————— * — glaucrdßen Koalition, verſteht ſich) erörtert. Donnerstag, 2. Dezember Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haus Sder durch die Poſt monatl..⸗M..50—3 ach⸗ vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, Gaſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtt. ö, Hchwetzingerſtr 19)20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Wittag⸗Ausgabe eue Mannheimer Seitung MlannheimerHeneral Anzeiger Preis 10 Pfeunig 1920— Nr. 558 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolbnalzelle fle Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Relamen —4R.⸗M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Während ſo Herr Haslinde ſchon nach verhältnismäßig urzer Zeit ſeinen Platz wieder räumen konnte, hatte ſein Miniſterkollege Dr. Külz einen heſtigen Strauß mit der mnben zu beſtehen. Mit der Etatberatung des Reichsinnen⸗ pelluſters war nämlich auch eine ſozialdemokratiſche Inter⸗ ellation über das Verbot des„Potemkin⸗Films“ in ſih ern und Württemberg verknüpft. Herr Criſpien ſetzte ch mit glühendem Eifer für das kommuniſtiſche Tendenzwerk in. Er behauptete, nirgends ſei es bei der Vorführung zu örungen gekommen. Das mag vielleicht ſtimmen, daß aber 0 der Mehrzahl der Fälle die Vorführungen in politiſche ſ emonſtrationen ganz unzweideutigen Charakters ausgeartet — wird jeder Augenzeuge bezeugen müſſen. Aufs heſtigſte 8 ff der ſozialdemokratiſche Redner den württembergiſchen danenminiſter Bolz an, der bekanntlich das Verbot gegen dicr Film aufrecht erhalten hat, auch nach der Freigabe durch —3 Oberprüfſtelle des Reichs. Der Zufall fügte es, daß Bolz ſeiner Eigenſchaft als Zentrumsabgeordneter im Saale weſend war. Als Dr. Külz ſich hinter der Erklärung ver⸗ anzte, daß die Antwort der württembergiſchen Regierung die Vorſtellungen des Reichsinnenminiſteriums noch nicht berliege, richtete ſich der Zorn der Linken gegen den Württem⸗ derder. Der Sozialdemokrat Landsberg zeigte ſich mit — Auskunft des Miniſters vorerſt unzufrieden, da es ſich einen„eklatanten Verſtoß gegen die Reichsverfaſſung andle“, Dr. Külz ſtellte nicht in Abrede, daß ein generelles gerrbot eines von der beruſenen oberſten Reichsbehörde frei⸗ Erebenen Films mit dem Reichsrecht nicht vereinbar wäre. 0 ſetzte dem Hauſe aber auseinandet, daß die Dinge verwal⸗ ein gstechniſch gar nicht ſo einfach lägen, da Bayern beſtreite, 650 ſolches„generelles Verbot“ erlaſſen zu haben. 110 nicht ſtatthaſt ſei. Die Auseinanderſetzungen über„Po⸗ raukin“ und„Schwarzer Sonntag“ waren gewiſſermaßen um⸗ nalkt von einer kulturpolitiſchen Plänkelei zwiſchen Deutſch⸗ eintonalen und Zentrum, Sie wurde geführt auf, dem Boden dießr, deutſchnationalen Interpellation, die bis in den Mai dages Jahres zurückgreift und Herrn Külz mahnt, endlich wie. Reichsſchulgeſetz einzubringen, Inzwiſchen iſt, ent, ledermann weiß und wie auch den Deutſchnationalen nicht allgangen ſein dürfte, der Entwurf fertiggeſtellt worden. Zu nuem Ueberfluß ſtellte der Reichsinnenminiſter dieſes Faktum einmal ausdrücklich feſt. mnedeute geht die Ausſprache weiter. Nach dem Reichs⸗ Vihcuniſter iſt noch der Etat des Reichswehrminiſteriums und des Auswärtigen Amtes zu erledigen. Am das Arbeitsſchutzgeſetz 986U0 Berlin, 2. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büco) dorend die Einigung über die ſtrittigen Paragraphen 2 u. ſich es Schmutz⸗Literaturgeſetzes auf dem Marſch iſt, geſtalten die Verhandlungen über das Notgeſetz, das die bis endgültigen Verabſchiedung des Arbeitsſchutz⸗ riger 6e8s eutſtandene Lücke auffüllen ſoll, weſentlich ſchwie⸗ fPer. Den Hauptſtreitpunkt bildet bekanntlich die Frage der überkwilligen Mehrarbeit, die die Sozialdemotraten geſtebauvt am liebſten verboten ſähen. Darüber hat nun ausfen der von den Regierungsparteien gebildete Unter⸗ Swalchuß beraten. Er gelangte zu einer Formulierung, die Zent die Billigung der Demokraten und der Mehrzahl der ftarkeumsvertreter fand, dagegen bei der Volkspartei auf am 8 Widerſtand ſtieß. Die volksparteiliche Fraktion, die — kachmittag tagte, beſchäftigte ſich eingehend mit dem Baſig mit. Nach erneuten Verhandlungen ſoll nun die Purt ür ein gemeinſames Vorgehen der Regierungs⸗ lurteien doch gefunden ſein, ſo daß dann die weitere Füh⸗ könntebme mit den Sozialdemokraten aufgenommen werden Die Verhandlungen über das Arbeitszeitgeſetz vorübergehend wieder eine Kriſenatmoſphäre herbei⸗ und in dieſer Atmoſphäre wurde von der und jener ut das Koalitionsprogramm lim Sinne Das„B..“ 8 denn auch bereits ankündigen zu können: Die nettsualdemokraten wollten mit der Frage der Kabi⸗ 8 ſetzuubildung unter allen Umſtänden auch die Frage der und bung des Reichswehrminiſteriums verbinden, in um ihrer Forderung ſtärkeren Nachdruck zu geben, ſchon nächſten Tagen mit friſchem und altem Material über an die J,e, Vorkommniſſe bei der Reichswehr ze Regierung herantreten. griff die Sozialdemokraten zu einem konzentriſchen An⸗ ſchon auf das Reichswehrminiſterium entſchloſſen ſind, iſt hier die., mehrfach geſagt worden, und daß für den Fall, daß Geßlebße Koalition perfekt wird, das Haupt des Herrn Dr. heſterr gefordert werden wird, iſt eine Neuigkeit von ehe⸗ möchten, Damit iſt von allen Seiten gerechnet worden. Wir Reu⸗ en annehmen: Auch von Herrn Dr. Geßler ſelber. würdrdinas heißt es freilich wieder: Die Sozialdemokraten Wehren unter Umſtänden geneigt ſein, Herrn Geßler als und' miniſter amtieren zu laſſen, falls er Beſſerung gelobe ernſthaf die Abſtellung der ſozialdemokratiſchen Beſchwerden werdoaft zu ſorgen beginne. Aber wie dem auch ſei: Billig aben ſeine Sozialdemokraten unter keinen Umſtänden zu haben gefüh Se 80 Im würt⸗ dunbergiſchen Fall aber iſt der Landesinſtanzenweg noch nicht rchlaufen, ſo daß ein Eingreifen des Reiches vorderhand Ueberlaſſen ſie das Wehrminiſterium den bürgerlichen Parteien, entweder Herrn Geßler oder an ſeiner Stelle Herrn Dr. Külz, ſo werden ſie das Innen⸗ und das Wirt⸗ ſchaftsminiſterium verlangen. Und auch das wird nicht leicht zu tragen ſein und von Anbeginn an eine ſchwere Hypothek für eine künftige Kabinettsbildung der großen Koa⸗ lition bedeuten. Indeſſen neigen wir dazu, zu glauben, daß in dieſer vorweihnachtlichen Zeit es kaum noch zu einer Umbil⸗ dung der Regierung kommen wird Die Sozialdemokraten ſpielen im Augenblick wieder einmal die arg Gekränkten, es verdrießt ſie lebhaft, daß die Reichsregierung gewillt iſt, die Herren Dr. Luther, v. Siemens und v. Batocki abermals zu Verwaltungsräten der Reichsbahn zu ernennen. Sie ſähe darin eine Verletzung der preußiſchen, lies„ſozialdemokrati⸗ ſchen“ Wünſche und ſie ſind nahezu empört darüber, daß Dr. Külz fortfährt, ſich weiter um das Zuſtandekommen der Vor⸗ lage gegen Schmutz und Schund zu bemühen. Das alles ſind ſo viele Hemmungen, innere und äußere, daß wir uns nicht recht vorſtellen können, wie ſie in den paar. Wochen, die uns noch vor dem Feſt zur Verfügung ſtehen, aus⸗ geräumt werden ſollen. Als Stimmungsſymptom ſei in dieſem Zuſammenhang noch angeführt, daß, wie man ſich am Diens⸗ tag auf dem Empfang beim Kanzler erzählte, auch die Deutſchnationalen guter Hoffnung ſind und verſichern, ſie würden bald zu Beginn des neuen Jahres in die Regie⸗ rung einziehen. Der Berliner Polizeipräſident Friedensburg ſoll übrigens, wie wir von unterrichteter Seite hören, als ernſthafter Kandidat für das Reichswehrminiſterium über⸗ haupt nicht in Frage kommen. Der Reichsyräſident fühlt ſich bekanntlich durch Dr. Friedensburg brüskiert und bürfte kaum geneigt ſein, ihn als einen ihm genehmen Miniſter auf⸗ zunehmen. 8 Die oſfiziellen Verhandlungen wegen des Kompromiſſes für die dritte Leſung des Geſetzes gegen Schmutz und Schund werde heute mittag zwiſchen den Regierungsparteien unter vorausſichtlicher Hinzuziehung der Deutſchnationalen begon⸗ nen werden. Nach dieſer Beſprechung werden am Nachmittag die Parteiführer zu einer Beratung über die gleiche Angelegen⸗ heit zuſammentreten. In der Frage des Arbeitszeit⸗Notgeſetzes ſind die Regierungsparteien, wie bereits gitgeteilt, zu einer Ver⸗ ſtändigung gelangt. Nach der Sitzung, in der die Einigungs⸗ formel feſtgelegt wurde, trat das Reichskabinett zu einer Bera⸗ tung zuſammen. Und gegen Abend begannen dann die Be⸗ ſprechungen zwiſchen der Regierung und der ſozialdemokrati⸗ ſchen Fraktion. Die von den Regierungsparteien zur Reviſion der Arbeitszeitbeſtimmungen formulierten Vorſchläge, die das Reichskabinett angenommen hat, wurden den Vertretern der ſozialdemokratiſchen Fraktion unterbreitet. Die Fraktion ſelbſt wird heute zu dieſen Vorſchlägen Stellung nehmen. Es iſt kei⸗ neswegs ſicher, daß die Sozialdemokraten auf die Vorſchläge der Regierungsvarteien eingehen werden. Die Sozialdemo⸗ kraten ſtehen bekanntlich auf dem Boden des Notgeſetzes, dab die Gewerkſchaften fordern und das den ſchematiſchen Achtſtundentgaohne Ausnahme ſeſtigen will. Sollte eine Einigung zwiſchen den Koalitionsparteien und der Sozial⸗ demokratie nicht zuſtandekommen. ſo wird die ſozialdemokra⸗ tiſche Reichstagsfraktion vorausſichtlich den Geſetzentwurf der Gewerkſchaften als eigenen Antrag dem Reichstag einbringen. In dieſem Falle würden die Regierungsvarteien die non ihnen vereinbarten Vorſchläge dem Reichstag ebenfalls in Antrags⸗ form vorlegen und es wird ſich dann zeigen, welcher von bei⸗ den Anträgen eine Mehrheit gewinnt. Im Laufe des geſtrigen Tages fand dann noch. wie bereits kurz berichtet, im Beiſein des Kanzlers und des Außenmini⸗ ſters eine längere Unterxedung zwiſchen den ſozialdemokrati⸗ ſchen Abgeordneten Müller⸗Franken, Breitſcheid und Wels einerſeits und dem Reichswehrminiſter andererſeits ſtatt. Den Gegenſtand der Bechrechungen bildete das Material, das nach Ankündigung der ſozialdemokratiſchen Preſſe an⸗ geblich neue Enthüllungen über die Reichswehr enthalten ſoll. Die Einzelleiten dieſes Materials werden noch geheim gehalten. Der Reichswehrminiſter hat eine Prüfung zugeſagt und wird, ſobald ſie erfolgt iſt, mit den Sozialdemo⸗ kraten erneut Rückſprache nehmen. Eine polniſche Proteſtnote Der Reichsregierung wurde von dem polniſchen Geſandten in Berlin eine Note überreicht, die einen Proteſt gegen die am 23. November von dem Abgeordneten Emminger im Namen der Regierngsparteien im Reichstag ab⸗ gegebene Erklärung bezüglich der Gemeindewahlen in Polniſch⸗Oberſchleſien enthält. Die Note ſtellt feſt, daß die Erklärung ein Urteil über die Wahlen ſowie eine Kritik des Vorgehens der polniſchen Behörden gegenüber den polniſchen Staatsbürgern enthalte und ſich mit dem Verhalten der pol⸗ niſchen Regierung zu den deutſchen Minderheiten befaſſe. Sie enthalte ferner eine Dankſagug der deutſchen Regierungspar⸗ teien für diejenigen polniſchen Wähler, die für die deutſche Liſte geſtimmt hätten. In der Note wurde dieſe Feſtſtellung als eine Einmiſchung in die inneren Angelegenheiten Polens bezeichnet, als im Gegenſatz zu den internationalen Sitten ſtehend und geeignet, unerwünſchte Folgen auf Koſten der gegenſeitigen Beziehungen beider Länder nach ſich zu ziehen. Polen ſcheint nicht zu wiſſen, daß in Deutſchland die Regierung auf Form und Inhalt der Erklärungen politiſcher Parteien keinen Einfluß ausüben kann. ſind auch in dem Arbeitsſchn Eine entſcheidende Frage der inneren Politik Die Regelung der Arbeitszeit bildet den Kern⸗ punkt des Arbeitsſchutzgeſetzes, deſſen Entwurf(ſiehe unten) von der Regierung verabſchiedet und dem Reichswirt⸗ ſchaftsrat zugeleitet worden iſt. Damit iſt eine Frage auf⸗ gerollt worden, die für unſere weitere innerpolitiſche Entwick⸗ lung von großer Bedeutung, wenn nicht entſcheidend ſein wird. Seine aktuelle politiſche Bedeutung erhält nämlich der Entwurf durch die verhältnismäßig nicht zahlreichen Para⸗ graphen, die ſich mit der Arbeitszeit befaſſen. Im Anſchluß an die Novemberereigniſſe 1918 wurde der Achtſtundentag ſchematiſchfeſtgelegt. Fünf Jahre ſpäter, im November 1923, hob man dieſe Beſtimmung wieder auf und ſeitdem herrſchen auf dem Gebiete der Arbeitszeit recht unterſchiedliche Verhältniſſe. Es gibt viele Betriebe, die auch heute noch den Achtſtundentag aufrecht erhalten, es gibt andere, in denen zehn Stunden und mehr gearbeitet wird. Die freiwillige Mehrarbeit hat ſich in großem Umfang wie⸗ der entwickelt. Seit langem iſt es ſchon eine gewerkſchaft⸗ liche Forderung, der Arbeitszeit wieder feſtere Normen zu geben und die zur Zeit beſtehende verhältnismäßig große Bewegungsfreiheit einzuſchränken. Dieſer Forderung trägt der Entwurf der Regierung bis zu einem gewiſſen Grade Rechnung. Der Achtſtundentag wird zwar nicht ſchematiſch ſeſtgelegt, er wird aber doch zur Norm erklärt und ſo⸗ weit in dem Geſetz danon abgewichen wird, handelt es ſich um feſtumgrenzte Ausnahmebeſtimmungen. Eine Ratifizierung dez Waſhingtoner Abkommens über die Ein⸗ führung des Achtſtundentages iſt in dem Geſetze ſelbſt nicht enthalten. Die Beſtimmungen des Geſetzes ſind aber dem Abkommen ſoweit angepaßt, daß Deutſchland auf Grund dieſer Regelung der Arbeitszeit das Waſpingtoner Abkommen ratifizieren kann. Das Reichsarbeitsminiſterium berei⸗ tet eine Vorlage vor, durch die die Ratifikation des Abkom⸗ mens vollzogen werden ſoll.