Neue Mannheimer Seitlic Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Drei Haus monatlich.08 Mt. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholi.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pig Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfelbſtr. 18, Ne Friedrichſtraße e. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— ————————————.———— Drahtanſchrift: Nemaze i t Mannheim Eimzelpreit 1 0 2* Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 9 3. 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt⸗. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Geſunde Entwicklungslinie Meldung des DNB. Berlin, 6. Januar. Reichsfinanzminiſter Graf Schwerin von Kroſigk befaßt ſich in der neueſten Ausgabe des „Deutſchen Volkswirt“ mit den Aufgaben der Finanzpolitik. Eingangs weiſt der Verfaſſer auf den Rückgang der Arbeitsloſenziffer im abge⸗ laufenen Jahre hin und fährt dann fort: „Die Echtheit des Rückgaugs der Arbeits⸗ loſigkeit ergibt ſich auch aus einer fühlbaren finanziellen Entlaſtung. Während wir noch im Frühjahr mit einem Fehl⸗ betrag in der geſamten Arbeitsloſenfürſorge von erheblich über einer halben Milliarde Mark rechnen mußten und nur hoffen konnten, dieſen Fehlbetrag durch die verſchiedenen in Ausſicht genommenen Maßnahmen der Reichsregierung und die hieraus erwartete Minderung der Arbeitsloſigkeit zu ſen⸗ ken, iſt nach dem gegenwärtigen Stand nur noch mit einem Fehlbetrag von höchſtens 150 Millionen Mark zu rechnen; die Erwartungen des Frühjahrs haben ſich alo in vollem Umfang erfüllt. Das Produktionsvolumen der Induſtrie hat ſich um rund 12 v. H. gegen 1932 erhöht. Auf ſteuer⸗ liche Seite zeigt ſich etwa das gleiche Ergebnis bei der die Bewegung des Wirtſchaftslebens am ſchnellſtens widerſpiegelnden Umſatzſteuer. Die Umſatzſteuer brachte im Jahre 1932 1350 Millionen; wir haben ſie für 1933 auf 1500 Millionen geſchätzt. Das tatſächliche Aufkommen des erſten Halbjahres mit rund 750 Millionen zeigt, daß die Schätzung rich⸗ tig war, und daß das Geſamtaufkommen im Jahre 1933 das Soll ſicherlich erreichen wird. Wenn auch das Aufkommen bei einzelnen Verbrauchs⸗ ſteuern und vor allem bei den Zöllen unſere Schätzungen nicht voll erreicht hat, ſo kann doch er⸗ freulicherweiſe ſeſtgeſtellt werden, daß zum erſtenmal ſeit vielen Jahren das Geſamtaufkommen aus Steuern und Ab⸗ gaben im Reich ſich im Rahmen unſerer Schätzungen hält und bei Abſchluß des Jahres 1933 das im Etat eingeſetzte Soll im großen und ganzen erreicht wird. Wodburch iſt das günſtige Ergebnis des Jahres 1933 erreicht worden? Der erſte und wichtigſte Grund liegt darin, daß durch die Uebernahme der poli⸗ tiſchen Leitung durch den Kanzler Adolf Hitler überhaupt erſt die Grundlage der poli⸗ tiſchen Stabilität und des Vertrauens ge⸗ ſchaffen worden iſt, auf der allein eine dauernde Belebung der Wirtſchaft erreicht werden kann. Ueberblickt man die große Zahl der einzelnen Maß⸗ nahmen der jetzigen Regierung, ſo zeigt ſich, daß ſie alle in einem inneren Zuſammenhang ſtehen und nicht voneinander zu löſende Teile eines großen zuſammenfaſſenden Planes ſind. Es iſt eine müßige Frage, zu erörtern, inwieweit die tatſächlich eingetretene Belebung lediglich auf die zuſätzliche Arbeitsbeſchaffung zurückzuführen iſt. Sicherlich hat ſie einen weſentlichen Anſtoß gegeben. Aber die Wirkung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms allein reicht nicht aus, um die tat⸗ ſächlich eingetretene Beſſerung der Verhält⸗ niſſe zu erklären, zumal da bisher nur ein Teil dieſes Programms verwirklicht worden iſt und ſich in Aufträge und Löhne umgeſetzt hat. Wir haben alſo hier noch eine Reſerve, die bis weit in das— 1934 hineinreichen wird. Wir können vor allen Dingen aber mit den weit⸗ reichenden mittelbaren Auswirkungen des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms rechnen, die ſich zahlenmäßig ſchwer erfaſſen laſſen. In dieſen mittelbaren Wirkungen liegt vielleicht der wichtig ſte Anſtoß, den die zuſätzliche Arbeitsbeſchaffung der Wirtſchaft geben ſoll und kann. Die Vorausbelaſtung des Reichsetats in den nächſten fünf Jahren aus Steuergutſchei⸗ nen und den verſchiedenen Arbeitsbeſchaffungspro⸗ grammen iſt keine geringe. Sie beträgt rd. vier Milliarden Mk, die ſich auf fünf Jahre verteilen. Dazu kommt der Fehlbetrag der vergangenen Jahre mit rd. 19 Mrd., der ſich im lau⸗ ſenden Etatsjahr noch ſteigern wird. Denn wenn auch der Reichsetat bis zum November in Einnah⸗ men und Ausgaben mit einem Plus abgeſchloſſen bat und auf der Einnahmenſeite ein Ausfall nicht zu befürchten iſt, ſo wird doch, insbeſondere durch die im Laufe des Winters auszuzahlenden Zuſchüſſe für die Hausreparaturen und andere bisber im Etat nicht vorgeſehene Ausgaben, ein gewiſſer Fehl⸗ etrag eintreten. Ob dieſer Geſamtbetrag in den kommenden fünf Jahren aus laufenden Ein⸗ nahmen abgedeckt werden kann, ob ein Teil in eine langfriſtige Anleihe umgewandelt werden kann, das ugt allein von der Entwicklung der Wirtſchaft und von der Aufnahmefähigkeit des Kapitalmarktes ab, Samstag, 6. Januar 1934 Die dreifache Aufgabe der deutjchen Finanzpolitik Der Anglücksſchacht Nelſon IIl Der zerſtörte Miniſterrat über das Duxer Bergwerksunglück Meldung des DN B. — Prag, 5. Jan. Der von Miniſterpräſident Maly⸗Petr einberu⸗ ſene außerordentliche Miniſterrat be⸗ ſchäftigte ſich am Freitag eingehend mit den Hilfs⸗ aktionen auf der Grube Nelſon und erörterte die Fragen, die mit der Klarſtellung der Urſache der Kataſtrophe zuſammenhängen. Das Miniſterium für Oeffentliche Arbeiten wird neben den norma⸗ len Inſpektionen eine Sonderinſpektion zur Prüfung ſämtlicher Gruben anordnen. Der Miniſterrat beſchloß weiter, im Parlament die Beratungen über die von der Regierung vorgeſchla⸗ genen Ergänzungen des allgemeinen Bergbauge⸗ ſetzes beſchleunigt wieder aufzunehmen und zu be⸗ enden. Förderturm Der deutſche Geſandte in Prag, Dr. Koch, hat dem Außenminiſter Dr. Beneſch den Betrag von 5000 Kronen für die Opfer der Kataſtrophe übergeben. Die Erregung der Duxer Bevölkerung iſt außer⸗ ordentlich gewachſen, vor allem nachdem feſtſteht, daß man nicht einmal die Leichen der Opfer wird bergen können. Es kann Wochen oder Monate dauern, bis hinter den geſtern Nacht errichteten Mauern die Brände erloſchen ſein werden. Die Bergarbeitergewerkſchaften ſor⸗ dern die Verſtaatlichung der, Kohlengruben, in⸗ dem ſie darauf verweiſen, daß die gegenwärtigen außerordentlichen Verhältniſſe die ſoſortige' Erledi⸗ dert. Warum muß überhaupt von deutſcher 145. Jahrgang— Nr. 9 Europas Störungsherd Meldung des DNB. — Berlin, 5. Januar. Unter der Ueberſchrift„Die Pariſer Politik als europäiſcher Störungsherd“ beſchäftigt ſich der„Völ⸗ kiſche Beobachter“ mit der Haltung Frank⸗ reichs in der Abrüſtungsfrage. Das Blatt weiſt auf die Aeußerung des„Temps“ hin, daß allein Frank⸗ reich ehrlich und wirkſam für die Abrüſtung kämpfe und nennt dies die„paradoxeſte Begründung“, die Frankreich für ſeine gegen die Abrüſtung gerichtete Politik gefunden habe. Frankreich ſei immer das große Hindernis der Abrüſtung geweſen. Alle vorwärtswei⸗ ſenden Vorſchläge ſeien am franzöſiſchen Widerſtand geſcheitert. Wenn Frankreich ſeine Abſichten ändere, ſo ſagt das Blatt weiter und die Abrüſtungsmaßnahmen, die es in vager Form für eine ſpätere Zeit in Aus⸗ ſicht ſtellt, ſofort durchführen würde, ſo würde das die Situation grundlegend ändern. Niemand könne ſich mehr darüber freuen als Deutſchland. Wenn Frankreich im gegenwärtigen Stadium etwas für die Abrüſtung tun wollte, ſo müßte es endlich ſagen, was es nun eigentlich abrüſten wolle. Der Unter⸗ ſchied zwiſchen dem, was Frankreich an deutſcher Rüſtungsverſtärkung zugeſtehen will und was Deutſchland fordert, beſteht in erſter Linie darin, daß Frankreich erſt nach vier Jahren und nach einer entwürdigenden einſeitigen Rüſtungskontrolle Deutſchlands die deutſche Rüſtungsverſtärkung ge⸗ währen will, während Deutſchland ſie ſofort for⸗ ſtungsverſtärkung geſprochen werden? nur, weil Frankreich ſich weigert, auf das Verſailler Niveau herabzurüſten, auf dem Deutſchland zu bleiben bereit wäre, wenn es auch von Frankreich als Maßſtab einer internationa⸗ len Abrüſtung anerkannt würde. So entſpringen die gegenwärtigen Schwierig⸗ keiten alle aus dem Nichtabrüſtungswillen Frank⸗ reichs. Deutſchland an erſter Stelle! Bericht des Internationalen Arbeitsamtes über den Rückgang der Arbeitsloſigkeit — Genf, 5. Jan. Aus der am Freitag veröffentlichten Arbeits⸗ loſenſtatiſtik des Internationalen Ar⸗ beitsamtes für das letzte Vierteljahr 1933 geht hervor, daß ſich die Lage auf dem internationalen Doch Arbeitsmarkt weiter gebeſſert hat. Verglichen mit ein Rückgang der Arbeisloſigkeit feſtzuſtellen. gung des Senatsbeſchluſſes vom Jahre 1932 über die Zwangsverwaltung der Gruben erfordern. Forderung ſoll dem Miniſterpräſidenten und dem Miniſter für öfſentliche Arbeiten unterbreitet werden. 000000P0PGPPPPPPGTPTPPPGPTPPPTTTPPPTPPPPTPTPTPTPTPTPTTTTTTTTT—————T— deſſen Pflege auch unter dieſem Geſichtspunkt eine beſondere Bedeutung gewinnt. Im neuen Jahr wird ſich die zuſätzliche Arbeits⸗ beſchaffung im weſentlichen auf die Fortführung des großen Werkes der Reichsautobahnen beſchränken können. Die Hauptaufgabe der Finanzpolitix wird darin beſtehen, das Ziel der Löſung der Wirtſchaft aus der Kriſenerſtarrung weiter zu verfolgen. Der Weg zu dieſem Ziel führt über eine allmähliche Ent⸗ laſtung des einzelnen Unternehmers wie der großen Maſſen von überhöhten Laſten, die ſeit dem Kriege durch eine falſche Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik dem deutſchen Volk aufgebürdet worden ſind. Wieder zu einer geſunden Kapitalbildung zu kommen und die im deutſchen Volk brachliegenden gewaltigen Reſer⸗ ven an Kraft und Arbeit wieder freizumachen, iſt eine der wichtigſten Aufgaben, die uns geſtellt ſind. Insbeſondere wird angeſtrebt werden müſſen, durch eine Herabſetzung der hohen Belaſtung, die in Form von Steuern, ſozialen Laſten und ſonſtigen Abgaben auf dem Arbeitseinkommen der großen Maſſen ruht, Konſumkraſt freizumachen und ſie in den Dienſt des Kampfes gegen die Kriſe zu ſtellen. Dient jede ſolche Entlaſtung der wirt⸗ ſchaftlichen Belebung und Geſundung, und kommt dieſe auch den öffentlichen Finanzen durch eine Steigerung der Einnahmen und durch eine Senkung der Ausgaben für Arbeitsloſenfürſorge wieder zugute, ſo entſteht doch immer bis zu dieſer finanziellen Auswirkung ein Zwiſchenraum, der durch Kreditaufnahme, d. h. durch Vorbelaſtung der Zukunft, überbrückt werden muß. Sind daher der Steuerreform von vornherein gewiſſe Grenzen gezogen, ſo laſſen ſich doch auch in einem beſchränkten Rahmen beſtimmte notwendige Ziele erreichen. Die Berückſichtigung bevölke⸗ ratngspolitiſcher Grundſätze, die im ver⸗ gangenen Jahr in der Eheſtandshilfe eine Regelung gefunden haben, wird eine wichtige Rolle bei der Steuerreform ſpielen. Die techniſche Vereinfachung durch verſtänd⸗ lichere Faſſung der Geſetze und durch Zuſammenfaſ⸗ ſung der aus allen Reichs⸗, Landes⸗ und Gemeinde⸗ ſteuern ſich ergebenden Pflichten der Steuererklärung und ⸗zahlung wird eine zweite weſentliche Aufgabe ſein. Bei der dritten Aufgabe, einen lichen Abbau, insbeſondere der in den Kriſen⸗ jahren neu geſchaffenen zuſätzlichen Belaſtungen, ein⸗ treten zu laſſen, werden ſich die vorhin gekennzeich⸗ neten Grenzen am ſchärfſten bemerkbar machen; hier liegt die weſentliche Schwierigkeit für die im neuen Jahre zu treffende Entſcheidung. Man muß ſich über eines klar ſein, daß nicht alle Hemmniſſe mit einem Schlage beſeitigt werden können, daß das Aufräumen des Schuttes vergangener Jahre und der Neu⸗ aufbau einer geſunden Wirtſchaft und ge⸗ ſunder öffentlicher Finanzen nur allmählich erfolgen kann. Daß dies aber nach einem einheitlichen, auf lange Sicht feſtgelegten Plan, ohne Behinderung durch parlamentariſche Einflüſſe, ohne Rückſicht auf ein⸗ ſeitige Intereſſen, lediglich unter dem Geſichtspunkt des Wohles der Geſamtheit vor ſich gehen kann und wird, das iſt die durch die Regierung Adolf Hitlers gegebene ſeſte Garantie für den Erfolg des Aufban⸗ werkes.“ erſte allmäh⸗ Dieſe 20 Staaten An erſter Stelle ſteht dabei Deutſchland. Zugenommen hat die Arbeitsloſigkeit in Norwe⸗ gen, Bulgarien, Neuſeeland, Paläſtina, Polen und der Tſchechoſlowakei. Auch in der Schweiz iſt die Arbeitsloſenziffer von 109 847 im Dezember 1932 auf 137 457 im Dezember 1933 geſtiegen. der gleichen Zeit des Vorjahres iſt in Vor dem Abſchluß eines Balkanpaktes Meldung des DNB. — Rom, 6. Jaunar. Von glaubwürdiger Seite verlautet, daß der Ab⸗ ſchluß eines Balkaupaktes zwiſchen der Türkei, Griechenland, Südſlawien und Rumänien mit Sicherheit zu erwarten ſei. Der Beitritt ſei der bulgariſchen Regierung offen⸗ gehalten worden, vorausgeſetzt, daß ſie den Status quo anerkenne. Der Pakt richtet ſich alſo gegen die Reviſionsanſprüche Bulgariens Die Unterredung des griechiſchen Außenminiſters Maximos mit Muſſolini bürfte an der Sach⸗ lage nichts mehr geändert haben, wenn auch Maximos wahrſcheinlich verſichert haben wird, daß Griechen⸗ land an ſeinem Freundſchaftsvertrag mit Italien aufrichtig ſeſtzuhalten gedenke. Der Balkanpakt wird natürlich die Anerkennung der Greuzen der beteiligten Staaten gegenüber benachbarten nicht⸗ beteiligten Staaten nicht betreſſen, ſo etwa die italieniſch⸗ſüdſlawiſche Grenze oder die Grenzen Ungarns. Die Kleine Entente vertagt ſich — Prag, 5. Januar. Auf Grund eines Ueberein⸗ kommens zwiſchen den Außenminiſtern der Kleinen Entente wurde die für die nächſte Woche in Agram vorgeſehene Sitzung des ſtändigen Rates der Kleinen Eutente vertagt. Die Sitzung findet erſt Ende des Monats ſtatt. Die erſte Konferenz des Wirt⸗ ſchaftsrates der Kleinen Entente wird am 9. Jannar in Prag eröffnet werden. —————— —— — ——— 1 E 5 SSS— ————————— 3— ———— 2. Seite /Nummer 9 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe — Samstag, 6. Januar 1934 Dalimier— ein Opfer von Bayonne? Meldung des DNB. — Paris, 6. Januar. Miniſterpräſident Chautemps hatte geſtern eine längere Unterredung mit Kolonialminiſter Da⸗ Iimier. Miniſterpräſident Chautemps erklärte, Dalimier habe ihm die formelle Verſicherung ge⸗ geben, daß er niemals mit dem internationalen Betrüger Staviſky zuſammengekommen ſei, und daß er von deſſen Exiſtenz überhaupt erſt an dem Tage erfahren habe, an dem der Krach von Bayonne bekannt worden ſei. Miniſterpräſident Chautemps hatte abends eine einſtündige Unterredung mit dem Prä⸗ ſidenten der Republik. Vermutlich hat er über die Maßnahmen Bericht erſtattet, die in Zu⸗ ſammenhang mit dem Krach von Bayonne notwendig werden könnten. In gutunterrichteten Kreiſen rechnet man beſtimmt mit einem Rücktritt Dalimiers. Wie Havas aus Bayonne berichtet, hat der Direk⸗ tor des Städtiſchen Leihhauſes in Bayonne, Tiſ⸗ ſier, am Freitag im Verlauf ſeiner Vernehmung ſeine betrügeriſchen Machenſchaften eingeſtan⸗ den. Die Annahme, daß Staviſky von Bayonne nach Südamerika unterwegs iſt, ſcheint ſich zu beſtätigen. Durch Funkſpruch wurde den auf See befind⸗ lichen Schiffen der Steckbrief Staviſkys übermittelt. Ein Abendblatt erörtert die Mög⸗ lichkeit, daß Staviſty im Spionagedienſt geſtanden haben könnte, wodurch ſich ſein ungeheurer Einfluß auf diplomatiſche und politiſche Kreiſe erklären würde. Sollte dies zutreffen, dann allerdings, ſo meint das Blatt, werde man wohl jede Hoffnung, ſeiner habhaft zu werden, aufgeben müſſen. Feſtnahme katholiſcher Geiſtlicher in Württemberg — Stuttgart, 6. Jan. Die Politiſche Polizei hat zwei katholiſche Geiſtliche feſtgenommen und in das Schutzhaft⸗ lager Kuhberg gebracht. 20 Schutzhäftlinge, die als Opfer gewiſſenloſer Verführer anzuſehen ſind, wurden gleichzeitig aus dem Lager Kuhberg ent⸗ laſſen. Zu der Verhaftung der Geiſtlichen wird von zu⸗ ſtändiger württembergiſcher Seite mitgeteilt, daß ſich die Politiſche Polizei infolge der wachſenden Erregung in einzelnen Orten über die politiſche Betätigung von Geiſtlichen nach ſorgfältiger Prü⸗ fung aller Umſtände zu Gegenmaßnahmen habe ent⸗ ſchließen müſſen. Bei den Verhafteten handelt es ſich um den Stadtpfarrer Dangelmaier aus Met⸗ zingen und den Pfarrer Sturm aus Waldheim. In Zuſammenhang mit dieſen Feſtnahmen wird von der gleichen württembergiſchen Stelle auf ver⸗ ſchiedene Beiſpiele politiſcher Agitation durch katholiſche Pfarrer hingewieſen. So habe ein Geiſtlicher zur Hinrichtung von ſechs Kölner Kommuniſten eine heilige Meſſe abgehalten und ſich mit den ihm anvertrauten Kindern im Religions⸗ unterricht über dieſe Hinrichtung auseinandergeſetzt. Ein anderer habe von der Kanzel herab die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung geſchmäht. Ein dritter Geiſt⸗ licher habe an einem Abend, an dem die ganze Welt die Rede des Kanzlers anhörte, ſeinen katholiſchen Geſellenverein mit unaufſchiebbarer Tagesordnung einberufen und ſo das Abhören der Rede verhindert. Dr. Ley dankt — Berlin, 5. Januar. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley erläßt im„Deutſchen“ folgende Dankſagung:„Für die vielen Glückwünſche, die mir in den letzten Tagen zugegangen ſind, ſpreche ich allen Kampfgenoſſen der NSDAp und Kameraden der Deutſchen Arbeitsfront meinen herzlichen Dank aus und wünſche allen ein für Deutſchland und für jeden Einzelnen glückliches Jahr. Heil Hitler! gez. Dr. Robert Ley“. Vertagung des amerikaniſchen Kongreſſes — Waſhington, 5. Jan. Präſident Rooſevelt hat dem Senator Lewis erklärt, er glaube, daß ſich der Kongreß bis gegen Mitte Mai vertagen werde. Berliner Brief Der Kanzler im Wintergarten— Geheimniſſe der Barietépropaganda— Kurz aber viel— Götterdäm⸗ merung des Flitters— Die Bonbonnieren. Berlin, im Januar. Einen Abend vor Silveſter iſt im Direktionsbüro des„Wintergartens“ Aufregung: der Füh⸗ rer hat ſich angeſagt. Man weiß, daß Adolf Hitler viel für öͤie Künſt⸗ ler und auch für die Artiſten übrig hat. Der emſige Direktor des„Wintergartens“ richtet es ſo ein, daß der Kanzler möglichſt viel von ſeinem Programm ſehen kann. Die Pauſe fällt für dieſen Abend weg, ein paar Nummern werden umgeſtellt, ein paar Nummern werden etwas verkürzt. Genau.15 Uhr hebt der Kapellmeiſter den Taktſtock, da hat der Kanzler auch ſchon mit Dr. Goebbels und ſeinem Adjutanten in den Logen an der Rückwand des Par⸗ ketts Platz genommen, Es iſt ein ſchönes Pro⸗ gramm, das der„Wintergarten“ bietet. Es fliegt ia einem vaſenden Tempo vorüber. Die Direktoren der neuzeitlichen Varietés ſind(ängſt dahintergekom⸗ men, daß es nicht darauf ankommt, das Publikum lange zu unterhalten, ſondern ihm in kurzer Zeit möglichſt viele und wechſelnde Eindrücke zu vermit⸗ teln. Oft kommt es vor, daß der engagement⸗ ſuchende Artiſt zu dem Direktor des„Wintergar⸗ tens“ ſagt:„Herr Direktor, meine Nummer dauect swanzig Minuten, da können Sie ruhig für ihr ganzes Programm eine Nummer weniger verpflich⸗ ten— verpflichten Sie mich alſo, da ſparen Sie Gelö!“ Da lächelt der Direktor: Tommt es gar nicht an. Wena Ihre Darbietung awanzig Minuten dauert, müſſen Sie bei mir die Hälfte davon abſchneiden.“ Pfiffige Artiſten ge⸗ ben von vornherein die Dauer ihrer Nummer dop⸗ pelt ſo lang an. Sagt dann der Direktor:„Die Hälfte ſtreichen!“, dann können ſie immer noch ihre „richtige“ Nummer arbeiten. Aber nach den erſten paar Vorſtellungen bemerkr der Direktor, was an ihren Darbietungen veraltet, unintereſſant, tot iſt— unbarmherzig wird das gekürzt. Wenn das neue Programm vier, fünf Tage gelaufen iſt, „Auf die Länge Rach Simons Abreiſe aus Rom Die engliſchen Votfchafter in Berlin und Paris ſollen Matdonald berichten Meldung des DNB. London, 5. Januar. In den engliſchen Preſſemeldungen zum Abſchluß der Beſprechungen in Rom wird beſonders die Ent⸗ ſcheidung Mufſolinis und Sir John Si⸗ mons hervorgehoben, daß in erſter Linie eine Abrüſtungsvereinbarung zuſtandekommen müſſe und daß die Frage der Völkerbundsreform an zweiter Stelle ſtehe. Die Löſung der Abrüſtungsfrage müſſe, wie Reuter zum Ergebnis der Beſprechungen meldet, die berech⸗ tigten Forderungen Deutſchlands und Frankreichs befriedigen. Was die Reform des Völkerbundes an⸗ geht, ſo ſei auf beiden Seiten klargemacht worden, daß ſie auf eine Stärkung und nicht auf eine Schwä⸗ chung der Völkerbundsſtruktur hinzielen müſſe. — Die Reiſe Simons nach Rom habe, wie weiter gemeldet wird, den direkten diplomatiſchen Mei⸗ nungsaustauſch um einen Abſchnitt weitergebracht. Im Rahmen dieſes Meinungsaustauſches ſeien die engliſchen Botſchafter in Berlin und Paris zur Rückſprache über die Anſichten Deutſchlands und Frankreichs nach London berufen worden. Sie würden vorausſichtlich mit Macdonald zuſam⸗ mentreffen, der am Montag nach London zurückkeh⸗ ren wolle. In Rom verlautet ferner, daß Muſſolini mit dem engliſchen Außenminiſter keinen eigentlichen Re⸗ formplan für den Völkerbund beſprochen, ſondern lediglich die Linten angedeutet habe, auf denen eine Reform nach ſeiner Anſicht öurchgeführt werden könne. Aus der Erklärung Simons vor der Preſſe in Rom hebt z. B.„Evening News“ beſonders die Worte hervor, daß die Rüſtungsgleichberechtigung Deutſchlands anerkannt werden ſollte. 