——9 3 — 1898—.— Donnerskag, 23. Dezember Neue Mannh MannheimerGeneral Anzeiger Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Srauemgeitung„Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Cechnik Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Ser b. die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſte— Beieytl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Harpt⸗Geſchäfts telle EG, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4-0, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.ö, Schwetzingerſtr.19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ reſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. L2mal. Fernſprecher 24944,24045,24051, 24952 u. 24055 8— Pfälziſcher Proteſt beim Kanzler Der pfälziſche Reichstagsabgeordnete Hofmann⸗Ludwigs⸗ hafen hat folgendes Telegramm an den Reichskanzler geſandt: Das nech allgeme'gem Rechtsempkinden»nheoreifliche Ur⸗ teil des franzöſiſchen Kriegsgerichts Landau, nach welchem der ichuldige Franzoſe Rouzier freigeſprochen und ſchuldloſe Deutſche mit ſchweren Straſen belegt wurden, hat in der ge⸗ ſamten pfälziſchen Bevölkerung höch ſt e Erregung und Jornigſte Entrüſtung hervorgeruſen. Die pfälziſche Bevölkerung fragt ſich: Wie lange noch ſoll im beſetzten Ge⸗ biet rechtloſe Macht über machtloſes Recht ſiegen? Erneut iſt durch dieſen, aller Gerechtigkeit hohnſprechenden Machtſpruch von Landau der ganzen kultivierten Welt der offenſichtliche Beweis gelieſert worden, daß alle an ſich begrüßenswerten Beſprechungen und Verhandlungen im Sinne der Völker⸗ verſöhnung graue Theorie bleiben, wenn nicht raſcheſtens die iranzöſiſche Beſatzung am Rhein vollſtändig ver⸗ chwindet. Als pfälziſcher Reichstagsabgeordneter fühle ich mich verpflichtet, Sie, Herr Reichskanzler, von dieſer Stimmmung und Auffaſſung der Pfälzer Bevölkerung tele⸗ graphiſch zu unterrichten und dringend zu bitten, alle irgend⸗ wie geeigneten Schritte zu tun, um einerſeits dieſes himmel⸗ ſchreiende Unrecht beſeitigen zu helfen und andererſeits die baldige vollſtändige Befreiung des beſetzten Gebietes von kremde. Macht zu erreichen. Freiwild für Rouziers! lVon unſerem Pfälzer Vertretenl. Der Ausgang des Rouzier⸗Prozeſſes war nur für den Deutſchen eine Ueberraſchung u. bittere Enttäuſchung, der die Lrhältniſſe im beſetzten Gebiet und vor allem die franzö⸗ ſiſche Militärjuſtiz noch immer nicht kennt. Aber auch bei enen, die ſich hinſichtlich des Urteils keinem übertriebenen Op⸗ imismus hingaben, hat das Urteil tieſſie Empörung u. Ent⸗ rüſtung ausgelöſt. Was in den erſten beiden Tagen des rozeſſes, als die ſog. Nebenfälle verhandelt wurden, kaum emerkbar war, was aber ſofort ganz deutlich in Erſcheinung rat, als mit dem eigentlichen Rouzier⸗Prozeß begönnen wurde, das hat das Urteil erhärtet. Es lebten in den fran⸗ zöſiſchen Richtern nur eine Seele, die franzöſiſche. Die„Ge⸗ rechtigkeit“ die zur Schau getragen wurde, war nur Maske, war Täuſchung, war Komödie. Das Urteil ſtand ſchon im roßen und Ganzen vor der Gerichtsverhandlung feſt, wie ei einer Gerichtsſitzung auf der Bühne„wo das Urteil ſchon vorher in der Rolle ſteht, und auf ein Stichwort hin geſprochen wird. Anklagevertreter und Richter bleiben unberührt von em Ergebnis der Beweisaufnahme, die geradezu vernichtend r Rouzier war und die die völlige Schuldloſigkeit er mitangeklagten Dautſchen ergab. Der Angeklagte Rouzier iſt ein 24jähriges ſelbſtbe⸗ wußtes Herrchen mit bartloſem Geſicht, das manchmal in ſtiger Zornesſtimmung zuckt. Er iſt der Typ des Fran⸗ doſen, der ſich im beſetzten Gebiet als Sieger fühlt. Er tößt harmloſe junge Leute zuſammen mit ſeinem Buſen⸗ deund Filloux vom Bürgerſteig, verſetzt ihnen Püſſe, manch⸗ mal, wenn ſeine Stimmung beſonders ungnäbdig iſt, ſchreit dieſer wirklich jugendliche franzöſiſche Reſerveleutnant „Sale Boche“ und teilt Peitſchenhiebe mit ſeiner Reitpeitſche aus. Wenn das nicht alles in der Verhandlung eidlich feſt⸗ geſtellt worden wäre, möchte man es wohl kaum glauben. Rit Fillou, ſtreift Rouzier durch Germersheim, die Reit⸗ peitſche unterm Arm und den ſchußbereiten Revolver ſtändig Wittag⸗Ausgabe eimer Preis 10 Pleunig 1020— Nr. 504 it Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Koleneteile 5 Allg Inzeigen 0040.. Rellamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗ gen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für perſpätete Aufnahme von Anzeigen. durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mafinheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Recht Revolverkugeln für ein wehrloſes Volk! Wer es im Aus⸗ land bis jetzt noch nicht gewußt hat, dem wird jetzt dieſes Urteil die Augen darüber öffnen, daß Befriedigungs⸗ politik und Beſetzung, daß Völkerbund und der Terror der Militärpartei eines Landes gegenüber einem anderen Völker⸗ bundsmitglied ſich vertragen wie Feuer und Waſſer, daß trotz aller ſchönen Reden der Staatsmänner und trotz des guten Willens einſichtiger Franzoſen ein wahrer Frie de ſolange nicht möglich iſt, ſolange noch ein franzöſiſcher Soldat auf deutſchem Boden ſteht! Fort mit der Be⸗ ſatzung! Sozialiſtiſcher Proteſt nach Paris Der Vorſtand der Sozialdemokratiſchen Partei Deutſchlands hat an den Vorſtand der franzö⸗ ſiſchen Sozialiſtiſchen Partei ſolgendes Telegramm gerichtet: „Das Landaner Kriegsgerichtsurteil erzeugt in ganz Deutſchland tiefe Entrüſtung. Nach unſerer Ueberzengung mit vollem Recht. Der Freiſpruch Ronziers und die gleich⸗ zeitige Verurteilung der deutſchen Angeklagten, darunter akti⸗ ver Republikaner, ſind geeignet, der dentſch⸗franzöſiſchen Ent⸗ ſpannung entgegenzuwirken, die von den Regierungen und der Mehrheit beider Völker erſtrebt wird. Wir erſuchen Euch, unverzüglich bei der franzöſiſchen Regierung vorſtellig zu werden, um mindeſtens aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes die ſofortige Enthaſtung der Verurteilten zu erwirken, unbeſchadet der notwendigen Reviſion des Urteils.“ Varteixolitiſche Ausmünzung 7 8 zdurch den„Vorwärts EBerlin, 23. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem grotzen Teil ber deutſchen Preſſe begegnet man der Auf⸗ ſaſſung, vaß der Freiſpruch Rouzier auſgehoben werben rönnte, wenn einer der dieviſionsrügen ſtaltgegeben wird. Dieſe Anſicht bezeichnet der Borwärts“ als irrig. Leoig⸗ lich der Kaſſationshof in Paris iſt in der Lage, ein Kriegsgerichteurteil wegen Formfehler aufzuheben, wie in Deutſchland das Reichsgericht in Leipzig, und an ein neues Kriegsgericht zu verweiſen. Das würde aber in dieſem Falle ſfür die deutſchen Angetlagten gelten, nicht für den frei⸗ geſprochenen Rouzier. Es wird in dieſem Zuſammenhang an ven Fall des Generals Nathuſius erinnert, der im November 1924 vom Kriegsgericht in Lille verurteilt worden war und gegen das Urteil zunächſt Reviſion eingelegt hatte. Da aber die Unſchuld des Generals offenbar war, und die Begnadigung eines Verurteilten nur möglich iſt, wenn ein Urteil rechts⸗ kräftig und endgültig iſt, kamen damals die deutſche und die franzöſiſche Regierung darüber überein, Nathuſius zu be⸗ wegen, auf die Reviſion zu verzichten, worauf die Begnadigung erfolgte. Der„Vorwärts“ empfiehlt das ſelbe Verſahren, das freilich dem deutſchen Empfinden nur eine unzureichende Genugtuung gewähren würde, auch für den Germersheimer Fall, da eine Umſtoßung des Freiſpruchs von ztouzier nun leider einmal nicht möglich iſt. Der„Vorwärts“ beiet übrigens die Geſchmackloſigkeit, ſeine Kritik des Lan⸗ dauer Urteils mit heftigen Angriffen auf die deutſche Juſtiz zu verbinden. Zu dieſem Zweck ſetzt er das Breslauer Urteil, das den Stahlhelmmann Magiera, der ein Mitglied des Reichsbanners erſchoſſen hat und freigeſprochen wurde, in Parallele zu dem Spruch des Landauer Kriegsgerichts. Das Urteil von Breslau ſei nicht minder ein nationaliſtiſches Ur⸗ teil, die deutſche Juſtiz ſei womögbich noch par⸗ teiiſcher als die franzöſiſche() und liefere dieſer einen„Freibrief für Mörderſchutz“. Es erinnert dieſe Polemik an die Methode, die Herr Scheidemann in dem Kampf der Sozialdemokratie gegen die Reichswehr angewandt at. n der Taſche. Zuweilen geht er auf Liebesabenteuer aus. hat ann will er ſich mit einer„Dame“ treffen, deren Erſcheinung vor dem Gericht als Zeugin auf deutſcher eite mitleidiges Lächeln, auf franzöſiſcher Seite ärgerliche unttäuſchung, vermiſcht mit etwas Scham hervorrief. Jeder 100 ſeinem Geſchmack, ſo ſagt man doch im Franzöſiſchen! So ſt Herr Rousier, der freigeſprochene Herr Rouzier, der drei eutſche, ohne provoziert zu ſein, ohne viel Federleſens über en Haufen ſchießt. Dieſen Typ des franzöſiſchen Offi⸗ ziers hat das franzöſiſche Kriegsgericht des 22. franzöſiſchen rmeekorps mit ſeinem Urteil gewiſſermaßen ſank⸗ 8 oniert. Die pfälziſche Bevölkerung iſt zum Freiwild Elärt worden. Das bedeutet das Urteil für die pfäl⸗ diſche Bevölkerung. 0 Wird man ſich noch wundern dürfen, und wundern unen, wenn die Rouziers im beſetzten Gebiet nicht ſelle werden, wenn ſie vielmehr ſich in Zukunft noch er⸗ übreckend vermehren. Das Blut der von Rouzier ermor⸗ eten und ſchwer verletzten Deutſchen kommt auf das fran⸗ fiiſche Kriegsgericht, wie das, das in Zukunft andere duziers an der pfälziſchen Bevölkerung vergießen werden. 1i. iſt eingetroffen, was Rechtsanwalt Dr. Grimm in ſeinem 1laidöger angekündigt hat: Das Urteil iſt eine Propo⸗ ation des ganzen deutſchen Volkes. Aber die Mühewaltung der Verteidiger Dr. Grimm und ſi Führ war nicht vergebens. Sie hat endlich der franzö⸗ ſchen Beſatzungsarmee und der ſranzöſiſchen Militärjuſtiz beſetzten Gebiet vor aller Welt die heuchleriſche Maske 1n Geſicht geriſſen. Der franzöſiſche Militarismus ſteht da ſeiner brrtalen Nacktheit, Fauſtſchläge, Reitpeitſchenhiebe, Pariſer Preſſeſtimmen V Paris, 23. Dezhr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Als den wahren Grund der in der geſamten deutſchen Preſſe zum Ausdruck gebrachten Entrüſtung bezeichnet der„Petit Pariſien“ die Propaganda für die Rheinland⸗ räumung. In dem Urteil von Kandau ſoll die deutſche Preſſe den Vorwand erblicken, ſo ſchreibt das Blatt, der Räu⸗ mungsfrage einen möglichſt dringenden Charakter zu geben. Man gißt ſich in Deutſchland den Anſchein, als ob es ſich bei dem Landauer Urteil um mehr handeln würde, als um einen lokalen Zwiſchenfall. Man macht alle Anſtrengungen, um dieſer Affäre, die doch nur ein ganz beſchränktes Intereſſe hat, einen internationalen und ſymboliſchen Charakter zu ver⸗ leihen. In Wirklichkeit iſt nichts anderes geſchehen, als daß ein Franzoſe, der von Deutſchen überfallen wurde, ſich in der Notwehr ſeiner Angreifer erwehrte. Die Deutſchen haben viel weniger Intereſſe daran, die in Landau verurteilten Perſonen zu verteidigen, als das Rheinland in möglichſt kur⸗ zer Friſt ſrei zu machen. Um dieſes ſehnlich erſtrebte Ziel zu erreichen, beuten ſie das Urteil gegen uns aus und ſuchen uns durch Androhung eines Weltſkandals einzuſchüchtern. Das iſt das richtige Gegenſtück zu dem dramatiſchen An⸗ erbieten Streſemann, der die deutſchen Eiſenbahnobligationen angeblich zu unſerem Vorteil mobiliſieren wollte. Der„Petit Pariſien“ kommt ſodann auf den geſtrigen Beſuch des deutſchen Botſchafters am Quai d Orſay zu ſprechen und be⸗ merkt hierzu folgendes:„Es war nichts anderes zu erwarten, als daß die Berliner Regierung ſofort einen Proteſt nach (Fortſetzung auf Seite 2 And nun: Die Räumung! Von Staatsſekret. z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d..r) Die Ratsſitzung des Dezember iſt recht eigentümlich ver⸗ laufen. Sie wurde völlig durch die Notwendigkeit beherrſcht, die Auslegung des Artikels 213 des Verſailler Vertrages in anderer Weiſe feſtzulegen, als dies vor über zwei Jahren in Deutſchlands Abweſenheit protokollariſch vorgenommen worden war. Noch einmal ſei der Wortlaut dieſes für die nächſte Zukunft der deutſchen Außenpolitik und insbeſondere des deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes ſehr wichtigen Artikels hierher geſetzt: ⸗Solange dieſer Vertrag in Kraft bleibt, verpflichtet ſich Deutſchland, jede Unterſuchung, welche der Rat des Völ⸗ kerbundes auf Grund eines Mehrheitsbeſchluſſes für nötig halten ſollte, in jeder Weiſe zu erleichtern.“ Nun ſtehen wir ſchon mitten in der Erörterung darüber, inwieweit es dem deutſchen Außenminiſter gelungen iſt, die berannte deutſche Theſe über dieſen Artikel durchzuſetzen und inwieweit für die Zukunft trotz des erreichten Reſultats Bedenken und Gefahren für Deutſchland vorliegen. Venn wir auch wahrhaftig keinen Grund haben, Freudenhymnen anzuſtimmen, wenn es, uns in unſerem Ringen um die Wiedererlangung deutſcher Freiheit und Gleichberechtigung gelungen iſt, irgendeine der vielen uns durch Gewalt, Aus⸗ nutzung der Macht oder widerrechtlich aufgelegten Hem⸗ mungen abzuſtreifen, ſo dürfen wir doch mit Genugtuung ſeſt⸗ ſtellen, daß als Vorausſetzung für die nun nur noch auf Grund gauz beſtimmter Unterlagen und ausnahms⸗ weiſe ſtattfindende Völkerbundskontrolle die bisher jahre⸗ lang ſchikanierende und demütigende interalliierte Militär⸗ kontrolle am 31. Januax 1927 endgültig und bedingungslos aufhöxen wird. Wenn die nach unſeren Enttäuſchungen nur allzu berech⸗ tigte Kritik⸗der jetzigen Abmachungen ſich- nuch-ſofort mit der Tatſache beſchäftigt hat, daß über die bekannten beiden Reſt⸗ punkte, Oſtfeſtungen und Ausfuhr von zu Rüſtungszwecken verwendbaren Halbfabrikaten, endgültige Abmachungen noch nicht vorliegen und hier der deutſche Standpunkt noch nicht durchgedrungen iſt, ſo läßt ſich hierzu immerhin daß ſchlimmſtenfalls eben die Dinge zu einem großen Tei in unſerer eigenen Hand bleiben und die Gegenſeite darauf verzichten mußte, die Aenderung des Inveſtiga⸗ tionsprotokolls und die Beendigung der Militärkonkrolle von der Durchführung ihrer Wünſche abhängig zu machen. Und ſoviel kann man auch ſchon heute über eventuelle künftige Kontrollmaßnahmen im Sonderfall auf Grund des Art. 213 ſagen: Sollte tatſächlichgegen Deutſchlands Stimme im Völkerbundsrat mit Mehrheitsbeſchluß eine Kontrolle ange⸗ ordnet werden, ſo würde in jedem einzelnen Falle ein ſchwerer politiſcher Konflikt entſtehen, der grund⸗ ſätzlich die Fortführung der ganzen Politik zwiſchen Deutſch⸗ land und den europäiſchen Weſtmächten in Frage ſtellen müßte. Oder mit anderen Worten: Wenn es richtig iſt, daß Frankreich, England und Italien auch aus eigenem Intereſſe, heraus ſeit 1921 in zunehmendem Maße ihre Politik Deutſch⸗ land gegenüber geändert haben, dann werden ſie dieſe Politik ohne ganz ſchwerwiegende Gründe kaum aufzugeben in der Lage ſein. Die Kraftprobe wäre alſo reichlich groß und die deutſche Politik würde ſich bei etwa erneuter Unge⸗ rechtigkeit mit allen Mitteln gegen eine ſolche zu wehren haben. Zuſammengefaßt kann man als erſten Ein⸗ druck und vorbehaltlich näherer Aufklärung durch den Außen⸗ miniſter von der letzten außenpolitiſchen Entwicklung ſagen, daß der wohltätige Zmang der regelmäßigen Ratsſitzungen ſiz deutlich zugunſten Deutſchlands ausgewirkt hat und die Gegenſeite nötigte, im weſentlichen den deutſchen Ge⸗ ſichtspunkten Rechnung zutragen. Ein Schritt vorwärts iſt getan— nun folgt der nächſtel Er kann kein anderer ſein, als die tatkräftige Weiterverfolgung der Räumungsfrage des ganzen beſetzten Gebietes.