Donnerskag, 23. Dezember blle Sezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung freiins Haug Idet durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Beieptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. K 1, 46, (Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtt.ö, Schwetzin erſtr 1920 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ dreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Lmal. Fernſprecher 24944,24945, 24951, 24952 u. 24953 „Vorſorgliche Reviſion“ EBerlin, 23. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die 24 Stunden Friſt, die die Möglichkeit einer Reviſionsein⸗ legung bgrenzt, iſt heute abgelauſen. Sie wurde natürlich da⸗ zu benutzt, um gegen die Verurteilung der deutſchen Ange⸗ klagten„vorſorgliche Reviſion“ anzumelden; vorſorg⸗ lich deshalb, weil es ſich darum handelt, die ſormellen Ein⸗ wände, die die Repſion begründen ſollen, den franzöſiſchen erichtsbehörden darzulegen, was bei der Kürze der auf kitlen Tag begrenzten Zeit nicht möglich iſt. Vom franzöſi⸗ ſchen Staatsauwalt T ropet, der dazu befugt wäre, iſt, was mau ja wohl auch kaum annahm, trotz der einhelligen und tarken Entrüſtung der deutſchen Oefſentlichkeit über den Freiſpruch des Unterleutnants Rouzier keine Reviſion angemeldet worden. Im übrigen iſt an den hierfür zuſtän⸗ igen deutſchen Stellen die Meinung darüber, ob die franzö⸗ ſiſchen Geſetze eine Reviſion gegen Freiſpruch übeehaupt zu⸗ aſſen, noch geteilt. Was die politiſche Lage, ſoweit ſie durch das Lan⸗ dauer Urteil beſtimmt wird, anbetrifſt, hat geſtern bekannt⸗ lich die Unterredung zwiſchen dem deutſchen Botſchafter in aris und dem Kabinettsdirektor Berthelot ſtattgefunden. Bie uns von maßgebender Seite verſichert wird, hat ebenfalls eine direkte Fühlungnahme des deutſchen Botſchaſters mit riand ſtattgefunden. Außerdem iſt ſelbſtverſtändlich der lranzöſiſche Außenminiſter über die Ausſprache Hoeſch mit erthelot genau auf dem Lauſenden gehalten und über ihre Ainzelheiten eingehend unterrichtet worden, ſodaß es ihm möglich war, die Regierung über ihren Inhalt zu unterrich⸗ en. Ferner hat der Reichskommiſſar für die beſetzten Ge⸗ liete, Baron Langwerth von Simmern, geſtern nachmittag derſelben Weiſe wie Hoeſch in Paris die Einwendungen —0 deutſchen Regierung dem ſtellvertretenden Vorſitzenden er Interalliierten Rheinlandkommiſſion, dem Bel⸗ gier Forthomme, zur Kenntnis gebracht. E Berlin, 23. Dez.(Von unſerem Berliner Vüro,) keber die Geſchichte des Landauer Urteils erfahren wir von unterrichteter Seite noch folgende ſehr intereſſante und auf⸗ lußreiche Einzelheiten: Die franzöſiſche Verteidigung, die ür den Freiſpruch Ronziers plädierte, erwartete aber auch, falls ihrem Votum entſprochen wurde, das gleiche urteil gegen die deutſchen Angeklagten. So waren auch bei der Urteilsverkündigung die franzöſiſchen Verteidiger— was ſie auch ofſen den deutſchen Vertretern von Regierung und Preſſe zum Ausdruck brachten— und kuch die franzöſiſche Zuhörerſchaft im Gerichtsſaal ſtark be⸗ trete u. Die Vertreter der deutſchen Preſſe in Landau haben ekanntlich unmittelbar nach der Urteilsverkündung ein Telegramm an den Quai'Orſay gerichtet. Dieſes Telegramm iſt mit einer telegraphiſchen Ankunftsbeſtätigung nach Paris deſandt worden. Dieſe Ankunftsbeſtätigung war 11.05 Uhr Wends in Landan, wurde aber den deutſchen Vertretern erſt am uderen Tage morgens 10 Uhr ausgeliefert. Die Depeſche war über den Militärtelegraph gegangen. * * — 93 olniſche Niederlage in Minderheitenſchulfrage Auf die am 25. September vom Deutſchen Volks⸗ vund Beſchwerde über die Ablehnung der An⸗ ſneldungen für die deutſche Minderheitsſchule iſt jetzt die Ent⸗ Heidung des Präſidenten der gemiſchten Kommiſſion für berſchleſien, Calonder, erſolgt. Sie iſt in allen Punkten du Gunſten des Beſchwerdeführers In d ung wird noch einmal der Tatbeſtand feſt⸗ beſteült, daß für das am 1. September be⸗ onnene Schuljaht im ganzen 8829 Anmeldungen für die in 5 85 oberſchleſien beſtehenden Minderheitsſchulen eingelaufen Woen. Kurz nach Abſchluß der Anmeldungen ordnete die d diewodſchaft eine Unterſuchung an, die in 67 Gemeinden Pichgeführt wurde. Vorweg wird in der Entſcheidung des zäſidenten Calonder feſtgeſtellt, daß dieſe Unterſuchung un⸗ iläſſig war, weil ſie mit der Vorſchrift der Artikel 75 und 131 ks, Genfer Abkommens in Widerſpruch ſtehe, wonach die Er⸗ Kütrung eines Erziehungsberechtigten über die Sprache des daßdes nicht nachgeprüft werden darf. Ferner wird feſtgeſtellt, ſiebdie Ungültigkeitserklärung zu Unrecht erfolgt iſt, ſoweit 88 auf einer Nachprüſung der Sprache der Kinder heruhte und gefarund der von den Erziehungsberechtigten auf dieſe Frage zutedenen Antworten feſtgeſtellt wurde, daß die Kinder nicht une deutſchen Minderheit gehören. Aufgrund dieſer damit als ültig erklärt worden. Präſident Calonder eutſchied baß lbdieſe 5203 Kinder unverzüglich den Minderheitsſchulen 0 berweiſen ſind, ebenſo wie die 1307 Kinder, deren Er⸗ Ubungsberechtigte der Vorladung nicht Folge geleiſtet haben. ſ 114 insgeſamt als ungültig erklärten Anträgen werden Rül durch die Entſcheidung Calonders 6512 ohne weiteres als her tig erklärt und es wird beſtimmt, daß dieſe Kinder ſofort 400 Minderheitsſchule zuzuführen ſind. Bei den reſtlichen rund ikei als ungültig erklärten Anmeldungen handelt es ſich zum P0 hum förmliche Verſtöße, zum Teil um Kinder, die nicht die ſichiſche Staatsangehörigkeik beſitzen. In 300 Fällen ſollen lak ſchreldungen nicht durch die Erziehungsberechtigten er⸗ ein. unänläſſig bezeichneten Feſtſtellung ſind 5205 Anmeldungen als 9 Abend⸗Ausgabe hei annheimer Heneral Anzeiger Deuljchlands Emvörung über Landan Der Weſtausſchuß gegen das Landauer Arteil Die im Weſtausſchuß für Rhein, Saar und Oberpfalz zu⸗ ſammengeſchloſſenen landsmannſchaftlichen Heimatverbände des beſetzten Gebiets: Der Reichsverband der Rheinländer, der Bund der Sagrvereine, die Vereinigten Landsmann⸗ ſchaften Eupen, Malmedy und Monſchen, der Deutſche Rhein e. V. und die Rheiniſche Frauenliga haben anläßlich des Lan⸗ dauer Spruchs des franzöſiſchen Kriegsgerichts folgende Ent⸗ ſchließung gefaßt: Das unerhörte Fehlurteil von Landan empfinden wir als einen Peitſchenſchlag in Geſicht. Vor aller Welt erheben wir ſchärfſten Proteſt gegen dieſe Verletzung des elementarſten Rechtsgefühls, vor allem auch unter dem Geſichtspunkt der ehrlichen Verſuche Deutſchlands, um der europäiſchen Befriedung willen eine Verſtändigung mit Frankreich zu finden. Wie lange wollen die Anhänger der Verſtändigungsidee in Frankreich ſolch' freche Sabotage nachttrunkener Intereſſen dulden? Von der überparteilichen Warte der Heimattreue und im Namen unſerer ſchwer lei⸗ denden und mit Recht aufs tiefſte empörten rheiniſchen Volks⸗ genoſſen fordern wir aus Anlaß des Landauer Falles: So⸗ fortige Beſeitigung der geſamten Rheinland⸗ beſatzung um des europäiſchen Friedens willen! Die Stellungnahme des Münchener Oberbürgermeiſters In der heutigen Sitzung des Stadtrates gab Oberbürger⸗ meiſter Scharnagel vor Eintritt in die Tagesordnung folgende Erklärung ab: Es hat ſich vor einigen Monaten in Germersheim ein blutiges Drama abgeſpielt, bei dem leider Gottes deutſches Blut gefloſſen iſt. Alle Welt und insbeſondere jedermann in Deutſchland hat erwartet, daß dieſes traurige Ereignis ſeine gerechte Sühne finden und der franzöſiſche Uebeltäter ſeiner Beſtrafung nicht entgehen werde. Die Er wartung aller rechtlich denkenden Menſchen iſt durch ein fran⸗ zöſiſches Gericht aufs ſchärfſte enttäuſcht worden. In einem Verfahren, das aller Gerechtigkeit Hohn ſpricht, wurde der Mörder freigeſprochen, Beteiligte, durch ihn gereizte deutſche Volksgenoſſen aber zu Strafen verurteilt. Ich glaube, das Urteil wird auf der ganzen Welt nur ſtärkſte Entrüſtung her⸗ vorrufen. Es iſt wohl angezeigt, daß man überall in Deutſch⸗ land dieſer Entrüſtung Ausdruck verleiht, damit die ganze Welt vernimmt und ſieht, in welcher ungehenerlichen Weiſe Deutſchland und Deutſche durch franzöſiſche Willkür beläſtigt und geſchädigt werden. Neue Wohnungswegnahme durch die franzöſiſche Beſatzungsbehörde Neuſtadt d.., 23. Dez. In dem Weinort Haardt bei Neu⸗ ſtadt ſind geſtern von der franzöſiſchen Beſatzungsbehörde acht W ohnungen zu je zwei Zimmern mit Küche für franzöſiſche Unteroffiziere oder Arbeiter be ſchlagnahmt worden, obwohl die Gemeindeverwaltung gegen die Wegnahme der Wohnungen energiſchen Proteſt eingelegt hatte. Die Maß⸗ nahme der franzöſiſchen Beſatzung ſtellt ein eigenartiges Weihnachtsgeſchenk für die Haardter Bevölkerung dar und hat allgemeine Empörung hervorgerufen. „Die Entſcheidung des Präſidenten Calonder, auf die noch näher eingegangen werden wird, bedeutet eine ſchwere Niederlage der Wofewodſchaft, die vor allem darin zum Ausdruck kommt, daß die von ihr zum Zwecke der Nach⸗ prüfung der Anträge veranſtaltete Unterſuchung als unzu⸗ läſſig bezeichnet wird. In der Entſcheidung werden die pol⸗ niſchen Behörden auch noch erſucht, gegen die Erziehungs⸗ berechtigten, die ihre Kinder nach der Ablehnung nicht den polniſchen Schulen zugeführt haben, keine Strafmandate wegen Schulverſäumnis zu erlaſſen und die bereits ergangenen Strafmandate zurückzuziehen. Das deulſch⸗franzöſiſche Kallabkommen Wie der„Excelſior“ erfährt, iſt in dem deutſch⸗franzöſiſchen Kaliabkommen der Paſſus vorgeſehen, gemeinſame Propa⸗ ganda⸗ und Verkaufsbüros im Ausland zu errichten. Aus dieſer Tatſache läßt ſich die Abſicht auf eine längere Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den beiden Induſtrien erkennen. Die Ver⸗ teilung des Abſatzes für das Ausland erfolgt zu 70 v. H. an Deutſchland und zu 30 v. H. an Frankreich und zwar für eine Geſamtproduktion von 840 000 Tonnen. Für das eigene Land haben ſich die beiden Induſtrien das Monopol erteilt. Die politiſche Zweigliederung Europas Die Tatſache, daß Sowjetrußland bei ausländiſchen Werften größere Schiffsbeſtellungen vorgenom⸗ men hat, wird, ſo ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“, in London dahin beurteilt, daß trgend eine ausgeſprochen franzöſiſch⸗ruſſiſche Annäherung notwen⸗ digerweiſe zu einer italieniſch⸗deutſchen Annähe⸗ rung werde führen müſſen, wodurch Europa wiederum in mehrere Lager geteilt werden würde. Eine ſolche Teilung würde aber eine große Gefahr für die Volkswohlfahrt des Kontinents bedeuten und die Staatsmänner der Weſtmächte müßten dieſe Gefahr abzuwenden verſuchen. — Brütſſel, 23. Dez. Die belgiſche Kammer beendete geſtern die Ausſprache betreffend die Kündigung des chineſiſch⸗belgi⸗ ſchen Vertrages vom Jahre 1867 und nahm eine Vertrauens⸗ reſolution für die Regierung an. erSeitung Preis 10 Pleurig 1920— Nr. 595 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelheile flr Allgem. Anzeigen 940..W. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höherberechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. W. keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauemzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Cechnik Wandern und Neiſen. Geſetz und Recht Korruptionsſkandal in Amerika Von Günther Thomas Das alte deutſche Sprichwort„Unrecht Gut gedeihet nicht“, hat ſich unter anderm gerade in jüngſter Zeit in Amerika bei der Verwaltung des beſchlagnahmten deutſchen Privateigentums bewahrheitet. Es iſt durchaus kein Geheimnis, ſondern im Gegenteil in der amerikaniſchen Oef⸗ fentlichkeit ſeit Jahren immer wieder erörtert worden, daß vom erſten Augenblick an mit dem beſchlagnahmten deutſchen Privateigentum eine maßloſe Ver ſchwendung getrie⸗ ben worden iſt. Man hat ſofort in Amerika dieſes beſchlag⸗ nahmte Privateigentum gewiſſermaßen als Freibeute betrach⸗ tet, die nur zu dem Zweck auf der Welt wäre, die an der Ver⸗ waltung beteiligten Perſonen und Firmen zu bereichern. Es ſei in dieſem Zuſammenhang nur daran erinnert, daß z. B. der erſte Treuhänder Palmer die Ausnutzung der ſehr wertvollen deutſchen chemiſchen Patente an eine große Geſellſchaft, die ſogenannte„Chemical Foundation Company“, übertrag, zu einem Preiſe, der in gar keinem Verhältnis zu dem Wert ſtand, gleich darauf ſeinen Abſchied nahm und als Präſident an die Spitze eben dieſer Geſellſchaft trat. Dieſer Vorgang wurde von der ganzen amerikaniſchen Oeffentlichkeit als ein Skandal erſter Klaſſe empfunden und die Bundes⸗ regierung hat auch einen Prozeß gegen die genannte Geſell⸗ ſchaft angeſtrengt, um von ihr einen anderen Kaufpreis und höhere Pachtverträge zu bekommen. Die Bundesgerichte haben aber bisher gegen die Regierung entſchieden. Es iſt wohl auch bekannt, daß Präſident Coolidge ſchon vor längerer Zeit eine ſelbſtändige Unterſuchung der ganzen mit der Verwaltung des deutſchen Privateigentums verbun⸗ denen Vorgänge durch den Generalkontrolleur MeCarl ver⸗ anlaßt hatte. Der Bericht über dieſe Unterſuchung war auch ſchon vor einiger Zeit erſtattet worden. Die Regierung hatte ſich bisher aber gehütet, ihn voll zu veröffent⸗ lichen entgegen ſonſtigen amerikaniſchen Gepflogenheiten, eben, weil der Inhalt geradezu niederſchmetternd für die Re⸗ gierung und ihre Organe war. Das iſt geſchehen, obwohl die jetzige Bundesregierung an den Vorgängen am allerwenigſten beteiligt war. Dieſe exſtreckten ſich vielmehr ſowohl über das Ende der Präſidentſchaft Wilſons wie über die erſte Zeit der Präſidentſchaft Hardings. Beide großen Parteien, Demo⸗ kraten und Republikaner, ſind gleichermaßen an dem lang⸗ wierigen Korruptionsſkandal beteiligt, beide Parteien haben ſich alſo gegenſeitig nichts vorzuwerſen. Es iſt aber auch be⸗ zeichnend, daß ein großes amerikaniſches Blatt, die Newyork World“, auf irgend eine Weiſe imſtande geweſen iſt, ſich in den Beſitz dieſes Berichtes zu ſetzen und die weſentlichſten Punkte daraus zu veröffentlichen. Es erſcheint nicht ganz ausgeſchloſ⸗ ſen, daß man im Schoß der amerikaniſchen Regierung den Weg einer Indiskretion gewählt hat, um die Oefſentlichkeit ſo auf den Inhalt des Berichtes, der ſich doch auf die Dauer nicht hätte geheim halten laſſen, vorzubereiten. Für uns, Deutſche hat natürlich dieſer Bericht ganz beſondere Bedeutung, zumal gerade jetzt auch die Auf⸗ merkſamkeit der Oeffentlichkeit bei uns auf die ganzen Zu⸗ ſammenhänge aus dem Grunde gerichtet iſt, weil im Kongreß die ſogenannte Rückgabe⸗Bill ſchwebt. Wenn geſagt wird, daß durch die Verſchleuderung des deutſchen Privatvermögens in Amerika die eigentlichen deutſchen Beſitzer nicht geſchädigt würden, weil ja die Werte bei der Beſchlagnahme eingeſchätzt worden ſeien nud die Entſchädigung danach berechnet werde, ſo iſt das doch nur bedingt richtig. Wie bereits eingangs er⸗ wähnt, hat man vom erſten Augenblick an das beſchlagnahmte deutſche Privateigentum als Freibeute betrachtet und dem⸗ entſprechend iſt auch ſofort ſein Wert ſehr gering eingeſchätzt worden. In dieſer Hinſicht iſt alſo unzweifelhaft ſchon eine Schädigung des deutſchen Beſitzes eingetreten. Eine weitere Schädigung liegt dann darin, wenigſtens mittelbar, daß in⸗ ſolgedeſſen der Zinsertrag auch ſehr viel geringer iſt, als der Wirklichkeit entſpricht. Da der Zinsertrag der beſchlag⸗ nahmten Werte als Ausgleichsfond für die Entſchädigung von amerikaniſchen Bürgern benutzt wird, liegt auch hierin eine indirekte Schädigung der deutſchen Beſitzer. Möglicherweiſe haben die Enthüllungen die Folge, daß ſich die amerikaniſche Oeffentlichkeit und der Kongreß noch mehr als bisher ob des ganzen Vorganges ſchämt und vielleicht be⸗ quemt man ſich dann im Senat ſogar zu dem Zugeſtändnis, nicht nur auf Grund der vom Repräſentantenhaus angenom⸗ menen Bill 80 v.., ſondern das deutſche Privateigentum zum vollen Betrage von 100 v. H. zurückzuzahlen. Immerhin läge darin wiederum eine gewiſſe Gefahr für die Möglichkeiten der Annahme der Bill in beiden Häuſern des Kongreſſes, denn dann müßte nach der eventl. Annahme im Senat auch das Repräſentantenhaus hierin zuſtimmen. Bei der kurzen Zeit bis zum 4. März, wo alles unter Dach und Fach ſein muß, wenn es in dieſem Jahre überhaupt noch zuſtande kom⸗ men ſoll, liegt darin eine weitere Gefahr für die Verabſchie⸗ dung der Bill überhaupt. Immerhin bürfte die Angelegen⸗ heit für lange Zeit in der amerikaniſchen Politik eine große Rolle ſpielen und vielleicht ſogar die Präſidentſchaftswahl im nächſten Jahre mit beeinfluſſen. Die Rückgabe⸗Bill im Senat — Newyork, 23. Dez. In der geſtrigen Senatsſitzung kam es bei der Einbringung der Rückgabe⸗Bill ſofort zu einer hef⸗ tigen Auseinanderſetzung, da Senator Borah gleichzeitig zwei Abänderungsanträge einbrachte. Der eine verlangt die Ein⸗ beziehung der öſterreichiſchen Vermögen und der andere will eine Verkupplung der deutſchen Daweszahlungen mit einer Einrichtung für die amerikaniſchen Abſindungsforderungen. —— ———————————— ———TXTX————— triſch geheizte Kleider einzubürgern. Temperaturabnahme eingeſetzt hat. Die Waſſers. die leicht überhitzt werden oder warmlaufen können. 