46 8 165 hung der engliſchen Luftflotte, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Bofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerkeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4. WOppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim annheimer Seitlbig Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Eiuzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 9 3. 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Sonntags⸗Ausgabe Au. B Samstag, 6. Januar/ Sonntag, 7. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 10 Englliche Stümmungsmache für die Denkſchrift Wir warten in Ruhe ab Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters S London, 6. Januar. In politiſchen Kreiſen war man einigermaßen nerwundert, zu erfahren, daß Sir John Simon bei ſeinen Unterredungen mit Muſſolini bereits den vollen Text der franzöſiſchen Note in Händen gehabt habe, während man ſich in London immer noch mit einem Auszug begnügen müſſe. Die heutigen Londoner Morgenblätter veröffentlichen nun in knappen Umrißlinien den Inhalt der Lranzöſiſchen Note, und die allgemeine An⸗ ſicht geht dahin, daß das Aide Memoire nach Form und Inhalt durchaus verſöhnlich gehalten ſei. Da England großen Wert darauf legt, daß die direkten Beſprechungen zwiſchen Paris und Berlin möglichſt bald erfolgreich zu Ende geführt werden, freut man ſich, ſeſtſtellen zu können, daß, wie es in einem Artikel des diplomatiſchen Kor⸗ reſpondenten des„Daily Telegraph“ heißt, das Aide Memoire kein Hindernis für wei⸗ tere Beſprechungen und die Türe für neue Unterredungen durchaus ofſen gelaſſen ſei, ſchreibt dann weiter, daß England beſonders zwer Tatſachen des Aide Memoire begrüße, ſo zunächſt, daß Frankreich nicht die Idee einer Reihe von gegenſeitigen Nichtangriffspakten zwiſchen Deutſchland und ſeinen Nachbarn zurückweiſe. Man ſei heute in Paris der Anſicht, daß dieſe Nichtan. griffspakte nicht, wie man bisher immer geglaub! habe, die beſtehenden Verträge, beſonders den Lo⸗ carnopakt, zerſtörten oder unterminierten, ſondern im Gegenteil verſtärkten. Dieſe franzöſiſche Anſicht, ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent weiter, liegt ganz im Sinne der engliſchen und italieniſchen Ueberlegungen, und er weiſt noch einmal beſonders darauf hin, daß die erſte Idee neuer Paktverträge ſchon im alten Maedonaldplan vom März vorigen Jahres enthalten ſei. Neben der franzöſiſchen Geneigtheit zu Nicht⸗ ongriffspakten ſei es weiterhin der Pariſer Gegenvorſchlag, 50 Prozent ſeiner gegen⸗ wärtigen Luftflotte, nicht allein nur Bom⸗ benflugzeuge, ſondern alle Typen von Kampfmaſchinen zu verſchrotten, der in Eng⸗ laud lebhaft begrüßt werde. Man nehme in England als ſicher an, daß auf der Grundlage dieſer beiden Gegenvorſchläge ein Uebereinkommen erzielt werden könne. Es iſt nur allzu natürlich, daß der franzöſiſche Vorſchlag auf Zerſtörung eines Teiles ſeiner Luftflotte auf die engliſche Oeffentlichkeit einen beſonders ſtarken Ein⸗ druck macht. Es darf hier daran erinnert werden, daß Ende November im engliſchen Parlament eine Debatte über die engliſche Luftverteidigung ein⸗ ſetzte, in der der eugliſche Luftfahrtminiſter London⸗ derry gerade im Hinblick auf die gewaltige Ueber⸗ macht der franzöſiſchen Luftflotte eine beträchtliche Verſtärkung der engliſchen Militärluftflotte for⸗ derte. Seit jenen Tagen iſt in England die Luft⸗ flottenfrage nicht mehr zur Ruhe gekommen, und wenn man auch einmal völlig von den beſonders temperamentvoll geäußerten Forderungen Lord Rothermeres, daß England in kürzeſter Zeit eine Luftflotte von ſage und ſchreibe 25000 Appa⸗ raten haben müſſe, abſieht, ſo iſt in gemäßigter Form gerade unter dem Geſichtswinkel der franzö⸗ ſiſchen Uebermacht von allen Blättern eine Erhö⸗ 0 die mindeſtens ſo ſtark wie die franzöſiſche ſein ſolle, gefordert worden, Wenn nun Frankreich ſeine Militärluftflotte auf die Hälfte reduziert, ſo wird zwar England immer noch nicht ebenſo ſtark wie Frankreich ſein, aber das engliſche Unſicherheitsgefühl dürfte durch dieſe Maßnahme zumindeſt in ganz erheb⸗ lichem Maße vermindert werden. Obendrein würde der engliſche Steuerzahler von weiteren Be⸗ laſtungen, die ihm in jüngſter Zeit ſtändig als Folge einer vergrößerten Luftflotte in draſtiſcher und oft auch in karikaturiſtiſcher Weiſe vor Augen geführt wurde, verſchont bleiben. Die„Morningpoſt“ bezeichnet die franzöſi⸗ ſchen Gegenvorſchläge als eine„großzügige Geſte gegenüber Deutſchland“ Und ſchreibt, daß Frankreich beſonders unter dem Ge⸗ ſichtspunkt, daß die Luftflotte die gefähr⸗ lichſte Kriegswaffe ſei, ihre Verminderung vornehmen wolle, um ſo jeden Vorwand für eine Ausdehnung der Luftſtreitkräfte in anderen Ländern zu nehmen. Jedenfalls ſchreibt heute wenigſtens der viplomatiſche Korreſpondent der„Morningpoſt“, daß die ſranzöſiſche Note der bedeutſamſte Beitrag zum Abrüſtungsproblem ſei, der überhaupt ſeit dem 14. gemacht wor⸗ den ſei. Wie aus den Ausführungen des diplomatiſchen Korreſpondenten der„Morningpoſt“ weiterhin her⸗ vorgeht, dürfte eine offizielle Stellungnahme der eng⸗ liſchen Regierung zu den franzöſiſchen Vorſchlägen, beſonders auch zu dem Verſuch, die anderen Mächte Beulſchlands Cnmpathien für die Schweiz Anterredung von Rudolf Heß mit dem Vertreter eines Schweizer Blattes Telegraphiſche Meldung * Berlin, 6. Januar. gewährte dem Vertreter eines Schweizer Blattes eine Unterredung, in dex er zahlreiche in der Schweiz verbreitete Irrtümer, Vorurteile ünd ausländiſche Lügennachrichten über die nationalſoziatiſtiſche Be⸗ wegung in Deutſchland mit überzeugender Klarheit und Eindeutigkeit zurückwies oder richtigſtellte. * Auf die Frage, ob es richtig ſei, daß das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland unmöglich Sympathien für die demokratiſche Schwieiz hegen könne, antwortete der Stellvertreter des Führers, daß Deutſchland ſeine Sympathien zu anderen Völkern nicht von deren Staatsſorm abhängig mache. Eine Verminderung der deutſchen Sympa⸗ thie zur Schweiz ſei durch den Wechſel im deutſchen Regierungsſyſtem deshalb nicht eingetre⸗ ten. Der Preſſevertreter wies dann auf den großen Eindruck hin, den das Ergebnis der Reichstags⸗ wahlen in der Schweiz hervorgerufen habe und fragte den/ Stellvertreter des Führers, ob etwas Wahres daran ſei, daß— wie immer noch behauptet werde — Terror und Angſt die Leute zur Wahlurne getrieben haben. Rudolf Heß wies dieſe Behaup⸗ tungen energiſch zurück und erklärte, daß die Wahl vom 12. November bekanutlich als freie und geheime Wahl durchgeführt worden ſei. Im weiteren Verlaufe der Unterredung bezeich⸗ nete der Stellvertreter des Führers die in der Schweiz verbreiteten Gerüchte, ein Ziel der national⸗ ſozialiſtiſchen Politik ſei die Einverleibung dler deutſchen Schweiz in das Reiich, als Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, eine der vielen, von autideutſchen Propagandazen⸗ tralen im Ausland verbreiteten Lügennach⸗ richten. Kein eruſthafter Menſch in Deutſchland denke daran, die Unabhängigkeit anderer Staaten auch unr anzutaſten. Auch die in franzöſiſchen Zeitungen verbreitete Be⸗ hauptung von einem Durchmarſchplan des deutſchen Geeralſtabes durch die Schweiz im Falle eines deutſch⸗franzöſiſchen Krieges beweiſe lediglich, wo die Störenfriede der Abſicht Hitlers, eine Befriedung Europas herbeizuführen, zu ſuchen ſind. Der Preſſevertreter gab dann der freudigen Ueberraſchung Ausdruck, die die Friedens⸗ gedanken des Reichskanzlers in der Schweiz ausgelöſt haben, und ſagte, man zweifle nicht, daß ſie ehrlich gemeint ſeien, aber man be⸗ haupte, daß maßgebende Unterführer in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Anhänger einer ſtarken Rüſtungs⸗ und Revancheyolitik ſeien. Auch dieſe Meinung kennzeichnete Rudolf Heß ats eine Auswirkung der Hetz⸗ und Greuel⸗ propaganda, die die erlogene Behauptung aufgeſtellt habe, es beſtänden ziwſchen dem Führer und maß⸗ gebenden Unterführern Meinungsverſchiedenheiten. „In Dentſchland“, erklärte Heß,„führt nach freiem Entſchluß der Deutſchen nur einer, und das iſt Adolf Hitler.“ Zum Schluß erklärte Rudolf Heß auf die Frage, ob die geiſtige Freiheit in Deutſchland nicht beöroht ſei, ob auf kulturellem Gebiet nicht zuviel reglemen⸗ tiert werde: Wir reglementieren nicht die Kunſt und die Kultur, wir ziehen ihr vielmehr ſtützende Grenz⸗ wälle, die ſie vor Zerſplitterung und damit vor Un⸗ fruchtbarkeit bewahren. Meldung des DNB. Warſchau, 6. Januar. „Gazeta Polſka“, das offiziöſe Warſchauer Organ, erwähnt heute in einer Stellungnahme zu den im„Daily Herald“ veröffentlichten Gerüchten über ruſſiſch⸗polniſche Verhandlungen in der balti⸗ ſchen Frage die von der Telegraphenagentur der „Sowjetunion und vom Deutſchen Nachrichtenbüro gebrachten Verlautbarungen. Beide Verlautbarun⸗ gen, erklärt das Blatt, ſagen die Wahrheit. Es gibt zwiſchen Polen und der Sowjetunion keine Verhandlungen über einen nenen „Pakt“, der ſich mit baltiſchen Augelegen⸗ heiten beſaßt. Noch weniger gibt es in der diplomatiſchen Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Polen und der Sowjetunion irgend etwas, was gegen irgend jemanden, vor allem gegen Deutſchland, aggreſſiven Charakter trüge. Die amtliche Mitteilung der Telegraphen⸗ agentur der Sowjetunion iſt daher durchaus richtig und ebenſo richtig iſt die Verlautbarung des Deut⸗ ſchen Nachrichtenbüros, die deutſche Regierung habe niemals der polniſchen Regierung irgendwelche Pläne über eine territoriale Ausdehnung des Rei⸗ ches unierbreitet. Senſationelle Informationen von der Art, wie ſie der„Daily Herald“ verbreitete, ſind lediglich die unvermeidliche Begleitmuſik jeder diplo⸗ matiſchen Tätigkeit. „Gazeta Polſka“ kommt dann auf den gegenwärtigen Stand der polniſch⸗ruſſiſchen Beziehungen zu ſprechen und erklärt, daß dank gemeinſamer nach Genf zurückzubringen, mit der Abſicht, eine Abrüſtungskonvention zuſtandezubringen und ihre Annahme durch Deutſchland herbeizuführen, nicht vor Anfang nächſter Woche erwartet wer⸗ den. Man nimmt an, daß Sir John Simon am Samstag oder ſpäteſtens am Sonntag wieder in London ſein wird. Da der Premierminiſter Maodonald ſich gegenwärtig noch in ſeiner ſchotti⸗ ſchen Heimat auf Weihnachtsurlaub befindet, dürfte eine Kabinettsſitzung wohl kaum vor Mitte nächſter Woche ſtattfinden. Neue Saar-Veſchwerde beim Völkerbundsrat — Saarbrücken, 6. Jan. Die alle nichtmarxiſtiſchen Kreiſe der Saarbevöl⸗ kerung umfaſſende„Deutſche Front“, die Fraktion eene Deulſchland—Baltikum Polen— Rußland ernſthafter Bemühungen, die Reibungspunkte zwi⸗ ſchen Warſchau und Moskau verſchwunden ſeien und das Gefühl für die Gemeinſamkeit der Intereſſen auf beiden Seiten der polniſchen Oſtgrenze gewach⸗ ſen ſei. Gleichzeitig vertiefe ſich der Austauſch der Anſichten täglich und die Zuſammenarbeit auf internationalem Gebiet werde immer häufiger. Wenn die verhältnismößig neue Tatſache einer Zuſammenarbeit zwiſchen Polen und der Sowjetunion für einige Reporter noch die Quelle für ſenſationelle Meldungen ſein könne, ſo ſei es noch weniger begreiflich, wenn die Haltung Polens gegenüber den baltiſchen Staaten Erſtaunen hervorrufe. Denn die wahre Unabhängigkeit dieſer Staaten und die Aufrechterhaltung dieſer Unab⸗ hängigkeit ſei ſeit langem ein Hauptgrundſatz der polniſchen Politik im Baltikum und werde dies auch bleiben. 3000 Deutſche von der Entziehung der Arbeits⸗ bewilligungen in Memel betroffen — Königsberg, 5. Jan. Wie aus Memel ver⸗ lautet, laufen die den dentſchen Staatsangehöri⸗ gen erteilten Arbeitͤbewilligungen faſt alle im Laufe des Januar ab. Wenn auch der Auf⸗ enthalt als ſolcher zum Teil noch für drei Monate bewilligt ſein dürfte, ſo wird durch die Entziehung der Arbeitsmöglichkeiten bei Schulen wohl kaum ein weiterer Aufenthalt in Fugge kommen. Man rechnei, daß hiervon ungefähr 3000 Perſonen, Männer, Frauen und Kinder, betroffen werden und daß etwa 900 Arbeitnehmer keine Arbeitsbewilligung mehr er⸗ halten werden. 00PPGPGPPPPPPPGPPGPGPPPPPPPGPPGPPPGPPPPPPPPPPPPP— der Deutſchen Front im Landesrat des Saargebiets, und die Deutſche Gewerkſchaftsfront Saar haben er⸗ neut eine Denkſchrift an den Völkerbundsrat gerichtet, in der ſie die Aufmerkſamkeit des Völker⸗ bundsrates darauf, lenken, daß ſeitens der fran⸗ zöſiſchen Saargrubenverwaltung und ihrer Ange⸗ ſtellten ein unzuläſſiger und verwerflicher Druck auf die ihnen unterſtellten deutſchen Berg⸗ leute ausgeübt wird, um deren Kinder zum Be⸗ ſuche der franzöſiſchen Domanialſchulen zu zwingen. Chineſiſche Flugzeugbeſtellungen in uSA — Ranking, 6. Jan. Die chineſiſche Regierung verhandelt zur Zeit mit der amerikaniſchen Wright Corporation über die Lieferung von 20 Bomben⸗ flugzeugen für die Armee. Die Maſchinen 908 im Laufe der nächſten drei Monate geliefert werden. Anſere tägliche Aufgabe * Mannheim, den 6. Januar. „„ Der auf dem Globus verſchwindend kleine Aſienzipfel, der ſich als Erdteil kon⸗ ſtituiert und ſich den Namen Europa gegeben hat, entſchließt ſich im Moment wieder dazu, Kirch⸗ turmspolitik zu treiben. Indem ſeine Natio⸗ nen auseinanderſtreben, provinzialiſieren ſie ſich: zuſammen ſind ſie etwas Großes, einzeln nur Teile von etwas Großem. Etwas Gemeinſames verbindet ſie ſelbſt in ihrem Haß untereinander, in ihrer Angſt voreinander. Dort, wo ſie genial ſind, ge⸗ hören ſie einander brüderlich zu. Die nationale Selbſtgenügſamkeit in geiſtigen Din⸗ gen iſt ein Ideal für kleine Leute. Die ſcheinen allerdings immer mehr den Ton anzugeben.“ Dieſe Sätze, die wir im Leitartikel einer ſchwei⸗ zeriſchen Zeitung finden, ſcheinen uns beachtenswert genug, um ſie zum Ausgangspunkt einer nachdenk⸗ lichen Betrachtung zu machen. Es gehört zweifellos Mut und Selbſtüberwindung dazu, um gerade in dieſer Zeit, wo die allgemeine Verwirrung und Feindſeligkeit in Europa ſich wieder einmal ſo be⸗ ſonders ſcharf zugeſpitzt hat, von den gemein⸗ ſamen Intereſſen Europas, von Europa als Schickſalsgemeinſchaft zu ſprechen. Alle Politiker jedoch, die über den Haß und Streit des Tages hinausdenken, ſollten es als innere Verpflich⸗ tung fühlen, einer ſolchen Beſchwörung an die fried⸗ liebende und geiſtig aufgeſchloſſene Menſchheit des „verſchwindend kleinen Aſienzipfels Europa“ einen möglichſt großen Widerhall zu geben. Sofortige Erfolge darf man freilich nicht erwarten, doch es gilt für eine beſſere Zukunft die Wege zu ebnen. Gerade deshalb aber hat unſere tägliche Auf⸗ gabe immer wieder darin zu beſtehen, die Gutgeſinnten, die Hochherzigen, die Weitblicken den, die ehrlichen Frie⸗ deusfreunde in allen Ländern Europas in ihrem ſchweren Kampf zu ſtärken und dadurch gleichzeitig nach beſter Möglichkeit all denen das Waſſer abzugraben, die zus den ewig Geſtrigen gehören und zu haßerfüllt, zu kurzſichtig, zu ſkeptiſch, zu eigenſüchtig, zu müde ſind, um noch an eine beſſere Zukunft der Menſchheit, in erſter Linie an eine vernunftgemäße Zuſammenarbeit Eu⸗ ropas glauben zu können. So troſtlos, ſo verzwei⸗ felt oft auch die politiſch wirtſchaftliche Lage erſcheinen mag, ſo kann doch auch hier die Loſung immer wieder nur heißen: Arbeiten und nicht ver⸗ zweifeln. Nur wer ſich ſelbſt aufgibt, iſt ver⸗ loren. Das gilt nicht nur für die Einzelperſönlich⸗ keit, ſondern auch für die Völker. Dieſe ſeeliſche Grundhaltung nennen wir nach einem vom Vize⸗ kanzler von Papen geprägten Wort die Politik aus dem Glauben. Daß ſie kein blutleeres Schemen, keine leere Redensart iſt, ſondern für alle ihre wirklich überzeugten und begeiſterten Anhänger herrliche Früchte trägt, dafür hat gerade uns Deutſche das Schickſal ſelbſt einen Anſchauungsunter⸗ richt gegeben, wie er nicht ſinnfälliger und über⸗ zeugender ſein kann. Mit einem millionenfachen Bekenntnis zu der Politik aus dem Glauben haben wir, hat das deutſche Volk wie durch Wunderkraft jahrhundertealte Schranken aus dem Wege geräumt und ſich zu einer nationalen Einigkeit und Er⸗ neuerung durchgerungen, wie ſie alle ſtets nur ſkeptiſch denkenden Leute nicht für möglich gehalten hätten. Da wir Deutſche, um wieder an die einleitenden Worte anzuknüpfen, weit davon entfernt ſind, uns mit dem„Ideal für kleine Leute, der nationalen Selbſtgenügſamkeit in geiſtigen Dingen“ zufrieden zu geben, ſondern nach einer Verſtändigung und Zuſammenarbeit mit den andern Völkern Europas als einer Selbſtver⸗ ſtändlichkeit ſtreben, müſſen wir nach der voll⸗ endeten nationalen Einigung jetzt unſer nächſtes Ziel darauf richten, mit der gleichen unbeirrbaren Gläubigkeit, die uns im innerpolitiſchen Leben den Sieg gebracht hat, auch den Kampf in der Außen⸗ politik unbeirrbar durch alle Rückſchläge und Ent⸗ täuſchungen aufzunehmen und bis zum Erfolg durchzuſühren. Dieſe Aufgabe iſt nicht ſo unlöslich, wie ſie ge⸗ rade jetzt wieder ſcheinen mag. Man darf ſich frei⸗ lich nicht auf den fataliſtiſchen Standpunkt ſtellen, daß etwa zwiſchen Deutſchland und Frankreich, zwi⸗ ſchen Deutſchland und Polen, zwiſchen Deutſchland und Rußland keine Verſtändigung möglich ſei. Wer das tut, ſetzt ſich in Widerſpruch zu der Politik der nationalen Regierung, die eine vernunftgemäße Verſtändigung mit allen unſern Nachbarn für durch⸗ aus erreichbar hält. Starke und darunter auch viele ehrliche Kräfte ſind dauernd dabei, einer fried⸗ lichen Zuſammenarbeit Europas die Wege zu eb⸗ CCCCCCCC00000PPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPPPPT0TPTTTTPTTTTTTTTTTTTTT Die vorliegende Ausgabe umiasf 22 Seiten * 3 * 2. Seite/ Nummer 10 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 6. Jan./ Sonntag, 7. Jan. 1034 nen. Wir denken dabei vor allem an Muſſolinis Bemühungen. Die Beſprechungen, die er in der vergangenen Woche mit dem britiſchen Außenmi⸗ niſter Simon in Rom hatte, haben gewiß keine ſen⸗ ſationellen Erfolge gezeitigt. Aber wer hätte dieſe auch erwartet? Bei der rieſengroßen Aufgabe, um die es ſich bei einer Verſtändigung Europas handelt, wird man ſchwerlich durch große Sprünge zum Ziel gelangen können, ſondern nur Schritt für Schritt vorwärtskommen. BVieles iſt ſchon damit gewonnen, daß durch unſeren Austritt aus dem Völkerbund und unſer bedingungsloſes Ver⸗ langen nach wirklicher Gleichberechtigung die vor⸗ her ſo ſchrecklich verfilzte Politik Europas wieder aufgelockert wurde und nun zu neuen Formen drängt. Unverkennbar iſt freilich, daß dabei auch viele neue Schwierigkeiten aufgetaucht ſind. Ge⸗ rade dieſe erſte Januarwoche brachte eine Fülle da⸗ von. Während wir vergeblich auf die wirklich authen⸗ tiſche Inhaltsangabe der Denkſchrift warteten, die vom franzöſtſchen Botſchafter am Neufahrstag in Berlin überreicht worden iſt, überraſchte uns die Meldung von dem Abbruch der deutſch⸗fran⸗ söſiſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen und von den als Abwehr gegen die fran⸗ zöſiſche Kontingentierungspolitik in Ausſicht genom⸗ menen deutſchen Gegenmaßnahmen. Auch die wider⸗ ſpruchsvollen Meldungen über einen ruſſiſch⸗ polniſchen Neuttraliſierungsplan für die baltiſchen Staaten zur Abwehr von angeblichen deutſchen Expanſionsplänen im Oſten trugen nicht zu einer Beruhigung der Stimmung bei, ebenſowenig der plötzlich ausgebrochene Handelskrieg mit Finnland, das auf die Fortdauer der deutſchen Meiſtbegünſtigung keinen Wert legt, ſondern vom 2. Januar ab die Meiſtbegünſtigung für deutſche Waren aufhob und für einen großen Teil der deut⸗ ſchen Waren die Einfuhr durch vierfach erhöhte Zölle gegenüber dem Bertragstarif unmöglich macht. Auch die Engländer zeigten dieſe Woche wieder einmal, daß ſie es nicht laſſen können, auf unſere Koſten im Trüben zu fiſchen. Die engliſche Preſſe gab der un⸗ vermeidbar gewordenen Herabſetzung des deutſchen Transſers von 50 auf 30 v. H. und den deutſchen Handelsbeziehungen mit Amerika eine Auslegung, die den tatſächlichen Verhältniſſen in kei⸗ ner Weiſe gerecht wird und eher zu einer Vergif⸗ tung, als zur Reinigung der internationalen Atmo. ſphäre beiträgt. Dieſe neuen dunklen Wolken im Geſamtbild der politiſchen Lage dürfen uns in unſerem Kampf je⸗ doch nicht entmutigen, weil wir gleichzeitig auch mit einigen hoffnungsfreudigen Farben aufwarten kön⸗ nen. Wir meinen die Tatſache, daß in dieſer Woche zur erſten Reichstagung der deutſchen Kriegsopfer in München auch eine Abord⸗ nung des franzöſiſchen Frontkämpfer⸗ bundes zugegen war und faſt gleichzeitig in Ber⸗ lin ein deutſch⸗ franzöſiſches Jugend⸗ treffen zur gegenſeitigen Unterrichtung zwi⸗ ſchen den beiden benachbarten Völkern vor ſich ging. Auf dieſe beiden mächtigen Faktoren der eu⸗ ropäiſchen Politik, auf die Frontkämpfer, die die Schrecken des Krieges aus eigener Erfahrung kennen gelernt haben und auf die Jugend in al⸗ len Ländern ſetzen wir alle zuverſichtliche Hoffnun⸗ gen, die wir den Kleinmütigen zum Trotz für die Aufvechterhaltung des Friedens und für eine ver⸗ nunftgemäße Zuſammenarbeitt unter den Völkern Europas auch weiterhin hochhalten wollen. H. A. Meißner. Franzöſiſcher Rückzug in der Kontingentierungsfrage? Meldüng des DNB. — Paris, 6. Januar. In gutunterrichteten franzöſiſchen Kreiſen er⸗ klärt man zu den von Berliner Stellen gemachten Mitteilungen, wonach die neuen franzöſiſchen Kon⸗ tingentierungsmaßnahmen einen jährlichen Rückgang der deutſchen Ausfuhr nach Frankreich von etwa 600 Millionen Franken nach ſich ziehen würden, daß es ſich dabei wahrſcheinlich um ein Mißverſtändnis zur Gicherung der Kirchenverfaſſung Eine Veroronung des Reichsbiſchofs Müller Meldung des DNB. Berlin, 6. Januar. Der Reichsbiſchof hat— wie der„Evangeliſche Preſſedienſt“ meldet— am 4. Januar folgende Ver⸗ ordnung über die Wiederherſtellung geord⸗ neter Zuſt ände in der Deutſchen Evan⸗ geliſchen Kirche erlaſſen: Die kirchenpolitiſchen Kämpfe zerſtören Frieden und Einigung in der Kirche, ſie zerrütten die not⸗ wendige Verbundenheit der evangeliſchen Kirche mit dem nationalſozialiſtiſchen Staat und gefährden ſo⸗ wohl die Verkündigung des Evangeliums als auch die neuerrungene Volkseinheit. Zur Sicherung der Verfaſſung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche und zur Hebung geordneter Zuſtände verordne ich daher unter Vorbehalt weiterer Maßnahmen in verantwortlicher Ausübung des mir verfaſſungs⸗ mäßig zuſtehenden Führeramtes auf Grund des Artikels 6 Abſ. 1 der Verfaſſung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche: 91 Der Gottesdienſt dient ausſchließlich der Verkün⸗ dung des lauteren Evangeliums. Der Mißbrauch des Gottesdienſtes zum Zwecke kirchenvolitiſcher Auseinanderſetzungen, gleichviel in welcher Form, hat zu unterbleiben. Freigabe ſowie Benützung der Gotteshäuſer und ſonſtigen kirchlichen Räume zu kir⸗ chenpolitiſchen Kundgebungen jeder Art wird unter⸗ ſagt. 8 2 Kirchliche Amtsträger, die das Kirchenxegiment oder deſſen Maßnahmen öffentlich oder durch Ver⸗ breitung von Schriften, insbeſondere durch Flug⸗ blätter oder Rundſchreiben angreiſen, machen ſich der Verletzung der ihnen obliegenden Amtspflichten ſchuldig. Die Eingabe von Vorſtellungen auf dem hierzu vorgeſchriebenen Wege bleibt unberührt. 8 3 Gegen kirchliche Amtsträger, die den Vorſchriften der§8 1 und 2 zuwiderhandeln, iſt unter ſoſorti⸗ ger vorläufiger Enthebung vom Amte unverzüglich das förmliche Diſziplinarverfahren mit dem Ziele der Entfernung aus dem Amt einzuleiten. Für die Dauer der vorläufigen Amts⸗ enthebung iſt vorbehaltlich weitergehender Beſtim⸗ mungen der Diſziplinargeſetze das Einkommen um mindeſtens ein Drittel zu kürzen. 8 4 Das Geſetz betreffend die Rechtsverhältniſſe der Geiſtlichen und Beamten der Landeskirchen vom 16. November 1938 und das vorläufige Kirchengeſetz betreffend die Rechtsverhältniſſe der Geiſtlichen und Beamten der Landeskirchen vom 8. Dezember 1939 und das Kirchengeſetz betreffend Beilegung kirchen⸗ politiſcher Streitfälle vom 8. Dezember 1933 werden außer Kraft geſetzt. 5 Dieſe Veroroͤnung tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündung in Kraft. gez. Lud wig Müller, Reichsbiſchof. See e Reue Glanzleiſtung deulſcher Schiffsbautechnil Meldung des DNB. — Kiel, 5. Januar. Das auf der Werft der Deutſchen Werke Kiel AG. für Rechnung der Reederei Wilhelm Wilhelmſen in Oslo erbaute 10500 Tonnen Motorſchiff„Toulouſe“, das am 7. Oktober in Kiel von Stapel lief, wurde heute nach einer Tages⸗ abnahmefahrt in der Oſtſee, die außerordentlich zu⸗ friedenſtellend verlief, der norwegiſchen Reederei mit feierlichem Flaggenwechſel übergeben. An Bord des Schiffes beſanden ſich etwa 70 ge⸗ ladene Gäſte, darunter Vertreter der Reichsmarine und prominente Schiffsbaufachleute aus Berlin, Hamburg, Danzig, Kiel und Wilhelmshaven. Nach Anker⸗ und Rudermanövern wurde in der abgeſteck⸗ ten Meile in der Eckernförder⸗Bucht mit normaler Motorleiſtung bei Windſtärke 6 bis 7 eine Geſchwin⸗ digkeit von 1691 Seemeilen erreicht. „Nach dem Flaggenwechſel an Bord des Motorſchiffes äußerte ſich Profeſſor Dr. Ing. e. h. Schütte⸗Berlin, der Fachmann auf dem Gebiete der Schiffs⸗ und Luftbau⸗ Technik, dem Vertreter des Deutſchen Nachrichten⸗ handle. Die Herabſetzung der Kontingente auf 25 v.., ſo wie ſie im„Journal Officiel“ vom⸗ 21. Detzember 1933 erſchienen ſei, ſei nicht end⸗ gültig und ſchließe die Möglichkeit ge⸗ wiſſer Anpaſſungen nicht aus. Man betont ferner, daß der deutſchen Abordnung vor ihrer Abreiſe nach Berlin eine Liſte überreicht worden ſei, die eine genaue Aufſtellung der von Frankreich neu zu kontingentierenden Artikel ent⸗ halte. Da die franzöſiſche Regierung entſchloſſen ſei, dieſe Vorſchäge aufrechtzuerhalten, würde ein Teil der noch zur Verhandlung ſtehenden 75 r. H. wie⸗ der an Deutſchland zurückkehren, voraus⸗ geſetzt, daß die Reichsregierung keine Gegenmaß⸗ nahmen treſſe. 8 Fack 1 Von Frieda Peltz Er iſt ſchon lange tot. Jack war ein Hund. Ein geſtromter Boxer. Geſtromt, das heißt ins Dunkel ſeines Felles ſtrömten gelbe, helle Wellen. Als er noch ganz klein war— war ich auch noch ganz klein. An der Hand meines Vaters hopſte ich vor Freude und unbeſchreiblichem Erwartungsgefühl den ganzen Weg bis zum Zuge, mit dem er kommen ſollte. Eine Kiſte wurde ausgeladen. Das war er. Ich lugte durch die Latten und ſah etwas Blutiges zucken und wedeln. Es waren die zur Raſſe gehörigen kurzge⸗ ſchnittenen Ohren und der Schwanz. Aber noch mehr entdeckte ich. Ein luſtiges, braunes Auge, das mich neugierig durch den engen Spalt muſterte, und durch die Kiſte hindurch ſehe ich noch heute das zu dieſem Blick gehörende, ſchnuppernde Heben der feuchten Naſenſpitze. Als er, zu Hauſe, aus ſeinem Gefängnis befreit war, umſprang und umwedelte er uns mit ungeſchickten Pfoten und ungewöhnt kurzem noch ungeſchickterem Schwanze, als ſeien wir längſt ſeine Bekannten. Es war ein entſchieden liebenswürdiges Tier. Weil er alles bekam, was ſein Hundeherz ver⸗ langte, oweit es ſein Hundemagen vertrug, wuchs er ſehr ſchnell. Bald verſtand er es, ſich alle Türen zu üffnen, indem er ſich auf die Hinterbeine ſtellte und mit ſeinen Vordertatzen die Klinken nach unten drückte, er wußte, wie ein Hund ſpricht und beanſpruchte bei Tiſch einen eigenen Stuhl. Gravitätiſch und manier⸗ lich aaß er unter uns und ſah jedem Biſſen zu, der in unſerm Mund verſchwand. Glaubte er an der Reihe zu ſein, gab er Töne von ſich, die einem fer⸗ nen Grollen glichen. Wurde dieſe vornehme, hunde⸗ anſtändige Daſeinsbemerkung aber einmal über⸗ hört, wurde er aktiy und hob ohne Zaudern ſeine Pfote, um mit ihr den Arm ſeines Nachbarn„herab⸗ gugleiten“, Nahm den Platz neben ihm eine Nach⸗ barin, womöglich in einer Seidenbluſe, ein, konnte es paſſieren, daß ſie am nächſten Tage noch die fünf Wege, die ſeine fünf Krallen gegangen waren, auf ihrem Arm feſtſtellen konnte, von der Bluſe garnicht zu reden. Er ſpielte großartig Verſteckchen, vor allem Heshalb, weil nur immer er ſuchte, und wenn ich mal Haue verdient hatte oder, wie ich mir einbildete, auch nicht verdient hatte, betrat ich nicht ohne Jack das verhängnisvolle Zimmer. Ich wußte, ſollte, ſo⸗ e ee bald ich mich in Strecklage befand, der erſte Hieb herabſauſen, lag Jack mit ſeinem geſchmeidigen Körper über mir und fing die Hiebe auf. Ja, ſolch ein Tier war das! Dieſe Treue ſollte man einmal von einem Menſchen verlangen! Aber in noch viel ernſteren Situationen hatte er ſich bewährt. Einmal nahm ich ihn mit zum Baden. Ich band ihn feſt und ging mit einigen Freundinnen zuſammen nichtsahnend ins Waſſer. Als mein Körper jedoch darin untertauchte, ſo daß nur noch mein Kopf zu ſehen war— hatte der ſchwarze Hundeſtrolch mit einem jähen, wütenden Ruck, wie ein Menſch, der zum Aeußerſten entſchloſſen iſt, die Leine zerriſſen und ſtürzte zu meiner„Rettung“ herbei. Ich hätte mich ja auch ſeelenruhig retten laſſen, aber die mit mir ſchwimmenden jungen Mädchen begannen, in Angſt vor dem Hundegebiß, das auch ihnen zu drohen ſchien, zu quieken und zu fliehen, ohne mit der Intelligenz meines Hundes zu rechnen. Mein lachendes Geſicht überfliegend, das ihn zu befriedigen ſchien, hielt er die Schreie für Bekenntniſſe noch viel größerer Gefahr und ſteuerte ohne Beſinnung dieſer neuen Richtung zu. Mir rer⸗ ging das Lachen, das mich wider Willen umkrampft hielt, als ich feſtſtellen mußte, daß eines der Mädchen aus Angſt vor dem näherkommenden, ſchwarzen, nur Emſigkeit ausdrückenden Maul den Krämpfen nahe war. Ich rief meinen Hund an.— Aber ſelbſt ein⸗ gedenk der ausgeſtandenen Angſt der andern konnte ich es nicht unterlaſſen, den lieben Kerl zu ſtreicheln, als wir beide am Ufer waren nund ich in ſeine ſtolz leuchtenden Augen ſah. 9 Einmal aber hat er mich wirklich gerettet. Wir beide gingen ſpazieren. Ein Betrunkener war dabei, eben jung angepflanzte Bäume an der Promenade aus lauter Mutwillen umzubrechen. Drei Bäum⸗ chen lagen bereits geknickt am Wege. Ich verbot ihm das, freilich nicht ohne ihm das Schändliche ſeines Haudelns vorzuwerfen Kurz entſchloſſen zog der Berauſchte ein Meſſer und kam damit auf mich los. Womit ſoll ein Weib ſich wehren? Jack prang ihm an die Kehle— und ihm den Kampf überlaſſend, rettete ich mich in ein Haus. Durch den Türſpalt ſchaute ich in begreiflicher Erregung— nur für international anerkannte Dieſer Staat ſorgt heute wie kein anderer zuvor mit büros gegenüber über dieſe neue deutſche Spitzenleiſtung. Er erklärte, als Frachtſchiff ſei die„Toulouſe“ in ihrer in jeder Beziehung hervorragenden und ſauberen Ausführung einfach nicht zu über⸗ treffen. Beſonders ſeien die Schweißverbindungen mit den Nietverbindungen und die Inneneinrichtung eine Glanzleiſtung. Das Schiff ſtehe in der Handels⸗ marine einzig da. Die Dienſtgeſchwindigkeit der beladenen„Toulouſe“ werde 35 bis 15/ Seemeilen betragen. Die internationale Seegeltung, die durch die„Europa“ und„Bremen“ im Ausland erreicht wurde, würde durch dieſes Schiff weiter gehoben. Geheimrat Schütte drückte abſchließend ſeine Zuver⸗ ſicht aus, daß durch dieſe Leiſtung weitere Schiffbau⸗ aufträge aus dem Auslande erwartet werden dürfen. Der Neubau iſt der achte, den die Deutſche Werke Kiel für dieſe norwegiſche Reederei liefern. Das Motorſchiff, das eine Länge von 143,25 Meter, eine Breite von 18,4 Meter und eine Seitenhöhe von 13,08 Meter hat, wird bereits am 6. Januar die Ausreiſe nach Auſtralien antreten. Der erſte Teil der Ladung wird in Danzig übernommen werden. Die engliſchen Lehrerinnen fordern Abrüſtung — London, 6. Jan. Eine Entſchließung, daß die „im Verſailler Vertrag vorgeſehene Abrüſtung Englands“ ſofort durchgeführt werde, wurde am Freitag mit ungeheurem Beifall auf der Jahresverſammlung der engliſchen Lehrerinnen in Blackpool angenommen. Ferner wurde die engliſche Regierung aufgefordert, der Welt bei der A bſchaf⸗ fung der privaten Waffenherſtellung führend voranzugehen. Zweites Todesopfer des Baſeler Banküberfalls — Bern, 6. Jan. Als zweites Opfer des geſt⸗ rigen Raubüberfalls auf die Bank in Baſel iſt der durch Kopfſchüſſe ſchwerverletzte Kaſſierer geſtorben. mein treues Tier, nicht für den rohen Menſchen fürchtend— dem Kampfe zu. Wie ein Wahnſinniger verſuchte der Wütende ſeinen vierbeinigen Angreifer mit dem Meſſer zu treffen, aber dem geſchickten Ausweichen des ungeahnt geſchmeidigen Hundekör⸗ pers war er nicht gewachſen. Als das tapfere Tier mich in Sicherheit glaubte, kam es mir in tollen Sprüngen nachgeſetzt, geſchickt den Augenblick eines Falls des Gegners benutzend, und leckte mir unter unaufhörlichem Wedeln die Hände. Dann kam der Krieg. Unter den letzten Ein⸗ wohnern der Stadt machte ich mich fluchtbereit. Es war allerhöchſte Zeit. Alles lag an der Entſcheidung einer knappen Stunde. Ich ſuchte meinen Hund. Er war fort. Ich rief und pfiff und hielt Umſchau bis zum letzten Augenblick. Die eigene Not und Gefahr zwang mich, den Rumtreiber Erſte Reichstagung der NS-Kriegsopferverſorgung München, 6. Januar. In den feſtlich geſchmückten Räumen des Baus riſchen Landtages traten dieſer Tage die deutſchen Kriegsopfer zu einer Tagung zuſammen, an der Ver⸗ treter der Kriegsopfer aus dem ganzen Reich teil⸗ nahmen. Nach den Begrüßungsworten des Landesobman⸗ nes der NSKO Hans Dietrich, Koburg, Mitglied des Reichstags, ſprach der Reichsführer Oberlind⸗ ober über die Bedeutung der Kriegsopfer und ihre Stellung im Reiche Adolf Hitlers ſowie über die große und bedeutſame Rolle des Frontſoldaten bei der Erringung und Erhaltung des wirklichen Frie⸗ dens. Oberlindober gab ſeiner beſonderen Freude und Genugtuung darüber Ausdruck. einen Angehöri⸗ gen der franzöſiſchen Kriegsopferverbände, Herrn R. E. Rufenacht, Le Havre, begrüßen zu können und in ihm einen franzöſiſchen Kameraden wieder zu treffen, der ihm einſt bei Fleury gegen⸗ überlag. Oberlindober betonte, wie ſehr Frontſoldaten und Kriegsopfer einander würdigten und bat Herrn Rufenacht, den Geiſt, den er hier kennenlerne, hin⸗ überzutragen zu den Gegnern von ehedem. In ſeiner Erwiderung erklärte Herr Rufenacht, wenn die Männer der Front ihren Willen und ihre Kraft auf die Wiedergeneſung Europas richteten, dann werde Europa wieder geſunden. Stürmiſch begrüßt ſprach nunmehr der Stabsleiter der oberſten Leitung, der PO Robert Ley. Auch er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, einen Ange⸗ hörigen der franzöſiſchen Kriegsopferverbände bei der NSKoOvV begrüßen zu können. Die Vertreter ande⸗ rer Länder könnten ſich überzeugen, daß Deutſchland kein wildes, kriegsfrohes Land iſt, ſondern ein Lan d der Ordnung und Einſicht und vor allem der Vernunft. Ein deutſcher Soldat, der an der Weſtfront lag, würde niemals entehrend oder nicht⸗ achtend von den franzöſiſchen Soldaten ſprechen. Nach einem feierlichen Totengedenken beendete ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer die feierliche Kundgebung. Neue Zuſpitzung in Oeſterreich Meldung des DNB. — London, 6. Jan. Die wachſende Zuſpitzung der Lage in Oeſterreich nimmt in der engliſchen Preſſe einen breiten Raum ein. Der Wiener Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ meldet, unparteiiſche Beobachter berichteten, daß die Unzufriedenheit in den öſterreichiſchen Pro⸗ vinzen— hauptſächlich infolge des Darnieder⸗ liegens der Fremdenin duſtrie— ſich raſch einem Höhepunkt nähere. Der Berichterſtatter will wiſſen, daß eine für den heutigen Samstag geplante große nationalſoziali⸗ ſtiſche Kundgebung in Wien im letzten Augenblick abgeſagt worden ſei und folgert daraus, daß die Na⸗ tionalſozialiſten eine wichtige Aenderung in der Haltung der öſterreichiſchen Reaierung erwarteten. In großer Aufmachung berichtet der ſozialiſtiſche „Daily Herald“ ſeinen Leſern, daß Dollfuß insgeheim die gleichzeitige Unterdrückung fämt⸗ licher Parteien mit Ausnahme der Patrioti⸗ ſchen Front und die Ausſchreibung einer Wahl vorbereite, an der nur die Kandidaten der Patriotiſchen Front teilnehmen dürften. Landesobmann Metz beurlaubt — Berlin, 6. Jan. Die Preſſeabteilung des Reichsnährſtandes teilt mit: Der Reichsbauernführer R. Walter Darré hat mit ſofortiger Wirkung den Landesobmann Metz der Landesbauernſchaft Heſ⸗ ſen von ſeinen ſämtlichen Aemtern beurlaubt. Oberſt von Witzleben Befehlshaber im Wehrkreis III — Berlin, 5. Jan. Als Nachfolger des zum Chef der Heeresleitung ernannten Generalleutnants Freiherr von Fritſch iſt Oberſt von Witzle⸗ ben, Infanterieführer VI, zum Kommandeur der III. Diviſion und Befehlshaber im Wehrkreis III ernannt und zwar unter Beförderung zum Gene⸗ ralmajor. ſeinem Schickſal zu überlaſſen. Fünf Wochen war ich fort. Täglich gedachte ich des Tieres, und— ich ſchäme mich nicht, es zu bekennen— ich betete für ſeinen Schutz. Aber wie ſo oft im Leben, wurde das Gebet nicht erhört, und ich mußte mich damit tröſten, daß er etwas Beſſerem mit ſeinem Tod gedient hatte. Ja, er war tot, als ich wiederkam— irgendwo verſcharrt. Er hatte, wie man mir erzählte, kein Freſſen angerührt und die Nächte hindurch geheult. Da die Ruſſen im Ort waren, mögen ſie ſolche Treue, die dem Feinde galt, als unangenehm emp⸗ funden haben. Sie legten einen Strick um ſeinen Hals und zogen ihn zu. Was Jack empfunden haben mag, als dies der Dank für ſeine Reue über ſein Herumtreiben und für all ſein Weinen nach mir war, den Gedanken habe ich nie aus⸗ und zu Ende denken ſchweren Herzens l können. ieeeeeeee Das Führerprinziy im Theater. Der Leiter 1 Gagenzahlungen der jeweiligen Bedeutung eines des Amtlichen Preußiſchen Theaterausſchuſſes, Staatskommiſſar Hinkel, hat, wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, einen amtlichen Rundbrief an eine Reihe von Intendanten ſtädti⸗ ſcher Theaterinſtitute des Landes Preußen geſandt, in dem es u. a. heißt: Der von der amtlichen Auf⸗ ſichtsbehörde beſtätigte Intendant iſt nach national⸗ ſozialiſtiſchem Grundſatz der vollverantwortliche Füh⸗ rer des jeweiligen Inſtituts, ihm unterſtehen alle an dem Inſtitut tätigen Perſonen. Künſtleriſch iſt er nur der ſtaatlichen Aufſichtsbehörde, die ihn kame⸗ raöſchaftlichſt berät, unterſtellt. Der Intendant hat als Führer ſeines Theaters und deſſen Träger die Pflicht, ſeine geſamte Arbeit nur im Sinne und zur Freude des Volkes zu tätigen. Den am ſchwerſten kämpfenden Schichten unſeres Volkes durch Freude Kraft und Mut zu ſpenden; iſt die vornehmſte Auf⸗ gabe des Führers eines Theaters in unſerm Staat. allen verfügbaren Mitteln für das Theater, und wir alle bemühen uns bis zum letzten, die ſo ver⸗ heerenden Folgen einer 15jährigen Mißwirtſchaft des Novemberſtaats zu beſeitigen. Deshalb iſt wenn es künſtleriſch zu verantworten iſt— größte Sparſamkeit am Platze. Insbeſondere haben ſich die Theaters und der großen Notlage unſeres geſamten Volkes anzupaſſen. Für den Spielplan, der durch kein humorloſes Muckertum beeinträchtigt werden darf, trägt nur der Intendant die Verantwortuna. Die Entdeckung einer unbekannten Afrika⸗Kul⸗ tur. Einem Korreſpondenten der Londoner„Times“ hat Profeſſor Leo Froben ius als das wichtigite Ergebnis ſeiner letzten Expedition durch die lybiſche Wüſte die Entdeckung einer bis dahin unbekann⸗ ten Afrika⸗Kultur bezeichnet, die in den Land⸗ ſtrichen ſüdweſtlich von Chartun im Tale eine drit⸗ ten, des ſogenannten gelben Nils aus der Zeit von 6000 bis 4000 v. Chr. ſtammen. Es wurden 44 Stein⸗ werkzeugfabriken und mehrere hundert Felſenbilder gefunden, die ein viel höheres künſtleriſches Niveau aufweiſen als die Felſenzeichnungen von Fez. Sie enthalten Bilder von Haustieren und Menſchen mit ihren Kleidern und Wafſen, ferner Darſtellungen von Schlachtenſzenen, von Tänzen, religiöſen Zeremonien und Szenen aus dem Familienleben. Die aus meh⸗ reren Zeitaltern ſtammenden Steinwerkzeugfabriken ergeben geradezu eine Fährte, die die genaue Rich⸗ tung anzeigt, in welcher ſich die verſchiedenen Kul⸗ turſtadien bewegten. Die neu gefundenen Felſen⸗ zeichnungen enthüllen einen Zuſammenhang zwiſchen den einzelnen Perioden prähiſtoriſcher Kunſt im öſt⸗ lichen Spanien, in Lybien und Südafrika. RRR N Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 10 Weinbrenners Schöpfung: Das Direktionsgebäude der Saline . man ſeine auf der Schule empfangene Ge⸗ ſchichtsweisheit leidlich konſerviert hat, ſo wird man ſich, ſo man ein gutes Gedächtnis beſitzt, recht deutlich der Vorgänge auf dem Wiener Kongreß er⸗ innern. Man wird an Metternich, an Talleyrand, an Alexander von Rußland, an den König von Preußen und die Staaten des ehemaligen Rheinbundes den⸗ ken, aber man wird kaum wiſſen, daß auf dieſem Kongreß, der ein ebenſo reizvoller Filmvorwurf wie bedeutſam für die Geſchicke Europas geworden iſt, auch über die Frage eines ſüdweſtdeutſchen Siede⸗ ſalz vorkommens heftig geſprochen wurde. Man ſehe einmal die Landkarte von Süddeutſch⸗ land an und man wird, ſo man das genau tut, mit einigem Erſtaunen wahrnehmen, daß gerade in dem Bezirk um Bad Rappenau drei Staaten ſchmale Zipfel vorſchieben, daß die Karte an dieſer Stelle in drei Farben koloriert iſt. Das hat mit ſeinem Spiel der Wiener Kongreß getan Es war an einem ſchönen Auguſttag des Schick⸗ ſalsjahres 1812, als der badiſche Freiherr v. Lan gS⸗ dorf bei Rappenau, nachdem er dort Bohrungen vorgenommen hatte, auf ein Kochſalzlager unter der Erde ſtieß. Da er von der Wichtigkeit dieſes Fun⸗ des überzeugt war, teilte er es ſofort dem K aiſer Napoleon mit, der auch gleich für eine Ausbeu⸗ tung dieſes Salzmaſſivs Intereſſe zeigte. Aber zu einer techniſchen Auswertung unter franzöſiſcher Re⸗ gie kam es nicht, da bereits am Horizont Europas die Wetterzeichen des Krieges mit Rußland ſtanden. Die Kataſtrophe des franzöſiſchen Heeres auf den Schlachtfeldern des Oſtens ließ dann das Intereſſe für die Salzfunde in dem kleinen, unbedeutenden ba⸗ diſchen Rappenau völlig erlöſchen. Erſt der Wiener Kongreß veranlaßte, daß man ſich erneut mit dem Kochſalzfund beſchäftigte und diesmal auch praktiſch daran ging, dem Boden ſeine Schätze zu entreißen. In Wien wurde auch den drei Ländern, die mit dem Ort des Salzvorkommens liebäugelten, je ein Zipfel ſalzreichen Bodens ge⸗ geben. So kommt es, daß ſich im Raum von Rappenau drei Länder, und zwar Baden, Württemberg und Heſſen— die Enklave Wimpfen— treffen. Der badiſche Salineninſpektor Roſentritt ſtellte im September des Jahres 1822 neue Schürfverſuche an, die auch von vollem Erfolg gekrönt waren. Das Salz war da, das Salz wurde gefunden. Die Regie⸗ rung in Karlsruhe, die ſofort erkannte, welche wichtige Einnahmequelle ſie ſich mit der Ercchließung der Salzgruben von Rappenau und von Dürrheim verſchaffte, erließ ein Salzmonopol. Jetzt war das badiſche Land endlich in der glücklichen Lage, das für die Bevölkerung unentbehrliche Salz im Lande ſelbſt zu erzeugen und nicht für den Bezug dieſes Stoffes hohe Preiſe an die Nachbarländer zu zahlen. Außer⸗ dem erſchloß ſich dem Lande damit ein wichtiger In⸗ duſtriezweig. Bis dahin ziemlich unbekannte und ärmliche Landgemeinden wurden plötzlich dadurch bedeutſam und wohlhabend, daß ein großer Teil ihrer Einwohner in den jetzt angelegten Salinen eine lohnende Beſchäftigung fand. So entſtand die badiſche Staatsſaline in Bad Rappenau. Die Fahrt nach Rappenau führt zu einem guten Teil an der romantiſchen Anmut des Neckars vor⸗ bei. Es ſind die von ihren Erbauern mit feinem Sinn für das maleriſche Moment auf Felſen und Berges⸗ gipfel geſetzten Burgen und Schlöſſer, die immer wie⸗ der das Auge gefangen nehmen. Es ſind die alten Städte mit ihrer beſonnten Vergangenheit. Es iſt der ſilberne Lauf des Fluſſes, das Spiel von Waſſer, Berg und Wolken, die Schönheit der Weingärten, die; pflegt, Ein Rappenauer Idyll jeden, der im Neckartal auf Schuſters Rappen oder im Kraftwagen daherkommt, begeiſtern. Wir ſind nicht immer dem Lauf des Fluſſes gefolgt. Wir bogen bei Neckargemünd ab, um durch das wellige Hinterland auf dem kürzeren Wege Bad Rappenau zu erreichen. Die Straße iſt einſamer geworden und die Fahr⸗ bahn ſchmaler. Es iſt ein ſchöner, lichter Tag, der gar nicht ahnen läßt, daß wir bereits den Monat Januar ſchreiben. Die Landſchaft atmet Frieden, Beſchaulichkeit, und von weitem zittert der liebliche Ton einer Hirtenflöte zu uns herüber. Wir paſſieren Meckes heim, fahren über blitzende Gleiſe, fahren weiter nach Sinsheim, durch ſaubere, hübſche Straßen, die zu beiden Seiten von buntbemalten Häuſern um⸗ ſtanden ſind. Wieder im offenen Land. Im Süd⸗ weſten ſteigt der Steinberg, ein Block aus grauem Baſalt, aus der Erde auf. Die höchſte Er⸗ hebung des Kraichgaues, auf deren Buckel heute noch die ſtattlichen Ueberreſte einer trutzigen Burg aus dem 13. Jahrhundert zu finden ſind. Auf dem Berg, den der Wagen flugs überwindet, liegt die Saline, die dem Land Baden gehört. Ein Rechteck aus Häuſern, Hallen und Schuppen, dem man ſehr deutlich anſieht, daß ſein Erbauer der große badiſche Architekt Weinbrenner geweſen iſt. Das blendend weiße Siedesalz auf der Abtropfbühne Dann iſt auf einmal Bad Rappen au erreicht. Der Wagen tänzelt über eine kleine Brücke. Er iſt jetzt mittendrin in dem kleinen hellen Ort, der im Sommer das Geſicht eines Kurſtädtchens annimmt, der durchaus nicht mehr ländlich, ſondern recht ge⸗ beinahe elegant, wirkt. Kraftwagen ſtehen hier. Sie ſehen recht ſchnittig aus. Sie kommen aus Stuttgart und Mannheim, und die Menſchen, die darin ſitzen, erwecken den Eindruck von Wohl⸗ ſie ſcheinen gutes Eſſen und Trinken zu lieben. 