* FFE Neue Beleidigung als Antwort guf eine Beſchwerde Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholn.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13, keue Mannheimer Seillung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 4⸗6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ne Friedrichſtraße 4 W Oppauer Straße 8, Se Fretburger Straße! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 NN. Anzeigenpreiſe: 22c8m breite Millimeterzeile 9 3. o mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe WMittwoch, 10. Die Deutſchfeindlichkeit der Saar⸗Regierung Meldung des DNB. — Saarbrücken, 9. Jannar. Auf die Beſchwerde der Deutſchen Front über die Politik der Regierungskommiſſion des Saargebiets 5 9 0 jetzt in eingehenden Ausführungen geant⸗ Ortet. In dieſer Autwort verſucht die Saarregierung ihr Verhalten durch den Hinweis zu rechtfertigen, daß die Zahl der von Nationalſozialiſten begangenen „Terrorakte“ im letzten Vierteljahr zugenommen habe, und daß der Saarregierung täglich Klagen aus den verſchiedenſten Teilen der Bevölkerung unter⸗ breitet würden. Es gehe nicht an, die Verantwor⸗ tung für dieſe Ausſchreitungen ſogenannten unver⸗ antwortlichen Elementen zuzuſchieben. Die Antwort drückt dann das außerordentliche Bedanern der Regierungskommiſſion aus, daß die Herren Röch⸗ (ing und Levacher, die ſeit 14 Jahren eng mit dem politiſchen Leben des Saargebiets verbunden eien die Eingaben der Deutſchen Front mit unterzeichnet und ihre Parteien kürzlich nach langem Zögern der NSDAP unterſtellt hätten. Die Regierungskommiſſion befaßt ſich dann mit er Frage der Verſammlungsverbote und betont, daß geſchloſſene Verſammlungen grundſätzlich erlaubt ſeien. Wegen zahlreicher Zwiſchenfälle jedoch ſeien nicht nur die geſchloſſenen nationalſozialiſtiſchen, ſondern auch die kommuniſtiſchen Verſammlungen, alſo für beide„extremen Parteien“ verboten worden. Die NS DAP aber, heißt es in der Antwort weiter, verſuche die Verbote zu umgehen, indem ſie unter der Bezeichnung„Elternabende“,„Heimatabende“ uſw. Verſammlungen veranſtalte, in deren Verlanf einflußreiche Mitglieder der Partei das Wort er⸗ griſſen hätten, um über politiſche Ereigniſſe zu ſprechen. In der Antwort der Regierungskommiſſion wird zum Schluß betont, daß die Regierung keine Beſtimmungen der Notverordnungen äu berenen oder abzuſchwächen brauche, zu deren Erlaß ſie vor einigen Wochen gezwungen kierden ſei. Sie habe das ſeſte Vertrauen, daß ſie ie Lage meiſtern werde; ſie vertraue auch auf die tatkräftige Unterſtützung des Völ⸗ kerbundes, die der ſehlt habe. Schließlich wird in der Denkſchrift noch ſeſt⸗ geſtellt, daß ſie die Zuſtimmung ſämtlicher Mitglieder der Saarkommiſſion gefunden habe; nur das ſaar⸗ ländiſche Mitglied habe ſeinen abweichenden Stand⸗ punkt beibehalten. 8 Regierung noch niemals ge⸗ *0 Dieſer Bericht der Regierungskommiſſion an den Völkerbundsrat iſt getragen von ausgeſprochenem Haß gegen die nationalſozialiſtiſche Bewegung, was nicht zu verwundern iſt, wenn man weiß, daß der in der Regierungskommiſſion beſchäftigte, in Deutſchland ſeit einiger Zeit ſtraf⸗ rechtlich verſolgte frühere Oberregierungsrat Ritzler an der Abfaſſung des Berichts maßgeblich beteiligt iſt. Das allein kennzeichnet die Tendenz und auch die Dokumente, auf die ſich die Denkſchrift ſtützt. Die Unterlagen, einſeitig zuſammengeſtellt, ſind kürzlich von einem anderen ebenſalls von der Regierungskommiſſion angeſtellten Emigranten namens Lehnert in ſeiner Eigenſchaft als Po⸗ lizeikommiſſar in Obwohl dieſe Dokumente erſt jetzt bekannt gewor⸗ den ſind, verſucht die Regierungskommiſſion, mit ihnen nachträglich ihre ſeinerzeitigen Verordnungen zu rechtfertigen. Unverhohlen geht aus jedem Woct 855 Denkſchrift die Verärgerung darüber hervor, Rer 8 bewußte Deutſchtum an der Saar ſich gemäß dͤer Partei mit dem Nationalſozia⸗ ismus in der Deutſchen Front zuſam⸗ mengefunden hat. Der Verſuch der Denkſchrift, 1400 dieſer Einigung die Führer der früheren Par⸗ zeien gegen den Nationalſozialismus auszuſpielen, — am beſten, wie wenig Sinn die Regierungs⸗ mmiſſion für die geiſtige und vaterländiſche Eini⸗ gung im Reich und an der Saar aufbringt. Allein der Umſtand, daß die Regierungskommiſ⸗ nbei ihren Maßregeln Nationalſozialismus und mmunismus als„extreme Parteien“ einander ichſtellt, genügt als Zeugnis für die ſubjektive uſtellung der Regierungskommiſſion. Sie glaubt, ie Förderung der Beziehungen des Saardeutſch⸗ tens, mit dem Reich ale geſetzwidrige Machenſchaf⸗ ten einer politiſchen Partei brandmarken zu können, ſior Ko gle Ei die ſich auf ihre„auswärtigen Beziehungen“ beruſe. tüch das iſt ein Zeichen für diemangelnde Ob⸗ ektivität der Saarregierung; denn laut Saarſtatut iſt die Saarregierung als Treuhänder Kiner Bevölkerung eingeſetzt, die auch heute nicht ihre deutſche Staatsangehörigkeit verloren hat. 9 as deutſche Volk an der Saar wird trotz dieſer rovogierung durch eine ihm aufge⸗ Neunkirchen ſichergeſtellt worden. Neuordnung der Dinge in Deutſchland ohne Un⸗ Januar 1934 Neue Deulſchenhetze in der Kammer Stimmungsmache gegen Deutſchland durch den Alterspräſidenten des Senats Meldung des DNB. — Paris, 9. Januar. Anläßlich der Wiedereröffnung der Parlaments⸗ ſeſſiun waren am Dienstag nachmittag um das Kammer⸗ und Senatsgebäude verſtärkte polizeiliche Abſperrungsmaßnahmen getroffen worden, da man befürchtete, daß es wegen der Staviſky⸗Affäre zu Kundgebungen kommen könnte. Extremiſtiſche Grup⸗ pen hatten nämlich ihre Anhänger aufgefordert, vor dem Kammergebäude zu demonſtrieren. Die Zu⸗ fahrtſtraßen wurden in großem Umkreiſe abgeſperrt und der Fußgängerverkehr in den zum Kammer⸗ gebäude führenden Hauptſtraßen genau kontrolliert. Während die Rede des Alterspräſidenten der Kammer keinen außenpolitiſchen Charakter trug, ſtreifte der Alterspräſident des Senats, Senator Damecour(Republikaniſche Vereinigung) einige außenpolitiſche Fragen und kam auch in dema⸗ gogiſchen Wendungen auf Deutſchland zu ſprechen. Deutſchland habe ſich— ſo erklärte er— von der Abrüſtungskonferenz in dem Augenblick zu⸗ rückgezogen, wo man gehofft habe, das geſteckte Ziel zu erreichen. Da England von der deutſchen Aufrüſtung ſichere Kenntnis erhalten hätte, habe Deutſchland ſeine Taktik geändert und möchte jetzt mit Frank⸗ veich verhandeln. Wenn man dem Einbruch in Belgien beigewohnt und wenn man die Erinne⸗ rungen Streſemanns vor Augen habe, könne man gar nicht anders, als dieſem Hin und Her zwiſchen Krieg und Frieden zu mißtrauen. Aber die franzöſiſche Regierung ſcheine entſchloſſen zu ſein, ſich an die Beſtimmungen des Verſailler Vertrages in engſter Zuſammenarbeit mit dem Völkerbund zu halten. Der Redner forderte von England eine eindeutige Erklärung in dem gleichen Sinne. 9 In der Kammer wurde bei der Wahl des Prä⸗ ſidiums der bisherige Kammerpräſident, der ſozia⸗ liſtiſche Abg. Fernand Bouiſſon, mit 332 von 350 abgegebenen Stimmen wiedergewählt. Zuſammenſtöße vor der Kammer Meldung des DNB. — Paris, 9. Januar. Kurz vor Beendigung der Kammerſitzung kam es vor dem Palais Bourbon zu Zuſammenſtößen zwi⸗ ſchen Camelots du Roi und Polizei, die die Came⸗ lots an den Kundgebungen verhindern wollte. Mit⸗ glieder der„Action Fraucçaiſe“ hatten in die Stra⸗ ßenbahnſchienen Knallpatronen verſteckt, die beim Vorüberfahren der Straßenbahn zerknallten und einige Aufregung hervorriefen. Dieſe Verwirrung benutzten die Camelots du Roi, um ſich zu ſammeln. Berittene Polizei ſchritt ein und konnte die Came⸗ lots du Roi zwiſchen zwei Sperrketten abdrängen. Bei den Zuſammenſtößen wurden einige Perſonen leicht verletzt. Anhänger der Aetion Francaiſe flüchteten darauf in die nächſtgelegenen Hausflure. Während die Polizei ſchätzungsweiſe 250 Mani⸗ feſtanten verhaftete, veranſtalteten die anderen Camelots du Roi ein Pfeifkonzert. Die ganze Szene war für den Film wie geſchaffen und wurde von den Filmoperateuren, die in Erwartung ſolcher Szenen erſchienen waren, eifrig gekurbelt. „Am Abend war am Kammergebäude die Ruhe wie⸗ derhergeſtellt. 3 Schwere Beſchuldigungen gegen den Privatſekretär des Miniſterpräſidenten Meldung des DNB. Paris, 9. Januar Die nationaliſtiſche„Liberté“ greift am Diens⸗ tag in Zuſammenhang mit dem Bayonner Finanz⸗ ſkandal den Privatſekretär des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, André Dubois, außerordent⸗ lich ſcharf an. Das Blatt ſchreibt: Im Innenminiſte⸗ rium, in der nächſten Umgebung des Miniſterpräſi⸗ denten, finden wir eigentümliche Helfershelfer, die geeignet waren, den Erfolg des letzten Unterneh⸗ mens Staviſkys zu erleichtern, das unter dem Na⸗ men„Autonome Kaſſe für große internationale Ar⸗ beiten“ bekannt iſt. Wir finden unter den Verwal⸗ tungsratsmitgliedern dieſer Kaſſe den Privatſekre⸗ tär des Miniſterpräſidenten, André Dubois, deſſen Tätigkeit ſich nicht nur auf ſeinen Sitz im Aufſichts⸗ rat beſchränkte. Wir ſind in der Lage behaupten zu können, daß Dubois kürzlich an alle Landräte ein Schreiben mit ſeiner Unterſchrift fandte und ſie auf⸗ ſorderte, ihren Einfluß dahin geltend zu machen, daß die Genoſſenſchaſten die Anleihen der autono⸗ men Kaſſe zeichnen mögen. Dieſes Rundſchreiben war auf Papier mit dem Kopfaufdruck des Innen⸗ miniſteriums geſchrieben. Man erzählt, daß Dubois als Verwaltungsratsmitglied ein jährliches Einkommen von 90000 Franken hatte. Außer⸗ dem hat Dubois in einem Schreiben an den damali⸗ gen Landrat des Departements Eure et Loire, Jouve, einen wenige Tage ſpäter verhafteten Schwindler. empſohlen. Jouve iſt telepho⸗ niſch aufgeſordert worden, dieſes Schreiben unver⸗ züglich dem Innenminiſterium wieder zuzuſtellen. Das Blatt ſchließt mit der Frage: Kannte der Miniſterpräſident den Verwaltungsratspoſten ſeines Privatſekretärs und war er über die verſchiedenen Schriftſtücke unterrichtet?“ drungene landfremde kommiſſion ſich in ſeiner vorbildlichen Ruhe und ſeinem Ordnungsſinn nicht wankend laſſen. Alle wenig verſchleierten Verſuche, die Saar⸗ bevölkerung in ihrer Einigkeit zu erſchüttern, wer⸗ den ſie nur noch ſeſter zuſammenſchließen im Kampf um die Wiedervereinigung mit dem deutſchen Vater⸗ lande. 5 Regierungs⸗ Ein»deutſcher“ Emigrant iſt Verfaſſer der Dentſchrift Meldung des DNB⸗ — Berlin, 9. Januar. Das Deutſche Kriminalpolizeiwerk bringt auf Seite 1649 noch einmal ein Bild des ſteckbrieflich ge⸗ ſuchten Oberregierungsrats a. D. Heinrich Ritzel, der ſoſort zu verhaften iſt. Ritzel iſt bekanntlich in dieſen Tagen von der Saarkommiſſion in die Kriminalpoli⸗ zei des Saargebiets eingeſtellt worden und wird nun auf die deutſche Bevölkerung des Scargebiets losgelaſſen. Er gehört zu jener üblen Clique von Emigranten, die Deutſchland wegen kriminalpolitiſcher Delikte ver⸗ laſſen mußten. Ritzel, der wegen eines ſchweren Vergehens ſteck⸗ brieflich geſucht wird, iſt der beſondere Vertrauens⸗ mann des Franzoſen Heimburger in der Regierungs⸗ kommiſſion des Saargebiets. Er hat die Denk⸗ ſchrift der Regierungskommiſſion für den Völkerbund als Gegenſchrift gegen die Denk⸗ ſchrift der Deutſchen Front verfaßt. Allein aus dieſen Tatſachen kann man den Wert des Materials und die Art der Verwendung erkennen. Der ganze Vorgang wirft ein bezeichnendes Licht auf die Regie⸗ rungskommiſſion des Saargebietes. machen. Die Meinung eines ehrlichen Franzoſen Meldung des DNB. — Berlin, 9. Januar. Während die„große“ franzöſiſche Preſſe ſich von intereſſierten Franzoſen, mehr noch von Emi⸗ granten, zu einem Feldzug gegen die Rückgabe des Saargebietes beſtimmen läßt, den eine gewiſſe Auslandspreſſe dann übernimmt, mehren ſich täglich die Stimmen vernünftiger Franzoſen, die ſich der Gefahr dieſes Treibens wohl bewußt ſind. Es handelt ſich dabei keineswegs um Pazifiſten oder um elſäſſiſche Autonomiſten, ſondern um einhundertpro⸗ zentige Franzoſen und Frontkämpfer. Vor uns liegt ein Leitartikel der Wochenzeitſchrift„Le Cri de Lyon“ vom 15. Dezember, in dem der Herausgeber R. Meunier unter der bezeichnenden Ueberſchrift „Le point noir“ mit bemerkenswerter Offenheit die wirkliche Lage an der Saar behandelt: Wir müſſen es dieſem ehrlichen Franzoſen hoch anrech⸗ nen, wenn er z. B. würtlich ſagt: unbeſtreitbar deut⸗ ſches Land; ſeine Bewohner ſind immer noch Deutſche. Nachdem unſere Literatur uns ſeit Jahrzehnten die Treue der Elſäſſer für Frankreich gerühmt hat, müſſen wir vor der Vaterlandsliebe der Saarländer die gleiche Achtung haben. Fünf⸗ zehn Jahre Fremdherrſchaft haben dieſe Liebe nur immer ſtärker gemacht. Vielleicht wird man uns darin für ſchlechte Fran⸗ zoſen halten, aber wir können nicht eine Sache för⸗ dern, die ein großer Fehler zu werden droht. Wir alten Frontkämpſer dürfen wohl noch den Mund aufmachen, damit hier nicht ein unüberſteig⸗ bares Hindernis für die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung aufgerichtet wird, das nur dem engliſchen Geſchäſtspatriotismus dient.“ „Das Saargebiet iſt 145. Jahrgang— Nr. 15 Van der Lubbe hingerichtet Meldung des DNB. Leipzig, 10. Jannar. Die durch das Urteil des 4. Strafſenats bes Reichsgerichts vom 23. Dezember 1933 gegen den Manrer Marinus van der Lubbe aus Leyden(Holland) erkannte Todesſtrafe iſt, da der Herr Reichspräſident von ſeinem Be⸗ gnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat, heute morgen um halb 8 Uhr in einem Hofe des Landgerichtsgebäudes zu Leipzig durch Fallbeil vollſtreckt worden. Neue Vorſchriſten für die Einreiſe in das Saargebiet Meldung des DNB. — Berlin, 9. Jan. Der preußiſche Miniſter des Innern hat in einem Runderlaß neue Vorſchriften für die Einreiſe in das Saargebiet getroffen, die infolge einer Verordnung der Regierungskommiſſion des Saargebiets notwen⸗ dig geworden ſind. Wie der Parlamentsdienſt des Deutſchen Nachrichtenbüros meldet, iſt die Geneh⸗ migung zur Einreiſe in das Saargebiet für ſolche Perſonen erforderlich, die in das Saargebiet ein⸗ reiſen, um dort an einer öffentlichen oder geſchloſſe⸗ nen Veranſtaltung teilzunehmen oder für ſolche, die als Mitglieder eines Vereins oder einer ſonſtigen Perſonenmehrheit in dieſer Eigenſchaft, ſei es ein⸗ zeln, ſei es geſchloſſen, einreiſen. Die Genehmi⸗ gung iſt weiter erforderlich für ſolche Perſonen, die in das Saargebiet einreiſen, um im Auftrage einer nichtſaarländiſchen Behörde oder der Leitung eines nichtſaarländiſchen Verbandes, Vereinigung oder Or⸗ ganiſation eine Tätigkeit irgendwelcher Art in poli⸗ tiſchen, gewerkſchaftlichen und beruflichen Vereini⸗ gungen auszuüben. Die Zuwiderhandlung gegen die Einreiſebeſtimmungen wird von der Regierungskom⸗ miſſion des Saargebiets mit Geld⸗ oder Haftſtrafe belegt. Emigranten in der Saarpolizei Meldung des DNB. — Trier, S. Jan. Die Regierungskommiſſion des Saar⸗ gebietes hat, nachdem die luxemburgiſche Regierung es abgelehnt hat, Beamte für die ſaarlän diſche Geheimpolizei zur Verfügung zu ſtellen, deutſche Emigranten in der ſaarländiſchen Polizei zur beſonderen Verwendung eingeſtellt. Es handelt ſich dabei um die Kriminalaſſiſtenten Lehnert und Lauriolle, den Kriminalkom⸗ miſſar Machts und den früheren Oberregierungs⸗ rat Ritzler. Neuerdings beſchäftigt ſie auch woch den früheren Regierungsrat Danzebrink. Dieſe Beamten ſind ſämtlich im Reiche friſt⸗ los entlaſſen worden, teils werden ſie von der Staatsauwaltſchaft geſucht. Am erſten Weihnachtsfeiertag hat der franzöſiſche Direktor des Innern Heimburg, dem die Polizei unterſteht, Lehnert und Lauriolle mit ihren Fami⸗ lien zu ſich in die Wohnung eingeladen. Außerdem erhielten die obengenannten Beamten noch eine be⸗ ſondere Weihnachtsgratifikation, deren Höhe 1500 Franken betragen ſoll. Das Inter⸗ eſſanteſte an dieſer Sache iſt, daß die übrigen Be⸗ amten der Landeskriminalpolizei eine Gratifikation von nur 300 Franken erhalten haben. Bei der gan⸗ zen Sache iſt zu beachten, daß die Regierungs⸗ kommiſſion nur einen geringen Teil der Be⸗ amten, und zwar allen denen, die ihr offenbar ge⸗ 3 ganda. „Gemütszuſtand, 4 2. Seite/ Nummer 15 5 Mittwoch, 10. Januar 1934 nehm ſind, eine Weihnachtsgratifikation gezahlt hat. Die übrigen Beamten, die nicht wie die Emigranten erſt ſeit ein bis zwei Monaten Dienſt tun, haben alſo offenbar nach Anſicht der Regierungskommiſſion eine Reihnachtsgratifikation nicht verdient. Es wäre intereſſant, von der Regierungskommiſſion zu er⸗ fahren, welche beſonderen Verdienſte die aus Deutſch⸗ land geflüchteten Emigranten haben, daß ſie mit der⸗ artig hohen Gratifikationen und mit ſo ehrenden Einladungen bedacht werden. Dier Fall Roßberger-Hartl Meldung des DNB. — München, 9. Jan. Die Bayeriſche Politiſche Polizei teilt mit: Die Kreisleitung der NSDAP Freiſing er⸗ ſtattete vor einigen Wochen Anzeige gegen den Seminardirektor des Biſchöflichen Ordinariats Frei⸗ ſing, Dr. Roßberger, wegen Greuelpropa⸗ Vor einigen Tagen fand in München die Verhandlung vor dem Sondergericht ſtatt, die eine Verurteilung des Dr. Roßberger zu acht Mona⸗ ten Gefängnis zur Folge hatte. Der Semi⸗ narpräfekt Hartl, als Zeuge geladen, ſagte in dieſem Prozeß unter Eid aus und wurde ſomit der Hauptbelaſtungszeuge gegen Roßberger. Freitag, 5. Januar, lief bei der Politiſchen Polizei die Nachricht ein, daß in extrem katholiſchen Kreiſen dieſe Zeugenausſage des Präfekten Hartl ls Verrat an der katholiſchen Kirche angeſehen würde, ferner die— unwahrſcheinlich klingende— Meldung, daß man in dieſen Kreiſen der Anſicht ſei, Hartl müſſe wie ein Judas aus dem Leben ſcheiden. Die am 6. Januar pflichtgemäß angeordnete Poſtüberwachung ergab eine Anzahl anonymer Karten und Schmähbriefe, die alle dieſelbe Tendenz zeigten, entweder Hartl zum Selbſtmord zu treiben oder ihm den gewaltſamen Tod anzudrohen. Der mit der Behandlung dieſes Falles beauftragte Beamte verſuchte nunmehr, mit dem bedrohten Hartl Füh⸗ lung zu bekommen. Hierbei ſtellte er im Seminar in Freiſing feſt, daß Hartl nach Angabe des befragten ſtellvertretenden Direktors nicht mehr anweſend wäre und ſein Aufenthalt nicht bekannt ſei. Die Nachforſchun⸗ gen werden von der Polizei fortgeſetzt. Bazu ſchreibt der„Völkiſche Beobachter“: Die Meldung zeigt, mit welch unerhört nied⸗ rigen und niederträchtigen Mitteln gewiſſe Kreiſe heute noch gegen die deutſche Regierung und damit gegen das deutſche Volk insgeheim arbeiten und daß dieſen Leuten jedes Mittel recht iſt, einen aufrechten und ehrlichen Mann mundtot zu machen. Leute, die mit Morddrohungen, wie in dieſem Falle, arbeiten und ſich nicht ſcheuen, einen Mann in den Tod zu hetzen, nur weil er unter Eid die Wahrheit ausſprach, haben ſich aus der Reihe der Volksge⸗ meinſchaft und aller anſtändigen Menſchen ausge⸗ ſchloſſen. Sie müſſen als Verbrecher ausge⸗ merzt werden aus unſerem Volke. Eine ſpäter einlaufende Meldung beſagt: Der Hauptbelaſtungszeuge im Prozeß gegen den Seminardirektor Roßberger, Präfekt Hartl, der nach der Verurteilung Roßbergers am 5. Januar wegen Greuelpropaganda verſchwunden war, iſt am Diens⸗ tag früh nach umfangreichen Ermittlungen von der Polizei gefunden worden. Präfekt Hartl beſand ſich in derartig zerrüttetem Nerven⸗ und daß eine Vernehmung noch nicht möglich war. Er wurde zu ſeiner perſönlichen Sicherheit in Schutzhaft genommen, in der er jede Bequemlichkeit genießt und in ſeiner Bewegungs⸗ freiheit nur ſo weit eingeengt iſt, als es die Sorge für die Sicherheit ſeiner Perſon von Anſchlägen auf Traunſtein, Geiſtl. Rat Foſeph Stelzle, die mit Typhus oder mit Leben und Geſunoͤheit erfordert. Feſtnahme des Traunſteiner Stadtpfarrers. — Traunſtein, 9. Jan. Der Stadtpfarrer von wurde auf Veranlaſſung der Politiſchen Polizei zu ſeiner perſönlichen Sicherheit in Schutzhaft genommen, da er durch ſeine Predigt am Dreikönigstage eine tiefe Empörung in der Traunſteiner Bevölke⸗ vung hervorgerufen hatte. mit dem Deutſchen Reich gefordert⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Politik der Ranoſtaaten Der Außenminiſter von Lettland wünſcht gute Beziehungen zu Deutſchland Meldung des DNB. — Riga, 10. Jan. Montag abend hielt der lettländiſche Außenmini⸗ ſter Salnajs am Tage vor ſeiner Abreiſe nach Schweden im Rigaer Rundfunk eine bedeutſame außenpolitiſche Rede, in der er u. a ausführlich auf die Beziehungen zwiſchen Lettland und Deutſch⸗ land einging und dabei in ſchärfſter Form gegen die deutſchfeindlichen Quertreibereien der lettiſchen Marxiſten Stellung nahm. Bemerkenswerterweiſe berührte der lettiſche Außenminiſter mit keinem Wort die ebenſo aktuelle Frage des ruſſiſch⸗pol⸗ niſchen Neutralitätsplanes für die bal⸗ tiſchen Staaten. In der Einleitung zu ſeiner Rede ſtellte der Miniſter zunächſt in einem hiſtoriſchen Rückblick auf das Jahr 1933 die internatioale Lage vom Standpunkt Lettlands aus dar. Bei der Darſtellung des Verhälniſſes zwiſchen Lettland und Deutſchland wies der Miniſter zu⸗ nächſt darauf hin, daß die zeitweiligen Schwierigkei⸗ ten, u. a. der„Butterkrieg“, im Juli vorigen Jahres, in einer beide Staaten befriedigenden Weiſe geregelt worden ſei. Die Beziehungen zum Deutſchen Reich hät⸗ ten ſich ſeit dieſer Zeit in korrekter Form entwickelt. Dies hätte jedoch gewiſſen poli⸗ tiſchen Kreiſen, vor allem den Sozialiſten in Lettland, nicht gefallen, die ſaſt ohne Unterbrechung Angriffe voller Ver⸗ dächtigungen und Unwahrheiten in Preſſe und Par⸗ lament gegen die außenpolitiſche Leitung Lettlands gerichtet hätten. Daher ſehe ſich der Miniſter ver⸗ anlaßt, mit aller Beſtimmtheit noch einmal die Hal⸗ tung Lettlands zu Deutſchland feſtzulegen. Ebenſo wie allen anderen Staaten gegenüber müſſe Lettland ſeine Verträge und Abkommen mit Deutſchland ein⸗ halten, ja, es wolle dieſe auch erfüllen, weil das im Intereſſe des lettiſchen Staates und Volkes liege. Die außenpolitiſche Leitung Lettlands wolle in den Grenzen der Verträge alles tun, um die wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zu Deutſchland erweitern und dafür zu ſorgen, daß die Beziehungen zu Deutſchland als Großmacht freundſchaftlicher ſeien, eben⸗ ſo wie auch Deutſchland das gleiche wünſche und dieſen Wunſch zu gutnachbarlichen Ver⸗ hältniſſen geäußert habe. Wenn Lettland daran intereſſiert ſei, gute Beziehun⸗ gen zu Deutſchland zu pflegen, und Deutſchland dies auch von ſeiner Seite beweiſe, dann könne Lettland garnicht anders wie eben gekennzeichnet handeln. Das Unglück ſei nur, daß die Sozialiſten et⸗ was ganz anderes erreichen wallen. Ihr Ziel und ihre Wünſche ſeien, daß Lettland als Staat den Marxiſten zu Hilfe komme, um am Kampf für die ſozialiſtiſche Internationale teilzunehmen, den dieſe mit erſtaunlicher Feigheit gerade in dem neuen Deutſchland verloren haben. Die Sozialiſten und ihre Geſinnungsgenoſſen hätten bei ihren Angrif⸗ ſen auf die Außenpolitik Lettlands nur parteipoli⸗ tiſche Abſichten. Sie wollen die Macht des Staates dazu ausnutzen, um damit die Stellung der Zweiten Internationale zu ſichern. Es ſei zu