l 10 elle Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. telle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1, 4·6, (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 2494⸗, 24945, 24951, 24952 u. 24953 jannhei MannheimerSeneral Aueiger Veilagen Sport und Spiel Aus Geit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen Wittag⸗Ausgabe er Seitung Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 500 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗W. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Er ſagte: In dieſem großen Ein⸗ und Ausfuhrtor des Welthandels lie⸗ gen den Menſchen die Geſichtspunkte, die für die Geſtaltung der auswärtigen Politik maßgebend ſind, näher als in man⸗ chen anderen deutſchen Gebieten. Hier richtet ſich der Blick von ſelbſt auf die Realitäten und Notwendigkeiten, die ſich aus den Beziehungen Deutſchlands zu den anderen Völkern der Welt ergeben. Mit Genugtuung glaube ich ſagen zu können„daß die Grundgedanken unſerer Außenvpolitik im⸗ mer mehr auch in denjenigen Kreiſen Wurzel ſchlagen, die ihnen zunächſt zweifelnd oder ganz ablehnend gegenüberſtan⸗ den. Jeder objektiv Denkende wird Verſtändnis dafür haben, daß das deutſche Volk, eingedenk großer Tradition und Ge⸗ ſchichte, den Blick zunächſt vielſach nicht von der Vergangenheit — trennen vermochte. Aber es iſt ein Beweis für den geſun⸗ en, lebendigen Kern unſeres Volkes, daß es ohne Aufgabe ſeines Stolzes auf ſeine großen Ueberlieferungen ſo bald nach dem kataſtrophalen Ausgang des Weltkrieges den Sinn neuer Entwicklungen begriffen und immer ſicherer den Weg erkannt hat, der in die Zukunft führt. Ich bin feſt überzeugt, daß Deutſchland niemals verleunen wird, was Sie, Herr Bürgermeiſter, als das Leitmotiv meines politiſchen Handelns bezeichneten, nämlich den Glauben an den Willen der Menſch⸗ eit zum wahren Frieden und zur gerechten Verſtändigung. In dieſem Glauben liegt eine bedeutſame Syntheſe von Ideal und Realität. Nicht nur allgemeine Menſchheatsgedanken, ſon⸗ iſt dern auch die großen praktiſchen Notwendigkeiten der Völker weiſen darauf hin, neue Formen für das Zuſammenleben der Nationen zu ſuchen. Wir können darauf vertrauen, daß wir mit der Förderung des hohen Ideals des Völkerfriedens zu⸗ gleich auch denjenigen nicht aufzugebenden Forderungen dienen, die wir im Interſſe unſeres eigenen Landes ſtellen müſſen. Wir ſind uns klar darüber, daß der Glaube an dieſes roße Ziel nicht gleichbedeutend iſt mit ſeiner Erreichung. chwierige Hinderniſſe gibt es noch zu überwinden und Rück⸗ chläge werden iuch in Zukunft nicht ausbleiben. Aber dieſe Schwierigkeiten und Rückſchläge dürfen uns nicht in der Er⸗ kenntnis beirren, daß der von uns eingeſchlagene eg der richtige iſt, und daß er zum Ziel führen muß. Ich darf auch nach dem Ergebnis der letzten teichstagsverhandlungen trotz der ſcharfen parteivpolitiſchen Auseinanderſetzungen das eine mit Genugtuung feſtſtellen, daß Schwankungen innnerpolitiſcher Art an dieſem Kurs der deutſchen Außenpolitik nichts ändern werden, der ſich heute auf die Zuſtimmung der überwältigen⸗ den Mehrheit des deutſchen Volkes zu ſtützen vermag. Einen Schritt vorwärts auf unſerem Wege bedeutete das Ergebnis der letzten Genfer T agung. Es iſt dort gelun⸗ gen, eine grundſätzliche Regelung für zwei ſchwierige Fragen zu finden, die dem Fortſchreiten der politiſchen Entwicklung bisher im Wege ſtanden. Für die Tätigkeit derjenigen fremd⸗ ſtaatlichen Organe, die in Deutſchland die Durchführung der ntwaffnungsbeſtimmungen kontrollieren, iſt ein naher End⸗ termin feſtgeſetzt worden. Zugleich iſt es gelungen, für die In⸗ veſtigationsbefugniſſe des Völkerbundes denjenigen feſten Rah⸗ men zu vereinbaren, der ſich aus der gerechten Auslegung der ertragsbeſtimmungen ergibt. Vom deutſchen Standypunkt aus dürfen wir es als einen Fortſchritt bezeichnen, daß dabei die Entwaffnungsaktiton, wie ſie uns durch den Ver⸗ ſailler Vertrag auferlegt wurde, nunmehr allſeitig als durch⸗ Die Mißſtimmung in Eſaß Lothringen „Der Vorſitzende der Elſäſſiſchen Volkspartei, der unter⸗ elſäſſiſche Abgeordnete Seltz, hat der Kammer einen Reſo⸗ ütionsantrag vorgelegt, eine Kommiſſion aus ſieben Sena⸗ oren, elf Abgeordneten und drei Regierungsvertretern ein⸗ zuſetzen, um das elſaß⸗lothringiſche Unbehagen und die Maß⸗ nahmen zu ſeiner Abhilfe zu prüfen. In der Begründung ſeines Auftrages erklärt Seltz, daß die Stimmung in den eſreiten Provinzen weiterhin Anlaß zur Beunruhigung gebe. Die drei Departements befänden ſich jetzt in einer Lage, ie in nationaler und internationaler Hinſicht ernſt ſei. Es ſei auch die Rede von Nervoſitäten, die ſich unleugbar weiter ver⸗ größern als vermindern werde. Seltz erklärte auch, daß die Unzufriedenheit ſich keineswegs nur gegen das herrſchende ranzöſiſche Regime oder die Verwaltungsbehörde richte, ſon⸗ zern ſchlechthin gegen Frankreich. Die Zuſammenarbeit wiſchen den Franzoſen und den Einheimiſchen ſei keinesweas irreicht worden. Die Kommiſſion ſoll ſich nach den Abſichten ges Antragsſtellers im Lande ſelbſt ein Urteil bilden. Dieſe Unterſuchung könne aber nur dann Erfolg haben, wenn alle kchichten der Bevölkerung, alle Berufe, alle politiſchen Rich⸗ ungen befragt und wenn ihr auch Einzelheiten Ordnung unterworfen würden. Anſchließend hätte die Kom⸗ nuſfion dann die Mittel zu prüfen, die zur Betlegung der riſe beitragen könnten. 4* anensvotum für die finniſche Regierung. Finn⸗ hads R Tanner hat die erſte parlamen: lariſche Debatte überſtanden. Sie erhielt am Montag mit 115 Vecen 02 Stimmen ein Vertrauensvotum. geführt anerkannt worden iſt. Das iſt eine wichtige Etappe, aber freilich doch nur eine Etappe, denn ich will offen aus⸗ ſprechen, daß es auf die Dauer ein unmöglicher und mit der Gleichberechtigung im Völkerbund unvereinbarer Zuſtand iſt, die allgemeine Rüſtungsfreiheit beſtehen zu laſſen und dabei einem einzelnen Staat die volle Entwaffnung vorzuſchreiben und ihn einſeitig zu kontrollieren. Dieſen Zuſtand zu beſeitigen, konnte ſicherlich nicht Aufgabe der letzten Genfer Verhandlungen ſein. Es iſt aber eine Auf⸗ gabe, die im Zuſammenhang mit dem allgemeinen Abrüſtungs⸗ problem unbedingt gelöſt werden muß. Die Welt wird Ver⸗ ſtändnis dafür haben, daß Deutſchland ſeinen Willen zur loya⸗ len Innehaltung der Entwaffnungsbeſtimmungen und die An⸗ erkennung der Inveſtigationsbefugniſſe des Völkerbundes nicht betonen kann, ohne gleichzeitig auszuſprechen, daß auch der Ge⸗ danke der allgemeinen Abrüſtung ſeiner Verwirklichung zu⸗ geführt wird. Vielleicht liegt der wertvollſte Erſolg von Genf darin, daß die Methode offener Ausſprache, für die der Völker⸗ bund einen ſo hervorragend geeigneten Rahmen abgibt, ſich wiederum voll bewährt hat. Wir befinden uns noch im erſten Anfangsſtadium einer neuen europäiſchen Entwicklung, und es iſt gerade in dieſem Stadium von Bedeutung, daß die leiten⸗ den Staatsmänner dem Vertrauen der Völker auf jene Ent⸗ wicklung ſo oft als möglich durch ſichtbare Ereigniſſe neue Nahrung geben. Das iſt im Intereſſe aller beteiligten Länder in Genf geſchehen. Zugleich iſt mit den erzielten Er⸗ gebniſſen aber der Weg freigemacht für die praktiſche Inangriff⸗ nahme anderer außenvolitiſcher Probleme, die an Bedeutung die bisher geregelten Fragen noch weit übertreffen dürſten. Auf dieſe Fragen ſachlich im einzelnen einzugehen, möchte ich mir hier verſagen, wohl aber kann ich den Grundgedanken klar bezeichnen, von dem die beteiligten Staatsmänner ausgehen müſſen, wenn die Löſung gelingen ſoll. Dieſer Grundgedanke die Erkenntnis der Solidarität der Zutereſſen, die die Völker Europas untereinander und darüber hinaus die Völker mit den übrigen Völkern verbinden. Das Werk von Locarno und der Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund haben eine gute und ſichere Grundlage für dieſen Punkt der Solidarität der Intereſſen gelegt, aber doch nur eine Grund⸗ lage. Die geſchloſſenen Verträge würden ein toter Buchſtabe bleiben, wenn es nicht dazu käme, im großen Geiſt der Ver⸗ ſtändigung darauf weiter zu bauen und ſo endlich das Gebäude zu errichten, das im Völkerbund ein friedliches Nebeneinander⸗ wohnen und Miteinanderarbeiten ermöglicht. Streſemanns Erholungsurlaub Berlin, 21. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Ueber die Auslandsreiſe Dr. Streſemanns ſind endgültige Dispoſitionen noch immer nicht getroffen worden, nur ſoviel ſteht feſt, daß der Reichsaußenminiſter am 27. Dezember ſeinen vorerſt auf 4 Wochen berechneten Erholungsurlaub an⸗ treten wird, ſo daß er alſo Ende Januar nach Berlin zurück⸗ kehren dürfte. Eine Fahrt nach Aegypten ſcheint ſchon wegen der langen Reiſedauer aufgegeben zu ſein, es kommt nur ein Aufenthalt im europäiſchen Süden in Frage, der auch eine leichtere Verbindung des Außenminiſters mit den Berliner Stellen während der Bemühungen um die Kabinettsbildung ermöglichen würde. Z. Zt. deutet nichts darauf hin, daß der Plan einer Begegnung Streſemanns mit Muſſolini, über den man ſich in Paris ſo aufregt, hier ernſtlich in Betracht ge⸗ zogen wird. Die Gerüchte über eine ſolche Zuſammenkunft laſſen in der ausländiſchen Preſſe immer wieder die Ver⸗ mutung auftauchen, daß der deutſch⸗italieniſche Schiedsvertrag eine Geheimklauſel enthält, die auf ein Militärbünd⸗ nis hinausläuft. Von zuſtändiger Seite wird demgegenüber nochmals mit allem Nachdruck verſichert, daß davon nicht im geringſten die Rede ſein könne. Der Papſt über den Faſzismus In dem am Montag im Vatikan abgehaltenen geheimen Konſiſtorium richtete der Papſt an die Kardinäle eine An⸗ ſprache, in der er über das Verhältnis der Kirche zum Faſzismus ſprach. Zuerſt kam der Papſt auf die verſchie⸗ denen Attentate gegen Muſſolini zu ſprechen und begrüßte es, daß Muſſolini allen Attentaten entronnen iſt. Denn jedesmal, wenn er ſich in Gefahr befinde, befinde ſich auch das Land in Gefahr. Der Papſt gab ſodann ſeinem Bedauern Ausdruck, daß man, während ſich die Biſchöfe, die Prieſter und die Gläu⸗ bigen in Dankſagungen vexeinigt hätten, Gewalttätigkeiten und Verwüſtungen gegen Perſonen, Sachen, Einrichtungen und Häuſer begangen habe, ohne Halt zu machen vor den heili⸗ gen Gehäuden, ohne Halt zu machen vor der Verwüſtung der Autorität der Biſchöfe und dem heiligen Amt der Prieſter. Es ſcheine ſich eine Staatsauffaſſung anzukünden, die der katholi⸗ ſchen Auffaſſung widerſpreche. Der Papſt wandte ſich ſodann der Lage in Frankreich zu. Er erinnerte an ſeine früheren Erklärungen und betonte nochmals, daß es den Katholiken nicht erlaubt ſei, ein Programm zu unterzeichnen oder auch nur nach ihm zu handeln, in welchem die Politik vor die Re⸗ ligion geſtellt werde. Dem Katholiken ſei es auch nicht ge⸗ ſtattet, Zeitungen zu unterſtützen, zu begünſtigen oder auch nur zu leſen, die von Männern geleitet ſind, deren Veröffentlichun⸗ gen nach dem katholiſchen Dogma und der katholiſchen Moral zu verdammen ſind. Der Papſt gab ſeinem Bedauern Aus⸗ druck, daß das franzöſiſche Volk durch rein volitiſche Fragen geſpalten ſei. Alle Franzoſen müßten ſich auf religiöſem Ge⸗ biet einigen. Denkſchrift amerikaniſcher Profeſſoren zur Schuldenfrage 40 Profeſſoren und Dozenten der Columbia⸗Univerſität in Newyork veröfſentlichten eine Denkſchrift, in der ertlatt wird, die bisher getrofſenen Schuldenregelu ugs⸗ abkommen ſeien ungeſund und nährten ein tieſes Ge⸗ fühl des Mißtrauens gegen die Vereinigten Staaten.„Wir drängen nicht,“ heißt es in dem Dokument,„auf vonſtändige Annullierung der Kriegsſchulden, dagegen aber auf nochmalige Erwägung des ganzen Zuſammenhänge im Lichte unſerer augenbliclichen Verhältniſſe. Wir glauben, daß zu dieſem Zibeck eine internationale Konferenz einberufen werden ſollte, die das geſamte Problem der Schulden und Re⸗ parationszahlungen nochmals durchgehen müßte und deren Aufgabe es wäre, Vorſchläge für Abänderungen zu machen. Vorbedingung für einen dauernden Erfolg iſt gegenſeitiges Verſtehen und Vertrauen. Unſere Kriegsſchuldenregelungen aber haben Mißtrauen verurſacht. Das internationale Finanz⸗ problem aus jüngſter Vergangenheit darf nicht zu einer Be⸗ drohung des größten Gewinnes werden, den die Geſchichte Europas ſeit Anbeginn zu verzeichnen hat dadurch, daß ſich Jahrhunderte alte Feinde der Vernunft beugen.“ Die Kundgebung geht dann auf die Frage der Kriegs⸗ kredite näher ein, die Amerika den Alliierten gewährte. Der Begriff der Zahlungsfähigkeit wird in der Kund⸗ gebung eingehend geprüft. Zum Schluß wird die Meinung ausgeſprochen, daß niemand überſehen könne, wie ſich die Zahlungsfähigkeit in 62 Jahren entwickeln werde. Aus dieſem Grunde müſſe der unfaire u. unpraktiſche Grund⸗ ſa tz der Zahlungsfähigkeit aufgegeben werden und das ganze Schulden⸗ und Reparationsproblem von einer internatio⸗ nalen Konferenz unter Beteiligung aller intereſſierten Mächte neu geregelt werden. Dieſe Konferenz müſſe alle geldlichen Verpflichtungen aus dem Kriege in Erwägung ziehen. Die Kundgebung ſchließt: Es liegen genug Beweiſe dafür nor, daß unſer Feſthalten an der den Haß Europas auf uns konzentriert. chon jetzt werden inter⸗ nationale Truſts gebildet, die auf den neutralen Märkten mit unſeren Induſtrien konkurrieren. Schon jetzt wird er⸗ klärt, daß die Reparationszahlungen, die Deutſchland auf zwei bis drei Generationen zu ſeſſeln drohen, notwendig ſind, damit die Atktterken ihre Kriegsſchulden bezahlen können. Eine europäiſche Koalition gegen Amerika könne zweifellos für Europa von großem Vorteil ſein. Glaubt aber jemand, daß ſie auch für Amerika ein Vorteil wäre? Das Gebot poli⸗ tiſcher Klugheit allein ſollte uns ſchon veranlaſſen, die For⸗ derungen der Gerechtigkeit zu erfüllen und unſer eigenes Wirtſchaftsintereſſe ſollte uns veranlaſſen, mit den Völkern Europas auf einer internationalen Schulden⸗ u. Reparations⸗ konferenz, die wir hiermit vorſchlagen, zuſammen zu kommen. „Die Denkſchrift der Univerſität Columbia gegen die Ein⸗ treibung der Kriegsſchulden an Amerika wird in der Preſſe ausführlich zitiert und erregt großes Auſſehen. Zu den Unterzeichnern der Adreſſe gehören bedeutende amerikaniſche Perſönlichkeiten aus Nationalökonomie, Finanz und Rechtswiſſenſchaft, wie Präſident Butler, Profeſſor Shepherd, Shotwell, Evans, Giddings, Lindſey, Elark, Selig⸗ man, Simkhowitſch, Mitchelt, Roger, Moon und Mac Bain, Senſationelle Erklärungen Coolidges — Waſßington, 20. Dezbr. Präſident Coolid e erklär daß er der im Repräſentantenhaus eingebrachten Borlag ſüe den Bau von zehn weiteren Kreuzern mit einem Koſten⸗ aufwand von etwa 15 Millionen Dollar ſymvathiſch gegen⸗ üüberſtehe. Dieſe Erklärung ſteht ſo ſehr in Widerſpruch mit ſeiner Botſchaft an den Kongreß und ſeiner Budgetbotſchaft, hier als eine Warnung an das Ausland aufgefaßt Die Mißiwirtſchaſt im Saargebiet Für die Rückſtändigkeit, die in der Völkerbunds d Saargebiet in allen Fragen moderner Regiezuns herrſcht, iſt es bezeichnend, daß die Regierungskommiſſion es ſelbſt im ſechſten Jahre ihrer Herrſchaft noch nicht für nötig hält, die Saarpreſſe wenigſtens auszugsweiſe mit dem Inhalt ihrer periodiſchen Rechenſchaftsberichte an den Völkerbund be⸗ kannt zu machen, obwohl ſie eine Preſſeabteilung und einen ganzen Stab von Dolmetſchern beſitzt, die von den Steuern der Saarbevölkerung leben. In der Regel ſind es Fran⸗ zöſiſche Zeitungen, die die erſten Mitteilungen darüber bringen. Aus dem ſoeben im vollen Wortlaut bekannt wer⸗ denden, im Auszug bereits mitgeteilten 26. Bericht über die Lage im zweiten Quartal 1926 iſt höchſt amüſant eine Feſt⸗ ſtellung, die der Generalſekretär der Saarkommiſſion inbezug auf die mehr als zweifelhaften Verdienſte des am 31. März ausgeſchiedenen franzöſiſchen Präſidenten Ra ult macht. Im Namen der ganzen Regierungskommiſſion weiſt der General⸗ ſekretär mit beſonderer Betonung auf die außerordentlichen Eigenſchaften hin,„die Herr Rault wäßhrend 6 Jahren im Dienſte des Völkerbundes und der Bevölkerung des Saarge⸗ hietes entfaltet hat“. Im Saargebiet iſt man der Anſicht, daß der Völkerbund dieſe angebliche einmütige Auffaſſung der Regierungskommiſſion über die Perſon des Herrn Rault wohl mit ſehr gemiſchten Gefühlen zur Kenntnis genommen e 35 dem Preſtige des Völferbun⸗ ebiet und weit da oteg Herr Rault. SN us den tatſächlichen Mitteilungen des Berichtes iſt d Angabe von Intereſſe, daß die Saar⸗Gen darmeri 15 am 31. März eine Stärke von 1005 Mann erreichten, ſeither keine weitere Erhöhung mehr erfahren habe. Die Gendarmerie hat ihre Normalſtärke am 31. März er⸗ reicht, ſodaß das franzöſiſche Militär das Saargebiet längſt verlaſſen haben müßte. In Saarbrücken ſind noch immer 49 Gebäude— Privatquartiere nicht eingerechnet von franzöſiſchem Militär belegt, in Saarlouis zwei große Kaſernen. Mit der Räumung dieſer Gebäude, deren Bean⸗ ſpruchung in keinem Verhältnis zur Truppenzahl ſteht, könnte der Wohn ungsnot fühlbar geſteuert und der allgemeinen Beſriedung zugleich ein großer Dienſt geleiſtet werden. — 4 4 —— auch du kaputt!