S —— 2* ————— * 4 — * . 4 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatl..⸗M. 2,50 ohne Beſtellgeld. Bei eytl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle. R1,4“6, (Baſſermannhaus)Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11. Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12mal. Fernſprecher 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Mittag⸗Ausgabe nbeimer öeitung Mlannheimer General Ameiger Aus der Welt der Cechnik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Unterhaltungs⸗Beilage Preis 10 Pfennig 1020— Nr. 599 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei 99 einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4R.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen We i Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Aber nachdem auch dieſer Anreiz aufgehört hat, ſetzen die Hemmungen mit umſo größerer Kraft ein. In erſter Linie ſind es die Export⸗ und Luxusin duſtrien, die unter der Frankenhauſſe zu leiden haben. In hohem Maße werden beſonders die Automobilfabrikanten, die zum Teil nach amerikaniſchem Muſter zur Standardiſie⸗ rung und zur Serienfabrikation übergegangen ſind, betroffen. Mehrere große Automobilfabriken, die ſchon in der letzten Woche tauſende von Arbeitern entlaſſen mußten, haben am Tage vor Weihnachten ihre Pforten geſchloſſen und wer⸗ den den Betrieb erſt nach Neufahr ſtark reduziert wieder auf⸗ nehmen. Nicht beſſer iſt die Situation in der nordfranzbſiſchen Textilinduſtrie und in der Seiden in duſtrie. Sämtliche Fabriken der Textilbranche in Roubaix und Tour⸗ coing haben den 6 Stundentag eingeſührt. Eines der be⸗ deutendſten Unternehmen entließ letzte Woche üher tauſend Arbeiter. Die Seideninduſtrie, die in Normalzeiten jeden Monat für etwa 350 Millionen Franken Aufträge erhielt, zählte im Dezember kaum für 35 Millionen Franken Be⸗ ſtellungen. Die Schuhwaren⸗ und Lederinduſtrie hat ebenfalls umfangreiche Betriebseinſchränkungen vornehmen müſſen. In manchen Städten Mittelfrankreichs zählen die Arbeitsloſen dieſer Induſtriezweige nach Tauſenden. In der Stadt Pa ris leidet namentlich das Konſektionsgewerbe und das Modege⸗ Koutt unter der Stockung. Tauſende von Arbeitern und Ar⸗ eiterinnen konnten nach Weihnachten nicht mehr an ihre Poſten zurückkehren. Viele dieſer ſtellungsloſen Arbeiterinnen ſuchen jetzt ihr Brot als Dienſtböten zu verdienen. Da⸗ her kommt es, daß 35 die Dienſtbotennot in Paris mit einem Schlage aufgehört hat. In der Holz⸗ und Möbelinduſtrie beträgt die Zahl der Arbeitsloſen durchſchnittlich 40 v. H. der in Normalzeiten be⸗ ſchäftigten Arbeiter. Der Regierung werden angeſichts der immer mehr um ſich greifenden Arbeitsloſigkeit eine Reile ſehr heikler Probleme geſtellt. In Gewerkſchaſtskreiſen tritt man für die Ausführung umfangreicher Notſtandsarbei⸗ * Kombinationen zur Regierungskriſe (Berlin, 28. Dez.(Von unſerem Berliner Büro). Wie verlautet ſollen die Verhandlungen zur Löſung der Regie⸗ rungskriſe mit dem Tage des Wiederzuſammentritts des Hauptausſchuſſes des Reichstags, alſo am 10. Januar, heginnen. Den Beſprechungen des Reichspräſidenten mit den Parteiführern wird eine Unterredung Hindenburgs mit dem Reichstagspräſidenten Löbe vorausgehen. Der Verzicht des Außenminiſters auf ſeine Erholungsreiſe hängt natürlich mit dieſen Dispoſitionen zuſammen. Sollte Dr. Streſemann in den nächſten Tagen Berlin verlaſſen, ſo würde es ſich nur um eine ganz kurze Abweſenheit handeln. Eine Fahrt ins Aus⸗ land kommt erſt in Frage ſobald die Regierungskriſe bereinigt iſt. Daß der Reichstagspräſident Löbe den Reichstag vor dem 19. Jannar einberuft, iſt vorderhand wenig wahrſcheinlich. Man möchte die Zeit bis zum 10. Januar, an dem die Verhandlungen zur Bildung der neuen Regierung beginnen, nicht ungenützt verſtreichen laſſen. So beſchäftigt ſich die Linkspreſſe weiter eingehend mit den Plänen, für die die Deutſchnationalen den Reichspräſidenten am 18. Dezember zu gewinnen verſucht haben ſollen. Es handelt ſich aber keineswegs etwa um oſſi⸗ zielle Vorſchläge, ſondern um Abſichten, die ſeit langem ſchon im Schoße der deutſchnationalen Volkspartei erwogen werden. Det Hugenbergſche„Tag“ freilich ſetzte ein harmloſes Ge⸗ ſicht auf und weiſt den Verdacht törichter Diktaturpläne mit Entrüſtung zurück. Der Demokratiſche Zeitungsdienſt dagegen beſtätigt die nach der Richtung hin bekanntgewor⸗ derten Einzelheiten und der„Vorwärts“ bezeichnet dieſe Darſtellung als richtig, mit dem Hinzufügen, daß die Deutſch⸗ nationalen mit ihren Plänen eine Euttäuſchung erlebt hätten. Das B. T. läßt ſich in Ergänzung der verſchiedenen Mittei⸗ fungen, die über die deutſchnationalen Regierungsprojekte an die Oeffentlichkeit gedrungen ſind von parlamentariſcher Seite noch berichten, daß diejenigen Kreiſe, die unter allen Umſtänden eine Rechtsregierung wünſchen, den Reichspräſidenten zu⸗ nächſt zur Berufung einer Rechtsregierung beſtimmen möchten Das Zentrum ſoll dann vor die Wahl geſtellt werden, dieſe Regierung zu tolerieren oder eine Reichstagsguflö⸗ fung in Kauf zu nehmen, bei der es darum gehen würde, ob die vom Reichspräſidenten geſtellte Rechtsregierung am Ruder bliebe oder nicht. Die zu berufende Rechtsregierung würde ſich mit der Perſon des Reichspräſidenten identiſch erklären(1) und dem Zentrum zu erkennen geben, daß es, wenn ein unter dieſer Parole geführt ürde, ſeh ollte, wo es bleibe. e 3 5 ſh ja bald zeigen, ob es den Deutſchnationalen mit bieſen Beſtrebungen ernſt iſt, oder, wie die deutſchnati⸗ onalen Blätter behaupten es ſich hier lediglich um Kombina⸗ tionen handelt, zu dem Zweck, die Anhänger der Rechtsxe⸗ gierung zu diskreditieren. Die Entſcheidung über die Re⸗ gierungsbildung liegt jedenfalls, da eine feſte Mehrheit bei der Haltung der einzelnen Fraktionen zunächſt gar nicht mög⸗ lich iſt, beim Reichspräſidenten, deſſen Beſchluß wird man mit⸗ hin abzuwarten haben. ten ein. Obſchon deren Nützlichkeit allgemein anerkannt wird, ſcheint man mit der Ausführung jedoch zu zögern, da die Notſtandskredite nicht recht in das Sparprogramm der Regie⸗ rung hineinpaſſen. Unterdeſſen haben verſchiedene Städte an⸗ geſichts der Not unter den beſchäftigungsloſen Arbeitern an⸗ gefangen, Arbeitsloſenunterſtützungen einzurichen. Dadurch erwachſen ihnen begreiflicherweiſe ſchwere finanzielle Laſten. Man macht daher Anſtrengungen, dieſe auf den Staat abzu⸗ wälzen, und die Regierung wird ſchwer darum herumkommen, in irgend einer Form für die Arbeitsloſen ſich einzuſetzen. Auf dem Wege zur Stabiliſierung VParis, 28. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Dem „Echo de Paris“ wird heute mitgeteilt, daß es nicht die Abſicht Poincarés iſt, bis auf weiteres zur Stabiliſierung über⸗ zugehen. Sowohl der Miniſterpräſident, als auch der Gouver⸗ neur der franzöſiſchen Staatsbank ſind der Anſicht, daß die notwendigen Vorbedingnugen, um eine ſolche Operation durchzuführen, noch nicht erfüllt ſind. Die Bancque de France wird aber im Falle weiterer Hauſſeſpekulationen intervenie⸗ ren, um den Wünſchen der Großinduſtriellen nach einer Atem⸗ pauſe etwas entgegenzukommen. Selbſtverſtändlich bleiht die Stabiliſierung das Endziel der Finanzpolitik Poincarés. Dieſe Mitteilung des dem Miniſterpräſidenten beſonders naheſtehenden Blattes wird weder die politiſchen, noch die wirtſchaftlichen Kreiſe befriedigen können, da an Poincaré immer wieder die Frage geſtellt wird, ob die Stabiliſierung erſt nach der Wiederaufwertung erfolgen ſoll. Die franzöſiſche Bevöllerungsziſfer Der heutige Dienstag Miniſterrat wird ſich mit der in allen Induſtriezweigen zunehmenden Arbeitsloſigkeit befaſſen. Die von dem interminiſteriellen Ausſchuß fertiggeſtellte Vor⸗ lage, die die Inangriffnahme großer öffentlicher Arbeiten und eine Anregung der Produktion des Mutterlandes und der Kolonie vorſieht, liegt dem Finanzminiſterium zur Prüfung vor, da erhebliche Geldmittel bereitgeſtellt werden müſſen. Wie das Innenminiſterium bekannt gibt, zählt die Be⸗ völkerung Frankreichs nach der Märzzählung 40.743.851 Könvfe. In dieſer Zahl ſind die in Frankreich anſäſſigen 2,5 Millionen Ausländer einbegriffen. Gegenüber der Volks⸗ zählung vom März 1921 iſt eine Zunahme um rund 1,5 Millionen Einwohner zu verzeichnen, unter denen ſich freilich eine Million Ausländer befinden. Die Einwohnerzayl von Paris beträgt 4,2 Millionen, darunter 425000 Ausländer, alſo jeder zehnte Pariſer ein Ausländer. iſt. 8 Aeber Reichswehrhetze und Kriſenmacherei fällt die„Köln, Ztg.“ folgendes treſſende Urteil: „Den Hauptanlaß zu der leichtfertig heraufbeſchworenen Kriſe bot die Feindſchaft der Sozialdemokratie gegen den Reichswehrminiſter Geßler. Sie erblickt in ihm ein Hinder⸗ nis, maßgebenden Einfluß auf die Reichswehr zu erlangen. Wie ihr Name ſagt, iſt die Reichswehr dazu da, im Notfall äußere Feinde mit den Waffen abzuwehren. Was könnte man vom Kampfgeiſt einer Truppe erwarten, die den Ruf: Nie wieder Krieg! zu den heiligſten, unbedingteſten Menſch⸗ heitsgeboten rechnet und von Kindesbeinen an in paziſiſtiſchen Theorien eingefuchſt iſt! Das wäre faſt, als wollte ein Bier⸗ brauer ſeinen Betrieb fanatiſchen Antialkoholikern anver⸗ trauen. Und wie würde es mit der Diſziplin von Soldaten beſtellt ſein, denen die Redensart vom Kadavergehorſam und der Gedanke, die höhere Leitung durch Betriebsräte zu über⸗ wachen, geläuſig und lieb ſind! Im Weltkrieg haben viele Sozialdemokraten getreu ihre Pflicht und mehr als das ge⸗ tan; Hut ab vor dem erſten Parlamentarier, der auf dem Feld der Ehre fiel! Seitdem aber bemüht ſich die Sozial⸗ demokratie mit leidenſchaftlichem Grimm, ſoldatiſchen Glanz als lächerlichen Flitter und die kriegeriſchen Ruhmestaten früherer Zeiten als verbrecheriſche Bramarbasſtreiche von Fürſten und Kapitaliſten dem Volk methodiſch zu verekeln. Die Welt ſteht leider noch im Zeichen des mit Palmwedeln ſinnig dekorierten Kanonenrohrs; Deutſchland könnte vor dem geringſten ſeiner Nachbarn einpacken, wenn der eng gehäſſige, die Partei über das Vaterland ſetzende Geiſt entſcheidende Bedeutung gewänne, der aus dem Munde Scheidemanns, der eilfertigen Hebamme der Republik, ſein Denunziantengift gegen die deutſche Wehrmacht ſpritzte. Der Diokrat Geßler hatte ſich, nicht immer unter dem Beifall gut„europäiſcher Parteigenoſſen, als Reichswehrminiſter vortrefflich bewährt. Jetzt ſteigt er einſtweilen in den Orkus hinab, in den er vor⸗ her den General v. Seeckt befördert hat. Es zeigt ſich wieder, wie zweiſchneidig die dem Parlament anvertraute alleinige Gewalt über amtliches Leben und amtlichen Tod der Miniſter iſt. Je nachdem die Parteiwürfel rollen, verſchwinden er⸗ probte, ſchwer zu erſetzende Männer, werden um ihrer Parteiverdienſte willen Nullen zu hohen Poſten empor⸗ getragen. Im unſachlichen und deshalb ſo zermürbenden Kleinkrieg der Parteien nutzt mancher leitende Poli⸗ tiker ſeine beſte Kraft ab; alle naſelang kann der Aberglaube, daß die große Zahl alles beſſer wiſſe, unpopuläre Pläne eines weitſchauenden Staatsmannes durchkreuzen. Auf einem Ge⸗ denkſtein des erſten Reichspräſidenten im Wuppertal ſteht die Inſchriſt:„Des Volkes Wille meiner Arbeit Ziel.“ Eine ſchiefe Parole für einen Staatsmann! Nicht des Volkes Wille, ſondern des Volkes Wohl, ein ganz anderes Ding, ſoll ſein Ziel ſein. Begreiflich iſt deshalb der Ruf nach einem Diktator. Auch wer wie wir nicht darin einſtimmt und die Nachteile des Parlamentarismus als unvermeidliche Folgen der ge⸗ ſchichtlichen Entwicklung hinnimmt, hegt doch den frommen Wunſch, daß das Parlament die ihm anhaftenden Gebrechen nicht bei iedem Anlaß ſchamlos enthlöße.“ denn auch keine bloße Laune des Schickſals, wenn heute zuſammen mit Rußland zu den Mächten gehört, die der in dieſer Rolle beſtärkt. werde, wenn er erſt einmal die ganze Staatsgewalt in Händen Fahresbilanz des Faſzismus (Von unſermrömiſchen Vertreter) Maß und Mäßigung,— das ſind die Grundlagen jenes kaum begonnenen Bauwerks, deſſen Grundſteine in Locarno und Thoiry gelegt wurden. Radikalismus und Fanatismus,— das ſind die beiden großen Gewalten, die dies Bauwerk zu zerſtören ſuchen, noch ehe der Tag des Richt⸗ feſtes gekommen iſt. Maß und Mäßigung,— das iſt das poli⸗ tiſche Tempo, um das ſich die großen europäiſchen Dmokratien — die deutſche, die franzöſiſche, die engliſche— nach Kräften bemühen. Radikalismus und Fanatismus,— das ſind die Grundlagen jener Politik, die zwei mächtige, am Rande Euro⸗ pas gelegene Staaten, Rußland und Italien, dieſer Politik des demokratiſchen Mitteleuroa entgegenſtellen. Mitteleuropa ſucht den Ausgleich: politiſch und wirtſchaftlich. Die großen Demokratien beginnen zu begreifen, daß ſie einem großen Ganzen angehören; daß ſie weder politiſch, noch wirtſchaftlich in der Iſolierung bleiben können, daß die eine ohne die andere nicht leben kann. Dieſe Erkenntnis hat die Länder an der Peripherie noch nicht er⸗ faßt. Und für Rußland trifft ſie vielleicht auch nicht zu: es ge⸗ hört zwei Erdteilen; und es iſt in ſich reich und groß genug, um ſich den Luxus einer Iſolierung leiſten zu können. In anderen Ländern, die an der Peripherie Europas liegen, hat die Theſe von der inneren Verbundenheit unſeres Kontinents zwar Anhänger und Propheten gefunden(wie z. B. in Italien Nitti), aber ſie iſt nicht Gemeingut geworden. Vor allem aber wurde dieſe Tatſache weniger als ein Vorteil, denn als eine Laſt empfunden. Auch Italien empfindet, daß es ohne Europa nicht leben kann. Aber es empfindet ſehr deutlich, daß Europa — beſonders in wirtſchaftlicher Hinſicht— ſehr gut ohne Ita⸗ lien leben kann. Italien empfindet ſeine Bindung an Europa als einſeitig. Und ſo geht es ſo weit, dieſe Bindung zu leugnen. Man wird erwidern, daß es viele Italiener gibt, die dieſe Bindung anerkennen und der Meinung ſind, auch ihr Land müßte die daraus erwachſenden Bindungen tragen. Man wird erwidern, daß dieſe Italiener hente zum Schweigen ge⸗ bracht worden ſind und daß alſo die wahre Meinung Italiens unbekannt bleiben muß. Dies Argument iſt nicht ſtichſaltig. Es iſt kein Zufall, daß der Faſzismus alle anderen Meinun⸗ gen als die ſeine zum Schweigen bringen konnte. Es iſt kein Zufall, daß Muſſolini heute Italien regiert. Und 915 Italien Verwirklichung jener neuen Politik des Maßes und der Mäßi⸗ gung entgegenarbeiten. * 1*** 8 Das Jahr, das in dieſen Tagen zu Ende geht, hat Italien Wer geglaubt hat, der Faſzismus hätte, der europäiſchen Politik des Maßes und der Mäßigung irgendwelche namhafte Konzſſionen machen, ſei es nun auf außenvolitiſchem oder auf innenpolitiſchem Gehiet. der hat ſich gründlich getäuſcht. War das Jahr 1925 durch die Entwicklung gekennzeichnet, die vom Faſzismus zum Ultrafaſzismus führte, ſo hat das Jahr 1926 den Staatsfazismus ge⸗ bracht. Mit einem Wort: den Parteiſtaat. Nichts iſt be⸗ zeichnender für dieſe Entwicklung, als ein königliches Dekret, das in dieſen Tagen erſchienen iſt, und durch das der General⸗ ſekretär der ſaſziſtiſchen Partei zum hohen Staats würden⸗ träger erhoben wird. Der Generalſekretär wird in Zukunft bei Hofe den Vortritt vor den Botſchaftern und Geſandten der fremden Mächte haben und den Titel„Erzellenz“ führen. Der Leiter einer privaten Intereſſen⸗Organiſation— denn was iſt eine Partei anders?