— Montag, 27. Dezember elle Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗Pk. 2,50 ohne Beſtellgeld, Beievtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung eee Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe, Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4⸗6, (Baſſermannhaus)Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben — Zur Frage des Finanzausgleichs Der gemeinſame Steuerausſchuß des Reichsverbandes des deutſchen Handwerks und des deutſchen Handwerks⸗ und Ge⸗ werbekammertages nahm kürzlich zur Frage des Finanzaus⸗ gleichs Stellung und faßte ſeine Forderungen in einer Ent⸗ ſchließung zuſammen, in der es u. a. heißt: Der gemein⸗ 3 5 Steuerausſchuß erklärt wiederholt, daß die ſteuerliche Ge⸗ ſamtbelaſtung ein Ausmaß erreicht hat, das zu der wirklichen Rentabilität der Handwerkswirtſchaft in keinem Verhältnis mehr ſteht. Er ſtellt feſt, daß der Steuerdruck unverändert ge⸗ blieben iſt, da die vorgenommenen Ermäßigungen, namentlich bei der Umſatzſteuer, durch Nachforderungen und erhöhten Vorauszahlungen, vor allem auf dem Gebiete der Einkommen⸗ ſteuer und letzthin der Vermögensſteuer, beſonders aber durch oie Gewerbeſteuer mehr als ausgeglichen werden. Die künftige Regelung des Finanzausgleichs muß daher vor allem das Ziel verfolgen, das Selbſtverantwortungsgefühl aller Teile der öfſentlichen Verwaltung zu ſtärken, ſie zu einer klaren be⸗ wußten Sparpolitik zu erziehen und den Abban der zweiſellos überſpannten Realſteuern zu ermöglichen. genommene ſog. Zuſchlagsrecht auf Reichseinkommen⸗ und Kör⸗ Perſchaftsſteuer kann grundſätzlich als geeignetes Mittel hierfür anerkannt werden, es kann aber die Länder und Gemeinden nur dann aus ihrer ſinanzpolitiſchen Zwangslage beſreien, wenn es ihnen höhere Beträge bringt als die jetzige Ueberwei⸗ ſung des Reiches. Die Erhöhung der Branntweinſteuer Dem Reichsrat iſt der Entwurf eines Geſetzes zur Aenderung des Zurückerſtattungsgeſetzes und des Geſetzes über das Branntweinmonopol zugegangen. Die Regierung beabſichtigt, bei einer Erhöhung des Zuckerzolles von 10 auf 15% für den Doppelzentner die Zuckerſteuer von 21 auf 14/ für den Doppelzentner zu ermäßigen und in Verbindung da⸗ mit die Branntweinſteuer auf 280/ für den Hektoliter zu erhöhen. Aus landwirtſchaftlichen Kreiſen wird uns mit⸗ geteilt, daß die Landwirtſchaft gegen dieſen Plan der Regierung, insbeſondere gegen die Verquickung der Zuckerſteuer mit der Branntweinſteuer, die größten Bedenken hat. Dieſe aus fiskaliſchen Gründen erfolgte Verquickung Hbedeute wirtſchaftlich auf der einen Seite die eines landwirtſchaftlichen Produktionszweiges, auf der anderen Seite die ſchwerſte Schädigung eines landwirtſchaftlichen Pro⸗ duktionszweiges. So ſehr die Landwirtſchaft aus pro⸗ duktionspolitiſchen Gründen die Erhöhung des Zuckerzolles hegrüße, ſo müſſe doch auf der anderen Seite die geplante Erhöhung der Branntweinſteuer auf das Entſchiedenſte ab⸗ gelehnt werden. Der Landwirtſchaft und der Volksernährung würde mit der Erhöhung der Branutweinſteuer nicht wieder gut zu machender Schaden zugefügt, und auch der Fiskus 8 geſchädigt, da wahrſcheinlich keine Mehreinnahme er⸗ olge. Die Vereinigung der deutſchen Bauernvereine, die insbeſondere die Intereſſen der bäuerlichen Betriebe vertritt, hat in dieſen Tagen an den Miniſter und die geſetzgebenden Körperſchaften eine Eingabe gerichtet, in der die geplante Er⸗ höhung der Branntweinſteuer abgelehnt wird. Gegen die Bierpreiserhöhung Die am 1. Januar 1927 in Kraft tretende Bierpreis⸗ erhöhung, die durchſchnittlich nur 1,65 Pfg. für den Liter be⸗ trägt, ſoll, nach einer Meldung aus München zu einer Bierpreiserhöhung von 6 Pfg. benützt werden, von denen 2 Plg. der Abgeltung der Steuer dienen ſollen, während 2 Pfg. zugunſten des Wixtes und 2 Pfg. zu⸗ gunſten der Brauer eingehobeen werden. Die Bayeriſche Landesbauernkammer hat die Staatsregierung erſucht, dies mit allen Mitteln zu verhindern. Die geplante Er⸗ höhung müßte in Stadt und Land die größte Erbitterung hervorrufen. zumal die Lage der Brauinduſtrie durchaus nicht ungünſtig iſt, wie insbeſondere die letzten Ausweiſe einiger Großbrauereien klar und deutlich dartun. „ Deulſcher Proteſt in Kowno Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, hat die deutſche Regierung gegen die Ausweiſung deutſcher Reichsangehöriger aus dem Memelgebiet, die von der neuen litauiſchen Regie⸗ xung mit Wirkung vom 1. Januar ab verfügt worden iſt, durch den deutſchen Geſandten in Kowno offisiell Proteſt einlegen laſſen. Der neue litauiſche Miniſterpräſident Woldemaras hat dem deutſchen Geſandten zugeſichert, daß er ſich in einigen. Tagen ſelbſt nach dem Memelgebiet begeben und an Ort und Stelle die Angelegenheit perſönlich prüfen werde. Von den belgiſchen Sozialiſten Wie zu erwarten war, hat der belgiſche Sozialiſtenkongreß in Brüſſel eine weitere Beteiligung der Sozialiſten an der Regierung zunächſt offen gelaſſen. Er nahm einen von Wan⸗ ters vorgelegten Antrag an, in dem die belgiſche Arbeiterpar⸗ tei ſich bereit erklärt, weiterhin mit der Regierung zuſammen⸗ zuarbeiten, wenn ein Einvernehmen über ein beſtimmtes Programm erzielt werden könnte. Der Generalrat wurde mit der Ausarbeitung dieſes Programms beauſtragt, für das Wanters einen hauptſächlich ſoziale Forderungen enthalten⸗ den Entwurf ausgearbeitet hat, der wahrſcheinlich kein Hin⸗ dernis für die weitere Regierungsbeteiligung bilden dürfte. Auf jeden Fall ſoll die letzte Entſcheidung darüber den Pro⸗ vinzverbänden überlaſſen werden, ſodaß wenigſtens für die nächſten Monate mit einer durch die Stellungnahme der So⸗ zialiſten verurſachten Miniſterkriſe nicht zu rechnen iſt. Großes Unheil durch eine Granate — Antwerpen, 27. Dezbr. Ein Schiffer verſuchte, eine am Scheldeufer gefundene Granate zu öffnen. Sie explodierte und dem Unvorſichtigen wurde die rechte Hand abgeriſſen; er Schiffseigentümer, deſſen Frau, ein Sohn und die Tochter d ſchwer verletzt. Ein Kind von 13 Jahren wurde getötet WMannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Das in Ausſicht) Abend⸗Ausgabe S MaunheimerHeneral Ammeiger Amerikas Intervention in Nitaragua Bekanntlich ſind am Tage vor Weihnachten auf Anord⸗ nung der amerikaniſchen Regierung Marinetruppen in Puerto Cabezas gelandet worden. Die Maßnahme, die ofſiziell mit einer angeblichen Bedrohung des Lebens und Eigentums amerikaniſcher Bürger begründet wird, dürfte ſich aber in Wirklichkeitgegen die mexikaniſche Regierung richten, wodurch die Gefahr politiſcher Verwicklungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und Mexiko heraufbeſchworen wor⸗ den iſt. Puerto Cabezas iſt das Hauptquartier der Liberalen Partei, die ſich im Aufſtand gegen die amerikaniſche Regie⸗ rung des Präſidenten Diaz befindet. Diaz iſt vor kurzem von Waſhington anerkannt worden, während die mexikaniſche Re⸗ gierung den Gegenpräſidenten Sacaſas unterſtützt. In der Deffentlichkeit wurde die amerikaniſche Intervention mit Preſſeangriffen gegen die mexikaniſche Regierung und ihre angeblich bolſchewiſtiſche Haltung vorbereitet. Senator Borah hat in einer Erklärung gegen dieſe Maßnahme der Regierung Stellung genommen, in der es u. a. heißt: Das amerikaniſche Volk ſollte einſehen, daß die Schlagworte Kommunismus und Eigentumszerſtörung lediglich den Verſuch einer Rechtferti⸗ gung des Krieges mit Mexiko darſtellten. Man ſage Bolſche⸗ wismus, meine aber Krieg. Wie aus Managua gemeldet wird, haben Bewaffnete den Präſidenten Diaz, als er im Wagen zurückkehrte, angegrifſen. Der Präſident blieb unverletzt. Sein Kutſcher, der ihn zu ſchützen verſuchte, wurde durch Dolchſtiche tödlich getroffen. Kritiſche Preſſeſtimmen In der amerikaniſchen Preſſe hat das Eingreifen Ame⸗ rikas in den Streit um die Präſidentſchaft in Ricaragua ſchärfſte Kritik hervorgeruſen. Die„Times“ nennt die Aktion eine mißratene In vaſion und hofft, daß Coolidge ſchleunigſt alles tun werde um die Situation zu klären. Se⸗ nator Borch wird nach dem Ende der Kongreßferien eine varlamentariſche Unterſuchung im Außenausſchuß über die Angrifſe verlangen, falls das Staatsdepartement vorher nicht genügende Aufklärung gebe. Aus allen Aeußerungen ſcheint die Tatſache hervorzugehen, daß man einer Regelung der mexikaniſchen Oelfrage auf dem Umweg über einen Klein⸗ krieg in Nicaragua ablehnend gegenüberſteht. 83 „Der erſte Schuß in den Bürgerkxieg zwiſchen den beiden Rivalen um die Präſidentſchaft in Nicaragua, Diaz und Sakaſa, iſt bereits gefallen. Auch das unausbleibliche Attentat auf einen der beiden Führer iſt erfolgt. Es wird da⸗ rüber berichtet: Die Regierung des Generals Diaz, der be⸗ kanntlich amerikafreundlich iſt, veröffentlicht die Nachricht, daß 50 Männ einer Abteilung Regierungstruppen bei Chinandega in einen Hinterhalt der Streitkräfte der Liberalen gerieten und erſchlagen wurden. Bereinbarungen mit der Votſchaſterkonferenz Die amtlichen Meldungen über die Vereinbarungen zwi⸗ ſchen der deutſchen Regierung und der Botſchafterkonferenz in einer Reihe von Rechtspunkten in der Entwaffnungsfrage haben in einem Teil der deutſchen Preſſe zu Kommentaren geführt, die nach Anſicht maßgebender Regierungsſtellen völlig unberechtigt ſind. Es handelt ſich bei den jetzigen Veröffent⸗ lichungen lediglich um nachträgliche juriſtiſche For⸗ mulierungen einer bereits Anfang Dezember zwiſchen dem deutſchen Legationsrat von Forſter und der Botſchafter⸗ konferenz erzielten Einigung über die in Frage kommenden drei Punkte, die jetzt ſozuſagen aktenmäßig in Geſtalt eines Notenaustauſches niedergelegt werden. Der Noten⸗ austauſch über die Polizeifragen iſt bereits erfolgt. Die Noten über die beiden anderen Punkte ſind formuliert und werden in den nächſten Tagen ausgetauſcht werden. 6 Die Furcht vor der deutſchen Konkurrenz Paris, 26. Dez.(Von unſerm Pariſer Vertreter.) In franzöſiſchen Schiffahrtskreiſen, vor allem im Hafen von Cherbourg hört man bereits wieder Klagen über die Kon⸗ kurrenz der deutſchen Handelsmarine. deren Dampfer wieder regelmäßig in Cherbourg anlegen. Die Nach⸗ richt, daß der Norddeutſche Lloyd in Bremen zwei große Dampfer von je 46 000 Tonnen Waſſerverdrängung bauen laſſe, hätten dieſe Befürchtungen noch geſteigert und man prophezeit, daß in kurzer Zeit die deutſche Schiffahrt im Hafen von Cherbourg dieſelbe Stellung einnehmen werde, wie vor dem Kriege. Die franzöſiſche Flotte, ſchreibt die„Liberté“ zu dieſer Angelegenheit, wird aus dieſer Entwicklung keiner⸗ lei Gewinn ziehen.„Der einzige Nutzen für Frankreich ſind die Gebühren, die von der lokalen Handelskammer von den in Cherbourg anlegenden Reiſenden erhoben werden. Aber dieſe Summen dienen ausſchließlich dem Vorteil der Reiſenden, nämlich für den Bau neuer Anlegekais und eines Hafenbahnhofs. Die Hauptſache, fügt die„Liberté“ miß⸗ günſtig hinzu, iſt, daß weder das„arme Deutſchland“, noch die „armen Deutſchen“ nichts dabei verlieren. Wir möchten den Himmel darum bitten, daß ſie darauf verzichten, Cherbourg als idealen Landungshafen und als ſtrategiſchen Punkt zu betrachten. Auf jeden Fall gibt es keinen deutſchen Hafen, wo die franzöſiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften Paſſagiere für ihre Schiffe ſuchen.“ 5 Der Währungskampf in Frankreich In der Pariſer Preſſe wird eine Meldung veröffentlicht, wonach die Vertreter der Bank von Frankreich offiziell an der Börſe wegen der Feſtſetzung des Pfundkurſes auf 122,15 interpellierten. Dem„Petit Pariſien“ zufolge hat das franzöſiſche Noteninſtitut die feſte Abſicht, dieſen Kurs für längere Zeit feſtzuhalten. Die Kabinettskriſis in Belgrab. Der König hat Uſunowitſch ein unbegrenztes Mandat erteilt, ein Kabi⸗ nett zu bilden, das die Geſchäfte führen könne. 0 499 den Rechtsparteien aus: Herriot gleichen Frage Jahres ſteßt er als Retter des Franken“ da. Aſtandegekommen ſind. Das Jahr 1926 gibt Preis 10 Pfeniig 1920— Nr. 59 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗P. Rellamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. keinen e Ausgaben Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ar oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geletz und Necht Frankreich im Fahre 1926 (Von unſerem Pariſer Verkreter) Ein Jahr ſchwerer innenpolitiſcher Spannungen neigt ſich dem Ende zu. Mit einem kräftigen Elan der Linken, die im Jahre 1924 den Kartellſieg erfochten hatte, ſetzte 1926 ein. Die Lanzen ſplitterten, entmutigte Gruppen liefen zum Gegner über, deſſen Reihen ſich zur Offenſive zuſammenſchloſſen. Von den Sozialiſten preisgegeben, lieferte ſich die aus 140 Depu⸗ lierten beſtehende Partei der Radikalen und Radikalſozialiſten und Painlevé, die Führer im Wahlkampfe des Jahres 1924, reichten ihrem frü⸗ heren Gegner Raymond Poincaré die Hand zur Ver⸗ ſöhnung. In der Mitte des Jahres wurde das Links⸗ kartell begraben und es erhob ſich aus den Trümmern ein breiter Block der Mitte, der in dem Kabinett der nationalen Einigung ſeinen adaquaten Ausdruck fand. Poincaré, der im April 1924 über ſeine Forderung, das Ermächtigungsgeſetz zur Sanierung der Finanzen, fiel, erhielt im Juni in der das Vertrauensvotum. Empfindliche Ein⸗ ſchränkung der parlamentariſchen Rechte, dik⸗ tatoriſches Vorgehen bei der Durchführung adminiſtrativer Sparmaßnahmen, Verkürzung der Budgetdebatten, das ſind, in großen Zügen, die politiſchen Vollmachten, mit denen der Miniſterpräſident über Widerſtände hinwegkam und Zeit⸗ verluſte beſeitigte. Er ſchickte die Kammer in die Ferien, nachdem ſie prompt ein Steuergeſetz über 11 Milliarden Franken angenommen und die Tilgungskaſſe feierlichſt be⸗ willigt hatte. Er geſtattete dem Parlament nicht früher zu⸗ ſammenzutreten, als bis die Verwaltungsreformen— Abſchaf⸗ fung der Unterpräfekturen und Arrondiſſementsgerichte— er⸗ ledigt waren. In einem Tempo, das die Parlamentsgeſchichte der dritten Republik nicht kennt, wurde das Budget„durch⸗ beraten“ und das Finanzgeſetz verabſchiedet. Wieder geht das Parlament in Ferien. Ehe es wieder zuſammentritt, werden die Senatswahlen— im Januar— ſtattfinden und aus dem Ergebnis dieſer Wahlen wird ſich erkennen laſſen, ob die Linksparteien mit der gegenwärtigen Konſtellation zufrieden ſind, oder ob ſie, in Erwartung wirtſchafts⸗ und ſteuer⸗ politiſcher Schwierigkeiten die Annäßerung an die Sozialiſten für opportun erachten. Brachte 1926 die Zerſylitterung des Kartells, ſo könnten die Ideen des März 1927, eine Ber einigung der Linksgruppen lebendig werden laſſen. Und das wäre gleichbedeutend mit dem Ende des Kabinetts der nationalen Einigung. Poincarés großer Plan, 98 8 370 die 88 8 0 W und die Wahlen, die im Mai 1928 fällig ſind, hinauszuſchiebe käme in dieſem Falle nicht zuſtande. Wer die Schuld an dem Zuſammenbruch des franzöſi⸗ ſchen Geldmittels hatte, darüber wird die Debatte fortgeſetzt, obwohl ſie völlig fruchtlos iſt. In der erſten Jahresbälte fielen die Finanzminiſter Pailevé, Péret, Caillaur, de Mondie. Sie wurden nicht allein von den Blocknationaliſten bekämpft, ſondern auch von den Linksgruppen. Ihre Steuerpläne wur⸗ den zerpflückt. Wenn ſie ſich auf das Gutachten des Komitees der Bankiers und der Volkswirtſchaftler beriefen, ſo be⸗ lächelte man ihre Darlegungen. Die Sabotage nernichtete alle Regierungspläne und rief im ganzen Lande Mißtrauen gegen⸗ über den Finanzminiſtern hervor, denen es an Autorität fehlte. Parteipolitik ſchlimmſter Art machte die Durchfülrung eines Steuerprogramms unmöglich. Als Caillaur das Er⸗ mächtiaungsgeſetz verlangte, ſtellte ſich ihm Herriot entgegen als Hüter altrepublikaniſcher Satzungen. Es ſolgte der kata⸗ ſtrophale Sturz des Franc. Poincaré, deſſen Wiederkehr durch die kartellfeindliche Preſſe länaſt angekündigt worden war er⸗ ſchien als Retter. Was Herriot dem Finanzminiſter Caillaur nicht geſtatten wollte. das bewilligte er widerſpruchslos dem Manne, den er ſelbſt für die ins Wanken geratene Geld⸗ wirtſchaft verantwortlich gemacht hatte. Doch Poincars abſoluter Vertrauensmann der Banque de France und der ſechs aroßen Induſtrieſundikate, gewann mit einem Schlage das. Vertranen der öffentlichen Meinung. Am Ende des Dieſes Ver⸗ dienſt machen ihm ſeine Gegner nicht ſtreitig. Offen bleibt das Problem der Konſolidierung der inneren und äußeren Schulden Frankreichs. Es genügt nicht, daß für ein Jahr der Rentendienſt für den amerikaniſchen und den engliſchen Gläubiger aeſichert iſt. Auch die Wiederherſtellung der„Manövermaſſe Morgan“ be⸗ deutet wenig. Vorderhand befindet ſich die Sanierungsaktion Poincarés in ihrem erſten Stadium. Die Möglichkeit. den Franc zu ſtabiliſieren, läßt ſich unter den gegebenen Umſtän⸗ den nicht ins Auge faſſen. Das Aufwertungsverfahren als Vorſpiel zur Stabiliſierung mag wohl die unvermeidliche Wirtſchafts⸗ und Induſtriekriſis verlangſamen, doch die latente Ungewißheit in Handel und Wandel muß als ſchlim⸗ mes Uebel in Tauſch genommen werden. Ein gewaltiger Fragenkomplex harrt ſeiner Löſung. Manche bezweifeln, ob Poincaré der richtige Mann iſt, um den großen Umbau zu organiſieren, der im nächſten Jahre in Angriff genommen werden muß, um Frankreichs Finanzen und Wirtſchaft ſolide Fundierungen zu verſchaffen. Ebenſo ſtark wie die finanz⸗ und wirtſchaftsyolitiſche iſt auch die außenpolitiſche Problemſtellung am Jahresende. Ariſtide Briand bucht als effektiven Erfolg den Eintritt Deutſchlands in den Völkerbund, wodurch die Locarnoverträge ihre rechtliche Verankerung erfahren haben. Die Erweiterung des Rates darf gleichfalls als eine nicht un⸗ vorteilhafte Löſung— vom franzöſiſchen Standpunkte— be⸗ urteilt worden, denn Polen erhielt einen