Donnerstag, 16. Dezember Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus odex durch die Poſt monatl..⸗M. 200 ohne* Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4-6, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Sotef ente 19½&0 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Ein Beſchluß der Sozialbemokratie Die Mittwoch⸗Sitzung der ſozialdemokratiſchen Reichs⸗ tagsfraktion ging abends um 10 Uhr zu Ende. Die Fraktion veröffentlichte folgenden Beſchluß: „Die ſozialdemokratiſche Fraktion iſt zu Verhandlungen über die Bildung der G roßen Koalition bereit. Sie iſt aber der Auffaſſung, daß hierzu der Rüchtrit der Rei ch a⸗ regierung erforderlich iſt.“ Der Beſchluß der Sozialdemokraten bedentet, wie wir bören, daß die Fraktion ein Mißtrauensvotum einbringen wird, wenn der Rücktritt der Reichsregierung nicht erfolgt. Allgemeine Beſtürzung BVerlin, 16. Dez.(Von unſ. Berliner Büro.) Selten hat wohl im Reichstag ein Fraktionsbeſchluß ſolche Ueberraſchung, um nicht zu ſagen Beſtürzung, hervorgerufen, wie der, en geſtern in der elſten Abendſtunde nach endloſer Beratung ie Sozialdemokraten gefaßt haben. Ganz allgemein 14 beſtand nach dem Berlauf, den die Dinge genommen hatten, dDer Eindruck, daß alles im Lot, daß eine normale Abwicklung er Plenarberatungen geſichert und daß damit jede akute Ge⸗ ahr für das Kabinett beſeitigt ſei. Die ſozialdemokratiſche Eutſchließung hat das in mühevollen Verhandlungen erzielte urgebnis völlig unvermutet wieder über den Haufen geworfen. Man kann nur ſagen: Die ſozialdemokratiſche Fraktion war W von allen guten Geiſtern verlaſſen, als ſie ſich zu dieſem Schrilt biureißen ließ. SS Man bedenke: Das Kabinett war einſtimmig dahin übereingekommen, daß der Verſuch zur Bildung der großen Koalition zu unternehmen ſei, Die Regierungsparteien einſchließlich der Deutſchen Volkspartei hatten dieſem abinettsbeſchluß zugeſtimmt. Herr Marx werde in Verhaud⸗ ingen mit den Sozialdemokraten treten. Noch am Nachmittag um 6 Uhr hatte der Reichskanzler, der Wehrminiſter, General Heye und Admiral Zenker eine Ausſprache mit den Sozial⸗ demokraten über die mit der Reichswehr zuſammen⸗ gäugenden Fragen. Selbſt auf dieſem ſo heißen Terrain ergab ich eine gewiſſe Annäherung, wie es ſcheint, auch in der Frage es Mannſchaſtserſatzes. In einer Erklärung vor dem Plenum wollte die Regierung zum Ausdruck bringen, daß ſie den ſozial⸗ emokratiſchen Wünſchen bis zu einem gewiſſen Grad entgegen gekommen ſei. Unter ſolchen Umſtänden, und da auch Einig⸗ keit darüber beſtand, daß auf eine außenpolitiſche De⸗ bat te überhaupt zu verzichten ſei, glaubte man mit Beſtimmtheit annehmen zu dürfen, es würde nuumehr in materielle Erörterungen über die Umbildung der Regierung eingetreten werden können. Es hat nicht ſollen ſein. Der BVorwärts“ kommentiert den geſtrigen Beſchluß der Fraktion in längeren Ausfüh⸗ rungen, in denen eingangs, was allerdins bei ſolchem Ver⸗ Eäten der Sozialdemokraten wirklich einer ausdrücklichen erſicherung bedarf, betont wird, daß es der Sozialdemokratie mit der großen Koalition„durchaus ernſt“ ſei, aber„ſelbſtverſtändlich will ſie auch, daß die zu bildende neue iegierung nicht etwa nur als eine ergänzende Fortſetzung er bisherigen erſcheine. Darum hält ſie den Rücktritt der Regierung für notwendig“. Es heißt dann weiter:„Eine Regierung der großen Koalition kann nicht geſchaſſen werden, ohne daß grundſätzlich alle Porteſeuille neu beſetzt werden. Das ſchließt natürlich nicht aus, daß der eine oder der andere Miniſter bei der Neubildung der Regierung wieder in ſein Amt zurückkehre, aber nur nachdem der Rücktritt und eine Neukonſtruktion erfolgt, während es ſonſt dabei bleiben würde, einige Flicken aufzuſetzen. Das iſt der techniſche Grund ſür den Beſchluß der Fraktion. Er hat aber auch politiſche ründe. Die Tätigkeit der Regierung in einzelnen Reſſorts war nicht ſo und das Verhalten einer der hinter ihr ſtehen⸗ den Parteien nicht ſo, daß die Sozialdemokratie in dieſe Re⸗ dierung eintreten könnte. Das würde ſo ausſehen, als ob ie Sozialdemokratie gleichſam aus Begeiſterung für dieſe ) Taten der Regierung zu Hilfe kommen wollte, und das kann och wirklich niemand von ihr verlangen, daß ſie Herrn Dr. Geßler und Herrn Scolz in ihre 0 Der„Vorwärts“ teilt dann über den Verlauf der Frak⸗ Ronsberciung mft. daß zu Anfang ſtärkere Neigung beſtanden krke, gegen die Geſamtregierung ohne weiteres einen Miß⸗ rauensantrag einzubringen. Die Mehrheit hätte dann ber beſchloſſen, von einem Miftrauensantrag„zunächſt“ ab⸗ zuſehen, ſondern der Regierung den Gedanken eines, frei⸗ willigen Rücktritts nahe zu legen. Der„Vorwärts“ läßt aber keinen Zweifel darüber, daß die Sozialdemokraten zum Sturm antreken würden, falls die Regierung ſich ihrem Druck bicht ſüge:„Sollte die Regierung ſich den Gründen der ſozial⸗ ſo mokratiſchen Fraklion verſchließen und nicht zurügtreten, würde der Verſuch notwendig werden, durch eine Abſtim⸗ miung im Reichstag für die Neubildung der Regie⸗ abng freie Bahn zu ſchaffen.“ Das Haugt, Geßlers ber ſoll unter allen Umſtänden fallen:„Das Mißtrauen der W Eotaldemokraten gegen ihn ſei durch wie immer geartete rklärungen nicht mehr zu beſeitigen. Sollten ſich die Par⸗ eien der Mitte mit der Sozialdemokratfe über die notwen⸗ Men Reformen bei der Reichswehr einigen, ſo würde der ſein der dieſe Reſormen durchzuführen hat, noch zu finden Das ſind, man muß ſchon ſagen, beinahe Geſten von muſſoliniſcher Färbung. „Tag“ bezeichnet das Vorgehen der Sozialdemokraten, zwar, wie uns ſcheinen will, mit Recht, als eine„Brüs⸗ rung des Kanzlers“. Der gleichen Auffaſſung ſcheint n kie Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Rlütktritt Witkag⸗Ausgabe leue Maunheimer Seit Mannheimer General Amzeiger Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 582 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kulonelzelie für Allgem. Anzeigen 0,40.M. eklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. 8 Ar keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen. Geletz und Recht der Reichsregierung gefordert And was dann? im Grunde ihres Herzens auch die„Germania“ zu ſein, wenngleich ſie ihren Unmut über die Haltung der Sozial⸗ demokraten in ſchonender Form zum Ausdruck bringt.„Die ſozialdemokratiſche Taktik, die geſtern in der Fraktion mit ſehr großer Mehrheit, aber nicht einſtimmig feſtgelegt worden iſt, kann nur als ein Nachgeben gegenüber ihrem radikalen Flügel aufgeſaßt werden. Mit Politik hat eine ſolche Taktik wenig mehr zu tun. Es iſt doch kaum da⸗ mit zu rechnen, daß die Verhandlungen ſo beſchleunigt werden können, daß noch vor Weihnachten eine neue Regierung zu⸗ ſtande kommt. Bis zum Zufammentreten des Reichstags hätten wir im Falle des Rücktritts lediglich eine Geſchäfte⸗ regierung, die jedoch allerhand nicht unweſentliche außenpoli⸗ tiſche Verhandlungen zu führen hat. Wir glauben nicht, daß die Reichsregierung und die Regierungsparteien viel Nei⸗ gung zeigen werden, der ſozialdemokratiſchen Forderung nach⸗ zukommen. Im Falle des Zuſtandekommens der großen Koa⸗ lition hätte die Regierung ſowieſo zurücktreten müſſen, um der großen Koalition Platz zu machen. Aber daß ſie zurück⸗ tritt, ohne daß die Sicherheit beſteht, daß eine Mehrheits⸗ regierung an ihre Stelle kommen kann, iſt eine wenig politiſche Forderung. Kurzum: eine hoffnungsvoll ſich anbahnende neue Situation iſt durch den ſozialdemokratiſchen Beſchluß aufs äußerſte gefährdet worden.“ Selbſt ein der Sozialdemokratie ſo naheſtehendes Blatt wie die„Voſſiſche Ztg.“ vermag mit ihrer, gelinde ge⸗ ſagt, Verblüffung über die neue Wendung nicht zurück⸗ zuhalten. Einen ſchwachen Troſt ſchöpft das Blatt aus der in der Tat unklaren Faſſung des ſozialdemokratiſchen Be⸗ ſchluſſes, aus dem nicht deutlich hervorgeht, ob die Sozial⸗ demokratie den Rücktritt der Regierung noch vor Eröffnung der Verhandlungen über die große Koalition fordert, oder lediglich die Zuſicherung der Geſamtdemiſſion des Kabinetts für den Fall, daß dieſe Verhandlungen zu einem poſitiven Ergebnis geführt haben. Die„Tägliche Rundſchan“ ſieht in dem⸗Beſchluß hauptſächlich den Wünſch, für die Löſung ge⸗ wiſſer Perſonalfragen im Sinne der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion eine Grundlage zu ſchaffen. Das Blatt zweiſelt nicht daran, daß das Kabinett der ſozialdemokrati⸗ ſchen Forderung nicht Rechnung tragen wird. Ob damit auch die Möglichkeit von Verhandlungen ausgeſchloſſen ſei, werde von dem Verhalten der Sozialdemokraten abhängeu. Die„Deutſche Tageszeitung“ empfiehlt der Regie⸗ rung als einen Ausweg aus dem Dilemma 5 die ſofortige Fühlungnahme nach rechts, in deren Verſolgung ſie das ſozialdemokratiſche Mißtrauens⸗ votum nicht zu fürchten hätte.„Aber die Einſtellung des überwiegenden Teils der Zentrumséfraktion iſt gegenwärtig derart, daß mit einem ſolchen Entſchluß nicht zu rechnen iſt.“ Die deutſchnationale Reichstagsfraktion wird ſich noch im Laufe des Vormittags mit der Frage befaſſen, wie ſie ſich zu einem etwaigen Mißtrauensantrag der Sozialdemokraten ſtellen wird. Mit der ſozialdemokratiſchen Reſolution haben natürlich auch die Abmachungen über die Behandlung der heutigen Debatte ihre Geltung verloren; zwar wird es ver⸗ mutlich dabei bleiben und eine außenpolitiſche Debatte ſich nicht entwickeln, lediglich werden die Deutſchnationalen eine kurze Erklärung abgeben. Zu den innerpolitiſchen Fragen werden die Sozialdemokraten aber Herrn Scheidemann das Wort ergreiſen laſſen, der vorausſichtlich zum Hauptthema die Reichswehr wählen wird. Was dann weiter geſchieht, liegt vorläuſig noch im Dunkeln. Die Führer der Regie⸗ rungsparteien verſammeln ſich heute vormittag um 9 Uhr zu einer Beſprechung der Lage. Im Anſchluß daran ſindet eine Miniſterbeſprechung ſtatt und um ½11 Uhr werden die Regierungsparteien mit dem Kanzler konferieren. Die So⸗ zialdemokraten werden zuſammentreten, ſobald Beſcheid vom Reichskanzler eingegaugen iſt. Man wird unter ſolchen Umſtänden, da alles ſich auf wenige Stunden zuſammen⸗ drängt, womöglich mit einer Verzögerung der auf 12 Uhr angeſetzten Plenarſitzung rechnen müſſen. Aegypten⸗Reiſe Streſemanns? — Berlin, 16. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber Dr. Streſemanns Reiſepläne ſind endgültige Dispoſitionen noch nicht getroſfen worden. Nach ſeinem Beſuch in Hamburg wird Dr. Streſemann das Weihnachtsfeſt im Kreiſe ſeiner Familie verbringen. Mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheits⸗ zuſtand haben ſeine Aerzte einen Erholungsaufent⸗ halt im Süden vorgeſehen. Ob Aegypten aber das Reiſe⸗ ziel bilden wird, ſteht noch nicht feſt, ebenſo wenig, waun er ſeine Erholungsreiſe antreten wird. Das dürfte ſehr weſentlich von der Entwicklung der innenpolitiſchen Lage ab⸗ hängen. Hausſuchungen bei Olympianern“ Berlin, 16. Dezbr.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei Augehörigen des auſgelöſten Sportvereins„Olympia“ ſind von der politiſchen Polizei erneut Hausſuchungen ab⸗ gehalten worden, weil der Verdacht beſtand, daß die Organi⸗ ſation trotz der Auflöſung ihre Tätigkeit weiter ausübe. Man hatte feſtgeſtellt, daß ein von Olympia unterhaltenes Büro beſteht, das zeitweiſe auch von dem Deutſchen Banner Schwarz⸗Weiß⸗Rot beſetzt worden iſt. Bei vier der in die Erhebung einbezogenen Perſonen wurden Piſtolen beſchlag⸗ nahmt, bei zwei weiteren wurden eine Reihe von Militär⸗ trommeln und Signalhörnern vorgefunden. Weiter will man feſtgeſtellt haben, daß ein Vorſtandsmitglied noch im Herbſt 1924 im Beſitz eines Lagers von Militärwaffen geweſen ſei und daß zwei andere Mitglieder einen Transport von Mili⸗ tärwafſen innerhalb Berlius ausgeführt hätten. Finanzfragen vor dem Reichstag ſe] Berlin, 15. Dezember.(Von unſerem Berliner Büro.) Während man im Reichstag außerhalb des Plenarſaales noch mit heißen Köpfen ſich mit der Frage abauält, wie der dritten Leſung des Nachtrasgetats ein einigermaßen korrekter Verlauf zu ſichern ſei, wurde die zweite Leſung zu Ende geführt. Eine Unmenge kleinerer Vorlagen konnte ohne wei⸗ teres verabſchiedet werden. Eine längere Debatte rief erſt die Beratung des ſogenannten Fürſtenſperrgeſetzes hervor. Nachdem der ſchwierigſte Vergleich, der zwiſchen Preußen und den Hohenzollern, gelungen iſt, ſoll nun auch in allen anderen Fällen der Streit ohne Inanſpruchnahme der Gerichte durch direkte Verhandlungen geſchlichtet werden. Der Reichsjuſtizminiſter Dr. Bell wollte einen Zuſatzbeſchluß des Reichsrats, der für die Sperrfriſt den Fürſtenhäuſern eine Reihe Beſchränkungen auferlegt, geſtrichen haben. Es ſcheint indes, daß im Hauſe wenig Neigung dazu beſteht. Die Ent⸗ ſcheidung wird erſt im Rechtsausſchuß ſallen, an den das Geſetz verwieſen wurde. Etwas bewegter geſtaltete ſich die Erörterung bei dem Kapitel Reichsfinanzminiſterium. Es wiederholte ſich wieder dasſelbe Spiel: erſt wird der Finanzminiſter im Biedermanus⸗ ton, der auf das harmloſe Wählergemüt ſo bezaubernd wirkt, zur Sparſamkeit ermahnt, und hinterher bewilligt man drauf los, ohne Rückſicht auf die Deckung. Es darüber ſchon im Ausſchuß zu einem heftigen Zuſammenſtoß gekommen. Herr Hergt war es, der dort den Finanzminiſter rund heraus der Bilanzverſchleierung beſchuldigte. In Wirklichkeit liegen die Dinge denn doch etwas anders. Durch den überaus bewilligungsfrendigen Reichstag iſt beiſpielsweiſe das Oſt⸗ programm der Regierung, das anfangs nur auf 23 Millionen beziffert wurde, auf 40 Millionen geſteigert worden, weil der Appetit beim Eſſen kam. Weiter wurden Weihnachtsgrati⸗ ſikationen für die Beamten und noch mancherlei andere Poſten genehmigt. Vergebens wies Dr. Reinhold nach, daß die ſchon auf Grund ſehr oytimiſtiſcher Schätzungen berechneten 200 Millionen Mark Mehreinnahmen aus Zöllen, Steuern und Abgaben für die Anforderungen des Nachtragsetats nicht ge⸗ nügten. Der Ausſchuß half ſich mit einem einfachen Roß⸗ käuferkniff, indem er kurzweg beſchloß, dieſe Mehreinnahmen hätten eben 227 Millionen zu betragen. Das iſt doch Bilanz⸗ verſchleierung, wie ſie im Buch ſteht. Ihr laßt den Armen ſchuldig werden Auch heute im Plenum ſtieß Dr. Reinhold auf keinerkef Verſtändnis für die prekäre Lage, in der er ſich gegenwärtig beſinde. Selbſt ſeine Drohung mit der Vertrauens⸗ frage machte keinerlei merklichen Eindruck. Es wurde ihm von ſozialdemokratiſcher Seite entgegengehalten, daß er das Reichsernährungs⸗ und Reichswehrminiſterium nicht an ſelbſtändigen Ausgaben über den Koyf des Parlaments hinweg gehindert habe Der Finanzhaushalt wurde ſchließlich gemäß den Ausſchußbeſchlüſſen genehmigt, nachdem der Finanz⸗ miniſter noch eine Beſoldungsneuregelung der Beamten in nahe Ausſicht geſtellt hatte. Zur Frage der Keberſtunden In einem Rundſchreiben des preußiſchen Innenminiſters wird ein Handſchreiben des Reichsarbeitsmini⸗ ſter s an die Sozialminiſterien der Länder vom November ds. Is. den Behörden der inneren Verwaltung zur Kenntnis ge⸗ bracht mit dem Bemerken, daß im Intereſſe einer möglichſt wirkſamen Linderung der Lage auf dem Arbeitsloſenmarkt und in Anbetracht der ſchwierigen Wirtſchaſtslage auch die Kommunalverwaltungen dieſer Anregung folgen möchten. In dem Rundſchreiben wird gebeten, einer ungeſunden Zunahme der Ueberſtunden entgegenzutreten. Wenngleich die Ueber⸗ arbeitnichtganz vermeidbar ſei, habe ſie doch in vie⸗ len Fällen einen beſonders großen Umfang und ſei vorausſicht⸗ lich von ſehr langer Dauer, daß es nicht gerechtfertigt ſei, ſie als Ueberſtundenarbeit ausführen zu laſſen. Auch in Fällen, in denen es ſich um einen zwar vorübergehenden, aber zu be⸗ ſtimmten Tagen vorauszuſagenden Mehrarbeitsbadarf handele, werde zu prüfen ſein, ob nicht dieſem Bedarf durch Einſtellung von Aushilfskräſten für dieſe Tage oder durch Beſchäftigung einer vermehrten Arbeitnehmerzahl begegnet werden könne. Anterſuchungsausſchuß für die Ruhrkredite Der Reichstagsunterſuchungsausſchuß für die Ruhrkredite kam am Mittwoch nach längerer Debatte zu abſchließenden Feſtſtellungen der Ergebniſſe ſeiner Unterſuchung. Im einzel⸗ nen iſt aus der Fülle der Beſchlüſſe, deren ofſizielle Zuſam⸗ menſtellung noch ausſteht, folgendes zu berichten: Angenom⸗ men wurde auf Grund von Anträgen Dr. Hertz'(Soz.) die Feſtſtellung:„Der Bergbau iſt weſentlich günſtiger behandelt worden, als die übrigen Geſchädigten.