43 * * Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Rannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 92 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholn.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 30 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pig Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Einzelpreis 10 PR. Anzeigenpreiſe: 220m breite Millimeterzeile 9 3. 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Montag, 8. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 12 Die Verhütung erbkranken Nachwuchſes Meldung des DNB. — Berlin, 8. Januar. Das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuch⸗ ſes iſt bekanntlich am 1. Januar in Kraft getreten. Ein Kommentar zu dieſem Geſetz, an dem der zu⸗ ſtändige Referent im Reichsminiſterium des Innern, Miniſterialrat Dr. Gütt, ſowie Profeſſor Rü⸗ ding⸗München und juriſtiſche Sachverſtändige mit⸗ gearbeitet haben, wird in den nächſten Tagen er⸗ ſcheinen. In einer Preſſebeſprechung im Reichs⸗ miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda ſprach am Montag mittag Mini⸗ ſterialrat Dr. Gütt über die Durchführung des Ge⸗ ſetzes, insbeſondere über das Gerichtsverfahren. Die Rechtſprechung ſoll aufgebaut ſein auf biologiſchem Denken, wobei es unmöglich iſt, alles in juriſtiſche Formeln zu faſſen. Das neue Recht ſoll nicht for⸗ maliſtiſch oder losgelöſt vom Menſchen ſein, ſondern es ſoll der Erhaltung des Lebens und der Erhaltung unſerer Art und Raſſe dienen. Bei der Beurteilung des Einzelfalles werden Richter und Aerzte verantwortungsbewußt immer von zwei Vorausſetzungen ausgehen: 1. Die Sterikiſierung iſt nur zuläſſig, wenn die Krankheit ärztlich einwandfrei ſeſtgeſtellt iſt und wenn 2. das Erbgeſundheits⸗ gericht nach freiwilliger Beweiswürdigung zu dem Ergebnis kommt, daß die Nachkommen mit großer Wahrſcheinlichkeit erbkrank ſein werden. Dabei iſt die ethiſche Grundlage einer ſolchen Entſcheidung eindentig und klar: Es ſoll in der Zu⸗ kunft erbkranker Nachwuchs nicht mehr entſtehen, die Familie vor unendlichem Leid, die Allgemeinheit aber vor neuer Belaſtung bewahrt werden. Sofern dieſes Ziel auf andere Weiſe erreichbar iſt, hält der Geſetzgeber die Anwendung des Eingriffs nicht für unbedingt notwendig. Es ſollen darum Perſonen, die ſowieſo als dauernd anſtalts⸗ bedürftig vorwahrt werden, nicht ſterili⸗ ſiert werden, wie es auch unbedenklich erſcheint, von Eingriffen abzuſehen, wenn Erbbranke ſich frei⸗ willig in einer Anſtalt verwahren laſſen. Wenn Ge⸗ fahr für das Leben beſteht, kann der Eingriff unter⸗ bleiben. 7 Grundſätzlich finden auf das Verfahren vor dem Erbgeſundheitsgericht die Vorſchriften der freiwil⸗ ligen Gerichtsbarkeit Anwendung. Es ſind eine ganze Reihe von Beſtimmungen geſchaffen worden, um jeden Mißgriff auszuſchließen. Be⸗ ſonders hervorzuheben iſt, daß das Geſamturteil immer nur nach ſachlichen mediziniſchen Grundſätzen und nach den Erfahrungen der ärztlichen Wiſſenſchaft zu fällen iſt. Die Amtsärzte und Gerichte werden die Fälle nach ihrer Dringlichkeit zu behandeln ha⸗ ben. So wäre es z. B. nicht ſinngemäß, jetzt ſchon ſo⸗ ſort Anſtaltsinſaſſen zu ſteriliſieren, die viel⸗ leicht erſt nach einem Jahr aus der Anſtalt entlaſ⸗ ſen werden, oder mit Schulkindern zu begin⸗ nen, bei denen die Gefahr der Erzeugung erbkran⸗ ker Nachkommen dringend zu befürchten iſt. Dr. Gütt erklärte zum Schluß, daß mit der Aeußerung der erbkranken Perſonen allein die Zu⸗ kunft unſeres Volkes nicht zu ſichern ſei, wenn es nicht gelänge, die erbgeſunden Familien zu fördern und die für die Erhaltung unſeres Beſtandes not⸗ wendige Zahl geſunder Kinder zu gewährleiſten. Diesbezügliche poſitive Maßnahmen der Reichsre⸗ gierung ſeien in Vorbereitung. Abſchluß des Maikowfki-Prozeſſes — Berlin, 8. Jan. Der Maikowſki⸗Prozeß iſt nach zwölf Verhand⸗ lungswochen in ſein Schlußſtadium getreten. Heute beginnt die große Abrechnung des Staatanwalts mit en kommuniſtiſchen Verbrechern die in der hiſto⸗ riſchen Nacht zum 31. Januar 1933 die SA⸗Männer des Sturms 33 in der Wallſtraße in Charlottenburg überfielen. Bei dieſem feigen, planmäßig vorheret⸗ teten Feuerüberfall waren der Sturmführer Mai⸗ kowſki und der Polizeioberwachtmeiſter erſchoſſen worden. Vor dem Platz des Staatsanwalts, vor dem Rich⸗ tertiſch und vor der Anklagebank ſind Mikrophone gufgebaut, um Ausſchnitte aus der Sitzung auf Wachsplatten aufzunehmen. Nachdem die 53 Ange⸗ klagten hereingeführt worden ſind, nimmt der Dberſtaatsanwalt das Wort. Keine Einzelwerbenachrichten mehr im Rundfunk Meldung des DNB. Berlin, 7. Januar. Wie das VözZ⸗Büro meldet, wird der Werberat der deutechen Wirtſchaft veranlaſſen, daß der Rund⸗ die Durchführung des Geſetzes Zauritz Werbenachrichten einzelnen Firmen Wird Herriot Außenminiſter? Die Kriſis des Kabinetts Chautemps und die„Kriſe der Moral“ Meldung des DNB. — Paris, 8. Jan. Als politiſche Löſung des Krachs von Bayonne, oder richtiger geſagt der Angelegenheit Staviſky, glaubt ein großer Teil der Preſſe für heute den Rücktritt des Kolonialminiſters Dalimier an⸗ kündigen zu können, der nach dem am Nachmittag Kabinettsrat zuſammentretenden amtlich werden dürfte. Edonard Herriot. „Echo de Paris“ meint, daß Miniſterpräſident Chautemps als Nachfolger Dalimiers wieder einen radikalen Abgeordneten berufen werde; aber auch die Möglichkeit des Geſamtrücktritts der Regierung wird nicht von der Hand gewie⸗ radikalen Abgeordneten ſen und vom„Petit Pariſien“ ſogar für wahrſchein⸗ lich gehalten. In dieſem Falle, ſo erklärt das offi⸗ ziöſe Blatt, wie übrigens auch der„Excelſior“, würde Chautemps noch heute abend ein neues Kabinett bilden und mit ihm am Dienstag vor das Parlament treten. Falls Herriot ſich zum Eintritt in die neue Regierung bereit erklären ſollte, würde Paul⸗ Boncour ihm unter Umſtänden das Außenmini⸗ ſterium überlaſſen und ſelber das Juſtizminiſterium übernehmen, während dem bisherigen Juſtizminiſter Raynaldy das Sozialreſſort übertragen würde. Die Preſſe fordert Miniſterpräſident Chautemps auf, mit unbeirrbarer Strenge gegen die Schuldigen vor⸗ zugehen. Die radikale Zeitung ſchleunige Verabſchiedung Schutze der kleinen Sparer. Auch„Ere Rouvelle“, die ſich auf den Standpunkt Herriots ſtellt, daß die gerichtliche Unterſuchung ihren Weg gehen müſſe und nicht auf das politiſche Gebiet hinübergezerrt werden dürfe, ſchreibt: Es beſteht eine Kriſe, die viel ernſter iſt als alles andere: Die Kriſe der Moral. Genug der Skandale! Die Rechtspreſſe glaubt weiterhin kritiſch.„Echo de Paris“ erklärt z.., mit der Verhaftung des und Bürgermeiſters von Bayonne, Garat, habe die Regierung lediglich an⸗ geſichts der bevorſtehenden parlamentariſchen Ver⸗ Seo für ihre Unparteilichkeit Reklame machen wollen. „Republique“ verlangt eines Geſetzes zum Auf der Spur Staviſkis? — Paris, 8. Jan. Der Betrüger Staviſki ſoll ſich, wie„Matin“ berichtet, am 1. und 2. Jannar in einer Villa in der tief verſchneiten Ortſchaft Servoz (Savoyen) aufgehalten haben und am 3. Jaunar — 3 ſein. Man glanbe, ihn heute dingfeſt zu machen. eeee Entſchuldung und Betriebskredite für die Erbhöfe Meldungdes DNB. Berlin, 8. Jan. Die Durchführung des Reichserbhofge⸗ ſetzes wird eine Reihe ſehr wichtiger Maßnahmen mit ſich bringen. Zu den ſich daraus ergebenden Problemen nimmt der Präſident des Verbandes deutſcher öffentlicher Kreditanſtalten, Dr. Kokot⸗ kiewicz, in der„Nationalſozialiſtiſchen Landpoſt“ Stellung. Zunächſt müſſe einmal die auf den Erb⸗ höfen laſtende privatrechtliche Verſchul⸗ dung, die Dr. Kokotkiewicz auf etwa 8 Milliar⸗ den Mark ſchätzt, abgelöſt werden. Zweitens ſei dafür zu ſorgen, daß die für die Betriebsführung notwendigen Mittel dem Bauern zur Verfügung ſtehen, ohne ihn erneut der Gefahr der Verſchuldung auszuſetzen. Die Erbhofentſchuldung könne ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht im Wege der Schuldenſtreichung erfolgen, ſie müſſe in der Weiſe durchgeführt werden, daß die privatrechtlichen Laſten der Erbhöfe durch eine aus dem Ertrage zu ent⸗ richtende Rente abgelöſt werden. Dieſe Sanierung größten Ausmaßes ſoll nach Dr. Kokotkiewicz derart erfolgen, daß die Gläubiger den Gegenwert ihrer ehemaligen Forderungen— und zwar die nicht innerhalb der: Mündelſicherheits⸗ grenze geſicherten Gläubiger nach entſprechender Abwertung— in der Form von Rentenbrie⸗ fen erhalten. Die Rentenbriefe ſollen einen ange⸗ meſſenen Zins tragen, allmählich getilgt werden und als mündelſichere fungible Kapitalanlage verwertbar ein. Der Präſident des Verbandes deutſcher öffent⸗ licher Kreditanſtalten weiſt in dieſem Zuſammen⸗ hang darauf hin, daß die Gläubiger ſich allerdings Abſtriche ihrer dubioſen Forderungen gefallen laſ⸗ ſen müſſen und daß ſich für die Beteiligten, z. B. für die Genoſſenſchaften, daraus neue Probleme er⸗ geben werden. Die Sicherheit des Pfandbriefkredites werde aber nicht beeinträchtigt werden, da nach dem landwirtſchaftlichen Schuldenregelungsgeſetz die Dek⸗ kungsmaſſe intakt erhalten werden ſoll. Zu der Frage der Betriebskredite weiſt Dr. Kokotkiewicz däarauf hin, daß nach dem Erbhofgeſetz die Verpfändung des Grundbeſitzes für Zwecke des Betriebkapitals ausgeſchloſſen iſt, daß aber an Stelle der Pfanoſicherung die Diſziplinargewalt des Ernährungs⸗ ſtandes und ſeiner Organe trete. Dem Bauern, der ſeinen Schuldverpflichtungen nicht nachkomme, könne Verwaltung und Nutznießung des Erbhofes entzogen werden, wodurch dem Gläubiger die Gewähr dafür gegeben ſei, daß er gegenüber pflicht⸗ widrig handelnden Schuldnern geſchützt wird. Schließlich iſt der Reichsnährſtand ermächtigt, gege⸗ benenfalls auf die Mitteilung einer geplanten Zwangsvollſtreckung hin die Schuld zu übernehmen. Es ſei anzunehmen, daß dieſe Regelung ſich zu einem ſtarken Kreditfundament entwickelt und genügen werde, um die Verſorgung der Bauern mit Waren⸗ oder Barkrediten zu ermöglichen. Sehr bedeutſame Folgen deutet Dr. Kokotkiewiez aus dem Erbhofgeſetz für die Kreditmärkte an, wobei er beſonders auf den erheblichen Verluſt an Debitoren bei den landwirtſchaftlichen Kreditinſti⸗ tuten hinweiſt, ſo daß eine Vereinfachung des Kreditapparates zur Notwendigkeit werden dürfte. —————.————...-----((⸗- ⸗—— funk. nicht mehr zur Verbreitung von zur Verfügung geſtellt wird. Der ſtellv. Präſident 23 Werberates, Dr. Hunke, der dieſe Maßnahme an⸗ kündigt, führt dazu aus, daß ſich ſchon aus zeitlichen und kulturellen Gründen ein Beibehalten dieſer Werbung nicht rechtfertigen laſſe. Der Deutſche Rundfunk diene als öffentliches Propagandamittel nur der deutſchen Volksge'amtheit. An die Stelle der Einzelwerbung habe der Nationalſozialismus die Gemeinſchaftswerbung geſetzt. Bis jetzt habe auch für den ehrlichen Kaufmann die Notwendigkeit be⸗ ſtanden, ſich irgendwie gegen die unlauteren Werbe⸗ grundſätze anderer zu wehren. Dieſe Aufgabe habe jetzt der Werberat der deutſchen Wirtſchaft übernom⸗ men. Durch die praktiſche Weihnachtswerbung habe der Werberat der geſamten Wirtſchaft zu einem gro⸗ ßen Erfolg verholfen. Hier habe ſich gezeigt, wie wichtig es iſt, daß eine große einheitliche Parole herausgeſtellt wird und ihre Propagierung durch die Zuſammenfaſſung in einer Hand geſichert iſt. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft werde immer mehr die Gemeinſchaftswerbung pflegen und dafür ſorgen, daß die Einzelaktivnen auf dieſem Gebiet nach einem großen einheitlichen Plan abrollen. war deshalb in Wirklichkeit eine plutokratiſch Schwert und Brot Von Dr. Kurt Seeſemann Muſſolinis Ausſpruch: Wer das Schwert hat, hat auch das Brotl beſitzt eine viel tiefere Bedeutung, als das gemeinhin angenommen wird. Es beſagt unter anderem, daß auch innerhalb eines Staates derjenige, der die Macht an ſich zu bringen verſteht, über das Brot verfügt. Der Bedeutungs⸗ gehalt des Muſſolini⸗Wortes gipfelt alſo darin, daß die Macht das Primäre iſt, und daß aus der Macht die Beſtimmungen über Eigentum und Einkommen gefällt werden. Wenn von ſeiten des Liberalismus die ſchärfſte Trennung zwiſchen Staat und Wirtſchaft gefordert wurde, wenn die Liberaliſten hartnäckig die Forderung vertraten, daß ſich der Staat nicht um die Wirtſchaft zu kümmern habe, ſo ſteht als Wider⸗ ſpruch dem gegenüber, daß dieſelben Liberaliſten bei jeder Gelegenheit den Staat in ihre Dienſte einzu⸗ ſpannen verſuchten. Gerade mit Hilfe der Macht des Staates verſuchten ſie ihre höchſt perſönlichen Son⸗ derintereſſen zu verfolgen und durchzuſetzen. Dieſes praktiſche Verhalten der Liberaliſten, das in ſchreiendem Gegenſatz zu der von ihnen geforderten Nichteinmiſchung der Macht(des Staates oder Schwertes) in die Wirtſchaft ſteht, läßt ſich am deut⸗ lichſten in den Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika beobachten, wo rornehmlich ſeit dem Sezeſ⸗ ſionskriege die Einflußnahme namhafter Wirtſchafts⸗ führer auf die Beſchlüſſe der Staatsführung den Weg der Beſtechung und Korruption wählte. Man gab hierzu Dollarmillionen aus, verdiente aber oft⸗ mals das Zehnfache deſſen, was man für die Einfluß⸗ nahme aufgewandt hatte. Im Grunde genommen erkannten damit auch die kraſſeſten Liberaliſten das Vorrecht des Schwertes über dem Brote an. Um aber ihr praktiſches Han⸗ deln nach Möglichkeit zu verſchleiern, predigten ſie um ſo lauter die Nichteinmiſchung des Staates in die Wirtſchaft.... Noch ſchlimmer wurde das in dem Augenblick, in welchem ſich gewiſſe Induſtrie⸗ zweige zu Truſts zuſammenſchloſſen und nunmehr die ſolcherweiſe zuſammengeballte Wirtſchaftsmacht bei der Einflußnahme auf die Beſchlüſſe des Staates geltend machten. Die Wirtſchaftsführer nutzten ſolcherweiſe die Macht des Staates für ihre perſön⸗ lichen Sonderintereſſen aus und verſchleierten das mit dem liberaliſtiſchen Grundſatz der Nichtein⸗ miſchung des Staates in die Wirtſchaft. Die ſoge⸗ nannte freie oder liberaliſtiſche Wirtſchaftsform du⸗ gunſten des Eigennutzes weniger Menſchen geſtenerte Wirtſchaft. Am kraſſeſten iſt das wohl in Frank⸗ reich in Erſcheinung getreten, wo die franzöſiſchen Rüſt ungsin duſtriellen unter dem Deck⸗ mantel der dem Gemeinwohl dienenden„Sicher⸗ heit“ eine Aufrüſtungspolitik betrieben, die ihnen Millionenverdienſte in den Schoß warf. Es iſt des⸗ halb nicht weiter verwunderlich, daß in der fran⸗ zöſiſchen Oeffentlichkeit immer ſtärker die Forderung nach der Verſtaatlichung der Rüſtungs⸗ in oͤuſtrie laut wurde. Ganz im Gegenſatz zur plutokratiſchen Steuerung der Wirtſchaft in Frankreich, den USA und anderen Hochburgen des Liberalismus hat der national⸗ ſozialiſtiſche deutſche Staat eine Steuerung der Wirſchaft im Sinne des Gemeinwohls gebracht. Man muß ſich darüber klar ſein, daß ſich der mar⸗ xiſtiſche Gedanke der Planwirtſchaft im Grunde ge⸗ nommen nicht allzuviel von der liberaliſtiſchen Praxis, planmäßig den Staat für den Eigennutz einiger weniger Menſchen einzuſetzen, unterſcheidet, denn praktiſch geſehen wird auch im Liberalismus der Staat planmäßig in die Sphäre der Güter⸗ erzeugung und damit in die Wirtſchaft hineingezogen, ſteht alſo nicht mehr über der Wirtſchaft und kann ſie deshalb auch nicht mehr im Sinne des Gemeinwohls ſteuern. Wir müſſen deshalb hier die Forderung aus dem Aufſatz„Staat und Wirtſchaft“ von Staatsſekretär Gottfried Feder„Heraus aus der Produk⸗ tion muß alſo die Parole heißen für den Staat, wenn er die Wirtſchaft führen wil!“ mit allem Nachdruck unterſtreichen, womit na⸗ türlich nicht gemeint iſt, daß der Staat auf den Ge⸗ bieten der Siedlung, der Schaffung neuen Eigen⸗ tums für die beſitzloſen Maſſen des Volkes uſw. ſeine Arbeiten einſtellen ſoll. Er wird gerade auf dieſen Gebieten ſeine Tätigkeit zugunſten des Gemein⸗ wohls noch erheblich erweitern. Andererſeits bedeutet das auch keineswegs, daß der Staat als Wettbewerber in die Ebene der Wirt⸗ ſchaft hinabſteigen wird. Er wird vielmehr ſolche Maßnahmen als Mittel zur Steuerung der Wirt⸗ ſchaft anwenden, um die Gütererzeugung wieder der Geſundung entgegenzuführen. Damit aber kommen wir zu der Frage, welche Mittel dem Staate zur Regelung der Gütererzeu⸗ gung zur Verfügung ſtehen. Die Regelung rein geſeslich-polizeilicher Art genügen bekanntlich nicht. Sie vermochten bekanntlich auch nicht, das hereinbre⸗ Staatsoper Wien, war vor allem eine Künſtlerin ge⸗ Wwonnen worden, die durch ihren ſchwebenden freien Ton den Beweis erbrachte, welche Gipfelleiſtungen der geſanglichen Entwicklung, a U Meiſterſänger in längſt verfloſſenen Zeiten der Hoch⸗ geriet dank ihres hohen Könnens 2. Seite/ Nummer 12 —————— Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montqg, 8. Januar 1934 chende wirtſchaftliche Chaos in der Produktions⸗ jphäre zu vermeiden. Mit Recht verweiſt deshalb Staatsſekretär Feder in dem bereits erwähnten Aufſatz, daß es Aufgabe des nationalſozialiſtiſchen Staates und zwar ſpeziell der Wirtſchaftsführung durch den Staat ſei, die Lücke der Produktions⸗ und Marktregelung zu ſchließen. Da es keinem Zweiſel unterliegt, daß die Güter⸗ erzeugung davon abhängt, ob die Güter auf dem Markte verkauft werden können, und da das„Ver⸗ kaufen⸗Können“ wiederum eine Frage der Kauf⸗ kraft der Bevölkerung iſt, ſteuert der national⸗ ſozialiſtiſche Staat ſeine Wirtſchaft derart, daß er auf natürlichem Wege das„Kaufen⸗Können“ oder die Kaufkraft der Bevölkerung nicht nur zeitweilig, ſon⸗ dern dauernd kräftigt, und zwar durch Schaffung neuen Eigentums für den kleinen Mann. Außer dieſer Art der Wirtſchaftsſteuerung kommt es für den nationalſozialiſtiſchen Staat ſtändlich darauf an, daß in ſeiner Wirtſchaft Fehl⸗ erzeugungen nach Möglichkeit vermieden werden. Das kann nur erreicht werden, wenn für die Güter⸗ erzeugung die Bedürfniſſe des Marktes richtig ermittelt werden. Daß dieſe Ermittlung— wenige und ganz be⸗ ſtimmte Fälle ausgenommen— niemals Aufgabe des Staates und ſeiner Wirtſchaftsſtenerung ſein kann, liegt auf der Hand, denn nur in Sowjetrußland wird dieſe Marktermittlung von ſeiten des Staates durchgeführt. In allen anderen Wirtſchaftsſormen fällt die Aufgabe der Ermittlung der Marktbedürf⸗ niſſe dem Kaufmannsſtande zu. Der Liberalismus ſah dieſe Aufgabe des Kauf⸗ mannsſtandes nicht. Einige liberaliſtiſche Wirt⸗ ſchaftsführer der Konzerne und Truſts wollten ihn deshalb auch nach Möglichkeit ausſchalten und taten Praktiſch alles dazu, um den„Zwiſchenhandel“, wo nur immer möglich, als verteuerndes Glied von der Erzeugung zum Verbrauch auszuſchalten. Erſt da⸗ durch wurde die Lücke zwiſchen der Erzeugung und dem Verbrauch beträchtlich erweitert. Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsſteuerung iſt es des⸗ halb, dieſe Lücke nach Möglichkeit zu ſchließen und zu überbrücken; und das heißt praktiſch Pflege und Erweiterung des kaufmänniſchen Mittelſtandes, denn Rur er vermag die Lücke zwiſchen der Planloſigkeit der Erzeugung und der Planloſigkeit des Verbrauchs zu ſchließen. Damit aber ſind die beiden Grundrichtungen der nationalſozialiſtiſchen! Wirtſchaftsſteuerung aufge⸗ zeigt, die man kurz zuſammengefaßt, als Schaf⸗ fung neuer Kaufkraft der breiten Maſſe des Volkes und pflegliche Behandlung jener die Marktbedürf⸗ niſſe ermittelnden Elemente der Wirtſchaft bezeich⸗ nen kann. Indiſcher Bombenanſchlag auf Engländer Meldung des DNB. — Chittagong(Bengalen), 8. Jan. Vier junge Hindus haben hier am Sonntag einen Bombenanſchlag verübt, bei dem ſie ſelbſt ſchwer zu Schaden kamen. Die jungen Leute warſen drei Bomben gegen eine Gruppe von Eng⸗ kändern, die einem Ericket⸗Spiel zuſah. Nur eine der Bomben explodierte, tötete einen der An⸗ ſelbſtver⸗ greiſer und verwundete die beiden anderen ſchwer. Ein Polizeikommiſſar wurde leicht verletzt. Der un⸗ verwundete vierte Hindu wurde verhaftet. Bei der Durchſuchung der Kleidung wurden noch mehrere Bomben und ein Revolver geſunden. Heute Paraphierung des franööſiſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages — Paris, 8. Jan. Der Aufßenpolitiker des „Echo de Paris“ glaubte aukündigen zu können, daß der franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Handelsvertrag, über den man ſeit Monaten»erhondelt hat, heiter para⸗ Phiert werden wird. Das Blait beſürchtet, daß die⸗ ſer Vertrag den Sowjets weitgehende Zu⸗ geſtänbniſſe mache und daß namentlich die ſrenzöſiſchen Kolonialvölker zugunſten der ruſſiſchen Holzausſuhr ſtarl benachteiligt werden. Vorwärts: Kraft durch Freude Amgeſtaltung unſeres geſamten geſellſchaſtlichen Lebens Meldung des DNB. — Berlin, 8. Januar. Der Leiter des Preſſe⸗ und Propaganda⸗Amts der Deutſchen Freizeitorganiſation veröffentlicht im „Deutſchen“ einen Artikel unter der Ueberſchrift „Vorwärts: Kraft durch Freude!“ Darin heißt es u..: In der nächſten Zeit wird eine generelle Regelung der Arbeitsverhältniſſe für das Deutſche Reich erfolgen. Die Vorarbeiten für dieſe neue Arbeitsordnung neigen ihrem Ende zu. Der deutſche ſchaffende Menſch wird dieſe Regelung mit Dankbarkeit dem Führer gegenüber, der die letzte Eutſcheidung hat, aufnehmen und herzlichſt begrü⸗ ßen. Wenn die deutſche Freizeitbewegung das wer⸗ den ſoll, was ſich der Führer, die Regierung und darüber hinaus alle einſichtigen Menſchen, die Deutſch⸗ land lieben, davon verſprechen, dann muß eine groß⸗ zügige Propaganda in das ganze Volk hineingetra⸗ gen werden. Das Amt für Propaganda wird ſich, um dieſe Aufgabe löſen zu können, der Mithilfe der Parteiſtellen, der ſtaatlichen und kommunalen Be⸗ hörden verſichern. Es will ſich weiter der Preſſe, des Rundfunks, des Films und der Plakatpropaganda bedienen. Der weitaus größte Teil des„Deutſchen“ wird in den Dienſt der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ geſtellt werden. Der geſamte Schriftleiter⸗ ſtab des„Deutſchen“ arbeitet in engſtem Konnex mit dem Propaganda⸗Amt der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Die geſamte deutſche Preſſe ſoll Gelegenheit bekommen, an dem gewaltigen Werk tätig mitzuarbeiten. Die Zeitungskorreſpondenten werden ſyſtematiſch mit Hinweiſen, Bei⸗ trägen, Anordnungen uſw. verſorgt werden. Es wird dabei ſorgfältig auf die Zeitungs⸗ praxis Rückſicht genommen werden. Es iſt ſinnlos, Zeitungen mit Material zu über⸗ ſüttern, da erfahrungsgemäß das Beſte nach⸗ her nicht genommen wird. Der Rundfunk wird Ankündigungen, kurz Nach⸗ richten, Anordnungen, Vorträge und Reportagen, der Freizeitbewegung„Kraft durch Freude“ bringen. In den Kinotheatern werden wir mit ſchlagkräftigen Diapoſitiven und knappen Werbeſilmen arbeiten. In der Plakatpropaganda wird das Amt für Propa⸗ ganda auf alles Zweitklaſſige verzichten. Beſonders hier werden wir junge Krüfte intereſſieren. Die deutſche Freizeitorganiſation ſoll das Gewaltigſte werden, was die Welt bis⸗ her auf dieſem Gebiet geſehen hat. Sie ſoll der Beginn ſein von einer grundlegenden Umwandlung des geſellſchaftlichen geſtaltung das ganz große Poſitire bringen, um das uns alle Völker der Welt beneiden werden, wenn jeder an ſeiner Stelle mit anfaßt zur Verwirklichung des großen Zieles Nähere Einzelheiten zu dieſem großen Sozialwerk — Berlin, 8. Januar. Wie der„Deutſche“, das Blatt der Arbeitsfront meldet, iſt gelegentlich der zweiten Ta gung der Amtsleiter der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Näheres über den Beginn der Ar⸗ beiten dieſes großen Sozialwerkes mitgeteilt worden. Der Organiſationsleiter Selzner gab bekannt, daß im Staatlichen Schauſpielhaus in Ber⸗ lin in Kürze die Erſtaufführung mit der eigens zuſammengeſtellten Schauſpielertruppe ſtatt⸗ finden werde. Nach gründlichen Proben dürfe ſchon jetzt geſagt werden, daß ſich die Leiſtungen ſehen laſſen können, und die Aufführung werde auf dieſe Weiſe von ſich reden machen. Weiter erfuhr man durch Selzner, daß auf dem Gebiete der Baupolitik der Arbeitsfront groß⸗ zügige Baupläue vorliegen. Es ſollen Gemein⸗ ſchaftshäuſer, auch„Häuſer der Arbeit“ ge⸗ nannt, errichtet werden. Die Siedlungs⸗ bauten ſeien bereits von verſchiedenen Seiten in Angriff genommen worden. Auch auf ſportlichem Gebiete ſchreiten die Arbeiten der Organiſation„Kraft durch Freude“ kräſtig voran. Als Vertreter des Amtsleiters und Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten teilte Breitmeier mit, daß die Vorbereitungen des Sportamtes der Arbeitsfront nun weit genug ge⸗ diehen ſeien, um ſofort mit K urſen für Kör⸗ perſchulung in der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu beginnen, und das ſoll die erſte Etappe der ſportlichen Betätigung ſein. Noch im Januar werden, um Erfahrungen zu ſammeln, zwei Schi⸗ reiſen ins Rieſengebirge unternommen. Hervorragende Sportlehrer ſtehen dafür zur. Ver⸗ fügung. Schließlich teilte Dr. Erdma Febrnar die erſten Urlaubszüge der Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ ſtarten werden. Hierbei ſei zunächſt an die qualifizierteſten und würdigſten Arbeiter gedacht. Und die Induſtrie werde fördernd mitwirken, die Koſten ſeien für jedermann er⸗ ſchwinglich. Allgemein erhält man durch dieſe zweite Arbeitstagung der Organiſation den erfreulichen Eindruck, daß alle Aemter tüchtig am Werk geweſen un mit, daß im Lebens unſeres Volkes. Sie ſoll. die Volts⸗ ſind. Der Schritt von der theoretiſchen Vorberei⸗ gemeinſchaft der Tat herbeiſühren. Das Jahr 1934 tung zur Praxis der Durchführung ſteht nahe wird mit der Verwirklichung der deutſchen Freizeit⸗ b or. eee e, * Die Sthuldfrage beim Die Sthuldfrage beim eee Weld ug de NB. — Oſſeg, 8. Januar. Die Unterſuchungskommiſſion die an der Klärung der Schuldfrage des Unglücks auf der Nelſon⸗Grube arbeitet, hat am Sonntag eine große Anzahl von Bergleuten, Betriebsleitern und ſonſtigen Angeſtell⸗ ten vernommen. Der am Sonntag abend ver⸗ haftete Betriebsingenieur Beyßer wurde in das Kreisgerichtsgefängnis eingeliefert. Gegen Beyßer waren aus Kreiſen der Arbeiterſchaft ſchwere Anſchuldigungen erhoben worden. Er ſoll nicht nur ein harter Vorgeſetzter geweſen ſein, ſon⸗ dern er wird vor allem für die den Betriebge⸗ fährdeten Sparmaß nahmen verantwort⸗ lich gemacht. Generaldirektor Löcker erklärte Preſſevertretern, Beyßer verſehe ſeit vielen Jahren zur vollſten Zu⸗ friedenheit den Dienſt. Daß er ſtreng gegen die Anoläck auf der Neljon-Grube Arbeiterſchaft war, haben wir gewußt. Gegen Bey⸗ ßer werden jetzt begreiflicherweiſe große Vorwürfe erhoben. So wird behauptet, er habe 16 Perſonen, die nur mit der Entfernung von Kohlenſtaub beſchäf⸗ tigt waren, entlaſſen. Beyßer hat mir gegenüber dieſe Anſchuldigungen als Märchen erklärt. Die Be⸗ rieſelungsanlagen waren in Ordnung. Von außer⸗ ordentlichen Rationaliſierungsmaßnahmen in der Grube iſt uns nichts bekannt. Der Schaden, den die Brüxer Kohlenanlagen durch das Unglück erleiden, geht in die Millionen und läßt ſich nicht annähernd abſchätzen. Bei dem Un⸗ glück iſt auch das Sprengmittellager zerknallt. Zur Zeit des Unglücks beſanden ſich im Schacht etwa 1400 Dynamitpatronen. Die Kommuniſten berſuchen aus Anlaß der Verhaftung des Betriebsingenieurs Beyßer die Ausgabe von Streikparolen. Für den geſtrigen Sonntag hatten ſie eine Revierverſamm⸗ lung nach Bruch einberufen. Die Gendarmerie hatte den Ort umſtellt. Als trotzdem eine Verſammlung zuſtandekam, wurge ſie aufgelöſt. Darauf fand in einem benachbarten Ort ohne Kenntnis der Behör⸗ den ſpäter eine zweite Verſammlur ſtatt. Es hatten ſich etwa 300 Delegierte von 35 Schächten eingefunden. Auch Mitglieder nichtkommuniſtiſcherGe⸗ werkſchaften verſchiedenſter Richtungen hatten ſich ein⸗ gefunden. In einer Entſchließung wurde Entlaſſung Und ſtrenge Beſtrafung aller am Unglück verantwort⸗ lichen Perſonen, vor allem des Betriebsleiters Beyßer, und die Abberufung der Gendarmerie und des Militärs aus den Kohlenrevieren gefor⸗ dert. Anläßlich der heute ſtattfindenden Beerdigung wurde zu einer Kundgebung aufgerufen. Es werden daher aus der Umgebung weitere 150 Mann Gen⸗ darmerie zuſammengezogen. 142 Todesopfer — Prag, 7. Jan. Die Verwaltung der Nelſou⸗ Grube in Oſſeg gibt als endgültige Zahl der Todes⸗ opfer 142 an. In der Grube haben 140 Bergleute den Tod gefunden, zwei ſtarben über Tage. Starke Wirtſchaftsbelebung in ASel Meldung des DNB. — Waſhington, 8. Jau. Reuter meldet, daß ſeit dem Beginn von Rooſe⸗ velts Wiederauſbaufeldzug nach einem Bericht der amerikaniſchen Gewerkſchaften 1 800 000 Erwerbsloſe wieder Arbeit und Brot gefunden haben. Weitere 4 600000 Erwerbsloſe werden vorübergehend mit öffentlichen Arbeiten und Aufforſtungsarbeiten be⸗ ſchäftigt. Die Arbeitswoche wurde im Durchſchnitt um 4½ Stunden verkürzt. Die Löhne erhöhten ſich um 5½ v. H. Der Bericht der Gewerkſchaften beur⸗ teilt die geſchäftlichen Ausſichten gün⸗ ſtiger als im Vorjahr. Es wird jedoch ſeſi⸗ geſtellt, daß alle bisher gemachten Fortſchritte durch eine Inflation znnichte gemacht werden könnten. Eine rätſelhafte Bluttat Meldung des DNB. — Füſſen, 7. Januar. In Steingaden iſt man einer Bluttat Spur gekommen. In der Gaſtwirtſchaft Graf war am Freitag vormittag ein Perſonenkraftwa⸗ gen aus München eingeſtellt worden, deſſen vermutlicher Beſitzer ſich wieder entfernt hatte. Als er weder am Freitag noch am Samstag zurückkehrte, ſchöpfte man Verdacht und unterſuchte den Wagen. Man fand in eine Decke gehüllt und mit einer Schuß⸗ wunde am Hinterkopf die Leiche einer 40fäh⸗ rigen Frau, deren Perſonaljen auf den Namen Eliſabeth Reitinger, Gattin eines Kaffeehausbeſitzers aus München, lauteten. Die Ermittlungen haben ergeben, daß der Wagen aus Garmiſch⸗Partenkirchen gekommen iſt. Als mutmaßlicher Täter kommt der verſchwundene Begleiter der Frau, der 47jährige Pe⸗ ter Graf aus München, in Frage. Graf ſoll die Bar⸗ ſchaft ſeiner Begleiterin in Höhe von 5000 Mark an ſich genommen haben. Im Wagen wurde ein Ab⸗ ſchiedsbrief des Graf an ſeine Dienſtgeberin gefun⸗ den. Die Tote iſt Paraguay lehnt die Verlängerung des Waffenſtillſtandes ab — Neuyork, 8. Jan. Wie Reuter aus Afun⸗ cion meldet, hat Paragnay die Berlängerung des Wafſenſtillſtandes mit Bolivien abgelehnt. Die Regierung der Vereinigten Staaten ſoll verſucht haben, die Verlängerung ſicherzuſtellen, hatte jedoch keinen Erfolg. Japaniſcher Luftangriff in Tſchachar — Tokio, 8. Jan. Meldungen aus Peking zu⸗ ſolge haben am 6. und 7. Jaunar japaniſche Bom⸗ benflugzeuge die chineſiſchen Feſtungen in der Pro⸗ vinz Tſchachar angegriffen. Es ſollen mehrere Tote und Verwundete zu verzeichnen ſein. Deutſcher Opern-Abend der Deutſchen Arbeitsfront„Nach der Arbeit“ Man kann nur wünſchen, daß alle Beſtrebungen, der deutſchen Kunſt ihre verdiente Geltung zu ver⸗ ſchaffen, ſo von Erfolg begleitet ſind, wie der erſte Abend im Dienſte der deutſchen Freizeitgeſtaltung „Nach der Arbeit.“ Dank einer zielbewußten Vor⸗ arbeit waren alle Bedingungen erfüllt, um das In⸗ tereſſe weiteſter Schichten des Publikums, die dem Konzertbeſuch bis dahin vielleicht ferngeſtanden wa⸗ ren, wachzurufen: Man hatte Geelgeneheit, Sänger von europäiſchem Rufe zu hören, bei Eintrittsprei⸗ ſen, die auch dem Minderbemittelten den Zutritt zum Konzert ermöglichten. Die Erwartungen, die man hegen durfte, wurden durch den Beſuch weit über⸗ troffen: In dem rieſigen Nibelungenſaal war kaum ein Plätzchen frei und wie uns berichtet wurde, waren eifrige Beſucher ſchon eine Stunde vor Beginn des Konzertes eifrig bemüht, ſich einen guten Platz zu ſichern. Auch die Vortragsordnung trug das Ihrige zu dem lebhaften Zuſpruch bei. Es wurden Opern⸗ bruchſtücke aus Werken der bekannteſten und belieb⸗ teſten deutſchen Meiſter geboten und zwar in zeitlich geordneter Reihenfolge Mozart, Weber und Rich. Wagner, wobei von jedem der genannten Tonſetzer eine Ouverture und mehrere Arien zu Ge⸗ hör kamen. Die Mitwirkung verſchiedener namhaf⸗ ter Konzertſänger geſtattete auch hier wieder eine weitgehende klangliche Abwechſlung, ſodaß die drei Stimmlagen Sopran, Tenor und Bariton berück⸗ ſichtigt werden konnten. In der Kammerſängerin El mann, einem der beliebteſten Eliſabeth. Schu⸗ Mitglieder der kunſtvollen Geſanges durch bewußte Pflege des Anfang an durch die erzielen laſſen. Sie zog von ſeltene und leider immer ſeltener werdende Kunſt des Tonſpinnens in ihren Bann, eine Sonderaufgabe geſanglie auf die die italieniſchen blüte der Geſangskunſt beſonderen Wert legten. So die Klage der Pa⸗ mina aus der„Zauberflöte“ mit den glockenklaren, ge⸗ haltenen Tönen, mehr noch die(ſtark gekürzte) Arie aus lire pastore, in der die Koloraturen mit unend⸗ licher Leichtigkeit dahinrollten, zu einem Muſter⸗ beiſpiel edelſter Geſangsvirtuoſität. Ihre Anmut und Leichtigkeit kam ferner der Ariette des Aennchen „Kommt ein ſchlanker Burſch“ zu gute. Kammerſänger Helge Roswänge ließ in der Arie des Belmonte aus der„Entführung“ die ſchwär⸗ meriſche Innigkeit lebendig werden, mit der Mozart ſeine Liebe zu Konſtanze in Töne gekleidet hat. Von einer ganz anderen Seite zeigte er ſich in einer un⸗ gemein anſpruchsvollen Arie des Hyon aus Webers „Oberon“, in der er neben ſtaunenswerter geſanglicher Technik und blendender Höhe einen geradezu hin⸗ reißenden jugendlichen Elan entfaltete. Bei ihm gibt es keine trennende Linie zwiſchen den Aufgaben des lyriſchen und deß Heldentenors. Es war ebenſo lehrreich wie anregend, Kammer⸗ ſänger Wilhelm Rode(Berlin) auf ſeinen Streif⸗ zügen durch die Regionen des Bariton zu folgen. Entfaltete er als Figaro eine ſtupende Leichtigkeit und Zungenfertigkeit, verſtand er es ausgezeichnet, die Mahnungen Hans Sachs' eindringlich vorzutra⸗ gen, ſo zeigte er ſich von einer umheimlichen Größe in den finſteren Geſtalten des Kaſpar„Freiſchütz“ und in der mit dämoniſcher Wucht vorgetragenen Arie des„Fliegenden Holländer“. Das ausgezeichnete Orcheſter des National⸗ theaters unter der beſchwingten Leitung von Gene⸗ ralmuſikdirektor Philipp Wüſt bewies nicht nur eine wahrhaft verblüffende Wandlungs⸗ und An⸗ paſſungsfähigkeit in ſchiedenſten Stilrichtungen angehörenden Arien, ſon⸗ der erſpielte ſich auch einen Sondererfolg mit den Ouvertüren zu„Zauberflöte“,„Oberon“, dem„Flie⸗ genden Holländer“ und namentlich in dem orcheſtra⸗ len Glanzſtück der„Tannhäufer“⸗Ouvertüre. Wüſt wurde mit Recht ebenſo herzlich gefeiert wie die be⸗ rühmten Gäſte. Dr. Ch. Margarete Kloſe ſingt Großer Erfolg ihres Ai da⸗ Gaſtſpiels. Die„Aida“⸗Aufführung vom Sonntag abend er⸗ hielt ihr beſonderes Gepräge durch das Gaſtſpiel Margarete Kloſes, der in Mannheim unver⸗ geſſenen Altiſtin der Berliner Staatsoper. Wir hörten von ihr eine Amneris großen Formats. Die Sängerin gab der ägyptiſchen Königstochter wahr⸗ haft überlegene, den weiten Ausmaßen der Partie entſprechende muſikaliſche Geſtaltung. Die wunder⸗ volle Fülle, Wärme und Rundung ihres großen und edlen Tones, die bei aller Intenſität vornehme Aus⸗ druckskraft ihres Spiels bezauberte die Zuhörer mit Recht in hohem Maße. Margarete Kloſes Ge⸗ ſangskunſt ſteht heute in ſchönſter Vollreife. Ihr ſehr gepflegtes piano(„Geliebter, komm“) iſt von beſtrickender Zartheit und Süße, die Stimmaus⸗ brüche in den Enſembles und vor allem in der grandioſen Szene des vierten Aktes zeigen geſättigte und gebändigte Kraft. Ueberall ein unverkennbarer Zug ins Große und dennoch nirgends eine unkünſt⸗ leriſche Ueberſteigerung der Akzente oder des Ge⸗ fühls. Eine Meiſterin der dramatiſchen Geſangs⸗ kunſt! ſeum. In So ward denn aus dem Gaſtſpiel eine Wieder⸗ fehensfeier von ſtürmiſcher Bewegtheit. Die Publi⸗ kumsbegeiſterung erreichte den Siedegrad, und die Sängerin, die ihren paſtoſen Stimmſchatz heute und morgen auch im Volksſinfonie⸗ und Akademiekonzert leuchten laſſen wird, ſah ſich von endloſen Huldi⸗ gungen umrauſcht. S Lotte Fiſchbach und Karl Buſchmann gehen nach Nürnberg. Lotte Fiſchbach und Karl Buſchmann, die geſchätzten Opern⸗Mitglieder des der Begleitung der den ver⸗ Mannheimer Nationaltheaters ſind auf Grund ihrer ausgezeichneten Leiſtungen im„Barbier von Se⸗ villa“ an das Stadttheater nach Nürnberg ver⸗ pflichtet worden. 42 Unbekannte Dickensbriefe im Britiſchen Mu⸗ der nächſten Zeit werden etwa 100 Briefſe von Charles Dickens, die ſich im Beſitz des Britiſchen Muſeums in London befinden, zu Studienzwecken freigegeben. Dieſe Briefe wur⸗ den einſt von der Tochter des Dichters, Frau Peru⸗ gini, dem Muſeum übergeben mit der Bitte, die Briefe ſo lange verſchloſſen zu halten, bis keines der Kinder Dickens mehr am Leben ſei. Die Mu⸗ ſeumsverwaltung will nun, nachdem bekanntlich der letzte Sohn Dickens kürzlich geſtorben iſt, die Brieie an ſolche Studenten und Wiſſenſchaftler zur Einſicht freigeben, die ſich mit der Erforſchung von Dickens Die Brieſe ſind vor Leben und Werk beſchäftigen. allem in rein menſchlicher Beziehung für die Er⸗ kenntnis der Perſönlichkeit des Dichters intereſſaut. Die Trompete Von Max Jungnickel Wenn man fünfzig Pfennig hat und einen kleinen Jungen dazu, ſo muß man für die fünfzig Pfennig eine blecherne Trompete kaufen. Die blecherne Trom⸗ pete muß man dem kleinen Jungen ſchenken. Wenn man das getan hat, dann fangen alle Himmel an zu tönen, ſelbſt die Erde ſchüttert und jubelt unter dem heiſeren, hellſchnappenden Ton dieſes blechernen In⸗ ſtrumentes. Man wird erleben, daß die Trompete mit dem kleinen Jungen ganz zuſammenwächſt. Über⸗ all, wohin er geht und wo er ſteht, überall quarrt und ſtöhnt, winſelt und ſchmettert die Trompete mit. Sie macht Feiertag, Jahrmarkt, Kirmes, Rattenfänger⸗ zauberei und Schmerzenmuſik. Die Trompete kriecht ſogar in die Träume des kleinen Jungen. Sie legt ſich wie eine tanzmüde Magden ſein Bett. Plötzlich, im Traum, greifen die Hände des kleinen Jungen nach ihr. Und mitten in der Nacht, im tiefſten Schlaf, quarrt und ſpringt das irrſinnige Ding auf, läßt das Herz ſtillſtehen, reißt einem ſtier die Augen auf wie die Trompete des Jüngſten Gerichts. Sie zerrt an den Nerven herum als wären ſie Schiffstaue. Zu guter Letzt wartet man auf den Augenblick, wo der kleine Junge die Trompete beiſeite legt damit man das Folterwerkzeug zertreten oder zerſchinettern kann. Aber das geſchieht nicht. Die Trompete bläſt vielmehr in das Herz des kleinen Jungen ein wahn⸗ ſinniges Kräſtebewußtſein hinein, einen Elefanten⸗ atem. In zwei Tagen ſchon iſt ſie ein Teil von ihm geworden. Ja, ſie wird immer frecher, immer fürch⸗ terlicher. Sie jagt einen aus der warmen Stube. Man wird heimatlos. Man verflucht ſich ſelbſt, daß es eine Zeit gab, die einen fünfzig Pfennig erübri⸗ gen ließ, damit man ſich in den Tagen einen Irr⸗ ſinnskäfig bauen konnte. Ein Strafgericht, eine Henkerslaune iſt die Trompete geworden. Wann, kommt endlich der große Augenblick, wo ein Laſtwagen darüber fährt und das verrückte Ding groſchenplatt drückt? Wann?