klar, daß ſich auf dieſen Stand⸗ punkt kein Außenminiſter ſtellen könne, dem an erſter Stelle das Wohl ſeines Staates und ſeines Volkes ſtehe. Lettland habe es weder nötig noch habe es das Recht, ſich in das innere Leben eines anderen Staates einzumiſchen, ebenſo wie es kategoriſch je⸗ den Verſuch eines anderen Staates zurückweiſen würde, ſich in das innere Leben Lettlands einzumi⸗ ſchen, oder dieſes zu beeinfluſſen. In keinem Falle könne man es zulaſſen, daß die realen Staatsinter⸗ eſſen einer Parteidoktrin zuliebe geopfert werden. Lettland als kleinem Staat ſei es am allerwenigſten geſtattet, ſich in politiſche Abenteuer einzulaſſen. Die ſchwere Kriſe in Tirol Die Tiroler Handelskammer fordert von Dollfuß einſtimmig Abhilfe Meldung des DNB. Innsbruck, 9. Januar. Die Tiroler Kammer für Handel, Gewerbe und Induſtrie hat am Dienstag einſtimmig eine Ent⸗ ſchließung angenommen, die ſich mit der durch die politiſchen Verhältniſſe entſtandenen ſchweren Wirtſchaftskriſe beſchäftigt. In der Entſchlie⸗ ßung heißt es: Wir Tiroler haben bewußt einen ausſchlag⸗ gebenden Anteil unſerer Wirtſchaft von einer Be⸗ fruchtung abhängig gemacht, die uns nur unſer großes Bruderland bieten kann. Aber nicht nur wirtſchaſtlich hat unſer geſamtdeutſches Denken und Handeln Ausdruck gefunden. In Tirol haben ſchon vor 13 Jahren 98 v. H. der Bevölkerung in einer Volksabſtimmung den Zuſammenſchluß Dies ge⸗ ſchah zu einer Zeit, in der dort die innerpolitiſchen Verhältniſſe wahrlich in der Tirolſchen Bevölke⸗ rung noch nicht den Wunſch rege machen konnten, ihnen auch bei uns Heimatrecht zu verleihen. Wir aber hörten damals ſo gut wie heute auf die Stimme des Blutes, und ſo war Tirol auch das Land, in dem die erſten Bekenner jener Grund⸗ ſätze, die heute im Deutſchen Reich herrſchen, Aſyl ſuchten vor der Aechtung in ihrem Vaterlande. Heute aber werden faſt nur wir Tiroler von der Einreiſeſperre des Deutſchen Reiches vernich⸗ tend getrofſen, Am Schluß der Entſchließung werden von der öſterreichiſchen Regierung energiſche Taten verlangt, um die durch die politiſche Lage ent⸗ ſtandene ſchwere Kriſe im Lande Tirol zu mildern. Man ſieht das Gras wachſen Vom Mikrokosmus zum praktiſchen Nutzen Wenn Männer der Wiſſenſchaft, die ſich die Er forſchung des Himmelsgebäudes als Lebensaufgabe geſetzt haben, nach oft jahrelangem Abſuchen des Firmaments melden, man habe einen neuen Stern entdeckt; wenn andere Wiſſenſchaftler, die ſich mit den kleinſten Teilen des Stoffes und des Lebens, ſozu⸗ ſagen mit dem Mikrokosmus, befaſſen, die Mitwelt wiſſen laſſen, man habe— nur um ein Beiſpiel zu nennen— ſeſtgeſtellt, daß das Leuchten der Glüh⸗ würmchen erzeugt wird von unendlich vielen und unvorſtellbar kleinen Lebeweſen, die auf und in dem Körper des Glühwürmchens ſchmarotzen— über⸗ haupt nach allen der Oeffentlichkeit unterbreiteten neuen Erkenntniſſen taucht hier und da die Frage auf, wozu dies alles nützlich ſei. Was es den biede · ren Erdenbürger angehe, wenn in milliardenweiter Entfernung ein Geſtirn auseinanderberſte oder ein neues ſich bilde. Was es uns angehe, ob das Leuchten der Glühwürmchen von einer phosphoreszierenden Maſſe erzeugt werde, wie bislang angenommen, oder von Mikroben, wie man jetzt bewieſen haben will. Sie dies denn irgendwie von praktiſchem Nutzen? Dieſem Menſchen könnte man nur antworten mit der Frage, ob er wiſſe, wie ſpät es iſt denn wenn die Aſtronomie nicht wäre, wenn wir nichts wüßten von der hehren Geſetzmäßigkeit des Himmels, der wir unſere, zwar von Menſchen erdachte, aber fortlau⸗ fend vom Himmel überwachte Zeitrechnung verdan⸗ ken— dann tappten wir wie blind in der„Zeit“ umher. Sollte dieſer Hinweis noch nicht genügen, Achtung 0 wir den Fragenden in ein Krankenhaus führen, wollen ihm hier erzählen laſſen, wie viele Menſchen, Ty ſonſt 0 ſchweren Krankheit eingelieſert wurden, wieder als gänzlich — ins Leben zurückkehren durften Daß ſie es durften, verdanken ſie zum größten Teil der Lehre von den Bazillen; wüßte man nichts von dieſen, von den Krankheitserregern und deren Lebensbedingun⸗ gen, dann wäre auch kein Serum, keine Heilung denkbar. auszulöſen vor der Wiſſenſchaft, ſo wollen feinfühlige Meßinſtrument, ſetzte ſie Dies ſei vorausgeſchickt ehe von einer auf dem Phyſiker⸗ und Mathematiker⸗Kongreß zu Würzburg berichteten neuen Erkenntnis geſprochen ſei. Dort berichtete der deutſche Forſcher Dr. Sell aus Berlin⸗Siemensſtadt von der Wahrnehmung ſolcher winzigen Vorgänge phyſikaliſcher und chemiſcher Natur, die der Menſch bisher mehr ahnend als wiſſend zu erfaſſen vermochte. Mit Hilfe eines nach der Bolometer⸗Konſtruktion(Bolometer: Meßinſtru⸗ ment für ſehr geringe Temperaturunterſchiede bis 0,000001 Grad) erdachten Apparates machte der For⸗ ſcher eine 20 Zentimeter lange Tintenlinie ſichtbar, die die etwa ein Zehnmillionſtel Millimeter be⸗ tragende Längenausdehnung eines Drahtes bei Er⸗ wärmung wiedergab! Bislang wußten wir zwar, daß beſtimmte Stoffe, insbeſondere verſchiedene Metalle, ſich bei Erwär⸗ mung ausdehnen. So dehnt ſich ein Eiſenſtab, der bei 0 Grad genau einen Meter mißt, um 12 Milli⸗ meter, wenn er auf 100 Grad erwärmt wird. Aber wir waren nicht imſtande, dieſe Ausdehnung ſicht⸗ bar zu machen. Dr. Sell bot der gelehrten Runde in Würzburg noch ein zweites Wunder. Er nahm eine bis dahin im Dunkeln gehaltene Pflanze, brachte ſie unter das plötzlich dem hellen Licht aus— und nun ſah man mit Staunen, wie die Pflanze augenblicklich zu wachſen begann! Ruckartig dehnten ſich die Blätter, ruckartig„quoll“ der Stengel auseinander. Ergreifend, ſo tief hineinzuſehen in die Werkſtatt des Werdens! Der Forſcher ſprach anſchließend von der Nutz⸗ anwendung dieſer Apparatur. Ueberall dort, wo es auf das ſofortige Erfaſſen ſonſt ſehr ſchwer oder gar nicht erkennbar Veränderungen oder Erſchütterungen ankommt, kann dies Inſtrument eingeſchaltet werden, in der Erforſchung der Erdbeben erwerben. anzeigen, deren Herde 56000 Kilometer von dem Wenn auch die ſehr empfindlichen Seismometer oder Seis⸗ mographen Erdkern⸗Erſchütterungen und Erdbeben Sweite Nolverorönung für die Fremdenverkehrsinduſtrie — Wien, 9. Januar. Infolge des Ausfalls des Fremdenver⸗ kehrs, der durch die Tauſendmarkſperre hervorgerufen wurde, ſieht ſich die öſterreichiſche Bundesregierung veranlaßt, eine zweite Notverord⸗ nung zur Hilfeleiſtung für die notleidende Fremden⸗ verkehrsinduſtrie zu erlaſſen. Die erſte dieſer Not⸗ verordnungen behandelte die Zwangserlaſſung von Pachtzins. Die heute im Bundesgeſetzblatt erſchei⸗ nende Verordnung ſetzt feſt, daß diejenigen Frem⸗ denverkehrsbetriebe, welche ohne ihr Verſchulden außerſtande ſind, aus den Betriebseinnahmen die laufenden Betriebsausgaben, ſowie die fälligen Ka⸗ pitalrückzahlungen und Zinſen der Inveſtitionskre⸗ dite, die vor dem 1. Mai 1933 aufgenommen wurden, zu decken, die Auſſicht über ihre Geſchäftsführung be⸗ antragen können. Ein ſolcher Antrag hat die Wir⸗ kung, daß weder der Konkurs eröffnet, noch ein Pfand⸗ oder Befriedigungsrecht erworben werden kann. Dollfuß beſpricht ſich mit Starhemberg — Wien, 10. Jan. Unter dem Vorſitz Starhembergs traten am Dienstag ſämtliche Bundesführer der Heimwehr zu vertraulichen Beſprechungen zuſammen, denen man weitgehende politiſche Bedeutung beimißt. In der Beſprechung ſoll, wie verlautet, über die grundſätz ⸗ liche Haltung der Heimwehrführung zu dem vor⸗ betreffenden Beobachtungsort entfernt ſind, ſprechen ſie doch nur auf entſprechend ſtarke Erſchütterungs⸗ wellen an. Mit Hilfe dieſes von Dr. Sell erfundenen Verfahrens aber können ſelbſt die leiſeſten Ver⸗ änderungen der Erde nicht mehr verborgen bleiben, was ohne Zweifel beſonders für jene Länder von großem Vorteil ſein wird, die oft von Erdbeben heimgeſucht werden; denn einem ſtarken Erdſtoß ge⸗ hen meiſtens einige kleinere, ſonſt nicht wahrnehm⸗ bare voraus, in der Zwiſchenzeit können ſomit Vor⸗ bereitungen aller Art getrofſen werden. Welche anderen Gebiete der Wiſſenſchaft ſich Dr. Sells Erkenntnis zu Nutzen machen werden, läßt ſich ſchwer ſagen, doch es iſt zu erwarten, daß alle, die ganze Menſchheit, Nutzen haben werden— früher oder ſpäter— von dieſer tiefen Erkenntnis, die uns ein deutſcher Forſcher gegeben hat. Arthur M. Fraedrich. Ein neues Langemarck⸗Schauſpiel Uraufführung im„Theater der Jugend“ Es war eine wegweiſende Tat, daß das unter der Schirmherrſchaft des Miniſterpräſidenten Hermann Göring ſtehende„Preußiſche Theater der Jugend“ im Berliner Schillertheater unter der Regie von Herbert Maiſch Edgar Kahns und Max Monatos gemeinſame Arbeit, das Schauſpiel„Langemarck“, vor die heutige Jugend brachten. Tief ergriffen gab dieſe Zuſchauerjugend zwiſchen 12 und 18 Jahren dieſem Stück ſich hin! Die ſechs Bilder ſchildern mit guter dramatiſcher Wirkſamkeit und voll menſchlichen Anſtandes, wie die Studenten im Hörſaal geſchloſſen als Kriegsfrei⸗ willige ſich melden, wie ſie nach neun Wochen im Feindesland, halb Studenten halb Soldaten, in den Ernſt der Front hineinwachſen und ſich wandeln im Opferdienſt für Deutſchland. Anders ſieht es bei den Engländern aus, wo erfahrene Kolonialtrup⸗ pen in Ruhe den„Heinis“ entgegenſehen. Feld⸗ marſchall Freuch muß erkennen, daß Heldengeiſt die Deutſchen beſeelt und ändert ſeine Taktik, als er Beſondere Verdienſte aber wird ſich das Inſtrument menter kennen lernt. eine eiſengeſpickte einen Wall von Maſchinengewehren und Kanonen ſtürmen die Helden der Regimenter 213, 234 und einen verwundeten Gefangenen der jungen Regi⸗ Er muß ſeine Offenſive in Defenſive verwandeln. Gegen ſchärften Kampf der Regierung gegen die Nationalſozialiſten beraten werden. Im Verlauf der Tagung kam es u. a. auch zu einer län⸗ geren Unterredung zwiſchen Bundeskanzler 7 Dollfuß und Starhemberg. Bekannt iſt, daß ſeit langem innerhalb der Heim⸗ wehr verſchiedenartige Strömungen herrſchen und in den grundſätzlichen politiſchen Fragen vielſach weit⸗ gehende Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Be⸗ zeichnend hierfür iſt die Erklärung des ſtellvertre⸗ tenden Landesſührers von Niederöſterreich, daß die „Vaterländiſche Front“ immer häufiger gegen alle Grundforderungen einer faſchiſtiſchen Er⸗ neuerung verſtoße und heute nichts anderes ſei als eine Maske für die abſterbende Chriſt⸗ lich⸗ſozialle Partei. Die„Vaterländiſche Front“ ſei nur eine Front der Parteipolitiker aus Angſt vor den Nationalſozialiſten. Es werde jedoch nicht mehr gelingen, den demokratiſchen und libera⸗ len Kurs in Oeſterreich unter irgendeinem Namen zu retten. Die Einheitsfront aller jungen nationa⸗ len, ſaſchiſtiſchen Kräfte in Oeſterreich wachſe. In dieſem Kampfe gebe es kein Kompromiß innerhalb der Heimwehren Abführung ins Konzentrationslager Meldung des DNB. — Wien, 10. Januar. Wegen dem Papierböllerzerknall, der ſich am Dienstag abend auf dem Ring ereignete, wurden drei Nationalſozialiſten ins Konzentrationslager nach Wöllersdorf gebracht. Ueberdies wurde gegen mehrere Gewerbetreibende, die ihren Gewerbebetrieb angeblich zur Verbreitung von nationalſozialiſtiſchem Werbematerial verwandt haben, ein Verfahren auf Entzug der Gewerbeberechtigung eingeleitet. Aus Salzburg wurden zwei Nationalſozialiſten in Zu⸗ ſammenhang mit einem Papierböllerzerknall, der ſich Dienstag abend auf einer Nebenſtiege im Gebäude der Polizeidirektion ereignete, wodurch mehrere Fenſterſcheiben eingedrückt wurden, ebenfalls nach Wöllersdorf gebracht. Zwei Schulknaben werfen ſich vor einen D⸗Zug — Dresden, 9. Jan. Vermutlich aus Furcht vor Strafe ließen ſich am Montagabend die bei⸗ den 13 und 14 Jahre alten Brüder Martin und Jo⸗ hann Tullak aus Niederau in der Nähe des dortigen Bahnhoſes von dem D⸗Zug Dresden—Leipzig über⸗ fahren. Beide Knaben wurden auf der Stelle getötet. Dem einen wurde der Kopf abgetrennt. Dem ande⸗ ren wurde der Schädel zertrümmert. London im Nebel — London, 9. Jannar. Außergewöhunlich dich⸗ ter Nebel führte am Dienstag wiederum zu mehre⸗ ren ſchweren Verkehrsunfällen, bei denen drei Perſonen getötet und über 16 verletzt wurden. In einem Falle ſtießen zwei Omnibuſſe zuſammen, wobei ſieben Perſonen Verwundungen erlitten. An vielen Stellen Londons war der Nebel ſo dicht, daß Pechfackeln zur Regelung des Verkehrs benutzt werden mußten. Auch die Schiffahrt auf dem engliſchen Kanal wurde ſtark be⸗ hindert. Verſchiebung des Zuſammentritis des Abrüſtungsbüros? — London, 10. Jan. Der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des Daily Telegraph ſchreibt, in britiſchen Kreiſen ſei man der Meinung, daß der Zuſammen⸗ tritt des Abrüſtungsbüros zu dem vorgeſehenen Termin, dem 21. Jannar, zwecklos wäre und daß der 29. Jannar das früheſte Datum ſei, an dem der Zuſammentritt in Frage kommen ſollte. 300 Todesopfer des ſpaniſchen Bürgerkrieges im Jahre 1933 — Madrid, 9. Jan. Die Abendzeitung„La Nacion“ berichtet, daß in den politiſchen Kämpſen des Jah⸗ res 1933 in Spanien 300 Perſonen getötet und 500 ſchwer verletzt wurden. 753 Bombenentzündungen haben ſtattgefunden und 1282 Bomben konnten von der Polizei beſchlagnahmt werden. 235 an. Grade für dieſen hehren Vorgang entwickeln Kahn⸗Monato wirkliche dichteriſche Kraft und echten menſchlichen Takt, ſo daß man das Schauſpiel auf⸗ richtig bejaht. Zumal, da es auch die klare Entwick⸗ lung des Vorkriegsklaſſenmenſchen zum Volks⸗ gemeinſchaftsmenſchen in den jungen Helden pracht⸗ voll zum Ausdruck kommen läßt.— Die Stimmung des vorzüglichen Zuſammenſpiels griff in das In⸗ nere der Zuſchauer hinüber. H. M, E. Freskogemälde von 1540 in Danzig entdeckt. Bei den Wiederherſtellungsarbeiten an dem in ſeiner heutigen Geſtalt um 1480 errichteten Artushofe zu Danzig fand man bei der Abnahme alter Bilder ein mit Brettern verdecktes, übermaltes Freskoge⸗ mälde, das in grauen Tönen und in Gold die Drei⸗ faltigkeit, die Erſchaffung Evas und den Sündenfall darſtellt. Anklänge an Dürer'ſche Holzſchnitte laſſen vermuten, daß dieſes Werk um 1540 entſtand. In langwieriger Arbeit iſt es gelungen, das Gemälde ſauber freizulegen und in alter Schönheit wieder⸗ erſtehen zu laſſen. Ausgemerzte Literatur. In der neuen Liſte der für Preußen beſchlagnahmten Bücher und Druckſchriften findet ſich wieder auch eine Reihe literariſcher Werke, die ſeinerzeit bei ihrem Erſcheinen den Beifall der damals tonangebenden literariſchen Kritik gefunden haben, ſo die beiden Kriegsbücher„Wurbs“ von Arnold Ulis und„Eros im Stacheldraht“ von H. O. Henel, die biogra⸗ phiſchen Selbſtdarſtellungen des Malers Rudolf Schlichter„Das widerſpenſtige Fleiſch“ und„Tö⸗ nerne Füße“, der Roman von Victor Margueritte „Die Junggeſellin“(La garconne) und ſämtliche Werke von Walter Serner. Meerwaſſer als Heilmittel. Auf die bekannte Tatſache, daß alle Geſchöpfe der Erde die gleichen Salzgemiſche in ihrem Organismus haben, wie ſie das Meerwaſſer enthält, begründet Dr. Din and eine Behandlung mit Meerwaſſer zur Anregung in⸗ nerer Organe. Er konnte bereits gute Erfolge mit ſeiner Behandlung durch Einſpritzung von Meer⸗ waſſer bei ſchwächlichen Kindern und Säuglingen, ſowie bei Erkrankungen der Gelenke und der Haut erzielen. Der Forſcher führt dieſe Wirkung auf den inneren Zuſammenhang zwiſchen Kraukheit und Salzverhältnis zurück, die er als„Salzſpannung“ bezeichnet. —* —— eeeee——— * * K 8 cd N Vo — 8 *****»* 3 — * Mittwoch, 10. Januar 1934 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 15 Mannheim, den 10. Januar. Die Almenkrankheit fordert neue Opfer Im Wald⸗ und Luiſenpark und in anderen An⸗ lagen war man in den letzten Wochen eifrig damit beſchäftigt, Bäume aller Art zu fällen. Die Naturfreunde und beſonders die ſtändigen Be⸗ ſucher der Anlagen grollten wegen dieſer Eingriffe in die Natur und verlangten die Belaſſung des jet⸗ zigen Zuſtandes. Meiſtens wurde darauf hingewie⸗ ſen, daß jetzt endlich Schluß ſein müſſe mit der ſtän⸗ digen Verminderung des Baumbeſtandes. Die Pro⸗ teſte der Naturfreunde mußten aber ungehört ver⸗ hallen, denn die Bäume wurden von der Garten⸗ verwaltung unter Berückſichtigung der Erforderniſſe und der Notwendigkeiten gefällt. Ein Teil der umgelegten Bäume war alters⸗ ſchwach. Andererſeits galt es, verſchiedene Bäume zu beſeitigen, die das Wachstum anderer wertvollerer Bäume ſtörten. Schließlich aber mußte man vielen Ulmenbäumen zu Leibe rücken, die von der be⸗ kannten Krankheit befallen waren. Im Waldpark mögen es etwa fünfzig Stämme geweſen ſein, im Luiſenpark ungefähr ein Dutzend. Daß man beim Auftauchen der Ulmenkrankheit nicht die ge⸗ ringſte Rückſicht auf die Geſtaltung der Anlagen nehmen kann, bewies die Entfernung von zwei Ul⸗ men, die im Luiſenpark am Eingang bei der Renz⸗ ſtraße ſtanden und die zu der Gruppe gehörten, die durch ihre beiderſeitige Ausrichtung ein ſchönes Bild gaben. Da jetzt zwei der großen Bäume fehlen, iſt eine merkliche Lücke entſtanden, die den harmoniſchen Blick beeinträchtigt. Es gab aber keinen Ausweg, denn der eine Baum war ſchon ſehr ſtark von der Krankheit befallen und bei dem zweiten Baum mach⸗ ten ſich auch deutliche Anzeichen bemerkbar. Ein längeres Zögern wäre unverantwortlich geweſen, da die Uebertragungsgefahr der Krankheit auf die an⸗ deren Bäume leider nur zu ſehr bekannt war. Man hofft durch dieſe Maßnahme, die übrigen Bäume retten zu können. Nach wie vor ſteht man bei der Ulmenkrankheit vor einem Rätſel. Irgendwelche Mittel, die Krankheit zu verhindern oder einen an⸗ geſteckten Baum zu erhalten, gibt es nicht. Nur die Axt kann helfen. Im Verhältnis zu den in Mann⸗ heim ſtehenden Ulmenbäumen iſt die Zahl der jetzt gefällten Ulmen gering, denn außer den 1700 Allee⸗ Ulmen befinden ſich in den Anlagen noch 5000 Ul⸗ menbäume. Hoffentlich greiſt die Krankheit nicht weiter um ſich, damit dieſer Beſtand nicht noch weiter gelichtet wird. Eine Verſteigerung der gefällten Bäume findet entgegen dem üblichen Brauch in die⸗ ſem Jahre nicht ſtatt, ſofern kein Nutzholz anfällt. Das für Brennzwecke geeignete Holz wird aufbe⸗ wahrt und im nächſten Winter dem Winterhilfswerk zugeführt. Geh. Regierungsrat Holzwart So Fahre Am morgigen Donnerstag feiert Geheimer Re⸗ gierungsrat Johann Franz Holzwart ſeinen 80. Geburtstag. Geboren zu Emmendingen, be⸗ ſuchte er das Freiburger Gymnaſium und ſtudierte ſpäter an der Freiburger Univerſität Rechtswiſſen⸗ ſchaft. Während ſeiner Studienzeit wurde er in die Freiburger Burſchenſchaft„Alemannia“ aufgenom⸗ men, der er noch heute als a. H. angehört. Seiner Dienſtpflicht als Einjährig⸗Freiwilliger genügte er bei dem in Freiburg gelegenen Infanterie⸗Regiment Nr. 113, deſſen Reſerve⸗Offizier er ſpäterhin wurde. In vielen badiſchen Amtsſtädten war J. F. Holzwart nach Abſchluß ſeines Studiums tätig. In jungen Jahren wurde er 1886 zum Bürgermeiſter der Stadt Pforzheim gewählt. 19 Jahre wirkte er zum Wohle dieſer Stadt. Nachdem er 1906 wieder in den Staats⸗ dienſt übergetreten war, kam er als Regierungsrat nach Maunheim an das Badiſche Oberverſicherungs⸗ amt, an dem er bis zu ſeiner Penſionierung arbeitete. Bei Ausbruch des Krieges ſtellte ſich der damals 60jährige, getrieben von ſeiner großen Vaterlands⸗ liebe, freiwillig für den Heeresdienſt zur Verfügung. Da er infolge ſeines hohen Alters nicht mehr ins Feld kommen konnte, wurde er zuerſt als Kompag⸗ nieführer beim Erſatz⸗Bataillon des Reſerve⸗Infau⸗ terieregiments 40 und ſpäter im Mannheimer Ge⸗ fangenenlager verwendet. Auch als Soldat war er ein beliebter und verehrter Vorgeſetzter und ſtets ein guter, hilfsbereiter Kamerad. Seit ſeiner aktiven Dienſtzeit gehört Herr Holzwart als Mitglied dem Badiſchen Kriegerbund, d. h. deſſen Unterorganiſa⸗ tionen, dem hieſigen Militärverein und dem Verein ehem. Reſerve 40er an. Das Revolutionsfahr 1918 ſand ihn als Vertreter auf dem Poſten des Landes⸗ kommiſſärs in Freiburg. Dieſe in den damaligen Wochen beſonders verantwortungsvolle Stellung er⸗ füllte er mit großem Geſchick und eiſerner Energie. Ihm iſt es mitzuverdanken, daß die roten Horden damals in Freiburg, das als Durchgangsort der zurückkehrenden Truppen beſonders gefährdet war, nicht die Ueberhand gewannen. Wenn auch Geheimrat Holzwart ſich niemals aktiv in der Politik betätigte, ſo war er doch ſtets ein echter Deutſcher. Aus dieſer Geſinnung hat er auch in den Nachkriegsjahren trotz aller Unbilden nie ein Hehl gemacht. Bewegten Herzens und in aufrich⸗ tiger Freude nimmt er jetzt teil an dem Wieder⸗ dewachen Deutſchlands. Wir wünſchen dem Jubilar, en wir herzlich beglückwünſchen, noch einen recht frohen Lebensabend. ——..————————.