Sitz und die Wie⸗ derwähltbarkeit. Die Richtlinien der briandiſtiſchen Außen⸗ politik erfuhren bisher keine weſentliche Beeinträchtigung durch Poincars. Thoiry kam in der Praxis nicht zuſtande, weil ſich die überwiegende Mehrheit des franzöſiſchen Volkes noch immer gegen die Ratiſizierung des Schuldenabkommens mit Amerika und mit England wehrt. Die Verbindung der franzöſiſch⸗amerikaniſchen Schuldenregelung mit der Molil⸗ machung der deutſchen Eiſenbahnobligationen wird erſt daun wieder zur Debatte geſtellt werden, wenn die politiſchen Vor⸗ bedingungen einer ſolchen Transaktion in Frankreich zu⸗ degel · 9 nicht den leiſeſten Anhaltspunkt üher die weitere Entwicklung dieſes Thoiry⸗ iſt gewiß, daß die Mobilmachung der Gedankens. Doch dentſchen Eiſenbahnobligationen nach wie vor als Nene Nannheimer Zeitung[Nbend⸗Audgabe/ Montag, den 27. Dezember 1920 2. Seſte. Nr 508 8 Kompenſationsobjelt in der Regelung der Räu⸗ mungsfrage betrachtet wird. Briand kam während der Dezembertagung auf dieſen Löſungsverſuch zurück. Saſte er das Jahr 1927 für entſcheidend halten? Sicher iſt, daß die ſranzöſiſche Diplomatie eine ſtarke Initiotive für notwendig hält, um im Jahre 1927 die Stellung Frankreichs in Europa auszubauen. Die Fortführung der Verſtändigungspolitik mit Deutſchland bildet nicht mehr das Hauptziel der Pariſer Diplomatie. Frankrichs Verhältnis zu Italien ſoll in Rahmen gewiſſer wirtſchaftlicher Vereinbarungen ge⸗ beſſert werden, denn das Jahr 1926 brachte die unange⸗ nehme Störung, daß zwiſchen Paris und Rom eine zu⸗ nehmende Entfremdung eintrat. Man macht Briand zum Borwurf, die Balkanpolitik Italiens durch Ablehnung des abeſſiniſchen Geſchäſtes hervorgeruſen zu haben. Obwoll über die Außenpolitik des Faſchismus im allgemeinen ungünſtig geurteilt wird, ſo macht man Briand doch ernſte Vorhaltungen weil Muſſolini in Südoſteuropa eine Schwächung der franzöſi⸗ ſchen Poſition erreichte. Die Politiker, denen es auf den Ausbau der franzöſiſch⸗ deu tſchen Wirtſchaftsbeziehungen ganz beſon⸗ ders ankommt, drängen Briand zu einer klaren Umgrenzung einer Geſamtlöſung der ſchwebenden Probleme. Es iſt inter⸗ eſſant, daß die Dezembernummer der„Revne de Paris“ einem Auſſatz des Ariſtide Briand naheſtehenden Publiziſten Wladi⸗ mir'Armeſſon enthält, in dem die franzöſiſche Diylomatie an die dringliche Notwendigkeit erinnert wird, endlich zur Frage einer praktiſcher Reviſion des Verſailler Vertrages Stellung zu nehmen und durch eine großzügige Politik mit Deutſchland ins Neine zu komwen. Das Jaſir 1026 enthielt bereits deutliche Anſätze, die Geſamtlöſung in Angriff zu nehmen. Deshalb wird es in der Nachkriegsge⸗ ſchichte einen beſonderen Platz erhalten, Die Auſſicht üüber die Bolks ⸗ und Fortbildungsſchulen Unter Aufhebung der Verordnung des vormaligen Ober⸗ ſchulrats vom 12. Dezember 1905, die Prüſungen und Schul⸗ beſuche des Kreisſchulrats betreffend, hat der badiſche Miniſter des Kultus und Unterrichts eine Verordnung über die Auf⸗ icht über die Volks⸗ und Fortbildungsſchulen erausgegeben. Darnach hat die durch die Kreis⸗ und Stadt⸗ chulämter ausgeübte unmittelbare ſtagtliche Aufſicht über die olks⸗ und Fortbildungsſchulen die Aufgabe, bel der ſitt⸗ lichen, geiſtigen und körperlichen Erziehung der Jugend mit⸗ zuwirken und die Arbeit der Lehrer in der Schule durch Be⸗ ratung und Unterſtützung zu fördern. Die Kreis⸗ und Stadt⸗ nahmen an den ihnen unterſtellten Schulen Schul⸗ eſuche nach Bedarf vor, um Einſicht zu gewinnen in die er⸗ zieheriſche unterrichtliche Geſamtleiſtung der Schule Von 0 zu Zeit iſt damit die Beſichtigung der Schüler⸗ und ehrerbücherel und des Schulgebäudes zu verbinden. An dee Schulbeſuche ſollen ſich Ausſprachen mit den Lehrern, dem Vorſitzenden der Ortsſchulbehörde und gegebenenfalls mit Er⸗ iehungsberechtigten anſchließen. In der Regel itt alle drei ahre bei allen, den Kreisſchulämtern unterſtellten Schulen ein eingetend zu geſtaltender Schulbeſuch vorzunehmen. In der Gründſchule ſoll dabei in alle Fächer, in den vier oberen Schulſahren in Deutſch, Rechnen und mindeſtens in ein wei⸗ teres Fach, in der Fortbildungsſchule in Lebenskunde oder Hauswirtſchaftslehre und wenigſtens in ein anderes Fach ſenügend Einſicht genommen werden. Im Auſchluß an dieſen chulbeſuch hält der Schulaufſichtsbeamte eine Sitzung mii der Ortsſchulbehörde ſowie mit ſämtlichen Lehrern eine be⸗ — Beſprechung ab. Ueber das allgemeine Ergebnis des Schulbeſuches iſt der Ortsſchulbehörde tunlichſt bald ein all⸗ Sum Tode des Mikado Anläßlich des Ablebens des Mikado hat der Neichs⸗ miniſter des Auswärtigen Dr. Streſemann in Begleitung des Legalionsrates Dr. Köſter dem japaniſchen Beileidsbeſuch abgeſtattet. Ferner haben im Auftrag des Reichspräſidenten Dr. Meißner und im Auftrag des Reichs⸗ kanzlers Staatsſekretär Dr. Pünder dem Botſchafter Kon⸗ dulenzviſiten abgeſtattet. Auch der zurzeit in Berlin weilende deutſche Botſchafter in Tokio Dr. Solf ſowie Stagtsſekretär v. Schubert haben ihr Beileid ausgeſprochen. Das Palais des Relch⸗präſidenten, das des Reichskanzlers und des Außen⸗ miniſters haben zum Zeichen der Trauer halbmaſt geflaggt. Der Reichspräſident hat an den neuen Kaiſer von Japan ſolgendes Beileidstelegramm gerichtet: 00 bewegt von der Nachricht des Hinſcheldens Seiner Mafeſtät des Kaiſers Voshihito bitte ich Eure Majeſtät die Verſicherung meines aufrichtigſten und tief empfundenen Beileids ent⸗ gegennehmen zu wollen.“ Aus Tokio wird gemeldet, daß der neue Mikado, Kaiſer Herchito anläßlich ſeiner Thronbeſteigung eine Botſchaft an das lapaniſche Volk richtete, in der er ſich„Showa“ d. h. „leuchtender Friede“ nennt. Die Begräbnisfeierlichkeiten werden wahrſcheinlich im Februar oder März ſtattſinden. FCCCCCCCCCCo n 929 2 9 Lüttwitz' Klage Wie erinnerlich, hatte der milltäriſche Führer des Kapp⸗ Unternehmeus. General von Lüttwitz, gemeinſam mit dem gleichfalls an dieſem Putſch beteiligten ehemaligen Füh⸗ rer der„Eiſernen Brigade“ im Baltikum, Major Biſchoff, nach ſeiner im vorigen Jahre erfolgten Amueſtierung das Reichswehrminiſterium auf Zahlung und Auſwertung ſeines wegen Teilnahme an dem hochverräteriſchen Unternehmen geſperrten Gehaltes verklagt, da ſich das Reichswehrminiſte⸗ rium auf den Standpunkt ſtellte, daß die hochverräteriſche Be⸗ tätigung der leiden Offiziere ſie zu keinerlel Anſprüchen auf Rückzahlung geſperrter Gehälter berechtige. Der Prozeß, der eine Zivilkammer des Landgerichts 1 Berlin lange Zeit be⸗ ſchäftigte, da Beweiſe erhoben und Gutachten eingefordert worden, da das Gericht ſich in der rechtlichen Beurteilung auf die Seite des Generals von Lüttwitz und des Majors Biſchoff ſtellte und das Reichswehrminiſterium zur Zahlung und Auf⸗ wertung der Gehälter verurteilte. Das Miniſterium hat gegen dieſen Entſcheid Berufung beim Kammergericht eingelegt. gemeiner Beſcheid zuzuſtellen, der auch den Lehrern zu er⸗ öffnen iſt. Daneben iſt jedem einzelnen Lehrer ein beſonderer Beſcheid zuzuſtellen. Darin ſind die Leiſtungen des Lehrers zu beurteilen und mit den Bezeichnungen vorzüglich, aner⸗ kannt, befriedigend oder unzulänglich zu bewerten. Am Ende des Schuljahres haben die Kreis⸗ und Stadtſchulämter einen Bericht über die Volks⸗ und Fortbildungsſchule dem Unter⸗ richtsminiſterium vorzulegen. Kohlenmangel in England In einer offtztellen Erklärung der engliſchen Kohlen⸗ händler wird der gegenwärtige Mangel an Kohle für den Privatbedarf auf das Verſagen der Eiſenbahngeſellſchaſten zurückgeführt, Wie Londoner Blätter melden, beſteht jedoch Ausſicht, nach den Weihnachtsſeiertagen wieder ausreichende Lieferungen zu erhalten. Kleine politiſche Mitteilungen Abg. Garnich 7 DBerlin, 27. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.] An den Folgen einer Blaſenoperation iſt heute nacht der volks⸗ parteiliche Abgeordnete Hugo Garnich, Vizepräſident des preußiſchen Laudtags, geſtorben. Das Urteil gegen Fechenhach aufgehoben Durch Beſchluß des Reichsgexichts iſt das ſeinerzei⸗ tige Urteil des Münchener Volksgerichts gegen Fechenbach in⸗ ſoweit aufgehoben worden, als Fechenbach wegen vollen⸗ deten Landesverrats, verübt burch Veröfſentlichung des ſo⸗ genannten Ritter⸗Telegramms zehn Jahren Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrecht auf die Dauer von zehn Jahren ſowie den Koſten des Verfahrens verurteilt worden war. Zu dieſem Teil des Urteils wird das Ver⸗ ſahren eingeſtellt und die ausſcheidbaren Koſten der bayeriſchen Staatskaſſe auferlegt. Die britiſche Weſandtſchaft in Kabul niedergebrannt — London, 2,. Dez. Die britiſche Geſandtſchaft in Kabul der Hauptſtadt Afghaniſtans iſt völlig niedergebrannt. Per⸗ ſonen ſind nicht ums Lehen gekommen. Meutereien in Südamerika — Buenos Kires, 27. Dezör Nach Meldungen aus Mon⸗ tevideo hat die Garniſon von San Pedrito rebelliert und mit den urugnayiſchen Aufſtändiſchen gemeinſame Sacho ge⸗ macht, die unter Führung von Oberſt Bartals ſtehen. Die Urugnyaiſche Regierung hat mehrere Regi neuter ausgeſchickt, die ſich auf dem Vormarſch nach Pancho Verde befinden, wo mehrere tguſend Aufſtändiſche alle öffentlichen Gebäude beſetzt halten. Ein ſchweres Gefecht in dieſer Gegend ſtehe bevor. * * Die amerikaniſche Regierung hat die Ausfuhr von zehn Flugzengen nach Mexiko verweigert. * Regierungsneubildung in Ingoflavien. Die Bildung des neuen Kabinetts iſt nunmehr erfolgt. Uzunovitſch iſt Miniſterpräſident. Außenminiſter iſt Ninko Peritſch, der der radikalen Partei angehört. Die ſonſtigen Miniſterien ſind mit Anhängern der Radikalen und der Raditſchpartei beſetzt. Mi⸗ niſter für Agrarreſorm iſt Paul Raditſch. Das Banditenunweſen in China. Nach einem Bericht des chineſiſchen Poſtminiſters ſind im Jahre 1925 341 Poſt⸗ büros von Banditen ausgeplündert worden. Bei 163 An⸗ griffen mit bewafſneter Hand wurden 18 Beamte getötet und 10 perwundet. In 247 Fällen wurde die Poſt geſtohlen, Die Zahl der von der chineſiſchen Poſt ausgelieſerten Briefe be⸗ lief ſich auf 565 Millionen, was gegenüber dem Jahre 1924 eine Erhöhung um 45 Millionen barſtellt. — wurden, iſt jetzt zu Gunſten der Kläger entſchieden Deulſche Volkspartel Am Mittwoch, 29. Dezember, abends 8 Uhr, ſindet im Caſino(großer Saal) K 1, 1 unſere Weihnachtsſeier ſtatt, wozu wir alle unſere Parteimitglieder herzlich ein⸗ laden. Der Vorſtand. ————————— Letze Welzungen Heidelberger Chronik kr. Heldelberg, 27. Dezbr.(Eig. Bericht) Schloſſermeiſter Richard Kresz hatte nach einer Jeichnung von Prof. Arthur Kampf den Kopf Hindenburgs in Bronce als Relieſplakette augefertigt und dem Reichspräſidenten überſandt. Am Hei⸗ ligen Abend erhielt er nun nebſt einem Angebinde vom Reichsvräſidenten ein eigenbändiges Dankſchreiben daſür.— In einem Neubau an der Verlängerten Uferſtraße wurden, wie dem„Heidelberger Tageblatt“ gemeldet wird, bei Aus⸗ grabungsarbeiten größere Mauerreſte freigelegt, die jeden⸗ falls mit dem Römerkaſtel zuſammenhängt. Es handelt ſich um zwei parallel zueinander verlauſende Mauern, die durch den ganzen Ausſchachtungsraum des Neubaues lauſen und aus Bruchſteinmauerwerk beſtehen. Die Mauern ver⸗ laufen in der Erde weiter und mußten leider, ſomeit ſie bloß⸗ gelegt waren, abgeriſſen werden. Die Fundſtene liegt uur wenige Meter vom alten Römerkaſtel und dem alten römiſchen Schwimmbad entſernt.— Der Neckar iſt mit einer dün⸗ nen Eisſchicht überzogen. Bei Anhalten der Kälte beſteht Ausſicht auf eine ſchöne Schlittſchuhbahn. Die Bombe im Oſen — Kaſfel, 27. Dez. Am Heiligen Abend erelanete ſich in Kaſſel ein ſchweres Exploſionsunglück. Ein dort wohnender Malergelelle hatte in einem Stubenoſen eine Fliegerbombe zur Erinnerung an den Weltkrieg aulbewahrt. Als am Hei⸗ ligen Abend dieſer Hſen geheizt wurde. vergaz man, die Bombe zu entfernen. Sie explodierte und verlezte den Maler⸗ Jgeſellen, ſeine Ehefrau. ſein Kind und ſeinen Vater ſchwer. Spät aufgeklärtes Verbrechen — Vochum, 27. Dez. Auf dem Gleis der Eiſenbahn unwek von Bochum wurde vor dreieinhalb Jahren ein 4läb⸗ riger Mann geſunden, der an ſeinen durch Ueberſahren er⸗ littenen Verletzungen kurz darauf ſtarb. Jetzt iſt die Ebe⸗ fra u, die ſich inzwiſchen wieder verheiratet hat, mitſamt ihrem Ehemann verhaftet worden. Die beiden haben eingeſtanden, die Tat ſeinerzeit begangen zu haben. Aus den Ausſagen gelt hervor, daß die Frau ihren zweiten Maun zur Ausſührung der Tat angeſtiftet hat. Gefährliche Ausbrecher wieder verhaftet — Bochum, 27. Dez. Die vor einigen Wochen aus dem hieſigen Zentralgefängnis ausgebrochenen Zuchthäusler Hoppe und Schürmann, die den Aufſichtsbeamten mit Eiſenſtangen zu Tode geſchlagen hatten, wurden geſtern durch die Bochumer Kriminalpolizei verhaftet. Hoppe wurde am Bahnhof Bochum⸗Süd, als er ſich eben eine Fahr⸗ karte nach auswärts löſen wollte, von der Kriminalpolizet umſtellt und verhaftet. Er verſuchte, ſich zur Wehr zu ſetzen, konnte aber ſchnell gefeſſelt werden. Der zweite Ansbrecher wurde in ſpäter Abendſtunde in Ne⸗Beckum ſeſtgenommen. Schiffsunfall auf der Oder — Frankfurt a.., 27. Dez. Auf der Oder bei Frankfurk iſt ein mit 8000 Zentnern beladener Kahn an einen Brücken⸗ pfeiler gerannt und geſunken. Der Kahn hatte ſich quer vor die Brücke gelegt und ſperrte den geſamten Schiſfsverkehr. Ein Kommando des Pionierbataillons 3 aus Küſtrin wurde daher ſofort mit der Sprengung des Trausvortkahnes beanſ⸗ tragt. Durch die Sprengung iſt ſoweit Raum geſchaſſen, daß die Brückendurchfahrt wieder geſahrenfrel paſſiert wer⸗ den kann. 3 Fünf Gebäude eingeäſchert —Steitin, 27. Dez. Im Dorſe Arnsberg in der Nähe von Treptow an der Rega wurden durch ein Großſeuer fünf Ge⸗ höſte vernichtet. Ein deutſcher Dampfer in Seenot — Kopenhagen, 27, Dez. Am Weihnachtsabend iſt der deutſche Dampfer„Achilles“ aus Bremen vor Bergen in Ror⸗ wegen auf Grund gelauſen und im Vorder⸗ und Hinterſchiff leck geworden. Bergungsdampfer ſind zur Hilſeleiſtung aus⸗ gelaufen. ——————“ —— Verlin 1920 Von Oscar Bie Das Bühnenbaus der alten Oper Unter den Linden, von weihnachtlichen Lampen illuminiert, ſchweht in der Nacht auf einem großen hohlen Eiſengerüſt. Es iſt wie ein Symbol: Lie alte Oper, die von der modernen Technik uerſetzt werden ſoll. So ſtöſt das Alte und das Neue zuſammen. Aber ict Berlin eine Stadt des Neuen? Fragt man unſere Muſik aufs Herz, wol in ihre Liebe gebt, ſö it es doch die alte Kunſt. —4 man das Repertoire, ſo ſiebt man deutlich mit welchen chwierigkeiten ſich das neue Leben der Muſik durchſetzt und wie wir immer wieder zu ten alten guten Sachen zurück⸗ kehren, die alle paar Jahre neu einſtubiert werden. Erſt will die Städtiſche Oper der Jrogün wegen den Figaro neu in⸗ ſzenteren, dann nimmt es ihr die Stagtliche Oper weg und aus Intereſſengemeinſchaft tritt die Stadt achſelzuckend zurück. Der Stgat hat augenblicklich für den Figaro aufſer der Gräſin Der Leider, die dafür ſogar etwas zu ſchwer iſt, keine erſt⸗ klaſſigen Sänger, aber Kleiber will ſeine ſehr perſönliche Auf⸗ faſſung an dieſem wundervollen Orcheſter zeigen, und Ara⸗ vantinos will ſeine ſchlanken Entwürfe für die Dekorationen zur Ausführung bringen. Aravantinos hat viel zu tun. Ein gar Wochen darauf malt er den Othello aus mit ſehr ſchönen Renalffancearchitekturen, die als dem Geiſt der Szenen er⸗ funden ſind, und ſchon wieder erſte“t dieſer Ottello nen ein⸗ ſindiert mit Bohnen, der das erſte Mal den Jago ſingt, übrigens ohne ſede Uelertreibung, in einer ruhigen künſtleri⸗ ſchen Faſſung, die man bei ſeiner Dämonie kaum erwartet kat, Dafür ſtudiert die Stidtiſche Oper mit der Jvogſn als Frau Flut)„Die luligen Weiber von Windſor“ neu ein und Balter triumphiert in der Leitung dieſer ſüßen alten Oper, deren bu'fſoneske Romantik ganz ſeln Weſen trifft. Jigaro, HStgello, Luſtige Weiber— die alte Liebe roſtet nicht, Daf die Städtiſch? Oner ſogar das kinterlaſſene Werk von Leo Fall „Jugend im Mai“ herausgebracht hat, ein ſehr altertümliches ſpieſiges Stück, das man anders als in Dresden aus den Stſzzen Falls auffriſiert hat, lit auch nur der konſernativen Geſinnung zu verdanken die damit glaubte, ein Volkeſtuck dem Rievertoire zu ſchenken. Aber es iſt ein Kinderſtuc gu Weihnachlen. Was wird die Zukunft bringen? Im nächſten 9— werden die Opernhäuſer unter dem Generalintendan⸗ en Tietien ihre Kräfte gegenelnendex ausſyielen. Der lunge frohe Klemperer wird aus Kroll ein ſelbſtändigetz Tbeater „machen, und man bofft auf einias ſchöne Anlemm neuen friſchen Lebens mit der alteingeſeſſenen Tradition. Im Schauſpiel ſcheint es ſa ein wenig munterer herzu⸗ gehen, Von Zeit zu Zeit platzt doch die Bombe der neuen Kunſt. Aber im Grunde kgun man nicht Jagfir daß irgend ein moder⸗ ner Autor letzter Richtung das Publikum auf lange Zeit mit ſich zieht. Hier, wo das klaſſiſche Stück ſaſt ganz aus den Re⸗ pertbire ausgeſchaltet iſt, beruhigen ſich die Leute am liebſten bei ſolchen Dramen, die den Schimmer der Tradition in ſich zu tragen ſcheinen oder als unterhaltende Schauſpiele eins ge.biſſe literariſche Höhe erreichen. Das iſt der tiefere Erfolg von „Gneiſenau“ oder auch von der„Gefangenen“. Dort, wo das moderne Weſen mit den alten Liebhabereien am ſchärfſten zu⸗ fammenſtößt, iſt die Exploſtonsgefahr am größten, aber auch der Puls des Theaters am lebendigſten. Das iſt merkwürdigzr⸗ weiſe im Stzatlichen Schauſpielhaus der Fall. Jeſſner ſcheut weder vor den letzten modernen Experimenten, noch vor einer Renovierung der alten Stücke, ſo wie es im Staatlich en Opernhaus ganz undenkbar wäre. Man braucht ſeine Jnſze⸗ nierung des Hamlet nicht richtig zu ſinden, aber man wird das Trelben gegen ihn nicht mitmachen, das aus der