2. Seite. Pr. 595 Reue Mannheinter Zeilung(Abend⸗Ansgabe) BDonnerstag, den 23. Dezember 1920 — Der Reichshaushalt vor dem Reichsrat Im weiteren Verlauf ſeiner Beratungen behandelte der Reichsrat den Entwurf des Reichshaushaltsplanes ſür 1927. Den Ausführungen des Berichterſtatters zufolge weiſt der Etat in ſörmlicher Beziehung weſentliche Aenderungen gegen den vorjährigen nicht auf. Während der Haushaltsplan für 1026 zur Zeit ſeiner Vorlegung vor dem Reichsrat neue Stel⸗ len und Höherſtufungen nicht enthielt, werden in dem vorlie⸗ genden Entwurf 238 neue Stellen, denen ein Abgang von 707 Stellen gegenüberſteht, und 654 Höherſtuſungen gefordert. Der Haushaltsplan hält nach dem Entwurf mit 8,5 Mil⸗ liarden RM. an Einnahmen und Ausgaben das Gleich⸗ gewicht. Hiervon entfallen 7,9 Milliarden Mark an Einnah⸗ men und Ausgaben auf den ordentlichen Haushalt. Der außer⸗ ordentliche Haushalt weiſt einen Ausgabenbedarf von 509,5 Millionen RM. auf, von denen 8,1 Millionen durch eigene Ein⸗ nahmen gedeckt ſind, während 501,3 Millionen auf Anleihen verwieſen ſind. Wenn der Entwurf mit 8,5 Milliarden im we⸗ ſentlichen in der gleichen Höhe abſchließt wie der Haushalts⸗ plan für 1925. der einſchließlich des ſoeben vom Reichstag ver⸗ abſchiedeten Nachtrags in Ausgaben und Einnahmen auf 8,6 Milliarden, ſo zeigt dies, da im Rechnungsjahre 1926 die Reparationszahlungen aus dem Haushalt um 348,5 Millionen Markſtiegen, daß an anderer Stelle Erſparniſſe gemacht worden ſind. Gleichwohl iſt es erheblich größeren Schwierigkeiten be⸗ gegnet, den Haushaltsplan ins Gleichgewicht zu bringen, als dies im Vorjahr der Fall war. Als der Reichsrat vor Jahres⸗ friſt den Haushaltsplan für 1026 beriet, war die Finanzpolitik der Reichsſinanzverwaltung darauf gerichtet, ſich im Hinblick auf die in gewaltigen Sprüngen ſteigenden Reparationslaſten tarke Rücklagen zu ſchaffen. Dieſe Rücklagen ſind durch die eſchlüſſe des Reichstages im Haushaltsplan für 1926, durch den ſoeben verabſchiedeten Nachtrag zu dieſem Haushalt und nicht zuletzt durch die im Frühjahr vorgenommene Steuer⸗ e ug, die insgeſamt einen Einnahmeausfall von 525 illionen Mark mit ſich gebracht hat, vollauf aufge⸗ zehrt worden. Umſo ſchwieriger war es, unter dieſen Um⸗ ſtänden für die Ausgaben des Rechnungsjahres 1927 Deckung zu finden. Dies war nur möglich durch eine erheblich ſchär⸗ ſere Anſpannung der Einnahmeſätze, als dies im Vorjahr zu geſchehen brauchte. Der Einnahmeausfall von 525 Millionen Mark macht ſich lebhaft fühlbar. Er wird es aber in ver⸗ ſtärktem Maße tun im Hinblick darauf, daß die Repara⸗ tionsausgaben aus dem Reichshaushalt im Rechnungs⸗ jahre 1028 gegen 1927 um 351,9 Millionen Mark und im Rech⸗ nungsjahre 1929 gar um 642, Millionen Reichsmark wachſen. „Man wird zweifelhaft ſein können,“ ſo beendete der Be⸗ richterſtatter den allgemeinen Teil ſeiner Ausführungen,„ob die Steuerſenkung des Frühjahres der geſamten Wirtſchaft die Entlaſtung gebracht hat, die damit beabſichtigt war oder ob ſie nicht im weſentlichen nur einem Teil der Erzeuger und des Zwiſchenhandels zugute gekommen iſt. Jedenfalls liegt auf der Wirtſchaft nach wie vor ein kaum erträglicher Steuerdruck, ohne daß eine Ausſicht beſteht, daß er angeſichts des ſoeben erwähnten Wachſens der Reparationsausgaben gemildert werden könnte. Die viel erörterte Frage des Abbaues der Aufgaben und ihre reinliche Scheidung zwiſchen Reich und Ländern tritt gegenüber ſolchen Erwägungen immer aufs neue in den Vordergrund.“ Der außerordentliche Haushalt zeigt einen Ausgabebed arf von 7,.0 Milliarden Reichsmark, davon 7,5 Milliarden in ſort⸗ dauernden und 445,1 Millionen in einmaligen Ausgaben. Dem Geſamtbedarf von 7,90 Milliarden Reichsmark ſtehen Einnahmen in gleicher Höhe gegenüber. Veranſchlagt ſind an Einnahmen aus Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 5 02²⁵ Millionen, ein Mehr gegen das Vorjahr von 524 Millionen, aus Zöllen und Verbrauchsſteuern 2430 Millionen, ein Wehr von 880 Millionen. Die Einkommenſteuer ſoll 2, Milliarden ſein Plus von 300 Mitlionen), die Körperſchaſtsſteuer 350 Min. (ein Plus von 100 Mill.), die Vermögensſteuer 100 Mill. lein lus von 40 Mill.), die U mfatzſteuer 900 Mill. lein Min⸗ derertrag von 74 Mill, der auf die Steuerſenkung zu⸗ rückzuführen iſt) erbringen. Für die unterſtützende Erwerbsloſenfürſorge ſind 200 Millionen, für die produktive 50 Millionen im Haushaltsplan ausgeworſen, für Zuſchüſſe des Rer⸗ ches zu den Invalidenrenten 100,8 Millionen Reichsmark. Von den Ausgaben des außerordentlithen Haushalts ſind hervorzuheben 130 Millionen zur Beſchaffung von Arbeitsgelegenheit für Erwerbsloſe, zur Förderung wirt⸗ ſchaftlich wertvoller Arbeiten, 50 Millionen Reichsmark zur Förderung des landwirtſchaftlichen Siedlungswerkes in den dünn bevölkerten Gebieten, 15 Millionen zur⸗Förderung des Baues von Wohnungen für Reichsbeamte, 84,2 Millionen für den Ausbau von Waſſerſtraßen, 90 Millionen zur Fortſetzung der Darlehensgewährung für die Fortführung begonnener Eiſenbahnen. Ein paar Neuigkeiten Aus Naturkunde und Technik. Geheizte Kleidung. Seit einiger Zeit beginnen ſich elek⸗ Namentlich die Luft⸗ ſchiſſer ſind Abnehmer für geheizte Gamaſchen und Hanoſchuhe. Schon während des Krieges haben ſich die Flieger aller Natio. nen dieſer Vorrichtung mit Erfolg bedient, zumal bei Flügen im Winter. Jetzt entwickelt ſich die Juduſtrie für geheizte Kleidung immer ſtärker, da für die beſonderen Bedingungen der Flieger die Elektrizität eben die einzige zuverläſſige Mög⸗ lichkeit der Heizung bietet.— Temperatur anzeigende Farben. In den Laboratorien der amerikaniſchen General Electrie Company iſt es gelungen, Farben herzuſtellen, die ſich bei Erwärmung verändern und die die urſprüngliche Tönung wieder annehmen. wenn eine Farben enthalten doppeltes Kupfer⸗ und Queckſilber⸗ oder doppeltes Silber⸗ und Bucsckſilber⸗Jodid. Bei gewöhnlichen Temperaturen iſt die erſigenannte Farbe leuchtendes Rot: ſie wird dunkelſchokola⸗ denbraun bei einer Temperatur von etwa 70 Grad Celſius und vollkommen ſchwarz bei der Temperatur dez kochenden Sobald die Temperatur abnimmt, ändert ſich die Farbe, durchläuft alle Schattierungen in rückläufiger Bewe⸗ gung gegenüber dem erſten Vorgang und iſt wieder leuchtend Rot bei normaler Temperatur. Wird ſilber⸗ und aueckſilber⸗ haltiges Salz benutzt, ſo iſt die Ausgangsfärbung ein Gelb, das ſich bei einer Temperatur von etwa 70 Grad Celſius in ein dunkles Orange oder Ziegelrot verwandelt. Die neuen Far⸗ ben eignen ſich für Wellenlager und andere Sehr wichtig erſcheint aber auch deren Verwendung als Waſſer⸗ ſtands⸗Anzeiger bei Warmwaſſerbebältern, da ein ſenkrechter Farbſtreiſen an der Außenwand des Behälters alle Waſſer⸗ ſtands⸗Aenderungen anzeigen kann.— Das Kinotheater in der Weſtentaſche. Einem Berner Architekten iſt es gelungen, einen ganz kleinen kinematographi⸗ ſchen Projektionsapparat, kaum ſo groß wie ein Zigaretten⸗ ekui zu konſtruieren, mit welchem man richtige lebende Bilder vorführen kann. Der Apparat ſunktioniert unabhängig non der bisber notwendigen Lichtleitung, ſchon mit einer gans ein⸗ 35 8 Taſchenlampenbatterie. Die proſektierten Bilder ſind vollkommen klar. Ein demnächſt erſcheinender Spezialfilm der Firma Gaumont in Paris iſt extra für dieſen Apparat, der Engliſcher Scharſmacher gegen Deutſchland § London, 23. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In den„Times“ veröſſentlicht ein ehemaliges Mitglied der Interalliierten Militärkontrollkommiſſion, J. H. Mor⸗ gan, eine Darſtellung der Beſeſtigung der Feſtung Königsberg, durch die der engliſche Ofſizier eine ſtrengere Behandlung der Reſtfragen der deutſchen Abrüſtung empſeh⸗ len will. Im Jahre 1920, ſo heißt es in der Zuſchrift, unter⸗ breitete das Reichswehrminiſterium den alliierten Regierun⸗ gen eine Liſte von 24 angeblichen Feſtungen, unter dieſen auch Königsberg, zugleich mit einer Liſte der normalen Bewaff⸗ nungsſtärke. Für die Ausrüſtung dieſer Feſtungen haben die Deutſchen damals 4000 ſchwere und leichte Geſchütze gefordert. Das bedeute ein Material, mit dem 35 Diviſionen kriegstüchtig ausgerüſtet werden könnten. Es habe ſich da⸗ mals herausgeſtellt, daß ein großer Teil der Feſtungen aus ganz veralteten und unnützbaren Anlagen beſtand, für die überhaupt keine nennenswerte Befeſtigung notwendig oder beabſichtigt war, während andererſeits in Königsberg, wie ſich der Offizier perſönlich überzeugt habe, eine enorme Anzahl von aufgeſtapelt worden ſei. Damit ſei die Ab⸗ ſicht des Friedensvertrages, die öſtlichen Befeſtigungen Deutſchladns in ihrem früheren Kriegszuſtand zu erhal⸗ ten, in ihr Gegenteil verkehrt worden. Die Geſchütze, die ſich in Königsberg befanden, wären garnicht für die Beſtückung der Feſtung beſtimmt geweſen, ſondern als Reſerve für die Ausrüſtung eines neuen Heeres. Der Verſaſſer der Zuſchriſt iſt anſcheinend nicht darüber unterrichtet, was mit dieſen Kanonen, wie überhaupt aus den öſtlichen Feſtungen geworden iſt und nennt auch kein Datum ſeines Beſuches in Königsberg. Deutſche Gasballons für engliſche Luftſchiſſe § London, 23. Dez.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Eines der beiden neuen Luſtſchiſſe, die die engliſche Regierung gegenwärtig baut, wird mit deutſchen Gasballons ausgeſtattet ſein. Wie der„Daily Telegraph“ mitteilt, habe ſich die engliſche Regierung vergeblich bemüht, bei engliſchen Firmen entſprechende Gasbehälter zu erlangen. Der Grund hierfür ſei, daß die Experimente für eine neue ſynthetiſche Gasfüllung, die in der für den Luftſchiffbau verantwortlichen — 3 angeſtellt würden, noch nicht genügend vorgeſchrit⸗ en ſeien. Keine Reichsbeteiligung mehr an den Funkerswerken EBerlin, 23. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach einer Meldung der„Voſſiſchen Ztg.“ aus Deſſau werden, und zwar vorausſichtlich ſchon Mitte Januar, die Beziehungen des Reichs zu den Zunkers⸗Werken endgültig und vollſtändig gelöſt werden. Der Vertrag, durch den ſich das Reich an den Unternehmungen von Profeſſor Junkers beteiligt, datiert aus den Jahren 1921/2. Bekanntlich hat Profeſſor Junkers Scha⸗ denserſatzanſprüche an das Reich geſtellt mit der Begründung, daß durch die Zuſammenarbeit mit den Reichsſtellen die Deſſauer Werke geſchäftlich ruiniert worden ſeien. Die Tätig⸗ keit der Junkerswerke in Rußland, wo ſie auf Veranlaſ⸗ ſung des Reichs eine Fabrik unterhielten, iſt ſeit den Enthül⸗ lungen des„Mancheſter Guardian“ Gegenſtand der Kritik, zu⸗ mal auch in den letzten Reichstagsdebatten geweſen. Wahr⸗ ſcheinlich hat dieſes politiſche Moment die Regierung veran⸗ laßt, auf möglichſte Beſchleunigung der Auseinanderſetzungs⸗ verhandlungen hinzuwirken. Verrat militäriſcher Geheimniſſe — Beuthen, 23. Dez. Wegen Verats militäriſcher Geheim⸗ niſſe an Polen wurde der frühere Referendar Dr. jur. Joſeſ Hudulla aus Konty(Kreis Oppeln) vom hieſigen großen Schöffengericht nach eintägiger Verhandlung zu 3 Jahren 1 Monat Gefängnis verurteilt. Grippe⸗Epidemie in der Schweiz 2. Baſel, 22. Dezbr.(Von unſerem Schweizer Vertreter.) Eine aus Genf gemeldete neue Grippe⸗Epidemie greift mit rieſiger Schnelligkeit auch auf die übrigen Gegenden der Schweiz über. Bereits ſind in verſchiedenen größeren Städten hunderte von Erkrankungen ſanitätspolizeilich ge⸗ meldet. In Baſel mußte das Abſonderungskrankenhaus für die vielen Neuerkrankungen zur Verfügung geſtellt werden, da die übrigen Spitäler bereits überfüllt ſind. Entgegen den offiꝛiellen Darſtellungen, daß es ſich nur um leichte Erkran⸗ kungen handl⸗, erfahren wir von kompetenter Seite, daß ſich eine große Anzahl ſchwerer Fälle darunter befinden. Da jetzt die Winterſerien beginnen, hat man von der vorzeitigen Schließung der Schulen vorderhand abgeſehen. „Miero-Eine“ genannt wurde, in Arbeit genommen worden. Die Maſſenherſtellung des Apparates haben Inſtrumenten⸗ lürmen in Aaxau und Biel aufgenommen.— Schmerzloſe Tötung durch Muſik. Die Profeſſoren Wood und Loomit von der Hopkins Univerſität in den Vereinigien Staaten haben ein Verſahren entdeckt, um Tiere ſchmerzlos zu töten. Sie ſtellten einen elektriſchen Apparat her, der Töne von einer Schwingungszahl von 100000 bis 400 000 in der Sekuade erzeugt. Bisher wirkten dieſe Töne tödlich auf Fiſche und kleinere Waſſertiere. Man ließ z. B. den Apparat in einem Aguarium ſpielen, und binnen einer Minute war jämtliches Leben darin erloſchen. Für den Meuſchen iſt der Apparat ungeſährlich, da das menſchliche Ohr nur Töne bis zu einer Schwingungszahl von 30 000 in der Sekunde auſzuneh⸗ men vermag.— Vom Stanb⸗ und Bakteriengehalt der Lu't, Bei Unter⸗ ſuchungen über den Gehalt der Luft an Staubteilchen hat man gefunden, daß im Freien bei ſchöner Witterung in einem Kubik⸗ meter Luft 130 000 Staubteilchen enthalten ſind, während bei Regenwetter jedoch nur 32000 Teilchen die gleiche Luftmenge erfüllen. Gewöhnliche Zimmerluſt enthielt in der Zimmer⸗ mitte 1860 000 Staubteilchen, während an der Decke des Zim⸗ mers ein Kubikmeter Luft nahezu 5½ Mill. Stäubchen enthtelt. Höhenluft hingegen iſt ſo rein, daß man 3. B. auf der Höhe des Rigi nur 212 Staubteilchen im Kubikmeter ſand. Damit hängt nakürlich auch der Bakteriengehalt der Luſt zuſammen. In der Luft der Südpolarmeere ſind beiſpielsweiſe ſo gut wie gar keine Bakterien enthalten. Dies hat aber, wie der Südpalar⸗ forſcher Drygalsli mitteitt, inſofern einen Nachteil, als kleine Wunden in ſolcher Luft nur ſchwer heilen, weil die Bakterien, febten die die Wunden gereizt und zur Heilung gebracht 9 ehlen. S Hermann Abendroths Dirigenten⸗Gaſtſpiele. Mit Rück⸗ ſicht auf ſeine Kölner Verpflichtungen hat Prof. Abend⸗ roti die Aufforderung der Philharmonie in Leningrad, dort im Laufe dieſes Winters vier Konzerte zu leiten, abgelehnt, und ebenſo mußte er darauf verzichten, der von der Academia Santa Cecilia in Rom zu mehreren Konzerten an ihn er⸗ gangenen Einladung Folge zu leiſten. Wohl aber wird der Kölner Muſikgeneraliſſimus im Jannar ein Philharmoniſches Konzert in der Staatsoper zu udapeſt, ſowie im Februar und März 9 7 Konzerte des Londoner Sinfonieorcheſters und eines der Philharmoniſchen Geſellſchaft in Liverpool Badiſche Politil Zur Abſtimmung der Sozialdemokratie im anläßlich des Mißtrauensvotums gegen dasn Kabinett Marx ſchreibt der„Voltsfreund“ Nr. 207 im Brief⸗ kaſten„zur Beantwortung vieler Aufragen“: 9 Die im„Volksfreund“ mitgeteilte Tatſache, daß die dre badiſchen ſozialdemokratiſchen Abgeordneten bei der Abitim“ mung über das Mißtrauensvotum gegen das Kabinett Mart ſich der Stimme enthalten haben, hat begreiflicherweiſe in allen Kreiſen der Parteigenoſſen lebhaſtes Aufſehen erregt. Bei be Meinungsaustauſch darüber wird vielſach die Auffaſſung 93 treten, daß es ſich bei der Nichtbeteiligung der drei Genoſe an der Abſtimmung um einen Diſsziplinbruch handle. Es 10 durchaus zu begrüßen, daß die Genoſſen hinſichtlich der Biſh, plin, deren Innehaltung für die Führer noch mehr gilt al⸗ fü die Maſſen, ſcharf kritiſch beobachten. Es iſt aber ein Irrtum daß in dieſem Falle ein Diſziplinbruch vorliegt. Seit Jabz, zehnten beſteht in der ſozialdemokratiſchen Reichstag fraktion ein Beſchluß, der nach leder Neuwahl 99 Reichtages immer wieder ernenert worden iſt, daß Fraktiongg mitglieder, die glauben, daß gewichtige Gründe oder 5 Gewiſſen ſie hindert, im Plenum für einen Fraktton beſchluß zu ſtimmen, das Recht haben, ſich der Stimm zu enthalten. Davon haben in ſehr zahlreichen Fäl, bei den verſchiedenſten Geſetzesvorlagen einzelne Fraktton mitglieder immer wieder Gebrauch gemacht. Ein Diſziplinbru liegt nur vor, wenn ein Fraktionsmitglied im Plenum* Reichstages entgegen dem Votum der Fraktion ſtimmt. drei badiſchen Fraktionsmitglieder haben alſo in keiner Wel die Grenzen der Diſziplin überſchritten, die innezuhalten m erſte Pflicht eines Sozialdemokraten iſt. Ergebniſſe einer Statiſtik (Von unſerem Vertreter in Italien) Gibt es in Mailand richtige Kinder? 