KNSFPPPPPPXTETETTTCPP00000TTTT0TPT—PTTT0TVP—PPPTTCc —— K Neue M aunheimer Heneral Anzeiger Veilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechun Dienstag, 14. Dezember Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haus Sder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beievtl. Aenderung der wiriſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orderun chafteſtelte Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6, Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. ö, Schwetzingerſtr. 19,20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. L2ma Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Wittag⸗Ausgabe annheimer Seitun Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 578 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 01. 99 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantworlung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. u keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Der Genfer Widerhall in England Eine überraſchende und bedeutſame Kritil S London, 14. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der engliſche Außenminiſter Chamberlain iſt geſtern abend aus Genf zurückgekehrt und erklärte bei ſeiner Ankunft einem Vertreter des Reuterbüros, er ſei von dem Ergebnis der Genfer Tagung außerordentlichbefriedigt. Die ifferenzen zwiſchen dem deutſchen und engliſchen Stand⸗ Punkt ſeien zeitweiſe nicht geringer geweſen, als die zwiſchen Frankreich und Deutſchland. Aber er habe eingeſehen, daß man ie Haltung der deutſchen Regierung mißverſtanden habe, wenn man ſie nach den Erklärungen des deutſchen Generals von Pa⸗ wels in Paris beurteilt hatte. Der friedliche Geiſt, in dem die Genfer Verhandlungen geführt wurden, habe bewieſen, daß ſich Deutſchland nicht unnachgiebig zeigen wollte.„Es ſind jetzt keine ſenſationellen Ereigniſſe zu erwarten, ſchloß Chamber⸗ lain, doch wir dürfen auf einen ſtetigen Fortſchritt der Locarno⸗ politik hoffen.“ . In Londoner politiſchen Kreiſen äußert man ſich in ähn⸗ lchem Sinne. Man verhehlt ſich zwar nicht, daß die gefundene Löſung kein Idealzuſtand, ſondern ein Kompromiß iſt, aber man iſt gleichzeitig überzeugt, daß es immerhin das beſte ompromiß darſtellt, das unter den gegenwärtigen Umſtänden h. im Hinblick auf die innenpolitiſchen Lage des deutſchen und franzöſiſchen Kabinetts möglich war. England wollte„zu⸗ rück nach Locarno“ und wenn auch die britieh⸗ Admiralität gewiſſe Hinderniſſe in Geſtalt von Einwendungen gegen den deutſchen Schiffsmaſchinenexports auf dieſen Weg gelegt hatte, d iſt man nunmehr doch der Ueberzeugung, glücklich wie⸗ er in Locarnoangelangt ͤu ſein. In dieſes zufriedene Aufatmen fällt ganz überraſchend und dwar auch überraſchend für die maßgebenden Kreiſe Englands der ſtürmiſche Ruf nach„neuen Siegen der Friedens⸗ politik“, der ſich in der Preſſe faſt aller Richtungen erhohen hat. Es zeigt ſich plötzlich, daß die engliſche öffentliche Meinung der eberreſte der Kriegsmethoden unausſprechlich müde gewor⸗ en iſt. Die Forderung nach ſchleuniger Befrei⸗ ung des Rheinlandes, die noch vor zwei Wochen nur ganz vereinzelt auftauchte, wurde geſtern von der geſamten roßpreſſe übereinſtimmend aufgenommen. Heute erheben ſich auchheftige Angriffe aufdie Botſchafterkon⸗ erenz, die als ſtärkſtes Hindernis für die Wirkſamkeit des Völkerbundes aufgefaßt wird. Die alliierten Regierungen ſen⸗ en ihre beſten Staatsmänner nach Genf, ſagen linksliberale reiſe, und gleichzeitig arbeiten ihre Botſchafter in Paris bei eder Gelegenheit, und zwar nicht ohne Erfolg, gegen die Gen⸗ er Friedensbemühungen. Es iſt nicht genug, in Locarno an⸗ gelangt zu ſein, wir wollen jetzt weiter. Die Politik der lin⸗ en Hand, die nicht weiß, was die rechte tut, muß endlich auf⸗ hören. In linksgerichteten Kreiſen geht man noch weiter.„Wa⸗ rum ſoll Deutſchland überhaupt überwacht werden?“, fragt der „New Statesman,, die ernſteſte Zeitſchrift der Arbeiter⸗ partei.„Wenn wirklich zu unſeren Lebzeiten ein zweiter euro⸗ pälſcher Krieg ausbrechen ſollte, wer kann vorausſehen, ob wir dann Deutſchlands Freund oder Feind ſein werden. Unſere Feindſchaft iſt begraben und wir haben nach Locarno, Thoiry und Genf kein Recht, Deutſchland irgend einer Ueberwachung zu unterwerfen, die wir ſelbſt nicht auf uns dulden würden.“ Briands Aufnahme in Paris MParis, 14. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie orauszu'Ten war, traf die franzöſiſche Delegation mit Außen⸗ miniſter Briand und Paul⸗Boncour an der Syitze aus Genf kommend geſtern abend um 11 Uhr hier ein. Eine heeße Anzahl Miniſter, Diplomaten und hoher Beamten gatten ſich auf dem Bahnhof eingefunden, um Briand will⸗ ommen zu heißen und ihn zum Abſchluß der Genſer Tagung zu beglückwünſchen. Briand beſchränkte ſich darauf, zu erklä⸗ ten, daß er von dieſer Genfer Tagung einen ausgezeichneten indruck mit nach Hauſe genommen habe. Unter den Diplo⸗ maten auf dem Bahnhof beſand ſich auch der deutſche Bot⸗ chafter v. Hoeſch, der einige freundliche Worte mit dem ußenminiſter wechſelte. Eine Abordnung der Eiſenbahn⸗ angeſtellten überreichte Briand ein prächtiges Roſenbonkett 5 übergab ihm eine Adreſſe, in der ſie ihrem Dank für Kine Arbeit im Intereſſe des Friedens Ausdruck gaben. interdeſſen hatten ſich vor dem Bahnhof etwa 250 royali⸗ tiſche Camelots verſammelt, um gegen Briand und ſeine Po⸗ itik zu demonſtrieren. Laute Zuruſe ließen ſich hören, als riand im Auto wegſuhr. Dann verſuchten die Demonſtxan⸗ ten einen Zug durch die Stadt zu organiſieren, wurden jédoch von der Polizei auseinandergeſprengt. Etwa 20 der jungen rechtsradikalen Ruheſtörer wurden verhaftet. Streſemanns Abreiſe aus Genf 8 Der deutſche Außenminiſter Dr. Streſemann iſt in Pegleitung von Legationsrat von Twardowski und ſeinem rivatſekretär Bernhard am Montag nachmittag 4 Uhr mit 2 dem Auto längs des Genfer Sees nach Ouchy gefahren. In Benans beſtiegen Dr. Streſemann und ſeine Begleiter den chnellzug, an dem die Wagen der deutſchen Delegation an⸗ gehängt ſind. Die übrigen Mitglieder ſind mit dieſem Zuge Un.02 Uhr vom Genfer Bahnhof abgereiſt. Irgendwelche Duterredungen hatten am Reiſetage nicht mehr ſtattgefunden. r. Streſemann hat dem franzöſiſchen Außenminiſter Briand Kar durch ein Mitglied der Delegation vor der Abreiſe noch eine Grüße am Bahnhof überbringen laſſen. Genf im Verliner Preſſeſpiegel ſe] Berlin, 14. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt das Intereſſanteſte an den Kritiken der Berliner Preſſe über das Ergebnis von Genf, daß auch ausgeſprochene Rechtsblätter an ihm mancherlei zu loben finden. So begrüßt die„Bör⸗ ſenzeitungl, ehedem eine laute Ruferin im Kampfe gegen Streſemann, daß es gelungen iſt, das Zugeſtändnis in der Militärkontrollfrage durchzuſetzen, ohne daß damit die Erle⸗ digung der beiden noch ungelöſten Reſtfragen irgendwie ver⸗ bunden ſei:„Deutſchland hat keinen Grund zum Jubeln, es kann nur aufatmen Eine der ſchlimmſten Feſſeln von Ver⸗ ſailles fällt.“ Auch die„Deutſche Tageszeitung“ be⸗ quemt ſich zu folgender Auslaſſung:„Die Lage zu Beginn der Gener Zuſammenkunſt hätte ſo ungünſtig ausgeſehen, daß noch weniger für uns zu erwarten war. Die deutſche Delegation hätte zum mindeſten diesmal beſſere Nerven gezeigt als etwa in Locarno.“ Schlechthin ablehnend bleiben die Scherl⸗ preſſe und die„Kreuzzeitung“, Aber auch die„D...“ — und auch das Scheintuns beſonders charakteriſtiſch—, iſt nicht ohne Bedenken. Die Inveſtigation, meint ſie, ſei, ſoweit man ſich gefühlsmäßig überhaupt mit ihr abſinden könne, völlig in Ordnung. Indes die beiden ſchwierigſten Reſtfragen bleiben und die Beſprechungen übex die Rheinlandräumung hätten keinen Niederſchlag in Protokollen oder Vereinbarun⸗ gen gefunden. Auf deutſcher Seite bleiben Anlaß zu Kritik an manchen Einzelheiten und die große Sorge für die Zu⸗ kunft. Im großen geſehen werde die getrofſene Abrede von allen deutſchen Parteien gebilligt werden können. Wir haben nicht den geringſten Anlaß Siegesgeſänge anzuſtimmen. Dafür iſt unſere politiſche Geſamtlage in Europa nicht geeignet. Daß ſolche Verfahren über Militärkontrolle und Ausnahmerecht gegen Deutſchland überhaupt notwendig war, zeigt den Grad unſerer politiſchen Schwäche.“—— Selbſt der„Vorwärts“ iſt nicht ganz ohne Sorge. Ihn bekümmert vor allem(wie manche unter uns auch), daß die Frage der Rheinlandräumung in Geuf nicht ofſiziell berührt wurde. Die aber ſei das deutſch⸗franzöſiſche Friedens⸗ problem ſchlechthin, was dann freilich von dem Zentralorgan der Sozialdemokratie ſofort innenpolitiſch ausgemünzt wird. Die Behandlung dieſer Frage und ihre Löſung hinge offen⸗ kundig eng mit der künftigen innerpolitiſchen Entwicklung Deutſchlands zuſammen.„Die einzige Sicherheit dafür, daß Deutſchland ſtetig den europäiſchen Weg der Befriedung auf⸗ wärts gehe, biete eine von der Sozialdemokratie ver⸗ bürgte Außenpolitik“. Mithin ſcheint es alſo, daß die Sozial⸗ demokratie feſt entſchloſſen iſt, an dem Reichsregiment wieder teilzunehmen. Das„B..“ behauptet ſogar: Der Sozialdemo⸗ kratie ſei es ſo eilig damit, daß ſie in eine Vertagung der Ent⸗ ſcheidung nicht willige und noch in dieſer Woche auf reſtloſe Klärung dringen werde. Das könnte unter Umſtänden un⸗ liebſame Ueberraſchungen geben und würde vermutlich nur den Erfolg haben, daß wir drei Wochen lang bis zum Wieder⸗ zuſammentritt des Reichstags mit einem geſchäftsunfähigen in Demiſſion beſindlichen Kabinett uns zu behelfen hätten. Zuſammenkunſt Streſemann⸗Muſſolini E◻Berlin, 14. 3(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer römiſchen Drahtung der„Täglichen Rundſchau“ rechnet man in dortigen politiſchen Kreiſen damit, daß eine Be⸗ gegnung zwiſchen Streſemann und Muſſolini in der Tat ſtatt⸗ findet und daß ſie ſogar bald ſtattfinden wird. Der Ort aber, wo dieſe Begegnung ſich vollziehen ſoll, wird einſtweilen noch nicht genannt. Was geht auf dem Balkan vor? 8 London, 14. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Sonderkorreſpondent der„Weſtminſter Gazette“ meldet aus Konſtantinopel, daß der ruſſiſche Außenminiſter Tſchitſche⸗ rin auf dem Rückweg aus Europa über Konſtantinopel reiſen und dort mit dem türkiſchen Premierminiſter Ismed Paſcha Beſprechungen haben wird, die als Fortſetzung der Konferenz von Odeſſa anzuſehen ſind. Das Ergebnis der Genfer Rats⸗ ſitzung ſowie die neue Situation, die durch Italiens Aktinität auf dem Balkan geſchaffen worden iſt, werden Gegenſtand der Verhandlungen ſein. Wie der Korreſpondent weiter berichtet, befinden ſich zur Zeit in Angora die türkiſchen Geſandten in Rom, London und Athen. Die diplomatiſche Zuſammenkunft betrifft ebenfalls die Folgen des italieniſchen Vertrages mit Albanien, der in der Türkei als Protektorat Italiens aufgefaßt wird. Die Zuſpitzung der Lage auf der Balkanhalbinſel hat die türkiſche Regierung veranlaßt, ihre Rüſtungen zu beſchleu⸗ nigen. Eine beträchtliche türkiſche Flotte iſt in Bildung begriffen und eine Reihe fliegender Küſtenbatterien ſind neu geſchaffen worden. Die türkiſche Regierung verwendet, wie der Korreſpondent weiter meldet, ferner beſondere Aufmerkſam⸗ keit auf den Bau einiger ſtrategiſcher Eiſenbahnen. Flieger Köet in Paris VParis, 14. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Schoß des franzöſiſchen Pilotenverbandes hielt der deutſche Flieger Udet geſtern einen Vortrag über die Entwicklung des deutſchen Flugweſens und des deutſchen Flugzeugbaues. Das Expoſé, das Udet in tadelloſem Franzöſiſch gab, hatte einen ſtrikt techniſchen Charakter. Es war vorzüglich dokumentiert und wurde von kinematographiſchen Vorführungen begleitet. Der Vortrag wurde mit großer Aufmerkſamkeit angehört und batte ein dankbares Publikum. Verſchiebung der politiſchen Ausſprache? Im Reichstag fanden am Montag nachmittag mehrere Stunden hindurch Verhandlungen des Reichskanzlers mit den Führern der Regierungsparteien über die augenblickliche poli⸗ tiſche Lage ſtatt. An der Beſprechung nahmen auch der Chef der Heeresleitung General Heye und Admiral Zenker teil. Es handelte ſich im weſentlichen um eine Ausſprache über die Reichswehrangelegenheiten. Die gegen⸗ wärtige innerpolitiſche Situation wird gerade durch die Er⸗ örterungen über die Reichswehr verſchärft. Aber es gingen im Reichstag Gerüchte um, daß nach der Möglichkeit geſucht werde, die bei der dͤritten Leſung des Nachtragsetats in Aus⸗ ſicht genommene große politiſche Ausſprache über die Innen⸗ und Außenpolitik zu verſchie ben. Ein Moment dafür, es in dieſen Tagen nicht zu einer Regierungskriſe kommen zu laſſen, liegt darin, daß der Reichsaußenminiſter von Genf mit einem beachtenswerten Erſolge zurückkehrt. Es wird daher auf der anderen Seite lediglich als eine Kombination be⸗ zeichnet, daß man die politiſche Ausſprache zu verſchieben ver⸗ ſucht. Die dritte Leſung des Nachtragsetats wird ſicherlich vor der Weihnachtspauſe ſtattfinden müſſen und es läßt ſich natürlich nicht verhindern, daß dabei die großen politiſchen Momente zur Ausſprache gebracht werden. Aber es liegt doch nicht außer dem Bereich der Möglichkeit, daß man eine auf eine Regierungskriſe zugeſpitzte Ausſprache noch umgehen wird. Es bliebe die Möglichkeit, eine Ausſprache zu führen, aber die Abſtimmungen, die für den Beſtand der Regierung entſcheidend ſein können, bis nach der Weihnachtspauſe zu ver⸗ tagen. Die ſozialdemokratiſche Fraktion beſteht, wie wir hören, darauf, daß die Entſcheidung noch vor Weihnachten fällt und da die Zeit in dieſer Woche ſehr gedrängt iſt, rechnet man in parlamentariſchen Kreiſen zum Teil ſchon damit, daß der Reichstag noch bis in die nächſte Woche zuſammengehalten werden muß. Für den Mittwoch vormittag iſt eine neue Sitzung des Aelteſtenrates vorgeſehen, in der die endgültigen Dispoſitionen getroffen werden ſollen.— Ueber den Inhalt der Beſprechungen beim Reichskanzler wird volle Vertrau⸗ lichkeit gewahrt. Ergänzend wird uns hierzu von unſerem Berliner Büro gedraßtet: Obwohl die Abgeordneten in der geſtrigen Plenaxitzung des Reichstags in ihrer Bewegungsfreiheit ſehr beſchränkt waren, da bei der Beratung des Arbeitsgerichtsgefetzes die Abſtimmungen Schlag auf Schlag folgten, hat der Reichs⸗ kanzler am Nachmittag doch noch die Führer der Regie⸗ rungsparteien um ſich verſammelt. Die Tatſache, daß die Cbefs des Heeres und der Marine, General v. Heye und Admiral Zenker an dieſer Konferenz teilnahmen, deutete ſchon darauf hin, daß es ſich hauptſächlich um die Angniſſe gegen die Reichswehr, insbeſondere um die angeblichen Eut⸗ hüllungen des„Mancheſter Guardian“ handelt. In dieſem Zuſammenhang iſt nun wieder einmal in den„Ganlois“ das Gerücht von dem bevorſtehenden Rücktritt Dr. Geßlers aufgetaucht. Er ſoll, ſo raunt man ſich zu, jetzt endgültig durch Dr. Külz erſetzt werden. Es beißt nämlich, Herr Marr, der urſprünglich die Löſung der Kriſe bis nach Weih⸗ nachten zu vertagen beabſichtigte, ſei unter dem Druck der Sozialdemokraten und deren Drohung mit dem Miß⸗ trauensvotum für den Fall einer Verſchleppungspolilik nun doch anderen Sinnes geworden. Er ſei gewillt, den Sozialdemokraten das Innenminiſterinm und gleichzeitig das Arbeitsminiſterium, 5 den Verzicht Dr. Brauns frei werden ſoll, an⸗ zubieten. Das alles ſind vorderhand nur Kombinationen. Es will wenig einleuchten, daß es gelingen könnte, von beute auf morgen mit der Kriſe ins Reine zu kommen. Solche Eiſen⸗ bartkuren, wie ſie die Sozialdemokratie oſſenbar angewandt ſehen möchte, haben nielfach nicht zu ſchnellerer Heilung, ſon⸗ dern zum geraden Gegenteil geführt: Nach einem großen Wirrwarr jedenfalls iſt man im Augenblick noch im Unklaren darüber, wie die Dinge laufen werden. Vielleicht wird man beute. wenn der Aelteſtenrat die Dispoſitionen für die näch⸗ ſten Tage zu treffen hat, bereits klarer ſehen. Daß es mög⸗ lich ſein könnte, den Reichstag noch bis in die nächſte Woche zuſammenzuhalten, kommt uns wenig wahrſcheinlich vor. Bis ſetzt ſind ſolche Verſuche noch ſtets an dem Feriendrang der Reichsboten geſcheitert. Eine neue„Enthüllung“ des„Mancheſter Guardian“ E Berlin, 13. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Kein Montag, an dem der„Montag⸗Morgen“ nicht mit einer neuen „Enthüllung“ über die Reichswehr aufwartet. Heute erzählt er dem„Mancheſter Guardian“ eine Räubergeſchichte nach über Waffenlieferungen, die angeblich im Jahre 1921 auf Veranlaſſung des Reichswehrminiſteriums nach Irland ge⸗ ſandt worden ſein ſollen zur Unterſtützung der Aufſtändiſchen in ihrem Kampf mit England. Der„Mancheſter Guardlan“ ſoll nach dieſer Quelle folgendes berichten: Im Jahre 1921 hätten die illegalen militäriſchen Ver⸗ bände ein Schiff verfrachtet, beladen mit Waffen und Muni⸗ tion nach Irland zur Unterſtützung des iriſchen Auſſtandes gegen England. Der Leiter dieſes Unternehmens ſei auf deutſcher Seite ein Ofſizier geweſen, der ſpäter wegen angeb⸗ licher Beteiligung am Erzbergermord verhaftet wurde. Wäh⸗ rend der deutſche Offizier in Haft lag und die Unterſuchung wegen der Ermordung Erzbergers ſchebte, erhielt er einen Schecküber 300 000 Mark. Anfangs wollte die Gefäng⸗ nisverwaltung ihm nicht erlauben, eine ſo große Summe ab⸗ zuheben, aber er hätte geltend gemacht, daß er den Betreg vom deutſchen Reichswehrminiſterium erhalten balr für geleiſtete Dienſte. Auf Grund ſeines Einſpruchs ſeien dann Recherchen angeſtellt worden und man hätte dem Ver⸗ hafteten geſtattet, den Scheckbetrag zu kaſſieren. Unter den ge⸗ leiſteten Dienſten ſei unter anderen die Unterſtützung der 9 7 0 geweſen.— Soweit nach der icherung des„Montag⸗Morgen“ die Darſtellun „Mancheſter Guardian“. 9938 Es unterliegt wohl keinem Zweifel mehr, daß der„Man⸗ cheſter Guardian“ einer der Stellen aufgeſeſſen iſt, von denen ———— 9 ————————————— ————— —— ————— —pĩͤ— ͤ—— . Selte. Nr. 578 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 14. Dezember 1926 nunmehr ſchon ſeit Wochen und Monaten dieſer planmäßige Krieg gegen die Reichswehr geführt wird. Dieſe ſogenannten Euthüllungen des„Mancheſter Guardian- werden uns an zu⸗ ſtändiger Stelle als haarſträubender Unſinn bezeichnet. Schon die Mitteilung über den Erzbergermord iſt in jedem Belang irig, an dieſem Mord hat kein aktiver Offizier teilgenommen. Die beiden Mörder aber ſind überhaupt nicht geſaßt worden, Angeblich ſollen ſie ſich in Ungarn aufhalten; jedenfalls FEhnnen ſie an irgend einem Unternehmen auf der grünen In⸗ ſel nicht haben, Es gehört ſchon die ganze aber⸗ witzige Bosheit des bislang von dem verkrachten Wiener Proſſchiebers Boſel unterhaltenen Preſſeorgan dazu, um der⸗ lei Torheiten weiterzugeben. 93 Die Kriſis in der Demokratiſchen Partei Berlin, 14. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die DAs“erzäbit von Gerüchten, die in politiſchen Kreiſen um⸗ laufen und von einex bevorſtehenden Spaltung der demo⸗ kratiſchen R ſprechen Dieſe Ge⸗ küchte werden wohl den Tatſachen poraus eilen. Richtig iſt, daß die beiden Strömungen, die es in der demokratiſchen Pax⸗ tei und in der demokratiſchen Reichstagsfraktion ebenſo gibt, wie in allen anderen Gruppen, in den letzten Wochen ſchärfer als bisher in Widerſtrett geraten ſind. Die Abgeordneten, die im Zuſammenhang mit den demokratiſchen Wählerſchaften jm Lanbe, vornehmlich auch in Süddeutſchland ſtehen, fin⸗ den ſich je länger je weniger zurecht in der Mentalität, die aus der Berliner und Frankfurter Großpreſſe ſhnen entgegentritt, in der Mentalität dieſer Preſſe und viel⸗ leicht auch der Abgeordneten, die ſich auf ſie ſtützen. Es handelt ſich da im Grunde um die nämlichen pſychologiſchen Vorgänge, mit denen der frühere badiſche Staatsvräſident und Reichs⸗ iagsabgeordnete Hummel ſich unlängſt auseinanderſetzte, als er den bayriſchen Demokraten zurief:„Die Demokratie Milſſe ſich klar werden, ob ſie ſozialiſtiſche oder bürgerliche Po⸗ litik zu treiben wünſche.“ Dieſe Gegenſätzlichketten ſind alſo vorhanden. Ob ſie ſchon jetzt zum Austrag kommen werden, möchten wir be⸗afeln. Der Verlauf der Austrittsbewegung vom Herbſt 1924 iſt eigent⸗ lich nicht ſehr ermunternd geweſen. Freilich erzählt man ſich, daß die, die ſetzt von der Demokratie ſich zu löſen gewillt ſeien, geſchloſſener zu handeln gedächten als ihre Vorgänger vox zwei —998 Man berichtet in dieſem Zuſammenhang auch davon, ein gemeinſamer Uebertritt zur Deutſchen Volkspartei erwogen wird, der aber auf Grund ganz beſtimmter und in ihren Einzelheiten genau formulierten Abmachungen erfolgen ſoll. Mit anderen Worten: Man würde ſich hier von der Volks⸗ partel, was die Beſtrebungen ihres rechten Flügels angeht, be⸗ ſtimmte Garantien ausbitten, Das alles ſind gewiß intereſſante und wenn man ſo will, für den Zeitgeiſt charakteriſtiſche Bewegungen. Aber es blei⸗ hen einſtweilen wohl Bewegungen, Kriſtalliſiert hat ſich, wie wir annehmen möchten, im Augenblick noch nichts. Michaelis ſoll ſich verantworten 7Berlin, 14. Dez,(Von unſerem Berliner Büro.) Der ſrühere Reichskanzler Michaelis ſoll heute im Unterausſchuß des Reichstags über ſeine Politik vom Jahre 1917— es han⸗ delt ſich da um die päpſtliche Friedensaktion— vernommen werden. Dieſe Politik oder Unpolitik des unſe⸗ ligſten Menſchen, der in den letzten eineinhalb Jahrzehnten auf die deutſchen Geſchicke Einfluß hatte, iſt bekanntlich ſeit langem Gegenſtand lebhafter Meinungskämpfe, Herr Micha⸗ elis wird ſich heute gegen den Vorwurf zu wehren haben, den Kaiſer und die Oberſte Heeresleitung unvollſtändig informiert zu haben. Außerdem wird er ſich mit der ſchweren Anklage des Reichstagsabgeordneten Bredt auseinanderzuſetzen haben müſſen, den 7er⸗Ausſchuß des Reichstags geradezu in die Irre geführt zu haben, Herr Bredt verſuchte in ſeinem dem Unterſuchungsausſchuß erſtatteten Gutachten aufgrund der Akten den Nachweis zu führen, daß Michaelis den fer⸗ Ausſchuß nur halb inſormtert, ihn in dem Glauben ließ, die päpſtliche Friedensnote würde im Sinne der Friedensreſo⸗ lution des Reichstags beantwortet, während der fromme Mann in Wirklichkeit in einem dem Ausſchuß verheimlichten Brief vom 24. September 1017 dem Nuntius eine ſo gut wie ablehnende Antwort erteilte. Aufgrund dieſes Brieſes iſt Bredt bekanntlich zu dem Schluß gekommen, daß, wenn 1917 eine Friedensmöglichkeit beſtand, ſie von Herrn Michaelis zerſchlagen worden ſei, Von dieſem Vorwurf wird er ſich heute zu rechtfertigen haben. ee. gum Rouzler⸗Prozeß in Landau Sie Unterſuchung gegen ben franzoſuchen Unter⸗ mant Rouzler, bex in dem am 17, Dezemiber P kozeh vor dem franzöſiſchen wegen Mordes und wegen Gewalttätigkeiten 0 ſt, hat Fseheng das Rou⸗ ler ganz außerorbentlich ſchwef vorbelaſte Iſt. bugier war ſeit Wochen vor der Tat der geſamten Beohl⸗ kerung von Germersbeim als Deutſchenfeind und Pro⸗ vokatcur ſchlimmſter Art bekgunt. Er wurde ſchon am Kriegervereinsſeſt als einer der Hauptorganiſatoren der Zwiſchenfälle allgemein genannt, Er war es der den erſten Zwiſchenfall mit ſeinem Hotelwirt dadurch herbeiführte, daß er von den Guirlanden des Hauſes zwei bayeriſche Fähn⸗ * herunterriß und zur Erde warf. Er hat dann bet der Nachfeier am folgenden Tage an der Spitze eines Trupps oldaten 86 den Feſtplatz durchguert und die Feſtgäſte he⸗ Aſeigt, ſodaß das Feſt vorzeitig abgebrochen werden mußte. Er ging mit ſeinem Freunde Fillour ſtändig in Bivil aus, krug auch in Zivil eine Reikpeitſche bei ſich und außer⸗ dem einen Repolver, rempelte ſortgeſetzt Deutſche an, ſtets in der gleichen Weiſe, indem er ſie vom Fußſteſg ſtieß mit der Melebe iſche chhugober ähnliche Zwiſchenfäle beſthei ührte Sein Benehmen in ſeinem Privalqugriſer war übel und herausfordernd Der Sonntag, der 26. September, war der letzte Sonntag, den er in Germersheim verlebte. Da wollte er oſſenbar den wehrloſen Germeréheimern noch den letzten entzettel geben, Deshalb lief er in Zivil mit Reitpeitſche und evolver durch die Stadi, mißhandelte hier den ſugend⸗ lichen Lehrling Klein, rempelte dort andere Deutſche an, bis ſich dann ſchlietzlich die Gelegenheit am Ludwigstor fand, wo er unter ganz nichtigem Vorwand zum erſtenmal von einem Revolver Gebrauch PVon einer Bedrohung es Rouzier durch Holzmann und deſſen drei Hegiahe kann nicht im Geringſten die Rede ſeſn. In dem Ludwigstor, n dem die Ereigniſſe begannen, wohnen mehrere franäbſiſche nieroffiziersfamilien. Am Kirchplatz, wo Ronzier dann den Matbes verhaftete, beſand er ſich endſeſth zwei Kafernen, links 105 ihm war der Poſten der Stengelkaſerne, rechts von ihm as Tor zur Unteroffiziermeſſe, das Tag und Nacht aufſtand. Uuch an der Poſt, wo Rouzier den Mathes und Müller nieder⸗ lae konnte ſich Rouzier unmöglich bebroht fühlen; denn in er Voſt iſt ein franzöſiſcher Dlenſt auch vährend der Nacht und die Tür iſt auch nachts geöffnet, Rynzier ging aber nicht auf dieſe Tür zu, ſondern ſetzte ſeinen Des geradeaus ſort. Annahme des Arbeitsgerichtsgeſetzes Mit 211 gegen 140 Stimmen bei 7 Enthaltungen Deutſcher Reichstag Berlin, 13. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Nicht weniger als 117 Paragraphen umfaßt das Arbeitsgerichts⸗ geſetz. Man kann ſich ausmalen, welchen Schweiß das Ab⸗ ſtimmungsgeſchäſt erfordert. Des Hupenſignals und des Si⸗ renengeheuls ward heute kein Ende. Bei den Abſtimmungen ſelbſt konnte man immer wieder beobachten, daß die Fronten arg durcheinanderlieſen. Gegner in der einen wurden zu Ver⸗ bündeten in der nächſten Abſtimmung. Ein weſentlicher Streitpunkt des Geſetzes iſt die Frage, ob die Arbeitsgerichte, wie die Deutſchnationalen es beantragt hatten, den ordent⸗ lichen Gerichten angegliedert werden ſollen. Die Mehrheit lehnte die Forderung ab. Das hatte zur Folge, daß außer den Deutſchnationalen. und der Wirtſchaſtlichen Vereinigung noch ein Teil der Volkspartéi den Paragraphen 1 der Vorlage verwarf. Eine weitere Differens, die bereits im Ausſchuß zu Wr, fen Kämpfen 34 rt hat, betrifft die Zulaſſung der Anwälle, Die Regierungsparteien verinochten mit ihrem Kompromißvorſchlag, der wenigſtens unter gewiſſen Umſtän⸗ den, nämlich bei Objekten von mehr als 300 Mark, die An⸗ wälte zulaſſen will, nicht durchzudringen. Der Paragraph 11, der die Rechtsanwälte grundſätzlich von den Arbeitsgerichten ausſchließt, wurde unverändert angenommen, nachdem die Sozialdemökraten vorher gedroht hatten, ſie würden von dem Ausſall der Abſtimmung ihre Haltung zum Geſetz über⸗ haupt abhängig machen. Auch ſonſt blieb es ſaſt R bei der Ausſchußfaſſung, Streitigkeiten aus der Lehrtätigkei unterliegen danach nicht den Arbeitsgerichten. Auch die Bildung beſonderer Kauf⸗ mannskammern wurde abgelehnt, da der Regierungevertreter überzeugend nachweiſen könnte, daß ſie keine genügende Be⸗ ſchäftigung finden würden, Ebenſo ſiel ein deutſchüationgler Untrag, bei der Wahl der Beiſiher an die Stelle des Por⸗ ſchlagsliſtenſyſtems der wirtſchaſtlichen Verbände die dirette Wahl durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu ſetzen. Lediglich ein Abänderungsantrag des Zentrums, der die Bildunge pon Innungsſchlichtungsausſchüſſen für Streitig⸗ keiten zwiſchen Meiſtern und Pehrlingen vorſieht, konnte in namentlicher Abſtimmung noch eine recht reſpektable Mehrheit auf ſich vereinigen. Der zweiten Leſung ſolgte die dritte un ⸗ mittelbar auf dem Fuße. Sie endete mit der Annahme des Geſetzes. Aus dem Sitzungsbericht 4 N Loebe eröffnete die Sitzung um 3 Uhr. Ein utrag des Abg. Seiſſert(Völk), den Rechtsausſchuß qu beauſtragen, die ihm überwieſenen Aufwertungsanträge möglichſt raſch zu erlebigen, wird dem Aelteſtenrat überwieſen, Ohne Aus⸗ ſprache in allen drei Leſungen angenommen wird ein Geſetz⸗ entwurf zur Aenderung des Geſetzes über das Verfahren in Verſorgungsſachen, der die Auſhebung der geitlichen Be⸗ ſchränkung für die beim Reichsverſorgungsgericht eingeſetzten Hilfsſenake vorſieht, Die zweite Beratung des Arbeits⸗ gerichtsgeſetzes wird dann fortgeſetzt, und zwar bei der Einzelbeſprechung der Paragraphen 11 bis 43. Darin wird u. a. die Prozeßvertretung gekegelt und beſtimmt, daß bei den Arbeitsgerichten Rechtsanwälte nicht zutzulaſſen ſind, dagegen Mitglieder und Augeſtellte wirtſchaftlicher Veieinigungen von Arbeitgebern und Axbeilnehmern. Nur vor den Landes⸗ arbeitsgerichten und dem Reichsarbeitsgericht müſſen ſich die Parteien durch Rechtsanwälte vertreten laſſen. Weiter wird der Aufbau der Arbeitsgerichtsbehörden, der Landesarbeits⸗ gerichte und des Reichsarbeitsgerichts geregelt. Es wird be⸗ ſtimmt, daß die Arbeſtsgerichte als ſelbſtändige Gerichte regelmätzig für den Bezirk eines Amtsgerichtes zu errichten ſind. Der Vorſitzende und die ſtellvertretenden Vorſitzenden ſollen in der Regel ordentliche Richter ſein. Abg. Lambach(.⸗Natl.) beantragt an Stelle des Syſtems der Vorſchlagsliſten der wirtſchaftlichen Berbände die Wahl der Beiſitzer, die keine Belaſtung der Behörden mit ſich brin⸗ gen würde, Abg. Gietel(Soz.) lehnt den deutſchngtionalen Antrag, beſondere Kaufmanskammern zu bilden, ab und wendet ſich noch einmal gegen die Zulaſſung von Rechtsanwälten, die eine ernente Stellungnahme der ſozialdemokratiſchen Fraktion not⸗ wendig machen würde. Abg. Gerig(Btr.) erklärt, daß ein Teil ſeiner Fraktion für die Zulaſſung von Rechtsanwälten ſtimmen werde, Hohe Koſten könnten dem Arbeitnehmer nicht entſtehen, da eine Er⸗ ſtattung der Anwaltskoſten vorgeſehen ſei. Miniſterialdirektor Sitzler ſtellt feſt, daß 87,5 Prozent aller Kaufmannsgerichte 1025 lediglich 150, Streitſälle er⸗ ledigten, während man von einer vollheſchäftigten Kammer erſt bei etwa 1000 Streitigkeiten ſprechen könne. Peshalb ſei die Bſlöung von Kaufmannskammern unzweckmätig. Es ſolgen bann die Abſtimmungen über die erſte Hälfte des Geſetzes. Der deulſchnationale Antrag auf Anglieberung der Ar⸗ beitsgerichte an ordentliche Gerichte wird in namentlicher Ab⸗ ſtimmung mit 227 gegen 140 Stimmen bei 2 Enthaltungen ab⸗ ſchuhſe 113 8 4*— chußfaſſung gegen Deutſchnationglen, einen Te olks⸗ partei, onenünkfen und Wirtſchaftliche Vereinigung an⸗ genommen, 4 Ein anberer deutſchngtionaler Antrag, die Zuſtändigkeit des Arbeitsgexichtes zu Wii een auf die Höhe der Eut⸗ ſchädigung, ſodaß die ſachliche Frundlage des Anſpruchs vor den ordentlichen Gerichten entſchieben werden ſoll, wird im Hammelſprung mit 190 gegen 122 Stimmen bei einer Ent⸗ haltung abgelehnt.