— erhält ſtaatliche Titel und Wiürden eben in ſeiner Eigenſchaft als Vertreter dieſer Ein⸗ zelintereſſen. Die Sache wäre geradezu abſurd, wenn nicht der Faſsismus auf dem Standvunkt ſtünde. daß die faſeiſtiſche Partei keine Partei mehr iſt, ſondern ein Teil des durch und durch faſziſtiſierten Staats. Denn dieſe Partei itt die einzige im Staat, denn alle anderen ſind verboten. Sie iſt die eineige im Parlament, denn die Abgeordneten der anderen Parteſen ſind mit wenigen Ausnahmen ihres Mandats entkleidet. Nur ſie darf Zeitungen herausgeben, nur ſie Verſammlungen ver⸗ anſtalten. Nur ſie Jugendorganiſationen gründen. Sie hat ein politiſches Monopol. wie es im gegenwärtigen Europa nur noch die kommuniſtiſche Partei Rußlands hat. Und eben mit dieſem Parteimonopol und Partei⸗ ſtaat hat Italien ſich außerhalb des gegenwärtiſen Europa geſtellt. Dieſe Entwicklung iſt im Jabre 1926 meiter⸗ gegangen. Man fragt ſich zwar, in welcher Weiſe die Allein⸗ herrſchaft des Faſzismus über Italien noch weiter betont werden könnte, aber es iſt doch wahrſcheinlich daſtß der Höbe⸗ punkt dieſer Entwicklung noch nicht erreicht iſt. Vielſeicht bringt das Jahr 1927 die Alſchaffung der Kammer? Oder gar des Senats? Wer weiß. Sicher iſt, daß es im fafsitiſchen Italien kein Zurück mehr gibt. Und daß ſich Europa an den Gedanken gewöhnen muß, daß in Rom ein nicht weni⸗ ger radikales Experiment unternommen wird als in Moskau. *** Im Uebrigen iſt dieſer Radikalismus, der ſich auf innen⸗ politiſchem Gebiet bemerkhar macht, ja auch auf außenvoliti⸗ ſchem deutlich hervorgetreten. Sagen wir offen, daß der Radikalismus der italieniſchen Außenpolitik nur nega⸗ tiv gewirkt hat. In Locarno, in Thoiry, in Geuf hat Italien abſeits geſtanden. Und es hat ſich doch nicht in dem Maße abſeits halten können, daß es nicht immer wieder in den Strudel der europäiſchen Geſchehniſſe hineingeriſſen wurde So hat die italieniſche Preſſe z. B. den Völkerhund verſuottet und verächtlich gemacht. Aber die italieniſche Dinlomatie hat daran mitgearbeitet. Die italieniſche Preſſe hat den Lycarno⸗ Vertrag als eine Utopie be⸗eichnet. Aber die italieniſche Diplomatie hat ihn unterſchrieben. Was mßielich war,— das thevretiſche Vertreten eines radikal⸗orpoſitionellen Stand⸗ punktes,— ließ ſich in der Praris nicht immer durchtühren. Aber es hat doch die Außenſeiter⸗Stellung Italiens immer wieder deutlich gezeigt. Was war nun das vraktiſche Ergehnis dieſer Außenpolitik? Rom hat ſich zwei gefährliche Gegner geſchaffen: Paris und Belgrad. Zwei Gegner, die ſich nun untereinander zu finden beginnen. Während es aber 0 * —— ** — Dienstag, den 28. Dezember 1023 — dem einen dieſer Feinde, der lis vor Kurzem noch faſt ein Freund war, nämlich Belgrad, ein ganze Syſtem von Freund⸗ ſchaftsbünden entgegenzuſetzen rermag, das Bukareſt mit Athen und Tirana verbindet, ſtebt es dem anderen Paris, un⸗ gedeckt gegenüber. Denn die guten Beziehungen, die auch in 6 dieſem Jahr zwiſchen Italien und England weiterbeſtanden haben, dürften daran uicht viel ändern. In die letzten Wochen des Jahres 1923 fällt der Verſuch der römiſchen Regierung in Berlin eine Stütze gegen Frankreich zu finden. Aber der Augenblick iſt nicht günſtig gewählt. Die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen beſinden ſich in einem Stadium der Beſſerung. Die Angriffe Muſſolinis gegen die deutſche Na⸗ tion, die das Jahr 1926 einleiteten ſind weniger wegen ihres Inhalts, als wegen ihrer Formunvergeſſen. Und auch wenn die beiden Männer, die im Februar von den Redner⸗ tribünen des italieniſchen Parlaments und des Reichstages Ferab ein gefährliches politiſches Duell ausfochten, ſich irgend⸗ wo unter Oelbäumen begegnen ſollten, ſo dürfte das an der Situation wenig ändern. daß Italien Frankreich alle in gegenüber ſteht. Italien geht es wie Rußland, mit dem es nur in den Methoden, nicht in den Ideen harmoniert: es Fat ſich zu weit von Euroro entfernt, um in Europa noch nahe Freunde ſinden zu können. 2 Aebnlich ſtebt es ouch auf dem Geriet der Wirtſchaft. Eine radikale Protektionsvolitik, regelrechte Hochſchutz⸗ölle Faben die italieniſche Wirtſchaft abgeſchloſſen. Dieſe Wirtſchaſt, — die Induſtrie, die Banken, der Arbeitsmarkt,— werden aufs Schärfſte vom Staate kontrolliert. So wenig wie möolich importieren, wenn möglich alles ſelbſt erzengen, den Konſum ausländiſcher Ware einſchränken. das iſt die Varole. Wenn wan ſo ſagen darf: egozentriſche Wirtſchaft Mit der es aller⸗ bings ſchwer in Einklang zu bringen iſt, daß der Exvort ge⸗ fördert werden ſoll, daß alle Zeitungen voll ſind non dem Schlagwort der wirtſchaftlichen Expanſion. In Rom ſcheint man das alte römiſche Wort vom„do ut des“ vergeſſen zu wollen 1 Alles in Allem: der Faſzismus'. wenn das irgend mög⸗ lich war, im Jahre 1926 noch faſziſtiſcher geworden als er wer. Der Faſzismus iſt ſich ſelbſt treu geblieben. Er hat den Staat erobert: innerlich und äußerlich. Er hat den Staat unter ſeine Herrſchaft gebeugt. Er hat den Bogen ſeiner Macht kis zum Aeußerſten geſyannt. Und da es aus dieſer Lage kein Zurück mehr geben kann, muß es zum Biegen oder zum Brechen kommen! Der litauiſche Staatsſtreich Der litauiſche Geſandte in Paris, Klimas, hat in einem Interview, das er dem„Matin“ gewährte, inter⸗ eſſante Erklärungen zu dem letzten Kownoper Staatsſtreich und zur Außenpolitik ſeines Landes abgegeben. Klimas ver⸗ wahrte ſich vor allem gegen die in zahlreichen ausländiſchen Blättern verbreitete Meldung, daß die kommuniſtiſche Gefahr der eigentliche Beweggrund für die neue Nationalbewegung ſei.„Vergeſſen Sie nicht, daß Litauen ein katholiſches Land mit einer Mittelſtandsbevölkerung't, die keiner revolusio⸗ nären Propaganda zugänglich iſt.“ Man babe der letzten litauiſchen Regierung vorgeworfen, daß ſie durch Mangel an Energie die kommuniſtiſchen Machenſchaften in den Stidten begünſtige und ferner, daß ſie die Gründung polniſcher Schulen dulde und ſchließlich die patriotiſche Bewegung durch ſtrenge Maßnahmen unterdrücke. Der Kownoer Staatsſtreich trage einen rein innenpolitiſchen und nationa⸗ — gen über die Notwendigkeiten der allein möglichen Außen⸗ politik in Uebereinſtimmung ſich befunden hätten. Dieſe Außenpolitik ſei der Ausdruck des Volkswillens und werde charakteriſiert durch den Widerſtand des Landes gegen die agreſſiven Aßſichten Polens und durch die Verfolaung des eigentlichen Zieles. nämlich die Rückkehr des Wilnaer Gebietes zu Litauen. Litauen ſehe ſich gezwungen, Polen als den Angreifer zu betrachten, der nicht davor zurück⸗ geſchreckt ſei. die feierlichſten Verträge zu verletzen. Fſir die Regierung und das Volk Litauens gebe es nur eine mögliche Löſung; die darin beſtebe. daß Weſteuropa endlich aufhöre, die unkaltßare Tbeſe eines Angreiſers zu ſtützen, der fünf⸗e'n Mal ſtärker ſei als das Oyſer, und ſich endlich dazu entſchließe, das Recht und die Verträge wieder herzuſtellen. Faſt alle Mi iſter. die durch den Umſturz beſeiligt wur⸗ den. haben wit ibren Familien das Land verlaſſen, ſo der früßere litauiſche Miniſterpräſident und Aubenminiſter Sleze⸗ niezius, der frülere Innenminiſter Pſrelo, der frübere Finan⸗winiter und der frühere Kultuswiniſter. Auch die ſo⸗ zieliſtiichen Parlamentsfülrer Pletokaitis und Zukanſkas ſind außer Landes gegangen. Man vermutet, daß ſie im Auslande gegen die Regierung wirken wollen. Der bisberige litauiſche Konſul in Königsberg, ein politi⸗ ſcher Feind Smetonas, wurde vom Amte ſuſpendiert. Britiſche Vorkriegsſorderungen an Deutſchland Die Regelung britiſcher Vorkriegsſchulden an deutſche Staatsangebörige und an die deutſche Regierung iſt bereit⸗ woeeſentlich fortgeſchritten. Einem am 18. Dezember 1926 ver⸗ Blffentlichten Bericht des britiſchen Clearing Oſſize, das mit der Regelung der Fordexungen betraut iſt, entnehmen wir, daß lisber an britiſche Gläubiger insgeſamt 895 Migionen Mand Sterling oder rund 1,7 Milliarden Golbmaxl aauf Grund von Vorkriegsforderungen an deutſche Staats⸗ aangehörige und an die deutſche Regierung ausgezahlt worden ſind. Dieſe Forderungen ſetzen ſich im einzelnen nie folgt zuſammen: Schulden 50,74 Millionen Pſund, Liquidations⸗ perträge 19,92, Entſchädigungen 12,81 Millionen Pfund, ins⸗ geſamt 83,47 Millionen Pfund Sterling. Dieſer Betrag mird ſich nach Beendigung der vor dem ge⸗ riſchten deutſch⸗engliſchen Schiedegerichtshof noch ſchwebenden Verfahren weſentlich erhöken. Insgeſamt liegen dem Ge⸗ richtshof 3273 unerledigte Forderungen vor, zu denen auch letht noch laufende Angelegenheiten hinzukommen. Mücktrittsabſichten Drummonds? In biplomatiſchen Kreiſen Berlins verlautet, daß ſich der Generalſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, mit Rücktrittsabſichten trage, da er ſeinen gegenwärtigen Poſten mit dem eines britiſchen Botſchaſters zu vertauſchen wünſche. Als Nachfolger ſoll, falls Drummond tatſächlich zurücktreten ſollte, der tſchechiſche Außenminiſter Dr. Be⸗ neſch ernſthaft in Frage kommen. Engländer über Landau 6 London, 28. Dezbr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Zur Begnadigung der in Landau verurteilten Deutſchen ſchreiben die„Daily Nevs“:„Die Attion der fransöſiſchen Regierung wird in London als ein Beitrag zum internatio⸗ nalen Hrieten an ten Feiertagen des Friedens legrüft, boch 112 Wahre Abkilfe für ſolche gefährlichen Z viſchenfälle it nicht eine nachträgliche Großmut, die die Wirkung abzuſchwächen Rar fondern eine Staatskun't, bte bie Woitſichtigkett und den 5 aufbringt, die Urſache, die Beſagung, zu be⸗ zeitigen.“ Der„Daily Tetegraph“ Lerichtet, die ſchnelle Begnadigung ſei auf perſönliches Betreiben Painlevös zurückzuführen, dor ſich mehr für ſie eingeſetzt habe, als irgend ein anderes Mit⸗ len Charakter, umſomehr, als alle litauiſchen Regierun⸗ Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Eine neue Auſwertungsverorönung Auf Grund des 8 53 des Geſetzes über die Auſwertung von Hypotheken und anderen Anſprüchen(Aufwertungsgeſetz) vom 16. Juli 1925 hat der Reichsinnenminiſter unter dem 20. De⸗ zember das Folgende angeordnet: Die aufgewerteten Sparguthaben bei den öffentlichen oder unter Staatsaufſicht ſtehenden Sparkaſſen ſind vom 1. Jauuar 1927 ab bis auf weiteres mit jährlich 8 Prozent zu ver⸗ zinſen. Die Gläubiger können die Auszahlung der Zinſen zum Ende eines den Kalenderjahres verlangen, ſofern die Zinſen eine Reich, nark oder mehr betragen. Vom 1. Januar 1930 ab können die Gläubiger ein Drittel ihrer aufgewer⸗ teten Sparguthaben nach Maßgabe der Satzungsbeſtimmungen der Sparkaſſe kündigen. Den Zeitpunkt, zu dem die Gläu⸗ biger weitere Teile des Sparguthabens kündigen können, be⸗ ſtimmt der Innenminiſter. Gläubiger, die im Inlande woh⸗ nende deutſche Reichsangehörige ſind, können bereits vor dem gemäߧ 2 beſtimmten Zeitpunkt ihre aufgewerteten Spargut⸗ haben nach Maßgabe des Abſatzes 2 kündigen, ſofern ſie das 65. Lebeusjahr vollendet haben oder ihr Jahreseinkommen den Betrag von 800 Mark nicht überſteigt(maßgebend iſt das Einkommen des Kalenderjahres, das der Kündigung voraus⸗ geht) oder von Fürſorgeverbänden laufend betreut werden oder Zuſatzrentenempfänger im Sinne des Reichsverord⸗ nungsgeſetzes ſind. Dieſe Gläubiger können jeweils bis zu 100 Mark ihre Sparguthaben kündigen. Die Kündigung kann nicht früher als nach einem Monat wiederholt werden. Dieſe Verordnung tritt am 1. Januar 1927 in Kraft. Runoͤſunkreke Dr. Haslindes Im Landwirtſchaftlichen Rundfunk der Deutſchen Welle ſprach am 27. Dezember 1926 der Reichsminiſter Dr. Haslinde über die Lage und die Aufgaben der deutſchen Landwirtſchaft und den Stand unſerer Volksernährung an der Jahres⸗ mende. Der Miniſter wies einleitend darauf hiu, daß die Lage unſerer deutſchen Wirtſchaſt, inſonderheit unſerer Landwirt⸗ ſchaſt am Ausgang des Jahres 1926 noch außerordentlich ernſt und drückend erſcheine. Trotzdem dürſe und müſſe der Land⸗ wirt wie das ganze deutſche Volk im Bewußtſein ſeiner eigenen Kraſt und ſchöpſeriſchen Leiſtungsfähigkeit mit Hoffnung und Vertrauen in die Zukunſt ſehen. Wenn die Reichs⸗ und Länder⸗ regierungen zur Behebung der ernſten Nöte der Landwirtſcha,t und ihrer Nebengemerbe hauptſächlich im Laufe des letzten Jahres tatkräſtig eingegriſſen haben, ſo hanbele es ſich bei dieſen Maßnahmen nicht ſo ſehr um die Unterſtützung eines Berufsſtandes als ſolchem, als um die Erhaltung und Siche⸗ rung bder Ernährungsbaſis des deutſchen Volkes und um die Rettung und Wiederbelebung unſeres größten Gewerbes, das den natürlichen Stützpunkt darſtelle für die Geſundung unſeces inneren Marktes und damit unſerer Wirtſchaſt überhaupt. Die deutſche Landwirtſchaft ſelbſt ſchreite zur Durchführung hier Au'gaben, die heute in einer planmäßig auf bie Zeitve:hiltniſſe und die Konſumentenbedürfniſſe eingeſtellten Produktions⸗ politik und in der Wiedereroberung unſeres inneren Marktes lägen. Der Miniſter ging dann im einzelnen auf die Hilfs⸗ und Förderungsmaßnahmen ein, die gerade auf die⸗ ſem Gebiete von dem Reichdernährungsminiſterium in der letzten Zeit getrofſen worden ſind. Das große Ziel könne aber nur dann voll erreicht werden, wenn ſich auch Handel und Kon⸗ ſument in Zukun't ebenſo wie die Landwirtſchaft entſchieden in dieſer Richtung einſtellten. Die Parole: Deutſche kauft deutſche Warenl müſſe zum Sammelpunkt werden für alle diejenigen, denen das Wohl und die Zukunſt des deutſchen Volkes am Herzen liege. Das Ziel müſſe alſo gehen, Er⸗ zeuger und Verbraucher, Bauer und Arbeiter, Induſtrie und Handel, kurz ale Schichten unſeres deutſchen Volkes zu einer einzigen großen, ihre gemeinſamen Intereſſen erkennenden Ar⸗ beitsgemeinſchaft zuſammenzuſchließen zum Schutze und zur Förderung der nationalen Probduktion, zur Wiedererſtarkung unſerer Wirtſchaft und unſeres Vaterlandes. Die Reparalionszahlungen Zwiſchen der Reichsregierung und dem Generalagenten für die Reparationszahlungen ſind, wie der Generalagent in ſeinem Bericht an die Reparationskommiſſion mitteilt, Ver⸗ einbarungen über die Verteilung der dritten Jah⸗ resrate getrofſen worden, die einen für die deutſche Wirt⸗ ſchaft erträglichen Lieſerungs⸗ und Zählungsmodus ſichern. Die zwiſchen dem Generalagenten und der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft getroffenen Abmachungen, auf Grund deren die Zinſen für die Eiſenbahnobligationen im zweiten und dritten JFahr monatlich gezahlt werden, beſtehen fort. Für Vorauszahlungen iſt ein Diskont von 6 vom Hundert be⸗ ſtimmt. Für die Zahlung der Beförderungsſteuer wurde ein neues Abkommen getroffen, das regelmäßige monatliche Zah⸗ lungen in Höhe von 22½ Millionen Goldmark nor⸗ ſieht. Auf dieſe Art werden bis zum 25. Auguſt 1927 270 Mil⸗ lionen RM. aus der Beförderungsſteuer gezahlt ſein. Der Reſt muß am 15. September 1927 aus dem tatſächlichen Erlös der Beſörderungsſteuer des Jahres und zwar in der Höhe des dann noch ausſtehenden Beitragsanteiles der Beförderungs⸗ ſtener algetragen ſein. Der normale Hausbaltsbeitrag von 110 Miſlionen Goldmark gelt ebenfalls in gleichnäſicen wonatliche Teilzahlungen regelmäßig ein, d⸗ er in dieſer Höle von dem Kommiſſar der verpfändeten Einnalhmen zu⸗ rückbehalten wird. Die Zaßlungen der„zuſätzlichen Haus⸗ haltsbeiträge“ ſind in ſieben Teilbeträgen von je 18 Millionen Goldmark fälli! und in fünf weiteren Teilleträgen von je 34˙8 Millionen Goldmark. Die Schlußzahlung iſt am 31. Auguſt 1927 fällig. Die Zinſen der deutſchen Induſtrieoßligationen ſind in zwei Teilbeträgen von je 125 Millionen Goldwark zahlbar, jeweils am 1. April und am 25. Auguſt 1927. Dies iſt durch die Bedingungen für die Schuldverſchreibungen ſelbſt und durch die praktiſchen Anordnungen für die Aufbringung feſt⸗ gelegt. ſo daß es nicht möglich war, eine neue Anordnung auf monatlicher Baſis herbeizuführen. Konflikt um bie Arbeitszelt ſBerlin, 28. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Bergarbeitergewerkſchaften haben den für den mitteldeutſchen Bergbau, nach dem vom Januar 1927 ab an den Samstagen acht Stunden in den Tagbaubetrieben gearkeitet werden und die Mehrarbeit bis mindeſtens 80. April 1927 ſortgeſetzt werden ſoll, abgelehnt Es iſt zu befürchten, daß mit Jahresbeginn ſich i mitteldeutſchen Bergbangebiet wegen der Arbeitszeitfrage die ſchwerſten Konflikte ent⸗ wickeln werden. Das ſeit Anfang 1924 beſtehende Mehrarbeits⸗ abkommen läu't mit dem Jahre 1926 ab, ſo daß mit Benun 1927 die tariflich geregelte achtſtündige Arbeitszeit autonomiſch in Kra't tritt. Die Arbeiterorganiſationen vertreten den Standpunkt, daß eine Notwendigkeit für das Fortheſtehen dez Mehrarbeitéabkommens, das ſ. Zt. nur als vorübergehende Maßnahme gedacht war, längſt nicht mehr beſteht. Der belgiſche Kolonialminiſter geſtorben — Brüſſel, 28. Dez. Der Kolonialminiſter im neuen Ka⸗ gSlied des franzöſtichen Kabinetts, Briand nicht ausgenommen. binett Pecher, der erſt vor einem Monat auf ſeinen Poſten be⸗ rufen wurde, iſt geſtorbeen Schiedsſpruch 3 0 7 Die Kriegegeſahr in Arabien Die ſchon ſeit langem zwiſchen den beiden arabiſchen Norbreichen, dem Reiche Ibn Sauos und dem Lande Aſir auf der einen Seite und dem Bemen auf der anderen Seite, beſtehende Kriegsgefahr in Arabien hat ſich in den letzten Wochen bedrohlich verſchärft und zwar durch das Vor⸗ dringen Italiens, das vor einigen Monaten mit dem Iman von men einen Freundſchaſtsvertrag abgeſchloſſen hat. Von franzöſiſcher Seite ſucht man den Vorſtoß Muſſolinis in Südaral ien zu parieren, und der ſtellvertre⸗ tende franzöſiſche Gouverneur von Dſchibuti, der Hauptſtadt von Franzöſiſch⸗Somaliland, verhandelt mit Iman Hahia nunmehr über ein von der franzöſiſchen Regierung vorge⸗ ſchlagenes Abkommen. Verſchärſt wird dieſe innerarabiſche Zuſpitzung dͤurch das Eingreiſen Englands, das ebenfalls verſucht hat, mit dem Iman von Yemen einen Vertrag ab⸗ zuſchließen, der jedoch ſcheiterte. Der kriegeriſche Konflikt in Zentralamerika § London, 28. De:(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Aktivität der Vereinigten Staaten in Zentralamerika ſcheint mit der Landung amerikaniſcher Marinetruppen in Nicaragua eine kritiſche Form angenommen zu haben. Der Korreſpondent der„Times“ berichtet aus Waſhington, daß in dortigen ſid⸗ und zentralamerikaniſchen Kreiſen die Beſetzung der Stadt Puerto Cabezans durch die amerika⸗ niſchen Truppen als ein politiſcher Fehler erſter Ordnung betrachtet werde. Wie die„Weſtminſter Gazette“ ſchreibt, ſoll der amerikaniſche Stgatsſekretär Kellogg gleich⸗ zeitig die Sperre für die Waffenausfuhr nach Mexiko auf⸗ gehoben haben, wodurch eine Stärkung der Aufrührer gegen die merikaniſche Regierung verurſacht werde. Eine neue Kam⸗ nagne geaen Meviko werde am 1. Januar eröffnet werden. Das Blatt ſchreint, daß die zentralamerikaniſche Republik Nicaragua offenbar ein Fauſtpfand in dieſem Spiel bilde. Wirtſchaftskriſis auch in Rußland MParis, 28. Dez.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus London wird berichtet: Sowjetrußland macht gegenwärtig eine außerordentlich ernſte Wirtſchaftskriſe durch. Von allen Seiten meldet die Preſſe die Schließung von Fabriken und Handelshäuſern. Die Mehrzahl der Induſtrie⸗ und Handels⸗ unternehmungen ſind gezwungen, bei der Regierung umfang⸗ reiche Unterſtützung zu verlangen, um dem völligen Zuſam⸗ menbruch zu eutgehen. Nach der ſowjetiſtiſchen Handels⸗ und Induſtriezeitung hat der ruſſiſche Volkskommiſſar für Finan⸗ zen ein Geſetz ausgearbeitet, das dem Staat neue Geldmittel einbringen ſoll. Es zielt auf eine Erhöhung der Abgaben für Textil⸗ und Seidenwaren. für Kaffee, Preßhefe, Zündhölzer, Tabak und Alkohol ab. Man prüft auch die Möglichkeit einer ähnlichen Abgabe für den elektriſchen Strom und das Petro⸗ leum. Die Urheber dieſes Vorſchlages hoffen, mit den neuen Einnahmequellen das Defizit der direkten landwirtſchaftlichen Steuern aufzuheben. Neue Verhanoͤlungen des Generals Pawels General Pewels fährt Aufang Januar nach Paris, um dort Verhandlungen über die Oſtfeſtungen zu führen. Die Verhandlungen über die Herſtellung von Kriegsmaterial in Deutſchland werden dagegen in Berlin weitergeführt werden. Im Gegenſatz zu den Polizei⸗, Einſtellungs⸗ und Verbands⸗ fragen ſind kieſe beiden Probleme in Genf bekanntlich nicht reſtlos geklärt werden. Dagegen ſind kurz vor Weihnachten in einer Beſprechung zwiſchen Briand und dem deutſchen Botſchaſter von Hoeſch die Formulierungen gefunden worden, in deren Rahmen ſich die Verhandlungen bewegen werden. Letzte Meloungen Verhaftung wegen Hochverrats — Tübingen, 28. Dez. Dieſer Tage wurde der 29 Jahre alte aub dem Badiſchen ſtammende Gelegenfeitsarleiter Bor⸗ ho wegen Hochverrates von der Kriminalpolizei verha tet. B. war ſüher Angehöriger beim Tübinger Reichswehrbataillon, wurde dort aber vor einiger Zeit wegen Gehorſamsvertveige⸗ rung und tätlichem Angriff gegen einen Vorgeſetzten ſtraf veiſe entlaſſen. Er hatte für dieſes Vergehen eine längere Frei⸗ heitsſtrafe zu verbüßen. Als Borho aus dem Gefängnis kam, ſetzte er ſich mit einem ſranzöſiſchen Spionageinſtitut in St aß⸗ burg in Verbindung und ließ dieſem Mitteilungen über mili⸗ täriſch geheim zu haltende Dinge über die Reichswehr mit⸗ teilen. Seine Tätigkeit wurde jetzt entdeckt und Borho ſeſt⸗ genommen. „Weihnachtliches“ aus Berlin ſ Berlin, 28. Dez. zeichnend für die wirtſchaſtliche Not iſt der außerordentlich ge⸗ ringe Umſatz der Weihnachtsbäume in Berlin, ſie ſind haufen⸗ weiſe in den Straßenecken Berlins liegen geölieben. Die Zahl der nicht verkauſten Bäume allein aus dem Tempelhofer Feld beträgt zwiſchen 10—15000 Stück. Statiſticch iſt feſtgeſtellt, daß in der Viermillionenſtadt Berlin nur 400000 Bäume aigeſetzt wurden. In der Nacht zum erſten Fr iertag ſind— auch ein Zeichen der Zeit— nicht weniger als—6000 Bäume geſtohlen worden. Abg. Zubeil geſtorben — Berlin, 28. Dez. Der ſozialdemokratiſche Reichstags⸗ abgeordnete Zubeil iſt geſtern abend einem vor einigen Tagen erlittenen Schlaganſall im 79. Lebensjahre erlegen. Zubeil gehörte dem Reichstag ſeit 1893 an. Der Platz des Verſtorbe⸗ nen in der ſozialdemokratiſchen Reichstagsfraktion wird nun⸗ mehr an Kurt Heinig übergehen. Kommerzienrat Klemperer geſtorben — Dresden, 28. Dez. Geſtern vormittag iſt im Alter von 76 Jahren der ſtellvertretende Vorſitzende des Aufſichtsrates der Dresdener Bank, Geheimer Kommerzienrat Guſtav v. Klemperer geſtorben. Hinrichtung von vier Kommuniſtenſührern — Kowug, 27. Dez. Wie amtlich mitgeteilt wird, wurden in einer außerordentlichen Sitzung des litauiſchen Kriegs⸗ gerichtes vier kommuniſtiſche Führer, die angeblich einen kom⸗ muniſtiſchen Putſch inſzenieren wollten, zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde heute vollſtreckt. Ruſſiſcher 200 Millionen⸗Auftrag ſür Deutſchlaud Verlin, 28. Dez.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Moskauer Kommunalverwaltung hat die Aufna)me der Vor⸗ arbeiten für den Vau einer Untergrundbahn angeordnet. Es wurde wegen der elektriſchen Ausrüſtung und der techniſchen Bauausführungen, dem„Acht⸗lihr Abendblatt“ zuſoſge, in Verhandlungen mit der A. E. G. und den Siemenswer⸗ ken getreten. Angeblich ſoll die Einigung in großen Zigen bereits erfolgt ſein. Die deutſchen Firmen'rerſeits haben wegen der Finanzierung die Fühlungnahme mit einer ameri⸗ kaniſchen Finan/gruppe eingeleitet. Die Koſten für den Bau des Moskauer Hauptnetzes ſollen auf 203 Millionen Mark veranſchloct werden jein.— —* 6 33 9 (Von unſerem Berliner Büro.) Be⸗ e 8 X „ 4 — * n mit Sorgfalt und Liebe umgeben und ſie zu jeder ten Uin Neidenſtein bei Sinsheim, Anna M Mutterhaus, Lydia Mattill, 5 Eiein hat“ Trotzdem iſt es bühnenwirkſam und erfolgſicher. 0 aus „Dienstag, den 28. Dezember 1926 Reue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeß 3. Seite. Nr. 500 Stäbtiſche Nachrichten Ein Freudentag im Mannheimer Diakoniſſenhaus 25jähriges Dienſtjubiläum von vier Schweſtern Der geſtrige Tag war für das Mannheimer Diakoniſſen⸗ aus ein Freudentag, konnten doch vier Schweſtern des Hau⸗ ſes ihr 251ähriges Dienſtjubiläum begehen. Es iſt dies ein ſeltenes Ereignis, ſelten inſoſern, als von ſolchen Feſten nur wenig an die große Oeffentlichkeit dringt, da der Diakoniſſenberuf in der Nächſtenliebe aufgeht und ſich ganz in der Stille vollzieht. Die evangeliſche Kirchengemeinde hat ſeit Beſtehen dieſes Hauſes Leid und Freud mit ihm geteilt und an ſeinen Geſchicken ſtets regſten Anteil genommen. Dies be⸗ wies auch wieder der geſtrige Tag. Weite Kreiſe der hieſigen Bürgerſchaft haben im Diakoniſſenhaus ſich von ſchwerer Krankheit erholt und gedenken dankbar der treuen und liebe⸗ vollen Pflege, die ſie dort erfuhren. Dankbar gedenken auch die Soldaten der ſanſten Schweſternhände, die im Lazarett Feindesland und in der Heimat die Wunden gekühlt, die tunde des Tages mit Hingebung betreut haben. Krieg, In⸗ flation und Deflation haben auch das Mannheimer Diakoniſ⸗ ſenhaus ſchwer erſchüttert und in finanzielle Not gebracht. ber treue Nächſtenliebe half und wird auch weiterhin für das Wohlergehen des Hauſes beſorgt ſein. Aus dieſem Grunde war auch die Anſprache des Haus⸗ geiſt lichen Pfarrer Scheel in der geſtrigen gottesdienſtlichen Abendſtun de in der Ka⸗ pelle auf den Grundton der Dankbarkeit abgeſtimmt. Daß es ihm vergönnt ſei, zu dem Silberjubiläum von vier Schweſtern den Dank und Segenswunſch des Mutterhauſes, deſſen Vorſtand und der Schweſternſchaft auszuſprechen, bereite m eine beſondere Freude. Das Jubiläumsglöcklein, das die eier eingeleitet hat, hat vier Töne: Die Töne der Liebe, des ankes, der Freude und der Demut. Alle vier zuſammen geben ein harmoniſches Geläute. Auf Grund des Bibelwor⸗ tes:„Wenn jemand ein Amt hat, ſo walte er des Amtes“, das überſetzt heißt:„Wer das Amt der Diakonie übernimmt, der ſtehe in der Diakonie“, verbreitete ſich der Geiſtliche über die ebensaufgabe der Schweſtern. Dieſe erhalten ihre Ausbil⸗ ung in der Krankenpflege und ihre Erziehung im Mutter⸗ aus. Früher kamen dann die Schweſtern nach Stuttgart. Nach der Ausbildung kommen ſie land auf, land ab. Während es Krieges waren die Schweſtern in den verſchiedenſten La⸗ garetten tätig. So gab es in den vergangenen 25 Jahren viel Arbeit, viel Mühe, aber auch viel Freude und viel Dank. Nach den eindrucksvollen Worten des Geiſtlichen erneuer⸗ die vier Schweſtern, Karoline Lepp, Gemeindeſchweſter aier, Probemeiſterin Gemeindeſchweſter in riedrichsfeld und Emilia Unterzube r, Gemeindeſchweſter in Wallſtadt, ihr vor 25 Jahren am Altar abgelegtes Gelöb⸗ nis, in Treue und Opferwilligkeit auch weiterhin ihren Dienſt u verſehen. Gemeindegeſänge umrahmten die ſchlichte aber erhebend verlaufene Feier, die mit dem Segen des Geiſtlichen r Ende erreichte. Bei der Nachfeter im Weihnachtsſaal des Diakoniſſen⸗ hauſes begrüßte der Hausgeiſtliche die Gäſte und die Schwe⸗ ſtern. worauf Pfarrer Roſt, Kirchenrat Achtnich und Pfar⸗ rer Frantzmann Anſprachen hielten. Schweſternchöre und klapiervorträge von Frlu. Cläre Curth verſchönten die m Geiſte des i verlaufene Feier. ch. * Der Froſt hält unvermindert an. Die niedrigſte Tem⸗ peratur betrug in der vergangenen Nacht 5,2 Grad E. Heute kiorgen wurden 3, Grad E. feſtgeſtellt. Die Höchſttemperatur velief ſich geſtern auf 2,5 Grad C. unter Null. * Beſitzwechſel. Das Haus Schulſtraße 17 in Neckarau, n dem ſich die altbekannte„Storchen⸗Apotheke“ befindet, iſt urch Verkauf von Apotheker Karl Müller Erben auf den berzeitigen Apotheker Karl Heger übergegangen. „Ix* Kellerbrand. Aus unbekannter Urſache brach geſtern vormittag in dem Kellerabteil des Wäſchegeſchäfts von Karl Herzberg, Mittelſtraße 16, ein Brand aus, der keinen Schaden erurſachte, da nur einige Holzkiſten mit Packmaterial be⸗ ſchädigt wurden. Das Feuer wurde durch die um 10,46 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen 29. Fedember K1 Moritz Marx mit ſeiner Frau Auguſte geb. Heank; Charlottenſtraße 8 wohnhaft. Am gleichen Tage iſt harr Marx 25 Jahre, zuerſt als Teilhaber und ſpäter als In⸗ aber der Firma S. Frank, Erſtes Mannheimer Fourage⸗ und Semitel Geic tätig. gehend ſtudiert werden konnten. SllIIlllüluntüuummunmanuunuunnmnauunmuauuntnunanunsannnunaaamaaauuununs Oyperetlenſeſtſpiele im Apollotheater Leo Fall:„Jugend im Mai“ de, An dem Geſchick Leo Falls hat Mannheim einen beſonders zgen Anteil. Aber nicht nur, weil ſeine Erfolge mit dem annheimer„Fidelen Bauern“ begannen, wird man dem vachgelaſſenen Wert, das zur Zeit das Apollotheater zum berbeißungsvollen Beginn einer Operettenfeſtſpielzeit erkoren wit⸗ mit, beſonders liebevollem Intereſſe begegnen, vielmehr käcd dies durch das Stück ſeloſt gerechtfertigk, das ein muſi⸗ liſches Erbe von ungeahntem Wert darſtellt. ſere,Die Brüder vom Großen Bernhard“ hieß eine fix und berkig geſchriebene Operette, die ſich im Nachlaß Leo Falls nolfand, jedoch von vornherein eine textliche Umarbeitung ſalwenvig machte. Dieſer keineswegs leichten Mühe haben 8 die bewährten Textverfertiger Schanzer und Welliſch u großem Geſchick unterzogen und aus den„Brüdern vom roßen Bernhard“ die völlig neue„Jugend im Mai gemacht, Wi die Fallſche Muſik mit beſtem Gelingen angeglichen rde. Vor allem unterſcheidet ſich das Werk wohltuend von der moderney S mit der es auch nicht das geringſte geht alſo auch ſol Man hat ſich ein idylliſches Milien zu⸗ Rechlgemacht, ein ſüddeutſches Lyzeum, zu deſſen Zöglingen Sie) der Dichter Heinrich Leuthold gehörte. Daß damit der bweizer Poet gleichen Namens gemeint iſt, geht ſchon aus et Datierung hervor; denn ums Jahr 1850 konnte ſener ſehr fer mit einem Primaner identiſch ſein. Im übrigen— das doch nebenbei bemerkt— haben wir allen Grund, des Alhters Heinrich Leuthold ehrend zu gedenken, deſſen hun⸗ kertſter Geburtstag in das Jahr fällt, an deſſen Schwelle wir eken, ſein dichteriſches Vermächtnis iſt bisher recht ſtief⸗ Ubtterlich behandelt worden, und doch finden ſich ebenſo groß⸗ kige wie merkwürdige Dinge darin; hat doch Leuthold tat⸗ kulich den Weltkrieg(ſo nenn: er ihn bereits!) voraus⸗ faͤhnt.