Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pig. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Voſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pig Beſtellgeld. Abholſtellen: Bald⸗ bofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ne Friedrichtratze. W Oppaner Strate 8. Se Freiburger Straße Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eimzelpreis 1 0.. Auzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 9 3. 79 mm breite Re· klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 11. Januar 1934 Mitteilungen im Kammerausſchuß Meldung des DNB. Paris, 10. Jan. In gut unterrichteten franzöſiſchen Kreiſen ver⸗ lautet über die Mittwoch⸗Sitzung des auswärti⸗ gen Ausſchuſſes der Kammer, daß die Aus⸗ ſchußmitglieder einmütig den Standpunkt vertreten hätten, die fronzöſiſche Deukſchrift ſetze die feſte Stellung Frankreichs, die in der Linie der ſeit dem Frieden verfolgten allgemeinen Politik liege, klar auseinander. Die Denkſchrift ſei„kühl⸗ vorſich⸗ tig“. Sie enthalte, wie ſich ein Ausſchußmitglied ausgedrückt habe, Angebote, die Deutſchland nicht unbeachtet laſſen könne, die aber von Bedingun⸗ gen abhängig gemacht worden ſeien, die keines⸗ wegs die Kennzeichnung„un vorſichtig“ verdienten. In der Debatte ſeien vorſchiedene Fragen hin⸗ ſichtlich der Kontrolle der Effektivobe⸗ ſtände und eventueller Sanktionen an⸗ geſchnitten worden. Der Vorſitzende, Abg. Herriot, habe darauf an Hand von Dokumenten und unter Dinweis auf Tatſachen die engliſche Auffaſſung von er Kontrolle und die engliſche Abneigung gegen den Sanktionsweg auseinandergeſetzt. Abg. Fribourg habe beantragt, daß bei allen kommenden Verhandlungen aufdieſem weſent⸗ lichen Meinungsunterſchied Rückſicht genommen werde und daß man ſich franzöſiſcher⸗ ſeits an die grundſätzliche Erklärung vom 11. Dez. 1932 in Geuf halten möge. Abg. Herribt habe verſprochen, dieſe Auregung weiterzuleiten, und ſeinerſeits erklärt, der Eindruck der franzöſiſchen Denkſchrift ſei, daß Frankreich keineswegs ablehne, mit Deutſchland zu ſprechen, daß aber ſelbſtverſtändlich alle anderen an der Löſung des Abrüſtungsproblems intereſſierten Nationen ebenſo an den Verhandlungen teilnehmen könnten und müßten. Nach ſeiner Anſicht würden den Sonderverhandlungen zwiſchen den Nationen ſozuſagen als zweite Phaſe allgemeine Verhandlungen folgen. Schließlich wird noch be⸗ kannt, daß der Abg. Geéorges Weill ſich gegen den Vorſchlag ausgeſprochen habe die franzöſiſche Geſandtſchaft in München in ein Gene⸗ ralkonſulat umzuwandeln. Der Abg. Fribourg habe daun über den Be⸗ griff der„Gleichberechtigung“ geſprochen, der in Frankreich nicht den gleichen Sinn habe wie in Deutſchland. In Frankreich definiere man „Gleichberechtigung“ als das Recht Deutſchlands, ein ebenſo großes Heer zu beſitzen wie das franzöſiſche, und dasſelbe Material. Die Deutſchen verlangten, daß man ihnen rechtlich die Freiheit zuerkenne, bei ihrer Landesverteidigung analoge Rechte auszuüben, wie Frankreich ſie für ſeine Landesverteidigung aus⸗ übe, alſo ein dem franzöſiſchen Rekrutierungsgeſetz ähnliches zu haben. Die Zuerkennung einer ſolchen Gleichheit würde nach franzöſiſcher Anſicht darauf hinauslaufen, daß man Deutſchland infolge ſeiner größeren Bevölkerung alſo eine beträchtliche zifſern⸗ mäßige Ueberlegenheit einräumen würde. Franzöſiſch ruſſiſcher Handelsvertrag — Paris, 10. Jannar. Ueber den Juhalt des heute in Paris paraphier⸗ ten franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Handelsvertrages