9 RFEFFX — Wittwoch, 22. Dezember Bexugoprelſe: In Nannheim u. Umgebung freiins Haus 8 die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne 7 Bei evil. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ orde Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4-6, (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ — eneralanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 2 ernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗Ausgabe Meue Maunheimeröeit Mannheimer Seneral Amzeiger Preis 10 Pfennig 1920— Nr. 593 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel Vorauszahlung je einſp. Kolonel eile 1 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Melamen —4.⸗M. Kolleltiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für An für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, ee uſw. 1— leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Sder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Au—— annheim. Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Beilagen: Sport und Spiel Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauemzeitung. Unterhaltungs-Beilage. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Reiſen Geſeh und Necht Aufruf des Reichsminiſters Bell Der Reichsminiſter für die beſetzten Gebiete, Dr. Bell, dexöſfentlicht ſolgende Erklärung über das franzöſiſche Kriegs⸗ gerichtsurteil in Landau: Mit Empörung un, Entrüſtung hat das geſamte deutſche Volk das unerhörte Fehlurteil des franzöſiſchen Kriegsgerichtes in Landau vernommen. „Nouzier iſt freigeſprochen. Dentſche Bürger ſind zu ſchweren Gefängnisſtraſen ver⸗ Arteilt, unter ihnen auch ein Mann, der in einer Heidelberger „Klinik an den Schüſſen von Ronzier krank darnieder liegt und unn in einem unſerem Rechtsempfinden ins Geſicht ſchlagen⸗ den Abweſenheitsverfahren zwei Jahre Gefängnis erhält. Ronzier hal einen deutſchen Bürger getötet und zwei andere Dentſche durch Schüſſe verletzt, einen in lebensgeſährlicher Weiſe. Jeder, der der Beweisaufnahme vor dem franzöſiſchen Kriegsgericht ſolgte, ſah die Schuld Nouziers klar her⸗ vortreten. Trotzdem dieſer Freiſpruch, der der Gerechtig⸗ keit Hohn ſpricht! Dieſe Verhättniſſe ſind einfach untrag⸗ bar. Menn das Leben der Ein vohner dem Kriegsgericht ſo leicht wiegt, fühlt ſich die Bevölkerung in einem Znſtande der Natloſigkeit, der in ſchreiendſtem Gegenſaß zu den Be⸗ mühungen der letzten zwei Jahre eine Rechtsordnung des Friedens zwiſchen Dentſchland und Frankreich zn ſchaffen, ſteht. Im ganzen Volke können ſolche unbegreiflichen Vor⸗ kommniſſe uur als ein Schlag gegen die Verſtän⸗ digungspolitik wirken. Unſer tieſſtes Mitgefühl wendet ſich den ſchwergeprüften Volksgenoſſen am Rhein zu. Wir wollen ihnen mit allen Kräſten helſen. Wir wollen alles tun, um in dieſem Einzel⸗ ſalle dem Rechte zum Siege zu verhelſen. Wir wollen aber darüber hinaus gegen ein Syſtem kämpfen, dem ein ſolches Fehlurteil entſpringen konnte. Alle Deutſchen önnen aus dem Landauer Urteil die Lehre zieken, daß wir keine dringendere Aufgabe vor uns haben als die, unſeren Volksgenoſſen am Rhein die Freihelt und dem dentſchen Staate die volle Sonveränität in jenen Gebieten wieder zu exringen. Dieſen Appell richte ich an das nanze dentſche Bolk. So⸗ Lange die Beſatzung auf deutſchem Boden weiter audauert, iſt immer die Gefahr ſolch tieſ bedauerlicher Ereigniſſe gegeben, die die ſchwerſte Bebrohung der Verſtändigungsvolitik be⸗ dentet, und unerläßliche Voransſetzung für die erſprießliche Fortführung dieſer Verſtändigungspolitik iſt das Bewußtſein eines geſicherten Rechtsſchutzes. Wir erwarten, daß die be⸗ enfenen franzöſiſchen Inſtanzen gerade im Landaner Falle alleg kun, um das begangene Unrecht wieder aut zu machen. Die einzige Möglichkeit gegen die Wiederkehr ſolcher, die Ge⸗ ſamtpolitik beider Länder ſchwer gefährdender Vorkommniſſe bitdet aber die baldige Beſeitigung der Beſatzung. Die polniſch⸗litauiſche Spannung Die Warſchauer Zeitungen berichten aus Wilna, daß die Lage an 904 Paniſch kiautſchen Grenze zu ernſten Beſorg⸗ giſſen Anlaß gebe, 5 ſich auf beiden Seiten ſtarke Militär⸗ und Polizeikontinente zuſammenzögen, eren Verhalten provokatoriſch ſei. Jeglicher Grenäverkehr muiſcher und Litauen wäre geſperrt und Grenzſcheine aüsgeſtellt. Einer polniſchen Information zuſolge hätte die litauiſche Regierung in einem Armeebefehl nd in beſonderen Befehlen an die Schützenverbände und die Polizeibehörden den Soldaten, Poliziſten und Schützen be⸗ ohlen, ſich an der Greſze ruhig zu verhalten und Zuſammen⸗ de mit dem polniſthen Grenzſchutz zu vermeiden. In ilna felbſt iſt es zu keinem Zwiſchenfall gekommen. Rücktritt des Memel⸗Gouverneurs Wie aus Memel verlautet, hat der Gouverneur des Memelgebickes, Schalkauskas, der Regierung in Kowno Fin Rücktrittsgeſuch unterbreitet. Eine Entſcheidung über eſes Geſuch iſt noch nicht bekannt geworden. Bei der Erörte⸗ zung der Frage des möglichen Nachfolgers wird der Name des früheren Gouverenurs Budrys genannt. Die„Litauiſche Rundſchau“ in Kowno hat ihr Erſcheinen vorläufig eingeſtellt. Zu der Meldung iſt zu ſagen, daß ſich aturgemäß der ümſturz in Kowno auf die Verhältniſſe m Memelgebiet auswirken dürfte. Was die Perſönlichkeit des früheren Gouverneurs anbetrifft, ſo iſt er ſeinerzeit durch kine außerordentlich ſcharfe und antideutſche Politik während ſeiner Amtsführung bekannt geworden. Im Falle eines deutſch polniſchen Krieges Korfanty hat in Kattowitz eine neue Organiſation der Wemaliſen Aufſtänziſchen und Reſerveſoldaten gegründet. In der Gründungsverſammlung, die angeblich durch 150 Dele⸗ Vorte aus verſchiebenen Oriſchaften, darunter ſolchen aus Poſen und Pommerellen beſchickt worden war, hetzte Korfanty rüt einer längeren Rede in üblicher Weiſe gegen Deu tſch⸗ and und betonte, daß im Falle eines deutſch⸗pol⸗ Alſchen Krie g es() der Verband der Aufſtändiſchen die Ne Soldaten ſtellen und eine ausſchlaggebende Rolle ſpielen Widerhall des Landauer Schandurteils Deutſche Proteſte in Paris Berlin, 22. Dezbr.(Von unſ. Berliner Büro.) Wie wir hören, wird auläßlich des Kriegsgerichtsurteils in Landau der deutſche Botſchafter von Hoeſch heute am Quai 'Orſay vorſtellig werden. Er dürfte in ſeiner Rückſprache vor allem auch darauf hinweiſen, daß die Locarnopolitik durch ſolche Rechtsbrüche in keiner Weiſe gefördert werden könne. Parallel mit dieſer Aktion wird auch der Reichskommiſ⸗ ſar für die beſetzten Gebiete, Langwerth vou Sim⸗ mern, bei der Rheinlandkommiſſion Vorſtellungen in ähn⸗ lichem Sinne erheben. In beiden Fällen wird vor allen Dingen die tiefſte Entrüſtung und Empörung im beſetzten Gebiete und überhaupt im deutſchen Volke zum Ausdruck kommen und davon die Rede ſein, daß man deuiſcherſeits alle gegen den Urteilsſpruch zur Verfügung ſtehenden jnriſtiſchen Möglichkeiten ausnuntzen wird. Im übrigen kennt die franzöſiſche Geſetzgebung als Rechts⸗ mittel gegen ein Urteil keine Berufung wie bei den deutſchen Gerichten, ſondern nur eine Reviſion, deren Aumeldung überdies ſehr kurz befriſtet iſt. Eine ſolche muß 24 Stunden nach Ablauf des Tages, an dem den Verurteilten das Urteil bekannt gegeben worden iſt, an der zuſtändigen Stelle er⸗ hoben werden. Das zuſtändige Reviſionsgericht für Landau iſt Rainz. Die Reviſion kann ſich nicht auf die Sache ſelbſt und die Urteilsbegründung erſtrecken, ſondern ſie iſt nur zu⸗ läſſig mit der Frage, ob das Urteil aufgehoben und der be⸗ treffende Fall einer nochmaligen Entſcheidung an ein anderes Kriegsgericht verwieſen werden kann. Dieſe Reviſion kann ſich nur auf formelle Belege ſtützen. Ein Kaſſationsanſpruch iſt nach Artikel 34 des franzöſiſchen Militärſtrafgeſetzes nur bei mangelnder Zuſtändigkeit des Gerichts zuläſſig. Streſemann verzichtet auf Arlaub BVertin, 22. Dez.(Von unſerem Verliner Büro.) Wie wir hören, hat Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann an⸗ geſichts der politiſchen Lage auf einen längeren Er⸗ holungsurlaub verzichtet. Empörung auch im Saargebiet Das Schandurteil von Landau wird im Saargebiet allent⸗ halben mit größter Empörung aufgenommen. Die„Saar⸗ brücker Zeitung“ ſchreibt:„Empörung, nein, Entſetzen werden das Landauer Kriegsgerichtsurteil im beſetzten Ge⸗ biet und in ganz Deutſchland hervorrufen. Ein großer Teil der ziviliſierten Welt werde es nicht begreifen, daß ein Mann ungeſtraft bleiben ſolle, der ohne Not ein Menſchenleben ver⸗ nichtet und ein zweites gebrochen habe. Ein ſolches Urteil müſſe die nationalen Leidenſchaften aufwühlen und den Haß ſchüren. Am meiſten und ſchmerzlichſten betroſſen würdeni dadurch die Anßänger des Verſtäudigungsgedankens, zu denen ſich das Blatt bekennt. Das Landauer Urteil müſſe unbe⸗ dingt den Erſolg haben, daß die Unhaltbarkeit des Beſatzungs⸗ regimes in der ganzen Welt erkannt und daß Frankreich durch den Druck der öffeutlichen, Meinung zur baldigen Räumung veranlaßt werde. Die Friedenspolitik der Tſchechoſtowakei Den Eintritt der in der Tſchechoſlowakei lebenden Deut⸗ ſchen in das Kabinett bezeichnete gelegentlich eines Interviews mit einem Sonderkorreſpondenten des„Matin“ der Präſident der techiſchen Republik als eine materielle und logiſche Notwendigkeit. Die Sudetendeutſchen hätten unmöglich noch länger in der von iénen anfänglich eingenom⸗ menen oppoſitionellen Haltung verharren können in einer Zeit, in der man allmählich den Realitäten wieder Rechnung trage. Dieſe neue Politik ſei von Briand eingeleitet und werde auch von der Tſchechoſlowakei verfolgt, Eine der notwendigen Vorausſetzungen dafür ſei, daß die Politik von Locarno fruchtbar und fruchtbringend werde, und daß Frank⸗ reich dieſe Politik in vollem Einverſtändnis mit Deutſchland verfolge Durch die Herſtellung freundſchaftlicher Beziehun⸗ gen mit Deutſchland könne Frankreich eine viel wirkſamere Kontrolle über Deutſchland erhalten als die, über die es gegenwärtig verfüge. um Smetonas Wahl Smetona bezeichnet in einer Erklärung ſeine Wahl zum Staatspräſidenten, bei der bekanntlich nur die Parteien der Rechten anweſend waren, als durchaus geſetzmäßig erfolgt. Die geſtürzten Volksſozialiſten erklären, die Partei werde wieder an den Sitzungen des Sejm teilnehmen. Sie behalte ſich zwar volle Handlungsſreiheit vor, lehne aber die Ent⸗ feſſelung innerer Kämpfe ab. Die polniſchen Meldungen über eine kommuniſtiſche Bewegung in Schaulen werden als falſch bezeichnet. Nachwahlen in Oſtoberſchleſien Infolge einer Reihe polniſcher Proteſte gegen die am 17. November erfolgten Wahlen zu den Gemeindevertretungen, waren in einigen Orten Oſtoberſchleſiens Neuwahlen er⸗ forderlich geworden. Im Kreiſe Pleß war die Liſte der Deut⸗ ſchen Katholiſchen Volkspartei für ungültig erklärt worden. Die Neuwahl brachte bier für die Deutſchen 5 Mandate, für die Polen 5 und für die Kuſtospartei 2 Mandate gegen 5, 6 und 6 Mandate im November. Die vertagte Saar⸗Vereinigung (Von unſerm Saarbrücker Vertreter) Für Deutſchland brachte die jüngſte Genſer Konſerenz, wenn auch Hauptſchwierigkeiten wie Rheinland⸗Räumung, Kriegsmaterial⸗Export und Oſt⸗Beſeſtigung in der Sch.bebe blieben, das poſitive Ergebnis der bedingungsloſen Ab⸗ berufung der interalliierten Kontrollkommiſſion zu einem be⸗ ſtimmten Termin und deren Erſatz auf Klageanlaß durch Völkerbundskontrolle— für das zeitweilig vom übrigen Deutſchland abgetrennte Saargebiet dagegen iſt alles beim alten geblieben. Damit hat Deutſchland zwar über den Buchſtaben des Verſailler Friedensdiktats hinaus nichts gewonnen, nur das Anſinnen ſtärkerer Feſſelung iſt erfolgreich abgewehrt worden— für das Saar⸗ gebiet aber iſt ein ſeit 6 Jahren himmelſchreiender Bruch der Verſailler Friedensbeſtimmungen noch immer nicht, trotz Lo⸗ corno und Thoiry, durch die hier ſo einfach mögliche Rückkehr auf den international verbrieften Rechtsboden ausgemerzt worden. Nach immer garniſoniert bis auf weiteres in dem den„treuen Händen“ des Völkerbunds zur Verwaltung übergebenen Saar⸗ gebiet das franzöſiſche Militär, das nach dem klaren, jetzt auch franzöſiſcherſeits anerkannten Wortlaute des Frie⸗ densvertrags hier überhaupt kein Exiſtenzrecht beſitzt. Die grundſätzlich völkerrechtswidrige Anweſenheit fran⸗ zöſiſcher Truppen im Saargebiet wird neueſtens techniſch mit der Notwendigkeit des dauernden Schutzes der Saar⸗ bahnen als Etappenlinien der ſranzöſiſchen Rheinarmee zu rechtfertigen geſucht. Selbſt wenn, was aber geographiſch nicht bedingt iſt, die franzöſiſchen Truppenverſchiebungen nach und von dem beſetzten Rheinland die Eiſenbahnſtraßen durchs Saargebiet nehmen müßten, erwüchſe für das„neutrale“ Saargebiet keine Verpflichtung, das Servitut des Bahn⸗ ſchutzes zur Begünſtigung einer auswärtigen Macht zu tragen. Mit wohl gefliſſentlicher Ueberſehung der prinzipiellen Rechts⸗ lage hat die vom Völkerbund beſtellte Regierungskommiſſion des Saargebiets ſich bekanntlich in drei von einander ab⸗ weichenden Gutachten für die Transportſicherung der Saar⸗ eiſenbahnen durch zwei franzöſiſche Bataillone(ſo gemeinſam das franzöſiſche, belgiſche und tſchechiſche Regierungsmitglied), durch im Notfall aus Frankreich herbelzurufende Truppen(ſo der engliſche Präſident der Regierungskommiſſton) bezw. durch eine eingeborene techniſche Nothilfe(ſo das ſaarländiſche Re⸗ gierungsmitglied) ausgeſprochen. Die bei dex Zuſammenſetzung der Saarreglerung jeder⸗ zeit herſtellbare eeneener Gutachten bot Frauk⸗ reich den möglichen Borwand, die unrechimäßige Be⸗ fatzüng des Saargebiets⸗ins ſiebte Jahr beizubehalten. Zu dieſem Ende würde, nachdem ſelbſt der franzöſiſche Völker⸗ bundsjnriſt die grunſätzliche Unzuläſſigkeit franzö⸗ ſiſcher Regimenter im Saargebiet zugeben mußte, franzöſiſcher⸗ ſeits, zum Zwecke der Erhaltung des„Preſtiges“ und neuer Winkelzüge, der praktiſch unannehmbare ſowie undurchführ⸗ bare S unterbreitet, die derzeitigen ſranzöſiſchen Saartruppen durch eine ziviie, aber gleichfalls nur aus dem Auslande zu rekrutierende Schutztruppe zu er⸗ ſetzen. Die glücklicherweiſe in Genf anweſenden Vertreter der politiſchen Parteien des Saargebiets machten auf das ganz Undenkbare und Unmögliche einer ſolchen Löſung eindring⸗ lichſt aufmerkſam. Die Inſtallation einer ſolchen doch nur aus internationalen Abenteurern zuſammengeſetzten Schutztruppe in dem zwangsweiſe der deutſchen Staatsver⸗ waltung entzogenen Saargbiete hätte, zumal ſie noch nicht eiumal in Kaſernen, ſondern in Bürgerquartieren erſolgen ſoll, eine unerſchöpfliche Quelle peinlichſter Zwiſchenſälle durch ſolch unerträgliche Provokation einer ziviliſierten Bevölke⸗ rung eröffnet, wäre alſo anſtatt ein Inſtrument der Befrie⸗ dung,ein dauernder gehäſſigſter Koufliktsgegenſtand geworden. Wer Menſchen und Verhältniſſe im Saargebiet einigermaßen kennt— und dies ſollte doch als Ertrag achtjährigen Auf⸗ enthalts hervorragender franzöſiſcher Regierungsberater an⸗ zunehmen ſein—, konnte bei normalem Verſtande unmöglich auf einen gleich Räuberromantik anmutenden„Vermitte⸗ lungsvorſchlag“ verſallen, falls er nicht im Dienſte der in⸗ ſamen Abſicht ſtand, durch aufreizende Konquiſtadoren⸗Metho⸗ den die Milch der frommen Denkungsart zu vergiften und das ſeit Alters auf geduldiges Ertragen eingeſtellte Tempe⸗ rament der Saarbevölkerung durch unvermeidliche Zwiſchen⸗ e— e eines ſtren⸗ n Regiments ſowie die ev auerbereitſchaſt ſranzöſiſchen Militärs zu demonſtrieren. 