— Die Rolle des Poeten, die ihm in der„Jugend im — i“ zufällt, zeigt ihn als Verfaſſer feuriger Gedichte an eine Fuh unbelannte Geliebte. Da tritt ihm dieſe in Geſtalt einer 5 haſtigen Prinzeſſin gegenüber. So kommt der Mai zur tend und die Jugend zum Mai, die doch ſchon von ſich Frezzuſammengehören. Hier ſuchen ſie alsbald den Weg ins eie, denn Leuthold wird der aufgefundenen Gedichte wegen * Lyzeums verwieſen, und die Prinzeſſin, die einen ihr Eiettriſches Glockengeläute der St. Franziskuskirche Waldhof Es erſcheint uns ganz natürlich, daß der Menſch, allein oder in Gemeinſchaſt, gerade in dieſen Tagen beſtrebt iſt, in irgend einer Form an der Weihnachtsfreude, an der Weihe dieſer Feſttage teilzunehmen. Eine ganz eigene Weihnachts⸗ freude und Beſcherung hat ſich die katholiſche Gemeinſchaſt der St. Franziskuskirche in Waldhof bereitet mit der Einrichtung einer elektriſchen Glockenläuteanlage. Am Donnerstag ſind die Glocken zur Probe geläutet worden und am heiligen Abend haben ſie erſtmals mit neuen verjüngten Kräften zur Andacht gerufen, um die Menſchenkraft, die ſeit Erbauung der Kirche 20 Jahre lang den Dienſt verſehen hat, für unabſehbare Zeit ab⸗ zulöſen. Spielerei erſcheint es, wenn man die winzigen Ma⸗ ſchinchen neben den maſſigen ſchweren Glocken ſieht, ja Spie⸗ lerei unter dem Weihnachtsbaum dieſer Glocken! Aber die Elektrizität gibt dieſen unſcheinbaren Spielzeugen eine wunderbare Kraft, die uns erſt ſo recht verſtändlich wird, wenn wir daran denken, daß ſie doch eine Urkraft unſeres Planeten, alſo auch ein Stück Natur, aber ein noch etwas geheimnisvolles Stück iſt, das immer noch nicht bis in ſeine tiefſten Tieſen erforſcht iſt. Schon mehr als 5000 Glocken in über 1500 Kirchen werden auf dieſe Weiſe bewegt und richtig geläutet. Mit den wenigen, die bei dem Probeläuten zugegen waren, wird es wohl niemand in Waldhof gegeben haben, der ſelbſt bei aufmerkſamſter Beobachtung etwas von mechaniſchem Läuten gemerkt hätte. Wer die Einrichtung, die von der„Rheinelektra“ in Mannheim geſchaffen worden iſt, geſehen hat, war bald über⸗ zeugt, daß hier etwas Vollkommenes und Sinnreiches ein⸗ gerichtet wurde. Bei ſolchen Einrichtungen muß immer die Tatkraft des geiſtlichen Herrn, hier Stadtpfarrer Kiefer, lobend erwähnt werden, der weitblickend die Errungen⸗ ſchaft der Wiſſenſchaft und Technik erkannt und in fortſchritt⸗ lichem Beſtreben ſeiner Kirchengemeinde die Anlage einrichten ließ. Von jetzt ab ſoll die nicht immer leichte Arbeit des Läu⸗ tens der Glocken in müheloſer Weiſe vor ſich gehen. Ein Griff an einen Hebel und in demſelben Augenblick wird die kleine Maſchine lebendig und packt in ganz herzhafter Weiſe die Glocken aus ihrer Ruhe. Wenige Sekunden, 4 oder 5 ſind es, und ſchon tönt der erſte Glockenſchlag ſo rein und hell wie früher hinaus zur Andacht der Gläubigen. Die Einrichtung iſt ſo getroffen, daß für eine Glocke auch der einfache Griff. nach dem Hebel nicht nötig iſt. Das beſorgt eine Uhr ganz automatiſch und bringt die Glocke zu beſtimmter Zeit zum Läuten und ebenſo wird ſie auch wieder von ſelbſt aus⸗ geſchaltet. An einer Glocke iſt auch eine ſinnreiche und ein⸗ fache Vorrichtung getroffen, durch die der Klöppel beliebig während des Läuterns gefangen und wieder losgelaſſen wer⸗ den kann. Es iſt nur nötig, auf einen Knopf zu drücken und die Glocke verſtummt augenblicklich, während ſie noch weiter ſchwingt und ein weiterer Druck auf den Knopf bewirkt, daß ſie wieder voll weiter läutet. Dieſe Einrichtung läßt ſich auch bei ganz neuen Anlagen gleich in Verbindung mit dem Werk der Turmuhr anbringen, ſodaß ſozuſagen auf jede menſchliche Hilfe beinale verzichtet werden kann. So wie wir die Anlage vor uns ſehen, iſt ſie das Ergebnis nahezu 30jähriger tech⸗ niſcher und wiſſenſchaftlicher Arbeit und das Erzeugnis der Herforder Elektrizitätswerke in Herford, deren Vertreterin die Rheinelektra iſt. Das Läuten mit allen Glocken iſt ſo⸗ zuſagen umſonſt. es koſtet einige wenige Pfennige, wohl kaum 5 bei etwa 10 Minuten Läuten. Das iſt natürlich für die Kirche ein weiterer großer Vorteil. Wir wünſchen, daß die Glocken ſo ſchön und voll tönen, wie ſie beim Probeläuten über die winterlichen Fluren erſchallten und auch zum Weih⸗ nachtsfeſte alle Jahre wieder alle Gläubigen innig zur Andacht rufen. Möge die Frende der Waldhofer Gemeinde über ihre neuen veriſingten Glocken no und ihr zum Segen gereichen. —— * Die Verordnung über Taſtnachtsveranſtaltungen in Baden iſt nun auch erſchienen. Darnach iſt wie im benach⸗ barten Württemberg die Veranſtaltung von karneva⸗ bi ſtiſchen Umzügen auf öffentlichen Straßen und Plätzen und an anderen öffentlichen Orten verboten. Das Verbot bezieht ſich nicht auf Kinder unter 14 Jahren und auf die N biſtoriſchen Umzüge beſonderen lokalen Cha⸗ rakter * Wieder bedentende Sonnenflecke. Am 15. Dezember war ein ungewöhnlich großes Wirbelfeld nahe der Mitte des Tagesgeſtirns zu beobachten. Die Gruppe beſtand aus un⸗ gefähr 20 einzelnen Flecken, unter denen ein großer Doppel⸗ fleck nach Weſten voranging. Unſer aſtronomiſcher Mitarbei⸗ ter Dr. H. H. Kritzinger ſchätzte nach ſeinen Beobachtungen auf dem Obſervatorium in Wilhelmshaven, daß ungefähr 50 Erdkugeln in dieſer großen Fleckengruppe hätten untergebracht werden können. Leider hat die Ungunſt der Witterung ver⸗ hindert, daß die Umwälzungen in den folgenden Tagen ein⸗ ch recht lange Beranſtaltungen Das Mannheimer Kün ſtlerfeſt Am 8. Januar 1927 findet in den Sälen des Roſengartens unter der Deviſe„Himmel— Erde— Hölle“ ein Künſtlerfeſt ſtatt, das den Charakter eines Koſtümfeſtes hat und zu Gunſten einer Wohlfahrtskaſſe für die Mitglieder des Nationaltheaters abgehalten wird. Die Idee des Feſtes ſtammt von Alfred Landory, in deſſen Händen auch die Leitung des Feſtes liegt. Die Säle des Roſengartens erhalten nach den Entwürfen von Heinz Grete eine der Idee entſprechende humoriſtiſche Ausſchmük⸗ kung. Die ofſizielle Eröffnung wird abends neun Uhr durch die Aufführung eines Feſtſpieles vor ſich gehen, das unter Leitung von Generalmuſikdirektor Lert und Oberſpiel⸗ leiter Kenter ſowie des Ballettmeiſters Schede ſteht und von dem künſtleriſchen Perſonal des Nationaltheaters be⸗ ſtritten wird. Nach Schluß des Feſtſpieles, während deſſen für die Nichtmitglieder Promenadekonzert in der Wandelhalle ab⸗ gehalten wird, beginnt in allen drei Sälen etwa um 10 Uhr der Feſtball. Im Verſammlungsſaal wie auch auf der Bühne des Muſenſaales werden Erfriſchungsbuden erſtellt werden, deren Bedienung ebenfalls durch das Perſonal des Theaters geſtellt wird. Auch der Erlös aus dieſen Unternehmungen fließt ohne Einſchränkung der zu bildenden Wohlfahrtskaſſe zu. In allen drei Stationen— Himmel, Erde, Hölle— werden Unterhaltungen und Ueberraſchungen beſonderer Art geboten werden. Von beſonderem Intereſſe dürfte ſein, daß eine ganze Reihe von Künſtlern und Künſtlerinnen, die ehemals an der Schillerbühne wirkten. ihr Erſcheinen zu dem Feſt zu⸗ geſagt haben, ſo u. a. Elſe Tuſchkau, Lilly Hafgren⸗Dinkela, Maria Fein, Traute Carlſen, Hannelore Ziegler, Toni Wittels, Joſef Burgwinkel, Robert Garriſſon, Max Grün⸗ berg, Dr. Hagemann, Generalmuſikdirektor Kleiber, General⸗ muſikdirektor Felix Lederer, Kammerſänger Hans Rüdiger, Karl Schreiner, Intendant Weichert, Fritz Alberti und Jrene Eden. Die Zuſagen von anderen bekannten und beliebten Künſtlern ſtehen noch aus. Das Feſt trägt, wie nochmals hervorgehoben zu werden verdient, den Charakter eines Wohltätigkeitsfeſtes. Den Ehren⸗ und Patronatsausſchüſſen gehören eine größere Reihe von Mannheimer, Ludwigshafener und pfäl⸗ ziſchen prominenten Perſönlichkeiten an, die dem Feſte ſchon von vornherein eine außergewöhnlich gute Tragfähigkeit verleihen. Somit ſteht zu erwarten, daß das Künſtlerfeſt 1927 ein geſellſchaftliches Ereignisallererſten Ran⸗ ges zu werden verſpricht. * Der erſte große Maskenball der Faſtnachtsſaiſon 1927 findet unter dem Motto„Reklame⸗Redoute“ 0 15. Ja⸗ nuar in ſämtlichen Räumen des Ballhauſes ſtatt. Für die Veranſtaltung ſind von Mitgliedern des Verbandes Deutſcher Reklamefachleute E. V. Entwürfe für Plakate und Koſtüme angefertigt worden, die in dem Schaufenſter der Firma Fiſcher⸗ Riegel ausgeſtellt ſind.(Wir verweiſen auf die Anzeige in die⸗ ſer Nummer.) * Der Genſer Verband der Hotel⸗ und Reſtaurant⸗Auge⸗ ſtellten, Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen, verauſtaltet 2 morgigen Mittwoch in den Germaniaſälen der Bäckerinnung ſein Weihnachtsfeſt, verbunden mit Ehrung von Jubi⸗ laren, künſtleriſchen Darbietungen, Gabenverloſung und —— Ball.(Weiteres Anzeige im Montag Mor⸗ nblatt. Wohl jeder fühlt sich verpflichtet eeee selnen Freunden urd Bebônnten zum Neuen Jahre zu grätulleren, Für den vielbeschäftigten Geschäfts- monn bedeutet diese gern geübte Anständspflicht eine große Be- lastung. Er kann sich diese Arbeit erspdren durch eine Anzeige im Neujahtswunsch-Anzeiger unsefes Blättes. Rufen Sie, bitte, Nr. 24951 än. „Neue Mannheimer Zeitung“ 2 Aääuduunguntännnutaaanidunasnauunnnunansabunagunnnmuannnuun unbekannten und deshalb von vornherein nicht genehmen Prinzen heiraten ſou, zieht es vor, mit dem Dichter in den lockenden Maien hinauszuziehen. Aber dann kommt der er⸗ nüchternde Aprilregen in dem weniger gut gelungenen, aber in der Moral doch gar nicht ſo üblen oritten Art. Der Maien⸗ traum der Jugend iſt vorbei.„Niemals wieder duftet ſo ſüß der Flieder“, ſingt der Dichter, dieweil ſeine Märchenprin⸗ zeſſin ihrer Reſioenz zueilt. Die Muſik Leo Falls zu dieſem Maientraum iſt von wert⸗ vollſter Art. Die Joylle wird durch ſie aumutig, geiſtvoll be⸗ lebt. Gefühlvoll und verſonnen ſind die Weiſen, die das poetiſche Paar umkleiden. Die ſanft fortſchreitende, mit un⸗ bedingter Sicherheit ſich ſteigernde melodiſche Linie hält ſich frei von jeder falſchen Sentimentalität und gibt in dem duf⸗ tigen Duett„Fahren zwei dem Glück“ ein Stück erleſenſter Singſpiel⸗Lyrit. Die Inſtrumentierung iſt durchſichtig und verktärt die ſtimmungsvolle Poeſie der Melodien.— Aber nicht nur dieſe Töne werden in dem Werk angeſtimmt. Auch das Leichtbeſchwingte, Flotte kommt zu ſeinem vollen Recht, ohne daß dabei in die Schlagermanier verfallen wird. Ein paar feſche Enſemblemelodien laſſen dieſe Seite in beſonders günſtigem Licht erſcheinen, wofür der recht ſinnige Refrain „Ein Kuß, der iſt wie ein Komet“ als Beiſpiel gelten möge.— Doch das Stück hat nicht nur gute Muſik, es hat auch gute Rollen. Das iſt allemal das beſté Zeichen für Qualität. Und da man hier zugleich für die beſte Beſetzung auch der kleinſten Nebenrolle geſorgt hat, kommt eine Aufführung mit wirklichem Feſtſpielcharakter zuſtande. In der Hauptſache iſt es die er⸗ ſolgreiche Beſetzung der Dresdner Uraufführung, die für Mannheim geworden wurde. Vor allem hört man ſchöne Stimmen. Charlotte Boerner, die Prinzeſſin, iſt dabei guerſt zu nennen. Dieſer hervorragende Gaſt von der Ber⸗ liner Staatsoper zeigt, was eine wohlgebildete, blühende Sopranſtimme aus dieſen ſchwärmeriſchen Weiſen machen kann. Dazu kommt die durch Anmut und Innigkeit belebte Darſtellung. Ihr Partner Walter Jankuhn beſitzt für den Dichter und Primaner Leuthold die hohe Geſtalt und das ver⸗ träumte Auge. Seine weiche Tenorſtimme mit ſchöner bari⸗ tonaler Färbung ſcheint, zwar keine Belcantoſchule durch⸗ gemacht zu haben; dennoch dürfte ſie unter den heutigen Operettentenören wohl kaum noch erreicht werden. Gretel Finkler, die entzückende Soubrette, gibt mit un⸗ erſchöpflicher Laune die Wirtin und Lehrersbraut Hannelore, die ſich notgedrungen in einen Zögling des Lyzeums verwan⸗ deln muß. Wie reizend, friſch und neckiſch ſie das mit allen Eigenſchaften der echten Soubrette verbindet, hat mit den Hauptanteil am Erfolg des Abends. Ihr Partuner Guſtav Matzner, der bekannte Komiker und Operettenbuffo, zeigt, daß er ſeinen ſonnigen Humor in jeder Weiſe wertbeſtändig zu erhalten wußte. 3 Die Lyzeumsgewaltigen, die Rektorin und ihr Mann, haben hervorragende Vertreter in Beatrice Stahlberg und Ferry Sikla gefunden. Dieſer, eine einzige Parti⸗ zipialkonſtruktion, gibt eine koſthare Karikatur, während die Mektorin wahrhaft furchterregend durch das Stück ſchreitet. Weiter ſind der wie aus dem Simpliziſſimus geſchnittene Miniſter von Erich Bartels, ebenfalls der Darſteller der Dresdner Uraufführung, Louis Kaligers elegant lächelnder Luchſenſteiner Fürſt und die Chargen von Otto Wendt, des ſtets beim ſeligen Tacitus beteuernden Pedells, und Richard Helſing(Hofkutſcher) hervorzuheben. Marta Roma als akkurate, zartbeſaitete Hofdame iſt noch zu nennen. Der Regiſſeur, Dr. Ernſt Weliſch, der eine Autor, hat für ein friſches, flottes Spiel Sorge getragen, das durch die hübſchen Dekorationen und Koſtüme(Benno von Arent) reizvoll belebt wurde. Kapellmeiſter Arthur Hartmann vermittelte mit ſichtlicher Liebe und Sorgfalt die Fall'ſchen Weiſen, die bereits bei der erſten Aufführung ein aufnahme⸗ ſreudiges Publikum gefunden hatten. Die erſtklaſſige Be⸗ ſetzung ſorgt an ſich ſchon für den außerordentlichen Erfolg der Vorſtellung. Dr. K, Kunſt und Wiſſenſchaft Robert Engelhorn 70 Jahre. Seinen 70. Geburtstag begeht heute Kunſtmaler Profeſſor Robert Engelhorn in Baden⸗Baden bei beſter körperlicher und geiſtiger Friſche. Profeſſor Engelhorn iſt in weiten Kreiſen als feinſinniger Künſtler bekannt, deſſen Werke in Kunſtkreiſen hochgeſchätzt ſind. In Mannheim geboren, hat er ſeit langen Jahren ſeinen Wohnſitz in der alten Bäderſtadt, in der er ſich um die Hebung des Kunſtlebens und beſonders um die Förderung der alljährlich ſtattſfindenden großen Kunſtausſtellung viele Verdienſte erworben hat. Daß für dieſe Ausſtellung in der Lichtentaler⸗Allee ein prächtiges eigenes Gehäude errichtet werden kounte, iſt in erſter Linie ſeinem Kunſtſinn und ſeiner finanziellen Freigebigkeit zu danken. 