“, worauf unmittelbar 2 Schüſſe ſielen. 2. Sokte. Nr. 590 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Dezember 182 Der Rouzierprozeß in Landan Dernichtendes Beweismaterial Die Zeugenvernehmung in der Montag⸗Nachmit⸗ tagsſitzung brachte geradezu vernichtendes Be⸗ weismaterial gegen Rouzier im Falle Müller. Schon der von dem franzöſiſchen Hilfsſtabsarzt Bruhet erſtattete ärztliche Befund war ſehr kelaſtend für Rouzier, denn der Beſund endete mit folgender Feſtſtellung:„Es iſt logiſch an⸗ zunehmen, daß die Wunde am linken Vorderarm und die Wunde auf der Bruſt von demſelben Geſchoß verurſacht ſind. Die Perſon hat ſich inſtinktiv mit dem linken Vorderarm, den ſu vor die Bruſt hielt, verteidigen wollen.“ Dieſer Be⸗ und widerlegt die Aufſtellung Ronziers und des Leutnants Brunet, die die Abwehrbewegung Müllers als drohende Geſte hinzuſtellen ſuchen. Die Zeugin Alma Honecker, die unmittelbar am Tatort wohnt und dieſen vollſtändig überblicken kann, hat. aufgeſchreckt durch den auf Mathes abgegebenen Schuß, durch die Jalouſien der geſchloſſenen Läden ihres im Erdgeſchoß ge⸗ legenen Zimmers genau geſehen, wie Ronzier auf der gegen⸗ überliegenden Seite an der Poſt und Müller auf dem Fuß⸗ ſteig auf der Seite ihrer Wohnung etwa in gleicher Höhe in Richtung zur Queichbrücke gegangen. Auf den zweiten Sthuß Rouziers ſtürzte Müller auf der Stelle tot zuſammen. Die Zeugin ſah ganz deutlich, daß Müller noch eine brennende Bigarette im Mund hielt, als er ſiel. Sie hat den Stummel am Morgen auf derſelben Stelle gefunden. Dieſe Ausſagen verſetzten Rouzier in größte Er⸗ regung. Er betonte mit lauter Stimme, er hätte nicht ge⸗ ſchoſſen, wenn er nicht angegriſfen worden wäre. Er mußte ſich aber ſoſort wieder Lügen ſtrafen laſſen, denn der Zeuge Deris, der in der Poſt wohnt, hörte ganz dentc), wie Mül⸗ ler rief:„Monſieur, warum haſt du meinen Freund Mathes erſchoſſen?“ und wie Rouzier antwortete:„Warum? 85 ſelben Worte Müllers wie Rouziers hat der Zeuge Mandl⸗ maier gehört, der ebenfalls unmittelbar am Tatort wohnt. Da dieſe beſtimmten Ausſagen ſelbſt auf das franzöſiſche Gericht ihren Eindruck nicht zu verfehlen ſchienen, ſo ſuchte die franzöſiſche Verteidigung dieſe Ausſagen dadurch zu ent⸗ kräften daß ſie behauptete, die Zeugen würden in der Haupt⸗ verhandlung anders ausſagen, wie in den franzöſiſchen Proto⸗ kollen zu leſen ſei und würden Rouzier belaſten. Auch be⸗ ſchwerte ſie ſich, daß die franzöſiſche Verteidigung von den Zeugen nichts gewußt habe. Dr. Grimm wies jedoch dieſe Unterſtellung zurück und erklärte, es ſtehe feſt, daß Rouzier die Worte: Egal, auch du kaputt!“ geruſen habe. Eine heitere Note in den Ernſt der Verhandlung brachte die Vernehmung des von der franzöſiſchen Verteidi⸗ gung als Zeugen geladenen Polizeiſicherheitskommiſſars Sand⸗ mayer. Er erzählte teilweiſe unter großer Heiterkeit eine lange Geſchichte, wie er den Leutnant Prudhome kennen lernte. Ueber das aber, weshalb ihn die franzöſiſche Verteidigung laden ließ, daß Mathes zu ihm geſagt haben ſoll:„Heute nacht paſſiert noch etwas“, davon wußte der Zeuge nicht das Ge⸗ ringſte, erklärte jedoch, daß er weder Mathes, noch Müller. noch Fechter am fraglichen Abend und in der fraglichen Nacht eindentig in die Rolle eines Anklagevertreters gedrängt Die franzöſiſche Verteidigung ſuchte ihre Ent⸗ was 1 tänſchung über dieſen Reinfall dadurch zu verbergen, daß ſiel war. geſehen hatte. wieder behauptete, die Ausſagen hätten in de: Vorunter⸗ ſuchung anders gelautet, was jedoch nicht die Tatſache aus der Hie Beſchwerde von Wiking und Olympia Wie wir erfahren, wird der Vollſenat des Staatsgerichts⸗ hoſes ſich mit der Beſchwerde des Bundes Wiking und des Sportklubs Olympia Ende Januar kommenden Jahres zu beſchäftign haben, nachdem gegen den Entſcheid des kleinen Senats vom preußiſchen Innenminiſterium Beſchwerde ein⸗ gelegt worden war. Die neuen Hausſuchungen der Polizei baben Material zutage gefördert, aus dem nach Anſicht der Behörden hervorgeht, daß die Olympia bis in die letzte Zeit hinein militäriſche Waffen beſeſſen hat und deshalb als mili⸗ täriſcher Verband zu betrachten ſei. Dagegen haben unmittel⸗ bar die früheren Führer der Olympia Gegenbeweiſe ange⸗ boten und erklären, daß nur in einigen Fällen bei früheren Mitgliedern Waffen gefunden worden ſeien, die noch aus dem Weltkrieg ſtammten. Die Olympia ſei 1923 von maßgebenden Stellen zum Grenzſchutz herangezogen worden und habe damals für die Ausrüſtung ihrer Formationen Militärwafſen erhalten. Dieſe Wafſen ſeien jedoch 1924 5 Veranlaſſung derſelben Behürden wieder zurückgegeben worden. Dieſe Darſtellung der Olympia wird nunmehr vom Staat⸗gerichtshof nachgeprüſt werden und es ſollen als Zeu⸗ en maßgebende Vertreter des Reichswehrminiſteriums ge⸗ aden werden, um darüber Aufſchluß zu geben, ob die Mit⸗ 9 der Olympia tatſächlich zum Grenzſchutz ebenſo wie ie Anhänger der„..“, des„Friderjeus Rey“ und ähn⸗ licher Organiſationen herangezogen worden ſind. Zum weſtfäliſchen Schulkonflilt Vom Evangeliſchen Reichselternbund erfahren wir: Um den Schulkonflikt in Weſtſalen im gemeinſamen ZIntereſſe von Schule, Elternhaus und Staat einer ſachlichen Löſung entge⸗ genzuführen, hat der Vorſtand des Evangeliſchen Reichs⸗ elternbundes die Entſcheidung des oberſten Gerichtshofes über die Frage angeruſen, ob die Auslegung des preußiſchen Schui⸗ au ſicht⸗geſetzes von 1872, auf das ſich der preußiſche Kultus⸗ miniſter bei der Verſetzung des diſſidentiſchen Schulrates Miſchalke berufen hat, mit Artikel 174 der Reichsverfaſſung vereinbart iſt. Der Reichsinnenminiſter hat ſich bereit erklärt, die Angelegenheit vor dem Reichsgericht anhängig zu machen. Im Hinblick auf die dadurch eingeleitete Eröffnung des Rechtsweges hat der Evangeliſche Elternbund Weſtfalen be⸗ ſchloſſen, den Streit zu beenden. Wie der Amtliche preußiſche Preſſedienſt dazu erfährt, ſteht der preußiſche Kultusminiſter Dr. Becker nach wie vor auf dem Stanöpunkt, daß die beanſtandete Auslegung des Geſetzes mit der Reichsverfaſſung in Einklang ſteht. Er be⸗ grüße es aber, daß der Konflikt durch die Anrufung des Reichsgerichtes über die Sphäre rechtlicher Auseinander⸗ ſetzung emporgehoben werde. Varis zum deutſch⸗italieniſchen Schiedsvertrag Ueber den deutſch⸗italieniſchen Schiedsvertrag ſchreibt der „Tempo“ u. a. Obwohl der Anſchluß eines ſolchen Vertrages ein intereſſantes Ereignis ſei, werde ſeine Bedeutung in Rom doch Übertrieben. In Frankreich liege kein Grund zur Er⸗ regung vor, denn nlemand könne annehmen, daß Deutſchland ſich an einem Vertrag beteiligen werde, der eine Suitze gegen Frankreich enthalte, wenn gleichzeitig die 5 mit Frankreich über Fragen verhandelt, die für Deutſchland von lebenswichtigem Intereſſe ſind. Es ſei allerdings nicht ausge⸗ ſchloffen, baß deutſche und italieniſche Nationaliſten die an ſich äuerſt wünſchenwerte Annſherung Deutſchlands und Ita⸗ kliens als Druckmittel gegen Frankreich gusnutzen wollen. Au eine Zufammenkunſt Streſemanns mit Muſſolini glaubt der „Temps“ nicht, führung zu Ungunſten Rouzier ſprechen. Welt ſchaffen kann, daß die Aufſtellung Rouziers, er habe in Notwehr gehandelt, völlig zuſammengebrochen iſt. Mit der Vernehmung des Gaſtwirtes Görgen von Ger⸗ mersheim begann der Aufmarſch der ſog. Moralitäts⸗ zeugen, der Leumundszeugen, deren Vernehmung nach der ſranzöſiſchen Straſprozeßordnung zur Illuſtration des Cha⸗ rakters des Angeklagten geſtattet iſt. Görgen bekundete, daß beim Kriegervereinsſeſt Rouzier, der damals bei ihm wohnte, die unter ſeinem Fenſter als Hausdekoration angebrachten bayeriſchen Fähnchen zweimal heruntergeri ſſen hat, obwohl er ihn darauf auſmerkſam machte, daß die Fähn⸗ chen zur Hausdekoration gehören. Ronzier beſtritt nicht, daß er die Fähnchen abgeriſſen hat, ſuchte ſich aber vergeblich damit herauszureden, daß er am Morgen, als er zum Fenſter heraus⸗ geſehen habe, von gegenüberwohnenden Leuten ausgelacht worden ſei. Dieſelbe unglaubwürdige Auorede gebraachte Rouzier, um ſein provozierendes Benehmen auf den Feſtplatz leim Kriegervereinsfeſt zu entſchuldigen. Der Zeuge Adam Schmitt bekundete, daß Rouzier mit einem Trupp Soldaten das Feſt derart ſtörte, daß es abge⸗ brochen werden mußte. Die ſehr erregten Feſtgäſte wurden von der Tribüne auſgefordert, die Ruhe zu bewahren. Als der Zeuge Rouzier erſuchte, den Feſtplatz zu verlaſſen, da das Betreten des Feſtplatzes durch die Beſatzungsangehörigen ver⸗ boten war, wurde er von einem franzöſiſchen Unteroſſizter be⸗ droht. Rouzier behauptete, von der Tribüne ſei verkündet worben:„Seht dort den franzöſiſchen Ofſizier, werft ihn in den Rhein“. Der Zeuge erklärte, daß eine derartige Aeußerung nicht gefallen ſei. Der Zeuge Sarther, der am 10. Juli von Ronzier ohne leden Grund vom Bürgerſteig geſtoßen und geſchlagen wurde, erkannte Rouzier wieder, ebenſo der Zeuge Pöhls, der in Begleitung des Mißhandelten war. Auf dieſe Anſchuldigung wußte Rouzier nichts anderes zu ſagen, als daß er nichts davon wiſſe. Dagegen beſtritt er, am 14. Auguſt den Kaufmann Schäfer durch einen Hieb mit dem dicken Ende der Reit⸗ veitſche derart auf den Kopf geſchlagen zu haben, daß Schifer eine blutende Wunde davontrug, obwohl Schäfer und der Zeuge Maulbecker ihre Ausſagen auch gegenüber Leutnant Filloux, der ſich auch an jenem Abend in Begleitung von Rouzier beſand, aufrecht erhielten. Damit ſind die Zeugenvernehmungen beendet. Heute vor⸗ mittag beginnen die Plaidoyers der vier Verteidiger und des Staatsanwaltes. Aben ds oder nachts ſoll das Urteil ge⸗ fällt werden. Die Debatte verlief geſtern äußerlich in durchaus ſachlicher Form und ließ nur das eine klar erkennen, daß die vou der dentſchen Verteidigung heute vorgeführten Augenſcheinzeugen tatſächlich von ſo eminenter Vedeutung für den Ausgang des Prozeſſes ſind, daß die ſranzöſiſche Verteidigung des Ange⸗ klagten Rouzier bei der formalen juriſtiſchen Würdigung dieſer Zeugen, deren Ehrenhaſtigkeit ſie im übrigen in keiner Weiſe in Zweiſel zu wollen erklärten, ſich in eine ſehr viel weniger ſichere Poſition gedrängt ſießt, die bei der Formulierung der Auklage wohl kaum ganz zu retten ſein wird, und die vor allem zur Folge haben wird, daß der Staatsanwalt nunmehr bisher aus tieferliegenden Gründen nicht ſo ganz möglich In dieſem Sinne kann man alſo von einem ſehr be⸗ merkenswerten Umſchwung in der Prozeßfüh⸗ Der franzöſiſche Weinbau regt ſich Einer Pariſer Meldung zufolge hat ſich die die Wein⸗ bauintereſſen vertretende Gruppe im franzöſiſchen Senat mit dem deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrag be⸗ ſchäftigt und eine Entſchließung angenommen, in der gefordert⸗ wirb, daß das proviſoriſche Handelsabkommen nicht verlängert wird, ohne daß der franzöſiſche Weinbau eine wenigſtens ebenſo günſtige Behandlung in der Zollfrage erhalte, wie ſie den anderen Ländern zugebilligt iſt. Es wird gefordert, daß das deutſche Abſatzgebiet für die ſranzöſiſchen Weine nicht ge⸗ ſchloſſen wird. Hierzu bemerkt die„Deutſche Tageszeitung“; Dieſe Mit⸗ teilung deutet darauf hin, daß die Franzoſen bei der dem⸗ nächſt beginnenden Wiederaufnahme der deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertragsverhandlungen die Forderung nach weiterer Ermäßigung oder gar Beſeitigung der Weinzölle in den Vor⸗ dergrund zu ſtellen beabſichtigen. Der deutſche Weinbau wird alſo erneut den 9 um ſeine Exiſtenz auf⸗ nehmen müſſen. Es ſteht zu beſürchten, daß er ſich für uns noch ſchwerer geſtalten wird als bisher, denn es iſt kein Ge⸗ beimnis, daß gewiſſe deutſche Induſtriekreiſe die dem fran⸗ zöſiſchen Weinbau zu gewährenden Zugeſtändniſſe als geeig⸗ netes Kompenſationsobjekt für ihre eigenen Wünſche, die auf eine weitere Eroberung des franzöſiſchen Marktes für deutſche Induſtrieprodukte hinauslaufen, betrachten. Wir kennen ſa bereits zur Genüge das Rechenexempel, das die volkswirt⸗ ſchaftliche Bedeutung des deutſchen Weinbaues als nur un⸗ erheblich gelten laſſen wollte gegenüber den Werten, die für vie deutſche Erportinbuſtrie bei einer Erweiterung des fran⸗ zöſiſchen Abſatzmarktes herausſpringen könnten. Wir haben allen Grund, auf der Hut zu ſein und jetzt ſchon dafür zu ſorgen, daß dieſem volkswirtſchaftlich und bevölkerungsvoli⸗ tiſch gleich wichtigen Zweig ber deutſchen Landwirtſchaft in entſchiedenem Ausdruck auch eine energiſche Verteidigung ſeiner berechtigten Intereſſen zuteil wird. Die ungariſchen Wahlen Am Montag wurden die Wahlen in Ungarn abgeſchloſſen und das Ergebnis veröffentlicht. In Budapeſt ſind im ganzen 7 Sozialdemokraten gewählt. Im ganzen erhielten die Sozial⸗ demokraten 14 Mandate. Bethlens Einheitspaxtei erhielt 170 von 246 Mandaten, Zichys Chriſtlich⸗Soziale Wirtſchaſtsvartei 35, die varteiloſen Regierungsfreundlichen 4, die rechtsſtehende Oppoſition(mehrere Gruppen) 10, die vereinigte Linkspartei 9, die parteiloſen Linksorientierten 3 Mandate. Regierungs⸗ freundliche insgeſamt 209(85,2 Proz., bisher 68,4 Proz.), Oppo⸗ ſition insgeſamt 36 Mandate(14,8 bisher 31,6 Proz.). In den Bezirken mit geheimer Abſtimmung erhielten die Regierungs⸗ kandidaten 469, die Rechtsreyublikaner 5,8. die Sozialdemo⸗ kraten 288. die hürgerliche Linksoppoſition 18,6 Prozent aller abgegebenen Stimmen. Aufruhr an der britiſch⸗indiſchen Grenze § London, 21. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter). Die„Times“ meldet aus Rangoon, daß in der chineſiſchen Provinz Yunnan, die unmittelbar an Britiſch⸗Indien und Burman grenzt, ein blutiger Aufſtand ausgebrochen ſei. Das Zentrum der Provinz beſindet ſich bereits in den Händen der Rebellen. Es heißt, die Regierung mobiliſtere die Truppen, doch weiß offenbar niemand recht, wer eigentlich die recht⸗ mäßige Regierung iſt. Oeſtlich an Rangoon grenzt bereits das Machtgebiet der Kanton⸗Regierung. In engliſchen Kreiſen herrſcht einige Sorge, daß die Bewegung auf Britiſch⸗Indten übergreiſen könnte. Die indiſche Grenze iſt bereits durch ein beſonderes Truppenaufgebot geſichert worden. Letzte Meldungen Politiſche Windſtille in Berlin D Berlin, 21. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlim iſt nach den ſtürmiſchen Tagen der Kriſe nun lene völlige Windſtille eingetreten, die man kurz vor und nach Weihnachten gewohnt iſt. Die Mehrzahl der Kabinettsmit⸗ glieder wird Weihnachten außerhalb der Reichshauptſtadt ver⸗ bringen, ſo auch vorausſichtlich Reichokanzler Marx. Der Reichswehrminiſter Dr. Geßler iſt bereits in ſeine bayriſche Heimat abgereiſt und Reichsarbeitsminiſter Brauns beſindet ſich bereits ſeit einigen Tagen in Süddeutſchland. Die Moabiter Akienaffäre— — Berlin, 21. Dez. Die Moabiter Aktenaffaire ſcheint doch weitere Kreiſe zu ziehen, als es nach den letzten Mel⸗ dungen den Anſchein hatte. Inzwiſchen ſind weitere Verhaf⸗ tungen erſolgt. In allen dieſen Fäuen handelt es ſich um Atten, die beiſeitegeſchafft worden waren, um die Straſvoll⸗ ſtreckung von rechtskräftigen Urteilen zu verhindern. Auch dieſe neuen Fäue gruppieéren ſich um die beiden verhaſteten Beamten Palke und Roſſal, während hierbei Rechtsan⸗ walt Dr. Meyer und Gerichtsaſſeſſor a. D. Dr. Walter Schott nicht beteiligt ſind. Soweit dieſe beiden Beſchuldigten in Frage kommen, können die Fälle als geklärt betrachtet werden, ſodaß das Verfahren vor dem Abſchluß ſteht. Die beiden Gruppen Dr. Meyer und Dr. Schott werden getrennt verhandelt wer⸗ den und unabhängig voneinander zur Hauptverhandlung kommen. Im Falle des Dr. Meyer wird die Antlage bereits bearbeitet und dürſte gleich nach Weihnachten erhoben werden. Man nechnet mit der Eröffnung des Hauptverſahrens für An⸗ fang Januar. In wievielen Fällen Strafverfahren und Strafvollſtreckungen überhaupt von der Bildfläche ſpurlos verſchwunden Eud, wird die weitere Unterſuchung ergeben müſſen. Die Ermittlungen nach dieſer Richtung hin ſind in vollem Gange. Luthers Rückkehr nach Deutſchland — Bremen, 21. Dez. Der ehemalige Reichskanzler Dr. Luther trifft heute nachmittag 4 Uhr in Bremerhaven ein und wird ſich von dort im Sonderzug nach Bremen begeben, wo ihn am Mittwoch der Senat in einer beſonderen Sitzung emp⸗ fangen und ihm ein Frühſtück geben wird. Sechs Perſonen ertrunken — Bad Ems, 21. Dez. Bei Dauſenau, in der Nähe von Bad Ems, ereignete ſich geſtern früh bei den Lahn⸗Kanaliſie⸗ rungsarbeiten ein ſchwerer Unfall. Zwei zuſammengekup⸗ pelte Boote, auf denen ein Prellbock mit einem Rammbär ſtand, wurde, nur an einem Aukerſeil beſeſtigt, in den Fluß geriſſen. Gegenüber der ſtarkeu Strömung der bochgehenden Lahn erwies ſich das Seil als zu ſchwach und riß, als mit dem Einrammen der Pfähle begonnen wurde. Die beiden Boote kippten um und begruben acht Leute unter ſich. Sechs da⸗ von ſind ertrunken, die beiden anderen konnten ſich durch Schwimmen retten. die Leichen zu bergen. Erwerbsloſendemonſtration in Stettin Es iſt bisher noch nicht gelungen, — Stettin, 21. Dez. Einige tauſend Erwerbsloſe demon⸗ ſtrierten geſtern vor dem Rathaus. Als bekannt wurde, daß der Magiſtrat die weitgehenden Forderungen der Erwerbs⸗ loſen aus geſetzlichen Gründen ablehnen mußte, machten einige Erwerbsloſen Miene, in das Rathaus einzudringen. Die Menge mußte durch bereitgeſtellte berittene Polizei aus⸗ einandergetrieben werden. Durch auf Kraftwagen i geeilte Verſtärkungen wurden die umliegenden Straßen ab⸗ geſperrt, Einige Perſonen wurden verhaftet. Schwerer Unglücksfall— 3 Tote — Kachen, 21. Dezbr. Ein furchtbares Unglück ereignete ſich geſtern am Erweiterungsbau der Gleinsanlagen des Bahnhofes Aachen⸗Weſt. Dort wird eine hohe Böſchung ab⸗ gefahren, um an einer anderen Stelle wieder angelegt zu ſwerden. Ein mit naſſer Lehmerde hoch beladener Zug vou 5 Wagen und 2 Felöbahnlokomotiven verunglückte an einer Kurve dadurch, daß die erſte Lokomotive aus dem Gleis ſprang und umſtürzte, wobei die Lokomotive und die ſämtlichen Wagen auf das Hindernis auffuhren. Heizer und Lokomotivführer der erſten Lokomotive wurden durch die ſchweren Eiſenteile vollſtändig zerquetſcht, während die Leiche des Heizers der zweiten Lokomotiye erſt durch einen Schweißapparat aus den Trümmern befreit werden konnte. Die drei Toten ſind Brüder, von denen der Aelteſte 82 Jahre alt, in Köln verheiratet und Vater von ſechs Kindern iſt. Grippenepidemie in Genf SE Genf, 21. Dez.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Da in den letzten Wochen die Grippe einer epidemiſchen Charak⸗ ter angenommen hat und ſich immer mehr ausbreitet, ſind in Genf vorläuſig die Schulen geſchloſſen worden, um die Anſteckungsgeſahr zu vermindern Eiſenbahnunglück in England § London, 21. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignete ſich geſtern abend auf der Station Old Hill in Staffordſhire. Der Zug von Burmingham nach Kidderminſter hatte ſoeben den Bahnſteig erreicht und die erſten Paſſagiere waren im Ausſteigen be riſſen, als von rück⸗ wärts ein Güterzug auf den haltenden Zug auffuhr. Zehn Perſonen wurden ſchwer verleßt, die Wagen des 55 in die Höhe gehoben und vollkommen zer⸗ rümmer Vereitelter Umſturz in der Tſchechoſlowakei — Prag, 20. Dez. Das Legionärsorgan veröffentlicht den ——————— Inhalt von Dokumenten, die ſich in den Händen der Behörden befinden und die ſich auf einen faſziſtiſchen Umſturz⸗ plan in der Tſchechoſlowakei beziehen. Alle Abgeordneten und Parteiſekretäre der Sozialiſtiſchen und Kommuniſtiſchen partei ſollten verhaftet werden. Außenminiſter Dr. Beneſch hätte wegen Hochverrats, alle ſozialdemotratiſchen Miniſter ſeit 1918 wegen Schädigung des Staates und wegen Berei⸗ 9 auf Koſten des Staates vor Gericht geſtellt werden ſollen. Blätter, die Verhaſtung von Redakteuren, Verkündung des Standrechts und Proklamation eines faſziſtiſchen Regierungs⸗ programmes vorgeſehen. Das Blatt kündigt weitere Einzel⸗ heiten an. Schiffsunglück auf dem Hudſon— Bisher 33 Tote — Newyork, 21. Dez. Geſtern früh wurde auf dem Hud⸗ ſon eine Haſenbarkaſſe, die ungefähr 70 Arbeiter überſetzen ſollte, von dem Stoß treibender Eismaſſen ſo heftig getroſſen, daß ſie auf der Strommitte kenterte. Während 30 Arbeiter herbei⸗ Daneben war die Einſtellung aller anti⸗faſziſtiſchen durch herbeieilende Boote gerettet werden konnten, müſſen die übrigen als verloren betrachtet werden. Bisher wurden 38 Leichen geborgen. * Von Bergs Nachſolger. Der ehemalige Kaiſer hat an⸗ ſtelle des entlaſſenen Geheimrats von Berg den letzten Kriegskommandeur des Garde du Corps Oberſt a. D. Leopold von Kleiſt zum Genexalbevollmächtigten der Vermögens⸗ verwaltung des Hohenzollernhauſes ernannt. In ene ach rit⸗ er⸗ der ſche det int el⸗ af⸗ im ⸗ uch en in⸗ ott 'ge aß en er⸗ ng ts * n⸗ os en in n ſe⸗ p⸗ ür 15 en nr N N 7 9 ernre ee7 8—— —— 1 Dienstag, den 21. Dezember 1928 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe g. Seite. Nr. 590 Stäbotiſche Nachrichlen Das neue Mannheimer Hotel Von der Gaſtwirte⸗Vereinigung freie In⸗ nung der Hotel⸗Reſtauraut und Kaffeehaus⸗ hetriebe Mannheim erhalten wir zu unſerm Axtikel in Nr. 577 eine längere Zuſchrift, aus der wir aus Loyalitäts⸗ gründen folgende Einzelheiten wiedergeben: Der„wohlinformierte“ Artikelſchreiber hält es für die wichtigſte und dringendſte Aufgabe einer Stadtyerwaltung, für ausreichende Unterkunftsgelegenheit für die Teilnehmer an Tagungen, Kongreſſen und ſonſtigen Veranſtaltungen Sorge zu tragen und zwar in der Weiſe, daß jeglichem Anſpruch Riechnung getragen iſt. Bis jetzt war es in Mannheim immer möglich, ſo gut wie in anderen Stäbten, die ankommenden Fremden zu beherbergen, außer bei ganz beſonderen Veranſtaltungen. Da iſt es aber immer nötig, Privatquartiere heranzuziehen oder einen Teil der Teil⸗ nehmer in benachbarten Städten unterzubringen, gleichviel, ob eine ſolche außerordentliche Veranſtaltung in Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Frankfurt a. M. oder ſonſtwo ſtatt⸗ findet. Die Hotels und Gaſthäuſer von Mannheim ſind ſo eingerichtet, daß ſowohl der Minderbemittelte als auch jene mit beſonderen Anſprüchen ein Unterkommen ſinden, auch was die Anzahl der Betten anbetriſſt. Handel und Induſtrie liegen aufs Schwerſte darnieder. Die Kapitalnot iſt derartig groß, daß man ſich doch an den Kopf greiſen muß, wenn man hört, daß gewiſſe Kreiſe den Bau eines Luxus⸗Hotels propagieren, für das be⸗ ſtimmt weder ein Bedürſnis beſteht, noch auch nur die ge⸗ rinaſte Rentabilität zu erwarten iſt, ſomit es ein aus⸗ geſprochener Zuſchußbetrieb wird, der die Allgemeinheit der Steuerzahler belaſtet. Man verfällt, auch bei der Mann⸗ heimer Stadtverwaltung, immer wieder in den Fehler, die heutigen ſchlechten Zeiten in einem Atemzuge mit den Vor⸗ kriegszeiten zu vergleichen, Wir ſind der Anſicht, daß weite Volkskreiſe ſich darüber einig ſind, daß gegen die heutige allzu großzügige Finanzwirtſchaft der Stadt endlich einmal Front gemacht wexden muß. Die Stadtverwaltung ſollte es als ihré oberſte Pflicht betrachten, ihren Bürgern das Daſein eu erleichtern durch Abbau der unaufbringlichen Steuern und dieſe nicht noch höher zu ſchrauben. Gekade in letzter Zeit baben die Spitzenverhände der Wirtſchaft unter Führung des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages und des Hanſabundes öffentliche Kund⸗ehungen veranſtaltet gegen die Betätigung der öffentlichen Hand im Erwerbsleben. Wir fragen hiermit ſowohl die Stadtverwaltung wie die Handelskammer, mit welchen Gründen ſie ihr Vorgehen rechtfertigen wollen. Erſt ſoll man doch vernünſtigerweiſe einmal abwarten, bis Handel, Induſtrie und Gewerbe ſich einigermaßen wieder er⸗ holt haben. Wenn es ſich dann zeigen ſollte, daß bis dahin ſich kein Privatunternehmer gefunden hat, der die vermeint⸗ lichen großen Gewinnmöglichkeiten aus dem zu erwartenden außerordentlichen Fremdenzuſtram nach Mannheim aus⸗ ſchöpfen will, dann iſt es noch Zeit genug, wenn die Stadt⸗ werwaltung ſich mit dieſer Materie befaßt. Im Allgemeinen iſt ſeſtzuſtellen, daß die Tagungen von Handel, Induſtrie und Gewerbe inſolge der allgemeinen Ge⸗ ſchäftslage in letzter Zeit äußerſt ſchlecht beſucht waren und daß die Aufenthaltsdauer der Teilnehmer aus Sparſamkeits⸗ rückſichten ſehr abgekürzt wurde. Weiter iſt zu berückſichtigen, daß die Geſchäftsreiſenden(mit denen wir in Mannheim Bauptſächlich zu rechnen haben) ihren Aufenthalt ſehr ab⸗ kürzen, ebenfalls bedingt durch den ſchlechten Geſchäftsgang, wodurch ſeit dem Jahre 1924 von Jahr zu Jahr ein bedeu⸗ tender Rückgang des Fremdenverkehrs eingetreten iſt. Bei dieſer Gelegenßeit verweiſen wir nochmals auf die von uns Für das erſte Halbiahr 1926 aufgeſtellte Statiſtük über den Beſuchderhieſigen Hotels und Gaſthäuſer, wo⸗ nach die Hotels eine Beſetzung von etwa 55 Proz. und die Gaſthäuſer eine ſolche von etwa 25 Proz. aufweiſen. Für das sweite Halbiahr wird das Ergebnis ein noch welt ſchlechteres. ir halten die Stadtverwaltung für durchaus nicht be⸗ rechigl, ihe4 Steuerzahler aus dem Gaſtwirtsgewerbe, die ſo wie ſo ſchon ſchwer um ihre Exiſtenz ringen, durch ein der⸗ artiges Unternehmen zu ſchädigen. Welchem Zweck ſollen die in dem Hotel⸗Neubau zu errichtenden Säle dienen, nach⸗ dem doch feſtſteht, daß die bereits vorhandenen und in letzter Zeit teils neu erſtandenen bezw. bedentend vergrößerten Säle wie Roſengarten, Friedrichspark, Ballhaus, Harmonie, Kaſino leider vergeblich auf eine größere und vor allen Dingen nutz⸗ bringende Beanſpruchung warten. Wir faſſen daher nochmals unſere berechtigten Wünſche und Warnungen dahingehend zuſammen, daß wir nochmals nachdrücklich gegen die immer weiter ſchreitende ſtille Sozialiſierung unſeres Gewerbes proteſtieren. Genügen denn die Erfahrungen, die die Stadt mit dem Roſengarten gemacht hat, immer noch nicht? Wir verweiſen nochmals auf die Deſizite nom Fahre 1925 mit etwa 650 000 Mark und im Fahre 1026 mit 178 000 Mark. * 50 7 2 ————— Mein Freund, der Koſſer Aus dem Leben eines Seeſahrers Von William eit nunmehr 20 Jahren hahe ich einen ireuen, ſtillen Sreürtd und Begleiter. Es iſt mein Koſſer. 26 000 Meilen iſt er mit mir getbandert; zwölſmal iſt ex über den Aequator, achtmal um Kap Horn geſegelt. Auf allen möglichen und un⸗ möglichen Schiffen, auf Bahnen aller Erdteile, im Frieden und im Kriege iſt er immer bei mir geweſen. Wenn er ſprechen künnte, dann würde ich es ihm überlaſſen, alles das, was wir beide' zuſammen erlebt haben, zu erzählen. Alle Meere haben ihn geſchaukelt und umhergeworſen. Er hat das Waſſer im Golf von Biscaya ſo gut wie das Waſſer an Kap Horn probiert, in den Seen des Atlantiſchen wie in den Seen des Stillen Ozeans iſt ex geſchwommen, unter der Näſſe der Wellen bei den Neu⸗Fundlandbänken, als auch oben im hohen Norden zu Amerikas Oſtküſte. Immer und immer wieder konnte ich ihn vor dem Untergang bewahren und ſo ſteht er nun beute in meiner kleinen Blockhütte in den Wäldern Connectieuts, im Norden der Vereinigten Staaten. Hier ſchaut er mich an, als ob er mich fragen wollte:„Wann gehen wix wieder auf Reiſen?“ Er iſt aber auch zu ſchön, wenn man tin ſo ſie“t. Was hat er nicht alles für prächtige Abzeichen? Hotelmarken, aus allen Städten der Erde, Fracht⸗ und Erpreßgutakzeichen aller Eiſenbahn⸗ und Schiffahrtslinien. Er ſcheint darauf recht ſtolz zu ſein. Er war und iſt ſtets ein ſelten guter, treuer Freund. 1 3 ſtanden er und ich in Hoßoken in Nord⸗ wieder eine Reiſe nach a e amerikg. Wir wollen einma 0 land machen, die uns möglichſt wenig koſten würde. Er hat kein Geld und ich recht ſwenig; auf ſeden Fall nicht ſoviel, um eiſe Reite wach Europa machen zu können. Wir mußten die 3600 Meilen bei guter Koſt und guter Unterkunft, bei einigermafen anſtändiger Arbeit, für möglichſt wenig Geld, ſchnell und ſicher machen. Wir ſchauten uns fragend an und ich ſante zu ihm:„Du bleibſt ſetzt ſchön an der Ecke ſtehen und ich werde mal ſchnell da drüben zuſehen, ob man da einen Seemann gebrauchen kann.“ Ich ſtiefelte alſo auf das große Tor der Pier zu und ich fand aus, daß die„George Paſhington“ leider keinen Seemann mehr gebrauchen konnte, aber da war noch ein Pülichen zu haben. als J. Klaſſe Ste⸗ ward. Da war guter Rot teuer und ich ging zu meinem Freund zurück, der noch da ſtand, wo ich ihn zurückgelaſſen batte und er ſchaute mich ſo an, als wenn er ſagen wollte: Von der Mannheimer Hotelgeſeltſchaft m. b. H. wird uns in Ergänzung unſerer Meldung über die jüngſten wichtigen Beſchlüſſe geſchrieben: Der Aufſichtsrat der Mann⸗ heimer Hotelgeſellſchaft hat nach Prüſung der von dem dazu eingeladenen Architekten eingereichten Vorprojekte für einen Hotelneubau endgültig das freie Gelände zwiſchen Auguſta⸗ Anlage und Richard Wagnerſtraße unmittelbar hinter dem Frieörichsplatz für die Exrichtung des Baues gewählt und Akademie⸗Profeſſor Fritz Becker⸗Düſſeldorf mit der Aus⸗ führung des Projekts beauftragt. Dieſer hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Vorſtand der Hotelgeſellſchaft, Architekt Ernſt Plattner⸗Mannheim, zum örtlichen Bauleiter aus⸗ erſehen. In dem mit Profeſſor Beckey abzuſchließenden Ver⸗ trage mird ſich der Auſſichtsrat der Geſellſchaft, um den Neu⸗ bau für das Mannheimer Gewerbs⸗ und Geſchäftsleben in möglichſt hoßem Grade nutzhar zu machen, den weiteſt⸗ gehendſten Einſluß auf die Vergebung von Arbeiten und Lieferungen ausbebingen. * * Heber die Probebelaſtung der Friedrich Ebertbrücke, die, wie mitgeteilt, am Samstag erfolgte, iſt noch zu berichten: Die Differenz zwiſchen den beiden Innenbrückenpfeilern be⸗ trägt 8ä Meter. Auf dieſer Strecke waren in vier Reihen zur Belaſtung aufgeſtellt: 2 Dampfſtraßenwalzen von zuſammen 25 Tonnen, von der Oberheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft 6 Lokomotinen und 12 Doppelwagen, die mit Stückſteinen be⸗ laden waren, mit zuſammen 256 Tonnen, von der Firma Heinrich Graeff 17 Laſtwagen mit je 1 Anhänger, 1 Motor⸗ pferd mit zwei Anhängern, 15 Zweiſpännerfuhrwerke, alle mit Sand beladen mit zuſammen 278 Tonnen. Ferner waren auf dem ſtromaufwärt. gelegenen Gehweg noch 110 ebm Sand auf⸗ geſchüttet 180 Tonnen, ſodaß im Geſamten 733 Tonnen Be⸗ laſtung vorhanden war. Man kann ſich ein Bild von der ge⸗ waltigen Tragkraft der Brücke machen. wenn man hört, daß dieſes Gewicht der Ladung von 73 Eiſenbabnwaggons oder einem Zug, der die Länge von etwa 600 Metern hat, ent⸗ ſpricht.— Am Sonntag abend erſtrahlte die Beleuchtungs⸗ armatur der neuen Brücke bei einer Probebeleuchtung zum erſtenmale in vollem Lichterglanze. Die Konturen der Brücke zeichneten ſich in der Dunkelheit wundervoll ab. *Die Eröffuung des Strakenbahnbetriebes über die Friebrich Ebertbrücke erfolgt am Donnerstag mittag unmittel⸗ bar an ben Feſtakt. Zwei Linien führen pon dieſer Stunde ab üker die neue Brücke und zwar Linte 4 von Feudenheim nach Ludwigshafen und zurück und Linie 6 von Käfertal nach Mundenheim und zurück. Gleichzeitig wird die Linie 15, die non der Kammerſchleuſe über die Jungbuſchbrücke durch die Jungbuſchſtraße am Paradeylatz und Schloß⸗vorbei nach dem Schlachthof und zurück führt, neu in Betrieb genommen. Linie 10(Käfertal⸗Friebrichsbrücke⸗Schloß⸗Neuoſtheim) ver⸗ kehrt künftig in 10 Minutenfolge. Die Fahrzeiten ſind aus der Anzeige in dieſer Nummer erſichtlich. * 80. Geburtstag. Am heutigen Dienstag kann Lotterie⸗ einnehmer J. Stürmerſen., ein Pionier des Deutſchtums in Elſaß⸗Lothringen. ſeinen 80, Geburtstag feiern. Der Ju⸗ bilar war 1871 nach Straßburg gezogen. In dieſem Zahre grün⸗ dete er dort die Firma J. Stürmer. 