0 Dieſe Frage legt man ſich vor, wenn man die Ergebniſ einer Statiſtik lieſt, die jüngſt in den Mailänder Echule, veranſtaltet worden iſt.„Welchen Beruf würdet ihr( greifen, wenn ihr vollſtändig frei wäret zu wählen?“— lautete die Frage, die allen Kindern Mailands vorgelen wurde.„BVollſtänbig frei zu wählen!“ O Gott, was Hätg wir da nicht alles gewählt! Was hätten wir da nicht alles f Berufe gewußt, zwiſchen denen uns die Wahl ſchwer worden wärel Flieger und Lokomotivführer, Aſrikaforſche und Elefantenjäger, Dichter und Schauſpieler, Offisier, 5 Miniſter. Oder meintehalben Konditor. Oder„Eſſerin. 55 ein kleines Mädchen, das ich kannte, ihren zukünſtigen Veug nannte. Von all dem wiſſen die Mailänder Kinder ſo gut* nichts! Von den Mailänder Jungen wollen 17 Proz. Dech, niker werden, 8 Proz. Drucker, 6,86 Proz. Rechtsanwälte, 5 tare, Ingenieure, Geometer uſw., 5,26 Proz. Beamte. 9 folgen Tiſchler, techniſche Zeichner, Goldſchmiede, Elektrizi t und Gasarbeiter, Anſtreicher, Sattler uſw. uſw. Von 5 Mädchen wollen 38,25 Proz. Schneiderinnen werden! 1 folgen andere weibliche Berufe. Aber von all dem, was wi 9 uns als Kinder erträumt hätten, iſt kaum die Rede. 1,19 Pro, der Jungens,.02 Proz. der Mädchen wollen Maler 901 Malerinnen werden. Eine ebenſo verſchwindend geringe Ju will ſich der Muſik widnen. dem Schauſpiel. dem Tanz. 10 mand will Dichter und niemand Journaliſt werden. unter 6000 Kindern wollen nur 10 in den geiſ, lichen Stand treten. Ich glaube faſt, dieſe Rundfra⸗ macht eine zweite Rundfrage nötig: wo in der Welt gibt e Kinder, die nüchterner als die Mailänder Kinder ſind? — Zugentgleiſung bei Gotha—. EBerlin, 23. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) 8 Gotha entgleiſte heute nacht ein Güterzug infolge Schleree bruchs. Die Wagen ſtürzten die Böſchung hinab und wur 6n zertrümmert. Der Materialſchaden iſt bedeutend, durch 0 Unfall wurde die Strecke verſperrt. Der Kanzler auf Urlaub Berlin, 23. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) n wir hören, wird ſich der Reichskanzler heute zu einem kurd Weihnachtsurlaub nach Düſſeldorf begeben. riet Dr. Luther iſt heute miktag um 1 Uhr auf dem Leh Bahnhof eingetroffen. Flugzengunfall — Kronach, 23. Dezbr. Ein Flugzeug, das ſich auf beh Ueberführungsflug zur Werft beſand, mußte infolge Schiſe ſturm bel Steinbach a. W. notlanden. Beim Weiterflug.10 das Flugzeug an den Telephondrähten hängen und wuſe⸗ zerſtört. Führer und Begleiter wurden leicht verletzt. Paß giere führte das Flugzeug nicht. Das verſunkene Schloß Eine Weihnachtsſage aus dem Maintal Von Willi Raupp Etwa zwei Wegſtunden von Wertheim entfernt Urphar, ein altes Dorf. Dort muß der Main ein argſg Knie um einen langen Bergrücken machen, den„Bettie berg“. Den letzten Teil des Bergrüclens, der Urphar geſich⸗ über liegt, nennt der Volksmund ſeiner anmutigen Liebt 1 keit wegen„das Himmelreich“. Aber wie anders iſt der ſtet blick, wenn ſich ſchwere Wolke. über den Berg wälzen. D l und unheildrohend, wie ein niedergeſchmetterter Rieſe, g⸗ wutzitternden Flancken, liegt der eben noch ſo ſanſte Ben rücken da, daß man unwiclkürlich zum Himmel aufblickt, die Sonne die Schatten nicht bald wieder verjagen will. Man ſchrieb den 25. Dezember anno domini 1325. me aller Macht war der Winter hereingebrochen und es ſtürnen und ſchneite ſchon den ganzen Tag über, daß man keiteg Hund hätte vors Tor jagen mögen. Auf dem Main trie 10 mächtige Schollen Treibeis flußabwärts, die knirſchend*5 dumpf polternd aneinanderſtießen. Ab und zu hörte man„ Heulen eines Hundes drüten in Urphar, das del Sturm abgeriſſen über den Fluß herüberdrang. Au Rücken des Bettingberges ſtand ein hohes und feſte Si deſſen Fenſter hell erleuchtet waren. Der Bergherr war einiger Zeit geſtorben und hatte ſeine Gattin mit ihren ug den mannbaren Töchtern als Wittib zurückgelaſſen, Frei großen Leidweſen der untertänigen Bauern, denn die er⸗ aten waren als hartherzig bekannt und als He, en 9 rien. 1 Heute, am Geburtsfeſt des Herrn, ging es im Schloß 01 lebhaft zu. Freier waren von nach u. ſern gekommen u. han den feſtlich bewirtet. In den Ringen flackerte der Kienſtei und warf ſein unſtät Licht hinaus in das wilde Schneee en ben. Der Wein floß in Strömen, und geſchäftige Polls⸗ ſchleppten ununterbrochen mächtige Platten mit allerlel bret herbei. al⸗ Immer zügelloſer wurde das Treiben in den hohen 90 len und ſchien mit dem Sturm an Wildheit wetteifern 1 wollen, als drunten aus Burgtor geyocht wurde. Ein ſhie render Sänger bat um Unterkunft. Man führte ihn vor Herrin:„Wie iſt dein Nam', Geſell, was dein Begehr? —— dirigieren. e „Ich bin der Sänger Namenlos und komme e durch die Lande. Ich hab nicht Haus noch Heimat mehrw 0 S„Se 10* — g0l en⸗ hen hel 9 0 tel —— tädtiſchen Behörden bemerkten wir kein Schnee fiel mehr vom Donnerstag, den 23. Dezember 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 595 Einweihung der Friedrich Eberl⸗Brücke Der Weiheakt Mit einem kurzen, würdigen Feſtakt iſt heute mittag die Friebrich⸗Ebertbrücke ihrer Beſtimmung übergeben worden. Schon im Stadtzentrum machte der Fahnenſchmuck des Rat⸗ auf das lokalhiſtoriſche Ereignis aufmerkſam. Die arben des Reiches, des Landes und der Stadt waren heraus⸗ geſteckt. Fahnen grüßten auch vom Straßenbahndepot und flatterten luſtig im ſcharfen Nordoſtwinde auf der Brücke ſelbſt. Der Vorplatz war mit einfachen Mitteln zu einem geſchloſſenen Feſtraum umgeſtaltet. Hohe Tannenbäume er⸗ hoben ſich über einer grünen Wand. Lange Bänder, die von den Taunen herabflatterten, brachten Farbe in das weihnacht⸗ liche Grün. Zur Durchführung dieſer Aufgabe war viel Arbeit in kür⸗ zeſter Zeit zu leiſten. Im Dezember vor. Js. ſetzte ſchon ſo große Kälte ein, daß der Neckar mit einer Eisdecke geſchloſſen wurde. Als dann im Januar Tauwetter eintrat und höherer Waſſerſtand die Neckarvorländer überflutete, blieben dieſe 22 Wochen lang unter Waſſer. Durch dieſe Umſtände wurde die Bauzeit weſentlich gekürzt. Wenn ich noch hinzufüge, daß die tiefſte Fundamentſohle der Brückenpfeiler über 20 m unter der Brückenfahrbahn liegt, alſo ſo tief, wie das Hauptgeſims eines fünfgeſchoſſigen Wohnhauſes über dem Fußweg, ſo wird er⸗ kennbar, wieviel Arbeit im Boden verborgen iſt und wieviel geleiſtet werden mußte. Hervorzuheben iſt, daß alle ſchwierigen Fragen, die bei einem Bauwerk ſolchen Umfangs auftreten, völlig reibungs⸗ Geſamtanſicht der Brücke Etwa 200 Perſonen hatten der Einladung zu dem Eroff⸗ ngsakt Folge geleiſtet. Die Badiſche Regierung war ver⸗ reten dulch Staatspräſtdent Dr. Köhler, Miniſter Dr. emmele, Minlſtertaldirelior Fuchs, die Miniſterialräte Vard. Scheſſelmaler und Weigel. Die Reichsbahn⸗ Pireliſon Karlsruhe wurde durch Präſident Frhr. v. Eltz, die Obervoſtdirektion Karlsruhe, durch Präſtdent Lämm⸗ ein vertreten. Von den Spitzen der hieſigen ſtaatlichen und andeskommiſſär Geh. tegterungsrat Hebting, Polizeidirektor Dr. Bader, Landgerichtspräſident Schlimm und Reichsbahnoberrat Kürſch. Die ſtädtiſchen Kollegien waren nahezu vollzählig mit dem Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, den Bürger⸗ meiſtern Ritter, Dr. Walli und Böttger und den Amtsvorſtänden erſchienen. Die Brückenvorplätze zu beiden Seiten der Brücke waren von der Polizei abgeſperrt. Ein vielhunderttöpfiges Publikum wartete hinter der Abſperrung trotz der Kälte geduldig auf die Freigabe der Brücke für den allgemeinen Verkehr. Einige Minuten nach 12 Uhr ergriff auf der vor dem öſtlichen Gehweg errichteten mit Teppich aus⸗ gelegten Eſtrade Baurat Dr. Bilfinger das Wort zu folgenden Ausführungen: Sehr geehrter Herr Staatspräſident! Sehr geehrter Herr Miniſter! Sehr geehrter Herr Oberbürgermetſter! Sehr geehrte Feſtteilnehmer! 8 icht für den Wettbewerb der Friedrich⸗Ebert⸗ Prücde 8 10 vor. Is. dem von der Maſchinenbau Aktiengeſeuſchaft Augsburg⸗Nürnberg, Wert—— und der Tiefbaunnternehmung Grün u. Bilfinger.., Mann⸗ heim im Verein mit Herrn Baudirektor Prof. Abel Köln⸗ Stuttgart bearbeiteten und unter dem Motto„Flachbrücke eingereichten neuartigen Brückenentwurf den erſten Preis zu⸗ erkannt. Am 25. Auguſt wurde vom Städtiſchen Tieſbauamt den Firmen auf Grund des Entwurfs und des zum Wett⸗ bewerb mit eingereichten Koſtenanſchlags die Ausführung der rücke übertragen. Am 1. September wurden die Arbeiten * der erſte Spatenſtich getan. Vor Allem galt es, die neue Brücke in kürzeſter Zeit fertigzuſtellen, um die bei zeitweiſem Verkehr überbeanſpruchte Friedrichsbrücke baldmöglichſt zu entlaſten. los gelöſt wurden. Dies war nur möglich bet verſtändnisvoller und umſichtiger Zuſammenarbeit von Bauberx und Unterneh⸗ mung. Daſür ſage ich beſonderen Dank dem Städtiſchen Ttef⸗ bauamt und ſeinem Brückenbauamt. Dank ſage ich aber auch allen bei der Ausführung beſchäftigt Geweſenen, ſowohl den Kopf⸗ wie den Handarbeitern, die alle durch angeſtrengten Fleiß und erfreuliches Zukammenarbetten dem Werk zum guten Gelingen verhalſen, ſodaß es auch ohne nennenswerte Unfälle durchgeführt wurde. Mit dem Dank möchte ich zur inneren Genugtuung und Anerkennung den beherzigenswer⸗ ten Hebeſpruch anführen: „Stell' Dich in Reih' und Glied, das Ganze zu verſtärken, Mag auch, wer's Ganze ſieht, Dich darin nicht bemerken, Das Ganze wirkt und Du biſt drin mit Deinen Werken. Ueber die Wirkung des Ganzen haben wir bislang nur eine Stimme der Anerkennung gehört. Beſonders die vielen Beſchauer, die tagtäglich in ſeltener Zahl die Bauſtelle umlager⸗ Einblick in die ſertige Brücke Vater mehr noch Mutter, weder Schweſter noch Bruder. Ziel⸗ los krrr 00—333 die Lande, ſingend und ſagend, nach meines Herzens Freud und Leid— an— und Burgen ein un⸗ ſtäter Gaſt. In der Blüte der Fahre bin ich wegmüde ge⸗ worden, in des Lebens Sommer ein erdenmüder Pilger, der nur noch einen Wunſch hat, unter einem gaſtlichen Dache zu ſterben. Irrend kam ich vom Wege ab, da ſah ich, wie Rettung aus aller irdiſchen Not, Euer Schloß. Hohe Fraue, laßt es Pil. Sänger Zuflucht ſein, eine Ruheſtatt von des Lebens ilgerfahrt.“— Was fällt euch ein, Herr Sänger? Mein Schloß iſt doch kein Bettelhaus. Hinaus, und wenn du ſterben willſt: der Wind ſpiel dir die Trauerweiſe, der Schnee dien“ dir zur agerſtatt, und ſieh— der Himmel iſt ein gaſtlich Dach.— as ſtehſt du noch und ee dich hinweg, ſonſt ſoll meine Meute laufen lehren!“)— 1 lich der Sänger von dannen, während ſie —— lachten, als das Tor dröhnend hinter m zuſchlug. i atte der Sturm aufgehört; Aber wie mit einem— und 9— 85 32 5 verwundert um ſich ſchaute, ſtand er dicht am Ufer des Fluſſes, auf dem ſich die Eieſchwlen ächzend ſtießen, und deſſen Waſſer unbeimlich rauſchten und gurgelten. Das Schloß aber war verſchwunden und keine Snur war mehr von ihm übria, enn es war mit Mann und Maus in den Main verſunken. Um den Sänger aber breitete ſich eine ſtrahlende Helle, und der, deſſen Geburtstag ſie am 25. Dezember 1325 aller⸗ orten ſeierten, nahm ihn mit ſich in ſein Reich. Eiteratur * Die Weihnachtsnummer der Illuſtrierten Kölniſchen Heitung erſcheint in beſonders reicher und Aufmachung. Das weihnachtliche Schneebild gibt 8 5 us⸗ gabe das Gepräge. In einem Bilderaufſatz„Im deutſchen and zur Weihnachtszeit“ werden die Schönheiten deutſchen undes im Winterkleid gezeigt. Es folgen Püäder 10 er⸗ leſener Schönheit aus Rübezahls Märchenreich, dem R 99 gebirge, aber auch das moderne Grosſtadtleben zur 10 nichtszeit kommt zu ſeinem Rechte. Eine Kindexbeilage, dte auch in Zukunft regelmäßig im Rahmen der Illuſtrierten Kölniſchen Zeitung erſcheinen wird, führt ſich erſtmalig als Das Chriſtkind“ mit Weihnachtsgeſchichten, Kinderrätſeln n. eſchäftigungsſpiel ein und will ihren Teil zur Feſtfreude nſerer Fugend beitragen. Eine Modeſeite„Hermelin“ paßt ſich ſtimmungsvoll in das Geſamtbild Ein Bilderanſſatz über en Kampf 905 Berninabahn mit Eis und Schnee auf ihrem . ten, hielten damit nicht zurück und ſtaunten vor Allem über den flotten Fortgang. Durch dieſen befriedigenden Fortgang habe ich heute die Ehre und Freude, im Auſtrag der Firmen das meiſtermäßig fertiggeſtellte Bauwerk— die Friedrich⸗ Ebert⸗Brücke der Auftraggeberin, der Stadtgemeinde, über⸗ eignen zu können. Wenn ich dieſem ehrenvollen Auftrag an Sie, hochverehrter Herr Oberbürgermeiſter, hiermit nach⸗ komme, ſo verbinde ich damit den Wunſch, daß die„Friedrich⸗ Ebert⸗Brücke“ ſtets ein Denkſtein Mannheims ſein und als neuer Verkehrsweg dem Blühen, Wachſen und Gedeihen Mannheims dienen möge.(Lebhafter Beifall.) Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer übernahm hierauf die Brücke mit folgender Anſprache: Hochanſehnliche Verſammlung! Gerne übernehme ich die Brücke far die Stabt Mannbeim und übergebe ſie dem öfſentlichen Verkehr. Es iſt für die Stadt Mannheim eine hohe Ehre, daß dieſe Uebergabe in Anweſenheit ſo vieler Ehrengäſte, insbeſondere der Re⸗ gierung des Freiſtaates Baden, erſolgen darf. Zunächſt danke ich denjenigen, die die Brücke bauten, denjenigen, die ſie erſanden, ſowie denjenigen, die den Wert des Entwurſes erkannten. Ich danke alſo den Unterneh⸗ mungen, der Maſchinenfabrik Augsbug—Nürnberg A.., Werk Guſtavsburg und unſerer heimiſchen Baufirma Grün und Bilfinger, an ihrer Spitze Herrn Baurat Dr. Bilſinger, ſowie ihren Ingenieuren und Arbeitern; ich danke auch den am Bau beteiligten Beamten des ſtädtiſchen Tiefbauamtes. Gefunden haben die Löſung die genannten beiden Firmen, gemeinſam mit dem jetzigen Vorſtande des Kölni⸗ ſchen Hochbauamtes, Baudirektor Profeſſor Abel. Er hat der Brücke die äußere Form gegeben, jene ſchlichten, einfachen, wohlabgewogenen Linien, welche Konſtruktion und Statik klar erkennen laſſen und ſo die Stadt um ein nicht nur zweck⸗ mäßiges, ſondern auch ſchönes, in die Landſchaft ſich gut ein⸗ fügendes Bauwerk bereichern. Den Wert der Löſung erkannt hat das Preisgericht, dem die Entwürſe vorlagen. Seinen Vorſchlägen folgten die ſtädtiſchen Kollegien, die rund 2½ Millionen Mark für die Brücke ſelbſt bewilligten, wovon 6 aus Wirtſchaftsmitteln aufgebracht werden konnten, wäh⸗ rend der Hauptbetrag aus einem Anlehen floß. Der Bau iſt in einer Zeit ſchweren wirtſchaſtlichen Tiefſtandes und drütk⸗ kender Arbeitsloſigkkeit beſchloſſen und durchgeführt worden. Es war ein Wagnis, dem Verkehr, der den neuen Uebergang über den Fluß forderte, dieſes Zugeſtändnis zu machen. Denn in der Hauptſache liegt die Laſt auf der Zukunft; möge ein neuer wirtſchaftlicher Aufſchwung ſie ihr erleichtern! Eine Brücke, die ſich über einen Fluß ſpannt, der aus dem Gebirge in die Ebene rauſcht, vermittelt den Menſchen, die ihn über⸗ ſchreiten und ſeinen Lauf betrachten, etwas wie Naturnähe; er löſt ſie los von der Haſt und Geſchäſtigkeit des Alltags, lenkt ihre Gedanken auf Größeres, Tieferes; die Phantaſié gewinnt Macht über ſie, Hoffnungen, Pläne, Träume er⸗ wachen. Auch unſere neue Brücke kann die Zauberkraft üben, den Menſchen zu erfriſchen und zu erfreuen, ſeinen Blick zu weiten, ſein Schauen über Berg und Tal zu geleiten. Unſer Neckar hat Duft und Poeſie auch in Mannheim nicht verloren. Da iſt es gut, der Brücke auch eine Beziehung zu geben, zu Die Unterführung der Gutenbergſtraße und der Vorortbahn Mannheim—Heidelberg Wege zur Sonne des Engadins, ſowie prächtige Bilder aus dem Skiſport in den Bergen und Bilder vom Tage be⸗ ſchließen dieſe erſte Weihnachtsnummer der Iluſtrierten Kölniſchen Zeitung. Rudolf Hans Bartſch,„Venus und das Mädchengrab“. Liebesgeſchichte eines Sonderlings.