eiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: natlich.08 Mt. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. .Geb. Hterzu 72 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ prinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Mapheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 93, 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Patze 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Ausgabe Au. B Dienstag, 2. Januar 1954 145. Jahrgang— Nr. henburg dankt Hitler Udung des Wolff⸗Büros — Berlin, 1. Januar. uß des Neufahrstages fanden bei dem enten die üblichen Empfänge ſtatt, die um urch das Aufziehen der Wache eingeleitet deren Meldung der Reichspräſident an le 5 Hauſes entgegennahm. Ur empfing der Reichspräſident in itszimmer eine Abordnung der„Salz⸗ rſchaft im Thale zu Halle“, die ihm nach 6 der Halloren Salz, Schlackwurſt und Msglückwunſchgedicht, den ſogenannten en, ſberbrachte. Der Reichspräſident herzlichen Worten und ſprach der Abord⸗ beſten Neujahrswünſche aus. Um gann die rt des Diplomatiſchen Korps. beim Reich beglaubigten fremden di⸗ Bertretungen, denen eine im Ehrenhof (Roteilung Reichswehr unter Führung lus bei ihrem Eintreſſen militäriſche lungen erwies, verſammelten ſich in dem Udes Reichspräſidentenhauſes⸗ Um 12 ker Reichspräſident den Saal, gefolgt vom 5 dem Reichsminiſter des Auswärtigen, 0 Venrath, nebſt den Herren der Um⸗ 0 oliſche Nuntius Monſignore Ceſare Orſenigo Poven des Diplomatiſchen Korps deſſen in einer Auſor achſe zum Ausdruck. 28 * ei gegangene Jahr iſt für Deutſch⸗ bentlic reich an Ereigniſſen politiſcher, und ſozialer Art geweſen, und wir 0 — Zeugen der Uns,.% unmittelbaren on denen die Geſchichte der letzten Landes durchweht iſt, war es nicht 5 klar zu werden über den tiefgehenden Umſchwung, der für Ihr Land einen wah⸗ epunkt der Geſchichte bezeichnet. zen haben ſich gefreut, als die Männer, Erzellenz die Geſchicke dieſes Landes aben, feierlich ihre Bereitwilligkeit er⸗ zwiſchen Deutſchland und den anderen Uhwebenden Angelegenheiten auf dem en Weg freundſchaftlicher Ver⸗ ng zu regeln. Im Glanz ſo edler Ver⸗ t begrüßen wir vertrauensvoll die Mor⸗ ß neuen Jahres und entbieten Ihnen, präſident, die heißeſten und aufrichtigſten r die Wohlfahrt und das Gedeihen Ihres 8. Der Reichspräſident arauf in einer Anſprache, in der er er⸗ haben Sie darauf hingewieſen, daß das Jahr für Deutſchland außergewöhnlich igniſſen von weittragender Bedeutung Das Jahr 1933 muß in der Tat als hükt in der Geſchichte Deutſchlands be⸗ Das deutſche Volk hat bin⸗ Zeit eine völlige geiſtige un ahe Wiedergeburt erfahren. telzen Jahren voller Not und Leid zu bieg ut erwacht. Die zielbewußte Füh⸗ ſenſes, getragen von dem Vertrauen und keiten aller Volksgenoſſen, hat es ermög⸗ ri, eitenden Verelendung der Bevölke⸗ nten Der innere Hader iſt ge⸗ N Hoffnung ſieht vor allem die deutſche 8 in eine beſſere Zukunft. argeſundung eines großen Landes wird hin ich überzeugt— immer mehr als ug des Friedens und der inter⸗ lechlfahrt auswirken. Sie ſelbſt, Herr ih auf die feierlich verkündete Frie⸗ kwil Reichsregierung hingewieſen. Ich, M at die Schrecken dreier Kriege erlebt Regierung und Volk nichts anderes (Fder Grundlage von Ehre Merechtigung in Eintracht mit klie n Nationen zu leben. Mit der Shbirschtteung wird auch das Ver⸗ Ffür eine fruchtbare Zuſammenarbeit bildet, lästauſch der Anſprachen begrüßte der die einzelnen Botſchafter, Geſandten nche r und wechſelte mit ihnen die Neu⸗ 10 79 der lebhafteſten Aufmerkſamkeit ver⸗ rhergeſtellt ſein, das die unerläßliche Hillers Kriegskamerad Weſtenkirchner Er iſt aus Amerika in die Heimat zurückgekehrt und wurde vom Führer begrüßt Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 30. Dezember. Der Kriegskamerad des Führers, Ignaz We⸗ ſtenkirchner, der vom Führer die Möglichkeit zur Rückreiſe nach Deutſchland erhalten hat und am Freitag in Bremerhaven ankam, wurde heute vom Führer in der Reichskanzlei zum Kaffee eingeladen. Am Nachmittag erſchien Ignaz Weſtenkirchner mit ſeiner Frau und ſeinen drei Kindern in dem Ge⸗ bäude am Wilhelmsplatz. Sein Kriegskamerad Huber, der ihn in Bremerhaven abgeholt hat, be⸗ gleitete ihn. In der Wohnung des Führers nahm Max Amann, der Leiter des Zentralparteiverlages der NSDAP und Kompagniefeldwebel des Führers und Weſtenkirchners im Kriege, dieſen in Empfang. Es gab ein freudiges und be⸗ wegtes Wiederſehen. Ignaz Weſtenkirchner hatte die Mundart ſeiner Heimat(Niederbayern) noch nicht verlernt, und bald war bei Kaffee und Kuchen ein angeregtes Geſpräch auf echt Bayriſch im Gange. Ignatz Weſtenkirchner ſelbſt iſt nach eintägigem Aufenthalt in Deutſchland übervoll der neuen Ein⸗ drücke und faſt in einem Uebermaße begeiſtert. Er hat ja ſchon viel von den Aenderungen in Deutſch⸗ land gehört, aber ſo hatte er es ſich doch nicht vor⸗ geſtellt. Als er 1928 Deutſchland verließ, fand er es im vollen Zuſammenbruch. Maſſenarbeitsloſigkeit herrſchte, übelſter parlamentariſcher Kampf, Morde und politiſche Ueberfälle waren an der Tagesord⸗ nung, die roten Lappen der Sowjets wehten über einem großen Teile der Arbeiterſchaft. Weſtenkirchner kann die Wandlung kaum faſſen. Das, was im Sturmſchritt erobert und geſchaffen wurde, was wir in atemraubendem Tempo miterlebten, das muß er nun auf ein⸗ mal begreiſen. Immer wieder lacht er und ſtrahlt, jeden Baum möchte er ſtreicheln, der in der Heimat gewachſen iſt, und am meiſten freut er ſich auf Niederbayern und — eine echte Maß bayeriſches Bier, die nur in wirk⸗ lich bayeriſcher Umgebung richtig ſchmeckt. Max Amann kann dem Heimgekehrten die freu⸗ dige Mitteilung machen, daß er im Zentralparteiver⸗ lage der NSDAp eine gute Stelle erhalten werde. Auch auf dieſe Arbeit freut ſich Weſtenkirch⸗ ner, denn er habe ja ſo viel nachzuholen. Es bedrückt ihn, daß er die letzten Jahre des Kampfes nicht in der Heimat an der Front miterleben konnte. In der Dämmerſtunde erſcheint dann auch der Führer und es gibt ein freudiges und gerührtes Wiederſehen, denn Weſtenkirchner hat ſo manches gemeinſame Erlebnis aus dem Weltkriege mit dem Führer, und für beide endete wenige Tage vor Kriegsſchluß der Weltkrieg damit, daß ſie durch den Zerknall der gleichen Gasgranate gas⸗ vergiftet wurden. Der Führer ſchüttelt Weſten⸗ kirchner freudig die Hände, dann wendet er ſich den Kindern zu und ſtreicht ihnen über die Blondköpfe. Weſtenkirchner hat viel zu erzählen und zu berich⸗ ten und nachdem ſeine erſte Scheu verflogen iſt, plaudert er ungezwungen wie einſt, und manches „weißt Du noch“ füllt die Stunde. Dann ruft die Ar⸗ beit den Führer wieder an den Schreibtiſch zurück. Ignaz Weſtenkirchner mit ſeiner Familie an Bord der„Hamburg“. Rechts: Kapitän Koch von der„Hamburg“ Hitlers Dank an Hindenburg Um 12.30 fand der Empfang der Reichsregierung ſtatt. An dieſem nahmen teil: Der Reichskanzler, der Vizekanzler, die Reichsminiſter ſowie die Staats⸗ ſekretäre des Reichs, ferner waren Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht und der preußiſche Finanzminiſter Dr. Popitz anweſend. Reichskanzler Adolf Hitler begrüßte den Reichspräſidenten mit folgender An⸗ ſprache: Herr Reichspräſident! Am Ende dieſes ſchickſalſchweren Jahres haben ſich heute die Mitglieder der Reichsregierung zu Ihnen, Herr Reichspräſident, begeben, um durch mich den Empfindungen des Dankes und der Ver⸗ ehrung Ausdruck zu verleihen, die in dieſen Stunden nicht nur die Regierung, ſondern das ganze deutſche Volk bewegen. Als Sie, Herr Reichspräſi⸗ dent, am 30. Jauuar 1933 die neue Reichsregierung beriefen, und mir den ehrenvollen Auftrag ihrer Führung erteilten, wurde der Aufbruch des deutſchen Volkes in eine würdigere und beſſere Zukunft ge⸗ leitet. Denn dieſer Ihr damaliger Entſchluß, Herr Reichspräſident, führte in der Folge zu jener uner⸗ hörten Geiſtes⸗ und Willenseinheit in unſerm Bolke und zwiſchen ihm und ſeiner Führung, die am 12. November einen ſo denkwürdigen geſchichtlichen Aus⸗ druck fand. Das deutſche Volk aber iſt glücklich geworden im Erleben dieſer ſo lange entbehrten Ein⸗ heit, die, ausgehend von Ihnen, Herr Generalſeldmarſchall, bis zur deutſchen Jugenh, alle umſchließt. Die Kraft, die aus dieſer Gemeinſchaft ſtrömt, hat es uns ermöglicht, in einer Zeit ſchwerſter wirt⸗ ſchaftlicher und politiſcher Kriſen das Reich in ſeinem Gefüge zu feſtigen, die Autorität der Regierung und die Achtung vor den Geſetzen zu erhöhen, dem reli⸗ giöſen, moraliſchen und kulturellen Verfall unſeres Volkes Einhalt zu gebieten, den wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenbruch aber nicht nur aufzuhalten, ſondern —— auf vielen Gebieten ſogar eine kraftvolle Wendung zum Beſſern herbeizuführen. Getragen und geſtärkt von dem Vertrauen und der Zuſtimmung, die Sie, Herr Reichspräſident, mir und der Regierung ſchenkten, konnten wir in Wah⸗ rung der Ehre und Gleichberechtigung des deutſchen Volkes eine Politik verfolgen, deren letztes Ziel immer nur die Herſtellung eines wirkichen und auſ⸗ richtigen Friedens war und für alle Zukunft ſein wird. Wir empfinden es dabei als eine beſonders gnädige Fügung des Schickſals, in Ihnen, Herr Reichspräſident, als unſerem oberſten Schirmherrn für unſer Wollen und Handeln einen Zeugen zu beſitzen, der der ganzen Welt die Aufrichtigkeit unſrer Abſichten be⸗ weiſen kann und muß. So ſpreche ich dann in dieſem Augenblick nicht nur in meinem und im Namen der Reichsregierung, ſondern im Namen des ganzen deutſchen Volkes, Ihnen, ehrwürdiger Herr Generalfeldmarſchall und Präſident des Deutſchen Reiches, für die durch Sie beſchirmte Entwicklung dieſes Jahres den tief⸗ ſten und ehrerbietigſten Dank aus und verbinde ihn mit dem herzlichen Wunſch, der allmäch⸗ tige Gott möge auch im kommenden Jahr Ihr Leben und Ihre Geſundheit in ſeine Sorge nehmen und mit ſeinem Segen bedecken zum Glück des Reiches, dem in innigſter Verbundenheit unter Ihrem Ver⸗ trauen zu dienen, das Glück und die tiefſte Genug⸗ tuung aller Mitglieder der deutſchen Reichsregie⸗ rung iſt. Hindenburgs Antwort an die Reichsregierung Der Reichspräſident hielt ſolgende Anſprache: Herr Reichskanzler! Meine Herren! Nehmen Sie meinen aufrichtigen Dank entgegen für die Glück⸗ wünſche, die Sie mir in ſo freundlicher Weiſe aus⸗ —————————!8̊m————— geſprochen haben. Ich erwidere ſie von Herzen mit meinen beſten Wünſchen für Erfolg und Segen Ihrer weiteren Arbeit und für Ihr aller perſönliches Wohlergehen. Als ich heute vor einem Jahr meine Neujahrs⸗ wünſche ausſprach, gab ich der Hoffnung Ausdruck, daß das neue Jahr die ſeeliſche Verfaſſung des deut⸗ ſchen Volkes erneuern und ſo den Geiſt unſerer Ver⸗ bundenheit und innerer Schickſalsgemeinſchaft wie⸗ derfinden möge. Ich kann heute mit Befriedigung und Dankbarkeit feſtſtellen, daß dieſer Wunſch Erfül⸗ lung gefunden hat. Das Jahr 1933 hat Deutſchland aus der inneren Zerriſſenheit, aus dem Zank der Par⸗ teien und dem Gegenſatz der Intereſſen heraus aufwärts geführt zur ſtaatsbewußten Einigkeit und zum Glauben an ſich ſelbſt. Geſtützt auf dieſen neuen Geiſt iſt es der Reichsregie⸗ rung in Zuſammenarbeit mit der deutſchen Wirtſchaft gelungen, Millionen arbeitswilligen Händen wieder Arbeit zu ſchaffen und denen, die noch auf Be⸗ ſchäftigung warten, die Hoffnung wiederzugeben, daß auch ſie nicht ewig feiern müſſen. Und in dem wieder⸗ erlangten Bewußtſein unlösbarer Schickſalsgemein⸗ ſchaft hat das deutſche Volk das große freiwillige Winterhilfswerk ins Leben gerufen, und da⸗ durch denjenigen unſerer Brüder, die Entbehrung lei⸗ den, Schutz vor Hunger und Kälte gebracht. So konnte die deutſche Not, die noch vor einem Jahr faſt hoffnungslos auf uns laſtete, in weiteſtem Umfang gemindert werden. Dieſer Umſchwung iſt in erſter Linie Ihr Werk, Herr Reichskanzler. Iſt der Erfolg Ihrer kraftvollen Regierung und der hinge⸗ benden Arbeit Ihrer Mitarbeiter. Es iſt mir daher gerade in dieſer Stunde, wo wir auf das vergangene Jahr zurückblicken und in das neue ausſchauen, ein Herzeusbedürfnis, Ihnen für alles, was Sie für unſer deutſches Volk und Vaterland geleiſtet haben, meinen tief empfundenen Dank zu ſagen. Ebenſo danke ich Ihnen, meine Herren Reichsminiſter und allen, die in der Reichsregierung und draußen im Land an dieſem Wiederaufbau mitgeholfen haben. Möge das Jahr 1934 uns auf dem ſeſten Boden, den wir durch unſeren Zuſammenſchluß zur einigen Na⸗ tion wieder gewonnen haben, weiter emporführen. Möge es uns im Innern den Endſieg über Wirt⸗ ſchaftsnot und Arbeitsloſigkeit bringen und möge es auch nach außen weiterführen auf dem Weg zum wahren Frieden, dem Frieden in Ehre und Gleichberechtigung. So laſſen Sie uns in dem feſten Vertrauen auf die deutſche Zukunft und auf Gottes Hilfe in das neue Jahr eintreten, und gemeinſam weiter⸗ arbeiten für unſer geliebtes Vaterland! En * Reichspräſident von Hindenburg begrüßte darauf 8 die einzelnen Herren perſönlich. Um 12.45 Uhr empfing der Herr Reichspräſident die Mitglieder der preußiſchen Staatsregierung, an 8 ihrer Spitze den preußiſchen Miniſterpräſidenten Gö⸗ ring, der im Namen Preußens dem Reichspräſiden⸗ ten die herzlichſten Glückwünſche ausſprach, auf die— dieſer unter Hinweis auf die hiſtoriſche Bedeutung— 5 Preußens erwiderte. 4 die An dieſen Empfang ſchloß ſich der Empfang 9 Zeuartige Reichstagspräſidiums, das durch Stagt. Prächtige miniſter Kerrl ſowie Staatsrat von Stauß ung aus. So treten war. remmn Um 1 Uhr empfing der Reichspräſident ale Lentſchwinden treter des Reichsrates den braunſchweigiſch⸗. Geſandten Exzellenz Boden, Staatsſekretär Grauert drei als Vertreter Preußens, den bayriſchen Geſandten er Er⸗ Sporr, den ſächſiſchen Bevollmächtigten Miniſter“ war el Graf von Holtzendorff ſowie den württembergiſchen auf der Geſandten Staatsxat Dr. Bosler. Szaatsſekretärn Turme Grauert ſprach die Glückwünſche des Reichsrates Choräle aus. Der Reichspräſident erwiderte die Glückwünſchennte man mit herzlichen Worten, 4b ſo rfür mehr Die Glückwünſche der Wehrmacht überbrachten rein ver⸗ anſchließend der Reichswehrminiſter, Generaloberſt, von Blomberg, ſowie der Chef der Marinelei⸗n unter⸗ tung, Admiral Dr. h. e. Raeder⸗ e. Dabei Hieran ſchloß ſich der Gratulationsempfang derun, von Vertreter des Reichsbankdirektoriums, Präſident Dr. Schacht, Geheimer Finanzrat Dr. Bernhard und Geheimer Finanzrat Dr. BVocke ſowiet der Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft, Generaldirektor Dr. h. e. Dorpmüller ab es ein Dr. Kleinmann und Direktor Staatsſekretär a. Dlich durch Vogt. er Ziga⸗ Während des ganzen Vormittags war die Wil⸗ in der helmſtraße von einer großen Menſchenmenge gefüllt, nd⸗ welche die fremden Diplomaten und die einzelnen ien⸗ Abordnungen mit Intereſſe begrüßte. war Nach Beendigung der Empfänge zeigte ſich der kes. Reichspräſident mehrſach am Fenſter und ch⸗ wurde vom Publikum mit ſtürmiſcher Begeiſterung de und mit dem Deutſchlandlied begrüßt. Derfelbe Vor⸗ es gang wiederholte ſich vor der Reichskanzlei, wo ſich der Führer zu wiederholten Malen den begei⸗ ſterten Maſſen zeigen mußte. 5 R* 5 tag, 2. Januar 1934 3. Seite /Nummer 1 Januar zahezu 5 nſiedlun ber 1000 Arbei nten jern tshat entli 8 ie 3 Ein Winterbild S eine der letzten Ueberraſchungen, die uns das 1 516 dende Jahr aufgeſpart hatte. Am Samstag 5 Uchmittag war die Wetterlage zwar wenig hoff⸗ en voll, denn ein feiner Regen ſprühte vom ben Dezemberhimmel herab. In der fünften endſtunde rerwandelte ſich der Regen in Schnee⸗ iſtalle, die trotz des naſſen Untergrundes in den 0 lußenbezirken bald liegen blieben und die Straßen * 6 Dächer wieder mit einem weißen Schimmer * herzogen. Ein zweiſtündiges Flockengewimmel ge⸗ ügte, um auch der Innenſtadt mit Ausnahme der eſa errehrsfraße ein winterliches Ausſehen zu 03— Nach zweiſtündiger Unterbrechung ſetzte um tark. Mitternachtsſtunde der Schneefall erneut ein. Berſie Nannheimer, die in den frühen Morgenſtunden Reichn Heimweg von einer der zahlreichen Weihnachts⸗ ern antraten, kannten ſich faſt nicht mehr aus. Die er ſtraßenbahnſchienen waren vollſtändig zugeſchneit, lenſie Gehwegränder hatten eine ſanfte Rundung be⸗ 0 3 die hohen Lichtmaſten trugen eine Schnee⸗ hube. im Freudige Augen machte die Jugend beim Er⸗ en lachen. Nicht raſch genug konnten Rodelſchlitten, rch ſchlittſchuhe und Schi herbeigeſchafft werden. gebſrohes Kinderlachen erfüllte die Straßen und er⸗ wifang beſonders vielfältig an den Abhängen, die etraberall zu Rodelbahnen wurden. Die Schlittſchuh⸗ nanfufer konnten auf den meiſten Straßen ebenfalls delhren Sport ausüben und die Schiläufer zogen mit nd Ihren langen Hölzern beglückt durch den Waldpark ffolg'er nach dem Käfertalerwald. 14 So hatte Mannheim ſeinen Winterſportſonntag, inde dem ſich auch die Spaziergänger erfreuten. Am ſtelſtachmittag wurden mit Vorliebe der Waldpark und lter ur Käfertalerwald aufgeſucht, die in ihrer Winter⸗ Belracht einen bezaubernden Anblick boten. Während titſſeh vor den Toren der Stadt das winterliche Bild die ſis in die Abendſtunden hinein halten konnte, bekam Veiſie Innenſtadt ſchnell wieder ihr gewöhnliches Aus⸗ boben. Die Hauptverkehrsſtraßen wurden ſchon in ing en Vormittagsſtunden geſäubert und die Schnee⸗ e Mauſen nach dem Neckarvorland geſchafft und in zen Neckar gekippt. In den Seitenſtraßen ſah es t 1 terdings weniger ſchön aus, denn man hhatte dort * Beſeitigung des Schnees der Wärme überlaſſen. von 1e Folge war ein dicker Matſch, der ſelbſt die Geh⸗ ewiſſuhre überſtreute, wenn ein Kraftwagen vorüber⸗ i Der Go ckelsberg nahm wiederum eine Son⸗ ferſtellung ein, denn es hatte ſich raſch herum⸗ ayelſeſprochen, daß Mannheims böchſter Berg für den Ginterſport geeignet war. So fanden ſich die Rodler Maſſen ein und ſauſten mit kühnem Schwung die g alhänge hinab. Auch an den übrigen Erhebungen des h Uchloßgartens entwickelte ſich lebhafter Rodelbetrieb. Schei vielen Zuſchauer hatten ihre helle Freude an nlem Leben und Treiben, das bis in die Abendſtunden Mmein anhielt. ne, Ein Schneemaun auf den Planken igl etwas ſehr ſeltenes und ſo mußte der überlebens⸗ kroße weiße Geſelle, der an der Ecke in D 2 Auf⸗ elung gefunden hatte, allgemeine Aufmerkſamkeit 0 Peegen. Breit und maſſig ſtand der Schneemann Zylinder und Pfeife am Gehwegrand, eine Sekt⸗ be unter dem Arm haltend. Er war ſo voll⸗ Uumen gebaut, daß ihm weder der Schnurrbart noch 4 Haare der Augenbrauen fehlten. Irgendein bhaarbeſen hatte ſeine Borſten laſſen müſſen. Die ſa ſſklertiger dieſer ſeltenen Straßenerſcheinung waren ahrer der hier haltenden Mietkraftöroſchken, die dieſe Weiſe ſehr originell für ihr Gewerbe Hatten ſie doch dem weißen Geſellen ein mlat auf den Bauch gebunden, auf dem der Neu⸗ r er 12.S0lhrsglückwunſch für ihre Kundſchaft ſtand, während es gall einem zweiten Schild die Fernſprechnummer der de in eltnigten Kraftdroſchkenfahrer zu leſen war. In dienfl Silveſternacht wurde der Schneemann leider war zwei angeſäuſelte Paſſanten umgeworfen. Flugs Der Straßenverkehr tags zu erreichen. Lediglich ein Teil der nsmittelgeſchäfte und der Läden mit Silveſter⸗ Geſchäftsbetrieb ließ vereinzelt zu wünſchen g, ein Zeichen dafür, daß man im allgemeinen Einkäufe an den Vortagen erledigt hatte. Hoch⸗ eb herrſchte hingegen in den Geſchäften, die Prwerk, Scherzartikel und Neujahrskarten ver⸗ en. Auch in den Weinhandlungen ließ der Um⸗ zu wünſchen übrig. Die fliegenden 2 3 * S m 18 ab. 01 mit dem Verlauf des Geſchäftes ſehr zufrieden, feit es übertraf die Erwartungen. Schon früh⸗ n ö1 J hatte ſich eine rege Nachfrage nach Feuerwerks⸗ ei ern aller Art bemerkbar gemacht, ſo daß man te eindeckte. Bengaliſches Feuerwerk 1 Der Feuerwerker er ſud beſtimmte Größen von Fröſchen waren bereits he: u Samstag nicht mehr zu liefern. Sehr große n chfrage beſtand nach Kanonenſchlägen, von denen ud an die lauten Sorten bevorzugte. Ziemlich viel urde auch größeres Feuerwerk verkauft. Daß man a 0 lenthalben im engeren Familien⸗ oder Freundes⸗ eohe mit Scherz und Ulk das neue Jahr begrüßte, tvies der ſtarke Umſatz in Scherzartikeln aller Art, n der Tiſchbombe bis zum Niespulver. Auch zblei wurde viel gekauft. Die letzten Stunden des alten Das Beſtreben, Gotteshauſes aus⸗ iin Jahres wa 5 et al der Einkehr gewidmet. et küs Jahr mit dem Beſuch des ide Shen zu laſſen, war überaus ſtark, ſo daß die 9 veſtergottesdienſte überfüllt waren. 