ble Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Wer durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Seievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. pt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4•6, Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Eöhrwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Kiefe⸗ eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Smal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Beilagen Sport und Spiel annhei MannheimerGeneral Anzeiger Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Abend⸗Ausgabe „ Konferenzverlängerung bis Montag? 1U Genf, 11. Dez.(Von unſerem eigenen Vertreter.) —5.05 Uhr verließ Streſemann in Begleitung ſeines Dol⸗ meiſchers ernſt und wortlos das Hotel Beau Rivage. Kurz Eubher folgte Vandervelde mit dem Staatsſekretär von wchubert. Beide ſagten uns:„Die Verhandlungen werden keeitergeführt. Die Tagung des Rates wird heute nachmittag tlndet.“ Das beſagt, daß die Fünfer⸗Konferenz in den wich⸗ Taſten Fragen, nämlich der endgültigen Feſtſtellung des extes der als Zuſatz zum Inveſtigationsprotokoll beigefügt rerden ſoll und über die beiden bekannten ſtrittigen Diffe⸗ untedunkten noch nicht einig geworden iſt. Graf Fſhii 170 Scialoja machen uns gleichfalls die Mitteilung, daß de Verhandlungen zwiſchen England, Frankreich und eleutſchland noch weiter geführt werden müſſen. Mehr als —3 balbe Stunde blieben noch Briand und Chamber⸗ Mänzin Beratungen allein. Gegen halb 2 Uhr ver⸗ u Briand das Hotel Beau Rivage und erklärte es ſei noch wöht gelungen, eine Einigung herbeizuführen. Vielleicht 5 Emoch der Montag notwen dig, um alle Ange⸗ pocnbeiten zu regeln. Briand bemerkte, daß zu Peſſimismus lierläufig noch keine Veranlaſſung beſtünde. Chamberlain en den Journaliſten mittellen, daß er ſie um 3 Uhr mpfangen werde. 9 „Angetrübte oplimiſtiſche Stimmung bei der deutſchen Belegation an Geuf, 11. Dez.(Von unſ. eigenen Vertreter) Wie ich Fü maßgebender deutſcher Stelle vernehme, iſt in der erſten üufer⸗Konferenz vorbehaltlich der Zuſtimmung der inter⸗ renterten Regierungen beſchoſſen worden, die beiden Diffe⸗ Föfnpunkte vorerſt durch diplomatiſche Verhandlungen einer Ei ung zuzuführen und falls dieſes Verfahren nicht zu einer nigung führen ſollte, beide Punkte ſchie dsrichterlich füren zu laſſen. Der Zuſatz zum Inveſtigationsprotokoll ſoll ſe Abänderung erfahren, über deren Charakter mir noch eine näh ˖ ht we den zu⸗ here Mitteilung gemacht werden konnte. In den zu kundigen deutſchen Delegationskreiſen herrſcht heute eine otechaus zuverſichtliche, man kann ſagen ungetrübt matümiſtiſche Stimmung. Demgegenüber bekundet weit bei den Franzoſen noch ſtarke Zurückhaltung, unter Hin⸗ Iko 8 darauf, daß aus Paris noch das entſcheidende Wort 4 Per wen müſſe. Heute nachmittag finden weitere Beratungen die Fünſ ſtatt. Außerdem treten die Juriſten zuſammen, um ormulierung der in der Fünſer⸗Konferenz bisher ge⸗ nen politiſchen Eutſcheidungen feſtzulegen. Die neuen Schwierigkeiten Genf, 11. Dezbr.(Von unſerem eigenen Vertreter) r ſich die Botſchafterkonferenz auf Grund des ihr von 1 troffe uch vorgelegten Gutachtens in dem Sinne ausgeſprochen hat, ſun Deutſchland bis auf zwei Punkte, Oſtfeſtungen und Aus⸗ Müir von Halbfabrikaten zur Waffenherſtellung, ſeinen Ver⸗ Vchtungen nachgekommen ſei, iſt die Fortſetzung der werbandlungen zwiſchen der Botſchafterkonferenz und den hier 70 lenden Außenminiſtern Frankreichs und Englands zweck⸗ ae geworden. Briand und Chamberlain arbeiteten drei P05 darauf hin, gemeinſchaftlich mit dem Präſidenten der Kutlchafterkonferenz, Cambon, eine formale Regelung der Poiwaffnungsfrage zu erreichen. Cambon, von Foch und elucare beraten, lehnte in einem an Briand gerichteten konfäramm ein Ueberſchreiten der Befugniſſe der Botſchafter⸗ politepens ab. Er wies darauf hin, daß dieſe Körperſchaft un⸗ des dche Feſtſtellungen zu machen habe. Nach dem Urteil n0 Militärkomitees, ſo führte er aus, ſei Deutſchland nicht entwaffnet und infolgedeſſen habe die Bot⸗ e dieſer Abbruch zu t1 ompromißformel, die dieſer Feſtſtellung 9 5 Skäbeſtimmt 355 könnte die Botſchafterkonferenz nicht ſagt ung nehmen. Auf der franzöſiſchen Delegation wird ge⸗ (4GBotf die Unterredung Foch—Poincaré ſei für das Urteil der ſchlachafterkonferenz, bezw. des Präſidenten Cambon, aus⸗ „lartbelend geweſen. Man bemerkt noch folgendes: Poin⸗ beſtie iſt unzufrieden mit der Jnterpretation des In⸗ des Ptionsprotokolls, insbeſondere mit der Formulierung Kachstandpunktes. der die Debatte über die ſtändige Ueber⸗ Er ungskommiſſion auf einen ſpäteren Zeitvunkt verweiſt. Mitverlangt von Briand. daß entweder die Abberufung der Plitirkormifon aus Berlin von der Regelung der Reſt⸗ ſchütn abhängig gemacht werde, oder die Inveſtigationsaus⸗ ſſe des 9ez d erledf,Des Völkerbundes ſofort mit der Bearbeitung der un⸗ aren Fragen e Foch unterſtrich Poin⸗ tandpunkt in einem Expoſé über die jünaſten vertraulichen Informationen der Militär⸗ ontrolle in Berlin, die wieder einmal über die Eut⸗ wicklung der deutſchen Krieas⸗Blemie und der Erkin⸗ ungen auf dem Gebiete der Elektrotechnik berichtet ben Anter 0 Poincare ſteht wie gewohnt der rechte Flügel des Ka⸗ niſelts der nationalen Eialeung. Briand ſcheint mit dem Mi⸗ (austaräſidenten in einen lebhaften telegraphiſchen Meinungs⸗ ſein nuſch getreten zu ſein, von dem es letzten Endes abhängig Fundird, in welcher Weiſe die Reſtfragen geregelt werden oläcet Der franzöſiſche Außenminiſter machte zwei Vor⸗ ſon ge, die beiſpielsweiſe die Abberufung der Militärkommiſ⸗ kabenn Sinem noch feſtzuſeenden Datum zur Vorausſetzung f n*. Der eine Vorſchlag ſagt, daß eine Liquidationskommiſ⸗ deranek ildet werden ſoll, der andere, daß der Rat einen Son⸗ Usſchuß einſetzen ſoll, der innerhalb einer beſtimmten Friſt ſiolerkonferenz die Verfehlung feſtzuſtellen. Zu irgend äußerſt bedrohlich angeſehen. durch Dmowski ablöſen laſſen. Roch keine Einigung in Genf Die Verhandlungen werden eifrig weilergeführt die Unterſuchung zu erledigen hat. Eine eventuelle Löſung, die noch von der Zuſtimmung Englands abhängig ſei, iſt der Schiedsſpruch. Ueber dieſe Löſungsmöglichkeit wird in der heutigen Sitzung der Fünf beraten werden. Sollte Chamberlain in ſeinem nach London gerichteten Telegramm die Ermächtigung erhalten, das Schiebsgericht anzunehmen, ſo wäre auch für Briand eine leichtere Poſition geſchaffen. Die politiſche Klärung könnte, was Frankreich betrifft, von Poin⸗ caré in letzter Stunde noch geſtört werden. Der deutſche Standpunkt iſt inſofern bekannt, als Deutſchland bereit iſt, die Frage des Schiedsgerichts zur Eutſcheidung anzunehmen, da⸗ gegen die Ueberleitung dieſes wichtigen Punktes an einen Un⸗ terſuchungsausſchuß des Bundes ablehnt. Daß Briand, der ſich in einer prekären Lage befindet, den Verſuch gemacht hat, Streſemann für die Einſetzung eines Liquidationsausſchuſſes zu gewinnen, wird jetzt bekannt. Briand machte die Anre⸗ gung, daß ein hollän diſcher General den Vorſitz eines ſolchen Komitees übernehmen könnte. Ueber den Stand der Dinge berichtete Streſemann der Reichsregierung, um auf der heutigen Sitzung der Außenminiſter den deutſchen Standpunkt im Einverſtändnis mit Berlin mitteilen zu können. Das Gleiche werden Briand und Chamberlain tun, ſo daß die er⸗ 0 politiſche Löſung einen endgültigen Charakter erhalten wird. Sowohl die Beſchlüſſe der Botſchafterkonferenz als auch die an Briand gerichteten Bedenken Poincarés haben eine Verſteifung der Lage hervorgerufen. Vormittags erſchien der franzöſiſche Juriſt Frommageot im Hotel Metropol, um mit Gau Abänderungen des Anhangs zum Inveſtigationsprotokoll zu ſprechen. Man führt den Beſuch des franzöſiſchen Juriſten darauf zurück, daß Briand von Poincgré einige Mitteilungen erhielt, die als Einwendungen gegen den bereits geſchaffenen Tert des Anhanges angeſehen wer⸗ den müſſen. Ein führendes Mitglied der franzöſiſchen Dele⸗ gation äußerte ſich in dieſem Zuſammenhang dahin, daß die Lage nicht ſo günſtig ſei, nachdem Poincaré gemeinſchaftlich mit einigen ſeiner Kollegen den Text und hauptſächlich Punkt 3, der ſich auf die Vertagung einer Erörterung über die „elements ſtables“ bezießt, nicht als klar genug und den fran⸗ zöſiſchen Intereſſen entſprechend gefunden habe. Vor Zuſam⸗ mentritt der Fünfer⸗Kommiſſion begab ſich Reichsaußen⸗ miniſter Streſemann zu Chamberlain, um zu erfahren, welche Inſtruktionen Chamberlain aus Lon⸗ don in Bezug auf die Waffenausſuhrfrage erhalten hat. Uerer die Chamberlain zugegangenen Inſtruktionen iſt zur Stunde noch nichts bekannt. Die Fünferkonferenz trat um 11 Uhr zu⸗ ſammen. Ob ſie zu einer Löſung der gelangen wird, iſt für den Augenblick noch fraglich. Man ſucht jedenfalls zu einer Klärung der Situation zu gelangen, und würde, wie Briand es Journaliſten kurz vor der Konferenz ſagte, eyen⸗ tuell nochzwei Tage hier bleiben, um alle Fragen, ſoweit ſie überhaupt lösbar ſind, unter Dach und Fach zu brin⸗ gen. Der Vertreter der Tſchechei, Beneſch und der polniſche Außenminiſter Zalewski traten heute vormittag zu einer Konferenz zuſammen, damit für den Fall einer heute nach⸗ mittag ſtattfindenden geheimen Ratsſitzung Polen und die Tſchechei gemeinſchaftlich zu dem von den Außenmi⸗ niſtern und den Herren Juriſten ausgearbeiteten Annex Stellung nehmen könnten. Volen vor einem Bürgerkneg? Die Entwicklung, die die faſziſtiſche Organi⸗ Roman Dmowskis in Polen nimmt, läßt die öglichkeit eines Bürgerkrieges in immer größere Nähe rücken. Zwar hat Dmowski in ſeinen letzten Erklärun⸗ gen wiederum betont, daß er abwarten will, bis die jetzige Re⸗ gierung ſtürzt, hat aber keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß er dann das Staatsruder ſelbſt in die Hand nehmen will. Von ſozialiſtiſcher Seite wird bereits zu Gegenaktionen auf⸗ gerufen. Die Lage wird in allen politiſchen Kreiſen als Der Partei Dmowskis ſtehen ſowohl die Sozialiſten wie auch die konſervativen Monarchiſten ſeindlich gegenüber, wenn auch eine Einigung mit den letz⸗ teren nicht ausgeſchloſſen erſcheint. Zunächſt hat die Aktion Dmowskis aber den Erfolg, daß ſie die Regierung Pil⸗ ſudskis ſtützt, denn die demokratiſche Linke will lieher von zwei nebeln das kleinere wählen und nicht Pilſudski * Die regierungsfreundlichen Blätter berichten trinmphie⸗ rend über die angebliche erfolgreiche Tätigkeit des Außen⸗ miniſters Zalewski in Genf. Dabei ſpielen Ueberſchriften wie„Der Gegenangriff Zalewskis“ oder„Die polniſche diplo⸗ matiſche Offenſive“ eine große Rolle.„Kurjer Poranny“ be⸗ hauptet, daß Zalewski mit Briand, Chamberlain und Titu⸗ lesco erfolgreich konferiert haben und daß die Frage der deutſchen Befeſtigungen im Oſten nicht von ande⸗ ren Rüſtungsfragen getrennt werden würde. Pilſudskis Blatt „Glos Prawdy“ meint, daß auf jeden Fall eine Unterſuchungs⸗ kommiſſion des Völkerbundes auſtelle der Militärkontrolle in Deutſchland bleiben würde und Polen habe die große Genug⸗ tuung, an dieſer Kommiſſion als Sachverſtändiger() teilzunehmen. * Der Perſonalabbau in Preuhen. Auf Verlangen des preußiſchen Landtages unterbreitete der preußiſche Finanz⸗ miniſter eine Ueberſicht über das Ergebnis des Perſonalab⸗ baus in Preußen. Danach ſind insgeſamt 15611 Perſonen abgebaut worden, wodurch dem Staate eine Erſparnis von insgeſamt 30 374 584 Mark entſtanden iſt. ler Seitung ß über einige Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 575 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonzele für Allgem. Anzeigen 0,40 N. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. SGeſetz und Necht Rückblick und Vorſchau Wien 1815 und Genf 1926— Der Druck auf den Völkerbund Poincaré, Muſſolini und Nauſen— Der Sinn der Nobelpreiſe .Als der„zweite Wiener Kongreß am Genfer See“ wurde dieſer Tage der Völterbund von einem italieniſchen Blatt bezeichnet. Das Rückerinnern an die Zeiten von 1814 und 1815 mit ihrem Länderſchacher und Völlervertauſchen ſoll freilich mehr als ein geiſtreiches Bonmot ſein, es kennzeichnet die ſtigmatiſierende Jronie, die die Dominante der italieni⸗ ſchen Begleitmuſik zu den Verhandlungen in Genf darſtellt. In einer Hinſicht ſcheint allerdings die Parallele zu dem internationalen Jahrmarkt am Ende der Befreiungskriege, den die plötzliche Rückkehr Napoleons aufſcheuchte und in alle Winde zerſtieben ließ, richtig gezogen zu ſein. Damals wie heute ſteht die Tagung unter ſt ärkbſteem Druck von außen her. Nur die Mittel haben ſich verſeinert, entſprechend dem heutigen Stand der ſortgeſchrittenen Ziviliſation. Was man damals durch die Beſtechung der Staats⸗ und Mittels⸗ männer der europäiſchen Fürſten zu erreichen ſuchte, wird jetzt, da derartige Mittel nicht mehr angewendet werden können, auf dem Umwege über die Weltpreſe verſucht. War jene Methode für den Betroffenen perſönlich vorteilhafter, ſo iſt die heutige zweiſellos unangenehmer, weil ſie die Ner⸗ ven zerreibt und ſtändig ſchlagfertige Geiſtesgegenwart her⸗ ausfordert. Denn bei den Maſſeninterviews ſagt der be⸗ fragte Staatsmann niemals das, was er meint und wechs ſeine Anſicht iſt, ſondern er richtet ſeine Worte an den diplo⸗ matiſchen Gegner übex. das Mebium der Preſſe, um ihn auf dieſe Weiſe unter Druck zu ſetzen.(Was buchſtäblich und im übertragenen Sinne zu verſtehen iſt.) Freilich entſpricht nicht immer der Erfolg dem dazu aufgebotenen Aufwand. Denn da ſich alle desſelben Mittels bebienen, kommt es ſchließlich nur noch auf die Geſamtzahl der dem einzelnen Staatsmann zur Verfügung ſtehenden Blätter an, um die Größen der Gewichte zu diſſerenzieren. Dieſe Beeinfluſſungen ſind aber gewiſſermaßen nur eine innere Angelegenheit von Genf ſeloſt. Nicht minver gewichtig, in manchen Fällen ſogar viel bedeutſamer ſind die Ein Hir⸗ kungen, die faſt unſichtbar, aber auf der Genfer Empfangs⸗ ſtation doch deutlich vernehmbar, von den politiſchen Sendern in Paris, Rom und— Oslo ausgehen. Auf den erſten Blick mag die Zuſammenſtellung merkwürdig er⸗ ſcheinen. Daß Poincaré und Muſſolini gegen Geuf intri⸗ gieren, iſt ohne weiteres klar, Aber Frithjof Nanſen, der in dieſem Zuſammenhang als der Sprecher von Oelo gelten ſoll? Dennoch beſteht ein engerer Zufammenhang, als man zunächſt vermeinen möchte. Ueber die Stellung Poincarés zu Briands Befriedungopolitit iſt kein Wort zu verlieren. Die Spuren ſchrecken, wenn man an die Desavouierung nach der Konferenz von Cannes denkt. Wenn es bisher nicht zu einer Wiederholung gekommen iſt, ſo lag es daran, daß die Kriſis der franzöſiſchen Währung zunächſt Poincarés ganze Kraft in Anſpruch nahm, um ſie zu meiſtern. Daß ihm dies bis zu einem gewiſſen Grad gelungen iſt, zeigt die verblüf⸗ fende Beſſerung des Frankenkurſes. Trotz der damit verbun⸗ denen mißlichen Begleiterſcheinungen im franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsleben, die noch viele Schwierigkeiten ergeben werden, iſt doch unleugbar Poincarés Stellung der Nation gegenüber ſtark gefeſtigt worden. Er kann alſo weit mehr als zuvor die Kreiſe der Politik Briands, dem er einige Zeit lang not⸗ gedrungen freie Hand laſſen mußte, verwirren. Daß er in dieſer Hinſicht nur Sprachrohr und Vollzugsorgan derer um Foch und Jules Cambon iſt, beweiſen die Vorgänge der letzten Tage auf der Botſchafterkonferenz von Paris, die fortgeſetzt in die Genfer Verhandlungen hineinfunkt, wozu gewiſſe franzöſiſche Preſſerückkoppler ein übriges tun. Ein praktiſcher Erfolg hat ſich bereits inſofern ergeben, als Briand nicht mehr die klare Linie verfolgt, die noch in und nach Thoiry erkennbar war. Auch diesmal müſſen die Triarier ein⸗ ſpringen, d. h. die juriſtiſchen Sachverſtändigen Gaus, Hurſt und Fromageot. Sie haben ſich bis jetzt ſtets als die ret⸗ tenden Helfer erwieſen, weil ſie das Reale wieder klar herausarbeiteten, nachdem es durch das diplomatiſche Ranken⸗ werk der Taktik verdeckt worden iſt. Werden ſie die erlö⸗ ſende Formel für das Inveſtigationsprotokoll finden? Allen Kompromißverſuchen gegenüber müſſen die deut⸗ ſchen Forderungen noch einmal klar umriſſen werden. Die erſte geht dahin, daß die Militärkontrollkommiſfion ganz unabhängig vom Völkerbund zurückgezogen werden muß, ſobald die vertraglichen Vorausſetzungen mit der Durchführung der deutſchen Abrüſtung gegeben ſind. Aus dieſem Grunde können wir uns nicht mit einer Löſung ein⸗ verſtanden erklären, die die Abberuſung der Militärkontroll⸗ kommiſſion an die Vorbedingung einer künftigen Verſtän⸗ digung über die Inveſtigationsfrage knüpft. Trotz der Quer⸗ treibereien der Botſchafterkonferenz kann es wohl keinem Zweifel unterliegen, daß das Stündlein der Militärkontroll⸗ kommiſſion geſchlagen hat. Ueber das ſogenannte Inveſtiga⸗ 9 des Völterbundsrates und das Inveſtigations⸗ protokoll, d. h. alſo über die Auslegung und Anwendung des Artikels 213 des Verſailler Vertrages zu verhandeln hat ſich Deutſchland ſchon vor Genf bereit erklärt Es braucht eine ſolche Verhandlung ſchon deshalb rchen 9 ſchon deshalb nicht zu ſcheuen, weil es eine ſehr gute Stellung hat. Es hat nicht nur den klaren Sinn und Wortlaut des Artikels für ſich, ſondern auch die eugliſche und italieniſche Auffaſſung auf ſeiner Seite. Auch Belgien ſcheint mehr uns zuzuneigen als Frankreich. Die deutſche Delegation kann alſo mit vollem Fug und Recht darauf beſtehen, daß nach dem Artikel 213 V. V. dauernde oder periodiſch wiederkehrende Kontrollhandlungen des Völ⸗ kerbundsrates ebenſo ausgeſchloſſen ſind wie ſtändige Kon⸗ trollorgane in der Rheinlandzone. Stimmt man in dieſer Forderung Deutſchland allgemein zu und legt man dieſe Auffaſſung in einer allgemeinen Vereinbarung feſt, ſo braucht die deutſche Delegation dem nicht im Wege zu ſteßen 955 hängt lediglich von Frankreich ab, ob es zu einer ſolchen Anerkennung entgegen ſeiner urſyrüngkichen Auffaſſung be⸗ reit iſt. Stellt man unabhängig davon die nahe Abberufung der Kontrollkommiſſion in Ausſicht, ſo können wir mit dem Ergebnis der Genfer Beſprechungen einverſtanden ſein. Die deutſche Delegation wird ſich aber nicht dazu verſtehen. auf dem Wege eines Kompromiſſes von ihren urſprünglichen 2. Sekte. Nr. 578 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 11. Dezember 1020 Forderungen etwas nachzulaſſen. Uns kommt es vor allen Dingen darauf au, daß der Völkerbundsrat beſchließt, bei der Ausübung ſeiner Ueberwachungsbefugniſſe ſich an die von Deutſchland geſtellten Bedingungen zu halten. Selbſtver⸗ ſtändlich würden damit die Ausführungsbeſtimmungen vom März 1924, die auch von England niemals anerkannt worden ſind und ie die — Sicher iſt, daß die deutſche Regierung ſich niemals em Berſailler Vertrag widerſprechende ſtändige oder halb⸗ kändige Kontrollorgane im Rheinlande aufnötigen laſſen wird. Im übrigen wird man gut tun, auf die Genfer Ver⸗ handlungen erſt dann Hoffnungen zu bauen, wenn wirklich ein poſitives Ergebnis feſtſteht, das auch von Poincaré nicht mehr hintertrieben wird. Der andere Gegenſpieler ſitzt in Rom. Je länger, je mehr hat ſich das faſziſtiſche Itallen von Genf entfernt. Nicht, daß es gegen den Völkerbund Sabotage ükt, aber es beachtet ihn nicht, und wenn es ſich mit ihm befaßt. ſo geſchieht es nur ironiſch. Gegenüber den vom Faſzismus verachteten„Ideolo⸗ gien“ verkündet es die von ihm allein als richtig anerkannte BVolitik der„Realitäten“. Soweit ſich dieſe außerhalb der Pe⸗ ripherie von Genf bewegt, mag ſie nicht gefährlich erſcheinen. Sie wird es aber in dem Angenblick. wo der Völkerbund in den italieniſch⸗fransöſiſchen Gegenſatz binein⸗ geriſſen und zum Tummelplatz der beiden Gegner wird. Der italieniſch⸗franzöſiſche Konflikt klafft als eine offene Wunde. Man hat behauptet, der Palazzo Chigi habe dem Quai'Orſay dadurch Schwierigkeiten bereiten wollen, daß er ſich der Wilhelmſtraße wieder näherte. Die italieniſche Preſſe leugnet das und es iſt vielleicht auch nicht wahr. Aber die Tat⸗ ſache beſtebt, daß die italieniſche Diplomatie nicht müde wird. auf die„Wirklichkeit“ hinzuweiſen. d. h. in dieſem Falle, auf die Schwierigkeiten, die einer deutſch⸗franzöſiſchen Einigung noch immer im Wege ſtehen und dadurch zur Förderung dieſer Einßeit jedenfalls wenig beigetragen hat. Andererſeits wer⸗ den die italieniſchen Vertreter in Genf unter keinen Umſtän⸗ den den Verſuch machen, die„engliſche Verſöhnungspolitik“, wie Muſſolinis Organ, der„Povolo'Italia“, die Doppelſtel⸗ kung Chamberlains nennt, zu durchkreuzen. Im Gegenteil, wird ſich Italien, nach einer Information unſeres römiſchen Vertreters, in der Frage der interalliierten Militärkontrolle der Auffaſſung Englands aufs eugſte anſchließen, eine Tat⸗ ſache, die der italieniſche Botſchafter in Paris, Baron Avezzang, Briand bereits aufs Deutlichſte mitgeteilt hat. Italien ſpielt alſo weiter die Doppelrolle, die es ſchon ſo oſt in der europäiſchen Politik eingenommen hat. Das beunruhigt in erſter Linie die Franzoſen, die ſelbſt da Fallſtricke vermuten, wo keine ausgelegt ſind. Obwohl der ſoeben abgeſchloſſene deutſch⸗italieniſche Schiedsgerichts⸗ vertrag nichts anderes enthält, was nicht auch in dem als Muſter dienenden Vertrag zwiſchen der Schweiz und Stalien ormuliert worden iſt, genügte die Feſtſtellung italieniſcher lätter, daß man den neuen Vextrag als Symptom einer ben Verſtändigung nach bedauerlicher Spaunung zwi⸗ * ſcheu den keiwen'ändern bewerten könne, um das Mißtrauen des Quai'Orſay hervorzuruſen, als ob bereits ein Schutz⸗ und Trutzbünduis zwiſchen Berlin und Rom mit der Spitze gegen Frankreich abgeſchloſſen worden ſei. Aus der Tatſache, daß Streſmann die Einladung Muſſolinis zur Unterzeichnung des Vertrages nach diom zu kommen, abgelehnt hat, nebenbei bemerkt mit durchaus ſtichhaltigen Gründen, ohne jegliche Tendenz einer Verſtimmung gegen den Duce, wird nun flugs das Gegenteil geſolgert und Beutſchland wie ein Berhündeter Frankreichs gegen Ftalien angeſehen. Das eine iſt ſo töricht wie das andere. Deutſchland iſt an dem frauzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Gegenſpiel in kelner Weiſe intereſſiert. Es handelt ſich ja nicht nur um die beiden„ſorelle latin 6* allein, die doch ſo garnicht„geſchwiſterlich“ miteinander leben und immer mehr in ſtarke Feindſchatf gegeneinander geraten, ſondern auch um England und die kleine Entente, die unſehl⸗ bar in einen bewafſneten Konflikt mit hereingeriſſen würden. Demgegenüber vertreten wir den Standpunkt der abſo⸗ ſuten Neutralität und werden deshalb allen Beſtre⸗ bungen Muſſolinis, etwa über Geuf auf Deutſchland Einfluß zu gewinnen, von voruherein ein beſtimmtes Nein entgegen⸗ ſetzen. Im gleichen Atemzug wie Poincars und Muſſolini einen ſo höchverdienten Mann wie Frithiof Nanſen zu neunen, erſcheint vermeſſen. Aber ſeine Rede in Oslo bei der Vertei⸗ lung der Nobelpreiſe war die Stimme der ehemaligen Neutralen an die wahren Führer des Völterbundes, den in Locarno angebahnten Weg nicht mehr zu verlaſſen, Die Verleihung des Friedensnobelpreiſes an die geiſtigen Väter des Dawesplanes und des Locarnopaktes iſt der ſchwerſte moraliſche Druck, der auf den Völkerbund ausgeübt wird, ſreilich im edelſten und ethiſch höchſten Sinne. Wie wollen die alſo Ausgezeichneten die moraliſche Verantwortung vor der Welt auf ſich nehmen, es etwa zum Bruch kommen zu laſſen, nachdem ſie als„Friedensſtiſter“ belohnt worden ſind? In threr Hand liegt es, den nach den lich lebendig gewordenen Organismus des Weltſriedens nicht wieder dem Tode verfallen zu laſſen. des Stifters kann auch eine ſür den Frieden wirkende —— erüchtigten„Elements stables“ enthalten, Worten Nanſens end⸗ Orga⸗leine tödliche Verletzung an der rechten Schläfe beibrachte. niſation mit dem Nobelpreis bedacht werden. Wird er einſtmals auch dem Völkerbunde zufallen? Das wäre dann in Wahrheit ſeine letzte und höchſte Krönung. Wollten wir nach den Zeichen des Tages urteilen, hat es noch gute Weile bis dahin. Aber das troſtreiche Geſchenk aus der Pandorabüchſe, die Hoſfnung, wollen wir, wenigſteus vorläuſig, ohne Grund nicht aus den Händen geben. Kurt Fischer „Freie Hand nach allen Seiten“ EBerlin, 11. Dez.(Von unſ, Berliner Bütro.) Am Schluſſe eines„Frei Hand nach beiden Seiten“ Lüberſchriebenen Auf⸗ ſatzes, der ſich mit dem Ablauf der neueſten einſtweilen aufge⸗ ſchobenen Kriſe befaßt, ſchreibt die„Nationalliberale Korre⸗ ſpondenz“: Wenn die Sozialdemokraten durchaus eine Kriſe wollen, ſo wird es in einer politiſch ſo hewegten Zeit wie der jetzigen an Anläſſen niemals fehlen. Auch die Rede des Ab⸗ Dr. Scholz in Königsberg könnte als ein ſolcher nlaß herangezerrt werden. Ob aber angeſichts der ſchweren außenpolitiſchen Entſcheidungen, die in Genf vor ſich gehen, die Herbeiführung einer Kriſe im vaterländiſchen Intereſſe liegt, mag billig bezweifelt werden. Auch die Freude deutſchnationaler Kreiſe über dieſe Schwierigkeiten iſt unangebracht, es märe denn, daß die Deutſchnationalen end⸗ lich zu poſitiner Mitarbeit auf dem Gebiete der äuferen wie der inneren Politik reif geworden ſeien. Solange das aber nicht der Fall iſt und ſo lange die Sozialdemokraten ebenſo wenig von ihren agitatoriſchen Gewofnheiten laſſen können. ſo lange ſcheinen uns die Ausſichten für eine Regierung auf breiter Baſis recht zweifelhaft zu ſein. Wir werden die Dinge ruhig betrachten und abwarten, ob ein ſtärkexes Kabinett als dasjenige der Mitte geſchaſſen werden kann. Das Henn eichen der Lage iſt eine gewiſſe Entſvannung, der die Klärung hoffentlich flgen wird. Man ſcheint ſich auf allen Seiten darüber einig zu ſein, eine Kriſe nicht anfkomwen zu laſſen. ſolange die deutſchen Unterßändler noch in Genf um die wichtigen Grundlagen der Außenpolitik ringen. Die ſozial⸗ demokratiſche Partei erklärt freie Hand zn beſitzen, dasſelbe gilt für das Kabinett wie auch für dle Reichstagsfraktion der Deutſchen Volkspartei.“ Die Perſonalpolitik des Zentrums EBerlin, 11. Dezbr.(Bon unſerem Berliner Büro.) Die„Germania“ widmet einen ganzen Leitartikel der Frage der Neubeſetzung des ſygenannten Referats alſo des Innenreſerats der Preſſeabteilung der Reichsregie⸗ rung. Der Inhaber des Hauntreſerats iſt der vortragende Legationsrat Soller, der ſeit Monaten beurlaubt iſt und die Geſchäfte eines Konſuls in Innsbruck ausübt und offen⸗ bar endgültig in den diplomatiſchen Dienſt ükernommen wer⸗ den ſoll. Das Zentrum meldet nun, nachdem der zur ſozialdemokratiſchen Partei gehörige Geh. Rat Zechlin zum Preſſechef und der Legationsrat Dr. y. Baligand zum Dirigenten der Preſſeaßteilung ernannt worden iſt, den An⸗ ſyruch auf das Innenreſerat an, das gegenwärtig vertretungs⸗ meite von Legationsrat v. Twardowski verſelen wird. Das Zentrum bezeichnet es als ein„Gebot der Billigkeit“, daß zum Nachfolger Sollers ein Angehöriger der Zentrumspartei er⸗ nannt werde. Es wird für den Poſten der kisherige Ge⸗ naxalfekretär der weſtfätiſchen Zentrümsnartei, Brand aus Mfnſter, empfoblen. Man muß es dem Zentrum laſſen, daß es in der Perſonalpolitik ſeine Rechte zu wahren weiß. Kohlenmangel im Induſtriegebiet Aus dem Ruhrgebiet wird draftlich gemeldet: Die Ver⸗ fügung des Reichskohlenkommiſſars, daß bis 15. Dedemher für den Landabſatz nur 50 Prozent der Kohlenmenge, die im Oktober abgeſetzt wurde, der Bevölkerung zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden dürfe, hat zur Folge, daß im In duſtriege⸗ biet großer Kohlenmangel herrſcht. Die durch die Verfügung des Reichskohlenkommiſſars frei werdende Menge ſüll dem Oſten zugute kommen, dem das Kohlenſyndikat 400 000 Tonnen Kohle liefern muß. In einigen Orten haben ſich bereits die Gemeindebehörden neranlaßt geſeben, eimu⸗ greiſen, weil auch die Gewerbetreibenden vor der Tatſache ſtehen, daß ſie wegen Kohlenmangels nicht weiterarbeiten können. In der Beyölkerung berrſcht große Uuruhe. Blutiges Eiferſuchtsdrama — Düſſeldorf, 11t. Dez, Hier kam es in der Altſtadt zu einer entſetzlichen Eiferſuchtstat. Ein Reiſender unterhielt ſeit längerer Zeit Beziehungen zu einer Frau, die dieſe aber wegen brutaler Behandlung aufgegeben hatte, Geſtern früh⸗ begab ſich der Reiſende in das Haus, in welchem diegrau mit ihrer Mutter wohnt und ſchoß zunächſt auf die Mütter, die einen Schuß in den rechten Oberarm erhielt, Dann richtete er die Waſſe auf ſeine herbeigeeilte frühere Geliebte, die einen le“ Schuß in die rechte Halsſeite und den linken Unterarm er⸗ Nach den Beſtimmungen hielt. Der Täter verübte dann Selbſtmord, indem er ſich Nakionallheater Mannheim Roſe Pauly⸗Dreeſen wurde nach einem ungewöhn lich erfolgreichen Gaſtſpiel am 9. Dezember als Salome mit Beginn der kommenden Spielzeit an die Berline! Staatsoper unter außerordentlich günſtigen Be⸗ dingungen verpflichtet. Sie tritt damit in die erſte Reihe der Kräfte, mit denen der Leiter der Aufführung det Verpflichtungsgaſtſpiels, Otto Klemperer, die Oper am Platz der Republik einer vielverſprechenden Zukunſt ent⸗ gegenführt. Das Intereſſe für Klemperer iſt in Verlin be⸗ ſonders groß, ſo daß Roſe Pauly⸗Dreeſen als eine der wich⸗ tigſten Kräſte ⸗ſeines Enſembles vor bedeutſamen Aufgaben ſteht. Wir freuen auns, dle hervorragende Künſtlerin, deren Weg über die Bühne wir ſaſt von Anfang an verfolgen konnten, zu dieſem wahrhaſt großen Erfolg beglückwünſchen zu können. Es erſcheint noch bemerkenswert, daß auf Veran⸗ laſſung von Richard Strauß auch ein Ruf an die Wiener Staatsoper an Roſe Pauly⸗Dreeſen vor kur⸗ zem ergangen war; als Straußſängerin hat ſie ſich in Wien bereits einen bedeutenden Namen gemacht. Durch die Ber⸗ liner Verpflichtung, die hinſichtlich der wachſenden Bedeutung Berlins als Muſikſtadt bedeutſam erſcheint, konnte die Künſt⸗ lerin dem Wiener Antrag keine Folge leiſten. * Der Weggang Roſe Pauly Dreeſens von Mannheim kann nicht weiter verwundern, da, wie wir hauptſächlich anläßlich ihrer Salome bemerkten, es ſich hier um eine Künſtlerin handelt, deren Format einem ganz anderen Wirkungskreis entſpricht, als Mannhein ihn zü kleten vermag. Immerhin wird es wohl möglich ſein, die Sängerin durch einen Gaſt⸗ ſpielvertrag auch fernerhin unſexer Oper und— den Ein⸗ nahmemöglichkeiten des Nationaltbegters wenigſtens einiger⸗ maßen zu erhalten. Als Mitglied des Mannheimer Natio⸗ naltzegters ſcheidet Roſe Pauly⸗Dreeſen ſedoch mit Ende dieſer Spielzeit aus, und dieſe deſinitie Nachrſcht giht uns Anlaß zu einigen grundſätzlichen Erwägungen über die Zu⸗ kunft unſerer Bülne. Man bat in der Verpflichtung bieſer Künſtlerin ein be⸗ ſonderes Verdienſt geſehen, und der künſtleriſche und ſinan⸗ -ielle Erfolg der auf ſie geſtellten Vorſtellungen war ſchein⸗ har dazu angetan, dem Recht zu geben. Die ſoeben abge⸗ ſchloſſene Verpflichtung der Künſtlerin nach Berlin zeigt ſe⸗ goch deutlich, worauf es in dieſer Angelegenheit aukommt. In der Tat war dioſe Pauly⸗Dreeſen nur durch zuſällige perſön⸗ iche Schickſale für Mannheim zu gewinnen geweſen, und ihr Berliner Engagement beweiſt, daß es ſich lei ihrer Mann⸗ heimer Verpflichtung lediglich um einen glücklichen Zufall ge⸗ handelt hat. Aus glücklichen Zufällen laſſen ſich ſedoch nur ſchwer Schlüſſe auf ausſchlaggebende Not vendigkeiten ziehen. Das iſt in der augenblicklichen Lage des Nationaltheaters be⸗ ſonders zu beachten. Mit einigen Neuverpflichtungen— durchgus nicht mit allen!— hat die Theaterleitung in dieſer Spielzeit Glück ge⸗ habt. Beſonders in der Oper. Der derzeltige Heldentenor Adolf Loeltgen iſt eine bedeutſame künſtleriſche Potenz, zwar ohne die Möglichkeit, ſeine Kräſte noch zu ſteigern, aber ſrig, los ein Sänger, der für Mannheim einen Gewinn bedeutet. Dieſes Engagement iſt ſedoch ebenſalls gar nichts anderes als ein glücklicher Zufall und in keinem Sinn anders zu bewerten. Wenn man ſich nach einer aus der Inittative dex Theaterlei⸗ tung hervorgehenden guten Verpflichtung umſteht, ſo kommt man für die Oper faſt ausſchließlich auf den Spielleiter Dr. Hein, dem wir auf dem ſehr dünn beſäten Feld der Opern⸗ K0 eine erfolgreiche Laufbahn prophezeien zu können glauben. 