1919 mußte er infolge des unglücklichen Ausgangs des Krieges mit ſo vielen anderen Leidensgenoſſen ſeine zweite Heimat verlaſſen, In den letzten Jahren des Krieges war ihm die Verwaltung faſt ſämtlicher ſtaatlicher Lotterieeinnahmen von Elſaß und Lothringen über⸗ tragen. Bei dem Zuſammenbruch hat der Jubilar die Gelder der Staatslotterie unter größter perſönlicher Gefahr und unter Hintanſetzung ſeines eigenen Vermögens nach Baden in Sicher⸗ hait gebracht und ſo dem deutſchen Staat gerettet, Nur mit Mühe entging er ſelbſt der Feſtnahme durch die franzöſiſchen Behörden. Während des Ruhrkamuſes im Jahre 1923 wurde er in Ludwigshafen von den franzöſiſchen Beſatzungsbehörden ergriffen und unter dem Vorwurf, an den Sabotage⸗Akten be⸗ teiligt zu ſein, als 77jähriger Greis 6 Wochen lang von Ge⸗ fängnis zu Gefängnis geſchlepyt. Nach dem Zuſammenbruch von Elſaß⸗Lothringen mit ſeiner Familie nach Mannheim üher⸗ geſiedelt, hat er als hochbetagter Greis ſein Unternehmen neu aufgebaut mit dem ſtolzen und hefriedigenden Ergebnis, heute die bedentendſte und bekannteſte Lotteriefirma in Baden zu baben. Wir wünſchen dem Jubilar noch einen recht befriedigen⸗ den Lebensabend. * Unfall beim Fußballſpiel. Auf dem früheren Exezier⸗ platz zog ſich Sonntag nachmittag ein 22 Jahre alter Fußball⸗ ſpieler einen linken Knöchelbruch zu. Unruhige Nächte. Wegen Ruheſtörung gelangten in der Nacht von Samstag auf Sonntag 16 und von Sonntay auf Montag 15 Perſonen zur Anzeige. * Ingend von heute. Durch eine Anzeige in einer Straß⸗ burger Zeitung wurde das Verſchwinden eines jungen Mädchens von dort gemeldet. Auf Grund dieſer Anzeige ſtellten die franzöſiſchen Behörden Nachforſchungen an. Da Spuren nach Deutſchland wieſen, wurden auch die deutſchen Behörden verſtändigt. Als dieſer Tage ein aus Straßburg kommendes Schiff in Mannheim kontrolliert wurde, 135 man an Bord nicht nur das 8————— „Na, man los, ich 855 alles, was Du brauchſt, bei mir. Wenn du das man ſchaffen kannſt.“ Ich nahm ihn alſo bei der Hand und Stuß wieder durch ba⸗ Toxr, auf den Mann zu, der den k. Klaſſe Siewars ſuchte. Auf ſelne Frage, ob ich auch ein guter Steward ſei, konnte ich nur„Ja“ ſagen und bald darauf unterſchrieb ich meinen Heuerſchein und ging mit meinem Freund auf das ſchöne Schiff, das uns billig, ſicher bei guter Verpflegung nach der Heimat bringen ollte. Ich muß heute geſtehen, daß ich in meinem ganzen Leben noch nie als Steward gefahren warz was ich wußte, war nur eine ſehr wichtige Sache: möglichſt viele Teller tragen. Praktiſch hatte ich dies noch nicht geübt; ſo brachte ich erſt meinen Freund unter, der mir eine ſchöne blaue Hoſe, ein ſchneeweißes Hemd, Kragen und ſchwarzen Binder gab und ich harrte dann der Dinge, die da kommen ſollten, Schon kam ein dumm und frech dreinſchauender, mit ſchwalben⸗ ſchwanzſörmigem Frack bezogener Mann auf mich zu, der mir mitteilte, daß er den Speiſeſgal J. Klaſſe unter ſich hätte(alſo der Herr Oberkellner) und mir mitteltte, daß ich nun meinen Tiſch zu decken hätte, an dem 10 Perſonen ſitzen würden. Na, ich warf noch ſchnell einen Blick meinem Freund zu und dann gina die Tiſchdeckerei los. Bald darauf verkündete die Dampf⸗ pfeife, daß das Schiff ablegte und es ging der hohen See zu. Es kam der Lunch. 10 Perſonen beſtellten allerlei Suppen, Kartoffel, Gemüſe. Fleiſch, Nachſyeiſen, die ich zum Teil abſolut nicht verſtanden hatte. Ich hatte mir ſchon vor⸗ genommen, einen Beſen mit Stiel zu eſſen, wenn das alles klar gehen würde. Die Suype marſchierte. Drei Teller auf einmal— eine erſtaunliche Leiſtung für mich. Doch wehe die Augen des Herrn Oberkellners. Die werde ich nie vergeſſen. Ich ſchob dann auch ſanft die Teller vor die betrefſenden Per⸗ ſonen und war auf dem Wege, die nächſte Ladung zu holen, als ſich auch ſchon eine Hand auf meine Schulter legte und der Herr Oberſteward, der liebe Gott“ an Bord genannt, zu mir ſprach:„ou I. class steward?“ worauf ich nur ant⸗ wortete:„No.“ Ein Geſchimpfe, ein Gefluche in ſeinem nega⸗ tiven Bart erſchallte. Ich wurde abgelöſt und ich konnte dahin gehen, wo ich hergekommen war. So ſagte er wenigſtens zu mir. Mein Freund gab mir dann wieder meine Seeſtiefel, blauen Jumper und nahm ſchneeweißes Hemd, Kragen und Binder wieder an ſich, indem er mich anſchaute, als wenn er ſagen wollte:„Du brauchſt keine Angſt zu haben, das Schiff geht Deinetwegen nicht mehr nach Hohoken zurück, auch wenn Du nur einen Teller getragen hätteſt.“ Na, ich wurde der Abteilung: Seemann ſtberwieſen und mar zur ſelben Zeit. wie die übrigen 580 Paſſagiere in Deutſchland, bei guter Ver⸗ als vepmißt gemeldete Mädchen, ſondern noch ein zweites gleichaltriges Mädchen. Alle beiden waren ihren Eltern davongelaufen und einem Schiſſer nach⸗ gefolgt. Auf Veranlaſſung der deutſchen Behörden wurden die beiden jugendlichen Flüchtlinge nach Straßburg zurück⸗ transportiert. * Feſtnahme eines Betrügers. Den Bemühungen der Lud⸗ wigshafener Kriminalpolizei iſt es gelungen, einen ſeit ge⸗ raumer Zeit Betrügereien in Mannheim und Lud.pigs⸗ hafen verühenden Unbekannten in der Perſon eines ledigen, 21 Zahre alten Reiſenden von Ludwigshafen feſtzunehmen. Er hat, wie noch in Erinnerung iſt, in der Regel telephoniſch bei irgend einer Firma Waren beſtellt und die Sachen in der Nähe der Wohnung der betreffenden kreditfähigen Familie, auf deren Namen er insbeſondere Kleidungsſtücke beſtellte, den zuſtellen⸗ den Boten unter irgend einem Vorwande abgenommen und iſt dann damit perſchwunden. Er wurde jetzt in eine Falle gelockt, d. h. er ließ ſich auf einen falſchen Namen bei einem Ludwigs⸗ haſener Schneidermeiſter einen Anzug anmeſſen und als er dieſen nach vorherigem teleyhoniſchem Anruf abholen woltte, verſtändigte der Schneidermeiſter die Kriminalpoſizei. die vor dem Betrüger erſchien und ihn bei ſeinem Erſcheinen ſeſtnahm. * Entdeckung eines Diebesneſtes. Geelgentlich einer Hans⸗ durchſuchung, die auf Beranlaſſung der Kriminalpolizet Mannteim vorgenommen wurde, wurden in der Wohnung einer Familie in Frieſenheim ein größeres Quantum Her⸗ ren⸗ und Frauenbekleidungsſtücke und ſonſtige Gegenſtände vorgefunden, die von einer 10 Fahre alten Tuochter der Familie in einem Warenhaus in Mann⸗ heim geſtohlen worden waren. Die Diebin wurde bei dem Diebſtahl ertappt und von der Kriminalpolizel Mann⸗ heim feſtgenommen. 555 3 Srhe aeg Der blähende Zweig Hente muß man Zweige von Obſtbäumen ſchneiden und in Waſſer in die Nähe des Ofens ſtellen, damit zu Weihnachten der Zweig in voller Blüte ſteht, denn das iſt ein gutes Zeichen. Da iſt man im kommenden Jahr gegen Krankheit geſchiitzt. Auch können ſunge Mädchen ſehen, ob ſie im neuen Jahrs Unter die Hauhe kommen. Ein ſchleſiſcher Glaube läßt die Mädchen verſchiedene Zweige ſchneiden, die den Namen ver⸗ ſchiedener Hetratskandidaten tragen Blühen die Zweige nicht, ſo ſindet im kommenden Jahre die Hochzeit noch nicht ſtatt. Blühen die Zweige, ſo gilt der Glaube, daß das Mädchen den Mann ſeiratet, deſſen Zweig am ſchönſten blüht. Nimmt man am Weihngchtstag die Zweige in die Kirche mit, ſo kann man auch den Zukünftigen kennen. In Oeſterreich erkennt man, wenn man den St. Barbarazweig um zwölf Uhr nachts ge⸗ ſchnitten hat und er zu Weihnachten blüht, die Heren in der Mette, wenn man den blühenden Zweig in der Hand trägt. In der Schweiß deutet ein blühender Zweig zu Weihnachten auf eine gute Kirſchenernte hin. Wenn auch dieſer Glaube langſam ſchwindet, ſo bleibt doch der Brauch, den man noch nereinzelt im Odenwald findet. Es iſt ein Sichfrenen an Blüten zu einer Zeit, da draußen die Natur im Schlaſe liegt. Es iſt ein Bote einer kummenden Zeit. die erfüllt von Licht und Sonne ſein ſoll und nach der man ſich ſehnt in den langen dunklen Winternächten, die voll Kälte und Schnee ſind. G. ki. 2 D* Welhnochtsbaum ist unbedingt der Stimmungsvollste Hintergrund einer Verlobung. Viele en'schüeßgen Sich deshẽ h. Ste auf W eihnechten zu venlegen und geben Iht So einen hesonderen festllchen Charexter. Welbstverstäncllch erfolgt die Ankündigunę der Verlobung im verobungs-Anzelgei der „Neuen Nonnheimer Zeitung“, qder em kteitag, den 24. Dezember 1926 in der btegs-Ausgabe veröffentlicht wüd. R 0—— flegung, guter Unterkunſt, billig, ſicher und ſchnell. Mein rennd* ich 8685 guch und 16 2— wieder den Herrn Sberkellner getroſſen, der ſich eines Lach nicht verwehren konnte. Oh er wohl gewußt hatte, daß ich keine 150 Dollax bezahlen wollte? Wenn man ſo in den Vormittagsſtunden durch den un⸗ teren Teil Newyorks wandext, hat man viel Mühe, um 0 durch das vielgeſchäftige Volk zu ſchlängeln Man muß ſie recht dünn machen enn man nun zu zweien geht, wie.5 mein Freund und ich, dann muß ich ihm ſchon ſeſte die d geben, damit er mir nicht abhanden kommt. So war es auch an einem böſen Wettertage im Monat Dezember des Jahres 1923, als wir 13 Broadway hinunter gingen, um uns ein⸗ mal nach einer Reiſe nach dem warmen Süden umzuſchauen. Sie durfte wiederum nichts koſten und ſollte auch bei guter Verpflegung und Unterkunft, ſchnell und ſicher vor ſich gehen, Zu dieſem Bwecke nahmen wir unſeren Kurs auf das Büro des Sea⸗ſerpice⸗employment. Mein Freund mußte draußen warten und ich trat, nachdem ich an die Tür geklopft hatte, ein, um mich dann mehreren älteren Herren, die ihre Füße guf dem Pult zur Ruhe ausgeſtreckt hatten, gegenüber zu ſehen. Durch große Hornbrillen ſchauten ſie mich an und nach⸗ dem der eine ſeine große Shagpfeiſe von einem Mundwinkel nach dem anderen geſteuert hatte und ſich noch bequemer hin⸗ ſetzte, fragte derſelbe nach meinem Wunſch. Ich trug ihn vor und ganz erſtaunlicher Weiſe hatte der gute Mann für mih einen Dampfer der nach dem warmen Süden, nach Penſacolg, aing. Ich nahm das Anerbieten an und muſterte für eine Heuer von 6) Dollar als Obermatroſe. Erfreut ging ich zu meinem Freund, der mir nur mitteilen konnte, daß alles klar ſet und ſchon hald beſanden wir uns auf dem Fährboct, das uns nach St. Georg auf Staden Fsland brachte. Dort lag das Schiff, auf dem ich die Fahrt mathen ſollte. Ja, und das Schiff kam bald in Sicht, doch o Schreck, was für ein Schiffl Das war von unten bis oben eſn Roftfleck und ſah ſo verkommen, ſo ſeeuntüchtig aus, daß ich erſt meinem Freund ein wenig Ruhe gönnte, damit er ſich auch einmer das Seefahrzeug anſehen konnte. Er ſchaute die„R. C. Haags“, ſo hieß das Schiff, erſt einmal an und dann mich, als wenn er ſagen wollte:„Dicke Luft?“ Na, ich hatte ſa mein Papier in der Taſche und ich mußte an Bord, um nicht Gefahr zu lauſen, daß, wenn ich Kehrt machte, eines guten Tages verhaftet zu werden. Eine Leiter war gegen die verroſtete Bordwand gelegt, die ich nun auch mit meinem Freunde er⸗ kletterte. Als ich über die Bordwand ſchaute, grinſten mir zwei ſchwarze Geſichter entgegen. Das waren keine von ——————————— 5 4. Seite. Nr. 500 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 21. Dezember 1900 Oeranſtaltungen Die Weihnachtsfeier im Volkskindergarten des Vereins für Kinderpflege, Elfenſtraße 7 fand am Sonutag nachmittag ſtatt. Zahlreich waren die Eltern uno ſonſtige Angehörige der Schutzbefohlenen des Vexeius er⸗ ſchienen, um au der ſchlichten Feier und der Be ſchérüng teil⸗ zunehmen. Aligeſichts ves leuch deu Taunenbaums wurden Siugſpiele, rhythmiſche Uebungen, Kindermuſik uſw. von den 100 Pfleglingen des Vereins vorgeſührt und ſo ein Auoſchnitt aus dem Leben und Treiben in dem Kindergarten geöeigt. Man ſah, daß bie Dämen des Kinderheimes, Frl. Danecker, Frl. Heine, Frl. Schellenſchmidt und die weiteren Gehil⸗ finnen mit Liebe ihre keineswegs leichte Aufgabe erfülen, daß ſie den Kindern das Elteinhaus ergänzen, ſie vor den Gefahren der Straße beiwahren ſowohl in geiſtiger wie in ſittlicher Hin⸗ Lat und durch arbeitendes Spielen den Grundſtein in den Kin⸗ erherzen legen zur Arbeitofreudigkeit und Nächſtenliebe. Ju der Luſprache wurde den Kindergärtnerinnen der Dank hier⸗ für ausgeſprochen, wie auch gedankt auen Spendern, Gönnern und Freunden des Kinderheimes für ihre hochherzigen Gaben und Zulbendungen. Mit der vou den Kleinen ſehuſüchtig er⸗ Warteten Gabenverteilung ſand die Feier ihr Ende. Kirchenkonzert in Ludwigshäſen a. Rh. Etwas vom Lichterglanz des⸗mahenden Weihnachtsfeſtes lag uoer dem Sonnkagacend⸗Konéert des Vereius ſür taſſiſche Kirchenmuſik in der Luthertirche. Ein gut zuſammengeſteutes, wenn auch überreiches Programm, in dehen Mirtelpunct Werle von Juhann Sebaſtian Bach ſtan⸗ den, zu deſſen Betältigung ſich, neben dem Vereinschor, nehrere pfätziſche Künſtter von Namen und Ruf zuſammen⸗ gefunden hatten. Mit Bach ſing es au: Carl Linn⸗Speyer, ein Organiſt von gutem techniſchen Können, präludierte mit dem Prälubium in Es⸗dur, dem„Die Armen will der Herr ulnarmen“ ſür Sopran, Violine und Orgel aus der Kantate „Aergere dich, d Seele, nicht“ folgte. Frau Schleich⸗ Baur⸗Ludebigshaſen, die bekannte Konzertſängerin, eut⸗ 3 ſich bei dieſer Gelegenheit als treffliche Bach⸗Sängerin. ebe Kantilene iſt einwandfrei gebildet und vor allem hat die Stimme jeue Schlankheit, die die beſte Vorausſetzung iſt für Wohlklang und Anmut, bei aller Fülle. Den Violinpart hatte Frie Früh⸗ Mannheim übernommen, ein Geiger, dem aber noch, was Bogenführung und Sattelfeſtigkeit ancelaugt, einige Vorausſetzungen ſehlen, um ſein Bachſpiel zu einem matel⸗ loſen Eindruck werden zu laſſen. Auch die Tongebung bedarf noch einigen Schliſſes. Zwei klanglich reizvolle a capella- Chöre von Biordi und Corſi, vom Vereinschor unter E. Blatters ſtraſſer Stabführung ſauber und mit Empſin⸗ den geſungen, leiteten über zu Bachs„Schtage doch, ge⸗ wünſchte Stunde“ für Alt und Orgel. Frau Toni Bollcn⸗ bach gab hier eine vorzügliche geſangliche Leiſtung; ihre Stimme, ein warmer, voller Alt von Kraft, beherrſcht den großen Raum und verſügt, neben deutlicher Ausſprache, über ein dynamiſch geſchultes Diſſerenzierungsvermögen. An der Orgel begleitete Carl Linn mit gutem Geſchick— Auſtakt zu Buxtehudes klingender Choralbearbeitung„Wie ſchön leucht uns der Morgenſtern“ ſür Orgel, Auftakt vor allem aber zu dem Duett für Sopran und Alt„Herr, du ſiecheſt“ mit Violine und Oboe(letztere von Eruſt Gruhn einwand⸗ ſrei gemeiſtert) aus Bachs Kantate„Es iſt das Heil uns kommen her“. Erfreulich, zu welch harmoniſchem Zuſammen⸗ klang die beiden Stimmen ſich zuſammenfanden, ein edles Singen, das die Schönheiten des Duetts ganz aufleuchten ließ. Zwei weitere a capella⸗Chöre,„Ehre ſei dir, Chriſti“ von Haydn, leiteten über zu dem D⸗moll⸗Konzert von Bach für Violine, Oboe,, Streſchorcheſter und Cembalo, von Blatter nervig dirigiert; der dritte Satz war rhythmiſch nicht immer exakt, das Streichorcheſter nicht ganz glücklich zuſammen⸗ geſtellt; das Cembalo⸗Solo ſpielte Franz Waldkirch, an⸗ ſhrechend, wenn auch auf dem Klavier. Die große Kantate für Soli, Ehor, Orcheſter, Cembalo und Orgel„Sehet, welch' eine Liebe“ von Bach war dann Ausklang. X *. „ Der Abend der Familie im Nibelungenſaal iſt von je⸗ her die ſtädtiſche Abendveranſtaltung am erſten Weih⸗ nachtsfeiertag, für die in dieſem Jahre ein onders großes und abwechflungsreiches Programm zuſammengeſtellt wurde. Die dreiteilige Vortragsfolge beginnt mit einer „Stunde der Andacht“, in der Orgelvorträge mit Chorgeſäu⸗ gen des Weinheimer Cäcilienchors abwechſeln, der an dieſem Feiertag einen Ausflug nach Mannheim unter⸗ nimmt und neben alten Weihnachtsliedern u. a. auch die Deutſche Singmeſſe von J. Haas zur Aufführung bringen wird. Als Organiſt iſt Kurt Utz⸗Leipzig verpflichtet wor⸗ den. An den feierlichen Teil ſchließt ſich ein populäre Konzert der badiſchen Polizeikapelle an, bei dem der einheimiſche Pianiſt Hugo Kander nach mehrjähriger Pauſe hier einmal wieder ſoliſtiſch hervortreten wird. Die Leitung der Chöre hat Muſikdirektor Meiſſenberg, die des populären Konzerts Obermuſikmeiſter Heiſig. ———————————————— Sſchü tz und—3 5 dem Ruhm und Ehre gebühret“ von 9 Kohlenruß geſchwärzte Heizer, nein, das waren regelrechte Neger. Ich ſtieg an Deck, erkundigte mich nach dem Steuer⸗ mann, und der eine der Häuptlinge zeigte mir den Weg zu der Kammer des Steuermannes. Ein übler Alkoholgeruch kam mir entgegen; ich klopfte an die Tür und meldete mich bei dem Steuermann, der vollkommen betrunken war und nicht mehr wufte, was Backbord und Steuerbord war. Er ſagte nur zu mir, daß ich mich umziehen und dann außenbords Roſt klopſen ſolle. Und das bei dem Schneegeſtöber. Mein Freund und ich gingen⸗ dann auch achteraus, wo das Matroſenlogis war und ich begaun die Sa en, die mein Freund bei ſich hatte, anzuziehen, um mich dann außenbords zu begeben. Während ich mich umöog, klotzt un mich andauernd 8 ſchwarze Kerle an, die die Augen aufrif en, als hätten ſie noch keinen weißen Menſchen geſehen. Na, das konnte ja fidel werden, dachte ich und wie ich ſo dabei war, die Fallreepleiter hin⸗ unter zu ſteigen, da ging mir ein Licht auf. Was ſollte ich aber tun? Ich konnte nicht weg, ohne meinen Freund im Stich zu laſſen. Da war keine Gelegenheit, von Bord zu kommen über die Leiter, auf der ich und mein Freund hinauf⸗ geſtiegen waren. Doch am Heck, da lag ein kleines Boot, leider nur mit einem Riemen. Mein Plan war bald aus⸗ geheckt. SSS Mein Freund mußte zuerſt wieder in das Boot von Deck aus ſpringen und ich hinterher. Es war 11½ Uhr am Vor⸗ miltag. Um 12 Uhr wurde ich von dem Koch zum Eſſen ge⸗ rufen.