9 998 Sowohl unter dem Geſichtspunkte des Saargebiets, als der geſamten europäiſchen Konſtellation iſt es unſtreilig vor⸗ zuzieben, daß der unerhörte Vorſchlag, den Teufel durch Beelzebub auszutreiben, ſchließlich, dank den Vorſtellungen der Saardelegierten, beiſeite gelegt wurde. Beſſer der Fort⸗ leſtand des offenen Rechtsbruchs als heimtückiſche Verſchlei⸗ erung. Erträglicher auch die Anweſenheit regulären fran⸗ zöſiſchen Militärs, deſſen e übrigens— der Wahrheit der Ehre— in letzter Zeit keinerlei Anſtöße bot, als die Anſiedlung mit Waffengewalt ausgerüſteter internationaler auf einem der arbeitsſamſten Gebiete deutſcher Schon die wegen des überängſtlichen Sicherheitsbedürf⸗ niſſes der Regierungsmitglieder auf 1000 Maun 9 einheimiſche Gendarmerie(für eine erprobt friedliche Bevöl⸗ kerung von 700 000 Köpfen) iſt eine unverautwortliche Ent⸗ ziehung blühender Manneskraft aus dem werktätigen Leben und erfahrungsgemäß in Anbetracht ihres offenkundigen Beſchäftigungsmangels geeignet, durch unliebſame Vergleiche böſes Blut zu machen Für die phantaſtiſch pro⸗ jektierte internationale Eiſenbahn⸗Schutztruppe wollten die Franzoſen ſich nicht einmal auf eine Höchſtgrenze von 200 Mann ſeſtlegen Welche täglichen Arbeitspflichten hätte man ſich eigentlich für dieſe nicht gerade aus den Arbeſtswilligſten aller, Länder rekrutierte Vertcdigungsmannſchaft gegen Windmühlen vorgeſtellt. Und Müßigang iſt bekanntlich aller 00 So enn die einſtweilige Fortexiſtenz allſeitig aner⸗ kannten Rechtsbruchs der unausdenkbare Konfliktitoffe in ſ bergenden Etablierung einer neuen Fremdenlegion vorzu⸗ ziehen. Sechs Jahre duldet das Saargebiet die fremde Be⸗ ſatzung, und im Rückblick darf man feſtſtellen, daß all die Drangſalierung doch allmählich abgenemmen hat; abge⸗ nommen dank vor allem der inneren Widerſtandskraft und 2. Seite. Nr. 593 Mitkwoch, den 22. Deze dem deutſchen Treuebekenntnis aller Bevölkerungsſchichten und Parteien. Die nochmalige Vertagung der reſtlichen Räu⸗ mung hat im Saargebiet gewiß ſchwere Enttäuſchung hervor⸗ gerufen; aber man iſt von der unerbetenen Schus⸗herrſchaft des Bölkerbundes in dieſen Jahren ſo mancherlei gewohnt, —— nicht erſt mehr ſich zu entwickeln brauchen. Die Frühjahrstagung des Völkerbundsrates, auf die die alten und ewig neuen Klagen des Saargebiets verſchoben wurden, bedeutet auf alle Fälle eine Annäherung an den Tag der Befreiung, der ſpäteſtens mit 1935 die politiſche — wirtſchaſtliche Rückgliederung des Saargebiets ins alte aterland verheißtl Eine Erklärung zum Fall Geütte⸗Lehöer — Berlin, 21. Deg. Die verſchiedenſten Stellen haben mit⸗ geteilt, daß der Fehmemörder Grütte⸗Lehder erktärt habe, er müſſe die Beſchuldigung zurücknehmen, daß die Abgeordneten Wulle und Kube ihn angeſtiftet hätten. Dem Amtlichen Preu⸗ ßiſchen Preſſedienſt wird dazu aus dem Juſtizmintſterium mit⸗ geteitt: Es muß daran ſeſtgehalten werden, daß Mitteilungen über einzelne Vorgänge in der ſchwebenden Vorunterſuchung gegen die Abgeordneten Wulle und Kube nuht gemacht werden können. Die Vorunterſüchung wird hach dem Geſetz nicht öffentlich geführt. Uebet ihre Ergebniſſe hat nach ihrem Ab⸗ ſchluß, der bevorſteht, das Gericht zu entſcheiden. Eine Ein⸗ ſtellung des Verſahrens gegen Wulle und Kube durch die Staateanwaltſchaſt kommt nich tein Frage. Darüber, voh etwa gegen Grütte⸗Lehder wegen wiſſentlicher falſcher Anſchuldigung einzuſchreiten iſt, kann nach der ausdrücklichen Vorſchriſt des Geſetzes erſt entſchieden werden, wenn das Verfahren gegen die Abgeordneten Wulle und Kube ſörmlich zum Abſchluß ge⸗ Lommen iſt. Deutſchlanos Kolonlalanſpeuch und Englan? 6 London, 21. Dezbr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die„Times“ veröffentlichen einen Brief aus ihtem Leſer⸗ kreis, in dem wichtige Betrachtungen an ein wenig wichtiges Vorkommuts gekuüpft werden. Das Londoner Büro einer deutſchen Schiffahrtsgeſellſchaft hat bekanntlich eine Weltkarte ausgeſtellt, auf der die früheren deutſchen Kolonien als ſolche ekennzeichnet waren und ein abendliches Senſationsblatt Latke an dieſer Tatſache Anſtoß genommen. Solche Weltkarten werden nun, wie der Briefſchreiber der„Times“ behauptet, von den wichtigſten deutſchen Schiffahrtsgeſellſchaften ausge⸗ geben und in der ganzen Welt ausgeſtellt. Der Briefſchreiher nennt dieſe Methode bewußt provokatoriſch und weiſt als Pa⸗ rallele auf das ominbſe Inſtruktionsbuch der Reichswehr mit dem angeblichen Hinweis auf Elſaß⸗Lothringen und die —* deutſchen Kolonien hin. Nicht genug damit, 1 er Brief mit einer Beſchuldigung, die außerordentlich ſchwer⸗ wiegend iſt:„Es iſt ſetzt wirklich nicht mehr ſchwierig, die Vaterſchaft jenes Planes zu erkennen, den die Mandats⸗ kommiffton des Voölkerbundes herausgebracht hat, wonach Bittſeller aus den Mandatsgebieten in Genf birekt gehört werden ſollten.“ England zur neuen Balkankriſe London, 22. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die„Times“ veröfſentlichen eine bemerkenswerte Dar⸗ ellung der Vörgänge an der Adria, nach der die Schuld an der gegenwärtigen Kriſe Jugoſlawien, doch nicht im mindeſten Italien trifft. Die albaniſche Regierung habe näm⸗ lich wiederholt beim Belgrader Außenminiſterium Schritte unternommen, um die Unterſtlützung der albaniſchen Rebellen durch Jugoflawien zu vermeiden. Bei den letzten Kämpfen vor Skutari habe man tatſächlich jugoflawiſche Untextanen inW. der Armee der Rebellen gefangen genommen. Dile Regierung von Tiraua erklärt nun, ſie habe trotz dleſer Vorkommniſſe Beigrad bereits vor einem Monat einen ähnlichen Pakt an⸗ geboten, wie ſie ihn mit Italien abgeſchloſſen habe, doch Jugo⸗ flawien habe das Angebot zurückgewieſen. Soweit die engllſche Darſtellung. Eine gewiſſe Beruhi⸗ gung ſcheint übrigens ein Zuſatzdokument qu dem italieniſch⸗ albaniſchen Vertrag bewirkt zu haben, in dem erklärt wird, Italſen dürſe nur dann Albanien zu Hilfe kommen, wenn die Reglerung von Tirana dies ausdrücklich und ofſiziell ver⸗ langt. Wahlreſormpläne in Frankreich Wie verſchledene Parlſer Morgenblätter melden, hat In⸗ neuminiſter Sarraut die Ausarbeitung eines Planes zur Wahlreſorm beendet. Dieſer Plan ſoll die Rückkehr zum Ein⸗ mann⸗Wahlſyſtem(der Arrondiſſementswahl) bringen. Im Zuſammenhang mit der Verwaltungsreform ſoll auch die Bahr der Abgeordneten herabgeſetzt werden und zwar von 581 auf 588. Außerdem ſoll im Reformplan die Dauer der Ab⸗ georbnetenmandate von 4 auf 6 Jahre erhöht werden. ——— — Das größte Lichtſpiel⸗Theater der Welt Zu den Abbildungen in unſerer Bilberbeilage Von Willy Heyme Das neuerbffnete Paramount⸗Theater lit am Broabway, in nächſter Nähe des Times Square erbaut worden. Der erſte Spatenſtrich zum Aufbau des rieſigen Wolkenkratzers, der 35 Stockwerke bat und in dem ſich das Theater befindet, wurde im November des vorigen Jahres gemacht und heute ſehen wir einen rleſenhaſten Bau vor uns, der die kleine Summe von 17 000 000§ gekoſtet hat. Davon entfallen 8000 000 S allein auf das Theater. Für Wochen und Monate war der Vau des Paramount Wolkenkratzers nicht allein Stadtgeſpräch, nein, gend Amerika ſprach davon. Bei der Eröffnung des Prachttheakers am 10. November, abends 7 Uhr, vor 5000 geladenen Gäſten wurde ein Telegraimm des Praſi⸗ denten Calvin Coollöge, indem er ſeine Glückwünſche, zur Ferligſtellung des Baues ſandte. verleſen. Jeder, der einmal in Newyork geweſen war, kennt, die Stelle, an der ſich das Theater beſindet. Dort ſtand noch vor einem Jahr ein kaum 80 Fuß hohes, unanſehnliches Haus, auf dem die größte Licht⸗ reklame der Welt durch 15000 kleine Lichter, das Auge des Paſſanten auf ſich lenkte. Heute ſieht man auf dem über 400 Fuß bohen Bau eine gewaltige die einen Durch⸗ meſſer von 7 Metern hat und einen ichtſtrabl gegen den Himmel wirft, der dem ganzen das Ausſeben eines Leucht⸗ turms gibt. 15 e 5000 der bekannteſten Bülrger der Weltſtabt, darunter Architekten Bankſers, Muſiker, Maler, Theaterleute. dann die pter der Staats⸗ und Stadtbehörden, ſohe Offiziere der Armee und Marine, Berichterſtatter aller Zeitungen und was alles, ſanden ſich zur Eröffnungsſeierlichtelt ein. Gewal⸗ iige Menſchenmengen wogten über den Brbadwag und ein Extraaufgebot von 100 Poliziſten zu Pſerd und zu Fuß waren notwendig, um die da die Gefahr beſtand, daß der Verkehr ſthckte. Der Broadway ſelbſt prangte im Flaggenſchmuck, gegenſber dem Theater waren 6 rleſige Scheinwerſer angebracht, die die taghell erleuchteten. Die Felerlichkeiten zum 300jährigen Beſtehen der Stadt New⸗ ork endeten mit der Eröffnung dieſes Paramount⸗Theaters. Am ſolgenden Tag wurde das Theater ſür das Publikum dieſem Tage allein 8000 6 von rund 15.000 eſucher eingenommen. Die Zahl der Beſucher erreichte an deu erſten beiden Tacen die Höbe von 90 222. Man gablt: * 8 Von 10 Uhr vormittags bis 11 Uhr nachmittag Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Baobiſche Politik Sozialdemokratiſche Stimmenenthaltung im Reichstag Bei der Abſtimmung über das von der Sozialdemo⸗ kratie gegen das Kabinet Marx eingebrachte Mißtrauens⸗ votum haben ſich die drei Re. ſozialdemokratiſchen Reichstagsabgeordneten Geck Maker und Schö9 flin der Stimme enthalten. Wie der„Volkefteund“ mikteilt, ſind für die Nichtbetetligung an der Abſtimmung„neben wich⸗ tigeren Erwägungen allgemein politiſcher Natur, auch ſolche der badiſchen Politik entſcheidend geweſen; daneben aber auch die Tatſache, daß das ſozialdemokratiſche Miß⸗ trauensvotum nur von den Kommuniſten, Bölkiſchen und Deutſchnationalen unterſtützt worden iſt.“ Kleine politiſche Mitteilungen &* Nicht Lehrbube, ſondern Mörtelbube. Die Bayeriſche Volkspartei⸗Korreſpondenz ſchreibt zur Freiſinger Rede des ren Dr. Hel: Wir ſind in der Lage zu er⸗ klären, daß der Miniſterpräſident Dr. Held in der ganzen Rede keinen Satz geſprochen hat, den man ſo auslegen könne, als ob der Miniſterpräſident den Reichstagspräſidenten Loebe und auch Heren Spiecker als„politiſche Lehrbuben“ bezeichnet hätte. Allerdings hat der Miniſterpräſident an einer anderen Stelle der Rede, als er die geiſtloſe, unitariſtiſche und zentra⸗ liſtiſche Politik geißelte, mit dieſen Politikern nicht als von politiſchen Baumeiſtern, ſondern„politiſchen Mörtel⸗ buben“ geſprochen. Verzögerung der„Goeben“⸗Reſtaurierung. Die Repa⸗ ratur des ehemaligen deutſchen Kreuzers„Goeben“ wurde durch ein unerwartetes 0 unterbrochen. Der Kreu⸗ 863 lag in dem an Ort und Stelle gebauten Schwimmdock, as die Laſt jedoch nicht trug und plotzlich zuſammenbrach. Ernſtliche Beſchäbigungen des Schiffes ſind nicht entſtanden. 75 bes Docks bürſte mehrere Monate bean⸗ pruchen. 4 Unzufriedenheit der öſterreichiſchen Univerſitätsprofeſ⸗ 3 Die Wiener Hochſchullehrer beabſichtigen, angeſichts er b16h gegenüber den anderen Bundesbeamten im Falle der Ablehnung ihrer Forderungen gewerkſchaftliche Maßregeln zu ergreiſen. Eine polniſche Anleihe bei Morgan? Nach Meldungen einiger Warſchauer Blätter, die höchſt wahrſcheinlich amtlich inſpiriert waren, ſollen Verhandlungen der polniſchen Regie⸗ rung mit dem Morgan⸗Konzern gwecks Gewährung einer 100 Millionen⸗Dollaranleihe eingelitet worden ſein. Neuer Komplott gegen Primo. Die„Chieago Tribune“ meldet aus Bordeaux, daß am 18. Dezember in Santan⸗ derr von der dortigen Poligei ein kommuniſtiſch⸗anarchiſtiſches Komplott gegen Primo de Rivera entdeckt worden 63 Der Hauptverſchwörer, der Leiter der Sicherheitspolizei, ſei ſeines Poſtens enthoben worden. * Die ſerbiſche Regierungskriſe. Uzunowitſch hat, nach⸗ dem die Verhandlungen mit den Parteien zu keinem Ergeb⸗ nis geführt haben, nunmehr den Auftrag zur Kabinettsbil⸗ dung zurückgegeben. Man nimmt an, daß ſetzt der Präſident der Skuptſchina Trifkowitſch, der der Radikalen Partei ange⸗ hört, mit der Kabinettsbildung beauftragt werden wird, Vohendung eines ruſſiſchen Kraftwerkes. Dieſer Tage fand in Moskau die Eröffnung der großn Wolkywſtroi⸗ Uebertandzentrale bei Leningrad ſtatt. Mit dem Bau des erkes wurde 1022 begonnen. Die Koſten ſchließen mit 97 Millionen abf bavon ſind rund 30 Millionen für den Bau von Schleuſen aufgewendet worden. Die Arbeith ſind zum Teil unter Mitwirkung ſchwediſcher Firmen bewältigt worden. —— Beanſtandung des Films„Unſere Emden“ ſe! Berlin, 22. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Reichsreglerung hat den neuen Emelka⸗Film„Unſere Emden“, der morgen im Emelka⸗Palaſt zur Uraufführung kommen ſollte, dem„B..“ zuſolge beanſtandet, weil ſie fürchtet, daß die Ten⸗ denz und die zahlreichen Krlegsſdenen des Films zu außenpolitiſchen Schwierigkeiten führen könnte. 9 Franzöſiſche Anleihe in Holland — Paris, 22. Dez. Im Amtsblatt erſcheint ein Erlaß, durch den der Finanzminkſter und Miniſterpräſtdent ermäch⸗ tigt wird, in Holland für die Bedürfniſſe der Staatsbahn eine Anleihe von 25 Millionen holländiſchen Gulden zu den im Vertrag vom 17. Dezember 1020 ſeſtgelegten Bedingungen zu 7 Prozent Zinſen aufzunehmen. Die Tilgung der Anleihe hat bis zum 1. März 1032 zu erfolgen. 40 Cents, von Uhr nachmittags bis 6 Uhr nachmittags 60 Cents, von 6 Uhr nachmittags bis Mitternacht 75 Ceuts. Rund 6000 Perſonen ſinden Platz in dieſem gewalligen Bau und bis heute muß man zu jeder Zeit auf einen Platz warten; immer ein aus⸗ verkauftes Haus. 8 So ſchließe ich mich denn an eine der drel endloſen Reihen an, um Einlaß zu erhalten. Den Dollar habe ich ſchon in der Hand, denn das geht alles blitzſchnell vor ſich und langes Er⸗ zählen, Fragen und Warten iſt nicht Nun komme auch ich an die Reihe. Mein Dollar geht durch das kleine Glas⸗ tuͤrchen und vor mir ſpringt aus einem Schlis eine Karte, die ich abrelße, während gleichzeitig rechts aus einer ſchraubenfor⸗ migen Metallröhre das Wechſelgeld ſchießt. So kommt einer nach dem anderen, ſtundenlang, ohne Unterbrechung. Ich trele durch das Fünſſtockwerk hohe Eingangstor. Der Fuß⸗ boden aus großen Marmorplatten, links und rechts Meſſiag, Bronce, Marmor, alles feeenhaſt beleuchtet. Tauſende und abertauſende Glühbirnen laſſen den Eintretenden ſtillſtehen und ſtaunen. Es iſt kaum zu beſchreiben, wie dies alles auf einen wirkt. Mit weiß⸗hellblauen. Frackanzügen bekleidete Ordͤner ſpringen von allen Seiten hinzu, um der eintretenden Menge den rechten Weg zu weiſen. Der Weg bis zum Platz iſt recht lang und es gibt unterwegs ſo viel, ſo furchtbar viel zu ſehen, daß man gar 1 mehr an das Filmwerk denkt. Bevor man in die Vorhalle tritt, ſieht man gleich links die Dort ſind in einer Marmortafel die Steige bon 37 Natlonen befeſtigt. Alles Steine von liſtoriſchem Wert. Da ſah ich auch Schwarz⸗weiß⸗rot. Der Stein, den die deutſche Regierung geſandt hat, kam vom königlichen Schloß aus Ber⸗ lün und ſtammte aus dem 16. Jahrhundert. Gegenüber iſt ein Rieſengemälde, welches die Friedenskonſerenz nach dem Welt⸗ kriege darſtellt“ Der Geſichtsausdruck der einzelnen Geſandten iſt frappant. Ferner ſind Flaggen aller Natlonen zu ſehen. Dann eine lebensgroße Büſte von Edinſon, aus Bronze. Das alles nennt man hier eine Vor halle. 50 Fuß hoch, 40 Fuß breit und 120 Fuß lang ſind ihre Ausmaße. Zu beiden Seiten zwölf Marmorfänlen, die einen Durchmeſſer von faſt einem Meter haben. Dieſe lauſen nach oben hin zuſammen und enden in einer Kuppel, in deren Mitte ein rieſiger Leuchter, aus Bronze, Meſſing und Kriſtall, mit ſaſt 150 Glühbirnen hängt. Eine zehn Meter breite Treppe führt nach den oheren Plätzen. Hinter dieſer Treppe befinden ſich die Fahrſtühle. Alle dieſe Räume, Treppen uſtb. ſind mit echten, wunderbar „Hall of nations“ gezeichneten Teppichen belegt, in die man geradezu einſinkt. Man gelangt weiterhin in die Wanberhallen, wo über 100 Ge⸗ mälde von Künſtlern aller Länder hängen; Tiſchen und Kandelabern ſtehen Vaſen, Figuren, Blumen, * ———————————————— — Weihnachtsbeihilfen für Erwerbsloſe —9 rat hat beſchloſſen, den Erwerbsloſen, die am 168. Erwerösloſenunterſtützung bezogen haben, bei Erwerbsloſig“ keit ſeit 13 Wochen und weniger eine Weihnachtsbei⸗ hilſe aus Mitteln der allgemeinen Fürſorge zu gewähren und zwar 10 Mark für den Hauptunterſtützungsempfänge⸗ 2 Mart für die Frau und 1 Mark für jedes Kind. Erwerbs loſe, die 13—26 Mißglückter Eiſenbahnanſchlag — Staffelſtein, 22. Dez. Am Vahnübergang bel Schön⸗ brunn waren mehrere Drainageröhren und Windenſtücke Über die Schienen gelegt worden, die jedoch von der Lokomotive zer⸗ malmt und beiſeite geſchleudert wurden. Die Maſchine wurde beſchädigt. Als Täter wurde durch dle hleſige Gendarmerie der 17jährige Sohn des Gemeindebleners Zapf in Schön⸗ brunn ermittelt und ſeſtgenommen. Dieſer legte auch ein Ge⸗ ab und erklärte, er habe nur ſehen wollen, wie die zaſchine die Hinderniſſe beiſeite räume. Schröder verzichtet auf Begnadigung — Magdeburg, 22. Dez. Der Magdeburger Naubmörder Schröder hat ſich krotz des dringenden Auratens ſeines Ver⸗ teibigers geweigert, ein Gnadengeſuch einzureichen, well er „viel zu viel Ehre im Leibe“ habe, um ſich einen Korb zu holen Außerdem halte er einen ſchnellen Tod für beſſer als eine Be⸗ guadigung zu lebenslänglichem Zuchthaus. Er nutzt ſeiue freien Stunden aus, um ſeine Memolren gu vollenden. faßt. General Heye in Königsberg — Verlin, 22. Dez. Der Chei der Heereslettung Generul Heye hat ſich geſtern nach Könſasberg begeben, um dort das Weihnachtsfeſt zu verbriugen. Er wir in Berlin eintreffen. Anleiheprogramm der Stadt Saarbrücken — Saarbrücken 22. Dez. Auf Verlangen der Reglerunge⸗ kommiffion, die die Genehmigung zu Anleihen der Stadt Saarbrücken, die aus dem Vorjahre datieren, von der Vor⸗ lage eines ſeſten Finanzplanes auf längere Sicht abhängig machte, ertellte die geſtrige Stadtverordnetenverſammiung ihre Zuſtimmung zu einem We der Stadtver⸗ waltung, das bis zum Jahre 1035 5,0 Millionen Mar vorſieht. Die Gelder, über deren Verwendung ſich die Stadt völlig freie Hand läßt, ſind für Bauprojekte beſtimmt. Be⸗ reits ſichergeſtellt ſind durch eine Dollaranleihe aus dem Jahr 1024 drei Millionen Dollar, Poe noch 40 Millionen Mark aufgebracht werden müſſen, Vorgeſehen ſind u. a, für⸗ die Errichkung von Schulen 3,5 Millionen, für die Behebung der Wohnungsnot über 7 Millionen, für Strahen⸗, Ranal⸗ und Waſſerbauten 15, für einen Induſtriehaſen.3 Mitlionen, ſür Betriebswerke 11 Millionen und ſür eine Slughaſenan⸗ iage 900 000 Mark. Nachwahlen zum Unterhans — e 6 London, 2. Dez.(Von unſerem Londoner Vertretetg Bei den geſtrigen Nachwahlen wurde der Kandidat der Arbelterpartet, Mosley mit einer Mehrheit von 6582 Stimmen gewählt. Schon bei den vorigen Wahlen hatte die Arbeiterpartel in dieſem Begirk die Mehr⸗ heit. Chineſiſcher Boykott Englands — London, 21. Dez. Nach einer Meldung der„Timetz“ aus Hankau wurde in einer von über 8800 nationallſtl⸗ ſchen Führern beſuchten Verſammlung erneut der heftigſte Boykott gegen England geſordert, da man ulcht glauben könne, daß die Engländer Ehina freundlich geſinnt ſeien, Lampfon arbelte in Wirklichkeit auf die Zerſtörung Chinas —5 Parlament in Swethw ee e 8 britiſchen Handel und ſede britiſche Juduſtrie zu vet⸗“ nichten. Blutiger Zuſammenſtoß zwiſchen Streikenden und Polizei — Warſchan, 22. Dezbr. In Daainkacz, einem Städichen im gallziſchen Petroleum⸗Reyler, kam es zu blutigen Zuſam⸗ menſtößen der und der ſtreikenden Beleg⸗ ſchaft einer Erbwachsgrube. Dabef wurden drei Arbeiter el“ ſchoſſen und eine Anzahl ſchwer und etwa 20 leicht verletzt Windiſchgrüg kommt ins Sanatorium. Wie die Buda⸗ eſter Blätter melden, iſt die Ueberführung des Prinzen füiſchrd aus dem 1— in ein Sanatorlum erſolgt. Windiſchgrätz wird eine Operation vorgenommen werden. auf Säule, Schnitzſachen von unſchätzbarem Wert. Von raffinierteſter Att und Weiſe iſt die Zuſammenſtellung dieſer Kunſtgegenſtänd Wir ſehen dann eine Menge Räume, die in Aufbau und Au ſtattung ganz verſchieden ſind. Vor allem ſei da der in Wall⸗ nußholz hergeſtellte Eliſabethenraum zu nennen; dann da Hagbzimmer, das Chinazimmer lals Rauchſalon für Darmem der Klubraum(das Rauchzimmer für Herren), der Mari Antoinette⸗Raum, der Venezianiſche Raum, (wo ſich die Damen malen und ſchminken), der Kolonialrau uſw., te, in Oeſterreich gewebte Teppiche bedecken die morfußböden. Stunden vergehen, um dles alles genau beſehen und anſtaunen zu können. n Und nun komme ich endlich in den Zuſchauerraum, vog Orgelbrauſen empfangen. Die Seitenwände aus Sami un Seide, überall, wohin man ſieht, 5 beſte Arbeit. Jede Re. hat au den Enden ein kleines Licht, das nach unken ſcheint. Die Orgel iſt die größte der Welt. Man kann 10 ein Bild von dieſem Monſtrum machen, wenn man bedenkt, daß die gröhte ſeiſe 32 Fuß lang i und ein Gewicht von 725 Kllogramm at. Der Umſang des unteren Endes iſt 18 Zentimeter, de des oberen Eudes 12 Zentimeter. Das iſt ſchon kein Klinge mehr, das iſt Donnerl Dagegen iſt die kleinſte Pfeiſe 0 Strohhalm, der nur ein paar Gramm wiegt und einen halbe Zentimeter breit iſt. Dann ſpielt die Paramount⸗Muſikkapelle. Eine Kapelle, die ſiebzig Mann ſtark iſt und ſich aus den beſten Spielern 49• ſammenſetzt, alle im Frackangug. Langſam hebt ſich das P 4 dium und' ſteigt ſieben Fuß hoch, bis es die oleiche Höbe af Bühne hat. Bald darauf verſinkt es wieder ſieben Fuß tie und wenn der letzte Ton verklungen iſt, dann ſetzt wieder Letzte Meldbungen kr. Heldelberg, 22. Dez.(Eigener Bericht.) Der Stablse Deb, ochen ohne Arbeit ſind, erhalten 7 Matk zu den vom Land bewilligten Sätzen.—— Schröder hat berelts vier dickleibige Manuſkriptbäude ver“ 4 am 1. Januar wieden hin. Die einzige Methode ſei, durch einen Boykott vollſtändig bie Puderdoſe Reihe —— Mar⸗ S. die gewaltige Orgel ein. Aus allen Ecken ſtrahlen Lichter in allen möglichen(und unmöglichen) Farben, und der ganze Rau, der mit c000 Menſchen gefüllt iſt, erſtrahlt in geradezu märchen, hafter Pracht und Lichtentfaltung. Der ſchwere Damaſtvot⸗ hang geht zu beiden Seiten hoch und das große Filmvern „God gare me twenty cents“ nimmt feinen Anfang. Der er müdete Beſchauer glaubt, in einem Wunderland zu ſend Amerikaniſche Axbelt, Energie, Unternehmungsgeiſt, Kunſt ur Technik feiern hier einen Triumph. Ein Jahr und vier Tat waren bier gebraucht worden, um dieſen Wolkenkratzer ſeinem phänomenalen Thraker aufzubauen. Ein neues Mon ment hat ſich die Weltſtadt Newyork damit an der Hauptſtraße Raum, ſem Tage 923 der Erde, am großen weizen Weg, am Broadway errichtele Rere Naunzelmer Beitung Emerblashes0 7 Bilder d er Nicola Paschitsch Iugoslaw. Mini-terprüsident 9. Ptesse · Photo Der grüste und sehönste Rinopalast der Weft, 0 Gas Faramount Thenter in New Lork. Presc-Phote Innenansicht des wunderbaren Finganges des Paramount-Tneuters in New Nork. Presec · Thots 2 3— Wahl der deutschen Modekönigin 192627. Fräuleln Hude rimmermann. 33 Berlin röut eigenhündig die Köotgia. Fesec-C 6 verhüten, daß der kleine Magen überladen wird; die Leckerei 3 zu empfehlen als kalte Limonaden und ſchwere Schokoladen. * 7 1. Seite. Nr. 593 Rene Rannbeimer Beitung(ubenb⸗Ausgebe) —Pnttwoch, den 22. Dezemder 1090 iſt bei faſt allen Kindern der Fall, und daraus ergibt ſich für Muſik iſt die Hauptſache. Kinder ſingen die bekannten Weih⸗ wobei es zu wahren Lachſalven zu kommen Stäotiſche Nachrichten Architelt Dr. Rudolf Tilleſſen 7 Der Tod hält reiche Ernte. Schon wieder müſſen wir von dem unerwarteten Heimgang einer bekannten, hochangeſehenen Mannheimer Perſönlichkeit berichten. In der vergangenen Nacht iſt Architekt Dr. Rudolf Tilleſſen im Alter von 69 Jahren einem Hersſchlag erlegen. Der Verſtorbene, der ſich weit über Badens Grenzen hinaus einer großen Wertſchätzung erfreutz, mar in Düſſeldorf geboren. Vor ungefähr 40 Jahren machie er ſich in Nannbeim anſäſſig. Man gelangt zur vollen Einſchätzung des kunſtleriſchen Wirkens des Heimgegangenen, wenn man einen Rückblick auf die Entſtehungsjahre der Oſt⸗ ſtadt wirft. Als ganz plötzlich eine ungeahnte Bautätigkeit jenſeits des Ringes einſetzte, war Tilleſſen einer der Wenigen, wenn nicht der Einzige, der mit reifem Verſtändnis für Wohn⸗ kultur an die Löſung der vielſeitigen Aufgaben ging. Ein Schüler Mangeots und Habichs, legte er bald das von dieſen beiden Baukünſtlern übernommene Stilempfinden ab und gab ſeinen Banten dadurch eine perſönliche Note, daß er auf den Innen⸗Ausbau ganz beſonderen Wert legte. Durch ſein künſt⸗ leriſches Temperament vermochte er ſchnell die damalige Bau⸗ generation für ſeine Ideen zu begeiſtern. Vor allem verſtand er im Gegenſatz zu der damaligen Gepflogenheit, den Bau⸗ herrn für die individuelle Behandlung der Räume und Möbel in ihrer harmoniſchen Uebereinſtimmung zu intereſſieren. Man ſehe ſich das Treppenhaus der Villa Heinrich Röchling, den maleriſchen Innenraum der früheren Villa Edmund Hoff⸗ mann und die Halle der früheren Villa Richard Ladenburg an und vergleiche mit dieſen Werken gleichzeitig erſtandene Räume im damaligen konventionellen Sinne und in dem be⸗ rüchtigten Jugendſtil, an den man ſich heute nur noch mit einem gewiſſen Schauder erinnert. An dieſem Vergleich wird man ermeſſen, wie ideenreich und vielſeitig Tilleſſen ſchuf und wie er ſich immer taktvoll von der Gefahr des rein Modiſchen urückzuhalten vermochte. Ohne Zweifel wax ein fleißiges Studium der engliſchen Wohnkultur von großem Einfluß auf in Wirken, wie auch ſicher ſein vorhergegangenes Studium u Holland, Frankreich und Italien ihm ein breites Funda⸗ ment gegeben hat. Wenn Tilleſſen ſeinen Bauten in jenen Zahren nach außen hin ſtiliſtiſch ein abwechſlungsreiches Ge⸗ 3— gab, ſo trug er damit der damaligen Zeitſtrömung echnung. Bei näherem Studium ſeiner Bauten entdeckt man indeſſen, daß auf ihn vor allem das Mannheimer Barock eine roße Anziehungskraft ausübte. Sein Werk über das Mann⸗ eimer Schloß und des Schloſſes Waghäuſel prechen für ſeine innere Verwandtſchaft zu dieſem Stil. Bis die Neuzeit war denn auch ſeine Linie faſt ausſchließlich durch ein maßvolles, modernen Zwecken angepaßtes Barock beſtimmt. 