0 So unrichtig es iſt, die glücklichen Zuſälle zum Maßſtab zu erheben, ſo falſch wäre es auch, dies mit den Fehlengage⸗ ments zu tun. Dieſe haben ſich in einzelnen Fächern wie dem des Koloraturſoprans bereits herausgeſtellt, und es beſteht Grund zur Annahme, daß dem wenigſtens Rechnung getragen wird. Eine Verpflichtung, die ſich als vollkommen unm⸗ reichend herausſtellte, iit allerdings nur der Theaterleitung zur Laſt zu legen: der Ballettmeiſter Schede hat mit ſeinem Tanzabend hinreichend den Abſtand nachgewieſen, der zu⸗ weilen zwiſchen Wollen und Können beſteht. Das ſind jedoch alles faſt unwichtige Dinge gegenſiber der Kardſnalfrage der mufikaliſchen Opernleitung, Hler droht am ſtärkſten die Gefahr, die aus dem Uebergewicht per⸗ ſönlicher Bevorzugung entſtebt. Kayellmeiſter Erich Orth⸗ mann kam an die Stelle des verſtorbenen Werner von Bülopp. Wie es jedoch alsbald bieß, ſoll ihm kexeits von der Theater⸗ leitung ſowohl die Nachſolgerſchaſt Lexts wie der Titel Ge⸗ neralmuſikdireftor garantiert ſein, Ob und wann General⸗ mulikdivektor Lert uiſch Berlin cebl, ſcheint elnſtpeilen noch von internen Berliner Perſonalſragen abzuhängen; er hat Trübes aus Doorn OVerliu, 11. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) E 1100 lungen des„Vorwärts“ über die Gründe des Nücktritt des Lonäh v. Berg werden uns von ſehr zuvsrfalec Seite keſtäligt. Der letzte Anlaß iſt wohl geweſen, Han 993 elm I. unter dem Einfluß ſeiner Frau iche Summen von zuleht 3 Millionen Mark nag Holland überwieſen baben wollte, in der 1 Fann der Prinzeſſin Hermine zuleiten zu können. Dem 0 9 ſich v. Berg, der ſich als Treuhänder der Familie fühlt, eutr, giſch widerſetzt und ſo iſt er dann gefallen, wie denn 1 haupt unter dem Einfluß' der zweiten Gattin, der Kaiſenn der Perſonalverbrauch in deſſen Umgebung ſehr groß gewe 5 ſei. Als ruhender Pol erwies ſich nür, der mehrſach genanm, Hofrat Nitz, ein aus dem Unterofſiziersſtand hervorgeggl, gener Beamter. Auch uns wird übrigens beſtätigt, da 50 helm l. nach wie vor überzeugt iſt, üker kurz oder lang 1 der geholt zu werden. Sein auſenpolitiſches Ideal ſel 05 Bund der Mächte des Oſtens, worunter er China, Rußlah und Deutſchland zu begreiſen liebt. In dieſem Bunde mll allerdings Deutſchland die Führung haben.(1) Engliſche Balkanſorgen 8 London, 11. Dez.(Von unſerem Londoner Vertrete“) Der adriatiſchen Kriſe, dis dem Vertrag von Tirana gefolſe, iſt, wird die engliſche Diplomatie ſehr wahrſcheinlich u„ lange untätig zuſehen. Die Gefahr, die ſich aus der gegen wärtigen Situation für das Gleichgewicht auf denn Ballee ergibt, iſt/ durch die jugoſlawiſche Regierungskriſe grell 3 leuchtet worden und wird in ihrem vollen Ernſt erkannt. ſie liegt die Möglichkeit vor, daß Südflawien in ſeiner Jionſz rung bei Sowietrußland Anſchluß ſuchen wird. 21 Belgrader Meldungen laſſen auch bereits nähere Verſuchen, dieſer Richtüng erkennen. Bekanntlich hat England ſchon 5 mal Ende vorigen Jahres eine ſolche Entwicklung verhiaden Es beſteht aber darüber hinaus eine ganz aktuelle Gefahr. Die Truppen des albaniſchen Rebellenführers Don Lon Zaka haben ſich von ihrer Niederlage erholt und ſollen 60 neuen Angriff auf Skutarl vorbereiten. Es erhett ſich alſo Frage, ob Stallen der bedrohten alhaniſchen Regierun) 10 Truppen zu Hilſe kommen wird und wenn das Geſchiohte fragt man weiterhin, wie weit dieſe Hilfstruppen auf den 1 tegiſchen Straßen und Eiſenhahnen vorrücken werden, die 1 den letzten Jahren in Albanien mit italieniſchem Kapttal ae gelegt worden ſind und die namentlich der ſüdſlawiſchen zu führen. Durch den Tod des alten Paſitſch, de Man, —— —— n N der als der Bismarck des Balkan bezeichnet wird, wird die* tuation noch verſchärft. Denn auf die Ausgleichspolitik 9 ſitſch's hatte man große Hoffnungen geſetzt. Vombenfund bei Ventimiglia Wie aus Nizza gemeldet wird, ſand am Freitag abend i Bahnhofsvorſteher von Ventimiglia auf einem Mundnan neben einer Leiche eine etwa 2Kg. ſchwere Bombe, die bet einer beſonderen Vorrichtung verſehen war, ſodaß ſie bel geringſten Erſchütterung explodieren mußte. Man nimm daß ſie von Freunden des Banditen Polaſtor gelegt wurde der Abſicht, einen vorüberſahrenden Zug in die Luſt zu lprn gen und dadurch die Bevölkerung einzuſchüchtern. Der en Polaſtor auf ſeiner Flucht angeſchoſſene Karabinieri iſt ſanten Berletzungen erlegen. Nachforſchungen nach dem Band blieben erſolglos. Letzte Meldungen Theaterbrand in Rom, vier Tänzerinnen verbraun Berlin, 11. Dez.(B . on unſexem Verkiner Bürg.) Eie. „B..“ aus Rom gedrahtet wird, iſt das vornehmſte Bageeh⸗ Theater, das Apollb⸗Theater, kurz vor Mitternacht nach beie digter Vorſtellung ein Raub der Flammen goworden. Urſache des Brandes Rac ge Vorſtellung ſollte der Tanz beginnen, als der Vorhauh, Varictebühne plötzlich in Flammen aufging. Das Feuer 0 ſofort auf die Papſergirlanden über, die den Saal Jerten in daß das Puhlikum in ernſte Geſahr gerlet. Alles dräug ber⸗ wilder Eile den Ausgängen zu, wobei mehrere Perſonen u, letzt wurden. In den Ankleideräumen der Artiſten V olne brannten vier Tänzerinnen, darunter auch Deutſche. Chineſiſche Banditen plündern eine Stadt — London, 11. Dez. Nach einer Meldung des„S Erpreß“ aus Schanghai ſoll die Stadt uang Tlcheng Human von Vanditen geylündert worden ſein. In der G1 e e iſt bisher noch nicht bekannt. ——— herrſchte eine furchlbare Scheckensherrſchaft und 1200 w o 110 er, die Widerſtand leiſteten, ſeien niedersem wor den. — ———————ne dort auf jeden Fall bemerkenswerte Erſolge gehabt und ale ſeinen bedeutenden Fähigkeiten entſprechende, unge 640 Wirkſamkeit wäre ihm duͤrchaus zu wünſchen. Das Je Kich Bären ſetzt ſchon verteilen zu helfen, kann unſere Aufgabe ſein. Daß aber der Anwärter als ungekrönter König ſ trät Ami ausübt, iſt ſowohl nach außen wie nach innen unzu m lich. Die Theaterleitung betraut den erſten Kapellmeiſten⸗ ge⸗ Aufgaben, die von Rechts wegen dem Generalmuſikdire ſhſa hören, und zeigt auch ſonſt bei jeder Gelegenheit glelgetef demonſtrativ die einſeitige Bevorzugung des ihr aus fei mehrjähriger Zuſammenerbeit Vertrauten. Darüber— geſchehen Dinge wie das Gaſtſpiel des Ehepaares Senff⸗ 3 das ſein Engagement an der vorigen Wirkungsſtätte 85 ſun pellmeiſters Orthmann, Düſſeldorf, aufgegeben haben ſo Troh auf feſte Verſprechungen hin in Mannheim zu gaſtieren. an⸗ dem negativen Ausfall des Gaſſſpiels wurde kerelts beuher⸗ derer Seite davon geſprochen, daß das Ebengar blexhe, 00 N pflichtet ſei. Dieſe Art der ſelbſtherrlichen Theate leitung 19— nen und dürken die zuſtändigen Inſtanzen— von 917 S0 rlerung der Preſſeſtimmen ganz algeſeben— auf die in nicht zulaffen, wenn ſie nicht die entſurechenden Pwlaen z ſob⸗ künſtleriſchen und finanziellen Auswirkung empfindlich o ren bekommen wollen. ve, Iu Fall der Kapellmelſterfrage iſt es uns nach dem Hell, an dieſer Stelle mehrſach Geſagten aus verſtändlichen Krgll⸗ den nicht möglich, ein auſerordentlich ſchwerwiegendes an ment gegen den eventuellen Generalmuſikdirektor S hen anzufüßhren, das Urteil eines Mannes, der in der muſikah auf, Welt eine überragende Nolle ſpielt. Wir bedauern miran richtig immer wieder zur Stellungnehme gegen einen hen gezwüngen zu ſeiu. der au zweiter Stelle ſeinen Auleſne ſeh tadellbier Weiſe gerecht wird. deſfen Färigkeiten für aur ke tende Poſikſon ſedoch unwöglich ausreitzen. Nicht 15—¹ Sinu der Mannbeimer Overn⸗ und Muſikyflene, felh, auch im Antereſſe des ſchätzenswerten ovellwelttenſſen, ehe. unſere Stimmme warnend erbeben zu müſſenl es zu ſpät iſt.— eh F. Elegg Mit dem Weggang Roſe Pauly⸗Dreeſens iſt hunge, auch lei etwatgen Gaſtſ ielen, iörer wichtiaſten Au; 0 eine kraft beraubt. Man darf nun nicht den Fehlex Lehe eimzu⸗ ſolche Anziehungskraſt als Selbſtverſtändlichkelt„eite nehmen, Ste bildet vielmehr, wle der Weggang hewat den, hioße Epiſode. Iſt dieſe vorüber, dann heißt eß, 5 Porfandenen arletn. und dain kedarf es des rechte⸗ 15(ters. Ein ſolcher üſt, wie wir mit alle ſts 911 ind 105 164 t. n, * — 3 ganz beſondere Bedeutung Samstag, den 11. Dezember 1026 Neue Manuheimer Zeitung(Abend⸗Alusgabe) g. Seite. Nr. 575 Mannheim am Wochenende Der moderne Nachtwächter— Entwicklung der Mannheimer Wach⸗ und Schließgeſellſchaft— Die Notwendig⸗ keit des Zuſammenwirkens des ſtaatlichen und privaten Nachtſchutzes In der Zeit der kürzeſten Tage und längſten Nächte kommt dem Sicherheitsdienſt, der neben den Polizeiorganen Haus und Hof, Fabrik und Werkſtätte bewacht und ſchützt, Mr⸗ Aus alten Akten geht her⸗ vor, daß von 1770 an in 40 99 0 bezahlte Stadt⸗ ſoldaten, etwa 30—50, die Nachtpatrouillen zu ſtellen hatten. Die Uniform dieſer Polizeitruppe, der Nach⸗ folgerin des Bürgermilitärs, beſtand aus einem blauen Rock mit roten Aufſchlägen und Zinnknöpfen, Kamiſol und Hoſen aus gleichem Stoff, Zuggamaſchen und einem Hut mit weißen Borten. Außer den Skadtſoldaten gab es vom Polizeiamt angeſtellte Polizeidiener, drei an der Zahl, mit dem enormen Gehalt von 11 Kreuzern täglich und Montur. In einer Polizeiverorduung vom Jahre 1822 ſtoßen wir auf die Bezeichnung Nachtwächter Dieſen Nachtſchutzleuten waren damals ſchon ganz beſtimmte Kachtbefugniſſe verliehen. Darnach hatte„jeder Nacht⸗ wächter, wenn jemand es wagen ſollte, ſich ihm im Amt mit Gewalt zu widerſetzen oder ihn tätlich zu beleidigen, die Rechte der Selbſthilfe, wie eine militäriſche Wache“. Bei „„Wahrnehmung von ungewöhnlichem oder Gewalttätigkeiten vermuten laſſenden häuslichen Lärm“ hatte der die Aufgabe, in das betr. Haus hineinzugehen und ber„Un⸗ gebühr zu ſteuern“, nötigenfalls und nach„Geſt der Um⸗ ſtände“ die Wache oder die Nachharn herbeizurufen, ganz beſonders dann, wenn ihm auf Anklopfen die Tür des Hauſes nicht geöffnet wurde. Unbekannte, die ſich nicht legitimieren konnten, oder verdächtige Perſonen, die nach der Polizei⸗ ſtunde„auf der Straße betreten“ wurden, waren durch die Nachtpatrouillen und Nachtwächter zu arretieren. Den älteren Zeitgenoſſen iſt die Inſtitution der Nachtwächter, in der Mehrzahl biedere Handwerker, noch in guter Erinne⸗ rung, zwar nicht mehr mit Spieß und Horn, aber mit dem mächtigen Schlüſſelbund, der ſchnell das Haus öffnete, wenn man von den Eltern keine Erlaubnis zum Ausgehen erhalten oder den Schlüſſel vergeſſen hatte. Da wurde denn gern ein Fünfer oder Zehner aus Dankbarteit geopfert. War es doch in ſtrenger Winterkälte ſehr unangenehm, wenn man vor der verſchloſſenen Pforte ſtand und höchſtens auf den Zufall an⸗ gewieſen war, daß ein Hausbewohner ebenfalls noch heim⸗ * denn elektriſche Klingelleitungen gabs damals och nicht. Heute noch beſchränkt ſich der polizeiliche Wachdienſt auf die Stätten des öffentlichen Verkehrs und überläßt das Innere von Haus und Hof, Lager⸗ und Geſchäftsräume der Horgfalt der Eigentümer und Bewohner. Der Wunſch der Hevölkerung ging infolgedeſſen ſchon zu Ende des vorigen Jahrhunderts dahin, einen Selbſtſchutz in ſchaffen, der in Erweiterung des ſtaatlichen Schutzes ſich auf die einzelnen privaten Verſorgungsmaßnahmen erſtreckte. Und ſo wurde im Jahre 1001 in Hannover das erſte„Han⸗ noverſche Wach⸗ und Schließinſtitut“ gegründet, dem im eichen Jahre die Gründung der„Kölner Wach⸗ und Schließgeſellſcha t“ folgte. Weitſchauend wurde frühzeitig er⸗ kannt, daß der Zuſammenſchluß aller Wach⸗ und Schließgeſell⸗ ſchaften zu einem Verbande ein lebenswichtiges Erfordernis Far. Und ſo entſtand der Kölner Verband, dem auch ie„Mannheimer Wach⸗ und Schließgeſell⸗ ſchaft“ unter der bewährten Leitung des Direktors Bluhm angehört. Die unermüdliche Arbeit und die ungeheuren pfer der leitenden Kreiſe ſicherten den Verbandsgeſell⸗ ſchaften eine Sonderſtellung, die es ihnen ermöglichte, den ampf mit zahlloſen Schädlingen aufzunehmen, die wie Pilze überall aus der Erde ſchoſſen und eine Konzeſ⸗ läaſen PfTicht zum mindeſten als gerechtfertigt erſcheinen en. „ Der Gründung der Mannheimer Wach⸗ und 90 Schließgeſellſchaft ſteren Tätigkeitsbereich ſich auch auf Lubwigshafen erſtreckt, jellten ſich vor 22 Jahren faſt kaum zu beſeitigende Schwie⸗ akeiten und Hemmniſſe in den Weg. Dank der ausgezeich⸗ 1006n Leitung, die damals in den Händen des Gründers, des 0 verſtorbenen Direktors Levidé lag, wurden alle Hinderniſe, die dem Inſtitut bei den Behörden und durch e Bevölkerung bereitet wurden, bald beſeitigt. Zwei ſogen. e e ee Wach und Sch ichließgeſellſchaften, die zuvor beſtanden hatten, waren mit ſchuld daran, daß man den„Wach⸗ und Schließ⸗ ännern“ anfänglich mit Spott und Mißtrauen begegnete. eute können wir ſagen, daß geſell rale ſchaft unentbehrlich gemach „Sie will nicht nur Be⸗ 2 die Wach⸗ und Schließ⸗ t hat ſondern darüber r und Helfer des Publikums ſein, agen können, auffindbar, und es wäre von kiebbtem Nachteil, darüber hinwegzuſehen, um durch einſei⸗ de Maßnahmen ein Willen durchzuſetzen, den in ſeinen vurzwirküngen klug zu beſchränken nachweislich aller Grund werliegt. Nicht nur wegen des künſtleriſchen, vielmehr auch egen des finanziellen Wohls unſeres Theaters. wer Das Schauſpiel gibt den beſten Einblick in die Art, wie Renig am Nationaltheater der Notwendigkeit zu ſparen echnung getragen wird. Zunächſt ſteht das außerordentlich daoße Perſonal in keinem Verhältnis zu den Erfolgen, die Banit erzielt werden. Kräfte wie Lydia Buſch und Annelieſe nunn, werden nur ganz unzulänglich ausgenützt. Und nicht ſcher ſie allein. Vorſtellungen, die volle Häuſer machen, ver⸗ Pubinden eine Woche lang vom Spielplan, ſtatt deſſen Dublikumsdeſizit auszugleichen. Daxüber hinaus geſchehen Reuge, die man entſchieden zurückweiſen muß. Die Frau des in Biſſeurs Dr. Kruſe ſpielt wegen Erkrankung im Perſonal ere Gar Stück der Jungen Bühne eine Rolle, die jede an⸗ ebenſogut hä 1 ätte übernehmen können. Ganz abgeſehen von 5 künſtleriſchen Gelte ber Angelegenheit, bedeutet das eine wes ſich über die Notwendigkeit von Sparmaßnahmen hin⸗ gäuſetzen, die nicht unwiderſprochen bleiben darf. Das Theater dürfte ſchweren Zeiten entgegengehen. Raan ſpricht von 5 Deſthie von anderthalb Millionen, zeit hedenklich ſtimmen ſollte. Guten Erfolgen dieſer Spiel⸗ l. ſtehen, abgeſehen von den ſie bedingenden glücklichen Zu⸗ hebkiuz die auf die Dauer keinen Schluß zulaſſen, ganz er⸗ er iche Mißgriffe gegenüber, die auch für die Beurteilung güirſkünſtleriſchen Qualitäten der Theaterleitung keineswegs undſtiß ausfallen. Die Lage iſt ungeklärt und verworren, gemz ſchwere, entſcheidende Aufgaben harren ihrer ſach⸗ näßen, von vergangenen vorſchnellen Entſcheidungen un⸗ eſchm 1 ſolen.rten Löſung, wenn nicht ſchlimmen Folgen O Deutſehe Dirigenten in Bukareſt. Für die Saiſon der Müloreſter ſind von deutſchen Dirigenten ver⸗ tet worden: Franz Schalk, Hermann Scherchen, Brich Kleiber, Sieafried Wagner und Brund Walter. —.— Walter wird Mahlers„Lied von der Erde“ dirigieren. ermann Scherchen wird die„Sinfonietta“ Regers und * von Strawinſky zur Aufführung bringen. Prinz ſeine chim von Preußen wurde ebenfalls eingeladen, eine er Kompoſitionen zu dirigieren. chauſpielerin des reichlich großen Enſembles mindeſtens hinaus eine freiwillige Hilfsorganiſation der Polizei. Aber auch bei Unglücksfällen, plötzlichen Er⸗ krankungen auf der Straße oder bei ſonſtigen unvorher⸗ geſehenen Ereigniſſen, die das Eingreifen energiſcher Leute erforderlich machen, haben ſich die Beamten in den Dienſt der Allgemeinheit zu ſtellen. Es werden nur unbeſcholtene Leute angeſtellt, die ihre Eignung geprüft und ſowohl im Sanitätsdienſt und Feuerlöſchweſen, als auch für die Selbſtverteidigung ausgebildet ſind. Zur Ausrüſtung ge⸗ hören neuzeitliche Kontrollapparate, die ſederzeit eine Nach⸗ prüfung durch Kontrolleure über ihren Dienſt geſtatten. Die Bewachung erſtreckt ſich auf Häuſer, Läden, Fabriken, Lager⸗ plätze, Gärten, Neubauten uſw. zu jeder Nacht⸗ und Tages⸗ zeit. Die Koſten eines Abonnements bei der Wach⸗ und ſind ungleich geringer, als die Anſtellung eines eigenen Nachtwächters. Die durch folgende ſtatiſtiſche Zahlen erhärtet: Im Jahre 1925 wurden durch die Reviſionen der Nachtwachbeamten offen vorgefunden: 2240 Haus⸗, 18 Keller⸗, 42 Garten⸗, 193 Geſchäfts⸗, 9 Garage⸗ und 17 Innentüren, 125 Fenſter, 168 Rolläden. Die Abſtellung offener Waſſerhahnen wurde 26mal veranlaßt. In Fällen wurden ſteckengebliebene Schlüſſel an die Eigentümer zurückgegeben. Unter den Fundſachen befand ſich eine Aktentaſche mit Bauzeichnungen und einer anſehnlichen Summe Geldes, die dem Eigentümer wieder zugeſtellt wurde, ſowie ein Fahrrad, das der Polizei übergeben wurde. Ein Stock mit Silbergriff konnte ebenfalls dem Eigentümer wieder zugeſtellt werden, weil auf dem Griff der Name eingraviert war. In elf Fällen wurden Brand⸗ ausbrüche verhindert, in einem Fall die Berufs⸗ ———ᷣ— Auch aus den anderen Sport⸗Gebieten intereſſieren Sie die Winterſport⸗Berichte. Vielleicht überlegen Sie ſich ſogar ſchon, wo Sie am beſten rodeln oder Ski fahren können. Die Winterſport⸗Beilage der„N...“ gibt Ihnen genauen Aufſchluß darüber. Der dazu gehörige An⸗ zeigenteil ſagt Ihnen, welches gaſtliche Haus für Sie in Frage kommt. Wir werden regelmäßig wöchentlich unſere Winterſport⸗Beilage veröffentlichen. Meue Mannheimer Zeitung Die böſe Sieben Heute, wo die Frau die Gleichberechtigung mit dem Manne erſtrebt und in vielen Punkten ſchon erlangt hat, blickt man mit einer gewiſſen Verachtung auf die„Sklaverei zurück, in der ſich das weibliche Geſchlecht im Mittelalter be⸗ ſunden haben ſoll. Freilich waren damals die Sitten rauher und gröber, und der Mann beſaß ſeinem Eheweib gegenüber das Prügelrecht, das er weidlich ausnützte. Aber die Frauen wußten ſich trefflich zu rächen und erwieſen ſich in vielen Fällen ſtärker als das„ſtarke Geſchlecht“. Durch das ganze Mittelalter, durch die Renaiſſance und auch noch ſpäter ſpielt die„böſe Sieben“ eine große Rolle, die ſo nach der uner⸗ wünſchten Sieben im Kartenſpiel genannt wurde und ſich bei den Männern in großen Reſpekt zu ſetzten wußte. Eine hübſche Zuſammenſtellung alter Schwänke und Geſchichten über dies unerſchöpfliche Thema bietet Ernſt Guggen⸗ heim in ſeinem ſoeben bei Julius Bard in Berlin erſchie⸗ nenen Buch:„Das böſe Weibl, in dem er in enger An⸗ lehnung an die alten derben Texte dieſe weitverhreiteten Schnurren und Anekdoten neu erszählt. Es iſt ein Triumph der Frau, der 94 unfreiwillig in dieſen Erzählungen von Weibertücke und Weiberliſt offenbart. Meiſt iſt das„böſe Weib“ ſehr viel zäher, ſchlauer, reſoluter als der Mann, und dieſer muß ſein„Hauskreuz“ mit mehr oder weniger Humor tragen. Zwar wehrt er ſich ſo gut er kann, traktiert die Ehe⸗ hälfte mit Schlägen, ſperrt ſie ein und wirft ſie heraus, aber in dem berüchtigten„Kampf um die Hoſen“ bleibt ſie doch meiſtens Siegerin und iſt nicht unterzukriegen. Der Teuſel ſogar fürchtet ſich vor der böſen Sieben und mag ſich nicht mit ihr einlaſſen. Die weiſeſten Männer unterliegen ihren Ränken, und dem hochgelehrten Ariſtoteles legt das Weib ſo⸗ gar Zaum und Zügel an und benutzt den würdigen Philo⸗ ſophen aus Uebermut als Reittier. Der weiſe Bion tut, als er gefragt wird, ob es beſſer ſei, eine Schöne oder eine Häß⸗ liche zu freien, den Ausſpruch:„Freiſtes Du eine Häßliche, ſo haſt Du eine Qual; freieſts Du aber eine Schöne, ſo haſt Du eine 0 Sokrates jedoch geht ſogar zu den böſen Weibern in die Schule. Als ihn ſeine beiden Frauen Kan⸗ tippe und Myrtho übel zugerichtet haben und Alcibiades ihm rät, ſie aus dem Haus zu jagen, erwidert er:„Ich behalte die Weiber deswegen, weil ich an ihnen die Geduld ſtudiere, welche ich für die anderen Leute nötig habe.“ Der Philo⸗ ſoph Pythagoras ſpricht:„Mit dem Feuer probiert man das Gold, mit dem Golde prohiert man das Weib, mit dem Wei probiert man den Maun.“ Aus tieſſter Seele kommt der Notwendigkeit dieſes Bewachungsinſtituts wird feuerwehr alarmiert, in 9 Fällen Einbrecher verſcheucht, in 54 Fällen Unregelmäßigteiten entdeckt und abgeſtellt. Ueber die Entwicklung der„Wach⸗ und Schließgeſellſchaft Mannheim“ iſt noch zu ſagen, daß die Gründung am 27. April 1904 mit etwa 25 Mann erfolgte. Das Mißtranen, das durch die in Brüche gegangenen beiden Vorgängerinnen ver⸗ urſacht wurde, war ſo groß, daß die Polizeibehörde ſogar das Tragen von Seitengewehren verbot. Unter der Leitung von Direktor Bluhm, der dem Inſtitut heute noch mit Umſicht und Tatkraft vorſteht, gelang ſchnell der Auf⸗ ſtieg zu einer der führenden Geſellſchaften des Verbandes. Als der Weltkrieg ausbrach, war das Bächterperſonal auf etwa 80—90 Mann angewachſen. Die Begleiterſcheinungen der Niederlage, insbeſondere die Beſetzung des Induſtrie⸗ gebietes, nicht zuletzt die Inflationszeit, haben das Unter⸗ nehmen faſt um die Exiſtenz gebracht, weil man gezwungen war, die Revierbewachungen einzuſtellen und den größten Teil der Separatwachen durch die Beſetzung des Induſtrie⸗ gebietes aufzugeben. Erſt 1024 konnte mit dem Aufbau wieder neu begonnen werden, der durch die Wirtſchaftskriſe nur langſam vonſtatten geht. Auch in Ludwigshafen iſt die Tätigkeit wieder aufgenommen worden. Ueber die Zuſammenarbeit zwiſchen Wach⸗ und Schließgeſellſchaft und Polizei entnehmen wir dem vom Verband der Wach⸗ und Schließ⸗Ge⸗ ſellſchaften(Kölner Verband) E.., Berlin herausgegebenen Werke„Das Bewachungsgewerbe“ die nachſtehenden intereſſanten Einzelheiten: Für die Ausbildung der Be⸗ amten in der Erkennungslehre, in der Verbrechertaktik und ⸗technik ſowie in der Durchführung von Beobachtungen ſteht den Privatgeſellſchaften kaum anderes Perſonal zur Ver⸗ fügung als die zuſtändigen Beamten der örtlichen Polizei⸗ behörden. Wollen ſich die Geſellſchaften brauchbares Perſonal heranziehen und will die Polizei in den Wächtern eine wert⸗ volle Ergänzung und Unterſtützung ihrer eigenen Wirkſamkeit finden, ſo muß verſucht werden, geeignete Polizeibeamte für die Aus⸗ und Fortbildung der Wächter zu gewinnen. Die Kenntnis der Schutz⸗ und Sicherungsmaßnahmen gegen Ein⸗ bruch und Diebſtahl muß in erſter Linie Gemeingut der leiten⸗ den Beamten ſein. In ſtändiger Fühlung ſtehend mit der Sicherungsinduſtrie und den amtlichen Beratunasſtellen zum Schutz gegen Einßruch und Diebſtahl muß die ſachkundige Be⸗ ratung der Verſicherungsnehmer mit der Ueberwachungs⸗ tätigkeit Hand in Hand gehen. Die vollwertige Bewaffnung ſowie die Erain⸗ zung und Inſtandhaltung der Waffen des Perſonals iſt eben⸗ falls Sache der verantwortlichen Leiter. Neben einer guten Schlagwaffe(Gummiknüppeli) ſollen die Wächter für Verteidi⸗ gung und Alarm mit modernen Fauſtfeuerwaffen ausgerüſtet und mit ihrer Handhabung gut nertraut ſein. Zu ihrem mei⸗ teren Schutz, zum Abſuchen von Höfen, Lagervlätzen uſm kön⸗ nen ißnen auch ausgebildete Begleithunde beigegeben werden. Die Gebiete der unmittelbaren Zuſammenarbeit von Staats⸗ und Privatpolizei ſind der nächtliche Rundendienſt der Schutzyoligei u. kriminal⸗ polizeiliche Nachrichtendienſt. Der Erfolg des nächtlichen Pripatüberwachungsdienſtes hängt wie beim volizeilichen Streifendienſt zum großen Teil davon ab, daß dem Verbrecher jede Möglichkeit genommen iſt, die Zeit des Eintreffens und der früheſten Wiederkehr der Wich⸗ ter zu berechnen. Es iſt deshalb zu vermeiden, daß ſie ihre Kontrollgänge ſtändig zur gleichen Stunde beginnen und enden und ſtets die gleichen Wege einſchlagen. Soweit der Perſonal⸗ ſtand es zuläßt, ſoll ein zeitliches Uebereinandergreiſen der Wächtergänge erſtreht werden. Andernfalls muß man ſich wenigſtens mit der Abwechſlung im Beginn der Dienſtgänge und in der Reihenfolge der Wege abfinden. Die Mßaſichkeit des Zuſommenwirkens der Polizeirunden mit den Wichtern richtet ſich nach den örtlichen Verhältniſſen. Eine Föhſyng⸗ nahme von Wächtern und Poli⸗eipoſten wird ſtets ſtattfinden können. Die Poſten ſind die feſten Pole im beweglichen Pun⸗ dennetz, das eine Großſtadt üßerzieht und die Kegebenen Beo⸗ bachter und Nachrichtenvermittler. Volizeimeldeanlagen mer⸗ den auch hier gute Dienſte leiſten. Dem Benützungsrecht der Privatwächter werden keine unüberwindlichen Schwierigkeiten entgegenſtehen. Der Nachrichtenguéstauſch zwiſchen Polizei und Woch⸗ und Schließgeſellſchaft iſt aber damit noch nicht erſchöpft. Die hei den Polizeibehörden eingehenden Nachrichten üßer das Auftre⸗ ten ſchwerer(reiſender oder bodenſtändiger) Verbrecher und deren Abſichten, Auſtauchen neuer Verbrechertricks und Siche⸗ rungseinrichtungen müſſen jederzeit den Geſollſchaften gemachßt und an ihr Perſonal weiteregeben werden. Ein weiteres wich⸗ tiges Gebiet gemeinſamer Tätiakeit der Staats⸗ und Pringt⸗ polizeiorgane iſt die Anreizbeſeitigung. Wihrend der Berufsyerbrecher Diebſtahls⸗ und Einbruchsmöaſſchkeiten nach allen Regeln ſeiner Kunſt ausbaldowert ergreift ſein ungeſern⸗ ter Genoſſe jede ſich zufällia bietende Gelegenheit. Sorgſoſig⸗ keit und Nachläſſigkeit hei Schließung und Verwahrung ibres Beſitzes ſind unansrottbar und müſſen desmegen durch Ein⸗ greifen der ſtaatlichen und hrivaten Sicherheitsorgone, d. h. durch mittelßare oder unmittelnare Beſeitiaung des Nuvoites 90——— 2——— Stoßſeufzer des Ehemannes, der da ſagt:„Ich liebe mein Weib mehr als mich ſelbſt und mehr als alle meine Freunde; ich möcht', daß ſie im Himmel wär'— ich möchte aber zugleich nicht auch dort ſein. Lieber allein im Höllenſeuer!“ Ein he⸗ liebtes Rätſel fragt:„Was iſt ärger als die Hölle?“ Die Antwort lautet:„Ein böſes Weib; denn die Hölle plagt nur die böſen Männer, ein böſes Weib aber auch die guten Män⸗ ner.“ Eine andere Rätſelfrage:„Wann iſt der Mann Herr im Haus?“ Antwort:„Wenn das Weib nicht daheim iſt.“ Gar manch guter Rat wird in dieſen Schwänken den Män⸗ nern gegeben, ſo z.., daß man den Frauen nichts verbieten ſoll, weil ſie es ſonſt gerade tun, und daß man den Frauen nicht glauben ſoll:„Erſtlich, wenn ſie weinen, denn das können ſie, ſo oft ſie wollen; zum andern, wenn ſie krank ſind; drittens wenn ſie nicht eſſen mögen, weil ſie nämlich entweder ſchon vorher in der Küche gegeſſen oder ſich einen guten Biſſen zurückgelegt haben.“ “ Der Deutſche Kalender 1927, herausgegeben von der Reichszentrale für Deutſche Verkehrswerbung, iſt ſoeben im ſechſten Jahrgang erſchienen. Dieſer Abreißkalender, der in allen Kreiſen ſich größter Beliebtheit erfreut, iſt für jung und alt, für Schule und Haus ein Anſchauungs⸗ und Bildungs⸗ mittel beſter Art, ein nationales Bilderbuch im ſchönſten Sinne des Wortes. Der Deutſche Kalender iſt in der verhält⸗ nismäßig kurzen Zeit ſeines Beſtehens der Kalender für das deutſche Haus geworden. Eindringlicher als irgendwelche Beſchreibung ſprechen die zum erſten Mal zur Veröffent⸗ lichung kommenden ſorgfältig ausgewählten und vortrefflich wiedergegebenen 122 Bilder, erinnern an all das Schöne und Bedeutende, das Deutſchland ſein eigen nennt, und mahnen die Heimat mehr und immer mehr kennenzu⸗ * Dentſcher Werkkalender 1927, herausgegeben von der Reichszentrale für Deutſche S unter Mit⸗ wirkung des Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie, iſt ſo⸗ eben im 3. Jahrgang im Deutſchen Werbeperlag Carl Ger⸗ ber, München, erſchienen. Dieſer Abreißkalender, der ſich in den zwei Jahren ſeines Beſtehens über Erwarten gut eingeführt hat, zeigt auf 122 Blättern auf Kunſtdruckpayier in ſorgfältig ausgewählten, glänzenden Bildern das ſchaf⸗ fende Deutſchland. Es erſteht die Welt des dentſchen Fleißes und der deutſchen Arbeit mit ihren ſtolzen Leiſtungen in In⸗ duſtrie und Technik vom gigantiſchen Hochofen bis zum edel⸗ ſten kunſtgewerblichen Erzeugnis in bunter Reihe und über⸗ raſchender Vielſeitigkeit. bſe Auff 4. Seite. Nr. 575 Samstag, den 11. Dezember 1926 zur Veérbreéchen unwirtſam gemacht werden. Daß ſich öffent⸗ lich, und Privatwächter in allen Not⸗ und Unglücksfällen un⸗ terſtützen, iſt eine abſolute Selbſtverſtändlichkeit. Einige dieſer Vorſchläge, z. B. der gegenſeitige Austauſch wichtiger Beobach⸗ tungen und Meldungen, ſind in München bereits in die Praxis Umgeſetzt worden. Betrachten wir rückblickend den Weg, den das Bewachungs⸗ gewerbe in nunmehr 25 Jahren gegangen iſt, ſo werden wir auch inbezug auf ſeine Zuſammenarbeit mit den Polizeibehör⸗ den entſchiedene Fortſchritte feſtzuſtellen haben, die ſich aller⸗ dings zumeiſt erſt in jüngſter Zeit zeigten. Und es iſt vielleicht für die künftige Entwicklung des Gewerbes von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung, daß es ſich erſt nach Durchführung ſeiner Neuorganiſation und nach Ueberwindung der Kinderkrank⸗ heiten den Behörden zur Mitarbeit anbot. War doch der alte Nachtwächter ſogar eine Amtsperſon! Um wieviel mehr ver⸗ dient der moderne, gutgeſchulte und nach polizeilichem Muſter ausgebildete Privatbewachungsbeamte einen Platz an der Sonne. Die Bewachungsgeſellſchaften, die heute mehr oder minder noch alle durch das Fehlen geſetzlicher Beſtimmungen in einem ſtändigen Kampf gegen unlautere Konkurrenzunter⸗ nehmungen liegen, bilden einen volkswirtſchaftlichen Faktor, deſſen Bedeutung in keiner Weiſe unterſchätzt werden darf, Durch die Wächterarmee werden dem Staate alljährlich tau⸗ ſende Beamte erſpart. wobei zu berückſichtigen iſt, daß es ſich hier nicht etwa um eine einmalige Ausgabe handelt. ſondern um Summen. die alljährlich wiederkehren und das Steuerſoll entſprechend belaſten würden. 9 Richard Schönfelder. eNeue Bilder. Wir machen unſere Leſer darauf auf. merkſam, daß in unſerem Schaukaſten in der Nebenſtelle in R 1.—6. neue Bilder zum Aushang kommen. * Offenhalten der Läden am„Silbernen“. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß am morgigen„ſilbernen Sonntag“ die Ladengeſchäfte nachmittags von—6 Uhr ge⸗ öffnet ſind. e Verwerfung von Anfechtungsanträgen gegen die Be⸗ zirksratswahlen. In der geſtrigen Bezirksratsſitzung wur⸗ den verſchiedene Anfechtungsanträge der Bezirksratswahlen beſprochen. Alle Einwände wurden als unberechtigt er⸗ klärt, mit Ausnahme der Wahl in Bammental. Hier war nur eine ordnungsm zige Liſte und zwar von den Kommu⸗ niſten eingereicht worden, ſodaß die Gemeinde an ſich einen rein kommuniſtiſchen Bezirksrat geſtellt hätte. Da aber die Liſte der Kommuniſten nicht genügend Namen aufwies, mußte die ganze Wahl für ungültig erklärt und eine Neuwahl be⸗ ſtimmt werden. e Lebensmüde. In ihrer Wohnung auf dem Lindenhof verſuchte geſtern abend eine 54 Jahre alte Frau infolge eines Nervenleidens ſich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen.— Wegen Familienſtreitigkeiten wollte ſich geſtern abend ein junger Mann von 18 Jahren in der elterlichen Woh⸗ nung im Jungbuſch daz Leben nehmen. Er brachte ſich mit einem Tranchiermeſſer an der linken Bruſtſeite eine ſtark blu⸗ tende Wunde bei. Man überführte die beiden Lebensmüden in das allgemeine Krankenhaus. e Ueberfahren und ſchwer verletzt. Geſtern nachmittag lief in der Wingertſtraße in Neckarau ein 5 Jahre alter Knabe gegen ein Einſpännerfuhrwerk, ſiel zu Boden und wurde von dem Vorderrad des Anhängewagens überfahren. Das Kind erlitt anſcheinend innere Verletzungen. *Ein Motorwagenbrand entſtand kurz vor 12 Uhr am Luiſenring in einem Straßenbahnwagen. Durch das Feuer wurde der Motor vernichtet. Der Wagen wurde von dem nächſtfolgenden weggeſchoben. Das Feuer entſtand wahr⸗ ſcheinlich durch Kurzſchluß. 