wird bekannt, daß das Abkommen auf die Dauer von einem Jahr abgeſchloſſen iſt. Rußland verpflichtet ſich darin, innerhalb dieſer Zeitdauer in Frauk⸗ reich für mindeſtens 250 Millionen Franken Waren zu beſtellen. Die fran⸗ zöſiſche Regierung bewilligt Rußlaud die Meiſtbe⸗ günſtigung oder Zwiſchentariſe und behält ihm bei 0 gegenwärtigen Kontingentierungsbeſtimmungen ine Quote vor. In dem Handelsvertrag werden zum erſten Male die Rechte und Pflichten der ſowjet⸗ ruſſiſchen Handelsvertretung in Frankreich umriſſen und abgegrenzt. Engliſche Kohle nach Oeſterreich Wien, 9. Januar. Der Geſchäftliche Direktor der öſterreichiſchen Bundesbahnen hat ſich nach Trieſt begeben, um dort Kubandlungen wegen des Transports engliſcher — über Trieſt nach Oeſterreich zu en. Bei dem beabſichtigten Ankauf engliſcher Kohle Pandelt es ſich um ein Kompenſationsge⸗ ſchäft, da man ſich demgegenüber auf engliſcher Seite zur Abnahme öſterreichiſcher Waren bereit erklärt hat. Wie von unterrichteter Stelle ver⸗ laute, ſind in allen in Betracht kommenden Fragen, zusbeſondere über die zur Anwendung gelangenden ateiſe ſowie über die Warengattungen, die von dem ugliſchen Partner abgenommen werden, bindende ereinbarungen getroffen, jedoch ſteht zurzeit noch —— endgültig feſt, auf welche Mengen ſich dieſes mpenſationsgeſchäft erſtrecken ſoll, Weitere Zuſpitzung 145. Jahrgang— Nr. 17 Die kühl vorſichtige Pariſer Denkſchrift Graj Luckners, Mopelia“ wieder daheim Nach jahrelanger Werbearbeit in Aeberſee Meldung des DNB. Bremerhaven, 10. Januar. Die Bark„Mopelia“, die frühere„Vaterland“ des Grafen Luckner, iſt heute im neuen Hafen feierlich eingeholt worden. In 26 Tagen hat der Segler die Reiſe Neuyork—Bremerhaven gemacht. In Rekordzeit jagte ihn der Sturm durch den Kanal, ſo daß er in Bremerhaven rund 1 Tage früher als erwartet, eintreffen konnte. 3 Graf Luckner hatte ſich geſtern zuſammen mit dem Leiter der Deutſchen Arbeitsfront in Nieder⸗ ſachſen Carius⸗Hannover und dem Kreisleiter der NeB Remmers⸗Bremerhaven die die Vorarbeiten Felix Graf von Luckner für die feierliche Einholung der„Mopelia“ geleitet haben, ſowie dem Kreisleiter der Abteilung See⸗ fahrt in der Auslandsabteilung der NSDAP Witte⸗ kind⸗Bremerhaven und anderen Herren an Bord be⸗ geben. Die Gräfin Luckner, die von Juni 1929 bis November 1933 in Amerika geweilt und in dieſer Zeit teils mit ihrem Gatten, teils allein 411 amerikaniſche Städte beſucht hatte, gab eine Schilderung von der Werbearbeit, die ſie drüben für Deutſchland geleiſtet hatten. Als ſich dann am Abend die ganze Beſatzung um den Grafen und ſeine Gattin ſowie die Gäſte verſammelt hatten, richtete der Leiter der Deutſchen Arbeits⸗ front für Niederſachſen an die Mannſchaft, unter der ſich neben Deutſchen auch Amerikaner, Schotten und Dänen befinden, eine Anſprache. Er ſprach von dem, was früher geweſen und von dem, was der Führer mit ſeinen Männern in einem Jahr ge⸗ ſchaffen hat, vom Ehrenplatz des Arbeiters in der neuen Nation, von der großartigen Eindämmung der Arbeitsloſigkeit und vom neuen Geiſt der Hilfs⸗ bereitſchaft und der Volksverbundenheit. Als er geendet hatte, ſtimmte die Beſatzung ſpontan in das Deutſchlandlied ein und ſang es nach dem Beiſpiel der anderen mit erhobener Hand mit. Der Empfang der„Mopelia“ in Bremerhaven war heute mittag der Anziehungspunkt für Tau⸗ ſende, die ſich in der Strandhalle einfanden, um den Lucknerſchen Viermaſtſchoner zu begrüßen. Das ganze Hafengelände