0 bert, die ſich liebenswürdigerweiſe in den Dienſt der Sache Kloſe zur Verfaſſerin. Sprecherin war ihre Tochter Hedi. Romankomödien her. in das Girl verliebt(ſie ſagt: die nächſte Revolution geht Lu —55 befiehlt die Landung in Dover. Frau Pfeiffer und + 4. Seite. Nr. 500 Mene Meunbeirter Seitund(Mittoh-Anegobe) *Dienstag, den 28. Dezemder 1925* Weihnachts⸗ Jeiern 5 Weihnachtsſeier im Landesgefängnis Für die Gefangenen des Landesgefängniſſes fand am Freitag nachmittag in der Kirche der Anſtalt, die mit bren⸗ nenden Lichterbäumen und einer Krippe geſchmückt war, eine Weihnachtsfeier ſtatt. Zuerſt feierten die katholiſchen Gefangenen ihr Weihnachtsfeſt. Eingeleitet wurde die Feier durch das„Ave verum corpus“ von Mozart, das von den Kapellmeiſtern Apfel, Freudenberger und Lie⸗ ſtellten, und auch nachher das Muſikſtück„Der verklungene Ton“ von Sulliven zu Gehör brachten, ſehr ſchön zur Wieder⸗ gabe gelangte. Ein vierſtimmiger Gefangenenchor ſang „Mutterſegen“ von Opladen mit verändertem Text. Anſtalts⸗ iehrer Reiß, der während der Feier den Orgelpart mei⸗ ſterte, hatte den Chor recht ſchön eingeübt. In der Folge ſprachen zwei Gefangene Gedichte, Weihnachtslieder wurden geſprochen, das Weihnachtsevangelium wurde verleſen, bis ſchließlich der Anſtaltsgeiſtliche Oberpfarrer S cha d eine An⸗ ſprache hielt, in der er darauf hinwies, daß es ihm nicht darum zu tun ſei, die Gefangenen zu Tränen zu rühren, ſondern, daß er ihnen zum Gottſuchen und Gottſinden den Weg zeigen und ihnen helſen wolle, daß der Glaube an Gott und Chriſtus neu in ihnen erweckt und geſtärkt würde. Mit dem Segen und dem gemeinſamen Geſang„O, du fröhliche, o du ſelige, gna⸗ denbringende Weihnachtszeit“ fand die Feier, die eines tiefen Eindrucks nicht entbehrte, ihr Ende. An ſie ſchloß ſich die evangeliſche Feier an. Auch hier wechſelten Weihnachtslieder und Verleſung des Weih⸗ nachtsevangeliums durch den Geiſtlichen miteinander ab. Ge⸗ fängnispfarrer Stelz führte dann u. a. aus: Uns fehlen hier zu einem rechten Weihnachtsfeſte die Kinde r. Denn was iſt Weihnacht ohne Kinder? Können wir ohne das Kind Weih⸗ ausdrucksvoll den bekannten Walzer„Roſen aus dem Süden“, eine Groteske und eine Jantaſte. Eine Rokoko⸗Szene wurde allerliebſt von den drei Töchtern des Vorſitzenden— Hedi, Meli und Trudel Kloſe— aufgefuhrt. Das Publikum erzwang ſich eine Dreingabe. Den humoriſtiſchen Teil beſtritt Herr R. Wild mit ſeinem Gefolge. Ein Einakter, geſpielt von der lier beſtbekannten Artiſten⸗Familie Dummeldinger, erzielte einen vollen Lacherfolg. Ein reichbeſchickter Gaben⸗ tempel brachte manchem Glück. Ein Tänzchen bildete den Schluß. Die Kinderbeſcherungsfeier fand tags darauf in der Liedertafel ſtatt. Knecht Rupprecht hatte reichlich Geſchenke für die Kinder mitgebracht. Hell glänzten die Augen der Kinder vor Freude, als ihnen ihre kleine Roſel Braun hübſche Liedchen vorſang. Aber ganz aus war es mit der Ruhe der Kinder, als Meiſter Scheiffele und ſeine Frau Gemaßlin den Vorbang des Kaſperletheaters öffneten. Herr Scheiffele verſtand es aber auch wirklich, den Kindern den Nachmittag zum Erlebnis zu machen. Für Stimmung ſorgte Kabarettſänger Kraft. Klangvoll brachte er Rhein⸗ wein⸗Lieder und friſche humoriſtiſche Gaben. Frl. Trudel Kloſe und Herr Joſenh Karl ſtellten die Muſik. Sehr verdient um die Durchführung der Kinderweihnachtsfeier hat ſich Frau Schmieg gewacht, die zuſammen mit den Vor⸗ ſtandsdamen in muſtergültiger Weiſe für die Bewirtung der Kinder ſorgte, die der Verein übernommen hatte.* Kommunale Chronik Tagung des Badiſchen Städteverbandes Der Badiſche Städteverband hält am Freitag, 14. Januar in Freiburg i. Br. einen Städtetag ab. nacht feiern? Das iſt die große und ſchwere Frage. Wäre es da nicht das beſte geweſen, wir hätten Kinder von der Straße hier hereingebracht, und ſie hätten uns mit ihren hellen Stim⸗ men ein Lied geſungen und ihre Augen hätten auch in unſeren Augen Weihnachtsfreude geſunden. Aber das iſt ja in dieſem Hauſe verboten. Jemand ſagte mir einſt, daß dies die här⸗ teſte Beſtimmung in dieſem Hauſe ſei. Aber heute iſt das Verbot durchbrochen. Ein Kind iſt gekommen, es iſt das Kind, deſſen Abbild wir hier ſehen, das ſo ſchlicht und ſtill in der Krippe liegt. Es hat ja ſein Gutes, daß Kinder ſonſt von dieſer Stätte ausgeſchloſſen ſind. Kinderaugen ſollen ver⸗ ſchont kleiben von dem Anblick menſchlichen Jammers und menſchlichen Elends. Aber für das Chriſtkind treſſen bieſe Dinge nicht zu. Und darum wollen wir ihm auch alle unſere Not ans Herz legen, ihm, dem Heiland der Welt. Während der Krippenaubetung ſang Fräulein Gerns⸗ heim Paul Gerhards Lied,„Ich ſteh an deiner Krippe hier.“ Gebet und Geſang wechſelten dann ab, bis das Amen ver⸗ kungen war. Langſam verlöſchten die Lichter der beiden Bäume. 00 Weihlachtsfeier im Wespinſtift Wenn in allen Familien an Weihnachten ſich jung und alt um den Chriſtbaum ſchart, ſo feiern auch die Waiſenknaben im Wespinſtiſt ihre Weihnachten. Viele Gönner der Anſtalt hatten durch Zuwendungen den weißgedeckten Beſcherungstiſch reichlich decken helfen. Der Lernſaal war mit viel Tannen⸗ grün in ſinniger Weiſe in einen Feſtſaal umgewandelt wor⸗ den, in dem die Knaben unter dem brennenden Weihnachts⸗ baum ihre Weihnachtsgedichte ſehr verſtändnisvoll vortrugen. Schöne Weihnachtslieder umrahmten die ganze Feier. Beim Austeilen der Geſchenke wußte man nicht, wer ſich mehr freute, die vielen Knaben oder die zahlreichen Freunde, die gekommen waren, um der Beſcherung beizuwohnen. Jeden⸗ 37 hatte man den Eindruck, daß ſich die Beſchenkten hier n ihrer zweiten Heimat ſehr wohl fühlen und die Leitung des Stiftes hat ſich alle Mühe angedeihen laſſen, daß am Weihnachtsabend, wo doch jedermann gern bei den Seinen weilt, kein Heimweh aufkam. Weihnachten im Schleſier⸗Verein Mannheim Am„Goldenen Sonntag“ ſolgten die Mitglieder dem Rufe des Vorſtandes zur Weihnachtsfeier in die neuen Räume der Kaſino⸗Geſellſchaſt. Den muſikaliſchen Teil beſtritten meiſterhaft die Geſchwiſter Hoffmann und Frl. Trudel Kloſe. Insbeſondere mit der Wiedergabe des Haydn⸗Trios Nr. 12 ſicherten ſich die Damen einen vollen Erfolg. Als Soliſtin zeigte Frl. Annemarie Hoffmann(éLehrerin an der Heckelſchen Hochſchule), daß ſie auf künſtleriſcher Höhe ſteht. Feinſinnig begleitete am Flügel die unermüdliche Frl. Trudel Kloſe. Ein Prolog mit lebendem Bild hatte Frau Marta Die Ausführungen des Vorſitzenden des Vereins, Herr Paul Kloſe galten der deutſchen Weihnacht. Fräulein Luiſe Rück Auf der Tagung ſprechen Oberbürgermeiſter Dr. Walz⸗ Heidelberg über„Die Mitwirkung der Gemeinden bei der Geſetzgebung“, Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer⸗Mannheim über„Rückblick und Ausblick“, Oberbürgermeiſter Dr. Bender⸗Freiburg über„Aufwertungsfragen“ und Bürger⸗ meiſter Schneider⸗Karlsruhe über„Wohnungsfürſorge“. 1* 8 Friebrichsſeld, 23. Dezbr. Aus der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt miczuteilen: Vor Eintritt in die „Tagesordnung begtüßte Bürgermeiſter Bechexer die neuen des Kollegium, verpflichtete ſie und wies ſie auf die Rechte und Pflichten ihres Amtes hin mit dem Wunſche, für das Wohl der Stadtgemeinde und ihrer aàu wirken. Den ausgeſchiedenen Mitgliedern wurden Worte des Dankes für ihre Tätigkeit gewidmet,— Der vorliegenden Steuerordnung für die Erhebung einer Wertzuwachsſteuer für die ſteuerpflichtigen Eigentumsübergänge in der Zeit zwi⸗ dem 1. Januar 1919 und dem 31. Dezember 1924 wurde zu⸗ geſtimmt.— Die Lieferung eines Kanalableuchtungsapparats wurde der Firma Haaſe& Co. in Gotha zum Angebot über⸗ tragen.— Die Legung der Waſſerleitung in verſchiedenen Ortsſtraßen wurde dem Schloſſermeiſter Walter hier, die Eutwäſſerung verſchiedener Ortsſtraßen den Maurermeiſtern Guſtav Lautenſchläger und Heinrich Wenz hier gemeinſam übertragen.— Die Herrichtung der Fabrik⸗ und Kurfürſten⸗ ſtraße nach den vorliegenden Plänen wurde genehmigt. G, Ladenburg, 28 Dez. Aus der vorletzten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Beſchloſſen wurde die An⸗ ſchaffung einer neuen Turmuhr für die St. Gallus⸗ kirche. Die hierfür erforderlichen Mittel ſollen im Voran⸗ ſchlag für das Rechnungsjahr 1927/28 vorgeſehen werden.— Auf Antrag der freiw. Feuerwehr wird die Anſchaffung eines Standrohres für die bewegliche Maſchienleiter genehmigt.— Einigen Waſſergeldſchuldnern wird zur Zahlung ihres rück⸗ ſtändigen Waſſergeldes letztmals Ausſtand bis 31. Dezember gewährt; falls bis zu dieſem Zeitpunkt Zahlung der rückſtän⸗ digen Beträge an die Stadtkaſſe nicht erſolgt iſt, ſoll ihnen unnachſichtlich die Waſſerleitung abgeſtellt werden. — Von dem Angebot der Bad. Girozentrale Mannheim über Ablöſung aufgenommener kurzfriſtiger Dar⸗ lehen in langfriſtige und Aufnahme eines weiteren Dar⸗ lehens ſoll Gebrauch gemacht werden. Entſprechende Vorlage hierwegen an den Bürgerausſchuß ſoll demnächſt erfolgen.— Der Erlaſſung einer Wertzuwachsſtenerordnung wird vorbehaltlich der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes zugeſtimmt. Hiernach kommt eine Wertzuwachsſtener zur Er⸗ hebung bei der Veräußerung von Grundſtücken, deren Ver⸗ äußerer das Eigentum an den Grundſtücken in der Zeit vom 1. 1. 1919 bis 31. 12. 1924 erworben haben. :: Ludwigshaſen, 24. Dez. Der Szarkaſſenausſchuß hat mit Wirkung vom 1. Jannar 1927 ab die Zinsſätze wie ſolgt — eine Schülerin der Opernſängerin Marga Doring— ſang Lieder für Sopran, die allgemein recht gut gefielen. Mit Liedern zur Laute wartete Herr Kilian vom Chor des Nationaltheaters auf. Als indiſcher Gankler mit großer Auf⸗ machung verblüffte Herr Otto Scheiffele. Frl. Hanne und Erika Knapp vom Nationaltheater tanzten formſchön und herabgeſetzt: 5 Prozent für Sparguthaben mit täglicher Fäl⸗ ligkeit; 6 Prozent für Sparguthaben mit vierteljähriger Fäl⸗ ligkeit, jedoch bei Mindeſtguthaben von 1000 Mark; 4 Prozent für Guthaben im Kontokorrentverkehr; 8 Prozent für Hypo⸗ theken⸗ und Schuldſcheindarlehen, Kredite in lauſender Rech⸗ nung von Wechſel. ————— Mann gerettet werden konnte. Aus dem Lande Das geheimnisvolle Auto in der Schwetzinger Gegen) E Schwetzingen, 27. Dez. Am Weihnachtsabend ſtießen 0 an der Ecke Friedrich⸗ und Bismarckſtraße zwei Kraft⸗ wagen, ein Lieferwagen und eine Limuſine, zuſammen. Die Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon. Beide Wagen wur⸗ den beſchädigt und konnten erſt nach vorgenommenen Repaxa⸗ turen weiterſahren. Der eine Wagen ſoll auf der ſarſchen Seite und der andere zu ſchnell gefahren ſein.— Am erſten Weihnachtsfeiertag fuhr ein Heidelberger Auto auf der Straße zwiſchen Plankſtadt und Eppelheim in die dort liegen⸗ den Schienen der elektriſchen Straßenbahn. Wie es heißt, ſoll der Führer betrunken geweſen ſein. Heute morgen wurde das ſtark beſchädigte Fahrzeug abgeſchleppt.— Am erſten Weihnachtsfeiertag wurde nachts 11 Uhr der in Plank⸗ ſtadt wohnhafte prakt. Arzt Dr. Kehr, der ſich mit ſeinem Privatauto in der Nähe von Grenzhof befand, von Inſaſſen eines unbeleuchteten Autos angehalten, die ſich ſeinem Auto mit Winken und erhobenen Händen entgegenſtellten. Es ge⸗ lang ihm in raſcher Fahrt nach Plankſtadt zu kommen und dort ſofort die Polizei zu alarmieren. Man vermutet, daß es ſich um ein ſchon wiederholt in dieſer Gegend beobachtetes Mietsauto der franzöſiſchen Fremdenlegion handelt. ** :1: Ladenburg, 27. Dez. An der Landw. Schuke i2 Ladenburg a. N. hat der Unterricht für dieſen Winter im erſten Kurs am 5. und im zweiten Kurs am 15. November d. Is. wiederum ſeinen Anfang genommen. Es iſt dies das 58. mal ſeit Beſtehen der Schule. Auch in dieſem Jahre it der Beſuch der Anſtalt wieder ein ſehr guter und die Anſtalt in beiden Kurſen voll beſetzt. Im erſten Kurs ſind es 46. im zweiten Kurs 30 Schitler. Ihr Alter bewegt ſich zwiſchen 16 und 29 Jahren, wobei die älteren Schüler verhältnismäſ ig ſtark vertreten ſind. Dies iſt ein ſicheres Zeichen dafür, daß in ſtets weiteren Kreiſen der prakt. Landwirtſchaft ſich eine gute Fachausbildung als immer notwendiger erweiſt um in der heutigen ſchwierigen Zeit noch mit Erfolg arbeiten zu können. Was die Schüler angeht, ſo haben die Aelteren von ihnen den größten Nutzen durch den Beſuch dieſer Schule. mei ſie ſchon mit mehr Verſtändnis und auch praktiſcher Erſahrung dieſer theoretiſchen Weiterausbildung gegenüberſtehen. Das Unterrichts- und Unſchauungsmaterial wurde auch in dieſem Jahre durch verſchiedene Neuanſchaffungen ergänzt und be⸗ reichert. Bin beſonderer Bedeutung iſt, daß die Anſtalt nun, mehr auch die eigene Herſtellung von Lehrfilmen aus dem Kreiſe Mannheim betreibt, mas die Leiſtungsfäfigkeit der Schule weſentlich vergrößert. Durch dieſe Tatſachen iſt 8 Schule in Ladenburg voll und galz auf er Höhe. 1 P. Schriesheim, 27. Dez. Am morgigen Mittwoch, 29. ds, feiert die hieſige Oberſchweſter des Roten Kreuzes, Roſa Schwall, ihren 70. Geburtstag. Sie war etwa 20 Jahre Schweſter im Frankfurter Mutterhaus, dann 17 Jahre als Oberſchweſter und Leiterin im Städt. Krankenhaus in Landau (Pfalz). Bei Ausbruch des Krieges wieder als Oberin zum Bahnhof⸗Lazareit nach Frankfurt a. M. berufen, kam ſie ſpäter als Leiterin zum Reſervelazarett„Villa Landfried“ in Heidel⸗ berg. Von hier zog ſie dann zu ihrem Schwager, dem be⸗ kannten Veranſtalter der Heidelberger Geſellſchaſtsreiſen Aſſiſtent a. D. Auguſt Volk, hierher nach Schriesheim. Au hier iſt ſie heute noch trotz ihres Alters auf Wunſch der Aerzte in der uneigennützigſten Weiſe tätig.— Aus der Volks⸗ ſchule iſt zu berichten, daß an Oſtern 1027 126 Schüler ein⸗ und 80 Schüler austreten. Mithin haben wir an Oſtern 1927 einen Stand von 516 Schülern. 2 Heddesheim, 26. Dez. Feuerſignab ertönte geſtern abend bald nach 10 Uhr. Vom Neutzenhof, badiſche Staats⸗ domäne, 34 Stunden von hier, war der Ausbruch eines Brandes gemeldet mit der Bitte, die hieſige Feuerwehr in Bereitſchaft zu ſetzen, was möglichſt raſch ausgeführt wurde⸗ Auch eine Spritze wurde beſpannt. Für telephoniſche weitere Anfrage war es zu ſpät. Man war im Begriff, abzufahren. Da brachten Radſahrer die Mitteilung, daß ein in der Nähe der Oekonomiegebände lagernder ſog. Streuſelhaufen auf noch nicht aufgeklärte Art in Brand geraten, aber unter“ deſſen von den Hofbewohnern und andern herbeigeeilten Leu⸗ ten bereits gelöſcht worden ſei, eine Gefahr nicht mehr be⸗ ſtehe. Die Feuerwehr konnte gegen 12 Uhr abrüſten un entlaſſen werden. Auch die Viernheimer Feuerwehr ſoll alar⸗ miert worden ſein. Vorſicht war lei dem Winde geboten, da der Hof bis jetzt noch keine moderne Waſſerleitung beſitzt⸗ * Obertsrot bei Raſtatt, 24. Dezbr. Am Dienstag wurde ein junger Mann bewußtlos in ſeiner Arbeitsſtätte auf⸗ gefunden. Er hatte in Ermangelung eines Ofens einen Eimer mit brennender Holzkohlen aufgeſtellt. Es ent⸗ wickelte ſich Gas und nur ein Zufall war es, daß der junge Julius Verſil J.