“ Ferner wurde an⸗ genommen die Feſtſtellung, die eine ausreichende Abgeltung des den Angehörigen des Arbeiter⸗ und Mittelſtandes und den Angeſtellten zugefügten Schadens teilweiſe bis heute noch nicht erfolgt iſt. Weitergehende Anträge der Kommuniſten wurden abgelehnt. Ferner wurde angenommen die Kleichfalls von Dr. Hertz beantragte Feſtſtellung, daß die vom Reichstag bewillig⸗ ten Mittel in keiner Weiſe ausreichend waren mit dem Zufatz: Der Ausſchuß ſtellt feſt, daß es wünſchenswert ic, die dein Ruhrbergbau gewährte Vergünſtigung durch ausreichende Ent⸗ ſchädigung der Arbeiter, der Angeſtellten und des Mittelſtan⸗ des zu ergänzen. Zum Rouzier-Prozeſ Wie wir hören, iſt in der umfangreichen Anklage⸗ ſchrift des franzöſiſchen Staatsanwaltes, die zu Beginn der Verhandlungen des Rouzier⸗Prozeſſes am Freitag verleſen wird, die Behauptung eines„nationaliſtiſchen Kom⸗ plotts“ gegen Rouzier, die von der franzöſiſchen Preſſe er⸗ hoben und trotz überzeugender Entgegnungen weiter be⸗ hauptet wurde, nicht aufrechterhalten worden. Des⸗ gleichen hat der franzöſiſche Staatsanwalt den von der gleichen Preſſe vertretenen Begriff der Notwehr für Rouzier fallen gelaſſen, indem er aufgrund ſeiner Unterſuchung zu dem Er⸗ gebnis kommt, daß keine Notwehr vorliegt. ————— ———— 4 7 —ů— — ————— 2. Seite. Nt. 582 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) Donnerstag, den 16. Dezember 1920 Der Streit um das Reichsehrenmal Der Streit um das Reichsehrenmal, für das eine ganze Neihe von Städten in allen Teilen des Reiches Pläne und Plätze in Porſchlag gebracht haben, iſt immer noch nicht ont⸗ ſchieden. Wie eine Berliner Korreſpondenz erfahren hahen will, leht wieder erneut Widerſtände gegen die Er⸗ Fichtung des Reichsehrenmals an den Orten—es kamen haupt⸗ fächlich Gerka und die Rhelninſeln bei Lorſch in Frage— bemerkhar, die am ausſichtsreichſten gelten konnten. Unter dieſen Umſtänden iſt abermals die Frage in den Vor⸗ dergrund der Erörterung gerückt, ob man nicht das Reichs⸗ ehrenmal in Berlin als der Reichshauptſtadt errichten ſoll, um ſo dem Streit, der mit dem Gebenken der Heldenehrung ſchver in Einklang zu bringen iſt, ein Ende zu machen. Seiner⸗ Rt war bekanntlich ſchon der Vorſchlag gemacht worden, das ſeichsehrenmal unter den Linden in der Nähe des Zeughauſes unter Verwendung der alten Schinckel⸗Wache zu errichten. Von anderer Seite wird für Berlin als Heldenmal eine große Ueberbrückung der Döberlker Heerſtraße vorgeſchlagen und andere Pläne zielen darauf hin, dem Reichsehrenmal inmitten der märkiſchen Landſchaft an den Hayelhöhen bei Berlin einen Platz zu geben. Die Entſcheidung über den endeüftigen Ort des Reichsehrenmals, die von den verſchiedenſten Inſtanzen abhängt, dürfte kaum vor dem Sommer nächſten Jahres fallen. Auch der Magiſtrat Berlin plant die Schaffung eines Ehrenmals für die gefallenen Beamten, Angeſtellten und Ar⸗ Feiter der Stadtverwaltung, und die ſtädtiſche Kunſtdeputation bat ſich bereits mit dieſem Plane beſchäftigt. Polniſche Grenzverletzung Wie die„Weichſelzeltung“— Marlenwerder— meldet, er⸗ ſchienen am Mentag, den 13. Dezomber, gegen 2 Uhr nachmit⸗ iags in einem Auto etwa 9 Ofſiztere und 40 Mann polniſchen Militärs, die anſchelnend dem 8. Ulanenregiment in Graudenz angehbren, an der Straße Bernſee—Bahnhof bei der dortigen Paßzollſtelle. Das polniſche Militäe gliederte ſich in zwei Abteilungen. Die eine Abteilung blieb polniſchem Goltet die andere überſchritt die Grenze und begab ſich auf deutſches Gebiet gegenüber der polniſchen Paßſtelle, Von einem polniſchen Offizier wurden dort an Hand einer Karte Zuſtruktionen erteilt und Vermeſſungen vorgenom ⸗ men. Die Abteilung hielt ſich etwa eine Viertelſtunde auf deutſchem Gebiet auf. Es iſt beſonders bemerkenswert, daß der auf dem Bahnhof Garnſee ſtationterte und mit den Grenzver⸗ hältniſſen genau vertraute polniſcthe Wachtmeiſter dabei war und die Grenzvermeſſung durch die polniſchen Soldaten ruhi⸗ geſchehen ließ. Nach allem zu ſchließen, liegt eine offenſichtliche Grenzverletzung vor. Ein Irrtum der Polen wird als gänzlich ausgeſchloſſen bezeichnet. Die neue Valkankriſis 6 London, 15. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) n Belgrao iſt es ſeit einigen Tagen politiſch ſtiner geworden. Lie beruhigenden Ein,birkungen der engliſchen Diplomatie auf die über den itatieniſchen Vorſtoß in Belgien erhitzten Gemuter des Balkaus hat, wie wir vorausgeſagt haben, ihre Wirkung getan. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tetegraph“ beſtätigt heute dieſe Auffaſſung, wenn er ſchreibt: „Die lugoflawiſche Regierung hat kurz nach dem Bekannt⸗ werden des italieniſch⸗albaniſchen Vertrages einen Proteſt beim Bölkerbund einreichen wollen, iſt aber von den weſtlichen Mächten abgehalten worven, einen ſolchen Schritt zu unter⸗ nehmen.“ Ueber den Hintergrund des Vorgauges gibt der Korreſpondent eine ſehr intereſſante Schilde ung. Oſſenbar war keine andere Reglerung begierig darauf, daß die Be⸗ bingungen des italieniſch⸗albaniſchen Paktes vom Völkerbund geprüſt würden, da man fürchtete, daß ſonſt Italien mit ober ohne engliſche Unterſtützung elne Reihe von anderen Ver⸗ ktägen in bie Debatte Reben würde, die in der letzten Zeit Uſſen oder geheim von anderen Mächten geſchloſſen worden illd und deren Bedingungen weniger mit dem Statut des Lölkerbundes in Einklang ſtehen, als der Pakt von Tirana.“ Immerhin iſt die gegenwärtige Beſchwichtigung Jugoſlawiens nicht ſo zu deuten, als ob die neue Balkankriſe ſchon vollig beendet wäre. Es iſt bemerkenswert, daß von neuen Be⸗ mühungen der Türkei geſprochen wlrd, mit Belgrad ebenſo M wie mit Athen zu einem Uebereinkommen zu gelangen. Dieſe Situation war ſchon einmal kurz nach dem xuſſiſch⸗ fürkiſchen Vertrag am Ende des vorigen Jahres entſtanden. Damals verhandelten ruſſiſche und türkiſche Vertreter in Belgrad, hatlen ſedoch keinen Erfolg. Die geleime Furcht vor Italiens wachſenden Erpanſionen könnte jedoch diesmal zu poſitiven Ergebniſſen führen. Drohende Kriegsgefahr en der Riviera? „Paris mibt“ melbet bie neuerliche Verſtärkung der fran⸗ zoſiſchen Grenztruppen an der Riviera durch marokkaniſche Reaimenter. Alle Grenztruppen lägen in böchſter Alarmbereitſchaft. Jeder Urlaub ſei ſtrengſtens ge⸗ ſperrt. Es gingen ſogar Gerüchte um, baß das fransöſiſche Mittelmeergeſchwaber mobiliſiert und im Haſen von Cannes lonzentriert werden ſolle. Sogar die natlonaliſtiſche„Liberté“ äußert ſich beſorgt Rber die Kriegsgefahr an der Riviera und lemerkt, nach gewiſſen Informationen wollten ſtarke Elemente des Faſziemus nicht zögern, Frankreich den Krieg zu erklären, vorläufig aber leiſte Muſſolint noch Widerſtand. Das Blatt ſragt ſodann, was Deutſchlanb im Falle elnes bewaff⸗ neten Konflikts zwiſchen Frankreich und Italien tun würde und kommt zu dem Schluß, daß es ſich wahrſcheinlich ſeine Neutralität teuer bezahlen laſſen werde. Vor allem werde Deutſchland Oeſterreich annektleren(). Das ſei aber das Schlimmſte, was Italten paſſteren könne. Aus dieſem Argu⸗ ment ſchöpft die„Liberté“ einige Hoffnung, baß die Beſon⸗ —49 0 in Jtalien über den„Kollektivwahnſinn“ ſiegen werde. Weiteren Preſſemeldungen zufolge ſoll anfangs Januar ſogar die geſamte franzöſiſche Flotte im Mittelmeer konzen⸗ iriert werden. Die franzbſiſche Preſſe berichtet, daß jenſeits der Grenzen dreißig Diviſionen bereltſtänden. Die engliſch⸗euſſiſche Spannung 6 London, 15. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Eine Aborduung konſervativer Abgeordneter des ectremen rechlen Flügels beſuchte geſtern den Premierminiſter Bald⸗ win, um gegen die Ernennung eines neuen Sowjetvertreters in Vondon zu proteſtieren. Baldwin erkläxte ſedoch, er habe nicht die Abſicht, der ruſſiſchen Regierung die Ernennung eines Rachſolgers für den verſtorbenen en geneten Kraſſin zu perweigern. Wie die Zeitungen dazn erklären, hat innerhalb des Kabnetts beſonders Außenmintſter Chamberlain gegen eine ſolche unnötige Verſchärſung der engliſch⸗ruſſiſchen Be⸗ Malangt Einſpruch erhoben. Baldwin hob ſeboch in ſeiner ntwort an die paxlamentariſche Abordnung hervor, daß die propagandiſtiſchen Methoden der ruſſiſchen Dlplomatie nach wie vor eine außerordentliche Schwierigkeit in den gegen⸗ ſeiligen Beziehungen darſtellen. Die Ausſprache im Landtag Annahme des Vertrauensvotums Volkspartei und Regierungserklärung Aus der Rede des Abg. Dr. Mattes in der geſtrigen Vormittagsſitzung ſei noch folgendes nachgetragen: Nachdem die Deutſche Volkspartei bei den letzten Land⸗ tagswahlen Fraktionsſtärke erreicht hatte, war ſie berelt, au der dieglerung teilzunehmen. Die Verhandlungen über die große Koalition wurden mit ihr damals abgebrochen, weil ſie eine förmliche Anfrage über das Verbot der ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahne anläßlich des Hindenburg Beſuchs eingebracht hatte. Angeblich ſei dieſes Verbot damals in Intereſſe des ruhigen Verlaufs des Beſuchs des Reichspräſidenten erfolgt. Dieſer hatte inzwiſchen ganz Deutſchland beſucht, ohne daß derarkige Verbote ſonſtwo erlaſſen worden ſeien, nur im ruhigen Baden! Hoffentlich erkenne die Regierung wenig⸗ ſtens nachträglich die Blamage. Die Wiedererrichtung der Weimarer Koalttion ſei eine Notlöfung, da während des letzten Jahres alle Partelen etwas anderes gewollt hätten: Zentrum und Demo⸗ kratiſche Partei die große Koalition und die Sozialdemokratie nach ihrer Erklärung gegenüber der Dentſchen Volksvartei keinen Stichentſcheid des Zentrums. Nach dem Austritt der Demokraten aus der Reaierung vor einem Jahr habe man auf eine Stärkung des Liberalismus gehofft. Die Deutſche Voltspartei hatte mit der Demokratiſchen Partel verabredet zuſammenzuarbeſten und nur gemeinſam in die Regterung einzutreten. Dieſe Zuſammenarbeit ſei beim Lehrerbildungs⸗ geſetz zum erſten Mal in Erſcheinung getreten. Aber balb ſel bie liberale Einigung von demokratiſcher Seite angegrif⸗ ſen worden, ſo von der demokratiſchen Fugend und auch in ber Geſamtvartei der Demokraten ſei über den Bruch ver⸗ fandelt worden. Dadurch ſeien bei der Deutſchen Volksnartel Zweifel über den dauernden Willen und die Kraſt der Demo⸗ kratiſchen Partei zur Zuſammenarbeit entſtanden. An dieſer Kriſenpolitik hare auch der ſetzige Miniſter des Kultus und Unterrichts An⸗ teil gehabt. Die Deutſche Volkspartet bringe ihm desbalb das Vertrauen entgegen, das er auf Grund ſeines Verbaltens zur Frage der Einigung des Literalismus verdiene. Auch in dieſem Herbſt ſel die Deutſche Volkspartel berelt geweſen für die Forderung der Demokratiſchen Paxtel einzutreten, wenn dieſe für eine dauernde liberale Zuſammenarbeit ſich erklären würde. Die Demokraten hätten bies nicht ge⸗ tan, Erſt als dieſe geſeken hatten, daß ein Miniſter für ſie in ber großen Koalition nicht zu erreichen war, batten ſie der Deutſchen Volkspartei eine Frakttonsgeweinſchaft norge⸗ ſchlagen. Die Deutſche Volkspartel ſet zu einer ſachlichen Zuſammenarbeit im Landtag und im Kabinett hereit geweſen, eine Frakttonsge“einſchaft habe ſie aber wegen der ſchwanken⸗ den Haltung der Demokraten vorker algeſehnt. Dieſe ſei auf der erſten ofſiziellen Beratung wieder in Erlcheinung ge⸗ treten, bei der die Demokrafte ſchon nach zwei Minuten er⸗ klärt hatte, die oroßte Koalition ſel geſcheitert und ſie ſei zur Weirwarer Kohlttion bereit. Softer, als ürer die große Koafttian verhandelt worden ſet, bei der die Demokroten zwei Staatäräte erkalten ſoßtten, batte die Demokratliche Nan an einen Fag bei der Deutſchen Votkspartei über eine Koafftion der Mitte angefraat und am ändern Taa non den Sosgialdewokraten eine Bindung. nur gemelnkam in die Re⸗ ierung einzutreten, verlanet. Die ltberale Zuſammenärbeit ei baran geſcheitexrt, dan die Demokratliche Partel, vor dle Entſcheidung geſtellt, zwiſchen Deytſcher Volkspartel und So⸗ zialdemokratte zu wählen, ſich für die Sozlaldemo⸗ lratle entſchieden kätte, Man ſei zur alten Liebo zurbickgekenrt. Bie die früßeren Natlonalltkeralen, dieſe Polſtik wit ihrer Vergangenheit vereinbaren können, ſei un⸗ verſtändlich. Durch die Wleberkeßr Ler Weimover Koolition fei fach⸗ lichnichts erreicht. Man haße die groſe Koalition ge⸗ wollt, um den Mittelſtend in Stadt und Land und den Pro⸗ tehantismus ſtärker wit der Reglexuns zu rerkinden. Das ütrauen gegen die batiſche Politik und Reoierung ſel fei beiden Grunnen im Wachken. Dieſes Hiel ſel nicht exveicht denn weder der Mittelſtand noch der Proteſtanti“-mus hätten zur Demokratiichen Partel das Vertrauen, prehſie genüend hextreten zu ſeiy, Kuberden ſel dex neue Miniter des Kul⸗ tas und Unterrichts ſa kattoliich. So hare man jett eine Löfung ber Regierungsfrage, durch die nichts gelöſt wor⸗ den ſei. Die Negierungserklärung tage wenla und ſei vielbentſig. Es ſehle eine klare Stellungnanme en- Frage der geiſtiͤen Grundlage ber Poli⸗ fük. Herr D⸗. Kür babe elnwal ceſagt: In Deutſchlend ſel ein einbeitiſchen Kulturaut weitterend ein ſchöner Traum. Die Deutſche Volkcnartei ſei anderer Meinung. Wir ſötten ein großes einkeitliches Kulturgyt und man ſolle auch Ver⸗ Känduis kei ſeber Konſeſſſon für die Kulturwerte der aͤndern ſchäffen. Daen keſ eine Schule Ker, die Simylta nfchute, notwendta. Die Steffung'ker Regierung zur Simulteuſchule tei aker unktar, da ſie ſich auf den Boden der Reichsver⸗ faffuna ſtelle. Die Auskegung der Reſchsve⸗ſaſſung