*— 6* 2 43 1 * 9* Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12,. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Einzelpreis 10 P* Anzeigenpreiſe: 22:mm breite Millimeterzeile 9 3. 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 13 Dolljuß' Kumpf gegen die Nalionalſozialiſten Aufruf an Oeſterreichs Voll Meldung des DNB. — Wien, 8. Januar. Das Kabinett trat heute nachmittag unter dem Vorſitz des Bundeskanzlers Dollfuß zu einem außer⸗ ordentlichen Kabinettsrat zuſammen, in dem aus⸗ ſchließlich neue Maßnahmen gegen die an⸗ wachſende nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung in Oeſterreich erörtert wurden. Es wurde der Erlaß eines Aufrufs der Bundes⸗ regierung an das öſterreichiſche Volk beſchloſſen, der der Preſſe als„Pflichtnachricht“ zum Abdruck übermittelt wird. Das Kabinett hat in der Sitzung, wie es in der amtlichen Mitteilung heißt,„einen Bericht über die in den letzten Tagen beſonders verſchärfte und offen⸗ ſichtlich organiſierte nationalſozialiſtiſche Agita⸗ tionstätigkeit entgegengenommen, die mit zahlrei⸗ chen Terrorakten verbunden war.“ Die hierdurch, notwendig gewordenen Maß⸗ nahmen hätten die einhellige Billigung des Miniſter⸗ rats gefunden. Der Aufruf„An Oeſterreichs Volk“ ſpricht davon, daß ſich die Bundesregierung bisher auf eine maßvolle Abwehr beſchränkt habe in der Hoffnung, es werde endlich„Vernunft über Wahn⸗ ſinn den Sieg davontragen.“ Aus dieſer Erwägung ſei in den Weihnachts⸗ und Neujahrstagen auch eine Reihe von Gnadenakten vorgenommen worden. Die daran geknüpften Hoffnungen ſeien vergeblich ge⸗ weſen. In den letzten Tagen ſeien nicht weniger als 140„Spreugſtoffanſchläge“ in allen Teilen des Bundesgebiets verübt worden. Die Bundesregierung ſei entſchloſſen, nunmehr mit allen, auch den ſchärfſten Mitteln dieſen Akten des Ter⸗ rors und der Demonſtration ein⸗ für allemat ein Ende zu ſetzen. Mit dem heutigen Tage ſeien daher ſtarke Abteilungen des freiwilligen Schutzkorps auf⸗ geboten worden, die gemeinſam mit der Polizei und Gendarmerie alle Verſuche, dieſes„verbrecheriſche Treiben“ fortzuſetzen, zunichte machen würden. Dem Aufruf iſt außerdem ein entſprechender Kommentar der„Politiſchen Korreſpondenz“, gleich⸗ falls als Pflichtnachricht, beigefügt. — 3 Der Widerhall in der Wiener Preſſe Meldung des DNB. — Wien, 9. Januar. Jede Gegenäußerung zu dem Beſchluß des Mi⸗ niſterrates zur Abwehr der nationalſozialiſtiſchen Tätigtkeit iſt der Preſſe ſtrengſtens verboten. Die Zeitungen ſind ſogar nochmals darauf aufmerkſam gemacht worden, daß die Auflagenachricht über den Aufruf der Bundesregierung an das öſterreichiſche Volk nicht als ſolche gekennzeichnet werden darf. Wiewohl die Auslegung der Beſtimmungen aus⸗ drücklich dahin geht, daß zuſtimmende Aeuße⸗ rungen nicht als ſonſt verbotene Zu⸗ ſätzee zu dieſer Pflichtnachricht aufgefaßt werden, haben nicht einmal alle dem Regime Dollſuß nahe⸗ ſtehenden Blätter davon Gebrauch gemacht. Die chriſtlich⸗ſoziale„Reichspoſt“ natürlich glaubt wieder einmal von dem Ende des National⸗ ſozialismus in Oeſterreich ſprechen zu können. Die amtliche„Wiener Zeitung“ billigt den öſterreichiſchen Nationalſozialiſten wenigſtens einen Fanatismus zu, der nach ihrer Meinung einer beſſe⸗ ren Sache würdig wäre. Sie ruft zu einer Art hei⸗ ligen Krieg auf und erklärt, wer ſich in ͤͤieſem beiligen Feldzug abſeits ſtelle, der exkommuniziere ſich ſelbſt aus dem öſterreichiſchen Staatsverband. Die„Neue Freie Preſſe“ meint, es zeige ſich, daß nicht einmal das Standrecht, das doch auch für Sachbeſchädigung angewandt werden ſolle, daß nicht einmal dieſe Waffe, die härteſte und die unerbittlichſte, die eine Regierung zu gebrauchen vermöge, imſtande ſei, die Nationalſozialiſten von ihrem Tun abzuhalten. Schutzhäſtlinge im Hungerſtreik * Wien, 8. Jan. Sämtliche Inſaſſen des Konzent rations⸗ lagers Wöllersdorf ſind in den Hunger⸗ ſtreit getreten. Dieſe Tatſache wurde dadurch be⸗ kannt, daß von dem Krankenhaus in Wiener Neu⸗ ſtadt an die Wiener Pſychiatriſche Klinik das Erſu⸗ chen gerichtet wurde, Krankenbetten freizumachen. Es wurden jedoch nur ſechs Leute auf dem Um⸗ weg über das Krankenhaus in die Klinik eingelie⸗ ert, und zwar drei Nationalſozialiſten und drei Kommuniſten. Nur dieſe Klinik bat Praxis in der Zwangsernährung. Es verlautet, daß die in die Klinik eingelieferten Inſaſſen des Konzentrationslagers unter dem Zureden der Aerzte en Hungerſtreik aufgegeben hätten. Sie werden von vier Polzeibeamten bewacht, die, um die Sache Weniger auffällig zu machen, Zivilkleider tragen. —— Staviſky hat ſich ſelbſt getötet Ein Knalleffekt in der dramatiſch bewegten Entwicklung des Pariſer Skandals — Spezialarbeiter begeben ſich in eines der Häuſer aufäuſchneiden. Unten links: Die Delegrisußicche Melheng — Paris, 9. Jan. Heute nachmittag kam aus Chamonix die Kunde, daß Staviſky von der Kriminalpolizei dort entdeckt worden war, jedoch ſofort Selbſt⸗ mord begangen hat. Er hielt ſich in einer durch einen Mittelsmann in Chamonix gemieteten Villa auf. Als die Vertreter der Sureté Gänérale dort eintraſen, war nur ein einziges Zimmer geheizt. Ihrer Aufforderung, zu öffnen, wurde nicht Folge geleiſtet. Sie drückten die Tür ein. Da ſchoß ſich Staviſky eine Kugel durch den Kopf. Er liegt in den letzten Zügen; ſein Zuſtand iſt hoffnungslos. Dieſes Ereignis kam unerwartet; denn nach der ganzen Charakterveranlagung des Betrügers hatte man ihm eine ſolche Tat nicht zugetraut. Der auf heute nachmittag 17 Uhr anberaumte Kabinettsrat ſah ſich dadurch einer veränderten und zweifellos bedeutend erleichterten Lage gegen⸗ über. Miniſterpräſident Chautemps erſtattete Bericht über den Fall des Crédit Municipal in Bayonne. Er betonte, daß durch die Unterſuchung gewiſſe Mängel der Verwaltung feſtgeſtellt worden ſeien, die durch eine entſprechende Reſorm ſofort be⸗ ſeitigt werden müßten: durch eine Neuorganiſierung der Polizei, durch eine Kontrolle der Strafgerichte, durch Schutz des Sparer⸗ tums, durch Ueberwachung gewiſſer Berufe und durch ſtrenge Beſtrafung unzuläſſiger Befürwortungen bei den öffentlichen Amtsſtellen. Staviſkys, um mit Sauerſtoffgeräten Geloͤſchränke Tochter des Millionenbetrügers Staviſky. Dem Kolonialminiſter Dalimier wurde einmütig beſtätigt, daß er in ſeiner früheren Tätig⸗ keit als Arbeitsminiſter ſich perſönlich nichts vor⸗ zuwerfen habe und daß ihn keinerlei Schuld treffe. Man legt dies allgemein dahin aus, daß durch dieſe neue Beſtätigung von Dalimiers Unſchuld, dieſem der freiwillige Rücktritt aus der Regierung er⸗ leichtert werden ſolle. Dadurch hofft man die allge⸗ meine Kabinettskriſe vermeiden zu können. Nur das Kolonialminiſterium wäre neu zu beſetzen. Es könnte natürlich auch eine leichte Verſchiebung zwiſchen den Miniſterien ſelbſt vorgenommen werden. Herriot wurde viel als kommender Miniſter des Aeußern genannt. Seine Ausſichten ſind aber, wenigſtens heute abend, bis auf weiteres wieder vertagt, zumal da ſein Geſundheitszuſtand es ihm geraten erſcheinen laſſen dürfte, ſich nicht wieder zu früh mit Arbeit zu überbürden. Auch dem Parla⸗ ment kann jetzt das Kabinett etwas zuverſichtlicher entgegentreten. Einer Ausdehnung der wahren oder angeb⸗ lichen Enthüllungen, die man als Rache des Betrügers hätte befürchten müſſen, iſt der Selbſtmord Staviſkys zuvorgekommen. Ganz jedoch wird der bittere Nachgeſchmack der Vor⸗ kommniſſe nicht ſo raſch verſchwinden. Es gibt doch noch allerhand ſchmutzige Wäſche zu waſchen, denn das ſowieſo ſehr zweifelhafte Vertrauen in den fran⸗ zöſiſchen Parlamentarismus iſt in der franzöſiſchen Bevölkerung noch bedeutend mehr erſchüttert worden. (Weitere Meldungen hierzu ſiehe Seite.) Die Gattin Staviſkys mit ihren Kindern beim als der Name Wirkung letzten Blumenkorſo in Cannes, ihres Gatten noch von zauberhafter umgeben wor. Tiſſier, der Direktor des Leihamtes von Bayonne, einer der Hauptſchuldigen an dem Skandal, wird vom Bayonner Geſängnis zu einem Verhör in ſein früheres Büro geführt. Auf alten Pfaden Von unſ. ſtänd. Pariſer Vertreter V Paris, 8. Jauuar. In den letzten Wochen fühlte ſich die franzöſiſche Außenpolitik bedroht. Sie gab ganz deutlich ihrem Gefühl Ausdruck,„man wolle ihr etwas“. Sie ſchwankte zwiſchen England und Italien, ſchwankte nach beiden Richtungen mit Werbung und Drohung. Ohne England, davon iſt ſie zutiefſt überzeugt, kann ſie auf dem Kontinent nichts unternehmen, weder gegen Deutſchland, dem ſie doch noch immer ganz gerne„diktieren“ möchte, noch gegen Italien, dem ſie die Anwendung ſeiner autoritären Gedankenwelt auf die internationale Politik verbieten möchte. Dieſe Feſtſtellung wird nicht durch die Tatſache widerlegt, daß auch weiterhin im Zentrum der franzöſiſchen Politik das Problem Deutſchland liegt, ſondern ſie iſt darin begründet. Und nur ſo iſt die eifrige di⸗ plomatiſche Tätigkeit Frankreichs hinter den Kuliſſen zu verſtehen. Dabei ſtanden wiederum die„Beſprechungen“ des franzöſiſchen Botſchafters in Berlin François⸗Poncet mit dem Reichskanzler Hitler im Vordergrund, denen man bis in die letzten Tage hinein ausdrücklich den Charakter von„Ver⸗ handlungen“ abſprechen wollte. Dem hat Paul⸗Bon⸗ cour durch eine eindeutige Erklärung ein Ende ge⸗ ſetzt. Aber der Wille zur Löſung des„deutſchen Pro⸗ blems“, ſo wie es ſich für Frankreich darſtellt, iſt nicht ſo erſichtlich, wie die Bemühungen, dieſes Pro⸗ blem beiſeite zu ſchieben, oder richtiger geſagt,„ab⸗ zuwürgen“. Dieſem Verſuch diente die Einladung und überaus herzliche Aufnahme des tſchechiſchen Außenminiſters, Beneſch, der im Namen der ganzen Kleinen Entente ſprechen konnte. Aber Herr Beueſch gab ernent ein Beiſpiel ſeiner bekann⸗ ten Gewandͤtheit und ließ ſich vom Quai'Orſay auf nichts„feſtlegen“. Immerhin intereſſierte er ſich weitgehendſt für eine neue Aufrollung des Donau⸗ Problems, die jetzt zunächſt eine Unterſtützung des Völkerbundes ſein ſoll, um damit der Kleinen Entente den einzigen Schlüſſel ihrer machtpolitiſchen Bedeutung zu retten. Auch der belgiſche Außen⸗ miniſter hielt ſich bei weitgehender Uebereinſtim⸗ mung mit den Abſichten des Quai'Orſay, der ihn ſozuſagen in beſonderer Audienz empfing, alle Tü⸗ ren offen. Schließlich konnten die Pariſer Geſpräche mit dem engliſchen Botſchafter Lord Tyrell, dem Generalſekretär des Völkerbundes Avenol und dem engliſchen Außenminiſter Sir John Simon keinen eindeutigen franzöſiſchen„Erfolg“ zeitigen. Als Deutſchland ſeine Aufaſſung über eine Rü⸗ ſtungsangleichung bekanntgab, da es ſich längſt davon überzengt hatte, daß die anderen Staaten nicht ab⸗ rüſten wollen, da wurde das gefährliche Schlagwort von den„Dreihunderttauſend Mann Reichswehr“ geprägt. Allzu billig, aber doch nicht wirkungslos, wurde Deutſchland der Vorwurf gemacht, es wolle alſo keine Abrüſtung, ſondern eine Aufrüſtung. So wurde der Kampf des Quai'Orſay um die Aufrechterhaſtung des Völkerbundes in ſeiner jetzigen Form motiviert. Dieſe Aufrechterhaltung iſt zunächſt das alleinige Ziel der franzöſiſchen Po⸗ litik. Deshalb bemühte ſich der Quay'Orſay auch, das franzöſiſche aice mémoire vor der Ankunft Si⸗ mons in Rom in Berlin zu übergeben. Es ſoll nach franzöſiſcher Lesart„poſitive Vorſchläge“ zur Be⸗ reinigung des deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes ent⸗ halten. Als ſein weſentlichſtes Ziel wird dem fran⸗ zöſiſchen Volk„das Wiedererſcheinen des Wortes Abrüſtung auf der Geufer Leinwand“ bezeichnet. Als Taktik hat es zweifellos den Zweck, von Deutſch⸗ land zunächſt eine Antwort und dann wohl auch neue Vorſchläge zu erwarten. Dabei wird mit allen Mitteln der Ueberredungskunſt und Verdrehung ge⸗ arbeitet. So ſchreibt ſogar ein häufig einſichtsvolles Blatt wie die„République“:„Heute muß Deutſch⸗ land erklären, ob es mit den Worten des Kanzlers Hitler einig geht, ooͤer ob es denen folgen will, die hititer den Kuliſſen nur von der Wiederaufrüſtung träumen.“ Den Vorſchlag Deutſchlands, einen Nichtangriffspakt mit Frankreich zu ſchlie⸗ ßen, will man damit abtun, Deutſchland verſuche ſo nur, ſich von den Auswirkungen des Locarno⸗Ver⸗ trages freizumachen, durch den England und Italien die Garantie für die entmilitariſierte Rheinzone übernommen hätten. Der franzöſiſche Kampf um die Erhaltung des Völkerbundes wurde zum Großkampf, als Simon ſich in Rom mit Muſſolini unterhielt. Die Bekanntwerdung der Reformvorſchläge Muſſo⸗ linis für den Völkerbund— los von Verzsailles, Ende der Sanktionsmöglichkeiten, Direktorium der Großmächte— wirkte in Paris wie eine Bombe. Das war ſofort ein„konſtruktiver Plan zur Störung des Friedens und zur Aufgabe der De⸗ mokratie in der internationalen Politik.“ Drohun⸗ gen und werbende Verſprechungen an die engliſche Adreſſe wechſelten von Stunde zu Stunde. Das in Rom veröffentlichte Kommuniquee, das allerdings Neue Mannheimer Jeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim ———————5 ————— 4 ————. ————— — — — niertheit, 2. Seite Nummer 13 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Januar 1984 allen Möglichkeiten Raum läßt, wurde hier als Pa⸗ riſer Erfolg gebucht. Daß Simon Italien von einer Zurückſtellung der Völkerbundsreſorm„überzeugt“ haben ſoll, wird als ein Sieg für den Völkerbund gefeiert. Als ſolchen betrachtet man auch die plato⸗ niſche Erklärung Rooſevelts für Genf, wobei man deſſen ſcharfe Angriſſe gegen Verſailles gefliſſentlich unterſchlägt. Ein angekündigter und brennend ge⸗ wünſchter Beitritt Rußlands zur Genfer Inſtitution würde bei ſeiner Verwirklichung für die franzöſiſche Oeffentlichkeit eine vollkommene Ehrenrettung Genfs ödarſtellen. Die politiſchen Kreiſe dagegen wiſſen genau, daß Genf ohne Deutſchland, Japan, Amerika und ohne die Mitwirkung Italiens ein Nichts bleibt. Sie wären zwar bereit, jetzt unter Außerachtlaſſung der ſogenannten Demokratie, mit ihren Genfer Freunden ein„Direktorium“ gegen Deutſchland zu bilden, doch können ſie dabei nicht auf England rech⸗ nen. Der Quai'Orfay wird alſo weiter auf den alten Pfaden des Paktierens bleiben. Soweit einige ſeiner Politiker in einer offenen Zuſtimmung zur Rüſtungsangleichung Deutſchlands eine Löſung ſehen, dieſe Angleichung ſogar für notwendig, logiſch und ſomit berechtigt halten, werden ſie durch einen anderen Gedanken an der Verwirklichung dieſer Lö⸗ ſung gehindert. Sie können Deutſchland den„Sieg“ einer ſolchen Löſung nicht gönnen, weil dadurch die Idee des Faſchismus, die ohnedem für ſie ſchon beängſtigende Fortſchritte in der Welt macht, weite⸗ ren Antrieb erhalten würde und ihren eigenen Be⸗ ſtand gefährden könnte. Inſofern finden ſie reichliche Rückenſtärkung in einflußreichen Kreiſen, die in der Verhinderung des„Faſchismus“ intereſſiert ſind. Sir John Simon wieder in London — London, 8. Jan. Außenminiſter Simon wird mit dem Vorſitzenden des Völkerbundsrates, Hen⸗ derſon, im Laufe der Woche eine Unterredung haben und ſich am 15. d. M. zur Teilnahme an der Sitzung des Völkerbundsrates nach Genf be⸗ geben. Nach neueren Meldungen wird der Unterausſchuß für die Abrüſtung kommenden Mittwoch oder Don⸗ nerstag zu einer Sitzung zuſammentreten. * — London, 8. Jan. Der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter in London, Corbin, hatte am Montag nachmittag im Foreign Office eine einſtündige Un⸗ terredung mit Sir John Simon. Wie verlautet, wurden die Beſprechungen Sir John Simonzs mit Muſſolini erörtert. Eingliederung der Lehrerſchaft in den NSELB Meldung des DNB. — München, 8. Januar. Wie der nationalſozialiſtiſche Lehrerbund, der neun Zehntel aller deutſchen Erzieher als Einzelmit⸗ glieder umfaßt, mitteilt, iſt zur Klärung und Vermei⸗ Dung von Mißverſtändniſſen endgültig von der PO folgende Verfügung getroffen worden: 1. Der NSeB iſt die parteiamtliche Organiſation des deutſchen Erzieherlebens. Er umfaßt alle als Mitglieder im NSOB organiſierten Erzieher. 2. Die in ihm befindlichen eingeſchriebenen Mit⸗ glieder der NSDAP ſind im Amt für Erzieher (NSdc) zuſammengefaßt und erhalten ihren geſon⸗ derten Ausweis(Mitgliedsbuch. 3. Die vom NSeB getroffene Gliederung der Gaue, Kreiſe und Ortsgruppen ſowie die entſpre⸗ chend gegliederte Facharbeit der Abteilung„Er⸗ siehung und Unterricht“ gelten als zuſtändig. 4. Nochmals wird die Rückbildung aufgelöſter oder in Auflöſung befindlicher Verbände ſtrengſtens verboten. 5. Selbſtändige, in den NSOLB als Fachſchaften micht eingegliederte wiſſenſchaftliche Fachverbände können mit den gleichlautenden Fachſchaften des Nece zum Zwecke der Verwertung ihrer Leiſtun⸗ gen in Verbindung treten. München, 4. Januar 1934. gez. Dr. Robert Ley Einzelheiten zur Flucht Staviſkys Meldung des DNB. Paris, 8. Januar. Ueber die Flucht Staviſkys aus Paris am Weih⸗ nachtsabend ſickern jetzt Einzelheiten durch. Ein Mitglied der Zeitung„La Volonté“. namens Pica⸗ glio, der als Staviſkys Freund an der„Volonte“ arbeitete, wurde am 23. Dezember von Staviſky an⸗ gerufen. Staviſky fragte ihn, ob er wie alle Jahre, ſeinen Weihnachtsurlaub in ſeiner Villa in Cervoz verbringen werde. Als Picaglio bejahte, antwortete Staviſky, daß er ſich ihm anſchließen werde. Am 24. Dezember verließen ſie im Auto Paris, übernachteten in Fontainebleau und fuhren am W. Dezember nach Dijon weiter. Sie unterbrachen je⸗ doch unterwegs wegen ſchlechter Straßen ihre Auto⸗ fahrt und reiſten mit der Bahn weiter. Da die Zentralheizung der Villa in Picaglios in Cervoz nicht in Oroͤnung war, mietete Picaglio in ſeinem Namen eine Nachbarvilla. Er verließ am W. Dezember Cervoz wieder. Nach ſeiner An⸗ kunft in Paris erfuhr er von dem Haftbefehl gegen Staviſky. Er reiſte ſchleunigſt wieder zu⸗ rück und überbrachte Staviſky dieſe Nachricht. Sta⸗ viſky erwiderte darauf, mit dem Revolver ſpielend: „Lebendig werden ſie mich nicht kriegen.