555———— Der nationalſozialiftiſche Staat iit untwiderruflich Stabschef Nöhm über das neue Deutſchland Meldung des DNB. Soſia, 5. Januar. Die bulgariſche Tageszeitung„Neſawiſſi⸗ moſt“ veröffentlicht folgende Unterredung, die der Reichsminiſter und Stabschef der SA, Ernſt Röhm, dem Berliner Vertreter des Blattes Dr. Chriſt oph gewährt hat. Der Stabschef führte u. a. aus: Der Nationalſozialismus iſt eine neue Weltan⸗ ſchauung. Er wird künftig in einer durch Blut und Boden, durch Art und Nationalcharakter der ver⸗ ſchiedenen Völker bedingten Form die politiſche Weltanſchauung ſchlechthin auf der ganzen Erde ſein. Durch den Nationalſozialismus iſt Deutſchland aus dem Brückenkopf eines tödlichen Angriffes auf die Welt zu einem feſten Bollwerk gegen den Bolſchewismus geworden. Seit der Neuordnung Dentſchlands auf dem Syſtem des Nationalſozialismus befindet ſich auf dem ganzen Erdball der geſamte Marxis⸗ mus endgültig in rückläufiger Bewegung. In den letzten Monaten erleben wir jedoch eine neue Welle des Haſſes gegen das junge Deutſchland Adolf Hitlers. In verantwortungs⸗, gewiſſen⸗ und vaterlandsloſen Druckwerken kehrt eine Linie immer wieder: Unſere politiſchen Kampforganiſationen trü⸗ gen militäriſchen Charakter und könnten dadurch zu einer Bedrohung des Friedens der Welt werden. Als verantwortlicher Stabschef der SA wende ich mich im Hinblick auf die Tatſache, daß wir nichts zu verheim⸗ lichen haben, an die Weltöffentlichkeit, um darzulegen, was es mit dieſen Einheiten auf ſich hat. Die SA läßt ſich mit keinem Heer, mit keiner Miliz vergleichen, denn ſie iſt keines von ihnen. Nach dem ausgeſprochenen Willen Adolf Hitlers fehlt der SA der Begriff der bewaffneten Macht. In allen Pro⸗ Entmannung eines Sittlichkeitsverbrechers angeoroͤnet Meldung des DNB. Görletz, 5. Januar. Die Beſtimmungen des neuen, am 1. Januar in Kraft getretenen Geſetzes gegen gefährliche Gewohn⸗ heitsverbrecher vom 24. Nopember 1933 fanden am Freitag vor der Erſten Großen Strafkammer in Görlitz Anwendung. Auf der Anklagebank ſaß der 54jährige Arbeiter Georg Pügner wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen an Perſonen unter 14 Jahren. Der Angeklagte, der ſchon wegen ähnlicher Delikte mit hohen Gefängnisſtrafen ſtrahlt der Direktor: es iſt ihin gelungen, die fünf⸗ zehn Nummern ſeines Programms ſo zu„kompri⸗ mieren“, daß in zwei und einer halben Stunde alles vorüber iſt. Jeder Artiſt darf nurf die Höhe⸗ punkte, die wirklichen„Pointen“ ſeiner Nummer bringen. Die werden aber dann auch richtig herausgeſtellt, namentlich durch die Feinheiten der Beleuchtung. Der„Wintergarten“ hat die üppigſte Bühnenbe⸗ leuchtung, die in Deutſchland eine Bühne aufzuwei⸗ ſen hat. Durch die Gliederung und Miſchung der Scheinwerferfarben können die unerhörteſten Effekte herausgeholt werden. Freilich erzeugen die hoch⸗ kerzigen Scheinwerfer auf der Bühne auch eine Hitze von nicht geringen Graden. Wenn der Artiiſt ſeine Nummer hinter ſich hat, iſt er in Schweiß ge⸗ badet. Ja, es war ein ſehr ſchönes Varietépro⸗ gramm, das ſich Adolf Hitler und Dr. Goebbels im „Wintergarten“ anſahen. Da waren die Wallendas, die auf einem Seil, das dicht oben unter der„Win⸗ tergarten“⸗Decke geſpannt iſt, unerhörte Balancen üben. Fünf Mann balaneieren auf dem Seil, zwei davon balaneieren auf ihren Schultern einen Tiſch und auf dem balanciert noch einer. Dem Publikum unten gruſelt's. Plötzlich ſchaukelt da oben in der Luft ein Artiſt abſturzgefährlich hin und her— das Parkett droht aufzuſchreien. Aber der Mann oben in der Luft lächelt, er hat ſich nur einen Scherz mit uns erlaubt, er denkt garnicht daran, abzuſtürzen. Er will uns nur das Gruſeln lehren. 0 Mitten zwiſchen die Jongleure, Akrobaten, Ex⸗ zentriker iſt eine Jöͤylle eingebaut: ein Märchen⸗ ballett. Weihnachten aus der Spielzeugſchachtel. Da geht den hartgeſottenſten Männern im Parkett das Herz auf. Und dann kommt im Frack und wei⸗ ßer Binde Hugo Fiſcher⸗Köppe. Als„Hujo“ iſt er einer der bekannteſten Berliner, als Fiſcher⸗Köppe einer der Filmdarſteller, die in der Aera der Mi⸗ litärſchwänke gerne Feldͤwebel ſpielten. Er iſt ein wurdervoller Sprecher. Hier auf der Bühne des „Wintergartens“ erzählt er von ſeinen Erlebniſſen im Filmatelier oder.. wie man auf der Winter⸗ gartenbühne in der Siedehitze der Scheinwerfer ſchwitzt. Das tut er mit ſo viel ungeſuchten Pointen, mit ſo viel Friſche, mit ſo viel echter Natürlichkeit, daß die großen Leute im Parkett mit dem heiterſten nommen hätte. klamationen des Führers, die ſich auf das Verhältnis zwiſchen Reichswehr und SͤA beziehen, wurde ganz ſcharf und eindeutig die Trennungslinie gezogen. Der SA iſt zur Aufgabe geſetzt, den neuen deutſchen Staat zu formen und den deutſchen Menſchen zu einem lebendigen Glied dieſes nationalſozialiſtiſchen Staates zu erziehen. Zwiſchen der Reichswehr und der SͤA be⸗ ſtehen keinerlei Bindungen. So war auch das Reichsheer bei der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution gänzlich unbeteiligt,— ein Vorgang, der in der Geſchichte der Revolntion wohl bei⸗ ſpiellos daſteht. Im übrigen habe ich bisher nicht gehört, daß irgend⸗ jemand an der Uniformierung der zahlreichen Ver⸗ bände unſerer Nachbarſtaaten Anſtoß ge⸗ Dabei iſt heute faſt die geſamte Jugend in England, Frankreich, Italien, in den Vereinigten Staaten, in Polen und in Rußland nicht nur mit Uniſormen bekleidet, die denen der entſpre⸗ chenden Armeen ähneln, ſondern ſie wird ſogar von Heeresangehörigen ganz offen mit der Waffe für den Kriegsdienſt ausgebildet. Deutſchland iſt ſich der Ungunſt ſeiner militär⸗ geographiſchen Lage bewußt, und hat deshalb das größte Intereſſe an der Aufrechterhaltung eines ehr⸗ lichen Friedens. Die deutſchen Induſtriereviere lie⸗ gen faſt ſämtlich in der Reichweite der Geſchütze unſerer Nachbarn. Den tauſenden und abertauſenden Kriegsflugzeugen hat Deutſchland nicht ein einziges entgegenzuſetzen. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt endgültig unwiderruflich; damit müſſen ſich ſeine Feinde drinnen und draußen abfin⸗ den. Denn der Staat iſt das Volk und das Volk iſt der Staat.“ vorbeſtraft iſt, hatte ſich trotzdem wiederum an einem Knaben ſittlich ſchwer vergangen. lung, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt⸗ fand, erhielt der Unverbeſſerliche eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr. Außerdem ordnete das Ge⸗ richt die Entmannung des Verbrechers wegen Gemeingefährlichteit an. Puyi nimmt den mandſchuriſchen Kaiſertitel an — Tſchantſchun, 5. Jan. Der Reichsverweſer des Mandſchukuo, Puyi, hat erklärt, er ſei bereit, man⸗ oͤſchuriſcher Kaiſer zu werden. Puyi ſoll außerdem auch noch zum Herrſcher der Innen⸗ und Außen⸗ mongolei ausgerufen werden. Vergnügen zuhören. Dann zeigt Fiſcher⸗Köppe noch, was er als Schauſpieler kann, er imitiert einen Affen aus dem Zoo, aber mit welch verblüffender Darſtellungsgabe geſchieht das, wie viel unheimliche, künſtleriſche Beobachtungsgabe ſteckt dahinter!l Es könnte leicht unangenehm werden, aber hier be⸗ wundert man die künſtleriſche Zeichnung. Fiſcher⸗ Köppe iſt einer der letzten Bohemiens der Weltſtadt. Es kann vorkommen, daß er um 8 Uhr im Film⸗ atelier ſtehen muß, aber eine Stunde vorher noch ia froher Becherrunde anzutreffen iſt. Ich habe ihn noch nie müde, noch nie humorlos, noch nie un⸗ freundlich geſehen. Außer im Wintergarten tritt er jeden Abend noch ein paar Mal auf— bei Wohl⸗ tätigkeitsvorſtellungen. Ob der Sturm 33 einen Kameradſchaftsabend in Charlottenburg, die Stan⸗ darte 1 ein Feſt im Zoo, die Winterhilſe eine Ver⸗ anſtaltung bei Kroll hat, überall wird er gebeten, mitzuwirken, honoris cauſa verſteht ſich, nirgends ſagt er nein, überall gibt er ſich hundertprozentig. * Muſterhaft benahm ſich das Publikum. Es ſtörte den Kanzler, der ſich vor Jahresſchluß einen Abend der Entſpannung leiſtete, nicht im mindeſten. Zehn Minuten, nachdem der Kanzler und ſeine Begleitung das Haus verlaſſen hatten, rief dein Ad⸗ jutant aus der Reichskanzlei an, wie ſehr der Abend den Kanzler erfriſcht habe. Er laſſe den Künſtlern herzlich ͤanken, morgen würden einige Bonbonnie⸗ ren im„Wintergarten“ eintrefſen. Der Berliner Bär. Vom Nationaltheater. In der Komödie„Am Himmel Europas“, die heute abend erſtaufge⸗ führt wird, dem erſten einer Reihe von Stücken, die das Flieger⸗Thema behandeln, ſpielt Karl Marx den Leiter der Segelfliegerſchule. Bum Krüger, Klaus W. Krauſe, Vera Spohr, Annemarie Schradiek vertreten die Hauptrollen unter den Flugſchülern, Fritz Schmiedel den jungen Franzoſen Vidal, die Herren Langheinz, Linder, Offenbach, Simshänſer die Angehörigen der franzöſiſchen Beſichtigungs⸗Kom⸗ miſſion. Der Bad.⸗Pfälz. Luftfahrtver⸗ ein hat dem Nationaltheater liebenswürdigerweiſe für die Aufführungen„Am Himmel Europas“ ein Segelflugzeug zur Verfügung geſtellt. BBR ämtlicher Anklagepunkte CT0 C0CãCãC0 C0 ẽ ã0ꝗ ĩ ˙0—..70000000P00T0P0PT0T0P00bT0TPTPT0T0T0T0T00T0T0TöT0T0T0T0T00 In der Verhand⸗ Das Aeberſchwemmungsunglük bei Arbeis Meldung des DNB. — Paris, 5. Jan. Eine genaue Unterſuchung des Ueberſchwen mungsunglücks am Kraftwerk Urbeis hat ergeben, daß das Unglück durch den Bruch eines Zulei⸗ tungsrohres vom Weißen See zu dem 128 Me⸗ ter tiefer gelegenen Schwarzen See, an dem ſich das Kraftwerk befindet, verurſacht worden iſt. Mit einer Geſchwindigkeit von 37,3 Metern in der Sekunde ſtürzten die Fluten den Abhang herab und prallten gegen die Mauern des Kraftwerks. Der nördliche Teil des Gebäudes, in dem ſich die Arbeiter be⸗ ſanden, wurde vollſtändig vernichtet. Die neun Verunglückten ſind trotz ſtundenlangen Su⸗ chens mit Tauchern noch nicht gefunden wor⸗ den. Während man in den Vormittagsſtunden des Freitag noch mit der Möglichkeit rechnete, daß auch der Staudamm brechen würde, gilt dieſe Gefahr jetzt als überſtanden. Der Damm hat dem ungeheu⸗ ren Druck der ſtundenlang heranbrauſenden Waſſer⸗ maſſen ſtandgehalten. Nach dem„Intranſigeant“ ſoll ſich der durch den Dammbruch bei Urbeis im Elſaß angerichtete Sachſchaden auf 10 Millionen Franken belaufen. Aeberſchwemmungskataſtrophe im Oranje-Freiſtaat Meldung des DNB. — Kapſtodt, 5. Jan. Der Oranje⸗Freiſtaat wird von einer Ueber⸗ ſchwemmungskataſtrophe bedroht, wie ſie Südafrika noch nie bisher erlebt hat. Hunderte von Men⸗ ſchen mußten ſchon ihre Wohnſtätten räumen. Der Schaden, der bisher durch den weit über ſeine Uſer getretenen Oranje⸗Fluß angerichtet wurde, wird auf mehr als 1 Millionen Pfund Sterling geſchätzt. Die auf Anordnung der Regierung im Tal des Oranje⸗Fluſſes und in deſſen Umgebung ausgeführ⸗ ten Bewäſſerungsanlagen ſind zerſtört. Die meiſten Landwirte am Uſer haben all ihr Hab und Gut eingebüßt. Hunderte von Stück Vieh ſind ertrunken und von den Fluten fortgeſchwemmt worden. Der Südweſten des Freiſtaates iſt vollkommen abge⸗ ſchnitten. Kein Zug kann mehr über den Oranje⸗ Fluß fahren. Dr. Luppe außer Verfolgung — Nürnberg, 6. Jan. Wie bekannt, wurde im Juli vorigen Jahres gegen den früheren Nürn⸗ berger. Oberbürgermeiſter Dr. Her⸗ mann Luppe und gegen den Profeſſor Dr. Fritz Traugott Schulz, damals Leiter der ſtädtiſchen Kunſtſammlungen, Anklage erhoben und zwar ge⸗ gen Dr. Luppe und Dr. Schulz wegen je eines ſort⸗ geſesten gemeinſchaftlichen Vergehens der Untreue (Ankauf von Bildern für die ſtädtiſche Galerie) und gegen Dr. Luppe außerdem wegen eines weiteren Vergehens der Untreue(Schenkung des Gutes Char⸗ kottenhof, Zuſicherung einer Entſchädigung an den Schenker). Nach Durchführung der Vorunterſüchung hat die zweite Strafkammer die Genannten bezüglich außer Verfolgung geſetzt. Beteiligung der Franzoſen am Internationalen Reitturnier in Berlin — Berlin, 4. Jan. Zu dem vom 26. Januar bis 4. Februar anläßlich der Grünen Woche in Berlin ſtattfindenden Internationalen Reitturnier ſind u. a. auch die Franzoſen eingeladen worden. Mittwoch iſt nun eine in ſehr höflichem Tone gehaltene Antwort der franzöſiſchen Regierung eingegangen, derzu⸗ folge der franzöſiſche Außenminiſter dem deutſchen Botſchafter in Paris mitgeteilt hat, daß der fran⸗ zöſiſche Kriegsminiſter eine Abordnung fran⸗ zöſiſcher Offiziere beauftragt hat, an dem Berliner Internationalen Reitturnier teilzu⸗ nehmen. O Ausſtellung im Heidelberger Kunſtverein. Um die Jahreswende iſt die Künſtlerzunft„Zur Arche“, der bebannte Geſelligkeitsverein Karlsruher Kunſt⸗ befliſſener, mit einer reichhaltigen Schau von Gemäl⸗ den, Graphiken u. Plaſtiken in Heidelberg zu Gaſt ge⸗ kommen. Die Ausſtellung ſchließt eine Sonderſchau von Werken Hans Thomas, des ehemaligen Ehren⸗ mitgliedes der Zunft, ein, darunter aus dem Beſitz ſeiner Tochter, Frau Dr. Geißler, vier Zeichnungen, die zum erſtenmal öffentlich gezeig: werden. Von Heidelberger Künſtlern iſt Winkler⸗Denz, Franz und Stauß vertreten. Gleich beſchickt iſt die Schau von dem Karlsruher Künſtler Hempfing und von Otto Faiſt, deſſen lebendige Plaſtiken ſehr an⸗ ſprechen. Daneben finden ſich Werke von Kabis, Groh, Grether, Schleh⸗Baden⸗Baden, Wolfsberger, Gallion, Traub⸗München, Hotz und manchem an⸗ deren. Viel beachtet werden die Porträts des Karlsruher Künſtlers Firnrohr. Verdis Ruheſtätte. Nach ſeinem letzten Wil⸗ len iſt Verdi in einer kleinen Kapelle innerhalb des von ihm in Mailand geſtifteten Muſiker⸗Erho⸗ lungsheims beſtattet worden. Das Aeußere dieſer Kapelle, die ſich bisher wenig von ihrer Umgebung abhob, ſoll jetzt in einer ihrer Beſtimmung würdi⸗ gen Weiſe umgeſtaltet werden. Die Arbeiten wer⸗ den im Laufe dieſes Jahres vollendet. Italien erwirbt einen koſtbaren Decamerone. Der italieniſche Unterrichtsminiſter hat ein Exem⸗ plar der erſten illuſtrierten Ausgabe von Boecaceios Decamerone erworben, die von den Brüdern De Gregori aus Forli in Venedig 1492 hergeſtellt wurde. Das koſtbare Buch, von dem man bisher nur fünf vollſtändige Stücke, alle außerhalb Ita⸗ tiens, kannte, iſt der Nationalbibliothek in Florenz überwieſen worden. Pſychiater⸗Kongreß in Münſter. Der diesjäh⸗ rige Kongreß des Deutſchen Vereins für Pſychiatrie wird in der Zeit vom 23. bis 25. Mai in der weſtfäliſchen Univerſitätsſtadt Münſter ab⸗ gehalten. Referenten der Tagung ſind: Prof. Dr. Bumke, München(,Kliniſche Pſychiatrie und Euge⸗ nik“), Prof. Dr. Jacobi, Magdeburg(„Enzophalo⸗ graphie in Pſychiatrie und Hirnpathologie“), Prof. Dr. Kretſchmer, Marburg(„Der Aufbau der Perſönlichteit in der Pſychotherapie“), Prof. Dr. Rü⸗ din, München(„Pſychiatrie und Raſſenhygiene“). RRe e 9 Samstag, 6. Jauuar 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 9 Die Siadiseife Mannheim, den 6. Januar. Der Sonntag des Eintopfgerichts Das erſte Vierteljahr der größten Selbſthilfe⸗ Organiſation, die jemals von einem Volke durch⸗ geſührt wurde, iſt beendet. Nach tapferem Kampfe gegen Hunger und Kälte ſteht das Winterhilfswerk vor den letzten entſcheidenden drei Monaten, die den Sieg der guten Sache bringen müſſen. Der morgige Sonntag, der Tag des Eintopfgerichts, mit dem zugleich eine Straßenſammlung verbunden iſt, muß als erſter Sonntag im neuen Jahre ein allgemeiner Opfertag ſein. Keiner, der noch in Arbeit ſteht und über Mittel nerfügt, darf in den Spendenliſten des Eintopf⸗ gerichtes fehlen. Jeder muß am Sonntag mit dem Edelweiß, der Lieblingsblume des Führers, ge⸗ ſchmückt ſein und dadurch beweiſen, daß er gewillt iſt, Not und Elend der Bedürftigen zu lindern. Darum: Opfert und helft weiter! * Holzausgabe auf dem Holzlagerplatz der NS⸗Volkswohlfahrt, Binnenhafen, Landzungenſtraße 10 Holzberechtigungsſcheine ſind von den Bedürftigen vorher bei ihren einzelnen Gruppen in Empfang zu nehmen. NS⸗Volkswohlfahrt, Gruppe Lindenhof: Am Montag, 8. Jannar, von—12 und—4 Uhr die Berechtigten mit Holzgutſcheinen von 601 bis Schluß. NS⸗Volkswohlfahrt, Gruppe Humboldt: Am Diensétag, 9. Januar, von—12 und—4 Uhr die Berechtigten mit Holzgutſcheinen von—400. Wo wird eingezahlt? Wir nehmen Anlaß, erneut darauf hinzuweiſen, daß Einzahlungen für das Winterhilfswerk des eutſchen Volkes, Kreisgeſchäftsſtelle Mannheim, entgegengenommen werden: Von der Städt, Spar⸗ kaſſe Mannheim, Konto Nr. 3386, von dem Poſtſcheck⸗ amt Karlsruhe, Konto,Nr. 16122, ferner an den Kaſſenſchaltern der Kreisgeſchäftsſtelle in Mannheim, B 1, 10—12. Stabtratsbeſchlüſſe In der am 4. Januar abgehaltenen Stadt⸗ ratsſitzung wurden folgende Beſchlüſſe gefaßt: „Durch das Ausſcheiden verſchiedener Mitglieder des Stadtrats iſt eine Neubeſetzung der ſtädtiſchen Ausſchüſſe notwendig geworden. Dieſe Neubildung der Ausſchüſſe wird vorgenom⸗ men. Ebenſo werden die Vertreter des Stadtrats in verſchiedenen Aufſichtsräten neu beſtellt. * Beim Bezirksamt wird im Hinblick auf das ſchwebende Plankendurchbruchprojekt die Verhängung der Bauſperre über die ſüdweſtliche Hälfte der Baublöcke P 5 und P6 ſowie die Zurück⸗ der Baufluchten dieſer Baublöcke bean⸗ ragt. Volizeibericht vom 7. Fanuar Selbſttötung. Am 31. Dezember wurde ein 18 Jahre alter Keſſelſchmied aus Rheinau in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert, welcher auf ſeiner Arbeitsſtelle Gift eingenommen hatte. Der junge Mann iſt an den Folgen am 4. Januar geſtorben. Grund zur Tat iſt Liebeskummer. Tödlicher Unglücksfall. Am 4. Januar wurde nachmittags eine 57 Jahre alte Ehefrau in der Küche ihrer Wohnung, im Stadtteil Waldhof, tot aufgefunden. Nach den bisherigen Ermittlungen dürfte die Tote aus Vergeſſenheit den Gashahn nicht geſchloſſen haben, ſo daß ſie durch das ausſtrömende Gas vergiftet wurde. Verkehrsunfälle. Als in den geſtrigen Abendſtun⸗ den auf der Waldhoſſtraße ein angetrunke⸗ ner Mann auf du Anhängewagen eines in vol⸗ ler Fahrt befindlichen Straßenbahnzuges aufzuſprin⸗ den verſuchte, kam er zu Fall und erlitt außer Prel⸗ ungen eine Kopfwunde. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr in das Allgem. Krankenhaus gebracht.— In ver⸗ gangener Nacht ſtürzte ein angetrunkener Radfahrer, der mit einem unbeleuchteten Fahr⸗ zeug auf der Jungbuſchſtraße fuhr und in das Stra⸗ Senbahngleis geriet. Er erlitt eine Verſtauchung des rechten Fußes. Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages fünf Perſonen in Schutz⸗ haft genommen. Das Raniuchen für alles Seit Dienstag iſt die Ausſtellungsleitung uner⸗ müdlich tätig, die Kaninchen⸗Schau in den hein⸗Neckar⸗Hallen für den Beſuch, der ſchon heute mittag einſetzen wird, herzurichten. Ueber die Ver⸗ anſtalter und den Umfang der Ausſtellung haben wir ſchon berichtet. Wir haben auch auf den volkswirt⸗ ſchaftlichen Wert der Kaninchenzucht hingewieſen. as wir aber geſtern abend bei der Vorbeſichtigung ſehen konnten, hat unſere Erwartungen weit über⸗ offen. Daß ausnahmslos ſchöne Tiere zur Schau Kehen, iſt bei dem hohen Stand der Zucht ſelbſtver⸗ Hilje in der Not ſchafft Brot Mannheim verteilt 270 000 RM— Wirtſchaftsbelebung durch Bezugsſcheine In den Mannheimer Geſchäften herrſcht Hoch⸗ betrieb. Man iſt gewöhnt, um dieſe Zeit überall Stille anzutreffen, denn ſo kurz nach den Feiertagen hat niemand mehr Geld, am allerwenigſten zum Einkauf von Wäſche und Kleidungsſtücken. Und gerade dieſe Artikel werden zur Zeit am meiſten gekauft. Das Fürſorgeamt gibt zur Zeit Bezugs⸗ ſcheine an alle Hilfsbedürftigen aus, die nach den Richtlinien des Fürſorgegeſetzes hilfsbedürftig ſind. Dazu gehören auch Sozialrentner und Krie⸗ gerwitwen, ſoweit ſie zu ihrer geſetzlichen Rente noch eine Zuſchlagsrente beziehen. Von der großen Hilfsaktion, die das Reich zur Zeit durchführt, wurden Maunheim 270 000 Mark zugewieſen, womit etwa 50 000 bis 60 000 Bedürftigen geholſen werden kann. Die Hilfe geſchieht nur auf A ntrag, weshalb auch das Fürſorgeamt ſeit vier Tagen von morgens bis abends belagert iſt, ſo daß SA⸗ und SS⸗Leute nötig ſind, um Ordnung zu ſchaffen und die Schwa⸗ chen gegen die Starken zu ſchützen. Die Angſt der Leute daß ſie bei dieſer Hilfsaktion übergangen werden könnten, iſt vollſtändig unbegründet, denn wenn alle ihren geſetzmäßigen Anteil haben, bleibt noch ein ganz nettes Sümmchen als Reſerve übrig. Vor Weihnachten wurden ſchon einmal Bezugs⸗ ſcheine ausgegeben, und zwar die der Gruppe A. Sie konnten von den Arbeitgebern vom Finanzamt der Stadt gekauft werden und waren in Form einer ſteuerfreien Beihilfe als Weihnachtsgeſchenk für die Angeſtellten gedacht. Von dieſer Vergünſtigung wurde ſehr reger Gebrauch gemacht. Die jetzigen Be⸗ zugsſcheine, Gruppe B, gibt das Fürſorgeamt un⸗ mittelbar aus, und zwar beſagt der Aufdruck, daß ein ſolcher„Bezugsſchein für eine zuſätzliche Sach⸗ leiſtung des Reiches gemäß des Geſetzes zur Vermin⸗ derung der Arbeitsloſigkeit vom 1. Juli 1933“ iſt. Somit wird die Summe, die einem Empfänger durch einen ſolchen Bezugsſchein ausgewieſen wird, weder auf die laufende Unterſtützung noch ſonſtwie in An⸗ rechnung gebracht. Das Reich will hiermit in außer⸗ gewöhnlicher Weiſe den Aermſten der Armen eine ganz beſondere Hilſe angedeihen laſſen. Als Norm gelten 4 Mk. pro Kopf und für eine Familie bis zur Höhe von 25 Mk. Die einzelnen Verteilungsſtellen ſind aber nicht blind an dieſe Norm gebunden, ſon⸗ dern von ſich aus ermächtigt, in dringenden Bedürf⸗ nisfällen nach eigenem Gutdünken zu helfen. Mit dieſer Handhabung der Vorſchrift werden viele Här⸗ ten vermieden und gerechte Ausgleiche geſchaffen. Sieht man in den Geſchäften den Einkäufen der Leute zu, dann kann man ſo vecht feſtſtellen, wie arm wir eigentlich ſind. Vor allem herrſcht bei den Betroffenen Mangel an warmer Unter⸗ wäſche und Oberkleidung, ganz beſonders bei den Kindern. Es iſt rührend anzuſehen, wie ſich die Buben und Mädels freuen, einmal ein neues, anſtändiges Kleidchen oder eine Hoſe zu bekomment. Aber auch die Eltern freuen ſich, ihren Sprößlingen dies alles anſchaffen zu können. Denn wo gekauft wird, kommt die ganze Familie, manchmal mit ſechs bis acht Köpſen. Grundſatz iſt, für das Geld ſoviel als möglich zu bekommen. Die Geſchäftsleute aber bemühen ſich, den Käufern nur gute Ware zu verkauſen, damit ſie auch für ihr Geld etwas haben, das nicht nur für das Auge iſt, ſondern auch ſeinen Zweck erfüllt. 