſche oder gar griechiſche Sprache kleideten. Hans Sachs ſchuf daraus ſeine Komödie vom ſterbenden reichen Mann. Aber, ſagt Hofmannsthal:„alle dieſe Auſſchreibungen ſtehen nicht in jenem Beſitz, den man als den lebendigen des deut⸗ ſchen Volkes bezeichnen kann, ſondern ſie treiben im roten Waſſer des gelehrten Beſitzſtandes. Darum wurde hier ver⸗ ſucht, bieſes allen Zeiten gehörige und allgemeingültige Mär⸗ chen abermals in Beſcheidenheit aufzuzeichnen. Vielleicht ge⸗ ſchieht es zum letzten Male, vielleicht muß es ſpäter durch ben Zuge örigen einer künftigen Zeit noch einmal geſchehen.“ Die Aufführung dieſes Spiels zählt, wie der„Lebende Leichnam“ zu den Glanzleiſtungen Max Reinhardis. Wir möchten die Art, in der er ſolch ein Werk zum Leben erweckt, it dem Wort„Raumgebärde“ bezeichnen. Den ganzen, voll⸗ Unen ſchlicht gehaltenen Raum, der anderorts nur durch inige architektoniſche Andeutungen eine Formung erhält, läßt Feinhardt mitſpielen. Wie er ihn durch die Geſtalten des Spiels gliedert und aufteilt, geſchieht nach ganz beſtimmten Spielgeſetzen, deren Geneſis man bis in die Barockzeit hinein 7 meindehaushalt verwalten, was ihre Liebe zur Vaterſtadt er⸗ hält und vertieſt und den Kindern Heimatsgefühl ſchafſt. Frauen aller Parteien, rührt Euch, in Eurem Intereſſe, im Intereſſe Eurer Kinder, ſtellt Euch für die Arbeit in den Kom⸗ miſſionen zur Verfügung! * * Warnung vor Hauſierern und wilden Händlern. Es kommt in den Fachgeſchäften der Gold⸗ und Juwelierwaren⸗ branche faſt jeden Tag vor, daß betrogene Leute kommen und Waren prüfen und ſchätzen laſſen. Das Reſultat iſt durchweg: minderwertige, unechte oder mit Wucherpreis bezahlte Ware, fierer von Nichtfachleuten, wilden Händlern und Hau⸗ ierern. * Seinen 60. Geburtstag kann am 1. Dezember Tapezier⸗ meiſter Julius Hotter, Q5, 8 feiern. Am gleichen Tage be⸗ geht einer der alten Habereckl⸗Gilde und früherer Elferrat des„Feuerio“, Zimmermeiſter Georg Lutz, in voller körper⸗ licher und geiſtiger Friſche ſein 82. Geburtstagsfeſt. Trotz des hohen Alters iſt Herr Lutz heute noch in ſeinem Berufe tätig. Veranſtaltungen Der erſte Herrenabend der Mannheimer Liedertafel, der am Sonntag im Anſchluß an das wohlgelungene ſams⸗ tägige Konzert im Gefellſchaftshauſe veranſtaltet wurde, wies einen ſo ſtarken Beſuch auf, daß der große Saal eigentlich noch einmal ſo groß hätte ſein müſſen. Direktor K. Kloſter⸗ mann gab in ſeiner Begrüßungsrede an die Mitglieder und Gäſte einen kurzen Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr, wobei er die bemerkenswerteſten Vorkommniſſe, insbeſondere die Weihe der neuen Vereinsfahne, hervorhob und an die Verluſte erinnerte, die der Tod in den Reihen der aktiven und paſſiven Mitglieder verurſachte. Von den Aktiven haben die Herren Konrad Ott, Karl Schöttle, Auguſt Peter und Heinrich Roth, von den Paſſiven neun Herren das Zeitliche geſegnet. Der Vereinswahlſpruch unterſtrich kräftig die Aus⸗ führungen. Die Vortragsfolge, die dem Abend die genußfrohe ernſt⸗heitere Note gab, wurde durch die auf 45 Mann ange⸗ wachſene Hauskapelle eingeleitet, die unter Herrn Tunzes ſicherer und temperamentvoller Leitung wieder ſehr beachtens⸗ werte Proben ihres Könnens gab. Die Aktivität trug Chöre von Händel, Buck, Hegar und Trunk, in der Hauptſache Kom⸗ poſitionen, die auf dem Programm des ſamstägigen Konzerts 3 unter der Leitung des Kapellmeiſters Guſtav annebed mit beſtem Gelingen vor. Man konnte in dem viel intimeren Raum an mancher Einzelheit merken, wie genau es Herr Mannebeck mit der Einſtudierung nimmt. Als Soliſt debütierte Herr Otto Feſenmeyer vielverſprechend. Die von Geſchmack und Kultur beherrſchte Baritonſtimme ge⸗ langte vornehmlich in„Zuneigung“ von Strauß zu ſo über⸗ raſchend eindrucksvoller Wirkung, daß man weiteren Talent⸗ 14 627 des begabten Sängers mit Intereſſe entgegenſehen arf. Herr Heinrich Schäfer beſtritt den humoriſtiſchen Teil des Programms durch zündende Rezitationen. Seine Ausleſe „Fers Pälzer Herz“(Verfaſſer Auguſt Heinrich) ſetzte ſich aus lauter Schlagern zuſammen, ſodaß der Heiterkeitserfolg nicht ausblieb. Und ſo durften alle hochbefriedigt den Heim⸗ weg antreten, die Vergnügungskommiſſion mit Herrn Max Fußer an der Spitze inbegriffen, der man die von aller All⸗ tagsſorge befreiten Stunden zu verdanken hatte.* Sängerhalle Germania Mannheim⸗Neckaran Die Braut von Meſſina Alle Jahre einmal unternimmt es der die wahre, echte Volksbildung durch die Kunſt im Geſangsleben pflegende Ge⸗ ſangverein„Sängerhalle Germania“, ſeine Mitglieder und Freunde dem eigentlichen Tätigkeitsfeld auf dem Gebiete des Männergeſangs auf ein paar Stunden zu entrücken. Der Verein verſügt über ganz hervorragende Kräſte, ſodaß er ſich auch an ſchwierigere Sachen ſchon heranwagen darf.„Die Braut von Meſſina“ ging am Samstag und Sonntag abend(über 1000 Beſucher zuſammen) im ausverkauften Saal des Gaſthauſes zum„Ochſen“ in Szene. Die Inſzenierung des Stückes bot allerhand Schwierigkeiten, die aber von den ſtets hilfsbereiten Gebrüdern Paul und Gottfried Richter glänzend gelöſt wurden. Die Bühnenbilder wirkten außer⸗ ordentlich vornehm und ruhig. Die Spieler waren mit Eifer und Verſtändnis in voller Hingabe an den tiefen Sinn des Stoffes bemüht, das Publikum zu beglücken. Anna Koch ſpielte die Fürſtin mit Vornehmheit und echter Mutterliebe; 7 ſtanden in Philipp Schick als Don Ceſar und Gottfried ichtex als Manuel zwei Söhne von hoher Auffaſſungs⸗ gabe und glänzender Dialektik zur Seite. Berta Weigel war als Beatrice eine wahre Engelsgeſtalt. Den Diego ver⸗ körperte Fritz Mitteldorf als ein vortrefflicher Vertreter des alten, devoten Haushofmeiſters mit würdiger Diskretion. Die Nebenrollen lagen bei Paul Richter, Ludwig Ockert, Emil Schuhmacher, Georg Kinzler, Herm. Sturm, Joſeph Vogt und Ernſt Vogelbacher in guten Händen. Es iſt nicht wahr, daß die große Maſſe für derartige Stücke kein Verſtändnis habe. Für ſehr viele war das Stück ein Erlebnis, davon zeugte manche Träne. G. M. verfolgen kann, und die, nebenbei bemerkt, auf die Anordnung der Shakeſpeareſchen Szene ein ganz neues Licht werfen. Die Raumgebärde Reinhardts, die in dem Spiel„Mirakel“ des Hoſmannsthal füngers Vollmöller ihre Apotheoſe gefeiert hat, erzielte auch geſtern im Nibelungenſaal außerordentlich tieſgehende Wirkungen. Die eindrucksvolle Geſtaltung des himmelwärts ſich wendenden Schluſſes zeigte vor allem, daß man ſich z. T. ſehr ſorgfältig mit der heimtückiſchen Räumlich⸗ keit des Rieſenſaales vertraut gemacht hatte. Einigen Dar⸗ ſtellern hätte man das hinſichtlich der Verſtändlichkeit des Wortes ebenfalls noch ſehr gewünſcht. Moiſſi als Jedermann ließ kaum ein Wort verloren gehen. Hier offenbarten ſich die Segnungen ſeines ſingenden Organs, die Tragfähigkeit, die ſelbſt noch den gehauchten Sprachlaut dem letzten Winkel mitteilt. Das Werk iſt gleich⸗ ſam ein einziger Monglog Jedermanns, zu dem die andern Geſtalten nur die erzählende Kuliſſe abgeben. So war es von beſonderer Eigenart, den großen Schauſpieler mit der noch größeren Vergangenheit dieſen Monolog halten zu hören, der vom Bewußtſein des Vollbeſitzes über die erſten Schauer des nahenden Todes bis zur Verzweiflung und ſchließlich zu Er⸗ kenntnis und Läuterung führt. Nicht das Sterben allein, das ganze Leben des reichen Männes, die ganze Skala ſeines Er⸗ lebens liegt in der ſprachlichen und darſtelleriſchen Geſte Moiſſis. Und dieſe in jedem Augenblick gleich ſtarke und über⸗ zeugende Wandlung hielt die Zuſchauer bis zuletzt in Atem. Darüber ſei die Leiſtung des Enſembles nicht vergeſſen. Ein Genuß iſt es, der ganz in ſpieleriſche Leichtigkeit aufge⸗ löſten Diſziplin des Feſtmahls zuzuſchauen, das mit echter Reinhardtmanier ganz urplötzlich die unheimliche Wirkung der Todesnähe hervorbringt. Die Reinhardtleute beſitzen etwas von dem alten Komödiantentum, das, wie ſchon der„Diener zweier Herrn“ zeigte, zwiſchen geſprochenem und geſungene/ Wort keinen Unterſchied kennt. So haben ſie wohl eine Haupt⸗ ſingſtimme mitgebracht, aber alle Schauſpieler verſtehen ſich ſelbſt auf den Geſang und ſo war der Reigen, den ſie ſingend aufführen, ganz köſtlich zu hören und zu ſchauen. Als Sänger