— 7 SS 3 3 Mouo Wontag, 13. Dezember Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haus oder 2 die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 9** Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4·6, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. al. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 60 I 6 4 1 uhei Iin er 0 en eral A Hzeiger walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben er Seitung Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 577 Anzeigenpreiſe nach Tariß, bei—— je einſp. Kolänelzelle 85— 0,40.⸗M. Melamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. 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Das iſt ſelbſtverſtändlich auch ein Schiedsgericht, aber es entſpricht den Anforderungen beſſer als beiſpielsweiſe 5 r Haager Schiedsgerichtshof. Streſemann nahm ſchließlich ie Propoſitionen Briands an, wogegen der franzöſiſche ußenminiſter die bindende Zurückziehung der Militärkon⸗ Relle für den 31. Januar zugeſtand, obwohl Paris auch in ieſem Punkte Vorbehalte gemacht hatte. Ein weiteres Zu⸗ Leſtändnis Streſemanns an Briand war die Vereinbarung, aß zur Ueberwachung der ordentlichen Erledigung der Reſt⸗ ſragen die Militärexperten der Alliierten auf deutſchem oden verwendet werden können. Es ſteht außerdem dem ölkerbundsrat offen, ſich dieſer Experten zu bedienen, um Unpeſtigattonen durchzuführen. Auf dieſe Weiſe iſt jede denterbrechung der Kontrolle verhindert worden. In Punkt 3 es Abkommens vom 12. Dezember hat Deutſchland die An⸗ wendung des Artikels 213 des Verſailler Vertrags auf das entmilitariſierte Rheinland anerkannt. Was die Reſtfra⸗ 0 betrifft, ſo iſt die deutſche Regierung bereit, eine ſtreng * Ernſte Erklärungen des Reichsſinanzminiſters 8 EBerlin, 13. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte die Be⸗ katung des zweiten Nachtragsetats für 1926 beim Haushalt er allgemeinen Finanzverwaltung fort. Reichsfinanzminiſter in Reinhold: Durch die verſchiedenen Bewilligungen, die n den einzelnen Ausſchüſſen des Reichstages vorgenommen und die im Reichstagsplenum in ſeiner zweiten Beratung gutgeheißen wurden, iſt für die Reichsregierung und für das eichsfinanzminiſterium eine außerordentlich ernſte age geſchaffen worden. Der Reichstag hat an den von uns geforderten Ausgaben nicht ganz eine Million geſtrichen, ein eweis dafür, daß wir die dringendſten Forderungen geſtellt batten. Aber der Reichstag hat inzwiſchen einſchließlich der Veſchlüſſe des Plenums in zweiter Leſung 163 Millionen mehr angeſordert. Die Regierung iſt nicht in der Lage, dieſen Bewilligungen zu entſprechen. J60 hebe z. B. das Oſtprogramm hervor. Die Notlage Oſt⸗ preußens fieht ſeſt. Die Reichsregierung hat deshalb 32 Mil⸗ onen für dieſen Zweck zur Verfügung geſtellt. Aber dieſes utgegenkommen hat dazu geführt, daß nun, wie für den ge⸗ amten Oſten, auch für alle angeblichen bedrohten Gebiete onliche Bewilligungen gefordert wurden, für Bayern, für aden, für Schleswig⸗Holſtein und ſchließlich auch für Sach⸗ en. Wenn der Reichstag auf ſeinen Beſchlüſſen zweiter Leſung beſtehen bleibt, ſo iſt die Regierung nicht in der Lage, ieſe Anforderungen zu erfüllen. Ich kann ſchlechterding⸗ nicht mehr als 200 Millionen, die etwa aus Mehrzöllen uſw. kommen, in den Etat einſtellen und werde dieſe Erklärung por der dritten Leſung des Etats auch im Plenum des Reichs⸗ ages abgeben. Deshalb müſſen die Mehrbewilligungen auf ieſe 200 Millionen zurückgeführt werden. Ich werde nicht mehr Ausgaben leiſten, als ich Einnahmen zur Verfügung habe. Auch vom Reichsrat ſind noch 21 Millionen mehr Auforderungen hinzugefügt worden und ſogar rund 70 Mill. weitere Anmeldungen in Ausſicht geſtellt. Ich werde daher Rr, Reichsrat die gleiche Erklärung wie im Plenum des eichstages abgeben.“ Der Ausſchuß nahm in der Abſtimmung, um einen etat⸗ mäßigen Ausgleich für die Mehranmeldungen zu haben, einen ntrag des Abg. Keil(Soz.) an, der die Einnahmen für Wölle im Nachtragsetat veranſchlagte Sume von 90 Mill. ark auf 227 Mill. Markerhöht. Nun konnten auch rechnungsmäßig die 41“ Mill. Mark für die Weihnachts⸗ Gratifikationen an die Beamten und Angeſtellten des Reiches om Haushaltsausſchuß genehmigt werden. Ebenſo ge⸗ nehmigt wurden 3 Mill. Mark für die bereits beſchloſſene ein⸗ alige Zuwendung an die Arbeiter der Reichsverwaltung. ie in den Rechnungsjahren 1924 und 1925 ſoll auch für 1926 erſucht werden, durch Kürzung von Ausgabeſätzen Erſpar⸗ niſſe zu erzielen, die zur Herbeiführung des Gleichgewichts im eichshaushalt verwendet werden ſollen. Der Ausſchuß ſetzte tſprechend der Regierungsvorlage als Erſparnis⸗ umme den Betrag von 80 Mill. Reichsmark für dieſen Giatspoſten feſt. Zur Deckung von ordentlichen Ausgaben für 0 Kriegslaſten mußte im zweiten Nachtragsetat der Haus⸗ wücsausſchuß 417 420 5Q0 Reichsmark bewilligen. Bewilge D rde u. a. auch die Etatspoſition, die ein Darlehen an die — 15 Reichsbahngeſellſchaft im Betrage von 100 Millionen ält. achliche Unterſcheidung zwiſchen dem defenſiven und offen⸗ ſiven Charakter der Oſtfeſtungen anzuerkennen. Die Aus⸗ fuhrverbote werden zwiſchen England und Deutſchland, hauptſächlich in der Weiſe geregelt, daß ſich Deutſchland ver⸗ pflichtet, beſtimmte Sorten von Halbfabrikaten nicht als Stocks auf fremdem Boden unterzubringen. Dieſe aus franzöſiſcher Quelle ſtammende Darſtellung, deren tendenziöſer Charakter nicht zu verkennen iſt, iſt in Frankreich dazu beſtimmt, die Nationaliſten zu beſchwichtigen. Auch die polniſche Delegation hielt es für notwendig, auf gewiſſe Vorteile der Löſung hin⸗ zuweiſen. Es wurde mir erklärt, daß Polens Anweſenheit im Rat die Behandlung der Oſtfeſturgsfrage weſentlich beein⸗ fluſſen werde. Polen werde ſelbſt ſeine Stimme erheben kön⸗ nen, in der Botſchafterkonferenz ſei dies nicht möglich geweſen. Man hofft alſo in polniſchen Delegationskreiſen, daß die Reſt⸗ fragen der Oſtfeſtungen vor den Rat kommen werden. Ein anderes Argument wird hinſichtlich der Ueberweiſung der In⸗ veſtigationen an den Völkerbund geltend gemacht. Bisher war es der deutſchen Regierung möglich, Perſonen wegen Landesverrat zur Rechenſchaft ziehen zu laſſen, die der interalliierten Kontrollkommiſſion in Berlin Angaben über geheime Rüſtungen machten. Nach Uebernahme des In⸗ veſtigationsverfahrens durch den Völkerbund wird die Ver⸗ folgung von ſolchen Informatoren, die ihre Mitteilungen direkt nach Genf richten, nicht mehr möglich ſein. Das iſt eine große Erleichterung für die kontinuierliche Ueberwachung Deutſchlands. Das iſt die Meinung polniſcher Delegierter. Es ſcheint, als ob die Polen an eine Hochkonjunktur der Skandalriecherei und Spionage auf deutſchem Boden denken. Die Weihnachtsbeihilſe für Erwerbsloſe, Sozial⸗ und Kieinrentner Der Haushaltsausſchuß des Reichstages faßte über eine Weihnachtsbeihilfe für die langfriſtigen Erwerbsloſen, Sozial⸗ und Kleinrentner folgende Beſchlüſſe: Er nahm einen An⸗ trag der Regierungsparteien an, wonach 25 Millionen Mark zur einmaligen Notſtandsmaßnahme für die Erwerbsloſen uſw. in den Etat neu eingeſtellt werben. Die Verteilung dieſer 25 Millionen Mark ſoll ſo erfolgen, daß alsbald als Weihnachtsbeihilſe gezahlt werden: an die Hauptunterſtützungsempfänger aus der Erwerbs⸗ loſenfürſorge, ſoweit ſie über 26 Wochen erwerbslos ſind, ein⸗ ſchließlich der Zuſchlagsempfänger, ſowie an die Empfänger von Kriſenſürſorgeunterſtützten ein Betrag in Höhe einer halben Wochenunterſtützung; 6 Mark werden gezahlt auf jede Invaliden⸗, Witwen⸗ und Witwerrente, 3 Mark auf jede Waiſenrente; ein Drittel der Monatsunterſtützung wird gezahlt an die 014 Empfang von Kleinreutnerfürſorge berechtigten Per⸗ onen. Das Zentrum zum Finanzausgleich EBerlin, 13. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Tagung der Ländervertreter der deutſchen Zen⸗ trumspartei, die am Samstag und Sonntag unter dem Vor⸗ ſitz des, Reichskanzlers Dr. Marx im Reichstag ſtattfand, und an der ſämtliche Reichsminiſter und faſt alle Länderminiſter des Zentrums teilgenommen haben, wird ein Kommu⸗ niqué veröffentlicht, in dem es heißt:„Gegenſtand der Be⸗ ratungen waren die mit dem Finanzausgleich zuſam⸗ menhängenden Fragen. Es herrſchte Uebereinſtimmung dar⸗ über, daß die Zentrumspartei bemüht ſein muß, den Län⸗ dern und Gemeinden die ſinanzielle Garantie zur Erfüllung ihrer verfaſſungsmäßigen eigenſtaatlichen Aufgaben zu ſchaf⸗ fen. Dabei wird die Zentrumspartei ihre Anſtrengungen auch darauf zu richten haben, daß durch beſondere Maßnahmen im vorläufigen Finanzausgleich leiſtungsſchwachen Ländern und Gemeinden die Erfüllung neuer Aufgaben ermöglicht wird. Die Perſonalvolitik des Zentrums Im Reichstag hielt der Reichsparteivorſtand des Zen⸗ trums eine Sitzung ab, in der einſtimmig folgender Beſchluß geſaßt wurde:„Der Reichsparteivorſtand erklärt aus Aulaß von Meinungsverſchiedenheiten in der Partei: Die Zentrums⸗ partei hält unverrückbar an der Auffaſſung feſt, daß grund⸗ fätzlich gegen die Beruſung geeigneter Perſönlichkeiten aus dem freien Berufsleben zu leitenden Verwaltungsämtern keine Bedenken beſtehen. Sie hält im Gegenteil in Ausnahme⸗ fällen die Beruſung ſolcher Perſönlichkeiten auch zu hohen Verwaltungspoſten für wünſchenswert. Im Anſchluß an dieſe Sibung verſammelten ſich die Frak⸗ tionsvorſtände des Reichstages und des preußiſchen Landtages zu einer Beſprechung über das Verhältnis wiſchen Reich und Ländern. Die Reſerate erſtatteten Lauſcher und Brüning. Am Sonntag folgte ein drittes Referat, gehalten von dem badiſchen Staatspräſidenten Dr. Köhler, woran ſich eine Beſprechung anſchloß. Fürſorge für das beſetzte Gebiet Berlin, 13. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag iſt ein gemeinſamer Antrag der Deutſchnationalen, der Deutſchen Volkspartei, der Wirtſchaftlichen Vereinigung und der Bayeriſchen Volkspartei eingegangen, der die Reichs⸗ regierung erſucht, mit größter Beſchleunigung ein umfaſſen⸗ des Programm zur nationalen, kulturellen und wirtſchaft⸗ lichen Stärkung des beſetzten und beſetzt geweſenen Gebietes dem Reichstag vorzulegen und die entſprechenden Mittel als⸗ bald durch den Reichshaushaltsplan anzufordern. bundsſtadt verläßt, Das Ergebnis von Genf Wenn die deutſche Delegation heute abend die Völker⸗ hat ſie nach einer Woche unendlich ſchweren Ringens wenigſtens für die Zeit der Bahnfahrt Ruhe. Aber ſofort nach der Ankunft in Berlin beginnt eine neue Unruhephaſe, denn die öſſentliche Diskuſſion wird ſich eingehend mit den Ergebniſſen von Genf befaſſen und ge⸗ wiſſermaßen wie in einem Höhepunkt mit einer großen Aus⸗ ſprache im Reichstag enden. Dennoch hat der deutſche Außen⸗ miniſter in Berlin einen leichteren Stand als in Genf, denn das Endergebnis iſt für Deutſchland ein Erfolg, über den kein Zweifel beſteht. Wenn man gerecht ſein will, und das iſt die wichtigſte Vorausſetzung einer jeglichen politiſchen Be⸗ urteilung, muß man feſthalten, daß es unter allen Umſtänden ein ſchweres Stück Arbeit iſt, Deutſchland allmählich wieder aus den Zähnen und Klauen jener Beſtimmungen zu be⸗ freien, die vor ſieben Jahren dem Haß und der Furcht ent⸗ ſprungen ſind. Wir haben dieſe Erfahrung gemacht, als die erſte Rheinlandzone geräumt werden ſollte. Es bedurfte harter diplomatiſcher Kämpfe, um den Beſtimmungen des Friedensdiktates ſchließlich Geltung zu verſchaffen. Wenn es jetzt gelungen iſt, den Abzug der Kontrollkommiſ⸗ ſion durchzuſetzen, und die Bildung eines neuen Kontroll⸗ organs unter irgend einem Deckmantel zu verhüten, ſo iſt damit unzweifelhaft in der Wiederbefreiung Deutſchlands ein weiterer Fortſchritt erfolgt, deſſen wir uns freuen können. Selbſtverſtändlichkeiten gibt es auf dieſem Gebiete nicht, auch nicht nach Locarno und Genf. Das ſollte man bei der Kritik nie aus dem Auge verlieren und über unweſentliche Begleit⸗ umſtände nicht ſtreiten, wenn die deutſchen Forderungen in der Hauptſache erfüllt ſind. Es mag dennoch ſein, daß die dilatoriſche Behandlung der ſogenannten Reſtfragen hier und da in Deutſchland Zweifel und Mißtrauen in der Ehrlichkeit und Haltbarkeit der Genſer Abmachungen hervorruſen werden. Im Rahmen der do ut des⸗ Politik, die natürlich auch in Genf, und gerade dort beſonders getrieben wird, mußten in den Fragen der Oſtbefeſtigun⸗ gen und der Ausfuhr von Kriegsmaterial von deut⸗ ſcher Seite gewiſſe Konzeſſionen gemacht werden. Jedoch ſelbſt hierbei ſind gegenüber dem bisherigen Stand Fortſchritte zu verzeichnen. Der deutſche General Pawels hat bei ſeinen Ver⸗ handlungen in Paris die ganze Woche hindurch unter ſchwer⸗ ſtem Druck geſtanden. Als er die Beſtimmung des Verſailler Vertrages über die Beibehaltung des Zuſtandes von 1919 für die Oſtfeſtungen zu erläutern verſuchte, mußte er ſich die Ent⸗ gegnung gefallen laſſen, daß er nicht als jnriſtiſcher Experte, ſondern als militäriſcher Sachverſtändiger geßört werde. Der deutſche Einwand, daß eine Belaſſung der Feſtungen in dem Zuſtand, in dem ſie ſich 1919 befanden, notgedrungen zu einer Schaffung von mehr oder minder intereſſanten Kriegsmufeen führen müſſe, hat zweifellos wegen der grotesken Prägung ſeinen Eindruck nicht verfehlt. Denn in der Tat veraltern Feſtungswerke bei dem heutigen Stand der Kriegstechnik in unglaublich kurzer Zeit. Was 1919 höchſte techniſche Vollendung bedeutet haben mag, kann heute ſchon völlige Unbrauchharkeit darſtellen. Wenn an unſeren an ſich ſchon wenigen Oſtfenun⸗ gen— im ganzen kommen eigentlich nur drei in Frage— nichts geändert werden darf, dann mag man ſie in Gottes Namen überhaupt aleich aufgeben, weil ſie nutz⸗ und zwecklos gewor⸗ den ſind. Die jetzt getroffene Zwiſchenlöſung iſt für Deutſch⸗ land inſofern günſtig, als zwar die augenblicklichen Arbeiten vorläufig eingeſtellt werden müſſen, bis eine neue Entſcheidung gefällt wird. Da dieſer aber ſchon vor den Völkerbundsrat kommt, iſt es bereits Gewinn, daß ſie der gefährlichen Pſychoſe von Paris entzogen iſt. Jedenfalls iſt ein Aßbau oder eine Reduzierung auf den Stand von 1919 nunmehr völlig aus⸗ geſchloſſen, und da an der weiteren Löſung Deutſchland mit zu entſcheiden hat, darf man wohl hoffen, daß eine befriedicende Kompromißformel gefunden mird. Schwieriger iſt zweifellos die Frage der Ausfuhr von Triegsmaterial. Hier ſind es vor allem die engliſchen Konkurrenzbedenken, die die Bereinigung erſchweren. Ur⸗ ſprünglich waren es folgende Punkte, auf Grund derer die Ausfuhr folgender Fabrikate für unzuläſſig erklärt wer⸗ den ſollte: 1. Schiffskeſſel, ſoweit ſie für Kriegsſchiffe nut gemacht werden können. Es wird natürlich ſtels 8 0192 ſein, zu unterſcheiden, welche Keſſel für Kriegsſchiffe angeb⸗ lich geeignet ſind und welche nicht. 