„Dover⸗ Calais * Würtiembergiſches Landestheater Vierzia() deutſche Bühnen haben am 23. Dezember das Luſtſpiel„Dover—Calais“ von Julius Berſtl ur⸗ e Auch die Stuttgarter Bühne war unter den Er⸗ rn Man war debhalb auf etwas außerordentliches ge⸗ ſaßt, konnte man doch in allen Zeitungen eine genaue Lebens⸗ geſchichte des Autors leſen und kannten ion ſchon einige lite⸗ rariſche Feinſchmecker von ſeinen netten und witzigen Aber die ausgefallenen und ausgefah⸗ renen Dialoge des Stückes belehrten uns bald eines anderen. Um zwei reguläre Filmideen hat der Verfaſſer drei Akte ge⸗ baut, die beide zuſammen nicht einmal einen einzigen zu füllen imſtande waren. Erſtens: Ein von Lebensüverdruß gepeinigter amerikaniſcher Milliardär hat dieſen Spleen mit ſeiner Luxusjacht ſchon ſeit zwanzig Jahren um die Welt zu fahren, ſtatt Menſchen, Fortſchritt und Kultur, Tieſſeeſiſche zu ſtudieren und ſein nur aus Männern beſtehendes Perſonal vertraglich zu verpflichten, nie an Land zu gehen. Zweitens: Eine geriſſene Journaliſtin will hinter das Geheimnis dieſes „ſchwimmenden Kloſters“ kommen und ſchwimmt zu dieſem Zweck dem aus Calais ausſahrenden„Ulyſtes“ nach, ſingiert eine Ohnmacht und erſcheint nun im Badetrikot auf dem Schiff. Naturlich als enkant terrible. Sie interviewt dann den frauenhaſſenden ⸗Atlantoſaurier“ ſo lange, bis ſich dieſer von den Frauen aus und verblüſft mit ähnlichem anglo⸗ amerikaniſchen Tricks), ihr Hand und Reichtum anbietet, ge⸗ rade in dem Augenblick, wo das Schiff noch 20 Minuten von einem ſpaniſchen Hafen entfernt iſt. Aber mit einem kühnen Hechtſprung(den man leider nicht ſieht) ſchlägt die moderne Dame das Angebote aus. Der Milliardär hat nun doch bekommen, dieſe„neue Generation“ kennen zu lernen ihr Partner Herr Richter waren die einzigen, die das von Sptelleiter Ebbs gut einſtndierte Stüick in Lelnier ſchon ver⸗ Alieien Problematik durchſchauten und ihre Rollen mit dem rm von Kabarettfiguren ausſtatteten. Der 99661 klang beralich. r. E. M. Dresbner Schauſpielhaus Am Donnerstag erlebte das dreioktige Luſtſpiel Dover. Uraufführung. Es handelt ſich um den Kampf der beiden Geſchlechter, wenn der Mann in veralteten Anſchauungen befangen iſt und die moderne Frau ganz und gar anderen Anſichten huldigt. Der humoriſtiſch durchgeführte Kampf ſpielt ſich auf einer Jacht ab, auf der nur Männer ſeit Jahren hau⸗ ſen und auf die eine Kaualſch,wimmerin, die ſcheinbax dem Er⸗ trinken nahe iſt, aufgenommen wird. Natürlich ſiegt die Frau, die Männer kapitulieren. Der Dialog iſt gewandt, witzig. die Situationen oſt recht komiſch, aber drei Akte die Auseinander⸗ ſetzungen anzuhören, langweilt ſchließlich. Da die Aufführung, der der Dichter lei.vohnte, muſterhaft war, nirkten die Akte ausgezeichnet. Der Beifall war ſtark. Auch der Verfaſſer wurde geruſen. G. J. Münchener Reſidenztheater Zugleich mit einer großen Zahl anderer Bühnen brachte das„Reſivenztheater“ in München J. Berſtis Luſtſpiel „Dover—Calais“ heraus. Wenn es richtig iſt, dag es nur elf Witz⸗Ideen auf der Welt giot, dann iſt die Zahl der Luſtſpiel⸗Jbeen noch viel geringer. Im Falle Berſtt handelt es ſich um das alte Thema vom Mädchen, das, als einzige Frau unter vielen Männern, faſt allen den Kopf verdreht und einen Lebensflüchtling dem Leben, einem Schwärmer der Tat zuführt. Neuartig iſt die Staffage und die Aufmachung: der Lebensflüchtling, der von der neuen Generation bekehrt wird, nachdem er zwanzig Jahre lang nur auf ſeinem Luxus⸗ dampfer gelebt und das Erwachen dieſer neuen Jugend„per⸗ ſchlafen“ hat, iſt ein vom Leben angeekelter Milliardär, welcher die Menſchen, vor allem Frauen und Journaliſten, haßt und nun ausgerechnet der Liſt einer weiblichen Journaliſtin er⸗ liegt. Doper—Calais knüpft, mit ſinnbildlichem Hintergrund, an das aktuelle Problem der Kanal⸗Rekorde an. Das Luſt⸗ ſpiel, hat in ſeinem erſten Akte Farbe, in ſeinen anderen nur Worte. Der Dialog leidet an Wiederholungen und Häu⸗ fungen. Es iſt nicht ungefährlich, im Drama mit Tatſachen bekannt zu machen, die dem Publikum bereits bekannt ſind. Die Darſtellung war ſauber und flüſſig. Guſtav Waldau, der G ſich als Milliardär von einem jungen Mädel ſo überraſchend ſchnell bekehren“7t, ſchien ſeine eigenen Schrullen von An⸗ fang an nicht recht exnſt zu nehmen. E5 war in bieſer Rolle zu weich. Frau Bierkowskt foreterte dagegen ben Schneid der„Macrboxe“; hiex fehlten gelegentlich ein paar Herz⸗Töne, Das Publikum ging mit dem erſten Akte ſehr freudig mit. Später flaute die Begeiſterung ein wenig ab. Aber es gab auch am Schluſſe einen ſehr freundlichen Beifall. RR. Calais von Julius im ſtaatlichen Schauſpielhauſe wie an vielen anderen Bühnen am gleichen Tage— ſeine ————— Städtiſches Theater Heidelberg. Lortzing iſt auf un“ ſerer Bühne ein jährlicher, aber immer gern geſehener Gaſt, Eine richtige Weihnachtsfreude wurde dem Publiko diesmal mit einer Neueſuſtudierung des„Waffenſchmieds“ gemacht. Karl Marx⸗Mannheim hat dieſe wirklich fomiſche Oper in echten, geſunden Humor Getaucht, ließ von der Bühne eine Welle fräheſter Laune ausgehen, die ſich allen Hörern mitteilte. Da war kaum etwas pon dem altüberbrachten„au die Rampe Singen“, ſo z. B. wenn Georg im erſten Akt ſein Lied ſingt, viel gelöſte und natürliche Bewegung ſieht mau auf der Bühne. Ganz evident hat ſich die förtgeſetzte ſyſte“ matiſche Arbeit unſerer Oper an einzelnen Beiſpielen gezeigt. Um nur ein Beiſpiel zu nennen: Wie eutzückend in Miene und Geſte geſtaltete der humorige Ritter Adelhof(Froh⸗ wein) ſeine(Lachnerſche) Einlage; ohne den Weg über Os⸗ min und Geronimo wäre eine ſolch gelöſte Leiſtung kaum möglich geweſen. Paul Radig hat ſich mit der muſikaliſchen Interpretation faſt ganz auf den flüſſigen Ton der Jnſöe⸗ nierung eingeſtellt, einzelne Enſembleſzenen(ſo das 1. Ter⸗ zett) werden im Orcheſter noch ziſeliertexr und prägnantet kommen, wenn die Holzbläſer gleich zu Anfang die Stim⸗ mung des übrigen Inſtrumentalkörpers annehmen. Den ſtärkſten Anteil am Erſolg des ganzen Abends hatte Johan⸗ nes Drath mit ſeinem Liebenau. Vom erſten Ton au nimmt dieſer Sänger das Ohr des Höxers gefangen, jedel Stimmung weiß er den rſchtigen tonlichen Akzent zu geben, es wird ihm aber auch ſicher gelingen, die ſchärfe Prägnam ſeiner geſanglichen Sprache auch auf den Dialog zu übeértra⸗ gen. Fritz Schweinsberg ſang ſich als Stadinger er im Verlauf des Abends von etwas phyſiognomieloſer Bieder“ keit zu echter Wärme durch und wurde dabei von ſeinem ſchö⸗ nen Material aufs beſte unterſtützt, Johanna Orths Marié hatte viel Aehnlichkeit mit dem Vater, ſang muſikaliſch ſicher“ ſie muß noch beſſer darauf bedacht ſein, die Höhe„auſprechen“ der“ zu geſtalten und damit den Ausgleich zur ſchönen Mittel⸗ lage zu finden. Florian Haller war ein luſtiger Knapre eorg, er ſängt auch allmählich an, ſich einen richtigen Ce, ſangsſtil zu kilden und kommt ohne Forcieren viel beſſet weg. Mary Ruf⸗Haulmann bringt für die Irmentraut tel natürlich: Schelmerei mit, ſtimmlich machte ſie den Ein, ruck, als ob ſie mit einer ſtändig wachſenden Heiſerkeit nipſen hätte, Im Septett muß ſie ſich etwas mehr Zurüc, altung auferlegen. Zu rund Herken und der ſicher ſingende und bewegt ſoE or. 5 5 55„ 9 ——— 5.„ 0 3 erwähnen iſt noch der Brenner ven — ft⸗ Die ur⸗ ra⸗ hen ten der en⸗ ißt, zen uk⸗ em ſen uto ge⸗ DRRSeS —— oN 3 S 3 werden konnten. tit mit ihrer konſequenten auf die vielen Fällen nur aus der Preſvaten Unternehmungsgeiſtes poll für ſich „—————————————— 1 Aufbaujahr Trotz der ſtazken bis zum Herbſt reichenden Kriſenerſchei⸗ nungen, die in ihrer Au⸗wirkung mit ſch.everſter Depreſſion auf allen Einzelgliedern des deutſchen Volkes laſteten, wird das Jahr 1926 als das Aufbaujahr der deutſchen Wirt⸗ ſchaft angeſprochen werden können. Ein Aufbaufahr, das unter ſchweren Opfern aller durch den radikalen Selbſt⸗ ſanierungsprozeß Deutſchlands ebenſo wie ſein ſeinerzeitiges Valutawunder, als etwas nie Dageweſenes in der Wirtſchafts⸗ geſchichte aller Länder verzeichnet werden wird. Die aus dem Jahr 1925 herübergenommene Kriſe ſollte in den erſten Monaten des Jahres 1926 ihren Höhepunkt erreichen, der nochmals mit hartem Zwang die ganze Schwere der Kriegs⸗ und Inflationszerrüttung im deutſchen Wirtſchaftskörper auf⸗ deckte und nach den allzu optimiſtiſchen Hoffnungen zu Beginn des Jahres 1925 Volk und Staat auf das in 1924 zu ſchwach gemauerte Fundament hinwies. Die Kriſe mußte ſchließlich in dieſer Schwere zum Ausbruch kommen, weil der Aufbau des Jahres 1924 zu wenig die tatſächliche Schwäche des deutſchen Wirtſchaftskörpers und zu wenig die ungeheuren Verpflichtungen aus dem Dawes⸗Gutachten berückſichtigte. So erreichte das in erſter Linie aus dem ungeheuren Steuerdruck reſultierende Tief des Spätjahres 1925 ſeine ſtärkſte Ausbreitung Anfang 1926. Es wird immer, mögen ſich die Verhältniſſe in der Zukunft geſtalten, wie ſie wollen, ein beſonderer Merkſtein in der Wirtſchaftsentwicke⸗ lung Deutſchlands ſein, daß es nach den vorangegangenen ſchweren Erſchütterungen auch der großen Vertrauens⸗ kriſe 1925/26 gegenüber nicht ſein zielbewußtes Wollen verlor, ſondern unter rückſichtsloſem Einſatz durch ein⸗ ſchneidendſte Maßnahmen aus eigener Kraft heraus ſeinem irtſchaftskörper eine geſunde Baſis ſchuf und durch Selbſt⸗ ſanierung eine Kriſe in einer Zeitſpanne überwand, die bei der Auszehrung, an der die Wiriſchaft litt, immerkin erſtaun⸗ lich iſt. Die Kriſe war gleichermaßen Produk⸗ tions⸗, Ahſatz⸗ und Kapitalkriſe, die durch Ueber⸗ ſteuerung, Kapitalmangel und die beſonderen handelspoliti⸗ ſchen Verhältniſſe Deutſchlands beeinflußt wurde. Sie konnte umſoweniger leicht überwunden werden, als der Reinigungs⸗ prozeß bzw. die Angleichung der Produktion an den Ver⸗ brauch infolge der ungeheuren Belaſtung durch die Erwerbs⸗ laſen und demgemäß durch eine weſentlich geſchwächte Kauf⸗ kraft der breiten Maſſe behindert wurde. Daß es trotzdem gelang, die akuten Erſcheinungen der Kriſe zu überwinden, iſt ein Beweis der Lebenskraft der deutſchen Wirtſchaft, die im entſcheidenden Augenblick durch den engliſchen Berg⸗ axbeiterſtreik unverhofft geſtärkt wurde.“ Staat und Wirtſchaft Bemerkenswert iſt, daß die Wirtſchaft aus ſich heraus auf dem Wege der Selbſthilfe dies ganze ſchwere Problem der Umſtellung und Anpaſſung in Angriff genommen und ſoweit gelöſt hat, daß letzt von einem Anſatz zur Beſſerung geſprochen werden kann. Selbſt das Auslaud verfolgte mit Bewunderung die organiſatoriſchen und pro⸗ duktionstechniſchen Fortſchritte in der deutſchen Wirtſchaft, die zum großen Teil ohne Unterſtützung des Staates und der erfolgten. Erſt der Zwang der Verhält⸗ niſſe führte den Staat zu einer Annäherung, allerdings erſt, nachdem die Kriſe einen Grad erreicht hatte, der den Zuſammenbruch auch geſündeſter Unternehmen be⸗ fürchten ließ. Die Wirtſchaftspolitik war allzu⸗ ſehr vom reſſortmäßigen Geiſte beſeelt und konnte infolgedeſſen den Belangen der Wirtſchaft nur wenig entſprechen Hinzu kamen die unſeligen parteipolitiſchen Ver⸗ hältniſſe, die die Parlamente an rechter, ſachlicher Arbeit, wo⸗ hin in derartigen Notzeiten von dieſen zu beſchließende wirt⸗ ſchaftsfördernden Maßnahmen gehören, verhinderten. Erſt ais das Erwerbsloſenproblem ſich zu einer hochgradigen politiſchen Geſahr auszuwirken drohte, zeigten ſich auch hier Anſätze eines Begreifens der tatſächlichen Lage, ohne daß je⸗ doch die nunmehr beſchloſſenen Maßnahmen des Staates auch den wirtſchaftlichen Erforderniſſen gerecht Soweit die ſogenannten Ankurbelungs⸗ maßnahmen für die Wirtſchaft überhaupt von praktiſchem ert waren— Arbeitsbeſchaffungsprogramm— erfolgten ſie zu ſpät, als daß ſie noch in dieſem Jahre von beſonderer Wirkung ſein konnten. Immerhin bedeutet die Annäherung pon Staat nur annähernd und Wirtſchaft— wokei auch hier die Wirtſchaft von ſich aus den erſten Schritt unternahm— gegenüber den letzten Jahren einen Fortſchritt, der angeſichts der Schickfalyerbun⸗ Senheit für die harrenden groſen ebenſo auſen⸗ und innen⸗ politiſchen wie auch wirtſchaftlichen Fragen nicht hoch geung veranſchlagt werden kann. Wenn alſo der Staat an ſieh den innerwirtſchaftlichen Belangen nur langſam und teilweiſe gerecht zu werden vermochte, ſo bereitets die Reichspoli⸗ t Beſeitigung der Nachkriegsatmoſphäre binarbeitenden Außen⸗ volitif den Weg, der auch der deutſchen und europäiſchen Wi tſchaft früher oder ſpäter zugute kommen mu“, wenngleich noch rieles zur allgemeinen Befriedung Europas mangelt und!? gewiſſe Rückſchläge zu erwarten ſind. Ueberſtenerung Wie ſchon erwähnt, iſt der Urſprung der ſchweren Kriſez in der aus dem Dawesplan herrührenden Ueberſtenerung zue ſuchen, die die deutſche Wirtſchaft zum Erliegen zu bringen drohte Wir haben ſchon wiederſolt darauf hingewieſen, daß die Aufbringung der Steuern nicht immer aus den Erträgniſſen erfolgen konnte, ſondern in r at Subſtanz möglich war und in der Mehrzahl den beſcheidenen Gewinn in Anſpruch nahm, was am beſten aus den zahlreichen Bilanzen deutſcher Aktiengeſellſchaften hervorging die zur Genüge bewieſen, daß nghezu alle usberſchüſſe durch die Steuern aufsézebrt worden ſind. Hier zeigte ſich beſonders kraß ie„zu ſchmale Erkenntnisbaſis des Sachverſtändigen⸗ gutachtens“, das auf der einen Seite aus der deutſchen Wirt⸗ ſchaft Milliarden und Abermilliarden hexauspreſſen will, ohne auf der anderen Seite dem deutſchen Volke die Möglich⸗ keit zu geben. durch harte Arbeit dieſe Mammutnerträge zu verdienen. In welchem Maße die deutſche Wirtſchaft durch den Dawesplan im abgelaufenen Jahre vorbelaſtet wurde, erhellt drreus. dan in zweite! Rengrationdiabr, das vom Seytember 1925 bis Seytember 1023 wä'rt', 1200 Mill./ an Triiut⸗oßhlunden aufzuhringen waren die porweg aus derß Jahretleiſtung der deutſchen Wirtſchaft herausgenommen werden mußten und bas in einer Zeit, als dis Wirtſchaft imfolse der jahrelangen Auspoverung zu erliegen drohte. Das Steuermilderungsgeſetz vom B1. März d. J. konnte barum die exwartete Epleichterung auf dem Gebieie der hirekten Beſteuerung nicht bringen. umſg⸗ Weniger, als es nicht von entſprechenden Folge⸗ Das Wirkſchaftsſahr 1926 Von Kurt Ehmer rungen der Länder und Gemeinden beglei⸗ tet war, die vielmehr die auf dem Gebiete der indirekten Beſteuerung vorgenommenen Erleichterungen durch Erhöhun⸗ gen auf dem Gebiete der Gewerbeſteuer oder ſonſtiger direk⸗ ter Steuern wieder einzubringen beſtrebt waren. In welchem Maße die Steuern auf der Wirtſchaft ruhen und zu einer Ueberteuerung der Produktion führen müſſen, geht daraus hervor, daß trotz der Steuermilderung, die geſamte ſtenerliche Laſt je nach Familienſtand und Höhe der kommunalen Steuern bei den unteren und mittleren Ein⸗ kommensklaſſen, die bis 7009“ reichen, im Durchſchnitt rund 10 bis 25 v. H. beirägt,“ Was es für eine notleidende