6 9 0 Das Straßenleben des Abends — t ſich in normalen Grenzen. Die Jugend macchte allen Stadtteilen die Generalprobe für die Mit⸗ Silveſter und röeher letzte Tag des alten Jahres im Schneegewand— Straßenleben ruhiger als früher— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ternachtsknallerei. Ständig ziſchten Schwärmer durch die Luft, knallten Kanonenſchläge oder flammten rote und grüne Zündhölzer auf. Im Vorhältnis zu früheren Jahren war die Schießerei vor Mitter⸗ nacht weſentlich geringer. Als die Mitter⸗ nachtsſtunde näherrückte, ſetzte eine wahre Völker⸗ wanderung nach dem Marktplatz ein. Schon. frühzeitig hatten ſich hier die großen Feuerwerker eingefunden, um all das in die Luft zu jagen, was ſie ſich ausgewählt hatten. Aber auch onſt gab es noch verſchiedene Sammelpunkte, an denen ſich die Freunde der Knallerei eingefunden hatten. Zur Mitternachtsſtunde am Marktplatz Kopf an Kopf ſtand die Menge mit Rückendeckung krachte in der engen Straße beſonders laut, und dann längs der Hänſerreihen rund um den Marktplatz, denn den Platz ſelbſt überließ man den mehr oder weniger geübten Feuerwerkern. Punkt zwölf Uhr ſetzte das„Konzert“ mit voller Macht ein. Fröſche knallten, Schwärmer ziſchten, Kanonenſchläge krach⸗ ten, Raketen ſtiegen ziſchend in die Höhe. Zwiſchen⸗ durch dröhnten auch ein paar ganz ſchwere Schläge, deren Auslöſung ſolche Pulvermengen erforderte, daß der ganze Marktplatz in eine Rauchwolke gehüllt wurde. Stellenweiſe konnte man vor lauter Rauch nur auf ganz kurze Entfernung ſehen! Aus den Fenſtern der umliegenden Häuſer ſchoß man kräftig mit und ließ allerlei Raketen in die Höhe, die ſich in bunte Kugeln oder glitzernde Funkenregen auflöſten. Wie jedes Jahr wurde am Hauſe der Drogerie Becker ein beſonders ſchönes Feuerwerk abgebrannt, das laute„Ahs und“„Ohs“ der rings um den Platz ver⸗ ſammelten Menge auslöſte. Selbſtverſtändlich rief man ſich gegenſeitig recht laut„Proſt Neujahr“ zu. In dieſe Rufe miſchten ſich zum erſtenmal zum Jahres⸗ wechſel in aller Oeffentlichkeit die„Heil Hitler“⸗ Rufe. Wenn auch die laute Schießerei faſt alles über⸗ tönte, ſo konnten ſich doch die Glocken bemerkbar machen, die feſtlich das neue Jahr einläuteten. Un⸗ beachtet fuhren wenige Minuten nach zwölf Uhr die letzten Straßenbahnen mit nur wenigen Fahrgäſten Mit Fröhlichkeit Dieſe nun bereits wieder hinter uns liegende Silveſteunacht, der erſten im neuen Deutſchland, wurde in Mannheim in ſchön⸗ ſter Fröhlichkeit gefeiert. Der lähmende Alpdruck, der auf uns 14 trübe Jahre gelegen hatte, war ver⸗ flogen. Zum erſten Male war in einer deutſchen Neu⸗ jahrsnacht ſeit langer Zeit das Gefühl quälender Un⸗ gewißheit von uns genommen. Die Feſtesfreude war echt, ungekünſtelt, war von warmer, ſchöner Herzlichkeit beſchwingt, war pfälziſch und gut deutſch! Bei einem Bummel durch das Getriebe dieſer Nacht, die vom alten zum neuen Jahre hinüberleitete, konnte der Chroniſt mit Genugtuung feſtſtellen, daß die alte Mannheimer Heiter⸗ keit wieder ſr öhlichſte Urſtänd feierte. Die Großſtadt war von munteren Geiſtern verzaubert worden. Quicklebendige Fröſche, dumpfe Kanonen⸗ ſchläge und andere tolle Knallkörper, die kleine und große böſe Buben zu Attentaten auf die Trommel⸗ ſelle ihrer lieben MMitmenſchen benützten, ſorgten für die nötige Silveſter⸗Quvertürenmuſik. Und im Innern der erfreulich gut gefüllten Lokale, der Ho⸗ tels, Kabaretts, der Kaffeehäuſer, Konditoreien, der Wein⸗ und Bierlokale feuerten die Kapellen aus allen Trompeten, Saxophonen, mit Zieharmonikas und ſchluchzenden Geigen die Stimmung an. Luft⸗ ſchlangen und Kugelbombardements taten ein übri⸗ ges, um die Atmoſphäre bunt und ſilveſterlich wer⸗ den zu laſſen. Der Start ins Jahr 1934 war auf der ganzen Linie fidel und glücklich. Aller Anfang unſeres Silveſterbummels war das Palaſthotel. Hier hatte der bewährte und lie⸗ benswürdige Leiter des Hauſes, Direktor Weil, mit der ihm eigenen Regiefähigkeit ein Silveſterfeſt auf⸗ gezogen, das aus allen Beſuchern des Abends ein fröhliches Völkchen werden ließ, das bei Sang und Becherklang von 1933 nach 1934 hinübertanzte. Die famoſe Kapelle Roberts, ein Schrammeltrio von leicht bajuvariſcher Färbung und ein kleines Orcheſter in der Bar waren unermüdlich bemüht, der Tanzluſt Rechnung zu tragen. Auch die Küchenchefs taten ihr Beſtes, um alle leiblichen Bedürfniſſe zu befriedigen. Das rieſige Haus, einſchließlich der Weihenſtephan⸗ ſtube und des Pfalzkellers, war ſtimmungsbeſchwingt vom frühen Abend bis in den frühen Morgen. Im Parkhotel das gleiche Bild. Auch hier erklomm das Stimmungsbarometer luſtige Höhe⸗ punkte. Auch hier forderte die Tanzluſt ihren Tribut. Und die Kapelle Matz erfüllte mit flotten Rhythmen alle Wünſche. Luftſchlangen wirbelten, es ſchneite Konfetti. Auch knallten hier, wie im Palaſthotel und in der Libelle, die Korken von den Flaſchen edlen deutſchen Schaumweines, der jetzt endlich wieder ſteuerfrei geworden iſt. Ueberhaupt hatte der Schaumweinverbrauch wieder angezogen, was eien freudiges Strahlen auf die Geſichter der Wirte und ihrer geſchäftigen Kellnerſcharen zauberte. Im K0 arett Libelle war ſelbſtverſtändlich Fröhlichteit Trumpf. Die Kapelle Waldmann⸗ Gietmann und ein halb Dutzend wackerer Mannheimer Muſieis ſorgten für den nötigen Schwung. Man wirbelte im Foxtrottrhythmus über das Parkett oder walzte und ſchwebte im farbig⸗ſen⸗ ſationellen Tango durch die ſchimmernde Silber⸗ bar, die ein neuer Schmuck der Libelle gewordez iſt, und weſentlich großſtädtiſchere Nuanzen in den ſchönen Kabarettraum hineinträgt. Direktor Adolph erntete viele Komplimente für das Gelingen dieſer Silveſternacht. ——— E ——ſſ. ä— —— am Marktplatz vorüber. Dachte man im allgemeinen doch nicht ans Heimgehen. Ziemlich raſch verebbte der Radau, denn man hatte ſich zur entſcheidenden Zeit ziemlich verausgabt, ſo daß die„Munition“ zur Neige ging. Als es 12.15 Uhr von den Kirchtürmen ſchlug, krachten nur noch vereinzelte Schüſſe. Auch die Zuſchauer verliefen ſich ſehr raſch, um den Silveſter⸗ punſch weiterzutrinken oder um weiter ins neue Jahr zu tanzen. Viele waren ohne Mantel und Hut aus den Lokalen geſtürzt oder von Veranſtaltungen weg⸗ gelaufen, um zur Mitternachtsſtunde am Marktplatz ſein zu können. In den engen Planken war ein zweites Zentrum der Schießerei, denn es befanden ſich dort ſo viele Leute unterwegs, daß es den Beſitzern der Feuerwerkskörper eine große Freude machte, die Gruppen mit knallenden Sachen auseinanderzutreiben. Eine ganze Ladung heulen⸗ der und pfeifender Schwärmer wurde losgelaſſen und verurſachte ſehr viel Durcheinander. Die Polizei drückte beide Augen zu und blieb im Hintergrund, ſoweit es nur irgendwie zu verantworten war. Ruhiger war es in den Seitenſtraßen, wo ſich nur an einzelnen Stellen die Schießfreudigen zu⸗ ſammenfanden. Im Gegenſatz zum Marktplas und zu den engen Planken, wurde im Stadtgebiet, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, weniger als in früheren Jahren geſchoſſen. Man vernahm dort den feierlichen Zuſammenklang der Glocken und hörte auch beſſer die frohen„Proſt Neujahr“⸗Rufe, die von Fenſter zu Fenſter, und von Balkon zu Balkon er⸗ ſchollen. Auffallend viele brennende Weihnachtsbäume ſah man hinter den Wohnungsfenſtern, woraus zu ſchließen war, daß man den Silveſterabend mehr als früher im Familienkreiſe verbrachte. Das Straßen⸗ leben blieb die ganze Nacht über ziemlich lebhaft. Die Nachzügler tauchten allerdings erſt auf, als es ſchon heller Tag geworden war. ins Neue Fahr Im Kaffee Belbe gab die Hauskapelle ihr Beſtes, es würde getanzt u. Stimmung gemacht wie im Ca⸗ faſö, allwo Jahn⸗Rami und ſeine Getreuen ſpielten. Im Pavillon Kaiſer ſpielte das be⸗ liebte Tanzorcheſter Deuſter allen Jüngerinnen und Jüngern Frau Terpſichores auf. Im Kafſee Wellenreuther war die Kapelle Dewald un⸗ entwegt und ſchmiſſig am Werk. Drangvoll⸗ſchön war die Enge auch im Palaſtkaffee, wo Toni Kun z alle guten Silveſtergeiſter rief und im Verein mit der Kapelle Groeſchler dem Publikum vergnüg⸗ teſte Stunden bereitete. Hier wie in den großen Ho⸗ tels gab es Glückſchweinchen, luſtige Schornſteinfeger und einen Glückspfennigregen. Auch in den vielen Weinlokalen, in den Re⸗ ſtaurants, überall hatte die Silveſternacht die Stim⸗ mung angekurbelt. * Als der Bummel vorbei war, ſank der Chroniſt todmüde in die Federn, um erſt wieder aufzuwachen, als bereits die zwölfte Stunde des Jahres 1934 von ehernem Glockenton verkündet wurde. Ein paar bunte Luftſchlangen, ein biſſel unter den Kragen des Smokings geflüchteter Konfetti ein roſenroter ulkiger Luftballon, ein Brummſchädel und viele heitere Er⸗ innerungen, die aber waren von dieſer Neujahrs⸗ nacht übrig geblieben cwf. * Im Friedrichspark hatte am Silveſterabend der Eiſenbahnerverein ſeine Getreuen ver⸗ ſammelt, um ihnen eine Winterfeier zu bieten. Eine Reihe guter Darbietungen, auf die wir noch zurück⸗ kommen, ſorgte für eine frohe Stimmung, die ſchließ⸗ lich noch durch einen flott geſpielten Schwank erhöht wurde. Unter den Klängen der Kapelle Albert Roth tanzte man ins neue Jahr hinein. Im Ballhaus ſpielte die Kapelle Oskar Lange zum Tanz auf. Zur Mitternachtsſtunde wurde zum Glückspfennig⸗Umzug angetreten, bei dem ſich niemand ausſchloß, denn den glückbringenden glänzenden Kupferpfennig wollte man doch nicht miſ⸗ ſen. Nachdem mit Verdunkelung und Paukengedröhn der Jahreswechſel angezeigt worden war, tanzte man mit Schwung weiter, bis die Polizeiſtunde der Sil⸗ veſterfeier ein Ende bereitete. Silveſterabend im Roſengarten Etwa 3000 Menſchen waren im Nibelungen⸗ ſaal zuſammengekommen, um ſich bei einem heite⸗ ren Abend auf den Jahreswechſel vorzubereiten. Als große Zugnummer war Herbert Ernſt Groh, der Tonfilm⸗ und Rundfunktenor angeſagt. Er ſang Arien aus„Carmen“ und„Cavalleria Ruſti⸗ cana“, ſpäter auch einige Operetten⸗ und Tonfilm⸗ ſchlager. Da er nicht nur ein ſympathiſcher Menſch, ſondern auch ein ausgezeichneter Tenor iſt, fehlte es nicht am Beifall, der wiederum eine Zugabe zur Folge hatte. Das„Lied vom Glück“ aus dem neue⸗ ſten gleichnamigen H. E. Groh⸗Film haben wir auf dieſe Weiſe vor der hieſigen Aufführung vom Dar⸗ ſteller ſelbſt gehört. Am Flügel war die Mannhei⸗ mer Künſtlerin Margarethe Erl eine ebenbürtige Begleiterin. Durch ein heiteres Zwiegeſpräch zwiſchen Fritz Fegbeutel und Lene Kammuf, die ſich zwiſchen Parterre und Galerie unterhielten, kam gleich Stimmung in den Saal. Fegbeutel brachte dann den Zuhörern zunächſt einmal den Kehrreim des Mann⸗ heimer Liedes bei. Den zweiten Teil öͤer Vortrags⸗ folge füllte der echt Mannemer Schwank„Er hot de Kriminalfimmel“, ein luſtiges Stück vom Ottl, das der tieferen Bedeutung nicht entbehrt, und das auch ſchon vom Sücdfunk übertragen wurde. Das waſch⸗ echte Ehepaar Knorzebach(Friß Fegbeuiel und Lene Kammuf) kämpft mit wechſelndem Glück um den Standpunkt des Herrn im Hauſe, bis ſchließlich, durch ſeine Vorliebe für„Reiwerheftlin“ ſchwer hereingefallen, Herr Knorzebach ſtillſchweigend die ———————— hr in Mannheim Der Marklplatz Mittelpunkt der Jeuerwerkerei Regierung niederlegt. Wer die beiden Hauptdar⸗ ſteller kennt, muß wiſſen, daß nur ſie das Stück zum Erfolg führen konnten. Die Herren Edmund Ba⸗ ſtian und Johannes Müßig verkörperten die beiden Nebenrollen des Daabmeyer und des Dr. Laumann. Die Zuhörer tauten ſichtlich auf, obwohl bisher weder der Bierkeller zugänglich war, noch Weinbeſtellungen aufgegeben werden konnten. Man war richtig trockengelegt. Deshalb verſtärkte ſich der Beifall, der dem Knorzebach⸗Schwank galt, noch ganz erheblich, als Fritz Fegbeutel bekannt gab, daß nun, es war gegen elf Uhr, der Bierkeller eröffnet werde. In lan⸗ gem Zug, voran die Muſikkapelle, begaben ſich die⸗ jenigen, die den Jahreswechſel in der feuchtfröhli⸗ chen Unterwelt zu erwarten gedachten, hinunter und bald war im ganzen Keller kein Platz mehr zu haben. Inzwiſchen räumte man oben im Nibelun⸗ genſaal das Parkett zum Tanz. Walzer und Rhein⸗ länder wechfelten ab mit den modernen Tänzen. Tanzmeiſter Stündebeek ſorgte für die nötige Abwechſlung. Punkt 12 Uhr erloſch das Licht. Fritz Fegbeutel hielt eine kurze Anſprache, die mit der Aufforderung ſchloß, das neue Jahr hoffnungs⸗ froh zu beginnen. Um es auch einem jeden Gaſt zu ermöglichen, daß er das neue Jahr gut anfange, ging ein Metzger mit einem Schweinchen herum, das ſich willig ſtreicheln ließ. Da haben wir alſo gleich einmal Schwein gehabt. Von guter Vorbedeu⸗ tung war auch der Schornſteinfeger, der Glücks⸗ pfennige austeilte. Mögen ſie ſich vermehren, wie es im Märchen erzählt wird, und immer Glück bringen. Ein gut geleiteter Umzug vereinigte die Tanzluſti⸗ gen zu einem fröhlichen Reigen durch den Nibelun⸗ genſaal. Der Maſſenbetrieb, für den der Nibelungenſaal kaum mehr ausreichte erſtreckte ſich, nachdem auch der Bierkeller überfüllt war, noch auf die Wan⸗ dehalle, wo man bei einer Sektbude Halt machen konnte. Sonſt war an Wurf⸗ und Schießbuden Un⸗ terhaltung geboten. Ab und zu begegnete man dem Fegbeutels Fritz und anderen Bekannten, kurz, es war recht gemütlich. Selbſt das Gedränge auf der Tanzfläche wurde nicht als ſtörend empfunden. Lo⸗ bende Erwähnung verdient das von Kapellmeiſter Becker geleitete Philharmoniſche Orcheſter, das ſchon während des heiteren Abends mit Werken von Suppé, Richard Strauß und Johann Strauß die Vortragsfolge verſchönerte und dann zum Tanz ſpielte. Um 3 Uhr war Schluß. Um halb 4 Uhr leerte ſich auch die Wandelhalle, aber das war noch lange kein Zwang, nach Hauſe zu gehen. el. Der Neujahrstag verlief im allgemeinen ruhig und ohne beſondere Vorkommniſſe. Am Vormittag brachte der Neu⸗ jahrsaufmarſch der karnevaliſtiſchen Vereine viel Volk auf die Beine und am Nach⸗ mittag ging man, ſofern man ausgeſchlafen hatte, ſpazieren. Der graue Himmel war wenig geeignet, die Stimmung zu heben, zumal das Tauwetter auch noch die letzten Spuren des Schnees im Stadtbezirk tilgte. Die Hauptverkehrsſtraßen machten einen vor⸗ züglichen Eindruck und auch die Seitenſtraßen waren ſchön ſauber. Am Abend klärte es auf. Der Mond konnte ſich in ſeiner ganzen Schönheit zeigen. Durch die verſchwundene Wolkendecke war eine Aus⸗ ſtrahlung möglich, ſo daß leichter Fro ſt eintrat. Polizei und Feuerwehr meldeten am Abend des Neujahrstages Ruhe auf der ganzen Linie. Bei der Polizei lagen nur einige durch Glatteis verurſachte Unfallmeldungen ror, während die Feuerwehr Ausrücken wegen Kaminbrand und Unfugalarm verzeichnete. Großfeuerwerk in Käfertal Der Uebergang ins neue Jahr hat ſchon wieder⸗ holt den Käfertalern ein großes Feuerwerk ge⸗es bracht, denn nicht umſonſt hat Feuerwerker Fritzu⸗ Buſch ſeinen Betrieb in dieſem Vorort. Auch in dieſem Jahre gab er ſeinen Käfertalern das Ver⸗ ſprechen, ſich auf dem Platze vor der Albrecht⸗Dürer⸗ Schule einzufinden. Und ſo erwartete am Sonntag abend eine große Menſchenmenge geſpannt die Vor⸗ bereitungen zu dem Feuerwerk. Für die Jugend gab es umſonſt Fröſche und Schwärmer in Menge, ſo daß es rund um das Schulhaus tüchtig knallte. Die Hauptſache war aber das Feuerwerk, das faſt die ganze Front der Schule einnahm. Ganz neuartige Feuerwerkskörper wurden hierbei gezeigt. Prächtige Girandolen löſten Rufe der Bewunderung aus. So kamen die Käfertaler zu einem Sondervergnügen, das ihnen nicht ſo raſch dem Gedächtnis entſchwinden wird. Der Abſchluß des Jahres 1933 war für drei Feudenheimer Familien traurig. Der Er⸗ nährer ſchied aus dem Leben. An Silveſter war es auf den Straßen ziemlich ruhig. Nur auf der Hauptſtraße war etwas mehr Leben. Vom Turme der katholiſchen Kirche aus wurden einige Choräle geblaſen. Vor der evangeliſchen Kirche brannte man Feuerwerk ab. In den Wirtſchaften war dafür mehr Leben. Bald in jedem Lokal war ein Verein ver⸗ ſammelt. Der Wallſtadter Reiterverein unter⸗ nahm einen Ausritt an die Bergſtraße. Dabei ſtürzte das Pferd des Reiters Troppmann, von einem Herzſchlag getroffen, tot zuſammen. Feuerwerkſtände zerknallt Am Samstag nachmittag um 5 Uhr gab es ein unvorhergeſehenes Feuerwerk. Vermutlich durch Unvorſichtigkeit mit brennender Zigarre oder Ziga⸗ rette zerknallten die Feuerwerkskörper eines in der Breiten Straße an der Ecke vor U1 ſtehenden Händ⸗ lers. Fröſche, Raketen, Schwärmer, ſogar Kanonen⸗ ſchläge gingen los. Innerhalb einiger Sekunden war die Ecke der Schauplatz eines luſtigen Feuerwerkes. „Rette ſich wer kann!“ war die Parole der benach⸗ barten Händler. Telbſtverſtändlich lockte dieſes kurze Schauſpiel eine Menge Menſchen auf der ohnedies belebten Breiten Straße an. ————————— — — ————— ————— ——— ——— — —— 2— 4 4. Seite/ Nummer 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 2. Janua. Die Siadiseiie Mannheim, den 2. Januar. Staotratsbeſchlüſſe Der Stadtrat hat in ſeinen am 21. und 29. Dezem⸗ ber abgehaltenen Sitzungen folgende Beſchlüſſe ge⸗ faßt: Schließung eines Teils der Emil⸗Heckel⸗Straße Auf Antrag der Firma Heinrich Lanz.G. wird der Teil der Emil⸗Heckel⸗Straße zwiſchen der Linden⸗ hofſtraße und dem Haus Emil⸗Heckel⸗Straße Nr. 88 dem öffentlichen Verkehr entzogen und der Firma Heinrich Lanz zur Vereinigung ihres Nord⸗ und Südwerks zur Benützung überlaſſen. Die Schließung der Emil⸗Heckel⸗Straße ſoll zu dem Zeit⸗ punkt erfolgen, zu dem die Erſatzſtraße, d. i. das Verbindungsſtück der Windeckſtraße zwiſchen der Straße Am alten Gaswerk und der Emil⸗Heckel⸗ Straße(Haus Nr. 88), hergeſtellt iſt. Haus der Jugend Dem„Haus der Jugend“, Luiſenring 49, wird über den im Haushaltplan 1933 vorgeſehenen Betrag von 1200 Mk. hinaus ein weiterer Betriebszuſchuß in Höhe von 3000 Mark bewilligt. Erweiterung des Volksbades Neckarſtadt Bei der Errichtung des Volksbades Neckarſtadt im Jahre 1931 wurde ein Raum für die ſpätere Erwei⸗ terung der Brauſebäder vorbehalten. Da ſich dieſe Erweiterung jetzt als dringlich erwieſen hat, werden weitere 15 Brauſebäder mit einem Koſtenaufwand von 12000 Mk. erſtellt. Dadurch wird eine raſchere Abfertigung der zahlreichen Badegäſte ermöglicht Mit der Fertigſtellung kann bis rechnet werden. Erweiterung des Flugplatzes Zur Herſtellung der beiden Rampen für die Segelflugſtarts an der Beſtſeite des Flug⸗ platzes werden Anſchüttungsarbeiten nötig, für die 16 000 Mk. aus Haushaltsmitteln des Fürſorgeamts bewilligt werden. Dieſe Arbeiten werden in ſtädtiſcher Regie durch kinderreiche Fürſorge⸗ empfänger ausgeführt. Straßenbenennungen Im Stadtteil Mannheim⸗Waldͤhof werden be⸗ nannt: a) die künftige Straße in dem Baublock zwiſchen Karl⸗Reuther⸗Straße, Alte Frankfurter Straße und Speckweg„Franziskusſtraßel, p) der künftige freie Platz am Speckweg zwiſchen Franziskusſtraße und Alte Frankfurter Straße „½Taunusplatzl. Lebhafter Sportverkehr Wie an den Weihnachtsfeiertagen wax auch, übor, Neufahr ein lebhafter Reiſeverkehr der Reichsbahn feſtzuſtellen, der ſich nicht nur auf den Nahverkehr beſchränkte, ſonders bei den Fernzügen auswirkte. Die gute Be⸗ ſetzung der eingelegten Verſtärkungszüge war ein Beweis, wie richtig man die diesjährige Reiſeluſt im Voraus eingeſchätzt hatte. War doch auch der Verkehr zur Jahreswende 1933/1934 erheblich beſſer als im Vorjahre. Der Winterſportverkehr, der durch die Schneefälle einen ſtarken Aufſchwung nahm, machte den Einſatz beſonderer Winterſportſonder⸗ zünge notwendig. Mit dem Sportzug am Samstag nachmittag fuhren etwa 250 Mannheimer Schiläufer nath“ dem Schwarzwald, wobei hauptſächlich das Feloͤberggebiet gewählt wurde. Den Winterſportzug am Sonntag früh benützten nicht weniger als 400 Sportler, teils Schiläufer, teils Rodler, um vorwie⸗ gend den nördlichen Schwarzwald aufzuſuchen. Sehr angenehm wurde es empfunden, daß der Zug direkte Wagen nach Ottenhöfen und Oberbühlertal führte. Die in der Nacht zum Sonntag niedergegangenen chneefälle führten Sonntag früh zu einem Sturm fden Kurszug nach Wahlen, der nicht iger als 300 Sportler nach dem Odenwald zu ringen hatte. Am Neujahrstag wurde daher der Winterſportſonderzug nach Wahlen gefahren, der aber nur von 150 Sportlern benützt wurde. Die gleiche Zahl Schiläufer fuhr auch am Neujahrstag mit dem Sonderzug in den Schwarzwald. Polizeibericht vom 2. Januar Selbſttötung. Am 31. Dez. hat ſich vormittags in ihrer Wohnung in der Neckarſtadt eine geſchie⸗ dene 34 Jahre alte Frau, anſcheinend aus Schwer⸗ mut, mit Leuchtgas vergiftet und iſt in der folgen⸗ den Nacht im ſtädt. Krankenhaus geſtorben. Vermutliche Selbſttötung. Am 1. Januar, mittags 12 Uhr, wurde am Rheinufer beim Bellenkrappen ein Damenmantel aufgefunden. Die Eigentümerin des Mantels, ein 17 Jahre altes Mädchen aus Oggersheim, fehlt ſeit dem 91. Dezem⸗ ber nachmittags. Es iſt anzunehmen, daß ſie Selbſt⸗ mord begangen hat. Unfälle. Beim Einbiegen von der öſtlichen Zu⸗ fahrtsſtraße zur Rheinbrücke nach dem Schloß kam am Samstag vormittag ein Radſahrer auf der ver⸗ eiſten Fahrbahn zu Fall und erlitt eine erhebliche Rißwunde oberhalb des linken Auges. Nach An⸗ legen eines Notverbandes auf der Polizeiwache be⸗ gab er ſich in ärztliche Behandlung.— Am Sams⸗ tag nachmittag erlitt eine Fußgängerin, die zum Frühjahr ge⸗ Güf ſondern'ſich ganzube⸗ ſchenkelbruch. Prinz Karneval tritt die Herrſchaft an Neujahrsauſmarſch der vereinigten Karnevalgeſellſchaften „Einigkeit macht ſtark!“ Das war der Leitgedanke der die drei Mannheimer karnevaliſtiſchen Vereini⸗ gungen veranlaßte, am Neujahrsmorgen den Neu⸗ jahrsaufmarſch der Garden wieder aufleben zu laſſen. Der große Wurf iſt gelungen. Man kann jetzt ſchon feſtſtellen, daß der Faſching 1934 nicht ſang⸗ und klanglos verlaufen wird. Nach dem geſtrigen durchſchlagenden Erfolg darf man ſogar den Wunſch ausſprechen, daß ſich die Kräfte zuſammenfinden mö⸗ gen, die in der Lage ſind, einen Faſtnachts zug auf die Beine zu bringen. Daß eine derartige Ver⸗ anſtaltung Leben uach Mannheim bringt, wird wohl niemand bezweifeln. In der Frühe war⸗geſtern am Stammquartier des „Feueriol großes Wecken, denn der Elferrat ließ es ſich nicht nehmen, der Familie Dingeldein die Neujahrsglückwünſche zu überbringen. Mit militäriſcher Pünktlichkeit ſetzte ſich um 11 Uhr der Zug in Marſch. Boraus zwei ſchwere Feuerio-Reiter, der Spielmann⸗ zug und die Kapelle der Prinzengarde(Kapelle See⸗ zer), der Prinzengardegeneral zu Pferd und dann mit fliegender Fahne zwei Abteilungen der ſchmucken Prinzengarde. Der Elferrat des„Feuerio“ hatte in ſünf mit den Feueriofarben geſchmückten Adͤler-Wa⸗ gen Platz genommen, die von den Adler⸗Werken zur Verfügung geſtellt worden waren. In der gleichen Reihenfolge marſchierte die hiſtoriſche Ranzen⸗ garde im Zuge, begleitet von der Ranzengarde⸗ Kapelle(Kapelle Homann⸗Webau) und der alten hiſtoriſchen Ranzengardenfahne aus dem Muſeum. In fridericianiſchen Uniformen ſteckte die Kapelle Schönig, die die Schlußgruppe der Karneval⸗ geſellſchaft Lindenhof anführte. Die Elfer⸗ räte der„Fröhlich Pfalz“ und der Lindenhöfler fuh⸗ ren in Wagen, die Daimler⸗Benz zur Verfügung ge⸗ ſtellt hatte. Vor dem Bezirksamt Der Aufmarſch hatte viele Mannheimer ange⸗ lockt. Für die nötige Stimmung ſorgten die Elfer⸗ räte, die nicht müde wurden,„Ahoi“ zu rufen und die wie einſt mit Blumen und Gutſel warfen. Die Mannheimer tauten hier und da etwas auf und gaben die Rufe zurück, ſo daß doch etwas Stimmung in die Sache kam. Vom Habereckl aus ging es nach dem Bezirksamt, wo die Polizei abgeſperrt hatte, um den Aufmarſch zu ermöglichen. Auf dem Balkon des Hauſes hatten ſich Landeskommiſſär Dr. Schef⸗ felmeier, Polizeipräſident Dr. Ramſperger, Landrat Dr. Veſenbeckh, die Regierungsräte Neumayer, Dr. Comter und Dr. Schult⸗ heiß, Gendarmerieoberſtleutnant, Schmidt⸗ Eberſtein, Hauptmann Gihr und Kriminal⸗ oberinſpektor Schwab eingefunden, um den Auf⸗ marſch abzunehmen. Es war ein farbenprächtiges Bild, als die blau⸗weiß⸗roten Prinzengardiſten, die blau⸗gelb⸗roten Ranzengardiſten und die weißen Gaͤrdiſten auf das Kommando des Ranzengarden⸗ rT e auf- der Friedrichsbrücke infolge Glatteiſes aus⸗ kukſchte, eiiten Knöchelbrüch“— Etwal in der gleichen Zeit erlitt eine Radfahrerin beim Einbiegen von der Zeppelin⸗ in die Untermühlauſtraße durch Sturz infolge Ausgleitens auf dem naſſen Boden einen Bruch des linken Knöchels und Unterſchenkels. Die Verunglückten wurden mit dem Sanitätskraft⸗ wagen in das Allg. Krankenhaus eingeliefert.