2. Gewiſſe Halbfertigfabrikate. Es wird ei in erſter Linie an Rohrläufe gedacht, die nur zum 0 zugelaſſen werden ſollen, wenn daran Einrichtungen, die ſie als angeblich verwendbar für Kriegswaffen erſcheinen laſſen 9 90 Ausſuh W „Die Ausſuhr von Werkzeugma inen ſoll gänz⸗ lich verboten werden, wenn dieſe Maſchtnen zur Sere von Kriegsmaterial geeignet erſcheinen könnten. Das war von jeher der ſchwierigſte Streitpunkt. Denn mehr oder min⸗ der kann ſchließlich von jeder Werkzeugmaſchine behauptet werden, daß ſie in irgend einer Weiſe für Kriegsmaterial verwendbar ſei. Die deutſche Maſchineninduſtrie erklärt mit vollem Recht, die Durchführung eines ſolchen Verbots wäre für viele deutſche Fabriken ein vernichtender S chlag Sie verſucht, unterſtützt vom Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, dieſem Ausfuhrverbot entgegenzutreten. Das Erportverbot ſoll dann noch eine weitere Reihe von Gegenſtänden betreffen, in denen man namentlich in England gleichfalls Kriegsmaterial ſieht. Es läßt ſich einſtweilen nicht ſagen, in welchen von dieſen Fällen eine Verſtändigung zu erzielen iſt. Immerhin iſt es ſchon ein Fortſchritt, daß nun⸗ mehr ein Schiedsgericht die letzte Entſcheidung treffen ſoll. Selbſt wer Schiedsgerichten an ſich etwas ſtepliſch r die Tatſache begrüßen, daß ntlich kritiſ i Jariſ Einſeitigkeit losgelöſt worhe fint Der eigentlich„Beſiegte“ von Genf iſt nicht Briand, ſon⸗ ern Poincare. Die faſt dramatiſch anmutenden Zwiſchen⸗ fälle und Kontroverſen, die ſich in der Zeit von Samstag nachmittag bis Sonntag abend zwiſchen Briand und Pöincars am Fernſprecher ereignet haben, ergeben ein überaus klares Bild der inneren Zwiſtigkeiten zwiſchen den beiden Männern, denen das franzöſiſche Staatsſchiff anvertrant iſt. 8 Wenn der franzöſiſche Miniſterrat ſchließlich ſein Ein⸗ verſtändnis“ mit Briand erklärt und ſeine„Befriedigung“ ————————— —— 2 ———— ———— —— kannt: halt der Auſwertung auf einen höheren Betrag“ iſt ihrem gericht zu entſcheiden.(0. Zivilſenat vom 28. Oktober 1926; Des Ozeans von einer Station Ern. Seite. Nr. 87 n Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) We Montag, den 13. Oezember 1020 über die glücklichen Ergebniſſe ausgeſprochen hat, ſo liegt in dieſen wenigen Worten das Eingeſtändnis, daß der Kurs des Steuermannes über den Willen des Kapitäns den Sieg davon⸗ getragen hat. Gleichzeitig enthüllt aber dieſer Beſchluß die innere Schwäche Poincarés, der die Rolle des ſtar⸗ ken Mannes, die er ſonſt zu ſpielen ſich bemüht, angeſichts des beharrlichen Widerſtandes Briands nicht weiter durchführen konnte, als Briand drohte, an das Land appellieren zu wollen. Vielleicht wird gerade dieſer Niederlage Poincarés und ſeiner Anhänger im Kabinett Veranlaſſung zu neuen Sabotage⸗ verſuchen werden, aber die Tatſache, daß ſich diesmal im Völ⸗ kerbund eine geſchloſſene Phalanx aller anderen Großmächte und früheren Alliierten gegen Frankreichs übertriebene und die Befriedung hindernde Forderungen zuſammenfand, wird hoffentlich den immer noch von der Kriegspſychoſe in Frank⸗ reich Befallenen zu denken geben. War Briand anfangs nach der Bildung des Kabinetts Poincaré ſtark gehandicapt, ſo hat er heute vermehrte Hände⸗ und Bewegungsfreiheit. Sein Verhalten in Genf hat vor allem den Glauben Streſe⸗ manns in die Zuverläſſigkeit und Ehrlichkeit des franzöſi⸗ ſchen Außenminiſters gerechtfertigt. Mit der Freude über den deutſchen Erfolg in Genf muß daher Dank und Anerken⸗ nung für Streſemann und ſeine treuen Helfer Gaus und Schubert verbunden werden, die wieder einmal Geſundheit und Nerven aufs Spiel geſetzt haben für Volk und Vaterland. Jeder Schritt, den wir vorwärts machen, mag er zunächſt noch ſo klein erſcheinen, iſt ein Fortſchritt auf der Bahn, an deren Ende das große Ziel winkt: Die Befreiung der Rheinlande und damit die Wiedererringung der deutſchen Freiheit und Souveränität im Weſten! K. F. ommuniſtiſcher Mißtrauensantrag gegen Geßler J Berlin, 13. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die kommuniſtiſche Reichstagsfraktion hat folgenden Mißtrauens⸗ antrag gegen den Reichswehrminſter eingebracht: Der Reichs⸗ wehrminiſter Dr. Geßler beſitzt nicht das Vertrauen des Reichstages. Die Ausführungsbeſtimmungen zum Antiſchundgeſetz Wie wir erfahren, ſind die Ausführungsbeſtimmungen zum Schund⸗ und Schmutzgeſetz dem Reichsrat zugegangen. In dem Entwurf für die Ausſührungsbeſtimmungen iſt die Zu⸗ ſtändigkeit nach dem Sitz des Antragſtellers enthalten. Dieſe Beſtimmung verfolgt die Abſicht, bei irgend einer Prüfſtelle im Reich Anträge gegen eine in Berlin oder Leipzig oder anderswo erſcheinende Schriſt zu ſtellen. Wenn gegen eine Schrift aus verſchledenen Teilen des Reiches mehrere Anträge vorliegen, ſoll die Prüſſtelle zuſtändig ſein, aus deren Bereich der erſte Antrag geſtellt wurde. Zunahme der Erwerbsloſenzahl Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der Er⸗ werbsloſenfürſorge hat in der zweiten Novemberhälte zuge⸗ nommen, wie das in dieſer Jahreszeit regelmäßig geſchieht. In der Zeit vom 1. November bis 1. Dezember iſt die Zahl der männlichen Hauptunterſtützungsempfänger von 1079 000 auf 1124 000 geſtiegen, die der weiblichen von 237 000 auf 245 000, die Geſamtzahl von 1 316 000 auſ 1 369 000. Die Ge⸗ ſamtzunahme beträgt rund 53000 oder vier Prozent. Die Zahl der Zuſchlagsempfänger(unterſtützungsberechtigten Familien⸗ angehörigen) iſt im gleichen Zeitraum von 1391000 auf 1461 000 geſtiegen. Kammergerichtsentſchelöung in Auf- wertungsfragen Der Amtliche preußiſche Preſſedienſt gibt eine neue Ent⸗ ſcheidung des Kammergerichtes in Auſwertungsfragen be⸗ 1. Eine Eintragung der Auſwertung„unter Vorbe⸗ Jnhalt nach unzuläſſig. 2. Die unter einem Vorbehalt hin⸗ ſichtlich der Abtretungsgegenſtände(des Auſwertungs⸗An⸗ nicht nur hinſichtlich des Abtretungsentgelts erklärte btretung einer Hypothek iſt auch nach Inkraſttreten des Aufwertungsgeſetzes als unwirkſam anzuſehen. 3. Eine unter der Normalaufwertung zurückbleibende Aufwertungsſumme darf, abgeſehen von den Fällen einer Vereinbarung der Be⸗ „teiligten auf den geringeren Betrag oder einer Abwertungs⸗ entſcheidung nicht in das Grundbuch eingetragen worden. „(Beſchluß des 1. Zivilſenats vom 11. November 1926; 1. 10. 787—26.) Behauptet der Gläubiger, der Schuldner habe mit ihm nach dem Inkraſttreten des Auſwertungsgeſetzes eine andere als die geſetzliche Aufwertung vereinbart, ſo hat über Zuſtandekommen und Inhalt dieſer Abrede das Prozeß⸗ A. w. III. 451—26.) Die Oberſchleſier an den Völkerbund Folgende Entſchließnug der vereinigten Verbände heimat⸗ treuer Oberſchleſier, Landesgrupep Oberſchleſien, wurde an den Völkerbund geſandt: Die Landesgruppe Oberſchleſien der vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier erhebt auf das entſchiedenſte Ein⸗ ſpruch gegen die neuen, nach den Gemeindewahlen einſetzen⸗ den Beſchimpfungen, Bedrohungen und Mißhandlungen von deutſchen Volksgenoſſen in Oſtoberſchleſien, die ſelbſt von Korfanty als eine Schmach für Polen bezeichnet wer⸗ den. Die letzten Ereigniſſe in Oſtoberſchleſien ſind erſt mög⸗ lich geworden, nachdem der Wojwode Grezinſki und der pol⸗ niſche Miniſter des Innern in öffentlicher Verſammlung ſich gegen die Deutſchen gewandt haben. Dieſe Drohungen und die daraus folgenden Mißhandlungen der Deut⸗ ſchen in Chorzow und Ruda ſind ſchwere Verſtöße gegen die Artikel 66, 67 und 68 des deutſch⸗polniſchen Oberſchleſienab⸗ kommens vom 15. Januar 1922. Die vereinigten Verbände heimattreuer Oberſchleſier erwarten vom Völkerbund, daß er gegen die Verletzung der Beſtimmungen des Abkommens un⸗ geſäumt einſchreitet und dem Zuſtand der Rechtloſigkeit der Pereſtet Minderheit in Oſtoberſchleſien ſchnellſtens ein Ende ereitet. Neue Austweiſungsbeſehle aus Oberſchleſien Im Widerſpruch zu der Nachricht, daß die geplanten wei⸗ teren Ausweiſungen aus Oberſchleſien zurückgezogen worden ſeien, ſteht eine Meldung aus Kattowitz, wonach trotz der energiſchen Schritte des Präſidenten des gemiſchten Schieds⸗ gerichtes für Oberſchleſien in Warſchau der Woiwode von Oſt⸗ oberſchleſien, Grazinski, die Ausweiſungen gegen deutſche In duſtriebeamte fortſetzt. Am Samstag er⸗ hielt ein Beamter der Landwirtſchaftsverwaltung des Prinzen von Hohenlohe die Verfügung, innerhalb von 24 Stunden das polniſche Staatsgebiet zu verlaſſen. Gründe für die Auswei⸗ ſung wurden nicht angegeben. Bei der gemiſchten Kommiſſion und beim Schiebsgericht wurden erneut Schritte unternommen zur vorläufigen Aufſchiebung der Ausweiſung. Die Handelsvertragsverhandlungen mit Polen Wie wir erfahren, hat der zu den deutſch⸗polniſchen Han⸗ delsvertragsverhandlungen bevollmächtigte Geſandte Pron⸗ dzyſki am Samstag den deutſchen Bevollmächtigten, Staats⸗ ſekretär a. D. Lewald, aufgeſucht und ihm die Antwort auf die Fragen überbracht, welche deutſcherſeits am 15. Novem⸗ ber geſtellt worden waren. Die polniſche Antwort wird zur Zeit noch durch die deutſche Delegation geprüft. Die Ver⸗ handlungen in den Ausſchüſſen ſollen Anfang Januar wieder beginnen. Politiſche Attentate In Litauen ſprengte, wie polniſche Blätter aus Kowno berichten, eine Kampforganiſation die polniſche Minderheits⸗ ſchule in Bobty in die Luft. Das Gebäude iſt zerſtört. Dem Attentat fielen, da die Schule gerade leer war, keine Per⸗ ſonen zum Opfer. Wien, 12. Dezbr. In einem Hauſe des 4. Bezirks wurde ein Attentat, wahrſcheinlich politiſcher Natur, gegen den bul⸗ gariſchen Emigranten Dr. Dimitri Athanaſoff verübt. Am Vormittag erſchien in der Wohnung Dr. Athauaſoffs, der ſich in Geſellſchaft ſeines Lanösmannes Slave Iwanow befand, ein Mann, der Droſchow heißen ſoll. Dieſer zog einen Re⸗ volver und gab auf Beide Schüſſe ab, die aber keinen von ihnen traſen. Der Täter flüchtete, wurde indeſſen angehalten und zur Polizei gebracht. Dr. Athanaſoff wohnt ſeit Jahren in Wien und iſt als ein Führer und Auslandsévertreter der mazeonniſchen Föderaliſten bekannt. Der Attentäter Dro⸗ ſehow iſt ſeit Juni in Wien gemeldet. Die Polizei hat eine Unterſuchung eingeleitet. Deutſche Beteiligung an ausändiſchen Ausſtellungen EBerlin, 13. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Deutſche Zeitung“ hat kürzlich Lärm geſchlagen, weil an⸗ geblich der deutſchen Maſchineninduſtrie die Zulaſſung zu der im Jauuar in Paris und im Februar in Brüſſel ſtattfindenden Ausſtellung verſagt worden ſei. In Wirklichkeit entſprechen dieſe Angaben nicht den Tatſachen. Wie wir an zuſtändiger Stelle hören, ſchweben wegen der Teilnahme z. Zt. noch Verhandlungen mit der Pariſer Regie⸗ rung, die ein durchaus günſtiges Ergebnis verſprechen. So weit die Brüſſeler Ausſtellung in Frage kommt, iſt allerdings von der belgiſchen Maſchineninduſtrie der Ver⸗ ſuch gemacht worden, den Deutſchen die Beteiligung an der Aüsſtellung zu erſchweren. indes ſolchen Beſtrebungen ganz energiſch entgegengetreten und hat verfügt, daß den deutſchen Firmen vollkommene Gleichberechtigung eingeräumt wird. Nach all dem liegt alſo zu einem„Eutrüſtungsſturm“, wie ihn das alldeutſche Blatt entfeſſeln möchte, keinerlei Anlaß vor. Die Zukunft des drahtloſen Dienſtes Wichtige Aeußerungen Marconis Am geſtrigen Sonntag hatte die drahtloſe Nachrichten⸗ Abermittlung die erſten 25 Jahre ihrer praktiſchen Erprobung hinter ſich. Das erſte drahtloſe Signal wurde am 12. De⸗ zember 1001 über den Atlantiſchen Ozean geſchickt, und zwar von der Marconi⸗Station in Poldhu in der engliſchen Graf⸗ ſchaft Cornwall. Das Signal wurde klax und deutlich jenſeits in Neufundland aufgefangen. In den 25 Jahren, die ſeitdem vergangen ſind, hat der draht⸗ loſe Dienſt eine überraſchende Entwicklung durchgemacht. Eine große Anzahl von drahtloſen Stationen ſind in allen Welt⸗ gegenden errichtet worden und die drahtloſe Nachrichtenüber⸗ mittlung gehört-heute zu den alltäglichen Erſcheinungen. Was „wird die Zukunft bringen? Marconi hat ſich über dieſe Frage angeſichts des bevor⸗ ſtehenden Jubiläums geäußert, und zwar dahin, daß der wei⸗ ieren Ausdehnung und Vervollkommnung der drahtloſen Nach⸗ richtenübermittlung keine Grenze gezogen ſei. Wo aber liegen nach ſeiner Anſicht die nächſten praktiſchen Fortſchritte, die man mit Hilfe der drahtloſen Wortübertragung machen kann? Marconi iſt der Anſicht, daß in einer verhältnismäßig nahen Zukunft der drahtloſe Dienſt ähnlich ausgebaut ſein wird wie heute der an die Drahtleitung gebundene Fern⸗ ſprechdienſt. Zu dieſem Zweck bedarf es vor allen Dingen der Anlage von zahlreichen drahtloſen Stationen. Dabei kommt es nicht auf eine beſondere Stärke des elektriſchen Stromes an. Die kleineren Stationen haben vielmehr einzig und allein die Aufgabe, in ihrem engbegrenzten Verbreitungsgebiet Meldun⸗ gen aufzunehmen und ſie an die nächſte drahtloſe Hauptſtation weiterzugeben, von wo aus ſie dann nach Belieben weiter ver⸗ breitet werden können. Auf der andern Seite ſollen dieſe klei⸗ neren Stationen Nachrichten von den großen Sendeſtationen einſammeln und in ihrem begrenzten Verbreitungsbezirk an die angeſchloſſenen Radiohörer weitergeben. „Iſt dieſes Syſtem einmal ausgebaut, ſo wird in der Tat die Iſolterung des Menſchen faſt zu einem unbekannten Be⸗ griff. Mann kann dann ſelbſt in den Kolonien und im wilden oder öden Hinterland ferner Erdteile die Berührung mit der Heimat und mit der Ziviliſation dauernd aufrecht erhalten. Die Weltabgeſchiedenheit des Koloniſten, der der Kultur in Auſtralien oder in Kanada neue Gebiete erobert, hört dann auf. Dadurch iſt in praktiſcher Beziehung ein großer Fort⸗ ſchrüt erreicht, denn wenn der Menſch weiß, daß er ſich nicht in Die belgiſche Regierung iſt⸗ Das Ergebnis der ungariſchen Wahlen Nach den bisher vorliegenden endgültigen Reſultaten 5 ungariſchen Wahlen fielen auf die Einhettspartei 151 00 date, auf die Chriſtliche Wirtſchaftspartei 23, auf die Parte loſen 8, die Agrarpartei 3, die Raſſenſchützler und die Partena der kleinen Bürger je 1 Mandat. In ſieben Wahlbezirken ſind Stichwahlen notwendig. Die Niederlage der oppoſitione len Kandidaten iſt in den Bezirken mit offener Abſtimmung ein vollſtändige. Am ſchwerſten getroffen iſt die ehemalig oppoſitionelle Linkspartei unter Führung von Karl Raſſah, die bisher kein einziges Mandat zu erringen vermochte. Letzte Meldungen Nächtliche Liebestragödien — München, 13. Dez. Auf dem Kapuzinerplatz ohrſeigte ein Kaufmann ſeine Frau, als ſie ſich des Nachts mit ihren 18jährigen Liebhaber abküßte. Der Liebhaber verabrei nun ſeinerſeits dem Mann eine Ohrfeige. Plötzlich zog 9 Liebhaber, ein Machaniker, einen Revolver und gab auf de Kaufmann vier Schüſſe ab, er ſich dann ſelbſt.