5 W. 2 . NK ** —— — Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haus ſorderun ſcufteſtelle Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. GBaſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr6, blle Sder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 16 eld. eievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,-6 chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ dreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. L2mal. Fernſprecher 24944, 24945,24051, 24952 u. 24955 Wiltag⸗Ausgabe MannheimerHeneral Anzeiger Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 580 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen .—4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ en wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. W keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. 2 Beilagen Srort und Spiel. Zus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen. Geſetz und Necht Hindenburgs Dank und Hoffnung Berlin, 15. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Seit geſtern nachmittag weilt die deutſche Delegation wieder in Berlin. Der Reichspräſident hat ſich von Dr. Streſemann über die Genfer Ergebniſſe berichten laſſen, Im ſeinen Dank gezollt und die Hofſnung ausgedrückt, daß guch die noch unbereinigten Fragen, wie es in dem amtlichen ommuniqué heißt,„in Bälde“ einer Löſung entgegengeführt würden. Damit iſt nun freilich nicht geſagt, daß dieſe Reſt⸗ aufgaben doch nicht mancherlei Kopfzerbrechen verurſachen werden. Die Stimmung in der Delegation ſelbſt iſt jeden⸗ ſalls zuverſichtlich. Man iſt nicht nur zufrieden mit dem Er⸗ Keenic, ſondern auch davon überzeugt, daß es gelingen wird, te noch unerledigt gebliebenen Punkte des Programms auf chiedlich f iedlichem Wege aus der Welt zu ſchaffen. Daß die eutſchen Forderungen nicht hundertprozentig durchgeſetzt werden konnten, darauf war man von vornherein gefaßt, und 0 iſt ja bekannt, daß Dr. Streſemann diesmal den Genfer Serhandlungen mit ſchwerumwölkter Stirn entgegengegangen u In der Jnveſtigationsfrage iſt das Ziel, das die Dele⸗ Sation ſich geſetzt hat und deſſen Grundlage die bekannte Note 3 12. Januar bildet, erreicht worden. Die bei der Er⸗ kterung der Militärkontrollfrage ausgeſchalteten beiden omplexe der Armierung der Oſtfeſtunge⸗ und der e riegsgeräte ſoll nunmehr von Regierung zu Regierung kledigt werden. Dabei iſt aber keineswegs, wie in einem eil der ausländiſchen Preſſe zu leſen war, von„einſeitigen“ f orſchläcen die Rede. Dagegen trifft es zu, daß Deutſchland 0. verpͤlichtet hat, bis zur Entſcheidung den Weiterbau der füeleſtigungen einzuſtellen. Man hat das auf deutſcher Seite 10 eine Selbſtyertändlichkeit gehalten und dieſe Konzeſſion ſt unter ausdrücklicher Wahrung des deutſchen Rechtsſtand⸗ unktes gemacht worden. Man neigt innerkalb der Dele⸗ ation zu der Auffaſſung, daß die diplomatiſchen Verhand⸗ ningen erfolgreich ſein werden. Sollte das wider Erwarten zcht der Fall ſein, ſo wird bekanntlich der Völkerbundsrat — Hatachten des Haager Schiedsgerichts einholen, deſſen W0 Phängigkeit, wie bei der Gelegenheit wohl hervorgehoben en darf, ſelßſt der deutſchnͤtionale Abgeordnete v. Frey⸗ SiLorinahoven kürzlich im Reichstag anerkannt hat. Ein Gbänheitsfehler iſt zweifellos die Klauſel, daß die Mächte in att Lage ſind ihren Botſchaftern techniſche Sachverſtändige zu achieren. Man hat das in Genf mit der Langſamkeit be⸗ kündet, wit der der Annarat arkeiten würde, wenn die diplo⸗ üttiſcken Vertreter ſich immer erſt die nötigen Informationen nich Dinge einholen müßten, zu deren Beurteilung der Laie eüht in der Kage iſt. Woßk gemerkt: Es handelt ſich nicht und um ein Gremium von Sachverſtändigen, um, wie es hier da heißt, einen Wurmfortſatz der Militärkontrollkommiſſion. Vat, vom deutſchen Standpunkt aus die Einſchaltung ſolcher ſch rkindungsleute keineswegs erfreulich iſt braucht nicht ver⸗ augiegen zu werden. Die Rheinlandfrage iſt in Genf lich Hiekig erörtert worden, ohne daß es zu einem handgreif⸗ galfn, Ergebnis gekommen wäre. Das iſt es, was der Dele⸗ 110 lon von der oppoßtionellen Kritik wohl am meiſten ver⸗ erlhewird. Man darf freilich hier auch die kaktiſche Seite daß Angelegenheit nicht überſehen. Es lag das Bedenken vor, derubei einem hartnäckiaen Beſtehen auf den deutſchen For⸗ wenkugen die Verrandlungen in ihrer Geſamtheit gefährdet Ner en konnten. Wie ſich die Dinge nun weiter entwickeln norden. iſt vorläufſa ſchwer zu ſagen. Jedenfalls kietet der kän, in die Debatte geworfene Gedanke, die Rheinland⸗ die ntg in Verlindung mit dem Locarnovertrag zu bringen, oarefßdee einer doppelſeitigen Kontrolle zur Verhinderung Eseſiner Handlungen, ein weites Feld der Möglichkeiten. Peiwäre zu früb. ſchon jetzt zu ſagen, ob eine ſolche Frage im Wianzin für, Deutſchland annehmbar iſt. Als moraliſchen Ge⸗ — der Genfer Verßandlungen bucht die Delegation die ihr. dan die Garanten des Locarnovaktes in Genf zlt erwia ort ſtanden und damit die Hinfälliakeit der Vorwürfe Pnebaen, die den deutſchen Unterhändlern ſ. Zt. gemacht ſchrißerer well ſie de ihnen erteilten Zuſagen ſich nicht hatten iſtlich geben laſſen. Ayißer Ve vſpiel zu einem evtl. Nachſpiel 14. Frogde Paris, 14. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) li im man an den hieſigen offiziellen Stellen der öffent⸗ 3 einung Machbruck betonte, die An⸗ wetine des Genſer Akkords durch Briand ſei im vorlen Ein⸗ ändis mit bem geſamten franzöſiſchen Kabinett erfolgt, Spoß nicht ſchwer vorauszufehen, daß die Genfer Tagung im wird des franzöſiſchen Miniſterrats ein Nachſpiel haben heite! das kaum lauter Harmonie aufweiſen dürfte. Einzel⸗ Famg über die Miniſterberatungen am letzten Freitag und Yri I die jetzt bekannt werden, laſſen erkennen, daß ei 98 dendehenden enden Beri die Genfer Tagung erſtattete, in hen en icht über die f ten Tagen einen harten Kampf im Kabinett zu be⸗ zu haben ſ wird. Dieſe Informationen über die Art und anbe wie die im Kabinett zu⸗ 5 lkäme, ſind derart, daß man in politiſchen Kreiſen die bineltckeit einer wenigſtens teilweiſen Ka⸗ Estskriſe nicht von der Hand weiſt.(.)“ Nart ſteht ſeſt, daß der nationaliſtiſche Penſionsminiſter Tar 5 und einige ſeiner intimſten Freunde, vor allem mit a teu, die in Geuf am Freitag vorgeſchlagene Löſung lenen er Entſchiedenheit zurückweiſen. Marin ſoll ſich an 0a5 10 age in ſolch heftigen Ausdrücken ergangen haben, igenar Poincaré in Angſt um das Kabinett der nationalen ledocgung geriet und ihn zu beſchwichtigen ſuchte. Da ſich Br Marin klar darüber iſt, daß eine Desavonierung kri durch das Kabinett unvermeidlich zu neuen Mintſter⸗ Kabin, Pielleicht ſogar von einem Kabinett Poincaré zu einem ben iett Briand führen würde, bat er ſich in den entſcheiden⸗ Kabinettsberatungen zornbebend beiſeitegeſtellt. An Rüicklehr unſerer E „der heute vormittag dem Präſidenten Doumergue enf⸗Delegation ſeiner Stelle verteidigte Tardieu den nationaliſtiſchen Stand⸗ punkt im Falle ſtrenger Anlehnung an den Verſailler Ver⸗ trag und wandte ſich gegen das an jenem Tage vorgeſchlagene Schiedsverfahren für die eventuelle Schlichtung der umſtrit⸗ tenen Fragen. Trotzdem kam im Kabinett mit großer Mühe ſein Beſchluß zuſtande, der Briand Vollmachten zur Annahme des Akkordes gab. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß unter ſolchen Umſtänden die Gegnerſchaft zwiſchen Briand und den radikalen Miniſtern einerſeits, Marin und den Nationaliſten andererſeits zu ſtür⸗ miſchen Auseinanderſetzungen führen muß, beſonders wenn die Frage der Räumung des Sprache kommen wird. Anterredung mit Briand Der Pariſer Vertreter des..B. hatte Gelegenheit, einer Unterhaltung zwiſchen dem Außenminiſter Briand und mehreren Senatoren und Abgeoröneten beizuwohnen. Briand erklärte, er halte Streſemann für einen durchaus auf⸗ richtigen Menſchen. Die franzöſiſch⸗deutſche Annäherung ſei für ihn, Briand, mehr als ein Wunſch. Sie ſei eine Ueber⸗ zeugung, eine Religion, eine Myſtik. Frankreich müſſe zuerſt mit Deutſchland zu einer Einigung kommen und nicht mit Italien oder Rußland. Sei die deut ſch⸗franzöſiſche Un ion erſt einmal auf einer feſten Grundlage hergeſteltt, ſo habe der Weltfrieden nichts mehr zu beſürchten. Die Ergebniſſe der Genfer Verhandlungen entſprächen genau dem, was er habe erreichen wollen und er könne verſichern, daß dieſe Ergebniſſe in völliger Uebereinſtimmung mit ſeinen Miniſterkolle⸗ gen erzielt worden ſeien. Man habe von Meinungsverſchie⸗ denheiten zwiſchen ihm und einem Teil des Kabinetts ge⸗ ſprochen. Die Ereigniſſe hätten ſich in Wirklichkeit wie folgt abgeſpielt: Er habe am Samstag abend auf Grund von nicht⸗ ofſiziellen Nachrichten aus Paris, die von einer Mißbilligultg ſeiner telephoniſch übermittelten Vorſchläge durch das Kabi⸗ nett wiſſen wollten, den Entſchluß gefaßt, zu demiſſionieren, wenn dieſe ſeine Informationen Jichtig ſeien. Er habe ge⸗ glaubt, daß man den Dolchſtoß von Cannes zu wiederholen verſuche, aber nichts ſei falſcher als dies geweſen. 98 7 Stunden ſpäter habe er den Beweis dafür erhalten, denn in der Mitteilung des Miniſterrates ſei faſt alles gebilligt worden, was er vorgeſchlagen habe. Wie auch immer die Ver⸗ handlungen ſich weiterhin entwickeln würden, er habe die Ge⸗ wißheit, daß ſich alles zu größter Zufriedenheit einrenken werde. Zweifellos werde die Schiedsgerichtsbarkeit des Haa⸗ ger Gerichtshoſes nicht in Anſpruch genommen werden müſſen und auch der Völkerbund dürſte ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach nicht mit der Frage der Oſtbefeſtigungen und der deut⸗ ſchen Kriegsmaterialausfuhr zu befaſſen haben. Er hoffe, daß in wenigen Wochen, vielleicht noch vor Ende dieſes Jahres, Deutſchland ſich vollſtändig mit der Botſchafterkonferenz ge⸗ einigt haben werde und daß der Konflikt auf dieſe Art bei gelegt werde. „Glauben Sie mir,“ ſo ſchloß Briand,„die deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Annäherung iſt zu einem ſehr großen Teil der Weit⸗ ſichtigkeit und Klugheit Dr. Streſemanns zu danken, der in ſeinem Lande wegen ſeiner Politik ebenſo⸗ vielen, wenn nicht noch größeren Schwierigkeiten begegnet, wie ich ſelbſt in Frankreich. Alle Franzoſen müſſen ihm für ſeinen Mut dankbar ſein. Darum habe ich, als mir im ver⸗ gangenen Jahr der Nobelpreis angeboten wurde, Wert darauf gelegt, ihn mit Dr. Streſemann zu teilen.“() Chamberlain zur Friedensxolilik 8 London, 15. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Sir Auſton Chamberlain hat nach ſeiner Ankunft in London kaum 24 Stunden vergehen laſſen, um den dringenden For⸗ Wie gemeldet, hatten die Blätter aller Richtungen nach dem dem Wege des Friedens verlangt. Im Verlaufe einer Rede in der Anglo⸗Bataviſchen Company erklärte der Außenminiſter: „Die Geſchichte kann nicht nur in Schlagzeilen geſchrieben wer⸗ den. Der friedliche Fortſchritt der Welt wird nicht durch ſen⸗ ſationelle Methoden gefördert. Von Zeit zu Zeit müſſen die Mächte einen Schritt zur Löſung kritiſcher Situationen unter⸗ nehmen, der für die künftige Geſchichtsentwicklung entſcheidend ſein mag. Aber das kann nicht Jahr für Jahr, Monat für Monat oder Woche für Woche geſchehen. Denn je weniger Sen⸗ ſationen in der internationalen Politik eintreten, deſto ſicherer iſt der Friede. Wir wollen ſtets erſt den Boden hinter uns be⸗ feſtigen, ehe wir weitergehen. Wir werden langſam aber ſicher auf dem richtigen Weg fortſchreiten. Es wäre aber ebenſo ge⸗ fährlich von den Genfer Konferenzen zuviel zu verlangen, als zu wenig von ihnen zu erwarten.“ Neue Ausſtellungs⸗Vorſchläge E Berlin, 15. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die mürküche Arbeitsgemeinſchaft der freien deutſchen Akademie des Städtebaues hat geſtern zu dem Projekt einer internatio⸗ nalen Ausſtellung im Jahre 1930 in Berlin Stellung genom⸗ ten auf den Weltausſtellungen in Paris und St. Louis große Erfahrungen beſitzt, trat mit neuen Plänen hervor. Er bezeich⸗ nete den Gedanken der großen Weltausſtellung im früheren Sinne als überlebt. Gegenüber der geplanten Bauausſtel⸗ lung ſchlug er eine Ausſtellung der Univerſitäten vor, die eine Schau der Geiſteswiſſenſchaften aller Völker und Zeiten bieten ſoll. Damit verbunden werden müßte als Nutz⸗ anwendung der geiſtigen Arbeiten eine„Neue Stadt“, die nach den neueſten Anſchauungen des Städtebaus angelegt ſein und die als lautloſe Stadt, als die Stadt des Grünen mit allen Erfindungen der Zeit, mit allen dazu gehörigen Bauten und Anſtalten ausgeſtattet werden müßte. Jede Nation könnte eine Straße bauen, um ihre Eigenart zu zeigen. Rheinlandes zur! dexungen der engliſchen Preſſe einen Dämpfer aufzuſetzen. Ergebnis von Genf ein entſchiedeneres Vorwärtsſchreiten auf men. Profeſſor Bruno v. Möhring, der von ſeinen Arbei⸗f Die Kehrſeite der Frankenhauſſe (Von unſerem Pariſer Vertreter) Als nach dem Sturz des Kabinetts Herriot im letzten Som⸗ mer Poincaré an die Spitze der Regierung und des Finanz⸗ miniſteriums trat, wurde für das neue Kabinett der nationalen Union die Parole ausgegeben:„Kampf gegen den Franken⸗ ſturz, Kampf gegen die Teuerung!“ Die franzöſiſche Währung erfuhr in jenen ſtürmiſchen Tagen einen kataſtrophal en Zuſammenbruch. Die Staatskaſſe war bis auf einige Dutzend Millionen erſchöpft, die kaum noch für drei Tage aus⸗ gereicht hätten. Die Großbanken hielten Herriot mit der Dro⸗ hung unter Druck, ihre kurzfriſtigen Staatsſchuldverſchreihun⸗ gen nicht mehr zu erneuern, ſondern zur Einlöſung präſen⸗ tieren zu laſſen. Aber von der Stunde an, in der Poincaré in das Finanzminiſterium einzog, erfolgte die Wendung zun Beſſern. Der Franken gewann zuſehends an Kräften. Die Banken zeigten ſich plötzlich hilfsbereit. Pfund und Dollar traten ihren Rückzug an. Poincaré erntete Lorbeeren. Das Pfund, das im Juli auf die ſtolze Höhe von 240 hinaufgeklet⸗ tert, ſetzte in großen Sprüngen abwärts, ließ bald den Kurs von 200, 190, 180 hinter ſich. Man ſprach von einem neuen Marnewunder. Poincars ſchien ſich vorläufig nicht um eine Stabiliſierung zu kümmern.„Zuerſt muß der Franken aufgewertet werden“, ließ er verlauten. In ſeiner Umgebung nannte man den Kurs von 150 für das Pfund Sterling als die Baſis, auf der man vielleicht die Währung feſtlegen könnte. Doch als auch der Franken dieſes Kursniveau hinter ſich hatte und immer noch keine Neigung zeigte, irgendwo anzuhalten, als das Pfund ſchließlich nur noch 140, 130, 125 galt, da wurde das Publikum allmählich unruhig. Konnten hinter dieſer un⸗ erhörten Frankenhauſſe nicht Kräfte ſtehen. gegen die Herr Poincaré machtlos iſt? Glich ſeine Rolle nicht immer derfeni⸗ gen des Zauberlehrlings, der die von ihm zitierten Geiſter nicht mehr beſchwören konnte? Man überlegte und kam zur Einſicht, daß eigentlich ſeit dem Sturze Herriots kein großes Ereignis politiſcher oder wirt⸗ ſchaftlicher Art eingetreten war, das eine hundertprozentige Frankenhauſſe gerethtfertigt hätte. Und plötzlich dämmerte die Erkenntnis auf: die internationale Spekulation war am Werk und blies den mageren Papierfranken zu einem Ballon auf, nicht weil der Kartellminiſter Herriot Her“n Poin⸗ earé Platz gemacht hatte nicht weil das Vertrauen zurſickkehrte, nicht weil der neue Finanzminiſter über zehn Milliarden Steuern im Parlamente durchgehracht hatte, ſondern nur des⸗ halb, weil ſie ein enormes Geſchäft mit der franzöſiſchen Wih⸗ rung machen und rieſige Gewinne einſtecken konnte. Die Be⸗ geiſterung für Poincarés Finanzpolitik kühlte ſich merklich ab, umſo mehr, als das Publikum immer noch vergeblich auf den erhofften Preisabbau wartete. Es erſchien ihm logiſch, daß die Preiſe, die vorher den ſteigenden Kurſen der fremden Deviſen auf dem Fuße nachfolgten, ebenfalls zurück⸗ gehen müſſen, wenn jene an der Pariſer Börſe jeden Tag weni⸗ ger gelten. In dieſer Hinſicht mußte es eine ſchwere Enttäu⸗ ſchung erleben. Wohl wies der Großhandelsindex, im beſon⸗ dern für Exportwaren, eine ſtarke Tendenz zum Sinken auf; auch eine Anzahl Detailwaren, deren Preisbildung unmittel⸗ bar vom Stand der fremden Wechſelkurſe beeinflußt wird, wurden billiger abgegeben. Doch der erhoffte umfaſſende all⸗ gemein e Preisabbau kam nicht zuſtande und wird ſich auch ſobald nicht einſtellen, denn er wird als notwendige Voraus⸗ eh und Begleiterſcheinung einen Abbau der Löhne haben müſſen. Hat die ungeahnte Frankenhauſſe bisher den Konſumenten wenig Vorteile verſchafft, ſo droht dieſe Erſcheinung in naher Zukunft einen großen Teil der franzöſiſchen Wirtſchaſt in eine gefährliche Kriſe zu ſtoßen, deren Rückwirkungen auch das Publikum zu ſpüren haben wird. Einige Induſtrie⸗ zweige, beſonders ſolche, die ausſchließlich oder zum großen Teil für den Export arbeiten, ſind bereits gezwungen wor⸗ den, ihre Produktion zu verlangſamen. Es ſehlt an neuen Aufträgen; alle Lieferungsverträge werden von den ausländiſchen Abnehmern gelöſt. Die Frankenhauſſe hat Ar⸗ beitsloſigkeit im Gefolge. Die erſten Opfer der be⸗ ginnenden Kriſe ſind die Metallinduſtrie in der Umgebung von Paris, die Seideninduſtrie in Südfrankreich, die Textil⸗ induſtrie im Norden, auch die Schuh⸗ und Lederinduſtrie in Paris und Limoges, ferner die geſamte Pariſer Luxuswaren⸗ induſtrie, die in erſter Linie auf ausländiſche Kunden au⸗ gewieſen iſt. In den meiſten dieſer Betriebe mußte Lie Ar⸗ beitszeit beträchtlich verkürzt und ein Teil der Arbeiter ent⸗ laſſen werden. An manchen Orten haben die Kündigungen bereits 30 bis 50 Prozent der Arbeiter betroffen. Aber auch abgeſehen von den Exportinduſtrien machen ſich im geſamten Geſchäftsleben Frankreichs Anzeichen einer Stagnation geltend. Im Großhandel iſt es we⸗ niger die Frankenhauſſe an ſich, als die Ungewißheit, wie lange ſie noch anhalten wird, die den Geſchäftsgang hemmt⸗ Es iſt eine bekannte Erſcheinung, daß bei einem einſetzenden Rückgang der Preiſe die Abnehmer mit ihren Beſtellungen ſo lange als möglich zuwarten, in der Hoffnung, die Preiſe würden unterdeſſen noch weiter fallen. Inſolgedeſſen bleiben den Großhändlern Warenvorräte liegen, die ſie teuer ein⸗ Zekauft und ſchließlich nur mit Verluſt Kkfetzen können. Dazu kommt noch. die Ungewißheit, wie ſich der Geldmarkt geſtalten wird. Aufwertung, Deflation, Stabiliſierung bringen er⸗ fahrungsgemäß eine Geldknappheit mit ſich, gerade in einer Periode, mo der Kaufmann dringend Kredite bedarf, um ſich über die Zeit der Stagnation hinwegzubelfen 0 9 „Aehnlich liegen die Verhältniſſ im Einze 3354 20 ſſe im Einzelhandel. Wih⸗ rend der Käufer im Zeichen des Frankenſturzes ſich beeilte ein Geld möglichſt raſch in Waren umeuſetzen und ſich mit allem Nötigen einzudecken, weil er mit neuen Preisſteige⸗ rungen rechnete, hält er jetzt mit ſeinen Einkäufen zurück. Trotzdem in allen Schaufenſtern Plakate, die mehr oder we⸗ niger wahrſcheinliche Botſchaft verkünden, der Preisabbau — Küngeſett, zeiat das Publikum wenig Kaufluſt. Trotz gler, Reklame geßt das Weihnachtsgeſchäft in den Warenhäuſern ſchlecht. Der Käufer iſt miätrauiſch gewor⸗ den, denn an vieſen Orten ſind ſalt ausſchließlich die alten Ladenhüter vom Preisabean„bet“affen“. Unter den Notleidenden der Frankenhauſſe befinden ſich auch die großen Bergnügunastempel und Nachtlokale in Paris, beſonders diejenigen, in denen man die valutafeſten Ausländer den Franzoſen vorzog. Jene fremden Gäſte, die im Lande 2. Seite. Nr. 580 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgal⸗) des niedergehenden Papierfranken wahre Orgien feierten, haben vor der Frankenhauſſe in Scharen die Flucht ergriffen. In manchen Revyuetheatern ſind ſeither die Tageseinnahmen um ein Drittel geſunken.„Wenn die Baiſſe der fremden Deyiſen anhält“, ſo äußerte ſich dieſer Tage ein Direktor eines Nachtlokals,„wird ein Viertel der„boites de nuit“ auf dem Montmartre die Pforten ſchließen müſſen.