“ Picaglio reiſte nach Paris zurück, nachdem er Staviſky er⸗ klärt hatte, daß er ihn nicht anzeigen werde, weil Staviſky ſich während einer Krankheit ſeiner Tochter gegenüber ſehr gefällig gezeigt hatte. Die Entdeckung Staviſkys Meldung des DNB. — Paris, 8. Jannar. Zu der Aufdeckung des Verſtecks Staviſkys und ſeinem Selbſtmord wird ergänzend berichtet, daß Staviſky in Begleitung eines übel beleumundeten und mehrfach beſtraften Mannes reiſte, deſſen Name allerdings noch nicht bekanntgegeben worden iſt. Während Staviſty ſich bereits einen gefälſchten Paß beſorgt hatte, was ſeine Flucht erleichterte, reiſte ſein Begleiter auf ſeinen richtigen Namen. Polizeibeamte verſolgten deshalb auch zunächſt die Spur des letzteren, die nach Chamonix in eine Villa führte. Die Beamten umſtellten das Haus, während der Beſitzer verſuchte, ſich Einlaß zu ver⸗ ſchaffen. Er überſtieg die Gartenmauer und klopfte an die Verandatür, ohne Antwort zu erhalten. Wäh⸗ rend er eine Fenſterſcheibe eindrückte, um den Riegel des Fenſters zu öffnen, ertönte ein Schuß. Bald darauf fand man Staviſky röchelnd in Die Neuordnung des evangeliſchen Fugenowerkes Meldung des DNB. — Berlin, 8. Januar. Der Jugendpfarrer der Deutſchen Evangeliſchen Kirche, Zahn, hat folgende Bevollmächtigte zur Durch⸗ führung der Neuordnung des evangeliſchen Jugend⸗ werkes und der Eingliederung in die HJ ernannt: Für das Obergebiet Weſt lin beſonderem die Ge⸗ biete Ruhr, Niederrhein, Mittelrhein und Weſtmark) den Provinzialjugendpfarrer Dr. Voß, Düſſeldorf; für das Gebiet Mittelland, Povinzialjugendpfar⸗ rer Bergmann, Magedͤburg; für das Gebiet Oſtland: Provinzialjugendpfar⸗ rer Engelbrecht Königsberg; für das Gebiet Kurheſſen: Landesjugendpfarrer von der Au, Darmſtadt; für das Gebiet Hannover linsbeſondere Braun⸗ ſchweig): Pfarrer Minkner, Braunſchweig; für das Gebiet Oſtſee: Pfarrer Richnow, Finken⸗ walde bei Stettin. Der Höhepunkt dieſes ſchönen, von Handn über ſeſſelt es nicht ſo ſehr durch große Gedankentiefe, Reger und Wagner zu Brahms führenden Konzert⸗ abends war unſtreitig die ausgezeichnet gerundete Aufführung⸗ der zweiten Sinfonie von Brahms (op. 78 in D⸗Dur), die im Gegenſatz zu der gewichti⸗ gen und gedankenſchweren erſten ſich aus einer ſanft elegiſchen Grundſtimmung mit Anmut und Grazie in ein verſonnenes Heiterſein hineinmuſiziert. Der herbe Stil des Norddeutſchen perleugnet ſich zwar nicht völlig, und wenn man die zweite Sinfonie eine „tragiſche Idylle“ genannt hat, ſo trifft dieſe Kenn⸗ zeichnung in der Tat ihren ſeltſam faſzinierenden Charakter. Aber dennoch gibt ſich bier der Sinfoni⸗ ker Brahms mehr als ſonſt gelöſter Empfindung hin. Die Schönheit der melodiöſen Eingebung iſt oft von bezaubernder Wirkung. Man denke nur an die ſee⸗ lentieſe Innigkeit der Celloweiſe des Seitenthemas im erſten Satz oder an das ausdrucksvolle, zwiſchen Cello und Fagott geteilte Hauptmotiv des übrigens nicht unproblematiſchen Adagios, oder auch an die prägnante und doch ganz weiche und graziöſe Rhyth⸗ mik des Allegretto⸗Satzes. Daß alle dieſe Schön⸗ heiten wirklich aufgedeckt wurden, was gerade bei der zweiten Brahms⸗Sinfonie keineswegs immer der Fall zu ſein pflegt, zeugt von der tiefen Ver⸗ trautheit Generalmuſikdirektors Wüſt, des Pfäl⸗ zers, mit dem inneren Weſen des Niederdeutſchen Brahms. Das Orcheſter ſpielte mit größter Hin⸗ gebung und einer unerſchütterlichen, namentlich im letzten Allegro⸗Satz glänzend bewährten Diſsipli⸗ wenngleich hier im Eifer des Gefechtes einzelne st⸗ und ii⸗Akzente für mein Gefühl allzu hart, alſo ein wenig unbrahmſiſch genommen wur⸗ den. Dem großen Geſamteindruck und der hinreißen⸗ den Wirkung der Sinfonie auf das Publikum tat dies jedoch kaum Abbruch. Als zweites Orcheſterwerk ſtand Haydns kon⸗ zertante Sinſonie in B⸗Dur auf dem Programm. Ein öreiſatziges, liebenswürdiges Werk von ſauber⸗ ſter Faktur und faſt U charakter mit zoliſtiſcher Beſeſtzung von Violine, Bioloncell, Oboe und Faaott neben dem Orcheſter. Reizvoll in ſeiner unproblematiſchen Schlichtheit, kammermuſikaliſchem Klang⸗ als vielmehr durch die erſtaunliche Meiſterſchaft Haydns in der künſtleriſchen Ausnutzung einfachſter Mittel. Das Werk wurde leichtflüſſig und elegant vorgetragen, ſeine melodiöſe und rhythmiſche Klang⸗ freudigkeit kam zu ſchöner Geltung, und das ſehr exakt ſpielende Soliſtenquartett der Herren Kergl, Müller Kramer und Lenzer darf ſich einen weſentlichen Anteil an dem freundlichen Erfolg der Aufführung zuſchreiben. Als Gaſt des Abends wurde Margarete Kloſe, die Berliner Altiſtin, wieder ungewöhnlich herzlich gefeiert. Sie ſang Max Regers profunde Hölderlin⸗Kompoſition„An die Hoffnung“ ſür Alt⸗ ſolo und Orcheſter und ergriff den Hörer durch den hohen Adel der geſanglichen Wiedergabe. Die große Adriano⸗Arie aus Wagners„Rienzi“ gab abermals Gelegenheit zu machtvoller Entfaltung dieſer in üppigem Wohllaut ſchwelgenden Altſtimme, und ſo war es verſtändlich, daß das begeiſterte Publikum nicht eher Ruhe gab, bis die Sängerin aus den von Richard Wagner komponierten fünf Gedichten von Mathilde Weſendonck das glutvoll⸗⸗wehmütige „Schmerzen“ durch die Kraft ihres eminenten mu⸗ ſikaliſchen Einfühlungsvermögens Ereignis werden ließ. 8 100 Jahre„Nachtloger von Granada“. Kon⸗ radin Kreutzers romantiſche Oper„Das Nacht⸗ lager von Granada“ hat im Jahre 1934 eine hundertjährige Bühnengeſchichte hinter ſich. Das Nationaltheater Mannheim wird aus die⸗ ſem Anlaß in Erinnerung an den in Baden gebore⸗ nen Komponiſten im März eine feſtliche Neu⸗ inſzenierung des Werkes herausbringen. OKapellmeiſter K. R. Guhr 7. Nach kurzer ſchwerer Krankheit verſtarb in Karlsruhe der Kammermuſiker des Staatstheaters Kurt Rudolf Guhr. Guhr war Ortsvorſitzender des deutſchen Muſiker⸗Verbandes und hat auch ſonſt viele Ver⸗ e um das Muſikleben Karlsruhes. Er war der Begründer des„Philharmoniſchen Orcheſters“ und iſt beſonders als Leiter der Stadtgartenkonzerte der Der Pariſer Finanzſkandal einem der Zimmer liegen. Der Arzt ſtellte den Ein⸗ und Ausſchuß am Kopf feſt und er⸗ klärte, daß Staviſky nur noch wenige Stunden am Leben bleiben könne. Gerüchte und Vermutungen — Paris, 9. Januar. Als der verhaftete Direktor des Crédit Municipal von Bayonne, Tiſſier, im Gefängnis von dem Selbſt⸗ mordverſuch Staviſkys hörte, ſoll er ausgerufen haben:„Das iſt unmöglich. Ein Mann wie Staviſky bringt ſich nicht um.“ Auch der Rechtsbeiſtand Tiſſiers teilt dieſe Auffaſſung und erwartet eine gerichtsärztliche Unterſuchung. Die Nachricht von dem Selbſtmordverſuch findet nicht überall Glauben. In vielen Kreiſen wird offen oder verſteckt von einem Vertuſchungsmanöver der Polizei geſprochen, die, wie man behauptet, einen für viele Perſönlichkeiten ſtark belaſtenden Mann habe verſchwinden laſſen wollen. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ und die kommuni⸗ ſtiſche„Humanité“ ſind natürlich lebhaft bemüht, den Fall Staviſky in ihrem Sinn propagandiſtiſch aus⸗ zuwerten. Dazu gehört es wohl auch, wenn von ihnen behauptet wird, Staviſky habe auch als Po⸗ lizeiſpitzel gearbeitet. Dabei habe er in vieles Einblick gewinnen können. Jetzt, wo er unbequem wurde, habe man ihn beſeitigen wollen. Ja, die Ur⸗ heber dieſer Information verſteigen ſich ſogar zu der Behauptung, daß zwei Polizeibeamte in aller Stille mit der Miſſion betraut worden ſeien, Staviſky ins Jenſeits zu befördern. Man habe einen Selbſt⸗ mordverſuch nur vorgetäuſcht.„Aber“, ſo fährt das Blatt fort,„wie der Selbſtmord des Barons Reinac nicht den Panama⸗Skandal verhin⸗ dert hat, und ebenſo wie der Selbſtmord des Ober⸗ ſten Henry die Dreyfuß⸗Affäre nicht zu verſtecken vermochte, dürfte auch der ſogenannte Selbſtmord Stayiſkys nicht den Bayonner Skandal vertuſchen.“ Staviſky geſtorben — Paris, 9. Jan. Staviſky iſt in der Nacht zum Dienstag der ſchweren Schußverletzung, die er ſich beigebracht hat, erlegen. Dalimier zurückgetreten — Paris, 8. Jan. Kolonialminiſter Dalimier hat Montag abend dem Miniſterpräſidenten Chan⸗ temps ſein Rücktrittsſchreiben überreichen laſſen. Miniſterpräſident Chautemps hat den Rücktritt an⸗ genommen. »--((-————————————————————————————————— Maſſenpanik in Kioto Meldung des DNB. — Tokio, 8. Jannar. Bei der Verabſchiedung der zum Frontdienſt ein⸗ gezogenen Marinerekruten ereignete ſich auf dem Bahnhof von Kioto eine furchtbare Maſſenpanik, bei der 70 Menſchen getbtet und 56 verletzt wur⸗ den. In dem ungeheuren Gedränge der auf dem Bahnhof verſammelten Menſchen wurde ein ganzer Hauſen von Perſonen zu Boden geworfen und von nachflutenden Maſſen, die nicht auszuweichen ver⸗ mochten, erdrückt. ——— Kreuzer„Karlsruhe“ verläßt Soerabaja — Berlin, 8. Jan. Kreuzer„Karlsruhe“ iſt am 6. Januar 1934 planmäßig aus Soerabaja(Java) ausgelaufen. Der Kreuzer iſt von den holländiſchen Behörden und der Beyölkerung ſehr herzlich auf⸗ genommen worden. 5 breiteren Oeffentlichkeit bekannt geworden. Sein früher Tod— Guhr wurde nur 39 Jahre alt— reißt eine empfindliche Lücke in das Karlsruher Staatstheater⸗Orcheſter. O Der öſterreichiſche Bildhauer Hanak geſtorben. Der Bildhauer Profeſſor Anton Hanak iſt im 58. Lebesjahr in Wien geſtorben. Von ſeinen Werken iſt u. a. das Heldendenkmal auf dem Wie⸗ ner Zentralfriedhof bekannt. Hanal hatte kürzlich den Auftrag, für ein türkiſches Nationaldenkmal in Ankara erhalten. S Die Probleme der Erblehre. Unter dem Vor⸗ ſitz von Profeſſor Schittenhelm⸗Kiel hält die Deutſche Geſellſchaft für innere Me⸗ dizin in der Zeit vom 9. bis 12. April ihre 46. Tagung ab. In dem wiſſenſchaftlichen Programm die⸗ ſes Kongreſſes ſpielen Probleme der Erb⸗ lehre eine bedeutende Rolle. So ſprechen zu die⸗ ſer Frage Profeſſor Eugen Fiſcher⸗Berlin über„Die heutige Erblehre in ihrer Anwendung auf den Mnu⸗ ſchen“, Proſeſſor Freiherr v. Verſchuer⸗Berlin über „Allgemeine Erbpathologie“ und Profeſſor Otto Nae⸗ geli⸗Zürich über„Spezielle Erbpathologie innerer und Nervenkrankheiten“. Ferner ſind u. a. vorge⸗ ſehen„Phyſiologie und Chemie der Sexualhor⸗ mone“,„Die Bedeutung und die Reichweite des Lo⸗ kaliſationsprinzips im Nervenſyſtem“. Vom 12. April ab findet eine gemeinſame Tagung der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft für innere Medizin mit der Geſell⸗ ſchaft für Verdauungs⸗ und Stoffwechſelkrankheiten ſtatt. Hier erfahren Fragen der Ernährungsfor⸗ ſchung ihre Behandlung. Neue Wege der Radium⸗Therapie. Proſeſſor Dr. Julius Stoklaſa, der Präſident des wiſ⸗ ſenſchaftlichen Kuratoriums des ſtaatlichen radiolo⸗ giſchen Inſtituts in Prag, veröffentlicht jetzt eine Unterſuchung über den Radiumgehalt der Heil⸗ wäſſer, in der er darauf hinweiſt, daß in den Wäſ⸗ ſern radioaktive Glemente vorkommen, deren Eigen⸗ ſchaften wir noch nicht kennen. Es iſt infolgedeſſen notwendig, bei Forſchungen über den biologiſchen und biochemiſchen Wert der Wäſſer hauptſächlich die Wirkung dieſer Wäſſer auf den Stofſwechſelprozeß der pflanzlichen und tieriſchen Zelle zu berückſich⸗ tigen. Dieſe Unterſuchungsergebniſſe eröffnen die Notwendigkeit, die ganze Radiumtherapie zu reor⸗ ganiſieren, ſodaß die Wirkung von Heilquellen mehr vom biologiſchen Standpunkt aus betrachtet wird und nicht nur vom phyſikaliſchen. 33 Die Angeklagten im Maikowſki⸗Prozeß — Berlin, 8. Januar. Im weiteren Verlauf der heutigen Sitzung im Maikowſki⸗Prozeß ging der Staatsanwalt auf die Verteidigung der Angeklagten während der Ver⸗ handlung ein, die in der Hauptſache darin beſtanden habe, jede Planmäßigkeit des Ueberfalls abzuleug⸗ nen. Kaum jemals ſei ſo viel gelogen worden wie bei dieſen Verhandlungen. Der Anklagevertre⸗ ter beſchäftigte ſich ſodann mit den einzelnen An⸗ geklagten. Der Angeklagte Schuckar habe ſich der Rädels⸗ führerſchaft und des ſchweren Landfriedensbruchs ſchuldig gemacht. Mühler ſei führend bei der KPD Charlottenburg geweſen. Auch bei ihm ſei Rädels⸗ führerſchaft erwieſen. Den Angeklagten Chorazy bezeichnete der Staatsanwalt als den größten Rowdy in dieſem Prozeß. Einen breiten Raum im Plädoyer des Staatsanwalts nahm weiter die Erörterung über die Perſon des Angeklagten Pleſſow ein, der urſprünglich wegen ſchweren Landfriedensbruchs und unbefugter Waffenführung angeklagt war und gegen den nachträglich die Anklage auch auf ver⸗ ſuchten Mord ausgedehnt worden iſt. Der An⸗ klagevertreter ging auf eine ganze Reihe von Lügen dieſes Angeſchuldigten ein, der bei der kommuniſti⸗ ſchen Führung ein beſonderes Vertrauen genoſſen hat. Merkwürdig ſei, daß dieſer Angeklagte, der während der Dauer der Verhandlung mehrfach Krampfanfälle erlitten habe, einen Führer⸗ ſchein beſeſſen habe und den politiſchen Anfor⸗ derungen, die von ſeiten der Kommune an ihn ge⸗ ſtellt worden ſeien, ſich ſtets gewachſen gezeigt habe. Nachdem der Staatsanwalt ſich ſodann mit einer Reihe weiterer Angeklagter beſchäftigt hatte, wurde die Sitzung vertagt. Morgen ſoll der Schlußvortrag des Staatsan⸗ walts fortgeſetzt werden. Es iſt damit zu rechnen, daß morgen nachmittag die Strafanträge geſtellt werden. Zum Grubenunglück in Böhmen — Prag, 8. Jan. Am Montag Uachmittag wurden unter ungeheurer Beteiligung der Bevölkerung, der Behörden und ver⸗ ſchiedener Verbände die 13 geborgenen Toten des entſetzlichen Grubenunglücks in Oſſegg zu Grabe ge⸗ tragen. Die Särge waren auf dem Marktplatz auf⸗ gebahrt worden. Von dort bewegte ſich der Trauer⸗ zug durch das Spalier der Vereine von Oſſegg nach dem Friedhof. Nach Oſſegg waren Sonderzüge ein⸗ gelegt worden, die Tauſende äu den Trauerfeierlich⸗ keiten heranbeförderten. Zum Zeichen der Trauer waren alle Geſchäfte geſchloſſen. Als ſich der lange Trauerzug in Bewegung ſetzte, ertönten für eine volle Stunde die Sirenen der Fabriken und Zechen. Die Laternen auf Straßen und Plätzen wurden entzündet. Die Särge wurden nicht in einem Maſſengrabe, ſondern in acht einzelnen Grä⸗ bern und in fünf Familiengräbern beigeſetzt. Am offenen Grabe ſprach für die Stadtgemeinde Oſſegg der deutſche Bürgermeiſter Bürger und ſein tſchechi⸗ ſcher Vertreter, Sipl, ſowie Vertreter der Arbeiter⸗ verbände. 3 In Prag wurde ebenfalls zum Zeichen der Trauer für eine Stunde die Straßenbeleuchtung ent⸗ zündet und der Verkehr um 15 Uhr für eine Minute ſtillgelegt. Die Fußgänger blieben entblößten Haup⸗ tes ſtehen. Sämtliche Gruben des nordweſtböhmi⸗ ſchen Kohlenreviers haben am Montag wegen der Trauerfeierlichkeiten nicht gearbeitet. Die Hinterbliebenen der Bergleute — Brüx, 8. Januar. Die Zahl der Hinterbliebe⸗ men der 142 verunglückten Bergleute der Nelſon⸗ Schächte beträgt 126 Witwen und194 Kinder. Das jüngſte Todesopfer war 21, das älteſte 55 Jahre alt. Ledig waren 13, verwitwet drei, verheiratet 126. Eines der Opfer hinterließ ſechs und eines ſieben Kinder. Bisher ſind an Stiftungen zwei Mil⸗ lionen tſchechiſcher Kronen eingelaufen. ——..........——.....———————.—————— Viertes Volksſinfonie/ und Akademiekonzert Margarete Kloſe⸗Berlin, als Gaſt Wie entſtehen Sonnenflecken? Ein phyſikaliſches Experiment Der ruſſiſche Phyſiker Riabusſchinsky, Be⸗ gründer des areodynamiſchen Inſtituts bei Moskau, der in Frankreich in der Verbannung lebt, hat ein Modell konſtruiert, mit dem er die Mechanik der Sonnenflecke nachzuweiſen verſucht. Rjabusſchinſky nimmt eine große kugelförmige Glasflaſche, füllt ſie mit Waſſer und läßt im Zen⸗ trum der Waſſerkugel einen elektriſch angetriebenen Quirl arbeiten. In dem aufgewirbelten Waſſer bildet ſich ein zylindriſcher Strudel, der den Waſſer⸗ ball in der Längsachſe aushöhlt. Solange das Ge⸗ fäß unbeweglich bleibt, fällt die Achſe des Strudels mit der Quirlachſe zuſammen, wird aber die Glas⸗ oder Waſſerkugel ebenfall gedreht, ſo verlagert ſich der Strudel, den Kreiſelgeſetzen folgend, er ſchwingt um ſeinen Mittelpunkt und kann ſelbſt unter ge⸗ radem Winkel zu dem Quirl, der ihn erzeugt hat und ihn in Bewegung hält, ſtehen. Wird dieſe kombinierte Bewegung fortgeſetzt und geſteigert, ſo wird das Verhalten des Waſſerwirbels recht komplisiert. Die ſich gegenſeitig ſtörenden Kräfte teilen den zentralen Wirbel in ſich abzwei⸗ gende kleine Wirbel auf. Dieſe dringen bis zur Oberfläche der Glaskugel vor und nehmen hier die Form an, wie ſie von den Aſtronomen an den Son⸗ nenflecken beobachtet wird. Allmählich zerſtreuen ſich die Wirbel, löſen ſich auf oder vereinigen ſich zu einem Zentralwirbel. Aber ſie kehren wieder, ähn⸗ lich wie die Sonnenflecke entſtehen und vergehen. Beſonders eigentümlich iſt, daß das Entſtehen und Verſchwinden der den Sonnenflecken ähnlichen Wir⸗ bel in der Waſſerkugel periodiſch auftritt, daß ein Zyklus wie bei den Sonnenflecken beobachtet wer⸗ den kann. Aus dieſem Verſuch wird ſich eine wenn nicht ent⸗ ſcheidende, ſo doch wertvolle Arbeitshypotheſe für die Theorie der Sonnenflecke ableiten laſſen. Es kann beiſpielsweiſe angenommen werden, daß die Sonne einen dichten Kern beſitzt, deſſen Umlaufzahl größer iſt, als die Rotation der ihn umſchließenden gasför⸗ migen Sphäre. Der rotierende Kern müßte ſolchen⸗ falls einen Zentralnebel erzeugen, von dem ſich kleine Wirbel abzweigen, bis an die Sonnenober⸗ fläche vordringen und hier als Flecke in Erſchei⸗ nung treten. * 9 * 22 e Dienstag, 9. Januar 1934 3. Seite Nummer 18 28 5 0 Wintef⸗I deütſ⸗ W Ausgabe der Kohlen⸗Gutſcheine! Die Ausgabe der Kohlen⸗Gutſcheine für Januar erfolgt an die Bedürftigen nach der von den ein⸗ zelnen Gruppen erfolgten Einteilung. Es wird ge⸗ beten, den Anſchlag bei den einzelnen Gruppen zu beachten. Holz⸗Ausgabe! Gruppe Humboldt: Dienstag, 9. Jan., vormittags von—12 Uhr, an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr.—200,—4 Uhr an die Berech⸗ tigten mit Holzgutſcheinen Nr. 201—400. Mittwoch, 10. Jan., vormittags von—12 Uhr, an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 401—600, —4 Uhr an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 601—800. Donnerstag, 11. Jan., vormittags von—12 Uhr, an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 801—1000,—4 Uhr an die Berechtigten mit Holzgut⸗ ſcheinen Nr. 1001—1200. Freitag, 12. Jan., vormittags von—12 Uhr, an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 1201 bis 1400,—4 Uhr an die Berechtigten mit Holzgut⸗ ſcheinen Nr. 1401—1600. Samstag, 13. Jan., vormittags von—1 Uhr, die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 1601 bis 9 8 * Von den Fachſchaften Gaſtſtättenangeſtellten, Köche und Konditoren konnten als Erfolg des Winterfeſtes am 3. Januar im Friedrichspark, 422,70 Mark an das Winterhilfswerk Maunheim ab⸗ geliefert werden. Polizeibericht vom 9. Januar Unfälle. In vergangener Nacht glitt auf der enheimer Straße eine Frau auf dem Glatteis aus und kam zu Fall, wobei ſie eine Verletzung am rechten Arm erlitt. Die Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus gebracht.— In der Nähe des Freibades in Neckarau ſtürzte geſtern nachmittag ein Schüler beim Spiel mit anderen Kindern und brach ſich den rechten Unterſchenkel. Ein Privatkraftwagen brachte den Jungen in das Allgemeine Krankenhaus. Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern nachmittag auf der Relaisſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden 2 Führer von Laſt⸗ kraftwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten, und 2 Kraftfahrzeugführer, die die erforder⸗ lichen Papiere nicht mit ſich führten, angezeigt. Streifzüge mit der Leita Ueber Schnappſchüſſe und Fotorepor⸗ tagen, die mit der Leica, der bekannten Klein⸗ kamera ausgeführt wurden, ſprach in einem Vortrag im Muſenſaal Herr Walter Benſer im Auftrag der Firma Seitz⸗Wetzlar. Der Vortragende verſtand es, mit riel Humor von der Arbeit des Fotojägers zu erzählen, von der Beſchleichung des „Wildes“ und von den verſchiedenen Gerätſchaften, die ihm ſeine mitunter ſehr ſchwierige, viel Mühe und Schweiß koſtende Arbeit erleichtern ſollen. Winkelſucher und Teleobjektive gehören zu dieſen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Winterſport in Mannheim Eis⸗ und Rodelbahnen wieder eröffnet— Tauwetter verhindert Benützung Die überraſchende Rückkehr des Winters und der erneute Froſt haben die Möglichkeiten geſchaffen, die Schlittſchuhbahnen und die bahnen wieder herzurichten. Erfreulicherweiſe hat die zuſtändige Stelle bei Einſetzen des Froſtes ſofort das Beſpritzen der Eisbahnen angeordnet, ob⸗ gleich nicht abzuſehen war, wie lange der Froſt an⸗ halten würde. Durch das tatkräftige Eingreifen war es bereits geſtern möglich, auf den Eisbahnen im Stadion und auf dem Pfalzplatz erneut dem Schlittſchuhlauf zu huldigen. Weſentlich zu dem raſchen Herrichten der Bahn trug der Umſtand bei, daß ſich trotz des Tauwetters und des ſtarken Regens noch eine geringe Eisſchicht über dem glatten Boden behaupten konnte, die bei dem Spritzen eine will⸗ kommene Unterlage bot. Auf dem Meßplatz wird es ſchon länger dauern, bis die vielen Unebenheiten verſchwunden ſind und die erwünſchte Glätte vor⸗ handen iſt. Die Jugend hat eben bei Einſetzen des Eisrodel⸗ Tauwetters gar zu lange ſich auf der in der Auf⸗ löſung begriffenen Eisfläche getummelt und hierbei die Unterlage aufgewühlt und zertreten. Nun gilt es erſt wieder mit Waſſer die Löcher einzuebnen. Wieder Sudelwetter Der leichte Froſt, der noch geſtern morgen die Temperatur auf 4,3 Grad Celſius herabdrückte, hat leider nicht angehalten. Im Laufe des Tages ſtieg das Queckſilber bis auf 2 Grad über Null. Es war deshalb nicht verwunderlich, daß in den ſpäten Abendſtunden mit Regen vermiſchter Schneefall einſetzte, der ſelbſt heute morgen noch Spuren in der Innenſtadt zurückließ. In der vergangenen Nacht ging die Temperatur nur noch bis auf 0,3 Grad Celſius über Null zurück(gegen 4,3 Grad Cel⸗ ſius unter Null in der Nacht zum Moatag). Heute morgen zeigte der Wärmemeſſer 0,5 Grad Celſius über Null. Wanderung mit dem Rodelſchlitten Die Wettermacher hatten für den Sonntag guten Schnee im Gebirge verſprochen. Deshalb machten wir einen Ausflug in die Odenwaldberge. Mann⸗ heim lag noch im Schlaf, als wir uns mit dem Ro⸗ delſchlitten der OEG. anvertrauten. Ueber der Ebene verſperrte grauer Dunſt den Blick. Auf den Feldern neckaraufwärts glitzerte matt der Rauhreif. Heidelberg enttäuſchte. Wo war der Schnee? Selbſt hoch oben auf dem Philoſophenweg nichts da⸗ von zu ſehen! Einige Schihaſen kannten ſich beſſer aus: Man müſſe tiefer ins Gebirge. Wir entſchie⸗ den uns für den Münchel. Frühnebel braute im Neckartal. Von dem Fluſſe unten ſah man nichts. Weither läuteten Kirchenglocken den Sonntag ein. Sie mahnten zu einem ſtillen Vaterunſer in dem an⸗ dachtsvollen Walddom. Nach Peterstal zu wechſelte die Landſchaft. Zogen wir vorher dͤen Rodelſchlitten auf vereiſtem Schnee hin, ſo waren wir nun im Gebiete des Neuſchnees. Die Sonne war hochgekommen und warf üppig ihr Licht auf die weißen Fluren. Ein violettblauer Schimmer hing über den Kämmen. Der Widerſchein von Tauſenden von Millionen kleinſter Kriſtall einte ſich zu einem feierlichen Lichtfeſt der Natur. Auf fal⸗ lendem Hang ging die Fahrt dann ſauſend Peters⸗ tal zu. Wie der Zugwind die Geſichter rot rieb! Wie der von den Schlittenkufen aufgeriſſene Schnee em⸗ porprühte! Unbändige Lebensluſt rief dieſe unbe⸗ hinderte Fahrt wach. Schneller und ſchneller glitt der Schlitten talab. Zu raſch! Wieder ſtiegen wir bergan. Die hohen Tannen der Sonnenſeite ſpielten verſchwenderiſch mit kriſtal⸗ liſch glänzenden Waſſertropfen, die die Mittags⸗ wärme ins Moos warf. An einer Waldecke begegne⸗ ten wir zwei Rehen. Verwundert ſahen die Tiere die Stadtmenſchen an. Dann eilten ſie in den ſchützenden Wald zurück. Sie trauten dem menſch⸗ lichen Waldfrieden nicht. Münchell! Hoch liegt der Schnee. Doch wurde er wenig benützt. Nur einige Schiſpuren hatten ſich eingeprägt. Schönau entgegen! Wieder eilten, flitzten die Kufen wegabwärts. Blitzſchnell ſaußten die Schlitten dahin. Alle Augen auf die Fahrbahn gerichtet. Alle Füße zum Bremſen bereit. Achtung! Achtung! Schon ſtand die zur Seite geſprungene Wanderer⸗ gruppe in unſerem Rücken Diann war es Zeit zum Heimweg. Steil führte ein Waldpfad empor. Wie eine Krone auf hohem Haupte reckte ſich Dilsberg aus dem Abendnebel heraus der früh ſchon das Flimmern auf der Erde und auf den Bäumen wegwiſchte, der auch die Gold⸗ körnung, die durch ein Filigran von Zweigen auf den Boden fiel, in ſeinen Sack ſteckte. Ziegelhauꝛen entgegen konnte der Rodelſchlitten zum letzten Male benützt werden. Bereits brannten die Lampen. Die Landſtraße nahm uns auf. Die Stadt. G. F. FPPPPPPPPPGGGGPPP0GP0GGPP0P0PPPPPPPPPPPPGGP0GPPGGGGPPPGG0PG0000G000P0P0PGPGGGGGGGGPGGGGGPPPöPPPooöoP—PPPP——PPPPPPPPP unterſtützenden Geräten. Vor allem aber iſt per⸗ ſönliche Geſchicklichkeit des Fotographen erſtes Ge⸗ bot. Er muß jeder Situation gewachſen ſein, muß alles knipſen können, ohne dabei aufzufallen. Unter den gezeigten hervorragenden Schnappſchüſſen waren reizende Bilder vom Münchener Oktoberfeſt, aus Berliner Tanzlokalen, luſtige Strandidylle und allerlei Bilder von originellen Perſonen, die die Kamera ungeniert und unbarmherzig aufgenommen hat. Der Redner erteilte viele techniſche Winke und Fingerzeige für das Entwickeln von Kleinbildfotos in der Dunkelkammer. Der Vortrag gab vielen Liebhabern der Kleinbilofotografie wertvolle An⸗ regungen für ihre Arbeit. ———— * Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Mo⸗ nat Dezember 77(Zugang durch Neubau 39, durch Umbau 38). Von den neu geſchaffenen Woh⸗ nungen ſind 33 Wohnungen mit 1 bis 3 Zimmern, 42 Wohnungen mit 4 bis 6 Zimmern und 2 Wohnun⸗ gen mit 7 oder mehr Zimmern. Es wurden 28 neue Wohngebäude von privaten Bauherren erſtellt. Darunter ſind 22 Kleinhäuſer mit 1 bis 2 Vollge⸗ ſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 10 Neu⸗ bauten, die zuſammen 17 Wohnungen ergaben. wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Für Ein⸗ * bau vort 34 Wohnungen wurde Reichszuſchuß be⸗ willigt. * Aus dem Leben geſchieden iſt geſtern vormittag nach kurzem Leiden Herr Hans Schwenzke, eine der bekannteſten Mannheimer Kürſchnermeiſter, im Alter von 31 Jahren. Der Heimgegangene gehörte dem neunten Geſchlecht der angeſehenen Kürſchner⸗ familie an, deren Ahne im Jahre 1815 aus Wien hier anſäſſig wurde. Ein Stiefbruder ſtarb bereits im Jahre 1913.) Ein anderer iſt im Weltkrieg gefallen. Ein Schwager wurde der Familie, der ſich die allge⸗ meine Teilnahme zuwendet, ebenfalls kürzlich durch den Tod entriſſen. ** * Auf die Forellen⸗Schonzeit muß mehr geachtet werden. Von ſachverſtändiger Seite wird darauf hingewieſen, daß über die Feiertage in Privat⸗ und Gaſthäuſern erſtaunlich viel Bachforellen verzehrt worden ſind. Dieſe Feſtſtellung begründet durchaus die Annahme, daß die für Bachforellen noch bis Ende Februar geltende Schonzeit nicht eingehal⸗ ten wird. Es wird deshalb darauf aufmerkſam gemacht, daß wähvend der beſtehenden Schonzeit nicht nur das Abfiſchen, ſondern auch das Feilbieten in Gaſthäuſern ſtrafbar iſt. Jetzt hat lediglich die Hauptzeit für den Genuß von Regenbogenforellen eingeſetzt, die übrigens der weniger ſchmackhaften Bachforelle vorzuziehen iſt. Die Polizei⸗ und ſonſti⸗ gen Ueberwachungsorgane wurden angewieſen, gegen weiteren Mißbrauch unnachſichtlich einzuſchreiten. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Hlonſaq .eſanuar 70 100 rud. — 2 5 0 Ovoenloz. O nener. O neid deseent οα egecnt eRegen * Schnee a Cau⁰ei⁰ nedet K Serntier. Ostme. O Se teichter o& massiger Suasoowest Stormocder Norowesz die piehe luegen mn dem cnde oie decen Suonen ztenenoen cat ien geden qie ſemperatur an bie ioen verinden Orte mu gierchen aur Neeresniveau umgerechneten Tunoruen Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 9. Jannar. Deutſchland be⸗ findet ſich im Bereich einer Weſtſtrömung, die uns eine Zufuhr feuchtmilder Ozeanluft gebracht hat. Sie gab dabei nicht nur Anlaß zu Temperaturanſtieg, ſondern auch zu verbreiteter Niederſchlagstätigkeit (meiſt Schnee). Ueber Irland macht ſich bereits ein neuer Tiefdruckwirbel geltend. Doch verbleiben wir zunächſt im Bereich eines Zwiſchenhochs. Während die Berge überwiegend heiteres Wetter behalten, wird in den Niederungen vielfach neblig⸗trübes Wetter herrſchen. Später iſt dann mit dem Eingrei⸗ fen neuer Tiefausläufer zu rechnen. Vorausſage für Mittwoch, 10. Januar In den Niederungen vielfach neblig⸗ trübes Wetter mit nur geringer Niederſchlagsneigung. Tem⸗ peraturen um Null, ſchwache Luftbewegung. Auf den Bergen meiſt heiter. „Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Jan. 42, Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 9. Jan. 0,3 Gradz heute früh 48 Uhr +05 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 58 Uhr 1,2 Millimeter; das iſt 12 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Januar. Ahein⸗Vegel 5. 6...].Nedar⸗Veagel, 6.8 9 5990559 2,501,541.50(—é— Sreiſach.. 0,310,470,53 0,300,350] Mannheim. 1,621,701 Kehl. 3055.67.1,66 1,64 705 Jagſtfeld.— Maxau 3,07.13.5145 3,11J Heilbronn——- 88 6 8 8—.65.63 Plochingen.———— aub.. 0,870,78,.76/ 0,8200,75J Diedesheim. 0,400,640,51 0/44 Küln)5249.).505,0,40 Nalſo 193.c Freudig und zuverſichtlich begrüßen wir Dich. Schon Dein älterer Bruder hat Millionen Men⸗ ſchen Arbeit und Brot verſchafft. Und nun erſt Du, der Du kräftig und unbeſchwert aus der Taufe ge⸗ ſtiegen biſt. Bald wirſt Du weitere Millionen in den Rhythmus der Arbeit ein)chalten. Bald werden weitere Millionen hoffnungsfreudig am Auſfſtieg mitwirben können. Jeder von uns muß und wird ſeine volle Perſönlichkeit für den Erfolg einſetzen. Wie jede Maſchine vor erhöhter Inanſpruchnahme nachgeſehen und überholt wird, ſo ſollte jeder von uns ſeinen Organismus„überholen“, um Höchſt⸗ leiſtungen zu vollbringen. Dies gilt beſonders von denjenigen, welche mehr oder minder an Magen⸗ beſchwerden leiden und zu welchen leider erwieſe⸗ nermaßen 86 Prozent der Menſchen gehören. Die erſten Warnungszeichen der Natur ſind: Sobbrennen, ſaures Auſſtoßen, Druck⸗ und Schmerzgefühl in der Magengegend, Hungerſchmerz, abwechſelnd mit Gefühl der Fülle nach Nahrungsaufnahme, Stuhlverſtopfung, unregelmäßiger uſw. Falls dieſen Symptomen nicht rechtzeitig ge⸗ nügende Aufmerkſamkeit gewidmet wird, können ch als weitere Folgen chron. Magenkatarrh und noch erheblichere Schädigungen entwickeln, welche zu den ſchwer heilbaren und mit großen Schmerzen verbundenen Krankheiten gehören. Dabei i erſchreckend, wie wenige Menſchen ihren e genügende Beseane meſſen und rechtzeitig ihren Arzt befragen. Ge⸗ wöhnlich verſuchen ſie, dieſen Beſchwerden durch Mittel und Mittelchen entgegenzuwirken, welche ſchon von ihren Ahnen und Urahnen gebraucht wur⸗ den und längſt überholt ſind. Zu dieſen Mitteln zählen die ſprichwörtlich ge⸗ wordene„Meſſerſpitze Natron“ und ähnliche Salze, ra die Wiſſenſchaft mit dem Sammelnamen Al⸗ kalien bezeichnet⸗ Stuhlgang Solche Menſchen vergeſſen, daß die ärztliche Wiſſenſchaft nicht raſtet und gerade in den letzten Jahrzehnten große Fortſchritte gemacht hat, welche viele alte Theorien vollſtändig umgeworfen haben. Viele Aerzte lehnen daher die Alkali⸗Therapie bei Magenbeſchwerden ab. Es hat ſich gezeigt, daß dieſe Therapie unter Umſtänden weit mehr ſchadet als nützt. Dauernder Gebrauch von Alkalien in je⸗ der Form reizt die Magendrüſen, bringt ſie mit der Zeit zum Erliegen und beeinträchtigt die regel⸗ mäßige Verdauungs⸗Tätigkeit. Immer mehr Aerzte verwenden daher jetzt neu⸗ zeitige Mittel, die das Uebel an der Wurzel faſſen und bei ſorgfältiger Beachtung der ärztlichen Ver⸗ ordnungen vollen Erfolg bringen. Wir glauben, allen Leſern einen wertvollen Dienſt zu erweiſen, wenn wir nachſtehend einige ärztliche Berichte über ſolch ein neues Mittel folgen laſſen, deſſen Zuſammenſetzung die folgende iſt: %05 g Acid acetylo-glykocholic., 0,05 g Fel tauri sicc, 0,05 g Calc. carb., q. s. cacao. Magenſäure Soobrennen Magen⸗ beſchwerden Schweſter., 34 Jahre alt, Krankenpflegerin. Schon ſeit—6 Jahren beſtanden typiſche Beſchwer⸗ den hyperaciden Charakters(Magenſäure) und Sod⸗ brennen. Dieſe Beſchwerden traten beſonders bei nüchternem Magen auf, ließen bei Nahrungsauf⸗ nahme nach, um dann um ſo heftiger wieder aufzu⸗ treten und die Patientin ſogar bei ihren Nachtwachen zu quälen. Während der letzten drei Monate hatten ſich die Symptome gehäuft. Patientin hatte viele Medikamente verſucht, aber ohne Erfolg. Es ver⸗ ging in der letzten Zeit kaum ein Tag, an welchem ſie nicht ſtundenlang heftige Magenſchmerzen hatte, die nach dem Rücken ausſtrahlten und Bettruhe er⸗ forderten. Die Beſchwerden wurden immer größer und begannen die Patientin in ihrer Tätigkeit zu be⸗ einträchtigen. Hatte mehrere Kilo abgenommen. Da ſie die ausgezeichnete Wirkung von Dr. Pleß' Pillen bei ihren Kranken geſehen hatte, bat ſie um Verord⸗ nung derſelben. Der Erfolg zeigte ſich bereits am Ende der erſten Woche, wo ſie 2 Tage lang vollkom⸗ men beſchwerdefrei blieb. Die Beſchwerden kehrten dann in geringerem Maße und immer ſeltener wie⸗ der. Bis zum Ende der 5. Woche hatte ſie bereits 2 Kilo wieder zugenommen. Eine Unterſuchung des Magenſaftes zeigte normale, eher etwas niedrigere Säurewerte. Die Patientin iſt begeiſtert und voll⸗ kommen beſchwerdefrei. Sie hat das Präparat im Krankenhaus zahlreichen Aerzten und Kranken em⸗ pfohlen und kennt viele Fälle, wo Dr. Pleß' Pillen die gleichen glänzenden Erfolge ergaben, ſogar in ver⸗ nachläſſigten Fällen. Sooͤbrennen Saures Au⸗ ſtoßen Gefühl der Völle Magen⸗ ſchmerzen Adalbert., 42 Jahre alt, Kellner. Leidet ſeit Jah⸗ ren an Sodͤbrennen und Druckgefühl, ſowie Schmer⸗ zen im Magen, welche nach dem Rücken ausſtrahlen und oft ſo heftig werden, daß er ſich eine halbe Stunde lang hinlegen muß. In den letzten Jahren fühlt er ſich beſonders ſchlecht, weil er viel arbeiten muß und keinerlei Diät halten kann. Pflegte Alka⸗ lien, hauptſächlich Natron zu nehmen, das ihm aber nur in der allererſten Zeit geholſen hat und jetzt nur vorübergehende Erleichterung ſchafft, obgleich er im⸗ mer größere Doſen nimmt, um überhaupt einen meiſt nur kurzen Erfolg zu erzielen. Im letzten Jahr beſtehen die Beſchwerden faſt dauernd, beſon⸗ ders das heftige Sodbrennen nach dem Eſſen, wel⸗ ches ſtundenlang anhält und oft unerträglich iſt. Oef⸗ teres ſaures Aufſtoßen verſchafft vorübergehende Er⸗ leichterung. Leidet an Heißhunger, getraut ſich aber nicht zu eſſen, aus Angſt vor den nachher auftreten⸗ den heftigen Schmerzen. Ich verordnete Dr. Pleß! Pillen fünfmal täglich 1 bis 2 Pillen nach der Mahl⸗ zeit zu nehmen, ferner geeignete Diät. Schon nach der zweiten Woche merkte der Patient eine erhebliche Beſſerung. Er hatte Tage, wo keinerlei Schmerzen auftraten. Nach fünf Wochen iſt er ſozuſagen be⸗ ſchwerdefrei. Ißt mit ausgezeichnetem Appetit und hat 3,5 Kilogramm zugenommen. Hält keine Diät mehr. Als beſonderen Vorteil der Kur mit Dr. Pleß' Pillen bezeichnet der Patient das Verſchwinden ſei⸗ ner jahrelang beſtehenden Verſtopfung. Auf eine briefliche Anfrage, ſechs Monate nach der Behand⸗ lung, meldete der Patient, daß er vollkommen be⸗ ſchwerdefrei ſei, obgleich er ſeitdem keinerlei Medi⸗ kamente mehr genommen habe. Hat im ganzen ſechs Kilo zugenommen. Dieſe ärztlichen Berichte, welche bei uns im Origi— und jederzeit eingeſehen werden können, Aee⸗ daß S. Ple 9— 8——— 2—— rt erwieſen um ſo r, 8 Biilen frei üind von ſeder ſchäblichen Wirkung“. Unſere Betrachtung möchten wir nicht ſchl vielen Magenkranken 3 Magenleidenden— 4* 8 ihre Beſchwerden auf die leichte Achſel zu nehmen und ohne huen zu empfehlen, rechtzeitig das Geeignete für ihre Geſundheit zu tun. Dir wünſchen, daß Dr. Pleß' Pillen recht vielen helſen und ſie nor 8 oft ſo gefährlichen Folgen einer Vernachläſſigung ſchützen Dr. Pleß, Pillen ſind nur in Apotheken erhältli * der 220— uger r„ auf nur—.5 Dephas S. m. b.., Berlün⸗Wilmersborf. 8 werden. A. Seite/ Nummer 13 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Artiſten-Anfall im Roſengarten Nachſpiel vor dem Mannheimer Arbeitsgericht Am 1. November ereignete ſich bekanntlich anläß⸗ lich des Gaſtſpiels der Fratellinis und anderer Künſtler im Nibelungenſaal ein Unfall von Artiſten. Die vier Linders, die einen Balance⸗ Akt vorführten, ſtürzten in das Parkett unter die Muſiker, wobei dem Kapellmeiſter Becker eine wertvolle Geige und einem Violinſpieler der Geigen bogen zertrümmert wurden. Die Artiſten kamen wunderbarerweiſe nicht zu Schaden. Wer iſt der Schuldige? Dieſe Frage wurde am Montag ror dem Mannheimer Arbeitsgericht er⸗ örtert. Iſt es der örtliche Unternehmer, die Mannheimer Konzertdirektion, die die Veranſtaltung im Roſengarten durchführte— oder der Manager der Fratellinis, der verſäumte, die Haftpflicht für die Artiſten einzugehen, oder der Agent aus Darmſtadt, der den Akrobatenakt ins Programm eingefügte und die Erlaubnis für das Auf⸗ treten bei der Behörde erwirkte— oder ſind es die Artiſten ſelbſt, die ſich um die Frage der Sicher⸗ heit und Verantwortung bei ihrer gefährlichen Sache nicht kümmerten— oder iſt es ſchließlich und am Ende die Behörde, die im Roſengarten nicht die Erlaubnis zur Vorführung von Akrobatenkunſt⸗ ſtücken hätte geben dürfen? Der Agent aus Darmſtadt zeigte ſich am wenig⸗ ſten geneigt, für den entſtandenen Schaden aufzu⸗ kommen. Der Leiter der Mannheimer Konzertdi⸗ rektion erklärte ſich im Gegenſatz hierzu bereit, einen Anteil des Schadens zu bezahlen. Er bedauerte das Unglück und ſchlug eine Eini⸗ gungsverhandlung mit den verſchiedenen Parteien vor. Die eingeklagte Forderung beläuft ſich auf etwa 2300 Mark, wobei 2000 Mark für die verloren ge⸗ gangene Geige verlangt werden. Da es ſich zunächſt um eine Güteverhandlung des Arbeitsgerichts handelte, regte der Vorſitzende eine gütliche Einigung an. Die Behörde ſchied nach den Erklärungen des Vertreters vom Polizei⸗ präſidium als„Schuldiger“ aus, da ihr beim Nach⸗ ſuchen der Erlaubnis ſeitens des Agenten nichts von dem Auftreten der vier Linders mitgeteilt wurde. Ob der Roſengarten für der⸗ artige artiſtiſche Darbietungen geeignet iſt, wurde in dieſem Zuſammenhang auch in Frage geſtellt, bei Beobachtung beſtimmter Sicherheitsmaßnahmen aber von dem Vertreter der Mannheimer Konzertdirek⸗ tib, bejaht. Der Vorſitzen e des Gerichts legte der letzteren, dem Manager, dem Agenten und den Artiſten nahe, ſich über die Bezahlung des entſtandenen Schadens entſprechend ihrem Schuldanteil— der vorerſt noch nicht gerichtlich feſtgeſetzt iſt— zu einigen. Den Leidtragenden, den Muſikern, wurde zu er⸗ kennen gegeben, daß ſie im Falle der nicht gütlichen Einigung die Schuld der andern nachzuweiſen haben. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe Angelegenheit bald eine befriedigende Erledigung findet. Wenn auch erfreulicherweiſe keine Menſchen bei dem böſen Un⸗ fall verletzt wurden— er hätte ſchlimm ausgehen können, wenn die Artiſten nicht ihre Füße aus der Schlaufe hätten löſen können und ſo auf die Beine gefallen wären— ſo Hürften doch die an der Sache am wenigſten ſchuldigen Muſiker nicht geſchädigt Mililär-Doppelkonzert für die Ludwigshafener Winterhilfe Einen„klingenden“ Erfolg brachte ein Mili⸗ täx⸗Doppelkonzert am Sonntag nachmittag der Winterhilfe Der Feſtſaal der JG⸗Farben war nachmittags und abende ſtark beſetzt. Dem Abend⸗ konzert wohnten auch die Spitzen der Behörden bei. Aus Mannheim war als Vertreter der Landespoli⸗ zei Oberſtleutnant Demoll mit den Hauptleuten Huber und Trompeter erſchienen. Der künſt⸗ leriſche Berater der bayeriſchen Landespolizei, Ma⸗ jor, Oberhäuſer, hatte für jede der beiden Ver⸗ anſtaltungen eine wechſelvolle Vortragsfolge ge⸗ ſchmackvoll ausgewählt. In die Leitung der ver⸗ Der Arbeitsmarkt bleibt feſt Mit 35400 Arbeitsloſen nahezu unveränderter Stand im Vezirk Mannheim Die Kältewelle, die anfangs Dezember herein⸗ brach, bedeutete ganz zweifellos eine ſtarke Be⸗ laſtungsprobe für die Feſtigkeit des Arbeitsmarktes. Es ließ ſich naturgemäß auch nicht vermeiden, daß infolge der Einſchränkung aller Außenarbeiten, ſo in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, im Baugewerbe hier beſonders auch bei der Autobahn—, dann durch die völlige Stillegung der Rheinſchiffahrt, Kräfte freigeſetzt wurden. Trotzdem wurde die Zahl der Arbeitsloſen mit rund 35 400 gegen rund 35 300 Ende No⸗ vember faſt unverändert gehalten. Die Urſache liegt nicht nur in dem Ausgleich, der durch die Aufnahmefähigkeit anderer Berufsgruppen geſchaffen wurde, ſondern in der unerſchütterlichen Feſtigkeit der Wirtſchaft überhaupt. Wenn man be⸗ denkt, daß im gleichen Zeitraum des Vorjahres 1690 und im Dezember 1931 gar 2700 Zugänge bei we⸗ ſentlich günſtigerer Witterungslage zu verzeichnen waren und daß jetzt 8500 Arbeitsloſe weniger vor⸗ handen ſind als im vergangenen Jahre, dann iſt das vorliegende Ergebnis als ganz großer Erfolg des Kampfes gegen die Arbeitsloſigteit zu werten, Bei der Feſtſtellung dͤer Arbeitſuchen den, die neben dem Kreis der Arbeitsloſen auch die Not⸗ ſtands⸗ und Fürſorgearbeiter, Arbeitsdienſtwilligen, noch in Stellung befindlichen Perſonen uſw. umfaſſen, ergibt ſich ebenfalls nur eine geringfügige Abwei⸗ chung von der Ziffer des Vormonats. Die laudwirtſchaftliche Vermittlung hat über weitere Nachfrage nach Landhelfern zu berichten. Allerdings iſt im Bezirk Mannheim das zugeteilte Kontingent immer noch nicht erſchöpft. Die einhei⸗ miſche Bauernſchaft hat ſo die Möglichkeit, mit För⸗ derung aus Landhelfsmitteln noch 150 Volksgenoſſen Beſchäftigung zu geben. Dagegen liegen von der Bodenſeegegend zahlreiche Aufträge vor. Im Januar werden wieder mehrere Transporte junger arbeits⸗ williger Menſchen Mannheim verlaſſen, um in der Landwirtſchaft des Oberlandes Arbeit und Verdienſt zu finden. Die Induſtrie blieb in einzelnen Zweigen, be⸗ ſonders in der Metallverarbeitung, Zigarrenherſtel⸗ lungeu. im Nahrungsmittelgewerbe weiter aufnahme⸗ fähig. Für ͤoͤas Gaſtwirtsgewerbe u. die Mu⸗ ſiker brachten die Feſttage erhöhte Vermittlungs⸗ tätigkeit. Auch in den Angeſtelltenberufen war eine verhältnismäßig günſtige Beſchäftigung zu verzeichnen. Für männliches Büroperſonal beſtan⸗ den gute Unterbringungsmöglichkeiten, während die Nachfrage nach Verkäufern nicht befriedigen konnte. Dagegen lag die Anforderung weiblicher Verkaufs⸗ kräfte um das Doppelte über jener des Vorjahres, ein erfreuliches Zeichen für die Wiedererſtarkung der Kaufkraft der breiten Maſſen und die Geſchäfts⸗ belebung im Einzelhandel. Eine beſondere Bedeutun wird in der nächſten Zeit den Fortbildungsmaßnahmen des Arbeitsamts zukommen, in die gegenwärtig rund 700 Metallarbeiter aller Art, Schreiner, kauſmänniſche und techniſche Angeſtellte eingereiht ſind. Immer mehr wird ſich aus einer reinen Beſchäftigung, die man früher während der Zeit der Arbeitsloſigkeit bieten mußte, eine leben⸗ dige Schulung für die Praxis und damit eine ziel⸗ ſtrebige Vorbereitung zum Wiedereintritt in die Wirtſchaft entwickeln. Werkſtattkurſe und dem Be⸗ rufsleben angepaßte Uebungsgemeinſchaften werden, ſoweit Räume und Lehrmittel irgendwie zur Ver⸗ fügung ſtehen, in beſonderem Maße gefördert wer⸗ den. Ein weiterer Ausbau in dieſer Richtung ſteht bevor. Unermüdlich muß jedoch als Bichtigſtes der Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit ſelbſt weitergeführt werden. Die vorgeſehenen Maßnah⸗ men werden ſchon in kürzeſter Zeit für eine größere Anzahl Arbeitsloſer Arbeitsmöglichkeit bieten. Bei der Autobahn wird jetzt, nachdem zuerſt auf Heidel⸗ berger Gemarkung begonnen war, der im Mannhei⸗ mer Arbeitsamtsbezirk liegende Abſchnitt in Angriff genommen werden. Auch die Rheindammbauten für die Speyerer Brücke ſowie die Entwäſſerung der Kraichbachniederung werden zur Beſchäftigung zahl⸗ reicher Arbeitskräfte führen. Aber auch die freie Wirtſchaft, der ja die öffentliche Arbeitsbeſchaf⸗ fung mit zugute kommt, muß ſich ſtets bewußt ſein, daß es ihre vornehmſte Aufgabe iſt, den noch vor⸗ handenen arbeitsloſen Volksgenoſſen Beſchäftigung zu geben und ihnen damit eine ſich auf eigene Arbeit ſtatt auf unproduktive Unterſtützung gründende Exi⸗ ſtenz ſchaffen zu helfen. Gerade in einer Zeit, in der es auf jede Arbeits⸗ ſtelle, auf die Erfaſſung jeder Beſchäftigungsmöglich⸗ keit ankommt, muß neben der Werbung von Arbeits⸗ plätzen mit ſtärkſter Energie der Kampf gegen jegliche Sabotage geführt werden. Es ſei heute nur auf eine Erſcheinung nochmals beſonders aufmerkſam gemacht, die leider immer noch nicht ver⸗ ſchwunden iſt, die Schwarzarbeit. Es iſt ſchon ſo viel darüber geſchrieben worden, daß ſich langatmige Ausführungen erübrigen. Jeder weiß, daß Schwarzarbeit im Sinne des Handwerks die Ausführung von gewerblichen Leiſtungen durch Perſonen, die ihr Gewerbe nicht angemeldet haben, und im Sinne der Sozialverſicherung und Fürſorge die Uebernahme bezahlter Arbeit bei gleichzeitiger mißbräuchlicher Inanſpruchnahme der Unterſtützung bedeutet. Jeder weiß, daß Schwarzarbeiter Schäd⸗ linge am Körper der Volkswirtſchaft und Betrüger der Volksgemeinſchaft ſind. Aber nicht jeder erfüllt ſeine Pflicht, mit ſcharfen Augen zu wachen, um der⸗ artige Elemente zur Anzeige zu bringen. In einer im Herbſt ſtattgefundenen Ausſprache zwiſchen Stadt⸗ verwaltung, Handels⸗ und Handwerkskammer, NS⸗ Hago, NSB und Arbeitsamt iſt beſchloſſen worden, beim Arbeitsamt eine Meldeſtelle für, Schwarzarbeit einzurichten, die in der Zwi⸗ ſchenzeit die Verfolgung zahlreicher Fälle im Beneh⸗ men mit dem Polizeipräſidium, der Handwerkskam⸗ mer, dem Fürſorgeamt, Finanzamt uſw. durchge⸗ führt hat. Die Bekämpſung dieſer Seuche muß aber bis zu ihrer endgültigen Ausrottung weitergeführt werden. Von der Herausgabe eines urſprünglich ge⸗ planten Merkblattes wurde angeſichts der umfaſſen⸗ den Preſſeaufklärung Abſtand genommen. Zur Mitarbeit an dieſer Aufgabe ſind alle Volks⸗ genoſſen berufen und verpflichtet, wobei unter Mit⸗ arbeit nicht anonyme Schreibereien mit unkontrol⸗ lierbaren Angaben, ſondern offene und ſtichhaltige Anzeige zu verſtehen iſt. So kann jeder— ſelbſt auf einem kleinen Gebiet— zu ſeinem Teil dazu bei⸗ tragen, das große Ziel der Reichsregierung zu er⸗ reichen, die Arbeitsloſigkeit raſch und für die Dauer zu beſeitigen. B ——.PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPTPTPPTPTPTPT————VPPP'PPPoTPT—Tͤ'————PPPP7ZZ717Z17177————————— einigten Kapellen der Landespolizei und der 10. SS⸗ Standarte teilten ſich der bewährte Muſikmeiſter Schuſter von der Schupokapelle und der neue Mu⸗ ſikzugführer der Standarte Meißner, der ſich als ſchneidiger und fachkundiger Stabführer auswies. Zwei Uraufführungen ſah man mit beſonderer Spannung entgegen, da der Vertoner, Schuſter, ſchon wiederholt muſikaliſche Erfindungsgabe in wirkſamen Märſchen(„Deutſch bleibt die Pfalz“, „Wache heraus“,„Im Gleichſchritt“ u..) bekundet hat. Sein ſechſtes Muſenkind, das in Ludwigshafen aus der Taufe gehoben wurde, der Marſch„Deutſch bleibt die Saar“ zeichnet ſich durch klare In⸗ ſtrumentation und eine aus der hallenden und har⸗ ten Schallkraft der Blech⸗ und Holzbläſer heraus empfundene Melodik aus. Der in dreiteiliger Lied⸗ form aufgebauten Hauptweiſe, die von den Poſaunen ſoliſtiſch vorgetragen wird, ſchließt ſich als Trio das Bergmannslied„Glück auf“ mit eigenem Text, „Deutſch bleibt die Saar“, an, der von den Hörern ſofort aufgenommen und mitgeſungen wird. Weiter hat Herr Schuſter den bekannten Rhodeſchen Marſch „Der Jäger aus Kurpfalz“ in einen Fan⸗ farenmarſch umgewandelt. Geſchickt wurden die Schwierigkeiten gemeiſtert, die ſich aus dem Feh⸗ len gewiſſer Naturtöne bei den langen Trompeten ergaben. Im Laufe des Abends nahm der verdiente Leiter des Winterhilfswerks Dr. Wittwer die Gelegen⸗ heit wahr, für die Bedͤürftigen zu werben und die Anweſenden zu ermuntern, in ihrer Opferbereit⸗ ſchaft nicht zu erlahmen, da das Winterhilfswerk fort⸗ geſetzt und zu Ende geführt werden müſſe als Bau⸗ ſtein für den großen Neubau des Staates. Die Schlußſzene erfreute Aug und Ohr der alten Sol⸗ daten wie der„Ziviliſten“: ein Aufmarſch der bei⸗ den Muſikkapellen mit drei Spielmannszügen der Landespolizei, der Sa, SS und des Stahlhelms zum Zapfenſtreich. Für kommenden Sonntag iſt eine Wiederholung des Abendkonzerts mit neuer Vor⸗ tragsfolge vorgeſehen, in dem aber die Urauffüh⸗ rungen und der bayeriſche Zapfenſtreich nochmals vertreten ſein werden.— Hinweiſe Der Verkehrs⸗Verein Mannheim ladet auch an dieſer Stelle die Vertreter aller Mannheimer Ver⸗ eine auf morgen Mittwoch abend um.30 Uhr in den „Großen Mayerhof“, 2, 16, zu einer Be⸗ ſprechung ein, die darüber Klarheit ſchaffen ſoll, inwieweit mit der Beteiligung der Sport⸗ und Ge⸗ ſangvereine durch Einzelmasken und Gruppen an dem Umzug zu rechnen iſt, den„Feuerio“,„Fröh⸗ lich Pfalz“ und Karnevalgeſellſchaft Lindenhof für Faſchingsſonntag planen. Da dieſer Preismasken⸗ Umzug in hervorragendem Maße zur Neubelebung des Mannheimer Karnevals beitragen wird, iſt die Anweſenheit wenigſtens eines Vertreters aller durch Rundſchreiben eingeladenen Vereine bei dͤer morgi⸗ gen Beſprechung dringend notwendig. 1* Jula Kaufmann, die junge Mannheimer Piant⸗ ſtin, die bekanntlich am kommenden Freitag, den 12. Januar, in der Harmonie, D 2, 6, ihren erſten eigenen Klavierabend veranſtaltet, ſpielt an dieſem Abend folgende Werke: Bach: Engliſche Suite; W. A. Mozart; Sonate B⸗Dur; Joh. Brahms Inter⸗ mezzo, Op. 116 und Op. 118, Rhapſodie Op. 119, R. Schumann: Fantaſie C⸗Dur. 8 NSDAp-Mifieilungen Aus parteiaratlichen Bekauutmachungen entnommen PO Politiſche Schulung: Kreisleiter Dr. Roth ſprich Heute, Dienstag, 9. Januar, 18 Uhr, vor den Polizei⸗ beamten im Bezirksamt— 20 Uhr vor dem SS⸗Reiter⸗ ſturm in der K⸗2⸗Schule. Strohmarkt. Achtung! Zweiter Schulungsabend am Dienstag, 9. Januar, pünktlich 20,15 Uhr, im Ballhaus. Referent Prof. Dr. Stein⸗Heidelberg. Für alle Pgg., SA⸗ und SS⸗Anwärter Teilnahme Pflicht. Lindenhof. Heute Dienstag, 9. d.., im Ortsgrup⸗ penheim, 20,30 Uhr, Sitzung ſämtlicher Abteilungsleiter, deren Stellvertreter ſowie der Stabsleiter. Waldhof. Dienstag, 9. Januar, 20 Uhr, im Kaſino Bopp u. Reuther Pflichtſchulungsabend für alle Pgg. der Zelle 2a(Atzelhof) und Zelle 3(Gartenſtadt). Referat Pg. Dr. Kuckes. Beide Schulungsabende ſind nur für Pgg. und nicht für Mitglieder der Unterorganiſationen. Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 10. Januar, Zellenſprech⸗ abend für die Zellen 1, 2, 3, 5, 6 und 9 im Kaffee Voh⸗ mann, am Clignetplatz. Beginn 20,30 Uhr. Redner: Pg. Dr. Hoſfmann. Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Dienstag, 9. Jan., 20,15 Uhr, Appell ſämtlicher politiſchen Leiter einſchließlich Anwärter in der Renſchgarage, Lange Rötterſtraße 53. Dienſt⸗ anzug.— Anſchließend zum Film„Flüchtlinge“. Er⸗ werbsloſe Eintritt freie Die Geſchäftsſtelle befindet ſich jetzt Eichendorffſtraße 23(Toreingang). Sprechſtunden: Montags, Mittwochs und Freitags von 19 bis 20 Uhr. Plankſtadt. Heute, Dienstag, 9. Januar, Schulungs⸗ abend im Gaſthaus„Zum Roſengarten“. Erſcheinen aller Angehöriger der Ortsgruppe und deren Unterorganiſa⸗ tionen iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadi⸗Oſt. Dienstag, 9. Jannar, Heimabend im Neckarſchloß. indenhof. Dienstag, 9. Januar, 20,90 Uhr, Tur⸗ 3 70 7050 Dieſterwegſchule. Es iſt Pflicht eines jeden Mädels zu erſcheinen, und zwar im Turnanzug; weiterhin ſind 5 Pſg. mitzubringen. Eingang Meerlachſtraße. Wer noch Beitrag zahlen muß, bitte das Geld mitzubringen. eckaran. Dienstag, 9. Januar Turnen in der e⸗ in Neckorau von 19.30 bis 21.30 Uhr. Turnſchuhe ſind mitzubringen. 2 Jan., 20.30 Uhr, ſpricht Carola Landſittel über„Die Bedeutung des deutſchen Bolks⸗ märchens“, in der Oeutſchen Schule für Volksbildung, E 7(Reiß⸗Villa). Teilnahme aller Führerinnen bis zur Scharführerin Pflicht 20,30 Uhr, Heute, Dienstag, 9. Januar, 20 Uhr, Klampfkurſus für Fortgeſchrittene in N2, 4. Deutſches Eck und Strohmarkt. Für ſämtliche Mädels beginnt am Mittwoch, 10. Januar, von ½8 bis 7510 Uhr in der Humboldtſchule 2 das Turnen. Für Unkoſten ſind 10 Pfg. mitzubringen. NSBO Jungbuſch. Die Sprechſtunden in unſerem Heim, H 5, 5 a, finden Dienstag und Donnerstag je⸗ — 85 von 18—20 Uhr ſtatt. Die Stützpunktleiter haben zu erſcheinen. andhofen. Nächſter Schulungsabend für alle Mitglie⸗ der der NSO am heutigen Dienstag, 9. Jan., 20.30 Uhr, im Lokal„Zum Morgenſtern“ zuſammen mit der PO. Re⸗ ferent Dr. Hoffmann, Heidelberg. Der Schulungsabend für Mittwoch, 10. Jannar, fällt aus. Deutſche Arbeitsfront(DAc) BWA Kreispropagandaleiter Richard Fiſcher wird am Dienstag, 16. Januar, 20.15 Uhr, im Kaſinoſaal über ſorech nationalſotzialiſtiſche Staats⸗ und Wirtſchaftsidee“ prechen Karlsrxu hie, 8. Januar. Der Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront Südweſt gibt ſolgende Mitteilung heraus: Arbeitsfrontſitzung verſchoben Unvorhergeſehener Umſtände wegen muß die urſprüng⸗ lich auf Samstag, 13. Januar, und Sonntag, 14.—* 1934, in Ausſicht genommene Zuſammenkunft der Kreis⸗ betriebszellenobleute und Verbands⸗, Bezirks⸗ und Kreis⸗ leiter auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben werden. NS⸗Hago dt. Heute, Dienstag, 9. Januar. findet eine Amtswalterſitzung fämtlicher Betriebsgellenobleute und Straßenzellenwarte ſtatt. Ort:„Pfalzkeller“, N 7. Zeit: 20.30 Uhr.— Mittwoch, 10. Januar, findet in den Gloriaſälen, Seckenheimer Straße 11/13, eine Werbever⸗ ſammlung für die Deutſche Arbeitsfront ſtatt. Redner: Pg. Dr. Schuhmacher, Syndikus der Handelskommer. Wallſtadt. Am Mittwoch, 10. Januar, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung im Lokal„Reichsadler“. Es ſpricht Pg. Innungsobermeiſter Schleier. Es wird um zahl⸗ reiches Erſcheinen gebeten. Jur Arbeitsfront können Auf⸗ nahmen nur noch bis 15. Jannar gemacht werden. An⸗ träge ſind daher bis zum obengnonnten Termin an die Ortsamtsleuung Valentin Gaubatz, Amorbacher Straße Nr. 2, zu machen. Antragsformulore können dort jederzeit abgeholt werden. 8 Friedrichspark. Mittwoch, 10. Januar, 20.15 Uhr, im Ballhaus, unterer Saal, Pflicht⸗Mitgliederverſamm⸗ lung. Rbeintor. Mittwoch, 10 Januar, findet 20.90 Uhr im Saale der„Liedertafel“ K 2, eine Mitgliederverſommlung ſtatt. Es ſpricht Pg. Dr. Rotzinger. Schwetzinger Vorſtadt. Mittwoch, 10. Jannar, 20.15 Uhr, in fämtlichen Räumen des„Schwarzwälder Hofes“, Kepplerſtraße 39, Werbekundgebung der Deutſchen Arbeits⸗ ſront. Fernſtehende mitbringen. Frauen ſind auch ein⸗ geladen. Angeſtellte, Arbeiter, Geſellen und Lehrlinge ſind anzuhalten, ebenfalls an dieſer großen Kundgebung teil⸗ zunehmen. er Feudenheim. Dienstag, 9. Januar, 20.90 Uhr, öffentliche Verſammlung im Lolal„Zum Schwanen“. Redner: Pg. Bickel. Käfertal. Mittwoch, 10. Januar, 20 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Pflug“ eine Verſammlung ſtatt. Reſerent des Abends iſt Pg. Bickel von der Kreisamtsleitung Mann⸗ heim. Thema:„Die Deutſche Arbeitsfront“. Edingen. Mittwoch, 10. Januar, im Gaſthaus „Zum Hirſch“ Verſammlung. Beginn 20 Uhr. Redner: Pg. Mai, Mannheim. Es iſt Pflicht eines jeden Hand⸗ werkers und Gewerbetreibenden, der Geſellen und Lehrlinge, zu erſcheinen. NSg8 0 Schwetzingerſtadt⸗Oſt. Am 9. Januar findet in den Gloriaſälen, 20.15 Uhr, die Pflichtmitgliederverſammlung unſerer Ortsgruppe ſtatt NS⸗Volkstanskreis Heute, Dienstag, 19,90 Uhr, Uebungsabend Peſtalozziſchule. Turnſchuhe mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Heute, Dienstag, 20,30 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz, Friſeur⸗Pflichtverſammlung. NS⸗Bauernſchaft Sandhoſen. Mittwoch, 10. d.., 20,30 Uhr, Ver⸗ ſammlung im„Adler“. Referent: Dr. Krumm⸗Laden⸗ burg. Thema:„Der Erbhof“. Kreisbauernführer Trei⸗ ber iſt ebenfalls anweſend. in der KDA Heuke, Dienstag, 9. Januar, 17—19 Uhr, im Park⸗ hotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder.— Mittwoch, 10. Januar, 20,30 Uhr, im kleinen Saal des Parkhotels Pflichtverſammlung der Fach⸗ gruppen Maſchinenbau und Elektrotechnik. Thema des Abends:„Verwendung von Abfallenergie in der Landwirt⸗ ſchaſt“. Redner: Dr. Keeſe. Befehl 1. Alle nationalſozialiſtiſchen Parteigenoſſen haben dem Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studentenbund (NSStö) und laut Anordnung der Oberſten SA⸗ Führung der SͤA anzugehören und ſich ſoſort bei der Fachſchulgruppe des NSStB Mannheim zu melden. . Die Studenten. die bereits der SA, SS angebören, die aus ͤͤem Werkhalbjahr entlaſſen ſind, die aus der Hitlerjugend kommen, die dem Stahlhelm angehörten, haben ſich bis ſpäteſtens Freitag, den 12. Jannar 1934, beim NSꝰDStB zu melden. 5 Geſchäftszeit: Dienstag,.30—11.30 Uhr(Geſchäftszimmer), Freitag, 15.30—17.30 Uhr(Geſchäftszimmer 1I). Der Fachſchulgruppenführer des NSSt Mannheim Edward Unger. 19 An alle Mitglieder der Mannheimer Studentenſchaft! Es ergeht folgende Anordnung: Jeder Studierende vom 1. bis 5. Semeſter(höhere Se⸗ meſter freiwillig), der Mitglied der Studentenſchaft iſt, hat ſich am Geländeſport zu beteiligen, ſofern er nicht bereits der SA oder der SS angehört. Meldung erſolgt beim erſten Geländeſport! Entſchuldi⸗ gungen ſind an den Wehramtsleiter der Studentenſchaft ſchriftlich einzureichen. Sitzung der Bündiſchen Kammer Mittwoch, 10. Januar, 15 Uhr, im Geſchäftszimmer oͤer Studentenſchatt Vollverſammlung der Stu⸗ dentenſchaft.— Donnerstag, den 11. Jannar, Hör⸗ ſoal 13, 11.40 Uhr. Fageolaleucleꝛ Dienstag, 9. Jannar Nationaltheater:„Maria Stuart“, TraQuerſpiel von Schil⸗ ler, Deutſche Bühne, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Roſengarten: Viertes Akademie⸗Konzert⸗, 20 Uhr. Stüdtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.00 bis 18.50 Uhr Univ.⸗Prof. Dr. Heinrich Beſſeler: Muſik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart, mit muſikaliſchen Demon⸗ ſtrationen. 8 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr Das große Neujahrs⸗Feſtprogramm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Flüchtlinge“.— Alham⸗ ber a:„Großfürſtin Alexandra“.— Rory:„Ein Kuß in der Sommernacht“.— Pa laſt und Gloria:„Es gibt nur eine Liebe“.— Capitol:„Rerolte im Zoo“. — Scala:„Abenteuer im Engadin“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Deutſche Geöffnet von 11 bis 13 255 von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schlozbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 8 85 Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr usleihe. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1; Ausſtellung von Wer⸗ ken Mannheimer Künſtler. Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ öffnet von 16 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr. Oeffeutliche Muſikbücherei A 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Dienstag, 9. Januar 1934 —— S 8 3——40* 44 93 2SS S übweſt zeitliche Verſchlechterung des pfälziſchen Arbeits⸗ marktes weſentlich geringer als in den Vorjahren. Bei einzelnen Induſtriegruppen zeigte ſich allerdings infolge der Kälte auch heuer ein Anſteigen der Ar⸗ beitsloſenziffer. Dafür verzeichnen andere Berufs⸗ gruppen infolge des Weihnachtsgeſchäftes und der Ausſchüttung der Bedarfsdeckungsſcheine eine Bele⸗ bung. Die Arbeitsſchlacht ſteht alſo auch jetzt noch günſtig. Infolge des Froſtes mußten die meiſten Stein⸗ bruchbetriebe die Arbeiten einſtellen und die Beleg⸗ ſchaften entlaſſen. Auch bei den Ziegeleien wirkte ſich der Froſt hemmend aus, Eine Ziegelei ließ wäh⸗ vend der ſtrengen Kälte Sprengungen in ihren Let⸗ tengruben vornehmen, um ihre Belegſchaft nicht ent⸗ laſſen zu müſſen. In der Eelluloidfabrik Speyer wurden 40 Arbeiter entlaſſen. Die Ausſchüttung der Bedarfsdeckungsſcheine führte zu einer Belebung der Holzinduſtrie. Auch in der Korkwareninduſtrie deigte ſich ſtellenweiſe eine Beſſerung. Die Zünd⸗ holzfabrik in Albersweiler konnte Neueinſtellungen vornehmen. Nahrungs⸗ u. Genußmittelgewerbe: Die Zuckerfabrik Frankenthal, die in der Hauptzeit ſteht, will dieſe erſtmals um einen Monat verlän⸗ gern.