— Ein 21jähriger Monteur Humboldtſtraße nachts mit ſeiner Geliebten in Streit 501 plötzlich einen Revolver und erſchoß ſich vor den Auge des Mädchens. Generalſekretär Pfeiffer bei Präſident Coolidge — München, 13. Dez. Präſident Coolidge hat 9 Samstag nach Meldungen Münchener Blätter den Genen, ſekretär der Bayeriſchen Volkspartei Dr. Pfeiffer in A dienz empfangen. Glückliche Gewinner — Gelſenkirchen, 13. Dez. Der Hauptgewinn der dritte⸗ Klaſſe der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie im Betrag von 100 000 Mark hat ſich die richtigen Leute ausgeſucht, denen er eine ſchöne Weihnachtsfreude bereiten wollte. Die Ge, winner ſind mehrere Arbeiter, Handwerker, zwei kleineg, Beamte und eine in dürftigen Verhältniſſen lebende Willh mit mehreren kleineren Kindern. Erholungsreiſe Dr. Streſemannsd — Paris, 13. Dez. Wie der Berichterſtatter des Peit Journal“ erfährt, wird ſich Dr. Streſemann gegen Eude Dezember nach Aegypten auf Erholungsurlaub begeben, w0 bei er über Italien reiſen wird. Große Buſchbrände — London, 13. Dez. Nach einer Meldung aus Sydney ind in Neuſüdwales große Buſchbrände ausgebrochen, Mehrere Dörfer mußten von den Einwohnern geräumt wer⸗ den. Die Verluſte an Vieh und die Ernteſchäden ſind be“ trächtlich. Sturm in der Adria — Mailand, 13. Dez, Infolge eines heftigen Sturme, in der unteren Aoͤria iſt im Norden von Korfu der Damoſe „Achilles“ geſtrandet und in der Bucht von Valona ein große Segelſchiff aus Genua in den Klippen zertrümmert worden. Die Mannſchaft konnte gerettet werden. Brandkataſtrophe in Japan — Tokio, 12. Dez. Ein großer Teil der 100 Kilometel ſübweſtlich von Yokohama gelegenen Stadt Numaſhu wur durch eine gewaltige Feuersbrunſt zerſtört. Das Nathaus, der Bahnhof, die Handelskammer, das Gefängnis, mehrere Krankenhäuſer und 1500 Wohnhäuſer ſielen den Flan men zum Opfer. 10000 Perſonen ſind obdachlos. Die Zah der Toten und Verwundeten iſt noch nicht bekannt, ebenſo⸗ wenig die Urſache der Kataſtrophe. Exploſionen im Newyorker Hafenviertel — Newyork, 13. Dez. Das Newyorker Haſenviertel wurn⸗ Sonntag morgen durch melrere Exploſionen auf dem vor A 6 ker liegenden Oeltankdampſer„Agwiſun“ erſchüttert. iche Schiff ſank. Die Mannſchaſt wurde gerettet. Zahlrei 1 Familien aus den am Waſſer liegenden Häuſern flüchtete, aus der Gefahrenzone. Dichter Nebel behinderte am Sonm tag den Hafenverkehr ſtark. Nur vier von zwölf Dampfenn konnten auslaufen und nur einer von zwölf ankommende Dampfern konnte anlegen. * Die franzöſiſche Kohlenansfuhr. Im Pariſer Miniſiet rat wurde auf Vorſchlag des Miniſters für öffentliche ar beiten beſchloſſen, die ſeit Juli beſtehende Beſchränkung die Kohlenausfuhr aufzuheben, durch die der Export au Drittel der normalen Ziffer reduziert worden iſt. einer Wildnis vollkommen verliert, ſondern mit der Ziviliſa⸗ tion auch auf eine Entfernung von Hunderten von Meilen noch in Berührung bleibt, ſo wird er ſich viel leichter dazu verſtehen, das mühſame Daſein eines Kulturpioniers auf ſich zu nehmen. Marconi legt auf das ſogenannte Strahlenſyſtem beſon⸗ deren Wert. Mit Hilfe dieſes Syſtems kann man die Ueber⸗ tragungskraft außerordentlich verſtärken und die Wellen⸗ geſchwindigkeit außerordentlich erhöhen. Das Syſtem geſtattet alſo eine bedeutende Verminderung der Koſten. Bei einer Ver⸗ allgemeinerung des drahtloſen Dienſtes, wie Marconi ihn ſich vorſtellt, ſpielt dieſe Frage keine geringe Rolle. Die Anlegung von kleinen drahtloſen Stationen wird nach der Anſicht Marconis keine großen Schwierigkeiten bereiten. Es können ſich in einer Kolonie die Anſiedler eines Bezirkes zuſammentun und eine ſolche Station errichten. Da es ſich lediglich um eine örtliche Anlage handelt, werden die Koſten nicht ſehr beträchtlich ſein. Die kleine Station aber gibt den Anſiedlern die Möglichkeit, mit der nächſtgelegenen Großſtation in ſtändiger Verbindung zu bleiben. Sie können auf dieſe Weiſe Nachrichten abſenden und aufnehmen. Die Geſchwindig⸗ keit, mit der ſich dieſer Verkehr vollzieht, beſeitigt die räum⸗ lichen Schranken, die bisher zwiſchen ſolchen Koloniſten und der großen Welt beſtanden. Dieſer Fortſchritt wird namentlich dann außerordentlich ſegensreich wirken, wenn es ſich um Krankheitsfälle und die Notwendigkeit raſcher mediziniſcher Hilfe handelt. In verſchiedenen Ländern mit kolonialer Be“kerung iſt ſchon heute zwiſchen dem drahtloſen Dienſt und dem regel⸗ mäßigen Flugzeugdienſt eine enge Verbindung hergeſtellt. So kann man im weſtlichen Auſtralien auf drahtloſem Wege ſich ein Flugzeug für die Beförderung von Kranken beſtellen, ſo daß Patienten in ganz kurzer Zeit aus der Wildnis in ein Krankenhaus überführt werden können. Dieſe Einrichtung hat zur Folge gehabt, daß ſich für die Anſiedlung in weit ablie⸗ genden Gebieten heute viel mehr Menſchen zur Verfügung ſtellen als früher. Man weiß eben, daß in Fällen plötzlicher Erkrankung, in denen man früher einem ſicheren Tod aus⸗ geſetzt war, raſche ärztliche Behandlung jetzt geſichert iſt. Mar⸗ coni führt als Beiſpiel Britiſch⸗Guyana an, wo eine Binnen⸗ ſtation, die 17 Tagereiſen von der Küſte entfernt liegt, mit Hilfe des drahtloſen und des Flugzeugdienſtes jetzt innerhalb zwei Stunden von einem gegebenen Zeitpunkt an erreicht wer⸗ den kann. In Kanada hat man bei der Bekämpfung von Wald⸗ bränden durch die Kombination von drahtloſem und Fluczeug⸗ dienſt die beſten Erfahrungen gemacht. Die Wege des prak⸗ tiſchen Fortſchrittes ſind alſo gewieſen. Die Zukunft der draht⸗ ———— loſen Nachrichtenübermittlung liegt dort, wo die Serſtelung, einer drahtlichen Fernſprechleitung zu den techniſchen Unmb lichkeiten gehört. Filmſtar mit 50 Fahren Eine amerikaniſche Filmzeitſchrift legte einer An „Weltberühmtheiten“ die Frage vor:„Was gedenken Se tun, wenn Sie fünfzig Jahre alt ſind?“ Gar viele, an die 3z1 die Zeitſchrift wandte, ließen ſich nicht herbei, eine Antworn, geben, weil ſie ſich beleidigt fühlten bei dem bloßen Gedankeſg je zu den Fünfzigjährigen gerechnet zu werden. Aber manche Perſönlichkeit ſtand Rede und Antwort. die ſich die Mühe nahmen, ſich in die Frage zu vertiefen, ſe die folgenden zitiert: in Pola Negri hofft mit fünfzig Jahren ſo etwas wie her weiblicher Reinhardt zu ſein. Ihr Jdeal iſt es, einmal an ein Spitze eines gewaltigen Truſtes zu ſtehen, der mindeſtens halbes Dutzend großer und guter Theater beherrſcht. ahr Gloria Swanſon hofft in ihrem fünfzigſten Lebengſer, die Frau eines angeſehenen Mannes und die Mutter lie intelligenter Kinder zu ſein. unfs0 Mary Pickford gibt ſich der Erwartnug kin, mit fün ten ——— nach Herzensluſt ihren eigenen Gedanken nachhäng nnen. 1 Lilian Giſb will, wenn ſie fünfzig Jahre alt geweſer, iſt, ihr ferneres Leben in einem Kloſter verbringen. hen fügt ſie vorſichtig hinzu, es würde auch ganz gut geſchel können, daß ich um dieſe Zeit anders darüber denke. Literatur 15 * Paul Morand,„Weite wilde Welt“.(Verlag Grethle u. Co., Leipzig, Zürich.) Paul Morand iſt der Vertreter eines Franzofentums mit Welthorizont und ſtem kosmopolitiſchem Einſchlag. Als Geſandter in per⸗ ſchrieb er das Buch. Orient und Okzident ſind für ihn der, ſchmolzen. Bunt wirbeln die Ziviliſationen durcheinand Er erzählt von Siam, Peking, Hongkong, von Sumatra Japan, von der Inſel mit den Schwalbenneſtern, von größten Bar der Welt, von Tempeln, Feſten, Spielen Tänzen— überall dieſelbe Lebensfreude, derſelbe rauſch, dieſelbe Weltluſt. Der Zauber dieſes Buches liegeſer der ungewöhnlichen Fähigkeit, Sitten und Menſchen Länder zu vergleichen. Leidenſchaftlich und unerſchrocken obachtet er, ein Wirklichkeit⸗ und Wahrheitsmenſch, der ien deshalb ein Sittenſchilderer größten Stils iſt. wobei er ihn am Unterſchenkel verletzte. Durch einen weiteren Schuß in die Schläſe tötete geriet in der Von denen 3 — Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Unsgabe] ecite. Nr. E7 Das neue Mannheimer Lotel *. entag, den 13. Dezember 1026 der an⸗ rted Von allen Unternehmungen, die der Stadt Mannheim in ſind Sukunſt ihre Stellung unter den deutſchen Städten wahren Hlen] ſohuen, iſt, ſo wird uns von wohlinformierter Seite geſchrieben, eine wohl die Durchführung des Hotel⸗Projektes, wenn nicht die lige bedeutendſte und fruchtbarſte, ſo doch die wichtigſte und ſay, ringendſte Aufgabe. Man mag darüber denken, wie man will, niemand wird abſtreiten, daß man überhaupt nichts untlernehmen kann, wenn man nicht für die Unter⸗ lunſt ſeiner Gäſte geſorgt hat. Und zwar für aus⸗ reichende Unterkunſtsgelegenheit, die jeglichen Anſprü⸗ chen gerecht wird. Es iſt durchaus begreiflich, daß viele Ein⸗ wohner der Stadt, von ihren eigenen Bedürfniſſen ausgehend, nicht unmittelbar die Notwendigkeit eines Hotels empfinden. ber alle Menſchen, die viel reiſen, halten den gegenwärtigen ate Zuſtand für unmöglich und auf deren Urteil muß es vor allem 0 ankommen. Eine Stadt ſteht vor ganz anderen und vielſei⸗ 1 tigeren Auſgaben als der Privatmann. Sie ſoll mitunter eine dei ehr große Anzahl Gäſte unterbringen, und Gäſte mit verſchie⸗ den denſten Anſprüchen. Erfüllt ſie dieſe Aufgabe nicht oder unzu⸗ kehl feichend, ſo zieht der Gaſt ab, iſt verärgert und ſorgt für den 1e ſchlechten Ruf der Stadt in der ganzen Welt. der 1 Keine Frage, daß die Stadt Mannheim weit zurück iſt, be⸗ 00 londers wenn män die Bedürfniſſe der Zeit als Maßſtab anlegt. en er Fremde mit einem durch viele Vergleiche geſchärftem Blick wird von vornherein ein ungünſtiges Vorurteil faſſen, wenn er den ſchauderhaften Bahnhof betritt, der nirgends den einſachſten Bedürfniſſen entſpricht. Wenn er durch den provi⸗ m ſoriſchen Ausgang auf den Bahnhofplatz hinausgeſchoben wird, al⸗ ſo findet er nirgends Gelegenheit, das ihm Wiſſenswerte über u⸗ die Stadt zu erfahren. Keine Möglichkeit, Adreßbücher, Ver⸗ zeichniſſe der Induſtrie, des Handels und der Gewerbe nach⸗ zuſehen, Auskünfte einzuholen und zu telephonieren. Der Empfangsfaal der Stadtſehlt! Jedes größere Un⸗ en] ternehmen hat am Eingang ſeine„Auskunft“, ſein Wartezim⸗ ge mer, das größte und vielſeitigſte Unternehmen am Platz, die en Stadt ſelbſt, hat das nicht! Die Sache iſt ſo dringend, daß man je⸗ elbſt ein Proviſorium vorſehen ſollte, damit im kommenden ahre dieſem Bedürfnis abgeholfen wird, beſonders ſo lange be der Bahnhof ſelbſt in ſo primitivem Zuſtand ſich befindet. Aber damit nicht genug! Das Allerwichtigſte iſt in unzu⸗ reichendem Maße vorhanden, die Unterkunft für die fit Gäſte. Es iſt geradezu unmöglich, ſelbſt kleinere Verbände de nach Mannheim einzuladen, da es an den für ſolche Veranſtal⸗ 0 ungen nötigen Räumen durchaus fehlt. An große Tagungen und andere Veranſtaltungen iſt gar nicht zu denken. Mancher, der die Abſicht hatte, Mannheim als Tagungsort vorzuſchlagen, mußte das unterlaſſen und für andere Städte ſtimmen, da er nicht mit einer zureichenden Unterbringung der Gäſte rechnen 9 lonnte. Dadurch wird Mannheim fortſchreitend in den Hin⸗ . ergrund gedrängt. Es iſt ein bedauerlicher Zuſtand, wenn man 05 el den unumgänglichen Veranſtaltungen nur mit Unbehagen e⸗ daran denken muß: wo finden die Gäſte ihren Verſammlungs⸗ raum mit den dazu nötigen Nebenräumen? Wo kann man ſie überhaupt hinſetzen, ohne ſie immer wieder an einen anderen 3* rt transportieren zu müſſen! 77 Weder Ausſtellungshallen noch andere Pläne haben irgend 6 einen Wert, ehe nicht dieſem grundlegenden Bedürfnis Rech⸗ i. nung 6 9996 iſt. Das Bedürfnis beſteht quantitativ und qua⸗ di d Utativ. Als die Stadt 100 000 Einwohner weniger hatte ver⸗ lügte ſie über doppelt ſo viele Betten wie heute. Kein Wort etwa gegen die beſtehenden Hotels. Sie geben ſich Mühe und ſind für die unzureichenden Verhältniſſe nicht verantwort⸗ lich zu machen. Daß ſie ſich gegen das Hotelprojekt wenden, wer wird es ihnen verdenken? Aber hier wie bei jeder Gele⸗ genheit wird eine heftig proteſtierende Intereſſentengruppe den Eindruck erwecken, als ob weite Kreiſe gegen das Projekt wären. Aber dieſe Intereſſentengruppe iſt nicht die Stadt. Die Leiter großer Unternehmungen, die weitſichtigen Geſchäfts⸗ eute, die Führer großer Verbände, kurz alle Menſchen, deren ätigkeit ſie über den Kreis der Stadt hinausblicken läßt, hört man ſchon jahrelang klagen. Würde man aber— und das iſt a ausſchlaggebend— die vielen Menſchen in Deutſchland. die auernd von Stadt zu Stadt reiſen müſſen, zu einer Mei⸗ nungsäußerung zuſammenführen können, ſo würde die Onvo⸗ tion auf ein dürftiges Häuflein zuſammenſchrumpfen. Die reiſe des Gaſtwirtsgewerbes ſollten ſich aber doch ar darüber ſein, daß das neue Hotel auf die Zeit keine chädigung für ſie bedeutet. Nur ein Teil der Gäſte und der t beſonderen Anſprüchen, wird bei großen Tagungen das otel auſſuchen. Der weitaus größere Teil wird den übrigen Hotels zugute kommen, die dann gerade durch den geſteigerten Fremdenverkehr Vorteil haben werden. Auf Einladung haben acht Architekten Vordrofekte Lingeliefert, damit die Möglichkeiten überprüft werden können. an hatte zwei Plätze in Ausſicht genommen. G8 darf wohl heute als entſchieden betrachtet werden, daß der Platz an en Laner'ſchen Gärten nicht in Frage kommt. Er iſt ſeiner age und ſeiner Zufahrtsſtraßen wegen nicht geeignet für ein aroßes Hotel. Die Entwicklung der Stadt geht nach Oſten und Vom Sturm und Drang in der deutjchen Muſil Von Prof. Dr. H. J. Moſer Ueber dieſes Thema ſpricht der Verfaſſer zur Zeit in einer Vortragsreihe, die Bleiche rs Pädagogium der Tonkunſt veranſtaltet. Wir werden immer zwingender zu der Erkenntnis ge⸗ bracht, daß eine plaſtiſche Stilerſcheinung auf irgend einem ebiet der Kunſt zwar