(Verlag L. Staackmann in Leipzig.) Eigenartig wie der Titel iſt auch die Problemge⸗ ſtaltung und Handlung dieſes Romanes. Gegen„biologiſche Amoralität“ lehnt ſich ein ſchwäbiſcher Dickkopf auf! Die fühl⸗ loſe Natur hat ihm die Geliebte entriſſen, und er weiß nicht einmal, ob ſie treu war. Er durchforſcht alle antiken Grab⸗ ſtätten, um nachzuſpüren, ob die Alten ebenſo verzweifelnd unter ihrer Liebe leiden, ebenſo ſarkaſtiſch wie in der„Witwe von Epheſos“ in ihrer Liebe betrogen wurden. Im Verlauf dieſes ſeltſamen Geſchehens entrollt der Autor in farben⸗ und humorvollen Bildern die ganze, immer noch unerſchöpfliche Fülle, Buntheit und den Reichtum des italieniſchen Lebens, — 7 heute noch ebenſo reich und anziehend iſt, wie zu Goethes agen. * Juliane Karwath, Marie Duchanin, Die Avothekerin und ihr Weg. Roman.(Deutſche Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart.) „Das ſchönſte Vorrecht der Frau: ans Herz zu rühren“— Juliane Karwath übt es in ihrer Erzählungskunſt meiſterlich aus. Man wird es auch in dieſem neuen Roman beſtätigt finden, erſchüttert und beglückt von den geheimnisvollen Mächten der Natur und Intuition. Marie Duchanin iſt das Kind eines polniſchen Vaters und einer rheiniſchen Mutter, in die deutſche Grenzſtadt Poſen führt ſie ihr Lebensweg. Als Kleinſtadtlehrerin, dann Apothekerin, wie auf verlorenem Poſten kämpft ſie nicht allein ums Brot;, viel tiefer noch, in der Wildnis und Einſamkeit ihres Miſchlingsblutes ficht ſie den Streit verſchiedener Raſſen in ſich ſelber aus und erringt ſich das Erbe ihrer eigentümlichen Begabung von beiden Eltern her: die Luſt, ſich an Träume zu verſpielen, die Kraft, Geiſtiges zu erſchauen, erwächſt in ihr zum künſtleriſchen Ge⸗ ſtaltungsdrang.„Geiſt läßt ſich nicht erſchlagen.“ Großes ſtoffliches Intereſſe erregt die Umwelt des Romannes: die meiſterhafte Charakteriſierung der Hamburger Großkaufleute und die Schilderung des polniſchen Empfindens bis zum Um⸗ ſchwung der Verhältniſſe nach dem verlorenen Krieg. Und wie immer in Juliane Karwaths Dichtungen: das Beſte klingt und ſchwingt ſo zwiſchen den Zeilen, Dumpf⸗Verhalte⸗ nes oder Sehnſüchtig⸗Drängendes, ein myſtiſches Leben des Bluts und Zieben, Schweifen des Geiſtes, der Gedanken. Dieſe deutſche Dichterin wird in ihrer Größe immer mehr er⸗ kannt: ſie liegt in dem beſchloſſen, was nur der Frau ſo eigen ſein kann— in dem geheimnisvollen Einsſein mit Menſchen und Dingen kraft ihres hellfühlenden Gemüts. „ Das pſychoanalytiſche Volksbuch. Unter Mitarbeit von 15 Aerzten und Pädagogen herausgegeben von Dr. Paul Federn und Dr. Heinrich Meng. Im Hippotrates⸗Ver⸗ lag, Stuttgart⸗Berlin⸗Zürich.— Die Pſychoanalyſe iſt gewiß im Neuaufbau der Nachkriegszeit eines der weſentlichſten, un⸗ entbehrlichen Werkzeuge. Den Nachweis ihrer umfaſſenden Geltung zugleich mit ihrer umfaſſenden Darſtellung hat das Dutzend bewährter pſychoanalytiſcher Praktiker geleiſtet, die unter der Leitung von Dr. Paul Federn in Wien und Dr. Heinrich Meng in Stuttgart das„Pſychoanalytiſche Volks⸗ buch“ im Hippokrates⸗Verlag(Stuttgart⸗Berlin⸗Zürich) her⸗ ausgebracht haben. Wenn das abgenutzte Wort von der aus⸗ gefüllten Lücke je zutraf, ſo hier, denn das Buch füllt eine klaffende Lücke endgültig aus. Bewunderungswürdig iſt die Zuſammenſtimmung der Einzelbeiträge, die auf eine enge u. rege Fühlung zwiſchen den Herausgebern und den Autoren ſchließen läßt. So entſtand nicht ein bunter Reigen, ein zu⸗ ſammengewürſeltes Moſaik, ſondern ein bedachter Bau, ein vorzüglich dirigierter Chor, ein prachtvolles Enſembleſpiel mit verteilten Rollen. Die Einſeitigkeit, die jeder Einzel⸗ name, auch der berühmteſte, bedingt, iſt vermieden und die Einheit bewahrt, die unter Gelehrten bei ihrem Fachwort⸗ eigenſinn ſo ſchwer zu erreichen iſt. Die entſagungsvolle Be⸗ reitwilligkeit, allgemeinverſtändlich zu bleiben, hat das nicht minder bewirkt als die gemeinſame Verehrung eines Mei⸗ ſters: Sigmund Freuds, deſſen Bildnis am Eingang des Buches ſteht. Das„Pſychoanalytiſche Volksbuch“ iſt ein pfycho⸗ logiſches Lehrbuch für das praktiſche Leben, das erſte unmit⸗ telbar anwendbare Lehrbuch der Pſychologie überhaupt. Es bietet nicht nur geiſtige Anregung und Belehrung in unver⸗ gleichlicher Fülle, ſondern klare Ratſchläge für den Umgang mit dem geſunden, beſonders aber dem nervöſen und reiz⸗ baren Menſchen, für die Erziehung des Kindes und für den Verkehr mit ſich ſelbſt; es lehrt, wie die Fehlleiſtungen: Un⸗ aufmerkſamkeit, Vergeßlichkeit, Verſagen zu überwinden ſind. Seeliſche Erziehung und Selbſterziehung, Beherrſchung der innexen Kräfte iſt vornehmſter Zweck dieſes Volksbuchs und der Pſychoanalyſe überhaupt.(Dem gleichen Ziel dient die ebenfalls im Hipvokrates⸗Verlag erſcheinende„Zeitſchrift für vſychoanalytiſche Pädagogik“). Die leichte Lesbarkeit des Werks in allen ſeinen Teilen— manchen Abſchnitt könnte man„unterßaltend“ nennen— wird ihm die Erfüllung ſeiner Aufgabe weſentlich erleichtern und einen weiten Anhang eikri⸗ ger und dankhaxer Leſer gewinnen 4. Seite. Nr. 595 ſchaftlichen Verfältniſſe Mannheims beigetragen. Handelsrichteß, und komwiſſion. Ein ehrendes Andenken mird ihm kei Allen, die die ihm näher zu treten Gelegenheit hatten, geſichert ſein. neue Mannheimer Zelkung[ubend⸗Ausgabe) haben es getan, indem wir ihr den Namen Friedrich Eberts beilegten und ſeinem Gedächtnis dieſe Brücke weihten. Wer über die Brücke ſchreitet und hinauf⸗ und hi⸗ nabſchaut in ein Stück deutſchen Vaterlandes, drüben zu den Bergen des Obenwaldes, die dieſer Mann Heimat nannte, unten auf die Schiffe, die Erzeugniſſe deutſchen Bodens und den Fleiß deutſcher Hände bringen und nehmen, der wird mitunter auch etwas von dem Geiſtes jenes Mannes ver⸗ ſpüren, der in den ſchwerſten Tagen als erſter Reichspräſident eine ungeheure Bürde trug und mit vorbildlicher Treue ſeinem Volke diente. Ein lauterer Mann, ein malkelloſer Charakter ruht drüben am Fuße der Berge. Er hat nie darauf geachtet, wenn nadere ihn verkannten. Iſt es nicht, als ob eine immer größere Zahl unſerer Volksgenoſſen was Deutſchland an ihm hatte? Wenn der Wille, ieſe Wahrheit auch zu bekennen, ſtark geworden ſein wird, wird vielleicht auch der innere Hader, der Haß, mit dem wir uns bekämpſen, ſich löſen. Ohne dieſen guten Willen, ſich zu verſtehen, kann das deutſche Volk nicht geneſen. Dieſe Beücke ſoll verbinden und vereinen; ſie trage darum würdig den Namen Friedrich Ebert's. Und nun Friedrich—Ebert Brücke diene!(Lebhafter Beifall.) Während der Rede des Oberbürgermeiſters fuhr ein Flug⸗ geug über die Brücke verſchiedene Ehrenrunden und ſandte einen Luftgruß in Geſtalt eines mächtigen Blumenſtraußes erab, der von Polizeirat Weigel dem Stadtoberhaupt berreicht wurde. Einmal ſauſte das Flugzeug ſo niedrig über die Feſtverſammlung hinweg, daß es beinahe die Kronen der Tannenbäume geſtreift hätte. Begehung der Brücke Als Dr. Kutzer ſeine Ausführungen beendigt hatte, for⸗ berte er die Feſtverſammlung zur erſten Begehung der Brücke auf, die zunächſt auf dem öſtlichen Gehwege erfolgte. Gleich⸗ gen1 nahte von der anderen Seite her das erſte Auto mit en Damen des Oberbürgermeiſters und der Bürgermeiſter. Von der Stadtſeite folgte der erſte Straßenbahnwagen der Feudenheimer Linie 4. Hieran ſchloſſen ſich je zwei Möbel⸗ wagen mit Anhänger, von Bulldogs gezogen, ein Schries⸗ 4 45 Autoomnibus, ein Wogen der Straßenhahnlinte 5, ein ransport⸗Dreirad, ein Wagen der Linie 6(Käfertal). Die Straßenbahnwagen, begreiflicherweiſe ſtark beſetzt, trugen Wimpelſchmuck, Als eine Gruppe Radfahrer über die Brücke 45 war, folgten in buntem Wechſel weitere Fahrzeuge. Is die letzten Feſtgäſte an der Ecke der Collini⸗ und Renz⸗ ſtraße, nachdem ſie auch den weſtlichen Gehweg paſſiert hatten, angelangt waren, wurde die Abſperrung aufgehoben. Und nun ſtürzten Kinder und Erwachſene in dichten Scharen der Brücke zu, Jeder wollte der erſte ſein. Die drei Abbildungen, die wir im Rahmen dieſes Berichts veröffentlichen, ſind einer Denkſchrift des Städtiſchen Tiefbau⸗ amts entnommen, die den Beigeordneten Elſäſſer zum Verfaſſer hat. Die Denkſchriſt wurde während des Brücken⸗ Jrühſtücks an die Feſtgäſte verteilt, das im Anſchluß an die Einweihung der Brücke in der im vollen Glanze ihrer Beleuchtung er⸗ ſtrahlenden Wandelhalle des Roſengartens etwa 300 Damen und Herren vereinigte. An der Haupttafel ſaß zur Rechten des Oberbürgermeiſters Staatspräſident Dr. Köhler, zur Linken Baurat Dr. Bilfinger. Rechts vom Staatspräſi⸗ denten folgten Miniſter Dr. Remmele, Bürgermeiſter itter, Direktor Dr. Herrmann, Präſident Stamer, iniſterſaldirektor Fuchs, Präſident Frhr. v. Eltz, Prof. Dr. Gaber, Prof. Kayſer, Strombaudirektor Konz, Konſul Seeſt, Oberpoſtdirektor Bogel, Reichsbahnoberrat Kirſch, Reichsbahnoberrat Schnitzſpahn, Konſul Nauen, Regierungsbaurat Schmitt, Regierungsrat Müller, Re⸗ gierungsrat Laſontaine, Konſul Baus, Domänenrat Knapp und Notariatsdirektor Mayer. Zur Linken des Baurats Dr. Bilſinger hatten platzgenommen: Nandeskom⸗ miſſär Hebting, Handelskammerpräſident Lenel, Präſi⸗ dent Lämmlein, Prof. Dr. Kleinlogel, Landgerichts⸗ Schlimm, Generalkonſul Bodenheimer, Han⸗ elskammer⸗Vizepräſident Vögele, Konſul Dr. Kunz, Oberpoſtbirektor Scholer, Handwerkskammer⸗Präſident Groß, Handelskammer⸗Vizepräſident Rothſchild, Ober⸗ poſtdirektor Stöhr, Prof. Dr. Glauſer, Telegraphen⸗ direktor Oettli, Regierungsrat Weisbrod, Oberſinanz⸗ rat Welker, Hafendirektor Dorner und Reichsbahnrat Noe. Den Reigen der Trinkſprüche eröffnete nach dem Fleiſch⸗ gang Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer, der die drei Worte Glaube, Liebe, Hoffnung in humoriſtiſcher Weiſe variierte. Er ſchloß mit einem frendig aufgenommenen Hoch auf unſer ſchönes Bate land und das deutſche Volk. Alsdann ergriff Staatspräſident Dr. Köhler das—0 Stäbtiſche Nachrichten Generalbirektor Kommerzienrat Ostar Sternberg 7 Der Tod hält in der Bürgerſchaft zurzeit reiche Ernte. Nachdem erſt vor einigen Tagen ein bekannter Baukünſtler 5 Stabt mitten aus einem arbeitsfrerdigen Leben heraus beruſen wurde, verſchied geſtern nach längerem Leiden im Alter von 71 fbee eine andere markante Perſönlichkeit au⸗ dem Wirtſchaftsleben der Stadt. Es iſt Generaldirektor Kommerzienrat Oscar Sternberg, königl. ſchwediſcher S der als Generaldirektor der Oberrhein. Verſicherungs⸗ geſellſchaſt ſich allgemeinen Anſehens erfreute. Er war der Sohn des Gründers und langjährigen Generaldirektors der Verſicherungs⸗Geſellſchaft„Rhenanta“ in Köln. Er wurde in Jahre 1886 nach Mannheim berufen, um im Verein mit 9 Finanzleuten und Induſtriellen die Oberrheiniſche erſicherungs⸗Geſellſchaft zu gründen, deren Leiter er bis zu ſeinem Tode war. Das Anſehen und die Gröhe dieſes Unternehmens, die in dem monumentalen Geſchäftsgebäude in der Auguſta⸗Anlage in die Erſcheinung tritt, iſt in erſter Linie der Tatkraft und ſachmänniſchen Tüchtiakeit von Oscar Sternberg zu ver⸗ danken. Mit ihm iſt einer der bekannteſten und geachtetſten Verſicherungs⸗Fachleute aus dem Leben geſchieden. Er war viele Jahre Vorſitzender von Verſicherungs⸗Fachverbäuden oder Mitglied des Borſtandes von Kommiſſionen dieſer Ver⸗ bände. Durch ſein liebenswürdiges Weſen und ſeine ſtets auf den Ausgleich widerſtreitender Intereſſen gerichtete Geſin⸗ nung hat er ſich in den Kreiſen, denen er angehörte, viele Freunde erworben. Wenn er auch nur ſelten in der Oeffent⸗ lichkeit hervortrat. ſo hat er doch viel zur Förderung 1 wirt⸗ r war Mitglied der hieſigen Handelskammer, eine Reihe von Jahren auch Mitglied der Steuernrüfungs⸗ ** Brand ien Heuſchuppen. Auf dem Scharhof entſtand eute gegen Mittag in einer Heuſcheune ein Bran d. Große Vorräte an Heu ſind durch Feuer und Waſſer zerſtört. Auch der Dachſtuhl iſt ſchwer beſchädigt. Die Brandurſache wird auf Funkenflug zurückgeführt. Der Beſitzer iſt nicht verſichert. Der Schaden dürſte 95 groß ſein, Die Berufs⸗ ſeuerwehr Mannbelnn bekämpfte den Brandherd mit brei Schlauchleitungen. Sie wurde um 10 Uhr 18 Min. alarmiert und rückte um 12.09 Min. wieder in die Kaſerne ein. einem großen Geſchehen und einem großen Menſchen. Wir Krankenbeſuche in den Städt. Krankenanſtalten Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Für die Kran⸗ kenheſuche in öfſentlichen Kraukenhäuſern hat der Gutachter⸗ ausſchuß dieſer Anſtalten auf ſeiner letzten Zuſammenkunſt Richtlinien aufgeſtellt, die auch die Zuſtimmung der kommu⸗ nalen Spitzenverbände geſunden haben. Für die Oeffentlich⸗ keit ſind dieſe Richtlinien deshalb von Bedeutung, weil ſie jedem Beſucher öffentlicher Krankenhäuſer einſchärfen, welche Pflichten er dem Kranken und der Anſtalt gegenüber hat. Die Krankenanſtalten ſollen die ihnen anvertrauten Kranken unter Anwendung aller Mittel der modernen Wiſſenſchaft raſcheſtens dem werktätigen Leben wieder zuführen. Zur Förderung der Geneſung werden im Rahmen des ärztlich Erlaubten und Möglichen alle Hilfsmittel herangezogen und zugelaſſen, die geeignet ſind, die Lebensfreude der Kranken zu heben und ihren Geneſungswillen zu ſtärken. Solche Hilfsmittel ſind auch Beſuche von Angehörigen und lieben Freünden; ſie werden daher gern zugelaſſen, müſſen aber in ihrem Ausmaß abhängig gemacht werden von der Größe des Krankenhauſes, von dem Umſtand, ob vorwiegend Krankenſäle oder Einzel⸗ zimmer vorhanden ſind und von Art und Schwere der Er⸗ krankung. Aus dieſer Erkenntnis heraus wurden die Richt⸗ linien aufgeſtellt, aus denen folgende Ratſchläge hier wieder⸗ gegeben ſeien: Jeder Beſucher ſoll ſich aus Rückſicht auf den Gemüts⸗ und Geſundheitszuſtand der Kranken vor Betreten der Krankenzimmer bei den dienſthabenden Perſonen erkundigen, ob ſein Beſuch erlaubt und erwünſcht iſt. Der Beſuch ſoll nur kurze Zeit dauern, da er den Kranken ſonſt gewiß anſtrengt. Nux zum Schutze der Kranken iſt die Zahl der Beſuchstage in Mannheim auf zwei in der Woche und zwar Donnerstag und Sonntag, jeweils von 2 bis 4 Uhr, beſchränkt. Unpünkt⸗ liches Fortgehen ſtört die Verſorgung der Kranken. Ange⸗ ſichts der großen Zahl der Beſuche— an Sonntagen meiſtens über 2000 Perſonen— iſt es im Intereſſe der Kranken ſelbſt gelegen, wenn nur zwei Perſonen gleichzeitig die einzelnen Kranken beſuchen. Durch die allzu reichlichen Beſuche werden die Kranken ſelbſt geſchädigt. Auf Kinderſtationen ſteht die Krankenſchweſter auch zur Belehrung der Eltern über wich⸗ tige hygieniſche Verhaltungsmaßregeln zur Verfügung. Die Schweſter barf nicht zulaſſen, daß Spielſachen mitgebracht wer⸗ den, die