Auſſäſſigkeit eines alten Famillentheaters ſtammt, wie es das Schauſptel⸗ haus einmal geweſen iſt. Die Vorgänge in dieſem Thoater ſind ein ſchürſeres Zeichen der Zeit und des ſich wandelnden Berlins als alle Neuorganiſationen der Oper. Am lutenſipſten, wenn auch nicht am ſichtbarſten, und auch nicht am populärſten, iſt der Kampf dieſer Gegenſätze in der bildenden Kunſt. Man nergleiche ein paar Ausſtellungen um dieſe Fahreswende. Bei Flechtheim iſt eine umfaſſende Sa um⸗ lung von Bildern Utrillos, von dem man nicht ſagen darf, daß er etwa durch Reklame der Kunſthändler zu einer höherzn Berühmtzeit berau'geſchraubt ſei, als er verdient. Er it wirk⸗ lich ein großer Künſtler, weil ſeine Bilder dieſen geheimnis⸗ vollen unde inierbaren Reiz in der Linie und Farbe haben, Er ſucht' ſich entlegene maleriſche Winkel auf, aiht ſie in einer abſoluten materiellen Sachlichkeit wieder und läßt doch eine ſeine verſönliche Römantlk herauslenchten, die faſt reaktionär wirkt, Das iſt Paris, wie es ſich in ſeinem berühmteſten Maler heute repräſentiert, im Gegenſatz zu dem Grobſtadtweſen Piſſarros. Ganz in der Nähe bei Rierendorf iſt eine Aus⸗ ſtellung„Berlin 1926“ eröfſnet worden, das radikale Ertrem bieſer Pariſer Romantik. Es hängen noch ein paax imyroſſtv⸗ niſtiſche Landſchaften ſrühexer Tage dabei, aber der Haupt⸗ wert beſteht in den ſaſt nüchternen, wieder anders ſachlichen Darſtellungen moderner, wirklicher oder geträumter Stadt⸗ iſbar, in Eiſenkonſtruktionen, in Betonwürfeln, in Glas⸗l“ der eine neue geniale Note bedentet. Aber wie malt er Paris? wänden. Noch iſt es 9 immer Kunſt geworden, aber die Sehnſucht ſpringt überall durch. Die Lyrik der Stadt, die einſt den Impreſſioulsmus begeiſterte, verſchwindet vor der neuen Baulichkeit, das Eiſengerüſt ſiegt über die alte Opernbühne⸗ Der Nerv der Stadt wird gefühlt im Rhythmus des Sehupo⸗ beamten, der den Verkehr mit wenigen konſtruktiven Be.pe⸗ gungen regelt. Alle Inſtinkte der Menſchen, ihr Gang, ihre Mode, die Linie der Häuſer, die neue Architektur des Retlame⸗ lichtes, das Vergnügen im Weſten, das Elend im Norden regu⸗ lieren ſich in einer Struktur ihrer Erſcheinung, die die alte muſikaliſche Lyrik belächelt. George Groß iſt der Zeichner dieſer Wandlung. Die Kunſtkammer Waſſervogel hat eine große Ausſtellung ſeiner Blätter oröffnet, auf denen dleſer vollendete Satiriker der Großſtadt, ſern von aller romantiſchen und lyriſchen Landſchaft, das Weſen des Triebmenſchen ent⸗ hüllt, mit ein paar Strichen, mit einer witzigen Ueberſchnei⸗ dung. mit einer Nacktheit des reinen Typs. Berlin iſt in der Kriſe. Der mechaniſche Trubel ſeiner inneren Kräſte iſt ungemein intereſſant, wenn man ihn auf dieſe Bildha'tigleit anſieht. Die alte Poeſie verſin't. der Kubus ſteigt auf. Das Alte wird Lyrik, das Neue iſt Geiſt, aber es iſt im Grunde nichts Aggreſſives in dieſem Kampf der Zeit, außer dem Witz, der darüber ſteht. Eiteratur N. G. Vindings„Reitvorſchriſt für eine Geliebſe“. Ein Geiſt, der exleſenſte Kunſtwerke ſchuf, ſormte und gibt uns Lehren der Reitkunſt?— Jal— Lehren von köſtlicher Kraſt und Wahrheit!— Wer ſähe auch freier und wer erkennte tiefer als der Künſtler?—Und wie bliht das Fachliche auf, von Meiſteerhand ius Licht der Liebe geſtellt. Es blübt auf zu weiter Bedeutung: Bekenntnis und Lehre unſaſſen das Leben. Alles deutet ſich aus zu edler Freude. Mit der fürſt⸗ lichen Leichtigkeit des Poeten, mit dem Wiſſen des Reiters, mit dem Tiefblick des Lebenskunbigen iſt Glied um Elied dieſes Werkes geſchmiedet.— Einklingend umſchlie“t es die goldfriſche Decke mit der genialen Zeichnung Renee Sintenis“ Nehmt den Hymnus auf, all Jyr jungen Herzen, ob Ihr reitet oder nicht—„Wer geradeaus will. wer das Leben ſucht, wer die Ferne liebt, wer Gebieter iſt und zumeiſt Ge⸗ Hieter ſeinex ſelbſt, wer gefaßt iſt und in ſich geſammelt, wer ſich vertraut und klaren Geiſtes iſt..“ Sonnenlicht fällt auf Eüeren Weg, Luſt der Frühe wert Euch an, Euer Puls lernt reiterlich im wahren Sinne zu ſchwingen und 90 ſchlagen. 90 Frhr, v. Holzing-Bersteit. N E Montag, den 27. Dezember 19026 Nene Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 508 Städtiſche Nachrichten Weihnachts⸗Nachleſe Der Weihnachtsverkehr auf der Hauptbahn war, wie uns amtlich mitgeteilt wird, Tagen vor dem Feſt, ſoweit die kommen, ziemlich lebhaft. Vor allem neilten. Die beſchleunigten em Oberland(Mannheim ab.28 beiden Feiertgean doppelt gefah mittag des zweiten Feiertages etwas nach Neckargemünd doppelt gefahren nach Sinsheim vorgeſehener Vorzug ganz aus. wickelte ſich mit Ausnahme einiger Schnellzüge, licheren Verſpätungen inſolge an den letzten beiden Fernzüge in Betracht wurden dieſe Züge von den Winterſportlern benützt, die dem Schwarzwald Perſonenzüge nach morgens) mußten an ren werden. Der Nah⸗ ſeiner Rede ein Wort aus bem 90. Pſalm zugrunde:„Und verkehr war am erſten Feiertag ſehr ſch wach, am Nach⸗ ꝛoenn 9 Beiſetzung des Generaldirektors Sternberg Nach Dr. Tilleſſen warles der Generaldirektor der Ober⸗ rheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft, Kommerzienrat Sskar Sternberg, königlich norwegiſcher Konſul, der heute vor⸗ mittag unter großer Beteiligung von nah und fern im Krema⸗ torium zur letzten Ruhe beſtattet wurde. Palmen und Lor⸗ beer, zahlreiche herrliche Kranz⸗ und Blumenſpenden ſchmückten Raum und Sarg. Neben den Angehörigen des Verſtorbenen ſah man Handelskammerpräſident Lenel und den Beige⸗ ordueten Dr. Zeiler. Das„Ave verum corpus“ von Mozart leitete die Trauerfeier ein. Stadtpfarrer Dr. Hoff ſprach das Gebet und legte dann ſein Leben köſtlich geweſen iſt, ſo iſt es Mühe und Ar⸗ lebhafter, ſodaß ein Zug beit geweſen.“ Die letzten Wochen haben hier in unſerem wurde. Dagegen fiel ein Manuheim reiche Ernte gehalten. Viel Menſchen mußten Der Verkehr von hinnen gehen, die gewohnt waren, in der vorderſten Linie die mit erheb⸗ lge Heizungsſchwierigkeiten und hemmender Schneeverhältniſſe in der Schweiz hier ankamen, der Wirtſchaft zu ſtehen. Zu ihnen gehörte auch General⸗ direktor Ookar Sternberg. Unermüdliche Arbeit lag ſo recht im Sinne des Mannes, dem wir heute die letzten Grüße zu⸗ Veranſtaltungen Weihnachtskonzert im Nibelungenſaal Auch in dieſem Jahre hatte die Stadtverwaltung im Rahmen ihrer Sonutagsveranſtaltungen im Roſengarten zu einer in allen Teilen wohlgelungenen Weihnachtsveranſtal⸗ tung in den Nibelungenſaal geladen. Es war ein„Familien⸗ abend“ im beſten Sinne des Wortes; glückhaft war der ſpezift⸗ ſche Charakter des Weihnachtsſeſtes als eines echten, tieſen Familienfeſtes unterſtrichen. ic 8 erſten Weihnachtsfeiertages„unterm Weihnachtsbaum“ zu⸗ ſammen, um zunächſt in einer„Stunde der Andacht⸗ Herz und Scele zu erheben zu den heiligen Höhen des Weihnachts⸗ myſteriums, und darnach in ſchlichter Fröhlichkeit des Alltags Gedränge für kurze Stunden zu vergeſſen. Der in Mann⸗ heim ja nicht unbekannte, zur Zeit in Leipzig wirkende Organiſt Kurt Utz und der gemiſchte Cäcäilien chor Weinheim waren herbeigeeilt, um uns die weihnachtliche Andachtsſtunde mit wertvollſtem Gehalte zu erfüllen. Heilige Weihe lag über dem Rieſenſaal, als der ausgezeichnete Man fand ſich am Abend des latt ab. winken. Und worin ü Schaffensnaturen derOrganiſt die Feierſtunde mit der durch Arno Landmanns i⸗ 8 Die kälteſte Nacht während der Feiert Schee Per i micht für ſic zu—4— 5.—. e kälteſte Na ahre er Feiertage arbeite ir 5 biß ich da„Wie ſchön leucht uns er Morgenſtern“, in feinſter Regi⸗ 8 h Heinmungen entend. daen„Gemii ſtrierung und grundmuſikaliſcher Auffaſſung geſpielt, eröffuete. war mit.7 Grad C. die vom Samstag zum Sonntag. In der auch Hemmungen geltend. Aber der Verſtorbene wußte alle vorgangenen Nacht aing die Temperatur bis auf 4,) Grad C. Hinderniſſe zu üherwinden. Menſchen, die vorne ſtehen, lernen e Sne C, J Sig ae ſee Berheeeer en 17 a* 5 8 9* 55 4 ˖ ratur betrug geſtern— 2,4 Grad C.(2,1 Grad.). Der Rück⸗ ihm das Schickſal an Aufgaben ſtellte. Und wenn er dadurch auch e gaug der Kälte läßt mit Schneefall rechnen. nicht jedem angenehm war, ſo iſt das in ſeinem Weitermüſſen, 1 in ſeinem Durchmüſſen begründet. Dieſe unbeugſamén Wil⸗ Winter im hohen Odenwald W an. 8 0 65 ſan 3 5 r die Menſchen, die ihm ganz nahe ſtanden, Zeit gehabt. r Ei o 8 In ihrem Kreiſe hat er ſich ausgeruht und hat weitergearbeitet t erlebten eine herbe Enttäuſchung. Da oben liegt wohl Schnee, an ſich und ſeinem Werk. Werk kann in eine ſolche Menſchen⸗ 9 iſt 4 in den Mulden ſogar 40—50 Ztm., aber er iſt beſchränkt auf ſeele hineinſehen? Muß man dieſe hohe Auffaſſung der ſprungen!— hier nach dem gemiſchten Chorſatz von Michael 4 dem eigentlichen Gebirgsſtock der Tromm, an ſeinem Fuße Pflicht, die ſolche Menſchen ihrem Herrgott und ihrem Ge⸗ Praetorins geſungen— hörte man als kleine Köſtlichkeit liegt der Schuee dünn auf völlig zerfahrenen Wegen. Von wiſſen gegenüber erfüllen, von einem höheren Standpunkt Franz Philipps prächtige„Glorig⸗Engelein“, in ganz hervor⸗ Zobenbgch aus liegt der Schnee etwa ſo auf den Feldern, aus nicht als religiös bezeichnen? Wenn wir am Sarge ſtehen ragender Weiſe interpretiert. Den eigentlichen Beweis für als weun die Bauern Miſt ſtreuen. Aber— kaum glaublichi und verſuchen, das Lebensbild eines Menſchen aufzubauen, die hohe Stufe ſeiner künſtleriſchen Leiſtungsfähigkeit er⸗ —.— die Trbmm iſt durch ihren dicken Schneepanzer, um einen merken wir auch, was uns fehlt. Uns fehlt ein groß Stück brachte der erſtaunlich beherrſcht ſingende Chor mit der be⸗ ſtrategiſchen Ausdruck zu gebrauchen, faſt uneinnehmbar. Ruhe, das Stilleſein, wenn das Schickſal an uns herantritt, wundernswerten Wiedergabe der„Deutſchen Singmeſſe“ nach Vou Soenb aus iſt ein Verſuch völlig vergeblich, aber das demütige Erkennen, daß auch unſerer brennendſten Kraft Worten des Angelus Sileſius für gemiſchten Chor a capella guch auf den Fahrwegen iſt ein Aufwärtskommen faſt unmög⸗ eine Grenze geſetzt iſt. In ſolchen Stunden, in denen wir von Joſeph Haas.„ lich. Keines Menſchen Spur führte ſeit dem letzten Schnee⸗ das erkennen, ſollen wir uns vornehmen, ſo wie wir laut nach Das populäre Konzert, das hieran anſchließend den fall auf die Spitze. Nur Wiloͤſpuren konnte man feſtſtellen. außen gegrbeitet haben, auch in Zukunft ſtill nach innen zu unterhaltenden Teil des Abends ausmachte, beſtritt die ſb Die Fahrwege bei naſſem Wetter völlig zerfahren ſind über⸗ bauen. Still nach innen bauen, ſpricht auch dieſer Sarg zu ungemein beliebte badiſche Polizeikapelle. Das haupt jetzt bei' dem Froſt nicht zu begehen. Es herrſcht eine den Verwandten und Kindern, ſtill nach innen bauen, all das, unter Obermuſikmeiſter Heiſig wieder ausgezeichnet muſi⸗ hittere Kälte droben, bei dem warmen Sonnenſchein am erſten was der Tote gemünſcht und gewollt hat. Wenn ſie das tun, zierende Blasorcheſter, das ſein reichhaltiges Programm um Feiertag blieb der Schnee feſtgefroren. Trotz des beſchränkten werden ſie auch das Bild der Verſtorbenen treu geſtalten eine Nummer kürzen mußte, um bis gegen 11 Uhr doch fertig Se tummelten ſich die Skiläufer ſo gut es ging können. Und auch unſer Bild ſollen die, die zurückgeblieben zu ſein, bot im erſten Teile neben den beiden Militärmärſchen 515 um Abend. Der Kohlhof war von Skiläufern gleichfalls ſind, ohne Erdenſchlacken formen. Dann wird unſer Leben von Richard Strauß die Suite aus dem„Roſenkavalier“ von 4 R Königſtuhl herrſchte an beiden Feier⸗ ein köſtliches geweſen ſein. Gott ſchenke es uns allen für dem gleichen Komponiſten in der wirkungsvollen Bearbei⸗ laden bel 15, Bet Sobreböhe regſter Rodelbetriek Beter7 das neue Jahr. ftung von N. Nambuats. Es gab auch—— j Mannheim: Ernſt Tochs dreiſätziges„Spiel für 95 1 e Sa e e kehlſc audenein ſhrnterioen, Wert in bie 3. bis im Namen des Aufſichtsrats und der Direktion der Ober⸗ 110 in Weiſe 18 Se S—— rheiniſchen Verſicherungsgeſellſchaft das Wort: In General⸗ un. 18 9— gegeben. Hiervon entfallen auf: Große Schwimmballe 3706 direktor Oskar Sternberg ſſt eine Kapazität des Verſiche⸗ ſod 610 et, 1 Muſikö In di Orch eſte ſtlicke des wei⸗ (Mäuner 2100, Familienbad 1203, Schülerkarten 13) Frauen⸗ rungsweſens geſchieden. Als er vor 10 Jahren aus dem Ke P 67 95—3 Ehopt 7 1 5 5 halle 1072(darunter Schülerkarten), Halle 11 719, Wannen⸗ Rheinland nach Mannheim kam, ſich vorzuſtellen, dachten wohl 95 91 1 einh imiſche Pi er häder 1, Klaſſe 643, Sannenbäder 2, Klaſſe 1003, Dampfbäder die Gründer, ob ſie den richtigen Mann gefunden hätten, die Sdende e ee 233, Lichtbäder 9, Kohlenſäurebäder 6, Krankenkaſſenbäder 771 Geſellſchaft zu betreuen. Und ſie hatten ihn gefunden. Er 505 erlt diſchen Da 1d (Sam ſbäder 284, Lichtbäder 62, Fichtennadelbäder 248, Sol⸗ beſaß einen eiſernen Fleiß, außerordentliche Gewiſſenhaftig⸗ altn 9 n King leß 10 die 11 ge bäd 9 Kohlenſäurebäder 22, Schwefelbäder 11. keit, große Sparſamkeit, die gerade in unſerer Zeit ſo not⸗ gewal ger Steigerung er Auk1 eßen, fand die 8 wendia iſt, ein gewandtes Weſen, kurz, alle Eigenſchaſten, die volle Veranſtaltung ihren Ausklang.— * Lebensmüde. Im Lauſe des geſtrigen Vormittags wollte ſich in der Neckarſtadt eine 39 Jahre alte Frau aus bis dazu angetan waren, die Gefellſchaft emporzuführen. Mit Konzert der Singſchule Mannheim⸗Waldhof jetzt noch unbekannter Urſache das Leben nehmen. Die Le⸗ ihm iſt ein Großer aus großer Zeit Deutſchlands geſchieden. Krieg Revolution, Inflation und Deflation haben dem ſtar⸗] Die Singſchule Mannheim⸗Waldhof veran⸗ bensmüce, die ſich die Pulsadern zu öffnen verſuchte, wurde ken Mann ſehr zugeſetzt. Doch es gelang ihm, ſein Schiffſtaltete am Mittwoch Nachmittag in der Turnhalle der Wald⸗ in das Allgemeine Krankenhaus verbracht. hofſchule ein Konzert, das mit einer Wei hnachtsfeier * Nicht von der Straßenbahn abſpringen! Die Unſitte, von Als tüchtiger Meiſter ſeines Inſtruments zeigte ſich Kurt Utz auch in den kleinen Juterludien, die die trefflichen a capella⸗ Geſänge des Cäcilienchors verbanden. In der Weinheimer Chorvereinigung lernten wir einen wohldisziplinierten, aus⸗ gezeichnet geſchulten Geſangskörper kennen, der unter der tiefſchürfenden Stabführung ſeines Chormeiſters, Muſik⸗ direktor Meißenberg zunächſt drei Weihnachtschöre ton⸗ ſchön und mit tiefer Beſeelung zu Gehör brachte. Zwiſchen Philipp Wolfrums gemütsinnigem„Weihnachtsflimmer“ und dem vielgeſungenen Weihnachtsliede„Es iſt ein Ros ent⸗ o. ‚ auch durch dieſe Stürme ſicher zu ſteuern. Treu wie einem 8 15 5 ſeinen e Auch wir un⸗ 7 die Berr Rich die 5 erem Freunde die Treue halten und ſein Andenken immer⸗ guten Leif ungen, die Herr Richar haudt mit ſeinem ge⸗ der fahrenden FS 4 dar in Ehren halten und ihm In dieſem Sinne miſchten Chor zuwege brachte. Die Chöre wurden fein ab⸗ abend wieder 83 ein 24 Jahre alter Mann beim Abſprin⸗ lege ich dieſen Kranz hier nieder. Dann ſagte Handelskam⸗ getönt, mit guter Ausſprache und muſikaliſchem Geſchmack zu aee Fahrt zu Fall und verletzte ſich im Ge⸗ merpräſident Lenel dem Verſtorbenen Dank und über⸗ Gehör gebracht, und der Beifall, der gezollt wurde, hakte fi9t 8 rechten Kuie. Der Verunglückte mußte in das brachte ihm die letzten Grüße. Im Namen der in Mannheim volle Berechtigung. Ein Chor von erwachſenen Sängern hätte Alle un*5 ankenhaus verbracht anſäſſigen Konſuln legte der königlich norwegiſche Konſul] die zum Teil nicht leichten Chöre nicht viel beſſer zur Wieder⸗ ligemeine Kranker Baus einen Kranz nieder. Für die Angeſtelltenſchaft der gabe gebracht, als dieſe ſingenden Kinder. Es war ein fröh⸗ * Ruhige Feiertage. Nach den polizeilichen Feſtſtellungen Oberrheinichen Berſicherungsgeſellſchaft ſprach der Vorſitzende liches Muſizieren da draußen unter dem brennenden Lichter⸗ ſind die Feiertage ohne größere Ruheſtörungen verlaufen. des Betriebsrates, Herr Becker, der barauf hinwies, wie das baum! Zuerſt ſang die„Singſchule“„Heil'ige Nacht“ von In der Nacht vom Freitag auf Samstag gelangten 10, vom Leben des Heimgegangenen Arbeit und Pflichterfüllung ge⸗Beethoven. Darauf trug Herr Karl Reichert ein Violin⸗ Samstag auf Sonntag 19 und vom Sonntag auf Montag weſen ſei, und daß die Angeſtellten ihm nacheifern und ſein ſolo,„Nocturne“ von Field, recht anſprechend vor. Am beſten 6 Perſonen zur Anzeige.* in Sinne wollten. Als letzter ſprach 80 ſein— 5 9„Prokuriſt Barſch für ſeine Kollegen. Beinzerling ſang einige Soli,„Wiegenlied“ von Brahm Silberne Hochzeit, 280 Dezember kann der 175„Das Aind und der Kuckuck“ und zwel weitere Lieder, Herr bahnſchaffner Karl Zeller mit ſeiner Ehefrau Sophie geb. Mit den ſchweren Klängen aus Griegs„Peer Gynt“ Schaudt am Klavier begleitete anſchmiegend. Mit den Chö⸗ 8 983 98—5 nahm man dann von dem Toten Abſchied. ren„Maitanz“ von Silcher und„Ade, Frau Müllerin“ von Silberhoch; egehen. He der ſeit Eröffnune 5 Ane Dienſt kut, erfreut ſich bei den Fahr⸗* Leutz fand die wohlgelungene Feier ihren Abſchluß. gäſten infolge ſeines freundlichen Weſens allgemeiner Be⸗* liebtheit. Auch im Kirchenausſchuß der Ev. Gemeinde hat ſich' Unglück beim Winterſport. Infolge eines Sturzes brach* Beim Klennen das Bein gebrochen. Am Freitag nach⸗ Zeller große Verdienſte erworben, ſodaß es den Jubelehelen⸗ geſtern ein Skifahrer im Schwarzwald in der Nähe des Ruhe⸗ mittag kam in Feudenheim ein 5 Jahre alter Knabe beim ten an Glückwünſchen nicht ſehlen wird.