— Beim Fußballſpiel auf dem Phönixplatz Spieler am Sonntag nachmittag von einem Ge⸗ genſpieler gegen den linken Unterſchenkel getreten. Die Folge war ein Knöchelbruch. Der Verletzte fand im ſtädt. Krankenhaus Aufnahme.— Geſtern nach⸗ mittag ſtürzte auf dem Waldhof beim Schlittſchuh⸗ laufen ein Schüler und erlitt hierbei einen Unter⸗ Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankehaus ge⸗ bracht. Wegen Ruheſtörung und groben Unſugs wurden in den letzten drei Tagen 66 Perſonen zur Anzeige gebracht. Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen wurden drei Perſonen in Schutzhaft genommen. * Zur Ruhe geſetzt wurden Polizeiinſpektor Eduard Wahl, Polizeikommiſſär Franz Bächle, Polizeiſekretär Georg Löffler und Polizeihaupt⸗ wachtmeiſter Otto Waßmer in Mannheim. * Sein 76. Lebensjahr vollendet am morgigen Mittwoch Rentner Hermann Heitz, Korrektor i.., E 77 8. NSDAP-Miffeilungen Aus parteſamilichen Behanntmachungen entnommen PO Achtung, Kreispropagandawarte! Am 5. Januar 18.30 Uhr, findet in der Harmonie, D 2, 6, eine Propaganda⸗ leiterbeſprechung ſtatt. Erſcheinen der Propagandaleiter des Stadt⸗ und Landkreiſes unbedingt Pflicht. Der Kreispropagandaleiter. Strohmarkt: Dienstag, 2. Jan., 20.15 Uhr, findet im Kinzingerhof, N 7, 7, bei Pg. Schellenbeg, der erſte Schulungsabend durch Pg. Fiſcher ſtatt. Zu dieſem Schu⸗ lungsabend haben alle Pgg. ſowie ſämtliche SA.⸗ und SS.⸗Anwärter zu erſcheinen. Entſchuldigungen werden keine entgegengenommen. wurde ein Generalfeldmarſchall Seeger ihre blumengeſchmück⸗ ten Gewehre präſentierten, während die Kapellen den Präſentiermarſch ſchmetterten. Vor den Garden hatten die Elferräte Aufſtellung genommen. Die Abordnungen begaben ſich hierauf in das Bezirks⸗ amt, um die Neujahrsglückwünſche zu überbringen. Vizepräſident Brenner vom Feuerio richtete zu⸗ erſt das Wort an Landeskommiſſär Dr. Scheffel⸗ meier, um zum Ausdruck zu bringen, daß die Karnevaliſten den Verhältniſſen Rechnung tragen werden und getreu ihrem Grundſatz den lands⸗ mannſchaftlichen bodenſtändigen Humor pflegen wollen. Feuerio⸗Führer Fritz Buſch überreichte nach dieſen Worten dem Landeskommiſſär einen Blumenſtrauß. Präſident Reiſcher von der„Fröh⸗ lich Pfalz“ hob in ſeiner Anſprache hervor, daß man keine rauſchenden Feſte feiern wolle, ſondern ledig⸗ lich das Beſtreben habe, alte Sitten aufleben zu laſſen. Ein kleiner Ranzengardiſt überreichte mit einem„Proſt Neujahr“ das Blumengebinde. Zum Schluß ſprach Herr Holz von den Lindenhöfer Kar⸗ nevaliſten, um die Grüße der„Rheinländer“ zu überbringen. Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier dankte für die Wünſche und führte aus, daß es ein guter Gedanke geweſen iſt, eine alte Tradition durch die drei Vereine aufgreifen zu laſſen. In den Wochen, in denen jetzt Prinz Karneval das Szepter ſchwingt, ſoll und darf feiner Humor, der über den Dingen ſteht, zu Wort kommen. Die Menſchen, ihre Sorgen und die Zeiterſcheinungen ſollen beleuchtet werden. Ein Volk, das nahezu zwanzig Leidensjahre hinter ſich hat, hat ein Recht zum Fröhlichſein! und abſeits vom Glanz der Feſte geleiſtet hat. Der Landesbauernführer ſpricht an dieſem Tag erbhofgeſetz, Reichsnährſtandgeſetz uſw.) In 11 95N Wichtigkeit der Tagung iſt es Pflicht* ſämtliche⸗ momentan wichtigen Probleme der Landwirtſchafihhezu bauernführer und Anerbenrichter der Mannheim, vollzählig zu erſcheinen. Der Kreisbauerufü SA Gruppen⸗Tagesbefehl Stuttgart, 1. Januar 1 Am Ende des Jahres 1933 iſt es meine Pflicht, Führern und Männern der Gruppe Südweſt für i Opfermut und ihre Pflichttreue zu danken. ſtehender vermag zu beurteilen, welche zähe und ſtille beit die SA im Getriebe des täglichen politiſchen ie dieſer Arbeit wird aufgehen, das wiſſen wir, und Dank wird einſt die Größe und die Freiheit der deut Nation ſein. Mein Gedenken gilt heute vor allem de die vor dem 31. Januar des verfloſſenen Jahres in SA gedient haben. Ihrer Treue verdanken wir den Ich begrüße die, welche das Jahr 1933 und der S des Nationalſozialismus zu uns geführt hat. Sie h die Not des SA⸗Mannes nie gekannt. Ich erwarte, ſie ſich durch doppelte Hingabe der Ehre, der SA a gehören, würdig erweiſen. Die Zukunft wird uns neue ſchwere Aufgaben ſte Wir werden ſie löſen, wenn wir bleiben, was wir w treue, kompromißloſe und fanatiſche Kämpfer für den rer und das Reich. Allen Führern und Männern der ſtolzen Gruppe weſt ein glückliches neues Jahr. Kreisbau⸗ Rein Au Mi Offe Heil Hitler! 65 N Der Führer der SA⸗Gruppe Süoͤw! Der Ludin, Gruppenführer o x u Mannheim, den 1. Januar 1934 ne E SA der NSDAP itz 2 Standarte 171 05 2 Neujahrsbefehl! e 8 jahrsbef SA⸗Führer, Sturmmänner, SA⸗Männer, Kamerade iten Ein Jahr unerhörten Erſolges und Sieges liegt hi öſten uns. Aus der Partei der Oppoſition gegen das Novem) Deutſchland, iſt dank der unzerſtörbaren Treue zum Fü und zur Bewegung die Macht im Staate geworden.— und ſiegbewußt und voll Glauben an den Führer Pir Hitler geht die SA, der ſtarke Arm der nationalſozia ſchen Bewegung, ins neue Kampfjahr. Das Jahr B WI wird die Standarte 171 im neuen Kampfe um die Freiſmtrac Vie halten Jhre inneten Organe 2 Peter Rixius 1 Voerlangen Sie un — r. reiacne- Hirschquelle Die guten Beziehungen der Behörden zu vorwärts für 0 gerſchaft ſollen weiterbeſtehen. Die karnevaliſtiſchen 8 bruſſt Vereine dürfen auf die volle Unterſtützung Der Fühnen— m. d. Iſportf der Behörden rechnen, damit der feine echte rhei⸗ 83* bnir niſche Humor in das Volk getragen werden kann. 8 Nach der Verabſchiedung ſetzte ſich der Zug wieder in Bewegung, um anderthalb Stunden lang kreuz und quer durch die Altſtadt zu marſchieren. An P einigen Stellen, wie in der Unterſtadt und in den Ger -Quadraten, wurde eine gute Verbindung zwiſchen Welter Aussich Zugteilnehmern und Zuſchauern hergeſtellt, ſo daß 15 8 man zu der Anſicht gelangen konnte, daß die Mann⸗ Das heimer doch nicht ſo teilnahmslos ſind, wie ſie ſich 9 manchmal zeigen. Um 1 Uhr erfolgte der Einmarſch 181 auf den Marktplatz zur Paradeaufſtellung Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarſerle⸗ der Garden, worauf die Elferräte der drei Vereine bl⸗ die Front abſchritten. 7 orzh Die Feuerioaner trafen ſich anſchließend noch im onfag, 5 Habereckl, wo Führer Buſch ſeiner Freude Ausdruck qlen J. Cnvar 79³α,& Uh. 00 verlieh, daß man für die Beſtrebungen die Unter⸗— ſtützung der ſtaatlichen Behörden zugeſagt bekommen 9 hatte. Sein Wunſch war, daß es gelingen möge,— einen Karnevalszug zuſammenzubringen, denn man 42— dürfe nie vergeſſen, daß eine ſolche Veranſtaltung eine Wirtſchaftsbelebung größten Ausmaßes bedeutet. 73 33 753 E——— 8 655 14 8——— Waldhof. Dienstag, 2. Jau., 20.15 Uhr, findet im +— 8 Geſellſchaftshaus Brückl, Oppauer Sträße, ein Pflichtſchu⸗ lungsabend für ſämtliche Pgg. mit Pg. Dr. Hofmann als Reſerenten ſtatt. Die Mitglieder der Unterorganiſationen,—— wie NS.⸗Frauenſchaft, NSBO., NS.⸗Hago ſind ebenfalls 55 eingeladen.—— Feudenheim. Dienstag, 2. Jan., 20.30 Uhr, Schu⸗ 7 lunsabend für Pgg. im Jägerhaus, Talſtr. 38. Redner: Pg. Dr. Reuther.—— Neckarſtadt⸗Oſt. Die Geſchäftsſtelle, einſchl. Kaſſenver⸗—. waltung befindet ſich ab 1. Jan. 1934 Eichendorffſtraße 23 + O. (Toreingang). Sprechſtunden: Montags, Mittwochs, Frei⸗ 22 tags von 19—20 Uhr. N Donnersta, 4. Jans. 20.15 Uhr, findet im Saale 934 3 der„Flora“, Lortzingſtraße, der von der Kreisleitung„55 feſtgeſetzte Schulungsabend ſtatt. Sprecher: Pg. Dr. 970* 8 Hoffmann, Heidelberg. Thema:„Die europäiſchen 1a Conng 6 Raſſen und die raſſenpolitiſchen Ziele der NSDAP.“ An⸗ weſenheitsabſchnitt am Saaleingang abgeben.— Oſtſtadt. Mittwoch, 3. Jan-, 20.30 Uhr, im„Park⸗ Ooenos O rerer. O heid dececrt. O vomig Sbebecrt ogegen hotel“ Sitzung der politiſchen Leiter und Blockanwärter. Schnee a ceem e nedel E Gewit„Obinastule. Oð Seh 811 Karten⸗ und Plakettenabrechnung der Zellen von 20 bis leichter os massiger S0s00/e81 ormeschet gorawesl, 0 K. 23.30 Uhr auf dem Geſchäftszimmer. die pieue 9 nit 8* oie oei den Statiagnen stenenden Zar- l0 Deutſches Eck. Amtswalterzuſammenkunft Mitt⸗————*ð² ᷑————— w 5— 85 7555 5„Gr. Qu 2, 16.— Schwetzingervorſtadt. ienstag, 2. Jan., 20.15 Uhr, 4 findet im Saale des„Kath⸗ Sugenbbeimeg-,———— Bericht der Oeſſentlichen Wetterdienſtſtelle Iri e ger Straße 103, der erſte große Schulungsabend unſerer ſurt a. M. vom 2. Jauuar. Mit einer Oſtt Ortsgruppe im neuen Jahre ſtatt. Reoner: Pg. Dr. Wal⸗ mung werden immer noch Luftmaſſen aus dem Mi ſje ter Thoms, Heidelberg. Thema:„Die Aufgaben dertel⸗ und Schwarzmeergebiet über Deutſchland hi 4 Wirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staate“. Teil⸗ weg verfrachtet. Sie halten nicht nur die Temperſime⸗ nahme ſämtlicher parteigenoſſen iſt turen in Gefrierpunktnähe, ſondern geben vie fahn L Pflicht! Zu Kontrollzwecken muß am Saaleingang die auch Anlaß zu leichter Niederſchlagstätigkeit(in d 9 durch den Blockwart zugeſtellte ſchriftliche Einladung ab⸗ Niederungen teils Regen teils Schnee) Eine N 6 2 4 1 gegeben werden. ſentliche Witterungsänderung iſt vorerſt auch iohe 58. nicht wahrſcheinlich. Die NS* Mann⸗ 8 15 9 heim un Bororten, welche ſich am Mittwoch, 28. Dez. 42 2 8 1933, nicht beim Arbeitsamt gemeldet haben, werden 3 Vorausſage für Mittwoch, 3. Nanuar t mit zum letzten Male aufgefordert, ſich am Mittwoch, Vielfach neblig und mei Lasu 3. Januar, vorm. 10 Uhr, im Arbeitsamt, Zimmer 190, ten e ein d fntel eüulnee, Regen, auf den Bergen meiſt Schnee), Temper⸗ Frühere NSJB ren in Gefrierpunktnähe, meiſt noch öſtliche Win Deutſches Eck und Strohmarkt. Der Heimabend beginnt un Mittwoch, 3. Januar. Bleiſtift und Papier mit⸗ 6—35 8 in Mannheim am 1. bringen. 2„1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht n8 Die Ortsgruppenbetriebsobleute könne Aufnahme⸗2. 4 9 0 üs Loe Arbeitsfront————— 2. Jan.—0% Grad; heute früh z68 Uhr%7 G tell SDA P abholen. 1 Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Janna den⸗ NSAO—— Schwetzingervorſtadt⸗Oſt. Verſammlung in den Gloria⸗[ Ahein⸗Begel 29. 30. 31. 1. 2 8 1. för. Sälen am Dienstag, 2. Januar, 19.50 Uhr. Mheinfelden.64 1,59.641.632,50— rme Kreisbauernſchaft Mannheim 2610 085 0,40 0,48(ö,37// Mannheim..601,37.55 990 Am Donnerstag, 4. Januar 1934, nachm. 3 Uhr, findet Wase 7 3012 2 9200 900— 232 50 in Mosbach eine große Bauernkundgebung ſtatt. Mannhelin-.59.50.610J,610J.86J Piochingen-—— 18 An dieſer Kundgebung haben ſämliche Ortsbauernführer Kaub 0440338280,46881 Diedesheim. 0,620.430,44 und Anerbenrichter Noroͤbadens vollzählig teilzunehmen. Köln. 0,440,450,450,466,51ʃ½ n9 te elle bet n. 6 *. und Sprudel Remstal-Sprudel Beinstein Ueberall erhältlich. Prospelcte qurch die hinersibrunnen Ad. Bad Ueberlingen G. m. b.., Gro Bhandlung, Mannheim, Verbindungskanal, Iink. Uier 6, Fernspre A. Ballweg. Mineralwassergroßhandlung. Mannheim, S 6, 17, Fernsprecher 22911 8— cher 26786/7 ſhezu 5 eſtiedlat 7 eNK 1 60 ufühn iar 1 cht, für i n Au Mittag-Ausgabe arte, A ah n ſtel r wo den 98 Gau XIII Südweſt we Hofſenbacher Kickers— Boruſſia Neunkirchen 311 05 Mainz— Wormatia Worms 311 üödmwſ Der Tabellenführer Offenbacher Kickers beſiegte 2 oruſſia Neunkirchen 311 und befeſtigte dadurch 934 ne Spitzenſtellung weſentlich. Neunkirchen ſiel einen laͤtz zurück. 05 Mainz bewies durch einen:1⸗Sieg über Worms mne Formverbeſſerung. Mainz hat mit Neunkirchen den lotz gewechſelt. Wormatia Worms hält zwar noch den 1 51 beiten Platz, kann aber ſehr leicht durch Pirmaſens ab⸗ it hiſlöſt werden. en 5 111 Vereine Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte Sſckers Offenbach.11 6 4 18.12 16·6 er Alermatia Worms. 12 6 2 4 17.23 14:10 ial Pirmaſens.. 11 6 1 4 30.17 13·9 zaes Frankfurt.. 11 5 2 4 2320 12.10 ihr Wiesbaden. 11 5 2 4 19.16 1240 Freiſmtracht Frankfurt11 4 3 ir Hie Kaiſerslautern 11 5 1 BBFBFC 5 05 Mainz... 12 5 1 6 26:28 11:13 5 ruſſia Neunkirchen!1 4 2 5 24.22 10.12 Uportfr. Saarbrücken 11 4 1 6 21:25 9˙13 lemannia Worms 11 3 2 6 17.24.14 hönix Ludwigshaf. 11 2 3 8.1⁵ Gau XIV Baden BiR Mannheim— 1. FC Pforzheim:3 (Germania Brötzingen— S Waldhof 36 17 Phönix Karlsruhe— SC Freiburg:1 Das neue Jahre begann für Mannheim recht ver⸗ Pungsvoll; ſowohl der Vf Rüals auch der SV Wald⸗ ſgewannen ihre erſten Spiele je 613. BVfn Mannheim fertigte den 1. F C Pforzheim gerlegen:3 ab und behauptete den zweiten Platz. Pforz⸗ blieb auf dem vorletzten Platz. Die 113⸗Niederlage in rzheim wurde durch VfR ausgiebig wettgemacht. Der Tabellenführer SV Waldhof beſiegte Ger⸗ ania Brötzinge n in Brötzingen 613(Vorſpiel:). Alohof behielt durch dieſen Sieg die Tabellenführung. bönix Karlsruhe ſchlug SC Freiburg 511 orſpiel 41). Phönix behielt Anſchluß an die Spitze. eiburg liegt mit 15 Punkten ausſichtslos am Tabellen⸗ de. Vereine Spiele gew unentſch, verl. Tore Punkte Waldhof. 10 6 2 2 26,16 14:6 R Mannheim. 10 5 3 in 18 hönix Karlsruhe. 9 6 0 3 24˙13 126 2 1 2 S mäblburg 9 3 3 3 13314.0 Leckaran 2 1 3 9ʃ411 310 Fretburg. 9 3 2 4 15.23.10 eingen 10 4 0 6 286.24.12 eE Pforzbeim 0 3* 1820 7211 pEl Freiburg. 10 2 1 7 16.34 5 15 Gau XV Württemberg Ri⸗ Stuttgarter Kickers gewannen in Bir⸗ 21 und damit die Tabellenſpitze. Birkenfeld wauf dem ſechſten Platz. 91 Stuttgart und FV Ulm ſpielten unent⸗ Uia Maunheim— 1. FC Pforzheim:3(:1) Hirter der Brauerei konnte BfR einen durchaus ver⸗ Fatet Erſolg, deſſen zahlenmäßiges Ergebnis leicht hätte er ausfallen können, erringen, der umſo höher an⸗ ſchlazen iſt, als Pforzheim ein gutes Spiel zeigte, aber otz Keier Internationalen im Sturm, vor der erfreu⸗ en Schußlebendigkeit des Mannheimer Angriffs die Sgel ſtreichen mußte. Obwohl der ſchneeglakte Boden e lezte Entfaltung beider Mannſchaften verhinderte, war „Abvickelung des Kampfes recht ſeſſelnd, ſowie mitunter ur vechſelvoll, was allein ſchon aus dem 211 bei der uuſe wie dem nach Seitenwechſel einmal erreichten:2⸗ ſond hervorgeht. Die Pforzheimer, die außer dem mer noch fehlenben Mittelſtürmer Walter und dem rech⸗ a6 Jarſer Schnen vollſtändig antraten, hatten allerdings ehn Pch, ihren Torhüter Nonnenmacher nicht auf voller 55 zu ſehen, denn zwei bis drei Toren wären bei rich⸗ eft. Eingreifen und beſſerem Stellen zu verhindern ge⸗ en Dafür hatte die Verteidigung, in dem ſehr beweg⸗ obengleinen Oberſt auf der rechten Seite einen Mann 8 Uaſſe, dem es mit in erſter Linie zuzuſchreiben iſt, iis Ergebnis nicht entſchieden höher lautete. Die äufereihe zeigte gute Durchſchnittsleiſtung und war daher mmer in der Lage, den gegneriſchen Angriff genügend Uen, bediente aber vor allem die Flügel gut, was r,Orſtöße immer wieder gefährlich werden ließ. Aller⸗ uing hatte der internationale linke Flügel Merz⸗Huber Semoll einen Gegenpart, der feſſelnde Duelle auf dieſer eite zufblitzen ließ, bei denen der ausgezeichnet in Form enie Bſoht⸗Mann meiſt die Oberhand behielt. Das gab brd. Ausſchlag zur Unterbindung der eigentlichen Ge⸗ Ahhkeit des Pforzheimer Angriffs, der auch in Rau (Fenzittelſtürmer doch nicht den vollwerkigen Spieler zur ba Ue hatte, die beiden ſchüßſähigſten Stürmer Huber und er. als Verbinder in wirkſamer Weiſe ins Feuer zu enſer. Die wiederholten Umſtellungen infolge Ver⸗ tien und vorübergehendem Ausſcheſden von Rau, ürnptn durch Huber, der auf rechtsaußen wechſelte, wohl ieh Zug und Entwicklung von dieſer Seite, aber das Er⸗ 480 konnte dadurch nicht weſentlich beeinflußt werden. os Gefamtſpiel der Mannſchaft ſtand aber wie geſagt, an auf beachtenswerter Höhe. de Vf zeigte Schmoll, Longenbein, Theobald Simon un ramentlich vor der Pauſe auch Striebinger Glanzlei⸗ gen. Ueberraſchend fand ſich Simon auf dem Schnee⸗ zurecht. Dagegen konnte halbrechts erſt nach der zuſe wirkſamer werden, nachdem eine vereinzelte, ſehr Riſe Borlage, die durch Simon dann auch zum Tor zaute vor der Pauſe die ſonſtige ſchwächere Leiſtung dieſer rle unterſtrich. Es fehlte an dieſem Punkt lange Zeit beblle Kampfeinſatz. Aber ſonſt konnte der Sturm in 90 teacht der nicht günſtigen Bodenverhältniſſe ſehr befrie⸗ Sen. Vor allem wurde geſchoſſen, und ſo der eigent⸗ ſen Endzweck jeder Spielbandlung— zum Schuß zu kom⸗ bu erfüllt. Sieht man von, der nicht ganz in den men paſſenden Leiſtung des linken Läuſers, und der r noch ſchwankenden Geſamtleiſtung der Mittelreihe Krbaupt ab, kann man der Mannſchaft— die Stabili⸗ iaun der biesmal gezeigten Schußfreudigkeit voraus⸗ zſt— annähernd die gleichen Ausſichten zueſtehen wie Sruhe und Walöhof. Das Fehlen von Müller macht ei Big immer noch empiindlich bemerklar. Das Spiel ſelbſt S* — ſchieden:4. VſBB konnte den vierten Platz behalten. Ulm konnte ſeine Stellung nicht verbeſſern. Gau XVI Bayern FC München— Wacker München:0 Spog Fürth— Jahn Regensburg 51 Der F C München brachte es durch das torloſe Spiel gegen Wacker München zu einem Achtungserfolg, der aber nicht reichte, um vom Tabellenende wegzukommen. Wacker konnte den neunten Platz halten. Die Spg Fürth ſchlug Jahn Regensburg :1 und rückte auf den ſechſten Platz vor. Regensburg liegt mit 17 Verluſtpunkten auf dem drittletzten Platz.“ Jußball im Reich Gan Brandenburg: Meiſterſchaſtsſpiele. Blau⸗Weiß Berlin— Viktoria 89 Berlin:1, Tennis⸗Boruſſia Berlin⸗ BV Luckenwalde:3, Hertha— BSC Spandau S 810, Berliner SV 92— Minerba 93 Berlin:3, VſB Pankow gegen Union Oberſchöneweide 111. Gan Schleſien: Pokalſpiele: Hertha Breslau— VB Breslau:3, Breslauer SV 02— Breslauer FV 06 43, Beuthen 09— Deichſel Hindenburg:2, STC Görlitz— Gelb⸗Weiß Görlitz 611. Gan Sachſen: Geſellſchaftsſpiele. Guts Muts Dresden gegen FC Reichenberg:2, BC Hartha— SVRieſa:7, Chemnitzer BC— Doc Komotau:5, Spog Leipzig— B5B Leipzig:2. Gau 6 Mitte: Meiſterſchaftsſpiele. tuna Magdeburg 711. Gau 7 Nordmark: Meiſterſchaftsſpiele. Holſtein Kiel 211, Hamburger SV— Union Boruſſia Kiel— Eimsbütteler S 323. Gan 8 Niederſachſen: Meiſterſchaftsſpiele. Göttingen 05 gegen Hildesheim 06:4, VſB Peine— Eintracht Braun⸗ ſchweig:0, VſB⸗Komet Bremen— S Werder Bremen :7, Algermiſſen 1911— Bremer S:2, Arminia Hanno⸗ ver— Hannover 96(Geſ.⸗Sp.):2. Gau 9 Weſtſalen: Meiſterſchaftsſpiele. Sportr. 95 Dort⸗ mund— Schalke 04:5, Vikt. Recklinghauſen— Germania Bochum:0, Arminia Bielefeld— Deutſcher SC Hagen 113, SB Höntrop— Hüſten 09:0. Gan 10 Niederrhein: Meiſterſchaſtsſpiele. ViL Preußen Kreſeld— BV Preußen Eſſen 210, Hamborn 07— Aleman⸗ nia Aachen:1, Rheydter S— Bſe Benrath:2, Duis⸗ burg 99— Schwarz⸗Weiß Barmen:3, Schwarz⸗Weiß Eſſen gegen Dresoͤner SC(Geſ.⸗Sp.):5. Gan 11 Mittelrhein: Meiſterſchaftsſpiele. Vfk Köln Bonner F:4, FVNeuendorf— Rhenania Köln 413, Köln⸗Sülz 07— Mülheimer S:4, Weſtmark Trier— Kölner SC 99:2, Kölner Cſht— Fortuna Kottenheim 312. Gan 12 Noröheſſen: Meiſterſchaſtsſpiele. Kurheſſen Kaſſel gegen Kurheſſen Marburg:2, SC 03 Kaſſel— Spy Kaſſel :2. Privatſpiel in Süddeutſchland: ViB Mühlburg— Fortuna Düſſeldorf:2, Städteſpiel —.* Augsburg:5, Gauelf Bayern— Hungaria Buda⸗ peſt:1. Gau Brandenburg: 1. Fcé Nenkölln— SC Charlotten⸗ burg 614. Gau Schleſien: DSu Schweidnitz— Hertha Breslau 314. Gan Sachſen: Vogtl.§C Plauen—§6C Schweinfurt 115, Wacker Halle— For⸗ Altona 93— Altona:2, 111t, Liverpool— Wolverhampton Wanderers:1, Ports⸗ 1n Beginn hat Pforzheim zwei große Gelegenheiten, bei Baxtak einmal das letzte Hindernis iſt. Auf einen Wacker Leipzig— Sportfreunde Leipzig:0, Sportfreunde 61 Dresden— Guts Muts Dresden 112. Ein großes Spiel des BfR Lattenſchuß Langenbeins ſolgt durch Nachſchuß des außer⸗ ordentlich aktiven und ſtets zur Stelle befindlichen Strie⸗ binger bereits in den erſten Minuten das Führungs⸗ tor. Aber es geht dann auch wieder gefährlich vor dem ViR⸗Tor zu, wobei Bartak einen bedrohlichen Ferndreh⸗ ball von Merz zur Ecke fauſtet Nach der dritten Ecke für Mannheim ſchlägt Nonnenmacher einen ſcharſen Ball Strie⸗ bingers niedergehend gerade noch ab. Eine Glonzleiſtung Langenbeins bildet den ſpannungsvollſten, feſſelnoͤſten Augenblick des bewegten Kampfes: Auf eine Steilvorlage energiegeladen zwiſchen den zaudernden Vertzidiger Hurch⸗ ſtoßend, ſitzt mit Meiſterſchuß das:0. Duelle Schmoll— Merz, wobei erſterer erfahren und geriſſen meiſt die Ober⸗ hand behält, würzen die weitere Folge. Ein vom Rechts⸗ außen Schuckert gutgetretener Eckball wird mit Glück vom VfR unſchädlich gemacht. Es ſolgt wechſelvolles Spiel, bis donn ein Handelfmeter, vom Gäſthemittelſtürmer ver⸗ wandelt, kurz vor der Pauſe 211 ſtellt. Bald nach Wiederbeginn rettet Schmoll im kritiſchſten Augenblick, und im Anſchluß ſchießt Rau frei vor dem Netz daneben; Hagegen ſteigt auf genau bemeſſene Vorlage von Berk durch Simon:1. Man iſt geneigt die Sache bereits als entſchieden zu betrachten, doch Pforzheim, deſſen be⸗ wundernswerteſte Eigenſchaft das unentwegte Durch⸗ Engliſcher Meiſterſchafts⸗Jußball Die zweite Runde begann— Arſenal geſchlagen In den beiden engliſchen Fußball⸗Ligen wurde am letz⸗ ten Samstag des alten Jahres mit den Spielen der Rück⸗ runde begonnen. Der Herbſtmeiſter Arſenal kämpfte dies⸗ mal recht unglücklich, denn er wurde inBirmingham mit :0 geſchlagen. Arſenal hat aber immer noch zwei Punkte Vorſprung, da auch der Tabellenzweite, Huddersfield Town, ſeinen Kampf gegen Sunderland nicht ſiegreich geſtalten konnte. Sunderland ertrotzte ein:1 Unentſchieden. Derby County und die Tottenham Hotſpurs hielten ſich durch ihre Siege(Derby ſchlug Middlesbrough:0, und die Spurs Shefſields United:1) weiter in der Spitzengrupe. Aſton Villa beſtätigte ihre aufſteigende Form durch ein :1 bei Leiceſter City. In der zweiten Liga wurde der Tabellenführer Grimsby Town von Burnley überraſchend mit 20 geſchlagen. Auch Blackpool mußte gegen Preſton Northend mit 013 beide Punkte abgeben. Siege erfochten dagegen Brentfort und die Bolton Wanderers und kamen dadurch an die zweite bzw. dritte Stelle. In Schottland beſiegte Motherwell St. Johnſtone knapp mit:1. Die Rangers fertigten Hibernians überzeugend mit 610 ab. Die Ergebniſſe: 1. Liga: Birmingham— Arſenal:0, Chelſea— Stoke Eity:0, Deby County— Middelsbrough:0, Leeds Uni⸗ ted— Blackburn Rovers:0, Leiceſter City— Aſton Villa mouth— Newceaſtle United:0, Sheffield Wednesday gegen Mancheſter City:1, Sunderland Huoͤdersfield:1, Tot⸗ tenham Hotſpurs— Sheffield United:1, Weſtbromwich Albion— Everton 311. 