Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ne Friedrichſtratze a. W Oppauer Strate 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim ———— in der es heißt, rung tatſächlich aufgefordert worden ſei, Erweiterung des Erichetnungsweiſe: Taglich 2mal antzer Sonntag. Bezugspreiſe: Frer Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Me einſcht. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ bofftr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13. Einzelpreis 10 P. Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 9 3. o mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheem Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Januar 1934 Hoffnungen und Entwürfe Drahtbericht unſeres Berliner Büros —Berlin, 10. Jan. Der Plan der Sowjetunion, an dem auch Polen beteiligt war, eine Art Garantie⸗ gakt für die Grenzen der baltiſchen Staaten zuſtandezubringen, hat ſchon mehrere Tage in merkwürdiger Weiſe von ſich reden gemacht, und nun wird noch ein weiteres Moment dazu be⸗ kannt. Urſprünglich beſtand dieſer Entwurf eines Neutralitäts⸗Paktes. für die Weltöffentlichkeit nur in Form loſer Gerüchte, die jedoch in der euro⸗ päiſchen Preſſe immerhin von ſich reden machten. Sie wurden daraufhin von der Sowjetunion offiziell de⸗ mentiert. Daß dieſes Dementi auf kurzen Beinen ſtand— damit wollte Moskau nur das tatſächliche Vorhandenſein des Paktplanes ableugnen, um im Hintergrunde weiter über ihn verhandeln zu kön⸗ nen—, erfuhr man dann durch eine finniſche Mitteilung, in der zuge⸗ geben wurde, daß ein derartiger Vorſchlag tatſächlich von Moskaner und Barſchauer Seite gemacht worden war. Finnland lehnte dieſen Gedankengang jedoch von vornherein ab, vermutlich verſprach es ſich von ihm nicht viel mehr als Papierwert. Nun ſtanden ſich die finniſche Abſage und die Moskauer Erklärung, wonach von einem Paktangebot gar nicht geſprochen werden könne, gegenüber. Dann hörte man, daß Li⸗ tauen ſich für den Moskau⸗Warſchauer Plan in⸗ tereſſiere— damit ſtand wiederum feſt, was der Luropäiſchen Oeffentlichkeit längſt kein Geheimnis war, daß die Sowjetnnion und Polen wirklich derartige Paktpläue hegten. Nun kam der eſtländiſche Außenminiſter mit einer Erklärung heraus, in der wieder geleugnet wurde, daß etwas im Gange war. Und jetzt bringt die amt⸗ liche eſtländiſche Telegraphenagentur eine Meldung, daß die eſtländiſche Regie⸗ * eventuellen ſowjetruſſiſch⸗polniſchen Pakt zur betrantierung der Neutralität der baltiſchen Staaten eizutreten, und man lieſt weiter, daß Eſtlan d Grundſätzlich einverſtanden ſei, aber die Paktes wünſche, und bis dahin behält die eſtländiſche Regierung ſich ihre end⸗ gültige Antwort vor. Es ſieht nicht danach aus, als ob aus dieſem mehr⸗ ſach geleugneten und dann immer wieder eingeſtan⸗ denen Paktgedanken wirklich ein diplomatiſches In⸗ ſtrument werden könnte, die ſehr entſchiedenen finni⸗ ſchen Verlautbarungen der letzten Tage ſcheinen die Mostauer und Warſchauer Wünſche von vornherein in das Stadium der Hoffnungsloſigkeit hinübergelei⸗ tet zu haben. Daß Moskau bei der ganzen Angele⸗ genheit den Wunſch hat, zur Ergänzung ſeiner übri⸗ gen Nichtangriffspakte an ſeinen Weſtgrenzen ſich auch im baltiſchen Gebiet den Rücken freizuhalten, leuchtet ein. Aber die Frage iſt, ob das größere 8 ntereſſe nicht überhaupt Polen dabei hat, ſo daß alſo die Moskauer Regierung der Warſchauer Außenpolitik mit ihrer in der Sache entwickelten ge⸗ heimen Betriebſamkeit ſehr entgegengekommen iſt. Uebrigens ergibt ſich noch die weitere Frage, ob im Ernſt auf diere Weiſe der alte Grenzkonflikt zwiſchen Litauen und Polen in der Wilna⸗ Grenzfrage zur beiderſeitigen Zufriedenheit aus der Welt geſchafft werden könnte. Wir wünſchen keinen Handelskrieg mit Finnland Berlin, 10. Januar. Der gegeuwärtige Stand unſerer Handelsbezie⸗ hungen zu Finnland iſt durchaus nicht derart, daß man darauf einen beſonderen Optimismus für die weitere Entwicklung gründen kann. Deutſchland hat ſich bemüht, nach der Kündigung des deutſch⸗finni⸗ ſchen Handelsvertrages von 1926, die im Oktober vorigen Jahres erfolgte, zu einem neuen Handels⸗ verhältnis mit Finnland zu gelangen. Wenn das e iſt, ſo wird man in Finnland wiſſen, daß ei die Sonderbindungen, die man dort zu England aufgenommen hat, einer glatten Einigung mit uns entgegengeſetzt waren. Dieſe Schwierigkeiten beſtehen ſchon ſeit der Zeit, 150 Deutſchland ſich gezwungen ſah, den Handelsver⸗ trag mit Finnland aufzukündigen, und weil ſie ſeit⸗ em von Finnland nicht ausgeräumt wurden, ver⸗ lieſen ſowohl die in den letzten Monaten geführten Serhandlungen zwiſchen deutſchen und finniſchen ertretern ergebnislos, wie ſich daraus Hemmniſſe ür die Folgezeit einſtellen. Die deutſch⸗finniſche Handelsfrage befindet ſich inſofern auf dem toten S. was durchaus nicht unſeren Wünſchen ent⸗ richt. Deutſchland würde gern in ein erträgliches INSGESAMT VOREEESEHEN 5404 STRASSEN SETRIEBE MIANbSETZ6. SikbIUMEENU. EICENMEEMMBAU SEEEITTSCSBEWIIUiGT 2834 ** VERSCHIEOExWES WASSER- TIERBA STBaSSEN Unſer Schaubild zeigt die Verteilung der von der Regierung, der Reichsbähn und der Reichspoſt vorgeſehenen Mittel für die Arbeitsbeſchaffung. Praktiſch iſt in dem großen Programm für die Erſchließung neuer Arbeitsmöglichkeiten kaum irgendein Erwerbszweig ausgelaſſen worden. Nur ein lleiner Teil dieſer Gelder iſt bereits verbrüucht. anderen Milliorden werden folgen, um den Kampf gegen die Arbeitéloſigkeit ſiegreich fortzuführen. Briefwechsel Röchling-Gulleaume Meldung des DNB. — Saarbrücken, 10. Jan. Die Blätter veröffentlichen heute einen Brief⸗ wechſel, der ſich nach dem Röchling⸗Prozeß wegen der Schulfrage zwiſchen Röchling und dem Ge⸗ neraldirektor der Saargrubendirek⸗ tion, Guilleaume, entwickelte. Röchling hatte im Prozeß ausgeſagt, er habe bei Guilleaume Vor⸗ ſtellungen in der Frage der franzöſiſchen Schule er⸗ hoben. Es ſei aber alles beim alten geblieben, Dar⸗ auf ſchreibt Guilleaume, er habe es damals abge⸗ lehnt, ſich mit Röchling über andere als wirtſchaft⸗ liche Fragen zu unterhalten. Röchling gibt das in ſeiner Antwort an Guilleaume zu, bemerkt aber, daß man ſich trotzdem eine ganze Zeit über das in Be⸗ tracht kommende Kapitel unterhalten habe. Er weiſt dann darauf hin, daß laut Zengenausſagen im Prozeß im Be⸗ reich der Bergwerksdirektion ein Druck auf die Eltern ausgeübt worden ſei, die Kinder in franzöſiſche Schulen zu geben. Er weiſt auf die Verfügung der Regierungskom⸗ miſſion vom 6. Febr. 1923 hin, nach der das unſtatt⸗ haft iſt und führt die Namen derjenigen Perſonen an, die ſich entgegen der damaligen Anordnung der Bergwerksdirektion eines derartigen Druckes ſchul⸗ dig gemacht haben. Guilleaume beſtreitet in ſeiner Antwort abermals, mit Röchling eine Diskuſ⸗ ſion über Schulfragen gehabt zu haben. Er habe nur eine Anzahl Dokumente darüber in Empfang ge⸗ nommen mit der ausdrücklichen Bedingung, daß er ſie zur Kenntnis nehme und keine Antwort zu drückungen durch die Die Hälfte der Summe iſt bereits bewilligt, Gir geben brauche auf die darin euthaltenen Tatfachen. Die Schlußfolgerungen, ſo ſchließt Guilleaume die⸗ ſen Brief, die Röchling aus der Sitzung der Saarbrücker Strafkammer ziehe erkenne er keines⸗ wegs als begründet an. Darauf erwidert Röch⸗ ling mit der Feſtſtellung, daß leider die Zeit un⸗ endlich fern liegt, wo die Verwaltung ſich bereit er⸗ kläre, die Sicherung ihrer Belegſchaft gegen die Be⸗ Bergwerksdirektion auszu⸗ ſprechen. „Ich bedauere“, ſo heißt es zum Schluß,„Dieſe Haltung ganz außerordentlich, denn wer für ſo viele Menſchen fremder Nationalität und für perſönliche Schickſale die, Verantwortung trägt, ſollte doch daſür ſorgen, daß nicht die nachgeordneten Beamten nach Willkür die Möglichkeit haben, einen Teil der Belegſchaft mit Frau und „Kindern vor die Wahl zu ſtellen, entweder zu hungern oder ihr Vaterland zu verraten. Es iſt mein ſtarkes Bedauern, daß ich nach den an⸗ fänglich günſtigen Ausſichten, die ſich einer Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen uns beiden boten, nunmehr erkennen muß, daß Sie heute nicht mehr in der Lage oder Willens ſind, den Weg zu beſchreiten, der nach unſerer Meinung allein das Anſehen und die Ehre Frankreichs hier im Grenzgebiet zu wahren imſtande iſt. Nachdem' Sie als oberſter Vertreter Frankreichs in den Fragen des Schickſals und des perſönlichen Schutzes der deutſchen Bergleute mir als Deutſcher die Türe gewieſen haben, bleibt mir nur der Weg, unſeren Brieſwechſel der Oeffentlichkeit zu übergeben. Dieſe mag dann das Urteil über Ihre Haltung und die meinige abgeben.“ eenen eeherteseeeen Einfuhr⸗ und Ausfuhrverhältnis zu Finnland ge⸗ langen. Vielleicht iſt nun 8 ein in der Helſingforſer Zeitung,„Unſi Suomi“ erſcheinender Artikel, der ſich mit den Handelsbeziehungen Finnlands zu Deutſchland befaßt, nicht ganz ohne Bedeutung, wenn man die Prognoſe für die Folgezeit ſtellen will. Möglicherweiſe kann der Tenor des ſachlich und nüchtern gehaltenen Aufſatzes nämlich dahin aus⸗ gelegt werden, daß die finniſche Oeffentlichkeit ein⸗ ſichtig zu werden beginnt. Das Blatt ſchreibt u..: „Die Handelsvertragsverhandlungen ſind vorläu⸗ fig abgebrochen und zwiſchen Deutſchland und Finn⸗ land herrſcht jetzt ein Zuſtand, der ohne Uebertrei⸗ bung Handelskrieg genannt werden muß. Auch ein ſolcher Zuſtand iſt möglich und bringt, wie in dieſem Fall, weder dem einen noch dem anderen un⸗ überwindliche Schwierigkeiten. Aber darüber kann mann nicht verſchiedener Meinung ſein, daß es eine unnatürliche Lage iſt, aus der heraus⸗ zukommen und möglichſt bald wieder einen Händels⸗ frieden zu ſchließen, beide Seiten allen Grund haben. Denn obgleich, wie geſagt, es auf keiner Seite um Lebensbedingungen geht, ſo wirkt einem ein ſolcher Zuſtand doch auch ſchwächend auf die übrigen, Beziehungen und Bande. Und das iſt jedenfalls von unſerem Standpunkt aus nicht im geringſten wünſchenswert. Unſere Handelsbeziehungen zu Deutſchland ſind ſo alt, daß ihr Abbruch einen Zuſtand bedeutet, der vom Standpunkt beider Länder nicht andauern kann. Wir ſind der Auffaſſung, daß eine auf Tatſachen beru⸗ hende feſte Grundlage für die Regelung der Handels⸗ beziehungen zwiſchen Deutſchland und Finnland zu finden ſein muß, von der ausgehend die Verhand⸗ lungen, wenn ſie wieder aufgenommen werden, zu baldigen befriedigenden Ergebnis führen könnten.“ . Es braucht kaum weiter geſagt zu werden, daß auch in Deutſchland der jetzige Zuſtand unſeres Han⸗ delsverhältniſſes zu Finnland als auf die Dauer durchaus nicht wünſchenswert angeſehen wird. Wenn man die ſicher ſehr ſorgſam abgewogenen Formulierungen des Helſingforſer Blattes lieſt, hat man die Hoffnung, daß die finniſche Einſicht bis zur klaren Erkenntnis gedeihen möchte, in welcher Weiſe eine Handelseinigung mit Deutſchland betrieben wer⸗ den könnte. 145. Jahrgang— Nr. 16 Die ruſſiſch poliſchen Paklpläne im Baltikum Vöͤllerbund und Saarproblem Mannheim, 10. Jan. In den nächſten Tagen tritt der Völkerbundsrak in Genf zu ſeiner 78. Tagung zuſammen. Der wich⸗ tigſte Verhandlungsgegenſtand wird die Saar⸗ frage ſein. Deutſchland fehlt im Hohen Rate, aber es iſt und bleibt ſelbſtverſtändlich der Anwalt des Saargebietes, das ihm durch die Schandbeſtim⸗ mungen des Verſailler Siegerdiktats bis zum Jahre 1935 entriſſen und unter die Vormundſchaft des Völ⸗ kerbundes geſtellt wurde. Der Augenblick iſt ge⸗ kommen, da der Völkerbund ſich mit den Vorarbei⸗ ten für die feierlich zugeſicherte ſaarländiſche Volksabſtimmung des nächſten Jahres be⸗ ſchäftigen muß. Bei den verſchiedenen Abſtimmun⸗ gen gleich nach Kriegsende— in Oberſchleſien, in Schleswig— hat es ſich gezeigt, wie ſchwierig und verwickelt dieſe Vorarbeiten ſind. Es iſt alſo heute für das Saargebiet die höchſte Zeit. Das wollen die Anhänger der franzöſiſchen Saarpropaganda na⸗ türlich nicht wahr haben. Der bekannte Saarſozia⸗ liſt Matz Braun, der Herausgeber der Schandblät⸗ ter„Deutſche Freiheit“ und„Volksſtimme“, plau⸗ derte kürzlich ganz unverhohlen aus, daß es mit der Einleitung der Abſtimmungsvorarbeit ſeine guten Wege habe, und daß auch die Regierungskommiſ⸗ ſion ſich damit nicht beeilen ſollte. Dieſe vorlaute Bemerkung wirkte auf alle gut deutſchen Saarländer um ſo aufreizender, als man weiß, daß der Landes⸗ verräter und Betrüger Matz Braun— er wurde vor einiger Zeit ebenſo wie ſein Spießgeſelle, der Separatiſtenführer Max Waltz, von ſeinen eigenen Geſinnungsgenoſſen der tollſten Unterſchlagungen überſührt— nach wie vor zu den Schützlingen des Regierungspräſidenten Knox gehört. Präſident Knox von der Saarregierung Das engliſche Oberhaupt der Saarland⸗Kommiſſion von Völkerbunds Gnaden ſchenkt den Abtrünnigen und Feinden des Deutſchtums im Saargebiet immer noch das größte Vertrauen und räumt ihnen volle Rede⸗ und Agitationsfreiheit ein, während der Deutſchen Front, der berufenen Vertreterin des Saarvolkes, bei jeder Gelegenheit der Mund verbun⸗ den wird. Es iſt noch nicht eine Woche her, daß die deutſche Propaganda an der Saar zur Vorbereitung der nächſtjährigen Abſtimmung ausdrücklich verboten wurde. Die Deutſche Front hat für die neue Ratstagung in Genf eine Denkſchrift eingereicht, die eine ſchwere Anklage gegen die ausländiſchen Mitglieder der Re⸗ gierungskommiſſion und vor allem gegen den Prä⸗ ſidenten Knox enthält. Wie aber die deutſch⸗ feindlichen Mächte bereits auch hinter den Gen⸗ ſer Kuliſſen arbeiten, um dieſen Vorſtoß ab⸗ zubiegen, das geht aus folgendem hervor: Die Denkſchrift wurde am 18. Dezember des verfloſſenen Jahres in Saarbrücken abgeſchickt. Sie muß ſpäte⸗ ſtens am 21. Dezember in Genf eingetroffen ſein. Das Völkerbundsſekretariat läßt aber jetzt erklären, der Brief ſei erſt„kurz vor Neujahr“() angekom⸗ men und habe deshalb der Saarregierung erſt im neuen Jahre zur Stellungnahme zugeſtellt werden können. Wenn alſo Herr Knox und ſeine Getreuen ſich mit ihrer Stellungnahme nicht beeilen, kann der Saarberichterſtatter des Völkerbundsrates bei Be⸗ ginn der Verhandlungen erklären, das Material ſei noch unvollſtändig, man müſſe vertagen. Anzu⸗ nehmen iſt eine ſolche Wendung der Dinge allerdings nicht. Denn der Berichterſtatter für Saarfragen im Rate iſt der— italieniſche Vertreter, und Ita⸗ lien, das auf Völkerbundsreform drängt und den deutſchen Beſchwerden in Genf neuerdings immer die Stange hält, dürfte ſich zu einer ſolchen Verſchie⸗ bung, die nichts anderes wäre, als eine„Schiebung“, nicht hergeben. Noch eine andere Intrige iſt am Werke. Um die Einzelheiten der ſaarländiſchen Volksabſtimmung des Jahres 1935 feſtzulegen— genaues Datum, Eintei⸗ untertänigſt, 2. Seite Nummer 16 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Januar 1934 lung der Stimmbezirke, Zuſammenſetzung der Ab⸗ ſtimmungskommiſſion uſw.—, will der Völkerbunds⸗ rat einen beſonderen Ausſchuß ernennen. Wie ſoll dieſer Ratsausſchuß ausſehen? Fantreich ſchlägt vier Mitglieder vor, nämlich ein franzöſiſches, ein engli⸗ ſches, ein italieniſches und ein„neutrales“ Mit⸗ glied. Das neutrale Mitglied ſoll aber— ſieht man den Bocksfuß?— möglichſt ein— nichteuropäiſcher. Ratsvertreter ſein, d. h. alſo ein Diplomat, der vom Saarproblem nicht viel verſteht und ſich von Frank⸗ reich, das der engliſchen und italieniſchen Sekundan⸗ tendienſte nicht mehr ganz ſicher iſt, tüchtig einwickeln läßt. Nach franzöſiſchen Andeutungen ſoll ſich der vorbereitende Ratsausſchuß nur „ordentlich Zeit laſſen“, vor Mai d. J. brauche ſeine erſter Bericht nicht ſertiggeſtellt zu ſein. Dasſelbe Verſchleppungs⸗ manöver wie ſeinerzeit in der Abrüſtungskon⸗ ferenz! Gegenüber ſolchen Machenſchaften kann der deut⸗ ſche Standpunkt zur Saarfrage nicht energiſch genug vertreten werden. Seit 1918 laſtet über dem Saar⸗ gebiet eine Fremdherrſchaft, der zwar äußer⸗ lich das Neutralitätszeichen des Völkerbundes ange⸗ heftet iſt, die ſich in Wirklichkeit gegen Deutſchland und das Deutſchtum gerichtet hat. Das Bekenntnis der Saarländer zu ihrem deutſchen Vaterlande iſt in den Jahren der Bedrängnis nicht ſchwächer und mit der nationalen Erhebung im Reiche rieſenſtark ge⸗ worden. 579 112 Einwohner im preußiſchen Gebiet der Saar und 170000 Bewohner des bayeriſchen Saarteiles erwarten, daß man ſo bald wie möglich die Grundlagen und Vorausſetzungen ihrer Volks⸗ abſtimmung ſchaffe. Engliſcher Einſpruch gegen das franzöſiſche Kontingentierungsſyſtem Meldung des DNB. — Paris, 10. Januar. Der engliſche Botſchafter machte am Dienstag auf Anweiſung ſeiner Regierung die franzöſiſche Regie⸗ rung auf die Benachteiligung der engliſchen In⸗ duſtrie durch das neue franzöſiſche Kontingentie⸗ rungsſyſtem aufmerkſam. Der Meinungsaustauſch zwiſchen franzöſiſchen und engliſchen Sachverſtän⸗ digen für Handelsfragen wird heute am Quai 'Orſay beginnen. Die Arbeitsmarktlage im Reich Meldung des DNB. Berlin, 10. Jannar. Der Arbeitsmarkt ſtand, wie die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſiche⸗ rung berichtet, im Dezember unter dem Einfluß des außergewöhnlichen Kälteeinfalls in der erſten Hälfte des Monats, der ſich— Tiefenwirkung des Froſtes— in der ganzen Berichtszeii hemmend bemerkbar machte. Die Außenarbeiten mußten daher im erheblichen Umfange eingeſtellt werden und eine ſtarke Belaſtung des Arbeitsmarktes blieb unver⸗ meidba r. 343000 bisher beſchäftigte Arbeitnehmer wurden wieder in die Betreuung der Arbeitsämter übernommen. In den vorhergehenden Jahren waren die Steigerungen im Dezember erheblich höher (1930— plus 685 000, 1931 plus 608 000, 1932 plus 418 000). In Anbetracht des Umſtandes, daß gegenüber dem November 1932 rund 1 Million Arbeitsloſe mehr in den Außenberufen Ar⸗ beit gefunden hat und dadurch eine höhere Gefähr⸗ dung des Arbeitsmarktes beſtand, iſt die Zunahme in dieſem Jahre gering. Von dem Geſamtzugang ſind rund 300 000 Ange⸗ hörige der Außenberufe. Da aber gerade in den Außenberuſen auch ür die Folgezeit durch die Ar⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen Arbeitsmöglichkeiten in außerordentlich ſtarkem Umſange zur Verfügung ſtehen, ſo wird es im wefentlichen von der Witterung abhängen, wann die entlaſſenen Arbeitskräfte wie⸗ der zur Einſtellung kommen. vy 3 Paris, 10. Jan. Nach einer amtlichen Statiſtik vom 6. Januar hat die Zahl der Arbeitloſen vom 2. Dezember bis Ende des Jahres 1933 um 50000 zugenommen. Die Treueyflicht im neuen Arbeitsrecht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Januar. Nachdem ſich kürzlich der ſtellvertretende Leiter des Sozialamtes der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Daeſchner, gegen die Unmoral der Ketten⸗ kündigungen wandte, befaßt ſich nunmehr Rechtsanwalt Dr. Danielcik(Berlin), der geſchäfts⸗ führende Präſident des Hanſa⸗Bundes, im„Deut⸗ ſchen“ mit dem Treuegedanken im Arbeits⸗ recht. Das Blatt betont, daß Danielcek das Treue⸗ verhältnis in der⸗Weiſe behandele,„wie es im kom⸗ menden Arbeitsrecht ſeinen Niederſchlag finden wird.“ Den Darlegungen von Dr. Danieleik kommt al'o beſonderes Intereſſe zu. In ſeinen Kernſätzen ſagt der Artike! folgendes: „Der Betrieb muß naturnotwendig geführt wer⸗ den von dem, der es unternommen hat, den Betrieb aufzubauen, dem„Unternehmer“— nicht dem Unternehmer im marxiſtiſchen oder liberaliſtiſchen Sinne, ſondern dem Manne, der es unternimmt, ſeine Kraft und Verantwortung voll für den Betrieb⸗ einzuſetzen und das mit dieſer Führung verbundene Riſiko auf ſich zu nehmen. Aber dieſe Führerſchaft des Unternehmers ſchließt ſelbſtverſtändlich nicht ein enges und perſönliches— nicht etwa rein ſchuld⸗ rechtliches— Band zwiſchen dem Unternehmer und ſeinen Mitarbeitern aus, mögen es Angeſtellte oder Handarbeiter ſein. Und dieſes perſönliche Band iſt gegenſeitige Treuepflicht, die damit zu einer der Haupt⸗ grundlagen des kommenden Arbeitsrechts überhaupt wird. Nicht nur in Leiſtung einer beſtimmten„Menge“ Arbeit, nicht nur in Zahlung einer beſtimmten Menge Geldes, beſtehen die gegenſeitigen Haupt⸗ pflichten und Hauptrechte, ſondern dieſe, Treuepflicht iſt auch, rechtlich betrachtet, Grundlage des Arbeits⸗ vertrages überhaupt. Die aus ihr entſpringenden Einzelpflichten ſind für den Führer des Betriebes, den Unternehmer, wie für ſeine Mitarbeiter, groß“. Der Artikel befaßt ſich dann mit der näheren Auslegung des Treueverhältniſſes, und dazu heißt es: „So widerſpricht es vor allem dem Geiſte dieſes Treueverhältniſſes, das gegenſeitige Band von heute auf morgen oder ſogar von Augenblick zu Augenblick zu löſen, ohne daß ein wichtiger Grund vorliegt. Und als wichtiger Grund wiederum kann letzten Endes nur der Vorſtoß eines Teiles des Vertrages gegen dieſe Treuepflicht, die altdeutſche Felonie, angeſehen werden, mag ſie nun im Verrat von Betriebsge⸗ heimniſſen, im Arbeiten für einen anderen Betrieb, für einen Konkurrenzbetrieb ſeitens des Arbeitneh⸗ mers, in Vernachläſſigung der ſich aus der Treue⸗ pflicht ergebenden Sorgfaltspflicht ſeitens des Un⸗ ternehmers beſtehen. Aus dieſer Treuepflicht erge⸗ ben ſich nun weiterhin auch für das poſitive Arbeits⸗ recht eine ganze Reihe von Folgerungen, denen das heutige Recht größtenteils noch nicht Rechnung trägt, die aber im nationalſozialiſtiſchen Staat verwirklicht werden. Dazu gehört die Beſeitigung des ſogenannten Kündi⸗ gungsausſchluſſes, d. h. der Beſtimmung, die ſich heute noch in vielen früher geſchloſſenen Tarifverträgen befindet, wonach das Dienſtverhältnis beiderſeits zu jeder Zeit und Stunde rechtswirkſam gekündigt werden kann. Fer⸗ ner gehören dazu die noch vom Arbeitsgericht vom Mai 1693 für rechtswirkſam erklärten Kettenkündi⸗ gungen nach dem Angeſtelltenſchutzgeſetz, ſowie eine Reihe weiterer Beſtimmungen. Derartige Beſtim⸗ mungen widerſprechen tatſächlich aufs ſchärfſte dem Geiſt des nationalſozialiſtiſchen Arbeitsrechts.“ Schließlich führt Dr. Danielcik aus, es entſpreche der gegenſeitigen Verbundenheit, daß in Zeiten wirtſchaftlicher Kriſe eine Belegſchaft auch mit ihren geldlichen Forderungen heruntergehen müſſe, das könne verlangt werden, andererſeits gehöre es zum nationalſozialiſtiſchen Denken,„daß eine Belegſchaft von den Gewinnen eines gut arbeitenden Werkes die entſprechenden Vorteile haben ſoll. Denn die Be⸗ teiligung an dem Werke mit der Arbeitskraft iſt im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland nicht minder zu bewerten als die kapitalmäßige Beteiligung irgend eines Aktionärs, der ſich im übrigen für das Werk noch nicht einmal intereſſiert.“ PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPCPCPCPCPCPPPPPPPPPPPPPPP P—————— Heule vor 15 Fahren — Berlin, 10. Jannar. Der„Stahhelm⸗Preſſedienſt“ erinnert daran, daß vor nunmehr fünfzehn Jahren die Reichs⸗ hauptſtadt blutige Januartage erlebte, die hart am Rande des bolſchewiſtiſchen Abgrundes verliefen. Durch den Einſatz alter Frontſoldaten ſind die Sparkakiſten damals bezwun⸗ gen worden. Der Oberſt Reinhard, Komman⸗ deur des nach ihm benannten Regiments, und der jetzige Stahlhelm⸗Bundeshauptmann, Major von Stephani, der in Potsdam aus dem erſten Garde⸗ Regiment, den Garde⸗du⸗Corps, den Garde⸗Jägern und der Unteroffiziersſchule zuſammenraffte, was er an Mannſchaften noch erreichen konnte— Reinhard und der ihm zu Hilfe eilende Stephanie haben da⸗ mals Berlin aus den Händen der Spartakiſten ge⸗ rettet. Der Haupttag war der 11. Januar, an dem das Druckereigebäude des ſozialdemokratiſchen„Vor⸗ wärts“ den Aufſtändiſchen entriſſen wurde. Heute mutet es faſt als ein Treppenwitz der Geſchichte an, daß nationale Frontſoldaten, ja daß die Potsdamer Garde den roten Genoſſen gegen ihre noch röteren Wettbewerber zur Hilfe eilen mußte. Aber die Männer in Feldͤgrau taten es nicht den Sozialdemo⸗ kraten zuliebe, ſondern es galt, die Reichshaupt⸗ ſtadt und das Reich zu ſchütze n. Der„Stahl⸗ helm⸗Preſſedienſt“ erzählt die kleine Epiſode, daß der damalige Major von Stephani ſich als Rotgardiſt verkleidete und unraſiert und in ſchmutziger Ulanka ſich mitten unter die Roten miſchte, um die Lage um und im„Vorwärts“⸗Gebäude aus⸗ zukundſchaften, in dem ſich die Bolſchewiſten verbarri⸗ kadiert hatten. Till, der Pfiffige ö Bon Heinz Steguwweit Till, den ſie überall den Pfiffigen nannten, denn er erbte ſein Quantum Verſtand von dem ewigen Braunſchweiger gleichen Namens, hatte einen Käſe⸗ kram, und er ſtellte ſich zwei Augenblicke vor die Ladentür, daß die Nüſtern etwas Friſcheres rochen als Edamer, Tilſiter oder läufigen Mainzer. Da kam der Gerichtspräſident am Hauſe vorüber, machte ein ſaures Geſicht, doch verzog er flink lächelnd den Mund, als Till ſeine Mütze lüftete: „Feierabend, Herr Richter? Hat's wieder Gal⸗ genvögel gegeben? Und habt Ihr auch den Anklä⸗ gern nicht zu viel geglaubt?“— Wenn Till bei dieſem ſpöttiſchen Anruf ſogar mit dem Finger drohte, nahm das ſelbſt der Gerichts⸗ präſident nicht krumm, war ihm doch der kleine Schelm kein Fremdling. Alſo blieb der Rechtſprecher ſtehen und drohte ebenfalls mit dem Finger: „Till, bleibt bei Eurem Käſe und ſpottet nicht. Die Gerechtigkeit iſt blind, ich bin ihr unparteiiſcher Diener, wenn ich meine Fauſt auf ihre Waage lege. Ein Sprichwort iſt mir heilig:„Fiat justitia!“ Es ſtammt vom erſten Kaiſer Ferdinand!“ Till dankte für dieſe Belehrung, doch tat er ſo, als habe er ſie nicht verſtanden, als wollte er ſie praktiſch erklärt ſehen. „Jhr ſprecht von der blinden Juſtitia, Ihr ſprecht auch von Eurer Fauſt auf der Waage; nicht böſe ſein, Herr Richter, man nennt mich zwar den Pfiffigen, aber Eure Worte leuchten mir nicht ein. Ich bitte beehrt meinen Käſekram mit einem Beſuch— Ihr habt die Fauſt, ich habe eine Waage!“ Damit hatte Till ſchon den hohen Beamten in ſeinen Laden gezogen, und mochte der Gerichtsherr wollen oder nicht: Er mußte die Fauſt ſeiner wägen⸗ den Gerechtigkeit auf die linke Waagſchale drücken, während Till eine Edamer Käſekugel auf die rechte Schüſſel dieſes geeichten Inſtruments legte. Und er fragte den Rechtſprechler ſolchermaßen: „Herr Richter, mein Edamer ſoll der angeklagte Sünder ſein, er iſt genau 5 Pfund ſchwer; dieſem Gewicht, als Miſſetat genommen, möge eure Fauſt gerecht werden!“— Zunächſt räuſperte ſich der hohe Beſucher etwas beſtürzt, dann aber drückte er ſeine Fauſt ſo feſt auf * 2. Jahrhundert v. Chr. die linke Waagſchale, daß dieſe den fünſpfündigen Käſe genau in der Schwebe hielt. Und er ſprach: „Schaut, Herr Till, meine Fauſt iſt gerecht, das Zünglein der Waage ſteht in der Mitte, nun weiß ich, daß ich die 5 Pfund ſchwere Miſſetat auch mit einem 5 Pfund wiegenden Druck meiner ſtrafenden Fauſt ſühnte. Man nennt das ausgleichende Gerechtigkeit, nun werdet Ihr mich verſtanden haben!“ Aber Till gab ſich noch nicht zufrieden. Nein, er ſtieß die Fauſt des Richters von der Waage und legte jetzt drei geeichte Gewichte an deren Stelle. Und ſchau, es wurde ofſenbar, daß Till als Ankläger ge⸗ Neue Reichsrichtlinien für den Schutz des Einzelhandels Meldung des DNB. — Berlin, 9. Januar. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat, wie das Vdg⸗ Büro meldet, neue Richtlinien für die Handhabung des Geſetzes zum Schutze des Einzelhandels aufge⸗ ſtellt und den Landesregierungen zugeſandt. In dieſen Richtlinien bringt der Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter zum Ausdruck, daß bei der Entſcheidung dar⸗ über, ob ein neuer Einzelhandelsbetrieb zugelaſſen werden ſoll oder nicht, die Intereſſen des Haus⸗ und Grundbeſitzes berückſich⸗ tigt werden ſollen, der durch die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung nicht minder betroffen ſei als der Einzel⸗ handel. Ferner weiſt der Reichswirtſchaftsminiſter arauf hin, daß in vielen Fällen die Anhürung der geſetzlichen Berufsvertretungen des Handwerks, des Eitizelhandels uſw. vorgeſchrieben oder wenigſtens empfehlenswert ſei. Die Richtlinien klären auch eine Reihe von Zweifelsfragen, die bei der Durch⸗ führung des Einzelhandelsſchutzes aufgetreten ſind und geben insbeſondere genauere Begriffsbeſtim⸗ mungen für Warenhäuſer und Kaufhäuſer. Autobus in eine Schlucht geſtürzt — Paris, 10. Jan. Wie aus Fez gemeldet wird, ſtürzte ein Autobus bei Ai⸗Beida in eine tiefe Schlucht. Zwei Fahrgäſte kamen ums Le⸗ ben; vier wurden ſehr ſchwer und achtzehn leichter verletzt. Das Unglück iſt auf das Verſagen der Steuerung in einer ſcharſen Kurve zurückzuführen. ſchwindelt hatte; denn der Edamer wog nur 3 Pfund. keine 5. Alſo knurrte Till: „Herr Richter, meinen toten Gewichten muß ich mehr glauben als eurer menſchlichen Fauſt: Ihr habt meinen Käſe um 2 Pfund zu hoch beſtraft!“— Erzürnt rief der gehänſelte Rechtſprecher: „Dann habt Ihr mich eben belogen?“ Doch Till lächelte abermals pfiffig: „Freilich log ich, aber das hatte ſeinen Zweck: Gebt nichts auf fromme und ehrlich ſcheinende Geſichter, vor Euch hat der Ankläger ſo ſchlecht zu ſein wie der Sünder; und wie viele Sünder erröten nicht minder ſtumm und wehrlos, als meine Edamer Käſe..“ Der Richter hatte ſchon mit unwirſcher Gebärde den Laden verlaſſen. ————— Vom Nationaltheater Mannheim. In der Aufführung der„Königskinder“ am kommen⸗ den Sonntag ſingt Chriſtian Könker die Partie des Spielmanns. Die von Publikum und Preſſe mit einhelligem Beiſall begrüßte Neuinſzenierung der beliebten Märchenoper von Humperdinck er⸗ ſcheint damit zum drittenmal im Spielplan. Die nächſte Wiederholung kann erſt in etwa 14 Tagen ſtattfinden. Max⸗Dreyer⸗Uranfführung in Bremerhaven. Im Bremerhavener Stadttheater erlebt die Komödie „Windſtärke 12“ von Max Dreyer in der Inſzenierung von Oberſpielleiter Haufe ihre erſte Aufſührung. Die Handlung erzählt von einer Künſt⸗ lerehe, die nach einer Reihe von Stürmen([daher der Titell) auseinandergeht. Der anweſende Autor wurde im Kreiſe ſeiner Helfer(Hauptrollen: Lucie Weygand, Michael Arco und Friedrich Maurer) ſtürmiſch gefeiert. Ein römiſches Kunſtwerk am Glockner. Beim Bau der Großglockner⸗Alpenſtraße wurde in einer Höhe von etwa 2400 Meter eine klaſſiſche Bronzeſtatuette zutage gebracht. Es handelt ſich um eine ungefähr 17 Zentimeter hohe Figur des in ein Löwenſell gehüllten Herkules von ausge⸗ zeichneter Erhaltung und großer Schönheit, die dem angehören dürfte. Mau glaubt, daß der Fund von einer römiſchen Poſten⸗ ſtation ſtammt, die ſich an dieſer Stelle befand, und P eee daß dadurch die bei der Bevölkerung beſtehende Ueberlieferung beſtätigt wird, wonach die ſeit Jahr⸗ hunderten benutzte ſogenannte Römiſche Straße über die Heiligenbluter Tauern in der Tat ſchon von den Römern erbaut worden iſt. 8 Handſchriften von Alexander Dumas aufgefun⸗ den. In der kleinen Stadt Whangarei auf Neu⸗ ſeeland iſt in der an literariſchen Koſtbarkeiten reichen Bibliothek von Frank Reeds eine Fülle von Handſchriften der bekannteſten Romane von Alexan⸗ der Dumas Vater feſtgeſtellt worden. Frank Reeds iſt allgemein als Sammler wertvoller Bü⸗ cher und Handſchriſten bekannt, doch entzog es ſich bisher der Oeffentlichkeit, daß ſich in ſeiner Biblio⸗ thek die Dumas⸗Manuſkripte befinden SWeiterführung der Geſamtausgabe der Werke Wilhelm Raabes. Die zum Teil vergriſſene Ge⸗ ſamtausgabe der Werke Wilhelm Raabes wird nach dem Beſchluß des Hauptvorſtandes der Geſellſchaft der Freunde Wilhelm Raabes in vollem Umfange weitergeführt. Mit der Herausgabe der Briefe, die für die nächſte Zeit vorgeſehen war, ſoll noch gewar⸗ tet werden, bis die Lückenloſigkeit vollkommen ge⸗ ſichert iſt. SVan Duock kein Schüler von Rubens? Durch genaues Studium der Briefe und erſten Werke Antony van Ducks kommt der belgiſche Kunſtwiſſen⸗ ſchaftler Leo van Puyvelde zu dem Schluß, daß Feuergefecht mit einer Räuberbande in Rumänien Meldung des DNB. — Bukareſt, 9. Januar. Einem mit einem Major, einem Feldwebel und einem Gendarm beſetzten Schlitten begegnete in der Nähe von Botoſani ein mit mehreren Perſonen be⸗ ſetzter Schlitten, die dem Major verdächtig vor⸗ kamen. Der Major beſchloß zu wenden und dem Schlitten zu folgen. Als die Inſaſſen des verdächtigen Schlittens bemerkten, daß ſie verfolgt wurden, gaben ſie mehrere Schüſſe ab, die von dem Major und ſeinen Begleitern erwidert wurden. Es entſpann ſich ein Feuergefecht, in deſſen Verlauf der Gendarm und der Feldwebel getötet wurden und der Major leichte Verletzungen erlitt. Trotzdem ſetzte der Verwundete die Verfolgung fort, und es gelang ihm, einen der Verdächtigen durch einen Schuß zu verletzen und ſeiner habhaft zu werden. Wie ſich ſpäter herausſtellte, handelte es ſich bei den Inſaſſen des verdächtigen Schlittens um eine Räuberbande, die gerade in einem Guts⸗ gebäude eingebrochen war und dort aus der Kaſſe die Summe von 150 000 Lei geſtohlen hatte. Nachdem die Räuber ihren verwundeten Kumpan im Stich gelaſſen hatten, überfielen ſie noch einen Schlitten mit Kaufleuten, der ihnen begegnete, und raubten ihn aus. Ein Verbot Dr. Leys und Rudolf Heß' — Berlin, 9. Januar. Der Stabsleiter der PO, Dr. Ley, gibt folgendes bekannt: In der letzten Zeit laufen Meldungen ein, daß Parteigenoſſen, auch in führender Stellung, ſich öffentlich in Wort und Schrift mit der zukünftigen Reichsreform be⸗ ſchäftigen. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat mich gebeten, mitzuteilen, daß jedem Par⸗ teigenoſſen in Zukunft bei ſtrengſter Strafe unterſagt iſt, ſich in Wort und Schrift öffentlich mit Fragen der Reichsreform zu befaſſen. Frühere Rechtsanwälte als Betrüger — Berlin, 10. Januar. Nach einer Mitteilung der Juſtizpreſſeſtelle Berlin iſt der frühere Berliner Rechtsanwalt und Notar Max Goldſtücker auf Grund eines richterlichen Haftbefehls feſtgenommen und in das Unterſuchungsgefängnis überführt wor⸗ den. Goldſtücker hat nach eigenem Geſtändnis von einem ihm zur Verwaltung anvertrauten Nachlaß mindeſtens 30000 Mk. widerrechtlich für perſön⸗ liche Zwecke verwendet. Ferner iſt auch gegen den früheren Rechtsanwalt und Notar Dr. Friedrich Bieber ein Ermittlungsverfahren wegen Ver⸗ untreuung von Mandantengeldern in Höhe von 35 000 Mk. eingeleitet worden. Dr. Bieber wurde ebenfalls feſtgenommen. Das Teſtament Staviſkys — Paris, 9. Jan. Die Nachricht vom Tode Sta⸗ viſkys bildet das Tagesgeſpräch von Chamonix. In der Villa, in der Staviſky ſich das Leben nahm, wurde ein verſchloſſener Umſchlag mit der Auf⸗ ſchrift gefunden:„Meiner geliebten Fran zu über⸗ reichen.“ Man nimmt an, daß dieſer Umſchlag das Teſtament des Betrügers enthält und daß er „darin außerdem von ſeinem Entſchluß Mitteilung macht, ſich das Leben zu nehmen. Der Brief⸗ umſchlag wurde zu den Akten gegeben. Rieſenprozeß gegen bulgariſche Kommuniſten — Sofia, 9. Jan. Vor dem Militärgericht der Hafenſtadt Varna begann ein aufſehenerregender Kommuniſtenprozeß. Auf der Anklagebank ſisen ein Offiziersaſpirant, ein Deckoffizier, 20 Marineunter⸗ offiziere, 15 Gefreite, 20 Matroſen und 12 Zivilper⸗ ſonen, die ſich wegen Zellenbildung, in der in Varna meiner Verſchwörertätigkeit gegen die Staatsordnung zu verantworten haben. Wie mitge⸗ teilt wird, haben einige Angeklagte durch die Funk⸗ ſtation eines bulgariſchen Schiſſes in ſtändiger Ver⸗ bindung mit Odeſſa geſtanden. Aufgrund des Ge⸗ ſetzes zum Schutz des Staates hat der Staatsanwalt antragt. van Dyck kein Schüler von Rubens ge⸗ weſen iſt, wie bisher angenommen wurde. Puy⸗ velde glaubt, daß ſich das Talent van Dycks frei ent⸗ wickelt hat. Jedenfalls iſt bereits in den erſten Ju⸗ gendwerken ein Stil zu bemerken, der wenig Verbin⸗ dung mit dem des Peter Paul Rubens aufweiſt. Iſt van Dyck tatſächlich ein Schüler Rubens geweſen, ſo hat zwiſchen den beiden kein inniger Kontakt be⸗ ſtanden. —— „Der Amtsſchimmel“ „Da wird wieder einmal der Amtsſchimmel ge⸗ ritten“, ruft ein über irgendeine behördliche Anord⸗ nung oder Mahnung Verärgerter aus. Er will da⸗ mit ſagen, daß ihm dieſe Anordnung widerſinnig er⸗ ſcheint, erlaſſen, um dem Geſetzesparagraphen zu ge⸗ nügen. Man ſtellt ſich wohl folgendes Bild vor: Ein Schimmel, ein Pferd, wird von einer Amtsperſon, die mit Perücke und Zopf angetan iſt, geritten. Vielleicht denkt man auch bei dem Wort„Schimmel“ an den Pilz, der ſich auf einem Aktenſtück angeſetzt hat, weil es lange nicht erledigt wurde. Weder mit dem Pferde noch mit dem Pilze hat aber der„Amts⸗ ſchimmel“ etwas zu tun. Das Wort„Schimmel“ geht auf das lateiniſche„simile“, ſoviel wie„ähnlich“, „gleich“, zurück. Wir müſſen alſo an ein Schema denken, nach dem Fälle, die in ihrer Art verwandt „Schimmel“ entſtanden; vielleicht ſcherzhaft gebildet, vielleicht von von Leuten gebraucht, die des Lateini⸗ ſchen nicht kundig waren.„Ich will Ihnen einen Schimmel als Hilfsmittel geben“, ſagt wohl ein er⸗ fahrener Juriſt zu einem jüngeren Amtsgenoſſen, der irgendeinen Rechtsfall erledigen ſoll, der ähnlich bereits da war. In Anlehnung an die Redensart: „Ein Steckenpferd reiten“. iſt dann wohl die Wen ⸗ dung aufgekommen:„den Amtsſchimmel reiten“, das heißt, nach dem Schema verſahren, auch wenn etwas Widerſinniges dabei herauskommt. Grimms Wör⸗ terbuch gibt keine Erklärung des Ausdrucks„Amts⸗ ſchimmel“, wohl aber verzeichnet es den Ausdruck „Schimmelreiter“, der in öſterreichiſchen Beamten⸗ kreiſen üblich ſei. Gemeint iſt alſo ein Beamter, der nach dem Schema verfährt und darauf„herum⸗ reitet“. Auch bei dieſem Ausdruck geht das Wort Schimmel auf„simile“ zurück. Br. F. B. ſtationierten Marineabteilung ſowie wegen allge⸗ gegen 20 Angeklagte die Todesſtrafe be⸗ ſind, erledigt werden. Aus dieſem„simile“ iſt das Wort 8 ** nd er he⸗ r⸗ en es gt on n. en et tt. ug en z 8⸗ ſe e. in 2 eeee — Mittwoch, 10. Januar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 16 ————————— Mannheim, den 10. Januar. Lebensgefahr— Betreten verboten! Ueberall ſtehen Schilder mit dieſer Inſchrift am iher im Luiſenpark. Aber trotzdem gibt es immer wieder Leute, die ſich daran nicht ſtören und auspro⸗ bieren wollen, ob es tatſächlich ſtimmt, was auf der Tafel ſteht. Der Weiher iſt zwar ganz zugefroren und würde eine ideale Eisbahn abgeben, aber dafür wird die Dicke des Eiſes nicht genügen. Jetzt tum⸗ meln ſich nur ein paar hungrige Möven auf dem Eiſe und warten auf die Brocken, die ihnen Tier⸗ freunde zuwerfen. Bald wird das Eis wieder ſchmel⸗ zen und die Schwäne, die ſich jetzt im Winterquartier aufhalten, wieder in ihr Element zurückkehren. Generalappell der Fußartilleriſten Die Angehörigen des Fußartillerieregiments 13 und der aus dem Regiment hervorgegangenen Kriegsformationen, insbeſondere der überplan⸗ mäßigen., 9. und 10. Batterie des Fußart.⸗Regi⸗ ments 24 ſowie der Beſpannungsabteilung des Fußart.⸗Regiments 20, hielten im Lokale„Zur klei⸗ nen Kaſerne“, deſſen Inhaber, Kamerad Schwab, ebenfalls ein ehemaliger Schwarzkragen iſt, ihren Generalappell ab. Führer Stephan be⸗ grüßte die zahlreich auch von auswärts Erſchienenen herzlich und gab den Zweck der Zuſammenkunft be⸗ kannt, der darin beſtände, alle 13er durch Anſchluß an die bereits beſtehende Kameradſchaftsvereinigung der überplanmäßigen Batterie zu ſammeln und dem Kyffhäuſerbunde zuzuführen. Der anweſende Füh⸗ rer des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, Dr. iieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Schützt die deutſche Familie gegen Hunger und Kälte l eeeeeeeeeeeeeeeeeneeeeee Hieke, ſchilderte in eindringlicher Weiſe das Weſen der echten Frontſoldaten⸗Kameraoſchaft, aus der her⸗ aus nach den Worten unſeres Reichsſtatthalters Wagner der Nationalſozialismus gewachſen ſei. Gauſchriftführer Voigt erläuterte anſchaulich die Einrichtungen des Kyffhäuſerbundes, in denen ſich der Geiſt der Kameradſchaft verkörpere. Insbeſon⸗ dere wies er auf die„Fronthilfe“ hin, die den rundſatz„Einer für alle, alle für einen“ vorbild⸗ lich zum Ausdruck bringe. Kamerad Stephan gab ſodann die von ihm beſtimmten Mitarbeiter bekannt. Führerſtellvertreter iſt Kamerad Durſt. Zum Schriftwart wurde Ka⸗ merad Stahlmann, zum Kaſſenwart Kamerad Leiffer ernannt. Außerdem wurden zu Beiſitzern die Kameraden Spothelſer und Brückmann beſtellt. Maßnahme des Führers einverſtanden. Die ſehr eindrucksvoll verlaufene Verſammlung wurde mit einem Sieg Heill auf Reichspräſident und Volks⸗ kanzler, ſowie mit dem Geſang des Deuiſchlandliedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes beſchloſſen. St. Monats-Verſammlung ehemaliger R.§. R. 249er hieſige Ortsgruppe hielt ihre erſte Zu⸗ ſammenkunft im neuen Jahre in den Germania⸗ ſälen ab. Mit einem herzlichen Glückauf für 1934 begrüßte Kamerad Heinr. Englert die zahlreich anweſenden Kameraden. Des weiteren übermit⸗ telte er Grüße des ehemaligen Regiments⸗Komman⸗ deurs, General⸗Major a. D. Laue, und verſchie⸗ dener Kameraden, u. a. auch eines aus Tilſit. Fer⸗ nur wurde aus Sinsheim a. d. E. die bevorſtehende Gründung einer 249er Ortsgruppe berichtet. Dieſe Zeichen beweiſen den Geiſt der Zuſammengehörig⸗ keit der alten Frontkämpfer, die ſich im ehemaligen R9R. 249 aus faſt allen deutſchen Gauen zuſammen⸗ fanden. Die Zugehörigkeit zum Kyffhäuſer⸗Bund erfährt künftig noch einen weiteren Ausbau dadurch, daß den angeſchloſſenen Vereinen Rechtsſchutz und geſundheitliche Beratung koſtenlos zur Verfügung ſtehen werden. Der Bund begeht am Samstag, 20. Januar im Roſengarten die Reichs⸗Gründungs⸗ Feier, deren vollzähliger Beſuch empfohlen ſei. Zu dieſer Veranſtaltung ſammeln ſich die Kameraden abends halb 8 Uhr bei Kamerad Feuerer,„Zum Friedrichsring“, K 7, 34, wo auch noch Eintrittskar⸗ ten erhältlich ſind. Eine große Freude bereitete den Anweſenden der Beſuch zweier Kameraden vom Reſ⸗Art.⸗Regt. 55, das ſ. Z. zum Verbande der 75. .⸗Div. gehörte. Die Begrüßung aus dem Ka⸗ meradenkreiſe„Heute ſchießt ihr nicht zu kurz“ löſte allgemeine Heiterkeit aus. Es ſei darauf hingewieſen, daß alle Kameraden der 75..⸗Div. zur Pflege treuer Kameradſchaft bei den 249ern ſtets herzlich willkommen ſind, ob ſie nun einer beſonderen Re⸗ giments⸗Vereinigung angehören oder nicht. Der ſtete Zugang weiterer Kameraden läßt erhoffen, daß ſich bald alle 249er aus Mannheim und Umgegend in der hieſigen Ortsgruppe zuſammenfinden. Wir hof⸗ ſen, daß, wie Kamerad Englert eingangs er⸗ wähnte, unter Führung unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler der Aufſtieg des deutſchen Vaterlandes im neuen Jahre ſegensreich auswirken wird. Darauf folgte auf den ehrwürdigen Reichspräſiden⸗ ten und der von Adolf Hitler kraftvoll geleiteten eichsregierung ein dreifaches„Sieg Heil!“ Sängerrunde Mannheim Zahlreich hatten ſich die Mitglieder der Sän⸗ gerrunde Mannheim e.., gegr. 1904, mit ihren Angehörigen zur Weihnachtsfeier in den Sälen des Ballhauſes eingefunden. Die erſte Hälfte der Vortragsfolge gab der weihnachtlichen Feſtſtimmung würdevollen Ausdruck durch Vortrag eines Vorſpruches durch Lotte Winter. Der Män⸗ nerchor des Vereins unter der bewährten Leitung Eeines Chormeiſters Dr. Riehl ſang„Das kleine ria“ von P. G. Paleſtrina(1524—1594) und„Es Die Anweſenden waren einſtimmig mit der Ein abenteuerlicher Erlebnisbericht von Hermann Freyberg in Ango N 44 1 Flutirt vor den maghena-Männern Ich ſah ein, daß meines Bleibens im Lande der Bouyales nun nicht länger war. Unter den obwal⸗ tenden Umſtänden konnte ich nicht wiſſen, ob ich nicht ſchon am nächſten Morgen einen vergifteten Pfeil zwiſchen den Rippen ſtecken gehabt hätte. Erſt am vori⸗ gen Abend hatte ſich etwas zugetragen, was mir zum mindeſten eine ſehr eindringliche Warnung war. Ich ſaß allein in meiner Hütte, als plötzlich ein kurzer, trockener Schlag gegen die Türe erfolgte. Ich fragte mich, wer wohl der ſpäte Beſucher ſein möchte, der es wagte, meine Abendruhe zu ſtören. So etwas war noch nicht vorgekommen. Eine Weile wartete ich, ob ſich der Schlag wiederholen würde, aber alles blieb ruhig. Neugierig geworden, öffnete ich die Türe und Iugte hinaus. Niemand war da. näher umſchaute, ſah ich etwas in der Tür ſtecken. Ich zog es heraus: es war ein eigentümlich geſchnitz⸗ ter Pfeil, an dem ein Stück Baumrinde befeſtigt war. Beim Lichte meiner Sturmlaterne erkannte ich, eingebrannt in die Rinde, das zwar primitive, aber deutlich erkennbare Bild eines Leoparden und daneben ein Totengerippe. Ich betrachtete ſorgfältig die Spitze des Pfeiles und erkannte, daß ſie zweifel⸗ los vergiftet war. Die Maghen amänner hat⸗ ten mir ein höchſt unangenehmes Lebenszeichen ge⸗ ſandt. Das erſte war, daß ich das Licht auslöſchte, um etwa eindringenden Leuten kein Ziel zu bieten, dann bewaffnete ich mich mit meiner Mauſerpiſtole, nahm einen Gummiknüppel zur Hand, huſchte hin⸗ aus und wartete einige Minuten, ob ſich etwas regte. Aber kein Laut war zu hören. Ich ſchlich zur Hütte des Yahome, des Dorfälteſten, der mir ein treuer Bundesgenoſſe war, und zeigte ihm die mir geſandte Botſchaft. Hahome nickte nur: „Das bedeutet Tod für Dich, Patron,“ ſagte er, „du mußt ſofort fliehen. Meine Späher haben mir Nachricht gebracht, daß die Maghenamänner heute im Walde zuſammengekommen ſind, ſicher planen ſie etwas gegen dich.