m demach Dienstag, 7. Dezember Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Der durch die Poft monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. eievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Bußt⸗ eſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R146, aſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Kchidehingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ dreſſe, Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen Sport und Spiel Wittag⸗Ausgabe Rufſijche Bürendiente eſchitſcherin über die deutſch⸗ruſſiſchen Freundſchaftsbande 1 Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Aehn⸗ 0 wie 1925, während die deutſchen Delegierten in Locarno eilten, hat der ruſſiſche Außenkommiſſar ſeinen Berliner enufenthalt benutzt, um auf einem Preſſeempfang an der Hand nes ſchriftlichen Expoſés eine programmatiſche Erklärung er die ruſſiſche Außenpolitik abzugeben. Wie Augenzeugen erichten, ſtraft das Ausſehen Tſchitſcherins, der unter dem llde Lenins ſitzend ſeinen Propagandavortrag verlas, die oſflurchtungen von ſeinem erſchütterten Geſundheitszuſtand enkundig Lügen. Tſchitſcherin war munter und ſchlag⸗ 8 wie nur je zuvor. Genau wie im Vorjahr, ſo enthielt 9105 diesmal ſeine Rede eine ausgeſprochene anti⸗ N gliſche Tendenz. Er beklagte ſich, von dem neueſten ubtel des Augur in der„Fortnightly Review“ ausgehend, 3 die zielbewußte Einkreiſungspolitik Englands. 115 werde von Rußland durch eine Paktpolitik bekämpft— e überhaupt Tſchitſcherin beſtrebt war, Sowjetrußland im ſüceand einer Defenſivpolitik zu zeigen. Obwohl es der ruſ⸗ 9 che Außenminiſter auch geſtern nicht an ſcharfen Ausfällen egen den Völkerbund ſehlen ließ— er bezeichnete 10 als eine Falle, in die Rußland nicht hineingehen werde— — er ſich mit dem Eintritt Deutſchlands doch abgefunden lahbben. Statt des oſtentativen Mißtrauens, das er im Vor⸗ äußerte, unterſtrich er in ſeinen geſtrigen Darlegungen auffallender Weiſe die guten Beziehungen zu Deutſchland, ſt Worten, die auf die Situation in Genf ſorgfältig abge⸗ ˖ mmt waxen, ſtellte er ſeſt, daß ſeit ſeinem vorjährigen Be⸗ 8 ein beträchtlicher Fortſchritt zu verzeichnen ſei, da die a noch im Verhandlungsſtadium befindlichen Ab⸗ hungen über den deutſch⸗ruſſiſchen Vertrag und die deut⸗ en Kredite inzwiſchen Tatſache geworden ſind, Er ſei auch Mr, daß die deutſche Regierung und die deutſche öffentliche einung engliſchen Einflüſterungen, die Deutſchland in die Autiſowletfront hineinziehen wollen, nicht folgen würden. R r und gut:„Die Freundſchaftsbande, die ſonhland mit Deutſchland verbinden, ſind bereits ̃ ſeſt dezogen, daß ich mich völlig darauf verlaſſe.“ eigebs iſt um die Sekundantendienſte Tſchitſcherins eine geſt ue Sache und man wird abwarten müſſen, wie ſich ſeine 0 Kundgebung in Genf auswirkt. In dem Frage⸗ und ſtanwortſpiel, das ſich wie üblich an den Vortrag anſchloß ver⸗ ud es der ruſſiſche Außenkommiſſar mit der ihm eigenen Veſchicklichkeit, unbequemen Erklärungen aus dem Wege zu gehen. haltend. Die Enthüllungen des„Mancheſter Guardian“ 1 er, nicht ohne einen ironiſchen Settenhieb auf wege önutſchen Sozialdemokraten, die auf dem Um⸗ ſh e über das Londoner Blatt, auf Koſten der deut⸗ Außenpolitik innenpolitiſche Vorteile uszuholen ſuchten, bei Seite. Die Sozlaldemokratie ſchelnt indes, unbeirrt um den Vor⸗ Ueber Thoiry äußerte er ſich verhältnismäßig zurück⸗ w 4 mürf des Landesverrats, der ihr heute auch in ziemlich uuverblümter Weiſe von der„Täglichen Rundſchau“ 1 t wird, den einmal beſchrittenen Weg bis Ende gehen 10 llen. Der„Vorwärts“ knüpft höhnend an die Worte 5 ſcherins von dem„ausgezeichneten Verhältnis zwiſchen len land und Rußland an. Ja in der Tat, die Beziehungen cheſte die allerbeſten, und hinter den Rockſchößen des„Man⸗ Hülr Guardian“ verſteckt, wird nun munter in den Ent⸗ unteningen fortgefahren. Das Londoner Blatt gibt aktf dem Titel„Berliner militäriſche Trans⸗ miuſonen“ und unter dem Untertitel„Das Reichswehr⸗ liſterium als Komplize“ weitere Offenherzigkeiten ſeines ü 9 reſpondenten wieder. Es werden nunmehr Einzelheiten Junke ie zwiſchen dem Reichswehrminiſterium und den Veresrs⸗Werten und der ruſſiſchen Regierung getroſſenen De einbarungen mitgeteilt. Die Vorgäuge reichen bis in den des Jahres 1921 zurück. Das Kapital, das das erfüace Reichswehrminiſterium der Firma zur vi kaung zu ſtellen ſich erbot, betrug 21 Millionen. Die mit f elegierten reiſten unter angenommenem Namen und den lalſchen Ausweispapieren ab. Im Februar 1923 ſei mit * Junkers⸗Werken ein Abkommen auf Erzeugung von 100 trutkugen in Moskau abgemacht worden. Nach dem Kon⸗ eugen usplan wäre eine jährliche Erzeugung von 300 Flug⸗ Unterr vorgeſehen worben. Obwohl die Junkers⸗Werke das leichetebmen wiederholt als ungünſtig bezeichneten, hätte die ſei 5 wehr auf deſſen Fortführung beſtanden. Im Mai 1921 bätte 4 neues Abkommen unterseichnet worden, die Firma und 4, Millionen Mark bekommen und in den Jahren 192⁴ 1025 weitere Kredite. Die Firma, die indes mit Verluſt arbei arbeitete, hätte ſchließlich Schadensanſprüche geſtellt und ein der cbrgericht geſordert. General v. Seeckt habe das wegen amit verbundenen Geſahr der Enthüllung von Staats⸗ gebeimnten abgelehnt. Der„Vorwärts“, der es ja ſehr eten wiſſen wird, deutet an, daß der Vericht des Man⸗ di Guardian“ aus einer vertraulichen Denkſchriſt ſtamme, 0 Junkers⸗Werke im Frühjahr dieſes Jahres heraus⸗ den haben, um ihre von der deutſchen Regierung beſtrit⸗ 0 4 nen Anſprüche zu begründen. Wie uns in einem ſpäter einlaufenden Telegramm von unſerem Berliner Büro noch ergänzend berichtet wird, ging Tſchitſcherin von einem Artikel in der„Fort⸗ nightly Review“ aus, der aus der Feder des bekannten, dem engliſchen Außenamt naheſtehenden Publiziſten Augur ſtammt. In dieſem Artikel wurde, wie ſchon des öfteren an dieſer Stelle erwähnt, die Bildung einer Einheitsfront aller europäiſchen Staaten gegen die Sowjet⸗ union geſordert. Unzweifelhaft gäbe es weder im Oſten noch im Weſten einen Sowjetagenten, der nicht über die ſy⸗ ſtematiſche Feindſeligkeit der britiſchen Diplomatie berichte. Rußland habe England immer wieder die Hand zum Aus⸗ gleich geboten, ſie blieb aber in der Luft hängen. Tſchitſcherin führte dann weiter aus, daß die Ran dſtaaten über kurz oder lang in ihrem eigenſten Intereſſe ſich veranlaßt ſehen würden, Freundſchaſtspakte mit Sowjetrußland, ähnlich dem mit Litauen abgeſchloſſenen, nachzuſuchen. Schwieriger geſtalte ſich das Verhältnis zu Polen. Skrzynski habe vor zwei Jahren während der Helſingſorſer Konferenz als deren Zweck bezeichnet, eine Mauer gegen die ſogenannte Barbarei im Oſten zu errichten. Das von Augur entworſene Programm ſucht dieſen Gegenſatz auszunutzen und ſieht einen deutſch⸗ polniſchen Ausgleich zwecks Anſchluß Polens an die gemein⸗ ſame Front gegen die Sowjet⸗Union vor. Tſchitſcherin be⸗ tonte, die Freundſchaftsbande, die die Sowjet⸗Union mit Deutſchland verbinden, ſeien jetzt ſo ſeſt, daß er ſich völlig darauf verlaſſe, daß die deutſche Reigerung und Preſſe allen Einflüſſen, wie Augur ſie propagiert, widerſtehen würde. Seit ſeinem letzten Beſuch vor einem Jahre hätten ſich die Bezieh⸗ ungen zu Deutſchland weiter geſeſtigt: 1. Durch den Abſchluß des Freundſchaſtsvertrags und 2. durch die Gewährung deut⸗ ſcher Kredite. So ſeien die politiſchen Beziehungen zu Deutſch⸗ land geregelt und eine dauernde Wirtſchaſtsverbindung her⸗ geſtellt. Aber auch die Beziehungen zu Frankreich hätten ſich in dieſem Jahre merklich gebeſſert. Die Wirtſchaſtsver⸗ handlungen ſeien jedoch ſo komplizierter Natur, daß ihre Re⸗ gelung eines ſehr langen Zeitraumes bedürfe. Aber im all⸗ gemeinen hätten ſich die Beziehungen zu Frankreich viel be⸗ friedigender beſtaltet. Nur in dem Programm unmittelbarer Paktverträge mit den einzelnen Staaten ſethe die Sowjet⸗ Union eine Sicherung des Friedens. Mit„homeriſchem Gelächter“ rück. Er führe zu einer Verminderung der Sicher⸗ heit, keiner Verminderung der Ifolierung und einer größe⸗ ren Abhängigkeit von anderen Staaten, vor allem von Eng⸗ land, das dadurch große Machtmittel in die Hand bekäme. Zum Schluß führte dann Tſchitſcherin noch die Paktverträge mit der Türkei und mit Afghaniſtan, ſowie die Beſſerung der ruſſiſch⸗türkiſchen Verhältniſſe an. Eine Einmiſchung der [Sowjet⸗Union in die chineſiſchen Wirern beſtritt Tſchitſcherin kategoriſch. Nur die„unglaubliche Borniertheit“ der eng⸗ liſchen konſervativen Politiker und Preſſeleute könne die Ent⸗ wicklung einer rein nationalen Freiheitsbewegung der Sowjet⸗ regierung in die Schuhe ſchieben. Tſchitſcherin ſchloß mit dem Bekenntnis zu einer Politik des Friedens und der Wirt⸗ ſchaftsverträge, die einzig und allein einer Iſolierung Ruß⸗ lands vorzubeugen vermöchten. Ein Vlick hinter die Kulifſen EBerlin, 6. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Zu der Aktion des„Mancheſter Guardian“, die wohl mehr eine Aktion der Sozialdemokratie ſein dürfte— Frau Toni Breitſcheid, die Gattin des ſozialdemokratiſchen Führers iſt lange Zeit, wie man uns erzählt, Berliner Korre⸗ ſpondentin des engliſchen Blattes geweſen und iſt es wohl noch— wird uns berichtet, daß wie wir vermuten, es ſich hierbei um einiges von dem Material handelt, daß bei den neuerlichen Beſprechungen zwiſchen Kanzler, Reichsaufen⸗ und Reichswehrminiſter auf der einen und den Beauftragten der Sozialdemokratie auf der anderen Seite von dieſen vor⸗ gebracht worden iſt. Herr Dr. Geßler hat damals die Vor⸗ würfe leicht zurückweiſen können und er wird, falls überhaupt die Angelegenheit am Donnerstag oder Freitag im Reichs⸗ tag zur Sprache gebracht werden ſollte, das erneut tun kön⸗ nen. In der vom„Vorwärts“ übernommenen Erzählung des„Mancheſter Guardian“ miſchen ſich ein wenig Wahrheit und viel Falſches durcheinander. Soweit hinter den Mittei⸗ lungen ein wahrer Kern ſteckt, ſind das, wie wir von vorn⸗ herein annehmen, die Folgen von Rapallo, zu deutſch alſo die Folgen der von den Herren Dr. Wirth und Rathenau zum ſchweren Kummer des weitſichtigeren damaligen Reichspräſi⸗ denten Ebert eingeleiteten Politik. Der General v. Seeckt hatte ſeinerzeit dieſer Politik nachträglich zugeſtimmt und es iſt wohl auch möglich, daß in Rußland von den Junkers⸗ werken das eine oder andere Unternehmen eingerichtet wor⸗ den iſt, bei denen das Werk hinterher nicht auf ſeine Koſten kam. Soweit das Reichswehrminiſterium und das Heeres⸗ und Marineamt in Vetracht kommen, ſind dieſe Dinge längſt ſchon zu mehr oder weniger zur Bedeutungsloſigkeit einge⸗ ſchrumpft oder völlig gegenſtandslos geworden. Der Reichs⸗ wehrminiſter perſönlich aber iſt mit ihnen niemals beauftragt, auch nie ins Vertrauen gezogen worden. Der ruſſiſche Bot⸗ ſchafter Herr Kreſtinſki dementiert übrigens alles in Bauſch und Bogen. Moral: Man ſoll ſich in keinerlei (Fortſetzung auf Seite 2 9 0 4 11 H 01 I er 0 en hral 9 I el er walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. W leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte——— Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Veilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Reiſen weiſt er die Ratſchläge zum Eintritt in den Völkerbund zu⸗ Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 500 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. r —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höherberechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ e einſg ellamen oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge urch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Geſetz und Necht Irau Tonis Enthüllungen Traurig, aber wahr!: Während ſich in Genf unſere deutſche Delegation aufs eindringlichſte bemüht, von der vereinigten Schar der uns noch immer mißtrauiſch belguernden Gegner die ſchleunige Aufhebung der deutſchen Militärkontrolle zu er⸗ langen, fäut ihr die größte Partei des deutſchen Reichstags, die Sozialdemokratie, in den Rücken. Während Streſe⸗ mann in den langwierigen Verhandlungen mit Briand und den bevollmächtigten Vertretern der anderen Mächte der Wahr⸗ heit gemäß immer wieder aufs eindringlichſte darauf hinweiſt, daß wir längſt völlig entwaffnet ſind und daß nach dem Ga⸗ rantievertrag von Locarno die Verlängerung der Militär⸗ kontrolle lediglich eine uns demütigende Ueberflüſſigkeit iſt, weiß der Vorwärts“, das Hauptorgan der Sozialdemokra⸗ ten, nicht beſſeres zu tun, als ſenſationell wirkende„Enthül⸗ lungen“ zu veröffentlichen,— Enthüllungen, die, mögen ſie ſich hinterher nun als wahr oder unwahr herausſtellen, bei unſeren Feinden die Meinung verſtärken müſſen, daß einflußreiche Kreiſe in Deutſchland nicht auf Frieden, ſondern auf Krieg ſinnen. Auf der erſten Seite ſeiner Sonntagsnummer bringt das genannte Blatt unter der Rieſenüberſchrift: Sowjetgra⸗ naten für Reichswehrgeſchütze“ einen langen Ent⸗ hüllungs⸗ und Alarmartikel. Darin wird aller Welt verkün⸗ det, was„ein ſo ernſt zu nehmendes Blatt wie der„Man⸗ cheſter Guardian“ über„illegale Beziehungen zwiſchen der Reichswehr und der ruſſiſchen Sowjetregierung“ mitzutei⸗ len weiß. Worum es ſich dabei handelt, iſt von uns bereits geſtern in einer Berliner Depeſche kurz angedeutet worden. Im Hinblick auf die ſo„ſenſationelle Natur“, die der Meinung des„Vorwärts“ zufolge dieſe Enthüllungen haben, wollen wir zunächſt zur Information unſerer Leſer heute etwas ausführ⸗ licher darüber berichten. In dem vom„Vorwärts“ wörtlich wiedergegebenen Alarmartikel des engliſchen Blattes wird u. a. behauptet: „Es iſt eine Tatſache, daß von den Junkers⸗Werken in Ruß⸗ land eine Flugzeügfabrik erbaut worden iſt, um Militärflug⸗ zeuge ſowohl für deutſchen wie ſür ruſſiſchen Gebrauch her⸗ uſtellen. Maßnahmen wurden auch von deutſchen und ruſſi⸗ chen Militärfachverſtändigen ergrifſen, um chemiſche Fabriken in Rußland zur Herſtellung von Giftgaſen für beide Län⸗ der zu errichten. Dieſe Arbeiten begannen mindeſtens vor fünf Jahren, aber ſie ſind ſeltdem ſtets in Gang geweſen. Um die notwendigen Arbeiten drchzuführen, ſind Reichswehroffiziere nach und aus Rußland mit falſchen Päſſen gereiſt, die von den ruſſiſchen Behörden mit dem nötigen Viſum verſehen wurden. General von Seeckt ſtand mit den Ruſ⸗ ſen in den denkbar beſten Beziehungen, beſonders mit hervor⸗ ragenden Offizieren der Sowletarmee. Es iſt anzunehmen, daß ihm die oben genannten Tatſachen nicht unbekannt waren. Eine recht beunruhicende Tatſache iſt es auch, daß im Novem⸗ ber dieſes Jahres mehrere Schiffe aus Ruß⸗ land in Stettin anlanaten. Es waren im ganzen ſechs, obſchon einige kleinere Segelſchiſſe waren. Eins aing auf der Reiſe unter. Ihre Ladungen beſtanden aus Waffen u n d Munition, offenbar für die Reichs we hr beſtimmt.