9 1934 Ein erfolgreicher Fahresabſchluß für Mannheim S Waldhof und BfR Mannheim ſiegen je:3— 76 Freiburg in Karlsruhe geſchlagen— Offenbach befeſtigt die Führung kämpſen bis zum Schlußpfiff bleibt, drückt in einer ſehr guten Einzelleiſtung von Huber:2. Rau ſcheidet bei Pſorzheim auf 10 Minuten aus, um dann den Rechtsaußenpoſten mit Huber zu tauſchen. Striebinger be⸗ kommt von Nonnenmacher drei Schritte vor dem Kaſten das Leder vom Fuß geſchnappt, aber ein feiner Ball Theobalds treibt:2, worauf durch denſelben Spieler unter Nonnenmacher hindurch das:2 folgt. Fiſcher ſtellt mit gut placiertem Schuß dann 53, doch Schalk beſiegelt mit einem Handelſmeter kurz vor Schluß die Auseinander⸗ ſetzung,:3. Zeimet⸗Saarbrücken konnte als Spielleiter, bei aller nach außen gezeigten Ruhe doch nicht Waldoͤhof führt weiter Germania Brötzingen— S Waldhof:6(:3) Der Rheinbezirksmeiſter hatte immerhin 3000 Zuſchauer auf den Brötzinger Germanenplatz gelockt, die denn auch ein ſeines Spiel der Gäſte zu ſehen bekamen. Die Wald⸗ höſer waren ihrem ohne Flitſch und den vom Verein aus disziplinären Gründen geſperrten Burckhardt als Mann⸗ ſchaftsganzes deutlich überlegen und kamen auch zu einem entſprechend verdienten Sieg. Sie brachten eine ſehr ſichere Berteidigung, in Siffling einen überragenden Mit⸗ telläuſer und einen verſtändnisvoll zuſammenſpielenden Sturm ins Feld. Bei Germania hielt ſich zwar der Erſatz recht gut, konnte jedoch die Lücke nicht ausfüllen. Joſt kam zudem nicht ſo zur Geltung wie früher gewohnt. Im Sturm waren Dettling und Birkenmeyer die beſten Leute. Schon in der 10. Minute kamen die Gäſte durch ihren Mittelſtürmer Schäfer zum:0; aus Abſeitsſtellung ſiel in der 22. Minute der 2. Treſſer. Dann verſchoß Rapp einen Handelfmeter, um in der 27. Minute nach guter Vor⸗ arbeit Dettlings doch zum erſten Gegentor zu kommen. Schäfer markierte aber in der 32. Minute den oritten Waldhoftreffer. Die Spiele der Oſſenbacher Kickers— Boruſſia Neunkirchen:1(:0) Der Schneewaſſerſchlamm des Spielbodens behinderte beide Mannſchaften in der Ballarbeit, und ſo lonnte man es entſchuldigen, daß der Kampf des Tabellenführers der Südweſt⸗Gauliga gegen die Saarländer nur mittelmäßiges Nivcau hatte. Durch ihr klar überlegenes Spiel während der erſten Halbzeit verdienten ſich die Kickers den:1(:0) Sieg. Nach der Pauſe waren zwar die Boruſſen mehr im Angriff, doch brachten ſie nicht die Durchſchlagskraft der Kickers auf. Der Spiel voran ging eine Saarkund⸗ gebung, an der die 3000 Zuſchauer einen würdigen An⸗ teil nahmen. Die Behörden waren bei dieſem Akt ſtark vertreten, u. a. ſah man auch den Oberbürgermeiſter von Oſfenbach mit ſeinem Stab. Offenbach lam in den erſten 45 Minuten bei beſſerem Spiel durch Trefſer von Maid(10. Min.) und Grebe(835.) zu einer:0 Führung. Nach der Pauſe verſchoſſen beide Mannſchaften einen Elſmeter. In der 15. Minute gab es cinen weiteren Elfmeter, den der Boruſſen⸗Tormann Müller verſchuldet hatte. Stein verwandelte den Straſ⸗ ſioß zum dritten Treffer für die Kickers. 10 Minuten vor dem Ende ſchoß Koch den Gegentreffer für Neunkirchen. Der Schiedsrichter Dehm befriedigte nur zeitweiſe. Mainz 05— Wormatia Worms:1(:0) Am„Fort Bingen“ in Mainz gab es wieder einmal Maſſenbeſuch. 5000 Menſchen lamen, um dem Kampf von Mainz 05 gegen Wormatia, der ſchon ſo oft die Gemüter in Wallung brachte, zu ſehen. Auch diesmal wurde wieder hart gekämpft. Wormatia lag bei der Pauſe nach zwei Treffern von Scherm(darunter ein Handelfmeter) mit:2 im Nachteil und hatte außerdem ſeinen Mittelſtürmer Schwac durch eine Verletzung verloren. Aber auch dieſe Schwächung konnte die Wormſer nicht entmutigen. Mit nur zehn Mann ſpielend, drehten ſie nach der Pauſe den Spieß um. 30 Minuten lang lag nun Wormatia im Angriſf, aber es gelang nur ein Gegentreffer, den Winkler in der 25. Minute nach einem ſchnellen Durchlauf von Fath erzielte. Als dann Scherm auf Vorlage von Kaſt in der 36. Minute noch ein drittes Tor ſchoß, da war die Niederlage der Wormatia beſiegelt. Scheel⸗Pirmaſens leitete das Spiel befriedigend. Fc Birkenfeld— Stuttgarter Kickers:2(:1) Nur 500 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Spiel ein⸗ gefunden, die aber ihre geringe Zahl durch umſo größeren Radau mehr als ausglichen, ſo daß der Unparteiiſche, Höhn⸗Mannheim. das Spiel mehrmals unterbrechen und die Zuſchauer ernſtlich verwarnen mußte, um das Spiel überhaupt über die Zeit zu bringen. Die Leiſtungen beider Mannſchaften waren keineswegs überzeugend, immerhin waren die Kickers die beſſere Elf 2. Liga: Bolton Wanderers— Weſtham United 511, Brentford— Nottingham Foreſt:1, Bradford City gegen Southampton:2, Burnley— Grimsby Town:0, Man⸗ cheſter United— Plymouth Argyle:3, Millwall— Lin⸗ coln City:1, Notts County— Hull City:0, Oldham Athletie— Bradford:3, Port Vale— Fulham:2, Pre⸗ ſton Northend— Blackpool:0, Swanſea Town— Bury 111. Schottland: Aberdeen— Airdrieonians:2, Clyde gegen Dundee:0, Falkirk— Celtie Glasgow:0, Hamilton Academicals— St. Mirren:2, Hearts— Ayr United 111, Kilmarnock— Partick Thiſtle:0, Queens Park— Cow⸗ 7 8333 — 145. Jahrgang/ Nr. 1 Nach der Pauſe verſuchte es Brötzingen mit Umſtel⸗ lungen und Dietz konnte auch in der 61. Minute einen Foulelfmeter zum 2·3 auswerten. Die 70. Minute brachte aber durch Handelfmeter von Walz Waldhof auf 24. Siff⸗ lings pfundiger Weitſchuß ſtellte in der 81. Minute auf:5 und wieder Walz erzielte drei Minuten ſpäter den 6. Erfolg für die Gäſte. Eine—— vor Schluß konnte Joſt die Tordifferenz auf:6 vermindern. 25 — n Feuerbach leitete, von einigen Abſeitsentſchei⸗ dungen abgeſehen, zur Zufriedenheit. Phönir überlegen Phönix Karlsruhe— SC Freiburg:1(:0) Unter der recht guten Leitung von Brodbeck⸗Stuttgart lieferten ſich beide Mannſchaften auf ſchneebedecktem Bo⸗ den ein recht intereſſantes Treffen, das allerdings unter den Bodenverhältniſſen zu leiden hatte. Nur 1500 Zu⸗ ſchauer ſahen in der erſten Halbzeit die Einheimiſchen klar überlegen. Freiburg hatte zu dieſer Zeit in der Abwehr noch einiges Glück, ſonſt wäre die Torausbeute von Phönix noch höher ausgefallen. Auch nach dem Wechſel fanden ſich die Karlsruher beſſer mit den Bodenverhältniſſen ab, doch wurde das Spiel bald ausgeglichen. Trotz der Niederlage konnte Freiburg in Karlsruhe gut gefallen; die beſten Leute waren auf dem linken Flügel zu finden. Bei den Einheimiſchen ragten Heiſer und der Torwart aus dem Rahmen hervor. Phönix kam nach 20 Minuten durch eine Freiſtoß⸗Ver⸗ wandlung von Graß in:0⸗Führung. 10 Minuten ſpäter folgte der zweite Treffer und in der 41. Minute konnte Graß zum dritten Male einſenden. Nach der Pauſe konnte Karlsruhe in der 51. Minute den vierten Treffer anbrin⸗ gen. Dann erſt gelang es den Freiburgern, den Ehren⸗ treffer zu erzielen. In der 58. Minute verwandelte Geß⸗ ler einen Handelfmeter, während die Phönixleute in der 68. Minute durch Heiſer den Endſtand von 511 herſtellten. anderen Gaue die auch verdient gewann. Die Gäſte hatten im linken Flügel Euchenhoſer—Strickroth und im Schlußdreieck ihre beſten Wafſen, bei Birkenfeld glänzte der Halblinke Mor⸗ lock, auch der Mittelläuſer war gut. In der vierten Mi⸗ nute verwandelte Merz einen Strafſtoß zum Führungs⸗ tor der Kickers. Derſelbe Spieler ging auch bald nach der Pauſe von der Mittellinie aus durch und krönte ſeine prächt'ge Leiſtung mit dem zweiten Kickerserfolg. Der einzige Ggentreffer für Birkenfeld fiel in der 73. Minute durch den wieſelſlinken Morlock. Die mühwegen der Birkenfelder ſcheiterten an der eiſernen Abwehr der Kickers. VfB Stuttgart— Ulmer FV 94:4(:0) In ſeinem letzten Spiel der Vorrunde hatte der Bi8 Stuttgart großes Glück, wenigſtens ein Unentſchieden gegen die eifrigen Ulmer zu retten. Zwar ſah es in de erſten Halbzeit nicht nach dieſes Ergebnis aus, denn die Cannſtatter hatten den entſchieden ſchußfreudigeren Sturm zur Stelle und erzielten bei gleichmäßig verteiltem Spielverlauf durch Haaga, Rutz, Koch und den Erſatz⸗ linésaußen Lehmann bis zur Pauſe vier Tore. In der zweiten Halbzeit verſtärkten die Ulmer das Tewpo und brachten durch ſtarken Kampfeswillen, ver⸗ bunden mit körperlichem Einſatz, die Bewegungsſpieler immer mehr ins Hintertreſfen, wozu auch eine gewiſſe Pomadigkeit der Stuttgarter beitrug. So holten die Gäſte Tor um Tor auf. Den Reigen eröffnete der Mittelſtürmer Bucher in der 50. Minute, eine Viertelſtunde ſpäter ver⸗ wandelte Strobel einen Elfmeter zum:2 und in der 75. und 80. Minuten war der Linksaußen Kreisle zweimal erfolgreich. In den letzten Minuten hatten die Stuttgarter viel Mühe, wenigſtens das Unentſchieden zu halten. Dem Kampfe wohnten 4000 Zuſchauer bei. Schlecht leitete der Schiedsrichter Brenner⸗Gmünd. FcC München— Wacker München:0 Nur etwa 1500 Zuſchauer waren Zeuge dieſes Kampſes der beiden Münchener Lokalgegner, den die beiden Mann⸗ ſchaften mit ihren ſtärkſten Vertretungen beſtritten. Das Spielfeld war von den Schneemaſſen ſo gut geräumt, daß ſich auch ein techniſch guter Kampf entwickeln konnte, doch verſtanden es die Stürmerlinien beider Parteien nicht, die ſich ergebenden Torgelegenheiten auch zahlenwäßig aus 2— usſchlaggebend dafür war allerdings auch noch in er⸗ ſter Linie die ausgezeichnete Verteidigungsarbeit beider Parteien, die man als die beſte Leiſtung im Spiel be⸗ zeichnen konnte. Wenn man den Spielverlauf näher be⸗ trachtet, ſo darf man wohl behaupten Wacker hätte einen klaret Sieg verdient, denn die Wackeraner hatten zweiſel⸗ los die meiſten Torgelegenheiten. Schiedsrichter Graf⸗ Ingolſtadt leitete einwandfrei. Spog Fürth— Jahn Regensburg 511(20) Das von Regensburg nach Fürth verlegte Spiel der beiden Mannſchaften hatte am Silveſtertag in Fürth etwa 2000 Zuſchauer angelockt, die einen verdienten Sieg der Kleeblattmannſchaft erlebten. Die Fürther ſpielten tech⸗ niſch ſtets beſſer, ſo daß ſie auch den Sieg in dieſer Höhe verdient haben, obwohl bei den Regensburgern der Nationaltorhüter Jakob im Tor ſtand. Hervorragend ſpiele diesmal die Fürther Nagriffs⸗ reihe, vor allem Frank, Wolf und Leupold 2. Bis zur Pauſe kam Fürth bereits durch Leupold 2 wit einem ver⸗ wandelten Handelfmeter und einem Treſſer zu zwei Er⸗ folgen. Nach der Pauſe gelang es dann Leupold 2, Frank und dem Rechtsaußen Worſt, drei weitere Erſolge zu er⸗ ringen und damit das Ergebnis auf:0 zu ſchrauben. Dann erſt kamen die Regensburger durch einen Straf⸗ ſtoß ihres Mittelläufers Bäumel kurz Hor Schluß zum Ehrentrefſer. Bezirksklaſſe Anterbaben-Oſt denbeath 111, Queen of the South— Third Lanark 511, Glasgow Rangers— Hibernians 610, St. Johnſtone gegen Motherwell:2. Am Neujahrstag ſanden in England wieder ei⸗ nige Meiſterſchaftstreſfen ſtatt, die jedoch für die Ta⸗ bellen faſt keine Veränderungen brachten. 1. Liga: Blackburn Rovers—Tottenham Hotſpurs:0; Everton—Derby County:3; Mancheſter Eity—Weſt⸗ bromwich Albien:7; Miodlesbrough—Leeds United 21; Neweaſile United.—Liverpool:2; Sheffield United gegen Aſton Villa:3; Sunderland—Chelſea,:0. 2. Liga: Bolton Wanderers-—Bradford:1; Bury ge Notts County 321. 5 Schottland: Airdrieonians—Falkirk:2; Ayr Uniteg gegen Queen of the South 018; Celtic Glasgow—Glasgow Rangers:2; Cowdenbeath—St. Johnſtone:5; Dundee gegen Aberdeen 1·1; Hibernians—Hearts:4; Motherwell gegen Hawilton Academicals:1; Partick Thiſtle—Elyde .0; St. Mirren—Kilmarnock:1; Third Lanark—OQueens SpBg Schwetzingen— SpVg Eberbach 32 Heidelberg 05— S Sandhauſen 2 FB 09 Weinheim— Union Heidelberg:1 J Rohrbach— Spxg Plaukſtadt 324 BVfR Wiesloch— FG Kirchheim:4 „Der Tabellenführer 00 Weinheim konnte auch diesmal wieder ſeinen Vorſprung vergrößern; diesmal war es die Union Heidelberg, die mit einer:3⸗Niederlage die Funkte zum Sieg des Platzeſitzers hergeben mußte. Die SpVg Schwetzingen ſchlug erwärtungsgemäß die Namens⸗ vettern aus Eberbach mit:2, während die Niederlage des SBV Sandhauſen durch Heidelberg 05 ſchon als kleine Ueberraſchung angeſprochen werden muß. Erwartungsgemäß holte ſich Plankſtadt in Rohrbach die Punkte und ebenſo ſicher blieb Kirchheim in Wiesloch ſiegreich. e e Fried⸗ — ympia Lor 12; BiR Feudenheim— SpvVg 2˙4. 3: 8 pau— Zweibrücken 01 verl. guf 7..; SC Kaiſerslautern— Ludwigshafen 041:0; Park:4. VfR Pi 4 ſens— FV Speyer 414. weiteren Be⸗ ——— ———— —— 83 6. Seite/ Nummer 1 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Die Hanoball-Rückrunde S Waldhof ſiegt hoch— BfR in Keiſch geſchlagen— Ettlingen behauptet ſich SB Waldhof.—-Polizei Karlsruhe 13:1 Mo§c 08—Tbd. Durlach:2 Tade Ketſch—BfR 12:5. TV Ettlingen—Mccé Phönix 86 TuSp Nußloch—T Hockenheim:3 Der erſte Spieltag der Rückrunde, im alten Jahre noch, brachte aleich volles Programm für die Gau⸗ klaſſe und nach torreichen Ergebniſſen mancherlei Verän⸗ Lerungen auf den Plätzen.— Waldhof beſtätigte erneut ſeine überragende Form, auch 0s ſetzte ſich wie erwartet durch. Anders ViR und Phömix, von denen man wußte, daß ſie bei den ſtärkſten Gegnern im Turnerlager harten Widerſtand finden würden.— Ueberraſchend hoch unterlag der BfR. bei der Tgde Ketſch, die auch zahlenmäßig die Vorſpiel⸗Niederlage wettmachte.— Ett⸗ Iin gen ſchlug die Phönixr⸗Mannſchaft auch im Rückſpiel und liegt nun 3 Punkte hinter dem Meiſter Bor dem übrigen Feld mit 5 Punkten an zweiter Stelle.— Nußloch verpaßte die letzte Gelegenheit, den Anſchluß n erreichen, nicht un ſetzte ſich vor Hockenheim. Sp. V. Waldhof— PSV. Karlsruhe 13:1(:1) Der Sportverein Waldhof empfina zum letzten Spiel im alten Jahre den Polizeiſportverein Karlsruhe, der an vorletzter Stelle der Tabelle ſteht. Die Platzbeſitzer waren gezwungen, für Weigold und Herzog Erſatz einzuſtellen, der ſich beſtens bewährte. Meſſel hütete das Tor wie in ſeiner beſten Zeit; Maier für Herzog zeigte ſich eber⸗ falls von einer guten Seite. Schwere Arbeit hatten die Waldhöfer in dieſem Spiel allerdings nicht zu verrichten; und doch taten ſie ſich vor der Pauſe ſehr ſchwer. Die Poliziſten konnten mit ihrer etwas robuſten Spielweiſe gar nicht überzeugen. In dieſer Begegnung war nicht allzu viel los mit den Hütern der Ordnung. Die Elf hat noch ſehr wenig Sinn für Zuſammenſpiel und zeigte in ihren wenigen Kowbinationszügen wenig Geiſt. Der beſte Mann war wohl der Mittelſtürmer, aber auch ihm gelang es nicht dem Spiel ſeiner Elf ein höhe⸗ res Niveau zu geben. Allerdings machten auch die Boden⸗ verhältniſſe beiden Teilen ſchwer zu ſchaffen. Als Unparteiiſcher ſtellte ſich in Beuchert⸗DaK ein unbekonnter Mann vor, mit deſſen Auftreten in der Gau⸗ liga man vollauf zufrieden ſein darf. Das Spiel iſt zunächſt verteilt. Eine Glanzleiſtung Meſſels vereitelt das Führungstor der Gäſte. Spengler eröffnet nach Abgabe von Maier das Silveſterſchießen. Gleich darauf hat Waldhof wieder Glück, als ein ſcharf geworfener Ball on der Latte ins Feld zurückſpringt. Schmidts verwandelt einen Strafwurf zu:0: Karls⸗ ruhes Antwort überſandte Stemper, der ebenfalls einen Strafball verwandelt. Nach wiederum guten Leiſtungen von Meſſel erhöhen Engelter und Maier zum Halbzeit⸗ ſtand:1. Nach dem Wechſel hat ſich Waldhof eingeſpielt; findet nun aber nicht mehr den Wiöerſtand bei den Gäſten wie zuwor. Schon nach zwei Minuten erhöht Maier, Spengler ſolgt. Wenige Minuten ſpäter heißt es ſchon:1; Zim⸗ mermann beendet eine Kombination erfolgreich. In die⸗ ſem Tempo geht es weiter; als Beuchert zum Ende pfeift, ſteht die Partie 13:1. Spengler, Schmidts, Zimmermann und Engelter hatten ſechs weitere Treffer erzielen kön⸗ nen, ſo daß Karlsruhe, ohne ſelbſt noch einmal erfolgreich ſein zu können, in dieſer Hälfte neun Trefſer hinnehmen wuß. Mit dieſem Spiel hat der Sportverein Waldhof das Jahr 1933 erfolgreich beendet und kann mit berechtigtem Stolz auf die vergangenen Tage zurückblicken. Möge ihm das neue Jahr die gleichen Erſolge bringen; wir können dies ruhig wünſchen, denn die Sportvereinself iſt die an⸗ erkannt beſte Mannſchaft des Gaues. 08 Mannheim— TB Durlach:2(:1) Auch die(8⸗Leute können mit dem letzten Spiel des Jahres zufrieden ſein. War auch nur der Tabellenletzte der Haſt, ſo iſt doch der Sieg überlegen und in einer —5 errungen worden, der erneut Hoffnungen keimen läßt. So darf 68 am Ende des ſeinen Handballern zufrieden Jahres wieder einmal mit ſein; vielleicht merken die Spieler endlich, daß Sieg und Niederlage nicht allein vom Können des Gegners abhängen, ſondern vielwehr bedingt ſind vom eigenen Können bzw. Unvermögen. Dies gilt nahezu ausſchließlich für den Angriff der Platzherren. Spielt dieſe Reihe zuſammen, dann wird es ſür die Gegenſeite brenzlich, hat aber die Eigenſinnigkeit einiger Aktiven eingeriſſen, iſt es für die andere Partei leicht, dieſen an und für ſich ſtarken Gegner verhältnismäßig beicht niederzuringen. Doppelt wertvoll wird dieſer Sieg durch die Niederlage der Raſenſpieler in Ketſch. 08 be⸗ endet als Tabellendritter das Jahr 1933. Unter Minkel⸗Oftersheim beginnt das Spiel gleich ſehr intereſſant. Trotz des glatten Bodens iſt das Spiel ſehr ſchnell, beide Mannſchaften ſinden ſich überraſchend ſchnell. Schon bald fallen auch Tore. Baader überrum⸗ pelt noch in der erſten Minute den Gäſtehüter; auch Matt iſt nicht ganz auf dem Poſten, denn er läßt einen halt⸗ baren Ball paſſieren; nach drei Minuten notiert man ſchon:1. Die Durlacher zeigen eine Weile ſchönen Hand⸗ ball und zwingen den Gaſtgeber zur Hergabe ſeines gan⸗ zen Können. Ueberlegte Kombinationen der Lindenhöfer bringen dieſen trotz der energiſchen Gegenwehr der Dur⸗ lacher noch drei Tore. Die zweite Hälfte bringt nicht mehr den Sport der erſten Hälſte, aber dennoch die aleiche Anzahl Tore.:1. Der Sieger war durch Baader 63), Beltle(2) Marquet, Brugger und Kühlwein, der heute wieder mit von der Partie war, erſolgreich. Tgde. Ketſch— VfR Mannheim 12:5(:2) Das abermalige Zuſammentreffen ͤdieſer beiden Mann⸗ ſchaften wurde nach dem hohen Sieg des BfR in der Vor⸗ runde mit beſonderem Intereſſe erwartet. Während die VfR⸗Mannſchaft in den letzten Spielen einen Leiſtungs⸗ rückgang aufzuweiſen hatte, war von der Tgde. Ketſch das Gegenteil bekannt.— Diesmal konnten ſich die in beſt⸗ möglichſter Aufſtellung angetretenen Raſenſpieler nicht durchſetzen. Die Mannheimer mußten vielmehr eine recht eindeutige Niederlage hinnehmen, zumal ſich die Stürmer⸗ linie der Ketſcher wieder einmal zu einem durchſchlags⸗ kräftigen Spiel zuſammengefunden hatte.