nicht direkt oder doch nur in ſeltenen Ausnahmefällen Uebertragung und Nachahmung auf einem uderen gleichzeitigen Kunſtgebiet findet, wohl aber Sonder⸗ ausdruck einer allgemeinen geiſtigen Bewegung iſt, die in allen anderen Ausdrucksgebieten der betreffenden Geiſtes⸗ epoche kraft ſinnvoller Abwandlung ihr Echo auslöſen wird. Daß jedes Gebiet der Kunſt andere Dimenſionen und Per⸗ ſpektiogeſetze beſitzt, daß jedes in einem anderen Altersreife⸗ tadium und unter anderen Konſtellationen von dem gemein⸗ amen Energiereiz betroſſen wird, ſchafft Unvergleichbarkeiten, e eine einfache Begriffsübertragung verbieten oder mindeſtens abei zur Vorſicht mahnen, denen allen aber doch eine Grund⸗ erkeint aus demſelben Urimpuls gemeinſame Färbung rleiht. So wird der„Sturm und Drang“ der von Rouſſeaus Ideen beflügelten„Hriginalgenies“ von 1770 nicht einzig in er deutſchen Literatur nachweisbar ſein, ſondern ihr Ruf nach 2Natur und Freiheit“ wird auch auf dem der Gefühlverherr⸗ ichung ſo leicht erreichbaren Gebiet der⸗Tonkunſt ein Entſpre⸗ chendes gefunden haben, deſſen Weſensart und Umfang auf⸗ äuzeigen, von großem Reiz ſein muß. Habe ich kürzlich im erſten von vier Mannheimer. Muſikgeſchichtsvorträgen Gele⸗ genheit gehabt, dieſe Bewegungswelle auf dem Gebiet der Or⸗ Heſter⸗ und Kammermuſik nachzuweiſen, wo ſie in der, vor⸗ laſſiſchen Sinfonie und Sonatenkunſt der Stamitz und Genoſ⸗ en ihren lebenskräftigen Ausdruck gefunden hat, ſo werde ich 805 14. Dezember im gleichen Rahmen verſuchen, das Bild nach er Seite des Solo⸗ und Chorliedes zu verxvollſtändigen und en Ablauf der Erſcheinung am lebendigen Klangbild vokaler unſtwerke der Gluck⸗ und Mozartzeit zu erläutern. Es wird ſich ein Entwicklungsprozeß auftun, der nach dem plötzlichen Abbruch des altersweiſen Bach⸗ und Händelsſtils von der et.was tänſtlichen Watteau⸗Kindlichkeit Hillers über die Empfindſam⸗ t des„Mannheimer Seufzers“ und das der⸗e Weſen erdhaf⸗ ter ſchwäbiſcher Volksllederwärme auliciat zur edlen es wäre unſinnig, den Bau in einen alten Stadtteil zu ſtellen, während das Zentrum der modernen Stadt ſich oſtwärts zu verſchieben beginnt. Deshalb kann nur der Platz an der Auguſta⸗Anlage in Betracht kommen. Er liegt an der breiteſten Straße der Stadt und auch die Zufahrtsſtraßen vom Bahnhof her ſind anſehnlich. Die Platzgröße, das beweiſen die Projekte, geben der Ausdehnung des Baues genügend Naum, wobei beſonders die Rückfront an der Richard Wagner⸗Straße ins Gewicht ſällt. Durch ſeine Lage zwiſchen zwei Straßen er⸗ hält das Hotel ausgiebige Zugänge. Es war im Programm ausdrücklich betont, daß es ſich nicht um ein Luxushotel haudeln könne, ſondern um eine ge⸗ räumige, ſachlich gut ausgeſtattete Anlage, die allen modernen Bedürfniſſen Rechnung trägt und ein vorzügliches Funktionie⸗ ren des Betriebs ſichert. Ein ſolches Hotel bedarf neben ge⸗ räumigen Speiſe⸗ und Reſtaurationsräumen vor allem eines großen Aufenthaltsraumes: der Halle, in der der Gaſt ſei⸗ nen Geſchäftsfreund erwarten und ſeine Beſprechungen ab⸗ halten kann. Daneben eine Reihe von Sitzungs⸗Zimmern und Säle zu großen Veranſtaltungen. Alle Räume werden ſo gelegt, daß ſie mit einemgroßen Gartenhof in Verbin⸗ dung ſtehen, einzeln und zuſammengezogen für Veranſtaltun⸗ gen größten Maßſtabs zu verwenden ſind. Der Gartenhof iſt der Aufenthaltsraum. wo an warmen und trockenen Tagen ſich das Leben der Halle und der Speiſeräume abſpielen wird. Wei⸗ terhin ſind Räume vorgeſehen, in denen der Geſchäftsreiſende ſeine Waren aufſtellen und ſeine Kunden empfangen kann. Solche Räume ſpielen eine ſteigende Rolle im Geſchäftsverkehr, deſſen Anſprüche nicht mehr mit dem Muſterkoffer zu erfüllen ſind. Mehrere Raumgruppen als Klubräume zuſammen⸗ geſchloſſen mit Waſchräumen und anderem Zubehör bilden die Ergänzung der Anlage. Man ſieht daraus, daß es ſich um Be⸗ dürfniſſe handelt, die bisher in Mannheim keine oder doch nur unzureichende Erfüllung fanden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Hotelzimmer mit allen modernen Einrichtungen verſehen werden, die nicht nur den Bedürfniſſen des Reiſenden dienen, ſondern auch den Betrieb des Hotels reibungslos geſtalten. Es iſt in der warmen Jahreszeit zu naheliegend, daß der Fremde in Heidelberg wohnt und nur zu geſchäftlichem Beſuch nach Mannheim fährt. Dies iſt ganz gegen das Intereſſe der hieſi⸗ gen Geſchäftswelt, die Wert darauf legt, mit dem Geſchäfts⸗ freund gerade außerhalb der Zeit geſchäftlicher Beſprechung in Kontakt zu ſein. Mannheim hat allen Anlaß, ſich um ſeine Stellung unter den deutſchen Städten zu bemühen. In einer ausgezeichneten geographiſchen Lage, als Mittelpunkt des Gebietes von Nord⸗ baden und der reichbevölkerten Pfalz, nur eine kurze Bahn⸗ fahrt entfernt von Mainz, Frankfurt, Darmſtadt, Heidelberg, Stuttgart und Karlsruhe wird es nur von der Regſamkeit der Stadt abhängen, einen ſtarken Verkehr auf ſich zu ziehen. Be⸗ ſcheidenheit iſt eine ſtille Tugend, aber eine Stadt, die ſich da⸗ durch auszeichnet, gibt ſich ſelbſt auf. Ohne Riſiko wird man keinen Schritt vorwärts kommen. Wenn kleine Städte von weit unter 100 000 Einwohnern für ihren Fremdenverkehr gut geſorgt haben, da wäre es doch bedauerlich, wenn eine Stadt wie Mannheim mit nahezu 300 000 Einwohnern nicht im Stande wäre, ſich auf der Höhe der Zeit zu halten. E. E. „* Der Evang. Kirchengemeindeausſchuß beſchloß in ſeiner Sitzung am letzten Freitag abend ſeine Wahlbereitſchaft zur Widerbeſetzung der Jungbuſchpfarrei. Am heutigen Montag abend ſoll in der Trinitatiskirche nach vorausgegan⸗ genem Gemeindegottesdienſt die Wahl unter Leitung von De⸗ kan Kirchenrat von Schoepffer vorgenommen werden. Ferner war zu beſchließen über die Endgültig⸗Erklärung des Ortskirchenſteuervoranſchlags für 1926/27. Da ſich die Fertigſtellung der Kirchenſteuerliſten infolge der ver⸗ ſpäteten Lieferung der Unterlagen durch das überlaſtete Finanzamt verzögerte, konnte der Kirchenſteuervoranſchlag für 1926/27 nur vorläufig aufgeſtellt werden. Der nunmehr endgültig feſtgeſtellte Voranſchlag iſt gegenüber dem vorläu⸗ ſigen nur um wenig verändert, ſodaß auch der Steuerfuß der Ortskirchenſteuer unverändert bleibt. Der Voranſchlag wurde bei Stimmenthaltung der Gruppe des Volkskirchenbundes einſtimmig genehmigt. Infolge der ver⸗ ſpäteten Fertigſtellung der Steuerliſten mußte ein Dar⸗ lehen aufgenommen werden zur Verſtärkung des Betriebs⸗ fonds. Der Ausſchuß erteilte zu dieſer Maßnahme des Kir⸗ chengemeinderats ſeine Zuſtimmung. Ferner wurde ein⸗ ſtimmig beſchloſſen die Aufnahme des Wohlfahrtspfar⸗ rers und des Krankenhauspfarrers als ſti mm⸗ berechtigte Mitglieder in den Kirchengemeindeaus⸗ ab Für das kürzlich verſtorbene Ausſchußmitglied Heinr. Mohr, zu deſſen ehrendem Andenken ſich die Verſammelten von ihren Sitzen erhoben, wurde auf Vorſchlag des Volks⸗ kirchenbundes als Erſatzmann Kunſtglaſer Richard Schnei⸗ der, Fröhlichſtraße 21, in den Ausſchuß gewählt. 2 Städtiſche Nachrichten Gasvergiſtung Ein Ehepaar freiwillig aus dem Leben geſchieden Eine erſchütternde Tragödie hat ſich in der Oberſtadt ab⸗ geſpielt. Heute vormittag wurde ein kinderloſes Ehe⸗ paar in der Wohnküche tot aufgeſunde n. Die Art der Auffindung der Leichen läßt einen Unglücksfall als ausge⸗ ſchloſſen erſcheinen. Die Tat war auf das ſorgfältigſte vor⸗ bereitet. Die Eheleute hatten das eine Bett aus dem Schlaf⸗ zimmer in die Küche neben den Gasherd geſtellt, Türe und Fenſter abgedichtet und dann ſämtliche Gashahnen geöffnet. Der Tod muß ſchon in der Nacht vom Samstag zum Sonn⸗ tag eingetreten ſein. Als heute morgen weder der Mann noch die Frau zum Vorſchein kamen, ließ der Hauseigen⸗ tümer die Wohnung öffnen. Als man in die Küche eindrang, lag das Ehepaar tot im Bett. Aus Briefen, die an Verwandte zurückgelaſſen wurden, geht das Motiv der Tat nicht hervor. Man glaubt aber, daß das Ehepaar aus Furcht vor Altersſiechtum gemeinſam aus dem Leben geſchieden iſt. Der 52 Jahre alte Mann, früher Archivverwalter einer hieſigen Bank, war ſchwer berzleidend, während die Frau, die etwa 50 Jahre alt geworden iſt, ſehr unter Kopfſchmerzen zu leiden hatte. Das erſchütternde Vor⸗ kommnis erweckt allgemeines Mitgefühl, da das Ehepaar ſich allgemeiner Wertſchätzung erfreute. Da, wie bemerkt, die Ehe kinderlos geblieben iſt, ſtanden dem Ehepaar hier anſäſſige Geſchwiſter am nächſten, an die die vorgefundenen Abſchiedsbriefe gerichtet waren. * 19391 * Verſetzt wurden Juſtizoberſekretär Hermann Reicherk beim Landgericht Mannheim zum Amtsgericht hierſelbſt und Juſtizinſpektor Auguſt Spieß beim Amtsgericht Heidelberg zum Landgericht Mannheim. 4* Unfälle mit Todesfolge. Der 14 Jahre alte Oberreal⸗ Paberz der am Freitag abend auf dem Luzenberg mit ſeinem ahrrad aus Unachtſamkeit gegen die Deichſel eines beleuch⸗ teten Einſpännerfuhrwerks rannte, iſt den ſchweren inneren Verletzungen, die er dabei erlitt, am Samstag im ſtädtiſchen Krankenhauſe erlegen.— Eine 72 Jahre alte Ehefrau in Neckarau hat ſich am 22. Nov. vermutlich infolge eines An⸗ falles in ihrer Küche beim Beſorgen der Wäſche derart ver⸗ brüht, daß ſie am Freitag im ſtädtiſchen Krankenhaus ge⸗ ſtorben iſt.— Das 4 Jahre alte Töchterchen eines Kauf⸗ manns auf dem Lindenhof, das ſich am 9. Dez. beim Spielen —5 einem freien Platz durch Sturz eine Verletzung an der Stirne zugezogen hat, iſt geſtern vormittag an den Dolgen der Verletzungen geſtorben. * Schwerer Unfall beim Fußballſpiel. Auf einem 8 ballplatz in Sandhofen erlitt geſtern nachmittag beim Fuß⸗ ballſpiel ein 25 Jahre alter Spieler einen Unterſchenkel⸗ bruch. Der Verunglückte mußte mit dem Sanitätsauto in das allgemeine Krankenhaus verbracht werden. i Gefährdung der Straßenbahn. Am Morgen des 9. De⸗ zember, vor 6 Uhr, wurde auf die Schienen der elektriſchen Straßenbahn beim Schlachthof hier ein Gasrohr im Ge⸗ wicht von 2,80 Ztr. zur Gefährdung der Straßenbahn gelegt. Perſonen, die zur Ermittelung des Täters Angaben machen können, wollen dies der Kriminalpolizei mitteilen. eVerdächtiger Fund. Geſtern vormittag wurde am Rheinufer bei der Stefanienpromenade ein Dameuhut und Mantel gefunden. Es wurde feſtgeſtellt, datz die Sachen einer 74jährigen, in einem hieſigen Heim wohnenden Dame ge⸗ hören, die ſeit geſtern vormittag vermißt wird. Es iſt au⸗ zunehmen, daß die Dame den Tod im Rhein gefunden hat. * Ein Kaminbrand entſtand geſtern abend im Hauſe R 3, 9 infolge Glanzrußbildung. Die Gefahr wurde durch die um 10.43 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. * Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag 32 und in der Nacht von Sonntag auf Montag 18 Perſonen zur Anzeige, Geburtstags⸗ und Inbiläumsſeier. Am Sonntag konnte der Dienſtmann Jean Schleyer von hier, wohnhaſt Schwet⸗ zingerſtraße 27, deſſen Vater auch Dienſtmann war, ſeinen ſechzigſten Geburtstag und zugleich das dreißigjährige Dienſt⸗ jubiläum in voller körperlicher Rüſtigkeit begehen. Aus dieſem Anlaß ehrten ſeine Kameraden vom„Dienſtmannberuſ“, deſſen langjähriges Vorſtands⸗ und Gründungsmitglied Schleyer iſt, am Vorabend des Ehrentags in ſchlichter Weiſe ihren Jubilar. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen Herr Friedrich Held, Werkmeiſter, mit ſeiner Ehefrau Eliſabeth geb. Morio, wohnhaft Langerötterſtr. 83. der Wiener Klaſſik— einer der bedeutſamſten Umſchwünge in der geſamtén deutſchen Muſikgeſchichte. Und es wird ſich er⸗ geben, daß— wie in der Wortkunſt ſo auch in der Muſik— der große Aufbruch des Gefühls und die erſchütternde Entdeckung des Unheimlichen in der Natur wichtigſte Vorbereitung für die führende Kunſtrichtung des 19. Jahrhunderts geworden iſt: für die deutſche Romantik eines Schubert, Weber, Schumann, Kuniſt und Wiſſenſchaft SDie neue Kombinationsmethode zur Behandlung tief⸗ reichender Hautkrebſe nach Dr. Wetterer⸗Mannheim. Auf An⸗ regung des Reichspräſidenten von Hindenburg wird der gro⸗ teske und ſo wunderbar beeinflußte Krebsfall, über den Herr Dr. Wetterer⸗Mannheim in der der Antikrebspropaganda ge⸗ widmeten Matinee vor kurzem ſprach, dem Reichsgeſundheits⸗ amt demonſtriert werden. Herr Dr. W. hat aber zunächſt, wie wir hören, vor, die Oelbilder ſeines hochintereſſanten Falles in Wien zur Demonſtration zu bringen; von Wien werden ſie, wie zuerſt gewünſcht, über Prag, Rom, Turin, Neapel, Mailand nach Berlin kommen. Der Fall weckt inter⸗ nationales Intereſſe und wird ſpäter(nach Berlin) in Amſterdam, Paris, Brüſſel, London, Chieago, Rocheſter und Waſhington demonſtriert, außerdem in verſchiedenen Zeit⸗ ſchriften publiziert werden.