“ Die franzöſiſchen Gewerkſchaftsführer äußern ſich über die beginnende Kriſe ſehr peſſimiſtiſch. Im Vorder⸗ grund ihrer Befürchtungen ſteht natürlich das Problem der Arbeitsloſigkeit, das irgendwie gelöſt werden muß. Vorläufig ſuchen zwar die meiſten Arbeitgeber möglichſt wenig Arbeiter zu entlaſſen und nur die Arbeitszeit einzuſchränken. Sie werden in dieſen Beſtrebungen auch durch die Regierung er⸗ muntert. Trotzdem ſind bereits Tauſende von Arbeitern ohne Beſchäftigung, und ihre Zahl nimmt täglich zu. Das Problem wird dadurch kompliziert, daß mehrere Millionen, Aus⸗ länder in ben franzöſiſchen Fabriken arbeiten und zwar vielfach unter ſchlechteren Bedingungen als die Franzoſen. Die Gewerkſchaſten fürchten, datz unter dieſen Umſtänden vor allem die ſranzöſiſchen Arbeitskräfte entlaſſen werden oder wenigſtens eine Herabſetzung der Löhne zu ge⸗ wärtigen haben. Sie empfehlen daher der Regierung ein um⸗ Programm von Notſtandsarbeiten zur Ausführung, as u. a. den Ausbau des franz. Binnenkanalſyſtems, die Elektrifizierung der Provinz uſw. enthält. Wenn auch die Erfahrungen, die man bisher mit ſolchen Notſtandsarbeiten gemacht hat, nicht gerade ermutigend ſind, ſo erſcheinen ſie doch unter den gegenwärtigen Umſtänden das einzig wirkſame Mittel. Auf jeden Fall wäre ihre Durchführung einer uu⸗ produktiven Arbeitsloſenunterſtützung vorzuziehen, die nicht nur den Staat ſchweres Geld koſtet, ſondern auch unter den Arbeitern demoraliſierend wirkt. Die Partei⸗ und Koalitionskriſis Klärung noch in dieſer Woche Berlin, 15. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskanzler wird heute nach der Kabinettsſitzung und der Rückſprache mit den Regierungsparteien vermutlich die Fühlung mit den Sozialdemokraten aufnehmen. Die„Ger⸗ mania“ rechnet beſtimmt damit, daß die Entſcheidung über die innenpolitiſche Lage noch in dieſer Woche fallen wird. Das Zentrumsorgan hält eine Hinausſchiebung der Klärung über Weihnachten hinaus nicht für möglich. In den kommenden Koalitionsverhandlungen dürfte eine beſondere Rolle eine Entſcheidung ſpielen, die, wie jetzt bekannt wird, in der vertraulichen Konferenz am letzten Montag zwiſchen dem Reichskanzler und den Regierungsparteien unter Teilnahme Geßlers von den Demokraten vorgelegt worden iſt, und von der die Demokraten ihre weitere Mitwirkung an der Regierung abhängig machen wollen. Der Wortlaut dieſer Reſolution liegt bis zur Stunde noch nicht vor. Sie verlange alsKardinalforderung eine ſcharfe Trennung von den Rechts⸗ verbänden und der Reichswehr. Ferner iſt in ihr vorgeſehen, daß die Enapolitiſierung der Reichswehr durch Unterricht und Anſyrachen eine Förderung erfahren ſoll. Außerdem wird ein Erlaß gefordert, in dem feſtgelegt wird, daß bei Erſatz ſo⸗ wohl von Offizieren wie von Mannſchaften neueingeſtellte Leute auf dem Boden der Verfaſſung ſtehen. Es wird weiter ein Erlaß der Reichsregierung an die Offiziere und Mann⸗ ſchaften der Reichswehr verlangt, in dem unſedingte Hoch⸗ achtung vor den Hoheitszeichen der deutſchen Republik gefor⸗ dert wird. In wie weit die Beßauptung des„Vorwärts“, die Reſoln⸗ tion verlange auch Beſtimmungen über den Offiziers⸗ und Mannſchaftserſatz, die ſich den entſprechenden Forderungen der Sozialdemokratie annähernden Tatſachen entſpricht, läßt ſich ohne den genauen Tert der Entſchließung im Augenblick nicht beurteilen. Vorläufig möchten wir dieſe Angaben in Zweiſel ziehen. Wir können uns ſchwerlich denken, daß die demokratiſche Fraktion in ihrer Geſamtheit die Rekrutie⸗ rungspläne des Herrn Löbe nach öſterreichiſchem Muſter ſich zu eigen machen wird, die nicht eine Entpolitiſierung. ſondern das(ade Gegenteil, die vollkommene Politiſierung der Reichsweſr, in ſozialdemokratiſch⸗gewerk⸗ ſchaftlichem Sinne bewirken würde. Daß die Volks⸗ partei nach der Richtung hin auch nur zur leiſeſten Kon⸗ zeſſion bereit ſei, darf vollends als ausgeſchloſſen gelten. Der Grundgedanke der demokratiſchen Fraktion werde nach der „Germania“ auch vom Zentrum befürwortet, wenn⸗ gleich, wie vorſichtig binzugefügt wird, ihre Formulierung und der Inhalt noch einer Nachvrüfung bedürfen. Die Zentrums⸗ fraktion, die geſtern als einzige über die politiſche Lage be⸗ riet. hatte mit dieſer Aufgabe bereits eine beſondere Kom⸗ miſſion aus ihren Reiſen beauftragt. Zu Unterhändlern der Sozialdemokraten bei den bevorſtehenden Koalitionsverhand⸗ lungen ſoll neben Wels und Hermann Müller auch Scheidemann beſtimmt worden ſein. Man wird ſich er⸗ innern. daß der ehemalige Kaſſeler Oberhürgermeiſter erſt kürzlich in einer programmatiſchen Rede in München erklärte, daß die Soziafdemokratie als ſtärkſte Partei des Reiches die grundſätzliche Forderung der Beteiligung an den Regierun⸗ gen, beſonders auch an der Reichsvegierung erheben müſſe. Die Vermutung der„Roten Fahne“„daß Scheidemann einer der nenen ſoroldemokratiſchen Miniſter im künftigen Kabinett werden möchte, iſt nicht oßne weiteres von der Hand zu wei⸗ ſen. Das kommuniſtiſſche Organ beſchäftigt ſich übrigens beute noch einmal ſehr eingehend mit der Perſon Bre itſcheids, von dem es behauytet, daß er an der Vorbereitung der Genfer Beſchlüſſe lebbaiten Anteil habe Breitſcheid hätte in Brüſſel und Paris als Mittelsmann der deutſchen Regierung mit beigiſchen und franzöſiſchen Regierungsſtellen verhandelt und auch auf der Vier⸗Länderkonferenz in Luxemburg ßftten die Vertreter Deutſchlands gewiſſermaßen die diplomatiſchen Geſchäfte der Reichsregierung beſorgt. Wir können unſerer⸗ ſeits nur feſtſtellen, daß man ſich ſnnerhalb der deutſchen Delegation äußerſt ſchokierte über die unerhörteHetzkampapne gegen die Reichswehr, die von den Sozialdemokraten mit beſonderer Intenſität gerade in den Tagen getrieben wurde, an denen die dentſche Delegation im ſchwerſten Kampf um die Aufhebung der Militärkontrolle ſtand, Unklarheit herrſcht noch über die Haltung der Deutſch⸗ nationalen. Die deutſchnationale Preſſe hält mit ibrer Kritik über die Genfer Ereianiſſe den parteioffiziöſen Wei⸗ ſungen gemäß. auch ſetzt nach Rückkehr der Delegation zurück. In der„Deutſchen Ztg“ hat der Abg. v. Freytag⸗Loringhoven in einem, übrigens 63 Ton nach maßvollen Artikel nun folgenden Fehler herausgefunden:„Es liegt in Wahrheit weder eine Aufbeßung der Inveſtigationsordnung noch ein Verzicht auf die Militärkontrölle vor, In der For m ſind uns Zugeſtändniſſe gemacht worden. in der Sache ſind wir unterlegen, kat die franzöſt⸗he Militärvartei alles durch⸗ geſetzt was ihr wünſchenswert ſchien, ßat ſie es ſogar erreicht, das wir fortan einer zweifachen Kontrolle un⸗ terliegen,(2) ——— Fürſt Blücher Mitglied des Wellington⸗Cluvs. Aus London wird gemelbet, daß Fürſt Blücher, ein Nachkomme des Feldmarſchalls, als erſter Deutſcher nach dem Kriege in einem der hervorragenden engliſchen Clubs, dem Wellington Elub, aufgenommen wurde. Englands Arbeilsloſenziffer. Der engliſche Arbeits⸗ miniſter teilt mit, daß am 6. Dez. 1926 die offizielle Zahl der Arbeitsloſen im ganzen ſich auf 1506 300 belief, d. h, 10 233 mehr als in der Vorwoche und 345 043 mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres, Beſchlüſſe des Reichslags EBerlin, 15. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag hielt geſtern eine ſtille Sitzung ab. Die Ungewißheit über das, was werden mag, lag wie ein Alpdruck über dem Hauſe. Man fuhr in der Beratung des Nachtragsetats fort, und zwar beim Reichsarbeitsminiſterium. Die Ausſprache galt in erſter Linie der Erwerbsloſenfrage die ja dauernd zu neuen Beſchlüſſen nötigt, Wieder ſind es die Sozialdemo⸗ kraten, die eine generelle Erhöhung der Unterſtützungsſätze wünſchen(daß die Kommuniſten mit noch überſpannteren For⸗ derungen auftreten, verſteht ſich von ſelbſt), aber mit Rüccſicht auf die geſpannte Finanzlage konnte ſich das Haus nur zu einer einmaligen Notſtandsmaßnahme, und zwar für langfriſtige Erwerbsloſe, Sozial⸗ und Kleinrentnex ver⸗ ſtehen, für die es den Betrag von 25 Millionen Mark verlangte und auch bewilligte. Dagu wurde noch ein deutſch⸗ nationaler Antrag angenommen, der beſtimmte, Mindeſtſätze für die Weihnachtsunterſtützung der Kleinrentner aufzuſtellen. Dagegen verfiel ein demokratiſch⸗volksparteilicher Antrag, zur Förderung des deutſchen Außenhandels die gewiß recht beſchei⸗ dene Summe von 150000 Mark beizuſteuern, der Ablehnung, obwohl der Abgeordnete Keinath dieſe Forderung mit triktigen Gründen zu belegen wußte. Heute ſoll der Reichshaushalt der Finanzen und des Auswärtigen Amtes an die Reihe kommen. Berlängerung des Sperrgeſetzes Berlin, 15. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsrat beſchäftigte ſich in einer öffentlichen Vollſitzung am Dienstag nachmittag nochmals mit der Verlängerung des ſogenannten Sperrgeſetzes, wonach die Ausſetzung von Ge⸗ richtsverfahren in Prozeſſen der Länder mit den ehemals regierenden Fürſtenhäuſern bis zum 30. Juni 1927 ver⸗ langt werden ſoll. Dazu war ein Antrag Thüringens von den Reichsratsausſchüſſen angenommen worden, einen zweiten Artikel anzufügen, wonach bis zum Ablauf der Geltungs⸗ dauer des Sperrgeſetzes Gegenſtände, die zur Vermögens⸗ maſſe der ehemals regierenden Fürſtenhäuſer gehören, über deren Verteilung zwiſchen Land und Fürſtenhaus Streit be⸗ ſteht, nur mit Zuſtimmung des Laudes an dritte veräußert werden können. In der Vollverſammlung erklärte ein Vertreter der Reichsregierung: Für die Verabſchiedung des Sperr⸗ geſetzes iſt der Geſichtspunkt beſtimmend geweſen, es müſſe verhindert werden, daß durch Erlaß weiterer, auf Grund des geltenden Rechts ergehender Gerichtsurteile, der Verteilung von Vermögensmaſſen vorgegriffen und die Auseinander⸗ ſetzung zwiſchen Ländern und den vormals regierenden Fürſtenhäuſern erſchwert würde. Die Reichsregierung hat im verfloſſenen Sommer ihre Vorlage zurückgezogen in der Erwartung, daß es in abſehbarer Zeit gelingen werde, die ſchwebenden Streitfälle im Wege gütlichen Ausgleiches aus der Welt zu ſchaffen. In dem bedeutſamſten Teil in Preußen iſt das auch gelungen. Wenn ſie eine Verlängerung der Sperre vorſchlägt, ſo will ſie damit verhindern, daß gegebene Vergleichsmöglichkeiten in noch nicht erledigten Fällen durch Wiederaufnahme von Prozeſſen zerſtört werden. Die Regierung hat geglaubt, mit einer auf kurze Zeit bemeſſenen Verlängerung der Sperren vergleichsfördernd zu wirken. Ueber dieſen Rahmen hinaus hat Thüringen be⸗ antragt, den Fürſtenhäuſern ein materielles Veräußerungs⸗ verbot der zu den ſtrittigen Vermögensſtücken gehörigen Gegenſtände aufzuerlegen. Die Reichsregierung glaubt dazu im Augenblick keine ſachliche Stellung nehmen zu ſollen, iſt aber der Anſicht, daß, wenn dieſe Beſchränkung in das Geſetz einbezogen wird, dies im Reichstag vorausſichtlich zu nicht unerheblichen Schwierigkeiten bei der Verabſchiedung führen würde. Sie befürchtet, daß in der kurz zur Verfügung ſtehen⸗ den Zeit die Vorlage nicht mehr erledigt werden wird. Die Verantwortung hierfür glaubt die Reichsregierung nicht übernehmen zu können und bittet daher, den Autrag Thüringens abzulehnen. Im übrigen glaubt die Regierung ſich einig mit den Ländern darin, daß alles geſchehen müſſe, um innerhalb der neuen Friſt auf dem Wege des Aus⸗ gleichs die noch beſtehenden Schwierigkeiten endgültig aus der Welt zu ſchaſſen. Der Vertreter von Thüringen erklärte gegenüber der Reichsregierung das ſtarke Intereſſe Thüringens betonen zu müſſen, daß es unmöglich gemacht werde, ſtrittige Vermögens⸗ ſtücke aus dem Land zu bringen. Die bisherigen Erfahrungen zeigten, daß das Syerrgeſetz nicht genüge. Die Vorlage wurde mit dem Antrag Thüringens von der Vollverſammlung des Reichsrats angenommen. Ermäßigung der Zuckerſteuer Die beiden Geſetzentwürfe der Reichsregierung über die Aenderung der Zuckerſteuer und die Erhöhung der Brannt⸗ weinhektolitereinnahme einerſeits ſowie über die Exhöhung der Zuckerzölle anderſeits ſind ſetzt dem Reichsrat zugegan⸗ gen. Nach der erſten Vorlage ſoll die Zuckerſteuer, die jetzt 21 Mark für 100Kg. beirägt, auf 14 Mark, alſo um ermäßigt werden. Entſprechend ſenkt ſich die beſondere Steuer für Stärkezucker von.40 auf 5,60 Mark. Der durch dieſe Steuer⸗ ſenkung Ferbeigeführte Einnahmeausfall von rund 75 Millionen ſoll wieder eingebracht werden durch Er⸗ höhung der Hektolitereinnahme für Trinkbranntwein um 100 von 280 auf 380 Mark für einen Hektoliter. Wirihs neue Weltanſchauung Dr. Wirtzh ſchreibt— wo denn ſonſt?— im„Berliner Tageblatt“ und in der„Frankf. Ztg“, einen heftigen Artikel gegen Dr. Scholz, geſpickt mit gehäſſigen Be⸗ merkungen gegen die Deutſche Volkspartei. Es bedürfte dieſes Beweiſes alter Liebe nicht, denn wir wiſſen ſehr gut, welche inneren„Gefühle“ Dr. Wirth gegen die Nationalliberalen aus ſeinen politiſchen Anfängen mitgebracht und im Buſen tren bewahrt hat. Seine Methode, die Liberalen als hochkapi⸗ taliſtiſch hinzuſtellen, hat Dr. Wirth ja ſchon vor 15 Jahren im badiſchen Lande geübt. Nur war er damals noch treu monarchiſch und ſchrieb noch nicht im„Berliner Tageblatt“. Heute iſt er heftig rupublikaniſch geſinnt und nennt ſich in jenem Artikel ſogar„ſozialrepublikaniſch“. Da⸗ neben iſt er natürlich noch demokratiſch, chriſtlich und Auſſichts⸗ ratsmitglied kapitaliſtiſcher Geſellſchaften. In ſeinem neueſten Erguß klammert er ſich an eine Wendung, die Dr. Scholz in Oſtpreußen gemacht haben ſo ll, indem ex von der kapitaliſti⸗ ſchen Weltanſchauung geſprochen habe. Natürlich weiß Herr Wirth, daß ein Mann wie Dr. Scholz einen ſolchen Unſinn nicht redet— denn eine kapftaliſtiſche Weltanſchauung gibt es nicht, wohl aber eine kayitaliſtiſche Wirtſchaftsform, im Gegenſatz zu der ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsform. wie ſie etma in Rußläand vorhanden iſt. Das weiß jeder politiſche Forthil⸗ dungsſchüler. Nur Wirth tut ſo, als wüßte er es nicht. Tat⸗ fächlich iſt, in keinem der ſehr ausfſthrlichen Berichte, die die „Königsberger Allgemeine Zeitung“ über tie letzte Rede von Dr. Scholz gebracht hat, das Wort von der kanitaliſtiſchen Weltanſchauuno vorhanden. Lediglich der als unzulänglich ge⸗ kennzeichnete Bericht der Tu. brinat dieſen Ausdruck fälſch⸗ licherweiſe. Dr. Wirth aber iſt fäbig. aus einem Wort, das gar nicht gefallen iſt, lange Leitartikel in radikal⸗demokrati⸗ ſchen Blättern zu ſchreiben, über und gegen den„Bürgerblock“, Er hält üüber dasſelbe Wort noch eine lange Rede in Weimar. Er will jedenfalls von ſich hören laſſen. deshalb klammert er ſich an einen offenkundig falſchen Bericht, an ein Wort, das gar nicht gefallen iſt. Ein Muſterbeiſpiel von Demagogiel Mitiwoch, den 15. Dezember 1020 — Zum Rouzier⸗Prozeß Auf der franzöſiſchen Ladung ſind folgende Straß beſtimmungen des franzöſiſchen Strafgeſetzbuches, auf bie ſich vie untlage gegen ztouzier ſtützt, angeführt: Art. 295 Strafgeſetzbuch: Die vorſätzlich begangene Tötung) iſt Mord, Art. 304 St.⸗G.⸗B.; Der Mord zieht die Todesſtrafe nach ſich, wenn er einem andern Verbrechen vorangegangen, mit einem andern Verbrechen ausgeführt ober einem anden Verbrechen gefolgt iſt. In jedem auderen Falle wird der de Mordes Schuldige mit lebensläuglicher Zwangsarbeit beſtraſt⸗ Art. 300 St.⸗G.⸗B.: Jeder, der vorſätzlich Berletzuneen verurſacht oder Schläge verſetzt oder jede andere Gewalttätig⸗ keit pder Gewalttat verübt, wird— wenn dieſe Arten von He⸗ walttätigkeiten eine Krankheit oder perſönliche Arbeits““ ig⸗ keit von mehr als 20 Tagen verurſachen, mit Gefängnis von und einer Geldbuße von 16—2000 Franken be⸗ ſtraft. Art. 311 Str.⸗G..: Wenn die Verletzungen oder bi Schläge oder andere Gewalttätigkeiten oder Gewalttaten kei⸗ nerlei Krankheit oder perſönliche Arbeitsunfähigkeit der in Artikel 309 exwähnten Axt verurſacht haben, wird der Schu dige mit Gefüngnis von 6 Tagen bis zu 2 Hahren und eine Geloͤbuße von 16 bis gu 200 Franken, oder mit einer dieſer bei⸗ den Strafen allein beſtraft. Die Anklage gegen die angeklagten Deutſch der franzöſiſche Militärſtaatsanwalt aus Art. 1 der Verorde nung 40 der Rheinlandkommiſſion und aus Art. 9 der Berord⸗ nung 308 her. Die Verordnung 40 beſagt:„Jede Perſon. deren Worte, Gebärden oder Haltungen— mit Beaug auf die Be⸗ ſatzungstruppen oder irgend ein Mitglied dieſer Truypen ſich als beleidigend kennzeichnet. verwirkt dieſenigen Straſen welche zur Durchführung der Verordnungen der Rheinland⸗ kommiſſion vorgeſehen ſind. Der Art. 9 der Verordnung hat folgenden Wortlaut: Wer gegen die Verordnungen ver ſtößt, verwirkt eine Gefängnisſtrafe bis zum Höchſtmaße von 1 Jahr und eine Geldſtrafe bis zum Höchſtbetrage von 10 Mark oder nur eine dieſer beiden Strafen. Der Fanptangeklagte Rans⸗ier wird von dem Wechtseuwalt Jakoß Mourier, einem Mitarbeiter der„Matiu“ in Paris, Babiſche Politik Vertrauensvotum für die badiſche Regierrr! In der Mittwochſitzung des Badiſchen Landtages wird eln vom Zentrum, von Sozialdemokraten und Demokraten unten, ſchriebener Antrag eingebracht werden, der lautet:„ 0 Badiſche Landtag billigt die Regierungserkläxung un ſpricht der Regierung das Vertrauen aus.“ * 8* Kurze Anfragen In der Dienstagsſitzung des Landtags wurden.a. 935 rere Kurze Anfragen durch die Regierung beantwortet. 50 Auskunſt über die Bahnverhältniſſe der..G. zwiſch Mannheim Weinheim und Heidelberg wurde bexeits der geſtrigen Abendau,⸗gabe mitgeteilt. Die Kurze Anfraſe des Abg. Brirner von der Deutſchen Bolkspartei über 9 Entſchädigung der durch Hochwaſſer Geſchübig ten beantwortete Oberregierungsrat Cronberger dahin die Erhebungen über die durch Hochwaſſer verurſachten Sch 9 den jetzt zum Abſchluß gekommen ſind. Die Reichsregierun habe beſtimmt, daß je die gleichen Beträge von Land uſ Gemeinden aufgebracht werden müſſen. Dem Landtag bereits eine Vorlage über die notwendigen Mittel öug gangen. „Die Stimmung eines großen Teiles der Heidelberget* völkerung iſt wegen des Menſurverbotes der Mect⸗ rung nicht beſönders günſtig. Miniſter Remmele au wortete auf eine Aufrage eiwa folgendes:„Die währen⸗ meiner Tätigkeit im Unterrichtsminiſterium am 16. Mnen⸗ ber l. J. im Staatsanzeiger erſchienene Notiz über das M 15• ſurverbot wird von mir gedeckt. Ich habe einen an die 9 anwaltſchaften gerichteten Erlaß des Juſtizminiſteriums 940 15. Juli 1020, der ſich mit der reichsgerichtlichen Entſche ber⸗ deckt, an die Senate der Hochſchulen zur Kenntnisnahme ül ie geben mit dem Erſuchen, ihn belehrend weiterzuleiten. liſch Schlagworte:„Hie Freiburg— hie Heidelbergi Hie katho 10 — hie evangeliſch!“ ſind in Heidelberger Kreiſen die Grun, lage für eine gegen die Regierung gerichtete Kampagne. auf Anſchluß an den Reltoratswechſel habe ich den Bekanenere eine Bemerkung, die Freiburger Univerſität erhalte heez Luſchiale als die Heidelbergek, dargelegt, wie geſährlich a, ſei, die Bevölkerung in dieſer Weiſe zu beeinfluſſen, Labe, wenn ſich einmal eine ſolche Meinung herausgebildet 0*9 würden für die Univerſität ſelhſt große Schäden eniſtehe der Beſuch würde ſchwächer werden. Durch ſene Motiiſt Staalsanzeigex konnten ſich nur jene Kreiſe beünruhigt 110 len, denen auf ihre Angriſſe die eniſprechende Antwort auher gelborben iſt. Die Stellung der badiſchen Regierung in fn Menſurfrage richtet ſ0 nach rein e Geſicht unh und ebenſo behandelt die Regierung die Univerſität nur ſachlichen Geſichtspunkten.“ Letzte Meldungen Der Gouverneur der belgiſchen Staatsbank in Berlin Paris, 15. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertrets Aus Brüſſel wirb berichtet? Der Gouverneur der B Be Un Nationalbant, Frauck, wird Freitag abend nach 0 404 reiſen, wo er mit dem Reichsbankpräſtdenten Dr. 8 5 zuſammentreffen wird. Wie man offiziös verlauten läßt, en leitet idung — m delt es ſich um einen reinen Höflichkeitsbeſuch, bei welcheie Anlaß Franck mit der Reichsbank Fühlung nehmen W ex dies bereits mit der Bancque de France und der F7 England getan hat. Nach ſeiner Berliner Reiſe wird ſchwei⸗ wahrſcheinlich auch die Leiter der holländiſchen und det zeriſchen Nationalbank beſuchen. —— Grauſige Bluttat bwwilt — Paris, 18. Dez. In Loubaus ſchuitt ein vanelnee einem jungen Mädchen, das während der Abweſenheit ang⸗ Frau das neun Monate alte Kind beaufſichtigte, dem in mit ling ſowie dem zweiſährigen Knaben der Kindeswärtehun in einem Raſiermeſſer die Kehle durch und erhängte ſich ſeiner Scheune. Schwerer Eiſenbahnunfall infolge Nebels er⸗ — London, 15. Desbr. Ein ſchwerer Eiſenbahnunfa 700 eignete ſich bei Shefſield. Im bichten Nebel fuhren. Grubenarbeiter zur Arbeit. Auf einem Nebengleis Waben kurz zuvor zwei Güterzüge zuſammengeſtoßen. Ein fuht, lag noch ſo, daß der Arbeiterzug gegen eine ſeiner 4 1 Die erſten ſechs Wagen des Zuges wurden geſtreiſt, bei benten jeboch hatte ſich der entgleiſte Waggen ſo weit ſchoben, daß er die Seite des vorbeifahrenden Waggone her⸗ aufriß. Etwa 70 Paffagtere ſielen aus den Abteilen ken⸗ aus; 16 ſind mit ſchweren Verletzungen ins Kran haus gebracht worden. Der entgleiſte Wagen wurde 83 30 anderen Waggons des Zuges zertrümmert, ohne daß e weiteren Unfällen kam. 6 — af die ung raſe gen, dern des raft. aen itig⸗ Ge⸗ wig⸗ von be⸗ bie kei⸗ im ul⸗ net hei⸗ tet rde⸗ rd⸗ re Be⸗ — 0 in 1 SRSFSFSBFBFFPEEFEPEAEFAFAEPAPPFPPPPAPPAPPAGAGGPAGPGAGGGGGGGGGGGAAFAFASASSASS ſih 9 Mittwoch, den 15. Dezember 1925 SLteue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 3. Scite. Nr. 500 Stãäotiſche Nachrichten Haus der Fugend! Weihe des Mannheimer Ingendheims In aller Stille entſtand am Luiſenring 49 durch das Ent⸗ egenkommen der Stadtverwaltung das Mannheimer Jugend⸗ eim und die Jugendherberge. Es war ein glücklicher Ge⸗ danke, beides mit einander zu verbinden. Schon von außen macht das neue Heim einen freundlichen Eindruck. Das ver⸗ witterte alte Verwaltungsgehäude der Fuhrverwaltung hat einem hellen, ſauberen Bau Platz gemacht. Mit dem neuen ewande iſt auch die Beſtimmung des Baues eine andere geworden. Am Dienstag nachmittag fand eine ſchlichte Ein⸗ weihungsfeier mit Uebergabe des Heimes durch die Stadtverwaltung an die neuen Inhaber ſtakt. In einfacher Beiſe war das Haus zum Empfang hergerichtet worden. Schlichtes Grün und die hellen Farben des Innern gaben den Rahmen der Feier ab. Unter den Erſchienenen bemerkte man u. a. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, Bürgermeiſter Böttger, Landeskommiſſar Hebting, Vertreter des Stadtrats und des Stadtverordnetenkollegiums, Geh. Rat Dr. Sickinger, Hberregierungsrat Profeſſor Dr. Broßmer pom Miniſterium des Kultus und Unterrichts, die Vertreter der verſchiedenen Jugendbünde, des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen u. a. m. (Nach einem einleitenden Harmoniumvortrag hieß im Auftrag des Verwaltungsausſchuſſes Herr Düſedan die Erſchienenen willkommen. Der Redner führte aus, das Heim werde kurz „Haus der Jugend“ 8 da es ausſchließlich der Jugend ehört. Die Jugend braucht eine Stätte, wo ſie ſich ihre elt aufbauen kann. Ernſt, Freude und Spiel ſoll in dieſem Heim herrſchen, die Jugend ſoll ſich hier ſelbſt ihre Welt⸗ anſchauung bilden. Die Zuſammenſetzung des Verwaltungs⸗ ausſchuſſes bietet die Gewähr, daß jede Gruppe zu ihrem echt kommt und ſich frei entfalten kann. Auch die Jugend⸗ herberge werde ſich frei entfalten können. Das Haus wird sine Geſchichte bekommen, ſchloß Herr Düſedau, es iſt kein erwaltungsgebäude, ſondern ein Heim, in dem das Tem⸗ Lerament der Jugend herrſcht. banee Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer wies in ſeinen Ausführungen darauf hin, daß manches Pro⸗ lem, das die Stadtverwaltung ausführen wollte, durch widrige Umſtände aufgegeben werden mußte. Bereits in der ragoner⸗Kaſerne ſeien ſchüchterne Verſuche gemacht worden. Man müſſe ſich freuen, ein Haus bieten können, das eine Stätte der Jugend ſein kann. Durch das Freimachen der ohnungen, die ſich in dem Gebäude befanden, habe ſich das Vauen eiwas verzögert. Die Stadt trete auch jetzt nicht in unmittelbare Verbindung mit der Dugend, eine Einflußnahme gebe es daher auch nicht. Hier in dieſem Hauſe handle es ch um eine Jugend, die außerhalb der Schule ſtehe und die keine Bevormundung wolle. Ihr müſſe es gegeben ſelu, frei zu handeln. Sie müſſe geführt werden. Das ſei die richtige Pflege. Es ſolle eine Pflegeſtätte der jugendlichen Frei⸗ eit und keine Anſtalt ſein, die mit engen Satzungen Pflichten aller Art vorſchreie und zu herrſchen ſuche. Hier ſoll der rundſtein für die werdende Perſönlichkeit gelegt werden. er Jugendliche ſoll die Führung und Pflege fühlen, er ſoll ch aber ſelbſt bilden. Der Redner ging dann auf die Wan⸗ Erbewegung ein. Junge Menſchen kommen aus fremden tädten und finden in der Jugendherberge Unterkunft. Hier erfahren ſie auch das Wichtigſte über Stadt und Leute. Das eim müſſe auch in der Wanderbewegung das Ziel ſein. Ober⸗ ürgermeiſter Dr. Kutzer ſchloß:„So übergebe ich das Haus er Ortsgruppe der Deutſchen Jugendherbergen und bitte, Haus zu hüten und mit einem guten Geiſte zu füllen!“ Der 1. Vorſitzende des Verwaltungsausſchuſſes, Proſeſſor Dr. Gruber bepandelt die Geſchichte des Heimes. Der Anfang der Jugendherberge ſei in der.-Schule gemacht worden. Den Hemühungen des Odenwaldklubs ſei es gelungen, einen Raum für dieſen Zweck zu erhalten. In der Dragoner⸗ aſerne ſtanden dann 2 Schlafräume zur Berfügung. Auch ein Aufenthaltsraum für die Jugendbünde ſei geſchaffen ſebr en, ſedoch ſeien dieſe Räume bald. zu klein geweſen. So e der Gedanke entſtanden, ein größeres Heim zu errichten. er Stadtverwaltung ſei es zu danken, daß heute dies ſchmucke Heim der Jugend zur Verfügung ſtehe. Das„Haus * Jugend“ umfaſſe zwei Dinge, die Jugendherberge nurd das Jugendheim. Die Jugend ziehe es immer noch binaus zum offenen Himmel, zum offenen Wind und zum offenen Feuer. Hier im Heim ſolle ſie auch offene Herzen ſinden. Im Heim ſoll ſie ſich eine Weltanſchauung ſuchen, Die Weihnachtsgans Skizze von Richard Zoozmann Leichter Schnee wirbelte und flockte durch die Straßen von Butzbach, und den träge fließenden Rinnſteinen bildete ſich sin junges Eis, zart wie glaſige Silberhaut. Das erſehnte kreibnachtswetter war kurz vor Toresſchluß glücklich einge⸗ roffen, denn man ſchrieb den 24. Dezember, und der grübel⸗ Hraue Himwel atmete nun kommende Chriſtfeſtsherrlichkeiten. esom giftgrünen Zwiebelkirchturm auf dem Kornmarkt ſchlug fünf Uhr nachmittags. Die Pforten des kleinen Stadt⸗ Healers„Aurelia“ öffneten ſich, und jauchzend erblickten die Prausſtrömenden Kinder die unverhoſſte Winterfreude. enn als ſie vor zwei guten Stunden zum Beſuch des Weih⸗ nachtsmärchens in den Saal gekreten, war ihnen noch gar nicht Peinterlich ums Herz geweſen trotz der vielen, mit Watte⸗ Wuſchen und Glaseiszapfen behängten Tannenbäume. Das eihnachtsſpiel von König Wackelkopf, vom ſchwarzen Men⸗ Keenfreſſer, vom Prinzen Fürchtminit und der Prinzeſſin beitermunz, die der drollige Kaſpar alle durch Liſt und Schlau⸗ Seit beſiegte, war wohl ſehr unterhaltend und luſtig geweſen Ucaber hier draußen hatte die Natur inzwiſchen ein viel fröh⸗ Gceres Theater aufgebaut! Wie hübſch ſtanden die Häuſer⸗ tren da mit ihren weißen Mützen und Kragen, wie zierlich veugen die Bäume und Hecken ihre flockigen Schneepelzel Wie urdaubert ſtand alles in der weißen Stummheit, wie erwar⸗ fallasvoll dehnten ſich die unterm dichter einſehenden Schnee⸗ Pal ruhenden lautloſen Straßen. Aber nun kam Lärm und urden ins Städtchen, nun ging es an ein Schneeballwerſen 900 Schlitten auf den blanken überzuckerten Pflaſterſteinen. 0 tunden blitzte der Aichterhchtewetter, juhu! Und in wenigen Stu 66 1* ſi 8 aum, und es wurde beſchert, was das junge Herz ge⸗ nach ſcht und erhofft hatte! zerſtreuten ſich die Kinder und allen Seiten in die Gäßchen, die Winkel von Butzbäch, vew der Kornmarkt lag bald wieder ſtummverſchlafen und ereinſamt da. Aus dem eaterhauſe trat fetzt ein Mann, ſchmächtig, 55 raſtert, keaſces 3 unter breitkrämpigen Künſt⸗ raf at, etwa Ende der dreißiger Jahre. Auch er war über⸗ * von dem plötzlichen Winterüberfall; fröſtelnd ſchlug er boch ragen ſeines dünnen, etwas abgetragenen Mantels 9 und tapfte durch den Flockenwirbel davon. mal“lle Wetter“, ſprach er vor ſich hin,„jetzt gehts wieder Koh an den Geldbentel, jetzt koſtet's noch mehr Holz und hlen! Aber das tut nichts, wir haben vorläuſig Geld in der die Kunſt pflegen, das Vaterland und das Stagatsbürgertum kennen lernen. Der Rebner übernahm dann das Heim, deſſen Pflege er der Jugend aus Herz legte. Oberregierungsrat Proſeſſor Dr. Broßmer überbrachte die Glückwünſche des Miniſteriums. In 30 Jahren werde die heutige Generation ſelbſt in der Verwal⸗ tung tätig ſein und die Bewegung weiter ausbauen helfen Mannheim ſei immer großzügig geweſen. Geh. Rat Dr Sickinger habe die Schule auf⸗ und ausgebaut und für Spielgelegenheiten geſorgt und jetzt habe man dieſes ſchöne Heim geſchaſſen. Als Führer in der Jugendherbergebewegung fand der Reͤͤner warme Worte. Er wünſchte dem Heim eine glückliche Entwicklung. Nachdem die ſchlichte Feier durch einen Harmonium⸗Vor⸗ trag ihren Abſchluß gefunden hatte, begann der Rundgang durch das Haus. Die einzelnen Räume ſind in hellen Farbtönen gehalten. Durch die Einfarbigkeit der Wände wird ein einheitlicher freundlicher Eindruck erzielt. Eine praktiſche Deckenbeleuch⸗ tung ſorgt für die Erhellung der Räume. Im erſten Stock ſind die Verwaltungsräume u. größere Verwaltungszimmer. Im 2. Stock befindet ſich das Jugend⸗Heim der verſchiedenen Bünde. Jedes Zimmer trägt einen beſonderen Namen; ſo gibt es z. B. ein Hans Breuer⸗Zimmer, das der Erinnerung an den im Weltkrieg geſallenen Heidelberger Pionier der Wandervogelbewegung gewidmet iſt, ein Walter Flex⸗Zim⸗ mer, dem Dichter„Zwiſchen zwei Welten“, ein Hans Lerſch⸗ Zimmer, dem Dichter der rheiniſchen Induſtrie, ein Karl Bröder⸗Zimmer, dem Dichter der Arbeiterfugend, ein Her⸗ mann Löns⸗Zimmer, dem Sänger der Lüneburger Heide, ein Hans Thoma⸗Zimmer und ſchließlich einen großen Leſeſaal, das Schillerzimmer. In jedem Zimmer befinden ſich auch Bilder namhafter Künſtler. Im B. Stock befindet ſich dann die Ingendherberge für Knaben und Mädchen. Auch hier Freundlichkeit der einzelnen Zimmer und große Sauber⸗ keit. Praktiſche Waſchräume ſchließen ſich an die Schlafräume an. Hier ſtehen Eiſenbetten mit Matratzen, alles macht einen recht wohnlichen Eindruck. Man merkt, daß hier ſachkundige Leute am Werk waren. Die Räume der Herberge ſind gleich⸗ falls mit verſchiedenen Namen verſehen wie: Schwarzwald, Odenwald, Oberrhein, Neckar und Kurpfalz. Mannheim darf auf dieſes neue Jugendheim, das„Haus der Ingend“ ſtolz ſein. Mit den einfachſten Mitteln wurde hier eine Stätte für die Jugend geſchaffen, in der ſie ſich wohl füſilen muß. In den Reihen der Wandervögel wird dieſes ſchöne Heim bald einen beſonderen Anziehungspunkt bilden und Mannheim weiteren Kreiſen bekannt machen. ü * *Steuerkarten 1927. Das Städtiſche Nachrichtenamt weiſt nochmals darauf hin, daß die Zuſtellung der Karten ſeit 13. De⸗ zember durch die Schutzmannſchaft an die Hausbeſitzer erfolgt. Dieſe oder deren Stellvertreter haben die ihnen übergebenen Steuerkarten an die Arbeitnehmer weiterzuleiten. Steuerkar⸗ ten, die wegen Wohnungswechſels der Steuerpflichtigen von den Hausbeſitzern nicht zugeſtellt werden können, ſind inner⸗ halb drei Tagen den Polizeiwachen zurückzugeben. Im übri⸗ gen wird auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters vom 6. Dezember hingewieſen. * Neuer Schlafwagen Frankfuri-Mannheim—Chur. Vom Verkehrsverein wird uns geſchrieben: Die Mitropa hat von heute ab eine direkte Schlafwagenverbindung zwiſchen Frank⸗ furt und Chur mit ihren neueſten Schlafwagen eingerichtet, mit direkten Anſchlüſſen von Berlin, Anhalter Bahnhof(ab .16); Hamburg Hbf.(ab 11.22); Köln Hbf.(ab.50 abends); Amſterdam.S.(ab 12.37); den Haag.S.(ab 12.15); Rotter⸗ dam, Maas(ab 12.18). Der Wagen verkehrt in der Zeit vom 15. Dezember bis 28. Februar mit folgendem Fahrplan: 11.38 nachm. ab Frankfurt a..,.16 vorm. an Mannheim; .24 vorm. ab Mannheim;.38 vorm. an Baſel...;.50 vorm. ab Baſel S...; 10.20 vorm. an Bürich; 10.34 vorm. ab Zürich; 12.44 nachm. an Chur.—.00 nachm. ab Chur;.07 nachm. an Zürich;.20 nachm. ab Zürich; 10.46 nachm. au Baſel S...; 11.10 nachm. ab Baſel S...,.33 vorm. an Mannheim;.56 vorm. ab Mannheim;.30 vorm. an Frank⸗ furt a. M. Der Zug hat unmittelbar Anſchluß nach Davos (lan.25); St. Moritz(an.41); Schuls⸗Tarasp(an.16). * Auf eine 25jährige Tätigkeit im Dienſte der Stadtverwal⸗ tung kann am 16. Dezember der Vorſtand der Hauptkaſſe des Nationaltheaters, Bürodirektor Durſt, zurückblicken. Nach einer kurzen Dienſtzeit bei der Hauptverwaltung wurde Durſt im Jahre 1903 zum Nationaltheater verſetzt, wo er ſich aus kleinen Anfängen heraus zu ſeiner heutigen Stellung empor⸗ gearbeitet hat. Großes Verantwortungsbewußtſein und ſel⸗ tene Pflichttreue ſind die Eigenſchaften, die den Jubilar beſon⸗ ders auszeichnen. Durch ſein verbindliches, entgegenkommen⸗ des Weſen erfreut ſich Durſt bei dem Künſtlerperſonal ſowohl als auch in Kreiſen der Abonnenten unſeres Kunſtinſtituts beſonderer Wertſchätzung. Möge es dem Jubilar vergönnt ſein, noch viele Jahre mit der jetzigen geiſtigen und körperlichen Friſche in ſeinem Wirkungskreis tätig zu ſein. —1— und den wackeligen Theſpiskarren wieder ein Stückchen weiter⸗ ſchieben.“— Der vergnügte Mann hieß Felig Kummer und war derzeitiger Schauſpieler am Stadtheater. Ja, Felix Kummer hieß er und war mit ſeinem widerſpruchsvollen Na⸗ men ganz zufrieden.„Glücklich, ſo richtig glücklich iſt der Felix freilich nie geweſen“, pflegte er zu ſcherzen,„aber ganz unglücklich auch noch niemals. Und weun mich der Kummer auch mauchmal gedrückt hat, viel Kummer hab ich mir nicht darum gemacht, und will's Gott, ſoll er mich auch in Zukunft nicht unterkriegen Ueberhaupt ſeit ich vor einem Jahr die brave Käte heimführte, die„züchtige Hausfrau, die drinnen waltet im häuslichen Kreiſe und reget ohn Ende die fleißigen Hände“— wenn ſie auch noch nicht„den Kindern wehret.“ Ja, Kinder können wir mit Gottes Hilfe vorläufig noch nicht ge⸗ brauchen!“ Unter dieſem Selbſtgeſpräch ſchritt der Schauſpieler rüſtig weiter, durchs hochbetürmte Grabentor hinaus; denn er wohnte aus Billigkeitsgründen in der Vorſtadt, wo die Häuſer ins Dörfliche übergingen und zwiſchen Wieſen und Aeckern lagen. Und er war ſehr zufrieden mit dem heutigen Tage. Ein Schau⸗ ſpieler war plötzlich erkrankt, und er durſte im zweiten Stück als„König Wackelkopf“ einſpringen, eine Rolle, die er bei den Proben ſpielend mitgelernt hatte. Er wurde mit Beifall überſchüttet, ſodaß der erfreute Direktor ihm nach der Vor⸗ ſtellung einen Zwanzigmarkſchein in die Hand drüchte. Hatte er doch die ganze Geſchichte gerettet, der wackere Felir Kum⸗ mer, und dem Direktor aus der ſchlimmſten Verlegenheit ge⸗ holſen. Hurral nun ſollte es ein prächtiges Weihnachts eſt geben. Er wollte ſofort mit ſeiner Käte in die Stadt zurück⸗ kehren und allerhand nützliche Sachen kauſen. Auch Süßig⸗ ern. Und im Vorgeſühl dieſer Freuden ſing er an zu trällern: „Ein heiteres Herz, ein luſtig Lied,— Dann, Schickſal, ſchlag nur zul— Wir wollen ſehn, wer eher müd:— Ich oder du?“ Als er um die Dorfaue bog, traf er vor einem Gehöfte auf eine erregte Bauersfrau, die mit einer jungen, hilf⸗ und ratlos daſtehenden Radlerin unter heftigem Armgeſchlenker ſchalt und zankte. Felir Kummer hatte es bald heraus, daß die junge Fahrkünſtlerin das Unglück gehabt hatte, eine ſette Gans zu überradeln, und daß die gierige Bäuerin dieſen Todes⸗ fall ausnützte und zehn Mark Schadenerſatz verlangte. „Ich habe aber doch nur ſieben Mark bei mir“, ſagte das junge Mädchen. dem das Weinen nahe war. „Dann müſſen Sie mit auf die Staölſchelteil“ „Ich ſchicke Ihnen die ſehlenden drei Mark morgen per Poſt nach— wirklichl“ Taſche. Und wenn das alle iſt, wird der Muſengott ſchon helfen keiten für ihre weißen Mauſezähnchen, denn Käte knabberte Fah mehr gegeſſen!“ Geſchäſtszubiläum Die Firma Friedrich Dröll, Q2, 1, ein Mannheimer Geſchäft von altem, gutem Klang, kann in dieſen Tagen auf ein 70jähriges Beſtehen zurückblicken. Ihre erſte Nieder⸗ laſſung war das Haus Q1, 4, gegenüber der damaligen Haupt⸗ wache im alten Rathauſe an der Breitenſtraße(dem ſogenann⸗ ten„Hoorige Ranze“). Gründer war der chirurgiſche In⸗ ſtrumentenmacher Johann Friedrich Dröll. Im Jahre 1860 ſiedelte der Gründer nach dem Hauſe 22, 1 über, das er für 6080 Gulden erſteigert hatte. Das Haus 2, 1 lag an der Pfälzerſtraße, durch die damals vermutlich, da die ſeit⸗ lichen Straßen der Planken(neben den Kettengehängen) zu ſchmal waxen, ſich hauptſächlich der Verkehr aus der Pfalz be⸗ wegte. In den 70er Jahren erlernte ein Bruder des Gründers, Lu dwi 615 röll, in dem Mannheimer Geſchäft das Banda⸗ giſtenhandwerk und gründete Ende der 70er Jahre ein gleiches Geſchäft in Frankfurt. Die Mannheimer Firma ging im Jahre 1882 auf den älteſten Sohn Karl Friedrich Dröll über, der das Geſchäft durch Lieferungen an die Univerſitätsklinik in Heidelberg erweiterte und eine Filiale in der Bergheimer⸗ ſtraße 15 in Heidelberg errichtete, die gleichfalls, dank der Tüch⸗ tigkeit und Zuverläſſigkeit des Geſchäftsinhabers, bald in Flor kam, 1900 ſiedelte Karl Friedrich Dröll nach Heidelberg über. worauf das Mannheimer Geſchäft von dem jüngſten Sohn, Friedrich Wilhel mübernommen wurde. Am 24. Maſ1901 ſtarb der Gründer der Firma, der als einer der markanteſten Köpfe der Bürgerſchaft ſehr populär war. Zwei Jahre barauf wurde das heutige ſtattliche Geſchäftsgebäude unter Hinzu⸗ nahme eines Nebenhauſes erſtellt und die Faſſade mit der Marmorbüſte des Gründers geziert. Der Ruf der Firma Dröll hat ſich im Laufe der Jahre in allen Fachkreiſen befeſtigt und iſt weit über die Grenzen des Landes hinausgedrungen. Es wird daher der Firma zu ihrem Jubiläum nicht an Glͤrwün⸗ ſchen von nah und fern fehlen und man kann die Gewißheit haben, daß auch die fernere Entwicklung des Geſchäfts ſich auf den bisher bewährten ſoliden Bahnen erfolgreich weiter bewe⸗ gen wird. Veranſtaltungen * Tanztees und Nachmittags⸗Vorſtellungen in der Libelle. Die 4⸗Uhr Tanztees im Libelle⸗Kabarett ſeit langem der Treffpunkt der beſten Mannheimer Kreiſe. Jeden Wlittwoch und Samstag huldigen die Beſucher dem Tanzſport, an⸗eregt durch das vorzügliche Jazzbandorcheſter und zur Wochaßmung angeſpornt von den auftretenden Tanzkünſtlern. Im Mitlel⸗ punkt ſteht Oſſi Oceana, eine Lieblingsſchülerin Mary Wig⸗ man's. An jedem Sonntag wird das Attraktionsprogramm zweimal geboten. Empfehlenswert iſt beſonders die Nachmit⸗ tags⸗Vorſtellung, da abends wegen Ueberfüllung Hunderte um⸗ kehren müſſen. * Weihnachtsfahrt nach Kanderſteg. Der Verkehrsverein Kanderſteg veranſtaltet vom 26. Dezember bis 2. Januar eine Geſellſchaftsreiſe nach Kanderſteg im Berner Oberland. Große Sportveranſtaltungen(Skiſprünge, Bob⸗ ſleighrennen, Eishockey, Skikurſe) in dieſer berrlichen Gebirgs⸗ welt verſprechen einen genußreichen Weihnachtsaufenthalt. (Siehe Anzeige.) * Weihnachtsbeihilſe auch für die badiſchen Beamten. Wie verlautet, wird die badiſche Regierung, dem Beiſpiel des Rei⸗ ches folgend, ihren Beamten eine eiumali ge Weih⸗ nachtsbeihilfe gewähren. * Ein Weihnachtsbaum für alle. Der Fremdenverkehrs⸗ verein Nürnberg hat bei den maßgebenden Stellen die An⸗ regung gegeben, einen elektriſch beleuchteten„Weihnachtsbaum für Alle“ aufſtellen zu dürfen. Es lag dabei der Gedanke zugrunde, nicht nur den Fremden, die zur Weihnachtszeit in Nürnberg weilen, und den nach altem Brauch zum Thoma⸗ Tag kommenden Studierenden der füddeutſchen Hochſchulen und alten Herren eine Aufmerkſamkeit zu erweiſen, ſondern vor allem auch der ſehr großen Zahl derer eine Freude zu bereiten, die ſich hier fremd und einſam fühlen, die gerade in der Weihnachtszeit das Gefühl der Verlaſſenheit beſonders empfinden oder die einen eigenen Chriſtbaum entbehren müſſen. Dieſen allen ſoll der„Weihnachtsbaum für Alle“ er⸗ ſtrahlen. Durch das Entgegenkommen und die Unterſtützung des Stadtrates, des ſtädtiſchen Elektrizitätswerkes und des Forſtamtes Nürnberg⸗Oſt iſt es ermöglicht worden, den Plan zur Ausführung zu bringen. Der Chriſtbaum wird am Bahnhofsplatz vor dem Königstor zur Aufſtellung kommen. —Wir möchten auch für Mannheim die Auſſtellung eines gWeihnachtsbaumes für Alle“ angelegentlichſt empfehlen. Der ſollte ungeſäumt die Sache in die Hand nehmen. * Heizung der Turnhallen. Der Badiſche Unterrichts⸗ miniſter hat eine aus dem Jahre 1921 ſtammende, angeſichts der damaligen Brennſtoffknappheit erlaſſene Verordnung über die Heizung der Turnhallen aufgehoben und angeordnet, daß künftig die Beheizung der Turnhallen je nach dem Stand der Außentemperatur auf 12—15 Grad Celſius vorzuſehen iſt. „Das ſind Ausflüchte— das kennen wir ſchon.