„5 Inſofern kommt der Geſetzentwurf grundſätzlich dem Standpunft der Gewerkſchaften und der Sozialdemokratie entgegen. Die Beſtimmungen des Waſhingtoner Abkom⸗ mens aber ſind außerorentlich dehnbar. Auf einer Konfe⸗ renz der Arbeitsminiſter in London hat man dem Waſhing⸗ toner Abkommen bereits in verſchiedenen Punkten eine prak⸗ tiſche Auslegung gegeben, die das zur Genüge beweiſt. So ſetz mancherlei Beſtimmungen enthalten, die ſich zwar dem Waſhingtoner Abkommen an⸗ paſſen, die aber wahrſcheinlich nicht die Zuſtimmung der Ge⸗ werkſchaften und der Sozialdemokraten ſinden werden. Die Vorlage wird alſo vorausſichtlich ſehr heiß umſtritten werden und dem Parlament eine harte Nuß zu kngcken geben. Hier liegt aber nicht der parlamentariſche Angelpunkt dieſer Frage. Die Beratung des Arbeitsſchutzgeſetzes wird vorausſichtlich recht lange Zeit in Anſpruch nehmen, ehe der Entwurf überhaupt im Parlament zur Entſcheidung kommt. Im Reichswirtſchaftsrat und im Reichsrat wird man ſich ſehr eingehend mit ihm beſchäftigen. In beiden Körperſchaften gehen die Auffaſſungen auseinander, ſo daß man ohne lang⸗ wierige Debatten nicht. auskommen wird. Ohne das Gut⸗ achten des Reichswirtſchaftsrates und die Verabſchiedung der Vorlage durch den Reichsrat iſt aber der Entwurf nicht reif für die Beratung im Reichstage ſelbſt. Man nimmt deshalb an, daß das Arbeitsſchutzgeſetz für den Reichs⸗ tag überhaupt erſt im Sommer des nächſten Jahres ſpruchreif ſein wird und daß die Zwiſchenzeit mit den Be⸗ ratungen im Reichsw irtſchaſtsrat und im Reichsrat ausge⸗ füllt ſein wird. Unter dieſen Umſtänden drängen die Gewerk⸗ ſchaften und drängt mit ihnen die Sozialdemokratie auf die Verabſchiedung eines Notgeſetzes, deſſen Wortlaut die Gewerkſchaften bereits aufgeſtellt haben. Es würde ſich hier im großen und ganzen um eine Wiederherſtellung des ſche⸗ matiſchen Achtſtundentages handeln, d. h. alſo um eine Rege⸗ —— ſich mit dem Intereſſe unſerer Volkswirtſchaft nicht verträgt. S Im Mittelpunkt der parlamentariſchen Verhand⸗ lungen ſteht zur Zeit nicht etwa das, Arbeitsſchutzgeſetz der Regierung, ſondern die Frage des Notgeſetzes. Die Regierungsparteien haben ſich über dieſe Frage bisher noch nicht verſtändigen können. S eit man ſieht, gibt es im Zen⸗ trum eine gewerkſchaftliche Richtung, die das Notgeſetz an⸗ ſtrebt. Auch in der demokratiſchen Reichstagsfraktion gibt es unter der Führung des Abgeordneten Erkelenz Anhänger des Notgeſetzes, doch gibt es auch hier Vertreter anderer Wirt⸗ ſchaftsintereſſen, die der notgeſetzlichen Regelung Widerſtand leiſten. Innerhalb der Regierung iſt der Arbeitsminiſter ſehr ſtark für das Notgeſetz eingenommen. Er ſchließt ſich im großen und ganzen der gewerkſchaftlichen Auffaſſung an, die gegen angebliche Mißhräuche auf dem Gchiete der Arbeitszeit ſofort vorgehen will. Die ſozialdemokratiſche Fraktion drängt außerordentlich ſtark und übt dadurch nicht nur auf Zentrum und Demokraten, ſondern. wie es ſcheint, auch auf gewiſſe Stellen in der Reichsregierung einen ziemlich ſtarken Druck aus. Innerhalb der Regierungsparteien haben Verhand⸗ lungen ſtattgeſunden, doch iſt eine Einigung nicht zuſtande⸗ gekommen, da in der Fraktion der Dentſchen Volkspartei die Anſicht beſteht, daß man die Regelung durch das Arbeitsſchutz⸗ geſetz ruhig abwarten ſoll, jedenfalls nicht auf Grund ein⸗ ſeitiger gewerkſchaftlicher Beſchwerden in dieſe Materie durch ein Notgeſetz eingreiſen darf. Die parlamentariſche Lage iſt alſo noch nicht geklärt. Es wird auch voraus⸗ ſichtlich noch einiger Verhandlungen bedürfen, bis man klarer ſehen kann. Mit Beſtimmtéeit aber läßt ſich jetzt ſchon ſagen, wichtige Entſcheidung auf dem ie gan in ihre Kreiſe ziehen—— ze Regierungsfrage mit Der Entwurf des Arbeitsſchuhoeſetzes umfaßt alle Arbeitsbetriebe ohne Rückſicht auf den Berufs⸗ zweig. Von ſeinen Wirkungen ſind nur ausgenommen die Be⸗ triebe der Land⸗ und Forſtwirtſchaſt, der Tierzucht, der Fiſcherei, der Binnenſchiffahrt und der Flößerei, ebenſo deren Nebenbetriebe. Auch die Hausangeſtellten, die Reiſebegleiter⸗ innen uſw. fallen nicht unter das Geſetz. Abgeſehen von dieſen * 2. Seite. Nr. 558 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 2. Dezember 1926 — Ausnahmen ſollen die Beſtimmungen des Geſetzes allgemeine Auwendung ſinden. Der Entwurf enthält zunächſt Beſtimmungen zum Schutz gegen die Betriebsgefahr. Die Schutzmaßnahmen ſind aber im allgemeinen verſtärkt worden. Neu iſt der ſogenannte Maſchinenſchutz. Danach iſt vorgeſehen, daß nicht nur den Arbeitgebern in Bezug auf die Anbringung von Schutzvorrich⸗ tungen gewiſſe Verpflichtungen auferlegt werden, ſondern daß ſchon bei dem Bau der Maſchine dem Schutz des an der Ma⸗ ſchine beſchäftigten Arbeiters Rechnung getragen werden muß. Es gab bisher ſchon gewiſſe Richtkinien, die für die Beſchaffen⸗ heit der Maſchinen maßgebend ſein ſollten. In Zukunft ſoll Fihnen Geſetzeskraft beigelegt werden. Es iſt aber vorgeſehen, daß ſie bei Lieferungen an das Ausland außer Kraſt treten, wenn in dem Abſatzland nicht die gleichen Schutzvorrichtungen herrſchen. Ohne dieſe Ausnahmebeſtimmung würde der deut⸗ ſchen Maſchineninduſtrie der Wettbewerb auf dem Auslands⸗ markte noch mehr erſchwert. In ſieben Paragraphen wird die Arbeitszeit ge⸗ regelt. Der erſte dieſer Paragraphen enthält die poſitive Be⸗ ſtimmung, alle anderen betreffen die zuläſſigen Ausnahmen. Der Jnhalt dieſer Paragraphen läßt ſich dahin kennzeichnen, daß kein ſchematiſcher Achtſtundentag feſtgelegt, ſondern eine bewegliche Regelung verſucht wird, die ſich aber doch dem Waſhingtoner Abkominen anpaßt. Grundſätzlich bildet der Achtſtundentag die Norm, die auch auf die Hausarbeit ihre An vendung findet. Die Verteilung der Arbeitszeit auf die Woche iſt nicht in ſchematiſcher Form erforderlich. Es kann alſo Minderarbeit an einem Tage durch Mehrarbeit an einem anderen Tage der Woche ausgeglichen werden. Bei ununterbrochener Tagesarbeit iſt eine Steigerung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 56 Stunden unter gewiſſen Be⸗ ſtinmungen zugelaſſen. Darüber hinaus ſoll freiwillige Mehrarbeit nicht geleiſtet werden dürfen. In Bezug auf Arbeitsleiſtung, die zur Vorbereitung oder Ergän⸗ zung der eigentlichen Arbeit notwendig iſt. ſind Ausnahmen zugelaſſen. So ſoll es erlaubt ſein, das Zuendebedienen der Kunden auf 20 Minuten über die eigentliche Arbeitszeit aus⸗ zudehnen. In den Arleitsberuſen, in denen Arbeitspauſen eintreten, ſo z. B. bei dem Chauſfeur, dem Barbier, dem Ausläufer uſw. kann die Arbeit bis zu zehn Stunden täalich, alſo bis zu 60 Stunden wöchentlich ausgedehnt werden. Dar⸗ über ſoll aber nicht hinausgegangen werden und außerdem ſoll die Arkeit ſich auf nicht länger als 12 Stunden verteilen. Wo dieſe Zeitſpanne überſchritten wird. wie es z. B. bei dem Chauffeur der Fall ſein kann, iſt eine Ruhezeit von acht Stunden feſtgelegt. Von Bedeutung iſt noch, daß dieſe Be⸗ ſtimmungen keinen Arbeitszwang begründen, d. h. baß niemand bei Strafe der Entlaſſung ge⸗wungen werden ſoll, ſich bieſen Bedingungen zu fügen. Vielmehr ſoll die Regelung in einzelnen Falle Soche des Arbeitsvertraaes ſein. Die Beſtimmungen über die Mehrarbeit ſehen zu⸗ nächſt vor, daß alle Arbeit, die über acht Stunden hinaus ge⸗ leiſtet wird, durch einen Zuſchlag entlohnt werden ſoll, und zwar, wenn vertraglich nichts anderes vereinbart worden iſt, durch einen Zuſchlag von 25 Prozent. Dieſer Zuſchlag iſt aber nicht für Angeſtellte und Lehrlinge vorgeſehen. Oſhne weiteres iſt Mehrarbeit zugelaſſen bis zu 60 Stunden im Jahre. Dar⸗ Über hinaus iſt noch eine Mehrarbeit von 240 Stunden im Jahre zuläſſig. aber nur auf dem Wege des Tarifvertrages oder durch beſondere behördliche Genehmigung. Es beſteht alſo Bewegungsfreißheit für eine Erhöhung der Arbeitszeit um insgeſamt 300 Stunden im Jahre, d. h. auf etwa neun Stunden am Tage. Dieſe Mehrarbeit kann auf das Jahr ſo verteilt werden, daß in der Woche bis zu höchſtens 56 Stun⸗ den gearbeitet wird. Im Geſetz ſind noch gans beſondere Fäille porgeſehen. in denen weitere Ausnahmen geſtattet ſind. Sie —3 ſich auf Notſtandsarbeiten dringender Art und ähn⸗ ched. 5 Entſprechend den Beſchlüſſen“ die auf der Londoner Konferenz geſaßt worden ſind, kann das Geſetz ien Falle eines Krieges oder anderer Exeigniſſe, die die Landes⸗ ficherheit gefährden, durch Verordunug der Reichs⸗ regierung für das geſamte Reichsgebiet oder einzelner Teile vorübergehend außer Kraft geſetzt werden. Das ſoll auch dann möglich ſein, wenn Kriſen die deutſche Volkswirt⸗ ſchaft ſo ſtark gefährden, daß die Lebensmöglichkeit der deut⸗ ſchen Bevölkerung behindert iit. Ein Reichsausſchuß für Ar⸗ beitsſchuß, beſtehend aus Arbeitneßmern und Arbeitgebern, ſowie aus Mitaliedern des Reichsrates, ſoll die Durchführung des Geſetzes überwachen. Bemerkenswert iſt noch. daß das Geſetz das Jugendſchnbalter von 16 auf 18 Jahre hingu'ſetzt, den Frauen⸗ und Kinderſchutz verſtärkt und für die Ladenölf⸗ ning ſtatt bisher 10 nur nuch 6 Ausnabmeſonutage zuläft, an denen dann aber der Verkauf anſtatt bis 6 Uhr bis 7 Uhr abends erlaubt ſein ſoll. Reichskonferenz der Erwerbsloſen Verlin, 2. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern hat die„Reichskonferenz der Erwerbsloſen Deutſch⸗ lands“, die von dem Reichsausſchuß der Erwerbsloſen unter kommuniſtiſcher Führung veranſtaltet wird, begonnen. Nach der„Roten Fahne“ ſind zu der Tagung 429 Delegierte ein⸗ getroffen. In der Eröfſnungsverſammlung wurde die Ent⸗ kaſſung des zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Bandenführers Max Hölz verlangt. Nach der Reichskonferen? der Erwerbsloſen wird in einigen Tagen der mit viel Lärm von den Kommuniſten bereits ſeit Monaten angekündigte Kongreß der Werktätigen ſtattſinden. Ein preußiſches Hamburg an der Anterelbe Nach jahrelang ergebnislos gebliebenen Verhandlungen Aber die Groß⸗Hamburg⸗Frage beabſichtigt jetzt die preubiſche Staatsregierung an der Unterelbe durch Neuregelung der kommunalen Grenzen in dieſem preußiſchen Gebiet eine völlig — 9— Löſung der hier entſtandenen ſchwierigen Streit⸗ ragen herbeizuſühren. Dem Staatsrat iſt ein Geſetzentwurf zugegangen, dem⸗ Paferch zu Altona geſchlagen werden: Stehingen, Langenfel⸗ e, Eidelſtedt, Surug, Osdorf, Groß⸗ u. Klein⸗Flottbeck, Nien⸗ ſteblen, Blankeneſe(bisher Kreis Pinneberg). Mit Wands⸗ beck ſollen vereinigt werden Jenfeld, Tondorf⸗Lohe(Kreis Stormarn) mit Ansnahme einiger Teile, die zu Altrahnſtedt ſallen. Harburg nimmt Wilhelmsburg und Gut Kattwyk⸗ Hohenſchaar in feinen Grenzen auf. Die gerichtlichen Gren⸗ gen bleiben zunächſt unverändert. Die Eingemeindungen er⸗ folgen am 1. April 1927. Später iſt geplant, im Kreiſe Pinne⸗ berg noch Lockſtedt, Niemberg und Schnelſen zu vereinen und — 33 Stormarn das Gebiet um Altrahnſtedt neu zu ge⸗ ſtalten Ein weiterer Entwurf regelt die Finanzausgleichs⸗ ſrage zwiſchen den erweiterten Städten und den Land⸗ kreiſen. Später wird auch noch ein Siedlungsgeſetz ſür die ge⸗ ſamte preußiſche Unterelbe vorgelegt werden. In der Begründung der Staatsregierung für thre Vorkage wird geſagt: Die Löfung einer zwiſchenſtaatlichen Re⸗ gelung mit Hamburg ſcheiterte, deshalb ſei es unabwelsbare preußiſche Pflicht, den preußiſchen Städten zu ermöglichen, kommunales Eigenleben zu führen und ſich gedeihlich weiter zu entwickeln. Altona brauche Gelände für ſeine Induſtrie und ſeine Siedlungen, weiter nach Blankeneſe hin Gelände für Villenſiedelungen, damit Altona neben Arbeiterdiſtrikten auch Diſtrikte für Wohlhabende erhält. Aennlich liegen die Verhältniſſe bei Wilhelmsburg und Harburg, die allein die Steuerlaſten nur noch ſchwer tragen können. Hier iſt ausſchlaggebend die Hafenfrage, um ein Groß⸗Harburg, ein preußiſches Hamburg Staatsregierung wurde der wurf bis Ende zu ſchaffen. Von der preußiſchen Wanſch geäußert, daß der Ent⸗ Januar zur Annahme gelangt. Amtliche Stellungnahme zur Kontrollfrage In Ausführungen über die Militärkontrolle hat Reichs⸗ außenminiſter Dr. Streſemann vor dem Auswärti⸗ gen Ausſchuß Bezug genommen auf einen Brief, den er 110 755 an den Generalſekretär des Völkerbundes ge⸗ richtet hat. Dieſes Memorandum veröffentlicht ſoeben der diploma⸗ tiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ im Wort⸗ laut. Es beißt darin, daß die deutſche Regierung bereit ſei, „in Uebereinſtimmung mit Artikel 213 des Verſailler Vertra⸗ ges ſich jeder Inveſtigation(Kontrolle) zu fügen, die der Völkerbund durch Mehrheitsbeſchluß für notwendig er⸗ achte.“ Sie ſei weiterhin bereit, jede Erleichterung für die Ausübung dieſer Kontrollmaßnahmen innerhalb der Grenzen des Verſailler Vertrages zu gewähren, weil eine derartige Kontrolle der deutſchen Regierung ein gewiſſes Maß von Schutz gegen ungerechtfertigte Anſchuldigungen gebe. An dieſe Erklärung ſchließt der Reichsaußenminiſter aber folgende Bemerkung: 1. daß der Artikel 213 die Kontrollmaß⸗ nahmen nur in gewiſſen Fällen rechtſertigt, nämlich wenn be⸗ ſtimmte Umſtände zu dem Glauben berechtigen, daß Deutſch⸗ land ſeinen Verpflichtungen nicht nachkomme; 2. daß die Ein⸗ richtung von ſtändigen Kontrollorganen nicht für die ent⸗ militariſierte Rheinlandzone gelten kann; 3. daß die Machtbe⸗ fugniſſe, die der Kontrollkommiſſion vom Völkerbund für ihre Beziehungen zu deutſchen Behörden gegeben werden ſollen, beträchtlich hinausgehen über das, was die deutſche Verfaſſung zulaſſe und zur Errreichung des angeſtrebten Zieles notwen⸗ dig ſei. Dr. Streſemann ſchließt mit dem Ausdruck der Hoff⸗ nung, daß einer Verſtändigung über dieſe Punkte beſondere Schwierigkeiten nicht im Wege ſtehen. Nach. dem Eintritt in den Völkerbund hat die deutſche Regierung vorſtehenden For⸗ derungen noch die hinzugefügt, daß nach Uebernahme der Kontrolle durch den Völkerbund Deutſchland auch in jenen Unterfuchungskommiſſionen eine Vertretung erhalten werde, die für nichtdeutſche Gebiete in Frage kommen. Der diplomatiſche Korreſvondent des„Daily Telegranh“ bemerkt zu dieſem Memorandum, daß die britiſche Regierung die Errichtung irgenoͤwelcher permanenter Komites in der entmilitariſierten Rheinlandzone ablehne, ebenſo auch weiter eine Berechtigung des Vorſitzenden und der Mitglieder der Inveſtigationskommiſſion, nach eigenem Gntdünken, das heißt oüne Befragen des Völkerbundesrates, Unterſuchungen anzuſtellen. Zur Entwaffnungs⸗ und Räumungsfrage § London, 2. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die lebbafte Diskuſſion zwiſchen den europäiſchen Regierungen über die Frage der deutſchen Entwaffnung ſcheint durch das Bekanntwerden der deutſchen und engliſchen Verhandlungs⸗ grundlage günſtig beeinflußt worden zu ſein. In unterrichte⸗ ten Kreiſen weiſt man daraufbin, daß ſeit der Aufſtellung der letreffenden Grundſätze ein Teil der Differenzen bereits im Laufe der Verhandlungen weſentlich abgeſchwächt worden ſei. Viel Beachtung ſindet eine Information des Berliner Kor⸗ reſpondenten des„Daily Telegraph“, nach der die deutſche Re⸗ gierung die Einrichtung einer dauernden Kontrollkommiſſion im entmilitariſierten Rheinland nur unter einer Bedingung anerkennen würde, daß ſie mit der völligen Räumung des Rheinlandes verbunden wäre. Dieſe Formel wird als ein neuer deutſcher Vorſchlag an Frankreich betrachtet, der etwa die Rolle ſpielen könnte. wie der geſcheiterte Plan der Mobiliſierung der deutſchen Eiſenbahnoßligationen. Gleich⸗ zeitig wird gemeldet. daß Deutſchland die Teilnahme an der zu ſchaffenden Kontrollkommiſſion des Völkerbundes vexlangt habe, inſoſern ſich die Unterſuchung gegen andere Staaten als Deutſchland richte. Dieſe Teilnahme käme alſo in Oeſterreich, Ungarn und Bulgatien in Betracht. Es wird in Londoner Kreiſen als gutes Recht Deutſchlands anerkannt, als Ratswit⸗ glied an jeder Aktion des Völkerbundes teilzunenmen, ſofern Deutſchland nicht ſelbſt Unterſuchungsgegenſtand iſt. Zur Kriegsſchuloͤſrage 8 London, 2. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die gleichzeitig in Berlin und London erfolgte Aktenver⸗ Iffentlichung über den Ausbruch des Weltkrieges bat die Diskuſſion über die Kriegsurſache und Kriegsſchuld in der engliſchen Preſſe etwas belebt. Die Berliner Korreſpon⸗ denten der engliſchen Blätter bringen längere Auszüge aus den Vorabdrucken der deutſchen Publikation. Insbeſondere findet ein Brief des früheren deutſchen Kaiſers über die Flot⸗ tenfrage Beachtung. Bei dieſer Gelegenheit wird den Times“ ein intereſſanter Brief zugeſandt, den Sir Eduard Goſchen, der engliſche Botſchafter in Berlin im Jahre 1914, vor einigen Jahren an die Zeitſchrift„Outlook“ gerichtet hat. Der Botſchaf⸗ ter erklärt darin, eine angebliche große Konferenz vom 15. Juli 1914, die zur Unterſtützung der Theſe der deutſchen Krieas⸗ ſchuld dient, ſei eine Legende oder zum mindeſten ſtark über⸗ trieben worden. Ferner iſt Sir Eduard Goſchen überzengt, daß weder der Kaiſer, noch Bethmann, noch Jagow den Krieg wollten, wenigſtens nicht in dem Augenblick. in dem er aus⸗ brach. Der Botſchafter glaubt, daß die Hauptſchuld am Kriegs⸗ ausbruch bei Oeſterreich gelegen habe und daß die deutſche Politik inden Strudelhineingeriſſen worden ſei. Zur Anſchlußfrage E Verlin, 2. Dez.(Von unſerem Verliner Büro.) In einer ſehr anſehnlichen Verſammlung, an der u. a. auch die Spitzen der reichsdeutſchen Juriſtenwelt teilnahmen, wurde geſtern nachmittag der Rechtsausſchuß der deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Arbeitsgemeinſchaft begründet. Reichs⸗ miniſter a. D. Schiffer, der dieſem Rechtsausſchuß vorſitzt, ſchlug dabei vor, Unterausſchüſſe für Verfaſſung und Verwal⸗ tungsrecht, für Gerichtsverfaſſungen, Aus⸗ und Fortbildung und Standesfragen, ſür bürgerliches Handels⸗, Wechſel⸗ und Berkehrsrecht, für freiwillige Gerichtsbarkeit und Zivilprozeſſe, für Strafrecht und Strafprozeß, für Sozialrecht, für Rechts⸗ verkehr, Internationales und Völkerrecht und für Sammlung und Sichtung des geltenden Rechtes zu bilden. Dieſe Unter⸗ ausſchüſſe ſollen das ihnen zugewieſene Gebiet darauf hin prü⸗ fen, an welchem Zeitpunkt und in welchem Umfang es zur Rechtsangleichung geeignet ſcheint. Die Bildung des Rechtsausſchuſſes und der Schifferſche Arbeſtsplan verheißen das Werk der Anagleichung der beiden deutſchen Stacten wirkſam zu fördern. Es liegt hier in der Tat ſo: Der Worte ſind genug gewechſelt, ſetzt laßt uns endlich Taten ſehen. Ein Appell des Bundeskanzlers Seipel Bundeskanzler Dr. Seipel erklärte im Finanz⸗ und Budgetausſchuß des Nationalrates zur Anſchlußfrage u..: Eine Politik des ewigen Demonſtrierens habe tatſächlich keine Berechtigung, ſie ſei ſogar ſchädlich. Oeſterreich müſſe Realpolitik treiben, indem es ſeine Kräfte darauf konzentriere, daß der„zweite deutſche Staat“, wie Oeſterreich einmal in Berlin bezeichnet worden ſei, beſtehen könne, und nicht etwa einem wirtſchaftlichen Verfall oder einer ſozialen Revolution anheim falle. Der dritte Grundſatz ſei der, daß alles getan werden müſſe, um der Welt das Vertrauen beizubringen, daß Oeſterreich die Verträge achte nud auch nicht im Gebeimen auf einen Bruch der Verträge durch Mittel der Gewalt oder der Intrigen binarbeite. Pointarés Finanzoptimismus Paris, 2. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter). Pa caré empeing im Laufe des geſtrigen Nachmittages den—— richterſtatter der Finanzkommiſſion der Kammer Chape laines, der ihm eine Anzahl Fragen über die Finanzlage 5 Staatsſchatzes ſtellte. Chapedelaines wollte zunächſt wiſſen, welchen Mitteln Poincaré im Falle einer noch weiter auhe tenden Baiſſe der fremden Wechſellurſe das Gleichgewicht 1 Budgets erhalten wolle. Der Finanzminiſter gab zur Autwo daß er ſich über die Einwirkungen einer ſolchen Baiſſe kommen klar ſei. Was die Einnahmen des Staates anbetriet ſo hätte die Baiſſe nach ſeiner Meinung nur im Falle Wirtſchaftskriſe Einfluß. Vorläuſig ſehe er keinerlei Anzeichege daß ſich eine ſolche Kriſe einſtellen könnte. Andererſeits wen eine Revaloriſierung des Franken auf der Ausgabenſeite 0 zu Einſparungen führen. Der Vertreter der Finanzkommiſſer verlangte im weiteren Auskunft über die Deviſenankäuſe 5 Regierung. Poincaré entgegnete ihm, daß dieſe Deviſen geg Barzahlung erworben worden ſeien. Die Regierung ſich reichlich mit fremden Werten eingedeckt, ger daß ſie imſtande ſei, allen Verbindlichkeiten, die ſich aus auswärtigen Schuld ergeben, bis Ende 1927 nachzukommen Ueber das Verhältnis der Regierung zur Bancgue de Fran⸗ befragt, erklärte Poincaré ſchließlich, daß die Regierung 9 Ende dieſes Jahres der Staatsbank wiederume Milliar d 9 Franken zurückzahlen werde und auf dieſe Weiſe v neuem einen Teil der Vorſchüſſe tilgen werde. 3 Wie man ſieht, legt Poincaré einen ſtarken Optimism an den Tag und gibt ſo den Anſchein, als ſei der Staatsſchn, bereits über das Schlimmſte hinaus. Wenn aber der Finan miniſter behauptet, er ſehe vorläuſig keine Anzeichen +9 Wirtſchaftskriſe, ſo widerſpricht das in kraſſer Weiſe den n ſachen, denn die Klagen aus Induſtrie und Handel über*. Verlangſamung der Umſätze und über eine einſetzende ic0 beitsloſigkeit mehren ſich täglich. Es wird wohl nfal lange dauern, bis ſich der Finanzminiſter durch den Ausf der Umſatzſteuer davon überzengen kann, daß die Kataſtrop beginnt, gegen die er völlig machtlos erſcheint. Das Ende des Kohlenſtreils 6 London, 2. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreich, Die engliſche Regierung hat geſtern durch die Zur ün, iehung der Notſtandsverordnungen du gei kennen gegeben, daß ſie den Kohlenſtreik als endgültig n Der geſtrige Erlaß wird heute dem Partanſect, zur Beſtätigung vorgelegt werden. Wird er ratiſizie woran nach der Haltung des Unterhauſes bei der lotzte Verlängerung der Verordnungen kein Zweiſel ſein kanu,90 geht damit der Ausnahmezuſtand zu Ende, der ſeit dem die April in England geherrſcht hat. Die Sperre für en Kohlenausfuhr iſt zunächſt für Bunkerkohle zurückgedoſen worben und wird gleichzeitig für den Export der drei aren Bezirke Kyne, Südwales und Schottland erleichtert wer Das fremdenfeindliche China 27 In der Londoner Unterhausſitzung vom Mittwoch 5 klärte Chamberlain, daß die Regierung die notwendlger Maßnahmen treffen werde, um Leben und Eigentum Die britiſchen Staatsangehörigen in China zu ſchützen. age⸗ Regierung beabſichtige aber nicht, ſich in innerpolitiſche Aug legenheiten Chinas einzumiſchen. ch. Aus Hankau kommen immer neue Alarmua, richten. Es wird angenommen, daß der Ausbruch des auf neralſtreiks nur der Beginn eines allgemeinen Angriffs 15 die Auslandskonzeſſionen in Hankau ſein wird.— Wie Schanghai gemeldet wird, ſoll das engliſch⸗japaniſche zeſſionsgebiet bereits jetzt von Soldaten der Kantona jeſe überlaufen werden, da die Jayaner ſich weigerten, d gelegt hält. Lebensmittel zu verkaufen. Fünfamerikaniſche T 50 pedobootszerſtörer ſind in Hankau eingetroſſen! haben über 400 Marineſoldaten u. Matroſen zum Schude en amerikaniſchen Viertels gelandet. Infolge des niedris ˖ Waſſerſtandes des Jangtſe iit es den enaliſchen Krenzern ſab⸗ möglich, von Schanghai nach Hankan ſtromaufwärts d gick⸗ ren. Sehr bennrubigt iſt die engliſche Preſſe über das Sh ſal der über 400 Konf ſtarken engliſch⸗amerikaniſchen ſen in Koling, etwa 20 Meilen ſüdlich von dem Vertragsh ſebt der erſt unlängſt von der Kantonarmee wurde. Freunoſchaftsverlrag zwiſchen Italien und Albanien 1 Am 27. November wurde, wie ſoeben bekannt wird, Tirana zwiſchen Italien und Albanien ein Sicherheits iti⸗ Freundſchaftovertrag unterzeichnet, der jede gegen den ge⸗ ſchen, juriſtiſchen und territorialen Status quo Albanien bek⸗ richtete Störung als das gegenſeitige politiſche Intereſſe eile letzend anerkennt. Zur Verteidigung ſagen ſich beide und Unterſtützung zu und verpflichten ſich, keine politiſchen die militäriſchen Abkommen mit anderen Mächten zu treflen die Intereſſen des anderen Kontrahenten verletzen könnte 4———— Tſchitſcherin bei Streſemann in — Berlin, 2. Dez. Zu Ehren des gegenwärtig in Bigen, weilenden ruſſiſchen Volkstommiſſars des Auswalhente Tſchitſcherin, gibt Reichbaußenminiſter Dr. Streſemaun ne ein Frühſtück, an dem der Reichskanzler, ſämtliche Ka tanzlel mitglieder und verſchiedene höhere Beamte der Reichs und des Auswärtigen Amtes teilnehmen. Unterſchlagungen eines Stadtverordneten ve — Halle, 2. Dez. In Weißenfels wurde der Konkurat⸗ walter, Stadtverordenter Viets, der Führer der Wiriſchen lichen Vereinigung im Stadtparlament, verhaftet untetelen dringenden Verdacht, bei mehreren der von ihm verw Konkurſen große Unterſchlagungen begangen zu haben. Berſchärfung des ſächſiſchen Textilarbeiterſtreilb — Leipzig, 2. Dez. Die ſtreikenden Arbeiter im ſä N thüringiſchen Webereibezirk haben die Arbeit m e aufde, ſchubs der Ausſperrungsmaßnahmen nicht wieder golem nommen, ſodaß heute die endgültige Ausſperrung in au Umfange in Kraſt tritt. Die Ausſperrung wird ſich Tpc Pfle die Bezirke Meerane, Glauchau und Neuſtadt an ertt. ausdehnen. Es ſind nunmehr 26 000 Arbeiter ausoeſy Zum Tode verurteilt ver⸗ — Landsberg a. d. Warte, 2. Dez. Das Schwurgerlcht im urteilte den Schnitter Friedrich Splinter aus Nuc ſeille Kreiſe Soldin zum Tode. Splinter hatte im Jahre ein er⸗ Geliebte, die Schnitterin Wolkow mit einem Feloſte ſchlagen und die Leiche in einen Brunnen geworſen. 1 Mißtrauensvotum für das Memeler Direktorin 64 e — Memel, 2. Dez. In der geſtrigen Sitzung des woartel ländiſhen Laudtags Urachten die Memrelländiſche Polksgege und die Landwirtſchaftspartei ein Mißtrauensvotun mmen das neue„Arbeitsdirektorium“ Falk ein, das mit 21 kra⸗ der Antragſteller angenommen wurde. Die 4 ſoztaldeſen ſich tiſchen und die beiden litauiſchen Abgeordneten enthiel der Stimme. W 4 4* Stadt, und obendrauf noch —t. Donnerstag, den 2. Dezemder 192 Keue Mannheimer Zeilung(Mikiag⸗Ausgabe) + 8. Seite. Nr. 558 Was könnte auch in Mannheim ſein? Oo iſt der Auskunfts⸗Schutzmann bezw. eine Stadt⸗Auskunft am Bahnhof? Von allen Seiten wurde es begrüßt, als ſ. Zt. zum Ver⸗ kehrsbeamten am Paradeplatz auch ein Auskunftsbeamter ge⸗ ſtellt wurde. Zweifellos würde es nichts ſchaden, wenn am Bahnhof ebenfalls ſolch ein Auskunſtsmann in Funktion tre⸗ ten würde; denn auch hier iſt es unmöglich, als Alleiniger den Verkehr zu regeln und andererſeits mündlich hoch zu Roß Auskunſt zu geben. Kommt der Fremde nach Mannheim, ſo muß er ſo und ſo viele Menſchen fragen, bis er eine richtige Auskunft bekommt, wo dieſe und jene Straße iſt und mit wel⸗ cher Straßenbahn er am ſchnellſten dahin kommt. In den mei⸗ ſten Fällen wird er von dem Mannemer dann verkehrt ge⸗ ſchickt, da dieſe les iſt ſehr zu bedauern) ſelbſt nicht genügend ortskundig ſind, Dieſem Uebel wäre dadurch abzuhelfen, daß man am Bahnhof einen Auskunfts⸗Schutzmann mit der Arm⸗ binde„Auskunft“ aufſtellt. Noch beſſer wäre folgendes: Der Mannheimer Verkehrs⸗ nerein hat eine Haupt⸗ und Nebenſtelle, beide im Zentrum der 1 in unmittelbarer Nähe. Es iſt ja hübſch und ſchön, daß der Verkehrsverein eine Erweiterung bekommen hat, aber wäre es nicht beſſer, wenn direkt im oder am Bahnhof eine Zweigſtelle des Verkehrspereins latz nehmen würde? Bei dieſer Zweigſtelle liegen dann ſämt⸗ liche Adreßbücher wie Einwohnerverzeichnis und Telephon⸗ adreßbuch uſw. unentgeltlich auf; auch kann das Perſonal ge⸗ wiß bei jeder Frage informierend helfen. Der Reiſende iſt alſo nicht daxrauf angewieſen, erſt ein Lokal zu beſuchen, um ſich dort derlei Unterlagen zu verſchaffen. Auch kann er bei dieſer Zweigſtelle einen Wegweiſer oder kleinen Stadtplan ete. preiswert erhalten und braucht ſomit nicht erſt zehn Mi⸗ Auten lang gehen und ſuchen, bis er in den Beſitz dieſer mauch⸗ mal dringend nötigen Kleinigkeiten kommt. Ein zweiter Vorteil iſt dem Reiſenden inſofern gegeben, als ihm hier auch gleichzeitig die Zugverbindung zur eiterreiſe geſagt werden kann. Der Auskunftsbeamte der Eiſenbahn iſt unter Tag wirklich überlaſtet, ſieht man doch mitunter zehn Reiſende ſich um ihn ſcharen. Hat natürlich einer eine verzwickte Fahrt, bei der Wmal umzuſteigen iſt, ſo müſſen durch die vielen Zwiſchenfragen, die geſtellt werden, alle anderen geduldig zehn oder zwanzig Minnten warten, bis ie dran kommen. Alſo: entweder einen Auskunſts⸗Schutz⸗ mann oder ein Auskunftsbüro, ſei es eine Zweigſtelle des Verkehrsvereins oder ein neues„Klein“⸗Unternehmen der Stadt direkt am Bahnhof! O. V. Warum wird die Milch nicht ins Haus gebracht? M Sie bringen verſchiedentlich Beiträge über das, was in aunbeim iſt oder nicht iſt. Zu dem letzteren auch von mir olgende Zeilen: Ich bin vor einem Jahre von Norddeutſch⸗ auo hierher gezogen. Dreiviertel Jahre wohnte ich im Hotel. ei meinem täglichen Berufsgang früh morgens ſiel mir chon bald auf, wie Frauen und Mädchen mit ihren Milch⸗ anuen zum Milchhändler haſteten, um für die Familie und amentlich für die kleinen Kinder das tägliche Nahrungs⸗ getränt herbeizuſchaffen. In Norddeutſchland, auch im In⸗ uſtriegebiet mit ſeinen zu hunderttauſenden beieinanber woh⸗ lenden Menſchen, kennt man dieſe Inflationseinrichtung ſchon Mige nicht mehr. Dort fahren nach Altväterweiſe wieder die kilchkarren gemächlich von Haus zu Haus und bringen ohne Mitreaung und mit größter Pünktlichkeit den Familien die 1 ulch in das Haus. Sollte das nicht auch in Maunheim aöglich ſein? Selt Auguſt ds. Js. wohne ich mit meiner Wianilie in Maunheim. Jetzt merke ich natürlich erſt recht, ie nachteilig dieſer Mannheimer Rückſtand ſich für den ſehmshalt auswirkt. Gerade in der größten Stadt des fort⸗ ſchrittlichen badiſchen Landes ſollte doch