— Ein deutſchnationaler Antrag, wonach nicht unter das Geſetz fallen ſollen, wird abgelehnt, Auch über eine Reihe von Anträgen über die Zulaſſung von Rechtsanwälten bei den Arbeitsgerichten muß die Ab⸗ ſtimmung im Hammelſprung erfolgen. Ein Antrag Schulte⸗Breslau(Ztr.), Dr. Wunderlich(D. Volksp.), Dr. Raſchig(Dem.), der in gewiſſen Fällen und hei einem Streitgegenſtand von mehr als 900 Mz. Rechtsanwälte zulaſſen will, wird mit 179 gegen 169 Stimmen abgelehnt, Paragraph 11 wird darauf in der Ausſ ußfaſſung an⸗ genommen, nach der Rechtsanwälte grundſätzlich von den Ar⸗ beitsgerichten ausgeſchloſſen werden, Nur bei den Landes⸗ arbeltsgerichten und dem Reichsarbeitsgericht dürſen die Be⸗ teiligten durch Rechtsanwälte vertreten ſein. Die Ausſchußfaſſung wird angenommen, Im übrigen werden die o en—43 in der Aus⸗ ſchußfaſſung angenommen. n der Beſprechung über die Paragraphen 44—87, die das Verfahren von den eee ene N 0 be⸗ gründet bg Rädel[Komm.] Anträge, wonach die kungen vor den Arbeitsgerichten öffentlich ſein ſollen. Weitere Anträge bekreffen das Berufungsverfahren. 1 Retemſehe 0 n Lviſionfriſten von einem onat, N ehun er Ir* die Begründung. Der Antrag wird abeekehnle erhand⸗ Die Paragraphen 44—67 werden in Ausſchußfaſſung an⸗ genommen. In der Beſprechung über den Reſt der Vorlage begründet Abg. Rieſeberg(.⸗Natl.) einen Antrag, der die Aufrecht⸗ erhaltung der Innungsſchiedsgerichte und Innungen fordert. Abg. Eſſer(Ztr.) emmiehlt einen Antrag, wonach Klage beim Arbeitsgericht erſt exhoben werden kann, nachdem eine Verhandlung vor einem Innungsausſchuß ſtattgefunden hat und die Parteien innerhalb einer Woche den gefällten Spru nicht angenommen haben. Neichsarbeitsminiſter Dr. Brauns betont, das Arbeits⸗ miniſterium betrachte das Lehrlingsverhältnis in erſter Linie als ein Erziehungs⸗ und Ausbildungsverhältnis, dem aber auch ſtarke arbeitsrechtliche Momente anhaften. Zur Wieder⸗ ſchaffung der Ausbildung und Erziehung ſeien in erſter Linie die Handwerkskammern zuſtändig, aber die arbeitsrechtlichen Streitfragen würden am beſten einheitlich durch die Arbeits⸗ gerichte exledigt. Der deutſchnationale Antrag auf Aufrechterhaltung der Junungsſchiedsgerichte wird in namentlicher Abſtimmung mit 212 gegen 150 Stimmen abgelehnt. Der vom Abg. Eſſer(Ztr.) begründete Antrag auf Bil⸗ dung von Innungs⸗Schlichtungsausſchüſſen für Streitigkeiten awiſchen Meiſtern und Lehrlingen wird mit 329 gegen 2 Stimmen angenommen. Der Reſt der Vorlage findet im weſentlichen nach den Ausſchußbeſchlüſſen Annahme. In der britten Beratung werden die Beſchlüſſe zweiter Leſung beſtätigt. Vor der Schlußabſtimmung gibt Abg. Ber (Komm,) eine Erklärung ab, wonach ſeine Fraktion das Geſetz es eine Verſchlechterung der Arbeitsgerichtsbar⸗ arſtelle, Die namentliche Schlußabſtimmung ergibt die Annahme des Arbeitsgerichtsgeſetzes mit 211 gegen 140 Stimmen bei? Enthaltungen. Angenommen wird auch eine Entſchließung Müller⸗Fran⸗ ken(Soz.), wonach geprüft werden ſoll, ob die Zuwider⸗ handlungen gegen Arbeiterſchutzbeſtimmungen angemeſſen be⸗ ſtraft werden und, falls dies zu verneinen iſt, daß es zweck⸗ mäßig ſei, die Zuſtändigkeit der Arbeitsgerichte auf dieſe Strafſachen auszudehnen. Das Haus vertagt ſich nach 9 Uhr auf Dienstag 3 Uhr: Nachtragsetat des Reichsarbeitsminiſteriums, Wirtſchafts⸗ miniſteriums, Finanzminiſteriums, Auswärtigen Amts. Eine ſozialiſtiſche Regierung in Finnlano — Stockholm, 14. Dez. Dem Führer der finnländiſchen Sozialdemokratie Tanner iſt es gelungen, eine rein ſosia⸗ liſtiſche Reglerung zu bilden. An der Spitze ſteht der Leiter der größten nordiſchen Genoſſenſchaft„Elanto, das Außenminiſterium liegt in den Händen des Helſingforſer Profeſſors Volommaa, Finanzminiſter iſt Dr. Ryömä, Ber, kehrsminiſter der frühere Präſident des Reichstags Wnoli⸗ joki, Juſtizminiſter der Bürgermeiſter Halckilg. Als Miniſter ohne Portefenille gehört der Regierung der Führer der Ge⸗ werkſchaften Paaſivouxi an. Die erſte rein ſozialiſtiſche Regierung Finnlands hat in dem 200 Mann ſtarken Parlament nur die feſte Unter, ſtützung der 60 Sozialdemokraten. Aber trotzdem wird an⸗ genommen, daß ſie ſich mit Hilfe linksbürgerlicher Politiker und auch der 18 Kommuniſten bis zu den Neuwahlen Sommer nächſten Jahres halten wird. Cooks Rußlanosreiſe VParis, 14, Dez,(Von unſerem Pariſer Vextreter Aus London wird berichtet: Der Unterſtaatsſekretär des Hiater⸗ miniſteriums, Hecking, erklärte auf eine Anfrage im uter⸗ haus, daß die engliſche Regierung Cook, den Sekretär* Bergarbeitergewerkſchaft, nach ſeiner Rückkehr aus Moska aufs genaueſte überwachen werde, Ein Deputierter fragte ſer, ner an, ob es nicht möglich ſei, die britiſchen Untertanen dargn zu hindern, im Auslande den Verrat gegen England zu pred gen oder ihnen wenigſtens die Rückkehr nach England zu 35 terſagen. Hecking beſchränkte ſich darauf, zu bemerken, daß 0 1 Innenminiſterium ein wachſames Auge auf Coot baben, Letzie Melsungen Berurteilung eines rheiniſchen Separatiſten — Kaſſel, 18. Pez. Das Oberlondesgericht in Kaſſel Piz⸗ uxteilte e ieichs erich 36 Unter Auf⸗ ſchluß 5 Oeffentlichkeit geführter Kerene den Kuſi⸗ malex Rudolf Lurz aus Bad Em errates augt⸗ täriſcher Geheimniſſe und Landesverrates zu einer Zehr⸗ Hertu von 6 Re 6 Monaten und zu 10 Aen Arer verluſt. der bekannteſten Separatiſtenfüh im Rheinland. wegen Die neue bäniſche Regierung 9 — gopenbagen, 13. Dez. Die neue däniſche Neglerurz⸗ iſt heute bilses worden, Sigaistminiter und Landwizt, ſchaftsminiſter iſt Madſen⸗Mygdal, Außenminiſter ten Molteſen. Der neue Außenminiſter iſt ſeit einigen Heher, däniſcher Delegierter beim Bölkerbund, außerdem 1d ſizender der däniſchen interparlamentariſchen Gruppe 1 Mitglied des däniſchen interparlamentariſchen Rates⸗ Schwere Exploſionskataſtrophe in Fraukreich y Paris, 14. Dez.(Von unſexem Pariſer Vertreien Aus Dignet Sibfeatireich wird berichtet: Geſtern morce exeignete ſich in einer Fabrik für chemiſche Sabr in tcha Auban ein entſetzlicher Unglücksfall, In der Fabrit die lyſe 1500 Arbeiter beſchäftigt, wird aus Meerſalz durch Elektre lo⸗ Ehlor hergeſtellt, Aus“noch nicht ermitteller Urſache ekent⸗ dierte ein Behälier, der eiwa 200 Kg. verflüſſigles Chlosſckt. hlelt. Die Mauer des Gebäudes wurde zum Teſl eingedſigen lieber das ganze Areal perbreitete ſich eine Wolke 1ft˖ 0 Ehlorgaſes. Zahlreiche Arbeiter konnten ſich nſcht rechtoſcht in Sicherheit bringen und wurden durch Gaſe erſt Man zählt 19 Tofe, die teilweiſe durch Erſticken dolr tern r hatten, teils von den zuſammenſtürzenden Mahwer erdrückt wurden. Ferner wurden etwg 30 Arbeiter ſchä40 vergiftet und mußten ins Fabrikſpital überführt werden. Arbeiter wurden weniger ſchwer vergiftet. Spaniſche Schlappe in Marokko er.) V. Paris, 14. Des.(Von unſerem Pariſer Vertreiſez Aus Teiuan wird berichte: Im Laufe eines Por, 106 6n gegen einen Eingeborenenſtamm wurden die ſnanlcgie ruppen in einen Hinterhalt gelockt und kledergemach ſrz⸗ exlitten große an Menſchen und Munitlon. 4 auge⸗ 1 ſlen. e* P K 913 Mrleenon en „ wobei ein ſpaniſcher zier gefangen wurde, Bei verſchiedenen Eingeborenenſtämmen macht ſich wiederum ein ſtarke Unruhe geltend, Tanner, —. F Dienstag, den 14. Dezember 1923 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) —— 8. Seite. Nr. 578 Wirtſchaftliches · Soziales l Tagung der Mittelbadiſchen Verkehrsgemeinſchaft Dienstag nachmittag verſammelten ſich die Vertreter der mittelbadiſchen Verkehrsgemeinſchaft unter dem Vorſitz von Stadtrat Steinel, Karlsruhe im kleinen Sitzungsſaal des Rathauſes Karlsruhe. Vertreten waren die Städte Baden⸗ Baden, Bruchſal, Bühl, Durlach, Karlsruhe, Pforzheim und Maſtatt. Gernsbach im Murgtal, das ſich zur Verkehrsgemein⸗ ſchaft neu angemeldet hat, würde einſtimmig aufgenommen. Zum Punkt Eiſenbahnfahrplan führte Direktor Lacher u. a. aus: In ſeiner Eingabe an die Reichsbahndirek⸗ tion hat der Vorort Karlsruhe der mittelbadiſchen Verkehrs⸗ gemeinſchaft die wichtigſten Wünſche kurz zuſammengefaßt und begründet. Wir ſollten wieder den Stand des Friedensver⸗ kehrs in den Schnellzügen erreichen. Im Winterfahrplan wurden drei durchgehende Züge geſtrichen. Vor allem muß auch der Oſt⸗Weſt⸗Verkehr gepflegt werden, der beſonders knapp behandelt wurde. Sehr dringlich iſt die Wiederein⸗ führung des beſchleunigten Perſonenzuges 991 Karlsruhe— Mannheim— Frankfurt und des Eilzuges 100 Frankfurt—Heidelberg—Karlsruhe. Es iſt zu hoffen, daß dieſe wichtigen Züge bald wieder eingeführt werden. Man müſſe auch darnach ſtreben, daß mehr Triebwagen in Dienſt ge⸗ ſtellt werden. Zwiſchen Leipzig und Halle ſind Städte⸗ Schnellzüge in Dienſt geſtellt worden. Man ſollte ver⸗ ſuchen, ſolche Schnellzüge auch in Baden, im Nord⸗Süd⸗, wie im Oſt⸗Weſt⸗Verkehr, wenigſtens probeweiſe zu führen. Die Eleltriſierung der Bahnen in Baden ſolle, wie man hört, erſt an fünfter Stelle erfolgen. Die Verkehrsgemeinſchaft wünſcht, daß die Elektriſierung ſo raſch wie irgend möglich vorgenommen und mit allen Mitteln betrieben wird. Ver⸗ kehrsdirektor Wolfſ⸗Baden⸗Baden hofft, daß der Sommer⸗ fahrplan grundlegende Verbeſſerungen bringt, vor allem auch im Oſt⸗Weſt⸗Verkehr, Zetzt iſt der einzige Nachtſchnellzug nach ünchen ausgeſallen. Auffallend iſt der Mangel an Eil⸗ und beſchleunigten Perſonenzügen in Baden. Die Verbindung nach Krefeld mit einem beſchleunigten Perſonenzug muß wieder eingeführt werden. Direktor Wollff beklagte auch den Mangel an Triebwagen. Die Schweizer Bundesbahnen ſeien dazu übergegangen, Autozüge fahren zu laſſen, die als Konkurrenz für das Aütomobil gedacht ſind. Bei uns könnten die Trieb⸗ wagen die Konkurrenz aufnehmen. Direktor Lacher berichtete dann über die Maxauer Brücke. Es ſeien von Berlin beſtimmte Zuſicherungen ge⸗ macht, daß das Maxauer Brückenprojekt nicht hinter das von Speyer zurückgeſtellt werde und daß auch hinſichtlich der Not⸗ ſtandsarbeiten eine ganz gleichartige Behandlung beider Pro⸗ lekte erfolge. Die Verkehrsgemeinſchaft hofft auf das Be⸗ ſtimmteſte, daß das Maxauer Brückenbauprofekt in keiner Be⸗ ziehung hinter das Speyerer zurückgeſtellt wird. Der Referent berichtete ſodann über die Nord⸗Süd⸗Autoſtraße und wies darauf hin, daß auch Verkehrsvereine Mitglied der „Hafraba“ werden könnten. Bei einem genügend hohen Bei⸗ trag würde ſogar ein Sitz im Verwaltungsausſchuß ein⸗ geräumt. In der längeren Ausſprache hierüber wurde zum Ausdruck gebracht, daß die mittelbadiſche Verkehrsgemeinſchaft das Proſekt mit großem Intereſſe verfolgen müſſe. Bei Punkt Verſchiedenes“ berichtete Direktor Lacher über das Pfalz⸗ Saar⸗Kanal⸗Profekt. Er wies darauf hin, daß die mittelbadiſche Verkehrsgemeinſchaft gegebenenfalls für das E Zweibrückener Projekt eintreten müſſe, wonach der Kanal von der Saar durch das Blies⸗, Schwarzbach⸗ und Queichtal zu führen ſei, ſodaß er bei Germersheim und nicht, wie von ande⸗ rer Seite geplant, bei Ludwigshafen in den Rhein münde. Eine Denkſchrift gegen die ausländiſche Filmeinſuhr Die Vereinigung deutſcher Filmfabrikan⸗ ten E. Bzu Berlin hat dem Reichswirtſchaftsrat und den übrigen zuſtändigen Reichsſtellen eine Denkſchriſt übermittelt, in der ſie ihre Forderung auf Abhängigmachung der Einfuhr eines ausländiſchen Films vom Nachweis des Erwerbs und Vertriebs zweier deutſcher Filme eingehend begrſindet hat. Die Eingabe begründet dann weiter die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung des Einfuhrverbots und des Kontingentie⸗ rungsſyſtems, weil der Film auf andere Weiſe nicht geſchützt werden könne, insbeſondere auch nicht durch Zollmaßnahmen, weil nur Negative eingeführt würden, von denen beliebig viel opien hergeſtellt werden könnten, die niemals durch den Zoll zu erfaſſen ſeien. Die Freigabe der Filmeinfuhe würde ande⸗ rerſeits einer Vernichtung der deutſchen Filminduſtrie und der Auslieferung des deutſchen Marktes an das Ausland gletchkommen. Die Denkſchrift führt weiter aus, daß der nötige Schutz nur durch Erhöhung der gegenwärtigen Einfuhr⸗ Auote auf:1 geſichert werden Konſulariſche Vertretung Urugnays. Der zum Hono⸗ kar⸗Bizetonſul von Uruguay ernannte Herr Htto Schoſer n Pforzheim iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshand⸗ tungen in Baden zugelaſſen worden. Carl Hagemann und der Verliner Runoſune Eine Unterredung mit dem Jntendanten Der bisherige Intendant der Wiesbabener Staatstheater, Dr. Carl Hagemann, der zum Intendanten und künſt⸗ leriſchen Oberleiter der Berliner Funkſtunde G. beruſen wurde, verläßt Wiesbaden mit Schluß der lau⸗ ſenden Spielzeit und tritt im Herbſt nächſten Jahres in ſeinen neuen Wirkungskreis über.(Als ſein Nachfolger iſt Paul vekker, der Intendant des Kaſſeler Staatstheaters, in Aus⸗ ſicht genommen.) Entgegen anderslautenden und irreführen⸗ den Angaben kann Dr. Hagemann, wie er in perſönlicher uterredung ausdrücklich bekonte, präziſe Einzelheiten über bſichten und Pläne ſeiner künftigen Tütigkeit heute noch t mitteilen, noch weniger ſich auf ein beſtimmtes Pro⸗ gramm feſtlegen, ſoweit nicht eben ſein Name als der eines chöpferiſchen Neugeſtalters ſelbſt Programm bedeutet. Er er⸗ lärt, ſich vor Kundgebung eines genauen Arbeitsprogramms noch eindringlicher in die Materie und die beſonderen Be⸗ ingungen des Funkweſens vertieſen zu wollen und glaubt zuch, nach einer noch dreivierteljährigen Wartezeit bei An⸗ ritt ſeines Amtes zufolge der rapiden Entwicklung des Rabio vielleicht ganz andere techniſche und kulturpolitiſche Voraus⸗ ſetungen gegeben, die ſeiner Tätigkeit erſt die weſentlichen Nichtlinien vorzeichnen können. perſönlich äußert Dr. Hagemann weſentliches In⸗ e Hörern gebotenen geiſtigen Propagandamacht des Radio in allen kulturellen Fragen, für die Technik und Eutwicklung des en akuſtiſchen Bedingungen des Rundfunks angepaßten Sendeſpiels und weiterer Nutzbarmachung des Vortrags⸗ weſens im Sinn einer weitſchichtigen Volksbilbung. Prin⸗ kpiell faßt er ſeine Tätigleit als eine höhere Zuſammen⸗ kaſſung der bisher getrennt arbeitenden Funkbetriebe in per, Schauſpiel, Konzerten und Vorträgen, als eine geiſtige berleitung, die beruſen ſein ſoll, das ſo eminent wichtig ge⸗ ordene und in unerhört ſchneller Entwicklung begriffene Fhänomen des Rundfunks zu zentraliſieren und mit der Zeit ſeine künſtleriſch⸗kulturellen Möglichkeiten allſeitig zu erſaſſen und auf Grund ſeiner eigenen, ganz beſonderen Geſetze für das Publikum fruchtbar zu machen. nung fortleben. für den Ausbau der durch den Millionenkreis von] weg Helnzich Leis. Unichts:„Darf ich? Ja?“„Ruhig, mein Liebling.