wies reichen Flaggenſchmuck auf. Abteilungen der NSBO, die Marineſtürme der SA, ScS und Hg hatten an der Einfahrt zum neuen Hafen Aufſtellung genommen, während die„Mo⸗ pelia“, die über die Toppen geflaggt hatte, noch mitten im Strome lag. Nachdem zwei Schlepper den Segler langſam an den Pier bugſiert hatten, traten Graf Luckner, Kapitän und Beſatzung an die Reeling und Ober⸗ bürgermeiſter Lorenzen begrüßte als Vertreter des erſten deutſchen Hafens, den die„Mopelia“ ange⸗ laufen hat, die Beſatzung mit herzlichen Worten. Graf Luckner dankte für den herzlichen Empfang und richtete wieder Worte des Dankes an Kapitän Lauterbach und ſeine Beſatzung, die die„Mopelia“ ſo ſicher durch die Atlantikſtürme geführt hätten. Kapitän Lauterbach erklärte, es ſei lediglich das Verdienſt ſeiner Mannſchaft, daß er das Schiff heil zurückgebracht habe. Die Beſatzung freue ſich, nach langer Abweſenheit in das neue, wieder geſundete Deutſchland zu⸗ rückkehren zu können. Oberbürgermeiſter Lorenzen brachte dann ein Heil auf den Grafen Luckner, Kapitän Lauterbach und ſeine Mannſchaft aus. Ein Angehöriger der„Mopelia“⸗Beſatzung gab in kurzer Anſprache ſeiner Freude über den warmen Empfang in der Heimat Ausdruck.— Dann rerließen Graf Luckner, Kapitän und Beſatzung den Segler und ſchritten die Front der aufgeſtellten Formationen ab. Wieder zwei Tobesopfer Meldung des DNB. — Wien, 11. Jan. Ueber den Verlauf des geſtrigen Mittwochs wurde gegen Mitternacht eine amtliche Darſtellung veröffentlicht, in der behauptet wird, daß es infolge einer von nationalſozialiſtiſcher Seite ausgegebenen einheitlichen Weiſung zu teilweiſe ſchweren Aus⸗ ſchreitungen der Inſaſſen mehrerer Arbeitslager der Vereine„Oeſterreichiſcher Arbeitsdienſt“ und „Studentiſcher Arbeitsdienſt“ gekommen ſei. Zu be⸗ ſonders ſchweren Zwiſchenfällen ſei es in Klagen⸗ furt gekommen, wo 70 bis 80 Perſonen aus dem Lager Hollenburg vor dem Gebäude der Druckerei des chriſtlich⸗ſozialen„Kärntener Tagblattes“ Kundgebungen veranſtaltet hätten. Es ſeien mehrere Fenſterſcheiben eingeſchlagen und ein Sprengkörper in den Hof des Gebäudes geworfen worden. Nach der amtlichen Darſtellung ſollen die Kund⸗ geber einen vor dem Gebäude Poſten ſtehenden Hilfspoliziſten angegriffen haben. Dieſer habe in Notwehr drei Schüſſe abgegeben, wodurch z wei Kundgeber getötet und einer verletzt worden ſei. Zahlreiche Kundgeber ſeien verhaftet worden. Ein Aufruf Starhembergs Meldung des DNB. — Wien, 10. Januar. Der Bundesführer der öſterreichiſchen Heim⸗ wehren, Fürſt Starhemberg, erläßt einen Auf⸗ ruf an die geſamte Heimwehr, in dem er ſagt, er fordere ſie auf, Diſziplin zu halten und in züher Entſchloſſenheit auszuhalten, dann würden ſie ſiegen.„Ich gelobe Euch, als der Bundesführer, vor keiner Folgerung zurückzuſchrecken, wenn ich zu der Ueberzeugung kommen müßte daß Ihr mißbraucht werdet und daß wir um unſere Ziele betrogen wer⸗ den. Unſer Kampfziel iſt die uneingeſchränkte —— der Lage in Oeſterreich Durchſetzung der faſchiſtiſchen Ideen⸗ welt in einer unſerem Vaterlande ent⸗ ſprechenden Art und Weiſe. Unſer Kampf⸗ ziel iſt die durchgreifende Erneuerung Oeſterreichs in jeder Beziehung, die reſtloſe Ueberwindung des korrupten Parteienſtaates, die reſtloſe Niederwer⸗ fung des Auſtrobolſchewismus und die vollſtändige Reinigung des öffentlichen Lebens von jeglicher Korruption“. Der Aufruf wendet ſich auch ſcharf gegen die Nationalſozialiſten und ſchließt: „Darum auf Kameraden, auf zum Kampf gegen