dieſer Rückſtand nellſtens beſeitigt werden. dem Und noch ein zweites: Mein täglicher Weg führt mich mit Ein Fahrrad von der Rheinluſt über die Eiſenbahn zur Weipbanienpromenade. Schon bei dem wechſelnden Herbſt⸗ St ter zeigte es ſich, wie ſchlecht dieſe Wegſtrecke iſt. Die raße iſt ganz ungepflegt und bei der Dunkelheit un⸗ chtet, wogegen der Promenadenweg am Rhein vorbei u Rheinbad die übliche großſtädtiſche Pflege und Beleuch⸗ ündezeigt. Auf meine perwunderte Frage nach der Urſache von dieſe Uebel bekam ich die Erklärung, daß jene Wegſtrecke pro der Rheinluſt über die Eifenbahn bis zur Stephanien⸗ Stadenade zum fiskaliſchen Grundbeſitz zähle und Staat und — noch nicht einig darüber ſeien, wer hier für die einer 0 bſtadt wie Mannheim würdige Ausſtattung des Weges zu Muſtan habe. Wie iſt es möglich, daß in dem badiſchen erländle Kompetenzſtreitigkeiten zwiſchen Staat und Stabt ſolche widrigen Folgen für den Bürger haben 893 Warum funktionferen die Ingreſſo⸗Automaten des Roſengartens nicht? Bei meinem erſten Beſuch einer Veranſtaltung im Roſen⸗ garten mußte ich erfahren, daß man, um Eintritt in den be⸗ treſſenden Saal zu erlangen, nicht allein die Eintrittskarte für die Veranſtaltung vorzuzeigen hat, ſondern noch eine Eintritts⸗ karte erwerben muß, die zum Betreten des Roſengartens überhaupt berechtigt. Ich habe ſchon in manchen Großſtädten feſtliche Beranſtaltungen beſucht, aber noch nie gefunden, daß man außer der Eintrittskarte für die Veranſtaltung auch noch jene Eintrittskarte nötig hat, die von der Roſengartenverwal⸗ tung verlangt wird. Immerhin könnte man ſich mit dieſer Einrichtung abfinden, da ſie an den Geldbeutel des Beſuchers nur die Forderung der Zahlung eines 10 Pfennigſtückes ſtellt. Daß man aber, wie es mir wiederholt geſchehen iſt, im Haupt⸗ eingang herumirren muß, bis man eine Stelle findet, die dem Beſucher dieſe 10 Pfennig⸗Eintrittskarte verabfolgt, iſt ein Mangel, der nicht ſein ſollte und, wie ich höre, ſchon manchen Beſucher verärgert hat. Im Haupteingang des Roſengartens ſtehen 3 oder mehr Automaten, die für die Hergabe dieſer Eintritskarten beſtimmt ſind. Bis vor kurzem war noch einer dieſer Automaten in Tätigkeit, jetzt aber ſind alle geſchloſſen, was dem ſich um die Eintrittskarte Bemühenden durch ein entſprechendes Verſchlußſchild veranſchaulicht wird. Um nun Eintritt in die Räume zu erlangen, muß man ſich ſchlangen⸗ linienförmig vor den Kaſſenſchaltern anſtellen, um mit empfindlicher Zeitverſäumnis dieſe eigenartige Angelegen⸗ heit zu erledigen.— Wer ſorgt für Abhilfe? Ein öfterer Beſucher des Roſengartens. Verbeſſerung im Muſenſaal Die Beſucher der Empore des Muſenſaales gliedern ſich in zwei Menſchengattungen: Standesperſonen und Beſtuhlte. Die einen kommen früh in die Veranſtaltungen, um den ge⸗ ringeren Preis des Stehplatzes durch langes Harren uoch rentabler zu machen; die andern kommen ſpät, weil ihnen ein Sitzplatz auf Grund der Karte ſicher iſt. Und doch gibt es hier unbekannte Schwierigkeiten. Nach dem 3. Läuten begibt mau ſich auf die Empore, um ſeinen Platz einzunehmen. Ein Rennen und Haſten beginnt, ein Suchen und Nicht⸗Finden, man eilt von Pfeiler zu Pfeiler, alle Zugänge ſind mit Stehen⸗ den verſtopft. Die Nummern der Plätze ſind von hinten nicht ſichtbar. In der Verzweiflung drängt man ſich vor:„Ach, Verzeihung, iſt hier Nr. 23?“„Nein, das iſt Nr. 45“ ſchallt es zurück. Alſo um die Hälfte zu weit, denkt man und quetſcht ſich erneut durch die Stehenden. Unten klopft der Dirigent ſchon an das Pult. Erneutes Vordrängen, ſchon winkt der leere Platz. Eine Menſchenreihe muß ſich erheben und ſetzt ſich langſam wieder. Aber ach— ſtatt vor Nr. 23 ſteht man vor Nr. 67. Der Dirigent dreht ſich ſchon ärgerlich herum. Man ſetzt ſich einſach, der Platz iſt ja leer. Aber da kommt ſchon der richtige Karteninhaber außer Atem an. Man muß den Platz noch einmal räumen. Und noch einmal beginnt das grauſame Spiel. Stühleknarren, ein Opernglas fällt herunter und zerreißt das Pianiſſimo des Orcheſters. Viel⸗ leicht bleibt man nun ſtehen, wo man gerade iſt, vielleicht auch drängt man ſich noch einmal vor, denn man hat doch einen Sitzplatz gekauft und damit das Recht... Drum liebe Ttadt⸗ väter! Beſtellt einen Malergehilfen, der an die Rückſeite eines jeden Pfeilers der Muſenſaal⸗Empore mit ſchwarzer Farbe Reihe, 2. Reihe, 3. Reihe und daßinter die Nummer er zwiſchen den beiden Pfeilern liegenden Plätze. R. K. Wozu die vielen Brezelberkäufer? Bei meiner Tätigkeit als Vertreter bin ich den ganzen Tag in Mannheim untercbegs. Da fällt mir etwas auf, was ich in einer anderen badiſchen Stadt noch nicht geſehen habe bezw. nicht in ſolchem Maße wie in Mannheim, nämlich die vielen— Brezelverkäufer. Dieſer Verkauf hat ſich ſo nach und nach zu einer Unſitte ausgewachſen. Laufen doch allein in den Planken vor dem Quadrat 0 3 von morgens bis abends immerhin mindeſtens fünf Perſonen herum. Es gibt doch in der Nähe genug Bäcker. Warum verkaufen nun die Leute auf der Straße noch Brezeln? Die ganze Sache hat aber auch ſeine Nachteile und zwar folgende: Erſtens vom hygieniſchen Standpunkt. Laut polizeilicher Verordnung iſt in allen Lebensmittelgeſchäften das Betaſten der Waren ver⸗ boten. Iſt es aber hygieniſch, wenn an ſtürmiſchen Tagen der Straßenſtaub auf die Brezeln getrieben wird? Ich habe noch keinen dieſer Verkaufskörbe zugedeckt geſehen. Der zweite Uebelſtand iſt der, daß dieſe Leute abends ſo gegen 6 bis 7 Uhr im genannten Quadrat ſich aufhalten. Hat man ſich um ſo einen Korb bei dem allabendlichen Betrieb herum⸗ gewunden, naht ſchon der andere. Könnte hier nicht auch einmal Abhilfe geſchaffen werden? Anahyga. „Wie“ und„Als“ Eine grammatiſche Epiſobe Von Ernſt Moritz Häuſig kein Jch, vin zwar anders als Kollege Selten, darum aber tend ſchlechterer Schriftſteller als er, vielmehr ebenſo bedeu⸗ und wie mein Fachgenoſſe. Daß es nach einem Komparativ der 8055 dem Wort anders„als“ heißen muß, lernten wir in gwie? chule, um es im Leben zu vergeſſen. Daß es nach„ſo“ Mitbnbeiben muß, iſt ebenfalls ein Geſetz, daß für die meiſten noch ürger in die Luft geſchrieben iſt. Man ſagt mir: ich ſei lichen benſo ſchön als klug und hätte ſicherlich mehr perſön⸗ und lErfola wie die meiſten meiner Alterskameraden,— cheleie aubt, mich mit dieſen ungrammatikaliſchen Schinei⸗ tiefſ en zu erſreuen, während ſie in Wahrheit mein Herz aufs ſte verletzen. jage Meine Freundin Fee, lange Zeit eine waſchechte Wie⸗ —9— an ſalſcher Stelle, hat nun endlich zur grammatiſchen ſi zurückgeſunden und iſt dabei in ſolchen Eifer geraten, meiner mich ſelbſt einmal als Sünder entlarven wollte. Zu r Ehre muß ich geſtehen, daß ich frei von Schuld war, W 1 lag ſürh freilich nur dem tieferen Blick offenbarte. Der Fall Wir gir vi gingen nach einer Aufführung des Barbier von Se⸗ Dlla durch den abendlichen Park, tönend von Muſik und Liede. ich mich dazu hinreißen, an Fee folgende Frage zu „Sag, Fee, wirſt du jemals einen anderen lieben wie ſee in 7. Einen Augenblick Stillſchweigen. Dann aber bricht hats ſurein marterſchütterndes Gelächter aus:„Herr Lebrer falſch gemacht, Herr Lehrer hats ſelbſt falſch ge⸗ ſo ruft ſie in einem fort fröhlich und in die Hände — Ich bin faſſungslos.„Haſt du mir nicht geſagt, daß ch anders als heißen muß?“ Sie tippt mir auf die und Eevior, dieſe meine Stirn wird plötzlich ganz klar Mein lie 2 und“ liebes Kind“, ſage ich, überheblich, wie es in Logik Irene rammatie leider 6 5 rt iſt,„mein liebes Kind. Ich Sinn mich, daß Deine Liebe zu mir doch größer iſt als Dein mein für die Grammatik. Denn eben Deine Liebe hörte aus ra er Frage etwas Falſches heraus. Du verſtandeſt meine noch f, ſo, als ob jch mich dafür intereſſierte, ob Du außer mir liebe emanden lieben würdeſt. Ich weiß, Du wirſt noch andere Ich Pin 1 mich. Beachte, daß hier„als“ am rechten Fleck ſteht. n nicht einfältig genug, daran zu glauben, daß ich der letzte Deiner Geliebten ſein mürde. Ich weiſe es barum mit Entrüſtung zurück, in obiger Frage das Wort„als“ gramma⸗ tiſch zuzulaſſen.— Meine Frage lautete anders: Wirſt Du je⸗ mals einen anderen ſo lieben wie mich? Das iſt eine Frage, die nicht nur mit vollem Recht das„wie“ nach dem„ſo“ zuläft, ja verlangt, ſondern gleichzeitig eine beſcheidenere und tiefere Frage. Denn in ihr liegt nicht der unbeſcheidene Wunſch, der letzte und ausſchließliche Deiner Freunde zu ſein, ſondern das Verlangen, daß die Liebe, die Du mir gibſt, keinem anderen ſo zufallen ſoll wie mir. So wenig ich erwarte, daß Du die nicht von mir geſtellte Frage mit„als“ bejaheſt, ſo ſehr hoffe ich, daß Du auf meine grammatiſch einwandfreie Wie⸗Frage ein freudiges Ja mir erteilſt.“ Theater und Muſil ONationaltheater Mannheim. In der geſtrigen Auf⸗ führung von Flotows„Martha“ gab es ein auf Anſtellung gaſtierendes Gäſtepaar, das ſich aus Düſſeldorf unſerer Oper nahte. Erich Thieß ſang den Plumkett. Welches Fach für dieſe Anſtellung frei werden ſoll, wurde nicht angegeben; man ſucht ofſenbar einen ſeriöſen Baß. Damit hatte es nun geſtern ſeine Not, inſofern der Gaſt ſich immer mehr als ausgezeich⸗ neter Buffo entpuppte, von welcher Art wir in Karl Mang einen noch viel ausgezeichneteren Vertreter beſitzen. Die Stimme des geſtrigen Düſſeldorfer Plumkett hat einen ſatten Naturklang, deſſen Kultivierung nicht allſogleich überzeugt. Die dazu gehörige Düſſeldorfer Nancy, Emmy Senff⸗ Thie ß, beſitzt, die Befangenheit oder Indispoſition abgerech⸗ net, eine weiche, anſprechende Altſtimme, die jedoch auch unter beſſeren Bedingungen keine allzu große Ergiebigkeit mehr verſpricht. Beim letzten Duett der Beiden war man kaum noch im Zweifel, daß es ſich hier um Entwicklungsmöglich⸗ keiten in keinem Fall mehr handeln kann. Und darin liegt vielleicht das ſtärkſte Bedenken. Wenn ſchon Veränderungen in ſolchen Fällen eintreten, dann kann es nur mit der Heran⸗ ziehung junger Kräſte geſchehen, die die älteren nicht ver⸗ drängen, ſondern ergänzen. Allerdings muß die Manier des Wanderthegters mit den Saiſongaſtſpielen einzelner Künſtler endlich aufhören. Die Oper ſollte ſich in dieſem Fall der Baßſuche den jungen, hervorragenden Baſſiſten Emerich Weill vom Frankfurter Opernhaus ſichern, einen Sänger allerſtärkſter Begabung, muſikaliſch, mit Repertoire, und— das iſt wohl in der gegenwärtigen Lage des Theaters das wichtigſte— ohne irgendwelche hohen Anſprüchel So viel wir wiſſen, iſt es noch Zeit. Noch, Aeberſichtliche Anbringung der Fahryläne Die Aufhängung der Fahrpläne am Manuheimer Haupk⸗ bahnhof ſtammt noch aus der guten alten Zeit. Auf ungeſähr acht Flügeln, die ſich knarrend um einen Ständer drehen, ſind die Fahrpläne ſo„ideal“ aufgeklebt, daß die 16 Blätter für mehrere Perſonen gleichzeitig nicht benntzbar ſind. Denn kaum hat ſich jemand in eine dieſer Gefängniszellen hineingedrängt, lo iſt es für einen zweiten Menſchen völlig unmöglich, zwiſchen zwei andere Flügel zu gelangen. Macht er dennoch einen ge⸗ waltſamen Verſuch, ſo entſteht ein Gedränge und eine Art von Schaukelſpiel zwiſchen den beiden, das die Prozedur des Zugefindens entſprechend erſchwert und ſo lange dauert, bis der eine Teilnehmer grob wird, oder— falls er der Klügere iſt— nachgibt und wartet, bis der andere fertig iſt. Weit ſchöner iſt es aber, wenn man gezwungen iſt, die Züge meh⸗ rerer Reichsbahndirektionen zu verfolgen. Da kann man von einem Ständer zum anderen gondeln, weil die zuſammen⸗ gehörenden Pläne möglichſt weit von einander aufgeklebt ſind. Uebrigens bei der hieſigen Bahn keine Beſonderheit, wenn man bedenkt, daß auf den Entſernungstafeln noch heute Köln und Kiel im Alphabet nach Künzelsau ſtehen. Nun beſitzt aber Mannheim eine völlig unbenutzte Halle in dem neuerrichteten Verkaufsraum für Sonn⸗ tagskarten am Beckbuckel. Dieſes Gebäude ſteht mit Aus⸗ nahme weniger Tage im Jahre völlig leer und verſchloſſen da, und ſelbſt die eifrigen Bemühungen der Bahnbeamten, die Sonntagskartenſchlangen von den Hauptſchaltern an jene Rückſeiten zu verweiſen, ſcheiterten, weil man die gleichen Karten auch in der Haupthalle erhielt und deshalb den Weg ſcheute. So entſprach denn auch der gähnenden Leere im Verkaufsraum an Wochentagen das Gähnen der dort poſtierten Schalterbeamten an den wenigen Sonntagen, die in Betracht kamen. Wozu alſo dieſe Nichtbenutzung einer großen Halle, in deren Innern ſich wohl mit einigen Holzſtändern und einigem guten Willen die Fahrpläne einzeln und überſichtlich anbringen ließen! Dabei wäre eine Schutzmaßnahme zu empfehlen, die ſich beiſpielsweiſe Karlsruhe geleiſtet hat. All⸗ gemein ſind die Fahrpläne in der Nähe des eigenen Orts⸗ namens durch Finger⸗ und Schmutzſpuren aufgerieben und zerſtört. Hiergegen iſt an den betrefſenden Stellen vor den Fahrplan eine Glasplatte zu ſchrauben, wodurch ein Be⸗ ſchmutzen verhindert wird. Schließlich aber, da doch einmal von den Fahrplänen die Rede iſt, warum waren in den letzten drei Jahren beim Wechſel des Fahrplans noch niemals die Tafeln über Ankunft und Abfahrt der Züge ſofort beim In⸗ krafttreten fertig, ſodaß ſtatt der großen bedruckten Blätter kleine hektographiſche Papierchen— in den Unterführungen bis zu 4 Wochen— völlig zerfetzt und unleſerlich prangten? Man ſollte in Mannheim aus der Notwendigkeit eines neuen Bahnhofs nicht das Recht ableiten, im alten nichts zu ändern, ſondern ſich ein Beiſpiel an Heidelberg nehmen, das ſeinen alten Bahnhof verbeſſerte, weil der neue noch nicht fertig iſt. R. K. Einige Wünſche der Bewohner der Reckarſtadt Wenn eine maßgebende Perſönlichkeit der Stadtverwal⸗ tung in den ſtädtiſchen Häuſern an der Käferthalerſtraße oder Schaſweide eine Dienſtwohnung beziehen würde, könnte ſie ſehen, in welchem Zuſtande ſich die Zugangswege und Stra⸗ ßen beſinden. Der Betreffende könnte dann morgens auch ſehen, wie die Bürger mit Schmutz beſpritzt ſind, wenn ſie dieſe Straßen und Wege gehen müſſen. Er könnte dann die leitenden Organe beim Straßenbauamt veranlaſſen, für raſchere Fertigſtellung dieſer Straßen und Wege zu ſorgen. Ebenſo könnte er anregen, daß Straßen⸗ und Bürgerſteige, die zur Legung von Telegraphen⸗ und Lichtleitungen oder Kanaliſation aufgegraben wurden, nach Beendigung dieſer Arbeiten ſofort wieder in den ſtatus quo ante