“ Er überlegte: „Männer kann ich dir nicht geben, aber ich will dir helfen. Einige meiner Frauen können deine Laſten nehmen. Durch den Wald kannſt du nicht, du würdeſt den Maghenamännern in die Arme laufen. Du mußt auf dem Fluß fliehen. Nach zwei Tagen wirſt du den großen Strom erreichen, der dich ins Land der Rotbüffel führt. Dort biſt du ſicher. Du haſt doch ſelbſt zwei Boote in deinen Säcken, und ein Kanu kann ich dir geben.. Ich zögerte noch, da wurde er dringlich:„Geh ſo⸗ fort, Patron, man wird das Waſſer vergiften und du wirſt ſterben, wie mein Sohn geſtorben iſt.“ So entſchloß ich mich denn, meine Zelte abzu⸗ brechen. Mit ahomes Hilfe und der von ſechs ſei⸗ ner Frauen wurde in aller Haſt gepackt. Dann gin⸗ gen wir daran, die Klepperfaltboote, von denen ich zwei mitführte, fahrfertig zu machen, wobei ich al⸗ lerdings faſt ganz allein auf mich angewieſen war. Alles dies geſchah, unter vorſichtiger Vermeidung von Geräuſch, beim bleichen Schein des Mondes. Keine halbe Stunde war verfloſſen, bis die Boote au Waſſer gelaſſen und beladen waren. Drei der Frauen wurden für das große Kanu beſtimmt, wäh⸗ rend die drei andern und ich die Beſatzung der Falt⸗ boote bileten. Kaum waren wir abgeſtoßen, als Hahome einen Schrei ausſtieß:„Macht fort, ſie kommen!“ Das große Eingeborenenkann war ſchon weit voraus, aber bei uns gab es einen unangenehmen Als ich mich aber Aufenthalt. Koſtbare Minuten gingen verloren, denn die Weiber mußten mit den Paddeln nicht recht umzugehen. Es blieb mir nichts weiter übrig, als meine Repetierſchrotflinte zu nehmen, die ich mit feinſtem Schrot lud. Den Weibern ſchrie ich zu: „Werft euch hin und nehmt die großen Schirme“. Ich muß erwähnen, daß ich als Tauſchartikel einige große, mit Segeltuch beſpannte Sonnenſchirme bei mir hatte, in die die Pfeile zwar eindringen konnten, aber in dem gefiederten hinteren Ende hän⸗ genbleiben mußten. Das ſollte uns retten. Kaum war man meinem Befehle gefolgt, als in unſerer nächſten Nähe ein ohrenbetäubendes Geheul erſcholl, dem ein Pfeilregen folgte. Dank meiner Vorſicht richteten ſie weiter keinen Schaden an, zumal die meiſten Pfeile über uns weggingen. Die Boote trie⸗ ben langſam auf dem Waſſer in der Mitte des Fluſſes, wo die Strömung am ſtärkſten war. Am Ufer ſah ich im Lichte des Mondes, daß man uns am Lande verfolgte. Schon wollte ich aufatmen, denn vor uns lag das Ende der Rodung und der Fluß nahm ſeinen Lauf durch den“ Urwald, der zu Lande unzugänglich war. Da ſah ich zu meinem größten Schreck einige Kanus am Ufer liegen, in die unſere Verfolger ſprangen und uns einzuholen ſuchten. Das mußte ich verhindern. Ich ließ das vorderſte Boot auf dreißig Schritt herankommen, nahm die Repetierflinte und zielte ſorgfältig auf die Körper der Ruderer. Fünfmal drückte ich ab. Der Erfolg war ungeheuer. Zunächſt blieb alles ſtill, bis die Wirkung des kleinen Schrotes ſich bemerkbar machte. Dann erhob ſich ein tolles Geheul. Ich ſah ſchwarze Körper ins Waſſer ſpringen. Zuerſt die Ruderer. Die anderen hielten es wohl für ratſam, dem Bei⸗ ſpiel zu folgen, kurz: nach wenigen Minuten trie⸗ ben drei unbemannte Kanus auf dem Fluſſe. Die Feinde war ich zunächſt los, aber ſchwieriger war es, die Weiber zu bewegen, unter den ſchützenden Su,irmen hervorzukommen. Sie hielten ſie krampf⸗ haft feſt. Aus dem einen Schirm in meinem Falt⸗ boot zog ich ſechs Pfeile, ſechs Todesbringer; alle waren vergiftet. Ich ergriff ein Paddel und trieb mein Fahrzeug vorwärts. Den Frauen im anderen Boote ſchrie ich zu: „Wenn ihr nicht getötet werden wollt, ſo ſolgt mir ſchnell!“ Meine Worte verfehlten nicht ihre Wirkung. Alle vier begannen aus Leibeskräften zu rudern und hat⸗ ten das Führerkanu bald eingeholt. Wir blieben in der Mitte des Fluſſes, um nicht auf verwurzelte Stämme zu ſtoßen, So ging es die ganze Nacht hin⸗ durch. Als die Sonne aufging, waren wir todmüde und machten Raſt. Ein geeigneter Landungsplatz bot uns Gelegenheit zum Lagern. In einem Schlaf⸗ ſack gehüllt, ſchlieſ ich bald wie ein Murmeltier. Stimmengewirr weckte mich. Die Sonne ſtand im Zenit, es war Mittag, Um mich herum hockten meh⸗ rere Neger, unbewaffnet, die mich mit neugierigen Blicken betrachteten. Ich ſprang auf und rief ihnen zu:„Führt mich zu eurem Soba(Häuptling).“ Keiner rührte ſich, man verſtand mich nicht. Es blieb mir nichts übrig, als die Weiber zu wecken. Nach kurzer Verhandlung erhielt ich ein Erſatzkanu und eine Anzahl Leute, die landeskundig waren und mit denen ich mich verſtändigen konnte, Meine treuen Begleiter erhielten zum Lohne die durch⸗ löcherten Sonnenſchirme und ſchöne bunte Tücher „made in Saxonia“, und kehrten hochbeglückt heim. Den Klauen der Maghenamänner war ich ent⸗ ronnen, aber dennoch war ich feſt entſchloſſen, wieder zu ihnen zurückzukehren und mich dann nicht wieder von ihnen überrumpeln zu laſſen Zm Tande der Rotbüfel Am darauffolgenden Tage erreichte ich mit mei⸗ ner neuen Mannſchaft den großen Strom, der das Land der Rotbüffel durchfließt. Der Wald trat mehr und mehr von den Ufern zurück, lichtete ſich, und dann breitete ſich unabſehbar die weite Steppe vor uns aus. Der Führer der Leute trat zu mir und wies auf einen ͤͤunkeln Punkt am Horizont: „Patron, dort ſiehſt ͤu das Lager des großen Büffeljägers. Er heißt Oliveira da Coſta; wir wer⸗ den öich zu ihm bringen.“ Dabei erzählte er mir Schauermärchen von der Tücke und Bosheit des Rotbüffels, der durch ſeine Schlauheit und Verſchlagenheit den Menſchen ge⸗ fährlich wird, der ſchlimmer iſt als alles andere Großwild und Raubtiere. Ich hielt das für Ueber⸗ treibungen einer blühenden Negerphantaſie. Kannte ich doch den gewaltigen Kaffernbüffel, dem ich auf meinen früheren Reiſen oftmals begegnet war; dem⸗ gegenüber erſchien mir der kleinere Rotbüffel harm⸗ los. Aber man ſoll ſeine Feinde nicht unterſchätzen. Mittlerweile waren wir an der Mündung eines kleinen Nebenfluſſes angelangt, in den wir einbogen, um alsbald auf mehrere ofſene ſtrohgedeckte Schup⸗ pen zu ſtoßen, in denen Büffelfleiſch, in Streifen geſchnitten, an Zinkdrähten zum Trocknen hing. Un⸗ weit davon ſtand die gleichfalls ſtrohbedeckte Hütte des Herrn Oliveira da Coſta, der ſich langſam aus einem zerriſſenen Liegeſtuhl erhob; in dem er ſeine Sieſta hielt, um zu ſehen, was für ein ſeltener Be⸗ ſuch ihn beehrte. Ich ſprang aus dem Boot und ging auſ ihn zu: „Bom dias, Senhor“, begrüßte ich ihn,„ich gehe wohl nicht fehl, wenn ich in Ihnen den Herrn des Hauſes, den berühmten Büffeljäger da Coſta, ver⸗ mute. Ich komme ein wenig überſtürzt aus dem Lande da hinten.“ Er lächelte:„Ich habe ſchon von Ihnen gehört, wenn Sie der Alemao ſind, der einen Streit mit den Bayakas gehabt hat.“ Er weidete ſich an meinem Erſtaunen, dann meinte er: „Sie werden ſicher eine gute„churasco de perdis“ nicht verſchmähen. Darf ich ſie bitten, ſich als meinen Gaſt zu betrachten? Wenn Sie wollen, ſo nehmen Sie hier einen längeren Aufenthalt. Gelegenheit zu einer guten Jagd hätten Sie jedenfalls in Hülle und Fülle. Zelte haben Sie ja bei ſich, und auch Ihre Waffen ſcheinen nicht ſchlecht zu ſein.“ Er hatte meine Mauſerbüchſe in die Hand genom⸗ men, prüfte ſie mit Kennermiene und bewunderte vor allem das Zielfernrohr, das für ihn etwas Neues war. Währenddeſſen hatte ich mich etwas umgeſehen. Vor der Hütte ſtand der roh gezimmerte Tiſch in der Erde, auf dem zwar kein Tiſchtuch lag, der aber zu meiner Ueberraſchung mit dem feinſten Porzellan und Silberbeſtecken gedeckt wurde. Ich wollte nicht zurück⸗ ſtehen und ließ aus meinem inzwiſchen herangebrach⸗ ten Gepäck das beſte Damaſttiſchtuch herausnehmen nebſt den erforderlichen Mundtüchern und bedentete den bedienenden Frauen, alles aufzulegen. Herr da Coſta ſah mit wachſendem Erſtaunen zu, mein Anſehen ſtieg, und er meinte: „Senhor, jetzt werden wir wie in Lisboa eſſen,“ was ſicher den höchſten Grad von Komfort bedeuten ſollte. Natürlich durfte unter ſotanen Umſtänden der echte alte„vinho de nossa familia“ nicht fehlen, der zum eiſernen Beſtand jeder guten portugieſiſchen Familie gehört, wenn er auch vielfach weder alt noch echt iſt. (Fortſetzung folgt.) Rggg——————————HHHHH—....ð[..—⁊Ätü—.—.......— iſt ein Reis entſprungen“ von M. Prätorius(1576 bis 1621) und bewies dabei, daß er in geſanglicher Hinſicht auf der Höhe iſt. Herzliche Worte der Be⸗ grüßung fand der 2. Vereinsführer, Herr Jakob Heck, der in ſeiner Anſprache auf die Bedeutung des deutſchen Liedes im neuen Staate hinwies. Herr BVetter brachte alsdann„Herr, unſer Herr⸗ ſcher“(Deutſches Konzert aus symphonae sacrae, 2. Teil von H. Schütz 1585—1672) als Tenorſolo mit ſchöner Stimme und guter Ausſprache zu Gehör. Frau Trude Merkel ſang zwei Lieder für Sopran „O Jeſulein ſüß“(J. S. Bach 1685—1750) und„Kein Hälmlein wächſt auf Erden“(F. Bach 1710—1784). Auch das Weihnachtskonzert(J. Vierdauck um 1640), vorgetragen von den Herren O. Olbert jr. und A. Huditz, konnte die Zuhörer voll befriedigen. Den Schluß des erſten Teiles bildete„Die Geburt Ehriſti“, ein Krippenſpiel, lagen aufgeführt von Kindern von Vereinsmitglie⸗ dern mit gemiſchtem Vereinschor, begleitet von Violinſpielern des Vereins. Auch hiermit hat Dr. Riehl bewieſen, daß er nicht nur ein tüchtiger Chormeiſter, ſondern auch ein Meiſter in der Ein⸗ ſtudierung von Theaterſtücken iſt. In vortrefflicher Weiſe wurde er durch Herrn Groß als Vergnü⸗ gungskommiſſar unterſtützt. Im zweiten Teil des Abends bewies wieder der Chor ſeine Kunſt mit den Liedern„Die Loreley“ von Silcher und„Wenn zu meim Schätzel kommſt“ von Neuert. Großes Lob verdient Dr. Riehl für die Vorführung eines Puppentanzes durch vier Kin⸗ der des—eins. Herr W. Rohr erntete reichen Beifall mit den Liedern von Schubert„Du biſt die Ruh“,„Morgengruß“ und„Mit dem grünen Linden⸗ baume“.„Der fixe Barbier“, ein Schattenſpiel für die Jugend, ſetzte die Lachmuskeln in Bewegung. Frau Trude Merkel brachte ſehr wirkungsvoll die Lieder für Sopran, Hüte dich“,„Nähe des Gelieb⸗ ten“,„Die Beichte“ und Arie aus„Freiſchütz“ zum Vortrag. Der Schwank„Schnucki in Form“ rief große Heiterkeit hervor. Für Dhjährige Mitglied⸗ nach altdeutſchen Vor⸗ ſchaft als aktive Sänger konnten vom 2. Vereins⸗ führer die Herren Wilhelm Fiſcher und Wilhelm Ziegler mit der ſilbernen Nadel des Badiſchen Sängerbundes ausgezeichnet werden. Den Abſchluß bildeten die luſtigen Lieder„'s nichts mit den al⸗ ten Weibern“ von Zureich und„Ein Heller und ein Batzen“ von Neuert durch den Vereinschor. Eine reichbeſchickte Tombola und ein Tanz, zu dem die Kapelle Seezer aufſpielte, hielten die Teilnehmer noch lange in froher Stimmung beiſammen. Gedenkſtunde der Pfalzbefreiung Der Bayeriſche Rundfunk ließ den Tag der Be⸗ freiung der Pfalz von den Separatiſten nicht vor⸗ übergehen, ohne der geſchichtlich bedeutſamen Stunde in ſchlichter Weiſe zu gedenken. Der Pfalzreferent Jakob Karl Ruſter erinnerte in ſeiner Anſprache an die Leidenszeit der Jahre 1923/24, die der Se⸗ paratiſtenführer F. J. Heinz⸗Orbis auf dem Gewiſſen hatte und ſchilderte, wie die Männer auf⸗ ſtanden, die in Gedanken an Volk und Heimat die Ketten zerbrachen. Ein ſtilles Gedenken wurde Franz Hellinger und Jakob Wiesmann ge⸗ widmet, die am 9. Januar 1924 in Speyer durch die Kugel der Separatiſten fielen, als ſie die Erſchie⸗ ßung des Volksverräters Heinz⸗Orbis deckten. Glockengeläute, Trommelwirbel und das Lied„Ich hatt' einen Kameraden“ ließen die kurze Gedenkſtunde ausklingen, die genau zu der Zeit über die baye⸗ riſchen Sender ging, in der vor zehn Jahren die Schüſſe in Speyer fielen und damit die Nieder⸗ ringung der Separatiſten einleiteten. * Zurruhegeſetzt wurde Polizeioberwachtmeiſter Lorenz Korter in Mannheim. * Der Rhein hat zurzeit den niedrigſten Waſſerſt and ſeit Jahren mit.64 Meter bei Mannheim gegen einen Durchſchnitt von.08 Meter in den Sommermonaten. Der tiefſte Waſſerſtand in den letzten Jahren war im heißen Sommer des Jahres 1921 mit.30 Meter. Die Schiffahrt wird weitergeführt unter Berückſichtigung des Kleinwaſ⸗ ſers. Auch der Neckar iſt ſehr zurückgegangen. * Eine Trockenkammer der Wagnerei der Benz⸗ werke geriet geſtern abend aus bisher noch nicht er⸗ mittelter Urſache in Brand. Das Feuer konnte von der um 7,53 Uhr gerufenen Berufsfeuerwehr mit vier Schlauchleitungen, von denen zwei die Fabrik ſtellte, raſch gelöſcht werden. Der Betrieb erleidet durch den Brand keine Unterbrechung. Arbeitsmarktlage in Südweſtdeutſchland Im ganzen geſehen iſt die Arbeitsloſenzahl in Südweſtdeutſchland nach dem amtlichen Bericht Ende Dezember um 23 484 Perſonen höher als Ende No⸗ vember. Der in den Monaten September bis No⸗ vember gewonnene Boden ging vorübergehend ver⸗ loren, aber immerhin entſpricht der am Jahresſchluß vorhandene Stand von 231 445 Arbeitsloſen dem Sommerſtand vom 15. Auguſt, ein Ergebnis, das noch nie erreicht werden konnte. Gegenüber dem Jahresanfang iſt die Zahl um 6000 kleiner, gegenüber dem Stande vom 28. Februar vorigen Jahres iſt ſie um 86 000 geringer. Von der Geſamtzahl von 231 443 Arbeitsloſen, die am 30. Dezember bei den Arbeitsämtern vorgemerkt waren, waren 189 241 Männer und 22204 Frauen. Davon entfallen auf Baden 143 410 Perſonen (115049 Männer und 28361 Frauen) gegenüber 135 032 am 30. Nopember. .TTT——bTTTTT———— ENTSAUERNUNGS-TABLETTEN PALNMICoL vechindern Magen- und Slutõbersãuerung vand deten folgea, wie Sodbrennen, Aufstogen etc. Pockungen zu RM..— und.—. Zu hoben in Apotheken, Orogerien und Reformhöusern. auch im neuen Deutſchland den ſäulen und Anſchlagstafeln. J4. Seite/ Nummer 16 Mittwoch, 10. Jannar 1884 Das Ehrenkleid der Heimat Der Reichsbund Volkstum und Hei⸗ mat teilt mit: Kaum naht die Faſchingszeit, ſo ſieht man überall wieder in Modenblättern deutſche Volkstrachten in mehr oder weniger ſtilgerechter Art als„Ko ſt ü m“ für Maskenfeſte angeprieſen. Sind denn die Herausgeber dieſer Magazine noch ſo wenig von dem Geiſt der neuen Zeit erfaßt, daß ſie nicht ſehen, was hier für Unheil angerichtet wird? Unſere Volkstrachten ſind viel zu gut, als daß ſie miß⸗ braucht werden dürfen, auf einem Maskenball oder ähnlichen Vergnügungen für einige müßige Stun⸗ den zur Kurzweile zu dienen. Die Volkstracht. iſt der Ausdruck der Bodenſtändigkeit und der Heimatliebe des deutſchen Vol⸗ kes. Ihre Träger haben in den vergangenen 14 Jahren an ihr trotz allem Hohn und Spott mit zä⸗ her Liebe feſtgehalten. Die Volkstracht hat daher ihr gebührenden Platz als Ehrenkleid der Heimat erhalten. Kein deutſcher Volksgenoſſe darf dieſes Ehrenkleid verunglimpfen und auf Maskenbällen und derglei⸗ chen tragen. Ausbildung von Kraftfahrzeugführern Im Reichsgeſetzblatt Nr. 2 vom 5. Januar 1934 ſind die Anderungen über die Ausbildung von Kraftfahrzeugführern uſw. erſchienen. Die wichtigſten Punkte ſind: 1. Der Begriff„Fahrſchule“ iſt aufge⸗ hoben. Die Ausbildung von Kraftfahrzeugführern iſt aber nach wie vor an den Beſitz eines Fahr⸗ lehrerſcheines gebunden. Lehrmittel und Lehr⸗ fahrzeuge werden nicht mehr vorgeſchrieben, die Be⸗ dürfnisfrage nicht mehr geprüft. Dagegen bleibt die Prüfung des Fahrlehrers beſtehen, ſofern nicht ſeine Eignung außer Zweifel ſteht. Der Nachweis über Abſchluß einer Haftpflichtverſicherung wird vorge⸗ ſchrieben. 2. Ueber die Ausbildung von Kraft⸗ fahrzengführern enthält die neue Verord⸗ nung keine Vorſchriften mehr. Es fällt ſomit der Ausbild ungsnachweis über die vorgeſchrie⸗ bene Anzahl von Kilometern uſw. fort. Es ſteht da⸗ her im Ermeſſen des Fahrlehrers, wann er den Schüler zur Prüfung bringt. 3. Die Beſtimmungen über die Prüſung bleiben bis auf die Länge der Zeitdauer beſtehen. 4. Das amtsärztliche Zeugnis fort. Es kann unter Umſtänden gefordert werden, wenn Tatſachen bekannt werden, die Bedenken gegen die körperliche und geiſtige Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen begründen. Radfahrwege zur Entlaſtung 3 der Landſtraßen Wie das VöZ⸗Büro meldet, hat der General⸗ inſpektor für das deutſche Straßenweſen den Ländern Mitteilung von ſeinen Verhandlungen mit der Zen⸗ tralſtelle für Radfahrwege und verſchiedenen Ver⸗ einen für Radfahrwege gemacht. Die Zentralſtelle und die Vereine waren mit der Bitte um Einbe⸗ ziehung des Baues von Radfahrwegen in die Ar⸗ beitsbeſchaffung vorſtellig geworden. zierung von ſolchen Radfahrwegen in Frage kommt, die der Entlaſtung von Landſtraßen dienen. Für die Finanzierung kämen die Wegeunterhal⸗ tungspflichtigen für die zu entlaſtenden Landſtraßen in Betracht, zumal durch den Ban beſonderer Rad⸗ ſahrwege eine Verbreiterung der Landſtraßen er⸗ ſpart werden könne. Es werde infolgedeſſen im Rah⸗ men der in den nächſten Jahren auszuführenden Ar⸗ beiten angeſtrebt werden, einen beſonderen Betrag für den Bau ſolcher Radfahrwege auszuwerfen, die Entlaſtungswege für vorhandene Straßen darſtellen. Die Planung der Radfahrwege ſei Sache der Ver⸗ eine, die ihre Pläne an die Zentralſtelle einreichen ſollten. Die Zentralſtelle ſetzt ſich dann mit der zu⸗ ſtändigen Behörde in Verbindung, die ihrerſeits den Generalinſpektor gutachtlich hört. Zuſchußgewährung für Radfahrwege, die lediglich dem Ausflugver⸗ kehr dienen und keine Entlaſtung einer öffentlichen Straße bedeuten, ſei grundſätzlich ausgeſchloſſen. Der Ban dieſer Wege müſſe der Selbſthilfe der Vereine überlaſſen bleiben. Im übrigen ſei in Ausſicht ge⸗ nommen, im Rahmen des Winterprogramms aus Mitteln des Teiles 2 des Straßenbauprogramms Be⸗ träge auch für Radfahrwege bereit zu ſtellen. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat die Stellungnahme des Generalinſpektors noch dadurch unterſtützt, daß er die Landesarbeitsämter und Arbeitsämter ermäch⸗ tigt hat, für den Bau von Radfahrwegen, die Zu⸗ ſchüſſe aus dem Straßenbauprogramm erhalten, auch die Grundförderung nach Tageswerken zu bewilligen. Gegebenenfalls ſoll die Grundförderung auch für die Radfahrwege bewilligt werden, die mit Mitteln der Intereſſenten oder eigenen Mitteln der Gebietskör⸗ perſchaften hergeſtellt werden müſſen. „Wilder“ Aushang von Plakaten in Schaufenſtern verboten Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft, alſo eine Reichsbehörde, hat durch die Beſtimmung in Zifſer 10a der zweiten Bekanntmachung vom 1. November 1933 zum Werbegeſetz vom 12. September v. J. den „wilden“ Plakatanſchlag verboten.„Wilder“ Plakat⸗ anſchlag iſt der Anſchlag von Plakaten an Häuſern, Zäunen, Bäumen uſw., ſowie der Aushang von Plaka⸗ zen in Schaufenſtern. Geſtattet iſt der Anſchlag oder Aushang nur„an der Stätte der eigenen Leiſtung“ und an„eigens dafür beſtimmten Stellen“.„Eigens dafür beſtimmte Stellen“ ſind die öffentlichen Plakat⸗ „Eine Stätte der eige⸗ nen Leiſtung“ iſt für einen Grundſtücksbeſitzer ſein eigenes Grundſtück, für einen Ladeninhaber ſein eige⸗ ner Laden und ſein eigenes Schaufenſter. Das an⸗ gebrachte oder ausgehängte Plakat muß ſich jedoch inhaltlich auf dieſe„eigene Leiſtung“ beziehen. So darf z. B. ein Seifenhändler ein Plakat mit einer Werbung für von ihm verkaufte Seiſen in ſeinem Schaufenſter aushängen, jedoch nicht für Zigaretten oder Lichtſpielvorführungen. Das Verbot der Wirt⸗ ſchaftswerbung durch Plakate außer an der„Stätte der eigenen Leiſtung“ oder an„eigens dazu beſtimm⸗ ten Stellen“ bezieht ſich ſelbſtverſtändlich auch auf Vereine, Vereinigungen, Verbände, Klubs uſw. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft hat ſich vorbehal⸗ ten, die zunächſt allgemein erteilte Genehmigung zur Eigenwerbung einzelnen Eigenwerbern wieder ön fällt von Feudenheim(767), Käfertal(1227), Kirſchgarts⸗ Kranz der Ortſchaften, die Mannheim in der Nie⸗ Der General⸗ inſpektor teilt mit, daß nach ſeiner Anſicht die Finän⸗ Hermsheim iſt als Herimundesheint ⸗ Heim zund der gleichgerichteten Zuſammenarbeit aller zum Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Auf Hermsheims Spuren Verſchwundene Dörjer um Mannheim Ausgrabungen bei Seckenheim Es iſt bekannt, daß Mannheim als Dorf ſchon im Jahre 764 genannt wird, wie auch die meiſten ſeiner jetzigen Vororte als ſelbſtändige Siedlungen mindeſtens ebenſo alt ſind. Das iſt nachgewieſen hauſen(1247), Neckaran 6868), Sandhofen 6888), Scharhof(764), Seckenheim(765), Straßenheim(903) und Wallſtadt 765). Dagegen ſind Friedrichsfeld, Rheinan und Waldhof bedeutend jüngeren Ur⸗ ſprungs. Mit den genannten Namen iſt jedoch der derung des Rheins und Neckars umgaben nicht voll⸗ ſtändig; eine Reihe„ausgegangener“ Dörfer iſt nur noch auf alten Karten werzeichnet. Heute iſt es ſchwer, ſich ein Bild von ihrem Beſtand und ihrer Entwick⸗ lung zu machen, da ſie größtenteils ſpurlos ver⸗ ſchwunden ſind. So Dornhei'm, an deſſen Stelle heute die Chemiſche Fabrik Wohlgelegen ſteht, Ge⸗ roldsheim, unweit vom Karlſtern im Küfertaler Wald, Kloppenheim in der Gemarkung: Secken⸗ heim, wo ſich heute der Ortsteil Seckenheim Station erhebt, und endlich Hermsheim, deſſen Ort unge⸗ fähr in der Mitte zwiſchen Neckaxau und Seckenheim auf freiem Feld zu ſuchen iſt. Nur ein Gewann⸗ name auf der Gemarkungskarte erinnerte bis vor kurzem noch daran. 2 Als im vorigen Sommer ein Siedler⸗beim Haus⸗ bau im„Hermsheimer Feld“ eine Kiesgrube aushob, kam eine Kulturſchicht zum Vorſchein, deren Unter⸗ ſuchung zunächſt einmal römiſche, merowingiſche und karolingiſche Scherben ergab. Es fanden ſich Wohngruben mit Brandſtellen, Steinhäufungen und Hüttenlehm. Um die erſten Funde hat ſich in dankenswerter Weiſe Hauptlehrer Wolber in Seckenheim angenommen, der ſich darum bemühte, daß das Zerſtörungswerk unverſtändiger Menſchen keinen größeren Umfang annahm. Dann ging unſer einheimiſcher Altertums⸗ forſcher, Profeſſor Gropengießer, ans, Werk, der ſeit Monaten mit all ſeinen reichen Erfahrungen auf dieſem Gebiet die Ausgrabungsarbeiten an der Stelle, wo man das alte Hermsheim vermutet, beauf⸗ ſichtigt. Das iſt eigentlich zu wenig geſagt, denn als wir uns an der Ausgrabungsſtätte umſahen, fanden wir den Gelehrten inmitten der ihm vom Arbeitsamt zur Verfügung geſtellten Hilfskräfte bei der Arbeit, wie er mit dem Spachtel vorſichtig ein Pfoſtenloch von der Muttererde befreite. Die Ausgrabungsſtätte befindet ſich unmittelbar bei dem alleinſtehenden Siedlerhaus unweit der Süſtoſt⸗Ecke des Flugplatzes. Die Ausgrabungen ſind ſeit Oktober vorigen Jah⸗ res im Gang und dürften noch das ganze Jahr 1934 in Anſpruch nehmen. Man will dieſe Arbeit mit aller Gründlichkeit durchführen, denn es iſt eine Seltenheit, daß der Boden die unzerſtörten Ueber⸗ reſte einer Wüſtung, d. h. einer ausgegangenen Sied⸗ lung, herausgibt. Nur auf ſolche Weiſe laſſen ſich Schlüſſe ziehen auf die Lebens⸗ und Bauweiſe unſe⸗ rer Vorfahren, denn die heute noch bewohnten alten Orte laſſen ſich nicht mehr umgraben. des Herimunt ſchon 711 im Lorſcher 45 Codex erwähnt. 