1 Dieſer anerkennenswerte Grunoͤſatz wurde ſchon von verſchiedenen Käufern falſch ausgelegt und führte zu Beſchwerden. Davon, daß dieſe nicht ſtich⸗ haltig ſind, konnten wir uns vollauf überzeugen, denn die kaufmänniſche Moral und der Helſferwille der Mannheimer Geſchäftswelt verbieten von ſelbſt, daß man die Notlage der Armen auch nur im ge⸗ ringſten auszubeuten verſucht. Im Gegenteil: Ar⸗ tikel, die gerne gekauft und auch nötig gebraucht werden, wurden von verſchiedenen Geſchäften, im Intereſſe der guten Sache, um ganz beträchtliche Be⸗ träge herabgeſetzt, damit man auch mit Billigerem dienen kann. Bei Hemden konnten wir Preisnach⸗ läſſe bis zu beinahe 2 Mk. feſtſtellen, ohne daß d⸗ Geſchäft damit verſucht hätte,„Ladenhüter“ abzü⸗ ſtoßen. Manche Geſchäſte haben auch Waren herein⸗ genommen, die ſie früher in dieſer Billigkeit nicht führten, aber man will helfen und dem Kunden, der durch ſeinen Bezugsſchein nicht geringwertiger iſt, in jeder Hinſicht dienen und ſeinen Wünſchen gerecht werden. Bei der Unterwäſche bevorzugt man vor allem Trikot⸗ und Wollwaren, denn man freut ſich auf etwas Warmes, und daneben ſoll es auch dauerhaft ſein. Für den Mann und die Söhne werden meiſt Arbeitshemden, aber auch Oberhemden ausgeſucht. Dazu kommen dann Strümpfe und Socken, Taſchen⸗ tücher, Schuhe, Kragen und Bett⸗Teppiche, über⸗ haupt alles, was durch die langjährige Not der Auf⸗ friſchung oder Erneuerung bedarf. Jeder Bezugs⸗ ſchein iſt auf einen beſtimmten Bezug ausgeſtellt und enthält die Summe. So lieſt man: Bettwäſche 20 Mark, Schuhe 12 Mark, Haushaltsgegenſtände 8 Mark, Mantel 10 Mark. Aber auch hier ſollen alle Härten vermieden werden. Man iſt beſtrebt, die Be⸗ zeichnung nicht gar zu eng auszulegen. Hat jemand ſeinen Bedarf an Bettwäſche zum Beiſpiel gedeckt und noch einige Groſchen übrig, ſo kann der Schein⸗ inhaber auch an einem anderen Lager noch etwas einkaufen. Das Geſetz verbietet, daß die nicht ganz ausgegebene Summe durch Geldherausgabe von den Geſchäften ausgeglichen wird. Wer aber den Reſt von einem Bezugsſchein nicht gleich in etwas ande⸗ rem anlegen will, erhält einen Gutſchein über die betreffende Höhe. Luxuswaren, Lebens⸗ und Genuß⸗ mittel ſcheiden aus. Einen gewaltigen Reſpekt bekommt man vor dem Bedienungsperſonal, vor allen Dingen vor den Ver⸗ käuferinnen. Sie bemühen ſich ehrlich und redlich, den Leuten nur mit dem Beſten zu dienen und oftmals in einer Form, die beweiſt, daß auch ſie die Not kennen und froh ſind, den Armen Kuf ihre Art helfen zu können. Viele Mädchen haben ſchon aus ihrer eigenen Taſche kleinere und größere Beträge zugelegt, nur um dem Käufer ſeine Freude an einem einmal gefundenen Stück nicht wieder zu nehmen. Hier blüht Hilfsbereitſchaft, die nachahmenswert iſt und nicht rergeſſen werden darf. Aber auch hin⸗ ſichtlich der Arbeitsbeſchaffung erfüllt dieſe Hilfs⸗ aktion vollſtändig ihren Zweck. In den Fabriken und Geſchäften werden die Lager geräumt, Neues muß wieder geſchaffen werden. Arbeiter und Ange⸗ ſtelle finden wieder Arbeit, Brot und vor allem Lebensluſt und Frende am Daſein. Mannheim mit ſeinen 270 000 Mk. iſt ja nur ein winziger Teil des Ganzen. Nimmt man das ganze Reich zuſammen, ſo kann man ermeſſen, was dieſe Aktion bedeutet und wie ſie ein gegebenes Verſprechen erfüllen hilft. u- Mannheimer Karneval Gelrennt marſchieren, vereint ſchlagen— Großer Amzug am Faſchingsſonntag Eine geſtern abend im Weinhaus Badenia abge⸗ haltene Beſprechung, zu der der Führer der„Fröh⸗ lich Pfalz“ geladen hatte, brachte eine höchſt ange⸗ nehme Ueberraſchung. Die Echerräte der„Fröh⸗ lich Pfalz“ und des„Feuerio“ haben ſich in dem Be⸗ ſtreben vereinigt, den Karneval in Mannheim nach Kölner und Mainzer Vorbild neu aufleben zu laſſen. Die beiden Karnevalvereine geben dabei keineswegs ihre Selbſtſtändigkeit auf. Sie werden ihre Veran⸗ ſtaltungen nach wie vor getrennt durchführen, an den Hauptfaſchingstagen aber in der Offentlichkeit gemein⸗ ſam in Erſcheinung treten. Leider iſt es nicht mög⸗ lich, einen Karnevalszug zu veranſtalten, weil die beträchtlichen Mittel, die hierzu notwendig wären, nicht zur Verfügung ſtehen. Aber der Erſatz, der geplant wird, iſt auch nicht gering einzuſchätzen. Wie Architekt Baumüller, der Führer der „Fröhlich Pfalz“, ausführte, ſoll am Faſchingsſonntag ein Maskenzug Mann⸗ heims Straßen mit fröhlichem Leben erfüllen. Man denkt ſich die Zuſammenſetzung des Zuges in der Weiſe, daß, wie bei einem Maskenball, durch ein Preisausſchreiben originelle Masken veran⸗ laßt werden, ſich zu einem Zuge zu vereinigen. Die beſten Masken ſollen durch ein Preisgericht ausge⸗ zeichnet werden. Es wird Aufgabe der beiden Kar⸗ nevalvereine ſein, nur die Masken zuzulaſſen, die dem Zug ein originelles Gepräge geben. Selbſtver⸗ ſtändlich werden ſich auch Prinzen⸗ und Ranzengarde an dem Zuge beteiligen. Die Kleppergarde wird ebenfalls wieder aufleben. Von den zur Verfügung ſtehenden Mitteln hängt das Zuſtandekommen eines Prunkwagens mit dem Prinzen und der Prinzeſſin Karneval ab. An die Bevölkerung ergeht deshalb heute ſchon den dringende Appell, durch Geld⸗ un d Sachſpenden dafür zu ſorgen, daß der Zug ein unſerer Stadt würdiges Ausſehen erhält. Man rechnet aber auch mit der Beteiligung der hieſigen Sport⸗ und Geſangvereine. Zu dieſem Zweck wird in der kommenden Woche eine Beſprechung ſtattfin⸗ den, zu der noch Einladung ergeht. Am Faſchingsſamstag erfolgt durch beide Vereine gemeinſam die Rekruteneinholung am Haupt⸗ bahnhof. Für den Faſchingsmontag iſt ein großes Höhenfenerwerk geplant. Der Platz, wo es abgebrannt wird, iſt noch nicht beſtimmt. Der Friedrichsplatz iſt dazu auser⸗ ſehen, weil er große Menſchenmaſſen aufnehmen kann. Am Faſchingsdienstag ſoll ein großer Maskenball im Roſengarten den diesjährigen Mannheimer Karneval beſchließen. Man erwartet einen Maſſenbeſuch, da das Reinerträgnis den Grundſtock für den Zug, den man im nächſten Jahre veranſtalten will, bilden ſoll. Nach Kölner Muſter ſchlägt Herr Baumüller ferner die Gründung eines großen Rates vor, in dem ſämtliche Mannheimer Karnevalvereine, die Behörden und die Preſſe Sitz und Stimme haben. Dieſer Rat ſoll jedes Jahr rechtzeitig zuſammen⸗ treten, um ſich über die Veranſtaltungen ſchlüſſig zu werden, die gemeinſam vorzubereiten und durchzu⸗ führen ſind. Dabei wird ſich der Grundſatz durch⸗ ſetzen müſſen, daß alle öffentlichen karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen den Karnevalvereinen zu überlaſſen ſind. Damit iſt nicht geſagt, daß die Vereine auf ihre Faſchingsveranſtaltungen verzichten ſollen. Dem Oberbürgermeiſter iſt bei einer Beſprechung, die die Führer Buſch und Baumüller und Verkehrs⸗ direktor Hieronymi dieſer Tage hatten, dieſe An⸗ ſicht bereits vorgetragen worden. Sch. PPP000000GGG0GGPP0P0PGGPPPPPPPGPGPGGGGCGGPGPGPGPGPGPPPPPPPPPPPPPPPP0PPPPTPTPTPPTPTPTPPTTTPTTT—TTTT—TTTT ſtändlich, aber was da an Pelzſachen und Hand⸗ arbeiten aus Wolle ausgelegt iſt, wird jeden Laien in Erſtaunen ſetzen. Die Pelze ſind wie Edel⸗ pelze verarbeitet und von dieſen kaum zu unterſchei⸗ den, während die Verwendungsmöglichkeiten der Kaninwolle ebenſo vielſeitig ſind wie die der Schaf⸗ wolle. Für Siedler ergeben ſich günſtige Ausſichten, zumal auch das Fleiſch der Kaninchen wohlſchmeckend und nahrhaft iſt. In ſechs Reihen, die die ganze Länge der Halle beanſpruchen, ſind die Käfige aufgebaut, ſicher wurde meiſt von Erwerbsloſen geleiſtet, die zum Teil für dieſen Zweck vom Volksdienſt befreit wor⸗ ein eindrucksvolles Bild für die Beſucher. Die Arbeit den ſind. Mit großem Eifer waren geſtern die Preisrichter aus dem ganzen badiſchen Land am Werk, um Preiſe und Ehrenpreiſe gerecht zu vertei⸗ len. Das war keine geringe Arbeit, denn dieſe Aus⸗ ſtellung iſt die größte Kaninchen⸗Schau, die bisher in Baden gezeigt wurde. Sie iſt ein Grad⸗ meſſer für den hohen Stand unſerer einheimiſchen Zucht. Von der Schweizer Grenze bis zur äußerſten Nordecke des badiſchen Landes ſind die hervor⸗ ragendſten Züchter mit den erfolgreichſten Raſſen vertreten, eine Sehenswürdigkeit, wie ſie in Mann⸗ heim wohl in dieſer Art noch nicht geboten wurde. Angeſchloſſen iſt eine kleine Nutria⸗ und Nerz⸗ Schau von Farmen aus der Umgebung. Nun warten 2300 Kaninchen auf die Beſucher, die ihnen ihre Bewunderung zollen werden. Kein vielſtimmiges Krähen und Gackern, wie bei Geflü⸗ gelausſtellungen, ſtört die Ruhe. Mit aller Beſchan⸗ lichkeit kann man ſich dem Eindruck hingeben, den die ſchönen, gepflegten Tiere auf Kenner und Laien machen. Dieſe Ausſtellung verdient wirklich einen Maſſenbeſuch. Schon hat ſich die Siedlergemeinſchaft Neckarau geſchloſſen zum Beſuch angemeldet. Auch auf Dich warten 2300 Kaninchen! * Zum Vorſitzenden des Mannheimer Erbgeſund⸗ heitsgerichtes iſt im Einvernehmen mit dem Mini⸗ ſterium des Innern Amtsgerichtsrat Dr. Mackert vom Mannheimer Jugendgericht für das Jahr 1934 ernannt worden. Die Ernennung der beiden Bei⸗ ſitzer, eines beamteten und eines privaten Arztes, ſteht bevor. 70* Ein ariſcher Nachweis iſt bereits im Mai vorigen Jahres angeſichts der vielen Nachfragen nach der Abſtammung aus den Kreiſen des Berufs⸗ beamtentums beim Mannheimer Standesamt als beſondere Abteilung gebildet. Zur Zeit wird dieſe Abteilung wieder ſehr beanſprucht durch die An⸗ fragen aus den Kreiſen der Schriftleiter, die augenblicklich ihre Fragebogen aus Anlaß des Schriftleitergeſetzes zu erledigen haben. Die in der Sonderabteilung tätigen Beamten bemühen ſich, die Anfragen mit wöglichſter Beſchleunigung zu er⸗ ledigen. Die Abteilung iſt übrigens nur bis zum Jahre 1870 zuſtändig. Was darüber iſt, gehört in den Bereich des Amtsgerichts. Ihren 70. Geburtstag begeht heute Frau Soph Gräſſer Wwe., die Inhaberin des weit üher Mannheims Grenzen hinaus bekannten Weinhauſes Gräſſer in D 5, 6, in geiſtiger und körperlicher Friſche. Frau Gräſſer iſt in allen Kreiſen Mann⸗ heims eine außerordentlich beliebte Perſönlichkeit. Schon verhältnismäßig früh verlor ſie ihren Gatten, den ebenfalls bekannten und angeſehenen Begrün⸗ der des Weinhauſes, das ſie mit Tatkraft und Um⸗ ſicht im Sinne des verſtorbenen Begründers weiter⸗ führte.„Mutter Gräſſer“ ſorgte allezeit vorbildlich für ihre Gäſte, mit denen ſie faſt ausnahmslos per⸗ ſönlich und freundſchaftlich verbunden iſt. Man ſollte auch an ihrem heutigen Ehrentage nicht vergeſſen, daß ſie in der großen Volksnot der letzten Jahre im Stillen viel für die Armen getan hat. Ein Sohn, zwei Töchter und vier Enkelkinder feiern mit ihr den Ehrentag. Aussicht Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte freitag, en õ̃. eſanuar S,, lih. O voſemos. O nener. O nam dececrr vomig o dececat eſtegen * Schnee a deaupein e nedel K Sewitter Owinastine.⸗Os Sehr leichter o& masziger Suosocwest Sturmischet Norcwes! die pieue ihegen mu dem winde oie deroen Stauonen stenenden Lan len geden cie Temperatur an. bie Uinien verdindea orte mit gieichem auf Reeresniread umgerechneten Cuftarucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 6. Januar. Nach dem Durch⸗ zug eines kräftigen und weit nach Süden reichenden Tiefausläufers, der Anlaß zu verbreiteten Nieder⸗ ſchlägen(in den Niederungen Regen, auf den Ber⸗ gen meiſt ergiebige Schneefälle) gab, befinden wir uns zur Zeit im Bereich ſteigenden Luftoͤͤrucks. Mit ihm hat ſich Rückgang der Bewölkung eingeſtellt, ſo daß es in der vergangenen Nacht ſtellenweiſe zu leichten Strahlungsfröſten kam. Ueber Großbritan⸗ nien macht ſich bereits ein neuer Wirbel geltend der bis Sonntag auch bei uns wetterwirkſam werden dürfte. Vorausſage für Sonntag, 7. Januar Neue Eintrübung und verbreitete Niederſchläge(in den Niederungen überwiegend Regen) bei nach Süd⸗ weſt drehenden Winden, Temperaturen wieder an⸗ ſteigend. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Jan. +5,0 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 6. Jan.—0,3 Grad; heute früh ½8 Uhr— 0,7 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 58 Uhr bis heute früh 48 Uhr 8,8 Millimeter; das ſind 8,8 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Januar. Rhein⸗Pegel 2. ——— 8 9 E 3. Nedar⸗Begelf 34 4 6. Rheinfelden 1,501,571.631,601,01 Breiſach.. 0,370.510,51 0,319,47/ Mannheim..541,53.54162 Sehhll.. 1,85,1.S88ſ 1,80.51,67/] Jagſtfeild.——— Maxau 189125.00/3.07.13 Heilbronn——-— Mannheim.50.58 1 591 61/1.72 Piochingen——— Kaub 0,780J Diedesheim..43.43 0,45 0,40 Köln 40,510,48 0,43 0,520,501 Samstag, B. Januar 1994 Bei der Schützengeſellſchaft 1909 In außerordentlicher Zahl verſammelten ſich die Mitglieder der Schützengeſellſchaft gegr. 1909 E. V. Mannheim mit ihren Frauen und Angehörigen in ihrem Schützenheim auf der Ober⸗ hellung am roten Brunnen in Neuoſtheim zur Weihnachtsfeier. Der vor nicht allzu langer Zeit gegründete Schützenchor erzielte mit der„Hymne an die Nacht“ von Beethoven und„Sturmbeſchwö⸗ rung“ von J. Dürrner unter der Stabführung von Chormeiſter Köhr einen großen Erfolg. Schützen⸗ bruder Habicht erfreute mit dem Baritonſolo„Die Uhr“ von Löwe. Zu erwähnen iſt ferner der von Ellen Becherer ſehr geſchickt vorgetragene, der neuen Zeit angepaßte Vorſpruch„Glücklich ein Kind noch zu ſein“. Großen Beifall fanden auch die Thea⸗ terſtücke„Weihnachtswünſche“ und unter der umſichtigen Leitung von Frau Becherer und Frau Fuhr, geſpielt von der Schützenjugend. Die Knaben Günther Becherer, Reinig, Fuhr und die Mädels Sprenger, Becherer, Fuhr und Hettinger waren ihrer Aufgabe voll gewach⸗ und wurden durch den Weihnachtsmann reichlich beſchenkt. Den muſikaliſchen Teil beſtritt die Haus⸗ kapelle zur allgemeinen Zufriedenheit. Nach dem all⸗ gemeinen Geſang„Stille Nacht, heilige Nacht“ wies Vereinsvorſitzender Fuhr auf die Bedeutung des Schießſportes hin und hob hervor, daß die Schützen⸗ geſellſchaften Pflegeſtätten alter Heimatſitten und Bolksbräuche ſtets geweſen ſind, weil ſie zu unſerem Volkstum gehören. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Reichspräſidenten von Hindenburg und den Volkskanzler Adolf Hitler und dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde die ſchöne Feier be⸗ endet. Die reich ausgeſtattete Tombola erfeute man⸗ chen glücklichen Gewinner. Das bekanntgegebene Ergebnis des Spätjahrend⸗ ſchießens lautet wie folgt: Prämien⸗Ring⸗ ſcheibe: 1. Hemm 23., 2. Becherer 23., 3. Hammerſchmitt 22., 4. Reinig 22., 5. Spren⸗ ger 21 Ringe. Wanderpokal: 1. Becherer 89 Ringe, 2. Reinig, 89., 3. Volz, Hermann 89 R. Schützenkönig: Seitter, Schützenkönig für 1933—34. Vereinsmeiſterſchaft Klaſſe A: 1. Sprenger 364., 2. Volz, Hermann 362., 3. Becherer 357., 4. Reinig 341 Ringe. Vereins⸗ meiſterſchaft Klaſſe B: 1. Schnitzer, Curt 325., 2. Seitter 321., 3. Gaisbauer4 300 Ringe. Glücksſcheibe: 1. Hammerſchmitt 20½., 2. Becherer 30., 3. Druckenmüller 37/½., Hemm 43 ., Sprenger 49., Seubert 60., Walz 89½., Reinig 37., Ehrler 100., Volz 103., Seitter Teiler. 5 Beim Schützen-Elub 1924 Lindenhof Der Führer des Vereins, Schützenbruder Rich. Dreher, hatte ſämtliche Mitglieder nebſt Angehö⸗ rigen zur ſchießens in das vereinseigene Schießhaus ein⸗ eladen. Von einer eigentlichen Weihnachtsfeier wurde wunſchgemäß Abſtand genommen. Die Zu⸗ ienkunft geſtaltete ſich zu einem äußerſt gemüt⸗ Familienabend mit Weihnachtsſtimmung. Wie alljährlich, wurden die Kinder der⸗Mitglieder mit iner wohlgefüllten Weihnachtstüte bedacht. Den Glanzpunkt des Abends bildete die Preisverteilung des Jahresendſchießens. Der Vereinsführung wurde uneingeſchränktes Lob gezollt für die wirklich wert⸗ wllen Ehrengaben. Außerdem erhielten die teiſterſchaftsſchützen zu ihren ſilbernen Medaillen ach Leiſtung noch einen goldenen, ſilbernen oder grünen Eichenlaubkranz. Die Auszeichnung des neuen Schützenkönigs geſtaltete ſich zu einer ein⸗ drucksvollen Handlung. Benützte doch der Vereins⸗ üthrer dieſe Gelegenheit, um in gutgewählten Ausfüh⸗ rungen auf die Ziele der deutſchen Schützen hinzu⸗ ſen und der Verbundenheit des deutſchen Schützen it dem neuen Reich und ſeinem großen Führer in dten Worten Ausdruck zu geben, was begeiſter⸗ ten Widerhall fand. Der dem neuen Schützenkönig ſius Jung zum Andenken überreichte Schützen⸗ krug machte bei frohem Liederklang mit den er⸗ ungenen Wanderpokalen, gefüllt mit eoͤlem Naß, mehrmals die Runde. Beim Aufbruch war man ſich ſchon lange keinen ſo gemütlichen Weihnachts⸗ ienabend verlebt zu haben. Der Sparer hilft aufbauen Was das Verhalten jedes einzelnen Volksge⸗ ſſen für den Nutzen des Ganzen und den Auſſtieg rer Wirtſchaft bedeutet, das hat in klarer Weiſe ſeitherige Entwicklung ſeit der Machtübernahme h die nationalſozialiſtiſche Bewegung gezeigt. in die ganze Wirtſchaft gedeihen ſoll, ſo muß ſich einzelne ſo verhalten, daß ein möglichſt großer utzen für die Allgemeinheit und damit ſchließlich 1 ür ihn ſelbſt entſteht. Ein Gebiet, auf dem gemeinſame Intereſſe zwiſchen Volk und dem elnen Volksgenoſſen beſonders deutlich zutage „iſt die Geld⸗ und Kreditwirtſchaft. Bei den um⸗ nden Bemühungen der Reichsregierung, Arbeit Brot zu ſchaffen, ſteht immer wieder die Frage Geloͤbeſchaffung zur Erörterung. Sie iſt bisher ſt worden und wird auch weiter gelöſt werden. erordentlich erleichtert wird jedoch das Ziel der ierung, wenn jeder einzelne Volksgenoſſe durch ünftiges Verhalten in Gelddingen dazu beiträgt, vor allem, wenn er jeden Betrag, den er nicht käufe, Anſchaffungen uſw. benötigt, den berufe⸗ reditinſtituten, wie z. B. den Sparkaſſen, an⸗ rtraut, die dann mit dieſem geſammelten Sparegld edite für Hausreparaturen uſw. geben können. ie ſehr gerade die Reichsregierung die aufbauende gkeit des deutſchen Sparers würdigt, brachte kurzem Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt nem Vortrag vor der Preſſe zum Ausdruck. Dr. tt äußerte ſich wörtlich wie folgt:„Mit ihrer Autorität wird die Regierung ſchützen, was inzelne Volksgenoſſe in einem Leben von Ar⸗ für ſein Alter und für ſeine Kinder geſchaf⸗ In dieſem Vertrauen wird das deutſche zum Sparen und zur Bildung hrheit das einzige Mittel, um der deutſchen Volks⸗ ſt aus eigener Kraft das für die Zukunft be⸗ apital zur Verfügung zu ſtellen und im üb⸗ auch der einzige Beg, um den Preis für Leih⸗ „den Zinsſatz, natürlich zu ſenken.“ „Schatzgräber“ Preisverteilung des Jahresend⸗ neuen Vermö⸗ eregt werden. Das iſt das beſte und in Neue Mannheimer Zeikung 7) Mittag⸗Ausgabe Das Martyrium einer Familie Ein roher Vater, der Frau und Kinder guälie, wandert ins Gefängnis Er ſieht wenig ſympathiſch und noch weniger intel⸗ ligent aus, dieſer Ernſt., der 1902 in Rheinfelden geboren wurde und der jetzt in Mannheim⸗Feuden⸗ heim der Vater einer Familie von vier Köpfen iſt. Seine niedrige Stirn, ſein ausdrucksloſer ſtumpfer Blick, ein brutaler Zug um die Mundwinkel, alles das läßt ſchnell den Mann erkennen, der mit beiſpiel⸗ loſer Roheit ſeine Kinder geguält und ſeine Frau mißhandelt hat. Die erſte Untat, die ihm vom Schöffenge⸗ deſſen Sitzung von Amtsgerichtsdirektor Schmitt geleitet wurde, zur Laſt gelegt wird, war die Mißhandlung eines einjährigen Kindes, ſeines Töchterchens Charlotte. Der entmenſchte Vater, den jede Kleinigkeit in helle Wut verſetzte, hatte das unſchuldige Kind ohne Grund, nur weil es geweint hatte, mit beiden Armen in die Luft gehoben und dann mit ſolcher Wucht gegen den Fußboden aufge⸗ ſtoßen, 8 daß dem Kind der linke Oberſchenkel brach. Als die furchtbaren Schmerzen die Kleine zum Wei⸗ nen brachten, als ſie ſchrie und ſich nicht beruhigen die Waſſerleitung, wo er mehrere Minuten lang kal⸗ tes Waſſer über Kopf und Bruſt ſeines Opfers lau⸗ fen ließ.„Ich wollte ſie bernhigen“, erklärte er in ſeiner ſtumpfen Art. die 4½ Jahre alt und wie die Mutter von außer⸗ ordentlich zarter Konſtitution iſt, mißhandelte er in brutalſter Weiſe. Als ſie einmal von ihm fortgeſchickt wurde, um beim Milchhändler Milch zu holen, und zurückkehrte und unterwegs etwas Milch aus der ſchweren Kanne verſchüttete, packte er ſie und ſchlug ſie ſolange, daß die Aermſte 8 Tage weder gehen noch ſitzen konnte. Ein anderes Mal zwang er das bedauernswerte Kind, das eine Birne gegeſſen und die Frucht wieder erbrochen hatte, das Erbrochene zu eſſen! Man glaubt es dieſem Burſchen ſchon, daß er ge⸗ ſagt hat, das Beſte wäre es, die Frau und das vier⸗ Schamröte ins Geſicht jagt, unbeeindruckt, hat Auch ſeine ältere Tochter, Fjährige Kind mit⸗ Stricken zuſammenzubinden und in den Rhein zu werfen, wo das Waſſer am tiefſten iſt. Auch daß er gedroht hat, das gleiche Kind, das einen ſchwachen Magen beſitzt, zur Strafe mehrere Stunden lang auf dem Kloſett feſtzubinden, iſt durchaus wahrſcheinlich. 8 Dieſer Meuſch, dem ſeine Untaten keineswegs die der kalt bleibt, tieriſch ſeine Frau, die Mutter der beiden gepeinigten Kinder, ebenſo gemein gequält. So hat er ihr wegen einer Geringfügigkeit, als er ſich von ihr geärgert wähnte, eine ſpitze Schere in den Rücken geworfen, ſo daß das ſpitze In⸗ ſtrument zwei Zentimeter tief in drang und eine böſe Wunde verurſachte. das Fleiſch ein⸗ Viele an⸗ dere Roheiten werden dem Angeklagten zur Laſt ge⸗ legt. Aber ſie erſchüttern durchaus nicht ſeinen Gleich⸗ mut.„Ich weiß nichts davon!“ iſt ſeine ſtereo⸗ type Ausrede. Seine Gattin, eine verhärmte, ſchmale Frau, die 2 heute 30 Jahre alt iſt, ſchildert bewegt wollte, packte ſie der Unmenſch und ging mit ihr an Jah ſt, ſch 9 das Martyrium ihrer Ehe, die Leiden ihrer Kinder. Aber trotz der Brutalität, trotz der Hemmungsloſigkeit dieſes röhen Patrons, ſcheint ſie nicht von ihm laſſen zu können. Sie er⸗ klärt im Gerichtsſaal, daß ſie ihm noch einmal ver⸗ zeihen wolle, daß ſie noch einmal verſuchen wolle, mit ihm in einer Ehegemeinſchaft weiter zu leben. Auch eine Tragödie, die das Leben ſchreibtt Das Urteil: Erſter Staatsanwalt Dr. Schmitz beantragte gegen W. ein Jahr Zuchthaus. Die neuen Strafbeſtimmun⸗ gen ſollen gegen ihn in Anwendung gebracht werden. Das Gericht erkannte wegen Körperverletzung auf eine Geſamtgefängnisſtraße von einem Jahr und ſechs Monaten, zwei Monate der Unterſuchungshaft wurden angerechnet. Der Haft⸗ befehl blieb wegen Fluchtgefahr aufrecht erhalten. k. PPCCCCſ0000P0PPPPPGGGGPPPGPGPGPGPGPGPPPGPGGPGPPGPPPPPPPPPP0PPPPTPTPTPTPPPTGTPT0TGTkPT''''TT——''''TT....'''.—.—.''—.