8 mehr als 100 Jahren gegründet worden iſt. In einem ſreundlichen Büro empfängt uns der Leiter dieſer Saline, die wie Bad Dürrheim vor Direk⸗ tor Falk iſt ein ausgezeichneter Kenner nicht nur der Hiſtorie des von ihm betreuten Betriebs, ſondern auch der geologiſchen Verhältniſſe dieſes Bezirkes. Er erzählt bereitwilligſt bei einem Rundgang durch das Reich des Siedeſalzes von der geſchicht⸗ lichen Entwicklung des Bades Rappenau. dert friſch drauf los, erzählt vom Kongreß in der öſterreichiſchen Hauptſtadt, der Anno 1815 die Poten⸗ Der Hort der elektrischen Energien bekränzen, Er plau⸗ Der Wienen Hongreß und das Salz von Rappenau Kreuz und quer durch die Anlagen der staatlichen Saline Mlünunnimmnpünmunintngitnuintttnnfsgimaumtanlimnmimtiununumitimonimnnumumnuniännummimuiiuumnnununmnniulnmnnmbiminmimunwinnimninunitpiminunminitinnuniinnniununmmungininiuumstsukiäntnntnntnbinmiumnutitäunmue taten Europas in der Hofburg der Habsburger ver⸗ ſammelte und vom Rappenauer Kochſalz, das da⸗ mals viele prominente Diplomatenköpfe erhitzte. Es iſt ein veritables Salzgebirge, das hier etwa 140 Meter unter der Erdkruſte ſich ausſtreckt. Und war ein rieſiges Gebirge! Faſt 400 Quadratkilo⸗ So sieht es auf den Trockenherden aus meter breit iſt es und ſeinen Kern bildet die Gegend zwiſchen Kochendorf und Heilbronn. Die Salzlager bei Rappenau, denen eine beſondere Rolle einge⸗ räumt worden iſt, die einen Teil dieſes mächtigen weißen Gebirges bilden, haben eine Mächtigkeit von durchſchnittlich 30—40 Meter. In Rappenau wie in Bad Dürrheim, das ja ebenfalls eine Saline beſitzt, wird das Salz durch Verſieden der Sole hergeſtellt. Wie in einem Erdölgebiet erheben ſich über den Bohrlöchern hölzerne Türme. Nur daß dieſe Türme en miniatur hergeſtellt ſind. Sie liegen abſeits der Salzverarbeitungsſtätten. Hinter einem Wälochen, das ſehr gut zu einem kleinen Park gehören könnte, das aber doch nur ein einfaches Wäldchen iſt. Länd⸗ lich, hübſch. In dieſen Türmen laufen metallene Röhren in die Tieſe oͤͤes Berges hinab und ſtoßen in die koſtbare Salzſole hinein. Durch Kolbenpumpen wird dann das mit Waſſer ausgelaugte Salz zu Tage gefördert, wo es in der Pumpſtation in höl⸗ zerne Becken tropft und von dort aus nach Bedarf in Röhren zu den alten und neuen Siedhäuſern hin⸗ übergepreßt wird. Während die Winterſonne über dem ſteinernen Rechteck ſteht, das Weinbrenners geniales Können verrät, während in der Ferne die zarten paſtellfar⸗ benen Töne von Wäldern und Bergen ſich mit dem Flimmer der Wolken vermählen, die den Horizont ſpazieren wir durch die Anlagen der Saline. Wir haben in die Bohrlöcher hinabgeſchaut, in die gähnenden Spalten, die man in die Erde ge⸗ ſchlagen hat. Wir haben fünf Bohrtürme gezählt und einen ſehr inſtruktiven Vortrag eines Ingenieurs entgegengenommen, dem das Salz das Leben para⸗ doxerweiſe verfüßt hat... Er hängt mit ganzem Herzen an der Saline und an jenem weißen Berg im Schoß der Erde, dem jetzt, nachdem ihm bereits ſeit hundert Jahren die Angriffe der Menſchen gegolten haben, mit allen Mitteln modernſter Technik zu Leibe gegangen wird. Ich ſtolpere über Gleiſe, die Das schmucke Rathaus von Rappenan bie Siadiseiie Almenſiedlung: See ——— —————— Nene Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 6. Jan./ Sonntag, 7. Jan. 1034 Mannheim, den 6. Jannar. Syendet für die Pfundſamm lung! Deutſche Hausfrau! Die Pfundſammlung ruft Dich auf den Plan! Auch im Monat Jannar ſollen die Bedürſtigen ein Paket Lebensmittel er⸗ halten. Du mußt mithelſen, die Gaben reichlicher zu geſtalten, indem Du ein oder mehrere Pfunde von Deinen Vorräten opferſt. Hilf uns im Kampf gegen den Hunger und bringe heute noch Deine Gaben zu den Annahmeſtellen: Zentralannahmeſtelle: E 6,—5; Innenſtadt: Geſchäftsſtelle des Mannheimer Haus⸗ frauenbundes, N 2, 4(geöffnet von 10—12 Uhr und—5 Uhr; Schwetzingerſtadt: Milchgeſchäft Fr. Wanger, Trait⸗ teur⸗Straße 22; Oſtſtadt: Milchgeſchäft Peter Disdorn, Eliſabeih⸗ Straße 7; Lindenhof: Milchgeſchäfte Dörr, Meerfeld⸗Straße 44, und Knühl, Meerlach⸗Straße 41; Milchgeſchäft A. Körner, Streuber⸗ Straße 51; Neckarſtadt: Milchgeſchäfte Krug, Kronprinzenſtraße Nr. 30, K. Dietrich, Riedfeld⸗Straße 36 und W. Grieshaber, Eichendorff⸗Straße 16; Feinkoſtgeſchäft Förſter, Haupt⸗Straße r. 7 Walbhof ⸗ Gartenſtadt: Milchgeſchäft Schickenberg, Freya⸗Platz 2; Neu⸗ Oſtheim: Metzgerei Puſter, Dürer⸗Straße 22; Neckaran: Milchgeſchäft F. Benner, Max⸗Straße 30, Fotohandlung H. Arnold, Katharinen⸗Straße 68; Rheinan: Kraftwerk Rheinan(Simon) und Waſſer⸗ werk Rheinan(Kamp); Käfertal: Bäckerer Orth, Habicht⸗Straße 8. Karneval in Mannheim Die Beſtrebungen, in der Pfalz den Karneval nen zu beleben, haben auch in Mannheim ſtarken Widerhall gefunden. Wie bereits mitgeteilt, wurde geſtern abend im Weinhaus Badenia eine Beſpre⸗ chung abgehalten, an der mit den Elferräten des, „Feuerio“ und der„Fröhlich Pfalz“ auch Direktor Hieronymi als Vertreter des Verkehrsvereins teilnahm. Alle Mannheimer Karnevalsfreunde wer⸗ den es auf das lebhafteſte begrüßen, daß durch das Zuſammengehen der beiden Vereine die Haupt⸗ ſaſchingstage auch in unſerer Stadt ein beſonderes Gepräge erhalten. Der Karnevalszug des„Feuerio“ hat immer eine ungewöhnliche Anziehungskraft aus⸗ geübt. So wird es auch diesmal ſein. Wir haben die ſeſte Zuverſicht, daß ſich die ſtarke Initiative der Führer Baumüller und Buſch bei der Vorbe ⸗ reitung des Maskenzuges durchſetzen wird. Voraus⸗ ſetzugg iſt daber allerdings, daß ſie mit ihren Elfer⸗ räten von der Bevölkerung nicht im Stiche gelaſſen werden. Die Opferwilligkeit der Kreiſe, die in der Lage ſind, für die Auszeichnung der originellſten Masken zu ſpenden, wird ſicherlich auch bei dieſer Gelegenheit nicht verſagen. In der geſtrigen Beſprechung wurden auch die Veranſtaltungen mitgeteilt, die jeder Verein für ſich vorgeſehen hat. Der„Feuerio“ hält am 11. Jan. ſeine erſte Sisung im Habereckl ab, die zweite am 25. Januar im Stammhaus. Am 4. Februar iſt große Damen⸗Fremdenſitzung im Nibelungendaal, am 8. Februar die letzte Sitzung im Habereckl. Die „Fröhlich Pfalz“ eröffnet den Reigen ihrer Veranſtaltungen am Samstag, 13. Januar in der „Arche Noah“. Am darauffolgenden Sonntag iſt ein großes karnevaliſtiſches Konzert der Kapelle Ho⸗ mann⸗Webau mit Tanz im Friedrichspark, am 20. Jannar Fremdenſitzung im„Großen Mayerhof“, am 27. Januar im„Durlacher Hof“ und am 2. Fe⸗ bruar im Palaſtkaffee„Rheingold“. Eine große Sitzung im Friedrichspark beſchließt am 11. Februar (Faſchingsſonntag) die Zuſammenkünfte der„Fröh⸗ lich Pfalz“. Es iſt aldo hinreichend Gelegenheit ge⸗ boten, dem Prinzen und der Prinzeſſin Karneval zu Huldigen. Der Wiener Kongreß und das Salz von Rappenau (Fortſetzung von Seite 3) einer Feloͤbahn zu gehören ſcheinen, auf der aber, wie mir unſer Salzfachmann erzählt, ein Förder⸗ turm, der ſtatt der Füße Räder beſitzt, hin⸗ und her⸗ gefahren wird. Von einem Bohrloch zum andern. Dann ſtehen wir vor den gewaltigen Oefen des alten Siedhauſes. Höllenglut umſchwelt uns. Immer wieder feuern die Heizer neue Kohlen in die eiſer⸗ nen Rachen der Ofenanlage. Darüber ſtehen die ge⸗ waltigen Pfannen, in denen die ſalshaltige Lauge, die von den Pumpſtationen hierher geleitet worden iſt, ſchwimmt. In dieſen Pfannen wird durch die gewaltige Hitze der Ofenbatterien die Salz⸗ lauge zum Verdunſten gebracht. Von der Pfanne aus gelangt das Salz, das jetzt trocken und ſcchneeig Haliegt, auf die Abtropfbühne. Viele Schaufeln in kräftigen Arbeiterfäuſten haben dieſen Transport übernommen. Eine Hängebahn, die an mächtiger Schiene kreiſchend entlang ſchwebt, bringt dann das Salz zum Trockenherd, wo es die letzte Feuchtigkeit verliert. Iſt die Trocknung völlig erreicht, ſo wan⸗ dert die Maſſe in die Magazine. Dort werden ſie beſonders gelagert: die Bade⸗, die Speiſe⸗ und die Viehſalze. Das war das alte Siedhaus, in dem heute nach über 100 Jahren ſeines Beſtehens das alte Ge⸗ winnungsverfahren treu beibehalten worden iſt. Ganz anders iſt das neue Haus, das ebenfalls dem Sieden des Salzes dient. Wo vorher die Wände dunkel mit der Patina des Alters überzogen waren, wo das Salz wie ein Schneeberg weit ausgeſtreckt im Raum lag, wo Schaufeln und Hängebahn die Maſſe Hherausſchürfte und ſie auf die Trockenherde brachte, Kaninchenſchau in den Ausſtellungshallen Ein bisher unbeachteter Zuchtzweig kommmt zur Geltung In den Rhein⸗Neckar⸗Hallen fand heute vormit⸗ tag die Eröffnung der Kaninchen⸗ und Pelz⸗Ausſtellung des Gaues Baden im Reichsverband deutſcher Kaninchenzüch⸗ ter ſtatt. 0 Gauführer Karl Nagel begrüßte Präſident Engler⸗Füßlin von der Ba⸗ diſchen Bauernkammer, Landwirtſchaftsrat Vetter, Karlsruhe, Baurat Müller von der Stadtverwal⸗ tung, Hauptlehrer Hauck, Direktor Dr. Fries vom Städt. Schlachthof und Gauführer Petri, Freiburg. Die Durchführung der Ausſtellung ſei durch die Um⸗ geſtaltung im vorigen Jahr einige Zeit nicht geſichert geweſen, aber den Bemühungen der leitenden Stel⸗ len ſei es doch gelungen, die Veranſtaltung in der geplanten Weiſe zu verwirklichen. Die badiſchen Züchter haben bewieſen, daß ſie in der Lage ſind, der wirtſchaftlichen Bedentung der Kaninchenzucht Aus⸗ druck zu geben, und zwar im Rahmen einer Ausſtet⸗ lung, wie ſie hier noch nicht gezeigt wurde. Daß die Veranſtaltung den Vereinigten Kaninchen⸗ züchtern Mannheim⸗Feudenheim über⸗ tragen wurde, iſt ein Beweis für das begründete Ver⸗ trauen, das gerade in die Fähigkeiten dieſes Vereins geſetzt wird. Die ausgeſtellten Pelz⸗ und Wollwaren, dte durchweg Erzeugniſſe von Frauengruppen der Kaninchenzüchter⸗Vereine ſind, werden die Wirt⸗ ſchaftlichkeit dieſes Zuchtzweiges auch dem Laien klar machen. Für die Verarbeitung ſtanden die techni⸗ ſchen Erfahrungen der Leipziger Rauchwareninduſtrie zur Verfügung. Es iſt nicht notwendig, daß noch Millionen für Pelzwaren ins Ausland wandern. Gauleiter Petri würdigte die Ausſtellung als die größte bis dahin in Baden gezeigte Koninchenſchau. Er begrüßte die Kreisfachgruppenleiter und alle Zuchtfreunde, denen er für ihre Bemühungen um das Zuſtandekommen, der Schau dankte. Die Grüße der Badiſchen Bauernkammer überbrachte Präſident Engler⸗Füßlin, indem er den Züchtern auch für die Zukunft ſeine Unterſtützung zuſagte. Die Möglichbeit, ſich auf eigener Scholle zu ernähren und ſogar zu kleiden, müſſe die Verbindung mit dem Bodͤen nur ſtärken. Im Reichsnährſtand werden deshalb die Kaninchenzüchter in Zukunft die Stel⸗ lung einnehmen, die ihnen als einem Zweig der Landwirtſchaft gebührt. Der Redͤner erklärte damit die Ausſtellung für eröffnet. Der Rundgang Auf dem ſich anſchließenden Rundgang kam die ungeteilte Anerkennung für die gezeigten Zuchtlei⸗ ſtungen zum Ausdruck. Es ſteht ganz außer Frage, daß hier ein lange verkannter, aber doch ſehr wichti⸗ ger Zweig der Volkswirtſchaft endlich zu ſeinem Recht kommt. Dieſer Eindruck verſtärkte ſich noch bei dem von dem veranſtaltenden Verein gegebenen Kanincheneſſen, das auch die Zweifler davon überzeugen konnte, daß das Fleiſch dieſer Tiere ſehr bekömmlich iſt. Die davon hergeſtellten Wurſtwaren halten jeden Vergleich mit anderen Fleiſchſorten aus. Es iſt zu wünſchen, daß ein recht zahlreicher Be⸗ ſuch die aufgewendete Mühe lohnt. Außer den 2300 Kaninchen ſind Sumpfbiber(Nutria), einige Hühner und Tauben zu ſehen. Es iſt auch Gelegen⸗ heit geboten, bei einer Verloſung ſein Glück zu ver⸗ ſuchen. 60 Kaninchen warten auf ihre Gewinner, el. Bom Kaninchen zu Strickweſte und Pelzmantel Stallhaſen ſind nicht zum Vergnügen da. Dieſe Weisheit prägt ſich dem Beſucher der großen Kanin⸗ chenſchau diesmal mit beſonderem Nachdruck ein, denn gleich am Eingang zu den Käfigreihen empfan⸗ gen ihn, faſt die ganze Breite der Halle einnehmend, zwei große Theken, auf denen alles ausgelegt iſt, was man aus dem Fell des lebenden wie des toten Kaninchens machen kann. Ein dritter Stand an der hinteren Schmalſeite mit den verſchiedenen Fellarten und Beiſpielen für gute und ſchlechte Zurichtung, ergänzt die Kenntnis vom Werdegang der vorn gezeigten Fertigwaren, Doch ehe wir uns dem etwas traurigen Schickſal der Pelzlieferanten zuwenden, die doch ſo zahm und niedlich durch die Drahtgitter gucken, berichtet Gau⸗ fachgruppenleiter Klöter, der zuſtändige Fach⸗ mann für die badiſche Wollkaninchenzucht, zunächſt von der Enutſtehung der Angorawolle, die in zartflockigen Haufen, unverſponnen und wie ſie den Tieren drei bis viermal jährlich abgeſcho⸗ ren wird, als weiße oder farbige Wollknäuel, als warmflauſchige Schlupfhoſe, als Pullover zu ſehen iſt. Wir ſtatten den zahlreich vertretenen lebenden „Wollplantagen“, die nicht weit davon mit freund⸗ lich blinzelnden roten Aeuglein und vielen wichtigen Stempelnummern in den langen Schlappohren, gleich kleinen Wattebergen im Stroh ſitzen, einen Beſuch ab und können uns durch einen Griff in das ſeidenweiche Haarkleid ſelbſt davon überzeugen, daß bei gutgepflegten Tieren die Wolle wirklich„tafel⸗ fertig“ von ihnen heruntergeſchnitten wird, um maſchinell oder neuerdings auch nicht ſelten mit dem Spinnrad zu dem beliebten Strick⸗ und Häkelgarn verarbeitet zu werden. Herr Klöter, der im Oberbadiſchen bei Lörrach ſelbſt eine Angorazucht von dreihundert Tieren beſitzt, weiß uns mit ein paar Zahlen ſchlagend von der Wirtſchaftlichkeit eines ſolchen Betriebes zu überzeugen. Er erzählt auch davon, wie dank den Beſtrebungen zur Hebung der Kaninchenzucht, als eines durchaus wichtigen volkswirtſchaftlichen Er⸗ zeuger⸗ und Erwerbszweiges, in ſeinem Bezirk bereits wieder ſechzehn Frauen als Handſpin⸗ nerinnen tätig ſeien, und daß die Züchtervereine mit allem Nachdruck daran gingen, durch Einrich⸗ tung von Spinnkurſen auch dieſe Seite der häus⸗ lichen Fellverwertung zu fördern. Da die Gewin⸗ nung von Angorawolle und die Herſtellung von Wollgarnen durch keinerlei Gegeninduſtrie eingeengt gibt es im neuen Haus nur helle, weiß glänzende Wände, gibt es nur Maſchinen. Keinen Gleichtakt der Schaufeln, ſondern nur ein Summen von Mo⸗ toren, die ein einzelner Menſch bändigen kann. Der Siedeprozeß geht hier weſentlich ſchneller vor ſich. Hier beſorgen Elektromotore und Zentrifugen die Arbeit von Fäuſten und veralteten Maſchinen, die drüben noch walten. In dieſem neuen Hauſe können innerhalb von 24 Stunden 600 Zentner Salz erzeugt werden. Beide Siedhäuſer zuſammen bringen eine Menge von 1000 Zentnern. Wie ſieht nun eigentlich dieſes Siede⸗ oder Sa⸗ linenſalz aus, um das ſich in Wien Anno 1815 ba⸗ diſche, württembergiſche und heſſiſche Diplomaten geſtritten haben? Nun, es iſt ſchneeig⸗flockig, iſt von gleichmäßiger, kriſtalliniſcher Beſchaffenheit, und iſt nach ſeinem ganzen Herſtellungsverſahren ein ge⸗ läutertes Produkt, ödas in den verſchiedenſten Kör⸗ nungen hergeſtellt werden kann. Die Art ſeiner Ge⸗ winnung ſichert dem Salz der Saline mancherlet Vorzüge gegenüber dem Steinſalz, das in der Tieſe gebrochen wird. Heute gibt es einen ſcharfen Kampf zwiſchen der Kochſalz⸗ und der Stein⸗ ſalzinduſtrie. Das Sideſalz iſt zwar teurer, iſt aber ein veredeltes Proböukt, das bei richtiger Ver⸗ wendung weſentlich ausgiebiger als das Steinſalz iſt. Die badiſche Salineninduſtrie beſchäſtigt heute noch 200 Arbeiter, die mit den bereits hiſtoriſch ge⸗ wordenen Betrieben verwachſen ſiend, die mit Leib und Seele ihrem Beruf, dem Beruf ihrer Väter in den beiden kleinen badiſchen Städten, in denen der Staat Sz⸗ iſt es längſt Tradition bei einem ˖ Teil der Arbeiterſchaft geworden, durch die Ge⸗ ſtattlichen Sängerriege gehört, deren Vorſitzen⸗ der er nunmehr 25 Jahre iſt. Ein ganz beſonderes und Großväter, gehören. Denn linen betreibt, winnung des Siedeſalzes das tägliche Brot zu ver⸗ dienen. C. W. Fennel. Landwirtſchaftskammer iſt und infolgedeſſen auch nicht auf die Vevarbeitung nur zum eigenen Bedarf beſchränkt zu werden braucht, ſo haben die Züchter hier im Gegenſatz zu den auf Pelzgewinnung abzielenden Kollegen völlig unbehinderte Abſatzmöglichkeiten. Sie erfahren ſo⸗ gar von der deutſchen Wollwareninduſtrie weitge⸗ hendſte Förderung, da eine Hebung des deutſchen Binnenmarktes mit der Zeit einen großen Teil der bisher jährlich verausgabten 18—20 Millionen Reichsmark für Bezug von ausländiſchen, vor al⸗ lem engliſchen Wollerzeugniſſen und Fertigwaren im Lande halten könnte. Wir erfahren mit Staunen, welche wichtige Rolle die kleinen Oſterhaſen im Gefüge der großen deut⸗ ſchen Wirtſchaftsprogramme ſpielen ſollen und hören nun mit doppeltem Intereſſe, was Frau Gaufachgruppenleiterin Herold, Achern, über die häusliche Verwertung von Fleiſch und Fell der auf Pelzgewinnung gezüchteten Tiere berichtet. Sämtliche Vereine in Baden wie im Reich ſind ent⸗ ſprechend dem politiſchen Aufbau völlig neu durch⸗ organiſiert worden, um die gründlichſte Erfaſſung äller Nutzungsmöglichkeiten zu gewährleiſten. Dio Frauen der Züchter ſind in beſonderen Frauen⸗ gruppen zuſammengeſchloſſen, die von geprſtften Kräften in Koch⸗ und Pelznähkürſen über die Ver⸗ wendung ihres Zuchtmaterials für den eigenen Be⸗ darf unterrichtet werden. Die Kursleiterinnen, bei denen zukünftig ſogar Anerkennung durch die Vorausſetzung ſein ſoll, lehren die Verarbeitung der Felle ohne Maſchine, nur als Handarbeit, da irgendein handwerkmäßi⸗ ger Wettbewerb mit den Berufskürſchnern natürlich völlig ausſcheidet. Umſo erſtaunlicher iſt es, welche ſchönen, geſchmackvollen und praktiſchen Gebilde vom einfachſten„Würger“ bis zur kunſtreich in verſchie⸗ denen Farben zuſammengeſetzten großen Reiſedecke, zur ſtrend modiſchen Pelzjacke und dem prächtigen Mantel hier von geſchickten Frauenhäuden zuſam⸗ mengeſchneidert werden. Nicht die geſamte Bearbeitung der Felle erfolgt übrigens im Hauſe der Züchter. Vielmehr werden die vorſchriftsmäßig ge⸗ ſpannten, trockenen Häute numeriert bei den Fellſammelſtellen der Vereine abgeliefert, die ſie an die Fellinduſtrie nach Leipzig weiterſenden, wo Zurichtung und Kürſchnung im Großen erfolgt. Nur die„rauchſten“ Felle, die beſte Winterware, wird zu dieſem Zweck abgeliefert, während man die min⸗ der wertvollen Sommerhäute nach Leipzig verkauft, wo das Haar bei der Leimgewinnung und der Hut⸗ filzfabrikation, die Haut für Handſchuhe oder im Ganzen für Fenſterleder weitere Verwendung findet. MB. Karl Groß 60 Fahre Vor 43 Jahren war es, im Jahre 1891, als der heutige Männerturnwart Karl Groß, 18jährig, dem Turnverein Mannheim von 1846 beigetreten iſt. Seit 1926 zählt er zu den Ehrenmitglie⸗ dern des traditionsreichen Vereins. Wer weiß, wie ſparſam der Turnverein 1846 dieſe Ehrung ver⸗ gibt, wird erkennen, daß das Ehrenmitglied Karl Groß mit zu jenen verdienſtreichen Männern zählt, auf die der Verein beſonders ſtolz iſt. So beſteht im Turnverein 1846 und über deſſen Reihen hinaus aller Anlaß, am 8. Januar des 60. Geburtstages dieſes unermüdlich tätigen, ſelbſtloſen Menſchen und Turnermannes zu gedenken und ihm mit den Glück⸗ wünſchen gleichzeitig Dank zu ſagen für ſeine frucht⸗ bringende Arbeit, die ſchönſter Dienſt an Volk und Vaterland bedeutet und neben ſtarker beruflicher Inanſpruchnahme ſchon Jahrzehnte währt. Die Aelteren wiſſen es zu gut und die Jüngeren vermögen es ſehr wohl zu ermeſſen, welche Fülle von Arbeit es beim Bau und nach Beſitznahme des heutigen Vereinshauſes zu bewältigen galt. In jener Zeit, von 1902—1907, war Karl Groß zweiter und erſter Schriftwart des Vereins. Immer ſchon galt bei ihm der Grunoͤſatz, daß zur Pflege des Lei⸗ bes auch die Stärkung der Seele und des Gemütes gehört. So iſt es ſelbſtverſtändlich, daß Karl Groß im Jahre 1899 auch zu den Gründern der heute Verdienſt hat ſich Karl Groß aber auch um die Ent⸗ moniſch verlauſenen Abend. Auftauchen werden die Man muß mit dem Pfennig rechnen und deshalb iſt es nützlich, den Markt des täglichen Lebens, den der Anzeigenteil der „Neuen Mannheimer Zeitung“ darſtellt, ſtän⸗ dig zu betrachten. Man iſt dann ſtets darüber unterrichtet, was angeboten und geſucht wird. Gemeſſen an dieſen und zahlreichen anderen Vorzügen, iſt der Bezugspreis für die„Neue Mannheimer Zeitung“ niedrig. Er beträgt nur für die wöchentlich 12 mal erſcheinende Ausgabe A 2,08 Mark zuzüglich 62 Pfg. Trag⸗ lohn, für die wöchentlich 7 mal erſcheinende, erweiterte Ausgabe B 1,20 Mark und 90 Pfg. Traglohn. EEE wicklung des Männerturnens erworben. Ein Dutzend Jahre ſind es nun ſchon, ſeit er die Nachfolgeſchaft von Ernſt Thenau angetreten hat als Turnwart der Männerabteilung mit ihren mehr als 120 Köpfen. Seine Männerturner ſind ihm eben'o ans Herz gewachſen wie die Sängerſchar. Durch ſein vielſeitiges Schaffen und Wirken iſt er jung geblieben wie ſelten einer, auch im Herzen und im Gemüt, Niemand ſieht dem unentwegten Kämpen für die Turnſache ſeine 60 Jahre an, wo⸗ durch er ſelbſt den ſegensreichen Einfluß regelmäßt⸗ ger und vernunftgemäß betriebener Leibesübungen unter Beweis ſtellt 5 Am 60. Geburtstage von Karl Groß nimmt der Turnverein 1846 mit allen guten Wünſchen herz⸗ innigen Anteil. Er hat einen nicht geringen Teil zum Aufſtieg des Vereins beigetragen, wofür ihm auch die Badiſche und die Deutſche Turnerſchaft vor Jahren bereits Dank zollte. Ueber den Verein hin⸗ aus betreut Karl Groß heute noch im Kreis Mann⸗ heim die Männerturner und die Sängerriegen der Vereine im Gau 14 der Deutſchen Turnerſchaft. 2 3 8 Bei den Kleinkaliberſchützen Ein genußreicher Abend war wieder die Weih⸗ nachtsfeier der Zimmerſtutzen⸗Schützen⸗ Geſellſchaft„Freiſchütz“, Mannheim, die in den feſtlich geſchmückten Räumen ihres Heims ab⸗ gehalten wurde. Eingeleitet durch kernige Worte des Oberſchützenmeiſters Wilh. Wenzel, in denen er der Hoffnung und ſtarken Zuverſicht auf eine beſſere Zukunft unter der Führung unſeres hochver⸗ ehrten Reichskanzlers Adolf Hitler Ausdruck verlieh, ſchloß die Begrüßungsanſprache in der Ueberzeu⸗ gung, daß der Schießſport heute mehr denn je einen gewaltigen Aufſchwung erleben muß. Die Begeiſte⸗ rung, mit der anſchließend das Deutſchlandlied und der erſte Vers. des Horſt Weſſel⸗Liedes geſungen wurden, zeigte, daß der Führer allen Anweſenden aus dem Herzen geſprochen hatte. Einem Geſangs⸗ vortvag des Herrn Peter Pelzer folgte das all⸗ lährliche Reheſſen, das vorzüglich mundete. Ne⸗ benbei bemerkt, war es nicht Reh⸗, ſondern Hitſch⸗ 5 eee An dieſe leibliche Stärkung ſchlaß ſich die Prels⸗ verteikung des Weihnachtsſchießens. Als felerlichen Auftakt konnte Oberſchützenmeiſter Wenzel die Ehrung von zwei Mitgliedern vornehmen. Ehren⸗ ſchützenmeiſter Anton Koch und Philipp Uhrig wurde für beſondere Verdienſte um das Schießweſen das goldene Prinz⸗Alfons⸗Erinnerungsabzeichen verliehen. Schützenkönig für das Jahr 1934 wurde Martin Streitel. Martin der Erſte, einer der eifrigſten Schützenbrüder, hat ſich durch ſeine Treff⸗ ſicherheit dieſe Würde in hartem Wettbewerb er⸗ rungen. Die erſte Meiſterſchaft der Klaſſe A für Zimmerſtutzen erwarb Hugo Mögele, der, wie ſich der Oberſchützenmeiſter ausdrückte, weit über die Grenzen unſeres Badener Landes als treffſicherer Schütze bekannt iſt. Sieger in der Erſten Meiſter⸗ ſchaft der Klaſſe B wurde Ludwig Engelhardt, der zu der Hoffnung berechtigt, einſt Meiſter in Klaſſe A zu werden. Erſte Meiſterſchaft in Klein⸗ kaliber: Erich Schaaf. Weihnachtsſchießen: Ring⸗ meiſter: 1. Hugo Mögele, Tieſſchuß: 1. Wilhelm Wenzel, Kleinkaliber: 1 Alois Mögele. Jeder Teilnehmer erhielt einen Preis, beſtehend aus einer Gans oder einem Haſen. Weitere geſangliche. Vor⸗ träge des Herrn Pelzer und humorvolle Muſik⸗ einlagen der Kapelle Meyer verſchönten den har⸗ & Zwei Winterſport⸗Sonderzüge verkehren am Sonntag nach Wahlen zum Schiſport auf der Tromm. Der eine geht um 6 Uhr 3 und der andere um 7 Uhr ab Mannheim nach Wahlen. Die Rück⸗ fahrt erfolgt um 16 Uhr 30 ab Waldmichel⸗ bach und um 17 Uhr 41 ab Wahlen. &* Von der Geſchäftsſtelle Mannheim der Central⸗ genoſſenſchaft für Viehverwertung Hannover e. G. m. b. H. wurden für das Winterhilfswerk zu Weihnach⸗ ten 432 Pfund Schweinefleiſch geſpendet. Mit der Lieferung wurden 36 Mannheimer Metzger be⸗ auftragt, die aus der Innenſtadt und aus den Vor⸗ orten genommen wurden. Für das Winterhilfswerk im Monat Januar 1934 hat die Genoſſenſchaft wie⸗ derum 460 Pfund Schweinefleiſch geſtiftet. Mit der Lieferung wurden 46 Mannheimer Metzger beauf⸗ tragt, die ſich ebenfalls auf die Innenſtadt und die Vororte verteilen. * Nach einem Krankenhansſchwindler fahnden mehrere Sicherheitsſtellen in Baden und der Pfalz, Es handelt ſich um den am 20. September 1892 ge⸗ borenen Karl Koch aus Duisburg⸗Meiderich, der den Eindruck eines Pſychopathen erweckt und ge⸗ wohnheitsmäßig unter dem Vorgeben, daß er an einer Infektion und einer Magenkrankheit leide, Aerzte auf'ucht, um mit deren Hilfe in einem Kran⸗ kenhauſe Unterſchlupf zu finden. Zwiſchenzeitliche Feſtſtellungen haben ergeben, daß Koch ein typiſcher Krankenhauswanderer iſt. Aerzte erſucht, ſofort die nächſterreichbare Sicherheitsſtelle zu benachrichtigen. Der Regimentsbund des 9. ſchleſ. Dragoner⸗ regiments Nr. 15 veranſtaltet Pfingſten ein Regi⸗ mentstreffen in größerem Rahmen in Köln. Anmeldungen ſchon jetzt erbeten an den Vorſitzenden des Kölner Vereins, Kamerad Werner Jentzen, Köln, Gürzenichſtr. 14. Bei ſeinem neuerlichen 7 2 Samstag, 6. Jan.“ Sonntag, 7. Jan. 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 4 5. Seite/ Nummer 10 uncl um clie ItccRx¹t Zur Sonderschau„Deutsche Volksbräuche“ im Schloßmuseum Zwiſchen Geburt und Tod, zwiſchen Anfang und Ende des Erdendaſeins ſteht die Hochzeit als das Feſt der großen Mittagswende im menſchlichen Le⸗ ben. Zu allen Zeiten und bei allen Völkern gilt des⸗ halb— auch bei ſonſt ungebundener Eheform— dieſe Bindung von Mann und Frau als ein religiös wie ſozial bedeutſames Ereignis, deſſen Sinn und Ziel jedoch keineswegs in der rein perfönlichen Schickſalsgeſtaltung zweier Einzelweſen zu ſuchen iſt. Nicht um des privaten Glückes, nicht um der Liebeserfüllung, der Gewinnung des Weibes willen gilt dem Volksbrauch die Hochzeit als ein Tag der Freude; ſondern aus einer großen Anzahl von An⸗ ſchauungen und Sitten kann man den großen Zu⸗ ſammenhang mit den Urgewalten alles Seins er⸗ kennen: Hochzeit machen heißt eine neue Lebens⸗ gemeinſchaft gründen; heißt„in dem Einswerden von Glück und Hoffnung“ zwei vorher getrennte Lebenskreiſe mit dem geſamten Bereich ihrer fami⸗ lienmäßigen und damit auch kultiſchen Vergangen⸗ heit zu einem Neuen zuſammenſchließen. Deshalb ſteht hinter der Fröhlichkeit und dem feſtlichen Ge⸗ pränge des Hochzeitstages der ernſte Gedanke an die Sippe, die Ahnen, den Tod, und aus dieſer Dreiheit wiederum erwächſt der Volksglaube an die magiſche, über Gut und Böſe der Zukunft entſchei⸗ dende Kraft aller Ereigniſſe im Umkreis der feſt⸗ lichen Begebenheit. Nicht nur um der zehn Gebote willen müſſen Vaters und Mutters Segen mit dem jungen Paare ſein: faſt wichtiger als das Einverſtändnis der Lebenden mit dem neuen Bund iſt das Wohlwollen der Toten. Darum war und iſt es an vielen Or⸗ ten Sitte, daß die Brautleute am Tag der Trauung einen Gang auf den Friedhof machen, um die Grä⸗ ber der nächſten Anverwandten zu beſuchen. Und in Baden herrſchte ſogar der Brauch, das Hochzeits⸗ paar auf dem Wege in die Kirche aus dem Braut⸗ zug zu entlaſſen, damit ſie vor dem bedeutſamen Schritt ins neue Leben den Ahnen auf dem Gottes⸗ acker gnadeheiſchende Ehrfurcht erwieſen. Dieſe fromme Einkehr in den Segenskreis der Verſtor⸗ benen hat auch in Volksglauben und Sage mancher⸗ „lei Zeugniſſe. So vermiſchen ſich zweifellos uralte, heidniſch⸗kultiſche Vorſtellungen mit dem Dogma der Kirche, um all die anmutigen Legenden und Märchen entſtehen zu laſſen, die von der himm⸗ liſchen Hochzeit unvermählt Gebliebener zu berichten wiſſen. Im Brauchtum aber, wie es die Sonderſchau des Schloßmuſeums zeigt, ſind die bäuerlichen Totenkronen für Jünglinge und Jungfrauen das ſichtbare Zeichen ſolchen Eingehens in die ewige Seligkeit. Wird der Einſicht in die Vergänglichkeit des Ir⸗ diſchen beim Vermählungsfeſte alles Genüge getan, ſo gilt es doch andererſeits auch den Lebenden ihr Recht zu laſſen.„Hochzeit hebt Trauer auf“, ſagt ein altes Sprichwort; und wo ſich nach angemeſſener Friſt ein Trauerhaus in eine Heimſtatt hochzeitlicher Freuden wandelt, da binden die Frauen eine weiße Schürze über die ſchwarze, und ein zahlreiches, fro⸗ hes Gaſtgebot ſchafft dem Brauthauſe die erſte Vorausſetzung für einen glücklichen Eheſtand. Gaſtfreundſchaft iſt faſt unbeſchränkt. Feſtlich ge⸗ kleide Hochzeitsbitter oder Aader gehen mit bändergeſchmückten Stäben in der Hand von Haus zu Haus und ſprechen ihren meiſt kunſtvoll gereimten Spruch, worauf ſie in vielen Gegenden von den Geladenen eine Scheibe Brot zur Bereitung der höchſt wichtigen Brautſuppe erhalten. Das über⸗ aus reizvolle Aquarell von Reinhold Braun aus dem Jahre 1858, das die Hofbibliothek Stuttgart dem Schloßmuſeum zur Verfügung ſtellte, gibt eine an⸗ ſchauliche Schilderung davon. Eine andere, allerdings mehr kirchliche Sitte, die ſich mit Brot und Brotſegen beſchäftigt, iſt die Aufbewahrung des ſogenannten Johannisſegens in einer„Brauthenne“: in dem holzgeſchnitzten Behältnis wird das geweihte Brot aufbewahrt, das den Brautleuten bei der Trauung gereicht wurde. Trennungs⸗ und Angleichungsbräuche, Abwehr feindlicher Mächte, Reinigungs⸗ und Schutzzauber in ihrer ſeltſamen Miſchung von Glauben und Aber⸗ glauben, Weisheit und Dämonenfurcht geſellen ſich bei Hochzeiten zu den beſonderen Bedingniſſen des Menſchenſchlages und ſeiner Landſchaft. Peitſchen⸗ knallen, Böllerſchießen mit Kettenraſſeln gelten nicht weniger der Vertreibung böſer Geiſter als das Ver⸗ anügen des Polterabends. Auch die vergoldeten Schildchen, Spiegelchen und ſonſtigen klirrenden Zieraten an der oft überreichen Brautkrone ſind im Grunde nichts anderes als Mittel zur Dämonen⸗ abwehr. Abgeſehen davon konnte man natürlich auch an der Ausſtattung der Kronen, deren die Ausſtel⸗ lung einige herrliche Stücke aus dem Schwarzwald und ein mit breiten geſtickten Bändern, künſtlichen Blumen, Perlen und ſonſtigen Koſtbarkeiten beſetztes Wunderwerk bäuerlicher Kunſt aus der Altenburger Gegend aufweiſt, den Reichtum der Braut abſchätzen, für den bei großen, mehrtägigen Bauernhochzeiten unter vielem andern auch die manchmal an tauſend Perſonen zählende Gäſteſchar Zeugnis ablegte. Da gerade von den Gäſten die Rede iſt, muß aller⸗ dings einſchränkend bemerkt werden, daß ſie einer weitverbreiteten Sitte gemäß ſehr häufig einen Zu⸗ ſchuß in bar oder in Lebensmitteln zum Hoch⸗ zeitsſchmaus zu leiſten hatten. Ein ſehr ſtim⸗ mungsvolles Oelgemälde von Carl Schröder ſchildert eine Bauernhochzeit in dem braunſchweigi⸗ ſchen Dorf Lehre um 1840, das dieſe Sitte in allen Einzelheiten wiedergibt: am großen Tiſch ſteht die raut, deren Hände in den zum Brautſchmuck gehö⸗ renden„Pelzmauen“, großſtulpigen Fäuſtlingen aus Kaninchenfell, ſtecken, und hält ihren Gäſten den „Brautteller“ hin, auf dem ſchon ein ſtattliches Häuf⸗ chen von Münzen beiſammenliegt. Vater und Bräu⸗ tigam ſchauen mit zufriedener Miene zu, und auch der mit einem Zylinderhut ausgerüſtete Herr Paſtor iſt im feſtlichen Kreiſe zu ſehen. Einige Bilder aus den verſchiedenſten Gegenden ſchildern das beſonders in Süddeutſchland beliebte „Heimholen“ der Braut und des Brautwagens, das vor allem dann zu einem großen Ereignis wurde, wenn das junge Mädchen aus einer andern meinde ſtammte. Wir ſehen eine„Heimführung Die der Braut in Schwaben“, einen„Egerländer Plun⸗ derwagen“, einen mittelfränkiſchen„Bräutelwagen“ aus neuerer Zeit, wie ihn der Bräutigam ſeiner Liebſten zum Transport des„Brautfuders“ ſchicken mußte: vier Pferde Vorſpann, der Fuhr⸗ mann auf dem Sattelgaul— wenn's Ochen ſind, geht er zu Fuß daneben— und auf dem Wagen das aufgeſchlagene Brautbett, die mit Wäſche und Lin⸗ nen wohlgefüllte Brauttruhe, ein Schrank, das Spinnrad und aller möglicher ſonſtiger Vorrat— vielleicht ſogar eine Wiege. Oft ging dann am Wa⸗ gen angehalftert auch die Brautkuh hinterdrein, ſinnbildliche Verzierungen, die den gleichen Zweck haben ſollen. Eine andere Bedeutung als die Plunder⸗ oder Kammerwagen haben ſelbſtverſtändlich die eigent⸗ lichen Hochzeitsfuhren, wie ſie etwa Hans Förſter auf ſeinem ernſt⸗behäbigen Farbholzſchnitt „Vierländer Brautwagen“ ſchildert. Hier handelt es ſich ebenſo wie auf dem„Alt⸗Finkenwärder Hoch⸗ zeitsritt“ des gleichen Künſtlers bereits um den Weg zur Trauung, der je nach den Vorausſetzungen der Landſchaft eben zu Fuß, im Sattel oder im Wa⸗ gen zurückgelegt wird. Wie entſcheidend für die Hochzeitsgespräch zwischen Braut und Bräutigam(Fränkisch) von der ſchon die alten Inder wußten und die auch in Tacitus' Schilderung der Germanen vorzukom⸗ men ſcheint. Das Spinnrad ſpielt im Brautſchatz der Dorf⸗ ſchönen eine große Rolle, denn alle Spinnſtuben⸗ ſchweſtern tun ſich zuſammen, um der aus ihrem „Heimgarten“ ſcheidenden Genoſſin ein ſymbol⸗ reiches Andenken an fröhliche Jungmädchengemein⸗ ſamkeit mit auf den Weg zu geben. So erhält denn in Pommern die Braut einen mit Bändern und kleinen Figürchen behängten„Brautwocken“; oder wir ſehen eine ſehr ſeltſam aufgemachte „Brautdieſe“, an der ein Teil des Flachſes zu kleinen, alrauneartigen Püppchen geflochten iſt, um Glück und Kinderſegen in das junge Heim zu ziehen. Auch die hölzernen oder metallenen Spinnrok⸗ kennadeln aus Schwaben und Thüringen zeigen Ausbildung der Volksſitte dabei die Bodenbeſchaf⸗ fenheit iſt, zeigt gerade das Finkenwärder Blatt be⸗ ſonders deutlich: muß doch der Hochzeitsbitter we⸗ gen dem ſumpfigen Grund der Elbemarſchen auf Stelzen neben den zu zweit im Sattel ſitzenden Hochzeitern herlaufen! Aus dem reichen Schatz ſchönen alten Volksgutes, das die neue Sonderſchau des Schloß⸗ muſeums bietet, haben wir einige Einzelheiten zu einem bunten Hochzeitsſträußlein vereinigt. Und wieder ergibt ſich ſchon an dem Wenigen, das hier zuſammengetragen werden konnte, welch' eine be⸗ glückende Fülle an Frohſinn, Herzensreinheit und urwüchſiger Kraft in dem deutſchen Brauchtum wur⸗ zelt, das wir uns wenigſtens in dankbarer Rückſchau zu eigen machen und dem wir pfleglich die Treue halten wollen. M. Bertram. — Saganclen un 446 K4 Sut Kc0 Was der alte Schiffer Zoller erzählte Die Stadt Mannheim ſtand noch nicht. Wohl aber Fiſcherhütten am Rhein. Und die Bauern des Dor⸗ fes Mannheim ſaßen um den warmen Ofen, den ſie aus Lehm und Steinen ſich gebaut hatten. Denn kalt wars. In der Kapelle hatte man das Feſt der hl. Drei Könige gefeiert. Es war einige Jahre, nachdem der gewaltige Kaiſer Friedrich., Barbaroſſa, die widerſpenſtige Stadt Mailand 1162 ſich gefügig ge⸗ macht hatte. Konrad von Hohenſtaufen aber ward von ſeinem Bruder Barbaroſſa mit der Pfalzgrafſchaft belohnt worden. Ihm leiſteten die Städte und Dörfer am Rhein Gehorſam. Am Tage des Feſtes der hl. Drei Könige hörten die Nachbarn dem alten Schiffer Zoller in ſeiner Hütte zu, was er noch weiter wußte von dieſen drei Heiligen und was der Pfarrherr nicht erzählt hatte.„s war ein ſchöner Tag, klar die Luft, warm ſchien die Sonne. Ich ließ mir die Strahlen auf meinen alten Buckel brennen. Das Wetter war zu ſchön. Die Fiſche biſſen nicht. Und ſo konnte ich mir ſchon ein kleines Schläflein gönnen. Auf der harten Bank in meinem Nachen ſaß ich. Weiß nicht, wie lange ich ſo geträumt hatte.—„Großvater!“ ſchreckte mich plötzlich eine Stimme auf. Mein Enkel, der Jörg, ſtand neben mir und deutete den Rhein aufwärts. Was ich da ſah, war nicht gerade erfreulich. Vier große Schiffe ſchwammen auf dem Strom herab. Eine fremde Flage zeigte das vorderſte. Aber auch Söldner, ſtark bewaffnet, mit Pfeil und Bogen, den Eiſenhelm feſt um die Stirn gebunden. Und weiter hinten auf drei Booten nur Söldner, wachſam, mit allerhand Waf⸗ fen. Wir waren ja gewohnt, fremde Gäſte bei uns aufnehmen zu müſſen, die oft mehr forderten, als wir hatten. Aber des Barbaroſſas ſtarker Arm hatte Ruhe ins Land gebracht. Jetzt aber war er weit fort, drüben in Italien. i „Hallo! Alter!“ rief plötzlich befehlend eine Stimme aus dem nahekommenden Schiff. Eine Handbewegung kündete an, daß ich meinen Nachen hinüberlenken möchte zu den Fremden.„Ich wäre ſo gern mitgefahren“, warf Jörg ein,„aber Groß⸗ vaters Geſicht leuchtete ſo drohend, daß ich mich ſchleunigſt in Sicherheit brachte.“„Stimmt,“ ſagte der Schiffer,„ſollte ich auch den Jungen ins Unglück bringen? Wußte ich doch ſelbſt nicht, was mir bevor⸗ ſtand, und ſchon hatte mich die ſtarke Strömung dem fremden Schiffe nahe gebracht.“„Herein zu uns!“ „Wem dieneſt du?“„Meinem gnädigen Herrn. Pfalz⸗ grafen Konvad!“ ließ ich mich hören.„Das trifft ſich gut! Sind deines Herrn Freunde. Sei unſer Führer, ſoweit du es vermagſt. Es ſoll dich nicht gereuen!“ Von weit her kam das Schiff. Da ſah ich ihm an, als ich ſeine Steuer drehte. Wir bauten die Schiffe anders. Aber ſicher lief es und gehorchte dem Druck der Hand. Und das war ſehr nötig. Denn bald hierhin, bald dorthin zieht der Strom ſeines Wegs, und nur ein Kundiger findet ſich hier zurecht.„Wie weit geht deines Herrn Land?“ begann wieder jener Fremde in dem blinkenden Harniſch. Weit vor, deutete ich. Das genügte ihm. Während einer ruhigeren Fahrt hatte ich Gelegenheit, zu beobachten. Sorgſame Wachen muſterten die Lande, durch die wir fuhren. Kein Geſchrei, lein Geſang, kein Wür⸗ felſpiel. Dort die drei Kiſten mußten koſtbare Fracht bergen. Stark waren ſie gebaut. Mit Seilen verknotet und Wachleute mit blanken Schwertern ſaßen auf den Bänken ringsum. Neben mir ſelbſt ein fremder Schiffsmann, meine Führung genau beobachtend, dann und wann eine Frage an mich ſtellend. Da tat der Mann in dem gleißenden Panzer die Eiſenhaube von der Stirn, deutete mit der Linken hinüber.„Worms?“— Und ein Nicken meines Kopfes bejahte die Frage.„So weit waret Ihr ge⸗ fahren?“ warf diie junge Frau ein, die ſich am Feuer des Herdes zu ſchaffen machte.„Noch weiter kannte ich den Weg; denn Oppenheim, meines gnädigſten Herrn öfteres Reiſeziel, hatte ich ſchon manchmal angefahren. Dort hielten wir. Sorglich ſteuerte ich an, und die Schiffsleute griffen mit flinken Händen zu. „Komm mit! Du haſt deine Sache gut gemacht, und wohlverdienten Lohn ſollſt du empfangen. Da⸗ mit ich dich aber auch deinen gnädigen Herrn loben kann, ſo nenne mir deinen Namen, Dich wird's nicht gereuen“.„Vinzenz Zoller,“ gnädiger Herr. „Gut, deinen Namen haſt du mir verraten. Nun höre:„Nicht immer trage ich ein ſolches Panzerhemd. Aber oft gebiet es die Not und Vorſicht. Du wirſt ſchweigen über das, was du geſehen, bis dich deines Herren Wort davon entbindet. Melde ihm: Der Eröbiſchof von Köln, Graf Reinhold von Daſſel, dankt Konrad von der Pfalz für die tätige Hilfe durch ſeinen Schiffer Vinzenz Zoller. Koſtbare Fracht ſicherte er uns, ein Geſchenk des großen Kai⸗ ſers Friedrich aus der Stadt Mailand. Die Schreine, die du dort ſiehſt, bergen die Gebeine der Heiligen Drei Könige. Nach Köln hoffen wir die Kleinodien zu bringen durch des Herrn Vorſehung. Treue Männer, erprobt in manchen Schlachten, halten Wache. Du biſt mein Gaſt und wirſt dich den Weiſungen des Führers un⸗ terwerfen. Morgen früh, wenn wir die Anker lichten, biſt du frei und kehrſt zurück zu den Deinen. Grüße wir deinen gnädigen Herrn und denke an dein Verſprechen.“ „So reich wie damals bin ich far eine Fahrt noch nie belohnt worden..“„Einen Goldgulden von dem ſchönen Fährlohn hat mir Großvater geſchenkt,“ warf Jörg ein,„weil ich hinter dem Weidengeſtrüpy mich verborgen hielt und daheim alles erzählte.“ „Ja, wir waren recht in Sorgen um dich, Großvaterz als aber Jörg uns ſagte, daß du als Steuermann auf dem Schiffe ſtandeſt, da wurden wir ruhiger,“ warf die Söhnerin dazwiſchen. „In der Herberge, in der wir übernachteten, er⸗ fuhr ich von einem der Reiſigen mehr. Er aber bat mich, Stillſchweigen zu bewahren. Die ſchnellen Wellen des Stromes führten andern Tags die ſel⸗ tene Fracht raſch rheinabwärts. Schon waren Boten vorausgeſchickt, die die Ankunft des Schiffs in Köln auf den dritten Tag meldeten. Da flatterten die Fahnen in der Stadt, von den Türmen klang feſt⸗ liches Geläute, das Volk ſtrömte an die Ufer, die lang Abweſenden willkommen zu heißen und die ſelten Fracht zu beſtaunen. Ich wollte, ich hätte ber dieſem Einzug auch dabei ſein dürfen. Ja! Alles dies habe ich ſpäter erfahren von einem geiſtlichen Bruder, den ich einmal mit meinem Nachen über den Rhein führte. Am Tage des Feſtes der Heiligen Drei Könige verrichten die Gläubigen ihre Gebete vor dem reich geſchmückten Sarkophag, der die Ge⸗ beine der drei Heiligen birgt.“ Von der Heimat der Heiligen Drei Könige Zur Zeit der Geburt des Herrn war eine außer⸗ ordentliche Konjunktion der drei Planeten Mars, Jupiter und Saturn, aus deren wunderbarer Stel⸗ lung die drei fremden, mit der Sterndeutung ſehr vertrauten Herrſcher eine Begebenheit von größter Bedeutung gefolgert hatten Nach alten Ueberliefe⸗ rungen liegt ihre Heimat im Lande der Sabäer, in Südarabien, der Heimat des wohlduftenden Weih⸗ rauchs, eines Harzes dortiger Bäume, von dem mit⸗ zubringen ſie nicht vergeſſen hatten. Ihre Namen Caſpar, Melchior und Balhaſar leiten ſich von der urſprünglichen Bezeichnung Cahtospa, Melchius und Bithiſarra ab. Die Legende erzählt, daß Gott zu der Stunde der Geburt des Herrn den Dreien ein Zei⸗ chen gegeben habe, daß Großes auf Erden geſchehen ſei. Es beſaß nämlich König Caſpar von Saba einen zahmen Strauß, der über zwei Eiern brütete. Zur ſelben Zeit, als der Stern über dem Stall zu Bethle⸗ hem die Geburt Jeſu offenbarte, ging aus den Straußeneiern ein Löwe und ein Lamm hervor. Im Garten des Königs Balthaſar von Tarſus ſchlüpfte ein prächtiger Vogel aus einer Blüte, der mit menſchlicher Stimme die Geburt des Herrn ver⸗ kündete. Dem dritten König endlich, Melchior von Arabien, wurde ein Knäblein geboren, das ſofort reden und auf ſeinen Füßen ſtehen konnte und die Geſchichte von der Erſcheinung des Herrn erzählte. Die Legende berichtet weiter, daß der Apoſtel Tho⸗ mas lange Zeit nach dem Tode des Herrn die drel Könige wiedergefunden hatte und ihnen alles er⸗ zählte, was ſeit den Tagen von deſſen Geburt ge⸗ ſchehen ſei. Erſtaunt und ergriffen von der Macht ſeiner Rede, ließen ſich die drei taufen, mußten aber für ihre Bereitſchaft, dem Herrn zu dienen, im hohen Alter den Märtyrertod erdulden. Von dem chriſtlichen Kaiſer Konſtantin wurden ihre Gebeine nach Konſtantinopel gebracht, wo ſich die Reliquien mehrere Jahrhunderte befanden, bis ſie unter Kaiſer Zeno(479—491) von dem heiligen Euſtorgius nach Mailand überführt wurden. Eigentlich war Cuſtorgius ohne Ziel aufgebrochen. Unterwegs, ſo berichtet die Legende, überfiel ein Wolf den Ochſen, der als Zugtier vorgeſpannt war. Zur Strafe dafür mußte nun der Wolf den Karren ziehen, ſo groß war die Macht des Heiligen über das wilde Tier. So kam das ſonderbare Gefährt mit der koſtbaren Fracht bis an den Brunnen des hl. Barnabas in Mailand. Hier zeigte ſich der Wagen ſo ſchwer, daß er nicht mehr von der Stelle gebracht werden konnte. Dies deutete der Heilige als einen Wink des Himmels. Er raſtete, brachte die Ladung in ſichere Hut und begann auf dem Platz mit dem Bau einer Kirche, in der ſpäter die Gebeine der hl. Drei Könige in der Baſilika Euſtorgiana in einem prunkvollen Marmorſarkophag Aufnahme fanden. Kaiſer Friedrich., Barbaroſſa, hatte ſein Reich über die Alpen ausgedehnt. Doch ſuchten die ita⸗ lieniſchen Städte das deutſche Joch dauernd abzu⸗ ſchütteln und zwangen den Kaiſer zu mehreren Kriegszügen, wobei 1162 die Stadt Mailand zerſtört wurde. Bei dieſer Gelegenheit verlor Mailand die koſtbaren Reliquien, indem der Erzbiſchof von Köln, Graf Reinhold von Daſſel, der zugleich Kanzler war, damit beſchenkt wurde. Dort ruhen ſie heute noch. S. J. Gund, Beim Angel⸗Sporwerein Der Angel⸗Spor tverein Neckarau hielk im großen Saale des Vereinshauſes Neckarau ſeine Weihnachtsfeier ab. In der Begrüßungsan⸗ ſprache gedachte Führer Karl Seubert all derer, die während des Weltkrieges und in der Nachkriegs⸗ zeit ihr Leben für die Ehre Deutſchlands opferten und uns den Weg zum Feſte des Friedens ebneten. Auch gedachte er aller arbeitsloſen Volksgenoſſen und forderte alle Anweſenden zur Linderung der Not auf, auch ihr Scherflein beizutragen. Mit einem„Sieg Heil“ auf unſeren oberſten Führer Adolf Hitler, dem wir ja alles danken, endete die Anſprache. Im Anſchluß wurde den Mitgliedern die 3 des Reichsverbandes Deutſcher Sportangler e. B. Berlin als Weihnachtsgeſchenk überreicht. Den Gründungsmitgliedern, ſowie dem Führer des Ver⸗ eins wurde die ſilberne Treuenadel für ihre auf⸗ opfernde Tätigkeit während der ſchweren Zeit ver⸗ liehen. Im Verlaufe der Feier erfreuten die Vorträge der Vereinskapelle, des Zitherquartetts Neckarau ſowie Theaterſtücke, Terzette und humoriſtiſche Vor⸗ träge, die den uneingeſchränkten Beifall aller An⸗ weſenden fanden. Durch die Tambola kamen ſchöne und praktiſche Geſchenke zur Verloſung. Der Rein⸗ ertrag der Veranſtaltung wurde dem Winterhilfs⸗ werk überwieſen. 85 60 4 4 ——— 0 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe ——————————— Samstag, 6. Jan.“ Sonntag, 7. Jan. 1934 6. Seite/ Nummer 10 Die Sanierung der deutſchen Großſtädte Ein Beitrag zu den Plänen der Amwandlung der Mannheimer Aliſtadt (Fortſetzung des Artikels in Nr. 584) Deutſchland iſt gegenüber dem reichen England, dem die ganze Welt offenſteht, ein armes, durch den Bertrag von Verſailles ausgeraubtes und eingeeng⸗ tes Land. Aber trotzdem wird es Mittel und Wege finden müſſen, die geſchilderten Brutſtätten der Ro⸗ heit und der Barbarei, des Kommunismus, der Deutſchland in den Abgrund zu ſtürzen drohte, zu be⸗ ſeitigen. Die Geldmittel, die aufgewendet wer⸗ den müſſen, ſind ſehr erheblich. Aber das An⸗ lagekapital wird rentieren, wenn die Rente auch nicht ſofort oder in den erſten 20 Jahren ſehr groß ſein wird. Auf Jahre hinaus wird das Bauhand⸗ werk in den Städten Arbeit und Brot bekommen. Tauſende von Arbeitern werden Beſchäftigung fin⸗ den. Auch darf man der Hoffnung Ausdruck geben, daß Handel und Gewerbe ſich in den Sanierungs⸗ vierteln mancher Großſtädte günſtig entwickeln wer⸗ den, ähnlich wie dies in Paris der Fall war. Wo auch durch die neuen Kraftſahrſtraßen zu erwartende Verkehrsverſchiebungen und Verkehrsſteigerungen die Sanierung mitbedingen, wie bei dem Engpaß der Engen Planken in Mannheim, deſſen ſeit mehr als 30 Jahren angeſtrebte Beſeiti⸗ gung nun durch die Einmündung der Autoſtraße Frankfurt— Mannheim in die Auguſta⸗Anlage eine unbedingte Notwendigkeit geworden iſt, kann eine günſtige Einwirkung auf die wirtſchaftliche Entwick⸗ lung des ganzen Stadtteils angenommen werden. Mannheim wird als eine der erſten deutſchen Städte in das große, ureigenſte Werk unſeres Reichskanzlers Adolf Hitler eingegliedert und muß ihm ſeine Tore öffnen, wenn es ſeine gewaltigen Vorteile ausnutzen Die Städte ſollen in Zukunft auch nicht mehr auf Koſten der Landbevölkerung wachſen. Die unnatür⸗ liche Verteilung zwiſchen Stadt und Land muß wieder ausgeglichen werden. Aber der Engländer ſaniert ſeine Slums auch nicht aus Liebe zu den Großſtädten, aus denen er in ſeine Gartenvorſtädte und Gartenſtädte flieht, wo, um die Ruhe nicht zu ſtören, nicht einmal die Glocken der Kirchen läuten, ſondern aus praktiſchen und nüchternen Erwägun⸗ gen, aus Sorge für die geiſtige und körperliche Ge⸗ ſundheit des engliſchen Volkes. In den deutſchen Sanierungsvierteln, in den Hinterhöfen der Ber⸗ liner Mietskaſernen, kämpften nach den Ausſagen des preußiſchen Miniſterpräſidenten Hermann Göring im Brandſtifterprozeß vor dem Reichs⸗ gericht die SS⸗ und die SͤA⸗Leute den Kampf gegen die roten Banditen. Dort wurden die Schlachten gegen den Kommunismus geſchlagen. 60—70 Pro⸗ zent der SA⸗Leute ſind arbeitslos und wohnen in jenen Sanierungsquartieren, wo nachts die Later⸗ nen ausgedreht werden mit dem Rufe„Meſſer her⸗ aus“. In jenen Vierteln, wo Horſt Weſſel und zahlreiche andere Kämpfer ihr Leben für das neue Deutſchland laſſen mußten, iſt der Kommunismus nur auszurotten, wenn die Neſter vollſtändig verloren ſein wird. In den mir näher bekannten Mannheimer Sanierungsvier⸗ teln werden manche Häuſer in kurzer Zeit un⸗ bewohnbar ſein; ſie drohen zuſammenzufallen. Die Hanptſchwierigkeit wird die Finanzierung 3 bieten. So las ich kürzlich über die Altſta dtſanierung in Frankfurt a..;„Die Altſtadtſanierung bleibt wie bisher ein ſchöner Plan, weil die erfor⸗ derlichen Millionen fehlen.