“ „Ach, laſſen Sie mich doch gehn— in einer halben Stunde muß ich am Bahnhof ſein, und wenn ich den Zug verpaſſe— ach Gott, ach Gott!“ jammerte die Radlerin.„Sie ſollen ja die Gans behalten, gute Frau, will das Tier gar nicht haben. Sie die ſieben Mark, und braten Sie ſich die Gaus elber.“ „Wir eſſen keinen Gänſebraten“, erklärte Bäuerin. „Ja, was ſoll ich denn da tun?“ fragte die Radlerin ver⸗ zweifelt.„Sieben Mark iſt doch ein ſchönes Stück Geld.“ „Zehn Mark ſind noch ſchöner“, hohnlächelte die andere, vund zehn Mart iſt die Gans wert. Sie war meine beſte und wiegt ihre dreizehn Pfund.“ Der Schauſpieler hatte teils beluſtigt, teils ungehalten dieſem Gänſehandel zugehört und trat nun an die ſtreitenden Parteien heran, nahm die Gans an ſich und wog ſie in den Händen. Es war wirklich ein ſtrammes Tier; da gab's min⸗ deſtens zwei Pfund Schmalz. Und das junge Mädchen war in der Tat eine Fahrkünſtlerin geweſen: ihr Rad war dem armen Vogel glatt über den Hals gegangen und hatte ihn kunſtgerecht ſtranguliert. Ein ganz appetitlicher Braten. „Geben Sie mir fünf Mark, verehrtes Fräulein“, wandte er ſich an die ungeduldig daſtehende Radlerin.„So! Und hier gute Frau, gebe ich Ihnen aus meiner Taſche fünf Mark dazu. Nun haben Sie Ihre zehn Mark, die Gans iſt jetzt mein, und Sie, unglückliche Ganstöterin, haben bei dem Geſchäft zwei Mark erſpart! Wenn ich ein Kröſus wäre, würde ich es, mein ſchönes Fräulein, für Ritterpflicht halten, die Gans voll zu be⸗ zahlen. Aber ich bin auch nur ein armer Teufel, und Strafe — Sie doch ſchließlich haben für Ihr unvorſichtiges Felir Kummer lüſtete mit einer großartigen Gebärde ſei⸗ nen Künſtlerhut und ſchritt, die Gaus—— Arme, davon, die beiden Parteien zufrieden über dies ſalomoniſché Urteik zurücklaſſend. Die Bäuerin verſchwand ſchmunzelnd in ihr Gehöft, die Radlerin ſaß auf und ſtrampelte erlöſt davon, dem Bahnhof zu und dem Eilzug, der ſie wohl in die Arme des ſehnſüchtig harrenden Bräutigams führte. „Nein, wird ſich die Käte freuen“, lachte Felir Kummer⸗ „Einen Gänſebraten haben wir ja ſeit Menſchengedenken nicht Und er trällerte wieder ſeinen Lieblingsreim vor ſich hin, diesmal den Umſtänden nach variiert: „Die Gans im Arm, im Sack das Geld, Dann, Schickſal, hau nur zu. Wir wollen ſehn, wer mehr aushält: Ich oder Du!“ die wütende 88———————————— 8—————— 93————— Neue Mannheimer Zeitung(Mitiag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 15. Dezember 1926 Jilm ⸗ Rundſchau L. Alhambra⸗Theater. Zwei Großfilme bilden das neue Programm, von denen zweifelsohne der nach der Komödie „Der Splitter“ unter der eigenen Regie des Verfaſſers Peter Paul Felnner gedrehte,„Die Welt will belogen ſein“, der beſſere iſt und zwar vor allem wegen ſeiner Problemſtel⸗ lung, daß der Menſch ohne Lüge nicht leben kann. Das iſt zwar keine neue Weisheit, aber gerade wie ſie uns aufs Neue eingeprägt wird, das macht den hohen Reiz des Films aus. Direktor Boos erleidet bei einem Brande eine Kopfverletzung, als deren Folgen ein Wahrheitsfanatismus zurückbleiht. Er muß die Wahrheit ſagen und richtet damit überall das größte Unheil an. Aus dem anfänglichen Drama wird aber ſchließlich eine Komödie. Er kann wieder lügen und alles iſt wieder eitel Freud und Wonne. Harry Liedtke, der als Direktor Boos ſich von einer neuen Seite zeigt, ſchöpft ſeine Rolle gut und wirkungsvoll aus und beweiſt damit, daß er nicht nur über⸗ mütige Lebenannsrollen ſpielen kann. Georg Alexander und Mady Chriſtians ſind ein gut gezeichnetes Ehepaar. Inogene Robertſon als Boos' Braut, Wolti Rilla u. a. ſind ausgezeichnete Nebenfiguren. Das iſt das Gute des Films, aber von derartigen Uebertreibungen und ſchiefen Darſtellun⸗ gen, wie die des Journaliſten Jone und eine„Redaktion“ ſollte man ſich doch endlich fernhalten. Wäre es wirklich ſo, wie man kier glauben machen will, wäre es um die Preſſe wirklich ſchlecht beſtellt!— Der Fern Andra⸗Film„Es lockte der Rufderſündigen Welt“ iſt guter Durchſchnitt. eine alte BVariation in neuem Gewande, die durch das Sviel der Dar⸗ ſteller, vor allem Fern Andra und Otto Gebühr, immerhin ſehenswert gemacht wird Kurt Prenzel zeigt, daß er noch boren kann. Die muſikäliſche Illuſtration iſt wie immer gus⸗ gezeichnet. Die Wochenſchau ergänzt das umfangreiche Pro⸗ gramm. Kommunale Chronik Stadtverordnetenvorſtandswahl in Heidelberg Kr. Heidelberg, 14. Dez. Bei der heutigen Wahl des Stadtverordnetenvorſtandes ſtimmten 83 Stadtyerordnete ab. Es erhielten Stimmen: Liſte der..., des Zentrums und der Demokraten 35, Vereinigte bürgerliche Gruppen 22, Sozialdemokraten 14, Kommuniſten 12. Gewählt ſind die Stadtverordneten: Neuhaus(.), Kritzler(...), Dr. Hae⸗ berle(Dem.) Fr. Aug. Schmidt(V. b. Gr.), Georg Schmitt (Soz.), Franz Böning(Komm.); als Stellvertreter: Klebes (D. B..), Stake(.), Dr. Wachter(V. b. Gr.). Bei der an⸗ ſchließenden Wahl wurde Stadtv. Georg Schmitt(Soz.) zum Obmann und Fr. Aug. Schmidt(V. b. Gr.) zum Obmann⸗ ſtellvertreter gewählt. Unter Umſtänden wird die ganze Wahl angefochten, da der Wahlvorſchlag der vereinigten bürgerlichen Gruppen nur von einem Mitglied unter⸗ zeichnet war und außerdem die Zuſtimmungserklärungen der zu Wählenden fehlte. 3 Aufechtung von Gemeindewahlen * Pforzheim, 14. Dez. Von ſozialdemokratiſcher Seite ſind die letzten Pforzheimer Stadtratswahlen beim Landeskommiſſar in Karlsruhe angefochten worden. Wie es heißt, ſoll ſich die Beſchwerde darauf ſtützen, daß angeblich die Stimmzettel der verſchiedenen Liſten nicht äußerlich gleich ge⸗ weſen ſind. S Nenſtadt i. Schw., 14. Dez. Auch in Neuſtadt iſt die Gemeinderatswahl angeſochten worden, und zwar von der Sozialdemokratiſchen Partei, ſodaß ſich nunmehr der Bezirksrat mit der Angelegenheit zu befaſſen haben wird. Ungültigkeitserklärungen von Gemeinderatswahlen Tauberbiſchofsheim, 14. Dez. Der Bezirksrat hat die Gemeindewahlen in Grünsfeld und Königheim, die Gemeinderatswahl in Marbach, ſowie die Gemeindeverord⸗ netenwahlen in Aſſamſta dt und Uiffingen für un⸗ gültig erklärt. Die Einſprachen gegen die Gemeinde⸗ ratswahl in Tauberbiſchofsheim wurde als unbe⸗ gründet zurückgewieſen. 91 72 933 * Villingen, 14. Dez. In der Bezirksratsſitzung wurden die Gemeindewahlen aus den Gemeinden Unterkirnach und Pfaffenweiler wegen großer Formfehler für un⸗ gültig erklärt. In der einen Gemeinde war die Dauer der Wahlzeit nicht genügend bekannt gemacht, während in der anderen die Stimmzettel zweier Parteien einen zu großen Unterſchied im Format aufwieſen. 8 * I. Wiestoch, 14. Dez. Am Freitag fand unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters Dr. Gröppler die Wahl des neuen Gemeinderats ſtatt. Von den 12 Gemeinderatsſtühlen errang ſich das Zentrum 3 Sitze, die bürgerliche Vereinigung des Mittelſtandes, der Deutſchen Volkspartei und der Ge⸗ werbe⸗ und Handwerkervereinigung Wiesloch 3 Sitze, Deutſch⸗ nationale Volkspartei 2 Sitze, Sozialdemokratiſche Partei 3 Sitze und Demokraten 1 Sitz. L. Philippsburg, 14. Dez. Bezüglich der Rheinſchanzinſel ſoll nach einem Beſchluß der jüngſten * Ludwigshafen, 14. Dez. Geſtern nachmittag 12½ Uhr Gemeinderatsſitzung verſuchte ſich ein lediger 21 Jahre alter, zur Zeit arbeitsloſer Pachtnachlaß für die gemeindeeigenen Grundſtücke nach Maß⸗ Maler von hier in der Wohnung der Eltern ſeiner Ge⸗ gabe der entſtandenen Hochwaſſerſchäden gewährt werden.— Der Macherlohn für einen Ster Brennholz wird 15 Pfg. über gas das Leben zu nehmen. liebten in der Rohrlachſtraße durch Einatmen von Leucht⸗ Das Vorhaben des Lebens⸗ den Tarifſatz erhöht.— Wegen Umbruch des Torflagers mit müden wurde noch rechtzeitig gemerkt und er auf Anordnung einem Landbaumotor ſoll eine zweite Abſtimmung der Ge⸗ meindebürger erfolgen. L. Unteröwisheim, 14. Dez. Unter dem Vorſitz von Bür⸗ germeiſter Kücherer fand hier nach den Wahlen die e r ſt e Bürgerausſchußſitzung mit reichhaltiger Tagesord⸗ nung ſtatt. Als erſter Punkt wurde die Beratung des Ge⸗ meindevoranſchlages vorgenommen, der mit 150 000 Mark Ausgaben und 113000 Mark Einnahmen eine Unter⸗ bilanz von 37.000 Mark aufweiſt, die durch Gemeindeumlage zu decken iſt. Nach längerer Debatte wurde der Punkt mit 44 gegen 9 Stimmen angenommen und die Umlage auf 90 Pfg. je 100 Steuerwert feſtgeſetzt. Die Zuſtimmung zu einer ört⸗ lichen Inflationswertzuwachsſteuer wurde ebenfalls mit 88:15 Stimmen erteilt. Bei Punkt„Verſchiedenes“ kam ein Antrag zur Sprache, der ſich mit dem Projekt der Waſſerleitung beſchäftigte. Es wurde verlangt, auf das Kulturbauamt Hei⸗ delberg, dem die Pläne für die Waſſerleitung übertragen wur⸗ den, einzuwirken, damit ſobald als möglich die Arbeiten auf⸗ genommen werden können. * Oftenburg, 13. Dez. An der Stadtratswahl betei⸗ ligten ſich alle 72 Abgeordneten. Die Deutſchnationalen er⸗ hielten 5 Stimmen(1 Sitz), das Zentrum 28 Stimmen(6 Sitze), die Demokraten 9 Stimmen(2 Sitze), die Sozialdemo⸗ kraten 13 Stimmen(3 Site), und die Deutſche Volks⸗ partei 4 Stimmen(), Mieterverein 13 Stimmen(Z Sitze). 15 Stadträte wurden durch die Abſtimmung gewählt. Für den 16. war das Ergebnis für Zentrum und Deutſche Volkspartei gleich. Das Los entſchied zugunſten der Deutſchen Volkspartei. Kleine Mitteilungen Um die erledigte Edenkobener Berufsbürger⸗ meiſterſtel leihaben ſich 27 Herren heworben, meiſtens Ju⸗ riſten und Verwaltungsbeamte. Die Entſcheidung fällt in den nächſten Tagen. Aus dem Lande Perſonalveränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden: Landrat Franz Joſef Roth in Bruch⸗ ſal zum Landrat in Waldkirch.— Zum Gendarmerieoberwacht⸗ meiſter der Gendarmeriewachtmeiſter Eugen Herberger in Furtwangen, Amt Donaueſchingen. Verſetzt wurden: Landrat Ernſt Frech in Waldkirch an das Bezirksamt Emmendingen, Regiérungsrat Dr. Friedrich Köhler in Villingen an das Bezirksamt Bruchſal, Regie⸗ rungsrat Dr. Eduard Leutz in Villingen an das Bezirksamt Karlsruhe und Regierungsrat Dr. Hermann Ramsper⸗ ger in Ueberlingen an das Bezirksamt Villingen. * Kr. Heidelberg, 14. Dez. Im Verfaſſungsſtreit der Heidelberger Studentenſchaft hat die Linke ihren Widerſtand gegen die Zuläſſigkeit einer Geſamtabſtimmung aufgegeben.— Die Heidelberger Straßen⸗ und Berg⸗ bahn gibt eine Ermäßigung der Bergbahnfahrpreiſe bekannt. Vom 20. d. M. ab werden bei Benutzung von Num⸗ mernkarten für die Talfahrt nur halb ſo viel Nummern ge⸗ locht wie für eine Bergfahrt, mindeſtens jedoch eine Nummer. Die Preiſe für Rodelkarten ſind auf 2 Mark herabgeſetzt. L. Odenheim, 14. Dez. Nach dem Vorbild des Wacker⸗ hofes wird in nächſter Zeit auf dem Schindelberg von einem Odenheimer ein Erholungsheim eröffnet werden. Der Rohbau iſt bereits fertiggeſtellt. L. Gemmingen bei Eppingen, 13. Dezbr. Die Vorberei⸗ tungen für das große 80jährige Stiftungsfeſt des Geſang⸗ vereins„Eintracht“ ſind in vollem Gange. Mit dem Feſte ſelbſt iſt ein Geſangswettſtreit verbunden, der weit⸗ hin Beachtung finden dürfte. Aus der Pfalz Die Errichtung eines Pfalzſenders— Inbetriebnahme nicht vor Juli n. Is. * Ludwigshafen a. Rh., 14. Dez. Die Bayriſche Preſſe⸗ ſtelle teilt mit: Die franzöſiſche Militärbehörde hat am 22. November die Errichtung eines Pfalzſenders mit 10 Kilowatt⸗Maſchinenleiſtung in der Nähe von Kaiſers⸗ lautern genehmigt. Es ſoll nunmehr ein 10 Kw.⸗Sender der Firma Telefunken auf einer Anhöhe nordweſtlich von Kaiſerslautern aufgeſtellt werden. Nachdem die An⸗ fertigung und Aufſtellung des Senders etwa 7 bis 8 Monate in Anſpruch nimmt, wird ſeine Inbetriebnahme wohl nicht vor Juli nächſten Jahres erfolgen können. Theater und Muſik Nationaltheater Mannheim. Die geſtrige„Tief⸗ Land“⸗Aufführung ſollte zu einem Verpflichtungsgaſtſpiel führen, brachte aber durch Krankheit auf der ganzen Linie nur ein Gaſtſpiel der Aushilfe. Roſe Landwehr, eine aus⸗ gezeichneté Kraft des gegenwärtigen Enſembles der vortreff⸗ lichen Mainzer Oper und in Mannheim bereits durch ein er⸗ folgreiches Aidagaſtſpiel bekannt, ſang die Martha. Es hatte den Anſchein, als habe ſie dieſe Partie ſchon eine Weile nicht mehr geſungen, und auch die darſtelleriſche Verſtändigung in dem fremden Enſemole ſchien durch'die raſche Uebernahme der Partie, ſoweit wir der Vorſtellung. folgten, auf die Improvi⸗ ſation angewieſen. Darüber hinaus blieb der Eindruck der Leiſtung eines echten Operntalents ſowohl in der wohlklin⸗ genden Stimme wie in dem auch in der Zurückhaltung von ſtarkem Impuls durchdrungenen Spiel von nachhaltiger Wir⸗ kung. Adolf Loeltgen⸗ konnte beſonders am Anfang die ſtimmliche Beeinträchtigung durch die Krankheit nicht ver⸗ bergen, die noch vor kurzem die auf dieſe Woche angeſetzte „Jenufa“⸗Premiere wieder hinausſchieben ließ. Wie aber Eoeltgen die Tücken einer ſolchen Erkrankung überwand, zeigte wieder den erfahrenen, mit ſouveräner Technik begab⸗ ten Stimmkünſtler, der ſich allerdings vor ſolch allzuraſcher Wiedergeſundung bei derartig anſtrengenden Partien hüten ſollte. Bahlinges Sebaſtiano war in beſonders vulkani⸗ ſcher Dispoſition und vermehrte ſeine ungewöhnlich aus⸗ drucksvoll geſungene Rolle durch echt bahlingſche Dialogein⸗ lagen. Den Mühlknecht, der eigentlich nur dein Bariton ge⸗ hört, ſang geſtern Hugo Voiſin. Viel mehr als das dan⸗ kenswerte Gaſtſpiel beſaß die regiemäßig wenig ſorgfältige Borſtellung ſelbſt Aushilſcharakter; ihr muſikaliſches Gefüge Seiter: Erich Orthmann) zeigt zuweilen enes Abbröckeln und aus den Fugen geben, das zu den hauptſächlichen Merk⸗ walen des Provinzniveaus gehört, vor dem wir unſere Bühne, die andere Anſprüche auf Grund ihrer Geſchichte zu ſtellen hat, unter allen Umſtänden bewahren möchten. Dr. K. Kied und Chorlied im Zeitolter von Sturm und Dran behandelte am geſtrigen Abend im großen Saale der monie der Ordinarius für Muſikwiſſenſchaften an der Uni⸗ verſität Heidelberg, Profeſſor Dr. H. J. Moſer, die Reihe der von Bleichers Pädagogium der Tonkunſt arangierten muſikgeſchichtlichen Vorträge fortſetzend. Nach einigen kurzen Ausführungen über das Oratorium des zu he⸗ handelnden Zeitabſchnitts wandte ſich der belannte Muſik⸗ wiſſenſchaftler einer in ebenſo unterhaltſamer wie inſtruktiver Weiſe gebotenen Darlegung des deutſchen Solo⸗ und Chor⸗ liedes im achtzehnten Jahrhundert zu. Seine etwa einſtün⸗ digen Ausführungen bedeuteten eine intereſſante Vervollſtän⸗ digung des muſikhiſtoriſchen Bildes, das der Redner im Vor⸗ monat gezeichnet hat, als er das„empfindſame Zeitalter“, die durch J. J. Rouſſeaus Ruf nach„Natur und Freiheit“ ausge⸗ löſte Bewegungswelle hinſichtlich der Orcheſter⸗ und Kammer⸗ muſik beleuchtete. In knappen, charakteriſtiſchen Strichen wurde der muſikgeſchichtlich ſo eminent bedeutſame Entwick⸗ lungsprozeß, der anhub mit dem Abbruch des altersweiſen Bach⸗ und Händelſtils, des muſikaliſchen Barockſtils, und der hinführte zu der Hochkunſt der Wiener Klaſſik, berausgeſtellt. Mit beſonderem Nachdruck wurde auf die geſchichtliche Bedeu⸗ tung hingewieſen, die einem Johann Abraham Peter Schul z zukommt, dem 1800 in Schwedt verſtorbenen„norddeutſchen Gluck“, dem es gelang, bedeutende lyriſche Dichtungen ver⸗ hältnismäßig einfach zu vertonen und dabei doch ihren Ge⸗ fühlsgehalt zu erſchöpfen, u. der der ſog.„Berliner Schul“ ihre große Bedeutung erſt verſchafft hat. Zur Illuſtration der bei⸗ fällig aufgenommenen Darlegungen ſang der Madrigal⸗ chor unter der ſicheren Leitung ſeines Dirigenten, Muſik⸗ direktor Fritz Schmidt,„Neujahrslied“ und„Troſt für mancherlei Tränen“ von dem genannten Komponiſten mit ſchöner Tongebung und in ſchlichter geſunder Auffaſſung. Köſtliche Gahen bot er dann weiter noch mit Haydus letztem Liede„Der Greis“ und Reichhardts Bruchſtück aus„Euphro⸗ ſine“ von Goethe. Beſchämend. daß der Dozent die Erſchiene⸗ nen im Binblick auf den ſtattlichen Chor. der ſich in ſo liebens⸗ würdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt hatte, P Minderheit“ begrüßen mußte SRücktritt Toscaninis von der Leitung der Mailänder Scala. Die Mailänder„Sera“ meldet: Arturo Tosca⸗ nint hat als Direktor der Scala demiſſioniert Er wird durch den Komponiſten Pietro Raseagnerſetzt werden, der ſeine Funktionen mit der Leitung ſeiner„Cavalleria ruſticana“ übernimmt. Toscanini war ſeit fünf Jahren an der Scala. Als Grund des Rücktritts werden Geſun d⸗ heitsrückſichten genannt. Die anderen Mailänder Blätter beſtätigen den Rücktritt Arturo Toscaninis, des künſtleriſchen Leiters der Mailänder Scala. Als Urſache wird, wie dieſes Frühiahr ſchon, Ruhebedürfnis angegeben, mit der Andeutung allerdings, daß auch noch andere Gründe mitgeſpielt haben könnten. Die Blätter laſſen Moos der Erziehung unſerer Jugend widmet. die Handlung arm an wirklichen Geſchehniſſen, aber allzu des Arztes ins Krankenhaus eingeliefert. Sein Zuſtand gibt zu Beſorgniſſen keinen Anlaß mehr. Urſache der Tat iſt Liebeskummer. * * Boxheim, 13. Dezbr. Geſtern nachmittag brannte der vor dem Dorfe liegende Strohſchuppen des Landwirts Karl Wippel vollſtändig nieder. Es verbrannten Stroh⸗ vorräte von 300—400 Ztr., ferner eine Ackerwalze, ein Karren und ein Wagen. Man vermutet Brandſtiftung. * Albersweiler, 14. Dez. Auf der Straße zwiſchen Lan⸗ dau und Godramſtein ſcheuten die Pferde von Koſt⸗Godram⸗ ſtein und raſten mit aller Kraft in das am Ortsausgang von Godramſtein auf der rechten Straßenſeite haltende Auto des Schweinehändlers Ludwig Gieger von hier. Das eine der Pferde überſchlug ſich und vernichtete mit den wild um⸗ herſchlagenden Hinterbeinen den ganzen Vorderteil des Autos mit dem Führerſitz. Das Pferd wies nur an den Beinen einige Verletzungen auf; das andere Pferd war unverletzt. Nachbargebiete Ehrenmal für gefallene Turner an der Bergſtraße * Darmſtadt, 14. Dezbr. Der am Sonntag in Nauheim bei Groß⸗Gerau zuſammengetretene Herbſtgau⸗Turntag des Main—Rhein⸗Gaues der deutſchen Turnerſchaft hat be⸗ ſchloſſen, den Gedenkſtein für die gefallenen Turner des Gaues ſtatt in Darmſtadt ſelbſt, auf dem Frankenſtein an der Bergſtraße zu errichten. * Ik Lampertheim, 13. Dezbr. Großer Beliebtheit erfreuen ſich die öffentlichen Abende der Chorſchule der evan“ geliſchen Gemeinde und ſo konnte es nicht Wunder nehmen, daß bei der geſtrigen Veranſtaltung wieder der Saa des„Reichsadler“ dicht beſetzt war. Lehrer Moos bietet mit ſeinen Schülern und Schülerinnen auh immer ganz hervor⸗ ragendes. Einleitend brachten die Kinder den dreiſtimmigen Chor:„Herr, unſer Gott“, klangvoll zu Gehör. Andächtig lauſchten die Beſucher weiter den beiden Solovorträgen der kleinen Margarete Kling(Klavier) und des kleinen Martin Hohl(Violine), deren Spiel ſehr gefiel und die deshalb auch am Schluſſe der Stücke reichen Beifall ernteten. Außer⸗ dem brachte Margarete Kling noch mit Lehrer Moos einige vierhändige Klavierſtücke zum Vortrag Zwiſchen dieſe ſoliſtiſchen Darbietungen ſchob ſich ein kleines Weihnachts⸗ ſpiel ein„Der Streit zwiſchen Sonnenſchein und Schnee⸗ flocken“. Mit großem Fleiß hatten ſich die Kinder der Ein⸗ übung des„Der Teufel mit den 3 goldenen Haaren“, ein Märchen in 3 Bildern nach Gebrüder Grimm und des Feſt⸗ ſpieles in Geſängen u. Deklamationen mit Klavierbegleitung „Friedels Wanderſchaft“ unterzogen. Der Abend lieferte wie⸗ den den neuen Beweis, mit welch' großer Hingabe ſich Lehrer Der gezollte Beifall galt auch ihm und mag ihm Lohn ſein für ſeine große Ar⸗ beit, 5 er durch dieſe Art der Heranbildung der Gemeinde leiſtet. ——.