8 Wie hoch Tilleſſens Bedeutung als Baukünſtler eingeſchätzt wurde, geht aus ſeiner Ernennung zum Dr. ing. ehrenhalber anläßlich der Hundertjahrfeier der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe im Oktober 1025 hervor. Das Vertrauen der Kolle⸗ Sat berief den Verſtorbenen in verſchiedene Ehrenämter. Lange ahre hindurch vertrat er Südweſtdeutſchland im Geſchäfts⸗ führenden Ausſchuß und Ehrenrat des Bundes Deutſcher Ar⸗e chitekten. Bis zu ſeinem Tode war er 1. Vorſitzender der Brtsgruppe Rannheim des B. D. A. Tilleſſen, der ſeit eini⸗ gen Tagen an einer Erkältung litt, die ihn aber nicht aus Bett wurde in der vergangenen Nacht ohne jedes ſchlimme orzeichen ganz plötzlich vom Tode ereilt. Er hinterläßt eine Witwe und zwei erwachſene Söhne und eine Tochter. Der älteſte Sohn iſt als Kaufmann in der Anilinfabrik, der zweite als Schauſpieler in Osnabrück tätig. Mit dieſen nächſten An⸗ ſteht ein großer Freundes⸗ und Bekanntenkreis an er Bahre des hervorragenden Mitbürgers der ihnen ſo un⸗ erwartet entriſſen wurde. Ehre ſeinem Andenken! Sch. 5 N Neue Bilber. Wir machen unſere Leſer darauf auf⸗ merkſam, daß in unſerem Schaukaſten in der Nebenſtelle in R 1,—6, neue Bilder zum Aushang kommen. 7 e Die Ferien an den höheren Schulen. Das badiſche Unterrichtsminiſterium hat angeordnet, daß die Weihnachts⸗ ſerien am 24. Dezember beginnen und am 6. Januar enden. Sie Oſterferien dauern vom 10. April bis 1. Mai 1927. Wegen der Pfingſt⸗ und der Sommerferien erfolgt noch eine beſondere Bekanntmachung. Wie wir kürzlich zu melden in der Lage waren, hat der badiſche Unterrichtsminiſter an die Leiter ſämt⸗ licher höheren Schulen eine Anfrage wegen Früherlegung der großen Sommerferien in Baden gerichtet. Die Herien ſollen eventuell ſchon Mitte Juli beginnen und würden demgemäß in größerem Umfang in die hochſommerliche Zeit allen als bisher, da die Ferien erſt am 1. Auguſt beginnen. eiter hat das Unterrichtsminiſtertum angeordnet, daß als Tag der Anmeldung für Schüler, die auf Beginn des neuen Schuljahres 1927⸗28 eintreten ſollen, der 28. März feſtzuſetzen iſt. Die Aufnahmeprüſungen ſind an den folgenden Tagen abzunehmen Die Weihnachtsfeier der Kinder Von Meta Adams Die Vorbereitung eines kleinen Weihnachtsfeſtes für Kin⸗ der des Bekannten⸗ und Verwandtenkreiſes bereitet der Hausfrau nicht ſelten mehr Kopfzerbrechen als die Vorberei⸗ kung einer Abendgeſellſchaft für Erwachſene. Bei dieſer kann mauches dem Zufall oder der guten Stimmung der Gäſte überlaſſen bleiben; Kinder dagegen wollen dirigiert und be⸗ ſchäftigt werden. Eine Urt Programm iſt alſo immer nötig, wenn ſich keine Langeweile einſtellen ſoll. Kinder müſſen ge⸗ nommen werden wie ſie ſind: empfindend. Wenn ſie irgendwo zu einer kleinen Weihngchtsgeſellſchaſt eingeladen werden, ſo gehen ſie hin in der Erwartung, mel Spaß zu erleben' und leckere Sachen zum Naſchen zu erhalten. Das die Hausfrau das Nötige von ſelbſt. Die Quellen der Kinderbeluſtigung ſind ſehr ergiebig. nachtslieder mit großerer Ungezwungenheit und erhöbtem Benuß, wenn ſie auf dem Klayier oder einem andern Muſtk⸗ inſtrument begleitet werden. Für viele der zu veranſtalten⸗ den Spiele iſt Muſikbegleitung unentbehrlich. Nicht immer iſt es möglich, einen Zauberer heranzuziehen oder ein Kaſperletheater Vorſtellungen geben zu laſſen. So erfolgreich ein auch mit ſolcher Hilfe werden kann, es läßt ſich auch in anderer Weiſe viel erreichen. Große Heiterkeit pflegt 1 B. folgendes ſedermann zugängliche Spiel hervorzurnfen: uf eine große Pappe wird Knecht Rupprecht gezeichnet, Hände frei und—55 Mütze, etwa in dreiviertel Lebensgröße. Die Zeichnung wird an die Wand gehängt oder geſtellt, und die Kinder müſſen, mit verbundenen Augen, nacheinander verſuchen, Knecht Rupprecht eine Mütze aufzuſetzen, d. h. eine 54. apnkarton vorgezeichnete und dann ausgeſchnittene Bäreumütze, worin ſich einige Reißnägel beſinden, an der kichtigen Stelle feſtzuſtecken. In der gleichen Weiſe erhält er ſeinen Stock, ſeinen Ruckſack uſw. ie Kleinen irren ſich 4 Was Eſſen und Naſchen betrifft, ſo hat die Gaſtgeberin zu muß für Kinder geeignet ſein. Schwere Torten mit Sahne Eis und ähnliches läßt man am beſten fort. W.. Gebäck Teilſtrecken vorgeſehen. B. V. Gas aach forr die Nochbersleit! Sagt mir nochemol„Mannem hinnel“ Eich ohu ich nootes Maul verbinne, So, wies Läſchdermailer gheert! Eich gheert dann die Schnut geteert! Gell, jetzt kenne d' Nochber lache, Weil mir ihne Leichtgas mache! Ball ſchtrahlt unſer glorreich Licht Dene aach ins Pülzergſicht. Herrſchaft werre die dann poche, -Kenne mit unſerm Gas ſie koche! Sicher gſchicht's ball nooch Neiſohr, Ewe lege ſie die Rohr. Seggene weiſt in dr Gaszeit, Dann mit Schtolz ſeiln) nei⸗l Lichtſeit, Ladebuxg leicht lichderloh, Un des Weinem ebeſo. Vier Ort' hätt ich noch zu nenne, Na, mr werd ſie ſo gach kenne, Weil jo jedes drin im Blatt, Aach die Name gfunne hat. Doch des Verne drin in Heſſe, Des derf ich heit nit vergeſſe, Weil mr d' Nochber oft mit Schbott D'„blinne Heſſe“ gheeße hot. Heert, ihr Leit, loßt eier maule, Un aach eier Witz, die faulel Mannem zindtsnei Lichtlaln) Annere, drumbleibts vornedraln). August Göller. * Durchlaufende Wagen Mannhei rankfurt a. M. Vor kurzem hat ſich der hieſige Verkehrsverein mit der Frage des Mannheimer Eiſenbahnknotenpunktes Friedrichsfeld be⸗ ſchäftigt. Es wurde dabei beſonders Klage geführt, daß die Reiſenden, die von Manuheim nach Berlin oder Hamburg fahren wollen, in den D⸗Zügen 1/ regelmäßig in 9 7— feld rlſeen müſſen. Auf eine diesbezügt 4 Interyention der Reiſenden und Handelsvertreter im G..A. hat die Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe zugeſagt, daß nach Beendigung des S durchlaufende Wagen durchgeführt werden. 0 * Die Ausgleichskammer, die in der kürzlichen Preſſe⸗ beſprechung angekündigt wurde, iſt am 16. Dezember vom Stadtrat genehmigt worden. Wir verweiſen auf die Bekannt⸗ machung in dieſer Nummer. * Wo kam der Geſtank her? Von einer Leſerin unſeres Blattes wird uns geſchrieben: In den geſtrigen Abend⸗ ſtunden verbreitete ſich in Mannheim⸗Weſt ein ſolch inten⸗ ſiver unangenehmer Geſtank, daß es einem, ſelbſt in der Woh⸗ nung bei feſtverſchloſſenen Fenſtern, den Atem verſchlug. Da⸗ bei mußte man ſchlafen. Bis heute morgen waren die weih⸗ Zimmer, friſchen Vorhänge uſw. von dieſem kelhaften Odem durchzogen. * Ausgabe von Platzkarten für Schnellzüge. In den letzten Tagen ſind in der Tagespreſſe Mitteilungen über die Ausgabe von Platzkarten für Schnellzüge erſchienen, die zu der irrtümlichen Annahme verleiten konnten, daß eine Platz⸗ reſervierung außer bei den Ausgangsſtationen von Zügen oder direkten Wagen auch beim Zugang auf Unterwegs⸗ ſtationen möglich wäre. Demgegenüber weiſt der Badiſche Verkehrsverband auf die beſonders wichtige und auch in jener Veröffentlichung erwähnte Beſtimmung hin, daß der Inhaber einer Platzkarte ſeinen Platz ſchon auf der Aus⸗ des Zuges eingenommen haben muß, da ſonſt über den 9 anderweitig verfügt werden kann. In den Zügen z. B. ab Baſel können daher Plätze für Einzelreiſende, die erſt in Freiburg, Karlsruhe, Mannheim oder Heidel⸗ berg zugehen, nicht zum voraus reſerviert werden. Eine ſolche in Baſel iſt jedoch z. B. für Reiſende aus der Schweiz, aus dem Wieſental und vom Oberrhein möglich. In ähnlicher Weiſe kann für Reiſende aus Baden eine Vorgusbeſtellung von Plätzen bei den von Frankfurt ausgehenden, in nördlicher Richtung Schnell⸗ zügen und durchlaufenden Wagen durch Vermittlung der Reiſebüros und der Stationen in Baden erfolgen. Von Berlin ab können u. a. Plätze nach Königsberg oder Stockholm vorausbeſtellt werden. Lediglich bei den internationalen Luxuszügen wie beim Orientexpreß iſt bei der verhältnis⸗ mäßig geringen Anzahl von Plätzen, deren Vermehrung bei unerwartet ſtärkerem Verkehr durch etwaige Buhenerfekung auf den Zwiſchenſtationen nicht ohne weiteres m glich iſt, eine Platzreſervierung z. B. ab Baden⸗Baden, Karlsruhe oder Pforzheim nach Wien, Budapeſt oder Bukareſt, ſowie für — a Gibt die Hausfrau ihrer kleinen Geſellſchaft ein Eſſen, ſo richtet ſich die Auswahl der Gerichte nach dem Alter der Kin⸗ der. Hier iſt gerade bei den zu Weihnachten üblichen ſchweren Plumpuddings Vorſicht geboten; ſelbſt größere Kinder ver⸗ tragen dieſes bei Erwachſenen ſo beliebte Gericht ſchlecht. Vor allem ſei die Tafeldekorierung recht heiter; Tannengrün herrſcht zur Weihnacht vor. Sehr freuen ſich Kinder über irgend etwas, das ſie als Andenken mitnehmen können. So gibt es rotlackierte, hölzerne Serviettenringe, die wenig koſten und, mit Tannen⸗ oder Stechpalmreiſern verziert, den feſt⸗ lichen Anſtrich der Tafel erhöhen. Doch darf dieſer feſtliche Anſtrich bei einem Kindereſſen nicht in ſteife Würde ausarten. Wenn es trotz feſtlicher Stimmung nicht häuslich und geſellig zugeht, ſo werden die Kinder unweigerlich ſcheu, unbeholfen und linkiſch; die Folgen ſind meiſt verſchmutzte Feſtkleider und— Flennen. Aus dem gleichen Grunde follten die Kinder nicht in ſnobiſtiſchen Miniatur⸗Balltoiletten kommen, wie es leider hin und wieder der Fall iſt. Hier haben ja meiſt die Eltern ſchuld. Wenn ein Kinderfeſt ohne Mißklang verlaufen ſoll, ſo dürfen keine klaffenden Unterſchiede in der Kleidung der Kleinen die un⸗ befangene Feſtfreude ſtören. Daher gebe man auch, wenn beſchenkt wird, vor allem kleineren Kindern nur gleichartige Geſchenke, um Eiferſüchte⸗ leien zu vermeiden. Größeren Kindern ſchenke man, auch wenn das Geſchenk an ſich keinen großen Wert darſtellt, etwas in ſeiner Art Gutes. Ueber unnützes Zeug ärgert ſich ein Kind ſo gut wie ein Erwachſener. Eiteratur 8 Kongloohſee Erinnerungen. Von Emil Ilgner, Major a. D. Verlag Stto Weber, Heilbronn a. N. Dieſes Buch eines Mannheimers mehr als der beſcheiden gehal⸗ tene Titel beſagt. Jeder Hundefreund wird aus den reichen, hier mitgeteilten Erſahrungen eine Fülle von Anregungen ſchöpfen. Sie werden⸗in einer launigen Memoirenform dar⸗ geboten, und zeigen auf jeder Seite, daß hier ein erufener zur Feber gegriffen hat. Ueber Jahre 3 5 der Verfaſſer in der kynologiſchen Bewegung, durchſtreifte als Globetrotter ganz Mittel⸗ und Nordeuropa und hat als Preisrichter viele Städte, Menſchen und— Hunde geſehen. Er kann deshalb wohl für ſich in Anſpruch nehmen, daß in ſeinem Buch der erſte Auftakt zu einem„kynologiſchen Brockhaus“ gezogen erſcheint. Jeder, der künftighin ſich über regnete— rund 1500 Kinder in die Umgebung von Heidelberg Vercinsnachrichten Hauptverſammlung des Odenwaldklubs Am vergangenen Freitag abend hatte der Odenwaldklul ſeine Mitglieder zur Hauplverſammlung zuſammen⸗ geruſen. Der Vorſitzende gedachte der Toten des verfloſſenen Jahres und gab kurz die Beſchlüſſe der letzten Hauptverſamm⸗ lung bekannt. Aus dem Wanderber icht ſei erwähnt, daß insgeſamt 16 Wanderungen im Jahre 1926 gemacht wurden. An den 12 Hauptwanderungen beteiligten ſich durchſchnittlich 285 Perſonen. Das Wanderprogramm für 1027 bringt Wanderungen an die Bergſtraße, in den Odenwald, in das Neckartal nach Kochendorf und Heilbronn, in die Pfalz und an den Rhein zwiſchen Bingen und Koblenz. Dazu kommen no Schülerwanderungen. Die Schülerwan derungen de verfloſſenen Jahres wurden mit Hilſe von Sonderzügen der OCEG. durchgeführt und in 3 Wanderungen— die vierte ver⸗ und Weinheim geführt. 300 Freifahrten konnten an arme Schüler gewährt werden. Außerdem wurden mehrtägige und größere Ferienwanderungen mit älteren Schülern gemacht, Die FJungmädchengruppe übte Geſang und Reigen und hat viele kleinere und größere Wanderungen gusgeführt. Die Jungmannengruppe wird nen aufgebaut. Ueber den Eichelberg wird berichtet, daß der Beſuch dort oben gut ge⸗ weſen iſt und er immer mehr ein Anziehungspunkt für den Wanderer wird. Der Klub verfügte 1026 über 3600 Mitglieder, Die Kaſſe hatte einen Umſatz von rund 21000 Mark. Davon wurden etwa 7000 Mark an die Hauptkaſſe des Geſamtklubs abgeführt. Ein Lichtbildapparat wurde angeſchafft, Vorträge aus den verſchiedenſten Gebieten und anregende Familien⸗ abende gehalten. Die Geſangsabteilung verſügt über einen Chor von etwa 45 Herren, die ſich bemühen, das Volks⸗ lied, eines unſerer wichtigſten Kulturgüter, neu zu beleben und dadurch den Gaſſenhauer verdrängen zu helfen. Die Wahlen ergaben keine Aenderung. Einſtimmig wurden dem alten Vor⸗ ftand und Verwaltungsrat das Vertrauen wieder ausgeſpro⸗ chen. Des erſten Vorſitzenden, der jetzt 15 Jahre mit größtem Erfolg amtiert, wurde noch beſonders ehrend gedacht. Als ein⸗ ziger Antrag ſtand auf der Tagesordnung die Errichtu 1 9 eines Wanberheims mit Jugendherberge be Neckarſteinach. Das Gelände iſt béreits angekauft(13000 qu Wald und Wieſe). Das Nebengebäude ſteht ſchon ſertig im Rohbau. Die Erbauung des Wanderheims wurde beſchloſſen und zur Mittelwerbung für den Bau eine beſondere Werbe, abteilung begründet. Far die Vorarbeit wurden 4500 Mar bewilligt und in Verbindung damtt beſchloſſen, neben dem bis⸗ herigen Klubbeitrag von 5 Mark noch den beſcheidenen Bauzu⸗ ſchuß von 1 Mark von jebem Mitglied zu erheben. Das Heim wird auf einem der ſchönſten Punkte des ganzen Odenwaldes und Neckartales erbaut. Der Klub ſchließt ſich der Berg⸗ wacht an. Bericht, Pläne und Verhandlungen ließen einen kleinen Blick in das umfangreiche Arbeitsfeld des Odenwald⸗ klubs tun, deſſen Betätigung im großen Publikum noch viel zu wenig anerkannt und gewürdigt wird. 4 Gültigkeit der Sonntagskarten über Weihnachten und Neujahr. Infolge entſtandener Unklarheiten wird von zu⸗ ſtändiger Stelle darauf hingewieſen, daß die am 23. Dezember von 12 Uhr mittags ab erhältlichen Sonntagsrückfahrkarten ausnahmsweiſe an demſelben Tage zur Hin⸗ und Rück⸗ fahrt benützt werden dürſen. Hinſichtlich der am 3 Dezember, von 12 Uhr mittags ab zur Ausgabe kommen⸗ den Sonntagskarten gelten jedoch die allgemeinen Beſtim⸗ mungen, wonach am Tage vor Sonn⸗ und Feiertagen uur die Hinfahrt zuläſſig iſt. B. V. Reiſepaß mitnehmen. Verſchiedene Vorfälle an Grenzſtellen geben immer wieder Anlaß zu dem Hinweis, daß inſolge irrtümlicher Auskünſte der heimiſchen Behörden oder ungenügender eigener Orientierung ſtändig Vergnügungs⸗ und Erholungsreiſende an der Grenze ohne Paß angetroffen werden. Auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen müſſe. diefe Reiſenden auch bei den Ländern, bei denen der Paßve ſumzwang jetzt aufgehoben iſt, entweder am Grenzübergang gehindert werden oder ſie erhalten den kurzfriſtigen Grenz, ſchein, ſodaß ihnen die rechtzeitige Beſchaffung ordnungsmä⸗ ger Reichspapiere nicht möglich iſt. Für alle Reiſen in Ausland iſt ein ordnungsmäßiger Reiſepaß erforderlich. B den * ——— E Wüesse Keſlerfeuc Rgen getaptiert staubfro Uteche fle dies Buch lebhaft intereſſieren, daß nach dem beſonders gehend behandelten Deutſchland die Lünder Belgien D mark, England, Frankreich, Holland, Oeſterreich, Rußla 34 Schweden und Norwegen in lebendiger Darſtellung ber ſichtigt. Ueberaus zahlreiche, durchweg wohlgelungene Pho graphien 1— für die notwendige Veranſchaulichung 1= halten außerdem manchen launigen Augenblick aus den•3 innerungen des Berfaſſers bildlich feſt. Nicht zuletzt ſind en deſſen Kriegserinnerungen, die dem Buch einen beſonder Wert verleihen. 