1 2 ie Lage des römiſchen Hermsheim iſt noch unbe⸗ kannt, aber Stein⸗, Ziegel⸗ und Keramikfunde— u. a. ein Viergötterſtein im Schloßmuſeum— ſind Zeugen dieſer Siedlung. In merowingiſcher Zeit Flugzeuge, die ſtündlich ihren Weg zum nahen Flug“ beſetzten die Franken nach der Schlacht von Zülpich wohl auch Hermsheim, das von ihnen dieſen fränki⸗ ſchen Namen erhielt. Die Siedlungsſtelle iſt wohl dort, wo gegenwärtig gegraben wird, oder wenigſtens in der Nähe. Das karolingiſche Hermsheim lag weſt⸗ lich der bekannten Fünf⸗Wege⸗Kreuzung, durch die auch die breite Verbindungsſtraße zwiſchen Secken⸗ heim und Neckarau zieht. Auch vom alten Kloppen⸗ heim mündet ein Weg ein. Im Mittelalter wird Hermsheim als in der Nähe von Kloppenheim und Mallau liegend genannt. Ob man auch in Mallau ein untergegangenes Dorf oder nur einen Gewann⸗ namen zu ſehen hat, iſt noch nicht ganz ſicher, aber auch nicht ſehr wahrſcheinlich. Die Lorſcher Chroni⸗ ſten des 12. Jahrhunderts verlegen Hermsheim in Mulino marca, was jedenſulls Malinowa heißen ſoll und mit der zur Gemarkung Seckenheim gehöri⸗ gen Mallau gleichbedeutend iſt. Aus dem Jahre 1318 meldet eine Urkunde, daß der Biſchof Emerich von Worms Güter zu Hermsheim bei Ladenburg() von dem Ritter Gottfried von Hohenburg, genannt Pau⸗ ler, gekauft hat. Schon im 14. Jahrhundert wohnten die Einwohner von Hermsheim in Neckarau, wo ſie eine eigene Gemeinde mit eigenem Dorfgericht und Schultheißen bildeten. Der Flurname„Hermsheimer Gerichtsſtuhl“ ſüdlich der Eiſenbahnlinie im Kleinfeld, weſt⸗ lich von Neckarau, deutet auf ein Feldgericht zur Rüge von Feldfreveln in der geſondert gebliebenen Gemarkung von Hermshe un und zur Schlichtung von Grenzſtreitigkeiten. Ein„Notariatsinſtrument“ von 1426 regelt die Rechtsverhältniſſe für die damals zeugeneidlich der alten Gemarkung von Hermsheim zugeſprochenen Plinau, die nicht nur das heute unter dieſem Namen bekannte Gebiet bei den Rheingärten ſüdöſtlich von Neckarau umfaßte, ſondern auch das angrenzende Kaſterfeld. 3 Unm das Jahr 1570 erſcheint Hermsheim zuletzt in den Urkunden. Die Feldmark kam zu Neckarau wo die eigene Hermsheimer Verwaltung bis zum Ende des 16. Jahrhunderts beſtand. Die Hermsheimer ſollen damals im Fiſcherſtraßen⸗Viertel gewohnt haben; ſie wurden von den Neckarauern„Odenwäl⸗ der“ genannt, ein Name, der dem Viertel heute noch anhaftet. Nach all dieſen Ausführungen ſcheint alſo die im Volk noch verbreitete Meinung, daß Herms⸗ heim im dreißigjährigen Krieg untergegangen wäre, widerlegt zu ſein. Vielleicht findet ſich im Verlauf der weiteren Ausgrabungen noch mancher wichtige Anhaltspunkt, möglicherweiſe kann man auch im Ge⸗ wann„Bei der Hermsheimer Kirche“ noch Feſtſtel⸗ lungen treffen. Es iſt auch nicht ausgeſchloſſen, daß alte Häuſer in Neckarau noch Steine in ihren Mau⸗ ern bergen, deren Urſprung nach Hermsheim deutet, denn verlaſſene Siedlungen pflegten zu jener Zeit als Steinbrüche ausgebentet zu werden. Mögen die Ausgrabungen ein reiches wiſſenſchaft⸗ liches Material zutage fördern, das der Vervollſtän⸗ digung unſerer Heimatgeſchichte dienen kann. Die, platz über die Ausgrabungsſtätte nehmen, verſinn⸗ bildlichen den unaufhaltſamen Fortſchritt der Zeit, die Ausgrabungen aber bedeuten raſtloſes Schaffen zur Erkenntnis der Erd⸗ und Menſchheitsgeſchichte, der Grundlage aller Entwicklung. Wilhelm Nagel. eeeee eee. Aufgaben der Jremdenverlehrsförberung Von Staatsminiſter Hermann Eſſer, Präſident des Bundes Deutſcher Die deutſche Fremdenverkehrsförderung kann auf einen großen und ungeahnten Aufſchwung ihrer Ar⸗ beit zurückblicken. Die nationale Erneuerung unſe⸗ res Volkes mußte ihrem Weſen nach einer größeren Hilfsbereitſchaft und einem erhöhten Verſtändnis ſür die deutſche Verkehrsförderung den Weg bereiten. Nach dem großen Vorbilde der Reichsregierung ha⸗ ben ſich die Länderregierungen an die Spitze der deutſchen Fremdenverkehrsförderung geſtellt und ſo die Vorbedingungen für eine wohlgeordnete, ziel⸗ ſichere und fruchtbare Arbeit geſchaffen. Damit wurde der deutſchen Fremdenverkehrsförderung zugleich in einem Volke, das mit der Regierung eines Geiſtes und eines Willens iſt, der unentbehrliche geiſtige und ſeeliſche Rückhalt gegeben. Es gilt nun, die gefeſtigte Organiſation nach einem klaren, einheitlichen und unbeirrbaren Willen zu gebrauchen. Große nationale, kulturelle und wirtſchaftliche Ziele ſind der deutſchen Fremdenverkehrsförderung geſetzt. Die innere Gegenſätzlichkeit und der kleine Krämergeiſt vergangener Jahre müſſen verſchwinden Wohle des Ganzen Platz machen. Der Dienſt am eigenen Teile darf nur Dienſt an Deutſchland ſein. Dem deutſchen Volke, ſeiner Selbſterkenntnis, ſeiner Selbſtachtung und ſeiner inneren Feſtigkeit dient die Verkehrsverbände und Bäder Deutſchen aufruft, zuerſt ſein Vaterland kennenzulernen und in Deutſchland zu reiſen. Wir werben für Deutſchland, nicht aber gegen die umgebende Welt. Wir verſchließen uns nicht die⸗ ſer Welt, die uns oft, im letzten Jahre aber noch mehr als ſonſt verkannt hat. Eine beſſere Einſicht beginnt ſich jenſeits unſerer⸗ Grenzen durchzuſetzen. Auch die deutſche Fremden⸗ verkehrsförderung hat die Aufgabe, dieſe Einſicht zu verbreitern und zu vertieſen. Sie wird ſich in ver⸗ ſtärktem Maße an das Ausland wenden und es zum Beſuche Deutſchlands einladen. Und ſie wird dafür ſorgen, daß der Gaſt, der zu uns kommt, welcher Herkunft immer er auch ſei, nach den ungeſchriebe⸗ nen Geſetzen uralter deutſcher Gaſtfreunoͤſchaft ein herzliches Willkommen und eine vorbildliche Auf⸗ nahme findet. Er möge als Fremoͤling oder gar als Gegner zu uns kommen; er ſoll als Freund von uns gehen. Dem Heimatſtolz und der Heimatliebe nach innen, der Völkerverſtändigung und dem Völ⸗ kerfrieden nach außen zu dienen, dazu haben ſich alle deutſchen Fremdenverkehrsförderer zuſammenge⸗ ſchloſſen. Ich werde als Präſident des durch die Er⸗ neuerung Deutſchlands geeinten und erſtarkten Bundes Deutſcher Verkehrsverbände und Bäder da⸗ für, ſorgen, daß dieſes große Ziel unverrückbar feſt⸗ gehalten wird und der Weg dahin mit Hilfe aller deutſche Fremdenverkehrsförderung, wenn ſie den entziehen. Einen Grund zur Entziehung dieſer Ge⸗ nehmigung dürfte vor allem ein Verſtoß gegen die Beſtimmungen des Werberates der deutſchen Wirt⸗ ſchaft abgeben. Es liegt deswegen im Intereſſe aller derjenigen, die ſich irgendwelcher Werbemittel bedie⸗ nen, die Beſtimmungen des Werberats zu beachten. Selbſtverſtändlich kann auch die Polizei Zwangsmit⸗ tel anwenden und ſich dabei der Hilſe derjenigen Unternehmen bedienen, di ſich ihr zur Durchführung der Beſtimmungen des Werberates zur Verfügung ſtellen. Dank oͤer Vogelfreunde Der Weltbund der Natur⸗ und Vogel⸗ freunde(Venglein⸗Bund) hat folgendes Dank⸗ ſchreiben an den italieniſchen Miniſterpräſidenten Muſſolini gerichtet: Wie wir zu unſerer ganz beſonderen Freude ver⸗ nehmen, iſt in Italien infolge der Initiatiye Ew. Exzellenz wieder ein erheblicher Fortſchritt in Sachen des Vogelſchutzes erzielt worden inſofern, als Freunde und Helſer geſichert bleibt. den Monaten April und Mai an der Meeresküſte auf die. von Afrika kommenden Wachteln gemacht worden iſt, abzuſchaffen beſchloſſen wurde. Es iſt dies mit beſonderem Danke zu begrüßen. Damit iſt ein längſt gehegter Wunſch der Ornothologen und des geſamten Intereſſentenkreiſes des Vogelſchutzes nicht nur Italiens, ſondern auch der übrigen Kultur⸗ ſtaaten erfüllt worden, ein Wunſch, der auch in allen Kreiſen des Weltbundes lebhaft begrüßt wurde, da es ſich um ausgeſprochene Zugvögel handelt. Dieſe italieniſche Regierungsmaßnahme erfüllt uns als Symtom italieniſcher Reformtätigkeit des Vogel⸗ ſchutzes mit lebhafter Freude. Wir wiſſen es beſon⸗ ders zu ſchätzen, daß ſeit der Erneuerung Italiens unter/der weiſen Aegide Ew. Exz. die Vogelſchutzſache in dem alten Kulturlande Italien ſchrittweiſe und planmäßig vorwärts getragen wird, was beſonders darauf zurückzuführen iſt, daß Ew. Exzellenz, unſer höchzuverehrendes Ehrenmitglied, ſelbſt ein großer und warmfühlender Freund der Tierwelt ſind, der es als nationale Ehrenpflicht betrachtet, eine plan⸗ mäßige, organiſche Vorwärtsentwicklung der Vogel⸗ Das iſt nicht richtig. die Frühjahrsjagd auf Wachtelln, die in ſchützſache in die Wege zu leiten. „Ein Kuß in der Sommernacht Joſé Stöckel und Marianne Winkelſtern in dem heiteren Bavaria⸗Film„Ein Kuß in der Sommernacht“, der gegenwärtig im Roxy⸗ Theater läuſt. Das luſtige Durcheinander eines Sommernachtstraumes in den bayeriſchen Alpen mit viel Verliebtheit und viel Uebermut verſchafft dieſem Film ſeinen ſtarken Publitumserfolg. ——————————— Wir verkennen die erheblichen Schwierigkeiten nicht, die gerade in Italien aus Gründen der Scho⸗ nung altüberlieferter Volksſitten und Volksmeinun⸗ gen etwaigen Reformen in Sachen des Vogelſchutzes entgegenſtehen. Um ſo freudiger und dankbarer be⸗ grüßen wir die immer erneut feſtzuſtellenden großen Fortſchritte, welche in Italien ſeit der Regierungs⸗ übernahme durch Ew. Exzellenz bereits erzielt wurden. Indem wir uns zu Interpreten der in weiteſten vogelſchützeriſchen Kreiſen über die verſtändnisvollen italieniſchen Regierungsmaßnahmen herrſchenden freudigen und dankbaren Genugtuung machen, haben wir die Ehre zu zeichnen Ew. Exzellenz dankbarer und verehrungsvoll ergebener Weltbund der Natur⸗ und Vogelfreunde (Wenglein⸗Bund) gez. Carl Wenglein, Protektor. Wohin gehören die Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsbetriebe? Der Reichsverband der deutſchen Obſt⸗ und Ge⸗ müſe⸗Verwertungsinduſtrie e.., Fachſchaft Gurken⸗ Konſerven, Landesfachgruppe Süddeutſchland, Frank⸗ furt a.., bittet uns um Aufnahme folgender Zu⸗ ſchrift: Durch Verordͤnung des Herrn Reichsernährungs⸗ miniſters vom 5. November 1933(RGBI, S. 818) ſind alle Obſt⸗ und Gemüſeverwertungsbetriebe zur „Wirtſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Obſt⸗ und Gemüſe⸗Verwertungsinduſtrie“(Wirtſchaftliche Vereinigung) zuſammengeſchloſſen. Alle Betriebe, welche Obſt oder Gemüſe aller Art, Südfrüchte, Pilse und Zuckerrüben zu haltbaren Lebensmitteln oder zu Rühenkraut verarbeiten, müſſen ſich daher bei der Wirtſchaftlichen Vereinigung der deutſchen Obſt⸗ und Gemüſe⸗Verwertungsinduſtrie, Berlin SW. 68, Wilhelmſtr. 98, melden. Es wird empfohlen, die Anmeldung ſofort vorzu⸗ nehmen, damit die Betriebe über alle einſchneidenden Beſtimmungen und Bekanntmachungen der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung unterrichtet werden können. Auch die Betriebe, welche ſich nicht bei der Wirtſchaft⸗ lichen Vereinigung melden, unterliegen in jeder Weiſe den Vorſchriften und Anordnungen der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung ſowie den Strafbeſtimmun⸗ gen. Die Betriebe werden weiterhin darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Wirtſchaftliche Vereini⸗ gung in der nächſten Zeit einſchneidende Beſtimmun⸗ gen über Erzeugung und Verkaufstätigkeit heraus⸗ geben wird, denen alle Betriebe, auch die noch nicht angemeldeten, zur Vermeidung von Schwierigkeiten nachkommen müſſen. Haben„Frachtfrei“ und„Franko“ die gleiche Bedeutung? Dieſe beiden Ausdrücke werden im Geſchäftsleben täglich gebraucht. Vielfach iſt die Meinung vertreten, daß ihnen die gleiche rechtliche Bedeutung zukomme. Sie haben beide gemeinſam, daß ſie dem Verkäufer die Verſendungskoſten bis zum Beſtimmungsort der Ware auferlegen. Anders iſt die wichtige Frage, wer die Gefahr der Reiſe trägt. Hier zeigt ſich der Unterſchied dieſer ſehr häufig ge⸗ brauchten Klauſeln. Dieſe Frage drängt ſich bei Ver⸗ ſchlechterung der Ware während des Transportweges auf. Falls keine abweichenden Vereinbarungen abge⸗ ſprochen werden, geht nach geſetzlicher Regelung die Gefahr mit der Uebergabe der Ware an den Käufer auf dieſen über und beim Verſendungskauf mit der Auslieferung der Ware an den Frachtführer oder Spediteur u. ä. m. Wird ein Kaufvertrag mit den er⸗ wähnten Klauſeln abgeſchloſſen, ſo wird die geſetz⸗ liche Regelung der Gefahrtragung nicht geändert. Die Gefahr geht ſchon bei franko oder frachtfreier Liefe⸗ rung im genannten Zeitpunkt auf den Käufer über. Wie liegt nun die Sache, wenn ein Kaufvertrag mit„franko“ oder„frachtfreier“ Lieferung unter Aen⸗ derung des Erfüllungsortes abgeſchloſſen wird, z. B. bei Lieſerung eines Mannheimer Verkäufers „ſranko“ oder„frachtfrei“ Frankfurt a. M. mit dem Erfüllungsort Frankfurt a. M. an Stelle Mannheim? In ſolchem Falle trägt der Verkäufer die Gefahr bis zur Uebergabe der Ware an dem Erfüllungsort. Mithin ergibt ſich, daß inſofern Klarheit bei Gebrauch dieſer Klauſeln beſteht, als der Verkäufer die Fracht Speſenklauſel) übernimmt, daß aber hinſichtich Transvortgefahr häufig Zweifel und Streitigkeiten auftreten. — ſtört! „geweſen wäre. und Willensſchwäche zu aibt es Frauen, die es ihrer Erſcheinung, ihrem Mittwoch, 10. Januar 1934 Vom Rechte deines Kindes Enttänſcht! Es war einmal ein kleines Mädchen, deſſen ſehn⸗ — Wunſch es war, ein weißes Kleidchen zu be⸗ en. „Das iſt unpraktiſch,“ ſagte die Mutter,„es iſt keine dringend nötige Anſchaffung.“„Dann werde ich mir das Geld ſelber zuſammenſparen,“ nahm ſich die Kleine vor, die mehr aus kindlichem Stolz als aus Eitelkeit an dem Gedanken hing. Jeder Fünfer, den die Mutter für die Schulſem⸗ mel mitgab, wanderte in ein kleines Käſtchen; das geringe Taſchengeld kam ebenſo in den Behälter wie die Ein⸗ und Zweipfennigſtücke, die der Vater für Pfeifenputzen, Brillenſäubern oder Botengänge auswarf. Nach vielen Monaten war's geſchafft. Mit ſtrah⸗ lender Miene ging das Kind zur Mutter, ſchüttete die mühſam zuſammengetragenen Münzen auf den Tiſch und geſtand mit hochroten Bäckchen, daß dieſes Geld zum Einkauf eines weißen Kleides dienen ſolle. Die nützlich denkende Mutter nahm die Summe an ſich und erſtand dafür einen dunkelblauen Muſ⸗ ſelinſtoff mit roten Tupfen. Am gleichen Abend aber weinte ſich das Kind in den Schlaf. Es hatte eine große Hoffnung be⸗ graben.— Sie fragen, weshalb ich dies belangloſe Geſchicht⸗ chen erzähle? Weil ich das Verhalten jener Mutter unrichtig finde, und weil es manche Mutter gibt, die ähnlich in die Rechte greift. Wieviel Freude und Vertrauen wurden hier zer⸗ ö Und kam es der Mutter wohl einen Augen⸗ blick zum Bewußtſein, daß ſich das Kind betrogen fühlen mußte? Ja, daß es wirklich betrogen war? Selbſt wenn wir annehmen, daß die ſchlechten Geld⸗ verhältniſſe ein weißes Kleid als überflüſſigen Luxus erſcheinen laſſen mußten, war dieſe nüchterne Den⸗ kungsart unrichtig, und die Mutter hätte zumindeſt nicht ohne Rückſprache mit der Kleinen über deren mühſelig erſparte Groſchen verfügen ſollen. Vom erzieheriſchen wie vom Standpunkt einer gewiſſen familiären Gerechtigkeit aus hat die Frau falſch gehandelt, denn das Vertrauen zur Mutter, die alles verſtehen ſoll, mußte auf dieſe Weiſe er⸗ ſchüttert werden. Nicht mit ihrem, ſondern mit des Kindes Geld hatte ſie den Einkauf getätigt; ein dunkles Kleid aber hätte das kleine Mädchen doch ſowieſo wieder erhalten, wenn das alte abgetragen ihres Kindes ein⸗ * „Aber. Mutter“ Ingeborg, das Neſthäkchen, hatte Geburtstag. Auf dem Wunſchzettel ſtand an erſter Stelle: „Ein Kaufladen.“ „Die Bitte iſt leicht zu erfüllen“, dachte die Mut⸗ ter, vauf dem Speicher ſteht noch einer von unſerem Aelteſten, der längſt nicht mehr dͤamit ſpielt.“ Der wurde alſo heruntergeholt, u geſtrichen und mit vielen niedlichen Süßigkei Rafällt iedlichen Süßigkeiten 4* Ingeborg jubelte, als ſie das Geſchenk entdeckte. Auch die übrigen Geſchwiſter paßten ſich ihrer Freude au, nur Hugo, der frühere Beſitzer, ſchaute finſter drein. „Aber, Mutter,“ meinte er dann in vorwurfsvol⸗ lem Ton,„aber Mutter, du verſchenkſt ja meinen Kaufladen. Den habe ich doch damals von Onkel Guſtav aus Hamburg bekommen.“ —————————— Von der Anpünktlichkeit laßt uns ſprechen Gedanken eines Peſſimiſten Es gibt Männer, die behaupten, daß man mit größerer Pünktlichkeit nach einer Erkältung einen Schnupfen erwarten kann, als eine. Frau zu einer getroffenen Verabredung. Das ſind Peſſimiſten. Es gibt natürlich auch andere. Aber es gibt auch wirk⸗ lich Frauen, die ihr ganzes Leben lang zu ſpät kommen, von der Kinderſchule bis zum Platz im Großmutterſtuhl und ſie fühlen ſich ganz wohl dabei. Vielleicht iſt auch das Zuſpätkommen eine Kunſt, die wirklich gelernt ſein will, ob⸗ gleich es eher ſchon ein 19 von Nachläſſigkeit ein ſcheint. Dann wieder Warme und ihrer Würde ſchuldig zu ſein glauben, ein wenig zu ſpät zu kommen. Den erſten it eines Theaterſtückes haben ſie nie geſehen. Sie kommen grundſätzlich immer erſt beim zweiten; in die Kinovorſtellung kommen ſie mitten zwiſchen dramati⸗ ſchem Höhepunkt und glücklichem Happyend hineinge⸗ ſchneit; und ſogar zum Spargeleſſen kommen ſie zu ſpät. Im Auguſt fällt ihnen eine Maibowle ein, und im Mai eine Weihnachtsganz. Nur wenn ſie zufälli⸗ Lerweiſe einmal jemand zum Standesamt führen will, dann ſind ſie pünktlich da,— Hand auf die linke eſtenſeite—„das iſt meine feſte Ueberzeugung. Ausnahmen beſtätigen die Regel. Einer Frau Unpünktlichkeit abäugewöhnen, iſt ſchwieriger, als einen Papagei Flötenſpielen zu lehren. Gegen die fehlende Energie einer Frau in dieſer Hinſicht gibt es eben eigentlich kein wirkſames ittel, und doch iſt Unpünktlichkeit eine der häßlich⸗ en Eigenſchaften mancher unſerer Zeitgenoſſinnen. urch Unpünktlichkeit iſt ſchon vieles in der Welt worden. Verlöbniſſe ſind ſchon zerbrochen, chlachten verloren worden. Und nur, wer durch teilt npünktlichkeit einer Frau zum Warten verur⸗ wurde, bis er das Gefühl hate, Plattfüße zu be⸗ ommen, weiß es zu ſchätzen, wenn eine Frau 681 8 8 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Ein Kinderbildnis P00PP0PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPPPTPTPTPPTPPTTTTT—————T———————— „Lieber Junge,“ ereiferte ſich die Mama,„minde⸗ ſtens drei Jahre ſteht der Kaſten ſchon unbenutzt auf dem Speicher. Jetzt habe ich ihn eben für Ingeborg zurechtmachen laſſen. Was iſt denn dabei.“ Ja, was iſt dabei? Die Mutter hat unrecht gehandelt. Sie hätte vor⸗ her mit Hugo ſprechen müſſen, und ganz gewiß würde Ingeborg den Kaufladen erhalten haben. Der Bru⸗ der ſelbſt wäre wahrſcheinlich als Spender ſtolz dar⸗ auf geweſen, ihn ihr geben zu dürfen. So aber waren ſeine Rechte verletzt, er fühlte ſich um ſein Eigentum gebracht. * Wir waren zu Hauſe ſechs Geſchwiſter. Und ge⸗ nau wie in den Schlafſtuben ſechs Betten und ſechs Waſchkommoden vorhanden waren, ſo habe es auf dem Speicher ſechs große, durch Vorhängeſchlöſſer geſicherte Kiſten. Jede war mit einem Namen verſehen und diente dazu, die abgelegten Spielſachen oder Bücher der einzelnen Kinder aufzunehmen. Puppen und Eiſenbahnwagen, Kaufläden und Kochherde, Rechen⸗ maſchinen und Würfelſpiele, alles wanderte hinauf, ſobald es entbehrlich ſchien. Jedes Kind hatte auf dieſe Weiſe einen Beſtand an kleinen oder größeren Schätzen, ſuchte gelegentlich Stücke davon aus, um ſie an die füngeren Geſchwiſter weiterzugeben, ſie ihnen zu ſchenken oder nur zu leihen, oder um an Weih⸗ nachten ſelbſtändig zu einer Armenbeſcherung bei⸗ tragen zu können. Wohl hat uns die Mutter bei die⸗ ſen Dingen beraten und geleitet und dabei gewiß Pünktlichkeit bält. Das ſolt in unſeren Breitengraden hin und wieder auch noch vorkommen. Es gibt Frauen, die täglich, jahraus, jahrein zu ſpät ins Geſchäft, in die Kanzlei, in die Fabrik kom⸗ men. Eine einzige Straßenbahn früher fahren, würde ſie davor retten, aber— ſie erreichen ſie nie. Wenn ſie dann doch einmal pünktlich eintreffen, müßte ihre Umgebung unbedingt annehmen, daß eine falſch⸗ gehende Uhr an allem ſchuld iſt. Es gibt Frauen, die auf das„akademiſche Viertel“ Wert legen und andere, die ihre Schneiderin, ihren Friſeur oder Ehegatten warten laſſen bis zum Schwarzwerden. Aber es gibt auch Ghemänner, die mit einem Nelkenſtrauß in der Hand am Bahnhof auf das Eintreffen ihrer Gattin warten und ſich darüber ärgern, wenn die beſſere Hälfte nicht kommt, während die anderen es nicht tun und wie Philoſophen ſchweigen. Das alles gibt es; nur Frauen, die für ihre Unpünktlichk eit keine Ausrede haben, die gibt es nicht. Das Leben ſchreibt oft Tragödien, in denen eine Frau ihr Lebensglück einbüßte, weil ſie zu ſpät kam. Und das ganze übrige Daſein erſcheint zweck⸗ los. Aphorismen ſind der Reſt. alles ſo gefügt, wie es ihr richtig erſchien; aber nie wäre es ihr eingefallen, eigenmächtig über unſer Hab und Gut zu verfügen. Glaube mir eines, Mutter: dein Kind hat Rechte. Du willſt nicht, daß das Kind an deine Geldbörſe geht. Das iſt verboten. Aber auch ſeine Spar⸗ kaſſe ſei dir heilig. Du erziehſt dein Kind zu ſtärkerem Verantwor⸗ tungsgefühl und zu größerer Selbſtändigkeit, wenn du ſeine kleinen Rechte achteſt. Auch du haſt ja Dinge, die jahrelang auf dem Boden verſtauben oder Jahr⸗ zehnte unbenutzt in den Schränken ſtehen und an denen doch dein Herz hängt, ſo daß du ſie nicht miſſen magſt. Mile Bee. SZ3oei Scherze Vater zu dem Herrn, der ſeine Tochter vor dem Ertrinken gerettet hat:„Dank, junger Mann! Um meine Tochter zu retten, haben Sie ſich der Gefahr ausgeſetzt———“ Der Herr:„Keineswegs. Ich bin ſchon verheiratet...“ Dame bzum Diener):„Geben Sie dieſen Brief Diener:„Aber es ſteht ja keine Adreſſe darauf?“ Dame:„Die habe ich abſichtlich nicht angegeben, weil ich nicht will, daß jemand erfährt, für wen der Brief beſtimmt iſt.