“ Dem Grafſchaftsrat in London ſteht, wie ich ausführte, für die Sanierung der Slums der Londoner Geldmarkt offen. Für das Jahr 1927, dem Jahre, in welchem wir mit der Deutſchen Gartenſtadtgeſellſchaft in London waren, waren der County Council für den Wohnungsban 130 Millionen zur Verfügung geſtellt. Dieſe 180 Millionen wurden damals durch Ausgabe ron 516pðprozentigen Kommunalobligationen flüſſig ge⸗ macht, welche durch Steuern auf die neu errichteten Häuſer verzinſt und getilgt wurden. Die ſanierten Biertel werden allerdings, wie Colonel Levita in ſeinem Vortrage ausführte, immer Zuſchüſſe exſordern. Dieſe Tatſache iſt begreiflich ſchon des⸗ wegen, weil die an Stelle der Slums errichteten Stockwerkshäuſer mit großer Ueberteuerung gebaut wurden. In der erſten Bauperiode nach dem Kriege(1920) koſtete das Zimmer einſchließlich Grund und Boden 4000 Mk., in der zweiten Periode (1922/23) 3000 Mk. In Deutſchland kaun man jetzt weſentlich billiger bauen. Es iſt ſchon aus dieſem Grunde leichter, eine Rente zu erzielen. Durch Anleihen der Städte ſind bei ihrer be⸗ kannten Finanzlage und bei der Lage des deutſchen Geldmarktes, wo gegenwärtig auch erſtſe Hypothe⸗ ken nur in ganz verſchwindendem Umfange zu haben ſind, die Mittel für die Sanierung der deut⸗ ſchen Slums nicht zu beſchaffen. Wir haben in Deutſchland aber ſeit der Stabiliſierung der Mark, dem Jahre 1924, eine Geldquelle, die für die Sa⸗ nierung der deutſchen Slums durch Bereitſtellung von zweiten Hypotheken mit Bürgſchaft öffentlicher Körperſchaften nutzbar gemacht werden könnte. Die deutſchen Bauſparkaſſen haben dem Wohnungsbau in Deutſchland und Oeſterreich bis jetzt über 500 Millionen zur Verfügung geſtellt. Dieſe Leiſtung iſt beinahe ein Wunder zu nennen, wenn man die Schwierigkeiten kennt, welche den Bauſparkaſſen von den traurigen Revolutions⸗ größen bereitet wurden. Lange mußten die Bau⸗ ſparkaſſen, die beſonders in Baden durch die ge⸗ ſtürzte Parteiregierung aufs heftigſte bekämpft wurden, auf ihre ſtaatliche Anerkennung warten. Jetzt iſt das Eis gebrochen. 100 Millionen vermit⸗ telt das Reich den Bauſparkaſſen, denen, nicht bloß zufällig, bedeutende Führer der Deutſchen Nationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei ſeit Jahren angehören. Durch den Arbeitsbeſchaffungs⸗ kredit wird der Bauſpargedanke eine neue Belebung erfahren und in Volkskreiſe dringen, die iihm bis jetzt ablehnend gegenüberſtanden. Meinen Finanzierungsplan habe ich an einem Hraktiſchen, einem Aufſatz von Bürgermeiſter verſchwinden. Auch geht es um die Rettung eines großen Volks⸗ vermögens, das in einigen Jahrzehnten zum Teil Büchner entnommenen und weiter ausgearbeiteten. Beiſpiel aufgeſtellt. Der Auſſatz war geſchrieben, bevor ich von den Plänen der Mannheimer Archi⸗ tektenvereinigung über die Sanierung der H⸗ und I⸗Quadrate Kenntnis erhielt. Meiner Anſicht nach iſt eine ſo radikale Sanierung, wie ſie dieſe Pläne vorſehen, nur zu rechtfertigen, wenn die Ver⸗ kehrsverhältniſſe ſie notwendig machen, wie dies beim Plankendurchbruch der Fall iſt, oder wenn ſie wie bei den Londoner Slums zur ratio⸗ nellen Aufſchließung des ganzen Ge⸗ ländes erforderlich iſt. Mein Plan baut ſich auf Erhaltung der guten Gebände in 8. und I⸗Quadraten 5 auf. Zur Erläuterung ſchicke ich folgendes voraus: Es handelt ſich um eines der Mannheimer Quadrate. Die Zahl der zu ſanierenden Grundſtücke beträgt 18, die Zahl der Haushaltungen etwa 128, darunter ge⸗ werbliche Betriebe etwa 88. Die Zahl der wohner etwa 478, der Steuerwert der Grundſtücke 1480 000 Mk., die zu überbauende Geſamtfläche 5060 Quadratmeter. Davon werden überbaut 3110 Quadratmeter oder 61,7 v.., an Hoffläche bleiben 1940 Quadratmeter oder 88,3 v. H. Der umbaute Raum mit Keller beträgt 48035 Kubikmeter. Die Baukoſten betragen rund 960 700 Mk. Die aus den Werkſtätten, Läden, Wohnungen(Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen) eingehenden Mieten be⸗ tragen insgeſamt 115160 Mk. Der Geſamtaufwand beläuft ſich auf 1 378 700 Mk. Es ergibt ſich alſo für die Neubauten eine etwa 8,5prozentige Verzinſung. Auf Grund der oben wiedergegebenen Zahlen ergibt ſich mit Hilfe von Bauſparverträgen folgender Finanzierungsplan: 1. Die Geſamtbaukoſten betragen 1373 700 Mark. Dieſe Summe enthält gewiſſermaßen als Wert des Grund und Bodens die Hypothekenbelaſtung mit 413 000 Mark. Es verbleiben alſo rund reine Bau⸗ koſten 960 000 Mark. Dieſe ſind durch Kauf oder Ab⸗ Bauſparverträge ſpäteſtens in zwei oder drei Jah⸗ ren zur Zuteilung zu bringen, ſchlage ich vor oder nehme ich an, daß 38,4 v. H. der Sparvertragsſumme jofort einbezahlt werden. Ich lege dabei das Bau⸗ ſparſyſtem der Deutſchen Bau⸗ und Wirtſchafts⸗ gemeinſchaft e. G. m. b. H. Köln zu Grunde, einer der leiſtungsfähigſten deutſchen Bauſparkaſſen, die bei 17,5 Millionen ausgegebenen Hypotheken über 3,6. Millionen Reſerven verfügt. Es ſind alſo zum Kauf von Altbauſparverträgen oder zum Abſchluß von Neubauſparverträgen rund 350 000 Mark erforderlich. Von den 350 000 Mark bringen die Hypothekengläu⸗ biger, die an der Sanierung das größte Intereſſe haben, 87 000 Mark auf. Von der Annahme aus⸗ gehend, daß die Eigentümer aus eigenen Mitteln Be⸗ ſchluß von Bauſparverträgen aufzubringen. Um die keine Beträge zum Abſchluß der Bauſparverträge lei⸗ ſten können, nehme ich an, daß die Gemeinde den Reſt zum Abſchluß der Bauſparverträge aufbringt. Das ſind 263 000 Mark. Es darf erwartet werden, daß das Reich oder die Länder den für die Sanierung erforderlichen Betrag aus der Hauszinsſteuer zur Verfügung ſtellen. Das Reich hat kürzlich 500 Millionen Reichszuſchüſſe be⸗ reitgeſtellt für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungs⸗ arbeiten am Althausbeſitz. Wenn ein Teil dieſes Gel⸗ des zur Sanierung der Slums verwendet wird, ſo wird die Arbeitsloſigkeit viel intenſiver bekämpff. und das Baugewerbe viel kräftiger belebt, als wenn die geſamten Mittel nur für Inſtandſetzungsarbeiten Verwendung finden, denn mit den Inſtandſetzungs⸗ arbeiten wird immer nur ein Teil des Baugewerbes beſchäftigt ſein. Die Gelder, die die Gemeinden zum Abſchluß von Bauſparverträgen zur Verfügung ſtel⸗ len, brauchen nicht als verlorener Zuſchuß gegeben werden, wie ſich aus der Rentabilitätsberechnung er⸗ geben wird. Sie ſollen nur unverzinslich ſein, bis die Bauſpardarlehen getilgt ſind. Dabei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß der Betrag, den die Gemeinden zum Kauf der Bauſparverträge zur Verfügung ſtel⸗ len, den Gemeinden ſchon inſofern wieder zufließt, als ſie dieſen Betrag an der Unterſtützung von Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen, die bei den Sanierungsarbeiten Beſchäftigung finden, erſparen. Auf Grund der vor⸗ ſtehenden Ausführungen ergibt ſich dann folgende Rentabilitätsberechnung: 1. Erſte Hypothek von 413 000 Mark erhöht auf 500 000 Mark(413 000 Mark 87000 Mark) zu 55 v. H. 27 500 Mark. 2. Hypothek der Bauſparkaſſe, die in etwa 225 bis 250 Monaten mit, etwa 4,50 Mark für je 1000 Mark je Monat aus dem Betrage von 960 000 Mark mit 51.840 Mark getilgt wird. 8. Hypothek der Stadtgemeinde 263 000 Mark zu⸗ nächſt unverzinslich. 456 v. H. für Abſchreibung, Verwaltung, Miet⸗ — 5 und dergleichen aus 900 000 Mark= 13 500 3 5. Erwarteter Mietertrag 115 160 Mark. Verbleibt als Rente 22 320 Mark. Wie ſich aus dem vorſtehenden Finanzierungsplan ergibt, wird die Rente nach Tilgung der Bauſpardarlehenshypo⸗ thek ſehr günſtig werden, namentlich wenn man be⸗ rückſichtigt, daß in dem Betrag von 4,50 Mark je 1000 Mark und Monat, wenigſtens bei der Deutſchen Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft e. G. m. b. H. Köln, noch eine Prämie für eine Lebensverſicherung bis zur Höhe von 15000 Mark enthalten iſt. Dabei beſteht die Möglichkeit, den Tilgungsſatz von 4,50 Mark für je 1000 Mark je Monat noch zu ſenken, ſo daß die Rente ſich auf etwa 27—28 000 Mark er⸗ höhen wird. Es iſt zu allen Zeiten unterhaltſam und zugleich lehrreich, die Randgebiete der Stadt zu durchſtreifen. Hält man dabei die Augen recht weit offen, dann wird ſo ein Gang zu einer richtigen Entdeckungsreiſe. So kamen wir denn in dieſen Tagen auf die Frieſen⸗ heimer Inſel. Von der Straßenbahn her an Fabri⸗ ken und Lagerplätzen vorbei waren wir bald im freien Gelände. Weit und uneben, von Dämmen und Aufſchüttungen durchzogen, breitete es ſich vor uns aus. Erſt folgten wir auf feſter Straße einer Staubwolke, die ein kehrichtbeladener Laſtzug vor uns herwirbelte. Dann wurde aus der Straße ein grundtieſe Müllgruben herangehen konnten. Wir waren alſo an einer der Stätten, die wir heute noch in dem Bereich unſerer Städte als not⸗ wendiges Uebel hinnehmen müſſen. Bekannt iſt, daß Unmengen von Abfällen, Millionen von Kubikmetern es alljährlich ſind, die aus den Städten herausgeführt werden. Hektarweite Flächen werden Jahr um Jahr am Stabtrand meterhoch davon überdeckt. Da und dort verſucht man auch ſchon, in großen Verbrennungs⸗ anlagen aus dem Müll Düngeraſche zu machen. Ein⸗ ſach iſt die Müllbeſeitigung ſicherlich in keiner Stadt. Daß ſie ſogar koſtſpielig iſt, ſpürt man nicht zuletzt an der zu entrichtenden Kehrichtabholgebühr. Im⸗ merhin hatte es für uns da draußen den Auſchein, daß unſerer Stadt die Berge von Abfällen, die all⸗ täglich aus den Wohngebieten abgeführt werden, kaum große Sorge bereiten können. Rieſige Mulden können dort noch überall aufgefüllt werden. Daß bereits ſchon große Flächen überdeckt ſind, konnte man allerdings als Laie nicht ſehen. Einige Arbeiter aber in der Nähe erzählten uns davon. Mit Erde überfüllt, iſt hier im vergangenen Jahr ein großes Kulturlandgebiet gewonnen worden. Monatelang wurde dieſe Arbeit im Arbeitsdienſt durchgeführt. Jetzt liegt über allem Unrat eine tief⸗ gründige Ackerkrume. Wie es den Anſchein erweckte, ſind die Flächen, durch Schlackenwege zerteilt, ſchon für die Aufteilung in Kleingartenſtücke bereit. Im kommenden Frühjahr wird dann der Kleingärtner mit Hacke und Spaten anrücken. Und nicht lange wird es dauern, bis aus der ehemaligen Kehrichthalde menſchenbeglückendes, mit fruchtbarem Grün überzo⸗ genes Neuland gewonnen iſt. 8 Unſer' Weg führte noch weiter in das unbekannte Gebiet hinein. Auf der einen Seite folgte er dem Böſchungsrande weitxänmiger Mulden, in denen von oſtwärts her feſter Grobmüll eingefüllt wird. Den anderen Wegrand bildete das etwas überhöhte Ge⸗ lände der ſpäteren Kleingärten. Entlang läuft ein dicker Rohrſtrang. Was es mit ihm für eine Be⸗ wandtnis hatte, wurde uns nach wenigen hundert Metern klar. In ihm wird von der Kläranlage her der aus den Stadtkanälen anfallende Schlamm zu Sammelbecken geleitet. Sicherlich wird er mit reich⸗ licher Waſſerzugabe pumpfähig verdünnt, damit er ohne Schwierigkeit den weiten Leitungsweg zurück⸗ legen kann.—0 3 SAlrſchlamm als werwolles Büntemiͤtel für Felber und Kleingärten heireriger Sßweltenpfad, auf dem wir dus an ab⸗, der Nähe klar. Ein paar Auskünfte von den Sand⸗ hufer Bauern, die gerade dort waren, Sache noch verſtändlicher. In zwei Nachbarbecken ſie zum Wagen 93 Wie und wo die Sache endete, nahmen wir natür⸗ lich auch noch in Augenſchein. Von unſerem Weg bog das Rohr auf einmal ab und ſtrebte über die Böſchung hinunter zu einem eingedeten Becken. In dieſes ergoß ſich aus der Rohrmündung ununter⸗ brochen ein mehr als armdicker, ſchmutzig⸗ſchwarzer Stvahl. Tage⸗ oder gar wochenlang mag er ſchon ſo laufen. Mit der Zeit wurde daraus in dem Becken ein zäher, flüßiger Brei, der nun an der Oberfläche zu einer unebenen Eisdecke erſtarrt iſt. Was dann weiter geſchieht, wurde uns gleich in machte die war nämlich ſchon im Frühjahr und Sommer Schlamm hereingelaſſen worden. Ueber ein Meter hoch füllte er die Becken. Im Verlauf der Monate iſt dann die Maſſe auf etwa 30 bis 50 Zentimeter Höhe zuſammengeſunken. Das Waſſer iſt daraus verdunſtet oder im Untergrund verſickert. Der Schlamm ſetzte ſich ab, machte dann einen Gärungs⸗ prozeß durch und iſt jetzt zu einem bei den Mann⸗ heimer Kleingärtnern, Siedlern und mehr noch bei den Vorortbauern ſehr begehrten Dungſtoff ge⸗ worden. Seit Wochen fahren ſie ihn ſchon ab. Tauſende von Kubikmetern mögen es geweſen ſein, die von dem wertvollen Stoff auf die Felder in Käfer⸗ tal und Sandhofen oder in die Gärten der Siedler und Kleingärtner gewandert ſind.„Schade, daß das Zeug bald alle iſt!“ ſagte der eine von den Bauern, der gerade mit der Axt aus der froſtharten, grauen Fläche vor uns große Schollen heraushackte. Der Sohn von ihm langte ſie auf die Schulter und trug oben auf dem Weg. Die zwer Käfertaler Siedler in unſerer Nähe machten es nicht anders. In einer Atempauſe erzählten ſie uns, daß an manchen Tagen neben der Unzahl von Hand⸗ wagen 50 bis 60 Geſpannfuhren von hier fortgehen. Stundenweite Wege machen dieſe Leute mit ihrer Fracht, die, unter Säcken verwahrt, gar nicht vermuten ließe, woher ſie kommt, wenn nicht ein ganz typiſcher Geruch von ihr ausſtrömen würde⸗ Eigentlich wußten wir nun über das, was es da draußen zu ſehen gab, ſo ungefähr Beſcheid. Wichtig vor allem, daß gerade in dem Schauen dieſer wenig äſthetiſchen Begleiterſcheinungen unſeres Daſeins, nämlich der Beſeitigung aller Abfälle und alles Wert⸗ loſen um uns, die tiefe Erkenntnis geborgen iſt, daß in allem die Geſetze eines ewigen Kreis⸗ lauſes wirken. Dieſe trübe Spur von häßlichen Dingen, die unſere Lebensäußerungen hinter uns zeichnen, wird wieder beſeitigt durch einfache Zweckmäßigkeitsmaßnahmen. Das, was da draußen ſich an Schlacken und Abfällen häuft, ob flüſſig oder gleich feſt, es iſt immer noch wertvoll genug, um Bauſtein zu ſein. Teils als Un⸗ terbau für Gartennenland oder gar als Dungſtoff für Boden und Pflanzen, erfüllt der uns in den Städten behindernde Ballaſt im Kreislauf der Natur immer noch eine ſehr wichtige Aufgabe. Schluß folgt.) Es gibt nur eine Liebe“ Louis Graveure in dem Fox⸗Badal⸗Film„Es gibt nur eine Liebe“, der ab heute im Palaſt⸗Theater und in Gloria⸗Palaſt läuſt. 55 Treibſtoff⸗Einfuhr und deutſcher Treibſtoff Das Reichskabinett hat bekanntlich beſtimmt, daß eine Firma von der Vergebung öffentlicher Aufträge nicht deshalb ausgeſchloſſen werden dürfe, weil in ihr ausländiſches Kapital arbeite. Es ſolle im Ge⸗ 80 genteil alles getan werden, damit das ſeribſe Aus⸗ landskapital das Vertrauen zum neuen Deutſchland behalte. Die Bedeutung dieſer Richtlinien erhellt allein ſchon aus der vom Reichswirtſchaftsminiſter unterſtrichenen Tatſache, daß gegenwärtig in der deutſchen Wirtſchaft rund 20 Milliarden ausländiſches Kapital arbeiten. Die genannten Anweiſungen gel⸗ ten alſo u. a. auch für die großen Oelimportgeſell⸗ ſchaften, die in Deutſchland tätig ſind und von denen allein die drei bekannteſten über 13 000 deutſche Ar⸗ beiter und Angeſtellte beſchäftigen. Die Notwendig⸗ keit des Treibſtoffimports zum mindeſten in ſeinem bisherigen Umſange iſt denn auch ausdrücklich von Staatsſekretär Feder auf der Mitte v. Mts. abgehal⸗ tenen Tagung der deutſchen Geſellſchaft für Erdöl⸗ forſchung anerkannt worden. Ueber die Größe des Anteils der Benzin⸗ und Benzoleinfuhr am deutſchen Verbrauch herrſchen vielfach ganz unklare Vorſtel⸗ lungen. Wir haben daher einmal folgende amtlichen Ziffern zuſammengeſtellt: Deutſchlands Treibſtoffverbrauch in 1000 To. 1926 1980 1931. 1932 Auslandsbenzin„„ 470 1362 1198 986 nlandsbenzin 98 133 154 Auslandsbenzol 19 136 111 32 Inlandsbenzol 226 318% 297, 196 Treibſtofſſprit8 18. 40 92. Insgeſamt rö. 732 1922 ſtändiger Produktionsſteigerung erſt rd. 10 v. H. aus Inlandsbenzin und nur etwas mehr aus dem in der Produktion mit der Kriſe zurückgegangenen In⸗ landsbenzol gedeckt werden. Ueber 1 Mill. To. muß⸗ ten immer noch aus dem Ausland eingeführt werden, Natürlich koſtet uns dieſer bisher leider noch nicht Gegenüber übertriebenen Angaben jedoch, die von 300 und gar 400 Mill./ ſprechen, ſei feſtgeſtellt, daß für den ge⸗ vermeidbare Import koſtbare Deviſen. ſamten deutſchen Treibſtoffimport im vergangenen Jahre 143 Mill. an Deviſen aufgewandt werden mußten. Unüberlegte Agitation gegen die Oel⸗ importgeſellſchaften überſieht auch völlig die nicht un⸗ beträchtlichen Einnahmen, die dem Reich aus dem im Intereſſe der Eigenerzeugung immer wieder erhöh⸗ ten Benzinzoll zugefloſſen ſind und die folgende Ent⸗ wicklung auſweiſen: Ertrag aus dem Benzinzoll 1026 1990 1931 10862 in Proz. des Einfuhrwertes 34,0 52,0 130,0 2778 in Proz. aller Zollerträge 49 10,5 Im Jahre 1932 kamen alſo aus einer Benzinein⸗ fuhr von 1,00 Mill. To. im Werte von 75,5 Mill. Mk. nicht weniger als 210,3(aus dem geſamten Mineralsl. Import rd. 267) Mill. Mk. Zoll auf; oder über 18 Prozent aller Zollerträge überhaupt ſtammten aus dem Benzinzoll! iſt mit dieſem Schutzzoll, der mehr als das Dreifache Oeutſche Frauen! tut Eure Pflicht! 8 Spendet zum Eintopfgerichtt des Einſtandswertes von Auslandsbenzin frei Im⸗ porthafen beträgt, gegen die Weltmarktkonkurreng völlig geſichert. Außerdem beſtehen ſeit Jahren loual innegehaltene Abſatzverpflichtungen, nach denen die führenden deutſchen Treibſtoff⸗Geſellſchaften die durch die Verteilungsorganiſation der Erzeuger nicht ab⸗ ſetzbaren inländiſchen Treibſtoffmengen bevorzugt vertreiben. Und ſchließlich darf auch die einſeitigſte Darſtellung nicht ganz vergeſſen, daß die deutſchen Treibſtoff⸗Importgeſellſchaften recht umfangreiche, zuſätzliche Aufträge nach und in Deutſchland ver⸗ geben: So reſtlos die für das deutſche Geſchäft— Deutſchland beſitzt insgeſamt ſaſt 55 000 Zapfſtellen außer etwa 5000 größeren unterirdiſchen Tanks nötigen Materialien wie Maſchinen, Wagenpark, Tanklager uſw.,; ferner Millionenaufträge an Schiffs⸗ neubauten und einſtandhaltung, Bohreinrichtungen, Röhrenbauten, die ohne die ſorgſam gepflegten Bezie⸗ hungen kaum ohne weiteres nach Deutſchland gegan⸗ gen wären und bei den drei großen Oelimportgeſell⸗ ſchaften allein ſeit Kriegsende auf etwa 1 Milliarde Das dürften einige, aber ſehr ge⸗ geſchätzt werden. wichtige wirtſchaftliche Gründe für die eingangs er⸗ wähnte ſehr klare Entſcheidung der Reichsregierung ſein, an denen eine ernſthafte Erörterung des Für und Wider ausländiſchen Treibſtoffbezuges vorläufig nicht vorübergehen kann. — 1710 1S Von deu rd. 1,5 Mill. To. des geſamten deutſchen Treibſtoffverbrauchs konnten 1932 trotz anſehnlicher 165 18,2 Die deutſche Treibſtoffproduktion — 9* E 2 N8 0 8 * — Samstag, 6. Jan. Sonntag, 7. Jan. 1934 Aus Baden Arbeitsbeſchaffung in Bretten I. Bretten, 6. Jan. Der Großteil der Gemeinden des Bezirks iſt mit der Durchführung von Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen beſchäf⸗ tigt. Die Stadtgemeinde Bretten projektiert eine Kanaliſation und Kläranlage(12000 Tagewerke), deren Koſtenaufwand von rund 150000 Mk. durch Mittel des Arbeitsbeſchaffungsfonds mit 131 000 Mk. zum größten Teil gedeckt werden. Ferner plant Bretten die Verlegung, Verbreiterung und Tiefer⸗ legung des Saalbachbettes, ein Projekt, das bei einem Koſtenaufwand von 38 600 Mk. 8250 Tage⸗ werke erfordert. Auch die Gemeinde Diedelsheim iſt an der Saalbachverlegung beteiligt mit 4400 Tage⸗ werken und einem Koſtenaufwand von 33 700 Mk. Auch für Gondelsheim trifft dasſelbe Projekt zu und ſtellt ſich dort bei 15000 Tagewerken auf 75 700 Mark, die allerdings immer zum größten Teil vom Staat getragen werden. Weitere Projekte ſind: in Mühlbach, die Trockenlegung und Entwäſſerung von Sumpfgelände ſowie Herrichtung eines Richtweges (6000 Tagewerke, 20000 Mk. Koſtenaufwand), in Sulzfeld die Entwäſſerung der Gewanne Bruch und Grauer Grund 6500 Tagewerke, Koſtenaufwand 12 500 Mk.), in Rinklingen Verbeſſerung und Be⸗ ſtückung von Feld⸗ und Waldwegen(4200 Tagewerke, 14 700 Mk. Koſtenaufwand). Wöſſingen plant Wie⸗ ſenentwäſſerungen, Münzesheim Feldwegebauten. Plankſtadter Notizen * Plankſtadt, 6. Jan. Am Sonntag feiern Herr Jvhann Seßler, Eiſenbahnbedienſteter a. D. und deſſen Ehefrau Thereſia geborene Seßler in geiſtiger Und körperlicher Friſche das ſeltene Feſt der Golde⸗ nen Hochzeit.— Die ſchon über 40 Jahre an der hieſigen Volksſchule angeſtellte Hauptlehrerin, Fräu⸗ lein Marie Hörth, iſt am 1. Januar 1934 mit Er⸗ reichung der Altersgrenze in den geſetzlichen Ruhe⸗ ſtand getreten. Fräulein Hörth konnte im vergan⸗ genen Jahre auf eine 40jährige Tätigkeit als Leh⸗ rerin zurückblicken. Mit dem Ausſcheiden verliert die hieſige Volksſchule eine Lehrkraft mit erſolg⸗ reichem pädagogiſchem Geſchick, unermüdlichem Fleiß, Pflichttreue und Gewiſſenhaftigkeit. Schon in Anbetracht der Anerkennung der ſegensreichen Arbeit in der Gemeinde, begleiten die Scheidende herzliche Glückwünſche für das fernere Wohlergehen. * Heidelberg, 6. Jan. In einem Schreiben an Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus gibt der Grund⸗ und Hausbeſitzerverein ſeiner Genugtuung über die erfolgreiche Initiative des Stadtoberhauptes in der Frage der Arbeitsbeſchaffung Ausdruck. Es wird verſichert, daß ſich die Hausbeſitzer Heidelbergs in ſtarkem Maße zur Vornahme von Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten entſchließen und damit zum Siege der Winterſchlacht beitragen ewrden. — 2 * Neue Mannheimer Zeitung“ Sonntags⸗Ausgabe Die Sternſänger vom Schwarzwald Die Sendergruppe Weſt(Stuttgort— Frank⸗ furt— Köln) überträgt Samstag abend 22.45 Uhr das Sternſingen aus Haslach im Kinzig⸗ tol(Schwarzwald). Während das Sternſingen in vielen Gegen⸗ den unſeres Vaterlandes, in denen es früher ge⸗ bräuchlich war, längſt in Vergeſſenheit geraten iſt, hat es ſich im Schwarzwald allen Polizeiver⸗ boten früherer Zeit zum Trotz durch drei Jahrhun⸗ derte in die Gegenwart hinübergerettet; ein Beweis für das zähe Feſthalten des kernigen, tief im Hei⸗ matboden verwurzelten Schwarzwaldbauern an ſeinen Bräuchen.— Wahrſcheinlich ſind die Umzüge der Sternſinger auf Heiligendreikönige aus den Dreikönigsſpielen hervorgegangen, deren Blütezeit in das Mittelalter fiel. In Anbetracht ihrer Be⸗ liebtheit beim deutſchen Volke iſt es begreiflich, daß die Geſtalten der heiligen 3 Könige aus der Kirche nuf die Straße und in die Häuſer gelangten. Hier trat der alte Drang des Volkes, nicht nur zuſehen, ſondern ſelbſt mitſpielen zu wollen, deutlich zutage. Während die Umzüge der Sternſinger urſprünglich lediglich der religiöſen Erbauung dienten, ſanken ſie in ſpäterer Zeit zu Bitt⸗ und Bettelgängen herab. Meiſt ſind es arme Kinder, die als Stern⸗ ſänger durch die Dorfſtraßen des Schwarz⸗ walds ziehen; eine Grinnerung an die Wanderung der Weiſen vus dem Morgenlande, Kaſpar, Melchior und Bal⸗ thaſar, zur Krippe von Bethlehem, wohin der Stern ſie führte. Natürlich pflegen diee Darſteller der 3 Könige ſich möglichſt phantaſtiſch herauszuputzen, um vecht fremoͤländiſch auszuſehen. Im Notfall begnü⸗ gen ſie ſich aber auch mit übergeſtreiften langen weißen Hemden und einem Gürtel um die Hüften. Daß der Mohrenkönig kohlrabenſchwarz ſein muß, verſteht ſich von ſelbſt, ebenſo daß alle prächtige Kronen aus Silber und Goldpapier auf den Köpfen tragen. Einer von ihnen, jedoch niemals der Moh⸗ renkönig, der ſtets einen beſonders vornehmen Ein⸗ druck zu machen ſich bemüht, trägt den ſechszackigen, aus Oelpapier angefertigten, drehbaren Stern auf hoher Stange, in dem ein Licht brennt. Der andere ſchleppt auf dem Rücken einen Sack zur Aufnahme der Lebensmittel. In einigen Gegenden wie z. B. in Hasloch im Kreis Offenburg trägt ein vierter Teilnehmer am Umzuge, der aber nicht verkleidet iſt, den Stern bezw. eine mit Buntpapier beklebte, an einer Stange befeſtigte Laterne.—— Heinrich Hansjakob, der bekannte Heimatſchriftſteller, der als Stadtpfar⸗ rer in Freiburg ſtarb, war während ſeiner Jugend⸗ zeit in Haslach, wo er geboren wurde, auch einmal Sternſänger, was ihn, gemütvollen Weiſe ſchildert, glücklicher und ſtolzer, als einen römiſchen Dichter auf dem Kapitor machte. Damals hatten in Haslach die Sängerkna⸗ ben des Kirchenchors das Sonderrecht, als Stern⸗ ſänger herumziehen zu dürfen, ſie trugen dabei 5 Winterzauber in Heidelberg Auf dem Neckar die alte Eisdecke. Da und dort gebrochen. Scharen von Möven auf den eiſigen In⸗ ſeln. Ein richtiger Fütterungsdienſt hat ſich einge⸗ ſtellt. Die Kälte hat die Tiere zahm gemacht. Sie bolen das Futter beinahe aus der Hand. Schneefallſetzt ein. Die Berge hüllen ſich in ein weißes Gewand. Unten in der Stadt wird der Schnee zu Waſſer. In der Höhe des Schloſſes bleibt er liegen. Die Türme haben weiße Mützen. Die Tannen weißes Zuckerwerk. Rings in der Höhe über dem Schloß ein weiter, weißer Kranz. Dazwiſchen eingebettet die alte Burg in ihren roten Mauern. Das Dächlein der Bismarck⸗ höhe über dem Rindenhäuschen zeigt in der Kälte ſeine zuckrige Mütze. Wo die kalte Klinge hinauf⸗ aieht zum Königſtuhl, wird die Landſchaft mit jeder Steigung winterlicher, ſchöner. Im ſchwachen Schein einzelner Sonnenſtrahlen glitzern die hohen Tannen in ihrem weißen Rock in Tauſenden von Demant⸗ ſteinen. Vorgeſchoben auf dem Hügel die Molkenkur „Schneekleid. Durch die blanken Fenſter ein Blick auf herrliche Winterlandſchaft. Da iſt der kalte Klingenteich, die Taleinſenkung beim„Bild“, das Blockhaus; ihnen vermag der laue Südwind hier nicht beizukommen. Schnee auf den Tannen, Schnee auf den kahlen Aeſten der Laubbäume, und das Rhododendronfeld mit den buſchigen Blättern trägt Laſten weißen Schnees. Auf der Terraſſe der olkenkur bleiben die Gäſte ſtehen, beſchauen ſich s herrliche Winterbild. Königſtuhl und Sternwarte auf 567 Meter Höhe und der Weißenſtein jenſeits des Neckars ragen mit ihren Dächern in diekalte“ Zone. Straßen vereiſt. Vom Rodelbetrieb mitgenommen. Der Fußweg zum Königſtuhl vom Blockhaus aus erfreute ſich im Sommer beſter Pflege. Auch jetzt iſt er ſehr gut gangbar, und wer dem Fußweg längs der Rodelſtraße gegen den Leopoldſtein zu folgt, be⸗ kommt unterwegs Unterhaltung geung. Die Berg⸗ bahn bringt manche Gäſte herauf. Vom Turm des önigſtuhls der weite Blick über die Berge. Der Heiligenberg trägt eine weiße Krone. Von der Ferne wirkt der Reiz viel kräftiger, ein⸗ heitlicher. Wir ſtapfen den Philoſophenweg auf⸗ wärts, der weißen Markierung nach. Wie ein Knuſperhäuschen die Waldſchenke in dem kleinen Sattel. Tannen und Kiefern winken mit ihrem Schneekranz. Aufwärts geht der ſteile Weg zur Baſilika mit dem Blick in das ſchöne Siebenmühlental. Auch im Winter iſt es ſchön. Stille im Buchenhain rings um die Ruinen des alten Kloſters. Drüben an der Sonnenſeite des Mühltals die dunklen Kiefern mit ihrem ſchneeigen Behang. Diesſeits die Winterſeite mit reicher Schneelaſt. Auf wenig begangenem Pfad ziehen wir hinaus nach dem Weißenſtein. Wir ſchauen ins Neckartal. Vereiſt der Strom. Kein Schiff zieht ſeine Straße. Doch Kuliſſe um Kuliſſe ſchiebt ſich in der Winterland⸗ ſchaft auf den Bergen vor, baut ſich über beſchneiten Höhenzügen auf. Gehört im Sommer der Abſtieg vom Weißenſtein über den„Langen Kirſchbaum“. das Tal herab. zu den reizendſten Wanderungen, ſo geſtatten die Serpentinen der Fahrſtraße nach Pe⸗ terstal im Winter die ſchönſten Blicke. 8 wie er in ſeiner kernigen, Chorhemden und kurze, rote Pelerinenmäntel.—— Am Abend vor Heiligendreikönige, bei Einbruch der Dämmerung, in einigen Orten auch am 6. Januar ſelbſt, beginnen die Sternſänger mit ihrem Rund⸗ gang; ſie wandern von Gehöft zu Gehöft, beglei⸗ tet von einer großen Schar Kinder, für die ſo etwas natürlich ein Hauptvergnügen iſt, und ſingen vor jeder Tür ihre alten Dreikönigs⸗ lieder, deren bekannteſtes folgendermaßen lautet⸗ „Wir kommen her aus fremdem Land, Kaſpar, Balthaſar und Melchior ſind wir genanni. Die heiligen drei Könige mit ihrem Stern, Sie ſuechet den Herrn, ſie hätten ihn gern. Und als ſie nach Jeruſalem kamen, Da ſchaute Herodes zum Fenſter heraus. Herodes ſprach mit falſchem Verdacht: Warum iſch der mittlere König ſo ſchwarz? Der mittlere König iſch drum ſo ſchwarz, Weil er der König von Mohrenland iſch! Jetzt reichen wir uns die rechte Hand, Die linke iſch uns wohlbekannt. Wir reiſen über Berg und Täler Und nemmet die Marke und die Zehner“. Während des Singens wird der Stern andauernd gedreht. Natürlich nimmt alt und jung die Sternſän: ger freundlich auf und beſchenkt ſie mit Lebensmit⸗ teln, Kuchen, Aepfeln oder auch mrit Geld. Die Eß⸗ waren wandern in den großen Sack, das Geld ſteckt einer der Könige in die Taſche und teilt alles redͤlich. Manchmal werden die Sternſänger in den Häuſern bewirtet und in einigen Ortſchaften wie z. B. in der Gegend von Bonndorf, Kreis Waldshut, ſingen ſie hinterher:„Die heiligen drei Könige mit ihrem Stern,— ſie eſſen und trinken, aber bezahlen nicht gern“. Im Kinzigtal und in der Höchenſchwand fü⸗ gen die Sternſänger dem Dreikönigslied noch folgen⸗ den Vers hinzu: „Jetzt ſetzen wir uns nieder ins Gras Und ſpielen auf der Laute was, Und ſpielen aus der Taſche heraus Den lieben Schäflein zum Schmaus. Die Mutter hat kein Pfännlein zum Kochen Dem Kindlein, kein Mehl und kein Salz, Ja, ja, kein Butter und kein Schmalz“. So ziehen die 3 Könige, ohne Rückſicht auf das Wetter, manchmal bei Schnee oder bei bitterer Kälte, unermüdlich mit ihrem Stern und ihrem Lied von Haus zu Haus und überall finden ſie offene Türen und offene Herzen, denn das Volk hängt an den ſinnigen alten Bräuchen und ſorgt dafür daß ſie nicht in Vergeſſenheit geraten. Im Zeichen der Volksmiſſion * Kaiſerslautern, 6. Januar Als Auftakt zur volksmiſſionariſchen Arbeit in der Pfalz fand am Freitag nach⸗ mittag in der hiſtoriſchen Lutherkirche in Kaifers⸗ lautern in Anweſenheit ſämtlicher Pfarrer der Pfalz eine kirchliche Kundgebung ſtatt. Die Kundgebung wurde in Abweſenheit des Kir⸗ chenpräſidenten durch Oberkirchenrat Dr. Mayer mit einer Begrüßungsanſprache eröffnet, an die ſich eine bibliſche Anſprache mit Gebet ſchloß. Hierauf erſtattete Oberkirchenrat Barth Bericht über die Lage der Kirche und wies dabei auf den Totalitätsanſpruch des Staates und den Totalitäts⸗ gedanken der Kirche hin. Er ſchloß ſeine Ausführun⸗ gen, daß den gegenwärtigen Angriffen gegen Chri⸗ ſtus nur ein feſtes Bekenntnis entgegengeſetzt wer⸗ den könne. Den Vortragsreigen eröffnete Oberkirchenrat Dr. Stichter, der ſich über die allgemeinen Auf⸗ gaben der Kirche verbreitete und im beſonderen die volksmiſſionariſche Arbeit behandelte. Pfarrer ⸗Schaller⸗Hilgartswieſen ſprach dann über die kirchliche Männerarbeit, während Pfarrer Diehl⸗ Mackenbach einen längeren Vortrag über Kirche und politiſche Verbände hielt. Einen beſonderen eeeeeeee Schwindel um eine Millionen-Erbſchaft Das Ende einer Hochſtayelei * Mosbach, 6. Jan. Vor dem hieſigen Schöf⸗ fengericht hatte ſich die 42jährige verheiratete Margaretha Homann aus Kupprichhauſen, jetzt wohnhaft in Landau, wegen Betrugs und Urkunden⸗ fälſchung zu verantworten. Der Verhandlung lag die ſagenhafte 72⸗ Mil⸗ lionen⸗ Dollar⸗Erbſchaft zugrunde, die ſeit zwei Jahren das ganze Taubertal in Atem hielt. Die Angeklagte ſand eines Tages einen Zei⸗ tungsausſchnitt aus der Vorkriegszeit, in dem von einer Erbſchaft eines in Kanada verſtor⸗ bener Holler zu leſen war. Nachdem der Name Ho. e auch in der Verwandtſchaft der Hofmann vor⸗ am, bearbeitete die Angeklagze ihre Verwandten, die zur Betreibung der Angelegenheit über 7000 M. zur Verſügung ſtellten; zum Teil handelte es ſich dabei um die letzten Spargro ſchen. Auf die kommenden Millionen hin erwarben die Ehelente Hofmann eine Villa in Würzburg, ferner zwei Kraftwagen, von denen einer wieder verſchenkt wurde. Eines Tages griff dann die Polizei zu. Das Schöffengericht erkannte gegen die Angeklagte — der Ehemann Hofmann iſt inzwiſchen veſtorben — auf 2 Jahre 6 Monate Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverluſt. Sicherheitsverwahrung für Verbrecher * Frankenthal, 6. Jan. Wegen Einbruchs⸗ diebſtahl im Rückfall war der 26 Jahre alte, ledige Bäckergeſelle Wilhelm Wroblewſki aus Eſſen vom Schöffengericht Ludwigshafen am 28. November 1933 zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Der wegen gleicher Verbrechen wiederholt vorbe⸗ ſtrafte Angeklagte war am 13. Februar 1933 in Lud⸗ wigshafen in das Manſardenzimmer einer Haus⸗ angeſtellten eingeſtiegen, deren Bräutigam bei dem Angeklagten im Gefängnis ſaß, und hatte aus dem Zimmer Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke im Werte von 250 Mark entwendet. In der Verhandlung vor der Strafkammer als Berufungsinſtanz, gab der Angeklagte zu, in dem Zimmer geweſen zu ſein, leugnete jedoch den Diebſtahl entſchieden ab. Nach kurzer Beratung verkündete das Gericht das Urteil, wonach die Berufung des Angeklagten verworfen wurde und dieſer— dem Antrage des Staatsan⸗ waltes entſprechend— als Gewohnheitsverbrecher in Sicherheitsverwahrung genommen wird. Der Kandelschuß in Mosbach Raum nahm die kirchliche Jugendarbeit ein, über die ſich Pfarrer Köhler⸗Großkarlbach eingehend äußerte. Sehr eingehend beſchäftigte ſich Pfarrer Berg⸗ mann⸗Ludwigshafen mit dem Kirchenvereinsleben und Pfarrer Hans Schmidt⸗Kaiſerslautern ſprach über„Kirchliche Evangeliſation“. Ferner ſprachen noch Pfarrer Schrauder⸗Speyer über Innere Miſſion, Pfarrer Holzäpfel⸗Speyer über„Weib⸗ liche Diakonie“ und Stadtvikar Schäfer⸗Speyer über„Kirchliche Muſik“. 8 Oberkirchenrat Dr. Mayer beſchloß die ſehr ein⸗ drucksvolle Kundgebung mit einer kurzen Schluß⸗ anſprache. Stadtgeſchichte in Gebenktafeln * Worms, 6. Jan. Zur Wachhaltung der Erinne⸗ rung an weltgeſchichtliche Ereigniſſe und zur Kenn⸗ zeichnung verſchwundener Wormſer Bauten von nationaler Bedeutung wurden in Worms an dͤrei Stellen der Stadt große broncene Gedenk⸗ tafeln, geſtiftet von Wormſer Bürgern, angebracht. Am Freiherr von Heyl'ſchen Schlößchen am Schloß⸗ platz, einer der denkwürdigſten Stätten des Abend⸗ landes, hält eine Tafel die Erinnerung wach an Römer⸗, Nibelungen⸗ und Reichstagsherrlichkeiten. Hier ſtand Gunters Königsburg, der Palaſt Karls des Großen und hier, im ſpäteren Biſchofshof, ſprach am 21. April 1521 Luther ſein entſchloſſenes Wort vor Kaiſer und Reich. Im Mittelpunkt der bürgerlichen Stadt erzählt am Cornelianum eine Tafel in knappen Worten vom einſtigen Prunkrat⸗ haus der Freien Stadt mit den Fresken aus dem Siegfriedlied, von der Münze und dem liedberühmten Kaiſerſaal. An der Stelle der Lutherherberge in der Haardtgaſſe kündet die Tafel vom Johanniter⸗ hof, der Herberge Dr. Martin Luthers 1521. Alle bedeutſamen Bauten der Stadt Worms ſanken 1689 in franzöſiſcher Zerſtörungswut dahin. Nun künden Tafeln von der alten Macht, Größe und Herrlichkeit. u0 * Landan, 6. Jan. Auf Veranlaſſung des Reichs⸗ kommiſſars für das Krankenkaſſenweſen werden demnächſt die Krankenkaſſen Aunweiler, Landau⸗ Land(Sitz Herxheim) und Bergzabern in die All⸗ gemeine Ortskrankenkaſſe Landau eingegliedert. Auch Edenkoben ſoll zu Landau kommen. Dieſe Zuſam⸗ menlegung wird im Intereſſe der Verſicherten ge⸗ ſchehen, um den Verſicherungsſatz von über 6 v. H. auf 5 v. H. herabzuſetzen. Perſonalentlaſſungen wer⸗ den keine vorgenommen. An Stelle der bisherigen Krankenkaſſen werden Zahlſtellen errichtet. * Grünſtadt, 6. Jan. Bei der Zwangsverſteige⸗ rung des dem früheren landwirtſchaftlichen Maſchi⸗ nenhändler Arthur Straus von hier gehörigen An⸗ weſens in der Bitzenſtraße, wurde der Zuſchlag der Hypothekengläubigerin J. Schiffer⸗Bank hier, zum Preiſe von 21000 Mark erteilt. Wohlbefinden nach den Mahlzeiten Wie ſchmerzhaft und häufig Ihre Verdauungsſtörungen ouch auftreten mögen, Sie können mit Sicherheit eine wirkliche Erleichterung erwar⸗ ten, wenn Sie nach jeder Mohlzet einen halben Teelöffel voll oder zwei bis drei Tabletten Biſerirte Magneſia in etwas warmem Waſſr einnehmen. Sehr viele Ver⸗ dauungsbeſchwerden ſind die Folge eines Säureüberſchuſ⸗ ſes im Magenſaſte. Dieſe Ueberſänerung verurſacht ſauren Geſchmack, Soöbrennen, Blähungen, Erbrechen und ſä viele andere Beſchwerden. Biſerirte Magneſia, das ſeit vielen Jahren bewährte Mittel, neutraliſiert die ſchädlichen Fok⸗ en einer übermäßigen Säurebildung und bringt den Verdauungsapparat wieder in Ordnung. Sie lindert die entzündeten Magenwände und führt eine normale und ſchmerzloſe Verdauung herbei. Alle Apotheken führen Bi⸗ ſerirte Magneſio in Pulver⸗ und Tablettenform zum Preiſe von Mk..30. V³⁰ E * 8 —— —— —— (71 0001: Biktorio. trop. Hildesheim ſtein. Bayrenth(35000): 1. Spielvereinigung. toria. Slauchau(50 000): BiB Glauchau I. Preußen; 2. Phönix. Greifzwald(29 000); Sport⸗ elub. Fuld(27 600): Boruſſia. Lucke n w alde(25 000): * 8. Sette/ Nummer 10 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 6. Jan./ Sonntag, 7. Jan. 1934 Jußballvereine in deutſchen Städten Ein Runogang durch die Gauliga Die Hand in Hand mit dem Neuaufbau des deutſchen Fußballſportes vorgenommene Verkleinerung der Spitzen⸗ klaſſe hat dazu geführt, daß in der Hauptſache die Vereine der Großſtädte in der Gauliga vertreten ſind, während Vereine aus Mittel⸗ und Kleinſtädten meiſtens in der Bezirksklaſſe ſpielen. Bei dieſer Einteilung lag bekannt⸗ lich nicht nur der Tabellenſtand aus den abgelaufenen Pflichtſpielen zu Grunde, ſondern man legte auch Wert darauf, daß Großſtädte, deren Vereine ſich nicht in der Spitzenzone der Tabellen bewegten, in der neuen Spitzen⸗ klaſſe vertreten waren. Die Bedeutung des Sportes als Wirtſchaftsfaktor konnte kaum heſſer als durch dieſe Maß⸗ nahmen unterſtrichen werden. So ſind die meiſten Groß⸗ ſtädte heute wieder in der Gauliga vertreten und ſo man⸗ chem großen Verein wenigſtens für das erſte Jahr, der Platz gegeben worden, den er auf Grund ſeiner Tradition und ſeines Vereins⸗ aufbaues verdiente. Jetzt iſt es natürlich Sache der Ver⸗ eine, ſich den Platz an der Sonne zu behaupten und im nächſten Jahre wird es in dieſer Beziehung wohl manche Veränderung geben. In dieſem Jahre ſind es nur ganz wenige Großſtädte, deren Vereine ſich in den unteren Klaſſen abmühen müſſen. Die 178 Gauliga⸗Vereine des§B ſpielen an 106 Orten mit über 22 Millionen Ein⸗ wohnern. Doch vermißt man manche bekannte und namhafte Stadt in der Liſte der Heimatorte unſerer„Erſtklaſſigen“. Wir nennen beiſpielsweiſe Oberhauſen(194 000 Einwohner), Solingen(140 000), Remſcheid(102 000), Herne(98 000), Osnabrück(95 000), Wanne⸗Eickel(92 000), Darmſtadt (90 000), Bottrop(86 000), Zwickau(86 000), Deſſau(83 000), Gera(83 000), Roſtock(83 000), Heidelberg(81 000), Frank⸗ furt⸗Oder(76 000), Liegnitz 76 000), Wilhelmshaven(76 000), Witten(73000), Potsdam(72 000), Flensburg(66 600), Brandenburg(63 000), Gladbeck(61 000), Oldenburg(55 000), Bamberg(54 000), Neuß(54 000), Hamm(53 000) und Wei⸗ mar(50 000). Es iſt nicht zu verkennen, daß die Voraus⸗ ſetzungen für die Zugehörigkeit zur erſten Klaſſe für man⸗ chen Verein dieſer Städte weit eher vorhanden wäre, als für manchen Großſtadtverein. Dieſen Vereinen iſt aller⸗ dings im augenblicklichen Uebergangsjahr die Möglichkeit geboten, ſich durch gute ſpieleriſche Leiſtungen den Platz in der erſten Klaſſe zu ſichern. Eine Reihe der vorgenannten Städte, z. B. Bottropp, Deſſau, Flensburg, Gera, Gladbeck, Hamm, Herne, Liegnitz Oberhauſen, Remſcheid, Roſtock, Solingen, Weimar, Zwickau uſw. war in der bisherigen Spitzenklaſſe vertreten und wurde nur durch die Verklei⸗ nerung der Spitzenklaſſe aus dieſem Kreiſe ausgeſchaltet. Die 178 Vereine der erſten deutſchen Fußboll⸗Klaſſe ver⸗ teilen ſich, wie bereits erwähnt, auf 106 Städte, deren größte, Berlin, mit neun Mannſchaften auch die meiſten Gauligavereine ſtellt. Die kleinſte deutſche Fußballſtadt aus ber erſten Klaſſe iſt Kottenheim mit 2100 Ein⸗ wohnern, die einen Gauligaverein ſtellt. Je fünf Gau⸗ ligavereine ſtellen Köln, Stuttgart, Stettin und Kaſſſel, vier Mannſchaften beſitzt Bayerns Haupt⸗ ſtadt München. Mit drei Bereinen ſind Hamburg, Breslau, Duisburg, Magdeburg, Königs⸗ berg, Manunheim, und Karlsruhe vertreten und je zwei Vereine finden wir in Leipzig, Eſſen, Dresden, Frankfurt, Düſſeldorf, Hannover, Nürnberg, Chemnitz, Altona, Kiel, Gladbach, Erfurt, Plauen, Freiburg, Pforzheim, Trier, Ulm, Worms, Stolp, Kolberg und Köslin. Die übrigen Städte haben nur einen Gauligaverein. Im einzelnen verteilen ſich die deutſchen Spitzenklaſſen⸗ Vereine auf die einzelnen Städte, nach öͤer Einwohnerzahl regiſtriert, wie folgt: 8 Berlin(4317000 Einwohner): 1. Hertha⸗BSC; 2. Tenuis⸗Boruſſia; 3. Viktoria; 4. BSV 92; 5. Blau⸗Weiß; 6. ViB Pantow; 7. S Spandau; 8. Wacker Tegel; 9. Union Oberſchöneweide. Hamburg(1143 000): 1. HSB; 2. Polizei; 3. TSB Eimsbüttel. Köin(740 000): 1. SC 99 Köln; 2. BfR; 3. Kölner Club für Raſenſport; 4. Rhe⸗ nonia; 5. Spͤg Sülz 07. München(730000): 1. „Bayern“; 2. Sportverein 1860; 3. Fußballelub 93; 4. Wok⸗ ker. Leipzig(719 000): 1. BicB Leipzig; 2. Wacker. Eſſen(649 000): 1. Schwarz⸗Weiß; 2. Preußen Alten⸗ eſſen. Dresden(8625 000): 1. Dresdener Sportelub; 2. Guts⸗Muts. Breslau(616 000): 1. Sportelub G8; 2. Vorwärts; 3. Fußballverein 06. Frankſurt a. M. 1540 000): 1. Sportgemeinde Eintracht; 2. Fußballſport⸗ verein. Dortmund(525 000): Sportfreunde. Düſ⸗ ſeldorf(475 000): 1. Fortuna; 2. VſL Benrath. Han⸗ uover(444000): 1. Arminia; 2. Sportverein 1606. Duüisburg(440 000): 1. FV G8; 2. Sportverein 99; 3. Spg 07 Hemborn. Nürnberg(416 000): 1. Erſter Fußballelub; 2. ASB Nürnberg. Wuppertal⸗Bor⸗ men(444000): Schworzweiß⸗Barmen. Stuttgart (892 000): 1. Kickers; 2. Vſch; 3. Sportelub 1900; 4. Sport⸗ freunde; 5. S Feuerbach. Chemnitz(360 000): 1. Poligei; 2. Ballſpielelub. Gelſenkirchen(336 000): e Schalke 04. Bochum(320 000): Germania Bochum. Mogdeburg(307 000): 1. Fortuna Magdeburg; 2. Preu⸗ ßen; 3. Viktoria. Bremen(907 000): 1. Werder; 2. SpP: 3. Komet. Königsberg(294000): 1. VſB; 2. Pruſſia Samland; 3. Raſenſport⸗Preußen E Mann⸗ eim(276 000): 1. VſR; 2. Waldhof; 3. Bſe Neckarau. tettin 70 000): 1. Sportelub: 2. Polizei; 8. Preußen; BiB; 5. Bfe. Altona(242 000): 1. FC 93 Altono; (235 000): 1. Preußen; 2. Gedania; : 1. Holſtein; 2. Boruſſia. kladbach⸗Rheydt(200 000): 1. Boruſſia München⸗ Gladbach; 2. SpB Rheydt. Augsburg(175 000): Schwa⸗ ben Augsburg. Koſſſel(175 000): 1. Kurheſſen; 2. Her⸗ SS G2 23 8 8 8 8 8 monnia; 3. Sportelub 03; 4. Spielverein; 5.„Sport“ Kaſſel. Krefeld(165 000): Preußen Kreſeld. Karls⸗ ruhe(156 000): 1. KeyB; 2. Phönix; 3. BiB Mühlburg. Aachen(155 000): Alemannio Aachen. Wiesbaden (151 000): Sportverein Wiesbaden. Braunſchweig (147 000): Eintracht Braunſchweig. Hagen(147 000): DSc Hagen. Erfurt(141 000): 1. Sportelub; 2. SpVg. Mainz(134 000):§8 65 Mainz. Mülheim(134 000): SB 06 Mülheim. Hindeuburg(132 600): Preußen Zoboreze. Saarbrücken(130 000): Sportſr. Saar⸗ Hrücken. Bielefeld(120000): Arminia ielefeld. Sübeck(120 000): Polizei. Münſter(120 000): Preußen. Harburg⸗Wilhelmsburg(115 000): Viktorio Wil⸗ Belmsburg. Plauen(114000): 1. ViC Plauen; 2. SuBé Plauen. Gleiwitz(110 000): Vorwärts/Raſenſport Glei⸗ witz. Ludwigshafen(108 000): ⸗Phönix Ludwigshafen. Würzburg(98 000): 5 1904. Beuthen(97 000): SV 00. Freiburg(4 000): Freiburger FC; Sport⸗ elnb. Bonn(91000): FB Bonn. Recklinghauſen (91 000): Viktoria. Görlitz(688 000): STc. Offen⸗ Sach(81 000): Ocßc Kickers. Pforzheim: 1. Erſter FE Pforzheim; 2. Germania Brötzingen. Fürth(79 000): Spielvereinigung. Regensburg(77000):„Jahn“. Trier(71000): 1. Eintracht; 2. Weſtmark. Elbing Wattenſcheid(62000): SV Hön⸗ 462 000): SB 06. Koblenz: (60 000): SC 1900. Kaiſerslautern(59 000): 1. Fuß⸗ Hallelub. Jena(59 600): 1. SB Jeno. Ulm(59 000): Ulmer§B 91, Sen Ulm. Kottbus 63 000): FB 98 Koltbus. Schwerin(52 000): Bſe 03 Schwerin. Rati⸗ bor 650 000): SC 63. Worms(40 000): 1. VfR Wor⸗ matia; 2. Alemannia/ Olympia. Pirmaſens(46 000): FK 63. Heilbronn(65000): VfR 96. Göttingen (4000): Sportverein 65. Stolp(44 000): 1. Biktoria;; 2. Germonia. Stralſund(43 000): Viktoria. Neun⸗ Firchen(41000): Boruſſia. Inſterburg(80 000): Miltter⸗SB Inſterburg. Hanau(88 000): 1. Fußball⸗ elub 1893. Allenſtein(8 000): Hindenburg Alleu⸗ Schweinſurt(39 000: Fc Schweinſurt 68. Fußballelub. Herten(635000): Kolberg(34000): Hubertus; Vik⸗ (31000): S 1899 Merſeburg. Merſeburg K6s1 n(60 0000: iſt damit auch nach der Umſtellung, Bo Luckenwalde. Marburg(25 000): Kurheſſen. Plo⸗ nitz(24000): SC Planitz. Bitterfeld(20 000): Vi Bitterfeld. Gumbinnen(18 000): Preußen. Peine (17 000): VſB Peine. Lauenburg(17 000): Sturm Lauenburg. Falkenſtein(15000): Spielvereinigung. Lyck(15000): Naſſovia. Raſtenburg(14 000): Sport⸗ verein. Böckingen(12 000): Union. Hersfeld (12 000): Heſſen. Frieöòberg(11000): VfB. Stei⸗ nach(8600): SV 08. Hüſten(7500): S 09. Hoyers⸗ werda(7400): SV Hoyerswerda. Algermiſſen (2500): Algermiſſen 1911. Kottenheim(2100): For⸗ tuna Kottenheim.* Die vorſtehende Liſte zeigt deutlich, daß einzelne Städte bei der Neueinteilung recht gut weggekommen ſind, andere wieder nur entſprechend ihrer Einwohnerzahl nur wenige Vereine beſitzen. Die Neueinteilung der Gaue brachte dieſe Löſung mit ſich. In einzelnen Gouen waren weit mehr Großſtadtvereine vorhanden, als ſelbſt in einer Zwölfer⸗Liga untergebracht werden konnten, in anderen Gauen mußten kleine Städte herhalten, um die vor⸗ geſchriebene Zahl von zehn Vereinen überhaupt zu er⸗ reichen. Das ſteue Jahr bzw. der Ausgang der laufenden Spiele wird hier manche Aenderung mit ſich bringen. Die deutſche Turnerſchaft und die Saar Von Dr⸗Gauführer Eugen Sommer⸗Speyer Das Jahr 1934 beginnt in der Deutſchen Turnerſchaft mit einer Turnfahrt der Deutſchlandriege an die Saar. Die Riege turnt am 6. Januar in Saarbrücken, am 7. Januar, nachmittags 3 Uhr, in der Warndtburg in Großroſſel, abends 8 Uhr in Saarlouis und am 8. Januar in Neunkirchen. Der Männerturnwart der DT, Martin Schneider, führt die Riege. Es braucht nicht betont zu werden, daß das ganze Saargebiet, nicht nur die Saarturner, die⸗ ſen Beſuch mit aufrichtiger Freude und mit höchſten Erwartungen begrüßen, ſieht man doch in den Gliedern der Deutſchlandriege als den z. Zt. beſten Geräteturnern Deutſchlands zugleich die Repräſen⸗ tanten der zähen und ausdauernden turneriſchen Arbeit, deutſchen Mutes und ungebrochenen Lebenswillens, ge⸗ ballter deutſcher Kraft und überragender deutſcher Lei⸗ ſtung. Die beſten Geräteturner aus dem Saargebiet wer⸗ den bei den Schauturnen, die während der Saar⸗Turnfahrt durchgeführt werden, mitwirken. Die letzte Tatſache allein ſagt dem Fachkundigen, daß deutſche Turnkunſt auch im Saargebiet ihre Pflegeſtätte hat. Die Gerätewettkämpfe der letzten Jahre haben in immer ſtärkerem Maße eine Leiſtungsſteigerung im ganzen Saargebiet gezeigt. Und wenn ſich auch Saarbrücken, Homburg, Neunkirchen und Saarlouis darin auszeichnen, ſo beſtehen doch auch in kleineren Vereinen und Orten— ich nenne nur Lautzkirchen— ſehr gute erſte Riegen mit ausgezeichneten Geräteturnern. Die Wett⸗ Funioren-Meiſterſchaften der Vobfahrer in Schierke Die Reichswehrmannſchaft, die ſich aus Wolſenbüttler Offizieren zuſammenſetzt, gewann mit ihrem Viererbob„Steuerbord“ den dͤritten Preis. Neues von der Kraftfahrt Gauen müſſen bis Ende März beendigt ſein. Schon am 8. April beginnen dann in vier Gruppen zu je vier Vereinen die Endſpiele nach Punktwer⸗ Oberingenteur E. F. A. Martin, bekannt als frü⸗ herer Chefredakteur von„Motox u. Sport“ und Kraſtfahr⸗ fachſchriftſteller, hat mit Fahresbeginn die Leitung eines Literariſchen Büros der Daimler⸗Benz AG. übernommen. 4* Der Bayeriſche Automobil⸗Club, größter und aktipſter der einſtigen Kartellklubs des Automobil⸗ clubs von Deutſchland(A. v..), hat ſeine Mitglieder ſo zahlreich dem DDAc zugeführt, daß der BAcC die Grün⸗ dung einer„DDAC⸗Ortsgruppe München“ beim Präſidium des DDAc beantragt hat. Dem Antrag wird wahrſcheinlich entſprochen werden. In einer Generalver⸗ ſammlung, die Ende Januar in München ſtattfinden wird, wird entſchieden werden, ob in einer„Geſellſchaftlichen Vereinigung“ des früheren BAcC die geſellſchaftliche Tra⸗ dition des BAc fortgeführt werden ſoll. 0 0 Der frühere Präſident des Naſſauiſchen AC, Pirat, wurde zum Ortsgruppenführer des DDAc Wiesbaden be⸗ ſtimmt. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich bis auf weiteres in den Räumen des bisherigen Wiesbadener AC(A. v..). * Ueberballonreiſen— für und gegen. Die „Allgemeine Automobil⸗Zeitung“ hatte eine intereſſante Erörterung üher das Thema Ueberballonreiſen und Type Aero“ durchgeſührt. Fahrer der Praxis, Automobil⸗In⸗ genieure und bekannte Sportfahrer, nahmen zum Thema das Wort. Die Meinungen waren durchaus verſchieden. Die Diskuſſion der„Allgemeinen Automobil⸗Zeitung“ fand Abſchluß in folgenden Feſtſtellungen: 1. Durch die weichere Bereiſung wird die Federung ver⸗ beſſert. 