— Eine Zigarrenfabrik wurde wegen Geſchäfts⸗ übergabe vorübergehend ſtillgelegt. Sonſt ohne we⸗ ſentliche Aenderungen. — * Pr Pfälzer Arbeitsſchlacht weiter günſtig * Speyer, 9. Jan. Nach dem letzten amtlichen Bericht war die jahres⸗ Bekleidungsgewerbe: Die Weſtpfälziſche Tuchfabrik konnte ihren Arbeiterſtand auf 114 heben. In der Lambrechter Tuchinduſtrie trat eine Belebung ein. Baugewerbe: Im Baugewerbe mußten allenthalben für die Dauer des Froſtes die Arbeiten unterbrochen werden. Viele Bauarbeiten ſind aber noch nicht vollendet. Eine Reihe von Siedlungsbau⸗ ten wird in nächſter Zeit in Frankenthal und bei der JG Farbeninduſtrie begonnen. Die Hafenarbeiten in Maximiliansau ſind in Angriff genommen wor⸗ den. Die Dammbauten für die Rheinbrücke in Speyer wurden für die Dauer des Froſtes unter⸗ brochen. Nach dem Umfluß des Froſtes wird mit Mehr⸗ einſtellungen ungelernter Arbeiter gerechnet. Von den übrigen Induſtriezweigen iſt nichts Neues zu melden. Streiks und Lohnbewegungen wurden nicht gemeldet. Der Geſchäftsgang des Kleingewerbes war gegen⸗ über dem Vorjahre zufriedenſtellender. Der Umſatz beim Handel überſchritt meiſt nicht unweſentlich die Vorjahrshöhe. Das Winterhilfswerk, das ſich zum großen Teil der mittelſtändiſchen Betriebe bedient, förderte die Aufwärtsbewegung. Forſtwirtſchaft, Notſtandsarbeiten, Freiwilliger Arbeitsdienſt: Auch hier wirkte das Froſtwetter hemmend. Waldarbeiten und Entwäſſerungsarbeiten mußten eingeſtellt werden, wodurch ſich die Zahl der Arbeitsloſen vorübergehend erhöht hat. * Ludwigshafen, 9. Jan. Die Belegſchaft der Firma Raſchig hielt im Proteſtantiſchen Ge⸗ meindehaus Mundenheim zu Gunſten des Winter⸗ bilfswerks einen Deutſchen Abend ab, der durch das Erſcheinen des Gauleiters Bürckel eine ondere Note erhielt. Der Gauleiter ſprach über das Verhältnis von Unternehmer und Arbeitneh⸗ mer im neuen Staat, betonend, wenn heute unſere Revolution in Gefahr käme, würde ſich der Arbeiter für ſie einſetzen. Ein Regiment von Geheimräten würde uns jedoch nichts nützen. Der deutſche Ar⸗ beiter iſt treul Heute haben wir, ſo führte Gauleiter Bürckel aus, noch lange nicht den Marxismus ausgerottet, wir haben nur ſeine äußeren Formen zerſchlagen. Der Poliziſtenmörder gefunden? * Karlsruhe, 9. Jaunar. Bei Döggingen wurde, wie bereits berichtet, ein Mamner hängt aufgefunden. Der Tote maß ſich ſchon minde⸗ ſtens vor zwei Monaten das Leben genommen haben, da Geſicht und Hände ſtark angefreſſen waren. Man vermutet, daß es ſich bei dem Unbekannten um Mörder Zwinger handelt, der bekanntlich vor zwei Monaten in Karlsruhe zwei Polizeibeamte niedergeſchoſſen hat. Mühlacker verſtummt wieder * Mühlacker, 8. Jan. Die Darbietungen des Sübdeutſchen Rundfunks werden auch noch am 9. Januar über den Großrundfunkſender Mühlacker zu hören ſein. Ab Mittwoch, den 10. Januar wird der Broßrundfunkſender vorausſicht⸗ lich den Betrieb einſtellen, um die Weiterarbeit am neuen Funkturm zu ermöglichen. Der Erſatzſen⸗ der StuttgartDegerloch wird noch bis Sonntag, den 14. Januar um Mitternacht auf ſeiner dergeitigen Aushilfswelle 527 Kilohertz G69,3 Meter, frühere Freiburger Welle) ſenden. Nach der allge⸗ meinen europäiſchen Wellenumſtellung in der Nacht zum 15. Januar wird der Erſatzſender bis zur Wie⸗ derinbetriebnahme des Großrundfunkſenders auf deſſen endgültiger Welle 574 koz(522,6 Meter) wei⸗ terſenden. —— „Plankſtadt, 9. Jan. Bei der Wahl des Bürger⸗ meiſters wurde der bi⸗herige kommiſſariſche Bür⸗ germeiſter und Kreisbauernführer Valentin Trei⸗ ber einſtimmig zum Gemeindeführer gewählt. Nach dem Wahlakt bewegte ſich ein großer Fackel⸗ durch die reichgeſchmückten Ortsſtraßen zum olf⸗Hitler⸗Platz, wo eine eindrucksvolle Kundͤge⸗ ung ſtattfand, bei der außer dem neuen Bürger⸗ meiſter Kreisleiter Dr. Roth⸗Mannheim ſprach. Febeidelberg, 9. Jan. Am 15. Oktober v.., gegen Uhr früh, wurde auf der Wieblinger Landſtraße der 30jährige Gießer Ludwig Betz aus Seckenheim von einem Perſonenkraft⸗ wagen angefahren, vom Fahrrad ge⸗ ſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß er nach 3 wenigen Stunden ſtarb. Der Führer des Kraft⸗ wagens, ein 32jähriger Verſorgungsanwärter aus Heidelberg, der damals vor dem Unfall in verſchie⸗ denen Gaſthäuſern etwa acht Glas Bier und drei Viertel Wein getrunken hatte, wurde jetzt von der 2. Großen Strafkammer wegen fahrläſſiger Tötung mu ſechs Monaten Gefängnis, abzüglich 9 2 Monate Unterſuchungshaft, verurteilt. Baden⸗Baden, 9. Jan. Dieſer Tage weilte auf Hahnhof, dem Beſitztum des bekannten Renn⸗ ſtallbeſitzers und Induſtrlellen Haeniel eine größere Jagdgeſeriſchaft. Unter den Gäſten befand ſich u. a. zisekanzler v. Papen, der aus dem Saarge⸗ iet kommend in Baden⸗Baden eintraf und an einer 9 rr Umgebung von Freiſtett bei Kehl veranſtal⸗ teten Treibjagd teilnahm. 2 F. 55 Anternehmer und Arbeiter in einer Front Gauleiter Bürckel ſprach in Mundenheim Nicht nach Geld dürfen wir drängen, unſer Ziel iſt Volksgemeinſchaft und Sozialismus. Die Gegen⸗ ſätze zwiſchen den Konfeſſionen müſſen verſchwin⸗ den, weil es keinen proteſtantiſchen und keinen ka⸗ tholiſchen Herrgott gibt. Ueber allem ſteht, daß wir anſtändige Deutſche ſind. Religion heißt Vaterland, heißt einſtehen für den Volksgenoſſen. Im Betrieb darf es keine Vorgeſetzten geben, ſondern nur Führer. Dem Führer, zu dem er auf⸗ blicken kann, wird der Arbeiter auch folgen. Und jeder bemühe ſich, ein anſtändiger, aufrichtiger Deut⸗ ſcher zu ſein. Hat er auch heute noch nicht zu uns gefunden, wir werden um ihn kämpfen, und am Ziel treffen wir uns. Dieſes gemeinſame Ziel heißt Deutſchland.“ Grenzzwiſchenfall bei Schweighofen * Bergzabern, 9. Jan. Am Sonntag nachmittag ereignete ſich in ͤer Nähe von Schweighofen ein Grenzzwiſchenfall. Zwei elſäſſiſche junge Burſchen wurden von dem Hilfspoliziſten Ludwig Heil auf deutſchem Gebiet beim Wildern betrof⸗ fen. Bei der Feſtnahme leiſteten die beiden heftigen Widerſtand, ichlugen den Hilfspoliziſten bewußtlos und nahmen ihm ſeine Piſtole ab. Die Täten ſind entkommen. Man vermutet, daß es ſich um zwei Leute aus Weißenburg handelt. Anzeige wurde ſofort bei oͤer zuſtändigen franzöſiſchen Stelle erſtattet. Pfälziſche Erbhöfe * Germersheim, 9. Jan. Im Amtsgerichtsbezirk Germersheim wurden bis jetzt 140 Erbhöfe ange⸗ meldet. Dieſe Zahl iſt noch nicht endgültig und kann ſich noch nach oben oder nach unten ändern. Im einzelnen meldeten an: Germersheim 10, Bellheim 25, Freisbach 5, Hördt 5, Knittelsheim 1, Kuhardt 6, Leimersheim 11, Lingenfeld 9, Neupfotz 0, Nieder⸗ luſtadt 5, Oberluſtadt 8, Ottersheim 1, Schwegenheim 20, Sondernheim 1, Weingarten 10, Weſtheim 11, Zeiskam 12.— * * Speyer, 9. Jan. Von den etwa 2800 ha Acker⸗ bodenfläche Speyers ſind etwa 90 v. H. Pachtland. ſodaß entſprechend den Richtlinien des Reichserbhöfe⸗ geſetzes nur etwa 10 landwirtſchaftliche Betriebe als Erbhöfe in Betracht kommen, und zwar 8 in der Stadt Speyer ſelbſt und zwei im Rinkenbergerhof. *Rheingönheim, 9. Jan. Auf einem Spaziergang wurden der Schneidergehilfe A. Weißenberger und ſein Freund Werry von rückwärts von einem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Während Werry mit leichten Verletzungen davonkam, erlitt Weißenberger einen Schädelbruch, ſodaß er ins Krankenhaus über⸗ führt werden mußte. Neuſtadt a. Hdt., 8. Jan.„Die Pfalz am Rhein“, die bekannte, bereits im 16. Jahrgang erſcheinende pfälziſche Verkehrs⸗ und Heimatzeitſchrift, iſt vom 15. Januar ab amtliches Organ des Landesverkehrsver⸗ bandes Rheinpfalz. Die Schriftleitung wurde von dieſem Verband völlig übernommen, während Druck und Verlag weiter bei der Firma D. Meininger in Neuſtadt a. Hdt. verbleiben. Die Zeitſchriſt erhält bei dieſer Gelegenheit eine neue innere und äußere Ausſtattung. * Kaiſerslautern, 9. Jan. Der 7jährige Ludwig Theobalod und der 29jährige Nikolaus Becker, beide von hier, wurden als gewohnheitsmäßige Forſtfreyler, nachdem ſie dieſer Tage wiederum auf friſcher Tat betroffen wurden, zur Abwendung wei⸗ teren Schadens am Volks⸗ und Staatseigentum in Schutzhaft genommen. Wir freuen uns, wieder einmal Spitzenleiſtungen der deutſche Geräteturner ſehen zu können. Wir wünſchen aber auch, daß die Turner aus dem Reich von hier ſcheiden mit dem Bewußtſein, bei deutſchen Men⸗ ſchen geweſen zu ſein, die ſich ihres Deutſchtums in einem jahrelangem Kampf mit beſonderer Eindringlichkeit bewußt geworden ſind, und daß ſie von dieſem Geiſt des Saar⸗ volkes im Reich wieder kundgeben mögen. * Der Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten, der Führer der Deutſchen Turnerſchaft, hat ſein Wort ein⸗ elöſt. Auf der Saarkundͤgebung anläßlich des großen deut⸗ ſchen Turnfeſtes in Stuttgart hatte er den Saarländern verſprochen, daß die DT ſich mit ihrer ganzen Größe und mit ihrer ganzen Kraft hinter den Kampf der Saarturner ſtellen werde. Der Beſuch der Deutſchlandriege in Saar⸗ brücken, Großroſſeln und Saarlonis muß als das erſte Zeichen dieſer Unterſtützung gewertet werden, denn das Turnen unſerer Meiſter iſt ja nur ein äußerer Anlaß, um die Verbundenheit mit dem Vaterlande von neuem unter Beweis zu ſtellen und zum andern, die ſchwa⸗ chen und ängſtlichen Gemüter in dem letzten ſchweren Jahre vor der Abſtimmung gegen alle noch kommenden Mühſeligkeiten zu ſtählen. * Die Kunde, die Deutſchlandriege turnt, bringt die Be⸗ völkerung der Turnerſtadt Saarbrücken auf die Beine, denn 7000 Turner zählt Saarbrücken und 30 000 Mitglieder der DTT gehören allein zum Saarbezirk. Vom„Rheiniſchen Hof“, dem Hauptquartier der Kunſt⸗ turner, grüßen die Symbole des Dritten Reiches und die Fahnen der Turnerſchaft. Turner kommen und gehen, begrüßen ſich und kennen nur einen Gedanken: Zurück zum Reich! Vor der Wartburg⸗Halle ſtauen ſich die Menſchen. In langen Reihen parken die Autos. Ueber Am Samstag zeigten die Meiſterturner ihre wunder⸗ vollen Leiſtungen in Saarbrücken, am Sonntag nach⸗ mittag in Groß⸗Roſſeln und abends in Saar⸗ lonis. Die Worte„Männer ſtark und wahr“— aus dem alten Kampflied der deutſchen Turner, möchte man dem voran⸗ ſtellen, was die Turner der Deutſchlandriege einem zum größten Teil ſachkundigen Publikum an vollendeten Lei⸗ ſtungen darboten. Die Riege hatte ſich in ihrer Aufſtellung geändert. Es turnten: Krötzſch⸗Neuröſſen, Chriſt⸗München, Stangl⸗Mün⸗ chen, Müller⸗Falkenſtein, Reuther⸗Oppau, Oeſterreicher⸗ Heidelberg, Hecker⸗Pirmaſens, Winter u. Zellekens⸗Frank⸗ furt, Frey⸗Kreuznach und Schmidt und Rammler⸗Saar⸗ brücken. Mit dem Turnen am Pſerd, dem Gerät, das ſelbſt noch für Spitzenkönner ſeine Tücken hat, wurde begonnen. Hier war es der Pfälzer Richard Reuther aus Oppau (Ludwigshafen), der wohl die ſchwierigſte Uebung zeigte: Ein wohlabgewogenes Wanderturnen vom Sattel über das Kreuz zum Hals und daran eine ſiebenfache Kehre als Abgang. Der Zjährige Reuther iſt einer unſerer aus⸗ ſichtsreichen Kunſtturner, die wir in Süddeutſchland haben und der beſonders oͤurch ſeine Leiſtungen im Volksturnen beſte Ausſichten für die gemiſchten Mehrkämpfe(Zwölf⸗ kampf) bei der Olympiade in Berlin haben wird. Am Barren ſtach der Falkenſteiner Alfred Müller, auch ein Turner, der im Kommen iſt, dͤurch ſeine Uebungen Der große Schi⸗Dauerlauf des Schwarzwaldes Ausspezeichnete Seiten bei ſehr gutem Weiter— Starke Beteiligung Auf der ſchon ſtehend gewordenen Laufſtrecke Schauins⸗ land—Felöberg—Schauinsland, eine Strecke, die einſt vom Schi⸗Club Freiburg als Nachfolger für den aufgelaſſenen Verbandsdauerlauf über 40 Km. ins Leben geruſen wurde und ſich ſchnell großer Beachtung erfreute, ſind am Sonntag bei einem Wetter voller Sonne und Schneeglanz, wie es nicht beſſer ſein konnte, 33 Dauerläufer auf die große Reiſe gegangen. Nachdem der Gau 14 im DSB, der alte Schi⸗Club Schwarzwald, den Lauf wieder' gauamtlich über⸗ nommen hatte, wurde die erſt 27 Km. lange direkte Strecke durch eine kleine Schlußverlängerung am Schauinsland auf 30 Km. aufgerundet. Obwohl der Lauf durch die Schneelage geſichert war, nahm man doch die Neuſchneefälle am Freitag und noch in der Samstagnacht gern hinzu um ſo mehr, als die Menge mit 15 bis 20 Zentimeter beſtem Pulver auf der alten Unterlage Laufverhältniſſe denkbar beſter Art geſchaffen hatte. Da die Wetterlage ſich urplötzlich vom Nebel und Schneefall in Wolkenloſigkeit und Sonne buchſtäblich in einer Stunde gewandelt hatte, war auch, begünſtigt durch die Auftlärung neuer Froſt eingetreten, der am Tag vor dem Rennen nachts bis auf 12 Grad ging. Damit fror der Neuſchnee zu einer ideal trockenen Schicht durch. Die am Wendepunkt Felobergturm erzielten Halb⸗ zeiten ließen ſchon die Güte der Schneebahn deutlich erkennen. Verzeichnete man doch als Beſter den an 30. Stelle abgelaufenen Oskar Büche aus Saig, der mit mur 1,11 Stunden die Wendemarke umſchite. Dicht hinter ihm kam der letztjährige Sieger Ernſt Brombacher⸗ Freiburg, der mit 1,19 ihm folgte. Neben der Schneedecke kam aber auch. das Trainingsvermögen der Leiſtung zu⸗ ſtatten, das in dieſem gleichmäßigen Vorwinter für den Langlauf ſehr günſtig geweſen iſt, ganz im Gegenſatz zum Sprunglauf, wo man mit wenig Schnee zu rechnen hatte. Sehr ſtark war die Beteiligung. 36 Nen⸗ nungen waren abgegeben worden, von denen nur ein ſehr kleiner Teil— drei— nicht eingehalten wurde. Das iſt ein gutes Zeichen für die Wertſchätzung des Dauerlaufes, deſſen Durchführung dem Schöpfer, Schi⸗Club Freiburg, nach wie vor übertragen iſt. Die lange Reiſe machten 23 Läufer mit, bezüglich deren allgemeiner Güte zu vermerken iſt, daß die Wendemarke durchweg in guter Ver⸗ ſaſſung poſſiert wurde. Bemerkenswert wax auch das er⸗ höhte Intereſſe der Zuſchauer, wobei freilich das gegen letztes Jahr entgegengeſetzte Wetter mitſpielt.— Unter der Klaſſe 1 der Teilnehmer gab es bekannte Namen wie ſolgt z. B. Brombacher⸗Freiburg, Oskar Faller⸗Freiburg⸗St. Märgen, Richard Morath⸗Freiburg, Bruno Koch⸗Freiburg, in Klaſſe 2 Jäger⸗St. Georgen⸗ Schw., Burgbacher⸗St. Georgen⸗Schw., Emil Wißler⸗Schau⸗ insland, Karl Wößner⸗St. Georgen⸗Schw., Paravicini⸗ Freiburg, Hermann Faller⸗St. Märgen, in Altersklaſſe 1 Eugen Winterhalter, Freiburg, Arthur Kaiſer-Schluchſee, Sabzetzki⸗Freiburg, uſw. Die Ermittlung der Hanptergebniſſe zog ſich bei der großen Zahl der Läufer und bei der Bewertung nach Einzelläufern und Mannſchaften bis in die Nach⸗ mittagsmitte hin. Die Siegerverkündigung wurde am Schauinsland vorgenommen. Die Ergebniſſe: Beſtgeit: Emil Burgbacher⸗St. Georgen⸗S wald:16,06 Stunden. 885 Klaſſe 1: 1. Brombacher⸗Freiburg:17,37 Stund.; 2. Robert Büche⸗Saig:18,06; 3. Oskar Faller⸗Freiburg 28,11; 4. Oskar Büche⸗Saig:20,20; 5. Heinz Gerdes⸗ Freiburg 235,05; 6. Bruno Koch⸗Freiburg:30,20 Stund. Klaſſe 2: Emil Burgbacher⸗St. Georgen.16,06 Stunden; 2. Leo Rees⸗Schauinsland:27,54; 3. Emil Wißler⸗Schauknsland:30,19 Stunden. 9 Die Deulſchlandriege an der Saar Der Gruß der Saarländer zweitauſende] Saar iſt deutſch! 8 Die Deutſchland-Riege turnt Menſchen faßt die größte Halle der Stadt, aber auch dieſer große Raum reicht nicht aus, um alle Turner und Tur⸗ nerinnen des Saarlandes aufzunehmen. 8 Die Veranſtaltung, die große Kundgebung für deutſche Volkstum, beginnt. Von der Bühne grüßen die Fahnen der Saarbrücker Turnerſchaft. Scheinwerfer leuchten auf, und im hellſten Rampenlicht ſtellt ſich die Deutſchlandriege vor. Der Bezirksführer an der Saar, Turnbruder Burk, führt aus:„Die Deutſche Turnerſchaft will nicht allein in der deutſchen Front in Reih und Glied ſtehen, ſonoern ſie will in vorderſter Linie kämpfen für deutſches Recht, und die Freiheit ihrer Heimat. Für die Deutſche Turnerſchaft mit allen ihren Angehörigen gibt es keinen Zweifel, daß die Dr bei der Abſtimmung geſchloſſen für das deutſche Vaterland ſtimmen wird.“ 8 Im Anſchluß daran begrüßt der Oberbürgermeiſter von Saarbrücken, Dr. Neikes, die Deutſchlandriege. Er ermahnt ſeine Saarbrücker Bürger, daß ſie ſich dieſe Tur⸗ ner, dieſe Kämpfer, zum Beiſpiel nehmen ſollen, denn die Mitglieder der Riege verkörpern das Können und Wollen des deutſchen Volkes. 4* Martin Schneider überbringt die Grüße des Reichs⸗ ſportführers und der Deutſchen Turnerſchaft:„Nicht nur die Deutſche Turnerſchaft grüßt Euch, Deutſchland läßt Euch grüßen!“ Und dann turnen unſere Meiſter. Umrahmt wird das Turnen der Deutſchlandriege von Gymnaſtikübungen der Saarbrücker Turnerinnen. Turnkunſt und Kampf für deutſches Volks⸗ tum gehören zuſammen. Das beweiſt dieſer Abend. Alle ſchöpferiſchen Leiſtungen entſpringen nur der Arbeit am Volkstum. Die Deutſche Turnerſchaft verſteht ſich darauf, Stimmungen an ſolchen Glanztagen einzufangen und für ihre Ziele auszuwerten. So verſteht es ſich von ſelbſt, daß eine tiefe Leidenſchaft dieſe Kundgebung durchblutet: Die nach Schweizer Stil ab, eine Kombination von Kraft⸗ und Schwungübungen, wie man ſie heute noch ſelten findet. Der 34jährige Chriſt⸗ München, der Neſtor der Riege, ein Turner, der ſchon vor zehn Jahren von ſich reden machte, darf bei Berückſichtigung ſeines Alters als der „Könner“ bezeichnet werden, der im Durchſchnitt an alln Geräten die ſicherſten Leiſtungen vollbrachte. Daß das Ge⸗ räteturnen den Körper nicht„verkrampft“, das hat Chriſt wohl am ſchlagendͤſten bewieſen. 3 Ernſt Winter⸗Frankfurt, der„ewige“ Zweite bei allen großen Kämpfen, Frey⸗Kreuznach, der Deutſche Exmeiſter im Geräteturnen(Eſſen 1931) und endlich Kurt Krötzſch⸗ München, der Zwölfkampfſieger von Stuttgart, das waren die Turner, die dieſem großen Turnen der Deutſchlandriege im Saarland den Stempel ihres großen Könnens aufdrückten. Wer vermag zu ſagen, wer von dieſen drei Turnern heute der beſte in Deutſchland iſt? Rund heraus geſagt: das ſind die Hoffnungen für die Olympiade 1036, mit denen die ausländiſchen Gegner rech⸗ nen müſſen! Prachtleiſtungen waren die Reckübungen die⸗ ſer Drei, die ſich in Ausführung, Schwierigkeit und Hal⸗ tung in nichts unterſchieden. 3 Amateure? Ja. Und zwar vom reinſten Waſſer! Jeder Angrifſ in dieſer Richtung muß abprallen an dem reinen Idealismus dieſer Leute, denen es nicht geht um klingen⸗ den Lohn, deren einziges und höchſtes Streben darin liegt, der Oeffentlichkeit den hohen Stand unſeres wieder zu größter Blüte entwickelten Geräteturnens zu zei⸗ gen.— Künder zu ſein von der Kraft und Stärke einer echt deutſchen Leibesübung! Altersklaſſe: 1 Eugen Winterhalter⸗Freiburg .4159; 2. Kaiſer⸗Schluchſee:42,29; 3. Joſef Wißler⸗ Alt⸗ glashütten:22,25 Stunden. Mannſchaftsbewertung: 1. Schi⸗Crub Freiburg 1. Mannſchaft(Brombacher, Faller Birmelin):19,31 Stun⸗ den; 2. Ortsgruppe Saig(Robert Büche, Oskar Büche, Schurt):41,01; 3. Schauinsland(Rees, Wißler, Reesß, :51,58; 4. Freiburg 2. Mannſchaft(Winterhalter, Gerdes, Paravicini):02,28; 5. Altglashütten(Lickert, Amanne, Amann):06,02 Stunden. 7 Die Rennen ſind ohne Unfall verlaufen und auch am Ziel war die Verfaſſung der Läufer nach der Dauerleiſtung befriedigend. Schweinfurt führt weiter Bei der Betrachtung über den Stand im Gau Bavern wurde uns das Ergebnis Schweinfurt— SpVg Fürth folſch gemeldet. Schweinfurt hat:0ggewonnen und nicht verloren. Durch dieſen Sieg behielt Schwein⸗ furt die allrinige Tobellenführung. 1860 Mün⸗ chen und der 1.