zeigte ſich auch Friedrich Kühne, einer von Rein⸗ hardts Meiſterdarſtellern, als der prachtvoll charakteriſierte dünne Vetter. Sein Gegenſtück, den dicken Vetter, gab Wil⸗ Diegelmann mit all ſeiner prächtigen Laune, nach⸗ em er vorher ſchon als Anſager die Hörer gefeſſelt hatte. Kühne hatte außer der genannten noch zwei Rollen, die ſeine erſtaunliche Vielſeitigkeit erneut zeigten: deer armen Nachbar und den Teufel, den er ganz in die Sprache und Haltung eines ſolchen Myſterienſpiels umſetzte. Anna Mewes als Buhl⸗ * * Der heitere Konzertabend, der am Sonntag im Nieet lungenſaal durch das Kammerquartett und heitere Quartet des Wiener Schubertbundes veranſtaltet wurde, hatte leider nicht den erwarteten Beſuch aufzuweifen. Wenn man ſich daran erinnert, mit welchem Enthuſiasmus die Darbie⸗ tungen der Wiener anläßlich des dem Schubertbund im gleichen Raume gegebenen Banketts aufgenommen wurden, vann hätte man beſtimmt mit einem ausverkauften Haus rechnen müſſen. So haben ſich Viele um einen ganz ſeltenen Genuß gebracht. Man kann wohl ſagen, daß das heitere Quartett der Herren Komarek, Exler, Harrand un Koller einzigartig iſt, weil der urwüchſige Wiener Humor, der in den Vorträgen zum Ausdruck kommt, einfach ni nachzuahmen iſt. Es war naheliegend, daß der bekannte Dirigent des Schubertbundes, Prof. Keldorfer, in dem Programm ſtark vertreten war. Er hat ja auch ganz köſtlich⸗ Sachen in Muſik geſetzt. Die„Große muſikaliſche Speiſekarte war denn auch der heitere Höhepunkt des Abends. Aber au die andern Vorträge waren durchweg Delikateſſen, die die wunderbare Eigenſchaft haben, daß man ſich nicht an ihnen den Magen verdirbt, wenn man viel in ſich aufnimmt.“ geſtaltete ſich der Abend zu einem Triumph des Wiener Froh⸗ ſinns, zu einem Erlebnis, von dem man noch lange zehren wird. Die vier prächtigen Vortragsmeiſter hatten da Kammerquartett des Schubertbundes, beſtehend aus den Herren Klinkig. Kailer, Kleinhenn und Muck, mitgebracht. Die Vier ſpielten Wiener Muſik mit der leichtbeſchwingten Grazie, die den Schrammlquartetten eigen iſt, u. a. drei Sachen von Haindl. Man denke ſich das Quar⸗ tett(zwei Geigen, Guitarre und Ziehharmonika) in die richtige Umgebung, beim Heurigen in Grinzig, und man wird uns rechtgeben, wenn wir ſagen, daß auch dieſe Vier nicht zu übertreſfen ſind. Das Publikum, das ſeine Erwar⸗ tungen weit übertrofſen ſah, ſpendete ſo euthuſiaſtiſchen Bei⸗ fall, daß Zugaben unvermeidlich waren. Wir hoffen die bei⸗ den Quartette nicht zum letztenmal hier gehört zu haben. Aber dann ſollen gefälligſt die Geſangvereine für ein ausver⸗ kauftes Haus ſorgen. Es iſt eine Ehrenpflicht! * Die Schuhmacher⸗Innung Mannheim veranſtaltete am Samstag im Lokal des Geſangvereins Harmonie Lindenho einen ſehr gut beſuchten Familienabend mit Tanz. Da Doppelquartett der Liederhalle, ſowie eine Turnriege des Ver⸗ eins 1846 verſchönerten mit ihren Darbietungen das Pro⸗ gramm, wofür ihnen herzlicher Dank geſpendet wurde. Ge⸗ ſangsſoli, komiſche Duette, ſowie zwei Theaterſtücke, die ſehr flott geſpielt wurden und reichen Beifall ernteten, lieten keine Langeweile aufkommen. Ein Tänzchen beſchloß den Abend. 3 Erſtes Konzert des Kammerchores für Neue Muſik. Die Geſellſchaft für neue Muſik, die ſich die Pflege aller rſcheit nungen zeitgenöſſiſcher Tonkunſt zur Aufgabe geſtellt hat, trit in ihrem Mittwoch, den 1. Dezember im kleinen Saale der Harmonie ſtattfindenden Konzert mit dem auf ihrſ Anregung gegründeten Kammerchor für neue Mᷣůu erſtmals in die Oeffentlichkeit. In ſelbſtloſer Weiſe unter⸗ ſtellten ſich 15 Damen und Herren, darunter namhafte Soliſten des Mannheimer und Heidelberger Muſiklebens, der Führung von Kapellmeiſter Max Sinzheimer, um nunmehr Frucht einjähriger Arbeit darzubieten. Zur Aufführung ge⸗ langt zum erſten Male in Mannheim von Ernſt Krenek ein Zyklus„Die Jahreszeiten“, ſerner„Fünf Geſänge Kamerchor“ von Hermann Grabner, die insbeſondere durch die Stuttgarter Madrigalvereinigung ſchon vielerorts erfolgreich geſungen wurden. 4 * Der Nikolaus⸗Nachmittag des Hausfrauenbundes finde am Samstag nachmittag im Goldſaal des Apollotheaters ſiaen Märchen in Wort, Bild und Tanz werden den Kleinen vie weihnachtsfrohe Stunden bringen. Nikolaus und Weihnachts⸗ fee kommen ſelbſt zu Beſuch zur Freude von Groß und Klein. (Weiteres Anzeige.) Sſchef uinend be/ leſobiung Alſhe L odler ò ſoge ein loxin-Honſeſt noeß de, Abendmohlxeit tegulieri die HVercouuα¹ ſchaft, die Jedermann zuerſt verläßt, ſei als berückende Er⸗ ſcheinung hervorgehoben, dann die ſehr jugendliche 1 Schwanneke als die guten Werke, die der Glaube,. —* Sagan mit tiefer innerer Muſik geſprochen, a richtet. 98 8 Das Publikum, das mit pielen Mitgliedern der Tbeatech gemeinden zu Tauſenden den Saal füllte, zeigte ſich dung die eindrucksvolle, durch Glockengeläut eingerahmte und in Muſik erfüllte Wiedergabe ſtark beeindruckt und verlangte reichem Beifall nach Moiſſi, der ſich jedoch in alter SeR mannsmanier nicht zeigte. Dr. P. 5 OFrankfurter Theater. Das Frankfurter Schauſpielgi brachte die Uraufführung des neueſten Werkes von, Lmie Zoff. Das Luſtſpiel„Die zwei Abenteurer“ ſind, au⸗ der Autor ſelbſt angibt nur zu zwei Dritteln von ihm, de, ers dere Drittel geht auf Rechnung eines alten Engläudce⸗ George Farquhar. Grillparzer trug ſich einmal mit dem 3 danken eines der Werke dieſes um 1700 lebenden Dichkere en übertragen, und in Grillparzers Skizzen und Fradmctt ſo fand Zoff einige—* und kam von dieſen entön iden auf Farquhar. Aber das, was ſchließlich aus den„be⸗ Abenteurern“ geworden iſt, das iſt eine nur mitunter nette 0 und witzige, im allgemeinen unangenehme ſüßlich roſerer tiſierende Angelegenheit, die allzuwenig vom Hauch un ſten Zeit atmet und ſich in einem Stil bewegt, den wir an ſeute Werken wohl zu lieben vermögen, mit dem man aber hand keine Stücke mehr ſchreiben kann und darf. Eine Liebes⸗ e, Abenteurergeſchichte mit langatmigen Reflexionen über Mond und Sterne. Leider iſt auch die herrliche Geleg eines Einbrecherquartettes, das nach außen hin und be ans⸗ fahr als Geſangverein ſiguriert, nur zum geringen Teile Mu⸗ genutzt. Ein literariſch verwachſener Operettentext ohne 1 hat ſik. Aber doch nicht ſo ganz ohne Muſik. Chriſtian Lahuſer ſehr einige die Szenenwechſel füllende Weiſen dazugeſchrieben, er flott, ſehr melodiös, zeitgenöſſiſcher wie das Stück. 4 liegt Erfolg aber trotzdem groß und der Beifall herölich wafthert zum größten Teil an der Aufführung. Richard Wei und ſpielte mit Tempo und Grazie über alle kitſchige Süe guh. Langweile hinweg; ſeine Leute waren glänzend im ileten⸗ Beſonders über den herrlichen Theodor Danegger als“ werts den Räuber und die ſchelmiſche Wirtstochter Kundry Sie eiſten ſreute man ſich, obwohl ſie nur Nebenrollen hatten, am m aber und ehrlichſten. Ein Stück, das Vielen gefallen wird, afuchen, allen denen, die im Theater den Spiegel unſerer Zeit ſRobr. nichts zu ſagen hat. Marie —— —P„ ¶¶*XV ⏑ ˖ * „Dienstag, den 30. November 1926 5. Seite. Nr. 554 Aus dem Lande 8* Schwetzingen, 20. Nov. In der Nacht von Samstag auf domntag wurden 4 auf dem Heimwege befindliche Herren — einem jungen Mann und einem jungen Mädchen in wideböriger Weiſe angeſprochen. Nach einem kurzen Wort⸗ echſel ging das Mädchen mit dem Meſſer auf einen der krren los und brachte ihm 3we⸗Stiche in den A rm bei. Madn weiteren Stich erhielt der Herr von dem Begleiter des ſe Adchens in die Schulter. Der Verletzte mußte ärzkliche Hilfe Anſpruch nehmen. Die Verletzungen ſind ſchwer, jedoch micht lebensgefährlich. 