dem kranken Kind ſchaden können. Die Aerzte ſind befugt, im öffentlichen Intereſſe oder im Intereſſe der Kran⸗ ken Beſuche in einzelnen Räumen oder bei einzelnen Kranken zu verbieten. Ueber Beſuche außerhalb der allgemeinen Be⸗ ſuchszeit entſcheiden die hehandelnden Aerzte. In dieſen Ausnahmefällen erhält der Beſucher vom hehandelnden Arzte eine zeitlich begrenzte Zulaſſungsbeſcheinigung zur Vorzei⸗ gung beim Pförtner. Aus geſündheitlichen Gründen(An⸗ ſteckungsgefahr) ſind Kinder bis zu 14 Jahren vom Beſuche kranker Kinder ausgeſchloſſen. Im übrigen iſt Kindern nur der Beſuch ihrer Eltern oder ihrer über 15 Jahre alten Ge⸗ ſchwiſter geſtattet. Unzuläſſig iſt jeder Beſuch von Kindern bei Tuberkulöſen. Die Beſuche bei anſteckenden Kranken wer⸗ den überhaupt nur ganz ausnahmsweiſe bei Vorliegen eines beſonderen Grundes nach Einholung der Erlaubnis des Ober⸗ arztes und unter Beachtung beſonderer Vorſichtsmaßregeln (Anziehen von Schutzmänteln, anſchließende Desinſektion) ge⸗ ſtattet. Auskunft wird jederzeit telephoniſch oder auch wäh⸗ rend der allgemeinen Beſuchsſtunden erteilt. Beſuche von Perſonen, in deren Hausſtand anſtecken de Krankheiten herrſchen, müſſen unterbleihen. Es iſt zu wenig bekannt, daß auch einfache Erkältungskrank⸗ heiten des Beſuchers für viele Kranke, insbeſondere für Operierte, Säuglinge ünd kleine Kinder eine große Gefahr bedeuten. Im Schadenfalle können die Beſucher haſtpflichtig gemacht werden. Das Mitbringen von Heilmit⸗ teln und Getränken aller Art iſt verboten. Es dürfen auch anſcheinend harmloſe Genußmittel, wie z. B. Schokolade, Apfel⸗ ſinen, den Kranken nur mit ärzilicher Erlaubnis gebracht werden. Die Beſucher ſind gehalten, ſich während ihres Auf⸗ enthaltes in der Anſtalt in jeder Hinſicht der Hausordnung zu fügen. Beſonders iſt die Ruhe, Reinlichkeit und Ord⸗ nung in der Anſtalt zu wahren. Es wird gebeten, ſich nicht auf die Betten zu ſetzen. Das Mitbringen von Hunden ſowie das Rauchen iſt verboten. Wünſche, Beſchwerden oder ſonſtige Mitteilungen der Beſucher ſind der dienſthabenden Schweſter oder in dringenden Fällen dem Abteilungsarzt oder der Kran⸗ kenhausverwaltung vorzubringen. ** Die Unſitte des Auſſpringens auf den fahrenden Straßenbahnwagen hat geſtern Abend wieder zu einem ſchwe⸗ ren Unfall geführt. Am Tatterſall kam ein 46 Jahre alter Kaufmann aus Göppingen beim Auſſpringen zu Fall und blieb bewußtlos liegen. Aeußere Verletzungen zog er ſich nicht zu. Der Verunglückte wurde ins Allgem. Krankenhaus verbracht. * Betriebsunfall. In einem hieſigen Fabrikbetrieb zog ſich geſtern vormittag ein 40 Jahre alter Kranenführer eine Quetſchung des rechten Unterarmes zu, ſodaß er mit dem in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden mußte. * Warnung vor einem Schwinbler. Rheinheimer nennt ſich ein Betrüger, der am 24. Okt. in Karlsruhe und 5. und 6. Nov. in Stuttgart aufgetreten iſt. Er ſpricht bei Familien, die einen Angehörigen im Kriege verloren haben, vor, erzählt, er ſei ein guter Kamerad des Gefallenen geweſen, und ſei nun ſamt ſeiner Familie aus dem Elſaß ausgewieſen worden, weil er ſich geweigert habe, bei der franzöſiſchen Armee zu dienen. Er kann Tag und Ort der Schlacht angeben, wo der Gefallene den Tod gefunden hat. Dieſe Daten hat er zweiſellos auf den Friedhöſen von Grabſtätten abgeleſen. Es iſt ihm um eine Unterſtützung zu tun. Der Schwinbdler iſt 32 Jahre alt, 170 Zentimeter groß, hat dunkelblonden, geſtutzten Schnurrbart, rundes, friſches Geſicht, oben ſchadhafte Zäßne, ſpricht elſäſſiſche bezw. Pfälzer Mundart, trug dunkelblauen Man⸗ tel mit Samtkragen, graue Hoſen, ſowie blauen Schal. Etwaige Geſchädigte wollen dem Badiſchen Landespolizeiamt Karlsruhe Mitteilung machen. * Jubilaxe bei der Spiegelmanufaktur Waldhof Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim⸗Waldhoſ. Die Firma hat auch in bieſem Jahre im feſtlich geſchmückten Saale des Schweſtern⸗ hauſes der Spiegelfabrik eine kleine, aber würdige Feier zu Ehren der Jubilgre veranſtaltet. Nach einem einlei⸗ tenden Muſikſtücke, geſpielt vom Bläſerquartett der Feuerwehrkapelle der Firma, hielt der Direktor eine herzliche Anſprache, dankte allen für die der Firma ge⸗ leiſteten treuen Dienſte und überreichte jedem Jubilar als äußeres Zeichen der Anerkennung ein kleines Geld⸗ geſchenk. Weitere Muſikyorträge bildeten Fortſetzung und Schluß der Feier. Die Namen der Jubilare ſind: 50 Dienſt⸗ jahre: Ludwig Gerard. 40 Dienſtjahre: Hermann Haut, Auguſt Hörner, Eduard Kramer, 35 Dienſtiahre: Karl Hornſyerger, Anton Lang, Phil. Schweighoffer. 30 Dienſtjahre: Michael Reimling, Joſeph Rieg. 25 Dienſtjahre: Daniel Evers und Heinrich Ludwig. * Fahrnisüberverſicherung. In letzter Zeit iſt es mehr⸗ ſach vorgekommen, daß Fahrniſſe erheblich über ihren tatſäch⸗ lichen-Wert gegen Feuer verſichert wurden. Verſicherungs⸗ nehmer, die ſo handeln, überſehen, daß bei ſedem Schadens⸗ fall nur der tatſächliche Schaden feſtgeſtellt wird, die Entſchädigung ſich nach dem ſo ſeſtgeſteſtten Schaden richtet und dieſen jedenfalls auch dann nicht überſteigt, wenn die Summe, zu der die Verſicherung eingegangen iſt, erhehlich höher iſt. Den Schaden hat alſo in ſolchen Fällen der Ver⸗ ſicherte, der trotz böherer Verſicherungsprämie keine höhere Entſchädigung erhält. So richtig eine ausreichende Ver⸗ ſicherung der Fahrniſſe iſt, um ſo mehr muß hlernach vor einer ungerechtſertigten Ueberverſicherung gewarnt werden. Marktbericht Reiche Zufuhr in Weihnachts⸗Gänſen und⸗Karpſen— Gleichbleibende Eier⸗ und Butterpreiſe Trotz der Kälte und des eiſigen Windes herrſchte auf dem Markte ein lebhaſter Verkehr. Daß Weihnachten vor der Türe ſteht, ſah man an der großen Anzahl der eſte zugten Weihnachtsvögel, der Weihnachtsgan 8, die ſau⸗ ber gerupft und bratbereit ſich in allen Größen präſentierte und dem Hauptmarkt heute ſein beſonderes Gepräge verlieh. In Reih und Glied wie eine Kompagnie Soldaten lagen die leckeren Vögel auf weißen Tüchern zur Auswabl vor den kritiſchen Blicken der Hausfrauen. Im Durchſchnitt wurde für das Pfund Maſtgans.70 Mark verlangt. Es waxen ſchrecklich viel Gänſe, die zum Feſte ihr Leben laſſen mußten, Wer zu den Fiſchbottichen kam, ſah, daß ſich die Fiſchverkäufer ebenfalls auf Weihnachten eingeſtellt und eine ſehr große Aus⸗ wahl prächtiger Weihnachtskarpfen zum Verkauf boten. Auffallenderweiſe war aber heute das Fiſchgeſchäf ſehr mäfig, dagegen wird für den morgigen Tag von den Fiſchhändlern ein ſtarker Andrang der Konſumenten er, wartet, da zum Weihnachtsabendſchmaus Karpfen beſouden beliebt ſind. Im Wildbrethandel ſah man auffallen viele Käufer von Feldhaſen. Als Beilage zum Haſen⸗ oder Gänfefeſtbraten fehlte es gleichfalls nicht an Auswahh Es gab prima Blumen⸗ und Roſenkohl, Rote Rüben un Schwarzwurzeln. An Salaten kam heute erſtmals Jartat Sattich auf den Markt. Allerdings iſt bieſer Frühiahrsſalg im Treibhaus gezogen und vorläufig nur für Gourmets, einen Preis von 2 Mark für das Pfund anlegen können. Die übrige Marktware iſt in gewohnter Reichhaltigkel angeboten. Eines der erfreulichſten Erſcheinungen für die Hausfrau iſt die Feſtſtellung, daß die Eier⸗ und Butterpreiſe heute nicht weiter in die Höhe gegangen ſind. Im Buttergroß⸗ handel machte ſich ſogar eine ſinkende Tendenz bemerkbar, die ſich aber im Kleinhandel allerdings noch nicht auswirkte⸗ Liebhaber von Raſſehühner und⸗Tauben fanden auf der Ge⸗ flügelbörſe ſchöne Auswahl. Die Blumen⸗ und Pflanzen“ verkaufsſtände hatten ebenfalls ſchöne Ware für das Feſt, Nach den Feſtſtellungen des Slädtiſcen Nachrichtenamt verſtehen ſich die Preiſen, wo nichts anderes vermerkt iſt, in Pfg. für das Pfund: Kartoffeln—7,5. Salatkartofſeln Wirſing 10—12, Weißkrant—10, Rotkraut 10—12. Roſenkoh 28—35, Schwarzwurzeln 38—55, Blumenkohl, St. 25.—140 Karotten, Bſchl. 15, Gelbe Rüben 10—12. Rote Rüben 10—1 Weiße Rüben—10, Spinat 18—25, Zwiebeln—12, Knoblau St.—10, Lauch, St.—12, Kopfſalat. St, 20—35, Endivien⸗ ſalat, St. 10—35, Feldſalat 80—140. Meerrettich, Si. 20—70, Suppengrünes, Bſchl.—12, Peterſilte, Bſchl.—10, Sellerie⸗ St. 10—70, Tomaten 70—00, Aepfel 18—50, Birnen 15—50 Kaſtanien 25—95, Trauben 90, Orangen, Pfd. 25—95, Zitronen St.—10, Bananen, St, 12—15, Nüſſe 60—75, Süßrahmbuttet 220—240, Landbutter 200: Weißer Käſe 45—55, Honig m. Glas 160—250, Eier, St. 12—25, Hechte 140—180, Barben 120, Kar⸗ pfen140—160, Schleien 180, Breſem 100—140, Kabeltau 35.—50, Schellfiſche 35—60, Seeaal 40—50, Seelachs 50, Seebecht 75 Stockfiſch 50, Backſiſche 50—60, Habn, lebend, St. 150—450, Hahn, geſchlachtet, St. 250—800. Huhn, lebend, St. 150—450 Huhn. geſchlachtet, St. 250—800, Enten. geſchlachtet, St. 500 bis 1200. Gänſe. geſchlachtet, St. 900—1800, Gänſe, lebend, St. 9 600—1000. Rindfleiſch 110, Kußfleiſch 70. Schweinefleiſch 180, Kalbfleiſch 130. Gefrierfleiſch 70, Feldhaſen, Ragout 100—120, Braten 150—160. Marktverkehr mit Vieh Wie das Städtiſche Nachrichtenamt mittellt, wurden auf den 36 bedeutendſten Schlachtviehmärkten Deutſchlands 10 November 116728(im Ottober 128 545) Rinder, 9408 486 625) Kälber, 78 888(02 600) Schaſe, 402 476(302 470 Schweine zugeführt. Gegenüber dem Oktober haben ſich alſo die Zahlen bei den Kälbern und Schweinen erhöht; währen bei den Rindern und Schafen ein Rückgang feſtzuſtellen iſt, Bei den Rindern hatte Berlin den größten Auftrieb mi 12 098 Stück; dann folgen; Hamburg mit 11500, München mi 7551, Frankfurt a. M. mit 7107, Köln mit 6507, Lübeck mi 5303, Breslau mit 4760, Huſum mit 4452, Nürnberg mit 4447 weannheim mit 4050, Stuttgart mit 9058, Dresden m. 3595, Dortmund mit 3458, Magdeburg mit 3286, Leipzig mi 9275, Elberſeld mit 3271, Chemuitz mit 2730, Mainz mit 2633, Eſſen mit 2050, Hannover mit 1908, Bremen mit 1080, Königs, berg mit 1960, Augsburg mit 1642, Kiel mit 1591, Karleruß mit 1529, Koblenz mit 1503, Stettin mit 1162, Düſſeldorf m. 1100, Würzburg mit 1073, Wiesbaden mit 1043, Zwickau mi, 1016, Kaſſel mit 827, Plauen i. V. mit 640, Barmen mlt 602, Kreſeld mit 501, Aachen mit 475. Die Zahl der auf dem Mannheimer Biehmark, aufgetriebenen Kälber betrug im November 2388(im Oktobe 3193), die der Schafe 700(616), die der Schweine 10288(13 7500 Dem Mannheimer Schlachthof wurden im Novembe⸗ 1668 Rinder(gegenüber 1026 im Oktober) zugeführt, ferne 1779(2296) Kälber, 727(507) Schafe und 5263(6426) Schweine⸗ * 2 Warenſchwinbler. Ein Unbekannter, etwa 90 Jahre 465 ziemlich groß und mit auffallend dunkler Geſichtf, farbe, hat am 15. Dez. in einem bieſigen Geſchäſt eine el triſche Eiſenbahn(Spielgeug) im Werte von über 100 Wah, gekauft und unter Angabe einer falſchen Adreſſe nach Lu 4 wigshafen verbringen laſſen. Unter Vorſpiegelungen hat 0 der Ueberbringerin die Ware auf der Straße abgenomme und iſt verſchwunden.—5 Wenernachrichten der Kar'sruherLandesrenerwarlt Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7“ morgena! ——— Fee⸗ Uu ⸗Tem⸗ 22 Sa* ind 9 2 ei e, m Nm PSSEES&SSsRch Stärt⸗ Wertheim— 4——4 2—5 N ſſteifbedeckt Königſtuhl 625 774117—2 7 No rriſchſhalbbed. Karlsruhe.127778,6—3.— 2 ſchw. 8 1 Bad, Bad 213 Villingen 780772,2—6—47 N„ bedeckt 1 Feldbg. Hoſ1497 535,7—11/—8—11 0 ſſtür. Nebel Badenweill——-(— St. Blaſien[—— 0—3 7 N lleichtſ halbbed. Höhenſchw!— 1— 414——— Ganz Baden hatte geſtern winterliche Witterung mit ein weiligen Schneefällen. In der Nacht ſanken die Temperatueg in der Rheinebene auf—4 Grad Kälte, im Gebirge bis er 10 Grad Kälte. Abgeſehen von einem Warmluſteinbruch übe⸗ Nordſkandinavien, der in Begleitung eines nördlich danen vorbeiziehenden Wirbels die Temperaturen der norwegſchſg Küſte bis zu 5 Grad Wärme hinauftrieh und auch die Ka 1 Finnlands erheblich milderte, iſt in der Wetterlage ſeit geſtene keine weſentliche Aenderung eingetreten. Der allgemein Nordoſtſtrom aus dem ſtabilen Hoch hält an und ite für die nächſten Tage ziemlich heiteres u. kaltes Winterwette bei zeitweilig ſcharfen Oſtwinden in Ausſicht. tes Boransſichtliche Wilterung; Ziemlich heiteres und kal 17 Winterwetter bei zeitweiligen ſcharfen öſtlichen Winden. 9 die nächſten Tage ſteht keine weſentliche Aenderung beuer⸗ Herausgeben, Drucker und Vexleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Monnheimer Zeitung G. m. b.., Maunheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure, Für Volitik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſel, Kommunalpelitik und Lokeles: Richard Schönſelder.— Sport 0 Nenes aus aller Wele: Willn Müller.— Handelstell: Kurt Ehm Gericht und alles Uesrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr⸗ Donnerstag, den 23. Dezember 100 zum Feſte deN E. Stötzner 8 —— Am Dienstag abend wurde in der Durlacher Allee beim gehen ſie den Tag in Neuſchloß bei Lampertheim, wo ſie ſeit! Donnerstag, den 29. Dezember 1926 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ansgabe) „Seite. Nr. 598 Veranſtaltungen Weihnachtsfeier der Höheren Privatlehranſtalt Inſtitut Sigmund Am Dienstag Nachmittag hatte das Inſtitut Sigmund ſeine Lehrer und Schüler, die Eltern der Schüler und Ehrengäſte zu einer ſchlichten eindrucksvollen Weihnachtsfeier in die Liedertafel“ eingeladen, In bunter Reihenfolge wechſelten Eybre, Gedichte und Muſikvorträge. Den Reigen eröffnete der Chor;„Kommt ihr Hirten“ mit Schülerorcheſterbegleitung, der von Schüler und Schülerinnen des Inſtituts unter der Lei⸗ tung des Inſtitutslehrers Zürn wirkungsvoll vorgetragen wurde. Es ſolgten weiter ein„Pſalm“ von Klopſtock und „Weihnacht“ pon E. v. Wildenbruch. Nach der„Mondſcheia⸗ ſonate“ von Beethopen und zwei Violinvortägen„Berceuſe“ von A. Godard und„Melodie“ von A. Rubinſtein ſand die Peier ihren Höhepunkt in der tlefdurchdachten Rede des Inſti⸗ tutslehrers Hammer, die einen ſtarken Eindruck hinterließ. Durch zwei Schüler wurde alsdann„Knecht Rupprecht“ pon Th. Storm und„In der Chriſtnacht“ von Karl Stieler zu Ge⸗ hör gebracht, mit denen der Klaviervortrag„Das Weihnachts⸗ glöckchen“ von E. Simon und das„Leiſe, ſeiſe, fromme Weiſe“ von C. M. von Weber wechſelten, letzterer von einer Schülerin der Hllil mit klangſchöner Stimme vorgetragen, Nach dem Schülerchor„Süßer die Glocken nie klingen“ endete die Feier mit einem„Krippenſpiel“ und dem allgemeinen Lied„Stille Nacht, heilige Nacht“. Sämtliche Darbietungen zeugten von großem Fleiß. Dankbar lauſchten die Anweſenden dem Ge⸗ botenen und zollten gerne reichen Beifall, Der Saal war bis zum letzten Platz beſetzt. 0 6, RM. * Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde. Die Sammlun⸗ en ſind unentgeltlich geöffnet: Sonntags 11—1 und—5 Uhr, tenstags und Mittwochs—5 Uhr und Freitags—7 Uhr. Am zweiten Weihnachtsfeiertag und am Reuſahrstag iſt das Muſeum offen wie an Sonntagen; es bleibt dagegen geſchloſſen am Freitag, 24. Dezember, am erſten Weihnachtsſeiertag 25. Dezember) und am Freitag, 31. Dezember, Im übrigen wird auf die Bekanntmachung verwieſen. Aus dem Lande Rarlsruhe, 23. Dez. Die Brauereigeſellſchaft S. Mo⸗ ninger hat dem Oberbürgermeiſter den Hetle von 1000 M. zur Verteilung an verſchiedene ihm näher benannte Kranken⸗ und Wohltätigkeitsanſtalten überreicht. Eine 59 Nabeg alte Wilwe erlitt in einem Straßenbahnwagen er Linie ö einen Schlaganfall. Die Frau wurde zunächſt nach der nabegelegenen Polizeiwache gebracht und non da mit dem Krankenauto in das Städt. Krankenhaus eingelieſert, wo der Arzt eine Lähmung der linken Körperſeite ſeſtſtellte. Weinweg ein 14jähriger Knabe von Grünwinkel von einem Kraftwagen angefahren, Er erlitt einen Schädelbruch und mußte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht werden.