inbezug auf bie Simultanichute geien verſchiedene Wege. Dadurch, daß die badiſche Regierung ſich für die Reichsnerfaſſung er⸗ kläre, ſei auch zum erſten Mal die Zukunft ber hadiſchen Simultanſchule von der kaöiſchen Regterung undicher ge⸗ worden. Da dies die einzige Bemerkung der Regiernnas⸗ erklärung zum Inlturgebiet ſei und damit der einzise Ein⸗ fluß des neuen Miniſters, ſei dies ein wunderbarer Anfang für einen liberalen Kultusmintſter. N ſtelle ſich die Regierungserklärung auf den Standpunkt: Baden ſei ein ſelbſtänbiger Bundesſtaat vie nach der Reichsverfaſſung von 1871. Das ſelunrichtig und ein Schritt zu einem ungeſunden Föderalis⸗ müs nach baueriſchem Vorbilb. Baden müßte in der Stär⸗ kung des Reiches führend ſein, wie in ber in der Zeit des Großherzogs Friedrich 1. deſſen Verdtenſte um dſe Reichseinheit anläßlich ſeines 100, Geburstags eine andere Anerkennung burch das Land und ſeine Reglerung perdient hätte. Das Anſehen des Reiches würde zur Zeit oſt durch Länder geſchädigt, ſo durch die außenpolitiſchen Reden des bayriſchen Miniſteryräſidenten Held, durch den Streit zwiſchen Preußen und dem Reſch und durch die dauernde Sühmmunas⸗ mache gegen Berlin in Baden; dabel würden badiſche Par⸗ teien oft das als Berliner Tat kritiſteren, was ihre badiſchen Abgeordneten ſelbſt mit beſchloſſen hätten. Baden habe kein Intereſſe an einem Finanz⸗ ausgleich, der einzelne Länder mehr Steuerüberwei⸗ ſungen öringe, als Enen auf Grund ihres zu⸗ komme. Dadurch würden ſich dieſe manchmal vor nötigen Verwaltungsreſormen drücken. Die Lebensnotwendigkelten der Gemeinden follten nicht nur gegeyſther Berlin hetont, ſondern auch beim Finanzausgleich zwiſchen Lang und Ge⸗ meinden wirklich beachtet werden. Die Deutſche Volkspartel hat ein neues Landtagswahlgeſetz beantragt, ebenfalls eine Aenderung der Wahlnorſchriſten für die Gemeindewablen. Der Abſchuitt der Reglerungserklärung über die wirtſchut⸗ lichen Fragen enthält nur allgemeine Redewendun⸗ u, mit denen nichts geholſen iſt. Die Regexung ſoll ſich ſür uſhebung der Staſfeliariſe einſeben. Die Realbeſteuerung miiſſe geändert werden und verlange eine weſentliche Herab⸗ ſetzung. Bei der heutigen Belaſtung ſei eine Wirtſchaft⸗geſun⸗ dung nicht möglich. Die Tätigkeit des Reichsbirtſchafts⸗ miniſters für die Geſundung der verdiene Aner⸗ kennung. Bei den Staatsbetrieben würde manchmal die freie Konkurrenz ſehlen. Die Regierungserklärung enthalte nichts über die Beamten. Dabei würden mehrere Dutzend Beamtengruppen der unteren Und mittleren Beſolbungsſtufen ohne Sozialzulagen zum Teil weniger als im Frieden beziehen. Hier ſel eine Aenderung notwenbig. Die Deutſche Volkspartei habe eine Beſſerſtellung beantragt. Die Regierungserklärung ſage, daß die Republik ſozial ſein müſſe. Dies ſei auch die Meinung der Deutſchen Voltspartei. Aber die Republit müſſe auch national und ſollte in Baden auch noch etwas überal ſein. Im ganzen ſei die Regierungserklärung nur in wenigem poſitiv und hier zum Tell abzulehnen. Auf dem Geblet des Staatsrechts und der Schule bringe ſie reaktionäre Möglichkeiten. Einer Regierung mit einem ſolchen Programm könne die Deutſche Voltspartel kein Vertrauen entgegenbringen. Die Deutſche Volkspartei ſtehe heute in Baden allein im Kampffür die geiſtige Freiheit,*. ſei doppelt ihre Arbeit 65 die Zukunft des liberalen edankens und ſeine dauernde ſchöpferiſche Kraft notwendig. In der Nachmittagsſitzung wurde die Ausſprache über die Regierungserklärung fort⸗ heſen, Zunächſt ſprach g. D. Mayer von der Bürgerlichen Vereinigung. Er temängelte, daß tie Regierungserklärung nichto über den Finanzausgleich enthalte. Der Paſſus der Reglerungserklä⸗ rung über das Verhältnis von Staat und Kirche möge nicht nur heute, ſondern alle Tage gelten. Es ſei zu wünſchen, daß den Intereſſen aller Religlonsgemeinſchaften Rechnung ge⸗ tragen werde. Der Redner will keine Partel, die auf kon⸗ feſſionelle Sonderbeiten aufgebaut iſt, alſo kein evan⸗ geliſches Zentrum. Dem Standpunkt der Regierung, der Staat müͤſſe ſozial ſein, aber er dürſte nicht ſozia⸗ liſt iſchſein, könne er ſich anſchließen. Abg. Maict(Soz.) erklärt, daß die Realerungserklärung in der Frage der Reichseinhelt zu föderaliſtiſch eingeſtellt ſei. Seine Fraktſon wünſche den Einheitsſtagt. Dle badiſche Reaſerung möge ſich beſonders für die Elektrifizierung der badlichen Baſien einſetzen. Staatsbräſident Kößler erklärt, daß die Regterungserklä⸗ rung bewußt kurz gehalten worden ſei. Die kommenden Mo⸗ nate würden die Erörterung der Fragen bringen, die heute in der Regſerungserklärung als fehlend Lezeichnet werden. Die Elektriiſzierung der kabiſchen Bahnen ſtehe zur Zeit in Berlin zur Erörterung. Welter erwähnte der Staatspräfident die Uònterbreſtung einer Reglerungsvorlage über die Gewährung von Weihnachtsbeihilfen für die badiſchen Beamten und Stagtsarhelter. Unterrichtsminiſter Leers bat die Deutſche Volkspartel, ihm Hegenlher eine aßwortende Haltung einzunehmen. Zum Schluß der Nachmittagsſitzung wurde das Ver⸗ trauensvotum für die Regierung mit 30 gegen 18 Stim⸗ men bei fünf Enthaltungen angenommen. Dafür ſtimm⸗ ten bie drei Regierungsparteſen: Zentrum, Sozialdemokraten und Demokraten. dagegen die Beutſche Volkspartel, die Bürgerliche Vereinigung und die Kommunttten. Der Ab⸗ ſtimmun⸗ enthlelten ſich die drei Miniſter und die beiben Staatsröte. Nächſte Sitzung Donnerstag nachmittags 994 Uhr. 4 . 4* Für eine Aenderung der Beſoldungsordnung Die Deutſche Volkspartei hat ſolgenden Antras eingebracht: Die Bezüge eines Teils der unteren und mittleren Gehaltsgruppen ſind ohne Sozialzulage heute geringer als Frieden. Es ſind dies folgende Beamtengruppen: Güterauſ⸗ ſeher, Gartenauſſeher, Schleuſenwärter, Brückenwärter, Forſt⸗ warte, Aufſeher hel ſtaallichen Anſtalten, Drucker, Maſchinen⸗ wärter, Werkauſſeber, Bauauſſeßer, Wirtſchaftsbeamte, Labo⸗ ranten, Präparatoren, Maſchiniſten, techniſche Beamte, Si 0 reiaufſeher, Oberpedelle, Haſenmeiſter, Magazinmeiſter, Gar, tenmeiſter, Skergärtner, Bürobeawte, Büroaſſiſtenten, Ver, meſſungsbeamte, Zeichner und Schutzmänner. Der Lanbtas wolle beſchließen, die Riegterung zu erſuchen, für einen ge⸗ rechten Anögteſch der Beziige bieſer Beamtengrunppen gegenüber den anderen möglichſt bald Sorge zu tragen⸗ Letzte Meloungen Die türkiſche Zollerhöhung— ein Mißverſtänduls — Berlin, 16. Dez. Einer Agenturmelbung aus Angge zufolge iſt die Rhnrig der kunftigen Zölle auf deutſche. ren auf ein Mißverſtändnis zurückzuführen, Die Genene Zollinſpektion hat Anweſſung zur Zurückzahlung der zuv erhobenen Zollgebühren erteilt. Ausdehnung des Schulſtreiks — Berlin, 16. Dez. Dem Bezlrksverband Dortmund Canb!! wurde geſtern von der dritten Hauptverſammlung des Sieh geliſchen Elternhundes der Mark Brandenburg telegraohi vollſte Sympathie ausgeſprochen. in⸗ Wie aus Dortmund gemeldet wird, haben in den Gewenn, den Barop und Eichlingsbof die Eltern der der Schule fenl, bleibenden Kinder Strafbefehte von täglich zwel Mark erhz ten. um beutigen Donnerstag werden ſich Gütersloh u Bieleſeld dem Streik anſchließen. Am 10. auch in Siegen zum Streik kommen. Erhebliche Scharlacherkrankungen — Berlin, 15. Dez. In den Monaten Oktober und Noven, ber ſind in Verlin etwa 50 Erwachſene und 600 K n der von Scharlach erſaßt worden, der gegenwärtig auch 35 anderen deutſchen Städten ſtärker als fonſt um dieſe Jabrez, 106 auftritt. Wenn nach Aufſaſſung der ſtädtiſchen Geſun eitsbebörden auch die Geſahr einer etwaigen Eyibemle nact belroff, erwägt man doch die Schlleßſung einiger keſonders ſta betrofſener Schulen, falls ſich die Fälle welter häufen ſollten⸗ Erkrankung des ehemaligen Kaiſers 8 London, 16. Deg.(Von unſerem Londoner Vertretenſ Reuker erfährt aus Boorn, daß der ehemalige deutſche Kaßz er an einer Juflnenza erkrankt iſt und das Bett hüt⸗n mpe⸗ Die Krankheit habe mit einer Erkältung kegonnen. Nach andn it die Krankheit ledoch nicht als gefährlich zu, ezember dürfte es — b⸗ 1 S5 r ie n 9 0 k n 2 r ⏑ ⏑ »»ern SDonnerstag, den 16. Dezember 1920 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgahe) Nr. 592 1 8. Seite. Mannheimer Bildniſje Von Dr. Florian Waldeck 1III Joſeph Mühlborfer Eduard Deyrtent, der Geſchichtsſchreiber der beutſchen Schauſpielkunſt, hat ſein langes Leben hindurch über große und kleine Begebenheiten ſeiner verſtändnisvollen und ihm geiſtig gleichartigen Frau brieflich berichtet. Auf der Reiſe nach Karlsruhe, wo damals die Verhandlungen wegen Ueber⸗ nahme der Leitung des badiſchen Hoftheaters geführt wurden, kehrt Devrient im Sommer 1852 in Mannheim ein. Von hier aus ſchreibt er an ſeine Frau:„Oberregiſſeur Düringer O aufgeſucht, bei dem ich Dr. Kühne von Leipzig traf, er iſt ſein Univerſitätsfreund. Wir gingen zuſammen in das Theater Bühne und Zuſchauerraum ein hölzerner Rumpelkaſten in ein altes Zeughaus hineingeklemmt.“ Am Abend des gleichen Tags berichtet er weiter:„Wir waren alſo im Theater, wo der„Verſchwender“ aufgeführt wurde. Ausgezeichnet ſchlecht von ausgezeichnet untergeordneten Komödianten. Düringer iſt ein verſtändiger Mann und ein guter, braver Kerl, aber er bat verzweifelt wenig Talent und läßt alles gehen wie es mag. Seine Stellung zu den ſtädtiſchen und Regierungs⸗ direktoren, ſo einem Komitee, das noch ſchlimmer wirtſchaftet cis alle Intendanten zuſammen und alle zwei Jahre durch Erſatz eines austretenden Mitglieds wieder ein neues wird und dann alles verſteht und entſcheidet und den künſtleriſchen Direktor wie irgend einen anderen Hausbeamten behandelt, dieſe Stellung bringt freilich die Autorität und die Luſt an der Sache um. Auch herrſcht hier eins der ſonderbarſten Ver⸗ hältniſſe, daß nämlich der Maſchiniſt, zugleich Dekorationsmaler, die berühmteſte Perſon am Theater und der Liebling des Publikums iſt, daß daher alle Vorſtellungen für ihn eingerichtet werden, er vor allem mit Verwandlungen und Theatercoups und Dekorationen— die obenein alle kleinlich erfunden und ſchlecht gemalt ſind— bervorſtechen muß, und daß er allein applaudiert und hervor⸗ gerufen wird. Da iſt nun einmal die Karikatur der Dekora⸗ tionsgeltung komplett. Toll! Toll!“ 3 Wer war der Mann, über den eine Perſonlichkeit wie Eduard Devrient, einer der drei berühmten Schauſpieler⸗ Brüder und der als Generaldirektor des Karlsruher Hof⸗ theaters unvergeſſene Bühnenfachmann, dieſes vernichtende Urteil ſäult? Es war Joſeph Mühldorſer, den das Hoſ⸗ und Staatshandbuch des Großherzogtums Baden aus ienen Jahren als Maſchiniſten und Dekorationsmaler am Hoſtheater in Mannheim bezeichnet. Der Titel klingt ſo ſubaltern und weiſt ſo wenig auf Macht und Können hin. Damals war man beſcheiden. Heute wäre ein Mühldorfer mindeſtens Generalmaſchinendirektor. Die Zeit, die gerechter ricſtet, als die Gegenwart, gab Eduard Devrient Unrecht. Sie gab ihm Unrecht in der Einſchätzung des Mannheimer Theaterpublikums, das Kunſtempfinden im Blut hatte, ſie gab ihm auch Unrecht gegenüber dem„Maſchiniſten und Dekorationsmaler.“ Verklungen und vergeſſen ſind die Ramen der Bühnenkünſtler von damals, kaum einer aus der Schar der Mannheimer Bühnenkünſtler in jenen Jahr⸗ zehnten hat ſeinen Namen in der Geſchichte der deutſchen Schauſpielkunſt bewahrt. Der Name des Maſchiniſten beſteht und wird beſtehen, ſolange es ein deutſches Theater gibt. Wer war nun Joſeph Mühldorſer, deſſen Namen jetzt, 75 Jahre nach Eduard Deyrients Brief, ein neuer Straßenzug u der alten Theaterſtadt führen wird. Er muß etwas Be⸗ buderes geweſen ſein, denn die Stadtväter geizen bekauntlich mit der Erhaltung von Namen hervorragender Mitbürger auf ſolche Weiſe. Sie haben die theatergeſchichtliche Sünde, Johann Michael Boeck ſo zu ehren und den unvergleichlich viel größeren Heinrich Beck zu vergeſſen, noch immer nicht —5 gemacht. Reben Dalberg, Iffland, Beil, Boeck und dem bäteren Vinzenz Lachner ſteht ſetzt der Name Joſeph Mühl⸗ dorſer, der Name des Maſchiniſten. In Meersburg, der alten teſidenz der Konſtanzer Biſchöfe, kam Joſeph Mühldorfer am 10. April 1800 zur Welt. Als er noch in den Kinderſchuhen teckte, zogen die unbemittellen Eltern nach München. In den Maunheimer Geſchſchtsblättern, die 1000 in ihrem erſten Fahrgaug Mühldorſers anläßlich der hundertſten Wiederkehr ſeines Geburtstags gedachten, helßt es mit Recht, daß damals dem Knaben eine neue Welt aufgegangen ſei, die des Thea⸗ ters. In dem Knaben enkwickelte ſich eine breunende Liebe zum Theater, vor allem für das Techniſche und Dekorative er Theaterwelt.„Sein ſpärliches Taſchengeld verwendete er ausſchließlich zum Einkauf von Farben, Pinſel, Papier und Pappe, malte kleine Kuliſſen und Vorhänge und fruh übie ſich der kleine Meiſter in allerhand kleinen mechaniſchen Ar⸗ Das beſte Mittel, das Leben zu verlängern, iſt Kurzweil. 