(Eine Einrichtung, die ich nie erlebt habe). Ich kam in das vor Schmutz ſtarrende Logis. Durchfroren bis auf die Knochen, ſuchte ich einen Ofen und wunderte mich, wie die Sihne des Miſſiſſippi dieſe Kälte aushalten konnten. Sie wärmten ſich aber, was ich bald ausfindig machte, durch Al⸗ kohol genug. Ich konnte nichts eſſen dort an Bord. Nur ſort von Lieſem Schiſf. Und da ich nicht zum Eſſen kam, ſtürzten ſich ſchon bald einige dieſer Negerknaben auf mich und fragten mich, ob ich nicht eſſen wollte. Ich ſagte:„Nein“. Sie eilten wieder aus dem Raum und bald hörte ich die Steiterei über mein Eſſen. Nun war die Gelegenheit da. Ich nahm meinen Freund bei der Hand und verſchwand durch eine Seitentüre an Deck. Des Steuermanns Kammer lag direkt gegenüber der bewußten Leiter, da konute ich nicht hinunter. Ich wollte mit einem Revolver keine Bekannt⸗ ſchaft machen. Alſo herauf auf das Achterdeck. Da„ſprang“ auch ſchon mein Freund hinab in das Boot, 4 Meter tief. Ich hinterher; das Boot ſchöpfte Waſſer, und war bald wieder hoch. Ich ergriff den einen Riemen und zerſchnitt dann die eine, die das Boot und das Schiff verbanden. Bald war ich Weihnachtseinkauf Selten zeigt ſich die verſchiedene Veranlagung der Men⸗ ſchen ſo offentundig, wie in der Zeit des Weihnachtseinkaufs. Die Auswayl der Geſchenke iſt keine einſache Sache, gans gleich, ob nun die Mittel klein und beſcheiden oder reichlicher ſind. Zwar die Moneten ſpielen natürlich immer ihre gewich⸗ tige Rolle. Aber ſie ſind noch lange. nicht ausſchlaggebend da⸗ für, ob ein Geſchenk-geſchickt und paſſend gewählt, mit Ge⸗ ſchmack und Treſſſicherheit ausgeſucht iſt. Es gibt Leute, denen das Eintauſenmüſſen im allgemeinen eine Qual, der Weih⸗ nachtseinkauf aber eine beſondere Heimſuchung iſt, weil ſie erſtens abſolut nichts wiſſen, was ſie denn eigentlich kauſen ſollen, wo ſie es am beſten bekommen, was es koſten darf, wer es bekommen ſoll uſw. Aus ihren kleinen Reihen ſtammen die unglücklichen Geber, die dem zu Beſchenkenden totſicher das zudenken, woſür er von allen Dingen der Welt am allerwe⸗ nigſten Intereſſe und Verwendung hat. Auf der anderen Seite ſtehen die, die mit Geſchick und Kunſt, mit Liebe und Verſtändnis einzukaufen verſtehen und die mit einem feinen pſychologiſchen Sinn dafür begabt ſind, was einem Anderen Freude macht. Sie verſtehen es, auch mit geringen Mitteln durch ihre ſinnvoll und beſeelt ausgewählten Gaben Ueber⸗ raſchung und Freude zu erzeugen und beglücken ſich auch ſelbſt durch den Genuß des Einkaufs und der Geberfreude. Eines ſollte übrigens von allen Weihnachtseinkäufen beherzigt werden: der rechtzeitige Einkauſ. Wer erſt ein paar Tage oder gar Stunden vor dem Feſt kauft, wird nicht ange⸗ nehm, oſt auch nicht vorteilhaft kauſen. Der geſchickte Käufer, dem das Auswählen ſeiner Geſchenke Genuß und Freude macht, muß jetzt ſchon kaufen, wenn er ſeine Vorſreude ge⸗ nießen will, der andere aber darf erſt recht ſeine Einkäufe nicht verſchieben, denn im Trubel der allerletzten Tage wird es ihm noch viel ſch.verer werden, eine halbwegs richtige Auswahl zu Kommunale Chronik L. Walldorf, 16. Dez. Bei der heutigen Gemeinde⸗ ratswahl unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Trunk wurden gewählt: von der freien Bürgervereinigung Phil. Kempf IIl, Landwirt, Aug. Klary, Inſtallateur und Mart. Mayer I1., Landwirt, vom Zentrum Eduard Heß, Landwirt, Heinr. Joh. Kögel, Gaſtwirt und Jakob Kern, Zigarren⸗ macher, von der evang. Arbeiterpartei Heinr. Sandritter, Maurermeiſter, von der vereinigten Arbeiterpartei Franz Hemmer. Der Landbund errang ſich keinen Sitz. Die Bür⸗ gervereinigung verlor 2 Stimmen, das Zentrum gewann eine. .. Baiertal, 16. Dez. Die Gemeinde Baiertal hat die ihr eigenen Häuſer an der Kirchengrundſtraße zum Preiſe von 23.300 Mk. an Private verkauſt, um mit dem Erlös wieder neue erſtellen zu können. Fernerhin beabſichtigt ſie ein Dar⸗ lehen über 30000 Mk. aufzunehmen und es an Bauluſtige ſzum Zinsſuße von 6 Proö. weiterzuleiten. Berückſichtigung hierbei finden nur diejenigen, die von der Gemeinde einen Bauplatz erwerben oder bereits im Beſitz eines ſolchen ſind. Auch ſoll ſich die Höhe der Darlehen, die für den Einzelnen 2500 Mk. nicht überſteigen dürfen, nach dem Bauplatzerwerb Aus dem Lande 56Walldorf, 20. Dez. Der hieſige Buchdruckergehilſe Fritz Lamade ſiel ſo unglücklich von einer ſteinernen Treppe herab, daß er ſich einen komplizierten Unterſchenkelbruch zu⸗ zog, der die ſofortige Aufnahme in das Kraukenhaus Hei⸗ delberg erforderlich machte. I. Tieſenbach, 16. Dezbr. Die Zigarreninduſtrie ſhat ſeit einiger Zeit wieder beſſeren Geſchäftsgang zu melden, was von der arbeitenden Bevölkerung freudig begrüßt wird. Hofſentlich kommt darin nicht allein die Weihnachtskonjunktur zum Vorſchein, ſodaß hinterher wieder geſeiert werden muß. * Freiburg, 17. Dez. Durch Sturz auf dem Eis war in Furtwangen ein 21 Fahre alter Blechner verunglückt. Er mußte infolge der erlittenen ſchweren Verletzungen in die hieſige Klinik gebracht werden. An den Verletzungen iſt der Verunglückte jetzt hier geſtorben. * Neuenburg, 17. Dez. Eine hieſige Einwohnerin ſtieß, als ſie morgens das Zimmer kehrte, plötzlichunter dem Bett auf einen feſten Gegenſtand. Dieſer entpuppte ſich als ein junger Mann, der ſchon die ganze Nacht dort gelegen hatte. Wie ſich herausſtellte, handelt es ſich um einen vor kurzer Zeit aus dem Gefängnis in Müllheim Entlaſſenen, der ſich bereits mehrere Tage auf dem Speicher des betreffenden 3 Anweſens aufgehalten und im Nebenhauſe einen Diebſtahl vollſührt hatte. * Emmendingen, 17. Dez. Hier konnte dieſer Tage Frau Anna Maria Höfflin ihren 85. Geburstag begehen. Die iſt noch ſehr rüſtig. Sie lieſt bis heute noch ohne rille. im heſtigen Schneegeſtöber außer Sichtweite des Schiſfes und landete wohlbehalten an der anderen Seite der Pier. Mein Freund und ich gingen an Land; dem Boote gab ich ein Tritt, daß es vom Ufer frei kam und während ich meinen Weg der Stadt zu machte hörte ich die Dampfpfeiſe der„R. C. Hagga“, die mir ſagte, daß die Reiſe nach dem warmen Süden ohne meinen Freund und mich losging. Solche u. ähnliche Reiſen haben mein Freund, der Koffer, und ich in den langen 20 Jahren gemacht. Ich habe bei all⸗ dieſen Abenteuern immer zuerſt an meinen Freund gedacht. Und deshalb habe ich ihn auch heute noch. Theater und Muſik S Karl Marx und das Heidelberger Stadttheater. Als Richtigſteuung der im geſtrigen Abendblatt mitgeteilten Mel⸗ dung unſeres Heidelberger Vertreters iſt zu bemerken, daß Karl Marx vom Heidelberger Intendanten Keller aufgeſordert wurde, als Gaſtregiſſeur tätig zu ſein. Er wird dem⸗ nächſt dort Lortzings„Wafſenſchmied“ neu inſzenieren. OHeidelberger Bachverein. Viele Jahre ſind vergangen, ſeit Bachs„Hohe Meſſe“ im Heidelberger Bachverein geſungen worden iſt. Damals ſtand ein von eiſerner Hand erzogener, trabitioneller Chor zur Verfügung, damals war es ein Leiter, dem neben der geiſtigen Ueberlegenheit auch die der Routine zur Verfügung ſtand. Schwere Jahre haben die Tradition im Chor zerſchlagen, die nicht durch einzelne aus„großer Zeit“ übriggebliebene Sänger und Sängerinnen aufrecht erhalten werden kann, Jahre ſchwerſter Aufbauarbeit, mit auerken⸗ neuswertem Idealismus geleiſtet, folgten. Der Chor hat ſich von Jahr zu Jahr gebeſſert, iſt enger mit ſeinem neuen Leiter verwachſen, aber beide haben anſcheinend nicht den Mut, ſich die Grenzen ihrer heutigen Leiſtungsfähigkeit einzuge⸗ ſtehen, laſſen es ſich nicht genügen, im Streben nach dem Höch⸗ ſten Kraft und Können ſich örganiſch entwickeln zu laſſen. Bachs„h⸗moll⸗Meſſe“ gehört zum Höchſten unſerer ganzen Chorliteratur. Die Meſſe verlangt einen Chor von ſtarker Muſikalität, aber auch von geſunder Klangkraft. Muſikaliſch iſt die Art, wie ich Bachverein geſungen wird, aber der Klang⸗ charakter läßt viele Wünſche ofſen. Selten hört man wohl einen ſolch matt und farblos ſingenden erſten Sopran mit der ſtändigen Neigung zum Detonieren. Typiſch iſt die Scheu im ganzen Chor vor präziſer und reiner Intonation, Ausnahmen macht nur der Baß, der aber dann immer ein gut Teil Robuſt⸗ heit zu Hilſe nehmen muß. Bei aller Anerkennung der gelei⸗ Aus der Pfalz Neues aus Ludwigshafen ꝛ: Ludwigshafen a. Rh., 20. Dez. In der Prinzregenten⸗ ſtraße wurden am Sonntag abend ein 19 Jahre alter Stu⸗ dent und ein 18jähriger Metzgerlehrling von mehreren noch unbekannten Burſchen ohne jeden Grund über fallen und mit Stöcken geſchlagen. Der Metzgerlehrling wurde durch Meſſerſtiche in den Kopf und in die linke Schulter verletzt. Zum Glück ſind die Verletzungen der Ueberfallenen nicht gefährtich. — Am Samstag nachmittag ſtieß an der Kreuzung der Kaiſer Wilhelm⸗ und Maxſtraße ein in Richtung Dammſtraße fahren⸗ des, mit Wein beladenes Auto aus einem pfälziſchen Orte mit einem um dieſe Zeit in Richtung Mundenheim fahrenden Straßenbahnwagen der Linie 9 zuſammen. Der Stra⸗ ßenbahnwagen wurde mit dem Vorderteil aus dem Gleiſe ge⸗ hoben, konnte aber nach 10 Minuten ſeine Fahrt wieder fort⸗ ſetzen. Er als auch das Auto, das auf das Trottoir gefahren war, wurde erheblich beſchädigt. Wen die Schuld an dem Zu⸗ ſammenſtoß trifft, iſt noch nicht feſtgeſtellt. Das myſteriöſe Auto ꝛ: Oggersheim, 20. Dez. Die Angaben des jungen Man⸗ nes aus Maxdorf, der, wie vor einigen Tagen berichtet, auſ der Maxdorſerſtraße des Nachts von unbekanuten Autvinſa ⸗ ſenangehalten und überſallen worden iſt, ſind jetzt durch die polizeilichen Erhebungen in allen Teilen beſtätigt worden. Der Ueberfallene hatte infolge des Ueberfalls einen derartigen Schreck bekommen, daß er bei der Ankunft in ſeiner Wohnung bewußtlos wurde. Die geheimnisvollen Auto⸗ inſaſſen waren auf ihr Opfer zugeſprungen und als der Ueber⸗ fallene die Flucht ergriff, fuhr das Auto in der Richtung nach Bad Dürkheim davon. Die Fahndungen der Polizeibehörden *·83„Autobanditen“ haben noch zu keinem Ergebuis geführt. * e Speyer, 20. Dez. Kürzlich wurde gemeldet, daß die Ev. Kirchengemeinde plaut, in der Gedächtniskirche der Proteſtalion von 1529 an einer Säule die Namen der im Weltkrieg gefallenen Speyerer Proteſtanten einzumeißeln. Dieſe Kirche iſt ein Opferdenkmal der geſamten Evange⸗ liſchen Welt und darf nicht für örtliche Zwecke und ſeien ſie noch ſo edel, benützt werden. Nicht ganz nebenſächlich iſt es auch, daß die Kirche ein Meiſterdenkmal der Gotik iſt, das die beabſichtigte Veränderung einer Säule im Kirchenraum nicht verträgt. Laßt daher die Gedächtniskirche zu Speyer ein reines Denkmal der Reformation bleiben! Die proteſtantiſche Gemeinde Spener benutzt wohl die Kirche für den Gottes⸗ dienſt, aber ſie iſt nicht ihr Eigentum. Es wäre übrigens au!h an der Zeit, daß die Gedächtniskirche in die Verwaltung der Deutſch⸗Evangel. Kirchenvereinigung überginge. Nachbargebiete Der Konflikt in der Cornelius Heyl.G. Worms, 20. Dez. Bereits am Mittwoch kam vor dem Nachlaßrichter des hieſigen Amtsgerichts der Antrag des Freiherrn Cornelius v. Heyl auf Abſetzung der Teſta⸗ mentsvollſtrecker zur Verhandlung. Die Urteilsvex⸗ kündigung wurde bei dieſer Verhandlung auf Samotag feſt⸗ gefetzt. Das Amtsgericht hat nunmehr ſolgendes Urteil verkündet:„Die Teſtamentsvollſtrecker Syndikus Lehm, Ex⸗ cellenz Dr. Becker und Generaldirektor Goßner werden a b⸗ geſetzt. Eine Betrügerin in Schweſterntracht Mainz, 21. Dez. In einer hieſigen Familie erſchien eine Frauensperſon in der Tracht einer evangeliſchen Diakoniſſin und bat um Almoſen für die evangeliſche Kindermiſſion. — handelt die keinen Auftrag zur Sammlung hatte. Sie ſehen ſchlecht aus, weil Sie an Verdauung'ſtörungen leiden. Laſſen Sie dieſes Uebel nicht chroniſch werden, ſondern verſchaffen Sie ſich durch das mild wirkende Laxin⸗Konfekt eine geregelte Darmtätigkeit. Laxin iſt der leichte und ſichere Weg zu Wohlbe finden, Schlankheit und froher Stimmung. Laxin iſt das ideale Abführmittel und ſchmeckt wie das feinſte Konfekt. Eine Doſe koſtet M. 1 50. In allen Apotheken und Drogerien zu haben 8210 ſteten Paukarbeit muß man aber Dr. Poppen und dem Chor ſagen, daß die h⸗moll⸗Meſſe einige Jahre zu früh auf das Programm geſetzt wurde. Der Chor bedarf einer gans aus⸗ giebigen friſchen Blutzufuhr; wenn Heidelberg den Bachverein wieder auf alte Höhe bringen will, dann müſſen ſeine guten Geſangskräfte mitmachen, dann muß aber auch der Verein dieſen Kräften die Arbeit im Chor wieder erſtrebenswert machen. Dr. Poppen hat einzelne Chöre wirklich zu ſtarker Wirkung gebracht, zeigte aber in der Begleitung der Soliſten eine nicht immer glückliche Hand, am wenigſten mit der Tat⸗ ſache, daß er das wichtige Cembalo mit einem total Unbrauch⸗ baren beſetzt hat, den nicht einmal ein Liebhaberorcheſter brau, chen könnte. Das Orcheſter, das als Begleitinſtrument vie auf ſein eigenes Ohr angewieſen war, hielt ſich gut, woh tuend traten hervor die Solovioline(Berg) und die hohe Trompete(Barth). Unter den Soliſten nahm Maria Phi⸗ lippi mit ihrem abgeklärten und erwärmenden Alt die erſte Stelle ein, ſehr erfreulich war die Bekanntſchaft mit dem Münchener Tenor Max Meili. Amalie Merg⸗Tunner ſang die Sopranpartie, ohne den ſtarken Eindruck im„Te⸗ deum“ von Braunfels zu erreichen, mit der Sangesart des hohen Baſſes Paul Lohmann(Leipzig) konnte man ſich erſt in der zweiten Arie beſſer befreunden. Renate Noll aſſi⸗ ſtierte ſicher und mit geſchmackvoller Regiſtrierung an der Orgel. J. KE. Literatur *„Bricklebritt“. Von Ludwig Finckh,(Deutſche Ver⸗ lagsanſtalt Stuttgart⸗Berlin⸗Leipzig). Briclebritt, iſt dieſer Name nicht ſchon ein ganzer Finckh? Brictlebritt! Und all guten Eigenſchaften und Schwächen des deutſchen, beſonders aber des ſüddeutſchen Menſchen, klingen aus dieſem Namen, der das Leitgeſtirn zweier junger Volksgenoſſen iſt, deren Schickſal ſo oder ſo auch das unſere war und in irgend eine verwandten Art das unſerer Nachfahren werden wird. dieſer neuen liebevollen Poeterei des Schwabendichters ſetzt er ſeine„Jakobsleiter“ und ſeinen„Bodenſeher“ fort, gibt er un reifer und größer eine ſonnige und ernſte Dichtung von be⸗ glückender Schönheit. Deutſche Sehnſucht, Liebe und beſinnliche Kraft atmet dieſes neue— auch drucktechniſch einwandfreie Heimatbuch, das in wundervoller Sprache den immerfließende Quell unſeres Volkstums aufdeckt, uns warm werden läßt a der Idylle ſeiner feinſt beobachteten Menſchen und in dem ol Schönheiten der Bodenſeelandſchaft geſchildert werden, wie eben nur ein Finckh vermag. Ein rechtes Weihnachtsbuch. Später ſtellte ſich heraus, daß es ſich um eine Betrüger im 4* —————— ** 773 Kõlnisch TOasser 2 Seiſe Einxel. cuch Sorion zuSduce. 67 N 8G Hescſienk Martons enthaltenc z Jolnisch Vosser ſe nacu Nölniscſi Ousser Sschen· Nasche EU- 80 Sohbene Hochen Noucle 1a Srdbe. fit ꝛco RHAαα SS⁰ Zalbe Sebraucüs Nuscbe em&⁸ i Milllere.35 öhmiscſh Vosser u rchricł Ssbe%.% Folnisci Uosce, eſeſſe Rurrols laochbe Un fn 200 dKe, .50 Nmn,. 2&ε Se 8928 Naturwahre Rlumen Oüſte Aunſſcobt Chameupner Pſil 4. 30 83 eee0 90 lah Nueen eſcaßnse 25 22 E 5 85 4 R 5 3„„. 76.— 9 Srlesene guntasie Dũſie GMalt Ereme —— —— — L * 2 7 ———— , Glchante Nraſſe. J/1 Go Saccafot. Miistalt Nscle Nit vergoldeler Nagsel Rll.- DD tsf 048865 nacſi russiscfier Grt Sschen Soscie ei 1s Sajbere ſãocteg Noschie.20 Gleg Sebrcuclis Noscſie E. S 20 Deeselbe gnoßen......