8 * Brund Frank,„Trenck“. Roman eines Günſtliner (Ernſt Rowohlt Verlag, Berlin W. 85.) Bruno Frank, ſchon in ſeinem Novellenbuch„Tage des Königs“ das ſchentum Friedrichs des Großen in ſeiner wahren Größe geſtellt hat, führt in ſeinem neuen Roman wieder in Lebensſphäre des genialen Preußenkönigs. Der Held Buches iſt ein Oſſizier Friedrichs des Großen, den ſeine 95 gung zur Schweſter des Königs auf den Gipfel des Oſhe und zugleich in das Grab des Kerkers führt. Die Geſtalt · großen Königs iſt wohl niemals taktvoller und dabet den drucksvoller geſchildert als in dieſem meiſterhaft erzählenel⸗ Buche. Was unter den Händen eines anderen Autors 1 e⸗ leicht Abenteuergeſchichte und hiſtoriſterende Maskerade blieben wäre, wird bei Brono Frank Geſtalt und Schickſanh, * Max Elevogt. Von Dr. W. von Alten. Mit 160 Ber⸗ bildungen. Sammlung von Künſtler⸗Monographien. Gun lag von Velhagen u. Klaſing in Bieleſeld und Leipzig.)— zweiſellos bedeutet das Erſcheinen der Monographie Slepſen für jeden für bildende Kunſt Begeiſterten und Intereſſterſſ⸗ etwas Außergewöhnliches. Dieſer Band iſt nicht nuruf⸗ Forſchende beſtimmt, ſondern erfüllt ſeine vornehmſte Sle⸗ gabe, das Eigenartige und oft Komplizſerte in der Kunſt eher vogts für weite Kreiſe verſtändlich zu machen. Gerabe s Auffaſſung, daß Slevogt als Führer des Impreſſionia in anzuſehen iſt und als ſolcher mit Liebermann und Coxinkent⸗ einem Atem genannt wird, tritt der bekannte Verfaſſet pei⸗ gegen. Man würde am Kern der Kunſt Slevogts ſſto⸗ gehen, wenn man ihm unter Geſichtswinkeln des Impreſ nismus oder unter den irgendeines anderen ſtarren Kußer programms gegenübertreten wollte. Slevogt iſt nie aus Repräſentant einer Richtung geweſen. Seine Kunſt. i0t ichen einer Auseinanderſetzung, dem Kampf und der ſchließhian⸗ Verſchmelzung eines ganz anders gerichteten und ſehr, egeil⸗ willigen Kunſttemnexaments mit den Kiſch⸗ 4* * genügt vollkommen; ebenſo ſind leichter Kaſſee oder Tee eher —— den Hundeſport verbreiten will, wird an dieſem wertvollen Buch nicht vorübergehen künnen. Aber auch den Laien wird N 25 ſtils entſtanden. Slevogts Kigenſtes iſt barocke, erzählende Begahung, ſeine Art, Geſchehenes zn ſ0 Forderungen des ſeine phante hen. 8 N⸗ 2 »„» N N KKSFSSSS* * KK. ESS * 2* —— vertrag die 10ſtündige B. Seite. Nr. 309 Mittwoch, den 22. Dezemder 1928 Vorträge Die derzeitige ſozialpolitiſche Geſetzgebung mit beſonderer Berückſichtigung der Arbeitszeitfrage Ueber dieſes Thema ſprach Montag abend in der Lieder⸗ tafel Synditus Elſäſſer in einer Verſammlung des Ge⸗ werbevereins und Handwerkerverbandes. Die Sozlalpolitik als ſolche ſei, ſo führte der Redne, u. a. aus, in einem Induſtrieland wie Deutſchland unbedingt notwendig und Deutſchland habe bereits vor dem Kriege hierin an der Spitze auer Kulturnationen geſtanden. Strittig ſei nur das Ausmaß dieſer Sozialpolilit, die nach Auffaſſung weiter Kreiſe die Grenge des für die Wirtſchaft Tragbaren erreicht, weun nicht überſchritten habe. Herr Elſäſſer führte an Hand einer tabellariſchen Ueberſicht aus, daß die prozentuale Be⸗ laſtung des Lohnes durch die Sosiatverſicherung von 7,6 Proz. im Frieden auf durchſchnittlich 16 Prozent im Jahre 1025 ge⸗ ſtiegen ſei. Auf den Kopf der Bevölkerung gerechnet ſind die Ausgaben für ſoziale Verſicherungszwecke aller Art ein⸗ ſchließlich der Erwerbsloſenfürſorge von M. 58.— im Jahre 1013 auf M. 150.— im Jahre 1925 geſtiegen. Weiter wurden in dem Vortrag die z. Zt. in Behandlung beſindlichen arbeits⸗ rechtlichen und ſozialpolitiſchen Geſetze berührt, ſo das Kün⸗ digungsſchutzgeſetz für Angeſtellte, die Anträge der Angeſtell⸗ ten⸗ und Arbeitergewerkſchaften auf weitere Einführung von Kündigungeſchutzbeſtimmungen ſowie das Arbeitsgerichtsgeſetz. In der Frage der Erwerbsloſen fürſorge wurde der Standpunkt vertreten, daß bei voller Anerkeunung der Not⸗ wendigkeit einer Fürſorge für die Erwerbsloſen der Zeit⸗ punkt zu einer endgültigen geſetzlichen Regelung durch die Arbeitsloſenverſicherung noch nicht gekommen ſei. Als beſonders wichtig wurde die Arbeitszeitfrage behandelt. Die Behauptungen der Gewerkſchaften, daß mit Ueberſtunden ein groher Mißbrauch getrieben würde, ſind durch amtliche und private Statiſtiken widerlegt, ſodaß ein Grund füt das von den Gewertſchaften beantragte Notgeſetz nicht anerkannt werden kann. Der jetzt herausgekommene Entwurf eines Arbeitsſchutzgeſetzes erfüllt die verantwort⸗ lichen Kreiſe der Wirtſchaft mit großer Sorge, da er erheb⸗ liche Verſchlechterungen der Arbeitsbedingungen gegenüber dem jetzigen Stand bringt. Während ſetzt 3. B. durch Tarif⸗ rbeitszeit zuläſſig iſt, würde in Zu⸗ höchſtens ein Neunſtundentag durch Tarifber⸗ kunft nur no ch das Geſetz ein trag zuläſſig ſein und außerdem wird dur zwängsweiſer Zuſchlag für jede Arbeitsſtunde über 8 Stunden binaus vorgeſchrieben. Der Redner berührte weiter noch die Buſammenhänge mit der internationalen Regelung der Ar⸗ beitszeit und ſtellte die Forderung auf, daß zunächſt einmal alle europäiſchen Induſtrieläuder das Waſhingtoner Abkom⸗ mien ratifizieren ſollen, bevor Deutſchland, das durch die Kriegsſolgen erheblich vorbelaſtet iſt, in dieſer Beziehung nachfolgt. Veranſtaltungen Weihnachtsfeier der Realſchule Mannheim⸗Fendenheim Sm ſtark beſuchten Muſenſaale des Roſengartens hielt geſtern abend die Realſchule Feudenheim ihre Weih⸗ nachtsſeier ab. Zwei ſchöne Lichterbäume ſtrahlten in dem ſeſtlich geſtimmten Saal, als die Vortragsfolge mit »einer kleinen Weihnachtsſinſonie“ von Franziskus Nagler, op. 113, eingeleitet wurde. Die Sinfonie gliederte ſich in vier Sätze: a) Paſtorale(die Hirten 55 dem Felde); 0 Viſion (das Engelswunder); c) Berceuſe(Maria an der Wiege) und d) Hymnus(Freude und Dank). Sie bot mit ihren muſi⸗ kaliſchen Werten, die der Dirigent des ſehr brav muſizieren⸗ en Schulorcheſters, Herr Braxmaier, faſt reſtlos aus⸗ ſchöpfte, unzwweifelhaft den Foſtoh 6oi bes Abends. Ein Schüler trug ein Gedicht von 65 von Eichendorff:„Weih⸗ nachten“ vor, der Schttlerchor ſang ein„Marienwiegen⸗ lied“ von Arnim Knab und ü und Ehor brachten ein Werk von Cornelius Kühnhold:„Der Chriſtbaum“ zu Gehör. Bei dem nun folgenden„Altdentſchen Ehriſt⸗ geburtſpiel“ iſt mehr das Wollen in Betracht zu ziehen, Als das Vollbringen, obwohl die Darſteller durchaus bei der Sache waren und nach beſtem Können und Vermögen ihre Rollen mimten. Als Direktor Zamponi verkündete, daß der Schulbeginn am andern Tage erſt auf zehn Uhr feſtgeſetzt ſei, war die Freude doppelt groß. W. R. Straßenſperren in Vaden Bezirksamt Mannheim: Wegen Einlegung von Waſſerleitungsrohrſträngen in Neulußheim wird der ge⸗ amte Fuhrwerksverkehr auf der Landſtraße 147 und 148 bis auf weiteres geſperrt. Die Umleitung erfolgt über Altluß⸗ eim bezw. nach Reilingen über Hockenheim. Bezirksamt Raſtatt: Nachdem die Pflaſterung auf der Landſtraße 22(Murgtalſtraße) in Forbach beendigt iſt, iſt die Straße wieder für allen 3 Bezirksamt Wlesloch; Jnfolge der Grabarbeiten für die Gaſſerteitung wird der Weg Ochſenbach-—Schatthauſen uf der Gemarkung Schatthauſon bis zum 28. Degember Jür den Fuhrwerks⸗ 90 Kraftwagenverkehr geſperrt. RV. Aus dem Lande 4 chwarzwald, 21. Dez. Bei Dreſchar⸗ alle Landwirt Mathtas Kieninger chwer verunglückt.„Beim Garbenwerfen ſtürzte er von der Tenne in die Tieſe und erlitt ſchwere Verletzungen, denen er exlegen iſt. 5 R Dez. Die frangöſiſche ſilberne Rettungs⸗ medank*——5 kunſtvoll geprägten ſilbernen Plakette wurde dieſer Tage dem bekannten Turner Willy Hübner, Ehrenmitglied des Turnpereins Lörrach, über⸗ Euudt Hübner hat zu Pfingſten in Mülhauſen im Kanal unter inſetzung ſeines Lebens dret Damen nacheinander vom Tode des Ertrinkens gerettet. 5—.——————————————————————— Neue Maunheimer Zeltang lAbend⸗Audgabe/ Kommunale Chronik Der Bürgerausſchuß Karlsruhe trat nach ſeiner Neuwahl Montag abend erſtmals zuſammen. Die Sitzung dauerte bis zwölf Uhr nachts und brachte nach längerer Debatte die Bewilligung von 4,8 Millionen zur Förderung des Wohnungsbaues im Jahre 1927. Davon werden eine Million durch die Gebäudeſonderſteuer auf⸗ gebracht, während 1,3 Millionen auf Kommunaldarlehen und 2,5 Millionen auf Anleihen entfallen. Der Stadtrat wurde er⸗ mächtigt, mit dem Bauzins, der in der Regel zwei v. H. be⸗ tragen ſoll, bis zu v. H. herabzugehen, wenn es ſich um die Erſtellung von Kleinwohnungen handelt. Die Ueberſchreitung des im Januar 1925 zur Förderung des N 6 kehrs und zum Ausbau des Flughafens be⸗ willigten Betrages von 200 000 Mark um 30 479 Mark wurde nicht beanſtandet und der Aufnahme eines Darlehens vom Deutſchen Reiche(Reichsverkehrsminiſterium) in Höhe von 50000 Mark zur Erweiterung und Verbeſſerung des Flug⸗ hafens zugeſtimmt.— Ein lebhaftes Für und Wider entſpann ſich über die Vorlage zur Meuszbnung des ſtädtiſchen Kommiſſionsweſens. Von ſeiten des Oberbürger⸗ meiſters und Stadtverordnetenvorſtandes wurde betont, daß es ſich um eine rein formale Sache handle und die Rechte des Bürgerausſchuſſes keineswegs geſchmälert werden ſollen. Aus der Mitte des Kollegiums wurden Stimmen laut, daß die Frage noch nicht genügend geklärt ſei. Da ſich keine Mehrheit fand, wurde die Vorlage ſchließlich zurückgezogen. In ſeiner Begrüßungsrede hatte Oberbürgermeiſter Dr. Finter darauf hingewieſen, daß die Lage der Stadt keine leichte ſei. Noch immer ſehle die ſichere Regelung der finanziellen Grund⸗ lage für die Verwaltung der Gemeinweſen. Arbeitsloſigkeit und ſoziale Not ſtellten Anforderungen, die die Leiſtungsfähig⸗ keit der Stadt zu überſteigen drohen. Aus der Pfaͤhz Eine Diebesbande ſeſtgenommen Landau, 22. Dez. Am 17. Dezember wurde burch die Landauer Polizei eine ſeit langem abeie Diebesbande verhaftet, die in letzter Zeit zahlreiche Einbruchs⸗ diebſtähle in Landau und Umgebung verüht hatte. Es ſind dies der 10 Jahre alte Bäcker Leo Berg, der 18 Jahre alte Schueider Bruno Wirth und der 17 Fahre alte Schloſſer Wilhelm Kneipp, alle vor Saarbrücken. Auch in Lud⸗ wigshafen und Mannheim ſie Einbrüche, wo 115 u. a. auch einen Revolver mit Munition erbeuteten. itten in der Arbeit in Landau wurde der eine von ihnen in der Maximiliansſtraße erwiſcht und verhaftet. Die beiden anderen Komplizen konnte man in einer Wirtſchaft am Bahnhofe feſtnehmen. Das Geld aus einem früheren Dieb⸗ ſtahl in Saarbrücken hatten ſie in verſchiedenen Tanzlokalen verjubelt, Wertſachen und ſonſtige Gegenſtände fand man noch in ihrem Beſitz. * * Ludwigshaſen, 21. Dez. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen hat 141 den Weinverſand im Winter Heiz⸗ wagen eingerichtet. Mit dem Eintritt von Froſt werden ab Neuſtadt(Haardt) und Landau(Pfalz) wöchentlich regelmäßig Stückgutwagen mit n 15 Berlin, Leipzig, Dresden, Köln, Hamburg, München und Nürnberg gehen, in denen auf Antrag die zunächſt nach bieſen Orten als Stückgut aufgegebenen Weinſendungen befördert werden. Je nach dem Verkehrsaufkommen werden Ortswagen auch nach anderen größeren Orten abgerichtet. Wagenladun⸗ 92 können an allen Tagen und nach allen Stationen mit eizapparaten abgefertigt werden. Für die Benützung werden im Einverſtändnis mit Weinhandel und Weinbau für Stückgut 5 Prozent der Fracht, für Wagenladungen auf Ent⸗ fernungen von 200 Km. 10., über 200 Km. 15 M. erhoben. Gerichtszeitung Ueber fünf Millionen Mark Geldſtraſe im Offenburger Schwarzbrennerprozeß Im Schwarabrennerprozeß hat der Vertreter des Reichs⸗ monopolamtes außerordentlich hohe Geldſtrafen gegen die Angeklagten beantragt, die zuſammen weit 5 illio⸗ nen betragen. Für Zoll⸗ und Steuerfragen kommt der vierfache Betrag der hinterzogenen Summen in Betracht. Es wurden pro Tag vier Abtriebe gerechnet und dabei fol⸗ gende Geldſtrafen errechnet: Behrle für 16 450 Liter Wein⸗ geiſt, hinterzogener 60 865 Mark, in vierfacher Höhes41 400 Mark, Guſtav Schitt 296 338 Liter Strafſumme 401.500 Mark. Der—9. lein Liter Weingeiſt: g Mark) beläuft ſich auf 79 014 Mar Uür Schindler kommen wie bei Behrle 241 400 Mark, bei Schitt 246900 Mari, zuſammen 488 300 Mark in Frage. Die Strafen für Honau, Gold⸗ mann, Heilig und Joſef Schitt werden in das Ermeſſen des Gerichts 4 45 Bei Man de lſon betrügt die N 58 umme im Falle 5 und Schitt 829 400 Mark, im Falle öhle 1483 900 Mark. Für 961 N iſt die ſumme 1868 700 Mark. Für Klein 464 400 Maxk, für Georg Körner 67900 Mark. Für Kopp und Gbexweln ſe 87 206 Mark. Für Anſement 10300 Mark. Das Ver⸗ fahren gehen, die beiden Angeklagten Wlich und Wille, beide 1 5 die erkrankt waren, iſt bekanntlich abge⸗ reunt worden. Ein Einbrecher⸗Gentleman? Vor dem Schwurgericht Metz hatte ſich der Sohn eines franzöſiſchen Schiffskapitäns namens Raibaldi aus Kor⸗ ſika wegen zahlreicher Einbrüche zu verantworten. Bei Kriegsausbruch war das Vorleben des Verbrechers, der eine OCM orgfältige Erziehung genoſſen und das Gymnaſium beſucht 6918 578 bald darauf durch ſchlechten Umgang auf eine 0 —— Schenke ihr das Köstlichste vom Tosca· Rriljanline..