“ Deutſche Moden im Frühjahr Das Deutſche Modeamt in Berlin rief kürzlich die Preſſevertreter zuſammen, um einen Bericht über das bisher Erreichte und Auskunft über die angeſtrebten Ziele zu geben: Geld im Inland zu halten, das bisher für Pariſer Modelle herausge⸗ floſſen iſt; weite Kreiſe wieder ins Verdienen ein⸗ zuſchalten; unſeren Künſtlern Gelegenheit zu geben, ihr ſchöpferiſches Können zu entfalten und ein neues Ausfuhrgebiet zu erſchließen. Schon der Anfang hat gute Erfolge gebracht. So wurde ein Mantel ſechzehnhundertmal ins Ausland verkauft, ein Kleid ſiebenhundert⸗ mal. England, Belgien und Skandinavien, ja auch die Tſchechei waren Abnehmer. In Karis war eine Beſorgnis über die Entwicklung bei uns zu bemer⸗ ken. Das Modeamt iſt ſich klar, daß eine Deutſche Mode, die auch im Ausland Erfolg haben ſoll, nur im Rahmen der Weltmode, beſtehen kann. Das Modeamt arbeitet in engſter Fühlung mit den Webereien und verpflichtet jede, ihm zwei Stoffe zurückzuhalten. Dadurch wird erreicht, daß nicht nur die Form, ſondern auch das Gewebe eines Modells bisher nicht dageweſen iſt. Mit den Webereien wiederum arbeiten alle Fabriken zuſam⸗ een e eekere Aus den„Teutſchen Reimſprüchen“/ J1 4“ Jahreswechſel Heute geht hinaus ein altes,— geht herein ein neues Jahr: Gebe Gott, daß deutſches Weſen ſei, wie es vor alters war. Die Not Not iſt unſer ſechſter Sinn, hat im Augenblick erfunden, Wo zuvor die andern fünf in Gedanken ſtille ſtunden. Die deutſche Sprache Iſt die deutſche Sprache rauh? Wie, daß ſo kein Volk ſonſt nicht Von dem liebſten Tun der Welt,— von der Liebe, lieblich ſpricht? Weiſe Einſicht Wer einen Aal beim Schwanz und Weiber ſaßt bei Worten, Wie feſte der gleich hält,— hält nichts an beiden Orten. Hoffnung und Geduld Hoffnung iſt ein feſter Stab und Geduld ein Reiſekleid, Da man mit durch Welt und Grab wandert in die Ewigkeit. Kälte und Kamille Die gute, alte Hausfreundin aus Großmutters Zeiten, die Kamille, beweiſt gerade in der kalten Jahreszeit ihre Anhänglichkeit, indem ſie uns uner⸗⸗ ſetzliche Dienſte leiſtet. Schnupfen, nicht immer an die Jahreszeit ge⸗ bunden, dennoch jetzt häufiger als im Sommer, läßt ſich durch Kamillenbäder bekämpfen. Zuerſt ſchaffen ſie Erleichterung, dann Heilung. Man macht in einem hohen Gefäß einen Aufguß von Kamillen⸗ tee, neigt das Geſicht darüber, indem man ein Tuch über den Kopf und das Gefäß zugleich legt und atmet die Dämpfe der Kamille tief ein. Alsdann das Geſicht abtrocknen, im erwärmten Zimmer noch eine Viertelſtunde ruhen, bis die Poren ſich wieder geſchloſſen haben. Nach mehrmaliger Einatmung der immer wieder friſchen Dämpfe verſchwindet der Schnupfen. Kalte Füße ſind ſehr unangenehm, hindern das Einſchlafen und rauben die Ruhe. Ein warmes Kamillenbad vor dem Zubettgehen, danach Trocken⸗ frottieren der Füße, und das Uebel iſt meiſtens ſchon nach kurzer Zeit behoben, weil das Kamillenbad die Blutzirkulation anregt, das Blut auch in die äußeren Gliedmaßen treibt und ſie dadurch erwärmt. Rote Naſe, hervorgerufen durch leichten Froſt, kann durch allabendliche Umſchläge mit ſchwachem Kamillentee bekämpft werden. Ueber den in Kamil⸗ lentee getauchten und auf die Naſe gelegten Leinen⸗ lappen, kommt ein wollenes Tuch, bleibt darauf etwa zehn Minuten liegen und wird mit dem Leinentuch abgenommen. Dann Einfetten der Naſe und Atem⸗ übungen im Zimmer bei geſchloſſenem Fenſter. Entzündete Augen, die von der Kälte oder Ueberanſtrengung in kalter Luft gerötet ſind, er⸗ halten täglich mehrere Male Umſchläge mit Kamil⸗ lentee, der recht heiß und ſtark ſein ſoll. Vorſicht vor ſchneller Abkühlung. Die Umſchläge ſind nur zu machen, wenn man danach mehrere Stunden das Haus nicht zu verlaſſen braucht. Kopfſchmerzen, Migräne einſeitiger Kopfkrampf, häuſig durch ſchlechtes Wetter, auch durch Schneefälle hervorgerufen, werden erfolgreich mit Kamille behandelt. Eine Taſſe Kamillentee ohne Zucker mit dem Saft einer halben Zitrone wird lau⸗ warm getrunken. Den Reſt des Tees benutze man zu einem Umſchlag, gieße ihn in eine Schale, tauche ein Tuch hinein und binde es ganz feſt um die Stirn. Das Tuch bleibt eine Viertelſtunde auf dem Kopf, wird alsdann abgenommen, die Stirn mit einem Leinenläppchen getrocknet. Falls die Schmerzen noch anhalten, iſt der Umſchlag drei⸗ bis viermal zu wie⸗ derholen, dann weichen ſie beſtimmt! Kälteeinwirkungen auf Kinder können zu Gefundheitsſchädigungen führen und ſollten mög⸗ lichſt umgehend bekämpft werden. Hat ſich das Kind zu lange im Freien aufgehalten oder ſonſt unter Kälte gelitten, bereite man ihm ein warmes Bad, ſchütte zwei Hände voll Kamillenblüten hinein, laſſe ſie ziehen und bade das Kind in dieſer Löſung. De Erkältung wird dadurch entgegengearbeitet. Bei Leibſchmerzen, Magenſchmerzen, beſonders wenn ſie von kalten Getränken her⸗ rühren, hilft Kamillentee mit Zuſatz von Honig. Ein Teelöffel reiner Bienenhonig kommt in die Taſſe, wird verrührt, die Miſchung getrunken. Gegen Huſten, Heiſerkeit erweiſt ſich das gleiche Mittel als ſchnell heilſam, ſollte dann jedoch am beſten vor dem Zubettgehen genoſſen werden. men, die das modiſche Beiwerk ſtellen. Die erſte Modeſchau im verfloſſenen Sommer, hat gezeigt, wie es nicht gemacht werden ſoll. Man hat jetzt die alten Fehler vermieden. Schöne Modellzeichnungen zeigen alles neben ſich aufgebaut, was zu ihrer Herſtellung notwendig iſt: vom Stoff bis zum letzten Knopf, einſchließlich Gür⸗ tel, Pliſſees, Rüſchen, Federblumen, Kragen und Rol⸗ len. Bemerkenswert iſt eine ſandfarbene Leinen⸗ ſpitze, die in ganz neuer Form getragen wird: ſie iſt als Straßenjacke zu einem blauen Wollkleid ge⸗ dacht. Eine rot⸗weiß geblümte Spitze ergab ein origi⸗ nelles Sommerkleid mit paſſendem Hut. Ein Strapazierſamt, der ſich weder drückt noch ab⸗ trägt, iſt auf dem Markt erſchienen. Ihm wird eine große Zukunft prophezeit, da er billig, weich und ſchmiegſam wie die köſtliche Seide iſt. Pforzheim ſtellt zum größten Teil das ſchmük⸗ kende Nebenbei. Knöpfe und Schnallen aus Email wetteifern mit dem ſchönen, echten Bernſtein unſerer Oſtſeeprovinzen. Ein neuer Stoff mit einer ſeidigen Abſeite macht die läſtigen Begleiterſcheinungen, die Wolle auf der Haut hervorruft, endgültig vergeſſen. Er hat den Gedanken des Stichelhaargewebes ausgebaut und wird wohl einen feſten Platz an der Modenſonne bekommen. Eigenartige Muſter überſtürzen ſich förmlich und laſſen die Wahl ſchwer werden. Die handgewebten Stoffe ſind von einer gerade⸗ zu verblüffenden Schönheit und Strapa⸗ zierfähigkeit. Es gibt wohl überhaupt kein Gewebe, das jahrelang ſo friſch und neu ausſieht. Rieſige Breiten kann man ſehen, die den Verbrauch nach Meterzahl beſchränken. Auch der Preis iſt heruntergeſetzt worden, ſo daß die Entſchuldigung, er ſei zu hoch, nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Ber kauft, beſchäftigt deutſche Hand⸗ weber. Alles in allem hatte man das Gefühl, Frau Mode iſt auf dem beſten Wege, Frühjahr und Sommer würdig einzuleiten. Sie verſpricht ſeine, erleſene Geſtaltung des Materials und wenigen, aber ſehr vornehmen Aufputz. Im Februar wird die neue Kollektion heraus⸗ gegeben, die den deutſchen Frauen Freude, und der Modewirtſchaft Ehre und klingenden Lohn bringen ſoll. ———————3 70 —— ——— Schulterpaſſe und Pelzrolle am Hals. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Januar 1934 Anſere Modelle: Kleide dein Kleid hübſch aber anſpruchslos! Nr. 2802. 10—12 Jahre. Mantel aus Cotelé. Die Schulterpaſſe, die über die Aermelkugel greift, ſetzt ſich aus übereinandergeſteppten Blenden zu⸗ ſammen. Pelzbeſatz. * Nr. 2803. 10—12 Jahre. Dieſes Kleid ergibt mit nebenſtehendem Mantel ein Complet. Es iſt aus leichterem Wollſtoff, jedoch im gleichen Ton ge⸗ Halten. Auch die Schulterpaſſe zeigt die gleiche Linienführung. 5 Nr. 2804.—6 Jahre. Mantel mit pelzbeſetztem Cape. Nr. 2805. 10—12 Jahre. Samtmantel mit großem Schulterkragen, der mit einem Pelzſtreifen um⸗ zogen wird. * Nr. 2806.—6 Jahre. Knabenanzug aus Furzer Hoſe und Flanellhemd beſtehend. * Nr. 2807.—6 Jahre. Anzug mit hochſchließen⸗ der Bluſe aus dunklem Trikotſtoff. 4 Nr. 2808.—8 Jahre. Unterziehbluſe. Trägerrock mit karierter 2 Nr. 2809.—6 Jahre. Kleid aus zweierlei Stoff, glockig geſchnittener Rock. * Nr. 2810.—6 Jahre. eingelegten Falten. Samtkleid mit ſeitlich Nr. 2811.—6 Jahre. Knabenanzug mit weſten⸗ artiger Jacke. Nr. 2812.—8 Jahre. Warmer Mantel mit . Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten. Beyer-Schnitte Abplättmuster Modeiührer-Journale Emma Schäfer, M 7, 24 Soe So einfach und ſchlicht wie heutzutage war die Kindermode noch nie. Staunend und verſtändnis⸗ los blättert man in alten Modezeitſchriften für Kin⸗ der und kann ſich nicht genug wundern, wie unkin⸗ diſch und gekünſtelt das junge Volk früher gekleidet wurde. Blumenbeladene Hüte, komplizierte Kleider für kleine Mädchen, ſpitzenbeſetzte Anzüge für Kna⸗ ben waren vor noch nicht drei Jahrzehnten an der Tagesordnung. Die moderne Mutter kleidet ihr Kind ſo an⸗ ſpruchslos wie möglich. Kein Schmuck zum Schul⸗ kleid, nicht einmal eine große Haarſchleife ſind dem jetzigen Geſchmack nach am Platze. Ebenſo wie beim Erwachſenen kommt es beim Kinde in der Haupt⸗ ſache auf ein geſundes und gepflegtes Aus⸗ ſehen an. Alles Andere ſpielt dem gegenüber eine nur untergeordͤnete Rolle. Die einfachſten Stoffe ſind für Kinder am Platze. Es ſind das Flanell in ſparſamen Streifen, in ſich gemuſterte, nämlich gekreppte Flauſchſtoffe, jerner Rippenſamt, Triko tſtoff und Nop⸗ pentuch. Um die ſtets kleidſame Schottenſtoffmode etwas abwechſlungsreicher zu geſtalten, wählt man einmal die Zuſammenſtellung von hellbraun⸗dunkel⸗ braun oder dunkelgrün⸗gelb⸗marineblau. Auch Wein⸗ rot mit weißen Streiſchen ſieht gut aus. Hänger⸗ kleider, Faltenröcke mit praktiſcher Bluſenergänzung und Kleider in Trägerrockform ſind nach wie vor beliebt. Die modernen Wintermäntel zeigen verbreiterte Schultern, was ſich durch Kutſcherkragen leicht be⸗ werkſtelligen läßt. Auch Pelzrollen in heller Aus⸗ führung können an dunklen Mänteln hübſch und ju⸗ gendlich wirken. Anſtelle der noch nicht in Frage kommenden Pelze werden ſchlichte, aus Muff und Pelzkrawatte beſtehende Garnituren zum Mantel getragen. Unſere Jugend zeigt große Vorliebe, die kleinen ſportlichen Mützchen ſchräg aufzuſetzen. Dies wirkt flott und zugleich hübſch. Die Schlichtheit des An⸗ zugs wird durch kunſtgewerbliche Effekte, etwa far⸗ bige Stulpenhandſchuhe, nicht ſelten Erzeugniſſe 200 2804 2803 eigener Strickkunſt, aus Vierecken zuſammengeſetzte Schals oder mit Chenillfäden verzierte Kappen ge⸗ mildert. Für feſtliche Gelegenheiten iſt ein we⸗ niger ſportlich gearbeitetes Kleidchen am Platze. Samt, gekreppte Künſtſeide, Schottentaft oder leichter Wollmuſſelin ſehen reizend und jugendlich aus. Sollen aus Sparſamkeitsgründen zwei Stoffe ver⸗ miſcht werden, ſo wird ein lichtes Oberteil in Ra⸗ glanform eingeſetzt. Die ſchlanke jugendliche Mäd⸗ chengeſtalt verträgt den breiten Ledergürtel ſehr gut. Dieſer iſt oftmals mit Oeſen verziert, durch die ſeidene Kordeln gezogen werden. — Guter Rat— billig Seidene Strumpflängen als Aermelfutter in Strickkleidung für Kinder. Die oft rauhe Abſeite in den Aermeln und Sattelſtücken von Pullovern, Strickjacken oder Wollkleidern ſollte man mit den Längen verbrauchter feiner Str ümpfe unterfüttern. Sie ſind ſehr angenehm im Gebrauch und tragen gleichzeitig an derartiger Kinderkleidung zur größeren Haltbarkeit bei. Für Sattelunterfutter ſchneide man die Längen auseinander, füge ſie als fertige Sattelpaſſe nach gutem Schnitt aneinander, ſteppe die unteren Ränder einmal breit um und ſäume ſie dann am Hals und den Aermelnähten leicht ein. Flüſſige Toilettenſeiſe aus Seifenreſten. Kleine Seifenreſte, die ſich nicht mehr gut verbrauchen laſſen, ſchneide man mit dem Meſſer feinſpänig und gebe ſie in eine große Flaſche, die man mit heißem Waſſer auffüllt. Eine Beigabe von 1 Teelöffel Glyzerin und Borax iſt gut für die Pflege der Hände; ein Zuſatz von kölniſchem Waſſer oder irgendeinem Parfüm verleiht dieſer flüſſigen Seiſe den erwünſchten Wohlgeruch. Mit dieſer Lö⸗ ſung, die man vor Gebrauch gut ſchüttelt, bann man auch den Seifenſpender im Toiletten⸗, Schlaf⸗ oder Badezimmer füllen, wenn man ſie benügend ver⸗ dünnt. Hafenflocken, ⸗mehl egrütze, eine ideale Kindernahrung. Es gibt nur wenige Mütter, die den Hafer⸗ produkten jene Beachtung ſchenken, die ihnen als Kindernahrung zukommt, obwohl ihre Nahrhaf⸗ tigkeit ſchon bei den alten Germanen bekannt war Mode vom Ta 8⁰⁵ 2806 2808 2807 und auch unſere Altvordern das Haferbrot bevor⸗ zugten. Welche wichtige Rolle der Hafer aber in der Ernährung der Bevölkerung Irlands Skandinaviens und Hochſchottlands ſpielt, geht daraus hervor, daß ſie ihr Hauptintereſſe auf die Haferernte legen. In Schottland werden die Säug⸗ linge mit Milch und Hafermehl ernährt und wenn ſie größer werden, bekommen ſie Hafergrütze und Hafermehl. Den außerordentlichen Wert des Hafers ſollten ſich aber auch unſere Hausfrauen zunutze machen, da ſelbſt matte und ſchwächliche Kinder ſich bei ſeinem regelmäßigen Genuß zuſehends kräftigen und wieder lebensfriſch werden. Der gefürchteten Eintönigkeit der„Hafernah⸗ rung“ kann ſehr gut durch Abwechslungsreiche Zu⸗ bereitung aus dem Wege gegangen werden. So kann das Hafermehl mit Milch, Schokolade oder Kakao als Getränk gereicht, oder mit Butter in der Pfanne angeröſtet und dann mit Waſſer oder Milch verkocht und mit Einlage von geröſteten Semmel⸗ bröckchen eine ſättigende und wohlſchmeckende Suppe abgeben. Beſonders gern werden auch Haferflocken von den Kindern gegeſſen, die, einmal in Milch dick ausgequollen, mit brauner Butter beträufelt, oder mit Zimtzucker beſtreut, ein andermal in Waſſer ausgequollen, nur mit Himbeer⸗ oder Kirſchſaft übergoſſen, oder mit Apfelmus, ge⸗ ſchmorten Pflaumen oder einem ſelbſteingemachten Obſt als Auflage, ſtets Beifall finden. Ebenſo kön⸗ nen ſie, wie Hafergrütze, dick ausgequollen, nur mii heißer, geſüßter Milch übergoſſen, dargeboten wer⸗ den, die man, wie alle Hafernahrung, auch mit Su⸗ krinetten angenehm ſüßen kann. Immer ſollte die Hausfrau freilich auf möglichſte Gegenſätze bedacht ſein, alſo heute dicken Brei, morgen eine gute Suppe, dann wieder ein Getränk mit Weißbrot oder Zwieback reichen. Nur ſo iſt ſie ſicher, daß dieſe den Kindern immer wieder von neuem„mundet“. Eskariol und Eudivien— die grünen Salate des Winters. Sehr viele Liebhaber des grünen Salates, der während des Sommers als tägliche Erfriſchung die Mittagstafel bereicherte, vermiſſen ihn während der Wintermonate. Doch er hat Konkurrenten, das iſt die grünkrauſige Endivie und der gelbgrüne Es⸗ kariol, beide von feinem Artgeſchmack. Sie werden mit Meſſer oder Schere nudelartig geſchnitten, mit kaltem Waſſer auf dem Drahtſieb überbrauſt, abge⸗ tropft, mit Oel, Eſſig, wenig Salz und Pfeffer ge⸗ miſcht angemacht. 2809 2810 2811 2812 Vom Faſan Meiſt wird der Faſan als Braten zubereitet. Dabei aber gibt man ihn— wie auch anderes Ge⸗ flügel— gern dreſſiert mit der Bruſt nachoben in das Bratrohr. Doch nun trocknet gerade das zarte Bruſtfleiſch zu ſehr aus, und was ein Ge⸗ nuß werden ſollte, erweiſt ſich als das Gegenteil. Aus dieſem Grunde ſoll wildes wie zahmes Geflügel ſtets gebunden, ſeitlich gelegt, ge⸗ braten werden. Ein Faſan iſt immer eine Delikateſſe, die am feinſten immer noch in der eigenen Küche gerät. Faſan mit Kraut. Hierzu kann auch ein älterer Vogel genom⸗ men werden. Nachdem er angebraten iſt, läßt man ihn in gutem Sauerkraut weichdämpfen, rich⸗ tet ihn auf demſelben an und gibt die mit ſaurem Rahm abgeſchmeckte Soße darüber. Hat man den Faſan zum Braten in Speckſcheiben gewickelt— was ſehr zu empfehlen iſt, denn dadurch wird er viel ſaf⸗ tiger und mürber— wird dieſer in Streifen ge⸗ ſchnitten der Soße beigegeben. Gefüllter Faſan. Dreiviertel Pfund Bratwurſtfülle wird mit Paſtetengewürz und feingehackten Pil⸗ zen vermengt. Dazu kommt, wenn möglich, eine friſche Gänſeleber und einige Tropfen Koch⸗ madeira. Ein größerer Faſan wird mit dieſer Fülle gefüllt und zwei Tage ſtehen laſſen, damit der Geſchmack der pikanten Fülle das Fleiſch durch⸗ zieht. Dann wird er in Speck gewickelt und ge⸗ braten. Beim Zerlegen nimmt man die Fülle vor⸗ ſichtig heraus, ſchneidet den Faſan in ſchöne Stücke und garniert ihn mit der in Scheiben geſchnittenen Fülle. Straßburger Faſan mit Gänſeleber Ein junger Faſan wird mit Wurzelwerk in einer geſchloſſenen Kaſſerole ſaftig gebraten. Die Soße wird mit ſaurem Rahm eingedickt und mit etwas Waſſer, noch beſſer mit Madeira abgemiſcht. Eine rohe Gänſeleber wird in Würfel geſchnitten, ge⸗ ſalzen, mit Mehl beſtäubt und in Butter leicht an⸗ gebraten. Wenn der Faſan fertig iſt, wird er geteilt, angerichtet, abwechſelnd mit der Gänſeleber und ge⸗ bratenen Apfelſcheiben garniert und mit der Soße begoſſen. Hoppe's Costarica-Mischung täglich trisch gebrannt,/ Pfund SOPig. Kunststraße, N 3, 7— Markiplaiz, 11 1, 14 Cadwioshaten⸗ Bismarcksiraße 420 FKorseimaus Huchelbach* Nachiolger Spezialmodelle auch für die stärlsten Damen Stets vorrätig. AFFeirrauerſceardinen ˖ 0— 22 8 WWSll 8— O2. 0 bcn. 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Die Motive der Tat ſind noch nicht bekannt, doch nimmt man an, daß die Frau ihre ſchreckliche Tat — einem Anfall geiſtiger Verwirrung ansgeführt Falſche Werber am Werk * Weinheim, 9. Jan. Von einiger Zeit kamen Swei angebliche Pg. Meiners und Sander nach Weinheim, um für den Kampfbund für Deut⸗ ſche Kultur zu werben. In Wirklichkeit wa⸗ ren ſie überhaupt nicht berechtigt, Aufnahmen für den Kampfbund anzunehmen, ſondern lediglich zur Werbung für eine Zeitſchrift. Trotzdem ſetzten die beiden einen Ortsgruppenleiter ein und tätigten auch zahlreiche Aufnahmen. Von den Mitgliedern ver⸗ langten ſie eine Aufnahmegebühr, die ſie von ſich aus ſeſtſetzten und teilweiſe unterſchlugen. Wie ſchlau die beiden vorgingen, ſieht man daraus, daß ſie nur die Beträge unterſchlugen, über die ſie keine Quit⸗ tung gaben. Zuletzt brannten ſie in ihrem Hotel mit je 70 Mk. Zechſchulden durch. Ein Legionärswerber verurteilt .* Karlsruhe, 10. Jan. Wegen Werbung zur franzöſiſchen Fremdenlegion verurteilte das Karlsruher Schöffengericht den 25⸗ lährigen Schneider Erwin Kraft aus Malſch zu lechs Monaten Gefängnis. Der Angeklagte, der ſieben Jahre in der franzöſiſchen Fremdenlegion zugebracht hatte, und im Februar vorigen Jahres an ſeine Heimat zurückgekehrt war, verſuchte im opember vorigen Jahres, einen jungen Mann aus Malſch zu beſtimmen, ſich bei dem Werbebüro in Straßburg zur Fremdenlegion anzumelden, wobei es ihm um die von den Franzoſen ausgeſetzte Werbe⸗ prämie von 700 Mark zu tun war. Er fuhr auch mit dem jungen Mann nach Kehl. Zu ſeinem Glück traf dieſer dort mit zurückkehrenden Fremden⸗ legionären zuſammen, die ihm wahrheitsgemäße Aufſchlüſſe über die Zuſtände in der Fremdenlegion gaben und ihn von ſeinem unüberlegten Schritt ab⸗ brachten.——— * Plankſtadt, 9. Jan. Der 63jährige Rangier⸗ meiſter a. D. Wilhelm Treiber fiel durch die Sproſſe einer Leiter und zog ſich dadurch einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch mit Gehirnerſchütterung zu. Der Verunglückte wurde in beſorgniserregendem Zuſtand in das Akademiſche Krankenhaus Heidelberg einge⸗ liefert. * Linkenheim(Amt Karlsruhe), 9. Jan. Der 23 Jahre alte Holzhauer Wilhelm Lang büßte beim Holzfällen ſein Leben ein. Er wurde von einem Stamme getroffen und brach das Genick. Vor dem Wormſer Branoſtifter⸗Prozeß — Worms, 10. Jan. Am 15. Jannar beginnt die Verhandlung gegen mehrere Wormſer Kommuniſten wegen Brandſtiftung im ſtädtiſchen Feſtſpielhaus in Worms und Bandendiebſtahls. Wegen Koſtenerſparnis und eines eventuell erſorgerlich werdenden Augen⸗ ſcheintermins wird das Mainzer Schwurgericht im Schöffengerichtsſaal Wormstagen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe e Umſchau um den Kanal Caarbrücken-Mannheim Ueber Jahresfriſt wird im Saargebiet die Abſtimmung über die Rückgliederung ans Reich vor⸗ genommen, an deren Ergebnis nicht zu zweifeln iſt: das deutſche Saarland wird wieder zum deutſchen Vaterland zurückkehren. Mit ihm ein Gebiet mit 823 000 Einwohner, Induſtriebevölkerung, wie unſer Mannheim⸗Ludwigshafener Bezirt, das ſüdweſtlichſte Kohlenförderungsgebiet von Europa, das im Jahre 1932 10,4 Millionen Tonnen förderte, 10 v. H. der geſamten deutſchen Produktion. Das Saarbrückener Steinkohlengebirge erſtreckt ſich bis nach Lothringen hinein, ſeine Kohlenvorräte ſchätzt man auf 13 Mil⸗ liarden Tonnen, was eine Ausbeute auf 1000 Jahre hinaus zulaſſen würde. Im Jahre 1913 wurden von der Saar 4,7 Millio⸗ nen Tonnen Steinkohlen. nach dem übrigen Deutſch⸗ land ausgeführt, nach Frankreich eine Million Tonnen. Das änderte ſich naturgemäß durch die Loslöſung auf Grund des Verſailler Vertrages und die Ausfuhrverhältniſſe kehrten ſich um. Nach der Freigabe wird es die erſte Aufgabe der ſaarländi⸗ ſchen Wirtſchaft ſein, die früheren, in der Hauptſache ſüddeutſchen Abſatzmärkte wieder zurückzuerobern. Dazu bedͤarf es vor allem einer großzügigen Lö⸗ ſung der Frachtſrage. In den ſaarländiſchen Wirtſchaftskreiſen wird ſeit Jahren viel von einem Plan eines Saar⸗ Pfalz⸗KKanals mit der Mündung in den Rhein bei Mannheim⸗Ludwigshafen ge⸗ ſprochen. Wir befragten uns dieſer Tage bei der Handelskammer in Saarbrücken. Das Gebäude liegt unmittelbar am Saarkanal, und während wir uns über die Einzelheiten des Planes unterhielten, konn⸗ ten wir durch das“ Fenſter die merkwürdigen, bei uns nicht bekannten franzöſiſchen Kähne liegen ſehen, die auf den alten, unmodernen Kanälen ins Innere von Frankreich ſchwimmen. In der Mitte haben ſie einen Aufbau, der die Ställe für 2 Pferde enthält, Zugpferde, die in der Zeit von 4 Wochen einen Kahn mit ſeiner Ladung vom Saargebiet nach Paris hineinziehen. Wenn man unſere Skizze betrachtet, ſieht man dteſes franzöſiſche Kanalſyſtem in ſeinem öſtlichen Teil, die Zuerverbindung zwiſchen Straß⸗ burgund Nancy, den Kanal zwiſchen Metz und Diedenhoſen und dem Saarkohlen⸗ kanal, der Saarbrücken mit dem Rhein⸗Marne⸗ Kanal verbindet. Das ſind in der Hauptſache uns ab⸗ gewandte Verbindungen, es fehlt die mit dem Geſicht nach Deutſchland zu. Es war naheliegend, daß man frühzeitig an die Kanaliſierung der Moſel dachte, um die Erzeugniſſe des Saargebietes an den Rhein zu bringen auf dem Waſſerwege, indem man Saar⸗ brücken mit Trier verband. Dafür intereſſierten ſich auch Lothringen und Luxemburg. Schon im Jahre 1887 hatte dieſer Plan der Kanaliſierung der Moſel von Metz bis Koblenz greifbare Geſtalt angenom⸗ men, aber die Handelskammer von Saarbrücken lehnte ſchon damals das Projekt ab und ſtellte in einer Entſchließung feſt. daß nur die Fortſetzung des Kanaliſationsprojektes in Geſtalt einer unmittel⸗ baren Waſſerverbindung der Saar etwa bei Saar⸗ brücken und dem Mittelrhein, etwa bei Ludwigs⸗ hafen oder Mainz das Saargebet für die aus der Kanaliſation der Moſel erwachſenen Nachteile ent⸗ ſchädigen würde. Heute iſt der Standpunkt der Han⸗ delskammer der, daß eine Kanalverbindung Saar⸗ Moſel nicht durchführbar iſt, allenfalls könnte ſie ſpäter in die jetzt gehegten Pläne eingegliedert wer⸗ den. ——— Fragen der Feloͤbereinigung in Eöͤingen Eine Verſammlung der Bauern * Edingen, 10. Jan. „Dieſer Tage fand im Saale der Schloßwirtſchaft eine Bauernverſammlung ſtatt, zu der als Redner Vermeſſungsrat Morlock vom badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium ſowie Kultur⸗ baurat Banſchbach von der Bad. Bauernkammer erſchienen waren. Das große Intereſſe an den zu behandelnden Fragen ſah man an dem außerordent⸗ lich guten Beſuch der Verſammlung; auch aus Heidel⸗ berg⸗Wieblingen waren verſchiedene Bauern und Landwirte erſchienen. Nach der Begrüßung durch den Ortsbauernführer Koch ergriff zunächſt Kulturbau⸗ rat Banſchbach das Wort um in klarer, verſtänd⸗ licher Weiſe über die Durchführung einer Feldbereini gunn zu ſprechen. Vermeſſungs⸗ rat Morlock ging dann auf die Verhältniſſe der emarkung Edingen ein. Man erfuhr, daß für den Bau der Reichsautoſtraße, die in einer Fänge von 3,4 Kilometer die Edinger Gemarkung durchſchneidet, rund 12 Hektar Ackergelände erforderlich ſind. Den Verluſt dieſes Geländes baben die Grundſtücksbeſitzer anteilig zu übernehmen. Die Entſchädigung, die die Reichsbahn hierfür auswirft, wird dazu verwendet, eine Feldbereini⸗ — gung innerhalb der Gemarkung oͤurchzuſühren. Auch der badiſche Staat beteiligt ſich an den Koſten dieſer Feldbereinigung. Der mit der Durchführung der Feldͤbereinigung beauftragte Vollzugsaus⸗ ſchuß iſt bereits gebildet und wird ſeine erſte Sitzung bereits dieſer Tage abhalten. In der an⸗ ſchließenden Ausſprache wurde hauptſächlich darauf hingewieſen, daß der Verluſt an Gelände durch den Bau der Reichsautoſtraße die geſamte Bauern⸗ und Landwirtſchaft wiederum ſtark treffe, nachdem ſie erſt vor einigen Jahren große Geländeflächen zur An⸗ legung der elektriſchen Fernbahn Mannheim—Hei⸗ delberg abgeben mußten. Allgemein wurde ge⸗ wünſcht, daß man nach Gelände Umſchau halten müſſe, das den Landwirten käuflich oder pachtweiſe überlaſſen werden könne. In dieſem Zuſammenhang wurde auch die Frage angeſchnitten, ob es vielleicht nicht möglich wäre, von dem Edinger Hofgut, das dem Grafen von Oberndorff gehört und von dieſem geſchloſſen verpachtet iſt, einen kleineren Teil zu be⸗ kommen, um dieſes als Erſatz für den Verluſt nutzen zu können. Dieſe Fragen ſollen im Verlauf der kom⸗ menden Zeit geprüft und mit Graf v. Oberndorff verhandelt werden. 