verſetzt wer⸗ den und nicht monatelang halbfertig liegen bleiben. Er könnte auch einmal abends durch die Hindenburgallee gehen und dann ſehen, daß die Beleuchtung ungenügend iſt. Er würde auf ſeinem Gang nach der Innenſtadt auch ſehen, daß auf der Neckarbrücke und in der Breiteſtraße während der Hauptver⸗ kehrszeit unüberſehbare Reihen von Straßenbahnwagen ſtehen und ein Verkehrshindernis bilden. Er könnte dann veranlaſſen, daß der Straßenbahndirektor für Aenderung ſorgt. Vielleicht iſt es ihm möglich, durchzuſetzen, daß die Fußgänger auf der Friedrichsbrücke„rechts“ gehen müſſen. Dadurch könnte erreicht werden, daß ſich der Verkehr „reibungsloſer“ vollzieht. S. könnte man dieſe Aufzählun⸗ gen beliebig fortſetzen, aber wir wollen vorläufig zufrieden ſein, wenn wenigſtens dieſe unbedingt notwendigen Aende⸗ rungen getroffen werden. Auch der Verkehrsverein würde dann ſchon mit etwas mehr Berechtigung in ſeinem kleinen Führer von einem großen Induſtrie⸗ und Handelsomporium ſprechen können. Einige Bürger aus der Neckarſtaßt. Der ſchlaue Abeſſinier Der ſchwediſche Schriftſteller Sigfrid Siwertz erzählt in ſeinen Reiſeſchilderungen aus Abeſſinien von einem Statt⸗ halter irgendwo in einem Bergneſt, der vor dem Negus(König) angeklagt worden war, daß er Staatsgelder veruntreut hätte, und daß die Art ſeiner Rechnungsführung überhaupt nicht ganz ſo ſei, wie man es ſelbſt in Afrika von einem gewiſſenhaften Beamten erwarte. Der Negas ſandte einen ſeiner Vertrau⸗ ten zu dem alſo Beſchuldigten mit dem Befehl, deſſen Bücher und Akten mit Beſchlag zu belegen. Der Statthalter prüfte die Vollmacht des Abgeſandten und erklärte:„Hier ſteht zwar, daß du bevollmächtigt biſt, die Bücher zu beſchlagnahmen, nicht aber, ſie auch einzuſehen. Da in ihnen nun vielleicht Staatsgeheim⸗ niſſe enthalten ſein können, die du nicht erfahren darfſt, kann ich dir die Bücher nicht eher aushändigen, als bis du mir eine entſprechende Vollmacht vorweiſeſt. Bis dahin aber ſollen die Bücher und Akten in einem Zimmer meines Hauſes deponiert werden und du magſt dein amtliches Siegel vor die Tür legen, damit du ſicher ſeiſt, daß ich nichts fälſche oder vernichte.“ So geſchah es denn auch und der Abgeſandte wohnte nun bei dem Statthalter, ließ ſich gut vervflegen und wartete wohl ein Vier⸗ teljahr auf die neue Vollmacht. Als dieſe endlich eintraf, wur⸗ den die Siegel aufgebrochen und das Zimmer geöffnet,— aber von den Büchern fand ſich keine Spur mehr: der ſchlaue Stott⸗ halter hatte ſie auf den nackten Erdboden gelest und da hatten die fleißigen Termiten(den Schaben verwandte Inſekten mit kräftigen Mundwerkzengen) dafür geſorgt. daß ſie verſchwan⸗ den. Der Statthalter aber behielt ſeinen Poſten. et. OGeht Profeſſor Alfred Weber nach Hamburg? Vor kurzem erhielt der bekannte Nationalökonom der Heidel⸗ berger Univerſität, Prof. Alfred Weber, einen Ruf an die Hamburger Univerſität, deſſen Annahme man für unwahr⸗ ſcheinlich hielt. Augenblicklich ſcheint Prof. Weber aber doch die Annahme des Rufes ernſtlich zu erwägen und zwar, wie es heißt, beſonders wegen der finanziellen Verhältniſſe an der Heidelberger Univerſität und wegen der ſchlechten Raum⸗ verhältniſſe, unter denen auch das von Proſeſſor Weber ge⸗ leitete Inſtitut für Staats⸗ und Sozialwiſſenſchaften zu leiden hatte. Die Studentenſchaft der Nationalökonomie hat eine Eingabe an das Kulturminiſterium gerichtet, in der auf den großen ideellen Schaden der Univerſität durch den Weg⸗ gang Prof. Webers hingewieſen wird. Auch die Juriſten⸗ ſchaft wird zu der Angelegenheit Stellung nehmen. 4. Seite. Nr. 558 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 2. Dezember 1926 Stäotiſche Nachrichten 19876 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim Am 23. Novbr. betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Mann⸗ beim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mann⸗ heim, gemeldeten Arbeitsloſen 19876(13 891 männliche, 5 985 weibliche); davon entfallen 14 112 Erwerbsloſe(9702 männ⸗ liche, 4 410 weibliche) auf den Stadtbezirk, und 5761(.189 männliche, 1575 weibliche) auf den Landbezirk. Da am 16. November die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 19 599 ſich be⸗ lief, iſt eine Steigerung um 27 eingetreten; und zwar beläuft ſich die Zunahme bei den männlichen Erwerbsloſen auf 170, bei den weiblichen auf 107. Gegenüber dem 16. Nov. iſt nur bei der Gruppe der Hilfsarbeiter eine kleine Abnahme zu verzeichnen, während bei allen übrigen Gruppen eine Er⸗ höhung eingetreten iſt. In der Berichtszeit meldeten ſich ver⸗ ſchiedentlich Arbeitſuchende an, die man infolge Beendigung von Ausilfsarbeiten entlaſſen hate. Andererſeits kam es vielfach zur Einſtellung männlicher und weiblicher Kräfte und zwar von Fach⸗ wie Hilfsarbeitern. Einige Induſtriezweige benötigten Facharbeiter aller Art aus der Gruppe Metallver⸗ arbeitung. Im metallverarbeitenden Kleingewerbe wuchs die Nachfrage nach Elektromonteuren und Bauſchloſſern zur Ein⸗ richtnug von Neubauten. * * Anſchluß der Stadt Heidelberg an die Mannheimer Waſſerverſorgung. Wie die„Heidelberger N. Nachr.“ mittei⸗ len, ſoll die Vergrößerung des Heidelberger Waſſerwerks durch den Anſchluß an das Waſſer⸗ werk Mannheim⸗Rhein au ſo beſchleunigt werden, daß mit dem Beginn der Waſſerzufuhr von Rheinau, die dann völlig zur Verſorgung Heidelbergs ausreichen wird, ſpäteſtens bis zum Beginn des Sommers zu rechnen iſt. Zwei Kilo⸗ meter des großen Rohres ſind bereits bis zur Speyerer Land⸗ ſtraße gelegt, weil dieſe Strecke auch im alten Vergrößerungs⸗ plan gelegen hat. Mit den Arbeiten zur Legung der übri⸗ gen zwölf Kilometer Rohrleitung dürfte etwa Anfang Januar begonnen werden. Grundſätzlich hatte der Bürgerausſchuß ſeinerzeit, als es ſich um die Verwendung der Mittel aus der Amerika⸗Anleihe handelte, bis zu zwei Millionen Mark für die Waſſerwerkserweiterung bereitgeſtellt und die Einzelheiten der Ausführung dem Beſchließenden Ausſchuß überlaſſen. Das neue Projekt mit Rheinau bezw. der Stadt Mannßeim, das demnächſt den Stadtrat beſchäftigen dürfte, wird jedoch keine zwei Millionen Mark erfordern. * Fabrikbrand. Aus unbekannter Urſache brach geſtern abend in einem Lagerhaus der Suberitfabrik in der Düſſeldorferſtraße im Vorort Rheinau ein Brand aus, der eine Menge Korkmehl vernichtete. Das Feuer wurde durch die um.26 Uhr alarmierte Berufsfenerwehr mit drei Strahl⸗ rohren, die durch die Motorſpritze geſpeiſt wurden, in vier⸗ ſtündiger Arbeit gelöſcht. Um 11.35 Uhr konnte der Löſchzug wieder abrücken und der Freiwilligen Feuerwehr Rheinau die Aufräumungs⸗ bzw. Ablöſchungsarbeiten übertragen. Der Schaden iſt bedeutend, da eine große Menge Korkmehl ver⸗ brannt iſt und auch das Gebäude ſchwer gelitten hat. Wie wir noch hören, beſteht das etwa 15 Meter lange und breite ein⸗ ſtöckige Lagerhaus aus zwei Räumen. Der Brand brach in der Abteilung aus, in der das Korkmehl gelagert wird. Da dieſe Abteilung nicht durch eine durchgehende Brandmauer ge⸗ ſichert war, griff das Feuer auf den anſtoßenden Raum über, in dem ebenfalls Materialien lagern. Die Berufsfeuerwehr hatte vor allem darauf zu achten, daß der benachbarte Fa⸗ brikationsraum, ein maſſiver einſtöckiger Bau, nicht gefährdet wurde. Die Fabrikation iſt nicht geſtört. Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Der 36 Jahre alte Angeklagte Martin B. hat auf der Streçe Neckarorücke—Sanvyofen einen Fahrſchein gefälſcht, invem er den Blauſtrich des Schaffners auf dem Fahrſchein herausrabierte. Dieſen unüberlegten Streich führte B. auf bie Anklagebank. Er iſt nicht zu bewegen, die Fälſchung zu⸗ zugeven, obwohl ihn der Vorſitzende, Amtsgerichtsrat Schmitt wiederholt erſucht, die Wahrheit zu ſagen. Durch die belaſtenden Ausſagen des als Zeuge vernommenen Straßenbahnſchaffners wird der Augeklagte aber überführt. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold beantragt eine ange⸗ meſſene Strafe. Das Gericht erkannte wegen gewinnſüchtigen Betrugs und wegen Urkundenfälſchung auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 3 Wochen. Der Einbruch im Pfarrhaus zu Feudenheim Aus der Haft vorgeführt wird der am 9. Juli 1892 in Ludwigshafen a. Rh. geborene ledige Jakob Groß wegen ſchweren Diebſtahls. Er iſt angeklagt, den Einbruch⸗ diebſtahl im evangel. Pfarrhaus in Feudenheim am 21./22. Februar 1921 verübt zu haben. Bei ſeiner damaligen Verhaftung legte er ein Geſtändnis ab und gab ſogar die Namen der Komplizen an, mit denen er die geſtohlene Beute geteilt hat. Die Klageſache wurde ſchon früher verhandelt, mußte aber verlegt werden. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob ſich der Angeklagte ſchuldig bekenne, verneinte er. Sein Geſtändnis ſei ihm quaſi herausgepreßt worden. Er habe ſich ſelbſt als Täter bezichtigt, könne aber jederzeit ſein Alibi nachweiſen. Der Vorſitzende hält ihm dann vor, daß er aus dem Gefängnis in Ludwigshafen ausgebrochen ſei. Der Angeklagte, der z. Zt. eine mehrjährige Zuchthaus⸗ ſtrafe verbüßt, geſteht dies ein. Aus ſeiner Vernehmung er⸗ gibt ſich, daß der Einbruch in Feudenheim in der Nacht vom 21./22. Februar geſchah, der Groß aber zur ſelben Zeit im Amtsgefängnis Ludwigshafen ſaß, wo er am 22./23. Februar vom Holzhofe ausbrach. Es wurde ein Gerichtsbeſchluß ge⸗ faßt, wonach die Verhandlung zwecks eingehender Perſonal⸗ feſtſtellungen in Ludwigshafen vertagt wird. Verurteilung eines jugendlichen Handtaſchenmarders Der 23jährige, zu Viernheim geborene Richard Roos hat ſchon verſchiedene Straftaten auf dem Kerbholz. Er ſoll am 31. Oktober, abends halb 9 Uhr im Goldſaale des Apollo⸗ theaters 7 Damenhandtaſchen mit Inhalt geſtohlen und am anderen Tag den Tüncher Hoffmann aus Viernheim der Mittäterſchaft beſchuldigt haben. Am gleichen Tage wurde R. in Unterſuchungshaft genommen, da er des Dieb⸗ ſtahls im Rückfalle und falſcher Anſchuldigung verdächtig war. R. gibt an, am Sonntag, 31. Oktober, von Viernheim nach Mannheim gefahren zu ſein. Nachdem er zuerſt in einem Weinreſtaurant eingekehrt war, ging er ins Apollo und von hier aus in eine gegenüberliegende Wirtſchaft. Um 8 Uhr habe der Tanz im Apollo wieder begonnen, weshalb er, da er tanzen wollte, wieder ins Apollo zurückging. Auf Anfrage gibt er zu, ziemlich Alkohol zu ſich genommen zu haben. Auf einem Tiſch ſah er drei Damenhandtaſchen, deren Be⸗ ſitzerinnen ſich im Tanze drehten. Er nahm die drei Taſchen an ſich und ſteckte ſie in ſeinen Hoſenbund. Als die jungen Mädchen zurückkamen und den Verluſt ihrer Taſchen be⸗ merkten, hat man gleich gerufen„Achtung Taſchendiebe!“ Roos hat ſich daraufhin aus dem Staube gemacht. Da ſich der Angeklagte aufs Leugnen verlegt, ermahnt ihn der Vorſitzende, Amtsgerichtsrat Schmitt, keine falſche Taktik einzuſchlagen und nicht von einem Extrem ins andere zu fallen. In der Vorunterſuchung gab der Angeklagte an, allein geweſen zu ſein. Später widerrief er dieſe Ausſage und verdächtigte einen Hoffmann als Mittäter.., der als Zeuge vernommen wurde, gab an, daß er auf die Verdäch⸗ tigungen des Angeklagten in Unterſuchungshaft kam, datß er ſich auf die einzelnen Vorgänge an dieſem Sonntag nicht meyr erinnern könne, insbeſondere darüber, ob er im Apollo war oder nicht, da er ſtartk betrunken war. Der Angetlagte R. beſtreitet, drei Taſchen geſtohlen zu haben. Zwei große Lederlacktaſchen wurden aber ſofort hei ihm gefunden, während die dritte durch die Hoſen rutſchte und zu einem Hoſenbein herausſiel. Den Diebſtahl der übrigen vier Taſchen ſtellt er entſchieden in Abrede. Zu der geſtrigen Verhandlung waren insgeſamt 12 Zeugen und ein Sachverſtändiger geladen. Sämtliche Zeugen belaſteten den Angeklagten. Zwei der Zeugen haben den Diebſtahl von drei Taſchen beobachtet, den Dieb verfolgt und deſſen Feſtnahme veranlaßt. Eine der Zeuginnen be⸗ kundete, daß ihre Handtaſche ſamt dem Geldbeutel mit 5 Mt, geſtohlen wurde. Die leere Geldbörſe fand ſpäter der„Ober in der Toilette des Apollo. Einem Angeſtellten des Apollo iſt das Benehmen des Angeklagten ſchon beim erſten Beſuch aufgefallen. Als R. ſich zum zweitenmal im Lokal ſehen ließ, hat er das Perſonal ſofort verwarnt. Der Leumund des An⸗ geklagten iſt kein guter, denn ſein Strafregiſter weiſt ver⸗ ſchiedene Einträge auf. Im Gegenſatz dazu behauptet die Mutter des Angeklagten, daß ihr Sohn jederzeit brav, ſehr brav und ſehr ſparſam geweſen ſei. Für den Sachverſtändigen, Anſtaltsoberarzt Dr. Götz⸗ mann, iſt der Angeklagte kein unbeſchriebenes Blatt. Roos iſt ein hyſteriſcher, ſeeliſch anormaler Menſch, der ſich wieder⸗ holt das Leben nehmen wollte. Erſter Staatsanwalt Dr. Luppold hält den Angeklagten, der ein gemeingefährlicher Menſch ſei, für vollſtändig überführt. Die Eltern ſind nicht imſtande, den Sohn zu erziehen, da 10 Monate Gefängnis wirkungslos beim Angeklagten blieben. Er beantrage die ganz empfindliche Strafe von 1½ Jahren. R. A. Dr. Wein⸗ del hob namentlich auf die große Betrunkenheit des Ange⸗ klagten bei Begehung der Tat ab. Man könne den jungen Mann daher nicht mit der ganzen Streuge des Geſetzes be⸗ ſtrafen. Der Verteidiger appelliert an das Gericht um Ge⸗ währung mildernder Umſtände und geringe Beſtrafung. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einem Jahr Ge⸗ fängnis. ch. Berufungsverhandlung im Naubprozeß Spruch Im Juwelenraubprozeß Spruch und Genoſſen wird in einiger Zeit eine Wiederholung vor der Großen Straf⸗ kammer des Landgerichts II1 Berlin, deren Vorſitzender Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Siegert iſt, ſtattfinden, da die Verteidiger von ſämtlichen drei Angeklagten Berufung gegen das am Dienstag vom erweiterten Schöffengericht Charlottenburg ge⸗ fällte Urteil eingelegt haben. Das Reviſionsverfahren gegen Schröder Heute findet in Leipzig vor dem dritten Strafſenat des Reichsgerichts die Entſcheidung über die Revlſionsverhand⸗ lung in dem Magdeburger Mordprozeß gegen Schrö der ſtatt. Schröder hält das Geſtändnis aufrecht, ſtützt ſich aber bei der Begründung des Reviſionsantrages auf die Behaup⸗ tung, daß bei der Tat von Großrottmersleben nicht Mord, ſondern nur Totſchlag in Frage komme. Sollte— Reichsgericht die Reviſionsbegründung annehmen, dann wir der Fall Schröder zur nochmaligen Verhandlung an da Magdeburger Schwurgericht zurückverwieſen. * 8 Verurteilte Erpreſſerin. Das Schöffengericht Neuſta a. H. verurteilte die Anna Maria Schuck aus Oggershei wegen Erpreſſung und Begünſtigung zu 6 Monaten Gefäng⸗ nis. Die Angeklate war mit dem aus der Mordaffäre Grun in Meckenheim bekannten Mitſchuldigen Göbbels ſerlob Von dieſem erfuhr die Schuck von der Ermordung 9 Grund und erpreßte von der mitbeſchuldigen Ehefrau Grun Papiermark⸗Geldbeträge von 80 000 und 125 000 und in Paſſau nochmals 200 000 Mark. Geſellſchaft für neue Muſil Drittes Konzert Man muß der Geſellſchaft für neue Muſik nachrühmen, daß ſie ſich wenigſtens in ihren Veranſtaltungen auf dem Poſten zeigt. Nachdem ſie in dieſer Spielzeit bisher aus⸗ ſchließlich auswärtige Kräfte auſtreten ließ, wurde das geſtrige Konzert durchweg mit einheimiſchen beſtritten, deren Auf⸗ marſch außerordentlich erfreulich war. Die gegenwärtige muſikaliſche Situation ſcheint auch für den, der dei der grauen Theorie von einer neuen Herauftunft des Vokalen nicht völlig mitmachen kann, ſich doch mit einem unverkennbaren Eifer der intenſiveren Ausnützung der Sing⸗ ſtimme zuzuwenden. Es muß dabei durchaus nicht um die völlige Ausſchaltung des Inſtrumentalen gehen, vielmehr kann ſich eine ſelbſtändigere und freiere Geſtaltung des Vo⸗ kalen ſehr wohl mit dem Inſtrumentalen verbinden, wie die ganz neuen und doch vollkommen organiſch gewonnenen Aus⸗ drucksmöglichkeiten zeigen, die Hindemiths für Mannheim bevorſtehenden„Cardillac“ zu einem auch in dieſer Art bahn⸗ brechenden Werk machen. Dennoch erſcheint die auf dem letz⸗ ten Kammermuſikfeſt in Donaueſchingen ausgegebene Loſung: Kammerchor in jeder Hinſicht, ſowohl ſtiliſtiſch wie praktiſch, berechtigt. Sie hat in der Schaffung von Kammerchorwerken bereits eine reiche Produktion hervorgeruſen. Material iſt vorhanden, nun heißt es, ſich damit zu beſchäftigen, es aus ſeinem Notendaſein in die ſingende Wiedergabe umzuſetzen. Es iſt daher ſehr zu begrüßen, daß in der Verwirklichung dieſer neuen muſikaliſchen Beſtrebungen ſich Mannheimer Geſangskräfte ſich zu einem„Kammerchor der Geſell⸗ ſchaftfür neue Muſik“ zuſammengeſchloſſen haben. Die Leitung hat Kapellmeiſter Mar Sinzheimer übernommen, dem ſich als geſangstechniſche Aſſiſtentin Fräulein Liſa Brechter zugeſellte. Für ſein geſtriges erſtes Auftreten hatte ſich der Chor keine geringen Aufgaben geſtellt. Ein Werk wie die den Abend beſchließenden„Jahreszeiten“ von Ernſt K renek (op. 85 aus dem Jahr 1925) verlangt ein ungewöhnliches Maß von muſikaliſcher Begabung und taktlicher Sicherheit, ganz abgeſehen von den ſtimmlichen Vorausſetzungen. Dieſe ſind bei dem Chor außerordentlich befriedigend. Die ſoliſtiſche Hochwertigkeit jeder einzelnen Stimme ergibt durch die ener⸗ giſche Zuſammenfaſſung des Leiters einen Geſamtklang von bemerkenswertem Reichtum. Dazu ließ die umfaſſende Modulationsfähigkeit die Chöre Kreneks zu einer höchſt ein⸗ drucksvollen Wiedergabe gelangen. Die Gedichte Hölderlins, die dem Werk zugrunde liegen, bergen bereits in ihrem ſprachlichen Rhythmus die muſitaliſche Linie, die Krenek in der Stimmführung ausbreitet. Das Herauswachſen der Form⸗ geſetze aus der Diktion der Verſe, die vielleicht bei keinem Dichter deutſcher Zunge ein ſo eigentümlich ſtockendes und zugleich fließendes Melos des Werts gefunden haben, wie bei Hölderlin, weiß der Komponiſt ganz in ſeine Vertonung auf⸗ gehen zu laſſen, der er zugleich durch die eigenartige Har⸗ monik einen ſakralen Charakter verleiht. Man ſpürt, wie die großen Meiſter der Vokalkunſt hier Pate geſtanden haben. Eine wunderbare Vielgeſtaltigkeit offenbart ſich in der jeweils typiſierten Stimmführung, die die beiden erſten Chorgedichte Frühling und Sommer, dann Herbſt und Winter gewiſſer⸗ maßen zuſammengefaßt erſcheinen läßt. Die Wiedergabe dieſes üppigen und dennoch in der Wir⸗ kung ſchlichten polyphonen Stils ſtellt ungeheure Anforde⸗ rungen. Ihnen wurden Chor und Leiter in liebevoller Hin⸗ gabe gerecht; die Abtönung zeigte überall das Gleichmaß eifriger Vorbereitung. Die Namen der Chormitglieder lauten: Sopran: Liſa Brechter, Maria Schleich⸗Baur, Ottilie Linn⸗Letti, Gertrud Schweizer, Maria Sta⸗ nek.— Alt: Hela Wette, Marta Cadenbach, Hertha Reis, Lili Epſtein.— Tenor: Max Lipmann, Joſef Gerharts, Robert Leppert.— Baß: Robert Walden, Adolf Schulz, Rudolf Vogel. Die zuerſt vorgetragenen„Fünf Geſänge für Kammer⸗ chor“ von Hermann Grabner(00 21) mit verſchiedener Wortwahl ſtellen nicht, wie das Werk Kremks, ein geſchloſſenes Ganzes dar. Mit Ausnahme des letzten Liedes, in dem man neben der kaum den Gehalt der Worte erſchöpfenden Kom⸗ poſitionsart auch eine offenbar mißverſtandene Phraſierung der Worte Bierbaums kaum unerwähnt laſſen kann, hat Grabner hier feine, ſtimmungsvolle Schöpfungen zu einem Werk vereinigt, das eine ausgezeichnete Wiedergabe erfuhr. In der bewußt ſchlichten Satzweiſe der erſten Geſänge kam der wohlſundierte Klang jedes einzelnen Stimmcharakters zur Geltung. Die ausgezeichnete Wiedergabe der feinen Figurationen des„Geiſtlichen Trinklieds“ brachten dem Chor bereits in dieſem erſten Vortrag einen Sondererfolg. Es iſt nun nach der Feuertaufe zu hoffen, daß dieſe neue Chor⸗ vereinigung ihren Beſtrebungen auch weiterhin erfolgreich treu bleibt und vielleicht auch mit der Zeit ihren guten Klang zu einem ebenſo guten Ruf durch Kunſtreiſen in die Nachbar⸗ ſtädte werden läßt. Den beiden Chorvorträgen ging ein jeweils ſehr geſchickt ausgewähltes Werk voraus. Der Komponiſt des erſten, Jür⸗ gen Bentzon, iſt Däne, und nicht, wie das Programm wiſſe will, 1902, ſonoern 1897 in Kopenyagen gevoren. Der däniſch Komponiſt Carl Nielſen war ſein Leyrmeiſter; auch das 9 ziger Konſervatorium hat Bentzon beſucht. Zugleich legte 5 ein juriſtiſches Examen ab, und verleibet ſeit einigern Hahre, eine Steuung als Setretär des däniſchen Staatsminiſteriums, was ihn muſttaliſch in keiner Weiſe distreditiert: die Kompo⸗ niſten der nordiſchen Länder muſſen faſt ausnahmslos einen „Reben“⸗beruf ausüben, da die Muſtt einen Komponiſten 1 talten Norden(nur dort:) nicht allein ernährt. Das Haupt⸗ ſchaffen Bentzons galt bisher der Kammermuſik. Darin war e beſonders auch durch das geſtern hier aufgeführte, vor etwa anderthalb Jahren als op. 7 entſtandene Wert ſehr erfolgreich⸗ nicht nur in Kopenhagen, wo man es den beſten Kammermuſik⸗ werken der jüngeren Generation zuzählte, vielmehr auch 5 Städten des Auslandes wie Zürich, Stockholm, Newyork une London. Er nennt es„Sonatine für Flöte, Klarinette und§a gott“. Drei Sätze, die mit viel Geiſt und Formſinn geſchriebe⸗ ſind; der Satz verrät alsbald den kultivierten Muſiker, der 118 klangliche Ausbreitung im Charakter der drei Inſtrume n⸗ vortrefflich beherrſcht. Da iſt die über alles leicht und fein—— weggleitende Flöte, von Max Fühler auf das allerfeinſte— ſpielt, die Klarinette hat ihr orcheſtrales Selbſtbewußtſein, arät in dies Werkchen herübergenommen, woran die Virtuolini Ernſt Schmidts nicht zweifeln läßt u. Otto Lenzer weiß 0 5 ſeinem Fagott die charakteriſtiſchen Tiefenlaute beſchwingt ate witzig in gewohnter Meiſterſchaft vorzutragen. Die drei a wurden ſo von dem Bläſertrio des Nationaltheaters vormu ziert, daß man die außerordentlichen Schwierigkeiten in höchſt eigenwilligen Linienführung faſt vergaß. Die Wie ur⸗ gabe des launigen letzten Satzes war ein beſonderes Bravo 5 ſtück. Mit Max Sinzheimer, der ihn am Flügel fegor⸗ tönend begleiteke, ſpielte Meiſter Fühler zwiſchen den Ch vorträgen die einſätzige Sonatine für Flöte und Klavier lunſer von Philipp Jarnach, mit deren heiklen Figurationen un Flötiſt ſogar noch einen Genuß zu bereiten wußte.— Die zahlreichen Hörer nahmen die Darbietungen des 3 bildlich kurzen Abends mit Intereſſe und Dankbarkeit 3 — ODie Heidelberger Studentenpfiſſe werden geſammſih Am ſchwarzen Brett der Heidelberger Univerſität befinder ilt, ein Anſchlag des Muſikprofeſſors Dr. Moſer, der miſſcher daß er eine Sammlung ſtudentiſcher Muſik und ſtudentiſſket, Pfiffe veranſtaltet und die einzelnen Korporationen bi 8 zefern. das Thema ihrer Studentenpfiffe in Notenſchrift abzulieſer⸗ Der berühmte uubale Srmmonhoneſin, 8 2 ———— 809— Zu jedem Plund der Tateimarzarine„Frische Resi“ verlange man gratis den neuesten Band der Resi Hausbücherei! General-Vertreter der V. M. W. Nürnbere: Geors Otto Hirsch, Mannheim, Dammstr. 32, 5 uus außs Brof en amine und 5 en Mal hõ geſchmack: 99, enmilch... 5 che Kernmta nürnbena vereinigt er ſãhrkraft Wobie * el. Nr. 22298 —— ⏑ ee.3. Pö Donnerstag, den 2. Dezember 1926 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 558 Aus dem Lande 5 Einweihung der Bahnlinie Titiſee—Seebrugg Schluchſee, 1. Dez. Heute mittag erfolgte die Einweihung er Bahn von Titiſee nach Seebrugg. Als Vertreter der badiſchen Regierung nahmen Staatspräſident Dr. Köhler als Vertreter der Reichsbahndirektion Karlsruhe Präſident Freiher von Eltz an der Einweihung teil. Weiter waren zu⸗ gegen Landtagsabg. Dr. Baumgartner mit verſchiedenen Ab⸗ geordneten der einzelnen Fraktionen, Vertreter von Handel und Gewerbe und Induſtrie. In Freiburg brachte ein Son⸗ erzug die Feſtgäſte zunächſt bis Titiſee, wo Bürgermeiſter Hog den Staatspräſidenten und die übrigen Feſtgäſte herz⸗ lich willkommen hieß. Der Leiter der neuen Bahnſtrecke Reichsbahnrat Finner aus Neuſtadt im Schwarzwald be⸗ grüßte gleichfalls die Gäſte, worauf Reichsbahnpräſident von Els die neue Linie eröffnete. Schwarzwaldmädchen über⸗ reichten dem Staatspräſidenten u. dem Reichsbahnpräſidenten Schwarzwaldſträuße, Schulkinder ſangen paſſende Lieder. Die Freude der Bewohner des Dreiſeengebietes kam auf allen Stationen, die der Sonderzug berührte, zum Ausdruck. In Bärental— Feldberg, Altglashütten— Falkau— Aha, Schluchſee und Seebrugg wurden die Teilnehmer in kurzen nſprachen bewillkommet. Von Seebrugg aus fuhr der Sonderzug nach Schluchſee zurück, wo ein gemeinſames ittageſſen eingenommen wurde. In ſeiner im Verlaufe des Mittageſſen gehaltenen An⸗ ſprache betonte Staatspräſident Dr. Köhler die Schwierig⸗ keiten, die bei der Finanzierung der Bahnſtrecke zu über⸗ winden waren. Er konne aber die freudige Mitteilung machen, daß der Kreis Neuſtadt und ſämtliche am Bahnbau intereſſierte Gemeinden keine Barentſchädigungen zu leiſten hätten. Der ahnbau bis nach St. Blaſien ſei nunmehr als ſicher zu betrachten. Es müſſe aber unterſtrichen werden, daß die Strecke von Seebrugg nach St. Blaſien pro Kilometer auf eine Million Mark zu ſtehen komme. Der Staatsprä⸗ ſident ſchloß ſeine Anſprache mit dem Heimatſpruch:„O Schwarzwald, o Heimat“. Reeichspräſident von Eltz gab in längeren Ausführungen einen Rückblick über die Eutſtehungsgeſchichte der ahn und feierte beſonders die Männer, die ſich um das Zu⸗ ſtandekommen der Bahn verdient gemacht hätten. Anerkennung Lrn Dank zollte er allen, vom einfachen Arbeiter bis zum eiter. Landtagsabg. Duffner gedachte der Männer, die die Lallchtedenartigen Projekte für den Bahnbau ausgearbeitet atten. Im Verlaufe des Nachmittags wurde noch ein Heimat⸗ piel aufgeführt. Nach 5 Uhr wurden die Ehrengäſte mit Muſik und Fackeln zum Bahnhof Schluchſee geleitet. Auf der Heimfahrt, war die Lokomotive des Sonderzuges mit elek⸗ triſchen Birnen hell beleuchtet. Der weithin ſichtbare Licht⸗ chein zeugte von einem ſchönen und gelungenen Abſchluß des Feſttages. 10 UJ Laudenbach, 1. Dez. Durch das friſche trockene Wetter dat ſich hier der allgemeine Geſundheitszuſtand be⸗ eutend gebeſſert. Die Zahl der Diphtheritis⸗Er⸗ herankungen iſt weiter zurückgegangen. Man hofft, daß bereits nächſten Montag Volks⸗ und Kinderſchule wieder er⸗ finet werden können. * Triberg, 1. Dez. Bei der Firma Gebrüder Gries⸗ huber kann der Arbeiter Chriſtian Kammerer auf eine uuunterbrochene Tätigkeit von 50 Jahren ͤurückblicken. Aus der Pfalz Die Mutter tot, das Kind gerettet Ludwigshaſen, 1. Dez. Geſtern abend gegen elf Uhr wurde die 27 Jahre alte Ehefrau eines Transportarbeiters von Frie⸗ enheim auf der Diſtriktſtraße Frieſenheim von einem motor⸗ adfahrenden 29 Jahre alten verheirateten Schloſſer von Groß⸗ iede heim von rückwärts angefahren und mit ſtarker Wucht 5 Boden geworfen. Die Frau die bewußtlos liegen lieb, hat einen Schädelbruch und leichtere Verletzungen 8 Hinterkopf erlitten. Ihr 7 Jahre altes Kind, das ſie 880 dem Arme trug, blieb unverletzt. Die Verletzte wurde mit ſten Rettungswagen in das Krankenhaus verbracht. Dort 9— ſie in der Nacht gegen 2 Uhr, ohne das Bewußtſein 1 ieder erlangt zu haben, an den Folgen der erlittenen Ver⸗ fa ungen. Der Motorradfahrer, der nicht übermäßig raſch ge⸗ lubren ſein ſoll, blieb bei dem Unfalle unverletzt. Er will 8 entgegenkommende Radfahrer geblendet worden ſein F5 dadurch die vor ihm auch die rechte Straßenſeite benutzende rau nicht wahrgenommen haben. 