7 Mörderin?! Der Roman eines Verteidigers 100 Von Walter Bloem“) Unnd dann ſchritt der Rechtsanwalt zum Druckknopf der elektriſchen Klingel hinüber und 05 den Schließer herbei. Auf den Flieſen draußen klapperten die ſchweren Stiefel des Beamten.. es raſſelte das Schlüſſelbund, der Riegel knartte zurück... und nun nichts mehr, als ein ſtummes Senken des ſchwarzen Scheitels, ein tieſe Verneigung der beiden Männer.. und wie ein Schatten in die Tiefe des Hades taucht, von einem hüſtelnden, humpelnden Charon ge⸗ leitet, ſo ſchwand die ſchwarze Geſtalt von hinnen, verſchwebte in den weitläufigen Korridoren des verwunſchenen Hauſes, deſſen Luſt geſchwängert ſchien von den tauſend Qualen ruhe⸗ ioſer Gewiſſen, von den ohnmächtigen Seufzern der gemar⸗ terten Unſchuld. Die beiden Männer atmeten tief auf. Sie tupſten den Schweiß von ihren Stirnen.. griſjen mechaniſch nach Akten, Hut und Stock 0 was ich bisher erlebt „Das war das Fürchterlichſte habe—, ſagte der kleine Referendar. Um die vierte Nachmittagsſtunde war vor der gelben aſſade des rieſigen, extravagant modernen Mietpalaſtes in er Bleibtreuſtraße eine förmliche Verkehrsſtockung einge⸗ treten. Zwar hatte die Polizei etwas derartiges voraus⸗ geſehen und eine Abteilung von Schutzleuten unter Führung eines Polizeileutnants zur Aufrechterhaltung des Verkehrs abgeordnet; aber der Zudrang der Neugierigen, die das Leichenbegängnis des allverehrten Gelehrten angezogen hatte, der von eigener Hand unter ſo tragiſchen Umſtänden geendet hatte, übertraf bei weitem den polizeilichen Voranſchlag. Die Mitlagsblätter hatten die Berhaftung der Witwe des Dahin⸗ eſchiedenen gemeldet. Die Beiſetzung des hochverdienten rötes wäre ſelbſt im unermeßlichen Getriebe der Weltſtadt ſchon unter normalen Umſtänden ein außergewöhnliches Ereignis geweſen und hätte zum mindeſten die unmittelbare Nachbarſchaft auf die Beine gebracht. Nun war neben dem Sarge des großen Saer e grelle Stichflamme der Senſatibn emporgeſchoſſen und hatte den taumelnden Motten⸗ ſchwarm der Gaffer in dichten Maſſen herbeigelockt. Auf der ſonſt verhältnismäßig ruhigen Straße konnten die Automobile, die Taxameter, die Laſtwagen ſich nur müh⸗ ſam ihren Weg durch die aufgeſtauten Menſchenmaſſen bahnen. Vor dem Haupteingang harrte der Leichenwagen. Die end⸗ rt der herrſchaftlichen Fuhrwerke, welche von den⸗ Freunden des Hauſes und den Kollegen des Verſtorbenen entſandt worden waren, der Mietfahrzeuge, welche ſeitens der Familie für das Trauergefolge bereitgeſtellt waren, zog ſieh die Bleibtreuſtraße herunter bis zur nächſten Kreuzung un tief in die Mommſenſtraße hinein. Und unter der fröſteln⸗ den Schar derer, die innerlich unbeteiligt an der irritieren⸗ den Witterung des ungeheuerlichen Ereigniſſes ſchmarotzten, harrte auch mancher, der ſich mit ehrfürchtiger Dankbarkeit des Berſtorbnen erinnerte als ſeines Retters aus ſchwerer Seibesnot.. Da ſtand mancher wieder aufrecht auf ſeinen Knochen, die der ſtille Mann da oben nach ſchweren Unfällen geſchient und zuſammengeflickt hatte. Tief amtete da in geheimem Grauſen manche Bruſt, aus der ſeine ſichere Hand freſſende Eiterherde entleert, wuchernde Krebsgeſchwülſte aus⸗ geſchnitten.. Manches Auge, das umflorten Blickes empor⸗ ſchaute zu den tief herabgelaſſenen Jalouſien des erſten Stock⸗ Die bereits mitgeteilt, iſt der Roman auch als Buch bei Otto Siebmann, Verlagsbuchhandlung Berlin W. 57 erſchienen. Der Preis Peiräigt 4 W. ſur das äebeltete, S M. für das gebundene Exemplax. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) Städtiſche Nachrichten Wie wird der Winter? Mit dem Herannahen der kalten Jahreszeit mehren ſich die Verſuche, auf irgend eine Weiſe über den Verlauf des Winters Mutmaßungen aufzuſtellen. Dabei ſpielen die Son⸗ neuflecken eine Hauptrolle ſowie die Beziehungen weit ent⸗ fernter Jahre, deren Witterungsverlauf ähnlich ſein ſoll, Leider laſſen dieſe Mutmaßungen vielfach wiſſenſchaftliche Be⸗ ſonnenheit vermiſſen, ſodaß weite Kreiſe ohne hinreichenden Grund in Beſorgnis verſetzt werden. Wir wieſen ſchon da⸗ rauf hin, daß die Aufſaſſung, wir hätten noch vier verreg⸗ nete Sommer wegen der Sonnenflecken zu gewärtigen, deswegen unbegründet iſt, weil ſich gerade während eines Fleckenmaximums die kurzperiodiſchen Schwankungen der Fleckentätigkeit merklich ausprägen. Unter dieſen Schwan⸗ kungen iſt eine von ungefähr acht Monaten Dauer ſchon am läugſten bekannt. Ein Beiſpiel für die Unſicherheit ſolcher Vorherſagen bildete der warme Sommer 1917, der ebenfalls als verregnet von einigen Schriftſtellern angenommen wurde, während eine ſorgfältiger begründete Vorherſage ihn zu⸗ treffend als warm angab. Die Verhältniſſe in Milteleuropa ſind meteorologiſch ſo verwickelt, daß eine allgemeine Vorherſage des Winters auf große Schwierigkeiten ſtößt. Wir erlebten das ſchon am letzten Herbſt, beſonders im Verlaufe des Oktober. In einigen Ge⸗ bieten Deutſchlands fiel bereits Schnee, während man bei⸗ ſpielsweiſe in Wien bis 1829 zurückgehen mußte, um einen warmen ähnlichen Okt. zu finden. Kaum war dieſer feſtgeſtellt, als der Temperaturſturs auch Oeſterreich erreichte. Beſonders kritiſch geſtaltete ſich der Verlauf des November, der vielfach einen geradezu ſommerlichen Spätherbſt brachte. Die Zufuhr der tropiſchen Warmluft auf der Vorderſeite der zahlreichen, meiſt recht langſam nordwärts abziehenden Tiefdruckwirbel hat ungewöhnlich lange angehalten und wird erſt durch eine beſonders kräftige Depreſſion unterbrochen werden, auf deren Rückſeite dann wieder Polarluft auf uns hereinbricht. In den Aufſätzen über den kommenden Winter ſpielt wei⸗ terhin die Lehre des franzöſiſchen Abbé Gabriel eine be⸗ deutende Rolle, der mit einem Zyklus von 744 Jahren arbeitet und eine Unterperiode von 186 Jahren beſonders hervorhebt. In verſchiedenen Beiträgen iſt nun von dem fürchterlichen Winter von 1740 die Rede,(der durch Vereiſung der größten Ströme ungeheuren Schaden mit ſich brachte). Dem gegenüber iſt wiſſenſchaftlich feſtzuhalten, daß nach einer großen Arbeit von Prof. Dr. ennig, die ſich mit bemerkenswerten Witterungsereigniſſen befaßt, damit nicht der Winter von 1740/41 gemeint iſt, ſondern der von 1739 auf 1740, von dem Hennig ſagt, daß er in ganz Europa unerhört ſtreng war und lange währte, ſodaß er neben dem Winter von 1607 auf 1608 wohl der kälteſte des ganzen Jahrtauſends war. Dieſer Winter ſteht aber 187 Jahre von uns ab; Der Vergleich ſtimmt alſo nicht. Der Winter 1740/1 wa in Nordamerika außerordentlich ſtrengs Als im Januar dort die Kälte ganz plötzlich aufhörte, fiel„Blutregen“, und es tauchte ein großar⸗ tiges Nordlicht auf. Daß in Europa dieſer Winter auf 1927 „außergewöhnlich ſtreng“ ſein würde, iſt hieraus alſo nicht zu ſchließen. Von anderer Seite wird auf Grund der lebhaſten Sonnen⸗ fleckenbildung ein„ſpäter“ Winter vermutet und ſogar ſchon für die Wahrſcheinlichkeit des Eintretens der milde Herbſt herangezogen. Ein dritter bezeichnet den pergangenen Winter in ſeinem Verlauf als durchaus normal und will daraus ſchließen,„daß wir dieſes ebenfalls mit einem milden Winter rechnen können“. amit dürfte gezeigt ſein, daß die bisherigen Prognoſen leider jede Einheitlichkeit des Ergeb⸗ niſſes vermiſſen laſſen. Wir kommen demnächſt auf die ſo be⸗ deutſame Frage der Tendenz dieſes Winters zurück. werkes, hatte einſt angſtbebend an der leicht geneigten Geſtalt des Toten droben, an ſeinen gern zu gutmütigem Spott ge⸗ ſoüe Lippen gehangen. nd nun war es da oben zu Ende. Die ſchwarzen Zylin⸗ der, die vorher einzeln und haſtig aus allen Teilen Berlins in die enge Pſorte dort hineingeſchlüpft waren, ſtrömten nun in einem einzigen endloſen Schwall hervor, ſtauten ſich zu beiden Seiten auf dem Bürgerſteig, auf dem die wenigen Polizeibeamten mühſam und aufgeregt die lauſchende Menge zurückdrängten. Unter den Hüten eine Ueberſülle prachtvoller Köpfe, deren Träger in der Menge hier und dort erkannt und ehrerbietig benannt wurden. Erlauchte Namen der Wiſſenſchaft, der Literatur, der Kunſt, des Journalismus, des Handels und der Finanz. Auch Uniformen— ſcharfgeſchnit⸗ tene, wetterfeſte, grauſchnurrbärtige Geſichter unter den ecki⸗ gen Schienen der Gardehelme, aus den noch halbgeöffneten grauen Paletots hervorblitzend die dichtgereihten Sterne end⸗ loſer Ordensſchnallen. Auch der Vertretex des Kaiſers dar⸗ unter, der am Sarge des Fürſten der Wiſſenſchaft einen letz⸗ ten königlichen Dank niedergelegt. Und nun flogen weißbehandſchuhte Hände an die Helme, nun lüfteten ſich die Zylinder und entblößten hohe, tief⸗ gefurchte Stirnen, kahle Schädel oder ſchneeweißes Gelock hier, leicht angegraute, korrekte Scheitel dort... Und aus der Pforte ſchwankte auf den Schultern der Träger ein. ſchwaxzer Sarg Er umſchloß, was übrig war von einem ſtarken Ringer, der ſo manches liebe Mal den Rieſen Tod in den Sand geworfen, ſo lange der ſeine Senſe nach frem⸗ den Häuptern zückte... Und der ſich endlich nun dem oft bekämpften Feinde ſtill und gelaſſen in die Arme gelegt —.— geduldig ſein tückiſches, langſames Heranſchleichen abzu⸗ warten. Wirklich—21 Oder war es nicht doch vielleicht anders?! Hatte nicht ein anderer Wille den immer noch aufrechten, in der Völlblüte der Geiſteskraſt prangenden Mann mit eiſiger Hinterliſt in die lauernden Arme des Senſenmannes hinein⸗ geſtoßen—? ein Bille, der ſich einſt mit dem des Hingeſchie⸗ denen zu gemeinſamem Lebensgange vereinigt hatte—? Da war kaum einer in dem Kreiſe der vielen Hundexte der Zuſchauer, der dieſe Möglichkeit, dieſen Verdacht nicht mit geheimeim Gruſeln erwogen hätte.. Denn das war es ja, was weitaus den größten Teil der gaffenden Menge hergelockt hatte— eben dies Gruſeln, dieſer Verdacht Die Mittagsblätter gingen im Schwarme von Hand zu Hand. Feder wußte auch hier drunten bereits: in dem Trauergeleite da oben hatte eine geſehlt... eine, die dieſer Trauerfall, dieſer unerſetzliche Verluſt am nächſten anging von allen Menſchen.. auf dieſe eine hatte ſchön ſeit geſtern abend das Geſetz die eherne Fauſt gelegt Und ſchon war's vorüber. Die kahlen Schädel, die ſil⸗ vernen und die grauen Scheitel bedeckten ſich, es ſenkten ſich die weißbehandſchuhten Hände. Hüte und Helme haſteten der Wagenkolonne zu, um ſich einen Platz zu ſichern für die letzte Geleitfahrt hinter dem Toten drein. Und nun wogte ein unendlicher Schwall von Grün und Blüten aus der weit aufgeſperrten Tür hervor— unterbrochen vom ſtarren Glanz der ſchwarzen und weißen Schleifen mit den dicken goldenen Franſen, den mächtigen Gold⸗ und Silberbuchſtaben der In⸗ ſchriften. Schier unverſieglich ſchien der Strom der welken⸗ den, in morbidem Duft hinſterbenden Liehesſpenden, die E die Heut und Herzensdank dem ſtummen Mann mitgaben in die Gruft. Und endlich war auch das vorüber. Endlich zogen die von ſchwarzen Prunkſchabracken umhüllten Gäule des Leichen⸗ wagens an.. zwei Wagen folgten, hochbeſtapelt mit der Laſt der Kränze und Palmenarrangements... und hinterdrein rollte der unabſehbare Park des Wagengeleits. Nun erſt fluteten die dicken enſchenmauern ausein⸗ ander, die bis dahin dem finſtren Schauſpiele den ſtumpfen Rahmen geſtellt hatten... In wenigen Minuten lag die Lebensgefährlicher Sturz auf der Treppe. Auf dem Rach iene abend ein 52 Jahre alter Mann auf der unbeleuchteten Haustreppe des Hauſes F 6, 6⸗1 aus und fiel von der Treppe des zweiten Stockes auf die des erſten, wo er bewußtlos liegen blieb. Das herbeigerufene Sanitäts⸗ ſauto verbrachte den Verunglückten in das allgemeine Kranken⸗ haus. Es beſteht Lebensgefahr. Schwerer Unfall eines radelnden Schülers. Geſtern abend fuhr in der Unteren Riedſtraße ein 14 Jahre alter Schüler mit ſeinem Fahrrad gegen ein vor dem Haufe N. 24 ſtehendes Einſpännerfuhrwerk, wobei er ſich eine Prellung der rechten Bruſtſeite und eine Verletzung des Zwölffinger⸗ darms zuzog. Der Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden. * Vorſicht beim Ueebrqueren des Fahrdammes! Heute vor⸗ mittag gegen 11 Uhr wurde ein 12jähriges Mädchen, das vor dem Hauſe I 4. 27 über die Straße ſprang, von einem Laſt⸗ auto erfaßt. Die Unvorſichtige, die, wie Augenzeugen bekun⸗ den, direkt in das Auto hineingeſprungen iſt, kam mit leichten Verletzungen davon, ſodaß von der Ueberführung ins Kran⸗ kenhaus Abſtand genommen werden konnte. * 88. Geburtstag einer bekannten Mannheimerin. Frau Marie Reinhardt Witwe, Rennershofſtr. 18, feierte geſtern in ſeltener körperlicher Rüſtigkeit und geiſtiger Friſche ihren 88. Geburtstag.— 8 Frankieren mit Wohlſahrtsbriefmarken. Nach Mit⸗ teilung der Reichsgeſchäftsſtelle der Deutſchen Nothilſe haben in Berlin die Commerz⸗ und Privatbank, Darmſtädter⸗ Geſellſchaft und Dresdner Bank zur Frankierung ihrer Ge⸗ ſchäftspoſt jede für zehntauſend Reichsmark Wohlfahrts⸗ briefmarken bezogen. Etwa zweihunderttauſend Brieſe dieſer Banken werden mit Wohlfahrtsbriefmarken freigemacht. Die⸗ ſes löbliche Vorbild verdient auch hier weitgehende Nach⸗ ahmung. * Hinterbliebenenrente in der Angeſtelltenverſicherung⸗ Das Geſetz vom 28. Juli 1925 hat die Wartezeit für die Hin⸗ terbliebenenrente in der Angeſtelltenverſicherung vorüber⸗ gehend verkürzt. Iſt ein Antrag auf Hinterbliebenenrente nach dem 31. Dezember 1922 wegen Nichterfüllung der bisher längeren Wartezeit rechtskräftig abgewieſen worden, ſo iſt auf Antrag von der Reichsverſicherüngsanſtalt zu prüfen, ob unter Berückſichtigung der verkürzten Wartezeit(60 Beitragsmonate auf Grund der Verſicherungspflicht) nunmehr Hinterblie⸗ benenrente zu gewähren iſt. Der Antrag auf Nachprüfung kann nur bis zum Schluß des Jahres 1926 geſtellt werden. Die Reichsverſicherungsanſtalt hat, ſoweit ſie die ſeinerzeit abge⸗ lehnten Anträge ermitteln konnte, die hiernach Berechtigten durch beſonderes Schreiben auf die Notwendigkeit hingewieſen, den neuen Antrag zu ſtellen. Da die Friſt binnen kurzem abläuft, wird etwa noch vorhandenen Berechtigten empfohlen, unverzüglich den Antrag zu ſtellen. 74 Pfarrer Heumannz? Neilmittel stets auch vorrätig im Alleindepot Mannheim, am Markt R1, 2/3 Tel. 271²⁵ Das groe pfarrer Keumann-Buek 7520 Seiten. 200 Abbildungen) erhält jeder Leser, der seine Adresse ein- ——— Jcchickt. von der Firma Euduig Heu- 2„mann& Co., Nürnberg M 74 gratis und franko zugesandt. Postkarte genügt. FBa45 Bleibtreuſtraße wieder da in breiter, vornehmer Ruhe, und ſes exinnerten noch an das Geweſene. Damen aus der Pforte und verteilte ſich in kleine, erregt plaudernde Trüppchen, die nach allen Richtungen der Straßen⸗ mobile, vorüberklappernden Taxameter heranwinkten. Frau Helene Herold trat als eine der letzten heraus mit zwei anderen Damen, die ſich gleich ihr zu den Intimen des Hauſes rechnen durſten und ſich daher verpflichtet gehalten hatten, der Familie ſo lange Geſellſchaft zu leiſten, bis das Trauergefolge ſich völlig aufgelöſt hatte— den beiden ver⸗ heirateten Schweſtern des Verſtorbenen, die von auswärt mit 670 Gatten zur Beſtattungsfeier des berühmten Bru⸗ ders herbeigeeilt waren, und der völlig zuſammengebrochenen Schwiegermutter, die ſeit der Verhaftung ihrer Tochter gans in ſich zuſammengeſunken war. Frau Helenes Augen waren noch immer vom Weinen gerötet. Ihr leicht rche t en in dem verhal⸗ tenen Grauen der Stunde förmlich geſchwelgt. Bei der Toi⸗ lette hatte ſie ſich verſpätet. Nur mit Zuhilfenahme eines Automobils hatte ſie noch im allerletzten Augenblick den An, ſchluß an die Beſtattungsfeier erreicht, hatte ſich nur mühſa ˖ durch die d W Menge der verſammelten Männlichkei bis in das hindurchwinden können, in welchem der Sarg aufgebaut war— und die Plätze für die Familie des Entſchlafenen und die Damen vorgeſehen waren⸗ den Morgenblättern hatte ſie vergeblich nach einer Nang über die Vorgänge des verfloſſenen Abend 1 geſucht... Und daß die Mittagsblätter ausführliche Artike brachten, hatte ſie erſt ſoeben aus dem Munde der Jraz Kommerzienrat Goldenberg erfahren, während ſie mit dieſen und der dritten Freundin des Verſtorbenen, der geſchiedeneit Frau eines der berühmteſten Berliner Rechtsanwälte, die m 3 tiefem Schwarz ausgeſchlagenen Treppen des Trauerhauſen hinunterſchritt... Nun lauſchte ſie gierig dem genaueng, Bericht der beredten Dame, welche die Notiz der Mittag blätter vom vielen Erzählen bereits auswendig konnte; in „Ja, meine Damen,“ haſtete die wohlbeleibte Dame i 1 ſchwarzen Sammetpaletot, deren kugelrundes Geſicht nur— unteren, faſt krebsrot angelaufenen Hälfte unter dem rieſigor⸗ von enormen ſchwarzen Pleureuſen überwogten Hute hervo f lugte,„die iſt es, gerade die! Sie machten mich noch daran aufmerkſam, liebe Frau Helene, und meinten, ſaures und rotes Haar wüchſen auf keinem geſunden Boden. nun hat unſere Freundin den Schaden!l“ Die einſtige Frau des berühmten Kriminaliſten, ſchlanke, herriſche Geſtalt im langſchößigen Paletot ſchwarzem Brokat, runzelte die ſchmale Stirn über den 9 lich ſchillernden Augen, fragte mit nervöſer Un eduld: „Alſo, was will ſie denn eigentlich— die erſon? ine „Ach, meine Liebe, das iſt ein reines Märchen— Sie Spukgeſchichte, Sie kriegen eine Gänſehaut dabei—1 m haben doch gewiß einmal eine Vorſtellung geſehen von eine 23 e „Hypnotifeur— wollen Sie ſagen... nicht wahr? 9 die Ungeduldige ein. 45 „Ach Gott ja, wiſſen Sie, Frau Mirſam, ich bin ſo man tattert von der ganzen Geſchichte— ſo angegriffen Hetz⸗ kommt ja überhaupt nicht zu ſich ſelber in dieſen entſ 900 lichen Wochen der Hochſaiſon... und nun müſſen auch⸗ 3 ſolche überflüſſigen Geſchichten paſſieren... Alſo, ein 8* notiſeur, wiſſen Sie, der bringt es fertig, Leute einzuſchlä— einẽ von rün⸗ — und ihnen dann allerhand zu befehlen, was ſie ausführen a00 ſpäter, wiſſen Ste, wenn ſie anſcheinend wieder gans Hop⸗ ſind... dann tun ſie ganz willenlos, was der Hyp.. ſi notiſeur ihnen befohlen hat— nicht wahr, Sie erinnern ſic Sie haben es ſicher ſchon einmal geſehen!“ ortletzung folgtn und Nationalbank, Deutſche Bank, Direktion der Diskonto⸗ Einhorn-Anpotheke IS PrbrzJ nur die zertretenen Blüten auf der Schwelle des gelben Hau⸗ Und nun erſt kam auch eine Gruppe ſchwarzgekleideter züge auseinanderſtrebten oder die vorüberſauſenden Auto⸗ * 9N 1 —3— Reue Maunheimer Zeitung“(Abenb⸗Ansgabe) Samstag, den 11. Dezember 102⁰ Schnellbahn Mannheim-Beibelberg „Von ſachkundiger Seite wird uns geſchrieben: Wie man Hört, ſoll demnächſt dem Bürgerausſchuß ein Projekt über die zukünftige elektriſche Schnellbahn zwiſchen Mannheim und Heidelberg vorgelegt werden. Es iſt bedauerlich, daß die Oefſentlichkeit darüber ſo ſpät unterrichtet wird; denn es han⸗ delt ſich doch immerhin um ein Prolekt, deſſen Durchführung die ganze Bürgerſchaft angeht, die reiſlich erwogen werden ſollte. Auch für die Gemeinderverwaltung muß es von Wich⸗ Pirs“ ſein, wie dieſer Plan von der Oeffentlichkeit aufgefaßt Wird. In der letzten Ausſchußſitzung des Verkehrsvereins wurben verſchiedene Gedanken über das Projekt laut, aus denen man ſich ungefähr ein Vild über die Abſichten machen kaun. Darnach will die Oberrheiniſche Eiſenban⸗ Geſellſchaft ihre Bahn nach Heidelberg zu einer elektriſchen Schnellbahn ausbauen. Die Linien⸗ führung denkt man ſich ab Paradeplatz nach der Friedrichs⸗ brücke, von dort über den Neckardamm an der Friedrich Ebert und Riedbahnbrücke vorbei, nach Seckenheim. Von hier ab ſoll eine neue Strecke in gerader Richtung ſüdlich an Neckarhauſen und Edingen vorbei über Wieblingen nach Heidelberg⸗Bismarckplatz durch die Bergheimerſtraße führen. Die Bahn ſoll ab Friedrichsbrücke bis Heidelberg zwei gleiſig gebaut werden. Damit Neckarhauſen und Edingen ihre Bahnverbindung nicht verlieren, ſoll ein eingleiſiger Strang in bisheriger Trace von Seckenheim über Neckar⸗ hauſen⸗Edingen nach Wieblingen führen und dort in den Lo⸗ kalbahnhof einmünden. Schon in der Ausſchußſitzung des Verkehrsvereins wurden Erhebliche Bedenken gegen dieſes Projekt laut. Es iſt erfor⸗ derlich, ſie in der Oeffentlichkeit zu unterſtreichen. Folgen wir dabei der beabſichtigten Linienführung, ſo ſtört zunächſt die Breiteſtraße, die uns zur Aufnahme eines großen Erkehrs, wie er an Sonn⸗ und Feiertagen ſich beſonders ſtark Entwickeln muß, durchaus ungeeignet erſcheint. Sodann wird ich der Sammelverkehr für die Schnellbahnzüge immer haupt⸗ lächlich am Bahnhof Friedrichsbrücke abwickeln. Wir Finnern uns dabei einer vor kurzem in der Preſſe geäußerten Kritik, die die Frage aufſtellte, was noch alles an der Fried⸗ richsbrücke konzentriert werden ſolle! Der Verkehr ſchon lebensgefährlich und wird bei Durchführung“ des geplanten Projekts geradezu polizeiwidrig werden. Dann E. die Schnellbahn— zweigleiſig ausgebaut— über den Neckardamm nach Seckenheim. „Die Oſtſtadt läßt ſie rechts liegen— ein verkehrspolitiſcher Sehler!— nimmt aber dafür dem Mannheimer ſeinen ein⸗ zigen Spazierweg, den Neckardamm!„Einziger“ Spa⸗ Kierweg iſt zuviel,„einzigmöglicher“ kommt der Wahrheit näher; denn was ſich ſonſt noch für die Maſſe der Sonntags⸗ paziergänger eignet, der Waldpark, iſt durch Schnaken ver⸗ leucht und liegt zu weit vom Zentrum ab. Der Neckardamm Iſt daher auf der linken Neckarſeite der einzige Spazierweg, r vom Herzen der Stadt direkt ins Freie führt. Wegen ſeiner bequemen Zugänglichkeit und landſchaftlichen Reize iſt er bei der Beyölkerung der Altſtadt beſonders beliebt, wovon er Verkehr an Sonn⸗ und Feiertagen und an den Sommer⸗ Senden ein beredtes Zeugnis ablegt. Durch die beabſichtigte ührung der Schnellbahn den Neckardamm entlang wird nicht Rur der Spazierweg für die Bevölkerung durch den an Feier⸗ tagen zu erwartenden ſehr ſtarken Schnellbahnbetrieb völlig ſltwerket, ia für nervöſe und ältere Leute ganz unmöglich, üdern das beſte und ſchönſte Wohnviertel der Stadt wird durch einen Bahngürtel auf ſeiner ganzen Ausdehnung abgeſchloſſen, der Zugang von der Oſtſtadt And den beiden Luiſenparks zum Neckardamm nur nach Ueber⸗ Breitung des Bahnkörpers, der bei dem Schnellbahnverkehr Urch Einzäunung und Schranken geſichert werden muß, mög⸗ Uch. Was ſagt unſer Oberbaudirektor zu einer ſolchen Schädi⸗ gung der vornehmſten Wohngegend? Die Führung der Linie chneidet außerdem ein Stück vom Rennplatz ab und hemmt Ne Entfaltung der Sportplätze, worüber die Freunde des Sports nicht gerade ſehr erbaut ſein werden. 28 Was nun den Betrieb dieſer Schnellbahn außerhalb des Peichbildes der Stadt angeht, ſo iſt an Hand der Karte feſtzu⸗ kellen, daß ſie ſehr oft ſchienengleiche Uebergänge aben muß, auf freiem Feld und erſt recht innerhalb der Ortsbezirke. Dieſe durch Ueber⸗ oder Unterführungen zu be⸗ ikigen, iſt wohl techniſch müglich aber kaum wirtſchaftlich. Der Erſolg wird ſein, daß die Geſchwindigkeit entſprechend Riebrig angeſetzt werden muß. Die..G. ſelbſt ſoll mit Kner Fahrtdauer auf der Geſamtſtrecke von 50—55 Minuten Fethnen. Fachleute ſchätzen die durchſchnittliche Geſchwindigkeit Zuf etwa 30 Kilometer. Aus begreiflichen Gründen verſucht die..G. bei ihrem Projekt möglichſt den alten Fahrdamm u benutzen, aber dieſer wird von den Verkehrswegen zu oſt ekreuzt und fällt in Ortſchaften ſogar mit dieſen zuſammen, lodaß die Betriebsſicherheit der Bahn und der Verkehrswege eite geringe Fahrgeſchwindigkeit verlangen. Wenn man dabei Finen Blick in die nicht allzu weit entfernte Zukunft wirft und 3 Weiterentwicklung der Ortſchaſten durch Bebauung ihres Heläandes vorausſetzt, ſo wird mit der Zeit die Fahrgeſch vin⸗ Aakeit immer geringer werden müſſen. Damit erhebt ſich die Plage, ob unter dieſen Vorausſetzungen bei dem Projekt über⸗ Baupt noch von einer Schnellbahn geſprochen werden kann..G. Nären Mannheim und Heidelberg nur um eine ungenügende Verbindung reicher geworden, aber das Problem ſelbſt 99—5 3 35 „Eine derartige Löſung der brennenden Frage einer Sonellbahnverbindung zwiſchen Mannheim und Heidelebrg 908 iſt jetzt darf nur dann ins Auge gefaßt werden, wenn kein anderer Ausweg offen bleibt. Es iſt ſchon jetzt bedauerlich genug, daß Mannheim, an zwei Strömen gelegen, nur eine direkt von der Stadt aus zugängliche Flußpromenade hat, da unſer * ſchöner Waldpark zu weit entfernt iſt, um für Leute, die nur wenig Zeit zur Erholung frei haben und nicht in der Lage⸗ ſind, für jeden Spaziergang zweimal Straßenbahnkoſten auf⸗ zuwenden, in Betracht zu kommen. Nun beſteht aber neben dieſem Projekt noch ein anderer Plan, der u. E. mehr Be⸗ rechtigung hat und deſſen Durchführung ſich die maßgebenden Stellen angelegen ſein laſſen ſollten. Man will den zukünfti⸗ gen Weg der Autoſtraße zwiſchen Mannheim und Heidel⸗ berg henutzen. Dieſe wird keine niveaugleichen Uebergänge haben, was der Schnelligkeit und Betriebsſicherheit der Schnellbahn ſehr zugute käme. Die eigentliche Schnellbahn würde etwa beim Flugplatz mit der freien Autoſtraße be⸗ ginnen. Das hätte den gewaltigen Vorteil, daß die Bahn als wirkliche Schnellbahn— mit elektriſcher Streckenblockung ausgerüſtet— die Geſchwindigkeit auf etwa 55 Kilometer ſteigern könnte. Berechnungen haben ergeben, daß einſchließ⸗ lich der langſamen Fahrzeiten in den Stadtbezirken Mann⸗ heim und Heidelberg die geſamte Fahrtdauer etwa 32 Minuten betragen würde. Die Zufahrtsſtrecke bis zum Flugbahnhof würde zweckmäßigerweiſe durch Ausbau der Straßenbahnlinie über die Auguſtaanlage und deren Verlän⸗ gerung hergeſtellt werden. Damit wäre auch die Oſtſtadt mit der Schnellbahn ver⸗ bunden. Weiter Vorteile zeigen ſich in einer billigeren Bauweiſe, denn die Strecke wird weſentlich gekürzt und der Fahrdamm der Autoſtraße wird mitbenutzt. Die gemein⸗ ſame Bewachung der Verkehrswege wird auch die Betriebs⸗ koſten verringern. Da naturgemäß eine ſolche Linie einen weſentlich größeren Verkehr zu erwarten hätte, würde dies auch auf die Bemeſſung des Fahrpreiſes einwirken. Wir glauben, daß die Bevölkerung Mannheims ein auſerordent⸗ lich großes Intereſſe an dieſer Frage haben muß und wſlrden es deshalb ſehr begrüßen, wenn amtlicherſeits die vorliegen⸗ den Pläne veröffentlicht würden. 8* Marktbericht Anziehende Preiſe im Buiterhandel Es iſt eine alte Erfahrung, daß in den letzten Wochen vor Weihnachten der Marktbeſuch ſtark nachläßt. Die Be⸗ ſetzung und Beſchickung war heute auch nicht in dem Umfang wie am Donnerstag, immerhin aber muß die Zufuhr als noch ſehr reichlich bezeichnet werden. Obſt kommt in guter Ver⸗ packung auf den Markt und ſieht, namentlich was Tafel⸗ o bſt anbelangt, recht appetitlich aus. Die Zufuhr in Bir⸗ nen läßt mit der Zeit nach und wird vorausſichtlich in den nächſten Wochen überhaupt ganz auſhören. Während Aepfel die Lagerung gut aushalten, gehen Birnen dabei raſch in Fäulnis über. Wer alſo noch Birnen genießen will, beeile ſich, ſonſt hat er das Nachſehen. Die Kaufluſt für Nüſſe iſt nicht beſonders, zumal für das Pfund 60—80 Pfg. verlangt wird. Kaſtanien bekommt man dagegen um 25—35 Pfennig, dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß der Nähr⸗ wert der Nüſſe entſchieden reichhaltiger iſt als der der„Ke⸗ ſten“, In Südfrüchten überragen Oraugen und Man⸗ darinen, in zweiter Linie kommen Bananen und Zitronen. Was das Gemüſe anbelangt, ſo fiel vor allem die große Zufuhr in Spinat und in Roſen⸗ und Blumenkohl auf. In Weiß⸗ und Rotkraut war das Geſchäft gut. Feldſalat wurde ebenfalls gefragt. Im Butterhandel machen ſich anziehende Preiſe bemerkbar, worüber die Könſumenten nicht ſonderlich erfreut ſind. Die Geflügelbörſe machte ſich durch das Konzert der vielen Gänſe recht lebhaft bemerkbar: Die Fiſchhändler gehörten heute zu denen, die gute Ge⸗ ſchäfte machten. Auch in Wildbreit ging das Geſchäft. Im ganzen war jedoch die Markttendenz, von vereinzelten Aus⸗ nahmen abgeſehen, ſehr ſchwach. Nach den Feſtſtellungen des Städt. Nachrichtenamts ver⸗ ſtehen ſich die Preiſe, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfen⸗ nig das Pfund: Kartoffeln 77,½5, Salatkartoffeln 12—17, Wir⸗ ſing—10, Weißkraut—8, Rötkraut 10.—12, Roſenkohl 25 bis 35, Schwarzwurzeln 30—60, Blumenkohl Stück 30—110, Karotten Büſchel 12—15, Gelbe Rüben—10, Rote Rüben 10—12, Weiße Rüben—8, Spinat 15—18, Zwiebeln—10, Knoblauch Stück—10, Lauch Stück—10, Kopfſalat Stück 10 bis 25, Endivienſalat Stück 10—25, Feldſalat 80.—140, Rettich Stück 10—15, Meerrettich Stück 2070, Suppengrünes Bſchl. —10, Peterſilie Bſchl.—8, Sellerie Stück 10—60, Tomaten 50—80, Aepfel 18—45, Birnen 13—85, Kaſtanien 25—35, Trau⸗ ben 90—120, Orangen Pfd. 28—95, Zitronen Stuck—10, Ba⸗ nanen Stück 10—20, Nüſſe. 60.—80, 160—.250, Eier Stück 11—20, Aale 160, Hechte 160, Barben 100 bis 120, Karpfen 120—160, Schleien 180, Breſem 100—120, Ka⸗ beljau 40—60, Schellſiſche 40—70, Seeaal 60, Goldbarſch 40 Seelachs 40—50, Stockfiſch 50, Backfiſche 50—60, Hahn lebend Stück 200—350, geſchlachtet Stück 200—750, Huhn lebend Stück .—350, geſchlachtet Stück 300—700, Enten geſchlachtet Stück 450—1000, Tauben geſchlachtet Stück 100—150, Gänſe lebend Stück 750—850, geſchlachtet Stück 900—1809, Rindflei 5 110, efrier⸗ Kuhfleiſch 70, Schweinefleiſch 120—130, Kalbfleiſch 130 fleiſch 705 Felödhafen Ragout 110—120, Braten 159—160. ScWfESe bHii AESFISCHEO NEER 55 5. Seite. Nr. 575 Veranſtaltungen 83— Weihnachtsbazar der Johanniskirchengemeinde. Das Mutterhaus für evangeliſche Kinderſchwe⸗ ſtern hat in den letzten Monaten ſein neues Heim, Schwarzwaldoͤſtraße 14, bezogen. Umzug und Neubau waren mötig, um den ſtändig wachſenden Anforderungen zu genügen⸗ Mit drei Schweſtern begann es im Jahre 1908 ſeine Tätigkeit und heute gehören zu ſeinem Verbande bereits 39 Schweſtern und 5 Hilfsſchweſtern. Trotz Krieg und Inflationszeit hat ſich das Mutterhaus gehalten und ſieht ſich heute vor weitere Aüslandstournee abſolvierte, Süßrahmbntter 200240, Landbutter 1900—210, Weißer Käſe 50—55, Honig mit Glas große Aufgaben geſtellt. Die wachſenden Anforderungen (nötigten den Vorſtand, trotzdem das zum Neubau angeſam⸗ melte Kapital der Inflation zum Opfer gefallen war, den Bau zu wagen. große Schuldenlaſt zu verzinſen und abzutragen. In anbe⸗ Er tat es im Vertrauen auf die Opferwillig⸗ keit ſeiner Freunde und Glaubensgenoſſen. Es gilt nun eine tracht der Notlage würde ein Wohltätigkeitsbazar (zugunſten des evangeliſchen Mutterhauſes für ſchweſtern in den Sälen der Johanniskirche auf dem Lindenhof veranſtaltet. Es muß konſtatiert werden, der Bazar überaus reichhaltig ausgeſtattet iſt und Kinder⸗ daß die vorgeſehenen Darbietungen alle Beſucher erfreuen werden. Dis Eröffnung erfolgte heute nachmittag 3 Uhr mit dem Weihnachtsverkauf von Spielwaren, Hand⸗ arbeiten, Luxusgegenſtänden uſw. Auch für Tee, Kaffee und Kuchen iſt reichlich geſorgt. Wir verweiſen noch beſonders darauf, daß am morgigen. Sonntag der Bazar wieder geöffnet iſt und daß nachmittags ein Krippenſpiel mit Geſang ſtattſindet. i führung mit muſikaliſchen und deklamatoriſchen Darbietungen, woſiei außer Frauen der Geſellſchaft die Schweſtern des Mut⸗ terhauſes, der Bläſerchor und die Jugendbünde mitwirken. * Sylveſter Schäſſer im Mannheimer Künſtlertheater „Apollo“. Der Direktion des Mannheimer Künſtlertheaters Apollo iſt es gelungen, den berühmteſten Univerſalkünſtler Sylveſter Schäffer von Dienstag, 14. Dezember, ab für ein neuntägiges Gaſtſpiel zu gewinnen. Schäffer, der im Dezem⸗ ber 1922 zum letzten Male hier war und inzwiſchen eine große wird auch diesmal von hier wieder nach Paris gehen und Ende Januar ſeine ſüd⸗ Jamerikaniſche Tournee antreten. Es dürfte wohl das letzte Mal ſein, daß dieſer geniale Künſtler vor das Manuheimer Publikum tritt, denn Schäffer hat die Abſicht, nach Beendigung ſeiner Auslandstournee ſich zur Ruhe zu ſetzen. Sylveſter [Schäffer kommt mit einer ganz neuen Ausſtattung und teil⸗ weiſe neuen Akten. Einen Frontkrieger⸗Abend veranſtaltet am Montag die Ortsgruppe Maunheim des Frontkriegerbund es in den Kaiſerſälen in der Seckenheimerſtraße(Weiteres Anzeige). Kommunale Chronik Bau der Neckarbrücke Obrigheim⸗Diedesheim * Eberbach, 10. Dez. Wie Finanzminiſter Dr. Köhler dem Mosbacher Stadtrat mitteilte, wird der Bau der neuen Neckarbrücke Obrigheim⸗Diedesheim im Jahre 1928 vorgenommen. Somit wird die alte Schiffsbrücke, die dem heutigen Verkehr nicht mehr gewachſen iſt, verſchwin⸗ den. Da die Gemeinden nach dem Straßengeſetz koſtenpflich⸗ tig ſind, werden die Verhendlungen, die über dieſen Punkt noch ſchweben, zwiſchen der badiſchen Regierung einerſeits und Jin Gemeinden andererſeits im kommenden Jahre ihre Löſung finden, 3 des ſüdlichen! Weſchnitzbeckens funktioniert zu⸗ friedenſtellend und zwar um ſo beſſer, je fleißiger die Pum⸗ pen in der Pumpſtation am Landgraben arbeiten. Zurzeit tritt noch ein Projekt, das auch ſchon Monate her vorbereitet wurde, in abſchließende Beratung, nämlich eine die einzelnen Gemeinden ſehr intereſſierende Gemarkungsgrenz e n⸗ Re gulierung reſp. Gemarkungen⸗Bereinigung. Ver⸗ ſchiedene Gemeinden, auch in unſerer Gegend haben weit ent⸗ fernte, oder durch Flußläufe uſw. getrennte, ja ſogar von der eigentlichen Gemarkung iſoliert und zwiſchen fremder Ge⸗ märkung liegende Gemärkungsteile, die bei dieſer Gelegen⸗ heit auf praktiſche Weiſe umgetauſcht werden können.