— Das gleiche Feſt ſteines das rechte Bein. Er wurde mit dem Zug nach Mann⸗ Klennen zu Fall und bra ch den linken Oberſchen P. begeht morgen Herr Karl Meile mit ſeiner Ehefrau Mar⸗ verbracht und am Bahnhof von einem Sanitätsauto ab⸗ Nach Anlegung eines Notverbandes verbrachte man das Kind gareta geb. Müller, Käfertalerſtraße 201a wohnhaft. Reues Theater im Roſengarten geholt. Welt dieſes Stücks weiß hier Lydia Buſch durch echle Töne an überzeugen„die ſie mit der charmanten Tändelei der feder⸗ leichten Venezianerin reizvoll verknüpft. Die Sprache in mit dem Sanitätsauto in das Allgem. Krankenhaus. recht bedenklich. Bedenken wir nämlich im Allgemeinſten, daß etliche Zeitgenoſſen den Mangel an Melodik durch ihre⸗ unruhvolle Harmonik nicht decken können, ſo wäre vielleicht „Die Ballerina des Königs“ ihrem Gemiſch von Welſch und Deutſch hat alle Plaſtik, die vorzuſchlagen: zunächſt die neue Zeit zum Erklingen zu Bis einer kommt, der als echter Dichter die Geſtalt des in ſolchem Fall für die Verſtändlichkeit Bedingung iſt. Und bringen, ürörſt ddann, aber die ſrüheren Jahrhunderke, großen Preußenkönigs auf die Bühne ſtellt, muß ſich Fri⸗ wenn dann die Ballerina in dem an ſich beſonders ſchwa⸗ Dies würde der Vortragsfolge des 186. Orgelkonzertes dericus die landläufige Dramatiſierung gefallen laſſen. Allzu⸗ chen dritten Akt im eigenen Milieu gezeigt wird, weiß ſie den„Aſpektum“: Frank, Liſzt und Haas— dann rteus die la 9 auch hier neue Töne anzuſchlagen. aus der„Vorbach“⸗Zeit die beiden Orgelſtücke von weit ab vom hiſtoriſchen Wege ſollte man dabei allerdings nicht geraten; die Identifizierung von Otto Gebühr und Friedrich dem Großen mag als Warnung dienen. Um ſolche Fragen des hiſtoriſchen Gewiſſens kümmern ſich allerdings Theaterleute vom Schlage der Rudolf Presber und Leo Walter Stein recht wenig, wenn es gilt, ein hand⸗ ſeſtes Theaterſtück zurechtzuzimmern, wobei das Material auf Presbers, der Zuſammenhalt auf Steins Rechnung kommt. Das Ergebnis iſt eine muſikloſe der die Koſtüme und das Drum und Dran ein bißchen Atmoſphäre ſchaffen. Was ſich darin dann abſpielt, trägt das geſchichtliche Schein⸗ gewand, durch das einzig echt nur der Wert der Darſtellung lelbſt ſchimmert. 7 Dieſer zuliebe iſt man wohl auch auf dies keineswegs neue, aber anderwärts durch gute Kräfte erprobte Stück ver⸗ ſallen. In Lydia Buſch beſitzt unſere Bühne eine Darſtel⸗ lerin, um deretwillen man ins Theater geht, ſogar in den wegen ſeiner ungünſtigen Räumlichkeit wenig„beliebten Muſenſaal, Und es lohnt ſich auch in dieſem Fall, mag ſonſt das Stück ſein, wie es will. Die Venezianerin Barbara Campanini iſt des Königs Ballerina 3 ihre ungefährlichen Schickſale im Fridereia⸗ niſchen Berlin hat man zu dem etwas unüberſichtlichen In⸗ halt dieſes Stücks auſgewertet. Man erlebt zunächſt ihre An⸗ kunſt, bezw. das, was Lydia daraus macht. Das ent⸗ zückende Parlando ihres Radebrechens, ihr köſtliches, lieb⸗ reizendes Lachen, die in dieſer Art nur ihr eigene Miſchung don Naivität und Koketterie, mußten wieder ſogleich gefangen nehmen. Wie ſie dann das Herz des Königs und die Gagen⸗ erhöhung dazu gewinnt, iſt von bezaubernder Anmut und ſeinem Humor und befreit mit tänzeriſcher Leichtigkeit das Stück von ſeinem hiſtrriſchen Ballaſt. Als umſchwärmte Bal⸗ lerina ſchwebt ſie in die königliche Loge des zweiten Akts Berein, der inſoſern vielleicht als einziger ganz getreu iſt, weil FPriedrich II. tatſächlich einmal von einem Maskenball weg 9 in irgendeinen Krieg zog. Selbſt in der ſonſt wenig wahren Buttſtedt und Pachelbel, weiter Händels bekannte Sopran⸗ arie aus dem Oratorium„Joſua“, endlich Ba chs herrliches Vorſpiel in G⸗dur als frohmütigen Weihnachts⸗Ausklang er⸗ geben haben. Wir alle hatten den Eindruck, daß die-dur-Fuge(ſchon wegen ihres ſeltſamen Auftaktes mit den vier gleichtönenden Achteln des Themas) am zweiten Weihnachtstage nicht angebracht war. Wir hatten wohl auch das Gefühl, daß Céſar 3 Franks„Grande pièce symphonique“ als Ganzes mehr fran zöſiſches Noél als deutſche Weihnachten bedeuten könnte. Aber der Mittelſatz, das edle Andante in U, war doch eine große Freude und hätte wohl den ſchönſten Eingang zu einer un⸗ muſikgeſchichtlichen Vortragsfolge gegeben. Hier wäre Lifzts 23. Pfalm für Sopran, Orgel und Harfe in ſeiner ſubjekliv⸗ neukatholiſchen⸗modernen Form die rechte Fortſetzung ge⸗ weſen. Und die Kirchenſonate für Violine und Orgel von Joſef Haas(Einleitung und Veränderungen über das geiſt⸗ liche Lied„In dulci jubilo“) wäre nunmehr die Ueberleitung geweſen zu den alten Zeiten. Wie vier Archaismus und Regernachfolge in dieſer neuen Form der Kirchenſonate ver⸗ borgen liegt, könnte uns freilich ernſt und groß werden, Bei öfterem Hören, nicht bei einmaligem Die Ausführung war, wenn wir Frau Maria Schleich⸗ Bauer, der ſehr tüchtigen. mit ſchönem lyriſchen Sopran begabten Ludwigshafener Sängerin ihren neuzeitlichen kuror dramalicus nicht zurechnen wollen, in allen Teilen die beſte. Arno Landmann beſcherte uns das Bach⸗Vorſpiel mit den funkelnden Sechzehntel⸗Tongängen in neuer Form, feierte mit dem Fis-dur-Finale von Céſar Frank ſeinen Triumph und verſah auch ſein Nebenamt ſeine ſtarke Hauptſachel) in aus⸗ gezeichneter Verfaſſung. Lene Heſſe gab ihrer Sonate den Ausdruck des warmen, tiefen Gefühls, den wir kennen und lieben, und Fohannes Steamanns Harfe erklang in 0 kirchenmuſikaliſcher Weihe. Tradition und Schönheit des Klanges im Geheimbündnis! ———— „Schließlich der Epilog nach den beliebten dreißig Jahren. Wie die arſtellerin hier die charmante Vergangenheit der Ballerina in die Gegenwart der liebreizenden Freifrau von Coecejt überſetzte, in die ſie ſich inzwiſchen verwandelt hat, war eine Leiſtung von ganz beſonderer Feinheit der Haltung, Sprache und Gebärde. Hier iſt auch die äußerſt ſtimmung⸗ fördernde Regie von Karl Neumann⸗Hoditz hervorzu⸗ 5 die dieſen Sonnenuntergang in Sansſouci ſehr fein elebte. Als König wußte Willy Birgel das Maſeſtätiſche mit dem Menſchlichen glaubhaft zu verknüpfen. Die Textver⸗ ſertiger haben ihm eine Sprache gegeben, die in gewiſſem Sinn an die aus den Anekdoten bekannte Ausdrucksweiſe des„alten Fritz“ heranreicht. Es iſt für einen Darſteller keineswegs einfach, das in die flüſſige Form eines Dialogs zu bringen. Birgels ſeinem Darſtellungsgeſchick gelingt das bis in das Piano des alten Einſamen von Potsdam. Das rollenreiche Stück zeigte unſere Schauſpielergarde durchaus auf dem Poſten, und wenn von zwanzig Namen hier keiner mehr genannt werden kann, ſo nur deswegen, weil man ſie alle nennen müßte. Der Publikumserfolg galt in der Hauptſache den beiden im Titel vereinigten Trägern der Hauptrollen, insbeſondere der Ballerina ſelbſt, mit der Lydia Buſch ſich von neuem in die Herzen der Mannheimer Theaterbeſucher eingetanzt hat. Dr. K. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche Den Eindruck zu ſichern und zu verſtärken iſt nicht immer Sache der muſikgeſchichtlichen Folge. Die geſtrige Folge der Vorträge gab einen Fingerzeig; denn der Anfang mit alter Muſik(vornehmlich mit Bach) war den Nach⸗ fahren, der Kirchenſonate von Joſef Haas, dem 23. Pſalm von Liſzt, in der Hauptſache aber dem Finale von Céſar Frank 4 A. Seite. Nr. 593 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabef Montag, den 27. Dezember 198 Die Bohnungsbeſchaffung in Baden im Fahre 1923 Trotz der großen Wohnungsnot hatte in den Jahren 1923 und 1024 die Beſchaſſung neuer Wohnungen doch ſehr ſtark nachgeleſſen. Das iſt im Jahre 1925 erſreulicherweiſe ganz anders geworden. In dieſem Jahre wurden in ganz Deutſch⸗ land 165 503 neue Häuſer gebaut. Davon ſind aber nur 89 175 Wohnhäuſer und davon wiederum 77 528 Kleinhäuſer mit je ein bis zwei Wohnungen. In dieſen neuen Wohnhäuſern wurden zuſammen 164 437 neue Wohnungen geſchafſen. Fer⸗ ner wurden durch Umbauten 27 375 neue Wohnungen gewon⸗ nen. Dahingegen gingen durch Brände, Abbruch, Umbauten uſw. 6795 Wohnhäuſer verloren und damit zugleich auch 12882 Wohnungen, ſodaß der Reinzuwachs an Wohnungen 178 930 beträgt. Im Jahre 1923 betrug er nur 118 333 und 1024 ſogar nur 103 502. Im Freiſtaat Baden wurden 1925 4476 neue Häuſer gebaut. Davon ſind aber nur 3991 Wohnhäuſer und davon wiederum 3419 Kleinhäuſer mit je ein bis zwei Wohnungen. In dieſen neuen Wohnhäuſern wurden zuſammen 7015 neue Wohnungen geſchaſſen. Ferner wurden durch Umbauten 852 neue Wohnungen gewonnen. Dahingegen gingen durch Brände, Abbruch, Umbauten uſw. 324 Wohnhäuſer verloren und damit zugleich auch 433 Wohnungen, ſodaß der Rein⸗ guwachs an neuen Wohnungen 7429 beträgt. Das iſt ja an und für ſich ein recht erſreuliches Ergebnis, ange⸗ ſichts der großen Wohnungsnot aber doch noch viel zu gering. Der Wohnungsbeſchaſſung durch Umbauten iſt eine natür⸗ liche Grenze geſetzt. Denn, da man ſchon ſeit acht Jahren be⸗ müht iſt, auf dieſe Weiſe neue Wohnungen zu gewinnen, ſo wird die Zahl der Häuſer, in denen ein ſolcher Umbau mög⸗ lich iſt, immer geringer. Es iſt zu hoſſen, daß die Bautätig⸗ keit in den nächſten Jahren mindeſtens ebenſo ſtark oder noch ſtärter ſein wird wie 1925. Wenn dann auch noch die Haus⸗ zinsſteuern reſtlos ihrer eige: tlichen Beſtimmung zugeführt werden, dann iſt Ausſicht vorhanden, daß das furchtbare Ge⸗ ſpeuſt der Wohnungsnot in abſehbarer Zeit gebannt ſein wird. 3 Reinhold Werther, Lüneburg. ** n den Städtiſchen Krankenanſtalten befanden ſich am 18. Dezember 800 Kranke(456 männliche und 443 weiblicheh, und zwar im Kraukenhaus 801, im Spital für Lungenkranke 88, im Geneſungsheim Neckargemünd 7. Von den im Kran⸗ kenhaus beſindlichen Kranken waren 202 in der mediziniſchen Abteilung, 236 in der chirurgiſchen Abteilung, 120 in der gynäkologiſchen Abteilung, 71 im Säuglingskrankenhaus, 60 in der dermatologiſchen Abteilung, 20 in der Abteilung für Hals⸗, Naſen⸗ und Ohrenkranke und 17 in der Abteilung für Augenkranke. Da am 18. Dezember 1925 die Zahl der Kran⸗ ken 1016(581 männliche, 462 weibliche) betrug, waren in den Maunheimer Krankenanſtalten am 11. Dezember 147 Kranke weniger als am gleichen Tag des Vorjahres. e Tödlicher Vetriebsunſall. Am Lachmittag des 24. De⸗ gember iſt im Betrieb einer chemiſchen Fabrik in Rheinau ein 21 Jahre alter, lediger Arbeiter aus Ketſch dadurch verun⸗ glückt, daß er beim Zuſammenkoppeln zweier Eiſenbahn⸗ wagen aus Unvorſichtigkeit zwiſchen die Puſſer geriet, ſodaß ihm ber Schädel eingedrückt wurde und der Tod auf der Stelle eintrat. “ Wie das Feuerwerk beim Mannheimer Brückenſeſt auf die weitere Umgebung wirkte. Aus Heidelberg wird be⸗ richtet, daß dort der Widerſchein des am 23. Dezember abends anläßlich der Weihe der Friedrich Ebert⸗Brücke abgebrannten als das Wetterleuchten eines heraufziehen⸗ en Wintergewitters gehalten wurde. Erſt von den höheren 8 der Heidelberger Umgebung konnte man die hellen agneſiumkugeln wahrnehmen, die in kurzen Abſtänden In Frankenthal(Pfalz) gar glaubten ängſtliche Gemüter, die durch das Donnern der zahl⸗ reichen Kanonenſchläge erſchreckt wurden, an eine neuerliche Sanktion der Beſatzung in Verbindung mit der durch den Landauer Urteilsſpruch ausgelöſten Empörung bei der pfälziſchen Bevölkerung. Erſt die Auskunft der Polizei⸗ behörde, daß es ſich nur um einen Krach der„Mannemer“ handle, die ihre Friedrich Ebert⸗Brücke einweihten, wirkte aufklärend. e Zuſammenſtöße ereigneten ſich: Im Lauſe des Freitags vormiktags auf der Breitenſtraße bei und K 1 zwiſchen zwei Radfahrern und in der Nacht vom 24. auf 25. Dezember an der Straßenkreuzung D 5/E 6 zwiſchen zwei Perſonenkraft⸗ wagen, wovon der eine abgeſchleppt werden mußte. Bei dem ob. der ſich geſtern abend an der Straßenkreu⸗ zung G/11 1 und 2 zwiſchen einem Perſonenkraſtwagen und einem Straßenbahnwagen der Linie 15 ereignete, wurde ein Inſaſſe dermaßen verletzt, daß er mit dem Sanitätsauto in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden mußte. —— gegen den Himmel ſtiegen. ——— Kommunale Chronik Anſechtung der Stadtverordnetenvorſtandswahl in Heidelberg kr. Heidelberg, 27. Dez. Wie wir bereits angedeutet Hetchr iſt die Wahl der Stadtverordneten Rechtsanwalt riedrich Auguſt Schmidt und Dr. Wachter(Berelnigte bürgerliche Gruppe) zu Mitgliedern des Stadtverordneten⸗ vorſtandes bezw. als Stellvertreter angeſochten worden. Der Proteſt wird damit begründet, daß die Vorſchlagsliſte entgegen den geſetzlichen Vorſchriften nur von einem Mit⸗ glied unterzeichnet war. Weihnachtsbeihilfen :: Pirmaſens, 21. Dez. Der Stadkrat hat in geheimer Sitzung die ſofortige Auszahlung einer Weihnachtsbeihilfe für ſämtliche Beamten von Gruppe—12, ſämtliche Angeſtellten und Hilfsangeſtellten, ſowie die ſtädtiſchen Arbeiter beſchloſſen. Die Höhe der Beihilfen regelt ſich nach den Richtlinien, wie ſie das Reich und der Staat bereits durchgeführt haben. Die Arbeiter und Hilfskräfte erkielten einen Wochenlohn als Weihnachtsbeihilfe. Ebenſo iſt den Schweſtern und dem im Krankenhaus eine Beihilfe ausgezahlt worden. Ernennung des Wormſer Stadtſchulrats :: Worms, 26. Dez. Wie die„Wormſer Volkszeitung“ mel⸗ det, wurde Lehrer Jockel aus Darmſtadt zum Stadtſchulrat von Worms ernannt. BSierzu erfahren wir: Mit der Ernen⸗ nung Fockels erhielt nunmehr die Stadt Worms nach un⸗ gefähr zwei Jahre währender Pauſe einen Stadtſchulrat. Die Stelle wurde ſeitber von Rektor i. R. Sander verſehen. Leh⸗ rer Jockel war früher in Mainz und wurde anläßlich des Dorten⸗Putſches mit einer Anzahl Lehrer ausgewieſen. Seit⸗ dem war er in Darmſtadt tätig. Stadtſchulrat Jockel hat Pä⸗ dagogik ſtudiert und war bis zu ſeiner Ausweiſung im Jahre 1919 Rektor in Mainz. I. Edingen, 26. Dez. Unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Reinlen fand hier die erſte Bürgerausſchuß⸗ ſitzung nach den Wahlen ſtatt. Die in ihr behandelten Punkte wurden faſt alle einſtimmig angenommen. Sie be⸗ handelten: 1. Die Aufnah e eines Darlehen. zur Förde⸗ rung des Wobnungsbaues; 2. die Einführung einer Wertzu⸗ wachsſtenerordnung; 8. die Erlaſſung einer Vergnügungs⸗ ſteuerordnung. ULudwigsbaten, 26. Dez. Aus der gebeimen Stadt⸗ ratsſitzung iſt ſolgendes mitzuteilen: Der Stadtrat hat die Frage der Errichtung des Umſpannwerk es behandelt. Allſeits ergab ſich Uebereinſtimmung üer die Notwendigkeit, die Elektrizitätsverſorgung der Stadt Lud⸗ wigshaſen ſobald is möglich neu zuorganiſieren. Die Ausſprache hat ſauf die großen grundſätzlichen Fragen erſtreckt die Einzel. atung wird im Laufe des Monats L muar 1927 erfolgen. Aus dem Lande Der Chriſtbaum für Alle in Weinheim U Weinheim, 27. Dez. Auf dem Balkon des Rat⸗ hauſes prangte an Abend des erſten Weihnachtstages ein rieſengroßer elektriſch beleuchteter„Chriſtbaum für Alle“ während auf dem Marktplatz in ſtimmunsvoller Weiſe das übliche Weihnachtsſingen ſtattfand. Zwei Chöre, nämlich der des Evangeliſchen Volksvereins und der evan⸗ geliſche Kirchenchor der Stadt ſangen Weihnachtslieder. Die Stadt⸗ und FFeuerwehrkapelle führte die muſtkaliſche Beglei⸗ tung aus. Eine große Volksmenge wohnte dem weilevoller Schauſpiele bei. Eine große Anziehungskraft übte auch die zu Weihnacht eröffnete Konditorei⸗Fachausſtellung im Kafſee Vogel, in der Hauptſtraße, aus. Süße Herrlichkeiten in große Fülle der maſſiv modellierten Zuckerarbeiten und vor allem der ganz neuen Zuckerbläſerei gezeigt. Das von der Konditorei⸗Fachſchule in Köln a. Rh. empfohlene Verfahren den Karamellzucker wie Glas aufzublaſen und durch ge⸗ eignete Behandlung zu den mannigfachſten Gegenſtänden zu geſtalten, iſt auf dieſer Ausſtellung erſtmals und zwar mit großem Erfolge praktiſch ausgeprobt worden. * rr. Vaben⸗Vaden, 26. Dez. Die diesjährigen Weih⸗ nachtsfeiertage ſtanden im Zeichen R Witterung, d. h. die ſtrenge Kälte bis zu 12 Grad unter Null hielt unver⸗ mindert bei ſtarkem Wind aus Nordoſt an. Bedeckter Himmel wechſelte ab mit Sonnenſchein. Schneefall iſt nicht mehr ein⸗ getreten. Der Fremdenverkehr war nicht allzu groß, denn die Wanderluſtigen gaben dem warmen Zimmer den Vorzug. Gute Tage hatten die Winterſportler, denn das Skigelände war auf den Höhen ein gutes und die Höhen⸗ ——————— kurorte hatten ſtarken Beſuch von Skiläufern. die reges Le⸗ ben in die Landſchaft brachten. Die Kurverwaltung ver⸗ anſtaltete während der Feiertage eine Auzahl von Konzer⸗ ten und Theatervorſteuungen, die ſehr zahlreich beſucht waren. Triberg, 26. Dez. Die außerordentlich ſtarken Schnee⸗ fälle im mittleren Schwarzwald im Triberger Gebiet haben für den Verlehr der Poſtkraftwagen wieder die be⸗ kannten ſchwierigen Verhältniſſe geſchafſen, vor allem auf den Linien die bei den Höhenübergängen beſondere exponierte Lagen zu paſſieren haben wie die Strecke Triberg⸗Schönwald⸗ Fult.waͤngen, St. Georgen, Schramberg u. a. mehr. ie erſt⸗ genannte Linie, die kürzlich ſchon unter dem Glatteis zit leiden hatte und vorübergehend eingeſtellt war, liegt be⸗ bereits ſeit demletzten Samstagſtill. Die in rer⸗ ſchiedenen Nachrichten euthaltene Angabe, daß der Bahn⸗ ſchlitten verkehrt, iſt völlig unzutreſſend und kann für Rei⸗ ſende, die in Triberg in der Hoffnung auf das Furtwanger Auto ausſteigen, zu unangenehmen Ueberxaſchungen führen, da ſie den Bahnweg über Donaueſchingen⸗Bregbahn benützen müffen, um nach Furtwangen zu kommen. Es iſt auch noch nicht abzuſeßen, wann die Poſten wieder verkehren können, da die Schneefälle und Verwehungen noch nicht aufgehört haben, und auch in geſchützten Lagen die Fahrbahn im Neu⸗ ſchnee zu weich iſt. Der Verkehr mit Schönwald Hird von Triberg aus zurzeit nur mit Schlitten aufrecht erhalten. Von Autoverbindungen in dieſem Bezirk verkehrt nur das Triberg Bahnhof⸗Triberg Oberſtadt in Richtung Schonach. Lierbach(Amt Oberkirch), 26. Dez. Der Waldarbeiter Peter Roth beſchäftigte ſich an ſeinem Schleifſtein. Er ließ den Motor an, an dem der Stein hing; plötzlich wurde der Stein durch die Schwingungen in Stücke geriſſen, von denen eins Roth ſo unglücklich traf,.