——ʃ Schult-Abladeplatz im Wohnviertel Widerwärtige Geruchsbeläſtigung in Neuoſtheim Wenn man ſich nach Neuoſtheim begibt, fällt be⸗ reits in der Nähe des Stadions ein muffig⸗ſüßlicher Geruch auf, der, je näher man dem Stadtteil kommt, an Stärke zunimmt. Es ſtinkt nach Müll und ande⸗ ren Abſallſtoffen. Wenn man dem Geſtank nachgeht, wird man feſtſtellen können, daß am Flugplatz hinter der Dürerſtraße bei der Grünewaldſtraße die ſtädtiſchen Müllkraft⸗ wagen ihren Inhalt entleeren. Die Neuoſtheimer wiſſen ein Liedchen zu ſingen, denn die Geruchsbeläſtigung dauert nun ſchon drei Wochen und wird von Tag zu Tag ſtärker. Unglück⸗ licherweiſe befindet ſich der neue Müllabladeplatz direkt hinter dem bebauten Block der Dürerſtraße, ſo daß alle Anwohner dieſer langen Häuſerreihe, deren Sonnenſeite nach dem Flugplatz zugeht, in Mitleidenſchaft gezogen werden. An ein Oefſnen der Fenſter kann zu gewiſſen Zeiten ſchon gar nicht mehr gedacht werden. Hinzu kommt noch, daß der Müllabladeplatz an ſich ſchon einen ſehr unſchönen Anblick bietet. Zudem wird befürchtet, daß die nun glücklich aus Neuoſtheim vertriebenen Ratten ſich er⸗ neut einniſten. Man muß den Neuoſtheimern zugeſtehen, daß ſie wirklich allerlei mitmachen müſſen. Die nicht enden⸗ wollenden Geruchsbeläſtigungen vor einigen Jah⸗ ren, als der offizielle Müllabladeplatz bei Neu⸗ oſtheim war, ſind noch nicht vergeſſen. Im Vorjahre mußte man im Sommer auch klagen, als beim alten Fuhrhof ein Gelände aufgeſchüttet wurde. Nun kommt die neuerliche Beläſtigung. Dabei hatten die Leute, die nach Neuoſtheim zogen, gehofft, in eine gute Lage zu kommen und vor allen Dingen eine reine Luft zu genießen, an der es in der Stadt doch ſtets mangelt. Nun ſind die Bewohner von Neu⸗ oſtheim in Bezug auf gute Luft noch ſchlimmer dran, als die Bewohner der engſten Viertel in der Innenſtadt. Leider ſind die Ausſichten auf eine baldige Aenderung der Geruchsbeläſtigung ſehr ge⸗ ring, denn... die Arbeiten haben erſt be⸗ gonnen und werden vor März kaum beendet ſein! Die Proteſte werden auch wenig nützen, weil eine behördliche Erlaubnis vom Bezirksamt vorliegt und der Müll von der Stadt in vollem Einverſtändnis mit dieſer Behörde abgeladen wird. Man ſoll nicht zu ſchwarz ſehen, aber wir halten es auch für unſere Pflicht, nichts zu verheimlichen. In den drei Wo⸗ chen, in denen jetzt der Müll an der Seckenheimer⸗ Landſtraße abgeladen wird, hatten wir faſt ſtändig Oſt⸗ oder Nordwind, ſo daß die ſtärkſten Gerüche von dem Wind auf das freie Gelände getragen wurden. Sehr ſchlimm wird es für die Bewohner der Dürerſtraße werden, wenn erſt Weſtwind ein⸗ ſetzt oder der Südwind daherbrauſt und nicht nur den ganzen Geruch in die Wohnungen trägt, ſondern auch noch den Müll aufwirbelt, der zum größten Teil aus Liſche beſteht. Die Hausfrauen werden dann wohl den Staubwiſcher nicht aus der Hand le⸗ gen können, ſelbſt wenn ſie die Fenſter feſt zu⸗ ſchließen. Die Arbeiten, die gegenwärtig am Flugplatz aus⸗ geführt werden, dienen zur Förderung des Luft⸗ ſports. Die Aufſchüttung, die in einer Länge von hundert Metern erfolgt, gibt einen Starthügel für Segelflugzenge, da die vor dem alten Fuhrhof angelegte Startbahn bei den am häufigſten zu verzeichnenden Weſt⸗ und Südweſtwinden nicht genügt. Man hofft bis März ſo weit zu ſein, daß die Müllaufſchüttung abgedeckt werden kann. Die Beläſtigungen ſollen dann mit einem Schlag verſchwinden, da eine 30 Zentimeter hohe Humusſchicht vorgeſehen iſt. Zur Zeit fahren noch nicht alle Müllkraftwagen nach der neuen Ab⸗ ladeſtelle an der Seckenheimer Landſtraße, da die be⸗ reits vorhandene Startbahn beim alten Fahrhof noch um dreißig Meter verbreitert wird. Dieſe Ver⸗ breiterung kann man nicht bis zur Beendigung der neuen Aufſchüttung an der Dürerſtraße ausſetzen, da ſonſt eine doppelte Verlegung der Schwellen not⸗ wendig werden würde. In Kürze hofft man die Verbreiterung am hinteren Gelände durchgeführt zu haben und dann ſämtliche Müllwagen nach der Seckenheimer Landſtraße leiten zu können, ſo daß eine Beſchleunigung eintritt. Angeſichts dieſer wenig erfreulichen Tatſachen muß man fragen, ob es nicht möglich geweſen wäre, für eine in nächſter Nähe der Wohnungen befind⸗ lichen Aufſchüttung ein anderes Material als den ſtinkenden Müll zu finden. Wie in Erfahrung zu bringen war, konnte der Koſten wegen nichts anderes in Frage kommen. Immerhin hätte es aber doch möglich ſein müſſen, von den Abtragungen am ſüdweſtlichen Zipfel des Flugplatzes, die in der nächſten Zeit doch zu erfolgen haben, einen Teil des Sandes nach der Secken⸗ heimer Landſtraße zu ſchaffen. Es wird Aufgabe der zuſtändigen Stellen ſein, dafür Sorge zu tragen, daß wenigſtens ein Teil der Aufſchüttung fertig⸗ geſtellt und abgedeckt wird. Es geht auf keinen Fall, daß man wartet, bis die hundert Meter voll⸗ ſtändig aufgefüllt ſind. Es iſt ein ſchwacher Troſt für die Bewohner Neuoſtheims, daß dieſe Arbeiten in der kalten Jahreszeit durchgeführt werden. An der Tatſache, daß die Beläſtigung unausſtehlich iſt und daß noch eine Verſtärkung zu erwarten iſt— die hundert Meter Länge werden auf einer Tiefe von fünfzig Metern aufgefüllt!— än⸗ dert ſich leider nichts. j. 5 Maßnahmen gegen die Mannheimer Abiturienten-Not! Gründung eines Ausſchuſſes zur Sammlung von Lehr⸗ und Ausbildungsſtellen Der Reichsminiſter des Innern hat, wie bereits berichtet, die Zahl der Abiturienten, denen die Hoch⸗ ſchulreife 1934 zuerkannt wird, auf 15 000 begrenzt. Damit wird die Frage akut, welche Maßnahmen er⸗ griffen werden ſollen, um die Abiturienten, die zum Hochſchulſtudium nicht zugelaſſen werden, in prak⸗ tiſchen Berufen unterzubringen. Es handelt ſich da⸗ bei um etwa 20 000 junge Menſchen, denen der Weg in das praktiſche Wirtſchaftsleben geebnet werden muß. Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat dem Reichsminiſter des Innern einen Plan vorgelegt, der die Zuſtimmung des Miniſters gefunden hat. Dieſer Plan ſieht grund⸗ ſätzlich eine allgemeine Aufklärung und eine Einzel⸗ beratung vor, die mit der Unterbringung in eine ge⸗ eignete Lehr⸗ oder Ausbildungsſtelle abgeſchloſſen wird. Beruſsberatung und Berufsorganiſationen werden dabei weiteſtgehend eingeſchaltet Stützpunkt Mannheim für Beruſsberatung und Lehrſtellenvermittlung Landeszentralſtelle für die Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlung der Abiturienten und Abi⸗ turientinnnen iſt das für Mannheim zuſtändige Landesarbeitsamt. Der Stützpunkt Mannheim iſt mit einem für die Berufsberatung und Lehrſtellen⸗ vermittlung ſachlich und fachlich vorgebildeten und erfahrenen Berater und einer ebenſolchen Beraterin beſetzt. Im Stützpunkt Mannheim können durch ent⸗ ſprechend vorgebildete Perſonen Eignungsunterſu⸗ chungen vorgenommen werden. Der Stützpunkt iſt über die Zahl der in ſeinem Bezirk befindlichen höheren Lehranſtalten und der zur Entlaſſung kom⸗ menden Schüler und Schülerinnen unterrichtet. Auf dieſe Weiſe iſt die Gewähr dafür geboten, daß die abgehenden Schüler ihrer Ausbildung, ihren Nei⸗ gungen und Befähigungen entſprechend beraten und in das Berufsleben geleitet werden. Bei Abiturien⸗ ten mit Hochſchulberechtigung wird ein Vertreter der akademiſchen Beratungsſtelle zugezogen. Ausſchuß Mannheim zur Sammlung von Lehr⸗ und Ausbildungsſtellen Bei den Landesarbeitsämtern und bei den Stütz⸗ punkten wird ein Ausſchuß von Vertretern der intereſſierten Kreiſe, der Wirtſchaft, Berwaltung und Verbände und der Schulen errichtet. Dem Ausſchuß bei dem für Mannheim zuſtändigen Landesarbeits⸗ amt liegt die propagandiſtiſche Aufklärung der Allge⸗ meinheit, ganz beſonders die Beratung und Beſchaf⸗ fung von Ausbildungsangelegenheiten ob ganz be⸗ ſonders die Beratung und Beſchaffung von Ausbil⸗ dungsangelegenheiten für Abiturienten. Der Aus⸗ ſchuß beim Arbeitsamt Mannheim hat neben dieſen Aufgaben vor allem die Sammlung der Lehr⸗ und Ausbildungsſtellen zu betreiben. Oberſte Stelle für die Durchführung aller Maßnahmen iſt die Haupt⸗ ſtelle der Reichsanſtalt. Durch eine enge Zuſammen⸗ arbeit mit Vertretern der zuſtändigen Reichsbehör⸗ den, der Wirtſchaftsorganiſationen, der Arbeitsfont, der Verbände, iſt ein organiſcher Zuſammenhang ge⸗ ſchaffen. Das Ziel iſt die Eingliederung von etwa 20 000 jungen Menſchen in das Wirtſchaftsleben. G. W. PC0TPP000000G0GGG0GGTP0PPPPGPGPPTPPPPPPPPͤ00PPPTPPTPPPPPTTPTTTTTTTTTTTT Polizeibericht vom 10. Januar Unfall mit Todesfolge. Am 7. Januar ſtarb vor⸗ mittags im ſtädt. Krankenhaus ein 48 Jahre alter, verheirateter Maurer aus Käfertal, der am 15. Dezmber in einer Fabrik in der Schwetzinger⸗ ſtadt beim Befördern eines Heizungskeſſels verun⸗ glückt iſt. Verkehrsunfälle. Um die geſtrige Mittagszeit ſtieß auf der Hauptſtraße in Feudenheim ein Per⸗ ſonenkraftwagen beim Ueberholen eines Radfahrers mit dieſem zuſammen und fuhr alsdann gegen einen Gasſtänder, der abbrach. Der Radfahrer er⸗ litt bei dem Zuſammenſtoß einen Bruch des linken Schulterblattes und mußte mit dem Sanitätskraft⸗ wagen der Berufsfenerwehr in das Allgemeine Krankenhaus gebracht werden. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Unfall. Bei der Ausfahrt aus der Rhein⸗Neckar⸗ Halle ſtürzte geſtern vormittag ein Beifahrer von einem mit Käfigen beladenen Laſtkraftwagen herab. Der Verunglückte erlitt ſtark blutende Fleiſchwunden im Geſicht. und mußte mit dem Sa⸗ nitätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht werden. Entwendet wurde: Aus einer Küche in der Hum⸗ boldtſtraße ein graugrüner Herren⸗Gummimantel, ein oͤunkelblauer Damenmantel mit Gürtel und braunem Pelzkragen, ſowie eine dunkelblaue Strick⸗ weſte mit roten Streifen. Verloren ging: vom Roſengarten bis M 2 ein dunkelbrauner Geldbeutel mit drei Fächern und 191 Mark Inhalt, beſtehend aus einem 100⸗, einem 50⸗, zwei 20⸗Markſcheinen und einer Silbermark; auf der Käfertaler⸗ und Kronprinzenſtraße ein braunlederner Geldbeutel mit zwei Fächern und 105 Mark Inhalt, beſtehend aus einem 50⸗, zwei 20⸗ Markſcheinen und ſieben 5⸗Markſtücken. Chriſtroſe— Winterzeitloſe Wenn der ſtarre Froſt den Pulsſchlag der Natun ſcheinbar zum Stillſtand bringt und glitzerndes Weiß der lebloſen Landſchaft bezaubernde Reize und un⸗ liche Weite verleiht, wenn Baum und Strauch ihr Gezweig in nackter Kahlheit froſtkniſternd in die ſchneidende, weitſichtige Winterluft recken, wenn am Wege nicht Grün und lebendiges Bunt unſer Auge erfreut, ſondern nur in Weiß der Blick ſich badet, dann blühſt du, Zeitloſe, Wunderblume, die ſich Schnee und Eis zur Wiege erkoren und den Winter⸗ ſturm zum Geſpielen hat. Dein Lebensdrang iſt noch wunderlicher und ſtärker als der deiner blaſſen Schweſter, der Herbſtzeitloſe. Zur Unzeit feierſt du dein Hochzeitsfeſt. Wenn eiſiger Winterhauch die Natur durchweht, dann ſchmückſt du dich, allen Gewalten zum Hohn, mit ſchmuckem Grün und bringſt ſtolz in Eis und Schnee deine Blütenkin⸗ der hervor. In deiner Wurzel ſproßt unbeſiegbarer Lebenswille, keimt ewig neues Werden. Du liebliches Wunderkind, du biſt des winterſchlafenden Gartens Zierde und— du biſt noch mehr, du biſt Symbol für die unverſiegbare Kraft der Allmutter Natur! ⸗er. * Ihren 90. Geburtstag feiert morgen Frau Eliſabeth Honig Wwe.,P 3, 10, in ſeltener geiſtiger und körperlicher Friſche. * Seinen 70. Geburtstag feierte geſtern Herr Theodor Schönhütte, Rheinhäuſerſtraße 82, in voller Rüſtigkeit. * Geheimrat Dr. Buſſe, dem in Rom verſtorbenen hervorragenden Förderer der Naturſchutzbeſtrebungen des Weltbundes der Natur⸗ und Vogelfreunde und Delegierten des Deutſchen Reiches beim internatio⸗ nalen landwirtſchaftlichen Inſtitut in Rom, wurde im Carl Wenglein Naturſchutz⸗Gelände in Eſchenbach ein Gedenkſtein errichtet. * Die katholiſche Gemeinde des Vororts Wallſtadt hielt am Sonntag als letzte ihre Weihnachts⸗ feier im Saale des Gaſthauſes„Zur Krone“ ab. Lieder des Kirchenchors wechſelten mit allgemeinen Geſängen und Gedichten ab. Der Einakter„Weih⸗ nachten im Forſthauſe“ wurde ergreifend geſpielt. * Der Kurſus zur Erlernung der engliſchen Um⸗ gangs⸗ und Handelsſprache, von dem wir in Nr. 8 berichteten, war an der Berufsſchule in Ludwigs⸗ hafen(nicht Zweibrücken) errichtet. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Dienstag, 9. Janua- 793, 70 Rayen 1 * 3 8 0 3* G 0 rans 6 0* Ovomeatos. O nene: o dom dececrt οmið̃ obeceext oRegen * Schnee a cuein s nedei E derntter Gwinostme.⸗Os Sent telchter O& massiger Zuosvowest Stucmtzcher Norowest die pteue tuegen qut cem winde die dercen Stauonen stenenden cat ten geden cie Temoeratur an bie Uinten verdinden orte mit gieichem auf Neeresnweau umgerechneten Cuttorucn Bericht der Oefſentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 10. Januar. Ueber Mitteleuropa iſt der Luftoͤruck recht kräftig angeſtiegen. Die im Norden vorüberziehenden Tiefdruckwirbel können daher nur ſchwachen Einfluß auf unſer Wetter nehmen, doch bleibt in den Niederungen vielſach nebliges und überwiegend wolkiges Wetter beſtehen. Auf den Bergen ſetzt ſich dagegen im weſentlichen die heitere Witterung fort. Vorausſage für Donnerstag, 11. Januar Vielfach dunſtig und meiſt bewölkt, im ganzen trocken, nachts vielerorts Froſt, Tagestem⸗ peraturen bei Null, ſchwache Luftbewegung. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Jan. + 1,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. Jan.— 1,2 Grad; heute früh 48 Uhr— 12 Grad. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Jannar. E —— 7. 10. Neckar⸗Peagelf 7 89 10. Seinfeiden,.677,50.541.50.53 Breiſach...47 0,53.300,35 0,36]] Mannbeim..701,68.58 1,88 Kebl.... 1,071,00 1,64 1,001.63.J Jagſtfeld.——— Narau...133,153,15-—43,03 Heilbronn——— Mannheim. 1,72.741.65 163/1 62J Plochinge—.—-— Kaub 5 E 0,78.75/ Diedesheim. 0,640.51 0,44/0,/8 Röln.. 0,500.43 0,39,0,400,47 R ——— * —— — 4. Seite(Nummer 15 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Bunter Abend der Pilowerke Der Förderung des Gemeinſchaftsgedankens und des Zuſammengehörigkeitsgefühles ſollte ein gemein⸗ ſamer Abend der Belegſchaft der Pilowerke Adolf Krebs dienen, der auf Beranlaſſung der Betriebsvertretung am Samstag im Saal des Sie⸗ chen⸗Bräues(Saalbau) ſtattfand. Es darf voraus⸗ geſchickt werden, daß der Abend einen äußerſt ſtim⸗ mungsvollen Verlauf nahm. Arbeiterinnen und Arbeiter, Angeſtellte und Chefs füllten bis auf das letzte Plätzchen den Saal. Anweſend waren außer⸗ dem Vertreter der Kreisbetriebszellenleitung der NeSDAP und der Arbeitsfront. In einleitenden Anſprachen des Betriebs⸗Vor⸗ ſitzenden, Herrn Anton, und des Herrn Hans Krebs wurde der Freude über das Zuſtandekom⸗ men des gemeinſchaftlichen Abends Ausdruck ver⸗ liehen und dankbar unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler gedacht, der durch ſeine weltgeſchichtliche Tat Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur erſprießlichen Ar⸗ beit zuſammenführte. In dankenswerter Weiſe hatte ſich der Sängerkranz Mannheim unter der Leitung ſeines erſten Vorſitzenden, Färbereibeſitzer Brehm, und des bekannten Chormeiſters E. Hartmann bereitgefunden die Veranſtaltung durch künſtleriſche Darbietungen zu verſchönern. Eine frohe, ungezwun⸗ gene Stimmung wurde ſehr bald durch luſtige Vor⸗ träge von Betriebsangehörigen hervorgerufen. Herr Fegbeutel konnte bei ſeinem ſpäteren Auftreten feſtſtellen, daß für ſeine Darbietungen der nötige Widerhall vorhanden war. Das gemeinſame Erleben einiger froher Stunden wird hinüberklingen in die gemeinſame Arbeit und dem gegenſeitigen Sichverſtehen dienlich ſein. Der beſte Beweis für das glänzende Gelingen dieſes er⸗ ſten gemeinſchaftlichen Abends iſt die Tatſache, daß ſchon am nächſten Tage von der zweiten gemein⸗ ſamen Veranſtaltung geſprochen wurde. Mannheimer Singverein Die Weihnachtsfeier verſammelte dieſes Jahr wiederum alle Vereinsmitglieder in den Räu⸗ men des Vereinslokals„Deutſches Haus“. Durch die feſtliche Ausſchmückung des Saales ſtellte ſich alsbald fröhliche Feſtſtimmung ein. Als der Er ⸗ öffnungsmarſch der Kapelle Weiler verklungen war, brachte Jakob Gable am Flügel, durch Herrn Neck meiſterhaft begleitet, den Weihnachtsvorſpruch „Das Glöcklein von Innisfär“ zu Gehör, dem ſich der Chor mit„Hymne an die Nacht“ anſchloß. Anne⸗ lieſe Lörch erfreute durch ein Tanzſolo, Ferd. Niclot durch die Baßſoli„In dieſen heiligen Hallen“ und„Als Büblein klein an der Mutter⸗ bruſt“. Das Theaterſtück„Weihnachten in der Wald⸗ ſchenke“, aufgeführt von Erna Böhler, Alois Bruſt, Jakob Gable, Hans Oeſterle, Auguſt Schnez und Rudi Wickenhäuſer, fand dankbare Zuhörer. Während der eingelegten Pauſe wurden die Loſe zu der auch dieſes Jahr wieder von den Mitgliedern geſtifteten reichhaltigen Tombola raſche⸗ ſtens abgeſetzt. Den zweiten Teil des Abends leitete der Chor „O Schutzgeiſt“ unter der vorzüglichen Stabführung des Chorleiters J. Neck ein, dem die Ehrung der Mitglieder Franz Binmöller, Fritz Dubilzig, Max Gnadler, Fritz Meidenſtein und Joſef Schul d für Bfährige Aktivität folgte. Der Führer überreichte jedem Jubilar im Namen des Badiſchen Sängerbundes die ſilberne Sängernadel. Hierauf führte Herr Wons die Ehrung des erſten Vorſitzen⸗ den Georg Arnold für 15jährige Aktivität durch und überreichte ihm den goldenen Sängerring. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf Reichspräſident von Hindenburg und unſeren Volkskanzler Adolf Hitler löſte das Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus. Zu Ehren des 70. Geburtstages des Komponiſten Prof. Guſt. Wohlgemuth, der dem Verein hier⸗ für in einem beſonderen Schreiben herzlichſt dankte, brachte der Chor„Wie's daheim war“ und„Ueber⸗ mut“ zum Vortrag. Karl Lörch erfreute durch zwei herrliche Baritonſoli. Der von den obenge⸗ nannten Damen und Herren aufgeführte Militär⸗ ſchwank„Jochen Päſel auf Brautſchau“ erzielte einen großen Heiterkeitserfolg. Dem Schlußmarſch gin⸗ gen noch die Chöre„Deutſchland dir mein Vater⸗ land“ und„Trutzgeſang“ voraus. Als die Gewinn⸗ verteilung beendet war, ſchwangen alt und jung nach den Weiſen der Kapelle Weiler das Tanzbein bis zur Feierabendſtunde. Th. M. Geſangverein Sängerklauſe Sangesfreunde mit ihren Gäſten hatten ſich am Sonntag nachmittag in großer Anzahl im Wartburg⸗ Hoſpiz zuſammengefunden, um die Winterfeier des noch verhältnismäßig jungen Geſangver⸗ eins„Sängerklauſe“ zu begehen. Wir freuen uns, feſtſtellen zu können, daß wir einen recht fleißi⸗ gen Verein mit gut durchgebildetem Stimmaterial antrafen, der in bezug auf Vortragsweiſe und ſtraf⸗ ſer Diſzipliniertheit mit ſchönen, abgerundeten Lei⸗ ſtungen aufwartete, Es iſt uns dies ſofort verſtänd⸗ lich, wenn wir den väterlichen Betreuer dieſer San⸗ gesbrüder kennen, der mit unermübdlicher Hingabe an die Pflege muſikaliſcher Kunſt und auch ſonſt mit ſeinen Lebenserfahrungen dieſem Verein ſein Wohl⸗ wollen zugewendet hat. Kirchenmuſikdirektor H. Lenz iſt es, der die Aufgabe eines Chorleiters über⸗ nommen hat. Mit einem von ihm bearbeiteten Horn⸗ ſatz als Begleitung leitete der Chor die Feier durch das altberühmte Beethovenſche Chorwerk„Die Ehre Gottes“ ein. Nach begrüßenden Worten des Vereins⸗ führers Kappes wurden einigen Mitgliedern Ehrun⸗ gen zuteil. Unter versgebundenem Vorſpruch und Bekanntgabe der Verdienſte der einzelnen Inbilare durch eine Vereinsdame wurden den Mitgliedern Karl Seibel, Hch. Wolf und Fr. Mutter für je 12jähriges aktives Sängerwirken je ein Treuering und dem Senior Ph. Seibel als Gründangsmit⸗ glied ein Ehrendiplom überreicht. Die Ehrung fand mit dem glutvollen Vortrag des Chors„Deutſchland, dir mein Vaterland“ ihren Abſchluß. In einer Ein⸗ lage kamen vier SS⸗Leute, Mitglieder des Bläſer⸗ chors der Johanniskirche, in trefflicher Weiſe mit dem Pilgerchor aus„Tannhäuſer“, am Flügel von Muſikdirektor Lenz begleitet, zu Gehör. Die Baumannſche Tonſchöpfung„Bergfreiheit“ beendete den erſten Teil der Feſtſolge, der ſich nach kurzer Pauſe eine tadellos gemeiſterte, recht ſchwie⸗ rige Chorleiſtung im„Schwäbiſchen Fiedelmann“ von J. Werth anfügte. Zum humoriſtiſchen Teil der Veranſtaltung überleitend, führte unter Leitung von Herrn E. Schlütter die Spielſchar des Vereins mehrere Kabarett⸗ und Bühnenſtücke auf. Darunter Vereinsführers Karl Wolf. Mit „Weihnachten in deutſcher Notzeit“ hatte die eigent⸗ Das Ergebnis des Eintoyf⸗Sonntags Das vorläuſige Ergebnis des Mannheimer Ein⸗ topf⸗Sonntages, an dem gleichzeitig durch die Jung⸗ ſcharen des Biö. M, eine Straßenſammlung durchgeführt wurde, beträgt 30 210,57 Mark. Zu die⸗ ſem Betrage kommt noch das Ergebnis einer Reihe von Landorten ſowie das Sammelergebnis aus den Gaſtwirtſchaften, das erſt in den nächſten Tagen be⸗ kannt wird. Beſonders lobenswert iſt der Eifer, mit dem die.d..⸗Jungſchar Lindenhof geſammelt hat. Eine Sammlerin überbrachte eine Büchfe mit 54 Mk. Inhalt. Vier Büchſen enthielten zuſammen 126 Mk. Heute ſchon kann geſagt werden, daß der endgültige Betrag nicht hinter dem Dezember⸗Ergebnis zurück⸗ bleibt, ſondern es übertrifft, wenn man berück⸗ ſichtigt, daß die Neujahrsſammlung„Aufwärts aus eigener Kraft“ den Betrag von 3134 Mk. einbrachte. * Der Verein ehemal. 110er(Kaiſer⸗ grenadiere) E. V. Mannheim hat als Er⸗ trägnis ſeiner„Deutſchen Weihnachtsfeier“ den Be⸗ trag von 90 Mark dem Winterhilfswerk überweiſen können. 2* Ausgabe der Kohlen⸗Gutſcheine! Die Ausgabe der Kohlen⸗Gutſcheine für Januar erfolgt an die Bedürftigen nach der von den ein⸗ zelnen Gruppen erfolgten Einteilung. Es wird ge⸗ beten, den Anſchlag bei den einzelnen Gruppen zu beachten. Holzausgabe der Gruppe Humboldt Mittwoch, 10. Jan., vormittags von—12 Uhr, an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 401—600, —4 Uhr an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 601—800. Donnerstag, 11. Jan., vormittags von—12 Uhr, an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 801—1000,—4 Uhr an die Berechtigten mit Holzgut⸗ ſcheinen Nr. 1001—1200. Freitag, 12. Jan., vormittags von—12 Uhr, an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 1201 bis 1400,—4 Uhr an die Berechtigten mit Holzgut⸗ ſcheinen Nr. 1401—1600. Samstag, 13. Jan., vormittags von—1 Uhr, an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 1601 bis 3 19 NS.⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Hockenheim Abſchluß des erſten Vierteljahres Der örtliche Aufban des Winterhilfswerkes iſt aus folgenden Verbänden zuſammengeſetzt: 1. NSDaAP mit ſämtlichen Unterorganiſationen 2. Rotes Kreuz 3. Innere Miſſion 4. Caritasverband Lager und Ausgabeſtelle befindet ſich im Bürger⸗ ſaal des Rathauſes, Nähſtube mit etwa 50 Frauen und Mädchen in der Feſthalle Hockenheim. Dortſelbſt werden z. Z. 1582,7 Meter Stoffe zu Hemden und Bettüchern, und 20 Kilo Wolle verarbeitet. Die Arbeit wird unentgeltlich geleiſtet. Die Teilnehme⸗ rinnen erhalten täglich ein kräftiges Abendeſſen. Bisherige Leiſtung des Winterhilfswerkes: Ausgabe von Kohlen und Briketts 2423 Zenter; von Kartoffeln 1500 Zentner; von Brot 3920 Laib; von Fleiſchgutſcheinen 1001 Pfund; von Lebensmit⸗ telgutſcheinen à 25 Pfennig 1640 Stück; von Lebens⸗ mittelgutſcheinen à 1 Mark 30 Stück; von Mehl 52,75 Zentner; von Zucker, Grünkern, Grieß je 855 Pfund; RE von Erbswürſten 855 Stück. Geſammelte Kleider und Wäccheſtücke: Schuhe 100 Paar; Anzüge 2 Stück; Kleider 42 Stück; Mäntel 73 Stück; Wollwaren 48 Stück; Wäſche 189 Stück; Hoſen und Kittel 34 Stück; Hem⸗ denſtoffe verarbeitet 70 Meter; Wein 49 Flaſchen; Brennholz 198 Zentner. An Sammlungen wurden durchgeführt: Getreide⸗ und Kartoffelſamm⸗ lung bei den Landwirten; Eintopfgericht für die Monate Oktober, November, Dezember; Zwillings⸗ pfennigſammlung; Kleider⸗ und Hausratſamm⸗ lung; Ehrenabzeichen⸗Verkauf. Veranſtaltungen: Standkonzert der Stadtkapelle Hockenheim; Lie⸗ derabend der Geſangvereine mit Stadtkapelle; Fuß⸗ ballſpiel b8 Hockenheim— Dack Hockenheim; Ad⸗ ventsfeier für ältere Leute im Lutherhaus; zwei Weihnachtsfeiern für die Hilfsbedürftigen der Orts⸗ gruppe mit kranke Leute. Hockenheim, 8. Januar 1934. JJ Ortsführung des Wöhd. Weilere Varſpenden für das Mannheimer gilfotverk Witwen⸗ und Waiſenunterſtützungsverein„Stärke durch Eintracht“ 20 /, Ungenannt 10 /, Carl Bohr⸗ mann 3, Fr. Jäger 5 /, Dr. Fr. Dreſcher, Neckarau 5„, Ungenannt 10 /, Allgemeiner Weg⸗ weiſer, Mannheim 6,40 ¼, Adolf Dilling 3 /, Un⸗ genannt 100 /, Hans Maier⸗Picard 106,30 /, Fa. Robert Feibelmann& Co. 35 /, Otto Gromer 4%, Friedrich Gmeiner 5 4, Arthur Müller 10 /, Ed⸗ mund Kürten 5 /, Ing. Th. Hüttermann 3 /, C. W. Wanner 5 /, Badiſche Beſteckgeſellſchaft MBo Marquis 8 Co. 20 /, Dr. Rich. Alles 7 /, Prof. Dr. Sigm. Strauß 25 /, RA. Dr. Max Hachenburg 25„/, Direktor Karl Weiß 20 /, Samſon& Co. G. m. b. H. 100 /, Karl Schwaab 10 /, Kahn 5 /, Badiſche Kommunale Landesbank(1. Rate) 1250 /, Badiſche Landesbauſparkaſſe 11,30 /, Beamte der Städtiſchen Schlacht⸗ und Viebhofkaſſe 48,10 /, Beamte der Verbandsreviſion 11,66 /, Be⸗ amte und Angeſtellte der Verbands⸗Reviſion 41,60 J, Beamte des Verbandes der Geſchäftsſtelle 9,60 4, Angeſtellte des Verbandes Geſchäftsſtelle des Badi⸗ ſchen Sparkaſſen⸗ und Giro⸗Verbandes 13,05 /, Oel⸗ ſenerungswerk Fulmina G. m. b. H. Edingen 15 ,, Buchdruckerei Merkur Aug. Hinze 10 /, Karl Couſtrl 3 /¼, Frau M. Bieſalſki 5 /¼, Regierungs⸗ baumeiſter Hermann Wagner⸗Ludwigshafen 5 ¼, Baugenoſſenſchaft Mietervereinigung G. m. b. H. 5 /, Paul J. Landmann⸗Neckarau 20„, Otto Cle⸗ mens 5 /, Haus Müller 5 /, Hilfsverein für ar⸗ beitsloſe Schwerbeſchädigte 5 1. Eugen Architekt Wilhelm Bergbold 3 Mk., Bürger⸗ meiſter a. D. Ritter 20 Mk., Wilhelm Breidinger 3 Ml., Wilhelm Perrin zweimal 3. Mk., Hans Pfeif⸗ fer zweimal 2 Mk., Ungenannt zweimal 5 Mk., Adolf Elſäſſer 10 Mk., Prof. Arthur Meyer.50 Mk., Aberle u. Friedmann 20.70 Mk., Iſidor Würzweiler Gmbsc. 