8 6 Berchteltage Ein alter Brauch zur Weihnachtszeit Von Bertha Witt. Daß unſer ſchönſtes chriſtliches Feſt, Weihnachten, ſeinem eigentlichen nach viel älter iſt als das Chriſtentum ſelbſt, daß es mit ſeinen Wurzeln im Heidenkume ruht und nur ſpäter chriſtlichen Eharakter erhielt, weil die neubekehrten Ehriſten ſich das alte Feſt ihrer Väter nicht nehmen laſſen wollten, iſt bekannt. Um die Zeit der Winterſonnenwende Patten bie alten Germanen ihr Bulſeſt gefeiert, das Feſt der Angſten Nacht, da die Sonne ſenen ſernſten Punkt ihrer Bahn rreicht hatte, von dem aus ſie ſich nun anſchickte, wiederzu⸗ ehren. Dieſes Ereignis wurde von den Menſchen in tage⸗ wochenlangen Schmauſereien und Gelagen feſtlich began⸗ den, denn zugleich auch hatten ſich die Götter auf Reiſen be⸗ aeben und kamen herab, um den Menſchen zu erſchetnen. Bor allem war es die heilige Göttin Hera, auch Hertha oder Perchta, die dann mit Geſchenken umherflog und Beſuche ah⸗ ſtattete. So glaubte man wenigſtens, und deswegen feierte man. Erſt in der erſten Jannarwoche ging das Feſt zu Ende⸗ und daran anſchließend wurde anfangs in Deutſchland auch as Chriſtfeſt nicht wie jetzt im Dezember, ſondern am Weun dafür ſuchen, bar enn wir ſetzt noch beſtimmte Spuren da uchen, daß 18 alte Sa n das 237 Ehriſtfeſt mit einander verwandt 5. ſo liefern uns dafür die Berchtelstage die beſte Beſtäli⸗ Sctc., Dieſes voltstümliche Feſt, das man in ſüddeutſchen und Echvelzer Gegenden wohl heute noch, wenn auch in abſterben⸗ 115 Form, antreffen kann und das dort früher eine ſo weſent⸗ niche Rolle ſpielte, hatte ſich den 6. Januar als den ihm ge⸗ dübrenden Tag vorbehalten. Jene Berchtel aber, um die ſich zun das ganze Weſen des Feſtes drehte, war niemand anders als die alte Göttin Berchta oder Hera, die noch immer nicht vergeſſen war, obwohl ſie ſich anderweitig ſchon hatte be⸗ duemen miiſſen, zur Frau Holle herabzuſinken, Nur erſchien ie den Alten ſo freundliche Geſtalt nicht mehr als die alte gütige. gabenſpendende Göttin, ſondern als ein lärwender, aräflicher Kinderſchreck, eine wahre Here, die gerode ein um⸗ getehrtes Amt zu verſeben hatte als der milde Weibnachts⸗ beiten. Wenn die ordnungsliebende Mutter ihre Wohn⸗ zimmer häuſig mit bemalten Papierſetzen, Holzabſchnitten und Farbenklexen verunziert ſah und das unabläſſige Poltern und hörte, drohte ſie oft, die gauze Herrlichkeit in's Feuer zu werfen. Aber der kleine Joſeph Mühldorfer fand den Weg zum Theater. Ex hatte eine hübſche Sopranſtimme und wurde zwölflährig Choriſt am Theater am Iſarthor. Als das Kind zum Mann wurde und er im Damenchor keinen Platz mehr hatte, verſchaſſte ſich Mühldorfer Einlaß in die Ateliers und Maſchinenräume. In den Malerſälen herrſchte Meiſter Quaglio. Freud und Leid wechſelte; er zimmerte in den Hanowerksſtuben der Königlichen Theater, er zimmerte und malte für die kleine Bühne, die er in der beſcheidenen elter⸗ lichen Behauſung ſich ſelber eingerichtet hatte. In Münchner Geſellſchaftskreiſen hörte man von dem jungen Spezialiſten und man ließ ihn Puppentheater fertigen. Mit 16 Jahren erbielt er den Auftrag, die Bühne eines Sommertheaters in einer Münchner Vorſtadt einzurichten. Jetzt hatte er Boden gefunden, jetzt ging es vorwärts. In Bayreuth verſah er auf Veranlaſſung der bayeriſchen Regierung das heute noch be⸗ ſtehende prächtige Markgräfliche Opernhaus mit einer neuen Bühneneinxichtung. Ueber Würzburg, Bamberg, Nürnberg ſührte der Weg nach Aachen. Mühldorfer bekam einen Namen. Von Aachen aus richtete er in Köln eine neue Bühne ein. In der gleichen Zeit brachte ihm die Einrichtung von„Frei⸗ ſchütz“ und„Oberon“ in Paris große Erfolge. Von Aachen holte ihn der Intendant des Mannheimer Theaters, Graf Luxburg, 1832 mit lebenslänglichem Kontrakt nach Mannheim. Ein Beweis übrigens, daß unter Dalbergs Nachſolger nicht alle und nicht in jedem verſagten. Ein Be⸗ weis auch dafür, daß gerade Luxburg, der über die Konflikte mit der Stadtverwaltung ſtürzte und dem nach dem Inter⸗ mezzo des Jutendanten von Kronfels das bürgerliche Regime ſolhlke, mehr künſtleriſche Intuition hatte, als die Mitwelt zu⸗ 15 In Mannheim wurde nun tatſächlich der Maler und aſchinenmeiſter bald der herrſchende Mann. Vor ſeiner Autorität beugten ſich die drei Komiteeherren. In wechſelnder Zuſammenſetzung waren es zuerſt Oberbürgermeiſter Jolly, Gemeinderat Schmuckert, der Arzt Dr. Seitz, Obergerichts⸗ adpokat Wedekind und Partekulier Nieſer, nachher neben Jolly Obergerichtsadvokat Eſſer und der Abgeordnete Friedrich Da⸗ niel Baſſermann. In den Tagen des Beſuchs Eduarb Devrients führte das Komiteemitglied Gemeinderat Karl Artaria, ein Mann von ſeinem Kunſtverſtändnis, den Gaſt„über die Hüh⸗ nerſtiegen“ des Theaters, um ihm die Bühneneinrichtung zu zeigen. Und dieſe Macht gab Mühldorfers Phantaſie und Ge⸗ ſtaltungskraft immer neuen Antrieb. Neben„Oberon“ und „Freiſchütz“ wurden„Prophet“,„Zauberflöte“ und„Undine“ in der gauzen Theaterwelt rühmlichſt bekannte Leiſtungen. Mühldorfers Namen bekam internationale Geltung. Er ver⸗ ſah die Hoftheater in Dresden, Hannover und München, die Stadttheater in Münſter, Augsburg. Bremen, Würzburg und vielen anderen Städten mit allen Maſchinen, teilweiſe auch mit Dekorationen. Er übernahm die ſzeniſche Einrichtung mehrerer großer Opern in Hamburg, Wien und Frankfurt. Auch dem Theater in Bukareſt gab er die Bühneneinrichtung. Immer galt ſeine Arbeit der zweiſachen Aufgabe der Theatermechanik und des Dekorationsweſens. In Mannſeim leitete er auch den Umbau des Theaters, deſſen Grundidee die von Richard Wagner beſonders anerkannte Trennung des Logenhauſes vom Bühnenraum durch einen freien Raum zwiſchen Bühne und Proſzeniumsloge war. Die Achtung Richard Wagners vor Mühldorfers Kunſt beweiſt am ſtärkſten die Tatſache, daß er ihm den Ring der Nibelungen vor Beendigung der Kompofi⸗ klon ſchicte. um ein Gutachten über die bühnentechniſchen Schwierigkeiten zu erhalten. Mühldorſer blieb ein Menſchenalter in Mannheim. Er lehnte Auträge großer Bühnen ab. Hier war er heimiſch ge⸗ worden. Hier wuchſen drei Kinder heran, die ihm ſeine Gatkin Auguſte geb. Wirth geſchenkt hatte. Nicht nur im Hauſe Mühl⸗ dorfers, in der Stadt Mannheim hieß damals die Loſung: Theater. Kein Wunder, daß alle drei ihren Lebensweg nicht ſern von Theater und Kunſt gingen. Der Sohn Wilhelm war zuerſt neben dem Vater in Mannheim tätig und gründete ſpäter in Koburg ein weltbekanntes Bühnenatelier. Die ältere Tochter Marie heiratete Emil Heckel, Richard Wagners Getreuen, die jüngere den Bühnenmaler Joſeph Kühn, einen Schüler des Vaters. Am 9. März 1863 trug Mannheim den am Tage zuvor verſtorbenen Meiſter zu Grabe. Ganz Mannbeim geleitete ſeinen Mühldorfer. Das Hof⸗ und Nationaltheater ſchloß am Tage der Beiſetzung ſeine Pforten. Das Haus trauerte. Die Werke gingen unter, die Zeit nagte an ihnen. Der Bühnenmaſchinismus und die Dekorationskunſt haben ſich weiterentwickelt, beeinflußt von den ungeheuren Fortſchrit⸗ ten der Technik und der Wandlung des künſtleriſchen Ge⸗ ſchmacks. Joſeph Mühldorſer aber wurde zum Klaſſiker in ſeinem Reich. Wirtſchaftliches · Soziales Die Lage des Arbeitsmarktes in Baden für die Zeit vom 2. bis 8. Dezember. (Mitgeteilt vom Landesamt für Arbeitsvermittlung⸗) Die Zahl der bei den öffentlichen Arbeitsnachweiſen des Landes gemeldeten Hauptunterſtützungsempfänger hat in der Zeit vom 2. bis 8. Dezember 1926 von 50 729 auf 51 773, alſo um 1044 zugenommen, die Notſtandsarbeiterziffer erfuhr keine Erhöhung, hielt ſich vielmehr mit 5021 noch ſchwach unter dem Stand pom 2. Dezember(5038). Die Zahl der unterſtützten Kurzarbeiter— unter Ausſchluß derjenigen des Tabakge⸗ werbes— ſank von 1938 auf 1726, auch im Tabakgewerbe konnte die Kurzarbeiterziffer bei leichten Schwankungen noch von 1732 auf 1661 zurückgehen. Wurde in der Induſtrie der Steine und Erden zu weiteren Entlaſſungen geſchritten, ſo konnten innerhalb der an ſich ſchwach beſchäftigten Metallverarbeitung und Maſchineninduſtrie immerlhin Fachkräſte für Werk⸗ zeugfabrikation, Bau landwirtſchaftlicher Maſchinen, Krane und Armaturen unterkommen. Dabei wurde teilweiſe die Beobachtung gemacht, daß Dauerſtellen zum Teil verhältnis⸗ mäßig häuſiger zur Anmeldung gelangten als in der letzten Zeit. Hingegen erfolgten in der Autoinduſtrie Ent⸗ laſſungen. Während der günſtige Geſchäftsgang in der Uhren⸗ induſtrie anhielt, iſt inerhalb der Edelmetallinduſtrie eine leichte Zunahme der Erwerbsloſigkeit zu beobachten. In ver che miſchen In duſtrie kam es neben Einſtellungen auch zu Entlaſſungen, der Arbeitsmarkt der elektrochemiſchen In⸗ duſtrie zeigte hingegen keine Aenderung. In der Tertil⸗ induſtrie iſt eine Neigung zur weiteren leichten Belebung wahrzunehmen, eine mechaniſche Weberei hat Doppelſchicht eingeführt. Eine unerhebliche Beſſerung machte ſich da und dort im ſchwach beſchäſtigten Holz⸗ und Schnitzſtoff⸗ gewerbe geltend, während andernorts Entlaſſungen inner⸗ halb dieſer Gruppe vorgenommen wurden. Im Nahrungs⸗ mittelgewerbe wird über befriedigenden Geſchäftsgang aus der Nudelinduſtrie und aus der mit der Erledigung von Weihnachtsaufträgen befaßten Süßwareninduſtrie kerichtet. Hingegen iſt im Bäckergewerbe das Angebot an Gehilfen be⸗ trächtlich. In der Tabakinduſtrie konnte ſich die Aus⸗ dehnung der Kurzarbeit im gan⸗en noch nerringern. Die Zigaretteninduſtrie forderte zur Grledigung von Weilnachts⸗ 3— in gröberer Zahl männliche und weibliche Aushilfs⸗ räfte an. Recht unbefriedigend iſt, insbeſondere in Anbetracht der Weihnachtszeit, die Lage des Arbeitsmarkts im Beklei⸗ dungsgewerbe. Im Baugewerbe verringerten ſich die Beſchiftigungsmöglichkeiten. Ebenſo im Gaſt⸗ un d Schankwirtſchaftsgewerbe, wenn man etwa von einem unbeträchtlichen Angebot von Winterſaiſonſtellen für Höhenluſtkurorte abſieht. ———— Kommunale Chronik 8 Neckarhanſen, 14. Dez. Aus der füngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Ein Antrag des Arbeiter⸗ Turn⸗ und Geſangvereins um Ueberlaſſung eines Schulſaales zur Abhaltung von Thegterproben wurde aus prinziviellen Gründen abgelehnt.— Die Kinderſpeiſung ſoll bis Jahresende fortgeführt werden.— Die Bewilligung einer Beihilfe an alle Erwerbsloſen wurde abgelehnt. Die Be⸗ dürftigkeitsfrage ſoll von Fall zu Fall auf Antrag geyrüft werden.— Für Herrichten von Feldwegen werden 1509 Zent⸗ ner Abraum bezogen.— Ein abgängiger Ziegenbock wird ver⸗ ſteigert.— Die Erbebung einer Wertzuwachsſtener bezügl. der Inflationskänſe wird nach den geſetzlichen Beſtinmungen beſchloſſen.— Vom Feſtſtellungsbeſcheid über das Darleben für das 6. Gemeindedoypelhaus wurde Keynt⸗ nis genommen.— Die örtliche Beratungsſtelle ſoll in Hin⸗ kunft parteivolitiſch nach der Stärke, wie ſich der Gemeinderat zuſammenſetzt geſildet werden. Dazu kommt je ein Mitglied aus dem Kreiſe der Kriegsbeſchödigten und der Sozial⸗ und Kleinrentner.— Die Erſtellung der Zentralbeizung mit Bad im Schulhaus wird bis Mai 1027 zurückgeſtellt. L. Brüßl, 14. Dez. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde der Freiw. Feuerwehr zur Beſtreitung lau⸗ fendey Ausgaben für das Rechnungsſaßr 1926 ein Beitrag von 150 Mark gewährt.— Ehenſo erhält die kathol. Kinderſchule einen Zuſchuß von 125 Mark, die evangeliſche 109 Mark und die kathol. Kinderſchule Rohrhof ebenfalls 100 Mark.— Ge⸗ meinderat Ignatz Weitzel wurde zum Stellvertreter des Bürgermeiſters ernannt. § Bruchſal, 19. Dez. Das neue Stadtratskollegtum zeigt ein weſentlich verändertes Bild, da von den 14 Stadt⸗ vätern 6 Neulinge ſind. Der Stadtrat ſetzt ſich politiſch wie folgt zuſammen: Zentrum 6, Sozioldemokraten 2, Demokra⸗ ten 1. Deutſche Volksnartei 1. Deutſchnationale 1, Wirtſchaftl. Vereiniqung 1. Kommuniſten 2. .——..————.————————————— Mann, Auch ſie erkundigt ſich ſehr eingehend nach Fleiß und Artigkeit der Kinder, aber ſie beſchenkt ſie nicht. ſondern keimſt vielmehr ſelbſt allerlei Gaben ein. In einen Pelz gehüllt, mit abſcheulicher Maske angetan, einer Schelle oder Kuhglocke um⸗ gebunden, zieft ſie pon Haus zu Haus und benimmt ſich ſehr wild, mutwillig und ungebärdig.„Kinder oder Speck, Der⸗ weil geh ich nit weg!“ lautet ihr drohender Spruch Es iſt leicht erklärlich, warum man die einſt ſo freundliche Göttin allmählich in eine ſo häßliche furchteinflößende Schreck⸗ geſtalt umgewandelt hat. In ihrer milden Güte konnte man ſie die eine heidniſche Erſcheinung war, im Chriſtentum nicht dulden, vielmehr mußte man ihr die ihr einſt zugewandte Liebe zu entziehen ſuchen. ja, man mußte ihr auch einen Be⸗ weis geben, wie ſehr ſich dieHerzen allmählich gegen ſie gekehrt und wie man ſie zu einer alten, abſchreckenden Here degra⸗ diert hatte, der man nicht nur ſeine Abneigung, ſondern auch das Ende ihrer Herrſchaft auf draſtiſche Art zu beweiſen ſuchte. Deswegen beluſtigte man ſich in einigen Gegenden unter allgemeiner Teilnahme an einem Berchtelaustreiben, einem ſog. Berchtellaufen oder Berchteljagd. die damit endete, daß die verſpottete alte Göttin irgendwo kaltgeſtellt wurde. In einem Berchteltanz. einem geräuſchvollen Masken⸗ umzug in den bayexiſchen Waldtälern, huldigten wohl rieſige Scharen von Burſchen noch ohne übelwollenden Zweck der alten heidniſchen Freundin; aber um ſo unglimyflicher ver⸗ fährt man mit ihr in anderen Gegenden. Das Berchtelaus⸗ treiben ſiel zumeiſt in die Zeit vor Weihnachten. Dann ver⸗ ſammelte ſich in den Dörfern ein Zug waffnet mit fürchterlichen Lärminſtrumenten, Keſſeln, Pfan⸗ nen, Schellen, Hörnern und was nur irgend einen abſcheu⸗ lichen Mi'ton von ſich gibt; ſo zieht der Zug unter wildem Getöſe über Berg und Tal in ein benachbartes Dorf. Ein Mitglied dieſer Geſellſchaft muß die atte Herengöttin, recht abſchreckend ausſtaſſiert, darſtellen, um zumeiſt auf einem Schlitten am Schluſſe des Zuges mitgeführt zu werden. Ge⸗ wöhnlich gilt dieſer Beſuch ſolchem Dorf, von dem man ſelbſt im Jahre zuvor auf dieſelbe Art beehrt worden war. Mit ge⸗ waltigſtem Lärmen wird das alte Göttergeſpenſt in einem Winkel des Dorfes abgeſetzt und dort zurückgelaſſen, und das iit zweiſellos der ſymboliſche Beweis ihrer Abſetzung und ihrer beendeten Herrſchaft überhaupt Daß dieſes Berchtelaustreiben zumeiſt vor Weihnachten geſchielt, erſcheint ſinnreich, denn etz bekundet der alten Dame gegenüber gewiſſermaßen, daß die Zeiten ſich geändert haben. — eeeeeee junger Männer, be⸗0 Von Dollarksnigen Einer, der ſein eigenes Gehalt nicht kennt Sie ſterben langſam aus, die amerikaniſchen Millionäre, die als Zeitungsauvteäger oder mit ähntichen Beruſen be⸗ gannen. Aber gänzlich iſt dieſer Meuſchenſchlag noch nicht verſchwunden. Die Brüder Van Speringen, bie ihre Lauf⸗ bahn ats Beitungsjungen in Clevelaud anſingen, gehhren dazu. Jetzt, im Alter von ungefähr 45 Jahre, ſind ſie Konige in Wauſtreet. Vor neun Jahren beſaßen ſie bereits ein Ver⸗ mögen, das Zeitungsausträger gewöynlich nicht erreichen, nämlich 520 000 Dollar. Die Interſtate Commerce Commiion hat ein Anſuchen der Van.beringen in Händen, in dem die Zuſtimmung zur S mehrerer amerikaniſcher Eiſen⸗ bahngeſeuſchaften, ſo der Nickel Plate und der Cheſapeake and Ohio, verlangt wird, einer Transaktion, an der, wenn ſie zuſtande kommt, die Kleinigkeit von fünſundſiebzig Mialonen Dollar zu verdienen iſt. Was ſie mit den vielen Millionen machen? Die Swe⸗ ringen haben es bioher nicht verraten. Sie ſind beibe Jung⸗ geſellen, die nicht rauchen und keinen Tropfen Alkohol trin⸗ ken,, Sie gehen ganz in ihrer Arbeit auf. Es iſt daher be⸗ Greiklich, aß ſie datei gewiſe Kleintgtelten vernachläſſigen. Eine dieſer Kleinigkeiten, ihr Gehalt als Direktoren der von ihnen verwalteten Eiſenbahnen, iſt bei den Erhebungen durch ie exwähnte Kommihſon zur Sprache gekommen. Der ältere der Brüder hatte ſtundenlang die komplizierteſten Fragen der Betriebstechnik, Transportſtatiſtik, der Finanzgebarung uſ⸗v. beantwortet. Das wußte er alles auswendig. Als aler der Vorſitzende der Kommiſſion ihn fragte, wie hoch ſein Gehalt als Direktor der Nickel Plate ſei, blieb er anſänglich die Ant⸗ wort ſchuldig. Nach langem Zögern ſagte er;„Ich glaube 45 000 Dollar jährlich.“ Der Präſident der Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft— in den Vereinigten Staaten erfreuen ſich die meiſten Unternehmungen eines Vorſitzenden ſowie eines Präſidenten 77 der ſich unter den Zuhörern befand, flüſterte darauf für jedermann vernehmbar zu:„Soviel iſt es nicht, Herr Van Sweringen, Sie haben nur fünfundzwanzigtauſend Dollar.