ß er ſchwer verletzt wurde und nach einigen Stunden ſtar b. Roth ſtand im 32, Lebeus⸗ jahre und binterläßt ſeine Frau mit drei Kindern. Aus der Pfalz Titelverleihungen in der Pfalz Ludwigshaſen a. Rh., 27. Dezember: Im Namen der Re⸗ gierung des Freiſtaates Bayern wurden u. a. ſolgende Titel verliehen: Der Titel Geheimer Rat dem Präſidenten der Pfäl⸗ ziſchen Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaſten Dr⸗ 997— v. Baſſermaun⸗Jordan in Deidesheim; der itel Sanitätsrat dem Dr. Theophil Runck in Ludwig⸗haſen; der Titel eines Geheimen Kommerzienrates dem Kommerzieu⸗ rat Ludwig Schuon, Fabrikdirektor in Ludwigshafen; der Titel eines Kommerzienrates dem Großhändler Karl Grab in Oggersheim, dem Buchdruckereibeſitzer Georg Adam Per⸗ ron in Frankenthal, dem Großkaufmann Ludwig Roth⸗ ichild in Ludwig zhafen; der Titel eines Gewerberates dem Schreinermeiſter Karl Baumann in Oggersheim, dem Schneidermeiſter Adam Brüm ſer in Ludwigshaſen, dem Malermeiſter Emanuel Lutz in Fraukenthal und dem Tape⸗ zierermeiſter Fritz Stauſer in Ludwigshaſen. Vom Zuge erfaßt und getötet 6 Ludwigshaſen a. Rh., 27 Dez. Die Eiſenbahndirektion Ludwigshaſen a. Rh. teilt mit: Geſtern nachmittag 2 Uhr verſuchte im Bahnhof Mundenheim der Wagenreiniger Anton Rheude aus Lingenfeld, der im Hauptbahnhof Ludwigs⸗ hafen beſchäſtigt iſt, aus dem in voller Durchfahrt beſindlich u Leerzug 20274 abzuſpringen, wobei er vom Zuge erfaßt und ge⸗ tötet wurde. Rheude war aus bisher unaufgeklärter Urſache bei der Abſahrt des Zuges in Ludwigshaſen⸗Hauptbahnhof nach Verrichtung ſeiner Arbeit als Wagenreiniger im Zuge verblieben. 0 * Lanbau, 27. Dez. Vorigen Sonntag nacht geriet in Gräfenhauſen das Anweſen des verheirateten Maurers Ludw. Ritter in Bran d. Niedergebrannt ſind der Dachſtuhl und Nebengebäude. Die drei Kinder konnten gerettet werden. Es ſoll Brandſtiſtung vorliegen.— In den letzten Nächten wurden in den Lagern des Rohproduktenhändlers Willy Scharff und Häutehändlers Emil Rotſchild umfangreiche Häutediebſtähle ausgeſührt, wobei die Täter über 300 Reh⸗, Ziegen⸗ und Haſenfelle erbeuteten. Wetternachrichten der KartsruherLandeswetterwarte Die Weihnachtsſeiertage brachten für Baden bei öſtlicher Luftzufuhr teilweiſe heiteres und kaltes Wetter ohne Schnee⸗ fall. Die Temperaturen erreichten teilweiſe einen beträcht⸗ lichen Tiefſtand(in der Rheinebene nahezu 10 Grad, in höhe⸗ ren Lagen bis zu 20 Grad). Der hohe Druck liegt noch über dem Feſtlande und verhindert vorderhand das Uebergreiſen der Warmluft auf unſer Land. Wetterausſichlen für Dienstag, 28. Dezember: Keine Aenderung zu erwarten. ——— Mörderin?! Der Roman eines Verteidigers Von Walter Bloem Dort ſaß der Reſerendar. Von der Decke hing zur Mitte dieſes Tiſches an einem Schnurpendel eine beſondere elektriſche Birne herunter, die zum Schreiben Licht gab. Herr Alberti legte Wert darauf, den Gerichtsſchreiber möglichſt in den Hintergrund zu verbannen, um mit den Perſonen, die er zu vernehmen hatte, ſich gewiſſermaßen unter vier Augen zu be⸗ —„„„ Das erhöhte ſeiner Erfahrung nach die Mitteil⸗ amkeit der Inquirenten... Der Gerichtsſchreiber durſte der Vernehmung nicht einmal das Geſicht zuwenden..„ auch Pilsete der Richter ihm nicht, wie die meiſten ſeiner Kollegen, as Protokoll zu diktieren, erwartete vielmehr von ihm, daß er gewandt genug ſei, den weſentlichen Inhalt der Verhand⸗ lungen ohne Diktat ſeſtzuhalten. Die etwa notwendig wer⸗ dende Redaktion ließ er ſelber dem ſo entſtandenen Protokoll zuteil werden, wenn er es hernach der vernommenen Perſon vorlas. So ſah ſich denn Fräulein Anna Krölke wenige Mi⸗ Ruten ſpäter unter dem milden Lichte der mit weißer Seide gedämpften Beleuchtung einem gemeſſen, doch nicht unfreund⸗ lich dreinſchauenden Manne gegenüber, dem es nur darum zu inn ſchien, 125 einmal ganz vertraulich mit ihr über die Zu⸗ ſtände im „Vor allem alſo, mein liebes Fräulein,“ ſagte der Rich⸗ ter,„möchte ich von Ihnen wiſſen, wie Sie eigentlich dazu gekommen ſind, die Herrſchaft zu belauſchen. Hatten Sie denn irgendeinen— irgendeinen Verdacht...“ —? Nein, Herr Richter, auch nicht den ge⸗ Fingſten. „Alſo warum ſonſt haben Sie ſich denn in das Badezim⸗ mer una Krölke ſchlug die Augen nieder. Ihr Hände in den nicht 99 0 ſauberen grauen Wildlederhandſchuhen ſpielten Anruhig im Schoß. Sie ſchwieg. Ein halb verlegenes, halb freches Lächeln zuckte unwillkürlich um ihre Lippen. — Sie waren ein bißchen neugierig, nicht wahr? Nun— Sie können das mir gegenüber ruhig zu eben. Ich bin nicht Ihr Seelſorger. Ich hahe hier nur die Pflicht, herauszubringen, wie es in Wirklichkeit geweſen iſt. Wenne alſo ſo war, dann geben Sie es doch ruhig zu— nicht wahr?“ „Ja— ſo wird's wohl çy veſen ſein..“ ſagte Anna Krölke und tat einen raſchen ugenaufſchlag— eine dumm⸗ (aine Bertraulichkeit,. ein taſtender Verſuch lag darin, 22 auſe ihrer verfloſſenen Herrſchaft auszuſprechen. den einzigen Rapport, den ſie Männern gegenüber zu kennen ſchien, zwiſchen ſich und dem noch immerhin ſtattlichen Herru ihr gegenüber herzuſtellen „Schön— iſt nun zwiſchen den beiden Ehegatten wäh⸗ rend 982 Schlafengehens irgend etwas Beſonderes vor⸗ geſallen?“ „. Ja.. na ja.. vorgefallen iſt irgend etwas...“ Wiederum zuckte das Gaſſenmädelgrinſen um die rot⸗ betupften Lippen der Zofe. „Ach ſo— Sie meinen... das, was Sie eigentlich hatten belauſchen wollen— nicht wahr?!“ „Das... das können Sie ſich wohl denken, Herr Rich⸗ ter—“ ſagte Anna Krölke leiſe. „Schön. Und dann— dann wurde es alſo ſtill im Schlaf⸗ nicht wahr? Und warum entfernten Sie ſich noch nicht?“ „Weil ich erſt warten wollte, bis die Herrſchaſten richtig eingeſchlafen waren.“ „Natürlich. Sie wollten es vermeiden, ſich etwa bemerk⸗ bar zu machen. Und dann— was war dann?“ „— hat der Herr Geheimrat ſogleich zu ſchnarchen ange⸗ fangen. Er ſchnarchte immer ſehr ſtart.“ „Und dann—? „— dachte ich: nun wird ſie wohl 93 eingeſchlafen ſein nun kann ich mich drücken... Da hörte ich auf ein⸗ mal—“ „Was hörten Sie—?“ „Auf einmal hör' ich, wie ſie anfängt zu ſprechen. Artur — ſchläfſt du? ſagte ſie. Du ſchläſſt— ſchläſſt ganz feſt. es iſt dir unmöglich aufzuwachen.„ ſagte ſie ganz langſam . gauz laut und langſam... Du hörſt, was ich dir jetzt beſehle... ſagte ſie. Sie ſagte ihm, er ſoll die Nacht rulig ſchlafen.. und wenn er dann wach wird dann ſoll er 69 liaſetzen... an ſeinen Schreibliſch.. und ſoll einen Brief an ſie ſchreiben.., den will ſie ihm jetzt vor⸗ leſen... na— und dann hat ſie ihm vorgeleſen, was auf dem Zetiel ſteht, den die Poltzei gefunden hat. in der Nachtkiſchſchubſade... nicht einmal— nee, dreimal hat ſienn ihm vorgeleſen, von Anfang bis zu Ende... und dann—“ Doktor Alberti war völlig abgehärtet gegen das dämo⸗ niſche Grauen, mit dem die Witterung des erbrechens un⸗ Seelen umengt. Aber auch er fühlte, wie hei der orſtellung dieſer nächtlichen Eheſzene ein fröſtelnder Schauer ſeinen Nacken herunterlief. Seine ſonſt ſo klare Stimme hatte einen ungewohnt heiſeren Klang, als er die verſtum⸗ mende Zeugin zur Fortſetzung ihrer Ausſage aufmunterte ... Enfweder dieſe widerwärtige Perſon da ſprach die un⸗ bedingte Wahrheit— oder ſie war der raſſinierteſte Satan, den er jemals unter die Finger bekommen hatte „Und dann.. dann hat ſie geſagt— wenn er den Brief geſchrieben hat... dann ſoll er ſich ſeinen Revolver nehmen .. Und ſoll ſich.. ſoll ſich——“ Es war, als ſträube ſich ſelbſt die Zunge dieſer ausgelern⸗ ten Intrigantin, die ung heuerliche Beſchulllgung zu wieder⸗ holen, die ſie ausgeheckt... oder war dies Verſtummen— das unruhige Flackern der Hände in den nicht ganz ſauberen grauen Handſchuhen— das unraſtige Auf und Nieder der langbewimperten Brauen über den graugrünlich ſchillernden, hin⸗ und herzuckenden Pupillen— war das alles am Ende doch... echt—21“ Der Richter dünkte ſich erfahren genug, den Seelenzuſtand der Inquirentin bis ins Tiefſte zu durchleuchten. „Schön— als Sie nun hörten, was die Frau Geheimrat da auf ihren ſchlafenden Mann einredete— was haben Sie ſich denn nun dabei 9 89 gedacht—2“ „Na— da hab ich doch natürlich ſogleich gewußt, daß das Hypnoſe iſt...“ ſagte das Mädchen, nun wieder ganz ſicher, mit exleichtertem Aufatmen. Sie ſprach aus: Hippnoſe „So—21 Ah, das iſt ja intereſſant... alſo Sie wußten ſchon, daß es möglich iſt, einen Menſchen durch gewiſſe Mittel in einen bewußtloſen Zuſtand zu verſetzen... und ihm in dieſem Zuſtand allerhand Dinge zu beſehlen, die er dann ſpäter nach ſeinem Erwachen ſozuſagen willenlos ausführen — daß es ſo etwas gibt, das war Ihnen bereits be⸗ ann 7* „Aber— Herr Richter— ich bin doch ein gebildetes Mädchen—1“ „Oh kitte— ich zweiſle durchaus nicht an Ihrem Bll⸗ dunge grade, mein Fräulein. Aler ich kenne Lebr viele fein⸗ gebildete Menſchen, die von dieſen Dingen keine oder nur eine ſehr dunkle Ahnung haben. Ich mͤchte wiſſen, woher dh überhaupt erfahren haben, daß ſo etwas mög⸗ „Da.. da hab' ich mal von geleſen..“ „Wo haben Sie davon geleſen?“ „Da kann ich beim beſten Willen mich nicht mehr drauf beſinnen, Herr Richter.. kann ſein, in einer Zeitung kann auch ſein, es hat mir mal wer davon erzählt“ „Wer.. könnte Ihnen davon erzählt haben—?“ „Ja, Herr Richter— wenn man in Berlin ſieben Jahre in Stellung geweſan iſt, dann iſt man mit ſo vielen Meuſchen zuſammengekommen— ich kann wahrhaftig nicht ſagon, wo ich das herhabe.. ich meine aber, ich hätte es wo geleſen.“ (Fortletzung folgt. „ ee0 136 er 2 Der unter obiger Ueberſchriſt in Ihrem Blatt vom 11. zember veröſfentlichte Brief hat den Nagel auf den Kopf e Für kleine oder mittlere Haushaltungen iſt, wie 5 9 Seitgemäße Strompreispolitik De ie Mark.50 im Monat beträgt, der ganze Vorteil illuſoriſch gemacht, wie ſolgendes Beiſpiel zeigt. Mein Verbrauch an clettriſchem Strom beträgt jährlich etwa 180 Kilowaltſtunden, Hiervon werden etwa 90 Kilowattſtunden für Bügeln, Föhn ete. verwendet, der Reſt für Beleuchtung. Für dieſen Strom⸗ rerbrauch zahle ich heute ohne Doppeltariſzähler: 180 Kilo⸗ wattſtunden à 40 Pig.= 72 Mark, Zählermiete im Jahr ⸗ .60 Mark, zuſammen 75.60 Mark. Laſſe ich mir nun einen Doppeltarifzähler ſetzen, ſo bezahle ich, da mau Bügeln, Föhnen ete. ſelbſtverſtändlich außerhalb der Sperrzeit ver⸗ legen wird: 90 Kilowattſtunden Lichtſtrom à 40 Pſg. 36 Nek., 90 Kilowattſtunden Kraftſtrom à 20 Pfg.— 18 Mark, Zähler⸗ miete im Jahr 18 Mark, zuſammen 72 Mark. Man hat alſo gande.60 Mark geſpart. Die Montage des Kraftzählers 60 Pfennig. Daß derartige„Vergünſtigungen“ den Strombezieher nicht auregen, ſich die Annehmlichkeiten der Elertrizität noch mehr zu Nuge zu machen, leuchtet wohl Jedem ein. Weun das Städt. Elektrizitätswerk zeitgemäß Strompolitik treiben wollte, ſo hätte es das beſte Beiſpiel an der Stromprei⸗po⸗ litit eines beuachbarten Kraftwerkes. Dieſes Werk hat am 1. April 10⸗5 einen ſogen. Haushalttarif eingeführt, der ſo günſtig ſich auswirkte, daß ds Werk am 1. Mai 1926 an ſeine Stromabneymer ſchrieb:„Die Erwartungen, welche wir an die vor einem Jahre erſolgte Einführung unſeres Haushalts⸗ tariſes gekuüyft haben, ſind durch die erzielten Erſolge über⸗ iroſſen worden: Der Stromabſatz in Haushaltungen ütber⸗ ſtieg denjenigen des Vorjahres um mehr als in bei gleich⸗ zeitiger Senlung des mittleren Strompreiſes in annähernd Verhällnis.“ Hierdurch tonnte ſich das Wert eut⸗ chließen, den Tariſ noch günſtiger zu geſtalten, ſodaß ich beim lowattſtunden nur 52.80 Mark zu bezahlen hätte, eine Er⸗ pparnis von 19.20 Mk. im Jahr gegenüber dem„zeitgemäßen“ Toppeltarif des Städt. Elektrigitätswerkes Mannheim. Zeit⸗ gemäß nenne ich einen Strompreis, der auf der einen Seite dem Stromabnehmer gerecht wird, auf der anderen Seite den Stromlieſeranten die Möglichkeit gibt, einen zeitgemäßen Nutzen aus dem Stromverkauf zu ziehen. Daß vor allem letzteres beim Haushalttarif des angezogenen Kraftwerkes der Fau iſt, geht auch daraus hervor, daß dieſes Werk ſeinen ſchon 1025 günſtigen Tarif im Jahre 1926 noch erheblich günſtiger Keſtalten konnte. Wenn man noch in Betracht zieht, daß die Hewohner von Vororten der Stadt Mannheim kie Ver⸗ . Bere dge 2 Haushaltstariſes des Kraftwerkes ſchon ſeit Beſtand dieſes Tariſes genießen, iſt es um ſo unverſtändlicher, daß das Städt. Nachrichtenamt ſich nicht ſcheut, ſür die übrigen Bewohner Mannheims einen Tarif zu empfehlen, der dem er⸗ * Haushaltlarij weſentlich nachſtebt.. K. S. M Das elektriſche Dienſtmädchen neber das„wie“ der von mir angeregten Mietanlagen kann ich mit den nötigen Unterlagen dienen. Die ſinanziellen Vortetle der Stadt bei Einrichtung der Mietanlagen habe ich abſichtlich nicht erwähnt. Daß es für den Konſumenten eine Belaſtung iſt, 10 Jahre lang Miete für die elektriſche In⸗ ſtallation zu zahlen, iſt klar, aber ſie iſt tragbar und wird im häuslichen Budget nicht empſunden. Die Stadt macht hierbei eiu gufes Geſchalt. kechneriſch würde ſich eine Mietaulage wie ſoigt auswirken: 3 Zimmer und Küche gleich 4 Brenn⸗ ſellen. Monatliche Miete gleich 2 Mark, im Jahre 24 Mark und in 10 Jahren 240 Mark. Die Selbſtkoſten betragen: E Breunſtellen und Küche je 12 Mark zuſammen 48 Mark. ierzu die Steigleitung von einem Stockwerk in das andere, ſoch gerechnet 65 Mark, zuſammen 113 Mark. Die Versin⸗ ung dieſer erſtmaligen Ausgabe innerhalb der Mietzeit be⸗ trägt genau 10 v. H. Rechnet man die koſtenloſe Einrichtung er Kabelverlegung ab, ſo ergibt ſich immer noch eine Ver⸗ Riuſung des Kapitals von mindeſtens 8 v. H. Eine beſſere Anlage kann man ſich nicht denken. Es iſt nicht verſtändlich, weshalb man im Maunheimer Stadtrat hierfür kein 8 hat. 8 3—————** Störung des Rundfunkempfangs durch die Straſenbahn Nanuheims wegen der Störung des Rundſunkempfangs an die Oeffentlichkeit wenden, Am vergangenen Sonntag wäh⸗ tend des Nebels, da einzelne Wagen nur die vordere Schein⸗ eingeſchaltet hatten, war der Rundſunkempfang in Mannheimunerträglich. Von Zeit zu Zeit hört mau wohl, daß Verfuche gemacht werden, dieſe Störungen zu be⸗ Pleibt aus. In Heft 50 des„Funk“ kann man leſen, daß Wien, Bb 885 Preßburg Störbefreiungsbugel beſitzen. uch aus Lübect werden gute Ergelniſſe mit den neuen Bügeln gemeldet. Und Mannheim? Mannheim läft in dem Gleichen melden, daß zur Feſtſtellung der Koſtenfragen entabi angeblich eine Verſuchszeit von 6 Monaten bedingen. In⸗ zwiſchen iſt der Winter vorüber. Zieht man auf der einen Seite in Betracht, welche finan⸗ iellen und künſtleriſchen Anſtrengungen vom deutſchen Rund⸗ funk durch techniſche Vervollkommnung der deutſchen Sender und durch Heranziehung ganz bedeutender Männer zumRund⸗ lunk, wie des Inkendanten Hagemann vom Staatstheater Wiesbaden, gemacht werden, ſo wird man die dilatoriſche Be⸗ andlung ber Einl auftggee von Spezialbügeln nicht verſtehen. „Lerade in dem Augenblick, da die Straßenbahn über die „ Kriedrich Edertbrücke und am Schlachthof neue Gleisanlagen Bit Fahrdrähten herſtellt, deren Benutzung mit Sicherheit eine ſtörende Einwirkung auf die Rundfunkempfangsanlagen er benachbarten Grundſtücke ausüben wird, ſollten ſich die Ingrenzer an den betrefſenden Straßen und die Funkvereine die Angelegenheit durch einengechtsanwalt von der rechtlichen Seite bearbeiten laſſen. Freundliche Worte werden wohl mit reundlichen Worten beantwortet, aber die befreiende Tat leikt aus. Vielleicht gibt die Straßenbahnverwaltung dem ruck eher nach und baut die Bügel ohne Rentabilitätsbe⸗ rechnung und ohne Verſuchszeit ſofort ein. Ein Rundfunkhorer. „Ein netter Troſt für Rundfunklellnehmer“ 00 Meinen Ausführungen„Mannem e ich noch ergänzend nachzutragen: meiſten Sae 100 duen ſein, daß bei der Mannheimer raßenbahn, im Gegenſatz zu Siidken. 100 der poſtzine 30 der Leitung an der Erde be⸗ ſindet. Aus dieſem Grunde laſſen ſich auch durch Konradi⸗ kohlebugel die Störungen nicht vollſtändig beſeitigen, wohl er in den anderen deutſchen Städten bei denen der negatine Fol der Straßenbahn an der Erde iſt. Man hat deshalb ſogen. Rundfunkſparbügel der.C. G.(dreikantige Stramabnehmer aus einer meſſingähnlichen Legierung) mit gutem Erſolg * er Einſender ſehr richtig bemerkt, durch die hohe Zählermiete oſtet meines Wiſſen 3 Mark, ſomit Erſparnis im erſten Jahr Auſchluß an dieſes Werk für die von mir bezogenen 180 Ki⸗ Immer und immer wieder müſſen ſich die Rundſunkhörer ſeitigen, aber eine Tat, die die Störungen tatſächlich beſeitigt, itätsberechnungen gemacht werden, die faſt allen anderen deutſchen 3 Nr. 598 Vruieſr un die„Neue Mannheimer zeilung“ probierk. Bes jedoch dieſe„Probe⸗Rundſunkſparbügel“ an Ort und Stelle bezw. gelieſert waren, verſtrichen allein ſchon mehrere Monate. Da dieſe Probebügel eine Verſuchs⸗ geit von ſage und ſchreibe ſechs Monate durchmachen müſſen, werden wir im Sommer 1927 angelangt ſein, bis ſie zur Einführung gelangen. Jeder kann ſich darnach ungefähr errechnen, waun, oder beſſer geſagt, in welchem Jahre die Straßenbahnſtörungen in Mannheim be⸗ ſeitigt ſein werden, vorausgeſetzt, daß er bis dorthin die Rech⸗ nung nicht ohne den Wirt gemacht hat. Das kleine Häuflein der 1200 Mannheimer Rundfunkteilnehmer dürfte in abſeh⸗ barer Zeit nicht weſentlich zunehmen. Vielleicht folgt Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Kutzer doch noch dem Vorbild anderer Städte und ſetzt ſich in beſonderem Maße für die Stör⸗ befreiung ein, damit Mannheim in dieſer Hinſicht im Rund⸗ funk nicht ſo ſchwerfällig und unbeholfen hinten Scn. Zur Eröfſnung der neuen Neckarbrücke Vor einiger Zeit hatte ich an einem größeren Orte im Oſten Deutſchlands zu tun. Auf meinen Wegen wollte ich auch die große Oderbrücke paſſieren. Als ich einige Schritte darauf getan hatte, ſagte jemand neben mir:„Sie gehen ja links, paſſen Sie auf, da vorne ſteht der Schupo“. Es war ein altes Mütterchen von annähernd 70 Jahren. Schleunigſt retirierte ich auf die rechte Seite und hier ſah ich nun zu meinem Erſtaunen und zu meiner Freude, daß in dieſer öſt⸗ lichen Stadt die Bürger ein ganz erhebliches Teil diszipli⸗ nierter als die Mannheimer ſind. Alles hielt nämlich die rechte Straßenſeite inne und wie am Schnürchen wickelte ſich der garnicht kleine Verkehr ab. An beiden Seiten ein Schupo, der mit ernſtem Geſicht die Befolgung dieſer Verord⸗ nung mit überwachte. Ich ſah keine Störung in dem Men⸗ ſchengetriebe, keine Anrempelung, auch nicht das ſo unange⸗ nehme Ausweichen uſw., alles machte einen wohltuenden, ge⸗ fahrloſen und ruhigen Eindruck. Lieber Stadtrat! An Deiner neuen Neckarbrücke fehlen noch einige der ſonſt wenig beliebten, aber bier dringend not⸗ wendigen Schilder mit dem recht deutlichen Vermerk„Rachts gehen, Zuwiderhandlungen werden beſtraft!