5 Dieſer Plan nun bezweckt die direkte Verbindung nach dem Rhein, und er iſt für die Lebensfähigkeit der Saargruben nach der Rückgabe von größter Bedeutung, denn vor dem Kriege gingen bis zu 35 v. H. der ſaarländiſchen Kohl nach der Pfalz und Süddeutſchland. Die Pfalz nahm 1913 870 00 To. ab, Baden 665 000 und Würt⸗ temberg 671000. Die Konkurrenzfähigkeit der Saar⸗ gruben wird davon abhängen, wie ſich die Fracht⸗ koſten nach den natürlichen Abſatzgebieten ſtellen. Dieſe Erkenntnis hat bereits im Jahre 1927 den Plan eines Saar⸗Pfalz⸗Kanals in Form einer Denk⸗ ſchrift der politiſchen und wirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen des Saargebiets in den Vordergrund ge⸗ rückt. Seine techniſche Durchführbarkeit iſt inzwiſchen nachgeprüft und beſtätigt worden, und man hat dabei folgende Linienführung aufgeſtellt: Ausgehend von Saarbrücken—St. Arnual durch das Wogbachtal zur Waſſerſcheide zwiſchen Saar und Blies, dann durch das Bliestal und die Kaiſers⸗ lauterner Senke bis Eſelsfürth durch Schneidung des Scheitels der Haardt bei Enkenbach in einem 35 Meter tieſen Einſchnitt, dann Abſtieg durch das Alſenztal und das Eiſenſtädter Becken zum Rhein, bei Frankenthal den vom Rhein kommenden Stich⸗ kanal erreichend. Zwei Hebewerke, ein 1 Kilometer langer Tunnel zwiſchen Wogbach⸗ und Oberwürz⸗ bachertal und Pumpſtationen zur Waſſerſpeiſung er⸗ gänzen das Bild dieſer modernen Großſchiffahrts⸗ ſtraße. Ein Blick auf unſere Skizze läßt ohne weiteres erkennen, daß die Verbindung Saarbrücken—Ludwigshafen —Mannheim die kürzeſte nach dem Rhein iſt, und daß die Kanaliſierung der viel geſchwunge⸗ nen Moſel erhebliche techniſche Schwierigkeiten brin⸗ gen würde. Es kommt weiter hinzu, daß dieſes Hauptſtück von 130 Kilometer ein Anſatzſtück von Metz nach Saarbrücken bekommen könnte, auf eine Länge von 90 Kilometer, ſo daß alſo auch die lothrin⸗ giſchen Kohlenfelder dem Rheine näher gerückt würden, als durch die bisherigen weit ausgeſchwun⸗ genen ſüdöſtlichen Waſſerverbindungen. Die End⸗ punkte der beiden Kanäle müßten auf einer Strecke von 14 Km. durch die Kanaliſierung der Roſſel ver⸗ bunden werden, auf dieſe Weiſe würde dann eine Aus der Pfalz Oberſtudienrat Jakob beigeſetzt r. Ludwigshafen, 10. Jan. Der im Alter von 56 Jahren verſtorbene Oberſtudienrat Georg Jakob wurde geſtern unter großer Anteilnahme auf dem Hauptfriedhof zur D letzten Ruhe geleitet. Die Einſegnung der Leiche nahm Stadtpfarrer Huſſe vor, worauf Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius dem Entſchlafenen Worte des Dankes für ſeine vorbild⸗ liche Tätigkeit als Erzieher und Mitarbeiter im Dienſte der Stadt widmete. Die Gedächtnisrede hielt Oberſtudiendirektor Schlimmer, der den Werde⸗ gang des Verſtorbenen ſchilderte und ihn als tüchti⸗ gen Schulmann und portrefflichen Lehrer kenn⸗ zeichnete. Weiter wurden Kränze von Beamtenver⸗ einigungen und Schulen niedergelegt. Der Schulchor des Mädchenlyzeums und Realgymnaſiums, deſſen Lehrkörper Oberſtudienrat Jakob angehört hatte, ſchloß die Trauerfeier unter Leitung des Studien⸗ profeſſors Schmidt mit einem Choral. Die Leiche wird nach Roſenheim übergeführt. Kinder im Schnee * Neuſtadt a. d. Hdt., 10. Jan. Die beiden 8⸗ und 10jährigen Kinder des Arbeitsloſen Blaſius Baum⸗ gartner, Helmut Baumgartner und der Stieſſohn Valentin Hartmann, von hier, wollten am Sonntag allein einen Ausſlug auf die Kal⸗ mit machen. Als die Kinder abends 10 Uhr noch nicht zurückgekehrt waren, verſtändigten die Eltern die Polizei, worauf eine Abteilung der Feuerwehr Streifen unternahmen. Es gelang, die beiden Kna⸗ ben am Montag im Finſtertal, das völlig verſchneit iſt, im Schnee liegend aufzufinden. Der füngere Knabe war ſchon halb erfroren, erholte ſich aber wieder nach einiger Zeit. * Pirmaſens, 10. Jan. Geſtern iſt in der Weſt⸗ pfalz durch das plötzlich eintretende Glatteis der Kraftwagenverkehr erheblich behindert worden. Von überall her kamen Meldungen, daß die Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen nicht mehr weiter können und in einigen Fällen ſind die Fahrzeuge auch in den Straßengraben gerutſcht, wo ſie teilweiſe noch liegen, da die Bergungsarbeiten unter dieſen Umſtänden natürlich ſehr ſchwierig ſind. So kam es u.., daß der ſchwere Kuliſſenwagen des Landesthe aters für Pfalz und Saargebiet, das geſtern abend hier ſpielen ſollte, nicht den ſteilen Rodalber Berg hin⸗ aufkam, ſo daß in letzter Minute die Aufführung abgeſagt werden mußte. 7. Seite/ Nummer 16 Großſchiffahrtſtraße Metz—Saarbrücken —Rhein entſtehen, die im Komplex einer deutſch⸗ franzöſiſchen Wirtſchaſtsverſtändigung bedeutungs⸗ voll ſein könnte. Was hat Mannheim und Ludwigshafen von dem Kanalplan? Man rechnet mit einem Verkehrsaufkommen des Kanals für den Verſand oſtwärts von 3,7 Millionen Tonnen jährlich. Die Kähne von 12—1500 Toucten, die auf dem Kanal verwendet werden, würden neben der Kohle auch die anderen Produkte des Saar⸗ reviers nach dem Rhein bringen, zum Umſchlag oder direkten Weitertransport. Unſere Mannheimer und Ludwigshafener Hafenanlagen könnten dieſen ver⸗ mehrten Verkehr ſehr notwendig gebrauchen. Lud⸗ wigshafen würde vom Umſchlag der Güter profitie⸗ ren. Wir denken auch an den Neckarkanal, unſer Schmerzenskind, der Nutzen aus dieſer Kanalver⸗ bindung mit der Saar ziehen könnte. Es iſt ja in abſehbarer Zeit damit zu rechnen, daß der Neckar⸗ kanal bis Stuttgart weitergeführt und damit die Waſſerverbindung mit dem württembergiſchen In⸗ duſtriegebiet hergeſtellt wird, das vor dem Kriege ein großer Abnehmer von Saarkohle war, die ſich bekangtlich beſonders für Gaskohle eignet. Der Saar⸗Pfalz⸗Kanal könnte ſo den Neckar⸗ kanal, aber auch den Main⸗Donankanal befruch⸗ ten, und an der Erſchließung von ſüddeutſchen Landſtrichen in induſtrieller Hinſicht mithelſen, da er den Induſtrien einen Transportweg zur Ver⸗ fügung ſtellt. Das wäre eine Vorbedingung für eine geſteigerte Ausbeutung der nationalen Bodenſchätze unſeres Gebietes. Hinzu kommt die Arbeitsbeſchaf⸗ fung. Man rechnet mit einer fünfjährigen Bauzeit, bei der 25000 Arbeiter beſchäftigt werden könnten, nicht nur am Bau ſelbſt, ſondern auch bei den Be⸗ lieferungsinduſtrien. Auch die Schiffbauinduſtrie unſeres Gebietes würde Arbeit bekommen durch Neubauten und Reparaturen, und die vielen Fir⸗ men, die ſonſt den Schiffsbedarf beliefern. Es wäre ein beſonders wertvolles Geſchenk an die ſaarländiſchen Heimkehrer ins Reich, wenn dieſer Plan bis zum Zeitpunkt der endgültigen Rückglie⸗ derung bereits greifbare Geſtalt angenommen hätte. Das Saargebiet könnte ſich davon überzeugen, daß ſich Deutſchland auch um ſein wirtſchaftliches Wohl⸗ ergehen kümmert, als ſelbſtverſtändliche Gegen⸗ leiſtung für die Treue, mit der es 15 Jahre lang ſein Deutſchtum bewahrt. J. W. Was der Draht erzählt Die in Oppau von den Milchhändlern mit Wir⸗ kung vom 4. Januar 1934 vorgenommene Erhöhung des Kleinverkaufspreiſes für Milch von 24 auf 25 Pfennig pro Liter iſt ohne behördliche Erlaubnis er⸗ folgt und deshalb unzuläſſig. Die Milchhändler wurden aufgefordert, dieſe Preiserhöhung ſofort rückgängig zu machen und die bereits zuviel verein⸗ nahmten Beträge an die Konſumenten zurückzube⸗ zahlen.— In Dahn in der Südpfalz wurde der Fabritarbeiter Auguſt Burkhard aus Buſenberg un⸗ ter dem dringenden Verdacht des Meineides feſtge⸗ nommen und in das Amtsgerichtsgefängnis nach Pirmaſens gebracht. Burkhard war in einer Straf⸗ ſache gegen Alphons Wädle, Landwirt und Bürger⸗ meiſter von Erlenbach, als Zeuge geladen und machte unter Eid Angaben, die nach den neueren Feſtſtellungen nicht zutreffen.— Vor wenigen Ta⸗ gen hob der 24 Jahre alte Theobald Reinhard aus Hallgarten a. d. Nahe bei der Einnehmerei in Alſenz einen Betrag von 108 Mark(Wohlfahrtsgelder) ab und iſt mit dem Geld und ſeiner Braut geflüchtet. Reinhard konnte jetzt in Bad Münſter a. Stein ver⸗ haftet werden. Er wurde in das Gefängnis nach Obermoſchel eingeliefert.— Bei einem Fußballſpiel in St. Ingbert prallte der Jugendſpieler Karl Fart⸗ ſcher mit einem anderen Spieler zuſammen. Er ſiel dabei auf den Hinterkopf und zog ſich einen Bluter⸗ guß im Kopf zu, an deſſen Folgen der junge Mann im Krankenhaus geſtorben iſt. * Ludwigshaſen⸗Rhein, 10. Jan. Am Abend des 7. Oktober 1933 hatte der 22jährige Metzger Jakob Völker aus Weingarten bei Landau auf der Kaiſer⸗ Allee zwiſchen Mundenheim und Ludwigshafen mit ſeinem Perſonenkraftwagen einen 25jährigen Fabrikarbeiter aus Ludwigshafen angefah⸗ ren, wobei dieſer derart verletzt wurde, daß er am nächſten Tage an den Folgen des Unfalls ſtarb. Das Schöffengericht verurteilte Völker am Dienstag wegen fahrläſſiger Tötung zu drei Monaten Ge⸗ fängnis 5 * Frankenthal, 10. Jau. Betriebsdirektor Dr. phil. Steuer von hier wurde, weil er im Verlaufe einer Auseinanderſetzung wegen Lohndifferenzen ſich an einem Arbeitnehmer vergriffen hatte, in Schutzhaft genommen. * Neuſtadt a. Hdt., 9. Jan. Am Samstag abend wurde ein beim Kaffeehaus„Zentral“ untergeſtelltes Kraftrad geſtohlen. Bei der ſoſort aufgenom⸗ menen Verfolgung konnten die Täter, ein gewiſſer Daniel Scherer jr. und ein gewiſſer Otto Noa, beide von hier, feſtgenommen werden. —————— deutſchen Nationalmannſchaft, 8. Seite/ Nummer 16 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe Mittwoch, 10. Januar 1934 Deutſchlands Fußballkampf gegen Angarn 40 000 erwarten im Frankfurter Stadion einen großen Kampf und deuiſchen Sieg Fenyvoſi 6. Toldi(Ferencz⸗ (Ferencz⸗ Die großen Ereigniſſe des deutſchen Fußballſports be⸗ halten ihre Wirkung und Anziehungskraft auch dann, wenn wirtſchaftliche und andere Dinge dem kleinen Spielbetrieb ſtark zuſetzen. In Frankfurt a. M. hatten die Gauliga⸗ Punktekämpfe in der letzten Zeit kaum noch 2000 Zu⸗ ſchauer, beim Länderſpiel gegen Ungarn am kommenden Sonntag werden aber 40.000 Menſchen im Frankfurter Stadion verſammelt ſein. Darüber hinaus werden Hun⸗ derttauſende in allen Teilen des Reichs geſpannt auf Nach⸗ richten aus Frankfurt warteu. Dieſe große Anteilnahme erklärt ſich zum Teil aus dem Wunſch der Maſſen, nach den durchweg erheblich geſunkenen, mäßigen Leiſtungen im ſtändigen Spielbetrieb wieder einmal ein Spiel von grö⸗ ßerem Format zu ſehen; außerdem erblickt aber die große Fußballgemeinde in ſolchen Länderkämpfen mit geſundem Inſtinkt eine nationale Angelegenheit. Sie ſieht die Beſten einer nationalen Sportart gegen die Auserwählten eines anderen Landes kämpfen und das weckt ihre Anteilnahme. Dieſem Länderkampf gegen Ungarn kommt noch eine beſondere Bedeutung zu. Der Deutſche Fußball⸗Bund be⸗ ſchäftigt ſich ſeit einem Jahr mit dem Neuaufbau einer die unſer Land bei den bevorſtehenden großen internationalen Aufgaben— die nächſte iſt die Weltmeiſterſchaft— vertreten ſoll. Unſere alte Garde war abgekämpft und zum Teil überaltert. Die neu entdeckten Talente ſtanden durchweg nicht über einem guten Durchſchnitt und ſie ließen vor allem die notwendige Erfahrung und taktiſche Klugheit vermiſſen. Die Mannig⸗ faltigkeit der Syſteme und Auffaſſungen, die im deutſchen Fußball herrſcht, erſchwerte die Aufbauarbeit noch mehr. Dennoch blieb ſie bislang nicht erfolglos. In den vier Länderſpielen der gegenwärtigen Spielzeit hat Deutſch⸗ laud drei Siege erfochten und nur ein Unentſchieden hin⸗ nehmen müſſen. Belgien wurde 71 überrannt, gegen die Schweiz glückte in Zürich ein:0 und Polen blieb knapp 120 geſchlagen auf der Strecke. Gegen Norwegen mußte ſich unſere Mannſchaft mit einem:2 beſcheiden. Noch iſt die Auswahl⸗ und Aufbauarbeit in dieſen Kämpfen nicht zum Abſchluß gekommen, aber man ſieht doch, daß ſich all⸗ mählich der Kern einer zukünſtigen Nationalmannſchaft herausſchält. Wenn geſagt worden iſt, daß die vier Spiele dieſer Spielzeit gegen Länder der zweiten europäiſchen Klaſſe ge⸗ führt worden ſeien, ſo gilt dieſer Einwand für das bevor⸗ ſtehende Länderſpiel nicht mehr. Ungarn zählt mit Italien, Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei immer noch zur erſten internationalen Klaſſe und darum iſt auch dieſes Spiel gegen die Magyaren der beſte Prüfſtein. Wir werden in dieſem Spiel ſehen, was unſere bisherigen Erfolge wert waren und wie weit wir mit unſerer Aufbauarbeit ge⸗ kommen ſind. Das Aufgebot des Gegners Die Ungarn nehmen das Spiel gegen Deutſchland ſehr ernſt. Sie denken nicht daran— wie es zunächſt hieß— uns nur eine„Fohlen“⸗Mannſchaft zu ſchicken, ja ſie waren nicht einmal mit der zuerſt vom Verbandskapitän Ing. Fabian vergenommenen Mannſchaftsaufſtellung zufrieden. Eine endgültige Mannſchaft iſt noch nicht genannt, die Un⸗ garn ſchicken 15 Mann nach Frankfurt— die zum Teil ſchon am Mittwoch in der Mainſtadt eintreffen— und werden erſt kurz vor dem Spiel die enoͤgültige Aufſtellung vornehmen. Auserwählt ſind: Tor: Hada(Ferenezvaros) oder Denes(63. Bezirk); Verteidigung: Polgar(Fe⸗ renezvaros, Biro(3. Bezirk) oder Trerös(Phöbus) und Sternberg(Ujpeſt); Läufer: Seres, Szües, Szallay lalle Uipeſt) oder Strigau(Phöbus); Sturm: Bezirk), Binze, Teleki(beide Boeskai), varos), Tittos(Hungaria) und eytl. Polgar varos). Man ſieht aus dieſer Aufſtellung bereits, wie wenig Gewicht den letzten Spielen des Altmeiſters Hungaria auf deutſchem Boden zuzumeſſen iſt. Von Hungaria, die in Mannheim, Karlsruhe und München enttäuſchte, iſt nur ein Mann berückſichtigt worden. Hingegen iſt der Meiſter Ferenczvaros, der in Stuttgart und Ulm durch beſtechende Leiſtungen imponierte, ſtark vertreten und auch die tüch⸗ tige Elf von Ujpeſt ſtellt zahlreiche Internationale. Wie auch Ungarns Mannſchaft endgültig geſtellt wer⸗ den mag, ſie wird ſo oder ſo einen ſtarken Gegner ab⸗ geben. Mit Ausnahme des verletzten Mittelläufers Saroſi von Ferenczvaros, den man derzeit als den beſten euro⸗ päiſchen Mittelläufer bezeichnet, finden wir alle namhaſten Kräfte des zur Zeit beſten ungariſchen Fußballtönnens. Beſonders ſtark werden bei den Gäſten die Verteidigung und die Läuſerreihe ſein, aber das techniſch glänzend durch⸗ gebildete, in Tricks und Täuſchungen vielerfahrene Stür⸗ mermaterial wird unſerer Mannſchaft Sorgen machen. Wir ſagten ſchon, daß eine deutſche Nationalmonnſchaft erſt noch neu aufgebaut wird, und ein ſolcher Neuauſbau iſt nicht von heute auf morgen möglich. Es finden ſich dar⸗ um auch in der für das Ungarn⸗Spiel beſtimmten Elf wie⸗ der einige Neulinge. Auf die in letzter Zeit häuſig ver⸗ wandten Kräfte aus Düſſeldorf und Benroth hat man diesmal verzichtet und dos geſchah nicht nur deshalb, weil man den Meiſterſchafts⸗Spielbetrieb im Gau Niederrhein nicht weiter ſtören möchte, darüber hinaus ſteht feſt, daß die Internationalen von Fortung und Benrath derzeit nicht in beſter Verfaſſung ſind und daß ſie zum Teil auch für die Nationolelf der Zukunft aus dieſen und jenen Gründen nicht in Froge kommen. Die Mannſchaft für das Treffen in Frankfurt ſtützt ſich wieder in erſter Linie auf ſüddeutſche Spieler, die wenigſtens das Plus der größeren Erſahrung und der beſſeren Anpaſſungsfähigkeit haben. Geſtellt wurden: Kreß (Dresdener SC) Haringer Stubb (Bayern München)(Eintracht Frankfuxt) Gramlich Goldbrunner Oehm (Eintracht Frankfurt)(Bayern München)(1. Fé Nürnberg) Lehuer Lachner Conen Noack Pollitz (Augsburg)(München)(Saarbrücken!(beide HSB) An Erſotzleuten ſtehen zur Verfügung: Schäfe (München 60), Grebe(Offenbacher Kickers), Dru m p ler, Schmitt(beide Eintracht Frankfurt), W. Ma (FSV Frankſurt). Schwer iſt die Aufgabe aber ſie iſt nicht unlösbar. In unſerer Mannſchaſt ſteht gutes Materiol, das ſich hinter den Ungarn nicht zu ver⸗ ſtecken braucht. Vor allem die Neulinge ſollen ſich von — Namen nicht blenden laſſen. Wenn dann unſere annſchaft noch mit dem Geiſt kämpft, der vor einigen Jahren in Dresden ein bereits bei der Pauſe 013 ver⸗ lorenes Länderſpiel gegen die Ungarn noch zu einem be⸗ geiſternden:3⸗Sieg geſtaltete, dann müßte auch diesmal ein Erfolg möglich ſein. Schiedsrichter des Spieles iſt der Holländer Baert. 24. 9 Die Bedeutung des Spieles wird durch den Beſuch führender Perſönlichkeiten des Sports, der Politik und des weiteren öffentlichen Lebens unterſtrichen. U. a. werden in Frankſurt o. M. auch der ungariſche Geſondte in Ber⸗ lin anweſend ſein. Am Vormittage des Spieles findet auf dem hiſtoriſchen Römerberg eine Kundgobung mit einer Begrüßung der Gäſte ſtatt. Hier werden der Reichß⸗ ſportführer, der Führer des DB, Felix Linne⸗ mann, und der Frankfurter Oberbürgermeiſter Dr. Krebs zu den Ungarn ſprechen, Schwarzwald-Schimeiſterſchaften Die größte alljährlich wiederkehrende ſchiſportliche Ver⸗ anſtaltung in unſerem heimiſchen Schwarzwald ſind wohl Schi⸗Verband) ausgetragen werden. die Schwarzwaldͤmeiſterſchaften, die in dieſem Jahre am 20. und 21. Jan. auf dem Felͤberg im Rahmen des 32. Ver⸗ bands⸗Wettlaufs des SCS(Gau 14 im Deutſchen Für die Schwarz⸗ walömeiſterſchaft iſt die Kombinationsnote für Lang⸗ und Sprunglauf maßgebend, außerdem wird aber auch eine Alſahrts⸗ und Sprunglaufkombination geſchaffen. Dem Schwarzwaldmeiſter winkt als höchſte Trophäe der Silberne Schi des SCs und eine Urkunde. Das Programm ſieht für den Samstag den Langlauf und den Abfahrtslouf vor, die beide den Namen verdienter Pioniere des Schwarzwälder Schiſports tragen. Der Ge⸗ heimrat von Opellauf führt über 18 Km., während natür⸗ lich die Strecke des Dr. Tauern⸗Gedächtnislauf noch nicht bekannt gegeben wird. Den Abſchluß des Tages bildet ein Fackelzug zur Totengedenkfeier om Gefallenendenkmal im Köpflewald. Der Sonntag bringt zunächſt den Slalomlauf und dann den für die breite Seffentlichkeit Hauptanziehungspunkt, den Sprunglauf an der Max⸗Egonſchanze. Brechenmacher Direktor in Ettlingen Der vom Deutſchen Leichtathletik⸗Verband(DSB.) zu⸗ ſammen mit Reichsſportlehrer Waitzer zum Olympia⸗ trainer ernannte frühere Verbandsſportlehrer des Süd⸗ deutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verbandes, Georg Brechenmacher, iſt zum Direktor der Reichsführer⸗ ſchule der DSB. und des Reichs⸗Trainingslagers Ettlingen ernannt worden. Handball im Kreis Mannheim Im Bezirk 1(Südboden) verzichtete in der Staffel 1 der§c Singen dem TBKonſtanz gegenüber. In der Staffel 2 ſiegten FC Freiburg und Sé Freiburg weiter. Die Stafſel 3 ſah den TB Lahr und die Tgde Offenburg abermals erfolgreich. Im übrigen lauten die Ergebniſſe: Staffel 1: D Konſtanz— Fe Singen; Singen ver⸗ dichtet. Staffel 2: Sc Freiburg— TWLörrach 1914; F Frei⸗ burg— Jahn Freiburg:2. Staſſel 3: TV Lahr— F Offenburg 11:1; TBSchut⸗ terwald— Tgde Offenburg:7 Die erſten Rückſpiele der Mannheimer Krels⸗ Elaſſe nahmen zum Teil einen torreichen Verlauf.— An Ergebniſſen liegen vor: Staffel A: Bodenia Feudenheim— TV Schwetzingen 1524, D Seckenheim— Germania Mannheim 911. Staffel R: DacK Viernheim— TV Waldhof:8; Tſchet Käſertal— T Sandhofen; Sandhofen nicht angetreten. Staffel C: Dac Neckorhauſen— Dack Ladenburg 913: Dan Edingen— DaK Leutershauſen 875; Germania Friedrichsſeld— Dck Ilvesheim ausgefallen. Staffel D: Tbd Reilingen— 70 Oſtersheim:8; T Brühl— Dac Schwetzingen 11:4; DB Kirrlach— F Brühl:4. Frauen⸗Handball: SC Käfertal— TB 46 Mannheim 111. Deulſche Segelflieger nach Südamerika Unter Leitung von Profeſſor Georgi(Techniſche Hochſchule Darmſtadt) wird ſich in allernächſter Zeit eine deutſche Segel⸗Flugexpedition nach Südamerika einſchiffen. Der Expedition gehören ſo bekannte Segelflieger wie Wolff Hirth. H. Riedel, H. Dittmar und Hanna Reitſch an, die ihre eigenen Flugzeuge„Fafnir“,„Kon⸗ dor“ uſw. mitnehmen. Die deutſchen Segelſlieger werden ſich zu wiſſenſchaftlichen Zwecken zunächſt nach Braſilien begeben, um die Luſtſtrömungsverhältniſſe über den Wäl⸗ eeee dern und an der Küſte zu erforſchen. Der Zweck der gan⸗ zen Expedition liegt denn auch darin, die Segelflug⸗Mög⸗ lichkeiten in den Tropen zu erſchließen. Volkskanzler Hitler ſtiftet einen Preis Zum Magdeburger Hallenſportfeſt Für das am 20. Januar ſtattfindende Magdeburger Hallenſportfeſt, das bekanntlich eine ſehr ſtarke Beſetzung aufweiſt, hat Volkskanzler Adolf Hitler einen Ehrenpreis geſtiftet. Die Veranſtalter haben dieſen Preis für die 3 ma1 1000 Meter⸗Staffel ausgeſetzt, in der neben dem Kaufmaun⸗TV. Wittenberg, der Berliner Polizei und Arminia Hannover einige Magdeburger Vereine an de Start gehen. 