— O wann?! auf die Ob es ſich um eine Liebestragödie, einem Selbſt⸗ mord oder um einen Mord handelt, iſt zur Stunde noch nicht geklärt. Kindern. Mutter von drei N Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 12 9* Montag, 8. Januar 1934 A — unſeres Vaterlandes. —————— Mannheim, den 8. Januar. Der erſte Eintopf-Sonntag im neuen Fahr Daß der Sonntag des Eintopfgerichts zu Beginn jeden Monats ein Sonntag des Opferns iſt, dürfte im Laufe der letzten Wochen ſicherlich auch denjeni⸗ gen Volksgenoſſen zum Bewußtſein gekommen dein, die ſich am Anſang nicht recht mit dem Gedanken vertraut machen konnten oder die den Auswirkun⸗ gen zweifelnd gegenüberſtanden. Die Rieſenmengen an Waren, die die Winterhilfe Weihnachten zur Verteilung bringen konnte, dürften doch der beſte Be⸗ weis dafür geweſen ſein, daß das Opfer notwendig geweſen und nicht umſonſt gebracht worden iſt. Viel⸗ leicht war gerade dieſe ſichtbare Auswirkung der An⸗ ſtoß für den größeren Opferwillen, der am geſtrigen Eintopf⸗Sonntag in vielen Fällen bekundet worden iſt. Die Hauswarte, die mit ihren Sammelliſten in den Mittagsſtunden von Tür zu Tür gingen, hatten meiſt ein leichteres Arbeiten und konnten vielſach höhere Beträge entgegen⸗ nehmen als in den vergangenen Monaten. Dies war aber nicht darauf zurückzuführen, daß die Hausfrauen die Eintopfgerichte billiger herſtellten, ſondern auf die Erkenntnis, daß nur durch rückhalt⸗ loſen Opferwillen die Not der arbeitsloſen Volks⸗ genoſſen gelindert werden kann. Daß in allen Haus⸗ haltungen das Eintopfgericht auf den Tiſch kam, muß bezweiſelt werden, denn hier und da roch es dͤpch verdächtig nach Braten und anderen Dingen, die nicht im Eintopf zubereitet werden können. Wenn ein ſolches Verhalten auch nicht von einer Einordnung in das Volksganze zeugt und ſcharf getadelt werden muß, zo kann man darüber hinweg⸗ ſehen, wenn wenigſtens ein anſtändiger Betrag in die Liſte eingetragen worden iſt. Weniger begeiſtert über das Ergebnis des erſten Eintopf⸗Sonntags des Jahres 1934 waren die Gaſtwirte, die ſich wie in den Vormonaten beſonders ange⸗ ſtrengt hatten und ſehr ſchmackhafte Eintopfgerichte zuſammenſtellen ließen, ohne Rückſicht auf die Ge⸗ ſtehungskoſten zu nehmen. Für die Wirte kam zu⸗ erſt das Zufriedenſtellen ihrer Gäſte und das Erfül⸗ len ihrer Opferpflicht. Leider wurde dieſe vorbild⸗ liche Einſtellung noch weniger als im Dezember an⸗ erkannt. Wurden doch in den meiſten Gaſtſtätten noch weniger Mittageſſen verabfolgt, als im Vor⸗ mongt. Die regelmäßigen Gäſte blieben aus oder ſtell⸗ ten ſich erſt zum Abendeſſen ein, um dann nach der Karte zu eſſen. Manche ſcheuten ſich nicht zu ſagen, daß ſie gut gefrühſtückt und die Hauptmahlzeit für den Abend aufgehoben hätten, weil ſie kein Eintopf⸗ gericht eſſen würden. Ein ſolches Verhalten kann nicht ſcharf genug gegeißelt werden, denn es zeugt nicht von dem Opferwillen, der uns alle beſeelen muß. Hoffentlich kommt dieſen Leuten in den näch⸗ ſten vier Wochen das Falſche ihrer Denkweiſe zum Bewußtſein. Einzelne Wirtſchaften konnten die Zahl ihrer Gäſte halten, während nur ganz verein⸗ zelt eine leichte Zunahme feſtzuſtellen war. Am ehe⸗ ſten zufrieden waren die kleineren Wirte, die nur einen Zuſchlag von 10 Pfg. für das Winterhilfs⸗ werk zu erheben hatten. Allerdings vertraten auch ſie die Anſicht, daß das Volk ſich geſchloſſen in der Oeffentlichkeit hinter den Gedanken des Eintopfge⸗ richts ſtellen müſſe. 1 Der badiſche Staat hilft Wer eine in Wohlfahrtsunterſtützung ſtehende, in Baden wohnende Hausgehilfin durch Vermittlung des zuſtändigen Arbeitsamtes einſtellt, erhält einen monatlichen Zuſchuß von 10 Mk. Der Zuſchuß wird ſolchen Arbeit⸗ gebern von Hausgehilfinnen monatlich gewährt, die ſeit dem 1. Juli 1933 keine Hausgehilfin beſchäftigt haben oder zu der jetzt beſchäftigten Hausgehilfin eine weitere einſtellen. Monatsfrauen uſw. ſind von der Haushilfe ausgeſchloſſen. Die näheren Einzel⸗ heiten ſind beim Arbeitsamt Mannheim zu erfahren. Der badiſche Staat hofft mit dieſer Sonder⸗ aktion für die Hausgehilfinnen, die bis zum 1. Jult 1934 befriſtet iſt, einen großen Teil der noch etwa 4000 arbeitsloſen Hausgehilfinnen, die bei den ver⸗ ſchiedenſten Arbeitsſtellen in gewerblichen Betrieben als Mitbewerber auftreten, Arbeit und Brot zu verſchaffen. Um jedoch einen unerwünſchten Zuſtrom zu den Städten zu verhindern, erſtreckt ſich die För⸗ derung nicht auf die Bermittlung von Hausgehil⸗ ſinnen vom Lande nach den Städten Mann⸗ heim, Weinheim, Heidelberg, Bruchſal, Karlsruhe, Durlach, Pforzheim, Raſtatt, Baden, Offenburg, Lahr, Lörrach, Freiburg, Villingen, Singen a.., Kon⸗ ſtanz. Dagegen wird die Vermittlung innerhalb der Städte und nach auswärts gefördert. Volksdienſt und Arbeitsvermitt'ung Der Mannheimer Volksdienſt ſchrei⸗ tet rüſtig voran. Bereits 800 Mann, der Kern dieſer Truppe, ſteht jetzt und rückt jeden Morgen unter Abſingen von Liedern zur Arbeitsſtätte. Die erſten Ausrüſtungsgegenſtände ſind jetzt an die Volksdienſtler verteilt. Aber auch ſonſt bemüht ſich 5 Oberbürgermeiſter um das Wohl dieſer Mann⸗ ſchaft Wenn ſo der Mann im Volksdienſt in der Abkehr vom leiſtungsloſen Rentenempfang zum Dienſt am Bolk offenſichtlich eine nationalſozialiſtiſche Pflicht⸗ auffaſſung vor aller Oeffentlichkeit bekundet, ſo okumentiert er als werteſchaffender, arbeitsfreudi⸗ ger Menſch den Willen zur Mitarbeit und Aufbau 0 Es iſt daher auch ſelbſtver⸗ ſtändlich, das ſolche Männer, befreit von dem Ein⸗ wand einer durch unfreiwillige Muſe verhinderten Arbeitsfreude, als beſonders gern geſehene Arbeits⸗ Der alte Noſtitz zuckte zuſammen. Er ſtemmte ſich aus dem Seſſel, humpelte zur Wand, wo ein Schattenriß des Prinzen Louis Ferdinand im Flackern des Kaminfeuers ſchier ſcheinlebendig zu zucken ſchien. Er ſtarrte den Schattenriß an. Bis er faſt grollend dem Wietersheim zubrummte: „Damit ſoll man nun gerade nicht ſpaßen!“ Der Wietersheim ſah ihn verblüfft an. Nickte dann verſtehend. „Soſoſo.—— Alſo: dann erzähle ſchon!— Ich merk' ja doch: dahinter ſteckt etwas!“ Noſtitz warf ſich wieder in den Seſſel. Trank. „Steckt was.— Ahnfrau.— Du denkſt: Unfug, ja?— Aber ich ſage dir— ich hab' es damals er⸗ lebt— nee: hab ſie damals erlebt—“ Und nach dem Schattenriß des Prinzen Ferdinand, ſeines Prinzen, hinübernickend: „— ſeine Ahnfrau. Damals, als ich ſein Adju⸗ Louis tant war—— Anno 1806—— und am Abend des 9. Oktober iſt es geweſen— am Vorabend der Schlacht bei Saalfeld...“ Wietersheim nickte verhalten. „Da.. da—— Na— und da wurdeſt du doch immerhin auf den Tod verwundet...“ Der Noſtitz ſeufzte ſchwer. Und dann begann er—: Das Räisel des Vorabends „Tia. Wir ſaßen in einem Saal des Schloſſes non Rudolſtadt, Alle Offiziere des Generalſtabs waren da verſammelt, eine Tafel war gedeckt, man erwartete die Rückkehr des Prinzen, der noch fortge⸗ ritten war, um die neueſten Befehle des Herzogs von Braunſchweig entgegenzunehmen. Um acht Uhr verkündete uns das Geräuſch der Schritte mehrerer Pferde die Ankunft des Prinzen. Da war er! Er leuchtete! Er—— „Zu Tiſch, meine Herren!“ rief er.„Ich habe Ihnen eine Nachricht zu verkünden, von der Sie ent⸗ zückt ſein werden! Danken wir Gott: morgen be⸗ ginnen die Feindſeligkeiten, und wir werden die Ehre haben, die erſten Kanonenſchüſſe mit den Franzoſen auszutauſchen!“ Ein wahrhafter Donnerjubel brach los! Hergott, war das ein Abend! Wie rauſchten die Trinkſprüche: „Sieg!“—„Dem König!“— Und mein Prinz, leuch⸗ tend in ſeiner herrlichen Glorie, da ſtand er—: „Das Vaterland und der Ruhm!“ Wie konnt' ich da anders?— Auch ich empor, den Pokal in der Hard: „Das heilige Erbe, das der große Friedrich ſei⸗ nem Lande hinterlaſſen, verkörpert ſich uns in ſeinem erhabenen Neffen, in unſerem geliebten Führer. Endlich werden wir teilhaben an dem großen Drama, das ſich vor den Augen der Welt aufrollt!— Drum: unſer Prinz, unſer General, Seine Königliche Ho⸗ heit Prinz Louis Ferdinand: vivat!“ Ja, das war ein Abend!— Der Prinz war wahrhaftig in ſeliger Laune. Von Zeit zu Zeit nä⸗ DIVL IOLIS EEDDINXNY herte er ſich dem Klavier und drückte einige melodiöſe Akkorde darauf aus. Die Stunden eilten. Ich war immer an ſeiner Seite— an der Seite meines un⸗ ſterblichen Prinzen. Er ſagte: „Lieber Noſtitz, wie glücklich bin ich in dieſem Augenblick! Endlich lichtet unſer Schiff die Anker— glauben Sie mir, es wird in den Hafen zurückkehren, etwas zugerichtet vielleicht——“ In dieſem Augenblick ſchlug die Schloßuhr Mit⸗ ternacht Und mit dem zwölften Schlage geſchah eine ſon⸗ derbare Veränderung mit der Perſon meines Prin⸗ zen. Sein ſchönes Geſicht erbleichte ſeltſam, ſeine über die Taſten des Klaviers gleitenden Finger wur⸗ den ſteif, wie gekrampft; er fährt mit der Hand über die Augen, wendet ſich mir zu, der dieſem Zwiſchen⸗ fall mit Befremden zuſah, und, mit einer raſchen Bewegung einer Kerze ergreifend, ſtürzt er auf die Tür zu und verſchwindet. Was war denn geſchehen? Was hat er vor? Ich muß es wiſſen! Alſo eilends den Schritten des Prinzen folgend, ſtürze ich mich auf die Tür zu, durch die er verſchwun⸗ den iſt. Sie führte auf einen langen Korridor, der als Ausgang nur eine Seitentür hatte, die auf den Schloßhof hinausging. Da ſah iſt den Prinzen, Her, die flackernde Kerze in der Hand, mit ruckweiſen Schritten einer in einem Schleier von auffallendem Weiß gehüllten Geſtalt folgte. Dies phantaſtiſche Weſen entfernte ſich, ohne frchtvolle Haſt zu zeigen, am äußeren Ende der Galerie angekommen, verſchwand die Erſcheinung. Es gab, das wußte ich, dort keine Tür. Dieſes geheimnisvolle Verſchwinden ſetzte mich in Erſtau⸗ nen. Der Prinz aber begann zu unterſuchen, ob nicht doch eine geheime Tür zu finden ſei, aber nichts nichts! Da näherte ich mich ihm, um ihm bei der Unter⸗ ſuchung zu helfen. Bei meinem Anblick zitterte er. „Noſtitz! Haſt du geſehen?“ „Ja“, antwortete ich mit möglichſter Kaltblütigkeit, „ich habe eine ganz in Weiß gekleidete Frau geſehen. die Eure Hoheit—“ Er ließ mir nicht Zeit, zu enden. „Es iſt alſo kein Traum! Ja, ich habe ſie wieder⸗ geſehen— die Ahnfrau unſeres Hauſes— es war die Weiße Frau—!“ Ich wollte mich vergewiſſern, ob ich nicht ebenſo zwie der Prinz unter dem Eindruck einer Illuſion ge⸗ ſtanden—— ſchon einmal war ich dabei, als der Prinz dieſe Weiße Frau geſehen haben wollte und damals, mein Gott, dachte ich, es ſei der Cham⸗ pagner geweſen... Jedenfalls alſo lief ich zur Wache, mich zu informieren, ob jemand ſeit einer Viertelſtunde hereingekommen ſei. „Ich habe“, meldete der Soldat,„einen, mit einem weißen Mantel umhüllten Mann geſehen. Habe ich unrecht getan, ihn vorbeizulaſſen? Ich hatte keine Inſtruktion, Offiziere anzuhalten, und den, der her⸗ PPã—PPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPTTPPPPTPTPTPT—TTP—PP——————————————— Ein eſdenſeben swiscien Sflicht und Liebe Von turt(orrintt ——————————————————— einkam, habe ich nach ſeinem weißen Mantel für einen ſächſiſchen Offizier gehalten.“ Kein Zweifel mehr. Es war Wirklichkeit. Der Prinz, der mit Ungeduld die Antwort des Poſtens erwartete, hatte ſeine Kaltblütigkeit wieder⸗ gewonnen. „Schweigen!“ ſagte er.„Schweigen auf ewig!“ Und er betrat den Saal, ohne irgend jemandes Aufmerkſamkeit zu erregen.“ Zum leßien Mal: die Weiße Frau Da der Noſtitz eine Pauſe machte, fühlte ſich Wie⸗ tersheim zu einer Bemerkung verpflichtet. „Ganz frappant— ehe—“ Noſtitz winkte ab. Er begann von neuem. „Am folgenden Morgen war der Prinz mit Ta⸗ gesanbruch zu Pferde, und ich mit ihm. Die Infanterie hatte die Poſition von Schwarza ſchon überſchritten. Unſere Artillerie, die hinter Saalfeld geblieben war, hatte auf einem leicht erhöhten Platz Stellung ge⸗ nommen. Der Prinz nahm ſeinen Standort in der Nähe der Chaſſeure. Er war mit jenem Elan emp⸗ fangen worden, der von der Hingabe der Truppen an den zeugt, den ſie des Kommandos für würdig erachten. Befehlsempfang. „Zwei Bataillone Füſiliere halten die Stadt Saalfeld beſetzt. Vor der Stadt, in Sicht auf uns, ſtellen ſich die ſächſiſchen Huſaren in Kampfbereitſchaft auf, decken die Vorpoſten um unſeren Standort. Ich bleibe hier bei den Chaſſeurs.“ Langſam ritt der Prinz hin und her. Mit dem Jubel, der unſere Soldaten unterfeuerte, kontra⸗ ſtierte ſeltſam das Schluchzen einiger Frauen, die am Wege ſtanden Nun, wir ritten— wir ritten. War waren beide ungeduldig im Harren des Kommenden, mein Prinz und ich. Plötzlich bemerkte ich am Rande des Weges eine Frau von ſonderbarem Ausſehen. Sie ſaß auf einem Raſenhügel und verbarg ihr Geſicht unter einem weißen Schleier War es erſtaunlich, daß eine Frau, eine Mutter ohne Zweifel, Tränen vergoß? Aber wie groß war mein Verwundern, als der Prinz ſein Pferd haſtig verhielt, ſich zu mir um⸗ wandte und ruckweiſe hervorſtieß: „Noſtitz! Wieder dieſe Frau! Die——“ Dann jagte er im Galopp davon, um ſich der Sphäre dieſes geheimnisvollen Weſens zu entziehen. Es war mir unmöglich, in dieſem Augenblick zu verſuchen, das neue Geheimnis zu durchdringen: die Suite des Prinzen, die ein wenig zurückgeblieben war, ſtieß zu uns, und mein Pferd. aufgeſtachelt durch die Bewegung rundherum, zeigte ſich unlenk⸗ ſam und trug mich nach vorn. Es gelang mir jedoch, es zu beſänftigen, ich kehrte zurück an die Stelle, wo ich die weiße Geſtalt geſehen hatte. (Schluß folgt.) Die Weiße Frau! 0P0P0PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPGPã ĩͤĩͤjPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPGGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PP PP—ĩ——PPP——— kräfte ſeitens der Arbeitgeberſchaft in Arbeitsſtellen angeſordert werden. Mit dem Asxbeitsamt wurde vereinbart, daß die Männer des Volksdienſtes in der Kartei beſonders ausgezeichnet werden. Der Herr Oberbürgermeiſter richtet an die Arbeitgeberſchaft die herzliche Bitte, auch ihrerſeits die Anerkennung für dieſe Pflicht⸗ erfüllung durch beſondere Anforderungen bei freien Arbeitsplätzen zu zollen. Dies geſchieht ſelbſtver⸗ ſtändlich, wie ſämtliche Arbeitseinſtellungen, aus⸗ ſchließlich über das Arbeitsamt nach den allgemeinen amtlichen Grundſätzen der Arbeitsvermittlung Selbſtverſtändlich ſoll durch dieſe Bitte die Ver⸗ pflichtung, zuerſt alte verdiente Kämpfer der natio⸗ nalen Bewegung in Arbeit und Brot zu bringen, nicht die geringſte Einbuße erleiden. Polizeibericht vom S. Januar Verkehrsunfall. Am Samstag nachmittag wurde eine jugendliche Radfahrerin auf der Adolf⸗ Hitlerbrücke von einer anderen unbekannten Rad⸗ fahrerin von rückwärts angefahren, ſo daß ſie ſtürzte und einen Bruch des Oberarmes davontrug. Die Verunglückte begab ſich in das Allg. Krankenhaus. Wegen Ruheſtöruug und groben Unfugs wurden in den beiden letzten Nächten 25 Perſonen angezeigt. Entwendet wurde in Käfertal ein echter, ſchwarz⸗ brauner Damen⸗Skunkspelz mit lila Seiden⸗ futter. Stahlhelm⸗Weihnachten in Seckenheim Im Schlößchen war am Sonntag der große Saal dicht beſetzt, als der Sturm 8/III der Stan⸗ darte Rhein⸗Neckar in der SA⸗Reſ. 1 ſeine Deutſche Famil ien⸗Weihnachts⸗ feier beging. Die Stahlhelmkapelle Mannheim ſpielte einen flotten Marſch. Dann kamen die Nach⸗ barn von überm Neckar, der Geſangverein Aurelia, deſſen Männerchor unter Leitung von Muſikdirek⸗ tor Dinand die„Weihnachtsglocken“ von Sonnet zum Vortrag brachte. Nach dem Gedichtvortrag eines kleinen Mädchens ſang Frl. Hedwig Senck, Mannheim, am Flügel von Kamerad Bitter⸗ wolf begleitet,„Mariä Wiegenlied“ von Reger und „Heilige Nacht“ von Schubert. Sängerin hörte man ſpäter zwei weitere Sopran⸗ Soli, die Arie der Adele aus der„Fledermaus“ und „Geſchichten aus dem Wiener Wald“ von Strauß. Sturmführer Weil begrüßte die Kameraden und ihre Angehörigen und hieß beſonders Standarten⸗ führer Gutleben, Sturmbannführer Melchior und Bürgermeiſter Hornberger von Ilvesheim willkommen. Sturmbannführer Melchtor ſprach kurz über den Sinn des Weihnachtsfeſtes, das jetzt Von der begabten im neuen Deutſchland mit doppelter Freude be⸗ gangen werden kann. Er dankte den Kameraden und beſonders auch den Stahlhelm⸗Frauen für ihre vorbereitende Arbeit, durch die dieſe ſchöne Weih⸗ nachtsfeier ermöglicht wurde. Ein Weihnachtsvor⸗ ſpruch, der von Frl. Greulich und Frl. Mül ler vorgetragen wurde, und das allgemeine Lied„Stille Nacht“ leiteten über zur Kinderbeſcherung, die unter den kleinen Gäſten großen Jubel auslöſte. Mit Schellengeläut fuhr der Schlitten des Weih⸗ nachtsmannes auf die Bühne. Die Kinder wurden heraufgerufen und mußten zunächſt einmal ihr Weihnachtsliedlein ſingen. Dann ging's ohne wei⸗ teren Aufenthalt an die Beſcherung. Jedes der an⸗ weſenden Buben und Mädel aus Ilvesheim, Friedrichsfeld, Edingen, Feudenheim und Wallſtadt erhielt ein Päckchen. Aber auch die Erwachſenen wurden nicht vergeſſen: 60 erwerbsloſe Kameraden aus Friedrichsfeld waren mit ihren Angehörigen zum Abendeſſen eingeladen. Herzlicher Dank gebührt den Männern und Frauen, die in ſo ſelbſtloſer Weiſe für das Wohl ihrer Kameraden und deren Kinder geſorgt und ihnen, wenn auch mit etwas Verſpätung, ein ſo ſchönes Weihnachtsfeſt bereitet hatten. Nach der Beſcherung war die Unterhaltung noch lange nicht zu Ende. Turner und Turnerinnen des Turnvereins Friedrichsfeld zeigten Geräte⸗ und Freiübungen. Humoriſtiſche Vorträge erheiterten die Zuhörer und die Stahlhelmkapelle ſpielte immer noch einmal. el. Planetariumsabeno für Erwerbsloſe Vor vollbeſetztem Hauſe wurde am Samstag abend der erſte Erwerbsloſenabend im neuen Jahr eingeleitet. Profeſſor Feurſtein hieß mit herz⸗ lichen Begrüßungsworten die Anweſenden willkom⸗ men. Der muſikaliſche Teil begann mit zwei Liedern von Beethoven, geſungen von Herrn Roland, un⸗ ter Begleitung von Dr. Rudolf Bellardi la⸗ vier), Herrn Scherer(Violine) und Frl. Mayer⸗ ling(Cello). Die Künſtler brachten ein Muſikſtück zu das bei den Zuhörern lebhaften Beifall fand. Proſeſſor Feurſtein nahm aus Anlaß des Feſtes Der heiligen 3 Könige die Gelegenheit wahr, die An⸗ weſenden in die Weihnachtszeit zurückzuverſetzen. Dr. Bellardi brachte drei Krippenlieder zum Vortrag, die von ihm ſelbſt vertont waren. Wäh⸗ rend der Vorführung des Projektors, der den Ster⸗ nenhimmel an Weihnachten vor Augen führte, ſpielte Dr. Bellardi eine Meditation über ein Weih⸗ nachtslied. Gleichzeitig leuchtete in dem Dunkel der Chriſtbaum auf. Es waren wirklich feierliche Mi⸗ nuten, die ihren Eindruck nicht verfehlten und mit ſtürmiſchem Beifall belohnt wurden. Der zweite Teil war dem Leben und Werk des Grafen Zeppelin gewidmet. Lehramtsaſſeſſorin Dr. Käthe Gerard hielt einen Vortrag über das an Erfolgen reiche Leben des berühmten Erfinders des lenkbaren Luftſchiffes. Der dritte Teil brachte den Ufa⸗Großtierfilm„Inſtinkt und Verſtand', der in wunderbaren Tieraufnahmen zeigte, wie ſich Tiere inſtinktiv ihrer von der Natur mitgegebenen Hiifsmittel bedienen und zweckmäßig anwenden bei der Nahrungsſuche, beim Bau ihrer Wohnung und Pflege ihrer Nachkommenſchaft. Der nächſte Plane⸗ tariumsabend ſoll in 14 Tagen ſtattfinden und, wie bereits angekündigt, durchweg Heiteres bringen. Be. * Ein luſtiges Völkchen hatte ſich am Samstag und Sonntag im Friedrichspark eingefunden, um zu den beſchwingten Klängen bekannter Tonfilm⸗ ſchlager einige Stunden dem Tanze zu huldigen. Die Ufa hatte die Ausſchmückung des Saales übernom⸗ men, an deſſen Wänden die Bilder bekannter und kommender Filme hingen, während zwiſchendurch die überlebensgroßen Geſtalten bekannter Filmſchau⸗ ſpieler das bunte Bild belebten. Auf der Bühne hatte die Kapelle Matz⸗Leux Platz genommen, die mit gewohntem Schwung zum Tanze aufſpielte. Einige Pauſen wurden durch den Tenor Hans Brückel ausgefüllt, der ſchon öfters ſolchen Unterhaltungs⸗ abenden eine künſtleriſche Note gab. Herr Brückel ſang einige beliebte Tonfilmſchlager und durfte für die ſchmiſſige Wiedergabe herzlichen Beifall entgegen⸗ nehmen. Der gute Beſuch der Veranſtaltungen war der beſte Beweis dafür, wie ſehr die Eigenveranſtal⸗ tungen des Friedrichsparks Anklang gefunden haben und beſonders bei der tanzluſtigen Jugend ſich gro⸗ ßer Beliebtheit erfreuen. * Eine Reiſe nach Sizilien dürfen gegenwärtig die Beſucher des Kaffeehauſes„Vaterland“ in Ludwigshafen unternehmen. Gaſtgeber Willi Arnhold findet viel Anklang mit ſeinem an⸗ regenden Leitgedanken, durch eigenartige Ausſtat⸗ tung der Räume die Vorſtellung einer Weltreiſe zu erwecken, die man vom Dampfer aus genießt. Sie wird von Spanien aus, wo die„Reiſenden“ zuletzt weilten, nach Sizilien fortgeſetzt. Wandgemälde zaubern die Schönheiten der Landſchaft am feuer⸗ ſpeienden Aetna, die Ruinenherrlichkeit von Taor⸗ mina und die azurblaue Meerenge von Meſſina vor Augen. Die zum Tanz auſſpielende„Matroſen⸗ kapelle“, als Stewards gekleidete Kellner, Ret⸗ tungsringe und Inſchriften für Trinkluſtige und „Seekranke“ laden dazu ein, ſich in ein Bordfeſt inmitten des Naturparadieſes hineinzuträumen.