“ und eine ſcharfe Inſtruktion an die aufſichtsführenden Poli⸗eiorgane, jeden, ber dagegen handelt, mit 1 Mark, bei ſofortigem In⸗ kaſſo zu beſtrafen Die Gedankenloſigkeit, Trägheit und Rück⸗ ſichtsloſigkeit werden dann auch bei dem hieſigen Publikum bald ſchwinden und es wird wenigſtens auf der neuen Brücke in dieſer Beziehung Ordnung herrſchen. Die Stadtverwaltung wird ſich ganz gewiß den größten Dank des Publikums er⸗ werben, wenn dieſe gute Sitte eingeführt wird und ſich erſt eingebürgert hat; zu letzterem wird die Strafandrohung wohl ſehr bald verhelfen. Bſelleicht, wenn der Stadtrat und das Publikum das Gute dieſer Einrichtung ſieht, folgen dann auch bald Friedrichs⸗ und Jyngbuſchbrücke. Ein Ordnungsliebender. M Straßenbahnbetrieb nach den Vororten Käſertal und Feudenheim Die Bekanntmachung des Straßenbahnamtes über die Aenderungen im Straßenbahnbetrieb nach Eröffnung der Friedrich⸗Ebertbrücke rufen den ſchärfſten Proteſt aller In⸗ haber von Monatsſtreckenkarten heraus, ſoweit dieſe in Feudenheim und Käfertal anſäſſig ſind. Man hatte erwar⸗ tet, daß dieſe Gelegenheit eine günſtige Veranlaſſung wäre, die Fahrt nicht an eine beſtimmte Strecke zu binden, ſondern daß es den Abonnenten frei geſtellt ſein würde, ihre Fahrt entweder über die alte Neckarbrücke oder über die Friedrich⸗ Ebertbrücke zurückzulegen. Von einem Fortſchritt kann hier keine Rede ſein. Wir müſſen vielmehr ſagen, daß es ſich um einen Rückſchritt kandelt. In der Bekanntmachung heißt es, daß im Lauſe dieſes Monats den Abonnenten die Wahl über eine der beiden Brücken freigeſtellt iſt, jedoch vom näch⸗ ſten Monat ab die Fahrt an eine beſtimmte Strecke gebunden iſt. Soll das vielleicht ein Entgegenkommen der Straßenhahn⸗ verwaltung bedeuten? Umgekehrt wäre es der Fall. Wenn die Verwaltung bekannt gegehen hätte, daß in dieſem Monat die Fahrt über die Friedrich⸗Ebertbrücke noch nicht geſtattet, dagegen auf beſonderen Antrag vom 1. Januax n. Is. ab die Fahrt über eine der beiden Brücken frei geſtellt iſt, wäre ſie des Dankes aller Abonnenten ſicher geweſen. Die Mehrzahl der Juhaber von Monatsſtreckenkarten ſährt nur kis in das Zentrum der Stadt. Es kommen nur ſolche Perſonen in Frage. die geteilte Arbeitszeit haben und mittags zum Eſſen nach Hauſe fahren. Bei durchgehender Arbeitszeit lohnt ſich eine Streckenkarte nicht. Meines Erachtens ſollte es der Straßen⸗ bahnverwaltung aleich ſein. über welche Brücke die Fahrt zu⸗ rückgelegt wird, Etwaige Mehr⸗Kilometer ſpielen keine Rolle, da ja eine Monatskarte von Feudenheim nach dem Parade⸗ platz z. B. ebenſoviel koſtet, wie die von Fendenſeim nach Oggersbeim oder Rheinau. Es wäre angebracht, wenn noch recht⸗eitia kier Wandel geſchaffen würde. Bei dieſer Gekegenbeit darf auch noc darauf euſmerkſam gemacht werden, doß die Fahrgelesenheit nach Feudenhein mit ber Eröſſnung der neuen Brücke von der Staßt aus niel ungünſticer als kksher iſt. Es iſt zwar zu berückſichtigen, dan mit der Linie 10 bis zur Kronprintenſtrabe gefahren und dort umgeſtiegen werden kann. ſedoch iſt es nicht jedermanns Sache, dort zu warten und ſich Wind und Wetter auszuſetzen. Wes⸗ ſtalb iſt die Gelegenheit nicht heuntzt und dort eine naſſende Wartehalle gebant worden? Die Bekanntmachung ſagt in kur⸗ zen Worten: Linie 16 ändert ſich nicht, d.., es beſtert alle 12 Minuten aus bem Zentrum der Stadt eine durchgehende Fahrtverbinbung nach Feudenheim, Wenn die Käfertaler Ein⸗ wohner den Vorzug haben, alle 10 Minuten aus dem Annern der Stadt mit einem durchgehenden Wagen nach Hauſe fahren zu künnen. ſo werden die Wagen zweifellos ſtets ſo ſtarf beſetzt ſein, daß ſie kaum Fahrgäſte nach Fendenheim noch aufnehmen können. Wollen ſich dieſe wenig rückſichtsyolle Behaudlung die Bewohner der beiden Vororte gefallen laſſen? 1* Prinzeſſin Huſchewind als geſchloſſene Vorſtellung für die Unbemittelten Eſen komme ich aus der Vorſtellung„Prinzeſſin Huſche⸗ wind“ und bin noch ganz ſo voller Freude über dieſe reizende Aufführung, daß.h Ihnen daukbar wäre, wenn Sie ſich für die Verwirklichung meiner Idee einſetzen wollten. Wäre es denn nicht möglich, daß ſich die Theaterleitung dazu entſchlöſſe, eine geſchloſſene Borſtellung für die Kinber unſerer Erwerbsloſen wie überhaupt aller Unbe⸗ mittelten zu geben, ohne ein Eintrittsgeld zu verlangen lober zu einem ganz niedrigen Einheitspreis von vielleicht 20 Pfg., 8. und 4. Rang ausgenommen). Sicher würden ſich bie Darſteller bereit erkläxen, 6 koſtenlos in den Dienſt der Kieten Sache zu ſtellen. Um bie Kinder zu ermitteln, die bieſer Weihnachtsfrende teilhaſtig werden ſollen, bedarf es ſa nur der Mitwirkung der Herren Lehrer und Proſeſſoren, die durch ein klein wenig Arbeit zu dem Zuſtandekommen dieſer Sache heitragen würden, Ich hin überzengt, daß alle, die dazu beruſen ſind, meine Anregung in die Tat umzuſetzen, des Dankes dex Kinber gewiß ſein dürfen, und ich wünſchte ihnen allen nichts weniger, als ſelhſt bieſer Aufführung beiwohnen zn können und ſich mit den Kindern zu freuen. H. W, (Neues aus aller Wert: Wily Müller.— Hanbeksteil: Kurt Ehmer, 5 „Zufahrtsſtraßen und Beleuchtung im Hafengebiei“ Dem Artikelſchreiber in Nr. 573 der„NMz3“ kann ich nur voll beiſtimmen, da er den Mut gefunden hat, endlich an die Oeffentlichleit zu treten. Leider vergißt er ganz die Zu⸗ fahrtsſtraßen ſowie die Beleuchtung ins Auge zu faſſen. Die Straßen von der neuen Neckarbrücke bis Neckarſpitze, ſowie Verbindungskanal linkes Uhr beſinden ſich in einem Zuſtande, der jeder Beſchreibung ſpottet. Sämtliche Eingaben der au⸗ ſäſſigen Fimen an kdie Bab. Hafenverwaltung„ſowie an die Güterverwaltung Maunheim bezüglich Inſtandhaltung der Straßen prebigten tauben Ohren. Ich wünſchte nur, daß die Herren, die es angeht, mit Waſſerſtieſeln ausgerüſtet viermal im Tag kieſe Wege paſſieren müßten, es würde ſicherlich für Abhilfe geſorgt werden. Daß ſich bei Eintritt der Dunkelheit allerßand lichtſcheues Geſindel herumtreibt, iſt lediglich auf die ſchlechte Beleuchtung zurückzuführen. Bei den Dreß⸗ brücken herrſcht gleiche Unordnung. Früler wurden die Brücken nur im Beiſein der Hafeumeiſter gedreht. Heute ſind dieſe Herren von der Viloͤfläche verſchwunden. Es kann nur dringend gewünſcht werden, daß lier einmal ganz energiſch nach dem Rechten geſehen wird, denn im Intereſſe der Sicher⸗ heit wäre dies riel angebrachter, als Verbotstafeln mit dem halben bürgerlichen Geſetzbuch anzubringen. A. W. * Mitterulchtliche Radauſzenen und Schlägereien im Jungbuſch Skandalöſe Zuſtände, wie ſie zur Zeit um Mitternacht im Jungbuſ chund beſonders in der Hafenſtraße ſich zeigen, erſor⸗ dern unbedingt eine öffentliche Kritik. Seit einiger Zeit ſpie⸗ len ſich in der Hafengegend faſt täglich die widerlichſten Lärm⸗ und Radauſzenen ab. In der Regel um die Feierabendſtunde wird der friedliche Bürger, der tagsüber ſeinem Handwerk oder ſeiner ſonſtigen Beſchäftigung nachgehen muß, durch wüſtes Schreien aus dem ſo ſehr notwendigen Schlaſe auf⸗ geſchreckt. Iſt der Bürger einmal gezwungen, zu ſpäter Abend⸗ oder Nachtſtunde ſein Heim aufzuſuchen, ſo iſt das Paſſieren gewiſſer Straßen immer n. mit einem Unbehagen möglich. Wenn man unbeläſtigt und ohne Schaden daheim ankommt, dann hat man Glück gehabt. Am beſten macht man einen Um⸗ weg und geßt ſo eytl. Unannehmlichkeiten am ſicherſten aus dem Wege. Die Schutzmannſchaſt hat hier einen außerordent⸗ lich ſchweren Stand. Manchmal hat es den Anſchein, als ob die Schutzmannſchaft viel zu ſchwach ſei. Es iſt auch ohne Zweifel manchmal gefährlich, bier einzugreifen, da ſich unter den Radaubrüdern nicht ſelten„ſchwere Fungen“ befinden. Faſt immer ſind Weiberſtreitigkeiten die Urſachen dieſer wüſten Auſtritte. Im Intereſſe einer friedlichen Bürgerſchaſt ruß hier dringend um Abhilfe gebeten werden. C. X* Den Mietern des neuzeitigen Haus beſitzers teile zur Weihnachtsfreude mit, daß kein Geric ſich ſindet, das den Mietvertrag vor Ablauf der 5 Jahre aufhebt. Der Mietvertrag zum Wohnenbleiben iſt und bleibt auf die Dauer von fünf Jahren zum gleichen Mietpreis beſtehen und hat mit der früheren Kündigung der Kapitalienzahlung gar nichts zu tun. Eine Kündigung auf Räumung iſt beiderſeits nicht er⸗ forderlich, denn nach 5 Jahren ſind die Verträge einfach ab⸗ gelaufen, nur eine Subhaſtation löſt die Verträge vorzeitig. Die einſeitige Anſicht des Hausherrn iſt ein Verſtoß gegen kee guten Sitten und Treue und Glauben nach§ 157..B. Dem Mieter, dem die Heimzahlung des gegebenen Kayitals aufgezwungen wurde, ſoll darauf beſteßen und ſein Geld wo anders anlegen. In dem Vertrag hätte der Hansherr den Paſſus„Ohne Berkindlichkeit“ ſeinerſeits für di? Mieté dauer von 5 Jafren keifügen müſſen. Bleibet der„Neuen Monn⸗ beiner Zeitung“ treu und beſchließt das Jahr wit dem Wun⸗ ſche. daſt im Jahr 1929 leim Ablauf der Verträge der„neu⸗ zeitige Hausbeſitzer“ vielleicht weniger Miete ſordert. 3 Ein alter Abonnent 1* Notſchrei elnes Erwerbeloſen Unerklärlicherweiſe wurde durch eine Fürſorgeſtelle einem Bittſteller abgeſchlagen, eine Vorlage zu einer Klage zu ge⸗ währen, die lediglich nötig war, um eine ſichere Forderung geltend zu machen. Es handelte ſich um einen Betrag, der die bittere Not des Antragſtellers hätte mildern und ihn vor eytl. Räumung ſeiner Wohnung wegen Mietrückſtand hätte be⸗ wahren können. Sollte in dem vorliegenden Falle lekiglich der Umſtand, daß der Betreffende ſich aus der Juflation durch Einſchränkung und Entbehrung einen Teil ſeiner Einrichtung gexettet hat, das ſoziale Empfinden getötet haben? Es handelt ſich nicht um ſogen. Luxusgegenſtände, ſondern um Gegen⸗ ſtände, die es den Kindern ermöglichen, ſich eine eigene Familie zu gründen oder noch eine Möglichkeit zu ſinden, 9⁰9 und die Eltern vor dem Alleräußerſten zu bewa ren. Ich nehme z. B. ein Muſikinſtrument an. Abgeſeben davon, daß man ſich au der obenerwähnten Forderung ſchablos Kalten konnte, müſſen alle empfangenen Unterſtützungen zurückge⸗ zahlt werden, ſobald der Empfänger wieder in Verdienſt ſtebt. Bedeutet alſo die Nichtgewährung einer Unterſtützung: Du Bittſteller wirſt doch nie wieder, trotz beſter Reſerenzen in deinem Alter zu einer Stellung kommen, um die Summe znrückzahlen zu können“. Ergo muß ſich der Menſch miß⸗ achtet und überflüſſig fühlen. Legt kier nicht das badurch entſtehende Minderwertigkeitsgefühl den Keim zur ſpäteren Eutgleiſung? Ein anderer Fall: Ich kabe ſeit einem Jahr eine ausge⸗ klagte, rechtskräſtige Gefaltsforderung an eine Firma, die mittlerweiſe in Konkurs geraten iſt. Obwohl das Gericht, als auch der Konkursperwalter von meiner verzweiſelten Lage überzeugt ſind, erklärt der Konkursverwalter, das Ge⸗ richt reſp. die Vorſchrift ließe keine Zahlungen zu. Das Ge⸗ richt gikt die Bitte um Genehmigung einer Zahlung mit Ver⸗ weiſung an den Konkursverwalter zurück. Nun erklärt der Konkursverwalter, daß zuerſt Gericht⸗ und Prozeßkoſten uſw. gezahlt werden müßten, abgeſehen dapon, wenn man dem Einen geben würde, müßte man Allen geben, ſogar wenn alle anderen bevorrechtigten Gläubiger Verdienſt und Arbeit ge⸗ ſunden hätten. Verbietet wirklich eine Vorſchriſt die indivi⸗ önelle Behandlung ſolcher Fälle? Wenn Alle ohne Ausnahme, die die Erwerbsloſigkeit mit den Begleiterſcheinungen noch nicht verſpürt haben, einmal am eigenen Leibe erfahren müften, was 1 Jahr Arbeitsloſigkeit kedentet, dann 9 es nicht möglich, dan es noch Mitmenſchen giſtdie große Not weit ihren Folten nicht kennen wollen. Wir können Golt bauken, daß Deutſchland eine werktitige Benölkerung fot, die ow einer koßen Stufe der Moral und Seloſtzucht dert, font wör⸗ den Rot, Ungerechligkeit und Vergweiflung ſchlimme Nu“inde gebären. B ——————— Heransgeber, Drucker und Lerteger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 9 Direltion: Ferdinond Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Rebaktenrez Für Politik: Hans Alfreb Meibner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. Kommunalpelitik und Loroles: Richard Schönſelder.— Sport und ————— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W9 47 1 * 4 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) “Montag, den 27. Dezember 1926 Die amtliche Großhandelsindex⸗Ziſfer am 21. Dezember 1926 Die amtliche Großhandelsindexziſfer des Statiſtiſchen Reichsamts iſt auf eine neue, erweiterte Grund⸗ lage geſtellt worden. Neben einer Ausdehnung der Anzahl der Waren und der Preisnotierungen für die Rohſtoffe und Halbwaren umfaßt die neue Berechnung auch die Preiſe für induſtrielle Fertigwaren. Die Grundlagen der Neuberechnung und die Ergebniſſe ab Januar 1924 ſind in Heſt 23 der vom Statiſtiſchen Reichs⸗ amt herausgegebenen Zeitſchrift„Wirtſchaft und Statiſtik“ veröſfentlicht worden. Die auf den Stichtag des 21. Dezember berechnete Groß⸗ handelsindexziffer beträgt 0 18. 21. Verän⸗ abezerneden Dezember]Dezember I. Agtarſtoffe I. Pflanzl. Nahrungsmittel 152,2 152,4 + 0,1 2. Vieh 117,9 122,2 3,6 8. Vieherzeugniſſe 165,8 160,4— 3,3 4. Futtermittel 141,3 141.3 5 0,0 Agrarſtoffe zuſammen 144,1 144,1 0,0 5. II. Kolonialwaren 126,1 127˙3—+.0 III. Induſtrielle Rohſtofſe und Halbwaren 6. Kohle 134,7 134,7 + 000 7. Eiſen 126,9 126,8— 0,1 8. Metalle 114,0 113,6—.4 9. Textilien 136,1 136,4 0, 10. Häute und Leder 121,2 121,2 0, 11. Chemikalien 123,6 123,6— 12. Künſtliche Düngemittel 8²,4 8²,8 0,5 13. Techn. Oele u. Fette 132,7 132,7 0,4 14. Kautſchuk 47,2 47,4 0,4 15. Papierſtoſſe u. Papier 148,8 148,8— 16. Bauſtoffe 148,2 440,1 + 10⁰ Induſtrielle Rohſtoffe u. Halbwaren zuſammen 128,9 128,5 + 0,2 IV. In duſtrielle Fertigwaren 17. Produktionsmittel 129.6 129,6 + 0,0 18. Konſumgüter 151,7 151.4— 0,2 Induſtrielle Fertigwaren 142,2 142²,0— 0,1 zuſammen V. Geſamtindex 13771 137,2 + 0,1 Während die Indexziffer für die Agrarſtoffe gegenüber ber Vorwoche keine Veränderung erfahren hat, iſt die Judex⸗ siſſer für die induſtriellen Rohſtoſſe und Halbwaren um 0,2 v. H. geſtiegen. Die Preiſe der induſtriellen Fertigwaren haben leicht nachgegeben. Der Geſamtindex hat um 0,1 v. H. augezogen. Unter den Einzelgruppen der Agrarſtoffe wurde das auſ faſt allen Märkten verzeichnete Anziehen der Viehpreiſe durch den Rückgang der Preiſe für Vieherzeugniſſe(Butter, Eier) ausgeglichen. Unter den Induſtrieſtoffen wurde der Rück⸗ 98 4 der Gruppen Eiſen durch ſinkende Schrott⸗ und eißblechpreiſe verurſacht, während innerhalb der Gruppe Bauſtoffe vor allem die Preiſe für Bauhölzer an⸗ gezogen haben. Von den induſtriellen Fertigwaren ſind nur die Preiſe der Konſumgüter weiter zurückgegangen. Die nach der alten Methode berechnete Großhandels⸗ indexziſſer würde ſich auf 131,0 ſtellen, alſo gegenüber der Vorwoche um 0,2 höher ſein. 8 * Erneuerung des öntereſſen⸗Gemeinſchafts⸗Vertrages Motorenwerke Mannheim ⸗ Reiherſtiegwerft Die früher ſchon einmal zwiſchen den Motorenwerken Mannheim AG. vorm. Benz, Abtlg. ſtationärer Motorenbau in Mannheim und der Reiherſtieg Schiffswerſte und Maſchi⸗ nen⸗Fabrik beſtandene.G. iſt jetzt zwiſchen den MWM. und der Reiherſtieg in anderer Form erneuert worden. Zu dieſem Zweck werden 300000&4 Aktien der beiden Geſellſchaſten im Verhältnis 121 getauſcht. Wahrſchein⸗ lich wird Reiherſtieg das 1,8 Mill. betragende Kapital entſprechend erhöhen. Auch wird ein ent⸗ ſprechender Austauſch der AR.⸗Mitglieder vorgenommen wer⸗ den. Die früher von MWM. und der Reiherſtieg gegründete „Groß⸗ Motoren⸗Werke Hamburg⸗Mannheim G. m. b. H. in Hamburg“ wird ebenfalls auf Grund des jetzigen J..⸗Ver⸗ trages wieder ins Leben gerufen werden. Das Kapital dieſer G. m. b. H. iſt mit 500 000 4 vorgeſehen, woran die beiden Geſellſchaften zu je 50 v. H. beteiligt ſind. Der Zweck dieſes Unternehmens liegt in dem Bau und Ver⸗ kauf von Schiffsmotoren, und zwar iſt eine Arbeits⸗ teilung inſofern vorgeſehen, als Mannheim die Zeichnungen und die Konſtruktionen liefert, während der Bau der Motoren in Hamburg vorgenommen wird.— Die erſte.G. der beiden Firmen war durch die bekannten Schwierigkeiten der Reiher⸗ ſtiegwerft vor etwa 1Jahren unterbrochen worden, nachdem e dabei einen Verluſt von etwa 250 000/ erlitten hatten. els Lockerung der Intereſſengemeinſchaften der Metall⸗ bankgruppe. Es hat ſich herausgeſtellt, daß die.⸗G. zwiſchen der Metallbank und Metallurgiſchen Geſellſchaft, der Metallgeſellſchaft und Gold⸗ und Silberſcheide⸗ anſtalt die Bearbeitung der ſchon immer beſtehenden ge⸗ meinſamen Jutereſſen nicht weſentlich erleichterte, dagegen die an ſich notwendige Selbſtändigkeit in der Abwicklung der eigenen Intereſſen aber behindert hat. Die Vorſtände der drei Geſellſchaften haben deshalb beſchloſſen, den J..