“ Allerhand, das muß man ſagen, wenn— es wahr iſt und dieſe Enthüllungen weiter nichts ſind als parteipolitiſch auf⸗ gebauſchte Belangloſigkeiten oder phantaſtiſch ausgeſchmückte Mitteilungen über törichte Unternehmungen unverantwort⸗ licher Elemente. Doch mögen ſie nun wahr ſein oder nicht, ihrer Wirkung in Genf dürfen dieſe Enthüllungen ſicher ſein. Unſere Gegner dort und in aller Welt werden gewiß nicht verfehlen, ſich ihrer ausgiebig zu bedienen. Als Vorwand zur Verlängerung der Militärkontrolle und tauſendfältiger weiterer Bedrückung werden ſie allen unverſönlichen Feinden, denen es ſchon längſt ein Dorn im Auge iſt, daß wir uns aus unſerem furchtbaren Unglück ſo verhältnismäßig raſch er⸗ holt haben, höchſt willkommen ſein...„Wie könnt ihr Deut⸗ ſchen es uns verdenken“, ſo werden ſie erklären,„wenn wir im Intereſſe unſerer Sicherheit Euch aufs ſchärfſte kontrollieren und die militäriſche Beſetzung deutſcher Grenzgebiete auf⸗ recht erhalten, wo doch Euere eigenen Leute ſagen, daß man in Deutſchland im Bunde mit Sowjetrußland auf einen neuen Krieg rüſtet“... Solche Beweisführung würde freilich nur heuchleriſches Getue ſein. Denn bei den Regierungen der fremden Länder weiß man ganz genau, daß man ſolche an⸗ geblichen Rüſtungen noch immer kriegeriſch geſonnener Aben⸗ teurer nicht im geringſten zu fürchten braucht, zumal man ſelbſt ja nach wie vor auf das vollkommendſte bewaffnet iſt. Doch, was verſchlägt's? Man tut ſo als obl Nun erklärt zwar der„Vorwärts“ in einem Kommentar, den er jenen Enthüllungen anfügt, daß Streſemann und„die deutſche Regierung als Ganzes“ nicht verantwortlich gemacht werden könnten, für dieſe Dinge, die erſt jetzt ans Tageslicht gekommen ſeien! Die Deutſche Regierung wäre„ehrlich dar⸗ über betroffen“ geweſen und werde ihnen ſoſort ein Ende bereiten. Streſemann habe ſich geradezu entſeyt“ gezeigt, als er von jenen Dingen erfuhr. Durch ſolche Feſt⸗ ſtellungen wird jedoch die höchſt üble Sabotierung der deutſchen Friedenspolitik und insbeſondere der augenblicklichen deut⸗ ſchen Bemühungen in Genf, durchaus nicht ſchmackhafter. Zu⸗ mal„Mancheſter Guardian“ und„Vorwärts“ mit Bezug auf ihre Enthüllungen ja erklären:„Wie weit der Reichswehr⸗ miniſter Getzler von ihnen wußte, iſt noch unbekannt.“ Zuſammenfaſſend kommt man nicht um die Feſtſtellung herum, daß das Anſehen unſerer Reichsregierung und die Autorität, unſerer Delegation in Genf durch dieſe ausgerechnet derade ietzt platzende Bombe dieſer ſozialdemokratiſchen„Ent⸗ hüllungen“ beträchtlich geſchädigt worden iſt. Denn es gibt doch nur zwei Möglichkeiten: Entweder hat die deutſche Reichsregierung oder auch nur eins ihrer Mitglieder von dieſen heimlichen Rüſtungen im Bunde mit Rußland ge⸗ wußt, dann müßte unſeren Feinden die ſo eiſrig betriebene deutſche Friebenspolitik mit Recht in höchſt merkwürdigem Lichte erſcheinen und wir hätten keinen Grund mehr, uns über —— 57 Waſſen und Munition, Hören in das Reich der ſcha 2. Selte. Nr. 500 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. Dezember 1920 ihr äußerſt wachſames Mißtrauen zu beklagen. Oder: lein Meuſch von der deuiſchen Regierung bat von dieſem vor„min⸗ deſtens fünf Jahren begonnenen und ſeitdem ſtets im Gange gebliebenen“ Treiben das geringſte gewußt,— dann braucht man ſich ſchließlich nicht zu wundern, wenn Briand und die anderen Auslandsminiſter einer ſo mit Blindheit geſchlagenen Regierung nur mäßige Achtung und ſehr bedingtes Vertrauen eutgegenbringen. Und nun zum Schluß ein Schlußeffekt unſerer⸗ ſeits! Er heißt: Cherchez la femmel Nicht in den biedaktionsſtuben des„Mancheſter Guardian“ oder aus dem Hirn eines in Deutſchland herumſpionierenden Engländers find dieſe„Enthüllungen“ entſtanden, die vom„Vorwärts“ und nach ihm felbſtverſtändlich auch von der Mannheimer „Volksſtimme“ mit großem Tamtam abgedruckt wurden, ſon⸗ dern, man höre und ſtaune, im Köpſchen eines weiblichen Veſens, nämlich der Frau Toni Breitſcheid, der Gattin des vielgenannten ſozialdemokratiſchen Abgeordneten. Sie iſt, wie wir von unſerem Berliner Vertreter erfahren, ſeit lauger Zeit Berliner Korreſpondentin des„Mancheſter Guardian“. Sie iſt es, die ſolche Domben⸗Bälle nach England wirſt, von wo ſie prompt wieder nath Deutſchland zurückgeworfen werden, ohne daß das„Made in Germany“ darauf vermerkt iſt. Und aus Deutſchland fliegen dieſe Bälle dann ganz von ſelbſt in die Redaktionen der Pariſer und ſonſtiger Hetzpreſſen. Ein ſeltſames Ball⸗ ſpiel, das muß man ſagen! Wenn unſere Sozialiſten und Paziſiſten für ihre aus blindwütigem Parteifanatismus ge⸗ porenen„Enthüllungen“ von unſeren Feinden bezahlt wür⸗ den, könnten ſie es auch nicht geſchickter machen. I. A. Meisner. EFEEEPF.————————————— politiſche Geſchäſte mit Sowjetrußland einlaſſen. Jede nicht⸗ kommuniſtiſche Regierung und jeder nichtkommuniſtiſche Staat wird dabei über den Löffel balbiert werden. Das„B..“ beſtätigt unſere Feſtſtellungen, daß die vom „Mancheſter Guardian“ aufgerührten Dinge einer iängſt verfloſſenen Perirde angehören und weiß zum Ver⸗ ſtändnis der Vorgänge noch ſolgendes nachzutragen: Zu jener Zeit, 1022, nach dem Scheitern der Konferenz von Genna und dem Vertrag von Rapallo, bemühten ſich die Ruſſen um kriegsinduſtrielle Anlagen und verhandelten darüber mit dem Kabinett Wirth⸗Rathenau, und zwar unter dem Geſichtspunkt, daß ein Einfall Polens in Deutſchland möglich ſei. In dieſem Zuſammenhang wurde die Errichtung von drei Fabriken in Rußland beſchloſſen. Eine davon, die Jun⸗ kers⸗Werke kam wegen Mangel an Metall kaum zum Bau von Luftfahrzeugen, eine Gasfabrik funktionierte überhaupt nicht, und nur die dritte, eine Granaten⸗ jabrik, kam in Betrieb. Die Verlegung deutſcher Induſtrie nach Rußland verſtieß nicht gegen den Verſailler Vertrag. Wenn Deutſchland aus den ausländiſchen Fabriken Muni⸗ tion und Waffen bezog, ſo bedeutete das einen Akt der Selbſthilfe inſofern, als die Entente widerrechtlich die zivile Luftſchiff⸗ ſahrt in Deutſchland verbot und die Munittonsherſtellung in ſolchem Maße lahmlegte, daß ſelbſt das im Vexſailler Vertrag vorgeſehene geringe Material für die Reichswehr nicht be⸗ ſchafft werden konnte. Von der induſtriellen Verbindung mit Rußland haben, wie das„B..“ wiſſen will, alle Reichs⸗ kanzler, wie auch Reichsaußenminiſter und die Staatsſekretäre des Auswärtigen Amtes Kenntnis gehabt, mit Aus⸗ nahme des Herrn Dr. Marx. Seit dem Abſchluß des Locarno⸗Vertrages ſind jedoch in Sowietrußland— und das iſt ſchließlich das entſcheidende— Beſtellungen nicht mehr ge⸗ macht worden, eben weil man Deutſchland die erforderlichen Mengen Munition bewilligte. Ein Widerhall aus Moskau Nach einer Wiener Meldung bringt die„Wiener Freie Preſſe“ eine Moskauer Meldung zu der ganzen An⸗ gelegenheit, in der es heißt: In maßgebenden Kreiſen wird zu den Enthüllungen des„Mancheſter Guardian“ über die angeblich zwiſchen der Sowjetregierung und der deutſchen Reichswehr beſtehenden Beziehungen verſichert, der Leit⸗ gedanke der„Enthüllungen“ werde am beſten charakteriſiert durch ihr zeitliches Zuſammentreſſen mit den Verhandlungen über die Abrüſtung Deutſchlands und deren völlige Ueber⸗ tragung an die Völkerbundsorgane. Die engliſche Preſſe hat dieſen Verſuch allerdings mit ſehr untauglichen Mitteln unternommen. Der ruſſiſche Vertrag mit den Junkers⸗ werken wurde in aller Sefſentlichkeit abgeſchloſſen. Es iſt bisher niemanden eingefallen, dieſen als einen Vertrag mit der Reichswehr auszulegen. Die ſechs Schiffsladungen ruſ⸗ die die Sowietregierung der eutſchen Reichswehr zur Verfügung geſtellt haben ſoll, ge⸗ Fabeln. Es wäre doch offenbar eine eiwas dürftige Ausrüſtung für eine moderne Armee. Ebenſo erfunden ſei die Behauptung über die Erzeugung von Giſt⸗ gaſen. Die Länder zum Finanzausgleich Die Finanzminiſter der Länder werden morgen Mittwoch erneut in Berlin zuſammenkommen, um zu dem neuen Ent⸗ wurf des Reichsfinanzminiſteriums über den vorläuſigen Finanzausgleich vor deſſen endgültiger Fertigſtellung Stel⸗ Iung zu nehmen. Ueber die Schwierigkeiten, die trotz der letzten Konferenö der Finanzminiſter zwiſchen dem Reich und den Ländern in Sieſer Frage immer noch beſtehen, äußerte ſich der preubiſche Finanzminiſter Höpker⸗Aſchoff im Hauptausſchuß de⸗ Preußiſchen Staaksrates. Die Länder, ſo führte er aus, hät⸗ ien vom Reichsfinanzminiſter verlangt, daß, wenn er den * Finanzausgleich bis zum 1. April 1927 nicht den grundlegenden Beſtimmungen ſen könne, dann an 9 des proviſoriſchen Geſetzes feſtgebhalten werden müſſe, da kämen. Eine höhere Forderung habe man in Preußen für den endgültigen Finanzausgleich zurückgeſtellt. Man habe aber verlangt, daß dann auch unter allen Umſtänden die bis⸗ herige Spezialgarantie aus der Umſatzſteuer nach wie vor gewährt werde. Der Reichsſinanzminiſter wolle dieſe Spezialgarantie unter keinen Umſtänden gewähren. Er — aber bereit, eine Geſamtgarantie zu geben und die vor⸗ andene Garantie von 2,1 auf 2,4 Millionen zu erhöhen. Dar⸗ auf könnten ſich aber die Länder nicht einlaſſen. Weiter gin⸗ gen die Länder bei Geſtaltung des Finanzausgleichs dayon aus, dack ſie das Reich von der Laſt der unterſtützenden Er⸗ werösloſenfürſorge befreit. Veſchwörung der griechiſchen Verſaſſung unter Vorbehalt — Athen, 7. Dez. Die griechiſche Kammer iſt geſtern zum erſten Male zuſammengetreten, um die Eidesleiſtung der Ab⸗ eordneten auf die repnblikaniſche Verfaſſung vorzunehmen. inige kommuniſtiſche Abgeordnete proteſtierten gegen bie re⸗ ligiöſe Form des Eides, während der neue Innenminiſter Tſadaris ſowie die Mitglieder des Kabinetts des Generals Metaxos gewiſſe Vorbehalte hinſichtlich der Form des Eides machten. Bgibt, insbeſondere die Länder und Gemeinden ihre 75 v. H. be⸗ Das Neueſte aus Genf Chamberlain als Vermittler S Genf, 6. Dez.(Von unſ. eigenen Vertreter.) Das wichtigſte Ergebnis des heutigen Verhandlungstages iſt, daß Chamberlain die ihm vom belgiſchen Außenminiſter Vandervelde angebotene Aufgabe, als Vermittler in den franzöſiſch⸗deutſchen Auseinanderſetzungen einzugreifen, an⸗ genommen hat. Damit gelangt das Projekt Vanderveldes inſofern zur Verwirklichung, als bereits in Paris von dem belgiſchen Außenminiſter auf eine unter engliſcher Einwir⸗ kung zu ſchaffende Klärung der Entwaffnungs⸗ und Inveſti⸗ gationsfrage hingeſtrebt worden iſt. Daß Chamberlain auch ſehr wichtige Bedenken der engliſchen Regierung in der Entwaffnungsanlegenheit vorzubringen hat, ergibt ſich aus den Inſtruktionen des britiſchen Botſchafters in Paris, Lord Crewe, der bei der heutigen Sitzung der Botſchafterkonferenz neuerdings die Frage der deutſchen Waffenbeſtandteilexporte anſchnitt. Der engliſche Außenminiſter ſucht hier den Ausgleich zwiſchen der franzöſi⸗ ſchen und deutſchen Auffaſſung in der Inveſtigationsfrage azu erreichen unter gleichzeitiger Ventilierung einer Zwiſchen⸗ löſung, die darin beſtehen könnte, daß ein entſprechend ausge⸗ arbeiteter Plan auf drei bis ſechs Monate Rechtskraft erhält, bis Inveſtigationsunterſuchungsverfahren geſchaffen würde. Wie ich erfahre, hat ſich Briand in der Inveſtigations⸗ frage feſtgerannt und ſucht die Entſcheidung der Botſchafter⸗ konferenz hinzuziehen auf das Riſiko hin, die Verhandlungen in Genf noch bis Mitte der kommenden Woche fortdauern zu laſſen. Der erſte poſitive Verſuch einer Annäherung fand in der Fünſerkonſerenz ſtatt, die heute abend im Hotel Beau Rivage zuſammentrat. ie noch zu erledigenden Entwaffnungsforderungen bilden den Gegenſtand der Ausſprache, deren praktiſche Reſultate aus den Pariſer Beſchlüſſen der Botſchaſterkonferenz erſichtlich ſein werden. Nach der Konferenz der Außenminiſter gingen infor⸗ matoriſche Mitteilungen an die Vertreter der Weſtmächte in der Pariſer Botſchafterkonferenz ab. Chamberlain ſprach in der Fünferkonferenz über den Zeityunkt der Kontrollauf⸗ hebung und deutet ean, daß man ſich auf den 1. März einigen könnte. Wäßhrend der Konferenz erhielten Briand und Cham⸗ berlain aus Paris Mitteilungen über den Verlauf der heu⸗ tigen Botſchafterkonferenz. Briand hat den Journaliſten zu⸗ eſagt, ihnen einiges über den Stand der Dinge nach der Fün⸗ er⸗Konferenz mitzuteilen. Kurz nach 8 Uhr war die Fünfer⸗Konferenz zu Ende. Brian d, der als erſter herabkam, ſah ziemlich ermüdet aus und ſchien nicht beſter Laune zu ſein. Er ſagte den Journa⸗ liſten:„Wir haben für Sie ein kurzes Kommunlqué ge⸗ macht. Mehr durften und konnten wir nicht ſagen, als was darin ſteht.“ Kurz nach ihm kam Vandervelde die Treppe herunter. Er ſagte:„Wir ſind noch mitten in Verhandlungen. Hoffentlich kommen wir zu einer Verſtändigung. Das Kom⸗ muniqué lautet folgendermaßen:„Wir haben die Beſprechun⸗ gen, die wir einzeln miteinander geführt haben, zuſammen fortgeſetzt und wir freuen uns, daß wir einen Fort⸗ ſchritt konſtatieren können. Die Beſprechungen werden mor⸗ gen weitergeführt und es iſt zu hoffen, daß ſich ein befriedigen⸗ des Reſultat ergibt.“ Zahlung von 1220 Millionen Golömark Die deutſche Tributszahlung im zweiten Dawesjayr In dem am Sonntag berausgegebenen Bericht des Generalagenten für Reparationszahlungen wird u. a. folgendes feſtgeſtellt: Während die Zahlungen des erſten Planjahres zu vier Fünfteln durch die auswärtige Anleihe finanziert wurden, hat Deutſchland den geſamten Betrag von 1220 Mil⸗ lionen Goldmark im zweiten Planjahr allein aufgebracht. Das Hereinſtrömen von Auslandskrediten in der letzten Zeit, während die Handelsbilanz ſich günſtig ge⸗ ſtaltete, ſtellt eine für die Ausführung des Planes bedeutſame Entwicklung dar. Deutſchland hat pünktlich bezahlt 0 zur leichteren Abwicklung der Zahlungen erheblich beige⸗ ragen. Der deutſche Haushalt bleibt im Gleichgewicht, obwohl möglicherweiſe zur Deckung der außerordentlichen Ausgaben innere Anleihen erforderlich ſein werden. Der mit dem Steuerherabſetzungsprogramm beabſichtigte Zweck wurde durch das Arbeitsloſenprogramm ſtark in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen. Die deutſche Währung hat nunmehr ein Stadium wohlgewahrter Stabilität erreicht, womit eine der erſten Vor⸗ ausſetzungen des Planes in Erfüllung gegangen iſt. Die„Financial Times“ ſchreiben über dieſen Be⸗ richt, es ſei klar, daß ſich Deutſchland ſeinen Verpflichtungen nicht entziehen wolle, ſelöſt auf die Gefahr einer Verarmung hin.