91 Q Weinheim, 20. Nov. Ein ganzer Rattenkönig von agen war ſ Zt. im Anſchluſſe an die angeblich geplante ferausgabe eines„Adreßbuches für die Bergſtraße“ durch ein Ahenkkürter Beriagsunternehmen heraufbeſchworen worden, 175 von den Geſchäftsleuten an der Bergſtraße Inſeraten⸗ Mtber für ein Adreßhuch beigetrieben wurden, obwohl dieſes 5 heutigen Tages nicht erſchienen iſt. Auf Anzeige der Ge⸗ eidiaten war unterdeſſen das Betrugsverfahren gen die Adreßbuchherausgeber eingeleitet worden. Das onednis, beſtand darin, daß in dieſen Tagen das Verfahren * der Oberſtaatsanwaltſchaft in Frankfürt a. M. einge⸗ lieut wurde, mit der Begründung, daß das„Adreßbuch für 3* Bergſtraße“ in Druck gegeben und auch fertig geſtellt Ihierde, aber nicht zur Ausgabe gelangte, weil inzwiſchen über Südweſtdeutſche Verlagsanſtalt das Konkursver⸗ Ren eröffnet wurde. Die Abſicht, ſich an Inſeraten auf beit en der Beſteller zu bereichern, habe ſich nicht mit Sicher⸗ nachweiſen laſſen. * Münzesheim bei Bretten, 20. Nov. Hier iſt unter der Siend rwe t die Scharlachkrankheit ausgebrochen. Bee hat bereits ein Spfer, ein dreijähriges Kind, gefordert. Erbets vor zwei Jahren hatte dieſe Krankheit im Ort ſehr heerend gewützk. —————— Aus der Pfalz * Gewaltſame Werbung für die Fremdenlegion ke Sudwigshafen, 30. Nov. Die bisherigen Ermittlungen rölige ahre alter, ungefähr.75 Meter großer Mann in baye⸗ er Nationaltracht in ſchnellſtem Tempo laut um Hilfe riſch * verfolgt von zwei franzöſiſchen Soldaten mit gezo⸗ ufend Phem blheurſtraße, lief, die Hauptſtraße überquerte und in die Polraße einbog, wo er von ſeinen beiden Verfolgern einge⸗ beid und feſtgenommen wurde Während der eine der der en franzöſiſchen Soldaten ihn am Arm packte, ſetzte ihin en Ludere die Spitze ſeines Seitengewehres auf Deut eib. So ſchleppten die beiden franzöſiſchen Soldaten den Frutſchen zur franzöſiſchen Kaſerne zurück. Einer der beiden 10 * * Ja aucre geſandoſen, erklärte, der großen Menſchenmenge, die ſich au⸗ Kaſenmelt hatte, der Mann habe ſich in der franzöſiſchen dausene zur Fremdenlegion anwerben laſſen, und ſei n aus der Kaſerne entflohen Wenn dieſe Angaben, die nicht auf ihre Richtigkeit nach geprüſt werden konnten, ud, woran zu zweifeln kein Anlaß beſteht, ſo wurde eutſche auf deutſchem Boden zur Fremden⸗ nicht ngepreßt. Der Name des Deutſchen konnte noch wie ermittelt werden, ebenſowenig die näheren Umſtände, erweer in die franzöfiſche Kaſerne gekommen iſt. Jedenfalls ſortaktet die aufs höchſte erregte Bevölkerung, das durch ſo⸗ des N Schritte bei der Beſatzungsbehörde die Freilaſſung annes exwirkt wird. legi0 auf Ludwigshafen, 20. Nov. In der Nacht vom Samstag Kleituonntag verſetzte ein lediger Tagner ſeiner in Be⸗ denfau von anderen Männern beimgehenden Geliebten, je⸗ Oberar! aus Eiferſucht, mehrere Meſſerſtiche in Kopf und rm. Die Verletzungen ſind nicht gefährlich. Oggersheim, 20. Nov. Der zuletzt hier wohnhafte 31 alte Verſicherungsinſpektor Auguſt Wennesheimer enſtein bei Worms iſt nach Unterſchlagung von Mark zum Nachteil einer Verſicherungsgeſellſchaft W. hatte ſich Proviſionen erſchwindelt durch Aus⸗ von Polizen auf Perſonen, die gar nicht exiſtierten. * ſich hi Speyer, 29. Nov. Am Samstag abend gegen 7 Uhr hat Kagenr din noch glücklich abgelaufener Autdunfal! zuge⸗ Böbin⸗ Als eine Frau von hier und ein junger Mann aus Weg—— über den Eiſenbahnſteg durch die Burgſtraße ihren nahenden Lokalbahnhof nahmen, wurden ſie von einem heran⸗ Wiend en Auto aus Dudenhofen erfaßt und zur Seite ge⸗ Rer Lenkerd re Verletzungen ſind ſedoch nicht ſchwerer Natur. en 4 ple heſaß, ergriff, als er den Unfall bemerkte, die Flucht, e Polizei den Wagen abſchleppen mußte. kiSeiſerslantern, 29. Noy. Wegen vorſätzlicher Bran d⸗ wurbe der 28 Jahre alte Maurer Franz Dell⸗ ru d aft genommen. Infolge Trunkenheit und aus utreſfenklther. daß ſeine Geliedte in der Wohnung nicht an⸗ entſtalen war, ſteckte er den Strohſack ihrer Bettes an. Es e N9 der auf die Möbel im Zimmer übergriff, 3— 90 rden neuen Zwiſchenſall in Ludwigshafen haben noch keine ein Klärung des Vorfalles erbracht. Feſt ſteht bis jetzt 28 wandfrei, daß geſtern Nachmittag um 12.20 Uhr ein etwa Seitengewehr durch das Stadtinnere, durch die Katſer⸗ es Autos, der weder Führerſchein noch Fahr⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Unterſchlagung und Untreue. d. Is. nach Unterſchlagung von 1500 Mark zum Nach⸗ teil des Gartenbauvereins Lindenhof, deſſen Kaſſierer er war, mit einer Frau Amanmn flüchtig ging, wurde in Magdeburg wegen Erpeſſung zu 2 Jahren Ge⸗ fängnis und 5 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Wegen Un⸗ terſchlagung der Vereinsgelder wurde er in Ab⸗ weſenheit von dem Einzelrichter Säger am hieſigen Schöf⸗ fengericht zu einer Zuſatzſtrafe von drei Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Grauenhafte Kindermißhaudlung Vor dem Amtsgericht Griesbach in Rieder⸗Bayern hatte ſich das Taglöhnersehepaar Eckbauer von Reith bei Karpfheim wegen ſchwerer Kindesmißhandlung, begangen an einem 6 Jahre alten unehelichen Knaben des Eckbauer, zu ver⸗ antworten. Vom Frühjahr bis zum Oktober hat der arme Junge bei dieſen Leuten ein Marterleben durchmachen müſſen. Er wurde mit Füßen getreten, mit Lederriemen, Peitſchen und dergleichen blutig geſchlagen, mußte lange auf einem ſcharfkantigen Holzſcheit liegen. In einem Falle wurde ihm wie einem Stück Vieh eine Kette um das Fußgelenk gelegt und er an einem Schrankfuß ſtundenlang angekettet. An dieſen Mißhandlungen beteiligte ſich mit Vorliebe der eigene Vater des Kindes, der den Buben auch bei ſchlechtem Wet⸗ ter ſtets wie einen Hund auf die Straße ſagte. Der Amtsarzt ſtellte feſt, daß der Körper des Kindes kaum noch eine heile Stelle Se daß der Junge körperlich weit zurückgeblie en ſei und daß man ſpätere Folgen dieſer Mißhandlungen be⸗ fürchten müſſe. Das Gericht erkannte gegen den Vater auf 2 Jahre, gegen die Fiau auf 1 Jahre Gefängnis. Gegen dieſes Urteil legte der Staatsanwalt, der 5 bezw. 4 Jahre Gefängnis beantragt hatte, Berufung ein. Der arme Junge wurde in Pflege gegeben. Dürkheimer Strafgerichtsſitzung Wegen mehrerer Schwindeleien hatte ſich der ledige 25 Jahre alte Kaufmann Hermann Leyy, gebürtig aus Lud⸗ wigshafen zu verantworten. Der wegen Eigentums⸗ delikte ſchon mehrfach Vorbeſtrafte trafzin Bad Dürkheim mit einem Mann aus Weiſenheim a. Sand zuſammen und erzählte ihm, er ſei Kriegsgefangener der Franzoſen geweſen und auf der Inſel Nadagaskar feſtgehalten worden. Dort ſei er mit einem Gefangenen zuſammen geweſen, der aus Weiſenheim a. Sand ſtamme, aber wegen eines an einem ſchwarzen Soldaten begangenen Verbrechens zu lebensläng⸗ licher Zwangsarbeit verurteilt worden ſei. Durch Vermitt⸗ lung des Mannes aus Weiſenheim wurde der Schwindler, der einen falſchen Namen angab, mit den Eltern des Gefangenen Gemer bekannt, und dort auſgenommen. Als er nun bei der Familie die ſchauerlichſten Geſchichten erzählte, die er mit ſeinem Mitgefangenen erlebt haben wollte, ſchöpfte der Bruder des Gemer Verdacht, fuhr nach Worms, um feſtzuſtellen, ob Levy wirklich Bankbeamter in Worms, wie er angegeben hatte, ſei. Es wurde feſtgeſtellt, daß Levy alles erſchwin delt hatte. Da die weitere Unterſüchung ergab, daß Levy in ver⸗ ſchiedenen Teilen der Pfalz ähnliche Schwindeleien begangen hatte, wurde er zu einer Gefänhnisſtrafe von einem Jahr verurteilt. * S Ein Rieſenprozeß gegen das Branntweinmonopolgeſetz. Am 1. Dezember kommt in Offenburg die Branntwein⸗ in Reuchen und Genoſſen(20 Angeklagte) zur Verhandlung Sie wirdtetwa 14 Tage in Anſpruch nehmen. Dazu werden ohne die Sachverſtändigen rund 60 Zeugen vernommen. § Eine Kindesentführung vor Cericht. Eine Fran, die mit ihrem Bräutigam in Heppenheim an der Bergſtraße ihr dort untergebrachtes Kind auf dem Rad mit nach Mainz nahm, hatte ſich vor dem Bezirksſchöſſengericht wegen Kin⸗ desentführung zu verantſyorten. Der Staatsanwalt beantragte 6 Monate Gefängnis. Das Gericht erkannte gegen die Frau auf einen Monat und gegen den Bräutigam auf eine Woche Gefängnis. § Wegen Unterſchlagungen verurteilt. Eine ſenſationelle Urkundenfälſchungsaffäre ſand vor dem Straße burger Schwurgericht ihre Sühne. Der mit der Tochter eines hohen franzöſiſchen Staatsbeamten verheiratete Direktious⸗ ſekretär Fouguet der Straßburger Kohlenſirmä Neuer⸗ Millionen Franken geſchädigt. Er wurde zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Der Angeklagte, der von zwei Pariſer Rechtsanwälten verteidigt wurde, gab an, daß er ſiber 800 00 Franken für ſeine Freundin, eine Angeſtellte in einem Straßburger Modegeſchäft, verausgabt habe. S Im Holzmann⸗Prozeß, der nun ſchon ſeit Wochen das Schöffengericht Berlin⸗Mitte beſchäftigt, begann am 29. Nov. die Beweisaufnahme. Unter den vom Gericht geladenen