— Die Mann⸗ ſchaft des Gaſtgebers war von Anfang an im Bilde, wo⸗ gegen der VfR nicht in Fahrt kommen konnte. Der rit⸗ terliche Kampf wurde von Kunzmann⸗Pforzheim gut geleitet. TV Ettlingen— Phönix Mannheim 816(:1) Vor 500 Zuſchauern brachte dieſes Treffen den Ettlin⸗ ger Turnern auch im Rückſpiel einen am letzten Ende ver⸗ dienten Sieg, obwohl Phönix, beſonders in der zweiten Hälfte, den größten Widerſtand leiſtete. Die Gäſte konn⸗ ten nicht nur in dieſem Abſchnitt den knappen Vorſprung der Ettlinger aufholen, die Partie ſtand einige Zeit ſogar :3 für Phönix. Im Schlußkampfe um den Enderfolg jedoch gelang es Ettlingen, wieder das Heft an ſich zu rei⸗ ßen und durch weitere Erſolge den vornehmen Kampf für ſich zu entſcheiden. T. u. Sp. V. Nußloch— TV Hockenheim 83(:2 Unter der Leitung von Freff⸗BfR Mannheim ent⸗ wickelte ſich zwiſchen dieſen beiden Mannſchaſten trotz des glatten Bodens bald ein flottes Spiel, das die Nußlocher Elf durchweg tonangebend ſah. Hockenheim dagegen konnte ſich nicht zu ſeinen ſonſtigen Leiſtungen aufraſſen. Die Mannſchaft leiſtete harte Gegenwehr ohne daß ſie die Er⸗ folge der flinken Nußlocher Stürmer verhindern konnte. Wohl lagen vorübergehend bei Beginn die Gäſte mit 112 Toren in Führung, die jedoch bald wieder von Nußloch übernommen und zu einem:2⸗Pauſenſtand ausgebaut wurde. Die zweite Spielhälfte gehörte völlig den Gaſt⸗ gebern, die durch dieſen Sieg ihre Lage weſentlich ver⸗ beſſern konnten. Mannheims Handballipieler helfen Die DS ſchlägt D 10:6— Bezirk und Kreis krennen ſich:6(:5) Nach den Fußballſpielen haben am Neujahrstage nun auch die Handballſpieler ſich in den Dienſt der Winter⸗ hilſe geſtellt und ein intereſſantes Programm aufgeſtellt, um möglichſt weite Kreiſe zu intereſſieren. Zunächſt traten ſich zwei Auswahlmannſchaften der Bezirks⸗ und Kreisklaſſe gegenüber. Der Bezirk mußte allerdings beim Kreis eine Anleihe aufnehmen, da nicht genügend Spieler zur Verfügung ſtanden, ſo kam denn auch nicht die ſtärkſte Elf des Bezirks. Die nun antretende Mannſchaſt begann verheißungsvoll. Hervorragende Stürmerarbeit brachte die Kreisleute bald ſtark ins Hintertreſfen. Starker Kampfgeiſt gepaart mit einer großen Doſis Energie ver⸗ halfen jedoch den Unterlegenen ein Remis bis zum Wechſel zu erzwingen. In der, zweiten Hälfte waren die Szieler des Bezirks doch ſtärker und ſiegten verdient:6. Soldner, MFc 08, ſtate bei dem fairen Spiel der Aktiven einen leichten Stand. Zum Hauptſpiel erſchienen die Turner in der be⸗ kannten Auſſtellung; für den Durlacher Torwart war Rohr von der Turngemeinde Ketſch zur Stelle, den in der zweiten Hälfte wegen Verletzung der Mannheimer Kautz⸗ mann ablöſte, der eine ebenſo gute Partie lieferte, wie ſein Vorgänger. Die beiden Hockenheimer Dorſch und Haas in der Verteidignug gaben zwei harte Becks ab. Die Läuſer · reihe mit Burkhardt, Klee und Krieger war vor eine ſchwere Aufgabe geſtellt, die ſie nur z. T. löſen konnte. Im Sturm war wohl Stemper der aggreſſipſte; nach ihm iſt Herb, der Senior der Elf, zu nennen, dem ein gutes Ball⸗ gefühl eigen iſt. Becker beſitzt ein gutes Wurfvermögen, das er aber zu oft zum Nachteil ſeines Mitſpielers an⸗ brachte. Rapp wurde wenig bedient, Orians enttäuſchte. Die Elf konnte im Geſamten aber beſſer abſchneiden als erwartet und gab in der zweiten Spielphaſe einen geführ⸗ lichen Gegner. Auch Mannheim kam nicht mit dem angegebenen Tor⸗ wart Weigold, de an einer Verletzung leidet, für ihn hütete Mäntele— ſein Bruder wirkt für den Kreis im Tor repräſentativ mit— die Mallinie. Die Verteidigung gab mit Müller⸗Schmitt das bekannt ſtarke Bollwerk ab, ließ aber nach der Pauſe ein Weilchen nach. Die Läuſerreihe Rutſchmann, Kritter, Haas, darf als gut bezeichnet werden. Alle dieſe waren vor der Pauſe ſtärker wie ſpäter; dies iſt einmal bei dieſem Boden und dann bei den Spielen vom Vortage nicht weiter verwunderlich. Der Sturm ſtand mit Fiſcher, Morgen, Spengler, Engelter und Zimmermann— von links nach rechts geſehen— gut. Schade, daß vor der Pauſe ſoviel verſchoſſen wurde, ſonſt o weh! Ballſangen und Zuſammenſpiel war meiſt ſehr gut, auch überraſchte das gute Verſtändnis und gerade deshalb iſt man etwas getäuſcht worden, denn man erwartete und befürchtete eine größere Ueberlegenheit der Mannheimer. Als Unparteiiſcher amtierte Maier, FV 46. Der Spielverlauf gibt zunächſt Mäntele mehr zu tun als Rohr. Die erſte Viertelſtunde neigt ſich ſchon dem Ende zu, bis der erſte Trefſer von Spengler fällt. Ein raffiniert geworſener Strafball Beckers holt den Vor⸗ ſprung wieder ein. Fiſcher verwandelt eine Straſwurf⸗ abgabe, Spengler mit einem Kombinationstor. Nach guten Abwehren Rohrs können Zimmermann und Enalter zum Halbzeitſtand 51 erhöhen. Dieſes Ergebnis darf als ge⸗ recht angeſehen werden. Härteren Kampf hringt die zweite Hälſte. Zimmermann vollbringt eine ſeine Leiſtung die:1 zur Folge hat; Sypengler will nicht zurückſtohen und erzielt ein wunder⸗ ſchönes 7. Tor. Vun mird dies den Furnern zuviel. Ihre Angriffe mehren ſich immer mehr. Die Tore bleiben denn auch nicht aus. Stemper(2) und Becker reduzieren auf 714. Spengler holt ſich einen von der Verteidigung verlorenen Ball und erzielt:4. Morgen ſpielt Fiſcher uneigenützig frei der den Reſt beſorgt. Becker holt wieder zwei Tore für die Turner auf; die Partie ſteht:6. Zimmermann erzielt nach Kombination den zehnten Treſſer. Das Er⸗ gebnis dieſer Hälfte mit:5 muß auch als gerecht bezeichnet werden. Mit dem Ergebnis der Veranſtaltung dürſen alle Teil⸗ nehmer zuſrieden ſein, die ſich für das Gelingen einſetzten. Die Spieler, Schiedsrichter, Behörde und auch derBſgt, der ſeine Anlage zur Verfügung ſtellte. Ringer heljen Bick Schifferſtadt beſiegt Eiche 01 Hanau 16:2 Der Bfͤ Schifferſtadt beſchloß das alte Jahr mit einem Freundſchaftskampf im Ringen gegen die in Heſſen zu den führenden Mannſchaften in der Gauliga zählende Sieben der Eiche 01 Hanau. Man muß es dem rührigen Schwer⸗ athletitverein in Schifferſtadt hoch anrechnen, daß er ſich mit dieſer Veranſtaltung am Samstogabend erneut in den Dienſt der Winterhilſe geſtellt hat. Der Saal im Neuen Brauhaus war wieder gut beſetzt, ſo daß dem Winterhilfs⸗ werk eine ſicherlich ſchöne Summe zugeführt werden konnte. Aber auch in ſportlicher Hinſicht hatte Schifferſtadt wieder einen ſchönen Erfolg zu verzeichnen, wurde doch in dieſem Treffen, das Schiſſerſtadt mit Erſatz für Kamb und den immer noch verletzten badiſch⸗pfälziſchen Meiſter Heißler beſtreiten mußte, ein überroſchend hoher Sieg erzielt. Mit nicht weniger wie 16:2 Punkten mußte die Gäſtemann⸗ ſchaft nach ſchönen, ſpannenden Kämpſen die Ueberlegenheit der Pfälzer anerkennen. Außerhalb des Mannſchaftstref⸗ ſens gab es noch 3 Rahmenkämpfe, bei denen die Gäſte⸗ ringer ebenfalls den Kürzeren ziehen mußten. Die Leitung der Kämpfe lag bei dem tadellos amtierenden Unpartei⸗ iſchen Frühbis⸗So Siegfried Ludwigshafen in guten Händen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schiſſerſtadt— Müller⸗Hanau. In der erſten Halbzeit wird beiderſeits vorſichtig gerungen und alle angeſetzten Griſſe lauden außerhalb der Matte. In der ausgeloſten Bodenrunde vereitelt der Gaſt die dauernden Ausheberverſuche ſeines Gegners, ohne aber verhindern zu können, daß dieſer in den letzten Sekunden vor dem Wechſel mit einem verſchränkten Ausheber doch noch die Führung an ſich reißt. Nach dem Wechſel greift Müller heftig an, ſcheitert aber on der vorzüglichen Ver⸗ teidigung Kolbs und geht deshalb leer aus. Nachdem im reſtlichen Standkampf nichts mehr fällt, iſt Kolb Punkt⸗ ſieger. Federgewicht: Lochner⸗Schifferſtadt— Stief⸗Hanau. Ein Schleudergriff des Pfälzers landet zum Glück für den Gaſt außerhalb der Matte. Dann muß Lochner knapp am Mattenrond durch Hüftſchwung in die Brücke und rettet ſich außerhalb. In der ausgeloſten Bodenrunde geht Loch⸗ ner mit blitzſchnellem Armzug erneut in Führung, Stief konn nichts erreichen. Nach dem Wechſel ein prächtiger Aufreißer von Lochner, der einen weiteren ſolgen läßt und überlegen den Kampf führt. Aber zum Schulterſieg reicht es nicht mehr. Lochner muß ſich mit einem klaren Punkt⸗ ſieg begnügen. Leichtgewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— Dauth⸗Hanan. Der Gaſt wird gleich nach Kampfbeginn herumgezogen, von hinten gefoßt und mit Ueberwurf zu Boden gebracht, wo er von Kolb ſofort ausgehoben und mit Ueberwurf auf die Schultern befördert wird, was je⸗ Eiche Sandhofen- Eiche 01 Hanau:8 Hanau lieferte am Sonntag im Kampf gegen den ſüd⸗ weſtdeutſchen Meiſter Eiche Sandhofen den Beweis ſeiner wirklichen Stärke als eine der beſten Ringermannſchaften des Gaues 13 Heſſen. Nach dieſem Kampf in Sandhofen erſcheint es unerklärlich, wie Hanau in Schifferſtadt ſo hoch verlieren konnte. Der Sieg der Schifferſtädter war jedoch in ſeiner vollen Höhe verdient, wenn auch Hanau keinesfalls ſeine wirkliche Kampfkraft im Reſultat zum Ausdruck bringen konnte. Wer aber die Hanauer in Schifferſtadt geſehen hat, dem kommt das am Sonntag in Sandhofen erzielte Unentſchieden nicht unerwartet, zu⸗ mal der ſüdweſtdeutſche Meiſter nicht mehr das iſt, was er noch vor einem halben Jahr war. Sandhofen mußte den erkrankten Litters jun. durch Hermann Rupp er⸗ ſetzen, der einen Punktſieg erzielte. Im Weltergewicht ſtand erſtmals Weickel und das Mittelgewicht war wie⸗ der durch Hahl gut beſetzt. Der Kampf wurde unter der doch der Kampfleiter von ſeinem Standort aus nicht konnte. Kolb liegt bei Halbzeit in Führung und e ſeinen Vorſprung durch Hüftſchwung in der 8. Minute ſiegt nach wiederholten Hüftſchwüngen endgültig in Minuten. Weltergewicht: Schäfer⸗Schifſerſtadt— Schlee⸗Hck Si Schäfer beginnt ſofort mit Schulterſchwung, bei dem ſten Gegner am Mattenrand landet. Ein blitzſchneller Leden ſchwung von dem Hanauer zwingt Schäfer in die Bü der ſeinen Gegner ebenſo ſchnell aus dieſer Lage über h Mit Rumreißer wird der Gaſt parterre gebracht, verſchyz 3 ausgehoben und landet mit wuchtigem Ueberwurf in E Minuten auf den Schultern.— Mittelgewicht: Wißm das Schifferſtadt— Schultheiß⸗Hanau. Durch verfehlten terſchwung kommt der Hanauer zu Boden und wird krich mit Armfeſſel in die Brücke gedreht, aus der er nur ſi wieder herauskommt. Schultheiß muß erneut par wird blitzſchnell wieder mit Armfeſſel in die Brück dreht, die ihm diesmal Wißmann nach ungemein h Gegenwehr in.42 Min. eindrückt.— Halbſchwerge K. Kolb⸗Schifferſtadt— Melde⸗Hanau. Der körpetswi unterlegene Kolb kann den Kampf ziemlich ausgegliheim geſtalten. Nachdem Melde durch Hüftſchwung in Füh lacg, geht der Kampf im Stand weiter. In der 8. Mi muß der Gaſt durch mißlungenen Schulterſchwung par und wird mit Armdurchzug kurz in die Brücke geb Aber gleich darauf kommt auch Kolb durch Abſpri eines Aufreißers in die Brücke und braucht alles, u aus derſelben zu befreien. Der Hanauer wird verdient g Punktſieger und rettet damit auch die Ehrenpunkteſ ſü ſeine Mannſchaft.— Schwergewicht: W. Kolb⸗Schiffereben⸗ — Georgi⸗Hanau. Nach kurzem Standkampf ſiegt hLe mit einem wuchtigen Schleudergriff in.30 Minuten. nen Federgewicht: Krauſe⸗Schifferſtadt— Stief⸗Hanau. 2 erſte Halbzeit verſtreicht in einem harten Standkampf 0 Ergebnis. Durch Losentſcheidung muß Krauſe in der hau geordneten Bodenrunde zuerſt parterrre und ſiegt Armzug in 6 Monaten.— Weltergewicht: Loes⸗Schirße⸗ ſtadt— Jüngling⸗Hanau. Der Schifferſtädter verſchaff mit einem Selbſtfaller die Führung, wird dann aber der Ausführung des gleichen Grifſes geſchickt überſprun und von dem Hanauer in.55 Min. entſcheidend beſiegg Weltergewicht: Schäfer⸗Schifferſtadt— Schlee⸗Hanau. deim ſchnellen Hüftſchwung überrsſchend herunter, doch iſt Scheim punktet mit Rückwurf und Ausheber. Der Hanauer n. ſeinen Bezwinger vom erſten Kampf mit einem fabelhauf ſchnellen Hüftſchwug überraſchend herunter, doch iſt Schſhein mit dem Kopf außerhalb der Matte, Am Schluß des Kamſu. muß ſich Schäfer diesmal mit einem Punktſieg begnüg ladt 8 N beu r 2 einen Ausheber ſeines Gegners ab und nachdem bi außerhalb der Matte landen, geht es wieder lebhaft Stand weiter. Dauth führt bei Halbzeit. Bei einem H ſchwung wird er von Sommer übertragen, der in 8. Minute eine Kopfſchleuder abfängt. Nachdem Dotg; noch einen Hüftſchwung ſeines Gegners abfängt, wird zu⸗ Punktſieger. Weltergewicht: Weickel⸗Sandhofengſſe Schlee⸗Hauau. In der 2. Minute führt der Hanaſpiel einen Hüftſchwung aus, mit dem Weickel in die Be gezwungen wird. Der lebhaft ausgetragene Kampf brſgen bis Halbzeit nichts mehr von Belang. Der Gaſt hat ſin dieſem Stand die Führung des Kampfes und nachſen ſein Hüftſchwung am Mattenrand endet, holt er ſich vielf der 12. Minute durch Abfangen eines Rückfallers ſde Weickel eine weitere Wertung und wird am Schluß ab rer Punktſieger. Mittelgewicht: Hahl⸗Sandhofenſet Schultheiß⸗Hanau. Der Sandhofener fängt eiſnd guten Leitung von Metz⸗Eiche Sandhoſen ausgetragen. Schulterſchwung ſeines Partners ab, kann ihn aber im Der Beſuch im Reichspoſtſaal in Sandhofen hätte Hinblick auf das intereſſante Treffen, das harte, auch ſchöne Kämpfe ſehen ließ, beſſer ſein dürfen. 4 Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum⸗Sandhofen gegen Mül⸗ ler⸗Hanau. Der Sandhof. muß nach mißlungenem Hüft⸗ ſchwung zu Boden und wird von ſeinem Gegner mit Aufreißer in die Brücke gebracht. Beide kommen in den Stand zurück und liefern einen heftigen Kampf. In der 6 Minute wird Allraum mit finniſchem Hüftſchwung der Niederlage nahegebracht. Der bei Halbzeit in Führung liegende Hanauer ſiegt nach 6,54 Miunten endgültig durch Aufreißer und Eindrücken der Brücke. Federgewicht: Steuernagel⸗Sandhofen— Stief⸗Hanau. Der Gaſt wird in der 1. Minute zu Boden gezogen und kommt durch Rückzieher von Steuernagel in der 3. Minute in die Brücke. In der ausgeloſten Bodenrunde wird beiderſeits nichts erzielt. Nach lebhaftem Standkampf in der reſt⸗ lichen Ringzeit wird der Sandhofener knapper Punkt⸗ ſieger. Leichtge wicht: Sommer⸗Sandhoſen— Dauth⸗ Hanau. Der Hanauer führt in der 2. Minute einen präch⸗ tigen Hüftſchwung aus, er wird aber von Sommer über⸗ tragen und in die Brücke gezwungen. Der Gaſt fängt aber Achtungserfolg der deutſchen Rugbyſpieler Ehrenvolle 3: 12⸗Niederlage in Paris gegen franzöſiſche Nationalmannſchaſt Der Deutſche Rugby⸗Fußballverband leitete das neue Rugbyjahr gleich mit einer großen Begegnung ein. Eine Mannſchaft aus den beſten Nord⸗ bezw. ſüddeutſchen Spielern ſtellte ſich in Paris einer franzöſiſchen National⸗ mannſchaft, die auf Grund von Vorbereitunsſpielen äußerſt ſorgfältig aufgeſtellt worden war. Dieſer inoffi, zielle Länderkampf im Stadion Colombes hatte über 15 000 Zuſchauer angezogen, die zu Beginn des Spieles ſtehend die Nationalhymnen beider Länder an⸗ hörten. Vor dem Spiel wurde die deutſche Fünfzehn offiziell von dem franzöſiſchen Unterſtaatsſekretär für körperliche Ertüchtigung, Le Gorgen, begrüßt. Es muß vorweg genommen werden, daß der Sieg der franzöſiſchen Fünfzehn in jeder Hinſicht verdient iſt. Die franzöſiſchen Ruggers ſind uns in Spielauffaſſung, Schnelligkeit und vor allem Technik doch noch um einiges überlegen. In dieſem Spiel paßten nicht nur die Drei⸗ viertel, der Ball wanderte auch im Sturm von Mann zu Mann, ſo daß der Sturm die Dreiviertelreihe bei ihren Angriffen ſtets wirkungsvoll unterſtützen konnte. Hinzu kommt die eminente Fangſicherheit der franzöſiſchen Spieler, denen nur in ganz wenigen Fällen ein Vor⸗ wurf unterläuft. In dieſer Hinſicht lieferte der franzöſi⸗ ſche Schlußmann Chaud ein ganz großes Spiel, es muß allerdings geſagt werden, daß ihm ſein Gegenſpieler Heine ebenbürtig war. Der deutſche Schlußmann wurde auf viel härtere Proben geſtellt, in denen er ſich als ein anz großer Lönner erwies. Beiſpielgebend dafür iſt, daß der erſte franzöſiſche Verſuch trotz dauernder Angriffe erſt acht Minuten vor der Pauſe fiel. Weiterhin ſind Fi⸗ nat und der Spielführer Servol zu nennen. In der deutſchen Fünfzehn iſt, wie ſchon er⸗ wähnt, vor allem der Schlußmann⸗Heine zu erwähnen, der einſach, überragend ſpielte. Auch die beiden Halb⸗ ſpieler Tasler⸗Hannover(Verbindung) und Loos⸗Heidel⸗ berg(Gedränge) ſpielten äußerſt geſchickt und leiteten manche Angriffe muſtergültig ein. Zuſammenſaſſend iſt zu ſagen, daß ſich die deutſche Mannſchaft erſt in d zweiten Halbzeit zuſammenfand und in dieſer Zeit den Franzoſen des öfteren ſtark zuſetzte. Der Spielverlauf: Vom Ankick weg waren die Franzoſen überlegen und drängten unfere Vertreter, die ſich zu keinen geſchloſſenen Handlungen zuſammenfanden, in die Verteidigung zu⸗ rück. Hier hatte unſere Fünfzehn in Heine eine ganz große Stütze. Heine war überall und unferband im letz⸗ ten Moment durch ſein ſicheres Halten und Fangen die beſtgemeinten Angriffe. Trotzdem mußte er acht Minu⸗ ten vor Schluß der erſten Hälfte den franzöſiſchen Halb⸗ ſpieler Bes, der vom Gedränge den Ball aufnahm, Hand⸗ auf machen laſſen. Die Erhöhung mißlang. Der zweite franzöſiſche Verſuch war ein Meiſterſtück ſchöner Drei⸗ viertelarbeit. Die franzöſiſchen Dreiviertel überrannten die deutſche Deckung, ſo daß Servol unbehindert unter den Stangen niederlegen konnte. Auch hier mißlang die Erhöhung. Servol leitete auch den dritten Verſuch für die franzöſiſchen Farben ein. Nach einem Durchbruch von rechts erhielt er den Ball, gab ihn im geeigneten Mo⸗ ment an Finat, der einlief. Wiederum mißglückte die Erhöhung. Nach dem Wechſel ſchienen die Deutſchen wie aufge⸗ dreht. Die Franzoſen ſpielten etwas müde und wurden ſo feſt in die Verteidigung zurückgedrängt. Trotzdem ka⸗ men unſere Leute zu keinem Erfolg, da ſie ſich gegen die ſichere— im Fangen ſowohl wie im Halten— Verteidi⸗ dung Frankreichs nicht durchſetzen konnten. Die Deut⸗ ſchen hatten dann eine ganz große Chance, die aber ver⸗ paßt wurde. Daraufhin wurde das Spiel verteilt. In der 25. Minute ſtellte Servol auf Zuſpiel von Finat das Ergebnis auf 12:0. Wenig ſpäter kamen unſere Spieler durch einen Straftritt, den Heine verwandelte, zu den Ehrenpunkten. Bis zum Schluß hatte die dentſche Vertei⸗ digung noch heftige Abwehrarbeit zu leiſten. Deutſche Länderelf mit Kreß für den Fußballkampf gegen Ungarn Wir erfahren, doß die deutſche Fußball⸗Ländermann⸗ ſchaft, die am 14. Januar im Frankfurter Stadion gegen Ungarn anzutreten hat, mit ziemlicher Beſtimmtheit be⸗ reits feſtſteht. Beſonders erfreulich iſt dabei die Tatſache, daß in der Länderelf diesmal auch wieder nach langer Pauſe der frühere Frankfurter Willi Kreß auſgeſtellt wurde. Die in Ausſicht genommene Mannſchaft hat folgendes Aus⸗ ſehen: Kreß (Dresdener SC) Stubb (Eintracht Fronkſurt) Gramlich Goldbrunner Oehm (Eintr. Frankſurt)(Bayern München)(1. FC Nürnberg) Lehner Lachner Conen Noack olitz (Augsburg)(München)(Saarbrücken)(Hamburger SB) Der Nürnberger Oehm iſt für Eiberle, der on einer Handverletzung leidet, in Ausſicht genommen. Die Spieler der deutſchen Meiſtermannſchaft von Fortuna Düſſeldorf und dem Viv Benrath hat man für den Kampf gegen Un⸗ gorn nicht in Betracht gezogen, um den Meiſterſchafts⸗ betrieb am Niederrhein nicht noch weiter zu ſtören. Haringer (Bayern München) im für kurze Zeit am Boden feſthalten. Wiederholte Rlleich reißer des Hanauers werden von Hahl unterbunden. te⸗ Halbzeit muß die Bodenrunde aucgeloſt werden. Schühaf; heiß greift heftig an, erzielt aber nichts. Nach M Wechſel geht es dem Sandhofener ebenſo: Nachdem ohlu der reſtliche Standkampf nichts Zählbares bringt, gibiſu ein Unentſchieden. Halbſchwergewicht: H. Ri ſch Sandhofen— Nelde⸗Hanau. Der Sandhofener brßßne ſeinen Gegner mit Untergriff parterre, der aber ſr d darauf wieder hoch kommt und bei einem Schulterſchweeih abgeſangen und flüchtig in die Brücke gebracht wird. o Balbzeit geht der Kampf mit der Führung von Ruppoll der Bodenlage lebhaft weiter. Rupp greiſt heftig an, kie aber bei der guten Verteidigung ſeines Gegners niſteh mehr ausrichten und wird Punktſieger. Schwerh wicht: R. Rupp⸗Sandhofen— Georgi⸗Hanau. u Sandhofener ſiegt bereits in 1,58 Minuten durch H 102 merlock. der Im Rahmenkampf trennen ſich Wiegand⸗Sandho* und Jüngling⸗Hanau nach gleichwertigen Leiſtungen latz einem Unentſchieden⸗ ſtv ien Der deutſche Meiſter geſchlagen fe Fn Pirmaſens— Fortuna Düſſeldorf:2(2) fber Zu dem Gaſtſpiel des deutſchen Meiſters, Fir Paft Düſſeldorf beim Fͤ Pirmaſens hatten ſich am Sönn 2 über 6000 Zuſchauer eingefunden, die in den letzten 0 nuten einen ſehr ſpannenden Kampf beider Mannfha ſahen, da dieſe erſt zu dieſer Zeit aus ſich herausſine und die Zuſchauer hier voll auf ihre Rechnung angz Fortuna Düſſeldorf trat ohne Bornefeld, Janes und 31 be lanowfki an, während der Klub ſeine v aͤſtändige Ef fiv Stelle hatte. Obwohl die Pirmaſenſer Iten ihre nm ft, letzten Spielen gezeigte Form erreichen Hebken, verchaß ihnen das Uebergewicht in der Läuſerreihrteſnen verdi ten:2⸗Sieg, der ſchon bei der Pauſe mit de“:1⸗Fihrine ſicherſtand. Hergert war in ganz großer Form und ſte ſein Gegenüber Bender in den Schatten. Ebenfalls g Lo ausgezeichnet und vielleicht der beſte Mann auf dem Fpüe feld war der linke Pirmaſenſer Läufer Weilhammer Pud maſens war im Angriff ausgezeichnet, während der Gtuſdie der Fortunen wohl von Hochgeſang ausgezeichnet gfühn, wurde, die Außen Kobierſki und Albrecht auch ſich ſhön guter Bedienung erfreuten, die Fünſerreihe als Kunſch aber nur ſelten richtig gefährlich werden konnte. Bereits in der 2. Minute kam Pirmaſens durch Wygſe zum erſten Treffer. Hochgeſang glich zwar in der 1 R nute wieder aus, aber 3 Minuten vor dem Weck el haen Pirmaſens die:1⸗Halbzeitführung erreicht, als Lutzein Eckball mit dem Kopf verwandelte. In der zweiten Hälfte waren die Einheimiſchen( 8 im Vorteil. Hergert verwandelte in der 17. Minute ei Fonlelfmeter zur Zu⸗Führung. Wiegold verbeſſere w der 28. Minute auf:3. Jetzt bekam man, wie ſchon ſes wähnt, erſtklaſſigen Fußball von beiden Mannſchaften ſick ſehen. Pirmaſens konnte zwei Minuten vor Schluß ſe* immer deutlicher zutage tretende Ueberlegenheit mit ämat 4. Tor vor Lutz dokumentieren.— Herl⸗Pirmaſenz te tete nicht immer zufriedenſtellend. te Fig Amicitia Viernheim— Bi Reckaran 127(L2Re Die Amicitia aus Viernheim ſcheinen ſeit ihrem A w ſcheiden aus der erſten Spielklaſſe entſchieden ſchwäß ſy geworden zu ſein. Wenigſtens hatten ſie am Silveſteern. in einem Freundſchaftsſpiel gegen die in ſtarker Beſetzi L antretenden Neckarauer wenig zu beſtellen. Sie verlo S das Spiel mit:7, hatten ſich allerdings bis zur 9 mit:2 noch recht gut gehalten. Kä ViR Bürſtadt— Eintracht Frankfurt:2(:Mer Für eine Winterhilfe⸗Veranſtaltung in Bürſtadt ſt die Frankſurter Eintracht eine recht ſtarke Mannſchaft d Verfügung, die trotzdem Mühe hatte, über den in der zirksklaſſe führenden VfR Bürſtadt einen recht mag .1⸗Sieg herauszuholen. Dieſes Ergebnis ſtand ſchon Seitenwechſel ſeſt; beſonders bemerkenswert war ausgezeichnete Sviel der mit großem Eifer kämpfen. 15 Platzherren. tar Unstag, 2. Januar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — 7. Seite/ Nummer 17 Vaunheims uuſte Kreisklaſſe im Kampf Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Vꝗ licht Seckenheim— Rheinan 12¹ nd Ilvesheim— Neckarhauſen:5 inut Ladeuburg— TW 1846:2 in Edingen— Leutershauſen 624 e⸗ H Silveſtertag brachte allerhand Ueberraſchungen in dem ſten Kreisklaſſe. Da iſt vor allen Dingen das Un⸗ ler ſeden der Seckenheimer gegen Rheinan zu Aben Seckenheim hat ſich gegen Rheinau ja ſchon erſch ſchwer getan. Daß aber die Mannſchaft in Hochform rf in die erſatzgeſchwächten Rheinauer einen Punkt laſſen Wißm das hat niemand geglaubt. Leider mußte in die⸗ en Spiel von jeder Partei ein Mann auf Geheiß des wird brichters das Spielſeld verlaſſen. Ilvesheimer haben ſogar knapp gegen grücke rhauſen verloren. Der am Vorſonntag ſtatt⸗ in hiene Kampf zwiſchen Seckenheim und Ilvesheim hat en Parteien ſo viel Nerven gekoſtet, daß man jetzt körpahswirkungen bei FIlvesheim ſowohl als auch bei sgeglheim ſieht. Beide Vereine liegen zudem noch unter ühirken Belaſtung des wieder in Kürze bevorſtehenden eles Ilvesheim— Seckenheim. Das von Ilves⸗ erlorene Gelände iſt ſchwer wieder einzuholen. Ladenburger mußten wegen der Platzſperre auf den er Mannheimer Turner. Sie haben ſich t geſchlagen. Die Punkte werden vielleicht noch für die Entſcheidung in der Abſtiegsfrage aus⸗ hifferebend ſein. — Leutershauſen verſuchte man das Schickſal zau. nen. Der frühere bekannte Torwächter von Wald⸗ mpf d Sandhofen, Wittemann, führte den Sturm der 1derßhauſener. Dadurch brachte man es wohl zu 4 Toren. egt ͤnzahl der Tore aber, die man hinten paſſieren ließ, ⸗Schikößer, ſo daß die Edinger Mannſchaft, die ja auch a ſchaffſm Kommen iſt, ſchließlich das beſſere Ende für ſich 19 9 Man wird ja in Leutershauſen ſchon durch das Er⸗ eſiegt Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte au. ſeimm. 