“ Städtiſche Nachrichten Ausſtellungspläne OIn einer geſtern nachmittag im Rathauſe abgehaltenen Preſſebeſprechung führte Bürgermeiſter Ritter u. a. aus: Zur Förderung des Ausſtellungsweſens in Mannheim wurde vor mehr als Fahresfriſt unter Beteiligung von Stadt⸗ verwaltung, Handelskammer, Handwerkskammer und nam⸗ hafter Firmen des Handels und der Induſtrie eine beſondere ſchl Ausſtellungsgeſellſchaft gegründet. Der Auſſihts⸗ rat dieſer Geſellſchaft iſt nun von Neuem mit dem Vorſchlag hervorgetreten, es ſolle verſucht werden, zu erreichen, daß wenn möglich ſchon im Jahre 1928, längſtens 1929, in Maun⸗ heim eine Allgemeine deutſche Elektrizitätsansſtellung abgehalten werden kann. Dabei ſoll es ſich aber nicht darum handeln, daß ſtromerzeugende Maſchinen ſelbſt(wie Dampf⸗ turbinen) ausgeſtellt werden. Das Ziel des Unternehmens ſoll vielmehr darin beſtehen, dem großen Kreiſe der deutſchen Verbraucher die verſchiedenartigen Verwendungs⸗ möglichkeiten des elektriſchen Stromes in Haus und Wirtſchaft vorzuführen und die neueſten Fortſchritte und Errungenſchaften der Elektrotechnik auf dieſem Gebiete zu zeigen. Wenn ſo die Ausſtellung mehr Propa⸗ gandazwecke zur Erhöhung und Verbreitung des Stromver⸗ brauchs verfolgt, beſteht berechtigte Hoffnung, daß die nament⸗ lich bei der Großinduſtrie noch beſtehende Abneigung gegen die Beteiligung an Ausſtellungen überwunden wird. In einem erweiterten Kreis von Vertretern des Handels und der Induſtrie, des Gewerbes und der Banken fanden dieſe Vorſchläge einmütige Zuſtimmung. Es wurde der Wunſch ausgeſprochen, daß Stadtverwaltung und Ausſtel⸗ lungsgeſellſchaft das Projekt mit allem Nachdruck weiter ver⸗ ſolgen ſollen. In der Verſammlung der genannten Ver⸗ treter wurde allgemein anerkannt, daß gerade Mannheim ſich berufen fühlen kann, Einladungen zur Beſchickung einer ſolchen Elektrizitätsausſtellung ergehen zu laſſen, weil in Maunheim die elektriſche Induſtrie ſtark vertreten und Mann⸗ heim auch in Bezug auf den Vertrieb von elektriſcher Energie ein beſonders wichtiger Mittelpunkt geworden iſt, nachdem das Großkraftwerk beſteht, die Starkſtromleitungen des Badenwerks und der Neckarwerke dorthin führen und ſeit kurzem auch die große 200 000 Volt⸗Leitung des Rheiniſch⸗ Elektrizitätswerkes bis nach Mannheim ver⸗ egt iſt. Die weiteren Ausführungen des Referenten, an die ſich eine kurze Ausſprache ſchloß, waren vertraulicher Natur. Es darf aber ſoviel geſagt werden, daß die Ideen, die Bürger⸗ meiſter Ritter entwickelte, ſicherlich die einmütige Billigung der Beyölkerung ſinden werden, wenn die Vorausſetzungen zu ihrer Verwirklichung durch die Zuſtimmung der deutſchen Elektrizitätsinduſtriée gegeben ſind. Sch ** * Evang. Pfarrwaßl. Bei der am Montag abend in der Trinitatistirche nach vorausgegangenem Gemeindegottesdienſt abgehaltenen Pfarrwahl wurde Pfarrverwalter Erwin Sckert in Meersburg, ein geborener Mannheimer, zum Pfarrer der Jungbuſchpfarrei gewählt. Der Gewählte gehört dem Volkstirchenbund evangeliſcher Sozialiſten an. * 19 808 Erwerbsloſe im Amtsbezirk Mannheim. Am 7. Dezember betrug die Zahl der beim Arbeitsamt Maun⸗ heim, öffentlicher Arbeitsnachweis für den Amtsbezirk Mann⸗ heim, gemeldeten Arbeitsloſen 198.8(14101 mäunliche, 5707 weibliche). Davon entfallen 13717 Erwerbsloſe(9672 männ⸗ liche, 4045 weibliche) den Stadtbezirk und 6091(4429 männ⸗ liche, 1662 weibliche) auf den Landbezirk. Da am 30. Novem⸗ ber die Zahl der Vollerwerbsloſen auf 19 618 ſich belief, iſt eine Steigerung um 190 eingetreten; und zwar beläuft ſich die Zunahme bei den männlichen Erwerbsloſen auf 10ʃ, bei den weiblichen auf 89. In der Gruppe der Facharbeiter in der Induſtrie(Metall⸗, Maſchinen⸗, Holzinduſtrie ete.) iſt ein Rückgang eingetreten; dagegen weiſen alle übrigen Grup⸗ pen eine Zunahme auf. * Todesfall. Am Sonntag Berptt ſtarb nach ſchwerer Krankheit Oberpoſtſekretär Haus Vaith im Alter von 50 Jah⸗ ren. Der Heimgegangene, der mehrere Jahrzehnte hindurch bei der hieſigen Poſtzeitungsſtelle tätig war, entfaltete in der katholjſchen Gemeinde eine ſehr rührige Wirkſamkeit. So hat er ſich vor allem im Dienſte der chriſtlichen Caritas ein blei⸗ bendes Denkmal geſetzt. Seit über 26 Jahren war er im St. Vinzenzverein ehrenamtlich tätig, während er in der Orts⸗ gruppe des Caritasverbandes ſeit 1920 den Poſten des 2. Vor⸗ ſitenden bekleidete. Der Verſtorbene wird im Gedächtnis Vie⸗ ler als eine Perſönlichkeit von vorbildlicher chriſtlicher Geſin⸗ P — Alter und Familienſtand der Bevölkerung Das überaus umfangreiche, bei der großen Reichserhebung vom 16. Juni v. Js. eingelauſene Mateérial an Liſten, Bogen und Karten wird für Mannheim nicht im ſtatiſtiſchen Amt bearbeitet, ſondern wie für aule übrigen badiſchen Gemeinden im Statiſtiſchen Landesamt nach den für das ganze Reich gleichmäßig vorgeſchriebenen Ueberſichten. Abgeſehen von der zählbezirtsweiſen Hauptüberſicht der Ergebniſſe liegt auch die wichtigſte Volkszählungstabelle, nämlich jene über die Zu⸗ ſammenſetzung der Wohnbevölkerung nach Ge⸗ echt, Alter und Familienſtand, bereits vor, und zwar ſowohl für die Stadt im Ganzen wie für die ein⸗ zelnen Stadtteile. Die Verſchiebungen in der Zuſammen⸗ ſetzung der Bevölkerung gegenüber der letzten Vorkriegs⸗ zählung von 1910 ſind ganz ungehener und jedenfalls bei weitem ſtärker, als ſie früher jemals im Lauf eines gleich großen Zeitraums zwiſchen zwei Erhebungen eingetreten ſind. In der Hauptſache ſind ſie natürlich durch den furchtbaren Aderlaß der männlichen Bevölkerung in der Kriegszeit, durch die gleichzeitige Ueberſterblichkeit der Zivilbevölkerung, wei⸗ terhin durch den Geburtenausfall in den Kriegsjahren, den erneuten Geburtenrückgang in den letzten Jahren nach der kurzen Erholung der erſten Nachkriegsjahre, endlich durch die gewaltige Zunahme der Eheſchließungen nach Kriegsende be⸗ dingt worden. Im Alter von 20—50 Jahren hat der Frauen⸗ überſchuß in außerordentlich ſtarkem Grade zugenommen, bzw. wo 1910 noch ein Männerüberſchuß vorhanden war, ſich in einen ſolchen verwandelt; ſo kamen z. B. im Alter von 30—35 Jahren vor dem Krieg auf 100 Männer nur 96 Frauen, jetzt dagegen auf 1341 Stellt man die Zahl der nicht ver⸗ heirateten Männer im Alter von 20—50 Jahren jener der gleich⸗ falls nicht verheirateten Frauen im Alter von 20—45 Jahren gegenüber, um einen freilich ganz rohen Ueberblick über die theoretiſchen Verehelichungschancen der letztexen zu gewinnen, ſo erhält man folgendes Ergebnis: Nicht verheiratete Männer im Alter von 20—50 Jahren: 1925 19534; 1910 17814, 1925 mehr 1690. Nicht verheiratete Frauen im Alter von 20—43 Jahren: 1925: 22 794, 1910: 13 980; 1925 mehr 8814. Auf 100 nicht verbeiratete Männer kamen ebenſolche Frauen: 1925 127,6; 1910 85,7; 1925 mehr 41,9. Alſo eine Verſchlechterung der Chancen— vom weiblichen Standvunkt aus geſehen— um rund 50 Proz. In der über 15 Jahre alten Bevölkerung hat ſich gegenüber 1910 bei den Männern der Anteil der Le⸗ digen ganz erheblich vermindert, ſener der Verheirateten dem⸗ entſprechend vermehrt, während bei den Frauen umgekehrt die Ledigen eine geringfügige Zunahme, die Verheirateten dementſprechend eine Abnahme ihres Anteils erfahren haben. Eigenartig berührt es zunächſt, daß die verwitweten Männer in allen Altersklaſſen über 30 Jahren verhzltnis⸗ mäßig, und zwar zum Teil ſehr erheblich zurückgegangen, in der Geſamtbevölkerung dagegen gegenüber 1910 relntiv ftär⸗ kex vertreten ſind, eine Erſcheinung, die mit der Ueber⸗ alterung der Bevölkerung gegenüber 1910 zuſam⸗ menbängt. Der Promille⸗Anteil der Geſchiedenen hat ſich bei Männern und Frauen nahezu verdoppelt. Das mittlere Alter(Medianwert) betrug beim männlichen Geſchlecht vor dem Krieg 23,97, heute 26,05 Jahre, beim weib⸗ lichen Geſchlecht iſt es ſogar von 28,46 auf 27,65 Jahre ge⸗ ſtiegen. 1 * Ernannt wurde der techniſche Sekretär Rupert Guti Mannheim zum Oberſekretär. ſ “ Ueber die Anſechtung der Bürgerausſchußwahl wird, wie wir hören, vorausſichtlich am kommenden Montag durch den Landeskommiſſär entſchſeden, In der Bürgerſchaft iſt der Verwunderung darüber Ausdrück gegeben worden, daß die Entſcheidung über den Einſpruch nicht ſchon erfolgt iſt. Darauf iſt zu erwidern, daß die e Erhebungen eine ſchnellere Beſchlußfaſſung nicht zulaſſen. „ Die neuen Mannheimer Rundſunkräume. Wie wir 0 ſind die Banarbeften zur Erſtellung der neuen Be⸗ prechungsſtelle in den Räumen der ehemaligen Sattelkam⸗ mer im Schloß ſoweit beendet, daß noch im Lauſe dieſer Woche mit der Nunmn Penedas ta teun der Räume begonnen werden kann. Neben dem eigentlichen großen Aufnahme⸗ raum wurde ein Vorraum, ein ſog. Verſtärkerrau m, in dem ſich die techniſche Apparatur befindet, ſowie ein Büro eingebaut. Der Aufnahmeraum, in dem das Mikro⸗ phon Aufſtellung findet, iſt ſo geräumig, daß auch Orcheſter mit großer Beſetzung bequem untergebracht werden können, Der Raum wird in ſeiner nach den neue⸗ ſten akuſtiſchen Erfahrungen hergerichtet un vollſtändig mit Wollfries drapiert, der Boden mit ſchalldämpfenden Teppichen ausgelegt. Da die Ausſtattung des alten Raumes im neuen Aufnahmeraum zum Teil Verwendung findet, werden Mann⸗ heimer Uebertragungen erſt nach der Fertigſtellung der Be⸗ ſprechungsſtelle wieder möglich ſein. Man höfſt, mit den Ver⸗ ſuchsübertragungen in etwa 8 Tagen beginnen zu können. Das erſte Konzert ſoll noch vor Weihnachten und zwar am 22. Dezember veranſtaltet werden. —— „Still, Kind, Vater hat Sorgen!“ Ein Zeitbild von Ottomar Enking Es dämmert draußen,— im Zimmer iſt es ſchon ſaſt dunkel. Die Laterne, die ſchräg unter dem Feuſter breunt, wirft ihren Schein durch die Gardinen, ſo daß die in den Tüll eingewebten Sterne hervortreten. Vom Stuhle neben dem Ofen erhebt ſich eine Frauen⸗ geſtalt und geht um den Tiſch herum:„Sorge Dich nün nicht mehr, Raimund.“ „Ich muß wohl, Marianne. Der Mann, der das mit gedrückter Stimme ſpricht, ſaß in Gedanken. Nun legt er den Arm um die Frau, und ſie beugt ſich nieder und lehnt die Wange an ſeine Schläfe:„Es hat leine Not mit uns, Raimund.“ „Meinſt Du? „Wir haben uns lieb, und da kann uns kein wirkliches Unglück treffen!“ Sie ſtreicht ihm übers Haar; ihre Art iſt ſo unbeirrbar zuverſichtlich, er lebt unter ihrem Zuſpruch auf:„Du biſt ſtärker als ich, Marianne. Du glaubſt an unſer Glück.“ Immer!“ „Ich denke an Enh n ouch belbe os in mir nahr. t nur um mich.“ Wabican oeſt ich. Aber wir ſind zufrieden, wie es auch kommt. Was ſoll uns denn fehlen, wenn Du nur fröhlich biſt?“ „Fröhlich! Bei den Enttäuſchungen.“ „Grüble nicht ewig darüber nach. Wird's dadurch 9* nicht. Und trotzdem! Vielleicht ſinde ich einen Aus⸗ iebſterg 3 Mut! Nicht dadurch, daß Du Dich in Dich verkriechſt!“ Eie macht Licht. Die Lampe mit dem gelben Umhang ſtrahlt Traulichkeit in den Raum, Auf dem Tiſche liegt ein Brief, der haſtig geöffnet wurde; der Umſchlag iſt zerriſſen. Der Mann ſtreiſt ihn mit einem trüben Blicke;„Hätte mir das geahnt! Dann hätte ichs anders angefangen. Jetzt kann ich Euch nicht aus der Enge heraus⸗ führen und klebe ſelbſt an der Scholle.“ „Es iſt ſchön bei uns, wo wir auch ſind.“ Da ſchrillt draußen zwei⸗, dreimal die Glocke, Die Frau geht hinaus, und eine Kinderſtimme, ſo hell, daß dem Manne däucht, die Lampe brenne plätzlich weißer, ruft: „Mama! Darf ich nachher noch zu Hedͤwig? Bitte, bittel“ Die Frau ſucht das Stimmchen zu dämpfen, aber es nützt eee Die beiden treten ein, die Frau und das roſige, hoch⸗ atmende Mädchen, das gleich zum Vater eilen und ihn um⸗ armen will. Doch die Mutter hält es zurück und flüſterk: „Still, Kind,— Vater hat Sorgen.“ Die glänzenden Augen werden ängſtlich; ſcheu betrachten ſie den Vater. 15 Sorgen? Was iſt das? Das muß etwas Schlimmes ſein, etwas Unrechtes, ſonſt ſäße ihr Vater noch nicht ſo da, zuſam⸗ mengeſunken, ohne Kuß für ſein kleines Mädchen. Hat ihr Vater Unrecht getan? Das kann ſich das Kind nicht denken, aber wenn es anders wäre, ſo hätte er ſicherlich leine Sorgen. Der blonde Kopf denkt und denkt und kann das Rätſel nicht löſen.—„Sorgen, Mama?“ Nun ſetze Dich hin, Erika.“ Die Kleine gehorcht und birgt ſich in den Stuhl. Sie ſtarrt den Vater an, den etwas Schreckliches traurig macht, ſtarrt ihn an zweifelnd, mißtrauiſch vor dem Ungewiſſen, und es wird ihr heklommen und beklommener, ſie drückt die Hände auf die ruſt, weil ſie ihr weh tut. Dann heben ſich die Hände, die Stirn ſinkt, und ſie weint, weint die erſten Tränen, die ihr die Sorgen auspreßt, Die Mutter iſt wleder hinausgegangen. halblaut:„Komm zu mir, mein Herz.“ Das Kind weint noch heftiger. „Komm doch!“ Zögernd rutſcht ſie vom an den Vater herau. ihm empor, indem ſie Sorgen?“ De Lalb? 8 ſt D Wesha aſt Du ſemand Böſes getan?“ Der Mann ſchaut auf das kleine Geſchöpf und wird ſich deſien bewußt, wie kern er der Reinheit iſt, die aus dieſen Augen ſpricht. Nein, er hat niemand eiwas Boſes zugefügt, er iſt vielleicht ſogar zu weich, zu rückſichtsvoll geweſen, vielleicht nicht vorſichtig genug.— wie dem auch ſei: es iſt ihm nun ein⸗ S Er hat ſen nicht lelaſtet, aber wie weit iſt er doch von der Unſchuld des Kindes! 56 Rein, mein Herzblatt, ich habe keinem Menſchen etwas zuleide getan.“ Warum haſt Du dann aber Sorgen?“ Er weiß nicht, was er der Kleinen antworten ſoll. Sie würde forſchen und dennoch nicht verſtehen, was es heißt, den Kampf ums Daſein kämpfen; es iſt ihm unmöglich, ſo einiach zu reden, wie das junge Gemüt es braucht. um zu begreifen, Sorgen haben kann, ohne ſich Vorwürfe machen zu müſſen. 