3 Für die große 25 mal Zweirundenſtaſſel haben u. a. Schöneberger TSC., KTV. Wittenberg und die Magde⸗ burger Vereine Kricket⸗Viktoria und Viktoria 96 gemeldet. Im Sprinterdreikampf hat jetzt noch der deutſche Heeres⸗ meiſter Gentſch⸗Halberſtadt gemeldet. ——— Als Erſatzleute für das Fußball⸗Länderſpiel Deutſch⸗ land— Ungorn am kommenden Sonntag in Frankfurt hat der DißB die Spieler Schäfer⸗München, Grebe⸗Offen⸗ bach, Trumpler, Schmidt und W. May(Frankfurt) be⸗ ſtimmt. Die Olympia⸗Bobbahn am Rieſſerſee bei Garmiſch⸗ Partenkirchen wird am 20. Januar gelegentlich der Inter⸗ nationalen Bobwoche. deren Höhepunkt und Abſchluß die Weltmeiſterſchaft im Viererbob bildet, eingeweiht. Proteſt hat der ES Füſſen gegen die Gültigkeit des ausgleichenden Treffers eingelegt, den im Endſpiel um die bayriſche Eishockeymeiſterſchaft der SC Rieſſerſee am Samstag in der Verlängerung erzielte. Bekanntlich endete der Kampf unentſchieden 11. Im Allgän hat am Dienstag in der Nähe von Neſſel⸗ wang ein Olympiakurſus im Schllauf unter Leitung des Norwegers Raabe begonnen. Neben den Allgäuer Läu⸗ ſern nehmen einige Läufer des Goslarer Jäger⸗Bataillons an dem Kurſus teil. In der gleichen Gegend hält die Deutſche Turnſchule unter Leitung von Ludwig Böck einen Schneelaufkurſus ab, an dem alle Schneelaufwarte teilnehmen. Leichtathlekik-Kongreß im Rom Europa⸗Meiſterſchaftsprogramm feſtgeſetzt Unter dem Vorſitz des Ungarn Standkovits hielt der Organiſationsausſchuß für die erſten in dieſem Jahre ſtattfindenden Leichtathletik⸗Euxopameiſterſchaften in Rom eine Sitzung ab, auf der Deutſchland durch ſeinen Leicht⸗ athletik⸗Führer Dr. Ritter von Halt vertreten war. Zunächſt legte man als Termin der Titelkämpfe die Tage vom 7. bis 9. September endgültig feſt. Als Aus⸗ tragungsort bleibt Turin beſtehen. Die ſämtlichen or⸗ ganiſatoriſchen Fragen wurden eingehend beſprochen. Das Programm, das erſt ſpäter veröffentlicht wird, ſteht genau feſt. Es werden bis auf das Hammerwerfen ſämtliche Wettbewerbe des Olympiſchen Programms abgewickelt. Die eingeladenen 27 Nationen müſſen ihre Meldungen bis zum 20. Mai getätigt haben. Die Teilnehmer⸗ zahl iſt natürlich beſchränkt; es ſind daher auch für die techniſcen Uebungen Mindeſtleiſtungen vorgeſchrieben, und zwar für den Hochſprung.80 Meter, Weitſprung 6,80 Meter, Stabhochſprung 3,60 Meter, Drei⸗ ſprung 13,60 Meter, Kugelſtoßen 14 Meter, Diskuswerfen 3 Meter, Speerwerſen 58 Meter. Was die Laufkonkurren⸗ zen anbetrifft, ſo will man nach Möglichkeit Zwiſchenläufe ausſchalten. Bei Wettbewerben mit 12 Teilnehmern ſinden nur Vorläufe und die Entſcheidung ſtatt. Die ſechs Beſten werden jeweils in den Endlauf kommen. Für die Sieger ſtehen goldene Medaillen, für die Zweit⸗ und Drittplacier⸗ ten ſilberne, für die Vierten, Fünften und Sechſten bron⸗ zene Medaillen zur Verfügung. Für den Sieger im Mann⸗ ſchaftswettbewerb hat Muſſolini einen koſtbaren Ehrenpreis geſtiftet. Der erſte Platz wird hier mit ſechs Punkten, der ſechſte mit einem Punkt bewertet. Die nächſte Sitzung, die ſich mit den letzten Vorbereitungen zu befaſſen hat, findet am 20. und 21. Mai in Turin ſtatt. Dr. Peitzer noch der Alte 22. Berliner Hallen⸗Sportſeſt— ein Erfolg Auch dem 22. Berliner Hallenſportfeſt war am Sonntag abend ein großer Erfolg beſchieden. Ein ausverkauftes Haus, die Anweſenheit hoher Pexſönlichkeiten und hervor⸗ ragende Leiſtungen gaben dieſem Hallenſportfeſt wieder einmal ſein beſonderes Gepräge. Der Auftakt geſtaltete ſich äußerſt feierlich. Unter Marſchklängen zog die Hitler⸗ Jugend in die Halle ein, gefolgt von der Rieſenzahl der Feilnehmer. Der Führer des Gaues III des Deutſchen Leichtathletik⸗Verbandes begrüßte dann die Gäſte, unter denen ſich u. a. auch Reichsſportführer v. TſchammerOſten befand. Nach einem Hoch auf den Reichskanzler und den Reichspräſidenten und nach dem Abſingen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liebes nahmen dann die Kämpfe ihren Anſang. Der erſte Höhepunkt war die Entſcheidung im 1000 Meter⸗Hauptlaufen. Dr. Peltzer nummelte wie üblich und überließ anderen die Führung, um aber dann wenige Runden vor Schluß plötzlich zu ſeinem immer noch bewun⸗ dernswerten Endſpurt überzugehen und das Rennen ſicher in 2136 vor den Wittenbergern Mertens und Böttcher zu gewinnen. Hochſprung und Kugelſtoßen gaben dem Mehr⸗ kampf⸗Talent Stöck Gelegenheit zu zwei ſchönen Erfolgen. Die Ergebuiſſe: 1000 Meter⸗Hauptlanſen: 1. Dr. Peltzer:36; 2. Men tens⸗KTV Wittenberge:87,7; 3. Böttcher⸗Wittenberge 2267,9. 3000 Meter⸗Mannſchaftslauſen: 1. Osram:38,2. Hochſprung: 1. Stöck⸗SC Charlottenburg 181 Meter; 2. Ladewig⸗Deutſcher SC Berlin 1,78 Meter. Kugelſtoßen: 1. Stöck⸗SCcC 14,82; 2. Wölke⸗Polizei Stettin 12,99 Meter. Olympiſche Staffel: 1. Neuköllner SC:54,8. 60 Meter⸗ Lauf für Frauen: 1. Lerſch⸗SCC 7,00, 2. Baumier⸗Preußen Stettin 7,1. 60 Meter⸗Hürden: 1. Wegener⸗Schöneberger TSV 8,3; 2. Langwaldt⸗Berliner SC 8,6 Sekunden. Wachſende Sportbewegung in China Hoffuungen für das Berliner Olympia 1936 Politiſche Wirren und Wirtſchaftsnot führen im heutigen China ein ſtrenges Regiment. Aber die Anzeichen mehren ſich, daß der Chineſe entſchloſſen iſt ſich von der Fremdherr⸗ ſchaft freizumachen und einen nach innen gefeſtigten Staat aufzubauen. Daß man aus der Lethargie erwacht iſt, dafür zeugen die Anſtrengungen der chineſiſchen Jugend, die ſich zunächſt der Pflege der Leibesübungen verſchrieben hat. Ueberall in dieſem Rieſenlande macht die Sportbewe⸗ gung trotz aller wirtſchaftlichen Nöte gewaltige Fortſchritte. Ein umfaſſender Wandel in den bisherigen Lebensgewohn⸗ heiten iſt eingetreten. Das zeigt ſchon die Zunahme der Sportplätze. Ueberall findet man Golf⸗ und Tennisplätze, Spielſelder, Schwimmbäder und Laufbahnen. Jahrhundertelang betrachtete der Chineſe jede körper⸗ liche Beſchäftigung geringſchätzig. Man kennt die Geſchichte von jenem chineſiſchen Boy, der im Hauſe eines auslän⸗ diſchen Diplomaten beſchäftigt iſt und ſich nicht genng ver⸗ wundern kann, als er ſeinen Herrn und Meiſter mit einem Freunde beim Tennisſpiel ſieht. Es entſpricht ganz chine⸗ ſiſcher Weltanſchauung, daß er da fragt, warum ſie ſich nicht zwei Kulis mieten, damit die den Ball abwechſelnd über das Netz ſchlagen. Jetzt gibt es kaum eine chineſiſche Provinz, die nicht all⸗ jährlich eine alle Sports umfaſſende Veranſtaltung durch⸗ führt. Da gibt es in allen Städten moderne Schwimm⸗ bäder, und das in einem Lande, deſſen Bewohner früher bekannt dafür waren, daß ſie Furcht vor dem Waſſer haben. Zur Zeit iſt man in China eifrig damit beſchäftigt, die J. Nationalen Ehineſiſchen Spiele vorzuberei⸗ ten. Dann liegt bereits ein Beſchluß vor, ſich mit einer zahlenmäßig ſtarken Mannſchaft an den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin zu betei⸗ ligen. Große Erwartungen gelten dem kommenden „Olympia des Fernen Oſtens“ in Manila, beĩ dem man erfolgreich abzuſchneiden hofft. Wie ſchon oben erwähnt, bedeutet die chineſiſche ma⸗ tionale Sportbewegung mehr als nur ein Sypiel. Die plötzliche Ausbreitung des Sports hat ihre tiefen Gründe. Es iſt der erſte Ausdruck der notionalen Selbſtbeſtimmung. Schon die Tatſache der Teil⸗ nahme einiger Chineſen an den Olympiſchen Spielen in Los Angeles zeigte, daß man in China entſchleſſen iſt, ſich gerade in den Zeiten ſchwerſter Kriſe wieder empor⸗ zuarbeiten. Dabei trägt die Sportbewegung weniger re⸗ volutionären Charakter, ſie bedeutet mehr die Abkehr von einer überlebten Zeit. Nationaler Borgroßkampf beim VſR Die Boxabteilung des VfiR Mannheim kommt am kom⸗ menden Samstagabend mit der zweiten Veranſtaltung der Saiſon und erſten im neuen Johre heraus. Der Veranſtal⸗ ter, deſſen Kämpfer ſich durch hartes Training wieder in aufſteigender Form befinden, war von jeher nicht nur be⸗ müht den Borſport zu fördern, ſondern in erſter Linie ſeinen und den übrigen Mannheim⸗Ludwigshafener Noch⸗ wuchsboxern Gelegenheit zur Fortentwicklung zu geben. Der nun am Wochenende im großen Saal des Kol⸗ pinghauſes ſteinende VfR⸗Boxabend weiſt wiederum, wie der vor vier Wochen, eine Reihe recht intereſſanter Begegnungen auf, die trotz ihrer lokalen Einſtellung wirk⸗ lich gute Kämpfe erwarten laſſen. Im Rahmenprogramm ſoll getade wieder Mannheims Nachwuchs zu Worte kom⸗ men. Es werden ſich hiex wieder einige talentierte Leute der breiten Oeffentlichkeit vorſtellen, um zu beweiſen, daß ſie ſeit ihren letzten Kämpſen viel hinzugelernt haben. Reben einigen Schüler⸗ und Jugenotreſſen findet ein auf fünf Gewichtsklaſſen beſchränkter Klubkampf zwiſchen Vig 36 Mannheim und dem Veranſtalter ſtatt. In dem weit über Mannheims Mauern hinaus inter⸗ eſſierenden Hauptkampf des Abends wird ſich nach ein⸗ jähriger Pauſe Deutſchlands zur Zeit beſter Techniker, mehrfacher Deutſcher Mittelgewichtsmeiſter und Olym⸗ pionike, Hans Bernlöhr⸗Stuttgart, wieder vorſtellen. Der Stuttgarter Poliziſt, dem unſere Vaterſtadt durch ſeine zweijährige ſportliche Tätigkeit bei F 08 Mannheim zur zweiten Heimat geworden iſt, hat noch niemals enttäuſcht und wird auch diesmal im Kampfe gegen ſeinen alten Be⸗ kannten Mayer⸗Vſnk Mannheim einen feinen Kampf zu liefern imſtande ſein. Der BſR⸗Mann, deſſen Können und derzeitig überragende Form ja durch die eetzten Kämpfe hinreichend bekannt iſt, wird als der Jüngere alles daran ſetzen, um die beiden durch den Meiſter erlittenen knappem Punktniederlagen wettzumachen, wozu er wohl im⸗ ſtande ſein ſollte. Auf alle Fälle wird dieſe Begegnung die außerhalb ses Milielgewichts ausgetragen wird, ar Grund der den beisen Kämpfern eigenen Technik und es Schlagvermögens der Kampf des Tages werden und Box⸗ kunſt in höchſter Volle ndrug bringen. Voxländerkamyf Deutſchland-Polen Der fünfte Länderkampf im Amateurboxen zwiſchen Deutſchland und Polen ſoll am 4. Februar ſtattfinden, und zwar vorausſichtlich in Warſchau⸗ Wertvolle Aufſchlüſſe über die gegenwärtige Kampfſtärke unſerer Gegner ver⸗ mittelte der Städtekampf Berlin—Poſen, in dem die gewiß nicht ſchlechte Mannſchaft der Reichshauptſtadt überraſchend mit 12:4 Punkten geſchlagen wurde. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß der Deutſche Amateur⸗Box⸗Verband eine mög⸗ lichſt kampfſtarke Staffel auf die Beine bringen wird, um den drei bisherigen Siegen über Polen, das nur einmal (1031 mit 10:6) erfolgreich war, einen weiteren hinzu⸗ zufügen. Die Auſſtellung der deutſchen Mannſchaft bereitet einige Schwierigkeiten. Beſonders über die Beſetzung des Welter⸗ und Schwergewichts beſteht nur wenig Klarheit. Für die übrigen Klaffen werden folgende Namen genannt: Weinhold⸗Berlin(Fliegengewicht), Ziglarſki⸗ München (Bantamgewicht), O. Käſtner⸗Erfurt(Federgewicht), Schme⸗ des⸗Dortmund(Leichtgewicht), Bernlöhr⸗Stuttgart(Mittel⸗ Wer iſt King Levinſty? Schmelings nächſter Gegner Begleitet von den beſten Wünſchen aller dem Sport naheſtehenden deutſchen Vollsgenoſſen tritt Max Schme⸗ ling am 12. Jannar mit der„Bremen“ die Ueberſahrt nach Amerika an. Das Ziel, das ſich Max Schmeling geſteckt at, iſt die Wiedererringung des Weltmeiſtertitels aller otegorien. Der Weg dahin iſt allerdings weit und dornen⸗ reich. Urſprünglich ſollte Tommy Loughran der erſte Geg⸗ ner des Deutſchen ſein; da ſich aber dem früheren Halb⸗ ſchwergewichts⸗Weltmeiſter die Chanee zu einem Titel⸗ kampf mit Carnera bot, hat der Amerikaner den Kampf mit Schmeling abgeſagt. Als neuer Gegner für Schmeling iſt darauſhin King Levinſky verpflichtet worden, und dieſes Treffen wird allen in hetzeriſcher Weiſe ausgeſtreuten Mel⸗ dungen zum Trotz om 16. Februer im Stadion von Chicago ſtattfinden. Der Sieger wird im Sommer zu einem Titelbampf mit dem Gewinner der Begegnung Carnera— Voughran, die am 22. Februar in Miami aus⸗ getragen wird, antreten. Wer iſt nun eigenlich„King Sevinſky? Unter dieſem Decknamen verbirgt ſich ein Mann namens Harry Krakow, der im September 1910 in Neuyork geboren wurde. Der große und muskulöſe junge Mann ſchlug ſich als Händler recht und ſchlecht durch, und durch ſeine außer⸗ ordentliche Redegewandtheit erlangte er auf dem Chicagoer Fiſchmarkt allmählich eine ſolche Berühmtheit, daß man ihm den Beinamen„der Fiſchkönig von Chicago“ 55FFFF gab. Krakow erlernte das Boxen und im Jahre 1928 trug er unter dem Decknamen„King Levinſky“ ſeine erſten Kämpfe als Berufsſportler aus. Lange Zeit gehörte King Levinſky zur großen Maſſe der Unbekannten, und erſt im Johre 19390, als er Siege über bekannte Boxer wie Johnny Freeman, Jimmy Slattery und Leo Lomſki er⸗ rang, wurde man mehr auf ihn aufmerkſam. Er bekam bekannte Gegner, von denen er Con'Kelly, Joe Sekyra, Jimmy Slattery und auch Tommy Loughran beſiegte, während er gegen Tuſſy Griffith, Johnuy Risko, Ace Hud⸗ kins und Primo Carnera(nur nech Punkten) verlor. Zu Beginn des Jahres 1032 kam King Levinſty zu einem Punktſiege über Paolino Uzeudum, anſchließend mußte er aber mehrere Niederlagen einſtecken. So unterlag er zwei⸗ mal gegen Max Baer, ferner gegen Mickey Walker, Johuny Risko und wiederum nur nach Punkten gegen Cornera. Nebenbei zeigte er ſich als Poriner Dempſeys in verſchie⸗ denen Schaukämpfen, in denen er eine ſehr gute Figur machte. In die erſte Reihe der Schweragewichtler ſtieg King Levinſky jedoch erſt auf, als er im Spätſommer 1933 in Chicogo den von Carnera entthronten Weltmeiſter Jack Sharkey in ganz großem Stile abſertigte. Setnen letzten Kampf trug der„Fiſchlönig“ am 29. Dezember 1933 in Ehicago mit dem Südafrikaner Don MeCorkindale aus, den er ſber 10 Runden nach Punkten beſiegte, nachdem er ihn einmal bis„7“ zu Boden geſchlagen hatte. gewicht) und Pürſch⸗Berlin(Halbſchwergewicht). Eine end⸗ gültige Zuſammenſtellung der Mannſchaft iſt natürlich noch nicht erfolgt. 15 Voxweltmeiſter in acht Gewichisklaſſen Zwei Liſten der amerikaniſchen Verbände Von den beiden nicht gerade befreundeten amerikaniſchen Boxſportverbänden„Nationale Boxring Aſſociation“ und „Neuyorker Box⸗Kommiſſion“ ſind wieder einmal Welt⸗ meiſter⸗Liſten herausgegeben worden, die natürlich ſtark voneinander abweichen. Für die NBA gelten(vom Flie⸗ gengewicht aufwärts) Jackie Brown(England), Al Brown (Panama), Fredoͤdy Miller(USA), Barney Roß(USAh), Jimmy MeLarnim(USA), Mittelgewicht vakant, Maxie Roſenbloom(USA) und Primo Carnera(Italien) und für die Neuyorker Boxkommiſſion Midget Wolgaſt(USA), Al Browu(Panama), Kid Chocolate(Kuba), Barney Roß (USA), Jimmy MeLarnim(uSA), Vinde Dundee(US2), Maxie Roſenbloom(1SA) und Primo Carnera(Italien) als Weltmeiſter. Einen Hochſprung un 1,955 Meter erreichte bei einem Hallenſportfeſt in Brooklyn Amerikas bekannter Springer George Spitz. In Hannover findet am 18. Februar ein Fußballkompf zwiſchen Württemberg und Niederſachſen ſtatt. Was hören wir? Donnerslag, 11. Januar Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankiurt— Köln) .05: Morgenkonzert(Schallpl.).—.15: Frühlonzert (Schallpl.).— 10.10: 4. Sinſonie von Brahms.— 10.55: Allerlei Inſtrumente(Schallpi.).— 12.00: Mittagskonzert. — 13.35: Leicht und flott(Schallpl.).— 14.30: Jugend⸗ ſtunde für alle.— 15.40: Glasharfenmuſik.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.00: Spaniſch.— 18.20: Aus der Fluß⸗ geſchichte des Rheins.— 18.45: Gasſchutz für Tiere.— 19.00: Stunde der Nation aus Frankfurt: Deutſche Kan⸗ tate.— 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Der Feierabend, Unterhaltung in Wort und Ton.— 22.20: Du mußt wiſſen. — 22.30: Worüber man in Amerika ſpricht.— 23.00: Brüder Strauß. Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nacht⸗ muſik. München .45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert.—.00: Für die Hausfrau.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.05: In der Fremde(Schallpl.).— 14.20: Heiteres Spiel und frohes Singen.— 15.05: Leſeſtunde.— 15.30: Für die Frau.— 16.00: Konzert.— 17.30: Forſchung und Heldentum.— 17.50: Meiſter der Geſangslinie.— 18.30: Winterfreuden (Schallyl.).— 20.10: Oeſterreich.— 20.30: Biſſiges Wort und ſpöttiſche Muſik.— 21.20: Klaſſiſche Operetten in Querſchnitten.— 22.50: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.—.10, 10.00, 10.50: Schulfunk.— 11.30: Zeitſunk.— 12.00: Schallplatten.— 14 80, Mruſte aus Opern(Schallpl.).— 14.45: Kinderſtunde.— 15.10: Haus⸗ halt für Anfänger.— 15.45: Tiergeſchichten.— 16.00: Konzert.— 17.00: Winke für den Photobaſtler.— 17.20: Aus Operetten(Schallpl.).— 18.05: Zur Unterhaltung.— 18.90: Stunde der Scholle.— 20.00: Deutſch⸗ſchwediſches Konzert. Wien 18.55: Alexander Kipnis ſingt Arien und Lieder.— 20.00: Ungoriſche Volksmuſik.— 22.00: Abendkonzert. Geſchäftliche Mitteilungen Wie wir ſoeben erfahren haben, iſt das Deutſche Ein⸗ kaufshaus Wronker A zugelaſſen worden, Bezugsſcheine des Städtiſchen Fürſorgeamts ſowie Bedarfsdeckungsſcheine entgegenzunehmen. S30⁰ Hauptſchriftleiter: H. A. Meißnen Berantwortlich fur Politil: H. A. Meißner- Handelstetl: Kurt Ehmer- eu'lleton. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder⸗ port: W. Müller— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ührigen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und aeſchäftliche Mitteilungen: F. Faude, ämtlich in Mannheim-Herausgeber. Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Durchſchnitte⸗Auflag“ im Dezember: 2000 Für unverlangie Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporlo * *—9 —— DEMS- ο WIRTSCHAFTS-ZRTUNG Mi ———.———.—————⏑ꝙↄ1———— — Mannhei der Neuen M nhei annhei 2 Milchzenirale AG. Miannheim———— Ab . usscheiden der 8 etzlichen Reſ 8 end-A er: Der von der r Stadi Mannhei von 50 026 erveſonds. Der 1931⸗32 erzi usgabe Nr. 16 r. der ao. GV. vo 8 m wurde 31⸗32 erzielte Rei n: ue Aufſichtsrat— 5 Dezember 1639 gewählte dem Reſervefonds 15600 aufgeteilt: 20 000 4 Uusben.28, Sparkonten 0,27.— Der u 335 Großſachſen Vizepräſident Fried——— die reſtlichen—— 4 zu⸗ S en des neuen GeſteftSagen 3 rſten det Unberieg en heim, 426255 K. W. Holdermann— Kreis⸗ Brau GV. 30. 1. urden, auf neue Kofekweingebteten Beſſerung ſei in 505—— Be ender Geireideabsat 0„ Kreisbauernführer E„Rohrbach bei Sins⸗ rauerei Hennin zu erwarten di r durch die erhoffte Steueranpaſſu D rliner Getreidegroßmarkt vom 10 M. d Baden er m, Dainbach O Frankfurt a. M ger-Kempi-Siern AG. ausgleichen. Im SS aum Apfehwein—. 9 5 im Getrtihererlehe——99 7„„ Ludwig Schick rei„., 10. Jan.(Ei ſoll die Di r vielen klei 8 efriedigend. Inf r blieben Dr. Fran andesbauernführer Pfal ert, Hennin„(Eig. Meldg.) Di vidende von len kleinen Aktionäre gebot f gend. Infolgedeſſen t 7 z Rohr, Di falz, Schniftenb Eurt ger⸗Kempf⸗Ste g. ie Braue⸗ werden. GB. 16. nun an möglichſt ſtabi aſt allgemein ſtärker in Erſchei rat das An⸗ ſchaftlichen G„ Direktor des Verb⸗ ergerhof, a.., die zum 31. A rn A., Frank. 16. Januar. gehalten rungen und Gebot r in Erſcheinung. Da Forde⸗ f enoſſenſchafte Verbandes der landwirt⸗ Vortrag einen 9. Auguſt 1933 einſchli 7 blieb die te ſchwer in Einklan füln Ecnb, Holef Veck, Wilchanhlkr, Nann 9 and bieaus 6 440 W. 6. B e 8 ee e Meyke autGgesete h gerkece rreckrgen ae Schau b, Milchhä r, Mannhei Nill. Stam„H. Divide erl au 4 rtgeſchäft loge 8 Leee. S uern, Eel. d 2e. eeee S S e ſcheiden d n Zuſammenh ſegen 1931/2. Geg na von kund 18 ſeiſe, einſchl. Sei er von Schmierſei Roggen mehl n billiger angeboten. Wei 5 en tionäri n der Stadt M ang mit dem[ dings noch eine 2 gen das Normalfahr 1928 v. H. ſowie. Seifenflocken, Seif ſe, Kern⸗ W e hatten kleinſte Bedarfs Weizen⸗ und i n. Von beſ tannheim als V eine Abſatzminderu⸗ 1928/20 ſei aller⸗ owie ſogenannter K Ei enpulver, Induſtrieſei are. Hafer an der Küſte i nachfrage für loco⸗ r⸗ auch die päülx onderem Intereſſe i s Ak⸗ on dem auf 0,47(0 rung von 55 v. H onſumſeife hat 0 eſeife am Pl an der Küſte in guten Oualitä 7 uf 0,„34) Mill. 4 55 v. H. feſtzuſtellen. ſammenſchl jetzt zu ein atze war die Unt Aalitäten ſteti n men pfälziſche Landwirtſ ſſe iſt, daß nunmehr[wurden 9,12(0,13), 3 hill.„ erhöhten Brutt uß der Seifeni inem Zu⸗in unveränd ernehmungsluſt geri* ht 8 ntereſſiert iſt. N rtſchaft an dem u 0,08(0,07) Mill. zu Abſchreibungen ogewinn Ihn iſt die überwi eninduſtrie geſührt. nderter Marktlage. ng. Gerſten ſt in d eben der pfälzi nterneh⸗„07) Mill. zu ſo 80 auf Anlagen und tr egende Mehrheit geſührt. Amtli d, em AR. nu pfälziſchen B 9 det. Die Erfo zu ſolchen auf Außenſtä reten. Mark it der Herſteller bei ich notiert wurden: Mä n nmehr auch ei auernſchaft. Die Erfolgsrechnung zeigt(i enſtänden verwen enartikel ſind v r beige⸗ dto. R en: Märk. Weiz n wirtſchaftlichen Genoſſenſ ein Vertreter der pfälzt aufwendun, srechnung zeigt(ün Mill.%0:„erfaßt. Die B on der Marktregelu ruhig; Gerſte: eizen 1u8s Br. rubig Genoſſenſchaft der pfälziſchen1,2 gen mit 0,63, Beſitzſt. 0: Perſonal⸗ Bemühungen der V 893 ng nicht[Berlin 185—191(ab mä g, Gerſte: Brau, ſeinſt .„26(i. V. zuſammen 1,5 tzſteuern 0 36, andere Ste(den Außenſeitern über di ertragsteilnehmer, ſich bis 185 cd märk. Si — 99 6ů00 5 185(160—176); Scmm ation 176—182); oto. —* Abſchluß d%8(i. V. Rohmaten 1,56), alle übrigen ſcheiterten an de über die Preisgeſtaltung zu verſtä mit(15 76); Semmer, mi j dto. gute 173 878. 