10 8 2 22 18.2 ſt 10 7 1 2. 411 15.5 10 6 1 3 29.22 18:7 fabelhauſen.. 10 5 2 3 2118 12.8 t Schſhheinm 9 5 1 8 1944 1127 Kamn. 10 4 3 8 3447 110 nügeſtadt. 9 3 2 4 20518.10 lz Neckarau. 10 3 1 6. 22˙2.18 2 3 5 12.25 7·13 hauſen. 10 2 2 6 16:38•14 55 10 1 2 7 186.39 4¹6⁶ Dyrn Feudenheim— Sppg Mundenheim 24 wird zum Wiederbeginn der Verbandsſpiele der Be⸗ ofen ſſe, verſuchen es einzelne Vereine ihre Spieler durch Hanchpiele mit kampfſtarken Mannſchaſten in Form zu Die Verpflichtung der in ihrem Bezirk im Spitzen⸗ genden Mundenheimer war für die Feudenheimer, hat zin des Gauligaſpieles in Mannheim ein Wagnis u. nicht Wunder nehmen, daß nur der Anhang um ielfeld zu finden war. In Bezug auf den Sport rs ſde Leiſtungen zum Teil recht anſprechend im großen luß aber doch zu unterſchiedlich um als befriedigend hofeuet werden zu können. eiſndenheim bot die geſchloſſenere Geſamtleiſtung ber im zu einem verdienten Sieg, der bei etwas mehr te Rlleicht noch hätte günſtiger ausſallen können. Die den. Rte erneut, daß ſie auch heute noch zu den geſährlichen Schhhaften zählt die, ſie vor der neuen Gaubildung ich Mannheimer Vereine immer war. Recht gut war ſem hlußtrio, während die Läuſereihe im Aufbau mit⸗ zu ſorglos war. Der Sturm blieb in ſeinen Let⸗ ſchwankend kämpfte aber mit größerer Hingabe als gner.— 0 hudenheims Spiel litt unter dem Ausfall der eihe, ſo daß einerſeits die Verteidigung überlaſtet d andererſeits der Sturm nicht recht in Fahrt kom⸗ unte. Da gber gerade der Feudenheimer Angriff ein olles Au,huuſpiel notwendig hat, darf es nicht niß nehmen, daß die Feudenheimer Angriffsaktionen „e rüſeöruck der Zerriſſenheit machten. Da man zudem durchſichtig kämpfte und außerdem die Aktionen ein⸗ u. 5 0 ſden einzig geſährlichen Mann des Angriffs auf⸗ varen, fiel es der gegneriſchen Verteidigung nicht indho den Stürmerſpiel des Gegners Herr zu werden. gen kberſehen darf man auch, daß die Platzverhältniſſe latzbeſitzer ſelbſt mehr zu ſchaſſen machten, als dem bſverſtändlich braucht die Niederlage nicht tragiſch en zen zu werden, denn Mundenheim zählt zu den 2* rkſten Mannſchaft der Pfalz und ſelbſt Großver⸗ en ja in den früheren Jahren vor dieſer Kampf⸗ Firtaft kapitulieren müſſen. Sönn 2 Walohof verliert in der Schweiz 0 Fc Kreuzlingen ſiegt:2(0ꝛ0) unverdiente Niederlage mußte der Rheinmeiſter 81 blobof bei ſeinem Spiel gegen den. FC. Kreuz⸗ Ef ei dem heuiß der ehemalige Waldhofſpieler Pen⸗ iſt, hinnehn en. Die Gäſte waren zwar etwas * beſonders aber in t. waren aben doch in allem, erhaf Hinſichnynen Gaſtgeber klar überlegen. Dazu vediſem Spiel en ſehr ſchlechter Leiter vor, der Wald⸗ Fihrihſeinen En cſcheidungen ſtark benachteiligte. Dem 0 ſtckdobnten 3000 Zuſchauer bei. lls g 1 oRokaltreſſen in Ludwieshafen er Kudwigshaſen— Phönix Ludwigshaſen 13(:1) ſem Spiel hatten ſich über 1000 Zuſchauer ein⸗ „ Hie ein intereſſantes Spiel zu ſehen bekamen. 9 1* erwies ſich naturgemäß als die techniſch und ſtärkere Elf. Lindemann brachte den Gauligiſten auſe mit:0 in Führung. Riehm erhöhte bald Wechſel auf:0. Durch einen Treſſer von Roos zwar auf 2·1 heran, ein Eigentor, der Pfalz⸗ e Peun ſtellte aber die alte Diſſerenz wieder her, Hacch⸗Oppau amtierte zur Zufriedenheit. unheimer Voxer im Saargebiet Saarbrücken 32— BfK. 86 Mannheim:8 Wiober ſtark ir Kommen begriſſene Box⸗Mann⸗ Me, Bfat 86 Mannheim folgte einer Einladung nach Ken zeigte bei Beginn der Veranſtaltung noch große e Saarmannſchaſt. Die Mannheimer waren aueſſer in ihrer Geſamtheit, während 7on der en Itelſchaft nur Puſſey, der luxemburgiſche Mei⸗ lein, Frey und Sauſſen großes Können Fichk, Die ubrigen Akteure erwieſen ſich als ſehr Ver, die auch im Nehmen große Härte erkennen (hccter“ 1500“ Perſonen faſſende Johanneshof in m 2 9 zeigte bei Beginn der Veranſtaltung noch 91 um ſo mehr zu bedauern war, als Aübende Käwpfe geboten wurden. In ganz großer ie ſich wieder der Mannheimer Lutz, der mit Suhalürſiſten Pufſey den Hauptkampf lieferte. ern kgewicht zeigte der Mannheimer Nachwuchs⸗ ring weitere Verbeſſerung. Er hatte den auch Sauſſen, deſſen Rekordliſte bereits eun ausweſſt, zum Gezner und brachte ihn bereits en Runde an den Rand eines k. o. Nur der te Sauſſen vor dem„Aus“ des Rinarichters. fgericht wit Ulmrich⸗Mannheim im Ring unktrichtern Weiß, B. C. Lauer⸗Saarbrücken Meunkirchen waltete zur Zuſriedenheit ſeines 1 ach mwicht: Gräske⸗ Mannheim beſiegt Wagner⸗ Punkten. Bantamgewicht: Wipfel⸗Mannheim wichen Piro⸗Saar in der 2. Runde durch k. o. Huber⸗Mannheim beſiegt Nies⸗Saar in führers für ſchöne Jahre 1933 geritten. 259 weit übertroſſen, allerdings bleibt gebnis erkannt haben, wo der Hebel in der Mannſchaft an⸗ zuſetzen iſt. Mit ſolchen Leiſtungen kommt man nicht vom Tabellenende weg. Am kommenden Sonntag ſpielen: Edingen— Ilvesheim TBV 1846— Seckenheim Brühl— Rheinau Heddesheim— Neckarhauſen Leutershauſen— Neckarſtadt Kurpfalz Neckaran— Ladenburg Von einer ganzen Reihe intereſſanter Spiele wird wohl das Spiel des Tabellenzweiten gegen den Dritten das wich⸗ tigſte ſein. Edingen kann im Falle eines Sieges zu Ilvesheim aufſchließen und würde dann den zweiten Tobellenplatz mit Ilvesheim teilen. Dieſes hohe Ziel iſt ſchon einen ganz großen Einſatz wert. Die Edinger Mann⸗ ſchaft hat ſich in letzter Zeit gewaltig verbeſſert, ſo daß man ſich nicht zu wundern brauchte, wenn der Sieg in Edingen bleiben würde, wenn auch die Ausſichten der Ilvesheimer höher im Kurs ſtehen. Die Seckenheimer werden auf dem Platz vom T V 1846 Mannheim daran denken, was ihnen die Turner im Vorjahr beſchert haben. Sie wurden durch die Turner aus dem Rennen um den damaligen ſo wichtigen zweiten Platz geworfen. Einen Spaziergang wird es auf dem Turnerplatz beſtimmt nicht geben. Der Tabellenführer hat natürlich alle Ausſichten auf einen klaren Sieg. Die Plätze von Brühl und Rheinan liegen eine Viertelſtunde auseinander. Der Platz des FB Brühl liegt näher auf der Rheinau als in Brühl. Dieſe Tatſache be⸗ ſagt alles. Es geht hier um die Vorherrſchaft im Mann⸗ heimer Süden. Die Rheinauer ſind höher einzuſchätzen. Der Ausgang dieſes Spieles iſt aber trotzdem offen. Heddesheim hat Neckarhauſen zu Beſuch. Die Neckarhanſener haben in der letzten Zeit einige feine Lei⸗ ſtungen vollbracht. Verſchiedentlich haben ſie ſogar mit großem Pech gekämpft. Heddesheim wird, wenn es An⸗ ſchluß an die Spitzengruppe behalten will, alles aus ſich herausholen müſſen. Das Ergebnis der Neckarhauſener am vergangenen Sonntag beſagt ja alles. Auch hier hat jeder der beiden Ausſichten ſowohl zu gewinnen wie zu verlieren. Neckarſtadt muß nach Leutershauſen. Das waren auch immer heiß umſtrittene Kämpfe. Die Leuters⸗ hauſener ſind gerade daran, ſich zu ſammeln. Sie wollen verlorenes Gelände wieder einholen. Sie wollen ſich vom Ende der Tabelle wegſchaffen. Daher iſt der Ausgang auch dieſes Kampfes ofſen. Ladenburg geht einen ſchweren Gang. Die Kur⸗ pfälzer können etwas. Sie haben den Vorteil des eigenen Platzes. Beide ſind in Abſtiegsgefahr. Man tut deshalb auch hier gut, den Platzvorteil als einziges Plus für die Neckarauer einhuſchalten. Freunoſchaſts⸗Spiele der 3. Runde durch Abbruch. Weltengewicht: Krauth⸗ Mannheim verliert gegen Steffen⸗Saar in der 2. Runde durch k. o. Mittelgewicht: Jakob⸗Mannheim wird durch Frey⸗Saar knapp nach Punkten beſiegt. HHalbſchwer⸗ gewicht: Ganter⸗Mannheim wird kampflos Sieger. Schwergewicht: Döring⸗Mannheim u. Sau ſeſſſe n⸗Saar trennen ſich unentſchieden. Leichtgewicht: Auch Lu tz⸗Mann⸗ heim und Puffey⸗Saar trennen ſich unentſchieden. Neujahrsbefehl an Motor⸗SA, SS und NSKK Zum Jahreswechſel hat der Chef des Kraftfahrweſens der SA. und Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Ober⸗ gruppenführer Hühnlein, folgenden Neujahrsbefehl herausgegeben: „Das Jahr 1933 iſt zu Ende! Ein neues Jahr mit neuen Aufgaben zieht herauf. Ehe wir ſeine Schwelle überſchreiten, geziemt es Euch Motor⸗SA.⸗Männer in mannhafter Demut der Vorſehung zu danken, die Euch dieſes gewaltige Geſchehen des Jahres 1033, dieſe Zeit⸗ wende, nicht nur miterleben, ſondern vielmehr in jahre⸗ langem zähen Ringen unter Einſatz des Letzten miter⸗ kämpfen ließ! So lange Ihr lebt, wird in Euren Ohren der Marſch⸗ tritt der braunen Bataillonen des 30. Januar nicht ver⸗ hallen und das heilige Feuer des Sieges in Euren Her⸗ zen fortlodern für und für! Durch Not und Tod führte Euer Weg! Nichts konnte Euch beirren, nichts die Kraft Eures Glaubens und Eures kämpferiſchen Lebens ſchwächen! Und wenn es gar nicht mehr weiter gehen wollte, dann habt Ihr die Zähne zuſammengebiſſen, Eure Herzen vorangeworfen und Euren Mann geſtanden, Führer und Geſolgſchaft, wo immer es war/— 8 Seid ſtolz darauf, Motor⸗SA., SS. und NSgc.⸗ Männer, daß Ihr mitopfern durftet für Deutſchlands Auferſtehen! Ehe die Silveſterglocken das neue Jahr einläuten, ſenket noch einmal in ſchweigender Ehrfurcht Eure Sturmſahnen und Stander vor den Gräbern derer, die für Deutſchland ſtarben! Dann aber, wenn die Startflagge den Weg ins neue Jahr frei gibt, reißt Eure Stander empor, bindet den Sturzhelm feſter, laſſet das Lied Eurer Motore wieder erklingen durch die deutſchen Lande und ſtartet in kampf⸗ gewohntem, kampferprobtem SA.⸗Geiſt zu einer neuen großen Fahrt und neuen Taten. War 19033 der Sieg er⸗ rungen, ſo gilt es jetzt, das Errungene zu feſtigen und auszubauen! Vorüber die Zeit des Niedergangs und der Schwäche! Anbricht die Zeit der Arbeit, des Schaffens und der Kraft! Wo immer es ſein mag, bei der Arbeit, im Dienſte, im Sport, ſtets werden Motor⸗SA., ⸗SS. und NSKK. in der vorderſten Linie zu finden ſein. Und nun die Straße frei und Vollgas voran! Es lebe Deutſchland, es lebe der Führer! 1934 Siegheil! Chef des Kraftſahrweſens der SA. gez.: Hühnlein, Obergruppenführer. Oberſtaufen⸗Allgäu, den 28. Dezember 1033.“ Aufruf an die Schießſport treibenden Vereine und Gruppen Im Auftrage des Bezirksbeauftragten des Reichsſport⸗ nterbaden,, W. Körbel, bitte ich die Führer ſämtlicher Schießſport treibenden Vereine und Gruppen ſich zu einer Beſprechung am Donnerstag, den 4. Januar 1934, abends.30 Uhr im Nebenzimmer des Caſino⸗Reſtaurants, R 1, 1, einzuſinden. K. Crezeli Geſchäſtsführer vom Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen. Neuſel ſiegt in ASel Der Bochumer Schwergewichtler Walter Neuſel trat im Madiſon Square Garden mit dem amerikani⸗ n den Ring. Trotz eines Gewichtsnachteils von über 50 Pfund gelang es Neuſel, den Amerikaner einwanofrei über zehn Runden nach Punkten zu ſchlagen. Ueberſchwergewichtler Ray Impellitiere in 300 Siege in einem Fahre Europas Champion Richards übertroffen Der erſt ſiebzehnjährige amerikaniſche Jockey Jack Weſtrope hat in Neuyork jetzt ſeinen 300. Sieg im Weſtrope hat damit den Europa⸗ Champions Gordon Richards ven zu berückſichtigen, daß in USA das ganze Jahr, von Januar bis Ende De⸗ zember, Flachrennen gelauſen werden. Kurz vor Saiſon⸗ ſchluß mußte Weſtrope noch eie Beſtraſung in Kauf neh⸗ men, wegen rückſichtsloſen Reitens wurde ihm die Lizenz für eine Woche entzogen. rekord des engliſchen Hochbetrieb im Winterſport Neujahrs⸗Schiſpringen in Traunſtein 46 Springer, darunter die bayriſche Spitzenklaſſe, be⸗ teiligten ſich am Neujahrstage auf der neuerbauten Bür⸗ gerwaldſchanze an dem traditionellen Traunſteiner Neu⸗ jahrs⸗Schiſpringen. Die beſte Note des Tages erzielte Buchner⸗Bergen mit 295.75, während Stoll⸗Berchtes⸗ gaden mit 44 Meter den beſten geſtandenen Sprung auf die Schanze ſetzte. Die Ergebniſſe: Klaſſe I: 1. Stoll⸗Berchtesgaden Note 284.25(44, 40.5, 43 Meter, geſtürzt); 2. Mitterer⸗Traunſtein 282.75 (35, 34, 37 Meter); 3. Willi Bogner⸗Traunſtein 281.25(40,5, geſtürzt, 41, 41 Meter); 4. Friedel Däubner⸗Berchtesgaden 263.25(31, 33.5, 35 Meter); 5. Empel⸗Traunſtein. Klaſſe II: 1. Buchner⸗Bergen Note 295.75(37, 38, 37.5 Mtr.); 2. Zeller⸗Ruhpolding 285.75(34, 35.5, 36 Mtr.). Jungmannen: 1. Hintermeier⸗Ruhpolding, Note 279,75. Zum Abſchluß der Veranſtaltung ſetzten der Bayeriſche Meiſter Willi Bogner und der öſterreichiſche Meiſter Stoll⸗ Berchtesgaden einen wundervollen 43⸗Doppelſprung auf die Schanze. Toni Bader ſiegt auf dem Guidiberg Das Neujahrsſpringen auf dem Guidiberg in Gar⸗ miſch übte dank der guten Beteiligung wieder eine ſtarke Anziehungskraft aus. 3000 Zuſchauer verſammelten ſich und ihnen wurde von der Springer⸗Elite, in der ſich auch zahlreiche deutſche Olympiakandidaten befanden, prächtige Leiſtungen geboten. Beſter Mann des Springens war Toni Bader, der die Note 33,1 aund Sprünge von 47, 46 und 49 Meter erzielte. Ausgezeichnetes ſah man auch von den Jungmannen und der Jugend. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: Toni Bader⸗Partenkirchen Note 393,1(47, 46, 40 Meter); 2. Oſtler⸗Partenkirchen Note 318,1(44, 44, 45 Meter); 3. Hopf⸗München 299,6(42, 41, 43 Meter); 4. Ertl⸗ München; 5. M. Woerndle⸗Partenkirchen. Klaſſe 2: 1. Dietl⸗München Note 328,3(45, 45, 48). Altersklaſſe 1: 1. Martin Neun er⸗partenkirchen 307,1(36, 40, 39 Meter). Jugend I: 1. Karg⸗Partenkirchen 307,1(33, 33, 37 Meter). Jungmannen I: 1. Rupp⸗Bayriſchzell Note 305,5(41, 46, 44 Meter). Abfahrtslauf in Berchtesgaden Der Schiklub Berchtesgaden führte auf der für die deut⸗ ſchen Schimeiſterſchaften im Freiwilligen Arbeitsdienſt neuerbauten Watzmann⸗Abfahrt, die einen Höhen⸗ unterſchied von 1300 Meter für Herren und 600 Meter für Damen aufwies, an Silveſter einen Abfahrtslauf durch, der etwa 50 Teilnehmer am Start ſah. In der allgemeinen Klaſſe gewann der bekannte deutſche Abfahrtsläufer Friebl Däuber⸗Berchtesgaden mit 9 Min. 15,2 Sek. mit zwei Minuten Vorſprung vor Kraiſy⸗München 11,06 und Kurz⸗ Berchtesgaden 11,13. Bei den Damen war Frl. Schwarz⸗ Berchtesgaden in 6,25 Min. erfolgreich. Vobrennen im Hahnenklee Der Winterſport am Silveſtertage im Harz beſchränkte ſich auf die Bobrennen in Hahnenklee und Schierke. In Hahnenklee wurde im Zweier⸗ und Viererbob um den „Preis des Silbernen Hahns im Klee“ geſtritten. In beiden Wettbewerben ſiegte der vorjährige Gaumeiſter Peinelt(Hahnenklee) mit ſeinem Landsmann Lotze an der Bremſe vor dem deutſchen Meiſter Fritz Wieſe⸗Hanno⸗ ver mit ſeinem ſtändigen Bremſer Ruſtrat. Die Ergebniſſe: Zweierbob: 1.„Wiſpo 1“(Peinelt⸗Lotze):26,1; 2. „Wiſpo 2“(Wieſe⸗Ruſtrat) 2132,5; 3.„Nebo“(Hein⸗Wiede⸗ meyer):40,9. Viererbob: 1.„Feuerhahn“(Peinelt⸗Lotze) :06,3; 2.„Wiſpo 1“(Wieſe⸗Ruſtrat) ſchwalbe“(Förſter⸗Wagener):20,4. Deutſche Junioren-Bobmeiſterſchaften Am Silveſtertage wurden auf der 1750 m langen Bob⸗ bahn in Schierke nur die deutſchen Junioren⸗Meiſterſchaften im Zweierbob ausgeſahren und die Rennen im Vierer um 24 Stunden verſchoben, in Erwartung beſſerer Schneever⸗ hältniſſe. Die Meiſterſchaft fiel an die Schierher Mann⸗ ſchaft Ernſt Wenzel— Ewald Hellmond auf Bob„Audi“. Der bekannte Berliner SA⸗Führer Graf Helldorf belegte mit Pelchen an der Bremſe auf Bob„Framchen“ nur den vierten Platz. Die Ergebniſſe: Zweierbob⸗Meiſterſchaft: 1.„Audi“(Wenzel⸗Hellmond) :47,2 u.:50,6 gleich:37,8 Min.; 2.„Wanderer 2“(Rud. Wenzel⸗K. Haman):46,2 u.:52,8 gleich:99 Minuten; g.„Sturm 2“(Wallbaum⸗Gruhl):50 u.:51 gleich:41 Minuten; 4. :08,4, 8.„Berg⸗ „Framchen“(Graf Helldorf⸗Pelchen) 12880 und:52,2 gleich:57,2 Min. Pokalſpringen in Bayriſchzell Das Pokalſpringen um den Graf⸗Schönbronn⸗Pokal auf der Seebergſchanze im Bayriſchzell erfreute ſich am letzten Tage des alten Jahres bei ausgezeichneten Schnee⸗ verhältniſſen und gutem Beſuch ebenſolcher Leiſtungen. Die Beſtnote des Tages erreichte der Jungmann Andreas Hechenberger⸗Bayriſchzell mit Sprüngen von 35. 35, 87 Meter und Note 321,0. Sieger der Klaſſe 1 war Karl Lang ⸗Gmünd mit 35, 95 38 Meter, Note 319,0 vor dem vielfachen Meiſter Guſtav Müller⸗Bayriſchzell(24, 26, 37 Meter, Note 317,5), Dritter Kratzer Loiſſl⸗Rottach(34, 35, 37 Meter, Note 311,5). Sieger der Klaſſe 2 wurde Hein⸗ vich Wörner⸗Tölz(32, 32, 34 Meter Note 280), Sieger der Jugendklaſſe Joſef Rupp⸗Bayriſchzell(30, 31, 33 Mtr., Note 272). Den Abſchluß bildete ein Doppelſprung von Kratzer und Guſtav Müller, ſowie ein 48 Meter⸗ Sprung des norwegiſchen Olympia⸗Trainers Raabe. 11. Allgäuer Schiſtaffellauf Bei herrlichen Schneeverhältniſſen und wunderbarer Sonne wurde in Oberſtdorſ der 11. Allgäuer Schiſtaffel⸗ lauf bei einer Beteiligung von 29 Mannſchaften Hurch⸗ geführt. Der Lauf führte in fünfblättriger Kleeblattſorm an den Hängen um Oberſtdorf vom Start zum Ziel in Oberſtdorf. Die Beſtzeit des Tages erzielte die 10. Kompanie des 19. Gebirgsjägerbataillons Kempten mit :52,40 Stoͤn. Sieger in der allgemeinen Klaſſe wurde der Schiklub Oberſtdorf mit:53,27 Stden. vor dem Schiklub Neſſelwang wit:57,27 Stdn. In der Alters⸗ klaſſe belegte der Schiklub Oberſtdorf mit der zweiten Staffel in:07,06 Stoͤn. den erſten Platz. Zwei Siege der kanadiſchen Eishockeyſpieler Ottawa Shamrocks ſchlagen SC Rieſſerſee:0 und:0 Vor etwa 4000 Zuſchauern geſtaltete ſich das Gaſtſpiel der berühmten kanadiſchen Eishockeymannſchaft zu einem wirklichen Ereignis im Münchener Prinz⸗Regenten⸗Sta⸗ dion, wo ſich unter den Ehrengäſten auch Münchens Ober⸗ bürgermeiſter Fiehler und Dr. Karl Ritter von Halt ein⸗ gefunden hatten. Wie ſchon das Ergebnis beweiſt, hatten die Kanadier jederzeit mehr vom Spiel und kamen daher auch zum verdienten Sieg. Allerdings leicht gemacht wurde den Gäſten der Erſolg nicht, denn vor allem Rieſſerſees Torhüter Egginger zeigte ſich in ganz großer Form, wie man ſie nur ſehr ſelten zu ſehen bekommt. So mußten ſich die Kanadier ſchließlich im erſten Drittel mit zwei Erſol⸗ gen von Draper und Marchal zufrieden geben. Im zwei⸗ ten Drittl war dann ein Alleingang von Marchal die Ur⸗ ſache für den dritten Erſolg. Im letzten Drittel ſtellten Bates und Draper mit zwei weiteren Erſolgen das End⸗ ergebnis her. Das Rückſpiel der beiden Gegner, das am Silveſtertag auf dem Rieſſerſee durchgeführt wurde, gewann dann Ottawa gegen den SC Rieſſerſee:0(:0,:0,:). 2000 Zuſchauer hatten ſich dazu eingefunden, die wieder einen ſehr intereſſanten Kampf zu ſehen bekamen, bei dem die Kanadier bereits im erſten Drittel das Endergebnis des Kampfes herſtellten, während in den übrigen beiden Drit⸗ teln Rieſſerſees Abwehr ſo hervorragend ſpielte, daß die Kanadier ſich in dieſen Spielzeiten mit einem torloſen Ergebnis zufrieden geben mußten. Davos gewinnt den Spengler-Pokal Das am Sonntag auf der Bahn in Davos ſtattgefun⸗ dene Endſpiel um den Spengler⸗Pokal zwiſchen dem EHC. Davos und Rapid Paris wurde vor zahlreichen Zuſchauern eine außerordentlich ſpannende Partie. Die Einheimiſchen wuchſen über ſich ſelbſt hinaus, und als Torriani im erſter Drittel ein Tor vorgelegt hatte, ver⸗ teidigton die Schweizer ihren knappen Vorſprung ſehr energiſch, ſo daß den Gegnern keine Möglichkeit geboten wurde, das Ergebnis zu verbeſſern. Es blieb alſo bei 150(:0,:0,:). Der EHC. Davos hat nach ſeinem 1927 errungenen Erfola den Pokal damit zum zweiten Male gewonnen. Der vor drei Jahren von dem Ham⸗ burger Sportärzte⸗Verein geſtiſtete Hanſeaten⸗Pokal ſiel an Rayid Paris. Im Kampf um den dritten Platz ſetzte ſich Oxford mit:0(:0,:0:0) gegen den DTC. Prag überzeugend durch. In Bern war der Wiener Eislaufverein dem Berner Schlittſchuh⸗Club weit überlegen. Mit nicht weniger als 14:1(:0,:0,:1) behielten die Oeſterreicher die Oberhand. Der Queens⸗Club London ſiegte in St. Moritz gegen den EHC. St. Moritz mit:3(:0,:3,:), doch gewan⸗ nen die Einheimiſchen dann das Spiel gegen RC. Mai⸗ land mit:1(:0,:1,:). Eröffnungsſpringen in Neuſtadt Internationale Beteiligung— Gute Springerklaſſe aus Baden und Württemberg Und nun iſt es doch noch ſo gekommen, daß das Er⸗ öffnungsſpringen an der neuen ſchönen Hochfirſtſchanze in Neuſtadt im Schwarzwald in dem gleichen Kalenderjahr 1933 durchgeführt werden konnte, für das es urſprünglich angeſetzt war. Zwar war es nicht, wie einſt gedacht, aber durch die beiſpielloſe Schneearmut des vergangenen Win⸗ ters verhindert, der erſte Tag im Jahre 193g, ſondern der letzte, ein immerhin nicht alltägliches zeitliches Zuſammen⸗ treffen, daß der letzte Tag des Jahres ſchenkte, was der erſte verſagte. Die Hochfirſtſchanze in Neuſtadt iſt eine der ſchönſten Schanzen in deutſchen Landen, und ihr beſonderer Vorzug, eine vollkommene Eroͤſchanze ohne die Nachteile von Holz⸗ auſbauten zu ſein, iſt ſchon genügend betont worden. Bei der notoriſchen Neigung, gern nach Neuſtadt zu Wettläufen zu gehen, darf es auch nicht wundernehmen, daß das In⸗ tereſſe ſich in einer Springerſchar von mehr als fünfzig deutlich zeigte. Dieſe Ziſſer verteilt ſich auf Deutſche und Schweizer, ſo daß eine Inter⸗ nationalität der Springer ſich ergab. Bedeutungsvoll für den Neuſtadter Springertag war auch das weitgehende Intereſſe von maßgebenden Perſön⸗ lichkeiten und Stellen, die ihre Vertreter entſandt hatten. Die Sportverhältniſſe hatten ſich durch weiteren Neuſchnee am Samstag noch verbeſſert, ohne daß die Neuſchneemenge ſo ſtark geweſen wäre, daß die Bahngüte beeinträchtigt worden wäre. Der Sprungtag ſelbſt hatte keinen Neu⸗ ſchnee mehr, dafür aber eine Aufhellung und teilweiſe Sonnendurchblicke, was vor allem auch für die Feſthaltung der Veranſtaltung im Film durch die Reichsbahn dienlich war. Der Vorabend brachte im Bahnhofhotel die Begrü⸗ ßung durch den Schi⸗Club Neuſtadt, deſſen Führer Deng⸗ ler dem Gauführer Ries⸗Mannheim ſowie den an⸗ deren von dem Führerrat anweſenden Herren v. Alt! bhaus, Twele und Romberg den Willkomm entbot, wofür ſpäter Gauführer Ries dankte. Der Sonntagvor⸗ mittag wurde für eine Stunde für Probeſpringen benützt, wobei bereits 48 Meter erzielt wurden. Der Aufmarſch zum Sprunghügel in geſchloſſenem Zug erfreute ſich lichten Himmels, ſo daß die Weiheworte des Herrn v. Lojewſki⸗Neuſtadt von der wirklichen Sonne getragen waren. herr Markgraf Berthold von Baden, ſür den Reichsſtatthalter Stabschef Röhn, Miniſterialrat Kra ft als Landesſportbeauftragter, Landeskommiſſar Schwö⸗ rer⸗Freiburg, Landrat Münch⸗Neuſtadt, Bürgermei⸗ ſter Müßle⸗Neuſtadt, vom Reichsbahnzentralamt die Herren Meinecke und Schönfelder⸗Berlin, für die Reichsbahndirektion Karlsruhe Oberbaurat Ganz⸗ Freiburg, für die Oberpoſtdirektion Konſtanz Oberpoſt⸗ meiſter Clamet⸗Neuſtadt, der Gauführer Ries⸗Mann⸗ heim und ſein Stellvertreter Twele⸗Karlsruhe, der Dem Springen wohnten bei der Schirm⸗ Gauſportwart v. Althaus⸗Karlsruhe, Bezirksführer Süd Dr. Brohl, Gaupreſſewart Keſer, Gauverkehrswart Romberg u. a. m. Die Zahl der Zuſchauer betrug meh⸗ rere Tauſend. Der Verlauf des Springens ging glatt ohne Unfälle innerhalb zweier Stunden bei zunehmender Kälte vonſtatten. Zu einem bemerkenswerten Prozentſatz ſah man ſehr ſchöne Leiſtungen, und was an dem Hügel herausgeholt werden kann, zeigt die Höchſt weite, die der Welſch⸗ ſchweizer Audemars⸗St. Croix mit 51 Meter, aller⸗ dings geſtürzt, beim zweiten Sprung erreichte. Er machte ſich den weiteſt geſtandenen Sprung mit 49 Meter beim dritten Gang zu eigen. Dicht danach kommt der Neuſtadter Hermann, der mit 48,5 Meter als weiteſten Sprung formſchöne Leiſtungen zeigte. Die Siegerverkündigung wurde gegen Abend auf dem Platz vor dem Rathaus vorgenommen. Viele blieben, ſo⸗ weit nicht andere Jahresſchlußverpflichtungen vorlagen, für den Silveſter im gaſtlichen Neuſtadt zum Abſchluß des Springertages und des Jahres. Die Ergebniſſe: Jungmannen: 1. Max Striens⸗MeßſtettenWürtt. (38, 38,5, 38) Note 275,7; 2. Gerſtenecker⸗Meßſtetten/ Württ. (,5, 38,5, 39) 268,3; 3. Peghini⸗Friedenswetler(28,50, 81,5, 32) 229,3; 4. Otto Schuler⸗Neuſtadt(27, 29, 32,5)/ 226,; 5. Auguſt Geiger⸗Hinterzarten(33, 33, 21) 221; 6. Rolf Hoff⸗ mann⸗Freiburg SS(27, 29, 30) 207,2; 7. Joſef Frey⸗ Altglashütten(27,5, 27,5, 28,5) 201,2; S. Alſons Beckert⸗ Nenſtadt(28*, 27, 20) 156,2. 