&50 Säbenctel T0usser Moscſien. Nosciie SMhene õscſen Noocie 3⁰ Lolbe Kbroucis Noschie Bun α vor dem Ausgeſien in ben ꝛ In Rerrelintf. KH-&0 C. 233 5 225 ecold Krsam über Maefit Is SMben 20 Efl- 0U A 2. InMgſen æ. Hn. i Ht xsuu ᷣe 4 ., 56 Ro Noclen Menſis eſeviſſun MSnical Smorena Cunere la xberliate, Txucſis Moscbe EnL.· ee l Nuclfenle Gl.. 66% 8 Oosca ein kostbares ꝙurſum von seltener&igenart ſa hesculſhenen Nuſon ſn-.lute- Igrobem Msal bos vcſeiden Neron mn- MPrlugdl)α ͤð!er ſür(erren und ODamen Soscſe E 2% Suube Nooctte....:.0 ————————————— 6. Seite. Nr. 590 * 44* 20 Wirtſchakts- unꝰ S — 4. 4 Vereinigte Siahwerke 0. Nenordnung der Eiſenhanbelsintereſſen Die Neuordnung der Eiſenhandelsintereſſen der Ver⸗ einigte Stahlwerke iſt in großen Zügen durchgeführt. Zu dieſem Zweck hat man den geſamten deutſchen Inlands⸗ markt in drei Gruppen eingeteilt, von denen iede von einer ſelbſtändigen Eiſenhandelsgeſellſchaft bearbeitet wird, deren Aktien ſich völlig in den Händen der Vereinigten Stahl⸗ werke beſinden. Gruppe I mit dem Sitz in Berlin wird von der Thyſſenſchen Eiſen⸗ und Stahl AG. unter Direktor Brandenburg bearbeitet, Gruppe III für Süddeutſch⸗ land mit dem Sitz in Frankfurt unterſteht der Thyſſen Rhein⸗Metall AG. unter Direktor Budenſieck. Während dieſe beiden Geſellſchaften bisher ein nominelles AK. von 60 Mill./ haben, iſt die Kapitalerhöhung der früheren Werkhandels⸗ firmen der Dortmunder Union, der Heinrich Auguſt Schulte AG., Dortmund bereits durchgeführt. Die Geſell⸗ ſchaft, der unter der Bezeichnung Gruppe 11 Weſt unter Direktox Teucker der ganze Weſten unterſteht, hat vor kurzer Zeit ihr AK. auf 12 Mill./ erhöht. Bei allen Geſellſchaften iſt unterdeſſen die Rationaliſierung der geſamten früheren Eiſenhandelsintereſſen der Gründerwerke der Vereinigten Stahlwerke in der 1993„durchgeführt, daß man jemals die modernſten und günſtigſt gelegenen Anlagen der früher ge⸗ nannten Handelsgeſellſchaften übernommen bzw. zuſammen⸗ gelegt hat. Aus Gründen einer einheitlichen Leitung und Zuſammenſaſſung hat man auch den eigenen Ausfuhrhandel von den bisherigen Eiſenhandelsintereſſen getrennt, ſo daß die oben genannten Getellſchaften nur noch den Inlandsabſatz bearbeiten. Ihre Ausfuhrintereſſen, die gerade bei der Heinrich Auguſt Schulte AG. ſehr groß waren, ſind an die Vereinigten Stahlwerke abgetreten und von dieſer an die Eiſen⸗ Union⸗Exvort G. m. b. O. für den Geſamt⸗Konzern einbeitlich zuſammengefaßt worden, ſo daß ſich dieſe neue Geſellſchaft nur mit dem Auslandsmarkt und Auslandsabſatz beſchäftigt. 21. Aus dem Burbach⸗Konzern. Im Zuſammenhang mit der Intereſſennahme des Burbach⸗Konzerus an der Gum⸗ pelgruppe wurde in der ao. HV. der Heldburg⸗AG. für Bergbau, bergbauliche und andere induſtrielle Erzeugniſſe neu in den AR. gewählt: Dr. Gerhard Korte, Magdeburg, Bankdirektor Moritz Schultze(Commerz⸗ und Privatbank), Berlin, Gen.⸗Dir. Liſt, Magdeburg, Konſul Kruft, Bad Oeyn⸗ hauſen, Gen.⸗Dir. Fortmann, Berlin, Bergaſſeſſor a. D. Hell⸗ muth Albrecht, Volpriehauſen. In der anſchließenden AR.⸗ Sitzung wurde Kom.⸗Rat H. Gumpel zum Vorſitzenden und Dr. Gerhard Korte zum Stellvertreter gewählt. Ausgeſchie⸗ den ſind: Kom.⸗Rat Leeſer, Hildesheim, Bergaſſeſſor a. D Stens, Mülheim⸗Ruhr und Bankier Walter Stiehl, Verlin. ;: Die Kapitalerhöhnng der Baroper Walzwerk A6. Die HV. genehmigte die Bilanz vom 30. Juni 1926, die ohne Gewinn und Verluſt abſchließt, da ein kleiner Ueberſchuß ön Abſchreibungen verwandt worden iſt, ſowie die beantragte Kapitalerhöhung von 2,1 Mill. auf 3 Mill. 4. Die Erhöhung wird vorausſichtlich in zwei gleichen Raten durch⸗ geführt werden. Den Aktionären wird ein Bezugsrecht im Verhältnis von 7ꝛ3 zum Kurſe von 105 y. H. gewährt werden. Die Erhöhung dient zum⸗ weiteren Ausbau der, Stahlwerks⸗ anlagen und zur Abdeckung von Bankſchulden. Im laufenden G9. 60 ſich die Lage gebeſſerk, und das Werk verfügt über einen für längere Zeit ausreichenden Auftragsbeſtand. 1 Beitritt Opels zum Citag⸗Verkaufsſyſtem. Durch ihre Berliner Verkaufszentrale ſind nunmehr auch die Opel⸗Werke durch Anſchluß an die Citag⸗Creditbank dieſem Syſtem der Verkaufsfinanzierung beigetreten. Es handelt ſich wohl in erſter Linie um den Verkauf von Opel⸗ Fahrrädern auf Abzahlung. n. Zuſammenſchluß der deutſchen Notationsmaſchinen⸗ herſteller.— Preisherabſetzung. Unter dem Namen„Verband deutſcher Rotationsmaſchinenfabriken G. m. b. H. in Frank⸗ furt a..“ haben ſich die Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert u. Co. in Frankenthal, die Schnell⸗ reſſenſabrit König u. Bauer AG. in Würzburg, die ktaſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg und die Vogtländiſche Maſchinenfabrik AG. in Plauen zur ge⸗ meinſchaftlichen Befriedigung der Nachfrage nach Rotations⸗ maſchinen zuſammengeſchloſſen. Der Verband hat die Normalpreiſe bereits um 5 v. H. herabgeſetzt. 2: Adler n. Oppenheimer AG. Die HB. genehmigte den bekannten Abſchluß auf 30. Juni 1926 und beſchloß antrags⸗ gemäß die Einziehung der 2000 BA. von je 60/ aus dem verfügbaren Reingewinn. Die ausſcheidenden AR.⸗Mitglieder wurden wiedergewählt. Die Ausſichten für das neue Gg. ſind nach An der Verwaltung günſtiger. ele Betrisögſtillegung der Bremer Rolandmühle A. in Bremen. Inſolge ſchlechen Mehlabſatzes iſt am 14. d. M. der geſantte Betrieb des Unternehmens ſtillgelegt worden Bis zur Wiederaufnahme des Betriebes wird wohl der Moual Dezember zu Ende gehen. Durch die außer⸗ ordentlich ſcharfe Konkurrenz der amerikaniſchen Mühlen iſt in den letzten Monaten der Mehlabſatz, beſonders der Abſatz in Weizenmehl, ſehr ſtark zurückgegangen, und die Bremer Rolanbmühle hat auf Lager gearbeitet. Konkurs der bedentendſten Famburger Zigaretten⸗ ſabrik. Die ſehr angeſehene Hamburger Zigarettenfabrik P. Avramikos Ac. mußte inſolge Maßnahmen der Zoll⸗ behörde den Konkurs anmelden. * Scheitern der Kartellverhandluneen in der Elbeſchiffahrt. Es hat ſich als unmöglich herausgeſtellt, zwiſchen den be⸗ teiligten Geſellſchaften und dem Verband der Privatſchiffer zu einer Einigung zu kommen. Sowohl zwiſchen den Quo⸗ tenanſprüchen der beiden Paxteien wie auch in der Frage der Kahnraumausnutzung und Verteilung konnte kein Vergleich gefunden werden. Man glaubt bei der Größe der Differenzen keshalb vorerſt nicht, daß weitere Verhandlungen Erfolg haben könnten. Die Verhandlungen ſind deshalb vorerſt vollſtändig abgebrochen worden. 1 Rapitalerhöhung des amerikaniſchen Stalliruſts. Die M. S. Steel Corp. beſchloß eine 40 v. H. Aktiendividende. Die Beſitrerhältniſſe und die Gewinnmöglichkeiten der Geſellſchaft Perechtigen nach Anſicht der Verweltung gegenwärtig zu einer ſolchen Maßnahme. Auf die einſtinmige Empieblung des Finanzausſchuſſes ſofl den Aktionären gelegentlich der HV. am 20. Ayril vorgeſchlagen werden, das Stammkapital um 2038 210 Aktien zu erhöhen. Die Zahl Aktien ent⸗ ſpricht 40 v. H. der gegenwärtig ausſtehenden StA. Die neu⸗ geſthaffenen Shares ſollen als Extraſpezialdividende an die Stammaktionäre zur Ausſchüttung gelangen. Abſchlüſſe :: Nähmeſchinen⸗Fabrik Karlernſe vorm. Haid u. Nen in Karlsruße i. B. Aus einem auf 141(.82) Mill./ vermin⸗ derten Rohgewinn verbleibt nach Abzug von 092(1,22 Mill. nkoſten, 0,55(0,4)( Mill. Steuern und 0,102(.123) Mill./ bſchreibungen ein Ueberſchuß von nur 921(22 727) /, der wie i. V. wieder vorgetragen werden ſoll. In der Ver⸗ mögensaufſtellung auf 30. Juni 1926 werden u. a. ausgewieſen üin Mill.): Warenvorräte 2,51(3,04), Schuldner 1,39(1,38), Wechſelbeſtaud 0,16(0,12, Kaſſenbeſtand 0,009(0,030); dagegen wirkſam beeinflußt baw. Neue Mannheimer Zeitung(Mitiag⸗Ausgabe) Ac. unv. 3,0, Rücklage unv. 0,45, Gläubiger.56(3,61); 0,21 Wechſelſchulden erſcheinen nicht mehr. 22 Verluſtabſchluß der Thuſſen u. Co. AG. in Mülhelm⸗ Nuhr. Die Geſellſchaft(AK. 15 Mill.), deren Werksanlagen Maſchinenfabrik) zunächſt an die Vereinigte Stahlwerke Ach. in Düſſeldorf übertragen, ſpäter aber in die in Gemeinſchaft mit der Deutſchen Maſchinenfabrik AG. Duisburg neu ge⸗ gründete Demag A6. in Duisburg eingebracht wurden, legt erſt jetzt ihren Abſchluß für das GJ. 1925 vor. Aus der recht wenig auſſchlußreichen Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſür das Jahr 1925 ergibt ſich nur, daß die Geſellſchaft mit einem Rohüberſchuß von 4021518/ abgeſchloſſen hat, der aber zur Beſtreitung der Handlungsunkoſten von 3071.739& und der Abſchreibungen in Höhe von 1701 790/ nicht ausreicht, ſo daß nach Abrechnung innerhalb der Intereſſengemeinſchaft ein Verluſt von 841317/ verbleibt, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. :: L. A. Riedinger, Maſchinen⸗ und Bronzewarenfabrik AG. in Augsburg(Haniel⸗Konzern). Die HB. genehmigte die Regularien. Demgemäß werden aus 159 430/ Nein⸗ gewinn(nach vor ieg abgezogener Abſchreibung von 90 422% und unter Hinzurechnung des Vortrages vom Vorjahre in Höhe von 37617 4j eine Dividende von 5 v. H. auf das AK. von 2000 000% ausgeſchüttet. Der Auftragseingang im neuen Gg. läßt auch fernerhin auf ein zufriedenſtellendes Ergebnis rechnen. 4. Neue Gold⸗ und Bleigruben der Kohle und Erz A0. in Berlin. Die o. HV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für das GJ. 1925. Zuzüglich des Verluſtvortrages aus 1924 ergibt ſich für das abgelauſene Gg. ein Geſamtverluſt von 230 502 /. Es wurde beſchloſſen, das AK. im Verhältnis von 221 auf 389 500 4 herabzuſetzen und um 400 000 4 wieder zu erhöhen. Das neue Kapital ſoll in der Hauptſache zur Erweiterung der Anlagen für die Gold⸗ und Bleigewinnung in Kärnten Verwendung finden. Man hofft, daß der regel⸗ rechte Betrieb und damit das Verkaufsgeſchäft für Gold und Blei im Februar 1927 einſetzen kann. ie weitere Entwick⸗ lung des Unternehmens würde von Verwaltungsſeite ſehr günſtig beurteilt. ꝛ: 8 v. H. Dividende der Bemberg Ach, in Barmen. Die Geſellſchaſt ſchlägt die Ausſchüttung eines Gewinnanteils von wieder 8 v. H. vor. Die HV. ſoll anfangs Januar ſtattfinden. :: AG. für Verkehrsweſen in Berlin. Für das am 31. Dez. abgelaufene Gg. kann mit der Ausſchüttung eines Gewinnanteils von 10(6) v. H. gerechnet werden. Außerdem iſt ein Bezugsrecht in Ausſicht genommen, das vorausſichich höher als der Gewinnauteil zu bewerten ſein werde. * Peters Union.⸗G. in Frankfurt. Das Unternehmen »geht aus dem Geſchäftsjahr 1925/6 mit einem Reingewinn von 1025 527(i. V. 1018 000) 4 hervor, der wieder zur Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 8 v. H. auf die StA. und von 7 v. H. auf die VA verwandt wird. Abſchreibungen auf Ge⸗ bäude, Maſchinen und ſonſtige Anlagen erforderten 0,58(0 81) Mill.. Dem Bericht zufolge ſetzte im März eine merkliche Belebung ein, die gleichbleibend bis zum Ende des in Frage kommenden Jahres anhielt. Der ausländiſche Wettbewerb habe ſich im Laufe des Berichtsjahres in wachſendem Maße bemerkbar gemacht. Ein weiterer Ausban des Geſchäits ſoi bei Vorhandenſein größerer flüſſiger Betriebsmiltel möglich geweſen. Dem Unternehmen dleſe zuzuſühren ſeien Ver⸗ handlungen angeknüpft worben, die in kurzer Zeit zu erfolg⸗ reichem Abſchluß kommen dürften, wodurch die Vorbedingun⸗ gen für den angeſtrebten Ausbau geſchafſt würden. Die Ver⸗ waltung glaubtt daher begründeten Anlaß zu haben, dem Unternehmen für die kommende Zeit bei normalem Gang der Verhältniſſe einen weitern Aufſtieg vorherſagen zu dürfen. ꝛ6: Süddentſche Baumwolle⸗Induſtrie in Kuchen. Die 44. o. HV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß, der bei 0,44 (4,02) Mill. Rohgewinn nach 0,41(0,48) Mitl. Abſchreibungen einen auf 37 093(530 281) //ẽermäßigten Reingewinn aufweiſt. der vorgetragen wird(i. V. 10 v. H. Dividende). 2 Dividendenerhöhung der Aktienbranerei zum Löwen⸗ bräu München. Der Abſchluß für das am 30. Sept beendete GJ. 1925/26 ergibt einen Rohgewinn von 3217689(109 951) 1. Nach Abzug der ſatzungsgemäßen Abſchreibungen(913591) 4¼ und der Tantiemen verbleibt ein Reingewinn lohne Vortrag) von 2065 153(1908 956) /. Daraus ſoll der HB. eine Dividende von 12(10) v. H. vorgeſchlagen werden. Die Verwaltung erhöht alſo den Dividendenſatz um 2 v.., ob⸗ wohl der Reingewinn nur wenig die Ziffer des voraus⸗ gegangenen Braujahres überſteigt. 2: Aktienbrauerei Wulle in Stuttgart. Rohgewinn 627 268 036 811) 4. Nach 315 234(818 711) Abſchreibungen verhleibt bekanntlich Reingewinn von 460 230(318 099) 4. Hieraus 10 v. H. Dividende auf die Stä. und 4 v. H. auf die BA. Zuführung von 80 000 zu einer beſonderen Rücklage und der Reſt von 11878 4 zuzüglich des letzten Vortrages von 148 197 4 Neuvortrag. :: Bürgerliches Brauhaus Ravensbura in Ravensbura. Reingewinn von 83 978(60 417), 5(4) v. H. Gewinnanteil. Der Bierausſtoß hat ſich jetzt auf 80 v. H. des Vorkriegs⸗ ausſtoßes gehoben. :: Triumph⸗Werke Nürnberg Acß. in Nürnberg. reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen wieder 5 v. Dividende auf das Stammkapital von 3 080 000 4. triebe der Geſellſchaft ſeien gegenwärtig voll beſchäſtigt. 60 lönnten die weiteren Ausſichten als günſtig bezeichnet werden. Nach 42 Ein⸗ und Verkaufs⸗Zentraliſierung in der Holz⸗ wirtſchaſt. Der Verein füdweſtdeutſcher Holz⸗ intereſſenten, Sitz Freiburg i. B.(dem auch der Ver⸗ ein der Holzintereſſenten Württembergs angeſchloſſen iſt), hat den Plan einer zentraliſierten Ein⸗ und Verkaufz⸗ Organi⸗ fation, deſſen praktiſche Durchführung bisher nicht möglich geweſen iſt, vor einiger Zeit erneut in Angriff genommen. Geplant iſt ein Zuſammenſchluß möglichſt aller Holzinter⸗ eſſenten im Rundholz⸗Einkauf, bei Kontingentie⸗ rung des geſamten Rundholzes nach dem Bedarf der einzel⸗ nen Werke, und eine möglichſt gleichmäßige, der jeweiligen Konjunktur und den Schnittholzyreiſen angepaßte Riegulie⸗ rung der Rundholzyreiſe, ſowie eine ähnlich durchzuführende Organiſation des Schnittholz⸗Verkaufs durch Ausſchal⸗ tung der gegenſeitigen Unterbletung und Schleuderei, auf Grundlage angemeſſener wirtſchaftlicher Verkaufspreiſe. Das Syndikat iſt als freie Bertragsgeſellſchaft der angeſchloſſenen Unternehmungen, ohne Ausübung irgendwelchen Kartell⸗ zwanges oder Boykotts nach außen, gedacht. Als Schutz⸗ und Abwehrorganiſation wird vonſeiten des Waldbeſitzer⸗ verbandes an einer ähnlichen ſtrafferen Zentraliſation des Rundholzverkaufs innerhalb des Verbandes gearbeitet. Die reſtloſe Durchführung ſolcher allgeneiner Verkäufer⸗ und Käufer⸗Organiſalion würde bei richtiger Potitik auf beiden Seiten den wirtſchaftlichen Kampf keineswegs zu verſchärfen brauchen, ſondern vielmehr geeignet ſein. den Holzmarkt zu konſolidieren und zu beruhigen, da eine für beide Teile trag⸗ bare Einigung zwiſchen Waldbeſitz und Holzkäuferſchaft im Rundholzperkauf dann unmittelbar durch die Zentralverbände direkt hergeſtellt werden könnte. Die Be⸗ “*Dienstag, den 21. Dezember 1928 andelszeitung Kriſe der franzöſiſchen Automobil⸗Induſtrie Konzernbildungen E (Von unſerm ſtändigen franzöſiſchen Mitarbeiter) Die Inflationskonjunktur des 0 Exports ergibt ſich für die 11 erſten Monate 1920(Begenüber dem gleichen Zeitraum des Vorſahrs] aus einer Zunahme der Ausfuhr um beinahe 17000 To., zeitige Einfuhr um über 5000 To. und 10000 Wagen abnahm (Ausfuhr: 50553 Wagen im Gewichte von 76 463 To. gegen 50 850 Stück im Gewichte von 59251 To.; Einfuhr: 5310 Wagen im Gewichte von 14606 To. gegen 16 120 Stück im Frauk⸗Revaloriſie⸗ rung hat die Gunſt des Valutadumpings jedoch zu⸗ Gewichte von 14606 To.). Die nehmend beſeitigt, wenn ihre Wirkungen ſich auch erſt nach völliger Ablieferung der in den Junflationsmonaten hereingenommenen Aufträge mit voller Deutlichkeit heraus⸗ ſtellen werden. Zu dieſer Verſchließung des Weltmarkts tritt ein R ück⸗ gang des Inlandsabſatzes, der im neuen Jahre ſich erheblich verſchärfen dürſte. In Anbetracht ſum minderten Selbſtkoſten iſt die Lage der Fabriken, mindeſtens der zweiten Ranges, bereits ſchwierig geworden, weil die Branche bedeutende Vorſchüſſe für Rohſtoffe und Arbeitslöhne erſordert, während die entſprechenden Ausgänge allmählich abnehmen. Gewiſſe Firmen ſind bereits in Zahlungs⸗ ſchwierigkeiten geraten. hat ſich ſchon gütlich mit ihren Gläubigern geeinigt; aus Marfeille wird die beabſichtigte Auflöſung der Produzenten⸗ In den letzten Jahren firma Turcat⸗Mery gemeldet. hat die Kpnjunktur eben zur Begründung allzu vieler neucr Firmen verlockt, während die Tendenz der Zeit eigentlich eine Konzentrierung der Unternehmungen zwecks vermehrter Serienfabrikation und Erſparnis von Kapitalinveſtierungen In dieſer Hinſicht kommt der neugegründeten erfordert. ——„Generale Automobile Fraucaiſe“, die auf lnregung von Peugeot als Konzerngeſellſchaft in der Bildung begriſſen, beſondere Bedeutung zu. Wie verlautet, haben ſich dem Konzern bereits die Firmen Bellenger und de Dion⸗Bouton angeſchloſſen. Aus Belgien, wo übrigens die amerikaniſchen Marken an Boden verlieren ſollen, wird entſprechend eine Fuſionierungsabſicht Imperia⸗ Metallurgique oder aber Minerva⸗Metallurgique oder gar dieſer ſämtlichen drei Firmen berichtet. Andererſeits ders von Daimler⸗Benz, den ſchwere Sorgen. DSSSZ————————————— Deviſenmarkt Am internationalen Deviſenmarkt Weſtdeviſen erneut ſehr feſt. 107 nach 109. Die Feſtigkeit geht anſcheinend von New Pork aus. Von überſeeiſchen Deviſen liegt weiterhin der argenti⸗ niſche Peſo in Annäherung an die Goldparität ſehr feſt mit 173,50 gegen.I. Im einzelnen notieren heute vormittag: 18 21. 