“ Dabei dürfte auch noch die Verlegung der Gemorkungsgrenze aus unmittelbarer Nähe von Ortſchaften in Frage kommen. Außerdem ſollen die größeren, bisher noch felbſtändigen Hof⸗ Geineinden mit Gemärkung an die angrenzende Dorf⸗ gemarkung und Gemeinde angegliedert werden. Das Eigen⸗ tumsrecht der einzelnen Grundbeſitzer bleibt dabet jeweils voll' gewahrt.—— erfurdert die Berwirklichung eines ſorzumfangreichen, f jekt, Zeit und eingehende Beratung, Erwägungen und Entſchließungen— fallen nun den neu⸗ gewählten Gemeindevertretungen 3 u. beim Landeskommiſſär Einſpruch erhoben. Da für die Be⸗ handlung deraxtiger Einſprachen drei Inſtanzen beſtehen, nämlich Landeskommiſſar, Miniſterium das Innern und der Verwaltungsgerichtshof und da dem Einſpruch eine aufſchie⸗ ſichtlich noch niehrere Monate zu amtieren haben. Um 8 Uhr abends beginnt eine Auf⸗ 2 Von der Bergſtraße, 2. Dez. Die Entwäſſerung die beteiligten Gemeindeverwaltungen auch für die Grundbeſitzer— wegen Veränderung im Ge⸗ markungs⸗ und Priynt⸗Grundbeſitzſtand einſchneidendes Pro⸗ beſonders über die:ſich dabei ergebenden Vorteile und Nachteile— dieſe reſtlichen * Baden⸗Baden, 10. Dezbr. Die Kommuniſtiſche Partei hat gegen die Gültigkeit der Stadtratswahlen vom 3. Dezbr. bende Wirkung zukommt, wird der bisherige Stadtrat voraus⸗ Nr. 576 6. Seite. 7 5 Neue Mannhei EEe (Abend⸗Ansgabe) Wirtſchafts- und Voörſenwoche Begiun der Daweskriſe/ Konjunkturausdentungen und Ausland/ Steuereingang kein Grabmeſſer für die Beſchäftigung „Es iſt klar, daß Deutſchland ſeinen Verpflichtungen ſich nicht entziehen wolle, ſelbſt auf die Gefahr einer Ver⸗ armung hin. Seine Gläubiger können ſich völlig auf ſeinen guten Wilen verlaſſen.“ Dieſer Kommentar der „Financial Times“ zum letzten Bericht des Reparations⸗ agenten dürfte von ungefähr die Situation andeuten, in der ſich Deutſchlands Wirtſchaft beſindet. Und es iſt bezeichnend, daß das Moment der Verarmung, das durch die ungeheueren Dawesverpflichtungen notwendig eintreten muß, in ſolch offenherziger Weiſe von einem ſo viel geleſenen Blatte hetaüsgeſtellt wird. Ob der dabei konſtatierte gute Wille nun ein Lob für Deutſchland iſt, kann ſich jeder nach Be⸗ lieben deuten. Auf jeden Fall kommt in dieſer Auslands⸗ Stimme erneut klar zum Ausdruck, daß auch das Ausland in zunehmendem Maße die Unerfüllbarkeit des Dawes⸗ planes einzuſehen beginnt und daß die von dem General⸗ agenten in ſeiner Feſtſtellung„die Zeit der Endregelung iſt noch nicht gekommen, wie die Zukunft ausſehen wird, iſt ungewiß“, nur vorſichtig angedeutete Reviſionsbedürf⸗ tigkeit des Londoner Abkommens in der ausländiſchen Finanzpreſſe bereits ſchärfer ausgeſprochen wird. Das obengenannte Blatt deutet den Schlußſatz des Generalagenten bekanntlich derart aus,„daß die prompte Erfüllung des Dawesplanes bis zum gegenwärtigen Augenblick keineswegs als Beweis dafür angeſehen werden darf, daß die Exrhöhung der jährlichen Zahlungen durchführbar ſei.“ Es iſt notwendig, dieſe ſich mehrenden Auslanbsſtimmen, aus denen der Be⸗ ginn der Daweskriſe hervorgeht, klar herauszuſtellen, weil, wie wir bereits in unſerer letzten Wöchenbetrachtung aus⸗ führen konnten, die weitere Geſtaltung der wirtſchaftlichen Berhältniſſe in Deutſchland im nächſten und den nächſten Jahren, man kann ruhig ſagen, ausſchließlich von der Durch⸗ führbarkeit des Dawesplanes abhängt. Angeſichts der ſchweren, von Jahr zu Jahr wachſenden ſinanziellen Bürden, die das Abkommen dem deutſchen Volke auferlegt, würden wir Linen nicht wieder gutzumachenden Fehler begehen, wenn wir in Bezug auf das Sächverſtändigengutachten eine Vogel⸗Strauß⸗Politik treiben wollten. Es wäre unverantwortlich, wenn die zweifellos erkenn⸗ bare Feſtigung der deutſchen Wirtſchaſtsverhältniſſe und die ſeitherige prompte und loyale Erfüllung aller Verpflichtungen von einzelnen Kreiſen, ſei es auch nur unbewußt, derart optimiſtiſch ausgedeutet würden, daß im Auslande der Au⸗ ſchein erweckt werden kann, als ob es mit der deutſchen Wirt⸗ ſchaft kräſtig aufwärts geht, ſo daß die Aufbringung der Tributzahlungen für uns nur eine Kleinigkeit ausmacht. Wie wir ſchon letzthin mitteilten, haben maßgebende Wirt⸗ ſchaftsführer, wie Generaldtrektor Vögeler auf dem Eiſenhüttentag, Reichsminiſter a. D. von Raumer und Dr. von Siemens auf der elektrotechniſchen Tagung vor einer ſolchen Einſtellung gewarnt und ausgeführt, daß, ſo⸗ lange die Auswirkungen der Dawes'ſchen Belaſtungen ſich weiter fühlbar machen, kein Optimismus angebracht ſei. Dr. von Siemens ſprach beſonders ſeine ſchweren Bedenken gegen eine falſche Unterrichtung des Auslandes aus. 3 7 5 Wir haben immer darauf bingewieſen und müſſen es heute nochmals betonen, daß die Aufbringung der Dawes⸗ zahlungen in den beiden letzten Jahren nur infolge einer gebaltigen Ueberſtenerung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft möglich war. Wenn auch die Steuerſentung des Früh⸗ jahres ſelbſt nach dem Bericht des Generalagenten für die delltſche Wirtſchaft ſehr produktiv geweſen iſt, ſo iſt die ſteuer⸗ liche Beläſtung der deukſchen Wirtſchaft derart, daß ſie eigent⸗ lich kaum noch geſteigert werden kann. Bedenklich iſt, daß das Steuerauftommen im erſten Halbſahr 1026/27 béreits weſent⸗ lich den Voranſchlag für dieſen Zeitraum überſchritten hat, daß alſo das Steuerſyſtem immerhin einer Reform bedarf. Wir geben nachſtehend die Auſſtellung über den Eingang der einzelnen Steueraufkommen: Nach dem Reichs⸗ haushaltsplan ſollen im Rechnungsjahr 66 Milliarden⸗ eingehen, wovon aber im 1. Halbjahr, 1. Apxil his 31. Okibr., bereils zwei Drittel, näm lich.1 Milliarden eingegangen ſind. Verſagt hat nur die Erbſchafts⸗ ſteuer, von der im Jahre 60 Mill. erwartet werden, die aber im Halbiahr erſt 16 Mill. getragen hat. Die Ver⸗ mögensſteuer hat zwar auch erſt 126 von 60 Mill. Soll erreicht, hier fällt aber der Ausfall der Mai⸗Rate ins Ge⸗ wicht. Die Wertpavierſtener hat beſonders gut abgeſchnitten Halb Natiohaliſierung und die Ausſicht und bei 8 Mill. Jahresbetrag ſchon 12 Mill, überſchritten, die Körperſchaftsſteuer hat ſchon 265 Mill. getragen bei nur 250 Mill. Jahresſoll, die Lotterieſteuer hat bereits wieder vier Fünſtel des Jahresſolls erreicht, obwohl der Jahresertrag gegenüber dem vorjährigen Voranſchlag von 5 Mill. auf 25 Mill. hinaufgeſetzt worden iſt. Die Ein⸗ kommenſteuer hat bei 2,1 Milliarden Jahresſoll 13 Milliarden im Halbſahr überſchritten, die Umſatzſteuer erbrachte von 980 Mill. bereits 520.— Die Zölle und die großen— der Entente verpfändeten— Verbrauchs⸗ abgaben(Tabak⸗, Bier⸗, Zuckerſteuer und Branntwein⸗ monopol) ſind mit 2 Milliarden eingeſetzt und haben im Halb⸗ jahr bereits 13 Milliarden eingetragen. Die unverpfän⸗ deten Verbrauchbabgaben ſind mit 52 Mill. an⸗ genommen, wovon ſchon 35 Mill. eingingen, namentlich in⸗ folge des guten Ertrages der Weinſteuer, die von 20 Mill. Soll ſchon mehr als 16 Mill. erzielt hat. So günſtig dieſe Entwicklung unſerer Reichsfinanzen auch iſt, ſo wäre es verfehlt, wenn man aus den Steuer⸗ eingängen irgendwelche Rückſchlüſſe auf den Grad der Beſchäftigung in ünſerer Wirtſchaft ziehen wolle. Hätten wir in Deutſchland ein Steuerſyſtem, das den jeweiligen Erträgniſſen der Wirtſchaft gerecht würde, ſo ließen ſich ohne Zweifel Vergleiche zwiſchen Steuer⸗ eingängen und Beſchäftigung ziehen. Wie wir aber letzte Woche ſchon ausführten, darf nicht vergeſſen werden, daß dieſe Eingäinge nur aus einer Ueberſtenerung hergußgeholt wer den konuten u. daß ein Steuerſyſtem, das auf die Leiſtungsfäbigkeit von Handel und Induſtrie ſo gut wie keine Rückſicht nimmt, zum völligen Erliegen der Wirtſchaft ſühren muß. Dieſe Er⸗ wägungen werden vom Reichsfinanzminiſter ſelbſt geteilt, der bekanntlich zur Etatlage des Jahres 1927/8, die er als außerordentlich angeſpannt bereichnete, ausführte, daß auf die Dauer die deutſche Wirtſchaft eine derartige Ueberbürdung mit Laſten nicht mehr ertragen könne. Daß der in nächſten Jahren weiter anhaltende„Steuerbruck vornehmlich aus dem Dawesabkommen reſultiert, iſt klar, da in dieſen Jahren aus der deutſchen Wirtſchaft jährlich 2½% Milliarden Goldmärk herzusgeyrebt werden müſſen. Es iſt darum nötig, daß alle Kräfte in Politik und Wirtſchaft ſich unbeirrt auf dies eine Hauytzſel der Reviſion des Daweb⸗ abkommens und die enbzültige Feſtlegung tragbarer deuiſcher Leiſtungen einſtellen. 8 Geldſorgen, die ſich häufenden Fälle von Sanierungz⸗ notwendigkeiten bei großen Geſellſchaften und die Ungewiß⸗ heit über die Dividendenfrage bei den Geſellſchaſten der Rhein⸗Elbe⸗Union, wirkten hemmend an der Börſe. Die hiervon ausgehenden Beſorgniſſe nützte die Tagesſpekulation immer wieder zu Balſſevorſtößen aus. Dieſe hatten aber nur vorübergehend ſtärkere Kursrückgänge im Gefolge, wobei die Tatſache eine Rolle ſplelte, daß das Privatyublikum zwar mit neuen Käufen zuxückhält, aher andererſeits auch ſeinen Effektenbeſitz im allgemeinen nicht hergibt. Zu beob⸗ achten war ferner, daß ſpekulativ veranlagte Kretſe außer⸗ der Börſe immer wieder Prämienkäufe für ſyätere Termine in den Hauytyavieren vornahmen. In dieſen Prämienkäufen kommt offenſichtlich die Auffaſſung zum Ausdruck, daß die Konjunkturkurve auch im neuen Jahre weiter nach oben gehen dürfte. Das Fortſchreiten der därauf, daß im neuen Jahre, eine Reichsbankdiskontermähigung und eine dadurch bedingte Senkung des Landesginsſußes die An⸗ fprüche an die Rendite der Dinidendenwerte herabmindern werden, ertöhten außerdem die Widerſtandsfähigkeit. Was die Geldſorgen betrifft, ſo ſcheinen dieſe weniger insſd Gewicht zu fallen, weil die Bankwelt diesmal— im Gegen⸗ ſatz zu ihren falſchen Gelddispoſitionen zum Ultimo Novem⸗ ber— rechtzeitig Vorſorge getroffen hat, doch ſteßt die kleine mittlere Spekulation weiter unter dem Drucke von Ultimo⸗ geldforgen. Es ſcheint aber, daß der Höhevunkt der Geld⸗ anſpannung zum Jahresende bereits überwunden iſt. Auch die Abdeckung auskändiſcher Kreditkonten zum Par Jahresende und die Auflegung der Sola⸗Wechſel der Golodiskontbank, die die Mittel der Bankwelt zweifellos ziemlich ſtark beanſpruchen, dürften die Gelddecke der Börſe kaum verringern, rer Zeit Vorſorge getroßſen haben dürfte. Der Fortfall der Steuerbegünſtigung für Auslandanleiken wird allerdings vielfach als ernſtliches Hindernis für den Abſchluß E deutſcher Anleihen in Amerifa angeſehen. Kürszettel der Neuen Mannhelmer Zeitung Aktien und Austandsanleihen in Prozenten. dei Stückenotierungen in Mark ſe Stück Die intt k verſehenen Weite ſind Terminkurſe während lich die mit + verſehenen⸗ noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Vörſe vom 11. Dezember 1. 10.J11. Vank⸗ ien 11 Sageirren Su 2570650 8 alzw, Heilbronn Eiting. un. 268. 00 Sag,B. Suet. Lr Se Sn 80 3* BK.U. Caurahütte 72—71,75 20 10 88 Jahr 50 60 270 505 Erausyort- Aketien. Pee er 43—43.— ——39—* er 1370ſ17,0 Schantungbahn 13,75LFelt. Guill. Carls 149,9 BerknerHandels 2520— Hapag 162,7168,7—„Zetter- 94,7586,25 n eete 186.8 1 See 0 cor 970 68350 1 Darmſt. u. Nat. B 10 5 100,0 1012 Secgicnt. 160 133.9 ..—— Baltimore& Ohio 100,0101,2 1Deutſche Bank 175,0 479 .eit. Wech 130.0180.9 Induſtrie⸗Aktien. Sannin— 50— 0—95 D Hypothetenbk. 138,0/136,7 Gichb.⸗Mannh. + Grün, Bil 00 137918½0 D ſieberſee⸗Bant 118,0118,0 h0—3— . K„Sternb. 190,0 188,00 Haibé Reu, Näh- 40,1046.25 D. Bereinsbant—15 194˙0 Ra8. 179.0.0 Banmeren. 180115 Schöfferh. 9 7 0 Tpissente-Geſ 90 5 Pon indg. 271,070,0 Hüpert Armaturf. 90,—9,— Sake 0p, See 849 15.0 Schwocz⸗ Stotch. 14,01420 10 Lu Me A0 9 B 2 ebr.. 42,.—42,„Pgil.“ 0, .Mitteld. Ered.⸗B 141.5 1 See nd. 68,65 üU*B 5ʃ150 0 Uccumulatoren.——— Nürnberg. Bs.B 150.0150.0 aügbene Piam 357 2 84 0 6„Be 169,5166,0 Adler Kleher 95.25 90. Kawing. Kalſersl. 150,0140, e e W0 t 135„Buntpa„0187.0/Kemp,——— 9e Bent 186 Agaſ Jelitofp. 24l.0 45,% Seesc eger Südd. Disconto 155.0185.0 Bahnbed⸗Harmſt. 25,5 26,50 Knort. Heilbronn 149,0/188.0 Se, eet 1858 55 er 0 e 06 L- —„111, 5 Württb. Rotenbk 156,—[Baſt.⸗G. 135,0. Toahmeyer 60 Co. 13 0 Mannherſ.⸗Geſ— Berſ 103.5 108.5 Banri Spfegel—88.— Lech Augsburg 118, e e e 2640 180140 e 1940 105 5 ene K. mie e, Ping Meieütugg 18g,8 Lud Maſciner, 40, Lus ſche Maintraftwerke uiſen b 205.403/ Cement Rarhteh, 8,0fK8s.0 Mias Supi. —— 165,0164,0 Chamotte Annaw 60,—80.— Nez En Eſchweil. Bergwri 180,5181.5 Cont.Nürnb. Vög 95.—.—Metoren 7Gelſeni. Bergrd. 188,5165.50 Haimier Mot 768—5 185 We Gelſent. Guhflabi Golö⸗u..-Anſt 166,7105, Necka Tharp. Bergbeu 171572.8 Dyckerh.& Widm. 72.0074,—[Reh, e Koli Aſchersleben 135,1135,0 Zugbe wert.— r 8 Kali Saizdetj.. ,— Dürkoppwerk, St. 3 K Kali Weſteregeln 143.0144.0 Düſſeld⸗Rat. Dürr 48,50 44, löctnerWerke Eiſen Käiſerslaut 59,50, Porzenan Pehel Mannesmannz 483. 188,2 Tctlerir Aicht u. K 130.6 149,7 Rein Gebb KSch. 105,2ʃ108.0 TSberbedar. Ell. Wolle 50.—4625 Rheinmetall. 100. Eiſen(Caro)—,———[Emage nlfurt.. 0,385 0,884( Rheinelektr. Sia.——1 15ont Beraban 120,0.120,0 Emailk⸗ St. Uliclch——88.— Rb. Daſch. Leud. 48.— Deſter. Ered. Auf 7 dler Oppenbeim. 42—25 10%7 3 445 Vergwerk⸗Altlen. Prem- Beſigh Hel 70,—10,— T Bochumer Guß 35 811005 Cement Heldelb. 12 0 124.0 1 —.——— 5 250 Ber. Zelſt.Berin 114,6 11483 524 IHeutſche Bank 175,0176 Deutſche Ba 7704165 12 70 19.50 L Roland-Linie. Berein. Elbeſchiſſ 78.5079,— 7⁵ Fudunie, Aletten, Abler& Oppeng. 171,7170.0 5 10, 1. 9* Ryenenid Aachen 10f, Jeüſt, Waldgof s1718.8798.8 5 1 3% P. 4½% 49.Sch. 406 S16 60—8 4% D. S Riebe Montan. 170,8 173.8 LZuckerſ, B. Wag 125,0 Robberg Darmſt. 15.25 15.25 Hucerf. rankenth 101,5100,0 IRütigerswerke. 125.0 127,0 uckerf. Heilbronn 123,51248 Schlinc& C. Hög.—. Fuckerf. Hffſtein 159,0 160.0 Sparprömie, Schnellpr.„ 60,50 82.50 e, ene 155,0— Br. Schaßanw.— Schramm b 1880 Siuttgar 144..124,84% d0 8 6680 0655 FSchuckert, Nrbg. 153,0 184,0 6% Preuß. Konſ. 0, 80000 55—.— Ees Freiverkebrs⸗Kurhe. 3070/0 2 7 o. 209 046 Salabaftr, Koif 78,5 1859 Ehſad. Aupfer 40 66.750— E—.555 atunpid18 üde Pebi.—.——— Ransſelber..126.0162, .edeS Ingieri———— Kaoſtatter Waggon 75 30% do, von——.— SoſBavr-Eif⸗Ank.—0,88 3¼6% do. 0. 9% do..4 15 40% Bay. Pi. E. P. 10.0 44% heſl.o 20u.069 060 %Heſl⸗v. 0 u. 6 9,899 989, Vogtl. Maſch. St.——89.59.4„ 1905—.%%, abgeſt. 5,630 ö,540 Boigt 10. St, 114,0 R0 6. 00 0,722 3/%,—. 6+ Volkhom- Seil.K. 68, 4% b0 unk. 5. 1925.650 40% 1 4—60— Wahs& Sretag 137..18/.5 3) B. Reſchson, 0,480,680 4/ Wärtt.. 15—0fc0 — SBerliner Vörſe vom 11. Dezember Bauke⸗ Alekien.. auag Sietg 0e 185 F 18 PP 187 795 Bank f. el. 9 148,2149,00 Anglo,Ct. Guanc 104,010.5/ FHeuiſche Maſch. 101,2 Barmer Bankber. 137,5 139,0 Anhalt. Kohlen⸗ 110,0110,0 Peuiſche Steinzg. 158.0 TBerl. Handelsg. 288,2.256,7 Annener Gußſtahl28.—28,— Deuiſche Wollw. TGom.ü. Brivaſb. 156,5 100,5 Ai Zellſt,- 140,0—.— Deutſch. Eiſeny. THParmſt. u..-B. 239,5 Augsb.⸗Nb. Maſch 119.0 115,0 Donnersmarckh, 0/ Balcke Maſchin. ,——Dürener Metall 93 [Bamag, Meguin 47 Dürkoppwerke 5075.— 5 J. B. Bemberg 715% 1100 Dynamſi Nobel 0 1Bergmann Gtkt 150,0145,6 Elberſeld. Kupfer 5 BerleBub. Hut 266..265.0 Keeitr⸗ Scen TBerl-Karler. Indes 5067.75] Telttr. Hichtu. Ke TBerlin. Naſchb. 115,7 Emaille Hüirich rzelius Bergw. Enzinger⸗Unlon Bing Nücaberg 44,6545.—Eſchw. Bergweri Süe n 0 00 ſum. Gu 10, 00 e Gl. U0. Lok,u. Str 176.0—— Gebr— e, aggon rr 877 5. 50,25 2400 20 Per gi e 88.——, Ber. Deutſch, Belf⸗ 7²,50 73.25 Mbm. Koblenant.—— P4 idrene 72,40 74.— Feſtverziusliche Werte. Ber. Ultramarinf.— 4½% Mhm.1914—,— 5 — 1Dt. Ueberſee Bk. 11 THisc. Command. 164,7 Tbresdner Bant 154, Thlitteld. Krebb. 163.2 100 Relchsbank. 7156·6 16,7 Rhein Credithank 188, 135,5 Süddeulſch. Bisc. 185,0,155,0 Cransport⸗Alitien. ümere. 90,——.—Sr.⸗Beſigh, Helf. 95,—05,50 Bremer Vuſtan 105,9109.0. 15 9 anſa Piſchiſf 480.0281.9 Chem. Gelſen! 84 30 Geifenk. Gusſtab 20,—18.— edbſſch 005 150i489)0 Chem. 90 955 98.55 rregheim, Glas J 96 S 1150 ebt. TDeſſauer Gas 3 5 Toeſch. ugemb. 193.288.7 0 bebhardt 115, Dieſſend, g 173.9 48 0 Gſ t. 49.8469 340 94.26 05.15 5 Erb1 168,61166,/ Goerz E. B..9503 ccumulatoren 141.2140,0 utſen zeigen eine Zunahme um 60,4 auf 2233,8 da die Bankwelt bierfür bereits ſeit länge⸗ 8 Relchsanl..780.760 3/½ do. abgeſt.680.4⁰0 1906 Berghau Jüdel& C0 60 Koſſhäuſer⸗ Lud e e 60,2 Mix& Geneſt 118.0120.9 56 Samstag, den 11. Dezember 106 Entlaſtung der Reichsbank Der Ausweis der Reichsbank vom 7. Dezember zeigt egenüber dem Novemberultimo einen Rückgang der ge⸗⸗ amten Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und⸗ Schecks, Lombards und Effekten um 196,6/ auf 1502,1 Mill. 4. Im einzelnen ermäßigten ſich die Beſtände an Lom⸗ bards um 178,0 auf 143,3 Mill. und die N Wechfeln und Schecks um 18,4 auf 1267,9 Mill.„. 7 Anlage in Effekten iſt von 91,1 auf 90.9 Mill. zurück⸗ gegangen. 8 An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 127,2 Mill./ aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 88,6 auf 3 290,9 Mill. verxingert und der an Renten⸗ bankſcheinen um 43,6 auf 1155,4 Mill.„. Von dem auf dem Rentenmarktilgungsfonds noch beſtehen gebliebenen Be⸗ trag wurden weitere 26,3 Mill. zur Vernichtung von Rentenbankſcheinen verwendet. Die Beſtände der Reichsbank an ſolchen Scheinen ſind um 17,3 auf 103,6 Mitl. ange, wachſen. Diefremden Gelder blieben mit 528,3 Mill. 4 annühernd unverändert. „Die Beſtände an Gold und S7* MMill.%, die voll auf die deckungsfähigen Deviſen entfällt; dieſe ſind mit 4788 Mill. R. ausgewieſen. Die Goldbeſtände beliefen ſich unverändert auf rund 1755,0 Mill..“. Die Deckung der Noten durch Gold ſich von 52 in der Vorwoche auf 53,3 v. H. die durch deckungsfähige Deviſen von 64,4 auf 67,0 v. H. allein beſſerte Gold und ze⸗ Hauptverſammlung der Heidelberger Aktienbrauerel vorm. Kleinlein hinter verſchloſſenen Türen. Die Verwal⸗ tung der Geſellſchaft hat entgegen den allgemeinen Gepflogen⸗ helten, denen ſich ſelbit die größten deutſchen Unternehmungen⸗ im Intereſſe einer ſachlichen und ungbhängigen Publizitit unterziehen, die Preſſe von ihrer heutigen o. Hauptverſamm⸗ lung brüsk ausgeſchloſſen. Wir ſind daher nicht in der Lage, über ihren Verlauf zu berichten. 21. Sanierung der Rombacher Hüttenwerke genehmigt. In der HV. der Rombacher Hüttenwerke Ach, trat eine Reihe von Kleinaktionären auf, die der Verwaltung Vorhaltung über die eingetretenen Verluſte machten und die Kapital⸗ herabſetzung als zu ſcharf bezeichneten. Zuſammen verfügten dieſe Aktionäre aber nur über rund 300 Stimmen bei einer Geſamtſtimmzahl von rd. 90 000, ſo daß ſchließlich das be⸗ kannte Fanierungsprogramm genehmigt wurde. Proteſt wurde nicht eingelegt. 800 000% BA., die ſich im Beſitze der Firma Später befinden, werden zum vollen Nennwert ein⸗ gezogen Die 51 Mill. Stel. werden 101 auf 51 Mig% zuſammengelegt und das Kapital auf 20 Mill. wieder erhöht. Die neuen Aktien erhält bis auf einen Reſt von 2 Mill.„ die Oberſchleſiſche Kokswerke AcB. zu pari. Ferner wird eine 7proz. Obligationsanleihe von 6 Mill. mit 15 fähriger Laufzeit ausgegeßen und den Obligatianären ein Optionsrecht auf die reſtlichen 2 Mill. neuen Aktien eingerüumt. Das Stimmrecht für dieſe jungen Aktien üät einſtwellen die Berliner Handelsgeſellſchaft in Uebereinſtimmung mit der Berwaltung aus. Hiekonliätze! Nechabank u. Lombard 7, Prival 4½ u. 4¾ v. 5 Ficiſch E Peiemher Füber ſwa 5 8. 1 E 8. 12 8. M.—. in.⸗W. für Holland. 100 Guſden Buenos⸗Nires..1 Peſ, Brüſſel. 100 Belga 500 P⸗Fr. S1o0 109 Kronen Stockholm. 100 Kronen Kopenhagen 100 Kronen Dangig 100 Sulden61,50 81,70 81,45[61,65 Lißfabon 100 Eskudo Helſingfors Stallen London New⸗Vork aris * 168,36 .719 5⁵⁵ „„„„„„„„„ — — 8— 88 * — 2** Schweiz 10⁰ Spanien,. 10⁰ üpan 18 „1 türt. Pfp. Konſtantinopel Rio de Baneiro... 1 Milreis] 0,485 en 100 Schilling 5 Pragg 100 Kronen 12,481 Südflatdien Budapeſt Sofian * ranten eſeten 2 — *2 ScrrcraneeE. 2 2 S27 — — — Athen„„ Kairo — 1 10.[U. 10. Orkrſtw. Mym.0/%—.,Toberſchtc Bed. Hewburg 5728 7 824 Gro— 57.—67.——— l. Eiſen. 106,0 107.5 2 1„ 700 Grün& Bliſinger 185⸗0/10 TOberſcht.Kolsw 134.) 138.0 Frügersba Haud 116, Beae Kexti 78.7878.76 N Koppel 126,0130,0 Pelersb. Int... 5,45 ackelhal Draht 90,5090,25 7 ulx Bergb. 120,2 Ronnenberg. 3/6.70 alleſche Maſch. 160,5100,21 Rathget. Wagg. 7009,— Ruſſendane 05.4˙60 115,5116,0 Netsbelg Papier 278,0270 Sichel& C. 4,— annoy,. Egeſt.——102,0 TRhein Prouathl 228,0229.7 Stoman Salpeier 90,—00 ann. Waggon 62,5080,50 Rhein Chamotte 70,—/14.— Südſer Phosphat 75.50 90 en 6.70,5080,35 S 2 16— 8 .⸗Wien Gum.—Ahein-Maſch.Led. 51—9— a) Neichs⸗ u Staatsya wrk. 162,8160,1 1842185, u. arkort Bergwrk. 1 5 79 nſtahl 184.2185,6 Golvanlelhe 100.0—— arpen. Bergbau 176,2 aximann Masch. 41,25——Komih Hütten 12.6—. 1 V 6400 060 9IK 08 669 18,15 115,0 75.163,0.2 Roſiher— 8 5 ert Maſch..——69.2 ſitzer Zucker. 88.—62, külbr.& Auſferm. 88,—6,75 T 27169% 3 1046.40 60 55 eee N* 1 5214—* 6˙67 5 7303500— 91 8 W cb meic:an 9120 9 50 IBoehenlohe-Wrt. 23, eidemantel 9 4% Peg g5 660056 Phil. Holzmann S 660 05 Konſole 965000 TRhenanta Chem S 8 0** orchwerke ert K Ca, 152,0 50.70 nihoidtmaſch 5 Seem. 4. Haleie 18,0fe.5% Bf 1 644 060 5Sinner.⸗G. 19. 4% Seper. Ann,.608.60 )1350 Stektiner Bultan 73, 78/% Naern 99—1 7 Gebß Zunghans 102.014.4 StoehrKammngrn. 1560 188,0 85% B. Kahenen 1602.72 Fabte Porzellan 94,59ſ94.500Stoewer Nähm.),5089,— 5% Brh. Kaliaut.•60/806 . Aſchersl. 137,017,./Südd Immobit 7/—.—53 oggehwert 948 5,5 Karlst. Ae 42.— Teichgräber% Noggenrontet 330 3,8 Kattowig. Berg———.—Teieph, Berliner 93.—94,7 8,.158,5 E. M. Remp. lfabrik4- 105,0105,)„ Landſch.Rogg.„ Klöcknerwerte 482 144,0 „H. Knorr. 149,2148.2 ouim.& Jourda n78—79.— Köln Notkweiler 1838154,2 Gehr. Körung.—193, Koſtheimer Tedl. 87,25/67,50 üͤtte 1589ʃ2857 Lahmeyer& Co. 120,068032 Laurahütte 7,/ — * Thoct Ver.B. Frtf. Gum. 77.—80,—%0 Ver. Chem. Charl. 145,7146,0 929 5——9 B. Oiſch, Nickelw. 168.61050 0 0 64.80 4%„ Schuhfben 2 3 0—.— Bie, Piahlineeke 18,0f181.4½% Sabtente. 7 BStahlw v. d. Vogtiänd. Maſch. 94.—f64,— Lindenberg..65.—/05, Voanerer. Wact, 168.5—.— 6 TCarl Findſiröm 188,0185,90 Beſer Akt.⸗Geſ. G r%„ Hollob.—33.— e e Höffm. ng-Cement. 1370139,94½—994 WieslachTonwar⸗ 910 8883 4 74.65 C9 2— 100 Wittener Stahl * 2 1 1 104. 100.0109,0 103 9066 thr.——. Bittener Gußſtaht 30.3060,50 Magixus A. 59.— Wolf Bucau. 6,. Mannesmann 160.719, S3 Base 246 2 Mansſeid. Akt. 127,/128,1 Zellſtoff Waldhof 216,51217.0 4% De-Holbppior, Mech. Web. Oind 166,01 805.60% Sübö. a5— Freiverhehrs-Kurſe..50% nene— 353—— 8———+38% 4 7 3 1* dergb. Pr—.—.—19 t. Set.1 29.1977 Perg 134..13,5 Beng, Motor-..80.—.80.— 5. 79.5030.(15 eckdr. Fahrzg. ODeuſſche Petrol.—— 75/—4½ 910% 18 %r 2 Gelbet, 60 Pocne8 8 9%Se-iNSr1 01405 —.— — —.— Motoren Deugß 89,—69,50 Mototb Manny. 36, erke.. 5 2 A.-G1. w. 169,0 171,7 Peuiſch. Hußſtat, 152.9 174.0 Cothaer Waggon.5971450 eee 50,460. Deutlch⸗ Kabelw. 112,0112,0l Griener Malchin. 118,51116,1 1000.100, 7* TRorbb Wollk. 1152,01152,0 Dlamond„ 24,15,2,858% Lelantebec.—8080 Berliner Deviſen geteaſt et) Ausl. Reutenwerk atza. 245 2415 40„Papierrte. 2, 7⁵ 0 520 0. eer. itr 456,0154,0.42½ Ende's Gismaſch184,2158,0. Maſc 4% u, Babd⸗ A11 7 50 Wale 50 0— 711 7 4 S2 — 5 E S888 NYO ————————— 222— 2 2 —— Samstas, ben 11. Dezember 1928 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 575 Gedrückter Metallmarkt 3 Eigener Wochenbericht vom 11. Dezember Die Marktlage in der Berichtswoche war ruhig. Man barf wohl ſagen, daß bis Ende des Jahres kaum noch mit elnem größeren Geſchäft zu rechnen ſein wird. Der Konſum kauſt für dieſen Monat ſehr vorſichtig, benützt dagegen die augenblicklich ſehr billigen Preiſe vielfach zur Hereinnahme größerer Mengen per erſtes Quartal. Kupfer hat gegenüber dem Schluß der Vorwoche in London einen Gewinn von 7 Lſtr. aufzuweiſen. Das Geſchäft war klein. Die Kurſe für Blei haben ſich kaum verändert. Es iſt lediglich bemerkenswert, daß New York den Kurs von 8,00 auf 7,90 Dollarcents zurückgeſetzt hat. Dies geſchieht wohl unter dem Einfluß des amerikaniſchen Konſums, der eine weitere Herabſetzung des gegenüber anderen Plätzen hoch⸗ gehaltenen amerikaniſchen Bleipreiſes fordert. Zink war im Laufe der Woche etwas abgeſchwächt, notierte bei Wochen⸗ ſchluß wieder 38 1/16 Lſtr. und hat damit den Schlußkurs der Vorwoche erreicht. Die Weltproduktion in Zink betrug im Oktober 117 500 To., gegenüber 111200 To. im September. er Bedarf hat nicht nachgelaſſen, wenn auch aus dem ein⸗ gangs erwähnten Grunde Dezemöberabſchlüſſe aus Inventur⸗ gründen in geringerem Maße getätigt wurden. Zinn iſt von der allgemeinen Stimmung nicht unbeeinflußt geblieben 1 hat gegenüber der Vorwoche etwa.00 Eſtr. verloren, 3 trotzdem ſagt man dieſem Metall weiterhin keinen ſchwachen arkt voraus. Kupfervitriol wurde weiter für erſtes Uartal in größeren Mengen aufgenommen. Am Altmetall⸗Markt iſt die Nachfrage zurück⸗ gegangen und demgemäß haben auch die Preiſe entſprechend nachgegeben. Bemerkenswext war das Ueberangebot in zink⸗ haltigen Rückſtänden. Am Metall⸗Halbfabrikate⸗ arkt war der Umſatz geringer als in der Vorwoche. Für den Weihnachtsbedarf kommen noch vereinzelt kleinere Nach⸗ beſtellungen in Frage. Im übrigen iſt die verbrauchende Induſtrie zurückhaltender geworden. Meſſing⸗ und Kupfer⸗ fabrikate(Bleche, Stangen, Draht uſw.) ſind durchweg weit unter den offi⸗iellen Preiſen zu haßen. Am Zinkblech⸗ arkt iſt die Nachfrage für Bauzwecke zurückgegangen. Da⸗ gegen werden von der Ervortinduſtrie dünnere Bleche in größerem Umfange verlangt. zo⸗ Vollzogener Beitritt der mitteleuropäiſchen Stahl⸗ werke zur Rohſtahlgemeinſchaft.— Produktionseinſchränkung. ie Verhandlungen, die ſeit drei Tagen zwiſchen der Inter⸗ nationalen Rohſtahlgemeinſchaft und den Vertretern der Stahlinduſtrie in Oeſterreich, England und der Tſchecho⸗ ſlowakei geführt wurden, ſind geſtern am ſpäten Abend zum Abſchluß gelangt. Die Induſtrien der drei genannten Länder treten der Rohſtahlgemeinſchaft bei und werden auch in da⸗ europäiſche Schienenkartell aufgenommen. Ueber die Be⸗ dingungen, unter denen der Anſchluß erfolgt, iſt bis jetzt noch nichts bekannt geworden.— Wie„Excelſior“ noch meldet, hat geſtern das Stahlkartell zwei wichtige Beſchlüſſe gefaßt: 1. Herabſetzung der Produktion um 1,5 Mill. To. vom 1. Jan. 1927 an, was mit der Wiederbelebung der eng⸗ liſchen Metallinduſtrie begründet wurde; 2. eine Entſchließung, wonach der Beitritt zum Kartell allen Völkern offen ſteht, die daran teilzunehmen wünſchen. Geſtern abend ſind die deutſchen Delegierten wieder nach Berlin abgereiſt. 2 Starker Rückgang der Weineinfuhr nach Deutſchland. Die Weineinfuhr nach Deutſchland betrug im Monat Septbr. 72 518 Dz. gegen 87 280 Dz. im gleichen Monat des Vorjahres. Die Ausfuhr betrug 1580 Hektoliter im September 1926 gegen 2561 Hektoliter im September 1925. Schaumwein wurde ein⸗ geführt 9304 ganze Flaſchen gegen 1525 im Septbr. vorigen Jahres Ausgeführt wurden 27711 ganze Flaſchen gegen 19 290. Die bisherige Geſamteinfuhr von Januar bis Septbr. 1926 ſtellte ſich auf 309 361 Dz. gegen 783 762 Dz. in derſelben Zeitſpanne des Vorjahres. Die Einfuhr an Schaumwein 1926 belief ſich auf 53003 gegen 605 114 halbe Flaſchen vom 1. Januar bis 1. Oktober 1925. Ausgeführt wurden 1926 174 446 halbe Flaſchen gegen 181 636 im gleichen Zeitraum 1925. Börſenberichte vom 11. Dezember 1926 Mannheim knapp behauptet Die Börſe hatte am Wochenſchluß ſehr ſtilles Geſchäft bei knapp behaupteten Kurſen. Etwas feſter lagen am Kaſſa⸗ markt Mannheimer Verſicherungs⸗Aktien, ferner waren Hypothekenbank⸗Aktien höher geſucht. Es notierten Badiſche Bank 160, Pfälz. Hypothekenbank 166., Rhein. Ereditbank 135,5, Rhein. Hypothekenbank 164., Südd. Disconto 157, J. G. Farbeninduſtrie 308, Rhenania 69, Brauerei Durlacher Hof 135., Frankfurter Allgemeine 108, Mannheimer Ver⸗ ſicherung 134,5, Benz 78, Dingler 6., Gebr. Fahr 44, Fuchs Waggon 0,5, Germania Linoleum 194, Knorr 150., Mann⸗ heimer Gummi 82, Mez u. Söhne 66., Nähkaiſer 63., Rheinelektra 145,5, Wayß u. Freytag 138, Zellſtoff Weldhof 217,5, Zucker Frankenthal 100, Zucker Waghäuſel 126, 10 proz. Mannheim Stadt Goldanleihe 105,5 G. Frankfurt ernent abgeſchwächt. Da die Verhandlungen in Genf zunächſt keine weiteren Fortſchritte zeigen und anderſeits die innerpolitiſche Kriſe weiter anhält, verkehrte die heutige Samstagsbörſe in erneut etwas abgeſchwächter Tendenz. Auch iſt man keineswegs mit der Entwicklung des Geldmarktes zufrieden, ſo Han x»en⸗ ſchluß⸗Realiſationen vorgenommen wurden. Wenig Wider⸗ ſtandsfähigkeit zeigten wieder Farbenwerte, die gegen geſtern abend v. H. ſchwächer eröffneten. Da aber auf allen an⸗ deren Marktgebieten die Umſatztätigkeit wieder ziemlich ge⸗ ring war, überſtiegen die Kurseinbußen bis zur erſten Notie⸗ rung ſelten 1 v. H. ſo bei Montanwerte und Bankaktien. Motorenwiete und Elektrizitätsaktien konnten ſich dagegen einigermaßen behaupten. Auf allen anderen Marktgebieten gab es bis zur erſten Not“, keine Kursabſchwächungen. Auf dem Rentenmarkt war die Tendenz ſehr ruhig, aber ebenfalls etwas abgeſchwächt, für deutſche und ausländiſche Anleihen. Im weiteren Verlauf konnte ſich trotz weiter ſehr ruhigen Geſchäfts die Tendenz etwas beſſern, ſo daß die Börſe nicht ohne Zuverſicht ſchließen konnte. Berlin matt Es lagen keinerlei Anregungen vor, die auf den Börſen⸗ verkehr maßgebend hätten einwirken können. Allſeitig wird Zurückhaltung geübt. Man wartet offenbar auf die Klärung der ſchwebenden Fragen in der Innen⸗ und Außenpolitik. Die fortſchreitende Erleichterung des Geldmarktes, die ſich darin zeigte, daß Tagesgeld zu—6½ v. H. reichlich zu haben war, verlieh der Börſe aber eine gute Widerſtandskraft Die Kurs⸗ bewegung hielt ſich im allgemeinen in engen Grenzen. Größere Aenderungen wurden Zufallsaufträgen zugeſchrieben, denen bei der herrſchenden Intereſſenloſigkeit die Gegenpartei fehlte. Die Erwartung, daß ſich in Ufa⸗Aktien lebhafteres Geſchäft entwickeln würde, erfüllte ſich nicht, der Kurs blieb gut behauptet. Bei großer Geſchäftsſtille machte ſich im Ver⸗ laufe Neigung zu geringfügiger Abſchwächung geltend. In der zweiten Börſenſtunde zeigte ſich einige Kaufluſt für Schiff⸗ ſahrtsaktien. B0PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokeles: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner SO-GS-SO-SO-J- Wochenraten von Mifa-Fabrikverkaufsstelle: Nannheim, N 4, 10. Leiter: I. Jung. Katalog kostenfrei von dieser Stelle oder direkt durch Mifa-Werke, Niederlassung für Süddeutschland: München, Klarastr. 20. Auf Wunsch Spezial-Offerte bei Sammel- bestellungen an Beamte, Arbeiter. Sportverbände. 2 Meger Sleel. Saszcar Hlld 2 Das schenken Sie IBrem Kinde? Kieler-Anzdge.. on 17.— an Kieer-Man eli.„ 10.„ K naben-Mantel.„ 14.- Loden--elemnen„ 1o-, Loden- Mäntel!.„.- Pu/ jovoer 9 Kniokerbocker 17. 0 diederhosen 9 Wird accgen..„.— Rde/Aαανne. 18s Cſe lig Bleyle-Anzũge und Swweeter Bleyle-Westen Mstrosen- und Woll-Mützen Mannheim 1 7 5 R. ————— Bronnholzversteigerung. Aala 31 Sebr Hus! gert vang. Kollektur Mannheim verſtei⸗ 2 Waurbelm um“ Waldungen auf 50 Spr echmaschinen 0 ses,—4—— sgarge 9 uhr, Mähmaschinen geg, 8 enſter u S. oſen söarbarzahlung vor der Abfuhr bzw. bei fahrr äder 5 1.——— 3— groß und klein, S 27 gegen 59 onatszins: 140 rlen Scheit⸗ und Prügelbolz, Los Puppenwagen Siüc Porflot. Schnelläufer 10 nich ſorlene Wellen, Los—47 in Abt. SSruſt ir Soſch, H 4. 