— Für morgen Dienstag it der erſte Kappen⸗ aben d, für Mittwoch eine Ballonſchlacht mit Ballon, Preistanz angeſagt. ** — Frauen des kommuniſtiſchen Syſtems. Aufſatz, der noch vor kaum mehr als Jahresfriſt in 4. Seite /Nummer 12 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe utag, 8. Januar 1934 9 Die Familie als K ſern der Volksgemeinſchaft zhr Schutz iſt die wichtigſte Aufgabe des Winterhilfswerks Das Weihnachtsfeſt hat uns ſo recht gezeigt, wie ſehr das Familienleben der Kern und die Kraftquelle Tnſeres deutſchen Volkes iſt. Dieſes Familienleben gilt es zu erhalten und zu ſtärken. Der National⸗ ſozialismus hat dieſe Aufgabe klar erkannt. Er be⸗ kennt ſich damit zu einer Einſicht, die ſeit Jahrhun⸗ derten von den hervorragendͤſten deutſchen Män⸗ nern verkündet worden iſt. Mit beſonderem Nachdruck hat vor allem Martin Luther immer wieder gezeigt, daß ohne ein geſundes Familienleben ein geſun⸗ der Staat nicht denkbar iſt. „Wo in Häuſern Gehorſam nicht gehalten wird mans nimmermehr dahin bringen, daß eine ganze Stadt, Land, Fürſtentum oder Köntgreich wohl regiert werde. Denn da iſt das erſte Regi⸗ ment, davon ein Urſprung haben alle ander Re⸗ giment und Herrſchaft. Wo nun die Wurzel nicht gut iſt, da kann weder Stamm noch gute Frucht fol⸗ gen. Denn aus dem Sohn wird ein Hausvater, ein Richter, Bürgermeiſter, Fürſt, König, Kaiſer, Prediger, Schulmeiſter uſw. Wo er nun übel er⸗ zogen iſt, ſo werden die Untertanen wie der Herr, die Gliedmaßen wie das Haupt.“ Und in ſeinen Tiſchreden ſagte Martin Luther einmal:„Es iſt gut, daß Gott den Eheſtand eingeſetzt hat, ſonſt ſorgeten die Eltern für die Kinder nicht, die Haushaltung läge darnieder und zerfiele; darnach würde auch der Polizei und des weltlichen Regiments, desgleichen der Religion nicht geachtet. Alſo ginge es alles da⸗ hin und würde ein wüſt, wild Weſen in der Welt.“ Die idealiſtiſche Weltanſchauung des Nationalſo⸗ zialismus unterſcheidet ſich gerade dadurch vom Marxismus und Kommunismus, daß ſie zwiſchen dem einzelnen und dem Staat die Organiſationsform dex Familie mit ihren großen ſittlichen Werten er⸗ wird, halten wiſſen will. Heinrich Peſtalozzi, der große Pädagoge, hat mit wenigen eindringlichen Sätzen gezeigt, daß wahre Kultur nur in der Familie ent⸗ ſtehen kann. Er beklagte ſchon vor hundert Jahren, daß die Mutter der Familie und damit ihrer wichtigſten Aufgabe entfremdet werde.„Sie weiß nicht, was Mutterſorge, ſie weiß nicht, was Mutterkraft, ſie weiß nicht, was Muttertren iſt. Ihre Sorge, ihre Kraft und ihre Treu iſt für das Spiel der Welt angeſprochen, von dem ſie um ihres Kindes willen keinen Augenblick eine Karte aus der Hand legt“. Die wichtigſten Eigenſchaften, die für den Staats⸗ bürger notwendig ſind, werden ihm in der Familie anerzogen.„Vaterſinn bildet Regenten— Bruder⸗ ſinn Bürger; beide erzeugen Ordnung im Hauſe und im Staate.“„Das Individuum, wie es da⸗ ſteht vor Gott, vor ſeinem Nächſten und vor ſich ſel⸗ ber, von Wahrheit und Liebe in ſich ſelber gegen Gott, und den Nächſten ergriffen, iſt die einzige reine Baſis der wahren Veredelung, der Menſchennatur und der ſie bezweckenden wahren Nationalkultur. Die Haushaltung, der enge Kreis von Vater und Mutter, wie er ſich allmählich ausdehnt in Kinder, Berwandte, Hausgenoſſen, Geſinde und Arbeiter, iſt in Rückſicht auf dieſe Veredelung der höchſte Nähe⸗ rungspunkt des heiligen, ganzen, reinen Kultur⸗ ſtandpunktes der Individualität. Im Heiligtum der Wohnſtube iſt es, wo das Gleichgewicht der menſchlichen Kräfte in ihrer Entfaltung gleichſam von der Natur ſelbſt eingelenkt, gehandhabt und ge⸗ ſichert wird, und auf dieſem Punkte iſt es, auf wel⸗ chen von Seiten der Erzieherkunſt hingewirkt wer⸗ den muß, wenn die Erziehung als Nationalſache dem Volk wahrhaft Vorſehung tun ſoll“. Beſchwörend rief der große Patriot ſeinem Volke zu:„Vater⸗ land! Du biſt das, was Du biſt, nicht durch die Gnade Deiner Könige, nicht durch die Gewalt Dei⸗ ner Gewaltigen, nicht durch die Weisheit Dei⸗ ner Weiſen, Du biſt es durch Deine Wohnſtube, Du biſt es durch die in der Weisheit deines Volkes er⸗ habene Kraft Deines Hauslebens, Baterlandl Hei⸗ lige wieder dieſes alte Fundament des Segens, Deine Wohnſtube!“ Auch Parl de Lagarde, der in ſo vielen Stücken geradezu als der Prophet des Dritten Reiches augeſehen werden kann, verlaugte von einer weitſichtigen Regierung, daß ſie die Familie und den Familienſinn intenſiv pflegen müſſe. „Benn wir warten wollten, bis der Familienſinn von ſelbſt wieder erwachte, wären wir Narren: der erwartete Zeitpunkt würde nie eintreten“. Auch für ihn war die Familie die Grundlage aller Kultur: Kein Volk kann organiſcher Gliederung entraten: die mechaniſche Abteilung, welche der Staat zuſtande bringt und bedarf, erſetzt die Gliederung des natür⸗ lichen Werdens und Daſeins nicht. Die Zelle, welche am energiſchſten ſich ausbreitet, iſt die Familie. Ich kann nur einen früher von mir gebrachten Ausdruck wiederholen: die taktiſche Einheit, welche das Ethos gegen Natur und Sünde ins Feld führt, iſt die Fa⸗ milie“. Nur in der Familie können die Empfindun⸗ gen ausgebildet und anerzogen werden, die den Menſchen für die Gemeinſchaft reif machen: Opfer⸗ ſiun, Liebe und Treue, Verantwortungsgefühl, Hin⸗ gabe und Arbeitsfreudigkeit.„Die Ehe iſt der An⸗ ſang und der Gipfel aller Kultur“ ſagt Goethe, Sie machen den Rohen wild, und der hat keine beſſere Gelegenheit, ſeine Milde zu be⸗ Gebildetſte weiſen“. BVon all dieſen Wundern des Familienlebens weiß der Malxismus nichts.„Die Familie iſt nichts anderes als eine wirtſchaftliche Inſtitution“, erklärt Frau Alexandra Kollontay, eine der führenden In einem einer deutſchen Zeitſchrift veröffentlicht werden konnke, ſtellte ſich die Behauptung auf, die Familie früher lediglich Produkionseinheit geweſen, ſo vor allem bei Bauern und Handwerkern. Mit dem Auf⸗ ſchwung des Induſtrialismus befinde ſich dieſe Form der Familie in raſchem Schwinden.„Was bleibt der Familie, wenn ihr der wirtſchaftliche Inhalt entzo⸗ gen wird? Kindererziehung? Das übernimmt mehr und mehr der Staat und die Geſellſchaft“. Die mo⸗ derne Familie werde meiſtens nur noch durch das keit der wietſchaftlichen Einrichtungen. Gebe es erſt henügend Maſſenküchen, dann ſei auch die private Küche überflüſſig. Endlich ſei die Arbeitskraft der Frau noch immer n genügend ausgenutzt im Dienſte der geſellſchaftlichen Produktion und des Staates. Die Familie hat alſo nach Anſicht der Kom⸗ muniſten überhaupt keine Exiſtenzberechtigung mehr.„Indem ihre Hauptfunktionen wie Produktion, Haushalt, Konſumtion, Kindererziehung uſw. von der Geſellſchaft ſelbſt(Staat, Gemeinde übernommen werden, verſchwindet ihre Notwendigkeit“, Von dem großen ſittlichen Wert des Familienlebens, von ihrer Unentbehrlichkeitt für jeden fühlenden und kulti⸗ vierten Menſchen weiß der Marxismus nichts.„Ja⸗ wohl, es gibt auch noch„moraliſche“ Momente, die die Familie zuſammenhalten“, erklärt Fran Kollon⸗ tay höhniſch,„aber dieſe Momente gehören meiſtens abſterbenden Traditionen an und hängen nicht mit dem friſchen neuen Geiſt der ſich ſtändig fortentwik⸗ kelnden kollektiviſtiſchen Eigenſchaften der Menſch⸗ heit zuſammen.“ Vor dieſem„friſchen, neuen Geiſt“ hat uns Adolf Hitler bewahrt. Entwicklung der letzten Monate hat deutlich gezeigt, daß in Deutſchland von abſterbenden Tradi⸗ —— Die tionen in bezug auf die Familie nicht geſprochen werden kann. Die Frau ſoll wieder der Familie zurückgegeben werden, der Vater ſoll wieder der Er⸗ zieher ſeiner Kinder ſein, der vom der Schule unterſtützt, Nur wo es Vaterliebe gibt, iſt liebe denkbar, nur wo die der Mutter waltet, iſt ſelbſtloſer Staat und von verörängt wird. Vaterlands⸗ felbſtloſe Liebe Dienſt an aber nicht der Volksgemeinſchaft möglich. Die Familie iſt ein feſtes Bollwerk im Kampf gegen Bolſchewis⸗ mus und Sittenzerfall. Der Zauber des Familien⸗ lebens, die anheimelnde Wärme der Wohnſtube kön⸗ nen durch nichts erſetzt werden. In dieſer Erkenntnis dient auch das Winterhilfswerk in erſter Li⸗ die nie der Aufgabe, den Bedürftigen Familie zu erhalten. Maſſenſpeiſungen und Volksküchen ſind immer nur ein Notbehelf; wo irgend möglich, bekommt jede Familie Lebensmittel und Kohlen, damit ſie ſich ihr Mahl ſelbſt bereiten kann. Die Weihnachtsfeier iſt in die Familien ver⸗ legt worden; öffentliche Feiern gingen nur her. Schutz der Familie die wichtigſte Aufgabe des Winterhilfswerks ſein. wer die krankhafte Entartung für immer unmöglich machen will, der gefährdeten Familien über hinweg, indem er für das Winterhilfswerk opfert. neben⸗ Auch in den kommenden Monaten wird der Wer zu Adolf Hitler hält, des Kommunismus hilft jenen die ſchlimmſte Notzeit Alhambra:„Großfürſtin Alexandra“ Nun hat ſich die nicht nur in Wien, ſondern in der ganzen Welt gefeierte große Sängerin Maria Jeritza auch dem Tonfilm zugewandt und einem, mit vielen operettenhaften Motiven ausgeſtatteten Spielfilm ihre gottbegnadete Stimme und den Scharm ihrer Erſcheinung geliehen. Was Wunder, wenn am Samstag abend das Al⸗ hambra⸗Kino bis auf den letzten Platz gefüllt war Wenn die Jeritza ſingt, ſei es auch nur im Tonfilm. ſo iſt das ein ſo hohes künſtleriſches Ereignis, daß alle filmiſchen Geſchehniſſe, alles Spiel und alle Farben, dahinter verblaſſen müſſen. Weihe und Er⸗ lebnis ſind, dieſes ſtrahlende Organ, das einer Frau gehört, die ſich mit bewundernswerter Leichtigkeit in den Rahmen der Handlung einfügt. Maria Jeritza gibt hier der Geſtalt einer ruſ⸗ ſiſchen Gräfin Alexandra blutvolles Leben, ſie iſt die Frau, um deretwillen ein Großfürſt Michgel auf ſeine ſämtlichen Orden und Würden, auf ſeine Stel⸗ Maria Jeritza und Johannes Riemann lung bei Hof und auf alle übrigen daraus abzu⸗ leitenden Anſprüche verzichtet. Es folgt der Krieg, es folgt die Revolution, es kommt der Augenblick, wo aus den einſtigen Herren Rußlands eine Schar von geängſtigten, geguälten Emigranten wird, die ſich glücklich ſchätzen, als ſie in Nacht und Nebel über einen Grenzfluß rumäniſchen Boden erreichen und dort Rettung vor den bolſchewiſtiſchen Häſchern finden. Daß der Großfürſt Michgel ſcheinbar den Tod gefunden hat, gibt dem Leben ſeiner Frau eine neue Wendung. In Wien wird ſie entdeckt, wird dank der Hilfe eines Kapellmeiſters gefeierte Sän⸗ gerin der Staatsoper, verzichtet dann aber plötzlich auf allen Glanz, den ihr die Bretter gegeben haben, als ihr rechtmäßiger Mann, der Großfürſt, der nur ſchwerverwundet, nicht tot geweſen iſt, wieder in ihr Leben tritt und ſie ſich zurückholt auf ſein klei⸗ nes Gut in Litauen. Die Muſik dieſes Films hat kein geringerer als Franz Lehar geſchaffen, und es ſcheint, als ob er dieſe ſchmeichleriſchen, jedes Ohr umkoſenden Me⸗ lodien eigens für Maria Jeritza komponiert hat. Ihr Partuer, der nur ſein Spiel gibt, iſt Paul Hartmann, der immer liebenswerte elegante Darſteller, der bereits in dem techniſchen Großfilm „Der Tunnel“ mit großem Beifall aufgenommen wurde Daß Leo Sleza k in dieſem Film mit von der Partie iſt, ſteigert den muſikaliſchen Genuß um ein beträchtliches. Er zeichnet mit vielen humorigen Strichen einen lebensluſtigen, allzeit optimiſtiſchen ruſſiſchen Fürſten, dem nichts das Leben verdrießen kann. Großartig iſt auch wieder die Komik eines ſo bewährten Filmkünſtlers wie Szöke Szakell, der als Oberküchenmeiſter fröhlichen Jubel erregt, Des ferneren: Johannes Riemann als inter⸗ eſſanter Kapellmeiſter, Haus Marx und Haus Hüb⸗ ner als Figuren des laiſerlich⸗ruſſiſchen Hofes. Geſetz zuſammengehalten und durch die Rückſtündig⸗ Die Regie dieſes ausgezeichneten, muſtkaliſch hoch⸗ Thiele Im Beiprogramm: Mardern, ein Luſtſpielchen und die Ton⸗Woche, wertigen Films hatte ein Könner inne: Wilhelm Etwas von Füchſen und neueſte Fox⸗ eWI. bewegen kann. 55— Die Feritza ſingt im Film Roky:„Schleypzug 17 Die Perſonalunion von Hauptdarſteller und Re⸗ giſſeur iſt meiſt ein Wagnis, das auf Koſten der künſtleriſchen Geſchloſſenheit des Ganzen unternom⸗ men wird. Um ſo bemerkenswerter daher die Leiſtung Hein rich Georges in dem Kriminal⸗Tonſilm „Schleppzug M17, der nicht nur ſchauſpieleriſch, ſondern auch„ſpielleiteriſch“ von ſeiner kraftvollen Perſönlichkeit beherrſcht wird. Aber das macht: George kennt die ſeeliſchen wie die landſchaftlichen Stimmungsgehalte ſeiner märkiſchen Heimat bis in ihre feinſten Schwingungen. Er vermag deshalb das der Großſtadt aus fieberiſchem Unterweltstrubel heraufbrodelnde Liebesabenteuer des dumpf⸗gut⸗ mütigen Schleppkahnſchiffers Henner Claſſen mit unaufdringlicher Zielſicherheit in ein trotz ſeiner dra⸗ matiſchen Momente faſt lyriſches Präludium und einen ebenſo zart verhallenden Abgeſang der Land⸗ ſchaft hineinzuſtellen. Und mit welchem Scharfblick iſt das um Spree und Spreekanäle herum ſich auf⸗ türmende Untier Berlin erfaßt: die billige Kneipe, das grauenhaft echte Tingeltangel mit dem Ge⸗ plärr armſeliger Chanſonetten; als große Lockung dicht hinter dem Anlegeplatz des Holzkahnes aus dem beſcheidenen Elbſtädtchen Aken die kuppelüber⸗ krönte Faſſade des Zirkus Buſch... Aber auch das Berlin der großen Tradition wächſt hinein in die ſenſationell ſpannende Handlung: die Domfaſſade, die Potsdamer Brücke, der Alte Fritz auf ſeinem Poſtament. Manches iſt hinreißend photographiert und durch geſchickte muſikaliſche Ueberblendungen noch doppelt eindringlich geſtaltet. George ſelbſt: der un⸗ geſchlachte Kerl mit dem goldenen Herzen, als den wir ihn aus vielen ähnlichen Rollen dieſes„Miljöhs“ kennen. Hervorragend auch Bertha Drews im Gewande der braven, ſtadtkundigen die dem Wirbel der Ereigniſſe mit Tapferkeit ſtandzuhalten weiß. Die Speiſekarte des Beiprogramms bietet außer der neueſten Tonwoche die gaſtronomiſch gewiß er ſtaunliche Zuſammenſtellung eines Salate mit einer„Taſſe Kaffee“. M. S. * bekümmerter Palaſt und Gloria:„Es gibt nur eine Liebe“ Das 2. Programm des Feſtſpielmonats in den beiden Theatern Palaſt⸗Lichtſpiele und Gloria⸗Palaſt iſt der hervorragende Louis⸗Graveur⸗Film Roberts zu Jugo, Heinz Rühmann, Ralph Axtur Dieſer Film einem vollen Erfolg geführt wird. findet jeden Abend Anerkennung und des Mannheimer Publikums. * Univerſum:„Iglu, das ewige Schweigen“ In einer Vormittagsaufführung zeigte das Uni⸗ verſum einen Estimofilm, der einzig in ſeiner Art iſt und der im Rahmen einer ſchlichten Spielhandlung den Lebenskampf der Bewohner des nördlich 1 kas ſchildert. Er gibt die Schickſale eines Eskimo⸗ ſtammes wieder, der durch Nahrungsmangel gezwun⸗ gen wird, die Iglus— ihre Eichöhlen— zu ver⸗ laſſen und nach dem offenen Meer zu ziehen, wo es jägdbare Tiere gibt. Die Alten und Kranken müſien zürückbleiben, denn das Geſetz verlangt es, daß die Schwachen nicht die Starken in dem Kampf ums Daſein behindern dürfen. Die Schilderung der Wanderung über Treibeis und offenes Meer iſt prächtig gelungen, wie überhaupt dieſer Teil des Films überaus packend iſt. Paſſende Muſik unter⸗ malt das Geſchehen, das nur hin und wieder durch einige geſprochene Worte erläntert wird⸗ Prinz Karneval regiert im Nundfunk Auch im Rundfunk hat der Prinz Karneval ſeinen Einzug gehalten. Nicht auf Welle 1111, ſondern auf den Wellen der Sendergruppe Weſt übertrug Köln eine Sitzung der Großen Kölner Karne⸗ valsgeſellſchaft von 1882. Echt ſeiniſcher Frohſinn war es, der aus dem Lautſprecher drang. Da vor einigen Tagen das Fe in 8 +I Faſchingsproblem Mannheim angeſchnitten wurde, mußte dieſe Koſt⸗ probe aus der Hochburg des Faſchings beſondere Aufmerkſamkeit erwecken. Die Mannheimer Kar⸗ nevaliſten werden mit Genugtuung feſtgeſtellt haben, Schiffersfrau, 2 1 gibt nur eine Liebe eine entzückende Luſt⸗ ſpiel⸗Operette, die unter Mitwirkung von Jenny Begeiſterung en Alas⸗ daß man auch in dieſen Zeiten Rärriſch ſein kanu, ohne irgendwelche Gefühle zu verletzen. Hoffentlich haben die Mannheimer Büttenredner zugehört und vernommen, in we lcher Linie ſich der Faſching 1934 Gruß 8 vom mäß den nern zur iſters des In⸗ ednet: r inner⸗ und zruß(Hitler⸗ jeder Unter⸗ als erſter durch durch die Worte ewidert den und durch beendet die hoben haben, d die Worte in gleicher glieder des özrheben des die 2 rricht mit iſtus“„In wurde, iſt der de e vor, am Ende d zu erwei⸗ ſen. Gl Religions⸗ Unt g bzw. zum Liederverſe * heiſen oder Ferien und eine Flag⸗ rſchaft durch und des Anwei⸗ Nähere den 11. Jauuar, dervo tag aus helm Die⸗ tadiumabtei⸗ im, ſpricht Der Vor⸗ dem Gebiet terich, leit lung der ſt über„ trag behandelt 1 elektriſchen Wellen in Form der Kurzwellen und Ultr⸗ Heilkunde und die th ltravioletten Strahlen des 2188198 Sar N Lichtes, der 9 Radiums. der Fr Wettertarte orung —— * —. Owoſkenlos, O deſter O nad degecn * Schnee Cabpein hiebe teichter os n 5 die Pie ten geb auf Meefesnveauu enſtſtelle Frank⸗ deuropa wan⸗ ts, die uns n erreichen. ich der Einfluß id, ſo daß bei te eingetreten Bericht furt a. M. vom 8. dern immer noch aber nur mit Vor allem in hohen Luftdru heiterem W ſind. Der ufer wird ſich auf unſer! t wieder etwas ſtärker k auch erhebliche Nieder ſchl inlich iſt. Vor rliche Bewölkung Hlag. Bei leb⸗ Winden vor 9 * heim am 7. Jan. r Nacht zum 4,3 Grad. igen im Monat Januar. Meiu⸗Ponel 5 6 7 8. Rheinſel,en Breiſoch 5461,621.70/1,68 Sehl Maxau* 07—— Mannheim 3 6111,72— KMaub—10.95 5,879,780.76* 60,45 0,40/0,64/0, 406330%55.500.43/0,3T41 55— 9 4 5. 