9 3— ial 5 1 ſtändi(158—166) hig:— er, mittl. Art und Gü 55 peröffenilicht 61 Heimbank A00, Berli unkoſten 1,72j Hetriebs, und Fandf ngen] Verhältni im Widerſtreben einzelner Betri 1f gen W ruhig; Märk. Hafer 149— üte 167—175 er das Geſchäft en Abſchluß der Hei in. Nach dem jetzt[Ziaſen br ichten 0,10 Leiſtungsertraa belief ſich ungs 6 niſſe baben den Reichswi Betriebe. Dieſe eizenmebl: Auszugs 31, 40—165(140—440) rubig; äftsjahr 193 Heimbank AG., Berli 1 achten 0,19(i. V. zuſa⸗ ſich auf.28, Eingreifen ve wirtſchaftsminiſter zu ei Bäcker 25,70— 70—32,70½ Vorzu 2 , Sen Anen Bewinun er Steuernachläſſe die ranlaßt. Er hat für u0s 90,70—41.70, 9 0 8 5 Abſchrei 9 5 90—22,90 rubig, Kleie: Wei 30, U ruhig; 8 01 vortrag von erbracht, um den ſi Abſchreibungen In der Bil a m 0,05, 7 noch außerhalb des Zuſam vorübergehende Zeit bis„90 ruhig; Kleie: Weizen 12 5 Roggenrrehl (altg r 8 B6 auf 10 7 en ſich der Gewi von Wirtſ n z haben ſich die Anla⸗ triebe dem Verb menſchluſſes ſtehend 1s 10,50 rubig; Erbſen: Bi n 12,20—12,0 Roggen 10 r. es in Mill. J) 13 771 erhöht. J viun⸗ irtſchaftsanweſen teilweiſ agen durch Erwerb erband deutſcher S ſtehenden Be⸗bis 36; 8 Erbſen: Viktoria 40—45, 5⁰ e(1,05), Bankgi betragen u..: S n der Bilanz rungen auf 3,49(8 te lweiſe aus Zwangs⸗ ſchloſſen. eifenfabrikanten a⸗ 50 Futtererbſen 10—22; Peluſ kl. Speiſe 32 9 guthaben 0,6 9857 checks und Wech 3 2*„40) erhöht. Beteili 0 ng verſteige⸗ uge· 10, 18; Wick 86 uſchken 17—18; Acke ⸗ ebitoren i„61(0,33), We echſel 0,93 geſondert mit 0,15, W eiligungen ſind erſtmal öt en 15—16,50; Lupi 7 rbohnen d6s e lenser die„38), Wertpapiere 0,11(0,1 verrin„15, Wertpapiere mit 0,04 ema— o. gelbe 14—15; Seradella ne⸗ pinen, blaue 1150—13,50; 2 9,55(0,57), andererſei chnung 5,02(9,42), Beteiligun⸗), gerten ſich auf 0,68(0,88) 594(.62), die Vorräte O Ermäßigung Erdnußkuch, Seradella neue 16.22, Lei 60• 1 ſerven Rückſtell erſeits bei 25 AK. und eteiligungen(2,19). Die Kot des Wirteſ Außenſtände betrugen 1,98 Schatzanwei 6 des Diskontſatzes für 5 10,30—1 uchen 10,50, Erdnußkuchenmehl i1: inkuchen 12,005 — kige Krebikoxen 060(878 BEE ee e K eiſungen. Berlin, 10. 8. anverzinsliche ag Stettin 9..0, Saetopfelfle en 0,69(3,78). itoren 3,77(5,05), ff und derbewertung, dar r eine Reichsbank hat ber rlin, 10. Jan.(Eig. Tel. 9[ab Stettin—9,10; ohnenſchrot ab Hamburg.50, t kreditoren 78). Ferner ſt 5,05), ſon⸗ ind Grundſchulden, 0 unter 0,64 Hupotheke at bekanntlich geſte 5 el.) Die.„10; Kartoffelflocke 4 burg 50; dto. Höh von 4,04(8,99) S ehen den Treuhand⸗ Von d 9335„ 0,33 Darlehen, 0 47 5 n Reichsſch atz ern eine neue T a g. Tendenz ruhi— n 14,30, freie Ware 14,80; 7 Höhe gegenüber reuhanddebit 4 hand⸗ en Paſſiven haben di Bankguthaben an weiſunge 5 rauche[geſchäft: 8 9* Handelsrechtli 2— oren in gleicher[(0,00 etwas zugen. FBS Höhe BRR Verbindlichkeiten wu Na rkauf gebracht. Infolge der.86, Roagen R 2 145 zeugerpreis 181, 8 U 3 5(40% aufgeführt echſeln jeweils in gl—— 05(0,77) 0 50 übenee ren 45— Di—5 5 8 iſt am Mitwwoch 8* R 4 158(165); Hafer nicht 1. 4405 151(Handeläpreis 158); nsiige Eniwi ragen Warenkredito 5 5• atzanweiſungen icklung bei Han ren J v. H. ermäßigt wor von 4 auf 476— 8 Sieigender müne0 S i Bet⸗ Frankfurter Produktenbörſe fedeererl, e, S, 8 3 pezialwerie abgeschwäc Hatene. r,, er 10 San, derg Br 5 5 Boge 9 2 3 4 Haſ 1+ RR eniengeschãſi nachl hi ſübd. Spez. 0. mit Austauſch inl. 146—149; Wei 3718, 3— Stauſch 20 7 eizenmehl utomobil eſchäftsganges bei der H S assend/ Akſien im Verlaul 27,60—28,15; Ro ustauſch ,10, of 85 Sge r; Roggenmehl—60proz 65; ohne Austauſch nover beuttt und Schlepperd annoverſchen 9* maſier/ Schluſ und N. Spez. 0 24; Wei proz. 23,50—24; dt im lich zum Ausoruck. Wahren Embt Han⸗ Nannheim uneiuheitli achbörse e enkleie 10,75. zenkleie 10,85; Weizenf. Jahre 10 5100 Wagen— Wahren im Jahre 405 de 80 19 55 nannt. Für die Flüſſigkeit des rholt 5,u, Trocenſchrel 0 250—10)60; Sofeſche letzter Beit—9— Wagen v konnten im——.—— er en Die 10 +1 e 8 95— 10 Sen füd. Erbnastuden s ſich um m eſonders brachliege werden. Das i nach. Farben noti gaben über⸗ atzes für die geſt tzung des Diskon 2,20—3,90; d. 7; Beizen⸗ und R 7⁵ — ehr als 2000 achliegende Schleppe Das in v.., Waldhof 47,50 notierten 127, Daimler 37[nove, ins! eſtern neu ausgegeben te.20—2,90; dto. gebündelt—2,10; oggenſtroh drahtgeyr Tendenz auf. Vo Werhöbt und weiſt rgeſchäft hotfeſter, ſo Ei„50. Brauereiwerte la ilwei zinsl. Reichsſchatzanweiß ne Tranche der us, U, aues kür di—2,10, Treber getrock 5 Tende⸗ Bor all nd weiſt noch ſtei ſeſter, ſo Eichbaum, Sinner agen teilweiſe etw von 47 9 nweiſungen auf 15.§ 2„B, alles für die 100 Kilo; getrocknet 17,65 für die Hand allem der Aus la ſteigende einige Bankw Sinner und Schwartz⸗Sto as 7 auf 476 v. H. Privatdis 15. Febr. 1935 Preiſe für Weiz Kilo; Tendenz ſteti 0 8— 80—4 lonte la r Weizen⸗ und Rogg⸗ uz ſtetig. Die wonnen, nughag eine beſonder ubmork hal Von Verſig erte hotten Kursbeſſerungen 3 uchen. Auch Im weiteren Verlaufe bröcke Euten ſprechend den Mühlenbedin oggenmehl verſtehe Norönfrn em es der Geſ e Bedeutung ge⸗ on Verſicherungsaktien blieb ngen zu verzeichnen.] Umſätzen weiter a öckelten Aktien bei klein hlenbedingunge eſellſchaft gel ug ge⸗ heimer Verſicher ieben Aſſekuran Notiz r ab. Hapag ka bei kleinſten* Rotterd gen ohne Skonto R S f erſicherung angebot inz und Mann⸗ otiz. Am Rntenmark men 3 v. H. niedriger z erdamer Getreidek die a„ war in Algier, iſt, inſtill. Neubeſi en. Der Rentenm a nmarkt erholte ger zur Apfang: urſe vom 10. Jau. r e 8 e 3357 en 8* 8 9999 9„5 2 8 0 0 8+ 90 2.— Mat in K 4 e e. oo kun t ere ee wee,, n. Abe nen reichli 9% e„in Die Börſe lag etwas 4 idati ſehauptet t i0 Kommunalobli⸗ oler Getreidek Len die fägeten Siegen, e feee1—— 0 44„ 4 31 WEE W 0 Dr.) immungen es h gehoben. Sowett 0 er ereinzelt zu einer ge. denmarkt führte w⸗ ink, die v. H. gewann hein. Fe 7„57(4,596); Juli 4,6 8 87 r8 4,4% erteilt werden, ſir zulaſſen und die E it die Beviſen⸗[auug. Im größen ano gewiſſen Realiſationsnei⸗— ausgehend on Altbeſitz, die bei en, ab. Der Schluß Tendenz ruhig, März 4496 4676.(6056).— Mitte: Wochenlang vr ſind die Erzeugniſſe d xportbewilligungen an ihrem Baſitz feſt ganzen hält die Bankenbunoſcha äufen auf 96 nach 94,0 ar ie bei größeren Privatbonk⸗ Juli 4%(4,656); Rehl 6(40/ Mai 457e(459) — er Hanomag oft ſch geſichts der Bö feſt, wodurch ſich der Kursrü ſty waren beſonders Monta anzogen, erholt. Von Ak 14—2,50. Mehl(280 10.) Liverpook Stroigbts g. iſt au ung verkauft. Di er Börſenſtille nur in beſchei rsrückgang an⸗ na kontanwerte beſeſti n Artten vot Straiabks Baeieantt e ch Aezen flt 40 Pfg. 80 3— ache* Zucker⸗Notierungen vom 10. J. unkt der Krif eleg ſch Ett rchweg ſchwäche H. höher.] Auscabe olgt: Ausgabe 1 1 729) Dan. 4,10 B 3,80 G;. Jau.(Gi erhöht, und mar 300 Mann betru haft, die im gehalten, Hekula? chwächer, nur Farben ſeh ahe 2—, Ausgabe 1 e 1 1084er 902—1004, 3½0%00 K: 80 G; Febr. 4,10 B 9—.999 4 5 g, auf 2200“ a“ und Siemen arben ſehr gut95—957 1940er 95,37—964 5 8„00 G; April 4,90 B* 9,90 G; März 1000 Pahe weilen hofft, bis zum Frühjahr 1 Mann Im Verlauf ns 1 v. H. höher Ausgabe 1— 48 4, Ausgabe 2 Auguſt 4% B 5 4,10, C. Mei 4,0 9 Be weiter einſtellen zu rühjahr noch bis zu ſreundlicher f war die, Grundſti 1946— 48er 934— er 986—9496, Ausga— Gemah 4,50 G; Okt. 4,80 B 4,50 G, 2 B 4,20 G; omten hat ſich von 100 auf 400 eböht 00 der 25 Pukibumegufirage 99950* Stenergut 5 0 9 Tendeng, i der 1⁰ Tege. 05 Jan 1100 „ Phänomen⸗Werk 3 0 5 2 belebte ſich das Glſchafr in N. 3 5 Renten⸗[Frankfurt vom 10. Jan.(Eig. Dr.)* Bremer 8 ee 2 e. Beriine.. * beendete G9. ergi eru. Dos mit d auch im Verlauf Reichsmark⸗Obligati bliebe Verrechmüngskurs gö⸗0*Li B auf Aul⸗ GJ. ergibt bei 81 05 mit dem 90. 550 erlaufe beachtet. Gold⸗ bligationen blieben Ber 75 Liverpooler Ba ——4 99 e— 7455 cheeeree der en en Uiskontsatz——* Jan.(Eig. Dr.) einen Rein) einſchl. 30 149(20 637 00. G. nalobligationen vell beh ew bis zu„ey. H. Uimti„ Lombard 5, privat 37 0—546; Mai 554, Juli 55. nfang: Jan 549. 9 20 637 ◻ V deranleihen ehauptet. Staats⸗ und Lä ich in Ka. 518⸗ Paritd Pcivat 3/ V. H. 547; Ja 83 54; Juli 553—554. O 8 93 anleihen waren ruhig, Stadtanleih r 1, Parftüt 5. Janu S .½ Mif. 4 S e 490 v. H. 9 hen weiſt bis z itke: 50 Mai 657, Okt 502, Ten⸗ Des. ausgeſchüttet w tA. unverändert 6 v.§ 8 aus dem v, H. höher. Tagesgeld unverä Hert meiſt bis zu 74 Duenoe⸗Aires 209 25 M. Geld Brief 10, Fanuar 542.: Jan. 540; März 545; M 2,Tendenz ſtetig. werden vor erden. Die danach verhl 16 Dividende rli Sanade 1. S 1782 00 84, 084 05 42; Dez. 555; Jan.(85) 547 Mä ai 554, Juli 558, Oet Sat ſich erbleibenden 4 838 i0 Berlin ſchwankend Iopan—.88/.892 2. 640] 052 6 Okt. 500, N. 547, Märg 552; Rai 5567 Juli 1 n eilu 5 1888/%/[ Die umſäge a. 523 8 19en 365 2002.638 2,6772 Tend: Jan.(36) 563 Loco 575; i 556; Fuli Stefer⸗ und Geſellſchaft ſeit Jahr eilung Motorfahrzeuge da ſi ſätz e waren heute n 1 airo. LäggplPid. 0,617.818 5 48 endenz ruhig„Doco 575; Tagesimport 300 Fiefer, umd Leichtlaſtwag ſren auf die Erze a ſich das Publikum nur ochkleiner als geſt Türkei— 3 605 20989 1400 12.28 08 1480 1 mport 800; Fahrräder konnt gem beſchränkt. zeugung von Man ka um nur wenig am Geſchä Reſtern, 8.. Mürk Bfd.— 18,45 1, 14,995 14,035 14,065 B 77 v. H man eine Umſatzſtei In der Abteilung] zum ann wohl annehmen, daß die C 9 Rew fie 20.429 136035.582/ 1571.852 erliner Meiallbörse vom 10 die kereichlem Pre re eee m größten Teil am Anlagem onpon Erlöſe ſetzt Nlob BanekroSnr.— n 4886 Pp. upſ ſc Zaner Preiſe als hre erzielen, wobei alle a haben, ſo daß di arkt Verwendun 0 beJaneiro1 Miur.—0) 250% 2, 0 B außerordentlich f als gedrückt zu bezei ei allerdings Augenblick ß die Nachfrage vo a gefunden Ueuauày. 1Golbveſs.502].226.226 e e. er 4e J Jint Iint Jint K 0 4 0, 0% P an; merſeichren ünd. die binans ick wenigſtens äber den no n Publikumſeite im Holand. 100& weis]. 84, b 11 020.2 epeun—— 43504025 rief Geld 1284 Pil. 7 Mill./ aus, ö eiſt. Kreditoren von! zu tsgeht. Die Kuliſſe hielt ſi rmalen Rahmen nicht Kanen 10 Sreme 1607017 108)7. 10 50% 1685 e i e—— 834 19.50 18.75 9,67 Mill. 7 And Deblioren Bankguthaben von 37 der ſcharfe Rückgang für 7 deshalb weiter zurück, Hotle 1008.300 6 ü9—— 43.7 40.5—.—.— 1475 19.50 18. i 50,37, 56,2.9962.4 pril—— 1— 40.2[— 15 2 14,75 79 38— ſcheckguthab(i. B. Dehiten Barenlieſerungen von Ber durch den Artikel eines Blatt 60 58.3 56,2 40.2—.—15.2 15, 10 7518.25 ſccheckgut tor⸗ in. 0 1 Ungar.5110 2,488 24 88,96—41.25 40.50— 212.— Miclaben 240, Mil. 0, einſchl. Bank und P Sbnng Seſen Ppe ee ſpeknkattoe Pangtg: i els 42, d. 2402/ 248 2 Jun—— 50——.— 6 8 l. 10 Warenbeſte Wertpapier oſt⸗ J wurde, verſti angegriffen wurd e Danzig. 100 Gul 281——— 492[ Juli—H—1— 120.25 N ge 4 enbeſt 0 e von 0,401(0,55 immte. Au wurde, ausgel Gulden 2.72—.— uli—.— 4— 1550 15.——— 27 18.50 53. nüberſtehen. ſtände von 0,309(0,325) Hein 3 1 Ren 1 5 R 993 ſt Kacre 5 35 Kie 480 1 75 206.. 9 955. 61.63 S 9 0 4225 11.7⁵——1275— 10— NN„in den in den letzten Tagen ärkten. So waren ugoflapteni00 i 004 201 220 21, arn—.—.— 282 Brauerei Schuck-Jaenisch Henſgienen e s„ 409 45 185 Seen——— 14 200 eder Dividen minus⸗Zeichen, während 210 5 ag erſchienen Liſſab gen 100 Kr. 3 112,0 61. 5 41.51 41.59 e3.— 43.2543—.—16.—13.50 20,75 2 Riiſe——— SS3 ogd mit d06 30% oo e. 2196 e e——— (Pf, Kgerete de Ke S agt e Ser.. S 1u. Hen,(etz auter Schuck⸗Jacniſ Bayee gingen di ſtärker abgeſchwächt,.45 16.1 18, ür 100 Kilo; Rafft er(wirebars) 7 7 ſtichtag 80 n, verteilt fü ch. A., Ka ie Verluſte kaum über 76—1 hwächt. Im übrigen 12.47 94 kupf„ Raffinadekupf prompt 48 4 . Sept.j auf ein Ack⸗ das G9. 1032.6(Bilanz⸗ Gut geh er—1 v. H. bina.09 upfer loco—40,70) Standare loco 44—45; Stant 55 J auf eim Ack. von 20 Mill. 6(Bilanz⸗[ Gas, B alten waren Farben, Sie us. 8.083 81.83 81.12 61.26 15,25, Originalhü 75; Standard⸗Blei Standard⸗ das An e en Iup,E. Inr Borz 9 in Vereinigte Stahlm⸗ Siemens, Deſſaner Sesciei. 6 11225 408, 304 305, 19,50, rignalhüttenrohzint ab nordo. S Jon. 14,75 bie Er E 3 im 100 90. 34.57 34. 34. 053„50; Originalhü ink ab nordd. Stati durch 6 8,0 Mill. i. e, F. auf 365 wurde bekanntlich eſtand dagegen bei Befeſt ahlwerke. Für Bauwerte Eſtla 9 Rr. 3 112,24 70,5 34.52 34.88 160 talhüttenalumin ationen 19 bis E..⸗ 0 Mill. Intereſſe. A ſtigungen bis zu 94 6 nd.„ 100 Eſtm. 51 7⁴ 0,53 70.67 70.43 F; desgl. in Walz ium 98—99proz. i. 1 090 000* Maßnahme erzieit herabgeſetzt ten Rei m Rentenmarkt zu v H. weiteres[Vien„ 100 Schillt 7112,5075,37 J75, 9* 70,57 Straits 1 alz⸗ oder Draht 5. in Blöcken 7 0 ent 5 528 75,22 782 traits⸗, Auſtralzi rahtbarren 104; Wertberichti wurde wie ſolgt Buchgewinn von ſord eichsmarkobligationen 1 v waren die umgetauſch⸗ 10 50,07 l 4720] 4730 470 7% Antimon⸗R ſtralzinn 312, Reinnicke? Bonka⸗, berichti gung bei Liegenſchaft ndet: 300 000 zur 1 erungen v. H. niedri. und Reichsſchuldbuch⸗ 5 tegulus 39—41; Silb nickel 98—09proz. 805 385 000 84 bei Brauerei⸗— 600— 99 zur Wert⸗ ſich, ebenſo Altbeſie un Pezaköcbbeieen Im int Deviſenverkehr ruhig ſein per Kilo 38,75—41,75. er in Batren etwa 1000 Keeee haftseinrichtunge erſten Kurſen ergaben ſich mit A eichsbahn⸗Ba. Nah 6 ernationalen Deviſ Londoner f1 nsforderu en Abſchreibu tungen,tanwert gaben ſich mit Aus, edeutende Verä enverkehr ſind h elallbörse Erebereſondz unb 50 000 u 1 Blrneltenten Jen Dal. en Derntrece torneben ne ven Man, ugeh 10-Januer. zur Ueberweiſung a en Del⸗ wieder et r Geldmorkt war Ta mit 3,31½ etwas leichter; erſter⸗ un eng. ehemndard 161. 261an Ser 20 Duneet) Filber 5 8 was lei 1 agesgeld 31% und in A rer kam 3.25 Zinn, St. er(Pence per Kit den ge⸗ 1 436, in 8 Ceul. Preic.5] 8 Sander 2 8 Kakunann 7 2 Kursaetiel der Neuen e annhel Ma 2— eviſen waren geringfügig befeſ ulden. Die nor⸗ 8.75 Straits— mer Ekfek 2 nn Simer 2 1 E beſeſtiat. El' gſbeets Slei, ausländ. 29 5 Wolframerz 2 8. tenb E ng Atten und Ruste bere 4 75 Sleh anegn 16 Se Seu 94.—— Fenf§89 Mactntel0 10 iru bel 97— ink gewöhulich 14.65 Weißbiech 9 13.00 „.Kom 68. 91.— 91.— Heyferven Praan.— 7 iiieeeeeeee 9 10 32 %,—Ludwigsh.9.— Aſchaff. Aktienor 53 i d.. + 5˙◻ Donamtt Truſt, 81.62 i 9. 10. 80% 8 igsh..⸗Br. 78.— 78.—- nbr 57.50 Klein, Sch.& 9 tavi⸗Minen 9. 10. Di Pe 62.75 Sarl Lindſtrö 167 0 S e 5 Pf.P0 Pfob 96.— 98. Plälz. Preßhefe. 1040 104.0 Löwen München 217.) 217561 en Vraun 40.75 40 80[Rhei ohl. 199,0 180,7P au— Dortm. Untonbr.—— agirus.⸗G.—.— Gogtländ. Naſch.— Frei 80%80h.9 Pfdb— 88. Rh. Elekt öhefe. 1040 104.00 Mainzer B—477.“. raus& Co, Lock. 69.— 69, nſtabll 90.— 86,7518 u. Laurahütte 2087 19.75—Nannesmann 82.— 00. Voigt 4 Haeffnet—,—Freiverkehrs-· Kurse Sherbenbd 28 10 93.75 Hilbebr...⸗G. 9250 92.50Schöſſer rauer. 60.50 Kahmeyer 1120 1135 8 3 4„151 Ber. Stahlwerke 36.— 37,25 Elektr. Lieferung, 92.— 90.97] Mansfelder, Ark. 29.— 90.62 Wanderer W0 er.——.— Setersb. S.—— .28 1150 114,0 RhenN h. Bindg, 1670 171 6 Lechwerk—* 50 113 5 Spliner„25Elktr. Licht 99.57hraſchin.⸗ t. 29.— 27.75 W erke 61.— 91.—[Ruſſenban 8— Brem-⸗Beſigb. O Salzw. Heilb.——. Schwargstorchen 61.50 81,—8 REE Börse En u. K. 99.87 89.75 Maſchin.⸗Uutern. 39.50 38.50 eſteregennAtkal 1147 114 ——— del 92.— 84.— Schwarz 8 166.0 166.0 Tucher Brauerei.. Mamotgag, Wals. 77483 73. Feswerzinslich ſeE 8 84./5 84, Marki, u. Küblh. 75.75 75.— Geſtf. Eiſen 82.— 82 5/ Deutſche Perrol. 92.50 67 Cemenkweel—„11.50 1150 Seilind 70.— 61.— Werger 9638050 50 Meicnciwerke. 71.50 70 806% R. che Werte] Dt. Aſlatiſche Bk.,—.— 115.0 Eſch ger Union 75.——.— Raſch Buckau⸗W. 77.— 76.50 Diſſener Metall. 85,— 8„Burbach Kali. 13,59 4 Faluller⸗Gonteld, 48.— Füdk. e 10%as.. 600.50 70,P. Pieiaäg, Franif..— 6550 Se ee Deutſchebieco, 10 56 25 58.5 Wuw, Bergwert—— 21150Refur i8un. 1080— Keftof Bieldeo S 282 Deutſche Snol. 4959 78 Hereen Scedelt 1880 4820ffe... 4250 4,750 Mine, Mübw.— 25.— Ablösgſch. 84.0 94.650 Diſch üederſee 5l. 20 80 8 50ſ Fahlb., Liſt& Co.— Rerkur fsüm. J850— Seunen Wandhe 4775 4450Pogrüenen 2 ol. 47.25 4725 tſch.Oelf. 85.50 65— Af ee en„„ ohne 18.— Dresd + Co. es Söhne.„] Deutſch⸗ 75 46.50 Keckarſut—— 9— 4 5 80 e 1—. 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Immobil..—.— Seiten 4, Guilt Tieg See Per, 27.0 66. oe., Transport-Aktie„Fuſſen 48.50 28.50 Jiſe Henuß,. 100“ 7 Hanſa— D nolcum 52.,.0 Künann——— ucker 1520 1630, Helſenk, 8 69.50 59.85 Ber. Staul 9 9% 6.8. Lia 94.50 94.25 Uc, Ewertehren, Peſi⸗Naſſau Gaa 5— 7 7 Bab. S1. u 160%— Korbd 18 8— 8387 87,57 Klöcknerwerte 89.25 56,6 Thörl's ver. Oele 88 0„„ Gef ürel e e— Vogel Tele B. Sig. 25 Allg. Sokalu. Kraft 94.— 09. Hilpert Armatur. 35,— 35.— ali Chemie 90.—„ Llond. 22.12 20.75] Sticd.⸗Atant⸗K. 118.5 111.7C.. Rn 16⁰ 10% Tieg. Leonhard 15, 97.0 Gold 1 2.0Weſ Ke 3 Se R0 4. 0.40/ Pr.f aſt 94.— 60,0 Hindrichs⸗Auffer 54.50 82, Kali Af Deſſauer G orr.. 1600 1800 E anbard 15·5 1,64/ 50 ſchmidi Th.. ſteregelnsltkab E9% 0. Oop 8 9428 995.Reichsb⸗Borz, 110,1 110 0 hindrichs⸗Auffer 52.50 52,— chersleben 114, 112s Sank-Akti De Gas. 118 140 Transradid. 1,0 Hambg. 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Albrecht, Sek⸗ kenheimerſtr. 102 *696 ESOhn ngerung Amtl.Bekanntmachungen Geſuch der Stadtgemeinde Mannheim um Erteilung der waſſerpolizeilichen Ge⸗ nehmigung zum Auſchluß des Entwäſſerungsnetzes der Vororte Seckenheim und Friedrichsfeld an die ſtädt. Kanaliſation in Neuoſtheim. Bekauntmachung. Die Stadtgemeinde Mannheim beabſichtigt, das Entwäſſerungsnetz der Vororte Seckenheim und Fried⸗ richsfeld an die ſtädt. Kanaliſation in Neu⸗Oſtheim anzuſchließen. Ich bringe dies zur öffentlichen Kenntnis mit der Aufforderung, etwaige Einwendungen bei dem Bezirksamte oder dem Herrn Ober⸗ bürgermeiſter binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Be⸗ kanntmachung enthaltende Amts⸗ verkündigungsblatt ausgegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf Die iarte entſdlt von Haris bis lUrschu. von Hoponhagen bis velt üͤber dio SodHqhen Grenzen Deutsdiſands: alls Baupt-, Hiſia l. und Nebe bahnen, Fisenbahn-Dnekllonen- finolenounkie und Umsteigepſdixe Enas ſaulonen von Zueigbahnen und Rebenlinien;, alle Sduſſ. ſahrisinten mit Zia und HRoisedauet, Anfongapunltie der Fluh- Schiffohtt/ alle wichligen Handls, Siaatengrenaen, alte und neue Gronsen. in mehtfarbige: Druchausführung auſ gutem hoixſreſom Paoler privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen als verſäumt gelten. Ich weiſe darauf hin, daß die vor Inkrafttreten des Geſetzes vom 8. April 1913 kraft beſonderer pri⸗ vatrechtlicher Titel an den öffent⸗ lichen Gewäſſern oder natürlichen nicht öffentlichen Waſſerläufen be⸗ gründeten Rechte nunmehr als dem öffentlichen Recht angehörige Nutzungsrechte zu betrachten ſind ( 113 Satz 2 des Geſetzes). und daß daher auf ſolche Rechte ſich ſtützende Einwendungen, falls ſie * Zu beziehen durch unsere Geschäftsstelle R1, 40 und das Trägerpersonal zum ermäßigten Preise von Mark 1. Zusendung duren die Post bei Voreinsendung des Betrages Mk..10, per Nachuahme Mx..40 innerhalb der feſtgeſetzten Friſt nicht vorgebracht werden, ebenfalls als ausgeſchloſſen gelten. Die Beſchreibungen und Pläne liegen während der Einſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirks⸗ amts und des Herrn Oberbürger⸗ meiſters zur Einſicht offen. 1 Maunheim den 8. Nanuar 1934. Badiſches Bezirksamt — Abteilung IV.— Fraftfahrbahn Frankfurt— Mannheim-—Heidelberg betr. Bekanntmachung. Das Unternehmen Reichsauto⸗ bahn beabſichtigt, die Kraftfahrbahn auf der Strecke Frankfurt—Heidel⸗ berg von Teilpunkt km 60,7 bis km 65,6 und auf der Strecke Mannheim— Heidelberg von Teil⸗ punkt km 5,4 bis km 8,0 in An⸗ griff zu nehmen. Gemäߧ 8 des iſtungen allen Abieilungen Wir sind uns dessen bewußt, daß gerade in der Jetztzeit alles geschehen muß, um durch kleine Prese die Kautkratt zu erhöhen und damit den Herstellungsstätten neue Arbeit zuzutũhres Email'egeschirre ———————————— Uassernat ovel ,50, rund 18= 14 cm 2. Teil Il. Wahl weih 14 cm σ8 12 em —48 ovel —50 Esdellräper 25 ilocſache mit Patentverschl./ lr. föllslereimer weih 88 gr 255 grau, 18 cm —65 Sehmortöpie fleischlöple weih, ohne Deckel — Sbuwanze —75 85 Salatseller is cm 68 fulieträger Aker, weih weih, 40 cm —95 Hucnenschüssel grau, mit Napt .10 lullel- uer .85 Bezugsscheine des Städt.FUrsorgeamtes sowie Seda isdeckungsscheine wer- den angenommen. Geſetzes über die Errichtung eines Unternehmens„Reichsautobahnen⸗ vom 27. Juni 1933 und§ 12 Abſ. 2 der Erſten Durchführungsverord⸗ nung vom 7. Auguſt 1933(RGBl. II S. 509 und 521) iſt die Ein⸗ leitung des landespolizeilichen Prüfungsverfahrens angeordnet. Beſchreibung und Pläne des Un⸗ ternehmens liegen in der Zeit vom ſteckte Autobahnlinie die Anlagen abſichtügten Aenderungen bringen und Anträge auf die dem Unternehmer im öffentlichen In⸗ tereſſe oder für die benachbarten Grundſtücke zur Sicherung gegen Gefahren unnd Nachteile zu machen⸗ 0 und gegen beſtehenden öfſentlichen und Einrichtungen be⸗ vorzu⸗ an 11. bis 23. Januar 1934 zur Ein⸗ den Auflagen zu ſtellen. ſicht im Geſchäftszimmer des Un⸗ terzeichneten(L 6. 1, 3. Stock, Zimmer 97), bei den Gemeinde⸗ ſekretariaten Wallſtadt und Fried⸗ richsfeld ſowie auf den Rathäuſern in Ilvesheim und Edingen auf. Zur Prüfung und Begutachtung der Baupläue wird Termin be⸗ ſtimmt auf Mittwoch, den 24. Jaunar 1934, und zwar um 9 Uhr im Zimmer Nr. 62 des Bezirksamtsgebäudes in Mann⸗ heim, L 6. 1 auf Die Umfangsgrenzen des be⸗ abſichtigten Unternehmens und der dafür erforderlichen Anlagen ſind in der Natur durch Pfähle und Profile derart erſichtlich gemacht, daß den Beteiligten erkennbar iſt, welche Grundſtücke und Teile der⸗ ſelben für das Unternehmen er⸗ forderlich werden. Mannheim, den 8. Januar 1034. Der Landeskommiſſär für die Kreiſe Mannheim, Heidel⸗ berg und Mosbach Dr. Scheffelmeier. bezüglich der Grundſtücke Mannheimer Gemarkung, 15 Uhr im Rathaus in Edingen bezüglich der Grundſtücke auf Edinger Gemarkung und 17 Uhr im Rathaus in Ilvesheim bezüglich der Grundſtücke auf Ilvesheimer Gemarkung. Ich bringe dies mit dem An⸗ fügen zur öffentlichen Kenntnis, daß es den Beteiligten freiſteht, ſpäteſtens in der Tagſahrt ihre et⸗ waigen Einwendungen gegen d Unternehmen, gegen die ausge⸗ as gebäude II, D 1. Amtliche Bekanntmachungen der Stadt Mannheim Schafweide. Der Flugplatz Mannheim wird als Schafweide, jedoch ohne Gras⸗ erträgnis, neu verpachtet. Ange⸗ bote ſind bis ſpäteſtens 15. 1. 1934 an das Tiefbauamt Mannheim ein⸗ zureichen. Nähere Auskunft und Einſicht in die Bedingungen Amts⸗ 5/6, Zimmer 83. 20 Städtiſches Tiefbanamt. BUTTER la. Landbutter pfdl..00 la. Gutsbutter pid.10 inkl. Verpackung Versand geg Nachnahme. V414 Max Ueberreiſer Buttergroßhandiung Straubing(Ndb.) Tel. 478 deden Mittwoch und Samstag im Weinhaus Simplicissimus M 5, 4 Verläugerung 9799 KLEINE AMZEIGEx Stellen Angebote und An- und Verkäufe, Vermietungen und Miet. gesuche, Kaufgesuche, Verkaufs- Anzeigen, uüberhaupt alle Gelegenheits-Anzeigen finden durch die Meue Mannheimer Zeitung große Verbreitung 2* * -Gesuche, Häuser⸗