Zeugen beſindet ſich auch Owan Kutisker, der nun gegen Michael Holzmann, ſeinen früheren Geſchäftsfreund und 6 erbitterten Feind umfangreiche Bekundungen machen oll. ——— Der am hieſigen Standesamt tätig geweſene frühere Verwaltungsaſſiſtent M. Malik von hier, der im Frühjahr! Emonopolbinterziehungsſache des Kaufmanus Rud. Behrle, hurg hatte dieſe durch fortgeſetzte Scheckfälſchungen um 1/5 —————————— ee eBelxter Nbcl iſu Slr b Neues aus aller Welt — Iſt ſo etwas heute noch möglichd Aus Schotten wird eine kurioſe Begebenheit gemeldet, wonach ein junger Mann, der Vieh nach Stockheim getrieben hatte, und nach An⸗ weiſung ſeines Arbeitsherrn auf dem Rückwege die Eiſen⸗ bahn benutzen ſollte, in der Nähe des Bahnhofs Stockheim in den Zug ſprang ohne vorher eine Karte gelöſt zu haben. Während der Fahrt ſtaunte er in ſichtbarer Angſt über die vor⸗ beiflitzende Gegend und geriet in wahre Todesangſt als der Zug den Ranſtadter Tunnel paſſierte. Er griff in ſeiner Angſt den Nachbar an und rief:„Hier kommen wir nicht mehr lebendig heraus“! Als derx Schaffner die Karte abſorderte, geſtand er, daß er von einer derartigen Einrichtung nichts wiſſe und er überhaupt zum erſten Mal auf der Eiſen⸗ bahn fahre. Der Vorſteher in Nidda ſah unter den Umſtänden von einer Beſtrafung ab und gab Anweiſung, daß man den jungen Mann unverſehrt in Schotten abzuliefern habe, Der 21. jähr. Jüngling ſtammte aus einementlegenen Orte unweit Schotten, wo, wie es hieß, noch mehrere ſolcher Leute wohnen ſollen. — Unſchuldig hingerichtet? Der Fabrikarbeiter Wilhelm Reuter aus Dünnwald wurde im Jahre 1913 durch Fall⸗ beil hingerichtet, weil er ſeine Ehefrau Margarete, die tot auf eineſn Felde liegend aufgefunden wurde, ermordet haben ſollte. Nach einem in Müllheim umlaufenden Gerücht ſoll Reuter unſchuldig hingerichtet worden ſein. Der Schwiegerſohn Reuters ſoll auf dem Sterbebette eingeſtanden haben, daß er die Frau Reuter ſeinerzeit ermordet habe. Ein änders Gerücht beſagt, daß eine heute noch lehende Fran die wirkliche Täterin geweſen ſei und daß bereits bei der Kölner Staatsanwaltſchaft eine Anzeige eingegangen wäre. — Berliner Juwelentäuber in Magdeburg. Eine Ber⸗ liner Einbrecherbande räumte auf dem Breitenweg in Mag⸗ deburg in der Nacht zum Miktwoch einen Juwelierladen aus. Eine große Menge Waren, zum Teil aus den Auslagen zuüm Teil aus einem mit einem Nachſchlüſſel geöffneten Treſor, wuürden in einem Koffer und in mehreren Paketen wegge⸗ ſchafft. Die Einbrecher, die von einer Flürtüre aus in den Laden eingedrungen waren, hatten den Jube ſchon ſeit acht Tagen dauernd beobachtet. Der Inhaber hatte das auch bemerkt und ſeine Beobachtung, wie die„Magdeb. ZItg“ mit⸗ teilt, auch der Polizei gemeldet. Trotzdem kam der Einbruch zuſtande. Die Polizei hofft, die Bande in Kürze ausſindig zu machen. — Ein fideles Gefängnis. Das franzbſiſche Staatsge⸗ fängnis von Melun iſt in der letzten Zeit dadurch bekaunt geworden, daß Zuſtände aufgedeckt wurden, die nicht länger als normal bezeichnet werden können. Es wurde den Ge⸗ ſangenen von den Wärtern erlaubt, in die Stadt zu gehen, dort Kaffee zu trinken und ähnliches mehr. Ein ernſtes Nachſpiel aber ereignete ſith, als bei einer Kommu⸗ niſtin ein Exempiar des gebeimen Milttärcode ge⸗ funden wurde, der unter Bezeichnüng„Afno“ bekannt iſt. Dieſes Eremplar war aus der Druckerei des Staatsgefäng⸗ niſſes in Melun entwendet worden. Die Geſängnisdruckerei in Melun iſt nämlich mit der Herſtellung des Code beauſtragt, ebenſo wit dem Druck von Ausweispapieren für Polizeibe⸗ amte. Einer der Strafgefangenen ſiel bei ſeiner Entlaſſung zaus dem Gefängnis auf. Er hatte den Code mit dem Um⸗ ſchlag einer engliſchen Grammatik verſehen, und der Wärter fand ihn, als der Geſangene das Gefängnis verließ, bei ihm vor. Meſſen dund Ausſtellungen Die Eröffnung der„Kafunka“ * Karltsruhe, 8. Nov. Heute vormittag wurde die Karks⸗ ruher Funkausſtellung(Kafunka) in der Städtiſchen Ausſtellüngshalle unter Anweſenheit der Vertreter der ſtaat⸗ lichen und ſtädtiſchen Behörden eröffnet. Der 1. Vorſitzende der badiſchen Geſellſchaft für Radiotechnik, Prof. Riemen⸗ ſchneider, hielt eine Begrüßungsanſprache, in der er auf die Bedeutung des Rundfunkſenders in Stuttgart und Frei⸗ burg hinwies. Oberbürgexmeiſter Dr. Finter bezeichnete die Eröffnung der Ausſtellung als einen Sieg des menſch⸗ lichen Geiſtes übet die Natur und ſchilderte in beredten Worten die Art dieſer menſchlichen Großtat, indem er auch des Erfine ders und Karlsruher Gelehrten 40 gedachte. Die Aus⸗ ſtellung bleibt bis züm 5. Dezember geoffnet, ———————————————.——————————————— Waſferſtendsbeobachtungen im Monat November Mem-Pegel 2. a0 Her-Seg28 24 25 J26, 27 55. Sauberisſel 1,62.894.50146.41 anndeim 2,88,3..4 827S 2012. 8 0 30 20 7 2 7 e 0,78 6,858,48 97, 579 65 Maxan 44 4554%44144418 1 4 lin 4 Herausgeber, Dtucker und 8 Druckerei Dr. Haas Neue Mannbeimer Zeitung G. m. d.., Mannheim, 6, Direttlon: Ferdinand Heyme. Gbefredakteur: Kurt Fiſcher.— Veräntwortliche Redakteurez Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſe Kommunalpolitik und Lokeles: Richard Schönfelder.— Spott un Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: SSl— Anzeigen: Dr. W. ner — 6 „Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 30. November 19²6 Vom ſchwetzeriſchen Geldmarkt Zw. Baſel, 25. Nov. 1926. Der ſchweizeriſche Geldmarkt hat in den letzten Wochen an einigen Beiſpielen ſeine Tragfähigkeit neuerdings in glänzender Weiſe bewieſen. Als ein Muſterbeiſpiel dafür, was in der Schweiz an Anleihen unter Dach gebracht werden kann, muß die vergangenen Freitag aufgelegte Anleihe der Marokkaniſchen Eiſenbahngeſellſchaft, die unter Garantie von Frankreich und Marokko zum Ausbau der Bahnen im marokkaniſchen Gebiet verwendet werden ſoll, angeführt wer⸗ den. Die ſchweizeriſche Tranche dieſer 7 proz. Anleihe wurde in der Höhe von 20 800 000 Fr. innerhalb einer Stunde ſtark überzeichnet, ſo daß die Zeichnung frühzeitig geſchloſſen wer⸗ den mußte. Die hohe Verzinſung und die Garantie des Staates Frankreich mag zu der raſchen Zeichnung Anlaß ge⸗ geben haben, aber grundſätzlich genommen, zeigt dieſer raſche Verlauf der Zeichnung doch, daß der ſchweizeriſche Geld⸗ markt noch eine Anzahl ausländiſcher Anleihen zu abſor⸗ bieren vermag. „Die zweite Eiſenbahnanleihe hat auch nicht auf ſich war⸗ ten laſſen. Bereits liegt wieder ein Anleiheproſpekt zu einem 7 v. H. Anleihen der Staatsbahnen von Elſaß⸗Lothringen vor. Das franzöſiſche Finanzminiſterium hat zum Zwecke der teilweiſen Deckung der Kapitalbedürfniſſe der elſaß⸗lothringi⸗ ſchen Bahnen ſeine Zuſtimmung zu einer! Anleihe von 75 Mill. Schweizerfranken gegeben. Bei einem Emiſſions⸗ preis von 95 v. H. und einer Rendite von 77“ v. H. wird auch dieſe Anleihe eine glatte Zeichnung in der Schweiz erfahren. Von Intereſſe iſt die dem Proſpekte dieſer Anleihe bei⸗ gegebene Erklärung, die vor allem feſtſtellt, daß die Staats⸗ bahnen von Elſaß⸗Lothringen, die durch den Verſailler Ver⸗ trag in alle damals deutſchen Rechte eingeſetzt wurden, frei von allen Laſten an Frankreich übergingen. Dadurch ſei es möglich geworden, dieſe Verwaltung auf geſunde Grundlage zu ſtellen. Bis jetzt habe jedes Jahr mit bedeutenden Betriebsgewinnen abgeſchloſſen. Die Anleihe ſei ausſchließ⸗ lich dafür beſtimmt, an die Vorſchüſſe des franzöſiſchen Staa⸗ tes einen Teil zurückzubezahlen. Als weiteres Lockmittel wird neben der Staatsgarantie den ſchweizeriſchen Verſiche⸗ Tungsgeſellſchaften noch zugeſichert. daß die Titel dieſes An⸗ leihens als Kaution in Frankreich anerkannt würden. Die Schweizertranche wird mit 50 Millionen am 18. November aufgelegt und dürfte ebenſo wie die marokkaniſche Anleihe eine raſche Zeichnung erfahren. Dieſe Auslandsanleiben ſind für das in der Schweiz auf⸗ gehäufte meiſt ausländiſche Kapital willkommene Anlagen. Es iſt ja eigentlich eine Jronie, daß gerade der franzöſiſche Staat ſeine Anleihen in der Schweiz unterzubringen ſucht, wobei allerdings auch ſtets noch Holland einen Bruchteil zur Zeichnung überwieſen erhält. In der Schweiz und in Hol⸗ jand befindet ſich heute ein ſchöner Teil des franzöſiſchen