30 Mk., Velvet Mannheim 62.34 Mk., Leo⸗ pold“ Kahn 100.26 Mk., Direktor Klöckers 50 Mk., Dr. Carl Jahr 50 Mk., Ernſt Baum 5 Mk., Jak. Feitel 1000 Mk., Arbeitnehmer der Fa. Callmann Reis Gmbc 19 Mk., Verband Badiſch⸗Pfälziſche Gährungs⸗ Eſſig⸗Fabrik und Großhandlung 30 Mk., Prof. Dr. Malſch 5 Mk., Motorenwerke Mannheim AG 345 Mk., Major Carl Jobſt 4 Mk., C. Ellgaß 50 Mk., Frl. Wilhelmine Schreiber 50 Mk., Ottokar Löwit 20 Mk., H. Beer zweimal 15 Mk., Dr. Franz Harre zweimal 30 Mk., Max Winkler zweimal 2 Mk., Räuberhöhle E. V. 100 Mk., Geſchwiſter Gutmann 100 Mk., Bad.⸗ Pfälziſche Luft⸗Hanſa AG Mannheim, Arbeitnehmer 14 Mk., Dr. R. Weber 200 Mk., Jennemann Nachf. 3 Mk., Perſonal der Fa. Fiſcher⸗Riegel 55.84 Mk., Zwangsinnung für das Damenſchneidergewerbe 17.53 Mk., Eduard Ladenburg 50 Mk., Albert Meri⸗ kofer 100 Mk., Frau Zamponi Wwe 10 Mk., Friedrich Heupel 50 Mk., Oswald Neumann.50 Mk., Lieder⸗ kranz e. V. 25 Mk., N. N. 10 Mk., Liederkranz e. V. 25 Mk., Frl. Dieregsmeiler 20 Mk, Marco Roſa 15 Mk., Dt. Burroughs AG 10 Mk., Max Blum 5 Mk., Ungenannt 45 Mk. das Marſchgedicht„Die Landpartie“ von F. Hanne⸗ mann. Der Schwank„Die Perlen der Kompanie“, der ſo übel iſt, daß er in der Verſenkung nerſchwin⸗ den ſollte, das humoriſtiſche Terzett„Die Gans“ von Legor und eine recht nett gebrachte Einlage, die Heinerle⸗Szene aus dem„Fidelen Bauer“ und „Prinz Guttalin“, eine Burleske von Fr. Blatzheim. Noch einmal ſcharte ſich der Chor um ſeinen Meiſter, um mit dem Stollewerkſchen Chorwerk„Zu des Rheines Ufern“ den offiziellen Teil der Veranſtal⸗ tung zu beſchließen. brüder und ⸗Schweſtern noch lange beiſammen. hen. „Sängereinheit“ e. B. 1850 Zahlreich hatten ſich die Mitglieder und Freunde des Bereins zur Weihnachtsfeier im„Großen Mayerhof“ eingefunden. Die erſte Hälfte der Vor⸗ tragsfolge gab der weihnachtlichen Feſtſtimmung würdevollen Ausdruck durch die Darbietungen des Männerchors unter Guggen bühlers bewährter Leitung, der Hauskapelle unter Fühung Fritz Frühs, der ſich auch als Violinſoliſt bewährte, und nicht zuletzt durch eine gehaltvolle Anſprache des dem Zweiakter liche Weihnachtsfeier ihr Ende erreicht. Der zweite Teil der Vortragsfolge brachte zur Unterhaltung für FFF00000 —— Der Tanz hielt die Sanges⸗ Jung und Alt in bunter Folge Männerchorlieder, Orcheſterſtücke, Tenorſoli(Herr G. Eiſenmann), Charaktertänze(Frl. B. Sauter und Fr. H. Geier). Gleichgewichtsvorführungen der„5 Re⸗ lans“, das Geſangsterzett„Durchgebrannt“, das Geſangsduett„Zwei dufte Nummern“ und außer⸗ dem die drei Einakter„Unter falſcher Flagge“, „Beim Friedensrichter“ und„Das gefährliche Al⸗ ter“. Um die Leitung des Abends hat ſich Herr Leo Eckert ſehr verdient gemacht. Sparverein„Glück-Auf 1894 Der Sparverein„Glück⸗Auf“, gegründet 1894, hielt in ſeinem Vereinslokal„Württemberger Hof“, G 5, 3, auch in dieſem Jahre ſeine Weih⸗ nachtsfeier mit reichhaltiger Kinderbeſcherung ab. Der Abend wurde durch eine Anſprache des Ver⸗ einsführers Peter Kohl eingeleitet, der auf die Be⸗ deutung der Feier im neuen Deutſchland beſonders hinwies. Gleichzeitig betonte der Vereinsführer, daß der Sparverein„Glück⸗Auf“ im Herbſt 1934 auf ſein 40jähriges Beſtehen zurückblicken kann. An⸗ läßlich der Feier wurde den Herren Schuhmacher und Schäfer für ihre langjährige Mitgliedſchaft die ſilberne Ehrennadel überreicht. Beſondere Verdienſte um die Geſtaltung des Abends erwarben ſich Frau Obermaier und Herr Franz Seitz mit ihren RN Beſcherung; Weihnachtsgabe für 145. ũ 01 alg deũ en K ————— humoriſtiſchen Darbietungen. Die künſtleriſch ſehr gut zuſammengeſtellte Vortragsfolge fand lebhaften Beifall. Auch der notleitenden Bolksgenoſſen wurde durch eine Sammlung für das Winterhilfswerk ge⸗ dacht. Am Schluß der Veranſtaltung ſeierten die Verſammelten unſeren altverehrten Reichspräſiden⸗ ten von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler mit einem dreifachen Sieg Heil! Schulanoroͤnungen Gegen übermäßige Beauſpruchung der Schulingend Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Herr Unterrichtsminiſter hat die Schullei⸗ tungen angewieſen, durch ſtrenge Handhabung der in den Schulordnungen enthaltenen Beſtimmungen da⸗ für zu ſorgen, daß die Schuljugend nicht außerhalb von Schule und Jugendbund und vielſach unabhän⸗ gig von dieſen von den verſchiedenſten Orga⸗ niſationen und Vereinen in einer oft geradezu geſundheitsſchädigender Weiſe in Anſpruch genommen wird. Insbeſondere ſoll nicht mehr länger geduldet wer⸗ den, daß die Schüler zu öffentlichen Kundgebungen, Vereinsfeſten, Theateraufführungen, zum Vortrag von Chören uſw. bis in die ſpäten Nachtſtunden herangezogen werden. Hitlerjugend und Schule Der Unterrichtsminiſter hat gemäß den Leitge⸗ danken des Reichsminiſters des Innern zur Schul⸗ ordnung in einer Bekanntmachung das Verhältnis von Schule und Hitlerjugend durch genaue Weiſun⸗ gen über die beiderſeitigen Arbeitsgebiete geregelt. Schüler⸗Leiſtungsſchreiben Vom Unterrichtsminiſterium wird mitgeteilt: In der erſten Hälfte des Februar 1934 veranſtal⸗— 9 tet die Deutſche Stenografenſchaft im Auf⸗ trag der Reichsleitung und mit Billigung der Mi⸗ niſterien ſür alle Kurzſchrift pflegenden Schulen des Reiches ein Schüler⸗Leiſt ungsſchreiben. Es ſoll bei allen Schülern auf dem Wege über die Freude an eigenen Leiſtungen die Liebe zur Kurzſchrift vermehrt werden. Auf das Ken⸗ nenlernen der Kurzſchrift ſoll das baldige Gebrau⸗ chenlernen folgen. Gute Leiſtungen werden durch Diplome und Bücherpreiſe ausgezeichnet. Die Be⸗ dingungen für das Schreiben ſind für alle Teilneh⸗ mer im ganzen Reich dieſelben. Nach Abſchluß der Wertung durch die Lehrer ſind alle Arbeiten an die Reichsleitung der Deutſchen Stenografenſchaft in Kulmbach abzuſenden, ſo daß ſie bis ſpäteſtens 20. Februar dort eintreffen. Vorläufige Richtlinien ſind allen Schulen zugegangen. Die Ortsgruppenleiter der Deutſchen Stenografenſchaft ſind durch die Reichsleitung erſucht worden, perſönliche Fühlung mit allen in Frage kommenden Schulleitungen und Kurzſchriftlehrern zu nehmen und die Veranſtaltun⸗ gen mit Rat und Tat zu unterſtützen. Hinweis Auf die Beſprechung über den Maskenzug, zu der der Verkehrs⸗Verein Mannheim auf heute abend halb 9 Uhr in den großen Saal des Mayerhofes, 2 2, 16, eingeladen hat, weiſen wir nochmals hin. Da es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß Vereine, die gerne mitarbeiten möchten, nicht recht⸗ zeitig die Einladung zu dieſer Beſprechung erhalten haben, ſo ſei hiermit nochmals unterſtrichen, daß jeder Mannheimer Verein willkommen iſt. Es wird deshalb gebeten, einen Vertreter abzuordnen. Dageokalecicles Mittwoch, 10. Jannar Nationaltheater:„Der Barbier von Seville“, komiſche Oper von G. Roſſini.—„Der Zanberladen“, Ballett non G. Roſſini, Miete E, 19.30 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Steruproiektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.30 bis 19.30 Uhr Hermann Maria Wette„Vollendung der volyphonen Stilgeſetze im Geſtalten J. S. Bachs“. Städtiſche Schule für Volksbildung, Harmonie, D 2, 6: Raſſiſche Aufartung des deutſchen Volkes, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Das große Neujohrs⸗Feſtprogramm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Palaſt⸗Kaſſee„Rheingold“: Konzert. Lichtſpiele: U niverſum:„Flüchtlinge“.— Alham⸗ bra:„Großfürſtin Alexandro“.— Ro un:„Ein Kuß in der Sommernachté.— Schauburg:„Der Tunnel“. Eapitol:„Die Nacht der großen Liebe“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Deulſche Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 1. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 10 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtperein J. 1, 1: Ausſtellung von Wer⸗ ken Mannheimer Künſtler. Geöfinet von 10 bis 13 —19 16 Uhr. nſeum für Natur⸗ und Völlerkunde im? 6: E öffnet von 15 bis 17 Uhr. Geöſfnet von 11 bis 13 und von — 9⏑ S3—— 29 S=92. — 833 gelegt u 5 ———— Mittwoch, 10. Januar 1934 —— Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 15 Vexumlschtæs — Tonlonſe ſteht gegenwärtig im Zeichen eines Schülerſkandals, wie ihn ganz Frankreich in dieſer Art bisher noch nicht erlebt hat. Fünf Schüler, die den oberen Klaſſen einer höheren Schule angehören, ſind ausgeſchloſſen worden, weil ſie einen ihrer Leh⸗ rer gewaltſam einer„Rizinuskur“ unterzogen. Sie atten den Lehrer, der nachmittags allein in der laſſe war, überfallen, feſtgehalten und ihm eine ganze Flaſche voll Rizinusöl gewaltſam eingeflößt. Der Lehrer wurde daraufhin vierzehn Tage lang ank. Die Schüler erklärten, der Lehrer habe ſie ungerecht behandelt und beſtraft, deshalb hätten ſie n auch einmal beſtraft. * — Der Fall, daß die Hinrichtung eines Verbre⸗ chers ausfallen mußte, weil Henker die Zeit ver⸗ ſchlafen hat, hat ſich in Wilna ereignet. Dort ſollte die Hinrichtung des Raubmörders Warczowſki mor⸗ gens um 6 Uhr ſtattfinden. Marczowſki, der Staats⸗ anwalt, der Geiſtliche, der Arzt und die Zeugen be⸗ 9 fanden ſich ſchon auf der Hinrichtungsſtelle, aber der Henker war bis 7 Uhr noch nicht erſchienen. Man lorſchte nach und ſtellte feſt, daß der Mann einen evartigen Rauſch ausgeſchlafen hatte, daß eine m Shandlung nicht in Frage kam. Darauf mußte die Hinrichtung unterbleiben, und der Mörder iſt zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. N* 2 — Bei Skatturnieren in Freital(Sachſen) waren einige Männer außergewöhnlich vom Glück begün⸗ ſtigt. Sie hatten eine Anzahl größerer Gewinne an ſich gebracht, ſo daß der Verdacht aufkam, daß es ſich um Falſchſpieler handeln könnte. Die Krimi⸗ nalpolizei ſtellte feſt, daß zwei junge Männer mit arten ſpielten, die gefälſcht waren. Durch das Ein⸗ chreiten der Kriminalpolizei wurden weitere ſechs onen ermittelt, die mit den Falſchſpielern in erbindung ſtanden. Einer von ihnen hatte die Karten nach einem beſtimmten Syſtem gezeichnet und ſie bei ſtwirten abgeſetzt. Bei den Käufern der Spiele baben ſich die Falſchſpieler von Zeit zu Zeit zuſam⸗ derngefunden, um bei paſſender Gelegenheit mit frem⸗ en Perſonen zu ſpielen. 2. In einer engliſchen Papierfabrik ſind ver⸗ 4 Bweie für die Betriebswaſſerleitung Papier⸗ 4 ohre verwendet worden, die ſich außerordentlich gut Pirt haben, vor allem bewieſen die Rohre ge⸗ Feſtigkeit. Nach Anſicht der Chemiker haben 0 die Papierrohre gegenüber den Eiſenrohren keincherlei Vorteile aufzuweiſen, ſo die Beſtändig⸗ Auß gegen Roſtbildung, Säuren und Salzlöſungen. erdem ſind ſie elektriſch nicht leitend und wiegen ur ein Drittel ſoviel wie Stahlrohre, was bei öf⸗ ſwiel zu verlegenden Rohrleitungen wie zum Bet⸗ Tohre werden ſo hergeſtellt, daß das Papier von der Rolle durch ein Aſphaltband läuft und darin unter Preſſung um einen Dorn gewickelt wird. *. Aus Schottland kommt nunmehr die Nachricht, aß das berühmte Seeungehener im Loch Neß, über as ſich die Gelehrten noch immer ſtreiten, am Sil⸗ eine Aufnahme aus dem Film, die allerdings nicht allzuviel zeigt. Man ſieht nämlich nur einen undent⸗ chen, vorn dicker werdenden ſchwarzen Strich, der don jedem beliebigen Seetier herrühren könnte. Immerhin ſoll der Film in zwei Kinos in Glasgow Englat werden. Wie erſt man die Angelegenheit in Toland nimmt, zeigt u. a. die Tatſache, daß die „„Times“ eine ganze Spalte den neueſten Beobach⸗ . des Untiers widmet. Ein Anwohner des Loch — 0 ſoll nämlich das Tier 40 Minuten lang durch 0 Glas beobachtet haben und beſchreibt es folgen⸗ 9 maßen: langer dicker Hals, ſchmaler Kopf, 8 bis Höcker, Länge über Waſſer etwa fünf Meter. in Bergwerken eine große Rolle ſpielt. Papier⸗ veſtertage gefilmt worden iſt. Die„Times“ bringt Das Somino- Juell um æine Sau Ein Drama in der Sahara Die Behörden der franzöſiſchen Kolonie Senegal in Saint Louis beſchäftigen ſich augenblicklich mit der Aufklärung eines geheimnisvollen Duells auf Leben und Tod, das ſich zwiſchen einem franzö⸗ ſiſchen Leutnant und einem Kolonialbeamten am Südrande der Wüſte Sahara abgeſpielt hat. Leut⸗ nant René Canrobert iſt das Opfer dieſes dra⸗ matiſchen Duells um eine Frau geworden. Canrobert diente im Herzen der Senegal⸗ Kolonie. Er war der Führer eines Eingeborenen⸗ Schützen⸗Bataillons. Der Auftrag, einen Fall von Sklavenhandel aufzuklären, führte ihn kürzlich nach einer einſamen Militärſtation in der Sahara. Dort traf er mit einem Kolonialbeamten zuſammen, der die gleiche Angelegenheit unterſuchen ſollte. Der Beamte, Georges Leſpine, war von ſeiner jungen Frau begleitet. Die Frau war über zwanzig Jahre jünger als ihr Mann. Leutnant Canrobert und die junge Frau, die faſt noch ein Mädchen war, faßten vom erſten Tage ihres Zuſammentreffens an tiefe Zuneigung zueinander. Natürlich blieb dem Kolonialbeamten die Liaiſon zwiſchen ſeiner Frau und dem Leutnant nicht verborgen. Doch Leſpine bewahrte ruhiges Blut. Die Frau erklärte ihrem Mann, daß es ihr unwöglich ſei, von Canrobert abzulaſſen. Leſpine nahm die Er⸗ klärung vollkommen ruhig an. Auch Canrobert gegenüber zeigte ſein Benehmen keinerlei Verände⸗ rung. Eines Abends ſetzten ſich die beidn Rivalen zu inem Dominoſpiel zuſammen. Es wurden fünf Spiele ausgemacht. Canrobert wollte Leſpine als dem Aelteren den Vorſchlag über die Höhe des Ein⸗ ſatzes überlaſſen. Sonderbarerweiſe ſprach Leſpine aber gar nicht vom Spiel. In wenigen knappen Worten ließ er Canrobert wiſſen, daß er über deſſen Beziehungen zu ſeiner Frau vollkommen im Bilde ſei.„Canrobert für uns beide iſt in der Nähe dieſer Frau kein Platz.“ Wir müſſen die Konſequenzen daraus ziehen. Ich fordere deshalb nochmals zu einer Serie von fünf Spielen auf. Vorher gibt jeder von uns ſein Ehren⸗ wort, daß der Verlierer ſeinem Leben frei⸗ willig ein Ende machen wird, bevor die Sonne aufgeht. Dabei ſtreckte er dem aufs tiefſte erſchrockenen Leutnant die Hand entgegen, ohne auch nur eine Spur innerer Erregung zu zeigen. Canrobert verſuchte zunächſt abzuwehren. Er hielt Leſpines Vorſchlag für einen ſchlechten Scherz. Dann, als er ſah, daß es dieſem bitter ernſt war, ſchlug Canrobert ein Duell in der üblichen Form mit Waffen vor. Aber Leſpine blieb hart. Er war der Beleidigte, und ihm ſtand das Recht zu, zu fordern und die Bedingungen feſtzuſetzen. Er griff in die Taſche und legte einen entſicherten Revolver vor ſich auf den Spieltiſch.„Canrobert, wenn Sie ſich wei⸗ gern, werden weder Sie noch die Frau, die Sie mir geſtohlen haben, lebend dieſen Ort verlaſſen.“ Da willigte der Leutnant in die Bedingungen ein. Dann ſetzten ſich beide zu dem Spiel auf Le⸗ ben und Tod an den Tiſch. Canrobert gewann das erſte Spiel. Das zweite fiel an Leſpine. Ebenſo das dritte. Canrobert, der nur ein mittelmäßiger Spieler war, wuchs über ſich ſelbſt hinaus und ent⸗ ſchied das vierte Spiel für ſich. Es ſtand zwei ge⸗ gen zwei. Das fünfte und letzte Spiel ſtand von Anfang an klar für Leſpine. Canrobert behielt einen Stein übrig, den er nicht mehr anſetzen konnte. Es war ein doppelter Blanko⸗Stein. Leſpine ſchlug großzügig vor, dieſes Spiel für nichtig zu erklären und ein neues auszutra⸗ gen. Der Leutnant beſtand jedͤoch darauf, die Würfel entſcheiden zu laſſen. Wer von drei Würfen den beſten machen würde, ſollte frei aus⸗ gehen. Der erſte Wurf brachte gleiche Augenzahl. Im zweiten warf der Leutnant zweimal die 1, die als Aß gelten ſollte, und eine ſechs. Leſpine würde wohl kaum noch einen beſſeren Wurf machen können. Doch er warf drei Aſſe, dreimal die 11 Das Schickſal hatte entſchieden. Canrobert hatte ſich jetzt vereinbarungsgemäß das Leben zu nehmen. Vorher legten ſie das bereits mündlich gegebene Ehrenwort noch ſchriftlich nieder mit dem ausdrücklichen Zuſatz, daß keinerlei Anklage gegen Leſpine erhoben werden ſollte. Dann trennten ſich die Duellanten. Bevor der Leutnant das gege⸗ bene Ehrnwort ausführte, ſetzte er ſich noch einmal hin, um an ſeinen Freund einen Abſchiedsbrief zu ſchreiben. Er bat darin, lediglich Frau Leſpine den wahren Sachverhalt— den er eingehend ſchilderte— mitzuteilen, jedoch auf keinen Fall den franzöſiſchen Behörden. Als der eingeborene Diener am nächſten Morgen das Gemach des Leutnant betrat, ſtolperte er über deſ⸗ ſen lebloſen Körper. Die junge Frau verließ Hals über Kopf ihren Mann, als ſie von dem teuf⸗ lichen Duell erfuhr. Natürlich brachte ſie die grauſige Angelegenheit bei den Behörden zur Anzeige, die augenblicklich damit beſchäftigt ſind, die öͤramatiſchen Vorgänge dieſer Nacht in der Wüſte aufzuklären. Man ſpricht davon, daß Leſpine durch den langen Aufenthalt im tropiſchen Afrika geiſtesgeſtört ſei und deshalb nicht zur Verantwortung gezogen werden könne. — In Lappland, im nördlichſten Teil Schwedens, herrſcht ſeit einiger Zeit helle Aufregung, die durch das regelmäßige Erſcheinen eines geheimnisvollen Flugzeuges verurſacht wird. Den Berichten aus der dortigen Gegend iſt zu entnehmen, daß dieſe angeb⸗ liche Geſpenſterflugmaſchine immer um dieſelbe Stunde, in der Dämmerung des Abends, auftaucht, eine Zeitlang über den Ufern des kleinen Sees von Fjoſökken kreuzt, um endlich irgendwo auf den An⸗ höhen, die die Ufer des Sees begrenzen, niederzu⸗ gehen. Einen ausgeſprochen geiſterhaften Eindruck erweckt dieſes Flugzeug deshalb, weil es, wie ſämt⸗ liche Augenzeugen berichten, mit einem außerordent⸗ lich ſtarken Scheinwerfer ausgerüſtet ſein ſoll, deſſen Lichtbündel geſpenſtiſch durch die Nacht ſuchen. Dieſe ganze Spukgeſchichte aus dem hohen Norden Schwedens iſt lange Zeit nicht ernſt genommen worden. Da die Zahl der Beobachter aber von Tag zu Tag zugenommen hat, und die Schilderungen ſich nicht widerſprechen, ſondern ziemlich gleichmäßig lauten, beſchäftigt ſich inzwiſchen auch die weitere ſchwediſche Oeffentlichkeit mit dieſen ſeltſamen Vor⸗ gängen. Urſprünglich hat man geglaubt, daß es ſich vielleicht um ein ſchwediſches Militärflugzeug von der Militärſtaffel von Boden handelt. Möglicher⸗ weiſe konnte es auch eine Maſchine vom Roten Kreuz ſein, die jedes Jahr in der Winterzeit in die ſchwer zugänglichen und tiefverſchneiten Gegenden Lapplands Flugzeuge entſendet, die Lebensmittel und Medikamente dorthin befördern. Sowohl die Militärbehörden wie die zuſtändigen Inſtauzen vom Roten Kreuz haben jedoch bereits mitgeteilt, daß es ſich nicht um Maſchinen aus ihren Beſtänden handeln könne, da in Anbetracht der beſonderen Gefahren von Nachtflügen bei Sturm, Schneetreiben und Eis der Flugdienſt ſeit Anfang Dezember nur noch am Tage durchgeführt werden darf. Man munkelte daraufhin von Spionage. Anderſeits fragte man ſich aber, welches Intereſſe die Ruſſen oder die Finnen an dieſem ſtrategiſch völlig unwichtigen Gebiet haben ſollen. Das Geheimnis um das Geſpenſterflugzeug bleibt daher nach wie vor ungelöſt. Da die lapp⸗ ländiſche Bevölkerung ſtark zu Aberglauben neigt, kann es nicht wundernehmen, daß ſich an den Ufern des Sees von Fjoſökken in der Zwiſchenzeit bereits Sagen und Legenden gebildet haben, und daß die Seeanwohner ganz allgemein an eine übernatürliche Erſcheinung glauben. Die von verſchiedenen Ort⸗ Für die Erbhofbokumente Dieſe ſchöne Sammelmappe wurde auf Anregung des preußiſchen Juſtizminiſters für Bauern ent⸗ worfen und ſoll dazu dienen, Dokumente und Urkunden die auf den Hof Bezug haben. ſchaften ausgeſandten Gendarmerie⸗Schipatronillen haben bisher auch kein Licht in dieſe geheimnisvolle Angelegenheit gebracht, da ſie nirgends Landungs⸗ ſpuren eines Flugzeuges entdecken konnten. — In dem Breiten Lucinſee in Mecklenburg⸗ Strelitz ſowie in dem mit ihm verbundenen Schma⸗ len Lucin⸗ und Karwitzer See iſt jetzt eine neue Tiefenform der zur Lachsfamilie gehörenden kleinen Maräne gefunden worden, die ſich durch beſtimmte morphologiſche Merkmale von den bisher bekannten kleinen Maränen Norddeutſchlands unterſcheidet. Dieſe Unterſchiede liegen nach Mitteilung Profeſſor Dr. Auguſt Thienemanns in der Zeitſchrift„For⸗ ſchungen und Fortſchritte“ vor allem in einem ge⸗ ringeren Wuchs. Ferner hat die Maräne im Lucin⸗ ſee einen ſchmäleren Kopf und kürzere Kiemenreu⸗ ſenzähne. Auch die Ernährung iſt anders; während die übliche Maräne ausſchließlich Planktonkrebſe frißt, ernährt ſich die Lucinmaräne von Bodentieren. Der Fiſch hält ſich im Sommer im kühlen tiefen Waſſer unterhalb von etwa 20 Meter Tiefe auf, während er im Dezember zum Laichen in höhere Schichten ſteigt. * — Ein ganz ungewöhnlicher Vorfall hat ſich dieſer Tage in Reſſaix in der Nähe von Charleroi im franzöſiſchen Induſtrie⸗ und Bergbaugebiet im Nor⸗ den ereignet. Der Bergmann Piron wat wie ge⸗ wöhnlich ganz früh am Morgen, als es draußen noch dunkel war von Hauſe weggegangen, um ſich an ſeine Arbeitsſtelle zu begeben. Seine Frau hatte ſich dagegen, nachdem ſie ihm das Frühſtück bereitet hatte, wieder ins Bett gelegt, um noch etwas weiter zu ſchlafen. Im Halbdämmer hörte dann die Frau plötzlich ein lautes Wimmern, das aus der Wiege zu kommen ſchien, die neben ihr ſtand und in der ihr Jüngſtes von knapp einem Jahr lag. Die Frau griff mit ihrer Hand hinüber, um das Kleine zu beruhigen. Dabei fühlte ſie in ihrer Hand etwas Weiches, Samtartiges, das ſich auf der Decke hin und her zu bewegen ſchien. Sie zündete daher ſoſort das Licht an und mußte nun zu ihrem Entſetzen beobachten, wie eine außergewöhnlich große Maus aus der Wiege herausſprang und irgendwo in der Ecke des Zimmers in einem Loch verſchwand. Die entſetzte Mutter mußte dann feſtſtellen, daß das Tier den Säugling an der rechten Schlagader gebiſſen chatte, aus der das Blut lebhaft herausquoll. Sie eilte ſchreiend aus ͤdem Zimmer hinaus und rief einige Nachbarn. Der Arzt, der eine Viertelſtunde ſpäter an der Wiege des Kleinen erſchien, konnte durch einen geſchickten Eingriff den Säugling vor dem Verbluten retten. Das Mädchen auf der Geiſierſtraße ROMAM vox HANs HEINRICHWEIUER 15 „Franz folgt jeder ihrer Bewegungen, bereit, auf⸗ zuſpringen und mitzugehen, wenn ſie ihm nur den einſten Wink gibt. Aber Maria Terbooven winkt wicht. Still und unauffällig, wie ſie Tag für Tag durch das Haus geht, geht ſie aus der Stube. — 8 ſchlägt, vom Wind zugeworfen, eine „Sie kann doch nicht allein“ Franz iſt aufge⸗ N anz iſt aufge⸗ ſtanden und will ihr folgen, aber Frau Terbooven ruhig ab. Mariechen t höchſtens bi r die Tü auckt ſich geht höchſtens bis vor die Tür und 4 5 ſetzt ſich wieder. Aber unwillkürlich bleibt 9 auſchen in den Augen der drei Menſchen. Die 5 5 Kaſten ſchnarrt und ſchlägt einen Schlag— ſt„Eins“— ſagt Mutter Scheulen mit Grabes⸗ imme.