“ Hätte Sweringen das gewußt, dann würde er ſicher eine Lohn⸗ erhöhung verlangt haben, zumal dieſer moberne Eiſenbahn⸗ magnat, wie ſich aus dem weiteren Verhör ergab, ſtets alle Unkoſten, die mit ſeiner Funktion verknüpft waren, aus ſeiner Taſche bezahlte, ohne je eine Rechnung vorzulegen. ——— ———————————— ————— .eeile. Kr. 582 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. Dezember 1028 Städtiſche Nachrichten Sandhofener Gemeindeangelegenheiten Auf Beſchluß des Gewerbe⸗ und Gemeinnützi⸗ gen Vereins Sandhofen ſand geſtern im Saale der „Reichspoſt“ in Sandhofen eine öffentliche Verſamm⸗ lung ſtatt, in der Dr. W. Kleuck über Gemeindeange⸗ legenheiten ſprach. Die Verſammlung war ſehr gut be⸗ ſucht, als Baurat Diehl, Vorſitzender des Gewerbevereins, die Erſchienenen begrüßte, beſonders Stadtverordnetenvor⸗ ſtand Gruber, ſowie die Stadtverordneten Walther und Fritz, alle von der Deutſchen Volkspartei. Die Verſammlung ſolle keine Demonſtrationsverſammlung ſein, ſondern eine Ausſprache mit der Stadtverwaltung, eventuell mit den politi⸗ ſchen Parteien. Leider ſei von der Stadtyerwaltung niemand vertreten, was den Eindruck der ſtiefmütterlichen Behandlung durch die Stadt noch verſtärke. Darauf ergriff Dr. Klenck das Wort. Der Redner führte u. a. aus: Wir Sandhöfer haben den Eindruck, daß wir von der Stadtverwaltung als Stiefkinder behandelt wer⸗ den. Vielleicht iſt das das Schickſal aller Vororte. Es beſteht —5 jede Stadt die Gefahr, daß die Vororte für ſie zur Neben⸗ ache werden. Bei der ſeinerzeitigen Eingemeindung wurde der Stadtverwaltung bei 71 Stimmen, die dafür, und nur 7 Stimmen, die dagegen ſtimmten, ein großes Vertrauens⸗ „kapital entgegengebracht. Sandhofen war die begütertſte Ein⸗ heirat, die die Stadt gemacht hat. Denn das Steuerkapital Sandhofens übertrifſt das der meiſten anderen Vororte. Sandhofens Induſtrie ſtellt den geringſten Beitrag zum Heer der Erwerbsloſen. Wir verlangen von der Stadtverwaltung, daß die vor 13 Jahren gegebenen Verſprechungen erfüllt wer⸗ den! Da iſt als erſter Punkt die Kanaliſation. Der be⸗ treffſende Paragraph im Eingemeindungsvertrag ſagt: die Vorarbeiten zur Kanaliſation ſind ſofort durchzuführen und werden ſofort nach der Eingemeindung begonnen und unun⸗ terbrochen weitergeführt. Das klingt zu ſchön, als daß es wahr ſein kann. Aber was wurde bis jetzt getan? Die Ein⸗ gemeindung wurde aus zwei Gründen betrieben. Erſtens um der Waſſerverſorgung willen und der Kanali⸗ ſation wegen, welch letztere 2 den direkten Anſtoß zur Eingemeindung gegeben hat. Der Plan zur Kanaliſation datiert ſchon ſeit 1893 aber bis zur Stunde iſt in dieſer Ange⸗ legenheit noch nichts erfolgt. Wir benutzen noch immer die Kandelrinne, um die Abwäſſer zu entfernen. Iu der bisheri⸗ gen Weiſe kann es auf keinen Fall weitergehen. Wir verlan⸗ gen mit aller Entſchiedenheit, daß die Kanaliſation endlich be⸗ gonnen wird! Das würde auch einen Schritt vorwärts in der Erwerbsloſenfrage bedeuten. Unſer Vorort hat auch das Recht auf Entwicklung und verlangt von der Stadt, daß dieſes Recht nicht nur geſchützt, ſondern auch gefördert wird. Weiter die Erſchließung von Baugelände. Wir müſſen von der Stadt verlangen, daß ſie neues Gelände er⸗ ſchließt. Das alte reicht nicht aus. Die Waſſerverhält⸗ niſſe auf dem Friedhof ſind reformbedürſtig. Weiter muß für die körperliche Ertüchtigung unſerer Jugend mehr getan werden. Wir brauchen Sport⸗ und Spielplätze. Aulagen kennt man in Sandhofen ebenſalls nicht. Ein Ge⸗ lände dafür hat Sandhofen ſchon vorgeſehen. Es wäre da die Umwandlung des alten Friedhofs in Anlagen. Was hat Mannheim bis jetzt getan? Nichts. Da iſt auch die Frage der Gehwege. Ich muß da mit einer Feſtſtellung beginnen, die zwar traurig iſt, aber wahr. Denn als Sandhofen noch Sand⸗ hofen war und noch nicht eingemeindet. waren ihre Gehwege in Ordnung; aber ſeit Uebernahme durch die Stadt geſchieht ür die Inſtandhaltung der Gehwege nichts mehr. Zwar hat die Stadt hierfür die Verpflichtung übernommen. Aber viel⸗ leicht denkt die Stadtverwaltung: Was gehen denn uns die Bauern da draußen an? Wir müſſen wiſſen, was Mannheim nottut. Aber dieſe Einſtellung, ich betone das, gefährdet den Ruf und die Entwicklung Mannheims. Statt Groß⸗Mann⸗ heim wird auf dieſe Weiſe Klein⸗Mannheim erſtrebt. Wenn die Vororte weiter ſo ſtiefmütterlich behandelt werden, ſo gehen eines Tages alle Vororte zuſammen und die Stadt wird dann ſehen, was wird. Wir aber wollen die Wege gehen, die ein Groß⸗Mannheim ergeben. Dazu ſoll uns die Stadtver⸗ waltung helfen! Baurat Diehl dankte dem Redner für ſeine Ausführun⸗ gen und eröfſnet die Diskuſſion, von der ausgiebig Gebrauch gemacht wurde. Verſchiedene Redner wünſchen, daß man die Stadt, wenn ſie ihrenn Verpflichtungen nicht nachkomme, ver⸗ klage. Immer wieder kommt die Kanaliſationsfrage zur Sprache. Die Entrüſtung über die beſtehenden Zuſtände wirft oft hohe Wogen. Stadtverordneter Walther weiſt darauf hin, daß der Bürgerausſchuß ja gar kein Initiativrecht habe. Die Selbſtverwaltung dürfe nicht nur auf dem Papier ſtehen, ſondern müſſe wieder zu Ehren kommen. Weiter macht der Redner Vorſchläge, die beifällig aufgenommen werden. Zur Annahme gelangte dann folgende Entſchließung: Die am 15. Dezember 1926 im Lokal„Zur Reichspoſt“ von Angehörigen ſämtlicher Parteirichtungen ſtark Mas verlangt von der Stadtverwaltung Mann⸗ eim: 1. daß die laut Eingemeindungsvertrag zugeſagte Kana⸗ liſation des Stadtteils Sandhoſen unverzüglich in Angriff genommen wird, andernfalls andere Schritte unternommen werden müſſen; 2. daß durch Anlegung von Straßen und durch Zu⸗ ſammenlegung von Gelände baureifes Gelände geſchafſen wird, wie es in anderen Vororten in großem Maßſtabe be⸗ reits durchgeführt iſt. W... e Weihnachts⸗ und Neujahrsglückwunſchlelegramme ſind in dieſem Jahre ſowohl über den Funk⸗ wie auch über den Kabelwweg zugelaſſen, und zwar über den Funkweg nach Nord⸗ amerika, Argentinien, Uruguay, Braſilien, Niederländiſch⸗ Indien, Japan und China, über den Kabelweg nach Nord⸗ und Südamerika. Auszahlung von auſgewerteten Sparguthaben an be⸗ dürſtige Sparer bei der Sparkaſſe Mannheim. Wie vom Städtiſchen Nachrichtenamt mitgeteilt wird, hat die Sparkaſſe Mannheim auf Grund der nach tauſenden vorliegenden Anträge auf vorzeitige Auszahlung von aufgewerteten Spar⸗ guthaben an bedürſtige Perſonen mit der Auszahlung bereits begonnen Guthaben bis zum aufgewerteten Betrag von 100 Reichsmark werden ganz und darüber hinaus gehende Guthaben zunächſt bis zu dieſer Höhe ausbezahlt. Die Empfangsberecheigten werden durch die Sparkaſſe zur Empfaus⸗ nahme der ihnen zuſtehenden Summen jeweils ſchriftlich ein⸗ beſtellt und ſollen, ſoweit als möglich, noch bis zu den Weih⸗ nachtsfeiertagen in den Beſitz des Geldes gelangen. * Profeſſor Anton Hoffmann 7. Am 13. Dezember erlag Profeſſor Anton Hoffmann, der an der Oberrealſchule von 1888 bis 1919 ſeine Tätigkeit ausgeübt hat, einem Schlaganfall. Bei der Nachricht don ſeinem Tode wird das Bild des friſchen, energiſchen Lehrers vielen Mannheimern, die einſt zu ſeinen Füßen geſeſſen haben, wieder lebendig vor die Seele getreten ſein. Seine zielbewußte Strenge, gewürzt und gemildert durch ſeinen rheiniſchen Humor, hat gar manchem die Grundlagen für ſein ſpäteres Leben gegeben. Der Lehrer iſt vielen ſpäter zum Freund und Förderer geworden, der ihnen vermöge ſeiner vielfachen Beziehungen zur Geſchäftswelt ſonſt ver⸗ ſchloſſene Wege geöffnet hat. Seinen Kollegen bleibt ſeine ori⸗ ginelle Perſönlichkeit dauernd im Gedächtnis. Ein Kellerbrand brach geſtern nachmittag vermutlich durch unvorſichtiges Umgehen mit oſſenem Licht in 6 3, 12 aus. Das Feuer wurde durch die um 4,09 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit zwei Schlauchleitungen gelöſcht. Ver⸗ brannt ſind Lattenverſchläge, Kiſten und ſonſtiges Gerümpel. Der Schaden beträgt etwa 200 Mark. * Autobrand. Zwiſchen Kirrlach und Reilingen brannte ein Mannheimer Perſonenauto infolge Selbſtentzündung vollkommen aus. Die Inſaſſen brachten ſich rechtzeitig in Sicherheit. * Im Silberkranz. Herr Karl Beil, Reſtanrant„zum Luiſenhof“, feiert am morgigen Freitag mit ſeiner Gattin Minna geb. Elerkmann das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Beranſtaltungen Kinderweihnachtsfeier im Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen Hei, das war am Mittwoch in der Liedertafel ein Leuchten in den vielen Kinderaugen. Daß Fritz Bect als gewandter Muſiker mit pſychologiſchem Verſtändnis es fertig brachte, in den Kinderherzen die ſelige Erwartung auf die Wunderdinge alle, die das kommen ſollten, auf die höchſte Stufe zu brin⸗ gen, verdient alle Anerkennung. Wie lieblich ſahen dann die Engelein alle aus, die Vorboten vom Nikolaus, als ſie in frohem Spiel Freude brachten ins dunkle Menſchenland. Und dann kam er ſelbſt: Knecht Ruprecht, der alte deutſche Kinder⸗ freund. Wie zitterten da manche Herzchen, wie regte ſich da und dort das böſe Gewiſſen in der Erinnerung an die tauſend kleinen Sünden, die der junge Erdenbürger in aller Unſchuld im Laufe des Jahres tat. Und dabei: wie gütig reichte er allen die Hand, daß ein herziges Lachen die Tränen bald ver⸗ trieb. Wem lief nicht das Waſſer im Munde zuſammen, als man ſah, wie in der Himmelsküche die lieben Engelein das Weihnachtsgebäck zubereiteten? Am ſchönſten aber war dann noch, wie die Engelein und der Nikolaus die feinen Sachen alle an die Kinder verteilten. Aber eine Freude hatte auch der Nikolaus: als ihm nämlich aus kleiner Kinderhand eine Handvoll Heu für ſein„Eſele“ gereicht wurde. Den Blick aus den treuen Kinderaugen wird er nie vergeſſen; er war ihm Beweis, daß die Kindesſeele erfüllt war vom Zauber der Weihnachtszeit!—pp. & Beſichtigung der Caſinoſäle. Die Caſinogeſellſchaft gibt am morgigen Freitag gegen ein Eintrittsgeld ihre prachtvollen neuen Säle zur öffentlichen Beſichtigung frei. Der Reinertrag wird 9 Mannheimer Nothilfe überwieſen.(Weiteres An⸗ zeige. Nationaltheater Mannheim Der Troubadour Die Zeit der Verpflichtungsgaſtſpiele, die in ihrem um⸗ ſang zu einer ſtändigen Einrichtung der augenblicklichen Aera geworden ſind, beginnen wieder. Unter den Perſonalwechſel ſcheint auch der lyriſche Tenor dieſer Spielzeit zu fallen, über deſſen Verwendungsmöglichkeiten man ſich offenbar nicht zeitig genug orientiert hat. Für ihn verſuchte geſtern ein Tenor Herm. Seeheim den in dieſem Fall etwas allzu raſchen Wechſel von Roſtock nach Mannheim vorbereiten zu können. Er dürfte ihm jetzt wohl noch ſchwerlich gelingen. Sein Manrico zeigte Zwar, daß man es hier mit einem nicht zu unterſchätzenden Stimmtalent zu tun hat. Die Cavatine des vierten Atts ſang er mit einer geradezu bewundernswerten Mezzavoce, duftig, ſein, mit ſchöner warmer Färbung. Aber dieſe Seite iſt leider nicht das ausſchlaggebende Merkmal ſeiner Stimme. Zunächſt iſt der Vortrag durch eine höchſt mangelhafte Beherrſchung der deutſchen Sprache beeinträchtigt. Die Vokaliſierung iſt einfach unmöglich. Das grauſame„“, das er ſingt, gibt zugleich an, daß ihm auch der Ausweg, ſich der italieniſchen Sprache beim Singen zu bedienen, wenig helfen würde. Weiterhin wird der Vortrag von einem allzu provinziellen Draufgängertum be⸗ herrſcht, das den Stimmklang unnötig verzerrt und verbunden mit dem daſtelleriſchen Dauerkrampf einer wenig glücklichen Bühnenerſcheinung ein Geſamtbild ergibt, das die ohne Frage vorhandenen Vorzüge dieſer Stimme kaum noch günſtig beein⸗ fluſſen können. Es erübrigt ſich ſo, auf die wenig notengerechte Wiedergabe mancher Stellen einzugehen, auch hinſichtlich der Eabaletta„Lodern zum Himmel“, die man ſür die Beurteilung eines Tenors nicht ganz entſcheidend nehmen ſollte, haben wir hinſichtlich des Geſamteindrucks nichts zurückzunehmen. Man wird weiter ſuchen müſſen, und das wird nicht einfach ſein. Wie noch vieles, ſehr vieles nicht einſach ſein wird. Ungetrübte Freude konnte man an dem Grafen Luna von Sidney de Fries haben. Das iſt der—— an beſten Vor⸗ bildern geſchulte Verdibariton mit wunderbarem, rundem, weichem Vollklang, der in ſeiner Arie zeigte, was für eine herrliche Sängeroper dies verachtete Werk in Wirklichkeit iſt. Auch dem muſikaliſch ſo überreichen letzten Akt verhalf die ſelten ſchöne, in der Verdikantilene geradezu hinreißend klin⸗ gende Stimme zu prächtigen Wirkungen.— Der weiche, beſeelte Klang von Aenne Geiers Stimme eignet ſich kaum für die Troubadour⸗Leonore, in die ſich ſonſt die Kolorgturſängerin und die Vertreterin des dramatiſchen Fachs teilen. Doch « Verlängerte Gültigkeit der Sonntags ahrkarten über Weihnachten und Neujahr. Der Badiſche Vertehrsverband macht beſonders darauf aufmerkſam, daß die Sonntagskarten zu ermäßigten Preiſen infolge der verlängerten Gültigkeit über Weihnachten und Neujahr eine ſehr vorteilhafte Gelegen⸗ heit zu mehrtägigen Ausflügen und Beſuchsreiſen bie en. Ueber Weihnachten werden die Sonntagskarten von Donners⸗ tag, 23. Dezember, mittags 12 Uhr, bis einſchließlich Sonntag (2. Feiertag) 26 Dezember ausgegeben. Am 23. Dezember gel⸗ ten die Sonntagsfahrkarten nur zur Hinfahrt, die Rückfahrt iſt dagegen an ſedem beliebigen folgenden Tag bis ſpäteſtens Montag 27. Dezember. vorm. 9 Uhr, zugelaſſen. Ueber Neu⸗ jahr können die Sonntagskarten in ähnlicher Weiſe von Frei⸗ tag, 31. Dezember, mittags 12 Uhr ab bis Montag, den 3. Ja⸗ nuar vorm. 9 Uhr benützt werden. Die Rückfahrt am letzten Gültigkeitstage nach den Sonn⸗ und Feſttagen muß von der Zielſtation oder einer Unterwegſtation ſpäteſtens um 9 Uhr vormittags angetreten werden und darf unterwegs nicht mehr unterbrochen werden. Gegen Bezahlung des üblichen Schnell⸗ zugszuſchlags kann mit Sonntagskarten 2. und 3. Klaſſe auch eine Benützung der Schnellzüge lausgenommen FD⸗Züge mit nur 1. und 2. Kl.) erfolgen. Inhaber von Sonntagskarten 4. Klaſſe müſſen für die mit Schnellzügen zurücklegende Teil⸗ ſtrecken außerdem für den Uebergang von 4. auf 3. Klaſſe den Fahrpreisunterſchied nachbezahlen. B. V. Aus dem Lande Die Mängel des Freiburger Senders 4 Freiburg, 15. Dez. In einer Verſammlung des Ober⸗ rheiniſchen Funkvereins in Freiburg wurden die Mängel des Badenſenders einer eingehenden und ſcharſen Kri⸗ tik unterzogen. Von zahlreichen Mitgliedern wurde feſtge⸗ ſtellt, daß die Lautſtärke algemein unzureichend iſt. In einer Entſernung von etwa 500 Metern kann ohne Hochan⸗ tenne nicht befriedigend empſangen werden. Große Un gleichheiten beſtehen ſogar in dem Sender benachbarten Straßen und Häuſer. Ueber fünf Kilometer hinaus kann auch mit Hochantenne kein einwandfreier Empfang erzielt werden. Die Ausſtrahlungen des Freiburger Beſprechungs⸗ raumes ſind bedeutend beſſer. Der Standort des Frei⸗ burger Senders müſſe als völlig verfehlt bezeich⸗ net werden. Ein radikaler Umbau ſei notwendig. * Malſchenberg, 14. Dez. Vor einigen Tagen ſiel ein fünf⸗ jähriger Knabe beim Spiel kopfüber in einen kleinen Teich. Sein mitſpielender, etwa ein Jahr älterer Bender, rettete ihn vom ſicheren Tode, indem er ihn an den Füßen herauszog. Ganz ſelbſtverſtändlich meinte der entſchloſſene, kühne Retter nachher: Da habe ich aber ziehen müſſenl Rachbargebiele Schneetreiben im Odenwald Lindenſels, 15. Dezor. Heute vormittag war auf den Odenwaldhöhen ſtarkes Schneetreiben zu verzeichnen. Der Schnee blieb jedoch auf dem naſſen Boden nicht liegen. Auf den Odenwaldhöhen iſt gegenwärtig kein Schnee zu ver⸗ zeichnen, ſodaß auch keine Gelegenheit für den Winterſport gegeben iſt. Ein Großauto in Flammen * Darmſtadt, 15. Dezbr. Der Lieſerwagen einer Brotſabrik in Großzimmern geriet heute vormittag in der Nähe des Beſſunger Forſthauſes durch einen Vergaſer⸗ — d in Flammen und brannte bis auf das Fahrgeſtell nieder. —————— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Rdemn-Pegel[9 10 11 14.15 16 Decar-Pegeiſ 9 10 11 14. 