—— Der Bubihopfist ehrlichl Bei ihm sind keine künstlichen Verdeckungsmittel möglich, wie man sie bei langem Haar anwenden konnte. Der Bubikopf verlangt eine regelmäßige Pflege mit Pixavon, wodurch das Iaar leicht jede Frisur annimmt. Keine der geõſmlichen flüssigen Haar- ivascliseiſen hat guchi nur annũiernd dis Pirlungen von Pixcvon. Bestehien Sie ſest auf„Pixavon“ ſnur in geschlossenen Originalſlaschen), zowohl fur die hũ us · licke Laarioũschie, wie auch ſur die im Frisiersalon. Fordern Sis lostenlos von uns Ab· bildungen neuer Bubenkonſsclinitte ſür Pinter 1926. LINGNVER EREE Dresden ferner die Frage offen, ob der Rücktritt zeitweilig oder end⸗ gültig ſei. Mascagni iſt bereits in Mailand eingetroffen. 1, am Scalatheater ſeine Opern„Iris“ und„Cavalleria ruſt cana“ zu dirigieren. Es gilt als ſehr wohl möglich, daß ſi Mascagni entſchließen könnte, auch einige andere Ouemar n übernehmen, ja, es wird ſogar behauptet, daß Mascag einige Zeit den Poſten Toscaninis ausfüllen würde. Scala⸗Theater erläßt eine Mitteilung an die Preſſ, worin der Rücktritt Toscaninis als nur 90 weilig bezeichnet wird. Der Maeſtro leide gegenwärt ſehr an nervöſer Uebermüdung, ſo daß er während der lebtte Proben mehrmals habe ausſetzen müſſen. Sofern es ſein 81 ſtand erlaube, werde Toscanini während dieſer Stagle einige Opern dirigieren, die er bereits vorberei abe. 9 97 4 GPforzheimer Proteſt gegen die„Schule von Uznach⸗ Die Arbeitsgemeinſchaft der Frauenverbän Pforzheim, der unter anderen der Hausfrauenbund, der Ver⸗ band für deutſche Frauenkleidung und Frauenkultur, der Vo 1+ band der weiblichen Handels⸗ und Büroangeſtellten, chen Verein badiſcher Lehrerinnen und der Verband der deutſchſt, Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphenbeamtinnen angehören, teilt 113⸗ daß ſie gegen die Aufführung des Stückes„Schule 797 ein⸗ nach“ Proteſt bei der Direktion 76 Schanſeielbofkn ben gelegt hat, da dieſes Stückdem weiblichen Empf! Hohn ſpricht. er 0 Uraufführung in Darmſtadt. Im Heſſ. Landestbegter in Darmſtadt erlebte das Weihnachtsmärchen Brumnſ ein Bär“ von Sepp Deutſch ſeine Uraufführung. Es uiſchen Ausſtattungsſtück, das große Anforderungen an den ſöe as ſo Apparat ſtellt; es liegt ihm ein Märchen zu Grunde, folgen verwickelt iſt daß ſelbſt Erwachſene ihm nur ſchwer zu umal vermögen. Den Inhalt zu erzählen erübrigt ſich hier, eich an Worten üit. Das dritte Bild, betitelt„Im Sümpſſe aners Waſſerhere“ ſtellt ſich dar, wie die Eingangsſzene von* Neſt⸗ Rheingold, freilich ganz unkindlich. Die Muſik von Al Por⸗ mann iſt weit beſſer geraten als die Dramatik; da ihr lage den Vorſtellungskreis eines Kindes überſchreitet, 5 enie⸗ auch das Kindliche fehlen. An die Ausſtattung und Sunt blich rung hatte das Landestheater alle Mühe verwandt, docr. eine tiefere Wirkung aus. Ver⸗ ͤZjC—.———— r83r rrrnkKdeiert 1 ·en * eeng Mittwoch, den 15. Dezember 1926 Linen ſchwarzen Gehrockpaletot. gens Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 5. Seite. Nr. 580 Billige Wintermäntel Eigener Bericht von Otto Schwerin Eine unangenehme Ueberraſchung— Die Technik der Paletotdiebe— Mänteldiebe in Etuventenmützen— Vorſichtsmaßregeln— Tünnes und der Pelzmantel 555 Wie komme ich billig zu einem Wintermantel?— Die Beautbortung dieſer auf ven erſten Blick nicht allzu geiſt⸗ Feichen Frage ſcheint leicht, kinderleicht zu ſein. Einen Wintermantel verſchafft man ſich, wie jeden anderen Gegen⸗ ſtand des täglichen Beoarfs, indem man die„notigen Zechinen in ſeinen Beutel tut“ und ein gutempfohlenes Herrenkonfek⸗ tionsgeſchäft aufſucht. Oder, es gibt noch einen zweiten eg, für anſpruch⸗vollere Leute, die einen Maßſchneider in kahrung ſetzen wollen, eine Maßnahme, die noch den Vor⸗ zug hat, daß der Maßpaletot erſt nach zwei bis dreimaligem tahnen bezahlt zu werden braucht. Ich kenne aber auch noch einen dritten Weg, und dieſen will ich etwas ausführlicher eſchreiben. Man nehme— wie es in alten Kochbüchern ſo chön heißt einen alten abgetragenen und ſchäbigen kantel und beſuche ein großes Kaffeehaus, oder beſſeres eſtaurant, möglichſt mit Konzertbetrieb. Dann ſuche man ich unter den an den Garderobehaken hängenden Mänteln ein Stück aus, das nach Größe, Farbe und Qualität den ge⸗ wünſchten Zwecken ungefähr entſpricht und man hänge den Ligenen mitgebrachten Mantel unmittelbar neben oder auf den Paletot ſeiner Wahl. Jetzt heißt es den paſſenden Moment abwarten, den guten Mankel ſchnell abhängen und noch chneller verduften. Für den Unbeteiligten iſt es vielleicht noch intereſſant, die Aufregung und die Wut des Beſtohlenen teils mitleidig, teils ſchadenfroh mitzuerleben, für den Käufer“ empfiehlt es ſich aber aus mancherlei Gründen auf dieſen Genuß zu verzichten. Ich möchte dieſe Möglichkeit, billig zu einem Mantel zu kommen, wie geſagt, etwas aus⸗ ührlicher erörtern, nicht, weil mir die Abſicht vorſchwebt, einen Leitfaden für angehende oder fortgeſchrittene Paletot⸗ marder zu verfaſſen, ſondern um im Gegenteil vor jenen Zeitgenoſſen zu warnen, die den Diebſtahl von Ueberkleidern gus öffentlichen Lokalen im Großen als recht lukratives Ge⸗ chäft betreiben,— Einige in Franlfurt und in der Um⸗ gebung zur Anwendung gelangte Tricks verdienen eine ein⸗ ehendere Beſchreibung.* 6 Ein Schwindler ſuchte den Wirt eines gutfrequentierten Reſtaurants auf und teilte ihm im Vertrauen mit, daß ſich Unter ſeinen Gäſten ein von der Polizei ſeit langem geſuchter aletotmarder befände. Der erſchrockene Wirt bat den näher Szeichneten Herrn einen Augenblick in ſein Pripatbüro. ieſe kurze Abweſenheit benützte der Schwindler, um den koſtbaren Gehpelz des natürlich grundlos Verdächtigten ab⸗ zuhängen/ und zu verſchwinden. Einem ähnlichen, noch raffi⸗ ierter ausgeklügelten Schwindel, fiel ein hieſiger junger aufmann zum Opfer. Der in Frage kommende Schwindler begegnete dieſem Herrn auf dem Geſchäftswege beinghe täg⸗ ich an der gleichen Stelle und konnte unſchwer die Beobach⸗ ug machen, daß ſein Opfer über zwei gute Wintermäntel derfügte und zwar über einen dunkelbraunen Ulſter und Als der Gauner eines Mor⸗ s feſtſtellte, daß der junge Herr ſeinen braunen Ulſter zubügeln. Da der Schwindler natürlich ganz genau wußte, daß der ſchwarze Gehrockpaletot im Kleiderſchrank hing und der Gaunertrick, ohne große Schwierigkeit. Eine beſondere Spezialität ſind Schwindeleien, denen Frauen mit eleganten Pelzmänteln zum Opfer fallen. Der Schwindler ſucht die Be⸗ kanutſchaft einer ihm geeignet erſcheinenden Dame zu machen, eine Abſicht, die in den ſeltenſten Fällen auf Schwie⸗ rigkeiten ſtößt, da die Gauner zumeiſt über gute Manieren und ein anſtändiges Aeußere verfügen. Bei einem gemein⸗ ſamen Café⸗ oder Reſtaurantbeſuch wird der Diebſtahl aus⸗ geführt, und zwar in dem Augenblick, wo die Begleiterin aus irgendwelchen Gründen das Lokal auf einen kurzen Augen⸗ blick verläßt. Der Frankfurter Kriminalrat Hader berichtet einen äußerſt intereſſanten Fall, der hier wiedergegeben werden ſoll, da er für dieſe Art von Hochſtapeleien typiſch iſt und zu ganz beſonderer Vorſicht mahnt. Zwei Damen der Geſell⸗ ſchaft lernten zwei ſogenannte„Kavaliere“ kennen, die ſich tadellos benahmen und die Damen eines Tages zu einem ge⸗ meinſamen Theaterbeſuch aufforderten. Alle vier gaben ihre Ueberkleider vorſchriftsmäßig in der Garderobe ab, den Auf⸗ bewahrungsſchein ſteckten die Herren in die Taſche. In der zweiten Pauſe verließen die beiden Herren unter einem plauſiblen Vorwand den Theaterraum, ließen ſich an der Garderobe ihre Ueberzieher und die beiden wertvollen Pelz⸗ mäntel ihrer Begleiterinnen aushändigen und ſuchten das Weite. Es ſei mir geſtattet, an dieſer Stelle eine kleine Anekdote zu erzählen, deren Nutzanwendung darin beſtehen ſoll, den Garderobefrauen in großen Cafés, Reſtaurants und Hotels äußerſte Vorſicht anzuempfehlen. Tünnes und Scheel verlaſſen ein Reſtaurant in Köln, Die Garderobefrau hilft Tünnes zuvorkommend in den Mantel. Als Tünnes der Frau als Belohnung für dieſe Höflichkeit eine ganze Mark in die Hand drückt, entrüſtet ſich Scheel und raunt ſeinem Genoſſen fragend zu:„Dit biſt woll jäck, Tünnes, ne janze Mark Trinkjeld?“„Halt de Schnus, Scheel“, ſagt Tünnes leiſe, indem er eiligſt den Ausgang zu erreichen ſucht,„is det feine Pelzche, wat Se mer anjezoge hat, nich ne Mark wert?“ Ich möchte meine heutige Plauderei mit einer kleinen Geſchichte beſchließen, die ſich in München ereignet hat, und ebenfalls für die Frechheit der Paletotdiebe bezeichnend iſt. In einem Bierlokal unterhielt ſich der Dieb mit den Gäſten über die Paletotmarder. Er plauderte die Tricks dieſer Gauner“ zum Ergötzen der Biergeſchworenen aus und er⸗ bot ſich, die Tätigkeit der Paletotdiebe an Hand eines prak⸗ tiſchen Beiſpiels zu demonſtrieren. Er verließ das Reſtau⸗ rant und kehrte zurück, indem er ſeinen ſchoflen alten Ulſter an einen Garderobehaken hängte und an einem kleinen Tiſchchen Platz nahm. Die eingeweihten Spießer hielten ſich den Bauch vor Lachen, als der Dieb den beſten Paletot frech rug, ging er in deſſen vorher ausgekundete Wohnung und gab ſich als Schneider aus. Dort erbat er ſich den zu Hauſe hängenden Puletot im Auftrag des Beſitzers aus, um ihn auf⸗ Geerichtszeitung 8 Briefunterſchlagungen vor Gericht 1 In der Samstagsſitzung des Schöffengerichts Pirma⸗ ens wurde u. a. auch gegen den 23 Jahre alten Poſtgehil⸗ In Alois Klein von Schauerberg verhaudelt. Er war beim oſtamt Pirmaſens als Poſtaushelfer beſchäftigt und hatte vor ahren bereits und in den letzten Monaten eine große An⸗ W0b1 von Geld⸗ und Wertbrieſen nnterſchlagen. Weiter är er der Unterſchlagung eines Eilbriefes beſchuldigt. ei der Vernehmung gab Klein die Unterſchlagungen mit Unsnagme der des Eilbriefes zu und erklärte, aus wirtſchaft⸗ licher Not gehandelt zu haben. Von ſeinen Vorgeſetzten wurde 67 Angeklagte als fleißig und geweckt bezeichnet. Das Ge⸗ bicht erachtete ihn in allen Fällen mit Ausnahme des Eil⸗ ſchleſes für überführt und verurteilte ihn wegen Amtsunter⸗ lhlaaung und Unterdrückung von Poſtſachen zu 9 Mona⸗ ſa Gefängnis abzüglich 2 Monate und 10 Tage Unter⸗ uchungshaft. Auch wurde ihm die Fähigkeit zur Bekleidung Ilentlicher Aemter auf die Dauer von fünf Jahren ab⸗ krkannt, Todesurteil im Deiſter Mordprozeß U, Das Schwurgericht Hannover verurteilte den Ange⸗ klaglen ellr 190 wegen Mordes au dem heſter Meier zum Tode und wegen Verbrechens nach 214 des Reichsſtrafgeſetzbuches zu kebenslänglichem Kuchthaus und dauerudem Ehrverluſt. 8 * Wegen Unterſchlagung verurteilt. Der geſchiedene Marler! Georg Wiibein— Dudenhoſen, wegen Betrugs Unterſchlagung verſchiebentlich vorbeſtraft, hatte ſich vor der Amtsgericht Speyer erneut wegen Unterſchlagung zu Zankworten. Es lag ihm zur Laſt, im Sommer 53. Je. Puen größeren Geldbetrag, den er zum Abſchlaß eines n kaufes von einem Obſt⸗ und Gemüſehändler aus München erhenpfang genommen hatte, unterſchlagen in haben. Er Ahielk dafür eine Gefängnisſttafe von einem Monat. erufungsverhandlungen in 75850 885 ſAarade 745P8 Raane, Wie ane Ban Ha trone 2. Seenker gemezek wirb, S2 e fes inden am 28. D ber die Berufungsverhandlungen vor Naxan.7784.745.99.7.85 Reren Dezembe. 5 Mannheim.57272 2522,48 2 4.88 un Mainzed Kriegsgericht in der Angelegenheit des Abſin⸗ Cns.8.68.9.6571.59 ens des„Deutſchland⸗Liedes“ durch Kuſeler Gymnaſiaſten Köln.——9.7756—66——2ů 1650 att. Die Schüler wurden bekanntlich zu erheblichen Geld⸗ abhängte und das Lokal verließ. Ob ſie noch gelacht haben. als er mit ſeiner Beute ſpurlos verſchwunden blieb, entzieht ſich meiner Beurteilung. ſtrafen verurteilt. Ferner ſteht der Fall Gerſtel zur Verhandlung. Frau Gerſtel hatte ſich geweigert, den Unter⸗ leutnant Rouziers nach dem Germersheimer Fall in Miete zu nehmen und wurde deswegen zu 1000 Mart Geldſtrafe verurteilt. Außerdem ſind zwei weitere Berufungsverhand⸗ lungen angeſetzt. Jugendgericht Mosbach. Vor dem Jugendgericht in Mos⸗ bach wurde gegen den 18 Jahre alten Phil. Adam Herbold von Helmſtadt verhandelt, der am 10. Oktober ds. Is. den 20jährigen Karl Hammel erſtochen hat. Das Jugendgericht verhandelte unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit. Von den Lehr⸗ meiſtern— ausgelernt hat er nirgends— und von ſeinen Ar⸗ beitgebern wurden dem Täter keine guten Zeu⸗yiſſe ausgeſtellt. Nur das Alter iſt ſeine Rettung. Er wird wegen Körperver⸗ d letzung mit nachgefolgtem Tode zu zwei Jahren Gefän g⸗ nis abzüglich 7 Wochen Unterſuchungshaft verurteilt. Nach Verbüßung der Strafe wird der Täter auf Antrag der Ober⸗ vormundſchaftsbehörde einer Zwangserziehungsanſtalt über⸗ wieſen werden. JMilde Beſtrafung eines franzöſiſchen Soldaten. Ein Urteil, das wohl weit über Rheinlands Grenzen hinaus Auf⸗ ſehen erregen wird, fällte das franzöſiſche Kriegsgericht Trier gegen einen Beſatzungsangehhrigen. Bekanntlich wurde kürz⸗ lich auf der Bitburger Chauſſee nach kurzem Wortwechſel ein junger Deutſcher, der einzige Ernährer ſeiner Mutter, non einem franzöſiſchen Soldaten erſchoſſen, wobei der Franzoſe angeblich aus Notwehr gehandelt haben will. Das Gericht verurteilte ihn dann auch nur wegen dieſes Deliktes und zwar zu dem niedrigſten Strafmaß von 6Monaten Gefängnis. Damit noch nicht genug, der Täter braucht die Strafe nicht einmal abzuſitzen, da ihm Be⸗ währungsfriſt zugeſtanden wurde. § Reviſion im Donner⸗Proze. Gegen die im Donnerpro⸗ zeß über die beiden Angeklagten verhängten Todesurteile haben die Verurteilten Reviſion angemeldet. Das Gericht⸗ beſchloß, ein Gnadengeſuch, der Verurteilten zu befür⸗ worten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monal Dezember mein-Pene 55 10[11 14. Ti5 Tr-Braef r 1 11 14. 15 er deshalb mit großer Sicherheit auftreten konnte, gelang ihm Sportliche Runoſchau Aufruf zu den Deutſchen Winterkampfſpielen im Schwarzwald Bobrennen in Triberg 28. und 29. Dezember In wenigen Tagen ſollen im Schwarzwald in dem be⸗ kannten Winterſportplatz Triberg die Bobrennen der Deutſchen Winterkampfſpiele 1926 des Deutſchen Reichs⸗ ausſchuſſes für Leibesübungen vor ſich gehen. Alle Sports⸗ leute deutſcher Zunge ſind zu dieſen Veranſtaltungen ein⸗ geladen, gleichviel, wo ſie ihren Wohnſitz haben und welchem Staate ſie angehören, Die Kampfſpiele ſollen für die Deutſchen innerhalb der Reichsgrenzen und für die im fremden Land ein inneres Bindeglied ſein. Inmitten der herrlichen Natur der Schwarzwaldberge, die zum Grenzland geworden ſind, ſoll die Tüchtigkeit deutſchen Winterſportes Zeugnis ablegen über die Fähigkeit deutſcher Kraft und der Liebe zu Heimat und Vaterland. In den geſegneten Gauen des Oberrheins, der der deutſche Strom iſt krotz allem, was der Kriegsausgang gebracht hat, rüſtet man ſich ſeit Wochen, um dem deutſchen Sportsmann, der ſich zum friedlichen Wettkampf ſtellen will, Tage von Syortfreude und winterlichem Heimatglanz zu be⸗ reiten. In Triberg, dem Mittelpunkt der weltberühmten badiſchen Schwarzwaldbahn mit ihren Kehrſchleifen, werden ſich die Snortsleute im Bobſnort meſſen. Die Winter⸗ kampfſpiele in Triberg liegen am 88. und 29. Dezember und bringen am 28. Dezember die Bobrennen für Fünferbob (verbunden mit der Sühdeutſchen Fünferbobmeiſterſchaft) und am 29. Dezember die Bobrennen für Zweierbob, beide im Rahmen der Bobrennwoche vom 26. Dezember bis 5. Ja⸗ nuar, innerhalb deren am Neujahrstag auch die Südweſt⸗ dentſche Rodelmeiſterſchaft in Trißerg ausgefahren wird. Im heißem Wettbewerb werden hier die Beſten des deutſchen Bob⸗ ſvortes in den erwähnten Konkurrenzen um den Siegerpreis ringen. Darüber binaus wird die ganze am Winterſport betei⸗ ligte Sportwelt aufgerufen, mit ihrer An weſenheit den Wett⸗ kämufen den Rabmen und die Anfeueruna zu geben. Wer beute ein Herz für den Winterſport und ſeine unermeßlichen Schönheiten hat, wer den edlen Wettſtreit ſchitzt und Sinn für den Winter und ſeine Gebirasherrlichkeiten hat. dem ſvird im Schwarzwald eine Kette mit unvergeßlichen Eindrücken geboten werden. Deutſcher Reichsausſchuß für Leibesübung. Deutſcher Bobverband Ortsausſchuß Triberg Bobelub Schwarzwald Triberg Automobilſport 3 Ein Mercedes⸗Beng⸗Erfolg in Polen. Durch Entſcheidung des Oberſten Nationalen Schledsgerichts wurde der anläßlich der Süd⸗ deutſchen Touxenfahrt dem Mercedes⸗Benz⸗Fahrer Caracciola von den Sportkommiſſaren der Süddeutſchen Tourenfahrt fälſchlicherweiſe auferlegte Strafpunkt wieder geſtrichen. Damit hat auch Herr Caracciola auf ſeinem 24/100/140 PS. Mercedes⸗Benz Sechszulinder die Süddeutſche Tourenfahrt einſchließlich der 24⸗Stundenfahrt im Taunus ſtrafpunktfrei zurückgelegt. Das Mercedes⸗Benz⸗Fabrik⸗ team mit den Fahrern Nallinger, Caracciola und Merz, alle auf dem Mercedes⸗Benz⸗Sechszylinder⸗Kompreſſor, iſt damit ebenſalls ſtraf⸗ punktfrei und hat zugleich für den Württemberaiſchen Antomobit⸗ Club einen zweiten Clubteam⸗Preis gewonnen. Die Preiſe ſind in den letzten Tagen Herrn Caracciola, der Daimler⸗Benz⸗A'tiengeſell⸗ ſcha't und dem Württemberiſchen Antomobil⸗Club durch den Baye⸗ riſchen Automobil⸗Club ausgehändigt worden. Neues aus aller Welt — Der Millionendieb auf dem„George Waſhington“. Auf dem Ueberſeedampfer„George Waſhington“ wurden im Laufe dieſes Jahres zweimal zwiſchen Amerikau. Europa große Poſt⸗ diebſtähle verubt. Wertbriefe, die für Deutſchland be⸗ ſtimmt waren, verſchwanden auf unerklärlicher Weiſe. Zu⸗ nächſt gerieten deutſche Poſtbeamte in Verdacht, bis es, wie die„Böſſ, Ztg.“ meldet, jetzt gelang, den Stauer Albert Ro⸗ ſenberg auf friſcher Tat zu ertappen und in Bremerhaven der Polizei zu übergeben. Der Verhaftete räumte die Dieb⸗ ſtähle ein, verweigerte aber über den Verbleib ſeiner Beute die Auskunſt. Als nun das Schiff nach Plymouth in Dock kam, entdeckte man in einem Verſteck füreine Mil⸗ lion Reichsmark We rte, die Roſenberg aus dem Poſt⸗ ſack geſtohlen hatte. Der Verbrecher iſt in Trenton, im Staate Neuyork zu 16 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. — Ein Schwabenſtreich. Einen Schwabenſtreich haben ſich die Ludwigsburger Metzger geleiſtet. Da dieſer Tage ein Mitglied ihrer Innung ſtarb, ſollte ein Kranz auf deſſen Grab niedergelegt werden. Durch eine mangelhafte Verſtändigung unter den Vorſtandsmitgliedern wurden aus Verſehen zwei Kränze beſtellt und nach dem Friedhof getragen. Nun waren die Herren Metzger in einer großen Verlegenheit, was ſie mit dem zweiten Kranz beginnen ſollten und ſie kamen ſchließ⸗ lich überein, dieſen Kranz auf dem nahen Grab des Königs niederzulegen. So geſchah es auch. Den vielen Beſuchern der Grabſtätte des Königs ſoll es an dieſem Tage ſehr ſchwer geworden ſein, den an dieſer Stelle gebührenden Ernſt zu bewahren, denn an dem überzähligen Kranz, den die Lud⸗ wigsburger Metzgermeiſter ihrem alten König verehrten, hing eine Schleiſe mit der Inſchrift:„Unſerm lieben Kollegen, die Metzgerinnung Ludwigsburg.“ Später wurde die Schleife entfernt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direltion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfted Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayfer. Kommunalvolitik und Lokcles: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt“ Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner 5 5 ind die 77. Tosca- Kleinodien. Verfeinerter Geschmack echätzt 5 den Eöstlichen Wohlgeruch, der allen 4,. Tosca- Erzeugnissen Das Entzücken der Dame eigen ist. 2* Vercuriis- Easchie Hf..— Linoll. Fasche Hſt.—,.— 1. 14.— 4 5 e Le 11.— Tosca-Puder: Mit.2. u. J. 0 Tosca· Seife: Stuoſt Nt§. S0; Kasette ntit ⁊ Stuch NM. L4. 50 Tosca· Brillantine: S.— In reich æusgestarteter Sammmel- Kasette zusammengefabi G 39.— Vui“ Tosea- Erzeugnisse siud beliebte Weihnackt' tsgaben. Generalverſammlungen im Kahn⸗Konzern „„In der geſtrigen HB. der Deutſchen Niles⸗Werke waren vou 2,82 Mill. AK. 2,30 Mill. vertreten, die einſtimmig ſämtlichen Beſch üſſen der Verwaltung ihre Zu⸗ ſtichmung erteilten. Nach Mitteilung des AR.