§c Nürnberg folgen mit einem Punkt weniger punktgleich auf dem zweiten Platz. Fürth nimmt den ſechſten Platz ein. 3 Die diesjährigen Leichtathletik⸗Europameiſterſchaſten wurden in Rom nunmehr terminlich genau feſtgelegt. Sie finden in der Zeit vom 7. bis 9. September in Turin ſtatt. Eingeladen ſind 27 Nationen, die ihre Teilnehmer⸗ zahl bis zum 20. Mai gemeldet haben müſſen. Auf einen ſpäteren Termin verlegt wurde der für den 8. Januar nach Paris angeſetzte Kampf zwiſchen Hans Schönrath⸗Kreſeld und dem früheren Europameiſter im Halbſchwergewichtsboxen, John Anderſſon. Eine neue Herausforderung zu einem Titelkampf hat Paul Czirſon⸗Berlin an den Leichtgewichts⸗Meiſter Seisler ergehen laſſen. Fünf deutſche Abfahrtsläuſerinnen, und zwar Hadi Pfeiffer⸗Lantſchner, Frau Bader, Frl. Cranz, Frl. Reſch und Frl. Graſegger gehen am kommenden Wochenende beim 3. internationalen kombinierten Abſahrts⸗ und Slalomlauf des Schweizer Damen⸗Schiklubs in Grin⸗ delwald an den Start. 23 Die Winterſportmöglichkeiten in den deutſchen Bergen ſind unverändert weiter gut. Der Fußballkampf Deutſchland— Dänemark wird am — 7. Oktober 1934 in Kopenhagen zum Austrag kommen. 0— Joſef Pöttinger hat das Training vom 23 Auswahl⸗ ſpielern des Gaues Brandenburg übernommen. Pöttinger ſoll die Spieler für den am 21. Jannar ſtattfindenden Fuß⸗ ballkampf Berlin.—-Prag vorbereiten.: 8 Mit einem Athletik⸗Vierländerkampf ſoll im Jahre 199 das Olympia⸗Stadion zu Berlin eingeweiht werden. 8 wil gegen Italien, Ungarn und Schweden an⸗ reten. 1 43 Hauptſchriftleiter: H. A. Metdnern Verantwornich ſür Polltit- S. A. Meißner⸗ Handelstell: Kurt Ehmer euilleten: C. O. Eiſenbart- Lofaler Teil: R. Schönfelder⸗ port: W. Müller- Sſtdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und—— Mitteilungen: J. Faude, fämtlich in Mannheim. ⸗ Herausgeber, Drucker und Ver ſeg Druckerei Dr. Haas, Neue Manngeimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Durchſchnitts⸗Auflage im Dezember: 2 000 Für unverlangte Veiträge keine Gewähr-Rückſendung nur bei Rückporto 8 4 10 5 6. Seite/ Nummer 13 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Januar 1934 VHeumlschteæs — Seit etwa Jahresfriſt wurden die ſüdlichen und öſtlichen Ausläufer des Teutoburger⸗Waldes, beſonders die Gegend von Blomberg, von einer Wil⸗ dererplage heimgeſucht. Ob Schonzeit oder nicht, zu ſeder Zeit wurde das Wild von dieſer Bande abge⸗ ſchoſſen. Regelmäßig wurden angeſchoſſene oder an Schußverletzungen verendete Rehe und Hirſche ge⸗ funden. Der Wiloͤbeſtand der geſamten Gegend lich⸗ tete ſich in ſteigendem Maße. Lange Zeit blieben die Bemühungen der Forſt⸗ und Kriminalpolizei ergeb⸗ nislos. Mehrere Male wurden zwar Wilderer bei ihrem Treiben ertappt, aber ſtets gaben ſie auf die Verſolger Schüſſe ab und konnten entkommen. In⸗ zwiſchen war ruchbar geworden, daß ſich die Wilde⸗ rerbande im Dorfe Henkenbrink im lippiſchen Sü⸗ den aufhielt. Dazu erfuhr dann noch die Polizei, daß faſt das ganze Dorf an dem Wildererunweſen beteiligt war. In einer der letzten Nächte, kurz nach 12 Uhr, holte nun die Polizei mit einem großen Aufgebot zum entſcheidenden Schlage aus: Das ganze Dorf Henkenbrink wurde umzingelt und ab⸗ geſperrt, jedes einzelne Haus unterſucht und faſt in allen Häuſern die Männer verhaftet. Denn gleich zu Beginn hatte ſich herausgeſtellt, daß in der Tat das ganze Dorf an der fortwährenden Wilderei be⸗ teiligt war. Bei den Verhaftungen und den plötz⸗ lichen Hausdurchſuchungen ging es nicht ruhig zu. Bei einer Familie warf man aus dem zweiten Stock eine große Kiſte mit Munition durch das Fenſter auf die Straße, bei einer anderen warf man die Munition in den Ofen, der Sekunden ſpä⸗ ter in die Luft flog, Menſchen verletzte und das Zimmer verwüſtete. In einem Stall fand die Po⸗ ligei eine gut funktionierende Maſchine, mit der ſich die Einwohner von Henkenbrink ſelbſt ihre Patro⸗ nen für die Kleinkalibergewehre herſtellten. Außer⸗ dem wurden auch noch große Mengen fertige Muni⸗ tion, Gewehre, ſowie Fuchs⸗ und Vogelfallen be⸗ ſchlagnahmt. Einen ganzen Tag über währte die Vernehmung der verhafteten Einwohner. Aus ihr ergab ſich die volle Beſtätigung für die Annahme der Polizei. Gegen ſechs der Haupträdelsführer wurde Haftbefehl erlaſſen. 4. — Der in Bremen bereits durch frühere Raketen⸗ verſuche bekannte Ingenieur Karl Poggenſee brannte im Blockland bei Bremen eine neue Rakete von einem halben Meter Länge ab, die zu einer Not⸗ zeichen⸗Rakete für in Seenot befindliche Schiffe ent⸗ wickelt und gebraucht werden ſoll, wenn die Antenne nicht mehr funktioniert. Die Rakete erreichte etwa 80 Meter Höhe. Dann öffnete ſich planmäßig ein an der Rakete angebrachter kleiner Fallſchirm mit zwei durch Propeller rotierenden Leuchtkörpern, die etwa 15 Sekunden aufleuchteten und damit das als S0S⸗Zeichen gedachte Lichtſignal gaben. Das Zeichen ſoll auf 30 Kilometer Entfernung geſehen werden. wenn die Rakete von Schiffen auf See abgebrannt wird. Der Fallſchirm kam bei dem Verſuch mit etwa 150 Meter Abtrift nieder. In einigen Wochen ſoll ein neuer Verſuch mit der Rakete auf See gemacht werden. * — Im Jahre 1932 wurden im Deutſchen Reich 42 202 Ehen gerichtlich geſchieden. Damit hat die Zahl der Eheſcheidungen, nachdem ſie im Jahre 1981 etwas zurückgegangen war, im Jahre 1932 wieder um 5,6 Prozent zugenommen. Nach den Ermittlun⸗ gen des Statiſtiſchen Reichsamts kamen im Jahre 1932 auf je 10 000 beſtehende Ehen 29,7 Eheſcheidun⸗ gen. Das iſt die höchſte ſeit dem Jahre 1922 im Deutſchen Reich feſtgeſtellte Scheidungsziffer. Die Scheidungsziffer des Jahres 1932 beträgt immerhin ein Mehrfaches der Scheidungsziffer vor dem Kriege. Im Jahre 1913 wurden etwa 16 000 Ehen geſchieden oder 15,2 auf 10 000 beſtehende Ehen. Von den Ehe⸗ ſcheidungen des Jahres 1932 erfolgten über 33 000 oder faſt 80 Prozent wegen Verletzung der ehelichen Pflichten und ehrloſen Verhaltens. Die Gliederung der geſchiedenen Ehen nach einzelnen Jahren der Das großartige Storcheuflug⸗Experiment, das die Vogelwarte von Roſſitten bekanntlich im September letzten Jahres in Angriff genommen hatte, kann bis ezu gewiſſem Grade als abgeſchloſſen betrachtet wer⸗ den. Zwar treffen immer noch Hunderte von Brie⸗ fen aus dem Süden ein, um von der Sichtung eines Roſſitten⸗Storches zu berichten, aber ſie enthalten nicht mehr weſentlich neue Tatſachen. Es iſt demnach an der Zeit, das Experiment im Rahmen der großen Forſchung, die ſich auf den Stor⸗ chenflug erſtreckt, zu betrachten. Bekanntlich hat ja die Vogelwarte von Roſſitten ſchon ſeit vielen Jah⸗ ren, vor allem 1926—1928, ähnliche Verſuche durch⸗ geführt. Darüber hinaus wurden Forſchungen ange⸗ ſtellt, warum die Störche und überhaupt die Zug⸗ vögel das Beſtreben haben, im Winter nach dem Sü⸗ den und im Sommer nach dem Norden zu ziehen. Man ſpricht gemeinhin von Inſtinkt und Vererbung, ohne jedoch nähere Anzeichen phyſilogiſcher Art da⸗ für angeben zu können. Den Unterſuchungen von Dr. E. Schütz und an⸗ derer Forſcher der Vogelwarte von Roſſitten iſt jetzt gelungen; einen eindentigen Zuſammenhang zwiſchen dem Erwachen des Zugtriebes einerſeits und Brunſt und Mauſer der Tiere andererſeits feſt⸗ zuſtellen. Damit war ein Hinweis auf Hormontätig⸗ keit und Drüſenbildung gegeben. Es iſt alſo nicht ſo, daß Nahrungsſorgen den Zugtrieb der Vögel auslöſen. Das zeigt ſich ſchon äußerlich dadurch, daß die Vögel ihre Wanderung nach dem Süden aufneh⸗ men, wenn noch reichlich Nahrung vorhanden iſt und das iſt im Herbſt in ganz beſonderem Maße der Fall, Die Unterfuchung der Geſchlechtsdrüſen der Störche und anderer Vögel hat gezeigt, daß dieſe im Frühjahr anſchwellen, während im Herbſt vor der Eheſchließung, die im Jahre 1932 zum erſten Male faſt für das geſamte Reich feſtgeſtellt wurde, zeigt, daß die Scheidungshäufigkeit am größten nach einer Ehedauer von etwa drei bis ſechs Jahren iſt. Im Jahre 1932 vollendeten die Ehejahrgänge 1926 bis 1929 das dritte bis ſechſte Ehejahr. Von ihnen wur⸗ den ziemlich gleichmäßig 56,8 bis 60 Ehen je 10 000 Eheſchließungen geſchieden. Die höchſte Scheidungs⸗ ziffer von 60 je 10000 hatte dabei der Ehejahrgang 1927, der im Jahre 1932 eine Ehedauer von durch⸗ ſchnittlich fünf Jahren aufwies. Von den 509 591 im Jahre 1932 geſchloſſenen Ehen wurden im gleichen Jahre nur 61 oder 12 je 10000 wieder aufgelöſt. Scheidungsziffer bereits 19,1 je 10000, ſie ſteigt mit dem zweiten Ehejahr auf 425 und erreicht mit Vol⸗ lendung des dritten Ehejahres die bereits genannte Ziffer von 56,8 auf 10000. Nach Vollendung des ſechſten Ehejahres wird die Scheidungshäufigkeit wieder geringer. Sie beträgt aber nach einer Ehe⸗ dauer von 15 bis 19 Jahren immer noch rund 20 von je 10 000 ſeinerſeit geſchloſſenen Ehen. — Eine luſtige Geſchichte vom tüchtigen Amts⸗ ſch'mmel wird in der Leipziger„Illuſtrirten Zei⸗ tung“ erzählt. Auf einigen Nordſee⸗Inſeln gibt es ein Marinebauamt, das alle möglichen Arbeiten, wie den Ban von Buhnen, und Strandmauern, auszu⸗ führen hat. Dazu verwendet man Backſteine und dieſe werden vom Feſtland aus in Prähmen auf die Inſeln gebracht. Läuft da eines ſchönen Tages bei einem der Bauämter ein Schreiben der vorgeſetzten Behörde ein, in dem nach dem Verbleib der am 10. Januar mit dem Prahm X 36 gelieferten Backſteine geforſcht wird. Nun iſt es keine Kleinigkeit, unter den vielen, vielen Backſteinen gerade die herauszu⸗ kennen, die auf dem Prahm X 36 eingeliefert worden ſind. Man ſuchte in Büchern und Belegen: über Prahm X 36 war nicht das Geringſte zu erkund⸗ ſchaften. In der Verlegenheit kam man auf einen erlöſenden Gedanken: Da die vorgeſetzte Behörde nun einmal genaue Auskunft haben wollte, wurde das Mädchen auf der Geiſterſtraße ROMAN vox HANs HEINRICHWEILLER 14 Es iſt gut, daß Franz Windſchütz kein Philoſoph iſt und ſich nicht mit Selbſtbeobachtungen abgibt, denn ſonſt wäre es ihm wahrſcheinlich ſchon zum Bewußt⸗ ſein gekommen, daß er eigentlich den ganzen Abend nur auf dieſen Augenblick wartet, wo Maria Ter⸗ boovens Augen auf ihm ruhen, und er würde ſich vor ſich ſelber ſchämen. Eine Woche iſt er nun ſchon bei den Terbovens. Zweimal in dieſer Zeit iſt Dr. Klein dageweſen und hat ihn betaſtet und unterſucht. Es iſt alles in Ord⸗ nung. Die Wunden ſind geheilt. Auf die Frage des Doktors, wie es ihm hier gefalle, hat Franz die Achſeln gezuckt. Was ſoll er auch ſagen? Das Leben hier fließt gleichmäßig dahin. Er tut ſeine Arbeit, er bekommt ſein Eſſen. Frau Terbooven läßt ihm freie Hand draußen in Hof und Stall. Mit Maria hat er kaum mehr Worte gewechſelt, als die Arbeit erſordert. Sie iſt gleichmäßig ruhig und freundlich zu ihm und auch den erſten jähen Schrecken, der ihn beim Erkennen überfiel, hat Franz längſt verwunden. Was iſt denn auch im Grunde Beſonderes dabei? Maria Terbooven iſt damals, vom Licht der Schein⸗ werfer geblendet, mitten auf den Weg geraten. Viel⸗ leicht kam ſie vom Tanz oder von ihrem Liebſten. Und er, Franz, hat, um ſie nicht zu überfahren, den Wagen herumgeriſſen, daß er ins Schlendern kam und verunglückte. Das iſt alles ganz natürlich. Das andere— die Erinnerung, daß er Marias Geſicht vor ſich ſah, noch bevor er es wirklich ſehen konnte— das muß wohl ein Spiel ſeiner überreis⸗ ten Nerven geweſen ſein. Kein Wunder bei der tollen Fahrt über die Grenze. Aber vielleicht bildet er ſich das alles auch nur jetzt ein. Vielleicht hat er etwas Aehnliches geträumt, als er im Fieber lag. Da iſt allerdings das jähe Gefühl des Erſchreckens, das ihn beim Anblick Maria Terboovens befiel. Aber das kann auch einen ſehr naheliegenden Grund ha⸗ ben. Vielleicht hat er gefürchtet, ſie könne ihn in jener Nacht erkannt haben und ihn nun verraten. Aber auch dieſe Furcht iſt längſt vorbei. Wenn's ſonſt nicht ſo mordslangweilig wäre hier in dieſem Kaff— es iſt gut ſein in der Nähe Maria Terboovens. Es geht ſo etwas Heimatliches von ihr aus, wie Acker⸗ luft und Kornrauſchen. Schade, daß man das Mädel nicht mitnehmen kann, wenn man in acht Tagen wei⸗ terzieht. Müßte nett ſein, ſie als Kameraden bei ſich zu haben. Franz Windſchütz muß ſelber lächeln über dieſe dummen Gedanken. Das iſt die Stimmung des Dörſchens hier, die ihn ſo was Verrücktes im Hirn ausbrüten läßt. Maria Terbooven als Gefährtin. In ſpäteſtens zwei Wochen wird er wieder in Rot⸗ terdamm ſein, in der„Alhambra“ am Schiedemſchen Dijk Genever und Gin ſaufen und mit den Meisjes tanzen, daß die Röcke fliegen, wird in der„Garage“ Van Dongens mit den Kameraden Verbrecherrot⸗ welſch reden und den neuen Wagen einfahren, mit dem es nächſtens wieder über die Grenze geht. Wo ſollte da ein Platz ſein für Maria Terbooven? Dann wär's ſchon beſſer, der keſſen Mia in Berlin einen Hundertguldenſchein zu ſchicken und ſie nach Rotter⸗ dam zu holen. Aber das freche Gör kommt ja nicht. Das verpulvert das Geld höchſtens in Berlin und ſchreibt ihm'ne Anſichtskarte. Dr. Klein hat ſich auch bei den Terboovens unter der Hand nach ſeinem Schützling erkundigt. Nun, man iſt zufrieden mit dem Neuen. Er tut ſeine Ar⸗ beit ordentlich und geht nicht mal abends ins Wirts⸗ haus.„Weiter läßt ſich wohl noch nichts ſagen“, meint die alte Frau Terbooven.„Er iſt ja erſt acht Tage hier.“ „Mir gefällt er“, ſagt Maria Terbooven ruhig. „Ich hoffe, daß wir ihn länger behalten.“ Dr. Klein wirft ihr einen raſchen forſchenden Blick zu. „Daß Sie ſich nicht etwa in den Kerl verlieben, Maria. Für Sie iſt das nichts.“ „Wieſo?“ Maria Terbooven ſitzt der Schalk im Nacken. Sie muß den Doktor mit ſeiner eigenen Logik aufziehen.„Sie ſagen doch, daß er ein anſtän⸗ ger Menſch iſt. Warum dürfte ich mich nicht in den“ „Nichts für Sie!— ſage ich!“ Dr. Klein ſtößt er⸗ regt mit ſeinem Stock auf den Fußboden.„Wollen Sie etwa ſich wegwerſen an'nen Windhund,'n Stück Berliner, einen Unbekannten, von dem Sie nichts Nach durchſchnittlich einjähriger Ehedauer beträgt die un das Seleimuis des ConcRen Der Ausgang des Rossitten-Experiments Wanderung ein rückgängiger Prozeß einſetzt. Die Drüſen entwickeln im tieriſchen Organismus Hor⸗ mone, eine Art von chemiſchen Reizſtoffen, die auf das Handeln der Tiere einen ausſchlaggebenden Einfluß ausüben. Damit iſt das Uebereinſtimmen des Zugtriebes mit den Jahreszeiten geklärt. Es bleibt nun noch die Frage zu beantworten, warum die Störche gerade nach dem Süden ziehen, und im beſonderen die Roſſittenſtörche nach dem Südoſten. Die Tatſache iſt durch das Experiment vom 12. September erwieſen, wofür nun noch eine Erklärung geſucht werden muß. Wenn auch der Vo⸗ gel aus Erfahrung lernen kann, ſo ſind doch ererbte Triebe entſcheidend für ſeine Handlungsweiſe. Ein Beweis dafür iſt, daß die Jungſtörche vor den Alten das Neſt verlaſſen und den Flug antreten. Damit iſt auch das Argument widerlegt, daß die Störche ſich das Landſchaftsbild einprägen, weil ſie ja nur am Tage fliegen. Es kann höchſtens ſo ſein, daß die Landſchaftsform im Laufe der Zeiten den Inſtinkt herausgebildet hat. Daß aber das Lanoͤſchaftsbild nicht entſcheidend iſt, ſondern nur der Erbtrieb, be⸗ wieſen die Storchexperimente, bei denen oſtpreu⸗ ßiſche Störche von Weſtdeutſchland aus losgelaſſen worden ſind. Man hat in den letzten Monaten beob⸗ achten können, wie die Störche von Eſſen aus zum großen Teil den Weg durch das Rheintal nahmen, bis in die Schweiz hinein den Oberrhein entlang wahrſcheinlich weil ſie dort die beſten Aeſungsplätze fanden— dann aber nach Ueberſchreiten der Alpen ſich oſtwärts wandten in Richtung der oberitalieni⸗ ſchen Seen. Es würde zu weit führen, die vielen Einzelreiſewege aufzuzählen, die einzelne Störche eingeſchlagen haben. Da ſind manche Abweichungen feſtzuſtellen. Jedenfalls iſt aber die Bevorzugung der ſüdöſtlichen Richtung einwandfrei erwieſen. »----⸗⸗————————————————————————————— zurückgeſchrieben, gerade die Backſteine vom Prahm X 36 ſeien bei der großen Sturmflut am 19. Februar ins Meer geſpült worden. Doch der vielgeſchmähte Amtsſchimmel beruhigte ſich bei dieſer Antwort nicht, ſondern erwies ſich als tüchtig und genau, wie die folgende Mitteilung der zuſtändigen oberen Stelle bewies:„Betrifft: Verbleib der Ziegel aus Prahm X 36. Der Heranziehung einer Sturmflut hätte es in dieſem Falle nicht bedurft, denn es hat ſich in⸗ zwiſchen herausgeſtellt, daß der Prahm X 36 f. 3. nicht dorthin, ſondern nach Norderney geliefert wurde.“ * — Der Münchener Faſching 1934 begann mit einem Feſtball im Deutſchen Theater. Den Höhe⸗ punkt bildete die Thronbeſteigung des Prinzen Karneval Egid., die in froheſter Faſchingslaune und im Beiſein ſeines närriſchen Hofſtaates vor ſich ging. Der Leiter des Ausſchuſſes„Münchener Faſching“, Stadtrat Reinhard, überreichte dem Prinzen Egid und dem Präſidenten der Narrhalla den Großkom⸗ turorden der Stadt München, wobei er dem Faſching und dem Orden die Deviſe mit auf den Weg gab: Für Freude und Hilfsbereitſchaft.— Dem Feſte wohnte der Münchener Bürgermeiſter Fiehler bei. . — Eine angebiſſene Birne brachte die Falkenauer Polizei auf die Spur eines Einbrechers. In einem Haus in Falkenau an der Eger war ein ſchwerer Einbruch verübt worden. Der Eindringling hatte effenbar in aller Ruhe die Wertſachen zuſammenge⸗ packt und ſich nach getaner Arbeit durch eine ſaftige Birne erfriſcht. Vielleicht hat er in dem Augenblick, als er kräftig und genießeriſch in die Frucht biß, ein verdächtiges Geräuſch vernommen, jedenfalls ergriff er die Flucht und ließ die angebiſſene Birne am Tat⸗ ort liegen. Natürlich wurde dieſes Pfand von dem unterſuchenden Kriminalbeamten näher in Augen⸗ ſchein genommen, und er entdeckte an der deutlichen Spur des Gebiſſes, daß dem Einbrecher im Ober⸗ kieſer ein Schneidezahn fehlte. Die in der Eile zu⸗ wiſſen, der ebenſogut wegen Raubmordes, Brandſtif⸗ tung und Bigamie vorbeſtraft ſein kann!“ „Aber Doktor! Doktor!“ Lachend legt Maria Ter⸗ booven dem Alten die Hand auf die Schulter.„Ich mach doch nur Spaß. Ich denk ja nicht dran, mich in nuſeren neuen Knecht zu verlieben.“ „Manchmal kommt ſo was auch, ohne daß man dran denkt“, brummt Dr. Klein. Das Lachen ſchwin⸗ det aus Marias Geſicht. „Im Ernſt, Doktor, Sie ſprechen jetzt ſo ganz anders als neulich, als Sie uns den Franz Merken⸗ thin empfahlen. Haben Sie inzwiſchen etwas Un⸗ günſtiges über ihn gehört?“ „Wieſo? Wer ſagt das? Wie kommen Sie darauf?“ „Ich meine nur, weil Sie ſo oon ihm ſprechen. Oder ſind Sie am Ende eiferſüchtig?“ Da verläßt Dr. Klein fluchtarcig die Stube und Maria Terbooven lacht leiſe hinter ihm her. * Auch jetzt liegt noch ein leiſes Lächeln um ihren ſchmalen Mund. Als ſie von ihrer Arbeit aufſah und dem Blick Franz' begegnete, mußte ſie an dieſes Zwiſchenſpiel mit dem Doktor denken. Mutter Scheulen hält einen Augenblick inne mit dem Kartoffelſchälen und horcht, den Kopf mit den grauen Zottelſträhnen zur Seite legend, auf den än⸗ nehmenden Sturm, der an den Läden rüttelt. „Mariajoſeph, wat en Wetter!“ Auch Frau Terbooven hebt den Kopf von ihrem Buche. 155 ihr auch die Läben alle ſeſtgemacht?