— traf⸗ 3 ſchüſſige Bahn geraten war, mit elf Vorſtraſen belaſtet, die auf Grund einer Amneſtie fur die Kriegsteilnehmer von ſeinem Strafregiſter geſtrichen worden waren. Bei Auſ⸗ nahme ſeiner Tätigteit in Metz, wo er ſich hauptſächlich auf Manſardeneinbrüche verlegte, wies das Strafregiſter bereits wieder 30 gerichtliche Straſen auf. In 3 Monaten gelang es Raibaldi, in 18 Häuſern in die Manſardenwohnungen einzu⸗ dringen und dabei Wäſche, Kleidungsſtücke, Schmuckſachen, Uhren und Bargeld im Geſamtwerte von 1500) Franken zu erbeuten. Die Beſtohlenen waren meiſtens Dienſtmädchen und Hausburſchen, die bei der Gerichtsverhandlung in end⸗ loſen Reihen als Zeugen auſtraten. Die Geſchworenen per⸗ urteilten Ratbaldi, der bei ſeinen Einbrüchen gegen die Beſtoh⸗ lenen immer wieder mit der größten Höflichkeit und Zuvor⸗ kommenheit aufgetteten war, zu 5 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Aufenthaltsverbot. Sportliche Runoſchau Martin Sipos 7 Wie die deutſche Preſſe bereits kürzlich meldete, iſt Un⸗ garns beſter Bruſtſchwimmer Martin Sipos, kaum 25 Jahre alt, an einer Hirnhautentzündung am 11. Dezember geſtorben. Dieſer hexvorragende Sportsmann, der den Mannheimer Schwimmſportauhängern anläßlich ſeines Startes am Oſter⸗ dienstag 1923 im Herſchelbad nicht ganz unbekannt war, ver⸗ dient, nochmals kurz Erwähnung zu finden. Sipos war Waiſe, er verlor ſeine Eltern früh. Im Winterhalbſahr 1923/24 wurde er von einer hartnäckigen Typhugerkrankung gepackt, deren Folgen ihn ſeit Jahresfriſt an das Kranken⸗ lager feſſelten. Wie hat ſich der leider viel zu früh Verſtor⸗ bene gefreut, als ihm ſein größter und ſchärſſter Schwimm⸗ rivale, aber boch guter Freund, Weltmeiſter Erich Rademacher, anläßlich der Europameiſterſchaften im Budapeſter Kranken⸗ haus die Hand zum letzten Male reichte. Auf den deutſchen Kampfbahnen ſahen wir ſelten einen ausländiſchen Sportler, deſſen Weſen uns ſympathiſcher und angenehmer berührte, als das des immer Freude ſpenbenden, wunderbar gebauten, hell⸗ blonden Ungarn. Sipos war einer jener Sportsleute deſſen ungebeugter Siegeswille im Wettkampf bei fairſter Manier iedem Gegner mußte. Nun zu ſeiner ſpörtlichen Laufbahn. Im Sommer 1921 wurde des damaligen Landwirt⸗Eleven Sipos hohes Talent in einem ungariſchen Provinzſtäbtchen am Plattenſee, ſeiner Heimat, bei einem Propagandaſchwimmen entdeckt. Bald barauf trat er in Budapeſt dem M..F.., dem Sport⸗Club der Techniſchen Hochſchule, bei, da er als Student der Acker⸗ bauſchule immatrikuliert war. Bereits nach einigen Mongten Trainings gatt er bereits als der ſchärfſte Riyale un⸗ eres Magdeburgers Rademacher. Für die deutſchen Meiſter⸗ ſchaften 1921 in Leipzig wurde er in letzter Minute ge⸗ meldet; er kam in Begleitung ſeines Freundes Donath. Im Entſcheidungslauf der Bruſtmeiſterſchaft ging er ſeinen Geg⸗ nern in ſeinem bekannten Anfangstempo einfach davon, doch ſehlte noch die Rennerfahrung. Rademacher⸗Magdeburg und Sommer⸗Rhenus⸗Köln gingen im Endſpurt durch, Sipos war geſchlagen. Der blonde Ungar hatte Schule gemacht und hald ſollte der Revauchekampf ſteigen. Bereits vier Wochen ſpäter, anläßlich des Städtekampfes Magdeburg-—Bubapeſt, gelang ihm der großen Wurf. In ſeinem gefürchteten Anfangstempo lag er bis 59 Meter bereits um Khrperlängen vor ſeinem Gegner und hielt auch durch. Unter den leidenſchaſtlichen An⸗ feuerüngsrufen ſeiner vielen Landsleute gelang es ihm, Rade⸗ machers geſürchteten Endſpurt abzuwehren! Als Bezwinger des Deutſchmeiſters wurde er in die Reihen der ungariſchen Sportsgrößen aufgenommen. Neben ihm war Sommer⸗Köln der einzige Bezwinger Rademachers. 1923 gelang es Sipos mit.16,9 einen neuen Weltrekord über 100 Meter Bruſt auf⸗ zuſtellen, den er his 1925 halten konnte. Im Winter 1928/24 erkrankte der junge Magyar erſtmals, ſodaß er auf der letzten Olymptade keinen ernſthaften Gegner mehr abgab. Auch ſpäterhin trat Sipos nicht mehr ſtark in den Vordergrund. Das Begräbnis des Meiſters hat ſein Club, der S. C. Magyar Teſtgyakorlok Körl in Rakoskereßtur übernommen. Wetternachrichten ter Kar'sruberLandeswetterwarke Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens ——— eeeneeee— Bu t⸗ Tene„ 8 c 8 8 5 6¹ 5 48 Micht ſeidt. 2* 4 Wertheim— 0 5 0 ſſchw.ſ bedeckt Königſtuhl 625 64,1—g6 31—89 W ſteicht Nebel 0/0 17 Karlsruhe 127 76,444 0 4—+ éWSWI„ Schnee 0,5 Bad. Bab 218 illingen 780 767,2—-9—0 130 W bedeckt 5 22 eldog. Hoſi1497 538.8—-0—5—100 N„ Nebel 2 50 adenweil.——— St. Blaſten-— 318 0 NWJ„ wolkenl.0, 54 Höheuſchw!—————— In Baden hat es geſtern auch in geſchneit. Die Temperäturen ginen infolge der ker Luft weiterhin zurück un eüte morgen in ber in tieferen Lagen vlelfach ufuhr kal⸗ liegen Ebene hei 0 Grad, im Gebirge ehee tiefer. Aus einzel⸗ nen Teilhochs über Eugland, Skandinavien und 7—— ge en geſtern ein geſchloſſenes und ſtarkes Hochbr — wühreng der Wirbel über Weſtpolen unter Auffüllung nach Böhmen ahgedrängt wurde. Bei der 42 geſchaffenen Juft⸗ druckvertellung ſtrümt aus den großen Kältegebieten(25 bis 0 Grad Kälte) über den Baltikümländern kalte Luft nach eſten und Mitteleuropa. Daher iſt auch bei uns mit kalter und ſchneereicher Witterung zu rechnen. Wetterausſichten ſür Donnerstag, 28. Dezember: Weitere Schneefälle und kalt. Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas Neue Monnheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, 585 9 Direktion: Ferdinand Heyme. Cheſredakteur: Kurk Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meiner.— Feuilleton! Dr. S. Kayſer. ommunalpelitik und Lokgles: Richard Schönfelder.— Sporf und Reues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelstell: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. ————————— die duftende Reihe der 471. Tosca · Kleinodien. Torra · Pupſum: Versuchu- Rlunche R.—, Krittall. ERurhe N,.—,.— u. 41.— Tousca· Lolion:.—. Dosca- Huder: S. u. 0 Tosca · Srife: N S 0, Kasctte mit J Stack NM J 0 E. Stöbner — 9 ſum· Heiſẽ. Rcder. Lolion: Mrillanline Köstlichen- KüR f e 196 0 0 M ———————— ————— ———— 6. Seite. Nr. 503 Birtichatts-· und Neue Mannheimer Jeitung Abenb⸗Ausgabe) Handelsz Mittwoch, den 22. Dezemder 1920 Die Lage der Kraftfahrzeuginduſtrie Der Geſchäftsgang in der Kraſtfahrzeuginduſtrie und dem Handel, der ſich, wie letzthin hier berichtet, ſeit der Berliner Automobilausſtellung wieder erheblich belebt hatte, hält ſich in allen Gruppen des Kraſtſahrzeuggeſchäſtes auf der erreichten Höhe. Verſchiedene Werke ſehen ſich heute bereits genötigt, bei Neubeſtellungen ſich Lieſerfriſten auszubedingen, während bis vor kurzem noch jede Type aus Vorrat geliefert werden konnte. Manche Firmen, deren letztjährige Bilanz noch ſtarke Bankſchulden erkennen ließ, ſtehen heute ſchulden⸗ frei da, und vereinzelt wird ſogar über geplante teils bereits in Angriff genommene z. T. ſehr erhebliche Erweiterungen und techniſche Vervollkommnungen von Lieferwerken berichtet. Darüber hinaus haben, allerdings nur einige führende Werke, um ſich von den Automobilkreditbanken, über die an dieſer Stelle wiederholt berichtet wurde, unabhängig zu machen und der Vertenerung ihrer Fabrikate dadurch zu ſteuern, ihre eigenen Finanzinſtitute gegründet. In Deutſchland beſinden ſer heute über 600 000 Kraftfahrzeuge in Betrieb. Das bedeu⸗ et gegenüber der gleichen Zeit im Vorjahre eine Zunahme um etwa 30 v.., an der im ſtärkſten Maße die Kraft⸗ räder beteiligt ſind. Es ſolgen die für Perſonen⸗ beförderung beſtimmten Kraſtwagen aller Art, dann La ſt⸗ und Lieſerwagen und zum Schluß Spezial⸗ für Feuerwehrzwecke, Zugmaſchinen für die Landwirtſchaft, Spreng⸗ und Müllabfuhrwagen uſw. So erfreulich dieſe einwandfrei ſeſtſtehende allgemeine Belebung iſt, die gleichzeitig ebenſo zuverläſſige Rückſchlüſſe auf die Beſſerung der Geſamtwirtſchaftslage und Aufnahme⸗ fähigkeit im Inlande zuläßt, ſo bedauerlich iſt die kürzlich bekanntgegebene weitere Erhöhung der Paſſivität des deut⸗ ſchen Automobil⸗Außenhandels im Oktober dieſes Jahres, die in erſter Linie darauf zurückzuſühzen iſt, daß ſich die Ein⸗ 3 von Laſtkraftwagen gegenüber dem Monat September em Werte nach verzehnfacht hat, während die Ausfuhr nur eine ganz geringe Zunahme von etwa 14 v. H. zu ver⸗ seichnen hatte. Die Einfuhr von Untergeſtellen für Fahr⸗ zeuge, die im übrigen aus deutſchem Material hergeſtellt wer⸗ den, hat in der gleichen Zeitſpanne um 100 v. H. zugenom⸗ men. Was Perſonenwagen aller Kategorien betrifft, ſo ſcheint ich hier ein Umſchwung vorzubereiten; denn während ſich ie Ausſuhr um etwa 16 v. H. erhöhte, nahm die Einfuhr ab, wenn auch zahlenmäßig nur um 44000 /, d. i. noch nicht ganz 1 v. H.— Die Ein⸗ und Ausfuhr von Motorrädern zeigt gleichermaßen eine ſehr erhebliche Verminderung, ebenſo der Export von Einzel⸗ bzw. Zubehörteilen, die für die Einfuhr nicht in Frage kommen. Nur wenn der erſolgreich beſchrittene Weg: Verbilligung der Fabrikate, bet Wahrung bzw. Verbeſſerung der Qualität mit aller Energie und Eile weiter verſolgt wird, kann es die deutſche Automobllinduſtrie erreichen, ihre in⸗ und ausländi⸗ ſchen Abſatzgeblete zu behaupten und wiederzuerobern. Die Hauptgefahr droht ſeitens der amerikaniſchen Konkurrenz, an ihrer Spitze Ford, deren füngſt bekannt gewordenen euro⸗ pälſchen Pline größte Tatkraſt und verſtändnisvolle Zu⸗ ſammenarbeit aller in Frage kommenden Faktoren ge⸗ boten erſcheinen laſſen. G. A. es Mitteldentſche Crediibank Filiale Mannheim. Die in Mannheim umlanſenden Gerüchte über eine beabſichtigte Schließung der hieſigen Filiale entbehren, wie uns von zu⸗ ſtändiger Selte mitgeteilt wird, jeglicher Grundlage. Dem⸗ gemäß kommt auch ein Verkauf des Bankgebäudes D 5, 1 nicht in Betracht. eh⸗ Siemens u. Galske A. ia Berlln. Wie verlantet, wird die Dividende hinter der vorjährigen(6 v..) nicht zurückbletben. Die Geſchäftslage entwickelt ſich weiter zufriedenſtellend. jol Die Reorganiſation der——— Kunſtmühlenwerke. Die ao. HV. der Wurzener Kunſtmühlenwerke und Biscuit⸗ ſabriken vorm. F. Krietſch genehmigte einſtimmig das Sanie⸗ rungsprogramm: Zuſammenlegung des bisher 4,1 Mill. 4 betragenden Stammkapitals im Verhältnis:1; bei Zuzah⸗ lung von 75 v. H. des Nennwertes Umwandlung der 50⸗/⸗ StA. in eine einſtimmige 8 v. H. kumulative VA. B mit Genußſchein; Erhöhung des ermäßigten AK. auf 4,1 Mill. 4 ſpäteſtens bis zum 30. April 1928. Auf Anfrage wurde er⸗ widert, daß unter den gegebenen Umſtänden in der Herab⸗ ſetung des Stimmrechts der VA. von 20 auf ein ausreichen⸗ des Zugeſtändnis an die Stammaktionäre zu erblicken ſei, von dem Verlangen auf Einziehung dieſer in Verwaltungs⸗ beſitz beſindlichen Aktien könne man daher abſehen. :: Chemiſche Fabriken Harburg⸗Staßfurt vorm. Thörl n. Heidtmann, Acd. in Harburg. Die o. HV. genehmigte die Bilanz für das GJ. 1925/26 und die mit einem Reingewinn oon 50 797 4 abſchließende Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. Demgemäß wurde die Dividende aüſ 5 v. H. feſtgeſetzt. 2315 f werden auf neue Rechnung vorgetragen. Nach dem Geſchäfts⸗ bericht machte ſich die allgemein ungünſtige Wirtſchaftslage auch bel der Geſellſchaft ſtark bemerkbar. Die ſchon ſeit 1925 ſtilliegenden Chlorkaliumwerke brachten der Geſell⸗ ſchaft eine geringe Entſchädigung durch die Beteiligung am Kaliſyndikat. Da jedoch eine annehmbare Entſchädigung für die Verteilung nicht zu erhalten war, ſo hat die Geſellſchaft dieſe verkauft. Der Erlös wurde größtenteils für Abſchrei⸗ bungen verwandt. Die Verwaltung hat ſich inzwiſchen der Aufnahme neuer Fabrikate zugewandt und mit den erforder⸗ lichen Einrichtungen begonnen. Man hofft, daß für die Zu⸗ kunft eine angemeſſene Dividende verteilt werden kann. eh⸗ Berliner Brauerei⸗Fuſion. Die Verwaltungen der Löwenbrauerei⸗Böhmiſches Brauhaus AG. und der Berg⸗ ſchloß ⸗Brauerei AG. haben beſchloſſen, den Mitte Januar einzuberuſenden HB. einen Antrag auf Vereinigung beider Geſellſchaften im Wege der Fuſion unter Ausſchluß der Liqui⸗ dation vorzulegen. Den Aktionären der Bergſchloß⸗Brauerei ſollen Löwen⸗Böhmiſch⸗Aktien dergeſtalt gewährt werden, daß auf je nom. 1000/ Bergſchloß⸗Brauerei⸗Aktien nom. 900/ Löwen⸗Böhmiſch⸗Aktien gewährt werden. Löwen⸗Böhmiſch hat ſich einen Poſten Bergſchloß⸗Brauerei⸗Aktien bereits ge⸗ ſichert und braucht deshalb zwecks Durchführung der Fuſion ihr 5,1 Mill. 4 betragendes AK. nur um 1,15 Mill./ zu erhöhen. Löwen⸗Böhmiſch wird den den Aktionären der Berg⸗ ſchloß⸗Brauerei verbleibenden Dividendenſchein für 1925/26 erwerben und w9s den der StA. mit 11/½ v. H. netto, den der VA. mit 7,2 v. H. netto. Löwen⸗Böhmiſch wird für 1925/26 wie i. V. 12 v. H. Dividende zur Ausſchüttung bringen. ꝛ: Keine Sanierung der Bereinigten Grauwacke u. Bafalt AG. in Bonn. Die HV., auf deren TO. die Zuſammen⸗ legung des AK. unter Abänderung des in der HV. am 24. März 1926 hierzu gefaßten Beſchluſſes ſtand, fand nicht ſtatt. Da dem Unternehmen neue Mittel zugefloſſen ſind, wurde von der vorgeſehenen Sanierung abgeſehen. Einer demnächſt einzuberufenden HV. ſoll die Genehmigung der in der HV. von März 1926 beſchloſſenen Maznahme noch⸗ mals vorgeſchlagen werden, da die geſetzliche Friſt zu deren Durchführung inzwiſchen verſtrichen iſt. § 15 Mill. Schweizer⸗Franken⸗Anleihe des Etabliſſements Kuhlmann zur Erweiterung der Kunſtbünger⸗ Produktion. Dem DHdꝰD. zuſolge wurde in der AR.