⸗Ver⸗ trag ab 1. Oktober 1926, alſo mit Beginn des neuen GJ. aufzulöſen. Zwiſchen der Metallgeſellſchaft und Metallbank ſoll das Intereſſenverhältnis, das früher beſtand, wieder zum Auftreten gebracht werden. Auch wird zwiſchen der Scheideanſtalt und den beiden andern Geſellſchaften das Freundſchaftsverhältnis und die gegenſeitige Vertretung in den Aufſichtsräten fortbeſtehen. es Mehrheitswechſel bei der Deutſchen Metallhandel AG.? Sicherem Vernehmen nach hat die Firma Alfred Drei⸗ ſuß in Berlin durch Erwerb des größten Teiles der Aktien der Deutſchen Metallhandel AG. maßgebenden Ein⸗ fluß auf dieſes und die mit ihm zuſammenhängenden Firmen „Zinkraffinerie Oberſprec G. m. b..“ und„Zink⸗ hüttenwerke Oberſpree G. m. b..“ in Berlin⸗Ober⸗ ſchöneweide gewonnen. 32 Neubauten der Hapag. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat eine Serie von Motor⸗ und Frachtſchiffen zwiſchen 9000 und 10 000 Tonnen in Auſtrag gegeben, und zwar drei Motor⸗ ſchiffe von je 9000 Br. Reg. To. bei der Deutſchen Werft, davon zwei für den amerikaniſchen Weſtküſtendienſt, eines für den auſtraliſchen Dienſt. Verhandelt wird ferner mit der Flens⸗ burger Schiffsbaugeſellſchaft und mit einer Bremer Werft (anſcheinend Bremer Vulkan) über Turbinendampfer von je 9400 Br. Reg. To.— Damit hat die Hapag ſehr raſch auf das Neubauprogramm des Nordd. Lloyd geantwortet, der bekannt⸗ lich zwei Rieſenpaſſagierdampfer von je 46 000 und ſechs Frachtdampfer zu je 10 000 bis 12 000 Br. Reg. To. in Aüſtrag gegeben hat. Die Hapagflotte erfährt durch obige Neubauten einſchließlich des ſchon im Bau befindlichen Dampfers„New Nork“ eine Verſtärkung von 870 000. auf 935 000 Br. Reg. To. Die Koſten dieſer Neubauten ſind auf rd. 30 Mill./ zu ver⸗ anſchlagen, während das Neubauprogramm des Lloyd etwa 5150 8 erfordert. Ueber die Finanzierung wird nichts mitgeteilt. Vergleich Reich— Junkers perfekt. Der Vergleich zwiſchen der Reichsregierung und Junkers⸗ Flug⸗ zeugwerken, wurde am 24. Dez. unterzeichnet. Als ſein weſentlichſter Inhalt wird von zuſtändiger Stelle bezeichnet, daß das Reich auf ſeinen bisherigen Beſitz von drei Viertel der Aktien der Geſellſchaſt verzichtet und ebenſo auf Rückerſtattung der Kredite, die es den Werken während der Zeit ſeiner Beteiligung zur Verfügung geſtellt hat. Die Junkers⸗Werke werden danach mit dem 1. Jan. 1927 wieder ſelbſtändig und von der Schuld an das Reich befreit. 8 Baldige Beilegung der Gegenſätze in der Ruhrinduſtrie Wie verlautet, haben die von dritter Seite unternommenen Schritte zur Beilegung der Difſerenzeen zwiſchen Geheimra Klöckner einerſeits und Gen.⸗Dir. Reuſch und Vögler anderer⸗ ſeits, die zum Austritt Klöckners aus den wirtſchaftlichen Spitzenverbänden geführt haben, bereits eine Grundlage für 5 baldige Beilegung der Meinungsverſchiedenheiten er⸗ geben. Geſchäftsaufſichten und Konkurſe im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim Geſchäftsauſſichten: Angeordnete: Martin Jakob, chemiſche Fabrik in Mannheim, Lange Rötterſtr. 64. Abge⸗ lehnte: Auguſt Peſch u. Co., Textilwaren in Mann⸗ heim, N 7, 8(Inh. Fritz Heuſchele).— Konkurſe: Angeord⸗ nete: Fahrzeugbau Weinheim, A., Weinheim. Aufgehobene: Schultz u. Hauck, Schokolade⸗ und Marzipan⸗Fabrikation in Mannheim, Käferthalerſtr. 178 und Vörſenberichte vom 27. Dezember 1920 Mannheim feſt Nach der Feiertags⸗Pauſe ſetzte die heutige Börſe mit feſten Kurſen ein, wobei beſonders Hypothekenbank⸗Aktien und Brauereiwerte geſucht waren. Höher notierten ferner Seilwolf, N. S. U. und Wayß u. Freytag. Feſtverzinsl Werte ohne Geſchäft. Es notierten: Badiſche Bank 164 Pfälz. Hypothekenbank 189, Rhein. Creditbank 139, Rhei, Hypothekenbank 185, Südd. Disconto 160, Brauerei Durlacher Hof 136, Brauerei Kleinlein 175, Mannh. Verſicherung 13) Continentale 84., Seilwolf 87, Benz 88, Maikammer 59 Fuchs Waggon 0,525, Gebr. Fahr 44, Germania Linoleum 107 Knorr 156, Mannheimer Gummi 82,.S. U. 109, Rhein⸗ elektra 163,5, Oelverein 77., Wayß u. Freytag 151, Zellſtof Waldhof 235, Zucker Frankenthal 105, Zucker Waghäuſel 135, Ablöſungsrente 317. Frankfurt feſt Die Börſe eröffnete heute gleich nach der Unterbrechung durch die Feiertage i recht lebhafter und feſter Verfaſſung, Beſonders im Vordergrund des Intereſſes ſtanden Montan⸗ und Elektrowerte. Es ergaben ſich durchweg mehrprozentigt Kursbeſſerungen. Mannesmann, Mansfeld. Bergbau, Phöntt und Oberbedarf beſonders erhöht, 4 v. H. und mehr. Au Banken uld Schiffahrtswerte, weiter beſeſtigt, während J0, Farbenwerte vernachläſſigt wurden. Außerordentlich ſtark verlangt Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt, trotz 8 proz Kurserhöhung konnte die Nachfrage zunächſt nur teilweiſe befriediat werden. Der weitere Geſchäftsgang der heutigen Börſe blieb recht feſt und lebhaft, namentlich Mannesmann nahmen einen großen Teil der allgemeinen Auſmerkſamkeil in Anſpruch. Berliner Deviſen Diskonkſätze: Nechabauk, Lombard 7, Privat 5 u. 4% v. h. Umtlich 2 Dezemder 7. Dezember arſtät Bisſen tn.⸗M. tür G. O.. M. ax Holland... 100 Oulden 167.66 169.06 167,53 167,95 168,47.5 Buenos⸗Alren 1 Peſ..787].741] 1,7.737.78 J10 Brüſſel. 100 Belga500 P⸗Fr. 56.29 57 43[58,90 538,44 58.— 7 BSe.. 100 Kronen 105,84 15,6) 155,87 106,18 112.5043 Stockholm 100 Kronen 112,04 112,32 111,99 112,27 112,50.5 Kopenhagen.. 100 Kronen 111.74 112,02[111,66 111,84 112.50 5 Danzieg.. 100 Sulden 81,40 81,60 81,40 81,80 81.—.5 Liſſabon... 100 Estudo 21.545 21.505 21,545 21.595 455,57 8 Heiſingfors.... 100 finnl. N. 10.55 10,59 J10,545 10.585 81.— 74 Italien.„ 100 Lire 18.85[18.69 18,90 15,94 81.— 7 Londoen„ I Pſd 20,399 20.389 20,328 20,378[ 20,48 New⸗Vort..„. 1 Dollar 189.199.189.199.196 4 Poris.. 150 Franken 16,66 16,70 16,59 16,63 81.— 75 Schweig.„ 100 Franken] 81,04 61.24] 60,97 61.17 81.20.5 Spanien. 100 Peſeten] 63.98 64,14 63,99 64,14 81.— 5 Japaãn I hen 2,050.054] 2,046.050.002.57 Konſtantenepel... 1 tärt. Pfd. 2,095] 2,105].095 2,105[16,45 10 Rio de Janeire.. 1 Milreis 0,500] 0, 50 0,4980,500.878 3,5 Wien...„ 100 Schilling 59,18 59.32 59,16 59.30.70 5 Prag.. 100 Kronen 12 41 12.45 12,407] 12,447[86,062] 7,0 Südſlawien.. 100 Dinar.395] 7,415].395 7,415]81.— 7 Budapeſt„„ 100 000 Kronen 5,87.89 5,87 5,89 85,062] 6 Sofia 100 Leva.027].037].027.087[81.—[7 Atben... 100 Drachmen].29.81 5,29.81 61.— 1⁰ Kairo„„ 1 Pfd. 20,674] 20,926 20,864 20,516(—— Handelszeitung — Mannheimer Produktenbörſe vom 27. Dez.(Eigenber. Der Produktenmarkt iſt widerſtandsfähig bei leicht anziehen⸗ den Preiſen für Auslandware. Inlandweizen 29,75—30,00, von Auslandweizen iſt angeboten: Manitoba 1 für Janugr 16,30, Manitoba I1 15,85, Manitoba 111 15,25 hfl. Kanſas für Dezember 15,85 hfl., alles eif Mannheim. Baruſo 79 Kg. für Jauuar⸗Februar 13,95, für März 13,85 hfl. cif Rotterdam, Inlandroggen 25 /, Auslandroggen 26,50, Inlandhaſer 19,00 bis 19,75 /, Braugerſte inl. 26,50—29,00, Futtergerſte 20—21, Mais gelbes mit Sack 19,25, Biertreber mit Sack 16,50—17,00, Malzkeime mit Sack 16,50—17,00, Erdnußkuchen 21,00, Weizen⸗ mehl ſüdd. für Januar 41,85—41,50, Februar⸗März 41,00, für April⸗Mai 40,25, Roggenmehl 35—37, Weirenfuttermehl 14,25 bis 14,50, Weizenkleie fein 11,60, Roggenkleie 12—12,25 4. Mannheimer Viehmarkt am 27. Dezember Preis für 50 Ke. Lebendgewicht; Geſamtzufuhge. 3887 Stuc Ochſen. 21 4 St Kühe. 683 St. Kälber.. 412 St. Schweine 2285 E. 40.. Mi. 46—59).. Mk. 45—48 a. Ni.— Mk. 7. ).„ 40—50 7).„ 88—40 5)„ 84—89.—*3 0.„ 82—36 e.„„ 26—35] 0c0.„ 16—80 3„ 26—80„ 12—16 244 32—29 Bullen... 80 St. Färſen.— St. S* 2. Mi. 4 2.. Bi Se. 70 SK by..„ 42—46])..„ 34—45 2 0„ e„ 85-36 Freſſer..— St.).„ 82—44 Arbeitspferde 164.8 5„.. Mk. 500—1800 Marktverlauf: Mit Großvieh ruhig, Ueberſtand; Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktlen und Auslandsanteihen in Prozenten. del Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Die mii T verſedenen Werte ſind Terminturſe während lich die mit verſehenen noch in Bi⸗/ verſtehen. 23. 27. Frankfurter Vörſe vom 27. Dezember Vanle⸗Aletien..23• TRhein Braunt. 244,00246,00 Enzinger⸗Unton.—. Aug. O. Credudt. 1550 10 3 3 eer Srln-. 210,00.0 r 164.20485—„ Piel 102,5—,— Vabiſg Bagk. 80 BK.Ganrabütr 6o. 18J85.—Pardrzert Mablh. Bankf. Brau. Ind. 172,5178,0. G. Farbenind 319.00817.5 — 8 Crausport- Akktien. Fahr Gebr. Pirm. 44.7545,85 n. 8187˙5 Schantungbahn 15.6016.—1 Felt. Guill. Caris 158,1150.5 Barmer Santoer 158.5158—— 5 5..165,1166,5——„Jetter. 90.——,— Perlünergandeis 273.777.5 Arddeuigch, Liovö 164.0/166,0½ Frantf. Pof& Wit 70,50).50 J Pernf u Aat. 26840 256.2 Oeſter. ⸗U. St.—.—Cuchswaggon- 0,8400,25 +Deutſche Bank 10,7191.6 Baltimore& Ohio 102,2102,5 919 592.124 120 D. Effeit.u. Wechl. 137,0137,0 Iubduſtrie⸗Aketien.— 97——— D Hypothetenbk. 151,2158,0 5—— 1 146.0147,5 D Ueberſee⸗Bani 127,2,127.7/Kichd.⸗Mannb. 78, feu N0⸗ ..—.— 2 Vereinspank 116,7[118.5H, Kempf.Sternb. 188.0188.0 Toisconto-Gei. 128,8/17,0 Saber iab. 269..287.0 81 50 THresbner Bant 173,5174,00 Schöfferh. Bindg. 283, 9 105,01070 105,0110,0 .165,0/166,5 73.—72.90 Stam 104, 696.75 5,0.145,0 kirt, Hyp.⸗Bank 174.0180,0 Schwartz-Storch. 445, ahae W.G. 176,0179,7/ Wergee—3408 12220 .Mitteld. Cred.⸗B 172.0174.00 Abt, Gebr...42, 7 Rürnberg. Bs.⸗B. 150 Accumulatoren.—. 0. Heſter. Ered Anſt 7, 5.25 Mdter Pcerden 111.0 1125 3—.—Adler Kleyer Kaiſersl. 146,0146.0 Plalzer Hyp. Bt A. E. G. St.⸗A. 168,2164,2 Karisruher Maſch. 43.—44,75 elchstan 13.8140.0 Af. 143.0ſ142.0 Kemp, Steitin.———.— 2 i 1 Aſchaff. Buntpa ——— 15.0 180,0 A 0. Zelltof 8—————— 1970 10⁰,0 Südd. Disconto 152.0ſ182.0ſ Sahnbed Darmit. 25.—35.——— Sraun 3866.— ————— 820 Rolch. Surr 1100 110,0 Krauß& Co., Lock.——— 1.—.——.—Bad. Maſ 2 Sannhe Be— Sal,.,. 10 9 Toabgrever.G. J87.0ſ180.6 2 111.00Bayriſch. Spiegel 51.756.75]Sech Augsburg.121.0121.0 120 1620 Beck Uerte 76.5077,.—[Lederwerk Rothe—.— Frantf.u. Mitv—.——.—1Bergm. Elekte.. 1605162,5 Lubwigeh Walzin109.108.0 2 Bing Metallwerke 46.2548.75 Cußh Maſchinen 86.50—,— Vergwerk⸗Aktien. Brem.Beſigh. Oel 69.50 69.50 Cux'ſche Induſtr. 37.—37.— I Bochumer Guß 172,5,174, 7] Cement Heidelb. 136,0140,7 Mainkraftwerte 124.—.— Buderus Eiſen 113.5 115,0 Cement Kartſtadt 150,0—.—Niag, Mühlb. 135,0125.7 T. Luxemb. Berg 178,0 174,5 Chamotte Annaw 65.—61.—[Mez Söhne e e Eſchweil.Bergwrk.——— Cont. Nürnd. Bg.—.———Roioren Deutz.—.— 1Gelſent, Bergw. 177.7/177,5 Daimler Motox, 87,.—87.— Notorſ. Oberürl.—.—60,— Gelſenk. Gußſtahi——17.—.Gold-u..-⸗Anſt 178,5795.0 Necarſ. Jahrzg..—.—110.0 Tharp. Bergbau 192,00121.7] Dycerh.& Widm. 78.—81.60 Nrh. Leder Spier—.—, ali Aſchersleben 161.00161.7 Zingler Zweibrück—,—.— Peier Union örtſt. 128,0129,0 Nl Salzdetſ..—,———Dürkoppwerk St.—.—79,90 Pf. Nähm. Kayſer 53.—57.— Kali Weſieregeln 169,2 168.2 Düſſelb⸗Rat. Pürt 45,—45,— Philipps.⸗G. Frk47.—47,50 Rlöctner⸗Werke—.———Eiſen Kaiſerslaut. 50.10ſ58,10 Porzellan Weſſel—.——— 1 Mannesmannr. 202.0209.7 Küehtr Licht u. K. 160,0161,5 Rein. Gebb& Sch. 113,0115,0 JSberbedarf... 120.0,120,5 Ell. Bad. Wolle.— 53.50Rheinnietall... Too. Eiſen(Caro)—.— EmagFrankfurt--.3600,3600 Rheinelektr. Sta. 163.0168.2 — * 10böntkBerabau 13ö,0,192,7 Emaiike St. Ullrich 58,7550,- Röb. Maſch. Leud. 48,28.51,75 C. H. Schultz, graphiſche Erzeugniſſe in Mannheim, Käfer⸗ mit Kälbern lebhaft, geräumt; mit Schweinen ruhig, thalerſtraße 178. Ueberſtand. — Uacen 88,381615 61254,7284948% 5 Selceent. b 180]o, 460 Perrrp Peom o Toderſchl. E Bed— Wourg 95 635 enanla ſen 0 5 Sanl. 0, Mom.9%—.——. 9 ed.—.—[—Ihe„„„85.— 2— 7— 8 131,9134.0%% 69.⸗Sch. 8 Gebr. Großmann 63,—63.— 1 Operſchl. Ciſen 120,0120.2 3—„ 71750 1600 Rodberg Darmſt.—. 105,0106,5 4% 8. Schußzg, 66 15,1015.22Grün& Bilſinger 147,5150,00 LOberſchl. Kotsw 145,0144.0, Krügershall Hand 135,0 1700 1Rüttgerswerke. 134,7 131,00133,54% D. S10 90 1415.10 15,22] Gruſchwitz 182,8092•50 Hrenſt.& Koppel. 13,5133.7 Petersb. Int....25 5, Schlinckt& C. Hbg.—.—,.111.5172,5 Sparprämie. 1919 0,450 0,480 Hackethal Draht 91,85(4,85 TPhönix Bergb. 130,0182.0 Ronnenberg... Schnellpr. Frank. 99,50.92. 132,0 184.05%8Pr. Schatzanw.—,——,— Halleſche Maſch.. 164,7105,00 TRathgeb.Wagg. 75.—62,— Ruſſenbank...—7. Schramm 3 8 2 5 191.0 184, 6 4% do 4 2—.—————— 3 1250—.—.— 1. 50—.—&— 140*—. Schuckert, Nrbg. 163, 55 4% Preuß. Konſ.—.—0. hannov. M. Egeſt. 117,010, ein Braun 1 oman Salpeter 90.—94, Sqhublabelt Heeg 80.— 82.8 Freiverkehrs⸗Kurle. 800. 7200.435 Hann. Waggon 92,.68 84,50 94.— Sellinduſtr. Wolff 75,—62,—Send—.——.—3%—.— PSlemetä Be 160.0 260.0 Surehnſee—.———%Barune0 —.——.— eee 0 SS e 858 660, be.— Tricolw. Beſigh⸗-—.——.— Kaſtatter Waggon—.——.— 40/ Bayr. Eiſ-Anl.—.—.— Ührenfabr Furtw.—. üe 9/½% do. Ver. deutſch. Oeif. 76.—76,50 Mhm. Kohlenanl. 14.30 14.30 30, 98 9 0 S. An 89.75 92,— Feſtverziusliche Werte. 4 ev. 5, C. P..45 1,48 Ber. liltramarinf..— 159,0 4½% Mhm.1914—.—.—3/9% do..8 Ber. Zellſt. Berlin 113.0 119,5 3/„„1803—.——.— 4/ Hell.o. 0 u. 9 g. 290 0. Loſgt 4 94f. Si. 40 2f% B. K 6u0 78800 3.———.— Bolthom. Sei w 50, 61,50 4% Pu unt.B. 1026—,0,735%/ S8ch. St⸗.49 5 Wayß& Freytag 146,7151,5,3% D. Reichsanl.—.— 4% Württ. k. 1915 0,710ʃ0, 730 Verliner Vörſe vom 27. Dezember Banle-Alelien. ITAug Elettr-Gel 168,2164,) Deutſche Kau. 131,6ſ180,0 Bank f. el. Werte 155,0159.7 Anglo-Et. Guand 107.5107,0 TDeutſche Maſch. 115,0116,0 Barmer Bankver. 159,0 158 0 Anhall. Kohlen, 117,7/116,5 Deutſche Steinzg. 165,0169,5 TBerl. Handelsg. 278.5 277,0] Annener Güßſtabl 26.—28,65 Deutſche Wollw. 65,—65,50 TCom. u. Privatb. 225,0 283,9 Aſchaffbg. Zeilſt. 151,0154,00 Deutſch. Eiſenh. 89,1589,75 TDarmſt. u..⸗B. 265,5 266,0 Au 20. Hib Maſch 124,0123,2 Donnersmarckh. 132,5133.2 IDeutſche Bank. 190,0191,5] Balcke Maſchin..———, Dürener Metall 90,.—87,25 JTOt. Ueberſee Bk. 124,8125,00 Bamag⸗ Meguin.52,.—52,75 S 79.—79.— IDisc. Command. 179,5180,5 J. P. Bemberg 219,5223,5 Donamit Nobei 154.0153,7 Tresdner Bank 173,7173,8 EBergmann Elkt. 159,0162,00 Elberfeld. Kupfer— IMitteld. Kredb. 172,2(178.0 Berl.⸗Gub. Hut 273,0272,0 Elektr. Lieferung. 156.2157,0 Reichsbank... 171,1171,0 TBerl.Karler. Ind95,7558,— TElktr. Licht u. Kr. 159,0160,0 Rhein Ereditbank 139,0140,00 TBerlin. Maſchb. 117.5118,5 Emaille Ullrich 55,.—56.— Süddeutſch. Dise.—. 9 Eſchws Berdter——— 495 ing Nücaberg 46.—46.— w. Bergwert—.—160, Srauspart Aligen 10. Biemarchütte, L3. Farbenind. 93.769. Schantungbayn 18,.19,100 TBochum.——9 172.7ʃ174,5 10 4— 5 0 2 —.— Allg. Lok, u. Str. 199,0.188,5Gebr. BöhlerKo—,—Gelten& Guill. Sücd. Eiſenbahn 235.0 101.5 Sraunk. 0. Biteb, ToSc)e2 K. Felſer. 82.J56880 tral. 164.5165.0 S Delſ. 69.7568,25 Gache 1 95.52500,525 eutſch⸗Auſtra 165.2165.9 Sremer Pulkan 111,114,00 Haggenau B. A. 55.—56.65 Tgabcadamerita 190.0 181·60 Buderus Eiſenw. 113:0114.5Sebhard Terül 107,0108.0 n Gehent. 138.00152,5 TGeiſent. Bergw. 174,0176,2 IHanſa, Scde 184.518.9 Chem. Helſenk. 104.5/103,0 Heiſenk. Gußffah. J8,—14.— INorddtſchEloyd 164.5 165.5 Chem. Albert. 151,0151,5 Genſchow& Co. 85,—64.— Roland-Linie, 1 184.25 84.— 118,0118,7 German. Portl⸗Z. 190,0168˙2 Verein. Elbeſchiſſ 84.25.84,— THaimler Benz 50,—[66.— Gerresheim. Glas 141,0143.0 Induſtrie⸗Aktien. TDeſſauer Gas 164.60184,8 TGeſ.f. elkt. Unter 183,0/182,7 Accumulatoren 150,0/154,0 L Dtſch.⸗Euxemb. 173,0175,0 Gebr. Goedhardt 146,0.119,7 Adler& Oppenh. 117.2119,5 D. Eiſenb.⸗Signi.-Goldſchmidt, Th. 142,7143,0 Adlerwerke.. 111,5 112,0(T Deutſche Erdöl 184,918,0 Goerd E. P.. 82,.—ſ43.— .⸗Gf. Verthrsw. 186,2 186,0 Deut 5 Gußſtahl 121,5121.5 Gothaer Waggon21.—21,85 Uiexanderwerk. 91,50.91,50( Deutſche Kabelrw. 117.01116,3 Oriäner Maſchin. 120,5 123.0 5TCarl Lindſröm 18,0015/½0 Weſer Akt.⸗Geſ. Rhein Chamotte 77,5075,—Südſee Phos 93.— Hanſa ie..67.—66,75 0—— Ufa 20 183 8 2 35.—35.—7 bg.⸗Wien Gum.—.—[—,Rhein. Ma ed. 43.—49.— 4— Bergwrk. 55.—55,—[IRheinſtahl.. 186.3196.0 a)——— arpen. Bergbau 191,7/191,5TRhenania Chem 67,2560,15 Soldanleihe...88.5088.90 arimann Maſch, 46.—45,35 Romb Hütten. 14.—18,— Dollarſchäze—*5 5 edwigshütte 155,0150,50Roſitzer Braunk.. 123.0123,0 Reichsſchat. IV.V ilpert Maſch.. 63,5061,—Reſitzer Zucker.. 86.2586,25— VI-Ix O, 3 indr.& Aufferm. 94,—28,— TAuigerswerte 133.5183,6 3 1024er 97700900 Hirſch Kupfer 10/.0107,7] Sachſenwerk.. 112,2113,7 5% D. Reichsanl 8 103,0 108,0 199,0192,5 4%„ 2120, TBodſchEſt u. E1186,0 7. Serwinurtd.. 1569ſ186,0 Sch macen— THoeſch Saroftti. ⸗Wrk. 25,—25.— tel“. 34.5033,15 3%„„„. Po Bohmonn 198,0 oc,e TSondertdSeih 449 48 fe/ Pib. arnone.0040 Hahpeldim 3 Sen E 25—— 75 3 5 0,7200,75 ldt.52.—o01, 5 lske. 199. K 2. 5 Tile Serpen 255,5253,0 Sinner G. 769.—06.78 Ant..725 94 M. Jüdel& Co. 157,0187/ Stettiner Bulkan“ 72,2572,25 8,/% Bayer.Am.725— 97.35S 5 5% B. Kohlenanl 13.80— Gebr. Junghans 880 Stoehr Kammgru.— 855 5% Prö. Kalianl..—.— Kahla Porzellan. 105,0196,00 Stoewer Nähm.. 91.—92, 90 — genwert 9,—9, Kaliw. Aſchersl. 161,8159,5 Südd Immobil. 86.5089,75 85% 8 300.55 940 20„ Karlsr. Maſchin. 43,5043,50 Teichgräber. 50 Kattowitz. Berg———. 25 Berliner 91,5090,50—— 89 8. C. M. Kemp...Thoerldelſabrik-- 97.7598.65„ Bagg..80 9 Klöcknerwerke.450,150,50 Unionwerke Maſch 64,2565,25h) Ausl. Nentenwerte · C. H. Knorr.. 153,7/156,0 Ver. B. Frkf. Gum. 81—.—54%0, Menitaner—— Kollm.& Jourdans0.—60,—.Ber. Chem Charl. 14,014,.0 BSeſt Schatza—.—.1 Köln Rolfweiler 18.90154,0 B, Hijch, Rickelw. 170.00176.8 4% Pelecget—.— Hebr. Körting. 10778/18 BGlanzſtoff Eibf, 354,5359.04%„conv, Rte..35.25 Koſtheimer Cell. 93,5083,90 B. SchuhfBrng W 69.—69,.—41 500„Silberrte..25 Kofbäuſer⸗Hütte 99,5 0 Ber, Stablwerke. 