⸗Vorſitzenden Richard Kahn gemäߧ 240 HGB. wurde beſchloſſen, mit Wirkung ab 1. Jan. 1925 den Intereſſengemein⸗ ſchaftsvertrag mit den übrigen dem Kahn⸗Konzern an⸗ gehbrigen Firmen aufzuheben. Zur Beſeitigung des auf 31. Dez. 1925 in der Bilanz ausgewieſenen Verluſtes von 2102 000% wird der geſamte Rücklagenſtock von 282000%/ herangezogen und das AK. im Verhältnis von 14:5 auf 1. Mill. zuſammengelegt unter Beſeitigung der der Richard Kahn G. m. b. H. gehörenden 20000% BA. Die Geſellſchaft glaubt nach Vornahme dieſer Transaktion eine geſunde Gruͤndlage gefunden zu haben, um eine gute Ent⸗ wickkung für die Zukunft zu ſichern. Das Geſchäft ſoll ſich inzwiſchen weiterhin gehoben haben. Da der geſamte AR. ſein Mandat niedergelegt hat, wurden neu gewählt: Hermann Fiſcher, M. d.., Berlin, Direktor Theodor Meyer (Ehemiſche Farbrik Grünau), Berlin, Direktor Hartmann früher Deutſche Werke AG.), Generalmajor v. Winter⸗ ſeld, Berlin, Dr. Philipp Reinhardt, Mannheim und Richard Kahn, Berlin. Anſchließend wurde in der HB. der Rie be⸗Werke Ac. gleichfalls Auflöſung des..⸗Vertrages, wie oben aus⸗ geführt, beſchloſſen und Mitteilung gemäß 8 240 HGB. gemaächt. Auch bier wird das AK. zur Beſeitigung der Unter⸗ kilanz von 3,5 Mill. zuſammengelegt und zwar 20,7:.4 Mill. unter gleichzeitiger Einziehung von 5000„ VA. Das Ge⸗ ſchäft ſoll ſich auch hier gehoben haben, insbeſondere bei der Fabrikation von Kugellagern. Verhandlungen de? Deutſchen Kusellager⸗Verbandes in Darmſtadt werden z. Zt. geführt. Ueber deren Ergebnis ſoll der Oeffentlichkeit in den nächſten Tagen Mitteilung gemacht werden. Auch in dieſer Geſellſchaft wurden oben genannte Herren bei Niederlegung der Mandote des alten AR. in den neuen AR. gewählt. ◻ h, Commerz⸗ und Privatbank. Die feſte Haltung der Aktien wird auf Verhandlungen über die Abſtoßung von Immobilien der Bank zurückgeführt. Wie wir erfahren, liegen tatſächlich Angebote auf das Paſſage⸗Kaufhaus im Norden Berlins und auf ein Kölner Grundſtück vor. Beim Paſſage⸗Kaufhaus verlangt die Bank gegenüber dem vorliegenden Gebot über 1 Mill./ mehr, aber auch dieſes Gebot, über das augenblicklich verhandelt wird, würde dem Inſtitut dem Buchwert einen Nutzen von etwa 7 Mill. laſſen. ⸗ Stickſtoffpläne ber Halleſchen Kaliwerke Ach. in Schlettau a. S. Die Verwaltung der Halleſchen Kaliwerke beruft eine ao. HV. ein, die über Beteiligung an einem anderen Unternehmen beſchließen ſoll. In unterrichteten Kreiſen will man wiſſen, daß es ſich hierbei möglicherweiſe um eine Intereſſennahme der Halleſchen Kaliwerke, deren AR.⸗Vorſitzender Hermann Röchling iſt, an dem Stickſtoff⸗ unternehmen des Röchling⸗Konzerns auf der Zeche„Mont Cenis“ handelt. 1. Eine 10 Millionen⸗Hypothekaranleihe der Deu ſchen Linoleumwerke Aß. in Berlin. Wie verlautet, hat die Deut⸗ ſche Linoleumwerke AG. in Berlin eine hypothekariſch ſicher⸗ geſtellte Anleihe im Betrage von 10 Mill. mit Goldklauſel aufgenommen, die von einer Gruppe, beſtehend aus der Direktion der Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin, J.§. Schröder⸗Bank in Bremen, Süddeutſchen Dis⸗ Fonto⸗Geſellſchaft AG. in Mannheim, Dresdner Bank, Filialen Bremen und Freiburg, Handels⸗ und Ge⸗ werbebank HeilbronnA. in Heilhronn, Bankſaus Pi k u. Co. in Stuttgart und der Rheiniſchen Kreditbank. Filiale Kaklsruhe, zum Preiſe von 91 v. H. ausgegeben wird. Die Geſellſchaft umfaßt bekanntlich nach dem Zuſammenſchluß nahezu ſämtliche dentſchen Linoleumbetriehe und verfüſat über ein Kavital von 242 Mill. /, deſſen Erföhung auf 30 Mill. beſchloſſen iſt und demnächſt zur Durchführung gelangt. ei Geplante Neubauten des Norddeutſchen Lloyd. Die Verwaltung des Nordd. Lloyd hat, wie der DoD. meldet, den Bau von zwei Schiffen eines vergrößerten und verbeſſerten „Folumbus“⸗ Typ für den Dienſt Bremen New Vork beſchloffen. Die Schiffe ſollen je etwa 48 000 Br. R. To⸗ faſſen und eine Geſchwindigkeit erhalten, die e“ geſtatt⸗ die Reiſe Kremerk⸗ven— New ork in ſechs, und die von den Kaual⸗ häſen nach New Hork in fünf Tagen in volenden. Das eine der Schifſe ſoll auf der Werft der Ach. Weſer in Bremen, 509 anbere bei Blohm u. Voß in Hamburg gebaut werden, Die Schiffe ſollen den Namen„Braunſchweig“ und„Enxopa“ erhalten. Das Biuprogramm erfordert keine neue Bean⸗ ſpruchung des Kapitalmarktes. 1 Neue Intereſſengemeinſchaft von mehr als 60 Kauf⸗ häuſern. Der Alsberg⸗Konzern, dein mehr als 40 deutſche Textileinzelhandelsgeſchäfte angehören and der Ein⸗ kaufshäuſer in Berlin und an den maßgebenden Fabrikatious⸗ plätzen unterhält, hat eine Intexeſſengemeinſchaft mit der Elberfelder Tertil⸗Handel s⸗AG.(Eteg) geſchloſſen. Dar, Zuſammenſchluß hat, wie die Deutſche Koufektion mit⸗ teilt, die Aufgabe, die Intereſſen der beiden Geſellſchaften und der ihnen angeſchloſſenen Einzelhandelsfirmen durch gemeinſchaſtlichen Einkauf und durch gemeinſchaftliche Ver⸗ kretung der Standes⸗ und wirtſchaftlichen Intereſſen zu fördern. Der neuen Intereſſengemeinſchaft gen Se mehr als 60 Kaufhäuſer an, zu denen die führenden Deutſchlands zählen. Abſchlüſſe 22. Papierfabrik Brienfurt. Das der⸗ Zellſtoff⸗ Fabrik Waldhof naheſtehende Unternehmen verzeichnet guten Auf⸗ tragsbeſtand. Das Werk iſt durchgreifend um⸗ und ausgebaut worden, wodurch zeitweiſe Stillſtände unvermeidlich und gewinnbringendes Arbeiten ſtark behindert geweſen ſei. Nach 193 433/ Abſchreibungen verbleiben 14582(25 800) 4 Rein⸗ gepinn, die wieder vorgetragen werden ſollen. Ueber die Entwicklung der Marktlage laſſe ſich noch nichts ſagen, zur Zeit der Berichterſtattung(Anfang Dezember) ſei die Be⸗ ſchäftigung des Werkes ſehr gut. 2. Papierfabrik Kirchberg A. in Kirchberg bei Jülich Bei angemeſſenen Abſchreiungen für das am 30. Junt 1926 abgekaufene GJ. Verteilung einer Dividende von 4(0) v. H. :: Kulmhacher Erportbierbreuerei Mönch hol Ncz. Nach angemeſſenen Abſchreibungen wieder 10 v. H. Dividende in . Heiſi⸗Sekt⸗gellerei Ach, in Frankſurt a. M. Die Geſellſchaft kleibt wieder dividendenlos. Der Gewinnvortrag aus dem Borfahre ermäſigt ſich von 18 904 auf 4960 l. Jol Von der internationalen Rohſtahlgemeinſchaft. Wie verlautet, iſt den neu beigetretenen Ländern Heſterreich, Ungarn und Tſchechoflowakei von der Internationglen Roh⸗ ſtahlgemeinſchaft eine Quote über 2 Mill. Tonnen gewährt worden. Dieſe Quote ſtellt die Geſamtquote dar, dle in Zu⸗ kun'f bei den Verrechnungen mit der Internationalen Roh⸗ ſtahlgemeinſchaft in Frage käme. Aus dieſem Grunde ſind Seit den letzten Wochen liegen von einigen Hypotheken⸗ banken Ankünbigungen auf Liquidierung der Teilungsmaſſe — die ſich grundſätzlich in der gleichen Richtung bewegen: Ausgabe von Liquidationspfandbriefen(L..) in Teilbeträ⸗ gen. Zur Vollabfindung hat man ſich trotz weitgehendſter Portſchkitte, die die Auſwertung der Hypotheken gemacht hat, nicht eutſchließen können, das das endgültige Geſicht der Teilungsmaſſen noch unklar bleibt, einmal, weil manche ſtrittige Frage hinſichtlich der Rückwirkungshypotheken noch nicht geklärt zu ſein braucht, dann aus deshalb, weil die Zuwendungen der Hypothekenbanken aus eigenen Mitteln Zulr Teilungsmaſſe(TM) bisher größtenteils ausgeblieben ſind. Hier fehlen überhaupt legliche Direktiven und es iſt wünſchenswert, wenn man hier bald einmal klarer ſehen kann. Es liegt die Möglichkeit nahe, daß einige Banken, die durch Herausnahme von Nachkriegsſerien und deren Bar⸗ abſindung aus reinen Bankmitteln einen eigenen Weg gingen, der Zuſchußpflicht genügt haben. Das dürfte bei der Preußi⸗ ſchen Centralboden Credit AGG. und der Gemeinſchaftsgruppe der Fall ſein; bei dieſen müſſen jetzt die Quoten wegen Ver⸗ ringerung des Pfandbriefumlaufes größer werden. Zweifel⸗ los wäre eine Vollabfindung weſentlich wertvoller, ſowohl von der wirtſchaftlichen Seite aus, da kleine Quoten als ein nebenſächliches Aktivum in der Gläubigerbilanz aufgefaßt werden(man ſieht immer einen größeren Betrag auf ein⸗ mal lieber, als mehrere Ratenzahlungen), als auch börſen⸗ techniſch, weil die Bewertung der Genußſcheine, die das An⸗ recht auf die Ratenzahlungen verbriefen, ſehr ſpekulativen Einflüſſen ausgeſetzt iſt, zumal da ſie zum amtlichen Handel nicht zugelaſſen werden. Soweit nun die Ausgabe von LP in Teilbeträgen in Ausſicht geſtellt iſt, kann man nur wün⸗ ſchen, daß ihr Anteil an der augenblicklichen Teilungsmaſſen⸗ höße ſo hoch als nur möalich iſt. Leider trifft das, wie aus nachſtehender Tabelle erſichtlich iſt, nur vereinzelt zu: theor. Quv'e aus Quvyke der LP nach Verhältnis der geſ. Maſſe Goldw. d. Pföͤbr. Spalte 218 Berliner Hypothekenbank 20,% 159% 75% Bayer. Kandelsbank 27,4% 20³/0 73% Preuß. Hyp. Bank 2,4%, 155% 72⁰% Sächſ. Boden Credit 17,90% 160% 56% Preuß. Centralboden 18.7% 10% 530/ Dt. Hyp.⸗Bank, Berlin 21,4% 100% 400% Pfälz. Hyp.⸗Bank 22,10% 100% 44⁰ Württ. Hyp.⸗Bant 25,1% 110½% 14% Südd. Bobeneredit 23,00% 10% 430/ Bayer. Hypothekenwechſel 24,7% 100% 400% Einige Banken, wie die Bayer. Hypwechſel, fanden den Ausweg, neben der Ausfolgung von Genußſcheinen, eine weitere Serie von LP in Ausſicht zu ſtellen, ein Plan, der dann verſtändlich iſt, wenn dieſe weitere Serie nicht ſchon jetzt quotenmäßig ſeſtgeſetzt iſt, beſonders dann, wenn die Ausgabe erſt nach über 6 Monaten erfolgen ſoll. Bis dahin können ſich die Beſtände der TM erheblich verändert haben; ſomit entfällt eigentlich die Möglichkeit ſchon jetzt, den Nennwert zu beſtimmen. Nimmt aber die Bank au, daß die TM dem augenblicklichen Beſtand zum mindeſten gleichbleibt, ſo iſt nicht zu erſehen, warum nicht jetzt auch die zweite Serie mit verausgabt wird, in der Praxis derartig ſich aus⸗ wirkend, daß beide Quoten zuſammengefaßt werden. Das iſt beſonders betrüblich, weil jetzt Beträge unter 10,00% unter — auf weitere Raten in bar abgelöſt werden ſollen. Was das heißt, macht man ſich am beſten klar, wenn man dazu ein Beiſpiel wählt. Ein Pfandbrief über 1000./, der einen vollwertigen Goldinhalt von 94./ hat, wird mit.90 bei 10 proz. Quote heute endgültig bezahlt. Ein ſolcher Pfandbrief muß aber vor dem 10. 8. 20 ausgegeben ſein (Treuhändervermerk). Demnach würden die, hauptſächlichſten Nachkriegspäviere unter dieſe Beſtimmung fallen. Auch die nicht durch 10 teilbaren Beträge werden in bar erledigt. Mit die größte Quote ſchüttet die Baner. Handelsbank aus; ſie kommt mit 20 v. H. auf nahezu dreiviertel des Tei⸗ lungsmaſſenbeſtandes. Nun mögen ja hier die Berhältniſſe ſo geklärt ſein, daß dieſer hohe Satz für die TM und die Verantwortlichkeit der Bankleitung als unge 1. dieſe dret Länder als eine geſchloſſene Gruppe in die Roh⸗ ſtahlgemeinſchaft auſgenommen worden mit Wirkung vom 1. Jan. 1927 ab. Für ihren Eintritt gelten die ſonſtigen ſtatutenmäßigen Beſtimmungen der internationalen Rohſtahl⸗ gemeinſchaft. Für die Verteilung der Quote dieſer drei Län⸗ der unter ſich rechnet man mit einer Gewährung von 1500 000 Tonnen für die Tſchechoſlowakei und Ungarn, während der Reſt auf Oeſterreich entfallen würde. Unter ähnlichen Be⸗ ſtimmungen iſt auch der Eintritt in das Internationale Schienenkartell erfolgt. 4 Vom Roheiſenverband. Die Verkaufspreiſe und Ver⸗ kaufsbedingungen ſind für den Monat Januar unverändert⸗ i⸗ Die deutſche Inbuſtrie zur Neuordnung des Meſſe⸗ weſens. Zur Frage der Neuordnung des Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſens nahm der Vorſtand des Reichsverbandes der Deutſchen In duſtrie in ſeiner letzten Sitzung folgende Entſchließung an:„Das Präſidium und der Vorſtand des Reichsverbandes billigen die bisher vom Ausſtellungs⸗ und Meſſeamt der deutſchen Induſtrie unternommenen Schritte, um zu einer Neuordnung des deutſchen Ausſtel⸗ lungs⸗ und Meſſeweſens zu gelangen. Sie halten insbeſon⸗ dere die in der vorgelegten Denkſchrift gemachten Vorſchläge für eine geeignete Grundlage für ein weiteres Vorgehen. Sie richten an die Mitglieder des Reichsperbandes die Aufforde⸗ rung, die im allſeitigen Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft liegende Neuordnung des Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſens dadurch mit ermöglichen zu helſen, daß ſie die Arbeiten des Ausſtellungs⸗ und Meſſeamtes der deutſchen Induſtrie nicht nur durch ihre Mitarbeit, ſondern auch durch Erwerbung der Mitgliedſchaft nach Möglichkeit unterſtützen.“ ee⸗ Vorſchriften über Konſulatsfakturen und Urſprungs⸗ zeugniſſe nach Frankreich. Seit 15. November gelten bezüg⸗ lich der Konfülatsfakturen und Urſprungszeugniſſe nach Frankreich folgende Vorſchriften: 1. Zollbegün ſtigte Waren auf Grund des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsproviſo⸗ riums vom 5. 8. 1926 bedürfen eines konſulariſch viſierten Urſprungszeugniſſes und einer Konſulatsfaktura. Für den Kreis Mannheim, Weinheim und Schwetzingen wird die Viſierung von der franzöſiſchen Konſulatsagentur in Maun⸗ heim, Luiſenring 3, vorgenommen(Kanzleiſtunden:—12 Uhr vormittags,—6 Uhr nachm.). Die Viſierungsgebühr für Urſprungszeugniſſe und Fakluren beträgt ſe 4,20%;, wenn der Rechnungswert höher iſt als 100 Goldfr. 8100,.I niebrigere Werte ſind gebührenfrei. Die franzöſiſche Konſular⸗ agentur viſtert nur jene Urſprungszeugniſſe und Fakturen, die von einer Induſtrie⸗ und Handelskammer oder Induſtrie⸗ und Handelsgremien vorbeglaubigt ſind. Zur Beglaubigung des Warenwertes müſſen dieſen Stellen von den Firmen Unterlagen(Beſtellſchreiben uſw.) über den Wert der Ware vorgelegt werden. Der im Urſprungszeugnis angegebene Warenwert muß mit dem Schlußbetrag der dem Kunden aus⸗ Igeſtellten Originalfaktura übereinſtimmen, wenn der Waren⸗ Tellausſchüttungen aus Teilungsmaſſen fährlich betrach⸗ tet werden muß. Aber daß die Sätze bei den meiſten anderen ſo niedrig bleiben, war nicht zu erwarten. Da von den beſtehenden Hypotheken Abſtriche nicht mehr zu erwarten ſind, dürfte dieſes Aktivum der der Maſſe als feſtſtehend und damit als Ausgangspunkt für die Quotenbemeſſung gelten. Bis zu dieſer Grenze kann riſikolos eine Vollausſchüttung erfolgen. Das iſt nirgends geſchehen; ſelbſt bei der Bayer, Handelsbank nicht; hier wird man aber deswegen nichts ein⸗ zuwenden haben, weil die Quote abſolut recht annehmbar iſt. Bei der Bayer. Hypwechſelbank fällt beſonders auf, daß dieſe ſchon jetzt 162 Mill. feſtſtehender Aktiva bei 839 Mitl. 4 Pfandbrieſumlauf(Goldwert) hat, woraus ſich bequem ein Satz von 19,6 v. H. als Auſwertung ergibt. Nicht gans ſo liegen die Verhältniſſe bei den anderen Banken; durchſchnitt⸗ lich darf man ein Zurückbleiben der augenblicklichen Quote an LP hinter der aus dem feſtſtehenden Beſtand der Maſſe ſich ergebenden mit ungefähr 30 v. H. annehmen. Danach hätten die jetzt zur Ausgabe bereitſtehenden LP. um nominell höher ſein können. Von großer Bedeutung iſt nun die Zukunſt der L. Rein äußerlich wäre es vorteilhaft, eine Trennung zwiſchen dieſen und den aus dem neuzeitlichen Pfandbriefgeſcheſ ſtammenden Goldemiſſionen zu machen. Das geſchieht 3. nicht. So kündigt die Preußiſche Pfandbriefbank eine Reihe 4,5 proz. Goldpfandbriefe, Emiſſion 43 an, ohne dabei zu erwähnen, daß es ſich hier um LP handelt. Alſo eine Serien⸗ bezeichnung innerhalb der anderen Pfandbriefe. Abgeſehen von der Unüberſichtlichkeit ſcheinen auch rechtliche Bedenken im Wege zu ſtehen, weil die Deckung der LP geſondert u verwalten iſt, während die neuzeitlichen Emiſſionen gleich⸗ mäßig ohne Unterſchied der Reihen auf den Unterlagen Le⸗ gründet ſind. Müſſen hier Verluſte eintreten, ſo treſſen dieſe die neuen Pfandbrieſe gemeinſam. Eigenartigerweiſe fehlt bei den LP. die Angabe der Lauf⸗ zeit; jener Hauptfaktor für die Kursbewertung iſt alſo ge⸗ nommen. Man erklärt das damit, daß die 1932 grundſätzlich fälligen Hypotheken teilweiſe prolongiert werden müßten, wo⸗ zu ja auch das Aufwertungsgeſetz die Hand bietet. Auf der andern Seite werden auch frühzeitigere Rückzahlungen mög⸗ lich ſein, wodurch ſich alſo vor 1932 ſchon eine Zurückziehung von Pfandbriefen erforderlich macht. Solche Argumente ſind an ſich richtig. Vielleicht hätte ſich aber ein Ausweg finden laſſen, etwa derart, daß 1932 Teilungsmaſſe und LP ver⸗ ſchwindet und etwa noch ausſtehende Hypotheken und um, laufende Pfandbriefe im allgemeinen Geſchäft der Banken verrechnet werden. Da es ſich nur um kleinere Prolongationen handeln wird, können keine großen Schwierigkeiten im Wege ſtehen. Die Hypothekenbanken haben ja auch ſonſt einen gewiſſen Beſtand freier Hypotheken aufzuweiſen. Somit können alle noch umlaufenden LP Ende 1932 getilgt werden. Vielleicht aber werden auch kaum Fälligkeiten ausbleiben; denn der Schulbner ſelbſt hat ein großes Intexeſſe daran, die Aufwertungsſchulden loszuwerden; denn ſie ſtehen als erſt⸗ rangig weiterer Belaſtung größtenteils im Wege. Iſt aber der Schuldner 1032 nicht in der Lage zu zaßlen, ſo werden einſichtige Banken gern eine Ablöſung dergeſtalt vornehmen, daß die Aufwertungs⸗Hypothel gelöſcht wird und ſtatt ihrer eine neue Beleihung mit neuen Goldpfandbriefen erfolgt ein Geſchäft übrigens, aus dem die Bank ſelbſt im Rahmen ihrer Praxis nur Nutzen zieht. Die Kursausſichten ſind ſomit gänzlich ungewiß. Als hinderlich für einen hohen Kurs dürfte das Erſcheinen der⸗ artiger Beträge an einem Tage betrachtet werden. A 8 dings wird ein großer Teil von dem Schuldner abſorbier werden zum Zwecke der Hypothekenrückzahlung. Ein großer Teil kann aber auch unverwendbar im Markte ſchwimmen⸗ denn viele werden ihren Beſitz abſtoßen müſſen. vor allem die Nachkriegsemiſſionen, für die ſeit Jahresfriſt kaum* Kurs zuſtande kam und von denen die Gläubiger ſich bis jetz nicht kreunen konnten. Hier wird es Aufgabe der Banken ſein, den Einführungskurs richtig zu wählen und die weitere Intervention mit grörter Aufmerkſamkeit zu üben. St. wert mit dem Urſprungszeugnis zuſammen viſiert werden, ſoll. Die Unterſchriſt der beglaubigenden Stelle darf nich. durch Fakſimileſtempel geſchehen. Zur Erleichtexung Arbeit wirb gebeten, die franzöſiſche Zolltariſnummer Urſprungszeugnis bzw. der Konſulatsfaktura zu vermerkaſ, 2. Alle nicht⸗zollbegünſtigten Warenſendungen min ſen von einer konſulariſch viſierten Faktura zur Berechnun der 26 v. H. Reparationsabgabe begleitet ſein. Das Biſu für ſolche Faktuxen wird koſtenlos erteilt. Borbeglzubigune durch die Handelskammer iſt erſorderlich. Urſprungszeugni⸗ fallen weg. Deviſenmarlt Am internationalen Deviſenmarkt war geſtern die ſpant, ſche Währung befeſtigt. Das Beſtreben der internationaſen Spekulation ſcheint dahin zu gehen, die ehemals neutraih⸗ Währungen durch ſpekulative Steigerungen auf ihren allmen lichen Vorkriegsſtand zu bringen. Von Frankdeviſen liegek ſowohl die italieniſche Lira, als auch der franzöſiſche Fraiz ſchwächer. London.-Mailand 100 nach 10525, London Part“ 122 nach 121 75. Im einzelnen notieren heute vormittagiz⸗ 14. 15. 14 15. 14 10,.e Lend.-Stocth, 13.9 206.85 Cond.-Madrd 51. 4 50.15/ Nailand-Paris 115/0 923 70 1243/ Prüel-Paris 345,1000 Lonbon⸗Raris 121.4522,00 Weild.-Schw7. 23 Lend.⸗Erüſtel 34.85/ 24.84 Helend-Schw. 206.45 Sond.-Naild. 105.75 109 00 Kabel Holland 250.15 Kabel Schweiz 517.50 517,75 Lond.-Holland 12.13 8 Lond.⸗Schw i3 25.10 25,09] Sonden-Oslo. 19,20 19,15/ Holland-Paris 9,85 4466 Haris-Schweiz 20.70 20,60] Lons.-Kopenh 18.70/ 18.20 Kabel London 4444 In.⸗Mt. laſſen ſich elgende Kurſe ſeſtſteUen „12,44 12,44 Rabrid. 106.05 10 Argentinien 4 LConden... 29.88ſ 20.8 Brag 16.90 16.700 Seio 81.15 81 30] Kepenbagen 19.25 18.30 Stockreim Holland.. 136.00168.101 Bräſſel.. 56.40, 50. Frachtenmarkt in Duisburzg⸗Ruhrort vom 11. 