„Thoiry“ hat ſich in der erſten Kombination als zunächſt nicht durchführbar erwieſen. Trotz⸗ dem hat gerade das deutſche Eingehen auf die Briandſchen Vorſchläge in Thoiry den entſcheidenden Anſtoß dafür ge⸗ geben, daß wir nun wenigſtens auf dem Teilgebiet der Militärkontrolle und Inveſtigation weitergekommen ſind. Wenn in Deutſchland nicht ſoviel Parteipolitik getrieben, ſon⸗ dern die Dinge ſachlich und gerecht beurteilt würden, dann müßten ſich das gerade die vorſchnellen Kritiker von„Thoiry“ ſetzt ſelber ſagen. Ob ſie das tun werden, ſteht freilich dahin. Wir anderen, die wir für„Thoiry“ eingetreten ſind, ſetzen nun unbeirrt um innerpolitiſche Kriſen unſeren als richtig er⸗ kannten außenpolitiſchen Weg fort, der zur bal digen völ⸗ ligen Befreiung Deutſchlands führen ſoll. Und in dieſem Zuſammenhange enthält der Abſchnitt 4 des Rats⸗ beſchluſſes über die Inveſtigationen nach Artikel 213 den ent⸗ ſcheidenden Satz daß nur„im beiderſeitigen Einvernehmen eine beſondere Kontrolle durch ſtändige und dauernde lokale Elemente in der entmilitariſierten Rheinlandzone durch ein neues Abkommen zwiſchen den beteiligten Regierungen eingerichtet“ werden könne, für die der Artikel 918— im Gegenſatz zu der bisherigen Auffaſſung Frankreichs!— keine Handhabe bietet. Das bedeutet in etwas einfacheres Deutſch überſetzt, daß zwar die deutſche Rechtsauffaſſung über In⸗ halt und Bedeutung des Artikels 213 durchgedrungen iſt, daß andererſeits aber politiſch geſehen der ſtets von Frankreich er⸗ hobene Anſpruch auf dauernde Kontrolle des Rheinlandes aufrechterhalten bleibt. Natürlich kann es ſich um die Ver⸗ wirklichung derartiger Abſichten nur in dem Falle handeln, daß die Räumung des Rheinlandes vor der Geſamtbeſetzungs⸗ zeit d. h. etwa im Laufe des Jahres 1927 oder 1928 erfolgt Der Artikel unſeres außenpolitiſchen Mitarbeiters iſt dem Landauer Urteil verfaßt worden. Seine Araumente Viles 5 durch noch erhöhtere Beweiskraft erhaltenn Schiriftleitung 2. Seite. Nr. 594 Neue Mannheimer Zeltung(Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 23. Dezember 1028 und daß dann über die Ablaufzeit des Verſailler Vertrages d. h. das Jahr„1935 hinaus dauernd und für immer eine internationale Kontrolle des Rheinlandes eingerichtet wird. Herr Briand will uns eine derartige Entwicklung dadurch milder erſcheinen laſſen, daß innerhalb einer ſolchen Kou⸗ trolle auch Deutſchland mitwirken ſoll und ganz leiſe iſt auch mauchmal der Gedanke aufgetaucht, dieſe ſogenannte„Locarno⸗ Kontrolle“ auch auf kleinere Teile franzöſiſchen Gebietes auf der anderen Seite der Grenze auszudehnen. Das iſt in großen Umriſſen die wichtigſte außen⸗ olitiſche Problemſtellung der nächſten Zukunft. Setzt, nachdem die franzöſiſchen Thoiry⸗Pläne aus den be⸗ kannten Gründen zunächſt in den Hintergrund getreten ſind, ſteht das Sicherheitsmoment wieder im Vordergrund der Er⸗ örterung. Kein Zweifel— es iſt ſehr viel gefährlicher für Deutſchland als das ſinanzielle von Thoiry! Es geht in —9 7— nach wie vor für Deutſchland um die Wiederherſtel⸗ lung des freien deutſchen—— und es iſt erſtaunlich, mit welcher Zähigteit und mit welchen immer neuen diplomatiſchen und völkerrechtlichen Formeln die Franzoſen an ihrem Ziele feſthalten, den Rhein nicht wieder deutſch und frei zu machen, ſondern unter irgendwelcher internationaler— ſprich franzöſiſcher— Kontrolle zu halten. Ich hofſe, daß alle Par⸗ teien des Reichstages die Verwirklichung der franzöſiſchen Ziele verhindern werden und daß das Rheinland ſelbſt bei ſeinem wiederholt verkündeten Grundſatz ſtehen bleiben wird: Keine vorzeitige Räumung für dauernde Bin⸗ dungen und Kontrollformeln internationaler Natur! Wir ſind ſetzt deutlich in die Schlußphaſe des Kampfes um die Räumung der beſetzten Gebiete im Weſten eingetreten. Die Mittel und Methoden in dieſem Ringen ſind vielſeitig und können ebenſo wiederum wechſeln, wie ſie das zwiſchen Thoiry und der Dezembertagung des Völkerbundsrates getan haben. Vielleicht werden bald wiederum wirtſchaftliche und finanzielle Fragen ausſchlaggebende Bedeutung erlangen, wenn das diplomatiſche Kampffeld nach Beſeitigung der bisber aktuellen Dinge, Militärkontrolle und Inveſtigationen, ſich ganz von Lue zu Beginn des Jahres 1927 wiederum auf dieſe Probleme— z. B. infolge Erledigung des franzöſiſch⸗ amerikaniſchen Schuldenproblems— einſtellen wird. Und wenn das der Fall ſein ſollte, dann gibt es hier nur Löſungen, die beiden Seiten zum Vorteile gereichen und die, von Deutſch⸗ land aus geſehen, gleichzeitig in der Richtung einer Revi⸗ ſion des Dawesplanes liegen. So war es alſo wirklich nichts mit„totem Punkt“ oder„Pleite von Thoiry“ un unmittelbar im engſten Zufammenhange mit den bisherigen Entwicklungsphaſen nimmt der Prozeß der Befreiung Deutſch⸗ lands von fremder Beſatzung und unerträglichen finanziellen Laſten ſeinen Fortgang. Selbſt Herr Poincaré hat feſtſtellen müſſen, daß er ihn zwar hemmen und ſtören, aber nicht vereiteln kann! Paris richten werde. Wenn wir richtig informiert ſind, ſo enthielten die mündlichen Mitteilungen, die Herr v. Hoeſch geſtern dem Generalſekretär Philiyp Berthelot gegenüber macht, das Reſumé des äußerſt ungünſtigen Eindrucks, der in ganz Deutſchland durch das Landauer Urteil hervorgerufen wurde. Herr von Hoeſch betonte, daß dieſer Vorfall einen ſchädigenden Einfluß auf die deutſch⸗franzöſiſche Annäherung ausüben werde.“ Das Blatt ſchreibt dann weiter:„Jeder unbefangene Menſch wird darüber erſtaunt ſein, daß man in Berlin der Angelegenheit einen tragiſchen Charakter geben will, wo es ſich doch nur um eine nächtliche Schlägerei in einer Kleinſtadt handelt. Man vergißt dabei in Berlin, daß die Rheinlandfrage mit der Durchführung des Dawesplaues und der Sicherheitsfrage verknüpft iſt. Die deutſche Kampagne kann jedoch ihr Ziel nicht erreichen. Die Richter von Landau hatten ſich weder mit Locarno, noch mit den künftigen Be⸗ Ziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland zu beſaſſen, ſonbern mit prügiſen Katſächen. Sie lieben ansſchließlich ihr Gewiſſen ſprechen.“ 4. Es verlautet, daß bei der geſtrigen Unterredung zwiſchen von Hoeſch und Berthelot über die Reviſion des Verdikts von Landau geſprochen wurde. Man bezeichnet den geſtrigen Schritt des Botſchafters als eine vorbereitende Demarche. Herr von Hoeſch brachte dem Generalſekretär zur Kenntnis, daß er den Proteſt der Berliner Regierung erſt nach Eintref⸗ ſen weiterer Inſtruktionen überbringen werde. Im„Journal“ erinnert ein früherer Journaliſt an die Haltung, die Deutſchland einnahm, als die Alliierten die Be⸗ ſtrafung der Kriegverbrecher verlangten. Das Blatt weiſt darauf hin, daß das Reich die Auslieſerung der Schuldigen, trotz des Artikels 228 des Verſailler Vertrages verweigerte. Am 25. Dezember 1919 teilte die Berliner Regierung mit, daß ie bereit wäre, Sanktionen durchzuführen. Es wurde ein Ge⸗ etz votiert, dann ſand eine Reihe von interalliierten Verhand⸗ lungen mit Deutſchland über dieſe Frage ſtatt und ſchließlich wurden Ende des Jahres 1920 vor dem Leipziger Gerichtshof 83 Kriegsverbrecher als unſchuldig freigeſprochen. Der Jour⸗ naliſt bemerkt hierzu, daß ein Staat, der eine Vereinbarung in der Weiſe ſchändet, das Recht verwirkt habe, jetzt gegen das Urteil von Landau zu proteſtieren. Die linksſtehende„Ere Nouyelle“ bezeichnet das Ur⸗ teil als unglücklich und als einen ſchweren politiſchen r. Nachſtehende Bemerkungen des Blattes verdienen eſonders hervorgehoben zu werden:„Der Regierunaskom⸗ miſſär hat nicht den Prozeß Rouzier, ſondern den der Außen⸗ politik Briands geführt. Wenn er ohne Auftrag gehandelt hat, ſo perdient er Beſtrafung, wenn er auf, höhe en Befehl han⸗ belte, ſo iſt es nötig. den Fall aufzuklären. Es handelt ſich Hhier um die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen. um den Frie⸗ den Eüropas. Wir müſſen deshalb verlangen, daß eine Un⸗ tefſuchung eingeleitet wird. 18 Monate nach Locarno bahen wir' das Recht zu wiſſen, wer die Verontwortlichkeit auf ſich nehmen will. Vorliufig beantragen wir, daß nor allen, wie „Herriot und Painleveé, jetzt auch der Miniſterpräſident Poincaré die Begnadigung der verurteilten Dentſchen belm Präſidenten der franzöſiſchen Republik erwirken möge. Wir ſind überzeugt, daß Poincars klug genug iſt, um einen ſolchen Schritt auszuführen.(29 Das rechtsſteßende Blatt„Avenir“ bemerkt, daß es eine Feigheit der franzöſiſchen Regierung wäre, wenn ſie ſetzt irgendwelche Zugeſtändniſſe an Berlin in der Frage der Reviſion des Landauer Prozeſſes machen würde. Der ultranationaliſtiſche Hervé ſchreibt in der„Victoire: Ich kann meinen deutſchen Kollegen, die den Proteſt an Briand richteten, die beruhigende Mitteilung machen, daß in ganz Frankreich nicht die geringſte Erregung über das Urteil in Landau zu beobachten iſt. Die öffentliche Meinung Frank⸗ reichs findet ſogar, daß dieſes Urteil gerecht iſt und bekundet ihre Befriedigung darüber. Der Proteſt meiner deutſchen Kollegen iſt als ein Schlag ins Waſſer zu bezeichnen.“ „Le Soir“ bringt den Mut auf, gegen das Urteil des Landauer Kriegsgerichts zu proteſtieren. Das Blatt ſchreibt: „Ein Kriegsgericht ſpricht ſich immer aufgrund von Erwägun⸗ gen aus, die ſozuſagen beruflicher Art ſind. Von dem Kriegs⸗ gericht in Landau konnte man kein anderes Urteil erwarten. Es hatte kein Verſtändnis für den Sinn des Dramas, über das es ſich auszuſprechen hatte, es hate auch kein Ver⸗ ſtändnis für die Schlüſſe, die man aus ſeinem Urteil zieſen wird. Weder die Gerechtigkeit noch politiſche Er⸗ kenntniſſe haben bei der Urteilsfällung mitgeſprochen. Ein Kriegsgericht kann augenſcheinlich die Dinge nur vom mili⸗ käriſchen Standvunkt aus beurtetlen, und unter dieſem Ge⸗ n mitſſen ſie verzerrt erſcheinen. Der Entſcheid jon Landau wird auf die europäiſche Beſriedung eine unbeil⸗ volle Wirkung auzüben. üündlucher Reichskanzler noch einen politiſch ſo wichtigen Poſten Engländer über den einzigen Weg zur Vermeidung ſolcher Zwiſchenfälle §S London, 23. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.)] Alle engliſchen Blätter bringen ausführliche Berichte über das Landauer Urteil und das Echo in der deutſchen Oeffentlichkeit. Soweit engliſche Kommentare vorliegen, ſind ſie meiſt zu⸗ rückhaltend hinſichtlich des Urteils, betonen aber, daß ſolche Ereigniſſe unvermeidlich ſein werden, ſolange die Beſetzung des deutſchen Gebietes andauere. Die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt:„Der einzige Weg, ſolche Vorfälle, die den abnormen Verhältniſſen im Rheinland entſpringen, zu vermeiden, iſt die Beſetzung ſelber abzuſchaffen. Nach dem Freiſpruch des franzöſiſchen Offigiers wird es für die franzöſiſche Regierung leichter ſein, die Zu⸗ rückziehung der Truppen ohne Verluſt an Preſtige zu be⸗ ſchleunigen, die in der Tat ihre klare Pflicht iſt ſeit Locaruo und Dentſchlands Eintritt in den Völkerbund. „Daily Chronicle“ erklärt, niemand könnte überraſcht ſein durch die allgemeine Empörung, die in Deutſchland über das Urteil von Landan entſtanden ſei. Denn ob die Dentſchen, die verurteilt wurden, ſchuldig waren oder nicht, das eine iſt jedenfalls höchſt unwahrſcheinlich, daß der franzöſiſche Offizier, der freigeſprochen wurde, unſchuldig war. Doch die eigentliche Lehre des Falles geht über das Schickſal der einzelnen Per⸗ ſonen hinaus. Es iſt klar, daß die Beſeitigung der Beſetzung eine Notwendigkeit iſt. Solange die Truppen fremder Mächte im Rheinland ſind, können ſich ſolche Vorfälle täglich wiederholen und ſolange ſie ſich wiederholen, könne zwiſchen Frankreich und Deutſchland kein ſtabiler Friede eintreten. Aus dem Reichsrat Der Reichsrat erledigte am Mittwoch zunächſt debattelos eine Anzahl von Geſetzen, die der Rieichotag in ſeiner lecten Sitzungsperiode verabſchiedet hat. Auch der in den letzten Wochen vom Reichstag behandelte Nachtragshaushalt für 1926 wurde unverändert angenommen. Genehmigt wurde auch ein Antrag des Landes Bayern, wonach bis 31. März 1928 der bisher auf Grund des 8 13, Abſatz 6, des Finanzausgleichs⸗ geſetzes erhobene Bahnzoll in den Gemeinden Bayerns weiter erboben werden darf, die ihn am 1. April 1926 erhoben haben. Der Zoll trifft Sendungen, die von den Bahnhöfen mit Kraſt⸗ wagen abgeholt werden. Die Genehmigung dieſes Zolles durch den Reichsrat gilt rückwirkend vom 1. April 1923 ab. Die Durchführung des Jngendſchutzgeſetzes Nachdem der Reichstag das Geſetz zur Bewahrung der Jugend vor Schund⸗ und Schmutzſchriſten vor einigen Wochen angenommen hat, hat jetzt der Reichsrat die Ausführungs⸗ verordnung hierzu genehmigt. Das Reichsminiſterium des Innern ſieht neben der Oberprüfſtelle in Leipzig zunächſt nur zwei Prüſſtellen vor, und zwar eine in Berlin und eine in München. Das Geſet hat allein durch ſein Beſtehen be⸗ reits inſofern vorteilhaſt gewirkt, als in der letzten Zeit das bisher in der Schundliteratur tätige Kapital das Riſiko für zu groß hält, ſich in ſolcher Literatur noch zu betätigen. Neue Reihen von Schundlitexatur ſind in letzter Zeit nicht mehr zu verzeichnen geweſen. Es iſt daher zu hofſen, daß auch in Zu⸗ kunft ſchon das Vorhandenſein der geſetzlichen Vorſchriften ſtark wirken wird, ſodaß die Tätigkeit der Prüfſtellen keinen erbetzlichen Umfaug annimmt. Hinſichtlich der Zuſtändigkeit der Prüfſtellen iſt beſtimmt, daß diejenige tätig werden ſoll, in deren Bereich der durch den Antrag betroffene Verlag ſeinen Sitz hat, ſoſern er im Handelsregiſter eingetragen iſt. Iſt dies nicht der Fall oder hat der Verleger ſeinen Sitz im Ausland oder iſt er nicht bekannt, ſo beſtimmt der Vorſitzende der Oberprüfſtelle die Zuſtändigkeit. Die Einleitung eines Prüſungsverfahrens geſchieht auf Antrag der Landeszentral⸗ behörde oder der Landesjugendämter. Von dem Verhand⸗ lungstermin ſind der Verleger und der Verfaſſer, ſofern ihr Wohnſitz oder ihre gewerbliche Niederlaſſung ſich im Inland beſinden, ſo rechtzeitig in Kenntnis zu ſetzen, daß ihnen die Teilnahme an der Verhandlung möglich iſt; Vertretung iſt zuläſſig. Die Entſcheidung erfolat aufgrund mündlicher Ver⸗ handlung nach Auhörung von Verleger, Verfaſſer und An⸗ tragſteller. Der Beſchluß, durch den die Aufnahme einer Schrift in die Liſte anoeordnet wird, iſt mit Begründung dem Verleger und dem Vexfaſſer zuzuſtellen. Gegen die Ent⸗ ſcheidung der Prüfſtelle ſteht bekanntlich den Betroffenen das Recht zu, die Oberprüfſtelle anzurufen. Geſchieht das, ſo ſoll nach den Ausfſühyrnnakvorſchrikten die Aufnahme der betreffen⸗ den Schrift in die Liſte einſtweilen unterbleiben. faſls nicht heſondere Bedenken bieren beſteb⸗n. Selbſtyerſtändlich kann eine Schrift nicht wesen ihres volitiſchen oder religiöſen Cha⸗ rakters unter die Schund⸗ und Schmutzliteratur eingereiht werden. Streſe manns Arlaubsverzicht E Berlin. 23. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Von rechtsſtehender Seite wird der Entſchluß des ſeit geſtern wie⸗ der in Berlin weilenden Dr. Streſemann, auf einen längeren Urlaub zu verzichten, nicht nur auf die politiſche Spannung allein zurückgeführt, ſondern auch in Zuſammenhang gebracht mit der Regierungskriſe. Es heißt, daß Vorbeſprechun⸗ gen über die Löſungsmöglichkeiten nicht erſt Mitte Jauuar, ſondern bereits kurz nach dem Feſt aufgenommen werden ſol⸗ len und daß Dr. Streſemanns Anweſenheit dabei erwünſcht ſei. Es wird zugleich— ob mit Recht oder Unrecht ſei dahin⸗ geſtellt— angedeutet, daß dem Frühſtück, das in Friedrichsruh bei dem deutſchnationalen Abgeordneten Fürſten Otto v. Bis⸗ marck ſtattgefunden hat und an dem auch Dr. Streſemann teil⸗ nahm, eine gewiſſe Bedeutung zukomme. Die Perſonalpolitik des Zentrums D Berlin, 23. Dez(Von unſerem Berliner Büro.) Um die Neubeſetzung des Innenreferats, der Preſſeabteilung der Reichsregierung wird bereits ſeit längerer Zeit hinter den Ku⸗ liſſen ein heftiger Kampf geführt. Der bisherige Leiter, der vor Jahren erkrankte, verwaltet ſeitdem das Konſulat in Innsbruck und dürfte demnächſt zum ſtändigen Generalkonſul dortſelbſt ernannt werden Sein Stellvertreter iſt der Le⸗ gationsrat v. Twardowski. Das Zentrum bemüht ſich nun, zum Leiter des Referats unter Zurückſetzung Twar⸗ dowskis den bisherigen Generalſekretär der Zentrumspartei in Münſter, Brandt, zu machen. Wie verlautet, ſoll Reichs⸗ kanzler Marx die Abſicht haben, dieſem Verlangen nachzu⸗ geben. Gegen eine ſolche Abſicht wird aber in einem großen Teil der Preſſe Widerſpruch erhoben, zumal bereits der neu⸗ ernannte Dirigent der Rechtsabteilung Geh. Rat v. Baligand, dem Zentrum naheſteht. Auf jeden Fall würde es dem bis⸗ berigen Brauch widerſprechen. wenn ein in der Demiſſion he⸗ wie den, um den es ſich hier handelt, beſetzen würde. bingewieſen hatte, daß bei Durchführung des Antrages [ſchuſſes für Geſundheitspolitik aus Landtage⸗ Krankenhaus geſtorb en. Luther wieder in Deutſchland In der Racht zum aitgtouch machte an der Llopd⸗Neg im Bremerhaven der Lloyddampſer„Sierra Ventaua“ u dem früheren Rieichskanzler Dr. Luther an Bord nag einer teilweiſe ſehr ſtürmiſchen Ueberfahrt feſt. Dr. Luthet beendete damit die fünfmonatige Reiſe, die ihn dur faſt alle ſüdamerikaniſchen Staaten geführt hat. Zur, grüßung des ehemaligen Kanzlers hatten ſich u. a. Geheimr Stimming vom Norddeutſchen Lloyd und Geheimrat Cun von der Hapag eingefunden. Aus den Mitteilungen, die D Lather den Vertretern der Preſſe Bremen über ſeine Reiſe⸗ eindrücke machte, iſt hervorzuheben: Dr. Luther war in del meiſten Staaten Ehrengaſt der Regierungen und nicht nur e ſondern auch ſeine Reiſelegleiter hatten den Eindruck, dah man in dem ehemaligen deutſchen Reichskanzler Deutſchlan ſelbſt und das Deutſchtum ehren wollte. Mit beſondere Herzlichkeit wurde überall betont, wie ſehr man drüben de Deutſchen ſchätze und wie groß ſein Anſehen ſei. Der Prih ſident von Bolivien ſprach in einer öffentlichen Rede Deuiſch land als erſtes Land der Welt in Bezug auf Kultur un Wiſſenſchaſt an. Dr. Lutber ſieht in Südamerika ein Land von ungeheure Zukunſt, das den Deutſchen große wirtſchaſtliche Möglichkeiten biete. Wenn auch in manchen der ſüdamerikaniſchen Staaten ſich während des Krieges die einheimiſche Induſtrie mit Tendenz zur Selbſtändigkeit ausgebildet habe und wen, während des Krieges manche Beziehungen für den deutſche, Erport abgeſchnitten worden ſeien, ſo ſcheint ihm doch da, eine ſicher: In überraſchend kurzer Zeit hat der deutſche G port ſeine geſchäftlichen Verbindungen wieder anknüpfe können. Die mit größter Emſigkeit in Angriff genommen Wiederaufbauarbeit zum Abſatz der deutſchen Fertigfabrika hat erfolgreich wieder eingeſetzt. Sie wird in Zukunft gui Fortſchritte machen, wenn Deutſchland wirklich erſtE14 ſige Qualitätsarbeit nach drüben ſchickt. Dr. Lutih hat Verſtändnis dafür gefunden, wenn er betonte, daß Deutſe ind die Agrar⸗ und anderen Rohprodukte ſeiner überſeeiſch Freunde gern in ſteigendem Maße aufnehmen würde, ſeſg eigene Kouſumtionskraſt geſtärkt würde. Das ſei natürli nur möglich, wenn ſeine Verflechtung in die Weltwirtechn, ſich vollkommen durchführen laſſe. Dr. Luther hat es üben haupt als ſeine wichtigſte Auſgabe betrachtet, aufklärend 1 wirken und hͤt ſich deshalb auch genötigt geſehen, aus ſeine anfänglichen Zurückhaltung herauszutreten und die deutſch Ueberſeer, aber auch die Einheimiſchen über die wirklichen Verhältniſſe im deutſchen Vaterland au zuklären. 1 0 Dies erſchien ihm gerade für die Deutſchen in Ueberſee um ee als ſie, namentlich an der Weſtküſte des Sonng nents, nur ſehr ſpärlich und mit wochenlanger Verſpätun über die Ereigniſſe in Deutſchland Kunde bekommen. In 99 Hauptſtädten, namentlich Buenos⸗Aires, wo Zehnteg ſende von Deutſchen leben, zum größten kleine Haudwer 1 und Arbeiter, iſt der Konner mit dem Vaterland naturgeme ſtärker. So iſt es wohl auch kein Wunder, wenn gerade dieſen Hauptſtädten die Deutſchen ſich auch in politiſcher Hin⸗ ſich organiſieren oder wenigſtens zuſammenſchließen, 923 z. B. in dem Deutſchen Republikaniſchen Bund in Buend 1 Aires. Am Mittwoch mittag 1 Uhr fand ein Empfang Dr. Luther⸗ beim Bremer Senat ſtatt. Deutſch⸗polniſches Abkommen Amtlich wird mitgeteilt: Der deutſche Geſandte in War, ſchau hat ein Abkommen mit der polniſchen Regierung untet zeichnet, das die zwiſchen Deutſchland und Polen beſtehen 5 Differenzen in der Staatsangehörigkeits⸗ und Liquidationg, frage durch Einſetzung einer gemiſchten Kommiſſion rege 9 ſoll. Bei dieſer Gelegenheit hat die volniſche Regierung ein Erklärung darüber abgegeben, daß ſie die Reche, Güter un, Intereſſen ſolcher Perſonen nicht liquidieren wird, die aug grund ihrer Geburt die polniſche Staatsangehörigkeit am 05 Januar 1920 beſeſſen haben. Die Schlichtunaskommiſſion witz vorausſichtlich Anfang Januar ihre Tätigkeit aufnehmen 0 aufgrund von Liſten, die im Auswärtigen Amt zuſammen, ſtellt werden, alle dort bekannt gewordenen Fälle zweiſe hafter oder ſtrittiger Staatsangehörigkeit durchprüfen. Anßerdem ſoll heute(Donnerstag) im Auswärtigen Aun, in Berlin ein Abkommen zwiſchen der deutſchen und 95 polniſchen Regierung über den Austauſch von Akten unte zeichnet werden. 2 Baoiſche Politik Aus dem Landtag Der Rechtspflegeausſchuß beſchäftigte ſich mit einem kommuniſtiſchen Antrag über 10 Erhöhung der Grundrentenbeträge, der Sozial⸗, Kriegs⸗ 10 Kleinrentner. Der Antrag wünſcht, die Regierung möge h0 der Reichsregierung einen 100prozentige Erßöhung Grundrentenbeträge beantragen. Der Antrag, für den un die Kommuniſten ſtimmten, wurde abgelehnt. Ein ſoztaldemokratiſcher Antrag über die Reſorm 75 Reichsverſicherungsordnung, wonach bei die Reichsregierung auf die Ermäßigung der Altersgrenze für⸗ Invalidenrentner von 65 auf 60 Jahre wurde zuxiſckge oge nachdem der Berichterſtatter Abg. Eiſenlanb(3tr.) darin — Erhöhung der Beiträge um mindeſtens 15 v. H. erſorderſig wäre. De⸗gleichen wurde ein Zentrumsantrag, der tet beſſere Sicherung der Arbeitöverhältniſſe älterer Arbe i durch geſekliche Vorſchriften verlangt, zurückgezogen. tei⸗ kommunitiſcher Antrag über das Waskrecht und eine Mitte, lung des Innenminiſteriums über die Sicherung der forderungen wurde zur Kenntnis genommen. Der Geſchäftsordnungsausſchuß befaßte ſich in eingeßender Ausſyrache mit einem Geſuch be, Bad. Geſellſchaft für ſoziale Hnaiene um Bildung eines Ang, geordneten, Vertretern der Regierung und auf dem Ge 15 der Geſunöheitspolitik ſachkundigen Perſonen. Es beſtan, Uebereinſtimmung darüber, daß bei aller Anerkennung ge⸗ Beſtrebungen der genannten Geſellſchaft, ein von ihr 10 wünſchter Ausſchuß mit der Verfaſſung und Geſchäftsordnun, nicht vereinbar und das Geſuch deshalb abz ehnen ſe Rachtrag zum ſokalen Teil in * Tödlicher Unfall. Geſtern nachmittag um 1 Uhr iletet* 6 einem Rheinauer Betriebe ein 53 Jahre alter, verheirg Arbeiter aus Brühl dadurch verunglückt, daß er beim aus⸗ beſſern von Fenſterſchelben aus Unvorſichtigkeit einet Tſaht miſſionswelle zu nahe kam, von dieſer an den Kleidern erſb⸗ und mehrmals herumgeſchleudert wurde, Beim ſofortigen don ſtellen der Maſchine ſiel der Verunglückte aus einer Hö ren etwa 7 Metern auf den Jementboden. Infolge der ſchwem inneren Verletzungen iſt der Mann auf dem Transport Pri Seit mehr als 4 Jahrzehnten beſchäftigt man ſich mit dem tſch⸗ Gedanken, an der Stelle, an der heute die Friedrich⸗Ebert⸗ un) Brücke ſteht, eine Straßenbrücke über den Neckar zu erbauen. Der Plan wurde immer wieder zurückgeſtellt, erſtmals zu urell Sunſten der Friedrichsbrücke, die in den 80er Jahren an ſchel da aber und der Mangel einer feſten Verbindung der zwiſchen Käfertal, Feudenheim und dem Neckar gelegenen Gebiete mit pfel der Altſtadt ließen die Wünſche nach der dritten Brücke, für nen die von Anſang an etwa die heute Brückenſtelle in Ausſicht 5 genommen war, nicht ruhen. 5 SGefördert wurden dieſe Beſtrebungen durch die immer al unhaltbarer gewordenen Zuſtände auf der Friedrichsbrücke, 5 die zuſammen mit der geplanten Erſtellung des neuen Kran⸗ 19 kenhauſes im Jahre 1911 die Veranlaſſung gaben, das ſtäd⸗ 5 tiſche Tiefbauamt mit der Inangriffnahme von Vorarbeiten 10 für die dritte Neckarbrücke zu beauftragen. Die Erörterungen 0 über die zweckmäßigſte Geſtaltung der Brücke zogen ſich über 900 2 Fahre hin, bis ſchließlich im Sommer 1013 eine Ent⸗ 110 ſchließung über das zur Ausführung zu bringende Projekt el gefaßt wurde. Der Kriegsausbruch ſetzte der nahezu ſertig⸗ 19 geſtellten Projektbearbeitung ein vorzeitiges Ende. Die 0 dauernde Verkehrszunahme und vor allem das plötzlich ein⸗ ſetzende ſtarke Anwachſen des Kraftfahrzengverkehrs drängte in den Jahren nach dem Kriege trotz der Ungunſt der Zeit mib zu einer Wiederaufnahme des Brückenprofektes. Veran⸗ 55 ſtaltete Verkehrszählungen brachten den Nachweis, daß —.— nur eine ſtarke Zunahme des Verkehrs, ſondern auch ne del 49 Verſchiebung in der Zuſammenſetzung der Verkehrsmittel c näb ſtattgefunden hatte. Durch beſondere Vorkehrungen bei der i letzten im Dezember 1024 veranſtalteten Verkehrszählung ge⸗ lang es ſeſtzuſtellen, daß aller Vorausſicht nach 25 Proz. der wie an den Zähltagen die Friedrichsbrücke benutzenden Fahrzenge 6J den Weg über die neue Neckarbrücke bei der Renzſtraße ge⸗ wählt hätten, wenn ſie vorhanden geweſen wäre. er Nachdem eine Unterſuchung, ob nicht durch Verbreite⸗ rung der Friedrichsbrücke den kaum noch erträglichen Zuſtänden abgeholſen werden könnte, ergeben hatte, daß eine olche Verbreiterung mit ſehr erheblichen Koſten verbunden ſein würde, griff man anfangs 1925 den vor dem Kriege ge⸗ faßten Plan, eine Brücke 760 Meter flußaufwärts der Fried⸗ ar, richsbrücke zwiſchen Renz⸗ und Krouprinzenſtraße zu erbauen, er auk. Am 6. März 1925 ſtimmte der Bürgerausſchuß grundſätz⸗ J0h lia, dem Plan, die neue Brücke zu bauen, zu, machte jedoch 1 ſeine endgültige Stellungnahme von dem Ergebnis eines aus⸗ elt zuſchreibenden 0 00 Wettbewerbes abhängig. Der Ende März öſſentlich bekannt gegebene Wett⸗ 10. bewerd ſ0 außerordentlich ſtrenge Bedingungen für die Höhen⸗ mlage der Brückenſahrbahn und für die mit Rückſicht auf die 0 Schifſahrt zu fordernde Durchfahrtshöhe vor. Eine möglichſt e½ geringe Steigung in der Fahrbahn und eine beträchtliche lichte e„ Durchfahrtshöhe, verbunden mit der Vorſchrift, daß kein Kon⸗ ſtruktionsteil des Brückenüberbaues in das Hochwaſſer⸗Abfluß⸗ mt pProfil eintauchen dürſte, bedingte das Streben nach einer et möglichſt geringen Konſtruktionshöhe in Brückenmitte. Da 1 außerdem noch zu beachten war, daß ſich die Brücke gut in das Fandſchaftsbild einfüge, d. h. mit anderen Worten, daß nach öglichkeit keine ſchweren Konſtruktionsteile in der vollkom⸗ men ebenen Landſchaſt den Blick auf die Bebauung der Ufer und auf die Berge des Odenwaldes ſtören ſollten, war es klar, daß nur bei ſtraffſter Ausnutzung des Bauſtoffes, verbunden mit feinſtem künſtleriſchem Gefühl, befriebigende Löſungen ge⸗ unden werden konnten. Das Ergebnis des Wettbewerbs— 87 Entwürfe waren rechtzeitig bis zum 29. Mai eingegangen — zeigte, daß zwar eine Reihe der Verfaſſer an den ſehr ſchwe⸗ ren Bedingungen geſtrauchelt war, daß aber andererſeits eine 0 6 Ich wünſche zu Weihnachten Von Ernſt Moritz Häufig Meinem Kinde: So viel Gemüt, um das Unrecht zu 1+ degreifen— und ſo viel Kraft, um es ertragen zu können. Meinem Freund, dem Sanguiniker! Eine Stunde Selbſtbeſinnung. Meinem Fre und, dem Melancholiker: Eine Stunde Slbſtvergeſſen. 0 Meinem literariſchen Gegner: Die intime Be⸗ kanntſthaft mit ſeinem Spiegelbild. 1 Meinem Freunde, dem Schriftleiter: Raabes geſammelte Werke. 1 Meinem Feinde, dem Schriftleiter: Die Be⸗ „ kanntſchaft mit meinen Werken. 8 3 Meiner Frau: So viel Gemüt, um mich zu verſtehen T ſund ſoviel Kraft, um mich ertragen zu können. Meinen Eltern: Daß ſie die Enttäuſchungen, die ich thnen bereitet habe, vergeſſen. 13 Meiner Generation: Die Erkenntnis, daß die Un⸗ raſt nicht unter allen Umſtänden einen Wert hat. Der vorigen Generation: Die Erkenntnis, daß Raroe und Ordnung nicht unter allen Umſtänden einen Wert en. Der nächſten Generatton: Die Erkenntnis, daß Donnerslag, den 23. Dezember 1928 Nene Maunheimer Zeltung(Mitteg⸗Ans gabe) . Seite. Nr. 50 8 9 Die Friedrich Baugeſchichte Die neue Brücke, die heute Mittag dem Verkehr über⸗ geben wurde, ſoll nicht nur die Erſchließung des weiten Bau⸗ landes im Norden des Stadtgebietes erleichtern und die Wege der Bewohner der Oſt⸗ und Schwetzingerſtadt zu ihren nörd⸗ Iich des Neckars gelegenen Arbeitsſtätten kürzen. Man er⸗ wartet vielmehr auch, daß der große Nord⸗Südver⸗ kehr, der bisher lediglich auf die Friedrichsbrücke angewieſen war, zum großen Teil ſeinen Weg über die neue Brücke nehmen wird. Stelle der baufällig gewordenen Kettenbrücke erſtellt und im Jahre 1891 dem Verkehr übergeben wurde, dann zu Gunſten der im Jahre 1908 eröffneten Jungbuſchbrücke, deren Er⸗ bauung vor allem die Beſiedelung des ſtädtiſchen Induſtrie⸗ hafens fördern ſollte. Die bauliche Entwicklung im Oſten der Stadt wir wenigſtens das Beſte für ſie gewollt haben. Meinem ehemaligen Schuldirektor: Die Be⸗ utſchaft mit dem Lehrer meines Kindes. fü Einem berühmt gewordenen Dichter: Die Ge⸗ ühle, das er beſchreibt. Einemberühmtgewordenen Darſteller: Die Gefüßle, die er darſtellt kle, die er darſtellt. Den Genuß an ſeinem Geſang, den 1 Einem Sänger: Schwei Gänſen, Hühnern en Kühen, Schweinen. en, 2 uben' Baht bie vielderähmke Ritterlichkeil des Menſchen auch trecke. Ken46165 der Welt: Weniger Ruhm, mehr Allen Dichtern llen Schriftſtellern der Welt: Die Anerken⸗ kan Werantpertrgasdefftf, Na9 ihres Beruſes als eines Hauptberufes. R SAlken Augetellten der Weltk Richt kluger un edes ſchädlichen Kreuzungsverkehrs am ſüdlichen Brückenkopf Iſein als ihre Vorgeſetzten. Ebert-Brücke erfreuliche Anzahl von Entwürfen eingegangen war, die von großem Können und von größtem Verſtändnis für die geſtellte Aufgabe zeugten. Mit dem erſten Preis ausgezeichnet wurde der von der Maſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg.⸗G., Werk Guſtavsburg gemeinſam mit Grün u. Bilfin⸗ ger.⸗G. Mannheim und Architekt Adolf Abel⸗Stutt⸗ gart(ietzt Baudirektor in Köln) bearbeitete Entwurf mit dem Kennwort„Flachbrücke“. Der Stadtrat beſchloß, dieſen Ent⸗ wurf zur Ausführung zu bringen, da er in ſeiner klaren Sach⸗ lichkeit und Einfachheit alle anderen weit überragte und vor allem den Ausblick auf die Flußufer und auf den Odenwald durch Vermeidung hochliegender Konſtruktionsteile freiläßt Der Bürgerausſchuß erteilte dieſem am 23. Juli gefaßten Be⸗ ſchluß des Stadtrats am 12. Auguſt 1925 ſeine Zuſtimmung. Der Brückenbau konnte alsbald begonnen werden. Inzwiſchen hatten eingehende Verhandlungen mit den Aufſichtsbehörden über die endgültig zu wählende Höhenlage der Brücke ſtattgefunden, da die früher angenommene und in einem vor dem Kriege ſchon abgeſchloſſenen waſſerpolizeilichen Verfahren genehmigte Höhe mit Rückſicht auf die in der Zwiſchenzeit begonnene Neckarkanaliſierung nicht mehr als genügend angeſehen wurde. In ſachlicher Abwägung der In⸗ tereſſen der Schiffahrt und der Rückſichten auf den Straßen⸗ verkehr wurde ſchließlich eine Löſung gefunden, bei der man erwarten darf, daß ſie durch die zukünftige Entwicklung des Verkehrs gerechtfertigt wird. Die Steigung der Brük⸗ kenfahrbahn ergab ſich aufgrund der neu feſtgeſetzten Höhenlage zu:60(gegenüber:70 im urſprünglichen Ent⸗ wurf), die der Auffahrt in der Renzſtraße zu:57.5. Im Vergleich zu den anderen Brücken im Mannbeimer Stadtge⸗ biet, die alle— mit Asnahme der Friedrichsbrücke— erheb⸗ lich ſteilere Auffahrten haben, können dieſe Steige⸗ rungen als recht erträglich angeſehen werden Das gewählte Steigerungsverhältnis entſpricht etwa dem letzten Stück der Zufahrt zur Friedrichsbrücke von den Anlagen bei K 1 u. U 1. Die Breile der Brückenfahrbarn und der ſüdlichen Brückenauffahrt iſt auf 11,10 Meter bemeſſen. In der Mitte liegen mit einem Abſtand von 3,10 Meter zwei meterſpurige Gleiſe für die Straßenbahn n. für die Züge der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗ Geſellſchaft. Die gewählte Fahrbahnbreite, die vier neben⸗ einauder fahrenden Fahrzeugen(zwei in jeder Richtung) genügenden Raum gibt und noch bequeme Zwiſchen⸗ räume zwiſchen zwei Fahrzeugen geſtattet, übertrifft nicht nur die ſämtlichen Mannheimer Brücken, ſondern iſt bisher auch—abgeſehen von einigen ganz kurzen Brücken in Berlin— an keiner größeren Brücke in Deutſchland überſchritten. Sie wird auf lange Zeit genügen und zwar auch dann noch, wenn der über die Brücke flutende Verkehr erheblich größer ſein wird, wie der derzeitige Verkehr auf der Friedrichsbrücke. Die Lage der Straßen⸗ bahngleiſe in der Mitte mit beiderſeitigen Freiſpuren. die flüſſige Führung der Brückenzufahrten und die Vermeidung — worauf noch unten eingegangen wird— wird weiter dazu beitragen, daß ſich die Verkehrsführung auf der neuen Brülke weitaus günſtiger geſtaltet als auf der Friedrichsbrücke. Zu beiden Seiten der Fahrbahn liegen, durch die Hauptträger von dieſer getrennt, die je 3,50 Meter breiten Fußwege. Die Brückenachſe liegt genan im Zuge der Renz⸗ und der Hronprinzenſtraße ſenkrecht zu den beiderſeitigen Damm⸗ oberkanten. Das rechte(nördliche) Widerlager wurde der be⸗ ſteßenden, mit Rückſicht auf den Brückenbau ſchon bei Er⸗ ſtellung des neuen Krankenhauſes hochgezogenen Dammober⸗ kante angepaßt, das linke Widerlager dagegen wurde.5 Meter über die beſteende Dammkrone erhößt. Dadurch gab ſich die Notwendigkeit. die hier liegenden Verkehrswege— Promenade. Fahrſtraße und Gleiſe der OEc.— entweder gleichfalls bochzuführen oder zur Vermeidung des ſehr uner⸗ wünſchten Kreuzungsverkehrs unter der Brückenrampe hin⸗ durchzuziehen. Nach den unangenehmen Erfahrungen am ſtadtſeitigen Kopf der Friedrichsbrücke entſchied man ſich für letztere Löſung und führte die genannten Verkehrswege durch 17 Unterführung untern der Rampe der Renzſtraße hin⸗ urch. Flach ſpannt ſich der eiſerne Ueberbau von Ufer zu Ufer. Der über zwei Oefſnungen von je 55,60 Meter und einer Oeffnung von 86,56 Meter durchlaufende Blechbalken iſt als Gerberträger ausgebildet, deſſen eingehängter Teil von 54,10 Stützweite auf den beiden in die Mittelöffnung hineinragen⸗ den Tragarmen aufliegt. Die beiden Hauptträger haben Kaſtenquerſchnitt und liegen zwiſchen Fahrbahn und Geh⸗ wegen. Da der Obergurt der Hauptträger in Geländerhöhe der Fahrbahn folgt, i der OQuerverkehr auf die ganze Länge der Brücke ausgeſchloſſen. Für die glatte Abwicklung des Straßenverkehrs iſt es ſicherlich von Vorteil, wenn das Betreten der Fahrbahn durch Fußgänger und das Ueberqueren der Brücke unmöglich gemacht wird. Der etwaige Nachteil, daß bei Verkehrsunfällen Hilfeleiſtung von den Geh⸗ wegen her erſchwert wird, kann aber mit Rückſicht auf die Er⸗ forderniſſe des Verkehrs in Kauf genommen werden. Die beſondere Schönheit der Brücke liegt darin, daß kein weſentlicher Konſtruktionsteil über die Höhe des Gehweggeländers herausragt und daß es gelungen iſt, mit einfachſten Linien ohne jegliches gekünſtelte Beiwerk eine außerordentlichgefällige Form der Hauptträger zu finden. Die Unterkante der Haußtträger iſt über den Pfeilern etwas herabgezogen, wodurch der hier von den Trägern aufzunehmenden Kraft ſchönſter Ausdruck verliehen wird. Die markige, klare Ueberleitung der Auf⸗ lagerkräfte auf die Pfeiler iſt beſonders reizvoll. Die Euden der Brücke ſind mit vier 12 Meter hohen Leucht⸗ pylonen, die den Beginn der Brückenträger betonen und bei Nacht Brückenanfang und⸗Ende klar kennzeichnen, ausge⸗ ſtattet. Die Trennung der Fußwege von der Fahr⸗ bahn bot die Möglichkeit, durch eine geringe Höherlegung des Fußweges und des dieſen um Brüſtungshöhe überragen⸗ den Hauptträger⸗Obergutes noch etwas an Trägerhöhe zu ge⸗ winnen, was eine genügende Steifigkeit des Trägers ermög⸗ lichte. Dadurch liegt die Fahrbahn in Brückenmitte um 41 Zentimeter tiefer als der Gehweg, während dies Maß an den Brückenenden 2,5 Meter beträgt. Als Bauſtoff für die Eiſenkonſtruktion iſt hochwertiger Bauſtahl„St. 48“ verwendet. Die zuläſſigen Beanſpruchungen ſind infolgedeſſen um 30 v. H. höher als normal angenommen. Die durch eine Belaſtungsprobe jfeſtgeſtellte größte Durchbiegung beträgt in der Mitte der Mittelöffnung 9 em. Die Pfeiler und Widerlager beſtehen aus Beton mit Sand⸗ ſteinverkleidung. Die Pfeiler ſind mit Druckluftſenkkaſten aus Eiſenbeton auf die erforderliche Tiefe von 5,00 m am Pegel abgeſenkt worden. Die Widerlager wurden maſſiv zwiſchen Spundwänden gegründet. Die Auflagerquader beſtehen ſämt⸗ lich aus Eiſenbeton. Während am nördlichen Brückenkopf unabänderliche Straßenverhältniſſe durch das dort erſtellte ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus vorliegen und infolgedeſſen die hier zu treffenden Maßnahmen auf den Ausbau der Kronprinzenſtraße und auf die Verbreiterung der Straße„Am weißen Sand“ zwiſchen Friedrichsbrücke und Kronprinzenſtraße beſchränkt bleiben mußten, wurden die Straßen am ſüdlichen Brückenkopf(Stadiſeite) 708 legend umgeſtaltet. Zunächſt mußte nach einer befriedigenden Löſung für die Führung der Gleiſe der Vorortbahn Mannheim—Heidelberg vom Neckardamm nach der Brücke geſucht werden. Die für dieſe Bahn erforderlichen großen Halbmeſſer machten ein Ausbiegen vor dem Brückenkopf notwendig, das den Verkehr auf dem Brückenvorplatz ſehr beeinträchtigt hätte. So ent⸗ ſchloß man ſich, dieſe Gleiſe um die beiden, dem Brückenkopf rechts und links vorgelagerten Baublöcke durch die Suckow⸗ bezw. Nuitsſtraße und die Colliniſtraße herumzuführen und an der Kreuzung Colliniſtraße— Renzſtraße in die Brücken⸗ auffahrt einzulenken. Das auf dem Damm Gleis wurde zuſammen mit der daneben liegenden Gutknbergſtraße und einem Teil der Dammpromenade unter der Brücken⸗ auffahrt indurchgezogen. ſo daß am Brückenkoyf kein Kreu⸗ zungsverkehr entſteht. Lediglich ein Teil der Promenade ir durch Trepyen zur Brücke hinaufgeführt, um Fußaängern hier das Betreten der Brücke vom Damm aus zu ermöglichen. Die Brückenauffahrt(Renzſtraße) iſt infolge der Anlage der Unterführung von ihrem Fußpunkte bei der grund⸗ D* Welhnachtsboum und die Gaben duf dem Weihnechtstisch schäffen die glücłkliche Stimmung, die zu einer Verlobung am Weihnéchts este gehôren. Elner öiten Gewohnheit entsprechend erfolgt die Ankũndięunę im Veriobungs- Anzelger der„Neuen Hennheimer Zeitungt. Am Fieiteg, den 24. Dez. wird er in der littag-Ausgebe veröffentlicht Den Machthabern: Die Erkenntnis, daß ſie ohne geiſtige Schulung unter den gelernten Schuſter ſtehen. Den Ungeborenen: Daß ſich ihre Eltern 10 mal ihre Erzeugung vorher überlegen. Den Geboren: Glei Licht und Erde. Selbſtanzeige Zhomas Manns Dem Weihnachtsheft des„Bücherwurms“(Einhorn⸗ Verlag, Leipzig) entnehmen wir die folgende Selbſt⸗ anzeige Thomas Manns zu ſeiner neuen Novelle Un⸗ ordnung undfrühes Leid“, die mit einem Titel⸗ bild Karl Walſers geziert, bei S. Fiſcher, Berlin, er⸗ ſchienen iſt. Die meiſterhaft geſchriebene Kindergeſchichte aus der aufregenden Zeit der Inflation kann dem Leſer nicht beſſer als mit den Worten des Dichters ſelbſt nahe⸗ gebracht werden. Wir ſpüren am wenigſten Neigung, müßig zu gehen, in dem Augenblick, wenn wir eben eine⸗große Aufgabe abgewälzt haben. Wir ſind fertig, aber wir ſind noch im Zuge; nicht alles, was uns bewegte und reizte, hat die große Kompoſition auf⸗ zunehmen vermocht; es gibt beliebig zu tun, und im Gefühl des Vollbrachthabens, der Freiheit, im Zuſtande des Ueber⸗ muts, der ſich gern die Unverbrauchtheit der Kräfte trotz gro⸗ ßer Anſtrengungen beweiſt, führt man raſch etwas Kurzes, Ueberſichtliches aus, um die Freuden des Fertigwerdens(ſie ſind ſelten) ſogleich noch einmal zu koſten. Der Verfaſſer er⸗ innert ſich, dieſer Luſt gefolgt zu ſein. als„Buddenbrooks“ ab⸗ geſchloſſen waren: Es war eine kleine Groteske für den „Simplieiſſimus“,„Der Weg zum Friedhof“, die damals zu⸗ ſtande kam. Jetzt kürzlich, entronnen dem„Zauberberg“ und genötigt zudem, von der„Neuen Rundſchau“, die aus feſt⸗ lichem Anlaſſe was Novelliſtiſches brauchte, ſchrieb er dieſe Geſchichte, ſo raſch und leicht, wie kaum ein anderes ſeiner Produkte. Sie iſt bereits auf engliſch und auf franzöſiſch zu leſen: bequem und luſtig im„Dial“ und unter dem Titel„Au lemps de'Inſiation“ in der„Revue de France“: ein Zeichen, daß man ſie draußen als Dokument deutſch⸗bürgerlichen Nach⸗ kriegs⸗Lebens verſteht und willkommen heißt, was ſie den;! auch nach des Verfaſſers Abſicht und Meinnna mit einigem Recht vorſtellen mag,— wenn auch mit der Einſchränkung, chen Zugang für alle zu Luft, wahrhaftig, er bedurfte des erzähle widrige Theorie, daß nur das „Raſchlebi blichen iſt. 3 Genau genommen war die Erzählung niemals aktuell; ſie hiſtoriſierte ſchon, als ſie geſchrieben wurde; denn das war 1925, und ſie ſpielte einige Fahre vorher, zu einem Zeitpunkt alſo, als ſeeliſche Wirrungen, die ſich ſeitdem nicht gemildert haben, noch durch den kleidſamen Hintergrund verrückteſter wirtſchaftlicher Umſtände pittoresk gehoben wurden. Es 11 eine Geſchichte aus Revolutionszeiten, erzählt von einem, der nicht gerade ein Revolutionär iſt, aber ſo ziemlich Beſcheid weiß und nach Valmy nicht weisſagt, daß alles beim Alten bleibt. Da es eine Geſchichte von Alten und Jungen iſt, welche die„Unordnung“ in den Familienrahmen ſpannt, war es viel leicht kein ſchlechter Griff des Verfaſſers, aus ſeinem„Helden“, dem Vertreter der Alten, mit deſſen Augen alle Vorgänge ge⸗ ſehen ſind, einen Profeſſor der Hiſtorie zu machen. Denn mit der Behauptung, daß der„hiſtoriſche Menſch“(ein weſentlich frommer Menſch) in revolutionären Zeiten die melancholiſchſte und auch die komiſchſte Figur abgibt, wird es wohl ſeine pſychologiſche Richtigkeit haben. So waltet denn der auch mik der Geſtalt des Profeſſors Cornelius verbundene Humor nicht eigentlich in ihm ſelbſt, ſondern————— über ihm: ihleriſchen Humors von außen weit mehr, als die Jungen, die ihn in ſich haben und in dieſer Beziehung gar keine humanitären Anſprüche ſtellten. aus⸗ genommen etwa die arme kleine Trägerin des„frühen Lei⸗ des“, welche obgleich der erhaltende Sinn gerade in ihrer Per⸗ ſon und im Verhältnis zu ihr menſchlich⸗ewigen Halt zu fin⸗ den hoffte, von der„Unordnung“ ſo weitgehend ergriffen wird, daß ſie ihr das freilich ſehr zugehörige Element analyti⸗ ſcher Sernalproblematik hinzufüat. „Aber wir verraten zuviel. Man verſuche zu leſen und ur⸗ teile dann, ob es dem Verfaſſer gelungen iſt, ſeine dreiſt zeit⸗ Genaue und Gründliche wahr⸗ zum Siege zu führen. 5 gkeit“ unſerer Zeit ſchon wieder ein bißchen ver⸗ haft unterhaltend ſei, praktiſch Wagner⸗Feſtſpiele in Paris. Nach einer Pariſer Mel⸗ dung ſoll der Graf Colloredo gemeinſam mit der Leitung des Grand⸗Theatre des Champs⸗Elyſees beabſichtigen, bereits im März kommenden Jahres große Wagner⸗Feſtſpiele zu organi⸗ ſieren, die beſtimmt ſein ſollen. Bayreuth zu erſetzen. Als Diri⸗ Keuten ſollen Schalk, Kleiber, Blech und Walter be⸗ reits genn en ſein. Geylant iſt eine Aufführung des ganzen Rings, anſchließend„Taunhäuſer“,„Lohengrin“,„Die Meiſter⸗ daß es ſich um ein Dokument perſönlichſten Charakters und dazu um eines handelt, deſſen Aktualität dank der berüchtigten 2* och nicht auf⸗ — ſinger“ und„Rienzi“, der in Frankreich bisher u geführt worden war, S U 96 90 ———— ——————————————— ————————— 4. Seite. Nr. 591 Neue Mannheimer Zeitung(Wittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 23. Dezember 1020 Am Freitag, den 24. Dezember(Heil. Abend) erſcheint nur eine Ausgabe gegen 1 Ahr nachmittags. Wir bliten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens Freitag vormittag 10/ Ahr aufgeben zu wollen. Colliniſtraße ab frei von Kreuzungen. Sie iſt an der ſteilſten Stelle mit:57,5 geneigt. Die Breite der Fahrbahn iſt hier, wie bei der Brücke ſelbſt, auf 11,10 m bemeſſen. Je 2,50 m breite Gehwegſtreiſen trennen die Hauptfahrbahn von den ſeitlich gelegenen beiden ſchmalen Straßen, die nur dem An⸗ grenzerverkehr der rechts und links der Brückenauffahrt zu erſtellenden Bauten dienen ſollen. 