—ubu——————— Wenn jeder Volksgenoſſe, der dazu in der Lage iſt, hienach handelt und zu einer Stärkung des heimi⸗ ſchen Kapitalfonds nach Kräften beiträgt, wird das große Ziel der Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit gußerordentlich gefördert. Es iſt auch nicht ſo, wie man noch immer hier und da hören kann, daß durch eine geſunde Spartätigkeit die Kaufmög⸗ lichkeiten des Publikums beeinträchtigt würde. Ein⸗ mal wird ja das Geld bei den Sparkaſſen nicht in den Treſor eingeſchloſſen, ſondern es fließt als Kredit dem Mittelſtand zu, wo es ſich in Löhne und damit in Kaufkraft verwandelt. Ferner kommt aber die Spartätigkeit auch der Geſchäftswelt zugute, wie deutlich die demnächſt einſetzenden Inventurverkäufe — 0 Denn viele Volksgenoſſen, die bei dieſer Ge⸗ genheit ihren Bedarf an Wäſche uſw. befriedigen, können dies nur, weil ſie ſich eben im Laufe des Jahres den erforderlichen Betrag bet der Sparkaſſe zurückgelegt haben. Angaben Mit den für Inſtandſetzungs⸗, Ergänzungs⸗ und Umbauarbeiten bereitgeſtellten Reichszuſchüſſen ſollen vor allem Arbeitsgelegenheiten im Winter geſchaffen werden. Eine mißbräuchliche Ausnutzung der Reichs⸗ mittel durch betrügeriſche Angaben muß deshalb unter allen Umſtänden verhindert werden. Es beſte⸗ hen bereits Vorſchriften, daß bei betrügeriſchen An⸗ gaben die Bewilligung des Zuſchuſſes nicht zuläſſig iſt, daß ein ausgezahlter Zuſchuß zurückzufordern iſt und eine ſtrafrechtliche Verfolgung herbeigeführt wer⸗ den muß. In einem Rundſchreiben hat der Reichs⸗ Keine Reichezuſchüſſe bei ſalſchen 5 arbeitsminiſter außerdem hervorgehoben, daß auch andere Maßnahmen, etwa öffentliche Bekanntgabe der Namen nach Verurteilung, geeignet ſein dürften, von Betrugsverſuchen abzuſehen. Wie das VdZ⸗Büro meldet, ſtellt ein neuer Er⸗ laß des Reichsarbeitsminiſters an die Landesregie⸗ rungen feſt, daß offenbar bei derartigen Betrugsfäl⸗ len nicht immer mit der gebotenen Schärfe vorgegan⸗ gen wird. Der Erlaß betont, daß es wichtig iſt, von vornherein von Betrugsverſuchen abzuſchrecken. Mſe Rãtſelecke Nr. 1 Kreuzworträtſel. 1 Bedeutung der einzelnen Wörter. a) von links nach rechts: 1 europäiſches Ge⸗ birge, 4 Waffenſammlung, 6 Fitel, 7** 9 flüſſiges Fett, 10 Einhegung, 12 Schlange, 14 Ehren⸗ gruß, 16 berühmter nordiſcher Komponiſt, 17 Natur⸗ erſcheinung, 18 S 20 Teil des Auges, 22 Oſtgeld, 23 Bierſorte, 24 Bedrängnis, 26 Lebens⸗ — ◻ 27 Vorratsraum, 28 Blume b) von oben nach unten: 1 Gattungsbegriff, 2 Fretkurbel, 3 Nebenfluß der Donau, 4 Fiſch, 5 An⸗ erkennung, 6 Kehrreim, 8 kurze Erzählung, 9 Muſik⸗ inſtrument, 10 Niederſchlag, 11 Zuneigung, 13 Baum⸗ 14 Stammyater, 15 ſenkung, 20 Kälteprodukt m 5 ng, 14 aromakiſches Getränk, 70 8 21 Hauptkirche, 23 Vorfahr, 25 Bo. den kt 3 93 310% Hierzu iſt es erforderlich, daß ſofort nach Feſtſtellung des verſuchten oder vollendeten Betruges gegen die Betreffenden ohne Anſehen der Perſon eingeſchritten wird und daß auch ſofort eine Bekanntmachüng in der Preſſe erfolgt. Durch allerſchärfſte Maß⸗ nahmen gegen derartige Perſonen, die aus Eigen⸗ nutz die Intereſſen der Volksgeſamtheit ſchädigen und die Auswirkung der Maßnahmen der Reichs⸗ regierung ſabotieren, kann eine abſchreckende Wir⸗ kung erzielt werden. Selbſtverſtändlich iſt auch, wie der Erlaß betont, daß daneben weiterhin eine Nach⸗ prüfung der einzelnen Anträge erfolgen muß. Dieſe muß ſich insbeſondere auch darauf erſtrecken, ob die in den endgültigen Rechnungen angegebenen Arbei⸗ ten auch tatſächlich ausgeführt ſind. Es iſt beabſichtigt, außerdem noch eine zuſätzliche Prüfung durch Reichs⸗ ſtellen erfolgen zu laſſen. Sinweſe der in einem ſchreibenden Berufe tätig iſt, zugute kommen. An der Verwirklichung dieſes Zieles ar⸗ beiten ſeit Jahrzehnten die Ortsgruppen der Deut⸗ ſchen Stenographenſchaft. Gelegenheit zur Erler⸗ nung der deutſchen Kurzſchrift und zur Weiterbil⸗ dung bieten die Anfänger⸗ und Diktier⸗Kurſe der Ortsgruppe von 1887 der Deutſchen Stenographen⸗ ſchaft e. V. Am kommenden Montag eröffnet dieſe Ortsgruppe wieder einen neuen Anfänger⸗ kurs in der deutſchen Kurzſchrift in der Friedrichs⸗ ſchule, U 2.(Weiteres Anzeige.) * Julius Patzak ſingt in Mannheim. Die Mann⸗ heimer Liedertafel veranſtaltet am Freitag, 19. 1. 34, im Nibelungenſaale des Roſengartens ein Konzert zugunſten der Winterhilfe. Es iſt gelungen für dieſes Konzert Julius Patzak zu gewinnen, der unter den Tenoriſten von heute wohl einen der erſten Plätze einnimmt. Patzak ſingt nur Lieder der beſten Mei⸗ ſter: Schubert, Schumann, Strauß. Unter den Chö⸗ ren, die dargeboten werden, fallen zwei beſonders Die Vorteile der deutſchen Kurzſchrift ſollten jedem, 4 auf, Neuſchöpfungen des jüngſten Ehrenmitgliedes des Badiſchen Sängerbundes, Richard Trunk. des neuen Deutſchland gewidmet, die Texte ſtammen von dem Führer der neuen deutſchen Jugend, Bal⸗ dur von Schirach. Textdichter und Komponiſt haben hier ein Bekenntnis abgelegt, wie es ſchöner und herzlicher nicht gedacht werden kann. An alle Mann⸗ heimer ergeht dringende Bitte dieſes Konzert nicht zu verſäumen. Die Fülle und die Art des Gebotenen ſoll Anregung und Reiz in die Eintönigkeit des All⸗ tags geben. Nehmt eure Jungens mit und laßt ſie froh werden beim Erklingen deutſcher Volkslieder. Die Preiſe ſind ganz niedrig gehalten: 1 Mk. und 0,50 Mark. 0 „Abentener auf dem Meeresgrund“. Zum letzten Male gelangt dieſer ſchöne und ſpannende Film morgen Sonntag, 7. Januar, vormittags 11.30 Uhr, in den Alhambra⸗Lichtſpielen zur Auffüh⸗ rung. Jugendliche haben Zutritt bei halben Preiſen. NSDAp-Niffeilungen Aus parteiamtlichen Bekenntmachungen entnommen PO Strohmarkt. Achtung! Zweiter Schulungsabend am Dienstag, 9. Jan., pünktlich 20.15 Uhr, im Ballhaus. Referent Prof. Dr. Stein⸗Heidelberg. Für alle Pgg., SA⸗ und SS⸗Anwärter Teilnahme Pflicht. Neuoſtheim. Die monatliche Hauptmitgliederverſamm⸗ lung fällt am kommenden Montag, 8. Jan., aus. Feudenheim⸗Weſt. Montag, 8. Jan., 20.30 Uhr, im alten Schützenhaus Oberzellenverſammlung für Partei⸗ genoſſen. 4 Seckenheim. Der für Samstag, 6. Jan. 1994, angeſetzte 1. Schulungsabend mit Pg. v. Roth als Redner, beginnt .15 Uhr im Saale„Zum Reichsadler“.“— Sonntag, 7. Jan. 1934, vorm. 10 Uhr, Amtswalterſitzung im Lokal „Zum Ochſen“. Dentſches Jungvolk Jungbann 1/171. Am Montag, 8. Jan. 1934, 18 Uhr, finden ſich die Fähnlein⸗Preſſewarte im Haus der Jugend ei BdM. Jungſchar Deutſches Eck und Strohmarkt. Sämtliche Mädels der Jungmädelsgruppe treten heute, Samstag, 6. Jan., nachm. um 13.30 Uhr, auf dem UJ⸗Schulplatz an. Neckarſtadt. Alle Mädels(Führerin Nöltner, Zäh, Springmann) treffen ſich Sonntag 7. Jan.,.30 Uhr früh, auf dem Meßplatz. 60 Pfg. für Fahrt mitbringen. 580 Geſolgſchaft 2 1/171. Wer ſtellt der Hitlerjugend zur Heizung eines Scharheims einen Ofen koſtenlos oder gegen ein kleines Entgelt zur Verfügung? Angebote ſind zu richten an Helmut Stein, Colliniſtr. 16. Bann 171. Sämtliche Hitlerjungens, welche ſich zum Rettungsſchwimmen gemeldet haben, treten am Sonn⸗ tag, 14. Jan., vorm. 10.15 Uhr, auf dem U⸗Schulplatz in Uniform an. — NS⸗Hago Oſtſtadt. Am Mittwoch, 10. Januar, findet in den. Gloriaſälen, Seckenheimer Straße 11/13, eine Werbever⸗ ſammlung für die Deutſche Arbeitsfront ſtatt. Redner: Pg. Dr. Schuhmacher, Syndikus der Handelskammer. Wallſtadt. Am Mittwoch, 10. Jan., 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Lokal„Reichsadler“. Es ſpricht: Pg. Innungsobermeiſter Schleier. Es wird um zahl⸗ reiches Erſcheinen gebeten. Zür Arbeitsfront können Auf⸗ nahmen nur noch bis 15. Januar gemacht werden. An⸗ träge ſind daher bis zum obengenannten Termin an die Ortsamtsleitung Vallentin Gau batz, Amorbacher Straße 2, zu machen. Antragsformulare können dort jederzeit ab⸗ geholt werden. Deutſche Arbeitsfront(DAß) Deutſcher Arbeiterverband des graphiſchen Gewerbes. Druckerſparte. Die auf Samstag, 6. Januar, an⸗ geſetzte Pflichtverſammlung der Drucker fällt aus. Neckarau. Montag, 8. Jan., 20.30 Uhr, im Lokal „Zum Lamm“ Pflichtmitgliederverſammlung. Redner: Pg. Dr. Rotzinger. NSKOB Innenſtadt Oſt und Weſt. Die Monatsverſammlung findet am Montag, 8. Jan. 1931, pünktlich 20.15 Uhr, im Lokal„Zum ſchwarzen Lamm“, G 2, 17, ſtatt. Schwetzingerſtadt⸗Oſt. Am 9. Jan. 1934, findet in den Gloriaſälen, 20.15 Uhr, die Pflichtmitgliederverſammlung unſerer Ortsgruppe ſtatt. ——————————————+———— Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantworllch für Politik: H. A. Meißner⸗ Handelgteil: Kurt Ehmer⸗ Feuilleton: E. O. Eiſenbart» Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ Sport: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel* Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim.-Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Durchſchnitts⸗Auflage im Dezember: 21000 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporlo Röſſelſprung ſowebt gen] ei ge ſacht des tan vor]an zu von din wir wun die a len war gi ein er it be al nis ſchö voll und in wie der Aang ſucht] voll ne gehr es ſe Füllrätſel„U“ à a, b⸗ b, c, d, e e e e, f. E L L, k, i, E, I, m m m. n n n,. p,.r r, 6 s, 1 f f, u Die Buchſtaben er⸗ geben, richtig ein⸗ geſetzt, in den waage⸗ rechten Reihen Wör⸗ ter folgender Bedeu⸗ tung: 1. Stadt in der 5 Provinz Gachſen, 3. Auslegung, 4. Bedenken, 5. grammatikaliſcher Begriff, 6. grammatikaliſche Form, 7. Was NN Das Erſte wogt im Sturmgebraus, Das Zweite hat man gern im Haus, Zuſammen wird ein Aſfe draus. 9 Silbenrätſel dRe— del— der— der— don— e— em— ſn — gang— gie— i— in— ka— ka— la mann— na— na— nen— ner— ners— neu — nie— nis— o— pi— post— re— reichs ri— schwan— son— stein— ster— ta— tag — vit— vo— wald Aus vorſtehenden 39 Silben ſind 12 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein Wort von Adal⸗ bert von Chamiſſo ergeben. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Wochentag, 2. Name eines Sonntags, 3. Tatkraft, 4. Natur⸗ erſcheinung, 5. Muſikinſtrument, 6. bayeriſches Königsſchloß, 7. immergrünes Gehölz, 8. Kunſtſtil, 9.——— er Menſch, 10. Verkehrsinſtitut, 11. Bibelüberſetzung, 12. Verfall. 22368 —— Auflöſungen aus voriger Nummer. Kreuzworträtſel: a) 1 Gruft, 4 Konus,7 Ga⸗ ronne, 9 Koſak, 11 Semit, 13 Uebel, 15 Start, 16 Flora, 17 Arnim, 20 Eſter, 23 Stele, 24 Siele, 25 Linſe, 26 Leſſing, 27 Niere, 28 Gauß;— b) 1 Gruß, 2 Fakir, 3 Trott, 4 Knauf, 5 Onkel, 6 Sulla, 8 Retorte, 10 Geroell, 12 Marne, 14 Borte, 17 Aſien, 18 Iller, 19 Meiſe, 20 Eſſig, 21 Siena, 22 Reims. Röſſelſprung; Lied. Sanfte Ebb' und hohe Flut Tief im Mut, Wandr' ich ſo im Dunkel weiter, Steige mutig, ſinge heiter, Und die Welt erſcheint mir gut. Alles Reine Seh ich mild im Widerſcheine, Nichts verworren In des Tages Glut verdorren: Froh umgeben, doch alleine. (Schlegel.) Silbenrätſel: Der Mai des Febens ſteht nicht 0 in Bluete.— 1. Donauwörth, 2. Elektrizität, 3. Rot ⸗ kehlchen, 4. Malerei, 5. Aſchermittwoch, 6. Internat, 7. Dreh⸗ orgel, 8. Egeria, 9. Segelſchlitten, 10. Lortzing, 11. Emilia Galotti, 12. Bleigießen, 13. Eichenlaub, 14. Nachtigall, 15. Schreiberhan, 16. Standarte, 17. Tunichtgut, 18. Eſels⸗ brücke. Verſteckrätſel: Eis, Rom, Not, Tand, Eber, Decke Aſt, Nuß, Kur, Flug, Eiche, Sand, Tat.— Erntedankfeſt. Erſatzrätſel: Anwalt, Waage, Wald, Feile, Bal ken, Tanne, Reiſe, Mütze, Platen, Saiſon, Glanz.— Der Zyklus„Feier der neuen Front“ iſt dem Führer 5. Seite“ Nummer 9g 4 — Der bekannte Aegyptologe Arthur Weigall iſt 4 in London im 53. Lebensjahre an einer geheimnis⸗ vollen Krankheit geſtorben. Dieſer Todesfall has wiederum die Erinnerung an den Fluch erweckt, den die Störer der Ruhe Tut⸗anch⸗Amons auf ſich 13 geladen haben ſollen. Obwohl Weigall nicht zu der Tut⸗anch⸗Amon⸗Expedition gehörte, war er doch Generalinſpektor der ägyptiſchen Antiquitäten zu einer Zeit, da Lord Carnarvon die für ihn ſo ver⸗ hängnisvollen Ausgrabungen begann. Seit dieſen Ausgrabungen ſind 20 Todesfälle von Perſonen zu verzeichnen, die irgendwie in Verbindung mit dem Tut⸗anch⸗Amon⸗Grab ſtanden. So ſind ſechs fran⸗ zöſiſche Journaliſten, die der Eröffnung beiwohnten, in der Zwiſchenzeit geſtorben. Ein ſiebenter franzö⸗ ſiſcher Journaliſt, der zufällig nicht anweſend ſein 1 konnte, befindet ſich noch heute am Leben. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Von dlen Uagce in BCimen Samstag, 6. Januar 1934 9 9 — Eine Frau in Mittelengland hat vor kunzem zum dritten Male Drillingen das Leben geſchenkt. Dieſer Umſtand muß ſie ſo ſehr erſchreckt haben, daß ſie unverzüglich an den König von England, ihren oberſten Landesherrn, einen Brief ſchickte, in dem ſie flehentlich bat, der König möge ihr wegen der Drillinge nicht zürnen, denn es ſei beſtimmt nicht ihre Abſicht geweſen, dreimal hintereinander Drillinge in die Welt zu ſetzen und ihn dreimal bintereinander um ſeine Patenſchaft zu bitten. Denn in England iſt der Brauch üblich, daß der König bei Drillingen ſelbſt die Patenſchaft übernimmt. R — Zu den Berichten über das Fabelweſen im Loch Neß ſchreibt eine Leſerin der„Königsberger Allg. Ztg.“, ihrem Blatte: Ich lege Ihnen einen im Juni 1928 aus Afrika erhaltenen Brief vor, worin 3 über ein ähnliches Ungeheuer aus dem Tanganjika⸗ See berichtet wird. Es heißt da:„Du willſt etwas Neues aus Afrika wiſſen? Alſo höre zu, was kürz⸗ lich am Lagerfeuer erzählt wurde. Im Tanganjika⸗ See lebt noch ein Saurietr, der von verſchiedenen Schiffen aus geſichtet wurde, aber nur von weitem. Er ſah aus wie eine Inſel. Wenn man näher kam, 4* — Im Jahre 1914 war der General Lanrezac an⸗ läßlich der großen deutſchen Offenſive, die die deut⸗ ſchen Heere bis in das Herz Frankreichs führte, von dem damaligen franzöſiſchen Oberkommandierenden General Joffre in den Ruheſtand verſetzt worden, was im Auguſt 1914 auch mit zahlreichen anderen Generälen geſchah. General Lanrezac, der inzwiſchen ſtarb, hatte ſeinerzeit verzweifelte Verſuche gemacht, das Unrecht der über ihn verhängten Maßnahme vor aller Welt darzutun. Die Militärſchriftſteller ſind — 181 M i f tauchte die Inſel plötzlich unter. Spuren von ihm hat —5 9— 8— im Uferſand gefunden: drei Klauen, wie von b er ſtrafwürdig handelte oder nicht, vielmehr wir Rieſenvogel, viel größer als ein Elefanten⸗ erklärt, daß er ein Opfer perſönlicher Mißgunſt war, 85 chle 995 9 taps, und die Schleifſpur von einem dicken Schwanz⸗ ende. Der Bruder des am Anfang des Krieges oft genannten Sir Edward Gren ſitzt ſchon ſeit Jahren am Tanganjika⸗See, hat ſeine eigene Yacht, und bringt ſein Leben damit zu, nach dem Ungetüm zu forſchen. Mr. Dammy M. der auch hier im Lager weilt, iſt ein perfönlicher Bekannter von Mr. Grey und beſtätigt das von letzterem Geſagte.“ aus, obwohl ihnen inzwiſchen die furchtbare Gewißheit geworden iſt, daß keiner der ein⸗ 4 geſchloſſenen Bergleute das Tageslicht wiederſehen wird.— Ein Propagandafeldzug für die Erhöhung der weil er insbeſondere das Verhalten der engliſchen Truppen ſehr ſcharf kritiſierte, weshalb der engliſche Oberkommandierende, General French, ſeine Ab⸗ ſetzung verlangt habe. Der Fall Lanrezac wurde jetzt vor einem Pariſer Gericht ausgetragen. Der be⸗ kannte franzöſiſche Hiſtoriker Raymond Recoul hatte in einer Biographie Joffres ſchwere Anklagen gegen Lanrezac erhoben, um Joffre verteidigen zu können. Der Sohn des Verſtorbenen, Generalmajor Lanrezac, verklagte daraufhin Recouly, weil dieſer Keine Hoffnung auf Rettung In banger Erwartung harren Hunderte von Angehörigen vor dem Eingang der Unglücksgrube das Andenken ſeines Vaters beleidigt habe. Das Ge⸗ richt wies aber die Klage ab mit der Begründung, daß Recouly Tatſachen nicht bewußt gefälſcht habe. Die Motive, die den Generalmajor Lanrezac zur An⸗ klageerhebung veranlaßt hätten, ſeien durchaus ehrenhafter Natur, jedoch nicht ausreichend, um eine Verurteilung Recoulys zu rechtfertigen. * — Um eine Nottrauung mit einer Minderjähri⸗ gen zu erzwingen, haben ein junger Student aus Berlin und ein junger Schauſpieler einen Schwindel inſzeniert. Sie werden ſich wegen Entführung einer Nachforſchunge ergaben, wollte ſich der Schauſpie⸗ ler mit dem jungen Mädchen, einer 17jährigen Schü⸗ lerin, verheiraten. Da die Eltern der Schülerin da⸗ mit aber nicht einverſtanden waren, beſchloſſen die beiden, die Eltern durch eine Nottrauung vor eine vollendete Tatſache zu ſtellen. Zu dieſem Zweck täuſchten die beiden zuſammen mit dem Studenten, der mit ihnen im Bunde war, einen Kraftwagen⸗ unfall vor. Sie fuhren in der Nacht beim Ortsvor⸗ ſteher des Dorfes Trampe, Kreis Oberbarnim, vor und erſuchten ihn, ſofort eine Nottrauung vorzuneh⸗ Rückgratverletzung erlitten und man mit ſeinem Ab⸗ leben in kurzer Zeit zu rechnen habe. Um den Un⸗ fall auch tatſächlich glaubhaft zu machen, hatte man die Kleidung des Schauſpielers zerriſſen, ihm einen Verband angelegt und ſowohl den Verband als auch Hände und Geſicht des„Verunglückten“ mit Schweine⸗ blut beſchmiert. Der Plan wäre beinahe geglückt, wenn nicht ein Oberlandjäger noch rechtzeitig Ver⸗ dacht geſchöpft hätte. Die junge„Braut“ iſt noch im Laufe des anderen Tages von ihrer Mutter wieder nach Berlin geholt worden und ſoll weiterhin die Zahl der Eheſchließungen und der Geburten iſt von der Vereinigung für das Wachstum der franzöſiſchen Bevölkerung“ von der franzöſiſchen Regierung gefor⸗ dert worden. Dieſer Propagandafeldzug ſoll nach dem Beiſpiel der italieniſchen und der deutſchen Regie⸗ rung durchgeführt werden. In ihrer Eingabe an die Regierung weiſt die Vereinigung darauf hin, daß die ſoeben veröffentlichte Bevölkerungsſtatiſtik für das Jahr 1933 zeige, daß der Geburtenrückgang in Frankreich während der Monate Januar bis Okto⸗ ber 1933 der größte ſeit etwa zehn Jahren iſt. Wäh⸗ rend dieſer Zeit iſt die Geburtenziffer in Frankreich um 7888 im Vergleich mit der Zahl der Geburten Schule beſuchen. während derſelben Zeit des Jahres 1932 geſunken. Das Wiedererſtehen des Schi-Dauerlaufes Die ſportliche Leiſtung über 30 Kilometer Minderjähriger zu verantworten haben. Wie die men, da der Schauſpieler bei dem Unfall eine ſchwere **τ 4 — Spiel⸗ und Sportverkehr mit dem Auslande Eine Anoronung des Landesbeauftragten für das Sportweſen Karlsruhe, 5. Jan. ſterium teilt mit: Der Landesbeauftragte für das Sportweſen in Baden gibt folgende amtliche Bekanntmachung 1/34 heraus: 1. Der Karlsruher Fußballverein(§.) hat am 25. und 26. Dezember 1933 in Nanecy und in Die Preſſeſtelle beim Staatsmini⸗ Metz je ein Wettſpiel gegen den Fußballklub Metz aus⸗ getvagen. Die Vertreter des Fußballklubs Metz verlangten von der Mannſchaft des§., daß ſie auf das Ausbringen des deutſchen Grußes verzichte. Da die deutſche Mannſchaft ſich weigerte, dieſem Ver⸗ langen nachzukommen, drohten ſie mit dem Nichtantreten ihrer Mannſchaft, mit der Verweigerung der Auszahlung der vereinbarten Entſchädigung und mit Erſatzanſprüchen für entgangenen Gewinn, falls das Spiel nicht ausgetra⸗ gen werden könnte; ſie ſtellten ſerner politiſche Verwick⸗ lungen in Ausſicht und kündeten Störungen durch die Zu⸗ ſchauer an. Unter dem Druck dieſer Drohungen hat der KFV. das Ausbringen des deutſchen Grußes unterlaſſen. Auf Grund dieſer Tatſachen habe ich den Deutſchen Fuß⸗ ballbund anfgefordert, dem§V. für das Jahr 1934 die Spielerlaubnis für Auslandsſpiele zu verweigern. Fer⸗ ner werden bis zur Regelung dieſer Angelegenheit durch die zuſtändigen Reichsbehörden alle badiſchen Vereine erſucht, keine Wett⸗ und Kampfſpiele mit franzöſiſchen Mannſchaften abzuſchließen. 2. Ausländiſche Mannſchaften und Spieler ſind mit der ausgeſuchten Höflichkeit zu behandeln, die im inter⸗ nationalen Sportleben üblich iſt. Anſprachen, Komman⸗ dos uſw. ſind jedoch in deutſcher Sprache zu halten oder abzugeben. Es iſt im neuen Deutſchland nicht mehr mög⸗ lich, daß z. B. auf Tennisplätzen die ſich immer wieder⸗ holenden wenigen Zahlen und Worte zu Ehren der Gäſte in fremder Sprache zu hören ſind, es ſei denn, daß es ſich um Ausdrücke handelt, die ſich auf der ganzen Welt ein⸗ gebürgert haben. Karlsruhe, den 5. Januar 1934. gez.: Herbert Kraft, Landesbeauftragter. Welthöchſtleiſtungen der Kraftfahrer Das Jahr 1933 brachte dͤurch einzelne Großleiſtungen den Sturz vieler bisheriger Welthöchſtleiſtungen. Sir Malcolm Campbell verbeſſerte ſeine Geſchwindigkeits⸗ höchſtleiſtung(Höchſtgeſchwindigkeit aller Landfahrzeuge) von 404,494 Km. auf 438,490 Km.(mit fliegendem Start). Ebenſo gelang es dem Deutſchen Henwe auf BMW die Motorradwelthöchſtleiſtung auf 244,399 Km. heraufzubrin⸗ gen. Eitroön ſpielt in der Welthöchſtleiſtungs⸗Auſzählung durch ſeine Dauerſahrt auf der franzöſiſchen Montlhery⸗ Bahn eine große Rolle, weil die Leiſtungen von 11—133 Tagen ſämtlich von dem Citroön⸗Wagen erreicht wurden. Die Stundenhöchſtleiſtung hält der im letzten Herbſt töd⸗ lich verunglückte Graf Czaykowſti auf Bugatti mit 216,830 Stoͤkm. Dieſe Welthöchſtleiſtung wurde bekanntlich auf der Avus bei Berlin erzielt. Im folgenden geben wir Ueberblick über die Welthöchſtleiſtungen mit Beginn des Jahres 1934: Ueber 1 Kilometer, ſtehender Start: J. R. Cobbs auf —— 142,461 Kilometer auf der Brooklands⸗ ahn. Ueber 1 Kilometer, fliegender Start: Sir M. Campbell B4 ee 438,490 Kilometer am Strande von Daytona Beach. Ueber 5 Kilometer, fliegender Start: Sir Malcom Campbell auf Campbell 414,079 Kilometer am Strande von Daytona Beach. Ueber 10 Kilometer, fliegender Start: Sir M. Campbell auf Napier⸗Campbell 384,109 Km. am Strande von Day⸗ tona Beach. Ueber 50 Kilometer, fliegender Start: F. Frame auf Babhn Spezial, 219,742 Kilometer, ausgeſahren auf der ahn von Muroe Dry Lakes. Die 100⸗Kilometer⸗Höchſtleiſtung, ſtehender Start, hat G. E. T. Eyſton auf Panhard mit 216,823 Kilometer lauf der Montlhery⸗Bahn geſahren) inne. 5 Inhaber der 200⸗Kilometer⸗Höchſtleiſtung iſt(mit ſtehen⸗ dem Start)j Graf Czaykowſki ouf Bugatti mit 213,808 Kilo⸗ meter(Avus). 