— Viele Aerzte wünſchen Orien⸗ tierung über die Methodik Dr. Wetterers, Alle Aerzte, die ſich für das Verfahren intereſſieren ſind, wie wir hören, von Herrn Dr. Wetterer gebeten, ſich anzumelden. Herr Dr. W. lehnt es ab, Aerztebeſuche zum Zwecke der Demonſtration ohne vorherige Anmeldung anzunehmen. Die Studierenden an den dentſchen Hochſchulen. Die Ergebniſſe der Statiſtik über den Beſuch der deutſchen Hoch⸗ ſchulen im Sommerſemeſter 1925, die jetzt vorliegen, weiſen insgeſamt 88 069 immatrikulierte Studierende, hiervon 7551 weibliche, auf. Ein Vergleich mit dem vorangehenden Winter⸗ ſemeſter iſt nur mit Vorbehalt möglich, da die Vergleichszahl von 87 088 Studierenden(6872 weibliche) infolge des Fehlens genauer Angaben einige errechnete Poſten enthält. Intereſ⸗ ſant iſt noch immer die Herkunft der Studierenden, deren Bäter zu 40 Prozent Beamte, zu 38 Prozent Angehörige von Induſtrie, Handel und Gewerbe waren. Der Reſt verteilt ſich mit 8,5 Prozent auf Angehörige freier Berufe, 7,1 Prozent auf Landwirte und 1,2 Prozent auf Arbeiter. Unter den ver⸗ ſchiedenen Hochſchularten ſtehen die Univerſitäten mit 59 503 tudierenden uach wie vor an der techniſchen Hochſchulen mit 20 300 Studierenden, der Reſt ver⸗ teilt ſich auf Handelshochſchulen, landwirtſchaftliche Hochſchulen Bergakademien, philoſophiſch⸗theologiſche, tierärztliche, forſt⸗ liche Hochſchulen und die Düſſeldorſer Mediziniſche Akademie. Der Anteil der ausländiſchen Studierenden betrug 9 Prozent der Geſamtzahl. Unter den Studienfächern der Univerſitäten ſind am ſtärkſten beſetzt Rechtswiſſenſchaft mit 11.936, Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaften mit 8887 Studierenden; beiden Gruppen müſſen die Studierenden der rechts⸗ u. ſtaatswiſſenſchaftlichen Fakultäten mit 4463 noch zugezählt werden. Eine zweite Gruppe bilden Medizin, für die zuſammen mit Zahnheil⸗ kunde, Tierheilkunde und Pharmazie ca. 10 500 Studierende zuzurechnen ſind. Philoſophie, Alt⸗ und Neuphilologie und Germaniſtik zählen rund 7700 Studierende und bleiben alſo mit ihrem Anteil immer noch erheblich hinter der Vorkriegs⸗ zeit zurück. An den techniſchen Hochſchulen ſteht das Maſchi⸗ neningenieurweſen mit 6900 Studierenden an der Spitze, es folgen die Elektrotechnik mit 4200 und die Chemie mit 2400. Zu den Studierenden der Wirtſchaftswiſſenſchaften an den Univerſitäten kommen noch weitere 1020 an den techniſchen Hochſchulen hinzu. e S Jazz und Radio im„Othello“. Die von England aus⸗ gehende„Moderniſierung“ der Shateſpeare. Aufftbr macht raſche Fortſchritte. Nachdem wir bereits„Hamlet im Frack“ und„Romeo im Smoking“ erlebt haben, muß jetzt auch der„Mohr von Venedig“ in moderner Uniform auftreten und ſich die neueſten Errungenſchaſten zunutze machen. Eine Othello⸗Aufführung der Dramatiſchen Geſellſchaft des Kings College in London leiſtete in dieſer Hinſicht Erſtaunliches. Der General ſelbſt und ſeine Offiziere erſchienen in Uniſor⸗ men, die der des heutigen franzöſiſchen Heeres ähnelten; die Damen waren nach der neueſten Mode gekleidet, und Desde⸗ mona legte ſich in einem verführeriſchen Pyjama auf das Lager von dem ſie nicht mehr aufſtehen ſollte. Der Schauplatz der entſcheidenden Szenen war die„Empfangshalle im Regie⸗ rungsgebäude zu Zypern“, wo ein Jazzband die ſtimmungs⸗ volle Begleitung durch die neueſten Foxtrotts und Char⸗ leſtond ſchuf und wo Whisky getrunken wurde. Der„Rats⸗ Saal“, in dem Othello ſeine berühmte Erzählung vorträgt, war durch„einen Raum im Kriegsminiſterium zu Venedig“ erſetzt. Den Höhepunkt in der Modeniſierung aber bot die zweite Szene im zweiten Akt, die im„Senderaum der Rund⸗ Syihe; ihnen ſolgen die 1 funkgeſellſchaft von Zypern“ ſpielte und in der der Herold urch das Radio erlecht wurde 8 — ———— —— ———— ———— — —.* —— W 4 — —— 3— ————— 4. Seite. Nr. 577 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ansgabe) 4 Monklag, den 13. Dezemder 1920) 2 Vereinsnachrichten Kurizſchriftverein Gabelsberger. In der außeror⸗ Jentlichen Verſammlung am vorigen Donnerstag wurden zwet verdiente Mitglieder, Oberverwaltungsinſpektor Fr. Hildebrand und Direktor Fritz Prechter zu Ehrenmitgliedern ernannt. Acht weiteren Herren, die dem Verein ſchon über dͤreißig Jahre angehören und eifrige tätige Mitglieder waren: Prokuriſt Karl Dörr, Proluriſt Ernſt Fleck, Jak. Kettinger, Direktor Theod. Schmidt, Direktor Ludw. Schöffel, Karl Heinrich Schwab, Direktor Friedrich Weinmann, Hauptlehrer Matthias Winder ſoll ein Ehrenbrief überreicht werden, der ihnen dauernde Mitgliedſchaft verleiht. Im Anſchluß an die Verſammlung hielt Staatsanwalt Dr. Vollmer⸗Karlsruhe einen Vor⸗ trag über ſeine Schneetouren in den Oetztaler Al⸗ pen. Anhand von nahezu hundert Lichtbildern nach eigenen Aufnahmen führte er die Zuhörer hinauf in die Schnee⸗ und Eisregionen der Alpenwelt und ſchilderte in feſſelnder Weiſe die Schönheiten, aber auch die Gefahren ſolcher Winterfahrten. * Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein Mannheim. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die am Mittwoch abend im „Friedrichspark“ ſtattfindende Mitgliederverſamm⸗ lung aufmerkſam.(Weiteres Anzeige.) Veranſtaltungen Weihnachtsbazar der Johanniskirchengemeinde Der Weihnachtsbazar zugunſten des Mutterhauſes für evang. Kinderſchweſtern, der am Samstag und Sountag in den Sälen der Johanniskirche auf dem Linden⸗ l ſtattfand, nahm bei außerordentlich ſtarkem Andrang einen chönen, allſeits hochbefriedigenden Verlauf. Es iſt das erſte Mal, daß das in ſinanzielle Not geratene Mutterhaus einen Weihnachtsbazar veranſtaltete. Bei dieſer Gelegenheit zeigte ich aber auch, welch' großer Sympathien ſich das Haus bei den emeindegliedern auf dem Lindenhof erſreut. Bereits am Samstag nachmittag ſtellte ſich der Nikolaus bei den Kin⸗ dern ein, die darob in fröhlichen Jubel ausbrachen. Nicht minder großen Beiſall errangen auch die übrigen Darbie⸗ tungen, ſo der hübſche Reigen und der Märchenfilm. Nach dem Nikolaus mit der Rute kamen Englein in Weiß, wäh⸗ rend Wichtelmännchen Weihnachtslieder anſtimmten. Am Sonntag nachmittag wurde unter Leitung von Frl. Brech⸗ ter ein von Frau Pfarrer Emlein verſaßtes Krippen⸗ ſpiel mit Geſang aufgeführt, Das abwechſlungsreiche, ganz dem Kindergemüt angepaßte hübſche Spiel, das geſtern der Taufe gehoben wurde, ſand eine ſehr günſtige Auf⸗ nahme. Der Weihnachtsmarkt mit ſeinen vielen verlocken⸗ den Gegenſtänden übte natürlich eine ſeor große Anziehungs⸗ kraſt auf die Beſucher aus. Von ſachkundigen Damen waren alle Vorbereitungen ſo gut getroffen, daß der techniſche Apparat trotz des ſtarken Andranges geradezu muſterhaſt klappte. Erwähnt ſei zunächſt die große Spielwarenausſtel⸗ lung, von der die Kinder nur ſchwer wegzubringen waren, dann die Bilder⸗ und ſonſtigen Bücher, die ſchönen Hand⸗ arbeiten, die kunſtgewerblichen Artikel u. a. mehr. Da die Preiſe erſchwinglich waren, ſo herrſchte ein floͤtier Verkehr an den Verkaufsſtänden, an denen die Damen mit viel Liebe und Hingebung ihr Amt verſahen. Abends vereinigten ſich die Gemeindeglieder zu einer Abendveranſtaltung in dem großen Konſirmanden⸗ ſaal. Von den Soliſten ſeien erwähnt Fran Hochſtaetter, Frau Direktor Schatt und Frau Direktor Hohen⸗ emſer und von den Herren Muſikdirektor Lenz und Martin Kralemann. Pfarrer Emlein, der die Er⸗ ſchienenen herzlichſt begrüßte, ſprach kurz über das Mutter⸗ aus, über Adventsfreude und„Dank und ſchloß unter aukesworten an alle Mitwirkenden. Soviel wir hörten, iſt das ſinanzielle Ergebnis der Veranſtaltung 0 gut. ch. Großes Blasmuſik⸗Monſtrekonzert im Roſengarten Trotz des„ſilbernen Sonntags“, der Viele vor die man⸗ nigfachen Auslagen und Ausſtellungen unſerer Stadt führte, und trotz der vielen anderweitigen Veranſtaltungen war das große Blasmuſik⸗Monſtrekonzert, das bei Wirt⸗ ſchaftsbetrieb von dem vollſtändigen Muſikkorps der Frei⸗ willigen Feuerwehr in Baden⸗Boden unter Lei⸗ tung von Muſikmeiſter Huber und der Harmonie⸗ abteilung des Mannheimer Konzertorcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Homann⸗Webau im Nibelungenſal ausgeführt wurde, verhältnismäßig gut be⸗ ſucht. Schon nachmittags waren die Baden⸗Badener Gäſte unter Muſik vom Bahnhof zum Roſengarten marſchiert. Was man abends von ihnen zu hören bekam, übertraf bei weitem' die Erwartungen. Muſikmeiſter Huber hat eine Kapelle bei⸗ ſammen, die ſich hören laſſen kann und die ihre Erfolge be⸗ greiflich werden läßt. Andererſeits beſitzt das Orcheſter in Herrn Huber einen Führer, der Temperament mit innerer Beſchwingtheit und edler Ausdrucksweiſe zu verbinden weiß. So war auch der Beifall, der dem Orcheſter ſchon nach ſeinen erſten Darbietungen, dem„Viktoria⸗Marſch“ von Blon, der Ouvertüre zu„Athalia“ von Mendelsſohn und der prächtig vorgetragenen Fantaſie aus der Oper„Der Freiſchütz“ von 3 von Weber, zuteil wurde, durchaus berechtigt. Aber auch Kapellmeiſter Homan n⸗Webau bewährte ſich wieder in gewohnter Weiſe; auch ihm und ſeinem Orcheſter wurde anhaltender Beifall gezollt. Nach der Pauſe ſpielten beide Orcheſter abwechſelnd unter den beiden Kapellmeiſtern zu⸗ ſammen, in einer Stärke von 60 Mann. Neben dem Pro⸗ ramm, der Ouvertüre zur Operette„Banditenſtreiche“, dem iſtoxiſchen Marſchlied„Sansſouci“ von Bernhagen, dem „Fackeltanz Nr. 1“ von Meyerbeer, dem Walzer„Künſtler⸗ leben“ von Strauß, dem Potpourri„Hoch deutſches Lied“ von Homann⸗Webau und dem Marſch„1000 Jahre Rhein“ von Huber, wurden lebhaft Märſche verlangt, die ſtürmiſch beklatſcht wurden. Das Programm wurde mehr als verdop⸗ pelt, ſo daß es halb zwölf Uhr wurde, bis es beendet war. Aus der Palz Folgenſchwerer Irrtum Zweibrücken, 13. Dezbr. Der 70 Jahre alte Ober⸗ amtsſekretär Winhard, der im Contsoig ſeinen Wohnſitz hat, wurde nachts von ſeiner Frau mit der Begründung geweckt, daß ſie Geräuſche gehört habe und Einbrecher vermute. Nach zweimaligem vergeblichen Nachſuchen konnte er ſeine Frau beruhigen. Winhard wurde nach einiger Zeit durch„Ge⸗ räuſche“ aufmerkſam, nahm ſeinen Revolver, um nachzuſehen, und ſchoß, als er in dem neben dem Schlafzimmer gelegenen Wohnzimmer einen Schatten am Fenſter ſah, nach dieſem. Zu ſeinem Schrecken mußte der Mann feſtſtellen, daß er nach einer Ehefrau geſchoſſen hatte, die am Fenſter ge⸗ tanden war. Die Kugel prallte an einem Bilderrahmen ab und hatte als Querſchläger die Frau in den Hinterkopf getroffen. Sie wurde in ſchwerverletztem Zuſtande in das Krankenhaus gebracht, wo ſie geſtorben iſt. * Ludwigshafen, 13. Dez. In der Nacht von Samstag auf Sonntag gegen 3/ Uhr geriet der Lieferwagen einer Mannheimer Zeitung auf der Fahrt nach Landau beim Aus⸗ 75 e der Gartenſtadt hier infolge des herrſchenden Nebels n den Straßengraben und überſchlug ſich. Der Kraftwagenführer blieb unvert. Das Auto wurde nur ge⸗ king beſchädigt. 83 —— Gerichtszeitung Das Urteil im Haßlocher Epxloſionsunglücks⸗Prozeß Freiſpruch der beiden Angeklagten In der am 12. Dez. vor dem Amtsgericht Aſchaffen⸗ burg abgehaltenen Verhandlung gegen den Kommerzien⸗ rat Schmidt und deſſen Sohn war das Gutachten der Sach⸗ verſtändigen widerſprechnd. Die Sachverſtändigen konnten ſich nicht in Eindeutigkeit dahin daß die Exploſion in dem Raum ausgebrochen ſei, in dem die Schießwolle lagerte. Der Staatsanwalt ſtellte ſich in ſeinen Ausführungen auf den Standpunkt, daß eine Fahrläſſigkeit der Angeklagten vorliege, und beantragte gegen Kommerzienrat Otto Schmidt eine Ge⸗ fängnisſtrafe von acht Monaten, gegen ſeinen Sohn Dr. Her⸗ mann Schmidt eine ſolche von vier Monaten. Der Verteidiger des Kommerzienrats Otto Schmidt, Rechtsanwalt Juſtizrat Meißner⸗Aſchaffenburg beantragte Freiſprechung, ebenſo Rechtsanwalt Schwarzmann⸗Aſchaffenburg als Verteidiger des Dr. Hermann Schmidt. Nach kurzer Beratung des Gerichts⸗ hofs wurde folgendes Urteil verkündet: Kommerzienrat Otto Schmidt und Dr. Hermann Schmidt werden freige⸗ ſprochen. Die Dresdener Mordtat * Dresden, 10. Dez. Am Schluß der geſtrigen Verhand⸗ lung ſtellte die Verteidigung einen intereſſanten Antrag, Die Angeklagte Donner hat vor ihrer Verheiratung Bühnen⸗ unterricht genommen bei dem Ehrenmitglied der ſächſiſchen Staatstheater Frau Clara Salbach. Das war in den Jahren Sportverein 98 Darmſtadt— Phönix Mannheim:1(:1) Jußball Nach drei aufeinander folgenden Niederlagen konnte geſtern der Sportv. Darmſtadt wieder einen Sieg erringen und ſich damit wieder in der Spitzengruppe halten. Die Mannheimer, die mit großen Hoffnungen und einer neu⸗ umgruppierten Elf nach der ehemaligen heſſiſchen Reſidenz ge⸗ fahren waren, erlebten eine weitere Enttäuſchung; ſie ver⸗ mochten ſich nicht durchzuſetzen. Verheißungsvoll für die Gäſte begann zwar der Kampf, ſchon nach 10 Minuten hatte der Halbrechte Beckerle das Führungstor für Mannheim er⸗ zielt. Durch einen Durchbruch des Rechtsaußen konnte Darmſtadt in der 20. Minute den Ausgleich herſtellen. In der Folge hatten beide Parteien abwechſelnd eine Reihe von Torgelegenheiten die aber keinen Erfolg brachten. Erſt kurz vor der Pauſe ſchoß Mülmerſtadt das Führungstor für die Heſſen. Nach Wiederbeginn kam Mannheim dadurch in Nach⸗ teil, daß der Mittelläufer Wühler wegen eines Unfairen nom Schiedsrichter des Feldes verwieſen wurde. Darmſtadt nützte dieſe Schwächung des Gegners aus und ſpielte zeitweiſe über⸗ legen. Das dritte Tor Dormſtadts ſiel durch einen 20 Meter⸗ Strafſtoß Mülmerſtadts. Die Phönirſtürmer hatten es wie⸗ derholt in der Hand, das Ergebnis zu verbeſſern, ſie hatten aber keinen Erfolg; dagegen gelang es der Platzmannſchaft 10 Minuten vor Schluß noch ein viertes Tor zu erzielen. Der Schiedsrichter Bürger(Karlsruher Fo.) war dem Syiele nicht gewachſen, was dazu beitrug, daß das Spiel nach der Pauſe öfters ausartete. S. Die Verbanbésſpiele im Vorderpfalzrreis Im Vorderpfalzkreiſe brachte der geſtrige Kampftag dem Meiſterſchaftsfavoriten Pfalz Lndwigshaſen den erſten Punktverluſt und zwar im Spiele 01 Ludwigshaſen— Pfalz Ludwigshaſen:4(:1) Es wurde von beiden Mannſchaften ein ſehr ſchönes Spiel vorgeführt. Die Germanen ſchoſſen das erſte Tor, doch er⸗ zwangen die energiſchen Pfälzer den Ausgleich. In der Folge hatte die Angriffsreihe von 01 beſſeres Spiel ein ziemliches Plus und vermochte bis Halbzeit das Ergebnis auf:1 zu ſtellen. Auch nach der Pauſe war 01 zunächſt beſſer und erhöhte das Ergebnis auf:1. Pfalz holte dann ein zweites Tor auf, aber der beſſere Germanenſtürmer erzielte noch einen vierten Treffer. Auch dieſen Vorſprung machte Pfalz wieder wett:4. Zum Siegertor reichte es aber nicht mehr. V. f. R. Landau— Fy. Frankenthal:5 Der ſchärfſte Mitbewerber der Pfälzer holte in Landau einen ſchönen Sieg heraus, dieſer Sieg iſt um ſo beachtens⸗ werter, da Pfalz in Landau nur knapp ſiegen konnte. Fran⸗ kenthal lieferte aber eine ſehr gute Partie und hat keine ſchlechten Ausſichten den Favoriten im Siege noch abzufangen. 