7,00 m breite, von Baum⸗ reihen begrenzte Gehwege leiten zu den Baufluchten über. Die Forderung nach einer flüſſigen Führung des Verkehrs von den Straßen der Altſtadt zur Brücke machte noch eine ganze Reihe von baulichen Aenderungen an beſtehenden Straßen erforderlich. Da vom Friedrichsring her die Lameyſtraße und die Goetheſtraße— in denen auch nach Richtungen getrennt die neuen Zufahrten der Straßenbahnlinien liegen— als Hauptzufahrten in Betracht kommen, mußten zunächſt die An⸗ lagen im Friedrichsring an den Einmündungen der ge⸗ nannten Straßen durchbrochen werden. Im Anſchluß an die Verlegung der Straßenbahngleiſe in der Lamey⸗, Goethe⸗ und Roſengartenſtraße war das in dieſen Straßen liegende alte und ſchlechte Pflaſter durch einen neuen Straßenbelag zu er⸗ ſetzen. Von Grund auf wurde der Goetheplatz um⸗ geſtaltet, um den herum bislang eine halbkreisförmige Straße führte. In gerader Richtung wurde eine 11,10 m breite Straße durch den Platz hindurchgelegt, die die Roſen⸗ gartenſtraße mit dem Anfang der Renzſtraße verbindet und ſo das letzte Glied eines geſtreckten Straßenzuges vom Waſſerturm bis zur Friedrich⸗Ebert⸗Brücke bildet. „Die mit dem Brückenbau beauſtragten Firmen Grün u. Bilfinger.⸗G. Mannheim und Maſchinenſabrik Augsburg⸗ Nürnberg.⸗G., Werk Guſtapsburg, hatten ein gemeinſames Bauprogramm aufgeſtellt, das die Ausführung der Brücke in 15 Monaten vorſah. Dank der zielbewußten und ſachgemäßen Arbeit der beiden Firmen und dank der verſtändnisvollen Zuſammenarbeit aller ſonſtigen am Brückenban beteiligten Stellen war es möglich, dieſes Programm bis in die letzte Einzelheit einzuhalten und ſo das Bauwerk — zu dem von Anfang an feſtgeſetzten Zeitpunkt ſertigzu⸗ ellen. Nicht ganz 16 Monate danerten die Bauarbeiten einſchließlich der Arbeiten an den Brückenzufahrten. Etwa 66)0 Tage verke wurden in dieſer Zeit auf der Bauſtelle ge⸗ leiſtet, zu denen noch etwa der gleiche Arbeitsaufwand in Werkſtätten, Fabriken, Steinbrüchen und ſonſtigen Betrieben kam. Die in die Brückenkonſtruktion eingebaute Eiſe n⸗ menge hat ein Gewicht von 2146 Tonnen. Auf der Bau⸗ ſtelle allein wurden 107 525 Nieten geſchlagen und 8500 ko⸗ niſche Bolzen in die Konſtruktion eingezogen. Für den Brückenbau und ſeine Zubehörden ſind folgende Kredite bewilligt worden, von denen 500 000 RM. aus Wirtſchaftsmitteln, der größte Teil aber aus Anlehen beſtritten wurde: für die„rücke ſelbſt einſchl. Unterführung 2560 000 RM., für den Ausbau der Zufahrtsſtraßen 878 00) RM., ſür die Neuherſtellung der Straßenbahnlinien 5200)0 RM., für Neuverlegunz und Um⸗ bau von Verſorgungsleitungen und für neue Straßenbeleuch⸗ tung 328 00), RM. Geſamtaufwand demnach 4286 000 Reichsmark. Eine Ueberſchreitung der bewilligten Kredite iſt nicht eingetreten. Feuerwerk und Brückenbeleuchtung Der Beginn des der Firma Buſch zur Ausführung über⸗ tragenen Feuerwerks iſt auf.30 Uhr abenbs feſtgeſetzt. Das Feuerwerk wird etwa 25—30 Minuten dauern. Auſchließend an das Schlußzeichen(Rieſenraketenpirandole in Form eines großen Blumenbuketts) wird die Konturenbeleuchtung der Brücke eingeſchaltet. Um die Wirkung der Konturenbeleuch⸗ tung zu erhöhen, bleibt jedoch zwiſchen dem Schluß des Feuer⸗ werks und dem Einſchalten der eeee Zeit⸗ raum von etwa einer Minute, währenddem völlige Dunkelheit herrſcht. Die normale Straßenbeleuchtung auf der Brücke und an den neuen Zufahrtſtraßen wird fünf Minuten nach Ein⸗ der Konturenbeleuchtung in Betrieb geſetzt. Das Ein⸗ chalten der Konturenbeleuchtung iſt das Zeichen für die Polizei, daß die Brücke dem Verkehr wieder freigegeben wer⸗ den kann, Die Konturenbeleuchtung bleibt bis 9 Uhr abends in Betrieb. An den Abenden des 24., 25. und 26. Dezember wird die Konturenbeleuchtung von Eintritt der Dunkelheit bis jeweils 9 Uhr abends gezeigt. — Kunſt und Wiſſenſchaft S Der Meiſter des Doms zu Worms. Geh. Rat Rudolf Kantz ſch, der Kunſtgelehrte der Frauklurter Univerſität, hal die letten Fahre einer Unterſuchung der großartigen Kaiſer⸗ pfalzen des Mittelrheins, von Mainz, Speyer und Worms ge⸗ wibmet und im Zuſammenhang damit die elſäſſiſchen Bauten der romaniſchen Zeit erforſcht. Eine intereſſante Studie, die Kautzſch ſoeben in dem neuen, inhaltsreichen Bande des Stae⸗ del⸗Jahrbuches veröſſentlicht, iſt dem Meiſter der Oſtſeite des Domes zu Worms gewidmet. Kautzſch hat erkannt, daß dieſe Teile des Domes einem charakteriſtiſchen Meiſter angehücen, der auf der elſäſſiſchen Ueberlieſerung ſußt. Und der Gelehrte verſteht es, einleuchtend zu machen, daß es eben dieſer aus dem Elſaß gekommene Meiſter geweſen iſt, der erſt am Dome in Speyer das Entſcheidende tat und dann etwa 1170 den Neu⸗ bau des Wormſer Domes übernahm. Wenn das richtig iſt, was Kautzſch hier mit einer Fülle ſtiliſtiſcher Gründe ausführt, ſo wäre man dort am Rhein einmal in der glücklichen Lage, eine große Schöpfung des Mittelalters aus dem Werden einer 7 7 Perſönlichkeit, die Einzigart des Werkes aus dem eſonderen Schickſal ſeines Schöpſers erklären zu können. Mit dem Uebergange der Königswürde auf die Stauſen halte ſich das Schevergewicht der königlichen Hausmacht damals vom in die Lande am Oberrhein, insbeſondere ins El⸗ ſaß verſchoben. Dieſe Lande blühten jetzt mächtig auf. So entſtand, von den Stauſen mannigſach gefördert, eine ge valtige Baubewegung, bie ſchließlich vermöge ihrer eigenen Lebens⸗ kraft, nördlich und ſüdlich übe ide Grenzen griff. Während im 11. Jahrhundert Limburg und Speyer mit ihren Domen bis ins Elſaß hineingewirkt hatten, kehrt ſich jetzt das Verhältnis um. Die Pfalz wird baulich eine elſäſſiſche Provinz, ja bis nach Mainz und an die Nahe reichen die Vorſtöße der elſäſſiſchen Kunſt. Der Wormſer Dom in ſeinem Oſtteil, deſſen Bedu⸗ tung an der Schwelle des Romaniſchen Kautzſch in das rechte Licht ſetzt. it das großartigſte Symbol dieſes denkwür⸗ digen geſchichtlichen Vorganges. Der Schminktopf der Fran Pharao. Einer der bemer⸗ kenswerteſten Funde im Grabe Tutanchamons in Luror war ein verſiegelter Schminktopf aus Kalkſpat. Als man das Ge⸗ ſaß öffnete, ſand man eine erhebliche Menge eines Schön⸗ heitsmittels, das eine recht ungleichartige Miſchung dar⸗ ſtellte und dem ein deutlich wahrnehmbarer Fettgeruch ent⸗ ſtröte. Die Maſſe wurde von einem engliſchen Chemiker gnalyſiert; leider iſt ba Geheimnis der altägyptiſchen Kosmetik Stäbtiſche Nachrichten Major a. D. Mar Hacker 7 Ein tragiſches Geſchick ereilte den der Deutſchnationalen Volkspartei, Major a. D. Max Hacker. Im Alter von 51 Jahren verſtarb er innerhalb zweier Tage unerwartet ſchnell an einer plötzlich aufgetretenen Gehirnhaut⸗ entzündung. Hacker war geborener Karlsruher. Er trat nach Abſolvierung des Gymnaſiums in Karlsruhe beim Feldart.⸗ Regt. 30 in Raſtatt als Fahnenjunker ein, wurde dort Offizier und trat bei der Neubildung des Feldart.⸗Regts. Nr. 66 in die⸗ ſes über. Dieſem Regiment gehörte er bis zum Ausbruch des Krieges an. Im Jahre 1912 wurde er Hauptmann und Chef der 5. Batterie des Regiments in Neu⸗Breiſach. An der Spitze ſeiner Batterie zog er in den Krieg und machte beim Regt. 66 die Kämpſe bei Mülhauſen, Saarburg, Craonne und Ppern mit. Weihnachten 1914 ſchied er aus dem Regiment aus und übernahm eine Abteilung im Oberelſaß(Hartmannsweiler⸗ kopf) und führte dieſe mehrere Jahre. Im weiteren Verlauf des Krieges kämpfte er an der Oſt⸗ und Weſtfront. Nach der Revolution ſchied er aus der Armee aus und trat in das Ver⸗ forgungsamt Mannheim als Regierungsrat über. In dieſer Stellung traf ihn nach mehrjähriger pflichttreuer Tätigkeit der Abbau. Er trat in den Dienſt der neugegründeten„Mann⸗ heimer Rundſchau“ und wurde nach deren Eingehen Geſchäfts⸗ führer der Deutſchnationalen Partei. In dieſer Stellung er⸗ eilte ihn der Tod. Hacker war eine Perſönlichkeit von vor⸗ nehmſter edelſter Geſinnung, die auch vom politiſchen Gegner geachtet wurde, von großer Herzensgüte und Freundlichkeit gegen jedermann. Der Vexſtorbene hinterläßt eine junge Witwe und ein 11jähriges Söhnchen, die ſein ganzes Glück und ſeine Lebensfreude waren und denen er ſeine ganze Liebe zuwandte. Die Hinterbliebenen dürfen der Teilnahme weiter Kreiſe verſichert ſein! * Beſichtigung des Mauſoleums der Familie Lanz. Für Freunde und Angehörige der Firma Heinrich Lanz wird am Weihnachtsſonntag in der Zeit von 2 bis 5 Uhr nachmittags die Familiengruft zur Beſichtigung geöffnet ſein. Städtiſche Krankenanſtalten. Wegen der Beſuchszeit im Städtiſchen Krankenhaus und im Spital für Lungenkranke während der e und an Neufahr wird auf die im Anzeigenteil erſcheinende Veröſfentlichung verwieſen. Mit beſonderem Nachdruck muß darauf hingewieſen werden, daß die Einhaltung der feſtgeſetzten Beſuchszeit nur im In⸗ tereſſe der Kranken liegt. * Ein Zimmerbrand brach geſtern nach tttag im Hauſe Laurentiusſtraße 31 durch Verſtopfen eines Ofenrohrloches in einem Kamin durch einen Tuchlappen aus. Verſchiedene Wäſcheſtücke und ein Schrank wurden ſtark beſchädigt. Das Feuer wurde durch die um.54 alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 50 Mark. * Ein Kaminbrand entſtand geſtern vormittag in G 4, 3, inſolge Glanzrußbildung. Die Gefahr wurde durch die um 11,24 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr ſchnell beſeitigt. * Jubilare der Firma Heinrich Lanz. Die Firma zählt in dieſem Jahre wiederum eine ſtattliche Reihe von Jubilaxen, die 40 und 25 Dienſtlahre zurückgelegt hahen. Zu ihren Ehren ſand geſtern eine kleine Feier ſtatt, bei der den Jubilaren der Dank und die Glückwünſche der Direktion zum Ausdruck gebracht und ihnen die vorgeſehenen Geldgeſchenke überreicht wurden. Die Feier des 40jährigen Jubiläums begingen die Herren: Dörſch, Adam, Horn, Leop., Regensburg, Hoff⸗ mann, Georg, Krenkel, Karl, Brecht, Friedrich, Gün⸗ ther, Hermann, Uebelhör, Ullrich(geſt. 31. 10. 1926).— 25 Dienſtjahre haben zurückgelegt: Kaiſer, Heinrich, Krieger, Friedrich, Sommer, Chriſtoph, Schwämmle, Karl, Rückert, Johann, Fauſtmann, Karl, Hertlein, Karl, Ludäſcher, Johann, Betz, Pihlipp, Doſer, Adam, Duffner, Berthold, Schilpp, Karl, Ziſcheck, Karl, Forrer, Rudolf, Schürch, Georg, Schindler, Friedrich, Schwarz, Wilhelm, Albrecht, Chriſtian, Müller, Franz, Rothengaß, Joſef, Stricker, Jakob. Wagner, Albert, Martin, Konr., Neumann, Johann, Neuſer, Johann, Thielke, Karl, Egner, Jakob, Egner, Julius, Link, Johann, Fiſcher, Philipp, Mail, Wilhelm, Rippberger, Franz, Samstag, Lud⸗ wig, Schweickert, Anton, Waibel, Ferd. Ad., Wende, Hermann, Breslau, Huber, Karl, Frau Berta Schimmel. * Aufruf von Rentenmarkſcheinen. Durch Bekannt⸗ machung vom 20. Dezemher ruft die Deutſche Rentenbank die Rentenmarkſcheine zu 5 Mark mit dem Ausfertigungsdatum 1. 11. 1023 zur Einziehung auf. Die aufgerufenen Scheine können bei den öffentlichen Kaſſen bis zum 31. Januar 1927 in Zahlung gegeben werden, bei den Kaſſen der Reichsbank bis zum 14. April 1927 gegen andere Rentenbankſcheine oder gegen geſetzliche Zahlungsmittel umgetauſcht werden. Mit Ablauf des 14. April 1927 werden die aufgerufenen Rentenbankſcheine kraftlos und es erliſcht damit auch die Umtanſch⸗ und Ein⸗ löſungspflicht der Deutſchen Rentenbank. Rn zu S48 geweſen. Das Ergebnis d ie Frage über die Natur der angewandten Fette oſſen. ſcheint indeſſen wahrſcheinlich, daß dieſe Schminke aus etwa 90 p. H. eines tieriſchen Fetts und aus 10 v. H. Harz oder Bal⸗ ſam heſtand. Im Lauſe der Zeit hat dann dieſer Balſam der Fettmaſſe den Geruch mitgeteilt. Das Beſcherungsz'mmer Wie man das Weihnachtszimmer in einfachem Rahmen feſtlich geſtalten und Kindern unvergeßliche Weihnachtsein⸗ drücke vermitteln kan, entnehmen wir einer anxegenden Plauderei von Martha von Stein im Weihnachtsheft der be⸗ liebten Frauenzeitſchriſt„Der Bazar“.„Im Zimmer ſteht an günſtigem Platz der buntgeſchmückte Tannenbaum in ein Meer von Lichterglanz Se Unter dem Baum iſt die Krippe aufgebaut mit Maria, Joſeph, und den Hirten. Wie ſchön hat die kunſtſinnige der lieben Mutter die Wachs⸗ ſiguren geſtellt. Weiß ſie doch jedes Jahr nach dem Vorbild eines der großen Meiſter der Malerei die Darſtellung der heiligen Familie anders zu geſtalten.— Ein Knuſperhäuschen mit Hänſel und Gretel darf nicht fehlen. Auf dem Tiſch vor dem Weihnachtsbaum ſind die Geſchenke der Kindex aufge⸗ baut. Ueber dem Tiſch hängt der Aöventskranz, an dem rot⸗ backige Aeyfel, Tannenzayſen und bunte oder goldene Bänder flattern. Heute iſt er überſät mit Kerzen. Fleißige Hände haben die Geſchenke für die Erwachſenen mit weißſem und grünem Seidenpapier umhüllt und mit Silberfäden ver⸗ ſchnürt. Verſe, die 9 Zweck des Geſchenkes verweiſen, erhöhen die Freude. Die Tafel ſchmückt ſchönes Porzellan und geſchliffenes Glas. Eine Schale mit Chriſtroſen ſteht in der Mitte des Sie wird von Tannengrün umrahmt. Je mehr Lichterglanz im Zimmer iſt, deſto weiſnachtlicher ſind die Menſchenherzen geſtimmt, der Kerzenſchimmer iſt das Symbol für das ewige Licht, das im Stall von Bethlehem den Menſchen Friede auf Erden brachte.“ Literatur * Jakob Waſſermann:„Der Aufruhr um den Jun⸗ ker Ernſt“. Seinem Sohn erzählt Waſſermann dieſe Ge⸗ ſchichte, in der er eine Sprache ſpricht, die nichts mehr von der inneren Erregung„Laudins“ kennt, ſondern in voller Ab⸗ geklärtheit unmittelbar und ſicher ihren Weg zum Herzen nimmt. Ein Knabenſchickſal ſchildert der Dichter. Den Junker Ernſt, der nichts anderes kann als erzählen. Aber wie erzählen! Allehfeſſelt er, die ſeinen Worten lauſchen, alle gewinnt er, die ſeine Stimme hören. Dieſem Junker ſteht — er Analyſe la Aus dem Lande Der Stier im Neckar Schlierbach, 22. Dez. Auf dem Schlierbacher Bahnhof wollte geſtern ein Metzgermeiſter aus Ziegelhauſen einen Stier ausladen. Der gehörnte Vierfüßer wurde aufſäſſig und derart rabiat, daß es dem Metzgermeiſter nur mit Mühe gelang, vor den Hörnern des angriffsbereit ihn verfolgenden Tieres in eine Haustüre zu flüchten. Der Stier raſte dann dem Neckar entgegen, ſprang in die eiſigen Fluten und nahm dort ein ausgedehntes Bad. Etwa eine Viertelſtunde lang ſchwamm der Stier im Waſſer herum und kühlte da⸗ durch ſein Mütchen. Dann ſtieg er wieder an Land und fügte ſich ruhig ins kommende Schickſal. 