Nationalvermögens, das zeitig von vorſichtigen Finanzleuten in Sicherheit gebracht wurde. Nun fließt auf direktem oder indſrektem Wege wieder ein Milliönchen nach dem andern in Form von Anleihen nach Frankreich zurück. Ob man ſich in Pariſer Finanzkreiſen nicht auch fragt, wie man dieſe Transaktionen billiger hätte durchführen können? Ein weiteres deutliches Zeichen von der Ueberſchwem⸗ mung der Schweiz mit ausländiſchem Kapital ſind die wie Pilze hervorſprießenden Geſellſchaften zur Verwaltung von Wertpapieren und Beteiliaungen. Es ſcheint, daß für dieſe jetzt der Weizen wieder blüht. In Bürich, dem Hauytſitze dieſer Geſellſchaſten, gründen ſie ſich beinahe täglich. Ferner nehmen Konzerne ihren Sitz in der Limmatſtadt, wo ihnen der Nährboden günſtig zu ſein ſcheint. Alles weiſt darauf hin, daß heute die Schweiz ſich ein Stück jenes Terrains zurückerobert hat, das ſie in der Zeit der Markſtabiliſierung mit einer Enaherzigkeit verſcherzte, die man nicht wieder gut⸗ zumachen hoffte. Abgeänderte Kapitalerhöhung der Preußiſchen Zentral⸗ Bodenkredit⸗AG. in Berlin. In der HB erzwang eine ſtarke, von den Bankhäuſern Homberger(Frankfurt a..) und Gebr, Dammann(Hannoverſ geführte Oppoſition eine weſentliche Aenderung der erwaltungsanträge für die Kapitalerhöhung. Anſtatt 11,1 Mill. werden nur 9 Mill. 4 neue StA. ausgegeben, dieſe jedoch im Verhältnis :1(anſtatt:2) voll zum Bezuge angeboten zu einem Kurſe von 135 v. H. Die VA. werden teils durch Zuzahlung, wie beantragt war, teils durch Neuausgabe von bisher 5000/ auf 200 000(anſtatt 222 000) erhößt, wobei das Stimmen⸗ verhältnis der VA. zu den StA. das bisherige bleibt. Das neue Geſamtkapital beträgt danach 182 lanſtatt 20,32) Mill. l. el⸗ Zuſammenfaſſung der Siegerländer Werke des Stahl⸗ vereins. Der Stahlverein beabſichtigt eine Zuſammenfaſſung ſeiner im Siegerland gelegenen Intereſſen. Zurzeit ſchweben Verhandlungen über die Angliederung zweier weiterer Gruppen an den Stahlverein. Die Geis weider Eiſen⸗ werke und die Friedrichhütte werden vorausſichtlich in nächſter Zeit angegliedert. dadurch, daß Thyſſen in beiden Geſellſchaften die Majori⸗ tät beſitzt. Die verſchiedentlich aufgetauchten Vermutungen, daß auch die Bremer Hütte in die neue Kombination einbezogen werden ſoll, ſind nach dem augenblicklichen Stand der Verhandlungen unwahrſcheinlich, da die Mannesmann⸗ röhrenwerke ſich ablehnend verhalten. Es iſt beabſichtigt, eine eſondere Geſellſchaft für die Zuſammenfaſſung der Siegerländerwerke zu gründen. Das neue Gebilde wird alſo im Gegenſatz zu der fachlich orientierten Edelſtahlgründung des Stahlvereins wie dieſer und der mitteldeutſche Konzern eine regional orientierte Zuſammenfaſſung gemiſchter Betriebe darſtellen. Ueber den Zeitpunkt des Zuſammen⸗ ſchluſſes und über die Höhe des AK. der neuen Geſellſchaft verlautet z. Zt. nichts Näheres. 1..G. Farbeninduſtrie gegen Zeche Mont Cenis. Die Meldung, daß die.G. Farbeninduſtrie eine Patentver⸗ letzungsklage gegen die Zeche Mont Cenis beabſichtigt wegen Verletzung ihrer Ammoniak⸗Patente beſtätigt ſich. Wie der D. H. D. hierzu erfährt, dürfte die Klage wenig Aus⸗ ſicht auf Erfolg haben, da die Zeche Mont Cenis zu⸗ ſammen mit den ſtaatlichen Zechen der Hibernia bekanntlich Stickſtoff nach einem von ihr ausgebauten Patent herſtellt, das vor mehreren Jahren von ſchwediſcher Seite erworben worden iſt. Immerhin geht aus den Anſtrengungen der.G. Farbeninduſtrie hervor, daß man in Fachkreiſen die Beſtre⸗ bungen der Ruhr⸗Induſtrie(Mont Cenis⸗Hibernia⸗Klöckner) zur Herſtellung von Stickſtoff und ſynthetiſchem Ammoniak nicht ſo ausſichtslos betrachtet wie es gewiſſe Kreiſe immer hinſtellen wollen. Die.G. Farbeninduſtrie ſcheint ſich durch die Miſchdüngerkonkurrenz, die ihr von den Ruhr⸗ zechen zuſammen mit der Kaliinduſtrie in Ausſicht ſteht, doch bedroht zu fühlen. ꝛ0: Kapitalerhöhung der Baroper Walzwerk AG. Die Geſellſchaft(Gruppe Wolf Netter u. Jacobi) beantragt eine Kapitalerhöhung um 3 Mill. StA. Sämtliche neuen Aktien ſollen im Verhältnis:3 zu etwa vari den alten Aktionären angeboten werden. Die neuen Mittel dienen zur Ablöſung der Bankſchulden und zu neuen Stahlwerksausbauten. Die Eine Verbindung beſteht bereits Wirtichakts · und Handelszeitung aus der Stinneszeit her außerdem beſtehenden Finanzſchul⸗ den ſind bekanntlich bis Ende 1928 zinsfrei geſtundet und ſollen daher nicht vorzeitig abgelöſt werden. ꝛ5: Mehrheitswechſel bei den Lindener Eiſen⸗ und Stahl⸗ werken. Nachdem der Zweck, für den die Bergbau⸗AG. Lothringen das Aktienpaket der Lindener Eiſen⸗ und Stahlwerke⸗AG. in Hannover⸗Linden erworben hat, infolge des Baues eines Stahlwerkes in Bochum überholt iſt, hat die Bergbau⸗AG. Lothringen die Aktienmehrheit der Lindener Eiſen⸗ und Stahlwerke⸗AG. an ein unter Führung des Bankhauſes Ephraim Meyer u. Co. ſtehendes Konſortium unter für beide Teile befriedigenden Bedingungen verkauft. :: AG. Weſer und Hamburger Bulkanwerke. Angeblich wurden am Samstag die Hinderniſſe beſeitigt, die dem Ab⸗ ſchluß eines Vertrages der Verwaltungsorgane der AG. Weſer in Bremen und der Vulkanwerke Hamburg und Stettin betr. Angliederung der Hamburger Anlagen der Vulkanwerte an die AG. Weſer noch entgegenſtanden.— Die Vulkanwerke Hamburg und Stettin AG. beruft eine HV., auf deren TO. überraſchenderweiſe auch Eventualantrag auf Liquidation ſteht. Woraus zu ſchließen iſt, daß der Zu⸗ ſammenſchlußplan Weſer⸗Hambuger Bulkan noch nicht perfekt iſt. Eine Liquidation der Geſellſchaft iſt nach der F. Z. nur für den Fall vorgeſehen, daß die Staatsſtellen, die aus der Subvention her ein Einſpruchsrecht haben, der Lostrennung der Hamburger Werft nicht zuſtimmen. Aber dazu dürfte es wohl in der Praxis nicht kommen; vielmehr kann man damit rechnen, daß die übrigen Punkte der TO. genehmigt werden. alſo Veräußerung der Hamburger Abtei⸗ lung an die AG. Weſer bis ſpäteſtens 1. Mai 1927 und Firmenänderung in„Stettiner Maſchinenban A6. Vulkan“. Die 9,4 Mill. mit 1%/ zu Buch ſtehenden VA. ſollen eingezogen werden, ſo daß das Kapital auf 6,7 Mill. ſinkt und 3,4 Mill./ Buchwerte frei werden. Wieviel neue Weſer⸗Aktien für die Abtretung der Hamburger Werft hereinkommen, ſoll noch nicht feſtſtehen. ):(Die Auswirkungen der Verſchmelzung Hapag⸗Deutſch Auſtral⸗Kosmos. Die bekannten HV.⸗Beſchlüſſe der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie vom 24. November und der Deutſch⸗ Auſtraliſchen Dampfſchiffs⸗Geſellſchaft und der Deutſchen Dampfſchiffs⸗Geſellſchaft Kosmos vom 23. November ſind jetzt in das Handelsregiſter beim Amtsgericht Hamburg einge⸗ tragen worden. Für Deutſch⸗Auſtral und Kosmos ſind gleichzeitig zwei neue Aktien⸗Geſellſchaften mit den gleichen Firmennamen, alſo„Deutſch⸗Auſtraliſche Dampf⸗ ſchiffs⸗Geſellſchaft.., Hamburg, und„Deutſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft Kosmos.⸗G., Hamburg“ mit je 50 000/ Grundkapital, eingeteilt in 50 Namensaktien zu je 1000 J, gegründet worden. Dieſe beiden Geſellſchaften dienen dem Zwecke, ſowohl die bekannten und angeſehenen Firmennamen, wie auch die Flaggen⸗ und Schornſteinmark beibehalten zu können. Die bis⸗ her im Beſitz von Deutſch⸗Auſtral und Kosmos beſindlichen Konferenzquoten werden auf die neuen Geſellſchaften übernommen und für deren Rechnung eingefahren. Der erſte AR. wird bei beiden Geſellſchaften gebildet durch Geh.⸗Rat Euno, Gen.⸗Dir. Boeger und Dr. Leisler ⸗Klep. Zum Vorſtandsernannt ſind Dr. Oscar Overweg und Adolf Laeſch. Als Gegenſtand der Unternehmungen wird angegeben: Be⸗ trieb der Reederei mit eigenen oder in Bewirtſchaftung ge⸗ nommenen Schiffen, ſowie der Betrieb von Unternehmungen und Handelsgeſchäften, die nach dem Ermeſſen des AR. den R der Geſellſchaften dienen oder damit in Verbindung ehen. 9 ee Brown, Boveri u. Cie. AG. in Mannheim. Wir ver⸗ weiſen auf die Bekanntmachung der Geſellſchaft im Anzeigen⸗ teil der vorliegenden Ausgabe betreffend den Umtauſch von gekündigten VA. in StA., von 10 Stück StA. zu je 20/ in eine Urkunde zu je 200 und den Bezug von jungen VA. l⸗ Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg. Wie bereits mitgeteilt, geht die Geſellſchaft aus dem verfloſſenen GJ. mit einem gegen das Vorjahr verdoppelten Reingewinn von 1,63 (0,81) Mill./ hervor, aus dem ein Gewinnanteil von 5(0) v. H. zur Ausſchüttung gelangen wird. Nach dem Be⸗ richt iſt die Belegſchaft nach der eingeleiteten Anpaſſung des Betriebsumfangs an die veränderten wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe von rund 16 000 auf 11000 Perſonen geſunken. Selbſt für dieſe kleine Belegſchaft habe es oft ſchwer gehalten, Arbeitsgelegenheit zu ſchaffen. Erſt in den letzten Monaten. 