1914 Oppan— Union Lubwigshaſen 91(:1) Oppau war im Felde die beſſere Mannſchaft und erzielte auch in der 15. Minute durch den Halbrechten das Führungs⸗ tor. Noch vor der Pauſe glich aber Union durch Strafſtoß aus. In der zweiten Halbzeit wendete Union eine kluge Taktik an und verhütete zunächſt durch geſchickte Abſeits⸗ ſtellungen ſichere Erfolge des Gegners. Die Ludwigshafener konnten aber trotzdem die Niederlage nicht abwenden. Mittel⸗ ſtürmer und Halbrechts ſtellten durch zwei ſchöne Tore das auf:1 für Oppau. Ein Elfmeter für Oppau wurde verſchoſſen. Arminia Rheingönheim 55 ee Mundenheim Die Mundenheimer ſcheinen nun ihre Sypielſtärke wieder gefunden zu haben, beſonders der Sturm zeigte ſich wieder ſehr produktiv. Trotzdem die Arminen ein recht gutes Feld⸗ ſpiel lieferten, ſchoß der Mundenheimer Sturm bis Halbzeit drei Tore. Nach dem Wechſel erzielte jede Partei noch einen Erfolg und mit:1 behielt Mundenheim die Oberhand. V. f. R. Oggersheim— Viktoria Neuhofen:3 Beide Neulinge lieferten ſich ein torreiches Treffen, in dem Ogersheim ſchließlich Sieger blieb und die Punkte für ſich in Anſpruch nehmen konnte. S. Handball 1903 Lubwigshafen 1 gegen 1908 Lindenhof 2:5(:2) Obengenannte Mannſchaften trafen ſich am Sonntag vor⸗ mittag in Ludwigshafen zum Freundſchaftsſpiel, das 08 na wechſelvollem Spiel für ſich entſcheiden konnte. Gleich nach Anſpiel drängt Ludwigshafen ſtark und kann bald darauf ſeinen 1. Treffer erzielen. Bei Lindenhof iſt der Mittelläufer nicht ganz auf der Höhe, ſodaß ſich der Sturm nicht richtig entfalten kann. Nach ſchönem Zuſammenſpiel erzielt der Mittelſtürmer den Ausgleich und kann derſelbe Spieler noch vor Seitenwechſel das Reſultat auf:1 erhöhen. Nach der Pauſe dominiert Ludwigshafen ſtark und kann zum Ausgleich einſenden. Lindenhof unternimmt nun aos Angriffe. Der Mittelſtürmer verwandelt einen Strafſtoß, dem bald darauf der Halblinke aus 20 Meter den 4. Treffer für ſeine Farben folgen laſſen kann. Nun rückt die Verteidigung zu ſtark auf. Das Ludwigshafener Innentrio nützt dieſen Feh⸗ ler prompt aus und ſtellt durch Halblinks und Halbrechts wieder den Ausgleich her. Durch dieſen Erfolg angeſpornt, wird Lindenhof ſtark in ſeine Hälfte zurückgedrängt, ohne daß jedoch etwas Zählbares erreicht wird, In den letzten Minu⸗ * Kund 1010 bis 1912. Der Verteidiger beantragte nun, Frau Sal⸗ bach als Zeugin zu laden, damit ſie über das Seelen, leben der Angeklagten ausſage. Das Gericht müſſe ſich ein Bild darüber machen können, welchen ſuggeſtiven Einflu das Bühnenſtudium auf das Seelenleben der Angeklagten ausgeübt habe. Vorſ.: Ich kann nicht einſehen, was uns dagu eine Schauſpielerin nutzen ſoll. unſeren vereidigten pſychiatriſchen Sachverſtändigen. Da ex⸗ hebt ſich der Pſychiater und bittet, Frau Salbach zu laden, da ihr Zeugnis eventuell wertvoll ſein könne. Das Gericht be⸗ ſchließt demgemäß. Heute geht die Zeugenvernehmung weiter. Ein Rechts⸗ anwaltsehepaar, in deſſen Geſellſchaft Donner und ſeine Frau einmal im Jahre 1919 ein Faſchingvergnügen mitgemach haben, bekundet, daß Frau Donner damals viel ge⸗ trunken und ſich überhaupt ſehr frei benommen habe, ſo daß der Ehemann Donner geklagt habe:„Das ſoll nun eine glückliche Ehe ſein.“ Alles weitere ſchneidet der Vor⸗ ſitzende mit ſcharſen Worten ab:„Na, Frau Angeklagte, das genügt doch, wenn hier feſtgeſtellt wird, daß Ihr Gatte ge⸗ ſagt hat:„das ſoll nun eine glückliche Ehe ſein.“ So driſckt ſich doch ein Ehegatte nicht aus, wenn er nicht begründeten Anlaß hat.“ Die Angeklagte ſchweigt. Die Zeugin Buſ eien behäbige Matrone, war einmal Stütze im Hauſe Donner, und Frau Donner hat angedeutet, daß ihr Mann ſie nach ihrer Vermutung einmal mit einer Stütze hintergangen hat.“ Frau Wittmann, das einſtige„Fräulein Leni“, ſchildert, dab Frau Donner in ihrem Zimmer Klavier geſpielt, Lieder ge⸗ ſungen und Zigaretten geraucht hat. Eine, auch nur an⸗ nähernd vollſtändige Wiedergabe der Ausſagen dieſer Zeu⸗ gin, die vor Gericht ſämtliche Töpfe des Donnerſchen Haus⸗ halts aufdeckt, würde viele Spalten füllen. ———— chau ten kann Lindenhof durch ſeinen Mittelſtürmer nach ſchöner Vorlage des Halblinken noch das ſiegbringende Tor 8 Leichtathletik Das 15. Berliner Hallenſportſeſt Mit dem 15. Berliner Hallenſportfeſt, das am Samstas abend um 8 Uhr ſeinen Beginn nahm, wurden die Aueil ſtellungshallen am Kaiſerdamm eingeweiht. Nach langer Zel wartet der VBAV. wieder einmal mit einer eintägigen Ver⸗ anſtaltung auf. Die Vorkämpfe fanden ſchon ſehr großes In⸗ tereſſe, ſodaß ein guter Beſuch aufzuweiſen war. Als aber die Hauptkämpfe ihren Anſang nahmen, war in der geräum gen Halle kaum noch ein freies Plätzchen zu haben. Die Ver⸗ anſtaltung kann daher als ein voller Erfolg angeſprochen werden. In den Vorläuſen für das 1000 Meter Vorgabe⸗ laufen qualifizierten ſich mit Ausnahme von Siegismund alle Fanoraten ſür die Entſcheidung. Im 60 Meter Hürdenvor⸗ lauf lief Troßbach ein geradezu beſtechendes Rennen, in der 10 mal 50 Meter⸗Stafſel ſchieden von chancenreichen Mann, ſchaften bereits Brandenburg Berlin durch Stabverluſt un SE. Charlottenburg durch ſalchen Wechſel aus. Das 200 Meter⸗Mallaufen um den Winterpreis brachte überraſchen Klinzing(Diskontogeſ. Berlin) in:17,.8 Min. vor Boltze⸗ Stettin an ſich, derin einem fabelhaften Endſpurt noch bis au 10 Meter an den Sieger herankam, ihn aber nicht mehr ganz erreichen konnte. Den 3. Platz belegte Wolff(Gut Templet vor Walpert⸗Kaſſel, dem zweimaligen Gewinner des Winter, preiſes.— Im erſten Lauf des Sprinterdreikampfs blieb Körnig in 6 Sekunden überlegen erfolgreich vor Aſſeyer, Thumm(Berlin) und Simon(Deſſau). Einen ſchönen Zwei⸗ kampf bekam man im 1000 Meter⸗Hauptlaufen zu ſehen, wo Dr. Peltzer ſich zu Beginn an die Spitze geſetzt batte. In der zweiten Runde übernahm aber der Breslauer Schömann Führung, bis kurz, vor dem Ziel Dr. Peltzer mächtia loslegte und in:43.7 Min. mit 25 Meter Vorſprung vor Schömann das Ziel paſſierte. Weitere 2 Meter zurück folgte Richter⸗ Breslau. Im 1500 Meter Vorgabelaufen ſiegte Rietz⸗Neu⸗ ſtrelitz(60 Meter Vorgabe) in:187 Min. vor Lück⸗Schneide⸗ mühl(30 Meter Vorgabe Meter zurück. Schwimmen e Weißmüllers Thron wackelt. In dem Kampf um dle Korben ſchaſt im Freiſtilſchwimmen hat ſich in letzter Zeit die Sitnation age weſentlich zu Gunſten des Schweden Arne Borg verſchoben, ou auf dem beſien Wege iſt, Fohnny Weißmüller den Rang„abzuſchwin, men“, Zuerſt mußte Weißmüller die Mittelſtrecken⸗Rekords W einander an den Schweden abgeben, und nun macht Arne Borg apte erfolgeiche Verſuche, die ureigenſte Domäne des Amerikaners, 9. Sprinter⸗Rekords, in ſeinen Beſitz zu bringen. Es gelang ihm e lich beim Training im Stockholmer Zentralbad, die 100 Meter 95 5 malig unter einer Minute, in 58,5 Sekünden zu ſchwimmen. Zeit bleibt allerdinas noch um 1,1 Sek. hinter der Welthöchſtleiſün Weißmüllers zurück. Wer aber den Ehrgeiz des Schweden Lenzie wird ſich nicht wundern, wenn Arne Borg eines Taoes auch ⸗ Weltrekords über die kurzen Strecken an ſich reißt. Von den 17 89296 höchſtleiſtungen, die die Liſte im Freiſtilſchwimmen von 100 Hahos bis aufwärts zu einer engliſchen Meile aufweiſt, gehören jetzt ſch 12 dem Schweden, und zwar alle Rekorde ab 300 Yards aufwärts⸗ Wetternachrichtender Karisruhersandeswetterwarlt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7* morgens). 2 ——— ſFaen- und 2 82 L, ee m um C 535 Richt Stär 33— Wertheim— 1 6 0 SW lleicht bedeckt Königſtuhl]625 7721—2 12 S0„ Nebel Kartsruhe1277724] 1 5 EESNIE6 4 Bad. Bad. 213772,1 1 2 6 80„ beueckt 2 Villingen 780275,3—4—4SW„ halbbed. 20 Feldbg. Hoſ14976 3,66 4 3 83„ ffriſchſ heiter Badenweil.——————— 10 St. Blaſien,———7 2-—7NW ſeeich volkenl. Höhenſchw. 1——— 1— 1———— Die tieferen Lagen hatten geſtern trübes, nebliges Wette⸗ Die Nebelſchicht reichte bis zu 700—8000 Meter Höhe. über war es auf den Schwarzwaldhöhen vorwiegend heite bei ſehr guter Fernſicht(Inverſion). Auch heute morgen lieg eine etwa 600 Meter dicke Nebelſchicht faſt über der Sande Rheinebene. Der hohe Druck über dem Feſtland flaut 1 6 während über Grönland und Island ſeit geſtern beträchtlichn Druckanſtieg zu verzeichnen iſt. Die zwiſchen dieſen beide Hochdruckgebieten liegende Zone tiefen Druckes verſchiebt 0 unter Ausbildung kleinerer Teilwirbel ſüdwärts und ve hindert das Einbrechen kalter Nordſtrömung in unſer Für die nächſte Zeit ſteht wieder eine Periode zykloner terung bevor. Wetterausſichten für Dienstag, 14. Dezember: 3 Noch Frühnebel, meiſt wolkig, Nordbaden vereinzelt N Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6,„ Direktion: Ferdinand Heyme. e: Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteur ſer. Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. ma Kommunalpolitik und Lokoles: Richard Schönfelder.— Sport er. Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehm Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. E. Stötzner 9 Dazu haben wir doch un⸗ 2 9297 22 —4 —· —— ——S2——— +— 2 2——== ECC—— E22 * — R Nr. 577 1 5 eee 5. Seite. Rhein. Eiſengießerei u. Maſchinenfabrik A. in Mannheim Verluſtreicher Wettbewerb/ Angliederung einer Maſchinen⸗ 100.5 10% anif. ſabrik/ Kapitalherabſetzung und Wiedererhöhung genehmigt Der der heute unter dem Vorſitz von Direktor Baurat §. Schöbert abgehaltenen HB., in der 1838 820% StA. mit 91941 Stimmen und 60 000/ VBA. vertreten waren, vor⸗ gelegte Abſchluß auf 31. Dez. 1925 ſchließt mit einem Ver⸗ u ſt von 956 434/ li. V. 17 104%/ Reingewinn ab Die erſte Hälfte des Berichtsjahres brachte wohl genügend Aufträge zur Aufrechterhaltung des Betriebes, dafür wirkte ſich aber nach dem Geſchäftsbericht die einſetzende allgemeine Wirt⸗ ſchaftskriſe im zweiten Halbjahre in einem erheblichen Rück⸗ gange der Beſtellungen aus. Um den Betrieb nicht zum Erliegen zu bringen und damit nicht noch größere Ver⸗ luſte herbeizuführen, mußten Aufträge zu Preiſen herein⸗ genommen werden, die nicht einmal die Fabri⸗ kationskoſten deckten. Bei 0,54(0,34) Handlungsunkoſten, 907(0,08) Steuern, 0,26(0,11) Mill. Zinſen und ſtark er⸗ höhten Abſchreibungen von 614000 gegenüber 90 000/ i. V. beträgt der Fabrikationsüberſchuß nur 516 705(630 674). Zur Deckung der Unterbilanz beſchloß die HV. das ſeit⸗ derige AK. von 2040000 4 im Verhältnis:1 auf 408000 herabzuſetzen. Um der Geſellſchaft die inanzielle Grundlage der ſeitherigen wieder anzupaſſen und em Unternehmen neue Betriebsmittel zuzuführen, wurde as herabgeſetzte AK. um bis zu 1604000 4 durch Aus⸗ gabe von 16 040 Stück Inhaber⸗StA. zu je 100 4 wieder⸗ erhöht. Die neuen Aktien— das geſetzliche Bezugsrecht des Aktionärs iſt ausgeſchloſſen— ſollen nicht unter Pari egeben werden; die endgültige Feſtſetzung der Begebungs⸗ modalitäten wie auch die entſprechende Aenderung der Statu⸗ en bleibt der Verwaltung überlaſſen. In der Vermögensaufſtellung weiſen Grund⸗ kuce und Gebäude infolge der fertiggeſtellten neuen Grotdrehereiin Neckarau einen Zugang um 178 500/ zuf 1,70 Mill.„4 und Maſchinen und Betriebseinrichtungen durch Aufſtellung einer größeren Anzahl neuer Arbeits⸗ maſchtnen wie auch der verbeſſerten fabrikatoriſchen Einrich⸗ ung, die der Leiſtungsſteigerung des Unternehmens dienen ſollen, eine Erhöhung von 1,16 auf 1,55 Mill./ aus. Betei⸗ gungen und Wertpapiere ſenkten ſich, weil hier erhebliche bſchreibungen erforderlich geweſen ſeien, von 217 100 auf 9500 4. Vorräte und Halbfabrikate ſind dagegen von 80.6600 auf 650 000 angewachſen. An Außenſtänden und nzahlungen waren 550 550 gegen 487 303 i. V. vorhanden, unter denen ein Betrag von 111802& enthalten iſt, den die eſellſchaft der Frigge u. Welz Maſchinenbau AG. in Nannheim⸗Käfertak als Betriebskredit zur Verfügung geſtellt hat, nachdem ſie die Aktien dieſer Geſellſchaſt(Ak. 97500%) erworben und dieſes Unternehmen, das wert⸗ volle und ausſichtsreiche Spezialmaſchinen für chemiſche und verwandte Betriebe herſtellt, ſich angegliedert hat. Auf der Hegenſeite erſcheinen 25 600(21 600)/ Schuldverſchreibungen, 26741(29 100)/ Hunotheken, 10 000(105 000)/ Rücklage und von 169 auf 208 Mill./ geſtiegene Schulden und Anzah⸗ neu 418 012/ Akzeptverpflichtungen. Auf die Anfrage eines Vertreters des.H.., ob die in das Sanierungsprogramm einbezogenen Gehalts⸗ und Lohnreduktionen bzw. Kündigungen in An⸗ betracht der daraus entſtehenden Härten nicht rückgängig ge⸗ macht werden könnten, erwiderte die Verwaltung unter Be⸗ tonung ihres ſozialen Verſtändniſſes, daß die Sanierung bei einem derart notleidenden Unternehmen auf allen Gebieten in Angriff genommen werden mußte, weshalb auch die er⸗ wähnten Maßnahmen leider nicht ausbleiben konnten Für das ausgeſchiedene AR.⸗Mitglied Direktor R. Stierlen⸗ Raſtatt wurde Direktor Alfons Wiedermann(Rhein⸗ elektra), Mannheim dem AR. neu hinzugewählt. ⸗l⸗ Neue Oppoſition bei Motorenwerke Mannheim vorm. Benz Abtlg. ſtationärer Motorenban? Die Geſellſchaft hat bekanntlich eine ao. HV. auf 21. Dez. einberufen, die nach der Einigung mit der von Fonfé geführten Oppoſition die Auf⸗ löſung der vor einigen Monaten niedergeſetzten Reviſions⸗ kommiſſion beſchließen und gleichzeitig eine Sanierung des Unternehmens durch Kapitalherabſetzung von 5 auf 2 Mill.% und Wiedererhöhung auf 5,5 Mill.%/ vornehmen ſoll. Wie das B. T. zu berichten weiß, ſind die Konflikte, die die Ent⸗ wicklung der Geſellſchaft jahrelang gehemmt haben, immer noch nicht vollſtändig bereinigt. Direktor Guſtav Schiffer, der aus dem AR. ausgeſchieden iſt, will auf einer Reviſion beſtehen, und wenn er überſtimmt wird, eine Reviſions⸗ kommiſſion durch das zuſtän dige Gericht einſetzen laſſen. Die Vorausſetzungen hierfür ſind inſofern gegeben, als Direktor Schiffer, der ſelber rd. 370 000% Motorenwerke Mannheim⸗Aktien beſitzt, mit Freunden zuſammen über einen Aktienbetrag verfügt, der die 500 000/(10 proz.) ⸗Grenze überſchreitet. Seine Aktion richtet ſich dem Vernehmen nach weniger gegen die Sübbremſe, die jetzt die Aktienmehrheit beſitzt, als gegen die Grupve Fonfé⸗Ueltzen. Insbeſondere ſind die Vorgänge bei der Gründung der Motorenwerke und die Bilanzierungsmethoden von 1924 Ziel ſeines Angriffs. Direktor Schiffer behauptet, daß er durch das Vorgehen von Fonfé inſofern geſchädigt iſt, als er ſeinerzeit auf einer Reiſe in Südafrika durch die telegraphiſche Nachricht über die ge⸗ plante 12 v..⸗Ausſchüttung verhindert worden iſt, ſeinen Aktienbeſitz, wie ihm angeboten wurde, zu einem Ueberpari⸗ preis zu verkaufen, zle Zeichnungserfolg der Viag⸗Anleihe in New Nork. Die Auflegung der Vereinigte Induſtrie⸗Unternehmungen AG. (Viag) Obligationen in New Vork wurde ein ausgeſprochen großer Erfolg. Wie das Bankhaus Harris, Forbes u. Co. bekanntgab, iſt die Anleihe überzeichnet worden. Aus allen Teilen des Landes lagen Zeichnungen vor. ꝛ6: Metallbank und Metallurgiſche Geſellſchaft A. in Frankfurt a. M. Bei der Erhöhung des StAK. von 25.6 Mill. auf 36 Mill. wird den Aktionären auf 8 533 000/ neue Aktien ein Bezugsrecht im Verhältnis von:1(nicht:3) zu 132 v. H. angeboten. Abſchlüſſe Bürgerbräu Ludwigshaſen a. Rh. nach 80 000 /¼ — darunter 2,40 Mill. Darlehen und Banken— ſowie Geſchäftsjahr verzeichnet Das abgelaufene —— — Abſchreibungen einen Reingewinn von 267 266(246 610), zu dem 35359(24 204) 4 Vortrag treten, über deſſen Verwendung die HV. Beſchluß zu faſſen haben wird li. V. 10 v. H. Dividende). In der Bilanz ſind Immobilie mit 800 000 4, Maſchinen mit 66 500%(An⸗ lagen zuſammen 972 501), Kaſſe mit 8765(7967) /, Debitoren mit 964 869(577 307) J, Vorräte mit 374 339(362 286) be⸗ wertet, denen 666 573(493 685)/ Kreditoren gegenüberſtehen. * Adlerwerke vorm. Heinr. Kleyer AG. in Frankfurt.M. Die Moderniſierung ſei nach dem Proſpekt für die Frank⸗ furter Zulaſſung von 2,37 Mill./ Aktien zum großen Teil durchgeführt; die dafür erforderlichen Beträge dürften über den hierfür bereitgeſtellten Bankkredit von 6 Mill./ nicht hinausgehen. Die dem Bankkonſortium eingeräumte Option auf Vorratsaktien zu 85 v. H. wurde bereits zum Teil aus⸗ geübt. Der Status für 31. Aug. 1926 verzeichnet 16,7 Mill. 4 Anlagen, 7 Mill. Vorräte, 6 Mill./ Schuldner und Gläu⸗ biger von 6,9 Mill.