1 Kr. Heidelberg, 22. Dez. Dem Gymnaſiaſten Helmut Zim⸗ mermann, der im Juni ds. Js. einen 4jährigen Knaben vom Tode des Ertrinkens gerettet hat, wurde vom Landes⸗ kommiſſär eine öffentliche Velobigung ausgeſprochen. Heidelberg, 22. Dez. Bei der Stiſtsmühle iſt nachts ein mit Steinen beladenes Schiff aufgefahren und hat ſich quer über den Neckar geſtellt. Das Schiff wird zurzeit ausgeladen, iſt aber bei dem Auffahren leck geworden. Heute morgen wurde nun die Motorſpritze der ſtädtiſchen Feuer⸗ wache alarmiert, um den Kahn auszupumpen. * 8 22. Dez. Von einer Mannheiwer Möbel⸗ handkung erhielt dieſer Tage der Sohn eines hieſigen Ge⸗ ſchäftsmannes eine Rechnung von über 925 Mark. Um die Sache aufzuklären, reiſten Vater und Sohn ſofort nach Mann⸗ beim, wo ſich herausſtellte, daß ein Fremder, der mit dem Fuhrwerk vorgefahren war, ein komplettes Schlaſzimmer, an⸗ geblich im Auftrage kaufte, auf ſein Fuhrwerk auflud und die Rechnung an die falſche Adreſſe richten ließ. Der Schwindle⸗ iſt bisher noch nicht ermittelt. * Altenſchwand bei Waldshut, 21. Dez. Hier gexiet das Anweſen des Landwirts Arnold Gallmann in Brand und wurde bis auf die Grundmauern zerſtört. Das Feuer griff dann auch noch auf das Nachbargebau de des ndr. Galimann über, das ebenfalls eingeiſchert wurde. Das Feuer ſoll durch Kaminbrand entſtanden ſein. Nachbargebiete :(Ofſenbach, 21. Dez. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß er⸗ eignete ſich in der Hauptſtraße. Das Auto des Landesproduk⸗ tenhändlers Gilb von Herxheim ſtieß mit dem Fuhrwerk des Landesproduktenhändlers L. Lechner, ebenfalls von Herx⸗ heim, zuſammen. Der Knecht des letzteren, der das Pferd führte, wurde von dem Auto erfaßt und zu Boden geſchleudert; er er⸗ litt dabei einen Schädelbruch und wurde durch die Freiw. Sanitätskolonne Landau vom Roten Kreuz in das Kranken⸗ haus eingeliefert. Auto und Wagen ſind ſtark beſchädigt. Goldne Taten sind mehr wert als goldne Worte. Eine Kopfwaschung wöchentlich mit„Pixavon“ fördert dio Gesundheit und Schönheit des Haares mehr als hundert Schriſten, Vorträge und Rat⸗ schläge über Haarpflege und Haartracht. Durch die Pixavon-Pflege wird das Haar seidenweich und ge- schmeidig, Voraussetzungen für die geschmackvolle Bubiſrisur. Keine der geioðlinlichen ſtussigen Haar· iouschseiſen hat auchi nur annãhernd die PFirkungen von Pixavon. 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Ein Knabenſchickſal ſchil⸗ dert ſo der Dichter, ein Dichterſchickſal ſchildert er dem Knahen. Und ſo wächſt auch dieſe, in der Zeichnung ihres hiſtoriſchen Hintergrundes ganz meiſterlich aufgebaute Erzählung in die dichteriſch⸗menſchliche Sphäre allgemeinen Lebens hinein, das ſie ganz dumpf, aber doch deutlich vernehmbar, wie war⸗ nend die Schauer der Inquiſition dringen lät. Waſſermamn hat hier ſein ſicherſtes, ausgeglichenſtes Buch geſchrieben. 5 e Der heilige Paulus von Emile Baumann, autor ſierte Ueberſetzung aus dem Franzöſiſchen, Verlag Joſef Köſe und Friedrich Puſtet.⸗G. München. Baumanns Paulus“ buch hat in Frankreich Auſſehen erregt, es war der große Ex⸗ ſolg der letzten Monate. Mit Recht, denn es iſt ein Buch ven Anſchaulichkeit. Die große Geſtalt des Heldenapoſtels reck ſich lebendig und kraſtvoll auf wie die Heldengeſtalt aus eineſt Volksepos. So bis ins Innerſte ſeines Weſens nichgefühl und vor den Leſer geſtellt, vermag St. Paulus alle Herzen 5 erwärmen, wie etwa die Reckengeſtalt des großen Kaiſer Karl, nder wie König Artus und St. Franziskus, Für 5 breite Maſſe wollte Baumann den hl. Paulus ſchildern. Woh, entſtammt jeder einzelne Zug, den Baumann mit eigene, Wärme und Ergriffenheit nachzeichnet, der hl. Schriſt, odef den Schri'ten der Väter, iſt aber mit ſolch großer Dichterkraf zu den übrigen gefüat, daß dem Leſer dünkt, er habe bis ie dieſem Buch den hl. Paulus überhaupt noch nicht gekannt, M noch ſo unmittelbar den Urquell ſeines Lebens gefühlt. Das Grimmingtor“. Von Paula Grogger, Frolg, (Oſtdeutſche Verlagsanſtalt G. m. b.., Bie lau). Ein ungewöhnlich eigenwüchſiges Erzählertalent bart Paula Grogger in bieſem Roman, das bei aller enhehen, Breite eine alte Cöronik lebendig werden läßt und ſeine!—9 ſchen kräſtig und blutwarm zu zeichnen verſteht. Eine 6* ⸗äkfung. die den Leſer mit ihrer der Chronik angepaßten 45 liſtiſch ſein gerundeten Sprache ſchon nach den erſten Seiten ihren Bann zieht und zum Erlebnis werden wird. 772+27+2222 ⏑ 00 rnn⸗. * * n 8⸗ n it te L⸗ ⸗ ie 1⸗ N 15 „ er Sn W Son* * .„ Donnerstag, den 23. Dezember 1926 Keue Mannheimer eitung(Mittag⸗Ausgabe) B. Selte. Nr. 591 Gerichtszeitung Schöffengericht Mannheim Der ſugendliche Sohn eines braven Bahnarbeiters war in einem Bankgeſchäft beſchäftigt, wo er abgebaut wurde. Dann war er drei volle Jahre arbeitslos. Die Familie des Bahnarbeiters geriet dadurch in große Not. Da nahm der Sohn eine Stelle als Reiſender eines hieſigen Geſchäftes an, wo er 182 Mk. unterſchlug. Dies trug dem jungen Manne einen Strafbefehl von 3 R erhob. Der Einzelrichter, Amtsgerichtsrat Strübel, er⸗ kannte auf 200 Mark Geldſtrafe evtl. 20 Tage Gefängnis.— Nicht viel anders verhält ſich die Sache im nachfolgenden Falle, wo der 19jährige Sohn eines kranken Vaters, aus dem Zimmer eines Untermieter⸗Ehepaares in Käfertal verſchiedene Gegenſtände entwendete und dieſe um 4,50 Mark verkaufte. Das erſte war, daß ſich der junge Mann mit dem Gelde zuerſt ſatt aß. Da er im übrigen ein anſtändiger Menſch iſt, der zugunſten ſeiner jüngeren Geſchwiſter lieber hungerte, ſo erkannte der Einzelrichter auf das Strafminimum von 3 Monaten und Strafaufſchub auf Wohlverhalten — Mit 38 Vorſtrafen vorgeſührt wurde der z. Zt. im lieſigen Landesgefängnis inhaftierte Johann Kaſſel, der ſchon im Zuchthaus war. Er hatte einem hieſigen Fuhrun⸗ ternehmer ein Pferdegeſchirr geſtohlen, das er zu Geld machen wollte, um damit alte Schulden zu bezahlen. Das Urteil lautete auf 9 Monate Gefängnis. ch. Das Urteil im Schwarzbrennerprozeß in Offenburg Am geſtrigen Mittwoch, nachmittag 4 Uhr, wurde das Ur⸗ teil im Schwarzbrennerprozeß verkündet, deſſen Verleſung über eine Stunde in Anſpruch nahm. Von den 18 Angeklagten wurde einer freigeſprochen. Die anderen wurden zu Gefängnisſtrafen von insgeſamt 47 Mo⸗ naten verurteilt. Außerdem ſprach bas Cericht Geld⸗ ſtraſen in Höhe von faſt 1½% Millionen Mark und Werterſatzſtrafen in Höhe von über 300 000 Mark aus. U. a. wurden perurteilt: Brennereibeſitzer Rudolf Behle in Reuſchen zu 5 Monaten Gefängnis und rund 110000 Mar⸗ Gelöſtrafe, im Falle der Unbeibringlichkeit ein Monat und eine Woche Gefängnis; Brennereibeſitzer Guſtay Schitt, Renſchen, zu 9 Monaten Gefängnis und rund 326 0000 Mark Geldſtrafe; Kaufmann Hans Emil Schindler, Renſchen, zu 4 Monaten Gefängnis und rund 175 000 Geldſtrafe. Der Bank⸗ direktor Paul Mendelſon, Magdeburg, erhielt je 2 Mo⸗ nate Geſängnis und Gelbſtrafen von zuſammen 14000 Mark. Der Brennereibeſitzer Löhle in Niefenau bekam 6 Monate Geſängnis und rund 600 000 Mark Geldſtraſe. Ebenfalls 6 Mo⸗ nate Gefängnis erhielt Kauſmann Ferdinand Eberwein aus Bühl, dazu 80 000 Mark Geldſtrafe. Die übrigen nicht ge⸗ nannten Angeklagten erhielten geringere Gefängnis⸗ und Geldſtrafen. Der Angeklagte Landwirt Chriſtian Hohner wurde freigeſprochen. Die erlittene Unterſuchungshaft wurde angerechnet. Außer den Wertſtrafen haben mehrere Angeklagte Erſatz für Brennwein zu leiſten. Die Angeklagten haben teilweiſe die Koſten des Verfahreus zu tragen. Die übrigen Koſten fallen zu Laſten des Staates. In der Begründung des Urteils wurde bei einer Anzahl von Angeklagten ſtraſverſchärſend in Betracht gezogen, daß ſie bereits Vorſtraſen wegen Monopolvergehens aufzuweiſen haben. Strafmildernd wirkte das Vorhandenſein wirtſchaftlicher Notlage. Für die Angeklagten Koch und Eber⸗ wein fiel bei Bemeſſung der Strafe ihr ſinnloſes Leugnen ſchwer ins Gewicht. Das Gericht führte aus, daß ein ſolches Gebaren nicht ſchwer genug geahndet werden könne. Der Angeklagte Allich wird als ein moraliſch völlig verkomme⸗ ner Menſch hingeſtellt. Um wieder hoch zu kommen, hätte die⸗ ſer die Schwarzbrennerei eingerichtet. Sechs Augeklagte haben durch ihr umfaſſendes Geſtändnls ihre Lage erleichtert, Ebenfalls ſtrafmildernd wirkte bei einigen Angeklagten die Jeſtſtellung, daß ſie für ſich aus der Brenneret keinen Nutzen gezogen hatten. Hinſichtlich der Geldſtraſen mußte auf das Vierfache des hinterzogenen Betrages erkannt werden. Der Revolverſchuß des verärgerten Mieters Zwei Jahre, acht Monate D chwurgericht des Landgerichts Berlin 1 verur⸗ teilte ene Karl Kelch wegen vorſätz⸗ licher Tötung, fahrläſſiger Körperverletzung und Nötigung zu zwei Jahren'8 Monaten Gefängnis unter An⸗ chmen von 8 Monaten Unterſuchungshaft. hatte, in e 5 re Feindſchaft mit den anderen Mietsparteien lebend, am 23. Rarz den 75 dem gleichen Flur wolmenden Händler Salli Dannnenberg K0tgeſchon fier deſſen Vater, den Glaſer ax Dannenberg, mit, dem Revolver niedergeſchlagen und P0h 0 er verletztt, zwel Mitwieterinnen mit Erſchieſen be⸗ roht. Als Milderungsgrund für die folgenſchwere Tat ſah das Gerücht iſt, daß der klagte ein Epileptiker iſt. — 22 2————— Ange Heute nacht statb unerwartet mein hochverehrter lieber Mitarbeiter Herr Or. ing. E. h. Rud. Tillessen Architekt B. D. A. dessen Andenken ich alle Zeit hoch in Ehren halten werde. Wilh. W. Hoffmann or. ing. Architekt B. D. A. Mannheim, den 22. Dezembet 1926. Am ob. Luisenpark 25. Stätt Karten. Dr. ing. Ernst Brudi Närtẽ Brudi geb. Holz Vermählte Nannheim(§& 6. 20) Weſhnechten 1926. 6* Chemnitr- ochen ein, dagegen er Einſpruch Cyortliche ur Austra der Sütweffbeinſchen Rodelmeiſterſchaſt Die Rennrodelbahn in Triberg. Der Deutſche Rodelbund hat ſür den kommenden Winter die Austragung der Südweſtdeutſchen Rodelmei⸗ ſterſchaft, die im vergangenen Winter durch den Rodelklub Taunus(Frankfurt) in Cronberg ausgefahren wurde, in den Schwarzwald gelegt, wo ſie durch den Winterſportverein Triberg auf der Rennrodelbahn Triberg durchgeführt wird. Als Termin iſt dafür der Neufahrstag beſtimmt, der als Ruhetag im Rahmen der Triberger Bobrennwoche Weihnachten— Neujahr— Dreikönig(mit den Deutſchen Winterkampfſpielen am 28/0. Dezbr. als Mittelpunkt) ſehr günſtig liegt. Zum Südweſtdeutſchen Bezirk gehört Baden, Württemberg, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau und angrenzende Ge⸗ biete, ſodaß ſich eine gute Beſchickung umſo eher erwarten läßt, als in dieſem Bereich ſehr tätige Vereine ſich befinden. Es ſeien hier die hauptſächlühen Organiſationen erwähnt wie Rodelklub Taunus in Frankfurt a.., Winterſport⸗ verein Triberg, Winterſportverein Titiſee, Winterſportperein Wildbad, Schwimmklub Wiesbaden Rodel⸗ abteilung und Winterſportverein Aſchaffenburg. Es darf da⸗ xan erinnert werden, daß bei der letztjährigen Deutſchen Rodelmeiſterſchaft, die mit den Deutſchen Winterkampfſpielen verbunden war, gerade die Mannſchaften Frankfurt den deutſchen Süden vertreten und Erfolg heim⸗ gebracht haben. Für die Südweſtdeutſche Bezirksmeiſterſchaft in Triberg, die zugleich mit der Feier des zwanzigjährigen Beſtehens des Winterſportvereins Triberg zuſammenfällt, ſteht die Hof⸗ wald⸗Rennrodelbahn zur Verfügung. Die Bahn, durchweg' drei bis vier Meter breit, liegt unmittelbar bei der Stadt und iſt dementſprechend leicht zu erreichen, das Ziel zwiſchen Engliſcher Kirche und Schwargwaldhotel vom Bahn⸗ 5 hof etwa 25, pom Marktplatz fünf Minuten, der Start etwa 15 Minuten weiter oben. Es ſtehen je nach Wahl der Bahn⸗ länge drei verſchiedene Startmöglichkeiten zur Verfügung. Die Bahnlänge beträgt von dem für die Südweſtdentſche Meiſterſchaft vorgeſehenen Start 11 1410 Meter. Das Gefäll iſt 11 Prozent. Die Bahn hat überhöhte Kurnen, von denen vier erhebliche Anforderungen ſtellen, am meiſten wohl die Brückenkurve beim Uebergang über den Friſenbach in der oberen Hälſte der Bahn, und im unteren Teil wohl die an der Engliſchen Kirche. Für den Aufgang für Teilnehmer und Zu⸗ ſchauer hat die Bahn einen beſonderen längs der Bahn etwas überhößbt laufenden beſonderen Fußweg vom Ziel bis zum Start II, ſodaß Behinderungsmöglichkeiten ausgeſchloſſen ſind. Die Wald⸗ und gleichzeitige Nordlage der Bahn bietet Schutz vor Winden, Verwehungen und Sonnenbeeinfluſſung. Die untere Hälſte der Bahn iſt mit einer Lichtanlage für die Be⸗ nützung abends verſehen und ſteht damit einzig im Deutſchen Rodelſport ba. Für die Südweſtdeutſche Bezirksmeiſterſchaft, die nach de⸗ Beſtimmungen der Deutſchen Rodelordnung gefahren wird, ſind die Fahrer der Meiſterklaſſe der Wettfahrklaſſe 1 und 2 ſtartberechtigt. Die klimatiſchen Vorbedingungen für ein gutes Rennen ſind bislang erfüllt, die Bahn hat einen harten, leicht eiſigen Fahrboden. W. R. Reiter⸗Berein Mannheim Eine Stunde in der Schloßreitbahn In ſtiller, eifriger Arbeit hat es der Mannheimer Reiter⸗ verein fertig gebracht, in Mannheim das Intereſſe für den Reitſport wieder zu wecken. Nachdem nach langen Verhand⸗ lungen die Schloßreitbahn frei gegelen worden war, war es dem Verein möglich, den Betrieb in größerem Umfange auf⸗ zunehmen. Die Halle ſelbſt bietet in ihrer ſauberen Auf⸗ machung ein freundliches Bild. Auf der einen Seite wurde eine kleine Tribüne für Zuſchauer und die Muſik errichtet. Von der Tribüne aus hat man einen Ueberblick über die ganze Bahn. Der Reiter⸗Verein Mannheim hat in ganz kurzer Zeit viel Schloßreithalle. Damen und Herren im Reitkoſtüm gaben der ganzen Sache den richtigen Rahmen. Unter der Leitung des Herrn Kennerknecht zeigten eine größere Anzahl Damen und Herren das bis jetzt Gelernte. Es wurden alle Gang⸗ arten vorgeführt, vom Schritt bis zum Galopp. Ueberraſcht hat die Sicherheit der einzelnen Teilnehmer. Durch Muſik⸗ begleitung wurden die Vorführungen noch lebhaſter geſtaltet, ſo daß die Stunde ſehr raſch vyrüberging. Der Reiter⸗Verein Mannhei mhat in ganz kurzer Zeit viel geſchaffen, der Reitſport iſt in Mannheim wieder auf dem beſten Wege, ſich ſeinen alten Platz aus den Friedenszeiten zu⸗ rückzuerobern. Das geſtern abend vorgeführte Quadrillen⸗ reiten ſoll jetzt regelmäßig Mittwoch abend abgehalten werden. Wass aus Triberg und leuchtet das Haar, wird es regelmäßig mit 414¹. Portugal gepflegt. Dieses Haar- stärkt den Haarboden und wirłt erfrischend Rundſchau Schluß des Merauer Schachturniers Die 13. und letzte Runde des Merauer Schachtur⸗ niers brachte den erwarteten Sieg von Colle, der gegen Sacchoni ein Remis erreichen konnte, während ſein Mit⸗ bewerber Przepiorka gegen Grünfeld verlor und der andere Konkurrent Canal froh ſein mußte, ein Remis gegen Calapſo herauszuholen. Vates gewann gegen Grob und Roſelli gegen Alimonda, Spielmann ſpielte mit Koſtitſch Remis und den gleichen Ausgang nahm die Partie Tartakower—-Patay. Das Endergebnis ſtellt ſich damit wie folgt: 1. Colle⸗Belgien 9 Punkte,.—4. Canal⸗Peru, Spielmann⸗Tſchechei und Prze⸗ piorka⸗Polen je 8½,.—6. Nates⸗England und Koſtitſch⸗Jugo⸗ ſlavien je 8, 7. Dr. Tartakower⸗Rußland 71, 8. Grünfeld⸗ Oeſterreich 7,.—10. Roſelli und Sacchoni je 5, 11.