8 5. 2.*29 Londen-Rarts 121.15½20.Ocfwalld.- Schs. 38 78.35 Lend.⸗Stech. 18.161.43 Dond.⸗Brlftel.34.50 34.80 Holland-Schw 208.35 206.85 Cond.-Madrid 81.85 31.85 Lond.⸗Malld 109.85 107 00 Kabel Holland 259.00259.00 Nailand-Varie 111.25 112.28 Kabei Schweiz 517.00 517.25 Lond.-Holland 12.13 12.13/ Brütel-Paris, 345.0 345.00 Lond.⸗Schweiz 25.00 25.09] London-Oslo. 19.20 19,25/ Delland-Parts 10.100.58 Varie-Schwelz] 20.70, f1.C0l Lond.- Kopenh.“ 18.20J 18.30 Kabel Sondon 44434 In.⸗Mk. laſſen ſich aigende Kurie eſtſtellen London 20.38 20,39 Prag 12.440. 12.44 NabriS. 84.9058.8 Paris. 10.80 17.00 Ssl. 106.00105.85 Argentinten 173.20 178.05 Zurich 5 81.75 81 20 Kopenbagen. 111.95 112.091 Japan. 405.20 205,50 Mailand.. 18.75/ 13.05 Stockelm. 112.25 112.20 New⸗Dork„..20,1.204 167.054168.50J Srüff“ 58.40 56.45 U Halland Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen 0 per 100 Kilo netto waggonfrei Manndeim mit Sack. zahlbar in NMR Amtliche Preisnotierungen vom 20 Dezember 1926. —.———[Vieſenheu loſe.90..60 Weizen inl. neuer 29,75 30.— Hafer ausländ. „ ausl. 31.23 32.75] Mais gelbesm Sack19.25.—.— Rotlieehen—.— Roggen inl. neuer25.——.—'mehl. Spez.0 Sp.41 25 41.50 Luz.⸗Kleeh.toſe.80-11.3 „ ousl. 2—.—[Weizenbrotm m. S 81.25 31.50 neues.18-.0 Drau⸗Gerſte(inl⸗ Roggenmehl mit S. 34 50 36.50 Siwe 440- 140 ausl.) 29.50 29.50 Welenkleie m. Sact 11.50.—.— Gebund. Stroh.L0- 44 Paſe 21.—22,.—[Trackentre er 15.50 18 75 Rays mit Sad—.——7 haſer inlãd. 19.—.20.— J Rohmelaſſe—.—.— 2 Hamburger Kaſſee⸗Wochenbericht vom 18. Dez.(Morris A. Heß G. m. b.., Hamburg.) Auch in der abgelaufenen Berlchtswoche verkehrte der Kaffeemartt in recht luſtloſer Stimmung, die Preiſe bröckelten weiter eine Kleinigkeit au, Braſilien iſt eher zu Konzeſſionen geneigt, auch von Zentrat⸗ amerika, ſpeziell Halta, lagen ermäzigte Offerten vor. Der Konſum kauft neu von der Hand in den Nund. Heutige Großbandelspreiſe je nach Güte und Beſchreibung: Santos (ſuperior bis extra⸗prime) 175—15 4. gewaſchene Sentral⸗ amerikaner 2,10—2,30, gewaſchene Maragogypes.70—05 3 für 4 Kg. roh verzollt ab Lager Hamburg. Berliner Metallbörſe vom 20. Dezember Preiſe in Feſtmart ür 1 Ku. H. Ciereipt,upf, 1300 130.25 Alumintum in 8 „Elektroſytfupfer uminium Koffnadeiwpfer—.——.— Sarren.⁴⁰.14 Ae Pt,⸗Pre, Su 88 30 6- 850 enan——— 1 Pr.! 88.— 60.— hüttenzin—.——.— 840 70 245.73 Plattenzint 89,50-60.— 60.—.61.—[ Antimon 1151.2.15. 73 Aluminium.10.10 Silber für 1 0r 73.2574.25 78.7774. London. 20. Rorember. Metallmarkt In Oſt. f. d. eng. 1. o. 1010 Kg. 9 17. 20[Blei 29.35 29 93 Kupfer Kaſſa 57,15 5725[beſtſelect. 64.— 64.— Sint 32.70 87• 3 be. 3 Miaat 17.85 59.—[Nickel—— Bueckſb. p. Fl. 17.75 17. do. Eleltrol. 64,75 64,50[ Sinn Kaſſa 207.75 306,15 J Regulus—— Schlifabei Schiffsrerkehr in den Nannheimer Häſen In der Zeit vom 11 bis 17. Dezember 1929 ſind anger kommen: talwärts 2 beladene Dampfer mit 445 To. 3 leerer Schleppkahn und 1 beladener mit 175 To., bergwärte 1 leerer Dampfer und 11 beladene mit 1893 To., 9 3939 Schleppkähne, 93 beladene mit 50 235,5 To. Abgefahnee find: iarärts 16 keladene Dampfer mit 1475 To., 53 leez Schleppkähne und 88 beladene mit 11332.8 To., bergwärts 0 beladene Dampfer mit 230 To. und 8 leere Schievpkähne un 8 beladene mit 3051 To.— Auf dem Neckar ſind tal vänt angekommen: 1 leerer Schleppkahn und 27 belodene 2666 To., bergwärts abgefahren ſind: 6 leere Schleppkähn und 11 beladene mit 598 To. 4 Frachtenmartt in Duisburg⸗Rubrort vom 29.). Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ußerſt ſtill. Für Bergreiſen wurden bezahlt in Tagesmiete 3,25 Pfg⸗ 40 Ruhrort und 3,75 Pfg. ab Rhein⸗Herne⸗Kanal, in Fracht 1, 0 bzw. 1,50%/ per Tonne. Für Taltransvorte wurden.09 05 ab Ruhrort und 1,30/ ab Rhein⸗Herne⸗Kanal, Baſis Notter dam, bezahlt. ee franzöſiſchen Automobil⸗ während die gleich⸗ der kaum ver⸗ Eine weſtfranzöſiſche Firma ver⸗ urſacht die Steigerung der deutſchen Produktion, beſon⸗ franzöſiſchen Fabrikanten waren geſtern die London—Paris ſtellte ſich im Verlaufe der Börſe auf 120 nach 121, London—Mailand auf — — —2 3 ⁵33 2———2—2 —— SS298682. ——FU— U— ũ ͤ ðð:ððVW¼!ñ̃ꝛ⏑«Viꝛ..m. ²” ⸗ ꝰ wLLL ⏑ ⏑ p ⏑ e e ee aten Zuchthaus und Dlenstag, den 21. Dezember 1928 meue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Selke. Nr. 500 ——— 4 Gerichtszeitung Idas Urteil im Heidelberger Kommuniſtenprozeß— Zuchthaus⸗, Gefängnis⸗ und Geldſtraſen für die Angeklagten Vor dem Reichsgericht in Leipzig wurde am 20. Dezember ſegen neun Angeklagte aus Heidelberg⸗Kirch⸗ eim wegen Vorbereitung zum Hochverrat verhandelt. Die uklage wirſt ihnen vor, im Herbſt des Jahres 192 als Mit⸗ lieder der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands Spreng⸗ beo ſſe geſammelt und Handgranaten hergeſtellt zu ha⸗ Kn. Der Vertreter der Reichsanwaltſchaft beantragte für die Rigeklagten Geſängnis⸗ und Zuchthausſtrafen von 1 bis 2 Mören ſowie Geldſtrafen in Höhe von 100 bis 200 Mark. Am ontag abend wurde durch Senatspräſident Niedner ſol⸗ gendes Urteil verkündet: Die Angeklagten Kühni und lingmann werden wegen Vorbereitung zum Hoch⸗ er xat in Tateinheit mit Zuwiderhandlung gegen§ 7 des lepublikſchutzgeſetzes in einheitlichem Zuſammenhang mit Zu⸗ widerhandlung gegen 87 des Sprengſtoffgeſetzes und wegen hweren Diebſtahls je Mieinem Jahr drei Mo⸗ 200 4 Geldſtrafe verurteilt. egen des gleichen Tatbeſtandes erhalten Brühler und Rette man u je i Jahr 3 Monate Zuchthaus und 120 Rark Geldſtraſe, Wimmer wegen des gleichen Tatbe⸗ landes 1 Fahr 3 Monate Gefängnis und 120 Mark Pre ldſtraſſe, die Angeklagten Weber, Breitenſtein und ronberg wegen Beihilfe zur Vorbereitung des Hochverrates ehn Monate Gefängnis und 60 Mark Geldſtrafe. Der Senat hat als erwieſen angeſehen, daß die Angeklagten als Mitglieder einer verbotenen ſtaatsgefährlichen Verbindung, lünlich der Kommuniſtiſchen Partei und auf deren Veran⸗ aſſung durch ſchweren Diebſtahl an ſich gebracht, uud daß ſie Haugranaten hergeſtellt und ausprobiert haben. lcas ſei in einer Zeit geſchehen, in der beſonders in Baden andauf, landab Sprengſtoſſdiebſtähle zu den gleichen wecken erſolgt ſeien. Den Verurteilten wird das Moment, 116 Ueberzeugungsverbrecher behandelt zu werden, nicht zuge⸗ illigt, weil nicht angenommen werden kann, daß ſie ſich zum iebſtahl von Sprengſtoff in der geſchehenen Art und in feſt⸗ heſtelltem Umſange hätten verpflichtet halten müſſen. Urteil im Spritſchieberprozeß Am 18. Dezember wurde in dem Prozeß gegen den frü⸗ eren Generaldirektor Kopp und ſeine Mitangeklagten das rteil verkündet. Die Angeklagten Kopp, Behle u. Schmidt wurden freigeſprochen. Verurteilt wurde der Hberzollin⸗ Hettor Quehl wegen fortgeſetzter Beſtechung, Beihilfe zum Monopolvergeben und zum Monopolbetrug zu 2 Jahren 3 Wionaten Geſängnis unter Anrechnung von 1 Ihr 5 konaten Unterſuchungshaft, außerdem zu einer Geld⸗ raſe von 3 Millionen Mark, an deren Stelle bei nicht Zahlung 20 Wochen Gefängnis treten. Außerdem wurde Unfähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf 5 Zahre erkannt. Der Zollaſſiſtent Welſch erhielt wegen Be⸗ + 1 ſechung 6 Monate Gefängnis. Die übrigen Angeklagten er⸗ Helten teils Geldſtraſen, teils kurze Gefängnisſtrafen wegen onopolvergehen. Schöffengericht Karlsruhe Der gojährige verheiratete Poſtſchaffner Ernſt Klingele .Gernsbach, hatte ſich wegen Urkundenfälſchung vor dem höfſengericht Karlsruhe zu verautworten. Der Angeklagte, ihater von drei Kindern, mit einem Monatsgehalt von 165., ſtt beſchuldigt, vom September bis Oktober dieſes Jahres echs Poſtſchecks mit Dienſtſtempeln und falſchen kentragungen verſehen zu haben und in den Poſtverkehr gege⸗ län zu baben. Die Schecks. über einen Betrag von 1049 Mark autend, wurden ſchließlich auch an Gläubiger des Angeklagten Fusbezahlt. Der Poſtſchaffner befand ſich in großer wirtſchaft⸗ echer Notlage. Als Beamter war er tüchtig und über ſeinen fäünmund iſt nur das Günſtigſte bekannt. Der für die Poſt an⸗ Unglich entſtandene Schaden iſt inzwiſchen von der Frau des üngeklagten wieder gutgemacht worden. Der Staatsanwalt würdigte in ſeinem Plaidoyer die ſehr ſchlechte wirtſchaftliche Stellung der Beamtenſchaſt. Mildernde Umſtände müßten ihm Mbedingt zugebilligt werden. Das Gericht erkannte auf fünf onate Gefängnis abzüglich ſechs Wochen Unter⸗ achungshaſt und hob den Haftbefehl auf. —43 9 Namenloſe Brieſe ⸗Wegweiſer“ ſür den Luſtverkehr Von Rich. Dietrich Wir leben im Zeitalter des beginnenden Luftverkehrs, deſſen Anfangsſtadium als teilweiſe überwunden bezeichnet werden kann. Langſam„viel zu langſam ſolgt die Bodenorga⸗ niſation und zwar hauptſächrich das Bodenorientierungsmittel oder das Ortserkennungszeichen. Wäre es nicht ſchon ein jahrealtes Verlangen der deutſchen Flieger, Dächer oderx Plätze mit Ortsnamen zu beſchriften, ſo könnte man vieleicht vie kürz⸗ lich veröſſentlichten Maßnahmen des Ameritaners Ford als eine wertvole neue Idee preifen. Ford beſtimmte, daß auf den Dächern ſeiner verſchiedenen nordamerikaniſchen Stäoteſilialen der jeweilige Ortsname nebſt einem nach Norden zeigenden Pfeil aufgeſchriftet wird, um ſo die Orientierung im Luſtver⸗ kehr, an dem Ford ſchon bedeutenden Anteil gewonnen hat, zu erleichtern. Vom organiſatoriſchen Standpunkt betrachtet, echt amerikaniſch. Billiger konnte Ford zu keinem Ruhm in der Geſchichte des Luftverkehrs kommen, als gerade durch dieſe Maßnahme, durch die er in der neuen Welt der Erſte gewor⸗ den, der das Ortserkennungszeichen auf großer Linie einge⸗ führt hat. Eine bekannte deutſche Mittagszeitung kommentiert dieſe Nachricht mit der kurzen Frage: Wann wird bei uns die zu einer ſolch nachahmeuswerten Maßnahme er⸗ grifſen? Dieſe Frage darf und ſoll nicht unbeantwortet bleiben. Zwei⸗ ſeuos wird man ſich im zuſtändigen Reſſort des Reichsverkehr⸗ miniſters ſchon lange und eingehend mit der Frage der Ein⸗ führung einheitlicher— vielleicht ſogar internationaler Orts⸗ ertennungszeichen beſchäſtigen. Man wird ſich meines, Er⸗ achtens nur noch nicht einig darüber ſein, welche Form die zweckmäßigſte iſt. Amerika bezw. Ford hat Ortsnamen und Nordpfeil gewählt. Gut, nehmen wir an, ein Flieger hat die Orientierung verloren und will verſuchen, dieſe beim Ueber⸗ fliegen der nächſten Ortſchaſt wieder zu gewinnen. Dort lieſt er auf irgend einem Dach einen Ortsnamen, den er noch nie gehört oder geleſen hat und den er auf ſeiner Karte nur nach langem Suchen oder überhaupt nicht findet, folglich muß er ſolange im Ungewiſſen weiter fliegen, bis er über eine Stadt kommt, deren Name ihm bekannt oder die auf der immerhin begrenzten Karte zu ſinden iſt. Hierdurch wird er nicht nur Zeit verlieren, ſondern er büßt auch Betriebsſtoſfe ein und muß, wie es vielfach ſchon der Fall war, aus dieſem Grunde weit vor dem Beſtimmungsort notlanden. Was aber im plan⸗ mäßigen Luftverkehr eine Notlandung bedeutet, darüber ſind ſich Flugunternehmer und Fluggäſte im Klaren. Man wird daher außer dem unbedingt zweckmäßigen Nordpfeil in erſter Linie ein Erkennungszeichen wählen müſſen, das dem Luftfahrer ermöglicht, den Ort unabhängig von ſeiner Bedeutung zu ermitteln, d. h. die Ortslage einfach zu errechnen. Alle ande en Ortserkennungszeichen, insbe⸗ ſondere künſtliche oder natürliche Anlagen wie Flüſſe, Ge⸗ birge, Straßen und Bahnen und dergleichen ſind nur bedingt zuverläſſig und ſetzen ſtets Kenntnis des Geländebildes“ oder gute Uebung im Kartenleſen voraus. Ein Erkennungszeichen, das dem Führer eines Luftfahr⸗ zeuges die Errechnung einer Ortslage ermögticht, bietet uns die Einteilung der Erdkugel in Längen⸗ und Breitegrade. Markiert man einen Ort mit den Gradzahlen des jeweiligen Schuittpunktes, in welchem oder in deſſen Nähe er geogra⸗ phiſch liegt, ſo kann ſich jeder Flieger mit Hilfe ſeiner Karte (ſelbſt ohne Kompaß) leicht zurecht finden. Wie Figura zeigt, iſt der Nordpfeil ein wichtiger Beſtandteil der Ortsmarkierung, da der Führer hiernach die Richtung ſeines Weiterfluges be⸗ ſtimmen kann. Der Schnittpunkt des jeweiligen Längen⸗ und Breitegrades iſt zu beiden Seiten des Nordpſeiles in Buch⸗ ſtaben und Ziſſern gekennzeichnet(nur Grade und volle Mi⸗ nuten). Die Auſſchrift des Ortsnamens iſt der Kontrolle hal⸗ ber ſehr zweckmäßig, denn ſie ſtärkt die Gewißheit des Führees, daß er den Ort auf ſeiner Karte richtig ermittelt hat. Als vierte Markierung iſt noch ein Richtungspfeil mit Kreis und Eutſernungszahl in Kilometer vorgeſchlagen, welcher die Lage und Entſernung des nächſten Flughaſens oder Flugſtützpunk⸗ tes anzeigt. Auch Lieſer Vorſchlag entſtammt einer Erfahrung, die wohl ſchon von den meiſten Flugzeugſührern und Be⸗ obachtern gemacht worden iſt, und zwar der Schwierigkait, Dunſt oder bei eintretender Dunkelheit zu ſinden. H. Bhf · 20„Wegen Beleidigung und falſcher Auſchuldigung ſtand die Clährige Ehefrau Mina Roſer aus Kleinſteinbach vor dem auböffengericht Karlsruhe. Sie war nicht gut auf den Hilfs⸗ rbeiter D. vom Eiſenbahnausbeſſerungswerk Durlach zu ſpre⸗ ben und um ihm eins auszuwiſchen, ſchrieb ſie im Okto⸗ ier und November v. J. vier auonyme Briefe an die Betriebs⸗ Aſpektion, in denen ſie D. in verleumderiſcher Weiſe mehrere⸗ Atebſtähle im Eiſenbahnausbeſſerungswerk beſchuldigte. Die zugeklagte gab in der Verhandlung zu, die Briefe geſchrieben f haben, behauptet jedoch, die darin ausgeſprochenen Beſchul⸗ Baungen beruhten auf Wahrheit, wofür die ſehr eingehende Deweisaufnahme nicht den geringſten Anhaltspunkt erbrachte. 5 er Staatsanwalt beantragte Verurteilung im Sinne der An⸗ biale auf zwei Monate Gefängnis. Die Angeklagte brach bei ſtelem Strafantrag in Schluchzen aus und droßte, wenn man le einſperre, ſich das Leben zu nehmen. Der Vorſitzende ent⸗ kignete, mehr Eindruck als dieſe Droßung würde auf das Ge⸗ eicht machen, wenn ſie ihre aus übler Geſinnung herrührenden, hen ehrlichen Menſchen ſchwer treffenden Verleundungen renen würde. Das Gericht erkannte wegen übler Nachrede ach§ 186 auf vier Wochen Gefängnis. 4 und Reſ das Stanzmaterial, ſowie einen zum Ausſchneiden ſi * 8. Aburkeklung einer Falſchmünzerbande. Das Nürnberger Hericht verurteille wegen Herſtellung und Verausgabung ge⸗ ſchter Geloͤſcheine und Münzen den Mechaniker Auguſt Ehrther zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren rverluſt, den Werkzeugmacher Ludwig Lendner zu neun ei onaten Gefängnis, den Kohlenhändler Nikolaus Böhm zu vicem Jahr Gefängnis und deſſen Ehefrau, wegen Beihilſe zu gheſchn onaten Gefängnis. Der Angeklagte Lindner, ein äußerſt chickter Stahlgraveur, hatte Münzſtempel hergeſtellt er Meſſingplatten benötigten Schnitt zur Verfügung geſtellt. Vom Reichsgericht verurteilt. Am 14. Dezbr. wurde Reichsgericht gglährige Maurer Johannes Hehl ban Köln zu einem Fahr ſechs Monaten Zucht⸗ Vaus und 300 Mark Geldſtrafe verurteilt, und zwar wegen rgehens nach§ 7 des Revub likſchutzgeſetzes und 87 des das enaſtoffgeſetzes(Verheimlichung eines Waffenlagers). Für eü gleiche Vergehen war Hehl bereits im Jahre 1955 von netem engliſchen Beſatzungsgericht zu 20 Monaten Gefängnis urteiſt worden. IIIIII IIun Uul i Man kann wohl ſagen, daß ſich die oben vorgeſchlagenen Erkennungszeichen ſämtlich für den internationalen Gebrauch eignen und daß man ſie daher bei uns in Deutſchland bereits als Normen einführen kann. Eine Frage, die bisher noch nicht berührt worden iſt, bedarf noch ihrer Löſung. Es iſt dies die Frage: Welche Flächen ſollen zur Aufſchrift der Ortserkennungszeichen benützt werden und wer darf Flächen mit ſolchen beſchriften? Oder deutlicher ge⸗ ſagt: Bleibt es wie in Amerika, der privaten Initiative über⸗ laſſen, Ortserkennungszeichen für Luftfahrer einzuführen oder behalten ſich das Reich, die Länder oder Kommunen das alleinige Recht zu einer derartigen Maßnahme vor? Schon die zweckmäßige Löſung des erſten Teils meiner obigen Frage, welche Flächen benutzt werden ſollen, löſt automatiſch den zwei⸗ ten Teil derſelben. In Nr. 3 Jahrg. 