— Ecke Kaiſer⸗ u. Kronenſtraße fuhr ein Motorradfahrer übermäßig ſchnell bei der Halteſtelle an einem haltenden Straßenbahnwagen vorhel. Ein Mädchen, das im Be⸗ griff war, von der hinteren Plattform des Wagens abzu⸗ ſteigen, wurde von dem Motorrad erfaßt und an das Tritt⸗ brett gedrückt. Der Motorradfahrer überſchlug ſich und blieb bewußtlos liegen. Nachdem ex ſich bald darauf wieder erholt hatte, konnte er ſeinen Weg fortſetzen. Das Midchen wurde verletzt und mußte im Krankenauto nach dem Stäbdtiſchen Krankenhauſe gebracht werden.— Zwei durchgehende Pferde ſtießen in der Hedwigſtraße mit einem Zug der Albtalbahn zuſammen. Dem einen Pferd wurde r Vorderhuf abgeriſſen, ſo daß es getötet werden nußte, * Baden⸗Baden, 23. Dez. Am geſtrigen 22. Dezember wurde das Landesbad geſchloſſen. Nachbargebiete 38 ertheim, 23. Dez. Das ſeltene Feſt ber gol⸗ 4 9 9 eit ſeiert am erſten Weihnachtsſeiertag Joh. Schmitt, langjähriger Meiſter der Chemiſchen Fabrik Wöhl⸗ Plenen mit ſeiner Ehefrau Magdaleng Schmitt geb. Lederle. eide befinden ſich noch in geiſtiger Friſche und Geſundheit. Sportliche Winter und Syort⸗Weihnachten Grote weiße Flocken rieſeln langſam zur Erde, um hier zu pergehen. Eine ſchmutzige, breiige Maſſe bleibt zurück, die Reſte des erſten Schnees. Bie Flocken werden kleiner und fallen immer dichter. Langſam füllen ſich die ſchmutzigen Pfützen aus, allmählich überzieht ſich alles mit einer ſeinen, weißen Schneedecke, In der Stadt hält dieſer Zuſtand ſedoch nicht lange an, bald löſt ſich der Schnee in Waſſer auf. Nur auf den Dächern der Häuſer und auf bem freien Gelände gußerhalb der Stadt erinnert die weißliche Fläche an den Winter. Anders ſieht es z. Zt. in den Bergen und im Ge⸗ hirge aus Schneegeſtöber und Flocken in unabſehbarer Meuge wirbeln über die Berge, bald alles in einen dichten weißen Mantel einhüllend. Das iſt der richtige Winter, wie ihn der braucht, um ſeinen geliebten Winterſport ausüben zu können, Nach den neueſten Berichten liegt im Odenwald und im ganzen Schwarzwald— der für uns in Baden in erſter Linie in Betracht kommt— durchweg über 40 Zentimeter hoher Schnee, ſo daß überall Winterſport getrieben werden kann. Unberührt liegt die weiße Fläche vor dem Wanderer auf Schneeſchuhen, lautlos nimmt ſie ihn auf, nichts hinterlaſſend als die beiden ſchmalen Spuren ſeiner Bretter, doch auch dieſe werden bald von den friſchen Schneemaſſen beſeitigt. Ein vreiner“ Sport in jeder Hinſicht. Welch erhabenes Gefühl, allein auf weiter weißer Fläche, nur auf ſich ſelbſt angewieſen, und ganz nahe bei und in der Natur, Knirſchend ſtiebt der Schnee nor den Schneeſchuhen auf, die ſich in gleitender Fahrt ihren Weg durch den Schuee bahnen; eine ſcharfe Kälte ſchneidet das Geſicht, die man aber bald nicht mehr empſindet, im Gegenteil, ſie macht einem Wärmegefühl Platz. Es giht kaum einen ſchöneren Sport, Im Schwarzwald ſind alle Winterſportarten möglich: Auf gutgepflegten Eisflächen kann man dem Eislauf huldigen, In ſauſender Fahrt fliegt man über die ſpiegelblanke Fläche oder zieht auf kleiner Fläche kunſtvolle Bogen und Spiralen, je nach dem erreichten Grad der Kunſtfertigkeit.— An an⸗ deren Plätzen beſinden ſich ideale Rodelbahnen. Hier gibt es nur eines: Mit Schnellzugsgeſchwindigkeit die auf durch Kur⸗ ven erſchwerte Bahn hinunter bis zum Auslauf. Ein herr⸗ liches Vergnügen, wenn die Häume an den Fahrern vorüber⸗ fliegen und der Rodel die Strecke gewiſſermaßen in ſich auf⸗ nimmt. Das Fahren auf dem Bob iſt nur auf der Bahn in Triberg möglich, d, h. das richtige Bobrennen. Hier gehört neben genauer Kenntnis der Bahn auch eine große Geiſtes⸗ gegenwart des Lenkers des Vobs dazu, um dieſen mit ſeiner Mannſchaft glücklich über die ganze Strecke zu bringen. Durch die ſtarke Belaſtung wird hier die Schnelligkeit gegenüber dem Rodel noch erheblich geſteigert, Zur Ausübung all dieſer Winterſportarten iſt dieſes Jahr reichlich Gelegenheit geboten. Gerade von Mannheim aus ſind verſchiedene Winterſportplätze bequem mit Sonntags⸗ karten zu erreichen, Durch das Einlegen einiger Winter⸗ ſportſonderzüge wird dies noch vereinfacht, Es ſei hier nur an den Sonderzug erinnert, ber ſowohl das Bühlertal wie auch Freiburg berührt. Wer nicht auf den hohen Schwarz⸗ wald zur Ausübung des Winterſportes will, dem iſt Gelegen⸗ heit geboten auf der Bühlerhöhe, der Hornisgrinde uſw,, ſich während der Feiertage zu tummeln, da nach den neueſten Wettermeldungen noch mit einem Zunehmen der Kälte und der Schneefälle au rechnen iſt. Wer in der näheren Umgebung von Mannheim Winter⸗ ſport treiben will, dem iſt Gelegenheit geboten, dies im Oden⸗ zu tun. Die Wettermeldungen aus dem Odenwald auten: Die Schneedecke in der Lindenfelſer Gegend beträgt heute 20 Zentimeter, auf der Neunkircher Höhe zirka 30 Zentimeter. Der Schnee liegt feſt und iſt für den Winterſport geeignet. Auch aus dem Vogelsberg wird ſtarker Schneefall gemeldet, Die Schneedecke beträgt bereits teilweiſe 50 Zentimeter, Auf den Stationen der höher gelegenen Stellen treſſen täglich zahl⸗ reiche Schneeſchuhläufer ein. Starker Schneefall im Schwarzwald Vom Schwarzwald und der Rheinebene werden ſtarke Schneefälle gemeldet, für alle Sportarten gut. Die Kraft⸗ wagenlinie ärental-Feldherg wurde eingeſtellt und durch Schlitten erſetzt. Feldberg: Schneehöhe 60 em, tragfähig, ſtar⸗ Im Kreiſe ihrer 8 Kinder, 17 Enkel und einem Urenkel be⸗ Jahren wohnen. ker Schneefall, ausgezeichnete Skibahn, leichter Nordoſtwind, Triberg: 56—60 em Schneehöhe, davon 21—30 em Pulver⸗ ſchnee, ſtarker Schneefall, leichter Nordoſtwind. Baci 790—800 m ü. M. Höchstgeleg. Solbad Europas, Winterkuren. ur⸗ u. S eee Urrheim Bor Wn noselpaun Höhenluktkuroct Königstet WINTESSSenr cene INTERKURERN Hotel und Pension Wagner Zimmer mit Glasyeranden für Liegekuren, fließend kalt und warm Waſſer. Penſion Mk..—, Wochenend Mk..— Rundſchau Auch von der Badener und Bühlerhöhe wird ſtar⸗ kes Schneetreiben berichtet. Die Höhenkurorte Hundseck, Sand, Plättig, Bühlerhöhe und Herrenwies melden 30 bis 40 em Schneelage, 20 em pulprigen Neuſchnee und 2 bis 3 Grad Kälte. Bis zum Gertelbach herab liegt erheblich Neu⸗ ſchnee. Die Fahrſtraße Obertal—Sand-—Hundseck wird er⸗ neut gebahnt, der Kraftpoſtverkehr wied aufrecht erhalten. Vom Dobel und aus Wildbad werden 15—20 em Neuſchnee, 3 Grad Kälte und gute Skibahnen und Rodelbahnen gemeldet. Schneefälle in ſaſt ganz Bayern Die ſeit Montag abend faſt im ganzen rechtsrheiniſchen Bayern eingetretenen Schneefälle haben im Süden des Landes ziemlich ergiebige Neuſchneemengen gebracht, die größten in Oberſtdorf und Berchtesgaden mit einer Schnes⸗ höhe von 17 bezw. 23 em. Nach dem Stande vom 21. Dezember morgens betrugen die Schneehöhen in München 7 em, Oberſt⸗ dorf 65 em, Partenkirchen 40, Mittenwald 39, Bad Tölz 14. Tegernſee 25, Bad Reichenhall 30, Berchtesgaden 51 em. Auf der Zuhſyitze wurden in ben beiden letzten Tagen 18 Grad unter Celſius als tiefſte Temperatur gemeſſen. Schneeberichte: Feldberg: 50 Zentimeter, Pulverſchnee, ſtarker Oſt,—11 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn gut. Titiſee: 51 bis 55 Zentimeter,—2 Zentimeter pulveriger Neuſchnee, ſtarker Oſt, wolkig, für alle Sportarten ausge⸗ zeichnet. Neuſtadt: 40 bis 45 Zentimeter, 35 Zentimeter pulveriger Neu⸗ ſchnee, leichter Nordoſt,—6 Grad, für alle Sportarten aus⸗ gezeichnet. St. Georgen: 66 Zentimeter, 15 Zentimeter pulveriger Neu⸗ ſchnee, Südoſt, leicht bewölkt, Ski⸗ und Rodelhahn gut. Königsſeld: 40 bis 50 Zentimeter, Ski⸗ und Rodelbahn gut. Triberg: 61 bis 65 Zentlmeter, 21 bis 80 Zenttmeter pulveriger 9 Oſt, heiter,—7 Grad, für alle Sportarten aus⸗ gezeichnet, Ruhſtein: 51 bis 55 Zentimeter, 3 bis 5 Zentimeter pulveriger Neuſchnee, Oſt, ſtürmiſch, trocken, Nebel,—6 Grad, für alle Sportaxten ausgezeichnet, Mummelſee: 50 bis 60 Zentimeter, 5 Zentimeter pulveriger Neuſchnee, Nordoſt, leicht bewölkt,—6 Grad, Ski⸗ und Ro⸗ delbahn ausgezeichnet. Bühler Höhe: 61 bis 65 Zentimeter, 21 bis 30 Zentimeter pulve⸗ xiger Neuſchnee, Oſt, mäßig wolkig,—6 Grad, für alle Sportarten ausgezeichnet. Untersmatt: 51 bis 55 Zentimeter, 6 bis 10 Zenttmeter pul⸗ veriger Neuſchnee, Nordoſt, trocken, Nebel,—7 Grad, Ski⸗ und Rodelbahn gut. Plättig: 35 bis 40 Zentimeter, 9 bis 10 Zentimeter pulveriger Oſt,—7 Grad, für alle Sportarten ausge⸗ zeichnet, Herrenwies: 65 Zentimeter, 10 Zentimeter pulveriger Neu⸗ ſchnee, Oſt, leicht bewölkt,—5 Grad, Ski⸗ u. Rodelbahn aut. Königsſtuhl: 15 Zentimeter,—7 Grad, Roveln möglich bis zum Blockhaus, Skilauf möglich bis Kohlhof. Kohlho': 15 Zentimeter, 5 Zentimeter pulveriger Neuſchnee, —7 Grad, völlig nebelfrei, Stibahn in der Umgebung des Kohlhofs gut. Literatur * Ein neuer Winterführer durch den Schwarzwald. Der Verein Schwarzwälder E tzer“ hat ſoeben einen neuen Winterführer herausgegeben, der über die Winter⸗ ſport⸗ und Unterkunftsmöglichteiten im Schwarzwald er⸗ ſchöpfenden Aufſchluß gibt. Danach unterhalten über 100 Hotels und Gaſthöfe in den verſchiedenſten Sportzentren des Gebirges einen Winterbetrieb und gewähren dem kurs⸗ verbſeißenden Sportler, wie dem längerverweilenden Kurgaſt bei durchweg mäßigen Penſionspreiſen und ausreichender beſter Verpflegung einen gemütlichen, allen Anſprüchen gerecht werdenden Aufenthalt, Die Mehrzahl der in dem Führer genannten Schwarzwälder Hotels und Gaſthöfe liegen in zu⸗ meiſt ſchneeſicheren Gebieten zwiſchen 600 und 1300 Meter Höhe, in die beſtändig bequeme Zugangsmöglichkeiten teils durch die Eiſenbahn, teils durch Kraftpoſten oder Schlitten ge⸗ währleiſtet ſind. Der Führer bringt zudem eine Ueberſicht über die geeignetſten Höhenzugangswege, Er iſt koſtenfrei durch das„Verkehrsbüro Freiburg i. Br.“ zu beziehen. ——— Schwarxald- Baha) Proſpelte. Em131 1* 1000 Mtr. ü. d. M. Sastnaus u. Penslon. Verkehrsverein. Bühierhöne Kurhaus: 5 Betten. Sanntorium: 66 Betten. Sport u. Kuryl Furtwangen m Skige] jed Art. Ia Sprungh. Rodelb., Ansk. 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Man hoffe aber, daß die durch den Streik zum Teil ſo ſtark verbeſſerte Lage wichtiger Induſtriezweige allmählich auch eine beſſere Beſchäftigung der der Metallbank naheſtehenden Werke nach ſich ziehen werde. Erhebliche Kapitalien ſeien infolge des ſchnellen Tempos der techniſchen Entwicklung in Neubauten feſtgelegt worden, die Ueberführung der verſchiedenen naheſtehenden Unterneh⸗ mungen auf die Metallbank habe dieſer auch die ganze Sorge für deren Finanzierung anheimgegeben, damit wird der be⸗ kannte Kapitalerhöhungs⸗Antrag um 10,40 auf 36 Mill. begründet, von denen bekanntlich ein Betrag von 8,53 Mill. den alten Aktionären der 25,6 Mill. StA. zu 132 v. H. zum Bezuge angeboten, während von dem Reſt der neuen StA. nom. 600 000%/ für die Fuſion mit der Südd. Unfallinduſtrie⸗Nürnberg benötigt werden. In 1925/26 wur⸗ den weitere 480 400 Vorratsaktien verwertet, was zur Er⸗ höhung der geſetzl. Rücklage auf 5,02(4,60) Mill./ führte, am 30. Dez. 1925 waren noch rd. 1,80 Mill./ Vorratsaktien vorhanden. deren Erlös ſeinerzeit ebenfalls der Reſerve zu⸗ fließen werde. Der Ertrag auf 30. Sept. ſtellt ſich auf 12,13 (8,43) Mill. /, Unkoſten erforderten 8,05(5,37), ſo daß nach 1,24(0,62) Mill. Abſchreibungen ein Reingewinn von 2,91 (2,54) Mill./ verbleibt, aus dem bekanntlich 6 bzw. 7/½ v. H. Dividende auf die VA. und 8(7) v. H. auf die StA. aus⸗ geſchüttet werden ſollen. Für Neuvortrag verbleiben 151 043 (70 218) 4. Aus der Bilanz(lin Mill. /5): Immobilien 12,51(7,72), Maſchinen 5,40(2,78), flüſſige Mittel 2,32(2,98), Bankguthaben und kurzfriſtige Darlehen 15,20(17,03), Debi⸗ toren 29,86(23,25), Waren 13,17(17,91), Aktien, Kuxe uſw. 17.90 (18,34), Beteiligungen 6,77(6,60), dagegen Rücklage 5,02(4,60), Anleiheſchulden 0,19(0,87), Gelder a. Termine 36,63(25,72), ſonſtige Gläubiger 2281(17,6). Die Metallgeſellſchaft berichtet, daß trotz güünſtiger Voraus⸗ ſetzungen das Geſchäft in der metallverarbeitenden Induſtrie, aus deren Kreiſen ſich im weſentlichen die Abnehmer der Metallgeſellſchaft in Deutſchland zuſammenſetzen, eine Be⸗ lebung nicht erſuhr; insbeſondere habe der Export trotz Preiskonzeſſionen bis kaum auf die Selbſtkoſten der Fabrikan⸗ ten infolge der Konkurrenz der valutaſchwachen Länder, der Zollſchranken im Auslande und der hohen Steuern⸗ ete. Be⸗ laſtungen im Inlande viel zu wünſchen übrig gelaſſen. Die Metallgeſellſchaft habe im Wiederaufbau ihres Handels von Ausland zu Ausland einige, wenn auch lang⸗ ſame, Fortſchritte erzielt und wichtige Auslandverbindungen wieder anknüpfen können. Um in Verbindung mit einem in ausſichtsreicher Entwicklung begriffenen Verfahren zur Ge⸗ winnung und Verarbeitung von Rohgummi, über das Kreiſe verſügen, die der Metallbank naheſtehen, den Markt für Gummi ſtudieren und verfolgen zu können, wurde bekanntlich die Kautſchuk⸗G. m. b. H. mit einem Kapital von 1 Mill. gegründet, die den Handel mit Rohgummi zur Aufgabe hat; von dem Kapital ſind 25 v. H. eingezahlt. Der Rolertrag ſtellt ſich auf 5,81(65,30), während Unkoſten 3,60(3,38) Mill./ erſorderten. Der Reingewinn betrögt 2,40(.08) Mill., aus dem 0,12 Mill. der Rücklage überwieſen. 10(8/5) v. H. Dividende auf die St.., 5 v. H. auf die VA. ausgeſchüttet und 0,157(0,104) Mill. vorgetragen werden. Aus der Bilanz (in Mill.): Immobilien 1,71(1,13), Aktien, Beteiligungen uſw. 16,44(15,16), Debitoren 30,94(35,87), Vorräte.22(6,54), Kaſſe 0,18(0,10), Wechſel 5,02(4,43), dagegen 38,12(41,19) Gläubiger. Die Deutſche Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt bezeichnet das Ergebnis 1925/26 in Anbetracht der Verhältniſſe als befrie⸗ digend. Trotz großer Vorſicht ſei man von Ausfällen bei neuen Geſchäften nicht verſchont geblieben. Ausbau und Umban der Anlagen und Aufnahme neuer Fabrikationen hätten erhebliche Anforderungen geſtellt, denen man aber einſtweilen, ohne an den Kapitalmarkt heranzutreten, habe gerecht werden können. Auch die Ausgaben für wiſſenſchaftliche Forſchung und tech⸗ niſche Vorarbeiten für neue Arbeitsgebiete würden im Budget eine recht bedeutende Rolle ſpielen. Die Edelmetall⸗ Abteilung litt unter einer ſeit Jahrzehnten nicht dageweſenen ſchlechten Konjunktur. Erſt im Herbſt habe eine Belebung ein⸗ geſetzt. Das Dentalgeſchäft habe ſich befriedigend ent⸗ wickelt. In der keramiſchen Abteilung wurden die Vor⸗ —3— jahrsumſätze nicht erreicht im Gegenſatz zur Chemikalien⸗ Abteilung, deren Umſatz ſich vergrößert und die einige neue Arbeitsgebiete aufgenommen habe. Der Abſatz der Sauer⸗ ſtofff⸗Produkte habe eine Zunahme erfahren. Von dem Rohgewinn von 8,52(7,98) Mill. beanſpruchten Unkoſten 5,69(5,56), ſo daß nach 0,678(0,519) Abſchreibungen ein Reingewinn von 2,26(1,95) Mill. verbleibt. Hieraus ſollen 8(7) v. H. Dividende ausgeſchüttet, 0,21(0,20) Mill. der Rücklage zugeführt und 0,104(0,105) Mill. vorgetragen werden. Aus der Bilanz(in Mill.): Grundſtücke 2,13 (492), Gebäude 4,60(3,97), Maſchinen 3,97(63,63), Wertpapiere und Beteiligungen 5,52(5,34), Debitoren 17,27(17,77), Vorräte 11,15(12,04), Kaſſe 0,92(0,41), Wechſel 0,76(0,22), Gläubiger 18,58(18,68) Mill. J. ⸗l⸗ Zur Anleihe des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verbandes. Zu der neuen 50⸗Mill.⸗R.(⸗Anleihe des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes wird noch gemeldet, daß die Auflegung der Auleihe noch nicht beſtimmt iſt, und daß man hierfür die geeignete Geſtaltung des Geldmarktes abwarten wird. Die 50⸗Mill.⸗Anleihe ſtellt, wie bereits mitgeteilt, eine weitere Anleihe im Rahmen der bekannten laufenden An⸗ leihen des Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes dar, die unter Einbeziehung des neuen Anlethebetrages ſich insgeſamt auf 190 Mill./ velaufen. zꝛ Der ſüdafrikaniſche Lokomotivauftrag an Krupp und Hanomag vergeben? Londoner Zeitungen berichten, daß die Auſträge für die 54 Lokomotiven, die Südafrika beſtellt hat, definitiv nach Eſſen zu Kru pp und Hanomag in Hannover gegangen ſind. Der Wert eines jeden dieſer Auf⸗ träge wird auf 500 000 Pfund angegeben, und es wird mit⸗ geteilt, daß das niedrigſte britiſche Angebot für die 54 Maſchi⸗ nen 25000 Pfund höher war als die deutſchen. Der Star erklärt, daß 15 v. H. der beiden Auſträge in Großbritannien werden ſoll, unter den Auſpizien eines engliſchen Kartells. 