9— Das Geſchäft an der heutigen Börſe war äußerſt Berg⸗ und Taltrausporte waren nur ganz vereinbe iüren Markte. Frachten und Tagesmieten behaupteten 10 geſtrigen Stand. .111.90/111.5] Sapan 7 112.25 112.25/ New⸗Dork 1 6 Von ber Saar⸗Schiffahrt. Die durch dag Hochmln verurſachte Störung der Güdinger Schleuſe wurde am ner⸗ tag behoben. Inſolge der Schiffahrtsſperre verweilten ſeits im Saarbrücker Hafen nur zwei Leerſchiſſe, zaderer⸗ Ladung begriffene und 30 beladene Kähne, während audamte ſeits 60 großenteils mit Erzen für die Saarhütten beſtir der⸗ Kähne im Bezirke von Saargemünd ſtillagen. Seit War⸗ aufnahme der Schiffahrt bemüßte ſich die franzöſiſche Siche⸗ bergwerksbirektion für moglichſt raſche Verladung und euden rung des Schleppdienſtes. In Anbetracht der bedeuteg 5 Anzahl von rückſtändigen Wafſerfrachten behaupteten ſigoch⸗ der laufenden Woche die Frachtſütze auf dem bisberigen dieſe ſtande und tendierten eher aufwärts, während ſonſt um 9 Fahreszeit das F Achüt gewöhnlich abflaut. 4 N 29 — — 1 en. 5 ing Er. in⸗ iſt. 5 4 ein ſo ote ſſe ach 4. KKSS. 9 itt⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 86 Seite. Nr. 580 Verkündete: Pree 1028. Maagazinier Karl Webel u. Emma Naumburg. Neſervelokomotivf. E. Eiſenhardt u. E. Lörch. Schriſtſetzer Herm. Rödel u. Roſa Schenk. Ing. H. Welte u. Eh. Klingmann geb. Dinges. „ Dipl.⸗Ing. F. Fußhüller u. Anna Kolb. 2. Arbeiter Foſef Keilbach u. Maria Böhm. Schloſſer Hch. Burkhäußer u. Ella Noe. Bankbeamter Artur Nebel u. Maria Klos. „Metallſchleifer Wilh. Müller u. Marg. Dörſam. Kaufm. Willy Pöhlmann u. Frieda Feßner. Dipl.⸗Handelsleh. M. Köhler u. W. Kaltenborn. Fabrikdirektor Heinz Vögele u. Lotte Oeſterlin. Prokuriſt Heinrich Keller u. Luiſe Nuber. Spengler K. Morgentaler u. Maria Fiſcher. Arbeiter Eugen Stahl u. Wilh. Rieg, 4 Former Friedr. Feuerſtein u. Karol. Baumann. Bäckermeiſter H. Dietzel u. Marg. Rohr. Tagl. Theod. Wann u. Frieda Huck gev. Deck Kaufm. Wilh. Janſen u. Kunigunde Picha. Schloſſer Hubert Eßer u. Wilhelmine Braun. Kranzbinder Anton Probſt u. Helene Schiemer. „Gipſer Bernh. Gehweiler u. Sofie Reinbacher. Schloſſer Wilh. Wagner u. Maria Selinger. Autotechniker A. Horbach u. Hel. Schneider. Verwaltungsbeamter H. Mett u. Maria Klaehr 96. Malermeiſter Ed. Mond S Schieferdecker Karl Roos u. Luiſe Harſt. 22. Sin. S. Mener e. T. Mear Amalie. Techniker Friedr. Killinger u. Helena Frantz. 23. Kim. Karl Schneider e. T. Maria Anna. Hilfsarbefter Valentin Roos u. Barb. Gropp. 24. Kfm. F. Heil e. T. Hannelore Joſefine. Former Adam Schmitt u. Eliſe Kircher. Lagerverw. J. G. L. Eggert e. S. Georg Wilb. 8 Heinz. Getraute: Mechaniker G. V. J. Bernton e. T. Marianne. Dezemßer 1026. Kem. K. J. Wäſchle e. S. Gerhard Thomas. 2. Kellner Alwin Back u. Helene Hertel. fm. Gg. Zang e. S. Julius Paul Günther. Polizeiwachtmſir. a. D. P. Engelhard u. E. Ball 25. Heiz. H. F. Jettinger e. T. Edith Amal. Wilh. geb. Schuſter. Hafenarbeiter Philipp Gärtner u. Roſa Schmoll. Prokuriſt Emil Mosbacher u. Anna Römer. Konditor Eduard Olb u. Irene Klemens. Hilfsarbeiter Arthur Sulzer u. Lina Frank November 1926. Heizer Vaul Amend u. Luiſe Sommerfeld. Zuaf. Th. Bausback u. E. Schmitz geb. Hochadel. Kaufm. Angeſtellter L. Schöner u. L. Bender. Keſſelſchmied Erwin Wörns u. Anna Fehr. Arbeiter Kamill. Bobenrieth u. Ant. Grün, Schloſſer Hch. Fritz u. Margareta Bühler. Dekorateur Herbert Görner u. Kath. Köffler. Mälzer H. Grünebaum u. M. Reinhardt. Hafenarbeiter D. Hinderberger u. M. Kley. Kaufm. Emil Hoehl u. Eliſabeth Baeslau. Damenſchneider Fch. Karl u. Bab. Faulſtich. Eiſendreh. Friedr. Kübler u. Käte Weiſenſel. Schmied Ludw. Thienger u. Frieda Gwinner. Weichenſteller W. Wolf u. K. Uhrig geb. Lutz. Eiſenbahnbetriebsaſſiſtent E. Stephan u. Sal. Weimer geb. Schott. Ingenieur Heinrich Weber u. Eliſe Mayer. Taalöhner Simon Brümmer u. Eliſe Heil. Zahnarzt Heinrich Dumm u. Johanna Vogt. Küfer Karl Hänle u. Eva Schön geb. Schmitt. Verwaltunesinſpeftor E. Mangler u. R. Gedde. Werkzeueſchloſſer Karl Beiſel u. Emma Ritter. Fuhrmann Hch. Bock u. M. Klag geb. Kühn. Gummiarbeiter Wilh. Eckert u. Anna Hardt. Böcker Foh. Pries u. Ch. Welker geb. Lauff. Chemik. Dr. phil. nat. A. Kaufmann u. E Stroh. Hafenarbeiter Foſef Mitſch u. Hothorina Fitz. Zahngr⸗t Dr. med. dent. Erwin Joſef Schwarz u. Edith Mansbach. Geborene: Kellner J. E. Fackelmann e. T. Ilſe Inge⸗ borg Martha. Kim. W. F. Härle e. T. Roſt Giſela. Kſm. J. Gailhofer e. T. Anna Maria Kath. Keſſelſchmied W. Krämer e. T. Irma Marg. 28. Lagerarb. Chr. J. Rüger e. T. Irma Emma. Reſervelokomotivführer E. Brüſtle e. T. Irene. Dipl.⸗Ing. Th. J. Dall e. T. Helga Frieda. Kſm. K. R. Keller e. T. Anna Luiſe Eliſ. Paul. Berufsfeuerwehrm. J. Uttenweiler e. S. Paul. Eiſenbahnoberſek. Alfred Stürzel e. T. Doris. Hilfspoſtſchaff. J. K. Kopp e. S. Wolfg. Konr. „Bankbeamt. F. W. M. Looſe e. S. Horſt Günt. Kraftwagenf. J. H. A. Göpfert e. T. Eliſabeth Auguſte Katharina. Kfm. A. H. Zeumer e. S. Louis Rich. Jakob Arthur. Kra'twagenf. J. Ch. Groß e. S. Herb. Ottokar. Schloſſer Julius Pfeiffer e. T. Erna Luiſe. 'm. L. F. Herold e T. Lotte Elſe. Packer H. Weidenhüller e. T. Eliſabeth Anna. „ Hafenarb. R. Zimmermann e. T. Liſel. Emilie. Polizeiwachtmſtr. Ph. Franſier e. T. Annelieſe Margarete Käte. Schiffer F. J. Metzger e. S. Karl Nik. Franz. Former A. Gg. Knoetzeſe e. T. Irene Ottilie. Kim. A. Sieberzing e. S. Joſ. Auguſt Günther. Kfm. K. G. J. Pfennig e. T. Anna Roſe Melitta. Kraftwagenf. K. Th. Belzer e. S. Hans Herb. „Schloſſer F. L. Spachmann e. T. Herta Paula. Techniker E. A. Gg. Effner e. T. Irmgard Maria Katharina Wilhelmine. Elektromonteur Guſt. Wolf e. T. Charl. Giſela. Kfm. L Schwehm e. S. Hel. Fried. Wilh. Frz. Konditor Hch. Schütz e. S. Harry Adolf. Hauptleh. F. H. R. Schuler e. S. Walt. Ernſt. Polizeiwmſtr. J. Bernins e. T. Gerda Waltr. Polizeiwachtmſtr. Hch. Hack e. T. Annelieſe. Dezember 1926. 1. Zollwmſtr. H. K. Mendler e. T. Jrene Anna. Regierungsbaumeiſter F. E. O. A. Turban e. T. Inoebora. 2. Magazinier N. Schmitt e. T. Eva Hilda. Heiz. H. M. Diederichs e. S. Hugo Matth. Karl Geſtorbene: 27. 30. November 1926. 30. Verſ.⸗Beamter H. F. Perino 32 J. 4 M. Wirt Leonhard Rohr 59 J. 5 M. Kſm. Hch. Val. Schuhmacher 50 J. 11 M. Ellen geb. Lorenz, Ehefr. d. Kell. Ewald Rode 25 J. 3 M. Kafiee Hag Dorzellandose * 9 Sie möckten qren Hngehörlgen zu Weihnackiten gern eine Freude macien, aber die Wahl ist sdrwer. Wir geben Runen einen Rat: Wanlen Sie die Kaffee Bag⸗Porzellondose. Es gibt so leldit kein schöneres und praktisckeres Seschenk. Dlese Dose ist von Künsflerhand entworfen, aus bestem Porzellan ge⸗ kertigt und handvergoldet. n Porzellangeschdkter würde sie nidit unter RIII 10.— verkauft werden können. Jur Kaufmann verkaukt qnnen die Dose, gelällt mit einem halben Pfund feinstem coffein- krelen Kaffee Bag für nur verpackt in elnem gescimackvollen Karton. in aller manen. Dezember 1926. 1. Schüler Kurt Theodor Gehrig 15 J. 4 M. Werner Karl Geiß 6 M. 12 T. Elſa geb. Armbruſter, Chefr. ds. Kfm. Lorenz Karl Patheiger 27 J. 1 M. Agnes Emilie Luiſe geb. Barnewitz, Ehefr. d. Majors a. D. H. F. Kalame 55 J. 3 M. Ledige Hauptlehrerin M. Hüther 58 J. 6 M. Joh. Thereſ, geb. Zeller, Ehefr. d. Bahnarbeit. Michael Huber 50 J. 3 M. Steu§ ann Anton Muy 59 J. 4 M. Oberlehrer a. D. Wilh. Koch 73 J. 6 M. Magazinier Julius Quirin 61 J. 10 M. Fräſer Andreas Gattner 48 J. 8 M. Schiffsführer Ad. Hch. Schwarz 88 J. 2 M. Kellner Herm. Hugo Fiegen 54 J. 11 M. Dekorationsmaler Phil. Geidt 59 J. 4 W. Drahtzieher Joh. Gündling 41 J. 10 M. Schloſſer Rich. Paulus Zan 40 J. 8 M. Metzger Johann Uteſch 58 J. 9 M. Franz Joſef Kohaut 3 J. 2 M. .Led. Eiſenbahnſek. a. D. R. Ernſt 43 J. 3 M. Magdal. geb. Bucher, Ehefr. d. Fabrikmeiſters Karl Bellem 61 J. 10 M. Maria Auauſta Chriſt. Crönlein 1 J. 8 M. Pauline geb. Hägele, Ehefr. d. Arb. Gottl. K. Wieland 47 J. 7 M.. Led. Stütze Anna Schillinger 34 J. 1 M. Led. Invalide Johann Betz 70 J. 9 M. Magdalena geb. Moos, Ehefr. d. Altersrentn. J. F. Joh. Höring 67 J. 11 M.—* Chriſtina geb. Lanolotz, Ehefr. d. Aufſ. Hch. Schmidt 46 J. 5 M. Hannelore Achtſtätter 4 M. 9 T. Ludwig Dahlhauſen 4 Tage. Julie geb. Eichtersheimer, Wwe. d. Kfm. S. Ullmann 74 J. 2 M. Taglöhner Johann Mohr 68 J. 9 M. Werner Günter Karl Sachs 1 J. 9 M. Rentenempfänger Joh. Wilh. Mang 81 J. 7 M. Katharina geb. Heidinger, Wwe. d. Taglöhners Chriſt. Botz 72 J. 5 M. Marie geb. Kaiſer, Wwe. d. Kfm. Rud. Rettig 69 J. 6 M. Magdalene Kaufmann 2 Tage. 7. Ilſe Maria Eleonore Gliot 1 M. 18 T. —5 —— Welt iſt die Gaſtſteundſchaft und die Ritterlichkeit der alten Ger⸗ Die Minneſänger erweckten dieſe edlen Tugenden zu neuem Leben. 0 Damals und heute! Der harte Exiſtenzkampf unſerer Zeit hat manche ſchͤrnt Sitte vergeſſen laſſen. Gewiß! Ausnahmen gibt es auch jetzt noch. Aber die Regel iſt anders. Wer hat nicht ſchon beim unangemeldeten Beſuche gerade beſonders lie⸗ ber Verwandterdie diskrete nach hinten flötende Stimme der Hausfrauvernom⸗ men:„Minna, ſtelle den Appelkuchen weg!“ Seien wir i de Sinne nach erlebten wir ſchließlich ſchon alle etwas Ahnliches. Oder iſt es etwa Ritterlichleit, wenn Herr Jemand auf Vorhaltungen, daß er mit Rückſicht auf die anweſenden Damen bei Tiſche während des Servierens doch nicht dicke Rauchwolken erzeugen könne, erwidert:„Liebſter Freund, wo ſo viele Engel ſind, müſſen auch Wollen ſein!“———7 Selbſt wenn Herr Jemand Zuban⸗Zigaretten mit ihrem köſtlichem Duſt dazu gebraucht hätte, durfte er das nicht tun. Nicht wahrꝰ e Bilder der Zeit! Im Orient haben ſich die jahrtauſendealten Sitten und Gebräuche indeſſen unverändert erhalten. Im Hauſe des guten Dr. Nabi, unſeres„Tabakdoktors“, wie wir ihn nennen, herrſcht eitel Freude ob des Kommens des Münchner Kindls, des Wahrzeichens der alten weltbekannten Zuban⸗Zigarettenfabrik. Fieberhaft ſind alle, ob Arbeiter oder Angeſtellte, an der Arbeit, um dem Münchner Kindl einen würdigen und herzlichen Empfang zu bereiten. Jetzt werden ſie ihm, dem Repräſentanten der großen Zuban⸗Zigaretten⸗ fabrik, für die ſie nun ſchon ſeit Jahrzehnten arbeiten, ihre alte treue An⸗ hänglichteit zeigen. Die beſondere Luſ und Liebe, die ſie gerade dem— Zuban zuſammengeſtellten Material zuwenden, wollen ſie ihm hier an Ort und Stelle beweiſen. Ubermorgen hören ſie mehr! Die Geſchmacksrichtungen der Raucher ſind wandelbar wie die Zeiten. Wir ehen mit! Dieleichten, ſüffig ſüßen Miſchungenunſerer Zigarelten ſiund Glanz⸗ Dade der heutigen Zigaretten⸗Herſtellungsart. Drum ſeien ſie nicht nur Lebenskünſtler, ſondern 8 85 werden Sic Iſünsiler des Geschimachs Rauchen Sie: Iuc Dorainc, die Zuban-Fünfer Jaeger' Mischung IIs Haawlde cänakktsoradle -Hähmaschinen Unadert oftea im Häben. Stopten und Slickeg Beduemste Zahlungsweise in Wochen-Raten von 3 Mk an. Slickunierridu gratis. Edelsten Bohnen (Auch empf. ſchöne Allein zu haben Jaeger, Selbſt⸗Anſchluß 33073. nennt ſich die köſtlich duftende Ausleſe unſeres RMönkaſtee Surtimente, die den verwöhnteſten Kaffeetrinker zufriedenſtellt. Sie beſteht aus den der beſten Kaffee⸗Plantagen, und iſt täglich friſch—— Unübertroſfen im Preis ½ Pfun d M..— Waſceneena P 7, 16 Tel. Beſtell. werden prompt frei Haus gelieſert. Groge Kleider- „Original amerikanische Bundschleifmaschinen Cineinnati 300% 00 mm] garantiert 5 1 1 „Norton.“ 250 00 mm betriebs. ers E Erun „Lands“ 30054900 mm] tüchüg! Pesen vollständiger Oeschäftsaufgabe se F preiswert zu veitaufen Anfragen versteigere ſch mit Genehm gung der Alleinverkauf 8145 Mariin Decker Mähmaschinen- und Fahrrad-Manufaktur A 5, 4 Geg. d. Mationaltheater-Eingang) Eigene Reparatur-Werkstätte 4— Fugpflege S= Schönheitspflege Schmerz- u. narbenlose Entfernung v. Haaren, Warzen u. Leberflecken sow.Be- seitigung all. Schönheitsfehler.— Ge⸗ sichtsdampfbäder, Bestrahlungen be⸗ seitigen alle Hautunreinigkeiten.— Spezialbehandlung bei starkem Fett- ansatz,„Doppelkinn usw.“ Hand- und TeLZSOUZ MANXNREENN ES 13 Tel28013 Behörde æm donnerstag, Freitag u. Somstag ieweils vormittaes 10 Unr und nach- erskzg an d. Oeschst. G. Bl. Ea251 m ttags 3 Uhr anfangend, in R1 Kr. 8 im Laden folgende Gegenstände: Herren- und Albeitsanzüge, WInter- und Gummi-Mäntel, Hosen, Westen, Stoffreste, Hand-, Reise- und Ueberseekoffer und Seschlochtsteiden a ler Art aueb bei alten u. h rmäckig Füllen oune B. rufestörung m. bestem Er folg vehandelt. . Sehäkers Lichlneil- süut, Aektran“ 89 DDE Kanee 3 N 3, 1. Telephon 32320 N 3,. Soile eine Ladenelnrichlung 97 Geöfknet v.—12 vormittaes,—8 abds. Franz Pian ist besser Sonntags geschlossen. 865 Auktionator u. Taxator Tel. 20 302 N 4, 13. Auskunft kostenlos.— 251ährige Praxls. 05 —— —— — 2 —— ———— —— —— —— — — ——— ———— — 8 ————— 2—— r —— Ppackungsartikels geſucht. 895 * Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9 6 Mittwoch, den 15. Dezemder 1926 76. Lebensjahre sanft entschlafen. geb, Hellwig 11 9¼ Uhr in der Jesuiten-Kirche. nehmen. Statt besonderer Anzeige. Mein guter, treubesorgter Gatte, unser lieber Vater, Schwiegervater, Gtoßvater u. Sch wager, Herr Mau Auton Hoffmann ist gestern abend unerwartet nach eben vollendetem Mannheim(1. 11, 25), den 14. Dez. 1926. Im Namen der trauernden Hinterbliehenen: Frau Elisabeth Hoffmann Die Beerdigung findet Donnerstag, den 16. Dez., hr vormittags statt. Das Seelenamt Samstag Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu 7⁰5 3 37* Amtliche Bekanntmachungen Bekauntmachung. BWegen vorzunehmender Reinigung bleiben die Büroräume der Vezirksamtskaſſe am Donnerstag, den 16. Dezember d. Is., nachmittags geſchloſſen. 2⁰ Mannheim, den 13. Dezember 1926. Bezirksamtskaſſe. Offene Stellen 3 Beſuch von Konfektions⸗ und Waren⸗ häuſer in Mannheim und Umgebung wird ein tüchtiger Vertreter zum Vertrieb eines ſtets benötigten Ver⸗ Es kommen nur Herren in Frage, die in den vorſtehend er⸗ wähnten Unfernehmen gut eingeführt ſind u. beſte Beziehungen zu denſelben nachweiſen können. 995 Zuſchriften erbeten unter R E 129 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. iengroßbandlung ſucht Sieener* Rurresgundenten (Werkshänbler) 9 Ang. mit Zeugnisabſchriften unt. R 3 133 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. erbeten. Luer Hnier 908² der Markenbranche, der bei der ein⸗ ſchlägigen Kundſchaft in Ludwigshafen und Umgebung eingeführt iſt, von größerem Lebensmittelwerk p. ſofort Angebote unter R G 131 an ie Geſchäftsſtelle ds. Bl. 996⁰ for Ge, W0ebeſhe zen Verkäuf UbsEfEs KopflcurrenRe StatibssOerS Moden, 7927 ge SUE 805 Fhciu, Prhviso Vorzustellen Q 5104⁰ Erste Firma der Metallindustrie Sucht aul Ostern 1927 12 Kaufmännische Lehrlinge mit abgeſchloſſener Mittelſchulbildung. Angebote unter Beifügung einer Abſchrift des letzten Zeugniſſes unter S K 122 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. 28 Vorzusteſlen Q2 5,16 8102 Ubgebaute Verkäuſerinnen, Bürodamen, jg. beſſere Frauen, die im Haushalt tätig waren, finden vornehme Meldung mit Zeugniſſen Mittwoch—6, Donnerstag 8 B 6, 7, 2. St. Hahalreräc) vunger Mann ſex ſofort oder 1. Jan.]der zeitweiſe eine Ver⸗ ſucht. Elekirobranchetretung übern., f. ſof. evotgugt. Angebote K. Beugnisabſchr. erb. unter F S 43 an die Seichäſtsſtelle. 7050 7094 1* — Vermischtes Lieferwagen⸗ Vermietung mit Chauffeur. Nah und Fern billigſt. B5842 Teleph. 24 293. 5 Kaalnaclt Auce Herren⸗Sohlen u. Fl .60 /, Damen⸗Sohlen r. Zleck.80. 4. alles mit prima Kernleder. Poſtk. gen. Karl Volk, Langſtr. 45 Neckarſt. 7 692 Honi 9 garant. rein. Bienen⸗ Blüten Schleuder ⸗ Honig edelſter Qual. 10 Pf.⸗Doſe irk. Nachn. 11 4, halbe.50. Nichtgef. nehme zurück Feindt, Hemelingen 27 Honigverſand S131 Mähmaschinen repar u verk Knudſen L 7. 3 Teleph. 23 499. Donnerstag, den 2 Klaviere, d Büt verſchiedene Möbel. mit Treſor. Mannheim, 14. D nachmittags 2 werde ich in 6, 2, hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich verſteigern ſetts, 2 Schreibtiſche, 2 Kanapee, 2 Bücherſchränke, 1 Tafelklavier u. Ferner an Ort und Stelle: 1 Kaſſenſchran 99 Träumer, Gerichtsvollzieher— Amtsvz⸗ Zwangsversieigerüng. 16. Dezember 1926, hr, aE 78 ezember 1926. Gewinnbring. Unter⸗ nehmen ſucht ſtillen Teilhaber mit 600 4 geg. Sicherh. u. hohen Gewinn. Angeb. unt. F T 14 a 4 Geſchſt. Tüllge Telkaberin geſucht. Einlage 500 bis 800. Gefl. Ang. u. 448 C28 an die Geſchſt. 7011 Erfahrenes Hliumaucen perfekt im Kochen, in kl. Herrſchaftshaushalt für ſofort geſucht. Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 7020 Hädden zuverläſſig, für klein. Haushalt ſof. geſucht. Adreſſe i. d. Geſchäfts⸗ ſtelle dſs Bl.*7068 Junges Mädchen od. Fräul. tagsüb. ſof. geſucht f. Hausarbeit. Zimmermann, Rhein⸗ häuſerſtraße 16, part. *7110 Kteſlenbesüch aufmanns- Lehrjunge im 1. Jahr, weg. Auf⸗ gabe d. 3 a. 31. 12. entlaſſ., ſucht auderw. Stellung. Angeb. unt. G M 02 a. d. Geſchſt. B5847 Fo. Mann(2 Jahre gel.) mit gut. Sprach⸗ kenntniſſ., Maſchinen⸗ ſchreib., Stenogr., ſucht +5 4* an die Geſchſt. Welbliche Angestele, zur weit. Ausbildung Kaufm. Lehrstelle Angebote unt. F 3 50 *7078 Tüchtige Verkäuferin perf. i. Wurſtaufſchnitt ſucht auf 1. Januar gute Danerſtellung. Angeb. unt. G H 58 an die Geſchſt. 7097 Verkäute Pianos ſchwarz(Keim) z. verk. B5840 R 6. 4, 2. St. Grammophone und Schallplatten bei Staab, Lenau⸗ ſtraße 9, 2. St. B5841 Zu verkanſen: 1 grau. Jackett⸗Anzug, 1 ſchw. Gehrock⸗Anzug, ſehr gut erha'ten, für Mittelfigur. Preis je Mk., ſowie kompl. Kinderbett. Bruhn, Rheinanhafen, Stengel⸗ hofſtraße 3. 7060 Gut erhalt. 7089 Gehrock-Anzug f. mittl. Gr., zu verk. Zaſic, Hayduſtr. 7, III. Puppenmöbel zu verkauf.(Laubſäge⸗ geſucht. GuteVerdtenſt⸗ möglichk. Angeb. unt. Reparatur angenomm. G Gdꝛ an die Geſchſt. arbeit). Auch werden Dampfmaſchinchen zur Meerlachſtraße 12, 135804 3. St. rechts. Verkäufe Nähe'heim(Bahnſt.) nees geränm. Wohn⸗ haus, 23 Zim. u.., el. Licht, Waſſerl., 8 Ar Gart. m. prächt. Obſt⸗ änlag. zu verk. Aus⸗ gezeichn. Lage f. Metz⸗ ger, da Arbeiterviert. 'heim weg. Wohng.⸗ Tauſch bevorz. Ang. u. G L 61 an die Geſchſt. *7104 Zwei neue Pianos (5 Jahre Garantie), ſehr billig abzugeben. Trotz, H 7, 17. 27054 Eieg. modern gearb. Tanzkleider zu verkäufen. 7067 K 2, 00, 1 Tr. rechts. Amtliche Bekanntmachungen Handeisregister. In das Handelsregiſter wurde einge⸗ tragen: a) Zu folgenden Firmen: Am 10. Dezember 1926. 1. Vexeinigte Spediteure und Schiffer Rheinſcifſahrtsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung Mannheim: Der Geſellſchaſtsvertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafterverſamm⸗ lung vom 20. Nopember 1926 in 8 89 abge⸗ ändert worden. Die Aenderung betrifſt ins⸗ beſondere die zu einem Beſchluß über die Auflöſung der Geſellſchaft erforderliche Stim⸗ menmehrheit. 8 2. Andreas Gutjahr Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Ha'tung, Mannheim: Die Geſell⸗ ſchaft iſt dürch Geſellſchafterbeſchluß vom 6. Dezember 1926 aufgelöſt. Die bisherigen, Ge⸗ ſchäftsführer Andreas Gutfahr, Mannheim und Dr. Alfred Gutiahr, Mannheim ſind Li⸗ quldatoren. Dieſe ſind einzeln zu handeln beſugt. Die Firma iſt exloſchen. 3. Wollwarenfabrikatlon 8. Großhandel Liebermann& Co. Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ier Haftung, Mannheim: Die Geſellſchaft iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 8. Dezember 1926 aufgelöſt. Der bisherige Geſchäftsführer Kaufmann Leo Llebermann in Mannheim iſt Liquidatot. p) Folgende Firmen: Am 11. Dezember 1926. 4. Wilhelm Bentz, Mannheim. Inhaber iſt Wilhelm Bentz, Reſtaurateur, Mannheim. 5. Alfons Beßler, Mannheim. Inhaber iſt Alkons Beßler, Kaufmann, Maunheim. Ge⸗ ſchäftszweig iſt: Handel mit Brennſtoſſen aller Art. 6. Guſtav Scheid Filiale Mannheim in Mannheim als Zweienieberlaſſung der Firwa Guſtav Scheid in Stuttgaxt.„ Inhaber iſt Guſtav Scheid, Kaufmann, Sinkt⸗art. Anton Röck, Mannheim iſt zum Prokuriſten heſtellt. Die Prokura iſt auf den Betrieb der Nieder⸗ laſſung Mannheim beſchränkt. 167 Amtsgericht Mannheim F. G. 4 di— Dracksachen ftrte eiert romvi DruckerelDr. Haas,.m. b.., Mannheim, Eö, 2 AUf Gesdche oder Beteiligung Ca?60 von erfahr. Kaufm. gesucht. Verfügb. Kapital RM. 30009.—. Angebote von Selhſtinter. erbeten unter M M 0 851 an Ala-Haasenstein& Vogler, Mannheim. 23 Büroräume Mitte der Stadt per ſofort pder 1. Jan.“ gesucht.— Ungehote unter D 8a an; die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. 