9 * 2e er Zeit 4 N ung/ Abend⸗A ie eee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Aus Baden Der Reckar erneut vereiſt! Heidelberg,8. noch nicht mit dem We⸗ rechnen, da heute nacht 1 der eine ne horn verzei des Neckareiſes eingetreten iſt, nete man 6 früh acht Grad unter lberg vier Grab Die Neckarbaudirekti chte am Samstag den Verſuch, das r im Neckar und im Kanal au h war das Eis dort noch ſo dick, daf uch wieder aufgegeben werden mußte. Von einem Kraftwagen getötet * Wieblingen, 8. Januar. Zwiſchen Eoͤingen und Wieblingen wurde Sonutag abend gegen 8 Uhr ein Fußgänger, welcher auf der Landſtraße ging, von einem aus Richtung Mannheim-—Heidel⸗ berg kommenden Perſ onenwagen' angefah⸗ ren und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Die herbeigerufene Poizeikommiſſion hat die Unterſuchung der ldfrage eingeleitet. Nach den Angaben des aus Bruchſal ſtammenden Fahrzeuglenkers ſoll der Mann in den Wagen hineingelauſen ſein, doch iſt die Schuldfrage noch nicht ganz geklärt. Bei dem Getöteten handelt es ſich um den 52 Jahre alten verheirateten Fabrikarbeiter Karl Keßler aus Wieblingen. Landverkauf muß genehmigt werden * Karlsruhe, 8. Jan. Landes zauernführer Hu⸗ her weiſt in einer Bekanntmachung an die Kreis⸗ bauernführer darauf hin, daß in letzter Zeit ſich die Fälle mehren, daß Grundbeſitzer Land an Käufer abgeben, deren Bedürftigkeit keines⸗ wegs vorliegt. Der Zweck der Landveräußerung im nationalſozialiſtiſchen Staat ſei in erſter Linie, dem⸗ lenigen Land zu geben, der dies zur Vervollſtän⸗ digung einer Ackernahrung dringend bedarf. Selbſt⸗ verſtändlich müſſe auch die Kaufkraft des Lanoͤhung⸗ rigen einigermaßen geſichert ſein. Es ſei aber un⸗ möglich, daß begüterte Grundbeſitzer beiſpielsweiſe Wieſen oder andere Ländereien aufkaufen, die den — bäuerlichen Pächtern damit entzogen werden und ihnen gleichzeitig altung ihres Be⸗ kriebes kaum mehr gewährleiſten wird. In allen Fällen, in denen eine Landveräußer ing ſich nicht mit den Grundſätzen der nationalſozialiſtiſchen Bauern⸗ politit vereinbaren läßt, wird den Kreis dauernfüh⸗ rern dringend empfohlen, den zuſtändigen Landrat auf dieſe Vorgänge aufmerkſam zu machen und ihn zur Nichtgenehmigung des Landverkaufs veranlaſſen zu wollen. KWei *W nete ſich it licher Unfa 46jährige verheiratete Lokt mötag abend ereig⸗ ahnhof ein töd⸗ heim ſtammende 3 hrer Georg Peter Hertinger, der mit Rangierarbeiten beſthäſtigt war, wollte ein Scheinwerſerlicht ſeiner Lokomotive er⸗ neuern. In dieſem Augenölick ſtießen die Wagen vor und Hertinger“ geriet zwiſchen die Puffer. Er wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er auf dem Transport ins Krankenhaus verſchied. Wiesloch, 8. Jau. Im Bezirk Wiesloch wurden der Händler Jakob Sternberger bon Rot und der berheiratete Zigarrenmacher Johannes Herzog von Walldorf vom Bezirksamt Wiesloch in Schutzhaft genommen, weil ſie gegen die nationalſozialiſtiſche Regierung ein Benehmen an den Tag legten, das geeignet war, die öffentliche Ruhe und Oroͤnung zu ſtören. * Kehl, 8. Jan. Im Alter von 87 hier der letzte Brückenwärter der ehe⸗ maligen Schiffsbrücke Kehl—Straß⸗ bu rig, Zimmermann Johann Mä 6., geſtorben. Er iſt gleichzeitig der letzte der Veteranen von 1870/1 von ehemals Dorf Kehl. Freiburg i. Br., 8. Jan. Zum erſten Male ſeit etwa 60 Jahren iſt am Freitag die alte ſchöne Sitte des reikönigsſingens in Freiburg wieder in ſcheinung getreten. Die Veranlaſſung vom kehrsamt und vom Stadtchroniſten, Verwaltungsoberinſpektor Flaödt, aus. Dr. Motſch, Prof. Waitzel und Domchoraſſiſtent Stemmer nah⸗ men die Angelegenheit in die Hand. Sie übten mit 15 Chorknaben vier Lieder ein. Mit einbrechender unkelgeit machten die Drei Könige in Begleitung eines Sternträgers und der übrigen Trabanten als Sänger und Sammler für das Winterhilfswerk den angeſehendſten Perſönlichkeiten der Stadt ihre Auf⸗ wartung. Sie erſchienen beim Erzbiſchof, dem Ober⸗ dürgermeiſter, dem Landrat, Weihbiſchof, Landes⸗ kommiſſär Kreutz, evangeliſchen Kirchenrat Katter⸗ mann und den vier Ehrenbürgern der Stadt, ſowie der Großherzogin Hilda. Trotz des Regens ſam⸗ melten ſich überall viele Zuhörer an, die von dem ſchönen Geſang— es waren Lieder des derzeitigen Homkapellmeiſters Karl Schweitzer und ſeines ver⸗ ſtorbenen Onkels Johannes Schweietzr— ergrifſen waren und gerne eine Gabe ſpendeten. Görwihl, Amt Waldshut, 8. Jan. Infolge des dichten Nebels wurde hier ein Maurermeiſter von 19e Jahren iſt zinem Bobſchlitten angefahren und ſo ſchwer verletzt, aß er bald darauf ſtarb. hat. In Hirſch⸗ Soziale Arbeit der Hitlerjugend— Eine Jührertagung in Karlsruhe * Karlsruhe, 8. Januar. Samstag und Sonntag hielt die gend des Gebiets Baden eine Führer⸗ Hitler ju⸗ tagung ab, die nach Gründung des Sozialamtes in der HJ. ausſchließlich den neuen ſozialen Auf⸗ gaben der Hitlerjugend gewidmet war. Die ba⸗ diſchen Unterführer empfingen hier aus dem Munde des Sozialreferenten beim Reichsjugendführer, vom Gebietsarzt Dr. Wolff und ſchließlich von ihrem Gebietsführer Kemper die Richtlinien für ihre kommende ſoziale Arbeit. Die Tagung begann am Samstag nachmittag mit einer Sitzung der Führer und Führerin⸗ nen Badens im Plenarſaal des Badiſchen Land⸗ tags unter Vorſitz des Leiters des Sozialamtes, H. Siekiersky⸗Karlsruhe. In ſeiner Eröffnungs⸗ anſprache begrüßte er vor allem den Obergebiets⸗ führer Axmann und betonte, der Geiſt der Ge⸗ meinſchaft und des Opferſinns, wie er ſich in der HJ. durchgeſetzt habe, werde über dieſer Tagung ſtehen. Es nahm daxauf Obergebietsführer Artur Ax⸗ mann⸗Berlin das Wort zu längeren grundſätz⸗ lichen Ausführungen über das umfangreiche Auf⸗ gabengebiet des Sozialamtes, wobei er zunächſt auf die Stellung der Hitlerjugend im nationalſozialiſti⸗ ſchen Staat einging. Die Hitlerjugend iſt es ge⸗ weſen, die den heutigen Staat erobert hat. Damit iſt ſie zur Jugend des Staates geworden. Das neue Sozialamt umfaſſe die Aufgabengebiete der Geſund⸗ heitsführung, der Jugenopflege, des Jugendrechts, des Arbeitsdienſtes, der zuſätzlichen Berufsſchulung und der ſozialen Sofortmaßnahmen. Ausgehend von ſundes Volk dem ein geſu zrundſatz, daß nur ein geſunder Menſch und des Volk ſich behaupten können, wird die Geſundheitsführung der HJ. in die Hände der ehrenamtlich tätigen H⸗Aerzte und Aerztinnen genommen, die den Geſundheitszuſtand des einzel⸗ nen Mitgliedes überwachen. In Baden ſei auf die⸗ ſem Gebiete ſchon wertvolle Arbeit geleiſtet, wofür der Redner dem Gebietsarzt Dr. Wolff ſeine be⸗ ſondere Anerkennung ausſprach. Verbunden damit ſind die Fragen der Verſchickung der Jugend aufs Land und Unterbringung in Ferienheimen. Man hofft im kommenden Frühjahr etwa 250 000 Jugendliche auf dem Lande unter⸗ bringen zu können gegenüber 70000 im Vorjahr! In der Frage des Jugendrechts kündigte der Reoͤner eine einheitliche Zuſammenfaſ⸗ ſung und die Schaffung von Rechtsreferaten in den einzelnen Gliederungen der HJ. an, die die Jugend in allen ſie angehenden Rechtsfragen beraten ſoll. Weiterhin ſei von der Reichsjugendführung ein Be⸗ rufsausbildungsgeſetz ausgearbeitet, das den zu⸗ ſtändigen Reichsminiſterien bereits vorliege. Aus dieſem Geſetz ſeien beſonders die Regelung der Fra⸗ gen der Freiheit und des Lohnes hervorzuheben. Ferner bringe es zur Verhütung einer Lehrlings⸗ züchterei die Zahl der Lehrlinge zu den Geſellen in ein richtiges Verhältnis. Den Arbeitsdienſt bezeichnete der Reoner als das Kernſtück des deut⸗ ſchen Sozialismus ſowohl in erzieheriſcher wie in wirtſchaftlicher Hinſicht. ee Ein ewig Geſtriger fordert. Ehemaliger KD-Staotrat verklagt die Stadt Zweibrücken * Zweibrücken, 8. Jan. Der ehemalige KPDD⸗Stadtrat Chriſtian Schwartz in Zweibrücken war der Anſchauung, daß ihm die Stadt Zweibrücken noch rund 150 Mark Aufwands⸗ entſchädigung ſchulde, eine Summe Geldes, die früher den Mitgliedern des Gemeindekollegiums zu⸗ ſtand. Da angeſichts der von Grund aus geänderten Verhältniſſe, die die Marxiſten längſt aus den Ge⸗ meindevertretungen hinausgefegt haben, eine Zah⸗ lung derartiger Gebühren nicht mehr in Frage kam, verſuchte Schwartz auf gerichtlichem Weg gegen die Stadtverwaltung vorzugehen. Städtiſcher Senat und Stadtrat hatten ſich wiederholt mit ſeinen zeit⸗ ſremden Forderungen zu befaſſen, die unter ſchärf⸗ ſter Kennzeichnung ihrer gegen Moral und Recht gerichteten Tendenz abgewieſen wurden. Durch den Zweibrücker Rechtsanwalt Friedrich Biffer er⸗ wirkte Schwartz einen Zahlungsbefehl gegen die Stadt, wogegen dieſe Widerſpruch erhob, ſo daß nunmehr am letzten Samstag das Amtsgericht ſich mit der Angelegenheit zu befaſſen hatte. Eine zahl⸗ reiche Hörerſchaft hatte ſich zu der Verhandlung ein⸗ gefunden, erkennender Richter war Amtsgerichtsrat Zahn. Schwartz erſchien perſönlich, begleitet von ſeinem Rechtsbeiſtand, während die Stadtverwaltung durch einen Beamten vertreten war. Beide Parteien gaben zu Beginn Erklärungen zur Sach⸗ und Rechts⸗ lage ab, wobei es ſich in der Hauptſache darum han⸗ delte, ob der Rechtsweg überhaupt zuläſſig ſei. Der Richter erkannte nach kurzer Dauer, ohne in eine eigentliche Verhandlung einzutreten, daß die Klage öurückzuweiſen ſei, da ein Austrag des Falles auf gerichtlichem Wege überhaupt nicht in Frage komme. Ob ſich Schwartz mit dieſem Fiasko zufrieden gibt oder noch eine Art Verwaltungsſtreitverfahren her⸗ aufbeſchwört— er hat die Kreisregierung ſchon früher einſchlägig angerufen—, wird die Zukunft lehren. Jedenfalls beweiſt der ganze Fall deutlich, daß es immer noch Leute gibt, die den Geiſt der Zeit nicht erkannt haben, Nachklänge aus der Separatiſtenzeit * Edenkoben, 8. Jan. Vor dem Einzelrichter kam ein Privatbeleidigungsprozeß zur Ver⸗ handlung, der auf die Separatiſtenzeit zurück⸗ ging. Privatbeklagter war der Ortsgruppenleiter der NSDAP von Krnörigen, Walsheim und Eſſingen, Ref. Eduard Kern aus Knöringen, der von den Pri⸗ vatklägern beſchudigt wurde, in einem Schreiben an die Gauführerin des BDM., Elſe Stork in Lud⸗ wigshafen, den Ziegeleiarbeiter Jakob Höffner und deſſen Ehefrau Mina, ſowie deren Tochter Au⸗ guſte als Franzoſenfreunde bezeichnet zu haben; ferner ſoll er geäußert haben, die Ehefrau Höffner habe während der Beſatzungszeit für die Franzoſen Hausarbeiten verrichtet. Die Beweisaufnahme ergab in vollem Umfange eine Beſtätigung der Behauptungen des Beklagten. Der Vertreter der Privatkläger legte daraufhin ſein Mandat nieder. Kreisleiter Kleemann⸗Landau er⸗ klärte, daß Kern als Ortsgruppenleiter verpflichtet die Meldung an die Gauführerin des Das Gericht ſprach den Beklag⸗ geweſen ſei, BDM. zu machen. ten frei. Nach Schluß der Verhandlung wurden Frau Höffner, deren Tochter Auguſte, ſowie die Zeugen Frau Krauſer und Gaſtwirt Lorentz zu ihrer eigenen Sicherheit in Schutzhaft genommen. Das ſchlechte Gewiſſen * Lahr, 8. Jan. Vor wenigen Wochen erſchoß ſich infolge Nervenüberreizung der 25 Jahre alte Sohn des hieſigen Kaufmannes Grittner, der beim Vermeſſungsamt Mosbach angeſtellt war. Nun hat der Vorſtand dieſes Amtes, Vermeſſungsrat Meytaler, der ein Diſziplinarverfahren gegen ſich beantragt hat, ſich gleichfalls durch Erſchießen das Leben genommen. Meytaler ſoll durch klein⸗ liche Schikanen den jungen Grittner damals in den Tod getrieben haben. Aus der Pfalz Fernlaſtzug gegen Straßenbahn * Ludwigshafen, 8. Jan. Am Samstag nachmittag ſtießen Ecke Wrede⸗ und Schillerſtraße ein Straßen⸗ bahnwagen der Linie 9 und der Anhänger eines Fernlaſtzuges zuſammen. Der Straßenbahnwagen prang aus dem Gleis und der Anhänger des Kraft⸗ wagens, der eine Ladung von 80 Zentner hatte, wurde umgeworfen. Ein neben dem Anhänger in gleicher Richtung fahrender Radfahrer wurde von der Laoͤung erfaßt und erheblich verletzt. Er mußte in das Krankenhaus verbracht werden. Straßenbahnwagen und Anhänger wurden ſchwer beſchädigt. Die Berufsfeuerwehr hob den Straßen⸗ bahnwagen wieder ins Gleis zurück, ſo daß er ſeine Fahrt fortſetzen konnte. Der Anhänger mußte abge⸗ ſchleppt werden. Einbrüche wurden aufgedeckt * Speyer, 8. Jan. Durch Einbruchsdiebſtahl wur⸗ den in letzter Zeit aus einer Halle der Flugzeug⸗ werke von dort gelagerten Benzinleitungsröhren aus Blei größere Teile geſtohlen. Der Diebſtahl, der erſt jetzt von dem Eigentümer der Krimin upolizei gemeldet wurde, konnte ſofort aufgeklärt und die Täter ermittelt werden. Als Täter kommen in Frage Richard Gerlach und Ludwig Stegmann ven Speyer. Das geſtohlene Blei, insgeſamt 5,38 Zent⸗ ner konnten bei zwei hieſigen Althändlern, Gleber und Loos, beſchlagnahmt werden. Dieſe hatten den Dieben das Blei mit 22.80 Mk. bezahlt. * Fraukenthal, 8. Jan. Der Polizeiober⸗ kommiſſar a. D. Philipp Auler von hier wurde im Auftrage der bayeriſchen politiſchen Polizei in Schutzhaft genommen. Ferner wurde der Fuhrmann Georg Mertens von hier wegen Belei⸗ digung der Reichsregierung feſtgenommen und in das Landgerichtsgefängnis eingeliefert. * Edenkoben, 6. Jan. Als Schädlinge der Volks⸗ gemeinſchaft wurden vier Perſonen aus Knöringen in Schutzhaft genommen, darunter drei Frauen. Aufgellärter Großſchmuggel * Saarbrücken, 8. Jan. Die Zollfahndungsabtei⸗ lung der Kriminalpolizei Saarbrücken iſt wiederum einem Großſchmuggel auf die Spur gekom⸗ men, wobei es ſich um Schinkenkonſerven und Delikateßwurſtwaren handelt, die ſeit längerer Zeit in großen Mengen bei Jägersburg über die Zollgrenze geſchmuggelt wurden. Im Saarbrücker Sammellager der Schmugglergeſell⸗ ſchaft wurden zwei Zentner Waren beſchlagnahmt, Zwei Auftraggeber, hieſige Händler, wurden ver⸗ haftet. * Frankfurt a.., 8. Jan. In Zükunft bringt die Sendergruppe Weſt jeden Samstag abend' 20.00—20.10 Uhr aus Frankfurt eine„Saar⸗ Umſchau, die ſich jeweils mit den ſo brennend ge⸗ wordenen Fragen des Saargebiets befaſſen wird. Erſtmalig wird am 6. Januar abends 20 Uhr dieſe Saar⸗Umſchau des drahtloſen Dienſtes über die Sender der Gruppe Weſt gehen. 555 Brief aus Alt-Ladenburg r. Ladenburg, 8. Jan. Dieſer Tage feierte der weithin bekannte Hotel⸗ fachmann Herr A. Bechtold, der Beſitzer des hieſigen Bahnhofs⸗Hotels, ſein 30jähriges Ge⸗ ſchäftsjubiläums. Als Oberkellner war er in führenden Häuſern im In⸗ und Ausland tätig und gingen erſte Kräfte durch ſeine Ausbildung. Als er vor 30 Jahren das erſt kurz vorher erbaute Hotel übernahm, bewegte ſich der Fremdenverkehr in unſerem verträumten Städtchen noch in beſcheidenen Bahnen und er war führend in dieſer Verkehrswer⸗ bung durch ſein erſtklaſſig geführtes Haus. Durch den Bau eines Saales, der etwa 500 Gäſte faßt, ſchuf er der Geſelligkeit Ladenburgs und den aufſtrebenden Vereinen eine Stätte. Der arbeitsfreudige Jubilar war lange Jahre Vorſitzender der Gaſtwirtevereini⸗ gung und gründete als kerndeutſcher Mann und be⸗ geiſterter 110er die hieſige Kameradſchaft, deren Führer er iſt. Die Bürgerſchaft nahm freudigen Auteil an dieſem Jubiläum des beliebten und ange⸗ ſehenen Mannes. In aller Stille erfolgte die Umbettung des her⸗ voragend tapferen Feldwebel⸗Leutnant Reffert auf den Ehrenfriedoͤhof gefallener Krieger. Der wackere 110er erhielt infolge ſeines tapferen Ver⸗ haltens vor dem Feinde 1870/71 eine Medaille mit der Inſchrift„Dem tapferen Reffert“. Er hätte nun ſeinen 90. Geburtstag und 50. Todestag feiern können. Das Gedächtnis des tapferen 110ers ſoll ihm und dem Regiment zur Ehre und der Jugend zur Lehre lebendig erhalten werden. Als letzte einer 10 Geſchwiſter ſtarken Familie ſtarb die Tochter des ehemaligen Kreisphyſikus Firnhaber, Frl. Luiſe Firn haber, die nahezu ein Alter von 88 Jahren erreichte und bedentende Ver⸗ dienſt um die Entwicklung des Badiſchen Frauen⸗ vereins hier erworben hat. Die Schweſtern Firn⸗ haber waren altvertraute Perſönlichkeiten, die ſelbſt ein Stück Alt⸗Ladenburg verkörperten. Was hören wir? Dienstag, 9. Januar Sendergruppe Weſt (Stutigart— Frankfurt— Köln) .05: Morgenkonzert(Schollpl.).—.15: Frühkonzert (Schallpl.).— 10.10: Nordiſche Muſik(Schallpl.).— 10.40: Violin⸗ und Klaviermuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.95: Wiener Operette im 19. Jahrhundert(Schallpl.).— 15.00: Lieder aus Opern und Operetten.— 15.30: Blu⸗ menſtunde.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.30: Zum Tanztee.— 18.00: Italieniſch.— 18.20: Eine Stadt ſorgt für ihre Bauern.— 19.00: Stunde der Nation aus Kö⸗ nigsberg: Aus der Winterreiſe von Schubert.— 20.00: Reichsſendung: Das deutſche Banlgewerbe und die Gleichberechtigung.— 20.10: Die Uhr. Bunte Stunde.— 21.10: Ewald Sträſſer, ein ſüddeutſcher Komponiſt. 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schallplaͤtten.— 23.00: Nachtmuſik.— 24.00: Von deutſcher Seele: Werke von J. Brahms. München .43; Schallplatten.—.25: Frühkonzert.—.00: Haus⸗ ſrauenſtunde.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Deutſche Städte im Lied(Schallpl.). 14.20: Konzertſtunde.— 14.50: Stunde der Hausfrau.— 15.30: Der Sanitätsſoldat im Weltkrieg.— 16.00: Konzert.— 17.30: Ein Seher des Dritten Reiches— 17.50: Konzertſtunde.— 18.10: Junge Generation. 18.30: Kleine. Viecherei(Schallpl.).— 20,20: Der Brandner Kaſpar ſchaut ins Paradies. Gemüt⸗ liches Spiel um eine ungemütliche Sache.— 21.90 Die tanzende Welle.— 22.50: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.50: Fröhr. Kindergarten.— 11.30: Erleben— Geſtalten— S4 — 11.50: Zeitfunk.— 12.00: Mittagskonzert(Schallpl.).— 14.00: Italien(Schallplattenſtunde). 15.00: Zür die Frau.— 15.45: Tiergeſchichten.— 17.00: Jugendſtunde.— 17.20: Zeitfunk.— 17.30: Flöten⸗Trid.— 18.05: Jvurno⸗ liſten, Löwen und Boys. 18.25: Politiſche Zeitungs⸗ ſchau.— 20.10: Aus der Philharmonie: Oratorium Chriſtus. ⁊u 20 Cabletten à0.3 9 —————ů— 6. Seite/ Nummer 12 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 8. Januar 1934 In Anweſenheit der beiden deutſchen Vertreter Dr. Schricker und Dr. Bauwens tagte am Sonntag der Sonderausſchuß der Fifa, der ſich mit den in dieſem in Itolien ſtattfindenden Fußball⸗Weltmeiſterſchaften zu befaſſen hat, in Rom. Auf der Sitzung wurden alle noch bezüglich der Austragung der Weltmeiſterſchaft ſchweben⸗ den Fragen geklärt. Ende Februar treſſen ſich Vollzugs⸗ ausſchuß der Fifa und das Organiſations⸗Komitee in Paris. Am 3. Mai wird dann in Rom die Ausleſung der Emdſpiele vorgenommen. Nach Erledigung einiger tech⸗ niſcher Fragen wie Eintrittspreiſe und Preſſekarten, wur⸗ den die Termine und Orte der Enoſpiele feſtgelegt. Der Plan hat danach folgendes Ausſehen: 1. Runde, 21. Mai: in Genua, Turin, Mailand, Trieſt, Bologna, Floreng, Rom und Nosapel. 2. Runde, 31. Mai: in Mailand, Turin, Bologna und Neapel. Vorſchlußrundenſpiele am 3. Juni: tom. Kampf um den 3. und 4. Platz: am 7. Juni in Florenz. Kampf um den 1. und 2. Platz: 10. Juni in Rom. ——— die noch laufenden Ausſcheidungen verlautet fol⸗ gendes: Gruppe 1 bis 3: Kuba, Haiti, Mexiko, Braſilien, Pern, Argentinien und Chile müſſen innerhalb von vier Wochen ihre Termine bekanntgeben. Am die Jußball⸗ Die Termine feſtgelegt in Mailand und Weltmeiſterſchaft Gruppe 4: Aegypten, Türkei und Paläſtina tragen ihre Ausſcheidungsſpiele am 15., 18. und 23. März in Kairo bzw. Alexandria aus. Gruppe 5: Schweden ſteht als Gruppenſieger bereits ſeit längerer Zeit feſt. Gruppe 6: Portugal und Spanien treten ſich am 11. und 18. März gegenüber, Gruppe 7: Italien und Griechenland ſpielen am 18. März in Mailand. Gruppe 8: Belgien und Ungarn treffen ſich am 18. März in Sofia. Das Spiel Oeſterreich gegen Belgien hat zwiſchen dem 1. und 15. April ſtattzufinden. Gruppe 9: Tſchechoſlowakei und Polen führen ihr Rück⸗ ſpiel am 15. April in Prag durch. Gruppe 10: Der Entſcheidungskampf zwiſchen Süoſla⸗ wien und Rumänien— beide ſpielten gegen die Schweiz unentſchieden— wird am 15. April in Bukareſt aus⸗ getragen. Gruppe 11: Irland— Belgien am 15. Februar in Dublin, Holland— Irland am 2. April in Amſterdam, Belgien— Holland am 29. April in Antwerpen. Gruppe 12: Luxemburg tritt am 11. März gegen Deutſchland und am 15. April gegen Frankreich an. Beide Treffen werden in Luxemburg durchgeführt. Jußball im Reich Gau 1(Oſtpreußen): Gedania Danzig— SBNeufahr⸗ waſſer(Geſ.