24. bofen, uſt durch Forſtwart Herbe l, Sand· 36774 „eits des Neckars: Dügeibräu Lucwigsatena. Rl. Aintl. Veröffentl uuncen Hor dtaut Mannheim Steuerkarten 1927. Die Ausſtellung der Steuerkarten 1927 iſt beendet. Die Zuſtellung der Karten erfolgt ab 13. d. Mts. durch die Schutzmannſchart an die Hausbeſitzer. Dieſe letzteren oder deren Stellvertreter werden aufgefordert, die ihnen übergebenen Steuerkarten an die Arbeit⸗ nehmer weiterzuleiten. Steuerkarten, die wegen Wohnungswechſels der Steuerpflich⸗ tigen von den Hausbeſitzern nicht zugeſtellt werden können, wollen innerhalb 3 Tagen den Polizeiwachen zurückgegeben werden. Die Steuerkarten ſind nach den Angaben ausgeſtellt, die in den Haushaltungsliſten ge⸗ legentlich der Perſonenſtandsaufnahme am 10. Oktober 1926 gemacht ſind; die inzwiſchen er⸗ folgten Aenderungen der Wohnung oder des Familienſtandes ſind nicht berückſichtigt. Lohnſteuerpflichtige Arbeitnehmer, die am 10. Oktober 1926 ihren Wohnſitz oder Aufent⸗ halt in Mannheim hatten und bis 15. Dezem⸗ ber 1926 von ihren Hausbeſitzern eine Steuer⸗ karte für das Jahr 1927 nicht erhalten haben, wollen dieſelbe bei der zuſtändigen ſtädtiſchen Dienſtſtelle und zwar a) für die Altſtadt und für den Vorort Wald⸗ hof bei der ſtädt. Verſicherungs⸗ u. Steuer⸗ buchſtelle, R 5, Eingang IV, Erdgeſchoß, Zimmer 30 und b) für die Vororte Neckarau, Rheinau, Feu⸗ denheim, Käfertal, Sandhoſen bei den dor⸗ tigen Gemeindeſekretariaten innerhalb der üblichen Dienſtſtunden abholen. Bei dieſen Stellen ſind auch die Anträge uf Berichtigung der Steuerkarten wegen chreibfehlern und ähnlichen offenbaren Un⸗ ichtigkeiten, ſowie wegen nachgewieſener lenderung des Familienſtandes ab 16. Dezem⸗ ex 1926 zu ſtellen. Es empfiehlt ſich perſön⸗ iches Erſcheinen, weil die ſchriſtlichen Anträge 'rfahrungsgemäß meiſt unvollſtändig ſind und imſtändliche Rückfragen erfordern. Aende⸗ zungen auf den Steuerkarten dürfen nur zon den zuſtändigen Stellen vorgenommen Die Eintragung mittelloſer Angehöriger, Nicht von Eintagsfliegen ſoll hier die Rede ſein, auch nicht von den Steige⸗ rungsformen des inaus“. 5„Da ſtreiten ſich die Leut herum“, was einmal werden ſolle, wenn der weiter wie bisher zunähme.(Früher ſagte man dazu uto-os). Alle Sorgen ſind unnütz. Wer wirdin Zukunft noch die Nuckelpinne benutzen? Wer mit dem Chauſſer⸗ floh fahren? Den kennen Sie nicht? Er hört auch auf Motorrad! Das Serienſlugzeug der Zukunft wird allesſ fliegen(zum Teufe t 0 endfliegen. Selbverſtändlich abzüglich der Schwiegermutter, denn Stänkern iſt auch in der Luft verbolen. Jedem wird ein Gallenſtein vom Herzen gefallen ſein. Nur Wolkenkuckucks⸗ heim iſt heute ſchon in voller Aufregung. Die armen Leute haben gerade mit dem Bau ihres Rathauſes angefangen. Der Keller ſteht ſchon da. Wo ſollen Herausfliegens, ſondern vom Fliegen„in die weite Welt hlagen. Die ganze Welt wird el). Sogar die Familie wird mit dem„Luftrappen“ wochen⸗ verden. ſ jetzt die Gelder zum Dach hernehmen, wenn man die Nuckelpinnen und die auch die Erhöhung der Pauſchſätze für Jerbungskoſten und Sonderleiſtungen in den teuerkarten geſchieht bei dem örtlich zuſtän⸗ digen Finanzamt u. zwar für Stadtteile dies⸗ Finanzamt Mannheim⸗ Itadt, F 6, 20; jenſeits des Neckars: Mann⸗ ſeim⸗Neckarſtadt, Kronprinzenſtraße 93. 11 Die Bogen zum Einkleben der Stener⸗ Jarken können von den Arbeitgebern, die zu Beginn des Kalenderjahres 1927 nicht mehr ls 3 Arbeitnehmer beſchäſtigen, beim zuſtän⸗ igen Finanzamt oder den Polizeiwachen ab⸗ eholt werden. Mannheim, den 6. Dezember 1920. Der Oberbürgermeiſter. Verſteigerung. In vnſerem Verſteigerungslokat— 0 5, 1, Fingang gegenüber dem Schulgebäude— fin⸗ det am 81 Rittwoch. 15. Dezember 1926. na⸗im. 2 Uhr, die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfän⸗ der(Kleider, Weißzeua, Stiefel u. oͤgl.) gesen Barzahlung ſtatt. Lokaleröffnung 2 Uhr. Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Städt. Leihamt. 1 in Ludwigshafen a. Rh ie Chauſſeeflöhe nicht mehr ſo neit abſtoppen kann? Wir ſind etwas abgekommen. 2 Auch unſer Münchener Kindl, das Wahrzeichen der alten weltbekannten Zuban⸗Zigarettenfabrik, hat ſich entſchloſſen, ſeinen verehrten Dr. Nabi auf dem Luftwege zu beſuchen. Umfangreiche Reiſevorbereitungen hat unſer Kindl getroffen. Die koſt⸗ barſten Geſchenke trug es zuſammen, um dem guten, Tabaldoktor“ wenigſtens äußerlich die Dankbarkeit der Zuban⸗Zigarettenfabrik zu bezeugen. Auch das Rezeptbuch hat es zur Vervollſtändigung mit eingepackt! ange wird das Kindl unterwegs ſein. Eine weite Reiſe! Nun, Zuban⸗ Zigaretten werden ihm da oben wohlige Stimmung verſchaffen, es friſch und ſto ſeinem Ziele e Glückliche Fahrt! bermorgen hören ſie mehr Die Geſpmmaserie mgen 25 Raucher ſind wandelbar wie die Zeiten. Wir gehen mit! Die leichten ſüffig ſüßen Miſchungen unſerer Zigaretten ſind Glanzſtücke der heutigen Zigaretten⸗Herſtellungsart. Drum ſeien Sie nicht nur Lebenskünſtler, ſondern werden Sie Iſünsiler des Geschimacłes/ Rauchen Sie: Iucy Doraine, die Zuban- Fünſer] e beehren wir uns, die Herren Aktionäre zu der am Dienstag, den 21. De⸗ zember 1926, vormittags 10 Uhr, im Neben⸗ zimmer unſeres Auweſens, Ludwieſtraße Nr. 75/77, dahier. Eingang durchs Haupt⸗ ſtaurant, Erdͤgeſchoß, ſtatt'indenden . Ullenl. LelnakMunnun ergebenſt einzuladen. 088 Tagesordnung: 1. Vorſage der Jahresrechnung und Bilanz nebſt den Berichten des Vorſtandes und des Aufſichtsrates. Bericht der Reviſions⸗Kommiſſion. Erteilung der Entlaſtung an den Vorſtand und Anfſichtsrat. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinnes. 5. Wahl der Reviſions⸗Kommiſſion. Die Herren Aftionäre, die an der General⸗ Verſammlung teilzunehmen wünſchen, wollen ihren Aktienbeſitz bis ſpäteſtens Samstaa, den 18. Dezember 1926. vachmittags 3 Uhr auf dem Büro der Geſellſchaft nachweiſen und da⸗ gegen die Eintrittskarten in Empfang nehmen. Ludwigsbaten o. Rh., 19. November 1926. Doér Aufsichtsrat. 2. 3. 4. 1¹. Willenumg det die Empfindnchkelt Hurrr Atmungsorgane gegen Husten. Heiserkeit und Katarrb doppelt grus: Darum echatren Sie lhre Gesundbelt durch den kegelmaßigen Gebrauch der in jeder Apotheke dder Drogerie erhaltlichen Bronchiol-Tabletten. Sie erſriachen Mund und Rachen, achmecken gut, Virken angenchem Iosend und Liustenreln ctIlleul- Bronchioi Destenetelten 1¹⁰ Unentbehrhd' for Tovristes, Sünger, Kedner, Rauchez, Sportler covie alle, die beruilich wel wrechen müeen. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee — ——— 6 ———— , B. Seite. Nr. 575 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Seamstag, den 11. Dezemder 1920 ebeneeeebr Errrrrrrr — 8— — 8* Auk 4. Mlx. — 3 90 Hauptgeschäſt: H 1, 3— — Raonteebine.98 5 Breite Stt.—5 — Filialen: Kobellstr. 25, Mittelstrabe 76. Necharau, Friedrichstr, Neuersfuung am 13, Denembor— Anaunaaaauaandeunaanannaaaunaoannpuanawanunmäaunnpumumuuuuuf Erſte Großhandelsſirma in Milchprodukten (Trockenmilch) ſucht bei Bäcker, Konditoren ꝛc. langjährig eingeführten 3 Vertreter Nur erſte Kraft wolle ſich bewerben mit Reſerenzen unter F. R. O. 721 an Rudolf Moſſe, Frankfurt a. Main. Em 131 Bedeutendes rheinpfälziſches Wein⸗Engros⸗ Haus am erſten Produktionsplatz, sueht tüchtigen, bei der dortigen Kundſchaft ein⸗ geführten 9884 Vertreter Angebote unt. Q P 114 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes. General-Vertreter wenn möglich mit Untervertreter für den Vertrieb glänzend begutachteter, leicht verkäuflicher chemiſcher Artikel ſo⸗ fort geſucht. Angebote unter F S M Nr. 743 an Rudoli Moſſe, Frankfurt a. ttsstelle Mannheim C 1, 10%%1 8203 Fernruf 20379 ———————— 3 * Tclliger, Strebsämer Plektro-Techaker langjahr. Praxis bei größeren Firmen, Abſ. der Eleltrotechniſchen Fachſchule und der Meiſterprüſung, bewandert in allen vorkom⸗ menden Arbeiten d. Gleich⸗, Wechſel⸗ u. Dreh⸗ ſtromtechnik, im Alquiſitieren und Koſtenbe⸗ rechnung ſucht für ſof. paſſende Veſchäftigung. Kaut. kann geſtellt werden. Gefl. Angeb. unt. 3 N lan die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 6654 TIUcH. ung. Tüchtige Verkaufskrätteß Als Stadtreisende für Mannheim und Umgebung gegen Fixum und hoher Provision gesucht. Ed 587 Vorrustellen von 10—12 Uhr am Mon- tag. Bismarckplatz 15, 3 Treppen links. Für glänzend verkäuflichen konkurrenzl. Arikkel werden für Mannheim, Ludwigshafen und Umgebung einige Verkaufskauonen als Provisionsreisende bei höchſtem Berdienſt geſucht. Mk. 15 Kaut. erſorderl. Melden Montag u. Dienstag vorm. —11, Badenia, D 5, 10, im Hof part. 9840 bietet alteingeſ. Vertr.⸗Firma von Ta. Wer⸗ ken kücht. Herrn oder Dame mit einig. Mille Einlage. Gefl. Angebote unter A N 14 an die Geſchaftsſtelle ds. Bl. 6689 Wellen Sie ſich elne Exiſtenz gründen bei an⸗ 1 genehmer Tätigkeit, größter Verdienſt⸗ moöglichkeit? Wir können dieſes arbeitsfrendigen Herren mit guten Umgangs⸗ ſormen bieten. 36752 Angebote mit Lebenslauf unter B J 94 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. Tüchtige, redegewandte Damen und Rerren m. gut. Garderobe z. Beſuche v. Privat⸗ kundſchaft f. d. Vertr. e. in jed. Haus⸗ halt gebr., leicht verkäufl. Artikels geſ. Verd. 10—15 M. tägl., bei Eignung Feſt⸗ anſtellung. Meldg. m. Ausw. Montag u. Dienskag vorm. 10—12 u.—6 Uhr. Büro N 5, 1, II. 2mal läut. 6800 Zum Vertrieb meiner bekannten Kaffee⸗ und Teemarken 6651 Damen und Herren mit Beziehung. zu Verbraucherkreiſen geſucht. Angebote unter 3 X 100 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. Blattes erbeten. Kauinäan. Leüag mit höherer Schulbildung, wird zu Oſtern 1027 eingeſtellt. 987⁴ Schriftliche Bewerbungen ſind zu richten an Schwarzwaldwerte Lanz Mannheim. Suche zum 1. Jan. hei gutem— 9 E mit guten Zeugniſſen, elch. zu Hauſe Heimarbeitvergibt P. Holſter, Breslau Hb Ea245 Lehrmädchen für Mannfakturwaren⸗ geſchäft geſucht. — Angeb. unter 3 D 81 an die Geſchäſteſtelle. B5790 Häusbäuein adch Gebildete Frau, ge⸗ 0 6 ll ſetzt. Alters, m. autenwelch. ſchon in beſſer. langjähria. Zeugniſſen] Hauſe tätig war und gute Zeugniſſe beſitzt, ſucht auf 1. Jan. Stell. ſucht Vertranensſtelle. in nur gutem Hauſe. Perfekt in Küche und Näheres Feudenheim, Haushalt. Gefl. An⸗ gebote unt. A R 18 an Neckarſtr. 41, 2. Stock. *6824 die Geſchäftsſt. B5808 Verkaufe LälpgmmebeHH 7 Zimmer, herrſchaftl. ausgeſtattet mit Neben: räumen, Garage und Garten, ſoſort bezieh⸗ bar. Näheres 9910 A. Boos, Bangeſchüft, Mannheim, Hebelſtraße 23. Televbon 26 286. Neuc elegante große Duppenküchen preiswert zu verkaufen. 56703 Lange Rötterſtr. 74, 2 Tr. r. Gsschäftshaus Brillant-Ring Wirtſchaft, auch für]Einſtein, ca. 2,8 Kar., abſol. lupeurein, blau⸗ weiß, Prachtſtück, zu verkauf. Jca⸗Kinamo⸗ Aufnahmeapparat mit Federwerk, Zeiß⸗Teſſ., 3,5 mit Zubeh., elektr. Heimkino m. ca. 400 m Film zu verk. Ang. u. B O 90 an die Geſchſt. *6777 Reim-Kino (Optica) mit Filmen, Bäckerei geeignet, in gut. Lage zu verkauf. Nur Selbſtrefl. wollen ſich meld. unt. C C 53 an die Geſchſt. 86823 Zu verkaufen; Vollſt. Ppenglerel-iustabat. Nelreube neue Maſchinen, auch einzeln. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 46780] Lampe u. ſonſtig. Zu⸗ Kleiner behör, wie neu, zu verkaufen. Angeb. erb. Laden unter S 117 an die Geſchäſtsſtelle. 3717 m. Nebenraum zu ver⸗ kaufen. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle. 46766 nebſt 3 Pferdchen und Wagen, ſowie 1 Burg billig zu verk., ebenſo 1 gut erhalt. Küchen⸗ ſchrank.*6826 U 1. 11, Kleidergeſchüft Kakteen- Sammlung ſelten ſchöne Exempl., preisw. zu verkaufen. Seckenheimerſtr. 94, *6748 parterre. 1 HMantel 1 Entaway mit Weſte für 18., 2 P. braune Halbſchuhe, 41 u. 42, faſt neu, 1 Liegeſtuhl ſehr billig zu vertauf. Rheindammſtr. 28, 86726 2. St. liu.s. Keüw. Herrenmantel gefütt., ſehr gut erh., für kl. Mittelfigur, für 1 35.— zu verkauſen. Angebote unt. A9 24 3220( an die Geſchſt. ulbae Mieimarenammlun; ca. 5000 verſchiedene, billig zu verkaufen. Ang. erb. unt. B E 90 20739B an die Geſchſt. Guterhaltener Kindeſwagen u verkaufen. B5788 dreſſe in der Geſchſt. Puppenwagen mit Puppe, Theater, Fuß⸗ ball, Hockeyſtock und 2 Spiele zu verkaufen Leiſtner, Charlotten⸗ 6783 ſtraße 8. Kaüt-bésuche Kaufe Edinaus oder Zwiſchenhaus auch Wirtſchaſt, erw. groher Hof, Einfahrt, gute Geſchäftslage, bei großer Anzahlg. Nur ausführliche Angebote birekt an den Selbſt⸗ käufer haben Zweck. Angeb. unt. Z S 95 an die Geſchſt. 26642 E Peestute in gebrauchtem, gut⸗ erhalt. Zuſtand gegen Barzahlung zu kaufen ceſucht. Angebote unt. B Gd2 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dis. Bl. 16745 Speisezimmer gut erh., aus Privat⸗ hand zu kauf. geſucht. Angebote erbet. unter Y M 61 an die Ge⸗ Eroße Modeldamnimaschlne große Puppenſtube m. Küche, auf Füß. ſteh., Zinkbadewanne billig zu verkaufen. 36737 Langſtr. 9, part. Elegant. Nußbaum⸗ Speisozimmer zu verkaufen. 46785 Meerfeldſtraße 37, Schreinerei. Fahrrad-Motor kompl. f. 35 zu ver⸗ kaufen. F 7. 11, 4. St. *6759 Gut erhaltenes Rerrenrad billig zu verk. 16778 Gontardſtr. 8 b. Goll. Eine kurzgebrauchte hübſche B5810 weiße Küche ſehr billig zu verkauf. Lameyſtr. 8, 3. Stock. Slkeate Mtr.) mit Zubehör zu verkaufen. 6512 Beuther. U 4. 26, Stoc. li el 10 ſchäftsſt, d. Bl. 26560 umſtändehalb. preisw. Ein gebrauchter, gut⸗ zu verkaufen. Angeb. erhaltener unter 3 R 94 an die Geicaiäsüsue.- B, Zimmerofen Eſch und ein eiſerner Blumenſtänder, zu— Mandoline, Photo⸗ Apparat, Burg billig zu verkauſen. 16768 Burgſtr. 18, II. rechts. Weihnachtsgeschenk. ¹/ Geige zu verk. Dalbergſtr. 20 5. Stock links 20772 HenrauxUam nonaon neu, für 4 150.—, Halbrennrad faſt neu, 65.— zu verkaufen. Laugſtr. 26, 5. Stock links. 16767 2 getragene Mulenäberehe billig zu verk. 6779 Böcklinſtr. 3, 1 Tr. 2 gut erhaltene Herrenmäntel für mittl. ſtarke Figur Miet-Gesuche Ein baden mit od. ohne R geſucht. Angeb. mit Preisang. unter Wͤ L 13 an die Geſchäſtsſtelle. 16433 Hine Wobuuag 1 Zimmer und Küche, ſof. zu mieten geſucht eg. Dringl.⸗Karte u. unkoſtenvergütung. Angeb. unt. C A 51 an die Geſchſt. 6816 —2 gut möblierte Zimmer in modern. Hauſe in d. Oſtſtadt für 1. 1. 27 von einzeln. Heren zu mieten 9 Angeb. unter an di Geſchäftsſtenle. 8601 billig zu verk. 6804 Lutberkr. 27, V. rechts 2 4 F ſ . 2— —— 2—— „PFür die — I Ohnung& . Aüiineinkläkstatttuustutuuvssuuusuruuuiſs— 3— , S 2 Scheibengardinen rui. 383— , albstores Pamiiemiechonem 88 S , Einsatz und Spitz nabschuts 3 S , Bet vortagen wolltapesty, 2— , prachtvolle Musteenee 90— — Fvorbsessel nen Sa6— ge Veitbeitune— 45— — 5— 1— 4 Tischdecken Rips, 8 teich bestickt, modeine Fatben G. o. Mobeir Owandesken, —— in à len modernen Farben 38 O0. Wolltepes-T ppiche. 608 3 8—— 9 923 7*7— 2 S sttapazieri. Qualüia', 200 300 cmm 22 50, 8——— Velour Tepoiche dicht im 74 Velout, mod. Muster, 200/300 em 00. 44 4 7. Warennaus N 8 für ſofort oder ſpäter geſucht. Angebote bdie Geſchäftsſtelle des Blattes. P in guter Geſchäfts⸗ und Verkehrslage, möglichſt 3 Zimmer, zuſammen 50—80 am Raum, Erdgeſchoß od. im erſten Stock von Versicherungsunternehmen unter Z H 85 an B5798 Einige Läden in nur guter Lage zur weiteren Errich⸗ tung von Filialen ſür 6818 Lalsers filar besct ll. U. b. H. eſucht. Schriſtliche Angebote erbittet — J. Burow, Mannheim, Bachſtraſſe 5/. ILinmerwonnung LOststadt in beſter Lage mit modern eingerichtetem Badezimmer, wird ſoſort gegen 2 Zimmer⸗ wohnung getauſcht. 6819 Gefl. Angebote mit näheren Angaben nunt. C B 52 an die Geſchäſtsſtelle ds. Blattes. Junggeſelle, Prokuriſt in angeſ. Poſition, g Jahre, ſucht in nur gut. Hauſe u. guter Lage, ſchön möbliertes 9878 Hohla- u. Keblalämmer mit Badegelegenheit u. elektr. Licht. Lege Wert a. gute Pflege, teilw. Beköſtigung, evtl. gemeinſ. Wirtſchaftsführung mit gebild. ält. Dame. Angebote unter Q O 113 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes erbeten. Lade mittl. Größe, in auter Lage, ev. mit Wohng. zu mieten oder beſteh. Geſchäſt der Lebens⸗ mittelbrauche zu kauf. geſucht. Angebote unt. A V21 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle ͤſs. Bl. 86716 Shön Möbl. Ammer bei gut. bürgerl. Nam. m. Frühſt. auf 1. Jau. geſucht. Elelt. Licht u. Tel. erw. Quadr. LR bevorzugt. Ang. unt. A U 21 an die Geſchſt. *671⁵ —— Vermietungen Sehönes Robes Büro in bester Lage auf 1. April 1927 zu vermieien. Angebote unter Z N 90 an die Geschäftsstelle dieses Blaites.6685 Biiro zu veimicten Prinz Wilhelmſtraße 19, part., 57 Ouadratm., 1. Obergeſchoß 95 Quadratmeter, eventl. möh⸗ liert, Zentralheizung, elektr. Licht uſw. 9 75 ro. 46 Eytl. als Lager und Bü Zu erfragen beim Hausmeiſter. Geschäftsraum J“ grote nenhesgericht. groß u. hell, im 95 Wirtschafts me mit groß. Hof u. Tor⸗ſnebſt groß. Küche ete. einf., Gartenfeldſtr. zu ſof. zu vermieten, ep. vermiet. Angeb. unter auch als Kaffee oder B O 11 an die Geſchſt.] Büro. Näheres Keller, Vermietungen Bädterei zu vermieten. 6790 Gartenfeldſtraße 13. Schöner, großer Laden mit Nebenraum ſoſort * vermiet. Zu erfrag. F 6. 11, part. 36692 Laden mit Tor⸗ einfahrt u. Lagerraum Gartenfeldſtr. zu ver⸗ mieten. Angebote unt. B R22 an die Geſchſt. 36787 Kontor zu vermiet. ab 1. Jan. 1 oder auch 2 ſchöne Zimmer. Angeb. erb. unter 9 A 53 an die Gelchaftsfteue 8 Werkstatt m. Lagerraum zu ver⸗ mieten. Toreinfahrt vorhanden. 675⁷ Alphoruſtr. 10, 2. St. Lagerraum Neckarſtadt z. vermiet. Angebote unt. B S 459 an die Geſchſt. 6788 Schön möbl., heizbar. ELIMMEn (Nähe Neckarbrücke) an ruhig. Herrn zu verm. b. Heiß, K 3. 12, 2. St. 6754 Lut möpl. Zimmer Nähe Meßplatz, elektr. Licht, p. ſof, od. ſpät. zu vermiet. Walbdhof⸗ ſtraße 6, 2. St. links. 6755 2 Arbeiter können Schlaistelle erhalt. Dalbergſtr. 22, 3. St. Vorderh. 56753 Helles—— möbl. LIMMER ohne Gegenüber, mit el. Licht u. Klavier ſof. od. ſpät. zu vermieten ſuucht 83., Chriſt, eigenes oaus, wünſcht baldige HEIRA Da recht vermögend, keine Mitjiſt, vielm. das treue Hers leiner echten Gattin. Zuſchrift. unt.„Echte FIoattin“ an die Geſchſt. 805⁵ „——— ür eine Bekannte, 34 F..,., hier fremd, tüchtig“1. Haush., mit heit. Lebensauffaſſ. u. Ausſt., w. ein. Herrn m. ſich. 896 zw. bald · HEIRAX kenn. zu lern. Wwrö⸗ m. 1 od. 2 K. n. ausſ, Diskret. Ehrenſ. Seſ Zuſchrift. unt. 3 02 an die Geſchſt. Bös Kacuumele. Suche f. m. Freundin, ſompath. Erſcheln. er,, muſtk., mit größ. Bei mögen— Grundbeſit paff. Lebensgeführten Nicht anonyme Zuſcht von national geſinnte Herren in höh. Ste 1. nicht unt. 35., erbe⸗ 9 die unter W X 25 499970 S e 9 0 Weiunachswarse viel. Damen u. Heren iit, ſich mit vaſſene, Lebensgefährten ba digſt zu verhel ate Eine große Andq⸗ Auſträge beiderſenz, darunt. auch Geſchün einheiraten für Ben liegen vor. 0 Frau Stra u“ 2 Malhnaaten, Fräulein, 31., hirm, lich, i. Haushalt 5 wünſcht mit Erebte Herrn zw. in Verbindg. zu ucht Kinderl. 1 un. ausgeſchl. Zuſchr. n, A 3 25 an die Geſchſt *6727— ar., ſchl., 8 aus ſehr guter Herrn wünſcht m. geb. Hol in gut. Poſ. zw. Heirst, 5 0— un. * Iſchſt. KE eh die Geſal Meerfelbſtr. 67, IV. r. 6776 86708 — plissee— Kunstuliss2“ ſertigt in einem halben 6008 ſowie: Hohlsäume, Kurbelsticke moderne Wirbel und : Kantenarbeiten 4 Stofk-Knöpfe aller Ar lieſert raſch und billig Beschwister Nie Damenschneiderel 11 Kelepbon 28240 0 Tag rel ———E——— ——— ANoliN-Teilette-Seife ANoLi-Tellette-(rean⸗ ENorl-asar-useunuder Deben sich lufelgs mres nonen Lanclingeneits in der Haut- und Kinderpfiege Seit über 2s ahren bestens Bvewährt Verustung u. Leger iuce. annneiau. Unagegend: HBETER CLAuss Nacdék.,»iannheim. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) mit dem Prallring⸗ mid cdeim 6llrtieag mit dem PiSileing Breitrins“ —— 575 Oberhemd miz gragen Oberhemd madern gestreift Oberhemd mo erne KAos Oberhemd Irikoline Hoderue Kragen neuenie torm „Cavalier“ oder hasteiſe KHrasen, Heganie Seibsib nder neue Muster Einsatzhemd gute Qualtät besonders preiswert in hübschen Geschenk-Packungen. Sonniag von-6 Uhr gcöfinet! Mannheim/ Breite-Straße Weltz me Kleppmenschetten, Oberhemd e Karo oder streiſen „„.90,.50 pnru Ferse mi Kragen.73,.50 9 8.13,.15 oherhemden Darc eisene Fabrikafien Kröchte Leistungstähigken 4⁰⁰ 5⁰⁰ 3¹⁸ 4* 50 Die neuesten.etg Dessius 12.50, 10.90 Hoflerne Herren-Ar likel . 85 50 6 65. .95,.45, 1 25. 75 45 90 reine Seide, herrl. Dessins 3,16,.93,.76..45 Reganier Scidenschal,, 1 1* 6 trrdtweste PRneer K, 6 ..46,.95 1* Puterwäsche, Uexren-Sodten, Sporl-Sirümpic, Uanasc unc, Uosenträger, Soctenhaller Kaufhaus Merkur DEUTSchER Sparkassen- Und rperbane Oeſtentiich⸗rechtl ehe Organisation 15 Stamm-Girozentralen und Landesbanken 3000 Spaikassen, Girokassen, kommunalbanken Aufgabenkreis: Sparferderung Vereinfachung und es-. bener uteute Verbesserung des Zahlungsverkehrs (Kommunsler Gireverkehr) Krecdne an Kommunen u. Pitteistand 60 Bankansſtalt für Baden: BADIseRE GiReZEMTRALR Oefentliche Bankanstank anemn KastsBunz 8218 Tasrhentücher— Schnupkertücher Hottücker— Lawaste Txchtücher— Sorvistton Handtücher— Kückenwrsche Dastächer— Proltiortucher Hemdentuche- Lelir Käffaezedacke- Cärtondecken in Wolle, Seide und Samt UAaltalun znd us An Hawen— Druckeachen elslſke PRsisune 9——————* ligteri grompt Uruakerei Or. Haäe, G. m. b.., E 6,2 3 I roü Nachiolger Tee undkaſee is, 10 Pelaz⸗ lauen ur Stetter esätze 35 Janten bel p 2, 6 LuI Bl kertüläuTgers 8 4 Greulich empkiehit kür ee *2——— N 4.(Kunetstrane) brküsede und wikommene Elx· Korsehnerei e eo ie Wöihudchts-Gaben- er. —— eeee, mmer kommen] Taneasrüeckun- Sellahvüldscken Schürit⸗ g vrr eut Creuchs zurück.“ Heaiscen Aoseola — Vublltertücher- Halstücher ein i,adenl. Bevor Sis ssch eine facloantage 6 heschaflen. kragen Sie sich bei einem Fachmann Sämil. Rauiozube-B hörteite, Kostenl Auskunft Ingenicur E,Schoot P6. 4 Radiovericieb. VorN Tüchtige 6810 §ü neiderin empf, ſich im Anfertig. fämk Damenfſeider u. Mäntel b. mäß. Preiſ. T 1. 18, 1 Tr. linis. P, lesS ve Si& iun łauäben dom * ekahlung über Sedt. Gaswerk Bitestes Spezialgeschöet gegt. 1873 Telephon Nx, 22201 86771 Billise Beleushtun enschirme, 50—60 em Durchmesser Nachttisch-Lampen. 90 8 Heizkissen 5 Bügeleisen 0 0* 9⁵ „ Heizsonnen 0 9— 799 5* FSchlafzimmer-Ampeinla Seidev.17.—„ 30 Siabaster-Schalen 9 60787 „ von.50 Mk. an Dienstag, den 14., Mittwoch, den 15.Dez. leweils 10 Uhr verm. u. 3 Uhr nachm, im Fayencen— Bronzen- Zinn Porzellane n* Silher: krttzus Tnphenn duwelen: Earamas Schmucksachen bemätde: Bost, Pranka, Prey, F. Keer, F. Kobel, Mceller, Selmeyor, P Volx U A. Stilmühel: Kommoden, Sitzmöbel, Siocermo-ermöbel, Uhren 9898 Lnelsezimmer- Schlalzimmer Speisescrvize 120 Teus Gegrauchsgläser Perserienniche— Smyrnatenniche Besſchtigung: Montag, den 13. Dezember von 11 bis 6 Unr Mlustrierten Katalog und Auskänfte dureh Alte und Meue Kunst Dr. Fritz Naget Geschättsräume M3,3 B. In. U. M. Tel. 21944 ——— — ——— — 10. Seite. Nr. 575 Neue Mannheimer Zeilung([Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 11. Dezember 1926 Enmeeermcammmomme iieeeeeeeiieeieeeee Auulnunummpnmunmaunmninnmumnmkinumnmmmumuunumumilnnannmnummununuminmniwinuunnnmmnnmnmumiuiunununinmininiibitittindutüuiüunfbtüt Hemdhose FRiben .epe de chine, mit Spitze, in vielen 8 7⁵ nmununnunnunmn.-mnmiieieneneeeeeneeneinneemninmn 2* Srofie ichmerx ſinderndi Schſeimlcsende Necixia Ge, Nurten, Pſaſseceit Gronαholiartocuu i I. Hypotheken ermäbß gie Bedingüngen dufch 8207 Gustav Gottlob Hypotheken, Finanzierungen Tel. 22846 Büro: O 4, 7 Neue Pelzhutmodelle leichte Verarbeitung, beſter Sitz Moderniſieren innerhalb 10 Tagen. Alle Pelzänderungen fachmänniſch. F. Sondheim-Tausig Rathausbogen 3, Paradeplatz. 980 — 5 Praktische — Weinnaqhts- LI.— Geschenke — sind 30 esen 11'ch 4 ene LI — Brücken- Uivandecken gepflegte Oualitälten, sehr preiswert: nit altgen, Zahlungsvelse — ſepplch⸗ BRVII —* Taghemd Semdbose 8 leus mit Liäger und breiter Klöppelspiize.45 Windetom, mu Klöppel-pitze reich garn..95 8 Taghemd 1 Semdbose 2— Tel. 32378 mit Tlaget, Klöppelspitze und Motiv..9⁵ larbig Balist, mit bteitet occer Spitze 95 3— — 2 VachiHEmd 2 Semabose Bandsneifen. mit reicher 5 S fſsibt Jbnen Schiuptform, mit Hohlsaumgarnitu 45 ee in schönen Fatben..95 Sasennterum Machthemd Kiagenfoim, Unterſdaille 85— müt Olickerei und Bandschleiſe. G. 75 Jumperiorm, mit Stickereoti. pl. ſErnſt Weiß, Diplom⸗ 1— ͤ lege PrinæeBrOC 3 Unterſdilè 12⁵ nebäörberkulk, P. müt brelter ciéme Vacnclennesspitzee..25 Jumpetiolm, mit Kloppelsp tze und Motiv.25 3 Damenfriſteren, Koyf⸗ ſwaſchen, Verkauf der 1 22 8 2 8 Lẽ 1 0 6— Haarpflegemittel. El S E— Lina* 7 73— Sei ts, dch. Pcu ddekissen 3 Beulicher 3 ſd. Toreinfabrt. 4075 Ge aus——9 45 1 15 mit Kiöppel-Hohlsaum 4 50, 45 schwete Qualtdlt 75— ietonne.42, 1— 45 Obeibeuuc Seubeæge 7* Eissenbes..65 Gie kersen, Caſallur, e.46 430 Nausret mit Honisaum. 24„ 1 Qualitlt.9, 1. gule Quallidlt. 5 Re Kissenbeæũge 2 Obei beuucg Beubeæiige n bessereiAus- flk. bad. Beuhunt in Schlob tech vestickt 4⁵ dückerel-Ausius ung..95 iuhrung in vetschied. Pteislagen Neue Hebel — C— jeder Art — wie Küchen, Schlaf. Tisciᷣ-Läsche Künsilerdecken Tischiücher Damas. Sanchücher ierrengmmer, fneſ echtiabig, piachivolle 4 schöne Muster.95 gesädumt u. geoänder 95 51— Zeichnu gen 90 Tischiucher ͤ˖·ꝗ 2—— Bettid, Kuderws. eic Tecgedechce weilh Damast, elegante 5 Tœœ- Serbienen S rerraklung auf pemen- mi 6 Setvietien mit 4 Muster.75,.90 mii tatbigem Rand 35— nütziger Erundlage bis schönem Rand 60 83 Leinen. 55. Pi.— 2 2 Jahren. 3669 Tischdecke SondiiicHer—* 13%160, m 6Setvietten 7 ges d, vebe, haltbare 55 GiCSSr,Ber 18————— welh Dämast..0, 150 Qualitlt.. 70, bi. kariert.... Stück Pi. S* varenhaus 0 1 1 — garant. rein. Bienen“ E Blüten ⸗ Schleuder: — Honig edelſter Qual., — 10 Pf.⸗Doſe irt. Nachn. — 11 1. balbe.50* Bei— Nichtgef. nehme zurü⸗ — Feindt, Hemelingen 27 lllHIAUuizsktittiiitititbiee Honigverſand S131 ——pjůñ rrrrrrrrrrrrr .———— Vereine Nebenzimmer, 60—70 Perſonen ſaſſ. Was schenke ich meiner Erau? zu vergeben. 6664 Fritz Wolz, zum Feld⸗ ſchlößchen, U 1. 12. ich meiner Tochter? Elekir. Chriswmwalbm⸗ Heleucktungen erſte Neuheiden. 3285 R. Armbruſter, E 1, 13/14. Tel. 32 518 Holzhäuser ſol. Ausf.,—4 Zim., Küche, Bad ete., liefert für 800—2500 Mark Keidel, Würzburg, Fabritſtr. 54. Preisl., Skizzen, Be⸗ ſchreib..80 4. 6751 4 Mehrere eichene Schlafzimmer mit 180 u. 200 breiten Schränken z. Selbſtk.⸗ Preis von 575—800 4 abzugeben. Ebenſo Birkenzimmer, maſſive Arbeit, v. 950% an. Möbelfabr. Silber Mannheim ⸗ Waldhof, Fraukfurterſtr. 6. 3713 Die elekir'sche Lichianlage mii Beieuchiungskörper-Licierung Kraitanlage Signelenſege Noiveleuchiengsanlage Radio Aulege Lau:sprecheranlage Was schenke Unterkleidun. llerren u· Kinder hesser els Jedes aus⸗ Besfe Qlalitéferl Bil Ribana, Osiris, Beilisana. Gab&-NScler-Haus Pbang E. Albers. Nur P7, 18 Preife Heiclelbergersfrabe Tel. 20040 Hemdhosen Schlupfhosen Wäarme Strümpie igSte Pr eise! ————————— Weinnachts-Geschenke E. Klausmann Mannheim, H 4, 7. II Gold- und Silberwaren, Reparaturen. 9890 Tellzahlüng gestattet. 0 eleganteste, Das Weihnachts-Geschenk ſanos erster Marken chak, charakterenalysen Handlesekunst R. Buttkus— L 15, 2, I. Be ufsvera un9 (mündlich schriftlich) Sprechst. 2 8 Uhr Am Abendunterrichtin Grapholo ie könne nocheinisebamenu Herrentei nehmen. c EWeihnachien Um Jedem noch ſeinen Angehörigen— Freude zu ermöglichen haben wir einige unſente Schlager herausgegriffen und durch angeſe937 Preiſe die Tat vollbracht. Ed In großer Auswahl neu und gebraucht Pouk Prswot vel Sehr Woluaner Taldweise Klavierb. 0 14 B5787 —————————— vornehmste ist eine Speiſezimmer MN 9555— 2 Ausziehtiſche eichen... M. 56.—, 69. Rauchtiſche. M 58., 68., 78.-„ Schreibtiſchh M. 85.—, 110.—, 140.— 6 eichene Stühle M. 103.—, 144.- Standuhr, apartes Modell.. M. 120.— — ſehr ſchön.. M. 380. lurgarderoben uf 2 SSKRrS —— errenzimmer, Schwerarbeit. M 920.— iwan, ſehr fein Gardinen mit Garnituren Küchern M. 220.—, 260.— 290 Nähmaſchinen, verſenkb. d. allerb. M. 145. Schlafzimmer, eich.,beſt. Fabrikat, N 520.— M. 480.—, 790.— Stepodeckteeeen 38.— Daunendecken... M. 78.— das ſeinſte Metallbetten mit Inhalt.. M. 130. Kindergarnituren M. 28 Triumphſtuhl Korbmöbelgarnituren Staudlampen, Korbmöbel Gasherde(nicht über Gaswerk) Kohlenherde(nicht über Gasw.) Dauerbrandöfen M. S e 4 eleuchtungskörper‚rrr—*2 e und das beſte, genußreichſte und anſörechen der fladio-, Rauch- und zuglelcn Schallpatlon Mk. 375.— auf 12 Monatsraten. Bei unſeren Waren iſt nur das beſte M —— SSnSSN&N ä˖ 3 SSSSSSS N 2 2 M 150. 96.—, 48. — S-82 — —— 7 S aterial ausgeſühri durch Rheinelektra D 3, ländische Fabrikat unverwiüstlidi im Clanz garenfiert echt. Neaki NiEzeSUnREAG. aalSe i. K 9925 SECRUN uuR dik KARxEx SAMEZA und G.-. 8 inladen elnscülaggen Gescft Ea 245 Kaufe schon jetzt und zahle später kr. penn, p3, u Stick- u. Stopfunterricht gratis Perntüetkel Sie werden alſo gut bedient⸗ nur bei Was Säagt die Telephon 30 120.— 8 Sie ſagk: angeſtellte: — * zu erſcheinen. „Schenkt mir zum Feſt eiſt, ſchwarzes Servierkleid von Ludwig ab⸗ D 2, 11“ Das gleiche ſagt iede and. Zofe, wartefran; jede freut ſich, in ſo Amtstracht vor Hausgenoſſen un (Von Mk..75 an.) Vertriebsuessüschakt füe Wohhunngsausstattung u. Pekieuung,.. l. Mannheim nur Q7.1 Köchinꝰ ein 4 Wiriſchafterin, ae⸗ äſten G⁰934 Sametag, den 11. Dezember 1920 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 578 Briejt an die„Neue Mannheimer zeilung“ Verbotstafeln im Hafengebiet Ein neuzeitiger Hauseigentümer Warum wird die Milch nicht ins Haus gebracht? Seit einigen Tagen kann man im Mannheimer Rhein⸗ Anfang 1924 erſtellte ein Bauunternehmer in einem Vor⸗ Ein Uebel, das die Einwohnerſchaft Mannheims ſchon lange Pken eine ſonderbare Feſtſteuung machen. Jede Straßen⸗ u. ort Mannheims einen Häuſerblock(Mietskaſerne) mit 26 unnbtigerweiſe ſtillſchweigend erträgt, wurde in No. 558 vom egtreuzung, an der täglich mehr als zwei Perſonen ver⸗ Drei⸗ bezw. Fünf⸗Zimmerwohnungen. Die Mieter gaben.12 endlich einmal zur öffentlichen Diskuſſion geſtellt. Ich bin ehren, hat wieder einmal(wohl als Weihnachtsgeſchenk) eine dazu gleich, als die Wohnungen in Angriff genommen wur⸗ überzeugt, daß der Einſender die weitaus größte Mehrheit oder ſogar mehrere Tafeln erhalten, mit der in Mannheim den, Baudarlehen von je 5000, bezw. 8000 Mark, zuſammen unſerer Bürgerſchaft auf ſeiner Seite hat. Es wäre wahrhaft wohl ſchon zur Genüge bekannten Aufſchrift, daß hier wieder 154.000. Mark, wofür ſie 5 v. H. Zinſen erhielten. Damals er⸗ an der Zeit, mit dieſem Mißſtand auch einmal aufzuräumen. rgend etwas verboten iſt. Schon beim Einbiegen infhielt man von den Banken uſw. 30 v. H mehr für Feſtanlage, Es braucht ja nur einmal ein Milchhändler den Anfang zu ie Rheinquaiſtraße ſtehen an der Schienenkreuzung nicht ſodaß der Unternehmer nebenbei noch ein gutes Geldgeſchäftſ machen, ſeinen Kunden die Milch wie vor dem Kriege wieder weniger als 4 Tafeln mit allen möglichen Warnungen und machen konnte, denn die Häuſer waren erſt Mitte September ins Haus zu bringen. Ich glaube nicht fehl zu gehen in der ferboten. So ſteht bier eine Tafel mit der Aufſthrift:„Zu⸗ fertig. Das Baudarlehen erhielt der Unternehmer auf fünf] Annahme, daß alsdann ſofort die geſamte Mannheimer Milch⸗ ritt zum Haſengetiet iſt Unbeſugten verboten“. Das Schild, Jahre, ebenſo wurden die Mietverträge auf fünf Jahre abge⸗ händlerſchaft automatiſch ſich dem Vorkriegsprinzip wieder zu⸗ as dieſe Auſſchtift trägt, wird wohl manchem, ſöfern er ge⸗ ſchloſſen. Die Miete betrug vom erſten Tag ab 70 Mark im wenden würde. nügend Zeit ſindet, um alle in Augenſchein zu nehmen, nicht. Monat. Dazu muß man noch den Zinsverluſt ſowie Straßen⸗ Ein Bürger, der den jetzigen guſtand zecht verſtändlich ſein. Es wird ſich auch maucher beim Leſen bahnkoſten rechnen, ſodaß ſich die Wohnungen auf über 100 ſchon lange nicht begreift. ieſer Auſſchriſt fragen müſſen, ob er„befugt“ oder„un⸗ Mark ſtellten. In den andern Häuſern zahlten die Mieter Anmerkung der Schriftleitung: Wir machen , iſt, den Hafen betreten zu dürfen. Die Tafel verfehlt., Zt. 40 v. H. der Friedensmiete, Zum mindeſtens aber! darauf aufmertſam, daß in den Beſtimmungen der Mann⸗ iiie ihren Zweck, im ſie wirkt für emenfglaubten die Mieter, daß ſie nun doch fünf Jahre(ohne in⸗ heimer Milchverſorgung das Berbringen der Milch ins Haus * ichgermaßen vernünftig denkenden M 5 Direkt lächer⸗Ezwiſchen auf höhere Miete rechnen zu müſſen) unbehelligt des Verbrauchers nicht vorgeſehen iſt. Vielleicht entſchließt ſich 35 Doch nicht Heierrg. Einige 20 iſch er von dieſer Stelle wohnen könnten. Leider aber haben ſie die Rechnung ohne die Milchhändlervereinigung im Einvernehmen mit der Lei⸗ an dem Berkindungsweg fernſ 115 Dar riuz dhein⸗ den nun zum Hauseigentümer gewordenen Unternehmer ge⸗ tung der Milchzentrale, bie immer darauf bedacht iſt, den Ver⸗ rtit ſtehen wieder etliche Tafe 5 Auf⸗ macht. Dieſer hatte ſich nämlich lt. Mietvertrag vorbenaltenbrauchern entgegenzukommen, dazu, in der Abgabe der Milch „Weg 8 Abe.