500⸗Kilometer⸗Höchſtleiſtung: J. R. Cobb, B. E. Lewis, T. E. Roſe⸗Richardͤs und C. Paul auf Napier Railton (ſtehender Start) mit 198,966 Kilometer auf der Montl⸗ hery⸗Bahn. Alle längeren Strecken wurden— bis zu 139 Tagen— auf der Montlhery⸗Bahn erzielt. Die 2000⸗Kilometer⸗Höchſtleiſtung halten Kaye Don in Ablöſung mit Eyſton, Denly und anderen auf Delage mit 186,816 Kilometer. Von den internationalen Höchſtleiſtungen werden in der Klaſſe von 350—500 cem verſchiedene von deutſchen Fahrern auf deutſchen Wagen gehalten. Die 1⸗Kilometer⸗ höchſtleiſtung hält V. de Straſſer⸗Silton auf DaW⸗Spezial, ſtehender Start, mit 89,849 Kilometer(Neunkirchenj. Die Fohrer von Fachſenfeld und Mey au Standard und DW holten, aufgeſtellt auf der Montlhery⸗Bahn, die Höchſtleiſtungen von Kilometer(ſtehender Start). Die 50⸗Kilometer⸗Welthöchſtleiſtung von Standard betrug 128,559 Kilometer, die 2000⸗Kilometer⸗Welthöchſtleiſtung auf DaW 98,304 Kilometer. Selbſtverſtändlich ſind de Straſſer⸗ Silton und v. Fachſenſeld und Mey auch an den Meilen⸗ Höchſtleiſtungen der kleinen Rennwagenklaſſe beteiligt. Von Fachſenfeld und Mey halten auf DarW ferner die Höchſtleiſtungen über 3, 12 und 21 Stunden und auf Stan⸗ dardwagen die Welthöchſtleiſtung über 6 Stunden. Von Fachſenfeld iſt ferner Inhaber der 200⸗Kilometer⸗Welthöchſt⸗ leiſtung in der Klaſſe bis 350 cem in 101,271 Kilometer (Montlhery⸗Bahn). S. D. Die Südweſtdeutſchen Eisſportmeiſterſchaſten, die am Wochenende beginnen ſollten, mußten wegen der ungün⸗ ſtigen Witterungsverhältniſſe auf einen ſpäteren Termin verſchoben werden. Einen Frankfurter Eishockeyſieg gab es in Kanderſteg (Schweiz). Der SC Forſthausſtraße Frankfurt ſchlug die Reſerven des Akademiſchen SC Zürich mit 110. Den Hauptkampf der Nürnberger Berufsboxkämpfe am 12. Januar beſtreiten Ernſt Gühring⸗Stuttgart und der belgiſche Schwergewichtler Meurant. Die Teilnahme einer franzöſiſchen Offiziers⸗Manuſchaft beim Berliner Frühjahrs⸗Reitturnier ſteht nunmehr be⸗ feſt. Außerdem hat auch Holland ſeine Zuſage ge⸗ geben. Mit dem Winter 1934 iſt für die ehemals„Großer Dauerlauf“ genannte Langzeitleiſtung im Schwarzwald⸗ ſchilauf eine neue Phaſe eingetreten. Der Dauerlauf iſt wieder ſozuſagen hoffähig, d. h. zum gauamtlichen Lauf erhoben und aus ſeiner örtlich⸗regionalen Begrenzt⸗ heit herausgehoben worden. Am 7. Jannar wird er auf der Strecke Schauinsland⸗Feldberg⸗Schau⸗ insland über eine Länge von 30 Km. erſtmals als Lauf des Gaues 14 im Deutſchen Schiverband, Schielub Schwarz⸗ wald, ausgetragen werden, wobei die Durchführung dem Schielub Freiburg als Schöpfer dieſer nunmehr auch ſchon faſt klaſſiſch zu nennenden Kammſtrecke erhalten bleibt. Der Dauerlauf auf Schi iſt im Schwarzwald ſchon lange, länger als bei anderen und weitergreifenden Verbänden, bekannt und gepflegt worden. Die älteſte Form war der Lauf Feldberg⸗Belchen⸗Feldberg, der mit über 50 Km. einzuſetzen iſt. Später kam mehr Syſtem in dieſe gan⸗ zen ſogenannten großen Läufe, die dann auch zum Unter⸗ ſchied von den bei der Meiſterſchaft zu bewältigenden Strecken ausdrücklich als Dauerlauf bezeichnet wurden, während die anderen Läuſe über 18 Km. und weniger als Langlauf geführt wurden und noch werden. Der Schiclub Schwarzwald hat den Dauerlauf nach dem Kriege alsbald wieder aufgenommen, indeſſen ging man von der Kamm⸗ ſtrecke Feldberg⸗Belchen und zurück ab und ließ bei einer kürzeren Strecke von zunächſt 30 Km.— nach den Entbeh⸗ rungen der Kriegsjahre eine reichlich große Leiſtungsfor⸗ derung— die Austragungsgegend wandern. Bald wurde der Dauerlauf im Süden, bald im Mittelteil des Schwarzwaldes abgehalten. Nach dem Norden iſt er nicht gekommen, da dort die Gebirgsgeſtaltung mit den ausgeſprochenen Kämmen, die tief mit Päſſen zerſchnitten ſind, ſchwer eine geeignete Strecke mit nicht zu vieler Stei⸗ gung finden läßt. Der Lauf wurde meiſt im Feldberggebiet und im Mittelſchwarzwald im Bereich der Ortsgruppen Furtwangen, St. Georgen, Schönwald, Schonach und Tri⸗ berg ausgefahren. Am 7. Januar 1934 kommt der ehemalige„Große Dauerlauf“, der dann„Schwarzwalddauerlauf“ heißt, als „Gaudauerlauf über 30 Km.“ auf der Strecke Schauinsland⸗ Feloͤberg und zurück zuſtande, wobei man die 8 Kilometer von 27 auf 30 durch kleine Streckenſchiebungen beibringt. Um.30 Uhr werden am Schauinsland die Teilnehmer, unter denen neben den Badenern auch die Schwaben gern mittaten, auf oͤie große Fahrt gehen. Mit guten Zeiten Do-Kurs in Mannheim 9 Der DeyB hat in letzter Zeit einige ſeiner Verbands⸗ lehrer in die einzelnen Gaue geſchickt, um den Nachwuchs in Wanderkurſen zu unterrichten und nach gut veranlogten Spielern zu ſuchen. Der Fußballehrer Oßwald, der in Frankfurt einen§B⸗Kurſus mit ſehr gutem Erfolg durchführte, unterrichtete auch in Mannheim die erſten Tage im neuen Jahr junge Spieler von Mannheim und Umgebung. Auch einige Spieler des Gaues 13, Südweſt, waren dabei. In ſyſtematiſcher Arbeit verſuchte Herr Oßwald die jungen Spieler weiterzubilden. Morgens gab es jeweils harte Arbeit im Freien. In vorbildlicher Weiſe verſtand es der DB⸗vehrer, die jungen Spieler in die Feinheiten des Fußballſportes einzuführen. Das Spielermaterial, das ihm in Mannheim zur Verfügung ſtand, iſt als gut zu bezeichnen. Mit großer Begeiſterung ſolgten die Spie⸗ ler den Anregungen ihres Lehrers. Nach dem Eſſen, das man gemeinſam einnahm, wurden die Spieler in die Theo⸗ rie des Fußballſports eingeführt. Der Bezirksbeanftragte, Sturmſührer Körbel, hielt einen Vortrag über„No⸗ tionalſozialismus und Sport“, Sportarzt Dr. Linke behandelte eingehend die verſchiedenen Sport⸗ verletzungen. Studienrat Röth ſprach über den „Geiſt der Regeln“ und„Der Schiedsrichter als Kamerad der Spieler“. Die Preſſe hatte Gelegenheit, am Freitagnachmittag einer Uebungsſtunde beizuwohnen. Leider geſtattete das Regenwetter nicht, im Freien die Uebungen mit dem Ball praktiſch vorzuführen. Der Unterricht in der Halle ließ er⸗ kennen, daß die einzelnen Spieler nicht nur praktiſch, ſondern auch theoretiſch Fertſchritte gemacht haben. Es wurde eine kleine Prüfung obgehalten, die ſämtliche Spie⸗ ler, vom Torwart bis zum Stürmer, in ihre Spielaufgaben innerhalb der Mannſchaft einführte. Der Zweck kann als erreicht bezeichnet werden, denn jeder Spieler konnte ge⸗ nou erklären, auf was es hauptſächlich ankommt. Der Verlauf des Spiels vom Donnerstan auf dem Phönix⸗Platz durch Funge Spieler der Gaue XIII und MIV werden unterrichtet bietet keinen Maßſtab über das Erreichte, da die ſchlechten Bodenverhältniſſe keine Entfaltungsmöglichkeiten der ein⸗ zelnen Spieler zuließen. Während der Ausbildung wur⸗ den die einzelnen Spieler vorwiegend mit den Auf⸗ gaben vertraut gemacht, die ſie ſonſt in ihrer Ver⸗ einsmannſchaft erfüllen müſſen. Daneben wurden ſie aber auf allen onderen Plätzen eingeſetzt und es zeigte ſich, wie oft bei ſolchen Kurſen, daß einzelne Spieler auf anderen Poſten ſogar beſſer ſind als auf ihrem Platz in der Vereinsmannſchaft. Der Uebungsſtunde in der Gymnaſtikhalle des Stadions wohnten u. a. auch Beigeordneter Dr. Zeiler und Di⸗ rektor Bühn bei. Lauf, gymnaſtiſche Uebungen und Seilſpringen dienten dazu, den einzelnen Spielern die nötige Körperbeherrſchung beizubringen. Der Durchſchnitt der Kurſusteilnehmer iſt in ſehr guter Verfaſſung. Die ärzt⸗ liche Unterſuchung durch Dr. Linke brachte das erfreu⸗ liche Ergebnis, daß faſt alle Spieler, trotz der täglich harten Uebung, an Körpergewicht zugenommen haben. Im Hinblick auf die kommenden Aufgaben des deutſchen Fußballſports(Weltmeiſterſchaft und Olympiſche Spiele) iſt es zu begrüßen, daß der DỹyB frühzeitig daran ging, ſeine Verbandslehrer möglichſt viele Nach⸗ wuchsfpieler in kurzen Kurſen einheitlich unterrichten zu laſſen. Dieſe Breitenarbeit, ſyſtematiſch über lange Zeit fortgeſetzt, wird manche Spitzenkönner hervorbringen, die dann den deutſchen Fußball in großen internationalen Spielen würdig ver⸗ treten können. Zum Schluß eine Anregung: Vielleicht kann man in künftigen Kurſen im Mannheimer Stadion vor den Spie⸗ lern aller Vereine von Mannheim und Umgebung, in Verbindung mit einem Uebungsſpiel, eine Ausbildungs⸗ ſtunde durch einen§B⸗Lehrer abwickeln laſſen, um ſo vielen Spielern zu zeigen, wie die Ausbildung im einzel⸗ nen vor ſich gehen muß und was jeder Spieler an ſeinem Können ſelbſt verbeſſern kann. ii ü darf man rechnen, da für Langlauſtraining die Schneelage immerhin in den vergangenen Wochen durchaus brauchbar war. Die Mindeſtlaufzeit kann man, gleich gute Schnee⸗ verhältniſſe vorausgeſetzt, mit vielleicht 24 Stunden an⸗ ſetzen, während man die Maximalzeit wohl auf etwa 3735 Stunden anſetzen muß. Der ſportliche Wert dieſer Dauerläufe iſt viel umſtritten worden. Die geſundheitliche Gefährdung, die mancher befürchten zu müſſen glaubte, wird dadurch aus⸗ 4 geſchaltet, daß ja nur wirklich dafür geeignete Leute ſich an eine ſolche Aufgabe machen. Eine ärztliche Unterſuchung. die verlangt wird, bietet weiterhin Sicherheit gegen Ueber⸗ treibungen. Daneben iſt aber eine ſolche Dauerleiſtung die Quelle größter Konzentration und gewaltigſter Wil⸗ lenskraft, und in der darin liegenden ſchulenden Stäh⸗ lung liegt zweifellos ein Faktor von Wert enthalten, der dem tieferen Sinn des Begriffes Sport ſicher nicht zuwider⸗ läuft. Die Bemeſſung auf 30 Km. als mittlere Länge iſt außerdem eine Begrenzung, die im Rahmen des Vertret⸗ baren liegt, und ſchließlich gibt das beſte Urteil die Teil⸗ nehmerzahl ab. Und dieſe ſagte ein klares Ja zu dieſem Dauerlauf. W. R. Davoſer Schiſpringen Kuud Kobberſtadt ſchafft 64 Meter Bei ſchönem Wetter, aber kaltem und nicht läufigem Schnee fand am Donnerstag auf der neuen Bolgenſchanze in Davos ein internationaler Sprungwettbewerb ſtatt, an dem ſich einige namhafte Schiſpringer beteiligten. In der Klaſſe der Senioren war der in Dresden anſäſſige Nor⸗ weger Kuud Kobberſtadt der Beſte; mit 64 Meter erreichte er die größte Weite des Tages, nachdem er vorher ſchon 56 und 59 Meter geſchafft hatte. Recht beachtliche Leiſtungen ſah man auch bei den Junioren, unter denen beſonders der Sieger Pargetzi⸗Ebnat durch gute Haltung und weite Sprünge auffiel. Die Ergebniſſe: Senioren: 1. Knud Kobberſtadt⸗Dresden 3378 P. (56, 59, 64 Meter); 2. F. Kaufmann⸗Grindelwald 331,9 P. (56, 57 und 61 Meter); 3. Guttormſen⸗Zürich 321,1 P.(54, 57, 61 Meter); 4. E. Maurer⸗Luzern 313 P.(54, 55 und 57 Meter).— Junioren: 1. Pargetzi⸗Ebnat 334,5 P. (63, 56, 58 Meter); 2. Paterlini⸗Lenzerheide 317,1 P.(48, 52 und 52 Meter). Berufsboxen im„Spichernring“ Der Berliner„Spichernring“ eröffnete das neue Jahr mit einem deutſch⸗franzöſiſchen Kampfabend. Es gab einige intereſſante Kämpfe, ſo vor allem im Bantamgewicht, wo der deutſche Meiſter Werner Riethdorf gegen den Franzoſen Piérre Gaudrey in der ſechſten Runde zu einem entſcheidenden Sieg kam. Der Franzoſe hatte ſchon vorher zweimal den ſchützenden Boden aufſuchen müſſen.— Im Hauptkampf des Abends hatte der Hamburger Fred Bölck den Franzoſen Eugene Drouhin zum Gegner. Obwohl Bölck im Gewicht und in der Reichweite nicht un⸗ weſentliche Vorteile hatte, erreichte er durch zu zaghaftes Kämpfen gegen den alten Franzoſen nur ein Unentſchie⸗ den.— Im Einleitungskampf trennten ſich der Mann⸗ heimer Kreimes und der Berliner Bredow unent⸗ ſchieden. Müller⸗Gera ſchlug den Mühlhauſener Baier nach Punkten. Schwabe auf dem Flug nach Kapftadt Der bekannte deutſche Afrikaflieger Karl Schwabe, der beim internationalen Flugwettbewerb in Kairo mit ſeinem Sportflugzeug ſo vorzüglich abſchnitt, hat von Kairo aus den geplanten Flug nach Kapſtadt angetreten. Der erſte Verſuch glückte allerdings nicht, da ihn ein ſtarkes Ge⸗ witter zur Umkehr zwang, aber am Freitag nachmittag erreichte er das erſte Etappenziel, den Flugplatz Wadi⸗ Halfa am Nil zwiſchen der lybiſchen und nubiſchen Wüſte. Der unternehmungsluſtige deutſche Flieger wird poraus⸗ ſichtlich am Samstag von Wadi⸗Halfa nach Khartum ſtarten. * Der geplante internationale Großboxkampftag, der am 14. Januar im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt⸗ finden ſollte, wird wegen des am 13. Januar ſtattfindenden Amateur⸗Boxkampftages im Kolpinghaus auf einen ſpü⸗ teren Termin verlegt. —— — 3 ——— — Sü 6. Seite/ Nummer 9 Aus Baden Schneetreiben im Hochſchwarzwald W. R. Triberg, 6. Jan. Der Freitag brachte im Schwarzwald etwas Bewegung in die konſtant ge⸗ wordene Wetterbildung. Zunächſt trat eine merk⸗ liche Erwärmung ein, die ſogar in mittleren Lagen von 800 Metern die Temperaturen auf plus drei bis vier Grad trieb. Alsbald einſetzende Nieder⸗ ſchläge fielen demgemäß erſt einmal in Form von richtiggehendem Regen. Gegen Abend erfolgte dann ein fühlbarer Temperaturrückgang, ſo daß ſich die Wärme ermäßigte und auch die Mittellagen wieder in die Nähe des Nullpunktes rückten. Die Nieder⸗ ſchläge gingen unter dem Einfluß dieſer neuen Ab⸗ kühlung alsbald in Schnec über, der bis auf 600 Meter herunter fiel. Die Heftigkeit der Schneefälle wurde ſo ſtark, daß auf den Abend bereits 10—15 Zentimeter Neuſchnee zu verzeichnen waren, der allerdings in den mittleren Lagen noch reichlich naß und ſchwer war. In den Hochlagen ſtieg die Tempe⸗ ratur nicht über minus drei Grad, ſank ſpäter wie⸗ der auf minus vier bis fünf Grad, ſo daß dort der Neuſchneefall ſich am beſten und ergiebigſten geſtal⸗ tete. Bei einer Schneehöhe von etwa 40 Zentimeter und bei anhaltenden Fröſten iſt in den Hochlagen die Schibahn ſehr ſchön, während weiter unten noch ein Rückgang der Temperaturen erwünſcht iſt. Frei⸗ tag abend hielten die Schneeſälle noch an. * Heidelberg, 6. Jan. Der Königſtuhl meldete am Freitag morgen 2 Grad Kälte und 7 Zenti⸗ meter Neuſchnee. Auch der Weiße Stein mel⸗ dete bei einer Geſamtſchneedecke von 20 Zentimeter 10, Zentimeter Neuſchnee und 3 Grad Kälte. Ein Fürſorgebeamten überfallen * Bretten, 6. Jan. Nachts wurde ein hieſiger Fürſorgebeamter von zwei Männern über⸗ fallen und mit Schlägen bearbeitet, wobei ihm im Handgemenge, als er ſich zur Wehr ſetzte, die Hand vollſtändig durchgebiſſen wurde, ſo daß er ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Der eine der Täter wurde feſtgenommen und nach Bruch⸗ ſal in das Gefängnis eingeliefert, während der andere unerkant entkommen konnte. Wie man hört, ſoll es ſich um eine perſönliche Rache handeln, allerdings mit politiſchem Hintergrund. * Karlsruhe, 6. Jan. Die Feier des erſten Spatenſtiches am Schutter⸗Entlaſtungs⸗ kanal iſt auf Mittwoch, den 10. Januar, vormittags 11 Uhr, feſtgeſetzt worden. Nach einer Begrüßungs⸗ anſprache des Landrats Schoch von Lahr wird der Miniſterpräſident den erſten Spatenſtich vornehmen, gefolgt von den Arbeitsgauführer Baden⸗Pfalz, Pg. Helff. * Wiesloch, 6. Jan. Das Staatsminiſterium hat angeordnet, daß mit Wirkung vom 1. Januar 1934 die öffentlichen Sparkaſſen St. Leon. Dielheim und Walldorf unter Aufhebung ihrer Selbſtändigkeit mit der Städtiſchen Sparkaſſe Wiesloch ſo vereinigt werden, daß dieſe eine Verbandsſparkaſſe wird. — * 2 ———— ut neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe + 2 Die Dreilönigsbuben gehen um Ein uralter Brauch lebt noch heute im Odenwald Zu den wenigen Orten des Frankenlandes, in denen nach altem Brauch die„Dreikönigsbu⸗ ben“ noch umgehen, zählt das am Oſtrand des Odenwaldes gelegene Hainſtadt, die Heimat des Franziskanerpaters Ambroſius Götzelmann, der nicht nur die Geſchichte des Dorfes, ſondern auch die Lieder und Sagen, die Sitten und Gebräuche in ſei⸗ nem ſchönen Hainſtadter Heimatbuch aufzeichnete. Das Buch hatte den Erfolg, daß manch alter Brauch, der im Begriff war, auszuſterben, neu belebt wurde, ſo auch das„Dreikönigsſpiel“. Letzten Winter ſind die Hainſtadter„Drei Könige“, die auch die Nachbarorte beſuchen, höchſt perſönlich in meine Stube gekommen. Sie waren angetan mit weißen Mänteln und trugen vergoldete Papierkro⸗ nen auf ihren Häuptern. Doch ſpielten ſie zu meiner Verwunderung nicht Kaſpar, Melchior und Balthaſar, ſondern Kaſpar, Melchior und Herodes. Melchior führte auf einem langen Stock den„Goldenen Stern“ mit ſich. Herodes und der rußgeſchwärzte Kaſpar trugen Schwerter, dargeſtellt durch hölzerne „Schwingmeſſer“, wie man ſolche im Frankenland einſt zum„Schwingen“ des Flachſes verwendet hat. Kaſpar trug um den Leib einen Ledergut, an welchem eine eiſerne Kaſette befeſtigt war, in die r die Ga⸗ ben ſammelte. Mit ſchweren Schritten ſtampften die dre die Treppe herauf. Da ich die Türe öffnete, ſprachen ſie als⸗Gruß in pathetiſcher Weiſe die Worte: Wir treten ein in dieſes Haus Und treiben alle böſen Geiſter aus! Wem wären ſolche Gäſte nicht willkommen! Ich lud die„Könige“ in meine Stube ein. Sie ſtellten ſich in einer Reihe auf, der Schwarze in der Mitte. Der zur Rechten begann: Ich bin der Engel von Gott geſandt Und habe das Schwert in meiner rechten Hand! Der zur Linken fuhr ſort: Ich habe das Schwert an meiner linken Seite, Mit dem König Herodes will ich ſtreiten! Dann ſangen die drei in eigenartiger, monotoner Melodie ihr uraltes Dreikönigslied: Ihr heiligen Dreikönige von der göttlichen Hand Mit eurem Stern aus dem Morgenland. Wir gingen alle dreie den Berg hinauf, Da ſchaute Herodes zum Fenſter heraus. „Ihr liebe drei Herren, wo wollt ihr denn hin?“ „Nach Bethlehem ſteht unſer Sinn!“ „Ihr liebe drei Herren, bleibt heute bei mir; „Ich will euch geben gut Wein und Bier!“ „Ach nein, ach nein, das kann ja nicht ſein; In dreizehn Tagen vierhundert Meilen“. „Warum iſt denn der in der Mitte ſo ſchwarz?“ „Das iſt der König aus Mohrenland.“ „Biſt du der König aus Mohrenland, So reiche du mir deine rechte Hand!“ „Meine rechte Hand, die reich im dir nicht“ Wir gingen alle dreie den Berg hinauf, Und ſahen den Stern wohl über dem Haus. Wir gingen alle drei in den Stall hinein Und fanden die Mutter und's Kindelein. Wir fanden das Kindlein nackt und bloß Und legten es auf Maria ihr'n Schoß. Wir wünſchen der Hausmutter eine goldene Kron Und übers Jahr einen jungen Sohn. Wir wünſchen dem Hausvater einen goldenen Tiſch, An allen vier Ecken einen gebratenen Fiſch, Und in der Mitte eine Kanne voll Wein. Das ſoll heute abend unſere Mahlzeit ſein! Zweimal haben mir die Könige das Lied, deſſen Melodie ich mir aufzeichnete, vorgeſungen. Wer dieſes Dreikönigslied einmal gehört hat, wird es nie vergeſſen. Außer in Hainſtadt gehen Dreikönigsbuben auch in dem benachbarten Hornbach um. Doch ſpielen dort ſtets nur die ärmſten Buben des Dorfes. Sie be⸗ ſuchen die reichen Bauern und bringen außer Geld anſehnliche Vorräte an Dörrfleiſch und dergl. mit nach Hauſe. Während die Hornbacher Dreikönige nur in ihrem Heimatdorf ſingen, beſuchen die Hain⸗ ſtadter die ganze Umgebung, insbeſondere die Amts⸗ ſtadt Buchen. Das Hainſtadter Spiel dürfte der Ueberreſt eines größeren mittelalterlichen Spieles ſein, wie ſolche einſt in Kirchen und Klöſtern aufge⸗ führt wurden. In Kirchzell bei Amorbach iſt das Spiel, wie Max Walter zu berichten weiß, in anderer Form üblich. Dort kommt es zum Kampf zwiſchen Herodes und Kaſpar. Da Kaſpar den Ausſpruch tut: Meine rechte Hand, die reich ich dir nicht, Weil du der falſche Herodes biſt, wird Herodes wütend, dringt auf Kaſpar ein und tötet ihn mit den Worten: So ſteche ich dir auf deine Bruſt, Daß du vor mir ſterben mußt! Nachdem Kaſpar umgefallen iſt, wird er von, Mel⸗ chior wieder aufgehoben mit den Worten: „Steh auf, mein Bruder!“ Hierauf ſingen die drei Könige gemeinſam das Lied:„Zu Bethlehem geboren!“ Neben dem„Spiel vom Chriſtkind“ ſtellt das „Odenwälder Dreikönigsſpiel“ gewiß einen der ſchön⸗ ſten Odͤenwälder Volksbräuche dar. B. —.— 150 Jahre„Freiburger Zeitung * Freiburg i. Br., 6. Jan. Die„Freiburger Zeitung“ begeht am Sonntag, 7. Januar, das Jubiläumihres 150jährigen Beſtehens. Sie erſchien zuerſt im Jahre 1784 mit wöchentlich zwei Nummern, die ſich im weſentlichen mit Nach⸗ richten aus fernen Ländern beſchäftigten. Anfang des neuen Jahrhunderts wurde der Titel in„Groß⸗ herzoglich badiſche privilegierte Freiburger Zeitung“ umgeändert. Jahre 1832 ging die„Freiburger Zeitung“ in den Beſitz der Stadt über. Sie kam durch die Revolution von 1848 und wurde mit dem 1. Okt. 1863 an die Firma H. M. Poppen u. Sohn verpachtet. Hermann Poppen ſchied 1893 aus und für ihn trat als Teil⸗ haber Max Ortmann aus Würzburg ein, der 1917 der Firma ſomit ein Vierteljahrhundert angehörte. Aus dieſem Anlaß wurde der Name der Firma in Poppen u. Ortmann umgeändert. Vom Oktober 1607 ab erſchien das Blatt zweimal täglich. Nach Aufhebung der Preſſezenſur im⸗ Nachbargebiete Der„Fahrtag“ im Weſtrich * Baumholder, 6. Jan. Den„Jahrtag“, früher in allen Orten des Weſtrichs durchgeführt, kennt man heute nur noch in den Weſtrichorten Reichweiler und Schwarzerden. Er findet am 2. Tage nach Weihnachten ſtatt. Morgens um 10 Uhr gibt der Ge⸗ meindediener durch die Ortsſchelle bekannt, daß der Jahrtag begonnen hat. Jeder Viehbeſitzer liefert für jedes deckfähige Stück Rindvieh an die Stierhal⸗ tung 20 Pfund Hafer und Stroh, jede Familie für das Läuten der Morgen⸗, Mittag⸗ und Abendglocke —5 Metzen(1 Metzen= etwa 10 Pfund) Korn ab. Bis vor 25 Jahren verſammelten ſich am Abend die Gemeinde im Hauſe des Gemeindevorſtehers. Dieſer gab am„Jahrtag“ die Ortsſchelle an ſeinen Nachbar weiter und damit auch den Gemeindedienerpoſten. Der Nachbar hatte dann das Amt des Gemeinde⸗ dieners ohne Bezahlung für ein Jahr auszuüben. Des weiteren mußte er am Jahrtagabend jeden Haus⸗ haltungsvorſtand unentgeltlich mit Brot, Käſe, Bier oder Schnaps bewirten. Heute ſpielt ſich der Jahrtag in der Dorfſchenke ab. Der Gemeindedienerpoſten wird gegen Bezahlung an den wenigſt Bietenden von Jahr zu Jahr vergeben. Am Jahriag kommen ſo noch viele andere Gemeindearbeiten zur Erledigung. Die Gemeindevertretung vergibt die Stierhaltung, die Gemeindebrunnen⸗Reinigung, die Schulhaus⸗ reinigung, die Feuerſpritzenreinigung, das Vieh⸗ wiegen, Gemeindeglockenläuten uſw. Den Ausklang des Jahrtags bildet ein frohes Zechen. In Anſpra⸗ chen, Vorträgen und Erzählungen kommt echter Volkshumor zum Ausdruck. Auch wird getanzt. Das iſt der Jahrtag nach uraltem Brauch. So wird er auch heute noch in Reichweiler und Schwarzerden gefeiert. In dieſem Jahre iſt beabſichtigt, den Jahr⸗ tag im Weſtrich wieder mehr bekannt zu machen, und zwar unter Zuhilfenahme des Rundfunks. Der Merziger Lohngeloraub * Soarbrücken, 6. Jan. Nachdem bereits der Ver⸗ handlungstermin zum Merziger Lohngeldraub feſt⸗ ſtand, iſt nunmehr eine überraſchende Wendung in⸗ ſofern eingetreten, als am Mittwoch die Landeskri⸗ minalpolizei einen Burſchen verhaftet hat, der im Verdacht ſteht, als dritter Täter des verwegenen Ueberfalls auf den Buchhalter der Terrakottafabrik von Villeroy u. Boch in Merzig, am 10. Auguſt. in Frage zu kommen. Zeugen wollen in dem Burſchen den ſteckbrieflig Geſuchten, der ſich unter dem Na⸗ men Grabinſki verbergen ſoll, wiedererkannt haben. Der Verhaftete konnte bisher noch nicht einwand⸗ frei überführt werden. * Speyer, 6. Jan. Prälat Domkapitular Schnei⸗ kert, der kürzlich mit anderen Geiſtlichen das Opfer eines Kraftwagenunglücks wurde, befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung, ſodaß man hofft, ihn bald aus dem Krankenhaus entlaſſen zu können. Auch dem früheren Ludwigshafener Stadtpfarrer Lauer, der ſich ebenfalls noch im Krankenhaus zu Blieskaſtel befindet, geht es beſſer. Doch wird er noch längere Zeit nicht nach St. Ingbert zurück⸗ kehren können, um eine Verſchlimmerung ſeines Zuſtandes zu vermeiden. Sottesdienſt-Oronung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 7. Januar 1934(Miſſions⸗Sonntag) Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Heußler; 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kiefer; 11.15 Kindergottesdtenſt, Bikar Heußler; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Kiefer. Jungbuſch⸗Pfarrei: 11.