„4. Für das abgelaufene GJ. wird eine Dividende nicht ausgeſchüttet. Die Beſchäftigung ſei in ſämt⸗ lichen Werken ſehr zufriedenſtellend. 11: Adler u. Oppenheimer AG. in Berlin. Obwohl im Jahre 1925/26 ſich der Rohertrag gegenüber dem Vorjahr von 4336 024 auf 3 647 401 ermäßigt hat, iſt der Reingewinn durch Ermäßigung der Handlungsunkoſten von 3546 475 auf 2 879 459/ und der Abſchreibungen von 472 470 auf 406 718 /, von 317 078 auf 361 223/ geſtiegen, aus dem 132 000% zur Einziehung der 2000 Vorratsaktien von je 60 4, die mit 110 v. H. einziehbar ſind, verwendet werden ſollen. Eine Dividende wird nicht verteilt. Bilanz: Hypotheken 555 076 (550 076) /, Beteiligungen 5564 729(5 565 047) /, Wertpapiere 406 149(506 655) /. Bank⸗ und Poſtſcheckguthaben 1089 914 (2 92 079) /, Wechſel 2 182 367(593 392), Außenſtände 7,5(7,7) Mill. 1. Dagegen Verrechnungen mit Tochtergeſellſchaften 11,15(10,3) Mill., Akzepte 0,91(1,59) Mill., Bankſchulden 4,20 4,51) Mill. und Gläubiger 0,71(0,93) Mill. /. Die Ausſichten für das neue GF. ſeien zurzeit befriedigend und die Beſchäf⸗ tigung der Betriebe könne als günſtig bezeichnet werden. :: Hannoverſche Maſchinenban AG. vorm. Georg Egeſtor (Hanomag). Nach Abſchreibungen in Höhe von 1 461 851(i. V. 1052 654) // Ueberſchuß 151538 /. Hieraus 6 v. H. Dividende auf die VA. und der Reſt einſchl. des Vortrages vom Vor⸗ jahre mit zuſammen 278 747„ auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen. Die StA. blieben wiederum ohne Dividende. * Baſalt.⸗G. in Linz a. Rhein. Der.⸗R. hat in ſeiner Sitzung feſtgeſtellt, daß die erſte Hälfte des am 31. Dezember 1926 zu Ende gehenden Geſchäftsjahres durchaus unwirtſchaft⸗ lich war und es der Geſellſchaft nahegelegt, trotz der im zwei⸗ ten Halbjahr ſich anbahnenden nicht unweſentlichen beſſeren Lage des Geſchäftes auf faſt allen Gebieten von der Ausſchüt⸗ tung einer Dividende für das Jahr 1926 abzuſehen(i. V. 6 v..) Der beſſere Geſchäftsgang hält an und berechtigt zu einem gün⸗ ſtigen Ausblick für die weitere Zukunft. Die geldliche Lage hat ſich im letzten Halbjahr weſentlich gebeſſert. )6 Der ſaarländiſche Gegenwert des Golofranken. Die Regierungskommiſſion ſetzte den ſaarländiſchen Gegenwert des Goldfranken, welcher im poſtaliſchen Verkehr mit dem Auslande zur Verrechnung kommt, mit Wirkung vom 10. Dezember auf 5,50 franzöſ. Franken, anſtatt zuletzt 6 Frs. feſt. Kurszettel der Meuen Mannheimer Zeitung Iitien und Auslendsanteihen in Prozenten. dei Stückenotlerungen in Mark ſe Stück ie mit T verſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. Frankfurter Börſe vom 13. Dezember Dauk⸗ Alctien. Wug, O. Credut. 141,0 —— Bank.. ank Brau. Ind.—.— Badr Sodencr. B—, Sair-Hop. u. Wb 120.8 Dermer nkver 187.0 T. U. Enzinger⸗Union 90.— Eitling. Spinn. 4 20,0 Faber, Joh. Biei 99.— Mühly.—— . G. Farbenind. 309,0 P91 Gebr. Pirm. 43.—4 Felt. Guill. Carls 149,0 einmech. Jetter. 86.25 rankf. Pok,& Wit. 5 11.18. 8 229,0230,0 Salgw. Heilbronn—. Tellus Bergbau. 100..1015 BK. u. Laurahütte 71,75/72.— Cransport⸗Alekien. Schantungbahn——/15.25 240 P8 163.7 155.5 93 Nrddeutſch. Lloyd 159,0160,0 Oeſter.⸗U. St...—, Baltimore& Ohio 101.2101,6 Induſtrie⸗Aklien. 9. Bempf-Slernd. Sirh „Kempf⸗Sternb. 158, Riainzer S. A. 177.0 Scha 9 Se 1420 142.0 „Storch. —— 9— 8858 Adt. Gebr. 42.7543,.— Accumulatoren—.—. 8 Adler O penheim—— Adler Kleyer. 96,.— A. E. 8 St.⸗A. 750 170 Aſchaff. Buntpap. 167. Aſchaf. Zellſtoff⸗ 1 Bahnbed. Darmſt. Bad. Elektr.. Bad. Maſch. Durl. 111.5 Baſt.⸗G. Bayriſch. Spiegel 55.— Beck& Henkel 76.— 7Bergm. Elektr.. 149,0 Bing Metalwerte 44.75 Srern., Slg Oel 70.—68.— Cement Heibelb.. 124,0 Cement Karlſtadt 189,0 Ch tte Annaw, 60,—60.— Seune Ao 2— Daimler Motor. 78.— B. Gold-u..-Anſt 165,5 Dyckerh. K Widm. 74,.— Bingter Zweibrüc. Dürkoppwerk St. 72.— Düſſeld⸗Nat. Dürr 44,—49.— Kaiſerslaut, 58.—58,— 90 ltr Uichen— 140,0 164.0 klinerHandels—— IDemen Privatd 191,0 TDermiſt.u. Nat. B 248.0 .Cniſche Bank 175,1 Effeit.u. Wechſ. 130.0 Prporbekendk. 155, 5 Uederſee-Boni 116,0 Poüereinspant 104.0188.0 14 sconto⸗Geſ. 165,0 sbner Bant 155,0 rt. Hyp.⸗Bank 154.0 Kalb. u..⸗G. 167,0166.0 A liteld. Cred.⸗B 147.0 5 enderg. Bo.⸗B. 150,0150.0 bter Cred. Anſi 7,25 Niien 92— 1860 5 chsbank.. 156.0 in. Creditbank 135.5 vp.⸗Bank 72 5 — conto 9 un Bankver.85 — Notenbk. 156,2 uchswaggon 0 oldſchmidt Th. 139,0 Gritzner M. Dürl. 119,5 Grkrſtw Mym.6/— Grün, Bilfinger.137.0 aids Reu, Näh⸗ 40.254 ammerſen.. 115,5—— Hilpert Armaturf. 59,— 40.u. Met.—.— 0 150 27²,0 unb Tleſbou 104,7 olzmann, Phil. 156.0 155,2 Holzverkohl.⸗Ind. 69,50 ſunghans Stam 103,0 ammg.— 975 140,0 Karlsru 42,— 43.— Kemp. Stettin. Kleln,& Becker 95.— Knorr, Heilbronn 148,0 Konſerven Braun 55.—55,.— Krauß& Co., Lock. 5—.— meyer& Co. 129, 20 Seih Aagebarg 114.0ʃ11 Lederwerk Rothe 42,25 0( Sudwigsh Walzm 107.7107 Luß Maſchinen Lux'ſche Induſtr. 3725 Mainkraftwerke 112.0 Miag, Mühlb. 118.0119 Mez Söhne——.— Moloren Deutz—.— Motorf. Oberurſ. 6,1— Neckarſ. 8— 9860.99,— Nrh. Leder Spier 84,—83 eier Union Frkft. 17¼0 Pf. Nähm. Kayſer—.—61.— Phiüpps N- G. Ort 48.75,45 — Weſſel. —5 Gebb 4 Sch. 108.0 einmetall... 380— Sia. 145,5 Rh. Maſch. Leud 48.— —.— 108. „Verl.⸗Geſ. 158,0 R. u. Mitv—.— erdwerk. Alen. utochumer Guh 164.5 162,0 .—.— Beerus Eiſen 108.2 193.0 Ef hweſt Ro, Serg 164.0162,0 IGmell, Bergwrk 181.5181.5 Gelellent, Bergw. 168.5166.7 Tölent. Sutſfahi farp Bergbau 17701775 Aall Gſchersieben 185.0185.0 Kali Halzdetf...—, Alun Beſeregein 144.0,144.2 Taner, Werte? Töbermteemannr. 18.4 88.5 180 Aenck r0 Ageene 9352 böntlen(Caro).„ EmagFrankfur e 250.0 705 Emaffr Er Emallſe St. Ullrich 53.—53.— 400 TOt. Ueberſee Bk. 116.0115,2 13. .780 11 90% D. Reichsanl..780 4½%-9.⸗Sch.—.——. 40% S. Schußg, 0614.974.97 S 80 1616—— 155 11.13. 11 13 Rhenanla Aachen 70.— 63.— Jellſt. Waldhof S1215,3216.8 Riebeck Montan 172,8 171,8 LZuckerf. B. Wag 125.0125.3 Nodberg Darmſt. 18.38—— Jucerſ. Frantenth 160,096,68 TRüttgerswerke.Heilbronn 124.8123.8 Schlinc& E. Hög.—.— Juckerſ. Offſtein 160.0 459,0 Sparprämie.1919—..— Schnelipr. Frank. 82.5082.75 Juckerf⸗Rheingau 25.95% Pr. Schatzanw.—.— Schramm Kack. 79 1775 uckerf. Stuttgart 124.3 126.0 4% 2 3———— J1 Schuckert, Nrog. 0 153,5 4% Preuß. Konſ. 0, Schuhſehet Herz 59. e 0% 845.670 Seilinduſtr. Wolſſ 69.50 99,75 Elb 6 N FSiemenscgHalst 186.5 165, Südd. Praht..— Rlüreheiſe.. 1858127/8 .Led. St. Zngbert.——— Mausſendfr. 192,812/8 Tricotw. Beſigh⸗—.— Raſtatter Waggon-... 9 9 Übrenſabr. Furtch. 22,5028.— Ufa Ber. 9983 Belf. 73.25 78.25 Mbm. Kobienant.—.——. .ſ. ch. Ind.Mainz 74.—73.— Feſtverzinsliche Werte. Ver. Uitramarinf.——154,0 4½% Mym.1914—.—. Soat—950—— 16 60—.—— ogtl. Maſch. St. 83.50—— 4½0 904/5—.— Boſgt& H4f/ St. 116,0114.5 5% Bi. Keichsent.72 0* 4% Baduntv1819—.— 3½% do. abgeſt. 0,640 9% do. von 1896—.— 4% Bayr. Eiſ⸗Anl. 0, 685 3¼½% do.——— % 0. e 4% Bay. Pſ. E. P..45.45 3/% do..80.30 40 Heſſ. v. S0 u. 06 0,680 0,630 —.— 3/½% abgeſt. 0,640—,— Bolthom. Seil.K 63,—..19260•050 6888 40%800. S1..19—.——.— .K 6, + 4% do unk. b. 19250.6500. oSäch. S1..19— Wahyß& Freyiag 157.9,183.0 50,% D. Reichsanl. 0,6500,660 4% Württ. k. 1915 0, 630,0,680 Berliner Vörſe vom 13. Dezember Banle⸗Aletien. TAug Elektr-Oel 18,10184.7 Deutiche Kau. 11,5.418.0 Bank f. el. Werte 149,0149,9] Anglo-Et. Guanc 104,5105,0 TDeutſche Maſch. 108,5107,2 Barmer Bankver. 139,0140,3 Anhalt. Kohlen-, 110,0112.00 Deutſche Steinzg. 160.0162,0 1Berl. Handelsg, 255.J1256.5 Annener Gußſtahl 28.— Deutſche Wollw. 57,8058.— TCom. u. Privatb. 7590 Auhaſe9 Zellſt.—.— Deutſch. Eiſenh. 83,5084.— JDarmſt. u..⸗B. 245,5247,0] Augsb.⸗Nb⸗Maſch 115.0 Donnersmarckh. 121.0 JDeutſche Bank. 176,0 175.7] Balcke Maſchin.—— Dürener Metall 92,25 Bamag⸗ Meguin 53.— Dürkoppwerke, 75.— . P. Benber, 216.0 Dynamit Nobel 149.0 JTDresdner Bank 155,0 154,5 KBergmann Elkt. 149,8 Elberfeld. Kupfer— IMitteld. Kredb. 141,5144,0 Berl.⸗Gub. Hut 265,0266,0 Elektr. Lieferung. 14,5 Reichsbank.. 156,7 158,0 J Berl.Karler. 15877975 JElttr. Licht u. Kr. 181.001 Rhein Creditbank 135,5 135.7 TBerlin. Maſchb. 111.2/112.5 53.25 —.— —.— ä**2222*** — — — 28.— 142.5 119.0 51.— 215,5 150,2 JDisc, Command. 165,5 165,5 — 167.0 IJ.G. Farbenind. 308,7 eldmühlePapier 157.0 elten& Guill. 149.01 . 90.2592,75 on—..550 .A. 51.—52.— ſter 25 Wag TGeiſent. Bergw. 166,9/165,5 Gelſenk. Gußſtah. 18,—16,.— Genſchow& Co. 79,5079.— German. Portl-Z. 173,0174,0 Gerresheim. Glas 136,0186.0 TGeſ. f. elkt. Unter 168,2168,5 Gebr, Goedhard 113,0/118,0 Goldſchmidt, Th. 134.0182,1 G 20, 1 oerg C. P.. 33.—33.— Gothner gon 21.5020,50 Griener Maſchin. 11.1117.0 Emaille Ullrich Süddeutſch. Disc. 155,0 155,5 Berzelius Bergw.—— Eichw. Berarne 85.50 Cransport⸗Atctien. Sionanannen 100 Herbenind. 309.9 Smarckhütte—.— S Ee. en 6 8 9* 65 r. ex. 0 W N. Südd. Eiſenbahn 135.2 181.7 Braunk. u. Britets 150.5 150.0 8 W 8 Bremer 93 Oelf. 65,5066,.— eutſch⸗Auſtr⸗ 1670161.5 Bremer Vulkan 109,0—, 15 Südomerite 105..1605,8 Gcerg Genw. 190 105,0 Lhauſe 6400 10 1605 Chem. Helfenk. 9450005,5 Aaad 145.0145,0 oland⸗Linie rConcord. Spinner 109,7109,5 Verein. 76.50 1 a 929 1887690 nduſtrie⸗ en. eſſauer Gas 165, 130.914.5 PUlfbnb. Sit 118.0 Adier& Pppeng. 120,0 6,5.Cſenb. Sign.— 5 Adterpete. 0 Deuiſc. Gußfah 12,04280 Lices en. 30.—.—! Seuiſc, Robkin 1120106,) Alexanderwerk Tosca- Lolion:& 11.— Foseo- Puder: Hn.20 u 10 Toscs- Seiſs: Stiict Sn f. 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Waggon 60,50 Hanſa Lloyd.. 80,85 Hbg.⸗Wien Gum.— Harkort Bergwrk. 160.2 B60 Bergbau 177,0 artmann Maſch,—.— Hedwigshütte.——6 Hilpert Maſch. 60.— Hindr.& Aufferm. 96,75 kHirſch Kupfer 102,0 THirſchberg Leder 112,0 Rhein Chamotte 74.— Rhein. Elektrizität 145,0 Rhein. Maſch.Led. 50.—50, Hbendete 0— ſenania Chem 68,.— Romb Hütten 13,15 35 Roſiger Braunk. 119.0 Reichsſchatz. IV. VO, 5600,872 Ralizer Jucker.. 52.—80,28 N 9355 JRütgerswerte. 126,0126,0 99% J. Rei 0˙725 Sagkele. f be, Salzde 338 918¼0 6700“ Se eee ohenlohe⸗Wrt. 28, eidemantel.. 33.—99,15 4% PBeß. Ko Phil. Holzmann 450,015),5 TSSchuberaSalz. 221½220•5 S Konſols.540,70 Horchwerke. 1070110,00 TSchuckert& Co. 152,7 M ee r Sien 9 0 10— e Bergbau Sinner.⸗.20.5 0 M. Judel& Co 185,0 Stettiner Bulkan. 1 7 72— 893—— 8 Hebr. Junghans 44 g 804.2/StoehrKammgen. 188,0]856,05% Prö. Kallanl. 5,72 5/72 Kahla Porzellan 94,50 Stoewer Nähm. 98,—88,.— oggenwert 8,80, 8,/60 Kaliw. Aſchersl. 137,2 Südd Immobil. 76,—16,— 86½ Roggenrentb. 8·40 8,41 Karlsr. Maſchin. 42,.— Teichgräber..r 9% Säch Braun! 3,38 3,33 Katſowit. Berg———— Teleph Beruner 94275c86„Vandſch.Rogg. 8,45 8,48 E. M. Kemp..„Thoeridelſabrik⸗ 105,7103,0, r Kiöcknerwerke. 144,7144,0 Umonwerke Maſch—.—.b) Ausl. Rentenwerte. „Knorr.. 148.2148,5 Ver. B. Frkf. Gum. 30.—.90, 5% ½ Mexitaner— Follm& Jourdan9,7,— Ber Chem Charl. 148,9148,946 24,15/24,10 Köln Rottweiler 154,2155,0 B. Dtſch, Nickelw. 160,0.168,00 4%„Goldrente——20 Hebr. Körting 108.0108,2 BOlanzſtoff Eibf 544.116,0 4%„ conp, Rte. 228 B. SchuhfBrns W 64.5093,75 4/5/“ Silberrte. 6,40 65,68,50 Ver. Stahlwerke. 187.7/181.0 4% Papierrte.—.— 0,7 181.2 86. Liran 154.0 68.0%, 55 Ver. nſ. 154,0158,0 4% 7, Bagd.⸗Eiſ.1 84.—861 Bogtländ. Maſch. 84.—61,—4%, 1120 Wanderer⸗Werke——183,5 40/ Türt. unt Anl. 20,25 Weſer Akt.⸗Gel. 65. 4%„Sellob.1811 15,— TWeſtereg. Alkan 145,0147.0„2900-.-Los 29.— Wicking ⸗Fement. 189,0138,0 4/%USt.⸗R1913 78.15 Wiesloch ontwar. 104.0,108.54½% 11424,25 Wittener Stahl.108.0104,5 4%%„Goidrie 26,80 Bei Bee—— 59,75 0% a1. Kronr—.— olf, Buckau 74 84 ealltolf Serem 1139118.9 2% 1 84000.— ellſtolf Waldyof 217.0217,0, 4% Oe. Goldprior 14,05 1.50/ Südöé. a— Seen mi b. .—9%„Obligat.—.— Bergb. Präfld... 475% Anat. 31,25 Denz Motor.90.———4%„ 11 30,1800,30 Deutſche Petrol. 75,— 4½%„„II 27.8528, Diamo.26.8524.—5½ Lebuantebec. 30.50 1 a) Reichs⸗ u. Staatspap. Goldanleihe 2 Dollarſchäze.—— 968679 2% Beper. Mnt..870— äuſer⸗Hütte Lahmeyer& Co. Laurahütte* 7 Linde's Eismaſch158,0155,7 Lindenberg...65,—65, TCari Lindſtröm 465,01870 Lingel Schuhfabr. 75,15 FLinte& Hoffm. 77.75 Ludw. Loewe& C0,215.7 Lorenz 109,0 Lothr. Portl.⸗Cem, Magirus.⸗G. 50, IMannesmann 182,2 TMansfeld. Akt. 128,1 Mech. Web. Lind 109,7 Mix& Geneſt. 120.0 Motoren Deutz 69,50 Motorb. Manny. 35,50 Mülheim Berg 136,5 Neckar. Fahrzg..100,099.— TNordd Wollk. 152.0ʃ152,5 * — 24.— e nd line —— Sette. Nr. 577 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ———— Montag, den 13. Dezember 100 :: Der Vertrag AG. Weſer— Hamburger Vulkanwerke. Ein Auflrag des Nordd. Lloyd für die Hamburger Vulkan⸗ werke. AR. und Vorſtand der Vulkanwerke Hamburg⸗ Stettin AG., ſowohl wie das Reich und Preußen haben dem ſeitens dieſer Geſellſchaft mit der AG. Weſer geſchloſſe⸗ nen Vertrage ihre Zuſtimmung erteilt. Wie ferner verlautet, wurde in der Verwaltung des Nordd. Lloyd ein Beſchluß gefaßt, den Hamburger Vulkanwerken einen Bau⸗ auftrag von zwei 14⸗Meilen⸗Frachtſchiffen mit Paſſagier⸗ einrichtung von rd. 12000 Br. R. To. zu erteilen. Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammer⸗ ezirk Mannheim Geſchäftsauſſichten. Angeordnete: Alter u. Du⸗ ven, Induſtrielle Vertretungen in Mannheim, E 4, 12/16. Aufgehobene(nachdem Zwangsvergleich rechtskräftig be⸗ ſtätigt: Fahrzeugbau Weinheim AG., Weinheim.— W. A. Koegel, Polierſcheiben⸗ und Säckefabrik, Mannheim, Bürgermeiſter Fuchsſtr. 47/53. Konkurſe. Angeordnete: keine. Aufgehobene: Eugen Wick, Zigarrenfabrikant in Ketſch a. Rh.(nach Vor⸗ nahm e der Schlußverteilung).