3 10 Der Maun ruft Stuhl und wagt ſich erſt nicht recht Endlich ſteht ſie vor ihm und klickt zu beinahe vorwurfsvoll fragt:„Haſt Du ——4 ————— ——————————————————— — anlaſſung Mannheim, 4. Seite. Nr. 578 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 14. Dezember 1926 Gegenwartsfragen der Rheinſchiffahrt Ausſprache über die Verbotstafeln und Hafenpäſſe im Mannheimer Hafengebiet Der Mannheimer Schifferverein E. V. hielt am Freitag abend in ſeinem Vereinslokal„Zur Rheinluſt“ ſeine Gene⸗ ral⸗Verſammlung ab. Aus dem Tätigkeits⸗ bericht iſt zu entnehmen, daß der Verein wiederholt Ver⸗ nahm, praktiſche und theoretiſche Schiffahrts⸗ angelegenheiten zu behandeln. Als ſolche ſeien erwähnt: Die Mißſtände am Nackenheimer Wörth, die Trinkwaſſerverſor⸗ gung in Mannheim⸗Ludwigshafen, die Teilnahme des Ver⸗ eins an der Prüfung der Schifferſchüler der Schifferſchule zu das Semmen der Kähne in den Neckar, der ſchlechte Uebergang an der Künzigmündung und die ſchlechten Drehplätze am Oberrhein. Der deutſche Unterdelegierte ſür Schiffahrtsangelegenheiten, Herr Lewe, hielt im Laufe des Jahres einen intereſſanten Vortrag über die Waſſerumſchlags⸗ tariſe. Die Lage der Rheinſchiffahrt war in der erſten Hälfte dieſes Jahres überaus ſchlecht. Erſt durch den Aus⸗ bruch des engliſchen Bergarbeiterſtreiks konnte ſich der Frachtenmarkt in der zweiten Jahreshälfte etwas erholen. Durch den Tod hat der Verein 9 Mitglieder verloren, dar⸗ unter das Ehrenmitglied Dr. ing. Blümcke. Der Verein kann auf ein 32jähriges Beſtehen zurückblicken. Der der⸗ zeitige Mitgliederſtand beträgt 161. Was die Finanzen des Vereins betrifft, ſo ſind Bücher und Kaſſe in muſterhafter Ordnung. Beide Berichte wurden unter Dankesworten genehmigt und dem Vorſtand Entlaſtung erteilt. Die Mitglieder der Vorſtandſchaft wurden mit einer Ausnahme wiedergewählt. Der Vorſitzende, Herr Stachelhaus, eröffnete ſodann die Ausſprache über eine Reihe wichtiger Gegenwartsfragen der Rheinſchiffahrt. Es wurde betont, daß die Beleuchtung im Mannheimer Hafengebiet nunmehr zufrieden⸗ ſtellend iſt, dagegen wurde der Antrag einzelner Großfirmen bezüglich der Verankerung der Bergdampfer mit ihren Anhängeſchiffen in der Nähe des badiſchen Rhein⸗ brückenbogens von der badiſchen Hafenverwaltung nicht ge⸗ nehmigt. Ueber die Hafenpäſſe und die vielen Ver⸗ botstafeln entſtand eine lebhafte Debatte, in der allgemein der Unwille über dieſe unzeitgemäße Neuerung zum Ausdruck kam. Andererſeits wurde zugegeben, daß ſich viel Geſindel im Hafengebiet herumtreibt, das dort nichts zu ſuchen hat und nur Diebereien begeht. Aber bei den Mannheimer Schiffern müſſe der Ausweis genügen, den jeder Schiffer bei ſich hat. Als Kurioſum wurde mitgeteilt, daß ein Mannheimer Schiffsbeamter mit ſeinen Schiifs⸗ papieren ſich jederzeit in auswärtigen Häfen, ſelbſt in Straß⸗ 6 burg und Antwerpen, frei bewegen könne. In Mannheim ſei dies jedoch ausgeſchloſſen. Der Vorſitzende, der wiederholt in die Debatte eingriff, wurde gebeten, die Wünſche der Ver⸗ ſammlung au maßgebender Stelle zum Vortrag zu bringen. Im weiteren Verlauf der Ausſprache machte der deutſche Unterdelegierte für Schiffahrtsangelegenheiten, Herr Lewe, längere Mitteilungen über Tarif⸗ und Wirtſchafts⸗ fragen, die mit allgemeinem Intereſſe aufgenommen wur⸗ den. Er ſtreifte u. a. auch die Entwicklung der Elektrizitäts⸗ verſorgung in der Schweiz und Italien und kam dann auf die Oelfeuerung in der Seeſchiffahrt zu ſprechen, wodurch jährlich etwa 30 Millionen Tonnen Bunkerkohlen erſpart werden. Dadurch gehen natürlich der Rheinſchiffahrt Traus⸗ porte in gewiſſem Umfange verloren. Der Vorſitzende ſprach noch kurz über die derzeitige Lage der Rheinſchiffahrt und ſchloß alsdann unter Dankesworten die angeregt 3 laufene Verſammlung. 4 Auf die Weihnachtsbitte des Vereins für Kinderpflege, die im Anzeigenteil dieſer Nummer enthalten iſt, ſei auch an dieſer Stelle hingewieſen. Hoſſen wir, daß der Appell an Wohltäter, Freunde und Gönner, durch Spenden dazu bei⸗ zutragen, daß den Bedürftigſten aller Bedürftigen ein fröh⸗ liches Weihnachtsfeſt bereitet werden kann, eine ſtarke Wir⸗ kung ausübt. * llier⸗Regimentstag. Die Vereine der ehemaligen Uier von Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen, Hocken⸗ heim und Durlach beſchloſſen am Sonntag in einer gutbeſuch⸗ ten Verſammlung in Raſtatt, das 75jährige Regi⸗ mentsjubiläum(Regimentsgründung 22. Oktober 1852) mit einem Regimentstag feſtlich zu begehen. Der Feſt⸗ tag wird im Spätſommer kommenden Jahres ſtattfinden. Ueber den eigentlichen Termin wird eine zweite Verſamm⸗ lung am 30. Januar 1927 zu Mannheim beraten. Alle Vereine haben nunmehr einen Delegierten, der für den Verein zeichnet, zu entſenden, um zum ſtattgegebenen Datum, wohl im Auguſt oder September kommenden Jahres, zu einem guten Reſultat zu gelangen. Einbezogen werden auch noch die Vereine von Sinsheim a. d.., Bruchſal, Baden⸗Baden, Lahr und Mannheim⸗Neckarau. Geranſtaltungen 3 Theaternachricht. Anna Wolf⸗Ortner mußte ihr Anſtellungsgaſtſpiel in der heutigen Aufführung von„Tief⸗ land“ infolge Erkrankung abſage n. Die Partie der⸗„Martha“ ſingt Roſel Landwehr vom Stadttheater in Mainz, da Anna Karaſek und Roſe Pauly⸗Dreeſen ebenfalls erkrankt ſind. * Sylveſter Schäffer im Mannheimer Künſtlertheater Apollo. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß heute das nur auf 9 Tage berechnete letzte Gaſtſpiel des nie erreich⸗ ten Univerſalkünſtlers Sylveſter Schäffer und ſeiner Partnerin Lilli Krüger beginnt. Dem Akt Schäffers voraus gehen die urkomiſchen Solis und Duette der bekannten Operet⸗ ten⸗Soubrette Marga Graf mit ihrem hier beſtens bekannten Partner Max Peltini und der Akt der 2Leightons. 8 ee e Prof. Moſer. Heute abend findet der zweite Vortrag der Reihe„Sturm und Drang der deutſchen Muſik“ im Harmonieſaal ſtatt. Das Thema dieſes Abends lautet„Lied und Madrigallied“. Ein Madrigalchor iſt für die Illuſtrierung des Vortrags gewonnen worden. * Geſangsvorträge im Krankenhaus. Am Sonntag, 28. No⸗ vember haben im ſtädtiſchen Krankenhaus Geſangverein „Deutſche Einheit“(Feudenheim) und Doppelquartett 1913 (Mannheim) geſungen und damit den Kranken eine Freude be⸗ reitet. Kommunale Chronik Die Auslandsanleihen der kommunalen Körperſchaften Eine Reihe von öffentlich erhobenen Beſchwerden über die Behandlung der ausländiſchen Anleihewünſche der deut⸗ ſchen Gemeinden hat vor einiger Zeit der Sozialdemokratie Anlaß zu einem Antrage gegeben, die im Frühjahr 1925 durch Reichsgeſetz vorgeſehenen Beſchränkungen der Begebung von Anleihen im Auslande zu beſeitigen, und insbeſondere die Beratungsſtelle auſzuheben, die als Vertrauensorgan des Reichs und der Länder für die Beurteilung der Auslands⸗ anleihen der Gemeinden nach einheitlichen Geſichtspunkten beim Reichsfinanzminiſterium eingerichtet iſt. Der ein m Unterausſchuß des Haushaltsausſchuſſes im Reichstage über⸗ wieſene Antrag hat den Gegenſtand ſehr eingehender Bera⸗ tungen am 19. und 20. November gebildet, an denen neben Vertretern des Reichsfinanzminiſteriums u. Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums auch der Reichsbankpräſident Schtcht teil⸗ nahm. In der ſehr eingehenden Erörterung wu. von den Vertretern der verſchiedenen bürgerlichen Parteien darauf hingewieſen, daß bei einem Verzicht auf die gemeinſame Be⸗ ratungsſtelle und die beſondere Genehmigungspflicht von Auslandsanleihen überhaupt auch heute noch ein Ueber⸗ maß von Auslandsanleihen zu befürchten ſei, da die Ver⸗ hältniſſe auf dem deutſchen Geldmarkt dem Anleihebedürfnis der Gemeinden nicht genügten. Auslandsanleihen ſeien aber vom deutſchen Standpunkte aus nur inſoweit erwünſcht, als ſie wirklich produktiven Zwecken dienen, wobei in jedem Falle außerdem zu prüfen ſei, ob den Gemeinden für die be⸗ trefſenden Zwecke nicht auch noch andere Mittel zur Ver⸗ fügung ſtänden, oder dieſe Zwecke nicht ohne größeren Scha⸗ den eine gewiſſe Hinausſchiebung zulaſſen. Von Seiten des Reichsſinanzminiſteriums wurden gegen⸗ über den Bemängelungen der Antragſteller die Arbeits⸗ methoden und die Ergebniſſe des Beratungsausſchuſſes dar⸗ gelegt. Seit dem Beſtehen der Stelle ſind Anleihegeſuche für etwa 1 700 000 000 Mark vorgelegt worden, von denen rund .200 000 000 Mark genehmigt ſind. In keinem einzigen Falle iſt mithin gegen die Entſcheidung der Beratungsſtelle die Be⸗ rufung an die vom Reichsrat eingerichtete Beſchwerdeſtelle eingereicht worden. Auch hinſichtlich der augeblichen Ver⸗ zögerungen des Verfahrens wurde dargelegt, daß der Aus⸗ ſchuß bisher in 98 Sitzungen von meiſt vielſtündiger Dauer alle vorliegenden Geſuche in kürzeſter Friſt erledigt habe, und daß etwaige Verzögerungen jedenfalls nicht auf die Arbeit des Ausſchuſſes zurückzuführen waren. Eine ſehr gründliche Erörterung der Frage kommunaler Auslandsanleihen nach der währungspolitiſchen und reparationspolitiſchen Seite hin führte zu einem allgemeinen Einverſtändnis darüber, daß eine Kontrolle der Auslandsanleihen nach ein⸗ heitlichen Geſichtspunkten zur Zeit unentbehrlich ſei, ſo daß die ſozialdemokratiſchen Antragſteller ihren Antrag zurückzogen. Wenn ſie dabei in Ausſicht geſtellt haben, die Frage einer entſprechenden Kontrolle der Auslands⸗ auleihen der privaten Erwerbsunternehmungen demnächſt an⸗ zuſchneiden, ſo muß abgewartet werden, ob es ihnen gelingt, hierfür ein brauchbares Rezept zu ſinden. Die Selbſt⸗ kontrolle der Wirtſchaſt ſorgt ſchon zur Genüge dafür, daß ſie Auslandsanleihen nur da aufnimmt, wo der wirt⸗ ſchaftliche Nutzen nach menſchlichem Ermeſſen als ſichergeſtellt erſcheint. Im übrigen iſt die Periode der großen Auslands⸗ anleihen der Wirtſchaft offenbar ziemlich abgeſchloſſen, ſo daß beſondere Maßregeln, ſelbſt wenn ſie möglich wären, keine erhebliche Bedeutung mehr gewinnen können. Kleine Mitteilungen Die Stadtverordneten⸗Verſammlung von Wiesbaden ſtimmte der Aufnahme einer Anleihe von 2 Millionen Mark bei der Naſſauiſchen Landesbank zu. Der Betrag ſoll zur Sanierung des vor kurzem eingemeindeten Biebrich dienen. * 8 Schriesheim, 12. Dez. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Zu Mitgliedern der Reb⸗ beobachtungskommiſſion wurden ernannt: Georg Philipp Ull⸗ rich, Georg Urban II, Landwirt, Georg Weber, Landwirt, Ludwig Wolf, Landwirt, Ludwig Sander, Kreisbaumwart.— Der Gemeinderat billigt, daß mit dem Städt. Gaswerk Heidel⸗ berg zwecks Gaslieferung in Verhandlung getreten wird. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde: Staatsanwalt Dr. Albert Wößner in Offenburg zum Amtsgerichtsrat in Meßkirch, Gerichts⸗ aſſeſſor Dr. Oskar Schmoll zum Staatsanwalt in Konſtanz. Verſetzt wurde: Gerichtsverwalter Eugen Rau beim Amtsgericht Wolſach zum Amtsgericht Pforszbeim. * * Heidelberg, 14. Dez. Die Allgemeine Ortskranken⸗ kaſſe zählte am 1. Dezemver 36841 Mitglieder gegen 36 5⁸0 im Vormonat. Hiervon waren 18925(18 831) männlichen und 17 916(17 749) weiblichen Geſchlechts. Pflichtverſichert waren 17 540(17 454) Männer und 14663(14 479) Frauen. Freiwillig verſichert waren 1385(1377) Männer und 3253(3270) Frauen. An Kranke und Arbeitsunfähige wurden am Stichtage 672 (680) Männer und 579(712) Frauen gezählt; hiervon ent⸗ fallen auf freiwillige Mitglieder 49(47) Männer und 142 (138) Frauen. Von 221(187) Wöchnerinnen, die am 1. d. M. gezählt wurden, gehören 138(128) den pflichtigen und 83(59) den freiwilligen Mitgliedern an. Außer dieſen wurden auf Grund der Familienhilfe weitere 165(136) Wöchnerinnen un⸗ terſtützt. Die Erwerbsunfähigkeit betrug insgeſamt 1251 (1301) oder 3,39(3,56 Proz.) An Erwerbsloſe waren am 1. Dezember vom Arbeitsamt 3106 männliche und 1150 weib⸗ liche Perſonen zur Krankenverſicherung gemeldet. IWeinheim, 12. Dez. Auf der hier abgehaltenen Be⸗ zirksſynode des Kirchenbezirks Ladenburg⸗Weinheim referierten Dekan Koppert von hier über kirchliche Jugend⸗ pflege und konfeſſionelle Kindererziehung in den Miſchehen, Pfarrer über Maßnahmen gegen die zunehmende Propaganda der Sekten, Pfarrer Kamm⸗ Schriesheim und Pfarrer Steger⸗Doſſenheim über den neueſten Katechismusentwurf, der von der Synode abgelehnt wurde. Beſchloſſen wurde die Einrichtung von Bezirksdiri⸗ 851 und Orgelkurſen und eines jährlichen Bezirkskirch en⸗ ages. E Weinheim, 12. Dez. In einer feſtlichen Zuſammen⸗ kunſt der Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Weinheim übereichte der Geſchäftsführer des Verbandes Bao. Sanitätskolonnen, Kreisvertreter Dahlinger aus Karls⸗ ruhe an zwölf hieſige Sanitäter das Ehrenzeichen für 15jähr. Mitgliedſchaft und an den Zugführer Peter Böhler das Ehrenzeichen für 25jährige Mitgliedſchaft Oberbürgermeiſter Huegel übergab außdem an zwei Sanitäter je ein Diplom für 20jährige Mitgliedſchaft, wobei er erklärte, daß laut Stadt⸗ ratsbeſchluß fortan die Sanitätskolonne in der Beurteilung ihrer Dienſte mit der Freiwilligen Feuerwehr gleichge⸗ ſtellt werde. Kreisvertreter Bekk⸗Feudenheim ſprach die Glückwünſche des Kreiſes Mannheim aus. Weinheim iſt die erſte Stadt Badens, die die Sanitätskolonne mit der Feuerwehr gleichſtellt. « Villingen, 13. Dez. Zur Förderung der Gärung des Weines war der Keller einer Wirtſchaft in Villingen etwas geheizt worden. Die ſich entwickelten Gaſe ſtrömten durch die Bierleitung in das Wirtslokal, ſodaß die an⸗ weſenden Gäſte und das Perſonal von einer ſtarken Uebel⸗ keit und Benommenheit befallen wurden. Der herbei⸗ gerufene Arzt und einige Sanitäter brachten durch künſtliche Atmung und Auspumpen des Magens den Betroffenen noch rechtzeitig wirkſame Hilfe. Kinder verſchweigen es gern, daß ſie an Verdauungs⸗Beſchwerden leiden, aber Laxin nehmen ſie mit Vorliebe, denn es ſchmeckt wie das feinſte Konfekt, wirkt milde und ſchafft ihnen Wohlbefinden. Eine Doſe Laxin koſtet Mk..50. In allen Apotheken und Drogerien zu haben. S2¹0 „Laß nur. Es geht vorüber.“ „Ja? Und dann haſt Du keine Sorgen mehr?“ „Nein, gewiß nicht.“ Bater!“ Stürmiſch ſchmiegt ſie ſich an ihn. Er hat kein Unrecht be⸗ gangen, und weiter will ſie nichts, weiter nichts!— Sie ſetzt ſich auf ſeine Knie, umſchmeichelt ihn, reißt ihn mit ſich, ihm wird frei, er ſcherzt und kann ſein Kind küſſen. Die Mutter kommt zurück. „Mamal Vater hat ſchon keine Sorgen mehr! Darf ich nachher zu Hedwig?“ „Sorgen, Marianne? Nein! Nur Glauben an Dich und das Kind und damit ans Gelingen!“ Theater und Mufſik Uraufführung des Kleiſtpreisträgers in Frankfurt. Das Frankfurter Schauſpielhaus brachte— drei Tage vor Berlin— die Uraufführung der einaktigen Komödie„Olla⸗ potrida“, für die Alexander Lernet⸗Holenia den Kleiſtpreis erhalten hat. Witz, Humor, entzückende Bosheit und lebensluſtige Laune des bisweilen ſterbenden, immer aber unſterblichen Wien. Henninger, ein munterer Jung⸗ geſelle, und Marie Laſſarus haben ein Schäferſtündchen. Er treibt ſie zum Weggehen, ſie aber reckt und dehnt ſich nur. Da klopft der Diener, ein beſtrickendes Faktotum, Toiſon'or getauft. Es ſei wer da. Wer kann das ſein? Ein langes Hin und Her. Es wird Laſſarus, Mariens Mann, ſein. Er iſt es tatſächlich. Warum kommt er? Wieder langes Be⸗ raten. Die Tür geht wieder auf, wieder erſcheint der Kopf des Dieners durch den Spalt. Er ſoll fragen, was„er“ will. Reden will er mit dem gnädigen Herrn. Was wird er wohl reden wollen? Und ſo geht es zwerchfellerſchütternd weiter, bis Marie ſich nebenan in dem Schlafzimmer Henningers verſteckt. Laſſarus, ihr Mann tritt ein. Er hat zwei Damen beſtellt. Henninger iſt wütend. Im 1 Krach erſcheint der Kopf des Dieners im Türſpalt.„Sö“ ſind da: Charlotte Roſenzopf, die aberteuerluſtige Ehefrau, und Clara Ende, eine glückliche Braut. Doch kaum haben die beiden abgelegt, ſo kündigt der Diener ſchon wieder einen ungebetenen Gaſt an.„Er“ iſt da, der Hauptmann Roſenzopf, ein wahrer — der ſeine Frau beobachtet und verfolgt hat. Laſſarus ommt auf eine glänzende Idee, die beiden Frauen in Hen⸗ d kingers Schlafkabinett zu verbergen. Henninger, der Laſ⸗ dagegen. Und draußen tobt Roſenzopf. Henninger weicht der Gewalt. Endlich ſind alle drei Frauen verſtect. Dem ran⸗ dalierenden Roſenzopf zeigt man Clara Ende. Perplex rennt der zum alten Ende, holt den Vater und den Bräutigam Claras. Da Laſſarus gerade nicht da iſt, zeigt Henninger dieſen Dreien Marie. Da gegen ſie Laſſarus holen. Die drei Frauen verlaſſen das Schlafzimmer, verſtecken ſich mit Hen⸗ ninger hinter einer ſpaniſchen Wand und während die vier Männer in dem Schlafzimmer toben, ſchieboſ ſtolpern und fallen, ſucht das luſtige Kleeblatt durch die offene Türe das Weite. Toiſon'or, atemlos, ſchlägt das Kreuz. Iſt dieſes Gerippe ſchon ergötzlich, ſo iſt der breit ausgeſponnene Dialog, die Komit der Situationen, das Auf und Ab, das Hin und Her in atemloſem, ewig wechſelndem Wirbel, das trotzdem ſo gemächlich⸗gemütlich Wieneriſche ſo entzückend gemacht, dieſe etwas morbide, aber doch ſo lebensfrohe und genußſüchtige Philoſophie ſo aus dem Leben gegriffen, daß man aus dem Lachen und der hellen Begeiſterung nicht herauskommt. Die Aufführung war unter Arthur Sackheims Regie vorzüg⸗ lich, wenn man auch mit Ausnahme des ausgezeichneten Dieners W. Neumann nicht im Dialekt ſpielte. Vor allem Fritz Odemar und Kundry Siewert hatten größten An⸗ teil am Erfolg.