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Barner; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Thienhaus; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfarrer Horchz 6 Abendgottesdienſt, Vikar Heußler. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Hegel. Nenoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt(Abſchiedspredigt), Vikar Hegel; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Hegel. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Weber: 11.15 Chriſtenlehre Nord⸗ Pfarrei, Pfr. Zahn; 6 Abendgottesdienſt, Miſſionar Wenz. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Staubitz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Staubitz; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Staubitz. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Walter; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Boeckh, 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Walter und Pfarrer Jundt; 8 Abendgottesdienſt, Miſſionar Wenz. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Frühgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Rothenhöfer: 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Wallenwein; 6 Abend⸗ gottesdienſt, Vikar Wallenwein. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Renz. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Scheel. Fendenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Köhler;.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt; 10.30 Kindergottes⸗ dienſt; 1 Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Schäfer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Schäſer;.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Schäfer; 11.15 Kindergottesdienſt in Käfertal⸗Süd. Matthäuskirche Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fehn; 10.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfarrer Fehn; 11.15 Kindergottesdienſt Sübpfarrei, Pfarrer Fehn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gänger; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Gänger. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bathz 11 Chriſten⸗ kehre für Mädchen, Pfarrer Vath, 11.30 Kindergoltes⸗ dienſt, Pfarrer Vath. Gemeindehaus Pfingſtberg: 9 Frühgottesdienſt, Pfr. Vath; 10 Kindergottesdienſt, Vikar Henninger. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Jungmanmz 11 Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarxer Fichtl; 12.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 1 Chriſtenlehre für Mäbchen, Pfr. Fichtl;.30 Abendͤgottesdienſt Bikar Höckh. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Nordpfarrei, Pfr. Clormann;.90 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt; 10.30 Chriſtenlehre; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfr. Kiefer.— Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Kirchen⸗ rat Maler. Chriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Zeilinger. riedenskirche: Mittwoch abd..30 Bibelſtunde, Pfr. 98 Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfr. Joeſt. utherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Boeckh. Melanchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Wallenwein. Feudenheim: Donnerstag ab. 8 Bibelſtunde im Schweſtern⸗ haus, Vikar Köhler. Friedrichsfeld: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Käfertal: Mittwoch abend 8 Andacht in Käfertal⸗Süd.— Donnerstag abend.45 Andacht. Matthänskirche Neckarau: Donnerstag abend.45 Wochen⸗ gottesdienſt, Vikar Kehr. 8 Gemeindehaus Speyerer Straße 28: Mittwoch abend 8 Uhr Wochengottesdienſt, Vikar Kehr. Rheinau: Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt, Vikar Henninger. Gemeindehaus Pfingſtberg: Mittwoch abd. 8 Wochengottes⸗ dienſt, Vikar Henninger. Sandhoſen: Donnerstag abend 8 Uhr Wochengottesdienſt, Vikar Jungmann. Panluskirche Waldhof: Mittwoch abend.90 Andacht im Konfirmandenſaal, Pfarrer Clormann. Wallſtadt: Donnerstag abend.30 Wochengottesdienſt im Gemeindehaus, Pfarrer Münzel. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Landeskirchliche Gemeinſchaft Haus Salem, K 4. 10. Sonn⸗ tag 2 Sonntagsſchule;.90 Jugendbd. f. E. C.(junge Menner); 4 Jugendbund f. E. C.(ig. Mädchen); 8 Evan⸗ eltſationsvortrag; 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in K4 ertal, 8 25.— Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Susendone für E. C.(ig. Männer); 8 Evangeliſation Almenhof Streuberſtr. 46. Mittwoch 6 Kinderbund für Mädchen; 8 Jugendbund für E. C.(J. Mädchen); 8 Bibel⸗ ſtunde f. Männer; 8 Verſammlung an den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Uhr Frauenſtunde, 8 Blaukreuzſtunde; 8 Freundeskreis f. j. Mädchen. Freitag 8 Verſammlung in Sandhofen bei Niebel. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtr. 34. 9 9§ Evan em.⸗Pfleger SteegerJ. Montag 8 Allianz⸗Gebetſtunde im Wartburg⸗ Hoſpiz. Dienstag bis Samstag jeweils Vikar E.., a) junge Männer: Sonntag.30; b Jungfrauen: abend 8 Gebetſtunde Lindenhoſſtr. 34. 6 Iuasn bund für Ehriſtenlehre, Vikar Jungmann; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Jungmann. Sonutag 1 lihr.— Jungſchar: Saitstag 5,0 für Knaben von—14 Jahren. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.30—12: 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Samstag abend 8 Weihnachtsſpiel.— Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntags⸗ feier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Menſchenweihe⸗ handlung; abds..15 Vortrag Kuhn: Der geſtürzte Stern. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..43 Predigt und Abendmahl, Diſtr.⸗Sup. J. Schneider, Durlach; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Pre⸗ digt, Diſtr.⸗Sup. J. Schneider.— Dienstag bis Freitag abends 8 Allianzgebetsverſammlungen. Ev. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Mann⸗ heim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Uhr Gemeinſchaftsſtunde mit Abendmahlsfeier; 11 Sonntags⸗ ſchule; abends 8 Uhr Verſammlung. Thema:„Haben die Sterne einen Einfluß auf unſer Schickſal?“, Pred. Würfel. Montag bis Freitag Allianzgebetſtunden. Näh. Bekannt⸗ gabe in den Sonntagperſammlungen. Samstag nachm. 4 Jungſchar für Buben und Mädels. Eyangeliſche Gemeinſchaft, Maunheim, U 3. 23. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule; nachm. 4 Predigt, Br. Gähr. Von Dienstaa bis einſchl. Freitag abends 8 Allianz⸗Gebetſtunde. Samstag nachm..30 Jungſchar der Mädchen, 4 der Knaben. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Helligungs⸗ verſammlung; 11 Kinderverſammlg.; abends.30 Heils⸗ 9 Mittwoch abend 8 Heilsverſamml. Donners⸗ tag abend 8 Heimbund für Frauen und Töchter. Freitag abenbs 8 Heiligungsverſammlung. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J I. 14. Sountag abend 8 Vortrag:„Entſpricht das chriſtliche Glaubensideal der völkiſchen Eigenart des Deutſchen?“. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Keatholiſche Gemeinde Sonntag, den 7. Jannar 1994. Obere Pfarrei(Jeſnitenkirche): Bon 6 an Beichtgelegeuht 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; .50 Kindergottesdienſt mit Predigt;.90 Hauptgottes⸗ dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; .30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe, 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe;.30 Predigt u. Amt; 11 Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Wethnachtsandacht. Herz⸗Jeſu⸗ſtirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.90 Amt mit Predigt; 11 Uhr Kindergottesdienſt;.30 Andacht. Heilig⸗Geiſt⸗gtirche: 6 Beichte und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt U. Amt, 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruberſchafts⸗ andacht mit Segen. Liebfrauen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit:.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht. Kathol. Bürgerhoſpital:.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt, 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt u. Amt; 11.30 Singmeſſe; abends 7 Corporis⸗ Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt;.30 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. St. Jakobuspfarrei Neckaran: 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 7 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. St. Laurentiuskirche Käſertal:.30 Beichtgelegenheit und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe mit An⸗ ſprache; 9 Predigt u. Hochamt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 Andacht für die hl. Weihnachtszeit. St. Frauziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Predigt und Singmeſſe in der Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt: 11 Singmeſſe und Homilie in der, Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 2 Corporis⸗ Ehriſti⸗Bruderſchaft;.30 Sonntagabendandacht m. Segen. St. Antoninskirche, Rheinau:.30 hl. Beichte;.30 Früh⸗ meſſe;.15 Amt mit Predigt: 11 Schülergottesdienſt;.30 Andacht zur Hl. Familie mit Segen. St, Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beichte;.45 5 Kommunionmeſſe;.30 Kommunton⸗Singmeſſe;.90 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 2 Corporis⸗ mit Segen; 5 Kinderkrippen⸗ eier. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.90 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; nach⸗ mittags 5 Krippenfeier mit Kinderſegnung. St. Aegidins Seckenheim: 7 Uhr Frühmeſſe;.30 Schüler⸗ gottesdienſt;.30 Hauptgottesdienſt;.30 Veſper. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.90 Beichte; .30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt mit Predigt;.30 Bruderſchaftsandacht;.30 Abendandacht mit Segen. Pfarrkuratie St. Paul: 7 Frühmeſſe;.30—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe;.90 indergottesdienſt mit Predigt; 10 Hauptgottesdienſt mit Predigt; nachm..30 Andacht zur Hl. Familie; abds..30 Sonntagabendandacht. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vorm. 10 Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt. 4* 99 4 17 4 4 Samstag, 6. Januar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 9 Der Sport am Sonntag Nach den verſchiedenen Unterbrechungen betriebes durch die Weihnachtsfeiertage wechſel gibt es am erſten Sonntag reichhaltiges Sportprogramm. ſportarten, Fußball und Handball, gehen auf der ganzen Linie die Pflichtſpiele weiter. Verſchiedene Hallenver⸗ anſtaltungen im Turnen, Boxen und Radſport und Hoch⸗ betrieb im Winterſport ergänzen das umfangreiche Pro⸗ gramm.— Im Fußball ſind in den ſechs Gauen Sitd weſtdeutſchlands die Spiele der Rückrunde im Gange, wobei faſt alle Pflicht⸗ ſpielteilnehmer im Punktekampfe ſtehen. Das Programm hat im einzelnen folgendes Ausſehen: Gan Baden: Vf Neckarau— Karlsruher FV., BfB Mühlburg— VfR Mannheim, 1. Fé Pforzheim— Germania Brötzingen, Freiburger Fc— Sc Freiburg.— Gau Südweſt: Eintr. Frankfuxt— Bor. Neunkirchen,.⸗O. Worms— FS Frankfurt, Kickers Offenbach— Mainz 05, Spfr. Saar⸗ brücken— Wormatia Worms, Phönix Ludwigshafen gegen 1.§C Kaiſerslautern, Fͤ Pirmaſens— S Wiesbaden. Gau Württemberg: Fé Birkenfeld— S Feuerbach, SC Stuttgart— VfR Heilbronn, Union Böckingen— BfB Stuttgart.— Gau Bayern: FC München— FC Bayreuth (Sa.), 1860 München— Würzburger FV., l. FCE Nürn⸗ berg— Wacker München, Fc Schweinfurt— Spog. Fürth, Schwaben Augsburg— FcE Bayreuth.— Gau Nordheſſen: Hanau 93— Chattia Kaſſel, Spielv. Kaſſel— Boruſſia des Sport⸗ und den Jahres⸗ im neuen Jahr ein In den populärſten Raſen⸗ gegen Sülz 07, Mülheimer SV— Eintr. Trier, Köln 90 gegen BfR Köln, Weſtmark Trier—§VNeuendorf, Rhe⸗ nania Köln— CfR Köln. Der ungariſche Profimeiſter Ferenevaros Budapeſt weilt, zu zwei Freundſchaftsſpielen im Süden. Am Samstag(Dreikönigstag) ſpielen die Magyaren gegen die Stuttgarter Kickers und am Sonntag ſind ſie Gegner einer Ulmer Stadtmannſchaft. Hungaria Budapeſt, die an Neu⸗ jahr in München hoch verlor, ſpielt am Dreikönigstage in Düſſeldorf gegen den deutſchen Meiſter Fortuna. Im übrigen werden im Reich die Gauligakämpfe wieder fort⸗ geſetzt. Handball Auch die Handballer marſchieren wieder geſchloſſen auf. Außer in den Gauen, in denen auch an Weihnachten und Neufahr Pflichtſpiele ſtattfanden(Südweſt, Baden und Mittelrhein) erſcheinen diesmal auch wieder die Vereine der Gaue Bayern, Württemberg und Nordͤheſſen im Punkte⸗ kampf. Faſt in allen Gauen herrſcht Vollbetrieb. Rugby Im Bezirk Heſſen⸗Heſſen /Naſſau trägt der Frankfurter Turnverein 1860 ein rückſtändiges Punktetreffen gegen den Ballſpielelub 99 Offenbach aus. Hocken Die Wetterverhältniſſe ſtehen augenblicklich einem ge⸗ regelten Hockeyſpielbetrieb ſtark im Wege. Aus den we⸗ nigen bekannt gewordenen Freundſchaftsſpielen intereſſiert Winterſport Aus dem reichhaltigen Programm der Winterſportler ſind die Eröffnungsſpringen auf der Olympiaſchanze in Garmiſch⸗Partenkirchen geſtrichen und auf einen ſpäteren Termin verlegt worden. Schiſpringen verzeichnet das Programm ſonſt noch auf der Kochelbergſchanze. Im Schlierſeegebiet finden die Münchener Schi⸗Meiſterſchaf⸗ ten ſtatt, im Schwarzwald wird der 30 Km.⸗Dauerlauf Schauinsland—Feldberg ausgetragen. Weitere Schiveran⸗ ſtaltungen gibt es u. a. noch in Sachſen, Schleſien und im Harz. Im Eishockey wird das Endſpiel um die bay⸗ riſche Meiſterſchaft ausgetragen. Im Ausland gibt es in dieſem Sport Veranſtgltungen in Bern, Davos und in Zürich, wo ein Städteſpiel Zürich— Prag ſtattfindet. Im Eislaufen iſt Frankfurt a. M. Schauplatz der ſüdweſt⸗ deutſchen Meiſterſchaften. Radſport Die Halle Münſterland in Münſter beſchließt mit einem Mannſchaftsrennen, betitelt„Die Nacht“, ihre Sai⸗ ſon. Außerdem ſinden die ſonntäglichen Radrennen in Paris wieder ſtatt. Boxen Eine weitere Vertiefung erfahren die deutſch⸗polniſchen Sportbeziehungen durch den am Sonntag in Poſen ſtatt⸗ findenden Box⸗Städtekampf Poſen— Berlin. In Kopenhagen gehen einige deutſche Amateurboxer, darunter die deutſchen Meiſter Bernlöhr⸗Stuttgart und Käſtner⸗Erfurt, bei einer zweitägigen Veranſtaltung in den Ring. Italieniſche Amateurboxer, die am Freitag in München boxten, ſind am Samstag Gaſt in Landshut. Verſchiedenes gebiet den Start der beſten deutſchen Kunſtturner mit gro⸗ ßer Freude begrüßen. 1500 Teilnehmer haben zum 22. Berliner Hallenſportfeſt ihre Meldungen abgegeben. Eine wichtige Beſprechung hält das Organte ſations⸗Komitee für die Fußball⸗Weltmeiſtera ſchaft am Samstag in Rom ab. Dort werden die Aus⸗ tragungsorte für die Vor⸗ und Zwiſchenrundenſpiele feſt⸗ gelegt. Samstag, 6. Jannar Nationaltheater:„Die Wunderfeder“, Weihnachtsmärchen von Chriſtian Eckelmann, 15 Uhr.—„Am Himmel Euro⸗ pas“, Komödie von Schwenzen⸗Malina, Miete E, 20 Uhr. Roſengarten— Nibelungenſaal: 20 Uhr Deutſcher Opern⸗ abend, 1. Feierabend der Deutſchen Arbeitsfront: Nach der Arbeit. Planetarium: 17 Uhr Filmvorführung; 20 Uhr 6. Plane⸗ tariumsabend für Erwerbsloſe. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Ausſtellung der Vereinigten Kanin⸗ chenzüchter⸗Vereine. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr Das große Neujahrs⸗Feſtprogramm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Konzert. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!. Lichtſpiele. Univerſum:„Flüchtlinge“.— Aham⸗ bra:„Großfürſtin Alexandra“.— Roxy:„Schlepp⸗ zug M 17“.— Schauburg:„Abel mit der Mund⸗ Fulda, VfB Friedberg— Kurh. Kaſſel, Sport Kaſſel gegen Kurheſſen Marburg.— Gan Mittelrhein: Das gröſie und besie Konzerikalſee Mannhelms Faolo- Bedari, Apparate, Papiere ete. Photoarbeiten erstkl. und billig Alleinverkaut d. Lumenplatten im I. Photohaus Nloos 0 2, 15 Malepartus ist richtig! Zentral gelegen. gut geleitet und darum So belie bt. Verwöhnte Gäste treften sich dort. 5—— „OprikkER“ Ley& Tham (krüher Otto Willer) Spezialgeschäft für Augengläser 6 1,(Kunststrage) Tel. 23837 Total-Ausverkauf wegen Geschäftsaufgabe Handschuhe u. Hexronariikel zu unerhört billigen Preisen Sigmund Ecert. E2, 16 Unh. A. Eckert) KURT HOVYER KUNSTWERKSTATTE FüR LAUTEN- UND GEIOENBAU F 1, 1, 2 Treppen Grobe Muslkinstrumenten-Ausstellung in elgenen Räumen Besiohtigung ohne Kauf⸗ zwang erbeten.— Größtes Lager alter u. neuer Meister- u Sohüler-Instrumente, Salten u. Bestandteile. Fernspr. 28436 Anerkannt feinste Reparaturen biigst. Sonntags geöffnet. Bonner FV das Treffen zwiſchen dem Sportelub dem Höchſter Hockeyelub beſonders. ENIELET nch. Weber MAN NH E I M 16, 3— 4 Auto-Batterien Fernspr. 2830 Osram- Autolampen Bosgcii OSαᷓr Frankfurt 1880 und Versuchen Sie einmal Scherenif das neue wohlschmeckende Abführ⸗ konfekt. Drogerie Dr. Siubmann Nachf. Walter FErile P 6, 2 Mannheim P 6, 2 Die Deutſchlandriege der DT. tritt in ſtarker Beſetzung in Saarbrücken an. 7. danuar bis 16. danuar Im Natienal- Theater: Sonntag, den 7. Januar. Nachmittags⸗ Vorſtellung:„Di e under⸗ ſed er“, Weihnachtsmärchen von Chriſtian Eckelmann— Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 15.00, Ende 17.15 Uhr Sonntag, 7. Jan. Abends. Miete G 13, S chmuck, Uhren apart u. billlgst, alle prelstagen enorme Auswahl b. Juweller 8 7, 14 kleidelberger Sie 1, 6 b. Hauſhaus und Sonderm. G 6. Einmaliges Gaſtſpiel Margarete Kloſe, Staatsoper Berlin: „Aid“, Oper von Verdi.—(Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben.) Anfang 19.30, Ende gegen 22.45 Uhr Montag, den 8. Jannar. Miete 0 14, Sondermiete G 7:„Am Himmel Europas“, Komödie von Schwen⸗ zen⸗Malina. Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr Dienstag, 9. Januar. Für die Deutſche Tapeien Fachm. Beratung durch aner⸗ kannte Raumkünstler kostenlos TEPPICHE 8T0fFE Münchner Raumkunst Hans& Walburga Braband N 2, 12 N 2, 12 Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt.—3, 49—51, 76—81, 109—11t, 127—129, 176—182, 276—270, 301, 309. 319, 364 und Gruppe D Nr.—300 u. Gruppe E Nr.—200:„Mari a Stuart“, Trauerſpiel von Schiller. Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr Mittwoch, 10. Jan. Miete E 14, Sonder⸗ miete E 7:„Der Barbier von Sepilla“, Komiſche Oper von G. Roſſini; hierauf„Der Zauber⸗ baden“, Ballett von G. Roſſini. Aufang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr Donnerstag, den 11. Jannar. Nach⸗ mittags. 11. Vorſtellung für Er⸗ werbsloſe:„Die Wunderfeder“, Weihnachtsmärchen von Chr. Eckel⸗ mann, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 15.00, Ende nach 17.00 Uhr Donnerstag, den 11. Jauuar. Abends. Miete 5 13— Sondermiete D 7: „Die Fledermaus“, Operette v. Johann Strauß. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr Häimar. Suüanvioflege Massage— Bestrahlungen individuell, fachmännisch Polina Pomaroli ärgtl. gepr. WA. d. R. H. B. I. 12, 7(Nähe Bahnhof) Fernspr. 274 30 E Trauerkränze in jeder Ausführung schnellstens Blumenhaus Freund Bronner kührt jetzt die Gaststätte 72 66 „Sergola Sriedrichspeata 9 zum Ausschank„Die Weltmarke“ Würzburger Hofbräu Man wird gerade im Saar⸗ Hohner Accordeon in allen Srögen 3 Kaufen Sſe vortellhaft im —— Husikpaus E.& F. Schwab „ 5b und J1, 19 Freitag, den 12. Januar. Miete F 15, Sondermiete F8:„Zar un d Zimmermann“, Komiſche Oper von A. Lortzing. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr Samstag, den 13. Januar. Nachmittags⸗ Vorſtellg.:„Die Wunderfeder“, Weihnachtsmärchen von Chr. Eckel⸗ mann, Muſik von Friedrich Gellert. Anfang 15.00, Ende 17.15 Uhr Samstag, 13. Jau. Abends. Miete H 14: „Der Vetter aus Dingsda“, Operette von Eduard Künneke. Anfang 20.00, Ende 22.00 Uhr Sountag, den 14. Januar. Nachmittags⸗ Vorſtellg:„Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß. Anfang 14.30, Ende 17.30 Uhr Sonutag, 14. Jan. Abends. Miete B 1, Sonderm. B 7:„Königskinder“ Muſikmärchen von E. Humperdinck. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr Montag, den 15. Jannar. Miete A 14, Sondermiete A 7:„Am Himmel Europas“, Komödie von Schwen⸗ zen⸗Malina. Anfang 20.00, Ende gegen 22.90 Uhr Dienstag, 16. Januar. Für die Deutſche Bühne, Ortsgruppen Mannheim und Ludwigshafen, Abt. 25—33, 76—78, 136—138, 223—225, 334. 349, 359, 371, 374, 379 u. Gruppe D Nr.—900 und Gruppe E Nr. 131—200, Ludwigshafen Gruppe F:„Zauberflöte“, Oper von Mozart. Anfang 19.30, Ende gegen 22.30 Uhr in Ludwigshafen: Im Uta-Palast— Pfaizbau: Donnerstag, 11. Jan. Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Ludwigshafen, Abt. 404—409, 416—419, 431, 432, 434, 601—627 und Deutſche Jugendbühne, Ortsgruppe Ludwigshafen:„Das Huhn auf der Grenze“, Volks⸗ ſtück von Heinz Lorenz. Anfang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr AulNBexLEA an Herrenfahrer zu günstigen Bedingungen- Ringireies Marken- henzin— Autozubehör— Frost- schutzmittel— Tag-u. Nachtbetrieb Stadigarage, H7, 50 Georg H. Liebi, Dipl.-Ing., Tel. 514 01 harmoniko“.— Palaſt und Glorio:„Es gibt nur eine Liebe“.— Capitol:„Revolte im Zoo“. am Kaiserring 9 Das behagliche Kondiforei-Kaffee — in schönster Lage der Stadt— SS= D— Iee-Spilzen einzigartig, / Pfd..90,.10, .20,.40 Greulieh, K4, 13 staubfrei KN 8 — 2 Nadio-SFilz MANNMKEIM, u 1, 7 Besichtigen Sie bitte meine Radio-Ausstellung die giößte dieser Art in Süddeutschland Arno Häansel hditontuiümunstuntuntunnronintnppnnuafgunnnpungnnignpimnuian Amerikanerstr. 1 Tei. 43180 Automobil⸗ Werkstätten tür Licht, Zündung und Notor Varta⸗ Dienst Eberhaxdt Meyer geh. KANM MERARG ER +6625518 Cofliiskr 05 Spezialität: Wanzenvergasung Läsi. Haare Haarausfall 2 Schuppen„ Pickel— Nasenröie Täſlowierung Il. Pbͤl Peier MANNHEIM O 5,—11 Sprechstunden täglich 918 Uhr Telephon 30526 (Keine Elektrolyse) Tel. 23334 0 4, 1 Kapokmatratzen ſ55 ſa, 0 la. albleinen-Dreil æu nur 6⁵.