⸗Sp.); BuéE Danzig— Schupo Danzig(Geſ.⸗ Spiel). Gan 2(Pommern): Preußen Stettin— Stettiner S6 :5; BfB Stettin— Polizei Stettin:4; Greifswalder Sé— Viktoria Stralſund 912. Gau 3(Brandenburg): VfB Pankow— Hertha/ BSC Berlin:3; Viktoria 89 Berlin— Wacker 04 Berlin 413; Minerva 93 Berlin— Tennis/Boruſſia Berlin:2; Ber⸗ liner SV 92— Cottbus⸗Süd:1; BVLuckenwalde— Blau⸗ Weiß Berlin 21; Spandauer SV— Union Oberſchöne⸗ weide 211. Gau 4(Schleſien): Vorwärts RSB Gleiwitz— Preu⸗ ßen— Hindenburg(Sa.):0; Beuthen 09— Ratibor 03 (Sa.):1; STC Görlitz— Sp. Vg. Hoyerswerda(Sa.):2 BVR Gleiwitz.— Deichſel Hindenburg(Pokal⸗Sp.):1; Breslauer SV 02— Hertha Breslau(Pokal⸗Sp.):3. Gan 5(Sachſen): VfB Leipzig— Dresdner SC 210; Guts Muts Dresden— Chemnitzer BC 413; Polizei Chem⸗ nitz— 1. Vogtl. FC Plauen:0; VfB Glauchau— Fc Planitz:4; SpuBC Plauen— Wacker Leipzig:5. Gau 6(Mitte): Sp. Bg. Erfurt— Viktoria 96 Magde⸗ burg; Fortuna Magdeburg— SC Erfurt; 1. S Jena gegen Preußen Magdeburg 110. Gau 7(Nordmark): Hamburger SV— Boruſſia Kiel :1; Polizei Hamburg— Eimsbüttel Hamburg:2; Vik⸗ toria Wilhelmsburg— Holſtein Kiel:1; Altona 93 gegen Schwerin 03 622. Gau 8(Niederſachſen): Hannover 96— Algermiſſen 11 :1 Eintracht Braunſchweig— Arminia Hannover 213; Werder Bremen— BfB Peine:1; Hildesheim 06— Bre⸗ mer SB. Gau 9(Weſtfalen): Hüſten 09— Schalke 01 21; SB Höntrop— Deutſcher SC Hagen:1; Sp. Bg. Herten gegen Germania Bochum:4; Sportfreunde 65 Dortmund gegen Preußen Münſter 21. Gau 10(Niederrhein): Fortuna Düſſeldorf— Boruſſia Gladbach:2; Vfeè Benrath— ViL Preußen Krefeld:1; BoB Preußen Eſſen— Hamborn 07:2; FV 08 Duisburg gegen Duisburg 99:4; Schwarz⸗Weiß Eſſen— Ale⸗ mannia Aachen:2; Schwarz⸗Weiß Barmen— Rheydͤter Sp.⸗V. 8 Gan 11(Mittelrhein): Bonner JB— Sp. Vg. Sülz 07 :2; Mülheimer SB— Eintracht Trier:0; Kölner SC 99 gegen VfR Köln:1; Weſtmark Trier— FV Neuendorf :0j Rhenania Köln— EfR Köln 311. Gau 12(Nordheſſen): FC Hanau 93— Chattia 06 Kaſſel .0; Sp.⸗V. Kaſſel— Boruſſia Fulda:3; BC Sport Kaſſel gegen Kurheſſen Marburg:1; VfB Frieoͤberg— Kurheſſen Kaſſel:0. Mittelbaden: Phönix Durmersheim— BSc Pforzheim 423; FV Beiertheim— SC Pforzheim 110; Sp. Vg. Forch⸗ heim— Germania Durlach:4; Sp.⸗V. Baden⸗Baden gegen VfR Pforzheim:9; Frankonia Karlsruhe gegen V 04 Raſtatt:2; FV Daxlanden— Germania Karls⸗ dorf 01. Oberbaden⸗Weſt: FV Emmendingen— Sportfreunde Freiburg:2, FC Rheinfelden— FVKehl:1; FV Lahr — FVLörrach; Sp. Vg. Freiburg⸗Wiehere— FC Wald⸗ irch:2. 140000 Mark für die Winterhilfe ſpendet Deutſchlands Fußball⸗Gemeinde Mit beſonderem Eifer hat ſich die deutſche Sport⸗ gemeinde in den letzten Monaten in den Dienſt des Win⸗ terhilfswerks geſtellt, und hier waren es wieder die Fuß⸗ baller, die dank des Jatereſſes des großen Publikums beſonders wirkungsvoll tätig ſein konnten. In allen Fuß⸗ ballgauen, oc groß oder klein, wurden die verſchiedenſten Veranſtaltungen zugunſten der Winterhilfe abgehalten; vorbildlich der ſechs Frontenkampf des Gaues Branden⸗ burg, der nicht nur einen guten Zweck erfüllte, ſondern auch in beſter Weiſe für den Fußball⸗Sport warb. Ins⸗ geſamt hoben die Fußballer bis jetzt etwa 140 000 Mk. für die Winterhilſe auſgebracht. In jedem Gau wurde das Menſchenmögliche getan, man ſoll daher die von den ein⸗ zelnen Gauen aufgebrachten Summen auch nicht mitein⸗ ander vergleichen. Erwähnt ſei jedoch, daß der Gau Frei⸗ ſtaat Sachſen mit einer Summe von rund 20 600 Mk. bisher an der Spitze ſteht. Mannheimer Ruderklub Der Mannheimer Ruderklub hielt am Sonntag in ſeinem Klubhauſe eine gut beſuchte Generalverſammlung ab. Den Jahresbericht erſtattete der Vorſitzende, Rechts⸗ auwalt Karl Beyerlen. Aus dieſem ging hervor, daß der Klub im abgelaufenenn Ruderjahr 2577 Fahrten gegen 3003 ausgefahren hatte. Der geringe Rückgang iſt aus den allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſen abzuleiten. Das Training erſtreckte ſich auf ausübende Mitglieder und Schü⸗ ler, außerdem wurde wöchentlich ein Schwimmabend und ein Gymnaſtikabend abgehalten. Letzterer unter Sport⸗ lehrer Hauck. Am Training beteiligten ſich 8 Senioren, 12 Junioren und 4 Jungmannen. Von Regatten wurden beſucht: Heidelberg, Mainz⸗Kaſtel, Worms, Stuttgart, Mannheim, Zürich als Vertreter des Mannheimer Regattavereins, Heilbronn, Mainz, Frank⸗ furt a. M. Ferner die Schüler⸗ und Jugend⸗Regatten in Heidelberg und Mannheim, das pfälziſche Damenrudern in Speyer, ſowie die Mannheimer Herbſt⸗Regatta. Es wurden dabei errungen 11 Siege, ſo daß ſich die Geſamt⸗ zahl der Regattaſiege auf 377 erſtreckt. An der Ausbildung der Mannſchaften beteiligten ſich die Herren Erb 1, Reinig, Prof. Jülg und Eſpen⸗ ſchied. Auffahrten und Ausfahrten ſowie die⸗Klubregatta vervollſtändigten die ſportlichen Veranſtaltungen. Beſon⸗ ders zahlreich war die Beteiligung an der Bootstaufe am 29. Mai. Der an dieſem Tage auf den Namen„Adolf Hitler“ getaufte Rennvierer machte dem Namen des Reichsführers Ehre, indem ſeine Mannſchaften ſieben J Siege erfochten, darunter einen in Zürich gegen ganz her⸗ vorragende Gegner. Der Bootsbeſtand ſetzt ſich aus 9 Rennbooten und 17 Schulbooten zuſammen, gegen 23 im Vorjahre. Die Zahl der Mitglieder betrug 459 gegen 486 im Vorjahre, was in Berückſichtigung der allgemeinen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe nur einen ſehr mäßigen Rückgang bedeutet. Im abgelaufenen Jahre wurden 8 Mitglieder geehrt, die dem Verein zwiſchen 25 und 40 Jahren ange⸗ hören. Die Kaſſenverhältniſſe ſind wohlgeordnet. An allen durch die ſportlichen Veranſtaltungen und Ehrungen der anderen Vereine nahm der Klub teil. Eine weſent⸗ liche Betätigung der Mitglieder ergab ſich aus zahlreichen Klubwanderungen. Ebenſo entſprachen die geſellſchaftlichen Veranſtaltungen dem Mitgliederſtande. Die Wahl des Führers ergab die einſtimmige Wahl des Herrn Rechtsanwalts Karl Beyerlen, der Herrn Dr. Holdermann als Stellvertreter, und die bisher bewährten Mitarbeiter und jüngeren Kräfte in den Beirat berief. Die Verſammlung, die in harmoniſchem Verlauf eine Vertrauenskundgebung für die Vereinslei⸗ tung zum Ausdruck brachte, läßt für das kommende Ruder⸗ jahr erhoffen, daß der Mannheimer Ruderklub Ueberlieferung treu bleiben wird. Mit begeiſtertem Ruderruf auf Reichspräſident, Reichsführer und Vaterland, wurde aufs neue bekundet, daß der Klub ſich den Verhält⸗ niſſen des neugeſchaffenen Dritten Reiches mit vollſter Ueberzeugung und dem ehrlichen Willen zur Mitarbeit zum Wohle unſeres Vaterlandes angeſchloſſen hat. Fiasko der Innsbrucker Winterſportwoche? Unter der perſönlichen Schirmherrſchaft des öſterreichi⸗ ſchen Staatsſekretärs für Fremdenverkehr, Otto Neu⸗ ſtättter⸗Stürmer, ſoll demnächſt die groß angekün⸗ digte Internationale Winterſportwoche in Innsbruck ſtattfinden. Es hat aber ſchon heute den Anſchein, daß dieſe Veranſtaltung ein vollſtändiges Fiasko erleben wird. So werden die öſterreichiſchen Schiläufer dieſe Winterſportwoche, die ausſchließlich den Intereſſen des Fremdenverkehrs dient, mit ziemlicher Sicherheit ge⸗ ſchloſſen boykottieren, ſelbſtverſtändlich bleiben auch die Deutſchen der Veranſtaltung fern. Aber auch die Schwei⸗ zer und Norweger dürften ſich ihr wohl ziemlich fern⸗ halten. Schließlich haben die Schweizer kein Intereſſe daran, für Oeſterreich einſeitig Fremdenverkehrspropaganda zu machen, nachdem die öſterreichiſchen Schiläufer keine Auslands⸗ reiſen unternehmen, weil ſie zur Zeit nicht für Oeſterreich ſtarten wollen. Und die Norweger ſcheinen nach den Er⸗ fahrungen⸗ die Birger Rund in Tirol machen mußte, keine Luſt zu haben, unter den gegenwärtigen Verhältniſſen nach Oeſterreich zu fahren. Nur ſo iſt es wenigſtens zu ver⸗ ſtehen, daß der Norweger Sörenſen, der zur Zeit in Kitz⸗ bühel als Trainer tätig iſt, trotz mehrfacher telegraphiſcher Anfrage von ſeinem Heimatsverband keine Starterlaubnis für den Julius⸗Moro⸗Gedächtnislauf in Kitzbühel erhalten konnte. Poſt— Jahn Neckarau 41:7 Dacn Lindenhof— 07 Mannheim:3 TV Rheinau— TV 1846:7 Polizei— TW Friedrichsfeld 90:4 M7— SpVg Sandhofen, Sandhofen nicht angetreten. Der erſte Spieltag im neuen Jahr brachte in der Lage der Staffel 1 mancherlei Veränderungen. Zunächſt konnte ſich der Tabellenführer auf der Rheinau erfolg⸗ reich behaupten, wenn das Ergebnis auch äußerſt knapp iſt. Für die Ueberraſchung des Tages ſorgte der TVFried⸗ richsfeld, der unerwartet glatt der Polizei auf eigenem Platze eine weitere Niederlage beibrachte zum Vorteil des Tabellenführers. Die Friedrichsfelder ſelbſt rücken durch dieſen Sieg zuſammen mit DaK Lindenhoſ auf den dritten Platz vor. Nach langer Pauſe kam auch Jahn Neckarau wieder zu einem Erſolge, wodurch er im weiteren Verlauf die Möglichkeit des Anſchluſſes an das übrige Feld behal⸗ ten hat, nachdem 07 der Daͤ unterlag. Ob Sandhofen ſchon die Flinte ins Korn geworfen hat, da die Mannſchaft zum Spiel gegen die MTG nicht antrat Poſtſportverein— TV Jahn Reckarau:7(:0) Dieſes Spiel gehörte ſchon zur Rückrunde. Im Vor⸗ ſpiel gewann Poſt auf dem Jahnplatze in Neckarau knapp :5. Heute war alſo eine Revanche fällig, die auch geglückt iſt. Jahn kann ſeinen dritten Sieg buchen, Poſt meldet die fünfte Niederlage. Die Niederlage aber muß, um Poſt gerecht zu werden, näher beleuchtet werden. Im Sturm mußte Hofmann, in der Verteidigung Stachel erſetzt wer⸗ den, wodurch die Kampfkraft des Platzvereins erheblich geſchwächt wurde. Das Spiel litt unter den ungünſtigen, zum Teil ſogar gefährlichen Bodenverhältniſſen ſehr. Anfangs lagen die Platzherren mit 2 Toren in Front, die aber die Turner aufholten und bis zum Wechſel eine 34⸗Führung erringen konnten. Nach der Pauſe blieb das Spiel weiter offen. Hüben wie drüben werden viele taktiſche Fehler gemacht und ſehr viel verſchoſſen. Da aber die Neckarauer in der Auswertung der Gelegenheiten und auch Herausſpielen derſelben tüchtiger waren, gelang ihnen ein klarer Endſieg mit:4. Spielleiter war Schmitt⸗Dr. mit gutem Erfolg. DK Lindenhof— Sp. Vgg. 07 928(:1) Nach längerer Spielpauſe trat 07 wieder in Tätigkeit, ohne aber im neuen Jahr zu einem Erfolg kommen zu können. Die DiK⸗Leute, die ihren Platz einigermaßen ſpielbar gemacht hatten, zeigten ſich in beſter Verfaſſung ſeiner - und Lell erhöhten auf:2, Gauligakämpfe im Ringen Siegfried Ludwigshafen beſiegt Eiche Sandhofen 10:7 Zu dieſem mit großer Spannung erwarteten Treffen waren nicht nur die Anhänger der beiden Gegner, ſondern auch der ganze Anhang des an dem Ausgang des Kampfes nicht minder intereſſierten VfK Schifferſtadt erſchienen, ſo daß das Geſellſchaftshaus am Samstag abend mit etwa 700 Zuſchauern einen bei den Gauligakämpfen in Ludwigs⸗ hafen bis dahin nicht erreichten Beſuch aufzuweiſen hatte. Die Ausſichten der Eiche Sandhofen, dem Tabellenzweiten SWeSiegfried Ludwigshafen gleichzukommen, und die nicht geringen Ausſichten der Gehringmannſchaft, den Tabellen⸗ führer VfK Schifferſtadt noch von ſeinem Platz an der Sonne verdrängen zu können, waren die Urſachen für das große Intereſſe dieſer Begegnung, die aber trotz des Sie⸗ ges von Siegfried noch nicht die Vorentſcheidung für die Meiſterſchaft gebracht hat. Siegfried hat noch den Rück⸗ kampf in Sandͤhofen auszutragen, wo er noch nicht gewon⸗ nen hat, und es iſt auch kaum anzunehmen, daß ſich VfK Schifferſtadt beim Rückkampf in Ludwigshafen von Sieg⸗ fried ſchlagen laſſen wird. Eiche Sandhofen kann immer noch mit ſeinem geſtrigen Bezwinger punktgleich werden, vorausgeſetzt, daß der Rückkampf gegen Siegfried und Ladenburg gewonnen wird. Es beſtehen die beiden Mög⸗ lichkeiten, daß um die Meiſterſchaft oder den 2. Platz, der ebenfalls zur Teilnahme an den weiteren Kämpfen berech⸗ tigt, ein Stichkampf notwendig wird. Die Lage iſt nach wie vor ungeklärt und ſo wird man der nächſten Runde ein um ſo größeres Intereſſe entgegenbringen., Das Treffen in Ludͤwigshafen brachte den erwarteten harten Kampf, aus dem Siegfried als knapper, aber ver⸗ dienter Sieger hervorging. Bis zur Begegnung im Schwergewicht, wo man gerne R. Rupp⸗Sandhofen mit Gehring⸗Ludwigshafen geſehen hätte, ſtand die Partie mit:7 Punkten noch unentſchieden. Gehring entſchied den Kampf mit einem ſicheren Sieg gegen den ihm körper⸗ lich weit unterlegenen H. Rupp. Sandhofen mußte den Kampf ohne Litters austragen, während Siegfried mit kompletter Mannſchaft auf die Matte ging. Den ſchönſten Kampf boten die Bantamgewichtler Impertro⸗Sieg⸗ fried und Allraum⸗Sandhoſen. Sehr gut wie immer war Biundo⸗Sp. V. 06 Mannheim als Kampfrichter. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Impertro⸗Ludwigshafen— Allraum⸗ Sandhofen. In der erſten Halbzeit kommen beide mit Hüft⸗ und Schulterſchwüngen außer Matte und können da⸗ durch nichts Poſitives erzielen. In der ausgeloſten Boden⸗ runde geht der Gaſt mit Aufreißer in Führung und er⸗ höht ſeinen Vorſprung mit finniſchem Aufreißer, bei dem Impertro in die Brücke muß. Nach dem Weßſel holt der Einheimiſche mit Aufreißer und Ueberwurf auf. Allraum wird wegen Mattenflucht verwarnt und büßt weitere Punkte ein. Impertro ſiegt mit Schulterſchwung in 12.20 Minuten.— Federgewicht: Vondung⸗Siegfried und Steuer⸗ nagel⸗Sandhofen greifen heftig an, riskieren aber nichts. ſo daß die Halbzeit ohne Ergebnis erreicht wird. In der ausgeloſten Bodenrunde icheitert der Gaſt mit Aufreißer und Armſchlüſſel an der Abwehr ſeines Gegners. Auch Vondung kann trotz größter Anſtrengungen nach dem Wech⸗ ſel zu keinem Vorteil kommen, da Steuernagel alles pariert. In den letzten Minuten liegt Vondung ſtark im Angriff, ſcheitert aber an der aufmerkſamen Abwehr ſei⸗ nes Gegners und muß ſich mit einem Unentſchteden be⸗ gnügen.— Leichtgewicht: K. Stahl⸗Siegfried— Sommer⸗ Sandhofen. In der 3. Minute wird Stahl zu Boden ge⸗ zogen, wo aber der körperlich ſtärkere Sommer nichts aus⸗ richten kann. In der ausgeloſten Bodenrunde wird Som⸗ mer mit Armſchlüſſel in die Brücke gedreht, aus der er ſich durch Uebertragen befreit. Stahl fängt die Armzüge ſei⸗ nes Gegners immer wieder ab. Nach dem Wechſel geht Sommer leer aus. Er greift zuletzt ſehr heftig an, ohne aber an dem Punktſieg von Stahl noch etwas ändern zu können. Weltergewicht: Sturm⸗Siegfried— Weickel⸗Sandhofen. Ein überraſchender Hüftſchwung von Sturm wird im letz⸗ ten Moment noch von dem Gaſt überſprungen. Beide rin⸗ gen mit großem Kraftaufwand. In der angeoroͤneten Bodenrunde muß Weickel harte Nackenhebel⸗, Armſchlüſſel⸗ und Kopfgriffe parieren. Nach dem Wechſel werden auch die Angriffe des Sandhofeners abgewehrt. Nachdem auch im reſtlichen Standkampf nichts erreicht wird, gibt es ein Unentſchieden.— Mittelgewicht: Kreimes⸗Siegfried gegen Hahl⸗Sandhofen. Nach ergebnisloſer Halbzeit wird die Bodenrunde ausgeloſt. Kreimes iſt zuerſt unten und kommt bei einem Aufreißer ſeines Gegners kurz in Gefahr. Nach dem Wechſel iſt Kreimes mit Armſchlüſſel und verſchränk⸗ tem Ausheber erfolglos. Ein Schulterſchwung von Hahl wird gut pariert. Der Ludwigshafener wirkt durch ſein planloſes Ringen unſchön und muß dem körperlich unter⸗ legenen Hahl, der mit dem Kopf bei der Sache iſt, einen knappen, aber verdienten Punktſieg überlaſſen.— Halb⸗ ſchwergewicht: Ehret⸗Siegfried— R. Rupp⸗Sandhofen. Der Gaſt geht auf eine vorzeitige Entſcheidung aus, ſcheitert aber an der harten Abwehr ſeines Gegners, ſo daß er bis Halbzeit nichts erzielt. In der ausgeloſten Bodenrunde wird der Ludwigshafener mit Armzug in die Brücke ge⸗ bracht und durch Eindrücken derſelben in.08 Minuten beſiegt.— Schwergewicht: Gehring⸗Siegfried— H. Rupp⸗ Sandͤhofen. Gehring bringt ſeinen Gegner nach kurzem Standkampf parterre und mit Aufreißer am Mattenrand in Gefahr. Den Hammerlocks und Nackenhebel des Pfäl⸗ zers entgeht Rupp durch Entweichen aus der Matte. Geh⸗ ring ſiegt dann mit einem Hammerlock mit Nackenhebel in .20 Minuten. Olympia⸗Prüfungskämpfe der Schwimmer In Frankfurt Gute Einzelleiſtungen, ſchwacher Durchſchnitt Das Prüfungsſchwimmen des Gaues XIII des DSV in der gut beſuchten Frankfurter Schwimmhalle brachte neben einigen überragenden Einzelleiſtungen nur recht ſchwachen Durchſchnitt. Die beſten Leiſtungen zeigte der Nachwuchs ſowohl bei den Damen wie auch bei den Her⸗ ren. Nur in wenigen Fällen konnten ſich die bisherigen Könner durchſetzen. Leider vermißte man den Mittelſtrecken⸗ meiſter Witthauer am Start. Die Sprinterſtrecke gewann der Offenbacher Maus, während die 200 und 400 Meter von den Jugendlichen Struck⸗Offenbach und Henrich⸗Frankfurt in:26,2 bzw,:25,4 gewonnen wurden. Im Bruſtſchwim⸗ men holte ſich ein Vierzehnjähriger über 200 Meter in der guten Zeit von:02,9 Min. den dritten Platz. Das Sprin⸗ gen kam über gute Mittelklaſſe nicht hinaus, auch die Lei⸗ ſtungen der Damen waren nicht über dem Mittelmaß, lediglich die Springerin Kapp(DT) war gut in Form. Im Waſſerball ſchlug der Bezirk Süoͤheſſen den Bezirk Pfalz⸗ Saar überlegen 10:2(:). Die Ergebniſſe: Herren: 200 Meter Kraul: 1. Struck⸗Offenbach 96 226,2; 2. Henrich(1. Frankf. SC):29,1; 3. Maus⸗Mönus Offen⸗ bach:31; 4. Lorey⸗Wiesbaden 1911:31,4. 200 Meter Bruſt: 1. Endres(1. Frankf. SC):01,2; 2. Grohmann⸗ Wiesbaden 1911:02,8; 3. Minnich(1. Frankf. SC Ju⸗ gend):02,9; 4. Englert⸗Ludwigshafen:03,7. 100 Meter Kraul: 1. Maus⸗Mönus Offenbach:02,4; 2. Lorey⸗Wies⸗ baden 11:05,6; 3. Struck⸗Offenbach 96:05,8(Jugend); 4. Lorenz⸗Offenbach 96:06; 5. Woltersdorf(1. Frankf. SC):06,6. Jugendklaſſe: 1. Heberer(1. Frankf. Sc):08,2. 100 Meter Rücken: 1. Franz(1. Frankf. SC) :16,5; 2. Engelhardt⸗Offenbach 96:21,4; 3. Bernat⸗Neu⸗ ſtadt(Jugend):23,1; 4. Eſſer(1. Frankf. SC):24,4. 