„Paßt auf, es gibt einen Toten.“ ootsprecht doch nicht ſo einen Unſinn.“ Frau Ter⸗ 3 ſchaut unwillig durch die Brille zu der Alten —— 89— aber Mutter Scheulen läßt ſich nicht irre⸗ Mariechen hat wieder en Geſicht gehäbt. en Unglück geſchehen.“ müht as ſoll denn geſchehen ſein?“ fragt Franz und zu g 9105 ſeiner Stimme einen recht forſchen Klang We. Mutt len“ die mer ſo dumm frage kann!“ Mutter Scheu⸗ 8 ſendet—— Blick in die Ecke zu janz 5.„Natürlich wieder auf der Straße. Et is * wie neulich. Wißt'r noch, Frau Terbooven? Da zum ariechen auch auf einmal aufjeſtanden und Und ilometerſtein jelaufe, mitten in der Nacht. da.“ da war dat Unglück mit dem Schmuggelwagen utter Scheulen hat das Kartoffelmeſſer hin⸗ ud die runzligen Hände gefaltet.„Herr, gib S 8 5 eelen der Abgeſtorbenen die ewige Ruhe“, mur⸗ lmeln ihre welken Lippen,„und das ewige Licht Das darf nicht geſchehen! Nicht wieder geſchehen! leuchte ihnen.“ Franz Windſchütz fühlt, wie ihm etwas langſam den Rücken herunterkriecht. War das ſo? Damals, in jener Nacht? Erlebt er dieſe Nacht noch einmal, von der andern Seite? Sitzt vielleicht um dieſe Stunde wieder irgendein Franz Windſchütz mit ver⸗ biſſenen Zähnen am Steuer und jagt durch die Nacht, ſicher, trotzig, gefahrlos auf ſchnurgerader Straße? Und Maria Terbooven geht, geht hinaus zum Kilo⸗ meterſtein, ſteht plötzlich ſchlank und mit großen Augen im Licht der Scheinwerfer, reißt dem erſchrok⸗ kenen Fahrer das Steuer aus der Hand und Franz ſpringt auf und eilt zur Tür. „Wohin denn, Franz?“ „Nachſehen“, beantwortet Franz mit ſeltſam ge⸗ preßter Stimme die erſtaunte Frage Frau Terboo⸗ — Mutter Scheulen ſenkt den Kopf tieſer auf die Hände: „Vater unſer, der du biſt im Himmel, dein Wille geſchehe...“ IX. Wer iſt Maria Terbooven? Groß und ſchwer ſteht die Frage draußen in der Nacht, durch die Franz Windſchütz ohne Kopfbedeckung dahineilt. Im höh⸗ niſchen Kreiſchen des Windes, der ihm um die Ohren gellt, ſteht ſie, im Praſſeln der Regentropfen, die ihm ins Geſicht ſchlagen, im Aechzen der Bäume, die ſich unter den Prankenhieben des Sturmes biegen und beugen. Wer iſt Maria Terbooven? Eine Heilige, ſagt Mutter Scheulen, eine Wunder⸗ tätige! Das iſt natürlich Unſinn, dummes Gerede von der Alten. Bis jetzt hat Franz Windſchütz nichts gefunden in Maria Terbooven, als ein einfaches Mädchen, nicht ſchön, nach ſeinen Schönheitsbegriffen, aber eigenartig, anders als die andern, ein Menſch, von dem Ruhe ausgeht. Von Heiligen und Wunder⸗ tätern verſteht der Franz nichts. Und Hexen oder Geſpenſter gibt es natürlich nicht. Wie nun aber, wenn Maria Terboven keine Wundertäterin iſt, aber — eine Unglücksſtifterin wider Willen! Dumpf und nebelhaft ſteigt in ihm eine Erinnerung auf aus einer Welt, in der er früher gelebt hat. Als er noch der Herrſchaftsfahrer Frauz Windſchütz war, mit einem ſeſten Gehalt von 200 Mark. Da war mal irgendwo in einem Kino Berlins ſo ein Weſen auf die Leinwand hingezaubert, eine Seelenloſe, die Un⸗ heil anrichtet, ohne es zu wollen, zwangslänſig, ſchick⸗ ſalhaft. Richtig:„Alraune“ hieß der Film. Und Bri⸗ gitte Helm ſpielte dieſe Unglücksbringerin, ſchön und unheimlich zugleich. Und war da nicht auch ein— Kraftfahrer geweſen, den man tot auf der Bahre vor⸗ beitrug, während die Alraune ſatt und ſeelenlos nebenher ſchlich? Bilder und Wirklichkeit, Geſchautes und Erlebtes verwirren ſich in Windſchütz' Gedanken. Wenn Ma⸗ ria Terbooven auch ſo eine Alraune iſt! Ohne es zu wiſſen, ohne es zu wollen! Den naſſen, aufgewühlten Feldweg hinunter ſtampft Franz. Erdklumpen bleiben an ſeinen Schuhen hängen, als wollten ſie ihn hinabziehen. Er ſchüttelt ſie ab und ſtürmt weiter. Weiter! Zur Geiſterſtraße! Vielleicht iſt's noch nicht zu ſpät! Vielleicht iſt das Unglück noch nicht geſchehen! Wie die ſchwarzen Wolkenfetzen da oben, ziehen und jagen die Gedanken. Aus chaotiſchem Wirrwarr löſt ſich ein fragendes Bangen: Iſt das die Löſung des Rätſels? Iſt Maria Terbooven das Unglück, das am Kilometerſtein 13,9 lauert? Da iſt die Straße! Und da vorne taucht aus dem Dunkel eine ſchlanke Geſtalt auf, vorwärts haſtend, biegſam wie eine Gerte ſich gegen den Sturm anſtem⸗ mend. Etwas Schwarzes flattert. Ein vom Winde losgeriſſenes Umſchlagtuch. „Marial!“ Der Sturm reißt ihm das Wort vom Munde, verweht es, als ſei es nie geweſen. Sinnloſes Schreien! Er muß ſie erreichen. Franz ſtemmt die Schultern gegen den Wind und macht längere Schritte. Etwa fünfzig Meter trennen ihn noch von der Geſtalt da vorne. Dal! Ein grelles Licht ſlammt am Horizont auf, breitet weit voraus einen Kegel über die Straße. Ein Licht, das Franz Windſchütz nur allzugut kennt: Scheinwerfer eines Kraftwagens! „Marial Halt! Haltk!“ Franz beginnt zu laufen, von Grauen gepackt. Aber das Licht läuft ſchneller. Der Sturm übertönt das Donnern des Motors, aber die ſtarren, grellen Augen kommen in wahnſinniger Haſt näher und der Lichtkegel raſt vor ihnen her. Noch haben ſie die Geſtalt auf der Straße nicht erreicht. Noch geht Maria Terbooven im Dunkel, unſichtbar dem Len⸗ ker des heranjagenden Wagens. Plötzlich bleibt Franz Windſchütz mit einem Ruck mitten im Laufen ſtehen. Dunkelheit vor ihm, ſo weit er ſehen kann. Ver⸗ ſchwunden das grelle Licht, aus, abgeriſſen, wie ver⸗ ſchluckt von der Nacht. Und war doch eben noch da! Franz fühlt, wie ihm der Schweiß auf der Stirne zu perlen beginnt. Was war das? Spuk? Zauberei? Oder iſt er verrückt geworden? Gewaltſam zwingt er ſich zum Weiterlaufen, ſtarrt mit brennenden Augen in die Finſternis, die ſo jählings das grelle Li efreſſen hat. Sakeiat Maria Terbooven!“ Da ſteht ſie, mitten auf der Straße und wendet ihm ein erſtauntes Ge⸗ ſicht zu. 1988 iſt es, Franz?“ Marias Stimme hat nichts Nachtwandleriſches, Unheimliches. Ihr naſſes, los⸗ geriſſenes Haar, die fragenden Augen, alles an ihr iſt lebendig, erdhaft. Nur im Unterton ſchwingt etwas Seheriſches mit.„Es iſt gut, daß Sie gekommen ſind. Ich fürchte, Sie werden.. Der Wind verſchlingt die letzten Worte. Franz ſucht den Atem wiederzugewinnen. „Das Licht! Der Wagen!..“ „Ja, da war doch eben noch ein Licht. Und auf einmal iſt es weg, ausgelöſcht. Das iſt— unheimlich.“ Franz atmet ſchwer. Seine Gedanken haben ſich wieder geordnet. Jetzt weiß er, was das plötzliche Verlöſchen bedeutet. Ein Unglück! Der Wagen iſt umgeſchlagen und zertrümmert. Sturm und Regen haben das Krachen übertönt. „Kommen Sie“, ſagt Franz heiſer,„ſchnell! Ich glaub', Sie haben recht. Da iſt ein Unglück geſchehen.“ Fünfzig Meter weiter hebt ſich am Straßenrand etwas Grauweißes, Niedriges aus dem Dunkel: der Kilometerſtein 13,9. Die Augen der beiden Menſchen ſtarren nach rechts und links. Nein, da iſt nichts. Aber weiter vorne— liegt da nicht etwas Schwarzes, Maſſiges auf der Straße? Das Schreiten wird zum Lauf. Und mit jedem Meter wächſt das Schwarze deutlicher. Etwa hundert Meter vor dem Kilometer⸗ ſtein liegt neben einem zerſplitterten Baumſtumpf ein kläglich verbogener Wagen. Maria Terboovens Pulſe fliegen.„Hätt' ich nur die Taſchenlampe mitgenommen!“ „Ich hab' eine“, brüllt Franz durch den Sturm zurück. Ein Lichtſtrahl blitzt auf, wandert über ver⸗ bogenes Blech und zerſplittertes Holz, abwärts zur Erde, bleibt an einem blaſſen Frauengeſicht haften, über deſien geſchloſſene Lider ein dünnes Blutgerinn⸗ ſel zieht. (Fortſetzung ſolgt.) ——————————— ———— „ „— 5—*— * 4 2* 6. Seite/ Nummer 15 Aus Baden 8000 Mk. für notleibende Imker * Karlsruhe, 10. Jan. Di Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat dem Lande zur Behebung der Notſtände in der Bienenzucht eine einmalige Beihilfe von 8000 Mark bewilligt. Sie iſt für in Not geratene Imker zum Zwecke der Zuckerbeſchaffung oder zur Anſchaf⸗ fung von Erſatzrölkern für eingegangene Bienen⸗ völker beſtimmt. Bei dem geringen Betrag können nur wirklich bedürftige Imker durch Zuteilung einer Unterſtützung berückſichtigt werden. Geſuche ſind ſofort beim Landesverein für Bienenzucht in Wein⸗ heim einzureichen. Aus dem badiſchen Lehrerſtand * Karlsruhe, 9. Jan. Nachdem der Badiſche Philologenverein enogültig aufgelöſt worden iſt, ſind ſtellenweiſe Unklarheiten we⸗ gen der Ueberführung ſeiner Mitglieder in den Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund entſtan⸗ den. Es wird deshalb darauf hingewieſen, daß nach einem Erlaß von Dr. Ley ſich in der der PO neu⸗ eingegliederten Lehrerorganiſation nur Parteimit⸗ glieder befinden ſollen. Alle Parteigenoſſen werden im Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbund in der beſon⸗ deren Gliederung der NSec(Nationalſozialiſtiſche Lehrerfront) zuſammengefaßt werden. Bis heute umfaßt der Nationalſozialiſtiſche Lehrerbund bereits neun Zehntel aller deutſchen Erzieher. Die vor eini⸗ ger Zeit an die akademiſch gebildete Lehrerſchaft er⸗ gangene Aufforderung, ſich nicht zum NSeB anzu⸗ melden, beruht auf einem Irrtum. Vielmehr ſollen, einer Verlautbarung des NSeB, Gau Baden, Hauptabteilung höhere Schulen, entſprechend, alle Lehrer an höheren Schulen ihre Anmeldung voll⸗ ziehen. Was die ſozialen Hilfskaſſen des aufgelöſten badiſchen Philologenvereins betrifft, ſo hat nach den Satzungen die Leitung der Kaſſen bis zur erfolgten Umformung, Ueberführung oder Auflöſung in den Händen der noch von der letzten Vertreterverſamm⸗ lung gewählten Vorſtände zu bleiben. Nur dieſe Vorſtände ſind befugt, Anordnungen zu erlaſſen, die dieſe Hilfskaſſen betreſſen. Nach erfolgter Klärung der Verhältniſſe wird ein Vertretertag der Landes⸗ fachſchaft der badiſchen Philologen einberufen wer⸗ den * Plankſtadt, 10. Jan. Der 63jährige Rangier⸗ meiſter a. D. Wilh. Treiber ſiel durch die Sproſſe einer Leiter, wobei er ſich einen ſchweren Schä⸗ delbruch mit Gehirnerſchütterung zuzog. In be⸗ ſorgniserregendem Zuſtande wurde der Verunglückte in das Akademiſche Krankenhaus Heidelberg ein⸗ geliefert. g Edingen, 9. Jan. Für die Gemeinde wurde in der letzten Sitzung des Gemeinderats unter dem Vorſitz des Bürgermeiſters ein Luftſchutzbeirat ge⸗ bildet.— Der vorliegende Entwurf zum Vollzug der Bauplatzumlegung in dem Gebiet zwiſchen Adolf⸗ Hitler⸗Straße und der Bahnlinie der OEG. wurde gutgeheißen und dem Bezirksamt vorgelegt. L Wiesloch, 9. Jan. Folgende Arbeitnehmer der Tonwareninduſtrie Wiesloch wurden dieſer Tage für mehr als 20jährige Tätigkeit im Betriebe aus⸗ gezeichnet: Friedrich Gerold⸗Wiesloch Meiſter), Philipp Steidel⸗Wiesloch(Verlademeiſter), Jakob Bös⸗Malſch(Ofenarbeiter), Friedrich Fleckenſtein⸗ Malſch(Preſſenarbeiter). Außer der Ehrenmedaille des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller erhiel⸗ ten die Genannten noch ein anſehnliches Geld⸗ geſchenk. IL Sinsheim, 9. Jan. Im Alter von 82 Jahren iſt hier als einer der älteſten Einwohner Küfer⸗ meiſter Ludwig Doll geſtorben. Sie ſiſchen Geld und goldene Ahren *Frankfurt a.., 10. Jan. Der gegenwärtig niedrige Waſſerſtand hat wieder die Schatzſucher im Mainbett ſcharenweiſe herbeigelockt. Sie haben ſchon alle mögliche Beute gemacht, Geldͤbeutel, Uhren, Taue, Anker uſw. Beſonderes Glück hatte ein Fiſcher; er holte am Mainkai aus dem dort be⸗ ſonders ſeichtem Mainbett eine Kaſette mit 2000 Mark Inhalt. Der Fund dürfte zweifellos von einem Diebſtahl herrühren; vielleicht wurden der oder die Diebe bei dem Oeffnen der Kaſſette am nächtlichen Mainufer überraſcht und warfen ſie ins Waſſer. Ein anderer glücklicher Schatzſucher fand am Eiſernen Steg im Schlamm des bloßgelegten Main⸗ betts eine goldene Damenuhr. * Lampertheim, 10. Jan. Bürgermeiſter Dr. Köhler iſt durch behördliche Verfügung von Lam⸗ pertheim nach Vilbel(Oberheſſen) abberufen wor⸗ den, nachdem er am 15. Mai 1933 die Leitung der Ge⸗ ſchäfte der Gemeinde Lampertheim übernommen hatte. Bis auf weiteres hat erſter Beigeordneter Zöller die Bürgermeiſtereigeſchäfte übernommen. * Darmſtadt, 10. Jan. In Heinſtadt i.., wurde wegen ſtarken Auftretens der Diphthe⸗ rie auf Anordnung des Kreisgeſundheitsamtes die Schule geſchloſſen und alle Vereinsveranſtal⸗ tungen verboten. —,* 8 [Südwe Ehrenmal 2* 2 22* Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das Römerſtädichen im Bauland Ein Spaziergang dͤurch das maleriſche Oſterburken Das Lebenszentrum von Oſterburken, der kleinen Baulandſchaft, iſt der Bahnhof. Seitdem Oſterburken, das viele hundert Jahre kur⸗ mainziſches und ſodann— bis 1928— babdiſches Amtsſtädtchen geweſen war, ſein Amt verloren hat, war es um das Städtchen ſchlecht beſtellt. Erſt die Bahnlinie Mannheim—Würzburg, vor allem aber die Linie Stuttgart—Oſterburken brachten wieder Leben und Aufſchwung in das Bauernſtädtchen. Zahlreiche Bahnangeſtellte wohnen in Oſterburken. Gegenüber dem behäbig daliegenden Bahnhof, wo faſt ununterbrochen Züge ein⸗ und ausfahren oder manövrieren, liegt das Wohngebäude der württem⸗ bergiſchen Bahnangeſtellten. Das ſchwäbiſche Wap⸗ pen prangt über dem Portal. Daneben liegt grau und nüchtern das badiſche Finanzamt, ehemals„Ho⸗ tel Krone“. Dann kommen wir zum altberühmten Gaſthof „Zum Karpfen“, einſt im Beſitz von Bürgermeiſter Hofmann, der ſich ſchon um die Ausgrabungen am Römerkaſtell außerordentlich verdient ge⸗ macht hat. Seit einigen Jahrzehnten ſchon befindet ſich der„Karpfen“ im fremdem Beſitz. Aber immer noch erinnern Bilder und Zeichnungen im Neben⸗ zimmer an die großen Ausgrabungen am Oſterbur⸗ kener Kaſtell, die 1892 unter Leitung von Karl Scha⸗ macher ſtattfanden. Beſonders intereſſant iſt eine Altarinſchrift von der„porta praetoria“, die zu⸗ deutſch lautet: „Dem Schutzgeiſt der Schwadron des Juſtus Attiacus hat Juſtus Attiacus, ihr Chef, dieſen Altar aus eigenen Mitteln errichtet.“ Eine andere Inſchrift lautet: „Das 22. Regiment, der Zug des Trimon⸗ tans, hat öͤen Turm der porta praetoria evbaut.“ Wir ſchauen photographiſche Aufnahmen vom aus⸗ gegrabenen Kaſtell. Eine Sammlung römiſcher Münzen befindet ſich noch im Beſitz der Familie Hofmann. Den prächtigſten Oſterburkener Fund, den großen Mithrasaltar, beſitzt das Karlsruher Landesmuſeum. Einee gute Abbildung davon befin⸗ det ſich im„Karpfen“, der eine rechte„Römerwirt⸗ ſchaft iſt. Doch wandern wir zunächſt ins Städtchen. Wir ſchreiten über die alte Kirnaubrücke. Ihr ba⸗ rocker St. Nepomuk wurde 1727 von dem damaligen Mainzer Amtmann geſtiftet. Nun kommt die Hauptſtvaße. Da gibt es Bäcker und Metzger, Wirts⸗ häuſer und Läden mit bunten Plakaten wie überall. Am Rathaus ſteht, mit bunten Papierkränzen ge⸗ ſchmückt, eine Madonna. Stadtkirche(erbaut 1846, nur der Turm ſtamm aus früherer Zeit) und Schul⸗ haus ſind maſſiv, aber nüchterne Bauten. Froher Kindergeſang erſchallt aus dem Schulhaus in die Gaſſen. Doch was lugt dort maleriſch und geheimnisvoll hinter niederen alten Häuſerreihen empor? Ein alter Stadtturm, efeuumſponnen! Er gleicht ein wenig dem Türmerturm in Tauberbiſchofsheim. „Zwinger“ wird er vom Volksmund genannt. Er iſt der einzige Ueberreſt der alten Oſterburkener Stadt⸗ befeſtigung. In einer Höhe von etwa 15 Metern ſehen wir einen ſchönen Rundbogenfries. Vom al⸗ ten Wallgang aus führte ein noch erhaltenes go⸗ tiſches Pförtchen in den Turm, der wohl aus dem 14. Jahrhundert ſtammen dürfte. Am buntbemalten Krankenhaus vorbei kommen wir zum„Schwanen“, einem großen alten Bauern⸗ gaſthof. Rieſige eiſerne Fäſſer liegen davor in gro⸗ ßer Zahl.„Deutſches Branntweinmonopol“ leſen wir darauf. Ein tankartiger kleiner Bulldog transportiert gefüllte Fäſſer dieſer Art— eines ent⸗ hält 6 Hekto— rumpelnd durchs Städtchen hinunter zum Bahnhof. Wir ſehen: das alte Römerſtädtchen hat ſeine eigene und eigenartige Induſtrie. Vom„Schwanen“ kommen wir zu der Wendeli⸗ nus⸗Kapelle. Sie ſteht an der Kirnau, unweit der Stadtmühle. Der Grundriß bildet ein Achteck, das vielleicht auf alten Fundamenten ruht. Ueber dem Boden iſt von Bauteilen aus byzantiniſch⸗roma⸗ niſcher Zeit, auf die ͤie Bauform hinweiſt, nichts zu erkennen. Bekanntlich haben die altehrwürdigen Kapellen von Grünsfeldhauſen und Oberwittighauſen ebenfalls Achteckkorm. Während dieſelben aus dem frühen Mittelalter ſtammen, wurde die Oſterburke⸗ ner Kapelle, wie die Inſchrift über dem Portal mit⸗ teilt, erſt 1747 erbaut. Leider iſt die Kapelle ge⸗ ſchloſſen. Man ſchickt mich wegen des Schlüſſels in die Stadtmühle; der Stadtmüller ſchickt mich zu den Schweſtern im St. Joſefshaus; die Schweſtern ſchicken mich auf das Pfarramt. Der liebenswürdige Pfarrherr vertraut mir fünf mächtige Schlüſſel an und— keiner davon öffnet mir die Oktogonkapelle. Bis ich nächſtes Jahr wieder nach Oſterburken komme, ſoll die Wendelinuskapelle nicht nur geöff⸗ net, ſondern auch inſtandgeſetzt ſein, vertröſtet mich der liebenswürdige Pfarrherr. Aus Mitteln der Oſterburkener Bürgerſchaft wurde das kleine Got⸗ teshaus, in welchem bis vor wenigen Jahren all⸗ jährlich eine große Zahl geſtifteter Meſſen geleſen wurden, erbaut. Auf dem Weg zur Hauptſehenswürdigkeit von Oſterburken, dem Römerkaſtell(deſſen Beſuch kein Dem Gedenken der toten Speyerer Helden Würdige Trauerfeier für die gefallenen Befreier vom ſeparatiſtiſchen Terror * Speyer, 10. Jan. Aus Aulaß der vor zehn Jahren erſolgten Erſchießung des Separatiſten⸗ führers Heinz aus Orbis und Genoſſen im Wittels⸗ bacher Hof zu Speyer fand geſtern vormittag am Ehrenmal der beiden für die Befreiung der deuiſchen Pfalz gefallenen Helden Franz Hel⸗ linger und Ferdinand Wiesmann auf dem neuen Friedhof eine Trauerfeier ſtatt. Neben einem Sturm Speyerer SA war eine Ab⸗ ordnung des Bundes Oberland erſchienen, dem Hel⸗ linger angehört hatte, ferner eine Aborbnung der SS⸗Standarte Hellinger München. Unter den An⸗ weſenden bemerkte man weiter Brigadeführer Schwitzgebel, ſeinen Adjutanten Röhrig, Ver⸗ treier der Speyerer SA⸗Führung, der Politiſchen Leitung und den Oberbürgermeiſter der Stadt. Am München, ſerner ein Angehöriger der Hellinger⸗ Standarte, die beide Kränze niederlegten. Weiter wurden im Auftrage des Stabcheſs Röhm, des Reichsleiters der SS, ſerner von der Kreisleitung, der SA Speyer und der Stadtverwaltung am Ehrenmal Kränze niedergelegt. Unter Vorantritt des Muſikzugs 111/17 Speyer ging es dann in ge⸗ ſchloſſenem Zuge nach Speyer. Am Abend wurde die Opferſchale des auf dem Marktplatz errichteten Pylons in Brand geſteckt. Um ſieben Uhr zogen die SA⸗Kapellen mit einer Ehren⸗ wache auf. Eine große Volksmenge hörte ſtehend das Lied vom guten Kameraden und die national⸗ ſozialiſtiſchen Lieder. Den Abſchluß bildete ein Zu⸗ ſammenſein der alten Kameraden im Wittelsbacher Hof. Soldatentreſfen in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 10. Jan. Aus Anlaß des 5o⸗ jährigen Beſtehens des Krieger⸗ und Militärvereins Ludwigshafen findet hier am 30. Juni, 1. und 2. Juli 1934 ein großes Sol⸗ datentreffen ſtatt, zu dem der bayeriſche Krie⸗ gerverband Pfalz, ſowie die Kriegerverbände Baden und Heſſen ihre Teilnahme zugeſagt haben. Es wer⸗ den etwa 100 000 Gäſte in Ludwigshafen erwartet, ſprach SA⸗Gruppenführer Krauſer⸗ unter denen ſich neben einer Reihe von Generälen wahrſcheinlich auch Kronprinz Rupprecht von Bayern befinden wird. Die Reihe dͤer Veranſtaltungen wird am Sams⸗ tag, den 30. Juni mit einem Feſtbankett eingeleitet, dem dann am Sonntag die Weihe der Fahnen folgen wird. Am Nachmittag wird ſich ein impoſanter Feſt⸗ zug zum Hindenburgpark bewegen. Am Montag werden dann die Feſtteilnehmer in 80 bis 100 Autos zum Kriegererholungsheim nach Edenkoben ge⸗ bracht. Ein Ausflug nach Rhodt bildet den Abſchluß des Solbatentrefſens, deſſen Vorbereitung in den Händen von A. Kayſing, dem Führer des Krieger⸗ und Militärvereins Ludwigshafen, liegt. Mittwoch, 10. Januar 1934 Freund der Heimatgeſchichte verſäumen ſoll), begeg⸗ nen wir einem inponierenden Fabrikgebäude. Es iſt dies ein ehemaliges Kabelwerk. Seit einigen Jahren hat in dem geräumigen Bau eine neue In⸗ duſtrie ihre Stätte gefunden, eine Stock⸗ und Schirmzwingenfabrik. Das Werk iſt gut beſchäftigt, hören wir. Etwa 40 Arbeiter finden hier ihr Brot. Unweit dieſer Fabrik befindet ſich eine mechaniſche Spinnerei und Weberei, die vor einigen Jahren von Gerichtsſtetten im Erftal hierher übergeſiedelt iſt. In wenigen Minuten ſtehen wir droben am Ka⸗ ſtell. Das Kirnautal konnten die Römer hier präch⸗ tig überſehen und beherrſchen. Das Doppelkaſtell war ringsum von zwei Meter dicken Mauern um⸗ geben. Mauerreſte und Reſte gewaltiger Türme, die ſich rechts und links der Tore befanden, künden von einſtiger Herrſchaft der Römer in Germanien. Ein Kriegerdenkmal für 1870/71 ſteht inmitten des alten Kaſtells. Volksfeſte werden hier gefeiert. Ausruhebänke für Wanderer ſtehen da. Ein rie⸗ ſiger Nußbaum breitet friedvoll ſeine Aeſte. Man ſchaut hinunter auf die Stadt Oſterburken, das„öſt⸗ liche Burken“, ſo genannt im Gegenſatz zu Neckar⸗ burken, dem„weſtlichen Burken“, wo ſich ein Kaſtell des Odenwaldlimes befand. In der Abenddämmerung wandert man zurück zur Stadt. B. —— Die Bande der ſchweren Jungen * Kaiſerslautern, 10. Jan. Die Große Straf⸗ kammer verhandelte heute gegen eine ſechsköp⸗ fige Einbrecherbande, die ſeit 1981 ins⸗ geſamt 14 Keller⸗ und Wohnungsein⸗ brüche verübt hatte. Erbeutet wurden bei einem hieſigen Schneidermeiſter eine Kaſſette mit 400 Mark Bargeld ſowie für 100 Mark Wertſachen; in einer Konditorei außer Eßwaren 10 Mark; aus einer ver⸗ ſchloſſenen Waſchküche Wäſche im Werte von 120 Mark; bei einer Wirtin eine Brieftaſche mit 135 Mark. „Die Angeklagten waren im allgemeinen geſtän⸗ dig. Der Staatsanwalt beantragte rund 26 Jahre Zuchthaus. Die Strafkammer ver⸗ urteilte die Anführer der Bande, den 22jährigen Ar⸗ beiter Wilbelm Decker zu fünf Jahren ſieben Monaten Zuchthaus, deſſen Bruder, den Njährigen Fabrikarbeiter Kurt Decker zu vier Jahren drei Monaten Zuchthaus. Beiden wurden die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf fünf Jahre aberkannt und Stellung unter Polizeiaufſicht ausgeſprochen. Der 24jährige Schuhmacher Julius Decker, ein Bruder der Hauptangeklagten, erhielt wegen Heh⸗ lerei ſechs Wochen Gefängnis, die durch die Unter⸗ ſuchungshaft verbüßt ſind, der 22jährige Arbeiter Philip P Wagner wegen Mittäterſchaft acht Monate Gefängnis und der 21jährige Spinner Hein rich Gran ein Jahr ſechs Monate Gefäng⸗ nis; den beiden letzteren werden ſechs Wochen Unterſuchungshaft angerechnet. Vom Treibriemen erfaßt * Kaiſerslautern, 10. Jan. In der Pfaffſ Nähmaſchinenfabrik ereignete ſich eine E Betriebsunfall. zubeſſern, als durch Zufall der Treibriemen in Gang geriet, den Unglücktichen erfaßte und mehrmals herumſchleuderte. Es wurden ihm dabei beide Beine unterhalb der Knie abgeriſſen. Auch trug er ſonſtige ſchwere Verletzungen davon. * Ludwigshafen a. Rh. 9. Jan. Bankdirektor a. D. Jakob Hammelmann in Ludwigshafen, eine be⸗ kannte Perſönlichkeit im pfälziſchen Wirtechaftsleben, vollendet am 9. Januar ſein 70. Lebensjahr. Der Jubilar war zuletzt erſter Direktor der Lud⸗ wigshafener Filiale der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank und gehörte jahrzehntelang dem Aufſichtsrat einer Reihe pfälziſcher Firmen, teil⸗ weiſe als Vorſitzender an. 8 eeeeeeeeeene Wünſche zur Autobahn s Edingen, 9. Jan. Eine Tagfahrt, die der Un⸗ terrichtung über den Bau der Reichsautoſtraße diente, fand hier unter der Führung von Landes⸗ lommiſſar Dr. Scheffelmeier in Anweſenheit von Landrat Veſenueckh ſowie verſchiedener Vertreter der Reichsbahn und der techniſchen Behörde ſtatt. Nach eingehender Erklärung des Bauvorhabens durch den Vertreter der Reichsbahn brachte die Gemeinde ſo⸗ wohl als auch der Vertreter der Landwirtſchaft Wünſche vor, die vor allem darauf hinausgehen, daß zwiſchen der Straße Edingen—Friedrichsfeld und Edingen—Grenzhof eine weitere Ueber⸗ führung geſchaffen werden ſoll. Weiter ſollen unter allen Umſtänden beiderſeits der Autoſtraße ent⸗ ſprechende Feldwege angelegt werden. Die Durchführung des letzteren Wunſches ſagte der Ver⸗ treter der Reichsbahn ſofort zu, während er hinſicht⸗ lich des erſten Wunſches die Durchführung in ziem⸗ lich ſichere Ausſicht ſtellte. Dipl.