56905 —— Reuer Diwan Chaiſelongue billig zu verkaufen. 5815 Kepplerſtr. 27, Heuſer. Ein Prof. Junkers Pat. Badeofen zu verkaufen. 1060 Stark, 8S 2, 17, Televbon 902.— 2 Paar eichene neue Bei stellen ſehr billig zu uerkauf. Zu erfragen: Ries, Meeräckerſtr. 3. Bö848 Fobwerer Hartaaaeh für Maurer geeignet, zu verkaufen. 7040 Stockhornſtraße 2. aAPiascae faſt neu, preiswert zu verkaufen. 12 Dammitr. 4. IV rehts. Hinder- Vellafwaxen kompl. garn., f. 10/ zu ver“. Seckenh imer⸗ ſtrade 55, 4. St. liuls. *7017 Puppen-Wohn⸗ und Schlafzimmer, 12040, eiſ. Puppenbett, 700, einf Küchenſchrank zu verk. O 7. 24, 4. St. r. 7107 Schöne große Puppe (Baby), Puppenbett u. Steppdecke zu verkauf. Schwetzingerſtr. 16, *7108 1 Treppe. Gob. Mäsperitnea er 1,90 hoch, preisw. z. v. Lg. Rötterſtr. 34, I, r. 47071 Eine gute Schaltkun zu verkaufen. 97040 Hildaſtraße 75, Seckenheim. JIungen 7079 Foxierrier Schwarzwalbſtr. 12. Kauf-Besuche in gutem Zuſtande ſo⸗ fort zu kaufen geſucht. Angebote unt. G D51 an die Geſchſt.*7084 Gebrauchter puppenwagen zu 8 8 40 8 8 u. a. d. Geſch. 7085 gibt billig ab Sametz, Uestlent:/ Anet-WönAung in möglichſt zentraler Lage Mannheims. Angebote unt. 2 M 947 au Rubolf Moſſe, Maunheim. Em!132 Wohnungstaülsdl Geſucht:—6 Zimmerwohnung in Manu⸗ eirs eptl. geg. Unkoſtenvgütg. u. Mictvoraus⸗ eim, eptl. Unkoſtenvergütung u. Mievoraus⸗ Ludwigshafen, Stadtteil Süd. S E 58 an die Geſchäſtsſtelle. Guter, tiefer 12 Zimmer Lagelkeller Sgr Unk.⸗Vergütg. geſucht. ca. 100 qm., mit klein,] Dringl.⸗Karte vorh. Büro von Lebensm.⸗ Angeb. unt. E K 10 Großbandl. zu mieten ſan die Geſchſt. Bösgg geſucht. Angebote unt. . 1 S 42, Wonnungstausch ſtelle dſs. Bl. B5324 5 Geboten: Laden, zwei Mohnunhen Zimmer, Küche, Werk⸗ 1 ſtatt u. großer Keller. Geſucht: 2 Zimmer u. gmal 0 Zirmer u.., Zmal 5 Jimmer u. K Küche mit Zubehör. Adreſſe i. d. Geſchä'ts⸗ 1„ſtelle dſs. Bl. Amal 4 Zimmer u. K, Smal 9 Zimmer u. 3 Angeb. unt. 7088 —⁰4 2 jg. Herren ſuchen zum 1. Januar 17041 Zimmer mit 2 Betten in beſſ. Hauſe, Nähe Kauſhs. Gefl. Angebote unter F Q 41 an die Geſchſt. 10mal 7 Zimmer u. zum Tauſch. Immobilien⸗Büro Utz& Co., Luiſenring Nr. 52. 7062 Große, geräumige IIgeeoknuno (Oſtſtadt) mit Bad, Elektr. u. Gas, gegen eine 4 Zimmerwohng. zu tauſchen geſucht. Näher. unt. C 7² an die Geſchſt. B5818 Jung. Ehepaar ſucht per ſofoxt 6070 Uüt mübl. Anmmen mit Kochgelegenh. Eil⸗ angebote unt. E N 13 an die Geſchäſtsſtelle. Vermietungen ſteſters erkstat Lekwoetzingerstrage, g II Vormieten. Aufragen unter R F 130 an die Geſchäf ſtelle ds. Blattes.“ 2 gr. Parterre⸗Zimmer, elegant möbliert, Wohn-u, SCHlatzimmer rrit Möbell bernahme ſofert abzugeben(Ma Joſeſſtraße). der Pancgeſteſee Fräulein, berufstätig, ucht, 1² üre Anmer in Stadt bevorzugt. Angeb. mit Preisang. unter F 9 49 an die Geſchäftsſtelle. 7077 Geſucht kink. möbl. fiuner ſep., von Herrn, viel a. Reiſen. Gefl. Preis⸗ angebote unt.§J D 29 an die Geſchſt. 7015 ifs. 9958 Rirscpᷣlumd Mennheim an den Nlanken Erſte Berliner Fixma ſucht für ihre neu zu errichtende Zweignieberlaſſung in Mannheim 3 bis 4 Büroräume oder Ladenlokal im Zentrum der Stabt oder Nähe. Eilan⸗ gebote unt. R 6 132 an die Geſchäftsſt. 9980 machen Sie wohrend der Heuptseison und in der Vorw/eihnächtszeit hre EinleSufsbesuche bei uns 9 Sſe knen vorrrittogs in gtöbeter Nuhe unsere Ausu/ onl besſchtigen und §ſe wercen naturgerndb 501gföltger bediert 95 in den Stunden des An- qropgs oſn Nachmmittas. (Bergſtraße.) Große Ladenräume (Eckladen) nebſt Lager⸗ räumen in beſter Lage (geeign, für Filialen) billigſt zu vermieten, Aufragen unt. E 3 25 an die Geſchſt. 97005 Laden mit einem Zimmer in guter Lage a. liebſt. als Filiale zu ver⸗ mieten. Adreſſe in der Geſchäſtsſtelle. 7008 Laden mit Lagerräumen ſof. zu vermieten. Abreſſe in der Geſchſt. 8112 zu permieten. 7072 Luiſenxing 37, part. Helle Werkstatt 28 qm, mit Toreinf., ev. zu Lagerpl. ſof. zu vermiet. Nheindamm⸗ ſtraße 47, 2. St. 56944 E Slällung für 3 Pferde, m. Heu⸗ ſpeicher, gr. Schuppen, z. Zt. Kutſcherei, auch als Werkſtatt o. Lager⸗ raum zu vermieten. Meerfeldſtraße 30, Auskunft 2. St. links. B5791 EEE Scköner heller Kaum m. gr. Keller, für jed. Betrieb geeien., ſof. zu verm. Adolf Schwörer Neckarauerſtr. 245/53. B5830 Hafenſtraße 59 Werkſt. od. Lagerraum ca. 40 qm, ſof, z. verm. Näh. 2. St., Tel. 26128 *6999 Möblertes ZAmor part., ſof. zu vermiet. 57105 F 6 Großes, eleg. möbl. LEIMMEn eleltr. Licht, Teleph, au vermieten, 97106 7. 24, 4. St. rechts. Vermietungen Hennanhaim n Zimmer u. Küche Geg. geringen Bau⸗ f 0 In 5 — Hlt Mobl. 4 mit Wohnzimmer⸗Be“ nützung, Dampfheiäg⸗ elektr. Licht, Teleph⸗ Bad, Oſtſtadt, ver ſol⸗ od. Fanuar abzuge 93 Angebote unt. 934 an die Geſchſt. 408 Schönes gul möbl. Zimmer m. elektr. Licht ſof. 2 1. 1. 27 zu vermieter 27024 K 3, 20. LN. Sehr ſchönes möhl. Zimmer, 5 beſt. ruh.* an. an auſt. Mis abzugeb. Elektr. Licht in beſſ. Hauſe, Vorort zu vermieten. Angeb. unter G J 9 an die Geſchältsſtelle d. Bl. Kchün möbl. Lmmer nur für anſtändiges Servier räulein ſofort zu vermieten. 6933 Ja. 5, eine Treppe. Fblertas Tfümer an ſol. Herrn b. 1. 1. 27 zu vermiet. 16949 Rupprechtſtr. 18, 4 Tr. links(Ebertbrücke). Schön möbl. Zimmer Ait6- an nur beſſ. Herrn— u. eptl. Tal, Bentt fort zu verm. Rhein⸗ Friedrichsrias dammſtraße 47, 2. St. 7090 6943 Lx Hüb. Tmmer an Herrn ſofort zu vermieten.. 14“15, 3 Treup. links. 6936 Möbl. Zimmer mit ſeparat. Eingang zu vermieten. 6799 P 2.—0, 5. Stock. 2 gut möbl., ruhige Zimmer Wohn- u. Schlafzimmer a. gebild. Ehepaar od. Einzelherr in beſt. Hauſe u. Lage z. ver⸗ mieten. Tel., Bad u. beſte Kochgeleg. vorh. Werner, Friedrichs⸗ ring 34. 2 Tr. *7023 Tünrnaakläac, Die gegen Frl. Ciſ Neuber u. Frau dugen. Neuber ausgeſproc⸗ ahme Beleidigungen nebnn ich hiermit zurück · Babelte Kuhn · —— Mannke'mer Bankkomm'ssians-& Trauhandbüro Jacob Pabst (Finanz-Fachmann P7, 24, leldchbemerstr. Sprechzeits—1 Beteing 18 Finanzier 16 en Kapitalanlaß 5 Sanlerungen Versicherung e — Mittwoch, den 15. Dezember 1926 ete Nannhelmer Zeitung(Ulttag⸗Ausgabe) 0. Seite. Nr. 880 Mational-Theater Mannheim. „ Mittwoch, den 15. Dexbr. 1926 4. Nachmittagsvorstelig.— Kleine Preise Prinsess in Haschewind Ein Scheimenmärchen in 6 Abenteuern von Fritg Peter Buch. Musik von Fritz Mäüller-Prem. In Szene gesetet von Wühelm Kelmar, Mosikelische Leitung: Karl Klaul. Entwurl und Einstudierung der Täme: Wolfgans M. Schede. Bühnęnhilder: Heinz Greis. Technische Einrichtung: Walther Unruh. Anfana 2½ Uur, Ende nach.90 Uur, Ersies Bld: Von der Pripzessin Huschewind, und Wie sie verwünscht ward. Pergeger: Der König Jchannes Heing Prinzessis Huschewind Anpeliess Borp Ber Hofmarschan Ernsi Langheinz Hans Zuckerschleck, der Kücheniunge Wuy Rruger de. Hofsesinde Sweſtes Bile; Vom Bäumchen Wiegewind, dem Rie⸗ sen Wullewatz und Schrips, dem Schneidey. Drities Bfide Von der Mühie Tausendwunsch, und Wie der schlimmme Müller Rumpelsack betrogen Ward. Viertes Rildz Bel der Frau Sonne, und wie man mit iur um ein Töpfchen Sonnenschein handelseinig wurde. Fünftes Biüld: vom König Wurrelgraus, und wie das Bäumchen Wiesewind beireii wurde. Sechstes Bild: Wie alles ein gutes Ende nahm. ieeeeeeeeee dir, Mittwoch, den 15. Desember 1926 Vorstellung Nr. 111. Miete E Nr. 14 Der Troubadour Oper in vier Akten oon Salvatore Cammarano. Musik von Giuscppe Verdl. Spielleitung: Dr Kichard Hein Musikalische Leitung: Richard Lert Aulang 8 Uhr. Ende 10 ½ Uhr. Persosen Der Srat von Luna Sydney de. Vries Leonore Aenne Geier Arucena, eine Ageunerin eer Manrico 9 Mathieu Frank 93 Ines Therese Weidmann —9 in alter Ageuner Karl Ein Bote Josei Gerharts Manrico Hermänn 8 vom Städtibester Rostock a G. APOLLO- Nur noch 8 rage Sensations-Gastspiei PpIyoster Skhatter in seinem unerreichten Uniwersal⸗Akt dazü das grose Varleté- Programm! Preise von Mk..60 bis Mk,., Kartenverkauf ab 10 Uhr brochen an der Kasse. Teleph 21624. Goldsaal— Meute abend 3 Uhrz: vanz Eintritt freit 8422 Das Haus fürKenner! S Vergeht nicht auk den Babentisch 1 Flasche Wein ausd.Weinhaus Bayerlein „Nur Qualitäten“ Rhein-, Mosel- und Piaker-Weine Weinhaus Bayerlein Mitteistr. 146 9070 e 26773 Nechſiictenper 1115 10 W e 9 80 eieeeee W. Hen E Fler Bfüb 700 Aien Pialx' P 2., Lel. 10 Schlacht-Fest . S 99 e itr Erſtel vf fühdun füin üktd ünn 8 doerggebiet) 10 1 ber neuangelegten Amese 1700 ven inger. 197 eh⸗ 4 0 aſſee 9˙ 1 81tah 2 achm.⸗Kaſſe el. Bernan Nr. 12. 60 100 0 ſchillins. Heute* 1. in; 2. Oite Gebühr LuAee Nuit T IEII I Ein Filcspiel in 7 Akten. Anfang Kr. 2.00,.40 eni 3,30 Ayfang Kr. 1 4,05, 6,48 u..3510.50 Der Konstlerwettstreit 05 der Prominenten in den beiden Großlulmen! Horry Liedtke imogene Robertsen Nsdy christiens 6 Akte aus dem mod. Leben Fern Andra Kurt Hrenzel e bieetuil 1 UFEA-Sſheater Enge Planken P 6 nur noch Beginn.00,.18, Jugendliche haben 8³⁰ Uhr Verstärktes Orchester Preise von Mk..90 bis Mk..20 Enge Planken eeee e Unwiderruflich Aun 0 1006 Zutritt für RM. 135.— — Nein und ja.— Mit 30 Pfennig Berver- mögen wird sich niemend als Kspitelist fühlen. Wer aber 50 Pfennig richtig anlegt, 50, daß sie ihm zwar keine Zinspfennige, daſũr aber Anschen, bevorzugte Stellung, „Glück im Leben“ bringen, für den hedeuten 50 Pfennig ein Kapital. Ein gewinnendes Kußere, ein mit Creme 3 P, ee 8 un Ioecune bei den Reisebütos des Verkshrs- Veteins N 2, 4 und 0 7. 11 Biu-Pfaua NMouson gepflegtes, ausdrucksvolles Antlitz bringt immer und jedem Vorteile im Leben. Eine Tube für 50 Pfennię reicht wochenleng und bürgt für eine dauernd ebenmäßige, Zorte, fleckenlose Haut. Kaufen Sie Creme Nouson in dem nãchsten Perfümerie-, Drogen· oder Friseurgeschöſt. neue und gebrauchte, erstklassig, elegant und billig auch bei Teilzahlung. 829 Fr. Slering G7Nr. 6 Kein Laden. Pianos orster Marken in großer Auswahl neu und gebraucht kut Maiswet bi Seür Lenener Taueise Klavierb. 7 B5787 EiR Scnüngen; Billig im Preis und erſtklaſſig im Ton und Ausſtattung! MusiKAPPARAT wie Abb. mit Doppel⸗ ſchneckenwerk und Kon⸗ 5 Hschapparate Von M, 59.— an Schränle u, 150.—, Truhen 220, 817 Palentahlungen, 1ANO nurSualitätsfabxikate mit Dell& 1 2, 12 Alie Ocbisse kauft Samuel Brym 6 4. 13, 2 Tr. S212 Am Lrdwiäsplat Mann heimkl, ioke Sasnhe kür den raf Hamburg, Alsterdamm 25, und deren n Helgelbe in Va. Gohr. Frau 4150 EK WeS RpIEN TRübahp. uEunREUEHA cm cOe in, e eee Schselldienet fa: Passeglere und Fracht Auskünfee und Drucksachen durch HansuRG-ANMERIK LINIE Vertreter an allen gröſleren Plätzen 100 Uron. L18 Rs H. Hansen, ee 1. B tr. 8. Lud- Wiene ung ack Groß. Ludwigstr. J5, ensen .-Baden, 85¹ Große Fischfänge tieute besonders preiswert Cabllau, ohne Koptktt · Pfund 30 Pfg. dio. ausgeschnitten Schellfisch ee ¹ den eeee Pfund 35 Pig. Pfund 30 Pfs. Rotzungen, Zander, Bresen usw. Tüglich Fische Räuchervaren sowie alle Fischdelikatessen — Drucksachen tur die gesamte fäwie grert pr Uruckerei Dr. Haas G. m. b..,— 0 5 0 24 1 8—— W——————————— 2 8 F 28. 2—9— Voſ 26. Dezember bis 2, danuar 1927 0 K 4 ſſtelle dis.— — UL Do8chauk ose GroBes bager der be· kangtesten Firmen Liebmann Rörugel 61⁰ zu Listenpreisen u. bequem. Monateret Müs erte L. Spiegel& Soun 8. W. B. K. 9* 9 lülebrnmkt Ver Kaufe Zimmer, herrſchaftl, ansgeſtaltet mit Neben⸗ 10 umen, Garage und Garten, ſofort bezieh⸗ bar. 6 991⁰ . Baugeſchüſt,—— elenhon f Rog. Mannheim! Auſ. Jan. 7 beziehb., vornehm 60 fltet Villenobjekt, 7 Zimmer uſw. bei ille Anzahlg.*2 pexkaufen. Ca?00 Julius D..), Fmmobiliek Mannheim, 9 7. Kerulor 29 826. TiſcocnBcsarl büe Violino u perkauſen. lektr. Licht,„ Br.—9⁰5 Sacher ete, S0, eAi4 67 13—99— ſo⸗] Klangſchöner elektr. 8 T. verkau ee e 5 8 zu verkauf, Anzuſehen 8——9 Uhr. 7095 kun-SehlgtanmerL 1i f 244 mit Spiegelſchrank u. Kge neu, umſt.⸗halb. billig zu verk. 7059 T 43. 11, 1 Tr. links. eeeeee 1 eichene Mpfen komplett, zum Aus⸗ 100 00 vyn Mux. 9 709 900 verkaufen. folüna&, Hahn, 12 5 DIAN0 6005 geſpielt, ſchwarz Elfenbein, gutes Nasrikal, ſehr 41 abzugeben. B58 Alif ſchuh, ak, — Tlugel neu, erſtklaſſ., beſond. preiswert abzugeben. Altſchuh. Mannheim, B5820 00 2. 110 Manthey⸗ Piauos, 1* öcice Süranx-Cranworton 140 em 996 gute Ton⸗ führg., billig zu verk, Lg. Rbe 22, pt. 2. 97100 Slofesbeslchraut, 22 Greruti 1 Collin⸗Bervielſalt⸗ Apparat(Typenflach⸗ drucker), 1 zweitaxig Kleiderſchrank, 1 Ver⸗ tiko(Nußbaum pol. 2 Leder⸗Klubſeſſel bitl. abzugeb. Näh. Käſer⸗ taler rahe, 10, 2. St. 70³8 — Sof. zu verkauf. weg. Wegzug: 2 Betten m Matratz., 1 Weyleiſte, 1 Dez.-Sage, 1 Him.⸗ Oſen m. Rohr, 1neue 1Janualedermafra de, Schrank. Elekke.⸗. Gaslampen u. Verſch. Bei Sicherh. 2 09* Tr. 2. Für d. Weihnachtstiſcht AMod. ſchwarz. Abenz⸗ kleid, neu, Gr. 42—44, Geise r 80 1, eleg end⸗ 3 zu verk. 50907. ſchuh f. 7, Photogr. Leonh. Fiſcher, Dürer⸗ Apparat 9& 12, gutes ſraße. Neueſtheim. Fabrik., für 25„ zu 2 lt Viounen Telepb. 20 700. 716 M. iſtsxarheit, zu 150 Cüme 0 715 mſtändebalber werd. 55 8163 Serbe be, chner 27002 51 SWamelmät K, 1. Herrenma upame en E zu verk. U 8. 1 paxt.—+8s 11. 6, part. Heiraten vermittelt Sräu 20 Jahre Frau Schmuck, T 1. 3 8 B5öb685 ev., m. kompl. Schlaf⸗ Jöimmer⸗ und Küchen⸗ e ſucht auf ene einen ſolid, 46976 EEE Bin ein nettes Bürger⸗ mädel, dunkelbraun u. Herrn zwecks mittelgroß, kenne keine pafſende Herren, denn Reir⸗ 8 „Stütze“ das iſt mein Los. Och 112105 mir]kennen zu lern. Ver⸗ als zukünſtig. Gatten]mittler verb.„Diskret, oliden Tathel. Herrn. Chrenſache. Zuſchrift⸗ elter darf er ſein, ünter E S 180 an dig auch Witwer. Bin in⸗ Geſchäftsſtelle d. Bl, telligent, muſikal. und auch heiter, perfekt im 0* Alt 20 Heirat. und geſund, Wer wagt Zuſchriſten unter Frau, Ende der doer R4 s. d. Geſchäfts⸗ Jahre mit 1 erwachf. Tochter, ſchönem pollſt. Haushalt, wünſcht ält, eval, anbwerker oder kl.— kennen zu lernen. Witwer mit + 0 3910 775 geſchloſſen. Zuſchriſten unter D Shs an die Oelc94telle. 903⁵ Weihnachtswunſch, 801. Witwer, 83 mittl. Stat,, h 1755 nöwerk. ſucht, 75 9 m an paſſ. Ghle 9 fhlt, jüng. Wrnl Wie. zw. bald, Hei 75 6970 zu lexn. Sufmonn, in v. Poſition, mit en Einkommen, wünſcht mit einem Fräuiein oder Witwe in Brief⸗ ic zu tret,— ſpäterer fieirat Vorhandene Wohnung erwünſcht. Ernſtgem. Zuſchriſten möge 9 richten unter E 8 a 1 3 44 90 5 Cetchte an die dieſes Blattes. —— ————— ———— ——————— 10. Seite. Nr. 580 Bralganse Trumahnen u. Feldhzsen Beſtellungen für GWeihnachten. Tel. 29049 — Sehmies, G 4, 3 7064 Senſte LrepBen + e Schmiedeiserne 8137 JPesfe t” Seir Jafen Feineisenwerk Zucken. gnhein chratzingeralnsd Leeeeee— Jüwelen Noderaes Lager Neuanfertigung Dialin S86 Umänderung eparat uren R Coidwaren schnell. gewissenh., billig 4 Ape Mananneim 07. 5 2(Laden), Heidelbergerstr. nächst Bae seit 1903. Tel. 27 635 Bis Mk. 100 000.- wünſcht Induſtrieller, der ſich vom Geſchäft zurückzieht, an gutgehendem Unternehmen ſtill zu beteiligen. 7082 Angebote unter G C 5s an die Geſchäſts⸗ ſtell- ds. Blattes. 55 —3— Herlenſu Stück elegante Bafisſſücher mitrecn Dameniucg 3 ee m Taschenſücher auj jeden Leihnachtslisc5 5 8 9 8 gestiok'. Ecke u echtem Köln. Wasser Karton Damenmucs; mi— 2 S0 35 Ealce bamenm co. mit 8 0 sαm und e Eere 5 Sidel Im HKarion 5 0* meni Uch Saiat mit Ecke una arbigem S Siuc m Karion 95a Damenfuchß C Ba mit aum ung hana Korde rana gearbenes Ecxe Stucł im Karton ca. 42 cm gro- —)——————*2é„„„„„ Rers entucũ. rein 60. —QP‚” ο„ Kinder iucg ei, mirn* Rand und gesnckten 57 5 3 Sllick im Gaschenkkarion imcker α 190eilt, mit bunien ſcaro⸗ 9 6 Suck in Ceschenxnaciunę 5 Zier rucg de chine. in vie en modernen Farben. ——— 5 cHIand Maenngeim An den Pianken Celd wenn Sie jetzt in den seitherigen Verkaufsräumen des L Hacs E P G, 20 odchaus „ 20 bochwefle Waren zu sensationell herabgesetzten 85 Kouten. In gröster Aus wah! Noderuste Mäntei Lanz aui Seide mit u. ohne Dei? Draduvole Nadimitiags- und Abendkleider Hochwertige Dezmäntel u. Jadien Stridwaren-Blusen-Morgenrödie Dedes Stu 10KE Sine Erspernis! ——— Ver Postesscſeft (Gute Existenz) Vollſtändige tadelloſe Ladeneinrichtung, Fol-olett mit ſämtlichen zu verkaufen. (Gute Lage: Hauptſtraße; 2 Schaufenſter, billige Miete.)*7081 Käufer, die über Mk.—5000 bar verfügen, wollen ſich melden unter E B 52 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blattes. Baracken⸗Verkauf. 1 Baracke(Holzkonſtruktion) 33/5,7 Meter, in Ludwigshafen, Idesol., 5/4 Meler, in Altrip zu verkaufen. Näh. in Lub wigs, haſen, Bleichſtr. 40. Edös11 Küche, 2 Manſard. u. Garten, preiswert zu verkauf. Tauſchwohng. erwünſcht. Anfragen unter E V21 an die Geſchäftsſtelle.*6994 Heidelberg-Vorort Landhäuschen 6 Z. u. Zubeh., beſchl.⸗ frei, bald beziehb., paſſ. f. 1 0d. 2 Fam., z. verk. Zahl.⸗Bed. günſt. Ver⸗ mittl. verb. Ang. unt. E L 11 an die Geſchſt. — B5882 ————— S III fffff l ſüädaacatnntüiacae ffe een, neu erbaut, 3 Zimmer, photographiel Weihnachts⸗ Auftrage werden noch bis 23. abendis angenommen. 9974 C. Ruf Machl, W, 4. Sitte mein Schaufenster M 1, 4 beachten zu wollen. fähununilunanmunnanaunnnnnuanuunnsuununuuounnanunduunnunnſaunnmuununu 50 25 Linon mu eingewebtem Kordelranq. 3 Son 50 90 den 15. Dezember 1928 , 5 P u, 5 Mit bedi angslosem kücksen⸗ dungsrecht bei Nichtge allen und S Tage zur liefere jch überallhin in nur erstk.. ꝛadell. Ausstatig. u. gedieg. Auswahl Pprechapparaſeund l latten. Musik iistrumente allerArt, Violinen, Man oline, Gitarren, Lauten, Ziehhar- moniłas, Bandonien. Zithern, pho- togruphische Kameras und zubehör, Pr'isnien ſelestecher. Ferngldser und Opernyldser. echte Schibeizer Anker Chren, Fa rrdder u. Ndhimaschinen, Kinderwaßen, Spieliwaren aller Art ſür Kinder, koſſer. Reisekoſſer und Taschen, Ledertvaren und Hamen- 5 Hadioappurute und? Zuhehör. Die Lieferung erfolgt ohne 5 Kauf. erpilichung an sovente ellektan- en bei angemessene Anzah- ung gegen vequeme Wo⸗— che. zahlungen v. nur.-M. 4 an. Das Weinnachisfest stent un mittelba: b vor, versehensie sich rechtzehig zu dem Pest aut be⸗ auemste Welse mi einem schõ⸗ nen Geschenk und veriangen Sie 5 Sotor- illustrierten reicahalligen Kata- log mit P isliste„atis ind rei. Walter H. Gartz, Berlin 8 42 Postfach 410 D in Hei. C ne ic hsuch AKlexaudrinenstr. 97. Von 8- 7. SSOSen 5 Handlascfien, — r G019 Eiernudein und 8 2* Eier maccaroni * Der Vater spricht zur Mutter „Nudeln zart we Butter, Sie schmecken, daß gesagt es sei, Gar köstlich nach dem Hühnerei“ — ——ůꝓ—————————————— 0 efe———2——2 0 2 6 Die Mutter freut's sie lächelt hold: Es sind ja auch„Drei Glocken Gold“* * Voll- Eier— Teigwaren Drei Glocken„GOL D“ sind ein vollwertiges Nahrungsmittel, das infolge seines hohen Eizusatzes große Mengen an wert⸗ gebenden Nährstoffen. insbesondere Vitaminen enthält. Dieselben vereinigen in sich den Wohl- geschmack des frischen Eies und das köstliche Aroma des Hartweizens. Durch Qualität das Silligstel Buns —— Das Schänste u. Pfäliscü80 Weihnachts-Ceschenk Reparaturwerkstätte am Platze. ⏑ Auch empfehle ich nach wie vor meine Markenräder wie: Göricke, Seidel& Naumann, Germania, Presto ete. ete., sowie Kinderräder und Hollünder in allen Preislagen Géneral Vertret.: Fritz Störzinger, Karlsruhe, Karlstr. 49, Tel 5002 ſür unsere Ftauen ist und bleiot eine gute deutsche Zu den besten Fabrikaten zãhlen Seidel& Haumann, Original Viktoria und Adler-Maschinen die Sie bilzigst und bei Kulaniesier Zahlwe se kaufen bei: 8207 Iosef Schiebor, Mannheim Tel 22726 G 7, 16 Es ist keine Frage. Uosere heutigen Mahrungsmittel. durch eine hochentwickelte Technie hertestellt. entbehren vieltach der salzaitigen Ergänzungestotie. STUUVKAMP-SALZ diidei nie, für die zweckmäßige Nahrungtergänzung. Die tüg⸗ liche kleine Gosis aut nüch ernem Magen kostet Sie aur 2 Ptennige. Sie ailtt aui datürhene Weise das iut vob den Abiave- ulen ernigen, vot't tür normal a Ficciwewel uad verbürgt lhnen das Gefühl von G dheit, Wohlbefinden uad Lelstungstähigkeit. 1n Originalpack eu M..— u.— 10 Apotheheb u. Drogerion. 2 2