Volks⸗ wirtſchaft bedeutet, wenn ihr rund ein Fünftel ihres Ein⸗ kommens durch die Steuern entzogen werden, braucht nicht weiter erläutert zu werden. Angeſichts dieſer Sachlage iſt es verſtändlich, wenn die Spitzenverbände von Induſtrie, Handel und Gewerbe immer dringender die Forderung nach einer pfleglicheren Behand⸗ lung der Lebensnotwendigkeiten der privaten Unternehmun⸗ gen erhehen und die Rückkehr zu dem früheren geſunden Prinzip der Einkommenbeſteuerung nach dem jeweiligen Durchſchnitt des Einkommeuns der letzten zwei oder drei Jahre verlangen. Die Einführung einer Höchſtbeſteuerungsgrenze muß den Gewerbetreibenden vor der Wegſteuerung des für die Erhaltung und Benutzung ſeines Betriebes notwendigen Kapitals ſchützen und Reich. Länder und Gemeinden müſſen endlich einſehen, daß die Lage der Wirtſchaft nur die allernotwendigſten Ausgaben der öffent⸗ lichen Hand zuläßt. In dieſem Zuſammenhange iſt das Problem des Finanzausgleichs zwiſchen Reich, Länder und Gemeinden, wie berufene Stellen bekunden, nicht eine lediglich den Fachmann angehende ſteuertechniſche Materie, ſondern eine Lebensfrage der deutſchen Wirtſchaft, deren ſtenerliche Ueberlaſtung zum großen Teile auch auf der Bielheit der Steuern und der Zarſylitterung der Steuerſyſteme in Deutſchland beruht, Vor allem müſſen auch Vorkehrungen getroffen werden, die es verhindern, daß in der Handhabung der Steuerver⸗ aulagung Unbilligkeiten und Ungleichmäßig⸗ keiten der Beſteuerung entſtehen, gegen die ſich das geſunde Rechtsempfinden des einzelnen aufbäynen muß. In dieſer Beziehung kat gerade die badiſche Wirtſchaft begründete Urſache zu Kkagen, die bekanntlich namentlich bei der erſten Feſtſtellung der Einheitswerte gegen⸗ über anderen Teilen des Reiches recht weſentlich benachteiligt iſt. Man ſollte meinen, daß in Berückſichtigunz der beſonders ſchwierigen Lage des badiſchen Wirtſchaftsgebietes nicht nur eine Benachteiligung durch kraſſe Vorbelaſtungen vermieden, ſondern, um den Auſſchwung des durch den Verſailler Ver⸗ trag beſonders hart betroffenen Grenzlande; zu fördern, ihm alle wirtſchaftlichen Erleichterungen eingeräumt werden, die nur irgendwie zu bewilligen ſind. Frühjahrskriſe und engliſcher Bergarbeiterſtreik Auf jeden Fall muß für die Zukunft perwiehen werden, daß untragbare ſteuerliche und ſoziale Laſten die Produktion bedrohen, daß durch Ueberſtenerung der Volkswirtſchaſt Mit⸗ tel entzogen mrrgn, die ſonſt unmittelbar produktive Ver⸗ wendunz finden könnten. Denn eine zweite Kriſe, wie die im Frühjahr d. J. dürfte die deutſche Wirtſchaft nicht ſo ohne weiteres überſtehen; der Wirtſchaft mut vielmehr Gelegenheit gegeben werden, möglichſt mit eigenen Mitteln den Rationali⸗ ſierungsprozeß und die Angleichung zwiſchen Produktion und Verbrauch zu Ende zu führen. Wenn die deutſche Wirtſchaſt in der kritiſchen ˙t nicht durch den engliſchen Berg⸗ arbeiterſtr, der den deutſchen Kohlenmarkt gewiſſer⸗ maßen über N um Mittelpunkte der geſamten Weltwirt⸗ ſchaft gemacht hat, den ausſchlaggebenden Antrieb erhalten hätte, ſo wäre angeſichts der geſchwächten in⸗ ländiſchen Kaufkraft und des Mangels an Betriebskapital die Kriſe bei weitem nicht ſo glatt vorüber gegangen. Die Depreſſion erreichte ihren Höhepunkt Jannar⸗ Februar, wo nach dem äußeren Bild gemeſſen die Zahl der Konkurſe die 2000⸗Grenze erreichte und die Zahl der Erwerbsloſen die 2⸗Millionen⸗Grenze überſchritt. Als weiterer Gradmeſſer kann die Anzahl der Wechſel⸗ proteſte angenommen werden. von denen im Januar 1926 1,45 v. H. des geſamten in Umlauf gehrachten Wechſelmaterials zu Proteſt gingen gegenüber 1,05 v. H. im letzten Vierteljahr“ 1925. In welchem Maße der Reinigungsprozeß die deutſche Wirtſchaft pon ſchwachen und untüchtigen Ekementen — daß bei der Schwere der Kriſis neben Inflationsgrün⸗ dungen leider auch mauche alte Firma mit in den Strudel gezogen wurde, iſt verſtändlich— kann man aus der nach⸗ ſtehenden Aufſtellung über die Bewegung der Konkurſe und der Arßeitsloſigkeit erſehen. 3 Weere „JCeichaftz, Jolewerbs] 18 Jeede,Aertnete 1025 Konkure aufſichlen.²⁸ onkurle aufſchten Be Hauptbeweg Zanu ar 7²⁸ 256 585 529 Jan. 2092 1559 1488 681 Febr. 723 2⁴⁰— Febr. 1991 1575 2030 646 Mörg 77 309— März 1871 1461 2055 9 8 Uprſt 687 723 466 51ã April 1302 9²³ 1842 511 Mai 607 851— Mai 1046 60¹ 1764 165 Juni 76 878— Juni 9¹³ 477 1744126 Juli. 797 37⁵ 195 005 Kuli 70¹ 866 1740 754 Auguſt 7⁵¹ 879— Auguſt 49⁰ 7²⁸ 1652 781 Sept 914 459— Sept. 467 147 1548 138 Oitob 3164 683 266 678 Oktober 985 147 185 389 Novbr 174³ 967 863 861 Nov. 47¹ 1²⁰ 1369 014 Dezbr. 67⁴ã 3157 160 1388 + 15. Dezember 1032487 0 Angeſicht dieſer Küwierigen Lage, in die alle Gewerbe⸗ treibende gergten waren— die Abnehmer zahlten ſchleppend, Leihgeld blieb teuer— machte ſich das ganze Jahr über eine aroße Vorſicht in geſchäftligen Diepaſitionen geltend und liez außerdem das unter dem Eindruck befürch⸗ teter Abſatzſchwierigkeiten und verzögerter Zahlungsregulie⸗ rungen ausgedehnte Mißtrauen den Kreditfluß beſonders für den kleineren und mittleren Betrieb ſtocken, was die Stag⸗ nation naturgemäß verſchärfte. o⸗ Vevorſtehende Kreditverbilligung. Wie in Berlin ver⸗ lautet, ſollen noch in dieſer Woche Beratungen der großen Bankinſtitute ſtattttuden. die den Zweck haben, die Verbilli⸗ aune der Induſtriekredite zu ermöglihen. Es handefte ſich dabei vor allem um die umſtrittene Frage der Belaſtun⸗ er Blankokrehite, die zum mindeſten ihrer Hühe nach gemil⸗ dert werben ſollen. Ferner wird ein erheblicher Abhan der Ueberzielungsvroviſton angeſtrebt. Eine ſolche Berbilligung der Bankkonbitionen würde im Zuſammenhang mit der er⸗ hofften Diskontſenkung im neuen Jahre einen allgemein günſtigen Einfluß auf Handel und Induſtrie ausüben, c in Bezug auf die Wettbewerbsfähigleit auf dent Jeltmar Erfreuliches Anwachſen der Spareinlagen bei den badiſchen Sparkaſſen Im vergangenen Monat November haben ſich die Spareinlagen bei den badiſchen öfſentlichen Sparkaſſen wieber um rd. 5,9 Mill./ vermehrt. Nach dem Ergebnis der„Eil⸗ dienſtſtatiſtik“, an der ſich von 149 badiſchen Sparkaſſen 144 beteiligt haben, betrug der Beſtand an reinen Spareinlagen bei dieſen Kaſſen am 31. Oktober 1926 rd. 133,2 Mill.. Die Einzahlungen im Laufe des Monats November beliefen ſich auf rd. 12,3 Mill. /, die Rückzahlungen auf rd. 6,4 Mill.. Die Summe der reinen Spareinlagen, die am 30. Nov. 1926 bei den 144 badiſchen Sparkaſſen vorhanden war, beläuft ſich hiernach auf rd. 139,1 Mill. /. Das Einlegerguthaben bei den 144 Kaſſen, die ſich an der Monatsberichterſtattung betei⸗ ligt haben, beträgt rd. 90 v. H. des reinen Syareinlagen⸗ beſtandes ſämtlicher badiſcher Sparkaſſen. Der Geſamtbetrag der lei den 149 in Betrieb befindlichen badiſchen öffentlichen Sparkaſſen Ende des Monats November 1926 vorhandenen reinen Spareinlagen kann hiernach auf rd. 140.5 Mill.% geſchätzt werden. Dazu kommen noch rund 323 Mill.% Giro⸗, Séheck⸗ und Deyoſiteneinlagen. ſo da? ſich die geſanten Einlagebeſtände bei den badiſchen Sparkaſſen auf rö. 172,8 Mill./ belaufen. * Rleiniſches Brannkohlenſyndikat. Die Mannleimer Zweigniederlaſſung des Rhein. Braunkohlenſyndikats G. m. b. H. in Köln kündiat ihren Händlern den laufenden Schutz⸗ vertrag auf den 31. März 1927. Das Braunkohlenſyndikat be⸗ hält indes auch nach der Auſhebung des Schutzvertrags ſeine Kauf⸗ und Lieſerungsbedingungen, insbeſondere die Vorſchrif⸗ ten über den Weiterverkauf und die Einhaltung der feſtgeſetz⸗ ten Verkaufspreiſe, in jeder Weiſe bei. * Auflüſung der Pfalz⸗Motoxenwerke As., Speyer g. N5.2 Auf der TO. einer zum 17. Jan. einberufenen ao. GV. ſteht auch die Beſchlußfaſſung über Liquidation der Firma. zm Kapitalerhöhung der Carl Freudenbera G. m. b. H. in Weinheim. Wie aus Weineim berichtet wird, wurde das Kapital der bekannten Lederfabrik von 12 auf 20 Mill.% erhöht. Die neuen Anteile ſind von der Vermögensverwal⸗ tung der Familie Freudenberg übernommen worden. * Rheiumetall, Nach dem Geſchäftsbericht der Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik über das Jahr 1925/26 er⸗ gab ſich durch die AK.⸗Herabſetzung von 18 auf 6 Mill..I und Wiedererhöhung auf 12 Mill../ einſchl. Rücklage ein Buchgewinn von 13,95 Mill... zu dein im Berichtsfahr ein Fabrikationsüberſchuß von 5,6 Mill. R./ trat. Aus dieſen Mitteln wird der Verluſtvortarg 1924/25 van 68 Mill../4 getilgt. ſerner werden 3,16 Mill. R/ für laufende und 16 Mill../ für ab. Abſchreibungen verwendet;.94 Mill... werden für die Umſtellungskoſten verbucht. Handlungsun⸗ koſten erforderten 2,8(2,7) Mill. R/], Steuern und Zinſen 2,8 67) Mill../, 33 500 R/. werden vorgetragen. Die ſozialen Laſten erforderten 1 Mill..“. Die techniſche Mo⸗ derniſierung der Betriebe erfolgte u. a. durch Aufſtellung neuer Bänke im Rohrwerk und Preßwerk und durch Bau einer neuen Mittelſtraße im Stahlwerk, die in einigen Wochen in Betrieb genommen werde. Dadurch ſeien die Anlogen den jetzigen Wetthewerbsverhältniſſen angepaßt, ſo daß mit Rück⸗ ſicht auf die für die nächſten Monate geſicherte gute Beſchif⸗ tigung ein befriedigendes Ergebnis erhofft wird. Auz der Bilanz: Grundſtücke 7,4(7,5), Gebäude 5,8(4,0) Mill../. Maſchinen und ſonſtige Anlagen 84(8,6), Wertpapiere und Beteiligungen 1,5(.), Schuldner 62(118), Vorräte 9s 685) ./. Gläubiger 87(120), Akzepte'4(6,39. An⸗ahlungen 3,5 (12,5) und langfriſtige Darlehen 12,9(10) Mill../. * 10 Millionen Dollar bayeriſche Schatzwechſel. Eine amerikaniſche Bankengruppe, welcher u. a. die Bankers Truſt Company und die Chaſe Nationalbank, ſowie die Union Truſt Comvann angehören. hat zur Diskontierung 10 Mill. Dellar Schatzwechſel des Freiſtaates Bayern übernommen. Die Schatzwechſel lauten auf Dollarwährung und ſind in den Ver⸗ einigten Staaten zahlbar. Ihre Laufzeit beträgt 6 Monate; ſie kann von der bayeriſchen Regierung um weitere 6 Monate verlängert werden. Wie die„M. N..“ berichten, wurden dieſe Schatzwechſel zwecks vorübergehender Stärkung der Be⸗ triebsmittel hegeben, und zwar wurden ſie durch Vermittlung der Bayer. Staatsbank zunächſt von einer deutſchen Groß⸗ kank übernommen. Dieſe hat ſie nunmehr zur Diskontierung an die genannte amerikaniſche Gruppe weitergegeben. Deviſenmarkt Der internationale Deniſenmarkt war in den letzten Tagen weſentlich ruhiger. Die Schwankungen des franzöſi⸗ ſchen Franken und der italieniſchen Lirxa waren geringfügiger Natux. London—Paris 122.50 nach 122,25. London—Mailand 107 nach 108 etwas feſter. Nordiſche Deviſen ohne beſondere Anregung. London—Osko 10,20 nach 19,30. Im einzefnen nptieren hente pormittag: 8 2 29. 28. Londonzaris 172,C00/t22.SCJ Peitd.-Schw 72,8.3[Zend.-Stockh. 19.1/ ½15 Lend.-Früel 84.“/ 84.80J Hallant⸗ Schw 206.81 96.28 Sond.⸗Madr 51860175 Lond.⸗Maild 109 750107.— Kabel Holland 50,15/250.00 Mailand-Per: 1112001.50 Kahel Schweiz 517.25/517.15/ Bond.-Holland 12,18/ 12.19/ Prüe-Paxis 35000E880 Lond.⸗Schw 12 25.09] 75.10 London: Oslo. 19,30/ 19.20/ Holland⸗Varis 10.10 10.10 Paris-Schwelz 20.80 20.50 Lond.-Kopenh 19.20 18.20J Kabel London.15.1 445.1 In.⸗Mk. laſſen ſich atoende Kurte eſtſtellen Londen. 29.50 20.361 Prag 12.44 12.78J Nadrid e4. 1P ae5 Voris 15.94 16,5½ Oslo. 105.55 106,5, Argentinien 172.8 172.80 Zürich 61 20/ 81.95 Kepenbagen 111.90 111.80 Javan.204.60 C4.40 Mailand 18.70 18.00 Stockhelm. 112.20 112.20 New⸗Dork..20.0.19,6 167.90.167.75] Brüſſel„53.40, 59.85. Holland Mannheimer Produktenbörſe 5 Mannge W. e i Eüete e Ms wr mn Welzen inl. neuer 80.— rJ Haler ausländ. Wieſenhen lole 6. E0..f0 —.—— „ auügl, 31.792.75 Maſs geldesm Sack19.19.25 Kotklechen gggen inl. nauer5. 2 75 Wmebl Spez S9.41 25 44.50„Klesh. loſe 9 8611.— me 26.2 28.80.8 94.2 91.50 N—7.78, E Braute cſte(inl⸗ Rogg'nmehl mit S. 35— 87.—Pieb⸗Skroh 4 10. 45⁰ ausſ.)—9105 29.50 Weienkleſe m. Sach 11.59⸗11.75 Sehund. Strohy.40- 460 Fufker⸗Gerſte.—22.—Ttacentre er 16.50 17— Kaps mit Sack Höfer inländ. 19.—.20.— Rotmelaſſe Berliner Metallborſe vom 27. Dezember Preiſe in Seſimart ür 1 Kg. 55 77. 2 3 75 Eleftrolvt⸗upler 130.25 180,25 Aluminium in *.—— 8 Varren.14.14 5—— inn ausl.—.——— Robeink Bb.,Pr.) 66,66,50 86.—.80,5 Fütkeninn „ ſex. Bert.)—.— Nicke⸗.-.50 2,40-.50 Blettenzint.—281.— 60.—.— Animen 14817 11115 Aluminium.10.10 Silber ſür 1 73.7574.75 78,28748 Frachtenmarkt in Oulsburg⸗Aunrort vom 23. Dez. Ueber die Feiertage hat ſich diewlich viel Leerraum an⸗ geſammelt. Die Nachfrage nach Schiefsraum war dagegen ſehr gering. Es wurden bazahlt an Tagesmizte für Rlein⸗ ſtationen ah Rußrort 4 Pfg., ab Rhein⸗Herne⸗Kanal 4˙½ Pfg., während die Frachten für Exportkohle nach Holland und Belgien unverändert blieben. 4* ———————————— 3 *—4·*2= 608.—9— N 9 S— 4 3 8— 3—*———* V 82*. K- R——*2 6. Seite. Nr. 500 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 28. Dezember 1028 li8 ſich einige Beamte in das Arreſtlokal begaben, fanden ſie den jungen Mann mit einem Riemen an den Gitterſtäben des 1 Aus der Pfalz * Ludwigshafen, 27. Dez. Der Verkehrs⸗Verein Ludwigs⸗ Faſen hat beim hieſigen Bürgermeiſteramt die Abhaltung von Standk onzerten angeregt und den Wunſch ausgeſpro⸗ chen, daß dieſe Konzerte wenigſtens an Weihnachten und Neu⸗ jahr und an den vorausgehenden Sonntagen, an denen die Berkaufsläden geöffnet ſind, ſtattfinden. Vom Städtiſchen Ausſchuß für Muſikpflege wird nun mitgeteilt, daß im Hinblick auf die Finanzlage der Stadt die Wiederaufnahme der Stand⸗ konzerte abgelehnt wurde, daß aber gelegentlich der Auf⸗ ſtellung des Voranſchlags für 1927 die Frage erneut im Aus⸗ ſchuß zur Verhandlung kommen ſoll, ſodaß vielleicht im kom⸗ menden Sommer die Abhaltung ſolcher Konzerte möglich iſt. Die Muſik an Weihnachten und Neujahr ſpielen zu laſſen, dürfte für die Geſchäftswelt kaum einen praktiſchen Wert haben, da an dieſen Tagen die Läden geſchloſſen ſind. * Speyer, 27 Dez. In letzter Zeit brachten im hieſigen Bezirk zwei junge Männer eine Legierung zum Löten zum Verkauf. Die Geſchäftsleute, die der Neuerung Intereße abgewinnen konnten, mußten in der Praxis eine Enttäu⸗ Ichung erleben, denn bei Anwendung des vermeintlichen Lötzinnes ergab ſich, daß die gelöteten Stellen beim Aufſtellen der Gefäße auf den warmen Ofen auffallend raſch flüſſig wurden. Es handelt ſich um eine in Aluminium getränkte Phosphormaſſe. Nachbargebiete Im Schnee ſtecken geblieben 2: Darmſtadt, 26. Dez. Infolge des ſtarken Sturmwindes iſt im Odenwald der Schnee vielfach auf die Landſtraßen ge⸗ weht worden. Zwiſchen Kolmbach und Lindenfels fuhr ein Auto des Konſumvereins Weinheim feſt, etwa 30 Me⸗ ter danon entfernt blieb ein Perſonenauto, das mit Fahrgäſten beſetzt war, ebenfalls ſtecken. Bei Lützelbach blieb ein Poſtomnibus im Schnee ſtecken; ein zu Hilfe geholtes zweites Poſt auto mußte unverrichteter Sache wieder um⸗ kehren; erſt durch einen Laſtwagen konnte der Omnibus wie⸗ der flott gemacht werden und ſeine Fahrt fortſetzen. Am erſten Feiertag blieben auf der Straße nach Lindenfels wie⸗ derholt Autos im Schnee ſtecken, doch waren in einem Falle die klugen Fahrer mit Schneeſchaufeln verſehen und konnten den Wagen wieder frei machen. Bei Lützelbach war ein Schneehflug und eine Arbeitskolonne eingeſetzt, um für das Poſtauto Bahn zu ſchaffen, doch war nach kurzer Zeit die Straße wieder völlig verweht.