400 Meter Kraul: 1. Henrich(1. Frankfurter SC):26,4; 2. Struck⸗Offenbach 96:34,2; 3. Grützner⸗Mönus 22 Offen⸗ Die Hanoballſpiele der Bezirksklaſſe und konnte die etwas zuſammenhanglos ſpielenden Neu⸗ oſtheimer niederhalten. Löſch und Lell(2) hatten ſchon drei Tore erzielt, bis Loſer endlich der erſte Gegentreffer ge⸗ lang. Pauſe 311. Nach der Pauſe gab es durch Doſch⸗DaK und Hacker⸗o7 einen Torwechſel:2. Nun zog Lindenhoſ davon. Löſch In den letzten Minuten ver⸗ ringerte Loſer auf:3. Dem fairen Spiel ſtand in Frey⸗ TW 62 Weinheim, ein guter Schiedsrichter vor. Lindenhof hat ſich mit dieſem Sieg zuſammen mit Friedrichsfeld wei⸗ ter den Führenden an die Ferſen geheftet. TV Rheinau— TV 46 527 Die Rheinauer Turner konnten ſich auf eigenem Ge⸗ lände gegen den Tabellenführer nicht durchſetzen. Wohl ſetzten ſie ihrem Gegner ſtarken Widerſtand entgegen, aber das größere Stehvermögen und beſſere Durchhalten ſicherte dieſen einen zwar knappen, aber um ſo wertvolleren Sieg. Turnverein ſührt nach Verluſtpunkten mit vier Punkten vor Polizei und fünf vor TVe Friedrichsfeld. PS Mannheim— TV Friedrichsfeld 024(:2) Die Ueberraſchung der Staffel 1 iſt unbedingt obiges Spiel geworden. Der Tabellenzweite läßt ſich auf eigenem Gelände klar und ſicher ſchlagen! In einem ſchönen, fairen Spiel erkämpft ſich Polizei unter der Leitung von Schuh⸗ macher⸗Weinheim wohl manche Chance, aber Schußunven⸗ mögen des kompletten Angriſſes vereiteln jeden Erfolg. Trotz energiſchen Wioerſtandes der Polizeihintermann⸗ ſchaft und guten Paraden des Torwächters gelingen dem flinken, energiſchen Sturm der Gäſte, der über ein enor⸗ mes Wurfvermögen verfügt, in jeder Hälfte zwei Tore, die einen:0⸗Endſieg ergeben. In der Staffel 2 mußte die Begegnung Polizei He⸗ idelberg— 62 Weinheim unterbleiben, da der Heidelberger Platz unſpielbar war. Sonſt gab es inſofern Ergebniſſe, entgegen der ſonſtigen Gepflogenheiten, als ſämtliche Platzmannſchaften durch ihre Gäſte geſchlagen wurden. Während man von vornherein mit einer Nieder⸗ lage der Tade Heidelberg rechnen kennte, kommen dieſelben für Jahn Weinheim und St. Leon recht un⸗ e iſſe der St e Ergebniſſe der Stafſel 2: Polizei Heidelber, gegen 62 Weinheim ausgefallen; Tgde Seidecbern——9 Hockenheim:5, Jahn Weinheim— TV Ret Sth; Tgde St. Leon— Tho Germania Neulußheim 213. bach:44 Min. Kunſtſpringen: 1. Koller⸗TV Vorwärts Frankfurt 125,73.; 2. Oſtermeier Tg. Bockenheim 124,73 Punkte; 3. Bagus TV. Sachſenhauſen 108,04.:— Damen: Kunſtſpringen: 1. Kapp⸗Sp. V. Allianz Frank furt 70,03 P. 200 Meter Bruſt: 1. Pullig⸗DS Frankfurt :30,6(Jugend); 2. Schiel⸗Poſt Frankfurt(Jugend) 3231,23 3. Antes⸗DS Saarbrücken:81,8; 4. Raab⸗DS Saar⸗ brücken:32,8. 100 Meter Kraul: 1. Reitzel⸗Jungdeutſch⸗ land Darmſtadt:23,4; 2. Lober⸗DS Frankfurt:20,8 (Zugend); 3. Jven⸗Jungdeutſchland Darmſtadt(Jugend) :32,2; 4. Heim⸗Offenbach 96:33,8. 100 Meter Rücken: 1. Raab⸗DSV Saarbrücken:39,8; 2. Dihn⸗Frankf. SB 19494—:40,6; 3. Reutlinger⸗DS Frankfurt(Jugend) Waſſerball: Südheſſen— Pfalz⸗Saar 10:2,(:). In Dortmund Weſtfalen Dortmund führte am Sonntag im Auftrag des DS ſein Olympia⸗Prüfungsſchwimmen durch, das einen vorzüglichen Beſuch aufwies. Die Elite des Gaues 9 (Weſtfalen) war vollſtändig vertreten. Sportlich ſah man zum Teil ſchöne Leiſtungen. Einen Doppelerfolg errang Hewelke⸗Weſtfalen Dortmund über 200 Meter in:N,1 Minutzen und über 400 Meter in 5248,6 Min. Jeweils vor Schwarze⸗Niederſachſen⸗Münſter. Die 100 Meter Kraul ge⸗ wann der nicht mehr junge Gelſenkirchener Balk in 105. Hain a⸗Gladbeck ließ ſich das 200 Meter⸗Bruſtſchwimmen in.53,8 Min. nicht ſtreitig machen. Die 100 Meler Rücken wurden eine ſichere Beute von Simo n⸗Gladbeck in 1115,8 Hi n⸗Neptun Lüdenſcheid war ſeinen Kon⸗ urrenten im Kunſtſpringen weit überlegen und ſiegte mi 128,71 Punkte. 8 Bei den Damen holten ſich die Vertreterinnen von Ger⸗ mania Dortmund die meiſten Erfolge. Ueber 100 Meter Kraul triumphierte Frl. Schröder⸗Germania Dortmund in:16,, Min. Die 200 Meter Bruſt wurden von Frl. Götz e⸗Rote Erde Hamm in:20,8 Min. gewonnen. Frl. Aren s⸗Germania Dortmund war im 400 Meter Kraul⸗ ſchwimmen mit:48 Min. ſiegreich. Schmeling-Levinſky geſichert Die Zweifel, die bisher noch über dus Zuſtande⸗ kommen des Boxtampfes zwiſchen Max Schmeling und dem Amerikaner King Levinſty beſtanden, ſind jetzt endgültig beigelegt werden. Nach einer aus Neuyork eingegangenen telegraphiſchen Meldung haben jetzt die Intereſſenvertreter der beiden Boxer die Verträge für den am 16. Februar in Chikago ſtattfindenden Kampf unterzeichnet. Hein Müller rehabilitiert „Der ehemolige deutſche Schwergewichtsmeiſter Hein Müller Köln iſt jetzt auf Veranlaſſung von E. Rüdiger⸗ Berlin, des Führers der deutſchen Boxer, wieder frei⸗ gegeben worden. Gegen Hein Mäller ſchwebte ein Verfah⸗ ren, weil er angeblich gegen oͤen Verband und ſeine Füh⸗ rer unangebrachte Aeußerungen gemacht haben ſollte. Die angeſtellte Unterſuchung ergab die vollkommene Unſchuld Hein Müllers, ſo daß ſeiner ſportlichen Betätigung nichts mehr im Wege ſtehen dürfte. Damit wird auch wohl bald der Titelkampf mit dem derzeitigen Meiſter Vinzenz Hower ſteigen. Die Rangers ſiegen in Orforo In der Univerſitätsſtadt Oxford trugen am Samsteg die Rangers ihren dritten Eishockeykampf gegen eine eng⸗ liſche Auswahlmannſchaft aus. Das Treffen endete mit dem glatten:0(110,:0,:)⸗Siege der Gäſte. Die deutſche Mauuſchaft für den vom 20. bis 22. J e Me 20. 22. Januar 8 Tennis⸗ ee S n beſteht aus den Spielern 8 W. Menzel und Nourney. Manfred v. Brauchitſch erhielt von der S. ei b er ONS. eine Ver⸗ weil er gegen zwei Rennfahrer Beſchuldigungen erhoben hat, die ſich nicht aufrecht erhalten ließen. 140 Berufsfahrer haben ſich beim Deutſ tadf 5 rufsfahre⸗ ben eutſchen Radfahrer⸗ die melden, liater faenrennen der kom⸗ nenden Saiſon gemeldet. Unter ihnen befinden ſich auch zahlreiche Neulinge. Graf E. v. Solma, der oſtpreußiſche Rennmann, wird ſich auch in dieſem Jahre wieder mit einigen Pferden an der Internationalen Rennwoche von St. Moritz beteiligen. SS—————————————— Haueſchriftleiter: H. A. Merßnen Verantwornlich fur Politit: H. A. Meißner⸗ Handelsterl: Kurt Ehmer ⸗ Feuilleton C. O. Eiſenbart— Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ bort: W. Müller— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ührigen Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und aeſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ämtlich in Mannheim-Herausgeber, Drucker und Verleger Druckereß Dr. Haas. Neue Mannheimer zeitung, Mannheim, K 1, Duuchſchnitte⸗Auflage im Dezember: 21000 Für unverlangte Beiträge teine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückporto 8. e eeee— in in de Anlagebedarf vorhanden. Neubeſitz konnten 20 Pfg. und Nupf. Tun ſNunf. J Bier Stet Sinr Abitet Her das geſamte AK. vertreten war, wurde der Altbeſitz 76 v. H. höher eröffneu. Die umgetauſchten Im internationalen Deviſenverkehr wa⸗ be., eiſeweie des,] Artei Gerd e, Abſchluß per 31. 7. 1933 8 eſitz 46 v. H. 9 ff 9 55 + 94 0— 5 in genehmigt; er weiſt nach von 1,602] Dollarbonds lagen bei Steigerungen bis zu 1 v. H. etwas zen nur verhältnismäßig geringe Veränderungen feſtzu⸗ 4 25—38—** 3—— 83—— 27 Mill. erhöhten Abſchreibungen einen Rein⸗le ichsſchuld 55*4 ſtellen. Der Dollar gab in Bürich und Amſterdam leicht Febrr 3 ge 5 ebhafter, auch Reichsſchuldbuchforderungen waren„ v. H. auf etwa 3,20 bzw. 4,59)4 990 8 it Rürz. 440 7 40——1325 145%/——888 Vortran ar von 0,5(.b7i Mill. aus, der ſich durch] höher. Sehr ſeſt lagen Verein. Stahlobligationen, die a genanet e e, e eeee Vortrag aus 1931/32 9. 5 9 5,11 etwa genannt. Auch das engliſche Pfund ſtand unter Mat—.— 42.25 42.——.— 1525 1475— 20.25 19.50 Dieſer von 0,060 Mill.„ entſprechend erhöͤht.] 174 und Mittelſtahlobligationen, die 174 v. H. gewannen. leichtem Druck und war bis auf 8,10)“ in Amſterdam und Junt 42350 42.50 4250—— 130—— 220 19.75 8 unter Verzicht auf die Ausſchüttung einer Die] Am Aktienmarkt war die Tendenz nicht ganz ein⸗ 16,83 in Zürich abgeſchwöcht. Von den G01ddeviſen Jul.—. 427 4275—— 38⁰—— 6 8 m Intereſſe der Stärkung der eigenen(heitlich, aber anfangs doch überwiegend freundlicher. Mon⸗ lag der ſchweizer Franken etwas leichter. Die Reichs⸗ Auguſt 43.—48.———110 13.—[—. 28 5 etrievsmittel folgendermaßen verteilt: Zuwen⸗ tanwerte waren unter dem Eindruck des günſtigen Kohlen⸗[mark war international feſter. Später vermochte ſich der 945——— 43*3 4— 75**— 83 den im Vorjahr gebildeten Sonderreſervefonds abſatzberichtes gebeſſert. Lebhafter lagen Verkehrswerte Dollar geringfügig zu erholen; gegen Zürich kam er mit—55 44— 4375—.—46.— 83—— 21.75 44.— 350, Zuwendung an den Perſonalwohlfahrtsſonds 0,050(Verkehrsweſen plus 176). Schiffahrtswerte litten unter 3,297 zur Notiz. Auch das engliſche Pfund war etwas Dez—— 44.244—— 16.—130—— 22.— 215 und Bortrag auf neue Rechnung 0,104 Mill.. Gewinnrealiſationen. Intereſſe beſtand für Auſbau⸗ und gebeſſert. 4 Berliner Metall⸗Rotierungen vom 8. Jau.(Eig. Dr⸗ —5 85 das früher erlaſſene, aber bis 1. 4. 1934 be⸗] Maſchinenwerte. Am Elektromarkt gaben Siemens um Londoner Meiallbörse vom S. Januar prampt 48,75 elriſtete Berbot zur Errichtung von Einheitspreis⸗] 2 v. H. nach. Lieſerungen gewannen 1, Licht n. Kraft ver⸗⸗ 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 44,50—45,50; Standordkup⸗ geſchäften für unbefriſtet erklärt worden iſt, habe die Ge⸗ loren 1. Auch Kaliwerte waren—176 v. H. niedriger. RE— 4100.75 9 Wre— ſellſchaft die Kleinfilialen, und zwar in erſter Linie[Süddeutſche Zucker(plus 374) fielen durch ſeſte Haltung Mongte. 17] 3 Nongte.225, Antinien——P * frühere Angeſtellte, abgeſtoßen. Die erſten Monate auf. Sehr feſt waren Stolberger Zink 3294 nach 304. Conti⸗ 3———9 8— 100, desgl.—* Halz, er Banka⸗, es n euen Geſchäftsjahres brachten, wie ſchon die Gummi konnten 2 v. H. höher eröffnen. Auch Tariſwerte beſt—*50 34 25 Straits.. 220 7J Volframér Straits⸗, Auſtralzinn 313; Reinnickel 93—90proz. 305; Anti⸗ des abgelaufenen Geſchäftsjahres, einen, wurden etwas höher bezahlt. Farben waren um 76 v. H. 55 8 3* Rlei, e. mon⸗Regulus 30—41; Silber in Barren etwa 1009 ſein un auch verminderten Umſatzrückgang. Daher J abgeſchwächt. El'wirebars ſe Zink aewöbulich 14.45J Weißhlech per Kilo 30—42 l. * Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. e e N. 6 00 B. bel Stücke-NMotlerungen in Mark ſe Stück arl Lindſtröm 1—— Donamit Truſt 62.25 68.500 Vogel Telegraph 7150 73.— ingel Schuhfabr..——.— Dyck 4 Wid 17. 17.—Vogtländ.—— Freiverkehrs-Kurse annheimer Eue 3 S 0 e industrie- Altien KaabeSket S- 215 PPegte Besen g.0elte- Saten 250 t annesmnane: 8380 O2778 Dorim, nienbe.———.— Sanberer Srt..50 f1. 25 Fuſſenbanr:;— 80⁰ 8 94.— 94.———— 52— 57.50] Klein, Sch.& Beck. 42.— 42, nir Bergbau 48.62—.—Tellus Bergbanu 5. 285 3 117. 5Der Petr 50 87.— See eern n S P8. Sleell Mnerer, 965 e u egre e e eeekent e Jcrr(Fäeei. s J8. aſee 32, 4 er, aenn. 950 944 Sen C 088 Sartee fekt S 608%„ 91—(.— Ludwigs Walzm..——.— Henninger St. K. 90.— 100.0 Konſernen Vraun 40.75 40.75 Rbeinftabi 89.75 86,42 1 Ber. Stahlwerke 38,75 36.25 Harkt⸗ u. Rühlh. 72.50 74 50 Elktr Licht u. K.., 99.25 Wiſſener Merall. 62.50 64.50] Diamond.75 875 900 9 8 990 66.— 8— Sfes Mubtenm. 75.— P8.— Höwen lchen 110 1145/ Serliner Sörse Maſch Bucau⸗W 77.28 77 25 5— Selſe See— Peaee——.— oMhm. Go*„ Pfälz. Preßhefe. 104 0 104.0 Mainzer Brauer. 65. meyer 5 Maximil.⸗Hütte 133 2 136,5 Zeuſto aldho— arſulm. Fahrzz—„— 0 Ith. Hy ebr.⸗Rheinm.—.——.— SchwartzsStorchen 80.——. 7 33 1—Deurſche Disco— 56. eã bne——— 1., Liſt E Co.—.——, Neu⸗Guinea. 105,2 106,88 Sr 6% Farbenbds. 28 116,0 116,0 Salzw. Heilbronn 166.0 186.[Tucher rauerei.—.— 88.50 5 71.—⁰ 75 45 Dtſch. Ueberſee Bt. 95——54— 51.50 58.——— J. 8. 127.3 126.8 Otavi Minen.—.— 11.62 HUfa⸗Film.—.—— Sron. ede 82.— 81.— Schwart Storch. 70.— 79.— Werger 5 33 Mez Sbome„ ohne 18.15 18.00—9—.———— ſeimoſa.. 167.0 168.2 Feldmühle Papier 3 3325 Senenu Peßelz u. 2. 0 Sül. duceel.: 480 1800 Ar. G.:: 2775 286 Riechne, 250„Jde scusärbis?.8 Seſeret. ee oeng. urs—— Golh Miosrer: 4450 k- Forüsufende Motlerunsen(Schiug) SS eee,, e eu i 47˙25 2 29.— 39.—. K.* a————.——.— il.— 24. 3 7 E Bueriäces Pofl, 30.15 3 25 Saſftenfekcf 1060 19600 Sd. Wäſch. Durl. 168) Rein. HebbaSch. 30.— 50.— 84% Rioggenwert. 10 Alliang Leben: 217.0 216,0 Rocbb. Elewerte 56.50 56.— Gehe..50 3778 An. 1 Laurahe—.5—.80 Eichban 9 50.— 50,— Zellſtoff Waldhof 40.— 49.50 Baſt Nürnberg 0 5575 Rheinelektraß. A. 95,— 95.— 5% Roggenrentb..50 6..—.40 Gehent Bergiwk. 60.— 50.50 Allg. Eieftr. Geſ. 83 20.1Leopoldgrube.—.— 2885 Euaner Muan.— 75.— Silc, Pi.. iee. 8418 58— Semberp 480 4. Röelumttalk. 4. 93.— 68%% P Steb.].— 8357 Industrie-Alctien Sberſcht, Kolem.. 2. Genichen 4 6.—————— Pr 1190 150 Fth. 7 80.— See 84 1150 11.5/ Poeder, Gebr. D.—.——.— KB 8 10 94.— 94.— Aecnmulatoren SSS Gerreskkein. Glag e 487— 5 eeee 9 1 2 Ypoth. Bk. 117.0 11700 Brown Boveri Kütgerswerke. 515 84.—Aku 22,„50Bhönix Bergbau 46.20 45,62 8 e 100 1 Marimiffanss e f40g 10 S ere 0 8.. Aupe e. le, 4 80 J e 8 e— We—.— 46.25 Schnellpr. Frkthl..—.7 5% Mexikaner.—, 687 79.75 80·50[katbgeber Bagg. 0 Goldſchmid. Th. 49.25 49. Berliner Maſch. La,„„Moniecatini“—.——. Frankfurter görse Shoberbeer. e Sauenetene, 208 700 Oen. San. J848 13 0 fcaſteg Hef. bein Sraunt, 108 0 J0 0 Fer Grobntenn. Peente Mel d. 108,) 184, Soerſc Ketem, estwerzinell 816% Nein- Sic. 94 28 94.— Sontt ummt- 3718 3 Sellinduſt. Wolff 19.—.21„ Goldrenke 18.—13.— Aügel K. Kaſch. 587 50,— bein. Eletint 92 62 91 75/ Grun 4 Silfinger 156.5.— Uuderus Eiſenw. 74,25 76. Srenſtein& Kuu 60.5 6829 Zinsliche Wertt, 5½% Südbo.Lia, 9450 93.— Daimter... 3,35 354 Siemensu. Halste 1480 1470%„ Kronen. ½.— Lolte Maſchinen 2950 25.— Bruſchwitz Textil 8750 87.25 84.— 85.- Phönix Bergbau 45.2 48.88 D. Wertb.(Gold, 74.75 74.— Sank-Aktien Dt. Atlant.⸗T... 77 9 Siidd. Zucker. 1580 160, 4%„conv. Rente 0,25—.— Baver.Motorenw 135.6 135, Rheinſtahl 90.— 89.75] Juano⸗Werle 64.— 03,52 Charlott. Waſſer 142 5 1410 Volvpbonwerke. 17.75 18.25 5 e gag d. Keert. er aahe SöS 185 0 S. Seed Eer 10. Sr-i. S5u Sate, ſe len h Lere ee . D. Credit. 44,.u. S. 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Prlkert—.— 103.7, Sch l u Gos—— 8* Deutiche Kabelw. 64.25 69. Schleſ Bergb.. 89 Heipet,— Feutiche isconte 0, Penes Eleter, Sieſernag 9150 G1.25 Peic c Pee— 2— 2 re Sr 44 47 25 Grarnfchrp.G. 110.7 101.5 Suhe, Schneider. 6.— F. Deiriſche Lno 10/ S %% Heidelbg. 20. Seuſaliſch Bk. 1150 110, Enzinger⸗Union 75.— 76.— Bolib. Seil. u. K. 24.— 25. 4% Ung Göldr. 5,20 5,20 Br.⸗ Beſigh. Helf. 61.— 82, Schöfferhof Brau 104,0 167 0 Deuiſcher Eiſenh. 46.— 4⸗.19 Schubernc Salzer. 9% Mbig, h. 24 83 D. Eſfekten⸗Bank 74.— 74.— Eßlinger 26.——.50 W. Wolff...— 3650 40/ Kronenr..25 025 Dremer— Salzer 1920 1917& Uuff— Dortm. Uni— 1950—— 85— 5 Feberſer⸗Saut 20. 20,.6 Shern Baf 8.. 0, Meoffeh“ 250 80 50 4 nen s 1i.——.— Srome⸗ Bn. 46. 1150 1780/ ce K 6 100— Leder Siarracrrcrannk. 0— Skemens Koseke Lihe 89 36*—.——.— D. Ueberſee⸗Ban 8 1 8 5012 8.+—.—[Brown, Bov. KC. 11.62 11,50 8 Elektrizitäts⸗L.. 91,— 92.— 5 5 FſoSre, 29 13.50 13.50—— 8.. Serben 17 125 ufa— 2— 20.— Lee-mörgkall. 30— Siberie Eienw. 7, 140 Seamenes Seisk⸗ 2400 437.5 Hoeſc Ciſen Ei. Licht u. Kraft La, 80.54 kolberger Biak 900 225 S 12.40 18.20 Rartſ Sp. r 90% Boche 26 1184 16 aafter Waba. 8— 8. Transpon-Altien 8 Sioehr Kang 100 ohmnz, B0fl. f1.— 78.. Cnacib. Granerei 255 147,(Sidd Huack. Ser 100 „Rfätz. Opb. 27—.—.— Ffälz, 50v ⸗Bk. 90.— 91 Geinniech. Jeiter 26.— 2 Ach. J. Verkehrw. 69.87 64.97 Khem Heyden.— 64,6, Stoch umgs 32.50 10—.S. Farben. 129.5 17. Thür. Gas. 895830 9p 23.40 240 Bachirenx Ral Guüllenume 54.— Montan-Aktien Allg. Lok u Kraft 91.12 92.25 Chem eiſenk—.—* 29.50 20,50 8 93.75 5 55 een e 8% Fft S elne 93.40 94,, Kbein Hop-Sk. 116.0 1175 Seſſuret 92 40000 Süd. Eiſendahn———— Ehem, Albirt. 4075 47.— Südd. Inimobil.—.Kabla Paenus 14.—. Sehten 4, Guit, 08, 9, Ber. Siahiwerke 80 Ke drn.- fü, ee e. e Scn, 200 es S ee e e Se ln uis e ne ee . 5— 8 5 itzner M. Durl.—, 2 1 4 anada NE ti⸗Gum— 153. 3— 5 8 e*3 WeſteregelnAlkah S 0 0 0 Seies Hifnger—.— 5— Helhent. eew 60.— d0,— Hapag: f— 225 Tontt Ainoleum 98.— 8144 Laant ewah“ 16. LageAen 60.— 6l- Sicint Tb. 4058 69.. Seüiroff Walöbef 50,28 40f80 855 Stahlw, Obl 70,20 71.50—— 219[Hafenmühle. 83. 1. Harpener Bergw 90,— 90.—H. Südamerik 3175 770 Daimler Motoren 37.37 38.57 122 5 103..6—9 L 9Hambg. Elek. 108.0.7[Bank eteku Werte 64.— 64.— 80/ Bad. Ron. Gd 90.— 90.— Berf⸗G. 16— 20 Haib 4 Neu.15.— 9½, Ilſe Genuß 106.0 107,5 Hanſa Diſchiff 14.62 1412 Dtſch.⸗Atlant.⸗X 1125 112,.]Transradio Harpen. Bergbau 80 50.7 Bank für Brau..75.25 99% Hanſwerk. Füſſen 28.50 26,50 Ilſe Bgb. St. A. 2, Kordd. Llond 82.— 34.87 Seſſduer Gas. 1190 119.8 Varziner Papier ,50 9 40 Koumar KJourd. 30.— 30.— Hoeſch Köln 455 7 2JRei ebank.. 67 67.0 6% Bgt,„Aus!—,———Transport-Aktien Heſſ.⸗Naſſau Gas 65.——Kali Chemie 91.50 91 T0 Deutſche Erdöl 104 e 144,60.Chem. Charlott 46.55 91.50 Kölſch Kölzer⸗We——Holämann Bh.——— A. 6 für Vertehr 6385 6850 %Pfiäl 8 5 5½0 Pfal.-8 86,— 96.—A. f. Vertehrsw.. 68,37 Hilpert Armatur. 35. 89.5,[Kali Aſchersleben 1159 114 Sank-Aktien Deutſche Kabelw 62.50 62,7, B. Dtſch Nickelw 96, 82.7. Kötiter Kunſtled. 67.50—.— Hotelbetriebsgen Allgem. Lotalb. 050 PFP.de 8 Lic 95.5% 94.500 Allg Sokalu-Kraft—..5, Hindrichs⸗Auffer d4.50 53,25 Kali Salzbeifurth 1540 122,,Bant J. Al. Wert 64,— 92,25] Deuiſche Einol. 46 80 45, J Gianzſt. Eio— 56.— Kruuße Cie Lor Jiſje Beigtan e0. 187 1189 0⁰.. Siq 97.50 950 Di. Reichsb. Vorz. 109,3 410 2 Hirſch Kupf.u. M..—„ Kali Weſteregeln 1170 11600 Bank f. Brauerei 94.50 94. Diſche Steinzeug 36.50 78 50 70.——.— Krouprinz Mel 76/50 79.— Ilie Genußſch 1060 10% Pabag 32.— 9175 60% Rh. Hup..6 94.— 94.25 Hapag 29,73 62,50 Hochtief.⸗G—.— 100.5 Klöckner.60.37 60.25 Barmer Bankver—.——.Deutſch. Eiſenhdi 46.— 45.57 B. Schuhf..& 30.7 Kuffhäufer Hütte 722(Bebr Junghans 34.— 83.—— Süd. D.—.— 28. 4 805„ 10 U1 94.— 94. Norbd. Lloyd. 31,— 34.25 Holzmann, Phil. 71— 79.20] Mannesm. Röhr 68,87 62.75 Serl. Handeisgeß.— 8, Dreod Schnellur—[Ber. Stahlwerke 3850 88,5, Lahmener 4 Co 114. 1138/ Kali Cbemie 92.——.—[Hanſa Dampiſch 13,50 17.— SMe,Me 64.— 94.U SchantungEiſend—— 87 54/ Juag Erlangen 27. 27, Mansfelder.. 28 50. Com. u. Prioltt. 6,25 46.20 Dürener Merall 63.— 65,— B. S10ht..d Zop Lamahütee 17.50 19. Kali Aſcherslepen 1460 115, Ne dod, Ll0.— 450 910—— 88371 Südd Eiſenbahn———.— 1. A. 83.50 32,7] Oberbedarf..,.—.— lDarmſt. u..⸗B—.——.— Dürkoppwerke—.——— Ver. Ultramarin 104.5 106 01 Linde'scismaſch 74.— 77,1 Klöcner Werke 60. 60.35] Otavt Minen 1162 12.— 3 8 8 HANDELS-- un Montag. S. Januar 1934 Verwaliungsraissißung der BIz — Baſel, 8. Jan.(Eig. Dr.) Der Verwaltungsrat der B33 hieß in ſeiner 33. Sitzüng der B33 die abermalige erlängerung des Südſlavienkredits auf weitere drei Monate gut. Die Niederländiſche Bank iſt dem§ 10 des Haager Abkommens, der die Bi§3 und ihr Gigentum ſowie ihre Einlagen in Kriegs⸗ und Friedenszeiten von allen Beſchlognohmen oder Beſchrän⸗ Kungen in Bezug auf die Goldausſuhr befreit, beigetreten. Der Beitritt der öſterreichiſchen Notenbank wird erwartet. Die Zuſammenarbeit der einzelnen Notenban⸗ ken und der Ausbau der Geſchäſtstätigleit wird, nach⸗ dem die BiZ ihren Apparat reorganiſiert hat, dadurch zum Ausdruck gebracht, daß jetzt führende Mitarbeiter der Notenbanken, die ſpäter durch Sachverſtändige gögelöſt werden, in Baſel erſcheinen werden. Geſchäfte der Bank in Währungen, die vom Goldſtandard ab⸗ gewichen ſind, ſind zur Zeit noch nicht möglich. MacGarrah donnte bei ſeinen Darlegungen der Finanzverhältniſſe in Amerika noch keine beſtimmten Angaben über die Stabi⸗ liſierung des Dollars machen, da dieſe Angelegenheit nicht bei der Federal Reſervebank, ſondern bei der politiſchen Kartung liegt. Die nächſte Sitzung findet am 5. Febrnar Teha-Bau AG. in Mannheim Die o. GB, in der 37 620 Stal und 2720 BA durch einen Aktionär vertreten waren, genehmigte die Ge⸗ ſchäftsberichte für 1931/32 und 1932/33. Der Reingewinn von 60 bzw. 76/ wird zur Herabminderung des Verluſtes von 75640/ verwendet. Der Geſchäftsbetrieb hat in beiden Berichtsjahren wie in den Vorfſahren ge⸗ Wuht. Die Bilanz hat keine Veränderungen erfahren. Das Gebäude iſt mit 97 230/ aktiviert. Dieſem Poſten ſtehen die Verbindlichkeiten aus dem Zwangsvergleich gegenüber, die nicht gedeckt werden können. Aus dem AR iſt Dr. Felix von Schenk ausgeſchieden. An ſeiner Stelle wurde Kaufmann Richard Kurn'i k, Ludwigshaſen a. Rh., neugewählt. 