12: Ausdehnung der Dentſchen Continentalen Gas⸗Atz. in Deſſau. Wie verlautet ſind die Verhandlungen zwiſchen der Geſellſchaft und der Gewerkſchaft Georg von Gieſche's Erben in Breslau wegen der Zeche Weſtfalen nunmehr in ein entſcheidendes Stadium getreten. Während bisher die Partner noch im Zweifel darüber waren, ob ein direkter Beſitzwechſel oder lediglich ein Lieferungsvertrag zwiſchen Weſtfalen und Deſſau ratſam ſei, hat die Gruppe Deſſauer Gas ſich jetzt entſchloſſen, die geſamten im Beſitz von Gieſche befindlichen Weſtfalen⸗Kuxe zu erwerben, d. h. etwa 98—90 v. H. der Geſamt⸗Kuxenzahl. Angeſichts der Größe des Objektes dürfte im Zuſammenhang damit die Deſſauer Gas AG. eine Erhöhung des 60 Mill./ be⸗ tragenden Kapitals vornehmen. Das Ausmaß der Erhöhung ſteht nach der F. Z. noch nicht feſt, wie überhaupt das ganze Geſchäſt formell noch nicht abgeſchloſſen iſt. Die Zeche Weſtfalen iſt eine der öſtlichen Randzechen des Ruhrgebietes, kommt alſo für die mitteldeutſche Gasverſorgung beſonders in Betracht, während ſie für Gieſche keine induſtrielle Bedeutung hat. Deſſauer Gas wird durch die Transaktion indirekt Mit⸗ glied des Kohlenſyndikats und vielleicht auch Mitglied der Kohlenverwertungs⸗AG.(Ferngas). ⸗l⸗ Sanierung der Rathenower Dampfmühlen A6.? (Miag⸗Gruppe). Wie verlautet, hat die letzte AR.⸗Sitzung über eine Sanierung beraten, die vorausſichtlich durch Zu⸗ ſammenlegung von 1,5 auf 1 Mill. und Wiedererhöhung auf 2,5 Mill.& erſolgen ſoll. Die Ziffern ſtehen im einzelnen noch nicht ganz feſt, da die Meinungen der Großaktionäre über Einzelpunkte auseinandergehen. Als Grund wird an⸗ gegeben die allgemein ſchlechte Lage der Mühleninduſtrie, die Hochwaſſerſchäden und die Notwendigkeit, das noch beſtehende Kapitalentwertungskonto von 100 000 4 zu tilgen. :: C. J. Vogel Draht⸗ und Kabelwerke A. in Berlin. 6(5) v. H. Dividende. Börſenberichte vom 23. Degember 1926 Mannheim feſt Die Börſe war vor der Feiertagspauſe ausgeſprochen feſt bei belebter Umſatztätigkeit. Stark geſucht waren Hypotheken⸗ bank⸗Aktien, Intereſſe beſtand ferner für Brauereien, Ver⸗ ſicherungs⸗ und Bauwerte. Es notierten: Badiſche Bank 164, Pfälz. Hypoth.⸗Bank 175., Rhein. Hypoth.⸗Bank 173,5., Rhein. Creditbank 130, Südd. Disconto 160, J. G. Farben 319, Rhenania 67, Brauerei Durlacher Hof 185,5, Brauerei Klein⸗ lein 173, Aſſekuranz 210, Mannheimer Berſicherung 134, Seil⸗ wolf 74,25, Benz 88, Maikammer 55, Gebr. Fahr 44, Fuchs Waggon 0,525, Knorr 154, Nähkaiſer 55, Maunh. Gummi 82, Zement Heidelberg 138,5, Rheinelektra 161,5, Salzwerk Heil⸗ bronn 152, Oelverein 75, Wayß u. Freytag 146, Weſteregeln Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark ſe Stück Die mu F oerſehenen Werte ſind Terminkurſe während ſich die mit verſehenen noch in Bi⸗/% verſtehen. Frankfurter Börſe vom 23. Dezember 22.]28. Banl⸗ Alletten. 23 TRhein Braunt. 5 244,0— 2— 15700 Satzw. übronn 151.5151,0] Eltling. Spinn. 1. 207,0410.0 Aug. D. Creditdk. 1640— Felus gbau. 105,0106,00 Fader, Joh. Biel 100,6102,5 Badiſche Bank. 17160525 B K. u. Caurähütte 76.—80,75 Farbwerk Mühlh. 5 Bankf Brau-Ind 171“0012. C xt⸗Alctlen. J. G. Farbenind. 315,2319, Bayr. Bodenckr. B 156.0 101 rauspo ahr Gebr. Pirm. 44.—44.75 —.—— 181.60185.50/Schentungbabn. 166.5 8——— apoaag„ 5 Belinerhandele 273,580 Ardeut6, Si09b 16.7 184,0—.K Wit 75,— 70,50 TCom. u. Privatb. 220.0223,0 Deſter.⸗U. St...—— 1 264.0255.0 Seher.. E1 755 TBeun Park 18 0189)J c e 4 Dete 1c Srigner N. Durt. 120.0124.7 .Eſſett u. Wechl. 130,5157.0 Induſtrie⸗Aletien. Grkeſtw Mhm. 6/— S Hpreidekenbt, 182.0J15.2 Cichb.⸗Monnt.-. Srün, 1410146.0 2 Heberſer. Beni 123, fE23.7§. Senpf. So nb. 70,0168.0 Haldäten, Kb-f. 40.5040 swaggon--. 0, oldſch 1436.206 143,0 D. Bereinobank 113.0 113• alnger St.-A.— Hammerſen.. ,126.5 Lesdne, Bint 148. l16, Serd, Biers- 289 cf8 ö ee 108601050 res—— 170.(74.00 Schwart- Storch- 145,0145,0/5—* 105,0—.—— Sae ve 14 06 0— 4260 4425 Zeiemanm Plik. 163.9198.0 TMitteld-Cred. B 168.0172.00 Adt Gehr er—.——.— Holzverkohl.-Ind. 72,2878.— Nprnberg. Be.B. 180.010.00 Accumalatern.—.—— Stom 103.1104, Adler Oppenheim— Beer-Crecd A— 1107 117/ Samemg. Kalſersl. 148.044.0 Bk.—.—.— Adler Kleyer.. 110, 9. figten. P8, W. Sen 1 0erd Sere. n Abein Kredithani.0fie Acaſl. SeteſP- 120,8 153.00Kteine9 4 Secer 98,50.88 RbeinHyp.⸗Bank 171.0178.5 Zellſtoff· 25)—5,Snorte Slldronn 288 5151.0 Shed. Deeonte, 18079ſ19750 Saß. Ct—.—.— Konſerven Braun 57,3058 72 Pianer Daniver..72.50 Sad. Ketg. Port 110.0 119.0 Kraug à Co. o. Würe Neienbi—.——— Seß.F. 145.0 150 0Tahrever 4 Ce. T56010,0 —— 168.7110.2 8444 Epiegét 1. 5Lech Augsburg 118.011.0 berrh. Berſ,-Geſ. 162,0162,0*———+ Sü L* Frantf.R. u. Mitv—.—— m. Elekte.. 157,„5Ludwigsh. Walzm 108.* Bing Metallwerte 46.25 46,25 Lutz Maſchinen.35,5099. See 80,5050,50 Suf'ſche Induſtr.——87 TSochumer Guß 171,0172.5 Cement Heidelb. 231,7 136,00 Nainkraftwerte 120,0124.0 Buderus Eiſen 111,0 113.5 Cement Kariſtadt——150,00 Riag, Mühlb... 129,0ſ135.0 T0.Euxemb. Berg 170,0f178,00 Chamotte2ngaw. 61.— 65.—[Rez Söhne—.—. Eſchweil. Bergwrk. Font-⸗Rürnb. Bza.—.—Roioren Deus.—.—— 1Gelſent, Bergw. 174.00177.7] Daimier Motor. 68.—— Rotorf. Oberürſ.—. Geiſenk. Gußſtahi 16.——.—.Gold-u..Anſt 15„5 Necka 090 105,0.— THarp. Bergbau 190,0192.0 Dpcker.& Wtdng.7578,—RNrh. Leder Spler 100,0—— Kall Aiſchersleben 169,2161.00 Bingier Zweibrüc.——.— 124.00128.0 Kali Salzdetj. Dürkoppwerk St. 75,7.— Sb hm. Kayſer 55,5053.— 9 .——.— 0„ 3 Weſi 172.0169.2.Rat. Dürr 44.7545,— Philipps-G. Irt 46.—47.— Sener e, e S Sa keten 58,10/5eeic Seeeh e Mannesmannr. 1 Ciettr— 5 883 160,0 555 113,0 JOberbedarf... 115,0120.00 Eiſ. Bad. Wolle 33.5573——— Er 100. Glien Gre)—.— Eiwag Grantiurk f.570 935 Rheinelettr. Sia. 160,7162.0 1bönikBergbau Emallla Si. Uucich dõ 540 J Ver. Zellſt. Berlin 113.0 113.0 —653 Alt. Waldh 161283.0 284.7 8ů% D. Reiche 16760 700 Rhenania Aachen—.—65,25 Jellſt. 0„78%⅜ D. anl. 0. *——.—1182,2 Pui.B. Wag 129,3/131,8 4½%.9—.— Kodberg Darmſt. ,—.— Sucderf. Frankenth 108.0 105.9 4% 5. Scude, 94 15.1018.40 IKüttgerswerke. 100.0134.7 Heilbronn 128,1121,0 4% D. Schußg. 1415,1015,10 Schlinck& C. Hbg.—— J Oſſſtein.165.5171.5 Sparprämie..437/0.450 Schnellpr. Frank. 90.—69,50 Rheingau 129.0/182,09% Pr. Schatzanw.——— Schramm Lackf.. 75.50 78,75 Zucker Stuttgart 129.0 181,0 4% do ESchuckert Rebg. 156.5.2 Freiverkehrs · Kurſe. Seliabunr⸗ 2510 74—19.— 825 1185 5 88 3%.740— 8505. 0 é 156,7190.0 e eeee—— intente—.— e ere———— Bansſeiber 134,5138,83/ * ES ee——2 +8%, do.—.——.— Erree d ce ..ch. Ind. Maing.10 65,75 Feſtverzinsliche Werte. 4 E. P. 1½45 138 Ber. Ultramarinf. 155,0— 4,%eRbm 91914—.—.— 35 Gf— 30——*— 80% 9 ig⸗ Vogtl. Maſch. St. 88.75 81.—4½ 1004/5—.——.—.99.b abgeſt.—.—0,620 Satgt Khlf. St. Li.).0 5 Bt. K. Ssent.88ho,86 Bolihom. Seil u. K 58,50 60.— 40% do unk..1025 0,00.— 4% Säch. 5—— W& Freytag 142..148,7¼ D. Reichsanl.———.—½% Würit.k. 0,6850,710 Berliner Börſe vom 23. Dezember Bank⸗Alktien. TAug Elektr-Oel 160.91169,2, Deutſche Kau 191,11,8 Bank f. el. Werte 154,0151,9] Anglo-Ct. Guans 105,5187.5 JDeutſche Maſch. 114,0115,0 Barmer Bankver. 158,0 Anhalt. Kohlen-T. 114.2117,7 Den Steingd. 165,9165,0 1Berl. Handelsg. 270,0278.5 Annenere 125.—58,.— De Solw. 64,358,— TCom. u. Privatb. 221,5/225,0 Aſchaffbg. ft..150,2151,0 Deutich.—2 80.— THarmſt...-B. 262,0 286.5 Augsb.-Rb-Maſch 120,5 124.0 Donnersmardh. 128.5 132.5 Jeutſche Bank. 186,5 190,9] Balcke Maſchin... Dürener Metall 89,2580,— TPt. Ueberſee Bt. 122,0124.5 BSamag- Meguin. 52—52.— Dürkoppwerte, 78.5879.— IDisc. Command. 175,7179,5 7 P. 5 0 2177215,5 Denamit Nobei 152.3154.0 TDresdner Bank 170,0/178,7 TBersmann Gitt. 156,0189,00 Giberfeld. Kupſet. ITMitteld. Kredb. 165,7172,2 Berl.-Gub. Hut. 273, 0 Keichsbank.. 167.7171,1 7⁵ cht Ahein Creditdani 186.0138.0 TBerlin. Raſchb. 115,5 113.5 Gmailie Uäricc 85,.2855.— Sübdeutſch. Disc.—.———Berzellus Bergw.—,J——— 86,5086.— er—— 46.— 0 Crausport⸗Alktien. Siemarchätte.—.— 708. Henind. 314.0317,1 m Schantungbahn 16.—10,.— 80 4. E. 157.0/189,0—— 8 8 E —— —.——-Geiten& Guill. 155.2157.0 elten 94.3010 d. Eiſenbahn 185,.185.0 Scaunk. u. Briket, 163,2166.0 K. Friſter... 82082,75 Baltimore.. 101, Br.-Beſigh. Oelf. 60.—49,7 Juche Waggon 9,590.525 1Deutſch⸗Auſtral. Bremer aiten 1103 111,2 83 Benau B. A. 54 2555.— THapaeg 161,5 0 19 Sbpefrerits 189.9 80.0 Ehen. Senben. 120,) 1820 Le IHanſa Diſchif 190..192,5 Chem. Sehkenk: 100,0102.5/ Gelſenk. Oußſtah. 15,50 15,— ee ee Eoren 9 87 110 1190 S 88. 05 98.— ind·— +Concord. Spinnet 117,„O Serman. Portl⸗3. Verein. Elbeſchiſſ 84.85,/84.25——— 5 7— 1015———0—.— 40 . eſſauer Gas 186,2/184. eſ. j. el nter 179, 0 Induſteler Alkttienz 0 LSſtarend 171 t56 0 Gene, Heropeef10, l160 Abier 9 117.2 117.2 D. Eiſenb.⸗ Signl.—Goldſchmidt, Th. 140,242.7 Ppend. 109.6 111,57 Deutsche Edöl Ti 12 0 Sertee. W680n 30 45 21.— 17⁰5 172,7 FeldmühlePapier 162.5168,0 Lindenb 751 Ne- Maich. Seud. 48,25148,25 U Aiar G. Berchenw. 185.0 186,2 Deutſch. Gußſtahl 8 1415 Gothaer Waggon 20,7521.— icenberwert.. 50,30 8l. 50 Aabclch 118, 7UT Geaen Nafchin.420ʃ420 168, Zellſtoff Waldhof 235, Zucker Frankenthal 104, Zucket Waghäuſel 130. Frankſurt feſt. Am letzten Börſentag vor den Feterkagen verkehrte 9 Börſe in ausgeſprochen feſter Haltung. Die Umſastätigke! iſt auch etwas lebhafter, namentlich zu Beginn des Geſchäſt Auf den führenden Marktgebieten fanden ſpekulative Käite ſtatt, die für die ſavoriſierten Papiere zum Teil ganz erheblie Kursbeſſerungen brachten. So konnten faſt ſämtliche Bauke, —3 v. H. anziehen. Von Schiffahrtswerten gewannen .5 v. H. und Lloyd.5 v. H. auf die Erklärungen Borahs 5 amerikaniſchen Senat. Montanaktien eröffneten 1 v. H. höhen Mannesmann, lebhaſt gefragt, volle 5 v. H. höher. Auch Che⸗ mie⸗ und Elektrowerte erzielten eine Steigerung von 2 v.— Wenn auch im weiteren Verlauf das Geſchäft naturgemä kleiner wurde, ſo erhielt ſich die feſte Grundſtimmung 9 durchaus. Auch Anleihen waren etwas feſter, aber ſaſt um ſatzlos. In der zweiten Börſenſtunde lebte das Geſchäft erneu auf, doch konnten neue Kursſteigerungen nicht durchgeſeb werden. Berlin angeregt und feſter Trotz der bevorſtehenden dreitätigen Unterbrechung des Börſenverkehrs entwickelte ſich doch anfangs ein ziemlich le haftes Geſchäft. Die Anregung gaben ſortgeſetzte Meinung, käufe aus dem Bankaktienmarkt und in einzelnen Spesial, werten. Allgemein herrſcht die Meinung, daß die Banken da Geſchäftsjahr gut abſchließen werden. Von Montanwerten ſtanden wiederum Mannesmann im Vordergrund. f Schiffahrtsaktien gut angeregt. Kaliaktien litten zum Tei unter Gewinnſicherungen. Eine bedeutende Beſſerung er⸗ fuhren Verein. Glanzſtoff, die angeblich 20 v. H. Dinidende ausſchütten ſollen. Vorübergehend trat eine leichte Ermal⸗ tung ein. Die Geſamthaltung beſeſtigte ſich aber bald wiedef da zu Einheitskurſen gute Kaufluſt beſtand. Am Geldman trat eine Verſteifung für Monatsgeld und Geld über ultim ein. Es wurden Sätze von 7/ bis 8½ bezw.—9 v. H. ge⸗ nannt.— Nächſte Börſe Montag, 27. Des. Berliner Deviſen Diekontſäthe: Reichsbauk, Lombard 7, Privat 5 u. 4% v. 9 Tratlich 22 Dezember Dezember arftöt 710% in.⸗M. ür. LB. N. Iake Holand.. 100 onen J167,67, J168,99[.161. S8, 168.96, 168, 85 Buenes⸗Aires 1 Peſ. 1,731 135.737 1,741].78 9 Brüſſel. 100 Belga50 P⸗Fr.59,34 58.48 58.29 558.43 59.— 40 SS„100 Kronen 105,42 105,66 105.34 105,50 112,50 3 Stochelm.... 100 Kronen 112.96 112.34 112.94 112.32 112,50 45 Kopenhagen... 100 Krenen 111,74 112,02 111.74 112,02 112.50 55 Danzig.... 100 Sulden.48, 61.88[81,40[61.80 81.—5 50 Jiſſabon.... 100 Cskude 21,485 21.585 21,55 21.565488.57 75 Helſingſors... 100 finnl. R. 10,55.10.59[10.55[ 19.59— SItalien.. 100 Kire 18.87,16.)1 16,85, 18.9% 87 5 London 2 1 5d20,847 20,387[ 20,889 20,389 20.48 New⸗Hork,„„„ 1 Dollar4.19354.20654,189.199[4,198 9 Paris 100 Franken15.78 16,82 16.6616.70 61.— 5 Schweig 100 Franken]51,08 818 61,04 61.24 81.20 Spanien.. 100 Peſeten]64,07 64,23 68,.98[64,14 61.— 51 Japan 1 Ben].044 2,048.050].054] 2092 Konſtanüneyel... 1 tark. Pſd. 2,095] 2,105 2,085].105 18,45 93 Rio de Janeiro„. 1 Milreis 0,498 0,500 0,500 0,502] 1,378 5 Wien.. 100 Schilling[ 59,26, 59.40, 59,18 59.2 70, 70 Frag 100 Kronen[ 13,418 13,458 12 41 12.45,80,062 Sübflawien.. 100 Dinar.40 7,42.585] 7,415 81.— 99 Budapeſt... 100 000 Kronen 5,572 5,892 5,87.09 J 55,062 7 Sofla 100 Leva].03[.04.027].057 81.— Athen... 100 Drachmen].29 5,81 5,29[5,31 81,— 10 Kalro 1 Pfd. 20,879 20.981] 20,874] 20,926]—.— z Mannheimer Produktenbörſe vom 23. Dez.(Eigenber) Der Produktenmarkt iſt leicht befeſtigt bei ruhigem Geſchän Inlandweizen unverändert 29,75—30,00 4, Auslandweiss Manitoba I disp. 10,25 hfl., Manitoba 11 15,70, Manitoba 15,20 hfl., Kanſas Dezember 15,70 hfl., alles für 100 Kg. 9 Mannheim, Baruſo 79 Kg. ſür Januar 14,25, für Februg 13,05, für März 13,87 hfl. cif Rotterdam, Inlandrogac, 25 /, Auslandroggen 26,25, Inlandhafer 19—19,75, Auslan haſer 20—23,50, Braugerſte inl. unverändert 26,25—29.00 Futtergerſte 20—21,50, Mais gelbes 19,25, Biertreber 10“ bis 17,00, Weizenmehl füdd. 412541,50, für Märs 41, fin April⸗Mai 40,25, Weizenbrotmehl ſüdd. 31,25—31,50, Roggen mehl etwas feſter 35—37,00, Weizenſuttermehl 14,50—15,0, Weizenkleie ſein 11,50, Roggenkleie fein 12,00„l. 00 2 Mannheimer Viehmarkt vom 23. Dez.(Eigenberich Zum heutigen Viehmarkt waren zugetrieben und wurdenf 50 Kg. Lebendgewicht bezahlt(in.): 160 Kälber: 7690 7274, 60-68, 58.—02; 16 Schafe: 34—407 47 Schweine: 70-60 79—80, 78—79, 77—78, 75—76, 74—75; 694 Ferkel u. Läuſer, Ferkel: bis 4 Wochen 14—22, über 4 Wochen 24—31, Läulef, 92—40; 10 Ziegen 14—40(lebhaft); zuſam. 927 Stück. Ma verlauf: Mit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Schweine mittelmäßig, ausverkauft. 22. 23. 2⁴ 22 Oeteſtw. Mym. 0%.—,- Toberſchl. E Bed. Hebeurs.. 627 Sebr. Gr.—90 68,—69.— 1 Oderſchl. Giſen 117.2120,00 Bochfregueng.. 175.9 Srun& Bfiänger 14.0147.5 TSPerſct. Kolen, 143,8J48.0 Srägerzheü Banb 1928 Sruſchwitz Textil 51.—82.— Orenſt,& Koppel. 185,0136,5 Peiersb. Int..25 Hacheihal Prabt. 94,5004,85 TPbbwix Bergb. 128,010,0 Konnenberg. alleſche Maſch.. 168,0164,7 Sanneg. 75,—76.— Ruſſenbann inn. 123,0/125,0—. 285,0285.0 Sichel& Co. annov. Eteſt. 112,0117,00 TRheinBraunkhl. 240,0 Hann. Baggon. 82.6582,650 Rhein Chamotte 77. Rasie Sie t 66,2567,.—— 148. 161.5160,7 Ufal 5 bg.⸗Bien Gum.—,. n. ed.—.—46.—— —— 55 + BB. 4—* 196,9 2) Reichs-u. Staat harpen. Bergbau enania Chem 66, 5— cnann..— Romb. Hütten. 14.—(14.—Dollarſchäze 765 * 157.15⁵ 124,0128.0 N 5550 ütte.. 157, 1 1 aunk.. 124, 4 VIiX 5 10 —————— ilpert Maſch.. 00,—68,50 Raſiber Zucker.. 85.—86,25* br.& Aufferm. 94,75 TRütgerswerke. 181.0ſ188.5 80, B. Reichsun..140 0 0 0 0,687/0 11⁰ Sachſenwerk.. 111,8 4⸗„ 0 5 S. od-meidran., 0 THohenlohe⸗Wrt. 25.— Scheidemantel, 38,1534 8 9440 Mann 183,0,68.0 FSchubertsSalz. 248.0 2400 8 aonlolr 9885 0,720 E fim. 1052502 8 128.2 120 0 334 20 15 umbe aſch. 94 ISiem alske.„ 75169555. 0 2540758,5 Sianer 2. 8., J, Ser. r,§. 89 9 0. 85— ee 9 5 „Judel& Co 185,5157,0 Stetenee Sultan 168,7. 95* 8½/ B. Koblenanl 13,85 130⁰ Hirſch Kupfer. 105,7 THirſchberg Leder 102,0108.0 TSalgde.200,5 79—— Giſ. u. St 9 166,0 Setohg 755 br. 184.6ʃ194. St 1 5 Lazle Lereen 108.9 los.e Sisewer Ribin. 22. 8.., eee Zalie. Agerel 149018450 S4, Imobil.