2. Die Rutſchgefahr auf glatter Straße iſt von der Ein⸗ haltung des richtigen Luftdruckes abhängig. 3. Durch die weiche Bereiſung ſinken Höchſtgeſchwindigkeit und Elaſtizität, aber 4.... dafür wächſt der Reiſedurchſchnitt. 5. Die weiche Bereifung erſchwert die Lenkung bei lang⸗ ſamer Fahrt. 6. Flattererſcheinungen treten beim Uebergang zu wei⸗ cherer Bereifung nur dann auf, wenn die Vorderräder in irgendeiner Beziehung nicht richtig ſtehen. Die Summe der Erfahrungen ergab folgendes Ergebnis: 90 1. Bei Starrachswagen ſind die Vorteile der reiſung größer als ihre Nachteile, während .... bei Schwingachswagen die Nachteile größer ſind als die Vorteile. 6000 Kilometer durch Italien. Die Aus⸗ ſchreibung der 6000 Km.⸗Fahrt durch Italien iſt ſoeben er⸗ ſchienen. Sie wird ſtattfinden vom 26. Mai bis 2. Juni. Die italieniſche Veranſtaltung läßt nur reſtlos ſerien⸗ mäßige Wagen zu, das Gewicht eines gemeldeten Wagens muß mit den Proſpektangaben genau übereinſtimmen. Streckenführung! 1. Etappe: Rom— Meſſina und rund um Sizilien(1843 Km.); 2. Etappe: Meſſina— Reggio— Mailand(2184 Km.); 3. Etappe: Mailand— Brescia— Belluno— Trento— Riva— Brescia— Turin— Sa⸗ vona an der Küſte entlang nach Rom. Auf jeder Etappe gibt es nur eine Zeitnahmeſtation. Für jeden Wagen ſind zwei Fahrer erlaubt, die ſich ablöſen können. Der Ge⸗ ſamtſieger erhält die„Coppa Muſſolini“. Außerdem ſind Bar⸗Preiſe von insgeſamt 240 000 Lire vorgeſehen. 8. 0. Deutſche Fußball-Meiſterſchaft Der Deutſche Fußball⸗Bund gibt nunmehr die in ge⸗ meinſamer Sitzung mit den Spielausſchüſſen und den Sportwarten aufgeſtellten Endſpiel⸗Termine bekannt, die ſo günſtig gelegt ſind, daß ſie wohl alle Schwierigkeiten beſeitigen werden. Die Meiſterſchaften in den mit modernen Wagen weichen Be⸗ tung. Die erſte Runde wird an den beiden folgenden Sonntagen beendet. Am., 13. und 20. Mai kommen die Rückſpiele zur Durchführung. Die vier Gruppenſieger haben erſt dann die Teilnahme an den eigentlichen End⸗ ſpielen um die deutſche Meiſterſchaft erworben. Die Vor⸗ ſchlußrunde wird mit zwei Spielen am 10. Juni veranſtaltet. Die ſiegreichen Mannſchaften beſtreiten eine Woche ſpäter, am 17. Juni, das Endſpiel, während die Unterlegenen ausſcheiden. Ladoumegue Olympialrainer Frankreichs berühmter Läufer Jules Ladoumegue, der vor einigen Jahren vom Verband zum Berufsläufer erklärt wurde, hat jetzt von demſelben Verband einen Vertrag als Olympiatrainer er⸗ halten. Ladoumegue erhält eine monatliche Pauſchale in Höhe von tauſend Francs und Erſtattung der Fahrkoſten erſter Klaſſe. Er wird an allen der Vorbereitung der Olym⸗ piſchen Spiele dienenden Trainer und Fachberater tätig ſein, ſondern auch aktiy als Läufer zum Vorbild des Nachwuchſes teilnehmen. Nach ſeinem olympiſchen Siege in Amſterdam wird Ladvumegue doch noch einmal Gelegenheit haben, als Vertreter ſeines Landes an den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin heilzu⸗ nehmen, wenn auch nicht als aktiver, ſondern nur als Be⸗ treuer ſeiner jüngeren Kameraden. franzöſſichen Leichtathletik⸗ Veranſtaltungen nicht nur als kämpfe im Saargebiet weiſen immer wieder einen glän⸗ zenden Beſuch unter Teilnahme der ganzen Saarbevöl⸗ kerung auf. 5 Das iſt leicht zu verſtehen. Der überwiegende Teil des Saarvolkes gehört dem Arbeiterſtande an. Hart muß über und unter der Erde geſchuftet werden, der Erde ihre Schätze abzuringen und ſie zu verarbeiten. Die ganze Zähigkeit des deutſchen Arbeiters und ſeine ganze große Liebe zu ſeinem Boden und ſeinem Beruf gehören dazu, mit immer neuem Mut den Gefahren zu trotzen, die ſich ſeiner Arbeit entgegenſtellen. Das gibt dem Saararbeiter jene Härte, jene Willens⸗ und Charakter⸗ ſt ärke, die auch der Turner braucht, wenn er bas Gerät meiſtern und zum Kunſtturner werden will. Weil aber im Saargebiet während der letzten 15 Jahre neben dem Kampf um Arbeit und Biot und gegen die Ge⸗ walt der Elemente auch ein ununterbrochener Kampſ um die Erhaltung der deutſchen Sitte und Art und ein helden⸗ hafter Kampf gegen den herandrängenden weſtlichen Libe⸗ ralismus und franzöſiſchen Kapitalismus zu führen iſt, deshalb nimmt das ganze Saarvolkinner⸗ lich teil an der zähen und zielbewußten harten turneriſchen Arbeit. Die Mitglieder der Deutſchlandriege werden ihr Beſtes geben, von dieſer turneriſchen Arbeit und ihrer ſieghaften Leiſtung Zeugnis zu geben. Die Führung der Deutſchen Turnerſchaft verbient auf⸗ richtigen Dank, daß ſie die Fahrt der Deutſchlanb⸗ riege ins Saargebiet zu Beginn des letzten und entſcheidenden Jahres vor der Befreiung ermöglicht hat. Dadurch wird der Kampf eingeleitet, der die Entſcheidung bringen muß. Doch iſt die Fahrt der Deuiſchlandriege nur ein Teil der Sorge und Fürſorge, die allen Gliedern des großen Verbandes an der gefährdeten und bedrängten Saar in erhöhtem Maße gilt. So wird das deutſche Turnen auch in der Not und Ge⸗ fahr unſeres Saarlandes nach Friedrich Ludwig Jahns Wunſch und Vermächtnis immer mehr der gewaltige Strom, ber die dentſche Saar mit den Brüderſtämmen ver⸗ bindet und ſie gemeinſam mit allen deutſchen Stämmen als ein Schutzwall umſchließt. Möge auch der Beſuch der Deutſchlandriege in dieſem Geiſte wirken und ein guter Auftakt werden für unſere Turn⸗ und Deutſchtumsarbeit im Jahre 19341 Schneeberichte vom Samstag, den 6. Jauuar 1994 Katzenbuckel(Odenwald): bewölkt, o Grad, Schne 6 12 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel—— Schwarz wald: Altglashütten: bewölkt,—7 Grad, Schneehöhe 95 Zentt⸗ meter, Pulverſchnee, Neuſchnee 15 Zentimeter, Schi ſehr t gut. Blauen: heiter,—8 Grad, Schneehöhe zß Zentimeter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rotz 89 Steig⸗Tu bewölkt, eitnau⸗Steig⸗Turner: bewölkt,—5 Grad, höhe 90 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Knet⸗ Bühlerhöhe⸗Plättig: heiter,—3 Grad, Schneehöhe 19 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Feldberg(Schwarzwald): bewölkt,—? Grad, Schneehöhe 35 Zentimeter, davon 15 Zentimeter Neuſchner, Pulver⸗ ſchnee, Schi ſehr gut. Freudenſtadt: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 27 Zenti⸗ meter, davon 7 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi gut. Herreualb⸗Dobel: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 20—2 8 Zentimeter Neuſchnes, 8 ehr gut. Hinterzarten: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 25 meter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee,—— gut. Höhenſchwand: leichter Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 33 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſcht Rodel gut. 5 Hornisgrinde⸗Mummelſee: heiter,— 4 Grod, Schnee⸗ höhe 55 Zentimeter, davon 30 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ verſchnee, Rauhreif, Schi und Rodel ſehr gut. Hundseck⸗Sand⸗Unterſtmatt: heiter,— 4 Grad, Schnee⸗ höhe 25 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ e e e niebis: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 60 davon 25 Zentimeter Neuſchnee, Pntverſche er Neuſtadt(Schworzwald): leichter Schneefall,— 2 Grab, Schneehöhe 15 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi, Rodel und Eislauf gut. Saig⸗Leuzkirch: bewölkt,—3 Graß, Schneehbhe 20 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Schi gut. St. Georgen(Schwarzwald): heiter,—3 Grad, Schnee⸗ höhe 19 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ ſchnee, Schi und Rodel gut. Schauinsland: heiter,—7 Grad, Schneehöhe 28 Zenti⸗ meter, Schi ſehr gut. Schluchſee⸗hiothaus: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 22 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Reuſchner, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: heiter,—7 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Titiſee: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 15 Zenttmeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi, Rodel und Eislauf ſehr gut. Todtnau⸗Schönau: ſtarker Schneefoll,—2 Grad, Schnee⸗ höhe 15 Zentimeter, Schi gut. Triberg: bewölkt,—4 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Kleine Syort-Machrichten Schön⸗Richli wurden beim Brüſſeler Sechstagerennen Zweite hinter Pijnenburg⸗Wals, nachdem ſie bis eine halbe Runde vor Schluß geführt hatten. Die Manuſchaft der Ottawa Shamrocks ſchlug am Don⸗ nerstag abend im neuerbauten Prittzregenten⸗Stadion den SC Rieſſerſee 410. Der Gold⸗Pokal von St. Moritz für Eishockey⸗Mann⸗ ſchaften wurde vom Londoner Queens⸗Club gewonnen, der den Lrc Prag im Endſpiel mit 3·1(:0,:1,:0) abfer⸗ tigte. In den dritten und vierten Platz teilten ſich der Berliner Sc und der Mailänder HC, die ſich nach einem ſpannenden Treffen 111 unentſchieden trennten. Der Deniſche Sport⸗Elub Stockholm iſt dem Deutſchen Leichtathletik⸗Verband(DSB) als Mitglied beigetreten. Ein Eishockeykampf Davos— Cambridge endete nach zweimaliger Verlängerung mit einem knappen 87⸗Sieg der Schweizer. Primo Carnera, der Weltmeiſter im Schwergewichts⸗ boxen, tritt am 10. Januar die Ueberfahrt nach Amerika an, um ſich dort für den am 22. Jebruar in Miami ſtatt⸗ findenden Titelkampf gegen Tommy Loughran vor⸗ zubereiten. UsA⸗Hallenmeiſter der Berufsſpieler wurde William Tilden, der in Philadelphia Richards im Endſpiel mit 674, 6·1,:2 ſchlug. Der dritte Länderkampf dieſer Spielzeit zwiſchen Eng⸗ land und Auſtralien wurde 7on Auſtralien im Geſamt⸗ ergebnis mit.3 Punkten gewonnen. Bemerkenswert war hier der neue Sieg des jungen Auſtraliers MeGrath mit :5, 614 über Englands Spitzenſpieler Perry. Rheintand ſchlägt Weſtfalen Einen etwas überraſchenden Ausgang nahm der all⸗ jährliche Kampf zwiſchen den Amateurboxſtaffeln des Rhein⸗ landes und von Weſtfalen. Die Rheinländer ſiegten, aller⸗ dings mit etwas Glück, über die Weſtfalen im Geſamt⸗ ergebnis mit:7 Punkten. Eine Enttäuſchung bereitete im Schwergewicht der Olympiateilnehmer Kohlhaas⸗ Münſter, der nach ſehr unſauberem Kampf den Koblenzer Kerſting durch Aufgabe in der dritten Runde beſiegte. Ueberraſchend kam die Punktniederlage des deutſchen Leichtgewichtmeiſters Schmedes⸗Dortmund durch den Kölner Fluß. Beide lieferten ſich den ſchönſten Kampf des Abends. Der abſchließende Schlußkampf im Halb⸗ ſchwergewicht zwiſchen Meiſter Kyfuß⸗Gevelsberg und Rennen⸗Köln endete unentſchieden. Deutſche Voxſiege in Kopenhagen Bei dem internationalen Amateur⸗Boxturnier von Sparta⸗Kepenhagen gingen am Freit abend auch einige deutſche Boxer an den Start. Vor über 2500 Zuſchauern lieferten die deutſchen Teilnehmer im Sport⸗ haus ihren däniſchen Gegnern ganz große Kämpfe und waren bis auf eine Ausnahme ſämtlich überlegen nalh Punkten erfolgreich. Im Federgewicht ſchlug Jörgen Peterſen den Berliner Otto Rave knapp nach Punk⸗ ten. Siegreich waren dagegen: Im Leichtgewicht: Otto Käſtner⸗Erſurt über Chriſtian Mathieſen; im Weltergewicht: Walter Lütke⸗Berlin über Schiönning; im M ittelgewicht: Hans Bernlöhr⸗Stuttgart über Knud Jenſen und im Schwergewicht: Erich Holz⸗Berlin über Paul Chriſtianſen. Seisler in Paris k. o. Der deutſche Leichtgewichtsmeiſter Willi Seisler hat ſeine Vorausſage, entweder durch k. o. zu ſiegen oder zu verlieren, wahrgemacht; leider im letzteren Sinne. Der ausgezeichnet aufgelegte Franzoſe Tiger Huméry war von Beginn an im Angriff und überſchüttete den Dent⸗ ſchen mit wahren Schlagſerien. In der zweiten Runde mußte Seisler dreimal bis 8 zu Boden und ſich ſchließlich cuszählen laſſen. — Se eeeneen ie iinn iie ien ee 0 eun dasquv god un jasqungagvos fh 25799 daa qun ushioe un Sang 17 Spnggas usqusuusu ne biuufg11 ü ieenee ieh i iee Sie Siin eeee eih i 4418 1 8 aun asοmgc aad Sutucnaz o ie ieieeg rAn ad Suie u gun uomucg 310 ⸗Uiies qun uohunachloba(%0 önkuv udnabzg uobpochung meie en baa Laoicueind puqusbmz egi ue üem eun agu %0 gui aing in eucaic, aog uune Lig quoc uoe id unzch uobuhvl uine s1q nojqzsemunch Meeh mag ung Kolnpc 910 au gunc ee iee ee Cun usegungz usg ne oaquelnvz ahvs un ahvd uacuvc unze uneh I ⸗Socjic agn doucs aun uolaig 8 Wo E vIpiplech a ↄb ogoag* uasqunatog no uiee eeeen e eue iine en et in enn ie eheine Qun Rogavich u010 zuol u 50015 a00 Kiten ud quvc sohach zuou Spie eeienenen een iun ine iieee e iee ichn Suieuig boiebuhanas uheg uſn e ieee in ie ee eng uuiv en aun ueug aczun oippdc v% qun abo ꝛ0 Suscac Söue ieenen iee ein ieeen ie enen een een eneeing; ee enhee ee ein eene inee ieeiee iee di iine een iien ee ieie nub gaab qun uagog z ih iee ieee ieen iine iieag udur Buu nanuch ien eeun e ien een eng e Snog iee iie eehn e ieeeh e üen eie ei Siee eeen ig n in ee en iee inegee ieeeg an fm0 ſcu fäuauu ensepi eeeeeeceg e iee n eeenen eee ie S eenen einn ic, eeeg oueſci agpcue enn uag“ adungz 8 14 ra e eue e un acue Sömuac Sog aenpmoch ub uolaig uhg ⸗uva dnog opazé uonogze ojjodvz ee eine iedeneee e inc ad u deh un ien ieeg ue uien ie ieeng ieemee, ab Subc ugecua ug uneng ig een ieg ie in Lieeen i eet e iee iie n eiiee ien nd gi as ahol al Gag tcppuva àe oig1 Bianes auu ieieie uiee in iin iegen ſec ii aun puane ane onoh uallobazä in eine e en üg Sod à gog Koſlonagz a Saem Zaac Dang auie n ieh een aga uung age aun uöbuyploc eeeeh en iee eeiemee iaeen iineen e iieen e fen uun mand aog digaj zuvch ung Jies uuie n ene un Maa i eeee en iigeen iie ie iheenenn ien cci dunvaz us ohnzg aun Avig usö aunmgciic oing usuie asjun W dchnd qun izg 200 Lunc un cpi 19 9 a iinen iee ubac 49ʃ51 er aee iee en eieeie in X. S N duaas ae biateng Auie 8118 SS gea0g Rouugchs gun Luvjg Jiuepapzcß ieieee iieee ene ehiiee ie e ee 910 u1 Me ie en ee ien egtlueengz aduih eeieen iieene ie eneee eehen n im un SPyqobgzcvuglegz Se nen innn eieeen ien en ieeeee utuge aun Leieeeeeee ieeeen ien ie aduig un guog u1 Seet i ieeeee iecgeeeee e en en ie eieeeee ⸗ane eie e en ie e ie ihng ieien Rohuaſor uapiaolqun”οε moa aqun,r,, So 97910. Rο uo,=·,/ megSοmα · 11 e 119 LSuαοPοο αοα οεn̊eg ⁰i⁰οσ PDο οιfι α ιαοαοσσο ioοοοnh u nαις MOPSlo ᷓ a εοα fmanamue bunz19 aemioduuvne und1ꝛ6 22d 2691128 egoqrsa pnzdpult ieeehſen ieeenen e e ein 166576 suv uoa UsqBoSn1 Lc ſhauuum ————— sqaä uſhag Phpmö diuucg noqmac a0 gun Hunl m08 8 a0 aee eieeen iieeee eeeeen een ine un neheein ie een eee iieeeiee ie i ege ih neeeee ene ee Aiunec euehmb ae ie ee uneeg i Gau aphal ughi uv uung uvu ol teineh hpau à4 300 v Moncwmac u nd Aiene ieen iee ie eeenee ehe geig ceicieg ahr uv ushohoch 310 ao eeet ee nen ee iee ee „eunhine uuvg nd ig uonog uac udog usgeu 350 euiche ne ience eun eneee unng ieiee iet eneen. hne geg nheaie ie ien eeine euneu eih n uuegz“ zJ%i qun adg aiee ae ie i ge ieg pPoae aag muünz gun 2g%ius zaone uonagx uoſozc 10g 771 1* un geſun hono ogvabog gqun nog useuvb udaus 651 Dee e n ieenen eeen ehe eieen e%KU 01 Adqv 190 eehe iiieh ene eh eheein i genvg ahr ignvib 01 1“ vaeg ueugi ne a8 40„658“ Moid uc ae ei nenen eeen ieie wie aunez ueg anvich à Inv uoga poh uspoache um on ahvatob fgͤagaunoamun i e ee ien ie eeeen iehee ee e eheh e en iee ieee ee ee iag i eing e ie ee ieen eein i% 000 na Ptpaich duie 8 e e heieee aohag bhlag ne gaguug S eeineee een eenh enen in een een heed ag een e 5 ngz a S1r Sbi eeune n e Junac) usagva udg azugo Siien eene ei eeen eie e en in ee eenen eeen ein ieen eneg een ienee 0 Sinueh eh gein eieh ieeieen ien eg e i i. Scee ien een h en eieeee eeheei ieie ii anat adih diqnvjb 1031 Abnvucunag 910%% a 818 Shapatgag nog a Ma ouc eun neeeeh uegane ieeeee eeſee ene hieen aiene iinig ieen eeieheen n icen iee e ie be een ee ieeeig e un guieie uod uag usg zen iegn i en eeee it eieieee eine ieie e ien ie een e ee eee eee aun ar ene en eeee n i eene iht n eie A590 inie en ien eeenn eee ie ene e enh eemcee eneſun Den ihin ii a οe αοασοανο)ο ᷓ anre ᷓοι ma inv unahſuaðngq aaqoο SJafe 22 (1700 eeneeeeeen eeer nc) ulebvu unc nin e ieh eeeen ieceee ee eih icht in äneeuecg % Sil geu a 2a Bunasqunq o ogz uoeuvb a ut asqo unu Dapah uhooonv aonn ein ghna dagvgs odungzeig 20 aig 3uze Lufach as önaj oboz u9ʃ70 7109 4% 910 n Kageeungg 89 nv ah phcus a ag ec ie uoboh ne Svaue éil ihnm gun ſdaz ie eeinee en ieen eee uze Inv uhi uohjac 918 3109 un u useunach us uobogz 910 ufagn! ee ee eieen i iheng uurwazpdg suug 11 lain ei ee ane ei Lunngz ao Sondoch Leg oecua onn u3) eeeeien eineeen ieee ee ne uopock ueh i iiiien uaß eiec iht en eiee Seee e iee eie ie aagbasg ueeaouichs uag 440b1 avai Sieee iee i e. he ſig vbpgß uncd modg env Loſma09 dhblva zvai Luacß a Jn2g Sollv avat aid eineie heg Wueuhaanog o ue eun iem moins olagqioc un uzmol uocd ctna d tue ag Pnbneneg Kun ahah ucnvaocc 510 u%nn d dun Inv ascſ Ipung 29 1% Lulagz a0 96o„oben a0“ u aoquvun 1590 94% 2108 mujgenvahhh qun uoaloh avaſ wazß 800 901 Boꝛa Sun usmuvine duhpg d1c as gig uuvg aego Inv diach Lunigß ie iht ide eein i ee ieene eie eceg „iiieee ie iheS aht nehhen ieiz 5 Sebgoc 918“ ꝛbbof qun ogces uſ nv aſchgchhae G511 9190 30 udaach udg env mg —— eenee eien eee enen ieeeee ien iee ieeg iun nmeen ien eeeeni ie ehn i ie i Bal usgieg viaahic Giogvin uv 90 uaq eneinn en ieineee eieeen g iig nobol 408 Mac ueuuhggz uag unbugc aod zpnlolpcc aoags“ „ eg a8“ iheee e e iee iei heene ee e at ee ieieneiehen iint en eieen ie een ei; Seeeieen ie ieen en“ eieen ineee b aeh ie inneg ini e n eei bene Muuuaww eee i eeie e ine Inv Aabeg olwun Laeuhos %0 Ja une ug iden ieing Tein ee i ie iee e ieee een eine uneg i zui iee e een eniicneag een ieieeimen ee ſn ieeen eieen„eeee d eg e ee enines“ eeeneee eing een ie u useunch Si ie ien ie e a een ieiee iegeeeedx orde 4 18 a avat S igeeeee“ ꝛ Pee in ineeeee iec e i meeie i üag 50 8108 — Raghnlebiogaeg Leene ien bigcene mnilebun ue e eineeh e eeeeg ei n eenn ie 20 ieeeht iee e wiieci Jie 0 aa bonim usbag) ualſahplae gaelg eg nih ine eeeee eeu00 e en eee eeen ee. Kvat acd onp Junated Luhacßh%0 cün in we ieen enee ie aemiec suvnl69? „iiuühgg uag ue i0 Such ieee iee en eneet ne Jpn b ieeen in eeeh heiem% AS ien eeene ben eing ud in üneeec iee ieee ie „ ieen ien eee eiee u ee ee ee n cr 8 zi n eg en n eie ieg; Znaasd zocupc a0 nd 8“:0iüni Jirt uipabeivich 0— 41210 4 Suie i e e een en ene ie ieeee Mospabas ne änplquvch uonnoe 0 avgazqua mgt Bunb2 890 * 8 eieeen e eeee een ee i ie e“ ieeg ig 696 ae ieine g ieigeg e nh i iine em ec uun nhciein ie eee eeeee iie en iee i uag anhhlauvc ug ½ bor unz ohng oagi zoqn bau 14va18 ughh i oc einv quvg dig oigeich qun ſon eud „e i e at G“ i8 43 J1 zuu döol qun oiuch eod afbnoc 4 Sana j04 a9 go daant Sleibng q Pnimmiaun ci 2 eun e eugz uht n iac ie e eh een en en nen ht i e „een iie i en e iiee uemn ne iee“ eieneh un uaeh ughf uv 10010 341 318 „iatchlunvag uag uvnſ269 een ien e ie eeeieeen e en„ſeee— i51450 dau ien ien een eint cing jeig anm uugz digelego * die“ ie ieen ein i ee e eig ih ie 8 2—— fcgu in Vergangenheiten und begegnen Jerome, dem König von Weſt⸗ falen, grüßen die ſehr ehrſamen Handwerks⸗, Zunft⸗ und Gilde⸗ meiſter, wie auch hochachtbare Hausherren im Schmuck der goldenen Ketten. Da reitet der Pappenheimer mit ſeinen rauhen Schwadronen in die Stadt, und Bugenhagen hält an einem be⸗ ſonnten Septembertage des Jahres 1542 trotz aller Kämpfe des Bürgermeiſters wider die 8558 de die erſte evan⸗ geliſche Predigt. Und einmal iſt großer Jubel. Die Hildes⸗ heimer Mannsleut kehren als Sieger heim von der Schlacht bei Bleckenſtedt, in der ſie den Braunſchweigern tatkräftige Freund⸗ ſchaft bezeigten. Schneeweiße Jungfrauen ſtreuen Roſenblätter vor die Füße ihrer Helden, und der Jubelklang der Kirchen⸗ locken hängt ſich in die trotzigen Marſchgeſänge der Sieger. a, es war immer ein wehrhaft Stadtweſen und Bistum dieſes Hildesheim. Altſtadtzauber Wenn der Abend des Tages Lärm und Hößlichkeiten mildert, blüht der Stadtmärchenzauber ungetrübt und farbenvoller empor. Die alten gotiſchen Bürgerhäuſer— etwa das Pfeilerhaus und der umgeſtülpte Zuckerhut am Andreasplatz, oder das fünffach egiebelte Knochenhaueramtshaus am Markt— gucken mit arbigem Gebälk und Fachwerk wie ein freundliches Groß⸗ muttergeſicht in das Menſchentreiben. Ein letzter Sonnenſtrahl huſcht über die liebevollen Bildſchnitzereien und verweilt wie zum Scherz auf der luſtigen Inſchrift: „Verbotene Früchte Makaptes. ſüß. Adam und Eva im Paradies.“ Figurenreiche Gildezeichen erſcheinen wie feine Schatten⸗ riſſe, und in einem Vogelbauer ſingt der Stieglitz ſein Abend⸗ lied. Wunderliche Gaſſen heißen Himmel, Hölle, Fegefeuer. Beengte Bürger entſetzen ſich ob der Namen. Und es wäre doch ſo leicht, Troſt zu finden, in der Domſchenke, im Ratskeller, in der alten Thurn⸗ und Poſt, dem prächtigen Wiener Hof, Troſt bei Bier und 2 und Aerger, Zeit und Stunde.„Liebet eure ehrliche alte Sprache, Bürger und Bürgermeiſter der Städte alleſamt!“ ſagt der präch⸗ tige Ludwig Finckh in ſeinem ebenſo prächtigen Inſelfrühling. „Tauft euern Kuhmannsweg nicht Panoramaſtraße, euern Wei⸗ bermarkt nicht Frauengang.. Es geht ſo viel Schönes ver⸗ Der Wiener Hof in Hildesheim O. H. Thiesing— loren Tag für Tag, das ihr noch habt als Schatzmeiſter und Verwalter eurer Sprache, haltet's feſt mit beiden Händen!“ Aber wir wollen ihnen nicht zürnen; denn ſicher, die Hildes⸗ heimer Bürger ſind auch luſtige Leute und gute Philoſophen. Wie ſtünde ſonſt am Altdeutſchen Haus ſolcher Spruch: Seite 2 ein! Da vergißt man Leid f „Jugend iſt Trunkenheit ohne Wein; Doch trinkt ſich das Alter zur Jugend, Dann iſt Trunkenheit eine Tugend.“ Die Nacht kommt. Wohin führt der Weg? Wieder kreuz und quer! Kreuz und quer! Im Mondenſchein ſchimmern die — Vorderer Buchl mit St. Andreas- 0. H. Thiesing Giebeldächer. Katzen ſpielen über dem Brunnen am Markt. Der getreue Eckart führt verirrte Kinder heim. Aber der Gang der Kobold der Stadt, in den Ruckſack geſetzt? Da kräht der Schnapper die zwölfte Stunde iſt ſchwer! Hat ſich der Huckupp, vom Rathaus herunter, und die Bildwunder des Ratsherrn⸗ ſaales(es iſt wohl einer der ſchönſten im ganzen deutſchen Lande!) wiegen ſich ſchon lange im Traum von Sage und Geſchichte. edekind⸗ und Tempel⸗Haus ſtehen ſchattenhaft be— und rufen ihr„Gute Nacht“ herüber. Der Rolands⸗ brunnen ſingt ſeinen Blumen das Schlummerlied, und der ge⸗ harniſchte Ritter hält treue Wacht über Markt und Stadt. Im Hildesheimer Dom Der andere Morgen erwacht mit großem Glockengeläut. Hochamt iſt im Dom. Weihrauch ſchwingt durch ſeine Kühle, und weiße Wolken ſpielen um die himmliſche Stadt des kup⸗ fernen Radleuchters. Prieſter zelebieren faſt in entrückter Ferne, aber ihre glitzernden Gewänder leuchten weit. Meßknaben ſchwingen die Keſſel, knien nieder und legen die Lippen auf die zum Gebet erhobenen Hände. Am Siegeszug des Heilandes, der eine romaniſche Säule aus dem Jahre 1023 ſchmückt, vor⸗ über und durch ein ſchmiedeeiſernes Gittertor, das ein kunſt⸗ ſinniger Handwerksmeiſter fein wie ein Spitzengewebe arbeitete, iſt der Weg frei zu den Prächten und Altertümern dieſes Hauſes und zu dem abgeſchloſſenen Domgärtlein, wo der zweigeſchoſ⸗ ie heilige Annakapelle ſchwingt. In der Stille und Reinheit des Morgens liegt dieſer blumenüberblühte und falterdurch⸗ fießt Ort als eins der ſchönſten Stücke deutſcher Erde. Hier, ließt die Fröhlichkeit des vergangenen Abends hinüber in das Gefühl der Weltverlorenheit und des Frommſeins. Die Ruhe im Raum, über dem ſich die lichtblaue Himmelskuppel wölbt, die Feiertäglichkeit des Ortes und die in ſich geſchloſſene har⸗ moniſche Schönheit von Menſchenwerk und Gottbehütung erhebt die Gedanken hoch über dieſer Erde Staub und Stein. Es iſtz als müßten Mönche in den Gängen auf⸗ und niederwandeln, noch voll des Geſanges, den ſie im Dom inbrünſtig empor⸗ geſchickt: „O sanctissima, o piissima Dulcis virgo maria.“ Leiſe weben dazu Roſen und Schnee Schimmer und Glan um dieſe alte deutſche Märchenſtadt, und die goldene Kupp ihres Domes leuchtet bedentungsvoll in die Ewigkeit des blauen Himmels hinein. wandeln, weil der Herr den geboten hat, in alle fhnumaomunmuwuunnunaxnssärrauaoaspaogwseasswamnaeasxeͤ —— Art, bei tiefgeſchnitzten Kleeblattbogen oder Treppen⸗ riesmuſtern zumeiſt mit naturaliſtiſchen Ornamenten in Form von ineinander verſchlungenen Drachenpaaren oder menſch⸗ lichen Figuren, beſonders betont. In ſpäteren Zeiten, im 16. Jahrhundert, wurden die über dem Balkenkopf lagernden Teile mit Handwerkerwappen, die dazwiſchen liegenden durch Kehlungen oder Abkantungen(Schiffskehlen) ausgezeichnet. So herrſchte in den Hausfaſſaden reichſte Abwechſlung. Dem pla⸗ ſtiſchen Schmuck ſtand ein mehr flächiger zur Seite. In fein rieſelnden Lichtern huſcht es über die Wandebenen. Man konnte ſich in der Erfindung immer neuer Motive nicht genug tun. Palmetten und Roſetten, Sonnen und Sterne, Druden⸗ kuß und phantaſtiſche Tierformen, Pentagone und Hexagone Nach Einführung der Reformation in Halberſtadt blieb die Verfaſſung des Fürſtbistums, nur war der Biſchof evangeliſch, der nach wie vor von den adligen zum Teil katholiſchen Dom⸗ herren gewählt wurde. Dieſe Verhältniſſe blieben bis zum Weſtfäliſchen Frieden. Deer letzte evangeliſche Biſchof von Halberſtadt, Chriſtian von Braunſchweig, zog mit 17 Jahren in Halberſtadt ein, eine 22 eigenartige Erſcheinung, ein kühner Abenteurer des 30jährigen Krieges, voll Verwegenheit mund wildem Humor, voll Kühnheit und rückſichtsloſem Draufgängertum. Er trat als Ritter für ſeine Baſe, die ſchöne Böhmenkönigin, in die Schranken des großen Krie⸗ ges. Als man ihm den zer⸗ ſchoſſenen Arm abgenommen hatte, ließ er eine Münze mit einem drohenden Arm und der Unterſchrift: „Der andere iſt noch da.“ ie ſilbernen Apoſtel im Dom von Paderborn ließ er einſchmelzen und in Geld um⸗ — mannten ihn dann ſeine Zeit⸗ Es ier den tollen Chriſtian. Es ſeien einige Skizzen aus Rudolf Huchs Erzählung „Der tolle Halberſtädter“ an⸗ gefügt. Willſt du mein Ritter ſein? Im Walde geriet der Prinz mit ſeiner Baſe vom Gefolge ab. Niemand wußte, wie es gekommen war. Er wartete auf den Augenblick, wo ſie ſührr würde:„Vetter, wohin führt Ihr mich?“ Sie erzählte von ihrem Bruder, der drei Monate vor ährer Hochzeit am Fieber ge⸗ ſtorben ſei. Die königliche Familie hielt ſich von dem Kranken fern wegen der An⸗ ſteckung; man wollte auch ſie micht zu ihm laſſen. Sie ver⸗ kleidete ſich als Page, aber die Wärter entdeckten die Verkleidung und ließen— nicht zu ihm. Das erzählte ſie ihm in einem ruhigen, gleichmäßigen, unbeteiligten Tonfall. „Ihr ſeid nicht furchtſam, Baſe,“ meinte der Prinz. Sie ſagte, als hätte ſie nichts gehört:„Poor dear brother, was s0 fond of him!“ „Sprecht deutſch,“ bat der Prinz. Das Rathaus in Halberstadt Sie ſagte ſanft:„Mein armer Bruder, ich hatte ihn ſo liebl Seid Ihr zufrieden, Vetter?“ „Zufrieden,“ wiederholte er mechaniſch. Sie warf einen Seitenblick auf ihn, und erzählte fort, von dem Begräbniſſe ihres Bruders, von ihrer Hochzeitsfeier, die fumumͤnunuͤͤunngaununauunnunnnununanaunam folgen im bunteſten Wechſel mit Juſ— Kaiß er, frak⸗ tureller und lateiniſcher Lettern. Au remdländiſche Ein⸗ flüſſe machten ſich nach und nach bemerkbar. Hier in Halber⸗ ſtadt kennzeichnen ſie. ſich beſonders in den über den Saum⸗ ſchwellen über den Fenſtern laufenden breiten Bretterbrüſtun⸗ en mit aufgeſetztem Blendbogen. Riegel mit Zahnſchnittab⸗ chluß weiſen auf italieniſche Ueberlieferung. Dreihundert ahre(bis 1750) lebte ſolch Dichten und Geſtalten in unſerer Stadt. Es ebbte ab, als franzöſiſcher Geſchmack mehr und mehr die ſtändiſchen Kreiſe durchdrang und leider bezwang. „Was geweſen, kehrt nicht wieder; aber ging es leuchtend nieder, leuchtet's lange noch zurück.“ Der tolle Chriſtian von Halberſtadt BVon Nudolj Such drei Wochen gedauert hatte, von dem Brautgeſchenk ihres Gatten, Diamanten, die auf fünfunddreißigtauſend Pfund ge⸗ ſchätzt waren, alles in ihrem gleichmäßigen Tonfall. Da meinte der Prinz, man müſſe doch zu der Jagdgoffik⸗ ſchaft zurückkehren, wenn man noch eine Sau abfangen wollte. „Ich bin müde,“ ſagte ſie.„Was meint Ihr, Vetter, iſt es gegen die Etikette, auf Moos zu ſitzen?“ 5 Der Prinz tat, was von ihm verlangt wurde, er breitete ſeinen grünen Jagdmantel Sie fragte unbefangen, warum er ihr nicht Geſell⸗ ſchaft leiſte. Sein Herz ſchlug wild. Faſt hätte er auch die⸗ ſen Augenblick des Glückes verpaßt. Da der Mantel klein war, ſaßen ſie dicht neben⸗ einander. Es durchrieſelte ihn. Sie gähnte ein wenig und ſagte mit ihrem Lächeln: „Vetter, iſt es ſehr gegen die Etikette, wenn ich mich an 610 lehne? Ich bin müde, 6 — — müde Nun hielt er ſie und träumte ſeinen Traum des Glückes, eine Viertelſtunde ſich und ſagte vernügt:„ ſeid ſtark, Vetter, ein rech⸗ ter Kriegsmann. Ich wäre auch einer, nur daß ich leider ein Frauenzimmer bin. Mein Gatte iſt ſaufteren Gemütes.“ Sein Herz ſchlug noch wil⸗ der als vorhin. Er hob den Arm und wollte ihn um ihren Leib legen. Gerade in dieſem Augen⸗ blick ſtützte ſie die Hand auf den Boden und ſtand ge⸗ ſchwinde auf. Es blieb ihm tun. „Vetter,“ ſagte ſie unbe⸗ fangen,„es ahnt mir, daß kwir ſo bald nicht wieder bei⸗ ſn ſein werden. Mir iegt an Eurem Urteil. Was ſagt Ihr zu dieſem Bilde, iſt Ls ähnlich?“ 4 Sie reichte ihm einen * Holzſchnitt. Ein 5 altes Weib, einen Krückſtock in der Hand, auf dem Rücken eine Kiepe, in der es Kinder trug. Er ſtarrte die Fratze verſtändnislos an. Sie ſagte, immer mit ihrem Lächeln, in dem jetzt aber eine Trübung war:„Es iſt ein Bild zu dem Spottlied auf mich, das Eure Frau Mutter geſtern zerriſſen hat.“ „Winterkönigin! Nimm in die Hand einen Krucken Und trag die Wiege auf dem Rucken! Winterkönigin! Winterkönigin!“ Er riß das Bild in Fetzen und rief in Wut:„Beſtia triumphans! Mit Kanonen müß man dies Volk regieren!“ Seite 7 lang. Danach berune Ihr nichts übrig, als dasſelbe zu ſeieeeee un„ in i eiieeen i ieen en egic un ie eeec en ing een n Wnzcds uneguv uduſe nog 01 doo vadaocd u½ ꝛh% uogofbaca dge en in eieieeehen ene ee Seeex Saic 219 ee eeeeg iee i n eeine eind% ſ g U zcpnvag gongvug a Meommogan uoe uvu uurg Gog Domada znvaß Lgoſee goa ommauada zog achunm ꝛ20g) tang zn m i 1 ieen ie ie e eeg Ahng duch mcuvm uv aogeheaesbupes mnvag 9v uue een eeie en eg eere e euoagg u Wmai uenae ie eee eeeee eient eene ieen e“ „un e ieen eeeeg uaa eun agohenebuyeg ucoa dieguvg 20 uuaz uozusg jcgvo Boee ieen en n ehe ee ie eei ei gin igon nave iunc nhenein ee ceng a ieen e eihic ig“ udagg ne e h eemce ieeieeein e een en it e Mochlcuvzz adc oie ueid oog die iai gun Bii doanat vadads v,ogocd aun davug wuumi enn ien eer ehei eee ben eieeiee eindg ede bungnen ane joimmghic Tccc uun zune ehenehun uoc nn uudg Logogfac 499n13 u el Jh·n gun zeaz ahel uie in eef een eeen iha nvagiſec uie mn dids ꝛd jazc dool anl ouo gun uocgeg gcel ans ouuogs adg zozun Lonou gichu jqib 9 onogung ahv zue ueneheoe noubuvos uoachada aeuel usgonz g uvmn en een neeeeeh ieneenemceg mecheem e 29 Biaqn o heee egiinen ieie ini ge o n uvurd udacinida züuy Souſcgeyv uns uszdg elhuuneſ uogjvan Inv du uohngog chlao von uvm ungc zd0 chvios enuignoch Ohhaayu qun udangasgwoah wnenv zdkn zog uvg“ jeching uhurſ udugpoaf die adgn 4000 W1 Luvc dadboh duio „udgos voquaag Uelnvaz ehuban Suvoheg ueune v00 Sae 290 Zaia uolnvg eeen en ee eieng eien ee iien ceeee ieei gbe zog bun uogog zbhun zosgnc uounez ude uhnvag 2188 adads udgoſada dn aſen neneen egnich noſeſc“ ohoinde un guscpuupmanvag 0 ohgc die dahe vidass eiv unhnf de usonvg nobchan d ueicn uechpg Loiohzohhl ud Mn al ava cun ueigungz Seunas uſs önzz 9 uogoh ue udgolob 92 onbaeqn e ch en emene ee ieeeneee geiicheeineeieneir 990 Ludilſach die uv obun 2601 zqv SG uolobada oiu c o¹ uschludzcg z0%%·hef mav uddos une zocusch ainees Se eec uehnr ee eieiemenein een eee egnh aduso aelun dugaa dpch aduol un n nozboh vo um zvai udga adih noagvg noldia zca jomuſe c½ gi eeeie i“ unvzt uoeumülcane ieie use ui n ad0 digsatchl bunaguaetz 90 Mpang Mapaecd himong Inhaoonns uspgybrvoc⸗ eieie eieicheg einvot eueiine eb ioig Inv gueine zcſh d0 Dogogaeinpan u079f ocg ie in nen een eeiieeig eeine ei ein ſ „unna ꝛca oſ uadſ ol zn eun gusgog uonou Seee eineeiein e een eeiee ie een ieingeg Leun uscpplan uoa uovunſanuggog Ppplſeia zindg uouudz 2188 seunn uamzae angvꝛtz a0 zdgungz zcsgung dſ% uvm vol d188“ nonn e aee dene eengee ee e ol oigs“ ipgog udi mde gun ufebesechoc uog zdjun digog dmaypgx 99149102 egnnueuuas enunemiie uhieg eie ei giuen „adevaollvg duſe Inv 94 adbue een ſem egenae en agne giapgogein ueguys uſ i ne e i00 un geh uuvmeigns zbvagozg) u aaeeen in eeene ieien iüig einge en ee uonung mur pnngunich moanc Inv duvbzaog 290 i ogeeen — uswumazob dbvogz dusgioch oie u udge avai— aepadh dagog obiue an eieen en eeeinen eene uuhvuenn ose 1000 puegvai oi 0 uobunvociog dmem zcgy usſehach Jchſu 93 uolhabog molgzomulnv usganci 2p. adunuſc cumag oim voe g qun inv jozch zwock ud hhoc Koceiu doac ane önzchl Oroaig ado uemaß gun uzouncs uonſem u uopug eun uopnit uſd 911 „ggic 9 qvo v umvg gaziſh unogurgz u dee uych ude u Bioeudgegß uonipoh uouſe 0 08 uobuvvog udgoſeva ajai udavat uoluns ng poezus oqoch) ei c oqog Sludzc aBunl ei anvzé zd dqoch duſe Snn een ien ee“ „e in ieeeeieneeinne ie e iee i en e usbval ne quc indles zemu hen iehn en eeeen ie Gaal udahc uin eeuehne eengeg iiien gnen zada uegipgopachs udc achgun gonnch eun gieic uf die aplebounis un uneeee egeen eeeen een eeen aein eee adedlusunas dusczas uohon uoſeln i uoin 10 PPancg „uguugz usucpda a0 nobun ueuchſde dadguv dſ ol evab bogoch zune zn Lvo“ iue ie iiee eenein een eeieie eieieen e danc“ chnoch noushoches n eicenh eie e chaa un uson dic deulg 28 nò uv g rᷓ uun scqgeig ne uzd iſg icde ane aun uil ne 0 118 uſgoꝛ and zieien eee e en e eiheee ine eien een e au( ouve cn mbun dib„gat ahu im ev&“ Puane obozsguſ in ind en een 910 vuprusgunze eie ieeeieehene in eieen i ie uvc 9 1 d ie e iieene ie e eeeieeeeee obipheia uäeien eeeeeeine ein iehneien eee uoa onazech udg n a iee ieeeeene eieeeen ihe iin a len eeeice e eeun eceec ie ie ieee en % unu u 1v unsg 70 Mpag ava gun zmumoimm uzcb o gvoe Gunzehnhkeg dagr avai moſhvateb biuoc ui ipin vadads „udholhbane unewmumozze envah d10 lomure gnun ndge ant zin n avn oburg uab 9v u ozng quſch eir“ Kdig uebuvſogun ad 36a„a uom maginvasg nogog ueſ ne nn en en iineh e (usiodaea pnappoͤ unaeg aαund lavg Buſe ſiq B¹,ꝓe 1 vasceiqoag-aclunm vim uoa uvmon ꝛa udud0o9 ane snog EN pg6l ꝛsW0bnudoe 2 bozuuog buvbaqoe 1 J4onuU Uſeh dauve gunz 9 uun ehgee ee benn e unz 00 1808 un eine ohahu nog, POqu m⁰r K oniada nohid un z0cigy uidg 9198 9 ay pofaeſt hgnoſvun in 89 * unu Udzungz h uc uut 270 uene uda dusd] cun dinchs die uſ ig0 opon dgs c ueh ene aeegsbungeene Ino u jagh uvꝛgz * urnrjBαu”' 1 udgavan zuvc ah 4010 9 gvat onnun 1a. Sennebt 9v . 108◻H¹„.Sichin ne de ng ben ieen e i e a ia 9enn uevevog z001 uegupaclog ne oi gnu 200 Piat Sooac gvan adg8“ * —30014 9 4„n Bnnb 110 uegog go gun zojnuu Bunvnokasgen zdbuſel ugeg ne noaſ düuoſ a80 giiehan sde Bungcpoziog zum inzch uoadggh en nog Lolabae Uollogx 910 uvut gvg Ichn 2 Kvgog uobrse ne jnzc un“ D¹E aha ueoziog Sobuoz ⸗puugz doe vunagnlaag 200 109 Sau oc'un vunſvaiog uobuszzi ad0 Bgaes oun uegunbue Luvsvungeig unouv uue ͤ gunz uca ueuuneu u nene ien iceie ein eg goudbeiegn ue anu zcchlaadc 20 oſſo Hero uebo quvz mR nceee eeie eee ehen ein iheeenen eunahn ee iieeen iiee eneee en ei einenge ie ee iieng 1 ſee u eun aineee ien iieeen eee eene eet oheang ne goeuvynvc d0 eieeeeieiege ie en ehe ur eeiineeeieen ie e eeicn eceeiieee ie eee ere i aineen en ieenene en i 951¹ abhee Soe ephaaeg aee ee ee iieing, eine ein euniuncgn iinne r0 70i eee inne ie iehen duſhnh ehsku B eeeeieheine ee eieas“ die gunz uca ſogz 400 3J9 1⁰e Sbg maon eeee eee in eie hcinen igcee enefn eil„usunſadenyz acchhlilounz Socungzde“ g a0hhhlſ 8 masogada giunx ui Luvcpnvoß Binplva dganat— gun noſſig ne giugnynng un biugzz ude gungg ⸗gvada 8e— goohaſnc goleſg Sjuſuuegun u— ohoh dwguog ugieen eſeine egign n gieinen ie pnag uine giugnon 0 ge vingy mca Binogtol zdghve gum 99 gun vuechnda ne gun uopnzo ue ujogig“ Honchoaog vingz ꝛ00 anu zofeec ee nn enaiac enemmei ogung ⸗ahrs'8t ud enn enie hie uhiunanizach die abuoſuns Seehehenſieinee ee eien geie eingiughne 00 108 ane upnag uegie uhg et anu quvjouc uf gog bungunabog ad en eun uegeg 200 Invzaog dadat 40 ænv oun uobaeznd zcoagoviaegz 9vo ouuvzgßz nde dganai zbv cpüggich euyl golgz uoins dio envzeg 10918 heeen eie eine eghe n eiming eem ei pnie enn iien eeine ieheen ieme eiiee ien cheeg uurrhouimaic env garar goeocag usvnavuobe ueuſs dgon nuopnge ueie ane iugtz anzg eeih cig aec uſos g nognLenk daung udolog die Jen een e ieen e ee eiee een ee ie iin eeen 9ennen ie ien eeeeiunhas gun pnane zwuuſg ue ein e ae eine eeeg ieee ee ge ee ugor aeteiſ iee ccnen echegn deunc die ave Pnagcpvec inu agemunu dpounnda uvas c uolligeb udganqi ueuolgog daoſpat Mau hnz diünu usczd hvages gnogusguvaßß gui gvo'ne Javade zhhen men eg ieebuvenvc guſe dgunch udoſog 910 eheen ieeen ien iee ee enee iunc e iige e een ient ein eieig eeieen en eg i ſi eg aaebunz ei o gve al amoſt nva uollig zoung ohbi udava agnle eun bnnvegg zgnudbe ugutends% gungaoſp? nduſe qun dobocung duie deunch hdaie golog 29 usbuvoss Zude uſ myiaisdal scpvlan uuvhe z0% guv 2 u1 176 r aizeziaszzsabzog dde inoyvc zdg une u Car noc u1 10 cundazunc 110 n ve u vn * ——— aſochene gidck „üntt uoclog 10 a eiunvungd— fpujcps ad Gou— eusgſn uinr riun ieene iee t en ehe“ Sunnz duais die iee eun ung cin ꝛaa an zd zunvz „egog Jne zomue Janſanv dgoach 200 Snn wol evaige oS“ „inec doe a eieiee ie ein e iee e ie enc“ Viundg Snage une inv gas vogs“ dnvlhec 200 zaanuz „iusgealne ueſen ieeeinenen ieine een eiem wie äeg“ mz! Silech a80 70„IsInSou Sndo ur SnHCriun 18 wmmorſ go uαuuαοp v“ m uobuvbob 1 aca vo Svai uollo Jchin zbuun Gau uunz 29 uocuych ude u een ie eieee ieee iiene ieine ie ainn ie e eeen eeee ine ie ien nee ieeg ie ehes ons Siie eiienen ieeegen iene en eeee e beun ge a⸗ uhvuz uadinchs dagt luv dauyc dufol äüyj'ne dil inv uaz and ac uhe gajboa asutu oau 510 evs Udgieg die inv gun ognzs obus 9ic u ee ih en eieen ie in en ieeeen i igen h iee ge in e 0 Usgnvid qubutoiu onv vl 9 uuvz 89 nans ꝛ200 Muaas„u9) zzaai usgnvis ſhu 8 calat 20 9169ea wuge mog scht uuogz“ oiuuis acusugom um zeagavlch 100 36ol„ſug Jpihhlos g ada ufolſva ichu gun udongg cluszc z00 Gi anm gaavct“ „agane gusdz opau diai aog eung uid A 8090 ehucz unſ dlaugz Tocplal ag ach g umaz Jelne utaa adga iach uaa unu sog ga bignm anu cq unogz“ uohni die uſ cueagog gun jen uzdqhag udg ai en e eeen iedines meiungs 2012 Inv ad geſtach euvch die au ie n inne eie e gat eeiden een eien eiee eeng eieiiehun de uopoꝛg eeneee een een e ie ieieiet aen ige iinn jogoch mine deuych 910 uozuvogch uſ udzjol gun aohnz uscugaez 200 ubes udg ur udgudg du ꝛ0% nolsdavog pu uduugz du Sns S01653 udhei acnag usgieg o% uv uh! uaun ujono Savar0h eiee0 avoct unc uoyoa ST ud0 Inv oil za uvch ad un oi Je i ent elangz udoc oou uuvg iea ur ieme ih en eineg ihe cinn e 5 Snvasg ie ee ein eee ſeeiiee ien n een ihrgs“ ueiz opvu jonr ManL eenee eceee eie eneh enne ie ei een e eiene een eic een e en een iech Jgeob ge Jdat dii ie ee en een emeine ee n eoa wen a g uuvc i ecegn eines iee eicein agr c 10% ah eies nag 100 uv uecplanc dic ipoc gun Aans a een iieh in eeing i eue ie ein i eee uülaagteh dascur 290 unn 810 luscch uouſel Inv nogz Svg Jgane ee eeiene ih eenee ien iieheieeieng ad J Se iene en eiec emun boés uv cuobunc ⸗hang udgndg die znvchl gun oh ad moiat Undegiehndr zungz deavarcht 9c1 jvut ⸗ac oivdchh zd inv jolayg die nodoh aenvurdudgdu 30e un uhr fag0 Kochog ude ndabze uvaog inaf jnoc 2298 0 Neuue „ueuugdtog) in jmunag fand adc ohunch deavarchl Sohol W. Wac chl utog Inv folangx die uoboy ii 11e Sonntags⸗Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung HH——————————————————————— daß es eine kleine, blaue Blume gibt, die man nicht hart anfaſſen darf, weil ſie ihre Blättchen allzu leicht verliert, daß weißt Du auch? Liebe Fraue, gib acht, ſei linde und ſacht! Viel ſüße Lieb mit vollen Händen gib, daß nicht Dir Männertreu zerſtäubt wie Gras und Spreu.“ Severa lachte gezwungen, ein wenig ſpöttiſch.„Ich glaube, Ohm Matthias, die Mahnung, viel ſüße Liebe zu ſpenden, t in unſern Tagen unnötig.“ Ohm Matthias war an eine Dachluke getreten, dͤie er nun auf⸗ ſtieß.„Es ſoll ein wenig friſche Luft herein“, ſagte er,„die Kräuter brauchen das. Was nennſt Du viel ſüße Liebe? Ich denke dabei an das beſte, das nie genug gegeben werden kann, das mit mütterlich weichen Händen geſpendet wird. Das aber ſehlt heute vielen jungen Frauen. Ich rede nicht von dem Fieber, das im nächtlichen Duft des Jelängerjelieber liegt, und von dem der andere Vers weiß. Jenes Fieber hat vor Jahren hier an dieſer Stelle den Abſchluß einer Tragödie bewirkt. Siehſt Du den alten Querbalken? Er diente früher zum Hinaufziehen der Waren. Die letzte Laſt, die an dem Balken gehangen hat, wog ſchwerer als alle Ballen, die zuvor emporgeſchwebt ſind. Es war Gretchen Tauſendſchöns Körper. Sie hat ſich hier erhängt in einer Vollmondnacht.“ Severa trat einen Schritt vor, blickte hinab durch die Oeffnung in den alten Hof unten. Ein Schauer überrann ſie. Das Erbe der Linckens fröſtelte in ihrem Blut.„War ſie geiſtesgeſtört?“ „Vielleicht iſt jeder Menſch umnachteten Geiſtes, der die ihm anvertraute Koſtbarkeit ſeines Lebens zerſtört. Nachdem man Gretchen Tauſendſchön vom großen Balken abgeſchnitten, iſt der alte Aufzug Kuher Gebrauch geſetzt worden nach Großas An⸗ ordnung.“ „Warum erbüngte ſie ſich, Ohm Matthias?“ „Weil das Kraut Jelängerjelieber ſie verbrannt hatte und weil—— es iſt mir lieber, wenn Du Großa danach fragſt. Ich war ein Jahr alt, als man Gretchen Tauſendſchön begrub, meine Mutter hat mir hernach daron erzä ählt. Und nun komm, Severa. Die Luke mag offen bleiben. Ich ſchicke am Abend Jochen herauf, daß er ſie ſchließt.“ Mit krummem Buckel und grün funkelnden Augen kam der dicke Kater Nepomuk angeſchnurrt. Er lebte vorwiegend hier oben auf der Mäuſejagd und erſchien nur in der Küche bei Frau Dorn, um ſeine Tagesration Milch anzufordern. Ohm Matthias glättete ſein glänzendes Tigerfell. Nepomuk ſtrich den Kopf an Hoſe und Aermel. Dann ſtiegen Severa und Ohm Matthias treppab und der Zauber, gewoben aus Kindheitsvorſtellungen und ſtillen Worten, zerſtob. Nur der Vers blieb wach in Severa, als ſie wieder ihre Wohnung betrat und alle Qual beim Anblick der Dinge in der neuen Umgebung wieder erſtand, klang in ihr bit⸗ tend, warnend: „Liebe Sraue, gib acht, ſei linde und ſacht! Viel ſüße Lieb mit vollen Händen gib, Daß nicht Dir Männnertreu zerſtäubt wie Gras ud Spreu.“ „Männertreu“ widerſprach es trotzig in ihr,„Männertreu habe ich gar nicht zu beanſpruchen, er iſt ja nicht mein Mann.“ Und — brannte das Wort. Nils ſaß im Wagen tief zurückgelehnt, ließ den Fahrer lenken. Er hatte einen beruflichen Sieg erkämpft. Nach kurzer Unter⸗ ſuchung hatte der Göttinger Profeſſor ſich im Widerſpruch zu der bisherigen Diagnoſe und Behandlungsweiſe Holleſparres Meinung angeſchloſſen und ihn zur Hilfe bei der Operation gebeten. Nun ſchien die Operation geglückt. Bis nach Mitternacht war Nils bei dem Kinde geblieben, jetzt fuhr er heim. Von der beruflichen Be⸗ glückung gingen ſeine Gedanken zu Severa. Die Gekränktheit dieſer ſchlimmen Tage begann ſich in ihm zu löſen. Er räumte Severa das Recht ein zu ihrer ſchroffen Stellungnahme bei der Heimkehr. Es mußte nun an ihm ſein, um ſie zu werben mit aller Liebe. Dann würde ſich alles binnen kurzem in Harmonie wan⸗ deln. So wie es war, konnte es ſelbſtverſtändlich nicht bleiben. Die Lichter von Eſcheloh blitzten durch die Frühlingsnacht⸗ Erſte Häuſer, weiß blühende Kirſchbäume in der weichen Dunkel⸗ heit. Schon hielt der Wagen vor der Goldenen Waage. Freu⸗ diges Staunen durchfuhr ihn, als er ausſteigend ſah, wie oben in ſeinem Speiſezimmer die dunklen Fenſter ſich erhellten. Sehr ſchnell ging er die Treppe hinauf. Die Tür öffnete ſich vor ihm, Severa ſtand da in einem offenbar eilig übergeworſenen Morgenrock, hatte rote, ſchlafwarme Wangen. „Wie ſteht es mit dem Kinde?“ Sie fragte voll ſachlicher Teil⸗ nahme. „Scheinbar grettet!“ „Welche Freude! Ich gratuliere Dir, Nils. Ich habe alles für Dich auf dem Speiſetiſch zurecht geſtellt, das Waſſer kocht gleich, komm und iß, eine Taſſe heißer Tee wird Dir gut tun.“ „Tauſend Dank! Ich habe nicht zu hoffen gewagt, daß Dit mich erwarten würdeſt.“ Ihre Wimpern ſenkten ſich.„Es iſt meine Pflicht, für Dich zu ſorgen, Nils. Ich werde mich meinen Pflichten nie entziehen.“ Er faßte jäh nach ihrer Hand, ſie zog ſie haſtig zurück, ging ins Speiſezimmer. Es graute ihr vor dem Schwachwerden, vor einer Nachgiebigkeit um des unruhig ſtrömenden Blutes willen. Lelas Ehe war ihr ein abſchreckendes Beiſpiel geweſen, war von ihr als Würdeloſigkeit empfunden worden. Nur ſo nicht! Während Nils aß und trank, fragte ſie nach der Operation. Er kam ins Erklären, durchlebte den ſchwierigen Fall in der Schil⸗ derung noch einmal. Severa hatte ſchon ſeit Oſtern verſucht, an ſeinem Berufsleben teilzunehmen, ſich in fremde Gebiete hinein⸗ zufinden. Ihre verſtändigen Zwiſchenfragen bewieſen ihm, daß ſie ſchon manches gelernt hatte. Nun erhob ſie ſich, und plötzlich war die vergletſcherte Atmoſphäre wieder um ſie her. Nils ſah auf, ſein Blick prallte ab an der abſoluten Unzugänglichkeit ihres Geſichts. Er begriff: es iſt noch zu früh. Nur nichts übereilen! Sie reichte ihm höflich die Hand, wünſchte, nach der überſtan⸗ denen Anſtrengung wohl zu ruhen und ging in ihr Zimmer. Auf dem Glasteller vor Nils lagen die letzten Scheiben der Apfelſine, die ſie ſorgfältig für ihn hergerichtet hatte. Er ſchob den Teller brüsk von ſich, reckte die Arme. Hundemüde war er. Ja, er würde gut ſchlafen nach vollbrachter Berufsarbeit. Sie ſollte⸗ nicht denken, daß er an Schlafloſigkeit litt. Trotzig ſtanden die hellen Brauen in ſeiner Stirn. Hart ſchloſſen ſich die 2 2 auf⸗ einander. . 