⸗Landwirt Koch⸗ Edinger Hof gab eingehend die Begründung des Verlangens der Edinger Bauernſchaft. Herr Lan⸗ deskommiſſär Dr. Scheſfelmeier verſprach ebenfalls eine wohlwollende Unterſtützung der gegebenen An⸗ regungen. Die Frage des Baues der Autoſtraße von der Grenze beim Bahnhof Friedrichsfelb⸗Nord bis zur Gärtnerei Agricola ſoll in einer weiteren demnächſt ſtattfindenden Tagfahrt beſprochen werden. Die Art des Baues und der Verlauf der Autoſtraße auf die⸗ ſer Strecke iſt für die angrenzenden Gebäudeeigen⸗ tümer ſehr mißlich, ſo daß mit verſchiedenen Ein⸗ ſprachen gerechnet werden muß, wenn man nicht einigermaßen den berechtigten Wünſchen dieſer Ge⸗ bäudeeigentümer, die darauf hinauslauſen, daß die über die Bahn vorgeſehene Ueberführung nicht durch einen 8 Meter hohen Damm, ſondern durch Stützmauer oder Eiſenkonſtruktionsbrücke hergeſtellt werden ſollte, vorher gerecht wird. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politit: H. A. Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Feu'lleton: C. O. Eiſenbart— Lokaler Teil: R. Schönfelder⸗ port: W. Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Feil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: 8 Faude ſämtlich in Mannheim.-Herausgeber, Drucker und Verleger ruckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, k 1,-68 Durchſchnite⸗Uuflage im Dezgember: 21000 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporlo 2 2 Vorgęugen g. Lurinn-. BaSELLEN 80 * I. Der Sattler Heinrich Wel⸗ ter war im Begriff, eine defekte Transmiſſion aus⸗ — a⸗ ell n⸗ te, en Et. es Nm t⸗ —- I ⸗ 1 K r 9 4 5• — ü 4 8 (ausgerechnet vom Tabellenvorletzten:4 ſchlagen. So etwas Billig ſtraße 57 Mittwoch, 10. Januar 1934 Eine Niederlage, wie ſie die Jahren nicht mehr erlebt haben. Neckarau richtig bis zum Schluß. Durch dieſes ſtarre Feſthalten am eigenen Syſtem konnte ſich der große Gegner nicht ent⸗ ſalten. Bei der ausgezeichneten Hintermannſchaft von Neckarau war es von vornherein ſchwer, zu Erfolgen zu kommen. Die Lebendigkeit und Schußfreudigkeit des Sturms ſorgte dann für eigene Erfolge. Die unverdiente :2⸗Niederlage in Karlsruhe wurde jetzt von Neckarau reichlich ausgeglichen. Neckgrau liegt mit FC Freiburg und dem Karlsruher FVepunktgleich auf dem fünften Platz. Neckarau hat die wenigſten Gegentore in der badiſchen VI auliga(12). Weniger Glück hatte VfR Mannheim beim BfB tühlburg. Das Vorſpiel auf dem VſR⸗Platz endet torlos, ſo daß ſich die Vereine in die Punkte teilien. Auf rund der Leiſtungen der letzten Zeit hotte man dem Vigt in Mühlburg einen knappen Sieg, zum mindeſten ein Unentſchieden zugetraut. Die Mannheimer verloren trotz beſſeren Spiels knapp:2. Dieſe zwei Verluſtpunkte können entſcheidend werden. Vict hat durch dieſe Niederlage jetzt 'rei Verluſtpunkte mehr ols Waldhof. Mühlburg iſt relativ mit Bfdi punktgleich. Trotzdem wird BfR am Ende mit dabei ſein und in der Entſcheidung ein gewich⸗ tiges Wort mitſprechen. Das Lokalſpiel F C Freiburg— SC Freiburg wurde vom FC Freiburg ganz glatt:0(Vorſpiel:3) gewonnen. Der Fc Freiburg konnte dadurch zu Neckarau und Kcceh aufſchließen, der SC Freiburg liegt ziemlich ausſichtslos am Tabellenende. Am 14. Januar ſpielen: ViL Neckarau— FC Freiburg Karlsruher FV— S Waldhof Germania Brötzingen— BfR Mannheim SC Freiburg— FcC Pforzheim BfL Neckarau empfängt den§FC Freiburg, gegen den es das Vorſpiel durch Pech mit:1 verlor. Neckarau hat in den letzten Spielen bewieſen, daß ſich ſein Sturm gefunden hat, denn gegen die Hintermannſchaft von B 6 Tore zu erzielen, iſt ſchon eine Leiſtung. Neckarau hat jetzt wieder Anſchluß nach oben gefunden und wird beſtrebt ſein, ſeine Stellung mit jedem Spiel zu verbeſſern. R Freiburg iſt mit Neckorau punktgleich. Für beide Vereine hängt viel von einem Sieg ab. In Neckarau hat Frei⸗ burg keine Siegesausſichten; das Spiel muß von Neckorau lar gewonnen werden. Der Tabellenführer, SV Waldhof, fährt nach Karlsruhe zum Fußballverein, um dort Re⸗ vanche für die unverdiente und unglückliche:1⸗Niederlage des Vorſpiels zu nehmen. Waldhof iſt als Mannſchaft un⸗ ſtreitig beſſer als der KV. Wenn ſich Woldhof nicht durch die Spielweiſe der Korlsruher überraſchen läßt, braucht 90 ihm um den Sieg nicht bange zu ſein. Ein Sieg Wald⸗ Bſs würde deſſen Führerſtellung feſtigen, während ein Sieg des KäB dieſen wieder etwas nach vorn bringen wüsde. Wir rechnen mit einem Sieg von Waldhof. BfR Mannheim muß nach Brötzingen zum Rück⸗ biel. Das Vorſpiel gewann VfR trotz Ueberlegenheit nur 32, da die Mannheimer Germania Brötzingen unnötiger⸗ weiſe aufkommen ließen. Im Rückſpiel wird der BſR auf er Hut ſein, um keine weiteren Punkte zu verlieren. In der heutigen Verſaſſung wird VfR das Spiel in Brötzingen icher gewinnen und mit an der Spitze bleiben. SE Freiburg, der Tabellenletzte, ſieht den F C Pforzheim bei ſich. Das Vorſpiel gewann Pforzheim 1. Pforzheim, das an vorletzter Stelle liegt, benötigt dringend Punkte, um den Anſchluß nach oben zu finden. Viele Vereine mußten in Freiburg Niederlagen einſtecken. Angeſichts der faſt ausſichtsloſen Lage wird Freiburg alle Anſtrengungen machen, um zu Punkten zu kommen; es iſt daher ein ſpannender Kampf zu erwarten, deſſen Aus⸗ gong ofſen iſt. Fußball im Bezirk Südheſſen Pfungſtadt— Bürſtadt:2 Arheilgen— Polizei Darmſtadt:2 Lorſch— Urberach:0 Darmſtadt— Lampertheim:1 Dieburg— Heppenheim große Enttäuſchung bexeitete der Tabellenführer dit ſeinen Anhängern. Die Mannſchaft ließ ſich Eine Bür ſt a durfte nicht kommen, denn durch dieſe unnötige Niederlage wurde die Vormachtſtellung von Bürſtadt ſtark erſchüttert. — 5 NSDAP-hüifſeilungen Aus partelamſlichen Bekenntmachungen enmommen Anordnungen der Kreisleitung Diejenigen Pgg., die im Beſitze des ſilbernen Ehren⸗ zeichens der Gauleitung ſind, werden gebeten, die Beſitz⸗ zeugniſſe bei Pg. Schnerr, Kreisleitung der NSDAp, in Empfang zu nehmen. Der Kreisleiter PO Juugbuſch. Donnerstag, 11. Jan., 20.15 Uhr, in er„Liedertafel“, K 2, 32, Schulungsabend. Sprecher; Pg. Dr. Hoffm ann, Heidelberg. Thema:„Die europäiſche Raſſen⸗ und die raſſenhygfeniſchen Ziele der NSDAP“. Erſcheinen für Pgg., Sü und Ss Pflicht. Einladungen zwecks Kontrelle am Saaleingang abgeben. Dieſe Ein⸗ ladung gilt auch für NS⸗Frauenſchaft, NS⸗Hago und NScrK. Humboldt. Zellenabende ſinden ſtatt: Für die Zellen—11 am Donnerstag, 11. Jan. 1030 Für die Zellen 12—14 am Freitag, 12. Januar 1934. Je⸗ weils 20 Uhr im Ortsgruppenheim. Im Nachgang zum zwecks Ausſprache. eckarſtadt⸗Oſt: Donnerstog, 11. Jan., Sprech⸗ der Zellen 4, 7 und 8 um 20.30 Uhr im Reſtaurant „Renſchgarage“, Lange Rötterſtraße 53. 2 Oſtſtadt. Heute, 18.30 Uhr, im Parkhotel Karten⸗ rechnung der Zellen für Vortrag von Volck am 18. Jan. 9 Stünpunkt Wallſtadt. Donnerstag, 11. Jan., 20 hr, Schulungskurs im Gaſthaus„Zum Pflug“. Es ſpricht g v. Roth über„Nakionalſozialismus als Welt⸗ anſchauung“. 8 derendeuheim. Sämtliche politiſchen Leiter, Amtswalter to NSB0O, NS⸗Hago und der anderen Unterorganiſa⸗ —— treten am Donnerstag, 11. Jan., auf dem ſchloß vor dem Schloß gegenüber K 1 um 19.45 Uhr ge⸗ hloſſen in Uniform zum Appell an. teilseckaran. Mittwoch, 10. Jau., 20.30 Uhr, im Por⸗ wikeſcal, Gaſthaus„Zum Lamm“ Sprechabend über die 91 ſchaftlichen Ziele der NsDAP, für die Zellen 1 Vietzenmayer) und II(Schuhmacherſ. 9 D Friedrichsfeld. Der 2. Schulungsabend iudet am Rednener Stog, 11. Jan., 2) ühr, im Koler, aal ſtatt. nebſt 11 Dr. Thoms. Erſcheinen der geſamten 58 —9 Unterorganiſationen, Sa, Se, Stablbelm, Opfer⸗ ing⸗Mitglieder, FM iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft 20 Schwetzingerſtadt. Donnerstag, 15 Uhr, Heimabend in den Gloriaſälen. ab Deuiſches Eck. Mittwoch, 10. Januar, 20 Uhr, Heim⸗ end bei Stenger, S 5, 5. BdM. leesschwegingerſtadk. Wir benötigen ſür Heimabende ein binies Zimmer oder einen leeren Raum. Wer hat dies 4 11. Januar 1934, Die badiſche Gauliga im Kampf Alle oͤrei Mannheimer Vereine in Tätigkeit Der erſte Sonntag im neuen Jahr brachte für den Vis Neckarau eine Rieſenüberraſchung. Der Karls⸗ ruher FB, der in Neckorau antreten mußte, wurde vernichtend 611 geſchlagen. arlsruher ſeit ließ ſich nicht verblüffen und ſpielte ſein Syſtem folge⸗ Dieburg und Polizei Darmſtadt folgen jetzt mit gleicher Punktzahl dicht auf. Das diesmalige Spiel brauchte nicht verloren zu ſein, wenn der Sturm einigermaßen auf der Höhe geweſen wäre. Aber man ſah kein Zuſammenſpiel noch weniger einen vernünftigen Schuß. So wurde die Hintermannſchaft überlaſtet und die Niederlage war unver⸗ meidbar. Recht hart ging es in Arheilgen zu. Daß Darm⸗ ſtadt Sieger blieb, iſt einzig und allein der großen Aus⸗ dauer zu verdanken. Das Spiel ſelbſt ſtand auf keiner hohen Stufe, dazu war es zu ſehr auf Kampf eingeſtellt. Mit⸗ unter artete es ſogar aus, es wurden 3 Spieler vom Felde geſtellt, darunter auch einer der Gäſte. Lorſch warf alle Berechnungen über den Haufen und gewann nach langer Zeit wieder einmal ein Spiel zu Hauſe. Aber man war auch diesmal im Lorſcher Lager klar darüber, daß nur ein Sieg in Frage kommen könnte, wollte man den Anſchluß an die Spitzengruppe nicht ver⸗ lieren. Aber Urberach machte das Siegen nicht ſo leicht. Olympia Lampertheim verlor unglücklich. Die Elf war die gange Zeit überlegen und ließ ſich in den letzten Minuten die Punkte abnehmen. Allerdings muß feſtgeſtellt werden, daß Lampertheim nur mit 10 Mann das Spiel be⸗ ſtritt. Koch mußte wegen Meinungsverſchiedenheiten mit dem Schiedsrichter das Feld verlaſſen. Durch einen Elf⸗ meter ging Lampertheim in Führung. 5 Minuten vor Spielende erzielte Darmſtadt den Ausgleich und faſt mit dem Schlußpfiff den Siegestreffer. Es war vorauszuſehen, daß Heppenheim in Die⸗ burg nichts zu beſtellen hatte. Zwar ging es bis zur Pauſe noch einigermaßen, aber dann klappte die Elf zu⸗ ſammen und mußte dem Platzbeſitzer Sieg und Punkte überlaſſen. Die Kreisklaſſe Spiele. Biblis gewann gegen Lorſch ſicher Mit dem gleichen Ergebnis ſiegte Biebesheim in a brachte nur 2 mit:0. Bobſtadt. Die Bezirksliga im Ringen Syortvereinigung 84 Mannheim beſiegt AS”2 Heibelberg 12:5 Die Sportvereinigung 1884 Mannheim hatte am Sams⸗ tag abend in ihrer Sporthalle den AS Heidelberg im Be⸗ zirksligakampf zum Gegner und konnte wiederum zu einem ſchönen Erfolg kommen. Von den Heidelbergern, die noch vor einer Woche in Oftersheim gegen den dor⸗ tigen VfK ein beachtliches Unentſchieden erzielten, hat man entſchieden mehr erwartet, wenn auch an einen Sieg bei der derzeit guten Form der Mannheimer nicht zu denken war. Das Reſultat würde aber beſtimmt etwas anders gelautet haben, wenn nicht einige Ringer von Heidelberg einen ausnahmsweiſe ſchlechten Tag gehabt hätten. Völlig überraſchend kommt die Punktniederlage, die der badiſch⸗ pſälziſche Federgewichtsmeiſter Lauth⸗Heidelberg von dem Mannheimer Firmbach hinnehmen mußte. Im Weltergewicht brachte der Heidelberger Rebſcher Ueber⸗ gewicht und wurde im Einlagekampf von Walter⸗ Mannheim unerwartet nach Punkten beſiegt. Eine Ueber⸗ raſchung bedeutet auch die Schulterniederlage, die der Mannheimer Keſtler von Meßmer⸗Heidelberg be⸗ kam. Die Heidelberger mußten den Kampf mit Erſatz im Bantamgewicht für den verletzten Redzig beſtreiten, während die Sportverg. 1884 immer noch ohne Hammer zu ringen gezwungen iſt. Von beiden Mannſchaften wur⸗ den faſt durchweg ſchöne und abwechſlungsreiche Kämpfe geliefert, die in Frühbis⸗Siegfried Ludwigshafen einen allen Situationen gewachſenen, einwandfreien Kampfrichter hatten. Auch mit dem Beſuch des Trefſens konnte der Gaſtgeber recht zufrieden ſein. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Glaſer⸗84— Schaller⸗Heidelberg. Die erſte Halbzeit endet ohne jegliche Vorteile für den einen oder andern. In der ausgeloſten Bodenrunde fängt Gla⸗ ſer in der Unterlage einen Armſchlüſſel ab, zwingt ſeinen Gegner in die Brücke und ſiegt durch Eindrücken derſelben in.10 Minuten.— Federgewicht: Huſer⸗g4— Spatz⸗Hei⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Deutſche Winterkampfpiele 1934 Eine Beſprechung beim Reichsſportführer Im Büro des Reichsſportführers v. Tſchammer ſpielprüfungen feſtſtellt— Titelverteidiger iſt hier Rich. und Oſten in Berlin fand am Dienstag in Anweſen⸗ heit des braunſchweigiſchen Miniſterpräſidenten Klag⸗ ges, der Führer der deutſchen Winterſportverbände und der Vertreter der Sportpreſſe und des Films, ſowie der Bürgermeiſter der Harzer Winterſportorte Braunlage und Schierke eine Vorbeſprechung für die Deutſchen Winter⸗ kampfſpiele ſtatt. Der Reichsſportführer teilte mit, daß er bei ſeinem letzten Beſuche der Harzer Kampfſtätten den Eindruck ge⸗ wonnen habe, daß die Sportanlagen ſo beſchaffen ſeien, daß ſie höchſten Anforderungen entſprechen würden und daß alles getan ſei, um den VI. Deutſchen Winterkampf⸗ ſpielen einen vollen ſportlichen Erfolg zu ſichern. In der Zuſammenkunft wurde noch mitgeteilt, daß die drei norwegiſchen Schitrainer des Deutſchen Schi⸗Verban⸗ des, Kaarby, Raabe und Lingſon an den ſchiſport⸗ lichen Wettbewerben der Kampfſpiele außer Wettbe⸗ werb teilnehmen. Die beiden Oeſterreicher Anton Seelos und Otto Lantſchner werden bei den Kampfſpielen für die Farben deutſcher Vereine an den Start gehen. Ein Vertreter der Reichsfilmkammer teilte mit, daß für einen Amateurfilm ⸗Wettbewerb bei den Winterkampfſpielen ein Preis von 1000 Mark ausgeſetzt worden ſei. Ausſcheiden für Berchtesgaden Die Schimeiſterſchaften der dentſchen Gaue. Der 20. und 21. Januar ſind für den deutſchen Schi⸗ ſport Großkampftage erſter Ordnung, gilt es doch, für die einzelnen Gaue die Meiſter zu ermitteln und gleichzeitig diejenigen feſtzuſtellen, denen die Ehre zuteil wird, an den in Berchtesgaden ſtattfindenden Kämpfen um den deutſchen Titel teilzunehmen. Nach der von der Leitung des Deutſchen Schiverbandes getroffenen Anordnung übernehmen die Gaue die Tradition der bisherigen Landesverbände und führen ihre Meiſterſchaften mit der alten Bezeichnung durch. Während der Harz ſeinen Meiſter gelegentlich der vom 26. bis 29. Januar in Braunlage ſtattfindenden Kampf⸗ delberg. Dieſes Paar liefert einen prächtigen Kampf, bei dem eine Situation die andere ablöſt. Huſer hat etwas mehr von der ſportlichen Auseinanderſetzung und wird verdienter Punktſieger.— Leichtgewicht: Firmbach⸗d4 gegen Lauth⸗Heidelberg. Dieſer Kampf ſtach von dem voraus⸗ gegangenen ganz erheblich ab. In der erſten Halbzeit holt ſich der Mannheimer durch Ausheber einen klaren Vor⸗ ſprung, den er durch zähe Verteidigung bis zum Schluß halten kann. Der Gaſt wird wegen Häkelns verwarnt und muß Firmbach den Punktſieg überlaſſen. Weltergewicht: Walter⸗g4— Rebſcher⸗Heidelberg. Der Mannheimer hatte den Sieg durch Uebergewicht ſeines Gegners ſchon im voraus. Im Einlagekampf geht Walter, der den Heidelberger mit Armſchlüſſel in die Brücke zwingt, in Führung und gibt dieſe bis zum Schluß nicht mehr ab, ſo noch Punktſieger werdend.— Mittelgewicht: Rettig⸗81 gegen Flechriem⸗Heidelberg. In dieſem Treffen wird viel Kraft vergeudet und techniſch wenig gezeigt. Beide kön⸗ nen nichts erzielen und trennen ſich mit einem Unentſchie⸗ den.— Halbſchwergewicht: Keſtler⸗g4— Meßmer⸗Heidel⸗ berg. Der Gaſt macht dem Einheimiſchen ſchwer zu ſchaf⸗ ſen, ſo daß dieſer nichts ausrichten kann. Nach dem Wech⸗ ſel wird der Mannheimer mit Armſchlüſſel in die Brücke geoͤreht und durch Eindrücken derſelben von Meßmer in 10.15 Minuten beſiegt.— Schwergewicht: Hertlein⸗84 gegen Benz⸗Heidelberg. Der Mannheimer bringt Benz mit Hüftſchwung in Gefahr und erhöht ſeinen Vorſprung mit Armſchlüſſel; der Gaſt erringt kleine Vorteile. Entgegen den Erwartungen eines Punktſieges für Hertlein gibt der Kampfrichter ein Unentſchieden. 8 Kanadas Vertretung bei der Eishockey⸗Weltmeiſterſchaft erfolgt durch die„Saskoton Quakers“, die ihr europäiſches Debut am 14. Januar in Stockholm geben und außerdem noch zwei weitere Spiele in Schweden austragen. Heute, Mittwoch, 10. Jan., 19.30 Uhr, Turnen in der Mollſchule. Es iſt Pflicht eines jeden Mädels zu erſcheinen. (Turnanzug und Schuhe.) 5 Pfg. ſind mitzubringen. Sanitätskurs. Heute, Mittwoch, 10. Jan., 20 Uhr, in N 22, 4. Kückengruppe Rheintor, Heute, Mittwoch, den 10. Jan., 16 Uhr, Antreten der geſamten Kückengruppe in G 5, 9. Dezember⸗Beitrag iſt mitzubringen. 59. Kolonialſchar. Heute, Mittwoch, 10. Jan., Scharabend im Haus der Jugend. Unterbann 1/171. Heute, Mittwoch, 10. Jan., ſindet auf dem Unterbannzimmer des Unterbanns 1/171 eine Ge⸗ folgſchafts⸗ und Scharführerbeſprechung ſtatt. Papier und Bleiſtift ſind mitzubringen. Fähnlein Ziethen im Almenhof hat ſein Werbebüro während der Jungvolk⸗Werbeaktioan in Streuber⸗ ſt raß e 64. NSB83O0 Deutſches Eck. Donnerstag, 11. Jan., 20.15 lihr, im Lokal Kullmann Amtswalterſitzung. Pflichterſcheinen oller Betriebs⸗ und Straßenzellenwarte. Friedrichsvark. Betriebsverſammlung der Betriebs⸗ zellen Rhenania Schiffahrts⸗ und Speditions⸗Ach und S. G. Maier AG, im Betrieb der Rhenania, am 11. Januar, 19.15 Uhr.— Betriebsverſammlungen: Eppſtein& Gerſtle, Mannheim, D 7, 1, im Betrieb am 12. Fanuar, 17 Uhr. Amtsgericht Mannheim im Lokol„Zum fliegenden Hollän⸗ der“, Inh. Ph. Keller, C 3, 20, am 15. Jannar, 20.30 Uhr. NS⸗Hago Oſtſtadt. Heute, Mittwoch, 10. Januar, findet in den Gloriaſälen, Seckenheimer Straße 11/13, eine Werbever⸗ ſammlung für die Deutſche Arbeitsfront ſtatt. Reoͤner: Pg. Dr. Schuhmacher, Syndikus der Handelskammer. Käfertal. Mittwoch, 10. Januar, 20 Uhr, findet im 20 Uhr, Gaſthaus„Zum Pflug“ eine Verſammlung ſtatt. Reſerent des Abends iſt Pg. Bickel von der Kretsamtsleitung Mann⸗ heim. Thema:„Die Deutſche Arbeitsfront“. Edingen. Mittwoch, 10. Januar, im Gaſthaus „Zum Hirſch“ Verſammlung. Beginn 20 Uhr. Redner:“ Pg. Mai, Mannheim. Es iſt Pflicht eines jeden Hand⸗ werkers und Gewerbetreibenden, der Geſellen und Lehrlinge, zu erſcheinen.“ 3 0 lvesheim. Donnerstag, 11. Jan., 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum Deutſchen Haus“ Verſammlung. Redner: Pg. Mai, Mannheim. Es iſt Pflicht eines ſeden Hand⸗ werkers und Gewerbetreibenden ſowie aller Geſellen und Lehrlinge, zu erſcheinen. Deutſche Arbeitsfront Fachgruppe Gas, Waſſer, Elektrizität. Donnerstag, 11. Jan., 20.15 Uhr, im Jugendſaal des Ortsgruppenheimes Monatsverſammlung. Es ſpricht Fachgruppenvorſteher Konrad Wimmer über„Das deutſche Kraftverſorgungs⸗ netz, ſeine Technik und Wirtſchaſt“. Fachgruppe Verſicherungen. Donnerstag, den li. abzugeben? Angebote an Dore Grambitter, Wallſtatt⸗ Jon., 20.15 Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes Monats⸗ verſammlung. Es ſpricht Aſſeſſor Dr. Zick über„Die Bilanzen der Lebensverſicherungsgeſellſchaſten“. Do, Fachgruppe Einzelhandel. Heute, Mittwoch, 10. Jan., 20.15 Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes Mo⸗ natsverſammlung. Referent: Pg. Griesbach:„Das Verſorgungsproblem des deutſchen Lebensraumes“. Do, Fachgruppe Baugewerbe. Die am Mittwoch, 10. Januar, vorgeſehene Monatsverſammlung wird auf Dienstag, 16. Januor 1934, verlegt. Termin vor⸗ merken! 9 VWa. Mitarbeiterinnen⸗Zuſammenkunft am Don⸗ nerstag, 11. Januar, 20 Uhr, im BWA⸗Heim, Mann⸗ heim, N 4, 17. VA. Pflichtverſammlung. Vortrag von Pg. Fiſcher, Kreispropagandaleiter, über„Die nationalſozialiſtiſche Staats⸗ und Wirtſchafts⸗Idee“. Dieſer Vortrag ſindet nicht am 11. d.., ſondern am 16. Januar, um 20 Uhr, im großen Kaſinoſaal, R 1, 1, ſtatt, Kampfbund für deutſche Kultur Wir weiſen auf den heute, 10 Januar, ſtattfindenden Vortrag des Herrn Fuſt:„Raſſiſche Aufartung des deut⸗ ſchen Volkes“ hin. Der Vortrag findet im Rahmen der Vortragsreihe der Deutſchen Schule für Volksbildung ſtatt un beginnt ud 20.15 Uhr in der„Harmonie“. KDAg Donnerstag, 11. Januar, 17—18,30 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmit⸗ glieder. NSADO Neckarſtadt⸗Weſt. Heute, Mittwoch, 10. Januar, Pflicht⸗ mitgliederverſammlung für Kriegsbeſchädigte.— Frei⸗ tag, 12. Januar, pünktlich 20 Uhr, Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung im Lokal„Zum Volkshaus“, Alphornſtraße 17. Waldhoſ. Donnerstag, 11. Januar, 20 Uhr, im Saal„Rheingold“, Franziskushaus, Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung. Pg. Schneeberger ſpricht über„Siedlungs⸗ weſen im nationalſozialiſtiſchen Staatsweſen“.(Siedlung Karlſtern⸗Straße.) NS⸗Lehrerbund Die Mitglieder werden auf den Vortrag über die Ge⸗ ſchichte des Hakenkrenzes in der Vereinigung der Freunde germaniſcher Vorgeſchichte am Donnerstag, 11. Jan., 20,15 Uhr, im Hotel National hingewieſen. Eintritt fret.— Die Sprechſtunde am Donnerstag, 11. Jannar, fällt wegen Umzugs aus. 5 Reichsluftſchutzbund e. V. Orisgruppe Mannheim Neue Geſchäftsſtelle: E 5, 16. Fernruf: Stadtverwal⸗ tung/ Rathauszentrale, Klinke 171. 