() Seine Gläubiger könnten ſich völlig auf ſeinen guten Willen verlaſſen. Andererſeits dürfe die prompte Erfüllung des Dawesplanes bis zum heutigen elugenblick keineswegs als Beweis dafür angeſehen werden, aß wic Sahohung der jährlichen Zahlungen durchführbar ſei. Aus dem demokratiſchen Parteilager ſ21 Berlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Wenn in der Berliner Rechtspreſſe zu leſen iſt, daß durch das Aus⸗ ſcheiden Theodor Wolffs die Demokratie einen ſchwe⸗ ren Stoß erlitten hahe„ſo iſt das eine ſtarke Uebertreibung. Theodor Wolff läßt ſelbſt erklären, daß er die Demokralie, na⸗ türlich wie er ſie auffaßt, nach wie vor unterſtützen werde. Aber auch für die demokratiſche Partei als ſolche hat ſich mit ſeinem Austritt nichts geändert. Auch bisher ſchon hat ſich das Berliner Tageblatt den Realitäten nicht anzupaſſen vermocht, die die Partei zu berückſichtigen hat, vor allem der nicht, daz innerhalb von Partei und Fraktion es einen anſehnlichen Teil er mit der beſonderen Einſtellung der Berliner demo⸗ kratiſchen Blätter nicht mitzugehen vermochte und auch in Zu⸗ kunft es nicht vermag. Die Berliner demokraliſche Preſſe hat ſich meiſt mehr oder minder ſtark von der ſoztaldemo⸗ kratiſchen Mentalität beeinflußen laſſen, ſie iſt“ infolgedeſſen von Partei und Fraktion recht häufig als eine ſchwere Belaſtung empfunden worden. um den Artikel 48 4 Verlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Biülro.) Die „Voſſiſche Zeitung“ hatte geſtern zu berichten gewußt, der Ent⸗ wurf eines Ausführungsgeſetzes zum Artikel 48 der Reichs⸗ verfaſſung, der in dieſen Wochen dem Kabinett und dem Reichstag zugehen ſollte, wurde im Reichsminiſterium des Innern einer erneuten eingehenden Prüfung unterzogen, mit der Tendenz, die Stellung der zivilen Behörden zu ſtärken und ihnen eine unbedingte Ueberordnung über die militäri⸗ ſchen Organe zu ſichern. Wie wir von zuſtändiger Stelle hören, trifft dieſe Meldung nicht zu. Wenn, was noch nicht feſtzuſtehen ſcheint, überhaupt eine Umarbeitung vorgenommen wird, dürfte ſie ſchwerlich in dem Sinne erſolgen, den die„Voſſiſche Zeitung“ meint. Volkspartei und Sozialdemolratie Der Vorſitzende der Reichstagsfraktion 2 Deutſchen Volkspartei, Dr. Schol z, äußerte ſich in In ſt e burg auf einer Konferenz von Ortsgruppenvorſitzenden Deutſchen Volkspartei dahin, daß die innere Uebereinſtimmum zwiſchen den Deutſchnationalen und den bürgerliche Parteien der Mitte entſchieden größer ſei als mit den Sofin demokraten. Hinſichtlich der Arbeitszeitfrage P zwiſchen der Deutſchen Volkspartei und der Sozialdemokra ſchen Partei niemals eine Verſtändigung erzielt werden, eben, ſowenig wie über die Berhältniſſe der Reichswehr. 30 große Koalition könne, falls ſie überhaupt zuſtan komme, nur ein Gebilde von Wochen ſein. Man müſſe dahch hoffen, daß die Deutſchnationalen ſich zu praktiſcher Mitarheg zurückfinden werden. Die Deutſche Volkspartei ſtrebe 10 wie vor die Zuſammenfaſſung ſämtlicher bürgerlichen Parteie an. 3 Der Widerhall EBerlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ju ſterburger Rede des volksparteilichen Fraktionsvorſitzende Scholz wird von der Sozialdemokratie als eine offen Kriegserklärung aufgefaßt. Wenn, ſo erklärt der ſogia, demokratiſche Preſſedienſt, eine innerhalb des Regſerungsken, zerns ſo maßgebende Perſönlichkeit wie Dr. Scholz, dem B⸗ gerblock das Wort redet, ſo bedeutet das einen brüsken? bruch der zwiſchen Regierung und Sozialdemokratie jüng angebahnten Beziehungen. Zum mindeſten hätte, wenn mß auch eine Einigung über das Arbeitszeitgeſetz mit der Soziug demokratie für ausgeſchloſſen hielt, man das Ergebnn einer Diskuſſion abwarten müſſen. Da dies nicht geſchehn, ſei, müſſe die Sozialdemokratie die getroffenen Vereinbarihe gen als nicht mehr beſtehend anſehen. Damit wäre für 1 Sogialdemokratie der Verſuch als aufgegeben zu betrachm gemeinſam mit dem Kabinett gegen Angriffe von rechts au zutreten.„Wir haben die Händefrei“. 1 Dieſe Erklärung, die man wohl als parteioffizißs auffaſſh, muß, bedeutet alſo, daß die Sozialdemokraten den Tehdehan ſchuh, den ihnen Herr Scholz hinwirſt, aufnimmt. Das kenn, freilich, wie der„BVorwärts“ es annimmt. noch vor Weit, nachten zu einer Regierungskriſe führen. Der— ſtand der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion tritt am Doet nerstag vormittag zuſammen, um noch vor der Sitzung* Reichstagsfraktion, die nach der Plenarſitzung ſtattſindet, 5 der neuen Lage Stellung zu nehmen. Gegen die Wohnungszwangswirtſchaſt „Die ſieben namhafteſten Spitzenverbände der deutſcheh Wirtſchaft, u. a. der Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ e Bankiergewerbes, der Reichsverband der Deutſchen Induſtin, und der Zentralverband des deutſchen Großhandels, veröffeng lichen eine Entſchließung zur Frage der Zwangswirtſchaſt— dem Gebiete des Wohnungsweſens, in der deren Beſeition im Intereſſe der Ausgeſtaltung der freien Wirtſchaſt unh Zwecke der Beſchleunigung des Ausgleichs von Angebot„ Nachfrage und Behebung der Wohnungsnot gefordert w Im einzelnen wird u. a. verlangt: ſofortige Beſeltiogag des Wohnungsmangelgeſetzes, Abbau des Eingriffs in 10 freie Vertragsrecht der Partéien, beſchleunigte Ausgleichung der Mieten in alten und neuen Räumen, genügende Erſtel ind⸗ von den Bedürfniſſen der großen Maſſe entſprechenden geſunm heitlich einwandfreien Häuſern. Endlich wird eine Prüſuen der Frage verlangt, ob, ſoweit Zuſchüſſe aus allgemenm Mitteln notwendig ſind, dieſe nicht zweckmäßiger in der Gihrt von Zinszuſchüſſen als durch Hergabe von Kapitalien geweſne werden ſollen. Die Umwandlung der Hauszinsſteuer in e öffentlich⸗rechtliche Rente wird abgelehnt. Der deutſche Grundbeſitz in Sübtirol BVerlin, 7. Dez.(Von unſerem Berliner Büro), del ſcheint, daß der zwiſchen der italieniſchen Regierung ſukoſſene reichsdeutſchen Grundbeſitzern aus Südtirol abgeſchlohnn Vergleich vielfach in ſeiner Bedeutung überſchätzt wird. Das liegt, wie wir betonen möchten, keinerlei Anlaß vo trag Recht der Liquidation, das Italien aus dem Verſailler Baieds, für ſich herleitet, hätte einer Prüfung des gemiſchten Sch die gerichts ſchwerlich Stand halten können. Inſolgedeſſen la ire Einigung auch durchaus im Intereſſe Italiens, und es fgal! ſalſch, dieſes Abkommen zu einem beſonderen Großmarhen, Muſſolinis zu ſtempeln. Vor allem darf nicht vergeſſen we die daß es ſich hier lebiglich um Reichsdeutſche handelt, ung den ganze Angelegenheit, die ſa endlich einmal berelnigt weſhe⸗ die eigentliche Südtiroler⸗Frage in keiner Weiſe rührt. . 5 Babiſche Politik Geſcheiterter Ueberfall auf eine Bankfiliale 11 Paris, 7, Dez.(Von unſerem Pariſer Berreterg Ban Hanbſtreich nach Südweſtart wurde geſtern gegen eine ſiliale in Iſſoudon unternommen. Die Rolläden der deken waren bereits heruntergelaſſen, die Angeſtellten been!“ Zu⸗ eben izre Arkeit, als durch eine Hintertür plötzlich awennge⸗ divinen eindrangen und mit erhobenen Revolvern ie,galten. ſtellten und den Direktor aufſorderten, ſich ruhig zu vern Er Der Direktor der Bank ließ ſich ſedoch nicht einſchüchtern amt befahl ſeinen Angeſtellten, die Rolläden heraufzuziehen, rſeben man von der Straße her das Innere der Bank u 5 und könnte. Gleichzeitig zog er ſeinerſeits ſeinen Revolve er⸗ ſchoß unverzüglich auf die Angreifer. ſchreckt davon, es gelang jedoch einen von ihnen, eehmen 191ährigen Handlanger auf der Straße feſtzunge er und zu dem nächſten Polizeipoſten zu führen. Dort 3 ohne weiteres ſeinen Komplizen an, der kurze Zeit na ſeiner Wohnung ebenfalls verhaftet werden konnte. ber 8 * Dieſe ſprangenen Die Beſatzungsſtärke im beſetzten Gebiet, — Verlin, 7. Dez. In ſeiner ſüngſten Rede hat der Ruppen miniſter Bell bekanntlich die Stärke der alliierten Pariſeh im Rheinlande auf 80000 Mann beziffert. Wie derk 10 Korreſpondent der„Voſſiſchen Zeitung“ hierzu mitteluht der jetzt an Pariſer zuſtändiger Stelle die genaue alltierten Truppen einſchließlich der Offiziere und auf 71000 Mann angegeben. Die franzöſiſchen Truppenverſchiebungen 40⸗ — Paris, 7. Dezbr. Der republitaniſch⸗ſo ialiſtiſchtgung geordnete Siinon Raynaud wird heute in der Kammeren au den Miniſterpräſidenten über die Truppenverſchiebungeriegs, der italieniſchen Grenze interpellieren. Im der Un miniſterium wurden dieſe Truppennerſchiebungen mit en aus gruppierung erklärt, die durch die Rückkehr der So Sommen Marokko erforderlich ſeen. Die daraugeknüpften K tare ſeien unbegründet. Kohlenpreisermäßigung in Englan) en⸗ 9 — London, 7. Dez. Geſtern abend kündigt der 990 ſltt kleinhändler⸗Verband an, daß von heute an der 4 werd⸗ Hausbrandkohle von 4 auf 9 Schillinge herabgeſeb Sack. Im Avril betrug der Preis für Kohlen 2 Schillinge 900 Gru⸗ — Weiter wird gemeldet, daß in der Graſſchaft Kent benarbeiter in den Streik getreten ſind, um gegen laſſung von ſechs Arbeiterführern zu proteſtieren. 1 rlauben die Eu, des 040 des ing ial, une ati⸗ en⸗ Die bh ſeit ach ien u, yn⸗ rrr rererr S. unterhaltsverpflichteter Angehöriger 0 dar einciſtellen, im Gegenteil ſchrieb er ſtets vom TDenstag, deu 7. Dezerzber 1926 Neue Mannheiizer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 506 Reichsrentneriag in Am 1. Dezember veranſtaltete die Organiſation des Reichsrentnerbundes überall Kundgebungen. Die deutſchen Rentner ſind ein ruhiges Geſchlecht. Durch Jahre der Ver⸗ elendung hindurch haben ſie in der Stille ihre Not getragen und ſich zu Lebensformen herabgewürdigt geſehen, die zu ihren früheren Lebensverhältniſſen in ſchreiendem Gegenſatz ſtanden. Sie ſind aus den Kreiſen, die früher für die öffentliche Wohltätigkeit bereitwillig gaben und eine offene Hand zur Abſtellung fremder Not hatten, herabgeſunken zu Empfängern aus Mitteln der öffentlichen Fürſorge, die ſich zwar dem Namen nach und in manchen gut gemeinten Be⸗ ſtimmungen des Reichsarbeitsminiſteriums und der Landes⸗ behörden aus dem Kreis der übrigen Fürſorgeberechtigten herausheben ſollen, in der praktiſchen Handhabung der Für⸗ ſorge ihnen aber vielfach angeglichen ſind. Und dieſes Ge⸗ ſchick trifft ſie in reiferen Jahren, zum Teil in hohem Alter, wo ſie ſich der Geſundheit und der Kraſt beraubt ſehen, ver⸗ lorenes oder entwertetes Vermögen wieder herzuſtellen oder ſich ein neues Leben aufzubauen. Das Alter, die Unmög⸗ lichkeit, noch einmal wieder anzufangen, macht auch die Ent⸗ —— und Demütigungen ihrer Lage beſonders peinlich bar. Die heutige Not der Kleinrentner und die demütigenden Verhältniſſe, in denen ſie leben müſſen, haben einen doppel⸗ ten Grund. Einmal iſt das Verfahren über den Bezug der orzugsrente, das für einen großen Kreis der Rentner kine fühlbare Erleichterung durch ganz geſicherte geſetzliche feſte Bezüge verſchaſſen ſoll, in zahlreichen Fällen noch nicht gum Abſchluß gelangt, weil bei dieſen Bewilligungen zwei zerſahren nebeneinander herlaufen: die Feſtſtellung der Be⸗ ürſtigkeit und die Feſtſtellung des Altbeſitzes. Eine unver⸗ hältnismäßig große Zahl von Rentnern wartet, trotzdem die umeldung vor Jahresfriſt erſolgt iſt, noch heute auf die kledigung und Bewilligung, weil in einem der beiden Ver⸗ ſahren ein Nachweis noch ſehlt. Die zweite Schwierigkel für die Rentner beſteht in der Handhabung der Beſtim⸗ mungen der Verordnung über die Fürſorgepflicht und der Nölreichen dazu erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen durch ie örtlichen Fürſorgebehörden. Auf die Fürſorge iſt jeder andere Kreis von Rentnern angewieſen, die ihr früherek 8 ermögen ganz oder teilweiſe verloren haben. Dle⸗ kommen berechtigte Klagen, daß in unbilliger Weiſe den ientnern eine Arbeitspflicht auſerlegt und ihnen Arbeit zu⸗ gemutet wird, die von den betagten Männern und Frauen cht geleiſtet werden kann. Immer erneut häufen ſich die Weiſpiele, wo der kärgliche Arbeitsverdienſt etwa aus dem Vermieten möblierter Zimmer, in ungehöriger Weiſe außer⸗ ordentlich hoch angerechnet wird. Auch die Heranziehung unter entſprechender deurzung der Rente wird vielfach in Formen gehandhabt, die 8 tatſächlichen Intereſſen der Rentner ſchroff entgegen⸗ doben, wobei in manchen Fällen weder die Unterſtützung —5 die Angehörigen, noch die volle Zahlung der Renten erſolat. Die Heranziehung des Vermögens und des Haus⸗ ats des Kleinrentners zur Erſatzleiſtung wird vielfach in genau der gleichen Weiſe vorgenommen wie bei anderen K rſorgeempfängern, und die nachdrücklichen Weiſungen des eichsarbeitsminiſteriums, daß nur außergewöhnliche Um⸗ ninde eine ſolche Heranziehung begründen würden, findet cht immer Beachtung. . Dieſe Unzuträglichkeiten und die Herabdrückung des nentnerſtandes, die dadurch bewirkt iſt, veranlaſſen die Rent⸗ zu der immer erneuten Forderung:„Heraus aus de⸗ Fürſorge“. Der Deutſche Rentnerbund, 5 r in außerordentlich wirkſamer Weiſe die Intereſſen der eutſchen Kapitalrentner vertritt, hat ſeinem früher vor⸗ 8 egten Entwurf eines Rentnerverſorgungsgeſetzes nunmehr nen neuen abgeänderten ſolgen laſſen, der in erſter Linie 9 Rückübernahme der Verſorgung der Rentner auf das rerüch, ſodann eine feſte Umreißung des Begriffes„Kapital⸗ Autner⸗, ferner die Gewährung einer Rente, abgeſtuft nach Om ſrüheren Vermögen, vorſieht und für den Aufbau der Inganiſation beſtimmte Vorſchläge macht, die in einer letzten Roſtanz beim Reich ausmünden. Die Not der deutſchen gefehner macht es zur gebieteriſchen Notwendigkeit, daß di 5 etzgebenden Körperſchaſten die Frage erneut aufnehmen 1023 frlſen. Das frühere Kleinrentnergeſetz des Jahres geſe bot bei aller Unvollkommenheit den Rentnern gewiſſe Fürsliche Sicherungen. Nachdem die Verordnung über die treklorgepflicht an die Stelle dieſes ſelbſtändigen Geſetzes ge⸗ entiſt., werden 900.000 bis 320 000 Kapitalrentner in demiichland von dieſer Fürſorge erfaßt. Dieſe in der Form Für tigende und ungenügende auf das Wohlwollen abgeſtellte he zu einer wirklichen würdigen Verſorgung mit tioſtt anſprüchen ausgugeſtalten, wird die nächſte und wich⸗ Kanft,Rufgabe ſein. Nur ſo kann die Tragödie des deutſchen werztalrentners zu einem nerſöhnenden Abſchluß gebracht en. Oberſtudiendirektorin Dr. Matz, M. d. R. Immer wie⸗ Nannheim Geſtern nachmittag fanden ſich aus Anlaß des Reichs⸗ rentnertages die Mitglieder der Ortsgruppe Mann⸗ heim des Deutſchen Rentnerbundes im Ballhaus ein, um zu der Not der Rentner Stellung zu nehmen. In Vertretung des Landeskommiſſärs und des Landrates war Regierungsrat Comter auweſend, für Bürgermeiſter Bött⸗ ger Direktor Schumacher vom Städtiſchen Fürſorgeamt und Oberverwaltungsinſpektor Beiſel für die Kleinrentner⸗ fürſorge. Weiter waren erſchienen die Landtagsabgeordneten Haas, v. An, Scheel und Dr. Wolfhard, mehrere Stadträte, ſowie Vertreter von Handel und Induſtrie und der Konfeſſionen. Das Referat hielt der ſtellvertretende Landesvorſitzende des Deutſchen Rentnerbundes, Herr Gehrig. Der Redner führte u a. aus: Am 24. Januar 1922 habe ich hier die große Not der früheren Kapitalrentner in die Oeffentlichkeit ge⸗ tragen. Wenn ich heute wiederum die Flucht in die Oeffent⸗ lichkeit ergreiſe, ſo geſchieht es deshalb, weil der Deutſche Rentnerbund für den 1. Dezember für alle Ortsgruppen des deutſchen Vaterlandes einen„Reichsrentnertag“ zu veranſtalten angeordnet hat. Wenn der„Rei Zrentnertag“ hier in Mannheim erſt heute abgehalten wird, ſo iſt der Grund hierfür lokaler Natur. Es kann nicht beſtritten werden, daß mit Ausnahme jener, die ihr Leben und ihre Geſundheit für das Vaterland dahin⸗ gegeben, kein Stand des Deutſchen Volkes ſo große Kriegs⸗ opfer gebracht hat als der der Rentner. Nur für die alten, arbeitsunfähigen oder arbeitsbeſchränkten Rentner und Rentnerinnen war die Inflationszeit eine Zeit des Jam⸗ mers, des Elends und der Not! Verherend wirkte auch die Beſteuerung der Rentner im Jahre 19221 Faſt 2 Jahre hat es ſ. Zt. bedurft, bis die Reichsregierung auf die unzäh⸗ ligen Eingaben und mündlichen Verhandlungen des Deutſchen 9 reagiert und endlich die Erklärung abge⸗ geben hat: a)„die Regierungsmaßnahmen zur Linderung der Not unter den Invaliden⸗ und Kleinrentnern ſind als a b⸗ geſchloſſen Für die Invalidenrentner und die Rentner aus der Angeſtelltenverſicherung ſieht ein jetzt fertig⸗ geſtelltes Geſetz eine Unterſtützung der Reichsregierung für das Rechnungsjahr 1921 in Höhe von 1 Milliarde vor“. b)„Die Hilfe für die Kleinrentner wird nicht auf geſetz⸗ lichem Wege geregelt werden. Man iſt in maßgebenden Kreiſen der Anſicht, daß hier durch eine geſetzliche Regelung eine Bevorzugung einer Klaſſe eintreten werde. Die Rege⸗ lung der Maßnahmen für die Kleinrentner wird deshalb durch beſtimmte, vom Reichsarbeitsminiſterium herausgege⸗ benen Richtlinien erfolgen. Dieſe Richtlinien geben die Art er Verteilung der Reichshilfe und den Kreis der Perſonen an. Im großen und ganzen wird jedoch den einzelnen Ge⸗ meinden ziemlich freie Hand gelaſſen.