• Schſaraffia- Maſrataen. Metalſbelisiellen. feder- belten und Polstetwaten nur im Fa dgescſ/ OTTOIUxrz Z8⁸ Tel. 287 88 POsTaRWEAKSsTATrES- TUNGSRANM Lampen füt eile Zwecke, auch Photo und Auto-Beleuchtung Radio-Röhren SROSSAG Elektrische Bügeleisen Helzkissen u. Kochgeröte Zu kaufent beim Verks-Gross/s/- NORA-RADO die Narke, die alle Ansprüche des vewöhnten Kennen befniedięt ——Pjnzeſhändler w. aae.- mit Rebren IOoenstütier& Co., Mannheim- 4. 2/(Elekirolaus)/— W 321 1 Keis Kummer und Sorgen weichen von Oir Trinkst täguch ou Dein Dalmbräu-Bier! Ausschankstellen. Paimbräu-Automat, Schnell-Gaststätte, K 1, 4 Braustübl. B 2, 10 Gaststätte Rinza, K 3, 4 Altes Schützenhaus, Feudenbeim Kantine Spiegelfabrik Waldhot Vater Jahn, T 4a. 1 Klostergiocke, Tattersallstr. 9 Jügerheim, Mesplatz 8 önigsburg, T 6, 33 Kyfthäuser, Seckenheimerstr. 77 Blerablage Mannheim Fattersalistraße 5 4 Ferusprech. 1449 S 9 eEoSENNS 2 Seee CaSS e e e e, 8 S ̊ckonste und billigste Blumen ſinden Sje im Blumenhaus Lochea Denken Sie jetat schon daran daß wir auch alle Artikel zur l. hi. Kommunion wie Kerzen. Kerzenschmuck. Rosenkrünze, Gebetbücher in jeder Ausführung führen. Chrisiliche Kunsi.n... 0 7, 28(Munststr.) Tellzahiung gestatiet! S Durohgehend geöffget! Gesund wie der Fisch im Wasser bleiben lhre Hinder durch „Eludes“-Lebertran Emulsion. Sie ist das beste Vorbeugungsmittel gegen Skrojnlose, Rackitis(engl. fHrankheit) usw, Flasche Rül..65 nur bei Lucdwig& Schüttneim, 0 4,3 Filiale m. Photo: Friedrichspl. 19(Bcke Aug.-Aul.) „Eludes“-Dorsch-Lebertran lose und in Plaschen, la. Oualität ernsprecker 273 78/79 Drucksachen ieder Art liefert schneli und billig Druckerei Dr. Haas R 1.-6 eeeee — 55————————— Samstag, 6. Januar 1934 — —„—F—— der Neuen Mannheimer Zeitung Sleſiger Weizen durch Januar-Fesipreise Rußland olierieri Ulca-Weizen in Beichsmark Maniioba-Käuſe für den Oberrhein Keine Weizenausiauschscheine mehr für Zollfreie Wiederęinſuhr Mannheim, 4. Januar. Nachdem die nordamerikaniſchen Märkte in der ver⸗ gangenen Woche infolge ungünſtiger Witterungsmeldun⸗ gen etwas feſter tendiert hatten, war dann gegen Schluß des Jahres doch wieder etwa—10 hflets. billiger anzu⸗ kommen. Seit Beginn des neuen Jahres ſind die Preiſe dagegen für alle ausländiſchen Weizenſorten— auch für Plata⸗Herkünfte— bemerkenswert ſtabil geblieben. In den allerletzten Tagen vor der Jahreswende ſetzte noch etwas Mehlgeſchäft ein, was zur Folge hatte, daß einige größere Poſten Manitoba Weizen nach dem Oberrhein verkauft werden konnten. Die Preife ſtellten ſich dabei für Manitoba J, hard, Atlantie, auf 4,95; für Manitoba J, Atlantic, auf 4,60; für Manitoba J, hard, Pacific, ſchwimmend, auf 4,80 und für Manitoba I, Pa⸗ eife, ſchwimmend, auf 4,60 hfl., alles cif Rotterdam. In⸗ tereſſant iſt dabei, daß jetzt auch AprilMai⸗Abladung offeriert wird. Dieſe Partien ſind ungefähr 10—15 hflets. billiger zu haben, als Januar—Februar⸗Abladungen, was im allgemeinen wohl mehr oder weniger eine Frage des Ueberſee⸗Frachtenmarktes ſein dürfte. Für Plata⸗ Weizen, Bahia Blanca, 80 Kilogramm, Januar—Fe⸗ bruar, wurden 3,40, für vordere Ware ungefähr 3,50 hfl., Parität Rotterdam, verladen. Von Rußland lagen wieder Angebote für Type 132, Ulka, zu etwa 3,90 hfl., eif Rotterdam gegen früher 4,00 hfl., zahlbar in Reichsmark, vor. Abſchlüſſe darin ſind vorläufig nicht bekannt geworden. Der Export in deutſchem Weizen gegen Ausfuhrſcheine, die zur zollfreien Wiedereinfuhr berechtigen, hat mit dem 31. Dezember aufgehört. Der Reichsminiſter der Finanzen hat jedoch auf eine Eingabe der Hauptabteilung 4 des Reichsnährſtandes die Haupt⸗ sollämter ermächtigt, Ausfuhrſcheine auch für ſolche in Waſſerfahrzeugen verladene ausfuhrſcheinberechtigte Wa⸗ ren zu erteilen, die wegen Vereiſung des Schiffahrtswegs die Zollgrenze vor dem 1. Januar 1934, bei unverarbeite⸗ tem Weizen, Spelz oder Roggen vor dem 1. Februar 1934 nicht überſchreiten können, wenn die Verladung in das Waſſerfahrzeug ſo zeitig vorgenommen worden iſt, daß bei ungehinderter Schiffahrt mit einer rechtzeitigen Ueberſchreitung der Zollgrenze gerechnet werden konnte⸗ Borausſetzung iſt, daß die Ware nach Wiederaufnahme der Flußſchiffahrt ohne Verzögerung ausgeführt wird. Es wird ſomit für im Dezember verladene Ware, mit deren Ausfuhr bis 31. Dezember bei normalen Verhältniſſen hätte gerechnet werden können, ein Ausfuhrſchein erteilt, der zur zollfreien Wiedereinfuhr entſprechend der Berordnung über Austauſchſcheine berechtigt. Die Scheine konnten in der Zwiſchenzeit, beſonders auf beſſere Nach⸗ frage hin, anziehen bis auf 149,25—449,50 RM., per 1000 Kilogramm, je nach Liefertermin. Am letzten Samstag und am Dienstag dieſer Woche fanden Scheine in ſteigen⸗ dem Umfang Käufer und zwar bezahlte man anfangs 148,00—149,25 RM. für Januar⸗Scheine; heute waren da⸗ für etwa 149,00 RM. erzielbar. Angebot beſtand bei 149,25 RM, per 2. Hälfte Januar zu etwa 149,50 RM. und für Februar⸗Einfuhr bei etwa 150,25 RM. Scheine aus Januar⸗Ausfuhr zur Einfuhr im April wurden mit 142,50—144,00 RM. angeboten. Es handelt ſich dabei um Scheine, bei denen eine Einfuhr nur gegen Zollvergütung möglich iſt. Aus der Geſtaltung dieſes Marktes gewinnt man den Eindruck, als wenn doch der Export der Mühlen weiterginge. Die automatiſche Erhöhung des Feſtpreiſes für inländiſchen Weizen um 2,00 RM. gegenüber Dezember mußte ſich naturgemäß auch in den Loco⸗ Preiſen auswirken, ſo daß der geſamte Markt nach den Feiertagen eine ſtetige Tendenz bekundete. Es wurden offeriert Weizen von der Wetterau, 77/78 Kilo⸗ gramm, Januar⸗Verladung, mit 20,10 RM., hier lagern⸗ der mitteldeutſcher Weizen 20,05 RM. frei Mühle; ſonſtiger Weizen zu ſofortiger Verladung mit 20,15 RM. Die billigſten Offerten für 77/78 Kilogramm ſchwere vordere Ware zu Februar⸗Ver⸗ ladungen lauteten auf 20,20—20,25 RM., eif Mannheim. Norddeutſcher Weizen auf März⸗Abladung, 7/8 Kilo⸗ gramm, wurde zu 20,35 RM. angeboten; Pommern⸗Meck⸗ lenburg⸗Holſtein⸗Weizen, 77/78 Kilogramm, Januar⸗Ab⸗ ladung, ſtellte ſich auf 20,10 RM. Aus einem Vergleich der insgeſamt vorliegenden Angebote ergibt ſich, daß ſich die Preiſe allem Anſchein nach allmählich ziemlich aus⸗ gleichen⸗ Bei den vorgenannten Preiſen gingen auch einige Partien um, vor allen Dingen für ſpätere Ab⸗ ladungen; insbeſondere ſollen für nennenswerte Poſten Weizen zur Lieferung in der zweiten Hälfte Februar im Laufe dieſer Woche 20,25 RM. bezahlt worden ſein. Eine gewiſſe Anregung ging für den Weizenmarkt vom Mehl⸗ geſchäft aus, da die Nachfrage der Mühlen nach Weizen zu Deckungszwecken etwas größer geworden iſt. Bei Roggen kommt ſüddeutſche Ware zurzeit für den Großmarkt kaum in Frage, weil ſie meiſt direkt an die Binnenmühlen gelangt. Für in Mannheim greif⸗ baren Roggen wurden bei ſtetiger Tendenz nach dem Mo⸗ natswechſel 17,00—17,25(Ende Dezember: 16,90—17,15) M. verlangt. Die norddeutſchen Forderungen erfuhren ge⸗ genüber der Vodwoche nur geringe Aenderungen, waren jedoch infolge der Preisgeſtaltung für hierländiſche Ware beſſer beachtet. Oſtpreußiſcher Roggen, 72/73 Kilogramm, zu Januar⸗Lieferung mit koſtete etwa 16,80(16,75—16,80) RM., Pommern⸗Roggen, 73/74 Kilogramm, 17,10(unv.), per 100 Kilogramm, eif Mannheim. Roggenſcheine aus Dezember⸗Ausfuhr ſtellten ſich auf 125,25 RM. Bei Hafer blieb das Angebot in badiſcher und würt⸗ tembergiſcher Herkunft weiter klein. Zufuhren vom Lande fehlten faſt gänzlich und die Tendenz geſtaltete ſich unter dieſen Umſtänden ſehr feſt bei guter Nachfrage. Für badiſchen Hafer verlangte man ab hinterbadiſchen Stationen 14,50 RM; Parität Mannheim lauteten die Forderungen auf 14,75—15,00(Vorwoche: 14,50—14,75) M. Offerten des Großhandels nach dem Niederrhein wurden wegen der noch immer behinderten Rheinſchiffahrt nicht abgegeben, obwohl ſich von dorther Intereſſe zeigte. Ha⸗ fer⸗Scheine aus November⸗Ausfuhr ſtellten ſich auf 105,25 RM., aus Dezember⸗Ausfuhr auf 100,25 RM, 8 Braugerſte lag ſehr ruhig. Bei der geringen Nach⸗ frage ſtellten ſich Sommergerſte und gute pfälziſche Gerſte auf 18,00—18,50(Vorwoche: 18,00—19,00) RM., je 100 Ki⸗ logramm, bahnfrei Mannheim, ohne größere Beachtung zu finden. Für Futtergerſte wurden unverändert 17,25—17,50 RM. verlangt. Das Mehlgeſchäft hat ſich im Zuſammenhang mit der Verordnung über die Zahlungs⸗ und Lieferungsbe⸗ dingungen, die von der„Wirtſchaftlichen Vereinigung“ ausgegeben worden ſind, beliebter gezeigt. Die Nachfrage trat namentlich in den letzten Tagen des alten Jahres hervor, in denen ſich täglich etwas Neugeſchäft vollzog, das ſich dann nach dem Bekanntwerden der Verordnung naturgemäß vergrößerte. Die Preiſe betragen nunmehr per Januar für Weizenmehl, Spezial 0(mit Aus⸗ landweizen) 29,40 und für Weizenmehl(mit Inlandwei⸗ zen) 27,90 RM. für die 100 Kilogramm; äußerſter Liefer⸗ termin 60 Tage. Der Februar⸗Preis iſt 30 Pfg. höher; der März⸗Preis, im Rahmen der 0tägigen Lieferfriſt, ſtellt ſich um weitere 30 Pfg. höher. Die Roggen⸗ mehlpreiſe blieben unverändert. 60prozentiges nord⸗ deutſches Roggenmehl war mit 23,50 RM. angeboten. Ehe ſich die neue Verordͤnung vollſtändig auswirkt, dürften einige Monate vergehen, da ſich der Mehlhandel jetzt be⸗ mühen muß, ſeine Ware bei den Verbrauchern unterzu⸗ bringen. Eine weitere Wirkung wird ſein, daß ſich das Mehlgeſchäft nicht mehr, wie bisher öfters, ruckweiſe, ſon⸗ dern in gleichmäßigen Bahnen vollzieht, weil der Mehlgroßhandel von jetzt ab nicht mehr Mehl kaufen wird, als er innerhalb der Lieferfriſt auch be⸗ ſtimmt abnehmen kann. Allerdings wird jetzt auch nicht mehr innerhalb 7 Tagen reguliert werden, was bis⸗ her immerhin noch von ca. 40 v. H. der Abnehmer be⸗ wirkt wurde, da die Zahlungsfriſt mit 14 Tagen vorge⸗ ſehen iſt. 5 Die Futtermittelmärkte lagen ruhig. Bei infolge der milderen Witterung verringerter Nachfrage 'hat ſich der Handel veranlaßt geſehen, teilweiſe kleine Preisnachläſſe einzuräumen. Die Mühlen ſind vorläufig nur für geringe Kleiemengen als Abgeber im Markte. Kraftfuttermittel lagen unregelmäßig; für ein⸗ zelne Artikel waren die Preiſe etwa 25 Pfg. per Dz. hö⸗ her gehalten als in der Vorwoche. Raufutter un⸗ verändert. Georg Haller. Beiriehslage der Rheinschiflahri im Dezember Schwere Behinderung der Schifiahri durch Eis und sehr niedrigen Wassersiand Die Verkehrslage in der Rheinſchiffahrt hat ſich im Monat Dezember infolge des Kälteeinbruchs von unerwarteter Heftigkeit und Ausdehnung und nied⸗ rigſtem Waſſerſtand bei erheblichen Stockungen und Behinderungen des Schiffahrtsbetriebes ſehr ungün⸗ ſtig geſtaltet. Mit Beginn der zweiten Dezemberwoche trat Froſtwetter auf, ſodaß die ſeitlichen Waſſerſtraßen bald Treibeis führten. Dieſes ſetzte ſich an verſchiedenen Stellen feſt, ſodaß die Schiffahrt auf dieſen Waſſerſtraßen zum Erliegen kam. Die Mainſchiffahrt wurde am 6. Dezember geſperrt. Der Rhein blieb zunächſt noch eisfrei, führte jedoch bald darauf ebenfalls Treibeis, ſo⸗ daß die Schiffe die Schutzhäfen aufſuchen mußten, und zwar in der Niederrheinfahrt eher als in der Oberrhein⸗ fahrt. Am Niederrhein ſtaute ſich das treibende Eis am ſtärkſten unterhalb Emmerich und auf der Waal, ſodaß es am 10. Dezember den auf der Fahrt befindlichen Schleppzügen ratſam erſchien, in den Häfen Nymwegeag, Tiel, Roſſum und Gorcum Schutz zu ſuchen. Oberhalb St. Goar ſetzte ſich das Treibeis am 14. am Kammereck feſt, von wo aus ſich dann allmählich die Vereiſung bis nach Niederrheimbach ausdehnte, was zu eineer Aufſtau⸗ ung des Waſſers am Kauber Pegel um!—5 Meter führte. Damit war allgemein der Zeitpunkt für die Einſtellung der Fahrt und des Einſchleppens der Fahrzenge in die Schutzhäfen gegeben, und zu Mitte des Monats war dann die Rhein⸗ ſchiffahrt vollſtändig eingeſtellt.—5 8 Zwiſchen Rheinhauſen und Walſum wurde die Rhein⸗ ſchiffahrt vom Ausſchuß zur Feſtſetzung der Zeit des Schiffahrtſchluſſes auf der Rheinſtrecke Rheinhauſen Walſum am 15. Dezember für geſchloſſen er⸗ klärt und von der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen AG. die Erhebung von Schutzgeld für den 16. Dezember ab, 8 Uhr angekündigt. Auf dem Rhein—Herne⸗Kanal wurde die Schiffahrt infolge Vereiſung am 9. Dezember oberhalb Schleuſe 4 und am 15. Dezember auch auf der Strecke bis zum Rhein geſperrt, auf dem Lippe⸗Seitenkanal Weſel⸗⸗ Datteln am 9. Dezember. Der Eintritt milderen Wetters kurz vor den Weih⸗ nachtsfeiertagen bewirkte, daß die Rheinſchiffahrt auf der Fahrtſtrecke Rheinhanſen—Walſum am 27. Dezember wieder als eröffnet erklärt wurde. Am gleichen Tage wurde die Kanalfahrt nach Mülheim⸗Ruhr wieder aufgenommen. Auf dem Rhein—Herne—Kanal konnte der Schleppbetrieb auf der Strecke Schleuſe—5 am 30. wieder aufgenommen wer⸗ den. Drei Tage ſpäter konnte auch die Bergfahrt wieder aufgenommen werden. Bei dem erneut ſehr niedrigen Waſſerſtand mußte an allen Plätzen des Rheins zunächſt erheblich geleichtert werden, um die Kähne flott zu bekommen. Auf Grund dieſer Verkehrsbehinderung kam die Rheinſchiffahrt nur ganz langſam wieder in Gang. Vom Frachtenmarkt iſt ein Steigen der Sätze infolge der winterlichen Verkehrsbehinderung zu berich⸗ ten. Alle Zweige der Schiffahrt ſind, wie aus Obengeſag⸗ tem naheliegend, erheblich in Mitleidenſchaft gezogen worden. Der Güter⸗ und Motorbootsdienſt und auch der RheinSeeverkehr kamen zum Erliegen zugleich mit dem Stilliegen der Schleppſchiffahrt. In den Mannheimer Hafenverkehr im Dezember Gesamiumschlag 1955 um 417 120 Tonnen größer als im Vorjahr Der Waſſerſtand war im Berichtsmonat für die Schiffahrt ſehr ungünſtig. Er betrug mit kurzer Unter⸗ brechung weniger als 200 Zeutimeter und zwar bewegte ſich der Rheinpegel zwiſchen 235 und 159 Zentimeter und der des Neckars zwiſchen 226 und 152 Zentimeter. Demzu⸗ ſolge war die Abladetiefe der nach dem Oberrhein be⸗ ſtimmten Fahrzenge ſehr beſchränkt. Der Schiffsverkehr ging ſchon um die Monatsmitte infolge Vereiſung der Kanäle und Häfen ſtark zurück und kam wegen Treibeis des Rheins für einige Zeit ganz zum Erliezen. Auf dem Neckar wurde die Schiffahrt ſchon am 6. Dezember einge⸗ ſtellt. Stillgelegte Fahrzeuge wurden auf Monatsende 10 mit einer Ladefähigkeit von 5618 Tonnen gezählt. Die Hafenbecken waren von ſchutzſuchen den Fahrzeugen ſehr in Anſpruch genommen; es wurden gezählt: Im Handelshafen 219, im Induſtriehafen⸗mit Altrhein 111, im Neckarkanalhafen 7 und im Rheinauhafen 98, zuſammen 435. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 216 482 Tounen(im Vorjahr 384 053 Tonnen), gegenüber dem Vormonat 183 984 Tonnen weniger. Rheinver⸗ kehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebtraft 159, Schleppkähne 620 mit 174 471 Tonnen; Abgang: 166 bezw. 619 mit 40095 Tonnen. Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 2, Schleppkähne 16 mit 1178 Tonnen, Abgang: Schleppkähne 12 mit 738 Tonnen. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 95 344 Tonnen, Abgang 30 139 Tonnen. Induſtriehafen: 27 520 bezw. 6256 Tonnen, Rheinauhafen: 52776 bezw. 4438 Ton⸗ nen. Der Umſchlag von Hauptſchiff zu Haupt⸗ ſchiff beträgt auf dem Rhein 10 330 Tonnen, auf dem Neckar 1622 Tonnen. Auf dem Neckar ſind drei Fern⸗ V ſchleppzüge abgegangen. An Güterwagen wurden während des Berichtsmonats geſtellt: im Handelshafen 10 241 10 Tonnen⸗Wagen, im Induſtriehaſen 7832 10 Ton⸗ nen⸗Wagen, im Rheinauhafen 15 389 10 Tonnen⸗Wagen Der Geſamtumſchlag 1933 betrug nach den vorläu⸗ figen Feſtſtellungen 4 743 047 Tonnen, gegen 1932 417 120 Tonnen mehr. (O Stillegungsverhandlungen der Brennaborwerke AG. Berlin, 5. Januar.(Eig. Dr.) Wie der DoHD weiter erfährt, beziehen ſich die Verhandlungen der Brennaxor⸗ werke AG. Brandenburg(Havel) nur darauf, eine en d⸗ gültige Stillegung der Automgbilabtei⸗ lung zu vermeiden, während die Kinderwagen⸗ und Fahrradabteilung nach wie vor im bisherigen Umfang weitergeführt werden. Vorerſt Hürſte es ſich dabei um Verhandlungen über eine Verpachtung der Automobil⸗ abteilung an ein größeres gleichartiges Unternehmen han⸗ deln. Oscar Dörffler AG., Bünde(Weſtf.)— Kapitalherab⸗ ſetzung:1.— Die Geſellſchaft beruft ihre oGV. auf den 27. Jan. ein und ſchlägt ihr neben der Erledigung der Regularien die Herabſetzung von 72000 Mk. Aktien vor, weiter die Herabſetzung der Stimmenzahl der Aktien um 6000 Stimmen und die Auflöſung des Reſervefonds von 61.600 Mk.(0. i. der Buchgewinn aus der vorjährigen Einziehung von 80000 Mk. Stammaktien). Eine im An⸗ ſchluß an die oGV. ſtattfindenden aochV. wird vorge⸗ ſchlagen, das Stammaktienkapital in erleichteter Form weiter von 648000 Mk. au f 324000 Mk. zum Ausgleich von Verluſten durch Zuſammenlegung der Stammaktien m Verhältnis 211 herabzuſetzen und im Zuſammenhang hiermt die Stimmenzahl der Vorzugs⸗ aktien von 20 000 auf 10 000 Stimmen zu ermäßigen. letzten Tagen vor Abſchluß des Berichtes der Nie der⸗ rheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer gleich nach dem Feſt, wurde zufolge der milden Witterung der Verſuch gemacht, einzelne Fahrzeuge auf der Niederrheinſtrecke in Fahrt zu bringen, während die Fahrt nach dem Mittel⸗ und Oberrhein bis dahin noch nicht aufgenommen werden konnte. Der Kauber Pegelſtand ſank von 1,46 Meter am 1. Dezember auf 0,90 Meter am 14. Da die Neben⸗ ſlüſſe infolge Randeiſes kaum noch Waſſerzufluß brach⸗ ten und im Rhein ſelbſt ddurch die Eisſtauungen in der Gebirgsſtrecke das Waſſer feſtgehalten wurde, ging der Waſſerſtand für die untere Rheinſtrecke immer weiter zu⸗ rück. In der Fahrt befindliche beladene Fahrzeuge, die infolge des Eistreibens Schutzhäfen anlaufen mußten, liegen jetzt zum Teil infolge des ungenügenden Waſſer⸗ ſtandes auf Grund. In der Folgezeit bis zum 23. De⸗ zember verurſachten Eisſtäuungen hohe Kauber Pegel⸗ ſtände. Die Verladungen von Brennſtoffen, beſonders die der Waſchprodukte, mußten bereits Anfang Dezember in⸗ folge des ſtarken Froſtes eingeſchränkt werden ſo daß eine Vergleichsbaſis mit den Vormonaten nicht gegeebn iſt. Für den Oberrhein und die holländiſchen Stationen wurde die Verladetätigkeit an den einzelnen Verladeſtel⸗ lan zunächſt noch unter Aufwendung größerer Koſten ſolange aufrechterhalten, bis die vorliegenden Fahr⸗ zeuge, ſoweit der ungünſtige Waſſerſtand es erlaubte, be⸗ laden worden waren.⸗ HaNDELS- ο WIRTSCcHATTS-ZrTUNG, Mittag-Ausgabe Nr. 9 Auf dem Frachtenmarkt löſten die winterlichen Waſſerverhältniſſe und Schiffahrts⸗ bedingungen ein weiteres Anſteigen der Frachtſätze aus. In der Verkehrsbeziehung Rhein/ Ruhrhäfen/ Mannheim kam es an der Schifferbörſe in Duisbueg⸗Ruhrort in die⸗ ſem Monat nur zu ſehr wenigen Notierungen. Am 1. und 2. Januar wurde bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit 1,60 Mark am., 1,80 Mk. am 8. notiert; im Verkehr ab Rhein⸗Herne Kanal/ Mannheim am 1. und 2. Dezember 1,0, am 5. und 6. 2. Im Berqgverkehr haben keine weiteren Notierun⸗ gen ſtattgefunden. Die Talfrachten wurden bis etwa Mitte des Monats täglich notiert. Die Fracht nach Rot⸗ terdam ab Rhein⸗Ruhrhäfen betrug einſchließl. Schleppen am 1. und 2. Dezember 1,10 /, am 4. und 5. 1,20 Mk, dann bis zum 8. 1,30 Mk., weiterhin bis zum 16. 1,40 Mk., vom 28. an 1,80 Mk., ab Rhein⸗Ruhr⸗Häfen mit einem Abſchlag von 0,05 Mk.— notiert bis zum 13. dann wieder ab 28.— ab Rhein⸗Herne⸗Kanal mit 0,20 Mk. Zuſchlag, notiert his zum 14. und am 29. Die Fracht nach Antwerpen ſtand zunächſt auf 1,50 Mark, ſtieg am 4. auf 1,70, am 6. auf 1,80, am 9. auf 1,90 Mark notiert bis zum 13., am 28. auf 2,50; ab Rhein⸗ Herne⸗Kanal mit 0,20/ Zuſchlag notiert bis zum 11. Die Oberrheinfahrt Straßburg/ Baſel wurde vom niedrigen Waſſerſtand und von den Eisbehin⸗ derungen ſpäter betroffen als die übrige Rheinſchiffahrt⸗ Ganz allgemein war vor dem Feſt die Lage günſtiger. Auch als der Verkehr oberhalb Mannheim und der Kanalver⸗ kehr von Straßburg nach Baſel ruhten, war in den Häfen von Straßburg und Kehl das Verholen von Fahrzeugen immer noch möglich, ſo daß die Löſchtätigkeit im beſchränk⸗ ten Umfang noch weitergeführt werden konnte. Leere Fahrzeuge konnten ſogar noch von Baſel auf dem offenen Rhein zu Tal fahren, als die übrige Schiffahrt ſchon voll⸗ kommen ſtill lag. Die vor kurzem abgeſchloſſene Ree⸗ derei⸗Konvention in Baſel bewährte ſich ge⸗ rade in der jetzigen Situation, da durch das einheitliche Vorgehen der Reedereien die mit der Eisperiode zuſam⸗ menhängenden Schwierigkeiten beſſer bewältigt werden konnten Das Schleppgeſchäft hat durch Niedrigwaſſer, ſtarken Froſt und Eisgang ganz beſonders gelitten. Zu Anfang des Monats war die Be⸗ ſchäftigung der Boote etwas beſſer geworden, doch konnte bald ein großer Teil der tiefer gehenden Schlepper nicht mehr die Gebirgsſtrecke durchfahren. Bis zum 9. Dezem⸗ ber wurden Schlepplöhne an der Schifferbörſe notiert, und zwar unverändert mit 0,90 Mk. für die Strecke Ruhr⸗ ort/ Mannheim. Vom 28. an kam 1,20 Mk. zur Notierung. Die Speditions⸗ und Unſchlagsbetriebe in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen wurden naturgemäß von den ungünſtigen Verhältniſſen in der Schiffahrt be⸗ troffen. Der Verladebetrieb ſank bald auf ein Minimum herab. Nach einem Beſchäftigungsgrad von 15—20 v. H. am Aufang des Monats kamen mit der Schiffahrtsſperre die Maſſengutumſchlagsbetriebe alsbald zum Erliegen: während es den Lagerhausbetrieben eine Zeitlang noch möglich war, einen Teil des Perſonals weiter zu be⸗ ſchäftigen. Die Brennſtoffverladungen von Seiten der konzerngebundenen Betriebe wurden auch in der ver⸗ kehrsſtillen Zeit ſoweit möglich fortgeſetzt; in den letzten 10 Tagen wurden einige Kohlenverladungen auch an Privatumſchlagsſtellen vergeben. Die Getreideankünfte bei den Umſchlagsfirmen blieben hinter denen des Vor⸗ monats und im gleichen Monat des Vorjahres beträchtlich zu rück. Veriragserneuerung beim Sticksi0ff.Syndika Laufzeli bis 1940 verlängeri/ Preisermãßigung O Berlin, 5. Januar.