2 —39 NN SSSS S 8 R 9 ——— S MielewerkeA:G. Güferslohſüestf. chlands. E Grdovte Vαεα οscH frik Deuts Dic Icitunes Anteib ISt das besteu. billigste Werbemittel. Vob⸗Club Schwarzwald Hauptverſammlung Der Bob⸗Club Schwarzwald,(Sitz und Bobbahn Triberg) der in dieſem Jahre auf ein Beſtehen von 15 Jahren zurück⸗ blicken kann, hielt am Samstag im Vereinslokal Kaffee Pfaff in Triberg ſeine Jahreshauptverſammlung ab. Der Vor⸗ ſitzende, Bürgermeiſter Keil, erſtattete des Jahresbe⸗ richt und gab weiter eingehende Darſtellungen über die wichtigen Vorgänge und Beſchlüſſe des Deutſchen Bobverban⸗ des auf der Dresdener Tagung. Den Sportbericht gab Sportwart Karl Maier. Jahresbericht und Sportbericht in dem auf die nach Zall und Güte hervorragenden Nennungen für die Deutſchen Winterkampfſpiele im Vorwinter hinge⸗ wieſen wurde, ſtehen vor der Tatſache der allenthalben in deutſchen Landen unerfreulich ungünſtigen Winter, die die Tätigkeit nach allen Richtungen hemmten und auch auf die wirtſchaſtlichen Verhältniſſe aller Clubs nachteilig einwirkten. Dieſes Moment kam auch im Kaſſenbericht zum Aus⸗ druck, den Dr. Keck erſtattete. Hat auch der ordentliche Haus⸗ halt mit einem kleinen Aktivum abgeſchloſſen, ſo bleibt doch im außerordentlichen Haushalt eine Schuld, deren Abdeckung die ſchlechten Winter mit ihren mangelnden Einnahmen ver⸗ zögerte. Es ſoll für den kommenden Winter mit aller Energie dieſer Frage volle Aufmerkſamkeit gewidwet werden. Die Rechnung wurde durch die Herren Robert Meiſterhans und Robert Meyer geprüft und in Ordnung befunden, worauf Entlaſtung für den Schatzmeiſter und den Geſamtvorſtand er⸗ folgte. Das Winterprogramm ſieht als Mittelpunkt die Deutſchen Winterkampfſviele für Fünferbob und Zweierbob, die aus dem letzten Winter nachzuholen ſind und am 28. und 29. Desember 1926 auf der Bobbahn Triberg, verbunden mit der Süddeutſchen Meiſterſchaft für Fünferbob ausgefahren werden ſollen. Die Bobrenn⸗ woche iſt vom 26. Dezember 1926 bis 5. Januar 1927 feſtge⸗ ſetzt und wird in Verbindung mit dem Bob⸗Club Taunus ab⸗ gehalten. Vorgeſehen ſind vom Bob⸗Club Schwarzwald an größeren Bobrennen der Gütermann⸗Wanderpreis,der Wan⸗ derpreis des Freiherrn von Venningen⸗Ullner, der Ehren⸗ preis der Stadt Triberg, der Ehrenpreis des Gewerbevereins Triberg u. a. m. Die Vorſtandswahl ergab die Wiederwahl der Herren: Vorſitz Bürgermeiſter Keil, Schriftführer W. Rom⸗ berg, Sportwart Karl Maier, alle in Triberg. Der zweite Vorſitz bleibt offen. Der Schatzmeiſter iſt durch den Wegzug Dr. Kecks, den für ſeine lange Mitarbeit der Dank des Clubs ausgeſprochen wurde, verwaiſt, die Beſetzung wird der Ent⸗ ſcheidung des engeren Vorſtandes überlaſſen. In den Beirat werden gewählt in Wiederwahl Karl Barthel, Georg Bügler, Karl Greſſer, Stadtbaumeiſter Möſt, alle in Triberg, Erich Gütermann in Gutach. in Neuwahll Robert Meyer, Karl Scherzinger und Leo Schwer. Der Jahresbeitrag wurde wie⸗ der auf 15 Mark feſtgeſetzt, um die wirtſchaftliche Sanierung des Clubs zu erleichtern und um nach Abführung des Ver⸗ bandsbeitrages von fünf Mark die unbedingt notwendige Unterlage zu haben. Aus dieſem Grunde konnte auch die Abſicht, wieder auf den alten Satz von 10 Mark zu gehen, für dieſes Jahr noch nicht ausgeführt werden. Der Beitrag für Ehefrauen von Mitgliedern ſtellt ſich wieder auf 10 Mark. Die Beiträge ſollen in zwei Raten erßoben werden. Der Vorſtand wird ermächtigt, bei aktiven Sportsleuten im Be⸗ darfsfall Ermäßigungen eintreten zu laſſen, um die ſportliche Tätigkeit zu erleichtern.— Die Ausſprache in der Verſamm⸗ lung, die über drei Stunden dauerte, war trotz der an ſich mäßigen Teilnahme, außerordentlich rege. — Boten 1903 Ludwigshafen überlegener Sieger gegen Heros Karlsruhe Der vollbeſetzte Saal des Ludwigshafener Geſellſchafts⸗ hauſes bewies, daß der Borſport in Ludwigshafen immer mehr Anhänger gewinnt. Bei den einzelnen Kämpfen kon⸗ zentrierte ſich das Hauptintereſſe auf die Begegnungen der Gebrüder Kräuchi. Im Mittelgewicht kämpfte Kräuchi 2 03 Ludwigs⸗ hafen gegen Köhner Karlsruhe und ſiegte in der 2. Runde durch.o. Köhner war Kräuchi in keiner Weiſe gewachſen. Es war ein einſeitiger überlegener Kampf des Siegers. Im Halbſchwergewicht hatte Kräuchi 1 03 Lu. ſeinen Geg⸗ ner Knoch 1 K. noch viel raſcher erledigt. Kaum begann der Kampf, ſo mußte Knoch 1 zu Boden und der Sekundant warf das Handtuch in den Ring, ſodaß der Karlsruher der..⸗ Niederlage rechtzeitig entging. Das Weltergewicht mit Knoch 3 K. und Lehn 03 Lu. ergab eine Senſation. In der Sportliche Rundſchau erſten Runde zeigte der Karlsruher überlegenes Können. In der zweiten bekam Lehn einen kleinen Vorſprung, die dritte Runde begann ausgeglichen und ſchon glaubte man an ein kleines Uebergewicht von Knoch 3, als Lehn plötzlich einen Kinnhaken anbrachte, durch den Knoch ausgezählt wurde. Papiergewicht(Jugend): Meckel,.f. R. Mannheim— Apfelbach 03. Ein flotter Kampf der Jungen. Meckel er⸗ weiſt ſich als der Beſſere und ſiegt nach Punkten. Fliegen⸗ gewicht: Hamel Karlsruhe— Herzog 03. Hamel gibt auf, Sieger Herzog. Federgewicht: Klein(Heros)— Schnei⸗ der(3. Der Karlsruher lieſerte ſeinen 19. Kampf. Seine bisherigen 18 konnte er alle durch..⸗Siege beenden. Dieſen Kampf aber verlor er nach Punkten. Leichtgewicht: Knoch 2 Karlsruhe— Schäffner 03. Schäffner ſiegt nach Punkten. Bantamgewicht: Bachinger Karlsruhe— Ni⸗ colai 03. Nach heftigen Angriffen Nicalais gibt Bachinger auf. Sieger Nicolai. ch. Deutſch⸗italieniſche Amateurboxkämpfe in Berlin Die am Montagabend in Berlin von den Vereinen Heros und Teutonia durchgeführten deutſch⸗italieniſchen Boxkämpfe endeten im Geſamtergebnis mit einem:4 Siege der Berliner Boxer. Das Ergebnis wäre jedoch richtiger:2 für Berlin geweſen, da es im Federgewicht ein graſſes Fehlurteil gab. Obwohl hier Jonſchker⸗Berlin der Beſſere war, ſprach das Punktgericht doch dem Italiener Secchi den Sieg zu. Die übrigen Kämpſe brachten folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Aroſio⸗l. ſchlägt Hundertmark⸗Berlin nach Pkt.; Leichtgewicht: Volkmer⸗Berlin ſchlägt Ceſano⸗l. nach Punkten; Mittel⸗ gewicht: Thews⸗Berlin bleibt Punktſieger über Bonfiglio⸗l.; Weltergewicht: Schröder⸗Berlin fertigt Piazöza⸗l. n. P. ab. Alhletik * Vorrunde um die Gaumeiſterſchaft im Ringen der A⸗Klaſſe des Rhein⸗Neckar⸗Gaues des Athleten⸗Sportver⸗ bandes 1891. Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen gegen Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim. Nachdem Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim am 12. November im Rückkampf gegen Sportvereinigung 1884. Mannheim Sieger geblieben, traf ſich am Sonntag derſelbe mit Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen in der Wittelsbachſchule in Ludwigs⸗ hafen zum Austrag der Vorrunde. Die Kämpfe wurden durch⸗ weg ſcharf geführt und dauerten bei den meiſten Gängen die ganze Ringzeit(20 Minuten), ſo daß nur Punktſiege heraus⸗ kamen. Lampertheim trat infolge Verhinderung des Schwer⸗ gewichtlers nur mit 6 Mann an, konnte aber doch den Sieg an ſich reißen und iſt das Reſultat:6 Punkte für Lampert⸗ heim. Der Rückkampf findet am 4. Dezember in Lampert⸗ heim ſtatt. Lawnutennis Tiſch⸗Tennis⸗Weltmeiſterſchaft Von den ſkandinaviſchen Ländern werden ſich an den vom 7. bis 11. Dezember in London ſtattfindenden Tiſch⸗ tennis⸗Weltmeiſterſchaften Schweden u. Dänemark beteiligen. In Norwegen hat das Tiſchtennis zwar ſchon Fuß gefaßt, aber die Spielſtärke iſt noch ſo gering, daß eine Expedition zur Weltmeiſterſchaft vollkommen ausſichtslos iſt. Däne⸗ mark entſendet ſeinen Meiſter Aug. Jörgenſen ſowie Wium, während Schweden durch Spen Ahman vertreten wird. Die Abgeſandten aus Oeſterreich ſind Meiſter Wildam, fer⸗ ner Flußmann und Löwy. Die deutſche Mannſchaft, die unter Führung von Rechtsanwalt Dr. Lehmann nach London fährt, beſteht bekanntlich aus den Herxen Prenn, Lindenſtädt und Gerſtmannn 3 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Nov./ Dez. Pöein-Pegel J 25 26,27 J0 1. 2. LBer-BedelI 25 25, 27 80[12. 1 4 2 Schuſkertrſel.5081.63.451.05.05 Rannbeim.34.2.202.98.862.80 S 2882..42 7 47,8 220 Jaafield 0,75,0.78,ö,760,70/5,75/0588 Maxau. 4,45.414,44,19 4,06 4,01 Wannheim 6,87.81 3,252.47.91 2,83 Taub 2,16.2362.322,092.09 2 Köln. 64728542,4225 2,13 Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokeles: Richard Schönfelder.— Spoxt und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige:— Anzeigen: Dr. W. Stötzner Centra bhren liefert NlA&— 8 EFlei 0 Uhren⸗Lazer Gold- und Silberwaren Irauringe Besiecke — 75 — Schutzmarke dei acutscnen Centra-Uhr Kisten und Kistenteile liefern in ſauberer Ausführung prompt Mannheimer Kiſtenfabrik und Holzhandels⸗ geſellſchaft m. b.., Mannheim⸗Neckaran, Altriperſtraße 32— Telephon 22035. Der schönste Schmuck der Frau ist ihr Haar. Es will gepflegt sein mit 4711“ Kopfwasch-Pulver. Denn sein weicher, zarter Schaum reinigt gründlich Haar und Kopfhaut. 4741“ Kopf- wasch-Pulver gibt dem Haar nekürlichen Schimmer und belebt die Kopfnerven. Nur erzt mit der ges. gesck. 4711.(Blau- Geld) — Finanzierung des Wohnungsbaues Seit der Stabiliſierung, 2,77 Milliarden dem Wohnungsban zugefloſſen In dem neuen Heft 3 der vom Inſtitut für Konjunktur⸗ forſchung herausgegebenen„Vierteljahrshefte zur Konjunkturforſchung“ werden u. a. auch außerordent⸗ lich beachtenswerte Einzelberechnungen über die Kredite zur Wohnungsbau⸗Finanzierung veröffentlicht. Auf Grund dieſer Einzelberechnungen ergibt ſich folgendes Geſamtbild der hier erfaßten, dem Wohnungsbau ſeit der Stabiliſierung bis zum 30, September 1926 zugefloſſenen Mittel: I. Realkreditinſtitute, Sparkaſſen und Ver⸗ ficherungs⸗Anſtalten: Oeffentlich⸗ rechtliche Kredit⸗ onſtalten: 75 Mill. /, Hypotheken⸗Aktienbanken 125 Mill. /, Sparkaſſen 255 Mill. /, private und ſoziale Verſicherungs⸗ Anſtalten 90 Mill. lJ. II. Arbeitgeberdarlehen: Reich 44,5 Mill. /, Reichspoſt und Reichsbahn 132,5 Mill., Arbeiterpenſions⸗ kaſſe des Eiſenbahnzentralamts 6,8 Mill., ſonſtige(private) 15 Mill. /. 111. Reichsmittel: Abruf aus dem 200⸗Millionen⸗ Kredit 47,2 Mill. /, Abruf aus dem 50⸗Millionen⸗Kredit 3 Mill. /, ländliche Siedlungskredite 3,6 Mill. J, Kredite zur Fertigſtellung ſtillgelegter Wohnbauten 25 Mill. /, Kre⸗ dite für Bergmannſiedlungen 6,1 Mill. 4, Kredite zur Um⸗ ſiedlung von Ruhrbergarbeitern 8 Mill. /, Kredite für Landarbeiterwohnungen 62,5 Mill. /. IV. Darlehen der Länder und Gemeinden: —— 1638 Mill. /, Zuſatzkredite(außer⸗ preußiſchef 123,4 Mill. /, preufiſche Kredite für Landarbeiter⸗ wohnungen 55 Mill. /, preußiſche Kredite zur Umſiedlung von Ruhrbergarbeitern 8 Mill. 4, vreußiſche Kredite für Staatsbedienſtete und Lehrperſonen 36,6 Mill., preußiſche Krebite zur Anſiedlung von Beamten im einſtweiligen Ruhe⸗ ——* 1, preußiſche Kredite für Ruhrpolizeibeamte Aus den hier angeführten Quellen ſind dem Wohnunas⸗ bau demnach ſeit der Stabiliſierung bis zum 30. Sept, 1926 insgeſamt 2769,2 Mill./ zugefloſſen. Der Geſamtbetrag der für Wohnungsbauten tatſächlich aemachten Aufwendungen dürfte dieſen Betrag aber noch ſehr erheblich überſteigen, da ja die Aufwendungen der Privaten, Baranzablungen, Baukoſtenzuſchüſſe. in der ohen wiedergegebenen Zuſammen⸗ ſtellung unberückſichtigt geblieben ſind. b. Ermäßigung des Reichsbankdiskontes? Die Ein⸗ berufung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank zum 3. Dez. bringt man in Bankkreiſen teilweiſe mit der angeblichen Abſicht, den Reichsbankdiskont ſchon nor dem Jahresultimo zu ermähigen. in Zuſammenhang. Man weiſt insbeſondere darauf hin, daß auch der Privatdiskont das erſte Mal ſeit Wiederbeſtehen der Privatdiskontnotierung von der Reichs⸗ bank nicht heranfaeſetzt worden iſt, wobei man Rückſichten auf die kommende Diskontermäßigung vermutete. e Dentſche Rentenbank Ach. in Berlin. Die Deutſche Rentenbank Überwies der Reichsbank 203 444 861. Dieſer ſtellt das zweite Drittel der ſeinerzeit auf Grund er Deutſche Rentenbank überführten Wirtſ chaftskredite dar. Somit iſt es der Deutſchen Rentenbank gelungen, unter Zuhilfenahme von Reſerven die ſich ſeit 1. Dezember 1925 durch Zinseinnahmen und Rückzaßlung auf Abwicklungs⸗ kredite gebildet haben, ihren Veryflichtungen abermals ohne befondere Beunruhigung der Landwirtſchaft und des Geld⸗ marktes nachzukommen. 2 Solawechſel der Golddiskontbank? Wie die„..g. exfährt, beabſichtigt die Golddiskontbank, demnächſt mit einer Aktion hervorzutreten, die darauf hinauslaufen ſoll, daß die Golddiskontbank Solawechſel ausſtellt und auf dem Markt unterbringt. Da es ſich um ein privatdisfontartiges Papier handelt, dürfte das Angebot auf dieſem Marktgebiet dadurch bereichert und den öſſentlichen Stellen eine neue An⸗ lagemöglichkeit für ihre Mittel geboten werden. Die aus dieſer Moßnahme der Golddiskontbank zufließenden Mittel ſollen vermutlich landwirtſchaftlichen Zwecken dienſtbar gemacht werden. Möglicherweiſe ſteht der Plan im Zuſam⸗ menhang mit den Konvertionswünſchen, die einzelne Land⸗ ſchaften wegen threr 10 v. H. Pfandbriefe hegen. * Kavitalerhöhung der Preußiſchen Hypotheken⸗Aktien⸗ bank in Berlin. Das zur Regendanz⸗Gruppe gehörende In⸗ ſtitut ſchlägt eine Kavitalserhöhung um 6 auf 12 Mill. 4 vor und bietet den Aktionären die jungen Aktien an. Der Ausgabekurs iſt im Hinblick auf die verminderte Dinibenden⸗ berechtigung der jungen Aktten für 1927 entſprechend niedri⸗ ger angeſetzt worden. Die neuen Uktien müſſen bis zum L. Mai nächſten Kahres voll einbesablt ſein. Die Börſenein⸗ füsrung ſoll beſchleunigt werden. Weiter wurde u. a. die Aus⸗ gabe einer Serie 7 v. H. Goldkommunal⸗Obliga⸗ zionen in Höhe von 10 Mill. beſchloſſen. „o⸗ Kein Reichskredit für Krupy. Die Firma Krupp hatte bekanntlich beantragt, das Reich möge ihr einen Kredit von 20 Mill.“ gewähren. Dieſer ſollte in den erſten drei Jahren mit 3 v.., weiterhin mit 4 v. H. jährlich verzinslich und nach 15 Jahren rückzahlbar ſein. Verwendet werden ſollte er zu dem Zwecke, den Betrieb der Gußſtahlfabrik durch Verbin⸗ dung mit einer Hochofenanlage wirtſchaftlich wettbewerbs⸗ ſähig zu machen. In der geſtrigen Sitzung des Reichs⸗ kabinetts wurde betont, daß die Reichsregierung in der ewährung einer Reichsanleihe aus grundſätzlichen Erwägungen keine brauchbare Löſung zur Beſeitigung der ofſenſichllich beſonders ſtarken Notlage ſehe. Jedoch werde die Rieichsregierung durch die zuſtändigen Reſſorts mit der Finanzverwaltung der Stadt Eſſen wegen etwaiger ſonſt noch möglicher Hilfsmaßnahmen ſofort in Verbindung treten. * Die Schaffung eines Werfttruſts.— Havitalserhöhung der Asß. Meſer. Zur Uebernahme des ſchuldenfreien Ham⸗ burger Vulkaus wird die Acö. Weſer ühr Kapital um 94 Mill.