“ Dieſe Reichsrichtlinien bedeuten ihres Inhalts nach das Schmählichſte, was man dem Rentnerſtande überhaupt zu⸗ fügen konnte, ſodaß ſogar der Geſchäftsführer des Badiſchen Städtetages das Urteil fällte:„Die Richtlinien des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums bedeuten in dieſer Faſſung das Grab der Kleinrentnerfürſorge.“ Hatte ſeither das Reich zwei Drittel der Laſten der Kleinrentnerfürſorge getragen und ein Drittel die Länder, ſo wurden durch die Reichsgrundſätze über Art und Maß der öffentlichen Fürſorge“ vom 4. Dezember 1924 die Rentner vom Reich an die Länder und Gemeinden abge⸗ ſchoben! Nun müſſen, wie ſeither, die Länder ein Drittel, die Gemeinden aber zwei Drittel der Kleinrentnerfürſoroe über⸗ nehmen. So verſchieden die Behandlung der Rentner iſt, ſo F verſchieden ſind auch die Kleinrentnerfürſorgeſätze. Sie variieren zwiſchen 30 Mark und 48 Mark im Monat. Für Mannheim iſt der monatliche Unterſtützungsſatz 46 Mark für eine Einzelperſon und 62 Mark für ein Ehepaar oder Ge⸗ ſchwiſter. Nun erhält aber nach der Verordͤnung des Reichs⸗ arbeitsminiſters vom 9. Nov. 26 in Mannßeim ein Er⸗ werbsloſer über 21 Jahre monatlich 67.20 Mark alſo 21.20 Mark mehr als ein Rentner oder eine Rentnerin. Das Er⸗ bitternoͤſte für den Rentner liegt aber nicht in der Differenz der Unterſtützung, ſondern darin, daß der Erwerbsloſe auf dieſe Unterſtützung einen Rechtsanſpruch hat, obwohl er keinen Gegenwert dafür gegeben und auch den Unterſtüt⸗ aungsbetrag, ſobald er wieder im Erwerbsleben ſteht, nicht zurückvergüten muß. Wenn dem Rentner dagegen plötzlich der Unterſtützungsbetrag um die Hälfte entzogen wird, ſteht ihm kein Rechtsmittel zur Seite. Die entſchädigungslos ihres Vermögens enteigneten Rentner erheben an dem in ganz Deutſchland veranſtalteten „Reichsrentnertag“ den ſchärfſten Proteſt und geben der Erwartung Ausdruck, daß die geſetzgebenden Fak⸗ toren: die Reichsregierung und der Reichstag das dem Reichs⸗ tag vorliegende„Rentnerverſorgungsgeſetz“ annehmen, ſodaß den alten, lebenszermürbten Rentnern und Rentnerinnen ———— geſetzlich eine in beſcheidenſter Höhe ſich haltende Rente zuge⸗ billigt wird, damit auch ſie, ähnlich wie die Penſionäre, die Sozialreutner, die Kriegsbeſchädigten und Kriegsbinterblie⸗ benen und jetzt auch die Erwerbsloſen ohne das bedrückende Gefühl der Demütigung und Beſchämung auf ihre Bezüge einen Rechtsanſpruch haben. Folgende Entſchließung wurde einſtimmig angenommen: „Die durch das Mittel der Inflation ſchuldlos und rechtswidrig enteigneten, trotz aller Regierungserlaſſe von der Gnade der Gemeinden abhängigen, meiſt ſeit Jahren hungernden, alten und wehrloſen Kapitalxentner verlangen energiſch geſetzliche Sicherung einer Lebens⸗ möglichkeit unter tunlichſter Berückſichtigung ihrer frühe⸗ ren Lebensſtellung. Sie fordern an Stelle der unerträg⸗ lichen Form der Fürſorge, welcher außer ihnen im allgemeinen nur die Ortsarmen unterliegen, ihr Recht wie jeder andere Staatsbürger.“ W. R. Stäotiſche Nachrichten BVezirksverſammlung der Nordd. Hagelverſicherungsgeſellſchaft a. G. Unter dem Vorſitz des Bezirksdirektors Hemberger⸗ Oberſcheidental fand am Freitag im Kreisbüro zu Mannheim eine gutbeſuchte Verſammlung der bei der Nordd. Hagelverſicherungsgeſellſchaft Verſicherten des Lanbeskommiſſärsbezires Mannyeim⸗Heidelberg⸗ Mosbach ſtatt. Mit dieſer Geſellſchaſt beſteht ein badiſcher Staatsvertrag, nach dem u. a. aus der badiſchen Staatskaſſe die im Spätjahr etwa erforderlich werdenden Nachſchußprä⸗ mien ſür die badiſchen Verſicherten bezahlt werden. Aus dem von Generaldirektor'heil aus Karlsruhe erſtatteten Ge⸗ ſchäftsbericht ging hervor, daß im Jahre 1926 im ganzen deut⸗ ſchen Reiche 243 583 Landwirte mit einer Verſicherungsſumme von 817 000 000 Mark verſichert waren, davon in Baden 33 720 Landwirte mit 41000 000 Mark. Verſicherungsſumme. Im ganzen wurden rund 11335000 Mark an Eutſchädigung für hagelbeſchädigte Feldfrüchte bezahlt, davon in Baden 1668 000 Mark. Aus dem Staatshagelverſicherungsfonds mußten 1326 000 Mark an die Geſellſchaft überwieſen werden. Landrat Dr. Pfaff aus Weinheim ſprach in der Diskuſſion über die große Bedeutung der Hagelverſicherung für die Vandwirtſchaft. Er werde in ſeinem Dienſtbezirk Weinheim auf eine Weiterverbreitung der Hagelverſicherung, beſonders auf die Tabakverſicherung hinwirken. In der weiteren Aus⸗ ſprache wurde bemängelt, daß die Landwirte in der Regel zu nieder verſichern. In manchen Gegenden ſeien nichtverſicherte Landwirte inſolge Hagelſchadens direkt vor den Ruin ge⸗ kommen. Uebereinſtimmend wurde ein Weiterbeſtand des Vertragsverhältniſſes zwiſchen der badiſchen Regierung und der Geſellſchaft verlangt und eine Zwangshagelverſicherung als eine Unmöglichkeit für Baden abgelehnt. Nach Vornahme der Wahl der Hagelſchätzer für 1927 wurde Mosbach als nächſter Tagungsort beſtimmt. ⁰ * * Die Stadtratswahl, die geſtern ſtattſinden ſollte, mußte bis nach Erledigung des Einſpruchs durch den Landeskom⸗ miſſär vertagt werden. Auch der neue Bürgerausſchuß kann aus dem gleichen Grunde noch nicht in Funktion treten. * Tätigkeit der Berufsfenerwehr. Die Mannheimer Berufsfeuerwehr wurde im Monat November 10 mal alarmiert: achtmal nach der Neckarſtadt, ſechsmal nach der Innenſtadt, je zweimal nach der öſtlichen Stadterweiterung und der Schwetzingerſtadt, einmal nach dem Jungbuſch. Nach der Art der Brände handelte es ſich in einem Falle um Groß⸗ ſeuer(Jungbuſch), in zwei Fällen um Mittelſeuer, in ſieben ällen um Kleinfeuer, in drei Fällen um Kaminbrand. In ſechs Fällen wurde die Berufsfeuerwehr zu ſonſtigen Hilſe⸗ leiſtungen in Anſpruch genommen. Die Alarmierung erfolgte neunmal in der Zeit von 6 Uhr morgens bis 6 Uhr abends und zehnmal in der Zeit von 6 Uhr abends bis 6 Uhr mor⸗ gens. Der Krankentransportwagen wurde in 299 Fällen benötigt, hiervon entfallen 18 Fälle auf Krankenan⸗ ſtalten, elf Fälle auf öffentliche Straßen und Plätze, 254 Fälle auf Fabrilen uſw., 16 Fälle auf aus wärts. *Ueber den Zuſtand der Rheinbrücke erhalten die Zei⸗ tungen in Kaiſerslautern von der Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen ſolgende aufklärende Mitteilungen:„In der Spalte„Einſendungen“ einiger Zeitungen tauchten beun⸗ ruhigende Gerüchte über einen angeblich gefährlichen Zu⸗ ſtand der Mannheimer Eiſenbahnbrücke auf. Hierzu wird bemerkt, daß von einem gefahrdrohenden Zuſtan d auf der Brücke keine Rede ſein kann, daß ſie vielmehr allen Anforderungen voll genügt. Die Brücken der Reichs⸗ bahn werden ſtändig beobachtet und periodiſch unterfucht, Die Aufſtellung von Taſeln für Ermäßigung der Geſchwin digkeit an der Brücke iſt nicht erfolgt, weil deren Zuſtand bedenklich erſchien, ſondern um die Brücke 3u ſchonen und ihre Lebensdauer zu verlängern. Der⸗ EE ſind auch auf anderen Brücken aufgeſte Wie Romane entſtehen Von Gabriele Reuter * Iu ledem unſerer Bücher ſteckt ein Stück von unſerem Ich lebuie das Ich wird und wächſt an äußeren und inueren Er⸗ ſehr Len. Aber wir vermögen viel von außen zu erleben, ſogar gend unte Abenteuer, und alles bleibt völlig unfruchtbar, ir⸗ unſer wie muß das Erlebnis erſt in einen inneren Raum e Dir Seele einſinken und dort zu blühen aufangen, um für inzu chtung brauchbar zu werden. Noch ein zweites kommt ürse, das jeder Schriſtſteller wohl ſchon erfahren hat, und wo⸗ an ei kaum verſtandesmäßige Erklärung gibt: Schreihſt du ührunem Werk, und es ſehlt dir dies und jenes zur Fort⸗ oder d49 der Handlung, zur Herausarbeitung der Landſchaft raſchenx Perſonen— irgendwie begibt es ſich durch höchſt über⸗ bit ende Wendungen, daß das Fehlende dir in den Weg tritt, eſog ſchenkt wird ohne alles Bemühen. Von einigen ſolchen komuders eindrucksvollen Zufällen wig ich berichten. Sie men aus den erſten Zeiten meiner Erzählertätigkeit. A Ich plante einen Roman, der ein Bild vom Leben deutſcher entlean erer in Südamerila geben ſollte. Wie ich auf dies verſuchler Gebiet verſiel? Kein Wunder. Drei meiner Brüder wilder ten in ſenen Jahren in verſchiedenen noch ziemlich kexefan Gegenden ihr Glück zu erſagen. Mir ſelbſt lag der in⸗ ſcher Farbengegenſatz europäiſcher Kultur, ſüdamerikani⸗ mals almi⸗Ziviliſation und großartiger fremder Natur da⸗ — als heute und reizte mich ſehr. 00 Heſchah es, daß mein älteſter Bruder aus den nord⸗ kehtgen Teilen Kaen e aus den Audentälern heim⸗ von de viel von dem dortigen Leben und Treiben berichtete, fiadlich⸗ ſeliſam aufgeregten, verdorbenen und zugleich beinahe leinen'romautiſchen politiſchen Verhältniſſen, den ewigen Mevolukionen 755 Bbeien was meine Aufmerk⸗ ze us höchſte ſeſſelte. Aber er ſtand zögernd und ſeuf⸗ eubſchen Finem Pflichtbefuch, den er der jungen Frau eines e junm Landmannes abzuſtatten verſprochen hatte. Er follte Frau verhindern, die Fahrt übers Meer zu ihrem pöllig hanüutreten. Denn dieſer Unglückliche war mnchen heitsarberuntergekommen, zum Landſtreicher und Gelegen⸗ Räſieeter geworden, vermied indeſſen in einer Art von da oder Veigheit, der Frau ſeine Lage wahrheitsgetren uten Fortgang bis die junge Gattin ſich das Geld zur Ueber⸗ erſparte, teils von Verwandten erbettelte und nun 9 ahrt feikl Liſte anzutreten.— Da war mein Romauſtoff! Och brauchte nur das ſeine, verwöhnte, gebildete Frauchen hinüber gehen zu laſſen, um den Mann aufzuſuchen, und dieſen in Scham und Verzibeiflung ſich fortwährend vor ihr verbergen zu laſſen. Das ergab Spannung, bunte Bilder und bewegliche Szenen. Ich liebte dieſen Geſunkenen, wie ihn nur die Frau geliebt haben mochte— umgab ihn mit allem romantiſchen Zauber der zerlumpten Helden von Bret Hart, den ich damals heiß ver⸗ ehrte. Typen von allerlei Koloniſten ſtanden mir aus meiner Kindheit lebendig in Erinnerung. Nur einen Argentinier hatte ich noch niemals geſehen. Wie ſollte ich in einem kleinen deut⸗ ſchen Städtchen zu einem Argentinier gelangen? Schwierig zu beantwortende Frage. In ſenem Sommer beſuchte ich Ver⸗ wandte auf großen Gütern mit berühmten Tier⸗, beſonders Schafzüchtereien. Eines Nachmittags kam ein Vetter vom Nachbargut in Begleitung eines eleganten jungen Herrn mit ſehr ſchwarzem, pomadiſiertem Haar und einer gelben Haut⸗ ſarbe. Er wurde als ein Argentinier vorgeſtellt, der ge⸗ kommen ſei, für die Eſtanzia ſeines Onkels Zuchtböcke anzu⸗M kaufen Och war ſelig. Die Verwandten, von meiner Arbeit unter⸗ richtet, überließen mir den Gaſt, und wie wurde die Gelegen⸗ heit von mir ausgenutzt! Glücklicherweiſe ſprach er ſehr gut franzöſiſch. Erſtaunt ſagte er am Ende: Sie wiſſen ſa viel mehr von meinem Lande als ichl Da ich noch jung und ſchön war, ſchien es begreiflich, daß der nette argentiniſche Dandy mein leidenſchaftliches Intereſſe allzu perſönlich auffaßte. Am nächſten Tage kam der Vetter lachend mit einem dicken Schreilen an mich— von dem Argentinier, der den Morgen abgereiſt war.„Du haſt dem Jüngling einen koloſſalen Ein⸗ druck gemacht— er hat ſich die halbe Nacht zur Abſaſſung dieſes Schreibens in die Bibliothek eingeſchloſſen!“ Die ganze Familie verſammelte ſich in lachender Neugier um mich, die geſpannt deu Brief öffnete. Er enthielt viele eng beſchriebene Seiten, die den überraſchenden Titel trugen: „Les chevaux sanvages de Monsieur Buffon- und die kurze Begleitnotis: als Dank für den angenehmen Nachmittag wolle er mir doch auch ein wenig bei meinem Werke helſen und habe zu dieſem Zweck das Kapital von den wilden Pferden aus Buffons Naturgeſchichte abgeſchrieben! Man wird ſich vorſtellen, wie wir lachten. Aber ich wußte nun, was ich wiſſen wollte. Jene äußerer Weltge⸗ wandtheit mit grenzenloſer Naivität in külturdingen hätte ſich mir nicht ſchlagender offenbaren können, energiſch entichloſſen war, die Reiſe zu dem geliebten Manne Nun blieb mir noch eine ſchwere Aufgabe zu Löſen. Wie ſollte jener Geſunkene ſich den 205 geben, ohne daß 5 Frau ron ſeinem tiefen Fall exjuhr? Auch bier zeigte mir das Leben den 5 ; Wir ſaßen im reizenden Thüringer Landhaus eine mütterlichen Freundin und warteten mil dem Abendeſſen geduldig auf die jungen Leute, die Söhne des Hauſes und ihre Freunde, welche auf einem Ausflug in die Berge begrif en waren. Es wurde ſpät, bis ſie in höchſter Erregung heim⸗ kehrten. Sie hatten einen ſchauerlichen, rätſelhaften Fund getan, Sie hatten den Eingang zu einer Höhle entdeckt, waren bäuchlings in den niedrigen Gang gekrochen, fanden die Höhle erweitert, Reſte einer Feuerſtelle und im Hintergrunde des uuterirdiſchen Raumes kauernd oder ſitzend etwas ſilbrig Schimmerndes. Im ſpärlichen Lichte ihrer Taſchenſeuerzenge untexſchieden ſie eine menſchliche Geſtalt, die ganz und gar mit Gehängen eines ſilberweiß glänzenden Schimmels bezogen war. Man benachrichtigte die Polizei, man hielt Nachfor⸗ ſchungen und ſtellte ſeſt, daß das Skelett die Ueberreſte eines annes aus einem der nächſten Dörfer darſtellte, der vor etwa zehn Jahren auf eine rätſelhafte Art verſchwunden war⸗ Da hatte ich meinen Schluß. Die Höhle wurde zwiſchen das Felegeſtein der Anden verlegt, dort verbarg ſich der unglück⸗ liche Flüchtling vor den Menſchen und ſuchte den einſamen Tod. Die ſalpetrigen Ausſchwitzungen jener Erdſchichten umzogen ſeine Leiche mit ſilbernem Schimmer und ſchützten ſie vor Ver⸗ weſung. So fanden ihn die Freunde der Gattin, und der neuen——5 ſtand ihr frei. Der Roman war wohl recht ju i Weiſe ein gereiftes Kunſtwerk 60 W ör wurde ſpäter von einem Verein zur Verbreitung guter V 5 hat in diejer Ausgabe mit 8 r Volksſchriſten angekauft und 2 er bunten, ſpannenden Handlun ſeinen Zweck erſüllt. Jedenfalls bildete 8 ean pantes Beiſpiel, wie auch das Entiernteſte in unſerer Phantaſie lebendig zu werden vermag, fobald es ſich, wenn auch durch noch ſo dünne Fäden, mit perſönlichen Einbrücken verſchmilzt' O Alfred Weber bleibt