12. Kapitel. Das junge Paar machte Beſuche, empfing Gegenbeſuche, es folgten die erſten Einladungen. Pfingſten kam und ging, die Matenblüte war vorüber. In Großas Garten erbrannte der Frühſommermohn, ſtiegen die Jrisblüten ſteil aus ihren Schwert⸗ blättern. Ueber dem großen Strauch am Eingangspfbrtchen lag eine Wolke weißroſiger Blüten. Severa hatte Großa einen kurzen Bornitlagsbepuch gemacht unten in der Gartenlaube. Im Fortgehen hafteten ihre Augen an dieſem Buſch, und Großas ſtrenge, ein wenig ſorgendunkle Falten um den Mund und Naſe glätteten ſich, während ſie die junge Frau unter dem roſigen Schleier der ganz ſelbſtvergeſſen und verſonnen ſtehen ſah. Großa machte ſich allerhand Gedanken, aber ſie außerte ſte nicht, auch nicht gegen Ohm Matthtas, der wie immer alle Don⸗ nerstag an ihrem Kaffeetiſch ſaß unb die Ereigniſſe der Woche mit ihr beſprach. Und Ohm Matthias, der tieferen Einblick ge⸗ nommen in die verborgene Unſtimmigkeit der jungen Ehe trotz der glatten Außenſeite, verſtand mit ſchmalen Lippen u ſchweigen wie kein Zweiter in ganz Eſcheloh. Frau Elmſtaedt ſchwärmte für ihren Schwiegerſohn, das gab ihrem Daſein neuen Reiz. Sie war friſcher als ſeit Jahren, lud das junge Paar beſtändig zu ſich ein, überbot ſich im Erſinnen kleiner ſpieleriſcher Ueberraſchungen, ſtellte lachend feſt, Severa ſei eiſerſüchtig und ließ ſich die ritterliche Aufmerkſamkeit des Doktors gefallen. Den beiden waren die Abende in Nixchens Salon, ſozuſagen auf neutralem Boden, eine wohltuende Ab⸗ lenkuu, Man trank Tee, kuuſperte köſtliche Leckereien, die in Nixchens Leben eine erhebliche Rolle ſpielten, man machte eine Bridge⸗Partie. Nixchen ſang zur Laute. Severa ſpielte Klavier. Nirxchens tändelnde Heiterkeit ward bisweilen von romantiſcher Schwermut abgelöſt, die ihren Ausdruck fand in kleinen Lauten⸗ liedern eigener Dichtung und Kompoſition. Dieſe Stimmung konnte ſich zu künſtleriſcher Größe ſteigern, wenn Severa Beethoven ſpielte. An ſolch einem Abend geſchah es, daß Severa mitten im letzten Satz der Mondſcheinſonate jäh abbrach und das Zimmer verließ. Nixchen war in ihrer brutalen Selbſtſucht nur ärgerlich, im muſi⸗ kaliſchen Genuß geſtört zu ſein. Beſorgnis um andere, Beobach⸗ tung einer fremden Pſyche, kannte ſie nicht. Sie machte eine Be⸗ merkung über Severas Rückſichtsloſigkeit und erfuhr daraufhin zum erſten Male eine ſaſt ſchroffe Zurechtweiſung von Nils. 6 Sonntags⸗Blatt der Neuen Mannheimer geitung Da lachte ſie gleich wieder liebenswürdig und ſagte:„Nun ja, Du verliebter Gatte billigſt natürlich alles. Es iſt entzückend, Euer Glück zu ſehn.“ Und ſie winkte Nils kindlich kokett nach, als er nun Severa folgte. Die dunklen Leidenſchaftsgewalten Beethovens zitterten in ihm nach. Sein Sehnen nach der jungen Frau war ſtark in dieſer Stunde. Er fand ſie im Salon vor dem Flügel ſitzend, das Geſicht in den Armen vergraben, fand ſie lautlos, aber heftig weinend. Aber als er ihre zuckenden Schultern zart umfaßte, fuhr ſie wild auf und rief:„Das ſind nur meine blödſinnigen Nerven. Ich werde keinen Beethoven mehr ſpielen. Tolſtoi hat recht in ſeiner Kreuzerſonate: Beethoven iſt ein Dämon. Bitte ſieh mich nicht ſo an und laß mich! Mutter hat ſich ihr Leben lang nie beherrſcht, da darf ich doch auch ein einziges Mal die Nerven verlieren. Morgen bin ich beſtimmt wieder ganz ver⸗ nünftig. Du aber glaube nicht, daß dieſe dummen Tränen irgend etwas an dem ä ndern, was ich Dir geſagt habe.“ Nils zwang ſich mit ſtarker Selbſtzucht zu ruhiger Güte, ſagte ſtill:„Ich werde nie von Dir verlangen, was Du nicht freudig aus freiem Willen gibſt. Bitte, ſpiele noch ein Bachſches Prälu⸗ dium, das wird Dir Ruhe bringen.“ Sie vermochte, ſeiner Bitte nachzukommen und Johann Seba⸗ ſtian half den beiden, wie er ſchon Hunderttauſenden geholfen. Severa war durchſichtig blaß, als ſie ſich nach dem klaren Schluß⸗ alkord erhob.„Ich danke Dir, Nils, Du biſt ein vornehmer Menſch.“ Sie ſah ihn an aus dunkel umſäumten Augen, da ward ſeine Zuverſicht lebendig, alle Finſternis zu überwinden, die ſeine Schuld des Schweigens und ihre krankhafte Empkendunesſdelsemune jetzt zwiſchen ſie breitete.— Bei Ohlenkamps war große Geſellſchaft zu Ehren des jungen Paares Holleſparre. Frau Superintendent ſaß bei Tiſch neben der alten Frau Ohlenkamp, die mit Herrſcherblicken die Tafelrunde muſterte und nun gedämpft flüſterte:„Die junge⸗ 05 ſieht aber jämmerlich elend aus.“ Frau Superintendent lächelte wohlwollend:„Das bat vielleicht ſchon gewiſſe Gründe.“ (Fortſetzung folgt.) 2 5 2 3—————————— Das Spiel ums Leben 4 Erzählung von Kart Neurath Das Regiment Anhalt liegt auf Vorpoſten. Der Tag war heiß und blutig; viel wackere Grenadiere decken das Feld. Hier und da flackern jetzt ſchon die Wachtfeuer auf. Der Abend iſt kalt, die hungrigen Soldaten frieren in ihren dünnen Mänteln. Da kommt ein alter Bauer durch die verſumpften Wieſen geſtapft, fragt ſich mach den beiden Ruppels durch, dem Peter und dem Paul, den Zwillingen, die da drüben hinterm Wald groß geworden ſeten. Wer ſoll hier die beiden Ruppels nicht kennen, lachen die Soldaten. Haben erſt heute wieder ein ſauber Stück gelieſert. Hätten allein die Mühle gehalten gegen öſterreichiſche Reiter. Müßten mit dem Teufel im Bunde ſtehen, meint einer. Oder in Gottes beſonderer Gnade, ein anderer.„Wüßte nicht, welchen Grund unſer Herrgott bätte, ſolchen Spielern und Säufern be⸗ ſondere Gnade zu erweiſen,“ läßt ſich ein junger Grünſchnabel vernehmen, der erſt ſeit einer Woche beim Regiment war. Die anderen lachen und knuffen ihn. Sagen dann dem Bauer Be⸗ ſcheid, wo er die Ruppels finden könne. Der ſchiebt ſich vor⸗ ſichtig weiter und trifft die beiden mit ein paar anderen beim Würfelſpiel. Ueber eine Trommel gebeugt, ſitzen ſie da, laſſen dünnes Bier in ihre Kehlen rinnen und ſingen unflätige Lieder. Der Bauer dreht ſich zu dem einen heran, winkt ihm, ver⸗ ſchwindet hinter einem Baum. Mißtrauiſch folgt ihm Peter Rup⸗ pel. Er weiß, daß er ſich auf ſeine Fauſt verlaſſen kann. Es mag ia ein Späher ſein oder ſonſt ein hinterliſtiger Schuft. Dier Alte beſchwichtigt ihn raſch. Er weiſt ein Gebetbuch vor, das Peter kennt. Es hat ſeiner Mutter gehört, als er noch ein Bub war und Pfarrer werden ſollte.. Eine Falte ſpringt ihm in die Stirn; er denkt nicht gern an die Heimat, die hier herum iſt. Seit er zuſammen mit dem Bruder in einer verſofſenen Stunde den fritziſchen Werbern in die Hände iſt, hat er ſich daheim nimmer ſehen laſſen. Mit rauher Stimme herrſcht er den an, woher er das Büchlein habe? Von der Mutter des Herrn Soldaten, die auf den Tod läge und ihre beiden Söhne noch einmal ſehen wolle. Peter verbeißt einen Fluch zwiſchen den Zähnen. Ihn gelüſtet es nicht, der ſterbenden Mutter noch einmal unter die Augen zu treten. Er hat ſich an das Soldatenleben gewöhnt, an das andere will er nicht mehr denken. Aber er vertraut des Bauern Gerede doch dem Bruder an, der eine Stunde jünger iſt. Der iſt ſofort bereit, den Weg zu machen. Eine Stunde hin, eine urück, eine an dem Totenbett... vor Mitternacht wäre man wieder zurück. Deſertion ror dem Feind, warnt der andere. Angſthaſe, gibt der ihm zurück. Da iſt auch er zum Gehen entſchloſſen. Vorſichtig ſchleichen ſie hinter dem Bauern her in die Nacht hinaus. Die übrigen kümmern ſich nicht um ſie. Die Würfel rollen, die Zinnbecher kreiſen. Hier und da ſingt man laut in die Nacht hinaus. Die ſollen ſich zu Tod ber die luſti⸗ gen ... Die Oeſterreicher haben verflucht ſchlechtes Geld Plötzlich geht ein Raunen durch die Reihen. Die beiden Ruy⸗ pels ſollen zum Kommandanten kommen. Sie ſollen dem Alten vorgeſtellt werden, dem Deſſauer. Er iſt eigens herüber gerttten, um ſich die beiden Kerle anzuſehen, die den Mittag über dle Mühle gehalten haben. Meine beſten Kerls, ſagt der Kommandeur ſtolz. Söhne eines Pfarrers hier in der Nähe. Tüchtige Burſchen vor dem Feind, wüßte mir keine beſſeren; aber auch keine tolleren. Hat beide der Splelteufel im Nacken. Der Deſſauer lacht breit und derb. Wenns weiter nichts iſt. Sind die Würſel manchmal ein unterhaltend Spiel, ſollte ich meinen. Aber ihr freilich, ihr gehört ja wohl zu der Brüder⸗ gemeinde. Habe nichts dawider, nur meine ich, ſollte mau einen tüchtigen Soldaten der Würſel wegen nicht gleich ſchmälen. Aber wo bleiben die Kerle? Ein Unterofftzter tritt herein, bleich, zerſahren. Die beiden Ruppel ſind im ganzen Lager nicht zu finden 8 Der alte Deſſauer haut mit der Fauſt auf den Tiſch, daß die Stallaterne umfällt. Echapiert?, kreiſcht er wütend. Der Korporal rührt ſich nicht. Starr ſieht er dem Fürſten ins Geſicht. Möchts nit für möglich halten, wenns nit doch ſo müßt. Vor einer Stunde noch waren ſie da Suchen, ſofort ſuchen, brüllt der Alte und zerrt wütend an ſeinem Schnurrbart.... Deſertion vor dem Feind B01 die Gewehre die Kerls.. einfach vor die Gewehre. Kurz nach Mitternacht bringt man die beiden Zwillinge her⸗ ein. Verſchmutzt und abgehetzt. Steif und gerade ſtehen ſie da, blicken dem Fürſten frei in die Augen. Der will keine Entſchul⸗ digung hören. Läßt den Geiſtlichen ruſen, die Deſſerteure zu ver⸗ ſehen. Geht wütenden Schrittes in der kleinen Kammer umher, ſtößt Stühle und Schemel um. Eaes bleibt er vor den beiden ſtehen, brüllt ſie an. Zu Korporälen wollt ich euch machen für eure Tapferkeit heute. Jetzt laß ich— Was nur 5 in euch ge⸗ ſahren? Der Peter ſaßt ſich ein Herz, es iſt ja doch alles verloren, ſagt laut heraus, warum ſie gingen... Der Deſſauer ſtutzt, beißt ſich in die Lippen, ſchiebt die Bartenden in den Mund. Dann dreht er ſich um, tritt an das Fenſter, ſtarrt in den grauen Morgen... Schade um die Burſchen, aber das Geſetz geht vor. Zum Donnerwetter mit euch, brüllt er auf und dreht ſich herum. Glaub euch, daß ihr ehrliche Kerle ſeid... aber die Kriegs⸗ artikel, ihr Hunde, habt ihr die vergeſſen... Will aber gnädig ſein, hoff, es verantworten zu können. Will einen begnadigen. Seib ja Meiſter der Würfel. Alſo würfelt um euer Leben Die ſind nicht ſern. Auch die Offiziere haben gekubchelt. Schnell ſteht ein Lederbecher auf dem Tiſch. 5 Der Aeltere zuerſt, ſchnarrt der Fürſt und tritt an den Tiſch. Peter nimmt den Becher, 3 8 um, ohue ihn zu——— xxXXXVMMxMnuaöͤWIMXM L d8 — ni ien iee aie nn inn ien n ie eeeee 7 a0 an eeinee iie un a 10 Pu m ieieeee iieieen ihee lein ieeng ag ün eng zg„unun“ qun„usga“ uag Bunucpfzeg ane quit Bilnpn⸗ eeeeeinn in inhn hen en eee eiggneg ne iee ienn enee n en en en ei iie er ie eeeee eeee iieen innn ie ineeeg i vumog 228 10un 201 eee eie e ineeneen ben in eiie Meeen ieeieeeennen ie einiihen eie iee iiee Gateuhg ein een ineene eeen ie mahong a0 gons un ie en ieee ieeenne e riat inneeehn ieeieeeeen ie eeeeene eid ui eeeen eeenecn en ee ie iee n en eheig in ieeeee ien eeenene e ee ien eegeeneeeee Wiie e en een ien ieeeee ie ee e uga qun nnn ien ie eeieeen en iee ieeeg e ieineeen ieen iiee n ien henen e iene olienen ieegben iee en—9 r Bom usc Fagntbino on envch evg Pah az He enen e 0 in eneng e ſen“ geeeieng en eiaun uag zucns% ien inen en ie ngee nen deine 910 Seeeeeenn in ien ien ee iee ien i eine iee ieie e iee e aeie n inn ieini ai en en en ieeeh iehen in nn n ien E eeeenn e ieineihenn ee ien een a en e iee eee ice e ag O0e vaue ¹ 20 a% dee et eunen ee aeen igc ane i eeee ienie ee eine eine eeeiie e en iehee eeeeee iceene i e eeeigäc a01 In eBanocg d iee ee n ienee e ie eee iie e een in iene iieen iee ee heen iei—— Waee en e e i ee en e eeee n ieie aeig iieeeee e eene it en ee gun aqn; duaag obun W 10 neen eeee e ine enpan⸗ bi en in ie e in iie iee inne len e A ieneee ie e ieeen ieene ieeeh eiieg Zuse. H0 iiee eieeeeeeeen eee ed ieee e ieeen iigng e eeeee en eieee e iee ien ee eg een eiee iieeee eiee ieh ein ieieeg e eienn iee iee Snogaobang ien n eee ieieee n eiehen iiheien e inenoc 1 u iene een ein e iee iheg ie—.— ieieinee ieeeen in en en ieg en in Bunqung iie eieeeeee ine ein enh ii nane Zufselud. H 0 G% enunοsͤ̃εα⁰⁰e — due ie een iineen en ein ieheee eeeee aine nog ieg ie en ieneen en ieeeene ie iee eee eeen eeeeeee ie eeeee ein en ieen ee Aat eee ieeih ieiiene eiceene ei irg: eee iieee in eeeee i eee e ee e ee JPilch eog zcuig üseuob a0 Suvung eeee un unc ueuſee e iee e eieeeeeee in ein eieeg e e aen eeeee ieen eeenheheen eeeeeene e ind Se e ieeh n eee ien ieen ineee einenn e in ien eeniiee ie eiene n iehe iieee 2920 ie ieeeee eie int eee i e eheeg uc aun moeeh e ien eee iien igiz asu env bilnpisbubche Gil alainvgz 510 e1r Mmm9) duthvu c abei ne dhenahmun muugi aig Anm u hae Snvag zie in eiie ihe enen ieeeeeeeeen ie iien e S iee ien eeiigg eih inehne eeineieee M ueeie ien en enenen ieehe en eeeegun r Saieen ee in een in bi in inen ee See eieenen iet e Invavo zch uobol ne Johin At ugmaog h ugelohenv nogeiach aod umcaag oigx 8151 ah ee iee iee ieheihnn ieheſech ene ee Snphaobang Svo e eee ebang 800 anv uegog ne amueuag bunnonuacpvag uochhaenumz ꝛ00 Jlvag oeuvb 270 b nic 1„us Maobang“ a u mue a00 un ee ien ehe in eeih ge ſ0 eie Se een eeuneng ee ie eeine iee igng uocuez Snin in een ie en en ieheieeeieieen“ en eg chic u ucem eaic ieie n ieg ieine eeun e cen ineg eeet ie ene e iehen en ie i en eeeeen in iegeeen eee ien iee iee e ie; ehg eeeeen eieeeien ehieeeehen ieine eincehin un aoenog aaczunzc neun eeun icheee ie e iee en ien iee i en ieen ieee Snvhzabang sog ar o uon αꝙſnue·, aᷓ jancvd 1 navvf ns aaſnyg%eᷓ aꝛmegsaoun& aid sun naqvq Sogᷓ, auaunwanmamonnnnm fſchäaawaäs iuuom u cnnen ee ime ieemgieunt ie 146900 un sbc̃ uphuniggz⸗ muoque en ine e en iieg ieri Idaj ieg ie ine i en ii8 5 u eieeeen eee une ie ie eee en inen ee ie en wanc Sien ieceee ieneegen eie ene 10 Meiie eee e e en ine ie en eniieeeg uᷓ Me en eegeeen iee ee en iee e eeg i ien ieiie g W eeh ied eei ieeeen ein een in inee i enn e en eeeeene ih een inh ie en ieeeeingh enic 0 Poaig eneinecen ie n eiee ene eeiozg 80 ec ie eeeeeen eieieen eheeene einog 199 nee eee eeg ieeenn e ne eegcc blui eieen eeed Meehn einen ieeen ien eneeen iieeineen wang Sheee ie iene iehieeee egig 91⁰ ien ieee e e i eee ee ieeir 0 n0 nzz qun gohun hang 2 g eieno ieg aun aheu gun acen iuohch ieieeeiee ie dioqun ie ein ieee en ieeen iee iee e rooun nue ne agn e i ieeeigee aun icᷓ 2 Bunbiaupneg eeg eeg i h ene eiheen in e en ieh ien eg; nut uee ieieeene ieeenn ee ine eeiegeig usqueb ⸗ee en ieeee 8 910 SPang cuc Sehagep 93010 iee enn eee eeeenen ie ence b 0 ieeeeeee ie eh iiennne iiee i eg 10 iie iee ien iee iche e e ieheeeeene 910 ree egeeieneeeee en e ieng ee i Sieeeeneene ie ihneinenen cn Muohgo! en en eeee eine eieeng i ein ie ikuigz Seeeen ie i ne enb ieeeee glaunac) eieee ie ht engehn b ie iie ei ieene ee ieiiee eeeee eieeheeeeen ie we iein en echegn eingg iene ie ie ieneeieene ieeeeeeh iie uih amzſ lang Asbniphng gun zn iebmoibuuum un uinogenvuein! S ie ii e ieng ie en en i iiieg 0 Spncen ine Saien e ieeeen ein iee in e eee in ieg eenahnſuohgc avaun ngen en in ee ee iee en ee e ehen ane g19 sneuzen 40 Saoqlug u puvſou 40 Meeee eeen en iis eee e eie 0 Aeiie t i eeeene R ,, ueehe wee wen ee 0 . C SSScunobeno al usanq an 8— Sacene eiehee ehee R, ie ieeie in ur anu oinplduvſg usgau Su Bunahnlenapa⸗ — —** m a0evavc u1 ugeih eeinee ie einz vaies 90 ur omolus nvascboc 71c0 bibupöhan Ab zabeaoc% un½½ eahnt ne üsbn acgq Sunedne iehieee So ahbuv 80 öneuen utn a% ieie useuvs un 08fL uag snoch duuvusbal Soo Daocur e uhel ne o„%hiee ie“ ToFL uag aeſpig 250 iie ee ieeeeeeg a00 uv Kovigaoqjvcc uf hau oinoh uſe gienee Peiee en iee ie ieeee„engag;“ eine een eene eee nene eee e eeeg; 1 0 dagc acusqogae n eniginee ieingeen ie i0 See ie en eenn ieeeeiee eineeeen ieen iieeenen e eeieeen ieeenn eee fͤgumͤnu ſſcaaumamaoͤIuxnanmnum W ineinchen eiee enſee in ienneh uggo u12 3 eeeenee%0 ieen ieeeene eiee u i eene eue ai aghn ur neginz neee ieeen eeeee ene ei; ee ighi⸗ Wü ee ei eeeeeeeen e r dgnuenſeg 5 ——— —— Leeeee ieeeeeee ie ee e ein ieh eeie Mpe n n e ieieeee i ien ieee OeL, un) aliſ ie en ieee eeg ne e O eung enenn ieee in un Pnagpze ub9 ie ieein ien innn iee eeeen umog qpi aun usteeeiih ieen ieie e Aüuehebpag mnz ee in ie enee eeeng ei u aouhaqmuv 85 2% lie ene ieen ee ie eih iieee hein lebend 3Binvoghone 94 Lagbuvg Log 5/n uobican nesqva0h Aee n e ceir aien ͤeeee ene en eg e eiie ig eeee eeenee eeenn ieeee iet eenen i Wetben ee eeen ieeenn ieeene ⸗c ui igeeeeeee i eun geg ubdq znuc 0 ant Lincu eeen ee iheg eieie ed nein iee ien eieen ene e eheeeh e en iee 600 a90 Ueng 1une 90 496 Sie ineen i nobeaoc u i n en igeh ieiien ine Hune e eieeen ieeieeneeg ieg 0 s8 Sie eeeenn een ien ieee ieen e e Wei iee e ie e ene ie ih h mogebenv Si i een in ene eeeeeei zur hn i e ieeeeiee en ieeien he ee ie Snvulh dee ien iee eheen enee iie004 zaeg ie ihe en ie enhe n ee ieen ieene on un ieen ien ie ieee eieeen inen enog voigoc uſ nv dovaob usbungobegz 9nne adq uag gaie en eeee eehſeg e i n ieſ Iun n ieeieeeenh ein iin eeen ienee ie i ao eh iinee ii ee en ee een en h 1360 bnee en ien ie iie it ie he zuih ineeee iht dein enn ngeinn ieen eie Aunzenogugag 40 usonog ceenhe en ieeeee ig iie obenv zuhueieh eeeeeeeen ein emeimeeee aun aaieneeee ie n ieeen en ee Jbneqhoc uvecgzs wausonſs uag ieeeeneee ieeee „unh neeiii eun ae uvjeog ciab zun aho s0076 eeiieeeie eeeeeeen e ee ineg 39³ ieieeen e ein e ie ee eemeeg dus äauhanaͤchaanaanonnnaaannp ung iei an ang“ 1 ig e e gs“ fülaunaumouͤnaodaguununnuunsaanamnnannmnn „wat uuu ueun oag dungz evc uag agngz“ à gnui hee en inceh ben ienneeeeg ieene einee zuine gun unmah eee eee ieh en iei ee iee eieie ee iee ch uvꝛcz a ** enee ieeeeeen ie * LEI 9 29 der und Laubſtäbe ſind die Verzierungen gotiſcher Zeit. An die einen größeren Aufwand erlaubten— Trinitatis⸗ hoſpital, Kramergildehaus— finden ſich dann endlich ge⸗ ſchnitzte Figuren auf Konſolen, die auch ſonſt immer reicher im Schmuck werden. Hausmarken, das ſind Familienzeichen und Sprüche, vervollſtändigen das immer noch ernſtzurückhaltende Bild der gotiſchen Epoche. Im Knochenhaueramtshaus von 1529 findet die Gotik ihren Hochklang und Ausklang zugleich. In ſeinem ſelbſtverſtändlich leichten Aufwärtsſchwung zeigt das Knochenhaueramtshaus höchſte Sublimierung von Konſtruktion und Stil, die an die Grenze des Erreichbaren führt, eine Ueber⸗ ſteigerung der Gotik bis zur Ekſtaſe, die das ſterbende gotiſche Weltgefühl des Bürgers gleichſam noch einmal zuſammenfaßt. Und doch hat dieſe Ueberſteigerung des Stiles nichts von dem Drückend⸗Peinlichen, das faſt jeder letzten Kraft⸗ und Pracht⸗ entfaltung eines ſterbenden Stiles eigen zu ſein pflegt, ſondern überträgt immer wieder— auch wenn man es noch ſo oft ſchet— etwas von ſeinem ekſtatiſchen Taumel auf den Be⸗ ſchauer. Von der Gotik zur Renaiſſance Die Gotik hatte mit dem Knochenhaueramtshaus ihr Ende erreicht. Die Renaiſſance hält ihren Einzug: anſtelle des goti⸗ ſchen Weltgefühls tritt die humani⸗ fg0 ſſmaa der Häuſer mit einer Unzahl von Schaubildern. Die eigent⸗ liche konſtruktive Idee, die ſo klar bei dem gotiſchen Hauſe zum Ausdruck kam, verliert ſich unter dem Beſtreben, jeden kon⸗ ſtruktiben Teil zum Schmuckgliede zu machen: der Ständer wird zur Karyatide in Menſchengeſtalt, die Knagge wird in allen nur möglichen Tier⸗ und Schmuckformen geſchnitzt, ſo daß man ihr den tragenden Charakter nicht mehr glaubt. So⸗ lange der Holzſchnitzer dabei Szenen darzuſtellen hat, die irgend⸗ wie aus dem bürgerlichen Leben herzuleiten ſind und ihm ein freies Spiel der eigenen erlauben, findet ſich oft ein höherer künſtleriſcher Schwung, fern allerdings von allem Ge⸗ nialen. Um aber mit all dem humaniſtiſchen Bildungsgefunkel fertig werden zu können, den griechiſchen und römiſchen Göt⸗ tern, den Tugenden und Elementen, greift er zur Vorlage, die er in den zahlreich umlaufenden Kupferſtichen findet. Und dabei erlahmt die eigene Schöpferkraft, es kommt allmählich zur Wiederholung und Typenbildung, die mehr grotesk als künſt⸗ leriſch iſt und darum nicht als Einzelkunſtwerk, ſondern nur im großen Zuſammenhang des Geſamtbildes als Ausdruck froher und bürgerlicher Beſitzesfreudigkeit gewertet wer⸗ en will. Gegen Ende der Epoche kommt es auch hier zu einer Ueber⸗ ſteigerung, die ein Ueberbieten ſchlech⸗ ſtiſche Bildung, anſtelle des Gefühles, das aus der künſtleriſchen Notwendig⸗ keit ſchafft, der Verſtand, der nach der Vorlage arbeitet, um den Anforderun⸗ gen einer Gelehrſamkeit zu genügen, die dem Volke fremd iſt. Vorbildlich wird der Renaiſſance⸗ ſteinbau mit all ſeinen Geſimſen, Li⸗ ſenen, Verkröpfungen und Bildungen, die nur für den Stein Berechtigung zu haben ſcheinen und dem Holz etwas Gewollt⸗Gewaltſames geben. Unter vor⸗ läufiger ſtrenger Beibehaltung der goti⸗ ſchen Konſtruktion wird die Faſſade mit all dieſen„Steinverzierungen“ überzogen, wobei der Geiſt des gotiſchen Hauſes unvermerkt zu Grabe getragen wird: die Betonung der vertikalen Linie weicht der Horizontalen. Das Haus hebt nicht mehr die Arme zum Himmel empor, jedes ein Lebeweſen für ſich, es faltet behaglich die Hände auf dem Bauch und ſucht mit den Ellbogen den Nachbarn zu berühren. Zum Glück für Hildesheim findet ſich in dem ſchon erwähnten Früh⸗ renaiſſancemeiſter ein Mann, der all den akademiſch trockenen Verſuchen ſei⸗ nen Geiſt einhaucht durch eine friſche, eigenartige Schnitzkunſt, die an den Hauptvertretern dieſer Frührenaiſſance⸗ epoche deutlich nachzuweiſen iſt(Neuer Schaden, Waffenſchmiedehaus, Haus Gerſtenberg, Landsknechtshaus, Golde⸗ terdings unmöglich macht. Dieſe Ueber⸗ ſteigerung hat aber nicht das Beglük⸗ kende, wie es das Knochenhaueramts⸗ haus als Ausklang der Gotik ver⸗ mittelt. Es iſt kein ſtürmiſches Drän⸗ gen zur Höchſtleiſtung, ſondern ein Uebermaß, das aus Beſitzesfreudigkeit Prahlſucht hat werden laſſen, die bei⸗ nahe peinlich wirkt. Knochenhaueramtshaus und Wede⸗ kindhaus ſtehen ſich am Markt gegen⸗ über, beide der Ausklang eines Stiles in höchſter Ueberſteigerung: hier ein bacchantiſches Trunkenſein, dort das zufriedene Gefühl der Sättigung. Ausklang Der 30jährige Krieg machte Hildes⸗ heims Herrlichkeit ein Ende. Eine große Menge der Häuſer wurde niedergeriſſen, um in Belagerungsnöten der frierenden Bevölkerung als Brennholz zu dienen. Die Einwohnerzahl war arg zurückge⸗ gangen, die Wohlhabenheit dahin. Aus⸗ geſogen durch Kontributionen, zerriſſen durch religiöſe Kämpfe, vermochte es ſeine alte Kraft nicht wiederzugewinnen. Hildesheim wurde eine bedeutungsloſe Kleinſtadt, die von dem Ruhm ihrer Vergangenheit zehrte. ner Engel). 5 55 ,,, 1813 kam Hildesheim nach kurzer Die Hochrenaiſſance(etwa von 1580 E——— Fremdherrſchaft unter Jerome zum an) entfernt ſich noch weiter von der Wedekindhaus Königreich Hannover. 1866 brachte den gotiſchen Konſtruktion. Das Vorkragen der Geſchoſſe wird immer geringer. Das Zwiſchengeſchoß ſchwindet. Die Häuſer der reichen Patrizier und Bürger brauchen große, helle Räume. Und auch ſchon äußerlich ſoll das Haus„etwas herzeigen“. Neben die verinnerlichte Freude an der würdigen Geſtaltung des eigenen— wie der gotiſche Menſch ſie empfand, tritt der nach außen gerichtete Stolz auf bürger⸗ liche Wohlhabenheit. Immer mehr überziehen ſich die Faſſaden Anſchluß an Preußen. Heute iſt Hildesheim eine vorwärtsſtrebende, blühende Stadt mit reicher Induſtrie und rührigem Handel, der Hildesheims Erzeugniſſe in der ganzen Welt zur Geltung gebracht hat. Trotz aller unumgänglichen Konzeſſionen an die„moderne eit“ hat Hildesheim ſich ſoviel von dem romantiſchen Zauber einer mittelalterlichen Pracht erhalten, daß es den Namen es„norddeutſchen Nürnberg“ mit aller Berechtigung trägt. Der Hildesheimer Bierkrieg Während urſprünglich die Hildesheimer Biſchöfe die Herr⸗ ſchaft über Stift und Stadt feſt in Händen hatten, verlangte auch die Bürgerſchaft ihr Recht und das Stadtweſen gewann allmählich eine immer ſelbſtändigere Stellung, trat auch in Bündniſſe mit Hanſeſtädten ein und wollte dadurch bekunden, daß ſie ſich als eine Art freier Reichsſtadt fühlten. So kam die Stadt auch des öfteren in Kriegswirren hinein, ſo auch einmal in den Hildesheimer Bierkrieg. Der Verdener Biſchof, ein ſtreitbarer Mann, wollte ſein Bistum feſtigen und wirt⸗ ſchaftlich hochbringen. Er legte deshalb auf das Hildesheimer Seite 4 agunaxunpomnonxumsu Bier eine Steuer. Das wollte ſich der Rat nicht gefallen, laſſen, und es entſtand ein Krieg, die ſogenannte Bierfehde. Die Stadt ſagte dem Biſchof„Huld und Eid“ ab, aber er rückte mit überlegener Macht zur Belagerung an, ſo daß bald die Nahrungsmittel ausgingen und die S den Mut ver⸗ lor. Doch da kam Hilfe von dem verbündeten Braunſchweig. Ein langer Zug von Wagen mit Lebensmitteln und Waffen kam. Das begleitende Hilfsheer erzwang den Eingang in die Stadt und nun mußte der Biſchof Frieden ſchließen und auf die Bier⸗ ſteuer verzichten! Hxͤmunumawao 1194 um Heinrich V. und um ſgguämuͤ — ſca Wiegenſied aus dem Dreißigjährigen rieg In Erinnerung an Chriſtian von Halberſtadt Horch, Kind, horch, wie der Sturmwind weht And rüttelt am Erkerl Wenn der Braunſchweiger draußen ſteht, Der faßt uns noch ſtärker. Lerne beten, Kind, und falten ſein die Händ', Damit Oott den tollen Ehriſtian von uns wend'! Schlaf, Kind, ſchlaf, es iſt Schlafenzeit, Iſt Zeit auch zum Sterben, 5 Biſt du groß, wird dich weit und breit Die Trommel anwerben. Lauf ihr nach, mein Kind, hör' deiner Mutter Rat: Fällſt du in der Schlacht, ſo würgt dich kein Soldat. Eintehr in „Buko von Halberſtadt, bring Heute noch behauptet ſich im Stadtbild Halberſtadts die alte Burg, der geſchichtliche Mittel⸗ und Ausgangspunkt der Stadt, auf einem Felſen gelegen und ſo gewiſſermaßen wie ein dem Himmel näher gerückter Altar erſcheinend. Die tüchtigen und zuverläſſigen Mauern, die heute noch auf weite Strecken zu ſehen ſind und durch welche fünf befeſtigte Zu⸗ gänge führten, umſchloſſen zwei Kirchen, die Liebfrauen⸗ kirche und den Dom. So iſt dieſer althiſtoriſche Platz ein Sinnbild und Zeichen für die alte Ge⸗ ſchichte der Stadt Halber⸗ ſtadt als Sitz eines Bis⸗ tums, das hier eine Hoch⸗ burg des Chriſtentums war und ſchon von Karl dem Großen gegründet wurde. Die mittelalterlichen Bi⸗ ſchöfe waren aber nicht nur die geiſtlichen, ſondern auch die weltlichen Herren die⸗ ſes Gebietes. So waren es auch die Biſchöfe von Hal⸗ berſtadt und oft kam es auch bei ihnen vor, daß ſie den Hirtenſtab mit dem Schwert vertauſchten, und— in den Kämpfen, die ſich——— Heinrich den Löwen dreh⸗ ten, waren die Biſchöfe von— Halberſtadt immer verwik⸗ 35 kelt, und dieſe Kämpfe wa⸗ ren ja in beſonderer Weiſe R Schickſalskämpfe des Deut⸗ ſchen Reiches im Mittel⸗ 72* alter. E Aus der Reihe dieſer* Biſchöfe ragte Burkard II., enannt Buko von Halber⸗ tadt beſonders hervor, und er und ſeine Zeit mögen uns als Beiſpielſtücke aus dieſer Geſchichte gelten. Der Halberſtädter Dom, der ſchon im Jahre 859 ge⸗ 5 weiht werden konnte, war aus Holz gebaut und ſtürzte hundert Jahre ſpäter ein. Der zweite brannte ab und Burkard baute ihn in kurzer Zeit wieder Wie Heinrich der Löwe, ſo waren auch dieſe ſächſiſchen iſchöfe und ihre Herrſchafts⸗ gebiete Stützpunkte im Kampf gegen die Slaven. Auch Biſchof Buko unternahm einen Kriegszug gegen einen Wendenſtamm. Er eroberte die Feſte, darin der wendiſche Götze Radigaſt ver⸗ ehrt wurde und gewann dort das dieſem Gotte geweihte hei⸗ lige weiße Roß, auf dem er nach beendetem Kriege ſeinen Einzug in Halberſtadt gehalten haben ſoll. ſcͤa Liebfrauenkirche in Halberstadt ieeeeeeeeeeeeeeneeeeeeeeeeee U — fganam ——.— füahoaaauunanw „Herr Soldat, tu mir nichts zuleid' Und laß mir mein Leben!“ „Herzog Chriſtian führt uns in den Streit, ann keinen Pardon geben. Laſſen muß der Bauer mir ſein Gut und Hab', Zahle nicht mit Geld, nur mit dem kühlen Grab.“ Still, Kind, ſtill, wenn Herr Chriſtian kommt, Der lehrt dich zu ſchweigen! Sei fein ſtill, bis es dir ſelber frommt, Ein Roß zu beſteigen. Sei fein ſtill, dann bringt der Bater bald dir Brot, Wenn nach Rauch der Wind nicht ſchmeckt und der Himmel rot. Ricarda Huch. Halberſtadt doch unſerm Kinneken wat!“ Leidenſchaftlich beteiligte Buko ſich am Kampf der Sachſen gegen Heinrich IV. Es waren damals leidenſchaftliche, furcht⸗ bare Kämpfe. Von der Harzburg aus ſuchte Heinrich die Sachſen in Schach zu halten. Sie und andere Burgen wurden zerſtört, und die Sachſen hauſten damals übel. Sie riſſen auch Kirchen und Wohngebäude nieder. Sogar die Leichen in den Gräbern wurden von ihrer Rache getroffen, eben⸗ ſo die in der Kirche auf⸗ bewahrten Reliquien. Dar⸗ aufhin bekam Heinrich Hilfe aus dem Reich, die Harz⸗ burg wurde wieder aufge⸗ baut, Biſchof Buko Müge fliehen und ſich bald dem ſen ber 9 „ en, der ihn auf einer Burg A. bei Bamberg gefangen hielt. Es wird ſogar erzählt, daß er nachher an des Königs „„ Hof gebracht worden ſei und . zwiſchen ſeinen Soldaten 55 und Dienern habe„exerzie⸗ ren“ müſſen. Später ſollte er auf einem Donauſchiffe nach Ungarn gebracht wer⸗ den. Durch eine Kriegsliſt gelang es ihm, zu ent⸗ fliehen und glücklich kam er wieder nach Halberſtadt. Die Geſchichte, dieſer Befreiung klingt wie eine alte Sage. Am Donauufer tauchte eine Kapelle auf. Buko bat die Schiffer, ſie möchten anhal⸗ ten und ihn eine Meſſe leſen laſſen. Die Schifſer willfahrten der Bitte. Wäh⸗ rend nun aber Buko ſeine Meſſe las, umſtellte ein ihm Ritter mit Namen die Kapelle mit ewaffneten Reitern. en heraustretenden Biſchof etzten ſie auf ein bereit⸗ ehendes Pferd und ent⸗ hrten ihn. Aber Buko blieb des Kaiſers Feind, und dieſe Feindſchaft und die dadurch verurſachten Kämpfe wurden auch ſein Schi 8 In Goslar wollte er wieder einmal die Sachſen zum iderſtand gegen den Kaiſer aufrufen, aber Leute ſeines Ge⸗ folges gerieten in Streit mit Bürgern von Goslar. Es entſtand ein blutiger Kampf, und als Buko mit heftiger Rede aus dem Fenſter in den Kampf eingreifen wollte, traf ihn ein Pfeil am Halſe. Die Menge drang in das Haus und es gelang ſeinen Dienern noch, ihn in der Verwirrung des Kampſes zu retten. er er ſtarb an der Verwundung. Ein heißblütiger⸗ 688 1 W. 8 9 95 Seite 5 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe ———— 15. Seite Nummer 10 —. Eine eutſetzliche Bluttat ereignete ſich in der Oberförſterei Leſchütz im Kreiſe Bromberg. Dort wurde der 39jährige Arbeiter Wroblewſki plötzlich von religiöſem Wahnſinn befallen und erſchlug dabei ſeinen Freund, den 45jährigen Arbeiter Muſial. Beide bewohnten in der Oberförſterei ein Zimmer. Als ſie abends vor dem Zubettgehen das Abendgebet ſprachen, unterbrach Wroblewfki plötzlich ſeinen Freund mit dem Bemerken, er ſpräche ſein Gebet falſch. Als Muſial dieſer Bemerkung kein Gehör ſchenkte, ſprang Wroblewſti plötzlich auf, ergriff einen Hammer und ſchlug dem betenden Freunde die Schädeldecke ein. Muſial war ſofort tot. Nach die⸗ ſer in einer Anwandlung religiöſen Wahnſinns be⸗ gangenen Tat geriet Wroblewſki vollſtändig in gei⸗ ſtige Umnachtung. Er legte den Leichnam auf den Fußboden und nagelte Hände und Füße des Erſchla⸗ genen in der Lage eines Gekreuzigten an den Bret⸗ tern des Fußbodens an. Durch das Klopfen wurden die Bewohner der Oberförſterei wach. Sie drangen in das Zimmer ein und konnten erſt nach heftiger Gegenwehr den Wahnſinnigen bändigen. Der Unter⸗ ſuchungsbehörde hat der Verhaftete bisher nur un⸗ öuſammenhängende Ausſagen machen können. — Der Kölner Karneval wird in dieſem Jahre 700 Jahre alt. Der Bedeutung dieſes ſeltenen Ju⸗ biläums entſprechend, iſt das Programm der„Ap⸗ pells“, Herren⸗ und Damenſitzungen, Kränzchen und Bälle, die von den einzelnen Karnevalsgeſellſchaften vexanſtaltet werden, beſonders reichhaltig. Schon der Januar bringt eine Fülle der verſchiedenſten Karnevalsveranſtaltungen. Höhepunkt des Januar iſt das„Gekape⸗Maskenfeſt“ am 20. Januar, ein ge⸗ meinſames Maskenfeſt der„Großen Kölner Karne⸗ valsgeſellſchaft“, der„Großen Karnevalsgeſellſchaft“ und der„Prinzengarde“ im Gürzenich. durch Zweckmäßigkeitl Schreibzeug mit 1Gles O. 50 Holzlöscher0. 95,.85, O. 30 nischleaſender.95..75..50 locher 8em Lochweite mit! Spanfang. Börostempel 66„„„4 9206** Ordner mit Register Gugtt Stücc 0 Seschäftsumschläge 1000 Stöcceke —„***— V. .95 Bauicl venElagt den Soliatl Der Prozeß zwischen Monaco und den vereinigten Staaten Wozu das Suchen und Graben in vergilbten Ak⸗ ten, in Geſetzesſammlungen und uralten Gerichts⸗ entſcheidungen nützen kann, zeigt ein intereſſan⸗ ter Prozeß, der in der nächſten Zeit vor dem Oberſten Gerichtshof in Waſhington zum Aus⸗ trag kommen ſoll. Kläger iſt der Staat Monaco, Be⸗ klagter der amerikaniſche Bundesſtaat Miſſouri, der an den europäiſchen Zwergſtaat die Summe von 100 000 Dollar nebſt Zins und Zinſeszins ſeit 99 Jahren zahlen ſoll. Als in jener fernen Zeit zwiſchen England und den Staaten die letzten großen kriegeriſchen Aus⸗ einanderſetzungen beendet waren, ſuchte England ſeiner Freundſchaft dadurch Ausdruck zu geben, daß es den aufblühenden Bundesſtaaten große Kredite zum Ausbau ihrer Induſtrie zur Verfügung ſtellte. So erhielt auch nach und nach der Staat Miſſouri die damals beträchtliche Summe von 100 000 Dollar. Aber wie es in der Weltgeſchichte ſo geht: Nach der Blüte⸗ zeit kam die Pleite, und eines ſchönes Tages mußte ſich Miſſouri für zahlungsunfähig erklären. Ohne große Rückſicht auf die Gläubiger wurden durch ein Bundesgeſetz die Schulden einfach geſtrichen, und England hatte das Nachſehen. Zahlreiche Banken gingen an dieſem Schlag zugrunde. Die Schuldͤver⸗ ſchreibungen wurden völlig wertlos, verſchwanden zum Teil oder wurden als Familienerbſtücke pietät⸗ voll aufbewahrt. Nun haben ſich einige Beſitzer dieſer Kurioſitäten daran gemacht, die Rechtslage noch einmal gründlich zu ſtudieren. Dabei ſind ſie zu dem überraſchenden Ergebnis gekommen, daß es doch noch eine letzte Seen der größte Feind entſtanden. Möglichkeit gibt, die wertloſen Schuldverſchreibun⸗ gen wieder zu Geld zu machen. Die damalige Be⸗ ſtimmung, daß die Schulden des Staates Miſſouri nicht mehr eingeklagt werden ſollten, trifft wohl auf Privatperſonen zu, aber man hatte damals überſehen, daß der Oberſte Gerichtshof eine Klage annehmen muß, wenn ſie von einem andern Land eingereicht wird. Es handelte ſich alſo nun darum, irgend ein Land zu einer Klage gegen Miſſouri zu veranlaſſen. Mit der Erfahrenheit alter Geſchäfts⸗ leute wandten ſich die Nachkommen jener betrogenen Gläubiger an ein Land, von dem ſie annehmen konn⸗ ten, daß es ſich eine anſtändige Proviſion gern ver⸗ dienen würde. So ſtieß man auf Monaco! Man zieß 100 000 Dollar der alten Schuldverſchreibungen in durchaus unangreiſbarer Form an dies Pünkt⸗ chen auf der europäiſchen Landkarte abtreten und prompt erſchien Monaco mit einer Klage in Wa⸗ ſhington. Es klingt wie ein Witz, daß ausgerechnet Monaco an das große Amerika eine Forderung geltend macht, die ſchon ſaſt ein Jahrhundert zurückliegt. Und 100 000 Dollar mit Zins und Zinſeszins ſeit 93 Jahren,— das ergibt immerhin eine nette, runde Millionenſumme! — In der Wollhandkrabbe iſt, wie aus vielen Mit⸗ teilungen bekaunt, den Fiſchbeſtänden der Flüſſe und Nun kommt von fachmänniſcher Seite eine Meldung, die die ganze für die Fluß⸗ und Seefiſcherei durch die ſchnelle und ungeheure Vermehrung des Krebstieres herauf⸗ ziehende Gefahr in einem Vorgang zeigt, der ſich unterhalb Brunsbüttel bei der mit Schleppnetzen be⸗ triebenen Dampffiſcherei zugetragen hat. Dr. Peters vom Zoologiſchen Muſeum in Hamburg berichtete im Naturwiſſenſchaftlichen Verein Altona, daß den Dampfern ſo viele Wollhandkrabben in die Netze gingen, daß die Fiſchereifahrzeuge den Fang aufgeben mußten, da ſie infolge der Belaſtung mit Krabben nicht mehr vorwärts kamen! Viele Netze zerriſſen. In der Binnenſchiffahrt ſei der Netzverbrauch um 200 Prozent geſtiegen. Mitteilungen des Waſſerbauam⸗ tes beſagen, daß ſich in den Uferwänden kilometer⸗ lang in kurzen Zwiſchenräumen unzählige Krabben⸗ ſiedlungen befinden, wobei ſich die Schädlinge in un⸗ geheuren Mengen bis zu 80 Zentimeter tief einge⸗ graben haben. An den Flußläufen ſind rieſige Maſ⸗ ſen von Krabben angetroffen worden; die jungen Tiere ziehen unter Ueberwindung der ſtärkſten Strö⸗ mungen dem Süßwaſſer entgegen und bevölkern die Fluß⸗ und Seegewäſſer. Die Frage ihrer Vernich⸗ tung wird angeſichts dieſer Maſſenvermehrung im⸗ mer dringender, bisher haben alle Mittel zu ihrer Bekämpfung verſagt. * — Der kommiſſariſche Präſident des Reichspatent⸗ amts, Dr. Harting, hat ſich ausführlich über den Auf⸗ bau des Reichspatentamts geäußert, dieſer wichtigen Einrichtung, die zuſtändig iſt für die Bearbeitung der Anträge auf Eintragung von Patenten, Ge⸗ brauchsmuſtern und Warenzeichen. Dr. Harting weiſt u. a. darauf hin, daß ein einmal eingetragenes Gebrauchsmuſter nur durch Anſtrengen einer Lö⸗ ſchungsklage vor den ordentlichen Gerichten ver⸗ nichtet werden könne. Das neue, demnächſt zu er⸗ wartende Patentgeſetz ſehe die Behandlung dieſer Löſchungsklagen durch beſondere, beim Reichspatent⸗ amt zu errichtende Kammern und Senate vor. Der alljährliche Eingang von Patentanmeldungen betrage zurzeit etwa 60 000; vor einigen Jahren ſei er auf 78 000 geſtiegen. Es ſcheine, als ob ſich die gegen⸗ wärtig geltende Zahl nicht weiter verringern werde. Hierzu komme ein Jahreseingang von etwa 61 000 Gebrauchsmuſter⸗ und 22000 Warenzeichenanmel⸗ Schnellhefter Guart v Folio 4 Stöüöccc 0. 25 Vorordner Gucrt...93 Ablegemappen Guort 4 Stäck .95 Ablegekorb Guart und Folio in Poppfe.50 Schreibunterlage mit beder · „„„„„„„ GKS eN Unterschriftsmeppe—74 Stöck.....50,.75% Föllholter 14 kar. Goldfeder Druckföller 33 ANNE Todes-Anzeige Heute nacht wurde meine liebe Tochter Hlilde gard Nüdt von ihrem langen Leiden erlöst. Mannheim, 6. Januar 1934. Nach 10 jäbr. Täſigkeit els praki. Arzf an der Nedizin Akademie Düsseldort und em Radium · Bönigen · Insfituf der Universitdt Heidelberg hebe ich ſmidu in Mannheim, P7. 23 M⁊ee Als Welche aute Metzgerei richtet in guterſ Lage, wo in gr. Umkreis keineſ Konkurrenz iſt, filiale ein? Angeb. m D K 75 an die Geſchſt d. Blattes.*311 Buckhaltungl Nachtragen, Bi⸗ lanz, Steuer, ſon⸗ ſtige Kontorarb⸗i⸗ ten erledigt ront.“) Kaufmann. 347 Zuſchriften er⸗— beten unt. E B 2—— an die Geſchäfts⸗ 8 ſtelle d. Blattes. SINroNNER inüs ſteht in Ihren uhs eingetroffen 26 Jahre Praxis. K42. 1. Sprechz.: 10—12, STZ2 SCHNFLI-LHASTWAGEN für nur RM. 2990.— Meder elne Röchstleistung der Opelwerke Das erste Chässis ist bereits bei Haudlinien. Laſſen Sie ſich Uaverbindl. Besichtigung u Vorführung 9 92 Lieferung der Kasten- u. Pritschenwagen 3 5 ab nächster Woche SchmollaKalauv, Hote ——— Koſtbeulen Zur Vorbeugung! Wenn Ihre Füße und Hände in der halten Jahres⸗ zeit zu ſtechen, brennen und ſchwellen beginnen, miſchen Sie Saltrat Rodell in heißes Waſſer, bis der frei gewor⸗ dene Sauerſtoff ihm das Aus⸗ ſehen von fetter Milch gibt. Wenn Sie Ihre Füße und Hände in dieſes milchige Bad ſtecken, dringt der Sauerſtoff in die Poxen und Sie finden ſojſortige Linderung. Beſon⸗ ders als vorbeugendes Mittel gegen Froſt iſt Saltrat albeſtens bewährt. Das Bren⸗ Ulnen und Stechen verſchwindet in kürzeſter Zeit. Sie fühlen ſich vollkommen wohl. Die Hühneraugen weichen auf und können meiſt mit Wurzel und Hallem herausgenommen wer⸗ den; oft kann man einen um Jeine ganze Nummer kleineren“ Schuh bequem tragen. Saltrat Rodell iſt in allen einſchlägigen Geſchäften erhältlich. Deutſches Erzeugnis. Deutſche Geſellſchaft für Pharmazie u. Kos⸗ metik m. b.., Berlin SO 36. V 42⁴ kgue 5 Facharzi fur Rünigenologie niedergelessen.-7, 1732 11 hei er tieftrauernde Vater: von 10—12 Uhr. T 6, 3 annheim 1 0 carl Rudi Dr. med. Carl Hoffmann Fernsprecher 29235 Ca /l i. oiſlie⸗ F kemnif 286 0 Sprechsfun 4en 10.12½—5 ſaus 8— 490 25 chreert Jedde geistigs und k 5 11 K K K 61 38S88en rNN 7 +3 Pertis u Sllen Krankenkassen zug. Verwaltungen Detaun empfohlene Br. E Richters Früb⸗ 8 EIA Eure Stückskröutertee mecht schlenk ſowie Beaufſich⸗ Bedeutende Lederwarenfabrik(Damentaſchen) ö. u. alstisch. erneut das Slut und — N.* 64——9***3* mit—5 7 8 9* tehendm tailgeſchäft(eytl. auch ähnl. paſſ. 8 4 Wen cief Renus Süciet Fensterschelben, Autoschelden, Glas-19 W Fort⸗— Anſr. miſte 806—— 8* 80110 N———— 247. 90 J miſſionsbaſis. Großer a 1 ichtige. P5 r. E.— uc h S Dteher, Splegel edden 7.140seeln Siſe, Mneed, ut P S885 an Annoncenmager, Dr. Ernst Richtert 4 4 11„ bei Glaserei Lechnerac hrer Entlaſung aus der g. Blaltes. B9 4. Seanlurt en Nain. V0² Fruhstuckskrãutertee USgenaTz tin Voltsſchule zum Beſuche der Fort⸗ 8 6, 30 886 Tel. 203 56 bildungsſchule verpflichtet. Durch—— Waaea Geſchäfts⸗—— Kaiserring, L. 15, 14, Tel. 277 96 ſtatutariſche Beſtimmung kann auch 77 N egen 6 — die Fortbildungsſchulpflicht der Verkäofe Eine arbßere aufgabe Reichsbund Mädchen auf drei Fahre ausgedehntſh————— Anzab 105 Raden- werden. Laut Ortsſtatut vom 19.—..— Eiurichtun 2 2 Iſbeutscher Kapital- u. Kleinrentner 9 Staseraen 8 8 ulp er n in Mann⸗ asſchrank, kannst nur Vor⸗ Uäl. Flanenorein vun foten Hreu- 80 in— Pr4 nenelk. Sbelen. BePcg ener.1. eint Wrechkunde deren Stellvertreter, Arbeits⸗ oder ältere Modelle, Lager ⸗— Klein⸗ Am 15. Januar beginnt im Roten Kreuz⸗Haus ü füllt ee 3 V. talz findet leist kähi—324— Ou 7. i2 ein Krankenkurs für Heiterinnen Januarvefsammiung aus e 83—5— 5* RR ee—5 Anzeigen D iſche? i i iche X* IS 8 Wo Fe Ahr obende unſeßr 20 Heppelhunben) kat. u Pllghunumelne: ont, len.Jberflichletefe Kinder, gur Peie] arteches Geschätt kesieherte Ei Kibeiraus rin. n unserer Zeuns anſchließend 3 Monate praktiſche Arbeit im februar 1934, Ballnaus 3 Uhr— 8 Beſuce 0s Angebote unter 0 0 183 an die Geschäftsstelle. 233 bis Ubr. 5862 ertolest! 5 0 100 ee leitenn erdöeehangener Hax Kissii f 55—— Anmeldung erbeten in.12, nachmitta währen. Zuwiderhandlu chwer 8 66 daſelbſt 5— lben beſtralt.— Fortbildungsſchul. Wegen Doppelverdienertum einſ Neuwerkiges[Fchön.(chweres f 3,-10 4 5 M cn echen, Lehrlingeſſeit 17 Jabren beſtebendes Rlarken⸗ flerrenzimmer S E i 90 uſw., die von auswärts 8 16750 Zigarrengeschäft 0 Eiche aus gutem f Räcſch 93—5 60 bieſelben in der verkehrsreichſten Hauptſtr ſt.⸗Halb 27 Barkt, 5 Für die Gemarkung Mannheim PUmſt.⸗halber bill. Parking 2, pt. l. Such 1 Urse für Frauen u. Mädchen. ſchon in ein ſeſtes Dienſt⸗ od. Lehr⸗Ludwigshafens ſofort zu verkauf, 45 4 uma uch e Privatunterricht in Loo Lüu. 216 verhältnis Seen oder Preis etwa 1100.“. Ubreſe i. ber 46²—— ſtalierischer Sprache Abendkurse Jun 7.—10 6 Uur; net. Zum Rachweis der Ueberein⸗ Men kns Sne Mie üi Geichalteſt. 8. Ol. Geſchäftsſtelle d. kauf. aeſucht.. Geſl. Zuſchriſten unt. E W22 an — 3 en ſtimmung mit Be⸗ men Bechstein Flügel Blattes. 468 Schlakximmer Zuſchr. u. F E die Geſchäftsſtelle d. Bl.*289 85 ſtand der Grundſtücke iſt es er⸗ 7 5 d. Gre ᷓ Ror. 35.- mn. N 1. d. Ge· ſorberlich eine Feldvergleichung SS gepflegt. Inſtrum., Vorkriegsfabr., 55 ſaſtew. d6 Bl. Eü 0 1 k 1 0 ſcht! 9 vorzunehmen und die hierbei vor⸗ aus Privathaus preisw. zu verk. Schlafaimmer echt Eiche, ſchw. 11.. Kiplläch, Ie es der kagländer apr Mannheimer Aucbekenbuntes. 1 2. 4 gefundenen Pae run5 Steiner, Hebelſtraße 9. 168 euw. m, Matr Gut erb. 468 Einzelstunden, kleine Zirkel f ſie nicht ſchon auf Grund der Ein⸗ sleten Täglheh geöfknet von 10—12 und—5 ½ Uhl. ſelopkon 21825. ſchabusg tabege 5 Feuerverſiche⸗ Dor gule Auger- Rußbaum ab⸗ Schneider-Ssas-Five'clock Teas rüng feſtgeſtellt worden ſind, auf⸗ I Kompl. Schlafzimmer K oeheetz Giteis: bögeloten P. Benaheim, Kaiserring 6, Tel. 440 66 zumeſſen. Die Arbeiten werden. Hlerrenschneider Hahmaschine cranm. bol. 4. Fi., n. groher 2 Zeit im Induſriehaſen und den S ſceneltkr.“ Ereser Ber. Kd öſtlich angrenzenden Gebieten(Nek⸗ bis Mk. 800. ſſoſort billig zu— Fink, M 4. 12 2 karſtadt und Untere Mühlau] vor⸗ P Rompl. Speisezimmer v. Mk. 400. perkauſ. Zu er⸗[ Friſierkom⸗ 1 genommen. Herrenzim. von Mk. 450 an, auch fragen bei 467 8 . 7 39 2 89 f einxelne Siücke. Mezger, H 5, 9.—94— 8 55 N 1 ˖ 6 2 ſi f 2 riſten in den und 10 de iu Schreiner-e 8 4 ben en Giaazflncö er aſee⸗ 355 Wähelm Lechner.. ekster Meprere 2010 Preis 85 11 Ml, mech, IlLateia, Tlec SCh, Franzbs., en die Grun eſitzer aufge⸗ 1 5 Mt.— 1 i 5 * fergſe Acen 522 8 19600 Drahihaar- Wi 405 1 91„Balhenalie„Wilrtaber. U. eßge en, e mit am n 10 1 9. Di. eſſor bei bill. Berechng. Buntem lreg, eee HlarrunhEller Ausweiſen berſeen nd, Suteit 829—— foxterrier Nabbel. Sraf 2 55 witiags, Gefl, Angebole unter G A 119 4 kiaar mit Dr. zu den Grundſtücken unz ebäu⸗ 888 Faſt bill. zu verkauf.[ Mannheim ab 6 Ubr abds. die Geſchäftsſtelle d. Bl. 2²2² Be Al Garantierter den zu gewähren, ſowie die zur 6 7 5 krika-· neuer Zwinger v. d. 2 7, 20 Eichendorffſtraße Kasrneuuchä. Beseitigt 20erläselg klaarschwund, klaar-Aufmeſſung der Veränderungen er⸗ 8 9 Schreibmaschine Schrauk-Aparat Sonnenwende Nr. 15a, 2 Tr. l. kügluch Flant Wo kann Pianiſt usfallundkoplschuppen RRl10.27,1.90, u.35,Liter-Kurpackhung, fforderliche Auskunft zu erteilen. 88 ieee Haßloch(Pfalz) 994 5 5 33 ———*3 Sparpackung Köi.25. in Fachgeachüften Maunheim, den 5. Jannar 1931. 85 9 eee Telephon Kr. 900 r 0 0 9 Hal„Jpanlch Klavier üben? 4 Ne* 2 uf.— 14——+ 4 Brogerie* Pakumerie Ludwig& Schütthelm Der Vorſtand des Stadt⸗ 823 preisw. zu verk. Saubsauger50, Fünglings⸗ ebr. Bamenra 50 4 pro Stunde Angeb. u. BF22 A—* edizinal- DProgerie Kallmann. Merkur⸗ vermeſſungsamts 228 Lutherſtr. Nr. 1, fabrikneu, billic Ulſter zu verkf. billia abzugeben. Hervorr. Erfolge e Drogerie, Drogerie Alb. Sperber. als Beauftragter des Staates 592 W. Lampert, g. Stock, Mitte. zu verkf. Vis“ Lortzingſtraße la, Schwetz. Str. 164 Angeb. u. II Han die Geſchſt. d. In Feudenheim: Löwen-Drogerie auf Grund§ 15 des Verm.⸗Geſ. 7 L 6, 12. 3*457 Leiſtner, D 7, 12 Buhles. 425[1. Türe lks, 502] Nr. 83 a. Gſch. Blatt. erb. 4182 8 KANDELS- αο Samstag. 6. Jan./ Sonntag, 7. Jan. 1934 Der große Umbruch Geisſige und maierielle Veränderungen in der Wirischafi Das eine Jahr 1933 hat dem Inland und Aus⸗ land bewieſen, daß alle Vorſtellungen, die Wirtſchaft werde zu den durch die Weltkriſe teilweiſe beſeitig⸗ ten Formen der Vorkriegszeit zurückkehren, end⸗ gültig aufgegeben werden müſſen. Es iſt ein neues wirtſchaftliches Zeitalter im Werden, das natürlich ͤer Zeit bedarf, um ſich auch ſeine neuen Formen zu ſchaffen. Von Deutſchland ganz abgeſehen braucht man nur etwa bezüglich Amerikas die Frage zu ſtellen, ob ein vernünftiger Menſch dort die Rückkehr zu der hochkapitaliſtiſchen und in⸗ dividualiſtiſchen Wirtſchaft der Nachkriegszeit er⸗ warte. Alle geſchichtlichen Veränderungen von Dauer haben ihren tiefſten Grund in geiſtigen Voraus⸗ ſetzungen. Macht konnte nur errichtet und be⸗ hauptet werden, wenn ſie geiſtig untermauert war. Nicht minder haben tiefgreifende Veränderungen in der Form des Wirtſchaftens ſich nur durchſetzen kön⸗ nen, wenn ſich neue Anſchauungen über das Weſen und den Zweck des Wirtſchaftens gebildet hat⸗ ten. Es iſt zunächſt eine geiſtige Revolution, die die überlieferten Wirtſchaftsauffaſſungen überwindet und neue an deren Stelle ſetzt. Und in erſter Linie iſt auch von der geiſtigen Seite her der Neubau un⸗ ſerer Wirtſchaft zu betrachten. Vor allem ſind das die Beziehungen von Menſch zu Menſch, die neugeordnet werden. Nur eine völlige geiſtige Verirrung konnte dahin führen, in dem Verhältnis zwiſchen Unternehmer und Arbeitnehmer einen unverſöhnlichen Gegenſatz zu ſehen, während natürlicherweiſe beide an der gleichen großen Aufgabe mit verteilten Rollen zu arbeiten haben. Aus dieſer Verirrung entſtand die wider⸗ natürliche Klaſſenkampfidee, die mit Ge⸗ walt eine unüberbrückbare Kluft zwiſchen Unter⸗ nehmertum und Proletariat aufriß. Es mußte er⸗ folglos bleiben, wenn das Unternehmertum glaubte, von ſich aus die ſoziale Frage löſen zu können; es hatte dazu gar nicht die Macht, die einem übergeord⸗ neten politiſchen Willen zugekommen wäre. Aber weil in den Nachkriegsjahren dieſer ſtarke politiſche Wille fehlte, nahm die Zuſpitzung des Verhältniſſes zwiſchen Unternehmer und Arbeitnehmer ſo an Hef⸗ tigkeit zu, oͤaß eine Löſung außer durch die Nieder⸗ ringung der einen Partei durch die andere kaum mehr möglich ſchien. Der neue politiſche Wille hat ſich nun eingeſchal⸗ tet und eine ganz neue Löſung für die verſtrickte ſo⸗ ziale Frage gefunden; er hatte auch die Macht, ſie beiden Seiten aufzuzwingen. Sie beſteht in der Emporhebung des Wertes der Arbeit und in der Gleichrichtung und Gleichſtellung aller Arbei⸗ ter der Fauſt und Stirn, einer grundſätzlichen Gleichſtellung, nicht der materiellen; denn entgegen der marxiſtiſchen Klaſſenkampfidee verkündete der Nationalſozialismus den Grundſatz der Leiſtung und des Leiſtungsunterſchiedes. Er ſtellt aber auch die na⸗ türliche Ordnung in der Wirtſchaft wieder her, indem er unterſcheidet zwiſchen der Gleichartigkeit aller Ar⸗ beitenden als Menſchen und der anterſchiedlichen Stellung im Arbeitsbetriebe, den der Unternehmer als Führer leitet. Neben der Neuoröͤnung des Verhältniſſes von Menſch zu Menſch bahnt ſich auch eine ſolche im Verhältnis vom Einzelmenſchen zur Geſamtheit, von der Wirtſchaft zum Bolke an. Die Frage des ſtändiſchen Aufbaus der Wirtſchaft wird damit berührt, die Schaffung von Formen, um das wirtſchaftliche Tun und Laſſen des einzelnen und der einzelnen Unternehmung unter die Kontrolle des Gemeinwohls zu ſtellen. Das be⸗ trifft auch die Wirkſammachung eines echten So⸗ zialismus als Beweis des Gemeinſchaftsge⸗ fühls in Geſinnung und Tat. Hiermit ſoll der Klaſ⸗ ſenkampf endgültig überwunden werden, hier wird auch das Unternehmertum den ſichtba⸗ ren Preis für ſeine Rettung vor einer Kataſtrophe zahlen können und müſ⸗ ſen. Gerade neuerdings wird nachdͤrücklicher dar⸗ auf hingewieſen, daß nach dieſer Richtung der gegen⸗ Nannheimer Sfektenbörse Welt industrie-Aktien 69/ Bad. St.