— Karl Wilhelm Heß, Fahrräder⸗, Motorräder⸗ und Nähmaſchinen⸗Großhandlung inach rechtskräftiger Beſtätigung des Zwangsvergleichs). Börſenberichte vom 13. Dezember 1926 Mannheim ruhig 8 Auch in der neuen Woche war das Geſchäft am Aktien⸗ markt ſehr ruhig bei faſt unveränderten Kurſen. Etwas ſchwächer lagen Benz und Badenia, während Zement Heidel⸗ berg und Dingler höher geſucht waren. Es notierten: Bad. Bank 160, Rhein. Creditbank 135,5, Südd. Disconto 155,.G. Farben 308, Rhenania 67,5, Brauerei Durlacher Hof 135., Brauerei Schwartz⸗Storchen 143., Frankfurter Allgemeine Verſ. 108, Aſſekuranz 202., Mannheimer Verſicherung 134,5, Benz 77,5, Dingler 6,5, Gebr. Fahr 44, Fuchs Waggon 0,5, Mannheimer Gummi 82, Badenia 5, Pfalzmühle 125., Zement Heidelbg. 124,5, Rheinelektra 145,5, Rheinmühlen 100, Freiburger Ziegelwerke 24., Zelle Mörderin?! Der Roman eines Verteidigers 17) Von Walter Bloem „Aber ich bitte Sie, liebe Frau Kommerzienrat, was hat das deun mit unſerer unglücklichen Freundin zu tun?!“ „Leider mehr als zuviel, liebe Freundin. Alſo ſtellen Sie ſich vor: dieſes Frauenzimmer, dieſe— wie hieß ſie doch?— ach ja, Elsbeth hieß ſie— das heißt, ſie ließ ſich nur ſo ſchimpſen, in Wirklichkeit hieß ſie Krölke, Anna Krölke, ganz einſach, ihre Wiege ſtand in der Mulackſtraße, müſſen Sie wiſſen—! Und Gott allein mag ahnen, wie ſie ſich ſo weit in die Höhe geſchoben hat, daß ſie ſich in herrſchaftlichen Häu⸗ ſern als Geſellſchaftsdame hat anbringen können, he-he—hel Nun alſo: Elsbeth Anna Krölke behauptet, unſere liebe gute Suſanne habe ihren Mann— aber bitte, fallen Sie nicht um, meine Damen! habe ihren Mann hyp.. hypnotiſiert— he — hel und habe ihm dann deu Beſehl gegeben, den bewußten Brief an ſie zu ſchreiben... und ſich dann das Leben zu nehmen— haben Sie Worte, meine Damen?!“ Schon als das Wort Hypnotiſeur zum erſtenmale über die Lippen der ſchwatzhaften Dame gekommen, hatten Frau Helene Herold und Frau Mirjam Bogdanſki einen jähen, beſtürzten Blick der Erinnerung, der Ahnung gewechſelt Frau Mirjam, die ſich für die Oede ihres Daſeins an der Seite eines durch ſeinen Beruf gänzlich mit Beſchlag belegten Mannes ſo lange durch zahlloſe Liebesabenteuer entſchädigt —8 bis ihr Gatte ſie eines Tages mit einem ſeiner jüngſten ieſerendare überraſcht hatte, und der Skandal unvermeidlich geworden war— ihr war nichts Menſchliches fremd, und für die Seelen⸗ und Leibesnot ihrer Freundin Suſanne hatte ſie ſtets das innigſte Mitfühlen gehabt... Frau Mirjam ſtieß nun hinter dem Rücken der Kommerzienrätin, die in der Mitte ging, die Frau des Kollegen ihres perfloſſenen Gatten mit ihrem Regenſchirm an und warf ihr heimlich einen zweiten Blick zu, halb des Einverſtändniſſes, halb des Beſehls — dabei legte ſie ihren Finger an den Mund, um der Freundin unbedingtes Schweigen gegenüber der Dritten im Bunde zu gebieten. Und vor beider Frauen Augen ſtand in dieſem Augenblick die Erinnerung an eine Teeſtunde, die ſie vor wenigen Mo⸗ naten in dem kühlen, im engliſchen Geſchmack eingerichteten Salon Frau Suſannes verlebt hatten. Die verblüffenden Ge⸗ dankenübertragungs⸗Experimente des Italieners Bellini off Waldhof 215., Zucker Frankenthal 100,5, Zucker Waghäuſel 125,5, Kriegs⸗ anleihe 0,720, alte Rheinbriefe 13,10. Fraukfurt etwas feſter, aber ſtill. Die durch den verhältnismäßig günſtigen Ausgang der Genſer Verhandlungen weſentlich gebeſſerte politiſche Lage war nicht imſtande, die Tendenz der Börſe beſonders zu beein⸗ flußen. Vorbörslich war die Haltung ſogar recht unſicher und erſt zur erſten Notiz konnten ſich einige Kursbeſſerungen durchſetzen, aber nur unter Berückſichtigung der ſchwachen Nachbörſe⸗Notierungen vom vergangenen Samstag. Von pri⸗ vater Seite lagen wieder abſolut keine Aufträge vor, ſodaß die Kursbeſſerungen in der Hauptſache auf Aufnahme der Banken zurückzuführen ſein dürften. Namentlich wurden Daimler⸗Aktien, die mit 73 eröffnet hatten, etwas geſtützt, ſo⸗ daß der Kurs im Verlauf bis auf 78 anziehen konnte. Auch Schiffahrtsaktien etwas gefragt. Die Aktien des Metallbank⸗ konzerns blieben von der höheren Dividende und der Kapitals⸗ vermehrung vollkommen unberührt. Auf dem Anleihemarkt waren die Verhältniſſe die gleichen. Ausländiſche Renten waren durchweg ſchwächer, namentlich die Türken. Im weite⸗ ren Verlaufe wurde die Stimmung auf dem Effektenmarkt allerdings noch etwas feſter, angeregt durch Deckungskäufe der Kuliſſe in.G. Farbeninduſtrie auf die morgige AR.⸗ Sitzung dieſes Unternehmens. Souſt blieb die Haltung auf allen anderen Gebieten nur wenig verändert. Berlin freundlicher Neben den Genfer Ergebniſſen trug zur freundlicheren Veranlagung der Börſe bei, daß aus dem heutigen Verhalten der Geloͤgeber geſchloſſen werden kann, daß der Abwicklung der Medio⸗ und damit der Ultimoliquidation nennenswerte Schwierigkeiten nicht mehr entgegenſtehen. Raport⸗Geld war heute durchſchnittlich zu 8 v. H. mit Abweichungen von bis ½ v. H. nach unten und oben zumeiſt im bisherigen Um⸗ fange zu haben. Die Börſenſpekulation iſt damit ihrer Haupt⸗ ſorge ledig geworden, zumal auch der Satz am offenen Geld⸗ markte mit 4½ bis 6½ v. H. etwas leichter war. Mangels auswärtiger Beteiligung blieb die Unternehmungsluſt gering faſzinierten damals die Geſellſchaft. geworden in den mondänen Zirkeln, ſich mit allerhand Ueber⸗ griffen in das Unterbewußtſein, in die tieferen Regionen des meuſchlichen Seelenlebens die Zeit zu vertreiben. Von dieſen Dingen war das Geplauder der drei Frauen ausgegangen und war dann ganz unmerklich von der Frage des Eindringens in eine fremde Gedankenwelt zu dem Problem ihrer Beherr⸗ ſchung durch den eigenen Willen hinübergeglitten. Keine der drei Frauen war gebildet genug, um dieſen Problemen mit der gelaſſenen Ueberlegenheit eines Geiſtes gegenüber zu ſtehen, deſſen Weltanſchauung auf dem unerſchütterlichen Grunde des Glaubens ruht, daß alles Erdengeſchehen, daß aller Geſchehen überhaupt vom lücken⸗ und widerſpruchsloſen Walten ewiger und ſegensvoller Naturgeſetze regiert werde. In allen ſpukte noch ein Reſt von Köhler⸗ und Kinderglauben an geheimnis⸗ volle, übernatürliche und unternatürliche Mächte, mit denen am Ende wohl gar ein Bündnis, möglich ſein möchte... ein Bündnis, das Hilfe verhieße wider allerhand Umſtände des Daſeins, die zu beſiegen Intelligenz, Wille, Charakter, An⸗ paſſungsfähigkeit nicht ausreichten. Und ſo hatte denn eine nach der andern immer unheim⸗ lichere Geſchichten von Fällen des zweiten Geſichts, der Ahnungen, der eingetroffenen Prophezeihungen und ſehe⸗ riſchen Träume zu berichten gewußt. Und endlich hatte Frau Helene eine halbvergeſſene Zeitungsnotiz beigeſteuert, über die ihr Mann gelegentlich einmal mit ihr geplaudert hatte — es war da von ungeheuerlichen Experimenten berichtet worden, die ein fran⸗üiſcher Gelehrter in ſeiner Klinik mit ſeinen Patienten vorgenommen hatte. Er hatte ſie in den Zuſtand des hyynotiſchen Schlafes verſetzt und ihnen dann alle möglichen Verbrechen ſuggeriert, die ſie begehen ſollten, wenn ſie wieder erwacht ſein würden. Und regelmäßig hatten die Verſuchsperſonen mit kaltblütigem Raffinement die ihnen angeſonnenen, ihrem Weſen ſonſt ganz fremden Schandtaten durchzuführen verſucht... Selbſtverſtändlich war das Ex⸗ periment ſtets ſo eingerichtet worden, daß die Verſuchsperſonen weder ſich noch anderen Schaden zufügen konnten.. Immer⸗ hin ſchien die Möglichkeit nachgewieſen, im Wege hypnotiſcher Suggeſtion einem entſprechend bearbeiteten Individuum eine Straftat zu ſuggerieren, die dieſes dann willenlos, bewußtlos, automatiſch ausführen würde.. Dieſe halbverſtandenen Schauergeſchichten hatte Frau Helene ihren Freundinnen aufgetiſcht und dadurch den Anlaß zu einer erregten Diskuſſion gegeben, bei der die Frauen ſich allerhand bizarre Möglichkeiten ausgemalt und ſich dadurch in eine immer größere Erregung hineinſabuliert hatten. Schließlich war Frau Suſanne auf den Einfall gekommen, ſie Todes-Anzeige. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tan-e und Pflegemutter 6853 Katharina Zusch Wwe. * geb. Busch ihrem vor wenigen Tagen in die Ewigkeit voraus- gegangenen Galten nach kurzer Krankheit nach- gefolgt ist. Mannheim, 12. Dezember 1926. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Mittwoch den 15. Dez. nachm. 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt. Statt Karten! Zum Heimgang meines teuren Mannes sind mir so viele Beweise aufrichtiger Teil- nahme zugegangen, daß ich nur auf diesem Wege meinen tiefempfundenen Dank aus- sprechen kann. 9934 Im Namen aller Angehörigen: Käte Ludovwici. Ludwigshafen a. Rh., den 13. Dezember 1926 Todes-Anzeige. Wir machen hiermit die traurige Mitteilung. daß heute früh meine liebe Fiau und gute Muter, Tochier, Schwester und Schwägerin Emma Baier im 57. Lebensjahre nach langem schweren Leiden sanft entsch aten ist. Mannheim, den 12 Dezember 1920. (Krappmühlstr. 17) Die trauernden Hinterbliebenen: Georg Baier Else Baier Familie Hülderhor Die Beerdigung findet am Dienstag, den 14. Dezember, nachmitiags 2 Uhr statt 2685⁵ Gott dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, unser herzensgutes liebes Kind und Brüderchen Will im Altér von 14 Jahren, unerwartet und plötzlich durch einen Unglückstall zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Mit ihm sank unsere ganze Hofinung ins Grab. Mannheéim-Waldhof, den 13. Dezember 1926. (Halenbahnstr.). In tiefer Trauer: Familie Wilhelm Ziehl. Die Beerdigung findet Dienstag. den 14. Dezember, nachmittags 2½ Uhr, von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 0*6906 leie Druckerei Or. Kaas Schnel G. m. b l, E G, 2. Trauerbricie aber Beſſerungen überwogen. .Es war gerade Mode und die Spekulation deckte die am Samstag norgegeben Ware. Die Kursbewegung war anſangs nicht einheitlich be Veränderungen von 1 bis 2 v. H. nach oben und unten, wobe Daimler und Augsburg⸗Nürn⸗, berg ſtiegen um 4 v. H. Am Rentenmarkt traten bei ſtillen Geſchäft beſondere Veränderungen in den Kurſen der in⸗ und ausländiſchen Papiere nicht ein. Mannheimer Produktenbörſe vom 13. Dez.(Eigenbericht) Die Tendenz am Produktenmarkt iſt ſehr ruhig, die Preiſe weſentlich abgeſchwächt, insbeſondere für Auslandsware. Ge⸗ handelt wurde Inlandweizen mit 30—30.50 /, waggonfrel Mannheim. Von Auslandweizen iſt angeboten Manitoba per Dezember zu 15.95 hfl., Manitoba I1 15.60 bfl., Man, koba III 15 bfl, Kanſas per Dezember 16 hfl., Baruſſo 79 Kile per Januar 14.10 hfl., per Februar 13.80 hfl. cif Rotterdan Inlandroggen 25.25—30 /, Auslandroggen 26.50, Inland dafer 18.75—19.75, Auslandhafer 20—23.50, Inlandbraugerſte 26.—29, Futtergerſte 19—21, Biertreber mit Sack 16.50—1647% Malzkeime mit Sack 16.50—17, Mais gelbes mit Sack 19.50 Weizenmehl ſüdd. 41—41.50, Weizenbrotmehl ſüdd. 31, Roggen, mehl 34—36.50, Weizenſuttermehl 14.50—15, Weizenkleie feil 11.50, Roggenkleie fein 12&4. Mannheimer Viehmarkt am 13. Dezember Preis für 50 Kg. Lebendgewicht: Geſamtzufuhr,.3322 Stücg St Ochſen... 218 St gühe.. 709 St. Kälber. 674 St. Schweine 800%7 40.. Mi. 52—60 4).. Mk. 47-50.. Nt.— Mt. 77 „„ 14—51 5)„ 40-+4 5)„—7 .„ 34-38] cchh..„ 26—380%h..„ 86—122„ 7—15 ch.. 27—50 ch..„ 14—20 0) 860—66 d„ 4 Bullen... 83 St. Färſen...— St.).„ 3058 959*5*„* 72—3 ).. Mi. 48—52).. Mt. 59—61 Schafe. 1oSt. 60—0 bp..„ 48-47)..„ 38—46 20.. Rt.— 9797 ·9„ 81 eh..„ 84—36[Freſſer..— St.)... 33—46 Arbeitspferde, 25130 c0..„ 30—32]).. Nl.— 8. Mt. 500— Marktverlauf: Mit Großvieh mittelmäßig, geräumt mit Kälbern mittelmäßig, ausverkauft; mit Schweinen ruh, Ueberſtand; mit Arbeitspferden mittelmäßig; mit Schlacht, 66 Schlachtpferde: 50—150“, 13 Ziegen 12—22 /. —— 8——— wolle doch einmal verſuchen, ob ſie nicht die Macht beſitze, ein, der anderen Frauen in hypnotiſchen Schlaf zu verſetzen. 6 hatte ſich dabei herausgeſtellt, daß Suſanne ſich mit derartigen Problemen ſchon früher beſchäftigt haben müſſe, denn ſie kannte eine Methode, den hypnotiſchen Schlaf herbeizuführen, Sie hatte Frau Mirjam Bogdanſki einen ſilbernen Löffel in die Hand gegeben, den dieſe unverwandt minutenlang an, ſtarren mußte. Dann hatte ſie ihr in herriſchem Tone den Beſehl erteilt, ſie werde nun einſchlafen, und nach ziemli kurzer Zeit war Frau Mirjam auch tatſächlich in einen völliß apathiſchen Zuſtand gefallen, ihre Muskeln waren erſchlaſ ſie war unfähig geweſen, trotz ſichtbarer Anſtrengungen, 9 von ihren Knien zu erheben, die zugeſallenen Augen zu öffnen Da hatte Suſanne ſie raſch aufgeweckt, ſie zum zweitenmale und nun noch viel ſchneller in den widet, ſtands⸗ und bewußtloſen Zuſtand zu verſetzen gewußt un, nun hatten die beiden Frauen mit der Eingeſchläferten Sche bernack getrieben. Frau Helene, anfangs elwas entſetzt übe dieſe unheimliche Gewalt, die von Suſanne auszugehen ſchien, hatte ſich ſchließlich doch, von Suſannes Temperament hin⸗ geriſſen, an dem Unfug beteiligt: man hatte der Entſchlum merten eine brennende Zigarette unter die Naſe gehalten ung ihr eingeredet, es ſei eine Roſe, eine duftende Roſe un⸗ Mirjam hatte mit allen Zeichen des Entzückens den qualmen den Stummel berochen... man hatte ihr einen halbwarme Tee zu trinken gegeben und Frau Suſanne hatte dazu erklär es ſei ſchäumender, frappierter Pommer und Mirjan hatte mit Entzücken und Zungenſchnalzen den faden Tran heruntergeſchlürft. Schließlich war Mirjam in einen ſo tieke⸗ Schlaf verſunken, daß es ſelbſt dem hartnäckigſten Bele, Frau Suſannes nicht möglich geweſen war, ſie wieder munn zu bekommen. Da hatten die Frauen Angſt bekommen.—19, hatten ſie geplant, nach Geheimrat Meugershauſen zu te 10 phonieren... hatten ſich's dann aber doch nicht getrant, ſondern Mirjam auf eine Chaiſelongue gelegt und ande halb Stunden mit kreidebleichen Geſichtern und ſchlotterndn, Fingern gewartet, bis endlich Mirjam mit einem tiefen Ateee⸗ zug die Augen aufgeſchlagen hatte und, wie erquickt von 5 fem Schlummer, mit unſchuldigen Kinderaugen um ſich 10 blickt und ihre Verwunderung ausgeſprochen hatte, daß—. ſie lange habe ſchlafen laſſen. Nun hatten die beiden andenz Frauen ihr gebeichtet, was ſie mit ihr vorgenommen dann hatten ſie alle drei einander Stillſchweigen gelobt. (Fortſetzung kolgt.)— — 3 aber alsbalb Paul Bensdorf Johõnnã Pensdorf Pelclligune geſucht von ält. mann an ſolid. Unter nehmen, ev. Kau Rauchverzehrer und Zigarrenanzünder, elektr. Christbaumbeleuchtung 13.— u. 18.50. Spielwaren. elektr. 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