15 16. Schuſtertnſel 0,85 0,85 0,80 0,75 932 0/J0 Ranndeim 2,49 2,48 2,40 2,442,882,84 Kesl.. 2,08 2,08,2,07.96 f1.84 181 Jagſtfeld 5,66 ö6ö,70.32,0,2040 Raran 3,143,14 3,69.696,65.61 Ltannheim.722.522,482 4,262.34 Caub.881.89 1,65.591,59 Röln. 71171158.51.541.55 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Monnheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politit: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönſelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer⸗ Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W⸗ E. Stötzner ergibt ihr nach der Seite des Klangvolumens reicher gewordener Geſang bemerkenswert viel für die Gefühlskräſte dieſer echten Primadonnenpartie. Nur das Intonieren macht der Sängerin zuweilen eine Pein, die wir nicht begreifen können. Der Ton irrt umher, heimatlos, läuft hinter der Phraſe her, um im nächſten Moment in ſchönſter Ergiebigteit klangliche Wunder zu verrichten. Wir glauben, daß hier nicht der Stimmbildner, ſondern nur noch der Kapellmeiſter helfen kann, das Mauto an muſikaliſcher Sicherheit zu erſetzen. Das Bemerkenswerteſte an dieſer Vorſtellung war ihre muſikaliſche Leitung durch Generalmuſildirektor Lert. Man wird ſich gewundert haben, daß ihm dieſe Aufgabe, die ſonſt dem zweiten Kapellmeiſter zufällt, übertragen worden war. Aber vieſe als demonſtrativ gedachte Maßnahme hat in dieſem Fall wieder einmal das Gute geſchafſen. Was war das für eine muſikaliſche Wiedergabe! Wer im Troubadour lediglich ein ab⸗ gegriffenes Werk ſchlimmſter Theatralik geſehen hatte, ſpürte hier den Impuls, den heißen Atem, das lödernde Feuer dieſer überquellend reichen Muſik. Aus einer raſch eingeſchobenen Vorſtellung wurde ſo faſt eine muſikaliſche Erneuerung, die in jeder Note den eigenen Willen des vorzüglich disponierten Dirigenten zeigte. Das nennen wir einen Führer, der aus der Not des Augeublicks heraus ein Werk zu ſolcher muſikaliſcher Wirkung zu bringen weiß. Es iſt ſtets unrichtig, Vergleiche zu ziehen, aber man überlege ſich, wie dieſe Art der echten Inſpiration ſich von der, zwar ordentlichen, aber gänzlich im⸗ pulsloſen Taktſchlägerei unterſcheidet, die mit Gewalt Mann⸗ heimer Muſikzukunft werden ſoll. Der improviſierten Aufführung fehlte auf der Bühne natürlich ſehr viel. Vor allem ſingt man ſonſt in dieſer Oper einen Zigeunerchor. Es waren auch Zigeuner da, aber man hörte ſie nicht. Dafür darf der für dieſe verantwortliche Chorleiter den Pultdirigenten ſpielen. Wirtſchaft, 93 Theater und Muſik Städtiſches Theater Heidelberg. Emil Alfred Her⸗ manns Weihnachtsſpiel„Das Gotteskind“, in dem uns in Wort und Ton alte Meiſter und wurzelechtes Volkstum le⸗ bendig werden, hinterließ durch die ſtilvolle Regie Eugen Kellers und die ſtarken Bühnenbilder Robert Vogels ſtimmungsvolle Eindrücke, die nur durch die den archaiſieren⸗ den Stil der Muſik nicht treffende Inſtrumentation etwas beeinträchtigt wurde. Kapellmeiſter Dr. Weiß, der am Schluß bedenkliche Entgleiſungen einrenken mußte, wäre ein beſſerer und ſtärkerer Chor zu wünſchen. J. K. OKein weiterer Thealerzuſchuß im beſetzten Gebiel. Vor kurzem hat der Haushaltsausſchuß des Reichstages den Kul⸗ turſonos von zwei auf drei Miuionen Marr erhöht. Ferner wurde ein Zentrumsantrag angenommen, nach dem den Stadt⸗ theatern Trier und Koblenz und dem Wanoertheater Kaiſers“ lautern mehr Beiträge aus dieſem Fonds als bisher zuge⸗ wendet werden ſouten, weil dieſe Theater in ihrem Beſteben gefährdet ſeien, aber als im beſetzten Gebiet liegend, erpalten werden müßten. Daraus wurde geſchloſen, daß die geſamie Theater des beſetzten Gebietes in Zutunſt höhere Zuſchül erhalten würden, und daß damit ihre Esiſtenz geſichert* Wie nun von zuſtändiger Seite dazu mitgeteilt wird, haben d Theater des beſetzten Gevietes infolge der Fondserhöhuns keine weitere Unterſtützung zu erwarten, da die preu⸗ ßiſchen Stellen bei der Bemeſſung der ſchon gewährten 3u ſchüſſe bereits mit der Erhöhung auf drei Millionen rechneten, Der Beſchluß des Reichstages ſtelle nur eine Bewilligung be⸗ reits verausgabter Mittel dar. O Richard Wagner auf der Deulſchen Theater⸗Ausſtellung Magdeburg 1927. Dem Anbenten Richard Wagners wird a 5 der Deutſchen Theater⸗Ausſteuung Magdevurg 1927 ein ſonderer Saal gewidmet ſein, deiſen Beſchickung zu erheblichen Teile die Bayriſche Krongutsverwaltung nommen hat. Als Material wied die Krongutsverwaltes zunächſt zur Verfügung ſtellen: ein großes Modell den Waguer⸗Feſtſpiel⸗Theaters mit Gelände und Brücke in 13 Oſar⸗Anlagen, das Gottfried Semper im Auftrage Könn Ludwig 11. ſchaffen ſollte, ferner das Modell des Theatek, das Semper ebenſo im Auſtrage des Königs in den palaſt einbauen ſoute, das ſo lange Zeit verſchollen war nen jetzt erſt wieder aufgetaucht iſt. Ferner werden zwei Büſe⸗ Wagners(von Gedon und von Kietz) von der Krongutsve waltung ausgeſtellt werden, weiter zwei Bühnenentohto⸗ zum Parſifal, ein Bühnenentwurf zum Rienzi, eine Phon⸗ graphie Wagners mit eigenhändiger Widmung. Dazu vlle men wahrſcheinlich die Straßburger Modelle und die Moden zum Triſtan, zu den Meiſterſingern und die Figurinen ſoſt⸗ dem Münchner Theatermuſeum. Endlich wird die Seloß biographie Richard Wagners aus der Hausbibliothek an geſtellt werden, dazu Partituren lin der Hauptſache in Fakſimile oder Photographien) und endlich eine Reihe Teil unbekannter Dokumente und Originalbriefe. Zur das ſchaffung des Materials für den Bayreuth⸗Saal, der bat Wirken Richard Wagners in Bayreuth ſchildern ſoll, Siegfried Wagner bereitwilligſt ſeine Unterſtützung zugeſag“ Donnerstag, den 13. Dezember 1923 Wirtſchal Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Anegabe) ts- und Handelszeitung 5. Seite. N. 582 — — Kapitalerhöhung im Hefe⸗Truſt Die ao. HV. der F. Wulf AG in Werl in Weſtfalen genehmigte einſtimmig die bedeutende Kapitalerhöhung um 13 bis auf 16,6 Mill.. Die jungen Aktien ſollen zum Er⸗ werb nachſtehender Hefeunternehmungen verwendet werden: 1. 1,8 Mill./ zur Fuſion mit der Dresdener Preßhefe⸗ und Koruſpiritusfabrik in Dresden; 2. 0,81 Mill.% zur Fuſion mit der Spirilus⸗ und Preßhefefabrik Neufaldensleben; 3..25 Mill./ zum Erwerb des geſamten Vermögens der Konſtädler Preßhefefabrik Roſenthal u. Liebrecht; 4. 4,55 Mill. für die Preßhefefabrik der Oſtwerke AG. in Wandsbek; 5. 0,34 Mill./ zum Erwerb der Pachtrechte der Oſtwerke AG. an der Preßhefefabrik in Giesmannsdorf; 6. 0,80 Mill. zur Fuſion mit der C. Lefevre⸗Werke AG. in Stettin; 7. 080 Mill.„ zur Fuſion mit der F. Crepin Ah. in Stettin; 8. 0,212 Mill.„ zur Fuſion mit den Oſtdentſchen Hefewerken in Tilſit(dieſe im Verhältnis von:3) und 9. 0,107 Mill./ zur Fuſion mit den Schleſiſchen Heiewerken in Reichenbach (im Verhältnis von:). Wie Generaldirektor Katzenellenbogen(Oſtwerke) mit⸗ teilte, ſind die ſchwebenden Verhandlungen mit der Ferdinand Rückforth Nachfolger.⸗G. in Stettin infolge von Diſſe⸗ renzen noch nicht zum Abſchluß gekommen. Es handelt ſich um die Oſtdeutſchen Hefewerke in Tilſit. Gleichgültig, ob dieſe Verhandlungen zum Ziele führen, wird auf jeden Fall aber die Fuſion oben angeführter Geſellſchaften durch die Kapitalerhöhung durchgeführt werden. Zum Schluß wies Regierungsrat Kreth als Auſſichtsrats⸗ vorſitzender darauf kin, daß die mit den früheren Hefe⸗ ſyndikaten gemachten Erfahrungen es den verſchiedenen Ver⸗ waltungen obiger Geſellſchaften unzweckmäßig erſcheinen laſſen, eine Erneuerung der geplanten Syndizierungsbeſtre⸗ bungen ins Auge zu faſſen. Nur durch freien Wettbewerb und Rationaliſierung kön⸗ nen ſich die Fabrikationsmethoden ſo entwickeln, daß den Verbrauchern zu billigen Preiſen einwandfreie Qualitäten geliefert werden. Dieſem Ziel ſoll der jetzt geplante Zuſam⸗ menſchluß dienen. eu⸗ Rütgerswerke— J. G. Farben. Wie in bergbau⸗ induſtriellen Kreiſen verlautet, finden zurzeit zwiſchen der J. G. Farbeninduſtrie und der Rütgerswerke AG. neue Inter⸗ eſſengemeinſchaſtsverhandlungen ſtatt. Von Verwaltungsſeite wird der Geſchäftsgang der Rütgerswerke als zurzeit ſehr gut bezeichnet. Sehr umfangreiche Auslandaufträge, die dem Unternehmen infolge des engliſchen Streiks zugute ge⸗ — ſind, haben die Finanzlage der Geſellſchaft günſtig dceinflußt. 4 :: Zufriedenſtellendes Ergebnis bei der Portland⸗Zement⸗ Werke Heidelberg⸗Mannheim⸗Stuttgart Ach. in Heidelberg. Nach Proſpektmitteilung kann unter Vorbehalt auch auf das erhöhte AK. von 25 Mill. mit einemangemeſſenen Erträgnis gerechnet werden(i. V. bei 19,9 Mill./ AK. Reingewinn 2,1 Mill. 4, aus dem 8 v. H. auf die StA. und 5 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet wurden). ꝛ: Beilegung des Streites in der Kunſtſeideinduſtrie. Die Verwaltung der Ver. Glanzſtoff⸗Fabriken AG. in Elberfeld und die Generaldirektion der italieniſchen Firma La Soie de Chatillon, italieniſche AG. zu Mailand, teilen mit: Die bekannten, zwiſchen den beiden Geſellſchaften entſtandenen Meinungsverſchiedenheiten hinſichtlich der Ein⸗ ührung der Kunſtſeide der Soie de Chatillon nach Deutſchland ſind durch ein in Berlin unterſchriebenes Ab⸗ kommen beigelegt, durch das jede der beiden Geſell⸗ ſchaſten gemäß der in freundſchaſtlichem Sinne geſührten Ver⸗ handlungen eine weitgehende Befriedigung ihrer Intereſſen gefunden hat. Dieſer Vertrag beruht auf der gemeinſamen Ueberzeugung der Leiter der beiden Firmen, daß die inter⸗ nationale ſchwierige Lage der Kunſtſeide die intenſive Zu⸗ ſammenarbeit der beteiligten Firmen nötig macht, um eine Verbeſſerung der Qualität, Normaliſierung und Stan⸗ dardiſierung herbeizuführen, die ebenſo wie die Stabilität — Preiſe im Intereſſe' der Verbraucher der Kunſt⸗ eide liegt. „:: A. für Verkehrsweſen in Berlin. Zu der in Ausſicht bei der Geſellſchaft ver⸗ lautet noch, daß es ſich wahrſcheinlich um eine Erhöhung um 25 auf 13 Mill.„ handeln wird. Die Kavitalerhöhung werde notwendig ſein, weil bereits für das im Frühjahr beginnende Zaugeſchäft ſehr viele Aufträge vorlägen, für deren Aus⸗ ührung das gegenwärtige AK. kaum ausreichend ſein dürfte. Bezüglich der Dividende für das Ende d. M. ablaufende GJ. wird mit einem Satz von 10 v.., vielleicht auch einem etwas böheren, gerechnel. al⸗ Ooläubiſcher Kredit für Hermann Tietz. Wie ver⸗ lautet, iſt ein großer Teil des von dem Warenhaus Hermann Tietz in Berlin für die Uebernahme der Warenhäuſer Jan⸗ dorf und Kaufhaus des Weſtens gezahlten Betrages von der mſterdamer Firma Proehl u. Gutmann, an. der die resdner Bank maßgeblich beteiligt iſt, auf dem Wege eines langfriſtigen Kredites bereitgeſtellt worden. Abſchlüſſe ꝛ: Uhrenſabrik vorm. L. Furtwängler Söhne Ac. in Furiwaugen—— Nachdem bereits das Vorlahr mit eiuem Verluſt von 101 282 abſchloß, weiſt die dem Schiele und Bruchſaler Induſtrie⸗Konzern angehörende Geſellſchaft zuch für 1205/26, wie ſchon gemeldet, einen neuen Verluſt aus, Ver ſich ganz erheblich auf 638 066/ erhöht hat. Um dieſen ierluſt zu beſeitigen, wird bekanntlich der HV. am 18. Dez. eine Kapitalzuſammenlegung von bisher 1200 000 auf 400 000“ vorgeſchlagen werden. Der Rohgewinn hat ſich auf 208 353(702 902)“ vermindert, die Unkoſten jedoch nur auf 735.759(799 552) bei 170 661(94 693)% Abſchreibungen. Be Der Geſchäftsbericht klagt beſonders über die nachteilige eeinfluffung des Exportgeſchäſtes durch die ungünſtigen zoll⸗ politiſchen Verhältniſfe; das Inlandgeſchäft ſtockte ſchon nach 1 eihnachten beinahe völlig. In der Schreibmaſchinen⸗Abtei⸗ ung iſt die Erzeugung ganz aufgegeben worden. Ach: Wieder Sividendenausſchültung der Haueiſen u. Cie. (Mer,Schnhiabrieen in Stuftgart? Eannſtate und Balingen 5 ercedes⸗Schuhmarke). Reingewinn 233641(668 991) l. 85 beſchloz, hiervon einen Betrag von 200 000 zur Ver⸗ elung einer Dividende von 4(0) v. H. zu verwenden und ſeit Weſt auf neue Rechnung vorzutragen. Die Betriebe ſind längerer Zeit wieder voll beſchäftigt. 871611 Aktienbrauerei zum Haſen, Augsburg. Reingewinn 901(814 170) 8(10) v. H. Dividende. aller7 Diamalt Ach. in München. Die Geſollſchaft war in ertm Abteilungen gut beſchäftigt, ſo daß der Abſatz in Malz⸗ ktrakt, Zuckerwaren und Suppenartikeln aller Art neuerlich koteigerd werden konnte und der Friedensabſatz weſentlich kelrſchritten wurde. Bei einem Rohergebnis von 536 900 4 wisſuft ſich der Reingewinn auf 419 257(513 646) /, aus dem ſichder 8 p. H. Gewinnanteil ausgeſchüktet werden, 100 857 1875) ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. kach, Engelhardt⸗Brauerei Ach. in Berlin. AR. beſchloß, ich. Abſchreibungen von 1348940(1115 950)/ aus Rein⸗ lerwün n von 1799 073(.705 813) wieder 10 v. H. Divi⸗ unee auf die StA. und 6 v. H. auf die Vel. auszuſchütten d 387 889(376 360) vorzutragen. —— Die Maſchinen⸗Inouftrie Badens Im induſtriellen Leben Badens ſpielt der Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau eine herborragende Rolle, er ſteht nach der Zahl der in ihm beſchäftigten Perſonen an zweiter Stelle, wird nur vom Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelgewerbe übertroffen. Ein Ueberblick über ſeine Struktur iſt bei ſeiner großen wirtſchaftlichen Bedeutung darum von Intereſſe; dieſer Ueberblick läßt ſich jetzt auch bieten nach den ausführlichen Ergebniſſen der mit der letzten Volkszählung vom 16. Juni 19.5 verbundenen gewerblichen Betriebs⸗ und Berufszählung, die mit reichem ſtatiſtiſchem Material im neueſten Heſt der Zeitſchrift„Wirtſchaft und Statiſtit“ des Deutſchen Statiſtiſchen Reichsamtes vorliggen. Im Ganzen umfaßt in Baden der Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau 1742 gewerbliche Niederlaſſungen mit 60 394 beſchäftigten Perſonen. Unter den verſchiedenen Grup⸗ pen der Maſchinen⸗Induſtrie ſteht weitaus an der Spitze der Maſchinenbau(auch mit Gießerei), der in viele Klaſſen zerfallende Bau von Arbeitsmaſchinen, der über die Hälfte des Perſonals der ganzen Maſchinen⸗Induſtrie um⸗ faßt, nämlich in 580 Betrieben 34836 Beſchäftigte. Von den Klaſſen der Gruppe Maſchinenbau ragt beſonders hervor der Nähmaſchinenbau mit 6 Betrieben und 7196 Perſonen, dann der Bau von lan dwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten mit 57 Betrieben und 6256 Perſonen, weiter der Bau von Maſchinen für die chemiſche u. Nahrungs⸗ maſchinen mit 71 Betrieben und 3697 Perſonen, ferner der Bau von Maſchinen für die Chemie⸗ u. Nahrungs⸗ mittelinduſtrie und Haushaltungsmaſchinen mit 89 Betrieben und 3223 Perſonen, weiter der Bau von Explo⸗ ſionsmtoren mit 14 Betrieben und 2743 Perſonen, der Bau von Kraft⸗ und Arbeitsmaſchinen mit 4 Be⸗ trieben und 1918 Perſonen, der Bau von Holzbearbei⸗ tungsmaſchinen mit 23 Betrieben und 1460 Perſonen, der Armaturenbau mit 9 Betrieben und 1641 Perſonen. Weniger als halb ſo groß nach Perſonenzahl iſt die zweitgrößte Gruppe der badiſchen Maſchinen⸗Indu⸗ ſtrie Fahrzeugbau. Hier haben wir 941 Betriebe und 14 419 Beſchäftigte. Innerhalb dieſer Gruppe ſteht weitaus an erſter Stelle der Bau von Kraftwagen und Kraft⸗ rädern mit 39 Betrieben und 8993 Perſonen, beim Bau von Fahrrädern haben wir 7 Betriebe mit 1052 Perſonen, beim Bau von Fahrradteilen 10 Betriebe mit 763 Perſ., beim Bau von Luftfahrzengen nur 1 Betrieb mit 8 Perſonen. An Reparaturwerkſtätten für Fabrräder und Kraftfahrzeuge gibt es in dieſer Gruppe 872 Betriebe mit 3580 Perſonen.