— en Hafen⸗ bei früherer Rückzahlung der Baudarlehen im gleichen Augen⸗ eine Aenderung eintreten zu laſſen. Die Vorzugsmilch eines m Angeſtellten un Arbei erhaupt allen, die blick auch die Mietverträge kündigen zu können. Und dieſer benachbarten Gutes wird ja ſchon lange mit einem Auto den Hefengebiet zu tun haben, benützt, da er die Verbindung Fall iſt nun eingetreten. Obwohl lt. Vertrag eine viertel⸗ Kunden ins Haus gefahren. dwiſchen oben genannten Straßen um mindeſtens 500 Meter jährliche Kündi 6213 e Kündigung beſteht. hat der Hausbeſitzer Ende Okt.* Eurzt. Es ſollen alſo einige en täglich dizſenauf den 1. Febr. 27 das Mietsverhältnis gekündigt. Er hat Rundfunkſtörungen weg von 500 Metern mehrmals machen. Leute, denen es anſcheinend vergeſſen, daß die Kündigung nur zum Quartal auf ſede Minute ankommt, ſollen ſich wegen dieſer geradezu üktig iß 1 ie ieder lieſ 9 Ste ute a ig iſt. U i die Leute nicht etwa auf die Straße Immer wieder lieſt man in der„NM3.“ von Störungen mradoen Anſchrift veranlaßt ſehen, einen Umweg von jedes⸗ PSeN wohnen bbleiben, e rück⸗Jin der Nunbfuntanlage durch die Strapenbahn. Soviel ich Rien 5tenetern zu machen. Wenn man ſchon Safeln an wirkend ab'l. Okt. 90 Mark and 0 1. Dez. 102.50 Mark Miete aus all den dietlamalionen eutnommen habe, ſonen dieſe er. Stelle anbringen will, ſo hätte die einzige Tafel, die zahlen,(für die 3 Zimmerwohnung). Zuerſt wollte ernur Storungen von den ſtromabnehmenden Fährbügeln der 3 Aufſchrift trägt 3Für Ratdfahrer geſperrt; ſolche haben 125 Mark haben. Den Mietaufſchlag begründet er damit. daß] Wagei herrühren. Aus dieſem Grunde habe ich im Mat d. J. zuſteigen“, einen Zweck gehabt. in den jetzt gebauten beſchlagnahmefreien Häuſern die Miete] der Staot die Einführung einer Rolle al⸗ Stromabnehmer 1⁰ Aber nicht nur an dieſen Stellen ſind derartige Plakate, viel höher ſei. Er ſcheint ganz vergeſſen zu haben, daß ſ. Zt. vorgeſchtagen. Das Straßenvahnamt hat unter alen nicht weerall, an allen wichtigen und unwichtigen Verbindungs⸗ als er baute, die Löhne 70 v. H. niedriger und die Bau⸗ ſtichhaltigen Einbendungen den Vorſchlag aygelehnt. Vor kechezwiſchen Rhein⸗ und Mühlauhaſen, wie Pilze aus materialien etwa 100 v. H. billiger waren als heute. Der aliem belurchtete ſie ein Warmlaufen ber Lagerung, was je⸗ 15 Erde geſchoſſen. Zeit und Raum geſtatten mir nicht, alle Eigentümer ſagte, daß ihn ſ. Zt. der ganze Bau 130000 Mark doch durch meine eigenen Erfahrungen mit derartigen Rollen picher, zu bezeichnen, eines ſoll noch erwähnt ſein: Es wird gekoſtet hat. An Miete nimmt er jährlich 27000 Mark ein. nicht zutlifft. In Htemen z. B. läuft heute noch eine kleine 0 Reklame getrieben für den Mannheimer Hafen⸗ Mann⸗] Alſo eine Rentabilität von über 20 v H. u. denoch erlaubt er Rone als Stromabnehmer tadenos. Bim beſitzt ohue Zweifel einen der größten und moderuſten ſich zu ſagen, der Bau rentiert nicht? Den Mietern hat er Ein Fachmann. FP rundweg erklärt,— 8 8—47 anerkennen W e 93 gen. wollen, er am 1. Febr. über die Wohnungen anderweitig ver⸗ i Br r 3 Sheibe täglich Gruppen von Fremden in den Mannheimer fügen werde. Es würe ihm ſogar ſehr lieb, wenn die Mieter Die Rotwendigkeit einen Briefkaſtens am Friedens n, die ſich die Anlagen und Einrichtungen betrachten. auszögen, denn er habe ſchon Intereſſenten genug, die gerne kirchenplatz Woüen Eindruck werden ſie gewinnen, wenn ſie überall, mehr zahlen würden. ſchon ſſ genug, 9 Als Inhaber eines Ladengeſchäſtes in der Augarten⸗ ſpllem ſſie gehen wollen, derartige Taſeln erblicken? Sder Der Unternehmer hat alſo völlig vergeſſen. daß es ihm bezw. Traitteurſtraße, werde ich ves öfteren gefragt, 100 ſich ſer ſie ſich vielleicht damit begnügen, den Mannheimer ohne die Baudarleben der Mieter üßerhaupt nicht möali der nächſte Brieftaſ deſindet. 2 6 ſch vei „oh* 5 9 ge⸗ſder nächſte Brieftaſten beſindet. Man muß ſchon weit Racen vom Eingang aus zu Retrarbten. da ſie als„Unbefuete weſen wäre, die Häuſer zu bauen, 2 05 noch nicht— weg verweiſen, bis die Poſtſachen untergebracht werden berechtigt find, ihn zu betreten? Es kann doch unmög⸗ fangene Häuſer gibt kein Kreditinſtitut einen Piennig. Nun können. Es wäre ſehr zu begrüßen und die Anwohner der werden, daß ſich jeder 5 von dieſen die Häuſer zwei Jahre bewohnt ſind, holt er ſich das Geld mo] Augarten⸗ und Traitteurſtraße wären der Poſtdirettion ſehr ehr en läßt, daß er—9 ſi 0 und noch anders, zahlt die Mieter aus und ſent ſie einfach nor die dancbar, wenn am Friedenstirchplatz ein Brieftaſten in Bälde Uu ver macht, wenn Wege vorhan 0 ch. 8 dies Wahl: entweder zablen oder mit den Möbeln auf den Markt⸗ angebracht würde. Ein Lerechtigter Weihnachtswunſch Hinge Uwärtermeiden. Sollen abſolut Tafeln angebracht werden, ſo platz zieben,ſſ Was können die. Mieter in den beſchlagnahme⸗ damit in Erfüllung. L. W. ſchr,es nämlich beſſer eine ſolche anzubringen, die die Auf⸗ freien Wohnungen dagegen tun? Das Mieterſchutzgeſetz ſteht* ſplce trägt, was in Mannheim 5 1 iſt, Tue innen nicht zur Seite. Von den hier in Betracht kommenden 9* Lhei idelb ler wäre wegen des W 808 nten Wohnungen möchte ich im Intereſſe der Allgemeinheit noch rüppelheim Heidelberg Miserten anzebre öt. Pot. Mannbeim iſt ge⸗ ſagen, daß ſie ſehr leicht gebaut ſind. Jedes Geräuſch bört Wiſſen die Leſer, welche Summe von Elend dieſe Ueber⸗ mebrac don ge⸗ man noch deutlich im dritten Nachbarkaus. Außerdem ſind ſchrift in ſich birgt? Wohl kaum, denn ſonſt würden die Ver⸗ ügend al⸗ f Anbr ög⸗5 5 93 n 5 die, Wohnungen infolge mangelnder Herſſellung bereits jetzt treter im Landtag von ihren Wählern ſicher zur Hilſe gedrängt ar 51„nach zwei Jahren ſaſt völlig verwohnt, ſo daß ſich etwaice neu werden. Zur Sache: In einem ſchön gelegenen Haus an der ſcbende Ee eet Frehend erfcht. dem geſchl⸗ einzienende Mieter woßl ſer ünerlegen werden, ob ſie die Straße von Heidelberg nach Rohrbach(Halkeſtelle der Eleltri⸗ ünien vorſintflutiſchen Zuſtande ſo ſchnell als er dergnen, vom Eigentümer verlangten Mieten zahlen, vöne daß di⸗ ſchen) ſind die körperlich verkrüppelten Kinder untergebracht, uhelfen. Wohnungen reyariert wörden ſind. Nebenbei ſind auch noch deren Eltern nicht in der Lage ſind, ihnen im Elternhaus den * allerhand Einrichtnugen, wie z. B. Speicherverſchlag, ertra Privatunterricht erteilen zu laſſen, der von der Schulbehörde 8 05 zu zahlen. da dieſe die Mieter auch ertra zahlen mußten, Die vorgeſchrieben wird. Das Heim wird geleitet von barmherzi⸗ Verbeſſerung des Schnellzugsverkehrs mit Belgien einzige Hoffnung aber bleibt mir doch und zwar die, det die geu Schweſtern und iſt ohne Rückſicht auf die Religionszugeho⸗ und England Verhältniſſe auf dem Wohnungsmarkt bald beſſer werden. zigkeit geführt. Vorgeſehen ſind für das Heim 8) Pfleg⸗ D 9 5 F. F. linge, untergebracht ſind zur Zeit 125, davon 70 Schüler, und der Verkehr von Mannheim⸗Ludwigshafen nach Belgien 7* die den vorgeſchriebenen Voltsſchulunterricht genießen, 40 ugl i fter zu werden. ie Bahnverbin⸗ 2 75 5 K 3 ſchuluflichti⸗ 9010 fäbisber nigt Künge. Sie Jige üher Koln hahen in Warum werden die Straßenbahnwagen nicht geheigte Alker noche ächk⸗brgeicht haben Sas S d ln lange Aufenthaltszeiten und vielfach keinen Anſchluß an Der Winter hat ſeine Herrſchaft angetreten, doch muß koſtenpflichtigen Heimatsgemeinden den tä lichen Satz von e S. 3 9 4 5 4 95 E 29 ag en Mees chnellzüge nach Oſtende. Es empfiehlt ſich, einen durch⸗ man leider die Wal rnehmung machen, daß die Straßenbahn⸗ 1 Mk. 20 Pfg., wovon der gefamte Unterhalt des Kindes ein⸗ (Fariſden, Wagen Mannheim⸗Ludwigsbafen⸗Oſtende an den direktion dieſer Tatſache nicht die gebübrende Aufmerkſamkeit ſchließlich der Unterrichtsmittel beſtritten werden muß. Nun Rachlſch pgchichnelleua anzufügen, der in Metz leicht den 7845 Die Sitze in der Elektriſchen ſind morgens eis⸗ verlangen aber doch die ſchwachen Glieder der Pfleglinge eine Aſchnellzug Straßburg⸗Oſtende erreichen könnte. K. alt. Dieſe Feſtſtellung mußte ich und viele meiner Be⸗ beſonders kräftige Koſt und trotzdem ein ſo niedriger Unter⸗ 3 98 kannten in den letzten drei Tagen machen, und zwar bei der baltsſatz? Die Kinder erhalten außer dem Schulunterricht Linie 10, 2 und 3, die für uns in Frage konmen. Ob es ſich noch Fachunterricht in einer Schuſterei, einer Korbmacheret Mehr Höflichkeit! 55 30 meiner und einer Weißnäherei von 9595 zen T ledenfg neman unter allen Umſtänden ver⸗g rerinnen. Nach Schulentlaſſung lentſprechen er 8. Volks⸗ Ftra e laugen⸗ daß die Stratenbahndirekfion ſofort nach Eintritt der ſchulklaſſe) folgen noch 8½ Lehrlingsjahre bis zur Gefellen⸗ iſt ſehr m öasſehen evun, daß es elRoar Kälte dafür Sorge trägt, daß die Vorerwärmung aller Wagenprüfung, die noch keiner der Pfleglinge ſchlechter als mit der ein ungeſchrieb 9 3 G. ſetz iſt älteren Perfonen beim Ein⸗ durchgeführt wird und nicht erſt wartet, bis diesbezügliche[Note ziemlich gut beſtanden hat. Die Arbeiten der Pfleglinge ſpid Ausfelgen nſcht behilflichzu ſein, itt es mir ſchon ſo und Heſchrwerden eingelanfen ünd. In ſich die Dipektion nicht ke⸗ an Decken Kiſſen Hand⸗ und Taſchentüchern, Hemden, Tül⸗ oft pafſtert, daß ich bis auf 5. Teilfrecken nur das undent, Pft, weiche geſundheitlichen Folgen dieſe Nachläſſakeit in chern ete ſowie Korbmöbel aller Art werden verouft. Der ſche Ausrufen der Halteſtelle vernahm, während die Fahr⸗ ſich birgt? A. S. Reineriös ic der Schweſter Oberin ein ebenſo willko nener öeinabgabe nur mit einer aufmunternden Kopfbewegung als nötiger Notgroſchen für allerhand dringende Bedürtine⸗ korgenommen wurde Iſt man im Beſitze einer Strecken⸗ Zeitgemäße Berechnung des Strompreiſes; das Auch für Unterhaltung iſt geſorgt. Wer wie ich am Sonntag ſlu ſo kann man das Vergnügen haben, die Karte ſolange elektriſche Dienſtmädchen Rern uch heren geigihen Srtelert. Pel einenn nerbalt ſr Kangenz 755 R5 R Die Briefe in Ihrer Nummer 563 in obiger Sache ſind nur abend zu bewundern, dem wird das Heulen näher ſtehen als zgut⸗ uber 8 kanfcht 18 n vergebens. Ich möchte keine In Kerechtigt. Der Grund für die Nichteinbürgerung der das Lachen. Warum'ich nun dieſe Zeilen eigentlich ſchreize? peiteren B 19 0 55 0 füh en, aber umſomehr verlangen, elektriſchen Gebrauchsgegenſtände im Hausbalt liegt tatſäch⸗ Zunächſt um die Geſunden darauf aufmerkfam zu machen, daß ree benden Stelle ach dem Rechten geſehen] Iibin den hohen Gehühren für den elektriſchen Strorezug. ſie, nicht durch mikleidsvolle Geſchenke, ſondern durch aut⸗ wird“ er maßgebenden Stelle n A. Kl. Man ſagt nun zwar, daß außerhalb der Sperrzeit billiger bezahlte Abnahme der hübſchen Arbeiten der Krüppel dieſe in Strom ohne beſonderen Kraftſtromzäßler bezogen werden ihrem Fortkommen unterſtützen undſodann den zuſtändigen könne. Es gibt nämlich einen Zähler(Doppelzäßler), der den] Behörden vor Augen zu führen, wie wenig mit dem zugeſtan⸗ Automaten Stromverbrauch außerhalb der Sperrzeit beſonders feſtſtellt.[ denen Unterhaltungsſatz geboten werden kann. welcher An⸗ Auf die Artikel„Automaten und Trinkhallen“ in Nr. M Dieſer Strom koſtet dann 20 Pfg. ſtott ſonſt 40 Pfg. ſe Kw. ſtrengungen der verwaltenden barmberzigen Schweſtern mit 5 00 0 68 en in Nr. 492 vom 23. No⸗Nun kommt aber der große Haken. Die Werke laſſen ſich für] Nachtarbeit es bedarf, um die Anſtalt nur über Waſſer zu bal⸗ enber i en er 110 2— Schreiber der beiden Artikel] dieſen Doppelzäbler monatlich 1,50 Mark Miete ſtatt 30 Pfa. ten und daß es unbedingt nötig iſt, daß der Staat bier ſelſend r lange 91 hre Geſchäftsſührer auswärtiger und hieſiger für den gewöhnlichen Zähler zahlen und nehmen auf dieſe eingreift, wenn er nur halb ſo barmherzig ſein will, wie Alatomaten⸗Reſtaur Inſofern wäre er berechtigt, ſich Weiſe die Erſparniſſe am Strompreis wieder weg. Füres nötig iſt. Nicht nom grünen Tiſch aus urteilen, hinaehen, 016 genauer 9 Rer d r Verhältniſſe auszugeben, um damitkleinere und mittlere Haushaltungen mit mäßigem Strom⸗ ſelbſt üherzeugen. Schweſter Liberta, die ebenſo aute als NS. Laubwürkigkeit ſei Zahlen, zu unter⸗ verbrauch kommt demnach der billige Strombezug außerhalb]forſehe Oberin, wird ſchon ſo frei ſein. Eun das Nötige zu botichen. Es 8 als richtig unterſtellt werden, daß]der Syerrzeit gar nicht in siggeht, Ob das 5 Intereſſe ſagen! Ein Menſchenfreund. * den für ein Automaten⸗Reſtaurant als vorliegend au⸗ der Werke und der Allgemeinbeit liegt, iſt doch ſehr fraglich.— a gebenen Umfä n und Zigaretten mehrere] Man darf der weiteren Aufklärung der Werke oder ihrer 3 Riögtgeſchäſte a Wiſtteen Töunten. Der ArtikelſchreiberWerbeſtelle mit Spannung entgegenſehen. 8 Si Ju- Ha blon 4 0* aber dazu äußern, warum die beiden ihm am hieſigen* 927 2 —— la nyertr 8 öti aren, ſi 3¹ Beginn 2 472 4 11 abres mif einenn Schulbenftand von 161740 600 Mark] Strafrechtliche Folgen eines Ausfluges nach Neckaran felemtbwendung des Konkurſes unter Geſchäftsaufſieht zu Mein Unſtern führte mich vor kurzem nach Neckarau. Es kren; wenn ſie dieſe rieſigen Umſätze tatſächlich gehabt hätten, iſt mir dort übel ergangen. Ein demnächſt ankommender ſich n Richtigkeit der Artikelſchreiber ſoögar eidlich zu beſtätigen Straf⸗Beſcheid der heiltgen Hermandad wird mich dieſen Keitgutietet. An anderer Stelle hat er zu ſeiner Recht⸗ Ausflug ſohald nicht vergeſſen kaſſen. Oh, Du liebe Stadt⸗ geg gung weſentlich niedrigere Umſatzzahlen als richtig an⸗ verwaltung! Wie gerne würde ich dieſen Zettel Dir zur Er⸗ ſehnten Die Automaten⸗Reſtaurants haben ſich ſeit Jahr⸗ ledigung ſchicken, denn Du allein hiſt ſchuld an meinem Miß⸗ kriſen voll kewährt und als lebensnotwendig erwieſen, was geſchick, Du, die Du ſo ſtiefmütterlich behandelſt unſer liebes Rogſich aus allen Bevölkerungsſchichten zuͤſammenſetzende Neckaraul Es daß man, wenn ſimtk; Kundenkreis zwingend beweiſt. Zudem werden ja auch man ein oder zwei Gläschen Wein getrunken hat(ganz ge⸗ ſülle, Waren, einſchließlich der Rauchwaren, faſt aus⸗ wiß nur Gläschen und die nicht über den Durſt) ſich ge⸗ Flasche Picht 5 duweflich von hieſigen Syeꝛialgeſchäften bezogen. Es iſt alſofzwungen ſieht, eine Lokalität aufzuſuchen, wie man ſie am S rel monatelang. 100 ahr, dan durch die Exiſtenz der Automaten⸗Reſtaurants Waſſerturm, am Marktplatz, im Kaufhaus ete. findet. Ich 6e hieſige Geſchäftswelt geſchädigt würde, vielmehr iſt im hatte einen guten Cicerone bei mir, der mir den beruhigen⸗ undenteil richtig. daß ſowohl Staat. Stadt. wie Wixtſchaft den Beſcheid gab, daß ich wohl in vielleicht 20 Minuten 100 mun Publikum Vorteile von der Exiſtenz dieſer Unterneh⸗[Meter vor Neckarau auf freiem Feld ſein könnte. So weit kircen haben. Es iſt unwahr, daß im Automaten⸗Reſtanrant]kam ich nicht. Es war ein dunkle, menſchenleere Straße, in an 9 Sec e K 22 und Tages⸗ und Ahendyerkauf bezw. zwiſchen Werktags⸗ der das Verbrechen geſchah. O Du wachſames Auge des Ge⸗ ſlioSonntagsverkauf das in dem Artitel angegekene ſen⸗ ſetzes! Eine Hand legte ſich ſchwer auf meine Schulter und 68 90* Wewele Berbentg 926.30 beſteßt. Dieſes Verhältnis nun heißt es zahlen. Und nicht einmal den Troſt habe ich, 3388—— aaliocscdie kei ſloon in! edensseiten und iſt jetzt noch— und zwar daß mein ſchönes Geld in einen Fonds zur Errichtung von en zuy zerkguf gelangenden Waren, nicht nur bei] Bedürfnisanſtalten in Neckarau kommt. 5 DI. abwaren— 149 68 14 E. F. Einer für Viete. Nclt dubmille Dann erhalten Sie ihm seinen Schim- mernden Goldglanz! Sein natürliches Bflegemittel, die altberod vrte Kamille, war frünher nur umstandlich anzuwenden. Heute ist's bequem u. ein fach: benutzen Sie„Scheba reKEoρfr.. Kamillen- Haarwdscke“. 5 Vöchentl. einmal. Die 2 Mx.- ——— ——— 8 — * —— 9 yereins Sametag, den 11. Dezember 190 12. Seite. Nr. 573 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Nuegabe] 93 Aus dem Lande Gerichtszeitung Syortliche Runoſchau Der geheimnisvolle Hau⸗Brieſſchreiber Grotes Schöffengericht Mannheim Die morgigen Fußballwettkämpfe im oiheinbezler Der geſtern feſtgenommene Wiener Kaufmann Ernſt Winkler, der Verfaſſer der jüngſten Hau⸗Briefe, gao bei ſeinem Verhör an, daß er nie in Kalloruhe geweſen ſei. Von der ganzen Hau⸗Affäre hätte er nur aus den Zeitungen erfahren. Winkler gilt in Wien als eine der origineuſten Perſönlichkeiten. Seitdem er vor ungefähr einem Jahr von einer Europa⸗ und Amerikafahrt nach Wien war, machte er bald durch allerhand Streiche von ſich reden. Mit der Polizei kam er in Konflilt, weil er eine größere Menge eſtohlener Goldfüllſedern angekauft hatte, was ihm wegen Hehlerei eine mehrmonatige Gefängnisſtraſe einbrachte. Kurz vor dem Reyiſionstermin verſch.vand er aber aus Wien. Wiener Zeitungen erhielten von dem Ausreißer Abſchieds⸗ briefe, in denen er Selbſtmord ankündigte. Ein paar Tage darauf hatten die Wiener Zeitungen eine neue Senſation. Auf dem Anningerberg bei Wien wurde ein Lederkofſer mit 40 Autogrammen bedeutender Komponiſten und Schriftſteller gefunden, und dabei lag ein Brief, unterſchrieben Graf Edgar Henckel v. Donnersmark, worin der Brieſſchreiber Abſchied von einer Mimi B. nahm und ihr als in Geſchenk die Auto⸗ gramm⸗Sammlung verehrte. Die imi war unauffindbar, aber auch der gräft:“e Selbſtmörder. In Leipzig gab er ſich in entſprechender Vermummung als der angeblich 73 Jahre alte Graf Henckel von Donnersmark aus, der ſich mit ſeinem elegant als Kammerdiener galonierten Bruder in den erſten Geſellſchaftskreiſen bewegte und nur, weil gerade Karnevals⸗ zeit war, ohne Strafe wegkam. Die Leipziger Gaſtrolle Winklers war offenbar auch der Aulaß zu dem jüngſten Ma⸗ növer mit den„Hau⸗Briefen“. * sch. Hockenheim, 9. Des. Unter Mitwirkung des Orcheſter⸗ veranſtaltete im hieſigen„Stadtpartſaale“ die ein volkstümliches Konzert, das ehr gut beſucht war. Der Dirigent Hans Schneider hat es perſtanden, ein abwechflungsreiches und wirkungsvolles Programm aufzuſtellen. In bunter Folge wechſelten Märſche, Huvertüren, Fantaſien aus Opern, Walzer, Intermezzos und Charakterſtücke miteinander ab. Nicht endenwollende Bei⸗ fallsſtürme brauſten durch den Saal, wodurch der beſte Be⸗ weis für die Volkstümlichkeit und Beliebtheit der Kapelle er⸗ bracht itt, nicht zuletzt auch ein Verdienſt ihres rührigen und eiftigen Dirigenten. sch. Hockenheim, 9. Dezbr. Der hier ſeit 1924 im Ruhe⸗ ſtande lebende Hauptlehrer a. D. Frauz Zimmermann konnte in dieſen Tagen in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 70. Geburtstag begehen. Der hier allſeits beliebte und geachtete Schulveteran war längere Zeit im Odenwald(Steinklingen) als Lehrer tätig, und wirkte hier 15 Jahre im Schuldienſt bis zu ſeiner Ponſionierung.— Jagd⸗ glück hatte der Maurermeiſter Ludwig Klee von hier, in⸗ dem er vier Wildgänſe mit 2 Schuß erlegte. * Karlsruhe, 11. Dez. Im 69. Lebensſahre iſt hier Geh. Kirchenrat Schloeman n, der frühere Militäroberpfarrer des 14. Armeekorps und der 28. Diviſion, geſtorben. Arnold Schoemann iſt am 22. Mai 1858 in Twiehauſen in Weſtſalen geboren. Im Spätjahr 1881 beſtand er die theologiſche Haupt⸗ prüfung und wurde in den badiſchen Kirchendienſt aufgenom⸗ men. Er kam zunüchſt als Paſtorationsgeiſtlicher nach Gengenbach, dann wurde ihm die Berwaltung der zweiten Pfarrei in Neckargemünd übertragen und vom Jahr 1888 bis 1892 wirkte er als Vikar in Karlsruhe. Im Jahre 1892 wurde er zum Diviſionspfarrer in Freiburg ernannt und 1092 zum Militär⸗Oberpfarrer des 14. Armeekorps und zum Diviſionspſarrer der 28. Diviſion. * Konſtanz, 8. Dez. Am Sonntag wurde im Mainauwald ein Mann erhängt aufgeſunden. Nach einem bei ihm vor⸗ gefundenen Brieſe handelt es ſich um einen 54 Jahre alten Kaufmann aus Deggenhauſen, der ſich berelts vor zwei Wochen von zu Hauſe entfernt hatte. Den freiwilligen Tod ſuchte der Ungtückliche aus Furcht vor Einleitung eines Straſverfahrens wegen eines Vergehens.— Die 28⸗ ührige Agathe Jehle wollte vorausgehende Gefährten ein⸗ blen. Dabei ſtieß ſie in der Dunkelheit ſich die Schirm⸗ pitze eines vorausgehenden Burſchen ins Auge, ſiel rück⸗ lings um und ſchlug mit dem Kopfe derart auf einen Weg⸗ tein auf, daß ſie bewußtlos liegen blieb. Ein Bluterguß us Gehirn hakte eine linksſeitige Lähmung zur Folge.— Am vergangenen Samstag ſtürzte der Oberjäger Hermann Höfler von der 12. Kompagnie des Reichswehrinfanterte⸗ regiments Nr. 14 hier beim Laden eines Wagens Stroh am Güterbahnhof rücklſugs von dem beladenen Wagen erunter, weil die Pferde unvermittelt den Wagen anzogen. Höfler trug einen ſchweren Schädelbruch davon, an deſſen zolgen er noch am gleichen Abend im Städtiſchen Kranken⸗ 25 ohne nochmals das Bewußtſein erlangt zu haben, ver⸗ torben iſt. Der geohrſeigte Vürgermeiſter von Hockenheim Die zweite zur Verhandlung ſtehende Anklage am geſtri⸗ gen Freitag ſpielte ſich in der benachbarten Lanaſtadt Hocken⸗ heim ab. Der Schauplatz der Tat iſt aber weder das Rat⸗ haus noch eine öffentliche Verſammlung, ſondern die Wirt⸗ ſchaft zur„Tanne“, in der einige Bürger des Städtchens beim Glaſe Bier gemütlich beiſammenſaßen. Darunter be⸗ ſand ſich auch der Bürgermeiſter von Hockenheim. Zwiſchen ihm und dem Angeklagten Gottlieb Heidemann entſpann ich ein Disput, in deſſen Verlauf der Angeklagte ſich einer chweren Beleibigung gegenüber dem Miniſter Remmele und Severing ſchuldig gemacht haben ſoll. Heidemann beſtreitet die ihm in den Mund gelegte Aeußerungen getan zu haben. Vorſitzender des Gerichts iſt Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, beiſitzender Richter Amtsgerichtsral Strübel, Vertreter der Anklage Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel, Aufgrund der Zeugenausſagen ergibt ſich folgendes Bild über den Hergang der Sache: Auf eine ſpitze Bemerkung des Bürgermeiſters Rinklef erwiderte der Angeklagte:„Wenn Sie mit Hilſe der Sozialdemokratie nicht Bürgermeiſter geworden wären, ſo wären Sie in Ihrem Leben niemals einer geworden und wären heute noch bei der Ortskranken⸗ kaſſe. Sie ſind einer der Nutznießer der Revolution, die ſich an die Futterkrippe geſetzt haben.“ Bürgermei⸗ ſter Rinklef wurde darüber erboſt, ſtand auf und verſetzte dem Heidemann unter einem Schimpfwort einen Stoß, den ihm Heidemann wieder zurückverſetzte. Es iſt dann auf eidemann eingehauen worden. Im weiteren Verlauf der Auseinanderfetzungen bekam der Bürgermeiſter von Heidemann zwei kräftige Ohrfeigen. Heidemann wundert ſich darüber, daß der Bürgermeiſter ietzt erſt nach einem halben Jahr nach der Prügelei Anzeige gegen ihn erſtatte. Er habe niemals die Einrichtungen der Republik verächtlich gemacht und ſei immer ein trener Staats⸗ bürger geweſen. Bei den ganzen Auseinanderſetzt.“ en ſei von Remmele oder Severing überhaupt nicht geſprochen wor⸗ den. Severing kenne er ſchon 90 Jahre und beſitze heute noch ein Schreiben von ihm mit der Anrede„Mein lieker Heide⸗ mann“. Seine Ausführungen haben ſich einzig und allein auf Bürgermeiſter Rinklef bezogen und ſonſt auf keinen Menſchen. Von ſämtlichen vernommenen Zeugen hat keiner die be⸗ leidigenden Ausdrücke über die beiden Miniſcer gehört, Nur Bürgermeiſter Rinklef bleibt bei ſeiner Behauptung, daß Heidemann ſeine Aeußerung inbezug auf Remmele und Se⸗ vering gemacht hat. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel hält ein Vergehen und eine Beleidigung gegen das Geſetz zum Schutze der Republik für gegeben und beautragt eine Ge⸗ fängnisſtrafe. Der Gerichtshof kam zu einer Freiſprech⸗ ung des angeklagten Heidemann, da ſich das Gericht auf⸗ grund der Zeugenausſagen nicht davon überzeugen konnte, daß die beleidigenden Ausdrücke gegen die beiden Miniſter gefallen ſind. 8 Per iſt der Täter? Die Verhaſtung eines Polizeibeamten aufgrund der An⸗ zeige der im Ortsarreſt im Schwetzinger Rathaus inhaſtierten 35 Fahre alten Franziska von Hove aus Köln, bildete lange Zeik das Tagesgeſpräch in Schwetzingen. Am geſtrigen Frei⸗ tag nachmittag kam nun die Angelegenheit wegen Gefähr⸗ dung der Sittlichkeit unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit zur Verhandlung. Der Polizeibeamtebeteuerte ſeine Unſchuld. Die als Zeugin vernommene Franziska von Hove be⸗ hauptet dagegen, daß der Beamte während der Nacht in ihre Zelle eingedrungen ſei. Bebauptung ſteht gegen Behauptung. Es erſolgte eine umfangreiche und eingehende mehrſtündige Beweisaufnahme, in der ein Dutzend Zeugen vernommen wurden, die faſt ſämtlich zu Gunſten des Angeklagten lauten. Was das Frl. v. Hove anbelangt, ſo macht dieſe mit ihren 35 Jahren den Eindruck einer verſonenen alten Jungfrau. Sie gibt' in langſamen, ſaſt paſtoralem Ton an, daß ſie zwar viel geſündigt, dies ſchwer bereue, aber ſittenrein daſtehe. Deshalb gehört ſie aber doch zu den geſallenen Engeln, denn ſie wurde ſ. Zt. in Haft genommen, weil ſie Betrügereien und Unter⸗ ſchlagungen bei ihrer Herrſchaft begangen hat. Obwohl ſie Geld für die Einkäufe von ihrer Herrſchaft erhielt, ſo ließ ſie die Sachen doch aufſchreiben, um das Geld ſür ſich zu verwen⸗ den. Daß ſie als geborene Rheinländerin auch einen guten Tropfen nicht verſchmähte, bewieſen die von ihr geleerten Weinflaſchen ihrer Herrſchaſt. Anſtaltsoberarzt Dr. Götz⸗ mann bat die Franziska auf ihren Geiſteszuſtand unterſucht und erklärt ſie für geiſtig normal. Daß man es mit einer hyſteriſchen Perſon zu tun babe, ſei ganz ausgeſchloſſen. An⸗ dererſeits ſteßt dagegen feſt, daß ſie einen ſittenſtrengen Lebenswandel geführt hat. Das Gericht(Vorſitzender Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley) kam auſgrund der Beweisauf⸗ nahme zu einem Freiſoruch des Angeklagter. ch. ſallen iſt, bringt die Bezirksliga auch morgen— tungsvolle Kämpſe. So muß vor allem der Tabeuenführe ..L. Neckarau bedacht ſein, den erzielten Vorſprung halten; er hat morgen in 1903 Ludwigshalen keine leichten Gegner, ſollte aber, zumal er auf eigenem Plas, kämpft, ſiegreich bleilen. Der ausſichtsreichſte Mirdemerg des B. f.., der Sportverein Waldhof, hat den.. MRanuheim zum Geguer. Die Raſenſpieler werden ſ wat mit dem Verluſt der Bezirksmeiſterſchaſt abſinden müf fen. könnten aber durch einen Sieg auf dem Platze des Rivalen ihre Ausſichten für den 2. Platz verbeſſern. So w 4 auch das morgige Treſſen Waldhof— B. f. A. die gewahne Anziehungskraft ausülen und ſicher einen barknäche, Kampf bringen. Phönix Ludwigs hafen empfängt er mals Spielyg. Sandhoſen und wird ſich die Leiden Punkte nicht entgehen laſſen, um in der Spitzengruppe 9 bleiben. Einen ſchweren, aber nicht ausſichtsloſen Gang mu Phönixr Mannheim unternehmen. Der Sportverein 6 Darmſtadt hat durch ſeine letzten 3 Niederlagen zweiſe los an Selbſtvertrauen eingebüßt. D zwe ei⸗ nem Platze mit Energie das verlorene Terrain wieder zurn crobern wollen, ob es ihm gelingt, wird das Spiel erge—5 Der§C. Pirmaſens hat den Fv. Speyer zum Geone auf eigenem Platze dürſten die Hiuterp,älzer ihrem Gegne keine Chancen ge⸗en. 4 n der Kreisliga des Kreiſes Unterbaden 4 der Favorit 1908 Mannbeim auf dem Platze ſeines 75 bewerbers Fv. Hockenheim ein ſchweres Hindernis zu ſibe winden haben. Vorwärts Mannheim empfängt die Spielte 197 Maunheim und wird wohl den Neuoſtheimern den ülerlaſſen müſſen. Sportv. Schwetzingen dürfte gegen A citia Viernheim gewinnen, wenig wahrſcheinlich bagegen 10 der Sieg des V. f. T. u. R. Feudenheim über Alemann Rheinau. Auch im Vorderpfalzkreiſe ſind Ueherraſchunga, kaum zu erwarten. Jv. Frankenthal wird..R. Frieſeg heim ſicher meiſtern, auch Spielug. Mundenheim dürfte 080 Union Ludwigshaſen ſiegen. Schwerer wird es 1904 2 wigshafen haben, um beide Punkte gegen 1014 Oppan zu 10 haupten. In den Spielen Viktoria Reuhoſen Aruen Rheingönheim und..R. Landau.f. N. Oggersheim ge 3 wir den Platzeigentümern die beſſeren Gewinuausſichten⸗ Handball e Handball am Sonutag. Im welteren Verſolg der Spl, um die Bezirksmeiſterſchaft in Handball empfäug! Vairpiſche kommenden Sonntag nachmittags den früheren Badiſcgen Handballmeiſter.F. C. Phönix. Wer als Sieger hervorge wlird, läßt ſich wohl kaum vorausſagen. Desgl, ſpielt Peon Sp.⸗Verein auf ſeinem Platz gegen den Sp.⸗B. Waldhof. iner kann annehmen, daß der Platzverein ſeinen Gegner mit ei ſt Niederlage nach Hauſe ſchicken wird. Der Tabellenitand zur Zeit ſo, daß Bf.R. und Pol.⸗Sp.⸗Verein ſe 2 Pu M..C. Phönix und Sy.⸗V. Waldhof ie 0 Puukte haben. ———————— Wetternachrichtender Karlerubercandeswenerwarle Der geſtrige Tag brachte für Baden ziemlich Erwäriun, ſodaß auch im Schwarzwald mit wenigen Ausnahmen 5 wetter eintrat. Auf dem Feldberg herrſcht auch heute* der ſtarke Temperaturumkehr mit Alpenſicht über 200 8 In der Luſtdruckverteilung iſt ſeit geſtern keine Aenderun eingetreten. Die Warmluftmaſſen über den Nordſeeländet erhalten noch immer neue Zuſuhr vom Ozean, ſodaß bei auch für morgen mit Temperaturen über Null Grad u Tauwetter im Gebirge gerechnet werden muß. Wetterausſichten für Sonntag, 12. Dezbr., bis 12 Uhr aach Fortdauer der vorwiegend trüben, nebligen Witterun weiſe heiter. et Ruhſtein: 36 Ztm., kein Neuſchnee, etwas verharſcht, leicht Nord, trocken neblig,— 2 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn Feldberg: 28 Zter, kein Neuſchnee, tragfähiger Harſch lefler⸗ Norb, halbbedeckt, + 5 Grad, Ski⸗ und Rodelbah lich gut. Horuisgriude: 40—50 Ztm., kein Neuſchnee, etwas verha rſchl ſtarker Oit, wolkig,— 5 Grad, Ski⸗ und Nodelbahn out, 5*— — Die Kraftsparend, Platzsnarend, erhöte Betriebssicherheit werden auf der Fachausstellung der Pfälz. Schreiner-lnnungen Samstag, den 11. u. Sonntax. den 12. 12. 26 in Keustad! Geselischaltshaus im Betrieb Spezialfabrik für Holz- beat beitungsmaschinen Verireier: Acdolf Pfeiffer, Fernsprecher: Sammel-Nr. 32958. neuen riemenlosen vorgeführt. Kleia& Süefel Kein Laden Otal-Ausverk U0 13 Günstige Gelegenheit zum Einkauf billiger Weihnachts- NMſeiderstoße Feidenstohe Srigkotagen Nerren- Päsdiie AUE. PESeH& ee MARNbcIEIEd, f.0 J wegen Geschäftsaufgabe. geschenłe in Textilwaren aller Art 30⸗50% Rahatt Damen usαιe Bett-PVais ce Secmnlaf- Decken Nrich-Varen Se—— Trotzdem die Vorentſcheidung bereits vor 8 Tagen. eu. Er wird zwar auf e Puulkte⸗ ohne weſentliche Temperaturänderung, höhere Lageu Schnieberichte: 1 Sonntags 1 6 Uhr geöfknet im Kinzinger Hof i,s, 5,* N N N 8 N—* 8 0 R 4 N⸗ 4 4 8 88 8 — 73 ——— 8 2 222 ————— 9 8 8 — — — le ES 3 2 58 0 8 8 93 S„ 10* 8 8 8— SNe 60 MN 8 17* 2 K 855 48 N K 8 N Lederwaren Reiscartikel eeegee e Die heliebten Wemnechts-Geschenke! e e e e Hutkoffer Prin zip meipes eltpekonnten Hauses ecReeee Einrichiungskoffer Beste Qualitätsware Niedrigste Preise ee ie Handkofter 2 R88 Reise-Necessalres 8 998922 8 9 LSlzle Neuhen: NManicures F 83 5 8 F BSeuteltaschen Näh-Körbe 5— 1 rrt Celuoid-BUgel Schreibmeppen SPezlelheus feiner Leder weren ud Reiseertikel erſ, Briefiaschen 7 Ague Sindang Zigarren-Etuis Starmmheus.: EzZ, 8 Zweiggeschätt. E 1,, 16 Plerker von Neuneiten erster Häuser der Branche Die Spezialitäſen meiner Firma:—————— Eigene Febrikeſion Schulranzen, akienmappen, Rusikmappen. Belts Soſterarbel.. Figene Beperelurwerkstste Weihnachis-Nusik Parlonhonmusikannaraten Kindei pprae w.50 Haubenapperaſe 48.— —5 EE Hlatſen 50 Pig, 95Pig., Derby.