14,5 148.84½% Papterrte..30 Lahmeyer& Co. 139.0 VStahlw v. d. Zy—.—1230,0 4% Türk. Ad.⸗Anl. 14,40 13,0 Caurahütte...80,50ſ6% 50 Per. Uitramarinf. 15.0155.0 4%„„ Bagd.-Eiſ.124.—2465 Linde's Eismaſch. 160,0 1/1,50 Vogtländ. Maſch. 85.——.— 4%„ 1121.—1. Lindenberg...62,ſe,d0 Wanderer-Werke 207.00208.0%Turk.unn Anl. 21.—21.5 5,— 4—5 4½ Hollob. 1911 18.7/1,70 Lingel Schuhfabr. 77.—.50J Weſtereg. Alkall 167.5167.0.905 26.507 P Linke& Hoffm. 62,.—82,15 Wicking⸗Cement, 152·7154.5 4/% lSt.-&1913 22.65 23.75 Ludw. Loewe& Eo 246,050,00 WieslochTonwar. 108.5 4½%„„ 1914 23,654 C. Loreng...116.21/.0 Bittener Stahl. 110.0110,0 4%„ Goildrie 26,20/26,50 Lothr. Portl.⸗Cem.—WittenerGußſtahl 64.—65.— 40.— Macitue.-⸗G. 8,75ſ02,—/ Weil Bucau. 8.—.88 3/ de. Sftalt 20.020.L0 TM nn 201,029,0 Zellſtoff Verein 115,2115,7 8% Se·Ui&Sr74 Ratt.— — TManefeid. Akt. 154,5 188,5 Bellſtoih Waldbof 284..238.5 40% Oe. Goldprior 14.75.1875 Mech. Web. Lind 215,0235.0 Südöca Mir d. Geeft. 124.0J145 0 Sreiverttehrs⸗Kurſe. 750⸗, ee e—— Motoren Deutz ,60,50 Adier Kall 43.—48,50 5% 00 Obligat.—.——7 Motorb. Manny. 42,—44,75 Bergb. Präfid..—.——4% Anat. Ser, i 31,5050, eckar. Fahrzg..109, 2Deutſche Petrol.. 74.——%¼% II1 27,50ʃ2 TNordd Wollt. 154,01155,01 Diamond.. 24.—24,1515% Tehuantebec. *——+4 Halle a. d. S. des Meineides angeklagt; er wurde auch ——————— —* *FFUXNNXNN S 8EF Tronkag, deu 27. Dezember 109 Neue Maunhelter Zeltung(Abenb⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 5o8 Gerichtszeilung Eine„intereſſante Perſönlichkeit⸗ „Seine Mitmenſchen(r ſich zu intereſſieren, verſtand der 43 jährige Melker Otio Max Bräter von Halle a. d. S. von jeher, vor allen Dingen die Polizei und die Staatsanwalt⸗ ſchaſt; auch die Gerichte haben ihn ſchon 15mal ins Ge⸗ länguts oder Zuchthaus geſchickt. Mehrfach hat er mit ge⸗ fälſchten öſſentlicken Urkunden operiert, um Geldbeträge zu ergattern, wie er überhaupt für Geld nicht unempfänglich iſt. Am 12. Mati 1024. dem Tage nach den Böllberger Kom⸗ muniſtenkämpfen, ſand ſich Bräter in der Klinik ein und be⸗ hauptete dem Arzt gegenüber, Lungenbluten zu haben. Anderen Pattenten und Beſuchern gegenüber erklärte er ſe⸗ boch bei den Kämpſen bei Böllberg einen Bruſtſchuß erhalten zu haben. Er hatte ſich ein Stahlbelmabzeichen und das eiſerne Kreuz 1. Klaſſe angelegt und erreichte damit auch, das er wiederholt vom Stahlhelm Unterſtützungen erhielt. Das eiſerne Kreuz wollte er für Tapferkeit vor dem Feinde erhalten haben. Er ſei allerdings ſpäter(1916) in die Ge⸗ ſangenſchaft der Franzoſen geraten und von dieſen zu vier Jahren Gefängnis verurteilf worden. Dieſe Straſe habe er poll abſitzen müſſen. In Wirklichkeit hat er aber 1916 kn %0 Deutſchland im Zuchthaus geſeſſen. Mik dem Lungenſchuß vom 11. Mal ſtand es ebenſalls„oberfaul“. Hätte er der Wahrheit die Ehre gegeben, hätte er erzählen müſſen, daß er ein paar Tage zuvor) aus dem Gefängnis in Guben pekommen war. Beim Stablhelm muß man ſeine Erzäh⸗ ſtützungen ausblieben, ſchlug er ſich auf die andere Seite, heſtete ſich noch in der Klinik den Sowfetſtern an und war plötzlich Kommuniſt von reinſtem Waſſer. Er erreichte 8 auch, daß ihn der„Klalſenkampf“ als Zeitungsboten einſtellte. Um ſich nun erkenntlich zu zeigen, erzählte er der Nedaktion, wie fünf Stahlhelmer ihn am 1. September früh 8. Uhr von der elektriſchen Straßenbahn heruntergeſtoßen hätten, als ſie ihn mit dem Sowfetſtern geſchmückt auf der Plattſorm geſehen hätten. Er habe dabei einen Handbruch avongetragen. Ein Arbeiter Hermann Müller, deſſen Adreſſe er genau augab, habe in boͤchgehoben, und die Poltzel habe an Ort und Stelle den Sachverhalt ſeſtgeſtellt. Darauf⸗ hin erſchien in„Klaſſenkampf“ unter der Spitzmarke: Stahlbelmrowdys werfen Arbeiter von der Sirabenbahn⸗ ein Artikel, der obige Geſchichte wieder⸗ 100 410 mit ſchweren Ausfällen gegen den Stahlhelm eſpickt war. Der Polizeipräſident ordnete darauf eine ſtrenge Unter⸗ uchung des Vorfalles an, machte aber die Erfahrung, daß ch kein Polizeibeamter, fein Straßenbahnſchaffner ſand, der twas von jenem Vorſall wußte. Auch jener„Hermann üller“, der den Bräter aufgehoben haben follte, war niht aufzufinden. Bräter hatte nämlich die ganze Geſchichte von A bis Zerfunden, um ſich lieb Kind beim„Klaſſen⸗ kampf“ zu machen. Als der Unterſuchungsrichter Bräter ver⸗ blieb dieſer bei ſeiner Behauptung und beeidigte e ſogar. Nun ſaß er auf der Anklagebank des Schoffengerichts überführt, worauf der Staatsanwalt zwei Jahre Zuchthaus beantragte. Wie wenig ibn das aufregte, bewies er dadurch, daß er ſich, während ſich der Gerichtshof zur Beratung zurück⸗ Pzogen hatte, auf der Anklagebank ausſtreckte und ein Schläſchen machte. Das Urteil des Schöſſengerichts lautete auf 1 Jahr 1 Monat Zuchthauß. 150 Wegen Baumfrevel verhaſtet. An der Bezirksſtraße reisohe wurden alllährlich die Kter Ob ſt⸗ äume immer ſtark oder ganz durch Abbrechen geſchädigt, Eanz beſonders ſtark war dieſer Baumfrevetl an der Strecke Weiſenheim a. S. und Freinsheim. Als einer der äter wurde nunmehr der aus Weiſenheim a. S. gebürtige Ge⸗ org Georgens, der in dieſem Frühjahr bei Reichert Selzer in Freinsheim als 2100 beſchäftint war, ermiltell. Er er⸗ bielk ſechs Monate 9 3 ie Unterſchlagungsmanie. Aus der Weihnachtskaſſe ſei⸗ ner 0 und außerdem rund 7000 Mk. andere Gel⸗ der unterſchlagen hat der im 44. Lebensjahre ſtehende lädtiſche Verwaltungsinſpektor Friedrich Lohnes in Frank⸗ ſurt a. M. Ex wurde deswegen vön dem Schöffengericht Frank⸗ lurt a. M. uuter Aberkennung der Fähigkeit zur Bekleidung eines biſentlichen Amtes auf die Dauer von fünf Jahren zu . Cyortl 28⸗Stundenrennen in Breslan Ein nicht gang einwandfreier Verlauf.— Endſieger Junge⸗Rieleus. rgten zahlreiche Prämien welterhin vor inzwiſchen ausverkauf⸗ Bei einem Vorſtoß büßten und ſtreckten ne weitere Veränderungen Die Wertungen verlieſen ſehr Tietz und Krollmann⸗Skupinski Die Verſuche waren r Italiener Tonani⸗Zanaga, die nach hien ſeſtzuſtehen. Leider endete das ei der letzten Jagd daß die Italiener unvor⸗ Renngericht verhängte us zu einem nicht Das Endergebnis ſtellte ſich Pünkte, 880,620 Km.; 2. et⸗Choury 53 Punkte; 4. — J1.Runde zurück: 5. Tonaui⸗Za⸗ 6. Rieger⸗Tietz 75 Punkte, 7. Gottfried⸗ 8. Krollmann⸗Skupinski 21 Punkte. Walthour ſchlägt Oszmella in der Kaiſerdamm⸗Arena am zweiten internationalen Flieger⸗ bei dem im Geſamtklaſſement Walthonr⸗ en vor Ofzmella⸗Köln 7 Punkte, de Mar⸗ ie 6 Punkte, ſiegte. Die einzelnen Nach der 20. Stunde ſo für Belebung des Renner tem Hauſe ſeinen Fortgang nahm. die Kölner Rauſch⸗ darauf entmutigt die Wafſen. O0 ging es in die letzte Runde. intereſſaut, beſonders Rieger⸗ verſuchten ihre Poſition zu ve vergeblich, der Sieg de Punkten weiter führten Rennen aber mit einem Mißklang, denn ſtellten die Fahrtbeobachter ſeſt, ſchriſtsmäßig ab Hürtgen eine Runde ein 6 gelöſt hatten und da eine Strafrunde, ſodaß Junge⸗Riele verdienten Sieg kamen. Junge⸗Rielens 86 Mietle⸗Häiußler 54 Punkte; 3. Faud Feja⸗M. Buyſſe 91 Punkte. naga 137 Punkte, Thomas 30 Punkte, lungen auch nicht lange geglaubt haben; denn als die Unter⸗ „Die Radrennen Weihnachtstag wurde kampf eingeleitet, USA. mit 9 Punkt u und Lorenz, Läufe hatten folgende Er Lorenz und Oſzmella. 2. im Federgewi Lauf: Walthour vor Lorenz und de 3. Lauſ: Walthour vor Oſzmella 4. Lauf: Oſzmella vor Lorenz und Walthour. en⸗Mannſchaſtsaſhren gab es keine lieb ruhigem Verlauf ſiegte das Paar Ehmer⸗ nuten und 21 Punkten Krehn⸗Grafſunder 8 Pu e nach wechſelvollem und de Martini. Im 100 Run⸗ errundungen. Kroſche in 26:59 Mi⸗ vor Dahms⸗Weyer(11 Punkte) und Das 100 Km.⸗Mannſchaftsfah⸗ Verlauf dos folgende Ergeb⸗ caud 18 Punkte.24.54,4 Stunden— Eine 2. Frankenſtein⸗Buſchenhagen 62 Punkte. 5 Punkte— zwei Runden zurück. nkte. 5. Manthey⸗Krupkat. Sawall gewinnt den„Großen Weihnachtspreis“ ich ſtarkem Beſuch kam am Sonntag tmunder Weſtfalenhalle der Endlauf Großen Weihnachtspreis“ zum Min. vor Möller Miguel 100 Meter zur.) und Pariſot(1305 Me⸗ „— Im Winterpreis für Steherrennen über 50 Km. B⸗Köln in 55:07,90 Min. ſiegreich vor Linart(100 now(997 Meter zur.) und Vanderſtuyft — Das Match Ominum der Amatenre wurde von Jockſch mit 22 Punkten vor Göbel(13 Punkte) ge⸗ Runde zurück. 3. Verſchelden⸗Lo 4. Kröll⸗Nörenberg 87 Pu Bei außerordentl nachmittag in des Steherrennens um Austrag. Sieger blieb Sawall (5 Meter zur,), Großmutt Meter zurüch) zöſiſchen Kaiſ (3590 Meter zurüch). Radrennen im Pariſer Wintervelodrom Mit einem impoſanten Fliegerkampf wurden die Rad⸗ reinen im Pariſer Wintervelodrom am 1. Weihnachtstag ein⸗ waren zwar einige Umbe⸗ jedoch ging auch ſo noch ein In den ſieben Vorläuſen gab In letzter Stunde ſetzungen notwendig geworden, auserleſenes Feld an den Start. es bereits mit dem Ausſcheiden des Ex⸗Weltmeiſters Kauf⸗ mann ein Ereignis. Sehr intereſſante drei Zwiſchinlänte, im zweiten Martinetti vor Payrode und im dritten Faucheux vor W. Spencer. Unter dem Beifallstoben der Maſſen gelaug es dann im Endlauf dem Franzoſen Michard, den Siegelauf Martinettis zu unterbrechen, indem er den Italiener um eine Linge ſchlug. Dichtauf endete Faucheux. Den Endlauf der Zweiten gewann Payrode vor Schilles und Spencer, den End⸗ lauf der Dritten brachte Gunot vor Rohrbach an ſich. Eine ziemlich belangloſe Angelegenheit war der f hachtspreis der Steber“. Ex⸗Weltmeiſter Graſſin brachte beide Läufe über 30 Kilometer überlegen an ſich. gewann er in 25145,6 Minuten vorSergent(300 Meter zur.), Jäger(2Runden zur.] und Bréau Lauf brachte er in 27:50,8 Min. vor brachten die Im Erſten ſiegte „Große Weih⸗ Den erſten Lauf Runden zur.), den 2. réau(700 Meter zur.), Jahren Gefäuanis verurteilt. Jäger(800 Meter) und Sergent(1050 Meter zur.), an ſich. Cestern fruh verstarb unerwartet in⸗ talge Herzschlaas. unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Wilhelm Rabeneick im Alter von 47 Jahren. Mannheim, 27. Dezember 1926. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: WInelm Rabeneick, 6 7, 29. Die Beerdigung lindet am Pienstog, 28. ds. Mts,, nachm. 8½ Uhr von der Leichen- halle aus statt. 4 7988 12 Todes-Anzeige. Verwandten Feundenu Be anmen'e traurige Wiltellung, daßz meine 1 ebe Flau. unsere helzens⸗ gute 0 Schwester, Taute, und Grohmutter, Fau Frieuericke Köhler gab, Kuhn on 64 jauen nach langech, schweren LWen 25 steiertag sanſt ent chlalen ist. anpheim, Olfenburg 27. Dez. 1926. Friedrichsfelderstr. 57 Im Namen der tielirauernden Flinterbllebenen: Famille Aug. Künler, Schieinermeister „Theogor Doxr 0 „ J08. Kalser den 26..26 det am Dfenstat, den um N. Uur von 444 Leſchemhalle——.— ——————————— iche Kundſchan Boxen Domgörgen ſchlägt Hobin⸗Velgien kkämpfe in der Kölner Meßh cht und brachten auch lis auf den Kan ausgezeichneten Sport. telgewichtmeiſter vo u⸗Köln, und der Ex⸗Euromeiſter Hobin⸗Belgien. Domgörgen dielt ſich in der erſten Hälſte des 10Rundenk und mußte viel einſtecken. Dann holte er aber ſeinen verluſt wieder auf. In den beiden letzten Runden war er ſtark überlegen. derſpruch. Einen gebnis unentſchieden lieferten ſich ger⸗München und Vleſchouwer⸗Belgien. Hammer⸗Godes berg unterlag gegen den 2. Runde durch k. o.— Ei rger Schwergewichtler Mehling im Kampfe gegen den belgiſchen Meiſter Humbe, gegen den er hoch nach alle waren ſehr ſtark upf im Schwergewicht Den Hauptkampf beſtritten der Mu⸗ n Deutſchland, Hein Domgörgen⸗Köln, ampfes ſtark in der Reſerve Punkt⸗ Jedoch ſtieß ſein knapper Punktſieg auf Wi⸗ außerordentlich harten Kampf mit dem Er⸗ die Federgewichtler Nefz⸗ franzöſiſchen Neger Allonzo bereits in der ne ſehr mäßige Figur machte der Punkten 9 Aus dem Internationalen Box⸗Verband. Das Sekre⸗ tariat der Juternationalen Boxing⸗Uni neue Liſte der Europameiſter bekannt: Elky Clark⸗England.— Bantam: S der: Ruiz.— L ter: Boſiſio⸗Italien.— Mittel: Rens Devos⸗Belgien.— Halblchwer: Fernand Delarge⸗Belgien.— Schwer: Paolino⸗Spanlen.— Für vier dieſer Titel ſind bereits Herausſorderungen ergangen Biktox Ferrand⸗Spanien(letzter Nermin 3. M cht(Ruiz) von Routis⸗Frankreich(letzter Ter⸗ min 7. März), im Weltergewicht(Bofiſio) von van Holland(3. März), im Halbf van't Hoff⸗Holland(Austragi on gibt jetzt ſolgende Fliegengewicht: eillie⸗Belgien.— Fe⸗ eicht: Lucien Vinez⸗Luxemburg.— Wel⸗ und zwar im Fliegengewicht ärz!, 't Hoſf⸗ chwergewicht(Delarge) von ingstermin 31. Dezember 20 Reues aus aller Welt des Königs von Süpſtawien“ In Wien ngebliche Freund, ein Dr. Kübert aus München, wegen großer Phantaſtiſcher Kreditſchwindeleien verhaftet worden. Die Baronin iſt die Tochter eines Generals. Sie operierte mit einem angeblich 29 mehrere Millionen bewerteten Familien⸗ ſchmuck, der vorläu dieſen Familienſchmuck erzählte ſie, zufolge, dah er ein Geſchenk Rapoleons an ſhre er ſei, die mit dem erſten Adjutanten des fran⸗ ers verheiratet war. in Beziehungen zu Rapoleon geſtanden, und als er mit ſeiner Heirat mit der Erzherzogin Maria Lui löſte, habe er ihr den Schmuck als Al wertyollen Schmuckgegenſtände h nach Paris bringen laſſen, babe. Ihre in Paris lebende Tante, die Vicomteſſe Eugenie Baronin Stanek aus Prag und ihr ig in Frankreich beſchlagnahmt ſei. Ueber der„Dtſch. Tagesztg.“ Ihre Urgroßmutter habe ſe dieſe Beziehungen findung gegeben. Dieſe abe ſie in den Umſturztagen da ſie eine Beſchlagnahme befürchtet Lampriére, eine geborene Prinzeſſin Polignac, habe die Verwahrung aber dort von den, die in der Wohnung der Vicomteſſe ein monarchiſtiſches Geheimkonventikel üerraſcht habe. hätte ſich nun die franzöſiſche Regie Schmuck auszufolgen. T ſchichte gelang es der Baronin, Geider in bohem Betrage als Darlehen zu erhalten. Ja, noch mehr: In Innsbruck erwar⸗ ben die beiden ohne Geldmittel das Matrei, auf das ſie ſofort eine Foße Hypothek aufnahmen. Sie richteten ſich behaglich in dem Schloſſe ein, lichkeiten und ma drängten, erfande zählte Dr. Kübert, die Baronin ſei Feimlich mit dem von Süd bald der Wider endlich ein G lehnsſchwindler er Schmuckgegenſtände übernommen, ſie ſeien der franzöſiſchen Behörde beſchlagnahmt wor⸗ „Nach langen Bemühungen rung bereit erklärt, dieſen rotz der Unwahrſcheinlichkeit der Ge⸗ Schloß Ahrenholz bei gaben große Feſt⸗ chten neue Schulden. Als die Gläubiger n die beiden ein neues Märchen. Geßeim⸗ ſlawien verlobt und werde ihn beiraten, ſo⸗ ſtand des Kronrates und der Skuptſchina ge⸗ Auch dieſes Märchen wurde lange geglaubt, 513 läubiger die Anzeige erſtattete, worauf die Dar⸗ verhaftet wurden. — Für die viele herzliche Anteilnahme an unserer Tiauer danken wir innig. 7935 Frau Mary Hacker und Horst-Alex Hacker Statt jeder besonderen Anzeigo. Am 1. Weihnachtskeiertag verschied im Alter von 56 Jahren nach langem schwerem. mit grohger Geduld ertragenen Leiden meine liede Frau. unsere liebe, treubesorgie Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Preu Julia Schmid Bgeb. Epp. im Namen der'auernden Hinterbliebenen: Johann Schmid Mannheim(P 2, 4½) cen 27. Dez, 1920. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 28. Ber 2 Uhr nac.m. von der Leichenhalle aus statt. Berichtigung. Bei der heute früh erschienenen Todes-Anzeige von Herrn Wiheim Wels, Eisenbahnoberekretär jst noch zu bexichtigen, daß sich die Wohnung 10334 Schanzenstrasse 9 vu glückliche Oeburt 5 Tochter Erika Luise zelgen hocherkceut an 103⁴⁰ 1 N K a U Hans Schmelcher, lagenieur und Frau Erika seb P I Hütrag. Lkztgen 4. Et, Helatich⸗Lanz-Krankenhaus Sell. Angeb, an Brzm, Freunden und Bekannten die sehmereliche Nack ⸗ ticht, dah am 2. We hnachiskeiertage, morgens 8 Uhr, unsere liebe, gute, unverseſil che Mutter. Schwieger⸗ mutter, Oroßmutter und Urgrohmutter, Prau hlistina Weick gob, Scumt nach langem, schweren leiden im Alter va Zeugen geſucht! Dieienigen Perſonen, welche am Montag, den 20. Dez., abends 5——5 Uhr geſehen baben, wie mein Sohn an der Ecke Werderſkr. u. Seckenheimerſtraße von einem Auto über⸗ fahren word. iſt, mor⸗ den um näh. Auskunft gebeten. Herm, Weber, Rheinhänſerſtr. 5, prt. 7990 0 4. 13. 2 Tr. Seis gomplettes Jahren sanit entsch aten ist, 5 den 27. Beꝛemder 1920. Rosa Ludwig Hermann Brehm In tielem Schmerez Familie Rahhardt elae Otto Wal Eütie Hanmer WWe Hermans Kellar. Die Beerdigung findet am Olenstag, nachmitlegs Uhr, vom Piiediel Kätertal aus tall S J Sedlateimmer mit ar. Spieselſchrauf nux Mk * 9— Kamplette Verlobte 5 elen uchurz ich ⸗ Mannheia 2780 Weihnechten 1028 Kur Mk..— .1 N. Lauber, Mann⸗ D a ——— —— 3 7 Samstag, den 8. Januar 1927 * 5 12 en unstlerfest 1927 ¹ FPELNEE ELLAI 83 Erde Sroneg—— ee akkktürkk 2— V. sämtlich. 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Juhaber] 5igen Auleihen vom Jahre 1920 und der Fen ohn on empfiehlt HHun ˖ 10„Sbebo Wagner, Reſtaurafenk, Mann“] öigen Anleihe vom Jahre 1921 9 Tenpich- und Linoleum-Haus egen zur Einsicht offen die nachverzeichneten S 9 zur Rückzahlung auf den 31. März 1927. Zur 60 in M berges. aan, enbebg. Pelarg de ecpendertendee n E 3,9 BRUTHLIK E 3, 9 Adreßbücher Der Max Sulzberger Ehefrau, Paula geb. E üne ene een Sberkandeagerit 55 12 Peicher In Manngeim. Pretura- Ertellk. In, Karl iodenkiten ehen wir bekaunt,————— Mannbeim, 24. Dezember 1926. 70 löſungs⸗Modalitäten geben wir beraunt, ſo⸗9 Aschaftenburg Heidelberg Bad. Amtsgericht F. G. 4. die Entſcheidung der Epruchſtele, 6656[P22 R Kaiserslautern Un keine Roty 20 Maunheim⸗Käfertal, den 2B. Dezbr. 1926. U 0 E— 8 U rS 6 2 80 9 eee 8 I 0 bilt per Liter 140 Sroun, Boveri& Cie.H 5„r Benshelm m. Auerbach Konstanz Laubenheimer Weigwein 130 Aktiengesellschaft für Privat-Töchter und Frauen, sowie Berlin Lei Her Vorstand. 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