8 Kampfring der Deutſch⸗Oeſterreicher im Reich. Nächſte Verſammlung Donnerstag, den 11, Januar, .30 Uhr, im Haus der Arbeitsfront, Mannheim P 1(Gaſt⸗ Kuert⸗Braunlage— ſind die wichtigſten der übrigen Gau⸗ meiſterſchaften ſämtlich auf den 20. und 21. Januar an⸗ geſetzt worden. Um den im Vorjahre von Willi Bogner⸗ Traunſtein gewonnenen Titel eines Bayriſchen Schi⸗ meiſters wird im Heimatsort Bogners gekämpft. Schle⸗ ſiens Elite und einige Sudetendeutſche, darunter wahr⸗ ſcheinlich auch der letzte Meiſter Willi Möhwald⸗Spindel⸗ mühle, werden ſich in Steinkunzendorf verſammeln. Um den im Beſitz von Ewald Scherbaum⸗Aſchberg befindlichen Titel von Sachſen wird in Johann⸗Georgenſtadt ge⸗ ſtritten. Die Thüringer Garde mit Meiſter Max Kröckel⸗Neuhaus an der Spitze verſammelt ſich in Ober⸗ hof, die im Vorjahre nicht ausgetragene Schwarz⸗ wald⸗Meiſterſchaft hat wiederum den Feldberg als Kampfgebiet. In Neſſelwang wird Hans Baumann⸗Reutte den Allgäuer Titel zu verteidigen ſuchen. Weſt⸗ deutſchland hat ſeine Meiſterſchaft nach dem Winterberg im Sauerland angeſetzt, für die Mittel deutſche Mei⸗ ſterſchaft, deren letzter Gewinner, A. Brinkmann⸗Kaſſel, im vergangenen Sommer ſtarb, ſteht Habichtswald als Austragungsort feſt. Ueberall, wo es das Gelände halbwegs zuläßt, wird neben dem üblichen Lang⸗ und Sprunglauf auch noch ein Abfahrtslauf ausgetragen, an dem ſich, nachdem Langläufe für Frauen nicht mehr ſtattfinden dürfen, auch das weib⸗ liche Geſchlecht beteiligen kann; das ſchon aus dem Grund, um in den Gauen eine Ueberſicht für die Be⸗ ſchickung des Berchtesgadener Abfahrts⸗ und Slalom⸗ laufes zu erhalten. Lampertheimer Ringer⸗Niederlage St.u. RK. Lampertheim— Polizei Darmſtadt:12 Einen weiteren ſchweren Auswärtskampf hatten die Lampertheimer am letzten Sonntag in Darmſtadt zu be⸗ ſtreiten. Dazu hatte man noch eine ſehr geſchwächte Mann⸗ Zeit ſich in guter Form befindlichen Poliziſten die Ober⸗ hand behielten. Hubeler(Neu⸗Iſenburg) war in jeder Hinſicht ein guter Kampfleiter. Wie ſie kämpften: Bantamgewicht: Kark(2)— Schnauber(). Schnauber iſt dem Lampertheimer überlegen und ſiegt durch Ein⸗ oͤrücken der Brücke in 37 Minuten. Federgewicht: Mül⸗ ler(2)— Becker(). Müller, der ins Federgewicht auf⸗ gerückt war, ſtellte ſeine gute Form erneut unter Beweis und entwickelt ſich immer mehr zu einem erſtklaſſigen Rin⸗ ger. Sieger Müller in 2 Minuten durch Ueberwurf. Leicht⸗ gewicht: Köcher(L)— Fiedler(). Der Darmſtädter ſiegt durch Abfangen eines Schulterſchwunges entſcheidend in 3,55 Minuten. Weltergewicht: Griesheimer()— Schanz (). Griesheimer bringt ſeinen Gegner in ſehr gefähr⸗ liche Lagen, auch landete Schanz einmal auf den Schultern, was der Kampfleiter überſah. In der ſechſten Minute zieht der Darmſtädter einen überraſchenden Schlenderer und wird Sieger. Mittelgewicht: Klingler(L)— Lang“(Di. Nach kurzem Standkampf kommt Lang durch Hüftſchwung in die Brücke, die von Klingler nach 1,45 Minuten eingedrückt wird. Halbſchwergewicht: Hier kommt Ließfeld(Polizei) kampflos zu den Punkten. Schwergewicht: Malkemus(2)— Sie⸗ wert(). Siewert zwingt ſeinen Gegner bald zu Boden und dͤreht ihn noch 4% Minuten auf die Schultern. Am mächſten Samstag tritt der Kraftſportverein Bens⸗ heim in Lampertheim zum Rückkampf an. Die Einheimi⸗ ſchen werden und müſſen mit ſtärkſter Mannſchaft antre⸗ ten, wenn ſie die Bergſträßer ſchlagen wollen. Für beide Mannſchaften geht es um den Abſtieg. Deutſche Reiter in Frankreich Die franzöſiſche Regierung hat, wie wir erfahren, eine deutſche Monnſchaft für das internationale Reitturnier in Nizza eingeladen. Dieſe Einladung dürfte als freundliche Erwiderung auf die Einladung der franzöſiſchen Reiter ſein, die die franzöſiſchen Reiter dankbar angenommen haben. Darüber hinaus wird für die Jury des inter⸗ kung eines aktiven deutſchen Generals gebeten. ladung iſt in dieſen Tagen den deutſchen Stellen über⸗ mittelt worden. An ihrer Annahme dürfte nicht zu zwei⸗ feln ſein, um ſo weniger, als dos internationole Reit⸗ turnier in Nizza das bedeutendſte Springtur⸗ nier Frankreichs iſt und nur noch mit den Turnie⸗ den kann. Kaltgeſtellt wurde aus Gründen der Vereinsdiſziplin Verteidiger Burkhardt NS⸗Volkswohlfahrt e. V. C—250, von 14—17 Uhr, Gruppe C 251 bis 475, Donners⸗ Gruppe D 251—440, Freitag von—12 Uhr, Gruppe E —340, von 14—17 Uhr Gruppe F—210. Abholzeiten ſin genau einzuhalten. 8 Die Ausgabezeit iſt genau einzuhalten. 9 P0 Nur Mitglieder des NSB Gaſtlehrer an den Schulen der PO. Der Reichsſchulungsleiter der Oberſten Leitung der PO *83 Vorträge halten dürfen, Lehrerbund angehören. Deutſche Arbeitsfront Neuer Leiter des Jugendamtes der Deutſchen Arbeitsfront Das Führeramt der Deutſchen Arbeitsfront gibt be⸗ kannt: Im Einverſtändnis mit dem Reichsjugendführer wurde Pg. Heinz Otto ſeiner Dienſtſtellung als Leiter des Jugendamtes der Deutſchen Arbeitsfront enthoben. 25 die dem Nationalſozialiſtiſchen Langer, beauftragt. In einem Runderlaß des Oberſten SA⸗Führers heißt es über die Bezeichnung der SA und Untergliederungen u..: Die geſamte SA, d. h. alle der Oberſten SA⸗Führung unterſtellten Gliederungen, werden in, dem Begriff Die SA zuſammengefaßt. Zur Sͤ gehören daher: Die eigent⸗ liche oder aktive SA(ſie ſetzt ſich aus Su und Ss zuſom⸗ men), die SA⸗Reſerye J und II, das NSKK. 3 als Gliederungen der SA. gehörigen der der Gliederungen. Männer, nicht SA⸗Leute. noch bezeichnet werden als NScͤKK⸗Mann. Oberſten SA⸗Führung unterſtellten SS⸗Mann, SAR⸗Mann, SA⸗Führer(vom Sturmführer einſchließlich aufwärts!. SA⸗Unterführer(vom Scharſührer einſchließlich bis Obertruppführer einſchließlich 8 und Sä⸗Mann(Rottenführer, Sturmmann Sa⸗Monn). „Daneben kann auch die Bezeichnung S(Sag, NScect)⸗Führer und ⸗ünterführer verwendet werden. Angehörigen der Sͤ. Ss, SAR und NScͤc tragen die ezeichnung SA⸗Anwärtär(Se⸗, SAR⸗, NecgK⸗An⸗ wärter). Alle Gliederungen der SA(SA, SAR und NScͤc) beſtehen aus Einheiten. heit iſt der Stur m, Sturmbann, SS, Standarte uſw. bis haus). Gäſte willkommen. Erſcheinen der Mitglieder Pflicht. 998 als Einheiten bezeichnet. Bei Trupps und Scharen ſpricht man von Untereinheiten. Seite/ Nummer 1⁵ ren van Aachen, Berlin, Rom und Luzern verglichen wer⸗ Kohlen⸗ und Brikettſchein⸗Ausgabe Ortsgruppe Waldhof. Mittwoch, von—12 Uhr, Gruppe tag von—12 Uhr Gruppe D—250, von 14—17 Uhr Schulen der POnur ſolche Erzieher als Gaſtlehrer ihrer Die Mehrzahl von SA⸗Mann heißt SA⸗ Der SA⸗Mann kann daneben Der Sͤa⸗Mann kann ſein: 3 Die niedrigſte Ein⸗ zur Obergruppe(Oberſtlardesverband) werden ebenfalls 9 ſchaſt zur Stelle, ſo daß es verſtändlich iſt, daß die zur zum internationalen Reitturnier nach Berlin aufzufaſſen nationalen Reitturniers in Nizza auch um die Mitwir⸗ Die Ein⸗ von der Leitung von Germania Brötzingen der bekannte * 5 4 * * hat in einem Rundſchreiben angeordoͤnet, daß an allen 9 Mit der Führung des Jugendamtes wurde der Reſerent im Stabe der Reichsjugendführung, Oberbannführer Fran SA, SS, Sagt J, SAR II und NScͤKͤ bezeichnet man Der S A⸗Mann iſt die Bezeichnung für alle An⸗ * Alle noch nicht endgültig eingereihten cder überführten — —— — — bäude Hittwoch, 10. Januar 1934 Kraſianlagen AG. Heidelberg Bei dieſer zum Intereſſenbereich der Allgemeinen Sokal und Kraft ſowie der Browu Boverie ge⸗ Hörenden Geſellſchaft ſteht von dem Nominalkapital von 3,0 Mill. immer noch ein Betrog von 500 000 zur Einzahlung aus. Der Bruttogewinn ſtellte ſich per 30. Juni 1933 auf 838 455/ wozu 18 363/ Zinſen und 11 368 Mark ſonſtige Erträge treten(i. V. Erträgniſſe 636 737) l. Gehälter und Löhne beanſpruchten 287 781 /, ſoziale Ab⸗ gaben 20 503, Geſchäftsuntoſten 318 284/(i. V. Hand⸗ lungsunkoſten 357 294), Beſitzſteuern 83 609 /, ſonſtige Steuern 11 778(i. V. zuſammen 68 650), Abſchreibungen auf Anlagen 8802, ſonſtige 133 882/ li. V. 101684 4 inkl. 35 000„ Zuweiſung an Erneuerungsſonds). Es er⸗ gibt ſich hiernach lediglich ein kleiner Reingewinn von 3536 /, der ſich um den Vortrag auf 12 949/ li. V. 119 413 Mark) erhöht. Eine Dividende dürfte nicht zur Ver⸗ teilung gelangt ſein. Aus der Bilanz(in Mill.): Reſerven 0,34(0,30), Rückſtellungen 0,036(—), Erneuerungsfonds, Wertberich⸗ tigungen 0,808(0,596), Verbindlichkeiten 2,155(2,312), davon gegenüber naheſtehenden Geſellſchaften 1,96, anderer⸗ ſeits Anlagevermögen 1,796, darunter Maſchinen und ma⸗ ſchinelle Anlagen 1,559, Gebäude 0,184(i. V. Elektrizitäts⸗ anlagen 1,648, Gebäude 0,118, Inventar 0,015), Warenvor⸗ räte 0,054(0,072), Bankguthaben 0,157(—), Forderungen an naheſtehende Geſellſchaften 2,088 dito gemäߧ 261a 0,042, ſonſtige Forderungen 0,933(i. V. Debitoren 3,368), Wechſel 0,14(—), Wertpapiere 0,011(i. V. Effekten 0,602). Außerhalb der Bilanz erſcheint eine Avale in Höhe von 497 500 ffr., wobei 812 500 ſſrs. als Rückbürgſchaft nicht be⸗ rückſichtigt werden. 4 Allgemeine Lokalbahn⸗ und Kraftwerke A6, Berlin. Wie wir von der Verwaltung der Allgemeine Lokalbahn⸗ und Kraftwerke⸗AG Berlin erfahren, laſſen die jetzt vor⸗ liegenden Ergebniſſe ſowohl der eigenen als auch der ſelb⸗ ſtändigen Unternehmungen, an denen die Geſellſchaft maß⸗ geblich beteiligt iſt, erkennen, daß für dos am 31. Dez. 1933 abgelaufene Geſchäftsjahr wieder mit einem Geſamt⸗ erträgnis etwa wie für 1932 gerechnet werden kann. 1992 wurden aus 1,05 Mill./ Neingewinn 5 v. H. ividende verteilt. « Deutſche Nähmaſchinen⸗Vertriebs⸗AG., Düſſeldorf.— Kapitalverluſt und Zuſammenlegung 10:1. Die für 20. Jannar einberufene GB., der zunächſt Mitteilung—— § 240 HB. gemacht werden wird, ſoll über die Herab⸗ ſetzung des 500 000 betragenden AK, um 450 000 durch Ermäßigung des Nennbetrages Ezw. Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis 10:1 Beſchluß faſſen. In dem zur Borlage kommenden Abſchluß für 1932 iſt dieſe Maßnahme bereits berückſichtigt. Die GV. ſoll weiter über eine Wie⸗ dererhöhung des Kapitals, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeſchloſſen iſt, beſchließen und den Betrag der Erhöhung ſowie die Ausgabebedingungen feſtſetzen. * Umwandlung der Miag⸗Dollaranleihe in feſte.4 Anleihe. Wie wir erfahren, iſt nunmehr das Angebot auch der Miag⸗Verwaltung auf Umwandlung ihrer Dollar⸗An⸗ leihe in eine feſte./⸗Anleihe(1000 Dollar gleich 3000 32 zu exwarten. Ueber das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr hört man, daß das Ausfuhrgeſchäft einen erheblichen Rückſchlag erlitt, daß aber im Inland eine Geſchäftsbelebung vorlag, die allerdings nicht den völligen Ausgleich des Ex⸗ portrückganges ermöglichte. Für 1933 wird unter Berück⸗ ſichtigung des Gewinnvortrages von 0,15 Mill. aus dem Vorjahr mit einem kleinen Verluſtabſchluß gerechnet werden müſſen. Uhrenſabrik L. Furiwängler Söhne AG. Die Geſellſchaft, die, wie bereits gemeldet, ihre Auf⸗ löſung beſchloſſen hat, veröffentlicht jetzt ihre Rech⸗ nungsabſchlüſſe per 30. Juni 1030, 1931, 1932 und 1939. Hiernach hat ſich 1929/30 der Verluſtvortrag von 32 028 2 auf 57 023, 1930/91 auf 79 988, 1931/32 auf 194 592 und 1932/33 um weitere 168 982/ auf 363 524 bei 400 000% AK erhöht. Bei dieſen wurden 1929/0 375 000, 1930/31 150 000 und 1931/32 600 000 Sondereinnahmen berückſichtigt. Die letzte Bilanz weiſt an Verbindlich⸗ „keiten eine Bankſchuld von 259 952(282 958)/ und eine Aufwertungshypothek von 59 000(63 395) l aus, gegenüber 222 500(350 000)„ Buchwert der Grundſtücke und Ge⸗ 40 600„(120 000), Vorräte und 51 858 (114271) Debiwren. Zum Liquidator wurde Di⸗ rektor Paul Ritter⸗Furtwangen beſtellt. Der AR beſteht aus Dr. R. Gärtner⸗Freiburg, Fabrikant Dr. Hans Goldmann⸗ Mannheim und Direktor Adolf Katz⸗ Villingen. e Siegersdorfer Werke— Verluſtabſchluß zu erwarten. In einem Teil der Preſſe ſind in den letzten Tagen Mit⸗ teilungen über den Geſchäftsgang der Siegersdorfer Werke vorm. Fried. Hoffmann AG., Siegersdorf, erſchienen. Die Schlußfolgerungen, die in dieſen Mitteilungen gezogen wurden, denen zufolge das Unternehmen mit Gewinn ge⸗ arbeitet habe, ſind, wie die Verwaltung erklärt, ſalſch. Der Abſchluß ergibt einen, wenn auch geringen Verluſt, da der im erſten Halbjahr geradezu kataſtrophale Auſtrags⸗ rückgang im zweiten Halbjahr wohl wieder aufgeholt wer⸗ den konnte, wobei jedoch die Umſatzſteigerung nicht ſo groß war, daß mit Gewinn gearbeitet werden konnte. & Sächſiſche Metallwarenfabrik.— Wieder dividenden⸗ 1os. Die Sächſiſche Metallwarenfabrik Auguſt Wellner Söhne AG. in Aue weiſt nach 249 975(280 134) Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen für das Geſchäftsjahr 1932 einſchl. Bortrag einen Reingewinn von 32 666(23 659) 4 aus, ſo daß wieder keine Dividende verteilt werden kann. In der Bilanz erſcheinen bei 5 Mill/ Aktienkapital 5,91(6,34) Mill. fremde Mittel, 7,11(7,09) Debitoren, 2,45(2,51) Waren, 0,22(0,20) Hypothekenforderungen, 0,18(0,20) Wert⸗ papiere und Beteiligungen 0,05(0,23) flüſſige Mittel. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 15 Die Auswirkungen der Sieuerbesſimmungen Was der Sieuerzahler bei der Einkommensieuerveranlagung zu beachien hai Die Einkommenſteuer für 1933, für die die Steuererklärungen in der Zeit vom 1. bis 15. Februar 1934 abzugeben ſind— Friſtverlängerungen kommen im allgemeinen nicht in Betracht— berechnet ſich in mancher Hinſicht anders als im Vorjahre. Die aus dem Reichsfinanzminiſterium angekündigten Aenderungen der Steuerſätze und Familienermäßigungen greifen jedoch noch nicht Platz. Möglich iſt, daß die Vorauszahlungen auf die Einkommenſteuer für 1934 noch geſenkt werden. Auf Grund der neuen Beſtimmungen werden die Steuerpflich⸗ tigen unter Berückſichtigung der ſonſtigen Vorſchriſten fol⸗ gendes zu beachten haben: Allgemeines Mit der Einkommenſteuer zuſammen wer⸗ den, wie im Vorjahre, die Kriſenveranlagten⸗ ſteuer, der Zuſchlag für Einkommen über 8000„/ und der Ledigen zuſchlag anhand der amt⸗ lichen Tabelle einheitlich berechnet und veranlagt. Für den Ledigenzuſchlag gilt dies nur für die Zeit bis zum 30. Juni 1933. Von dieſem Zeitpunkt an iſt an deren Stelle die Eheſtandshilfe getreten, die jedoch nicht unbedingt für die gleichen Perſonen gilt, da die Befrei⸗ ungsvorſchriften nicht in jeder Hinſicht übereinſtimmen. Die Eheſtandshilſe wird gleichzeitig mit der Ein⸗ kommenſteuer, jedoch getrennt, ſeſtgeſetzt. Für die Zeit ſeit dem 1. Juli 1933 wird zum erſten Mal die Steuerermäßigung für Hausgehilfinnen ge⸗ währt. Der Arbeitgeber darf für jede bei ihm angeſtellte Hausgehilſin(bis 3) einen Betrag von 50/ monatlich— die Beſchäftigung einer Hausgehilfin muß den ganzen Monat hindurch beſtanden haben— vom Einkommen in Abzug bringen. Die neue Tabelle Mit Rückſicht vor allem auf den Fortfall des Ledigen⸗ zuſchlags ſeit oͤͤem 1. Juli 1933 iſt die amtliche Ta⸗ belle zur Berechnung der Einkommenſteuer nebſt Kri⸗ ſenſteuer und Zuſchlägen neu aufgeſtellt.(Bezug mit dem Reichsgeſetzbl. 1934 Nr. 1 vom Reichsverlagsamt Berlin NW. 40). Die nach Abzug der Werbungskoſten, Sonder⸗ leiſtungen(mindeſtens 240 /) und gegebenenfalls des ſteuerfreien Einkommensteils(720„ bei Einkommen bis 10 000, ſtets bei Lohnempfängern) feſtgeſtellten Einkom⸗ men werden wieder in Einkommensſtufen ein⸗ gereiht. Ein um wenige Mark höheres Einkommen kann von den Einkommen über 12 500/ an eine um hundert und mehr Mark höhere Einkommenſteuer nach ſich ziehen; aber auch bei den kleineren Einkommen kann der Unter⸗ ſchied erheblich ſein. Die Finanzbehörden ſollen bereits nach den früheren Anordnungen nicht verſuchen, die Steuer⸗ pflichtigen durch Streichung kleiner Beträge von Wer⸗ bungskoſten und Sonderleiſtungen oder durch höhere Schätzung der Einnahmen um wenige Mark in eine höhere Stuſe hineinzubringen, wenn es ſich um zweifelhafte oder geringfügige Beträge handelt. Sind kleine Beträge zwei⸗ felhaft, ſo iſt die Veranlagung auf die Stufe vorzunehmen, in die„der Steuerpflichtige unter billiger Abwägung der Ausſichten in einem Rechtsmittelverfahren hineingehört.“ Ein Häxteausgleich kommt insbeſondere in Betracht, wenn ſich das Einkommen in den beiden letzten Jahren an der unteren Stufengrenze bewegt hat oder das letzte Einkom⸗ ——5 nur um wenige Mark über die untere Grenze hinaus⸗ geht. Bei der Berechnung der Einkommenſteuer nach der Tabelle ſind, wie früher, die Familienermäßigun⸗ gen ſowie der Abſchlag für Einkommen bis 15 000 /%— in Höhe von 25 v.., höchſtens 36/ jährlich— bereits berückſichtigt. Familienermäßigungen werden für die zu m Haushalt gehörige Ehefrau und minder⸗ jährigen Kinder— ſoweit letztere nicht über 18 Jahre alt ſind und eigenes Arbeitseinkommen beziehen— ge⸗ währt, wenn dieſe Vorausſetzungen für den betreffenden Familienangehörigen entweder zu Beginn des Jahres (Stenerabſchnitts) gegeben waren oder ſpäter im Laufe des Jahres mindeſtens 4 Monate beſtanden haben, z. B. ein Kind vor dem 1. September 1933 geboren iſt. Die Tabelle gilt für Einkommen unter 8000 4 nur, wenn in dem Einkommen lohnſteuerpflich⸗ tige Einkünfte nicht enthalten ſind(vgl. unten). Sind in Einkommen bis zu dieſer Höhe lediglich ſteuer⸗ abzugspflichtige Kapitalbeträge(3. B. Di⸗ videnden aus Aktien) mitenthalten, ſo wird nur noch das ſonſtige Einkommen nach der Tabelle veranlagt. Auf Ein⸗ kommen über 8000%/ findet die Tabelle Anwen⸗ dung, ſoweit nicht zu dem Einkommen tarifbegünſtigte Ein⸗ künfte(5. B. Abfindungen gehören. Für die begünſtigten Einkünfte(z. B. auch Gewinne aus der Veräußerung von Gewerbebetrieben, aus Geſellſchaften m. b.., Einkünfte, die eine Entlohnung für eine mehrjährige Tätigkeit dar⸗ ſtellen, Anleiheablöſungszinſen; Eink.⸗St.⸗G.§§ 57 ff.) gel⸗ ten beſondere Steuerſätze und nicht die Tabelle; Kriſen⸗ ſteuer und Zuſchläge bleiben bei der Anwendung der be⸗ ſonderen Steuerſätze unberückſichtiat. Ledigenzuſchlag und Eheſtandshilfe. Vom Ledigenzuſchlage werden für die Zeit bis zum 30. Juni 1933 Perſonen betroſſen, die nicht ver⸗ heivatet ſind, ſowie verwitwete oder geſchiedene Per⸗ Die Liquidiiai der Banken In einer Unterſuchung von„Wirtſchaft und Statiſtik“ über das Liquiditätsproblem der Banken wird M. a. ausgeführt: In den Jahren nach der Währungsſtabi⸗ liſierung bis zum Ausbruch der Kreditkriſe haben die deutſchen Banken ſtändig etwa ein Drittel ihrer fremden Mittel in liquiden Anlagen an⸗ gelegt. Kurz vor Beginn der Kreditkriſe waren bei den Aktienkanken und öſſenklich⸗rechtlichen Kreditanſtalten. die monatlich Zwiſchenbilanzen bekannt geben, die fremden Mittel(Kreditoren und Akzepte) zu 33,8 v. H. durch die liguiden Anlagen gedeckt. Durch den Run des Aus⸗ jandes und der inländiſchen Einleger haben im Sommer 1931 die Banken faſt die Hälfte ihrer li⸗ quiden Mittel verloren. Im Durchſchnitt aller Monatsbilanzbanken iſt bis zum 30. September 1931 die Liquiditätsquote trotz beträchtlichen Rückganges der frem⸗ den Mittel auf 29,4 v. H. geſunken. Am ſtärkſten hatte ſich die Liquiditätsquote bei den öfſentlich⸗rechtlichen Kredit⸗ anſtalten vermindert. Seit dem Tiefſtand im September 1931 hatte ſich bis zum Ende des Jahres 1922 die Liquidität der Banken wieder leicht gebeſſert und die Liquiditätsguote etwas gehoben. Jedech beſchränkte ſich dieſe Beſſerung auf die Tatſache, daß mit den ſremden Mitteln auch der Liquidi⸗ kätsbedarf der Banken ſich verringerte. In ihrem a b⸗ ſoluten Betrage ſind die liquiden Mittel unver⸗ ändert geblieben, bei den Großbanken ſogar geſunken. Seit Anfang 1933 hat die Beſſerung erhebliche Fortſchritte gemacht Bei den öffentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten ſind die liquiden Mittel auch in ihrem ab⸗ ſoluten Betrage ſtark geſtiegen. Die Liquiditätsquote hat ſich im Durchſchnitt aller Banken bis 30. Sept. 1933 auf 32 v. H. gehoben und bleibt damit nur noch wenig hinter dem Stand vor Ausbruch der Kreditkriſe zurück. Abgeſehen von Fen Großbanken haben die Banken ihren Beſtand an Bechſeln, ihren wichtigſten Liquiditätsvoſten er⸗ böhen können. Mit rund 1000 Mill. 4 iſt er um 200 Mill. . P ſt 1931. eichzeit 9 3 * echſeln auf 1078 Mill.“ und damit auf den Stand vor Ausbruch der Kreditkriſe daß die Schatzwechſel jetzt Mittel aus⸗ nüber 5,4 v. H. am 30. Apx! Anabruch der Liquiditätskriſe war zum Teil auch darauf zurückzuführen, daß in Verfolg der wirtſchaftlichen Vepreſton eine fühlbäre Knaypbeit an liqiriden Anlagen eingetreten war. Mit dem Nachlaſſen der Wirtſchaftstätig⸗ keit hatten ſich auch die Wechſelbeziehungen ſtark vermin⸗ dert. Seit Ende 1932 jedoch führten verſchiedene Vorgänge dazu, dieſe Knappheit an liquiden Anlagen zu überwinden: Die Steuergutſcheine namentlich ſoweit ſie 1933 und 1934 verwendbar ſind, eignen ſich als liquide Anlage. Durch die Schatzwechſelbegebungen des Reiches und der großen Länder werden weitere liquide Anbagemöglichkeiten 3 m Jahre 1932 war die leichte Beſſerung der Banken⸗ Liquidität vor allem darauf zurückzuführen, daß durch den Rückfluß der gehamſterten Noten die Wechſel⸗ beſtände der Notenbanken ſich verringerten, die verſügbaren Wechſel alſo den Banken als liquide Anlagen verblieben. Im Jahre 1933 hat dieſer Vorgang die Liquidität der Banken nicht mehr geſtützt, deun inſolge Erſchöpfung der Hamſterbeſtände ſind Noten nicht mehr zurück⸗ gefloſſen. Vielmehr mußte bis September der ſaiſon⸗ mäßige Mehrbedarf an Stückgeld durch Einreichung von Wechſeln bei der Reichsbank gedeckt werden. Die ſtarke Beſſerung der Liquidität iſt ſomit ausſchließ⸗ lich auf die Hebung der Wirtſchaftstätigkeit und vor allem die Arbeitsbeſchaffung zurückzuführen. Zwiſchen den einzelnen Bankgruppen beſtehen noch erhebliche Unterſchiede in der Liquidität. Bei den Provinzbanken und den öfſentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten liegt die Liquiditätsquote bereits über dem Stand den ſie unmittelbar vor Ausbruch der Kreditkriſe hatte, bei den Großbanken bleibt ſie dagegen noch er⸗ heblich hinter dieſem zurück. Banktechniſch liquide ſind in erſter Linie diejenigen Anlagen, mit denen im Bedarfsſalle Notenbankkredit in Auſpruch genommen werden kann. Dazu rechnen auch diefenigen feſt verzinslichen Wertpapiere, die bei der Reichsbank lombardſähig ſind. Bisher war der Liquiditätscharakter dieſer Anlage nur ge⸗ ring, weil— wie ſich in der Kreditkriſe erwieſen hat— das Lombardgeſchäft der Reichsbank begrenzt war. Durch die Abänderung des Bankgeſetzes wird die künſtliche Grenze beſeitigt, die bisher dem Umfange der von der Reichsbant gewährten Lombardbarlehen geſetzt war. Dadurch erhalten die lombarofähigen Wertpapiere für die Banken einen Liquiditätswert, Her faſt an den der rediskontfähigen Wechſel heranreicht. Dieſer erhöht ſich noch dadurch, daß die Reichsbank Wertpapiere nunmehr, auch ankaufen und dadurch die Kursgeſtaltung ausgleichen, kann. beloufen ſich auf nahetzu 200 000. ſonen, wenn aus ihrer Ehe Kinder nicht hervorgegangen ſind. Bei den Jungverheirateten muß die Ehe entweder am 1. Januar 1933(Beginn des Steuerabſchnitts) oder ſpäter im Jahre 1933 wenigſtens 4 Monate beſtanden haben. Außerdem ſind Steuerpflichtige zuſchlagsfrei, die zum Unterhalt ihrer geſchiedenen Ehefrau oder ihrer bedürftigen Eltern mindeſtens 10 v. H. ihres Einkommens aufgewendet haben und aus dieſem Grunde eine Ermäßigung der Einkommenſteuer auf Grund der Härtevorſchrift(Einkstc 8§ 56) bewilligt erhalten. Schließlich ſind unverheiratete Frauen befreit, denen Kin⸗ derermäßigungen für 1033 zuſtehen. Für die Eheſtandshilfe der Veranlagten vom 1. Juli 1933 an gelten grundſätzlich die gleichen Voraus⸗ ſetzungen. Doch ſind Perſonen, die vor dem 1. September 1933 55 Jahre alt geworden ſind, in jedem Falle be⸗ freit. Von Perſonen, die ihrer geſchiedenen Ehefrau oder ihren beöͤürftigen Eltern Unterhalt gewähren, muß hier ½ des Einkommens aufgewendet und aus dieſem Grunde die Einkommenſteuer ermäßigt ſein. Bei der Berechnung der Eheſtandshilfe wer⸗ den die Reineinkünfte des Jahres 1933 zu Grunde gelegt. Außer den bereits abgeſetzten Werbungskoſten ſind die Schuldzinſen, Renten und dauernden Laſten, nicht Sonder⸗ leiſtungen, ſteuerfreier Einkommensteil und Verluſtvor⸗ trag abſetzbar. Ausgeſchieden werden die Einkünfte, die der Lohnſteuer unterlegen haben, da bei letzteren bereits laufend der Abzug ſeitens des Arbeitgebers vorgenom⸗ meen iſt. Die Eheſtanòdshilfe der veranlagten Einkommen⸗ ſteuerpflichtigen ſtellt ſich für das ganze Jahr von den jährlichen, auf volle 100 nach oben abgerundeten Rein⸗ einkünften— ſoweit ſie nicht der Lohnſteuer unterlegen haben— bei 750 bis ausſchließlich 1800/ auf 2 v.., bei 1300“ bis ausſchließlich 3100/ auf 3 v.., bei 3100 Mark bis ausſchließlich 5500/ auf 4 v.., bei 5500/ und darüber auf 5 v. H. Dieſe Sätze werden für 1939 zur Hälfte erhoben. Erheblich iſt hiernach der Unterſchied zwiſchen der Ein⸗ kommensbelaſtung des Ledigen und des Verhei⸗ rateten. So zahlt der Leoͤige bei einem Einkommen von 6000„(nach Abzug der Sonderleiſtungen und des ſteuerfreien Einkommenstils) zuzüglich Eheſtandshilfe von 6960/ eine Steuer von 871 /, Verheirateter ohne Kinder 583 /, bei einem Kind 535 /, bei zwei Kindern 487, bei oͤrei Kindern 439 uſw. Arbeitnehmer, deren geſamtes Einkommen 1933 nach Abzug des ſteuerfreien Einkommensteils, vor Ab⸗ ſetzung der Familienermäßigungen 8000 nicht über⸗ ſtiegen hat, werden mit ihrem ſonſtigen Ein⸗ kommen nur veranlagt, wenn es— vor Abrundung— 200/ überſtiegen hat. Der ſteuerfreie Einkommensteil, die Sonderleiſtungen und die mit dem Arbeitslohn zuſam⸗ menhängenden Ausgaben ſind hier nicht abſetzbar: Ab⸗ ſchläge werden nicht gewährt. Die Einkommenſteuer nebſt Zuſchlag und Kriſenſteuer von dieſen— auf volle 100 1 nach unten abgerundet— Einkünften ſtellt ſich bei Arbeit⸗ nehmern, die dem Ledigenzuſchlag unterliegen, auf 1176v.., bei verheirateten Steuerpflichtigen auf 11 v.., in beiden Fällen vermindert um je 1 v. H. für die zum Haushalt gehörigen Ehefrau und minderjährigen Kinder, ſoweit letz⸗ tere nicht über 18 Jahre alt ſind und eigenes Arbeits⸗ einkommen beziehen. Günſtiger ſtellt ſich die Berechnung, wenn der Arbeits⸗ lohn 500 nicht überſtiegen hat, z. B. wenn ein ſelbſtändiger Berufstätiger aus einer Nebentätigkeit als Arbeitnehmer Einkünfte bis zu dieſem Betrage bezogen hat. Die Veranlagung erfolgt hier von dem ſonſtigen als alleinigem Einkommen auf Grund der Tabelle; Sonder⸗ leiſtungen und der ſteuerfreie Einkommensteil werden ab⸗ gezogen. Arbeitnehmer, deren geſamtes Einkommen ſich nach Abzug der ſteuerfreien Lohnbeträge über 8000 ſtellt, werden ſtets nach den allgemeinen Grundſätzen an Hand der Tabelle veranlagt. Ueberſtieg der Arbeitslohn abzüglich der Werbungskoſten jedoch den Betrag von 16 000% im Jahre 1933 nicht, ſo mindert ſich mit Rück⸗ ſicht auf den Fortfall der Kriſenſteuer der nach der Tabelle errechnete Steuerbetrag um 1 v. H. dieſer Arbeitseinkünfte. Dr. Brönner⸗Berlin. 