„erhöhen. Auch die Johann C. Tecklenborg ſoll vorerſt durch die Ach. Weſer übernommen werden. Ueber die Einbeziehung des Bremer Vulkaus in die Werſt⸗ kombination iſt eine Einigung mit dem Großaktionär Thyſſen bereits erfolgt. In den mit der Deutſchen Werft ge⸗ führten Verhandlungen erwartet man eine Entſcheidung für bie erſte Dezemberhälfte. Die fünf in Frage kommenden Geſellichaſten ſollen in eine neu zu gründende Geſellſchaft ein⸗ gebracht werden, und zwar ſoll eine paritätiſche Verteilung zwiſchen Hamburg und Bremen gewahrt werden. Um das Geſchäft in Gana zu bringen, denkt man an die Inanſpruch⸗ nahme eines größeren Kredites. * Amerikaniſcher Einſyruch gegen die Stinnes⸗Anleihe. Die„Aſſociated Preß“ meldet daß im Staate Michigan den Ausgabehäuſern der 25 Mill. Dollar Stinnes⸗Anleihe die Genehmigung für den Verkauf der Bonds unter der Begrün⸗ dung verweigert worden iſt, daß die den Ausgabehäuſern ein⸗ geräumte Vergütung zuzüglich der ſonſtigen Vorteile unge⸗ wöhnlich hoch ſei. Durch dieſes Verbot für den Staat Micht⸗ gan, deſſen Haupiplatz Chicago iſt, dürſte diegeſamte Aus⸗ gabe keine Beeinträchtigung erfahren. Das Ver⸗ Rentenbankverordnung gegebenen und ſpäter auf die G Deue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) bot erſtreckt ſich nicht auf die Banken anderer Bezirke, auf die 1100 die Unterbringung der Anleihe nunmehr beſchränken wird. ꝛ0: J. P. Bemberg Ac. Im Zuſammenhang mit der Steigerung der Aktien der Geſellſchaft in den letzten Tagen der vorigen Woche läßt ſich der„Telegraaf“ aus Eſſen mel⸗ den, daß die J. P. Bemberg AG. in Barmen faſt die ganze Proöuktion 1927 im Rahmen ihres Patents für Kupferſeide⸗ Erzengung vorverkauft hat. Noch am 3. d. M. wurde vou der Verwaltung zu den Kursſteigerungen mitgeteilt, daß beſondere Gründe nicht vorliegen, die Betriebserweiterungen noch nicht durchgeführt ſind und eine Ueberblick über die Dividendenhöhe(i. V. 8 v..) nicht möglich iſt. 28. Konkurs in der ſchweizeriſchen Kunſtſeide⸗Induſtrie. Ueber das Kunſtſeide⸗Großunternehmen Borvisk in Steckborn am Unterſee, deſſen Aktien ſich zum größten Teil in ausländiſchen Händen befinden, wurde der Kon⸗ kurs verhängt, nachdem verſchiedene Verſuche zu einer Rekonſtruktion der Geſellſchaft ergebnislos verlaufen waren. Trotzdem bemüht ſich die Schweizer Aktionärgruppe weiter⸗ hin eifrig um die Sicherſtellung des weiteren Betriebes der Werke. Auch die ausländiſchen Aktionäre haben Offerten für die Fabrik gemacht. Die erlaſſene Generalkündigung be⸗ trifft 700 Arbeiter. zo⸗ Hermann Tietz erwirbt A. Jahndorf. Unter Mit⸗ wirkung der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft iſt zwiſchen der Firma Herm. Tietz und der Firma A. Jahndorff u. Co. ein Vertrag zuſtande gekommen, nach dem ſämtliche Waren⸗ hausunternehmungen der Firma Jahndorf und die Anteile des Kaufhauſes des Weſtens auf die Firma Hermann Tietz übergehen. ale Fords neue Antotypen.— Sechs⸗ und Achtzulinder. Henry Ford hat allen Händlern mitgeteilt, daß neue Sechs⸗ zylinder, leichte Perſonenautos zu geringem Preiſe, anfangs des neuen Jahres von ihm auf den Markt gebracht werden. Ein Achtz lin derwagen zu mittlerer Preislage würde bald folgen. Der neue Achtzylinder⸗Typ iſt als Konkurrenz gegen den Buick, Hudſon und Studebaker kon⸗ ſtruiert. An dem Achtzylinder Lincoln ſeien weſentliche Ver⸗ beſſerungen erfolgt. Abſchlüſſe :: Vereinigte Königs⸗ und Laurahütte Ach. Der HV. wird vorgeſchlagen werden, den nach Abzug der Hauptverwal⸗ tungskoſten verbliebenen Reingewinn von 25761/ zuzüglich des Vortrages von 1924/25 in Höße von 12735/ mit ins⸗ geſamt 38 496/ auf neue Rechnung vorzutragen. :: Selve AG. in Altena i. Weſtf. Obwohl die Abſchluß⸗ arbeiten auf 30. Seyt, noch nicht beendet ſind, wird mit der Verteilung einer Dividende nicht gerechnet. 2: Branuereigeſellſchaft Neff AG. in Heidenheim. Der AR. beſchloß, der HV. vorzuſchlagen. das Ergebnis des GF. 1025/26 zur Stärkung der Botriebsmittel zu verwenden und von der Verteilung einer Dinidende abanſehen. 2: Bill⸗Brauerei AG., Hamburg. 14(12) v. H. Dividende. Khlenkontor Mannheim Dem Vernehmen nach findet in den nächſten Tagen eine Beiratsſitzung des Kohlenkontors in Mannheim ſtatt, der auf rund der TO. anſcheinend beſondere Bedeutung beizu⸗ meſſen iſt. Zunächſt ſoll der Entwurf eines neuen Geſellſchaftsvertrages zur Beratung ſtehen, was auch deshalb intereſſant erſcheint, weil— wie die„Rh. W..“ hört— die Handelsbeteiligten des Kontors Einſpruch gegen die Er⸗ höhung der Beteiligungsziſſer der Zechen erhoben haben. Auch die Mitglieder des Beirats ſollen neu gewählt werden. Man ſpricht ferner von einem Antrag der Rheiniſchen Stahlwerke auf Uebertragung der Beteiligung der Rheinſtahl Handels⸗ geſellſchaft Frankfurt auf die Rheiniſchen Stahlwerke und auf Aufnahme als Geſellſchafter des Kohlenkontors, was indeſſen als eine Formalität angeſehen werden kann, nachdem die Rheinſtabl⸗Handelsgeſellſchaft der Auflöſung verfallen iſt. Das Gleiche gilt von der geforderten Uebertragung der Be⸗ teiligungen von Admiral und der Bergwerksgeſellſchaft Her⸗ mann auf die Rheiniſchen Stahlwerke, denn beide Zechen bzw. deren Beteiligungen im Kohlenſyndikat wurden von Rheinſtahl käuflich erworben. Schließlich ſoll auch wieder einmal der Verkauf fremder Erzeugniſſe zur Debatte ſtehen, eine Angelegenheit, die ja die Gemüter ſchon immer beſchäftigte. da die Intereſſen des Handels und der Zechen in dieſer Beziehung nicht immer auf einen Nenner zu bringen ſind. Heute allerdings iſt die Situation ſo, daß die Zechen kaum Einwendungen gegen den Vertrieb fremder Erzeugniſſe in Süddeutſchland erheben dürften. Auch das iſt ein Zeichen bafür, wie grundlezend ſich die Verhältniſſe ge⸗ änbert haben. Wie lause noch dieſe Sitvotion kortteſtent, das iſt die Frage für eine beiderſeitige befriedigende Regelung. 4* 6 Sicherung des inländiſchen Koßlenbedarfs. Der Reichs⸗ kohlenkommiſſar hat nach der„Deutſchen Hergwertsztg.“ in den letzten Tagen das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat angewieſen, eine Sonderlieferung von 400000 To. Steinkohlen für das Inland durchzuführen, ohne die bis⸗ herige Inlandlieferung der Gruben des Ruhrgebiets zu ver⸗ mindern. Um dieſe Auflage aufzubringen, iſt angeordnet, daß erſtens die Belieferung der Verbraucher bis auf weitere⸗ einzuſtellen ſei, wenn ſie einen Beſtand für drei Wochen haben, daß zweitens der arbeitstägliche Landabſatz der Gru⸗ ben auf 50 v. H. der Mengen einzuſchränken iſt, die im arbeitstäglichen Durchſchnitt des Quartals Oktober⸗Dezember 1925 abgegeben worden ſind, und drittens durch Kürzung der Ausfuhr. Die Lieferung der Auflage hat ſpäteſtens am 1. Dez. zu beginnen und ſoll am 15. Dez. beendet ſein. Es ſind zu liefern nach Oſtpreußen, Pommern, Mecklenburg, Provinz Sachſen und Brandenburg bis zu 60 000 To., nach Hamburg und Schleswig⸗Holſtein 80 000 To. und nach Süd⸗ deutſchland 150000 To., der Reſt von 110 000 To. an die andern Teile des Abſatzgebietes des Ruhrkohlenſyndikats. Von einer generellen Sperre der Ausfuhr will der Kommiſſar unter der Bedingung einſtweilen abgehen, daß ſeine Anord⸗ nungen von dem Ruhrkohlenſyndikat und den Zechenverwal⸗ tungen des Ruhrgebiets befolgt werden. so⸗ Konflikt zwiſchen Kohlenkommiſſar und Kohlenhandel. Gelegentlich einer Beſprechung im bayeriſchen Handelsmini⸗ ſterium über die Kohlenverſorgung Bayerns und insbeſon⸗ dere der Rheinpfalz, hatte ſich der Reichskohlenkommiſſar ſu. a. dahin geäußert, daß der Kohlenhandel in dieſem Jahre völlig verſagt hätte. Um zu dieſer Aeußerung des Reichs⸗ kohlenkommiſſars Stellung zu nehmen, kommen heute in Kaſſel die Vorſtandsmitglieder des Zentralverbandes mit den Vorſtandsmitgliedern der Gruppen Groß⸗ und Platzhandel zuſammen. Der, Vorſtand des Zentralverbandes der Kohlen⸗ händler Deutſchlands will insbeſondere Klarheit darüber ſchaffen, warum und durch wen er erſetzt werden ſolle. 24 Der engliſche Kohlenpreis gefallen. Wie aus London gemeldet wird, iſt der Kohlenpreis um ungefähr 20 Schilling für die Tonne gefallen. Es dürfte ſich hierbei um den eng⸗ liſchen Kampfpreis zur„Wiedereroberung der engliſchen Kohlenmärkte um jeden Preis“ handeln. Donnerstag, den 2. Dezember 1928 * Zur Umwandlung der Ablöſungsſchuld. Vom Reichs⸗ finanzminiſter wird jetzt beſtätigt, daß Erchägungen üher eine Umwandlung der Altbeſitztitel in eine Reichsanleihe ſtattſin⸗ den. Allerdings wird betont, daß ſich die Prüfung dieſer Mög⸗ lichkeiten noch völlig im Anfangsſtabium befindet, und da“ die Sachlage noch keineswegs ſo weit geklärt iſt, daß vorläuſig an die Aufſtellung eines Entwurfes gedacht werden kann. Der Plan geht darauf hinaus, 1000 Papiermark nominell Altbeſitz⸗ Reichsanleihe in 125 RM. der neuen 4% Higen Reichsanleihe umzutauſchen. Wie die Tilgungsverhältniſſe für dieſe neue Anleihe geſtaltet werden ſollen, iſt noch nicht geklärt, ebenſe wie eine Reihe anderer Fragen. Feſt ſteht bereits jetzt, daß bie Umwandlung von Neubeſitztiteln im Rahmen dieſes Planes nicht beabſichtigt iſt. Von anderer Seite wird dazu noch ge⸗ meldet, daß die Umtauſchanleihe auf 30 Jahre laufen ſolle. Für das Reich würden durch den Fortfall der Ausloſung 250 N ill. Mark erſpart und zugunſten der Altanleihebeſitzer zur Ver⸗ fügung ſtehen.— Wenn dieſe Erklärung bereits am Montag früh, zu einem Zeitpunkt, zu dem die zuſtändige Stelle dazu wohl auch ſchon imſtande geweſen iſt, abgegeben word⸗ wäre, würden trügeriſche Hoffnungen auf eine nachträgliche gerechte Behandlung des Neubeſitzes, wie ſie an der Börſe zum Aus⸗ druck kamen, nicht erſt geweckt worden ſein. 41⸗ Anleihekonvertierung. Zu den Gerüchten über eine Anleihekonvertierung verlautet von zuſtändiger Seite, da eine Konvertierung für den Neubeſitz nicht in Frage komme⸗, Die Bearbeitung einer Regelung für den Altbeſitz befinde ſich noch im Vorſtadium. )6Herabſetzung der Pfandbrieſvergütungen. Die Vermitt⸗ lungsgebühren(Bonifikationen) für den Vertrieb von Goldpfandbriefen ſind mit Wirkung vom 1. Dez. d. J. bei ſämtlichen Hypothekenbanken von 2 auf 1,5 v. H. herab⸗ gefetzt worden. Die Herabſetzung, die durch die lebhafte Nach⸗ frage nach Pfandbrieſen ermöglicht worden iſt, wird zu einer weiteren Verbilligung des Gründkredits beitragen. * Eine enropäiſche Verſicherungskonſerenz. Wie nunſer Londoner Vertreter drahtet, ſpricht man in dortigen Eitykrei⸗ ſen von einer privaten Konferenz von über 100 prominen⸗ ten Bankiers und Verſicherungsfachlenten aus 14 europäiſchen Staaten, die am nächſten Mittwoch in London ſtattſinden ſo Wie die„Daily News“ erfährt, iſt der Zweck der Zuſammen⸗ kunſt die Möglichkeit, eine Ermutigung des europäiſchen Han⸗ dels durch eine allgemeine Transportverſicherung zu erörtern. Neben den engliſchen Großbanken werden u. a. einige deutſche Banken, ſo die Dresdner Bank, vertreten ſein. Man plant offenbar die Errichtung einer Art internationalen Clearing Houſe für die Exportkreditverſicherung und eines Zentral⸗ büros für Handelsauskünfte, das in London liegen würde. 41 Geringer Rückgang der Konkurſe im November. Zahl der neu eröffneten Konkurſe hat im November einen kleinen Rückgang erfahren, nachdem der Oktober eine gering⸗ fügige Steigerung gebracht hatte. Es wurden nach einer Zuſammenſtellung der Finanzzeitſchriſt„Die Bank“ in November 468 Konkurſe eröffnet(im Okt. 406, im Sept. 4300). 2* Erhöhung des Methanol⸗Zollſatzes in Amerika. Präſi⸗ dent Coolidge hat die Zollſätze auf Methanol von 12 au 18 Cents für die Gallone erhöht, den höchſten Satz des be⸗ ſtehenden Tarifes. Im amerikaniſchen Parlament wurde ausgeführt, daß die Methanol⸗Einfuhr ſich gegenüber 1924 von 48 Gallonen auf 508 000 Gallonen im Vorjahr erhöht und damit die Ausfuhr zum erſtenmal überſchritten hat. o⸗ Gegen das Eindringen der öffentlichen Hand in die Privatwirlſchaft. Die Reichstags⸗Fraktion der Bayeriſchen Volkspartei hat im Reichstag folgenden Antrag eingebracht: Der Reichstag wolle beſchließen: 1. 1. Die wirtſchaft⸗ lichen Betriebe des Reiches und der ihm unter⸗ ſtellten öffentlichen Körperſchaften ſind mit Ausnahme der gemeinnützigen öffentlichen Verſorgungsbetriebe auf das un⸗ erläßliche Min deſtmaß zu beſchränken; 2. dem Relhs⸗ tag in Bälde eine Ueberſicht über die reichseigenen Be⸗ triebe vorzulegen, aus der die Zahl und die Art der reichs⸗ eigenen Betriebe und der Umfang ihrer Tätigkeit erſichtlich iſt; 3. daß bei Auftragserteilung durch Reichsbeher, den keine Bedingungen geſtellt werden dürſen, die—5 Rechte und Freiheiten, welche die Gewerbeordnung gewährt, irgendwie beeinträchtigen könnten. II. 1. Die Reichsregie⸗ rung zu erſuchen, bei der beabſichtigten Aenderung de Gewerbeordnung eine Vorſchrift dahin zu erlaſſen, daß bei Erteilung von Wandergewerbeſcheinen die Perſonal⸗ verhältniſſe des Antragſtellers entſprechend gewürdigt wer, den und 2. in Erwägung darüber einzutreten. inwiewel durch geeignete Maßnahmen der übermäkigen Ausdehnung des Hauſierhandels, insbeſondere auf dem flachen Lande, vor⸗ gebeugt werden kann. Deviſenmarkt Frankeuſchwankungen/ Reichsmark leicht beſeſtis! Am intexnationalen Deriſenmarkt ſetzten ſich auch gelthie die Schwankungen der frang)ſiſchen Währung fort. me⸗ Meinungsperſchiedenheiten zwiſchen der ho ändiſchen Hauſte ſpekulation und der Bank von Frankreich, die für 45 Staliliſierungsabſichten eine weitere Kursſteigerung 4 Franken zur Zeit nicht für opportun hält, ſcheinen ſich 5 zuſetzen. London—Paris, das vorbörslich mit 132,50 einſetzte⸗ ſchwächte ſich zunächſt auf 134,50 ab, ſchloß aber in den ſp Nachmittagsſtunden erneut ſtark befeſtigt mit 130,25. London gegen Mailand 114,50—113.25, London—Oslo unverände 10,20. Das engliſche Pfund iſtt eher etwas ſchwächer mit 48 be gegen Kabel, während die./ inſolge erneuter Dollarabga 1 in den letzten Tagen ſich auf 4,20,50 nach.20,90 beſeſtige konnte. Im einzelnen notieren heute vormittag: 23 90 London-Varis 139.8C J80.27 Wald SSw. ,102-15 ond.⸗Stockh. 16.2, 294C0 jend.⸗Madrd 52.11600 Lond.-Brüffel 34.96/ 84 9k Solland-Schw 207.00/207.25 Mallan-Paris 116,00 Lond.⸗Maild. 113.76113.28 Kabel Holland 750.45.259.15 Kabei Schweiz 518.50518.50 Lond.-Holland 12.13/ 12.13 Brütel-Naris 390. Lond.⸗Schwiz 25.14/ 25.18ſ London. Oslo. 19,20 19.29 N 18. 4 Paris-Schweiz 19.15 19.30] Lond.-Kopenb. 18.200 18.20, Kabel London.(.014“ In.⸗Mk. laſſen ſich kalcende Kutſe eſtſtellen„ 68.70 London... 2042 20.8e Vrag 12.40 12.46 Nadrid..6375 174“0 Forls... 1130] 1575/(o... 146.80 106.00 Argentinien 177•90 206¼00 Lüric: 8118 81450 Kepenbagen 11285 11185 Sarann 00 440 Nalland. 17.85 18.00 Stecl eilm. 13.30 112.70 New⸗Bort.. 420.0 4 Hellanb... 168.80158.20J Sruſel 58.43. 58.45 Berliner Metallbörſe vom 1. Dezember Preiſe in Feſtmart ür 1 Kg. 20 1. Etektrolyttupfer 182.— 132²,50 Aluminium in 244 Rafſinabelupſer—.——.— Varren.14 K* ——— 9—1 inn ausl.—.— 3 ohzin.⸗Pr.)„68,„—.66,.— üttenzinn—.— 74.35 „ r. Vert.).——, Ricke⸗...50 740 5 Plattenzint 50.75.60.25 59,75-60,25] Antimon 115⁰ 179 Aluminium.10.10 J. Sitber für 1 Gr. 75.70, Frachtenmarkt in Duisburg⸗Aubrort vom 1. Ves Reges Geſchäft Es Das Geſchäft an heutiger Börſe war ziemlich rege eſſen wurden Kähne in allen Größen angefordert. 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