2. Klaſſe: 1. Oskar Hättich⸗St. Märgen(43,5, 44, 44,5) 903,9; 2. Ludwig Rapp⸗St. Georgen(43, 48,5, 42,5 272,0) 3. Joſef Straub⸗Friedensweiler(37, 30,5, 38,5) 257,1; 4. Albert Rombach⸗Neuſtadt(30,5, 32, 95) 242,3; 5. Otto Pfaff⸗Schönwald(41 44, 48) 298,8; 6. Wolter Schmiöt⸗ Bühlertal(31, 31, 35,5) 292,3; 7. Oskar Büche⸗Saig(27, 28, 20) 200,8; 8. Hugo Löffler⸗Todtnan(34, 37,5, 70,5) 194,35 9. Berthold Kaiſer⸗Todtnau(938, 30,5, 20) 171,8; 10. Wilh. Obergſell⸗St. Georgen(30,5, 382, 32,5) 163. 1. Klaſſe: 1. René Leuba⸗St. Croix(41,5, 42, 46,5) 314,6, 2. Arfred Hermann⸗Reuſtadt(30, 46,5, 46,5) 300,13 Ju, Jean Audemors⸗St. Croix(13, 514, 40 251,9) 4. Willy Beckert⸗Neuſtadt(43,5, 48, 44,5) 225,5; 5. Brund Koch⸗ Freihurg i. B.(41,5, 45,5*, 40) 220,7; 6. Richard Morath⸗ SC. Freiburg(40, 41, 43,5) 203,6; 7. Julius Kolb⸗Jesny 8. Kurt Kramer⸗Tuttlingen(35,5, (39,5, 93,5*, 32) 170,5: 90,54, 38,53) 129,7. (Geſtürzte Sprünge tragen). Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik:H. A. Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer⸗ —— C. O. Eiſendart— Lokaler Teil: R. 80 51 f409 er port: W. Müller⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen: .Faude, ſämtlich in Mannheim⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung. Mannheim R 1,—6 Für unverlangte Beitrüge keine Gewähr⸗ Rückſendung nur bei Rückporto 8. Seite/ Nummer 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3— —3— Dienstag, 2. Januar 10 Aus Baden Karlsruher Zeitung erſcheint nicht mehr * Karlsruhe, 2. Jan. Der Verlag der„Karls⸗ ruher Zeitung“ teilt ſeinen Leſern mit:„Im Einverſtändnis mit der badiſchen Regierung teilen wir hierdurch unſeren Leſern mit, daß die„Karls⸗ ruher Zeitung“ in ihrer bisherigen Form, d. h. als ſelbſtändiges Blatt, vom heutigen Tage ab nicht mehr erſcheinen wird. Sie geht in dem altangeſehenen und im 178. Jahrgang erſcheinenden„Karlsruher Tage⸗ blatt“ auf, das kürzlich von dem Verleger der„Karls⸗ 0 Zeitung“, Dr. Albert Knittel, erworben wurde.“ And neues Leben * Triberg, 2. Jan. Das Anweſen der kurz vor Weihnachten von einem Großfeuer heimgeſuchten Haushaltungsartikelfabrik Hollmann hat binnen wenigen Tagen ein anderes Geſicht bekommen. Die Aufräumungsarbeiten wurden ungeſäumt durchge⸗ führt und anſchließend ſofort am Hauptgebäude auf dem erhalten gebliebenen Teil eine neue Dachkon⸗ ſtruktion aufgeſetzt. Auf dem ausgebrannten Maſchi⸗ nengebäude wurden die ſtehen gebliebenen äußeren Fronten benützt, um den Dachſtock ebenfalls ſchnell wieder herzuſtellen, Arbeiten, die in der Hauptſache noch in den nächſten Tagen erledigt werden kön⸗ nen. Damit wird vor allem dem weiteren Gang der inneren Arbeiten ein Dach über dem Haupt ge⸗ währt. Es kann mithin mit einer Wiederaufnahme des Betriebes in größerem Umfange doch in abſeh⸗ barer Zeit gerechnet werden, was im Intereſſe der gut beſchäftigten Fabrik und ihrer Arbeiterſchaft zu begrüßen iſt. * Plankſtadt, 2. Jan. Auf Grund der Durchfüh⸗ rung des Gleichſchaltungsgeſetzes wurden nunmehr in der Gemeinderatsſitzung die Vertreter für die ausgeſchiedenen Mitglieder der früheren Zentrums⸗ partei beſtellt, und zwar als Bürgerausſchußmitglie⸗ der: Adam Rey II, Reiſender; Konrad Schroth, Reichsbahnbeamter; Philipp Janſon, Bahnarbeiter; Bernhard Klein, Kaufmann; Oskar Seßler, Kauf⸗ mann, Philipp Gaa, Kaufmann; Fritz Kolb, Elektro⸗ meiſter. Als Gemeinderatsmitglieder: Valentin Gaa, Kaufmann, Leopoldſtraße; Franz Schuhmacher, Schloſſer, Leopoldſtraße und Oskar Wiegand, Land⸗ wirt, Scipioſtraße. Dem Koſtenvoranſchlag für die Inſtandſetzung der Kreisſtraße und Kreiswege bei einem Gemeindeanteil von 8160 Mark wird zuge⸗ ſtimmt. * Wiesloch, 2. Jan. Bei der Weihnchtsfeier des „Liederkranz“ wurden ausgezeichnet: für 35jährige Paſſivität Milchhändler Hirn, Fabrikant Sieber, Pro. kuriſt Müller, Gaſtwirt Wittmer, Gaſtwirt Ph. Schweinfurt, Küfermeiſter Leonhard Hirn und Bank⸗ direktor a. D. Groß. Sie wurden zu Ehrenmitglie⸗ dern ernannt. Für 20jährige Aktivität erhielten die Sänger Ludwig Sauer und Karl Weimer den golde⸗ nen Sängerring, für 10jährige Aktivität wurden aus⸗ gezeichnet: Joſef Gerold, Alfred Heinzzmann, Her⸗ mann Kircher, Otto Oehlſchläger und Emil Gaber⸗ diel. * Eichſtetten a.., 2. Jan. Auf der Straße von hier nach Emmendingen ereignete ſich nachts ein ſonderbarer Unfall. Ein hieſiger Landwirt fuhr mit ſeiner Ehefrau mit dem Fuhrwerk auf den Wochenmarkt nach Emmendingen. Unterwegs fühlte die Frau, daß ſich ihr etwas um den Hals gelegt hatte, das ſich immer feſter zuzog und ſie faſt er⸗ droſſelt hätte. Als das Fuhrwerk angehalten wurde, ſtellte der Mann feſt, daß ſich ein abgeſprunge⸗ ner Telegraphendraht um den Hals ſeiner Frau geſchlungen hatte, der ſich beim Fahren immer feſter zuzog. Des Rätſels Löſung war, daß ein Draht bei der großen Kälte von der Leitung abgeſprungen und mit einem Ende ſpiralförmig zu Boden gefallen war. In eine die⸗ ſer Spiralen muß die Frau mit dem Kopf gekom⸗ men ſein. Das Mädchen auf der Geiſterſtraße ROWAN VoN HANS HEINRICH WEIUER 8 So iſt Franz Schmugglerfahrer geworden. Der verwegenſte und tollſte Fahrer, der wohl zwanzig⸗ mal trotz aller Maßnahmen der Grenzbehörden durchgebrochen und glücklich entkommen iſt. Franz liegt auf ſeinem Strohſack und ſinnt und ſinnt. Dieſer olle Dorfdoktor! Hier wäre eine Ge⸗ legenheit, aus dem ganzen Dreck herauszukommen, ein neues Leben anzufangen, wie man ſo ſchön ſagt. Für die Behörden iſt Franz Windſchütz tot. Nie⸗ mand verfolgt ihn.„Franz Merkenthin“ könnte ruhig hier bleiben und arbeiten. Ehrlich ſein Brot verdienen. Iſt natürlich Unſtnn. Unmöglich! Damals, als er den Wagen geklaut hatte, da wär's noch Zeit ge⸗ weſen. Aber inzwiſchen iſt ſchon viel geſchehen. Du biſt Schmuggler, Franz, und wirſt wohl auch Schmuggler bleiben. Oder was Aehnliches anfangen, was nicht weit daneben liegt. Die Kumpane in Rotterdam werden ſchon etwas wiſſen, wo ein Ding zu drehen iſt, wenn's wirklich mit dem Schmuggel nichts mehr iſt. Und ſie werden dich nicht im Stich laſſen, denn ſie betrachten dich als einen ganzen Kerl, der zu ihnen gehört. Aber— iſt's nicht doch am beſten, erſt einmal auf den Vorſchlag des Doktors einzugehen? Ein paar Wochen zu arbeiten und dann ſtill verſchwinden. Der Alte hat geſagt, er würde dann nicht den Landjäger benachrichtigen. Das iſt gut. Ihm, Franz, kann es zwar egal ſein, wenn er erſt auf und davon iſt. Aber die Genoſſen hier, die ihn aufgenommen und gepflegt haben! Für ſie wird's allerhand Schere⸗ reien geben, wenn die Polizei ihre Naſe hier ins Neſt ſteckt. Beſſer, man tut dem Doktor den Gefallen, geht auf den Vorſchlag ein und ſchützt ſo die Jungs hier vor unangenehmen Auseinanderſetzungen mit der Polente. Schließlich belügt man nicht mal den komiſchen Alten, wenn man nach vierzehn Tagen Der Arbeitsdienſt greiſt an Im Kampf gegen Hochwaſſer-Zerſtörung— Der badiſche Millionen-Bauplan In den erſten Tagen des Neuen Jahres wird ein bisher kaum gleichgeartetes Millionenproblem in Baden begonnen. Die alljährlichen Ueber⸗ ſchwemmungen in vielen Gegenden Deutſchlands richten immer wieder ungeheuren Schaden an. Hier liegt ein großes Aufgabengebiet für den Arbeits⸗ dienſt. Ein typiſches Beiſpiel ſolcher Ueberſchwem⸗ mungen iſt ein Gebiet zwiſchen Lahr und Kehl an der Schutter, einem kleinen Nebenflüßchen des Rheines. Siebzehn Gemeinden erleiden alljährlich durch die Ueberſchwemmungen unendlichen Schaden. Eine Fläche von rund 4400 ha wird hiervon direkt betroffen. Hinzu kommt noch, daß der Grundwaſ⸗ ſerſtand in den benachbarten Flächen eben durch dieſe Umſtände dauernd viel zu hoch iſt und die Er⸗ trägniſſe nicht genügend ſind. Der große geſundͤheit⸗ liche Schaden, der oͤurch die Ueberſchwemmungen angerichtet wird, dehnt ſich auch auf die Winterzeit aus, da das Hochwaſſer bis in die Wohnungen dringt. Hier iſt nun, wie die NMz bereits berichtete, der Bau eines Entlaſtungskanals nötig. Da wird der Arbeitsdienſt eingeſetzt; die Reichsleitung des Arbeitsdienſtes will in Erkennt⸗ nis der großen volkwirtſchaftlichen Aufgabe hier eine Muſterarbeit aufzeigen, da bis Mitte des Jah⸗ res der Schutter⸗Entlaſtungskanal gebaut ſein ſoll, und zwar von vier Arbeitsdienſt⸗Abteilungen. Der geſamte Geldaufwand beträgt rund eine Milliarde Mark. Der Kanal, der erbaut wird, hat eine Länge von 7 Kilometer und zieht ſich zwiſchen der Stadt Lahr und dem Rhein hin. 78 000 Tagewerke ſind zu⸗ nächſt nötig, um den Kanal in einem halben Jahr etwa fertig zu ſtellen. Die Bauern der bisher über⸗ ſchwemmten Gebiete können wieder ohne Sorge threr Arbeit nachgehen und beſitzen die Gewähr, daß keine neue Waſſerflut ihre Arbeit vernichtet. Außer⸗ dem wird auch die Induſtrie bei dieſem Vorhaben reichlich Beſchäftigung finden, denn insgeſamt 17 Brücken müſſen zur Ueberbrückung des Kanals er⸗ baut werden. Dieſe Arbeit dürfte auch den letzten Zweifler ge⸗ genüber dem Arbeitsdienſt davon überzeugen, daß volkswirtſchaftlich und ſtaatspolitiſch wertvolle Ar⸗ beit durch den Arbeitsdienſt geleiſtet wird. ieeeeeeee Beſcheidener Winterſport im Odenwald Der verhältnismäßig ſtarke Schneefall, der in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag auch bei uns die Stadt in ein winterliches Kleid hüllte, erweckte bei den Schiläufern allerlei Hoffnungen. Man rech⸗ nete mit guten Sportverhältniſſen im Odenwald, da es im allgemeinen in den Bergen mehr Schnee gibt, als im Tal. So ſchulterten dann am Sonntag früh zahl⸗ reiche Sportfreunde ihre Winterſportgeräte und fuhren mit ihren Schlitten und mit ihren Schnee⸗ ſchuhen nach Heidelberg oder noch mehr in das Trommgebiet. Weniger angenehm war die Feſt⸗ ſtellung, daß die in den Bergen niedergegangenen Schneemengen auch nicht übermäßig groß waren und daß man ſchon ſehr aufpaſſen mußte, wenn man ohne „Beſchädigung“ an Sportgerät und Körper zurück⸗ kehren wollte. Lag doch der Schnee in mittleren Höhen kaum höher als fünf Zentimeter und ſelbſt die Zunahme in größeren Höhen reichte nicht aus, um alle Unebenheiten zuzudecken. Auf Wieſen waren Abfahrten noch einigermaßen zu wagen, doch hatte ein Sturz ſtets ſchmerzende Folgen, die ſich bei vielen erſt in den nächſten Tagen durch grüne und blaue Flecken an allen möglichen Körperteilen auswirken werden. Wer auf einen Acker geriet, mußte ſchon ein erfahrener Schiläufer ſein, wenn er ſturzfrei zwiſchen den Schollenhügeln durchkommen wollte. Aus dieſem Grunde verzichtete man vielfach auf Abfahrten, ſon⸗ dern beſchränkte ſich auf Höhenwanderungen, zumal gerade die vorgezeichneten Wege eine gute Un⸗ terlage für die Schneeſchuhe abgaben. Die Hauptſache war, daß es rutſchte. Aber auch hier gab es eine Grenze, denn das Tau⸗ wetter rückte bis in die Berge vor und verwandelte den ſchönen Pulverſchnee in den ganz und gar nicht beliebten Pappſchnee. Die„Waxler“ ſchmierten alle Augenblicke das mehr oder weniger geeignete Wachs auf die Laufflächen, um nach kürzeſter Zeit doch wie⸗ der über die allzu anhänglichen Schneeklumpen ſchimpfen zu müſſen. Etwas beſſer daran waren die Rodler, die ganz nette Abfahrten machen konnten, die ſich aber auch nicht allzuviel zumuten durften, da die Stürze niemals ſanft ausfielen. Noch ungünſtiger waren die Verhältniſſe am Neu⸗ jahrstag. Das Tauwetter hatte dem Schnee ſo ſtark zugeſetzt, daß ſtellenweiſe kaum noch Schneeſchuh⸗ wanderungen auf Wegen ausgeführt werden konnten. Der Aufklarungsfroſt in der Nacht zum 2. Januar kam um 24 Stunden zu ſpät. Die Schiläufer, die in den Schwarzwald gefahren waren, hatten doch das beſſere Teil erwählt. Wenn ſie auch gerade keine rieſigen Schneemengen unter den Brettern hatten, ſo waren die Verhältniſſe doch erheblich beſſer. Immer wieder rote Hetzſchriften * Friedrichshafen, 2. Jan. Vom Strafſenat des Oberlandesgerichtes in Stuttgart wurde vor einigen Tagen in nichtöffentlicher Sitzung der 27jäh⸗ rige Schreiner Georg Frick von Friedrichshafen wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr acht Monaten Gefängnis verurteilt. Der An⸗ geklagte hatte im Herbſt 1933 in Stuttgart kommu⸗ niſtiſche Druckſchriften in Kenntnis und Billigung des teilweiſe hochverräteriſchen Inhalts verbreitet. Drei weitere Angeklagte erhielten wegen Vergehens gegen die Verordnung zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 Gefängnisſtrafen von ſechs Monaten bis zu einem Jahr. * Freiburg, i. Br., 30. Dez. Die Neuſchnee⸗ fälle der letzten Tage haben auf dem Hoch⸗ ſchwarzwald in Höhen von 900 Metern auf⸗ wärts wieder beſſere Winterſportver⸗ hältniſſe geſchaffen. Durchſchnittlich ſind im ſüdlichen Schwarzwald zirka 10 Zentimeter Neu⸗ ſchnee gefallen, im nördlichen Schwarzwald teil⸗ weiſe 15 bis 20 Zentimeter. Der ſchöne pulvrige Neuſchnee auf der feſten Altſchneedecke gibt vorzügliche Schibahn ab. Da noch mit weiteren Schneefällen gerechnet werden kann, werden wir einen ſtarken Winterſportbetrieb zu erwarten haben. Der Feloͤberg meldete Freitag früh bei 25 Zentimeter Schneehöhe ſehr gute Schi⸗ bahn bei minus 6 Grad. Aehnlich günſtig ſind die Schneeverhältniſſe im Belchen⸗ und Schauinsland⸗ gebiet. *n Denzlingen, 2. Jan. Abends rutſchte der auf ſeinem Rad befindliche 45 Jahre alte verheirateie Zimmermann Auguſt Kern aus Oberglottertal zwiſchen Denzlingen und Waſſer auf der Straße aus. In dem Augenblick, als ihm ſein Begleiter wieder aufhelfen wollte, kam ein Kraftwagen daher, der auf der eisglatten Straße beim Bremſen ins Schleudern kam. Kern wurde überfahren. Er war auf der Stelle tot. ſagt, daß man ſort will. Denn, daß man's auf die Dauer hier aushält in dem Kaff, das iſt ja wirklich ausgeſchloſſen und das wird ſelbſt dem Doktor ein⸗ leuchten. Franz beſchließt, ſobald er wieder auf den Beinen iſt, auf jeden Fall mal bei der Witwe Terbooven vorzuſprechen. 5 Während Franz Windſchütz dieſen Entſchluß faßt, ſitzt Dr. Klein im Dorfkrug an ſeinem Stammtiſch und trinkt ſeinen Abendſchoppen. Henn Schiffers, der Krugwirt, hat wenig zu tun. Matt leuchten die großen Likörflaſchen in Rot und Gelb auf dem Büfett. Im Glasſchrank trauert ein dicker roter Edamer neben einer Büchſe marinierter Heringe. Die Tiſche im vorderen Gaſtraum ſind leer und auch hinten, in der Honoratiorenecke, an dem runden Stammtiſch, haben ſich bis jetzt außer dem Doktor nur der Landjäger und der Pächter Kranz eingefunden. Dr. Klein mag weder den einen noch den anderen beſonders leiden. Herr Vandamme, der Landjäger, iſt ein rechter Spießer, und der Pächter Rainer Kranz iſt ein aufgeblaſener Wichtigtuer, wenigſtens in Dr. Kleins Augen. Nun, man muß ſich beſcheiden. Man lebt in Soonsbek, abſeits von der Heerſtraße, da kann man keine Tafelrunde wie in Sansſouci verlangen. „Noch'n Helles“. Dr. Klein trinkt unmutig ſei⸗ nen Reſt aus und wendet ſich von dem Landjäger ab, der heute mundfaul iſt und mit dem man kein vernünftiges Geſpräch in Gang bringen kann. „Na, was macht Ihr Teleſkop?“ Der Doktor lächelt, indem er die Frage an Raimer Kranz rich⸗ tet, denn das Wort„Teleſkop“ iſt das Stichwort für den Pächter Kranz und ſtets der Beginn einer längeren Debatte. Rainer Kranz iſt nämlich nicht nur der habendſte Pächter in Soonsbek, ſondern auch ein Mann von Einfluß und Gewicht. Er betreibt wiſ⸗ ſenſchaftliche Studien, die Doktor Klein zwar Schnurrpfeiſereien nennt, die aber dem Pächter Kranz in den Augen der Leute von Soonsbek ein gewiſſes Anſehen verſchafft haben. Wenn der Dok⸗ tor oder gar der Herr Pfarrer mit gelehrten Wor⸗ ten um ſich werfen, nun ja, dafür ſind ſie eben„Stu⸗ dierte“. Daß aber ein einfacher Pächter wie Rainer Kranz dicke Bücher lieſt und zungenfertig mit un⸗ wohl⸗ heimlich gelehrten Ausdrücken über dieſe oder jene Merkwürdigkeit zu ſprechen weiß, das erfordert Hochachtung. Der alte Wichmann hat im Gemeinde⸗ rat das Wort geprägt:„Der Kranz iſt'n Schenil“ und dieſes Wort iſt im Dorf hängen geblieben. Kranz ſelber hat nicht widerſprochen, denn er iſt mehr als alle anderen von der Richtigkeit dieſes Ausſpruches überzeugt. Wider Erwarten aber entfeſſelt diesmal die Frage Dr. Kleins nach dem Teleſkop nicht den übli⸗ chen, längeren Vortrag über aſtronomiſche und aſtrologiſche Merkwürdigkeiten. Kranz macht nur eine wegwerfende Handbewegung, als ob er andeu⸗ ten wolle, dieſe Angelegenheit ſei längſt überholt. „Es gibt Dinge, Herr Doktor, Sie augenblicklich für Soousbek wichtiger ſind“. „Wieder was Neues?“ Dr. Klein lächelt nach⸗ ſichtig.„Was haben Sie denn nu wieder ausgetüf⸗ telt, Kranz?“ Der Nüchter machte ein geheimnisvolles Geſicht. „Eigentlich wollte ich heut noch nicht davon ſpre⸗ chen. Aber Sie ſind ja ſchließlich in Akademiker, Herr Doktor. Mit Ihnen kann man ſchon eine wiſ⸗ ſenſchaftliche Frage beſprechen“. Kranz ſpitzt den Mund, um das neu erhaſchte, ihm ſelber rieſig im⸗ ponierende Fremoͤwort recht betont auszuſprechen. „Sehen Sie mal, das mit den Marskanälen, die ich für Landſtraßen auf dem Mars halte, iſt ja ganz ſchön und wird auch noch mal ſeine Bedeutung er⸗ langen. Aber vorläufig iſt da eine andere Land⸗ ſtraße, die uns hier in Soonsbek viel mehr be⸗ ſchäftigt: die Geiſterſtraße“. Der Landjäger nickt und rückt aufmerkſam näher. Ta hat der Pächter Kranz recht. Die Geiſter⸗ ſtraße iſt wichtiger als alle Landſtraßen auf dem Mars. Beſonders für einen armen Landjäger, von dem die Vorgeietzten alle naſelang Berichte einfor⸗ dern über Rätſel, die er beim beſten Willen nicht löſen kann. Dr. Klein nimmt einen tiefen Schluck aus ſeinem Blas. 0 „Alſo ſchießen Sie los, Kranz. Wollen Sie den Teufel, der beim Kilometerſtein 13,0 ſitzt, mit Beel⸗ zebub austreiben?“ Rainer Kranz macht ein beleidigtes Geſicht.„Sie ſcherzen, Herr Doktor. Mich können Sie doch nicht in einen Topf werſen mit den Leuten hier die an eine nt Nachbargebiete n Ilammentod einer Greiſin nd. Albersweiler, 2. Jan. Die hieſige 79160 Witwe Nägele erlitt einen qualvoſmm Feuertod. Sie hatte bei ihrer Tochter in Ming kaſtel Wohnung genommen. Bei Zubettegehenſe( ſie mit dem Nachtkleid der brennenden Kerze zu fänn Die etwas hilfloſe Frau ſtand in ihrer Kammehr 8 Nu in hellen Flammen. Sie erlitt am ganzen uſt⸗ per ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie kurz ünd unter qualvollen Schmerzen ſtarb. 9 Geloͤſchrank-Knacker am Werk * Darmſtadt, 2. Jan. In der Nacht zum Fr drangen Einbrecher in die Büro⸗ und Lagerrz lie der Firma Heſſenkauf AG. in der Eliſabethenſör L ein. Sie ſtiegen vom Nachbaranweſen auf das er und gelangten in das obere Stockwerk. Do brachen ſie mehrere Schlöſſer und kamen ſchlie an den Kaſſenſchrank. Es gelang ihnen in 1 ſtündiger Arbeit, den Schrank aufzuknacken und mm 1000 Mark bares Geld zu erbeuten. Unter ähnl wi Umſtänden und wohl von den gleichen Tätern wjäh im Januar 1931 ein großer Einbruchsdiebſtahl uve übt, der bis heute noch nicht aufgeklärt weßat⸗ konnte. peue ht in Gefälſchte Saarbriefmarken lt 5 bb. Saarbrücken, 2. Jan. Der Verein der At fr S tut markenſammler an der Saar e. V. veranſtaltete ſer Tage eine Ausſtellung von Fälſchu we der Germania⸗ und Bayern⸗Marken mit dem* druck„Sarrel. Nach den Feſtſtellungen des mar eins gibt es über 80 verſchiedene Fälſchungsglede von ſaarländiſchen Briefmarken. Gefälſcht wienen alle Werte. Der Verein hat ſich entſchloſſen, den im ſitzern gefälſchter Marken mit ſeinem Urteil heknen zur Seite zu ſtehen. Das Urteil iſt jedoch voll die men unverbindlich für den Verein. Den Senduſen iſt ſtets Rückporto beizulegen. Sendungen ſin e richten an den Vorſitzenden, Herrn Stud.⸗Ralspaf Stiefelhagen, Saarbrücken, Petersbergſtraße 8.* —— en * Kaiſerslautern, 2. Jan. Die„Kaiſsieſe lauterer Zeitung“ ſtellt mit dem uhu u nuar 1934 ihr Erſcheinen ein. Uelle * Ludwigshafen, 2. Jan. Nachmittags geri der Schreberſtraße(Randſiedlung) ein Einſpäh. wagen ins Rutſchen. Er ſtieß gegen einen Ge ic zaun. Dabei wurden drei dort ſtehende Kinder den Zaun gedrückt und verletzt. Ein vier Jahre Junge wurde von der Unfallwache in das Maſr Er krankenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nich * Frankenthal, 30. Dez. Am Samstag beging der Ehepaar Georg Blank und Luiſe geb. Ermelſneh im 84. Lebensjahr ſteht, die ſeltene Feier ug diamantenen Hochzeit. Das greiſe Iber;! paar erfreut ſich allgemeiner Beliebtheit.