— Bert Brechts anſchließend uraufgeführte „Hochzeit“ fiel dagegen ſehr ab. Eine mißglückte, gleichfalls einaktige Komödie, die den verunglückten Hochzeitsſchmaus materiell und geiſtig armer Menſchen ſchildert. Der Bräu⸗ tigam hat alle Möbel ſelbſt gezimmert. Es riecht ſchauder⸗ — nach Leim. Stuhl um Stuhl, Tiſch und Schrank krachen zuſammen, endlich auch das Bett. Eine witzloſe, gekrampfte Sache. Melchior Biſcher ſetzte ſie in Szene. Schade für Brecht, daß ſie überhaupt in Szene geſetzt wurde! Mario Mohr. Aus dem Kölner Muſikleben. Beim jüngſten Abend der Vereinigung Kölner Kammermuſikfreunde wurde das vom Budapeſter Streichquartett dargebotene Concer⸗ tino Strawinskys regelrecht ausgeziſcht. Die argen motiviſchen Verzwicktheiten und die in weiten Teilen grauen⸗ hafte Klanglichkeit mögen die Hörer des theatraliſchem Tanze nachgebildeten, empfindungswidrigen Tonſtücks umſo fataler angeſprochen haben, als Beethovens Harfenquartett unmittel⸗ bar voraufgegangen war.(Kein Wunderl Die Schriftltg.) Mit dieſem wie mit Graingers Jriſchem Volkstanz und Haydns Lerchenquartett bereiteten die Budapeſter Gäſte, wie nicht an⸗ ers zu erwarten war, dem Anditorium erleſene Genüſſe.— Das treffliche Mannheimer Künſtlerpaar Hans Bruch und ſarus Frau ſchon darin verſteckt hat, wehrt ſich wie ein LöwelLene Weiller⸗Brucherzielte in der Geſellſchaft für neue Muſik durch die formvollendete und in allem Techniſchen aus⸗ gezeichnete Wiedergabe der Improviſation über den Bachſchen Choral und der Fantaſie contrapuntistica von Buſoni, ſowie der Klavierſonate von Habe großen Erfolg. Der beiden in Köln ſtets willkommenen Pianiſten bei jedweder Auf⸗ gabe feinſinnig ausgeſtaltetes Spiel an zwei Klavieren wir längſt beſonders geſchätzt und ihre Intentionen fanden dur die klangprächtigen Ibachflügel offenbar auch diesmal wieder reſtloſe Erfüllung.„ 11. e Woher ſtammt das Wort Sekt? In Deutſchland wird die Bezeichnung Champagner wenig verwendet; man bezeichnet dort den mouſſierenden Wein m dem Wort Sekt. Dieſes kurze kräftige Wort iſt vor kurzem hundert Jahre alt geworden. Das weiß man von dem letzte Romantiker aus der Schule E. T. A. Hoffmanns, von dem Dichter Rudolf von Beyer, der in ſeinem vor mehreren 9 5 veröffentlichten Tagebuch die Entſtehungsgeſchichte der ezeichnung Sekt mikteilt. Am 29. November 1826 trug er in das Tagebuch folgendes ein: „Geſtern hat ſich in dem Eckzimmer bei Luther und Weg, ner ein merkwürdiges Ereignis zugetragen. Wir ſaßen un tranken, als„der alte Ludwig“(Ludwig Devrient, der große Schauſpieler) eintrat. Er kam, noch halb geſchminkt, und fühlte ſich noch ganz in der Rolle des durſtigen Sir John Falſtaſſ Er ſprang auf den Kellner zu, der zufällig vorbeikam,— einer Champagnerflaſche unter dem Arm, und brüllte ihn ukt dröhnender Stimme und rollenden Augen an:„Gib mir Se 4 Schurke!“ Leder mußte über dieſen Einfall lachen, aber 2— Kellner, gewöhnt, dem berühmten Künſtler Champagner 1 ſchweren Burgunder zu ſervieren, ſchaute verblüfft um ſich, nicht begreiſend, was der Schauſpieler wollte.„Was möchten Sie baben?... Iſt das vielleicht eine Art Litör?“ Wir er ſtanden, daß Devrient irgendeinen genialen Einfall hatte. De Kellner aber war noch mehr verwundert, als der Künſtler ihn die Flaſche Champagner entriß und ſie mit einem triumphio⸗ renden Lächeln auf den Tiſch ſtellte- Das neue Wort wur ir von der Tafelrunde feierlich getauft und fortan tranken 25 bei Luther und Wegner keinen Champagner mehr, ſonden Sekt. Der„vino ſeco“, ein ſpaniſches Getränk, hatte Deyrien wahrſcheinlich im Kopf herumgeſpukt, als er das neue ausſprach. Jedenfalls wurde das neue Wort„Sekt“ mit—— ter Zuſtimmung aufgenommen. Nicht allein in Berlin ſon, dern in ganz Deutſchland verbreitete es ſich, ſo daß der„Cham“ pagner“ in den Hipteygrund gedrängt wurde— 9 Wirtſeharts · und Handelszeitung Dtenstag, den 14. Dezember 108 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 8. Selle. Nr. 578 Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vorm. Ferdinand Woiff, Mannheim⸗Reckarau Das abgelaufene GJ., das ſich im erſten Drittel befriedi⸗ gend entwiKelt hatte, wurde nach dem Bericht des Vorſtande⸗ wie bei allen deutſchen Unternehmen dieſes Induſtriezweiges, in ſeinem weiteren Verlauf von der im Herbſt 1925 ein⸗ getretenen Wirtſchafts⸗ und Abſatzkriſe ſtark be⸗ troffen. Der Rohgewinn zeigt auf 30. Juni einen Rückgang von 782 290 auf 638 705 /, zu dem allerdings noch 44938(0) 4 Vortrag treten. Die Geſamtunkoſten werden mit 661 748 (674 657) 4 ausgewieſen, ſo daß nach 57911(62 694)„ Ab⸗ ſchreibungen ein von 44038 auf 8984 /4 verringerter Rein⸗ getragen werden ſoll. gewinn verbleibt, der bekanntlich auf neue Rechnung vor⸗ Die Bilanz weiſt u. a. Fabrik⸗ anlagen mit 181(1,83), Warenbeſtände mit 1,088(1,53) und Außenſtände einſchl. Bankguthaben mit 1,22(1,23) Mill. aus, denen neben 2,30 AK. und 0,36 Mill. Rücklage Verbind⸗ lichkeiten in Höhe von 1,49(1,986) Mill./ gegenüberſtehen. Im neuen Geſchäftsjahre haben ſich die Ver⸗ hältniſſe erfrenlicherweiſe gebeſſert, ſo daß mit einer befrie⸗ digenden Entwicklung des Geſchäftes zu rechnen ſei, voraus⸗ geſetzt, daß keine neuen Rückſchläge eintreten. :: Rbeiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat. Auf 29. Dez. iſt die HV. des Kohlenſyndikats, der die Berichte über die beiden Geſchäftsjahre 1924/5 und 1925/6 vorliegen, ein⸗ berufen. Die TO. hat, auch ſoweit von der Uebertragung von Aktien die Rede iſt, nur formale Bedeutung. * Umgruppierung im Lothringerkonzern. In der in Han⸗ nover ſtattgefundenen Auſſichtsratsſitzung der Maſchinenbau⸗ A. G. Elſaß in Bochum wurde beſchloſſen, der Generalver⸗ ſammlung vorzuſchlagen, das Grundkapital um 12,3 Mill. ./ auf 15 Mill../ zu erhöhen. Die Erhöhun erſolgt, um das von der Bergbau.G. Lothringen in Angriff genommene Stahl⸗ und Walzwerk zu übernehmen. Die Kapitalserhöhung oll entſprechend dem Fortſchreiten der Bauarbeiten und zwar zunächſt auf 9 Mill..“, durchgeführt werden. Gleichzeitig wurde beſchloſſen, die Firma in„Eiſen⸗ und Hüttenwerk.G. ochum“ zu ändern. 24: Die Viag⸗Anleihe in eDuiſchland. Die Bankengruppe für die Uelernahme des deutſchen Teils der Viag⸗Anleihe von 20 Mill. Mark ſteht unter Führung der Reichs⸗Kredit⸗Geſell⸗ ſchaft. Die Anleihe ſoll zu 96 v. H. zum Verkauf gelangen und an der Berliner Börſe eingeführt werden. z Um den Vertrag der Waggoninduſtrie. Bei den Ver⸗ handlungen über den Abſchluß eines Vertrages zwiſchen der Reichsbahngeſellſchaft und der Waggoninduſtrie haben ſich noch gewiſſe Schwierigkeiten ergeben, deren Beſeitigung ohl noch eine Woche dauern dürfte. :: H. Fuchs Waggonſabrik.⸗G. in Heidelberg. Wie aus Frankfurt gemeldet wird, hat die Frankfurter Oppoſition gegen den Plan einer Einbeziehung der 250 000.“ V. A. B. in die Zuſammenlegung des.K. im Verhältnis:1 Erfolg gehabt. Die Verwaltung hatte ſich damit einverſtanden er⸗ klärt, daß die.A. in die Sanierung nicht einbezogen wer⸗ den. Die Kapitalzuſammenlegung im Verhältnis:1 wird ausſchließlich auf die St. A. beſchränkt. :a Zurücknahme der Anfechtungsklage gegen die Ver⸗ ſchmelzung NSit.— Schebera. Das Bankhaus Hans Stam⸗ mer u. Co.⸗Stuttgart hat ſeine Anfechtungsklage gegen den Beſchluß der HV. vom 1. Nov. auf Genehmigung des erſchmelzungsvertrages zwiſchen der Schebera AG. Auto⸗ mobilwerke und den Neckarſulmer Fahrzeugwerken AG., in er erſter Termin auf den 22. Dez. beim Landgericht II in erlin angeſetzt war, zurückgezogen. * Der Kaufpreis für die Elektrizitätszentrale Homburg. Der Verkaufsyreis, zu welchem die franzöſiſche Pacht⸗A.⸗G. Mines de Frankenholz ihre 52 v..⸗Beteiligung bei der Elek⸗ trizitätszentrale Homburg an die Pfalzwerke.⸗G., Lud⸗ wiashafen, abaetreten hat, beträgt, wie man aus Paris er⸗ fährt, 16 Millionen. Die franzbſiſche Geſellſchaft hatte dieſe Beteiligung im Jahre 1922 für 2,5 Millionen er⸗ worben. Die gegenſeitigen Verträge über die Lieferung von Frankenholzer Kohle bezw. elektriſchem Strom bleiben auf⸗ recht erhalten. In Anbetracht dieſer Oyeration und des Ge⸗ winnvortrags von 1870 609 frs. aus 1925 hat der Verwal⸗ tungsrat von Frankenbolz für Rechnung des Geſchäfts⸗ ahres 1926, die Auszaßlung eines Dividenden⸗ä⸗ Lontos im Betrage von 125 frs. je Aktie ab 28. ds. Mts. beſchloſſen. Für das Geſchäftsjahr 1925 Fatte die o..V. am 26. November die Verteilung einer Dinidende von 12 v. H. beſchloſſen. In Ausſicht auf dieſe kereits in der o. GBV. an⸗ gekſindiate Zuſatzverteilung iſt die Frankenhols⸗Aktie(Nenn⸗ wert 250 frs.) in den lekten Wochen fortgeſetzt von etwa frs auf 781(Liller Börſe vom 9. Dezember) angezogen. „:: Günſtige Entmicklung der Geſellſchalt für Elektriſche Unternenmungen in Berlin. Wie von der Verwaltung zu er⸗ ſahren iſt, iſt für das am 31. Dez. d. Js. ablaufende GJ. mit er Ausſchüttung eines Gewinnanteils in der vorfäßrigen Söbe(10 v..) zu rechnen. Die Ausſichten für das laufende J. haben ſich günſtig entwickelt Das Unternehmen verfſigt gegenwärtig über ein Bankguthaben, das mit rund 24,5 Mill. 4 annäernd die Hälfte des ſoeben auf 50 Mill.& erhöhten beträgt. „9: Widerſpruch in der Mannesmann⸗Mulag Hauyt⸗ perſammlung. In dem Abſchluß für 1925, der erſt nach der ekannten Sanierung zur Vorlage gelangt, wird der Ver⸗ A1 ſt mit 9174400 ausgewieſen, lediglich entſtanden durch bſchreibungen und Rückſtellungen von insgeſamt 9 413 400. Sglein auf die Warenvorräte wurde eine Abſchreibung von 000 b00 vorgenommen. Zum Schluß heißt es in dem Bein Dezember 1926 datierten) Bericht, daß eine merkliche elebung des Marktes feſtgeſtellt und nennenswerte Auſträge von Behörden, Kommunen und Privaten hereingenommen Nerden konnten. Zudem erhielt die Geſeellſchaft einen größern uslandauſtrag. Die Verwaltung glaußt eine befriedigende ntwicklung des Unternehwens in Ausſicht ſtellen zu können. ſch. Die geſtrige o. HV. eröffnete, da niemand vom AR. er⸗ chienen war, Direktor Dr. Funke, der zugleich mitteilte, der Vorſtand zurückgetreten ſei. Die Verſammlung als Verſammlungsleiter Jnſti⸗rat Dr. Sonnani⸗ michen. Die Vermögensaufſtellung für 1925 wurde ein“im⸗ Ma, genehmigt. nur Aktionir ueria erob, gegen Karl annesmann den Vorwurf, die Mulgg⸗Werke gerwungen zu haben, für andere Werke als den Mannesmonn⸗Konzern — wirken. Dadurch ſei der Zuſammenbruch erfolat. Dann eſubm die Verſammlung gegen die Stimmen eie⸗ Aktionäre ne Reihe von Satzun⸗sänderungen on.— Die Verwaltung 3 der Zukunft der Mannesmann⸗Mulaa⸗Werke mit Zu⸗ Baſicht entgegen. Den Zeitvunkt für die Umwandlung der etriebe könne man nicht angeben. wit, Auflöſuna der Kiehl n. Kanz.G. inceidelbera? Das 18. einem Kapital von 200 000 arbeitende Unternehmen erſtellung von Konſerven) wird ſeiner 3. a..V. u. a. auch pie Auflöſung der Geſellſchaft zur Beſchlußfaſſung Forlegen. Wie wir dazn Kären, ict dieſer Antraa ledialich ein ventnalantrag. Der Verſuſtvortrag non 19643/ hat ſich zwar im Berichtsſahre weiter erhöbt, iſt jedoch nicht derart, Udaß er eine Sanierung notwendig erſcheinen laſſe. Lediglich die Art und der Umſang des Geſchäfts würden, wenn es nicht möglicht iſt, neue flüſſige Mittel einzubringen, angeſichts der ſteuerlichen Belaſtungen der A..⸗Form die Auflöſung der Geſellſchaft befürworten. Verhandlungen über die Be⸗ ſchaffung neuer Mittel ſind noch im Gange. al⸗ Ausdehnung der Norddeutſchen Zementfabrik. Die Aktienmehrheit der Braunſchweigiſchen Zemen(fabrik Salder iſt in den Beſitz der Norddeutſchen Zementfabrik in Misburg übergegangen. Es wird angenommen, daß dieſe Transaktion zu einer Fuſion führt. Die Norddeutſche Zementfabrik beſitzt bereits ſämtliche Aktien der Zementfabrik Kronsberg bei Hannover. .)( Saarländiſche Papiermanufaktur.⸗G., Saarbrücken. Die unter Beteiligung von Mannheimer(Kahn) und Colmarer Firmen im Juni 1923 begründete Unternehmung hat ihre in der.⸗V. vom 17. Mai 1926 beſchloſſene Kapi⸗ talserhöhung von 100 000 auf 509 000 Frs. vollzogen. Es wurden 400 auf den Inhaber lautende Aktien zum Nenn⸗ wert von je 1000 Frs. ausgegeben. Abſchlüſſe ꝛ: Elektrizitätswerk Ranſchermühle AG. in Plaidt(Kon⸗ zern Riſeinelektra). Das Unternehmen verzeichnete in der erſten Hälfte des GJ. 1925/26 eine erhebliche Steigerung der Stromabgabe. Die ſpäter ſich verſchärfende Wirtſchaftskriſe brachte jedoch einen Teil der von ihr verſorgten Werke zum Erliegen, andere mußten ihre Erzeugung ſtark einſchränken. Der Ausfall im Stromabſatz konnte nur zum Teil durch Neuanſchlüſſe ausgeglichen werden. Einnahmen 1937 903 l/, Ausgaben 1 358 357 /, Abſchreibungen 289 297 /, einſchließl. 24003 /% Gewinnvortrag, Reingewinn 314253„/. 6 v. H. Dividende auf VA. und Sta. 8. 81 Reorganiſgtion der Eiſenwerk Wülfel Ach. in Han⸗ nover⸗Wülfel. Nach endgültiger Feſtſtellung der Abſchuß⸗ ziffern weiſt das GJ. 1925/26 einen Verluſt von rund 548 000%/ auf. Nach der Auffaſſung des neuen AR. iſt daber das urſprünglich vorgeſehene Umſtellungsverhältnis von 30:1 nicht mehr durchführbar. Einer auf den 30. Dez. einzuberufen⸗ den HV. ſoll die Umſtellung des 81.3 Papier⸗Millionen be⸗ tragenden Ac. auf 1693 700 /, alſo in Verhältnis von 48:1, und eine Wiedererbößung auf 26 Mill./ vorgeſchlagen werden. Den alten Aktionären wird hierbei ein Bezugsrecht von:1 zu 110 v. H. gewährt. :: Reinſard Müll Acz. in Gutach, Amt Wolkach. Die erlittenen Verluſte an zahlungsſchwacher Abnehmerſchaft und die hohe Steuerbelaſtung ſeien die Haupturſache des dies⸗ iährigen Miberfolges. Auf Warenkonto wurde ein neber⸗ ſchuß von 113 302(i. V. 463 658)/ erzielt. Andererſeits er⸗ forderten Generalunkoſten 167 331/ und Abſchreinungen 3182(123 712 bzw. 8605) //. Der Verluſtvortrag von 2762/ ſteigt denach um 59 749/ auf 62511. * Baneriſches Brauhaus Pforzheim.. in Nforzheim. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1925/26. Nach Rückſtellung von 14000./fſtr Hypotheken⸗ aufwertungs⸗Ausgleichskonto(Geſamthöhe desſelben jetzt 67 776 R¹) und 73661./ für reguläre Abſchreibungen er⸗ gibt ſi chein Rein gewinn von 70 250./, der wie folgt ver⸗ teilt widr: 6 v. H. Dividende auf 750 000./ AG., Tantieme des Auſſichtsrates, Gratifikationen der Beamten 13 000., Vortrag auf neue Rechnung 12250.“. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht hat im abgelaufenen Jahr der Bierabſatz eine Steige⸗ rung erfahren, die auch im neuen Geſchäftsjahr weiter anhält. Die Preiſe der Rohſtofe(Hopfen, Malz und Gerſte) haben zwar ebenfalls im neuen Jahre ſtark angezogen, doch gelang es, ſich zum größten Teil noch günſtig einzudecken. 2: Brauerei Warthanſen vorm. Neher u. Sohn A6. in Warthauſen. Die o. HV. genehmigte den Abſchluß auf 30. Sept. 1926, der die Ausſchüttung einer Dividende von 4(0) v. H. aus einem Reingewinn von 102 957/ vorſieht; die VA. erhalten 6(0) v. H. Ueber das neue GJ. wird aus⸗ geführt, daß Vorausſagen infolge der weſentlich höheren Roh⸗ ſtoffpreiſe und der bevorſtehenden Erhöhung der Bierſteuer ſehr ſchwierig ſeien, umſomehr, als auch die Geſtaltung der allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe noch immer recht unüber⸗ ſichtlich ſeien. * Ac. Naulanerhrän— Salvatorbrauerei in München. Die Geſellſchaft verteilt bekanntlich eine Dividende von wie⸗ der 12 v. H. Nach einem Auszug aus dem Geſchäftsbericht beſtätigt die Bilanz das günſtige Bild, das die bekannten Abſchulßziffern für das Jahr 1925/26 ergeben haben. Ueber die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres laſſe ſich gegen⸗ wärtig noch nichts Beſtimmtes ſagen. Die Weiterentwicklung des Unternehmens werde im weſentlichen von der künktigen Geſtaltung der Steuern abbängen. Das gegenwärtige Syſtem der Beſteuerung müſſe jeden Einſichtigen mit drückender Sorge erfüllen. Es ſei ausgeſchloſſen, daß die Induſtrie die übermäßige ſteuerliche Ausbeutung eines jeden Arbeitserfol⸗ ges lange werde aushalten können. Die HV. findet am 18. Dezember ſtatt. Stand der Winterſaaten im Deutſchen Reich Anfang Dezember 1926 Die vorherrſchend milde November⸗Witterung war für die Beſtellung und die Weiterentwicklung der Winter⸗ am Ende des Monats herrſchte naßkalte Witterung, wobei namentlich in Norddeutſchland vielfach übermäßige Nieder⸗ ſchläge erfolgten, die teilweiſe Ueberſchwemmungen ver⸗ urſachten. Infolge des überwiegend milden Wetters konnten die jungen Saaten ihren bisherigen Rückſtand zumeiſt wieder aufholen. Im ganzen wird das Ausſeen der Saaten als durchaus befriedigend bezeichnet. Nur bei Winterroggen muß⸗ ten häufiger Neubeſtellungen vorgenommen werden inſolge Pilzbefall(Fuſarium) des ungebeizten Saatgutes. Auch mangelhafte Ausleſe des zur Saat verwandten Getreides und ungenügende Düngung haben hier und da einen dünnen Beſtand der Saatfelder verurſacht. Wieſen und Weiden er⸗ möglichten, begünſtigt durch das vorwiegend milde Wetter noch weiterhin eine gute Nutzung für den Austrieb von Vieh, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde. Von tieriſchen Schädlingen wird beſonders über ſtarkes Vorkommen von Feldmäuſen geklagt. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2 gut, 8= mittel, 4 ⸗ gering, ergiht ſich im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtung des Wintergetreides: Winterweizen 2,6 lim Dezemher 1925: 26), Winterſpelz 2,5 (2,), Winterroggen 2,8(2,7, Wintergerſte 2,6(2,6). en⸗ Exportförderung durch neue Reichzgarantien. Das Wirtſchaftsminiſterium beabſichtigt in dem Nachtragshaushalt für 1926 noch nachträglich die Ermächtigung zu erbitten, zum Zwecke der Förderung der deutſchen Ausfuhr Garantien bis 175 Mill./ zu übernehmen. Von dieſem Betrage würden auf die Exportkreditverſicherung etwa 30 Mill./ auf die Darlehensgewährung an Erportfirmen 20—25 Mill./ und auf die landwirtſchaftliche Erportförderung 20 Mill. ent⸗ fallen. Der Reſt wäre zu verwenden, um die Hereinnahme größerer Induſtrieaufträge aus dem Ausland zu ermöglichen. ſaaten im allgemeinen recht günſtig. Nur zu Beginn und * Die Kreditaktion für die Binnenſchiffahrt. Obſchon ſeitens der Reichsregierung ſämtliche Vorbereitungen für das Jugang⸗ kommen der bekannten Kreditaktion für die Binnenſchiffahrt getroffen ſind, ſind bisher dem Reichsverkehrsminiſterium Pfandbrieſe zum Kauf noch nicht angeboten worden. Auch in Binnenſchiffahrtskreiſen klagt man über den langſamen Fort⸗ gang bezw. über die Weiterleitung durch die Schiffshypotheken⸗ banten. Man iſt vielfach der Anſicht, daß auch die Vorver⸗ handlungen zwiſchen den Schiffshypothekenbanken und den einzelnen Unternehmungen der Binnenſchiffahrt raſcher geför⸗ dert werden könnten. s: Der Landabſatz für Kohlen ab 16. Dezember wieder frei. Bekanntlich war der Landabſatz für Kohlen auf 50 v. H. der Abgaben im Oktober⸗Dezember 1925 eingeſchränkt worden. Dadurch drohte beſonders den gewerblichen Betrieben und Kleinbetrieben eine Kohlennot, die fraglos zu einer Betriebs⸗ einſchränkung hätte führen müſſen. Eine Anzahl Mülheimer Induſtrievertreter hatte beim Reichskohlenkommiſſar auf dieſe Lage und ihre ſichere Auswirkung hingeieſen. Der Reichs⸗ kohlenkomiſſar, Geheimrat Stutz, hat nun am 9. Dez. den Beſchwerdeführern den telegraphiſchen Beſcheid zugehen laſſen, daß ſeine Anordnung nur bis zum 15. Dez. Gültigkeit habe und der Landabſatz ab 16. Dez. wieder frei ſei. ⸗l⸗ Ab Sonntag völlig freie Kohlenausfuhr aus England. Wie der amtliche engliſche Funkdienſt meldet, werden die letzten Kohlenausfuhrbeſchränkungen am Sonntag um Mitter⸗ nacht außer Kraft treten, ſo daß von da ab auch Anthrazit und Koks ohne weiteres erportiert werden dürfen. Die Zahl der beſchäftigten Bergleute beträgt jetzt 800 000. * Abkehr vom dyroz. Pfandbriefty. Der Verwaltungsrat des Verbandes öfentlich⸗rechtlicher Kreditanſtalfen hat ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, den Verbandsanſtalten zu empfehlen, die Neuausgabe von Pfandbriefen und Schuldverſchreibungen mit Sproz. Verzinſung zugunſten eines niedriger verzinslichen Pfandbrieftyps einzuſtellen vorbehaltlich einer a ngemeſſenen Uebergangszeit zur Abwicklung des 8yroz. Pfandbriefgeſchäfts. Zu einer Mitteilung, wonach die öffentlich⸗rechtlichen Kredit⸗ anſtalten in großem Umfang Vorratsxzufe in Syroz. Pfand⸗ briefen getätigt haben ſollen. iſt feſt⸗uſtellen. daß ein ſol⸗her Vorratsverkauf lei den meiſten Inſtituten überhaupt nicht und bei wenigen Inſtituten nur in ganz geringem Umfang ſtatt⸗ gefunden hat. Im Intereſſe der Verbilligung des Realkredits haben die öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten mit den Hyyo⸗ tlekenbanken vereinbart, für den Verkauf ihrer Pfandbriefe eine Bonifikation von nicht mehr als 1½ v. H. im Normalfalle ſtatt wie bisher 2 v. H. zu gewähren. er⸗ 7 v. H. Anleihe der Stadt Königsbera. Die Stadt Königsberg i. Pr. gibt eine 7 v. H. Anleiſe in Höhe von 9 000 000 auf Goldbaſis aus. An dem Uebernahme⸗ Konſortfum iſt die Südd. Disconto⸗Geſellſchaft Az.“ Mannheim, beteiligt. Die Anleihe ſoll in den nächſten Tagen zum freihändigen Verkauf gelangen. Der Verkaufskurs iſt mit 93/4 v. H. in Ausſicht genommen Deviſenmarkt Der internationale Deviſenmarkt war zu Begian der neuen Woche ſehr lebhaft. Die: Schwankungen der Weſt⸗ deviſen ſind neuerdings beträchtlich mit Neigung zur Feſtig⸗ keit. Die italieniſche Währung konnte ſich im Kurſe weſent⸗ lich befeſtigen auf die Nachricht hin, daß der Staatsſekretär Wolti die Deflationspolitik weiter fortzuſetzen beabſichtigt. LondonMailand ſtellte ſich an der Börſe auf 105,75 nach einem Schlußkurs am Ende der vergangenen Woche von 111,75. London—Paris konnte ſich ebenfalls neuerdings be⸗ feſtigen auf 12176 nach 12450. Die Reichsmark liegt inter⸗ national feſter auf erhebliche Abgaben von Dollar zu Geld⸗ beſchaffungszwecken per Medio. R“ gegen Kabel 4,.2010 nach .20,60. Schwächer liegt der japaniſche Hen mit 205 nach 206,30. Im einzelnen notieren heute vormittag: 11 14. 1 1 133 London-Paris 124.C171.45 Naild.-Schw⸗ 22,45 23.70 Lond.-Stockh. J 19.15 18.15 Lond.-Früſſel 34.55 34.85 Holland-Schw 206.85 206.45 Lond.-Madr' 81.80 81.85 Lond.⸗Baild 111 75105.75 Kabel Holland 250.15259.18] Mailand-Par111.50118 60 Kabel Schweiz 517.45517.50 Lond.-Holland 12.13/ 12.13/ Brübel-Varis 355,00345,00 Lond.-Schweis 25.10 25.10 London. Oslo. 19,20] 19.20 Holland-Paris 10.25.85 Paris-Schwelz 20.15 20.70J Lond.-Kopenh.] 18.700 18.20J Kabel London.85.8.84.4 In.⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe ſeſtſte llen London 20.40 20.88 Brag 12.451 12.44] Nadrid..68.90/ 64.08 Paris. 16.45 16.80 Oslo 106.30 106.05 Argentinien.172,00 171.70 Zürich.. 61 30 81 15 Kopenhagen. 112.00 111.90 Japan.. 206,30 205,00 Pailand.. 18.30 19.25 Steckzolßm. 117.45 112,25 New⸗Vort.20,6.20,1 Holland... 168.15.168.00 Brüſſel. 59.50, 58.40 Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim wit Sack, zahldar in Re 5 Amtliche Preisnotierungen vom 13 Dezembei 1926.* 85 Haſer ausländ. Welzen inl. neuer 80.—.30.25—.——[BVieſenheu la7,.90. 9. 4 91.50 33.— 0 „ ausl. Mais gelbesm Sack 19.50.—.—. Rottleehe“n— Roggen inl. neuer25.— 25.25'meht. Spez.0 Sp. 41 25.41.50 Luz.⸗Kleedszſe.80.11.— „ausl. 26.50—.—[Weizenbrotm-S. 51.25 31.50]„„ aeues.75-.50 Brau⸗Gerſte(inl ·— mit S. 35— 86.75 Preß⸗ G/ah.40-.80 ausl.) 28.— 29.—[Welzenkſteie m. Sack11.50.—.— Gebun⸗. Stroh.60- 4 40 utter-Gerſte 21.—22.— Trackentreer 16.50 16 75 Rapo ait Sack—.—.— hafer inländ. 18.75.20.— Rohmelaſſe—.—.— Berliner Metallborſe vom 13. Dezember Preiſe 100 Feſtmarl ür 1 Kg. 10 5 10. Elektrolytkupfer 130.25 180,50 Aluminium in Raffinadekupfer—.——.— Barren 2,14.14 Blei 0 8 inn ausl.—.——.— Rohzink Bb.⸗Pr.) 66,75-67,75 56,50.67,50 üttenzinn—.—— „ Ftr. Verk.) 3— Nicken 3,40- ,5 8,40-8,50 Blattenzint 59.75-60.25 60,.—-60,50 Antimon.20- 12 118-.20 Aluminium.10.10 Silber für 1 Sr. 73,2574,25 74,—.754— Sendon, 13, November. Metallmarkt(In Lſt. f. d. eng. t. v. 1016 KS. 10, 13. 10. 13 Kupfer Kaſſa 5735 57,50 beſtſelect 64.50 63.50 Jut 3 do. S Monat 58,15.75[ Nicel ueckſlb.p. Fl. 17,75 1775 do. Elentrol. Sar15 64,75 L Sinn Kaſſa 907,50 907,75] Requlus—.——— Schiffahrt Schiffsverkehr in den Maunheimer Häfen In der Zeit vom 4. bis 10. Dez. 1926 ſin o m⸗ men: talwärts 1 beladener Dampfer m P0, Schleppkähne und 6 beladene mit 625 To., bergwärts 12 be⸗ ladene Dampfer mit 2386 To., 6 leere Schleppkähne und 52 — mit 34075 To. Abgefahren ſind: talwärts 1 Lerer Dampſer und 11 beladene mit 1051 To., 17 leere Schleppkähne und 16 beladene mit 5502 To., bergwärts 2 Se Dampfer mit 258 To., 4 leere Schleppkähne und 65 eladene mit 35 430 To.— Auf dem Neckar ſind talwärts F e be8 e Sieh 6 abgefahren ſind: 14 leere kähne und 9 beladene mit 5605 0 Frachtenmarkt in Duisburs⸗Rubrort vom 13. Dez. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ſehr gering. Es wurden ſehr wenig Reiſen zu Berg angenommen und zwar in Tagesmieten zu 5 bzw. 6 Pfg. Auch wurden einige Reiſen in Fracht zu 1,50 mit beſchränk⸗ ter Lade⸗ und Löſchfriſt angenommen. Exportkohlenreiſen nach Holland und Belgien waren kaum am Markt. Die Fracht für dieſe Reiſen ging durchſchnittlich um 20 Pfg. per Tonne zurück, 1 —— ———————.— 8. Seite⸗ Nre878 Reue Mannhelmer Seilung(Millag⸗Ausgabe) —9 3 2 9 2 2 F Aus ber Pfalz Ludwigshafen, 13. Dez. Am Sonntag abend gegen 7 Uhr eutſtand Ecke der Ludwig⸗ und Oggersheimerſtraße da⸗ durch eine Verkehrsſtörung, daß bei der Einfahrt eines Rhein⸗Haardtbahnzuges in die Oggersheimerſtraße der letzte Wagen in Richtung Bahnhof weiter lief und von dem eigent⸗ lichen Zuge abriß. Dieſe Störung entſtand dadurch, daß der die Weiche ſtellende Schaffner durch anſtürmende Fahr⸗ gäſte umgeworſen und dadurch das Feſthalten der geſtell⸗ ien Weiche bis zum vollſtändigen Paſſieren des Zuges un⸗ möglich gemacht wurde. Verletzt ſchaden unbedeutend. Oggersheim, 12. Dez. Der 35 Jahre alte Tagner An⸗ dreas Kühn vou hier, der Anſang April dieſes Jahres in der in Ludwigshafen den Schreiner Seiler aus rieſenheim nachts in Begleitung eines Komplicen überſiel, ihn ſeiner Barſchaft beraubte und bisher ſteckbrieflich geſucht wurde, konnte jetzt in Bergzabern gefaßt werden.— Einem hieſigen jungen Burſchen geriet dieſer Tage eine geladene Piſtole in die Hände, die ſich beim Arbeiten daran ſelbſt ent⸗ iud. Die Kugel drang ihm in die Bauchgegend ein, ſodaß er ſofort ins Krankenhaus überführt werden mußte. 2 Syeyer, 12. Dez. Der 51 Jahre alte Vildhauer Karl Hack aus Haardt, der auf Koſten der öfſentlichen Wohlfahrt ſein Daſein friſtete, ſtellte ſich auch auf dem hieſigen Wohl⸗ fahrtsamt ein und erbat eine neue Kleidung. Da er noch gut gekleidet wat, wurde er abgewieſen. Als er ſich ſchließlich in ungebührlicher Weiſe an höherer Stelle beſchweren wollte, wurde er vön der Kriminalpolizei in Gewahrſam genommen. Ueber nacht hat er dann im Obdachloſenraum ſeine Klei⸗ dung bis auf das Hemd im Ofen verbrannt, um doch in den Beſitz einer neuen Kleidung zu kommen. Kaum war er jedochnen ausſtaffiert, machte er ſeine neuen Schuhe ſchon wieder zu Geld. Zur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes wurde er feſtgenommen und dem Amtsgericht zugeführt. Nachbargebiete Ein indiſcher Sabhu in Worms Worms, 13. Dez. Hier weilt zur Zeit der Z1jährige Sadhu Nohn Nelſen, der 09 den Beinamen Chriſtiananda ge⸗ geben hat. Er entſtammt der Hermannsburger Miſſion, Re⸗ kennt ſich als lutheriſcher Chriſt und beſucht zur Zeit die Lutherſtädte in Deutſchland. Er hat auch in Wittenberg, Eiſenach, Erſurt und Marburg gepredigt und feſſelte ſeine Hörer ebenſo durch ſein inneres Feuer, als durch ſeine pla⸗ ſtiſche orientaliſche Bilderſprache. Gerichtszeitung „ Das Arteil im Süß⸗Prozeß Frankenthal, 14. Dez. Im Süß⸗Prozeß wurde geſtern nachmittags 746 Uhr folgendes Urteil gefällt: Süß erhält wegen eines Verbrechens der paſſiven Be⸗ ſtechung 2 Jahre 10 Monate Gefängnis, Aberken⸗ uung der bfrgerlichen Ehrenrechte auf 6 Jahre und Anrech⸗ nung der Untérſuchüngshaft in vollem Umfange. 91956 Mark werben als dem Staat verfallen erklärt. Vom Vergelen des Belruges ünd der aktiven Beſtechung wurde er freige⸗ ſprochen. Eſperſtedt erhielt wegen Vergehens der aktiven Beſtechung 4K Monate Gefängnis; Kraußer wegen Sergehens der aktiven Beſtechung 1 Monat Gefängnis und Schmitt wegen Vergehens der paſſiven Beſtechung 1 Monat Gefängnis. 