1925/26 habe ſich der Beſchäftigungsgrad in den wichtigſten Geſchäftszweigen etwas zu heben begonnen, doch überſteige beſonders im Waggonbau die Leiſtungsfähigkeit der vorhan⸗ denen Werke die beſtehenden Abſatzmöglichkeiten bei weitem und würde ſie auch bei vorliegender normaler Geſchäſtslage überſchreiten. ꝛ: Guter Geſchäftsgang der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer. Der Geſchäftsgang bei der Geſellſchaft iſt, wie ver⸗ lautet, ein ſehr guter. Die Geſellſchaft habe vor kurzer Zeit den Ambi⸗Bud⸗Truſt Karoſſerie⸗Werken in Berlin⸗Lichten⸗ berg einen Auftrag auf 10000 Karoſſerien für ihre Standard⸗6⸗Type in Auftrag gegeben. :: Kapitalerhöhung der Panzer AG. in Berlin. Wie ver⸗ lautet, wird die Geſellſchaft, die bekanntlich in Intereſſen⸗ gemeinſchaft mit der Bode⸗Panzer Geldſchrank⸗ fabriken A6. in Hannover ſteht, eine Kapitalerhöhung um einen Betrag, der das bisherige AK. von 1,24 Mill./ nicht unerheblich überſteigt, vornehmen. Die Gerüchte, wo⸗ nach den Aktionären der Panzer AG. ein Bezugsrecht im Verhältnis von 1: 1, und zwar zu einem Kurſe von 105 v.., gewährt werden ſoll, konnten durch Anfrage bei der Verwal⸗ tung eine Beſtätigung bislang nicht erhalten. Ebenſo wurde zu dem Gerücht, daß die Geſellſchaft für das am 30. Sept. beendete GJ. eine Dividende von 8 v. H. verteilen werde, eine Stellungnahme abgelehnt. Befeſtigung am ſüdoeutſchen Eiſenmarkt Im Hinblick auf den nunmehr vollzogenen Zuſammen⸗ ſchluß ſämtlicher weſtlichen Werke mit dem Stahlwerks⸗ verband haben nunmehr die Verhältniſſe am ſüddeutſchen Eiſenmarkt eine weſentliche Beſſerung erfahren. Die einheitliche Preisgeſtaltung für Stab⸗, Form⸗ und Ban d⸗ eiſen iſt nunmehr reſtlos durchgeführt; bei den Werken laufen ſowohl von den Händlern als auch von den Ver⸗ brauchern rege Beſtellungseingänge zuſammen, ſo daß ſie bis zum Frühjahr gut beſchäftigt ſind, zumal auch das Aus⸗ land in den letzten Wochen erneut als großer Auftraggeber aufgetreten iſt. Die Preiſe betragen heute für Sta b⸗ eiſen 130,00 4, Formeiſen 127,00/ bie Tonne, Fracht⸗ baſis Türkismühle, während ab Händlerlager bei Mengen über 15 Tonnen Stabeiſen zu 14,25—14,75 /, Formeiſen zu 14—14,50% die 100 Kg., Frachtgrundlage Mannheim, ange⸗ boten wird. Für Mengen unter 15 Tonnen gelten nach wie vor die von der Süddeutſchen Eiſenzentrale Mannheim im Juli feſtgelegten Preiſe. Die Bandeiſenpreiſe be⸗ rechnen ſich heute auf 145,00/ die Tonne, Frachtbaſis Ham⸗ burg, ohne jeglichen Rabatt auf Dimenſionsüberpreiſe. Auf dem Blechmarkt iſt mit ziemlicher Plötzlichkeit ein Um⸗ ſchwung eingetreten, der eine Preisbefeſtigung gebracht hat. Die Werke verlangen für Handelsbleche 160—165,00%/ und für kaſtengeglühte Bleche 175—180/ je Tonne, Fracht, baſis Dillingen an der Saar oder Siegen, während M 538939 bleche ſich auf 150—155, /, Frachtbaſis Eſſen, ſtellen. 54 zinkte Bleche Pcr. 22 koſten unverändert 40,50/ je 10⁰ Frächtgrundlage Siegen. Die Beſchäſtigung der Röhre werke hat ſich in der letzten Zeit ebenfalls gebeſſert, den ſind die Preiſe bisher unverändert geblieben. In 9 nächſten Tagen findet allerdings in Düſſeldorf eine Siten des Röhren⸗Verbandes ſtatt und es iſt nicht ausgeſchloſe daß bei dieſer Gelegenheit auch die Röhren⸗Preiſe ei kleine Erhöhung erfahren werden.(. Zu der bereits gemeldeten Gründung der Südden, ſchen Form⸗ und Stabeiſenhändler⸗Bereing gung iſt ergänzend nachzutragen, daß ihr außer den ber genannten Firmen noch folgende Verbandshändler acgt⸗ hören: Joh. Gg. Attingers Nachfolger, Augsburg: 3 linger u. Wormſer, Karlsruhe; Herm. Fleißig, B Kahn u. Goldmann, Freudenthal u. Co. G. m. b. H. Mann heim; M. Marum G. m. b.., Mannheim; Philipp Paiſausg, u. Sohn, Frankfurt a..; Gebr. Reinhard, Würzburg, Siller u. Laar, Augsburg; L. Weil u. Reinhardt AG. M heim; Wolf Netter, Ludwigshafen a. Rh.; Wolf Netter„, Jacobi, Frankfurt a..; J. A. Zickwolff, Frankfurt a. 6. Knödgen⸗Mantell, Coblenz; Iſaac Wolff, Neuſtadt a. d. G. Schöller, Wiesbaden; Guſtav Fuchs, Heilbronn; Huche, u. Mayer G. m. b.., Cannſtatt; Wachs u. Sänger, aun, heim; Gimbel u. Neumond G. m. b.., Ludwigshafen a.*5 S. Weil G. m. b.., Stuttgart⸗Feuerbach. Nachdem der ber deutſche Eiſenhandel in den letzten Jahren ſtändig unter 105 ohne Rückſicht auf die Geſtehungspreiſe ſich zeigenden 1 tenjägerei, hauptſächlich vonſeiten einzelner Werkshandeen, ſirmen gelitten hat, hofft man, daß jetzt aufgrund der bandsbildung nach dieſer Richtung bin Ruhe einkehrt, 1 auch nicht zu erwarten iſt, daß der Eiſenhandel dadurch 4 in die Lage käme, die wädrend der letzten Jahre erlittgg Verluſte alsbald wieder hereinzubringen. Deviſenmarkt Lira und Franken ſeſt/ norwegiſche Krone ſchwach. ſe Am internationalen Deviſenmarkt war geſtern ſo“ yr. talieniſche Lire als auch der franzöſiſche Franken e 35 feſt. Hingegen liegt die norwegiſche Krone auf löſungen von Hauſſeengagements erheblich ſchwäck 1 Oslo 19,25 nach 19,00, London⸗Paris 131½ nach 132 un⸗ Mailand 113 nach 114. Die Reichsmark notiert n no⸗ verändert mit 4,20,90 nach 4,21 gegenüber Dollar. E tieren heute vormittag: ——————————— —8 30 27. 30. 27. 00. 10 London-Peris 132,50131.500 Ralſp.-Schwz.] 21,00 21.104Lond.-Stockh. 7 32. Lond.-Brüctel 34.90 34.90 Hollend- Schw. 201.48/207.25“Send.-Madrd 53115 Lond.-Mailb. 114.75113.00 Lebel Holland 259.15 25). Nalland- Paris 118.PPf6 Kabel Schweiz 516.75518,50] Lond.-Holland 12,13 12.13 Brüſſel-Paris 390.5 10. Lond.-Schweig 28.18 25.15 Condon⸗Oslo. 18,0015.28“Polland-Paris 193044 Paris-Schwelz 18.00 18.05] Lond.-Kopend.“ 15,320 18.200Kabel London 4065. In.⸗Mi. laſſen ſich zwolgende Kurſe ſeſtſtellen 69 London 20.49J 20.421 Prag 12.471 12,471 Nabrid 940 171 Paris 13.35 15 50ſ Srlo... 1074 106.15 Argentinten 10.)0 204 Jürich 8170 81.20 Kepenbagen. 112.20 112.100 Sapan 40 400 Mailand 17.80 18,00 Stocknelm. 112,35 112.35 New- Vort.20, Helland... 186.35,168.50J Brüſſel 58.60, 58.60 Mannheimer Produktenboͤrſe r in Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrel Mannhpeim mit Sack, zahlba Amtliche Preisnotierungen vom 29 November 1926 9. Weizen inl. neuer 30,—.30.25 Hafer ausländ. 20.—24.—J Wieſenheu loſe—— „ augl..— 36.50 Mais gelbes m Sack 19.75.20.— Rotkleehen.80.•70 Roggen inl. neuer25.25.——'mehl.Spez.0 Sp. 41 25.41.50 Luz.⸗Kleeh. loſe.75•.—0 „ ausl.—.——.—[Weizenbrotm m. S 81.25 31.50 neues.40. 460 Brau⸗Gerſte linl · Roggenmehl mit S. 35.—37.— Sab 8.b0· 4 ausl.) 26.25 29.— Weizenklele m. Sack11.25-—.— Sebund, Stroh 9 e. Futter⸗Geiſte 21.—22,— Ttackentre er 16.50 17— Raps mit Sad— Hajer inländ. 19.—.20.— Rohmelaſſe—.—.— Berliner Metallbörſe vom 29. November⸗ Preiſe ür 1 Kg. 26. 29. Elettroiyttupfet 134.25 162,— Alumintum in 21¹ Raffinabetupfer—.——.— Sarren 2,14—.— Blei—.——.— Zinn ausl.—— Rohzint Bb.⸗Pr.) 67,68, 87,.—.68,— Hüttenzinn—.— 3.350 „(fk. Vert.)—— Biucke⸗ 970— 880 14- Sieinen 80.75-00.25 650,75-60,25 Antimon 110-.15 00 Aluminium.10.10 Silber für 1 Gr. 75,70, 0 London, 29, November. Metallmarkt(In Kſt. f. d. eng. t. o. 10¹⁸ 23 2900 Kupſer Keſe.45 8— Pehl 64 ciis Jint 6655 15 upfer Kaſſa— beſiſelect. 54. in do. 3 Monat 57,85 87.75[ Nickel 2 Sueaſtb..Si 14.——90 Elettrol. 65,50 68,25[ Zinn Kaha 315,75 320,25 ni⸗ Erhöhung der Bandeiſenpreiſe. Die Bandelsenveteu, gung hat in ihrer letzten HB. beſchloſſen, den ſüd Tonn Grundpreis von 140 auf 142,50 0 ch e n 65 3 Frachtgrundlage Homberg⸗Saar mit allen Ueberpreiſen g, das übrige Deutſchlan 1 die do. Me quius erhöhen, während die Preiſe für verändert blieben. Als Mitglied wurde aufgenomme Hütte St. Ingbert Differdingen. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häſen 1 In der Zeit vom 20. bis 26. Nov. ſind angeko 100 T0, talwärts 3 leere Schlepptähne und 10 beladene mit 1“ chlevp⸗, bergwärts 32 beladene Dampfer mit 2811 To., 2 leexe S ſind. kähne und 97 beladene mit 55 306 To. Abgefabre, 4 talwärts 1 leerer Dampfer und 28 beladene mit 906 märts leere Schleppkähne und 36 beladene mit 13 706 To., 9 dem 5 leere Schleppkähne und s beladene mit 1801 To.— 4 lebbe Neckar ſind talwärts angekommen: 5 leere hrel kähne und 9 beladene mit 955 To., bergwärts abg 6, To. ſind: 9 leere Schleppkähne und 34 beladene mit 2626 In der Zeit vom 30. Okt. bis 26. Nov. weiſt der ſe, verkehr folgende Ziffern auf: Angekommen ſi prähu, wärts 3 beladene Dampfer mit 23 To. 25 leere Schl damͤfeh und 52 beladene mit 8828 To., bergwärts 1 leerer zane un und 91 beladene mit 10 901 To, 20 leere Schleppkähme, 311 beladene mit 172763 To. Abgefahren ſind: i, lern, 2 leere Dampfer und 35 beladene mit 4855 To, prts, Schleppkähne und 126 beladene mit 58 968 To., bergwund 7 beladene Dampfer mit 164 To., 43 leere Schlepprähne Kwär beladene mit 8022 To.— Auf dem Neckar ſind gene mn, angekommen: 9 leere Schleppkähne und Neere Scles 3 4495 To., bergwärts abgefahren ſind: 19 kähne und 61 beladene mit 5287 To. ampſeri Der Geſamtverkehr ſtellt ſich wie folgt: 28 3 leere und 181 beladene mit 16003 To., Schleppt Kar: leere und 518 beladene mit 248 581 To.; auf den Ne leere Schleppkähne und 90 beladene mit 9782 To. 0⁰⁵ grachtenmarkt in Duisburs- Rubrort vom 29. Rüeth Die Nachfrage nach Kahnraum für Reiſen ab Börſe Herne⸗Kanal tal⸗ und bergwärts war an der geſtrigeraaden äußerſt rege. Im übrigen war die Stimmung un auch trat in den Frachten und Tagesmieten eine nicht ein. W2 ———————— 8 SSSNNLN ——————— lugendliche Schlepper iſt ſchon zu müde, Kampfweiſe nicht an. Barth⸗Phönix muß ſich gehörig wehren. Dienstag, den 0. November 1926 Neue Maunheimer Deltung[Mitlag⸗Kn⸗gabe) 7. Seite. Nr. 554 Syortliche Rationale Vorkämpfe- Bockenheimer Turngemeinde gegen M. F. C. Phönix N* Am vergangenen Sonntag hielt die Box⸗Abteilung des aunheimer Fußballklub Phönix einen nationalen Boxabend ab, der ſich eines guten Beſuches erfreute. Den Zuſchauern wurde teilweiſe ganz vorzüglicher Sport geboten. Ein Schau⸗ ampf demonſtrierte die erlaubten und verbotenen Schläge, odaß auch das Laienpublikum in der Lage war, den Kämpfen mit beſſerem Verſtändnis zu folgen. Trotzdem wurden die rteile des Kampfgerichts nicht immer gutgeheißen, obwohl te immer richtig waren. Von der Nähe läßt ſich der Verlauf Eut⸗ Kampfes eben immer beſſer verfolgen, als aus der utfernung. Als erſtes Paar betraten Grahe⸗Bockenheim und Schulz⸗Phönix den Ring. Schulz, der um einen Kopf größer war als ſein Gegner, nützt ſeine größere Reichweite geſchickt aus, ſodaß der ſich tapfer wehrende Grahe kaum etwas zu⸗ beſtellen hat. In der zweiten Runde greift Grahe heſtig an und landet zwei Schläge auf des Gegners Kinn. dichulz geht nun ganz aus ſich heraus und hageldicht fallen ie Schläge auf Grahe nieder, der zur dritten Runde nicht ehr antritt und damit ſeinem Gegner den Sieg überläßt rotz ſeiner Ringerfahrung muß ſich Heuberger⸗Phönix die ſchiupfweiſe Schleppers⸗Bockenheim aufzwingen laſſen. Beide chlagen jedoch ſehr ungenau und faſt immer auf die Deckung. it Gewalt verſucht Heuberger in der zweiten Runde ſeinen miegner zu Boden zu ſchlagen. Dieſer weicht aber geſchickt —9 und Heubergers Schläge treffen nur die Luft und muß, — er oft ungedeckt iſt, manchen Schlag hinnehmen. Auch in er dritten Runde bringt Heuberger trotz aller Verſuche f0 lepper nicht zu Boden. Im Gegenteil. Durch ſein un⸗ überlegtes Kämpfen bringt er ſich öfter in Gefahr. Doch der um Heuberger noch efährlich werden zu können, der Sieger nach Punkten wird. uch Erler iſt noch nicht 18 Fahre. Das ſieht man aber ſeiner abei begeht er den Fehler und ſucht ſtändig die Deckung auf. ie zweite Runde gehört ganz dem Bockenheimer, der ſich im eiteren Verlauf des Kampfes als guter Könner entpuppt. 0 der dritten Runde verſucht Barth durch forciertes Tempo em Kampf ein Ende zu bereiten. Dies gelinat iem aber Rundſchan nicht. Erler führt ihn ſo ab, daß ihn nur der Gongſchlag vor einem k. o. rettet. Im Federgewicht ſtanden ſich en land⸗Bockenheim und Meiſenhelter⸗Phönix gegenüber. Es entwickelt ſich ein ſchöner Kampf, bei welchem zunächſt Meiſen⸗ helter leicht im Vorteil iſt. Ruhland gleicht jedoch nicht nur aus, ſondern beendet die erſte Runde mit einem Plus zu ſeinen Gunſten. Im Verlauf der zweiten Runde geht Meiſen⸗ helter in Führung, trotzdem er einige nicht unbedenkliche Haken einſtecken muß. Die dritte Runde iſt wieder auts⸗ geglichen. Meiſenhelter kämpft ſehr unrein und regelwideig, was den lebhaften und berechtigten Unwillen der Zuſchauer hervorruft. Der Sieg Meiſenhelters wird vom Publikum ſtark angezweifelt. Er beſteht zu Recht. G. Barth kämpft mit Stiefvater ebenfalls im Feder⸗ gewicht. Stiefvater⸗Bockenheim iſt ſeinem Gegner nicht ge⸗ wachſen, der ſich in letzter Zeit ſehr verbeſſert und der ihn mit kurzen, trockenen Schlägen belegt. Während in der ziweiten Runde der Bockenheimer ſich ſtark defenſiv verhält, kämpfen beide in der dritten Runde ſehr gut. Stiefvater hat begriffen, daß er nur im Nahkampf gewinnen kann. Dieſe Erkenntnis kommt jedoch zu ſpät, Barths Punktplus iſt zu groß, der denn auch vom Kamyfgericht zum Sieger erklärt wird. Für den erkrankten Wirtſchorke erhält Gäßringer⸗ Bockenheim Theiß⸗Heidelberg zum Gegner. Dieſen Kamy' konnte in der erſten und auch in der zweiten Runde nicht recht erwärmen. Auch die dritte Runde glich den beiden erſten aufs Haar. Schön iſt anders. Sport auch. Sie balgten ſich, ſtampften auf die Bretter. Doch geboxt wurde herzlich ſchlecht. 9 Die Kämpfe Nicolai⸗Ludwigshafen— Krämer⸗Karlsruhe und Beckenbach⸗Heidelberg— Rudolf⸗Phönir fielen aus. Da⸗ für traten ſich Schwarz⸗Heidelberg u. Kreudel(07) im Miſch⸗ gewicht gegenüber. Der Kampf fand ein raſches Ende. Schwarz war von Anfang an ſtark überlegen, ſodaß Kreudel ſchon in der erſten Runde aufgab. Werle⸗Phönix kämpfte im Mittel⸗ gewicht gegen Moosdorf⸗Bockenheim. Er verſucht ſeinen Gegner ſtändig an die Seile zu ſchaffen. Doch Moosdorf kann ſich ſeinen Gegner ſtändig durch plazierte Schläge vom Leibe halten. Im weiteren Verlauf des Kampfes gelingt es Werle leicht in Vorteil zu kommen, ſodaß er zum Punktſieger er⸗ klärt wird. Eine erheiternde und humoriſtiſche Note ver⸗ ſchaffte der Kampf zwiſchen Sä —— amüller⸗Heidelberg und Han⸗ Statt besonderer Anzeige. Todes-Anzeige Heute verschied nach kurzem Leiden meine liebe Frau, unsere treubesorgte, gute Mutter, Frau Maria Sepmeier geb. Arens. Mannheim(L 7, 7a), den 27. November 1926. In tiefer Trauer: Or. Carl Sepmeier, Zahnarzt Or. Kurt Sepmeler, Urbana, JIl. Irmgard Sepmeier Gunhilde Sepmeier. Die Einãscherung ſindet am Dienstag,.45 Uhr in dem hiesigen Krematorium statt. Man bittet von Beileidsbesuchen gũtigst ab- sehen zu wollen. 94⁵2 —— mit bedingungs! Rückse elallen, liefere ich solv Reflektauten meinen eirst⸗ lassigen. auch die verwöhnt. Ansprüche betriedi- genden gtotzen, echten Eichen Trichtet- App.„1500. gsrecht bei Nient · zuml.istenpreise geg Zahlg von nui Gm. R Woche bei angemessenei Anzahlung. asik gebört in ſedes Hausl Vetlangen Sie sofort kostenlos illustrierte Pteisliste B auch übei andete Sptechappatate, Hauben- und haubenlose. 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Einen klaren Punktſieg errang Huber⸗Phönir gegen Marien⸗Heidelberg. Marien befand ſich von der erſten bis zur letzten Runde dauernd in Doppel⸗ deckung, ſodaß dieſer Kampf jeden Intereſſes entbehrte. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Grahe⸗Bockenleim— Schulz⸗Phönix. Sie⸗ ger: Schulz.— Fliegengewicht: Schlepper⸗Bockenheim Heu⸗ berger⸗Phönix. Sieger: Heuberger.— Bantamgewicht: Er⸗ ler⸗Bockenheim— K. Barth⸗Phönir. Sieger: Erler.— Feder⸗ gewicht: Ruhland⸗Bockenheim— Meiſenhelter⸗Phönix. Sie⸗ ger: Meiſenhelter.— Federgewicht: Stiefvater⸗Bockenheim— G. Barth⸗Phönix. Sieger: Barth.— Weltergewicht: Gäß⸗ ringer⸗Bockenheim— Theiß⸗Heidelberg. Unentſchieden.— Miſchgewicht: Schwarz⸗Heidelberg— Kreudel(07). Sieger: Schwarz.— Mittelgewicht: Moosdorf⸗Bockenheim— Werle⸗ Phönix. Sieger: Werle.— Federgewicht: Sägmülſer⸗Heidel⸗ berg— Hanſen⸗Phönir. Unentſchieden.