in Heidelberg. Wle wir von 2 1 8 zu⸗ ſtändiger Seite erfahren, hat Eeheimrat Profeſſor Dr. Alfred Weber den Ruf nach Hamburg abgelehnt. OEin Enkel Richard Wagners, der kleine Gottkried Wie⸗ land Wagner, der älteſte Sohn Siegfrieds, iſt kürzlich in Bayreuth in einem Schülerkonzert als einer der beiden Spieler eines nierhändigen Klaviervortrags zum erſtenmal vor die Oefſeutlichkeit getreten, — 4. Seite. Nr. 566 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 7. Dezember 1020 Veranſtaltungen Sängerbund Mannheim Man kann ſich von den durch Albert Guggenbühler geleiteten Choraufführungen immer einen beſonderen Genuß verſprechen, denn man weiß, daß er es an ſorgſamer Vorbe⸗ reitung nie fehlen läßt, und die Geſamtaufführungen immer auf einer achtbaren Höhe ſtehen. So war auch dieſer volks⸗ tümliche Liederabend keine Enttäuſchung, im Gegenteil, man hatte gleich von vornherein das Gefühl unbedingten Gelin⸗ gens und konnte ſich der Freude an des Chormeiſters klarer, das Ganze überſchauenden und von abgeklärter Empfindung getragener Interpretation reſtlos hingeben. Selbſt wenn man gelegentlich mal anderer Meinung war als der Dirigent, ſo iſt doch ſeine Vitalität ebenſo wie ſeine Ausdrucksenergie, das nimmermüde Anſpornen und Anfeuern, wie die erziehe⸗ riſche Art, wie er ſeinen Chor leitet, bewunderungswert. Das Programm, das zwei Jahrhunderte umfaßte, wies Kompoſitionen auf, die man ſelten zu hören bekommt und die heute vielerſeits mit mitleidsvoller Gebärde abgelehnt und zu den abgetanen Dingen geworfen werden, trotzdem muß man erkennend beſtätigen, daß in ihnen eine Fülle von be⸗ deutſamen Einfällen ſteckt, die man vergeblich in der neuen Schaffensphaſe ſucht. Und ſo wirkten dieſe Volkslieder aus alter Zeit mit unverminderter Kraft auf unſer empfänglich geſtimmtes Gemüt. Das Konzert begann mit Händels „Herbſtgefühl“ in ſorgfältig gepflegter Wiedergabe des Ter⸗ tes; es ſolgte dann das Wanderlied„Innsbruck, ich muß dich laſſen“, ein Chor, der früh ſchon ſeiner Sanglichkeit wegen zu einem Kirchenlied„O Welt, ich muß dich laſſen“ umge⸗ arbeitet wurde. Zwei heitere Chöre:„Sie gleicht wohl einem Roſenſtock“ und„Nun bin ich einmal frei“ ſtimmten die Hörer ſo heiter wie die zwei Madrigalchöre für gemiſchten Chor: „Liebeslied“ und„Tanzlied“, die wahre Perlen des ſeinen muſikaliſchen Humors ſind, der uns zurückblicken läßt über Jahrhunderte hinweg nach der niederländiſchen Schule. Die Ehöre waren alle ſauber und mit Hingabe geſungen und ſo reute man ſich, daß alles gut verlief und die aufgewendete kühe und Arbeit von Sängern und Sängermeiſter ihren Lohn jand in dem freudig geſpendeten Beifall der Konzertbeſucher. Als Soliſtin hatte man die einheimiſche(ſehr begrüßens⸗ wert) Lautenſängerin und Vortragskünſtlerin Frau Elſe Wagner gewonnen. Sie zeigte das Volkslied von der heiter⸗burſchikoſen Seite: in den Minneliedern als fahrender Beim Zuhören dieſer Sänger und als Biedermeierdirndl. Gaben der heiterſten Muſe kam mir der Gedanke, was ſolch eine Lautenfängerin“alles können muß: tanzen, ſingen, ſpre⸗ chen, tragiſch ſein, heiter ſein, ironiſch ſein, echt ſcheinen und ſcheinhaft ſein— Weſen und Spiegel— Welle und Strand. Und Frau Elſe Wagner kann es und ſingt alle jene anmutig⸗ lüderlichen Liederchen mit einer herzhaften Natürlichkeit, daß der größte Griesgram bald zum Schmunzeln kommt und alle wirtſchaftliche Not eine Zeitlang vergißt. So trug ſie zum guten Gelingen des Konzertes ihr Beſtes bei. H. E. 5 1* Weihnachtspremiere im Mannheimer Künſtlertheate: Apollo. Das Maunheimer Künſtlertheater Apollo bereitet für die Weihnachts⸗Feiertage die Erſtaufführung von Leo Fall's hinterlaſſenem Singſpiel JIugend im Mai“ vor, das anläßlich ſeiner Dresdner Uraufführung einen ſenſatio⸗ nellen Erfolg erzielte. Es wurden erſte deutſche Opern⸗ und Operettenkräfte für die Aufführungen dieſes Werkes verpflichtet, ſodaß ein Enſemble zuſammenkommt, das in ſolch künſtleriſcher Auserleſenheit zum letzten Male in Mannheim nur während der Operettenfeſtſpiele z. Zt. der großen Mannheimer Jubiläums⸗Ausſtellung 1907 zu ſehen war. 8 Viertes Akademiekonzert. Im heute ſtattfindenden vier⸗ ten Akademiekonzert wird Generalmuſikdirektor Knap⸗ pertsbuſch⸗München als Gaſtdirigent die 3. Sinfonie von Joh. Brahms und die ſiebente Sinfonie von Beethoven mit dem Nationaltheater⸗Orcheſter zum Vortrag brin⸗ gen. 8 Peter Seib'ſche Klavier⸗Akademie. Pianiſt Peter Seib veranſtaltet Mittwoch, den 15. Dezember im Haxmonieſaal, D 2,6 mit Studierenden ſeiner Ober⸗ und Ausbildungsklaſſe einen Vortrags⸗Abend. Seib iſt als geſchätzter Pädagoge längſt bekannt, und darf man der Veranſtaltung mit Intereſſe ent⸗ gegenſehen. „ Auszahlung von Auſwertungsguthaben. Wie uns mit⸗ geteilt wird, werden bei der Sparkaſſe Mannheim die einge⸗ lau enen Arträge bedürftiger Perſonen, die ſich ſchon auf Tauſende bezifſern, auf vorzeitige Auszahlung von Aufwertungsguthaben ſo gefördert, daß wenigſtens ein Teil der Altſparer noch vor Weihnachten in den Beſitz von Zah⸗ lungen gelangen kanv. Wie aus der Bekanntmachung der Sparkaſſe im Anzeigenteil erſichtlich, werden nunmehr ſämt⸗ liche bedürftigen Altſparer aufgerufen, ihre Anſprüche geltend zu machen. Im Intereſſe unſerer Leſer bitten wir dieſe Be⸗ kanntmachung zu beachten und evtl. Anträge ſofort zu ſtellen, da dieſe ſonſt vor den Feiertagen keine Berückſichtigung mehr finden könnten. Syortliche Südweſtdeutſche Boxrmeiſterſchaften Immer, wenn in Mannheim im Borſport etwas beſon⸗ deres geboten wird, kann der Veranſtalter mit einem vollen Hauſe rechnen. Dieſe Tatſache traf auch am Sonntag zu, wo im „Großen Mayerhof“ die Zwiſchenrunde um die ſüdweſtdeutſche Bezirksmeiſterſchaft ſtatfand. 7 Mannheimer im Ring. Das war das Zauberwort, das auf die Mannheimer Boxſportan⸗ hänger ſeine Anziehungskraft nicht verfehlte, ſodaß der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt war. Die Erſchienenen hatten ihr Kommen auch nicht zu bereuen. Der gebotene⸗ Sport war im ſehr gut. Beſonders Henſel, Klöpfer Jund Frank alle dre Auch Heuberger und Werle haben ſich verbeſſert. Erſterer muß nur noch mehr mit Ueberlegung kämpfen, dann wird ihm auch der Sieg in der Endrunde nicht entgehen. Krieger(B. f..) wäre beinahe die Senſation des Abends geworden. Sein Gegner machte ſich nichts aus den Ovationen die Krieger, als er den Ring betrat, gebracht wurden, ſondern griff ihn ſo heftig n, daß Krieger, der nicht darauf gefaßt war, bis 8 zu Boden mußte. Dann war es aber mit Feuerbach aus. Krieger führte einen wohlgezielten und wuchtigen Schlag öwiſchen die 5 ſodaß Feuerbach durch die Seile flog und ausgezählt wurde. Als erſtes Paar betraten Heuberger(Mannheim) und Schepperle(Stuttgart) den Ring. Beide Fliegengewichtler lieſerten ſich durch die Runden einen erbitterten Kampf. Schepperle war techniſch beſſer, Heuberger glich dieſes Minus durch größere Impulſivität aus, was ihm auch den Sieg nach Punkten brachte.— Im Leichtgewicht ſtanden ſich Schwarz (Heidelberg) und Klöpfer 1 Mannheim) gegenüber. Wenn man auch mit einem Sieg Klöpfers gerechnet hatte, ſo war man doch überraſcht, als Schwarz ſchon in der erſten Minute zweimal zu Boden mußte. Das erſte Mal brachte ihn ein linker Gerader bis zu 5 auf die Bretter, das zweite Mal war es ein rechter Haken. Schwarz machte ein ſtark angeſchlagenen Eindruck und als Klöpfer ihn ein drittes Mal auf das Kinn traf, wurde er ausgezählt. Den ſchönſten Kamp und Henſel, beide..R. Mannheim. Der ewig lächelnde Klöpfer war ſeinem Gegner nur im Angriffsgeiſt gewachſen, doch kechniſch war Henſel bedeutend überlegen. Dieſe Ueber⸗ legenheit kam ſo ſtark zum Ausdruck, daß man die Abſicht deutlich merkte, ſeinen Vereinskameraben nicht bis zu 10 auf den Boden zu ſchicken. Henſel wurde einſtimmig zum Punkt⸗ ſieger erklärt. Krieger(Mannheim) und Feuerbach(Pforzheim) kämpfen im Weltergewicht gegeneinander. Feuerbach ergriff ſofort die Offenſive und landete verſchiedentlich gut auf des Gegners „Kinn und Herz. Dabei mußte Krieger bis 8 zu Boden. So⸗ nun nicht mehr mit ſich ſpaſſen ließ und den Kampf ſehr eruſt nahm. Nach einem heftigen Schlagwechſel ſchickte Krieger mit einem wohlgezielten Geraden zwiſchen die Augen, Feuerbach für die Zeit zu Boden. Dabei flog der Pforzheimer durch die Seile, was etliche Enttäuſchte veranlaßte, zu behaupten, Feuerbach hätte ſich den Hinterkopf an die Kante des Preſſe⸗ kiſches geſchlagen und wäre dadurch k. o. geworden. Dieſe Be⸗ weisführung entſpricht jedoch nicht den Tatſachen. Feuerbach iſt mit ſeinem Kopf nicht an den Tiſch geſtoßen, ſondern den Regeln entſprechend beſiegt worden. „Einen weiteren k. o. Sieg erfocht Kolö(Pforzheim) gegen Beckenbach(Heidelberg). Kolb kämpfte vorerſt zurückhaltend, bis er des Gegners Schwäche erkannt hatte. Darauf ging er zum Angriff über und ſchickte ſeinen Gegner bis 7 zu Boden. Nur der Gongſchlag, der die erſte Runde beendet, rettet Beckenbach vor einer k. o. Niederlage. In der zweiten Runde jeboch war es um ihn geſchehen. Trotzdem er ſich jetzt gebeſſert hat, kann er ſich nach einem Kinnſchlag nicht mehr vom Boden erheben und wird ausgezählt. Werle(Mannheim) und Schulz (Heilbronn), welche ebenfalls im Mitelgewicht ſich gegenüber ſtanden, lieferten ſich durch alle Runden einen gleichwertigen Kampf, ſodaß man allgemein Werle als Sieger erwartete. Doch das Kampfgericht war anderer Anſicht und erklärte Schulz als Sieger, allerdings nur mit einem Vorſprung von einem Punkt. Einen guten Abſchluß fand der wohlgelungene Box⸗Abend in dem Kampf der Halbſchwergewichtler Frank (Mannheim) gegen Schlegel(Pforzheim). Wie alle Pfor⸗ heimer, die an dieſem Abend im Ring ſtanden, bewies auch er eine erhebliche Stärke im Nehmen. Auch Frank war durch die Schläge ſeines Gegners nicht zu erſchüttern. In Bezug auf ſeinen Gunſten endete. Auch in der zweiten Runde wurde Schlegel nicht beſſer, kämpfte aber unreiner. Er mußte mehrere Verwarnungen des Ringrichters hinnehmen. Gleich den beiden erſten Runden beendete Frank auch die dritte Runde zu ſeinen Gunſten, er wurde einſtimmig zum Punkt⸗ ſieger erklärt. von. f. R. zeigten techniſch hochſtehende Kämpfe.( des Abends lieferten ſich Klöpfer 2 fort ſtürzte ſich Feuerbach wieder auf ſeinen Gegner, der aber Technik war Frank bedeutend beſſer, ſodaß die erſte Runde zu⸗ Rundſchau Die Ergebniſſe: Neuberger(Mannheim) gegen Schevp⸗ perle(Stuttgart). Sieger nach Punkten: Neuberger.— Ban⸗ tamgewicht: Klöpfer 11(V. f. R. Mannheim) gegen Henſel (V. f. R. Mannheim). Einſtimmiger Punktſieger: Henſel.. Leichtgewicht: Schwarz(Heidelberg) gegen Klöpfer 1(B.. N. Mannheim) Sieger Klöpfer durch k. o.— Weltergewicht: Feuerbach(Pforzheim) gegen Krieger(V. f. R. Mannheim). Sieger: Krieger durch k. o.— Mittelgewicht: Beckenbach(Hei⸗ delberg) gegen Kolb(Pforzheim). Sieger: Kolb durch k. o.— Mittelgewicht: Werle(Mannheim) gegen Schuls(Heilbronn). Sieger nach Punkten: Schulz.— Halbſchwergewicht: Frank V. f. R. Mannheim) gegen Schlegel(Pforzheimſ. Sieger nach Punkten: Frank. Aus dem Lande Der ominöſe Brieſſchreiber „ Karlsruhe, 6. Dezember. Die Karlsruher Staats· anwaltſchaft forſcht züſammen mit der Salzburger Polizei eifrig nach dem geheimnisvollen Brief⸗ ſchreiber, der ſich des Mordes an Frau Molitor in Baden⸗Baden bezichtigt. Der Polizeipräſident von Sals⸗ burg teilte auf Anfrage folgendes mit:„Wir haben ſofort Nachforſchungen eingeleitet, von welchem Poſtamt aus die anonymen Briefe abgeſchickt wurden und haben bereits feſt⸗ geſtellt, daß der Brief nach Karlsruhe als Einſchreibebrie aufgegeben wurde. Es war auch möglich, den Beamten zu entdecken, der damals Dienſt verſah, doch konnte ſich dieſer nicht mehr entſinnen, wie der Mann, der den Brief der Poſt über⸗ gab, ausgeſehen hat. Wir haben uns an die Staatsanwalt⸗ ſchaft in Karlsruhe gewendet und um die Einſendung de Originalbriefes gebeten. Wir wollen dann durch einen gerichtlich beeidigten Graphologen die Handſchriſt mit den Meldezetteln der Hotels vergleichen laſſen, um au dieſe Weiſe den Schreiber des Briefes ermitteln zu können. Wir hoffen durch dieſe graphologiſchen Vergleichsverſuche Ausſicht auf Erfolg zu haben.“ Eine geſunde Gemeinde Endingen am Kaiſerſtuhl, 5. Dez. In dem nahe gelege⸗ nen Amoltern ſind ſeit dem Sommer 1025 keine Sterbefälle mehr vorgekommen. Dieſer kleine herrlich gelegene Weinort hat immer eine nennenswerte Anzahl alter Leute aufzuweiſen und gilt daher als ein ganz beſonders ge⸗ ſunder Aufenthaltsort für ſeine Einwohner, die trotz der vie⸗ len harten Arbeit meiſt ein hohes Alter erreichen. * Heidelberg, 5. Dez. Die Heidelberger Indergahlen betragen nach den Feſtſtellungen der ſtatiſtiſchen Abteilung am 1. Dezember ds. Is. ohne Bekleidung 138,15 und mit Beklei⸗ dung, Verkehr uſw. 145,39. Gegenüber dem Vormonat wei die Meßziffer eine Steigung von 1,00 bezw. 0,32 Proz. auf. L. Bauerbach, 6. Dezor. Vom Heidelsheimer Wald kom· mend wurde hier ein ſtarkes Rudel Wildſchweine ge⸗ ſichtet. Es iſt dies eine große Seltenheit, die überall ent⸗ Fliegengewicht: 2— ſprechend beſtaunt wird. cο* eoe 96 2 31 e! mochf zotten reinen Jeins Penn gul- Verdouung ſehaſſfi xoten reinen ſeinſ. Aſse hehmen Se regelmohsig ein CAXIN-NOMNENr Theater und Muſik DSRaatz Brockmann in Ludwigshaken. Dem Ausſchuß für Bildungsweſen in der J. G. Farbeninduſtrie iſt es zu danken, daß wir dieſen großen Sänger und Künſtler aus Berlin hören konnten und dies in einem ganzen Liederabend. Profeſſor v. Raatz⸗Brockmann gehört zweifellos zu den Künſtlererſchei⸗ nungen, vor deſſen Können die Kritik ſchweigt. Es erübrigt ſich, diefen klangvollen weichen Bariton italieniſcher Schulung näher zu analyſieren. Dieſe herrliche Stimme ſteht nur im Dienſte der Idee. Raatz⸗Brockmann iſt ein Vortragsgenie, wie ſie jetzt, gerade unter den Sängern, ſo ſelten ſind. Schritt für Schritt wurden wir deſſen inne bei den einzelnen Geſän⸗ gen des Programms, das Schumann, Brahms und Löwe um⸗ faßte. Die vier erſten Geſänge waren das künſtleriſche Be⸗ kenntnis des Abends. Aus ſtärkſtem Erleben geboren, wurden ſie zum ſtärkſten Erlebnis. Nur eines Sängers kann ich mich entſinnen, der dieſen Brahms⸗Zyklus mit gleich ſtarker Aus⸗ drucksgewalt ſang, es war unſer berühmter Landsmann Karl Perron aus Dresden. Daß Raatz⸗Brockmann zedes Ge⸗ biet der Darſtellung meiſtert, das zeigten vor allem die Löwe⸗ Balladen, der„Nöck“ und das„Hochzeitslied“ insbeſondere, in denen auch ſeine großen Vorzüge rein techniſcher Natur am ſchönſten zur Geltung kamen Die ſo ſelten zu hörende hebräiſche Ballade„Saul und Samuel“ war ebenfalls von tiefſter Wir⸗ kung. Von Rob. Schumann, der den Abend einleitete, waren wöhl mit Abſicht ſechs Lieder in leichterem Genre gewählt wor⸗ den, um ſofort und ſpontan den Kontakt mit den Zuhörern herzuſtellen, was dem Sänger denn auch aufs Glücklichſte ge⸗ lang. Ich brauche bloß„Frühlingsnacht“ und„Hidalgo“ zu er⸗ wähnen und nielleicht noch der Abſonderlichkeit halber den „Contrabandiſten“.