—12. Patay⸗ Ungarn und Grob⸗Schweiz je 4½. 13. Alimonda⸗Italien 4 und 14. Calapſo⸗Italien 3 Punkte. Eiteratur r Die Deutſche Alpenzeitung(Bergverlag Rudolf Rother, München, jährlich 12 Kunſthefte) ſchließt den 21. Jahrgang mit dem 12. Heft wurdig ab. Auch in dieſem Hefte bewährt ſich wieder der von Schriftleitung und Verlag eingehaltene Grundſatz, der Deutſchen Alpenzeitung bei aller fachlichen Güte in der Wahl der Aufſätze und Bilder jene Feinheit zu geben, die das Blatt allen natur⸗ und bergbegeiſterten Menſchen zur Freude gereichen läßt. Von den Aufſätzen des 12. Heftes führt uns einer„auf Weilenmanns Spuren“ in's Ferwau; eine Winterkletterfahrt zeigt uns, daß auch dem Nichtſkimann im Winter viele Turenmöglichkeiten gegeben ſind; eine Fahrt über die Herbſtnebel in den——— hinauf malt wunderbare Stimmungen, eine Wanderung über die Stubaier und Oetztaler erzählt behaglich die Freuden des⸗ jenigen, der ohne ſonderliche Schwierigkeiten zu nicht min⸗ deren Genüſſen kommt als der gewiegteſte Hochturiſt. Sehr intereſſant iſt eine über das Salzburger Volks⸗ kundemuſeum, während ein„Ritornell“ den Kreislauf des Lebens in die Berge widerſpiegelt. Nicht unerwähnt wollen wir ferner die Arbeit über Dr. Julius Kugy laſſen, den „König der Bergſteiger“, deſſen Vortragsreiſen derzeit in Deutſchland großes Aufſehen erregen. Gedichte und Sprüche und eine ganze Reihe erſtklaſſiger Bilder ſowie ein 8 runden auch dieſes Heft zu einem vollendeten anzen. * Das Album des Deutſchen Nennſports erſcheint nach elfiähriger Unterbrechung wieder rechtzeitig zu Weihnachten. Dieſes ſportliche Prachtwerk, das von 1892 bis 1914 ununter⸗ brochen erſchien und ſich die Gunſt aller Freunde des edlen Pferdes erworben hatte, darf auch heute wieder mit ſeinem feſſelnden Text, den zahlreichen intereſſanten und künſtleriſch vollendeten Illuſtrationen und ſeiner auf voller Höhe der modernen Buchtechnik ſtehenden Ausſtattung den Anſpruch darauf erheben, ein geradezu ideales Weihnachtsge⸗ ſchenk für jeden Pſerdefreund zu ſein. Berückſichtigt wer⸗ den ſowohl die Intereſſen des Flach⸗ und Hindernisſports, als auch die der Zucht, des Traber⸗ und Turnierſports. Zahl⸗ reiche Porträts, Abbildungen berühmter Pferde, Rennauf⸗ nahmen uſw. wechſeln in bunter Reihenfolge ab. Aus dem Inhalt ſeien genannt: Die Rennſaiſon des Jahres 1926— Die Oberſte Behörde für Vollblutzucht und Rennen— Das Geſtüt Erlenhof— Die Kunſt auf deutſchen Rennbahnen— Das neue Hoppegarten— Vom Traberſnort— Vom Turnier. ort. Die hervorragendſten Turnier⸗Reiter und Turnier⸗ Reiteriunen im Springen, Dreſſurreiter und Deſſur⸗Reiter⸗ innen, Geſpanne, Ländliche Reitervereine uſw. ————??——————.— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember -c 5 I T I Schuſtertaſel.Jc9,850.68.0. 70ſ0.68 9. 0/ Nannberm.342.48 2,217,487.46,49 Se! 1912,98/1,891.,1/1.87 Jagſtſeld 0,76 0,68 0,781,06.02105 Mareu.61.143,836.862.61 8 Mannheim.342.4.292.422.62.43 aub.591.88.56 1721761.76 düig... 148/1.18250444/2 Herausgebes, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Monnheimer Zeltung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Cheſredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpelitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gexicht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner In natürlicher Schönheit er macht das Haar duftig und weich, auf die Kopfnerven. Nur echt mit der ges. gesch. 4741“. Das ſtädt. Leihamt Amntl. Veröffenkichungen er Itadt Mannheim Stättiſche Krankenanſtalten. Am Sonntag, den 26. Dezember 1926 und iſt am am Sonntag, den 2. Januar 1927 iſt ke in Beſuchstag. 1„ 11 Uhr Jesultenlrche. Trouung: Freltoz. 24. Bezember, voim— 5 Beſuchstage ſind: Donnerstag, den 23. Dez. 1920; Samstag, den 25. Dezemher 1920(1. Weihnachtsfeiertag); Samstag, den 1. Januar 1027(Neujahrstag). 20 gute Verptlexung, fachkund. Behendiung. J. Klasse Mk..30, II. Kiasse Mk..—, 78¹⁵ Freitag, den 24. Dezember 1026 19 53 bis halb 1 Uhr für das e 12 grogen Posien Maat-wicaoernneabeim Lener J 7, 7. Pamenuhren 2 klerrenukren in Gold und Silber, vberuſte Formen, nur prima Qualität, bei kleiner Anzahlung. Schreiben Sie ſofort unter S u 169 an die 1 Geſchäftsſtelle ds. Bl. oder Tel.⸗Auruf 21077. —— ————— ——————————————— 8 Selte. Nr. 504 2 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) and elsz Donnerstag, den 23. Dezember 1928 — Preußiſche Hypotheken⸗Aktkenbank in Verlin Die G. V. beſchloß, das Kapital um 6 auf 12 Mill. 1 zu erhöhen. Die neuen, ab 1. Juli 1927 dibidendeberechtigter Aktien werden von einem Konſortium unter Führung der Reichskreditgeſellſchaft und der Deutſchen Unionbank zu 115 Prozent übernommen und den Akitonären zu 120 Prozent 1 zu 1 angeboten. Auf die neuen Aktien ſind 25 v. H. ſowie das Agio von 15 v. H. bis ſpäteſtens 1. Februar, reſtliche 75 v. H. bis 1. Mai 1927 einzuzahlen. Zwiſchenzinſen werden nicht vergütet. Zur Begründung der Kapitalerhöhung ſührte Dr. Regendanz u. a. aus: Während der Umlauf im Frühjahr 1925, als die Majorität in die Hände des neuen Konſortiums überging, nur rund 400 000 und am 31. Dez. 1025 erſt 7 100 000 4 betragen hat, iſt die Summe bis heute auf rund 53 Mill. 1 geſtiegen, wovon ca. 40 Mill. den Käuſern bereits ausgeſolgt ſind. Der Umlauf der jetzt zu * Liquidationspfandbriefe ſtellt ſich auf ca. 45 Mil⸗ onen 4. Weiter will die Bank Mobiliſierungspfand⸗ briefe herausgeben, und zwar bis 10 Mill. 4. Man könnte alſo bereits mit einem Umlauf von insgeſamt 108 Mill. Gold⸗ mark rechnen, ungeachtet des Zuwachſes durch das Neugeſchäft der nächſten Zeit. Die Umlaufsgrenze für Pfandbriefe be⸗ trägt etwa 126 Mill.(in den geſamten 108 Mill. ſind aller⸗ dings auch Kommunal⸗Obligationen enthalten). Die Ver⸗ doppelung des Kapitals ſei bei der ſchnell ſortſchreitenden Entwicklung des Geſchäfts angebracht. Der Abſatz an Reichs⸗ markpfandbriefen ſei bis jetzt befriedigend(etwa.50 Mill.). Der Abſatz des neuen 6proz. Typs zu 95 w. H. habe in erfreulichem Maße eingeſetzt. Die Bank arbeite planmäßig an der Reduktion des Zinsfußes. Wenn die Reichsregie⸗ rung ſich entſchließen könnte, für alle feſtverzinlichen Papiere, deren Nominalzinsfuß 6 v. H. oder darnuter iſt, die Kapi⸗ talertragsſteuerfreiheit herbeizuführen, ſo würde der 6proz. Pfandbrieftyp alsbald auf parl oder darüber ſtei⸗ gen, und dann würde man zur Ausgabe eines noch niedri⸗ deren Nominalzinsfuß 6 v. H. oder darunter iſt, die Kapi⸗ übergehen können. Die Bank werde aber, da ſie im Wieder⸗ aufbau begriffen ſei, ſowohl für das laufende Geſchäftsſahr wie für die kommenden Geſchäftsjahre bei Dividendeausſchüt⸗ tung Zurückhaltung bewahren. Für das laufende Jahr ſel eine mäßige Erhöhung der Dividende wahrſcheinlich. § Ausdehnung des Brannkohlenbeſitzes der.G. Farben. Wie verlautet, hat die.G. Farbeninduſtrie AG. aus dem Beſitz der AC. die Grube„Auguſte“ bei Bitterfeld er⸗ worben, um den Kohlenabbau ihrer benachbarten Gruben wirtſchaftlicher zu geſtalten. 41 Die Mühlheimer Kohlen⸗Hydrierungs⸗Anlage fertig⸗ geſtellt. Die auf den Halden des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts neu errichtete Betriebsanlage zur techniſchen Durchführung des Fiſchers⸗Trop⸗Verfahrens zur Herſtellung von künſt⸗ lichen Erdöl⸗ Produkten iſt ſoweit ſertiggeſtellt, daß in den nächſten Wochen mit der Erzeugung begonnen werden kann. :: Waſſergasſchweißwerk⸗AG. in Worms a. Rh. Die HB. der zum Mannesmann⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft be⸗ ſchloß, den geſamten Verluſt von 378 939 auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Bekanntlich liegt der Betrieb ſchon ſeit längerer Zeit ſtill. Gen.⸗Dir. Dr. Bierwes, der turnusgemäß aus dem AR. auszuſcheiden hatte, wurde einſtimmig wieder⸗ gewählt. :: Junghans⸗Haupt⸗Verſammlungen. Die o. HV. der Gebr. Junghans A G. genehmigte einſtimmig den be⸗ 9— Abſchluß. Die Verwaltungsmitteilungen über die uſammenſchlußverhandlungen brachten leider nichts Neues. Eine veränderte Lage habe ſich ſeit der letzten Verlautbarung der Verwaltung(im Rahmen des Geſchäfts⸗ berichts) nicht ergeben. Es ſei nicht leicht, den gemeinſamen Boden zu finden— die Schwierigkeiten lägen weniger auf perſönlichem als auf ſachlichem Gebiet—, die Geſell⸗ ſchaft habe jedoch den Wunſch, daß ein Zuſammenſchluß zu⸗ ſtande komme. Es könne nicht geſagt werden. daß beſtimmte Ausſichten für das Zuſtandekommen eines Zuſammenſchluſſes in abſehbarer Zeit vorhanden wären.— Der Geſchäftsgang habe gegen Ende des laufend. Jahres infolge des Weihnachts⸗ geſchäftes eine gewiſſe Belebung gezeigt und man hoffe, im nächſten Jahr ein befriedigendes Ergebnis vorlegen zu kön⸗ nen.— Vorausgegangen war die HV. der Meſſingwerk Schwarzwald A. in Villingen, die ebenfalls den bekannten Abſchluß einſtimmig genehmigte.— Zu den Haupt⸗Verſamm⸗ lungen der Schwarzwälder Metallhandel AG. in Villingen und der Metallum A6. in Stuttgart wurde die Oeffentlichkeit merkwürdigerweiſe wieder nicht zugelaſſen. Es wurde ledig⸗ lich mitgeteilt, daß der Abſchluß des Verſchmelzungsvertrags zwiſchen den heiden Geſellſchaften ohne Widerſpruch geneh⸗ migt worden ſei. 21: Schweizer Uhrentruſt. Nach Blättermeldungen ſoll zwiſchen den maßgebenden ſchweizeriſchen Uhrenwerken ein Abkommen zur Schaffung einer Holdungsgeſellſchaft zuſtande gekommen ſein. In ihr ſollen alle großen und größeren Roh⸗ werkfabriken zuſammengefaßt werden, deren Produktion und Preispolitik einheitlich geregelt werden. Die beteiligten Kreiſe erhoffen davon eine erhebliche Steigerung der Wettbewerbs⸗ fähigkeit der ſchweizeriſchen Induſtrie am internationalen Markt. 9 „ Mehrheitsveränderung bei der Bürgerliches Branhaus Ravensburg, AG. in Ravensburg. Die HV. genehmigte den bekannten Abſchluß und die Dividende von 5 v. H. Durch die Verſchiebung der Aktienmehrheit wurde an Stelle von zwel kürnusmäßig ausſcheidenden Mitgliedern neu gewählt: Hugo Marxr, Mitinhaber der Bankfirma Heinrich und Hugo Marx in München als Vorſ.; Guſtav Einſtein ⸗ Augsburg Brauerei⸗ und Gutsbeſitzer auf Schloß Wildenſtein, als ſtellv. Vorſitzender. 0 :: Rhein⸗ und Seeſchiffahrtsgeſellſchaft in Köln. Die HV. genehmigte den Abſchluß eines.⸗G.⸗Vertrages mit der Weſtfäliſchen Transport AG. in Dortmund und die Aufhebung des..⸗Vertrages mit der Münſteriſchen Schiffahrts⸗ und Lagerhaus AG. in Münſter. In der HV. der Weſtfäliſchen Transport AG. in Dort⸗ mund wurde die Erhöhung des AK. um 2 auf 6 Mill.„ ge⸗ nehmigt. Die neuen Aktien werden den alten Aktionären 21 zu 180 v. H. angeboten. Die Mittel ſollen zum Erwerb der Münſteriſchen Schiffahrts⸗ und Lagerhaus AG. en Münſter dienen. leichzeitig ſoll mit der Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗ gefellſchaft zu Köln eine Intereſſengemeinſchaft geſchloſſen werden. Gewinn und Verluſt werden zuſammengeworfen und nach einem Verrechnungsſchlüſſel aufgeteilt. Die HV. der Münſteriſchen Schiffahrts⸗ und Lagerhaus „A. in Dorimund genehmigte die Aufhebung des.⸗G.⸗Ver⸗ trages mit der Rhein⸗ und Seeſchiffahrtsgeſellſchaft in Köln, der durch den Uebergang des Aktienvakets der Münſteriſchen Schiffahrts AG. an die Weſtfäliſche Transport AG. in Dort⸗ mund gegenſtandslos geworden iſt. Abſchlüſſe 31 Der Hanomag⸗Abſchluß. Bei einem Geſamtrohgewinn von 7,15(7,18) Mill., von dem allgem. Unkoſten 3,8 65,9), Steuern 0,85(2) und Zinſen 0,78(2) Mill. erforderten, ſchließt die Geſellſchaft das G9. 1925/6 mit einem Nein⸗ gewinn von 0,306(0,182) Mill. 4(bei 146 gegen.05 Mill. Fapans Wirtſchaft durch den ameril. Damenſtrumpf erſchüttert Es iſt ein weiter Weg nach Nokohama, aber doch hat die amerikaniſche Miß, die in Chikago und New⸗Orleans ſeit drei Monaten ſtatt wie bisher einen Seidenſtrumof einen ſolchen aus Kunſtſeide anzieht, damit Japans Wirtſchaft die bisherige ſeſte Grundlage genommen. Japan hat nämlich ſeit drei Monaten mit ſeiner Seide ähnliche Sorgen wie die Amerika⸗ ner mit ihrer unerwartet großen Baumwollernte. Die Folge ſolchen Ueberangebots an japaniſcher Seide iſt zunächſt ein beträchtliches Fallen der Preiſe geweſen, und trotzdem ſtauen ſich die Vorräte immer weiter und wollen nicht dahin ab⸗ fließen, wo ſie bisher ſchlanken Abſatz fanden, nämlich nach den U. S. A. Mit der Seidenzucht hängt aber die geſamte japaniſche Wirtſchaft zuſammen, denn von ſeinen Zwerg⸗ betrieben kann der japaniſche Bauer nur dann leben, wenn Frau und Töchter auf den durchſchnittlich nur 1 Ha. großen Grundſtücken durch die Seidenraupenzucht nebenher noch ganz leidliche Erträge herauswirtſchaften, wozu das feuchte See⸗ klima mit einer jährlich dreimaligen Ernte der Maulbeer⸗ blätter die Möglichkeit bietet. Die Exiſtenz dieſer Kokon⸗ farmer, der Arbeiterinnen in den Haſpeleien und Spinne⸗ reien, in denen der Seidenfaden abgewickelt und dann zu Garn verſponnen wird, ſteht und fällt aber mit der Auf⸗ nahmefähigkeit der amerikaniſchen Textilinduſtrie für japa⸗ niſche Seide. Auch bei der Seidenproduktion Japans, die mit 27 Mill. Kilo mehr als 4 der Weltproduktion darſtellt, gibt die Statiſtik nur Annäherungswerte. Gebucht wird nämlich in den Häfen nur die exportierte Seide; der heimiſche Verbrauch kann dagegen nur geſchätzt werden. Dieſer geht aber ſtändig zurück mit dem Vordringen der europäiſchen Tracht auch in den ländlichen Bezirken. Demgegenüber will die Rückkehr der japaniſchen Geſellſchaft zu den farbenbuünten Seiden⸗ kleidern der alten japaniſchen Kultur wenig bedeuten. Von der japaniſchen Seidenausfuhr von 450 000 Ballen zu ie 60 Kg. im Wirtſchaftsjahr 1925/26 labſchließend mit dem 30. Juni) ſind auch wieder 90 v. H. nach den Vereinigten Staa⸗ ten gegangen, und dieſe Abhängigkeit der japaniſchen Seiden⸗ produktion von den.S. A. iſt auch ſtets ein Foktor geweſen, der allen politiſchen Spannungen zwiſchen beiden Ländern bisher jedesmal zuletzt die gefährlichſte Spitze genommen hat. Wieſer rieſenhaſte Verbrauch der japaniſchen Seide durch die amerikaniſche Textilinduſtrie zeigt nun aber ſeit 4 Monaten zum erſie.: Mal einen Rückgang, und er bedeutet anſchei⸗ nend auch den Beginn einer grundſätzlichen Umſtellung zu⸗ gunſten der Kunſtſeide. Bisher konnte man ſagen, daß dieſe weniger der Naturſeide als vielmehr der Baum⸗ wolle Konkurrenz gemacht hat, da die Verbraucherinnen von kunſtſeidenen Strümpfen und Unterwäſche früher kaum ſeidene, ſondern vorwiegend baumwollene Fabrikate getragen haben. Nun ſind aber die.S. A. nicht nur die Haupt⸗ verbraucher von Naturſeide, ſondern auch die größten Er⸗ zeuger(1925: 23 Mill. To.) und Verbraucher(26 Mill. To.) von Kunſtſeide, mußten alſo ſogar noch 3 Mill. To. Kunſtſeide einführen. Trotz der enormen Zunahme der Kunſtſeidenproduktion in allen Ländern, die aber trotzdem— die Rechnung nach Kg. und die dadurch entſtehenden großen Ziffern täuſchen leicht- erſt 1½ v. H. aller erzeugten Textilfaſern ausmacht, hat ſie der Naturſeide bisher kaum Abbruch getan, denn auch deren Erzeugung und Verbrauch zeigten bisher ſtets eine Zunahme. Mal die Kunſtſeide der Naturſeide wirklich Terrain abzugewinnen. Und das tritt in dem Lande des größten Naturſeideverbrauchs zutage und hängt