2. Heinrich Lanz Alz, Mannheim. Das bisher noch in Zweibrücken befindliche Konſtruktionsbüro der Ernte⸗ maſchinenabteilung(vorher Lanz⸗Wery Ac6) iſt jetzt eben⸗ ſalls nach Mannheim übergeſiedelt, * Auslandsauftrag für die MAN. Die Maſchinenſabrik Augsburg⸗Nürnberg hat einen Auslandsauftrag über vier Schiffsdieſelmotoren von je 9500 PS Leiſtungen für die in Dentſchland in Auftrag gegebenen Tankſchiſſe des Shell⸗ Konzerns erhalten. OD.Collet u. Engelhard, Werkzeugmaſchinenfabrik., Offenbach a. M.— Einberufung einer ab. GB. Frank⸗ urt a..,§. Jannar.(Eig. Dr.) Dieſe zum Inter⸗ eſſenkreis der Maſchinenfabrik Karl Wetzel in Gera gehörende Geſellſchaft beruft auf den 1. Februar eine ao. GV. ein. Die TO. umſaßt die beiden Punkte: Stel⸗ zu den Maßnahmen des AR., eventuell Neu⸗ hlen. * Ver. Electro⸗Werke AG. Saarbrücken. Bei 1,0 Mill. franzöſ. Fr. Kapital weiſt die Geſellſchaft einen Waren⸗ ortrag von 0,373(0,35) Mill. Fr. und nach 39 070(86 050) Fr. Abſchreibungen einen Gewinn von 2373(i. V. Verluſt 64 9⁴¹ Fr. aus. In der Bilanz erſcheint ein Darlehens⸗ konto mit 300 000 Fr. neu. Hauptaktivum iſt das mit 1,010 Mill. Fr. zu Buch ſtehende Gebäudekonto, das mit 0,605 Mill. Hypotheken belaſtet iſt. Beteiligungen werden mit 0,50, Debitoren mit 0,209(i. V. zuſ. 1,163) Mill. Fr. aus⸗ gewieſen. Holtzmaun u. Cie. Ach. Stuttgart Die Geſellſchaft erzielte 1932⸗33(30..) aus Hausverkauf 40 656, aus Zin⸗ erſchüſſe ſowie 19 324 ½/ Steuerrückvergütun⸗ gen(i. V. Einnahmen 21 899). Nach Abzug aller Un⸗ keſten ſowie 25000 Abſchreibungen auf Forſtrevier Seeon ergibt ſich ein Reingewinn non 12 390 /, der ſich um 9586 (5898) Vortrag auf 21976(9565) erhöht. Aus der Bi⸗ Sanz u. a. in Aktienkapital unv. 800 000, Reſerve uny. 80 000, Verbindlichteiten 15134(l. V. 57 508), andererſeits Grundſtücke 577 207(i. V. einſchl. Gebäude und Inventar 644.295), eigene Aktien unv. 300 000, Reſtforderung aus Hausverkauf 37 600(neu J. Ehape AG. Köln In der OB der„Ehape“ Ach für Einheitspreiſe Ach., läßt ſich das zu erwartende Ergebnis gegenwärtig nicht überſehen. Zum AR.⸗Vorſitzenden wurde Dr. Otto Baier⸗ Köln, zum ſtellvertretenden Vorſitzenden Abr. Frowein⸗ Wuppertal⸗Elberfeld, gewählt. —— * Arbeitsbeſchaffung der Milchwirtſchaft. Wie das Voͤg⸗Büro meldet, hat die Reichsregierung, um ein Wie⸗ deranſteigen der Arbeitsloſigkeit in den nächſten Monaten zu verhindern, drei Millionen/ aus dem Rein⸗ hardt⸗Programm vom 1. Juni 1933 zur Gerwährung von Darlehen für die Errichtung von Rahm⸗ biz w. Milchſammelſtellen bereitgeſtellt. Die Dar⸗ lehen ſind mit 4 v. H. verzinslich und ſpäteſtens vom dritten Jahre an mit jährlich mindeſtens ein Achtel ab⸗ zutragen. Die Darlehen werden unter der Bedingung ge⸗ währt, daß die Arbeit nach der Bewilligung unverzüglich begonnen und bis zum 1. Juli 1934 beendet wird. Der Reichsernährungsminiſter hat ſich ferner grundſätzlich be⸗ reit erkläxt, außer dieſen Darlehen weitere Geldmittel als einmaligen Zuſchuß in jedem Einzelfall zur Verfügung zu der Neuen Mannheimer Zeitung ſtellen. Anträge auf Gewährung des Darlehens und des WIRTSCHAFTS-ZE TTUC Abend-Ausgabe Nr Zuſchuſſes ſind auf beſonderen Antragbogen bei der zu⸗ ſtändigen Landesregierung einzureichen. * Keine vollſtändige Oberrheinſchiffahrtsſperre. Von zu⸗ ſtändiger Karlsruher Stelle wird berichtigend mitgeteilt, daß die Oberrheinſchiffahrt Mannheim— Karlsruhe Kehl— Straßburg keineswegs vollſtändig ruhe. Tatſächlich ſei der Verlehr, wenn auch in beſcheidenem Maße, wieder aufgenommen worden. * Freiburger Weinmarkt. Der Freiburger Weinmarkt ſoll in dieſem Jahre am 2. Februar in der Freiburger Feſthalle ſtattfinden. * Inlandszuckerfreigabe. Eine weitere Freigabe von Verbrauchszucker zum Verkauf im Inlande iſt in Höhe von wiederum 5 v. H. für das Betriebsjahr 1933⸗34 erfolgt, ſo⸗ daß bisher insgeſamt 35 v. H. des Freigabekontingents freigegeben wurde. * Kaffeevernichtung in Braſilien. Nach einer Mittei⸗ lung des Nationalen Kaffeerates ſind in Braſilien bis zum 20. Dezember 1933 26 065 000 Sack Kaffee zerſtört worden. Am 15. Dezember v. J. betrug die zerſtörte Kofſeemenge 25 507 000 Sack. Die Erhöhung entfällt mit 289 000 auf Santos und mit 234 000 Sack auf Sao Paulo. Schwankender Börsen-Wochenbeginn Zurüchaliung von Publihum und Kulisse Akiien im Verlauie nachgebend Renien weiier ireundlich/ Schluß erholi Mannheim freundlich In der neuen Woche war die Tendenz am Aktienmarkt ſreundlich. Gegenüber dem Wochenſchluß ergaben ſich über⸗ wiegend kleine Kursbeſſerungen, ſo bei Daimler, Farben, Südzucker und Waldhof. Auch Bankaktien hatten kleine Erholungen zu verzeichnen. Am Verſicherungsmarkt waren Bad. Aſſekuranz niedriger angeboten. Am Rentenmarkt zog Altbeſitz auf 94,75 an. Kommunalanleihe und Gold⸗ pfandbrieſe waren behauptet. Der Schluß war für Aktien etwas leichter. Frankfurt behauptet Zum Wochenbeginn eröffnete die Börſe nach einem befeſtigten Frühverkehr eine Kleinigkeit leichter, jedoch hielten ſich die erſten amtlichen Notizen auf den Samstagsſchlußkurſen behauptet. Die Teil⸗ nahme des Publikums am Börſengeſchäft zeigte gegenüber der Vorwoche einen gewiſſen Rückgang und auch die Kuliſſe übte einige Zurückhaltung. Daher hielt ſich die Umſatz⸗ tätigkeit in beſcheidenen Grenzen. Wenn dennoch die Tendenz behauptet blieb, ſo iſt es auf eine Reihe günſtiger Momente zurückzuführen. So gaben die zuverſichtlichen Berichte aus der Wirtſchaſt, wie die wei⸗ tere Abſatzerhöhung im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyn⸗ dikat ſowie die weitere Abnahme der Haldenbeſtände einen Rückhalt. Auch die Neuordnung des Stickſtoffſyndikates wirkte etwas nach. Am Rentenmarkt hielt die freundliche Grundſtim⸗ mung weiter an. Es zeigte ſich unvermindertes Anlage⸗ bedürfnis. Altbeſitzanleihe gewannen v.., Neubeſitz .15. Späte Reichsſchuldbuchſorderungen lagen behauptet. Umgetauſchte Dollarbonds waren weiterhin feſt und erziel⸗ ten Kursgewinne bis zu 1 v. H. Der Aktienmarkt zeigte uneinheitliche Kursgeſtaltung. Die Unterſchiede betrugen nach beiden Seiten etwa 1 v. H. Im Verlaufe 8 gaben die Kurſe ſowohl am Renten⸗ als auch am Aktien⸗ markt nach. Altbeſitz bröckelte um“ v.., ſpäte Schuld⸗ bücher um 76 v.., Neubeſitz um 0,20 v. H. ab. Dollar⸗ bonds konnten ſich dagegen weiter um v..' befeſtigen. Vou Aktien gingen J. G. Farben v. H. zurück. Am Montanmarkt lagen Stahlverein 1 v. H. und Mannes⸗ mann nochmals 7 v. H. niedriger. Nur die anfangs ver⸗ nachläſſigten Schiffahrtswerte konnten ſich erholen. Der Pfandbriefmarkt lag bei kleinerem Geſchäft faſt unver⸗ ändert. Tagesgeld 3 v. H. 8 Anhaltendes Rentenintereſſe in Berlin Die Börſe war zum Wochenbeginn wieder überwie⸗ gend freundlich. Am Rentenmarkt war weiterer Im weiteren Verlauſe bröckelten Aktien inſolge des ſtillen Geſchäftes um etwa 1 bis 1½ v. H. ab, teilweiſe wurden die Samstagſchlußkurſe unterſchritten. Befeſtigt waren dagegen Lloyd und Hapag. Schwach lagen Engel⸗ hardt minus 3. Der Kaſſamarkt der Einheitswerte ware relativ gehalten. Renten tendierten freund⸗ licher. Staatsanleihen waren bis 1 v. H. höher. Poung⸗ anleihe verloren /7. Von Kommunalanleihen waren Ber⸗ liner Schatzanweiſungen nach der Wiedernotiz 4/ höher. Goldpfandbriefe zogen um etwa 1, Kommunalobligationen um und Liquidationspfandbrieſe um v. H. an. Neu⸗ beſitz verloren 15 Pfennig. Unter dem Eindruck der ſeſten Tendenz am Rentenmarkt waren dann Aktien zum Schluß erholt, meiſtens wurden die Anfangskurſe überſchritten. Conti Gummi gewannen 3, Verkehrsweſen waren ebenfalls 3 v. H. höher. Neubeſitz ſtiegen auf 18,90 und blieben auch nachbörslich zu dieſem Kurs geſucht. Steuergutſchein⸗Notierungen vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Frankfurt und Berlin, Fälligkeit 1934 102,25; 1935 100 rep.; 1936 96,62; 1937 93,25; 1938 915; Verrechnungskurs 96,7. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 37/½ v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗Parität 6. Januar 8. Januar för kont M. Geld Brief Geld] Brief Suenos⸗Aires 1Peſo 7.782 0, 636 0,640].637 0,641 Ranade ikan. Dollar 4,188 2,676.633.632.686 Japan...)en 3,65 2,.092].819 0,821] 0,319 0,821 Rairo. 1ägyst. Pid.—20.58 14.065 14,995 14.07 14.10 Türkei.. Itürk. Pfd.— 136,456 1,73.982.978.982 London.. 1Sterl. 20,429 13.675 13,725 13,69 13.72 New Hork. 1Dollar 2½.198.67/5 2,833.622.693 Rio deJaneiro!Millr..502].226.228] 0,226 0,228 Uruguay. 1Goldveſo 4,43.399.401].399.401 olland 100 Gulden 3¼ 168,73916 ,58 163,92 168.73 169,07 then. 100 Drachmen 7½ 8,45.396.40.39.40 Brüſſel 100B-500P§ 3½ 58,3756,24 58,3658,24„ 86 ukareſt... 100Lei 6 2,511] 2,488 2,492.488 2,492 Ungarn.. 100Pengß 4½ 73.421—.————.——.— Danzig. 100 Gulden 3 81,72. 81,49 61,65 61.40 61.65 Helſingfors. 100 M 5½¼ 10,537].034 6,045 6,0 64 Italien... 100Lire 4 22.094] 22,03 22,0“/ 21.98 22,02 Jugoſlavien100 Dinar 7½ 81,00 5,664.678 5,664 5,676 Rownon. 100 Litas 7 41.9841.51 41.59 41.51 41.59 fopenhagen 100 Kr. 3 112,50 60.99 61,11 61,09 61,21 Liſſabon„100 Eskudo 453.57 12.45 12,4812,48 125 Osio. 100 Kr. 3½ 112,50 68.63 68.77 658,78 66.92 Paris. 100 Fr. 2½ 16,44 16.42 16,46 16.41 16,45 rag..„ 100 Kr. 3½] 12,438 12,45 12,4712,465 12,485 chweig.. 100 Fr. 2 81.00 81,17 81,33 61,2e.89 Sofia.. 100 Leiwa 8 9,033] 3,047 3,053.047.053 Spanien 100Peſeren 6 81,00 34.52 34,58 34.57.63 Stockbolim. 100 Kr. 3 112,24 170,48 70,6270,58 7⁰,72 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,5075,17 S Wien„ 100Schilling 5 59,07 J 47,25 47,35 l47.20 47,30 Ruhiger Deviſenmarkt ſfehlten noch immer. Kleines Produkiengeschäff Berliner Getreide⸗Großmarkt vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Die Umſatztätigkeit nahm auch zu Beginn der neuen Woche nur geringes Ausmaß an. Das Angebot in Brot⸗ getreide hatte ſich nicht verändert und überſtieg im allgemeinen die Nachfrage. Anregungen vom Mehlgeſchäft Hingegen ſand Kleie etwas Be⸗ achtung. Inſolge des niedrigen Waſſerſtandes geſtaltete ſich die Schiffahrt noch immer ſchwierig. Die Preiſe haben ſich nur wenig verändert. Exportſcheine lagen ruhig. Hafer war am Wlatze etwas mehr offeriert und Preiſe neigten eher zur Schwäche. An der Küſte waren die For⸗ derungen behauptet. Von Gerſten lagen Braugerſte un⸗ verändert. Induſtriegerſte war nach Berlin zu geoͤrücktem Preiſe eher unterzubringen. Amtlich notiert wurden: Märk. dto. Roggen 160 Br. ruhig; Gerſte: bis 191(ab märk. Stat. 178—182); bis 176); Sommer, mittl. Art und 166) ruhig; Märk. Haſer 149—155(140—146) ruhig: Wei⸗ zenmehl: Auszugs 31,70—32,70; Vorzugs 30,70—31,70 Bäcker 25,70—26,70; Voll 29,70—30,70 ru Roggenmehl 21,90—22,90 ruhig; Kleie: Weizen 12,20—12,60; Roggen 10,50 bis 10,80; Erbſen: Viktoria 40—45; kl. Speiſe 32—965 Futter 19—22; Peluſchken 17- 18; Ackerbohnen 16,50—18: Lupinen, blaue 11.50—12,50; Seradella neue 19—22. Aus⸗ ſchließlich Monopol⸗Zuſchlag notierten: Leinkuchen 12,70; Erdnußkuchen 10,60; Erdnußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 10,30—10,40; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8,80; dto. ab Stettin 9,20; Kartoffelflocken 14,30; 4 freie Ware 14,80; Speiſekartoffeln weiße 1,40—1,50, dto. rote 1,55 bis 1,65; Odenwälder, blaue 1,85—1,90; allg. Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen W 2 geſ. Erzeugerpreis 181; W 3 184;, W 4 Roggen R 2 148 R 3 151(Handelspreis 153); R 4 153(155); Hafer nicht notiert. * Mannheimer Getreidegroßmarkt vom 8. Jan.(nicht⸗ amtlich). Das wieder eingetretene kalte Wetter blieb auf die Stimmung am Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel bis jetzt ohne Einfluß. Das Angebot in Weizen und Roggen iſt im Verhältnis zur Nachfrage ausreichend. Die Geſchäftstätigkeit hat keine Belebung erſahren. Haſer liegt unverändert. Für Gerſte iſt die Tendenz ſehr ruhig, insbeſondere für Brauware. Am Futtermittelmarkt blei⸗ ben Mühlennachprodukte bei kleinem Angebot geſragt, während die übrigen Artikel unverändert liegen. Mehl hat ruhigen Markt bei unveränderten Forderungen. O Frankfurter Produktenbörſe vom§. Jon.(Eig. Dr.) Weizen 197; Roggen 172,50—173,50 Sommergerſte für Brauzwecke 177,50—180; Haſer inl. 145 7 Weizen⸗ mehl ſüdd. Spez. 0 mit Austauſch 29,10—29,65; ohne Aus⸗ tauſch 27,60—28,15; Roggenmehl—60proz. Ausmahlung 23,50—24; füdd. Spez. 0 24; Weizenkleie 10.85; Weizen⸗ futtermehl 12; Roggenkleie 10,75; Trockenſchnitzel 10,25 bis 10,40, Sojaſchrot 15,35—15,45; Palmkuchen 15,60 bis 15,80; Erdnußtuchen 16,75—17,10; Heu ſüdd. 7; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 2,20—2,30; öto. gebündelt 2 bis 2,10; Treber getrocknet 17,65—17,75; alles für die 100 Kilo; Tendenz ſtetig. Der Preis für Weizen⸗ und Roggenmehl verſteht ſich entſprechend den neuen Mühlenbedingungen ohne Skonto. Weizen 193 Br. ruhig; Brau, feinſte neue 187 dto. gute 180—185(171 Güte 169—175(160 bis 8 7,505 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jau. 2,85; März 3,02; Mai 3,05.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 50; März 57,25; Mai 56,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Tendenz ruhig; März 4,4(4,476); Mai 4,5% (4,.5/); Juli.6%(4,676).— Mitte; Tendenz ruhig; März 4,46(4,46); Mai 4,596(4,54); Juli 4,64(4,6961. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom§8. Jau.(Eig. Dr.] Jan. 4,00 B 3,80 G; Febr. 4,10 B 3,90 G; März 4,20 B 4,00 G; April 4,30 B 4,10 G, Mai 4,40 B 4,20 G, Auguſt 4,70 B 4,50 G; Okt. 4,80 B 4,60 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis Jan. 31,65; Tendenz ruhig; Wetter Heiter. 1 * Bremer Baumwolle vom 8. Jan.(Eig. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 12,09. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jan. 548; März 551—552; Mai 544—545; Juli 540—541; Okt. 547; Jan.(35) 557; Mai 563; Tagesimport 100; Tendenz ſtetig. Mitte: Jan. 550; März 555; Mai 547; Juli 543, Okt. 551; Dez. 552; Jan.(35) 559; März 563; Mai 667 Juli 569; Okt. 571; Jan.(36) 574; Loco 570; Tendenz gut behauptet. Berliner RMeiallbörse vom 8. Januar Dr.] Amerik. Nummer 12 Montag, 8. Januar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ——— im 34. Wir beklagen den frühen Heimgang dieses befähigten Mitarbeiters, dessen lauterer Charakter unsere besondere Wertschätzung hatte. Ein bleibendes Andenken ist ibm bei uns gesichert. Lebensjahre. Mannheim, den 8. Januar 1934. Daimler-Benz Aliiengesellsdialt Verlaulstelle Mannbeim. Nach kurzer Krankheit verschied plötzlich und unerwartet, unser langjähriger Angestellter, Herr Albert Mlebes M M Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe, herzens- gute Mutter, Frau Anna Lorinser geb. Bächler Plötzlich und unerwartet heute morgen zu sich zu rufen, Mannheim Rheinvillenstr.), den 7. Januar 1934. In tiefer Trauer: Frau Hiida Ziegler Frau Paula Ecksiein geb. Lorinser Gusiav Ziegler Dr. Frit Ecksiein geb. Lorinser kapelle aus. Beerdigung Mittwoch, den 10. Januar, 14½ Uhr, von der Friedhof- Famiien-Prucksachen onckere Uu. Mas- f 5-6— ———icſſige Mitarbeiter gesucht. Unser langjähriger, lieber Kollege, Herr Albert Mlebes öge ihm die Erde leicht sein. annheim, den 8. Januar 1934 ist nach kurzem Krankenlager, gänzlich unerwartet, plötzlich von uns geschieden. Schmerzlich berührt trauern wir mit seinen Angehörigen an der Bahre dieses treuen, stets hilfsbereiten, lieben Menschen, dessen Verlust uns allen nahe geht. Seine hohen Charakter⸗ eigenschaften sichern ihm ein bleibendes treues Gedenken. Die Angesiellten der Daimler-Benz Aliengesellschalt Verkaulstelle Mannbeim Schwiegervater. Schwager. Herr im Alter von 53 Jahren. „ Mannheim. den 8. Ernil⸗Hleckel-Straße 9 Iuise Rühe Heute morgen 6 Uhr verschied sanft nach kurzer, schwerer Krankheit mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter, edler Vater, Groß vater. Schwiegersohn, Oito Riihe sen. Januar 1934 Im Namen aller Hinterbliebenen In tiefer Trauer: Frau Louise Ruhe Werner Ruhe u. Frau Eminy geb. Hennesthal und 2 Enkelkinder 01j% Rühe jr. u. Braui Anne Bianchi Bruder besucht APeiluun mit 3000 Mk. Angeb. u. H W ſchäftsſtelle Blattes. dſs. *538 Beteiligungen Nr. 7 an die Ge⸗ Trauerkleidung Frauerhüte erhelten Sle bel Antut N. 27851 sofott für jede figur in allep prelslegen zur Auswah! — Trauerschleier ſatz beigefügt. Mannheim. und Oberrheiniſche tung. eeeeeee e Handelsregiſtereinträge vom 6. Januar 1934: Badiſche Düngerwerke Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim⸗Rheinau. Das Stammkapital wurde durch Geſellſchafterbeſchluß vom 22. November 1938 in erleich⸗ terter Form um 180 000 Reichs⸗ mark herabgeſetzt, es beträgt ietzt: 20 000 Reichsmark. Durch den glei⸗ ſſchen Beſchluß wurde zu 8 3 des Geſellſchaftsvertrags, der Kapitalherabſetzung, ein Oberrheiniſche Cartonnagenfabrik Hirſchland und Schiettinger, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 6. Dezember 1933 wurde die Firmenbezete gung ge⸗ ändert. Die Firma iſt geändert in: Cartonnagenfabrik Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ Süddeutſcher Lloyd, Internatio⸗ nale Transport⸗ und Rückverſiche⸗ rungs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Hafkung, Mannheim. Die Prokn⸗ entſprechend Zu⸗ Berny ſind erloſchen. Philipp W. Bayer, Mannheim. Inhaber iſt Philipp Willy Bayer, Kaufmann, Mannheim. Geſchäfts⸗ zweig iſt: Einfuhr von und Groß⸗ handel mit Rohſtoffen für die che⸗ miſch⸗ techniſche Induſtrie. Ge⸗ ſchäftslokal: Richard⸗Wagner⸗Str. N 9. Wilh. Müller, Mannheim. Das Geſchäft ſamt der Firma iſt auf Kaufmann Karl Müller in Mann⸗ heim übergegangen, der es unter der Firma Wilh. Müller, Drogerie weiterführt. Pfalz⸗Wein⸗Haus Jacob Brei⸗ ling, Mannheim. Das Geſchäft ſamt Firma ging durch Erbfolge über auf die Jacob Breiling Witwe Anna geb. Frankmann in Mai⸗ kammer. Die Niederlaſſung iſt nach Landau(Pfalz) verlegt. Friedrich Barniske, Mannheim. Das Geſchäft ſamt der Firma, je⸗ doch unter Ausſchluß der im ſeit⸗ herigen Geſchäftsbetrieb begrün⸗ deten Forderungen und Verbind⸗ lichkeiten, iſt auf Margarete Bar⸗ niske, ledig, Mannheim, überge⸗ gangen. 59 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. BPBP in wenigen Stunden Einäscherung. Dienstag,. den 9. Januar 1034, nachmittags 1 Uhr. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. falfhantea finanziert der Reichsſparverband e.., Berlin, Bezirksſtelle: Fr. Ripp, Mann⸗ heim, L 8. 10. 28 ee e, 534 DecctochlaααjD- Ugα Unseren Bemühungen ist es gelungen, noch 40 Eintrittskarten Steh-⸗ Dlatz) zu erhalten. Verkauf ab Dienstag Einspaltige Kleinanzeigen bis zu einer Höhe von i00omm je mm SPl. Stellengesuche je mm 4 Pl. ffene Stellen Tucht. Aub. Meionäccen mit guten Kochkenntn. u. Jahres⸗ geugniſſen, ver ſof. geſucht. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle d. Bl. 298 Führende Spezialſabrik f. Scheuertücher (Aufnehmer) ſucht V42⁴ Lekenden (Gehalt u. Spe⸗ ſen). Angebote n. 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