— Am Flügel ſekundierte Lena Wolde, die Gattin des Sängers, eine ausgeſprochen pianiſtiſche Begabung, die begreiflicherweiſe ganz im Dienſte des Geſangs ſteht. In der ſeeliſchen Ausbeutung und Hingabe an das Kunſtwerk iſt ſie dem Sänger nicht ganz adäquat. Dr. B. E. B SStädtiſches Theater Heidelbera. Kalmans„Zirkus⸗ prinzefſin“, die bisher in Deutſchland nur in Hamburg erſchienen war, kam im Städtiſchen Theater in einer glänzen⸗ den Aufmachung heraus. Fred Schulze⸗Holz ſervierte das tertlich ziemlich abwechſlungsreiche und muſikaliſch in typiſch Kalmanſchen Rhythmen und Inſtrumentierungsflos⸗ keln verlaufende Werk äußerſt ſchmackhaft, gab ihm eine flotte tänzeriſche Ausſtattung und war ſelbſt ein feſcher Toni, dem in Marga Mayer eine ebenbürtige Partnerin als Miß Mabel beigegeben war. Helene Reffert als Fürſtin Fedora, Mario Sembro als Miſter X. boten mehr als Durchſchnittsleiſtun⸗ gen, der überall verwendbare Robert Fitz war ein ausge⸗ zeichneter Prinz Sergius, Schmid⸗Wildy lieferte mit ſeinem Oberkellner Pelikan ein Kabinettſtück. Die frohe Laune auf der Bühne teilte ſich dem Publikum mit, das die Aufführung mit Lachſalven und Beifall überſchüttete.— In Eimaroſas„Heimlicher Ehe“ die ihre Zugkraft aufrecht erhält, ſang Herr Herken den Geronimo, zeigte entwicklungsfähige geſangliche Anlagen, fiel aber darſtelleriſch etwas aus dem Rahmen des regiemäßig feſtgelegten Spiels. Dr. Eduard Weiß bewies mit der Uebernahme der Oper echtes Dirigen⸗ tentalent, führte leicht und ſicher. Rheiniſche Erſtaufführung. Die Oper„Li⸗Tai⸗Pe, von Clemens von Franckenſtein(Tert von Rudolf Lothar) fand bei ihrer rheiniſchen Erſtaufführung am Kre⸗ felder Stadttheater eine ſehr freundliche Aufnahme. Schon das Tertbuch Lothars erhebt ſich über den Durchſchnitt: es iſt eine anſprechende Liebesdichtung, von Li⸗Tai⸗Pe dem chtersmanne, an dem ſich fern in China das Wort erfüllte, aß der Dichter mit dem König gehen ſolle und dem außer⸗ dem aus ſeiner Dichtkunſt reiches Liebesglück für ſeinen Kaiſer und ſich ſelbſt erblühte. von Franckenſtein. Partitur zeugt von der Urmuſikalität des Komponiſten; alle und jede Stimmung weiß er in Tönen feſtzuhalten. Die Oyper iſt reich an einſchmeichelnden Melodien, ohne je ſüßlich ſentimental zu werden und zweifellos eine begrüßenswerte Bereicherung des Opernſpielplans. Franz Rau wußte, ich möchte ſagen, aus ſeiner etwas kongenialen Art, die Partitur in ſtrahlendem Glanze zu vermitteln: überall war Leben und Hingabe. Zu nennen ſind Herrn Dresdners Li⸗Tai⸗Pe, Frau Junck als Hang-Gui⸗ce und Fritz Huhnen als Schöpfer des in Farbe und Linie trefflich eingeſtimmten Bühnenbildes. Dr. K. L. O Rünchener Reſidenz⸗Theater. Im Reſidenztheater gab es einen denkwürdigen Abend: Anatole France kam mit ſeinem Dreiakter„Crainquebille“ zu Worte, in einer (von Friedrich Ulmer muſtergültig geleiteten Aufführung, wie wir ſie in ähnlicher Vollkommenheit nur ſelten zu genießen bekommen. Der alte Gemüſehändler, der in den Verdacht ge⸗ rät, einen Schutzmann beſchimpft zu haben, vor Gericht ge⸗ zogen und verurteilt wird, ohne überhaupt nur zu wiſſen, was ihm und warum es ihm geſchieht, wurde von Guſtav Waldau als naiver, gutmütiger, nicht verblödeter, aber in den engen Bezirken ſeines Verſtändnis⸗Vermögens blind herumtappen⸗ der Greis geſpielt, nicht ſo als Weſen der Demut, wie Karl Goetz ihn ſpielte, ſondern eher ein bißchen pfiffig u. im letzten Akte ſogar mit Verſuchen zu einer Gegenwehr gegen 18 Schickſal, die freilich im Anlauf ſchon zerbricht. Wenn je, Ir bewies Waldau hier, daß er ein Meiſter der Nuance iſt. lle war nicht mehr der„beliebte Allerwelts⸗Guſtl“, der jede Ren, nach ſeinem Ebenbilde formt, ſondern ein Darſteller, der gaen in der Rolle lebte und ihr vornehmlich eines K ſedag warmen Herzſchlag und tiefes, menſchliches Gefühl. Art Stück iſt ja nur auf dieſe Figur geſtellt. Es iſt eine cho⸗ Sketſch des Leidens und nicht ganz ſtichhaltig in der pſy 2 logiſchen Wahrſcheinlichkeit: Vorſtadt⸗Kleinbürger nehe ſo einem alten Bekannten vierzehn Tage Gefängnis nich ar⸗ übel, wie der Dichter es uns bier glauben läßt. Die J09⸗ ſtellung zeigte Takt und brachte das kleine Werk nach M lichkeit zur Geltung. Der Beifall war auch recht freunöh⸗ 1 Geographie ſchwach Im allgemeinen wird der Franzoſe verdächtigt, au Globus nur ſehr mangelhaft Beſcheid zu wiſſen. Doch Un⸗ zitierte„Mann aus dem Bolte“ gedeiht überall in gleicher 9on wiſſenheit, ſonſt könnte der„Londoner Spectator“ einem Ze⸗ ihm gebrachten Artikel über Braſilien nicht die folgende an⸗ trachtung vorausſchicken:„Der Name Braſilien beſagt für loder chen Engländer zweifellbs mehr als der Arkadiens 9 des Ehinas, Aethiopiens oder Indoneſiens. Das Geſichtsfel und Engländers wird begrenzt— durch tägliche Gewohnheit um⸗ die verſchiedenen Arten von Sport, und durch allerlei ihn frle⸗ ringende und ihm vertraute Dinge wird er zu jener Zu und denheit verleitet, die ihm allen Unternehmungsgeiſt raubt ider zum brummenden Spießbürger macht. Für dieſen Englär iſt Braſilien ein weit entferntes Land, von dem er nur vage Vorſtellung hat. Er iſt der Meinung⸗ daß es ni ſeinem Wege liegt, ſich für etwas zu intereſſieren, das in zu⸗ bequemen Exiſtenz keine Rolle ſpielt; und es bedentet ihmtel⸗ viel Muͤhe, ſich über etwas zu unterrichten, das ihn unmipaß bar nichts angeht. Er hat eine unbeſtimmte Vermutunſeicht Braſilien in Aſien oder Amerika liegt, oder daß es vie Oſt⸗ eine Inſelgruppe wie die„Heſperiden“ in irgendeiner dur oder Südſee. Vielleicht ſchimmert in ſeinem Kopfe etwas das von einem ſpaniſchen Gebiete, ſo daß er, wenn man ihm ſpa⸗ Meſſer an die Kehle ſetzte, ſagen würde, daß in Braäiſiethauvt niſch geſprochen wird, vorausgeſetzt, daß es dort über laubt eine ſolche Kulturſprache gibt. In ſeinem Herzen aber er doch, daß die Einwohner ſich untereinander in i lokalen Dialekt, ſei es Cbowi, Ovn oder Teleau verſtän dem viel ſächlich die Gemeinde Oppau ſtellt eine große Zahl von Zu⸗ ganzen Falles notwendig ſei., ſchwerten. Es folgt die in die Nationalverſammlung berufen worden. Als Vollzugs⸗ gekommen. Er ſtellt es aber entſchieden in Abrede, als Poli⸗ geivräſident oder als Staatsrat in München aufgetreten zu er nach Mannheim zurück. Auf die Frage des Vorſitzen⸗ tei ausgetreten' ſei, erklärte Süß, daß er ſchon 34 Jahre in der koſtet, beſtimmte Antworten von Süß zu erhalten. So auch 2 10000 Mark geſchenkt erhalten kabe, ſei erfunden. Es den Widerſtand des Oynauer Gemeindereſes geſtoßen ſei. Er, wollte. Die Frage des Vorſitzenden, ob er von Willerſinn die genannten Betrag erhalten. angelegenheit geweſen, denn er habe Graff öfters mit Geld ausgeholfen. Wie hoch der Betrag geweſen ſei, wiſſe er heute nicht mehr. Der Vorſitzende wirft ein, daß es in Goldmark Aufſtelung von Bilanzen, ſachgemäße Bera⸗ Dienstag, den 7. Dezel. 541 1926 Neu. Menatelmer Zeilhng(Warttag⸗Nucgäbe) 5. Seite. Nr. 568 Der große Oppauer Beſtechungsyrozeß Erſter Verhandlungstag Zu der Verhandlung herrſchte großer Andrang, haupt⸗ 4 hörern, die aber nur gegen Karte Zutritt haben. Der Vor⸗ itzende betonte einleitend, daß man vor einem großen rozeßſtoff ſtehe, der nur dann beherrſcht werden könne, wenn ſich alles auf das konzentriere, was zur Aufklärung des Anderſeits ſollten auch alle anderen überflüſſigen Dinge vermieden werden, die nicht direkt zur Sache gehören und nur die Prozeßführung er⸗ Vernehmung des Angeklagten Süß Er hat die Volksſchule in Oppau und die Gewerbe⸗ ſchule in Mannheim beſucht und lernte das Schloſſer⸗ handwerk bei Klein, Schanzlin u. Becker, wo er auch längere Zeit tätig war. Den Weltkrieg machte er ebenfalls mit und kämpfte am Hartmannsweilerkopf. Als die Umwälzung ein⸗ trat, war er Vorſitzender der Sozialdemokratiſchen Partei in vpau. Vom Soldaten⸗ und Arbeiterrat gewählt, ſei er auch rat im Rat der Volksbeauftragten iſt er auch nach München ſein. Von München kam er nach Bamberg und von da ging den, ob er vorübergehend aus der Sozialdemokratiſchen Par⸗ Sozialdemokratiſchen Partei ſtehe und noch nie ausgetreten ſei. Inzwiſchen ſeien 1920 die Gemeinderatswaßlen gekom⸗ men, wo er die meiſten Stimmen erhielt und ſpäter auch zum Berufsbürgermeiſter gewählt wurde. Mit den Diäten hatte er ein Einkommen von über 15000 Mark. Der Vorſitzende ging dann auf die einzelnen Fälle näher lich ein. Auf ſaſt alle Fragen gibt der Angeklagte durchweg aus⸗ weichende Antworten, ſodaß es dem Vorſitzenden große Mühe im Falle Willerſinn wo er ſich nicht mehr genau an die ſeinerzeitigen Vorgänge erinnern will, Schließ lich gab zu, von Willerſinn 10000 Mk. erbolten zu haben und zwar für perſönliche Auslagen, die er für Wiſlerſinn zu tragen batte. Er habe für Willerſinun viele Reiſen nach München und in die Pfalz machen müſſen, die ſtets mit großen Aus⸗ gaben nerbunden geweſen ſeien. Die Aufſtellung, daß er ſei ein Racheakt eines gewiſſen Ullrich, der mit Witkerſin⸗ in Onnau verſchiedene Projekte durchführen wollte, aber auf er Angeklagte, ſei dabei der einzige Widerſacher geweſen, warum man ihn auch vom Rathaus herunterßolen — Mark erhalten habe, bevor über die ſtrittigen Fragen m Gemeinderate Klarheit geſchaffen worden ſei, verneint Süß. Als Bürgermeiſter habe er von Willerſinn niemals den „Auch im Falle Graff aus Mannheim will er als Bür⸗ Sermeiſter kein Geld erhalten haben. Es ſei eine reine Pripat⸗ umgerechnet mindeſtens 3000 Mark geweſen ſeien, die Süß er⸗ alten haben müſſe. Süß weiß es nicht mehr, will es aber auch nicht beſtreiten. Im Falle Krauſer⸗Mannßeim gißt er nach län⸗ gerem Zögern zu, daß er durch Vermittlung eines Herrn Hrieß 3000 Mark bekommen habe. Auch in dieſem Falle habe das Geld nicht als Bürgermeiſter erhalten. Auf die Frage wolle. Erſt auf wiederholte Fragen und eingehendes dringen⸗ des Erſuchen des Vorſitzenden, doch nicht um die Tatſachen nur herumſchweifen zu wollen, gibt Süß die Antwort, daß Krauſer ihm Geld ſchuldig geweſen ſei. Der Vorſitzende erklärt hierauf: Dann waren Sie, Süß, ja ein Allerweltsbankier. Die Behandlung des Falles Eſperſtedt ergab, daß Süß tatſächlich 10 000 Mark von Eſperſtedt, dem Inhaber der Mann⸗ heimer Firma Bouquet und Ehlers, erhalten hatte. Süß ſtellte auf, daß es ſich um ein Darlehen gehandelt habe, mit dem er die Wirtſchaft„zum Pflug“ in Oppau gekauft hätte. Der Vor⸗ ſitzende findet es doch ſonderbar, daß gerade die Firma Bouquet und Ehlers die Aufträge erhalten habe, während doch auch eine andere Firma ſich um dieſe beworben hätte und dabei die Mannheimer Firma nicht die billigſte geweſen ſei. Der An⸗ hält Süß weiter vor, daß er außer den 10000 Mark von der genannten Firma nochmals 22 000 Mark bekommen habe, ſo habe er wenigſtens früher erklärt. Süß: Das weiß ich nicht.— Vorſ.: Dann muß ich Ihnen doch vorhalten, daß Sie am 26. April dem Unterſuchungsrichter erklärt haben, Sie hätten von allen weiter folgenden Rechnungen 10 Prozent bekom⸗ men und es könnten etwa 22000 Mark geweſen ſein. Süß: das kann nicht ſtimmen, ſo etwas habe ich nicht geſagt. Der Staatsanwalt ſpringt erregt auf und wirft dem Angeklagten vor, daß er heute überhaupt keine Angaben machen wolle.— Der Vorſitzende geht hierauf nochmals näher auf die Sache ein, worauf Süß nach längerem Zögern endlich zugab, neben den 10000 Mark auch noch Prozente von der Firma erhalten zu haben. 8 Vorſ. zu Süß: Warum hat Ihnen die Firma die weiteren 22 000 Mark überlaſſen? Süß: Ich weiß es nicht. Vorſ.: Die Wahrheit zu ſagen, fällt Ihnen natürlich ſehr ſchwer. So verhält ſich kein Angeklagter, das iſt unmänn⸗ i Süß gab ſchließlich nach längerem Zögern zu, daß er die Firma weiter empfehle. Der Vorſitzende warf auch dem Angeklagten vor, daß in ſeiner Tätigkeit als Bürgermeiſter der Etat der Ge⸗ meinde weit überſchritten worden ſei. Süß erwiderte, daß er dies nicht mehr wiſſe. Juſtizrat Dr. Schulz, der Berteidiger des Angeklagten, lehnte ſich dagegen auf, daß an Süß Fragen geſtellt wurden, die er gar nicht ſofort beant⸗ worten könne. Der Vorſitzende meint, daß Süß in der langen Unterſuchungszeit doch genügend Muſe gehabt hätte, um die Akten zu ſtudieren. Auch ſeien die von ihm geſtellten Fragen ſo klar, daß es für Süß doch ein leichtes ſein müſſe darauf zu antworten. Demgegenüber ſtand der Rechtsbeiſtand des An⸗ geklagten auf einem anderen Standpunkt. Hierauf trat eine Pauſe ein. Nach Wiederbeginn der Verhandlungen machte der Vor⸗ ſitzende dem Angeklagten Süß darüber Vorhaltungen, daß er 1925 erklärt habe, von Bouquet und Ehlers überhaupt kein Geld erhalten zu haben, während er 1926 erklärte, 10 Pro⸗ zent erhalten zu haben. Er habe dabei die Bemerkung ge⸗ macht, er ſei das Opfer eines korrupten Syſtems geworden. Damit war der erſte Teil der Anklage gegen Süß erledigt. Der zweite Teil betrifft den Betrug, den Süß verübt hat, indem er auf die Aufforderung des Bezirksamtes im Jahre 1925, nachdem es Nachricht von der Korruption in Oppau er⸗ halten hatte, bei dem Vorbringen dieſer Angelegenheit im Ge⸗ meinderat falſche Angaben gemacht hat. Bezüglich der Kredit⸗ überſchreitungen hat er ſich von dem Amtsrat Schmitt ein Ex⸗ poſé ausarbeiten laſſen, das er in der Gemeinderatsſitzung vorlas und das ſo günſtig war, daß der Gemeinderat ſeine Zu⸗ ſtimmung zur Kxeditüberſchreitung gab. Süß hatte dabei we⸗ ſentlich kleinere Zahlen eingeſetzt, als es in Wirklichkeit waren. Süß erklärte hierzu, das ſei gang und gäbe in den Gemeinde⸗ es Vorſitzenden, warum er von Hrieß die Summe erhalten Suſel ſcncl Eiele-Peü räder ſvi alE anderen Fahrradfabrik in Bieleeud verwaltungen und werde überall ſo gemacht.(2) Auf die Lampenschirm · Gestelle 853 em Duchm. Mk..10 555„ 60 E E 0 Spelwaren nadio ArfIEel Lampen 7 10 3. 830 emep gle'che Pleisç. in Japas Seide..40 Mk. Fefdeufrn,Bätlet.60 M sow. sämntl. Besaltalt., wie derige Schir Schnüre Rüschen. Wickelband eic. so0 chirme in gioße, Auswahl büng. S 152 Lmbeint C. Schuster E3,7 Gewissenhafte Machtragung in guter Lage geſucht. unter R P 92 an die 5 Wohnung kann in Tauſch gegeben werden. Gefl. Angeb. 6 Zimmer⸗Wohnung Geſchäftsſtelle. B5739 von Geschäftsbüchern iuug bei Ste nerveranlagungen u. Zahlungs⸗ 2or iökenen übernimmt ſtreng vertraulich A. Kreutzmann, Rheinvillenſir. 9. Gute Lage. Beschlannahmefreie J Linmer- Wonnung mit Zubehör von alleinſtehender Dame zu mieten geſucht eytl. gegen Baukoſtenzuſchuß. Gefl. 