⸗Sitzung dieſer führen⸗ den franzöſiſchen chemiſchen Geſellſchaft die Aufnahme einer 15 Mill. Schweizer⸗Franken⸗Anleihe beſchloſſen. Mit den hereinfließenden Mitteln ſoll im Laufe des nächſten Jahres ein großzügiges Produktionsprogramm von künſt⸗ lichem Stickſtoff und phosphorſauren Kunſtdüngern in Frank⸗ reich und Belgien in Zuſammenarbeit mit verſchiedenen Kohlengeſellſchaften und Koksofenunternehmen durchgeführt werden. Die Anleiheaufnahme ſei keineswegs durch die gegen⸗ wärtige ſinanzielle Lage des Kuhlmann⸗Unternehmens ver⸗ anlaßt, vielmehr betragen die zur Zeit zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel doppelt ſo viel wie im Vorjahr. 2: Ludwig Loewe, Ach. in Berlin. In Börſenkreiſen wird die Dividende auf 10—11 v. H. geſchätzt. :: Vereinigte Stralſunder Spielkarten⸗Fabriken A. in Stralſund. Dividendenvorſchlag 12 gegen 10 v. H. i. V. :: Brauerei Henninger⸗Kempff⸗Stern AcG. in Frank⸗ furt a. M. Die Geſellſchaft ſchlägt wie i.., 10 v. H. Divi⸗ dende auf die StA. und 7 v. H. auf die VA. vor.(HV. 25. Jan.) Vor elner Kalipreiserbshung? Noch vor kurzem hleß es, daß eine Preiserhöhung für Kali bei der heute ſtatt⸗ ſindenden Sitzung des Reichskalirats nicht zur Beratung ſtehe. Sehr ſchnell hat ſich das Syndikat entſchloſſen, doch einen Autrag auf auf die TO. der Sitzung des Kalirats zu ſetzen. Dieſer Antrag hält ſich ungefähr im Rahmen von 10 v. H. und wird anſcheinend begründet mit der weitern Verſchlechterung der Lage und der Nichterreichung der erwarteten Abſatzmenge. Nachdem die Selbſtkoſten in der Kaliinduſtrie auch vom Wirtſchaftsminiſterium nochmals ge⸗ prüft worden ſind, ſcheint der Wirtſchaftsminiſter in An⸗ betracht der jetzigen Verhältniſſe nicht mehr ſo an ſeiner ab⸗ lehnenden Haltung einer Preiserhöhung gegenüber feſthalte zu wollen. Dabei iſt aber, wie es den Anſchein hat, die bis⸗ her noch nicht erfolgte Lohnerhöhung berückſichtigt.— Wie aus 990 55 wird, hat der Reichskalirat die Erhöhung ge⸗ nehmigt. el⸗ Vorausſichtlicher Ertrag der Zuckerernte. Die vom Verein der deutſchen Zuckerinduſtrie, Abteilung der Roh⸗ zuckerſabriken, bei 253 Fabriken veranſtaltete Umfrage über die Rübenverarbeitung und Zuckererzeugung im Vetriebsjahr 1926/7 hat folgendes Ergebnis gebracht: Rübenverarbeitung auf Zucker vorausſichtlich 105 590 000 Dz.(102 481 516 Dz. im Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Anien und Austandsantethen in Progenten. dei Stückenotterungen in Mark ſe Stück SDie mut T verſehenen Werte ſind Terminkurſe wührend ſich die mit verſeyene noch in B1% berſtehen.* 650 Frankfurter Vörſe vom 22. Dezember Hitpert Armaturf. 60,2561,50 9—— 106,0105,0 Tlefbau 103,5108,0 olzmann, Phil. 162.5168,0 Akti 1422. 2. J 22. Vauk⸗ 22 TRhein Braunk..243,0240,———.——.— 152,0 Salzw. Heilbeonn 181.0/Eitiing. Spinn. 4 20 7,020.0 Sug, P. Sedndt. 12.067.00 Se, Beraban. J0c5 185.0 Faber. 51 161 80,—60.— Babiſcz Bagt 727/11.0 B K.-Saurabünt. 77,50f76.— Jardwert Rahlh., Sankf, Ben Dad 14—l.„G. Farbenind 312,715.2 Sanr Bodence ö.0/163.00 Sraneport- Aletlen. P et Lert 188.886 SasrDog fur 140.9151.00 Schantunsbabn 10. Lelt. Guig Karls 125 0ſ158.0 Dartter Pantet: 474.372.0, Haes 14. 1eb.eSenmech. Seter- 50,06.— —— Seid i8 82 Suche scon.80665 Tcomee. Prpott 263,30264.00 DSeſter.⸗A. St...— Juchewaggon..850.549 JBarmku. Ban. S 18.6ſ1575 Balämore à Obie—.—103,0,Holbſchmipt T0. 14.43.9 IDiee Sae 186 9188·5 K. Gripner N. Durt. 118,7120.0 D. Ellekta. Wechl 138.5 136.5 Induſtrie⸗Aletien. Grirſtw Möm.65/,—.——,— 2 Dopoteeigent, 120. 126,9 Eichb.-Mannb.(Srü W 94 40 4660 3 Veketsbanr 113.2118..9. Jempf. Sternd.——f170.0 ae—17430 0 . 174.7176,0 Mainzer St.-A.—.—Nammerſen 9—.— FPisconto⸗Geſ.. 174,7176,0 00 ech. 251 280.0 resdner Bank 171,00188.5 ndg.— —.5 Hop.⸗Bant 170.0170,0 Schwarß⸗ Storch. 735 123 e e ** 0„„„99„* 9 150.00150 0 Accumulatoren.—.—.— olgverkohl.⸗Ind. 73,75/72.25 Heſter. Cred. And.70/ 7,85 Adler 0 f ſunghans Stam 103.7108.1 Ktzer Hyp.-Ei 165,0——Adler Klever„ 11, 49,/Kamme, Kaſen..—146.0 fächedenb,. Ler Sg E, CSe a..0185,0 Kartert rr-.—43.— itbent 139.(189,0 Uſchaff. Buntpap. 139,0142,0 Kemp. Stetiin,.— Rhein⸗ Cred af. Selſe F. Pe 151.0 350— Karre dee 7870 85 9 Discon Bahnbed. Darmit. 35.— 35,— Knorr, ro 9 ————388 1952 Bad.— 2 955—.——.—Konſerven Braun 57.—57.50 Wenld. Noksöt——. Sed.Maſch. Purt, 119.0f119,9, Krauß Co. Loa 70.0— MannhWerſ.⸗Beſ—. 145.0145.0 TSahmever& Co. 19.7138,2 4 3 Spiegel 51.75——[Lech Augsburg.117,5 118.0 rankſ. Allg.Rerſ. 109.7109.7 el 91•1 Beck& Hentei 77.—76,50 Sederwer' Rothe 90,7540,— ee e Vergwern⸗Alelien. Bing Metallwerke 46.—46.25 Lutz Maſchinen—.—35,50 Srein Sencheid⸗.50]Suß'ſche Induſtr. 35.—. TBochumer Guß 172,51171.0 Cement Heibelb. 131,9 181,7 Rainkraftwerke 117.0120,0 Paberus Aen 110.8 114,0 Cement Narſtadi 128.0 Naag, TD.Cuxemä. Berg 171,8170,0 Chamotte Annaw. 61.—N Eſchweil. Wegwrk———Cont.Nürnb. B3g. 2,8,—[Roiore ühlb.. 127,0/129,0 ed—.—.— in Deug—.— 1Gelſenk.„172.2174.00 Saimier Motor. 67.—60,— Notorf. Sberürl.—— NS arp. u 5 4 5—100. all en 155.2163 Zpatler Sweibrde—.——.—Peier Union Friſt. 123,0124.0 ali Sahgetj...—,Dürto 1 hm. Kayſer 58,2555,50 ali Weſhregeln 164.0 17.0 Düſſelb⸗Rak. Där: ilipps.-G. Grk 45,90 45,— löckn————Eiſen Kaiſerslaut. 58, orzellan Weſſel——— n———— Rheinelektr. Sio. 154.5160,7 Ro. Naſch. Cud, 50—146,25 er Perte NR Mannz Wanm. 1010,16.5 1 K 186 Tberckn 121 11800 4. 8 W0 ——* aro).—Emo 2½ 22. 22 21. 22 enanta Aachen 65,75—.— Jenſt. Bamdef S1768,5283.03% D. Reichsenl. 0, 5000.780 Suged Menten 12.0—.Bag 148.9159.½ 170 Rodberg Darmſt- 15.75 15.— Jucerſ. Frankenth 103,7/105,04% S. Schußg, 6615.4218.10 JRüttgerswerke. 130,5 130,0 Juckerf. Heilbronn 128,9/129,1 4% D. S1 90 1415,42 15.10 Schlinct&.9.— Jucerſ. Ofitein 169.7165,5 Sporprämie. 1910——.437 Schnellpr. Frank. 92.5090.— Juckerf.Rheingau 129,5 129.08%8ͥPr. Schatzanw.—.. Se, eee e ucke bg. 5„5%% Preuß. Konſ.—.. Schuhabrlt— Serteckeehr eee 2%.0,650 Seilinduſtr. Wolff 78.—74.— Elber Rid. Au—.9 TSiemensiehalet 187.0 153.7 Cibree ter—.——.— Sarnt10— Südd. Oraht-.—.— 138 0134.5 3¼% do. .Led. St. Ingberi—.——.—4*+ ˖ 1 1850⁵ do. von 1 Raſtatier Waggon...(Anl..710—.— Tricotw. Beſigh!-—— 4% Bapr. Eiſ-Ant. 9. 5 Süereir 23.10—3 KAnt..710 23.— 1 Jꝗ0q4„—** 92, 9, do.— Bc Se,. lbe. ..ch. Ind.Mainz 67.10 86,10 Feſtverzinsliche Werte. 4 Sev. 55 P. 148/.45 Ber. Ultramarinf. 154.0,155,0 4/% Nym.1014—.——.%/0 0..800 1,30 Ber. Zellſt. Berlin 114..119.0 3%/„„1902—.—.—4% Heſl. v. S80 u. 06.690—.— Bogtl. 39356 St..75 4¼% 1904/5—.——,— 3½/%, abgeſt.—..— Bolgt& Häfl. Si. 125.91121.7 5% Ei. Keesant 9787 0,7508/——— Bolthom. Seil.K 59.25 59,50 4% do unk. b. 19250,6900.680 4% Sä.St.-.19—.——.— Sccoco Wayß 6 Frevtag 141..144,7.3% B. Reichsanl..680— 4% Würtl..1615.6850,680 9 Berliner Börſe vom 22. Dezember Banke ⸗Aletien. Tung Eiette- Oef Sg ge Meſtt Bank f. el. Werte 153.0 154,01 Angio⸗Et. Guanc 105,0105,5 PDeutſche Maſch. 115,0114, Bankver. 150,0 154 5 Anhalt. Kohlen-. 118,0114.2 Deutſche Steinzg. 164.5165,0 TBerl. Handelsg. 275.0 279.0 Annener Gußſtahl 26,.—25.— 9 Wollw. 64,8564,25 TCom. u. Privatb. 217.5 221.5 Aichaſſeg Zellſt. 150,2150,2 Deutſch. Eiſenh. 09,2589,.— IT Darmſt. u..⸗B. 262,0 252,0 Augsb.⸗Nb⸗Maſch 119,7120,52 smarckh. 132.0129.5 IHeutſche Bank 15,5186,5 Balcke Maſchin.———,— Dürener Metall 69,75.89.25 1Ot. Ueberſee Bk. 121.7122,0 Meguin 51,85 45 Dürkoppwerke, 78,50.78,50 IHisc. Command. 175,9176,7g. P. n8 60 219,5217.7 Dynamſt Nobel 152..152,5 THresdner Bant 169,8 170,0]Bergmann Elkt. 158,5155,0 Slberfeld. Kupfer—,— 1Mitteld. Kredb. 196.5165,7] Berl.⸗Gub. Hut 275,0273,0, Elektr. 152,2151,5 Reichsbank. 166,9157.7 TSerl. Karlor. Indp4.65 94.— TElttr. Licht u. Kr 157.5158,5 Rhein Ereditbank 139,0 1383,0 JBerlin. Raſchb. 117.0115,5 Emaille Ullrich 55,—55,25 Süddeutſch. Dise.—.—.— Berzelius Bergw.—,— Enzinger⸗Union 66,— 66,50 Crausport⸗Aktien. Bing Nöcnberg 46,—46,— Oſchw.—— 27 70 59 Bismarckhütte. IT3.G. Farbenind. 315, Schantungbal 16,4016.— Lchh Lole u. E. 18,0 PSochem Gußſt. 121.5170.5 1879/Pebr 858i 9—* 162,5 6Sebr. BöhlerKco„Felten u 1 Hüsd, Ciſenbabn J7c.0 188,9,Srornt-u. Briter, Tel 5180.,N. Friſter. 32.5092.50 Paltimore. 109.993.5 Strne Delf. 69,—69.— Juche Waggon.5250,845 162.3461.5 Bremer Vulkan*5 110,2 Gaggenau G. 55 99705 +5 Südamerita 186,0188.0 92 Pr. 1. Te en — — S S 2 8 Lauſe Picift? 188.2 189.0 Chem. Sehhenk. 89.105, ſenk. 99,-[100,00 Gelſent. Gußſtah. 16,5015, TRorddiſch. Llopd 168,0100,0 Chem. Kiter 0 S 4 Co. 88,50 Roland-Linie.—,— 17. —E Concord. Spinner 118,0117.5 German. Porti⸗ 168.0 188.0 Srwehele A. uduſtrie⸗ n. ſauer Gas eſ.f. e nter. 180, 5 Accumulatoren 146,1499 P 171,7171,35[Gebr. Goedhaxdt 106,0108,5 Adler& Oppenh. 117.1117.2,Eiſenb. 1601——=Goidſchmidt, Th. 144.0/140,2 Adlerwerke. 110,7109,61Deutſche Erdöl 177,0175.5 Goerz C. P.. 2,5032.— .-⸗Gi. Berihesw. 185,0 188.00 Deutſch, Sußſtahn 12,7121.5 Holhaer Waggon20,650,15 Aleranderwert. 51,—480,50 Rabelw. 114,21118,71 Srianer Raſchin. 120,0125,0 22 S8 Jahre 1925/26), Zuckererzeugung vorausſichtlich 16 277 800 Di. (u6 050 5908 Dz im Jahre 1025/26). Da die Ottoberumſrage für die Rübenverarbeitung 102 904 800 Da. mit 15 755 850 Do. Rohzuckerwert ergab, ſo ſtellt ſich die Dezember⸗Umfrage auf 2,52 v. H. für die Rübenverarbeitung und.11 v. O. für die Zuckererzeugung höher. Die Ausbeute errechnet uich ani 15,23 v. H. gegen 15,48 v. O. des Voriahres. Vörſenberichte vom 22. Dezember 1920 Mannheim ruhig An der heutigen Börſe waren bei ruhigem Geſchält wieder Hypothekenbank⸗Aktien und Brauereien geſucht. Von ſonſtigen Kaſſawerten lagen Rheinelektra und Weſteregeln ſeſt. notierten: Badiſche Bank 160, Rhein. Creditbank 130, Sudd. Disconto 160, Pfälz. Hypothek.⸗Bank 170,5, Rhein. Hypotbek.⸗ Bank 169,5,.G. Farben 314, Rbenania 69. Braueret Klein⸗ lein 172, Brauerei Schwartz⸗Storchen 143, Brauerel Werger 140, Mannheimer Verſicherung 134, Seilwolſ 73, Ben 88, Maikammer 53, Gebr. Fahr 44, Mannheimer Summi 82, N. S. U. 107, Rhein⸗Elektra 161,5, Wayß u. Freytag 142 Weſteregeln 170, Zellſtoff Waldhof 231, Zucker Frankentha 103. Zucker Waghäuſel 128,5, alte Rheindriefe 13,15, Krieas⸗ anleihe 0,735. Frankfurt geſchäftslos, aber behauptet Die Nähe der Feiertage bewirkte heute eine ao. Burück⸗ haltung an der Börſe. Die Umſatztätigkeit war auf ein Minimum beſchränkt und es beſtand nur etwas Jutereſſe für die Banken in Erwartung günſtiger Abſchlüſſe. Nur Dresdner Bank konnten ihren geſtrigen Kurs nicht ganz behaupten. Auf dem Montanmarkt gab es kleine Kursrückgänge, die aber wegen ihrer Bedeutungsloſigkeit nicht ins Gewicht ſallen. Schiſfahrtswerte ſtark vernachläſſigt, wie überhaupt die Frei⸗ gabewerte heute ohne Intereſſe blieben und etwas nachgaben inſolge der neuen Gefährdung der Freigabebill. Chemiſche Werte—.75 v. H. höher, dagegen Elektrowerte etwas ſchwächer. Am Anleihemarkt gingen nur Kriegsanleihe um, die etwas anziehen konnten. Alle anderen Renten waren aber unverändert. Im weiteren Verlauf blieb das Geſchäft zwar äußerſt klein, die Stimmung aber gut behauptet. Crößeres Intereſſe wandte ſich plötzlich den Kaliwerten zu. Kali⸗Weſteregeln konnten gegenüber der erſten Notiz 6 v. O. gewinnen. Die Börſe ſchloß ſeſt. Berlin luſtlos, zum Schluſſe beſeſtigt Der Beginn der Börſe vollzog ſich im allgeſmeinen unter dem Zeichen großer Luſtloſigkeit im Zuſammenhang mit der Abneigung, vor den Feiertagen neue Geſchäfte einzugehen. Wie gewöhnlich hatte die Geſchäftsſtille auf den Kursſtand eine drückende Wirkung. Nur das Intereſſe für Spezial⸗ werte, ſo für Deſſauer Gas und Commerzbank wirkte ſtützend. Als im Verlauſe ſich für die genannten Werte zunehmendes Intereſſe bei anziehenden Kurſen zeigte, und vor allem eine ungewöhnliche kräftige Anfwärtsbewegung in Kali⸗Aktien infolge der Nachricht von der Genehmigung der Kalipreis⸗ erhöhung durch den Reichskalirat einſetzte, beſeſtigte ſich die Haltung auf allen Gebieten. Die Unklarheit über die Geſtal⸗ tung des Geldmarktes zum Jahresſchluſſe wirkte hemmend auf die Geſchäſtstätigkeit. Tagesgeld war zwar ausreichend an⸗ geboten, aber bei Monatsgeld waren Anzeichen einer Ver⸗ knappung bemerkbar. Die Zinsſätze erfuhren hierfür eine kleine Erhöhung auf 771—8.H. Privatdiskont für kurze Sicht wurde von 4 auf 47 v. H. erhöht, der Privatdiskont für lange Sicht blieb mit 5 v. H. unverändert. Berliner Deviſen Oiskoufſätze: Neichahauk 6. Lombard 7. Privat B u. 4% 9. 5 An 1 Dezember* ſP in.-M. r 1L O.*. R. ase 2 Holend. 100 Satden 167,79 f163,21 167,87 168,0 168.47[8,5 Buenes⸗Alres 1 Pel. 1,7271.731J].,731.785.78 10 Drüſſel. 100 Belga⸗800 B⸗Fe. 8 85[53.49[55,84[88,48 88.— 7 SSS 100 Kronen 105,47 105,73 105,42 1105.68 112.50.8 Stockholm...„. 100 Kronen 112,09 112.37 112,06 112,34 112,50.5 Kopenhagen.... 100 Kronen 111.78 112,06 111.74 112,02 112.50 8 Dargig. 100 Sulden21,45[ 61.65 61,4 61.65 51.—.5 Liſſabon.. 100 Estudo21.545 21.555 21,46521.585 489,57 6 Heiſingiors..„. 100 finni. R. J10.885 10,595 10.55 10,59 81.— 73 Ktalien 100 Bire 19,00 19,04 J18,67 19.71 81.— 1 London„ 1 Pid 20,349 20.399 20,347] 20,897 20.45 5 Rew-Herk.. 1 Dollar.1625.2055 4,1585.20354.188 4 oris.„. 190 Franten16,98] 17.02 16,78 16,82 81.