⸗A. 27 95.— 94.— Konſerven Braun.—.— Aſchaff. Aktienor. 98. 0725 Knork Heilbronn—.— wärtige Zuſtand noch unbefriedigend ſei, und es ſind Anzeichen dafür zu erkennen, daß von der Wirtſchaft ein überzeugenderer Beweis ihrer inneren Umſtel⸗ Iung gefordert werden wird. Eine weitere Neuordnung betrifft das Verhältnis zwiſchen den einzelnen Wirtſchaften und den einzelnen Volkswirtſchaften. Hier Hier geht es um die Frage der Marktverhältniſſe, um eine Regelung der Beziehungen zwiſchen den Wirtſchaftsgruppen. Daß dieſe auf eine ganz neue Grundlage geſtellt werden, hat beiſpielsweiſe gerade ein Land bewieſen, daß äußerlich noch mit am meiſten die alten Wirtſchaftsformen betont. Frankreich, das ſich heute als die Hüterin der Goldwährung be⸗ zeichnet, war es, das durch die willkürliche Be⸗ ſchneidung ſeiner Einfuhr im beſonderen dazu beigetragen hat, daß die früheren Formen des weltwirtſchaftlichen Austauſchverkehrs einer Neu⸗ regelung der Austauſchbeziehungen weichen mußten. England und Amerika haben durch ihre Währungspolitik die Welt gezwungen, von den bis⸗ herigen Formen des Güteraustauſchs abzugehen und Schritt für Schritt ein neues Syſtem zu ſchaffen, das mehr und mehr auf dem Grundſatz der Leiſtung und Gegenleiſtung aufgebaut iſt. der Neuen Mannbheimer Zeitung Was anfänglich Notbehelf, Zwang, Uebergangs⸗ erſcheinung war, ſtellte ſich mehr und mehr als Bauſteine eines neuen weltwirtſchaftlichen Ge⸗ füges heraus, das keinen Rückſchritt kennt, in dem immer auf dem Beſtehenden weitergebaut wird. Neue Anſchauungen von den Beziehungen der ein⸗ zelnen Volkswirtſchaften zueinander entwickelten ſich, und dieſe wieder drängten die handelspolitiſche Neuordnung vorwärts. Und ſie werden ſie weiter vorantreiben, das Geſicht der Wirtſchaft und der Weltwirtſchaft wird in einem Jahre wieder ein ver⸗ ändertes ſein, aber immer noch nicht fertig, immer noch in der Verwandlung, die Jahre, ja viel⸗ leicht Jahrzehnte beanſpruchen wird, die die An⸗ laufszeit zu einer für uns noch unvorſtellbaren neuen Blüte der Wirtſchaft und der Menſchheit ſein wird. Dieſe großen Zuſammenhänge gilt es immer wieder zu beachten. Nicht das iſt entſcheidend, ob 100 000 Menſchen neu in Arbeit kommen, ob es einem Wirtſchaftszweig beſſer geht, ob Kurſe ſteigen; ſondern entſcheidend ſind nur die Grund⸗ lagen, auf denen ſich ſolche Vorgänge vollziehen, entſcheidend ſind die Kräfte, welche ſie auslöſen. Alle Kraft iſt aber nur der Ausfluß geiſtiger Bewegung, aus der ſie Wirkſamkeit und Beſtändigkeit gewinnt. Den großen Umbruch der Zeit leitet ſchließlich doch der auf den Geiſt geſtützte menſchliche Wille, nicht der Zufall und die unbewußte Zwangsläufigkeit. Die Welfwirischafislage Ende 1933 Das Jahr 1933 war im ganzen geſehen. für die Weltwirtſchaft. wie es im Wochenbericht des In⸗ ſtituts für Konjunkturforſchung heißt, ein Jahr der Erholung und der Belebung Aber noch immer herrſcht„Depreſſion“. Von dem Niveau der Hochkonfunkturjahre iſt die Wirtſchaft in der ganzen noch weit entfernt. Wie ſtets in Zeiten der Depreſſion ging die Erholung nicht ohne Schwankungen vor ſich. Die Abwärtsbewegung in den erſten Mona⸗ ten des Jahres wurde im März durch eine zum Teil ſtürmiſche Aufwärtsbewegung abgelöſt. die bis Juli anhielt; ihr folate in einer Anzahl wichtiger Länder wiederum ein Rückgang. der erſt in füngſter Zeit zum Stillſtand gekommen iſt. Mehr noch als vordem wurde im Jahr 1933 in vielen Ländern der Welt die Binnnenmarkt orientierte Konjunkturpolitik zum entſcheidenden Faktor der nationalen und damit auch der geſamten weltwirtſchaftlichen Konjunktur. Es ſetzte in einigen Staaten, beſonders in Deutſchland ſeit Früh⸗ jahr 1933. eine tatkräftige aktive Kriſen⸗ bekämpfung. vor allem durch Arbeitsbeſchaf⸗ fung, ein. Aber erſt die Banken kriſe im Frühjahr 1933 in den Vereinigten Staaten. die darauffolgende. Wendung der amerikaniſchen zu einer nationalamerikaniſchen Konjunkturpolitik und ſchließlich das Verſagen der Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz zerſtörten die letzten Illuſig⸗ nen die an den Gedanken einer automatiſchen Ge⸗ fundung der Weltwirtſchaft oder gar einer gemein⸗ ſamen internationalen Kriſenbekämpfung anknüpften. Obwohl damit die internationalen Wirtſchafts⸗ beziehungen gegenüber den Binnenmarktproblemen notwendig in den Hintergrund traten, hat doch auch ſchon die Weltwirtſchaft im ganzen aus der binnen⸗ marktorientierten Konjunkturpolitik der Länder Nutzen gezogen. Da in den Induſtrieländern mit ak⸗ tiver Konjunkturpolitik die Tätigkeit in der Indu⸗ ſtrie ſich belebte, ſtiieg auch ͤie Nachfrage nach Rohſtoffen. Auf die übrigen Induſtrieſtaaten hat ſich dieſe Belebung übertragen; auch deren Roſtoffver⸗ brauch iſt geſtiegen. Dieſe Steigerung des Rohſtoff⸗ verbrauchs kam wieder einer Anzahl Agrar⸗ und Rohſtoffländer in Form höherer Ausfuhr zugute. Die Kaufkraftſteigerung in dieſen Staaten gab an⸗ dererſeits auch ſchon der Fertigwarenausfuhr eini⸗ ger Induſtrieländer eine gewiſſe Stütze.(Deutſch⸗ land hat an dieſer Belebung des Exports geringe⸗ ren Anteil gehabt als andere Induſtrieländer, weil die deutſche Ausfuhr nur zum keineren Teil in die überſeeiſchen Rohſtoffländer geht). Auf dem Weg zur Ueberwindung der Weltwirt⸗ ſchaftskriſe ſind ſomit Ende 1933 bereits einige wichtige Stadien durchſchritten und er⸗ reicht. Viele Staaten ſind zu einer Konfunktur⸗ politik übergegangen und haben mehr oder weniger große Erfolge erzielt. Damit hat ſich auch die Lage der Rohſtoffländer und des internationalen Fertig⸗ warenhandels etwas gebeſſert. Erſt wenn ſich die Lage der nationalen Wirtſchaft noch weiter feſtigt und die Rückwirkungen aufden Welthandel noch breiterwerden, ſtellen ſich die Vorausſetzungen ein für die weiteren Stadien: die Neuregelung der Währungsverhältniſſe, der Handelsbeziehungen und des Kapitalverkehrs. Die Ausſichten, daß im Jahr 1934 auf dieſem Weg zur Ueberwindung der Weltwirtſchaftskriſe eine wei⸗ tere Strecke zurückgelegt wird, ſind nicht ungünſtig. Doch hängt nahezu alles davon ab, daß in den ein⸗ zelnen Ländern die begonnene Konjunkturpolitik ſach⸗ gemäß fortgeführt wird. Zurüdziehung des Umiauschangebois für die Gelsen-Anleihe Die Vereinigte Stohlwerke AG teilt mit, daß ſie nicht in der Lage ſei, das Umtauſchangebot für die 6proz. geſicherten Notes der früheren Gelſenkirchener Berg⸗ werks⸗A0 für wirkſam zu erklären, weil, wie bereits ge⸗ meldet, die amerikaniſche Treuhänderin es abgelehnt habe, die zur Sicherung der alten Notes⸗ Anleſhe noch beſtehende Grundſchuld bei der Zeche * freizugeben. Die Notes⸗Beſitzer, die ihre Stücke bereits früher hinterlegt haben, werden auf⸗ gefordert, die hinterlegten Stücke wieder in Empfang zu nehmen. Ueber ein neues Umtauſchangebot wird noch ver⸗ handelt. O Gewinnabſchluß der Vereinigte Zelluloſe⸗ und Pa⸗ pierfabrik Coſtheim⸗Oberlechen AG, Mainz— aber divi⸗ dendenlos. 6. Jan.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, findet die Bilanzſitzung des Zellſtofſvereins am 23. d. M. ſtatt. Für das am 30. Nov. beendete Geſchäftsjahr iſt ein Ge⸗ winnabſchluß zu erwarten, doch wird eine, Divi⸗ Kende nicht ausgeſchüttet. Nach der Genebmi⸗ gung der Bilanz 1932/33 ſoll der Antrag auf Wiederzu⸗ laſſung der Aktien an der Berliner und Frankfurter Börſe geſtellt werden. Wie wir noch hören, haben die Erholun⸗ gen in der induſtriellen Entwicklung der Branche im In⸗ landsgeſchäft und auch in der internationalen Zellſtoff⸗ induſtrie weiter angehalten. Auslandsauftrag für die Siemens⸗Schuckertwerke. Beckin. 6. Jan.(Eig. Dr.) Die Siemens⸗Schuckert⸗Werke haben für drei irländiſche Zuckerfabriken die geſamten Luftpumpen und Kohlenſäurepum⸗ pen einſchließlich der zugehörigen Elektromotoren in Beſtellung erhalten. Es handelt ſich um einen der be⸗ deutſamſten Aufträge dieſer Art. Auf Grund der großen techniſchen Leiſtungsfähigkeit der Siemens⸗Schuckert⸗Werke auf dem zuckertechniſchen Spezialgebiet wurde für dieſe Auslandbeſtellung ein Preis erzielt, der dem zu leiſtenden Arbeitsaufwand entſpricht. Aktien und Au. 3 2 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung eierwon; in hun. Se 5 8. 5 8. 6. 5. Karſtadt Rud..—.— Stavi⸗Minen 12.50 11.50 i„ 42,.— 42,— Phönix Bergbau 46,75 46.62 ——.— Rhein. Braunkohl. 199.7 199. 86½%.Kom-Gd. 91.— 91.— Ludwigsh..⸗Br. 75.— 75.— Dortm. Ritterbr. 9/.— 90.— Konſerven Braun 41.— 40.75 Rheinſtahl.. 80,37 60.75 (07%„„„ 91.— 91.— Ludwigs. Walzm... 80890% Shoien St. 84.— 84.— Pfälz. Mühlenw. 78.— 78.— enninger St. K. 2 7 9 Kraus& Co. Lock. 68.— 68. 7 wen München 2170 440 1145 115,0 Berliner Börs Lahmeyer — 65.— 88.—Pfälz. e. 1040 104.0 Mainzer Brauer. 6975 68. 5 8 % Mhm. Gold—485. Eiekte. 6. 8350 92.50 Schöſferh. Bindg. 1600 163,0 Lechwerke.— 85, Festverzinsliche Werte bb 9e. e ee ee 62.— 80,— 600% Kh. Pubſoe 9478 94.7 Piidebr-Rheinm. Schren Brtorchin 4g.——.— Mainkraftwerke 71.75 J1.— frere.——— NMenalgefSranif. J 0 645 Sc. Külöleſch! 1360 10 55 6% Farbenbds. 28 116.0 116,0 Salzw. Heilbronn 186,0 186.0 Tucher Ludwigsh. Walz.—.—— 90½% Reichsanl. 27 95.12 85.12 4 Werger—**— Brem.⸗Beſigh⸗Oel 82,— 82.—Schwartz Storch. 79.— 78. Mez Söhne. 46.— 45—„ ohne 18.30 16.75 Srown, Toerd„11.—.— Seilind Solff. 18 18.— u. 26220 7775 Miag, Mublb...— 52.50 D. Schutzgebieie..50.25 Cementw. Heidelb 85,— 84.— Südd. Zucker.. 168.0 188,0 A. K. G 50 24.725 Moenus St. A. 56.— 57/, 00% Bad. Kohlen Salmler-Beng.. 3,25).75 Derein diſch.Oeif. 84.— 88,“ Ajchaff. Huntpap. 51.— 41.— Nontecatini.. 30.50 30.— 9% Grkr B. K. 1442 1405 Deutſche Linol. 47.75 47,15 Weſtereg. Alkali. 119.0 116.0 Bd. Maſch. Durl. 15 Rein. Gebh.K Sch. 50.— 50.— 50% Rotzgenwert. 840 810 Durlacher Hof.. 50.— 50.— Zellſtoff Waldhof 50.50 40.— Haſt Nürnberg 175.0 178 5/ Kheinelektraß.A. 95.— 95,.— 5½ foggenrentb..5e.50 Eichbaum,Werger 60.— 67.— Badiſche Bank. 1210 2220 Bekula Snzinger Union 74— 75.— Diſch. Bk. u. Dise- 54 50 54.75 Sembeng 8½ 32.— Abenindufele. 1205 1275 Pfölz. Hpotb. V. 97,— 1170 8 11.25 11 50 Rütderg Hehr. D... OErkr.M. BA. 113,0 116,0Nh. Hypoth. Bk. 113·0 117.0 Cement Heidelbg. 84.50 88,50 Kleinlein Hoͤlbg. 57.— 57.— Bad. Aſſecuranz. 40.— 40.— C. H. Knorr Frankfurter görse Shade 8 765 Gonti Gummi.. 1515 Seilinduſt. Wolff 18 50 19.— 1%„ Soldrenke 94,50 8.. 9767.5 Siemens u. Halste 147.6 148.0 30%„ Kronen 8 95,50 85.50 8* 105,0 105,0 Thür. Lief. Gotha—— 6% ReichsanJ 90.90 90. 44.— 44,75 D. Gold. u. S. Anſi. 193,0 109, 8 93.50 94.25 Festuerzinsliche Werti] 00% Sübbn. Sd. 94.— 8 D. Wertb.(Gold' 74.50 43.75 Bank-Aktien „**2 180.0 16001 Mannh. Verſich. 20.— 20.— Cbem iſche Ulbert 47255 375 Schnellpr. Früthl. 667.— 1230 128.1 St. A. 96.— 92 88.75 9 8 3 7 75—— 47,— 46 50 Ryeinmetall. 05.— 95, 89,75 40.— Rütgerswerke. 5 50 21.500 1 84.— 84.— Sachtl ben.. 143.5 143,06%„„ 20 91.— 94,— 7%/ Mexikaner.—.—— Schramm Lackf.. 26.50 26.50 SchuckertRürnbg. 105.0 103.5/ Oeſt, Schag. 16.15 183 02⁵— 119.0——Sü 9%„conv. Rente.25 0,25 Südd. Zucker.. 138,0 80 1169„ Silb.⸗R..90 Tiet, Feonhard 16.— 1587e„ Pab.⸗R.———— „90 90,90 Allg. D. Credit. 8— 47.— K 96,— 95,62 Badi— Dt. Linoleum...— 83. Trieot. Beſigheim—.——.— 4% Türk. Ad. Anl.———.— 8 Pouggant 94.— 48.— Sankſean.. 6850— Seesd. Schelt..— 21.— Per Ghen, Aud..—.40 Sunnf. An———— Ablöſungſch.. 95,30 91.37 Barmer Bankver. 60.— 83.— Dülrrwerle. 3— 3 Ver. deutſch. Helf. 65,— 65.5 10% ett 1011 8 Com. u. Privafb. Utürken—9 5 55 Deutſchedisconto 54.75 55,— Elektr. Lieferung 91.25 ohnt 10.20 48.47 Hayr. Hyp. u. Gb. 93.— 68 25— 1750 Ver Glanzſtoff.—— 55.5 0 5 Beri⸗ Dyckerh.& Widm. 17% Ber. — Schutzg. 14. 17,50 17,05 Berl. Handelsgeſ. 46.— 46.25 El. Licht u. Kraft 100.7 99.37 Ver. Zellſt. Berlin 225⁵—— 4% Ung- Str.48 434 40 „400⸗Fr ⸗Sos.05.— 91.500 Woigt& Häffner— ο Volth. Seil. u. K. 24.— 24, 4% Ung Goldr. 5,.—.20 .* 60½% Heidelbg. 28* 115,0 1150 Enzinger⸗Union 817 Hebwiggh. 20 8425 84.— 0 Et 74.— 74.—Etlinger Maſch. 25.— 26.— Pnſelff e..—.e Kronenr..„07 6% Mhm. Gd. 26 34,50 88.— S. Hyup. u. Wbk. 86,75—.— Faber 4 Schleich. 95. 35,— Zellſtoff Aſchffbg. 98 30 4½% Anat.S-11 27.90 27.— 6%„ 27 88650 66.500 D. Aeberſer⸗Bani—, 20...Edem Baſv. 16,.„ Peiet, 51.— 49.404„ 11 32.—— Baden 26 8 6 Dresdner Bank 59.50 58.54 ere 130.0 138,5„ Waldho, 51,.— 49.— 59% Teh.Nat. Rail.—.—.20 127.2Ufa(Freiverk.).— 36.— Erkr- Mö. 24 13.80 13.8 0. Sarben.. 1270 69% Grkr. Mh Frankf. Bank.. 82.50 92,50 S SPonds 36 1160 115,7] Raſtatter Waga. 6—.— Transport-Aktien 60% Mhm. Kohl. 23 12.80 12.40 8 55 e. 24—.——.— rankf. Hyp.⸗Bk. 85.50 66, 2 70 72 6% SfSus f 04,— 6 40 Rbein Hob-ör.- 11 ma Geſ 16.—— 90.— Feinmech. Jetter 28.— 28.— —.— Pfälz. Hyp.⸗Bk..—.— 90. 3 40Reichsbank.. 1682 175 Fül uneneme 4— 4.„Montan-Aktien rel... 91.25 90,62 Ach. f. Verkehrw..— 68.87 Allg. Lok u Kraft 91,25 91,12 Südd. Eiſenbahn 8.———.— Goldſchmidt To.— 43.— 73.——,— Baltimore Hhio—. 60/% Grkr. M. abg 85.— 85,50 e 87.— 88.— Griener M. Duri.—* Eichwell 2100 2100 Sanada Ablieſer.— 31.— S0 Nh⸗M.⸗Son—.— Plrtl. Notenbk. 1030 106.00 Srun& Süffinger.—.—Gelſenk. Bergw 00,1 60.— Hapag..... 21.50 25.— Ber. Stahlw, Obl.— 70,20 Allian, 88 arpener Bergw—— 83 9. Min Scl— 14.62 2 61,.— 90.— 555 0 1060 Panſa Diſchi.0 14. e——— Mannh. Verſ.⸗G. 20.— 10. Senfmert, Füſſen 26.50 28.50 Sr. E. 511— 3 N Llopd 23.35 32.— %/„%»Aus].—„%Transport-Aktien eſſ.⸗Raſſau Gas 85— 65.— Kali Chemie 91, 50 8% Piatzer-.6 96,— 96.— 62.—.— Slber 85.—.— Kali Aſchersleben 114.0 118 Sank-KAktien 5¼½ Pfätz. Lig. 94.50 95.— Allg. Lokalu. Kraft 90,75—.— Hindrichs⸗Auffer— 54.50 Kali Saladetfurth 156.0 154.0 Bank. f. el. Werte 65.25 64.— 6/, Pr..B. Lig. 93.50 92.50 Di. Reichsb⸗ Bocz. 110 5 109.3 Weſteregeln() 50————.— 6% Rh. Hyp.-9 94.75 94.—Hapag—.— 29.78 Hochtief.⸗G.. 9997.— 9 80 68 87 Dert. Hande 6%„ 10 11 90.75 94.— Pordd. Siod... 28.78 31.—Holzmann, Pbil. 750— Rannem Röhr. 26.— 28 50 5 Prtvibk. 40.— 46.25 6%„„ 12-13 94,75 94.— 8899—— Erlangen. 29.— 27.— Mansfelder %% Neining.L. 94—.— Sübd 61 bahn 50 50—— ſunghans St. A. 34.50 93 50 Oberbedarf..„.—.— Darmſt. N slandsanleihen in Prozenten 5. 05 Sarl Lindſtröm 63.— 62.25§arl Li Donamit Kruſ d 17.50 17.— Lingel Schuhfabr. 9%.fdb. 54 94.— 84.— Ak 5. 6.& Wid Salzw. Heilbr.. 168.0 188,00Dertm, Unionbr.—.——— ffannesmann Tellus Bergbau— Ver. Stahlwerke 39,— 39,75 Elktr. Licht u. Deutſche Disconto 54.75 Dtſch. Ueberſee Bt. 28.— Dresdner Bank. 59.50 Meiningerhypbk. 69,25 Oeſterr. Creditbk. Reichsbank.. 167.7 Fahlb., Liſt& Co. Feldmühle Papier 78,37 76.— Industrie-Aktieg Accumulatoren 3700 42.12 Gerresbeim Glas 4375. ũt„ BayerMotorenw Bayr.Spiegelglas 31.—— Hackethal.. 46.— 46 50 Rofitzer Zucker Hekula d 47.— 46.75 Halleſche Maſch. 58.— 56,— Rückforth. Ferd. J. P. Bemberg 13.50 14.— Hammerſ Spinn.———— Rütgerswerle Bergmann Elekt. Berlin⸗Gubener 113,7—.[Hann. M. Egeſt ½——Sachſenwere Berl. Karls. Ind... 90.— Harburg Gu Phö 24.12—.— Salzdetfurth. Berliner Maſchb. 66,75 68,— Harkort St⸗ Pr. Se Braunſchw. A. G. Hilpert Maſch. Hirſch Kupſer. Schuckert& Browu, Bor.&C. 12. 11.62] Hieſchberg Leder 126 121.0 Charlott. Waſſer 85.50 84.87 Hohenlohe⸗Werke 15.50.— Sinner A⸗G. 156.0 152,5 Holzmann, Phil. 71.50 71,— Stoehr Kammg. 141,0J Stolberger Zinkh. 34.— 32.— Stettiner Cham. Südd. Immobil. ſem. Heyden.64.——.— Chem. Gelſent——— Ilſe Bergbau. 3 Chem. Albert 143 46.75 Kahla 14 14 .Hiſp. 1 6 Cont Gant) 1819 k817 Sabwe, Aſchersl. 470 180 Conti Linoleum 53.— 53.— Karſtadt. Zucker Otſch.⸗Atlant.⸗T. 1148 112,5 Deſſauer Gas Deulſche Linol 47.50 46.50 Krauß Eie, Lor B Glanzſt. Elbt. Dtſche. Steinzeug—.— 36.50] Kronprinz Met. 77.50 78.50.] B. Harz Portl.⸗g. Deutſch. Eiſenhdl. 46.— 46.— Kyffhäuſer Hütte.Schuhf. B.& W Dresd. Schnellpr.———.—Lahmeyer& Co. 1147 114, Ver. Stahlwerke Dürener Merall 88.50 85,—Laurahütte tienbr.—.——— Ragirus.⸗G. ü 30Nansfelder t. 25 Bet u. Laurahütte 10,25 16.25 Elektr. ſerung.— 90 8 Raſ Eugeiharbt.. 65667 84.50— 100 Enzinger Union uckau⸗W. 8 Raximil.u Pi. Uflotiſche Bk. Eſchw. Bergwerk 220.0 211.7 aximil.⸗Hütte Merkur Wollw. Farbenind. J. G. 1276 127.3 Minwig Felten& Guill.. 507 58,.— Nix& Geneſt Ford Motoren. 43,75 42.50 Michlheim Werg⸗ Allianz Allg... 216,0 2190 Gebhard Textil.— 36— Niederlauſ Kohle Allians Leben.215,0 217,0 Gehe& Co... 2/.50 Nordd. Eiswerke Gelſenk. Bergwt. 90,— 60.— Oberſchl. E. Bed. Gentchow& Co. 87.— 81. Sberſchl. Koksw. 5 166.0 Germ. Portld.⸗Z. 51.— 52.50 Hrenſt.& Koppei — Bhönix Bergbau 1 8 27,50 Geſ. f. elektr. Unt. 91.— 90,50 835 62.0 Boedhardt Gebr. 71.— 71.75 fasdoeer ag — 84.50 79.75 Goldſchmidt. Th. 49,12 49,25 beiif 5 Aſchaftög Zellſl. 27. 27.25 Griener Maſch..——.— Rhein. Braunk Aſchaſ Raſch. 53.50 53.37 Gebr. Großmann—.— 739 r lhein. El, 101 93 ugeb.. Waſch..50 23.50 Grün& Pilfinger 5988 ertrizit Balte Maſchinen 74.50 1353 Gruſchwig Teztil 50 Rheinſtabt 31,50 Guano⸗Werke—Rhein.⸗W. Kalk tketi 161.0—.—Harpener Bergb.(.67 öo.be Schl. Ei u Gas Braunk. u. Brikett 110 110. Hedwigshütte—.— 800 2— igh.„ 81.—[Sihn 895+ꝰ 3+ ◻ ·Schöfferhof Brau. 63.— 60.— Dindrichs& Auff 86.25 51.— Schuhertc Salzer Schulthei Huderus Eiſenw. 93,50 73.75Hoeſch Eiſen.. 69.— 68,50 Slemens Galskk 6025* ver. Oele 0„— Tietz, Leonhard Daimler Motoren 27,25.37———.—*— 427 115.0 115 0 KoumarsJourd. 30.— 30,— Parziner Papier Deutſche Erdöl 164,6 104 2 Kölſch Fölzer⸗We— e, B. Chem. Charlott Deutſche Kabelrd. 61.— 62,50] Kötitzer Kunſtled.—.— 67.50B. Diſch Nickelw 13.50 17,50 B. Stahl..d. Zyp. Fürkoppwerke.——,— Linde'sEismaſch 7675 74—[Ver. Ultramarin RTSCHAFTS-ZMTUNG Sonntags-Ausgabe Nr. 10 Weiiere Sieigerung der indusiriellen Produkiion im November Nach den Berechnungen des Inſtituts für Konjunktur⸗ forſchung iſt die induſtrielle Produktion im November wei⸗ ter geſtiegen. Die Indexziffer der gewerblichen Güter⸗ erzeugung(1928 100) hat ſich von 70,5 im Oktober auf 71,4 im November 1933 erhöht und liegt jetzt um 22 v. H. über ihrem tiefſten Staud 1932. Während vom Oktober auf November die Produktion von Verbrauchsgütern leicht geſunken iſt, hat die Erzeugung von Produktionsgütern weiter zugenommen. Kräftig ge⸗ ſtiegen iſt insbeſondere die Metallproduktion ſowie die Erzeugung von elektriſchem Strom. Die Geſchäftstätig⸗ keit im Baugewerbe iſt zwar im Nopember infolge der kalten Witterung leicht zurückgegangen; ſie liegt aber noch immer um 50 v. H. höher als im November 1932. * G. Zuban, Zigarettenfabrik AG, München.— Neuer Verluſt. Bei der zum Neuerburg⸗Konzern ge⸗ hörenden G. Zuban Zigarettenfabrik Ach, München, hat ſich im Geſchäftsjahr 1952 nach 71 430/ Rückſtellungen und Wertberichtigungen ein Jahresverluſt von 475980 ergeben, durch den ſich der Verluſtvoctrag aus 1931 auf 538 275/ erhöht. Das Vorjahr ſchloß nach 219 450 4 Abſchreibungen mit einem Jahresverluſt von 94 037 4 ab, wovon 31 743/ durch den Gewinnvortrag gedeckt wurden. * Malz⸗ und Malzkaffee⸗Fabriken„Union“ AG. Saar⸗ brücken. 1932/3(30..) erzielte die Geſellſchaft 6,397(7,185) Mill. Fr. Einnahmen und nach Abzug der Unkoſten 168 126 (166 694) Fr. Reingewinn. Ueber die Verwendung fehlen Angaben; i. V. wurden 16 694(15 721) Fr. Vortrag über⸗ nommen. In der Bilanz erſcheinen neben 1,0 Mill. Fr. Kapital u. a. in Mill. Fr.: Reſerven 1,133(unv.), Kredi⸗ toren 0,929(0,963), Delkredere 0,636(0,400), andererſeits Immobilien 1,154(1,80), Wechſet 1,087)0,631), Debitoren 0,096(0,334), Bank 0,284(—), Vorräte 1,378(1,166). * Böhme As6., Delitzſch.— Erhebliche Belegſchaftsver⸗ ſtärkung. Die Böhme., Delitzſch, erzielte im Geſchäfts⸗ jahr 1952 nach Abſchreibungen auf Anlagen von 0,24(0,18) Mill. einſchl. des Vorjahrsgewinnvortrags von 0,13 Mill. einen Reingewinn von 0,33(0,26) Mill. 4, woraus wieder 10 v. H. Dividende auf das AK. 1,20 Mill./ ausgeſchüttet werden ſollen. Die Belegſchaft iſt ſeit Herbſt vorigen Jahres erheblich verſtärkt und wird im neuen Ithre voll weiter beſchäftigt. Mengen⸗ und wertmäßig iſt der Umſatz der Geſellſchaft derzeit größer als zur entſprechenden Vorjahrszeit. Börsen-Kennzahlen Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindizes ſtellen ſich in der Woche vom 18. bis 28. 12. im Vergleich zur Borwoche wie folgt: Aktienkurſe(Index 1924⸗W0 gleich 100) Geſamt 67,16 (Vorwoche 66,85); im einzelnen Bergbau und Schwerindu⸗ ſtrie 72,45(71,45), verarbeitende Induſtrie 61,63(61,32), Handel und Verkehr 71586(72,24). Kursnivean der 6proz. feſtverzinslichen Wertpapiere: Durchſchnitt 89,18(89,40); Pfanobriefe der Hypotheken⸗ aktienbanken 90,12(90,37), Pfandbriefe der öffentlich⸗recht⸗ lichen Kreditanſtalten 88,02 G8,37), Kommunalobligationen 86,44(86,57), Oeffentliche Anleihen 92,06(92,26), Induſtrie⸗ obligationen 83,31(83,19). 4* Um die Gründung des Berliner Garautieverbandes. In Ergänzung zu den bisherigen Mitteilungen über die Gründung eines Garantieverbandes zum Zwecke der Ausdehnung der mittelſtändiſchen Kreditverſorgung in Berlin erfahren wir, daß die Verhandlungen bisher nicht völlig zum Abſchluß gekommen ſind. Grundſätzlich hat ſich der hrandenburgiſche Spar⸗ kaſſen⸗ und Giroverband bereit erklärt, in dͤen Garantieverband einzutreten, nachdem er ſeit Wochen führend an den Verhandlungen beteiligt war. Selbſtverſtändlich iſt die Einholung der Genehmigung der Auſſichtsbehörde zu dem Beitxitt erforderlich. Sie Hürfte im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung als geſichert anzuſehen ſein. Die abſchließenden Verhandlungen über die Bil⸗ dung des Garantieverbandes, der aller Vorausſicht nach die Form einer Geſellſchaft mbc haben wird, ſind für Mitte Januar d. J. zu erwarten. Deuisch-Holländisches Kohlenabkommen Zwiſchen Deutſchland und den Niederlanden iſt jetzt auch ein Kohlenabkommen getroffen worden. Nach dieſer Vereinbarung iſt die deutſche Steinkohlen⸗ einfuhr nach Holland frei. Geht Holland zur Kontingentierung der Steinkohleneinfuhr über, ſteht Deutſchland ein Kontingent von 4,2 Mill. To. zu, wobei die Einfuhr deutſcher Bunkerkohle jedoch weiterhin frei bleibt. Steigt der holländiſche Kohlenverbrauch, erhält Deutſchland Sonderkontingente eingeräumt. Die Bol⸗ ländiſche Steinkohleneinfuhr nach Deutſch⸗ land beträgt 100 000 To. Geht der deutſche Kohlenver⸗ brauch über 8 Mill. To monatlich hinaus, erhält Holland entſprechende Einfuhrſonderkontingente. Deutſchland ver⸗ pflichtet ſich, dem Abſatz der eingeführten holländiſchen Kohle keine Schwierigkeiten zu bereiten, während Holland die Verpflichtung eingeht, die Einfuhrzölle auf Kohle nicht heraufzuſetzen. Das Abkommen gilt bis Ende 1934. 5. 6. 5. 6. 8 6 —— legraph. 68.75 71.50 9 —— Bogtland. 88— Freiverkehre · Kurse —.——.—[Boigt& Haeffner.——.—.vuo.—— 63,50 63,50] Wanderer Werke 91.— 99,60 uſſenbank. „— 28.57] WeſteregeinAlkal 119,2 117.5 Deutſche Petrol. 85.— 88.50 39.— 3825 Weſtf. Eiſen. 80.— 78.— Burbach Kali.. 18.— 73.— 72.50 Wiſſener Metall. 84,— 62,50J Diamond..375.75 76.50 77.25 Beuftoff Verein.—.——,—[Hochfrgeuenz..— ellſtoff Waldhof 49,25 49,25 Neckarſulm. Fahrz—-.——— —.——.—Deutſch⸗Oſtafrika 37.— 96.50 Sloman Salpeier———. S2Neu⸗Guinea... 105.5 105,2 Südſee Phosphat—.—— 58.— 51.50 Otavi Minen.. 12,25—— ufa⸗Film 2*———— —* ⏑ 8 5 —— 2475 Fertlaufende Notierungen(Schius) 184,0 165.0 2 RRR Lahmeyer& Co. 114.5 114, 56.50 58.500 Aku.. 2075 7478] Caurahütte... 1880 18.5 —)—Allg. Cleitr. Geſ. 5 5 Leopoldgrube... 27.25—.— ——.—Iſchaffenb, Zell.„„[Mannesmannrz. 63.15 63.50 60.25 60.25 Ba 9 Mot.⸗W.—55 135.2 Raſceſa.-G. 7 435 emberg. 20. aſchinenbau⸗U. 75 40.3 8 ul, Berger Tieſb 1489 150,0 Maximiliansh. 135.2 135.0 2 17.Berlin⸗Karlsr. J. 89.75 60. Meiallgeſellſchaft 60.— 55,50 %Berliner Maſch. 66,.50 66.50]„Montecatini“.. 39.——— 90.50 91.50 ik. 162.7 168.7—— Braunk. u. Brik..7—— 198,2 199.0 SK 147.0 1 Oberſchl. Koksw.—.——, 93.75 926 Bremer Woll⸗Kä. 0 168.7 Orenſtein&K 60.— 60.75 75 92.640 Buderus Eiſenw. 78,75 74,25 ban 46.5 46.28 80.—, 80.—Charlott. Waſſer 25— 64,— Polophonwerke. 18.45 17.75 60,50 60.— Sp 145•—2 142,5 e 72.— 72.—Cont. Gummi⸗W. 151.7 188.0 R* 98.50—.— 8 5.5% ein Elektr.. 62.— 58.— Continentaledin. 53. 52.5 Rh. Stahlwerke. 89,85 90,25 5450 64 70 Daimler Benz. 96,50 85,75 Rh.⸗Weſtf. Elektr. 95,50 35,25 7 46,2, Deutſch. Ailant.. 114.0—.— 55,25 84.37 1255 1560 D nt. 1150 115•5 Rütgerswerte 939—3 75.— 76, S Ecbi: 13.2 203.2 Salzdenturth Kall 1859 1535 105.5—.—]Deutſche Kabelw. 62.— 62.25 SchleſBergb..Z. 20,60—. 8 8. Deutſche Linol. 46.— 47.— Schleſ. El. u Gas 110.0 109.7 163.0 164,0 Deuiſcher Eiſen 9 45.25 46.— Schubert& Salzer 193.5—.— 193 0 192.0 Schuckert& Co. Dortm.Union.⸗ 5 5 Saneh 96 55 EintrachtBraunk. 174.0 618.0 Siemens Khalske 143.5 149 +5 97,75 Elertrizitäts⸗L.. 90.— 81.—Stöhr, Kammg. 1060 106.0 148,2 148.[El. Licht u. Kraft 98,75 98. Stolberger Zink 30 25 30,75 74.7 75.64 Engelh. Brauerei 65.50 85.— Südd. Zucker.. 138.0—.— 305 16.0,F. G. Farten. 1270 1e8.5 Thür Gas. Lids 30. 51.—Feldmühle Pap 77.25 78 3 Leonhard Tieg 15.75 16.15 29,50 Felten& Guill. 7— Ver. Stahlwerke 37.75 30,/50 25[Gelſenk. Bergwk. 89.25 60.— Vogel Telegr. 1680 136.2 Geſfüret. 60.50 90.—Weſteregelu Kiat, 119.2 1165 16 5 40.— Goldſchmidi Th. 40 15 40 75 Hellſton Waldhof 46.30 50.25 1 122 5 Hambg. Elek. 1100 108.0Bant elettr. Werte 65— 64. 5 Harpen. Bergbau 87. 69.50 Bank für Brau. 95.— 94.75 6 50.50 Hoeſch Köln. 6785 68.— Reichsbank... 1675 1670 46.50 48.55 Holzmann Ph. 70.— 71.— A. G. für Verkehr 61.— 68.65 62.— 63,— Hotelbetriebsgeſ 4450.— Allgem. Lokalb. 40.50 Ilſe Bergban 141.0—.— D. Reichsbahn B. 11068 16.7 70.— 70,— d40 Saunghe 4 v00 Saneg dd 720 3².— ebr Junghans 34, 32.—[Hambugg Süd. D. 2. 800 Sh Kalt Sderr, f150 1160 Rordes 7050 1265⁰ Kali uſchersleben 0 116. orddd. Lloyd 1050 104 50 Slärener Werke 60.— 60.— Otavi Minen 12.— 11.62 . 12 i⸗ r⸗ f %„»˖·(„„ N A. . Samstag, 6. Jan./ Sonntag, 7. Jan. 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 17. Seite/ Nummer 10 Beruhigier und erholfer Effekienverkehr Nach anfänglich Welleren Glaiisſellungen der Niiläufer im verlaule Rüchdeckungen Kursniveau im allgemeinen gebesseri/ Schiuß ruhig Mannheim behauptet Auf die geſtern erfolgte leichte Abſchwächung am Schluß der Börſe war heute kaum eine Beſſerung feſtzuſtellen. Die Kurſe der führenden Aktienwerte lagen auf geſtriger Baſis behauptet. Die Abſchwächungen erſcheinen nur gegen die geſtrigen Kaſſakurſe ſchwächer. Farben kamen ſchließ⸗ lich mit 127½ v. H. zur Notig. Daimler⸗Benz verloren 176 und Zellſtoff Waldhof 16 v. H. Banken eher ſeſter. Rhein. Hyp.⸗Bank⸗Aktien konnten 2 v. H. gewinnen. Ren⸗ ten gut behanytet. Frankfurt widerſtandsfähig Die Wochenſchlußbörſe ſetzte im großen und ganzen gut behauptet ein. Auf Grund der ſtarken Kursſteigerun⸗ gen an den Vortagen erfolgten z. T. noch weitere Gewinn⸗ verkäufe der Bankenkundſchaft und Realiſationen der Mitläuſerſchaft an der Börſe, jedoch lagen andererſeits wieder beachtliche Anlagekäufe vor. Beſonders Renten blieben unter Bevorzugung der Reichsanleihen ſeſt. Altbeſitz lag 76, Neubeſitz 0,10 v. H. feſter. Nicht ganz behauptet ſetzten ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ein, auch Stahlvereinbonds lagen 74 v. H. ſchwächer. Reichs⸗ markobligationen fielen durchweg etwa 3 v. H. zurück, wo⸗ bei Realiſationen der Mitläufer eine Rolle ſpielten. Im Verlaufe erfolgten Rückdeckungen und eine gewiſſe Erholung. Aktien lagen uneinheitlich Meiſt gebeſſert waren Montanwerte. Berſonders feſt lagen Schiffahrtswerte, die für Hamburger Rechnung in grö⸗ Herem Umfange aus dem Markt genommen wurden. Nordd. Llond gewannen 2, Hapag 1 v. H. Der weitere Verlauf brachte bei relatiyv lebhaften Umſätzen erneut meiſt leich⸗ tere Befeſtigungen. Reichsanleihen und ſpäte Schuldbücher zogen bis zu 4 v.., Reichsmarkobligatio⸗ nen etwa bis zu 2 v. H. an. Der Pfandbriefmarkt ver⸗ zeichnete etwas ruhigeres Geſchäft bei ziemlich gut behaup⸗ teten Kurſen. Tagesgelbd weiter leichter, 3/4 nach 375 v. H. Berlin freundlicher Nachdem die Glattſtellungen der Spekulation uach den vorangegangenen Kursſteigerungen beendet Berliner Devisen skontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 37/— v. U. Nm, 3 7 5 9 4 Januar on eld rie eld rief Suenos⸗Aires 18eſo 7 1,782 0,6370.641] 0,686 640 Sanada Ian. Dollar.188.647.658.676.680 Japan 60 3,65 2,092] 0,17 6,819.818.621 airo. Lägypt. Bfd.— 20,558 15,9714.60 14,065 14,685 Fürkei. Iiürt Pfd.“— 148459.978].882/ 17.902 Londen. 1Siekl. 20.425] 13,50[13.62[13.675 13,725 Rew Dollar 2½.198.542 2643].67 2,683 Bio deJaneirol Millr.—.502].225 0,228].226.228 Uruquay. 1Coldpeſo—.431.399 1,401] 13898.,401 Holland. 100 Gulden 8¼ 168,739 168.28 166,57 16,58 168.92 Athen 10 Drachmen 7½ 5,.306.400.396 2,40 Srüſſet 1008⸗5008 3½] 58,37 58,14 558,26 56,24 58.86 Bukareſt. 1008ei 6 2,511] 2,469 2,49] 2, 2,492 Ungarn. 100 Wengs 4½ 15,421———:.—— Danzig. 100 Gulden 3[81.7281,52 61.88 6149 61/65 iſingfors 1 5½[ 10.587] 6,014 5,556.084 8, talien... 150Lire 4 22.094] 22,.01 22,05 22,03 22.07 Augoſtavienohinar 7½.00 5,6 576] 5864 5,576 owuo, 100 Litas 7 44,98 41.66 41,64 41.51 41,59 Kopenhagen 100 Kr. 11250 60,59 61 60.95 61.11 Liſſabon 100 Eskubo 6 455,57 12,50 12,41 12,46 12.48 Sso 100 Kr. 3½ 112,50„28 4² 66.68 88.77 Paris 100 Fr. 2½ 16,44 16.42 16,46 16.42 16,40 Prag„ 100 Kr. 8½ 12.489 1244 12,46 12.45 12,47 S„ 2 100 Fr. 2 61.00 51.07 581.28[81,17 81.55 Soſig. 100 Lewa 8 3,083] 63.047.055] 8,0476.053 Spanien. 10 Peſeien 9100347 346358492 84,58 Stockhoim, 100 Kr. 8 11224 70.08 70.22 70,8 70.,62 Eſtiand. 100 Eſtm. 5½112,50742 75, 75,17 75,88 „100 Schilling 5 155,07 4735 47,45 425 47,35 das Mädchen auf der Geiſlerſiraße ROMAM vox HAMs HEINRIc WEILER 12 „Dat kommt alles bloß von der Todſünd. Fürher wie ich noch'ne junge Frau war, da hat da auf der Landſtraße n Muttergottesbild geſtande, auf nem oſtamentche von Stein. Bis dann mal die Stadt⸗ leut kame und wat erzählte von„Fluchtlinie“ und Verkehr. Da haben ſe dat Heiligenbild fortjenomme und ne Kilometerſtein dahinjeſetzt. Und wir habe et jeſchehen laſſe. So wat Sündhaftes rächt ſich. Wenn die Leut nit ſo gottlos geworde wäre, dann brauchte e nit über all dat Unglück zu jammere. Dann brauch⸗ ten ſe bloß die liebe Mutter Gottes wieder hinzuſtelle und den ekligen Stein fortzunehme und alles wäre in Ordnung. Seitdem dat Bild fort is, liegt kein Segen mehr auf der Straße.“ 2ech denke, die Unfälle kommen erſt ſeit einem Jahr vor?“ „Jott is langmütig“, ſagt die Alte trocken,„und ſieht ſich dat viele Jahre an. Aber ungerächt bleibt keine Sünd auf Erden.“ Franz hat nur halb hingehört. Seine Gedanken ſind anderswo.„Iſt— Fräulein Terbooven auch mit dabei?“ fragt er nachdenklich. „Wobei?“ „Ra, draußen bei dem Rutengänger.“ Mariechen?“ Mutter Scheulen ſchüttelt den 915„Die hat mit ſo wat Irdiſchem nix zu tun. Die denkt an janz andere Sachen. Wär ſchon beſſer, ſe ließen den dummen Kranz zu Haus bei ſeinem ernrohr und nähme dafür Mariechen mit.“ Belß grum“ Franz fühlt ein jähes Erſchrecken. Alte ſo etwas Aehnliches, wie er ſelber? —— Terbooven is heilig“, ſagt Mutter Scheu⸗ die§. ig und läßt im Schoß den Roſenkranz durch weif ier gleiten.„Sieh mich nit ſo dumm an, ich 5 ſchon, wat ich ſag.. Und in Soonsbek wiſſen ſe 2 all,, ob ſe et uu wahrhaben wolle oder nit: Maria erbooven hat ein Wunder vollbracht.“ Alle Im März werden et nu drei Jahre“, fährt die 8 e fort, als Franz ſchweigt.„Damals kam uns et Dochwaſſer übern Kopf. Der Rhein ſtieg und ſtieg. rüben in Hillebek und in all den Dörfern, die direkt m Rhein lege, war als alles überſchwemmt. Und Waſſer kam immer näher. Zuletzt ſtand et bloß 0 vier Zentimeter unterm Damm. Da hat Hoch⸗ ürden, der Herr Pfarrer, nnen Bittgang angeordnet und mer ſind all herausgezoge, um zu beten, dat dat aſſer nit über die Felder käm. Wie mer an der Bamm kame, da ſind ſe jelaufe komme und haben aus zujerufe, mer ſolle nit rauſſehe, ſondern mache, dat mir heimkäme. Et Waſſer ſtänd nur noch zwei Zentimeter von der Dammkron und wär noch immer Steige. Hochwürden hot ſelber die Prozeſſion balte laſſe. Aber uns Marieche— ſe war ja noch en anz jung Mädche damals— is doch heraufgeklettert ind hat oben auf dem Damm jeſtande, janz allein, und hat auf einmal mit ſeinem helle, unſchuldige *32 ſind, war die Tendenz heute allgemein beruhigt und bei kleinen Kaufaufträgen des Publikums überwiegend freundlicher. In Anbetracht des katholiſchen Feier⸗ tages waren die Umſätze aber nicht bedeutend und blieben hinter dem Geſchäft der letzten Tage zurück. Am Ren⸗ tenmarkt war die Tendenz gut behauptet. Alt⸗ und Neubeſitz eröffneten leicht erholt. Reichsſchuldbuch⸗ forderungen waren wenig verändert, Dollarbonds und umgetauſchte Reichsmarkobligationen ſowie Induſtrie⸗ obligationen konnten ſich ebenfalls behaupten. Im Verlaufe ſetzten ſich an den Aktienmärk⸗ ten faſt allgemein weitere Beſſerungen durch. Ins⸗ beſondere machte ſich ſtärkeres Intereſſe für Schiffahrts⸗ werte bemerkbar; die Nachfrage ſtieß hier auf leere Märkte. Der Rentenmarkt war nicht ganz einheitlich. Hypotheken⸗ goldpfandbriefe und Kommunalobligationen ſtanden unter leichtem Abgabedruck und waren um etwa bis v. H. gedrückt. Pfandbriefe unverändert. Feſter kamen Stadt⸗ anleihen zur Notiz. Staatsanleihen nicht einheitlich. Gegen Schluß der Börſe wurde das Geſchäft an den meiſten Marktgebieten etwas ruhiger, lediglich für Hapag und Nordlloyd beſtand weiter Intereſſe, ſo daß dir Papiere gegen den Anfang insgeſamt 4½ bzw.“1 v. H. gewannen. Man verweiſt dabei auf eine Einigung mit den amerikaniſchen Partnern hinſichtlich des Zinſendien⸗ ſtes für die Obligationen, jedoch ſteht näheres noch nicht feſt. Am Rentenmarkt erhielt ſich bis zum Schluß Intereſſe für Alt⸗ und Neubeſitz. 6proz. Reichsſchuldbuch⸗ forderungen erſte Ausgabe per 1940 95,12 bis 96,12, zweite Ausgabe 94,62 bis 95,37. Per 1942 gleich 93,87 bis 94,87 bzw. geſtrichen, 1943 und ſolgende 93,05 bis 94,75 bzw. 98,12 bis 94,37. Wiederaufbauzuſchläge 1944/5 gleich 59,62 bis 61, 1946 bis 48 desgleichen. Stenergutſchein⸗Notierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Frankfurt und Berlin, Fälligkeit 1994 102,25; 1995 99,75; 1936 1937 93,12; 1938 91,25 rep.; Verrechnungskurs 96,5 v... Dollar etwas feſter Im internationalen Deviſenverkehr kam der Dollar etwas ſeſter zur Notiz, und zwar gegen das engliſche Pfund mit etwa 3,10, in Amſterdam mit 1,58 gegen 1,56½% am Vortage und in Zürich mit 3,29(3,26). Das engliſche Pfund wurde in Amſterdam mit 8,11 bis 8,12(8,08) und in Zürich mit 16,48(16,6755) genannt. Größere Exporikäufe am Hopienmarki 8. Nürnberg, 5. Januar.(Eigenbericht.) Die gehobene Geſchäftstätigkeit, die nun ſchon ſeit Monatsfriſt am Nürnberger Hopfenmarkte zu beobachten war, hat auch im neuen Jahre keine Unterbre⸗ chung erfahren und dauert noch unvermindert an. Vor allem war es wieder der Exporthandel, der in der abgelaufenen Woche größeren Bedarf zeigte und auch um⸗ fangreiche Käufe tätigte; dagegen iſt das Intereſſe für In⸗ lanöszwecke wieder etwas zurückgegangen. Die fünftägi⸗ gen Zufuhren betrugen 100 Ballen, der Umſatz annähernd 500 Ballen. Die Preiſe konnten ſich infolge der regen Einkaufstätigkeit bis heute behaupten; allerdings muß auch dazu feſtgeſtellt werden, daß Farben und Quali⸗ täten erheblich vorgerückt ſind. Bei unveränderten Notie⸗ rungen bewegten ſich die angelegten Preiſe für Hallertauer zwiſchen 200 und 235/ und für badiſche Hopfen zwiſchen 195 und 210 4 je Zentner; Pfälzer Hopfen wurden mit 195„ bezahlt. Schlußſtimmung: ruhig, feſt. Dem Nürnberger Platze wurden im Monat Dezem⸗ ber 1933 mit der Bahn 5407(im Vorjahre: 1933) Zentner und damit in den erſten vier Monaten der Saiſon 54 315 (65 217) Zentner zugefahren. Die Bahnzufuhren aus dem Auslande haben weſentlich nachgelaſſen. Ab Nürnberg verfrachtet wurden im Monat Dezember 9577(7480) Ztr. und damit in den vier Monaten der Hauptſaiſon 34 710 (26 965) Zentner. Am Saazer Markte blieb die Einkaufstätigkeit in⸗ ſolge der Feiertage beſchränkt. Der Handel beruft ſich auf das deutſche Exportdumping von 40/ je Zentner aus⸗ geführten Hopfens, das den Export außerordentlich er⸗ ſchwere; trotzdem haben die Preiſe nur unweſentlich nach⸗ gegeben. Notierungen von 1450 bis 1950 Kronen.— Weſt⸗ liche Märkte in Notierung und Stimmung unverändert. Schwaches Geireidegeschãſi * Berliner Getreibegroßmarkt vom 6. Jannar.(Eig. Meld.) Als Folge des mit dem Wochenſchluß zuſammen⸗ fallenden katholiſchen Feiertages war das Geſchäft im Getreideverkehr noch weniger als ſonſt ſchwach, da Nachfrage für rheiniſche Rechnung völlig fehlte. Das An⸗ gebot trat allgemein ſtärker in Erſchei⸗ nung und zu den Forderungen der erſten Hand war Ma⸗ terial kaum abzuſetzen. Außerdem kauften die Mühlen Stimmiche anjefange du ſinge:„Gegrüßt ſeiſt du, Kö⸗ Riginid 555 Mutter Scheulen ſchneuzt ſich gerührt bei der Er⸗ innerung an dieſe große Stunde.—„Und auf einmal hat der Deichmeiſter jeſchrien und auf den Waſſer⸗ pegel gezeigt und da haben mer et all jeſehen: Die Flut is plötzlich ſtehengeblieben. Nix is'ſchehen. Die heilige Mutter Gottes hat dem Mariechen ſein Gebet erhört und en Wunder getan. Noch in der⸗ ſelben Stund is et Hochwaſſer jefallen.“ „Na, das braucht doch nicht grad ein Wunder zu ſein, Mutter Scheulen“. Die Alte ſchaut zornig auf.„Unjläubig Volk! Der liebe Gott kann euch Engel herunterſchicke und Wunder vor eurer Nas tun— ihr merkt nix!“ „Glaubt denn Fräulein Terbooven auch, daß ſie ein Wunder getan hat?“ „Et Mariechen? Dat is en fromm und jut Kind und jibt ſich nit ab mit hoffärtige Gedanke. Warum fragſte überhaupt danach? Wat jeht dich unſ' Ma⸗ rieche an?“ „Na, ſie gehört doch jetzt zu meiner Herrſchaft.“ Das Wort verſöhnte die Alte wieder.„Herrſchaft is en jut Wort. Die meiſte junge Leut haben dat heut verlernt. Jib ens die Taſſ' rüber, Franz. Et is noch Kaffee da.“ * So viele Menſchen ſind lange nicht auf der Geiſter⸗ ſtraße geweſen wie heute. Im Halbkreis ſtehen ſie um Rainer Kranz, der am Kilometerſtein mit ſeiner ſelbſtgefertigten Rute herummacht. Der Gemeinde⸗ vorſteher, der Gemeinderat, der Landjäger, der Leh⸗ rer, der Krugwirt, die Männer und Frauen von Soonsbek. Was der Pächter Kranz da macht, erſcheint ſeltſam und unverſtändlich, aber gerade darum übt es einen anziehenden Reiz aus. Kranz hält die Rute vor ſich hin und zuckt ſie in beſchwörenden Geſten gegen den Erdboden. Die Männer glotzen aufmerkſam, die Frauen bekreuzigen ſich. Wie ein Rattenfänger lockt Kranz die unſichtbaren, unterirdiſchen Ströme von der Landſtraße fort, auf den Acker hinaus, ſelber feſt davon übberzeugt, daß ſie ſeiner Rute folgen. Er läßt es ſich ſauer werden. Der Schweiß ſteht ihm auf der Stirn, und das überzeugt die Leute von Soonsbek mehr als alle wiſſenſchaftlichen Erklärun⸗ gen. Denn wo Arbeit und Schweiß iſt, da iſt auch Segen. Faſt eine Stunde lang zieht Rainer Kranz mit der Rute ſeine Kreiſe um den Kilometerſtein. Dann richtet er ſich ſtolz auf: „Das dürfte genügen. In ein paar Wochen müſſen wir natürlich noch einmal abſchirmen, aber vorläufig iſt die Straße ſicher.“ Beiſtimmend, lobend, debattierend geben die Leute von Soonsbek dem Rutengänger das Geleite auf dem Heimweg. Vor dem Gehöft Terbooven ſtößt der Zug auf zwei Frauen, die mit bepacktem Henkelkorb vom Kaufmann zurückkommen: Frau Terbooven und ihre Tochter. Rainer Kranz vertritt ihnen den Weg und ſtellt ſich in Poſitur. „Haſt was verſäumt, Mariechen. Schade, daß du nicht mit warſt.“ Fran Terbooven betrachtet neugierig ihren Nach⸗ barn; „Was iſt denn los, Kranz? Ihr ſtrahlt ja, als cb Ihr's große Los gewonnen hättet!“ 2 infolge Raummangels nur den notwendigen Bedarf, wäh⸗ rend das Mehlgeſchäft weiter ſchleppend blieb. Die Gebote waren gegen geſtern erneut ermäßigt und da⸗ her mit den Forderungen ſchwer in Einklang zu bringen. Lediglich für Exportſcheine hat ſich die ſtetige Ten⸗ denz erhalten, Hafer wurde reichlicher angeboten und lag eher ſchwächer. Gerſte hatte weiter ſchlepepndes Ge⸗ ſchäft. Amtlichnotierten: Weizen 103 Br., ruhig; Rog⸗ gen 160 Br., ruhig: Braugerſte ſeinſte neue, frei Berlin 187—191(% märk. Station 178—182); Braugerſte gute 180—185(171—176); Sommergerſte mittl. Art und te 160—175(100—166), ruhig; Hafer 149—155(140—146), ruhig; Weizen⸗Auszugsmehl 31,70—32,70; öto. Vorzugsmehl 30,70—31,70; dio. Bäckermehl 25,70—26,70; oͤto. Vollmehl —65proz. 29,70—30,70 ruhig; Roggenmehl 21,90—22,90 ruhig: Weizenkleie 12.20—12,00 ruhig; Roggenkleie 10,50 bis 10,80 ruhig; Stimmung ruhig.— Biktorigerbſen—45: kl. Speiſeerbſen 92—36; Futtererbſen 19—22; Peluſchken 17.—18; Ackerbohnen 16,50—18; Lupinen blaue 11,50—12,50; Kartoffelflocken 14,30; dto. freie Wore 14,80.— Einſchl. Monopolzuſchlag notierten: Leinkuchen 12,70; Erdnußkuchen 10,80; Erdnußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 10,90—10,40; extrah. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8,80, ab Stettin 9,20.— Handelsrechtliche Lieferungsgeſchäfte: Weigen W 2 geſ. Erzeugerpr. 181(Handelspreis—);'9 184(;: W 4 186(—); R 2 138(—) R3 151(150); R 4 153(155). * * Worms, 5. Jan. Weizen 19,80 geſchäftslos; Roggen 17; Hafer 14,75—15; Gerſte, Rheinheſſen 17,50—18, Ried 17—17,75; Pfälzer 18,50—19,255 Futtergerſte 15,75—16; Weizenmehl Spez. 0 20,40; Roggenmehl 60proz. Ausmahl. 24,50; dio. 70proz. Ausmahl. 25,50; Weizenſuttermehl 12 bis 16,75; Roggenfuttermehl 12—16,75; Weizenkleie grobe 11,25—11,50; feine 10,50—10,75; Roggenkleie 11—11,75; Biertreber 17—18 o..; Malzkeime 14,50—15; Erdnuß⸗ kuchen 16,75—17,75; Sojaſchrot 16—16,25; Trockenſchnitzel 10; Kortoffeln ohne Geſchäft, Heu Luzerne, loſe—8,25, oͤto. gebündelt 8,50—8,70; Wieſenhen loſe 6,50—6,60; dto. gebündelt—7,40; Roggen⸗ und Weizenſtroh drahtgepreßt 1,40—1,60; Roggen⸗ und Weizenſtroh bindfadengepreßt 1,20 bis 1,30; Gerſte⸗ und Haferſtroh drahtgepreßt.30—1,20; dto. bindfadengepreßt 1,20—1,30. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Jan.(Gig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. 100 Kilo) Jan. 2,82½; März 3,00 G; Mai 3,0/.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 5894; März 56,75; Mai 56,29. Was isi„Vollbahn“? Bei den Getxeidefeſtpreiſen iſt über den Begriff„Voll⸗ bahnſtation“ Unſicherheit aufgetreten. Der Reichsminiſt für Ernährung und Landwirtſchaft hat nunmehr deh Hauptabteilung II in Uebereinſtimmung mit der Aufß⸗ faſſung der Hauptabteilungen II. III und IV des Reichsnährſtandes mitgeteilt, daß der Begriff ⸗Vollbahn“ im Sinne des§ 4 Abſ. 1 der Verordnung über Preiſe für Getreide vom 29. September 1932 wie folgt auszulegen iſt:„Vollbahn iſt jede normalſpurige Bahn, die inlän⸗ diſchen Roggen und Weizen nicht zu höheren Frachtſätzen als die Reichsbahn befördert und von der die Ware ohne beſondere Koſten auf die Reichsbahn übergeführt werden kann.“ Liverpooler Getreidekurſe vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Anfang 4—(100 10.) Tendenz ruhig: März 4,94 (4, 46); Miat 1,57(4,556),, Juli 4,6(%/0„Schlas Tendenz ſtetig; März 4,4(.46]: Mai 4,5/4(3,5760 Juli 4,6 4,694). 5 83 Zucker⸗Notierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Jan. 4,00 B 3,90 G; Febr. 4,10 B 3,0 S, März 4,20 B 4,00 G; April 4,30 B 4,10 G; Mai 4,40 B 4,20 G. Auguſt 4,70 B 4,50 G; Okt. 4,80 B 4,60 Gf Tendenz ruhig. — Gemohl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,40; per Jan. 31,60—31,65; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jan. 543 (ſpäterer Kurs 530); März 536; Mai 531; Juli 596(537); Okt. 535; Jan.(35) 599—540, Mai 547; Ta Simport 10 600; Tendenz ſtetig.— Schluß: Jan. 596; Febr. 546; März 538; April 540; Mai 536, Juni 536; Juli 528 Auguſt 542; Sept. 534; Okt. 541; Nev. 530; Dez. 548: Jan. 135) 541; März 545; Mai 548; Juli 550; Okt. 552; Loco 568; Tagesimport 10 600; Tendenz gut behauptet. Erailsheimer Schweinemarkt. Zuſuhr 10 Läufer, 29⁴ Milchſchweine. Preiſe: Läufer 46—66, Milchſchweine 26 bis 40„ pro Paar. Handel lebhaft. * Anban⸗ und Lieſerungsverträge für Obſt und Ge⸗ müſe verboten. Wie das Vg⸗Büro meldet, hat die wirt⸗ ſchaftliche Vereinigung der deutſchen Obſt⸗ und Gemüſe ⸗ verwertungsinduſtrie den Abſchluß von Anbau⸗ und Lie⸗ ferungsverträgen für Gemüſe oder Obſt zur induſtriellen Verwertung bis auf weiteres unterſagt Zunächſt dürfen nur Verträge abgeſchloſſen werden, für die die zwiſchen den Hauptabteilungen II und IV des Reichsnährſtandes zu vereinbarenden Preiſe Zahlungs⸗ und Lieferungs⸗ bedingungen gelten. Die Verhandlungen zwiſchen den beiden Hauptabteilungen II und IV des Reichsnährſtan⸗ des ſind bereits im Gange. Meiallpreisindex Die Preisindexziſſer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 3. Jannar 1934 auf 40%4 gegen 50,0 am 27. Dezember 1933(Durchſchnitt 1909⸗13 gleich 106), ſiei alſo um 1,2 v. H. der Ziffer vom 27. Dezember. Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 3. Januar 1994 folgende Einzelindexzifſern errechnet: Kupfer 35,9(am 27. Dezember 1033 378), Blei 409(49,). Zink 39,5(20,6), Zinn 83,6(83,1), Aluminium 111/1(111,), Nickel 93,8(93,8), Antimon 59,8(59,8). „ Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. Jan.(Eig. Dr.) Freiverkehr: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 48,75 K für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 44,50—45,50; Standaro⸗ kupfer loco 40,75—41,25; Standard⸗Blei per Jan. 14,25 bis 15,75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19 bis 19,50; Banka⸗, Straits⸗, Auſtrolzinn 311. * Die badiſchen Sparkaſſen im November 1933. Nach der Reichsſtatiſtik berichteten für November in Baden 139 von 140 in die Statiſtik einbezogenen Sparkaſſen. Hiernoch hat ſich der Stand der Spareinlagen von 598,142 Mill. Ende des Vormonats im Nopember auf 599,368 Mill. er⸗ höht. Die Einzahlungen 83 einſchl. 6000 Aufwer⸗ tungsgutſchrift 12,008 Mill.„ die Auszahlungen 10,847 Mil.. Im Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrentverkehr haben ſich die Einlagen Ende des Berichtsmonats auf 65,745(64,586) Mill. erhöht. „Das kann jeder Eſel gewinnen, wenn er Glück hat“, ſagt Reiner Kranz würdevoll und läßt ſeine Blicke nicht von Maria Terbooven.„Ich hab was Beſſeres getan. Ich, Rainer Kranz, hab mit meiner Wünſchelrute eben die Straße abgeſchirmt, ſo daß kein Unglück mehr geſchehen kann.“ Maria Terbooven erwidert ruhig ſeinen Blick. „Setzt lieber eine neue Warnungstaſel auf!