in den ..A. gauz offenſichtlich mit dem Abflauen der Hochkonjunk⸗ tur und einer etwas geringer werdenden Kauftraft der großen Maſſe zuſammen. Sie wendet ſich neuerdings mehr den kunſtſeidenen Fabrikaten zu, und damit hängt es auch zuſammen, wenn berichtet wird, daß die Seideninduſtrie be⸗ gonnen habe, für dieſe und die nächſte Saiſon ſehr vorſichtig zu disponieren. Und wenn man hört, daß ſchon im Auguſt in den Seidenwebereien von Patterſon im Staate New Jerſey 1700 Webſtühle ſtillſtanden, ſo wird man es verſtehen, daß der Ueberſtand von mehr als einem Viertel ihrer diesjährigen Rekordſeidenernte— ein Unglück kommt ſelten allein— der japaniſchen Regierung ſchwere Sorgen macht. Sie hat au, geſichts der Drohung von 200 Seidenſpinnern ihren Betriel einzuſtellen, einſtweilen zu demſelben Mittel gegriſſen, das man in den.S. A. und in Aegypten bei der Baumwolle un früher auch ſchon bei einer Kaffeerekordernte in Braſilien angewandt hat: ſie will 30—50 000 Ballen(d. h. etwa den zehnten Teil) der neuen Seidenernte aus dem Markt ziehen und in Kobe und Yokohama einlagern und fordert dazu jetz Kredite vom Parlament. Damit iſt aber der Ueberproduktion nicht abgeholfen, wenn der Seidenverbrauch der.S. A. kon⸗ ſtant bleibt oder gar noch weiter zurückgeht. Zunächſt werden die zurückgezogenen Mengen doch auf den Markt drücken und deshalb iſt es verſtändlich, wenn Japan ſelber ſeine Seiden“ induſtrie zum Teil auf die Kunſtſeide umſtellen will. Gegenwärtig beträgt Japans Kunſtſeidenproduktion etw 2300 To., wovon etwa ein Viertel im Lande ſelbſt verbrauch wird drei Viertel aber für den Export nach dem aſiatiſchen Feſtlande frei ſind. Wenn Japan ſeine Kunſtſeidenproduktion jetzt beträchtlich erhöhen will— das Regierungsprogramm ſpricht ſogar von einer Verzehnfachung der Menge— ſo hal es in den Nadelholzbeſtänden Hokkaidos, Koreas und Sacha⸗ lins und in Baumwollabfällen den Rohſtoff bequem un billig zur Hand. Da es außerdem einen hohen Zoll auf Kunſtſeide gelegt hat und damit die Einfuhr europäiſchel Kunſtſeide ſaſt unmöglich gemacht hat, ſo iſt Japan in de Lage, durch ein Dumping den ganzen aſiatiſchen Markt ſint ſeine Kunſtſeide zu erobern. Die.S. A. werden ſchon im kommenden Jahr ihren ganzen Bedarf an Kunſtſeide ſelbet erzeugen und für einen neuen Kunſtſeideproduzenten blei eigentli'h nur der aſiatiſche Markt. Und wie rückſichtslo Japan da vorzugehen pflegt, zeigte ſich, als Japan den drohen“ den Mehrzöllen auf ſeine Textilien in Indien mit dem Hin⸗ weis zu begegnen wußte, daß es dann ſeinen Baumwoll⸗ bedarf auch nicht mehr in Indien decken würde. Bietet der innere japaniſche Markt ſeit einem ſtärkeren Uebergang der Landbevölkerung zu europäiſcher Kleidung — Damenſtrümpſe kommen damit überhaupt erſt in Ge⸗ brauch— für Kunſtſeide ſchon an ſich größere Abſatzmöglich“ keiten, ſo werden bei einer Verſorgung des aſiatiſchen Mark⸗ tes die billigeren japaniſchen Löhne und die kürzeren Transé portwege weſentlich im Preiſe zum Ausdruck kommen. 2110 auch hier wieder ein Kampf zwiſchen gelben und weißen Löhnen. Jedenfalls kaun Japan, wenn es für ſeine Natur⸗ ſeide in in.S. A. künftig geringeren Abſatz findet, dieſen Ausfall durch eine größere Kunſtſeidenproduktion wel machen. So iſt es nicht unmöglich, daß der Uebergang der amerikaniſchen Seidenverbraucherinnen zur Kunſtſeide i ſeinen letzten Auswirkungen der europäiſchen Kunſtſeide den aſiatiſchen Abſatzmarkt koſten kann. Jetzt beginnt zum erſten Abſchreibungen), der, wie ſchon gemeldet, wieder vorgetragen wird. Die Abteilung Lokomotiven lag infolge gänzlichen Ausbleibens von Neubeſtellungen der Reichsbahn und infolge des ziemlich herabgeminderten Bedarfs des Auslandmarktes völlig darnieder. Beſſer beſchäftigt war der Keſſelbau, auch der Schlepperbau hat ſich recht gut entwickelt. Die Herſtellung und der Vertrieb unſeres„Kleinen Hanomag“ haben ſich in erfreulicher Weiſe entwickelt. Aus der Bilanz(in Mill.): Wertpap re 0,36(0,52), Wechſelbeſtand 0,18(0,24), Außen⸗ ſtände 4,97(3,67), Lagerbeſtände und Vorräte 9,39(4,40); da⸗ gegen AK. und Rücklage unv. 14,46 bzw. 6,46, Darlehen neu mit 3,72, Verpflichtungen 8,54(6,72) und Uebergangspoſten und Rückſtellungen 1,43(0) Mill. /. Das laufende GJ. brachte eine nicht unweſentliche Verbeſſerung der Geſchäftslage und eine Steigerung im Abſatz der meiſten Erzeugniſſe. Die Reichsbahn erteilte, ſeit einigen Jahren zum erſtenmal wie⸗ der, einen, wenn auch— gemeſſen an früheren Verhältniſſen — nur kleinen Auftrag auf 11 Lokomotiven. 2: Fr. Heſſer Maſchinenfabrik AG. in Stuttgart⸗Cannſtatt. AR. beſchloß der HV. am 22, Jan. vorzuſchlagen, nach an⸗ gemeſſenen Abſchreibungen für das GJ. 1925/26 eine Divi⸗ dende von 12(10) v. H. zu verteilen. :: Uhrenfabriken Thomas Ernſt Haller AG. in Schwen⸗ ningen a. N. Der AR. beſchloß, von dem einſchl. Vortrag mit 231 933(135 801)/ ausgewieſenen Gewinn einen Betrag von 160 000/ der geſetzl. Rücklage, die damit auf 600 000/ ſteigt, zu überweiſen und den Reſt von 71933 auf neue Rechnung vorzutragen. 8 eꝛe Die Kalipreiserhöhung. Der Reichskalirat hat, wie ſchon kurz mitgekeilt, in ſeiner geſtrigen Sitzung beſchloſſen, die Kalipreiſe durchſchnittlich um 9,506 v. H. mit Wirkung a 23. Dez. zu erhöhen. Bei einzelnen Kaliſorten iſt die Er⸗ höhung höher als 9,5 v.., angeblich bis zu einer oberen Grenze von 16 v.., bei andern hält ſie ſich unter dieſem Satz. Es heißt, daß die Preiserhöhung einſtimmig beſchloſſen ſei, bis auf Stimmenthaltung der Arbeitnehmer, wohl mit Rückſicht auf die in der Schwebe befindlichen Lohnverhand⸗ lungen. Da die Preiserhöhung bereits mit Wirkung ab heute in Kraft treten ſoll, hat anſcheinend der Reichswirt⸗ von ſeinem Einſpruchsrecht keinen Gebrauch gemacht. 1. Klöckners Austritt aus dem Verein Deutſcher Eiſen⸗? und Stahlinduſtrieller. Wie von zuverläſſiger Seite mit⸗ geteilt wird, haben die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Geheimrat Klöckner und der übrigen rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Montaninduſtrie über die Konfunktur ⸗ ausſichten der Ruhrinduſtrie zum Austritt Geheim⸗ rats Klöckner aus dem Vorſtand des Vereins Deut⸗ ſcher Eiſen⸗ und Stahlinduſtrieller und dem Verein zur Wah⸗ rung der gemeinſamen wirtſchaftlichen land und Weſtfalen geführt. Ebenſo hat der Klöckner⸗ Konzern auch für ſeine Werke den Austritt aus dieſen beiden bedeutendſten freiwilligen Wirtſchaftsverbänden der deutſchen Induſtrie erklärt. In unterrichteten Kreiſen glaubt man, daß dieſe Meinungsverſchiedenheiten in der Beurteilung der Konjunkturlage in allernächſter Zeit behoben ſein werden, ſo daß der angemeldete Austritt der Klöcknerwerke aus dem Verband, der erſt nach Ablauf der durch die Kündigungsfriſt vorgeſehenen üblichen Friſt erfolgen kann, nicht praktiſch werden wird. „ Aenberunt der Kraftkahrzeugſteuer. Ueber die Durch⸗ führung der„Verordnung betr. Befreiung von Kraftfahrzeug⸗ ſteuer bei Abmeldung des Kraftfahrzengs während der Intereſſen in Rhein⸗ 3 Gültigkeitsdaner der Stenerkarte“ hat der Reichsminiſtet der Finanzen nunmehr den Präſidenten der Landesfinau ämter nähere Durchführungsanweiſungen zugehen laſſen. Bei den in der Verordnung enthaltenen Beſtimmungen hau⸗ delt es ſich darum, daß, wenn ein Kraftfahrzeug während de Gültigkeitsdauer der Steuerkarte abgemeldet wird, die zuvie 55 bezahlte Kraftfahrzeugſtener zurückvergütet wer en ſoll. zs Unveränderte Preiſe und Produktionseinſchräukun der Rohſtahlgemeinſchaft auch für Januar. Die HV. i Dezember fällt aus. Es iſt vereinbart, die Produktionsein, ſchränkung für den Monat Januar unverändert zu laſſen, Auch in den Preiſen tritt eine Vexänderung nicht ein. Det aus Vertretern der Rohſtahlgemeinſchaft und den Eiſen⸗ verbrauchern beſtehende Ausſchuß hat folgende Marktpreiſe ermittelt, die für Januar gültig ſind: Rohblöcke 95 /, Vo⸗ blöcke 98/, Knüppel 103, Platin 108, Formeiſen 10“ Stabeiſen 112/ Bandeiſen 123 /, Walzdraht 122,5 /, Grobe Bleche 132,5 /, Nickelbleche 145 /, Heinbleche 1 Millimetel und ſtärker 147,5, Feinbleche unier 1 Millimeter 1575/ Deviſenmarkt Der internationale Deviſenmarkt war geſtern ſehr ruhl9 und ohne beſondere Anregung. Die Schwankungen der We deviſen blieben geringfügig. Eher etwas ſchwächer liege Paris und Mailand. London—Paris 122 nach 120,25, London gegen Mailand 109 nach 108,25. Das Bemerkenswerte a Berliner Deviſenmarkt war das neuerliche Angebot in Dollar, deren Kurs ſich gegen.“ vorübergehend bis 4,198) ſenkte, nachbörslich aber wieder mit 4,20 feſtgeſtellt wurde. * bMan vermutet weiterhin, daß die Dollarverkäuſe zur Vor⸗ ſorge für die Ultimoregulierung in./ getätigt wurden Im übrigen war noch London—Madrid eher etwas ſchwächer⸗ 31,70 nach 31,80. Im einzelnen notieren heute vormittag: 99 2. 22. 23. Lendon-Peris 120,25122·06l Maild.-Schwz.] 28.35] 22,950 Lend.-Stecch. 16.17 1 6 Lond.⸗Brüſſel 34.90 34.90 Holland⸗ Schw. 206.35 206.85Lend.-Mabrid 51.7 Lend.⸗Rallb. 108.25 100 25 Kabel Holland 250.00 250.15 Nailand-Paris 1115/111. Kabel Schweiz 517.15517,25 Lond.-Holland 12.18/ 12,18] Brüſſel-Paris 345,0ʃ 5000 Lond.-Schweig 25,09 25.05 Conden-Oslo. 19,30 19,30 Sofland, Porte.10 1000 Paris-Schwelz 20.60 20,60 Lond.-Kopenh.“ 18.20 18.20 Kabel London 44.1 445 In.⸗Mt. laſſen ſich falgende Kurſe ſeſtſtellen. Londen... 20.38 20.281 Brag. 12.44 12.44J Nabrid. 64.80“ 7930 Varis.... 16.95 16,30 Osl.. 105,30/105,55 Argentinien.172,80 77². 60 Jürich 61.20 ö1 20 Lerenbssen. 111.9011.90 Saran 24,00 2 Railand.. 18.90 18.70 Stecbolm. 112.25 112.20 New-Port 420.1 4⁰⁰ Hollend.. 188.00187.0 Bräſſel. 556.45 58.40 Berliner Metallborſe vom 22. Dezember Preiſe in Feſtmart ür 1 Kg. 2 225 21. 23. Elektrolytkupfer 130,50 130.25 Aluminium in Aafſinadekupfer—.——.— Tarren.14.15 lei—.——.— Zinn ausl.——.— Rohzint Bb.⸗Pr.) 36,—66,80 66.—88.50 Nüttenzinn—— „(xx. Verk.)—.——.— Nicke. 9,40-30 430 Blattenzint 60,—.61,.— 60.—.61.—[ Antimon.181.2, 147% Aluminium.10.10 Silber für 1 00 79,.—.74.— 73.7574,9 London. 22, November. Metallmarkt(In Oſt. f. d. eng. t. v. 1016 Kg. 21 22. 21. 22. Biel 20.50 2775 Kupfer Kaſſe 57,15 56.15 beſtſelect. 61.— 64.— Jink 97.55 9½% de. SMonat 2785 5715[Nickel occht..S1. 17,75 1½ do. Cieltrol. 64,75 64,75[ Zinn Kaſſa 307,25 354.— 1 Regulus—— Frachtenmarkt in Duisburg⸗Ruhrort vom 22. Dez, Bei geringem Geſchäft blieben die Frachten für Bera“ und Talreiſen unverändert, auch erfuhren die Schlepployn zu Berg ſowohl wie zu Tal keine Aenderung. — nde den ink⸗ der ehr uch be⸗ htig guſt ſey der Anlans 7½ Uhr Weihnachtslledér Deutsche Singmesse 1 r⸗ in⸗ en, N⸗ iſe 10 0 be e 1 laeger'-Mocca Kaftee Coidwar Ei ecnnell. billig Aug. Pesch& C0,, Mannheim Donnerstag, den 23 Dezember 1926 Beltung Keite. Pr.. 801 flalſonal-Tnsalor Hannhaſm.— Donnerstag, den 23. Dezember 1926 Vorstellung Nr 122. Miete C, Nr. 15 K. Unterhaltungsreihe: Mädelvon heute Lustspiel in 3 Akten von Gustav Davis In Szene gesetzi von Dr. Georg Kruse Encle 9½ Uhr Personen: Sir Aubrey Warmilton Adoll Ziegler Ralph Lintiry, sein Freund Willy Birgel Geoftrey Normann. sein Freund Ernst Langheinz Lady Florenze Detmore, Geofſreys Schwester Lac itia Gibber Lilian Warmilton James Astworth jun. Willy Krüger Tom. Kammerdlener Josef Renkert Mre. Benett, Hausmäch. b. Aubrey ſens Blankenfeld Uuseum fürRatur-I. Lälkerkunde Ceughau) Unentgeltlich geöftnet 60 und Mittwech—5 Uhr, Freitag 7 Uhr, Sonntag 11-1 und 35 Ühr. uaanaen Mandhein ibeluugenzaal TSamstag, den 25. Bezember Abeneis 8 Unr 7. Weihnachtsfelertag Der Aberd der Farnilie: „Tulor Jein Woinächiskaun“ Musikalische Andachtstunde mit auschliegend. populärem Konzert der hadischen Pollzefkapelle Leitung: Obermusikmelster Heisig Mitwirkende: Kurt Utz-Leipzig(Orsel) und Hugo Kander · Mannheim(Klavier). sowie der gemischie äcilienchor-Weinheim unter Leitung von Musikdirektor A. Meissenberg. Karola Behrens KHedwig Lillis Anneliese Born von Haas ⸗Werke für Klavier und Orgel Erust Toch: Spie für Militärmusik Po⸗ Puläre Vortragstücke- Altnie erländisch. Dankgebet mit Orgel und Orchester. Karten zu M..60 bis.40 im Rosengarten und Verkehrsvercin. In Ludwigshafen bei W. e ke— Am 2. Wihnachtsfeiertag keine städtische Veranstaltung., 102 Heuie Züürn letzten Mall Der Fiſhlings- u. 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Oelsardinen. 28 und 55 705 88 2 Räãucher· Lachs u Gabelbissen 8S0 Ig. Sehnitt· Breenbo inen 39, 68 eröffentlicht in den Mannheimer Zeitungen Annoncen, 5 1 Mayonnais-Heringe 98 1g. Erbsen Dose 45, 52, 70, 85 Worin er Ochsenklelsch das Piund zu 75 Piennig bei 8.00 240.90 93 2 NN 0 Pfund 28 Leipz. Allerlei, Birnen Dose 65 2 Piund anbietet. Larue/ Dosell. Ui, 4. 1U bis C. uu 28 12. Erbsen mit Karotten 52, 85 385 Wir haben ſestg esiellt, daß Herr Metzgermeis“er KSpT 1 98 4 Welkoaente Nusse. Flund o] rematerPüres. 22, 55 es cer Zeit vom 2. November bis 14 Dezember 19⸗0 rikosen, Birnen, Erubeereèn?—* lama ka-Bananen. Pfund 40 Preiselbeer., Mirabellen 75,.35 106 Kühe, 17 Fatren, 1 Rind und 5 Ochsen geschla hte NF 5 6 9 Frisen gebr. K 1ce. Pld 70 u05 IPrannis 5cer, e 9 93 rat; argeboten zum Verkauſe hat er aber nur Kind- und 9 Kirschen, Mirabellen, Pfirsiche 3 Ornsentleisch.— Es ist unmöglich, Ochsentleisch und 8 Makxaronl, ff. Griebware, Pid. 50 konkitüren, 2. Piund- Emer O Sentieisch.— Es ſe Rindf eisch aus hiesiger Schlachiung unter Wk..20, gün⸗ Pflaumen Roincklauden sdtiestenfalls um Me 1— per Piund zu verkaufen. tierr E* Köpt hat auch vor Oericht nicht bestritten, daß er an“ Preiselbeeren 3 8 Steue des angekündigten Ochsenfleiscnes zu 75 Plennig Mlen und in Doeen 4 Saen das Pfund, Kuhlleisch verkault. 2 2 935 ———— Es ist inm durch einstweilige Verfügung des Amts- Aäe kigwaten 50 Lerichts Mannheim vom 22. Dezember 1926. Akien-Zeichen* 1 10 Z. A. v. 1388/26 untersagt worden, in öttenthchen An- 1 kündigungen Ochsenfleisch aus hiesiger Scnlachtung 2u Llarnnuel, Makkarun, Spabchetü 8 1 75 Pig. bei 2 Pfund anzubieten und dem Publikum, das 3 1 aarauf dieses Feisch kaufen will, Kulifleisch oder Farren. 10268 Lesonders empiehlenswert F2 Gi F 1 Unsere Innung enthält sich seit der Stabjlisierung 3 3 eclichen Einfluss“s auf die Preisgestaltung des Fleisches, 0h i0 F U 5 1E Eier age indessen halten wir uns mit Rü ksient aut die Reel.i ät Ib 215 U f Aloal 5 4 0250 HHuunscier innung verpflich et, den Sachverhalt aut die ein Produkt von unüber. —99 Hetauslorde-ung“ des Kõ pf hin, h. eimit bekannt. er 606 05 zugeben. ſGuntrum Spezial-BräuwlfNree eee 4 2 FI-Inn heim; uenuunmuu W I F eische In ung Mann keine 7 afelkäse Sankt Georg-Bräu Ga) Lananbert- Lerväx-Houustort Vermischtes Shll, 12, 1 1 1 1 2nr. 7 8 9 H nugſunanmuannmuamumunnagaaunaanmodnanunmwnumiffgeanuunmunfftnnanuusnusnunuauuuinünnnauuaatübtäuaaaf Actung Vehr liläg! küamer-Käse 10. 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