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Nach Rückkehr von der Autofahrt habe Walter zu Willer⸗ ſinn geſagt, daß Süß die Sache machen würde, aber für eine Bagatelle gehe das nicht. Willerſinn war darüber ſehr überraſcht Er iſt nach Frankenthal zu ſeinem Rechtsbeiſtand gefahren und hat ſich erkundigt, ob er das machen könne. Der Rechtsbeiſtand habe ihm geſagt, wenn er glaube, daß das Geld nicht als Schmiergeld zu betrachten ſei, könne er es dem Süß geben. Gelegentlich— der Zeuge weiß das nicht mehr genau— hat er dem Amtsrat Schmitt ein Kuvert über⸗ geben mit 2000 Mark Inhalt und dem Bürgermeiſter Süß ein Kuvert mit 10000 Mark Inhalt mit der Bemerkung, das ſei für das Entgegenkommen. Er verwehrte ſich dagegen, daß er damit eine Beſtechung ausgeübt habe. Dann wurde die Sitzung auf nachmittags 3 Uhr vertagt. Das Eiſenbahnattentat bei Maximiliansan Die beiden franzöſiſchen Soldaten, die am 18. November, abends, bei dem fernbedienten Wegübergang zwiſchen Maxi⸗ miliansau und Wörth zweimal einen glücklicherweiſe ver⸗ eitelten Eiſen bahnanſchlag verübten, ſind nach einer Mitteilung der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde von dem Stadtkommandanten von Germersheim zu je 14 Tagen Arreſt verurteilt worden. Da ſie nach dem Bericht des Stadtkommandanten von Germersheim„ſchwachſinnige Menſchen“ zu ſein ſcheinen, ſollen ſie außerdem auf ihren Geiſteszuſtand unterſucht und wenn ſie für zurechnungs⸗ fähig befunden werden, vor das Kriegsgericht geſtellt werden. 1* § Der Prozeß gegen die Neußer Eiſenbahnräuber. Am 2. Dezember begann vor der Düſſeldorfer Strafkammer der Prozeß gegen die Eiſenbahnräuber, die im Jahre 1916—20 planmäßig die Güterzüge auf dem Bahnhof Neuß be⸗ raubten. Angeklagt ſind nicht weniger als 41 Perſonen. Der Prozeß wird vorausſichtlich über zwei Wochen dauern. Be⸗ kanntlich fand eine Reihe von Diebſtählen auf dem Neußer Bahnhof ſtatt, die in einem großen Prozeß vor der Kölner Strafkammer bereits ihre Sühne geſunden haben. D ZZZZZZ————————————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Nov. Dez. Abein-Besri J30 1. 2 PETZLIUEI27 Sanderrler, 795 505 9229259.55 Papes ſe0 60 75068 M 272.38.25.252.22.11 Jagſtſe ö,70 0,78 0,58J0,61066 Maran..15/4.084,013,98,3,68 3,50 Dannheim 2,472.91263 2,772.69.82 Taub..092.0 2,—.02 1861.72 Köln 242 25 243 202.98.77 * Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Cbefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayfer, Kommunalpolitik und Lokeles: Richard Schönſelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner LUin pradivones Ceschenei für jeden Herrn. 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Die Verluſte der Saarwirtſchaft erſt durch die Markinflation, dann durch die Frankentwertung in dieſem Sommer, ver⸗ urſachen nervöſe Vorſicht, und die ſtete Unſicherheit der Dih⸗ rungslage erſchwert die Kalkulation. Die Schlüſſelinduſtrien des Saärgebiets ſind inſolge der in der Inflationsperiode hereingenommenen Aufträge auf mehrere Monate hinaus mit Beſchäftigung verſehen. Aber ihre Gewinnmarge iſt im Sinken begriffen. Die Einnahmen der Saarhüttenwerke be⸗ ſtehen, bis auf das Jahreskontingent von 500 000 To. nach Frankreich in Reichsmark für die Lieferungen an die deut⸗ ſchen Verbände bzw. in Feſtvaluta für die wenig ins Gewicht ſallenden Exportabſchlüſſe. Dagegen ſind ſeit 1. Dezember die Saarfrachten um 7 v. H. und die Kohlenpreiſe der franzö⸗ ſiſchen Bergwerksdirektion von neuem erhöht worden, ſo daß letztere für die geringer wertige Saarkohle teilweiſe bis zu über den Ruhrpreiſen liegen. Während der preußiſche Bergſiskus ſeine Preispolitik völlig in den Dienſt der Saar⸗ induſtrie ſtellte, geht der franzöſiſche Fiskus rückſichtslos privatkapitaliſtiſch vor. Trotz des ſteigenden Frankenkurſes hat die Adminiſtration des Mines im laufenden Jahre fort⸗ geſetzt ihre Preisdiktate nur erhöht. Andererſeits bedeuten auch die gleichgebliebenen Löhne bei ſteigendem Frankenkurſe natürlich eine Mehrbelaſtung der Produktionseinheit in Gold. Für den Monat Oktober wird der Lohnbetrag der Saareiſen⸗ induſtrie auf insgeſamt 30,8 Mill. Fr. angegeben, was beim damaligen Durchſchnittskurs(von 8,1) etwa 3,8 Mill..,l, beim heutigen Kurs(von 6) jedoch ſchon über 5 Mill../1 ausmacht und für die Tonne Stahl eine Mehrbelaſtung allein durch Arbeitslöhne von nahezu 10 G. darſtellt. Für die Fertiginduſtrien ſtellt ſich entſprechend ihrer Arbeitsinten⸗ fivität die Mehrbelaſtung natürlich noch höher. Kokskohle iſt in letzter Zeit um über 30 v. H. geſtiegen, die lothringiſchen Mineltcerze ſogar noch höſer. Dieſe Mehrbelaſtung erſcheint umſo empſfindlicher, als die geſamte Lebenshaltung und die Fabrikations⸗ und Handelsunkoſten ſich von vornberein für das Saargebiet höher als für Frankreich ſtellen. Durch dieſe Reyaloriſierungswirkungen wird die von dem Abſchluß der beiden Saarzollabkommen erwartete Entſpannung leider teil⸗ weiſe angemerzt. Ein Ausglaich der Lößne und Preiſe gegen⸗ über Deutſchland wird andererſeits durch die Zollſperre Uuſoriſch. 826 6 v. H. Pfandbrieſe bei der Preuß. Hypothekenaktien⸗ bank. Die Bank hat in einer Kuratoriumsſitzung beſchloſſen, nunmehr auch mit der Ausgabe von 6 v. H. Goldpfandbrieſen zu beginnen. Das Inſtitut geht dabei von der Erwägung aus, daß auch der 6 v. H. Pfandbrief ohne Schwierigkeiten Abſatz finden muß, nachdem die Senkuna der Sätze auf dem Geldmarkt ſich bereits ſo weit auf den Pfandbriefmarkt aus⸗ gewirkt hat, daß der 7 v. H. Pfandbrieftyp den Pariſtand an⸗ näbernd erreicht hat. Das Kuratorium hat beſchloſſen, zu⸗ nächſt 8 Mill. 6 n. H. G.-Pfandbriefe Serie VIII auszu⸗ geben, mit deren Abſatz alsbald begonnen wird. 1. Anleiheverhandlungen der Viag. Die Viag, Ver⸗ einigte Induſtrieunternehmungen G. in Berlin, in der be⸗ kanntlich die Reichsbetriebe, zu denen auch Unternehmungen in Bayern gehören, zuſammengefaßt ſind, ſoll, wie verlautet, durch Vermittlung der Reichskreditgeſellſchaft in Verhand⸗ lungen mit einem amerikaniſchen Konſortium ſtehen, über die Aufnahme einer Anleihe. Am Samstag fand eine AR.⸗Sitzung der Viag ſtatt, in der über die Anleihefrage beraten wurde. Man iſt noch zu keinem endgültigen Ergeb⸗ nis gekommen. Es ſtehe weder der Anleihebetrag— von anderer Seite wurden 10 Mill. Dollar genannt— noch die Bedingungen im einzelnen feſt. Eine Entſcheidung ſei erſt Anfang dieſer Woche zu erwarten. Die augenblickliche Ge⸗ ſchäftslage ſei als nicht ungünſtig zu bezeichnen. Das GF. länft bekanntlich erſt am 31. März ab. Man könne aber ſchon 1c1 ſagen, daß die Vorjahrsdividende(5) v. H. nicht unter⸗ chritten werden würde. 2: Schwartzkopff gegen einen Lokomotiviruſt. Die o. HV. der Berliner Maſchinenbau Ach. vorm. L. Schwartzkopff ge⸗ nehmigte den bekannten dividendenloſen Abſchluß für 1925/26 und beſchloß, den Reingewinn von 595 074 /, vorzutragen. Keber die Frage des Lokomotlvtruſtes wurde von der Ver⸗ waltung folgendes mitgetellt: Zu den Zeitungsnachrichten Aber einen Lokomotivtruſt iſt zu ſagen, daz ſelbſtverſtändlich in Kreis der Lokomotivbauanſtalten Beſprechungen darüber ſtattgefunden haben, wie der ſchwierigen Lage der rund 20 beutſchen Lokomotivfabriken abgeholfen werden kann. Dieſe Beſprechungen haben ſich bisher nur in den Bahnen einer eoreliſchen Erwägung aller Möhlichkeiten bewegt, wodei ſelbſtverſtändlich auch die ſchärſſten Maßnahmen, nämlich der Zuſammenſchluß aller Lokomotivbauanſtalten zu einem einzi⸗ gen Unternehmen, einem Truſt, erwogen worden iſt.„Aber bereits die theoretiſchen Ueberlegungen haben die Unmöhlich⸗ keit der prakliſchen Durchführung dieſes Gedankens erwieſen. Bie weit es gelingen wird, auf anderm Wege die Verhältniſſe der Lokomotivinduſtrie zu befeſtigen, muß dem Verlauf wei⸗ terer Verhandlugen vorbehalten bleiben.— Zu den Ausſich⸗ ten für das laufende Jahr könne man dem im Geſchäſtsbericht Geſagten nur hinzufügen, daß das Unternehmen auch weiter⸗ hin einige Auſträge hereinbekommen hahe. Die infolgge ge⸗ übter Konzentrationspolitik geſunden finanziellen Verhält⸗ niſſe der Geſellſchaft werden uns, wenn nicht unvorher⸗ geſehene Ereigniſſe eintreten, vorausſichtlich geſtatten, auch das laufende G9N. verhältnismäßig günſtig abzuſchließen. :: Sanierung bei der Maſchinenfabrik Lorenz Abz. in Eti⸗ Ungen. Die mit einem AK. von 800 000 l arbeitende Geſell⸗ ſchaft plant eine Umwandlunga der StA. und VA. in neue BA. gegen Zuzahlung von 60 v. H. des Nennwertes der Aktien. Die neuen BA. ſollen Anſpruch auf einen kumula⸗ liven Gewinnanteil von 10 v. H. erhalten. Die alten StA. bzw. VA., die nicht umgewandelt werden. ſollen eine Zu⸗ ſammenlegung im Verhältnis von:5 erfahren. Mit dieſer Maßnahme hofft man. die erforderliche Sanierung der Geſellſchaft erfolgreich durchführen zu können. Auf 31. Dez. 1924(neuere Zahlen liegen nicht vor) war mit einem Verluſt von 126040 abgeſchloſſen worden. 1. Eründung einer iſchechiſchen Tochtergeſellſchaft der R6.6. Wie aus Prag gemeldet wird. hat die Allgemeine Elektri⸗itäts⸗Geſellſchaft in Praa eine AG. mit einen Kapital von 5 Mill. Ke. gegründet, um die tſchechiſche Filiale der ..G. zu übernehmen. Hierbei handelt es ſich nur um einen ſormalen Vorgang, indem dieſe AG. die Geſchäfte der bisberigen G. m. b. H. in Prag, die bislang von den..G. Union⸗Werken in Wien geführt wurden, weiterführen ſoll. 2: Verſchmelzung in der Blechworeninduſtrie. Die Blech⸗ watenfabrit Züchner u. Co. U G. in Weibentün a. Rh. hat mit den Rheiniſchen Blechwerken in Karlsruhe einen Verſchmelzungsvertrag geſchloſſen. ;:: Zuſammenarbeit Harkort— Mahler u. Dr. Supf A. In der HB. der Hartoriſche Bergwerke u. chemiſche Fabriken AG. wurde mitgeteilt, daß die Geſellſchaft mit der Chemiſchen Fabrik Mahler u. Dr. Supf Abh. in Berlin ein Abkommen ſchließen will, wonach dieſe Geſellſchaft von Harkort die im Beſitz des Uebernahmekonſortiums hefindlichen VA. und einen beſtimmten Betrag StA. erwirbt. Gleichzeitig ſoll der Chemi⸗ ſchen Fabrik Mahler u. Dr. Supf AG. die Option auf einen weiteren Betrag von StA. der Harkortſchen Bergwerks⸗AG. eingeräumt werden. Die Aktien werden der Geſellſchaſt von dem Uebernahmekonſortium zur Verfügung geſtellt. Zur Deckung des durch den Weiterverkauf entſtehenden Buch⸗ verluſtes wird ſich vorausſichtlich die Notwendigkeit einer Sanierung durch Zuſammenlegung des Kapitals ergeben. Di Verwaltungsanträge wurden ohne Erörterung einſtimmig genehmigt. :: Zimmermann⸗Werke AG. Wie jetzt bekanntgegeben wird, ſoll der HV. am 15. Dez. bie Wiedererhöhung des auf 210 000„ zuſammengelegten AK. um 630 000 4 auf 840 000„ vorgeſchlagen werden, ſtatt, wie urſprünglich be⸗ abſichtigt, auf 750 000 J/. Abſchlüſſe ꝛ6: Verluſtabſchluß der Roſolwerk— Magnetine AG., Chemiſche Fabriken in Mannheim. Die Geſellſchaft, die bereits im vorigen Jahr ohne Gewinn, aber auch ohne Berluſt ab⸗ geſchloſſen hatte, muß für das GJ. 1925 einen Verluſt von 71819/ ausweiſen, da ſich bei 6956(7034)/ Abſchreibungen die Unkoſten von 145 127 auf 186 800/ erhöht hatten, wäh⸗ rend der Rohgewinn ſich von 154405 auf 125 644/ ermäßigt hatte. In der erheblich verſchlechterten Vermögensaufſtellung auf 31. Dez. 1025 ſtehen in der Hauptſache den 67 717(66 321) Schuldnern und 31 531(54 866)/ Waren 65044(18 270) 4 Gläubiger und 60 000(30 000) 4 Bankſchulden gegenüber. (AK. 2000 000 /5). ꝛ: M. Melliand Chem. Fabrik Ac. i. L. in Mannheim. Die Gefellſchaft, die bekanntlich im April 1925 ihre Auflöſung beſchloſſen hatte, beruft auf 23. Dez. ihre o. HV. ein, der die Liquidationsbilanz auf 31. Dez. 1925 und die Liquidations⸗ Schlußbilanz auf 31. Okt. 1926 zur Genehmigung vor⸗ gelegt wird. 2: Metallwarenfabrik vorm, H. Wißner AG. in Zella⸗ Mehlis i. Thür. Aus 270 173(343 540)% Reingewinn nach reichlichen Abſchreibungen 7(6) v. H. Dividende. 2: Deutſche Zündholzfabriken AG. in Hamburg. Das am 30. Huni abgelaufene GJ. 1925/26 weiſt einen Verluſt von 312 000/ auf, der vorgetragen werden ſoll. Im Gx. 1924/½5 ergab ſich ein Reingewinn von 75 048, der auf neue Rech⸗ nung vorgetragen wurde. 2: Leipziger Wollkämmerel in Leiyzig. Das zum Konzern der Kamgarnſpinnerei Stöhr gehörende Unternehmen ſchließt das GZ. 1925/26 nach 0,23 Mill./ Abſchreibungen mit 231 580 (220 684) Reingewinn einſchl. Vortrag ab, woraus wieder ein Gewinnanteil von 5 v. H. auf 3,81 Mill./ AK. zur Ausſchüttung gelangen ſoll. Zum Vortrag auf neue Rechnung ſind 41005/ beſtimmt. eve Porzellanfabrik Lorenz Hutſchenreuther AG., Selb. 8(10) v. H. Dividende. Der Geſchäftsgang habe ſich in den letzten Monaten lebhaſter geſtaltet. Für die nächſte Zeit lägen Aufträge vor, auch ſei zu erwarten, daß das Export⸗ geſchäft zu Beginn des neuen Jahres wieder beſſer einſetzt. ꝛc: Diamant⸗ Gasglühlicht Ac. in Berlin 5(0) v. H. Dividende. Der Geſchäftsgang habe ſich im laufenden Jahre 5 geſtaltet und die Geſellſchaft ſei gut mit Aufträgen verſehen. :: Nobel Induſtries, Lid. in London. Die Geſellſchaft bringt eine unveränderte Interimsdividende von 3 v. H. auf StA. zur Verteilung. ꝛ0: Zuckerfabrik Neuſtabt AG. in Buchelsdorf(.⸗S.)J. Reingewinn 7010(Verluſt 32 972) /, wieder dividenden⸗ los. Die Ausſichten für das neue GJ. werden wegen der Erhöhung der Weltmarktpreiſe für Zucker günſtiger beurteilt. 2: Mainzer Aktien⸗Bierbranerei in Mainz. Die Geſell⸗ ſchaft ſchlägt für 1925/26 eine von 8 auf 0 v. H. erhöhte StA.⸗ Dividende vor. ꝛ: Heſſiſche und Herkules⸗Bierbrauerei Ac). zu Kaſſel. Im GJ. 1025/6 Rohgewinn 471603(645 286). Nach Ab⸗ ſetzung von einer eerſten Tilgungsrate von 46010 und Ab⸗ ſchreibungen von 234 516(430 776) 4 verbleibt Reingewinn von 191 078(214 509) /, aus dem den Stammaktionären eine Dividende von wieder 7 v. H. und den VͤA. eine Dividende von 6 v. H. gewährt wird. :: Hofbrauhaus Hauau vorm. G. Ph. Nicolay 10(0) v. 0. Dividende. Aktienbierbrauerei zum Lagerkeller in Dresden⸗Plamen. Der Verluſt hat ſich im abgelaufenen GF. von 162 431 // auf rund 215 000 weiter erhöht(AK.= 1056 Mill..). 2 Eine württembergiſche Wohnungsban⸗Anleihe. Die Württembergiſche Wohnungs⸗Kreditanſtalt Stuttgart hat mit einem aus einer Berliner und einer Stuttgarter Gruppe be⸗ ſtehenden Konſortium, deſſen Führung in Berlin in Händen der Preußiſchen Staatsbank(Seehandlung), des Bankhauſes Mendelsſohn u. Co., der Reichskreditgeſellſchaft AG. in Stutt⸗ gart in Händen der Württembergiſchen Notenbank und der Württembergiſchen Vereinsbank ſowie der Filiale der Deut⸗ ſchen Bank liegt, eine 7 proz, vom Freiſtaat Württemberg garantierte Anleihe von 10 Mill./ abgeſchloſſen. 1 Keine Steuerbegünſtigung mehr für Auslandanleihen. Der Reichsminiſter der Finanzen iſt bekanntlich ermächtigt, mit Zuſtimmung des Reichsrates und eines Ausſchuſſes des Anleihen, die im Auslande zahlbar und zum Handel an deutſchen Börſen nicht zugelaſſen ſind, durch Erlaß des Steuerabzuges vom Kapitalertrag und durch Ermäßigung der Wertpapierſteuer zu begünſtigen. Die Gründe für dieſe Ermächtigung treffen jetzt, wie das Reichsfinanzminiſterium mitteilt, nicht mehr zu. Der Reichsminiſter der Finanzen ſieht ſich daher bis auf weiteres nicht in der Lage, ſteuerliche Begünſtigungen für Auslandanleihen beim Reichsrat und Reichstag zu befürworten. Die bereits früher eingelaufenen und noch nicht erledigten Anträge werden daraufhin geprüft werden, ob die ſteuerlichen Begünſtigung unter Berückſichtigung der allgemeinen Intereſſen, insbeſon⸗ dere unter Berückſichtigung der Anleihebedingungen, gerecht⸗ ſertigt erſcheint. l⸗ Induſtrie⸗ und Hanbelstag gegen die Konſumfinanzie⸗ rung. Der Einzelhandelsausſchuß des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstags lehnt in einer einſtimmig gefaßten Ent⸗ ſchlief ung, die als„Konſumſinanzierung“ propagterten Kre⸗ ditſyſtewe grundfätzlich ab. Sie geſtatten, ſo heißt es in der Eniſchließung, nicht die Beſchränkung auf wirklich produktive Konſumkredite und leiſten deshalb einer geführ⸗ lichen Verſchuldung der Bevölkerung, insbeſondere der feſt⸗ beſoldeten, Vorſchub. Beſondere Bedenken richten ſich gegen die Heranziehung ausländiſchen Kayitals für ſolche Zwecke. 