—, Beka.50 Columbia.75, Parlophon.— Kindergeigen 95 Pig. 125 Pig. NMandolinen 10.—, Geigen 12.— Laufen 22.—, Bandoneons Becſmuerne Wocter oder Moretsreter. Parlophon- Musikhaus E.& F S0O WZa 1 K 1, Ib Neckarbrücke) und Ludwigshalen, Wredesiraße 10. Poppers elekir. Kunsispiepianos u. Jazzbandinsirumenie Pianos gute Fabrikate zu 900.—, 1000.— 1100.—, 1200.— Reparaiuren. Reparaſuren. SpoTKcsse Schenkt Späͤrbücher Sie Sind zwedanäbig und erziehen zum Speren Parlophon-Klingsor Sprechapparaie Z Billigen Preisen auf Bequernste TEILZzZAHLUNG Mk. 20.— Anzahlung Mk. 20.— Moneisraien Mohnen& Co. Mannheim G. m. b. H. Tel. 28678 25 Hl, . 4. 2 223 99 4 9 . 2 ON 28 e.* ⸗ 46 25 ,, Parlophon-Beka- Columbia-Derby Schallplafſen alle Grögen auf Lager Kinderplalien von 70 Pig. an Nadeln, Albums billigsi. autes, vollwertiges Geld, das von beiden Partnern um⸗ ſtritten wird, indem der eine mit Ware und Stillung eines beim anderen vorliegenden Bedürfniſſes oder An⸗ reizes lockt, während der andere, wenn auch zu einem Opſer bereit, ſo doch entſchloſſen iſt, das Zifferngut ſeiner Die Kunſt des Verkaufens Von Richard Rieß Während es in der Inflationszeit eine Kunſt war, nicht zu verkaufen, und dieſe Kunſt, wenn auch nicht nach Brot, ſo doch nach„Subſtanz⸗Erhaltung“ ging, hat die Geſchäftswelt ſich längſt wieder auf ihren eigentlichen Daſeinszweck beſonnen. Und der iſt nicht: möglichſt jelten den Laden offen zu halten und„Mengenabgabe“ zu ratio⸗ nieren, ſondern den p. p. Käufer recht häufig zum Laden⸗ tiſche zu ziehen und, wenn möglich, den geſamten Inhalt der Regale auf dem nun wieder beſchrittenen Wege des Verkauſes ſchnell an den Mann zu bringen. Und dieſe Kunſt will gelernt ſein, nachdem ſie Fahre lang mißachtet und ſo vielleicht in Vergeeſſuheit gelangt war. Betrat man in der Inflation einen Laden, ſo ſtellte ſich bei Käuſer und Verkäufer ſofort das„Hab acht“⸗Ge⸗ fühl ein. Jeder glaubte, vom anderen betrogen zu wer⸗ den. Der Ladner, weil mit ſchlechtem und von Stunde zu Stunde ſich weiter verſchlechterndem Gelde der mit Recht ſo beliebte„Sachwert“ abgeluxt werden ſollte, der Käufer, weil ihm der Preis eine nicht vorherzuſehende Ueber⸗Forderung zu ſein ſchien. Heute handelt es ſich nicht mehr um Sachwert und Papierfetzen, ſondern um Brieftaſche möglichſt lange zu verteidigen und nur ſuk⸗ zeſſive auszuliefern. Ein Verkäufer, der ſeine Offenſive⸗ ſtellung dieſer Brieftaſche gegenüber möglichſt ſtark macht, der im„Feinde“ den Glauben an Beſitzes⸗Notwendigkeit erweckt und ihn mit Anreizpfeilen ſo kräftig beſchießt, daß er am Ende kapitulieren muß— ein ſolcher Verkäufer iſt ein Künſtler des Verkaufens und mit Recht ſo boch be⸗ zahlte Seele des Geſchäftes. Mächtig, zumal als Beherrſcher der Frauenſeele, iſt die„Macht der Dinge“. Zola hat in ſeinem Warenhaus⸗ roman„Paradies der Damen“ auf dieſer pſychologiſchen Erkenntnis den Erfolg ſeines Helden Hetave Mouret aufgebaut, und was damals, anno 67. galt, das gilt auch heute noch. So wird die„Kunſt des Verkaufens“ zu einer Kunſt der— Anordnung. Die Waren müſſen ge⸗ fällig aufgeſtellt ſein, ſie müſſen ſich von ihrer lockendſten Seite vorſtellen, auf daß Qualität ſofort ins Auge falle. Sie müſſen— und das iſt vielleicht das Weſentlichſte— nicht nur den geradlinig erzeugten Wunſch„Beſitz“ er⸗ wecken, ſondern Anreger eines Komplexes angenehmer Empfindungen werden. Nicht umſonſt ſpekulieren viele Verkäufer darauf, Erotiſches in dieſen Komplex ſozu⸗ ſagen hineinzuſchmuggeln. Nicht umſonſt laſſen ſie in ihren Ankündigungen ſchöne Mädchen das von ihnen hergeſtellte Parfüm beuutzen, und ſie zeigen eine be⸗ gehrenswerte Frau, die gerade die„Saiſon⸗Neuheit“ ihres Hauſes anprobiert, die roſaſeidene Kombination. Das zweite Mittel des Anreizes iſt die Fülle. Durch ſie wird die Ware ſuggeſtiv. Siehſt du auf dem Buch⸗ händlertiſch das neueſte Werk in Stapeln, ſo glaubſt du an beſondere Wirkung, und der Battiſt, der in ganzen Wolken am Warenhaushimmel hängt, zaubert dir die Vorſtellung, als ſei er ſozuſagen auch ein Geſchenk des Himmels, in rieſigen Mengen eingekauft und wohlfeil in ſeinem Verkaufspreiſe. Zum dritten aber wird der kluge Verkäufer die billige Ware, die„beſondere, einmal und nie wiederkehrende Oecaſion“, ſchon im Schankaſten an ſichtbarſten Stelle anbringen, um dem Schwanken der Be⸗ trachterin(und des Betrachters): Soll ich hineingehen oder nicht? den(körperlich nicht zu ſpürenden) Stoß in die willkommene Richtung zu geben. Iſt er aber erſt in der Höhle des Zöwen, dann iſt er dem Banne und der faſzinierenden Macht der Dinge rettungslos ausgeliefert, und er, ber die echtſeidene Krawatte für 1,10 Mark, ſie, die die künſtlichen„Riviera⸗Beilchen“ für 95 Pfg. erſtehen ————— —— SSS———————— ————— 9———— 4 S N*2 RNEE2** 0 0 rS— 79 3 —— 22— 2 N 2 S N 0 4 0 NN.. 0 2, 2— —————————— 3— eee 8—** FSuün* S—— r S S 4 0 7 W 0 8 3 N 9 N* 2 3 Llekxwken- feisäktiel Schrapkkofler Hosenlrel er 1 Behnkofler Zucksscte C 1, 8 Kondiforei⸗Kaſiee C 1, 8 Handkoſſer Touristenerſſkel 805— Hunde-Ari Kel Telephon 31600 Telephon 31 601 Eisete ce in Demerteschen inh.: Kuno Schmid— Gegr. 1705 Enoler Besuchst Schen Selsenecesseltes Theater-Beuiel Aeliestes, ſeins:es Besſellgesch't ãàm Plaſze und * Sie ee Dassende Vornehmsies Femi len· Keſlee NSobeutel und Elul Sberieluälen: Wei 5 2— Schulrepzen eihnachisgeschenke Für Veihnachfen! -Eu 5 3 7 E ee Große Auswahl von Bonbonièren Porfernonetes Nusik⸗Mappen 1 f 5 Sustee Peeerben Beumwolle Baumwolle Seicle WOlleS. WOlle in Porzellan, Kristell, Seide eſc. SefUttert SelUttert Pleiſtiert rrul Seice rif Seide Diese beliebien Weihnachts-Geschenke Keullen Sie in besler, ichmännischer Vererbeuung m Spezilalhaus 1⁵⁵ Eigene Bepareiurwerksinſie *5 288⁵ 4883 7 H. C. Thraner EHgene Fabrikefe. Prelinen, Marzipan, Beumkuctien, Stollen, Früchſe- brot, Sowie Sämiliche Veihnechis-Gebäcke. Spezialiſãi Papilloſen Veſhnachtspekeſe naci Ausvöris Verden prompi erledigi. Rua-S inmederer Strumpi-Fürsi, C1. 4 Sowie Neuanlerſigungen Radio-Pilz 0 60 U 1, 7 packungen Weine, Liköre„ Le Ersies Fachgeschãſi. Spirituosen 4 R 21 am Platze Schaumwein 3 Leugee 0 SStslie 1 W* 5 85 4 4 W W Weiſaus größzie Auswahl Drogerie& Partümerie 5 muus Fachmännische Ludwig& 0— N G. Tillmann- Matter gegr. 1883 gegr. 18 Linoleum, Teppiche Bidkunst. 9 7. 19 Bedienunq Läufer:: Vorlagen- Sackcarflel in anerkannterster dualität Christbaumschmuck in großer Auswahl hilligst 9 22* 1 W Parfümerie. u. Toilette- ese. Telephon 27 715 und 27 716 TAPETEN Allen Preisla gen in hübschen Geschenk- neueste Niuster in 5* „( dinꝰ Ooclr die ocliõnolen Sfiot oðp blien von Fillmann· Maltex Meiluna clyto Neochien ſre — Winter⸗ Sporfariikel 1 0 —— Stlick⸗Kleicern, Pullovers oco en iK⸗„ pcd de begeltkeken—— Moforräder Vesſen, Blusen, Kleidern Weihnachis⸗ 8 58 Schels, Taschentüchern Geschenke o Fahrräder Heandsduhen, Siiüümpfen eschenke Fadpueer u besles deulsches Fabrlket Elc., Elc. erwüslüch im CeBEILD — Zahlungserleichfetung Aeuberst qunsſge Preise. Hill& Viüller Peen Bedari fur die Jakob Heß, 0 2,1iDD55... rer 22Steinberga lieyer gegendher der Konkordienkirche-. gegr. 1886 [Vanderer eihnachis Bäckerei Wie: Viel Freude zum bereiten Sie mit unseren K. WUrzweiler Nachi. Pectadeplat: Tel. 22235 Kunstelr. N3. 142 wollten, kehren, arm an Beutel, reich an„Sachwerten“ dem gaſtlichen Hauſe wieder den Rücken. Denn in dieſem Kaufhauſe ſind Verkäufer tätig, die des Verkaufens Kunſt aus dem ff kennen. Sie ſind adrett aber ohne jene betonte Eleganz gekleidet, die keine wahre Eleganz iſt, weil ſie ſich ihrer zu bewußt iſt. Ihre Eleganz iſt nämlich ein bißchen leger, wie alles, was ſelbſtverſtändlich iſt und ſo wirkt. Diskret wie ihre Kleidung iſt auch ihr Auf⸗ reten, Sie haben nichts von der Suada, die man in Witzblättern den Gſchäftsreiſenden andichtet, ſie preiſen nicht oufdringlich an, noch überſchreiten ſie die durch den Tart gezogenen Grenzen der Zurückhaltung, indem ſie Kunden oder Kundin im Zufammenhange mit der Ware perſönlich aproſtrophieren, und doch wiſſen ſie einen Kontakt mit dem Käuſer herzuſtellen, ohne daß dieſer, ja meiſt auch ohne daß ſie ſelber es fühlen. Dieſer Kontakt heißt Suggeſtion. Ein guter Verkäufer wird in ſeinem Partner die Ueberzeugung zu erwecken verſtehen, daß gerade dieſer ihm als Kunde am willkommenſten iſt, er wird ihm unmerklich ſuggerieren, daß alle Empfehlung der Ware nicht im Intereſſe des Verkaufes, ſondern nur in dem des Käufers gelegen ſei. Kommt der Kunde ſpäter wieder einmal an den Ladentiſch, ſo wird man dem Ver⸗ kaufskünſtler anmerken, wie ſehr er ſich durch den er⸗ neuten Beſuch geehrt fühlt, aber er wird nicht den Namen 8 83 * des betreffenden Herrn mit Stentorſtimme durch den Raum brüllen. 38 2 92 a propos: Name. Dergute Verkäufer wird dar⸗ auf zu achten haben, daß der Name des⸗Kunden, dem das erworbene Gut ins Haus geſandt wird, vollſtändig und richtig geſchrieben auf der; Auſchrift erſcheine. Der⸗ Menſch hat ein heiliges Recht auf ſämtliche Buchſtaben, ſeines mehr oder minder ererbten Namens. Und er empfindet es bisweilen als Unhöflichkeit, wird ihm der oder jener vorenthalten oder über das gebührende Maß hinzubewilligt. Ein nicht unkannter Schriftſteller, deſſen Name das Pech hatte, dem eines Kaufhauſes der gleichen Stadt gleichzuklingen, erhielt regelmäßig Sendung und Rechnung auf den Namen der Firma ausgeſtellt, und ſtatt ſeines rechtmäßigen Vornamens erſchien auf allen Zu⸗ ſchriſten der des Kaufhausbeſitzers. Schriftſteller ſind ge⸗ meinhin eitel, und ſie begreifen nicht, daß der Herſteller von Schuhwichſe oder Kunſtbutter bekannter ſein könne als der abendfüllender Luſtſpiele. In keinem der Ge⸗ ſchäfte, durch deren Zuſchriften ihm die Grenzen ſeiner Popularität vor Augen gehalten wurde, hat er je wieder 5 eingekauft. 8 6—* 55 2 8 ſee haben zum großen Teil ihre Beſtellungen am deut⸗ Von der Fabrikation des deutſchen Chriſtbaumſchmuckes Von Dr. Herbert Schmidt⸗Lamberg Die weihnachtlichen Sitten, wie ſie früher lediglich in Deutſchland und im engſten Mitteleuropa beſtanden, haben ſich ſeit dem Beginn des 20. Jahrhunderts über die ganze Welt ausgedehnt. Dadurch wurde aber der Groß⸗ und Kleinhandel mit weihnachtlichen Gebrauchsgegen⸗ ſtänden, vor allen Dingen mit Chriſtbaumſchmuck, zu einem allgemeinen Weltwirtſchaftszweig. Heute ernähren ſich in ſämtlichen Kulturſtaaten erhebliche Teile des Im⸗ porthandels zur Winterſaiſon vom An⸗ und Verkauf von Produkten der Chriſtbaumſchmuckfabrikation. Es wird nicht weiter überraſchen, wenn man hört, daß auf dem Gebiete dieſer Produktion naturgemäß das älteſte Er⸗ zeugerland, nämlich Deutſchland, auch heute noch mit weitem Vorſprunge die Führung inne hat. Der deutſche Export von Chriſtbaumſchmuckfabrikation hat ſich nicht nur nach den europäiſchen Abſatzgebieten im Laufe der Nachkriegsjahre erheblich über die Ausfuhrziffern der Vorkriegsjahre gehoben, auch die Kulturgebiete in Ueber⸗ ſchen Markt untergebracht. Man darf aber nicht etwa an⸗ Weitmachtsfeſt FP 2 eeee ee 5 — D N 90 —— 8 Seinſe,. — 2— 7 ———————— 8— 0 8 —— 9— 22 8 8 9 — 9 groſggEn Exjſolges. In allen Abieilungen geeignete eschenke Sie kennen QGlle unser Haus und wissen unsere Quqlitcten und unsere Aus- D iBE Zu schdtæen, Ginæzu kommen unsere bü- Iigen Freise, das sind die Geheimnisse Unseres Unser Haus 181 am Sonniuo von—6 Uor geöffnei. NA eEH AV DEVW PEANWN Ods EHaus der quien Quqlitcten. Zum Weihnachisfesie hillige Siieſel A meide Biliger Preise Doch 10% Rabalf Mannheim, H 2, 18 Sonntags geöffnei. Rudolfi Ekisenmann Kleinleldsirase 32 Tel. 285357 Mein Weihnachis-Angeboi: ——— Vobmzimmerlampe MessD9Dr. Wie nach Abbudung V. 45.— ön Herrenzimmerkrone Sflam. messingbreum — Herremzimmerkrore Sflam. messingbreun 45.— Nachuſiſd.ampen v. .— on Schre bfiſchlempen Mit Seidenſchitm von 15.— a0 Merken-Büge eisen m Zuleig. v 9 80 an Chrisſbaumbeleuchſung 16 fe liq Sckzimmersſchelen von Prima EPAR-SIdle S80Vie Zubehärlele. üͤj******** Tel. 22 7C⁵6 Cöricke, Seidel Das schönste und praktischsté Weiknachts-Geschenk für unsere Frauen ist u bleibteine gute deutsche Zu den besten Fabr keten zablen: Seldel& Maumann, Orig. Viktoria u. Adler-Maschinen die Sie billigsi u bei kulaniester Zahlwelse kaufen bei: dosef Schieber, Mannheim Eigene Beparaturwerlsfäfie am Plalze. Aluch empfeble idi nach vie vor meine Merkeoräder Wie: & Naumann, Germenia, Presio eic. eic., sowie Kinder- räder und molländer in allen Preislagen. G 7. 16 Deibnachis- Kirner, Kammerer& cCie. naeben Ces no E 1, 15/16 Geclegene Haus- U. KUchereirricrunger GLAS, UND NME T ALL W N REN Sescrerkerfikel in reicher Aα Abfeiluric für Krippen- Figuren, Kruzifixe urd Veirkessel Ste. Tel. 27518 Alrenommeries Heus àm Patze DORZELLAN, KRISTALL FeligiCse Kurst: Kompletie Krippen, SSO „Bievi- f 2004⁰ Dianos neu und gebt aucht, nur ers tKi. Fabrikete. Teizahlung gest net. Bepatätuten und Stimmungen en Fl gel und Pianos. 8445 Weihnachts- Geschenk! Birr Bilci des Reickisprésslcerter V. Hindenburg lebensgefreuer Kupfefsfidi von Prof Vinter Sollte in keinem deuischen Hause ſehlen inkl. Eichenrahmen u. Gias Dfkt. 25.—, ungerahmt 8 PalenZehlung geste 1el. UnwerBrIl. Originelvorlege Scege Beslellung. Hindenburg-Verlag Verireiung Miannheim, Odretsr. 2, l. Scct. Telephon 50774 NM. 10.— nehmen, daß ſich andere Induſtrieländer ein derart dank⸗ bares Geſchäft von vornherein hätten aus der Hand winden laſſen, nachdem beſonders die Kriegsjahre der Errichtung eigener Herſtellungswerke in zahlreichen europäiſchen Fabrikationszentren begünſtigt hatten. So entwickelte ſich in den letzten Jahren ein ausgeſprochener Konkurrenzkampf in Fabrikaten der Chriſtbaumſchmuck⸗ produktion, aus dem Deutſchland aber immer wieder mit erheblichem Vorſprung vor ſeinen Konkurrenten bervorging. Wir haben ſogleich von einem deutſchen Gewerbe⸗ und Induſtriezweig zu ſprechen, der in ähnlicher Vollendung in kaum einem anderen Kulturlande zu finden iſt: die deutſche Glasbläſerei. Die Erzeugniſſe dieſer Produk⸗ tion gipſeln in der Tat in Spezialfabrikaten für den Chriſtbaumſchmuck. In unendlicher Abwechſlung bringk dieſer deutſche Produktionszweig jährlich Millionen ſeiner Fabrikate auf den Weltmarkt, wo ſie in den meiſten Fällen ſoſort nach ihrem Auftauchen vergriffen zu ſein pflegen. Die ausländiſche Fabrikation zieht ihre! Be⸗ triebe im allgemeinen viel zu induſtriemäßig auf und kann auch bei dieſem Fabrikationszweig eine ausge⸗ ſprochene Monotonie ihrer Schablonenfabrikate nicht ver⸗ bergen.“ Lediglich Deutſchland kennt eine Reihe von Er⸗ zeugerwerken, die ſich ausſchließlich auf dieſem Geſchäfts⸗ zweig betätigen. Der deutſche Fabrikant ſah von vornherein ein, daß diejenigen Länder, die ſich de Sitte einer europäiſchen bezw. deutſchen Weihnachtsfeic erſt allmählich anſchloſſen, natürlich auch beſondere Anſpeüche an den ihnen zuſagen⸗ den Chriſtbaumſchmuck ſtellen mußten. Es war alſo nötig, eine Verbindung zu finden zwiſchen den alther⸗ gebrachten Sitten und der neueingedrungenen Gewöh⸗ baumſchmuckfabrikation auch dazu, daß die Sonderwünſche der hinzugetretenen Intereſſenten von vornherein berück⸗ ſichtigt wurden. So war es wöglich, daß ſogar die Intereſſenten des fernen Oſtens, wo heute in aus⸗ gedehnten Gebieten Ehinas und Japans ein Chriſtfeſt gefeiert wird, wie es dem deutſchen nicht ähnlicher ſein.“ kann, auf den erſten Blick in die deutſchen Kataloge beaw. auf die deutſchen Kommiſſtonslager in ihren Lündern das Gewünſchte herausfinden. Auch die mittel⸗ und ſüd⸗ amerikaniſchen Staaten haben ſich zu einer Weihnachts⸗ feier verſtanden, die ungefähr der in Mitteleuropa üb⸗ lichen entſpricht. Es liegt auf der Hand, daß die An⸗ ſprüche der dortigen Käufer ganz andere ſein müſſen als die Gewohnheiten der europäiſchen oder aſiatiſchen und auſtraliſchen Kunden. So hat man denn in Deutſchland eine große Zahl von Spesialiſten, die die Exportfabrika⸗ tion von Chriſtbaumſchmuck durch ihre Entwürfe in be⸗ ſonders ergiebige Bahnen'lenken, woraus ſich für den fremdländiſchen Importeur die Annehmlichkeit ergibt, daß er am deutſchen Markt ohne langes Suchen die ge⸗ eignete Ware findt 333 Neben den Produkten der deutſchen Glasbläſerei kommt für die Fabrikation von Chriſtbaumſchmuck auch noch das ausgedehnte deutſche Textilgewerbe in Frage, das aus Wolle, Baumwolle, Watte und unverbrennbaren Geweben heute erſtaunliche Meiſterſtücke der Schmuck⸗ warenfabrikation hervorhringt. Hier iſt es vor allen Dingen der überraſchend niedrige Preis, der der deut⸗ ſchen Erzeugung ein Uebergewicht gegenüber dem aus⸗ ländiſchen Wettbewerb verſchaffte. Die Chriſtbaum⸗ ſchmuckgewerbe Thüringens, Sachſens und Schleſiens wie auch die bayriſchen, württembergiſchen und badiſchen Figurenſchnitzereien haben ſich zu faſt ausſchließlich nung. So führte die deutſche Spezialiſierung der Chriſt⸗ Alleinlieferanten für den Auslandsmarkt gemacht. Man! 8 *. 44 —————— muß erfahren, daß es ſich beſonders bei den Holz⸗ ſchnitzereien für den Chriſtbaumſchmuck nicht etwa um rohsgedrechſelte oder geſchnittene Klötze handelt, ſondern in jedem Falle üm ein von Künſtlerhand hervor⸗ gebrachtes Gebilde. Seit langem hat die Forſchung an⸗ erkannt, daß kein Kultürvolk der Erde für Kleinfiguren⸗ ſchnitzerei eine derartige Begabung in ſich trägt wie etwa die Oberbayern, Württemberger, Badener und Tiroler. So nimmt es nicht weiter wunder, wenn ſelbſt die recht tätige ſtandinaviſche Schnitzereikunſt in dieſer Beziehung auf dem Auslandsmarkte gegenüber dem deutſchen Wett⸗ bewerb keinen Boden gewinnen konnte. Heilig Abend Es dunkelt, weiße Flocken wirbeln nieder Und wecken frohe Winterfreuden wieder Allüberall bei klein und größ. Schon flackern fahle Flammen der Laternen. Und in den Lüften leuchtet's wie von Sternen Fällt's glitzernd auf der Erde Schoß, Und Glocken läuten ein die heil'ge Nacht, Beſeligen durch ihre Zaubermacht. 55 Lebendig wird's im Dorf, und durch die Gaß Die eben noch, ſo einſam und verlaff Strömt es ins helle Gotteshaus. Und Lichterglanz von Weihnachtskerzen Durchflutet friedevolle, fromme Herzen, Strahlt aus den Augen froh hinaus. Und alle Bänke, alle Ecken, Gänge Füllt dichtgedrängt, erwartungsvoll die Menge Und ſtille warks, und über all dem Lauſchen „Sog s hin, erſt fern, dann nah, wieFlügelrauſchen, Dann ſang's aus einem Lichtermeer: Vom Himmel hoch, da komm ich her. Hans-Erich Lübke. 595 8 80 N 83 85 5 N8 285 45 ———— ——— —— ——— S Ruue Romuns der Geſellſchaft von Bolſchewiſten vergendet er ſeine Kräfte. Alfred Neumann, der ſich bereits mit ſeiner Erzählung! Er liebt Karoline Wudrich, die Gattiit e Wirk⸗ „König Haber“ auf das hiſtoriſche Gebiet begeben hat, darf mit ſeinem geſchichtlichen Roman„Der Teufel“ einen der ſtärk⸗ ſten Bucherfolge der letzten Zeit verzeichnen. Das Werk iſt Richt nur mit dem Kleiſtpreis gekrönt, es erſreut ſich auch ſeit ſeinem Erſcheinen in Buchform(Deutſche Verlags⸗ anſtalt Stuttgart) einer zuſehends größer wachſenden Verbreitung. 5 3 „Nach der Art des Romans iſt ein ſolchér Erfolg wohl ver⸗ ſtändlich. Die belebte Hiſtorie aus der grauſamen Zeit des 5. Hahrbunberts iſt es kaum was den Leſer an dieſem Buch ſeſſelt, obwohl das Intereſſe für den hiſtoriſchen Roman wieder Wächſt, vielmehr erſcheint auch bier wieder das Wie bedeutſam, die Art der Darſtellung, der Stil. Deſſen erſtes Merkmal iſt die unbedingte Sicherheit und knappe Faſſung der ſprachlichen Ausbrucksweiſe. Zielbewußt, zielbeſeſſen die Häuntgeſtalt des Werkes, der Benter Barbier Oliver Necker, iſt die Dik⸗ kon dieſes Werkes, ſie nimmt den Leſer gefangen und läßt ihn nicht los, bis er das ganze, in einem einzigen Brio geſchriebene Buch bewältiet hat. 8 „Den Teufel nannte man ſchon als Kind den Oliver Necker, der nach abenteuerlichem Leben wieder nach Gut zu⸗ rückkam, von wo ſich ihn König Ludwig XI. von Frankreich als Vertrauten und geheimen Agenten wegholte. Ein Teufel iſt dier Necker auch wirklich, durchtrieben, ſchlau, tückiſch, vollkommen feiner Sache ſicher in jeder Lage, über andere Gegenſtände. Ueber Deutſchlands Gegenwart, Und Zuktuuft Entſcheidend wie ſchließlich über ſich ſelbſt. Die Menſchen wie Puppen zu lenken, ſind ſeine Leidenſchaften, den Ereigniſſen ihren Lauf vörzuſchreiben, ſein Ziel. Sa wächſt er ſelbſt in die Rolle des eigenwilligen, rückſichtsloſen Herrſchers hinein, von dem er ſich bald dem innerlichen Wollen und der äußeren Machtfülle nach kaum noch unterſcheidet und der ihn ſelbſt Bruder nennt, ſich in ihm ſieht, ſein böſes Gewiſſen in ihm Erkennt. Dieſes Hin und Her der Beiden, des Könias und Reckers iſt die Grundſpannung, von der das Buch lebt. Sie wird geſchaffen durch die Geſtalt der Frau Neckers, der reiz⸗ pollen Anne, die für beide Männer zum Schickſal wird und ſich ſchlieſlich ſelbſt zum Opfer hringt. Hier iſt die dichtexiſche Geſtaltung von dramatiſcher Wucht, tief blickend in die un⸗ endliche Welt menſchlicher Leidenſchaften, blutvoll, heiß, zwingend. Die Geſtalten ſtehen in ſcharfer Belichtung, laſſen die Konturen deutlich erkennen. Nur Necker, der Teuſel bleibt in Halbdunkel getaucht, und wie er ſtändig Rätſel ſeines Handelns aufgibt, ſo hält die Darſtellung im entſchefdenden Moment plötzlich inne, andentend, vordeutend, die Phantaſie des Leſers ungewöhnlich anregend. Die Sicherbeit des Aufbaus iſt auch in dem letzten Teil des Buches gewahrt, der jedoch trotz der durchgebaltenen Spannung nicht mehr völlig mit der unbedingten Ueberlegen⸗ heit des Anfanas übereinſtimmt. Immerhin wird man dieſes aufreizende, feſſelnde Werk nicht ohne ſtärkſte Eindrücke aus der Hand legen.“ 0 Daß es in der gegenwärtigen Romanproduktion wirklich nicht auf das Was des Inhalts, vielwehr auf das Wie der Geſtaltung ankommt, zeigt der neue Romann von Jakob Schaffnerr„Dasgroße Erlebnis“, erſchienen in der Union Deulſchen Verlagsgeſellſchaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig. Daß ein Student ſich in die Frau eines Profeſſors ver⸗ liebt und es dabei zu Zuſammenkünften, Anseinanderſetzun⸗ gen, ja ſogar zu einem Duell und ſchließlich zum glücklichen Ausgang kommt, iſt gewiß noch kein Grund, ein ſolches Buch mit dem recht ernſthaften Prädikat„Zeitroman“ zu ver⸗ ſehen; aber die Art, wie Schaffner ſene„Handlung“ an heuti⸗ gen Menſchen gleichſam ausprobiert, berechtigt ihn dazu. Drei Menſchen ſpiegeln die ſeeliſchen Kräſte und Span⸗ nungen unſrer Tage: Eberhard, ein Student aus groß⸗ induſtriellem Haus mit reichſten Fähigkeiten, künſtleriſch, ſportlich gleich ausgezeichnet, aber ohne Raſt und Ruhe. In EP 92 5 lich eine liebenswerte Frau; i zart, fein, weiblich klug und ſchlagfertig, kapriziös, aber kein Püppchen. Und dann dieſer Profeſſor Wudrich! Ein prachtvoller Kerl, kein⸗ Körpexieſe, aber männlich gauz und gar, beſtimmt, klar, ein Mann des Wortes und der Tat. Köſtlich nimmt ſich in dieſem Mund Zeitkritik aus, obwohl ſie nicht allein aus ihm pricht. Den geſamten Hintergrund für die außerordentlich tref⸗ fenden Einzelzeichnungen gibt Berlin. Etwas von dem Atein der neuen Weltſtadt weht dem Leſer entgegen, ohne ſel Lär⸗ men um nichts. Zuweilen tauchen gar wohlbekannte Dinge auf, aber ſtets dichteriſch geadelt, ſo daß man ſelbſt in Berlin von keinem Schlüſſelroman reden kann. Das innerlich unendlich reiche Buch beſitzt als weſentliches Kennzeichen die vollkommene dichteriſche Reife und menſch⸗ liche Ueberlegenheit. Wie er die Umgebung, früher hat man „Milieu“ geſagt, in den Lichtkreis ſeiner Geſtättung zieht, Tiere launig und ſinnvoll an den Vorgängen teilnehmen. läßt, liebevoll tauſend kleine Menſchlichkeiten mitſchilderk, be⸗ ſitzt die Kraft des echten, befreienden Humorß, der zu dem koſtbarſten Erbgut unſeres erzählenden Schrifttums gehört. Ganz unbeſchreiblich, wie das Dienſtmädchen Frieda geſchil⸗ dert iſt; ihre Antworten ſind auch über den Dialekt hinaus ein Kompendium, das jede Hausfrau nur zu gut kennt. Dabei geht es in dem Buch um der Menſchheit große werden Dinge geſagt und noch mehr in den Geſtalten ver⸗ körpert, die viek, ſehr viel bedeuten. Der Profeſſor Wubdrich iſt nieht allein der Träger ernſter, gründlicher Wahrheiten, auch das Schickſal des Studenten, der über das„große Ex⸗ lebnis“ mit der Frau hinauswüchſt und ſeine bolſchewiſtiſche Verirrung hinter ſich läßt, beſitzt eine tiefe Bedeutung. Schlaglichter fallen auf alles, was den heutigen Menſchen beſtimmt. Die innere Notwendigkeit, mit der der Dichter die Vorgänge aufbaut, die Geſtalten gruppiert, bewahrt da⸗ vor, an eine„Abſicht“ zu denken. Langſam werden die Kon⸗ flikte vorbereitet, immer wieder dämpft die überlegene Er⸗ zühlerkunſt Schaffners den Ton zum Moderato, ſtets blickt durch die feine, leiſe Jronie der gütige Menſch, dem es um die erkenntnisreiche Bejahung dieſes Lebens geht:„Alle Moſterien und Handlungen des Menſchen, noch ſo geſchloſ⸗ ſener Art, öffnet ein Schlüſſel. Denn alles iſt Menſch, und die Formen ſind ein Nichts. Die Koſtüme fallen und die Loſungsworte wechſeln. Alle ſteigen ſie aus dem Urgrund auf, buchen ihr, ihr großes Erlebns, finden ihr Schicktal und ſchwinden weg einer neuen Beſtimmung entgegen.“ So kann nur einer ſprechen, der erkannt hat Dr. K. 4 Walter Angel,„Der Günſtling des garen“. Verlag Ernſt Keils Nachfolger(Auguſt Scherl) G. m. b.., Leipzig. Der Roman eines deutſchen Abenteurerlebens, das namenlos in die große Welt des 18. Jahrhunderts eintritt, um ſie nach, einer unerhört bewegten und glanzvollen Laufbahn namen⸗ los wieder zu verlaſſen. Alles bleibt dieſem Manne Epilode an ſeinem Wege, Träume, die er als ſchale Wirklichkeit hinter ſich läßt, Schickſale, durch die er hindurchſchreitet, Menſchen, die er überwindet. Das einzige große Ertebnis aber, das ihm begegnet, die Liebe zu der Frau, die ihm Peter raubt, um ſie zu ſeiner Gemahlin zu machen, wird ihm zum Ver⸗ hängnis. So endet der Mann, der als Arbeiter in holländt⸗ ſchen Häfen ſeine Irrfahrt zum Glück antrat, das Mal der Galeere eingebrannt in den Körper. Wenn er heimkehrt in die Vergeſſenheit, aus der er einſt zu einem Leben des Ruhmes aufſtieg, dann hat ſich ſeine Beſtimmung erfüllt: das Schickſal des Abentenrers, dem der Sieg beſchieden iſt, aber nicht der Friede. Das dunkle, halbaſiatiſche Rußland Peters iſt die kriegeriſche Szeue dieſes Lebeus. Die geniale Geſtalt des Zaren und die große Frauennatur Katharinas über⸗ ſchatten es. Es iſt erfüllt von der gärenden Lebendigkeit eines Zeitalters beſonderer Menſchen und Geſchicke. JDie Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart- Berlin- Leipzig Buchbinderei, iſt ein weitverzweigtes Unternehmen über die Gebiete der Kunſt, Muſik und der ſchäuen Li der hiſtoriſch⸗politiſchen Schriſten, Memoiren und bücher. Auf jedem Felde finden ſich Namen und We zu den bedeutendſten und wirkungsvollſten unſeres nöſſiſchen Schrifttums gehören. Die ſeit 1901 erſch 31 Bände angewachſen und hat ſich, wie die aus Geſamtausgaben hervorgegangenen Freunde erworben. Herausgegeben iſt ſie von den angeſehenſten hiſtoritern, wie Bode, Fiſchel, Gronau, Knapp, A. L. der Kunſt in Geſamtausgaben“ völlig vorliegen wird. kuſik“ und eine Anzahl bedeutender Werke der hoben wie auch die ſchöne Neuerſcheinung von Wilhel ſenſtein„Rembrandt“, Ueberaus 4 rlicksvöll geſtaltet 5 ein Ueberblick über den Beſt ſchönen Literatur. Ge amtausgaben von Viſcher, Eyth, ten, Friedrich Huch, Polenz, Liliencron, Zahn, Stegemann, Ompteda und in ſeiner m Uehertragung die des Franzoſen Maupaſſant) reihen Werke von Finckh, Hatzfeld, Supper, Reinacher, Lübbe, Forbes⸗Moſſe, Stößl, Winckler, nur die bekannteſten Namen zu nennen. In führenden Muſik“) kommt die Tätigkeit des Verlags in ſtete, re bindung mit dem dichteriſchen und kritiſchen Scha Gegenwart auf den Gebieten der ſchönen Literatur Muſik. tik und Hiſtorie. ziehung zu dienen. ſchichtsſchreibung W. O. Kliutſchewskij Rußlanbs oder wie dem 0 Eſſays, das Erich Marcks und K. A. von Müller un Titel„Meiſter der Polltik“ herausgegeben haben, hat mann Stegemanns Geſchichte „Kampf um den Rhein“, Albert, von Hofmanns gro litiſche Geſchichte der Deutſchen“ gehören ihr zu, ein liche Reihe politiſcher Memoiren⸗Werke, von denen witz, Kiderlen⸗Wächters genannt ſeien, ſchließen ſich ebenſo ein köſtlicher Scha ſaltung deutſchen Weſens nach Trotze N7 9* 7*+2 1 8**+ 955 —* 3* Sind stets des beſiebteste Weinnachts-Geschenk für die Kinderwent. Olegrönte Auswahlin Neuerscheinungen unci Soichen zu bedeutend herabgesetzien Preisen lnaen Se chhälälung Snelän. M. Il CSrrWcne⸗ Günsiige Einlsauisgelegenheit fur Schulen u. Vereine und c 4, 8 Abteiluns:„Billige Bücher“ 9 Roman. In Leinen gebunden M..50 .20. Tausend Ein innerſich so welthaltiger starker Roman verdient die weiteste Verbreiiung. FP Korrodi in Neue Zürcher- Zeituug. ein nach inrien und augen hin farbiges, in Schatfem, aber gebändigtem Glanz leuch- 2 tecen A. Fr. Binz in Saarbrücker Zeituns. ——— 3— 3 Altred Meumang Der Teufel Mit dem Kleistpreis 1926 gekrönt 5 9 in allen Suchkandlungen erhältllch. 5 Dertsgie Vefags-Astif Sutgat ————— 5——.— Alfitiquerische Bücher nemhefter Autoren In groder Auswn zuleclüen Preisen. Petchert, Blcder-ukielbücher Jusendschfiften besondets bills. — 55 C e lehe Schenilct Bücherl Sa Durch gunstien Einkeut bin ien wleder In der kese. „Sute Böcher für Srob und klein zu dubetgewéhnch ————— billlgen prelsen anzubleten. Stoge Ausweht in Jugendschtiften uſcl Bilderbuchet: Klasslkef, Sschentdönde staünend pills- Buchhendlung k 2 10 Plee 3 9. Sbehn 77 6 5, 10 6 t1 2 14 Fr- S8n Weeccl Haushaltungs-Schulen Velen zum Teil terpisen Fatein u. Abbüldungen, Abschniue ubet Nahrungsmittel und Raushak⸗ in 10. Auflage erschlen dos Pochhueh fürKoeh.- In. 95 bestbeltet von k. Wundt, A. Rothmund und, Künzler, Vetles EAELSEUkik, Bosckhstt. 16 * LLD krtnet Feben 630 ewährien Rezepten, Rkunce, Kinderhfiega und Ernährung⸗ SRrrSrreeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee prels in Günelelmwend gebünden mit 3 Goldeufdruck Prl,.50 Zu bezlehen durch elle Buchhandlunsen. BQungbuschstr.) 3 3 2 EE SSPS S Die ſeit 78 Jahren beſtehende Deutſche Verlags⸗Anſtalt 9 in Stuttgart, im Beſitze eigener Papierfabriken, Drucke Tragfähigkeit und Tiefgang durch die Angliederung der Ber⸗ lage Schuſter u. Loeffler und Fleiſchel u. Co., in Berlin, no gewonnen hat. Ihre Tätigkeit erſtreckt ſich in breitem Maße Reihe„Klaſſiker der Kunſt in Geſamtausgaben“ iſt heute auf Auswahlbände, Beſondere Erwähnung verdient die Ausgabe der Handzeich⸗ nungen Rembrandts in 3 Bänden von W. R. Valentiner, mit der das Geſamtwerk Rembrandts im Rahmen der„Klaſſiker 90 83 zur Seite tritt die biographiſche Reihe„Klaſſiker er philoſophie und Aeſtethik. Paul Bekters große Werke„Beet, hoven und Wagner“„Das Leben im Werke“, ſeien hervorge⸗ reich gegliedert und ein⸗ Viebig, Hermann, meiſterhaften Ing Seidel, A. Wegner, Liſſauer, Schmidtbonn, Bonſels, Münchhauſen, um Zeitſchriften(„Die Literatur“ und„Die Internationale Ausſprache über politiſche Fragen pflegt die Monatsſchriſt„Europäiſche Geſpräche“ und hier liegt das Schwergewicht der Verlagsarbeit: im Bereich der Poli⸗ Die„Politiſche Bücherei“ eine zwangloſe Reihe von Werken über lebendige Themen der neueren und neueſten Geſchichte, wurde geſchaffen mit dem großen natio⸗ nalen Ziel, hiſtoriſcher Selbſtbeſinnung und politiſcher it Werken, wie dem von Wilhelm 3 kelius über England, dem des ruſſiſchen Meiſters der Ge, über die Geſchichte großen Sammelwerk hiſtoriſcher Erinnerungen Hohenlohes, Walderſees, des jüngeren Rado⸗⸗ literatur, aus der die Briefe von Kurd von Schlözers oder Moltkes Brautbrieſe hervorragen. Die Fülle des Wertvolle 0 die dieſe knappe Ueberſicht über dieſes wichtige Gebiet 94* Verlagstäliakeit aufzeigt, läßt eine dielbewußte und konſe“ quente Arbeit erkennen, die einen weiteren Ausbau verbe So möchte die Deutſche Verlags⸗Anſtalt in ihren Werken Hreite und Tiefe zur Befeſtigung Geſundung und neuen* em Maße ihrer Kraſt be tragen, allen Schatten und Fährniſſen der Gegeuwart zum von hiſtoriſch bedeutſamer Brieſ⸗ rei un „deſſen teratur, Brief⸗ rke, die zeitge⸗ 7 einende* * dieſen viele Kunſt⸗ Mayer. Kunſt⸗ m Hau⸗ and der Flaiſch⸗ 2 Bonten, A.. ge Ver⸗ ffen der⸗ und de at. +* ter dem ſich die „Politiſche Bücherei“ einen unbeſtrittenen Rang erobert. 