— 75 chweiz... 100 Franken 81,12[81.82[81,08[81,28 81.20.5 Spanien.... 100 Peſeten J 64.24 64,40 64.07„23 81.— 5 S 8..047].651] 2,.044].048[.002.87 Konſtantinepel.. 1 trt. ſd..11[.12[.05.10516.45 10 Rio de Saneirs„. 1 Mitreis 0,485 0,47] 0,496 0,500.878.5 enn 100 Schilling 58.28 59.42 39,26 89.40.70 5 Frag 100 Krenen 12429] 12.459 12,418 12,459 66.062 70 Sdſlawien... 100 Dinar.897] 7,417.40.42 81.— 7 Burapeſt. 100 800 Kronen 5,877].897] 5,872].892 65.062 6 SS 0 Les.085].045].03.04 61.— 7 Atben 100 Drachmen.34 5,88 5,29 5,31 61.— 1 1⁰ Kairo 1 Pfd. 20.879 20,9811 20,879 20.9881——— Gebr. Großmann 62,88ſ607,-TOperſchl. Eiſen, 115,0117.20 Hochfrequeng.. 1770.175.9 Srün& Bllänger 146.0f145.0 TSberſet:Koler, 14.9143,0 Sesbersan Hend 10.0448 Gruſchwitz Teptil 50,55 81.— Orenſt. Koppel 135,5138,0 Petersb. Int... 5,35.25 Hackethal Draht. 94,754, 50 FPbönix Bergb 129,3128.0 Ronnenberg...— alleſche Maſch. 168,0163,0 JRathgeb. Wagg. 75.—75Ruſſenbank. 25.39 ammerſ. Spinn. 170.8128,0 Teidein Een 268,9/285,0 Sichel& Co... 4,25.50 annov. M. Egeſt. 110.012.0 TRheinBraunkhl. 241.7240,0 Sloman Salpeier—— Hann. Waggon 82,5062,55 Rhein Chamotte 76,—77.— Südſee Phosphal 80.—92.— Hanſa Lloyd... 66.—66,250 Rhein Elektrizität 154.5101.5/Uf 35.—55.— Hbg.⸗Wien Gum.—.—[——Rhein. Maſch. Led.—. Harkort Bergwrk. 52,.—55,.—IKyeinſtahl. 195.0194.0 Harpen. Bergbau 189.8,120,0 TRhenania Chem 69.—66.75 arimann Maſch. 45.7545,75 Nomb Hütten 14.—14.— edwigshütte 153,5157,7 Roſitzer Braunk.. 124,7123,0 ilpert Maſch. 60,—00.—Roſißer Zucker.. 65.—65.— indr.& Auſferm. 90.—94,75 TAütgerswerke 131.7 111 2 200,5 157.0 83,15 21. 22. 21.22. 21. J 22. Grkrftw. Mhm.0% 85 Toberſchl. E Bed.—.—.— Hewburg. 16.— 627 ——.— 5 Toſa) Reichs⸗ n. Staatsyap, 150 Goldanteihe. 88.— 86.50 Racsſceg.V S7. 900 8% Z. Reichsunt.747.140 40 Hirſch Kupfer 105,5105,7 Sachſenwerk..111.2 er 102,0102,0 furt9. 181,) 4%.67179. Tee*3 2 4 Seren 194—8.— S,led machn, 97550.705 enlohe⸗Wrk. 24,„85Scheidemantel. 33.———„190/9, Pü0l— 184,0164,0 TochnbertäSis. 269,70248,0 44, Brb. Konſole 9675065 orchwerke.. 116.6116,0 TSchucert& Co. 1500188,83%%„.7900.700 THumboldtMaſch 53,.—92.50 Siem& Halske. 19752185,2 00— 90,110 EZiſe Bergbau 297.0254,0 Sinner.G. 80,—69,— 4% Baper. Am..74500, 720 M. Judei& Co 156,7135.5Stettiner Bultan 78,.—72,75 3¼0, Bayer. An!—— 85 Oebr. Junghans 104.0104.8 StoehrKammgru. 162.0168.7 5%, Kohlenant 3⁵⁸⁵.80 Kahla Porzellan 102,8— 50 Stoewer Nähm. 64,7592,75 5/ Prb. Kalianl..758, 41,15 1—.5 Kaliw. Aſchersl. 156,2 Südd Immobil. 86.—65.— Roggenwert 9, 10 Karler. Maſchin. 43.— Teichgräher.. 95 Sach— 93 33 Kattowitz. Berg—.— Teleph. Berliner 92.5092.— Vandſth Rogg. 820.20 E. M. Kemp.. Thoerldelſabrik- 96,15.86.75 Rogg. 6,20 Klöcnerwerke. 149,5148,7 Unionwerkeaſch 64.—64,—b) Ausl. Nentenwerte · E. H. Knorr 156.5,158.5 Ver..Frkf. Gum. 60.—80.— 5%% Mexikaner—.—— Kollm.& Jourda n79,8560,— Ber. Chem. Charl. 149,8 145 4% Seſt Schatza 24,20 28.90 Koln Rockweiler— 0 Peſch, Ricelro. 174. J/18.9 4%.Gelbren 20 2775 88 Gebr. Körting. 164,5167.0 BGlanzſtoſſ Elbſ. 343..845.5 40 2 Cell.—.—83,50 S. 15720 8659.67.45 42 00—*—.— Kyffhäuſer⸗Hütte 67. 25— Ser. Stahlwerke 148.0148,0 4½%% Papierrte..253 Lahmeyer& Co. 187.5185.7 Se r 0 225,0229,0 40%/ Lt. Ab.-Anl. 14.50/14.50 Laurahütte..15,5074,50 Ber. 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Der Richter, der bebrillte Staatsanwaltſchaftsaſſeſ⸗ ſoc ſchienen nicht allzu viel Eindruck auf ſie zu machen; um ſo nachdrücklicher verweilte ihr Blick auf der krainierten, ſtraff⸗ aufgerichteten Geſtalt, den ſcharf modellierten, angeſpannten Zügen des Rechtsanwalts Herold... Dann ſenkte ſie plötz⸗ lich die Augen, wie niedergezwungen von ſeinem Blick, um ſie nach einem Wellchen wieder zu erheben und abermals lang⸗ ſam und ſchmelzend auf den blonden Mann du richten, der dort am Beite ſtand, wirkungsvoll umrahmt durch die braunen Streiſen des aufgeſchlagenen Pelzfutters... während der Anzug der beiden Juſtizbeamten die billige Durchſchnittsware des Kleiderbagars verriet4 „Ste haben ausgeſagt,“ fuhr der Unterſuchungsrichter ſort, Ibrer Vermutung nach müſſe Frau Gehelmrat Mengers⸗ hauſen, wälrend ſie in der von Ihnen beſchriebenen Art auf ihren ſchlafenden Mann einzuwirten verſuchte, etwa dort * haben, wo ſie jetzt ſtebt— wenn ich Jhre damalige usſage richtig verſtanden habe. Stimmt das 7 „Gewiß, Herr Richter— da wird ſie wohl geſtanden haben . wenigſtens ſo augehört hat es ſich..“ „Und nun wollen Sie uns zeigen, an welcher Stelle und in welcher Stellung Sie die Aeußerungen Ihrer Dienſtherrin belauſcht haben—9— 100 Krölke mit wiypenden Hutſchleiſen zur Tür des Badezim⸗ mers hinüber, ſtellte ſich an die Wand und legte den Kopf ſo dicht daran, als der Umſang ihres Hutes es geſtatten wollte. „So hab' ich daßg zemacht, Herr Richter „Schon— das wollte ich für den Augenolick von Fynon wiſſen, weiter nichts. Meine Herren— ich für meine Perſon bin orientiert. Haben der Herr Vertreter der Staatsanwalt⸗ ſchaft oder der Heyr Verteidiger noch Fragen, die ſich auf die örtlichen Verhältniſſe beziehen? „Rechtsanwalt Herold trat unwillkürlich zwei Schritte vor. 80 baͤtte eine refe Angabl von Fragen an die Zeugin ſtellen, Herr Richterl“ ſagte er haſtig, rregung zitterte durch ſeinen Ton.“ Ohne die leiſeſte Verlegenheit zu zeigen, ſchritt Anna und eine fieberhafte Gang verblüfft, mit weit aufgeriſſenen Angen ſtarrte die Zeugin Krölke ihn an, und auf ihrem Geſicht war zu leſen, daß ſie erſt in dieſem Augenblick zu begreiſen begann, der ſchöne Mann da drüben, der einzige, der ihr geſiel im Kreiſe — benn Referendarius Fritze hielt + ganz beſcheiden im Hintergrunde und wärd von ihr nicht beachtet— dieſer eine alſo ſtehe auf der Gegenſeite„ ſei ein Feind.. und gleich darauf hob ſie die Augen aufs neue zu ihm mit einem Aus⸗ druck ſanft klagenden Vorwurfs..ſchüchterner Bitte um Schonung und Glauben „Bedaure, Herr Rechtsanwalt,“ ſagte der Unterſuchungs⸗ richter. Für mich iſt der Zweck des heutigen Termins er⸗ ſchöpft. Ich bin nur hergekommen, um den Augenſchein des Tatortes einzunehmen. Und nur zu dieſer Unterſuchungs⸗ handlung bin ich auch verpflichtet, dem Verteidiger der An⸗ geſchuldigten und der Königlichen Staatsanwaltſchaft die An⸗ weſenheit zu geſtatten. Die weitere Vernehmung der Zeugin und der Angeichuldigten werde ich gwar cbenfalls heute und zwar in dieſem Hauſe noch vornehmen, aber nicht an Ort und Stelle, und Hierbei ſteht Ihnen nach dem Geſetze keinerlei Mitwirkung zu. Und wiederum ſtand Doktor Guſtab Herold geſenkten Blickes, befangen, mit wehrlos herabhängenden Armen. Wie⸗ der reckte ſich gegen ihn und ſeine Schu befohlene die bar⸗ bariſche Maxime des Geſetzes empor, die den Angeſchuldigten während des ganzen Unterſuchungsſtadiums iſoliert und ent⸗ rechtet... Frau Suſannen warf einen Blick voll entſetzten Flehens zu ihrem Rechtsbeiſtand hinüber, aber der konnte nur mit einem Achſelzucken antworten. Es war alles um⸗ ſonſt... der Paragraphenwall türmte ſich zwiſchen ihm und der Freundin auf, ſchied ſie und würde ſie ſcheiden, ſo lange, —9— Unterſuchüngsbehörde ihr Material beiſammen haben 06* E Oο⏑ Der Aſſeſſor von der Staatganwaltſchaft verahſchledete ſich alsbald gelaſſen und gleichgültig von dem tet. Für ihn war der Fall Mengershauſen nur eine Nummer in den Regiſtern. Je kürzer nb mergtee der Termin ſich abwickelte, um ſo eher konute er zu den Aktenſtößen zu⸗ rück, die in Moabit ſeiner harrten. Guſtav Herold aber fragte zu ſeiner Klientin hinüber, die durch die ganze Breite der welßbeſpreileten Betlen von ihm getrennt war: aden Sie irgendwelche Wünſche an mich, anädige Frau? einen Blick zu, ſo voll der Berlaſſenheit, voll unendlichen Hilfeflehen liebſten zu ihr hinübergeſtürzt wäre, hätte und bieſen automa ins Geſicht geſchrieen: Wer dieſes Weib noch Suſanne warf ihm „daß er am ſich vor ſie hingeſteillt iſch funktionierenden Juſtizma chinen einmat berahren will— ſa, wer Aber der ch auch nur erſrechen will, eine Frage an ſie zu richten— er ſoll erſt kommen und mich von bieſem Platze reiden—! Mann der Ordnung und Vernunft war viel zu müchtig in ihm. In völlig korrekter Haltung ging er um die Fußenden der Betten herum zu ſeiner Klſentin hinüber, ſchütlelte ihr die Hand und ſagte gemeſſenen Tones: „Seien Sie guten Mutes, gnädige Fraul Die Herren wer⸗ * den alle verſtehen, daß Sie das dringende Bedürfnis haben, ich mit mir, Ihrem Verteidiger, endlich einmal unter vier ugen ausſprechen zu können. Aber da das Geſetz das ver⸗ bietet, ſo gilt es eben auszuhalten. Seien Sie inzwiſchen überzeugt, daß von meiner Seite aus alles geſchehen wirh, was im Augenblick für Sie geſchehen kann.“ In dem Blick, den er ihr zuwarf, als er ihr nochmals die ſchlanke Hand mit kräftigem Drucke ſchiittelte, lag nichts von all dem heißen, angſtvollen Gefühl der Sehnſucht, der Hilfsbereitſchaſt, des Mitleids, des Glaubens an ihre Un⸗ ſchüld und Eeelengröße, das Len ganze Seele durchſchwoll wie ein maſeſtätiſcher Orgelakkord. Keiner der anweſenden Vertreter ſtaatlicher Paiſee eit hätte dieſen Blic beanſtan⸗ den können, ſo wenig wle die. Worte, die ihn begleiteten. Auch Guſtav Herold war in dieſem Augenblick ein Rad im roßen Betriebe des Juſtigmechanismus.. Verteidiger und lientin, ſo ſtanden Guſtav Herold und Suſanne Mengers⸗ hauſen einander gegenüber immer noch Eiu paar zeremonielle Verbeugungen wurden ausgetauſcht a den Männern— und Guſtav Herold war Suſanne engershauſens Augen entſchwunden 4 11 „So, Schutzmann Fehſe— führen Sie die Angeſchul wieder auf den Korridor. Und Sie, Fräulein Krölke, warten ebenfalls draußen, bis ich Sie hereinrufen laſſe.“ Dann wendete er ſich an ſeinen K 8„Kommen Sie, Herr Kollege— wir wollen zunächſt das Augenſcheins protokoll entwerfen und dann zu den Vernehmungen ſchreiten.“ Guſtav Herold lehnte ſich in die Polſter des Automoblls zurück. Seine Augen brannten. Er gündete eine Zigarette an. Das Fuhrwerk trug ihn in taſendem Laufe der Potsdamer Straße zu, wo ſein und ſeineß Sosius Büro lag. Der Fall Mengershauſen—l Was anſangs nur ein paaxr wirre Schnörkel geweſen waren, verbaud ſich eun langſam zum klaren Bilb. Zum Bild' nein— Gott ſei Dank, ein Zerrbild bloß, eine Fratze war's—! Denn nun— nun wußte man 177 was eigentlich vorlag: eine abgeſchmackte, völlig Kuuag e Beſchuldigung einer rachſüchtigen, minderwer⸗ ienſtperſonl tigen Fortſetzung folgt.) fl. Frränenlückanpen der Srd Kamein Ktankheit unser langlähiiger 1. Vorsilzender wird. ortsgruppe Mannheim Am 20 berember 1920 verstarb nach kurzer, schwerer Herr Josef Krebs Wir betrauern in dem Verblichenen elnen hochge· schätzien Kollegen und Mitarbeiter am Wiederaufbau unseres Wirischalislebens, dessen Andenken bei uns nie erlöschen nnt Dadlscher Beumäkfalekänder.. I A. Molitor, 2 Votsltzender. Bekanntmachung. Ausgleichskammer betr. Auf Grund des Erlaſſes des badiſchen Mi⸗ niſteriums des Innern vom 17. November 1020 und gemäß Stadtratsbeſchluß vom 16. Dezember 1026 wird beim Mieteinigungsamt eine Ausgleichskammer errichtet mit ſolgen⸗ den Aufgäben: 1. von Gutachten über die ange⸗ 10234 meſſene Miete in Fällen, zu deren Eut⸗ ſcheibung die Sorüchkammer des Miel⸗ einigungsamtes zuſtändig iſt, alſo insbeſondere bet ohnungen und Ge⸗ e die nicht der Zwangswirt⸗ aft unterliegen, 2. von Meinungsverſchiebenhel⸗ ten übet die Ungemeſſenhelt und Stelge⸗ kung von Mietpreiſen in ſolchen Räumen, Belebrung der Parteien über bie geſey⸗ lichen Schußmittel nach erſolgter Kündl⸗ gung, Unterſuchung des Streitberhältniſſes Hhaach rechtlichen und Billigkeitsgeünden. 8. 315— 1 Gutachten an die Stagtsan⸗ waltſcha (8 49a Mieterſchutzgeſetz).* 4. Erſtattung don Gutachten darnver, ob bie aus 6 59 Mleterſchutzgeſed angezeigt iſt (Abhängigmachung der Zwangsvollſtrer⸗ küng aus R W ee von dem Nachwels ausreichenden Erſatzraumes), Vorſtand des Mieteſniaungsamtes oder deſſen Stellvertreter als Vorſitzenden und je 9 Bei⸗ 6 80⁰ gus den Kreiſen der Vermleter wie der Mieter, die beſondere Erfahrung und Sach⸗ kunde beſitzen. und Onkel 5 Or. Ing. h. c. Rudoli 7 In tiefer Trauer: Bruno Tillessen Fri. Maria Tillessen Mannhefm, den 22. Dezember 1926. Die Eimüschelung findet Freitag, den tags 12 Unr statt. Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen. neme nacht verschlec unerwartet intolge Uerzschlag unser hertensguter Valer, Bruder, Schwiegetvater, Großvater, Schwager illessen * Wolfgang M. Tillessen Frau Maria Tillessen-Grütering Evelyn Tillessen geb. Magenau 24. Derember 1026, mit⸗ Auträße können ſchrietkich iwenn Verhand⸗ lung gewünſcht wird, 0 P für den Gegner belzuſügen) ober mündſich vor dem Schriſtführer der Kammer geſtellt werden. Falls eine Partel nicht wünſcht, daß eine mündliche Verhanblung zwecks Herbelführung Ausgleichs ſtattfindet, gleichwohl aber en Fall zur Keuntnis ber Kammer bringen Die Kammer wird dann ohne mündliche Ver⸗ eln. 5 Mieteinigungsamͤ, gez. Roediger. 0 — * §6 ſſra Koch- und Helzapparate sind ein graktisches O lnachts-Geschent kauten Sie nur beste S0 * Trauer-Drucksachen 2 26 Sa. ca, 8 97 755 räküels lhuashtsorsckenkul. Ouracae braunnmn 300%2 901.65 Magen-Kräuter-Likör 30%.901.05 Schocolade brauͥnn 25%.901.5 Berl. Tafel-Kümwel 35%.802.30 Hampurger Fropfen 369%.—.2 Kurkürstlicher Magenbitter 350%.502.50 Abricot-Brand/y 36/6.603.85 — Bergumotte%4402.50 FIBiutorangnine 359% 402.90 nerrv.- Hrandeg 369/.908.80 er P4 23 Cacao mit Nusg. 35%4809 60 eremo de Vauils 35%.802.60 —— 35 88 250 ISaracao, Weli 502. Und alle undereg IPansiger Goldwasser 860%.809.60 essert-Likttt 9%.405.— 5 Eier-Likör Ia 9599„ 55.609.80 eee Schneliste Herstälung laee 1 79 0 10 1— isKümme. 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