3 der„Dietrich⸗Nachrichten“ habe ich in einem Artikel„Die Orientierung im Flugzeug“ bereits darauf hingewieſen, daß die Bahnhofsdächer die zweckmäßigſte Fläche für die Aufſchriſt von Ortserkennungszeichen ſind. Der Grund liegt darin, daß ſich ſaſt jeder Flugzeugführer nach den Bahnlinien orientiert, d. h. die ſeinem vorgeſchriebenen Flug⸗ weg gleichlauſenden Bahngleiſe als Wegweiſer verſolgt. Gerät er durch höhere Gewalt, Unachtſamkeit oder ſonſtige Umſtände außer dem Kurs, ſo ſucht er in den meiſten Fällen die nächſte Bahnlinie und verfolgt dieſe bis zur nächſten Bahnſtation. Geübte Flieger ſteuern ihr Flugzeug in geringer Höße an den Bahnhöfen und Stellwerken vorbei, um den auf weißen Tafeln oder an den Wänden ſtehenden Ortsnamen leſen zu können. Durch dieſe Art Selbſthilſe gewinnen die meiſten Führer ſtets ihre Orientierung wieder, obwohl ſie ſich und ihr Flugzeug dabei einer nicht geringen Gefahr ausſetzen. Stände der Orts⸗ name auf dem flachen Bahnhofsdach, ſo könnte ihn der Flieger einen Flugplatz, deſſen Lage man nicht genau kennt, bei ſtarkem“ bei eutſprechender Größe noch aus ein oder einigen Hundert Meter Höhe leſen und ſo jede Geſahr, welche mit dem Tief⸗ fliegen verbunden iſt, vermeiden. Wie geſagt ſindet jeder Führer über einer unbekannten Ortſchaft bezw. Stadt in Ver⸗ folg der Bahnlinie zuerſt das Bahnhofsgebäude und aus die⸗ ſem Grunde ſchon ſollte das Bahnhofsdach als Aufſchriftfläche der e für den Luftverkehr beſtimmt werden. Es erübrigt ſich die Frage, wer zur Beſchriſtung der Bahn⸗ hofsdächer zuſtändig beözw. berechtigt oder verpflichtet iſt. Es genügt eine Verfügung des Reichsverkehrsminiſteriums oder der Deutſchen Reichsbahndirektion an ſämtliche Bahnhofsver⸗ waltungen unter Beifügung eines Beſchriſtungsmuſters bezw. einer Vorlage mit entſprechender Erklärung, und innerhalb weniger Tage ſtehen die deutſchen Bahnhöſe in dem Zeichen des Luftverkehrs. Die amerikaniſche Methode, öffentliche Ortserkennungs⸗ zeichen für den Luftverkehr auf Dächern von Privatgebäuden anzubringen, iſt unzweckmäßig und müßte durch eine entſpre⸗ chende Verordoͤnung unterbunden werden. Dieſe Verordnung müßte auch jede Beſchriſtung von Dächern nichtöffentlicher Gebäude über eine beſtimmte Schriftgröße hinaus verbieten. Es iſt leicht erklärlich, daß findige Geſchäftsleute, ſobald der Luftverkehr größere Formen angenommen hat, dazu über⸗ gehen, die Dächer ihrer Geſchäſtshäuſer— ähnlich wie die Eiſenbahn⸗Streckenreklame— zu Reklameauſſchriſten zu be⸗ nutzen. Solche willkürlichen Beſchriſtungen können jedoch die Luftſahrer irreführen, und zwar z. B. dann, wenn ein Re⸗ klamewort oder Firmenname zufällig irgend einem Orts⸗ namen gleicht oder ähnlich lautet. Wir brauchen alſo doch bald eine fliegende Luftpolizel, die die Aufgabe hat, die Dächer der Städte und Dörfer zu über⸗ wachen. Daß unſere Nachbarn ihre Einwilligung hierzu nicht verſagen werden, liegt klar auf der Hand, denn ſchließlich wären ja auch ihre Verkehrsflugzeuge der Gefahr ausgeſetzt, durch willkürliche Dachreklame in Deutſchland irregeführt zu werden. Den deutſchen Luſtpolizeibeamten kann man aber auch nicht zu⸗ muten, daß ſie dieſe Aufgabe mit Strickleitern erledigen. Wenn ich nun glaubte, alle mit der Einführung des allge⸗ meinen Ortserkennungszeichens für den Luftverkehr zuſam⸗ menhängenden Fragen beſprochen zu haben, ſo bleibt doch noch eine Frage übrig: Wie groß ſollen oder müſſen die Zeichen (Pfeile, Zahlen oder Buchſtaben) ſein, um von dem Flugzeug aus geſehen oder geleſen werden zu können Ueber dieſe Frage könnte ein Gremium von Sachverſtändigen Tage lang beraten und disputieren, doch iſt ſie ſehr einfach zu beantworten. Je größer die Schri't um ſo beſſer! Große Städte müſſen in größerer Höhe überflogen werden, darum möglichſt große Erkennungszeichen anbringen. Große Städte haben große Bahnhöde und dieſe haben große Hallendächer. Hier können die Buchſtaben und Zahlen ſechs bis zehn Meter hoch und ent⸗ ſprechend breit gehalten werden. Sie ſind in dieſer Gröbe aus einer Höhe von 500 Meter mit bloßem Auge noch deutlich zu erkennen. Kleinere Städte und Ortſchaften haben kleinere Bahnhöfe, kleine Bahnhöte haben kleine Bahnhofsdächer und dieſe ge⸗ ſtatten eine nicht ſo große Schrikt. Bei noller Ausnutzung der Dach'läche läßt ſich aber auch hier eine Schrifthöhe von zwei bis drei Meter und mehr ermöglichen. Dieſe Schri'tgröße kann der Flieger aus 150—250 Meter Höhe deutlich leſen und üder kleineren Orten kann er entſprechend niedrig fliegen. Das für die Beſchriftung der dunklen, meiſt ſchwarzen. Hallendächer weiße Farbe die zweckmäßigſte iſt, ſoll der Vollſtändigkeit nicht unerwähnt bleiben. Für den ſpäteren Nachtluftverkehr laſſen ſich die beſchrifteten Flächen beleuchten. Hiermit habe ich die eingangs geſtellte Frage behandelt und hoffe dies im Sinne und Intereſſe der deutſchen Flieger und des Luftverkehrs getan zu haben. Möge nunmenr der Stein ins Rollen kommen, denn zweikellos wird die Einkſih⸗ rung der Ortserkennungszeichen den Luftverkehr und die Pri⸗ vatfliegerei fördern. Sportliche Runoͤſchau Fußball Alemannia Rheinau— Fv. Hockenheim:5(:4) Zum Rückſpiele empfing geſtern Alemannia Rheinau den v. Hockenheim, den Meiſterſchaſtsrivalen des M. F. C. 1008. ie Gäſte konnten auch dieſes Spiel ziemlich ſicher zum Er⸗ folge geſtalten. Schon in der 1. Halbzeit konnten ſie bet überlegenem Feldſpiel 4 Tore erzielen und damit den Sieg ſicher ſtellen. Nach dem Wechſel kam Rbeinau beſſer auf und vermochte eine Schwächeperiode der Gäſteverteidigung zu 2 Erfolgen ausnützen, die vom Linksaußen Hutter und Halb⸗ linken erzielt wurden. Erſt gegen Schluß konnte Hockenheim wieder zu Angriffen übergehen, die noch ein 5. Tor ein⸗ brachten. Das Spiel war gut beſucht und hatte einen ein⸗ wandfreien Schiedsrichter. 4 Schach Das internationale Schachturnier in Meran Wiederum trat eine Verſchiebung in der Spitzengrupye ein, da auch die 12. Runde ſich den Soitenführers als nicht ſehr günſtig erwies. Canal machte gegen Przepiorka einen bedenklichen Fehler, der ihn die Partie und gleichzeitig die Führung koſtete. Colle erreichte gegen Koſtitſch nur ein Remis, desgleichen Spielmann gegen Dr. Tartakower. Grün⸗ feld mußte ſich ebenfalls wieder einmal gegen Grob mit einem Remis begnügen. Der Engländer Yates gewann gegen Patay, Alimonda gegen Sacchoni und der langſam etwas mehr auf⸗ tauende italieniſche Meiſter Roſelli holte einen Sieg gegen Calapſo heraus. Da Colle zudem die Hängepartie gegen Vates gewinnen konnte, liegt der Belgier jetzt mit Prze⸗ piorka an der Spitze. Der Tabellenſtand nach der vorletzten Runde: Colle und Przepiorka je 8½, Canal und Spielmann je 8, Dr. Tartakower und Hats je 7, Koſtitſch 6(+), Grünfeld 6, Grob und Saechoni je 4½, Alimonda 4(+). Patay und Roſelli je 4 und Calapſo 2½ Zähler. —— ———— Waſſerſtandsbeohachtungen im Monat Dezember + n5u-5774 J14,15.16 16 L e 11.15 U15i i0¹ SSuerinſel 995 944 986089 42 Sere“ 0 1 115 3 84 1 81/2,081.891,92/ Ja 0,76 Rakan;. 688,3.61344.8106%% eeee Mannheim 242.62.842.72 229,2,42 Kub 1571591.59.68.58.72 Rila. 121.54..51,14.——.—.60 Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas Neue Monnheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, 108. 2 Direttion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpolitik und Lofales: Richard Schönfelder.— Sport und Reues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner —— ————————— ————— SS————————————————— Neue Mannheimer Reitung(Mittag⸗Ausgabe Dienstag, den 21. Dezember 1026 NMerwrheirn, ari der Pleriker- reben d Heuptpost ubuen-Wäoche Komplette Garnituren: Pullover, Rock, Mütze, Schal Schuhe. Einzelne Hemdchen, Mützchen * LAtzchen, Jückchen, Schuhe Röckchen, Schlupfhosen Püppe, rmpgäet S4340 — N Statt jeder besonderen Anzeige. im Alter von 67 Jahren. Leichenhalle aus Statt. Versehen mit den Tröstungen s. hig. Religion entschliek heute sanſt, nach kimzem Kranksem, mein innigstgellebter Mann, unser herzensguter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Joseſ Krebs in ſiefster Trauer: Helene Krebs geb. Hans Krebs Benno Krebs Elsbeth Krebs geb. Mannheim(Friedtichsfelderstr. 38), den 20. Dezember 1920. Die Beerdigung ündet am Mittwoch, den 22. 12. 26, nachmittags 1¼ Uhr, von der Von Beileidsbesuchen hittet man Abstand zu nehmen. Chaiſelongue, Diwan Bettchaiſelongue. Klubſoſa und Seſſel, Roßhaar⸗ und Edel⸗ wollmatratzen aus eigener Werkſtätte H. 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In e Weſch. 568e Se Desendetel. Ee. hre Vermänlung geben belonnt Augenatzt Or. med. Helntich Kruse Naria Kruse geb. ioermenn Fennhelm, den 21. dezembet 1926. 5 En123 Iltl. Verökfentöehungen der StadrKManaein Am 23. Dezember wird, unmittelbar an⸗ ſchließend an den Feſtakt, gegen 12½ Uhr der Straßenbahnbetrieb über die Friedrich⸗Ebert⸗ Prücke eröſſnet. Nachſtehende Linien werden über die Friedrich⸗Ebertbrücke geführt: Linſe 4 von Feudenheim über die Friedrich⸗ Ebertbrucke—Bahnhof Mannheim nach Ludwigshaſen und ebenſo zurück. Einie 6 von Käſertal über die Friedrich⸗Ebert⸗ brücke—Waſſerturm—Paradeplatz—Schloß⸗ Rhelnluſt-—Bleichſtraße—Mundenheim und ebenſo zurück. Die ſind: Linie 4 an Werkes gen, Seudenheim ab vorm..50 Uhr alle 10 Minn, ien bis.25 Uhr; nachm. von 12.22 Uhr alle 12 Minuten bis.58 Uhr. Bahnhof Mann⸗ deim ab nach Feudenheim von vorm..44 alle 10 Minuten bis.54; mittags von 11.59 ale 12 Minuten bis.29. An Sountagen, Feubenheim ab von vorm..10 alle 12 Minu⸗ ien ununterbrochen bis nachts 11.55, ſodann noch um 12.25; Bahnhof Mannheim ab von vorm..17 alle 12 Minuten ununterbrochen bis nachts 11.20, ſodann noch um 12.00. Linſe an Werktagen, Käfertal ab von vorm..48 bis.48 und nachm. von 12.18 bis .49 alle 10 Minuten. In der Bwiſchenzeit, 8 von vorm..48 bis mittags 12.18 alle 20 Minnten. Paradeplatz ab nach Käfertal von porm..07 bis.17 und mittags von 11.97 bis.27 alle 10 Minuten; von voxm..17 bis 11.37 alle 20 Minuten. An Lonntägen, Käſer⸗ iat ab von vorm. 11.08 bis nachts 11.98 alle 10 Minuten, ſodann 11.52 und 12.22 Parade⸗ ylatz ab nach Käſertal von vorm. 11.07 bis KRachts 11.30 alle 10 Minuten, ſodann 12.00, Auf der uiuen Betriebsſtrecke, d. i. zwi⸗ ſchen Kronprinzenſtsaße und gamerſtraße ſind die Halteſtellen„Reusſtraße“ und„Goethe⸗ ſtraße“ errichtet worden. Streckenkarten, die zur Fahrt aus ber Rich⸗ tung Feudenhelm bezw. Käſertal über die Friedrichsbrücke ausgeſtellt ſind, gelten für den laufenden Monat auch zur Fahrt über die Ebertbrücke. In den narolgenden Monaten gelten dieſe Karten nur für die jeweils in die Karte eingetragene Strecke. Gleichzeitig mit der Inbetriebnahme der Friedrich⸗Ebertbrücke wirb eine Linie 16 neu in Betrieb genommen. Dieſelbe verkehrt von der Kammerſchleuſe über Junehrkchrücke⸗ Jungbuſchſtraße— Paradeplatz— Schloß nach Schlachthof und auf demſelben Wehe zurück. Die Fahrzeiten ſind an Werktagen: Kammer⸗ ſchleuſe ab von norm..02 bis.92 und nachm. von.52 bis.12 alle 10 Minuten; von vorm. .62 bis.52 und abends von.12 bis.12 alle 20 Minuien. An Sonntacen verkehrt dieſe Linie nur zwiſchen Hafenſtraße und Schlacht⸗ hof. Erſte Fahrt Haſenſtraße ab vorm. 11.02 alle 10 Minnten bis nachts 11.22, Die Abfahrtzeiten am Schlachthof ändern ſich herenüber der jetzigen Abſahrtszeiten der Linie ig nicht. Linie 10 verkehrt künftig in 10⸗Minuten⸗ folge und behält die bishertoe Strecenfüh⸗ rung Käterte!— Friedrichsbrücke— Schloß Neuoſtheim bei. Linie 16 ändert ſich nicht. Waſſer⸗ und Gasrohrnerlegungen. Die Ausführung der in der Zeit vom 1. Febuar bis einſchließlich 91. Dezember 1927 vorkommenden Rohrverlegungsakbeiten ein⸗ ſchließlich der exforderlichen Erdarbeiten ſoll im Wene der ölfentlichen Ausſchreibung ver⸗ geben werden. Die Unterlagen zur Vergebung können in unſerem Verwaltungsgebände K 7, Zimmer 415, in der Zeit von—2 Uhr eingeſeben baw. gegen eine Gebühr von 5 RM. bezogen werden. 40 Die Angebote ſind bis ſpäteſtens 28. De⸗ zember 1920, vorm. 11 Uhr, verſchloſſen, mit entſprechender Auſſchriſt verſehen, bei uns einzureichen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 4 Wochen. Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und SElektr.⸗Werke. a Fasnene 41 Nähmaschinen repar u verk Knudſen I. 1 3 Televb 29 Am 20. ds. Mts ist unser lieber R vater und Grohvater nach kurzer g schw. Krankheit sankt versebieden Oberemtegehilſe a D. MANNHEIM.(0 7. 5 7668 Die ſrauernden Hinierbliebenen Die Beerdigung findet am Mitt⸗ woch, den 23, nachm. 2¾ Uhr statt. * ————————————————— Einise Oeisemald inlne Perser- Aud Deutsehe Teppiche Zinnsammilung Münzensammlung (aniike Flügelceche und sonstiges zu ledem annehmbaren Preis abzugeben. 0 B5903 — as, Sregor Rexings,s umwelen, Uhren, Gold- u. Silberwaren Paumcluarrenn Srcueriuge Besteche kigene Woerkstätte für Reu- Anfertigung und Reparaturen Beachten Sje bitte meine Auslagen. 9520 Lnenn 2 Scweineielsch krischer Schlachtun?, alle Stücke. Pig. astosentcisc die beliebte k. gefr. Prachtware. 90 Hibastherk x. Setr. Ptä. U0 Prr. „Ferner grobe Auswahl in erusefken za Pa. 10 ecsckunken ehiakensrack keteine bckuken Stücke achssckken nnbäctde Sane Sck Pid 0 nonen u. gekochten Schinken im Ausschnitt Warme gekochie Schinken auf Wunsch krei Haus —— Shwie la. Mast- und Bratganse Geuugel aller Art zu den billigsten Tages⸗ Breisen. 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Verwandter des Fürsten und Romeos Freund Ernst Langheins Benvohe. Montague's Nefie und Romeo's Freund Karl Haubenreisser Tybalt. Nelie der Grälin Ca. pulet Hans Barthel Bruder lorenee Johannes Heint Abraham Bedienter Mon- tague Balthasar. Romec' Diener K. Noumann-Hoditz Walter Sack S mson Hans Godeck Igregorio erenar Raoul Alster eter Willy Krüger Ein page des Paris Use Fürstenberg Ein Apotheker Frits Linn Srafin Montague Helene Leydentus Sräfin Cabulet Julia Gapulet's Tochter Auien, Amme Julie Sanden * Romeo Rudoli Blaeß vom Staditheater in Kiel a. G. APOLLO tetzte 2 rage 8 Sensations-CJastspiel LyVxSterSchäffer in Selnem unenrelckten Universal-Akt dazu das 8422 Varieié-Brogremm. Preise von Mk..60 bis Mk..— Voranzeige! Voronzeige! Samstag. 25. Dez.(1 N tag! abends 7½ U. 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Wihnachtsfeiertag eine„Gaeche Veranstaltung. 102 Wala Theater I0 Heue bis Poanoantag Stürme des Schicksals 5 10 Akte aus der Zeit qes Goldhungers. 2 Stunden angenehme Uaterhahung. 1 Stimme des Lobes über desen F Im. Ferner gutas Beiprogramm! ir möchien nicht versäumen, chon heute aut unsere zwene Morgenteier hinzuweisen, wel⸗ che am zwe ten Weihnachis'eler- ag vorm 11½ Uhr staitfindet. üb- Paob Col ſäu- ol8 U 0 Bauer Bahnholsplatz 9/1 Teleohon 27209 kaubürterl. 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Die Ausfahrt ddes„Moteor“, des neuen Forsch· ungsschifies der Reichsmarine. 4. Neueste Emelka⸗Wechenschau. Jugenduiche haben zu diesem Programm Keinen Zutritk! Anfang des Hauptfilms: 3, 5, 7 u..15 Uhr Beiprogramms:.15,.15 u..30 8426 Ieroße, eleganten zu vorteilha't. Preiſen ruſſ. Krim⸗Aepſel 48 4 Rer m. Hleftenbacher u, Frau EAPASB-Fabkikark: Erstklassige Pralinen in allen Preislagen und Packungen Die egbaren Cafasò · Kakteen Der egbare Punktrolier Lustige Tierfiguren, wie Schokolade-Bären, Affchen aus Milchschokolade schaukelnde Papageien Hundchen, lgelusw. Marzipanfrüchte u. Marzipantorten Alle Sorten Weihnachtsgebäcke ee und E. 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