“ Franz weiß genau, daß alles in Ordnung iſt. Aber um die alte Frau zu beruhigen, erhebt er ſich und macht noch einmal eine Runde durch das Haud, um feſtzuſtellen, daß kein Haken ſich gelöſt hat und irgendeinen Laden gegen das Fenſter ſchlagen läßt. Als er zurückkommt, klappt Mutter Scheulen ge⸗ rade den Mund zu und bricht einen Satz ab, als ob jemand ihn mit einer Schere mitten durchgeſchnitten hätte. Franz verſteht, daß man eben von ihm ge⸗ ſprochen hat. Die einfachen Menſchen ſind hier nicht gewandt genug, um raſch den Uebergang zu einem anderen Geſprächsthema zu finden. Es entſteht ein langes, verlegenes Schweigen. Und in dieſem Schweigen hört man deutlicher das Unwetter, das draußen tobt. Huitil heult der Wind um die Hausecken. Regen⸗ 4 güſſe praſſeln ſchräg gegen Dach und Mauern. Mut⸗ Geographie und Filmſtern Der Arktisforſcher Peter Freuchen hat ein von ihm entdecktes Land aus Verehrung für die ameri⸗ kaniſche Filmſchauſpielerin Marion Davies auf deren Namen getauft. Auf unſerem Bild zeigt Freuchen der Filmkünſtlerin das Marion⸗Davies⸗ Land auf dem Globus. CC———— rückgelaſſene Birne wurde alſo dem Einbrecher zum Verhängnis. Schon nach kurzer Zeit hatte man ſeinen Aufenthalt ermittelt und konnte zur Feſt⸗ nahme ſchreiten. * — Dem deutſchen Beiſpiel folgend, beabſichtigen die Behörden des Staates Oklahoma, eine Steriliſa⸗ tion der Gewohnheitsverbrecher vornehmen zu laſſen. Wie von den Staatsbehörden bekanntgegeben wurde, trägt man ſich mit dem Gedanken, das bereits im Jahre 1932 vom Staatsparlament Oklahoma ange⸗ nommene Geſetz nun auch praktiſch anzuwenden, das eine Unfruchtbarmachung von Gewohnheitsverbre⸗ chern im Staate Oklahoma vorſieht. Schätzungsweiſe dürften zweitauſend Verbrecher für eine Steriliſation in Frage kommen. Vor der Vornahme der Steriliſa⸗ tion findet eine Verhandlung vor einem Ausſchuß ſtatt, wobei ſowohl die Gefängnisverwaltungen, ärzt⸗ liche Sachverſtändige und der Gewohnheitsverbrecher ſelbſt zu Worte kommen ſollen. 2 — Im Wettlauf nach der Höhe wollen die Fran⸗ zoſen demnächſt den Weltrekord an ſich reißen. Für die im Jahre 1937 ſtattfindende Weltausſtellung in Paris iſt die Errichtung eines Turms von nicht weniger als 700 Meter Höhe geplant, der den Namen „Leuchtturm der Welt“ erhalten ſoll. Zwei Pariſer Ingenieure und zwei Architekten haben das Projekt ausgearbeitet. Der Turm, der in Eiſenbeton aus⸗ geführt wird, erhält eine gegen den Winddruck beſon⸗ ders geſicherte polygonale Form und ſoll bis in eine Höhe von 500 Meter dem Kraftwagenverkehr geöffnet werden. Zu dieſem Zweck wird eine ſpiral⸗ örmige Zufahrtsſtraße von etwa 4 v. H. Steigung gebaut, ſo daß die Straße, die bis in 500 Meter Höhe führt, etwa 17 Kilometer lang werden wird. Oben ſollen Garagen für 400 Wagen eingerichtet werden, und in 600 Meter Höhe wird man ein Reſtaurant finden, das 2000 Perſonen Raum gewährt. Den Gipfel dieſes babyloniſchen Turmes wird ein Hotel krönen. Und auf der Spitze will man ein Leucht⸗ feuer unterhalten, das in der Nacht Hunderte von Kilometer weit geſehen werden kann. Als Bauplatz iſt, wie man hört, das Plateau von Meudon, etwa halbwegs zwiſchen Paris und Berſailles, auserſehen. Ein gigantiſches Projekt, das die rekordfrohen Amerikaner nicht ohne Neid betrachten. Und ſicher⸗ lich ein imponierender Plan. Aber ſo hoch der Menſch auch bauen mag— die großen Probleme lie⸗ gen, wie uns das Leben lehrt, in der Tiefe. ter Scheulen macht ſo nebenbei die alte Bemerkung von dem Wetter, in das man keinen Hund hinaus⸗ jagen möchte. Frau Terbooven hat ſich wieder in ihr Buch vertieſt. Maria hat die geſtopften Strümpfe in den Schoß ſinken laſſen und ſitzt ganz ſtill da, als ob ſie auf das Toben draußen lauſchte. Plötzlich geht eine Beränderung in ihrem Geſicht vor. Das Horchen wird zum Schauen. Es iſt, als ob die Augen, das ganze Geſicht größer werden, alles Kleine und Irdiſche abfällt und ſich nur noch gauz klare, reine und ſtrenge Züge wie bei einem Mar⸗ morbild herausbilden. Franz ſieht dieſe Augen, die über ihn hinweg, nein, mitten durch ihn hindurch⸗ ſchauen und fühlt genau: Nein, das war kein Fieber⸗ geſicht damals, dieſes Geſicht hat er ſchon einmal ge⸗ ſehen, in der Stunde höchſter Gefahr, auftauchend aus dem Dunkel der Nacht. „Mariechen! Jeſſes, Marundjoſeph! Wat is denn, Mariechen?“ Auch die alte Scheulen iſt auf die Starrheit aufmerkſam geworden, die das Mädchen befallen hat. Spritzend klatſcht eine ungeſchälte Kar⸗ toffel ins Waſſer. Die Hände Maria Terboovens beginnen zu zit⸗ tern. Die Lippen formen mühſam Worte. „Es geſchieht ein Unglück“, ſagt ſie leiſe in die Stille. Nerven ſpannen ſich, lauſchen wach hinaus. Frau Terbooven ſchüttelt den Kopf.„Der Sturm, Kind. Sonſt hört man nichts.“ Die drei Menſchen halten den Atem an. Nein, es iſt wirklich nichts zu hören als das Heulen und Praſſeln des Unwetters. Die Marmorſtarre in Ma⸗ ria Terboovens Antlitz zerbricht. Das Zittern ihrer Hände hört auf. Nur die Augen bleiben groß und viſionär. „Ich muß hinaus, draußen iſt etwas geſchehen.“ Ganz ruhig ſteht Maria Terbooven auf, geht zum Schrank und nimmt ein Umſchlagtuch heraus, legt es um den Kopf und die Schultern. „Aber Kindl Du kannſt doch bei dem Wetter nicht rausgehen!“ „Es iſt was geſchehen“, wiederholt Maria eigen⸗ ſinnig. Jetzt iſt nichts Hellſeheriſches, Starres mehr an ihr. Sie iſt ganz Maria Terbooven, wie immer, ruhig in jeder Bewegung, ſelbſtſicher, vernünftig, erd⸗ haft. Was ſie tut, vollführt ſie mit einer Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, ganz ſo, als ginge ſie nur in die Küche, um Kaffeewaſſer aufzuſetzen. (Fortſetzung ſolgt.) ———————————————— Haxpns- WIRTSCHAFTS-ZETUNG ———— der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 13 Enischeidungen über Bausparkassen Der Reichsbeauftragte für Zweckſparunternehmungen hat folgende Entſcheidungen getroffen! 1. a)„Wirt⸗ chaftshilfe“ Karl Gleich in Mainhardt(Württbg.); F. H. Guſtav Schneider, Zweckſpar⸗ und Kredit⸗ mbc in Köln a. Rh., Scherthof. Dieſen Unternehmungen wurde der Geſchäftsbetrieb unterſagt. Die Unterſagung wirkt wie ein Auflöſungsbeſchluß. Die Liquidation wurde übertragen: zu a) Bücherreviſor Friedrich Härter, Stutt⸗ gort⸗M., Königſtraße 14, zu b) Bücherreviſor Peter Klein, Köln a. Rh., Karolinger⸗Ring 255. Die zu a) und b) ge⸗ Baunten Unternehmungen und der„Grenzwacht“, Geſellſchaft für Mobiliarzweckſparen mbc in Liquidation in Aachen, wurden bis auf weiteres alle Arten von Zah⸗ lungen mit Ausnahme von Steuern, öffentlichen Abgaben und künftig ſällig werdenden Verwaltungskoſten verboten. 2. Das über die Mobiliar⸗Darlehenskaſſe„Hanſa“ Gmbx in Aachen verhängte Zahlungsverbot iſt bis zum 28. Februar 1934 verlängert worden, *Süddentſche Zucker Alß, Mannheim. Auf der Tages⸗ ordnung der GB am 20. Januar ſteht neben den Regula⸗ rten auch Abberufung des geſamten AR und AR⸗Neu⸗ wahlen. * Dentſche Werke Ac, Kiel.— Verluſtminderung. Nach dem vorliegenden Bericht für das am 30. September 1933 abgelaufene Geſchäftsjahr betrug die Belegſchaft zu Beginn des Jahres 3800 Köpfe. Durch Hereinnahme von Aufträgen auf faſt allen Gebieten, konnte die Belegſchoftsziffer auf 8400 Köyfe langſam geſteigert werden. Die Bemühungen, Arbeit für die Werkſtätten zu ſchaffen, wurden auch von der Reichsmarine durch Uebertragung von Reparaturen unter⸗ ſtützt. Der Umſatz in Schiffshilſsmaſchinen hat ſich gegen⸗ über dem Vorjahr etwas gehoben und auch der Umſatz in Viertokt⸗Dieſelmotoren hat eine beachtliche Steigerung erfahren. Der Abſchluß für 1932/33 weiſt einen Gewinn non 396 896 aus, um den ſich der Verluſtvortrog auf 366 206„ vermindert(i. V. 474341 ¼ Verluſt). Die An⸗ lagen ſind in 1932“/33 beſſer ausgenutzt worden. * Biktoria⸗Werke AG, Nürnberg.— Gewiunabſchluß. In der AR⸗Sitzung der Viktoria⸗Werke AG, Nürnberg, wurde bekanntgegeben, daß das albgelaufene Geſchäftsjahr mit einem Gewinn von 82 938/(i. V. 141128% Verluſt) abgeſchloſſen werden kennte, durch den ſich der Verluſt⸗ vortrag des Vorjahres auf 98 293/ ermäßigt. In der Bilanz erſcheinen Vorräte mit 0,90(0,97), Wertpapiere und Steuergutſcheine mit 0,07(Wertpapiere 0,01), Außen⸗ ſtände mit 0,54(Kundenforderungen 0,42), Wechſelbeſtand 9,28(0,38), Bankguthaben 0,34(0,18); endererſeits er⸗ ſcheinen bei unv. AK Verbindlichkeiten 0,03, Verbindlich⸗ keiten für Warenlieferungen mit 0,23(0,13), Bankver⸗ bindlichkeiten mit ,12(0,18). ſonſtige Verbindlichkeiten mit .05(Uebergangspoſten einſchl. Steuerrückſtellungen 0,09) Mill.„. GS 20. Februar 1934. * L. Schnler AG., Göppingen. Im Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1532⸗33 weiſt die L. Schuler A6, Göppingen, einen Gewinn von 70 401/ aus, der ſich. durch den vor⸗ getragenen Verluſt aus 1991⸗32 von 436 879/ in einen Verluſt von 366 478„/ verwandelt. Nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe ver⸗ bleibt ein Fabrikationsertrag von 2,18 Mill. /, dem Löhne und Gehälter von 134, ſoziale Abgaben von 0,11, Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen von 0,19(i. V. 0,33), Beſitzſtenern von 97 und alle übrigen Aufwendungen von.54 Mill.% Kegenüberſtehen. In der Bilanz erſcheinen Waren mit 0,78(0,87), Forderungen auf Grund von Warenlieſerungen und Leiſtungen 1,04(Außenſtände 1,73), Wechſel 0,66 10,08) und Bankguthaben mit 0,23(0,13) Mill. J. Auf Her Paſſiv⸗ ſeite ſtehen neben dem unveränderten Grundkapital von 3,505 Mill./ zu Buch, Reſerveſonds mit 0,66(unv.), Wert⸗ ichtigungspoſten mit 0,16(Delkredere 0,18), Verbindlich⸗ keiten mit 0,43(Schulden 0,58) und Beamten und Arbeiter⸗ Stiftungsſonds 0,19(0,51). * Hohmann⸗Moſer AG, Pforzheim. Dieſe Gold⸗ und Sülberketten⸗, Silber⸗ und Alpakkawaren⸗ und Beſteckfabrik (Kapital 500 000 /) apeiſt per 36. April 1933 einen Ertrag ach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Be⸗ triebsſtoffe von 706 678/ aus(i. V. Rohgewinn 1029 049 Mark), wozu 13 654 außerordentliche Erträge treten. Es ergibt ſich nach Abzug aller Unkoſten einſchl. 49 760 17³ 5410 0 mit Rückſtellungen auf Umlaufvermögen 379 778)/ ande⸗ ren Abſchreibungen ein Verluſt von 6188(i. V. wurde das Kapital von 1,30 Mill. auf 0,50 Mill./ herab⸗ Kilöst, die Reſerve mit 1004/ aufgelöſt und nach Neu⸗ bildung einer geſetzlichen Reſerye von 50 000 und einer Sonderreſerve von 100 000/ der entſtandene Buchgewinn zu Abiſchreibungen verwendet). An Stelle des Bankdirek⸗ tors S. C aſelli⸗Stockholm wurde Exportkommiſſionär Eugen S tähle⸗ Pforzheim neu in den AR gewählt. * Verluſtabſchluß der Fiſac⸗Mailand. Die Fiſac in Mailand(Soc. An. Fabbriche Italiane Seterie e Aſſini Como), Italiens größte Seidenweberei mit über 1900 Webſtühlen(früher Elerici⸗Como), die enge Beziehungen zur Chatillon⸗Mailand hat(AK. 52,5 Mill..), ſchließt das Geſchäftsjahr 1992/38 nach 1,5 Mill. L. Abſchreibungen mit einem Verluſt von 6,7 Mill.., der vorgetragen werden ſoll Wirischafi und Börse im Diensſe des naſionalen Aufbaus Unter dieſem Titel gibt die Commerz⸗ und Privat⸗ Jank eine Broſchüre heraus, die angeſichts der augenblick⸗ lichen Börſenbewegung beſonderem Intereſſe begegnen dürfte. Die Broſchüre enthält in tabellariſcher wie text⸗ licher Form ein beſonders reichhaltiges Material über die deutſchen Eſfektenmärkte. In leichtverſtändlichen Aus⸗ hrungen werden die Ueberlegungen geſchildert, die der Sparer heute anſtellt, wenn er zur vorübergehenden oder kängeren Anloge verfügbarer Gelder ſchreiten will. Der Tabellenteil enthält die hauptſächlichſten Merkmale faſt —fümtlicher an den deutſchen Börſen gehandelten Wertpapiere ſowohl⸗ Renten⸗ als auch Aktienwerte, unter Beifügung der böchſten und niedrigſten Kurſe der Jahre 1991 bis 1933; Auszüge aus Bilonzen und Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnungen ermöglichen dem Leſer einen ſchnellen Ueber⸗ blick über die Lage der Aktiengeſellſchaften. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß das 48 Seiten umfaſſende Heſt, das Inter⸗ eſſenten auf Wunſch koſtenlos zur Verfügung ſteht, ſeinen Empfängern brauchbare Dienſte leiſten wird. Abſchreibungen auf Anlogen und 18 854(i. V. Ausland als Zwischenhändler deuischer waren Eine akiuelle Uniersucherung des Siaiistischen Reichsamis Das Ausland iſt nicht nur Erzeuger der deutſchen Ein⸗ fuhrwaren und Verbraucher der deutſchen Ausfuhrwaren, es betätigt ſich auch in größerem Umfange als deren Händler, und zwar ſowohl als erſter Verkäufer und letzter Käufer, als auch als Zwiſchenhändler. So wird 5. B. Tee von den deutſchen Importeuren nur zum klein⸗ ſten Teil im Produktionsland gekauft, vorwiegend dagegen in den größeren Teehandelsländern(Großbritannien und Holland). Dieſer Umſtand, daß das Ausland neben ſeiner Stellung als verkaufender Produzent und kaufender Ver⸗ braucher auch noch als Zwiſchenhändler auſtritt, ſtellt die Außenhandelsſtatiſtik vor erhebliche Schwierigkeiten. Das Ziel, die einzelnen Außenhandelsſtatiſtiken ⸗den Staaten näherzubringen, war die große Aufgabe, die ſich die Internationale ſtatiſtiſche Konferenz, die 1928 in Genf tagte, geſetzt hatte. Dazu wurden eine Reihe von Begriffen feſtgelegt, die in der Außenhandelsſtatiſtik eine Rolle ſpie⸗ len. Es ſollen folgende Unterſchiede gemacht werden: A. Bei der Einfuhr ſollen gelten als: 1. Ur⸗ ſprungs⸗ oder Herſtellungsland: bei Natur⸗ erzeugniſſen das Land, in dem ſie erzeugt worden ſind, bei angefertigten Erzeugniſſen das Land, in dem ſie die Be⸗ ſchaffenheit erhalten haben, in der ſie nach Deutſchland ein⸗ geführt worden ſind, wobei Umpacken, Sortieren und Miſchen keine Be⸗ oder Verarbeitung bedeuten. 2. Ber⸗ ſendungs⸗ oder Herkunſtsland: das Land, aus dem die Waren zuerſt mit oder ohne Umladung wäh⸗ rend der Beförderung nach Deutſchland verſandt worden ſind, ohne Gegenſtand eines Handelsgeſchäfts in den etwa berührenden Zwiſchenländern geweſen zu ſein.. Ein⸗ kaufsland: das Land, in dem der Verkäufer ſeine Ge⸗ ſchäfte betreibt. B. Bei der Ausfuhr ſoll gelten als: 1. Verbrauchs⸗ land: das Land, in dem die Waren die Verwen du n g erhalten ſollen, für die ſie erzeugt worden ſind, oder das Land, in dem ſie eine Verarbeitung erfahren, wobet Umpacken, Sortieren und Miſchen keine Verarbeitung dar⸗ ſtellen. 2. Berſendungs⸗(Beſtimmungs) Land, das Land, wohin die Waren tatſächlich mit oder ohne Um⸗ ladung verſandt werden, ohne jedoch Gegenſtand eines Handelsgeſchäfts in den etwa berührten Ländern zu ſein. 3. Verkaufsland: das Land, in dem der Käufer ſein Geſchäft betreibt. Um lorheit darüber zu gewinnen, welche der Begrifte die praktiſch zweckmäßigſten und brauchbarſten ſind, war beſchloßen worden, ſür einige wenige Waren einen ſtati⸗ ſtiſchen Verſuch dahin zu machen, während eines Jahres alle Länderkategorien zu erfaſſen. Dieſer Verſuch wurde mit der deutſchen Außenhandelsſtatiſtik des Jahres 1932 für 6 Einfuhrwaren und 5 Ausfuhrwaren durchgeführt. Die Ergebniſſe, die jetzt vorliegen, beweiſen die überragende Fruchtbarkeit der dreiſochen Unterſchei⸗ dung des Woher der Einfuhrware und das Wohin der Ausfuhrware. Der Verſuch erſtreckt ſich auf die Einſuhr von Mais, Rohtabak, Tee, Kautſchuk, Me⸗ rinowolle und Kreuzwolle. Dieſe waren ge⸗ hören zu der Art von Rohſtoffen, für die ſich an den bekannten Welthandelsplätzen Märkte herausgebildet haben, von wo ſie bezogen oder wo ſie wenigſtens gehan⸗ delt(gekauft) werden können. Die geſamte Einſuhrmenge von Mais betrug 3,90 Mill. Dz. An dieſem Import waxen als Urſprungs⸗, Einkauſs⸗ und Verſendungsland hauptſächlich Argentinien, Rumänien, die UdSsR, ie USA und Holland beteiligt. Von der geſamten Einfuhrmenge wurden mindeſtens 49,6 v, H. nicht im Urſprungsland gekauft und mindeſtens 14 u. H. nicht unmittelbar aus dem Urſprungsland nach Deutſchland verſandt. Die Importmenge an Rohtabat betrug 785 266 Dz. An dieſer Einſuhr waren als Ur⸗ ſprungs⸗, Einkaufs⸗ oder Verſendungsland hauptſüchlich Niederländiſch⸗Indien, Griechefnland, die Türkei, Bulga⸗ rien, die uSA, Braſilien und Holland beteiligt. Von der Importmenge wurden mindeſtens 41,6 v. 8 nicht im Ur⸗ ſprungsland gekauft und wenigſtens 37 v. B. nicht unmit⸗ telbar aus dem Urſprungsland nach Deutſchland verſandt. Tee wurde in Höhe von 56 070 Dz. Hieron waren als Urſprungs⸗, Einkaufs⸗ ober erſendungsland hauptſächlich Niederländiſch⸗Indien, Britiſch⸗Indien, Cey⸗ lon, China, Großbritannien und Holland beteiligt. Von der Einfuhrmenge ſtammten wenigſtens 78,4 v. H. nicht aus dem Urſprungsland und mindeſtens 67,3 v. H. wurden nicht unmittelbar aus dem Urſprungsland nach Deutſchland geſchickt. Beim Kautſchuk beträgt die poxtmenge 407 167 Diz. Sie ſtammte hauptſächlich aus Niederländiſch⸗ Indien, Britiſch⸗Malaya, Brittſch⸗Indien, Ceylon, Braſi⸗ lien, Großbritannien und Holland. Von der Menge ſtammten wenigſtens 60,1 v. H. nicht aus dem Urſprungs⸗ land, und mindeſtens 15,3 v. H. wurden nicht unmittelbar aus dem Urſprungsland nach Deutſchland verſandt. Bei der Rerinowolle beträgt die Importmenge 883 170 Do, Hier waren als Hauptlieferant der Auſtraliſche Bund, Britiſch⸗Südafrika, Argentinien, Uruguay, Großbritannien, Belgien, Frankreich und Holland beteiligt. Mindeſtens 36,1 v. H. ſtammten nicht aus dem Urſprungsland und wenigſtens 12,4 v. H. wurden von dort nicht nach Deutſch⸗ land verſandt. Bei der Kreuzwolle betrug die unter⸗ ſuchte Einfuhrmenge 496 883 Dz. Am Import waxen haupt⸗ ſichlich Argentinien, Neuſeeland, Uruguay und der Auſtra⸗ liſche Bund, Großbritonnien, Belgien, Frankreich, Britiſch⸗ Südafriko und Holland beteilgt. Von der Einfuhrmenge wurden wenigſtens 35,3 v. H. nicht im Urſprungsland gekauft und mindeſtens 17,2 v. H. nicht unmittelbar aus ihm nach Deutſchland geſchickt. Das Geſamtbild für die unterſuchten Rohſtoffe und Kolonialwaren iſt folgendes: Von den eingeführten Mengen wurden 35—78 v,., im Durchſchnitt wohl mehr als die Hälfte, nichts im Urſprungsland eingekauft; 12 bis 67 v.., im Durchſchnitt aber beträchtlich weniger als die aus einem anderen Lande als dem Urſprungsſtaat nach Deutſchland verſandt. Die Lebensversicherungsansialien in 1933 Die im Verbande öffentlicher Lebensver⸗ ſicherungasanſtalten in Deutſchland zu⸗ lammengeſchloſſenen, auf dem Territorialprinzip aufgebau⸗ ten, öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten können in dem abgelaufenen Jahr auf eine Entwicklung zurückblicken, die ſich von der ber letzten Kriſenjahre weſentlich abhebi. Der Rückgang des Kapitalverſicherungsbeſtandes, der eines der beſonderen Merkmale des Jahres 1932 war, iſt im Jahre 1933 zum Stillſtand gekommen. Die Antrags⸗ ergebni lauſend gebeſſert und erreichten bis Ende November eine Summe von 182,18 Millionen gegenüber 174,17 Millionen in der gleichen Zeitſpanne des Jahres 1932. Der vorzeit ige Abgang hat ſich in erträglichen Grenzen gehalten. Die Rückkäuſe gehen bei den entlichen Lebensverſicherungen langſam aber ſicher zu⸗ rück, und bei einer Reihe von Anſtalten konnte ſeſtgeſtellt werden, daß das Vertraue n, welches die Neuordnung der politiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe und die Dand in Hand hiermit einhergehende Wiederbelebung der Wirtſchaft im Geſolge hatte, auch die Verſicherten zur Auf⸗ rechterhaltung oder Erneuerung ihrer Verſicherungen be⸗ timmt. Vor allem trifft dieſe Beobachtung für die freien Beruſe, für den Handel und das Gewerbe zu. Die St it iſt günſtig verlaufen. In den erſten drei S rö. 10 Millionen 4 für terbefälle in der Todesſallverſicherung gezahlt. Seit der Stabiliſierung der Währung ſind über 75 Millionen/ für Sterbefälle gezahlt worden. Die öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten haben alle Lerfügbaren Mittel dem Kapitalmarkt zur Ver⸗ ng geſtellt und hierbei, ihren alten Grundſätzen ge⸗ en, ſich in den Dienſt des Mittelſtands in Stadt und ſſe haben ſich gegenüber dem Vorjahre ſort⸗ Land geſtellt. An langfriſtigen Kapitalanlagen (Hypothekarkredite, Darlehen an öffentliche Körperſchaſten, Wertpapiere, Policedarlehen) wurden in den erſten zehn Monaten des abgelaufenen Jahres mehr als 40 Millionen Mark zur Verfügung geſtellt. Der Beſtand an langfriſtigen Kapitalanlagen beläuft ſich bei den öffentlichen Lebens⸗ verſicherungsanſtalten auf über 390 Millionen. Zur Verbeſſerung der Lage des Hypothekenſchuldners und zur Förderung der auf allgemeine Zinsſenkung gerich⸗ teten Ziele der nationalſozialiſtiſchen Regierung ſind die Zinsſätze für den geſamten Hypothekenbeſtand der öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten vom 1. Januar 1934 ab einſchließlich eines laufenden Vexwaltungskoſten⸗ beitrages auf 576 v. H. freiwillig herabgeſetzt worden. Außerdem haben die öffentlichen Lebensverſicherungs⸗ anſtalten auch an der Durchführung des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms der Regierung durch Spenden ſowie durch Bereitſtellung von Mitteln für Bau⸗ vorhaben und durch Schaffung zahlreicher Arbeitsplätze nachhaltig mitgewirkt. Die geſamte Entwicklung des ahgelaufenen Jahres läßt ſomit ein weſentlich günſtigeres Bild erkennen als vor Jahresfriſt. 