“ ſagt ſie achſelzuckend und wendet ſich der Mutter zu. Kranz ſchaut ihr nach, bis ſie mit ihrer Mutter im Hausflur verſchwunden iſt. Der Gemeindevorſteher fühlt ſich verpflichtet, den großgeiſtigen Mann über die Ab⸗ lehnung, die er da eben erfahren hat, zu tröſten. „Wat verſtehen die Weiber als davon.“ „Maria Terbooven ſchon“, ſagt nachdenklich der alte Wichmann, der an der anderen Seite des Ruten⸗ gängers dem Wirtshauſe zu ſtolziert.„Die iſt wat Beſonderes. Dat wiſſen wir nu doch all.“ „Aber ſie is immer ſo kalt und ſpricht ſo höhniſch“, klagt die Frau des Vorſtehers.„Und immer iſt ſe allein. Seit einiger Zeit geht ſe auch nich mehr zu den Uebungen nach Kevelaer. Et is jrad, als wollt ſe nit mit uns andern zuſammen ſein.“ Rainer Kranz lächelt ſelbſtgefällig.„Kein ungut Wort über Mariechen Terbooven. Sie iſt'n Staats⸗ mädchen. Und wenn ſe erſt meine Frau iſt.“ Der alte Wichmann ſieht ihn bedenklich von der Seite an.„Wollt'r ſe wirklich heiraten, Nachbar? Wo dat Mäoche euch doch gar nit leide kann?“ „Nicht leiden!?“ Rainer Kranz bleibt entrüſtet ſtehen und bläſt die Backen auf. Aber im nächſter Augenblick findet er ſeine geiſtige Ueberlegenheit wieder und lächelt. „Dir fehlt die Menſchenkenntnis, Wichmann. Mariechen Terbooven iſt ein braves Mädchen. Wenn ſie tut, als ob ſie mich nicht mag, ſo iſt das doch bloß die jungfräuliche Schamhaftigkeit, der beſte Beweis dafür, daß ſie mir gut iſt. Verſtehſte das nicht?“ Der Gemeindevorſteher nickt.„Wär ja auch dumm von dem Mädche, ſein Flück ſo mit Füßen zu trete. Der Kranzhof is doppelt ſo jroß wie Mutter Ter⸗ boovens Anweſen.“— An dieſem Abend geht es hoch her im Krug zu Soonsbek. Die ganze Stube iſt voll. Henn Schiffers hat aus Freude darüber, daß nun bald wieder Rei⸗ ſende kommen werden, eine Lage gegeben. Der Ge⸗ meinderat hat zu Ehren Rainer Kranz' dem Ruten⸗ gänger und ſich ſelbſt Freibier bewilligt. Kranz ſel⸗ ber weiß, was er als großer Mann ſeinem Anſehen ſchuldig iſt, und hat ſeinerſeits ein Fäßchen„Lager“ für die Soonsbeker geſtiftet. Blauer Tabakshecht zieht durch die Wirtsſtube. Der Stammtiſch iſt ſo voll beſetzt, daß der Landjäger Vandame, der erſt noch ſeine Dienſtrunde hat machen müſſen, keinen Platz mehr findet und mit dem kleinen Ecktiſchchen gegenüber der Flutür, vorlieb nehmen muß. Immer neue Geſichter ſchauen herein, nur auf einen Sprung. Die Kunde von dem Freibier lockt. Und wie um gleich zu beweiſen, daß der Verkehr in Soonsbek nun tatſächlich endlich wieder einen Auf⸗ ſchwung nehmen wird, hat das Geſchick ausgerechnet heute abend einen Fremden aus Weſel in den Krug verſchmettert. Es iſt zwar nur ein Handlungsreiſen⸗ der auf der Kundenjagd, aber doch immerhin ein fremder Gaſt, und das ſcheint allen wie ein gutes Omen. Das Geſpräch dreht ſich ſelbſtverſtändlich um Rai⸗ ner Kranz und das Ereignis des heutigen Tages. Auch der Reiſende läßt ſich, während er eine Bier⸗ wurſt mit Kartoffelſalat verzehrt, von dem Landiäger die Geſchichte erzählen und wirft neugierige Blicke auf den großen Mann, der, unnahbar den gewöhn⸗ lichen Sterblichen, aber in gemachter Beſcheidenheit auf dem Ehrenplatz am Stammtiſch thront. Aber ſchließlich erſchöpft ſich auch dieſer Ge⸗ ſprächsſtoff. Der Fremde ſpendiert dem Landjäger großzügig einen Krug Bier und muſtert intereſſiert die Leute, die ringsum die Schenkſtube füllen. Herr Meier hat ſonſt ſeine Geſchäftsreiſe rheinaufwärts bis Köln gehabt und iſt zum erſtenmal hier in der Grenzgegend. Seine Firma vertreibt Ruckſäcke und Brotbeutel, zum Teil noch Beſtände aus altem Hee⸗ resgut. Damit müßte doch hier was zu machen ſein. Der Schmuggel blüht und Schmuggler brauchen doch ſicher Ruckſäcke. Herr Meier träumt ſchon davon, mit dem Leiter einer großen Schmugglerbande einen or⸗ dentlichen Abſchluß zu machen— mindeſtens fünfzig Ruckſfäcke, erſtklaſſig waſſerdicht und mit ſtarken Le⸗ derriemen. Aber ſo leicht iſt das nicht, an die Kund⸗ ſchaft heranzukommen. Wo ſoll man ſie finden? Man kann es keinem der Leute hier an der Naſenſpitze abſehen, ob er ſchmuggelt oder nicht. Herr Meier hat ſich das ganz anders gedacht: Verwegene, un⸗ heimliche Geſtalten, die miteinander heimliche Zei⸗ chen tauſchen oder ſcheu nach dem Landjäger hin⸗ ſchielen, die eine Hand in der Rocktaſche. Aber die Burſchen hier, alte wie junge, verkehren ganz gemüt⸗ lich mit dem Landjäger und er mit ihnen auch. „Natürlich wird hier geſchmuggelt“, beſtätigt der Landjäger auf eine Frage des Fremden,„aber be⸗ weiſen kann mans nur, wenn man die Luders dabei ertappt.“ „Sehen ſie mal den Burſchen da“, Herr Meier ſieht aufgeregt zu einem ſehr jungen Menſchen her⸗ über, der ſich ſchen an der Tür herumdrückt und wirk⸗ lich einen verſtohlen⸗ängſtlichen Blick nach dem Gendarm wirft.„Das könnte wohl ein Schmuggler ſein!“ Landfäger Vandame wiſcht ſich ſchmunzelnd den Bierſchaum aus dem Schnauzbart.„Und ob das ein Schmuggler iſt! Der kleine Peter ſchmuggelt ſchon ſeit zwei Fahren.“ „Und läuft frei herum?“ Herr Meier iſt ſtarr vor Verwunderung und Vandame erklärt ihm breit und behäbig, was es mit Peters Schmuggelei auf ſich hat. Der kleine Peter hat nur eben mal hineingeguckt in den Krug. Als er draußen vor der Tür ſein Schaukelpferd ankurbelt, kommt eben Dr. Klein, um ſich zu ſeinem gewohnten Abendſchoppen zu begeben. „Na Peter! Dein Rädchen ſchnurrt und faucht ja wieder ganz nett.“ Peter nickt ernſthaft und wichtig. „Der Neue hat mir's wieder ganz gemacht.“ „Was für'n Neuer?“ „Der neue Knecht bei Terboovens“ „So? Der?“ Dr. Klein beſieht aufmerkſam das ausgebeſſerte Motorrad.„Verſteht denn der was davon?“ Peter ſtrahlt.„Er hat bloß fünf Minuten ge⸗ braucht, da ging der Motor wieder.“ „Ein Beweis mehr“, brummt Dr. Klein für ſich, während er in die Tür tritt.„Blind ſind ſie alle, wie die Maulwürfe.“ Wirrer Geſprächslärm und dicker Tabaksqualm ſchlägt dem Eintretenden entgegen. Fortſetzung ſolgt.) —— 4 * 18. Seite /Nummer 10 — Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe ——— Samstag, 6. Jan.“ Sonntag, 7. Jan. 1934 Briefkasten der NM die erteilten Auskünfte uur die preßgeſetzliche Verautwortung. Allgermeines Sport.„Ich bin ein großer Tierfreund und ärgere mich oft über die Ueberheblichkeit, mit der die Menſchen über die Tiere ſprechen. Ständig hört man Ausdrücke wie, dummes Schaf, dummer Eſel, Die Schriſtleitung übernimmt für krecher Hund uſw. Die Menſchen haben keinen Grund, ſich Schimpfworte durch Vergleiche mit dem Tierreich zu ſchaffen; die Tiere hätten vielmehr Grund, ſich z. B. über den ſchwachen Menſchen luſtig zu machen. Ich könnte mir vorſtellen, daß es unter Ameiſen oder Flöhen keine größere Beleidigung geben könnte, als„du Menſch“ genantn zu werden. Was iſt doch ein menſchlicher Hochſpringer ein Nichtskönner gegenüber einem Floh, oder ein Athlet ein Schwächling gegen eine Ameiſe. Jede Beobach⸗ tung zeigt das. Iſt eigentlich ſchon einmal feſt⸗ geſtellt worden, wieviel mehr ein Floh im Hoch⸗ ſprung leiſtet als ein Menſch oder eine Ameiſe im Laſtentragen als ein Athlet? Ich kann mnur ſagen, Hut ab vor dieſen Tieren mit ihren Kräften, die ſicher nach meiner Schätzung das Drei⸗ bis Vierfache der Menſchen leiſten.“—Wir raten Ihnen, bei Flöhen nicht nur den Hut abzunehmen, ſondern möglichſt alles, was Sie am Leibe tragen und noch ein Bad zu nehmen. Alles dies aus Hochachtung vor den Leiſtungen der Flöhe, denn Sie ſind zu beſcheiden, wenn Sie glauben, daß die Leiſtung der Flöhe nur zum Hutabnehmen zwinge. Nicht nur drei⸗ bis viermal ſo hoch wie Menſchen— Höchſtleiſtung 2,04 Meter— ſpringt nämlich der Floh, ſondern etwa zweihun⸗ dertmal ſo hoch wie er lang iſt. Ein Sprung und wir Menſchen wären mehr als 300 Meter hoch; auf den Eifelturm zu hüpfen, wäre eine Kleinigkeit, Häuſer und Wolkenkratzer bräuchten keine Fahr⸗ ſtühle mehr. zehn Sprünge und ſchon ſtände man auf der Zug⸗ Bergbahnen könnten verſchwinden; ſpitze und könnte darüber nachdenken, wie roman⸗ tiſch im Bayrriſchen das„Fenſterln“ war, als die Menſchen noch nicht ſo hoch ſpringen konnten, ſon⸗ dern langſam und vorſichtig auf einer Leiter hinauf⸗ ſteigen mußten zum Fenſter der Geliebten. Die Ameiſe iſt uns Menſchen nicht ſo überlegen wie der Floh; ſie trägt etwa das Fünfzigfache ihres Eigen⸗ gewichtes. Für uns Menſchen wäre es mit ihren Kräften eine Kleinigkeit, 70 Zentner anſtatt nur 3,34 Zentner zu ſtemmen oder zu tragen, wie der gegenwärtige Weltbeſte im Stemmen. Das 50 Ztr. ſchwere Wochenendhaus auf dem Rücken, die Braut am Arm und mit zwei Sätzen auf den Königſtuhl; welche Luſt, menſchlicher Ameiſen⸗Floh zu ſein. Hoffentlich findet ſich aber dann irgendwo ſo ein ſchwächlicher Menſch, der dank der Fähigkeit ſeines Gehirns, worin er zufällig dem Floh überlegen iſt, ſagen kann, wie das Wetter zum Wochenende wird. P. Sp. Grundſtück.„Ich wohne in einem neugebau⸗ ten Einfamilienhaus in einer neuangelegten Neben⸗ ſtraße in einem Vorort Mannheims Ein guter Be⸗ kannter, der mich unlängſt beſuchte, dem die Bauart ſowie Lage meines Hauſes gut gefiel, faßte den Ent⸗ ſchluß, ebenfalls in die genannte Straße zu bauen. Er gab mir den Auftrag, mich mit dem Eigentümer der noch in der genannten Straße günſtig gelegenen Bau⸗ plätze ins Benehmen zu ſetzen wegen Kaufs eines Bauplatzes. Ich erfüllte meinem Bekannten ſeinen Wunſch wegen des Bauplatzes, wobei ich aber einen großen Korb erhielt. Der Eigentümer der inbetracht kommenden Bauplätze iſt Architekt, der anſcheinend nicht verkaufen will. Trotzdem ich ihm für einen Bauplatz bot„Kauf in bar, ſowie Anfertigung der Zeichnungen für den Bau“, gab mir derſelbe zur Ant⸗ wort:„Ich geb nichts her.“ Wenn jeder Deutſche ſo denken und handeln würde, hätten wir unſere Ar⸗ beitsloſen noch in 10 Jahren. Ich glaube, jeder iſt heute glücklich, wenn er etwas verkaufen kann. Wahr⸗ ſcheinlich hat der Betreffende keine Geldſorgen, ſonſt würde er ganz beſtimmt verkaufen. Kann unter dem heutigen Arbeitsbeſchaffungprogramm der Reichs⸗ regierung ſo ein Bauplatz nicht enteignet werden? Kann bei einem zu hoch verlangten Kaufpreis nicht der Normalpreis feſtgeſetzt werden?“—— Nein, eine Enteignung kann nicht eintreten. Die Einrede des Wuchers ſtünde nur dann zu, wenn ein Kaufver⸗ trag zu einem zu hohen Kaufpreis zuſtande gekom⸗ men wäre. Die Feſtſetzung eines Normalpreiſes vor Abſchluß des Kaufvertrages iſt nicht möglich, da Grundſtückspreiſe einer geſetzlichen Regelung nicht unterliegen. M. O.„Kann ein Friſeur die Preiſe für Bedie⸗ nung in ſeinem Geſchäft nach eigenem Ermeſſen feſt⸗ legen, oder ſind dieſe im Friſeurgewerbe geſetzlich vorgeſchrieben? Beſteht ein ſolches Geſetz, oder tritt demnächſt eine geſetzliche Vorſchrift hierüber in Kraft? Muß jeder Inhaber eines Friſeurgeſchäftes die Meiſterprüfung abgelegt haben oder genügt lang⸗ jährige Praxis?“—— Durch die Friſeur⸗Innung ſind Richtpreiſe für die Bedienung feſtgeſetzt, die ein⸗ gehalten werden ſollen. Wie überall kommen auch hier Unterbietungen der Bedienungspreiſe vor. Ge⸗ ſetzlich iſt dieſe Frage bis heute nicht geregelt. Der Neuaufbau des deutſchen Handwerks wird auch hier Wandel ſchaffen. Nach Paragraph 100 qu der Ge⸗ werbeordnung kann jeder ein Friſeurgeſchäft führen, auch wenn er keine Meiſterprüfung gemacht hat. Aber nur ein Friſeurmeiſter darf Lehrlinge ausbil⸗ den und beſchäftigen. Bedarfsdeckungsſcheine.„Ich bin Altersrentner mit 49 Mk. Rente, meine Tochter verdient wöchent⸗ lich 8 Mk. Bin ich in dieſem Fall berechtigt, einen Bedarfsdeckungsſchein zu 25 Mk. zu verlangen? Bo muß man ſich hinwenden, um einen ſolchen zu er⸗ halten und wie lauten die Bedingungen? Bemerken möchte ich noch, daß meine Frau im Haushalt tätig iſt und kein Einkommen hat.“— Wegen eines Be⸗ darfsdeckungsſcheines müſſen Sie ſich an das Für⸗ ſorgeamt wenden, das Ihre Lage prüft und dann ent⸗ ſprechend entſcheidet. Dort werden Ihnen alle Be⸗ dingungen mitgeteilt. 1002.„Ich möchte einen Aufſatz zur Begutachtung an den Vatikan ſenden. Wie iſt die Anſchrift?“—— Schreiben Sie an den Kardinalſtaatsſekretär Seine Eminenz Herrn Pacelli, Rom, Vatikanſtadt. C..:„Warum iſt in Bismarcks drittem Band „Oeſtreich“ zu leſen? Nach amtlichem Stil wird doch ohne Zweifel:„Oeſterreich“ geſchrieben?“—— Die weiten Gegenden Deutſchlands wird aber in mund⸗ artiger Weiſe der Ausdruck Oeſtreich gebraucht. Im erſten und zweiten Band ſeiner Gedanken und Er⸗ innerungen verwendet Bismarck ebenfalls den Aus⸗ druck Oeſtreich. Im dritten Band heißt es in der erſten Auflage wieder Oeſtreich, dagegen heißt es in der zweiten Auflage des dritten Bandes„Oeſterreich“. Mithin hat bei Durchſicht des Textes des dritten Bandes der Herausgeber den Irrtum wahrgenom⸗ men und hierauf die amtliche und damit die richtige Schreibweiſe eingefügt. P..:„Ich habe eine Rente von 58 Mark für Mann und Frau, bei einer Miete von 29.70 Mark. Habe ich Anſpruch auf Sozialverſicherung und in welcher Höhe?“—— Ihre Frage iſt nicht ganz klar; ſprechen Sie einmal perſönlich bei der Schriftleitung vor. W. Ruheſtand:„Kann ein im Ruheſtand lebender Gemeindebeamter ſeinen Wohnſitz im Saargebiet aufſchlagen, ohne befürchten zu müſſen, daß die Ruhegehaltsbezüge geſperrt werden? Iſt Aufent⸗ haltsgenehmigung im Saarland einzuholen und bei welcher Stelle? Unterliegen die gebrauchten Woh⸗ nungseinrichtungsgegenſtände irgendwelchen Zoll⸗ bert und Homburg⸗Pfalz, da dieſe Orte, ſoviel mir bekannt iſt, im Sperrgebiet liegen, auch zu? Iſt ein ſogenannter kleiner täglicher Grenzverkehr in Aus⸗ übung eines Berufes für St. Ingbert und Homburg mit dem Saargebiet ohne beſondere Formalitäten geſtattet?“—— Ein Ruheſtandsbeamter muß ſeinen Wohnſitz innerhalb Deutſchlands haben. Wenn er im Saargebiet wohnen will, muß er ein Ge⸗ ſuch um Erlaubnis an ſeine frühere vorgeſetzte Behörde machen. Eine gebrauchte Wohnungsein⸗ richtung kann zollfrei in das Saargebiet eingeführt werden. Zum Nachweis iſt erforderlich eine Um⸗ zugsbeſcheinigung in doppelter Ausfertigung. Dieſe hat ungefähr folgenden Wortlaut:„Ich erkläre an Eides Statt, daß die nachſtehenden Gegenſtände ge⸗ brauchtes Umzugsgut und Eigentum von.. ſind, die von— nach— verſchickt und zum eigenen Wei⸗ tergebrauch in— verwandt werden. Ich erkläre, daß die nachfolgenden Gegenſtände nicht nach Frank⸗ reich eingeführt werden.(Folgt Unterſchrift)“. Ein genaues Inventarverzeichnis iſt beizufügen. Die Erklärung muß vom Polizeiamt beglaubigt ſein. Ferner iſt einzureichen eine Abmeldebeſcheinigung des zuſtändigen Polizeireviers in doppelter Aus⸗ fertigung. Eine Abmeldebeſcheinigung iſt für die franzöſiſche Zollverwaltung. Zollfrei ſind nur ſolche Gegenſtände, die deutlich Spuren des Gebrauchs zeigen. Die Kontrolle durch die Franzoſen iſt ſehr genau, es wird daher dringend davor gewarnt, neue oder nicht gebrauchte Sachen als Umzugsgut zn bezeichnen. Jeder Verſuch dieſer Art wird ſtreng beſtraft. Zollfrei ſind auch gebrauchte Nähmaſchi⸗ nen, Fahrräder und Radioapparate, wenn ſie mit dem Umzugsgut eingeführt werden. Von der Zoll⸗ freiheit ausgeſchloſſen ſind Lebensmittel, Genußmit⸗ tel, wie Tabak, Wein uſw., und unverarbeitete Stoffe. Ein Viſum vom franzöſiſchen Konſulat iſt nicht erforderlich. Für Orte im ſogenannten Sperr⸗ gebiet(in Deutſchland) treſſen dieſe Beſtimmungen nicht zu. Für den kleinen Grenzverkehr benötigen Sie nur einen Grenzausweis, den Sie vom zu⸗ ſtändigen Hauptzollamt oder der Gemeinde auf Antrag ausgeſtellt erhalten. E. u. Ausbildung.„Welche Laufbahn ſteht mir als Kellnerlehrling offen? Welche Ausſichten habe ich in der Hotellaufbahn? Wo befinden ſich Hotel⸗ fachſchulen, mit welcher Ausbildung iſt zu rechnen und wieviel Koſten ſind erforderlich?“—— Wenn Sie als Kellnerlehrling in irgend einer Wirtſchaft beginnen, können Sie Kellner und Oberkellner wer⸗ den, je nach ihrer Brauchbarkeit und Tüchtigkeit. Weit ausſichtsreicher iſt die Hotellaufbahn. Wenn Sie als Lehrling in ein Hotel eintreten, werden Sie ein Jahr in der Küche, ein Jahr in der Halle und ein Jahr in der Wirtſchaft ausgebildet. Wie weit Sie dann kommen, das hängt von Ihren Fähigkeiten ab. Die Hotelfachſchule können ſie erſt nach Beendi⸗ gung der Lehre beſuchen. Es gibt eine Höhere Hotel⸗ fachſchule in Heidelberg. Im allgemeinen iſt Mittel⸗ ſchulvorbildung erforderlich. Es ſind aber auch För⸗ derklaſſen vorhanden, in denen das fehlende Wiſſen nachgeholt werden kann. Beim Einſchlagen der Ho⸗ tellaufbahn können Sie Oberkellner, Empfangschef und Hoteldirektor werden. Ueber die Koſten des Ausbildungsganges gibt Ihnen das Sekretariat der Hotelfachſchule genaue Auskunft. A..:„Ich habe im März 1933 eine Witwe mit drei minderjährigen Kindern geheiratet. Meine Frau bezieht für die Kinder Renten.(Reichsange⸗ ſtelltenverſicherung.) Für jedes Kind 20 Mark. Darf die Wohlfahrtsfürſorge das Geld in meinem Für⸗ ſorgeſatz mit anrechnen, ſo daß ich gezwungen bin, mit meiner Frau davon zu leben? Es heißt doch, Renten ſind unanfechtbar, und dieſe ſind in meinem Falle noch Mündelgelder. Ich bekomme von der Fürſorge 36 Mark, der Satz iſt 48 Mark. Was kann ich dagegen tun, und wo muß ich mich hinwenden? Wieviel Mark darf meine Frau verdienen, und was wird bei fünf Perſonen angerechnet?“—— Die Rente der minderjährigen Kinder aus erſter Ehe darf bei dem Fürſorgegeſetz für Sie und Ihre Frau nicht berückſichtigt werden. Lediglich, wenn Sie für die drei Kinder von der Fürſorge ebenfalls Unter⸗ ſtützung beziehen, kann das Fürſorgeamt die Rente in die auf die Kinder entfallenden Anteile der Für⸗ ſorgeunterſtützung einreihen. Wenn Sie zu wenig Fürſorgegeld beziehen, ſo wenden Sie ſich am beſten mit einem ſchriftlich begründeten Antrag an das Fürſorgeamt. Falls dieſes auf ſeinem ablehnenden Standpunkt beharren ſollte, wäre Ihnen die Be⸗ ſchwerdemöglichkeit gegeben. Der Satz iſt nicht be⸗ kannt, der bei der Bemeſſung der Fürſorgeunterſtüt⸗ zung bei gleichzeitiger Arbeitsloſigkeit der Frau zu⸗ geſprochen wird. Ob ein derartiger Satz überhaupt beſteht, muß dahingeſtellt bleiben. Es wird wohl im Einzelfalle immer entſchieden werden, ob eine Ne⸗ benbeſchäftigung bei der Bemeſſung der Fürſorge⸗ unterſtützung angerechnet wird. amtliche Schreibweiſe des Wortes iſt Oeſterreich. In formalitäten? Treffen obige Fragen für St. Ing⸗ L tfaegen umd Darleſen Alter Angeſtellter:„Ich benötige zu Herrichtun⸗ gen, Steuerzwecken und Privatbedürfniſſen ein Dar⸗ lehen von etwa 3000 Mk., und kann dafür genügende Sicherheit durch ein rentables Wohnhaus in erſter Lage bieten. Die Belaſtung einſchließlich obigen Be⸗ trages würde im Rahmen von 30 v. H. des Steuer⸗ wertes bleiben. Ich bin abgebauter kaufmänniſcher Beamter, über 60 Jahre, Frontkämpfer, und hätte geglaubt, den Betrag ohne beſondere Mühe erhalten zu können. Nach meinen Erkundigungen geben die Stadt und die Sparkaſſe nur Gelder für ausgeſpro⸗ chene Bauzwecke und für Gründung einer neuen Exiſtenz. In meiner Lage muß man auf mäßige Zinſen ſehen, und große Koſten für Hupothekenände⸗ rung vermeiden. Welchen Weg könnten Sie mir an⸗ raten?“— Auf ihre Anfrage können wir Ihnen eine beſtimmte Auskunft darüber, von welcher Seite Sie etwa ein entſprechendes Darlehen erhalten könnten, nicht geben. Wir empfehlen Ihnen, ſich in jedem Falle mit der Sparkaſſe oder einer Hypothekenbank in Verbindung zu ſetzen. Wenn dieſe Stellen Darlehen nicht geben können, ſo werden ſie Ihnen doch wahr⸗ ſcheinlich einen Rat erteilen können, ob und durch wen Ihnen die Aufnahme eines Privatdarlehens er⸗ möglicht werden könnte. Perſönliche Anfrage bei der Sparkaſſe oder der Hypothekenbank wird am zweck⸗ mäßigſten ſein. M. A. Darlehen:„Ich habe vor“ Jahren einem Kaufmann ein Darlehen von einigen hun⸗ dert Mark gegeben. Nach einem beiderſeits unter⸗ deichneten Darlebensvertrag ſollte pünktlich mo⸗ natürlich eine beſtimmte Vergütung an mich gezahlt werden. Einmal wurde gezahlt, ferner noch im näch⸗ ſten Monat eine kleine Abzahlung und dann war Schluß. Alle Mahnungen fruchteten nichts, der Mann hatte dauernd„faule Ausreden“, bat um Stundung bis zu einem ganz beſtimmten Termin, aber auch dieſer verſtrich. Schließlich kündigte ich zum rechtmäßigen Termin das Darlehen, aber Zahlungen waren leider nicht mehr zu erhalten. Nach dem Vertrag waren Waren bis zur Höhe des Darlehens übereignet. Bald nach der Kündigung war jedoch der betr. Verkaufsladen bereits ſo gut wie geräumt, ich konnte nur noch einige Büromö⸗ bel: Schreibmaſchine, Küchenherd uſw. mit Beſchlag belegen, ſo daß wenigſtens 7 des Geldes gedeckt iſt. Die häuslichen Verhältniſſe des betr. Kaufmannes ſind nun denkbar ſchlecht. Die wenigen Möbel, die noch da ſind, werden zumeiſt ſchon anderweit ge⸗ pfändet ſein, und die Frau mit ihren Kindern befindet ſich in Fürſorge. Anfangs Januar 1934 will nun der Kaufmann ein neues Geſchäft eröffnen, an⸗ geblich für eine andere Firma, von der er nunmehr Fixum und Proviſion erhält. Jetzt iſt die Frage: wie komme ich zu meinem Geld? Da auf dem Kla⸗ gewege wohl nichts zu holen iſt, denke ich mir folgen⸗ den Ausweg: Sobald das neue Geſchäft eröffnet iſt, kaufe ich dort irgendwelche Waren, die ich gebrau⸗ chen oder ſchließlich auch ohne erheblichen Schaden wieder verkaufen kann, mit dem Bemerken auf Ge⸗ genrechnung d. h. alſo Bezahlung erfolgt nicht, die Ware iſt vielmehr mit meiner Gegenforderung zu verrechnen. Wie ſichere ich mich bei dieſen Einkäufen dem betr. Fabrikanten gegenüber, da die Waren zweifellos nur auf Kommiſſion gegeben werden? Genügt es, wenn ich eine Beſcheinigung hinterlaſſe, wonach die genau bezeichnete Ware von mir auf Gegenrechnung gekauft ſei und die Bezahlung alſo durch den Kaufmann erfolgen müſſe? Kann der Kaufmann den Verkauf von Waren an mich ver⸗ weigern?“—— Eine Erledigung, wie Sie ſie ſich denken, iſt nicht möglich. Sie ſchreiben ſelbſt, daß Ihr Schuldner von ſeiner Lieferfirma nur Proviſion und ein Fixum erhält und die Waren ihm von den betreffenden Lieferanten nur kommiſſionsweiſe überlaſſen werden. Wenn Sie Waren kaufen, ſo han⸗ delt Ihr Schuldner nur als Kommiſſionär des Lieferanten. Die Kaufſumme für die gekaufte Ware ſteht ausſchließlich dem Liefevanten zu. Sie können deshalb mit einer Forderung, die Sie gegen den Kommiſſionär(Ihren Schuldner) haben, nicht ge⸗ gen die Kaufſumme der gekauften Ware aufrechnen. Der Lieferant hätte jederzeit die Möglichkeit, Sie auf Zahlung des Kaufpreiſes zu verklagen, ohne daß Sie Ihre Forderung an den Kommiſſionär dem ent⸗ gegenſtellen könnten. Die einzige Möglichkeit, zu Ihrem Gelde zu kommen, ſehen wir nur darin, daß Sie Ihyve reſtliche Forderung möglichſt ſchnell ein⸗ klagen und aufgvund des Urteils dann die Provi⸗ ſion und Gehaltsanſprüche Ihres Schuldners bei der betveffenden Lieſerfirma pfänden. Exbsgſiaſtsangæſegguit,n1n C. B. Erbe:„Ich heiratete 1924 auf 1025 zum zwei⸗ ten Male, bin alſo neun Jahre verheiratet. Seiner⸗ zeit wurde beim Notar eine Abmachung getroffen, daß meine Tochter nach meinem Ableben als Erbin das Anweſen übernimmt; meiner Frau ſtünde freie Wohnung bis zu ihrem Ableben zu. Meine Tochter iſt verheiratet und Mutter von drei Kindern. Sie ließ ihre drei Kinder und den Ehemann ſitzen, um mit einem anderen jungen Mann monatelang in der Fremde herumzuziehen. Durch mein energiſches Eingreifen kehrte ſie ſodann wieder zu ihren Kindern und ihrem Manne zurück. Ungefähr vor zwei Jahren ereignete ſich ein zweiter Fall. Im Beiſein ihres Mannes ſtellte ich ſie zur Rede und erhielt folgende Antwort:„Erſt recht, mir hat niemand etwas zu ſagen, ich kann tun und laſſen was ich will.“ Der Verkehr zwiſchen Vater und Tochter iſt ſeit einein⸗ halb Jahren gänzlich unterbrochen. Auch von den Kindern habe ich bisher, auch nicht zu meinem 70. Geburtstag, irgend etwas gehört. Kann die Tochter enterbt werden? Muß das hier Angegebene dem Notar vorgelegt werden, um das erſte Schriftſtück ungültig zu machen?“—— Zunächſt erhebt ſich die Frage, ob Sie im Jahre 1924ſ5 ein Teſtament ge⸗ macht haben, wonach nach Ihrem Ableben Ihre Toch⸗ ter das Anweſen erbt, oder ob es ſich um eine Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen Ihnen und Ihrer Tochter als Erbin Ihrer verſtorbenen Ehefrau erſter Ehe handelt. Im Falle, daß ein Teſtament vorliegt, kön⸗ nen Sie jederzeit ein anderes Teſtament errichten, und Ihre Tochter enterben özw. auf Pflichtteil ſetzen. Es beſteht auch die Möglichkeit, daß Sie die Kinder Ihrer Tochter an deren Stelle zu Erben beſtimmen. Am beſten nehmen Sie das alte Teſtament und gehen mit dieſem zu einem Notar und beſprechen die Aen⸗ derung desſelben mit ihm. Zweckmäßig erſcheint es auf jeden Fall, daß Sie den Notar vor Errichtung des neuen Teſtaments davon unterrichten, daß Sie vor Jahren bereits ein anderes Teſtament gemacht haben, das Sie jetzt entſprechend abändern wollen. Erbe J. K.„Wie geſtalten ſich die Erbanteile, wenn ſich ein junges Ehepaar 1932 ein Haus gekauft hat, mit gemeinſchaftlichem Vermögen Anzahlung ge⸗ leiſtet hat u. die Hypotheken aus Errungenſchaft min⸗ dert, beim Ableben eines der Ehegatten? Eine Ehe ⸗ vertrag beſteht nicht. Kinder ſind nicht vorhanden. Wie verhält es ſich, wenn das Haus auf den Namen des Mannes im Grundbuch eingetragen iſt? Teilan⸗ ſpruch des überlebenden Mannes? Teilanſpruch der überlebenden Frau? Wenn das Haus auf den Namen der Eheleute im Grundbuch eingetragen iſt? Teilan⸗ ſpruch des überlebenden Mannes? Teilanſpruch der überlebenden Frau?“—— Zunächſt iſt feſtzuſtellen, daß im Falle des Nichtbeſtehens eins Ehevertrags die Beſtimmungen des geſetzlichen Güterrechts maßge⸗ bend ſind. Darnach kann aber auch nicht ein gemein⸗ ſchaftliches Vermögen vorhanden ſein, ſondern nur ein Vermögen des Mannes und ein ſolches der Frau, für das der Mann die Verwaltung und Nutznießung hat. Ebenſowenig kann die Hypothek aus Errungen⸗ ſchaft gemindert werden. Beſitzt die Frau ein ſelb⸗ ſtändiges Einkommen, ſo iſt dieſes als Vorbehaltsgut anzuſehen. Es muß angenommen werden, daß das Haus mit dem Vermögen des Mannes und dem ein⸗ gebrachten Gut der Ehefrau erworben iſt. In dieſem Fall erhebt ſich aber die Frage, ob der von der Frau zum Erwerb des Hauſes zugeſchoſſene Betrag auf dem Hauſe hypothekariſch geſichert iſt. Iſt dies der Fall, dann bleibt die Hypothek das Eigentum der Frau und bleibt im Falle des Todes des Mannes aus der Erbmaſſe ausgeſchloſſen. Stirbt der Mann, ſo erbt die Frau unter der Vorausſetzung, daß die El⸗ tern oder Großeltern des Mannes noch leben, die Hälfte des Hauſes und des ſonſt noch vorhandenen Vermögens des Ehemanns. Iſt das von der Ehefrau in die Ehe eingebrachte Vermögen beim Hauskauf nicht hypothekariſch geſichert und das Haus nur auf den Namen des Mannes eingetragen, iſt die Ehefrau nur zur Hälfte Erbin der vorhandenen Erbmaſſe. Es empfiehlt ſich in dieſem Falle unter allen Umſtänden, daß zwiſchen den Ehegatten ein Erbvertrag oder ein gemeinſchaftliches Teſtament errichtet wird, in dem das von der Frau beigeſchoſſene Vermögen für den Fall des Todes des Ehemannes geſichert wird. Stirbt die Ehefrau und iſt nur der Ehemann Eigentümer des Hauſes, ſo erbt er für den Fall, daß das zum Er⸗ werb des Hauſes verwandte eingebrachte Gut der Ehefrau hypothekariſch geſichert iſt und Eltern oder Großeltern der Ehefrau noch leben, die Hälfte der Hypothek. Seine Rechte als Eigentümer des Hauſes werden durch den Tod der Ehefrau nicht berührt. Wenn das Haus auf den Namen der Eheleute im Grundbuch eingetragen iſt, iſt folgendes maßgebend: Ausgegangen wird, daß die Eheleute je zur Hälfte Miteigentümer des Hauſes ſind. Weitere Voraus⸗ ſetzung iſt, daß im Falle des Todes eines der Ehegat⸗ ten noch Eltern oder Großeltern des Verſtorbenen vorhanden ſind. In dieſem Falle ſcheidet das hälftige Miteigentum des Ueberlebenden aus der Erbmaſſe aus und der Ueberlebende erbt die Hälfte des hälfti⸗ gen Anteils des Verſtorbenen, ſo daß alſo ſein Anteil an dem Hauſe& beträgt, während das reſtliche Viertel auf die Verwandten zweiter Ordnung oder die Großeltern des Verſtorbenen entfällt. Ch. B. Mannheim.„Wie ſind die Koſten eines notariellen Aktes bei einem Erbvertrage? Wie hoch ſtellen ſich die Koſten für Umſchreibung ländlicher Grundſtücke im Grundbuche? Welche Koſten kommen ſonſt noch iin Frage? Wert der Grundſtücke 18 000 Mark. Der Erbvertrag bezieht ſich zwiſchen Stiefmut⸗ ter und Kinder aus erſter Ehe“.—— Zur Beant⸗ wortung der von Ihnen geſtellten Fragen wenden Sie ſich am beſten an das Notariat, das Ihnen koſten⸗ los die gewünſchten Auskünfte gibt. Ziffernmäßig laſ. ſen ſich die Koſten für die Ueberſchreibungen u. Ver⸗ träge nicht ohne weiteres feſtſtellen, da nicht bekannt iſt, welcher Wert dem Erbvertrag zugrunde liegt und welche Werte die zu überſchreibenden Grundſtücke im einzelnen haben. Nicht der Geſamtwert der Grund⸗ ſtücke, ſondern der Wert jedes Grundſtücks iſt für die Höhe der Koſten maßgebend. Juuristisgſe. Sragen W. N. Ladenburg.„Mein Sohn machte mit ſeinem Klaſſenlehrer einen Ausflug. Unterwegs in Heddes⸗ heim ſtand ein Kraftwagen auf der Straße, mein Sohn wurde von einem anderen Schüler gegen das Auto geſtoßen, und drückte mit ſeiner Hand die Zel⸗ luloidſcheibe ein. Der Beſitzer ſchickte mir eine Rech⸗ nung über 3 Mk., innerhalb 8 Tagen zahlbar. Bin ich oder der Klaſſenlehrer haftbar?“—— Wenn Sie nachweiſen können, daß der andere Schüler Ihren Sohn mutwilligerweiſe gegen den Kraftwagen ge⸗ ſtoßen hat, wären die Eltern dieſes Schülers für den Schaden haftbar. In dieſem Falle müßten Sie den Beſitzer des Kraftwagens entſprechend unterrichten. Den Klaſſenlehrer können Sie nicht haftbar machen, da er unmöglich ſehen kann, was jeder einzelne Schü⸗ ler macht. Hausverwaltung:„Ich habe in meinem Hauſe einen Hausverwalter, der zum größten Teil ar⸗ beitslos iſt und wenig Miete zahlen braucht. Iſt es Schwarzarbeit, wenn er hin und wieder einen Roll⸗ laden, der auseinandergeriſſen iſt, wieder zuſammen⸗ flickt?“—— Kleinere Arbeiten wird man bei dem Hausverwalter nicht als Schwarzarbeit bezeichaen können. Trotzdem iſt es im Intereſſe der Allgemein⸗ heit zu empfehlen, fachkundige Handwerker mit der Durchführung ſolcher Arbeiten zu beauftragen, ſo⸗ bald zu ihrer gewiſſenhaften und zuverläſſigen Er⸗ ledigung Fachkenntniſſe notwendig ſind. 40 61 „ en Samstag, 6. Han./ Sonntag, 7. Han. 1064 Nene Mannheimer Zeitung 4 Sonntags⸗Ausgabe — er, Mnmer 1 Hinweiſe Aus der Kunſthalle. Am Sonntag, den 7. Januar wird die Ausſtellung„Chriſtbaumſchmuck und Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“ zum letzten Male zu ſehen ſein. Sie iſt an dieſem Tage durchgehend geöffnet von 11 bis 17 Uhr, eine Stunde länger als onſt, um den Wünſchen zahlreicher Beſucher zu entſprechen. Mehr als 20 000 Perſonen haben bis jetzt die Ausſtellueg beſichtigt, die weit über die Grenzen des Landes binaus Intereſſe und Beifall gefunden hat. * Deutſche Schule für Volksbilbung: Montag, den 8. Januar, 20—22 Uhr, Kreispropagandaleiter R. Fiſcher:„Ausgewählte Fragen aus der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung“— Dr. Rudolph „Deutſches Land außerhalb der deutſchen Grenze“ erſtmalig.— Dienstag, M. Nantel:„Schach“, nachmittags—6 Uhr, Dr. Nagel:„Sprech⸗ erziehung“ Fortſetzung, Carola Landſittel: „Von Sinn und Deutung des Märchens“ für den B. D.., Oberingenieur Kraatz:„Mikrolog. Ar⸗ beitskreis“ in der Leſehalle Neckarſtadt Lortzing⸗ ſtraße 13, Dr. Hardung:„Religiöſe und rechtliche Volkskunde“, Beginn wird auf 28. Januar verlegt, Reinhild Schwerd:„Gymnaſtik“, Beginn wird auf 16. Januar verlegt.— Mittwoch, den 10. Januar, 20,15—22 Uhr, Hauptvortrag in der Harmonie D 2, 6, Prof. Dr. Juſt:„Raſſiſche Aufartung des deutſchen Volkes“.— Donnerstag, den 11. 85 Geborene: Dezember 1939 Straßenbahnſchaffner Rudolf Neubert 1 S. Alfred Autotechn. Albert Horbach 1 T. Iris Renate Irmgard Mechantkex Friedrich Theodor Stumpf 1 T. Maria Fried. Lackierer Joſef Hornung 1 S. Guſtav Adolf Dekorateur Johann Wolf 1 S. Dieter Schpeiner Ferd. Wilh. Engel 1 S. Gerhard Heinz Arthur Schloſſer Peter Wilhelm Schmitt 1 S. Rudi Buchdrucker Bruno Schwarzelbach 1 T. Edith Chriſta Kaufmann Heinrich Keil 1 T. Elvira Anna Käte Lehrer Karl Kurt Pfenninger 1 S. Wolfgang Kurt Joſ. Mechaniker Joſef Zyprion 1 S. Alſons Friedrich Holzarbeiter Joſef Alois Wörner 1 T. Marianne Erneſt. Schloſſer Alexander Aloys Lumpp 1. S. Günter Alexander Generalvertr. F. Willibald Brummer 1 S. Horſt Maxim. Kaufmann Otto Philipp Kirſchenbühler 1 T. Maria Luiſe Verw.⸗Angeſt. Georg Schubert 1 S. Karl Armin Stadtſekr. Eugen Willi Rupp 1 T. Chriſta Kaufmann Guſtav Hch. Karſt 1 S. Guſtav Adolf Angeſt. Karl Wachtler 1 S. Karl Januar, 20—22 Uhr, Dr. Holl:„Landſchaft und Lichtbild“ erſtmalig. Praktiſches Arbeiten u. Sehen⸗ lernen. Dr. Treutlein:„Sitte und Brauch“, Beginn wird auf 25. Januar verlegt.— Freitag, den 12. Januar, 20—22 Uhr, Pfarrer Kölli:„Le⸗ bensfragen“, nachmittags—6 Uhr, Dr. Jakob: „Deutſche Handwerkskunſt erſtmalig. Prof. Dr. Uebel:„Feſt und Feiertage des deutſchen Jahres“ erſtmalig.— Die Teilnahme am erſten Abend iſt unverbindlich. * „Flüchtlinge“ verlängert! Der mit ſtärkſtem Er⸗ folg gezeigte Ufa⸗Großfilm„Flüchtlinge“ mit Hans Albers, Käthe v. Nagy, Eugen Klöpfer, Ida Wüſt, wird des großen Andranges wegen noch einige weitere Tage im Ufa⸗Palaſt„Univerſum“ aufgeführt. Was hören wir? Sonntag, 7. Januar Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankfurt— Köln) .35: Hafenkonzert aus Hamburg..45: Evang. Morgenfeier..30: Feierſtunde der Schaffenden. 10.00: Kathol. Morgenſeier.— 11.00: Gitarrenmuſik.— 11.30: Reichsſendung: Bach⸗Kantate aus Leipzig.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Feit. — 13.15: Schallplatten.— 14.15: Kinderſtunde.— 15.30: Heitere und Raß Geſänge.— 16.00: Nachmittagskonzert. Deleuclungskörper/ Schwer vomüberte eschenk⸗ Iiacl/ ponean/ Krstaul/ il/ Kerauk — 18.00: Lieder und Klavierſtücke.— 18.20: Stunde des Landwirts— 18.45: Ein Schwabe in Philippopel.— 19.10: Beſuch im Schallplattenarchiv.— 20.00: Aus Köln: Sitzung der Großen Kölner Karnevalgeſellſchaft von 1892.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schallplatten.— 23.00: Nacht⸗ muſik. München .45: Orgelkonzert,—.20: Altnordiſche Wintermythen. — 10.00: Kath. Morgenfeier.— 10.50: Sonntagsleſung.— 12.00: Standmuſik. 12.00: Mittagskonzert.— 14.30: Tänze einſt und jetzt(Schallpl.).— 15.30: Kinderſunk.— 16.00: Konzert.— 18.00: Donaureiſe Wien⸗Budapeſt.— 18.20: Schwäbiſche Stunde. 20.00: Große und kleine Volks⸗ muſiker ſpielen auf ihren Inſtrumenten.— 22.35: Nacht⸗ muſik.— Tanzfunk. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.35: Morgenkeier.— 11.00: Von deutſcher Art und Kunſt.— 12.00: Matiné aus dem Wintergarten.— 14.00: Kinderliederſingen. 14.30: Kindermärchenſpiel.— 15.15: Fliegen— nun erſt recht.— 16.00: Konzert.— 17.50: Stunde des Landes.— 18.30: Orcheſterkonzert. Wien 18.55: Aus der Staatsoper: Othello. Oper von Veröi. 28.10: Abendkonzert. ageslealencleꝛ Sonntag, 7. Jannar Nationaltheater:„Die Wunderfeder“, Weihnachtsmärchen von Chriſtian Eckelmann, 15 Uhr.—„Aida“, Oper von Verdt, Miete 6, 19.90 Uhr. Randesumiſiqic Nacdſiriqſen Geschenkhaus an den Planken (Planke necke)— Nitzsche& Reimer— P3, 12 Entgegennahme von Ehestandsdarlehens-Scheinen! Veslobte! Besichtigen Sie bitte das Haus der schönen Möbel Se. Leifer eebeBe Sie werden angenehm überraschs sein!“ Arbeiter Otto Heckler— Emma Mürz foiand-StiStiefel tur demen und Henen. Il. 182 Hannheim: and. Ludwigshafen: Ludwigstraße 38 Möbelhaus A. Volk Früher Pistiner) Q 5, 1719 Seltene Kaufgelegenheit in Schlaf- und Speisezimmer Reichhaltige Auswahl in preiswerten Küchen, Polster- und Kleinmöbel Ehestandsdarlehen Bedarisdeckungsscheine Lehmann-Büslere MANNHEIM, L 10, 12(Sismarckstr) nohienhanditung* Fernsprechet 206 46— Sammelnummer 224 58 Nur erstklassige Ruhrprodukte Die Hausfrau Kauft bei S. Breite Straße Qu.5/6 22 täts möbe!l einschließl. Polstermöbel kauten Sie vorteilhaft auf Ehestendsderlehen be Anton Oetzel Mannnheim— Ruppiechistr 8 auali Sperrnox-Kehleisten Furmere Odrererwarer) oäghon-olagel CSardinenlesten 1 Friedrick Börkleb24u weleron 34949 Getraute: Dezember 1083 Elektriker Max Lang— Katharina Roſenzweig Bäckerm. Alfons Vetter— Charlotte Reiſcher Waler Heinrich Eberlein— Anna Holzhäuſer Schmied Vitus Münch— Helena Schell Kraftwagenf. Karl Kahofer— Thereſia Sturm Friſeur Adam Ehrhard— Gliſabeth Haas Küferm. Joſef Berthold— Brigitte Kanzler Maler Georg Schwarz— Ella Wirth Schloſſer Eugen Schneider— Margaretha Rudolph Gipſer Johann Lind— Helene Engelhardt Linoleumleger Heinrich Haat— Frieda Sannwald Müller Jakob Stemper— Roſa Buhmann Taglöhner Wilhelm Auguſt Back— Berta Schnepf Techn. Stadtvat Otto Seibel— Gertrud König Maſchinenſchloſſer Paul Kreiſer— Johanna Bauer Maler Friedrich Schneider— Roſa Stelzenmüller Elektromonteur Karl Schmieg— Katharina Martin Schloſſer Wilhelm Chriſt— Wilhelmine Linder Schreinerm. H. Queißner— Kath. Herbig geb. Heuß Kaufmahn Hellmut Hönig— Margarete Kaufmann Karl Eberle— Gertrud Scheffauer Werkmeiſter Bruno Maſchat— Hilde Kops Haufmann Karl Waibel— Hilda Sickinger Kaufmann Konrad Hirſch— Agnes Gräfin zu Eulenburg Maler Ferdinand Kratzer— Thereſia Huber Kaufmann Oskar Behr Liſelotte Liebig Geſchäftsinh. Alfons Amft— Frieda Klenk Heizer Alois Bauer— Suſanna Böhmer Schiffer Val. Hetzel— Emma Schreiter geb. Heck Kaufmann Guſtav Ludwig Rheinſchmitt— Ilſe Stadler Unterfeldwebel Werner Hentſchte— Maria Hergenhan Kaufmann Oskar Rudy— Eliſabeth Keller Kaufmann Friedrich Bender— Irma Schmitt Schreiner Otto Baumbuſch— Maria Külsheimer Kaufmann Otto Walter— Lutſe Stiegeler Drogiſt Fridolin Michels— Eliſabeth Keller Former Ludwig Spahr— Amanda Letbig Arb. Bernhard Rixinger— Eva Bohl geb. Nennhuber Schuhmacher Ferdinand Schwendemann— Emma Sebold Schweißer Adam Fehr— Apollonia Koch Schloſſer Emil Wiggert— Emma Bernſtein Reklameplakateur Rich. Barth— Elfriede Schröder Eiſendreher Friedr. Klumpp— Emtlie Mühlberger Schmied Hermann Münch— Johanna Welker Zechengärtnex Karl Driſchmann— Frieda Krieg Kaufmann Rudolf Grieſer— Frieda Wörle Modellſcheiner Alfred Nungeßer— Mario Oelſchläger Kaufmann Wilhelm Pick— Emma Mayer Kaufmann Otto Graf— Hedwig Kullmann Schtffer Johann Schmidt— Anna Wagner Kaufmann Leonhard Haſſel— Luiſe Gutmann Kunſt⸗ und Bauglaſer Herm. Maurer— Anna Rupp Mech. Albert Griesheimer— Auguſta Hütten Kaufmann Ludwig Hamberger— Ida Selzer Eiſendreher Robert Singer— Berta Steinhilber Fuhrmann Markus Lang— Anna Schröderſecker Stagtl. gepr. Dentiſt Waldemar Strobach— Elſa Bleſch Iſolierer Heinrich Schwinn Paula Schubmacher Monteur Wilh. Tilleßen— Sophie Hock Nalttotrſen Paul Plötſcher— Hedwig Metzger Kaufmann Alfred Schnitzer— Elsbeth Roeb Kaufmann Jchann Rutz— Roſa Partſch geb. Guckert Rottenmeiſter Otto Schlampp— Roſa Schweizer Rottenmeiſter Friedr. Lehm— Frieda Groß Kraftwagenf. Rudolf Schnappenberger— Marg. Koch Mech. Hermann Günther— Luiſe Eß Kaufmann Alfred Hörner— Elſa Lechner Kaufmann Leon Feibelmann— Käte Strauß Elektrotechn. Karl Köppel— Lina Müller Kaufmann Berthold Chaim— Maria Waßner Schloſſer Walter Hettinger— Paula Friſch Reklamefachmann Karl Lanche— Wilhelmine Heß Kaufmann Max Schrem— Eliſe Buß Kraffahrer Karl Buß— Erneſtina Kaiſer Eiſerdreher Philipp Waldecker— Emma Haaſe Stacötſekr. Herm. Chriſt. Kaſt— Suſanna Heßenauer immermann Philipp Wellenreuther— Erna Zahn ahntechniker Friedrich Arnold— Joſephina Schneider Kaufmann Bernhard Diller— Anna Mayr Konditor Emil Hinkel— Hermine Friedel Kaufmann Ludwig Fath— Marianne Kellner Hafenarbeiter O. Ludäſcher— Eliſe Fabian geb. Körner Kaufmann Wilhelm Fiſcher— Luiſe Rampp Heizer Walter Gratzl— Hildegard Münſter Kaufmann Karl Tihtmann— Marie Eiſch Arbeiter Anton Frank— Eliſe Bierbrauer geb. Schüßler Schuhmacher Friedrich Grieſinger— Erna Ernſt Metzger Ernſt Döbelin— Anna Heermann Schreiner Joſeph Moſer— Bertha Theuxer Spennler Anton Körner— Mathilde Ateger Eiſendreher Willi Offenloch— Elſa We Kaufmann Oskar Grillmeier— Lina Eiſele Lagerarbeiter Johann Gottmann— Katharina Albrecht Schloſſer Chriſtian Fries— Gertrud Gräßlin 83 Maurer Frz. Altmoos— Marsarethe Eliſabeth Schreiter Mechaniker Emil Krämer— Thereſe Witte 9957 Straub Schloſſer Peter Lederle— Johanna Göllg Arbeiter Karl Montag— Clly Oswald Schuhmacher Kart Kropp— Bertha Waidner Joſefine 2 4% οn 6393 1 Polthelbtener a. D. Ludwig Schaaf, 73 J. 10 M. Rentenempfänger Ludwig Ang. Moſer, J. 7 M. Maria Joſepha geb. Ehefrau des Rentenem 8 8. 10 P. Gaſtwirt Karl Oskar Koſt, 55 J. 11 M. Geſtorbene: Dezgember 1933 Anna Maria Eiſenhuth, ledig, derufslos, 72 J. 10 M. Hildegard Angela Fendrich,§. T. 6 St. Anna Franziska geb. Frey, Ehefrau des Kaufmanns Fritz Baum, 70 F. 38 M. Zobanna gel, Buſam, Ehefrau des Maſchiniſten Philipp Kuhn, 68 J. 6 M. Polizeidiener Georg Raule, 68 J 9 M. Led. berufsloſe Henriette Berta Mickel, 77 J. 6 M. Anna Sophte geb. Kniehl, Ehefrau des Magazinarbeit. Friedrich Wilh. Klenk, 62 J. 11 M. Schneidermeiſter Wilhelm Bürkheimer. 77 J. 8 M. Led. Kraftwagenf. Hanl Otto, 24 J. 3 M. Wilh. geb. Wegerle, Ehefrau des Kraftwagenf. Rudolf Geißler, 59 J. 9 M. 8 Wirt Emil Fieger, 44 J. 3 M. Kaufmann Johannes Paul Wildhirt, 31 J. 8 M. Emma geb. Lorch, Ehefrau des Kaufmanns Jakob Reichenburg, 61 J. 9 M. Katharina 85 Witwe des Taglöhners Anton 88 9, M. Gottl. Bernh. Reinert, Anna geb. Joel, Witwe des Kaufm. El. Kahn, 81 J. Luzia geb. Fritſch, geſch, von dem verſt. Schuhm. Joh. Reiſinger, 84 J. 11 M. Rentenempf. Joſef Knörzer, 74 F. Helena geb. Kaiſer, Witwe des Schmiedemſtr. Joſ. Mich. Ullrich, 73 J. 2 M. Eliſabetha geb. Hahner, Eheſrau des Rentenempf. Phil. Matheis, 84 J. 8 M. Cywio Otla geb. Eintracht, Ehefrau des Privatm. Sim. Zollmann, 30 J. 3 M. Kaufmann Emil Peter Müller, 59 J. 6 M. Spenglermeiſter Eduard Hafner, 68 J. 10 M. Sanöwirt Karl Voſſelmann, 58 F. 1 M. Schneider Engellert Meder, 70 J. 1 M. Maria geb. Rock, Witwe des Monteurs Fritz Hoff⸗ mann, 74 J. 3 M. Maria geb. Schenk, Ehefrau des Verſicherungsbeamten Albert Max Hermann Straubel, 99 J. 4 M. Berta geb. Sutſer, Cheſvau des Metzgers Stto Heinrich Gebhardt, 58 J. 5 M. 9 Ebefvau des Arbeiters Johann enz, 7 Kathartna—53 Beßler, Ehefrau des Schuhmachermeiſters Johann Walter, 60 F. 6 M. b. Wundling, Ehefrau des Magazinarbeiters Franz J01. Spiesberger, 56 J. 9 M. iſtrator Aloig Kimpfler, 68 J. 3 M. 9 Helene geb. Walz, Witwe des Schmieds Frang Joſ. Kühner, 67 J. 10 M. Berta geb. Baumann, Ehefrau des Verwaltungsinſpekt. Gg. Felix Greß, 96 J. Hausmeiſter Philipp Heckmann, 2 J. 1 0 M. 5 Bett 9 itwe des Werkmeiſters Paul nke, Erneſtine Wilhelmine gech. Niethammer, Ehefrau des Privatm. Joh. F. Wilh. Ab. Döll, 50 J. 11 M. Kalkulator Albert Schmoll, 97 J. 6 M. Kaufmann Schuhmachermſtr. Andreas Guſtav Beierlein,§. 6 M. Katharina Charlotte geb. Huber, Witwe des Schreiners Joſ. Herrmann, 51 8. 7 M. ingler Severin Mors, 60 J. 1 M. Suſanna geb. Rauh, Ehefrau des Zimmermannes Joh. Sebaſtian Knapp, 45 J. 1 M. Bruno Krupp. 3 M. 15 T. Friederike* F⸗ ber, Witwe des Schloſſers Jakob J. 4 M. Led. Geſchäftsinhaberin Anna Marg. Eckert, de 9. 9 M. Charlotte Friederike geb. Spies, Ehefrau des Kaufmanns Friebrich Milh. Sauer, 58 J. 2 M. Philippine Kath. Karel. geb. Heinſelbecker, Ehefrau des erichtsoberverw. Hch. Faroh Maier, 64 J. 2 M. Rentenempfänger Friedrich Büttner, 54 J. 7 M. * Ehefrau des Privatmannes Frieör. ng„1 M. Maria Kakharina geb. aung, Ehefrau des Sattlermeiſt. Phil. Jak. Hefft, 48 J. 3 M. Gußputzer Karl Friedrich Faigle, 66 J. 7 M. Ottilie geb. Martin, geſch. von dem verſtorbenen Arb. Hoſephus Andel, 60 F. 5 M. 8 Heizer Friedrich Schüßler, 66 J. 4 M. Kraftwagenf. Haus Weiß, 30 J. 10 M. Led. berufsloſe Adelheid 84 J. 9 M. 95— n 3** ar mmermann, 8 9 2 Maria Margaretha geb. Hocker, Ehefrau des Gärtners Lionel Iſidor Wiomaier, 9 J. e e 4 echt, 8 74 5 una, geb. Seck Witwe des Arbeiters Heinrich Fiedler, 64 J. 1N Katharina geb. Heckmann, Höbefran oͤes Rektors a. D. Kaſ r Nieblex, 52 J. 8 Schieſſer Paul Mforabach, 79 H. 0 M. Marie Anna geb, Weiſenburger, Witwe des Brauerel⸗ direktors Korl Auguſt Scholl, 84 J. 5 M. Friedrichspark: Ufa⸗Tonfilmfeſt mit Tanz, 20.80 Uhr. Planetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors. Städtiſche chſchule für Muſik und Theater: 11.90 Uhs ———— zu dem Akademie⸗ und Volksſinfonie konzert. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr Das große Neujährs⸗Feſtprogramm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hol: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Flüchtlinge“.— Alham⸗ bra:„Großfürſtin Alexandra“.— Royy:„Schlepp⸗ zug M 17/.— Schauburg:„Abel mit der Mund⸗ harmonika“.— Palaſt und Glorio:„Es gibt nur eine Liebe“.— Capitol:„Revolte im Zoo“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Deutſche Volksbräuche“. Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung„Chriſtbaumſchmuck und Weihnachts⸗Tand aus alter und neuer Zeit“. Geöffnet von 11 bis 7 Uhr. Letzter Tag. Maunheimer Kunſtverein I. 1. 1: Ausſtellung von Werken Mannheimer Künſtler. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. 8 Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öfſnet von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. ———... r———— Hauptſchriftleiter:. A. Meißner antwortlich fur Politik: H. A. Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer⸗ —— KPeeKr— Se R. Schönfelder- ort: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel„ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim.- Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, 46 Durchſchnitte⸗Auflage im Dezember: 21000 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr—Rückſendung nur bei Rückporte Geborene: Dezember 1938 Bautechn. Otto Kart Ehling 1 T. Heidt Kaufmann Hch. Georg Karl Hanel 1 T. Liſelotte Maxi Maurer Georg Ullrich 1 S. Lorenz Michael Oberpoſtſekr. Peter Paul Haag 1 S. Armin Gerh. Peter Kraftwagenf. Karl Schreckenberger 1 S. Rudi Karl Rob. Kaufmann Karl Günther 1 S. Klaus Georg Kaufmann Auguſt Mägerle 1 T. Elſa Anna Erika Maſch.⸗Schloſſex Fr. Hardung 1 S. Werner Siegfried Runoſchleifer Jakol, Val. Koch 1 T. Urſula 90 Arbeiter Kart Rehhäuſer 1 T. Giſela Sattlermeiſter Friedr. Roſenzweig 1 S. Adolf Arbeiter Franz Dörr 1 S. Franz Auguſt Dachdecker Otto Lehmer 1 T. Eliſe Ruth Schloſſer Leopold Konrad 1 S. Horſt Leopold Kaufmann Willi Hammer 1 T. Hannelore Giſela Kaufmann Albert Müller 1 S. Harri Rolf Inſtallateur Karl Chriſt. Bauer 1 T. Ingeborg Docis Malermeiſter Eduard Vogebgeſang 1 S. Hans Wilh Ed Kaufm. Richard Hoffmann 1 S. Alfred Wilhelm Adolf Friedrich ifſtſſſſſſſ Ge WPich, NRONEN U. BEUEN Abteilunqen in unſerm Hauiſe ſino ſo Sepfleqt, dcg Sie jhi Neim mitden erinqſten Hitteln ioĩrhlich elegant und toohiilich Jeſtalten korE N. E UEESEEERNUEE IMTEN UN Süerxre ArixArME vod sDαSCααPοαεs,cier PER ExüESTANDSDANUEHE 1 9 MA Jodes Mädel, ſeder Bu' Lobt und preist den„Sturri“-Schuh Spezialhaus f. Kinder- u Jugendschuhe 222 Seacacll. Aeee Bedarfsdeckungsscheine werden angegommen 12 ‚f kunn Hohbunnngünatuunen gegen Bedarfsdeckungsscheine auf Ehestandsdarlellen Teleton 430 b5 UE DRUCKSACHEN liefert schnell und oreiswürdig DRUCKEREI DR. HAAS .dart, 5 2. 2 kuelaöbei— Plctemmauen äohaus ellarer Aanabein. 2“ Mannheimer Bruluäscherei EEe Weiswäscherei/ Gardinenspannerel ladustrie Wäscherei(Putstächerreileue) Rufen Sie durch Fernspr. 53002. Ich komme sofort! Nannheim, Hochuferstrage 34 Georg Neuer, Wöbelfabrik Eberbach am Nedtar— fernsprecher Nr. 3ʃ7 Smpflehlt: Homplette Zimmer- und Wotinun 8- Binrichtungen.