3 es Krieges, ſein berühmte⸗ 9 ge ie ſtatt-O nur ihr an, 21. — 3 — N2 Sn. We —6 7—————— N D N 8 KNN 4 WN 0 E acht 2 2 — 2 D 8 0 Elekiriziſais-Akülengesellschaft Eekische Beleuchfungskörper Praki.Weihnachisgeschenk. Prakſische Seeeeeeeeeeeeeneneeniieii 7 3 Beromern&Mahlend WhHSsesenKe und Kochapparaie 2 Kanere—— fur DAxEN und HERHEN 8 Semas en 58 Haartrockner eic. 8 38 E ſinden Sie Sehr preisweri in dem 4 EN Flekirische Siaubsauger Ein Griſi Ein Beii FEI Ersklassige Radio-Apparaie das vollkommensie und Zubendrielle Chaiselongue-Beii Mannheim Spezial-Vösche- Bochschbe Joseph Reis Söhne 90 rauss-Maler T 1, 4 MANNHEIM gegr. 1867 Sladi-Abig. 0 4, 1 S1sir. Gedlegensie, bürgerliche Wohnungs-Einrichſiungen S E, 8 Kolhaarbesen— 6 230 400 vnd.25 FEINKOST Praaht- Geschenk-Kartons Elher Kolraar Banukecr r: 130, 046 und O. T5 Hüürstngarnituron. 2 4,., 325 v..90 Parkottbohner 45220.730 5 20 und.90 Wollbesen labnehmb.)p St.3⸗, 330 u. 2. 80 Gustav Rennert Größt. Spezialgesch. 1. Parf., Seif u Bürsten. G 5. 14. Mittelstraße 59, S 1. 9 u. Seckenheimerstr. 32(Ecke Augartenstr.) Sprechmaschinen Schallplaiien und Zubehörieile Aller Fabrikaie in gröbter Auswahl erhe'ten Se EvII. erleicuerten Zah-ungs- edmgungem) im Spezlalveririeb ersier Qualliüſen von Sprechmaschmen — k AeB. EXrri Das Quàlifäts-Fabrikat 2u Vorfeilhaffen Preisen H. Wurimann& Co. N, 8 Künstsraße N 2, 8 Telephon 26567 FISCHE, WILDBRET GEFLUGEl. Fliedrich Veygand Elida-Kassetten in ein-igart. Auf⸗ 2 25 Die weltbekannten, echten franz. Parfü- Größt. Spezialgeschäft i. Parf., Seif. u Bürst Echt. Köln. Wasser Nr. 4711 u. Köln. Wasserseife in Geschenk- 30 kartons... p. K..25,.20 und e machung p. K. 5,-,.50, 2 50 und merien Coty, Houbigant, Cheramy Paris Zu bedeutend herabgesetzten Preisen. Gustav Rennert 1. 9 u. 0 1 M. 22 C1 Nr 2 Soekser Gusiav Schneider H. SCHWAR2 LLLLLLLEEELLDLDL Bheber: D. BECKERn 3 Gerlängerte Kupststr. Beichhalfigstes und biligstes Spezial- D1 laus Wellenreulher) u Magazin für Kuche und Haus der 081 A C 4. 8„nnee Suer.- Die leistungsfãhige Buchhandlung! und Schweizinger- Vorstadi Ecke Schweizingersir. 46 u. Kepplersir. 55 Tel. 21482 5 Ninufen vom Haupfoahr hof Elektrische Halſesielle Licie 7 und 16 Friedrichsplaiz 14. — 21. Sch EE 4 M U8 IK Werk zu M. 170.-, 165.—,225.-,280.-usw. Wunderbare Wiedergabe zu M 40.—, 45.—, 56.— Tschapparate 65.—, 76. Uswò. 9 Platten zu M.—,.50,.50,.- ete Werke, Tonärme, Scheildosen. Eherm, 2 5 Aeeeeeeieeeen 4 ———.— Ekur weihn achlenꝑg Schreibzeuge, Photo-Alben, M Usikh aus Ma yer aller Aft gegenüber Kaufhaus Leger in: Farbenkaslen, Geschenkartikel HN 1, 14 Mannheim Marktplatz WO? lohnt 40 Deslcktigung Frllatan, üdlüwaren Streng reell, gut u. billig Qu 4, 2 Jos. Samsreiiher Spezlalgeschatt ſur Ladce, Ferben, Bodenòie, Pinsel eller Ari Uund Sämihcher Arnkel für den Heusputz Heinrich Karcher 0 4,5 Strohmarkt Tel. 21417 Füllfederhalter, Briefpapiere Tel. 22878 Telephon 32949 Chrisibaumschmuck, Welhnachiskerzen. in reicher Auswahl 5 nicht ein. Und der Vater konnte nicht helfen. Das ließ And Friede auf Erden Eine Weihnachtsgeſchichte von Albert Liebold Während der Küſter Johannes Degenhardt mit ſeinen beiden Jungen oben zwiſchen dem Gebälk des Glocken⸗ bodens an den Strängen zog und das heilige Feſt der Liebe einläutete, lag drüben hart neben der Kirche im ärmlichen Wohnzimmer des Küſterhäuschens ſein Weib krank und abgezehrt und wiſchte mit müder Hand die Tränen ſort, die unaufhaltſam über die bleichen Wangen liefen. Der Glockenklang, der ihr vertraut war von Ju⸗ gend auf, der ſie früher erhoben und feierlich, feſtlich ge⸗ ſtimmt hatte, tat ihrem Herzen heute weh. Wie ſchützend hielt ſie ihre Hände über der Bruſt geſchloſſen, als ſchlü⸗ gen die eiſernen Schlägel der Glocken ſühlbar auf ſie nieder. Das Feuer im Oſen war verkniſtert und einge⸗ ſchlafen, Winterkälte malte Eisblumen an die Fenſter, chneegrau hing draußen der Himmel und kürzte ſo den flüchtigen Wintertag noch mehr. Der Abend zog verhüllendes Dunkel über das ver⸗ ſchneite Land, aber dem Küſter, der oben im Turme ſtand und ſeines Amtes waltete, war die Finſternis recht. So blieben ihm die blaſſen, traurigen Geſichter ſeiner Jun⸗ gen verborgen, die ihm zur Hand gingen. Er las in ihrer jungen Seele, die rein und unverſehrt geblieben war, aber früh gereift unter Schickſalshärte. Da ſtand nichts von Weihnachtsfreude. Krankheit und Armut hiel⸗ ten als grauſame Hüter Wacht und ließen die Sonne 8 SBeameme Feiſsaſiſumg Musilchaus ARRarate„Elektrola ldon diner Raen Vox Cr C1, 1 Filiale: Mittelstrase 9 ſein Herz bluten und wies ihm einen Weg, der ins Dunkel führte. Verzitternd ſtarb der letzte Glockenſchlag. „Geht heim zur Mutter!“ ſprach der Küſter zu den Jungen und ſtrich ihnen weich übers Haar.„Ich habe noch in der Kirche zu ſchaffen für morgen.“ Sie ſtanden zögernd, daß er ihre Verwunderung fühlte. „Es iſt ja finſter, Vater.“ „Wer die Kirche ſo gut kennt wi auch im Dunkel zurecht.“ Er ſchob ſie die ſchmale Holztreppe hinab. Da gingen ſie hinaus und durch den knirſchenden Schnee davon. Einen Augenblick nur ſchaute ihnen der Vater nach. Er lauſchte hinaus in den Abend. Totenſtill lag der Fried⸗ hof, der um die Kirche führte. Da wußte der Küſter, daß nichts zu fürchten war, ſchlug die ſchwere Holztür zu und ſchloß hinter ſich ab. Nun ſtand er im Vorraum des Gotteshauſes allein in Finſternis und Kirchenſtille, minutenlang auf derſel⸗ ben Stelle. Er wagte ſich nicht weiter, als fürchte er das Kniſtern ſeiner eigenen Schritte. Was wollte er? Er griff ſich an den Kopf und ſtöhnte. Seine Stirn wurde ſeuchtkalt von Schweiß, ein Zittern ſchlug ſeine Knie, daß er nach einem Halt ſuchte. Da tappte er vorwärts, wie von einem Räderwerk mechaniſch getrieben, ergriff die Klinke, trat ein in den heiligen Raum, der Aber⸗ ich, der findet ſich S 4 tauſende von Büßern und Betern ſchon auf den Knien geſehen hatte. Und nun kam er, ein Frevler, ein drei⸗ mal Verdammenswerter! „Es iſt nicht um meinetwillen!“ zerbrach er zwiſchen den Zähnen. Wieder lauſchte er. Geräuſche wachten auf und ſchreckten ihn, die er ſonſt nie vernommen hatte. Geiſter⸗ haft belebte ſich das Geſtühl, kniſterte und knackte. Er ſtarrte nach dem Altarplatze, nach dem Bilde des Gekreu⸗ zigten. Allein es war ſtockfinſter, kein Lichtſchimmer fiel von draußen herein, das blutende Haupt des Menſchen⸗ ſohnes lag in Nacht. Da—— ein Surren, ein Raſſeln im Vorraum, daß der Lauſcher ſich duckte wie unter der Peitſche und ans Herz griff—— die Uhr hob aus zum Schlag:„Eins... zwei..drei.. vier Se fün, ſechs..Wer— was hatte ihn geöwungen, die Schläge zu zählen? Er richtete ſich empor. Nun war es wieder totenſtill. Da ging er ans Werk. „Klirr!“ klang der Opferſtock unter ſeinem Klopfen. So kam er noch zur rechten Zeit! Der Pfarrer würde auch während des Feſtes das Becken nicht leeren! Nun folgte Sonntag auf Sonntag, und es war Gebenszeit. Der Opferſtock würde ſich wieder füllen in wenigen Ta⸗ gen, und keiner würde um ſeine Untat wiſſen— keiner! Er griff nach dem Werkzeug in ſeiner Taſche, fühlte am Balken, fand die Schrauben, die den Opferſtock hielten, drehte—— drehte. Die Hände zitterten ihm, das Werk⸗ zeug rutſchte ab, er taſtete von neuem. Nun hielt er das 8 PS S f 8 * 3 rr2 75 3 25 * 77 * 555—— —— —— ——— —— 35 ———— — TiN 75 9 7N 995 N 8 19428 0 3 93* 8 83 N 0 2 * N 3 — 1 —————— 92 * 4 3 939 0 32* 89 * 3 —5 9 Ps führt S e in das Reich der Geschmack und lure J welige Lebenstreue und auch lhien Nach streng a ustischen Geset erzeugt K. durch den Melodiphen-Apparat zu ſeder g Durch seine wundeibare Klangte neit, e siklas ige té chn sche Ausführung, Stit der Ausstautung hat dr Muskapphtat, Marxe Melodipnon, geꝛe gt, Ansprüche des verwöhnten Musiktreupdes zu behiedigen. Konstruktion und wird jeder einzelne Ayp rat aufs genaueste auf scine richti“e Resonnan7-Wukung geprütt. Das Melodiphon es gibi den Klangcha akter jeder G sangstimme Dieser Klang ist samtweich, jcder Schatuerung iähig und stets edel. einen vollen, weic en und weittragen len Tey. und die Tonführung jedes Musikinstromentes guf das Natufgelreueste Weder dabei von ers aunlicher Kiait und Fulie, Donecker, Nannheim Durch unseren eigenen Zahlungsplan ist jedermann die Anschaffung möglich gemacht. Verlangen Sie Prospekt. Eine Quelle reinster Freude, Erholung und— Er bauung bedeutet für Sie der Sesitz eines„M el O d Klänge im eigenen tleim. Dort, mmitten häuslicher Behaglichkeit, genießen Sie enünschten Zeit gute Musik, ganz auf Ihren persönlichen Das Mloliphon ist ſür Sie ein Horn neuer Kraft un! Sie damtt ständeg von neuem Feude, veschmackvolen künstlerischen daß er geeignet ist. Die Resonnanz-Einrichtung ist von besondeter Sümmuig eingesteili. Augehörigen; ihten Gästen beteiten ſen Kurde die Forn und Linge der Schalltührung bestimmt am Schleg seit 1874 arat für jedes Hein hon“ die höch ten —SEIFENHAUS= Elekiro-mechanische Alier hialaga 0 1. 12 Frischi Eigefr ffEn Orangen, Miandarinen, Trauben, Fel Aller Weinbrand Scharlachberg Alies Kirsch-Wesser ½ Fl nur N.80 Beictmalfiges Lager in Läköten Fr. Reitlinger ½., x Cc.80 ½ Fl. nur Rk..80 Tel. 26595 lubmövel, Coalaonouen, Divans sowie Uebernahmesümtlicher einschlägiger Tapezierarbeiten Aufarbeiten und Auffrischen alter, abgenutzter Klubmöbel Für erstklassige Ausführung sämtlicher Arbeiten wird Igiähr. Garantie zugesichert. Karl Hermer Polstermöbel und Dekorationsgeschäft Wohng. U 6. 25. Werkstätte S 2. 4(Hof) Buch.BUd sind Quellen reiner Fteude Geschenke von bleibendem Vetle BReiche Auswahl in quter LekfUre, Jugendschriden Gebeſpücher, religiösen Budern Kreuzen— Veihkossel Mannheim, M 1, 2, Breitestrabe Kunsſhandwerk · Kunsigewerbe ———* im U Aussance 20 neben.“ unerreicht in EEeissgemeinschaſt, Bodensee“ eine 1 83 KENAANN rOFFHAAN SiNSER an MotoruMählcttr Ueberungen à Ses Nein selniſchster Deh¹-um” ⁰ ο 1 SMaER MMAscMNA AENGSSEUSCᷓR Mennheimz B SWgusfeen Weihnachiskrippen und Figuren SGesellscheſlisspiele, Bilder- d Rrchenkicer en S4e in Jugendwerk Mannheim, G. m. b. H. Zur Förderung keſholscher Jugendbesſtebuncen Sternwerte A 4, 6 am Fiiecrichsparx Tüglich geöflnel aucdi Sonnieg, 12 u. 9. Dez 10²⁰ E2 7 EE E.7 T ieeeeeeeeee N 2. 9 Tel. 55129 2 Telephon 32 263 2 D 1 ch 2 Enptemle weln reicthelfces Lx0er in 93500 nfiodelle 9000 parſumerien und Toilettearein 6* 8 von Mk. 65. en Büngste 8 VWäbmaschinen ebhr. Hettergott ———— 5 von 15 110.- en Klöppeldecken—.——— tung Sprechmaschinen Taschenfücher 5 W Kenke lch Malnem Mann? Saeteebecncun0, 4.. ee ce Handschuhe W. Cronberger Nachi. Zigarren- Zigareiien-Tabal Nhkasſen 553 9 KPlallenhuher Hettensodeen Leder- u. Polstermöbe! 223 EZ. Nannheuns Strümpte merstklassiger Ausſuhrung W. Koob, rtda 60 4 14 lal. 22820 T.. 32030 in ddegenter Güttel Ich ſUhre nur esle Marken-Arikell 9 0 SS 8445 Lausencde Aneckennumoen! Weihnachis-Packung ccor. 182 C E, 21 Siidfrüch eE Ankertigung von guie ſchwere Becken in der Hand, ſchlürfte in die verſteckte Niſche unter der Kanzel, und beim ſchwachen Schein eines Kerzenſtummels ſchüttelte er die klirrenden Münzen aus dem breiten Spalte. Er hörte nicht, wie ſein Atem keu⸗ chend ging, er wußte im Augenblick nicht, was recht oder unrecht war, ob ein Gott, ein Gewiſſen war oder nicht. Er fühlte nur, wie ſein Herz plötzlich ſtockte unter dem Klange ſeines Namens:„Johannes!“ Das Becken ſchlug klirrend auf die Steine. Noch ein⸗ mal ſein Name:„Johannes!“ 3 Sein Blick war der eines Irren. Narrte ihn ein Schreckgeſpenſt? Ein Weib ſtand vor ihm im matten Schimmer des Kerzenlichtes. Ein Weib— die Schweſter ſeiner kranken Frau! Er wiſchte ſich über die Augen und ſtammelte ſchauer⸗ lich irre: „Was— wie kommſt— nein— Anna— nein— nein—1 Die zerbrochenen Worte formten ſich nicht zum ge⸗ ſchloſſenen Gedanken. Da trat ſie zu ihm heran. „Komm zu Dir, Johannes! Das hat keiner geſehen!“ Sie hob das Becken auf und las die verſtreuten Mün⸗ zen hinein Dann hielt ſie es ihm hin. „Gib Gott wieder, was Gottes ſein ſollte!“ Beſiegt von i ſchob er die Münzen in den Spalt, eine nach der andern, und wenige Minuten ſpäter hing der Opferſtock wieder an ſeinem alten Platze. Die Spur war verwiſcht. Dann zog die Frau den gebrochenen Küſter fort aus der geweihten Halle in den Vorraum. „Siehſt Du, Johannes, hier habe ich vor einer halben Stunde geſtanden und wollte zu Dir hinauf, als Du oben die Glocken läuteteſt. Aber der rechte Mut, den ich mir daheim zutraute, fehlte mir. Ich ſtieg zwei, drei Stufen empor, ging ſie wieder zurück, wohl mehrere Male. Und als Du dann mit Deinen Jungen die Treppe herabkamſt und ich Deine Worte vernahm, da ſchlich ich leiſe zur Tür hinein, in der Hoffnung, es würde mir der Mut wieder kommen, da drinnen unter vier Augen mit Dir zu reden.“ Sie zögerte im Weiterſprechen, als warte ſie auf ein Wort von ihm. Da er ſtumm blieb, fuhr ſie fort: „Johannes! Es muß endlich Friede ſein zwiſchen uns! Seit Katharine auf den Tod liegt, hab' ich keine ruhige Stunde mehr.“ Wieder wartete ſie. „Es hat ihr zu tief ins Herz geſchnitten damals, Anna, und es ſtünde wohl heute nicht ſo ſchlimm mit ihr und mit uns, wenn dieſer Schlag durch Dich nicht gekommen wäre. Das Erbe, das Du damals...“ Er ſprach nicht zu Ende. „Schlietzlich ſind wir alle mit Schuld beladen,“ ſprach ſie. 8 hrem Willen, gehorſam wie ein Kind, „Ja, alle beladen mit Schuld,“ gab er zurück,„und von heute ab bin ich für immer ein Gefangener in Deiner and.“ „Man kann Geſchehenes nicht auslöſchen, aber man kann wieder gut machen, Johannes! Und das will ich.“ Sie ſtanden noch minutenlang, aber es klang kein Wort mehr in die Finſternis. Nur ihre Hände fanden ſich in langem Drucke. Dann öffnete er die Tür, und ſie ſchrit⸗ ten Hand in Hand dem Küſterhauſe zu, ein Bild des Frie⸗ dens. „Ein Schreck könnte ſie trefſen, Johannes. Bereite ſie Als er drinnen ſprach, ſtand ſie wartend vor der Tür, nur wenige Minuten. Dann hörte ſie ihren Namen, aus⸗ geſtoßen von einem wartenden Herzen, von einer zittern⸗ den Frauenſtimme gerufen. „Anna.“ „Katharina...“ ——— So koöſtlich ſtrahlenden Lichterglanz, ein ſo reiches Weihnachtsfeſt wie dies Jahr hatten die beiden Küſtersjungen noch nie erlebt. Als ihr Vater am Weihnachtsmorgen im Geſtühle ſaß und aus des Pfarrers Munde die Weihnachtshotſchaft ver⸗ nahm:„Und Friede auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen!“, da ſchlug er die Augen nieder, und Tränen liefen ihm über die von langem Leid gebleichten Wangen. S N ——— — 2— 93—* 8 8 8 . —7 —— ——9 ——— —— Samstag, den 11. Dezember 1026 Neue Mannhelmer Zeltung[Abend-Mnsgadef 10. Seite. liatianal-Theater Mannheim, Sonntag, den 12. Dezember 1926 Vorstallung Nr. 106 Tn. G. Sr. 13 For die Thestergemeindo— Freie Volksbobne Ne.—600, 2801 2700. 6101 38U0, 8001-8050 10000—10300 (ohne Kartenverkaul) Prinzessia Uuschening Ein Schelmenmärchen in 6 Abenteuern von Prliz Peter Buch Muslk von Frite Mäller-Prem. In Szene gesetzt von wilhelm Kolmar Riusikalische Leitung: Karl Klaub. Entwurl und Eitstudierung der Tänze: Wolfgang M. Schede. Bühnenbiider: Ueins Grete. Technische Einrichtuns: Walther Unrah. Antans 3 Uhr. Ende gegen 5½ Uhr. Erstes Bildt Von der Prinzezin Huschewind, und wie sie ver“ wünscht ward. Personeo: Jonennes Heine Annellese Born Der König Prinzessin Huschewind BDer Hotmarschall Ernuet Lansheins Uans Zuckerschleck, der Kücheniunge WIun Kroger Hofgesinde. Zweites Bad: Vom Bäumchen Wiegewind, dem Riesen Wulle⸗ Wats und Schnips, dem Schneider. Oriie, Rüd: Von der Mahle Tausendwunsch, und wie der schlimms Müller Rumpelsack beiroxen ward. Viertee Ritdz Del der Frad Sonne, und wie man mit ihr um eln Töpichen Sonnenschein handelscinis wurde. Funttes Bild: Vom Könis Worzelgraus, und wie das Bäumchen Wiesewind betreit wurde. Srebstes Bild: Wie alles eln gutes Ende nahm.“ eeeeeeeeeeen Sonntag, den 12. Dezember 1926 Vorstellung Nr. 107. außer Miete S uio%me Drama ln einem Aufzune nach Oscar Wildes glelch · namiger Dichtuns in deutscher Uebersetzung von UHedwis Lachmann Musik eon Richard Straus In Szene gesein von Francesco Sioll Musikalische Leituns: Erich Orthmann Bühnenbild: hie nz Grete Technische Einrichtuns: Walther Unruh. Anfausg 8 Uhr Ende vor 9/ Uhr Personen; 3 ** rodes Otio Fanger von 8 Frankt a. M. a. G. Nerodlas Emilia Pobzert Salome Rose Pauly-Ureesen Jochausan Sydney de Vries Narraboth Ladislas Vajda Page Johanne Blatier Erater Arthur Heyer Zwieiter Walth Friedmann Driiter Juili Huge Voisin Vierter Alfred Landorx Funtier Karl Mang ˖ Mathieu Frank — mnarener Walther Häuse E 8 Christ. Könker .— Suast Rudolk Wänzer Kappadozier Karl TZöller Sulave Trude Weber HeuesTBeaterfHTosnJaTlen Vorstellung Nr. 40 Sonntag, den 12. Dezember 1926 Zu ermäbigien Preisen Kopt oder Schritt. Lastspiel in vier Akten von.ouls Verneull Deutsche Bühnenbearbeitung von Robert Blom Spielleituns: Karl Neumann'-tHodiz Anfans.30 Uhr. Ende segen 10 Uhr. Perttenen: Lodis Bugch — Mazes Brattans Orab de Variuny Wiuy Birgel ————9 Sohn Raoul Alster Derabudeliere Frits Linn Pominik K Neumann-Hoditz 40 Courteull Heipz rinz Sili Erzeroum Wilis Kruger Julien Geors Köhler LD Heute Sonntag, abends 8 Uhr bel Wirtscheftabetrieb 102 Einftitt: erk oco pie 29 Croßb. Blasmusik Monstrckonzert 60 Muslker in Uniform Rorien 11-1 und-8 Uur im Rosengerien. — Kau't nützliche Wänaäcäts-Caschonee in Basherde, Rohlenherde Zimmerblen 62 Bae Einrictungen esen bequeme Tellzahlung ohne Aufschiag uud 80f. Lieferun bei fietheimer zeut f 7, 10 Sonntag, den 12.„ 10 geöitnet. Spongierel und lnstallar ons-oschält —4 — Hans Scheber 2 22 10 u. 16 Tel.— ſhlissee, Kunstplissee aller Art. hergestelit auf den neuesten 01 aschlinen— anerkannt größte Halt⸗ Farkelt. Anterligung in einig Stun'eh aadel Maschinen-, Hand- und Perl⸗ lckerelen, Zickzack- u. Hohlsäumę- Monogramme. 9892 9 59 WCIEFO Solch CInασ 0 v0on OPNαEn OEWLEEV 4, K ls Tc HücmmeIn C Sec bomenmocen. luchen: Arbelt Befriedigung Conzentratien Daſeinsfreude Erfola Freiheit axmonie ndividualität Klarheit Lebensbeſahung Ordnung erföntichkeit nalität echi Sorgenloſigkeit. Treue Urterſtützung Bollendung Wahrheit (Æ Wachel autt Es iſt Morgen!—— Wenn Sie ſoigendes Geiſtige Erhebung Materielle Sicherſtellung Naturerkenntnis 36807 . Y.., dann gebören Sie zu uns! Schreiben Sie da⸗ her an Inlius Degen, Leiter ſchen Geſellſchaft, Voſtfach 394, Mannheim. der Conzentri⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. + — * UTRAPHO Vereinigte Konzerffeftüngen Zionſstische Ortsgruppe Mannhelm 7 Nontag. 13. Dez, abends 8 Uhr F Vortragssaal der Städt, Kunsthalle Vortrag: Prot. Dr. P. Oppenheimer Bodenretorm u. Siedlung in paldstina lanen 22 Mk..—,.—,.50 eifsonl, Steuer JGesellschaft für neue Wiusié“ Donnerstag, 16. Dez., abends 8 Uhr Hausasaal der Harmonie D 2, 6 4. Konzert Mitwirkende: Lene Weiller-Bruch, Stelan Frenkel, Dr. Karol Rathaus. Werke von Rathaus, Jarnach. Haba Piessen, Szyman wski. Karten an der Abendkasse. Kat. f sümtl. Veranst. b. d. Voxver- Eaufsstellen der V. K. I,: K. Ferd. Heckel. O 3. 10, Tel. 31108, Mannh. Musikhaus, P 7, 14a Tel. 27470 und au der Abendkasse. Tüchtige Masseuse nimmt ab 1. 1. 27 noch einige Damen 1. Kund⸗ ſchaft. Anmeldungen bitte ich 40 unt. B K 48 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dis. Bl. 26805 Einziges Vorführungs⸗ und Verkaufsrechtt Das kager der qualitäts-Biano, Harmonium, Weihnachten ſ826 in Zeſchien des Uftramons Auch Sie werden die richtige Entscheidung treffen: gleich das Richtige kauſen.. das Uitraphon anschaffen, wenn Sie Ultraphon, das jede beliebige Musikplatte spieit neben jeden anderen Marken-Sprechapparat od Radio gehõrt haben, ist eben doch etwas ganz anderes u. nicht teurer. Ton-Kunstier-Haus Maanheim, M 1, 4, Braitest. Salteninstrumente, Neten Dlenstag, den 14. Dez. 1926 und kAittwoch, den 15. Bex. 1826 blos8e Kunstauktion Es kommt zum Verkauf: Dienstag, den 14. Dezember, vorm. 10 Uhr: goth. Kirchenſenſtes n..); nachmiltags 3 Uhr: Graphik, Gemälde(darunter Feuerbach und — Füßli), Skulpinren. Mittwoch, den 15. Dezember, vorm. 10 Verſchiedenes, Fayencen, Vorzellanc(3 ſervice von je 900 Piecen, Züricher Fie Stoſſe(Brokate und Gobelius); nachmittags 3 Uhr: Uhren, Leuchter, Möbel, darunter L. XV. 85 Bergeren, ſign. Kommoden uſw. Die Gegenſtände ſind Sonntag und Montag in unſeren Ausſtellüngsräumen zur Beſich⸗ tigung gufgeſtellt. Infolge Zeitmangels konnte diesmal kein Katälo⸗ mehr verſchickt werden Wir bitten um Ihren Beſuch. 0888 Altkunst G. m. B. H. casino FREIBURGCIi B, Belſorisir 3. Ferntuf 1863 u. 1888 Einla dung zum Trontilirieger-Abend Der Frontkriegerbund mit Anschluss- gruppe Treubund-Schlageter veranstaltet * berufstätige Dame wird für 5 Toge der Woche v. Mönt. b. Samst. volle Penſion geſ. Sa eis unf. 115 an bie Geſchäftsſt. Kaufhaus Jakob Ia. la. Frische Schlachtung Heahnen Truthahnen Enten in gewohnter Güte J. buRLER Eler- und Geflügeigroshandlung 8 2, 13 Tel, 31913 Vorkauf im Laden 9896 Jon Pale-6geöffuet. Windjacken, Regen⸗ u Bozener Müntel, Hosen, Joppen, Sie stets gut und auf unserer Etage 99 64 1 Radio Schünnhardr-Alergpgelschel mado SERTLIN Gegr. 1883 Hemoxtag, Rundfunkgerste nach Pot, Dr. Leithäuser Lautſprecher— Kopfhörer Zwei⸗, Drei⸗ und Vierrbhren⸗Geräte. (Neueſte Ausſührung mit Widerſtandsver⸗ ſtärkung in beſonders billiger Preistage bel erklaſſiger Präziſionsarbeit. Röhrengeräte werd. mit Garantieſchein gelieſ. in Maunheim: Rabioabt.: Photohaus Geber, G 7. 1, Fern⸗ ſprecher 88 997. Fa. G. H. Jäger, Boleuch⸗ tungskörper, D 3, 4 u. E 2, 16, Fſpr. 22 304. Ing.⸗Büro Obering. W. H. Kauſen, Richard Waayeritr. 78. Fernſor, 32513. Rarksverkrieb Kiſiel, C 7. 7b. Fo. Frz. Willms, Dipl.⸗Ing., 8, 2, Fernſpr. 22 722. 9904 aleiois, Anzuse ag ngel, Planken 3, 4a 1 Treppe nree ETkht Silberne Besterke Garantiert gravierfähig 800 Silber gestempelt und Musiknlatten aller Marxen. Eusmuszk aut Kredii Zinn, Broncen, Kaz ee, Eiſen, Gläſer(zehn Preise Mark Serlin 8 4a. Vertreter am Platze. Samstag, 8. Januar 1927 35.— 48., 65.⸗ usw. EHusikhaus F. reichammer 4(o. Ritꝛerstrage 34 Fordern Sie kostenlosen Katalog A. FPFPEFE—.———————————————————— Wer lötet ſachgemäß laufend ändsägenblauer Zuſchriſten unter Q G 106 an die Ge⸗ 082⁰0 S2²⁰ Künstlertest 1927 Groses Kostümfest veraustaltet V. Sümtlich. Mitgl edern des Natior ul⸗ theuters in allen Räumen des Resen- am 13. Dobr., abends 6 Uhr in den Kalser- Himmel sülen Seckenheimerstraße 11 einen Front⸗ kriegerabend. wobel 1. Bundesvorsitzender Erde Alletter. München spricht. 6799 Bar ens zugunsten Hölle Sinriehtuns für einer Wohlf hrts- in Not geratende irslieder des Nationaltkeaters Blumenhaus Eintrittskarten. für HRerren M, 10.—, für Damen M..— einschl. Steuer bei K. Ferd. e 0,3 10. Mannheimer Musikhaus P7, 14 attersall, Schwetzingerstr 16. 9908 ....50 Kuchenmesser, groß.— Spargelheber .....25 Ohstmesser...90 Juppenid fe...50 Butter- u. Käsebesteck Obstgabel....90 Tortenheber, klein...75 Zteilig... Paar.25 Orangenschäler....75 ortenheber, groß..30 flelschgabel....75 Breischleber....0 Zuckerstreuer....25 Katfee-Haarsleb...25 Sahnelöffel...10 Fisch-Ehbesteck, Dessert- oder Kinder- Salatbesteck, grob, 2eng.. Paar.30 besteck, 2ueil Paar.— iorn.....— Transchlerbesteck, Kuchengabeln m. Schneide.75 Sauoenlöfte....50 Ztelig.. Paar 978 Grügte AusWahl in: Silberwaren aller, Art, Bilouterie- und Geschenk-Artikel, Perischmuck, Uhren usw. 4, 7. 2. Eiage Saſurstrafaf kain baden Sonmtag Scuffnei! zu ↄrstaunlich buligen Preisen. Silberwaren⸗Vertrighs-Bes. u gogenüber der Börse. Suſrstufatf S²ꝰ 23 ————— ——————— ————— 2 —— 20. Seite. Nr. 575 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 11. Dezember 1926 1 Baby-Mützchen 1 Baby-Jäckchen, weiß gestrickt. .18 0 ..27 1 Paar Herren- Sockenhaller.30 1P. Baby-Strümpichen.36 Baby-Höschen.38 8 St. Damen-Hohlsaum- 85 Taschentücher, weiß..39 Waschhandschuͤhe.40 1Damenkorsettschoner..45 1 Baby-Jäckchen, ge- Strickt aus Glanzgarn.45 1 aus prima Stoff. 6 St. Kinder-Taschen- tücher mit eingestick⸗ ten Bildern..5 Paar Aermelhalter und 84 Paar Sockenhalter..50 2 Par? Damenstrümole aus prima Baumwolle..50 3 Stück Gläsertücher. rot und blau 00 1 Tischdecke. 75/80 em groß. waschecht ..48 .58 1 Paar Baumwolle 1Damen-Schlupthose..58 1 Frotuer-Handtuch..58 8 Stück Damen-Taschen- kücher m. Hohls., weib.60 1Selbstbinder 060 1 Frottier-Badetuch. 100/150 cm. la. Oual..25 1 Damen-Prinzeũrock aus Opal Mtr. Welliné für 1 Morgenrock. in allen modernen Farben..40 1Schaidecke. Retard.50 1 Etamine-Garnitur. 3tl..75 1 Herren-Zelirhemd. mit 2 Kragen und Um- Schlagmanschetten 1 Sculaideckc, Eamoſhaariarbig..28 Eostr. 0 650 .25 0 Mädchen-Schürze 2 Stück Gerstenkorn- Handtücher.60 1P. Damenhandschuhe,.65 3 St. Damen-Stickerei- Taschentücher in Kart..78 28t. Eerren · Sportkragen Weib Ripspique 3St. Herren-Taschen- tücher, weib mit bunter Kante. 1 Kissen, Klatt, a. 55 haltbarem Wäschetuch.80 1Wickeldecke, aus prima Moltoen.85 1P. Herren-Handschuhe.85 2 Stück Gerstenkorn⸗ Handtücher. 46/100 em.90 1 Damenhemd. gestrickt. amerikanische Form..95 1 Untertaille. aus gutem weibem Wäschestoff.95 1P. Rerren-Hosenträxer.98 1 Paar Herren-Socken. Baumwolle oder Wolle plattierrt.98 1P. Herren-Handschuhe.95 1 Damen-Jumperschũrze.95 1 Damast-Handtuch. weig, Halbleinen 1 Etamine-Halbstore ..95 .95 2stück Herren-Stärk⸗ Kragen..— 1 wollene Damen-Weste.50 1 Oberbettuch. aus prima— glatt und gebogt. 5 1 Beenes Oce e weig, mit Ripsbrust..75 1 Herren-Arbeitsweste..90 250 Mtr. Anzugstofi für Burschenanzüge 3 Mtr. Flausch. fũr einen Damenmantel..50. 1 Oberbottuch, gebogt. 750 4 Mtr. Papillon-Schotten reine Wolle, für 1 Kl..80 1Wolldecke. mellert. mit—.— .25 ibamenhemd od. Bein- (oie Kunn ich prukiisch schenken, Uune Llel 2u Selken? kleid, aus gutem Hemdentuch 1 Paar Herren-Socken. reine Wolle. einfarbig oder gemustert.10 1 Tischaecke, 108/108 m, Waschecht, schöne Dossins 1 Normaliacke f. Herren 13⁸ 1 Normal-Unterhose für Herren.35 1 Normal-Einsatzhemd für Herren.50 1 Seidentrikot-Schlupi⸗- kose, prima Oual...50 6Stück Kaflee-Servietten 32/32 m 1 Damen-Futter- Schlupihosse.50 1 Stickerei-Untertaille..50 6 St. Damentaschentücher weib. m. eingestickten Buchstaben u. Hohls..75 1 Puppenwagen⸗ Steppdeckke.75 1 Herren-Normalkemd mit Ripseinsatz..75 1 Tischdecke, wasch- echt, 120/150 m. schöne Muster 2 Paar Damenstrümpie. aus prima Seidenflor oder Maccho.90 1Paar Damenstrümyie. reine Wolle, gewebt,.95 ..85 l Damen-Jumperschürze, aus prima Baumwoll⸗ zeug oder Satin 1 Damenhemd od. Bein- kleid, aus prima Macco und Opal....95 3 Stück Herren-Tascken⸗ tücher. weiß. mit bun⸗- ter Kante und ein⸗ .95 SSt. Damen-Stickerel- gesticktem Buchstaben.95 9 Taschentücher, mit Hohlsaum.10 F 1 Damen-Nachthemd aus gutem Reniorcé 1 Biber-Bettuch. weiß. 140/190 0m.35 1 Kinder-Badetuch. Gréße 100/100 em..35 6 St. Ser vietten, 50/50 em.50 1 Herren-Macco-Hose.50 1 Herren-Garnitur (Hosenträger und Sockenhalter).50 3,20 Mtr. Halbleinen, prima Oualität, für 2 Kissen.50 .5 Mtr. Zefr. für ein Servierkleitet.50 3 Mtr. farb. Wäschebatist für 1 eleg. Nachthemd.55 3 Mtr. Schürzenzeug. für eine Kleiderschürze 4 Mtr. Velcur für 1 Mor- genrock od. Hauskleid in schönen Dessins. 8,40 Mtr. Bettkattun fur ein Deckbettbezug .5 Mtr. Biusenstofi, schöne Streifen..75 3 Mtr. Wascheeide für ein Kleicd. 1 Madras-Garnitur 2 Schals, 1 Ouerbehang.75 2 Mtr. Biusenflanell für eine Frauenbluse. 1 Seidentrikot-Prinzeß- rock. prima Qualität. 1 Teegedeck mit 6 Ser- vietten.95 1Herren-Maceo-Hemd 0 mit elegantem Einsatz.— ..25 .55 ..60 .60 9 98 .90 2900 Geschenke bis u. über NIK. Geschenke bis NIIE. 8 2½ Mtr. Halxleinen. für ein Bettuch...— 6 Stück Gläsertücher. reinleinen, ausge⸗ zeichnetée Oualität....20 1 Tischdecke, waschecht, 125/150 cm, Ia. Muster.25 leleg. Herren-Garnitur. zweitsilig(Hosenträg., Sockenhalter), in Ge- schenkkarton.28 4 Mtr. Pulloverstoli für ein Kleitet.40 1 Herren-Trikothemd. mit elegantem Einsatz.50 1 Kaffeedecke. 125/125. Halbleinen 1 Prinzebrock. a. prima Macco und Opal..50 1 Damen-Jumperschürze aus prima Satin, in reicher Ausführung...50 1 Tiscktuch, weiß, Halb- leinen, la. Qualität...60 1 Herren-Garnitur. Zteilig.(Hosonträger, Socken- und Aermel⸗ halt.) in Geschenkkart..75 1 Herren-Sporthemd. aus prima Flanell. mit 2 Kragen.78 1Madras-Garnitur. 2 Schals, 1 Querbehang.75 4 Mtr. türkisch Velour“ iür 1 Morgenrock....80 1 Herren-Nachthemd. aus gutem, weibem Wäschestoff.90 „9„„„„„ 1 Damen-Pullover..25 2 Biber- Bettücher. weiſ 150/220 em grob...50 3 Mtr. Rohseide für ein Kleid...70 1 Herren-Trikolinhemd mit 2 Kragen und Um- schlagmanschetten...75 1 Gobelin-Tischdecke..50 1 Wolldecke, gute Qual..80 7,20 Mtr. Damast. gestr., 1. 2 Deckb.-Ueberzüge.— 4Mtr. Waschsamt. Köperware, für Morgenrock. 3 Mtr. schwarz Köper⸗ Samt. für ein Kleid. 10.50 1 Tischdecke, waschecht. 125/125 em, gute .90 1 Seidentrikot-Schlupihose mit warmem Futter.90 3,60 Mtr. Blumen-Damast f. 1 Deckbett-Ueberzus 3,95 1 Seldentrikot-Schlupihose aus gutem, tem Atlas-Trikot.25 1 Wafielbettdecke.—0.38 1 Kinder-Schlaideche..35 3 Mtr. Zefr. für ein Herren-Oberhemct 3 Mtr. Frotté jür ein P.35 4 Mtr. Schotten, für ein Kleid, neue Dessins..40 1 Kaffee-Declte, 125/125. Halbleinen.5 .25 1 Herren-Garnitur (Jacke und Hose).50 2 Biber-Bettücher. weiß.70 1 Kaſiee-Decke, 125/160. Halbleinen.7 1 Teegedeck mit 6 Ser⸗ vietten. 130/160 m..75 1 Damen-Nachthemd aus Ia. Macco u. Opal.90 6 Stück reinleinene Damen-Hohls.-Taschen- tücher mit eingestick- ten Buchstaben. in Geschenkkarton. 4Mtr. Kleiderflanell für ein Kleictct 4 Mtr. Gminderlinnen für ein Kleict..— ...— .— 2,50 Mtr. Anzugstoſ für Burschenanzüge 3 Mtr. Woll-Rips, für ein Damenkleid 3 Mtr. Flausch, für 1 Damenmantel, prima Qualität. schönes Farbsortiment 13.— 2,50 Mtr. Knaben-Chevioi, marine, f. Konfürman⸗ den-Anzüge. reine W. 13.50 3,20 Mtr. Anzugstoli 10.65 11.25 für Herren-Anzüge. 13.60 3 Mtr. Crèpe de chine für ein Kleic 14.70 3 Mtr. Velour de laine. reine Wolle 2 2„„ 16.— ade Mualbetttelen 80/190 mit Zugfederma- tratze 21 mm Stahl-⸗ 10 90 A. 90/190 mit Zugfederma- tratze, 27 mm Stahl- 24.— rohr 83 mun Stahlrohr. 40 mm Stahllohr Keibe Wualbetpele 90/190 mit Zugfederma- tratze und* 2 21 mm Stahlrohr ⸗ 27 inn Stahirohr.. 29.— — mm Stahlrohr. 32.— 26.— Welde Iünthl 70/140, Mx. 38.—, 30.-, 25., ücielebie Hals Enarbsttsen holztarb 91 101255 10.— 25.—, 20.—, 19.50 Weiae Metalihstten 60/125, Mk. 25.—, 22.—. 18.50, 10.50 Mülbe Metaluatten,.5 70/140, Mk. 28.—, 24.-, 20.—, Miatratzen aus eigenen Werkstätten igtilSeegrasmatrat. mit Keil, Mk. 25.-, 22.50, 11.50 Lrate. alrnuugl. 99— mit Keil... 33.-, 28.-, Lraitl., Wülnara 91— mit Keil, Mk. 45.—, 35., Lreitel. Käufämära mit Keil, Mk. 95.-, 85.-, 10.— Droitell. Rocuaarmatr. 12¹— mit Keil, Mk. 175., 145.- fülei Elan Leckhetten E 10 Mk. 45.-, 35.—, 25.—, Iu. Läin Peder 1⁰˙1 Mk..50,.50,.50,.25, kkan Lull Haluen Mk. 15.—, 10.50,.50, fraut pettisern 96. Wolg kefluen„ 35 Kk..75,.75,.95, in grögter Auswahl zu billigsten Preisen Snlacken allans umiin rüllunz uni. lun Vpndeckan nur eigene Fabrikate Mk. 15.—, 13.50, 105⁰ „„ Mk. 29.5025.,.50. .. Mk. 57.50, 43.— 90.— „Mk. 90., 72.—, Lale M kum khu Iti Woultecken, aurſ- Hulle 13.5 ni Vchafdecen 3 00 .2⁵ 9¹³ Mk..75, 1 .Mk. 10.50,.—,.25, .Mk. 14.50, 11.75, .Mk. 19.50, 15.75, 45 .Mk. 43.50, 37.50 GEGRONOET 1889 AUSSTEULUNG — Aneinversauf von ISteimers Surudiesbetten umd Neformartiſtelm. „ LiebfHOId 15 grogen Schaufenstern Steppdeccen- und Mafratzen-Fabrik mit den neuesfen Spezialmaschinen Sommfag den z. und 79. Oesenner pom 1J—6 Mnr geönet. Das Jpezialfiaus fiir Seiten 1u. Auusst — erartigeſ. N1, 4 Sreitestraf, H 1,13 am Marktplat⸗ H 1, 14„ Lieterung frei Haus, auch nach auswärts, mit eigenem Auuo S SSgr888