9 Der Verlauf des Geſchäftes bei den öffentlichen Lebens⸗ verſicherungsanſtalten im Jahre 1033 zeigt auch, daß der Peſſimismus, der ſich in den Vorjahren lähmend auf die Entwicklung der Wirtſchaft legte, dͤurch die Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Regierung überwunden iſt. An ſei⸗ ner Stelle iſt ein von dem Vertrauen zu den Maßnahmen der Regierung getragener Wirtſchaftsopti mis⸗ mus getreten, und es läßt ſich deutlich erkennen, daß wir uns in einer ſteten Auſwärtsbewegung befinden. Dieſes Ergebnis beſagt, daß der Rohſtoff⸗ und Kolonial⸗ warenhandel zu einem großen Teil— denn es iſt an⸗ zunehmen, daß für andere Welthandelswaren die Verhält⸗ niſſe nicht viel anders liegen— wohl im Ausland, jedoch nicht im Erzengungsland, bei Kolonialländern, vielleicht im Mutterland, ſeinen Sitz hat. Er beſchränkt ſich aber im weſentlichen darauf, die Ware zu handeln, ohne ſie ſelbſt ins Land des Firmenſitzes zu ziehen. Nur zum kleinen Teil geht die Ware im Land des Zwiſchenhändlers auf Lager, um erſt von da in das eigentliche Verbraucherland verſandt zu werden. Bei einigen Waren. insbeſondere bei einer Reihe von Kolonialwaren, iſt allerdings dieſer Lagerverkehr die Regel.— Als Zwiſchenhändler treten vor allem die Niederlande auf, an zweiter Stelle ſteht Großbritannien; erſt im weiten Abſtand folgen dann andere Länder, wie Frankreich und Belgien. Bei den 6 unterſuchten Einfuhr⸗ waren zuſammengenommen waren vertreten: die Nieder⸗ lande mit 4319 Dz. als Urſprungsland, dagegen mit 1,96 Mill. Da. als Einkaufsland und mit 0,80 Mill. D. als Verſendungsland. Bei Großbritannien ſtellen ſich die Zif⸗ fern auf 28 514 Dz., bzw. 0,41 Mill. Dz. und 0,24 Mill. Dz. Für die Ansfuhr erſtreckt ſich der Verſuch auf Woll⸗ garn, Baumwollgarn, Lederhanöſchuhe, Kraftwagen und Fahrräder. Die geſamte Ausfuhrmenge betrug 219 720 Dz. Entſprechend dem Charakter als Qualitätsausfuhr waren an der Menge eine große Anzahl von Ländern als Ver⸗ brauchs⸗, Verkaufs⸗ und Verſandland beteiligt. Es iſt ohne beſonderes Intereſſe, die Länder im einzelnen kennen zu lernen, wie weit ſie aber in unmittelbarem Verkehr mit Deutſchland geſtanden haben, ſoll unterſucht werden. Die Mengen, in denen Verbrauchs⸗ und Verkaufsland baw. Verſendeland nicht übereinſtimmen, ſind ſehr gering. Nur .—13 v. H. der Geſamtausfuhr ſtimmten inſofern nicht überein. als ſich Verbrauchsland und Verkoufsland nicht Heckten. Verbvauchsland und Verſendungsland waren in —11 v. H. der Mengen verſchieden, Das Ausland iſt demnach beim Vertrieb des deut⸗ ſchen Exports verhältnismäßig wenig als Zwiſchen⸗ händler tätig. Die tatſächlichen Zahlen mögen allerdings noch ein klein wenig höher liegen, da für eine Anzahl von Poſten die einzelnen Länder nicht geklärt werden konnten. Aber ſelbſt bei Betrachtung Her einzelnen ſtatiſtiſchen Nummern ändert ſich das Bild nicht grundſätzlich. Das Ergebnis bleibt un⸗ verrückt, das der Heutſche Exporteur im allgemeinen un⸗ mittelbar an das Verbrauchsland verkauft und liefert. Bewegung der Uniernehmungen Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Dezember 1938 9 Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 104 Mill./ Nominalkapital gegründet. Ferner wurden 20 Kapitalerhöhungen um zuſammen 378 Mill./ vor⸗ genommen und 69 Kapitalherabſetzungen um zuſammen 128 Mill. 48 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominal⸗ kapital von 1010 Mill. wurden aufgelbſt, darunter 4 wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Bar⸗ dahlung im Monat Dezember ausgegebenen Aktien betrug 2,4 Mill. 4 Ferner wurden im Dezember 1983 244 Geſellſchaften m. b.., 874 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften und 342 Genoſſenſchaften gegründet. Aufgelöſt wurden 347 Ge⸗ ſellſchaften m. b. H.(darunter 28 von Amts wegen ge⸗ löſcht), 948 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften(da⸗ runter 76 von Amts wegen gelöſcht) und 178 Genoſſen⸗ ſchaften. * Sowjetrußland will die größte Lokomotivenfabrik der Welt bauen. Die Regierung der Sowjetunion genehmigle Kredite für den Bau einer großen Lokomotiven⸗ fabrikin Orſk, deren Koſten auf 358 Mill. Rubel feſt⸗ Zeſetzt wurden Die Fabrik ſoll Fährlich 540 Lofon motiven herſtellen. Der Ban der Fabrik ſoll im Jahre 1936 beendet ſein und nur mit ruſſiſchem Material und von ruſſiſchen Technikern gebaut werden. Jahr 1992/38 Beſchluß zu faſſen hatte, Münchener Exporimalz AG. Opposiſion in der Gy die über den Geſchäftsabſchluß für dos ſtand im Zeichen einer umfangreichen Oppoſition, die durch die Gruppe Sagmeiſter vertreten wurde, die von den an⸗ weſenden 945 Stimmen 423 auf ſich vereinigte. Aus dem ganzen Verlauf der GV ergab ſich, daß zwiſchen der Ge⸗ ſellſchaft und der Gruppe Sagmeiſter ſchwerwiegende Differenzen beſtehen oder zum mindeſten beſtanden haben. Die häufigen Debatten über einzelne Punkte der Tagesordnung entbehrten mitunter nicht einer gewiſſen Schärſe. Daß auch die heutige GV. nicht imſtande war, die Differenzen zu beſeitigen, geht aus dem Abſtimmungs⸗ ergebnis hervor, das in den meiſten Punkten der Tages⸗ ordnung keine Einſtimmigkeit bringen konnte. Schon bei Beſprechung des Geſchäftsberich⸗ tes bzw. der Bilanz kam es hinſichtlich einiger Ziſſern, wie z. B. des Roherträgniſſes, der Perſonalausgaben und anderem, zu umfangreichen Auseinanderſetzungen. Doch konnten durch die Reviſionsgeſellſchaft, die Bayeriſche Treuhand⸗AG., die gewünſchten Aufklärungen gegeben werden. Auch bei der Beſchlußfaſſung über die Verwen⸗ dung des Reingewinns kam es zu Auseinanderſetzungen, die ſchließlich damit endeten, daß zu dem Betrag von 17 240 Mark, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll, aus der Tantieme des Auſſichtsrates ein Betrag von 2111 Mark zurückvergütet und mit auf neue Rechnung vorgetra⸗ gen wird. Die Bilanz wurde ſchließlich mit 542 gegen 423 der vorerwähnten Oppoſition genehmigt, ebenſo die Verteilung des Reingewinnes mit dem bereits erwähn⸗ ten Zuſatz bei Stimmenthaltung der Oppoſition. Die Entlaſtung erſolgte mit 542 gegen 423 Stimmen. Der Antrag auf Abſetzung des Vorſtandsmitgliedes Martin Weigand wurde mit 542 gegen 423 Stimmen ab⸗ gelehnt. Ebenſo abgelehnt wurde die von der Oppo⸗ ſition beantragte Ernennung von Dr. Hermann Stock und Dr. Alfred Voigt zu Bilanzprüſern Die Neu⸗ wahlzum Aufſichtsrat ergab im gleichen Stimm⸗ verhältnis folgendes Ergebnis: Jnſtizrat Dr. Chriſtof Schramm, Vorſitzender, Frhr. Wolf von Walſen und Dr. Adolf Fiſcher. Als Bilanzprüferin wurde mit 542 gegen 423 Stimmen wie bei der AR.⸗Wahl die Bay⸗ eriſche Treuhand⸗AG. München beſtimmt. Disch Hoiel und Verkehrs-AG Frankiuri Der Inhalt dieſer Geſellſchaft beſteht nach der Durch⸗ führung des Vergleichsverfahrens auf der Grundloge von im letzten Johre augenblicklich nur noch in der Die v. GB., 80 v. H. Hotel Excelſior GmbH. Das Hotel Excelſior iſt mit einer Hopothekenbelaſtung von 136 Mill.“ Eigentum der Baye⸗ riſchen Vereinsbank in München als Hypothetengläubige⸗ rin, die ſeit einiger Zeit übrigens auch die ausſchließliche⸗ Aktienmajorität der Diſch Hotel und Verkehrs A0 beſitzt. In der GW der Diſch Ac wurde von der Durchſüh⸗ rung des Vergleiches und von der Gründung der Auf⸗ fanggeſellſchaft, der„Vereinigte Wirtſchaſtsbetriebe Frank⸗ ſurt am Main“ berichtet. Die Beziehungen zur laſt⸗ Hotel Breitenbacher Hof, Düſſeldorf, ſowie zur Düſſeldor⸗ fer Baubank Ac ſind gelöſt. Im Beſitze der— ſind noch die Aktien der Frankſurter Weinhandels A6 ſowie der ſeit längerer Zeit ſtill liegenden Stadion⸗Gaſt⸗ ſtätten⸗Gmbch An der Groß⸗Köln ⸗Vergnũ ngspalaſt⸗ Gmoc, die ſeit 2 Jahren notleidend iſt, beſteht»iach eine maßgebende Beteiligung. Im Jahre 1932/83 entſtand ein Neuverluſt von 564 440, ſodaß insgeſamt ein Verſbuſt von 3,07 Mill. /, bei 4,0 Mill./ AK, vorzutragen iſt. Die Bilanz verzeichnet Hypotheken 1,357(1,188), Kreditoren 0,185(1,52) und Bankſchulden 0,057(1,01). Auß der anderen Seite erſcheinen Immobilien(Hotel Excelſior) 1357(1,95), Beteiligungen 0,07(1,96), Effekten 0,04(0,01), G enchin cngabbanng Geſellſchaften 0,088(0,188). Die genehmigte den Abſchluß und erteilte der Verwaltung Entlaſtung. Der neue AR beſteht aus Karl Kuhn, Frank⸗ ſurt a. M.(Bayer. Vereinsbank), RA Dr. Hans Breitbach und General a. D. von Livonius. Waren und Märkie Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuiiermiiiel(amilich)/ S. Januar Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug- netto Weigen. int., 78/77 Rg frei Ro 8 nordb... 22.50/28,50 Mannbeim.20,—/20,10] pfälz. u. füdd. prompi 29.28/4.25 Feſtpreie fr. Nonbah Weizenkleie ſein m. Sack 10,75 ſtatton des Erzeus ers grob m Sack 11,25 ezirk 9 per Jan. 19,20* 33.10,50,11 50 Bezirk 10 per—„ 19 40 Weizenſu termehl„— Bezi k 11 per Jan. 15,70 Roggenfuttermehl...11,50/12 78 Roggen, ſüdd. 7/72 Kg frel Weizennachmehl.. 1550 Mannheim.17.—/17,25 8 Erbnußkuchen prompt. 16,75/17.— Feſtpreis fr Vollbahn⸗ 1 Kageſanen prompt.. 15,—/5,5 ſiation dee Erzeugers apstuche„ 14.50 Bezirk 8 per Jan. 6,10 Palmkuchen 1550/15.75 Bezirk 9 per Jan.. 16,40 Kokoskuchen„ 17,50 Sommergerſte, inll.. 18.—/19,.—Sefamkuchen—.— Pfälzergerſte.. 18,.—/19.— Leinkuchen.17,25“17 50 Juttergerſte. 7,25/17,50 Biertreber mit Sack.. 17.75 intergerſte, neue— Trockenſchnitzel ab Fabrik 10.— SS Robmetaſſe 60 Mais mii Sack 20.— Steffenſchuitze..„1125 Weizenmehl o mit Aus⸗ Wieſenheu loſes..60,7.— tauſchweizen per Jan. 29,40 Rotkleehen. 6,80/7.20 per Febr. 29.70 Luzernkieehen.60/8,20 per März 90,—[Preßuroh, Rogg., Weizen.— a. Inkandw'zen p Jan. 27.90 Hafer, Gerſte.80/2,— per Febr. 26,20 Geb. Stroh, Rogg,, Weizen.40/1.70 per März 29,50 Hafer, Gerſte„ 1, 20/1,40 * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 8. Jan. Auf⸗ trieb: Rinder insgeſamt 1539(gegen 1171 in der Vor⸗ woche) darunter befanden ſich 405 Ochſen, 110 Bullen, 483 Kühe und 451 Färſen. Kälber 466(826). Schafe 104(270) und Schweine 4276(2784). Notiert wurde je Zentner Le⸗ bendgewicht in 1: Ochſen at) 30—91, 6) 27—29, c) 24—28, d) 21—23. Bullen o) 29—30, b) 27—88, e) 24—26, 9) 20 bis B. Kühe a) 27—88, b) 24—26, c) 18—23, d) 12—17. Färſen a) 31, b) 29—90, c) 24—28, 5) 21—23. Kälber Son⸗ derklaſſe geſtrichen, andere Kälber a) 98—41, b) 82—37, 0) 26—61, d) 20—25. Lämmer, Hammel und Schaſe: 21) Wei⸗ demaſthammel—, c) 24—26, d) 21—28. Schaſe g) 14 bis 17. Schweine a) 48—50, b) 46—50, e) 45—50, 5) 42 bis 40, e) 40—46. Sauen—42. Im Preisvergleich gegen die Vorwoche gaben Rinder und Kälber je 1/ nach, Hammel waren um 1 böher, während Schweine—3 zurück⸗ gingen. Marktverlauf: Rinder ſchleppend, großer Ueber⸗ ſtand(215 Stück), Kälber, Hammel und Schafe ruhig, aus⸗ —* 7 Schweine ſchleppend, großer Ueberſtand(433 Stück). * Badiſch⸗pfälziſche Hänteanktion in Mannheim. Die Süodͤdeutſche Fettſchmelze, EBch in Mannheim, bringt am 17. Januer das Dezembergeſälle der ſüddeutſchen Innun⸗ gen im Nannheimer Schlachthof mit 167777 Großvieh⸗ häuten, 25 201 Kalbfellen und 1138 Hammelfellen, zuſammen 43 116 Stück, zur Auktion. „Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom h. Jan.(„Heß⸗ kafſee“ Hamburg 35). Das Jahr 1954 begann am Kafſee⸗ markt mit ſeſter Stimmung. Die Ausſichten werden im allgemeinen zuverſichtlicher beurteilt. Braſilien ſetzte ſeine Forderungen weiter herauf. Der Hauſſebewegung folgten auch die gewaſchenen Mittelamerikaner, man ſpricht von ſtarken Unwetterſchäden in Columbia. Das Inlandsgeſchäft hat ſich etwas belebt. Die Läger werden aufgefüllt, da man mit weiteren Preisſteigerungen in nächſter Zeit rechnen muß. 0 * Preisermäßigung ſür Zinkbleche. Der Zinkwalzwerks⸗ verband hat für Hintolece mit Wirkung ab 8. Januar um 60,50“ für 100 Kilo ermüßigt. Die Holzeinfuhr in 1933 Die geſamte Holzeinfuhr beläuft ſich in dieſer Zeit⸗ ſpanne auf 2,7 Mill. To.(1,0 To.). Die Einfuhr 1933 be⸗ trägt 167 v. H. der von 1992. Die Mehreinfuhr entfällt auf Rundholz 20 v.., Schnittwaren 125 v.., Faßholz 512 v. ., Papierholz 123 v. H. Die Ausfuhr iſt im erſten Halb⸗ jahr 1938 auf 545 000 To. geſallen(560 000 To.). Bezüglich der Einfuhr ſteht Rußland weitaus an erſter Stelle; es ſolgen die Tſchechoſlowakei, Polen, Finnland, Lettland, Litauen, Franzöſiſch⸗Weſtafrika, SA, Oeſterreich, Schweden uſw. Unſere Holzausfuhr geht in erſter Linie nach den Niederlanden, dann nach dem Saar⸗ gebiet, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Großbritannien und Luxemburg. Auffallend iſt die große Einfuhr von Faß⸗ holz. Bei Faßholz ſehlt der ſchon lang geforderte Ein⸗ fuhrzoll; bei Papierholz werden ſich die geplanten Maß⸗ nahmen hoſſentlich bald auswirken. Die Weinumsätze 1953 aul den pfälzischen Versieigerungen Im Fahr 1933 wurden lt. Weinblatt auf 52 Verſtei⸗ gerungen 1 400 d4 Liter gleich etwa 1470 Fuder Faßwein umd 169 340 Flaſchen Wein ausgeboten. Zugeſchlagen wur⸗ den 1 303 920 Liter(rund 1300 Fuder) und 151740 Flaſchen im Werte von 1074 539“ für Faß⸗ und 356 310 für Flaſchenwein. Der Geſamtdurchſchnitt der Faßweinpreiſe des Vorjahres beträgt 821 4 für 1000 Liter, der Flaſchen⸗ weine 2⸗35. Nicht zugeſchlagen wurden 163 883 Siter Weißwein(1128 v..) und 10900 Flaſchen(6,67 v..) Für die 48 Verſteigeru des erſten Halbjahres ketrug der Geſamterlös für Faßweine in den Monaten Januar bis Juni einſchl. 947 44 J. In der zweiten Jahreshälfte haben nur nech 4 Verſteigerungen ſtattgefunden. Von 1017 400 Liter 1032er Weißweinen wurden 916914 Liter zugeſchlagen für 759 702 4, wobei naturreine Weine durchſchnittlich 903“, verbeſſerte 590 erzielten. Für —— Rotkelterung verbeſſert wurden Hurchſchnitelich 463 erlöſt. 31,00 v. H. des Ausgebotes von 59.700 Liter gingen zurück. 1031er Weißweine 944/ durchſchnittlich, wobei von 249 995 Liter a enen Weinen 8,04 v. H. zurückgingen. Für 1939er Weine be⸗ tragen die Durchſchnittserlöſe für naturreine Weißweine 710, verbeſſerte 663. Rotweine natur 438, verbeſſerte 450% je Fuder. Großhandels-index Die Indexzifſer der Großhandelspreiſe für den 3. 1. 34 ſtellten ſich noturrein auf iſt mit 96,2 gegenüber der Vorwoche(06,1) um wenig ver⸗ ändert. Die Inderziſſern der Hauptgruppen lauten: Agrar⸗ ſtoffe 93,2(minus 0,2 v..), induſtrielle Rohſtaffe und Halb⸗ waren 89,5(plus 0% v..) und induſtr. Fertigware- 13,9 (plus 0,1 v..), davon Prrouktionsmittel 114,0(plus 0,1 v..) und Konſumgüter 113,8(plus 0,1 v..J. Für den Monatsdurchſchnitt Dezember 1933 ſtellt ſich die Großhan⸗ delsindexziſſer aut 96,2(plus 0,2 v..) Frankiurier Abendbörse: Renien lebhaft Die Abendbörſe verzeichnete im Anſchluß an die ſeſte Nachmittagsbörſe ſehr lebhafte Umſäßze in den⸗ ſchen Reichsanleihen, vor allem in Neubeſitz, die gegen den Berliner Schluß um 1 v. H. anzog und ſich ſpäter 10 Pſg. böher ſtellte. Von der Kundſchaft lagen beachtliche Kauforders vor, daneben betätigte ſich die Spe⸗ kukation in ſtärterem Maße am Geſchäft. Altbeſith und ſpäte Rei budSuchtonderun en etwas ruhiger, aber ebenfalls 74 v. H. höher. eichsmarkrrligationen bei größeren Umſätzen um bis 1 v. H. ſeſter. Aktien lagen gegenüber den feſtverzinslichen Weiten vernach⸗ läſſigt, aber nicht unfreundlich. Farbenirduſtrie er⸗ dfneten 76 v. H. niedriger, im übrigen blieben die Schluß⸗ kurſe gut behauptet. Weiter beſeſtigt waren Ac. für Ver⸗ kehrsweſen( plus v..) U. a. notierten: 9 eubeſitz 19,12—19,25; Stahlvereinbonds 72,127 D⸗Bank 56,25, Reichsbank 160,5; Dresdner Bank 66; Harpener 91,75; Ilſe Genuß 107,75, Aſchersleben 114,75; Salzdetfurth 152,5; Weſteregeln 115; Mansfeld 28,7; Rheinſtahl 91; Bekula 122,—123, Gold- und Silberſch. 166—180,5; Ich. Farben 12750—427,25; Rheinelektra 99, Reichsbahnvorz. 110,12; Hapag 32. 4 8. Seite/ Nummer 13 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Jannar 1934 0 P 8 E 2880 0 Neuer Rumor Lustige Abenteuerg DMaria Jeritza der Welt größte Sängerin Morgen Mittwoch zum letzten Male! Louis Graveure, J Anaon in dem entzückenden musikalischen Lustspiel: nmasehünen rep. Kuudsen 43, 78 Lel. 29493 B83 den unvergleichlichen, sensationellen und abenteuerlichen HANS-ALBERS-Film Auch die junend — mit Sommerfest, Zitherspiel, Karnevals-Auftakt und Rolf uv. Coth lose Stöckel, Roll Pinegger Marianne Winkelstern, Adotf Sondrell Fe Liebespromenaden im bayer. Alpen- land— verpaßte Stelldicheins— lus tige Eifersüchteleien u. viel · viel Liebe Im interessanten Vorprogramm: „Bliddah, der Pigerbaln in ihrem ersten To IRfZAN nfilm: IMEor* Neueste Tonwoche Beginn: .00,.00, .00,.30 Uhr Musik: Ffanz Lchar Paul Hartmann— Szöke Szakall Leo Sfezaa— Johannes Riemann Eine romatische Liebesgeschichte vom ebemal. russischen Kaiserhof —— lm lustigen Teil: „Holel Saliomorlale“ Beginn:.50.00.10.40 ALHAMBRA Es giht nur ꝑine liehe Jagend hat Zutritt Anfang Glor a.30,.10,.45, ..? Hauptpost. 70 Uir 62 Heidelberg. .20 Uhr Anf. Pa ast.40,.10,.50,.30, Ab neute nur kKurze Zeit 1 Der lustige Fanck Film: Abenteuer im EUgadin Ein berrl. Spiel in Schnee und Sonne mit Guzzi Lant- schner, Walter Rimt u. a. Tönendes Beiprogramm! Anfang:.30, 630,.20 Uhr Jugendliche Zuirift! SCALA „Harmonie“ 0 2, 6 Donnerstag. 11 Januar. 20 Uhr Konzert des Mannheimer Kammerorchesters Leitung Helmuth Schlawing Musik des 18. Jahrhunderts 31. Wer beteiligt ſich am Sonnt i4. Jauuar, an einer*604 Autofahrt Limousine] München-Garmisch-Partenkirchen Zuſchriften bahupoſtlagernd L Z 3. CAPIIQI Die große Sensation! Revolle in T00 Im Beiprogramm: Buster Keaton in„Bier her“ Makional⸗Iheater Mannheim Dienstag, den 9. Januar 1934 Vorstellung Nr. 162 Deutsche Bühne, Ortsgr. Mannheim Abt.:—3, 49—81, 76—81, 109—111, Ein Häuflein Deutscher von starker Führer- hand(Hans die Freiheit zurück. Wir Albers) mitgerissen, erkämpft sich den Weg in UFA-Film mit dem prachtvollen Beiprogramm und der hochaktuellen neuesten UFA-TONWOCEE der mit seiner ungeheuer packenden Hand. mitten in den Aufruhr, in die aufeinanderplatzenden Massen der Mandschurei Kührt. zeigen diesen herrlichen 127- 129, 176—182, 276—279, 301, 309, 319, 364 und Gruppe D Nr.—300 und Cruppe E Nr.—200: Maria Stuart Trauerspiel von Schiller Regie: Friedrich Brandenburg Ant. 19,30 Uhr Ende nach 22,30 Uhr Mit viexende: Elisabeth Stieler— Anne Kersten Hans Carl Müller— Karl Marx — Joseph Renkert Willy Birgel Joseph Ottenbach- Klaus W. Krause Fritz Schmiedel— Erwin Linder, Bum KrügerF, Hans Simshäuser— Armin Hegge Hans Finohr- Lene Hartmann— Frita Walter Morgen: Der Barbier von Sevilla Rierauf: Der Zauberladen unwiclerruflich nur noen Anfang 19.30 Uhr neute u. morgenl“ die jugend zahit nachmittags nur Blankenkeld— Eva Bubat— Kar) 6³⁰ E2 —3 50. Einspaltige Klelnenzeigen bis zu emer Höne von 100 mm je mm SPig. 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