———— Seint- uche Bauechteinererbeiten laneneusbau, Baden- unti Geschäftseiurichſungen aller Art aus eigenen Werkstätten. direht an Priuate nach eigenen und Jegebenen Butwürjen,/ Perséulicher Besuch, Fugebote, Berstungen unberbindſick und kosten tos. täglick möglick./ la. Referensen. Unsere Ardettén sind ànerheunterstklassig in Oueltät, tormucliendet. aweckmäßig und preiswert Herde- Oeien BSSOHders Sünpstige Gelegereits- Argebote! NSN Qu 5 Nr. 5 Fhesfends-Berlehen! Kermas&Manke Erifgegennehme von 25 Mannheim⸗ Verein für Feuerbestattung E. V. Eunner, — Ninsichtlich Politih u. Religion voliständig aeutrelk Sterbegeidauszanlune.d. mnterbiebenen Drucksachen(Sataungen usw.) und Auskunft i Dure flannneim: B10 reiejon 2612 Sürostunden oon 10 bis 13 uncl 10 bis 18 Uhr Sems tege nur vorrnittags 20. Seite /Nummer 10 Samstag, 6. Jan./ Sonntag, 7. Jan. 1084 Reue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 3 Einspaltige Kleinanzeigen bis zu*— 0 Annahmeschlug für die Mitiag- einer Höhe von ioomm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 0 SPf. Stellengesuche je mm 4 Pl. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene Stellen Nerren Damen mit guten Umgangsformen die ſich auf ehrliche, reelle Art eine Jung, Mauia. Mugestelter mittelbranche, von angeſeh. Firma zum 1. 2. 34 geſucht. Nur ſtreb⸗ ſame, arbeitswill. Bewerber werd. gebeten, Lichtbild, Angebote u. Ge⸗ haltsanſpruch unter ET 19 an die ſüluuu i. feinen Betrieb Handarbeiten zu bilden. 169 Angeb. unt. P V Nr. 113 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Einfamilienhaus Lindenhof oder Neuoſtheim, zum 1. April oder ſpäter zu mieten ge⸗ Hale bääun, -Tmmer-Wohnung mögl. mit Bad, von 2 Perſonen zum 1. 3. od. 1. 4. 34, Nähe Bahn⸗ H J 84 an die Geſchäftsſt. 503 Kinderl. Ehep.(Staatsbeamt.) ſucht Uoe ZWeiAmmer Woknung M. 4 Nr. 9, bei Schmitt: Gut möbl. Zimm. h. zu verm. 847⸗ Zimmer Nähe Friedrichs⸗ park, Schloß od. Waſſerturm. An⸗ gebote unt. H G Siuαοαο euechen- die den FVunsch zur Ehe laben, wenden sich an. ſirm in Buchhaltg., Stenographie, geſucht, in dem ſucht. A t 48 an hof, Tatterſall oder Ring leventl. Arbeitst Maſchinenſchreiben, abſolut zuver⸗ſihr gebot. wird,— Geſcheftsgelle 5. 9320 Wia—. 3⸗Zimmer⸗Wohnungj Akademiker—3.ezeligemüße Eheanbahnung! Sits reusige läſſig, mögl. aus der Nahrungs⸗ ſich in Verkauf u. geſucht. Gefl. Preisangebote unt. ſehr aut möbl. aankelm, Hck. LAnzt. 16, Iel. 436 86 N Eheglück durch die einz. anerkannte Ehe⸗ anbahnung der deutſch. Evange⸗ * Geſchäftsſt. d. Bl. zu ſenden. 7384 ca. 150 am, in zentraler Lage, mit Badanſchluß, in gutem Hauſe, liſchen. i tr. gesicherte Existenz 511 parterre, mit Toreinfahrt, in zum 1. 4. od, 1 Angebote unt.] Nr. 82 an 7 Sgriſ L4 MPosition mieten geſucht. Angebote unter P T 441 an die Geſchäftsſt. 137 Geſchäfteſt..K] Burg⸗Union, Stuttgart, Schließ⸗ Schaffen Wollen. 8 SSUuc h 4 10. 1 ommen er B 119 an die Geſchäftsſt. 230 8 2——— ſach 409/93.„ uttgart, 8142 Praktiſche Einarbeitung durch Fachkräfte. Hohe Proviſion. kaufstalent Wir ſuchen zum 1. April od. früh. 1 0 201 2 67 5 Bevorſchuſſung, wöchentliche Auszahlung. Bet Bewährung(auch Dame) 1 4 10 680 0 fffnel Intell. Mädel, 28 Jahre, evgl., BBBFFFFCCE—————— 2 f— unter G.61 an nahme. 2416 109 Neckarſtadt⸗Oſt. 0 1 Gut eingeführte alte Aibeitskkeudiver,füchtig.hertroter die Geſchäftsſtelle Schneider, Bam⸗ E E. E 197 an die Geſchäftsſt. 2. Bl. Ge 00 Knaeb.. G N es— El rat 0 1, Ilmit gnt. Beziehungen zum Groß⸗ dieſes Blott. 2450[berg 4. Schll. 18. Erliches fleiis. Geräunige Seſchäfksſt. Ge an 00 Rubigulch 0 Lack- und Fahenfabrik und Kleinhandel für V144————— 10 Elnedcnen 4 3. bis-Zim.- Geichſt. 40 nde Uof. kennen zu lernen. Zuſchrift. erbet. Suodeutſ M hei Außenbezi(Nunges beſſeres 99099990 8„Funges Fheraar Siege Ahedemn unter F U 45 an die Geſch. 440 K6 annheiſn U. Auheſbezir 10 4 6 1 e n lüngeres Jahre, z. 9 fſ0— 0 ſun Beewmte. Haut⸗ Ceb 4 on Be' Rvon leiſtungsfähiger Waſch⸗ und 5. 1. in guten Uk. Mln 9—.* 59 leute usw. hönn.“ Le horden, Induſtrie und Maler Toiletteſeifenfabrik geſuchl. Ausf. welch, ſervieren Servierfräulein Sausb. geſuch.-mit Bad, Manſarde und Zubehök, Sie genneg ſern. vensfroher Beamter 9* kundſchaft in Mannheim und ſof eſu V Abref in der mit 3 111 zu mit Etagenheiz.„/ vermög. Damenſ56, wünſcht für Lebensc und liebe 4 äh n B402 Angebote mit Referenzen erb unt.., ſofort geſucht reſſe in der eyentl. auch Einfamilienhaus, zu 3 r Lebensc nd lie 2 2 M 10 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Agehien. Heſcht Lert gelnch. Seiemen, A mieten böw, zu Lauſen geſuch. en aü ocrircten Lebenskameradin. Zuſchriften unt. —— an die Geſ 8 Angebote mit Preis unter AN 4 5 3 Ein Besuch lohntE F 6 an die Geſchäftsſt 2953 —— 9 8 8 5 2 1 eisan, b.— 5 Vertreter ackertt, Unl, HoniiratBetarf 1r. Se. Seoslistele d. Bl.Big Feren v. K. 9 f Mout—— Eingeführte Firma ſucht zur Ver⸗ + an die Geſchäfts⸗ Angeb. unt. G 0 wir Aushunſt. 60 4 größerung des Reiſeapp. noch.7 9 U ſtelle dieſ. Blat. Nr. 64 an die au Bewerbu it lückenloſem 2 Slensesoche Iffiſnol 0 f Keſcanstelle, 27 E B. ee Lebenslauf Reſerenzen aſw. 1 Reisenden 7 1 Treppe hoch, zum 1. Ayril, inſg 5 Blactes.. E Ee J, Pannittelar., der väterl. Derik⸗ 3 unt. S T 2036 an Ala Haaſen⸗ Suche Stelle als Erzieherin, Auter, freier Oſiſtadtlage geſucht. J. J½ /im Suche für ſoſort MANNEIEII eſchäft übern. ſol, ſucht Ueber,, 3 ſtein& Vogler, Stuttgart. f. Ludwigshafen⸗Mannheim. Erw. Angebote unter P S 110 an die oder 15. 1. 34—— Mädel zwecks ſpät. Heirat. Heec Srein Haustochter, Kinderträulein etc.) Befaftsf. bieſes Blottes. aen Zabe. Jim. U. Kücke 3, 9a Bi 6f S * Ehriſtliche Weinhandlung ſucht—5 Kühriger Kraft 925 Bin 23 Jahre, aus ſehr autem E5 Schöne, ſonnige in d. öſtl. Stadt, oder Notküche. Telephon 277 66.“wieder zürückgeht, A 5p 2 2 3 per ſofvot ſeriöſen 214 Exiſtenz bei Fixum, Prov., Speſen⸗ e un Sombe felbſt-Zimmer-Wohnung 6 ſſſafapppfpecpeeuHdie Geſchäftsſtelle d. Bl. 4398 9 Bewe le ſe. Sprer— 9 3 t. Ang. t. 7 ͤan 1 3 Verireter Lehenslaf Senoptscbſchrif, ur, Se e eeee 2 00 die bie Seiotr 755 Fe. TB6 4,0 Og. Maug, Ende Per, 170 Wr 90 N E 7400 ar. le⸗Beckin W. 36. Fibrerſcein Ad, Ferner biar ſch udef, Hart ſchon mieten geſgeht uß. u l 215Hefcafesſ. ner f ie. Poftton, mit eiwa 9000 55 der bei der in Frage kommenden V424 pilege lewalbert(Säuglingspflegekur J. H an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 21² Ruhi E 3 Kundſchaft eingeführt iſt und Er⸗———— ſeine Stelle als Erzieherin 7— 98—05—** ner-Wohnung 50— S 89 5 olge nachweiſen kann. Bewerbg.] Wir ſuchen für unſere neu zu gangsformen und angenehmes Aeußere. Taſchengeld. 5 SIn„ nvermög.. Fam., häusich, 23., 23 F 25 an die Geſchäftsſtelle. errichtende V²⁵ Anerbole unter P K 102 an die Geſchäſtsſt.—390 e W ſucht zum 1. 3. oStons—— 2415 kennen zu lernen zwecks ſpäterer Fabrik-Niederiedse 38— Geprüſte ſvon kleiner Famitie, 3 Perfenen,--.-Wohng. h! HEIRa UT (Chem. Spez.« u. Haushaltartik., Kranken- zum 1. 4. 34 geſucht. Angeb. unter Zuſchr. erbet. w. dSüc Seit üb. 20dahren Geſganle. erb. unt. E 2 B5 an die — leichter u. dauerrder Akſatz, mit F N 38 an die Geſch. 42 B J 74 an die Ruhi E arbeitet d. Groß⸗ Sil d. Bl. Rückgabe und gutem Verdienſt, kein Bohner⸗ schwester 5 Geſchſt.800 1485 ig. Ehepaar organiſation des skretion Ehrenſache. 808 — wachs p..) einen Herrn, welcher in Konditorei gut bewandert, ſucht[ ſucht Stellung 3. his-Zimmerwohnung Akad.) ſucht.) Sichfindens zur im Hort. Bezirk ar. Verireterſtab Stelle. Eintritt kann ſofort ober als? Pflegerin, fatenbehung ete., In] Zum 1. 2. 1004 Beufs(Bile be⸗„ufrscenge 83 0 (Chriſt) 200 anſtellen u. leiten kann. FürLeſſpäter exfolgen. Ang. unt. O V01 übernimmt auch] mit. Bad, Ktacenteeauſe, eventl n Ivorkhelf Penſion tbrer Mitalteder ackermeister F füripter, Messe⸗ Znk. Seneoner 2uab artarge ein Ber⸗ e— in u. P fi ae, Ctemfenpage den de-U-Unn.-TBSrg u. innSr. Setr nte Lig, Geſoaſt x 9 faltu 8 P P e eee er, S ee 3 ſein. Angebote mit Angabe des Geſchsfts telt 0. Ausführl. Angebote unter E K 10 Mohnaag Gewünſcht wer⸗ 7 30 uſcht nettes Mädel o. Wwe. bei utke*7 Hand⸗ Alters, bish. Beruf u. ſofort ver⸗ U 2 E ung 8 ³³ an die Geſchäftsſtelle. 24 ie den 2 8*———— mit etwas 8433 werk gut eingeführt, fü eigen. pita 5 2.——— 8 l. m. Ba möbliert oder 410 5 u. Ecürnaur, Aun, Mill, in beſſerem Haushalt, a. liebſt. Möblierte kompl. u. Zentralhzg., möbl., wit fließ. Porto durch Sokort Lesucht Düſſelborf. UIzu Kindern, zur Beaufſichtig. Mietgesuche 3— bis-Zimmerwohnung in gut. Hauſe,Waſſer u. Zontr.⸗— (Feſtes Gehalt und 5 5 der Schularbeiten(da ich ſelbſt ſ von gut. Miet.] Heizg.— Angeb. Ber'eit a9 El ra . 8— S1 höhere Schulbildung S4 u. atein. Saal oder 10 9 für 5 1—* m. Preisang. u. G... Nan 8995 techn. Induſtriebedarfsartikel, derſſ zur Hilfe in Hausarbeiten.— 8 ofort geſucht. Angeb. unt. 25 unter X 115 an di M. 9.., 9 N Augebote mit alen An.[burch Vorführen leicht zu veri iſt, JSAengebote erb, unk. E V44 an CageB. d. Woche an die Heſchäfteſtelle d. Bl.. 242 an, die Ge⸗ Geſchäftsft. die- Pein, ü 7 i ſcriſten mouerBeuch Geil S⸗ ber 2 35 ſuche nur nachw. tücht., mögl. eingef.ſ die Geſchäftsſt. d. Bl. 1443 ſofart zu miel..——— ſchäfteſt. 187.ſes Blattes er⸗ Parle— welches ie elle 4. Prei—— beten 1 w 5 161 Vertreter S m. Wohnuns E eſchäf 47¹ 5 ar 1.—— 3— desgleich, für Autobedarfsartikel⸗—— Sage 3 rub. Mieter 3 1. April-3 Aimmn., l. Gebildeter Herr 3 Glänzende Existenz aenee ee Il 0 L S Erstklassige Einheiraten burch großen Aiparetzen- Umes— uutene. Zubebor, aut en de lut Möbiertes] 0% Srncd fnachtehende Part, ſinden. ſinden Intereſſenten mit kleinem Erſtklaſſige Firma der 10 Jahre alt, aus ſehr gu ich Wohnlage, b. 160 Schöne. Geſchäftsſtelle d. I 0 50 für Hotelbetrieb; Akod. für ee,e,. e deene, e mmer e 11 im⸗ 8 5 eſucht. bote( 0 7 90 uſw. ußerdem —— Heim⸗ſuche cuchtige, bei der Maler. kommnen. Koch. Räbtennt⸗ 6 K 60 En-Zun.-Wohng in ruhig. Hauſe.2 25 ſuchen Damen aus erſten Kreilen Heap“, Gmüc., Berlin, W. 15 kundſchaft ſehr gut eingeführte Beiekcnwand, W15 Kehſkat die Geſchſt. 455 10 Iumel: 0 Luug m. Manſ evtl. Preisangeb. un⸗ 85 25 2.—— Mk. Bargeld paſſ. 2* 4*—* ergütung. Familienan 55——— Zi 6 8 amerade ———— Verireter are E 0..—0 Keue möglichſt mit Heizung u. Garage 1 55 Geichsfssftele 255 83 fann isbeſen 4. 2, Siicrr. 5 77 1 üte ſpä 8. 1. 4. omn., 13 71. 4. 9— Hohe Proviſion wird vergütet. t 10 401 geräumige 108 auch Vorort od. Umgebung Mann⸗ rüthig. Perſonen De. Blatret. ſſeu Sankamt), Tel. 600 51. 340 2 Vollexistenz 5 Geſte kele 8 3 85 48113———.— 9 Zin. Wächng 7 15* Ruhiges. möbl. S———— eſchäftsſtelle d. Bl. V14: S 8„Wonſg. Familie) zu mieten geſucht. n⸗Zahler. 47² 9 Handwerke Medzeitliche f E ˖„2 Mie apresenene Penäksb( Ehrlich. zuverl otorer aun m. eing. Bad u. Pcete untep cfk Br die Fg inah. u. G f 2 Im er S err en Schloſer——— Mann Zubehör. Preis⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. r. 65 an dieſmit Zentralheiz., Partnerſin) 4 0 Für Kctholike ſucht für den Alleinvertrieb al onar 6 ſucht Arbeit gleich aueb. u. P W 2— 8 d. Nähe Luiſen⸗ od. ſ. Ausfl., Sport. rbeit ſteh., 8 allor We0 eines geſch. Haushaltſchlagers ſucht Stelle als welcher Art(geg. Nr. 114 an die Obe LII„ IU. 0 Uuuo utes erbeten. zuTheater, Kinobe⸗ J.., eval., ſucht 0 Crobe— der größte Umſätze erzielt, für Großhandlung ſucht 173 oder 8 S* miit 3u behhr 2 Perf. ſuchen z.——.— auf dieſem Wege 0 Eiahelraten 7 7 St v.—.— Aüed. chJ. 2 den hieſigen Bezirk V4⁰ 242 Beitſchriſten.—an die Geſchäfts⸗-Zimmor- ſin gutem Hauſe von kl. Familie 3„„ Kr. 72 a. ö. Ge⸗kennen. V4² ſolib. Fräu·o Khebt Bugurg 5 Pfovisions- olt oio Srzbee unter dieſes Bl. 445. Hünkfl. Porcuszableß, auer 2 Nn. u. KMüche.e.. der Anſclats“ lein, nicht unter Pre küchtig. seriösen e F C 28 an die— Wohnun 2 101 0 999 9 Gas u. Elektr., i. Put mßülierſes Schließach 1139, 25 Jahren, am der in Mannheim bei Friſe Geſchäftsſtelle d. 4 X an die- Geſchältsſt. 216aut. Häuſe, kein-1 Ahzfzin Mannheim. liebſten Haus⸗. 602. Parfümerien eingeführt iſt. u, Blattes- 907 möglichſt 2. St, 5. Sick., möglichſt W. B. Proſp. geg. Rück⸗ ſtellte, E E. Süir ß Int., zuverl., gef. Im Zentrum, 4. Sberſtadt. Preiz⸗ in auter Wohn⸗ porto. ren 8 Meine Schweſter Häberlſtraße 12. Fähr⸗„051. April zu mie fndet jg. Ebepaar in nur gutem angeb. u EV 21 lage v. Ehepaax baldiner 396 aus gut. Famil., feſte Zuſchüſſe und Ausſicht auf feſte Anſtellung. Vorzuſtellen ab Montag, den 8. Jannar 1934 ab 8½ Uhr vor⸗ mittags Lloydbanxk, Geſchäftsſtelle Mannheim, L 2. 2 1 v352 Tüchtige Vertreter(innen) die Luſt und Liebe haben, zu verdienen, werden für für den Bezirk Mannheim und Weitgehendſte Unter⸗ eine große Sache Ludwigshafen ſofort geſucht. ſtützung zugeſichert. Wöchentliche Auszahlung. Spät. Feſtanſtellung. Zeitſchriftenreiſende bevorzugt. Nicht⸗ fachleute werden eingelernt. vormittag von 7410—13 Uhr: Ludwigshafen a. Rh., Prinzregentenſtr. 52, part. bei —17 Uhr:'hafen, Amtſtraße Achtungl! Vorzuſtellen Sonntag . Reis, Montag von „ part., Büro. 232 etw. Selbständige Existenz! Nie wiederkehrende Gelegenheit, mit geringem Kapital ein ſtändig gutgehendes Geſchäft ohne aschäfsfürer für Reſtauration u. Fremdenpen⸗ 'on geiucht. In⸗ tereſſeneinl. er⸗ wünſcht.*290 Zuſchriften unt. D C 68 qi die Geſchſt. d. Blatt. Aelterer Mann alleinſtehend, w. Erſpartem und ax. Grundft. in Mannheim, ſucht*257 2 Löhe-Heißmangel Ausk. d. H. Grimberg, C 2. 4, III. Lehrling von Schiffahrts⸗ und Speditions⸗ geſchäft geſucht. Selbſtgeſchrieb. Bewerbungsſchreiben iſt zu richten unter P 2 117 an die Geſchä'ts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 2²0 Vertreterinnen routiniert im Verkauſ, zum Be⸗ ſuch von Privatkundſchaft von Maßkorſettfabrik(gegr. 1903) ge⸗ ſucht. Ausführl Angeb. an Vis C. Keßler& Co., Leipzig⸗Leutzſch. auonos erzieräclein ab 13. 1. für Samstags u. Sonnt. über Faſching geſucht. Zimmer vorhanden. 387 Reſtaur. Fürſt Bismarck, Worms, Wallſtraße 1, Fernſprecher 4826. —¹ Riſiko aufzubauen.— Angenehme Tätigkeit, keine Vertretung, kein Werbeverkauf.— Erf. Kapital etwa.“ 800.— bis.“ 1500.— oder mehr, je nach Umfang. kommen, mind. 3005 des Anlagekap. p. Jahr. Nur ernſthafte Zuſchriften unter L M 530 bef. Ann.⸗Exped. Koch& Münzberg, lurt a.., Kaiſerſtraße 5. Sicheres Dauerein⸗ atoro Frau auch Rentnerin zur Führuna des Haushalts Zuſchr. unt. C J Nr. 50 an d. Ge⸗ chäftsſt. ds. Bl. Frank⸗ V100 der in der Lage iſt, ein Ver⸗ kaufsbüro zu errichten. Etwas Kapttal für Warengarantie er⸗ forderlich. Leha G. m. b.., Berlin⸗Neukölln. Hoher Verdienst II. Mauinan; für ſelbſtändigen Verkaufspoſt. ge⸗ ſucht. Kaution er⸗ wünſcht. Angeb. Hoher Verdienst Montieren klein. Maſſenartikelng. Lohn u. Zurück⸗ in Möbelhaus geboten. Interessen- einlage erwünscht. Angebote unt. F V 49 an die Geschst. Bedeutde. Wäſche⸗ Fabxrik ſucht z. Ner⸗ kauf v. Haushalt⸗ E. Ansſten.⸗Wäſche Relsende f. Private. Reich⸗ haltige Kollektion koſtenlos. Hoher Veritie Barverdienst Schlietzſach 252 Blauen i. Vail. Tüchtig., ehrlich. Mädehen für Mangelſtube geſucht, ſolche, d in Wäſcherei tät. war. bevorzugt. Alphornſtraße 13. B42 Selbſtändige Exiſtenz u. Höchſt⸗ einkommen leine weit überm Durchſchnitt ſteh. Zukunft) biet. ein ganz Europa umſpannend., ſol. Unternehmen arbeitsfrend. Herren, welche nachweisb. Mk. —4000.— Barkapital beſitzen. Vornehme befried. Arbeitstätig⸗ äudel welches in Haus⸗ arbeiten bewand. u. gute Zeugniſſe beſ., ſucht Stelle als Alleinmäd⸗ Ein tüchtiges ähr 5 Bayerin tüchtig in Küche u. Haus Büro⸗ kenntn.) ſ. Stelle evtl. in frauenl. Haushalt. Angeb. unter H E 80 an ten geſucht. Ang. m. Preis angabe u. F 8 Nr. 43 an die Geſchäftsſtelle d Blattes. 435 * 2 Im. od. oh. Penſ., Nühe Riheinbr. ſelsſtr. 448 Wäoi Büroraume mit Lagerrau m, letzterer etwa 60 Gm. Angeb. erb. unter 0 8 185 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 120 2 Pfögere Räume parterre, in zentral. Lage, für Lager und Büro per ſofort ge⸗ ſucht. Preisang. mit— 0 angabe unter 2 D 121 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 238 bis 6. Zim.-Wohneng 5 Nähe Waſſerturm— Hauptpoſt ge⸗ 9 ſucht. E P 40 an die Geſchäftsſt. Suche zum 1. 4. 34 252 5- bis 6Zimmer-Wohnung möglichſt mit Heizung od. Etagen⸗ heizung. Angebote unter Q 0131 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Bankprokuriſt i.., kleine, Familie, ſucht -0d.-Zimmerwahng. Angebote mit Preis unter ſmit Heizung, 1 oder 2 Tr. hoch, in guter Wohnlage. Gefl. Angeb. unt. *429 in guter Lage, geeignet für Rechts⸗ anwaltspraxis, zu mieten geſucht, evtl. mit Fernſprecher. Angebote unter P D 196 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 158 Su ch e eine Schöne -Zim.-Wcohng.-Tim.- Wohng. mit Zentralhzg., mit Manſarde u. Zubehör, z. 1. 4. in gutem Hauſe, 34, evtl. Bad u eventl. in Unter⸗ parterre. 159 miete geſ. An⸗ gebote u. G 8 68 Angeb. m. Preis an Haunil. Dörr, an die Geſchäfts⸗ ſtelle. 477 — eim —— 2+᷑ TZimmer⸗ -Zim.-Wohng. Wohnung in gut. Hauſe, a. möglichſt Innen⸗ ſtadt, zum 1. 8. d. Lindenhof, v. zu miet. geſucht. Angeb. u. E 8 16 Brautpaar..4. Wauuuueee ie Geſchäfts⸗ 14 geſucht. Rens Preisangeb. unt. ——— 6 73 an die Hauptmann a. D. Geſchäftsſt. 488 Hauſe ſchöne, Waäno*346 -Timmer- Wonnung mit Bac zum 1. 4. od. ſpät.? Pünktl. Zahler in ſicherer Stellung. Bevorzugt Lindenhof. Angebote unter E A 1 an die Geſchäftsſtellè d. Bl. Sehr gut möbl. Zimmer ſucht auf 1. ſonnige geräum. --Zimmer⸗ Wohnung mögl. mit Heizg. Preisangeb. unt. an die Geſchſt. 2 Junqgeselſen ſuchen 2 freunil. Zimmer 4. Ig. kinderl. Ehe⸗ paar, gut. Mie⸗ ter, ſucht zum 15. 3. 34 od. ſpä⸗ ter ſchöne große -Zim.-Wolng. mit Zubehör, in geſucht. Ang. unt. G V 71 an die Geſchäftsſt. 483 Jüngerer Herr ſucht Zimmer mit Baübenütz. Uamei mögl. m. Dampf⸗ heisg. z. 1. 2. 34. Ang. u. F L. 35 an die Geſchäfts⸗ Berufstät. Herr, Mitte 90, ſucht möbl Zimmer unhef. 20 Mk. monatl., wünſcht aber abends Kü⸗ chenbenützung, 5. Oſternlextra Ver⸗ gütg.). Ausf. An⸗ geb. unt. G J 50 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. 4454 ine guie Heirat gibi mrem Peben Zweck und imhelt! Unsere beltebte Beiteriu berät Sie gern und macht 0e Sct 18 in feſter, pen⸗ ſionsber. Stellg., wünſcht 353 Heirat mit ſol., gebildet. Geſchäſdeft.—4⁵9 tüchtig i. Haushalt, flotte Erſchein. wünſcht Herrn zwecks 7905 Freundschaft u. ſpät. Heirat kenn. zu lernen. Ausſteuer vorhanden, ſpäter Ver⸗ mögen. Zuſchriften unter F A 28 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. „Fräulein, 38 Jahre alt, evgl, in Stäatsſtellung, mit eig. Hausbalt, ſucht edlen, charakterv. Menſchen, 40—46 J. alt, in ebenſolch. Stellg., der ſeine Freude am Heim hat, kennen zu lernen zwecks ſpäterer Heirat Vermittl. nicht erw. Zuſchr. unt. E X 24 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Alleinſteh. Dame, Mitte 40, tücht. Hausfrau, wünſcht mit ſolid. beſſ. Herrn entſpr. Alters bekannt zu werden zwecks 914 HEIRAT! Zuſchriften unter P F 108 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Blondine, 23 Jahre, ſehr häuslich, perfekt im Kochen, wünſcht an⸗ ſtändigen Herrn in ſich. Stell. zw. en., gr., wünſcht ſich mit einem Herrn im Alter v. 45—55 Jahren au verheiraten. Vermög. iſt vorh. Es woll. ſich nur Herren in geord⸗ neten Verhältn. Heirat bekannt zu wer⸗ den. Nur ernſt⸗ gemeinte Zuſchr. 2 keit! Ausführl. Zuſchrift. unt. u, die Geſchäftsſtell— Frl. od. Wit erbeten u. F B27/meld. B⸗ d. Uebernahme ein. Hamb. Kafſee⸗ 107 bef„Münzberg, chen. Angebote de. Feſchäftsſtelle Preiscugeb. an mit Bad, evtl. Tel., am Waldpark Badbenütz., Oſt⸗ mögl. Zentralhz— 2 erkeennd wunn, Beſi vo Selbi⸗ S.. 6,. Fräetſar, P, rb. P.0s endſer Biae, icerd Henf 0., Süſee vo zab, Heren krbelate, Anek. Aag un. E. E5Suſcr. unt, 6 Aſan die Gefcakts- Aagfig.. verbr. Kafſeeröſterei Hartmann&Kaiſerſtraße Nr. z. Vi d. Geſchäftsſtelle 555 Köln. Drachen⸗ 1. Febr, geſucht. Ang. unt, F.82 unter E B 4 anſan die Geſchäfts⸗ Nr. 51 an die ſſtelle dſs. Blatt— Co., Hamburg 36. 448 d. Blatt. 406 35. 205an die Geſchäftsſt. d. Bl. ahsldie Geſchſt. 4349ſſtelle d. Bl. 9351 FEREP a. 407 ——— 21. Seite/ Nummer 10 984 Samskag, 6. Jan,/ Sonntag, 7. Jan. 1934 Annahmeschluß für die Mittag⸗ 129. Einspaltige Kleinanzeigen bis ⁊u Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die —.— Siner Höhe von oomm je mm Uhr Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr SPt. Stellengesuche je mm 4 Pi. 5 Gut möbl. Zim. Einf, ſaub, mbl.§chön möhl. 5—— X 7. 14, part. lan der Reichsbank) Freundl. geräumige 504% 4 Zimmer mit Schreibte, an ZIuMER Schön mönn A. . üche m. Speiset Bad 4 m mer-Wo⁰ berufst. Frl. od.m. el.., billig m. Zentralheis⸗, 9 3. 0 Limger Küche m. Speisg,. U. Ba. mtech Suteher,. 1 rm, grof, Diele P. 5 05, C4. 2r ur wecn 0 ir 491g. San Wir he 8.eiit Kupeder em.4. d vereſſ de E. Hochſchwender, E 1., III. ſll. oll. rechts. J. Stock. Friedricksfelder(Oſtſtadt) z. vm. mieten; ſehr als Büro R Küche, Bad, Möd⸗ traße 42, 3 Tr. 1 10. Tel. 488 ungt 85 Näb. 1 Treppe hoch, Hetzel. Schöne, Sop ige-Zim.-Wohng. ſchenkammer S Am Waſſerturm: Zu V2 FEm 4 S S* Bismaicłkstaße meran.— eee 100 Jimmer 215 but mähl. 2i. 22 it 2 Schaufenſter, ſſter Geſchö ge, Nähe 71 wert zu vermieten. 8 55 Blobner, M 2, rit el.., Bad, 83 6 ——————— ſ5 7 1 Schöne. ſonnige 2. und 3⸗Zimmer⸗-Zimmer-Wohnung Pfeifer, Heinrich⸗Lang⸗Straße 44. Max⸗Joſefſtr. 11, 9432 Bolcon u. auter grieze Anler E. N. 13 an die Geſchſtsſtelle.—„Lad wehnungen mit Bab nut Zentral- 1 Tr., in ruh. Privathaus zu ver⸗ Won eeee e ſof. zu———* Ebe⸗ beizg. ſolort oder ſpäter Putetei, Nab, Fabuhnia Metbaus, Schöne-Zimm.⸗Wohnungſ, Miöhl. Zamner wertelen 02 —— e R 7 bogen 27/32, Fernſpr. 302 00. S Bad, ohne Manſarde,— JUnme U. Kuche 350 p. Woche I. 15, 9, 2 Treyp. riſchaftliche 5⸗ Zim 8*„5 1. April zu vermieten. Februar. zu vermieten.——— Peenmt.3 5rr.J Tere,eie e ließ⸗ heizung, Warmwaſſer, eingeb. Bad und Kleide»Oſofort eptl. ſpäter Schöne 6⸗Zimmer⸗ Wohnung mi ſchäftsſtelle dieſes Blattes.*482 Unmer u Hüche Geſchſt.*414] ZIMMER V142 Ichränke, Liſt, zum 1. 4. 94 eder früher zu vermieten. Ilreichl. Zubehör, eytl. geteilt in 4⸗[e 1ele8. 555 eee e m. 1 od. 2 Bett. imer Ween Ater E. M 104 an die Geſchaits. 400 Iu, 2,Sinm Bohnung, zum 1. 43½-Zimmer-Wohnung kermiel. Setek⸗ 21 kopelf Ssbe Sauptebf, ft ver⸗ gl. Junges cht gerünmige B 5, Z rarterre, 3 Jinmer uub Küche* Nülker Angnne Anlage 17. mit Bab u. Speiſek,, 4. Stock, zum vermie Sbb verm. mieten 215 27 FF Eee eeeenee e eeil wern, Ji erft Siee Kagran 8.hlaftin.. hshieſer Sir K.. Trepst, 2305 4— bis-Limmer-Wohnung. O Treope. 2 Iimmer Küche, Badn Sehöne 6 Anmer, Mogene, Michard⸗Wagner⸗Straße 20.204 8964 un Berſe. Nr. at 26. B. 5 1„ 60 it Etagen heiz.,— 3 9 Nr. und üt erſ Br.,—— mit allem Zubehör, in beſter Oſtſtadtlage, zum 1. 3. C 3, Kammer, auf 1. April 4934 Rühe Wre iser Arzt. Sollöne-Limmer Wohnung 1 aut beiab. f. ſof. lilt Bohl. Lx mer ohber 1. 4. 34. Zuſchriften an 1301 Horaxis) zum 1. 4. 34 zu vermieten. mit Bad, 4 Treyp., Bahnhofnähe, 10 zu verm. Anzuſ. Möhl. Zimner zu vermiet. 487 Dr. Gromann, Otto⸗Beck⸗Straße 10, 1 3 4 14 Schöne 4⸗Zimmer⸗Wohnung Näh. bei Gund, Friebrichsring%/zum 1. 4. zu vermieten. Zu erfrag, FAll.“ bis 3 Uhr nach⸗ ſonnig, am Waſ⸗ Seckenheimer 32 2 132 2 iſle Gchimper it. ſofort evtl. ſpäter Feruſprecher 226 24. 83 bei Rick, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 5 Mädchenk. u. Zu⸗ mittaas.—434 jerturm, fl. Waf⸗ Straße 30, 2 Tr., —9 i familienhaus IEale Fichard Wagnerstrabe1 I erge. Lints. behör, 0. 44i(Cnt möbl. eahe ſer event. 2 in⸗— 2 3. 98 4 3(Neubau). i. Tel.⸗ ön mö 8 Uüronäune L 3, 3b fehresltter Srmer obn.( iaufer Wobuuug mit d. Sr- UTäumige 3 Zimmer und Küch meick 35 e * in 1 9—311* unn 1. 4. oſelſtr. 25 einzeln, an Büro geeign., z. Na— halt, in den letzten Fahren erbaut, am mit 2 kl. Neben⸗ behör, auf 1. April, evtl. früher, renoviert, 2 Treppen, z zwiſch. Ecke Lange Riöt⸗ ev, ein 1 tl. 1. 2. iort o. 14 J4x. hen, duilenpark, enthalt. 9 Zimmer u. äumen, Zentral⸗ 4Zimmer- zuterm, Blick auf Hriedrichspiae, zu vermieten. Anguſehen z 95 Eritrabe G80h. beſert 3 Wen 255 verm. Ilg., reichl. Zubehör, mit ſchön Garten, r 3 R 3, ISaeben, ichbne 48ir iter. ſämtl. Fimmer Sonnenſeite. Be⸗—7 uhr. 1. E verzrſefen. E i 1 2 eichsfelberſtz. 25 bat, breiswert zu vermieten. Angeboté beizung. an ver.—— lichrtcung.—18 verm. und PE. EIA De 9. Nr. 19. Os- SiadtEE Talep 211 K. 1. Tlerre. 4 SFXXE 5 Serrk. peger webnd, Nsrshed-Wene Sireſe. 3 Zimmer und Küche part. Sees, 0 E 8 8 7 Ln— 1 55 3 1 ne 4⸗Zimmer⸗Wohng. 85 Pe 3 8 e Nes.Llattes, Ax. K. parterte Nähe Luiſenring Loior i feäler eedaer-Straße 10 S800 413.(Frurdensm. 46.—) zu vm.-Zim.-Wohnung Automarkt S. Einfamilienhaus hee, P t Sue e eeee.5———————— Näheres daſelbſt„mit gr. Wohndiele, Küche, — Keoder P. Jinmer, mi, aberſtrob. 7 4a, 5*—5 Bad, 3 4470 S 1 Wohnungen 4—— 11 Hoppecke-Hecumulatoren hör, ſehr gut. Ausſt. u. ſt., d Heißwaſſerverſ., zum 1. 4. f reislagen ſer 4 52 19 030 Lad on vermiek. Nb. daſelpfk. 1 Er. Bochoreiswert In bernleten für 0 2. Treppen.„Uanak“ RManckelm, Tattersalstr. 8, Tel. 420 32 eie lae Neuoſtheim, z. Früh⸗ 1 Tr, ſchöne 4⸗Zimmer⸗ und ſpäter durch Julius Wolff, Langſtraße: 7— 7*— 1% To. 97 kähr zu vermieten. Anfrag. unter Stk. 15 1 3 7 01 0 kler, Prinz⸗ Im⸗Straße 12,/ f 2 bK; BS en le Geſh... 90hLunt-Slr 15 Ilſune-WOnnung Feraſpzeher Kr. 1 8550 fn. L. Hiche] EAIStenzmöglchxei er-Benz-· 9* 34 zu ver⸗ 8 B R—„ han ruh. Leute ſo⸗ Faſt rLaſtzug(Sattelſchlepper; Einfamitienhaus— 5 9 457 Len Sr 15 2 Tr., ſchöne.Zimmer⸗ L., fi t˖ E3.* 5 e/fert“zu vm. 2431 8—9———(110 PS) Lieferwagen die in Nenoſtheim, mit allen modern. Näh. I1 4 31, 11. Hch.⸗ 3„% Wohng., ſofortepil ſpäter 5 4 Mantb ür ie er 3 2* oün Räh. N7, 9, 2. St. Peſad. Umfande wegen günſkig Ju] willingsbereift Einrichtungen, mit ſchön. Garten, Nab. 4.. II.— ertl, früber zu zäfts 3458 All. 9. S fen. Angebot ter D V86maſchin. in guk. * 7Zimmer.ecl, ebene günſt Schö R 4 00 Haum mit ar. Wohnk. Riedleldſtraße:.W4.—41424 Bl. 20 Zuf, 50. vrels- ich, n. eu, zu verk. Zuſchr. Ant N Hoh.⸗Kunz⸗Sir. 16 Behra, oſeeserll fpiker Zu vermieten I. 14. 7, 1 Treype: 94 e Dicmer B. Kuc e e wert zu Per m⸗ ie Geſchäftsſt 31 ig B. Iim* 85 eeeeee Laen fue, ei-onene e ee„e, Wanleser Limovsine eee f m. groß. Magaz.,„Zi„Imit Bad, Mädchenz. u. allem Zu⸗ Lage zu ver⸗ ſoſort beziehbar. Iu vern 2 S. Peſchäftsſt. 201 N Gutgenende Wirtschaft für ied. Geſchäft 90 4. 5 888 züm 4. 4. ſehr billig. In naße e u. 919 Räberes 19 Nah 2. 26%0 PS. ſabrfertig gut— Seichattent E mit 2 Zimmer und Küche, Nähegeeignet, ev. als 8. 9 Herfragen daſelbſt.—.ꝗ Angeb. u. D L 75 varterre, rechts— et. ilin Ludwigshafen, 5 90 955 2 bis 4 Uhr. 0 9 Mannheim⸗Käfertal. 83 440 zu vermieten. Adreſſe in krankheitsh. bill.“ 50 3 Treyp, 4 Zimmer, Küche ige KKelle d. Blattes 8 — der Geſchäftsſtelle d. Bl.*419/3u Lg. Rüͤlterſtr. 53 wit Inbebör(auf 1. Febr.) Reidelberger Rhe Sonnige Pi Rertel. Lebr Talelwaven Tiene ——„ Hn 90 ſtraße 7: Schöne—— — 0— 33 5 Geſangverein „ Hoderner Laden l Werir. A 58 ge YIIAe-Mounlag, Leraan-Un- 3, Zinmer- e M. M. ut. 9 88 ſucht. Preis⸗ aege wit Ppe, Schenſenger Wohnungen!“ fSaeaieann, ekerkr, Aufeua, er.Echwokng. Wohnung aren t ff 16%0 PS. 4 C1 * Mitkelſtraße, ſoſort oder 1. Aprii M, der Art, 3 Tr. ſehr ſchöne.Zimmer-Wohnung fort zu vermicten S% im 3. Stock, zun[Had, Speiſek..] Nr. 2608 an Ala,— 2 + 15½3⁰ PS, 6 Cyl. zu vermieten. Angeb unt. B 2 41 Gub Bhe 9 1, mit Zubehör, lauf 1. April 1934) 0 5 Blan, P 7. 17, Feruſpr. 200 48. 1. 4. preiswert J Diele 1. 1. April Mannh im, P 2, 1 Laganut. Scuppen. Fonrras- an die Geſchäftsſt. d. Bl.——— iitelt— SS 3— B Snder Serenber, berseBber. kiue Soitanlelktüng NI NMoih⸗ 3 Näh.„[Näheres da t k. C 1, 17: Laden 1 36 1 Tr. ſehr ſchöne 4⸗Zimmer⸗Wohn. III0 fastrade unt Mge 9 7 0 3. Stock rechts. Gehr. Piano Gehl, lehenbard, in Huahtt unt Pfnslon 8 9 PeN 2 95 5 3 3 il. 5. Zimmer, mit reichl. Zubeh. 3 Mittelſtraße 52. 8 oetach, 7— 140 1 e Wee h 5 Levi& Sohn 7“ wit Sahehör(anf 1, Apxil, 1961]) W Wee B4 83. 192 Aubtun g1 U Hheine Wohnung 88 bo. eib. sälcner, Khein,— Gen.- Ver —*8 k. Nüh. zu kauf.* 3 beim Eigentümer, J. Stock. Bi0 P 7. 15, Iugalte 3 Angeb. m, Prs.—— 5 5 eeJ75 eSölge-Lnmer-Vahnung“., mn. 1. Mafe ſſorcedes-moern. Ab Tü-Fkls 98 1 E 0 9—gegr. 1880— 6 9. Seeianes ofort eptl. ſpäter 2 Tr. hoch, 2 Balkone, Bad, 8-Zim.-Wohng. Rr 00 I0 eTn.“ 1 Z. ehwetzinger Strabe 74 4 — 5 1. April zu vermieten. mit Bad. 170R. 23.-, geeign. aufe 11 Natse ettwa 80 am, 8* Dststaut! E UEahn, 0 3. 16, Fernſyr. 290 80.J Speiſek. 3. 1. 4. für einz. ältere Begz 10 0 Lbiubetabif jaderit! Anteoete un.. f an die Ge. SHäne ſonn. F 2, 4a; i4 Kehee, Jufee eutl- ee Hr- erhatH 77 Aägag abereserinten. Sran oper äcer HoloHad 8 5 ſchltsſtelke Rieles Blattes. 8² 6 Zimmer- W 8 e Tchar-. e, Mone—— Ehevgar. B45 200 cem, open⸗—— 3+·˖— wenig 10 Oſtſtadt, ſonnig, mit reichl. Zubeh., jinhelgeſt., auch deſekt.] Limouſ., z 79 gebraucht. 9 im Zentrum der Stadt chnunn! v hieclene Läden: 295 oone Heigg. u. Warmwaſſer, Schone, ſonnige 2 Zim. u. Küch⸗ Kaz u. 9 B. 77 kaufen. 3 Geldvetkeh 2 mittlere Läden m. Nebenräumen ſt 109 Srschie 45 1 Treppe, zum 1. 4. zu vermieten. 4 7-Wchz zu vermieten. an die Geſchäſts⸗ Hanyt, N 1e zum 1. April zu vermieten, ebenſoſ mit Ws 5 Walz, Werderſir. 31, II. 2461. ſtelle. 402 Waldhofftr. Nr. 7——— große, helle Werkſtätte pe ſof. od. part., Eckhaus, us, ſchöner Laden mit an⸗ 2 23 m. Bad, Speiſek., Schwetzingerſir.. ee — ſpäter. Nab. Scheſer Meerwieſen⸗ i0 Kage, zum 10 4, 1— larf 1. April 1934) ſloststadt: Schöne 5 Zim.-Vohnung bei Loggia und N. 0. Moforrad 2 ake 54(eraibr, 10i Püſ P54 54 Peetiw. Sheiſekahmeren,tt Beluftein- Sn 57 zn kaufen gelucht 54. vermieten. Speiſekämmerchen, m Hauptbab., Kl.*5 N—— 3 3 am Marktplatz, Laden mit Neben⸗[S94 tto⸗Beck⸗ Merzelſtraße 7 0 von ein. Radio UPreiswerie Tullalte Ke..[G 2, G mer Keender Saste 10,.S1. Tel. 4200. 2465 f Il. Kceoe ron 200 Gutgebendes s an Beamte und värterre. Lebensmittel), lauf 1 April 1934) 4. zu vermieten16.— 25.— 30.— h. 350 oö. 500 cem ug.* Feſtbeſoldete „Heubau-— Waldparf Il. Miche ülch-U Keherinuenmer Gliſabethſtr. 31 Laden mit großem Schaufenſter 2 Zimmer⸗. Stock rechts. 0 Uſen, fabrikneuen 9 80 5 Näheres 19¹ Wohnuné e.2 5 e. K. Ii Sese e, i 12.5,1 i0 8 FF Näh, be. W. I Kachw. Schäſer,(. e Auf⸗ Links. kinden Sie bei der L n 6. Seigeber e S, 1. beter Aae in Menrpen ober Mngeburn 2u-Etg. 33 oh 8.15 Pilli Ternſprecher 3⸗Zim.⸗Wohnung 17 Zuſchrift. unter kaufen geſucht.— Angebote unter Höherer Staats⸗ liemeinnü' go 0 Mg 5 Sin Sunen ee Augusta-Anlage 19 2 Wut, vs Ul. Wehnung J K 177 an die D G 81 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Sartehen n prt. od. 2. St., 2 2. Sto„rechts. 2 2 7 Ge äſtsſt. 21¹— 4* — 8—* S Kleiner Laden, ferner 1. u. 2. Stock-Zimmer-Wohnung J bine Jiun IZim. u. Küche*.Hudeherd—49¹ —Buro K. Kuise 212—4. 1 4. D 4, 1 je 4 ſchöne Büroränme lſofort) mit Zentral⸗ u. Warmwaſſerheizg., 3 dchöne n.— 0 kibmaschine brauer ante mit Augusta Anlagel Seetr, ee, ae, es., lil E. ir fgfef6. knirclir fer. Per, e KSinner-Mchnung mit Zubel.“ Eeu& Soün]J Bellen Jr. 2 g. enne, A annen e er fn. a. Srr. e. rh. 4r Lauf, gel er, Sen. Seghe. eytl. abgeteilt 6 Zimmer mit Zu⸗ Leu 7. 15 ebenſo kleiner Laden(geeign. f Friſeurgeſch.) Sonnine-Zimme 5——* 4. mieten. 179N Q 158—5 die— 0 3—.— K 476———9— beh 53 8 2 nit gr..., Badenz., u 437 Näheres FritzſGeſchäſtsſtelle. an die Ge d. 4 ſchäftsſt vathand.— An⸗ behör, preiswert per ſofort zu ver⸗ Tel. 205 95/96(1 Tr.) mit gr. Manſ.⸗Z., üher Näheres 23790 Näheres 8 2431an§. Geſchäftsſt. 7955 5—————..———... 43¹ gebote unt. C 2 Rieten. Angebote unt. G W15 an Tel.. zum 1. 4. 34 od. auch S11. TL3.22 Such[Kr 5 die Geſchäftsſtelle d. Bl. 134116 Auguſta⸗Anlage!“ 4, 2 Werkſtätte(ſofort) 3u Pütsgen Lameystr. 7. 0 Bei alleinſteh. 3 FK h Geſchäftsſtelle d. 8 9 Aimmer 2 Treppen bei 5 Falin 77 8 Dame in Oſt⸗ Söhreibmasch. Gel Verkehr 7*— Iumi ſtadtwohnung m. Preisangeb, mit 58, Schöne eräumige Wcehnung 5 474(Schri 5 eeeeee 0 Linmer Mohaung 3 9 9 G 7, 14 Werkſtätte u. Lagerränme(ſofory 4 Hugee, Bad an ben.-Zimmer⸗ 7— 8 600 0 Boamien-Darlehen ür Arzt innet, da bisher an Kon“— farde, zum 1. April zu vermieten. Ede geb.] Geſchäftsſtelle d. Kerdleiet Senn, 0 Seibwuſl. 4 Reprüſentative Büroräume, parterre, Näbekes: Nuitsſtraße 11, I, 83 Wohnun Blattes. 28ſbei ſofort. ſucht höherer beigg., Kaiſerring, 1 Treppe hoch, Liſt, zum 1. 4, 3u B 2, 1 mit eingebautem Treſor(ſofort). nachmittags 4 Uhr. Geſchnt. 8. Bl. anſe d Immobil., B20 Staatsbeamter aum 1. April zu vermieten, 210 Hermieten. An⸗-W en m. Bad u. Diele haltene 105 ſtraße Nr. 85. ſgegen Sicherheit Naheres M 7. 15 art gebote u. O G Zwei 4— Immer-WWO ung billig zu per⸗ Einme öbel Sichere Geldanlage! aufzunehmen.— — Nr. 124 a. d. Ge⸗ Gro K Aumann% D.„Räbe Tennisplatz, part. u. 2 Tr., mieten 20³ 1 9 Mõ 6 Welch edeld. alleinſt. ält. Dame Zins uſw. nach „Begen unvorhergeſeh. Verſetzung ſchäftsitelle. 1979 504 geräumig u. gut im Stand, zu—2⁴ Baum. Waldhof⸗ u. kl. Raum als Einrichtung od. Herr, wenn S 8 wird zum 15. Jan. 34 ſchöne 8 2246 R 2, 9, Telefon 225 5 mieten, Zu erfragen: ſtraße 77. Küche zu verm.[(Herrn⸗ bzw. gibt ein. tücht. Lau—.——.—— 5* 5 7 7 3 Ziim 6 Lameyſtraße 18, La 25 E 5..—4 ee 83—— 20. Gſchſt. 80 — EW. 3-—43 R Sang. 3 W. 0 4 R immer-Wohnung Wohneune— lt[Planken. E 3. 15/SChöne 4- Zimmer- Wchnung Aollsrabe Herres 9 12 an 9. Geboten 8 cem eh, Dein— Blattes 831 i Zubehs 9 7 f 2 4 in gut. ſ0f. ftsſtelle. 2 fi evtl. w. au 8 Sage Küet neheſ Wſeen St. 3 Rechtsanwa yn⸗ Kube Börſe Badez. u. Küche, part., in autem—3 Miete 10.- LSelctelle. aute Pflege 1,1 Uit. Opel Lauſe(Büro B46/ Garte ſonſt. ſucht Kaufmann, Facharzt, Zahn Schöne 4— his Hauſe zum 1. 4. 94 preiswert zuſg, Au uſta⸗Aul., einſchl. Treppenl. gaufe 918 enommen. Zuſchriſt. unt. E L 11 Lakef,. Awete une o, Hot eu geeſen, Miele Sefl Keabercs Bur, 6i n n f 4. ffh gene Menſarb. Aaer, b. Serr. 4. 22. Aie-Geicedliele.——— äülhun Pfemw. Timn-Wormree Saee, ⸗ P. Zin.Waiup. arrres Bur. e. c Hligoid, Hlacbaelütunonaeuu e 5 N e iung, it Bad. Man„4 Trepp. 34** 7 .Zubeh., neu bis Tapez. Kuch e I1 5 Büro⸗ baw. 4 7 f1 91 0h ſſu 0 9 bill. 338 Zahngebisse U0 Un L Aoungs dl 1 2 auf Friabante Bilb.⸗Str. 5 zu Näh. Karl⸗Laden⸗ E G 199 an die Geſch Päume ſoſom 90. 0 m au vermiet. Näh. 2 elegante rk. von R.“ 200.— bis 5000.— erhalten Gebrauchte. aut nelm fdrichspl, fof, 2470 burgſtr. 40, 2. St. C 7. 6. 1 ſpät. preisw. zufmit allem Zubehör, 2 Trepp., zumRichard⸗Wagner⸗ 8 N Sie auf Darlehensvertrag nach erhaltene 8 Am. Näh.: Feruſpr. 427 8 Pfkrechst 7„ 9 1. vermieten.— Zu 1. Aoril zu vermieten. Näberes:—— part.* ſtã 5 5 75 verhältnismäßig kurzer Wartegeit.20 Upel- ehäue ö- Iix-AanerWOTung SBBade) Scäone B Liſimer müt Küche Und, Bad Kr. 6,5 Tr-b, Cu B. 17,.Tkerptr 16 eee, Se Sreseeſe f be. kl. ar. ſonniae Is Büro zu vermieten. Anguſez. zwiſch. ne 4⸗Zimmer⸗ohnung.O Schöne kstadt und Handel(unter Auſſicht des 9 Gertart., mit Bad, Veranda 15 l Räbench 1 RF Leſter Wohng 8 Klein- Reichsbeauftragtenn 18 L. 10.9 280 70 25⁰-Zim.- Sohn Neu⸗Oßtbeim. Ecke Feuer⸗ m. er, 1. Gebr. od. Kchreibmaschine Auskunft erteilt der Landesverb. zugelaſſ., preis⸗ — mit all., Zubeh,-Zimmer-Wohnung Fachſtr. Nr. 17 u. Holbeinplatz.2. Stock, zum 1[[ipäter zu— zu kauf. geſucht. Württ. Haus⸗ n. Grundbeſ.⸗Vereine wert zu verkauſ. i 55 244/zum 1. April zu 1 14, 16 3 Tr. 1. 4. 96 zu verm. Extl, wegaugsh.J Febr. zu ver⸗Ruayprechtſtr. 1 Aungeh. 8. E. 450 e., Heilbronn 44, Bez⸗Leitung Angeb. Rhei 24⁴ 40 4. Stock, in ſchöner 489 4 Treppe links] Angeb.. E 2 50e%., Heilbror 9— ultraße bvermieſen. Näh⸗ parterre 3 5 zum 1. April oderGut möbl. Zim“ auch früher zu vm. Näh. parterre. m e eeeeeee GeſchäſteMannbeim, Windmühlſtr. 25. Bei Nr. S an d. Ge⸗ — Solöne-Zimmervohnung 3 Bornte 3 vermieten. er fur Wen er W 5 S1 ff. ſele ö. Bi. 2449ſſchriftl. Aufrd. Racporte- Pellegen,fest auch geteilt, zum 1. 4. 34 3 6Ra Rennershofſtraße 22, part. Boſn b. 6 N vermieten Nähéres parterre. links. Bi6[Näheres—— hofſt 4 — * 22. Seite/ Nummer 10 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Eilen Lie! Heute ist noch Musensaal Mannheim 20 Uhr A. Akademie-Konzert Beitung: Generalmusikdtr. Ph. Wüst Solist: Haramersängerin Marg. den 9. Januar 1934 Neues mod. kpl. Schlafzinmner geg. Motorrad zu tauſchen oder zu verkaufen. Angeb. u. E 0 14 f Klose. Gerlin, Werke von Haydn. an die Geſchſt. 0. Gele 8EN heit Waxner, Reger, Brahms Blattes. 75 den—— Binselkerten Rti..50 bis Rl..00 b. Heckel, Rollfilm⸗ Fi 03. 10; Pieiffer, N 3. 8; Tillmann. P 7, 19. größten UFA- Film un Pud W193 hafen: Niusikhaus kturpfais. PHoto des Jahres Hüchilinge im Erstauffühfungs⸗ Thester zu Sehen. Die qugend het Zutritt! alonal Tealer Budwigstr. 10 und an der Abendkasse Dauerkarten für die Zletsten Aka⸗ demie· Honserte Rtl..25 bis Rtl. 18.00. den 8. Januar 1934 20 Uhr 6* 9, Zeiß Com⸗ pur,:4,5, gegen aleichwertigen Platten⸗Apparat zu tanſchen ge⸗ ſucht.— Angeb. unt. E U 20 an die Geſchäftsſt. WIIr-anen ds. Bl. 885 Dauerkarien jär die letaten 3 Volks- Honserte RWI.00—.50 in unserer Ge- schäftsstelle Charlottenstraße 9 und an der Abendkasse. 19. 180 duna(Laien u. 12 Januar Dilletant.) wer⸗ Freitag den um Adreſſe Werdende 506 Schauspieler jüngere Damen u. Herven, auck Anfänger u. ſol⸗ che ohne Ausbih⸗ UMESUxMR Klavierabend Kauimann Werke v. J. S. Bach, Hozert, Brahms, Sohumann Larten M..— bis M.— bei H Sndig, Or. Tillmann, P7. 18 0 a d Abendkasse. .6. ubenes o Ur Juia u. nähere Angab. gebet. u. HL86 an die Geſchſt. Mäzseiten rep. Kaudsen A8, 7e Lel. 28498 B33 eckel. O 3, 10 Met allbett%/90/ um weiß lackiert TTohr malrte 13.50 Metaltbeit weiß lackiert matrstz 15.75 33 mm 180/ Rohr Matalibett%/59 weiß lackiert mit Zugledermatr. m. vollem Fußbrett. 23 mm Rohr 21⁰ Metaltbett% weiß lackiert mit Zugtedermatr. mit vollem Fußbrett. 23.— / Kolr Bettfedern Graue Federn 503 Weihe Sönsefedern ., Pt..00 450 Sönsehelbdeuren“.30.75 4 pid. 12.00 90 Graue Daunen.50 6 Weihe Daunen pid. 1400 11˙⁵ erbeten Wir reinigen ihre Bettfedern mit der modernsten Reinigungsmeschine Vorherige Anmeldung lederdicht. M..85.50 kederdicht 80 m M..95 Benkarchent 80 cm. Sarentiert 55 98, 130 cm garantlert achtrot u. M..50.25.95 Farbiger Daunen- köper, blau. lila, Erün, fraise aic. 425 .60 Enehren 130 em M..30.75.95 1* Sonntag, den 7. Januar 1984 Vorstellung Nr. 159 12. Nachmittagsvorstellung Die Wunderfeder Zaubermärchen ins Akten(5 Bildern von Christian Eckelmann Musik von Friedrich Gellert Regie: Richard Dornseift Musikal Leitung: Helmuth Schlawing Aniang 15 Uhr Ende geg. 17,15 Uhr Mit wirkende: Anuemarie Schradiek— Hannelore Lorbeer- Hermine Ziegler- Joseph Renkert— Bianca Rogge— Joseph) Oftenbach— Bum Krüger— Cläre) Moser— Hans Finohr— Walter Knaus— Fritz Walter— Kurt Verkoyen · Charlotte Wagner Willi Edelmann— Gertrud Friedrich Arthur Kreß— Karl Wegscheider) Hermann Veith— Walter Jörder Haus Parth— Heinz Semmelbeck Kl. Bördlein— Kl. Nietschke— Kl. Herbold— Kl. Werner— Kl. Klier Kl. Schwäble— Kl. Zimmermann Fritzx Schmiedel Vorstellung Nr. 160 Miete GNr. 13 Sondermiete GNr. 6 Einmaliges Gastspiel Margarethe Klose, Staatsoper Berlin Große Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi Musikalische Leitung: Philipp Wüst Regie: Friedrich Brandenburg Aufang 19,30 Uur Ende 22,45 Uhr Mitwirkende: Philipp Schäfer Margar ethe Klose a. G. Erika Müller-Erich Halistroem Heinrich Hölzlin- Wilhelm Trieloff Fritz Bartling— Gussa Heiken Morgen: Am Himmel Europas Anfang: 20 Uht fübucuutättutüturen 0 fefneſ Dle neuen Opel-Wagen sind teilweise schon jetzt lieferbar! 152 KU. 1,2 Utr. Limousine 1,2 Ltr. Spezial-Limousine.„ 2200.- 1,3 Ltr. Limousine„ 2650.⸗ 1,3 Ltr. Cabriolet-Limousine.„ 2750.- 1,3 Ltr. Cabriolet, viersitzig..„ 3250.- 2 Utr. Limousinen.„ 3600.- 2 Utr. Cabriolt 4000. :Liefer-Wasen u. last-Wasen öubgerst Sünstige Zahlungsbecdingungen, Stöbte u. bestein- gerichtete Opel- Speziel Repatatu-Werkstätte, in der Fabtic ausgebidete Nechaniker, techmännische Bedienung. Ausstellungslokal. 07, 5, Hei floparatur- Werestatt Schanzenstrade 3/. OPETI- Großhändler Cabriolet-Limousine delberger Stralie Reparaturen zu Opel- Festpreisen. Model 1934 . Mk. 1880.- „ 1990.- ** Eine ar. An⸗ für Mannheim und Ludwigshafen zahl ganz ſchw. Monogramme Eichene und alle Arten Stickereien wer⸗ 8 Atugtiade Sn er La. Qualttät,[Pliſſeebrennerei zum Schober, Teleph⸗ reiſe von Nr. 42630. 07. 10 Pak. 35.--Stto⸗Beckſtr. 10 gegründet 1901 Fernsprecher 23237, 313 97, 442 34 44-, 48.— B36 abgegeben. lunüdimüstatatuncg Paöbel.Sraft— u 7, 29 —ſcrierde⸗ fMärkte 2 8 Lärdlneusnannere lar Uekt.Em Mu¶ N à d ⸗Sol-Bad Heidelberg E Wer, Iiehl. p a Kn Radium-sel-Bad Reidelders E Tiſchbeleuchtung 8. Januar 1934 Reicliurnselzreichiste Therrpel-Hei cdelé der Welt Nr. 300 75. 1 oder/ Solbäder Inhalationen Trinkkuren erſparnis. aßtſ 5. MArz 8— 8 fi i Muskel- und Gelenkrheumatismus, Neuralgien, insbesondere Ischias, Frauenleiden.[Empfehle m. zur — 60 3 9 16. Kpril Sesen hwächexustände, Blutarmut-Arterienverkalkung(Einzelbad RM.50, Abonnement 6 Bäd———— on ähnlich fehler⸗ 14. Mai RKM 13.50, 12 Bader RM 24.)— Chronischer Rachen-, Nasen- Kehlkopf u. Luftröhrenkatarrh- felegant. Abend⸗ haſtes zurück Juni 1944 Chronische Magen- und Darmkatarrhe. chronische Verstopfung. Erkrankunz der Leber- fkleidern, Masken 12⁰0.50.J Lanawirtsch. alle und Gallenwege.— Heidelberger Radium-Heilwasser für Haustrinkkuren in ſu. fämtlich. Da⸗ Sichtbar im Schaufenſter. Bazlen, Parauepl. Ler Randel Sonntags verboten Originalflaschen RM.-30 pro am Kaiserring. 0 7, 18— Flasche o. Gl. Zu beziehen durch Caf Das Bad ist zur Zeit geöffnet von.30 bis 18.30 Uhr durchgehend Auskuntt und Prospekle duch Bad Heidelberg.., Heidelberg, Vargerowstt 2, Fernspt. 507 é Wellenreuther ſmen⸗ u. Kinder⸗ garderoben. Mäßige Preiſe. K 1, 5b. 1 Tr. B3281 — Libelle ◻ Bobby u. Eugen 60 ind das großle Neujahrs-programm. Im Parkett Verzehrpreise ab 63 Pfg· Eintritt 50 Pfg.; 0 Samstag und Sonntag 75 Pfg. Täglich.15 Uhr Machmittags-Kabarettstunde m. Tanz 10⁴ bei freiem Eintritt! S——— 0 Gymnasfik ſür alle Alterssfuten— Abendkurse IRMGAED MAVER Unterrichisräume: E 7, 48/ Fernsprecher 4¹506 Hypotheken Wer würie ſicher. Obiekt mit 6000 Mk. gut ver⸗ zinslich beleih.? Angeb. u. DU 87 an die Geſchäfts⸗ ſtelle. 3328 Bäuvorhaben (Eigenheime) fördere ich mit le Aupclbeken bis 5000.— zu girrſtig. Beding., doch nur an Selbſtnehmer.— Anfragen umter H K 55 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 6507 ———— Zum Rodein auf den Nönigtiunt Zum Skifahren auf die Tromm mit der 0. E. G. ———————————————— Nähe Birsmarckſtraße erſtklaſſiges Wohnheaus Heirdten Ausſeh., Jung. Kaufmann 28., in ſicherer Poſition, wünſcht Bekanntſchaft mit nettem M zwecks baldiger Heirat Bermög. erwünſcht, aber nicht Be⸗ſſtelle d⸗ dingung. Vermittl. und anonym zweckslos. Ernſtgemeinte Zuſchr. äd 7489 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. kath., 80.— Penſion, wünſch Bin 40 J gutgehendes Geſchäft eig. Hau einzuheitaten Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ſtelle ö. Postbeamter 38 Jahre, von gt. naturliebend, w. Ehe mit netter Dame⸗ Ausſteuer Bed. an die Geſchäfts⸗ mögen, w. Herrn Bl.—51ſin ſich. Poſ.(Be⸗ Ich suche mit Bild erb. unter G X 74 an die gebild. Herrn in Witwer m. Kind feſter Stellg. zw. nicht Heirat Abgebauter Staatsbeamter, 37., kenn. zu lernen. mögen. Zuſchrift. 5 ſunt. G Nr. 54 Zuſchriſt. Zuſchriften unter R L 52 an dieſan die Geſchäfts⸗PD N ſ8 an die nebſt Iſtöck. Rückgebände(Garten⸗ haus), Zentralheigg., 6⸗Zimmer⸗ Wohnungen, erſtklaſſ. Ausſtattung, ee Groſles Grundstück in verkehrsreicher Geſchäftslage, 25 m Straßen⸗ front, etwa 1500 qm Bodenfläche, mit geräum. Lagergebänden und Büros, für jeden gewerbl. Zweck geeignet u. ausbaufähig, von ausw. Be⸗ Sues beſ. Verh. halber preiswert zu günſtigen Beding. zu nerkanfen. 74 Immobilien-Büro Levi& Sohn P 7. 15— gegr. 1880— Fernſpr. 205 95/96. Vilkenviertel Fendenheim, 480 am, preiswert abzugeben.— Näher 5 [Fernſprecher Nr. 52219.* Baupariner für beſſere und rentabl. Bi llen in Oſtſtadt(Werderſtraße) geſucht. Gelände ſehr billig und ohne An⸗ zahlung. Angeb. unk. E Q 16 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. F Freßgaſſe, preiswert bei „zu verkaufen. Gegr. 1880 u HAUS 8 mit brauereifr. — Wirtſchaft, in d. 5 Altſtadt, z. Allein⸗ bewoh. 3. Preiſe v. 16 000.—, b. + 8000.— Anz. zu verkauf. 177 Immobil.⸗Büro Rich. Karmann, N 5, 7, Tel. 32833 8 Einfamilien- Haus 4 bis 5 Zimmer, bei 5 Mille An⸗ Mzahluna zu kau⸗ ſen aeſucht.— Angeb. u. 2 0 75 an die Geſchäfts⸗ ſſam, von 4- 5 Zim. Oststadt Ein- od. Zwei⸗ familienhaus Ringnähe bei maß. Anzahl. Lindenhof-Neu⸗ oſtheim—Feuden⸗ 2u verkaufen. heim, bei hoher B³ Immob-Büro in ſogen. B3⁵³ etwa 20 Mille Anz. Julius Wolff(Makler), Wilhelm⸗Str. 12, Fernſpr. f Anz. zu kfn. ge⸗ Levi 8 Sohn ſucht. 8 Vermittl. P 7, 15 nicht erwünſcht. Tel. 205 95/6 Angeb. unt. Q C Nr. 120 an die 520 — Geſchäftsſt. 175 Meckarstadt/Ort Haus mit Werk⸗ ſtatt, 4ſtöckig, 2 2⸗Zim.⸗Wohnung p. Stock in gut. Zuſtand zu verk. Prs.& 30 000.—, Anz. 8000.—. Immobil.⸗Büro Rich. Karmann, N5. 7.— 32833 81 Rentables 170 Mietskaus Lindenh., Steuer⸗ wert/ 60 000.—, Miete/ 5000.—, Prs./ 28 000.— Anz.„, 8000.—, günſtig zu verkf. Immobil.⸗Büro Rich. Karmann, N 5. 7, Tel. 32883 Wer. Venlauft, en llen. iulan.-Hauz Preis ca, 7 bis 8000 Mk. 2508 Angeb. u. H M Nr. 87 an die Geſchäftsſtelle d. Bhattes erbeten. Feudenheim Ein⸗ u. Mehr⸗ fam.⸗Häuſer ſo⸗ wie Bauplätze in allen Preis⸗ lagen zu verl. Ffiedrich Rihm (R. D..)„466 Feudenbeim Hauptſtr. 138 Tel. 51477 Hfen aus mit Einfahrt, Garten etc. auch als Geſchäftsh geeign Preis ca M. 19060.-, An⸗ zahlg. M. 6000.— günſtig zu verk. durch 451 Kanl Weianer. f..A. Seckenheimerstr. 73 Tel. 44364 Seckenheim Geräum. 2Zim.⸗ Wohn. m. Küche zu M. 30.— ſof oder ſpäter zu vermieten. 0 Seorg Röser jmmob..D bi 5 günſtig zu verkaufen. Angebote Sochenheim geſund, u. E J 9 an die Geſchäſtſt. 361 is⸗ n —— Fräul., 36 Jahre, J. u.-Zim.- 6 U 315 kathl., ſehr tücht. Wonnungen Zuſchr. u. G H 5s[Hausfr., m. Ber⸗ Nähe Weinheim Waldpark Vor- u. Rückgin. sondersteuerfrei in g. baul. Zust. Aul preiswert beigröß. Anza. zu verkauien. amter bevorzugt) tennen zu lern., ausgeſchl., zwecks baldiger 2 Immob.-Büro Heirat s en 8 u. Ver⸗ P 7, 15 Tel. 205 95/6 unter Gegr. 1880 Bl. 4520Geſchäftsſt. 815 12 Morg.(Acker und Wieſen) m. Wohnh., 10 Zim. ſerner: Oekono⸗ miegebäude zu M. 12800.— zu verkaufen. 2 Veber à bötz,R... Weinheim Luisenstraße 3 faunaanua Wilhelm Buſch wirbt mit ſeinen luſtigen Bildern für die kleine Knzeige „Licht der Nacht“— hieß ein Verein, Wo man Miich nicht ſehen konnte Und bei edlem Bier und Wein Unterm Nachtlicht höhenſonnte. Sahlenmäßig waren's elf, Die der Freitagsklub vereinte. Gerne hätt' man Nummer zwölf. Aber wie?— Der Ulügſte meinte: „Hört, ein kleines Inſerat Bringt den 5wölften uns im Bunde!“ Und den Worten folgt die Tat Roch zur nächtlich ſtillen Stunde— In den Ulub eintrat Herr Croll, Machte prompt das Dutzend voll. — „Vermischies“ isi eine Gruppe von kleinen Anzeigen, die privaie Wünsche jeder Ari in der Miz bekannigibi. Seichnungen aus dem wühelm⸗Buſch⸗Aldum„Humoriſtiſcher Bausſchatz“ Berlag Fr. Baſſermann, München. * 0 9