— Dem Angeſtellten einer hieſigen Großhandlung wurde im Schalterraum der Darmſtädter Bank ein Betrag von 2000 Mark in gebündel⸗ ten Banknoten aus einer Aktentaſche entwendet. * 22 Worms, 27. Dez. Freiherr Corn. Heyl hat am Montag morgen ſeine Tätigkeit wieder aufgenommen. Die vom Auſſichtsrat ſeinerzeit verfügte Suspendierung hat damit ihr Ende erreicht. Sie wurde aufgehoben Hurch einen Beſchluß, den der Aufſichtsrat am letzten Sams⸗ tag gefaßt hat. das durch die Teilnahme von Bogoljuboff, Spielmann, Grün⸗ Sportliche Runoͤſchau Rugby Die Rugbyſpielzeit geht ihrer Winterpauſe entgegen. Die recht günſtige Witterung ermöglichte es, den Spielbetrieb auch im Dezember, wenn auch nicht allzu groß, aufrecht zu er⸗ halten. Durch die Begegnungen des Sportklub 1880 gegen den Sporting⸗Club Univerſitaire de France einerſeits und das Zuſammentreffen Wacker⸗München—Grashoppers in Zürich andererſeits und nicht zuletzt die Auslandsreiſe der Ruder⸗ geſellſchaft Heidelberg nach Oeſterreich und Rumänien, hat der deutſche Rugbyſport die internationale Belebung erfahren, die er braucht. Wir wollen hoffen, daß auch andere Vereine den Weg ins Ausland finden; denn, um den Rugbyſport in jeder Weiſe zu fördern, iſt es notwendig, daß unſere deutſchen Mannſchaften mit erſtklaſſigen Gegnern zuſammentreffen, in dieſen Kämpſen höchſte Leiſtungen vollbringen und Technik und Spielkultur der Fremden beobachten und verwerten. Da⸗ durch wird unſer deutſches Syſtem in jeder Hinſicht ergänzt und veredelt werden, denn zweifellos iſt die Spielweiſe un⸗ ſerer Mannſchaften durch das Fehlen guter ausländiſcher Gegner etwas verflacht und einſeitig geworden. 85 noch nicht erledigte Vorrunde der Oberligaſpiele, rückſtändig iſt noch das Proteſtſpiel Sportklub Neuenheim Ballſpielklub, brachte wohl einige intereſſante Kämpfe; auch die Begegnung Ruderklub—Sportklub 80, worin erſterer abſolut ſeine beſtändige gute Form unter Beweis ſtellte, ver⸗ dient beſonders erwähnt zu werden. Neben dieſen Freund⸗ ſchaftsſyielen wurden hier und in Ludwigshafen Werbeſpiele durchgeführt, bei denen zum erſten Male der hieſige Rugby⸗ klub in Aktion trat. Letzterer hat bereits das Wintertraining aufgenommen, um im nächſten Frühjahr gegen gute auswär⸗ tige Konkurrenz gerüſtet zu ſein. We. Schach Internationales Schachturnier in München Am Sonntagabend wurde im„Hotel Stadt Wien“ in Mün⸗ chen ein internationales Schachturnier in Angriff genommen, feld und Przepiorka ein beſonderes Intereſſe verdient. In der erſten Runde kam der xuſſiſche Großmeiſter Bogoljuboff gegen Spielmann und konnte nach intereſſantem Verlauf nur ein Remis erzielen. Die Partien Sämiſch⸗Przepiorka und Gebhardt⸗Schmidt mußten nach fünfſtündiger Spieldauer ab⸗ gebrochen werden. Neues aus aller Welt — Selbſtmord in der Polizeihauptwache. Nachts verur⸗ ſachten in Nürnberg mehrere junge Leute einen größeren Lärm dadurch, daß ſie mit einem harten Gegenſtand Fußball ſpielten. Die Polizeikontrolle nahm vier der lärmenden Leute wegen nächtlicher Ruheſtörung feſt. Ein hierbei unbeteiligter 22jähriger Mann miſchte ſich ebenfalls in die Angelegenheit ein, da es ſich wahrſcheinlich um Freunde von ihm handelte. Er wurde feſtgenommen und in ein Arreſtlokal geſperrt, wo er weitertobte. Plötzlich wurde es in der Zelle ſtill, und als Fenſters erhängt auf. Man vermutet, daß der Arreſtant einen Selbſtmordverſuch vortäuſchen wollte, da ſich auch die Hände mit in der Schlinge befanden. Der Täuſchungsverſuch miß⸗ glückte jedoch, da er ſich nicht mehr rechtzeitig aus der Schlinge befreien konnte. Es handelt ſich um einen ehrlichen jungen krat Menſchen aus guter Familie, der bisher mit der Polizei noch kal nichts zu tun hatte.—* — Ein großzügiger Heiratsſchwindler. In Weßling bei München wurde ein 59jähriger, aus Schleſien ſtammender* Schriftſteller wegen großer Heiratsſchwindeleien ver⸗ haftet. Er mietete ſich zuerſt in Herrſching am Ammerſee und Riyt ſpäter in Weßling eine Villa, ſtand in Verbindung mit zehn kael Heiratsvermittlungsbüros und erließ in mehreren Zeitungen Chr. noch Heiratsannoncen, wobei er ſich ſtets ſchönklingende Titel 0e8 beilegte und an heiratsluſtige ältere Frauen heranmachte. ber Infolge ſeines geſchickten Auftretens kam er auch zu mehreren Die Bräuten, denen er ſich als Teilhaber eines gewinnbringenden Diz Unternehmens im Rheinland vorſtellte und von ihnen fünf⸗ Ein ſtellige Beträge zwecks Erhöhung ſeines Anteils bei dieſem Ein Unternehmen verlangte. Er nahm aber auch kleinere Sum⸗ die men, wenn er ſie ſofort bekam. Hatte er das Geld erſt in Händen, ſo mußte er ſofort verreiſen. Er ſchrieb ſeinen Bräu⸗ 90 ten dann zärtliche Briefe aus allen möglichen Städten, ſaß 8 aber in Wirklichkeit in ſeiner Villa in Weßling, führte dort kan mit den herausgelockten Geldern ein bequemes Leben und— ſuchte neue Opfer. — Das erſte Stahlhaus. Das erſte wirklich Wohnzweckrn dienende Stahlhaus iſt in Duisburg auf dem Kaiſerberg⸗ gelände erbaut worden. Nachdem das Kellergeſchoß in der üb⸗ 1 lichen Weiſe errichtet worden war, wurde mit der Aufſtellung des von den„Vereinigten Stahlwerken“ begonnenen Hauſes innerhalb zweier Tage einiges Auſſehen erregt. Wie aus dem Boden gewachſen ſtand das Haus an ſeinem Platze. Es erhält 6 ein Ziegeldach, da man vorläufig von der Bedeckung mit Stahlplatten Abſtand genommen hat. Dieſes Haus aus Stahl hat drei geräumige Zimmer nebſt Küche und Kellerräumen, 1 Gas, elektriſches Licht und Warmwaſſer. Bis ſpäteſtens zum N 15. Januar ſoll das Haus bezugsfähig ſein. 1 SDSSSSSSBBBBBBBBBBBBB———ä——————————— 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monal Dezember Röein-Pegei 18 21 22.24 24 ů PBTeger-Bcnel 16 i 7r. 5 Sonſtertnſel.0. 86 0,70f0.88ſ.70o.880,Ss Nannbeim.3102,49.46 2,.402.462.05 Seni. 1891., 19 1. 1 80.10 Sasſtieb 0,78.06/1.02.55,ö,6e 0,71 Naxau...613,62.62 3,61 3,56 3,35 Maunheim 2,292,422.332,43 27.54 Caub 186 77 570.70 1,58 Röln—5———2 20.25/1.87 2 D——————————————————————————————— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Monnheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, E 6, 2 Direktion: Ferdinand Heyme. Chefredakteur: Kurt Fiſcher.— Verantwortliche Redakteure: Für Politik: Hans Alfred Meißner.— Feuilleton: Dr. S. Kayſer. U Kommunalpelitik und Lokales: Richard Schönfelder.— Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller.— Handelsteil: Kurt Ehmer. Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher.— Anzeigen: Dr. W. E. Stötzner Machversteuerung von Bier. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe Mutter und Großmuiter, Frau Karoline Sulzberger Wwe. aus Neckarwestheim im Alter von nahezu 64 Jahren nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, am 1. Weinnachtsfeiertag zu sich in die Ewigkeit abzuruien. MANNHFIM Untere Clignetstraße 4, den 28. Dezember 1926 Tieferschüttert machen wir daß mein lieber Gatte, unser Todes-Anzeige und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, Schwiegervater, Großvater, Schwager u. Onkel Adamdung Nach dem Geſetz über die Erhöhung der Bierſteuer vom 10. Auguſt 1925(Reichsgeſetz⸗ blatt 1925, Teil I, Seite 244/2 45) und nach N at— Artikel——— erwan dten milderung zur Erleichterung der Wirtſchaſts⸗ lage vom 31. März d. Is.(Reichsgeſetzblatt 1926 Teil I S. 1880 tritt am 1. Januar 1927 eine Erhöhung der Bierſteuer ein. Bier⸗ händler und Wirte ſind nach dieſem Geſetz verpflichtet, ihren geſamten Biervorrat am genannten Tage bis zum 5. Januar 1927 ſchriftlich oder mündlich zur Nachverſteuerung der Zollſtelle anzumelden, wenn dieſer Vor⸗ rat mehr als 2 Hektoliter betragen hat. guter Vater, Familie Georg Lederer in Mannheim Untere Clignetstraße 4. Familie Theoder lederer in Neckarwestheim nach kurzem Leiden im 66. Lebensjahre am 2. Weihnachtsfeieriage sanft entschlafen ist. Mannheim, 21. Dezember 1926. 10352 Hauptzollamt Parkring 41. Verſteigerung. und Enkeikinder, nachm 2½ Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Frau Kari Sulzberger Wwe. in Neckarwestheim Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 29. Dezember 1026, 80⁰⁰ Ernst Jung u. Frau Karl Jung u. Frau Eugen Jung u. Frau Wir erfüllen hiermit die traurige Pilicht, von dem unerwartet rasch erfolgten Ableben unseres Prokuristen, Herrn Wilhelm Rabeneick Kenntnis zu geben. 7996 Wir betrauern in dem Verstorbenen den Ver- lust eines treuen Mitarbeiters, dessen umfassen- den geschälilichen Kenntnisse und ausgezeich- neten Eigenschaften wir wäbrend seiner Tätigkeit bei unserer Firma zu schätzen Gelegenheit hatten. Sein Andenken wird bei uns stets in Ehren gehalten werden. MANNHEIM, den 27 Dezember 1926. Lomnaonle Lenerale nour 1a Ravigation Au Ruin Die Direction. Durch einen plötzlichen Tod wurde Herr Prokurist Wilhelm Rabeneick aus unserer Mitte gerissen. 7995 Wir beklagen in dem Heimgegangenen den Verlust eines treuen, jederzeit hilisbereiten Kollegen und Mitar- beiters, dessen Andenken wir stets in Ehien halten werden. MANNHEIM. den 27 Dezember 1926. Die Prokuristen und Angestelten der Compagnie Generale pour la Mavigation du Ruin älabiee liefert schnell Dfuckerei Dr. Haas Die Feuerbestattung fii det am 29. Dezember, /3 Uhr statt. Mannheim(Windeckstr. 22, 26. Dez. 1926. Die trauernden Hinterbliebenen: Friederike Jung Wwe. Karl Grün u. Frau geb. jung und Enkelkinder. Am Montag, den 8. Januar 1927, nachm. von—6 Uhr, am Dienstag, den 4. Januar von—12 und von—6 Uhr und am Mitt⸗ woch, den 5. Januar, ebenfalls von—12 und von—6 Uhr findet in der Turnhalle der Friedrichsſchule in Mannheim die Ver⸗ ſteigerung der im Bereich der ſtädt. Straßen⸗ bahn Mannheim in der Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1926 gefundenen und nicht ab⸗ geholten Gegenſtände ſtatt. 4¹ Zur Verſteigerung gelangen: Herren⸗, Damen⸗ und Kinderſchirme, Spa⸗ zierſtöcke, Geldbeutel, Handtaſchen, Mappen, Brillen, Ringe, Handſchuhe, Eßgeſchirre, Bü⸗ Mitiwoch, den a. m. 7987 cher u. a. m 0. I. b. ll. Stafl Kette!. Fliedel Beckh Dr. med. Welter Achinich prekl. Arzi Verlobte Dezember 1926 Pforzheim 16 Jungb tr. ungbuschs 29 enorme Auswahl billigste Preise langfristigee Ziel 822 E. Pistiner, Qu 5, 17 Oeffenſl. Sparkasse Mannheim Die Schalter der Sparkasse sind am leitag, Z. Dezember 1926 wegen des Rechnungsabschlusses für das Publikum geschlossen. 55 Drucksachen lie eter onpt DruckereiDr. Haas,.m..., Mannheim, Eé, 2 Monats Januar getroffen und bekannt⸗ gegeben. 41 Gewinn- und Verlusi-Rechnung per 30. Juni 1926 fnl, Lerikkenküchunuen der Sadt Mannhein 2——————————— RM. RM. uſg bes. Seiriehes, Aer Sleazenbahn über Onr ſSrigerkgdee Hebande, ma Weſeerkerttat........88949935 4* 0 run 29. aararien ſchinen und Einrichtung.1887908.88 eudenheim deim, ätertal über die Erier⸗— ˖* Pppihelen 1168824 ſenben e Vorräte an Roh⸗ und Be⸗ eiwürduneiten. 4894454 brücke.“ Dieſe Beſtimmung wird dahin er⸗ BBhe un 0015- u. Fertig⸗ ſſt 088 766.41 enn gänzt, daß die wahlweiſe Benützung beider Bro 4 Brücken für die Streckenkarten⸗Abonnenten aſſe⸗ und Wechfelbeſtand.. 5702.73 bis 31. Januar 1927 ausgedehnt wird. Außenſtände einſchließl. Bank⸗ Endgültige Regelung wird im Lauſe des gatbaben. 1215142.10 —————— alsbalbiger Sicherheitsleiſtung mit Borgfriſt bis 1. Oktober 1927 gegen 0,5 9% Monatszins: 91 Ster forlen Rollen und Prügel (Los 50—115), 570 150 Stück ſorlene Wellen(Los 48—50). Auskunft durch Forſtwart Herbel, Sandhofen. Brennholzversteigerung. S041 Saben Die Evang. Kollektur Mannheim verſtet⸗ RM. RM. gert aus ihren Waldungen auf Gemartung JuniſGeſamtunkoſten. 661747.96Juni[Vortrag vom Jahre 1925 44938.76 JMannheim am 8 30. Abſchreibungen 57911.65 30. e Qé 4 683705.19 Mittwoch, 29. Dezember 1926, vorm. 9 Uhr, Bilanz⸗Rechnug 8984 84 im„Morgenſtern“ in Sandhoſen 7280418.95 7280785 gegen Varzahlung vor der Abſuhr bezw. bei————— In den Aufſichtsrat wurde Herr Bankdirektor Ludwig Fuld, Mannheim, hinzugewählt. Mannheim⸗Neckarau, den 29. Dezember 1926. 10342 Akiiengesellschaſt fir Seilindustrie vormals Ferdinand Wolt. 2„Dienstag, den 28. Dezember 1923 Neue Maunbeinter Keikung—— 7. Seite. Nr. 509 ſatlonal-Thaater Mannfeim. VrmischtesGN* 80 80 om 28. bis einsch) 8 Dienstag, den 28. Dezember 1926 x Vorstellung Nr. 128. Th. G. Vr. 16 81 Spieltage 20. Uez. 1926 Für die Theatergemeinde— 0 v6S +— des Bühnenvolksbundes i0 as in Sad Berühm'e Darsteller e— 6r het 8 Rellet „ bt. 45—51, 89—92, 221, 234, 236, 241, 251, 252 Amen 985 machen schon alein 8 264, 201, 20, Ald, 411. 451—520, 520—560 Si dieses Winters: d e nen Füm schens- 1 e K r— wert. Bei einer Thea- 0 Tragedie in einem Aulzuge von Hugo v. Hofmanns⸗ 5 Tachtvolls Schnos⸗ iergiöße wie al.— RMusik von Richard Stra-B.— In Szene Das War 90 0 9 verhättn.sse für Sa⸗ Fesetzt von Richard Meyer-Warden.— Musika ische*. 8 Alb eltang: Richard Lert.— Bühnenbild: Heinz Grete. Rode-sport.——— 0 91 8 Technische Einrichtung: Walther Unrah. fFür beste Unterzunit ˙E Aalarg 8 Uhr* nach.30 Uhr ni nässgen preisen 8 92 88 0 11 9 HI ersonen: 8 4 3 3 Ermilia Poſzert 1 3 400 Holels 59 Gexitrer Hllaud-Ainzes) 33 blektra Anna Karasek Porqgs getragen. Agf 8 3 Chrysothemis Rose Pauly-Dreesen 8 Aus“ 38 darkkeinkunstkenner Käel eee Ais Lladf Als Fim] Als Chaneston— 9 ſehien, zuma! 21 8 ans Bahling 4 3 as varin Hece Se K.— e Lertraut Marianne Keiler 0 80 2 N Schleppträgerin Boas Lind d8 Waäf In ol 1 blg 05 9— niler⸗ 8 8—— jugendliche in junger Piener Arthur Hexer richtsſaale Schwehing. 53 7 U Ua hatdorondgstacht W 8e Parry 8 0 ind nfänger⸗ un ode⸗ SS 4 Ein buntes Spiel in 8 Akien 19—— 8 äglich im Saale un 33 Das Heideiberger Lied wird ge- mein. Aahen erbet. gesattet. Beide Fllim- rte Magd„Gussa Hlelken 88022 Orötzen haben sich 8 unlte* Aenns Geier Sungen von Kammersänger Hans— 0 de u nebenstenenden Appel, München. Pian 6 8 Film verschrieben u. 2 weiieiſe n in einer 928 AOTI0O ener Sierste— Brsele?? Charlotte Susa- Ernst Rückert K 9 25 Se 9 * E i Bertha von Walther: Fritz Alberti Auk Lud 2²² Wermamne, Frieda fichard- dul. Falkenstein Mi 1 89 J en im ai Marg. Kupier- Ed. v. Winterstein 0 12 2 2* paul Honkel Die Noten für Orchester u. Klavier, TWAE ainfterö Bsston 8 perette in 3 Akten von Leo Fall sowie Grammophon-Platten sind in—————— allen hiesig Mus kalienhandlungen ben 813 Ein Lebensbild in 6 Akten mit d. Starbesetz.: Charlotte Boerner, erhälilich. 2. 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