— 18 Feſt ihrer goldenen Hochzeit keierten die ch, leute Jakob Heck und Margarete geb. Albrechſkou heim wurden am Mittwoch ſechs Perſonel Schutzhaft genommen und zwar der 63 8 alte Fabrikarbeiter Jakob Wolff 9. von Rülhn wegen Beleidigung der Reichsregierung, der ler Max Weidenthaler und drei weitere ſonen von Berg wegen Störung eine HJ.eum und Jakob Steffler von Wörth wegen Mißſuſch lung eines SA.⸗Mannes. 3 4* zur Vernütung der barmirägheit wirkt mild und zuverlässig in Apotheken. Drogerien und Hejormhäusern au hab D Geiſter und Geſpenſter glauben. Die Sache iſhrder türlich nur wiſſenſchaftlich zu erklären.“ „Da bin ich neugierig“. 0 „Ja, ſehen Sie mal, ſeit der Studienaus 2 hier war, hat's mir keine Ruhe gelaſſen. Sie ſi von ia ſelber, aus dem Bericht, den die Geleſon 2 herausgegeben haben, würde kein Menſch klug 8* „Das iſt immer ſo, lieber Kranz“, lacht atj Klein.„Wenn die Gelehrten gar nichts wiſſen, n K machen ſie eine lange Abhandlung, die ſo gelehhne daß man gar nicht dahinter kommt, was eige 100 drin ſteht: nämlich, daß die Herren ſelber die der Zabe auch nicht löſen können“..ge „Jawohl, Herr Doktor. Das iſt ein wahres! 31 Ich hab auch mit Hochwürden geſprochen. Abeſien Herr Pfarrer ſcheint auch zu glauben, daß manſebiet Rätſel mit Zauberſprüchen zu Leibe gehen kanm 050 mich ſehr verwundert, wo doch der Herr Pfarre un Akademiker iſt“. iſt 8 „Noch viel mehr. Paſtor Decker iſt ein geſtr Merſ. Wit Zauberſorüchen aibk der ech ſchg a 4 3 „Doch, doch, Herr Doktor. Ganz beſtimmt 4 hab's ja ſelbſt gehört. Als ich ihn fragte, was e ki dem Rätſel am Kilometerſtein hält, da hat ehertnä nur einen lateiniſchen Spruch geſagt, eine Beſerſchl rungsformel oder ſo was. Ich hab die Ohre ſeu ſpitzt und mir die Worte genau gemerkt: Ichend mus ignorabimus— hat er geſagt“. lh „So, ſo?“ Dr. Klein pruſtete vor Vergiſreis „Hat er geſagt“. Er verrät nicht, welcher Täuffſtim der Neunmalkluge zum Opfer gefallen iſt, daß—0 angebliche B,eſchwörungsformel“ nichts ander als das beſcheidene Eingeſtändnis„Wir Hen nichts und wir werden nichts wiſſen.“ ſpa „Alſo, was iſt nun Ihre geſchätzte Meineon 19 ber Kranz?“ wendet er ſich wieder dem Pt 0 S „Nach gründlichen Studien auf wiſſenſczaler? Grundlage“, ſagte Rainer Kranz langſame Kän dächtig,„bin ich zu der Ueberzeugung 9420 der daß ſowohl als auch... ich meine, daß ctehng de glauben ebenſo verkehrt iſt wie die Sache t d dee Erdſtrahlen, von denen der Unterſuchung,“ 9 81 geſprochen hat. Der Grund iſt ein anderer. Ihn, mich nicht groß machen, Herr Doktor, aber icht k ner Kranz, habe das Rätſel um den Kilomety, 13,9 gelöſt“. CFortſetzung ſ 4 4 6 9 r 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 1 mstag, 2. Januar 1934 alicher Jahres tusklang im Nationaltheater 7976 voſmmer das gleiche erſtaunliche Bild: in Rüngt ſich die Menge zur Kaſſe wie wild, henſe letzten Karten wird förmlich gerauft, zu ſann triumphiert das bekannte Schild mmelr Fettdruck⸗Vokabel: ausverkauft!— zen zuſtand, der ſeit geraumer Friſt Ermanenz erklärt worden iſt. nd wir ſo herrlich theaterverliebt, ngen ſowohl wie die Alten! ek ſollte es kaum für möglich halten, gß überhaupt noch ſo etwas gibt. Fr erri liegt das Heiterſein wie eine Ahnung in henſr Luft, das ſwer da kam, der wollte froh genießen, Do neiner iſt, der es ſich läßt verdrießen, chlis unden ſchließt ſich aller Sorgen graue Gruft. n icht verliſcht. Geräuſchvoll rückt es im Geſtühl, ind mmig fällt Gehuſte von den Rängen. ähnh wird es ſtill, und in des Glückes Vorgefühl 'n mjäh und ſchmetternd mit rertrauten Klängen ahl ſuvertüre ein zur alten„Fledermaus“ webater Strauß. Feuer fährt es ins Gebein, ht ins Blut wie edler Wein, 1 Ut und wirbelt und ſchäkert und lacht Angt und klingt und poltert und kracht, * friſch, als wäx' es erſt geſtern gemacht. En wenn die Sonnenräder eines flinken Witzes em fern von Eiſenſtein ſamt ſeiner Roſalinden es Hred und Adele praſſelnd ſich entzünden, man es faſſen kaum, daß wir uns des Beſitzes 99 edermaus, der göttlichen, ſchon ſechs Jahrzehnte Reuen, den immer ſehen wir die Leichtbeſchwingte ſich helneuen. vollk ziemt ſich wohl, in dem Gelächter, das von ndullen Bänken ſin Werhebt, voll Dank des Meiſters zu gedenken. Ralspaß da oben auf den Brettern, er begibt ſich— 8. Prandenburg mit Schick und Pli betreut— ten Wien von achtzehnhundertdreiundſiebzig, iſ Hieſer Zeit I. u und Kleid 3 helle unſerer Heiterkeit. gerit—— 9— rächſt eine fühlbare Ermäßigung d tr ür di G4 W—.— Kki d W 11 Jah 1933 nä ßigung der Strompreiſe für die München Einwohner Tauchas ein. Die Stodt 1 8 le arenmarkie der Eli im re e 3 0 e e 1 3 15 oͤie Hausfrau.— 12.00: K.— 13.25: Schollplatten.— Maß 6 +I. o—00 14.50: Für die Hausfrau.— 15.30: Leſeſtunde.— 16.00: ich utlaſtung des 8 91 122 reiſe aber N 7 Schwäbiſche Textil AGG. Ebersbach a. F. Die Geſell. Konzert.— 17.30: Zum Gedenken an Stefan George.— Braugerſtenmarktes Hand S Ga bat das Kapital von 20 um% Mill. auf 1,4 18.10, Junge Generation.— 1830: Karl Valentin und gingder Handel und die Genoſſenſchoften eine Einlage⸗ FFFCCEEö ill. zwecks Angleichung von Wertminderungen der Liſl Korſtadt.— 22.35: Orgelmuſik.— 23.00: Nachtmuſik. orgenommen. genommenen Braugerſtenmengen müſſen bis zum zuuar 1934 unveräußert auf Lager gehalten werden. der Abſchluß jedes Veräußerungsgeſchäftes über die — Perten Mengen iſt während der Einlagerungsfriſt die la. Trotzdem lag der Braugerſtenmarkt ſeik Be⸗ laufenden Ernteſahres faſt immer ziemlich ſchwach. me ier Die im September und Oktober auf „Brandenburg inſzeniert die„Fledermaus“ Goldfiſchglas und Marquartſtrauß, Portièren aus Plüſch verzieren das Haus, an der Wand von Stramin ein Klingelzug, und es iſt, als röch' man Lavendelruch. Die Damen: Tournüre, geraffter Rock, Großmutterſchleppe und Ringelgelock. Die Herren der Schöpfung kleiden ſich minder auffällig, immerhin tragen ſie Vorweltzylinder und erfreuen durch ihre ſchönen platten altväterlichen Reißbrett⸗Krawatten. Man lächelt darüber und dennoch, ich finde, die Hillengaß machte als Roſalinde ebenſo wie Elſie Bodmers Adele (die Zofe mit der gefühlvollen Seele und der armen kranken Tante), eine ganz charmante Figur. Und auch die Herren im zwiefarbenen Frack ſchnitten im Ballſal nicht ohne Geſchmack den Damen die Cour. Man gewöhnt ſich daran und entdeckt etwas ſpät, daß dem Geſetz der Relativität eben auch die Mode unterſteht. Es wurde entzückend geſpielt und geſungen. Hinreißend hat unter dͤem friſchen und jungen Generaliſſimus Wüſt das Orcheſter geklungen. Sein Feuer heizte den Darſtellern ein. Da iſt Reicharts prachtvoller Eiſenſtein, Küßwetters Alfred, der Bewußte, So mit Roſalinden Süßholz raſpeln mußt⸗ Elſi Bodmer, ein junges Singtalent, das man mit großem Vergnügen erkennt, Hedwig Hillengaß, die ſchon erwähnte mit der Rolle der Roſalinde Belehnte; Buſchmanns Falke, Hölzlins Frauk und der ſtotternde Blind von Karl Mang. Prinz Orlofffkys Seidenhoſe trug die Nora Landerich, Hugo Voiſins ganz famoſe Froſchgeſtalt in Schnapsnarkoſe war ein Stück für ſich. Seine Gloſſen, Launig abgeſchoſſen, witzbeflügelt und neu gebügelt, ſandte rundlich er und nett um am Speck⸗ und Schmalamarbt vor ſich, da mit der Bewirtſchaſtung der Oele und Fette durch die hiergu er⸗ richtete Reichsſtelle die Abſatzmöglichkeiten für deutſche Fekte ſich in ganz entſcheidender Weiſe verbeſſert baben. Dem Hopfenban kam die Aufhebung der Prohi⸗ bition in den Vereinigten Staaten ſehr zuſtatten, knatternd unter das Volk ins Parkett. Und das Ballett, von Gertrud Steinweg künſtleriſch geweiht, ſchuf trunkne Kaiſerwalzerſeligkeit. Zum Schluß brach ſich tornadogleich der Jubel Bahn, und rings im Rund auf den Balkons verknallte man eifrig Knallbonbons, und aller Welt ward dargetan: Begeiſterung iſt kein leerer Wahn. Drum ſei auch unſer Spruch geſagt dem Jahr, das da herangetagt: „Bewahr uns hold vor hohlem Kunſtgemurks, In Staub mit allen Feinden Brandenburgs!“ C. O. E. Vergeſſene Kurpfälzer Sonderkonzert des Orcheſtervereins Ludwigshafen Spätblüten aus dem Muſengarten alter heimi⸗ ſcher Tonkunſt beſcherte der Philharmoniſche Orche⸗ ſterverein Ludwigshafen ſeinen Mitgliedern in einem Sonderkonzert:„Vergeſſene Werke Kurpfäl⸗ zer Meiſter.“ Sie entſtammten nicht der Glanz⸗ zeit unſerer rheiniſchen Reſidenz, da die Stamitz, Richter, Cannabich, Holzbauer die Aufmerkſimkeit der Muſikwelt auf ſich zogen, ſondern dem darauf⸗ folgenden Zeitraum gegen Ende des 18. Jahrhun⸗ derts. Das Dunkel dieſer Wende ſucht der junge Muſikforſcher Joſeph Stephan Winter aufzuhellen. Wiederholt ſchon hat er ſeine„Schatzfunde“ der Oeffentlichkeit vorgeführt: im Rundfunk, in Konzert⸗ ſaal und Kirche. Ein dankenswertes Mühen, ſelbſt wenn es nur um Bereicherung der Heimatkunde ginge. Nun erklärt ſich aber darüber hinaus immer mehr eine noch nicht genügſam erkannte Tatſache: Wie jene Mannheimer Schule der Vorklaſſik eine wich⸗ tige Vorſtufe für die Wiener Klaſſik bedeutete, ſo ſpinnen ſich auch Fäden von der Mannheimer Vor⸗ romantik zur großen deutſchen Romantik. Man hat es wohl ſchon gewußt, daß Carl Maria von Webers Schaffen ſo wenig ohne ſeine hieſigen Lehrmeiſter denkbar iſt, wie dasjenige Mozarts ohne die obengenanten Vorgänger. Indeſſen erbrachte das Ludwigshafener Konzert dazu weiteren bemer⸗ kenswerten Beweisſtoff. Da iſt vor allem der in Mannheim geborene Frans Dansig(1763—126). Seine D⸗Moll⸗Sym⸗ Vermögensgegenſtände, zur Deckung ſonſtiger Verluſte und Zur Einſtellung in die geſetzliche Reſerve herab geſetzt. Die Erlöſe aus Geweben ſeien durch ſcharſen Konkurrenz⸗ Pampf oft weit unter die Herſtellungskoſten geſunken, dieſes Mißverhältnis habe das unerfreuliche Ergebnis ver⸗ urſacht. Nach 20 000 Abſchreibungen auf Grundſtücke und Gebäude ſowie 241949/ auf Maſchinen zund„Anlagen phonie trägt in Melos und Rhythmik unverkennbar die Züge des Freiſchütz⸗Komponiſten, der bei dem Stuttgarter Theaterkapellmeiſter lernte, bevor ihn Abt Vogler in Darmſtadt lübrigens gleichzeitig mit Meyerbeer) unterwies. Joſef Georg Vogler (1749—1814), von Carl Theodor in Italien ausgebil⸗ det, ſpäter in Mannheim Gründer einer Muſikſchule, hat in der Ouvertüre zur Oper„Samori“, die ganze Romantik ſchon vorgebildet. So in der Ausnützung des Klangweſens der Holzbläſer und der Auswei⸗ tung des Bereichs der Hörner, die zwar ſchon von der Stamitz⸗Schule vorbereitet war, aber von Vogler auf die Vierzahl gebracht wurde. Geſtopfte Hörner entdeckte man an dieſem Abend— wohl als erſtmali⸗ ges Vorkommen— in der Trauerſymphonie des Bucheners Joſeph Maria Krauß(1756—1792). Die aus drei langſamen() Sätzen mit angefügtem Choral beſtehende Symphonie wurde zum Leichen⸗ begängnis Guſtav Adolfs III. von Schweden ge⸗ ſchrieben, nachdem dieſer auf einem Maskenball in Gegenwart ſeines Hofkapellmeiſters, unſeres Lands⸗ mannes, erdolcht wurde, eine Begebenheit, die Verdi bekanntlich zu ſeiner Oper„Maskenball“ angregt hat. Außer dieſer ergreifenden Totenklage, die in ihrer Wahrhaftigkeit vorteilhaft von der Theatralik Voglers abſticht, vernahmen wir von Krauß noch zwei Geſangsſtücke: eine zopfig⸗herzensheitere Arie „Chriſte eleiſon“ aus der E⸗Moll⸗Meſſe und eine Arie der„Nacht“ aus der Zwiſchenaktsmuſik zu Molieres„Amphitryon“. Nicht nur Titel und Kolo⸗ raturen, mehr noch ihre Grundhaltung gemahnen an Mozart, doch war die„Zauberflöte“ damals noch nicht erklungen! Die beiden Arien und eine wei⸗ tere von Vogler: die Arie der Telaira aus der Oper„Caſtor und Pollux“ ſang Frl. Grete Hild⸗ Ludwigshafen mit warmem Ausdruck und feinem Stilgefühl. Die vierte, für die Hörer wohl angenehmſte Be⸗ kanntſchaft machte man mit dem einſt wie ein deut⸗ ſcher Paganini gefeierten Ferdinand Fränzl (1770—1833). Sein Concertino für Violine mit Or⸗ cheſter, zwei bewegte Sätze ein reizend abgewandeltes Andante umſchließend, iſt ſeelenvolle Geſangsmuſik. Wenn man vom Gehalt des Werks einen Begriff geben will, mag eher an Spohr als an Visotti erin⸗ nert werden. Cläre Diochon⸗Mannheim ſpielte das kleine Konzert ſehr ſeinnervig und tonrein. Das Pfalzorcheſter, in verſchiedener Be⸗ ſetzung, bereitete den Mitgliedern ſeines Schutzbunds aufrichtige Freude. Als Gaſt⸗Konzertleiter geſiel J. St. Winter durch Beherrſchung des Notenbilds, ſichere Zeichengebung und Geſtaltungsgabe. cl⸗ Deuiſchlandſender .35: Frühkonzert.— 10.10: Ferienfreuden(Schallpl.). — 10.50: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: Für die Frau.— 11.45: Porträt des Meeres.— 12.00: Zum neuen Johr (Schallpl.).— 14.00: Schallplatten.— 15.00: Für die Frau. — 15.45: Alte Dichter zum neuen Jahr.— 16.00: Konzert. —.00 Der, Jugend ihr Recht.— 17.20: Virtuoſe Violin⸗ da von dortheralte Hoyfenbeſtände in aroßem Umfang ge⸗ li V. zuſanmen 83 131) ergab ſich ein Berkuſt, der ſi.40: L iges§ 8 Srkeuregelun, An HeeheneSae rweltte Eit. 10e e eeee e S e FFCCP 1 ˖ 2 95*+ 1 5 1 8. aurege ſung ein gerwe u. zwan„ un e ne. n. wurde. 2⁵ 000 4 980 59 3 35 9 L 2 E 1 A.— 18.29; 4 nel e Mac ene— fubrkontingentierung und ſchliehlich Weahie datz ketzte] wieſen. Im Se 9— 8 3 Heſeches. 8 3 3 Biertelfahr noch Richtpreiſe für verſchiedene Anbau. Monate noch unter dem Eindruck der allgemeinen Depreſ⸗ eint derhaupt nicht zuſtandekamen. Von der durch die tülhrug mit Macht und Erfolg beſtrebten Bekämpfung teitsloſigkeit erhofft man auch eine Beſſerung für er fraugerſtenmarkt, weil gerade die Miktonlk von Ar⸗ re ſſen eine große Schicht von Konſumenten auf dieſem umſchließen. Aber ſelbſt wenn es gelingt, dieſen Ki enoſſen wieder Arbeit zu verſchaffen, wären ſie zu⸗ ünicht in der Lage, ſich Bier kaufen zu können, weil Bie preis els viel zu hoch angeſehen werden muß. Rerpreisermäßigung aber kann nach den Argumenten ten Kreiſe nur im Zuſammenhanc mit einer en. Senkung der Bierſtener Per Eine ſolche Steuerſenkung erwartet man im f Regierungs maßnahmen und damit ein Anſteigen Ferkonſums und als Fol ſeinerſeits di ſchi it muſt ige daraus einen erhöhten 0 0 mwanzmäniſter unterſtehen, der ſeinerſeits dik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart, mit muſikaliſchen Demon⸗ 1 eact, fortteie,, die Soige ware, daß onn ench 8— 050 tatoriſche Beſugniſſe und die Vollmacht erhalten ſoll, nach ſtrationen. 0 1 für ihre Gerſte ein beſſerer Preis als gegen⸗ Auch die Regierung ſelbſt 01 hat ihn zum großen Teil rij umgeſetzt, daß Abſatz und Preisbildung aller urdufiniche Erzeugniſſe gemeinſam gefördert und Di ſches Anpaſſen an den Bedarf geregelt werden azu gehört auch die ing des Konſums und die Anpaſſuna der Preiſe an die Kaufkraft. elchen Mafznahmen ſollen im Rahmen dieſer Dar⸗ einige kurz erwähnt werden: Verwendungs⸗ on Kaukoffelſtärkemehl bei der Herſtel⸗ er Veizengebück; Beimiſchung von Trocken⸗ Aioten werden könnte. neit dem Standpunkt und iſhr ugſezmilch; Erhohung des Spiritusbrenn⸗ annhernd 20 v. H, Nnſolgedeſſen ſiehg ſich die Brauerei Stäbtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 10 bis 5radiſbale Droſſel Einfuhr kohle⸗ in der Lage, nach 261 179(258 067) Abſchreibungen auf Monnt 5 i nd von 51 9 cht athalt 0—5* 3 9 Anlagen und 131769(125 940) ſonſtigen Abichreſbungen 30, Ubr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 10 Uhr 9 gartoffeln zu Futterzwecken in den ver⸗ r Jabreſt immer ſchwer geſchädigt hat; auch der Aged übenanbau ſoll im kommenden Frühjahr 105— nt werden, daß im Zuckerwirtſchaftsjahr r geſadite Zuckerbedarf aus neuer, eigener Er⸗ At gedeckt Zwerden kann. Damit iſt für die Land⸗ die Wöglichkeit gegeben, im kommenden Früh⸗ FEuckermlzbenanbaufläche um etwa 80 000 Hektar zu Hebiet Re ſier gehören hierher die Maßaahmen auf Plzufarder Fettbewirtſchaftung. Durch Zölle bzw. Rohulclaee für Delkuchen und Helfrüchte dgbrtierung der Margarine⸗Erzeu⸗ Eß jebung einer Ausgleichsabgabe auf Mar⸗ e Sonkurrenzfähigkeit der einheimiſchen Fürdten ten neenüber den ausländiſchen was alsbaldige Preiserhöhungen für in⸗ gebiete und Regelung des ausſchließlichen Verkaufs von Siegehopfen an die Deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft in Nürnberg, wodurch der Pflanzer in Zuhunft von Abſatz⸗ 100152 für ſeine Ware befxeit iſt. nahe ähnlich ent⸗ wickelten ſich die Verhältniſſe im inländiſchen Tabakban. Für den deutſchen Tabak wurde der Aubau kontingen⸗ Kiert and die Einfuhr durch die Deviſenbewirtſchaftung eingeſchränkt. Außerdem wurde durch die Tabakintereſ⸗ ſenten ſelbſt das ſogenannte Heidelberger Abkommen ge⸗ trofſen, wodurch für die 1939er Ernte eine Abſatzregelung im Wege der Einſchreibung geſichert wurde. Dieſer geörängte Jahresrückblick auf einige der haupt⸗ ſächlichſten Märkte für landwirtſchaftliche Erzengniſſe läßt die Organiſation dieſer Märkte noch keineswegs abgeſchloſ⸗ ſen iſt. Oder, mit anderen Worten, die Entwicklung der Märkte, wie wir ſie hier geſchildert haben, beweiſt, daß Adolf Hitler und ſein beauftragter Reichsbauern⸗ führer Darrsé mit ihrer Agrarpolitir erfolgreich ſind und daß ſie ſich auf dem richtigen Weg befinden. Georg Haller 9 * 20 v. H. Zunahme des Bierumſatzes bei der Königs⸗ bacher Brauerei AG. vormals Joſef Thillmann in Koblenz. Der Umſatz in dem am 30. Sept. abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr erreichte gegen das im Zeichen ausgeſprochener De⸗ preſſion liegende vorjährige Ergebnis eine Zunahme von aus dem Reingewinn von 124 518 einſchließl 14018 4 Gewinnvortrag(i. V. 63 130/ Verluſt, um den ſich der Gewinnvortrag entſprechend verminderte), die Dividenden⸗ zahlung mit 4 v. H. auf das AK. von 2,5 Mill./ wieder aufzunehmen. * C. Kipke⸗Brauerei Ach, Breslau verteilt wieder 12 v. H. Dividende. Im G 1932/93 konnte der Ausſtoß gut behauptet werden. Es iſt daher in Ausſicht genommen, wie i. V. eine Dividende von 12 v. H. auf das AK von 2 700 000/ zu verteilen. * Eine Stadt verkauft ihr Elektrizitätswerk. Das Elek⸗ trizitätswerk der Stadt Taucha iſt für 400 000/ an die Energie AG Leipzig übertragen worden, die bisher in einem Stromlieferungsvertragsverhältnis zu Taucha geſtanden hat. Das Werk war für die Stadt nicht mehr zu halten. Durch die Uebergabe an die Energie AG tritt zu⸗ ſion, die Maßnahmen der neuen Regierung hätten ſich gün⸗ ſtig ausgewirkt und ließen den Eintritt von eabre Verhältniſſen ermöglichen. Neuorganisaſion des japanischen Außenhandels? Es iſt, wie der Deutſch⸗Japaniſche Verein in Tokio mit⸗ teilt, beabſichtigt, der nächſten Tagung des japaniſchen Par⸗ laments einen Geſetzentwurf vorzuſchlagen, der die Einrichtung von Import⸗ und Expurt⸗„Innun⸗ gen“ mit Mitgliedszwang für alle am japaniſchen Außen⸗ handel beteiligten Firmen und Perſonen vorſieht. Dieſe neuen Innungen oder Kammern ſollen direktöempi⸗ ſeinem Ermeſſen u. a. auch Zwangs⸗ und Vergeltungszölle einzuführen. Im Handels⸗ und Finanzminiſterium werden augenblicklich die mit der Frage der Außenhandelskontrolle zuſammenhängenden Pläne und Möglichkeiten, eifrig ſtu⸗ diert. Die Durchführung des Planes würde natürtich mannigfache Aenderungen in der japaniſchen Inonſtrie⸗ und Handels⸗Organiſation bedingen. Die geplanten Ex⸗ portkammern würden vermutlich nach zwei Geſichtspunkten äuſammengeſetzt ſein, einmal nach Branchen, andererſeits aber nach den einzelnen Außenhandels⸗Märkten. ——. Was hören wir? Dienstag, 2. Januar Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankfurt— Köln) .05: Morgenkonzert(Schallpl.).—.15: Frühtonzert (Schallpl.).— 10.10: Leichtes Orgelkonzert.— 10.50: Der Bürger als Edelmann. Orcheſterfnite von R. Strauß.— 12.00: Mittagskongert.— 139.35: Schallplattenkenzert. 15.90: Blumenſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Italieniſch.— 18.20: Die Wirtſchaft im Rundfunk.— 19.00; Stunde der Nation aus Berlin: Das ewige Jahr. Kleiner Kalender in einer Stunde.— 20.00: Gedankenfreiheit für deutſches Lebensrecht.— 20.20: Operetten⸗ und Walzer⸗ abend.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schallplatten. — 23.00: Kammermuſik.— 24.00: Von deutſcher Seele! Zum 450. Todestag von Zwingli. Nachtmuſik. 19.00: Muſik von Co. Weinberger.— 20.45: Orcheſter⸗ konzert.— 22.30: Abendkonzert vageslaleucleꝛ Dienstag, 2. Jannar Nationaltheater:„Maria Stuart“, Trouerſpiel von Schil⸗ ler, Miete E, 19.90 Uhr. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.00 bis 18.50 Uhr Univ.⸗Prof. Dr. Hetnrich Beſſeler: Muſik⸗ Kleinkunſthühne Libelle: 16 Uhr Tanzkaborett; 20.15 Uhr Das große Neujahrs⸗Feſtprogramm. Ralaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Flüchtlinge“.— Alham⸗ bra;„Die Nacht der großen Liebe“.— Roxy:„King⸗ Kong“.— Capitol:„Ein Unſichtbarer geht durch die Stadt“.— Scala:„Walzerkrieg“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Deutſche Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis hr. Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Chriſtbaumſchmuck und Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“. Geöffnet von 11 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: Ausſtellung von Wer⸗ len Maunheimer Künſtler. Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſenm ſür Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.90 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ holle geöſſnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr. Defientliche Muſikbücherei A 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. — —————————— — 16 Tournay-Teppiche Bouclé-Teppiche Grobe Auswahl in allen VVerkäufe i 1ftri 200 K 300.. Mk. 65. 00οοοꝙ. Mk. 25.— 3———— au eeetee eeen, dene M 8 Wh: Ak. 2 Sürumpi- und Handarbeiiswollen enn 1 80 2 232 ebrauchte Qualitäts · L billig!? 8SS 90 8 Ar 190— Balatum-Teppiche Kinder- u. Damensirümpfen äitolte ferrenzinmer—— 2504350.. Mk. 140. 2 5 200 250.. k. 10. Klubsessel. Auszustisch und 4 Lederstühle. 4 —490 fen aapnteTournay- Brücken P 12-—— Unierwäsche Sohen e, 20. e ich, 105 8* ar„ 8. 8 k. inborn Größe 90 180 Mk. 24. Linoleum-Te iche Urzwaren 3 Tochterzimmer, weiß Tept i. 94 napotheke, 6 p9 nur gute Qualitäten zu hilligsten Preisen. karteiſchrä Re, 99 eral Sirbenboiapobelr, Velour-Tenniche Bettumrandungen o. 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