—*—— Wieder etwa halb ſo ſtark an Perſonen als dieſe zweite Gruyye der badiſchen Maſchinen⸗Induſtrie iſt die dritte, der Keſſel⸗ und Ayparatebau. der 166 Betriebe und 7775 Perſonen zählt. Die ſtärkſte Klaſſe dieſer Gruype iſt der Bau von Ofen. Backöfen Herden und Gasgenera⸗ toren mit 58 Betrieben und 3131 Perſonen. die zmeitſtärkſte der Keſſel⸗ u. Behälterban ſansſchließlich Lokomotiv⸗ keſſelbon) mit 28 Betrieben und 2059 Perſonen. Größer nach Zahl der gewerblichen Niederlaſſungen iſt der Bau von Zentralheizungs⸗ Lüftungs⸗ u. Entſtaubungs⸗ 8 8 5 2330——————— 8— 2— 2ꝛ Internationaler Giroverkehr nach der Schweiz. Die Reichsbank hat mit der Schweizeriſchen National⸗ bank ein Abkommen getroffen, durch das die Giroeinrich⸗ tungen der beiden Banken, die bisher nur der Erleichterung des inländiſchen ⸗Zahlungsverkehrs dienten, inſofern für inter⸗ nationale Zahlungen nutzbar gemacht werden, als Firmen, die in Deutſchland bei der Reichsbank ein Girokonto beſitzen, gegen Reichsmark auch Ueberweiſungen in Schweizer Franken an die Kontoinhaber bei der Schweizeriſchen Nationalbank vornehmen können. Der Auslands⸗Giroverkehr nach der Schweiz wird ebenſo wie der mit Oeſterreich, Ungarn und der Tſchechoſlowakei ſeitens der Reichsbank am 3. Januar 1927 aufgenommen werden. ⸗h⸗ Handelsvertrag zwiſchen Deutſchland und der Schweiz. Wie die Handelskammer Mannheim mitteilt, tritt der neue Handelsvertrag zwiſchen Deutſchland und der Schweiz am 1. Januar 1927 in Kraft. Die Ermäßigungen, die der deutſche und der ſchweizeriſche Zolltarif durch dieſes Abkommen er⸗ fahren haben, können bei der Außenhandelsabteilung der Handelskammer L 1, 2 befragt werden. 22 Die lateiniſche Münzunion für alle beteiligten Länder aufgehoben? Der ſchweizeriſche Bundesrat hat das politiſche Departement beauftragt, der franzöſiſchen Regierung ſeine Auffaſſung mitzuteilen, daß die am 6. November 1885 zwiſchen Belgien, Frankreich, Italien, Griechenland und der Schweiz abgeſchloſſene Münzkonvention infolge der im Dez. 1925 durch Belgien erfolgte Kündigung mit Wirkung ab 1. Jannar 1927 für alle beteiligten Känder als aufgehoben zu betrachten iſt. Die Mitteilung geht auch den Regierungen von Griechenland und Italien zu. ⸗o- Deutſche Goldankäufe in England. Wie in der City zuyerläſſig verlautet, ſind in den letzten drei Tagen rund 1,5 Millionen Pfund Sterling Gold von deutſcher Seite in Eng⸗ land angekauſt worden. Eine Million davon ſtammt aus dem Goldſchatz der Bank von England. am⸗ Leichte Zunahme der Inſolvenzen der zweiten Dezemberwoche. Die zweite Dezemberwoche weiſt eine etwas höhere Inſolvenzziffer auf. In der Zeit vom 6. bis 11. Dez. wurden 108 neue Konkurſe eröffnet und 27 neue Ge⸗ ſchäftsaufſichten angeordnet gegenüber 100 Konkurſen und 30 Geſchäftsaufſichten in der Vorwoche. ⸗o⸗ Deutſch⸗ franzöſiſche Kaliverhandlungen. Wie das „Journee induſtrielle“ mitteilt, haben in den letzten Tagen Verhandlungen zwiſchen den Delegierten des deutſchen Kali⸗ ſyndikates und den Vertretern der franzöſiſchen Kaligruben ſtattgefunden. Im Laufe dieſer Verhandlungen ſeien di⸗ letzten ſtrittigen Punkte geregelt worden und alles ſei bereit. um den Vertrag, der das Kaliabkommen verlängert, Ende Dezember oder gleich zu Beginn des Jahres in Paris zu unterzeichnen. — Die Ermäßigung der Zuckerſ'her und Erhöhung der Branntweinſtener. regierung über die Aenderung der Zuckerſteuer und die Er⸗ höhung der Branntwein⸗Hektolitereinnahme einerſeits, ſowie über die Erhöhung des Zuckerzolles andererſeits ſind jetzt dem Reichsrat zugegangen. Nach der erſten Vorlage ſoll die Zuckerſteuer, die jetzt 21 M für 100 Kg. beträgt, auf 14 /, alſo um ermäßigt werden. Entſprechend ſenkt ſich die beſondere Steuer für Stärkezucker von 8,40 auf 5,60.; eine Ausnahme gilt nur für Stärkezucker mit einem Rein⸗ heitsgrad von mehr als 95 v. H. Der durch dieſe Steuer⸗ ſenkung herbeigeführte Einnahmeausfall von rund 75 Mill. ſoll wieder eingebracht werden durch eine Erhöbung der Hektolitereinnahme für Trinkbranntwein um 100/ von 280 auf 380/ für 1 Hektoliter. Aus dieſer Erhöhung der Hekto⸗ litereinnahme ergibt ſich eine Erhöhung des Monopol⸗ verkaufsyreiſes für Trinkbranntwein von 430 guf windeſtens 590 /. Dagegen wird angenommen— was ſin bei ſtärkerer Erhöhung der Hektolitereinnahme ſchwer hätte vermeiden anlagen(auch pneumatiſche Förderanlagen) mit 49 Betrie⸗ ben und 998 Perſonen. Für den Bau von Weichen⸗ und Signalgeräten haben wir 2 Betriebe mit 710 Perſonen. Als vierte Gruppe ſinden wir den Eeiſen bahnwagen⸗ bau mit 6 Betrieben und 1823 Perſonen, davon den eigent⸗ lichen Eiſenbahnwagenbau mit 2 Betr. und 1403 Perſonen, den Bau von Straßen⸗, Feld⸗ und Induſtriebahnwa jen mit 3 Betrieben und 89 Perſonen und ferner eine Eiſenbahn⸗ werkſtätte mit 331 Perſonen. Hinzuzählen zu allen dieſen Gruppen können wir noch 28 techniſche Bür os der Maſchinen⸗Induſtrie mit 90 Perſonen. Von beſonderem volkswirtſchaftlichem Intereſſe iſt nun die Größengliederung dieſer 1742 Betriebe mit 60 394 Perſonen. Eine kurze Uelerſicht über die Grö enklaſſen der Betriebe zeigt, wie ſehr der Großbetrieb in der badiſchen Maſchinen⸗Induſtrie vorherrſcht. Die 12 Betriebe mit je über tauſend Beſchäftigten zählen allein faſt die Hälfte aller Per⸗ ſonen der Maſchinen⸗Induſtrie, nämlich 28 579 Perſonen. Die 36 Betriebe mit je zweihundert bis tauſend Perſo ien um⸗ faſſen über weitere zwei Zehntel, nämlich 13 368 Perſonen. In den 86 Betrieben mit je fünfzig bis zweihundert Perſonen ſind gegen anderthalb Zehntel, nämlich 8591 Perſonen, in den 474 Betrieben mit je fünf(ſechs) bis fünfzig Perſonen ſind über ein weiteres Zehntel, nämlich 7395 Perſonen, endlich die 1134 Betriebe mit jeweils bis fünf Perſonen, die allein 65,1 v. H. aller Betriebe ſind, haben nur 2361 Perſonen, oder 3,9 v. H. aller Beſchäftigten der Maſchinen⸗Induſtrie. Dieſe Grundzahlen und Verhältniszahlen für die badiſche Maſchinen⸗Induſtrie als Ganzes ändern ſich natür lich für ihre einzelnen Gruppen; es würde indeß zu weit führen, das im einzelnen zu verſolgen. So ſind z.., um nur weniges anzuführen in der Gruppe Maſchinenbau faſt die Hälfte der Beſchäftigten in der höchſten Größenklaſſe der Betriebe mit über je tauſend Perſonen und über zwei Zehntel in der zweithöchſten Größenklaſſe mit je zweihundert bis tauſend Perſonen. Dagegen in der Grupve Keſſel⸗ und Apparatebau ſind je vier Zehntel in der zweit⸗ höchſten und in der dritthöchſten(je fünfzig bis zweihundert Perſonen) Größenklaſſe, während die oberſte Größenklaſſe gar nicht vorkommt. In der an ſich nicht großen Gruype Eiſenbeu(Eiſenkonſtruktion) mit 14 Betrieben und 881 Per⸗ ſonen ſind 85.2 v. H. der Beſchäftigten in der Größenklaſſe der Betriebe mit je fünfzig bis zweihundert Perſonen. Von der Grupve Fahrzeugbau ſind über ſechs Zehntel der Perſonen in der höchſten Größenklaſſe der Betriebe, ebenſo in der Gruye Eiſenbahnwagenbau. Alſo der Großbetrieb iſt für die badiſche Maſchinen⸗Induſtrie beſonders kennzeichnend. Ein allgemeiner Vergleich der Ergehniſſe der Zößſung von 1925 mit der vorletzten Zählung aus dem Jaßre 1907 er⸗ gibt ſtarke Zunahme der Maſchinen⸗Induſtrie in Baden, doh ſtehen die Einselergebniſſe da noch nicht feſt. Im ganzen aber zeigt diefe kleine Auswahll und Grupyvierung des neueſten ſtatiſtiſchen Materials die grobe Bedeutung der Die beiden Geſetzesvorlagen der Reichs⸗B Maſchinen⸗Induſtrie im Rahmen des Wirtſchaftslebens in Baden. a8· —————————————————————— laſſen— daß eine Preisſteigerung für techniſchen Sprit nicht erforderlich ſein wird. Im einzelnen enthält die Vorlage im weſentlichen nur noch Uebergangsvorſchriften, ſo Beſtim⸗ mungen über Erſtattung der Zuckerſteuerdifſerenz für die nach dem alten Steuerſatz verſteuerten Zuckermengen, die ſich bei Inkrafttreten der ermäßigten Steuer noch in den Fabri⸗ ken oder beim Großhandel befinden, und die Ermächtigung des Reichsfinanzminiſters, Branntwein, der ſich beim Inkraft⸗ treten des Geſetzes im freien Verkehr befindet, mit einer Nachſteuer zu belegen. Nach der zweiten Vorlage ſollen die Zollſätze für Zucker der Tarifnummer 176 von 10 und 8%0 auf 15 und 13 4 heraufgeſetzt werden. * Finanzanzeigen. Die:. Zentral⸗Boden⸗ kredit.. veröffentlicht in der vorliegenden Nummer eine Bekanntmachung über ihre erſte Teilausſchüttung ihrer Vor⸗ kriegspfandbriefe.— Die Daimler⸗Benz.G. eine Auf⸗ forderung an die Inhaber der Teilſchuldverſchreibungen der Benz u. Cie. Rheiniſche Automobil⸗ und Motorenfabrik.G. zwecks Umſtempelung. Deviſenmarkt Weſtdeviſen ſchwankend/ Pfund feſt Der internationale Deviſenmarkt war geſtern lebhafter als an den Vortagen. Die Schwankungen der Weſtdeviſen waren neuerlich beträchtlich. Vorbörslich trat eine weitere Abſchwächung ein, London-—Paris auf 123, London—Matland auf 110. An der Spätabendbörſe wurden auf feſtere New Norker Kurſe ſowohl die franzöſiſche wie die italieniſche Währung erneut feſter; London—Mailand 107,75, London gegen Paris 121,25. Das engliſche Pſund liegt international ſeit einigen Tagen auffallend feſt mit 4,85/ nach 4,84/6 gegen Kabel. Anhaltend feſt liegt auch der Schhweizer Franken. Im einzelnen notieren heute vormittag: 15 16. 4 15. la. 15. 16. -Karis 122.CC 21.25 LTatſdw-ShW. 3,47 72.90 Send.-Stockh. 1 1f.15 Sens. Pratel 34.67 A4.8e Heland- Schw. 206.55“07.CCILend.-Wadr' 670/ 8175 Lond.-Maild 109 00107.75] Kabel Holland 250.15250,90 MNailand-Par 118.5011160 Kabei Schweiz 517,75517.45 Send.-Holland 17.28/ 12.13/ Brüſſer-Paris 345,00 350.00 e e4 40 Schwe 5. nd.-Kopenh. 2. abel London.EL8. .⸗Mk. laſſen ſich algende Kurſe eſtſtelle: 146 Lerben. 20.281 29.40 Prag J13.44. 12.5I Radrid.. 63.80 44 Les:: 1670 1680/Seis. 193.0 103 48J Argendnien 191. 80111.8 eee Mailand 5 ockvolm. 112. ers· 0 7 Hellenb„ 160.10,188.20 Brüſſel...58.40, 58.45 200 Berliner Metallbörſe vom 15. Dezember Preiſe in Feſimart ür 1 Kg. 14 15. 9 14 11 Cientrotottupfer 130s 130,5[ Aluminium in Raffinabelupfer—.——.— Tarren.14.14 lei 32 8 inn ausl.———— Rohzint Bb.⸗Pr.) 66.75-87.75 86.50 67.50 Füttenzinn—.——.— 1 ir Verk.)—Diacke. 8..5 3,40 889 Blattenziut 00.— 00 50 60.—.60.50] Antimon 115. 12 1150 Alumipium 210 240 J Silber für 10 74.—75,— 70,50 745 Lendon 18 Novembet Metallmarkt In Oſt. f. d. eng. 1. v. 1016 Kg. B, Bl. 29,50 79,15 Kupfer Kaſſa 57 25 57,40 veſtſetect. 64.25 46 S 9 58, do. 3P.onat 53.—.15[ Nickel— ueckſib. p. Fl. 17,79 17,75 do. Eleltrel. 64,75 64,75[ Zinn Kaſſa 30885 10,25[ Regulus—.——.— Frachtenmarkt in Duieburg⸗Rubrort vom 13. Dez. Die Nachfrage nach Schiffsraum war an der heutigen Börſe ſehr gering, während das Angebot nicht unbedeutend war. Inſolgedeſſen gingen die Tagesmieten um 1 Pfg. zurück, ebenſo ermäßigten ſich die Tonnenfrachten um 10 Pfg. Die Frachten zu Tal wurden mit.20/ ab Ruhrort un) .25/ ab Kanal nach Rotterdam notiert. ——— ——— 6. Seite. Nr. 582 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 16. Dezember 1928 Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Gut weggekommen Ein jugendlicher Angeſtellter unterſchlug in einem hieſigen kaufmänniſchen Geſchäft Beträge von über 700 Mk. Er war mit dem Intaſſo beauftragt, behielt verſchiedene Beträge für ſich und fälſchte die Einträge. Staatsanwalt Weiß bean⸗ tragte eine angemeſſene Strafe. Der Verteidiger, R. A. Dr. Schindler, erſuchte um weitgehende mildernde Umſtände und um Strafauſſchub, da der junge Mann eine Stelle habe. Die veruntreute Summe ſei zur Hälfte bereits bezahlt. Das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt) verurteilte den Angeklagten wegen Unterſchlagung und Urkundenfälſchung zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von 3 Monaten. Ein Monat der Unterſuchungshaft wird abgerechnet. Außerdem wird Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1929 gewährt. Der Richter entließ den Angeklagten mit einer eindringlichen Verwarnung und forderte ihn auf, ſchon mit Rückſicht auf die Mutter, einer armen Witwe, ſich eines ehrbaren und auſtändigen Lebenswandels zu befleißigen. Die Frau mit den 79 Vorſtraſen Im„Weißen Elefanten“ in II 6 war eines Abends im Oktober eine Geſellſchaft, die heute vor den Gerichtsſchranken ſich ein unfreiwilliges Stelldichein gab. Auf der Anklagebank haben drei Männer und eine Frau Platz genommen. Für die Verhandlung war ein Sachverſtändiger und 7 Zeugen geladen. Dem Arbeiter Feder wurden im angetrunkenen Zuſtande im„Weißen Elefanten“ ſeine Zahltagsdüte mit 40 Mark aus der Weſtentaſche geſtohlen. Der Tat verdächtig iſt der vor⸗ beſtrafte Ho.ffmann und die in den Boer Jahren ſtehende Frau Weber; ſerner ſind angeklagt der 22jährige N. und der 31 Jahre alte F. Hoſfmann leugnet die Tat; er will überhaupt von nichts mehr wiſſen. Aehnlich ſind die Aus⸗ ſagen der übrigen Angeklagten. Nach der Beweisaufnahme ſind die beiden erſten aber doch nicht ſo ganz unſchuldig, wie ſie ſich hinſtellen. Nach dem Strafregiſter hat Hoffmann ver⸗ —177* ſchwerc Vorſtrafen wegen Diebſtahls und Frau Seber 70 Vorſtraſen, meiſtens wegen Geſetzesüber⸗ tretungen und einige kleinere Strafen wegen Diebſtahls. Wie den Zeugenausſagen zu entnehmen war, ſaß der beſtohlene Feder mit der Frau Weber im„Weißen Elefanten“ in zärt⸗ licher Umarmung. Ihren linken Arm hatte ſie um den Hals des Feder geſchlungen, während die Rechte in die Weſten⸗ taſche des Arbeiters griff. Auf dem Heimweg ſoll dem Mann dann das Geld geſtohlen worden ſein. Frau Weber rebet ſich mit Betrunkenheit heraus. Nach mehrſtündiger Be⸗ weisaufnahme erwachte im Angeklagten Hoffmann, kurz vor der Vernehmung ſeines Freundes Bender, um kieſen vor einem Meineid zu bewahren, der Kavalier. Er machte ein Geſtändnis. Darnach iſt die Geſellſchaft mit dem angetrunkenen Feder beiſammen geſeſſen. Er habe ſich geſagt, den„Onkelmuß man genießen“, Später ſei man ſort⸗ gegangen und da ſei der ſiunlos betrunkene Feder die Treppe zum Hauseingang des„Weißen Elefanten“ hinuntergefallen. Bei dieſer Gelegenheit habe er geſehen, wie die Zahltagsdüte aus der Weſtentaſche ſiel. Er habe dieſe dann aufgehoben und ſei alſo allein der Täter. Er mache dieſe Ausſagen, um ſeinen ** einem Meineid und die Frau Weber vor Strafe zu ſchützen. Staatsanwalt Reinle hat bezüglich der Ausſagen des D Hoffmann ſtarke Zweifel, bezeichnet ihn als Haupttäter und beanteggt gegen ihn eine mehrjährige Zuchthausſtrafe. R. A. benützt in ſeiner Verteidigungsrede die gegen ſrüher bedentend abgeſchwächten Zeugenausſagen und beantragte für Hoffmann eine mildere Strafe. Das Ge⸗ richt lAmtsgerichtsrat Schmitt) verurteilte den Angeklagten Hoffmann zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 2 Mo⸗ naten und den Angeklagten N. zu 3 Monaten Gefängnis, die übrigen Angeklagten wurden freigeſprochen. In der Ur⸗ teilsbegründung wird ausgeführt, daß das Verhalten des Hoffmann ſtark an Straßenraub grenze. Frau Weber mußte freigeſprochen werden, obwohl ſie dafür bekannt iſt, daß ſie betrunkenen Männern das Geld abzulocken meiſterhaft verſteht. 