55————— Die deuischen Zwecksparuniernehmungen im Jahre 1933 Die Preſſeſtelle des Zentralverbandes des Deutſchen Zweckſparunternehmungen e. V. teilt folgendes mit:„Für die deutſche Zweckſparunternehmung hat das vergangene Jahr die wichtige Entſcheidung gebracht, daß am 17. Mai 1933 das Geſetz über Zweckſparunternehmungen erlaſſen wurde, durch das der Publizitätszwang und die Pflichtreviſion eingeführt und ein Reichsbeauf⸗ tragter für Zweckſparunternehmungen eingeſetzt wurde. Der Reichsbeauftragte, dem die Aufgabe zufällt, die Zweck⸗ ſparunternehmungen ſo zu beauſſichtigen, daß das In⸗ tereſſe der Sparer in jeder Hinſicht gewahrt wird— eine beſondere Zulaſſung für Zweckſparunternehmungen gibt es im Gegenſatz zu den Bauſparkaſſen bekanntlich nicht— hat bis 15. Dezember 1933 114 Entſcheidungen gegen 80 Unternehmungen gefällt und dadurch weſentlich beigetra⸗ gen, daß das Vertrauen zu den Zweckſparunternehmungen erheblich gefeſtigt wurde. Dieſe Feſtigung des Vertrauens wirkt ſich darin aus, daß nach Schätzungen auf Grund ſtatiſtiſcher Unterlagen am Ende des Jahres 1933 rund 185000 Zweckſparer vorhanden waren und daß die finanzierten Zweckſparverträge bis zum gleichen Zeitpunkt etwa 80 bis 90 Millionen Mark ausmachten, von denen bisher etwa—8 Mil⸗ lionen A zur Auszahlung gekommen ſind, die den Aufgaben der Zweckſparuntnernehmungen entſprechend zur Anſchaffung von Maſchinen und Geräten, zur Warenver⸗ ſorgung, zum Ankauf von Wohnungseinrichtungen, zur Exiſtenzgründung, zur Entſchuldung uſw. verwendet wor⸗ den ſind.“ Beißbarth und Hoffmann Alz, Maunheim⸗Rheinan i. L. Die Bilanz per 31. Dezember 1032 dieſer ſeit 1931 in Abwicklung eines Vergleichsverfahrens in Liquida⸗ tion befindlichen Rolladen⸗ und Gartenmöbelfabrik(frühe⸗ res AK 240 000 4) ſchließt mit einem Verluſt von 169 492 (141 084) /. Die mit 90 000(100 000) zu Buch ſtehenden Grundſtücke und Gebäude ſind mit 84 858%/ Hypotheken weitgehendſt belaſtet. Den 197960/(194 856/ inkl. Rück⸗ ſtellungen) Kreditoren ſtehen lediglich 4296(17 088) 4 Debitoren und Beteiligungen, 4000(20 000)/ Warenvor⸗ räte und 6050(8500)/ Mobilien gegenüber. In der Er⸗ folgsrechnung ſind die Abſchreibungen auf 5494(67 582) vermindert, Generalunkoſten jedoch auf 22914(21 272), geſtiegen. Die Ausſichten für die Gläubiger ſind gering, das Kapital ſelbſt iſt ſchon vorweg voll verloren. * J. Mayer u. Sohn, Lederfabrik AG, a. M. Für das Geſchäftsjahr 1932/93 weiſt die J. Mayer u. Sohn AG einen Gewinn von 91 025(80 583)/ aus. Zinſen und Abſchreibungen erforderten 172 041(212 492)„“. In der Bilanz erſcheinen Debitoren mit 5,56(5,16), Waren mit 3,81(4,18) und Wechſel, Kaſſe und Effekten mit 2,52(2,06) Mill.; andererſeits ſtehen das AK mit 8,00(10,00), Obli⸗ gationen mit.50(unv.), Reſerve mit 1,10(1,00), Kredi⸗ toren mit 3,57(1,89) Mill.„ zu Buch. * Badiſche Möbelwerke Gmbc, Heidelberg. Insbeſon⸗ dere zum Fortbetrieb der in Heidelberg unter der Firma J. Basnizki betriebenen Möbelſabrik wurde mit 200 000 Mark Kapital dieſe neue Geſellſchaft gegründet. Geſell⸗ ſchafter ſind Guſtav Basnizki und Dr. Erich Marx, beide Heidelberg Die Fa. J. Basnizki wird mit Aktiven und Paſſiven im Geſamtwert von 200 795/ eingebracht, davon werden auf die Stammeinloge Guſtav Basnizki 144000 4, Marx 56 000/ angerechnet. * Wiederinbetriebnahme. Die Firma J. Riehl u. Sohn, Frankenthal, nimmt das ſeit langem ſtill⸗ liegende Sägewerk im Appenthal bei Elmſtein demnichſt wieder in Betrieb. * Badiſche Düngerwerke G. m. b.., Maunheim⸗ Rheinau. Das Stammkapital der Geſellſchaft wurde durch Geſellſchafterbeſchluß vom 22. November 1933 i. e. F. um 180 000/ herabgeſetzt; es beträgt jetzt nur noch 20 000. 4. Allgäuer Brauhaus AC, Kempten. Nach Vornahme von 195 493/ verminderten Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 205 286„4. Der EV am 25. Jan. wird eine Dividende von 8 v. H. auf die VA vorgeſchlagen. * Holſten⸗Brauerei, Altona. Die Geſamteinwahmen ſtellten ſich auf 7,43(7,56) Mill., wozu noch ao. Erträge vom 0,36 Mill. treten. Nach Abzug der geſamten Un⸗ koſten ſowie nach 0,74(0,80), Mill. 4 Abſchreibungen auf Anlagen, 0,66(0,63) Mill./ auf Forderungen und einer Zuweiſunn von 0,5 Mill.% zum Deltrederekonto verbleibt einſchl. 34 345(83 315)„ Gewinnvortrag ein Rein⸗ gewinn von 338 141(34 695) /, aus dem.50 v. 9. Stammaktendividende verteilt werden ſollen(i. V. 3 v. H. aus der Dividendenreſerve. * Deutſche Milchwerke AG, Zwingenberg(Seſſen!. Die Geſellſchaft(Kapital 100 000“/) weiſt für 1932/93(per 30. Juni) einen Reingewinn von 17 806(25 847)% aus, der ſich um den Vortraa von 25 848/ weiter erhöht. Ueber die Verwendung ſehlen Angaben. Der Bruttogewinn ſtieg auf 570 924(405 173), die Unkoſten auf 553 018 79 325) Mark. Aus der Bilanz u. o. Kreditoren 73 407, Penſions⸗ kaſſe 50 000. Reſerven. 11541, Penſionskaſſe 50 000(i. B. Kreditoren 56 023, Bonkſchulden 20 594, Reſerven unv.), andererſeits Immobilien 137 367(85 551), Waren 39 919 680 142), Debitoren 62 181(40 487). * Aus dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Ufa. Für Renovierungen, Bauten und Umbauten in den ufa⸗ Theotern ſind im Lauf des Sommers und Herbſtes 1933 rund 500 000 aufgewendet worden. Weitere Arbeiten im Umfange von 300 000/ ſind kür die nächſten Monate in Ausſicht genommen. Davon iſt ein Drittel bereits ver⸗ geben. Umfagnreiche Neubauten ſind beſonders auch in Neubabelsbera ſebbſt in Angriff genommen. Es wird dort ein großes Gebäude errichtet, in dem techniſche Abtei⸗ lungen, wie Vorführungsräume, Muſterkleberei uſw., ver⸗ einigt werden ſollen. Die Koſten des Neubaues, bei dem hauptſächlich Arbeitnehmer aus der von Nowawes und Neubabelsberg beſchäftigt werden, näheren Umgebung e Kapitalherabſetzung der Schweizeriſchen Jnduſtrie⸗ Geſellſchaft Neuhauſen. Die GV. der Schweizeriſchen In⸗ duſtrie⸗Geſellſchaft Neuhauſen, die am 6. Januar ſtattfand, beſchloß, das Aktienkapital von 4 Mill. Schw. Fr. auf 2,4 Mill. Schw. Fr. herabzuſetzen. Die Verminderung des Aktienkapitals wird in der Weiſe durchgeführt, daß 1,6 Mill. Schw. Fr. durch Barrückzahlung von 200 Schw. Fr. pro Aktie getilgt werden. Veranlaſſung zu dieſer Maßnahme gab in erſter Linie die Schrumpfung des Umſatzes, was zur Folge hat, daß entſprechend weniger Betriebsmittel benötigt werden. * Deviſenhöchſtbeträge im Febrnar 1934. Die Reichs⸗ ſtelle für Deviſenbewirtſchaftung hat angeordnet, daß die Genehmigung für die Woreneinſuhr im Monat Februar 1934 nur bis zur Höhe von 50 v. H. in Anſpruch genommen werden darf. * Rußland will Kunſtſeidenfabriken errichten. Die Sowjetregierung verhandelt in Italien über die Lie⸗ ferung von Maſchinen und Ausrüſtung für z wei Kunſtſeidenfabriken, die im Kaukaſus er⸗ richtet werden ſollen. Die Maſchinen ſollen von italieni⸗ ſchen Ingenieuren aufmontiert und das ruſſiſche Perſonal von ihnen angelernt werden. Insgeſamt ſollen Beſtellun⸗ gen für 500 000 Goldrubel aufgegeben werden. 1955— ein schlechies Honigjahr Nach den Erhebungen der zuſtändigen Stellen war im Jahre 1993 die Zahl der Volltrachttage, das Trachtwetter und die Bienenweiſe nicht ausreichend, um eine gute Honigernte zu erzielen. Man muß alſo von einer Honigmißernte ſprechen, wenn ouch die Ernte in Süddeutſchland— außer in Württem⸗ berg— etwas beſſer wor als im Norden. Die Ernte 1933 liegt um etwa 3 Mill. Kilo unter dem an ſich ſchon niedri⸗ gen Ergebnis von 1932. Pro Bienenvolk wurden rd. 7,8 Kilo Honig im Durchſchnitt gewonnen. Trotz der ſchlechten Ernte kann der Bedarf bis auf weiteres noch aus einigen Ueberſchußgebieten gedeckt werden: im übrigen haben die Lieferſtellen meiſt für die Befriedigung des laufenden Ab⸗ ſatzes Vorſorge getroffen. * Gute Weinpreiſe. Der in der Gegend von Gräfen⸗ hauſen(Pſalz) angebaute Burgunderrotwein wird zurzeit im Kleinverkauf mit 100—120 per 100 Liter ab Winzer⸗ keller gehandelt. Qualitativ iſt der Burgunderwein heuer vorzüglich geraten. * Mainzer Schlachtviehmart vom 9. Jau. Auftrieb: 33 Ochſen, 9 Bullen, 527 Kühe oder Färſen, 992 Kälber und 764 Schweine. Notiert wurde pro 1 Zentner Lebendgewicht in: Ochſen 41) 26—31, b) 21—25; Bullen e) 23—26; Kühe o) 23—28, b) 18—22, c) 15—16; Färſen a) 23—34; Kälber a) 34—88, b) 25—31, c) 18—24; Schafe nicht notiert; Schweine b) 50—52, e) 43—52, d) 47—51. Marktverlouf: Rinder ruhig, langſam geräumt. Kälber ſchleppend, aus⸗ verkauft. Schweine mäßig belebt, Ueberſtand. * Meckesheimer Viehmarkt. Auftrieb 24 Läufer und acht Milchſchweine. Preis: Läufer 35—44 /. Milchſchweine konnten infolge abgeſchwächter Nachfrage nicht abgeſetzt werden. Nächſter Markt am 15. Jannar. *Billigheimer Ferkelmarkt. Anfuhr in Milch⸗ und Händlerſchweinen gut. Preiſe 18—28, pro Paar. Markt⸗ verlauf lebhaft, geringer Ueberſtand. * Preisermäßigung auch für Chileſalpeter. Nachdem das Stickſtoff⸗Syndikat dieſer Tage die Senkung der Preiſe für den größten Teil der ſtickſtoffhaltigen Düngemittel ver⸗ öffentlicht hat, wird jetzt bekannt, daß auch die Chile⸗ ſalpeter 6 m bH demnächſt eine Herabſetzung der Ver⸗ kaufspreiſe für Chileſalpeter vornehmen wird, und zwar vorausſichtlich um mindeſtens 5 v.., ebenfalls rückwirkend ab 1. Juli 1933. Frankiurier Abendbörse ruhig Die Abendͤbörſe nahm einen recht ruhtgen Ver⸗ lauf, doch war die Stimmung nicht unſreundlich. In⸗ folge des nur kleinen Eingangs von Kundenaufgaben, zeigte auch die Kuliſſe keine nennenswerte Aktivität. Etwas größer war die Nachfrage nach deutſchen Anleihen, von denen Neubeſitz ihren hohen Mittagsſchluß um weitere 5. Pfg. verbeſſerten, auch Altbeſitz lagen gerſngfügig höher. Dagegen waren ſpäte Reichsſchuldſorderungen vernachläſſigt und mit 9476 v. H. nur knapp behauptet. Reichsmark⸗ Obligationen und Dollar⸗Bonds ruhiger bei behaupteten Kurſen. Von Aktien ſetzten JG. Farben zunächſt un⸗ perändert ein. waren aber ſpäter bei kleinſtem Umſatz um A v. H. ſreundlicher. Im übrigen blieben die Berliner Schlußkurſe behauptet. Elektr. Lieſerungen kamen im Ver⸗ lauſe um 1,50 v. H. ſeſter zur Notiz. Der weitere Verlauf blieb ruhig. Farbenindu⸗ ſtrie bröckelten v. H. ab, auch deutſche Anleihen konnten ihre Anſangsgewinne nicht behaupten. Altbeſitz lagen ſo⸗ gar v. H. niedriger. Pfandbriefe blieben auf Mittags⸗ boſis unverändert. Von Stadtanleihen kamen—7proz. Stadt Frankfurt von 1926 mit 85,25 nach zweitägiger Pauſe um 3 v. H. niedriger zur Notiz. Fremde Werte logen ge⸗ ſchäſtslos. Die wiedereingeführten Gebr. Fahr netierten auch abends wieder 100 v. H. U. a. wurden notiert: Neu⸗ heſitzanleihe 19,50—19,40, Altbeſitzanleihe 9476—947“ Schutz⸗ gebiete alle Jahrgänge 9,35, Reichsbank 163,50, Dresöéner Bank 60. Buderus 75,25, Harpener 90,50, Mannesmann 61,75, Phönix 46, Rheinſtahl 89,25, AKu 42, AEG 286, Bekula 121,50, Bembera 45,75, Conti Gummi 155, Daimler 88, Scheideanſtalt 190, Elektr. Lieſerungen 92,25, JG. Far⸗ ben 12694—127—1264, Geſfürel 89,75, Holzmann 71, Metall⸗ Heſellſchaft 66, Rhein. Elektro Mannbeim 99, Schuckert 104,25, Siemens 148, Südd. Zucker 192, Reichsbahn⸗VBA 109,75, AG. für Verkehrsweſen 66, Hapag 90,75, Nordd Börsen-Kennzahlen Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſen⸗ Indices ſtellen ſich in der Zeit vom.—6. Jan. 1934 im Bergleich zur Vorwoche für die Aktien auf 69,83 gegen 68,18, für die 6proz. ſeſtperzinslichen Wertpapiere auf 91,61 gegen 89,58. HANDELS- u WIRTSCHAFTS-ZzZRHTUNUG * ick⸗ ach ſer i⸗ gengessgeenr 82 Mittwoch, 10. Januar 1934 —————ů—....———— üäümnnͥf,————— Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 15 Dollar-Klausel bei Schuldverschreibungen Ein Voriragsabend des Sparerbundes In einem Vortragsabend des Sparerbundes für das Deutſche Reich ſprachen in Berlin Rechtsanwalt und Notar Willi Tormann⸗Berlin und Bankier Louis Wirth, ſtellvertretender Vorſitzender des Börſenvorſtan⸗ des, Berlin, über die Dollar⸗Klauſel bei in⸗ ländiſchen Anleihen, Induſtrieobligatio⸗ nen, Verſicherungen und Mietverträgen in ibrer rechtlichen und volkswirtſchaftlichen Bebeutung und Auswirkung. Nach einer Klarſtellung des Begriffs„Goldmark“ ſagte Rechtsanwalt Tormann u..: Aus einigen Entſchei⸗ dungen des Reichsgerichts geht eindeutig her⸗ vor, daß vereinbarte Goldwertklauſeln in Ver⸗ trägen und Schuldverſprechungen ihre Gültigkeit be⸗ halten, auch dann, wenn die Goldwährungen, nachdem die Umrechnung erfolgen ſollte, nicht mehr als Goldwährung beſteben. Tauſende von deutſchen Sparern ſind lebhaft an der Regelung intereſſiert, die in Bezug auf die Obliga⸗ tionen der Vereinigten Stahlwerke getrof⸗ fen wird. Für Dentſchland kommt hauptſächlich Serie B in Betracht, da die Serien A und Cin Amerika aufgelegt Die Schuldverſchreibungsinhaber, die bisher Klagen erhoben haben, verlangen Zahlung in Reichsmark zum Nennbetrag; in den bisher ergangenen Ent⸗ ſcheidungen iſt ihrem Verlangen— abgeſehen vom Urteil des Kölner Landgerichts— ſtattgegeben worden. Die Vereinigte Stahlwerke AG. glaubt dagegen, die Zinſen und damit auch das Kapital der Serie B unter Um⸗ rechnung nach dem Kurſe des entwerteten Dollar zahlen zu dürfen. Alle dentſchen Gerichte, die bisher mit Offene Stellen In Induſtrie und Kaufhänſern gut eingeführter b- bis-Zim- ſer- Wchnung mit Zubehör, 1 od. 2 Trepp., z. 1. 4. 34 geſucht. kinfamienhaus in den letzten Jahren erbaut, am Luiſenpark, enthalt. 9 Zimmer u. reichl. Zubehör, mit ſchön Garten, preiswert zu vermieten. Angebote unter L G 190 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. der Angelegenheit befaßt wurden, haben ſich auf den Stand⸗ punkt geſtellt, daß für die Serie B deutſches Recht gilt. Das deckt ſich auch mit der Auffaſſung des Reichsgerichts, wonach im Zweifel das Recht des Leiſtungs⸗ orts für die ſtreitige Verpflichtung, alſo das Recht der in den Teilſchuldverſchreibungen genannten zahlreichen deut⸗ ſchen Zahlſtellen, anzuwenden iſt. Es folgt weiter hieraus die außerordentlich wichtige Feſtſtellung, daß die Vorſchrift des amerikaniſchen Geſetzes, wonach der Papierdollar dem Golddollar gleichzuſetzen iſt, nicht ohne weiteres Anwendung finden kann. Trotzdem kommt das Kölner Urteil zu dem Er⸗ gebnis, die Zahlung der Zinſen unter Umrechnung nach dem entwerteten Dollar zu geſtatten. Das Gericht läßt in ſeinen Urteilsgründen die Tatſache unbeachtet, daß in die⸗ ſen Anleihen, ebenſo wie in zahlreichen anderen Anleihe⸗ bedingungen, die in den Jahren 1923 bis 1926 heraus⸗ gegeben ſind, der Dollar als Wertmeſſer zur Erzielung einer Wertbeſtändigkeit ge⸗ wählt worden iſt. Das Urteil geht alſo an wich⸗ tigen Beſtimmungen der Anleihe achtlos vorüber, iſt alſo lückenhaſt und nicht geeignet, eine erſchöpfende Grundlage für die Beurteilung der Rechtslage zu bilden. Dagegen gibt das Urteil des Landgerichts Düſſeldorf eine gründliche Darſtellung des geſamten Tatbeſtandes und eine ausführliche und überzeugende Be⸗ gründung für ſeinen gegenteiligen Urteilsſpruch, wonach die Zahlungen in voller Reichsmark zu erfolgen haben und für die Berechnung lediglich der Golddollar maßgebend iſt. Es handelt ſich in dem vorliegenden Fall 17⁰0 nicht etwa um eine Goldmünzklauſel; es ſollte nicht Effek⸗ tiv⸗Golddollar gezahlt werden, ſondern um eine reine Goldwertklauſel, d. h. die Umrechnung, ſollte nach dem Golddollar, und zwar nach dem 1. Juni 1926 be⸗ ſtehenden Gewichts⸗ und Feingehaltsſtandard, vorgenom⸗ men werden. Haben wir nun aber im Falle der Vereinigte Stahlwerke AG. noch eine Rechtslage vor uns, die an Hand der Anleihebedingungen und der ihnen zugrunde⸗ liegenden Verträge ſich ziemlich einſach und klar geſtaltet, ſo dürfte bei zahlreichen anderen Anleihen ſich die Entſchei⸗ dung jedenfalls nicht ſo ohne weiteres aus dem Wort⸗ laut der Anleihen ſelbſt ergeben. Es wäre für die Oef⸗ fentlichkeit von größter Wichtigkeit, auch bezüglich dieſer Anleihen recht bald eine Klärung der Rechtslage zu er⸗ fahren. Dieſe Anleihen wurden ſämtlich zu dem klar erkenn⸗ baren und vielfach hervorgehobenen Zweck angegeben, die Möglichkeit einer wertbeſtändigen Kapital⸗ anlage zu bieten. Der amerikaniſche Dollar wurde gerade wegen ſeines Goldſtandards als wertbeſtändig an⸗ geſehen. Niemand faßte damals die Möglichkeit ins Auge, daß Amerika eines Tages von dem Goldſtandard abgehen und einen Papierdollar ſchaffen würde, der gegen den Wert der deutſchen Zahlungsmittel abſinken könnte. Bei der Prüfung der Rechtslage iſt davon auszugehen, daß es ſich vielfach um Inhaberſchuldverſchreibungen handelt, anders alſo als im Falle der Vereinigten Stahl⸗ werke, deren Schuldverſchreibungen ſich rechtlich als Order⸗ papiere darſtellen und bei denen die zugrundeliegenden Verträge ſogar noch ausdrücklich zu Anleihebedingungen gemacht worden ſind. Bei den hier in Betracht kommenden Inhaberſchuldverſchreibungen iſt für die Auslegung allein der Inhalt der Schuldverſchreibun⸗ gen ſelbſt maßgebend. Für die Auslegung gilt nur der wirkliche Wille und nicht der buchſtäbliche Ausdruck. Der wirkliche Sinn all dieſer Anleihen geht nur dahin, wertbeſtändige Anleihen zu ſchaffen, deren innerer Wert ſich nicht nach der ſchwankenden Währung irgendeines fremden Landes richten ſollte. Pfund und Dollar wurden nicht als an ſich maßgebend gewählt, ſondern lediglich in der Eigenſchaft als Darſteller eines Goldwertes. Der Streit um die Auslegung dieſer Schuldverſchreibungen wird zum Schaden der Geſamtheit nicht eher zur Ruhe kommen, ehe nicht auch in dieſem Streit das Reichs⸗ gericht geſprochen hat. Auch hier kann die Entſcheidung nur ſo ausfallen, daß der bei Ausgabe der Schuldverſchreibungen allgemein vor⸗ handen geweſene Wille, eine feſte Grundlage für eine wirkliche Goldmark zu gewinnen, auch anerkannt wird, daß alſo dieſe Anleihen unter Umrechnung nach dem Golddollar, alſo in voller Reichsmark, zu verzinſen und zurückzuzahlen ſind. Leider aber hat es mit einer reichs⸗ gerichtlichen Entſcheidung in dieſer Frage noch gute Wege, Die große Zahl der Schulverſchreibungsinhaber aber har ein unbedingtes Intereſſe an einer baldigen Klärung. Abgeſehen von dieſen Schuldverſchreibungen findet ſich die Dollarklauſel noch in einer ganzen Reihe von Verträgen; insbeſondere ſind häufig Verſicherungsverträge aus der Inflationszeit oder kurz nach der Inflationszeit auf Dollarbaſis geſtellt. Auch hier zielten die Vertrags⸗ ſchließenden ebenfalls auf die Schaffung einer wertbeſtän⸗ digen Verſicherung ab. Anders verhält es ſich natürlich bei den reinen Dollar⸗Verſicherungen, bei denen Umwand⸗ lungen meiſt zum Tageskurs ſtattgefunden haben. „Südmark“ Zweckſpargeſellſchaft mbch, Heibelberg.— Firmenänderung und Sitzverlegung. Dieſe Zweckſparkaſſe at ihren Firmennamen in„Rheiniſche obilien Zweckſpargeſellſchaſt möhs“ geändert und den Sitz nach Mainz verlegt. Das Stammkapital wurde um 20 000 auf 40 000 4 erhöht und die Satzungen dohin ge⸗ ändert, daß Tilgungsdarlehen bis zum Betrage von 0 609 Mark gewährt werden. Angeb. u. J R 26 an die Geſchſt d. Blattes.*582 von leiſtungsſähig. Berufskleider⸗A-Zim. ſabrik geſucht. Angeb. unt. RM154 2 ſle Mohm. an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 358 behör, zum 1. EXxISsten21 hietet ſich einem ſtrebſamen Herrn, auch Nichtkaufm., dch, Uebernahme ein. dort zu errichtenden Verſand⸗ niederlage, welche von der Wohng. 9 Berhin Lauf.— 5 fluft. Witte enſt. Erſordl. 500 R. ittel. Angeb. v. ernſtl. Be⸗ werbern an Willy Reugels, Köln, V187 Venloerſtraße 24. Lehrling von 8 und Speditions⸗ geſchäft geſucht. ewerbungsſchreiben iſt zu richten unter 2 117 die Geſchäfts⸗ 2— 1 ſch 8 ds. Blatt. ſtelle dieſes Blattes. Selbſtgeſchrieb. April d. JS. ge⸗ ſucht.(Linden⸗ hof⸗Waldpark be⸗ vorzugt.)— An⸗ gebote m. K Z 59 a. d. Geſchäftsſt. 64 Ich ſuche 1n u. Küche der Bürozeit. M 7. 1a, part.(an der Reichsbank) 6 Zimmer. Küche m. 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