—.—,.—— Sarter Meſein. 44,185.0 Feorce 61 E S8 Srun, 2 50 Kattowig. Berg.—.— 92.—81.50 Vandſch. N. 20 8, E. N. Kemp. Tbe SI Sandſch. Resg. 6. eri⸗ Kiödnerwerte 146,7/150.7 Anonerlegiuſc 64.—44,25/b) Ausl. Reutenw C. H. Knorr. 155,5153,7] Ser. B. Frki. Gum. 80,—61,—-9% Kem.& Jourda ndo.-90,— Ber. Chem. Charl. 148, Köln Rotweiler.155,1187,00 S. Deſch, Rickelw. 178, Gebr. Körting. 107,6107,80 SSianzſtoff Elbl. 245,5984,5 Koſtheimer Fell. 68,50ſ68,50 S. SchuhfPrns 9/15 Kyſfhäuſer⸗Hütte 955 350 Ber. Stahlwerke 14 Lahmeyer& Co. 158.7 9 Sabrahee“ C 4,50060,60 Ber. Mürae 181.0 Ende's Eismaſch 105,0109,0 Bogtländ. Maſch. 35,—05 ndenberg...622[Banderer⸗Werte 204. TCari Lindſtröm 186,0ſ186,0 Weſer 72.—75 Lingel—165 77.—[TAeſtereg. Alkan 172, T Uinte& Hoffm. 81,5062.— Wicing ⸗Tement. 140, Ludw. Loewe& Co 208,.5 246,0] Wiesloch Tonwar. 106.5108.5 4 C. Lorengz.. 113.7116,2 Winener Stagl. 109, Lothr. Portl.⸗Cem—.—[—.—[Wittener Gußſiahl 68.—64.— Magirus.-G. 61,—63,75 Wolſ. Bucau..88.—68.— ITMannesmann 124,5201,0 Zellſtoff Verein 115.5115,2 TRansfeld. Akt. 188,5184,5 Beſtoff Waldhof 281.524.5 Mech. Web. Lind 204,7215,0 5 Mix 4 Geneſt. 122.0124.0 Sreiverkehrs⸗Kurſe. 280% neue Ur—.— Motoren Deutz 69,.———Adler Kall...—.—43.—5%„Obligat.—.7 Motorb. Manny.42.—42,.—Bergb. Präſid..—.——.—4% Anat. Ser. 30.85 Mülheim Berg 145,5145 6 Benz⸗Motor..—4% 129.65 Fahrgg..10/.0100, Deuiſche Petrol. 74,—74,—4½ 21 27. W0 Secee fe.ceene Lund Handelszeitung 9 3 Donnerstag, den 23. Dezember 1926 Neue Monnbeimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 505 — 88————.— tav Herold in dem wundervollen, ſeierlichen Leſeſaale. In 97—————3—————————————— 8 8 mmr des Sr blkoken an allen Pul⸗ or er N 9 So war es denn weniger ein Wiſſen um das Weſen derten die grünumſchirmten Studierlampen auf. Ihrer ſede be⸗ 8* 5 inkt, d leuchtete ein tiefgeneigtes Haupt, das in ernſtem Sinnen über Der Roman eines Verteidigers hopnotiſchen Tatſachen, deun ein dilettantiſcher Inſtinkt, der einem Dokument menſchlichen Geiſtesringens ſorſchte und grü⸗ 20 Von Walter Bl Kren, ſihn den„Fall Mengershauſen“ mit den Worten beurteilen 5 r—— 0 alter Bloem ließ: So was gibts ja überhaupt gar nicht! Ein Milieu, ſo recht gſchoſten zur Borbereitung de Ein Jammer und Elend, daß er noch immer nicht Gelegen⸗ Auch er hatte gelegentlich wohl einer jener verblüffen⸗ 5 — heit haben ſollte, dieſem Weibsſtück bei einer Vernehmung den Saliehruagen beigewohnt, die von Berufshypnotiſeuren Alſo zunächſt aus dem Handkatalog die vorhandenen 1jelbſt gegenüherzuſtehen— ſie durch ein paar trefſſichere Fra⸗ veranſtaltet werden, und bei denen das Publikum ſtets mit Werke über forenſiſche Medizin ermittelt und aus dem un⸗ icke gen an die Wand zu drücken, daß ſie ihre elende Domeſtiken⸗ dem dunklen Gefühl nach Hauſe geht, beſchwindelt worden zu überſehbaren Bücherſchwall, der die Wandregale belaſtete, her⸗ ſeele in Fetzen von ſich ſpiel Denn erſt jetzt— nach dieſem ſein. Nein— hyſteriſche Schwachköpfe mochte man für eine beigeſchleppt! Das erſte der beiden vorhandenen Werke ver⸗ lächerlichen, komödiantiſchen Verſuch, das Bild der Straſtat, Viertelſtunde in einen Zuſtand willenloſer Apathie verſetzen ſagte. Auch nicht einmal eine Andeutung über den Einſluß die die ſeiner Klientin vorgeworfen wurde, in die Wirklichkeit und in dieſer Verfaſſung zu allerlei Hokuspokus mißbrauchen der hypnotiſchen Phänomene auf das Rechtsleben war vor⸗ akeil umzuſetzen— ietzt erſt ward ihm das Abſurde der ganzen— aber daß eine Frau imſtande ſein ſollte, einen Mann wie handen. Ein zweites Werk aber, Schmidtmann, Handbuch der äfte, Beſchuldigung völlig klar. Artux Mengershauſen zum Automaten zu degradieren— das gerichtlichen Medizin, Band 3, brachte ſchon ein paar ungemein äne Hypnoſe—1 Auch ſo eins von den modernen Mitteln, glaub ein anderer! Wohl war der Geheimrat in den letzten orientierende Hinweiſe. Zwar die Frage, um die es ſich im lich⸗ um gruße Kinder graulich äu machenl Sie fand neben dem Jahren ſeines Lebens nicht gerade der Rüſtigſte mehr ge⸗ Falle Mengershauſen handelte, war nicht einmal andentungs⸗ ukel Spiritismus, dem Okkultismus, der Theoſophie.. Für Gu⸗ weſen. da war einer, der mit vielſagendem Achſel⸗ weiſe Heſtreift: die Frage nämlich, ob es möglich ſei, teinen ale! tav Herold waren das alles nur verſchiedene Erſcheinungs⸗ zucken konſtatiert hatte, dem allen Herrn ſei die Ehe mit der Menſchen im hypnotiſchen Dämmerzuſtande zum Selbſtmord im 1 für den einen Begriſf des Aberglaubens, mit dem um ſo viel jüngeren Frau— und was für einer Fraul—zu veranlaſſen.„ der Fall war wohl überhaupt noch nie⸗ Be5 die materialiſtiſch gewordene Menſchheit ſich für den Ausfall nicht gerade beſonders gut bekommen.. Aber der ſeinem mals vor ein Gerichtsforum getreten... Aber die andere Che⸗ an überſinnlichen Hilfsquellen zu entſchädigen ſuchte, den die Weſen anſcheinend ſo fremde Entſchluß zur Selbſtvernichtung und näherliegende, unſtreitig verwandte Frage, ob ein Hyp⸗ . 9 Entwicklung der naturwiſſenſchaftlichen Weltanſchauung ihr konnte ihm nur aus einer unheimlichen, pathologiſchen Verän⸗ notiſierter auf dem Wege der Suggeſtion durch eine zweite mãß gebracht derung ſeines Innern mit tragiſcher Naturnotwendigkeit er⸗ Perſon zu einem 3 29 Sa, ge Peſsune Au ber rei Sue h Sen Ve Sabe ennen ſln ſclle Bas Was ein Aftecſes 48 Ciehetr. Hen per f di oeltres f notismis ernſtpaſt beſchältiat. In der WSE e Oiengef FE Wege— Grperent in der Klinik es Häuftg gelungen ſei 10 als Rechtsanwalt der oberen Inſtanz faſt völlig zivilrechtlicher 95 1 8 dieſes groteske einem Hypnotiſierten Handlungen zu ſuggerieren, welche fen Betätigung zugewandt und niemals Beranlaſſung gehabt, ſich Indeſſen— es war nun einmal da.. dieſe groteske 9592———— ſet mit Fragen des menſchlichen Seelenlebens, geſchweige denn Geſpenſt... es reckte ſeine knochigen Finger—5 ihr 4 10 5 9 der Verfaſſer wiſchen bem üt Grendtragen Aerbenfſat) dereheftigen Rrenn er auch mamtder Fran, deren, Schtafal ſich mit Güſtad Hero 10 3— R dem Verſuch— 30 Hypnotiſierten zum zu jeuem geringen Preſentſas der Rechtsanwalte gehörte, die immer geheimmsvoller, immer verhängnisvoller verflocht un wirklichen Verbrechen zu führen Iel ein erheblicher e des nach einer wiſſenſchaſtlichen Fortbildung ihrer Kenntniſſe verſchlang... Es galt dies hölliſche Scheuſal zu 16 ſchied 3¹ nächſt 3 ſehr viele Menſchen, die 92 Hypnofe leb⸗ trachten und beſtrebt waren, mit der Fortentwicklung des es galt die wiſſenſchaftliche Formel zu finden, vor der es änglich ſeien, ſodann ſei es Tatf daß i98 nationalen Rechtslebens Schritt zu halten, ſo hatte er ſich doch müßte wie ein mephitiſcher Brodem 99 verſun⸗.be 8 feineh Si ial⸗ hotgedrungen, wie alle ſeine Kollegen, ſpezjaliſieren müſſen. kenen Jahrhunderten.. Es mußte gearbeitet wer 0 9 eeee ſgge das Er ſtammte aus einer alten Kaufmaunsfamilie und hatte ſich Wie ſtand die Wiſſenſchaft, wie ſtand die juriſtiſche Mie Ben fei Erai Sbung, ſeinen Anſt chten Eub BFo eeee dane eg lu elsrechts, insbeſondere de elsgeſellſchaftsrechts, zuge⸗ 4 6 rell wandt— Studien, die außerdem noch den Vorteil beſaßen, Der Rechtsanwalt drückte auf den Gummiball und brachte Hypnotismus nur bei Hyſteriſchen zu deob⸗ er⸗ alsbald goldene Früchte zu tragen in Geſtalt von Auſſichts⸗ das dahinraſende Automobil zum Stehen. Dem Chauſſeur tröſtli 0 nde ratsſtellen bei großen kommerziellen und induſtriellen Unter⸗ befahl er als neues Ziel die Königliche Bibliothek in der Do⸗ 0 ieſe Darlegungen einer fal⸗ nehmungen rotheenſtraße. Schon die Handbibliothek würde ausreichen,— 6— den 3 43 orahnungen überein, mit der, Die Menſchen, die Prolteme, mit denen ſein Berufslebenfum ihm wenzaſtens eine flüchtige lieberſicht über den der⸗ denen Guſtap Herold ſelbſt ſich der Frage gegenübergeſtellt irki euf dieſe Weiſe in Berührung kam, ſtanden alleſamt im hellen zeitigen Stand der Frage zu verſchaffen und die nötigen Lite⸗ hatte. imo Lichte wachſten Oberbewußtſeins— Dämmerzuſtände des lraturhinweiſe dazu. Und nicht zehn Minnten ſpäter ſaß Gu⸗(Fortſetzung ſolgt.) ge⸗ 9—— — 4 Heute morgen verschied nach längerem Leiden unser lieber Vater, Heute entschlief nach längerem Leiden unser Bruder, Schwager, Onkel und Großonkel Generaldirektor 83 7 8 Herr Generaldirektor Herr Kommerzienrat E 5 Errat OSCar Sternber Oscar Sternberg 7 1 8 2 6 4 3 Kommerzienra Wir verlieren in dem Entschlafenen, dessen Heim- gang uns mit tiefer Trauer erfüllt, einen Vorgesetzien, 5 0 0 2 9 5 Konsul der uns durch seine hervortagenden geschäftlichen 30 Hglie er Handelskammer Eigenschaften, seine Pflichtireue und Oewissenhaftigkeit 2 0 Mannheim, Köln, den 22. Dezember 1020. stets ein leuchtendes Votbild gewesen ist und in 0— 5 Zukunft bieiben wird. 1 Marga Sternberg Ein ehrendes Andenken wird ihm bei uns allezeit Gertrud Sternberg gesichert sein. 4 Direktor Adolt Sternberg und Familie Mannheim, den 22. Dezember 1026. 10 Direktor Ernst Sternberg und Familie Dis Angestelltenschaſt 11 9 Die Einäscheruns ſindet am Montag. den 27. Dezember 1020, vor⸗ der Oberrheinischen Versicherungs-Cesellschaft. at mittags 11 Uhr im hiesigen Kremaiorium statt. 6 Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen, 10282 0 50 3 5 3 üt eonerne liefer ſhr oe G. m. b fHl. U⸗ 0 rauerhriefe en Lüd I A 8 90 7 Verkäufe r 71 4 23 Hude Malsch et de danter rf. Kee cecs alhapäe 5 Wir erküllen hiermit die traurige Pllicht, von dem heute erfolgten Ableben unseres Oeneraldirektors, Flerrn Verlobie nen 1 günſtig zu verkauſen. 4 9—N Rarmhelm Pime · Copltz b. Dresden 9 Weihnectuen 1926. 762³ Weihnachtsgeſchene! Uame* C Ii Grammophonſchrank ——— m. erſtkl. Werk(neu), —————————— a 8 pk. Triltſch, Bildhauer Kenntnis zu geben. 5 Eingetragene Genossonschaft m. b. U. Sicendoee,. Der Verstorbene war Mitgründer unserer Qesellschaft, die er bis zu seinem Tode trotz der—— 8 seines zunehmenden Leidens in vorbildicher Weise leitete. Ihre Entwicklung ist in der Haupt- Bierhändler u. verwandt. Gewerbe Mannheim belsgenheitskauf. sache seiner unermüdlichen Tatkraft und fachmännischen Tüchuigkeit zu verdanken, für ihr Bekanntmachung. 960— Gedeihen setzte er seine 9 Ba 84 6 ir nicht Wnr Belchus 238 S19 01 14 Tiauernd stehen wir an der Bahre des Mannes, den wir nicht nur seiner geschäſtlichen S ei Hügelſchäſer. Tugenden wegen hochschätzten, sondetn der auch seiner menschlichen Eigenschaften wegen SR Pz. Weihnatsgesz. 1künſtl. geſchn. Krnzift Um, 1 Mahzg.⸗Nähtiſ pol., 2 Hausapotſe en, 4 1 NSu.⸗Fahrrad. neu, für Herrn zu verfauf, Triltſch, Lutherſtr⸗h, 1. *7868 Bole Karl Köhler, Seckenheimerſtr. 27 und oſef Metzger, Rheinhänſerſtr. 67. Ctwaige Gläubiger werden aufgeſordert, ihre Forde⸗ rungen umgehend anzumelden. 10278 Die Lianidatoren: Karl Köhter. Joſef Metzger. uns ein lieber Freund war. Sein Name wird allezeit mit der Geschichte unserer Gesellschaft verknüptt sein und ein chrenvolles Gedenken wird ihm bei uns immet gewahrt bleiben. Mannheim, den 22. Dezember 1920. kaäut mü Hunsand ir, Larbeillen uptüeng-Cerläel. Die Einãscherung ſindet am Montag, den 27 Dezember, vormittags 11 Uhr im hiesigen Krematorium statt. 9918 5FPPPPPPPP(—TPPP———————————— PFF 5————————— Eingeiragene Genossenschafi m. b. H.—— 13 25 der Blerhäündler und verwandier Gewerbe Mannheim. eeeee ene 3 2 7 Mun deve ui den oe 2 Rarlene. Liguldations-Bllanz per 3. Dezember 1928.—————— 4 In der gestrigen Waaes, Re Aktiva: Passiva: cese, Gsstestges Mc * Dr. ing. n c. Rudoff Tillessen muß es richtg Bankguthaben:.. 748.00 Mr⸗— Die Beerdigung 55SCFFFCF 22„„ 830,. errr 20. 5 (nieht Einäscherung) fndet Freitag, 5 9.„ 2086.00, Mk. Ueberſchuß:. 111720 Mk G· 9 Unr statt. 7.. Dezember 1925, mittags 12 9487.20 Me.— Me. 10 Tur dunkles Raar, das Spoalel-Sabel-Kölnlsch-Wasser SBampoem Die Llanibateren; Karl gszter, Jeſel Retzzer 10280 —— S. Seite. Nr. 508 Zur Einweihung der Frieuridi Ehert- Briidie Aſm Bäu beteiligte Firmen: Reue Mannhelmer Zeitung kAbend⸗Ansgabe) GRUN A SIIEINGER HLemischies r7. Knoke ükichspl. 3, Tel. 23070 erledigt prompt: Jahresabschlũssd, Bacherrevislonen, Steusrzachen, 7862 Finanzierungen eto. Die Wegen Kündigung Imein. Lagerräume auf 1. Jan. gebe die noch vorhand. erſtklaſſigen EE zu außergewöhnlichen BNW Einzytinder — 5 Ertolse des BRIW-Rades auch in diesem Jahre mit über 100 ersten Preisen, bewelsen dufs neue die giobe Ueber egenheit ũber die besten Notorredmeten des ln- u. Auslandes. grobe Donnerstag, den 28. Dezember 1928 6pS r. 1300.- Preiſen ab. 8809 AKr.-GES., MANNEEINA HA. Rerrmann BIV/ Tourented 12P5 m. 1600. Drahtensduil:„Grünbiif“/ Femspt. M. 30755, 56, 57, 26724 EEEe NW Sportmodeſ 18 PS rπ,2000. aAkaoEMissrRassE Mr.—8. 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Juli 1909 in der Faſſung vom 11. Jannar ieze Zu dieſem Behufe ſind in§ 5 der im Vollzug des Ortsſtraßengeſetzes ergangenen Verordnung vom 19. Dezember 1908 Vorarbei⸗ ten vorgeſchrieben. Dieſe für jede Straße be⸗ ſonders aufgeſtellten Vorarbeiten, nämlich: a) die Liſte der beitragspflichtigen Grundbe⸗ ſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, u dem ſie beigezogen werden ſollen und 5 en vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, 27. Dezember ufeldſtraße zwiſchen Belſort⸗ und G4bardine-Mantel mittl. Figur, billig zu erkauf. R 4. 14, part. 27856 — roße und 4 kleine Satoegate preiswert abzugeben. Angebote unt. T E 5 an die Geſchſt. 17870 Guterhalt. blauer Klappwagen u verkaufen. 57827 Lg. Rötterſtr. 60, pt. r. Kauf Grsuehe Miet Gesuche 2 Anmer und Küche von kinderloſ. Ehepaar bis 1. 1. oder 1..27 geſucht. Dringl.⸗Karte vorhanden. Angebote unter P T 70 an die Geſchäftsſtelle. 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Größe ten Beitragspflicht der Anarenzer dar und iſt dadurch notwendig geworden, daß— wegen der inzwiſchen eingetretenen Aenderung der Währungsverhältniſſe— das bisherige Ber⸗ mehr darſtellt. 90 Der Oberbürgermeiſter. Der Stadtrat hat in Ausſicht genommen die Karlſtraße zwiſchen der Falken⸗ und Bartholomäusſtraße in Mannheim⸗Sandhoſen zu geeigneter Zeit herzuſtellen unter Bei⸗ ziehung der Angrenzer zu den Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten gemäß den„Allge⸗ zu dem ſie beigezogen werden ſollen und den vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der Grundſtücke zu erſehen iſt, werden während 14 Tagen vom 27. Dezember 1920 ab im Rathaus N 1 hier, Tieſbauamt 2. Stock, Zimmer 39, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Einwendungen müſſen innerhalb einer vier⸗ wöchigen Friſt, die am 27. Dezember 1920 be⸗ ginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürgermeiſter hier geltend gemacht 12 werden. Der Oberbürgermeiſter Offene Stellen 3 ſucht für Mannheim und Ludwigshaſen je 2 bei Induſtrie und Handel gut eingeführte bet günſtigen Bedingungen. Für tüchtige Arbeitskräfte ſehr gute Exiſtenz. B5920 Ausſührliche Angaben unter S A 27 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. Haiarsiger Guteingeführtes feinkostgeschäft mit 2 Zimmer gegen Ordentliches iunges 2 Zimmer und Küche mit Manſarde, vollſtändig beſchlugn.⸗ frei, zu mieten geſucht. ſofort in gutbürgerl. Hauſe. Ausf. Angebo tenster-, laden-, Büto- und Fabriæ- Angebote unt. S O45 m. Preis unt. T C5 er Ftleduch Ebert-Stöck fahren keine einwandfreie Unterlage für die] Auenoercht beieuchtungen. Auminetions- der Pfledueh Fren Beee Bemeſſung der Zahlungspflicht der Angrenzer an die Geſchſt. B50251an die Keſcht.. — Biüiro zu wmieten Pring Wilhelmſtraße 19, part., 57 Ouadratm, 1. Obergeſchoß 95 Quad 5 ratmeter, eventl. möb 1 größerer Raum, für Verſammlungsſaal od. dergl. geeign.) zu ver⸗ mieten. Angebote unt. S 3511 a. d. 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