1 Geknickte Lilien 10 Frauen und Mäodchen ſitzen vor dem Stref⸗ richter. Sie ſind in die Warendiebſtähle verwickelt, die im Jahre 1924 in einem hieſigen großen Waxenhaus ihren Anſang nahmen. Es ſind teils jügendliche Mäbchen, teils ältere Frauen, einige davon die Mütter der diebiſchen Mädchen, die ſich als Hehlerinnen betätigten. Geſtohlen wurde ganz fürchterlich und zwar Waren im Werte von 1200 Mark. Der größte Teil der entwendeten Gegenſtände konnte der beſtohlenen Firma wieder zurückgegeben werden. Die Mädchen haben die Waren den Verkaufsſtänden entnommen, ſie zur Verpackung und Verwahrung abgegeben, worauf dann die Sachen am Packtiſche abgeholt wurden. Mehrere der An⸗ geklagten ſaßen in Unterſuchungshaft. Im ganzen waren 14 Perſonen angeklagt; vier Anklagen wurden jedoch durch Strafbefehl erledigt. Intereſſant iſt, was von den Mädchen alles mitgenommen wurde: Putz⸗ und Staubtücher, Seifen und Seifenpulver, Holztablette, eine Maſſe Kompot⸗ teller. Alpaka⸗Beſtecke, 6 Mokkataſſen, Obſtteller, ein Kaffee⸗ und Tee⸗Serviee, Milchtöyfe, Kaffeekannen, Zuckerdoſen, 18 Weinaläſer u. a. m. Gerichtsvorſitzender war Aſſeſſor Dr. Stallmann. Als Verteidiger fungierten Dr. Pfeiffen⸗ berger. Dr. Groſſert, Dr. Hirſchler und Dr. Rot⸗ ſchild⸗Ludwigshafen. Es gab Strafen von—2 Monaten Gefängnis. ch. Umwandlung des„Fleſſa⸗Urteils“ Die 7jährige Zuchthausſtrafe, die die Krankenſchweſter Wilhelmine Fleſſa⸗Frankfurt a. M. wegen fahrläſſiger Tötung in Verbindung mit Totſchlagverſuch an dem Arzte Dr. Seitz vom Fraukfurter Schwurgericht im Anguſt ds. Is. erhalten hatte, iſt vom Staatsminiſterium in eine Gefängnisſtrafe von 7 Jahren umgewandelt worden. § Amtsunterſchlagung. Wegen ſchwerer Amtsunterſchla⸗ gung hatte ſich vor dem großen Schöffengericht Hauau der A1jährige aus Köln⸗Mülheim gebürtige, im Dienſt der großen nduſtriegemeinde Fechenheim ſtehende Polizeikommiſſar uſtav Hölzer zu verantworten. Er wurde unter Annahme mildernder Umſtände zu drei Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Der Staatsanwalt hatte drei Jahre Zuchthaus be⸗ 905 feſtgeſtellte unterſchlagene Summe beträgt ar Sportliche Runoſchau Schach Internationales Schachturnier in Meran Die 8. Runde des Meraner internationalen Schachtur⸗ niers brachte nun auch Colle eine Niederlage und zwar gegen Spielmann. Grünfeld iſt ſomit der einzige ungeſchlagene Teilnehmer an dem Turnier. Canal konnte gegen den fehler⸗ haft ſpielenden Sacchoni ſiegreich bleiben und die Führung wiedergewinnen. Remis endeten die Partien Grünſeld⸗ Koſtitſch, Przepiorka⸗Dr. Tartatower und Alimonda⸗Patay. ie Partien Grob⸗Roſelli, Calapſo⸗Vates wurben abge⸗ brochen. Die größte Enttäuſchung in dieſem Turnier ſind die Italiener. Der Meiſter Roſelli zeigt eine beſonders auffal⸗ lende Schwäche. Der junge Schweizer Grob zeigte gutes Können, ebenſo der Belgier Colle, der hier weit mehr zur Geltung kommt als in Berlin. Mit dem Peruaner Canal, der in Mailand ahtiüig iſt, wird noch 898 zu rechnen 1835 er iſt beſonders in der Verteidigung ſehr ſtark. Grünfeld hat ſich die Chancen durch ſeine zahlreichen Remispartien verdorben. Der Pole Przepiorka iſt ein guter Durchſchnittsſpieler, im⸗ merhin zeigte er gegen den ungariſchen Großgrundbeſitzer Patay und gegen Spielmann einige ſehr beachtenswerte Leiſtungen. Der Stand des Turniers iſt nach der 8. Runde ſolgender: 1. Canal⸗Peru 6 Punkte. 2. Colle⸗Belgien und Pröepiorka⸗Polen je 5½. 4. Dr. Tartakower⸗Rußland und Koſtitſch⸗Jugoflavien je 5. 6. Spielmann⸗Tſchechoſlovakei 4½. 7. Grünſeld⸗Oeſterreich 4(+T). 8. Hates⸗England 3/(+). 9. Grob⸗Schweiz 3(). 10. Patay⸗Ungarn und Sacchoni⸗ Italien je 3. 12. Alimonda⸗Italien 2½. 13. Calapſo⸗Italien 1(). 14. Roſelli⸗Italien(). Der 9. Spieltag des Meraner Schachturniers blieb den drei ausſtehenden Hängepartien reſerviert. Meiſter Grünfeld, der ſeine Anhänger ſchon durch ſechs Remispartien enttäuſchte, leiſtete ſich diesmal ſogar gegen den Engländer Nates im End⸗ ſpiel ſoviel Fehler, daß er verlor. Somit iſt keiner der Tur⸗ nierteilnehmer mehr ungeſchlagen. Yates verbeſſerte ſeine Poſition weiterhin, indem er aus der ſehr ſchwierigen Stellung gegen Calapſo noch ein Remis herausholte. Der italieniſche Meiſter Roſelli kam endlich einmal zu ſeinem erſten Sieg, nach einer Serie von 6 hintereinanderfolgenden Niederlagen, und ſchlug den jungen Schweizer Grob, der im Gegenſatz zu ſouſt recht unachtſam ſpielte und die Partie direkt verſchenkte. Winterſport Großer Danerlauf des Ski⸗Club Schwarzwald über 40 Kilomeler. Wie in den vorangegangenen Jahren, iſt der Große Dauerlauf des Sti⸗Club Schwarzwald, der jetzt von 30 Km. wieder auf 40 Km. ausgedehnt wird, um dann wieder auf 50 Km. wie erhöht zu werden, dem Gau Hoher Schwarzwald(Sitz Triberg) übertragen worden. Dieſer wird den Lauf im Bereich der Ortsgruppen Triberg, Schonach, Schönwald, Furtwangen, St. Georgen am Vortag des dritten Januarſonntags, mithin am 15. Januar austragen und am Sonntag, 16. Januar wie üblich ſeine Gauwettläufe anſchließen. Da die letzteren dieſes Jahr turnusgemäß in Schonach ſtattfinden, wird dort auch das Ziel des Großen Dauerlaufs liegen. Der Start wird vorausſichtlich auf den 900 Meter hohen Geutſche oberhalb Triberg ſein. 2 9 Bitte denken Sle daran, das der Brlefträger in diesen Tagen wegen Erneueiung der Postbezugs-Bestellung kür den kommenden Monet vorspricht. Wir empfehlen unseren Bezieheen die Einlösung der Postbezugsquittung sogleich vorzunehmen damit unllebsame Unterbrechungen in der Lioterung veimieden werden können Neu- Bestellungen nehmen alle Post⸗ anstalten und die Sriefträget enigegen Neue Mannheimer Zeitung 0³⁸ —— Heute wieder eintreffend fl. junge, holländ. Schweine nur dieswbchentliche Schlachtung Einheitspreis für alle Stücke wieder nur Pfund.12 M. Pfund Flomenett Flomenteit Pfund 98 Pfg. Jchweinegelinge maſſenhaft ———— Prima schweres Nammelfleisch Ragout Kotelett Keule Pfb. 50 Pig. Pfd. 90 Pfg. Pf9..— P3; chtemyfehle als beſonders preiswert: flsches 2— Fleisch fsches eer Fu, S0 k. P, Cualkätrvafz Zu den Feiertagen: Abgelagerte Lenden und Roastbeef, Er. 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Gestern nachmittag starb der im Ruhestand lebende Herr Peter Gillet nach längerer Krankheit im Alter von 73 Jahren. Herr Gillet gehörte unserer Firma vierzig Jahre an. wir schätzten in ihm einen treuen und lleißigen dessen Andenken siets bei uns in Ehren Heinrich Lanz Akliengeseilschali. Mannheim, den 15. Dezember 1926. Em132 re Vermählung beehren Sich Muzeigen 7⁰⁴3 Errul Dietrich Herrririe Dietrictu geb. Rui Nennneitm- Kerlstthe 6. Dezembet 1020 —— Amtliche Bekanntmachungen zu ünbeim. Er it 5 2 Kerien. Neue Bahnholstr. 8 Handeisregister. In das Handelsreglſter wurde eingetragen: ſolgenden Firmen: m 13 ‚Dezember 1926. Bauer& Co. Gefellſchaſt mit beſchränk⸗ me Haſtung, Mannheim: Joſef Kremp iſt nicht brihk Geſchäſtsführer. Franz Siebert, Saar⸗ icken iſt zum Geſchäſtsführer beſtellt. Schuhſabrik Herbſt Altiengeſellſchaft, Ernſt Frey iſt nicht mehr Vor⸗ udsmitglied. Das Grundkapital iſt auf derund des bereits durchgeführten Beſchluſſes 1020 eneralverſammlung vom 13. November Tüum 70 000 RM. erhöht und beträgt jetzt Berc00 Rt. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch ve ſchluß der Generalverſammlung vom 13. No⸗ Alber 1026 in§ 4 Abſatz 1(Grundkapital, naclenftückelung) und in 5 18 Abſatz 2(Stimm⸗ upt) geändert.“ Als nicht eingekragen wird benddentlicht: Die neuen Altien lauten auf 9˙8 Inhaber und zwar 1 Stück über 36 000, Antücke über ie 9500 und 1 Stuck über 5506 , Die Ausgabe erfolgt zum Nennbetrage. glm 14. Dezember 1926. mit Chemiſche Fabrik Badenia Geſellſchaft M beſchränkter Haſtung, Zweigniederlaſſung bel unheim, Mannheim: Kaufmann Fritz Kno⸗ Geſchn, Berlin⸗Friedenau iſt zum weiteren Achäftsführer beſtellt. Rheiniſche Eiſengießerei und Maſchinen⸗ 4 7.% Kunt Aktien⸗Geſellſchaft, Mannheim: Karl ilglſeh Soffmann iſt nicht mehr Vorſtands⸗ ied. Badiſcke Hackethal⸗Vertriebs⸗Geſellſchaft Gej eſchränkter Haſtung, Zweigniederlaſſung ſchlullſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafterbe⸗ eünb,vom 12. November 1920 in 5 1(Sitz) rimert. Der Sitz der Geſellſchaft iſt nach nk bei Hannover verlegt. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. MCIriHerücumper dfl Mantn Steuerkarten 1927. Ausſtellung der Steuerkarten 1027 iſt Die Zuſtellung der Karten erfolgt bie F. d. Mts. durch die Schutzmannſchaſt an Sieldausbeſiger. Dieſe letzteren oder deren übervertreter werden aufgefordert, die ihnen hehngebenen Steuerkarten“ an die Arbeit⸗ weg er weiterzuleiten. Steuerkarten, die lgenn, Wohnungswechſels der Steuerpflich⸗ verde,von den Hausbeſitzern nicht en den an können, wollen innerhalb 3 Tagen olizeiwachen zurückgegeben werden. guß Steuerkarten ſind nach den Angaben Lcgeheſtellt, die in den Haushaltungsliſten ge⸗ Sktoblich der Perſonenſtandsaufnahme am 10. felgteer 1020 gemacht ſind; die inzwiſchen er⸗ Damkit Aenderungen der Wohnung oder des lienſtandes ſind nicht berückſichtigt. 10. Vönſtenerpflichtige Arbeitnehmer, die am balt Sktober 1920 ihren Wohnſitz oder Aufent⸗ er 100% Mannhelm hatten und bis 15. Dezem⸗ karte 76.von ihren Hausbeſitzern eine Steuer⸗ Wien das Jahr 1927 nicht erhalten haben, ien 5 Die Gendet, ie dieſelbe bei der zuſtändigen ſtädtiſchen füüſtelle und zwar hof die Altftadt und für den Vorort Wald⸗ buchbei der ſtädt. Verſicherungs⸗ u. Steuer⸗ Zichſteue, R 5, Eingang IV, Erogeſchoß, u fürtmer 30 und den ie Vororte Neckarau, Rheinau, Feu⸗ kigebeim, Käſertal, Sandhofen bei den dor⸗ üblie emeindeſekretariaten innerhalb der ei chen Dienſtſtunden abholen. af dieſen Stellen ſind auch die Anträge Schreiberichtigung der Steuerkarten wegen Uchti t ehlern und ähnlichen offenbaren Un⸗ Lende etten, ſowie wegen nachgewieſener der ippung des Familienſtandes ab 10. Dezem⸗ üches Eüszu ftellen. Es empflehlt ſich perſon⸗ mfahrr rſcheinen. weil die ſchriftlichen Anträge unſtänölhcgemäß meiſt unvollſtändig ſind und tungendliche Rückfragen erfordern. Aende⸗ don der auf den Steuerkarten dürſen nur werdenn zuſtändigen Stellen vorgenommen Die 0 die Eirtragung mittelloſer Angehöriger, Derburcb, die Erhöhung der Pauſchfätze für 5 euerkaskoſten und Sonderleiſtungen in den cen Flaten geſchieht bei dem örklich zuſtän⸗ Slis nanzamt u. zwar für Stadtteile dies⸗ dhabt„Neckars: Finanzawt Mannheim⸗ iw-e4 G. 420; ienſeits des Neckars: Mann⸗ Die Farſtabt, Kronprinzenſtraße 93. 11 arken dioaen zum Einkleben der Stener⸗ Grinn können von den Arbeſtoebern, die zu e 3 Ardes, Kalenderſahres 1027 nicht mehr ihen Albeitneßmer beſchäftigen, beim zuſtän⸗ dehov, bnanzamt oder den Polizeiwachen ab⸗ erde annheim, den g. Dezember 1926. Der Oberbürgermeiſter. 8 5 W. Forſtamt Gundels⸗ heim. Küelannütix-Leman m Mittwoch, den 29. Dezbr. 1926, vor⸗ Saumnäger Kiöpveiſpine mittags 9 Uhr, in 9 TJaghemd o. Jagſtfeld in d.„Bahn⸗ hof ⸗ Wirt chaft“ ans Staatswald u. Stadt⸗ wald Gundesheim: 396 Fi., 9 Ta., 4 Fo. mit Fſtm.: 17, 39 45 96 Uil, 60 IV, 31 V, 10 VI. 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Bleichröder, Berlin, der Darmſtädter& Nationalbank Kommanditgeſellſchaft auf Aktien, Berlin, und deren Filiale Mannheim, der Deutſchen Bank, Berlin, und deren Niederlaſſungen in Frank⸗ furt a.., Hamburg, Köln, München und Stuttgart, der Deutſchen Vereinsbank, Frankfurt a.., der Dresdner Bank, Berlin, und deren Filiale Mannheim, dem Bankhaus Marx& Goldſchmidt, Mannheim, dem Bankhaus Mendelsſohn& Co., Berlin. Nach dem 31. Januar 1927 erfolgt die Abſtempelung nur noch bei der Rheiniſchen Creditbank in Mannheim. Soweit eine Hinterlegung zum Zwecke des Nachweiſes des Altbeſitzes geſchehen iſt, erfolgt die Abſtempelung ohne weiteres durch die Hinterlegungsſtellen. 2. Die Aufwertungsbeträge errechnen ſich— die der Nachkriegs⸗ anleihen nach Maßgabe der von uns am 27. Januar 1926 veröffent⸗ lichten Ausgabetage, gegen welche kein Einſpruch erhoben wurde— für eine Schuldverſchreibung über PM. 1000.— der Emiſſion von den Jahren 1909 und 1912 auf je RM. 150.— vom Mai 1920 auf je RM. 13.20 vom Dezember 1920 auf je RM..30 Die überſchießenden Spitzenbeträge von RM..20 für die Stücke vom Mai 1920 RM..30 für die Stücke vom Dezember 1920 bringen wir gemäß Art. 95 der Durchführungsverorbnun vom 29. 11. 25 zum AW. bei der Rückgabe der abgeſtempelten Städke in Bar zum Nennwerte zur Ablöſung. 3. Die als Altbeſitz anerkannten Schuldverſchreibungen der An⸗ leihen von 1909 und 1012 erhalten neben einen Stempel„Altbeſitz anerkannt“. Es iſt beabſichtigt, zu gegebener Zeit an Stelle der Genußrechte eine von der Spruchſtelle ſeſtzu⸗ ſetzende Zuſatzaufwertung zu gewähren. Die Genußrechte zu den als Altbeſitz auerkannten Schuldver⸗ ſchreibungen vom Mai 1920 ſollen durch Barzahlung abgelöſt werden. Eine entſprechende Bekanntmachung wird erſolgen ſobald die Spruch⸗ ſtelle den Ablöſungsbetrag feſtgeſetzt bat. Bis dahin bleiben die ein⸗ gereichten Schuldverſchreibungen in Verwahrung der Anmeldeſtellen. ., Die Abwicklung der vorſtehenden Angelegenheiten erfolet am Schalter der Banken gebührenfrei; bei Erledigung auf dem Korre⸗ ſpondenzwege wird den Einreichern feitens der Stellen die übliche Gebühr berechnet. 9993 Stuttgart⸗Untertürkheim Mannheim Daimier-Zenz Aktiengesellscheft. im Dezember 1926. * — ——— ——————— ———— 8 — ————————— * 3 Neue Mannhelmer Beitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 10. Dezemder 1026 NEUEN LANNHEIXIER ZEIIUNG ENSSEENEe e eee haben immer durch die hohe Auflage und durch den auserwählten Leserkreis den grögten Erfolg in der Prireier um Beſuch von Drogerien uſw. in der Pfalz ür einen ganz hervorragenden konkurrenz⸗ Toſen Artikel geſucht. Spielend leichten Ver⸗ kauf, da größte Nachſrage. Keine Lagexüber⸗ nahme. 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