2: Weitere Steigerung der Einlagen bei den dentſchen .arkaſſen. Nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ -Und Handelszeituug amtes ſind die Einlagen bei den Sparkaſſen des Deutſchen Reiches im Monat Oktober 1926 weiter geſtiegen, und zwar von 2712,55 Mill. am Ende des Monats September auf 2831,87 Mill. am Ende des Berichtsmonats(Einzah⸗ lungen: 344,15 Mill. /. Auszahlungen: 225,02 Mill.%). Im Giro⸗, Scheck⸗ und Kontokorrentverkehr wurden insgeſamt Einzahlungen im Betrage von 2342,78 Mill./ und Auszah⸗ lungen im Betrage von 2361,47 Mill./ getätigt. Am Monatsende beliefen ſich die Guthaben auf 1130,65(1145,42) und die Schulden auf 1512,45(1496,77) Mill. /.— Deviſenmaekt Frank ſchwankend/ Schwedenkrone über Paritäl Am internationalen Deviſenmarkt waren die Schwankun⸗ gen der franzöſiſchen Währung erneut beträchtlicher. Londen gegen Paris, das ſich vorbörslich auf 120 befeſtigen konnte, ſchwächte ſich im Verlauf der Börſe erneut ab und ſtellte ſich auf 124, alſo immerhin noch höher als am Samstag. Ent⸗ ſprechend war die Bewegung London—Mailand 110 auf 111,50. Von nordiſchen Deviſen liegt plötzlich die ſchwediſche Kroue über Parität mit 18,15 gegen London, was einem R/l⸗Kurs von 112,55 nach 112,15 entſpricht. Die andern nordiſchen Deviſen blieben unverändert. Von überſeeiſchen Deyiſen liegt Argentinien etwas feſter mit 171,50 nach 171 in.4. Im einzelnen noͤtieren beute vormittag: 3 3 London⸗Paris 124.50124. Cef Wafw.-Schwz.] 21.180 22,55JLend.⸗Stockd. 19.2“ 18.10 Lond.⸗Krüftel 34.95 38.88] Holland-Schw. 207.25207.25Send.-Madrid 51.984.50 Lond.⸗Malld. 112.75111 50 Kabel Holland 250.15250.15 Malland-Paris118.00102.7 Kabei Schweiz 518.45,519.45 Lond.-Holland 12.18/ 12.13 Brüſſel-Paris 365.00855. Sond.-Schweiz 25.14 25.14 Sondon. Oslo. 19.05/ 19,00Holland-Paris 10.50 10.29 Paris-Schwein 19.90 25.55 Lond.-Kopenh.“ 18.20 18.20lKabel London.68.0..0 In.⸗Mk. laſfen ſich ſalgende Kurle ſeſtſtelle: Londan... 20,40 20.40 Pras..12.4512,45 Nabrid...64.85/88.9 Paris. 16.50 15.45 Ssle.. 107.30107.05 Argentinien.171.00171.59 Zürich. 8145 6110 Kepentagen. 112.0511295/ Jaban: 209.40208.4 Woiland.. 18.35 18,75] Stacktolm. 112.1511255] New⸗Bort Holland... 166,15158.20 Brüſſei..50 56.50 Mannheimer Produltenboͤrſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Manndeim mit Sack, zahlbar in RM⸗ Amtliche Preisnotierungen vom 6. Dezember 1926, Wieſenheu loſe.90-.60 Rotkleeheu—.—.— Luz.⸗Kleeh. loſe.80.11.— neues.75-.50 440-.60 Wetzzen inl. neuer 80,25.30.50 „ ausl. 81.75 88.25 Roggen 5⁰ „ ausl.—.——.— Brau⸗Oerſte(inl⸗ Haſer ausländ. 20.—.23.75 Mals gelbes m Sack 19.75.—.— 'mehl. Spez.0 Sp. 41 50⸗41.75 Weizenbrotm m. S 91.50 31.75 Roggenmehl mit S. 35—.37.—* ausl.) 26.28 29.— Weizenkleie m. Sact 11.50.—.— Gebund. Stroh.50 4 4⁰ Heſer t 21.—22,.— Trackentrel er 16.50 16 75 Raps mit Sack——— aſer inländ, 138.75.20.—[Rohmelaſſe—.—.— er- Hamburger Kaffee⸗Wochenbericht vom 4. Dez.(Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Der Kaffeemarkt zeigte im der abgelauſenen Berichtswoche ein ruhiges Bild. Die Preiſe bröckelten eine Kleinigkeit ab, blieben aber im allgemeinen behauptet. Braſilien war eher mal zu kleinen Konzeſſionen geneigt, ohne jedoch größere Verkaufsluſt zu zeigen. Der Konſum deckt den dringendſten Bedarf, wobei ſich etwas mehr Intereſſe auch für die niedrigeren Preislagen zeigte. Heutige Großhandelspreiſe je nach Güte und Beſchreibung: Sautos (ſuperior bis erxtra⸗prime) 1,75—1,05, gewaſchene Zentral⸗ amerikaner 2,10—2,30, gewaſchene Maragogypes 2,70—2,05. für 0,50 Kg. roh verzollt ab Lager Hamburg. 1 Berliner Metallbörſe vom 6. Dezember Preiſe in Feſtmart ur 1 Kg. 6. 8. 8. Elektrolytfupfer 180,25 180,25 Aluminium in Raffinadelupfer—.——.— Barren 2,14 2,14 Blei—.——.— inn ausl.—.——.— Rohsink Bb.⸗Pr.) 87,—-68,— 67,69, üttenzinn—.——2 „ Cr. Verk.)—r.—.— Nickel.40•.50 8,40- 3,5 Plattenzint 59,75-60,25 59.75-60.25 Antimon.20.-125.20-.2 Aluminſum.10.10 Silber für 1 Or. 72,75⸗73,75 73,—-74,— London,„ November. Metallmarki(In Eſt. f. d. eng. 1. v. 1040 Ka. 8 6, 3. 6. 1 Siei 29.25 29,20 Kupfer Kaſſa 56,75 57 15 beſtſelect. 64.— e4.—] Jink 88.10 33.18 do. SMonat 2750 57,85[ Nickel——— Buechſd. p. Sl. 17,75 17.50 do. Elektrol. 64,50 64.50 J Zinn Kaſſa 814,50 314.— J Reaulus—— o Neue Preisherabſetzungen des Kupferkartells. Das Internalionale Kupferkartell hat den Exportpreis für Kupfer von 14,15 auf 13,95 Dollarcents pro Pfund eif Hamburg un Le Havre und auf 14 Dollarcents eif London herabgeſetzt. De amerik. Inlandpreis wurde auf 13,62(13,75) Dollets. ſeſt⸗ geſetzt. Es iſt dies die dritte S innerhalb des einen Monats, ſeitdem das Internationale upferkartell in Tätigkeit iſt. Vor einem Monat erfolgte eine Ermäßigung von 14,40 auf 14,25 Cents und vor etwa zwei Wochen au 14,15 Cents. 58. Bericht Eber den Stickſtoffmarkt im Monat November 1020. Im Inland entſprach die Nachſrage nach Stickſtoff⸗ dünger auch im Monat November der Fahreszeit. Die Er⸗ zeugung und der Verſand erfuhren keine Störung, Der Preis für 1 Kg. Stickſtoff im ſchwefelſauren Ammoniak, ſals⸗ ſauren Ammoniak, Leunaſalpeter BASgx, Kaliammonſalpeter BASc. und Harnſtoff BASc betrug im November 0,96, im Kalkſtickſtoff 0,88 4. Für Dezember ſind die Preiſe für 1 Kg. Stickſtoff im ſchwefelſauren Ammoniak, ſalzſauren Ammoniak, Leunaſalpeter BASc, Kaliammonſalpeter BAs und Harnſtoff BAS§ 0,08, Kalkſtickſtoff 9,90 J. Ju Natronſalpeter BASc koſtet das Kg. Stickſtoff ſeit Begin, des Düngejahres bis auf weiteres 1,25 /, im Kalkſalpete BAS§ 1,15“/, während Leunaphos BASc letzt bis 3 weiteres zum ſeſten Preiſe von 2400 für die 100 Kg. weh⸗ kauſt wird. Die Bedingungen für die Lieferung und lung ſind bekannt, ſie erfahren für dieſes Düngejahr fe Aenderung. Im Dezember bringt das Stickſtoff⸗Syndikat dekt neuen Volldünger Nitrophoska JG auf den auft und zwar in zwei Marken: Nitrophoska JG 1 0 17,0 v. H. Stickſtoff, 12,7 v. H. Phosphorſäure und 21,1 v. B. Kali bis auf weiteres zum Preiſe von 27, für die 100* Nitrophoska 11 mit 147 v. H. Stickſtoff, 11,1 v. m Phosphorſäure und 25,6 v. H. Kali bis auf weiteres zger Preiſe von 25,50 für die 100 Kg. Im Ausland war Abſatz normal. Schiffahrt Schiffsverkehr in den Mannheimer Häſen In der Zeit vom 27. Nov. bis 9. Dez. 1920 ſind am kommen: talwärts 1 beladener Dampfer mit 0,5 Totz leere Schleppkähne und 4 beladene mit 500 To., bergwan 27 beladene Dampfer mit 4073 To., 6 leere Schleppkähne 3 01 beladene mit 85407 To. Abgefahren ſind talpärts 1 beladene Dampſer mit 2019 To., 26 leere Schleypkähne mit 22 beladene mit 9716 To., bergwärts 4 beladene Dampſer Po, 381 To., 1 leerer Schleppkahn und 10 beladene mit 3231¹ fen Auf dem Neckar ſind talwärts angekommen; 10— ladene Schleppkähne mit 1004 To, bergwärts abaefahr ſind: 2 leere Schleppkähne und 22 beladene mit 1630 To. Frachtenmarkt in Oulsburg⸗Muprort vom 6. Seize Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Rare nicht beſonders lebhaft, ſo daß der üher Sonntag eingetrodie Leerraum nicht ganz untergebract werden konnte. 3¹ Tagesmieten für Bergreiſen und die Frachten für Reiſen Tal behaupteten ihren ſeitherigen Stand. — — ove 5 SDS„0GS 68 S22922 2 8889988 N W. 7 — Dienstag, den 7. Dezember 1926 —— Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 500 Weichenſteller Heinrich Mohr 48 J. 8 M. 55————————————————————— 27. Kfm. K. Doderer u. M. Mayer geb. Wagner.[ 21. Polizeiwmſtr. H. K. 2 Kaufmann e. S. Louis 24. ˖ G. Eiſendreher Eugen Dürr u. Frieda Quenzer. Prediger H. G. Hofmeiſter e. S. Arnold Günt. Magazinverwalter Georg Buſch 70 J. 9 M. andesamtliche Nachrichten Maſchinenarb. W. Geiß u. Marg. Fabian. 21. Packer R. St. Adelmann e. S. Hch. Rich. Herm. Müller Johannes Will 51 J. 8 M. —— Fräſer Leopold Heck u. Paula Berger. Kauſm. Thaddäus Petrus Caniſius Berberich Rentenempſ. Phil. Lampertsdörſer 78 J. 10 M. * S Gerüſtbauer Valentin Hirſch u. Hilda Borſt. e. T. Alviſig Maria Anna. 25. Kranenführer Vinzenz Billinger 39 J. 4 M. Po Verkündete: Ingenieur Jakobi u. Pauline Bertel. 21. Schloſſer F. Ph. Kögel e. S. Manfr. Philipp. Wilhelmine Eugenie geb. Kornmeier, Ehefr. d. Fiovember 1926. Kranenführer Alois Kurz u. Lina Scherer. 22. Fabrikarb. Joh. Inhofer e. T. Karoline. Schloſſers Karl Trukenbrod 25 J. 8 M. Arzt Dr. med. Lanus Tannenbaum u. Dr. Müller Leonhard Liegel u. Sofie Schmidt. 22. Arbeit. Chr. Klemmer e. T. Kath. Annelieſe. Kaufmann Peter Anton Keil 76 J. 3 M. med. Suſanne Dreyfuß. Arbeiter Xaver Müller u. Hilda Manger. 22. Taglöhner Phil. Sauer e. S. Heinrich. Johanna Suſ. Kath. geb. Steinmann, Ehefr. d. Schauſteller Otto Frohn u Luiſe Köhler. Linoleumleger A. Oberle u. Irene Walz. 22. Kſm L. A. Heller e. T. Anna Martha Lieſelotte. Ina. Andr. Joſef Meyer 26 J. 6 M. 2. Schuhmacher Wilh. Deſchner u. Suſ. Kaiſer. Jungſchmied Willn Pfrang u. Maria Haaf Konrad Werner. Schaffner Johann Ludwig Dorbath 49 J. 11 M. Prokuriſt Joh. Striegel u. Anna Straßner. Schloſſer Oskar Reis u. Magdalena Specht. Händler E. E. Zimmermann e. T. Lilli Roſa. 26. Led. Zementeur Hugo Poppe 54 J. 1 M. oſthelfer Lud. Kreidermacher u. Maria Link. Steuerm. Herm. Ritter u. Kath. Agſtenberger. 22. Oberverwaltgsſekr. Ed. Herrmann e. S. Walter Auguſt Schrödersecker 12 J. 5 M. lrbeiter Theod. Leitz u. Elif. Vogelgefang. Schloſſer Alfred Straub u. Joh. Kainzbauer. Friedrich, Fräſer Friedrich Wernz 40 J. Eiſenbohr. P. Mauſer u. K. Firmtaler geb. Kunſtgärtner Friedr. Striehl u. Klara Gerdon. 22. Kaufm. Th. Gramminger e. S. Mart. Joh. Franziska geb. Zankl, Ehefr. d. Tagl. Stanis⸗ SiWals. u. 991 30 S laus Jankoſſki 47 J. 6 997 1 Straßenbahn ne a u. Kath. iſendreher Ludw. Schöfer u. Auguſta Knopf. 22. Kaufm. L. A. Emmerich e. T. Hermine Luiſe. Frieda Emilie geb. Becker, efr. d. Sarb. Buhl— Kaufm. Herm. Weiß u. Eleonore Horlacher. 23. Schloſſer O. Melbert e. S. Walter Maximil. Philipp Kräuter 52 J. 10 M. lektromonteur W. Ziegler u. H. Biſchofberger. Schloſſer Franz Willinger u. Elſa Wagner. 23. Ing. Th. Schmidt e. T. Maria Elſe. Fuhrm. Fried. Fak. Hch. Stein 56 J. 7 M. 9 Schieferdecker Eugen Kohl u. E. Leinberger. Lackierer Karl Winkler u. Charl. Nahm. 29. Maurer K. H. Schmidt e, T. Margot Luiſe. Metzger Ernſt Gottlieb Schröter 68 J. 3 M. „Bohrmeiſter Karl Kripp u. Anna Sonleiter. Tüncher Auguſt Kern u. Eliſabeth Strempel. 24. Hilſsbohrmſtr. Gg. O. Arnold e. T. Anna. Margareta geb. Pfiſter, Wwe d. Fuhrm. Adam Metalldreher Jakob Müller u. Thekla Krebs Mechaniker Wilh. Bauer u. Johanna Gräb. Frieda.— Joſef Schreckenberger 86 J. 4 M. geb. Forſtner. Maurer Friedrich Windbiel u. Joſ. Roth. 24. Kaufm. O. Hch. L. L. Dilo e. T. Thereſia Anna. Taglöhner Joh. Andr. Wagner 68 J. 1 M. Hilfsarb. Joh. Brückel u. Maria Laier. Lehrer Oskar Römer u. Kathleen Marſh. Kaufm. Ludw. Weißenſeel e. S. Otto Hugo. Rentenempfänger Wilh. Freymüller 81 J. 2 M. Theaterarbeiter Frdr. Zapf u. Eliſe Jakob. Landwirt Karl Holz u. Maria Beck. 24. Arbeiter Reinh. König e. S. Fritz Wilhelm. Wilhelm Albert 1 J. 6 M. Kaufm. Lud. Larazus u. Nelly Reiß. 30. Drogiſt Joſef Knaus u. Anna Heuberger. Schloſſer Wilh. Sigmund e. S. Wilhelm Georz. Magdalena geb. Hoſchka, Ehefr. d. Schmieds Gg. Clektromonteur Karl Schertel u. Hel. Cöſſel. Geborene: Rundſchleifer J. W. Kuder e. S. Walter Adam. Och. Kolb 30 J. 4 M. 5 Schloſſer Friedr. Däuwel u. Maria Füllich. November 1926. 24. Kraftwagenführer Adam Sax e. T. Wilma. Beatrix Keth. Math. Alvine geb. v. Gerdtell, 4»Kaufm. Robert Herpich u. Paul. Gebhard. 17. Dipl.⸗Ing. P. W. Th. Krummel e. S. Theodor Kraftwagenführer A, Sax e. S. Hub. Albert. Ebefr. des Chemikers Dr. Lud. Wilh. Kolb Arb. E. Eichhorn u. Th. Probſt geb. Lehmann. Erich Max. 24. Former Joſef Fedel e. S. Werner Adam. 51 J. 4 M. agner Fakob Sauer u. Eliſe Böll. 17. Fabrikarb. Heinrich Rihm e. T. Zäzilie. 24. Dipl.⸗Ing. O. Wolpert e. T. Ingrid Urſula. 27. Led. Stenotypiſtin Barbara Hör 23 g. 8 M. Ebe Ludw. Engel u. Eliſ. Mühlburger. 18. Wagmſtr. a. D. K. Mackemull e. S. Guſt. Herb. 24. Hch. Keßler e. T. Ingeburg Emma 53 88 9 5 J. 8 M. engl. Hch. Sprengling u. Barb. Schwartz Friſeur K. O. Rupp e. S. Helmuth Martin. 5 Soft Wilbelm Gierl 7 J. 1 M. R. Sgeb.——— 18. Bahnarb. Karl 98 Schs Martin. 25. Naſchinenſchloſſ. H. A. A. Stephan e. T. Giſela. Maria Roſina Joſef. Luiſe geb. Arens, Ehefr. „Naurer Adam Klemenz u. Frieda Richter. 18. Metzgermeiſter H. Klein e. S. Heinrich Friedr. 25. Bürovorſteh. N. Schmitt e. S. Walter Claus. d. Zahnarztes Dr. med dent. Karl Heinrich Fuhrmann Karl Scherer u. Hedwig Rößler. 18. Arbeiter Friedr. Helmig e. T. Erna. Geſtorbene: Friedr. Wilbelm Sepmeier 43 J. 9 M. Steuermann Emil Müller u. Sibilla Eul. 18. Privatier Graf zu Erbach⸗Fürſtenau e. S. November 1926. 28. Rentenempfänger Wilhelm Jung 72 J. 6 M. Kelier A. von Söhnen u. Frieda Heierling. Herm. Alb. Wilh. Ernſt Otto Friedr. Carl. 21. Katharina geb. Stumpf, Ehefr. d. Kaufm. Fr. Giſela Gertrud Janſon 2 M. 28 T. 80 Arbeiter Hans Knell u. Roſine Stuber. Kaufm. Eugen Gg. Schön e. S. Eugen Joſef. Liborius Hanſche 27 J. Tabrikmeiſter Johann Georg Hack 55 J. 10 M. Eſhiffer Georg Rößler u. Roſa Imhof. Kaufm. H. Siegfr. Mayer e. T Alexandra. Led. Dipl⸗Landwirt Dr. Ludw. Seetbaler 95 J.[29. Schneider Adam Dell 84 J. 5 M. iſendreher Daniel Deckert u. Kath. Scholl. 16. Obervoſtſek. K. F. Oehlbach e. S. Günt. 915 22. Eliſabeth geb. Hagendorn, Wwe. d. Küſermſtrs. Annemarie Wachsmuth 8 J. 6 M. Schloſſer Ludwig Schütt u. Kath. Hauſer. 19. Arbeit. Ph. L. Meiſel e. S. Hans Phil. Ant. Peter Schumm 50 J. 7 M. Natalie Klauer 6 M. 5 T. Schneidermſtr. Gottl. Düringer u. Katharina[19. Buchh. F. Hardung e. T. Eliſ. Kath. Marg. Wilhelm Konred Adolf Freu 6 M. Mathilde geb. Liebel, Witwe d. Kaufm. Och. Meommer geb. Nuß. 19. Küchenmeiſter F. Haas e. S. Friedr. Günther. 23. Marie geb. Halkenhäuſer, Eßefr. d. Rentenempf. Michel 58 J. 11 M. etzg. S. Walburg u. C. Walburg geb. Arnold. 19. Chemiker Dr. phil et. rer. nat. Otto Emil Ludwig Eſenwein 80 J. 9 M. Marie geb. Eiſele, Ehefr. d. Wagenführers Noy Getraute: Hambſch e. S. Othmar Albert. Paula geb. Schnener, Wwe. d. Maurers Lud. Johann Knoll 56 J. B. omber 1028. Arbeiter Jak. Flauaus e. S. Gerbard Fritz. Schollmeyer 37 J. 2 M. Hauptlehrer Franz Rapp 59 J. Kauim. Georg Kaltreuther u. Hel. Leinweber. 20. Fabrikarb. R. W. Thiele e. 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