— Payiergewicht: Marien⸗Heidelberg— Huber⸗Phönix. Sieger: Huber. — Schwimmen Heinrich ſchwimmt einen neuen Rekord. Der SB. Halle 96 hatte am Sonntag ein verbandsoffenes Schwimmfeſt veranſtaltet, daß aus allen Teilen Mitteldeutſch⸗ lands eine gute Beſetzung gefunden hatte. Der gebotene Sport war gut, beſonders bemerkenswert war die Leiſtung des Leipzigers Herbert Heinrich, der ſeinen erſt kür⸗lich in Magdeburg aufgeſtellten deutſchen Rekord im 900 Meter⸗ Freiſtilſchwimmen auf:33,4 Min. verbeſſern konnte. Die Ergebniſſe: 3 mal 100 Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Stern Leivzig:50.3 Min.; 2. Berliner Schw.⸗Cl.— Innior⸗Seiteſchwimmen 100 Meter: 1. Herklotz⸗Leipzig:19,3 Min.— Damenbruſtſchwim⸗ men 100 Meter: Menzel⸗Halle:38,1 Min.— Springen: 1. Schneider⸗Deſſau 40,42 Punkte; 2. Schmidt⸗Halle.— 100 Meter Freiſtilſchwimmen: 1. Heinrich⸗Leipzig:03.4 Min.; 2. Kunze⸗ Leipzig:09 Min.— 100 Meter Innior⸗Rückenſchwimmen: 1, Feigel⸗Zwickau:228 Min.— Bruſtſtafſel 200, 150, 100 Meter Stern⸗Leipzig 6154,5 Min.; 2. Halle 96.— 100 Meter⸗Kücken⸗ ſchwimmen: 1. Trentſchel⸗Leipzig:17,9 Min.; 2. Heiderſcheidt⸗ Erfurt:20,2 Min.— 2. Bruſtſchwimmen 100 Meter: 1. Her⸗ ber⸗Leipzig:236 Min.— Waſſerball: Halle 96— Chemnitz F N* AsW' * ———— Oen Huten 5 07 (amponett' Foldsotechien fürr Wandern, Reise, Sport, Jagd- u. Jugendübungen. 5 Starke Vergrösserung Grosses Sehfeld“ Hohe Helligkeit. Moderne, stabile Konstruktion sowie hochwertige Optik und die— machen das Glas den gebräuchlichen Feldstechern weit überlegen und tragen auch späteren höheren Ansprüchen Rechnung, Ein guter Feldstecher erzleht zum scharfen Beobachten und erhöht die Freude am Schauen und an der Natur. Preisdes Campenetteinsehl-Ieder-SPEehälter RM.36, ceir den NVerrn Poorema- 3 mit grossem Gesichtsfe!d 6* 24 110.— 6* 20 140.— Ukala 8 2“ 158.— Sollut 88 30 128— Mit Mitteltrieb-Einstellung R. r0,-— mehr allen optischen Ge- schäften erhältl Welcher Zahnarzt liefert Zähne geg. Anf. Kauleidein ſucht noch Kunden für Sool.- Ale aller Art kauken Sie b1111g im auter Schneiderarbeit.“ in u. aus dem Hauſe Gefl. Ang. u. Du 74] Angeb. u. 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Dezember 1926 gekündigten Vor⸗ aügsartien in Slammaktien in gleichem Nennwerte umzu⸗ wandeln; den Inhabern der Stammaktienurkunden das Angebot zu, machen, ie 10 Stück alter Stammaktienurkunden von je./ 20 n eine neue Stammaktienurkunde über./ 200 umzutauſchen. das Aktienkapital von./ 5 000 000 um bis zu.“ 10 000 000 auf bis zu Reichsmark 15 000 000 von bis zu Stück 50 000 auf den Inhaber lautende Stamm⸗ aktien über je R. 200. Das geſetzliche Bezugsrecht der Aktio⸗ näre iſt ausgeſchloſſen. Die Kapitalerhöhung ſoll in voller Höhe durchgeführt werden. 40 4 „Die neuen Stammaktien mit Gewinnberechtigung für das Nahr 1027 und folgende ſind von einem Konſortium mit der Verpflichtung übernommen worden, hiervon einen Teilbetrag in Höhe von.“ 5 000 000 den Inhabern der alten Stamm⸗ astien bezw. der zur Umwandlung in Stammaktien einge⸗ reichten Vorzugsaktien beider Gattungen derart zum Bezuge anzubieten, datz auf je 10 alte Stammaktien bzw. zur Um⸗ 9 wandlung in Stammaktien eingereichte Vorzugsaktien beider Gattungen über je.4 20 eine neue Stammaktie über R R 200 zum Kurſe von 118¼ zuzüglich Börſenumſatzſteuer ezogen werden kann. Aiſtabdem die durchgeführte Kapitalerhöhung in das Handels⸗ när, er eingetragen iſt, fordern wir hiermit unſere Vorzugsaktio⸗ auf 6 e ihre Vorzugsaktien in Stammaftien umzuwandeln und unſer rund dieſer das Bezugsrecht auszuüben beabſichtigen, ſowie mäß eStammaktionäre auf, Umwandlung, Umtauſch und Beaug ge⸗ obigen drei Beſchlüſſen der Generalverſammlung In der Teit bis zum 16, Dezomber 1926 einschlieflich be erepegerden Stellen während der üblichen Geſchäſtsſtunden n Hmen: Verlin bei der Reichs⸗Eredit⸗Geſellſchaft, Aktiengeſellſchaſt, bei dem Bankhauſe Mendelsſohn& Co., 8 bei der Dresdner Bank, rankfurt a. M. bei der Dresdner Bank in Frankfurt a.., bei der Metallbank und Metallurgiſchen Geſellſ““ Aktien⸗ geſellſchaft, 3 bei dem Bankhaus Jacob S. H. Stern, pzig bei der Allgemeinen Deutſchen⸗Credit⸗Anſtalt, . bei der Dresdner Bank in Leipzig, annheim bei der Dresdner Bauk Filiale Mannheim, bet der Rheiniſchen Ereditbank. u 1. Umwandlung der Vorzugsaktien. Die Umwandlung erfolgt derart, daß grundſätzlich gegen lede per 31. Dezember 1026 gekündigte Inhaber⸗ oder amensvorzugsaktie von RM 20 eine Stammaktienurkunde von RM 20 mit Dividendenſcheinen per 1927 ff. gewährt wird. Soweit größere Poſten von Namens⸗ oder Inhaber⸗ orzugsaktien lauch gemiſcht) zwecks Umwandlung zur An⸗ 1 ung gelangen, werden, ſoweit möglich, Stammaktien⸗ rkunden über je RM 200 ausgereicht. u Nach dem 16. Dezember 1926 können Vorzugsaktien zur mwandlung in Stammaktien auch weiter noch bis zum 31. Dezember 1926 41 den vorerwähnten Stellen eingereicht werden, jedoch iſt e Ausübung des Bezugsrechtes auf die in Stammaktien u erhöhen durch Ausgabe Brown, Boveri& Cie.-., Mannheim. Zu 2. Umtauſch der Stammaktienurkunden. Der Umtauſch erfolgt derart, daß für je Stück 10 alte Stammaktienurkunden von je RM 20 eine neue Stamm⸗ aktienurkunde über RM 200 mit Dividendenſcheinen Nr. 1 40 ff.—— 1927 ff.) und Erneuerungsſchein zur Ausreichung gelangt. Dieſer Umtauſch der Aktienurkunden kann nach dem 31. Dezember 1926 nur noch bei der Reichs⸗Kredit⸗Geſeilſchaft Aktiengeſellſchaft, Berlin, vorgenommen werden. Bei Ausübung der Umwandlung und des Umtauſchs zu 1. und 2. ſind die Vorzugs⸗ bzw. Stammaktien nebſt Gewinnanteilſcheinen für 1927 ff. und Erneuerungsſcheinen bei den oben erwähnten Stellen mit einem arithmetiſch geordneten Nummernverzeichnis in doppelter Ausfertigung unter Benutzung der erforderlichen bei den Stellen erhältlichen Formulare einzureichen. Die Dividendenſcheine ür das Geſchäftsjahr 1026 verbleihen den Einreichern zwecks ſpä⸗ terer Erhebung der für dieſes Geſchäftsjahr zu erwartenden Dividende. Zu 3. Bezug junger Aktien. Die Ausübung des Bezugsrechts erfolgt auf Grund der von den beziehenden Aktionären einzureichenden bzw. der bei Umwandlung der Vorzugsaktien von den Stellen auszu⸗ reichenden Stammaktienmäntel. Bei Ausübung des Bezugsrechtes iſt der Bezugspreis von RM 236 zuzüglich Börſenumſatzſiener für je RM 200 neuer Aktien zu entrichten. Die Bezugsſtellen ſind bereit, den Ausgleich von Bezugs⸗ rechten zu vermitteln. Die Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien, der Um⸗ tauſch der Stammaktienurkunden über RM 20 in ſolche über RM 200 ſowie der Bezug der neuen Aktien iſt proviſionsfrei, ſofern die Aktienurkunden bzw. Mäntel an den Schaltern der vorgenannten S ereſcht werden; andernfalls wird die übliche Proviſion berechnet. Die Aushändigung der abgeſtempelten Aktienmäntel ſowie der auszureichenden neuen Aktienurkunden erfolgt gegen Rückgabe der von den Einreichungsſtellen ausgeſtellten Empfangsbeſcheinigungen ſobald als möglich. Zur Prüfung der Legitimation des Vorzeigers der Empfangsbeſcheinigungen ſind die Einreichungsſtellen berechtigt, aber nicht verpflichtet. Soweit Inhaber von Vorzugsaktien von vorſtehendem Um⸗ wandlungs⸗ bzw. Bezugsangebot keinen Gebrauch zu machen beab⸗ ſichtigen, erfolgt die Einlöſung der gekündigten Vorzugsa'tien ab 2. Januar 1927 be: den oben erwähnten Stellen, und zwar der Inhaber⸗Vorzugsaktien zu 115%% des Nennwertes, der Namens⸗Vorzugsaktien zu 103% des Nennwertes. Demgemäß gelangen auf iede iesB von nom. RM 20 RM 23.—, auf iede Namens⸗Vorzugsaktie von nom. RM 20= RM 20.60 zuzüglich etwa rückſtändiger Dividenden zur Auszahlung, jedoch haben ſich die oben erwähnten Stellen bereit erklärt, den Inhabern der Vorzugsaktien deren Gegenwert im oben genaunten Ausmaße bereits jetzt auszuzahlen. Die Vorzugsaktien ſind mit Dividendenſcheinen 1927 ff. und Talon einzureichen. Die Dividendenſcheine für das Geſchäftsjahr 1926 verbleiben den Einreichern zwecks ſpäterer Erhebung der für dieſes Geſchäftsjahr zu erwartenden Dividende. Mannheim⸗Käfertal, im November 1926. Brown, Boveri& Cle Aktiengesellschaft. um gewandelten Vorzugsaktien nicht mehr möglich. 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