(Eig. Meld.) In den letzten Tagen haben in Berlin Verhandlungen mit dem Ziel einer Neuregelung der deutſchen Stickſtoffwirtſchaft ſtatt⸗ geſunden. Im Zuſammenhang mit der auf freiwilligem Wege erfolgenden Einbeziehung des ſeitherigen einzigen Außenſeiters bei der Gewerkſchaft Viktoxia und weiterhin aus infolge einer Aenderung der Beteiligungsverhält⸗ niſſe zwiſchen der Gruppe der ſynthetiſchen Stickſtofferzeug⸗ niſſe u. der Herſteller von Kokereiammoniak wird der ge⸗ ſamte Stickſtoff⸗Syndikatspertrag nach un⸗ ſeren Informationen auf eine neue Grundlage geſtellt werden. Während der bisherige Vertrag noch bis 1937 lief und erſt am 20. Juni 1933 gekündigt werden konnte, ſoll der neue Vertrag bis 1940 laufen. Die Kontingente ſollen im weſentlichen unverändert bleiben. Die Abſatzbevorrechtigung der Kokerei⸗Ammo⸗ niakherſteller wird weiter beibehalten werden, da es ſich bei dem Kokereiammoniak um ein zwangsläufig anfallendes Erzeugnis handelt, deſſen Abſatz nicht belie⸗ big und in gleicher Weiſe reduziert werden kann wie der Abſatz freier Erzeugniſſe. Anſtelle der Ausgleichszahlun⸗ gen, die die Kokereien bisher für die Abſatzbevorrech⸗ rechtigung bezahlen mußten und die bisher zum Teil eine übermäßige Belaſtung der Kokereiammoniak⸗Herſteller bedeutete, ſoll zukünftig ein Abrechnungsverfahren tre⸗ ten. Stickstofipreise werden um 7 vH. gesenki Ergänzend zu der Meldung über die Vertragserneuerung beim Stickſtoff⸗Syndikat wird nunmehr ofſiziell bekannt⸗ gegeben, daß das Stickſtoff⸗Syndikat auf Veranlaſſung der Reichsregierung die Preiſe für den größten Teil der ſtickſtoffhaltigen Düngemittel um 5 Pig. je Kilo⸗ gramm rein Stickſtoff, dos ſind ſaſt 7 v.., ge⸗ ſenkt hat und zwar rückwirkend ab 1. Juli 1933. Die Senkung wird durch Erſparniſſe, die durch die vor kurzem erfolgte Zuſammenfaſſung der deutſchen Stickſtoffinduſtrie erzielt werden ſollen, nur zum Teil gedeckt. Die Gewerk⸗ ſchaft„Victor“, Stickſtoffwerke in Rauxel und eine Reihe anderer Geſellſchaften, die Stickſtoff im Nebenbetrieb her⸗ ſtellen, haben ſich dem Stickſtoff⸗Syndikat angeſchloſſen. * C. P. Vogel, Draht⸗ und Kabelwerke AG, Berlin. — Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Der AR he⸗ ſchloß, der GV am 2. 1. 34 für das G 1932/33 die Wie⸗ deraufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. auf das AK von 3,66 Mill./ vorzuſchlagen. Im Vor⸗ jahr wurden 64 600„“ Gewinn vorgetragen. 4 Brauerei Schwartz⸗Storchen Speyer. Im Nachtrag zu der Abſchlußmeldung im geſtrigen Abendblatt iſt noch zu melden, daß der Roherlös auf 1 180 507(1 129 122)/ ſtieg, ſonſtige Einnahmen betrugen 43 328, Zinſen 89 420 li. B. Erlös aus eigenen Wirtſchaften und Häuſern 11628, Zin⸗ ſen 90 530) /, andererſeits erforderten Löhne und Ge⸗ hälter 399 505(422 844), ſoziale Abgaben 21.501(22 157), Abſchreibungen ouf Anlagen 128 640(121 466), andere Ab⸗ ſchreibungen 56 628(—), Beſitzſteuern 140 899(127 573), Un⸗ koſten 462 948(432 117) 4. Nach Abzug der diesjährigen Dividendenerfordernis verbleiben 63 527(62 745)/ zum Vortrag auf neue Rechnung. Aus der Bilanz: Anlage⸗ vermögen 1 922 361(1977 402), Umlaufsvermögen 1947 651 (1999 505), darunter Außenſtände 967 620(1 542 891) einſchl. 450 008/ Bankguthaben), andere Guthaben 559 618(—), Fertigerzeugniſſe 63 360(56 984), Roh⸗ und Betriebsſtoffe 257 400(384 400), andererſeits neben AK und unv. 240 500 Mark geſetzliche Rücklagen ſonſtige Rücklagen 500 000 (200 000), Rückſtellungen 138 294(503 090), Wertberichtigung 203 282(—), Verbindlichkeiten 97 860(i. V. einſchl. 100839) Mark Hypotheken 296 143) l. * AG. Hackerbräu in München. Die o. GV. erledigte die Regularien und genehmigte den bekannten Abſchluß mit 6(8) v. H. Dividende. Im Anſchluß an die GB. ent⸗ ſpann ſich auf Anfrage eines Aktionärs eine ausgedehnte habe. Debatte über die Gleichſchaltung der Hackerbräu⸗Verwal⸗ tung. Auf die Anfrage wurde von der Berwaltung mit⸗ geteilt, daß man die Frage bereits auskührlich beſprochen Man wolle zu dem vorgetragenen Wunſch keine 88 Dietrich A rauerei r. Dietri G, Düſſeldorf.— 5(6 v. H. Dividende. Per G5 B am 20. 1. fofen chb. 9. dende auf 8 Mill./ StAK vorgeſchlagen werden. * Mainzer Getreidegroßmarkt vom 5. Jan. Es no⸗ tierten(Großhandels⸗Einſtandspreiſe ſe 100 Kg. loko Mainz) in 4. Weizen 19,70; Roggen 17,00; Hafer 14,50 Braugerſte 17,75—18,35, Induſtriegerſte 17,25, Malzkeime 14—14,50; Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 29,80 netto Kaſſe, Rog⸗ genmehl—60proz. nordd. 23,50—29,75, öto, ſüdd. 24,00 bis 24,50; Weizenkleie fein 11—11,10; dto. grob 11,65; Roggen⸗ kleie 10,75—11,50; Weizenfuttermehl 1250; Biertreber 17,50 bis 1775; Sofaſchrot 15,40, Trockenſchnitzel 10—10,10. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 5. Jan. Es koſte⸗ ten: Rotkraut 6; Dänenkohl—5; Weißkohl 2,25—2,5; Wir⸗ ſing 4,5—5; Krauskohl—4,5, Roterüben 4; Zwiebeln 4,5; Spinat 15—17; Karotten—4; Roſenkohl 16; Kopfſellerie Stück—12, Lauch 2,5, Grünes Bündel—4 Pfg. * Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe vom 5. Jan. All⸗ gäuer Molkereibutter 1. Qualität 125(125), Molkerelbutter 123(123), Sennbutter 116(116), Bauernbutter 86(86) Pfg. * Münchener Schlachtviehmarkt vom 5. Jan. Auftrieb: 239 Ochſen, 214 Bullen, 283 Kühe, 116 e 60¹ lebende und 757 geſchlachtete Kälber, 286 lebende und 412 geſchlachtete Schweine, 7 geſchlachtete Schafe, fünf geſchl. Lämmer, 35 Spanferkel. Preiſe: Großvieh nicht notiert, Kälber 25—40 Pfg., Schweine nicht notiert.— In Pfg. per Pfd. Lebendgewicht. Ladenſchweine 55—60; geſchl. Kälber 27—08, Schafe 40—52 Pfg. per Pid. Schlochtgewicht. Marktverlauf: Großvieh ſehr ſchlecht, Kälber und Schweine ſchlecht, Schafe ruhig. * Eberbacher Schweinemarkt. Anfuhr 10 Läufer, 15 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Milchſchweine 18—25, Läufer 40/ pro Paar. Verkauft 2 Läufer, 15 Milchſchweine. * Frankenthaler Ferkelmarkt. Anfuhr 4 Ferkel. Preiſe 10—14/ pro Stück. Frankiurier Abendbörse freundlich Nach den Abbröckelungen im Mittagsſchlußverkehr er⸗ öffnete die Abendbörſe in ziemlich gut behaup⸗ teter Haltung. Teilweiſe erſolgten noch einige Ab⸗ gaben, andererſeits waren auch wieder kleine Kaufaufträge eingetroffen. Die Kursbildung war daher etwas uneinheitlich, bei relativ lebhaftem Geſchäft jedoch meiſt etwas höher. Die Abweichungen hielten ſich im Aus⸗ maße von 74—1 v. H. nach beiden Seiten. Nur Aſchaffen⸗ burger Zell waren mit minus 1 v. H. mehr gedrückt. Im Verlaufe war die Nachfrage intenſiver und die Kurſe überwiegend befeſtigt. Renten lagen etwas ſtiller, doch konnten ſich die Mittagsſchlußkürſe gut behaupten. Umgetauſchte Dollar⸗Bonds bröckelten zunächſt eher ab, waren aber ſpäter auf ermäßigter Baſis wieder geſucht. Von fremden Werten gaben Schweizer Bundesbahnen bis zu 1 v. H. her. Am Kaſſamarkt lagen Pfälz. Hyp.⸗Bank nach Pauſe etwa 5 v. H. feſter. U. a. notierten: Altbeſitz 94—9496, Neubeſitz 18,05, 6proz. Stahlverein⸗Bonds 70½, Pfälziſche Hyp.⸗Bank 83, Reichsbank 167, Gelſenkirchen 59/, Harpener 89, Mannes⸗ mann 63—6, Stahlverein 386, AEch 26½, Daimler 3696 bis 37, Scheideanſtalt 192, Licht u. Kraft 90, J. G. Far⸗ ben 127—12754, Geſfürel 90/4, Holzmann 70, Metallgeſell⸗ ſchaft 68/, Rütgerswerke 54—53/6, Siemens 148/, Aſchaf⸗ fenburger Zellſtoff 3694, Reichsbahn⸗VA. 110—110½¼4 Nordd. Lloyd 2894. * Rationaliſierung im badiſchen Sparkaſſenweſen. Durch Anordnung des Badiſchen Staatsminiſteriums ſind die A ber Sie Kaff 0 und Walldorf mit der Städtiſchen Sparkaſſe Wiesloch ſo vereinigt worden daß dieſe eine Verbandsſparkaſſe wird 8 W * 90 Samstag, 6. Januar 1934 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe MORGENEEIERN&ULT2 FEPPPP Sonntag, 7. Jan., vorm. 11.30 Uhr Aufführung des groben ken 92 Der neue künstlerische Kriminal-Tonfum Ab heute nach„Walrernrien u. dem großen„Greta-Garbo- Einmelige 64 ——ů von——— mit Bad und evytl. Manſarde, zu ſof. bäll. zu vm. Dücher, Splegel 3 0 8 3 8 3 8 8, 22 Kbonnontenworbor en Seſace, drng une Pr 1li ger Hale, Per Lenerts., 22 Schön., Tentabl. Wohnhausfbe. Glaserei Lechner August Weiss an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 212/5 Stck, möglichſt LLöbb EIer e 4 600— Ansabt.500„s 6, 20 e 14l 2650 9 0 Schleppzu Branden der Leidenschaften— Branden der Großstadtnacht Sleppeug„A1 Grobstadt“ einbricht. „M11“ Furioso eines Schleppkahn- Schifters mit dender Haß. Heinrich George 22 Betty Amann— Bertha breus usw. das unerhörte Drama eines Fluß- schiffers, bei dem der finstere Dämon Menschen steigen aus dem Schatten... brennende Ponfehg verzehrende Liebe, mor- Film-Salat von vorgestern Biue lustige Sache E Tasse Kaffae —— Samstag, den 6. Januar 1934 Vorstellung Nr. 157 11. Nachmittagsvorstellung Die Wunderfeder Zaubermärchen in 3 Akten(S Biidern von Christian Eckelmann Musik von Friedrich Gellert Resgie: Richard Dornseift Kalional Thealer .- und nach dem Theater in das Palasthotel Mannheimer Rei Auswahlreiche billige Pheaterplatten Blere vom Fahb— Oftene Weine— Tanz— Konzert Musikal Leitung: Helmuth Schlawing Anfang 15 Uhr Ende geg. 17,15 Uhr Mitvirkende: Annemarie Schradiek— Hannelore Lorbeer- Hermine Ziegler- Joseph eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Neueste Tonwoche! Ab heute in Erstauflührung X X Beginn: Wo..00..00,.10, 8 30 So.00,.20..20,.30 Tanzschule Hans Guth edee E Vο 2 Mollstrage 12 Fernsprecher 44750 Anmeldungen zu neuen Kursen und Privatstunden erbeten 868 sien Norden. ESKIMO-EIIMEs boes ewige Schweigen) kEine packende Liebesgeschichte aus dem höch ⸗ Ein Film vom Leben und Kampf eines aussterbenden Volkes. Fiim“ in beiden Theatern Das 2. PregrammF unseres Eestspiel-Monat lanusr 1934 Der weltberühmte Tenor Louis Braveure Jenny Jugo, Heinz Rühmann Ralph Arthur Roberis in Raubtieren der nahmen zum Fil Es ist geradeau erschütternd zu schen, unter wel cddien furchiberen Umständen die Eskimos ihr Leben ich stöndigen Kampfe mit den Gewalten und tristen. Eisregionen m„Ialu“ dauerten wurden oft nur unter Lebensgefahr hergesteilt Des Werk ist ein ethno iraphisches Dokument wie es einzig auf der Welt dasteht. Die Auf Monate und VoO1 Keine Matineepreise!) Jugend hat Zutritt 99 Weinkonner hesucht die „Badenia“ Ca, 10 unser jüngster Stift; Dies ist Pritz, Renkert— Bianca Rogge— Joseph 5 9 Unsere Reise um die—— 8 prünglich für 6. Jan. 2 8 Offenbach— Bum Krüger— Cläre benen /Konzert⸗. S 8 Darauf er bringt Ihnen jede Moser— Hans Finohr— Walter Karten haben nunmehr Lach längerem Aufenthalt 1 ürze⸗ eirs nnen V Iin Spanien(Mallorca“ nun Kommt 08 an Bestellung in kürze Eine Lustopiel- 8 von ganz 4 2 Knaus Fritz Walter Kurt Verkoyen · Charlotte Wagner. Wilii nach Aegypten durch die Straße von Messina. 29⁴ Neuland ster Frist ins Haus. Deshalb in eiligen Fällen großem Ausmaß Entzücken und Begeisterung hervorrufend! Edelmann— Gertrud Friedrich* 4 Groges ron-Vorprogramm 0 Samstag u. Sonntag, 6. u. 7. Januar betreten Sie. „Lelxche Llauosratenschaft 8 155 wenn Siesich Tel. 31600 Tiugend hat Zutritt! Tl. Preise Gü.Z. EI45-4 + 9 2 9 pac,.L. USoruppefiaurhe.ke7 200 Hans Harth Heinz Semmelbeck Klei 4 10 Konditorei und Café An. palast:.40, 4. 10, 5 50,.30, 8 20. 80 t Bordlein—. Pietschke— K1 Eköffnung neuer Anfänger-Kuse urDampfer Vaterland im Haten v. Messina kin 6 H. S. Threrer. Ae 40., 54 320 90.20.00 an unsere Le- 5 Herbold— Kl. Werner— Kl Klier Kl. Schwäble— Kl. Zimmermann Fritz Schmiedel Vorstellung Nr. 158 Zum ersten Male: Am Himmel Europas Komödie in 4 Akten v. Schwenzen-Malina Regie Richard Dornseiff Anfang 19,30 Uhr Ende ges. 2² Uhr Mitwirkende: Karl Marx— Vera Spohr— Klausſk W. Krause Erich Krempin- Fritz Miete E Nr. 180 in der deutſchen Kurzſchrift am? Montag, den 8. Januar 1934 Jabds 7 Uhr, in der Friedrich Schule U 2(Mädchen-Abtlg.). Zu gleicher Zeit Wiederbeginn der Fortbildungs⸗Kurſe und Diktat Abende. Kursgebühr Mk. 10— Ratenzahlung wird geſtattet. Woche) beim Kuksleéiter“ 206 Die Ortsgruppenleitung. Einspaltige Kleinanzeigen bis zu Anmeldungen unter Tel 21702 oder an den Unterrichtsabenden Montag und Donnerstag jeder Walter Sigfrid Jobst— Karl Hartmann- Bum Krüger- Walter Morgen: Aida las Spexlalgeschätt fürHerrensioffe belindet sich S 2, 1, 1Tr. hoch Anfang: 19,30 Uhr 2. his 12. Januar 1944 Leiea⸗ — —5 Uhr Böckſtr. 5 UE Eintritt freil Kein Weinzwang, kein Getränkepreisaufschlag! Garderobe: 20 Pfg. Eintritt frei! weyden. serschaft, Inhaber: KURT SCHMI-Dο C 1, 8. MANVTEMM, e ner Höhe von 100 mm je mm SPio, Stellengesucheſe mm4pig. e Schöne, -Zimmer-Wohnung ſonnige ganz neue Sache Zu—80 heute 0 „ II Iks. Servier- Fräulein geſucht. 358 K 3. 16. für glänzende, geſucht. geſucht. „Gambrinns“, U 1, 5. 157 Junges beſſeres Tüchtig., ehrlich. Nädehen Mädehe 7 EE 8—4⸗Zi.⸗ Wohng., m. Zub., i. gut. ruh. Kage, m. kl. trock. La⸗ gerraum, z. 1. 4. 34 zu m. geſucht. Angeb. unt. PP Nr. 107 an die Geſchſt. 149 -Eim.⸗Wohng. in ſaub. Haus, z. 1. 4. y. Frau m. 1 Kind geſucht. Geg.: Bahnhof Schwetzingerſtadt — Angeb. u. EM Nr. 12 an d. Ge⸗ ſchäftsſt.*369 Perſ. ſuchen 3. 2. 34 Ba⁴ 2 Zim. u. Küche Oberſtadt. Preis⸗ angeb. u. E V 21 an die Geſchſt. Aelt. Ehep. ohne ſucht z. 2. 34*405 2 2n. U. Küche Angeb m. Preis u. F H 33 an die Geſchſt. d. Blatt. Schön mbl. Wohn⸗ n. Schlafzimmer m. 2 Betten, per Sep. möbl. Zim. mit Kochgel., an Ehepaar zu ver⸗ mieten.*952 Höbl. Zimmer zu vermieten. Schwetzinger Str. Nr. 21a, 3 Trep⸗ pen links. *367 Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Fensterschelben, Autoscheiben, Slas⸗ Immobilien zu verkaufen. Petry, Immobilien, H1.* Schmidkenz-Weinlein 0 5, 2. Tanasehule Fernruf 304 17 almmt töglich Anmeidungen entgegen füt Kurse und Privetstunden Das exklusiv vornehme„Drei-Zack“⸗ in den Edumen det Cosino-Gesell 5 Schün mödl. elch. ſervi elſtube Schen.“ Tionnneim, 21 1. Se eſork geiett Peln, che, E Zimmer rh Oftnet von 11— 21 Uhr Ancehfen. 84070 in 3 0 8 an die eſchſtwar. orz. runl. 1 13, 1 555.Wees boe Lagelpat an Binnenhaſen— von Or. P. Wolff, Frankfutt à. N.—— Meine Eriahrungen mit der brica Gaub. gewandt. Brav-, ffeit Bray., ſleipig. etwa 2000 am, eingezäunt, mit Eiſenbahnanſchluß, Waſſerfront, Fuhrwerks⸗Einfahrt und geräumigem Möbl. Balk.⸗Zi. Direkt ab Fabrik von Mk. G. an Panama.-Sporthemd nach Maß M..90 Wes müssen Sie sonst schon für einfeche Oberhemden zehlen. Alicin- Mädchen Shen, SSS 8 i 3 ech. Wäsc„Drel-Zack“, Oberkotzau erfranken lelca-Dbemonstte Sohen mädden Angebot EEU bei——— Modernste Großtabrikation.(Inh. A. Fischer 4 6. Janudt von 12- 15 Uhr, mit auten Zeug⸗ für Haugarb. 605 ngebote an Poſtfa„ Maunheim. ſſüb. 7 niſſen zum 15..] fort geſ. Obl. Cimmer 25 von 11— geſucht. 49685 Weinhans Brei. Waldparkdamm Nr. 9 7⁸ R atrbach. B7, Pliaer Fof, J. 10Schône-Zimmer-Wonnuns 9. und 11. Januer von 19. 21 Unr reee reeeeeeeee, zu vermieten. J. Schmitt, Fernſpr. 987 66.] Waldhofſtraße 5, SNS m Hauſe 07. 27, 2. Stock ſind 2 3. Treppen rechts * Verkäufe 8 für 10 0 zu vermieten:*959 Zu Wermieien: U 4. 4. 1 Tr..: 3 7 Schön möbl. gi. Kalberts Laſomeschefi-3 leee Räume e 83 8 wegen Krankheit abzugeben. Er⸗ Ev.-mibbl., Paflend-ür. Praxis M 7, 6, beziehbar Ont möbl. Zim Malzkaffee PDfſd. forderlich etwa 2500. Käufer w. Schöne geräum. 119 55 monat⸗ mit Schreibl. 2 Roggenkaflee*PDfd. eingelernt. Angebote unt. B H 24 9 11-Zimmer⸗ Fenſt. n. d. Str. Sruchreis. Pfd. an die Geſchäftsſtele d. Bl. 318 1 Iinme en Vollreis Pfd. 18 u. 8 2 Kr. 1 Wonnung AAuene S Glat, Krahftr Weisse Sohnen Pfd-20 u. Lulennnheusscat ſofort od. ſpätermit Bad ete., eee eee 0 4.* 8* Pfd.-36.—,28 u. zu vermiet.; neuſz. 1. 4. zu ver⸗ PViktoria rbsen S Oie amtlich vorgeschriebenen bzugeben(nur Warenübernahme) Seten. Räber. 5 e—— Rheinhäuſerſtraße Rr. 40. 171ſeigen. Köſchluß, Waldparkſtr. 12. Mietzins 2 4 Maferflocken lese Pfd. Formulare— I eeeeee S——————— Karter. Weüherent:: Pi ———— geSOC Schöne— 2 5 4 958 Eierschnittnudelin Pfd. nãmlich·§9 1-Zimmer-“ Kiget, Kaltt. Pflaumen Pfd.-46, 38, 5 Form. 1: Baugesuch Form. 5: Revislun auf Sockelhähe Helle, ſonnige Waohnung eee 7 2: Baubepinn L. Robdan-Merialon—— Kaiser's Salatoel lese 3: Baulluchtangabe 7: Kamhn-Uaterauchung ſis 5. 0 Huo Laden krelemert rwar Suiſenslad. 2633—— Feineig. Schnittbohnen Dose 4: Baufluchtrevislon 8: Bezugsertaubnis* vermiete 111 5 Roſengartenſtr.34 Sparsü Feine ig. Srechbohnen Dose forner 91 An unt. R 109 145.imm.-Wobng⸗ 82•92. Stel. 233—-Vollschwingachsen- Semüse-Erbsen 4 Dose 8 1 n Se au gau 8 un 7 allan 2 ei gen e Geſchäfksſtelle d. B 1. 1 16. 10 5 DKu-Motorrader 100 r us-, iteb⸗——— Dose m N e⸗ 4 8 Wer keüber; Saliſ Setee He. Sie fllild-urennun Mirchnus-Bchcheisde rTafel ind orlage zu bedeutend er- ammhahn. m. 5 sind jetzt von unserem 9 Angartenſtr. 20. Part., zum 16. l. Hut möbl. Man⸗ Pesiclig. u. Voniohr.bei 3% Rabatt in Marken mãbigten Preisen zu beziehen.-bis 4. jſm. 0 üng Senee e e—— ſof. bill. zu 7 1 5 35— Gut Wohn⸗ ruh. zuſſer—75 8 MM- Laultelu——— r I pckereiPr,Maas⸗ AuekannheimerTeitunn eeerereSernlgeee. u Sene,.., ün n f 75 5 85 8 97— 11 957 Zu erfrag. 3. St. Gut 9 Karl Lövenich 63 ngebote mit Preis unter ollſtr. 34,„awiſch. 10 und 4u vm.§S 4, 17, 8 9 an bie Geſchöſtsſtelle b. Bi. Telephan 22 B1.hr. 2 Tr. r. 1 fd, 2835 Bö,5/30 Samstag, 6. Januar 1937 Silgügunaptnnamgdnuigunmmaunanenmnnasannunnnnsprwipanarnnnanngaasaasangunrnuſnmaumunnumfs Maria Jeritz a ber, mit einem Ensemble erster Stars Johs. Riemann/ Leo Slezak/ Hans Biarr Eine romäntische Liebesgeschichte vod russischen Kaiserhof, die sich mit dem Weltkétieg, der nochfolgenden Nevolution, Flucht und Verfolgung des Pdòtes bis Zzur tiefsten Trägik steigeft Aullunuunna Haxic Jexita ſüfhüghtimhunt Ger Welt gröbte SSLSGerirn SieDeft BezauberrdiprſtrehlendesOrger UAterstützt vorn Meister der NMusik Franz Lehar Ein Groß-Tonfilm ersten Rangesl! Hotei Saltomortale Lustspiel Neueste Fox-Woche Füchse, Marderhunde, Merz u. Nutria HgBeginn: Wo..50,.00,.10,.40 So..00,.00,.20,.25 Verkäufe Schokoladen- Spezial-Geschätt m. groß. Nebenr. in verkehrsreich. Lage, wegzugsh. ſofort preisw. zu verk. Für allein⸗ ſteh. Dame oder Fräul. ſich. Exi⸗ ſtenz. Ang. unt. E R 17 an die Geſchäftsſt. 2377 Tochterzimmer auch Fremdenz. gyebr., 0 kpl. 1 70.—. 1 Roß⸗ haarmatr. a. ver⸗ arbeitet 4 25.— Patentröſte, gebr. ab.50, eich. Klei⸗ der⸗ und Wäſche⸗ ſchrank komb., m. 2 Innenſpiegel, Prachtſtück, 9 705 130.—, Schlafzim⸗ mer eich.⸗nußb., voll gearbeit., 180 em. mod. Garde⸗ robenſchr. ſchwer gearb., ſaſt neu, 320.—, 1 Couch v. gebr. Roſt, apart betz., 17.50, einz. Betten. Schränke uſw. ſehr bällig. Hch. Baumann, K 3, 27. 340² Frack, auf Seide, wie neu, kleine mittl. Figur, ſehr preisw. zu ver⸗ kaufen. 389 B 6 Nr. 29, II. Gut erhaltene Badewanne ſowie Dezimal⸗ waage, 5 Zentn. Tragkr., m. Ge⸗ wichtſteinen, bill. abzugeben. Mock, Große Merzel⸗ ſtraße 12. 374 Ehestands- Darlehen und Bedartsdeckungs⸗ Scheine Mk. 25.— Kapok-, Woll-d. Seegras- Watretzen billigst Stahlröste und Schoner⸗ Uecken, Federbstten u elseme Bettstellen Küchen(weig Schleif- lack, neu) 5332 Schlatzimmer- Speisezimmer L. Heizger Möbel- u. Polster-⸗ geschäjt Seokenhelmerstr. 23 Felephon 18595 (Reparaturbiiligst Kaufgesuche Piano von Privat geg Kaſſe geſucht. Angeb. mit Ang. d. Fabrik., Farbe und Alter water D P 80 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. B38 Regaie gebr., arößere u. kleinere, f. Kurz⸗ waren zu k. geſ. Angeb. u. F F 81 an die Geſchſt. 400 aote grbi. Robel — Höchſtpreiſen. eleph. 280 45, T 4a. 1 Gut 8 87 Damenfahrrad zu kauf. aeſucht. Klus, Weylſtr. 9. Jugendliche Uillxommenl Letzte wiederhoſuns: Morgen, vorm. 11 30 Uhr nete u. Polupen- Hrahen u. Seeschlang Teuſelsſische und Seetiger phaitastische Geschöpfe riesigsterAusma an lhrem Auge vorüber! eee Klelnste prelse— Iusendiſche halue Preise. Ein erst. Ranges? Ramni aul 3 u. Tuũ mĩt—* nneheunrn uer Maerrsti- ig Zichen lebend. kämpiend und sterbend Feuesie Fox-WochenF K Das Schauburg Vensationelle Freignisse Lauf dem Meere und in den in unserem neuen Ufa Film unähanmoniha Karin Hardih Ein Fiim. der zu den besten gehört, die Spitzeß der deutsch. Produktion. Wolken Ein Märchen Lle fl dn. mit L. Schreiber Carl Balhaus Hans Brausewetter Der große Erfolg REVOLTE 1 200 Im Beiprogramm: 8* Buster Keaton inBier her“ mit Sensatlonen Dazu: 8200 groge Uf-Beiprog amm! 10 4 ugend hat Zutritt! en gliſt bei be Beſte. Seginn: Wo..10 * biust- Und Lungentee BVerſchleimung und Katarrh das unzerkleinerten Kräutern. Malzzucker 4 Pfd. 30 Pfg. S67 1 Marktplatz, 80..00, letzte Vorst..30. 5 Munt M 0 Logapanaaunaninupmiun wegen der dauernden Uberfiillung auch heute noch ſtarker Erkältung, Huſten, Es iſt eine Miſchung von ſchleimlöſenden Heute u. abend unwiderruflich etzte 2 Vorführungen Paket 45 Pfg. Bayr 102 Eintritt frei! mit Eugen KRlünfer ⸗ lda Wüst Franziska Kkinz Karste Löck- Haria koppenhöfer Fritz(enschow⸗ Veit Marlan- Hens Adatbert v. Schlettow/- Friedrieh Gnaſ- Hans Nerm. Sehaufuß Kari Rainer Für den Fiim gestaltet von Gerhard Nenzel pProduktilen: Günther Stapenhorst Regie: Gustav Ueicky Wer in den letzten Tagen unter den 15 000 Mannheimern War, die das Universum füllten und diesem herrlichen Film eine geradezu begeisterte Aufnahme hereiteten, Stimmte restlos bei, daß hier der größte Wurk des Fa gelungen ist. o Und die Mannheimerk Schark im Urteil, hart und gerecht— da besteht nur wirkliches Könnertum. Und„Flüchtlinge“ ist tatsãchlich der Film, der alles Bisherige überragt. Wenn die Uia in ein Werk so viele geistige Kräfte einbaut, so viele kinan⸗ zielle Mittel investiert, so viele Schleusen künstlerischer Ströme öffnet, muß dieser Film unbedingt ein Ereignis sein. Die Handlung: höchste Dramatik und ungeheure Schlagkraft, Die Darstellung: fabelhaft, bannend. Hier spielt sich nichts mehr oben ab, hier tritt der. Schau- spieler von der Leinwand in den Raum, zündet, reibt mit. Wir schen Hans Albers: diesmal wahrer Mensch, und doch ein Kerl! Und Käthe von Nagy— noch nie war sie so zauberhaft weiblich, so liebend und doch 50 jungenhaft frisch. Dann Eugen Klöpfer, Ida Wüst und die vielen anderen berühmten Darsteller: einiach herrliche und unvergeßliche Erscheinungen. Die Massenszenen mit den Tausenden von Asiaten, Chinesen, Russen, Englän- dern, Deutschen: Bilder von aufpeitschender Wucht. So ist„Flüchtlinge“ der Film, der die Weltgeltung deutschen Filmschaffens glücklich und einwandfrei bestätigt. ir laden Sie ei Der beispiellose Ertolg veranlaßt uus,„Flüchtlinge“ noch einige Tage zu verlängern. Benutzen Sie Samstag oder Sonntag zum Besuch— Sie werden zufrieden begeistert— Fic werden Iunus dunhbar Sein! 2 50.30 830 .30 Aucndie lugendlstwüommen 7