7800 Mark werden als dem Staat verfallen erklärt. In Bezug auf den Augeklagten Willer⸗ ſinn wird das Verfahren eingeſtellt. Die Urteilsbegründung behandelte zuerſt den Fall Willerſinn. Sie ging davon aus, daß Süß ſeine Unparteilichkeit verkauft und die oberſte Pflicht eines Bürgermeiſters verletzt hat. Er hat ſich deshalb der aktiven Beſtechung ſchuldig gemacht. Auch Willer⸗ — wäre ſtrafbar geweſen. Das Gericht hat jedoch feſtgeſtellt, aß ſeit der Geldhergabe am 6. oder 7. April 1921 bis zum Ablauf der fünfjährigen Verjährungsfriſt keine Handlung vorgenommen worden iſt, da Willerſinn innerhalb dieſer 5 Jahre nur als Zeuge vernommen wurde. Das Ver⸗ fahren mußte daher als verjährt eingeſtellt werden. Im Falle Süß⸗Eſperſtedt ſah das Gericht als nicht feſt⸗ geſtellt an, 73 vor der Vergebung des Auftrages in Höhe pon 79000 Mark an Eſperſtedt alſo vor dem 12. Märs 1024 Bereinbarungen zwiſchen Süß und Eſperſtedt getroffen wor⸗ den— Das Gexicht iſt überzeugt, daß die erſten 10000 Pk., die Eſperſtedt dem Suß gegeben bat, keln Darlehen waren und daß die dem Gericht vorgelegten Qyittungen go⸗ iſcht ſind. Durch die Annahme der 10000 Mark war der ugeklagte Süß in ſeinen ſpäteren Entſchließungen nicht mehr frei und hat ſich damit einer ſchweren Amtsverletzung ſchuldig gemacht. Das Gericht hat es nicht weiter unterſucht, ob die Rechnungen des Eſperſtedt gefälſcht und überſetzt wor⸗ den ſind. Was die Strafbarkelt des Süß in dieſem Falle be⸗ gründet, iſt die Tatſache, daß er an der weiteren Vergebung von Arbeiten an die Firma Eſperſtedt mitgewirkt hat. Das Gericht vermag keinen inneren Zuſammenhang zwiſchen den Verſtößen des Süß gegen die Geweindeordnung und das Ge⸗ meinderechnungsweſen und dem Endzweck ſeiner Verſeblun⸗⸗ gen feſtzuſtellen. Mag nun Süß von Eſperſtedt das Geld erhalten oder mag Süß doen Eſperſtedt das Geld gleich abge⸗ zogen baben. jedenfalls beſtand bei Eſperſtedt die Abſicht, Süß einen Vorteil zu gewähren, um ihn günſtig für ſich zu ſtimmen und ihn zu einer Verletzung ſeiner Amtsyflicht zu veran⸗ laffen. Einen Beweis dafür, daß Süß und Eſpyerſtedt die Ge⸗ meinde Oppau bewußt geſchädigt haben, ſieltt das Gericht nicht für erbracht. Es vertritt vielmehr den Standpunkt, daß Süß die** Lieferanten nur gehörig ruyſen wollte. Das Gericht iſt auch nicht davon überzeugt, daß Süß 7. wit dem Täuſchungsmanöver gegenüber dem Gemeinderat —— 72* MAGC1⸗ Warze, Macchle Suppen in Warfeln, wurde niemand. Sach⸗ einen Betrug begangen hat, d. h. ſich einen rechtswidrigen Vermögensvorteil verſchaffen wollte. Im Falle Schmitt hat das Gericht nicht angenommen, daß die von Süß dem Schmitt gegebenen 9000 Mark als Schweigegeld gegeben worden ſind. Es ſteht vielmehr auf dem Standpunkt, daß es Süß als Herrenmenſch beliebte, ſich mit der Hergabe des Geldes als generöſer und wohlwollender Vorgeſetzter zu zei⸗ gen. Schmitt hat ſich infolgedeſſen nur einer einfachen Be⸗ ſtechung ſchuldig gemacht. Der Fall Kraußer liegt in recht⸗ licher Hinſicht ähnlich wie der Fall Eſperſtedt. Der Fall Graff liegt völlig klar. Süß hätte bei der Vergebung des Ortsnetzes nicht mehr mitwirken dürfen, nachdem er eine Proviſion zugeſichert erhalten hatte. Zum Strafmaß führt die Urteilsbegründung aus, daß auch hier im Vordergrund der Angeklagte Süß ſteht. Es hat hier dem Gericht die ſchwerwiegende Frage vorgelegen nach der Zubilligung mildernder Umſtände. Die Tat des Süß iſt außerordentlich ſchwer. Er hat ſich in außerordentlichem Maße ſchmutzig wie ein Vampyr benommen und hat die Unternehmer wie Zitronen aus⸗ gepreßt. Erſchwerend kommt hinzu, daß er das Ver⸗ trauen ſeiner Gemeinde und boher und höchſter Perſonen in der ſchmählichſten Veiſe mißbraucht hat. Es kann jedoch nicht ganz vergeſſen werden, daß er ſich beim Wiederaufbau von Oppau große Verdienſte um die Gemeinde erworben hat und daß er nicht abſichtlich zum Nachteil der Gemeinde bei ſeinen Verfehlungen handelte. Strafmildernd kommt ſerner inbetracht, daß der Angeklagte aus kleinen Verhältniſſen her⸗ vorgegangen iſt und ihm daher die Pflichten des Beamten⸗ tums nicht in Fleiſch und Blut übergegangen ſind. Anderer⸗ ſeits hat er das Berufsbeamtentum vor allem das kommunale außerordentlich geſchädigt, und die Epiſode nach dem Wiederaufbau iſt ein Schandfleck. Es mußten daher empfindliche Gefängnisſtrafen gegen Süß ausgeſprochen werden, auch im Intereſſe der Abſchreckung von Perſonen, die nicht die ſittlichen Eigenſchaften beſitzen, ihr Amt würdig zu verwalten. Eſperſtedt hat ſich gegenüber den Sirenen⸗ tönen und der Verſuchung als ſchwach erwieſen und hat nicht die Wiederſtandskraft gezeigt, die er als Inhaher einer hoch⸗ angeſehenen Firma hätte zeigen müſſen. Das Gericht erkennt ſedoch nicht, daß die Verſuchung ſchwer war und daß er ſich im Kriege um ſeine Volksgenoſſen ſehr verdient gemacht hat. Dem Angeklagten Kraußer wurde als ſtrafmildernd ſeine kadelloſe Vergangenheit zugnte gehalten und daß er keine Schädigung der Gemeinde Oppau beabſichtiate. Bei Schmitt nahm das Gericht an. daß er nur ein Werkzeug in der Hand des ſehr brutalen Bürgermeiſters war und daß er ſeine Tat bereute. Sämtliche Angeklagten verneinten die Frage des Vor⸗ ſitenden, ob ſie etwas zu dem Urteil zu bemerken hätten. e Schöffengericht Mannheim Annähernd 10 090 Mark Unterſchlagen. Von Mitte Mai 1925 bis 30. Juti 1026 unterſchlug der 91 Jahre alte Buchhalter Karl Wilhelm Schmidt von hier in Dienſten einer hieſigen Großfirma den Betrag von 9562.83 Mark. Nach den Darlegungen des Kriminalſekretärs Lang erfolgte die Verſchleierung der Veruntreuungen auf ganz raffinierte Art. Der Angeklagte ſteßt ſtark im Verdachte, daß er einen Teil des Geldes irgendwie verſteckt bat. Der Staatsanwalt beantragte in Anbetracht des ungebeuren Ver⸗ trauensmißbrauches gegen den Angeklagten eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 1 Fahr 6 Monaten, das Gericht(Vorſitzender Amts⸗ gerichtsrat Schmitt.) bemaß ſie auf 1 Jahr absüglich 7 Wochen Unterſuchungshaft. Schwurgericht Frankenthal Die fünfte Schwurgerichtsſeſſion dieſes Jahres hakte am Montag 13. Dezember ihren Aufang genommen. In der Vor⸗ mittagsſitzung hatten ſich zunächſt der 28 Jahre alte Schloſſer Wilhelm Bilz und die 34 Jahre alte Arbeiterin Chriſtine Günther, beide aus Ludwigshafen, wegen Meineid bezw. Anſtiftung hierzu zu verantworten. ie beiden hatten ſich im März 1021 kennen gelernt und obwohl die Angeklagte verheiratet war, ein Verhältnis angefangen. Die Ange⸗ klagte hatte ſich hierauf eütſchloſſen, ihren Ehemann heimlich zu verlaſſen und veranlaßte den Bilz, ſeine Arbeitsſtelle in Ludwigshafen aufzugeben und mit ihr nach München zu fahren. Die beiden fuhren dann auch nach München. Der be⸗ trogene Ehemann erhob nun gegen ſeine Frau Klage auf Scheidung und gab den beutigen Angeklagten als Zeugen dafür an, daß die Frau in deſſen Begleitung ihren Ehemann verlaſſen und mit ihr nach München gereiſt ſei. Bei ſeiner in München machte der Angeklagte aber abe Angaben. r ſtellte es als f hin, daß ſich beide am Bahnhof getroffen hatten. Als ſie gehört habe, daß er nach München reiſe, habe ſie ſich ihm angeſchloſſen. n der heutigen Hauptverhandlung ſtellte die Angeklagte entſchieden in Abrede, ihren Geliebten zu den falſchen Aus⸗ ſagen verleitet zu hahen, während der Angeklagte das Gegen⸗ teil behauptete. Nach der Beweisaufnahme— es kamen nur zwei Zeugen in Betracht— beantragte Lang für Blls ein Fahr Zuchthaus und für die Güuther 1½ Jahre Zuchthaus. Das Urteil lautete für Bilz wegen eines Ver⸗ brechens des Meineids auf 9 Monate Gefängnis. Die Angeklagte Günther wurde freigeſprochen. Dem Angeklagten wurde der 8 158 zugebilligt, weil er ſich ſeibſt bei der Poltzei nachträglich geſtellt hatte und den Meineid eingeſtand. beyor noch eine Anzeige eingelauſen war. Hinſichtlich der Günther lagen wohl eine Reihe von Verdachtsmomenten zu ihrem Nachteil nor. Nachdem ſie aber beſtritt. den Angeklagten zu falſchen Angaben verleitet zu haben und umgekehrt auf die Angaben des Bilz kein Urteil aufgebaut werden konnte, mußte auf Freiſprechung erkannt werden. Zweiſaches Todesurteil im Donner⸗Mordprozeß * Dresden, 14. Dez. Entſprechend dem Aulrag des eeeee Staatsauwaltes verkündete der Vorſitzende am geſtrigen Montag abend im Mordprozez Donner folgendes Urtcil: Die Gerichtsaſſeſſorswitwe Annemarie Donner und Hilfs⸗ monteur Otto Krönert werden wegen gemeinſchaftlichen Mordes zum Tode verurteilt. * * Das Urteit gegen den Binzer Inwelenränber. Das Schöſſengericht Berliu⸗Mitte verurteilte geſtern nachmittag den 21jährigen Reinhold Flöte, der den verwegenen Zu⸗ welenraub in Binz verülte, zu 2 Jahren Gefäng⸗ nis und 3 Jahren Ehrverluſt. praktisches Weihnachtsgeschenk: MAGG1* Sportliche Runoſchau Schwimmen Erfolge des Mannheimer Schwimmvereins Der Mannheimer Schwimmverein trat am Sonntag in Saarbrücken gegen den dortigen Schwimmverein zu einem Klubwettkampf an. Die Kämpfe fanden im Kaiſer Friedrich⸗ bad ſtatt. Sämtliche ausgeſchriebenen Staffelwettkämpfe und das Waſſerballſpiel konnten die Maunheimer gewinnen. Auch dieſer Wettkampf zeigte, daß die Mannheimer Schwimmer wieder langſam im Kommen ſind. Ergebniſſe: Beliebige Staſſel(5 mal 2 Bahnen). 1..V. Mannheim (Kretzſchmar, Staudt, Adolf Lichdi und Juilfs) 201.4 Min. 2. S. V. Saarbrücken.— Lagenſtaffel(3 mal 4 Bahnen). 1. .V. Mannheim(Staudt, Kretzſchmar, W. Lichdt) 3,01,3. 2. Saarbrücken 3,08,3 Min.— Beuftſtaffel(8 mal 4 Bahnen). 1. Mannheim(Feinauer, Hoffmann, Staudt) 3,22. 2. Saar⸗ brücken 3,24,2 Min.— Slympiſche Staffel(2, 4, 6, 4, 2 Bah⸗ nen). 1. Mannheim(Fretzſchmar, Staudt, W. Lichdi, Adolf Lichdi, Rel.10,3 Min. 2. Saarbrücken 4,19 Min. Bruſtſtaffel(2, 4, 6, 8 Bahnen). 1. Mannheim(A. Lichdi, Feinauer, Hoffmann und Staudt) 5,51,3 Min. 2. Saarbrücken 5,54 Min.— Doppellagenſtafſel(6 mal 2 Bahnen). 1..V. Mannheim(Feinauer, 5 A. Lichdi, Kretzſchmar, W. Lichdi und Staudt).47,3 Min. Saarbrücken 2,50,3 Min. — Das Waſſerballſpiel.V. Mannheim gegen S. V. Saar⸗ brücken endete mit:1 Toren für Mannbeim. Madſport Schluß des Newyorker Sechstagerennens nen wurde nach europäiſcher Zeit am Sonntag Morgen zu Ende geführt. In den letzten Stunden ging es noch ſehr leb⸗ haft, zu. Die Belgier Gooſſens⸗Stockelyncks ſchieden während der vorletzten Wertung aus, da Stockelyncks wegen erlittener Verletzungen ſich nicht mehr auf dem Rade halten konnte. Richt weniger als 1220 Dollars Prämten wurden in den letzten Wertungen ausgeſetzt, wobei die Amerikaner Walker⸗Beekmann allein 600 Dollar holten. Neun von 14 ge⸗ ftarteten Mannſchaften waren in den letzten Stunden tätig die— wie üblich— aus ununterbrochenen Wertungsſpurts beſtanden. Wambſt⸗Laquehay hatten noch fünf Minuten vor Schluß eine Bahntänge gewonnen ihr Bemühen war aber ver⸗ geblich, da ſich Mae Namara undorgetti allein an die Spitze ſetzten. Die Entſcheldung ſiel an Mac Namara⸗Linaxi, die in den Wertungskämpfen beſſer abſchnitten, als die Italiener. Das deutſch⸗amerikaniſche Paar Petri⸗Lauds hatte ſich zu Be⸗ ginn des Rennens zu ſehr verausgabt und mußte ſich mit dem 5. Platz begnügen. Das Endergebnis: 1. Mac Namara⸗Linari 884 Punkte 3680.325 km. 2. Giorgetti⸗Belloni 545 Punkte. Eine Runde zur.: 3. Winter⸗Stockholm 815 Punkte. Zwet Runden zurück: 4. Wambſt⸗Laquehay 82 Punkte. Vier Run⸗ den zurück: 5. Petri⸗Land 433 P. 6 Runden zur.: 6. Walker⸗ Beckmann 207 P. 7. Bello⸗Hill 200 P. 8. Mac Beath⸗Grimm Reues aus aller Welt Ein Raubüberfall vereitelt. Durch einen glücklichen Zufall iſt es gelungen, in Frankſurt einen verbreche⸗ riſchen Anſchlag rechtzeitig zu verhindern, der einem altgedienten treuen Beamten das Leben hätte koſten können⸗ In einem Hauſe der Elbeſtraße mietete ſich kürzlich ein acht⸗ zehnjähriger ſtellungsloſer Mann unter dem Namen Schmidt ein. Er ſandte an ſeine Adreſſe eine Poſtanweiſung übet einen ganz geringen Geldbetrag, der ihm von dem Geldbrief⸗ träger ausgehändigt wurde. Dieſer hatte auf dem gleichen Anweſen noch mehrere Nachnahmen zu kaſſieren, und als er die Karten den Adreſſaten vorzeigte, weigerten ſich dieſe, den geforderten Betrag zu zahlen, weil ſie dem Abſender kein Geld ſchuldeten. Dem Geldbeſteller fiel es auf, daß der Ab⸗ ſender eben jener junge Mann war, der neu zugezogen war⸗ Er teilte ſeinen Argwohn ſeinen Vorgeſetzten mit. Darauf⸗ bin wurde die Kriminalpolizei von dem Verdacht in Kenntnis geſetzt. Es dauerte nicht lange, da wurde der junge Mann beobachtet und im Hausflur verhaftet. Bei einer Durch⸗ ſuchung ſeines Zimmers fand man eine Flaſche mit einer gifthaltigen Subſtanz und einen mehrläuſigen, geladenen Revolver vor. In die Enge getrieben, legte der Feſtgenom⸗ mene ein Geſtändnis ab, daß er ſich mit dem Plan trug, den Geldbeſteller im Hausflur oder auf der Treppe bei günſtiger Gelegenheit zu überfallen, und daß er die Nachnahmen nur zum Zweck abgeſandt hätte, um zu bewirken, daß der Gel ging, erhellt aus der Tatſache, daß er ſich in einem Haus ein⸗ mietete, das zu den erſten Gebäuden zählt, die der Geld⸗ beſteller auf ſeinem alltäglichen Rundgang zu betreten oflegt. Der Füngling kalkulierte alſo ganz folgerichtig, datz der Be⸗ amte dann noch im Beſitz einer größeren Geldſumme als zu einem ſpäteren Zeitpunkt ſel. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Mona Dezember * Mrcen 775 II eeee— .682.46 40,2. Echuſterinfel[.880,8g9.85.C,859.890%8 Mannderm.892.582,4.482,40 Reni 2080 208207 0,10,0,66 0,50 0,66 0,1/05 Raxan..80.793.14.748.63.59 wWtannheim.82.67442.522,48 2 4) Kub„51122 12.68.69.65/157 Röln.771.13 4,71 171..—.52 Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannbeim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. 3 Cheftedakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Volttit: Hans Alfted Meißner.— Fcuilleton: Dr. S. Kapſer. Kommänalpolitit und Lokeles: Richard Schönſelder.— Sport un Gericht und alles Uebrige: Franz Kitcher.— Anzeigen: De⸗ 5„E, Stötzner 4 ee eeeee Fleischbrühwuürfel. Dienstag, den 14. Dezember 1020 Das an Jagden überreiche 41. New⸗Yorker Sechstageren⸗ 180 P. Neun Runden zurück: 9. Dinale⸗Gariſon 300 Punkte⸗ bote das Haus betrete. Wie rafftniert der Verhaftete vor⸗ Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Su + Denstag, den 14. Dezember 1926 Neue Mannheimer Zeitung[Wittag⸗Ausgabe) UNo poREN HF eeee N 4 HE EE.. 0 Ii 15 WIIL — — — —— 8 — — — — — — * Zun PirrzEN SUxIICHfT MANM KFür strahlende Fesiiage. VIM. der wackere Gesell Putzt das Haus dir sonnenhell. Laß dir VIM den Boden sdhieuern, Flur und Treppenhaus erneuernl VIM gibt deinem Badezimmer Erst den rechten Glanz und Schimmer. Auch ist dir von grobem Nutzen, Läht du VIM die Küche putzen: VIM tär Messer, Gläser, Heller, Nichts putzt Herd und Pfannen schneller, VIM den Ausguß, Tisch und Wände Und die arg beschmutzten Hände- VIM putzt Holz und Glas und alle Frohaufleuchtenden Metalle. Hasi du immer Vihi im Haus, Fliehi der Schmuiz zum Tor hinaus. We 8 —3 8 8 ———— —— — 5 — —————— 335 ——— — — ———— —— Nr. 578 s. Seite. schlafen ist. 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Musikalische Leitung: Erich Orthmann Anfang 8 Uhr Ende geg 10½ Uhr Personen: Sebastiano, reicher Guisbesitzeß Hans Bahling ommaso, d. Aeit. d Gemeinde, 80i. Kari Mang Horuccio, Mühlknecht Hugo Voisin Heute, MItwoch und Donnerstag: Der Kunstlerdettstreit der Freminenten Marti Rose Landwehr artha 32 S e in den beiden Oroßiumen! 8 2— Lund tonia— ruda Weher — 23 8 Harry Liecitke S Aäclf Loeligen Imogene Robertsen Fando. ein Hirt Arthur Heyer — Plarrer—— Krebe NMady christlans Ein Rauer Karl Zoöner in: Lie Welk vil Hrloan ri Iiln Lſſf 0 Akte aus dem modernen Leben. Tägich abds. 8 Unr „Ein Weihnachts- programm, an dem auon die großen Kinder ihr unein⸗ geschränktes Gefal len ſinden werden: Vieles zum Lachen und manches zum Staunen Mittwoch und Samstag 4 Uhr-ranz- ree Eintritt irei. Fern Ancira Kurt Prenzei Oito Gebühr in: LER ffniſ LA En Fumspiel in 7 Atang Mr. D:.0 U, 6. ODo1..1020 79 K1—*** 5*—*4 2 J üwelen Nodernes Lager Neuanfertigung Diaun 886 eparaturen Coldwar Cn chneil. 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