die Korruption und deren Nutznießer, auf zum Kampf gegen die Saboteure und Feinde der Erneuerung Oeſterreichs, auf zum Kampf gegen Mutloſigkeit und Verdroſſenheit, auf zum Kampf für das neue, das faſchiſtiſche Oeſterreichl“ Nach Wöllersdorf gebracht — Wien, 10. Jan. Im Sinne der von der Re⸗ gierung beſchloſſenen energiſchen Abwehrma 5⸗ nahmen gegen„Terrorakte“ und deren geiſtige Urheber wurde— wie es in einer amtlichen Meldung heißt— vom Sicherheitsdirektor die Ein⸗ lieferung von elf radikalen Anhängern der NS D AP in das Konzentrationslager Wöllersdorf verfügt. Unter ihnen befinden ſich Rechtsanwälte, ein Notar, ehemalige Landtags⸗ und Gemeinderats⸗ ſowie penſionierte Beamte und Geſchäfts⸗ eute. Die Verfaſſungsreform in Oeſterreich Meldung des DNB. — Wien, 10. Januar. Der mit der Ausarbeitung der neuen Verfaſſung Oeſterreichs betraute ehemalige Bundeskanzler und Landeshauptmann von Vorarlberg, Dr. Ender, hat ſeinen Entwurf fertiggeſtellt und dem Bundes⸗ kanzler Dr. Dollfuß heute über die Grundſätze der von ihm ausgearbeiteten Verfaſſung Bericht er⸗ ſtattet. Nach den bisherigen Veröffentlichungen wird von den gegenwärtigen parlamentariſchen Körperſchaften der Nationalrat beſeitigt. An ſeine Stelle tritt eine Kuturkammer, in der die. Vertreter der freien Berufe und in irgend⸗ einer Form auch die Vertreter der Familien Sitz und Stimme haben ſollen. Die Rechte des Bundes⸗ präſidenten und der Regierung werden ſo ausge⸗ ſtaltet, daß der Grundſatz einer ſtarken Staatsgewalt beſonders betont erſcheint. Dabei bleibt aber der föderaliſtiſche Aufbau des Staates erhalten. Die Abſchiedsbriefe Staviſlys an ſeine Frau Meldung des DNB. — Paris, 11. Jan. „Das Journal“ veröffentlicht Stellen aus dem Brief, den Staviſky vor ſeinem Tode an ſeine Frau geſchrieben hat. Er weiſt in dieſem darauf hin, daß er auch je einen Brief an ſeine beiden Kinder hinter⸗ laſſen hat, der ihnen bei Erreichung der Volljährig⸗ keit ausgehändigt werden ſoll. Seiner Frau teilt Staviſky in dem für ſie beſtimmten Brief mit, daß er um ihrer und der Kinder willen ver⸗ ſchwinde. Das Schickſal, das ſeiner jetzt warte, würde ihn ſonſt für Jahre, vielleicht für immer von ihr und den Kindern entfernen. Er bitte ſeine Frau, die Kinder im Gefühl der Ehre und der Rechtſchaffenheit zu erziehen und, wenn ſie älter würden, ihren Umgang zu überwachen, damit ſie anſtändige Menſchen würden. Zum Schluß bedauert Staviſky, daß er ſeine Frau nicht in beſonderen materiellen Verhältniſſen hinter⸗ laſſe, ſpricht aber ſeine Zuverſicht aus, daß ſeine Frau ſich mutig als kleine Geſchäftsfrau durchs Leben ſchlagen und die Kinder würdig erziehen werde. Die vorläufige Beiſetzung Staviſkys Paris, 10. Januar. Nach der Obduktion der Leiche Staviſkys gab die Polizei ſie zur vorläufigen Beiſetzung frei. In den frühen Nachmittagsſtunden wurde dieſe Beiſetzung in Anweſenheit von Frau Staviſky, der Poli⸗ zeibeamten ſowie zahlreicher Reporter, Photo⸗ graphen und Kinoleuten vollzogen. Auf dem Friedhof entwickelte ſich eine recht aufgeregte Szene, als ſich Fran Staviſky in das Grab ihres Mannes ſtürzen und dann den Friedhof nicht verlaſſen wollte. Zu einem ſpäteren Termin ſoll die Ueberführung in die Familiengruft auf dem Pariſer Friedhoſ Pierre Lachaiſe erfolgen. Die Nachforſchungen werden inzwiſchen weiter fortgeſetzt. Der eifrig geſuchte Direktor des Empire⸗Theaters, das Staviſky bekanntlich unterſtützte, Hayotte, ſtellte ſich heute in Beglei⸗ tung ſeines Verteidigers im Juſtizpalaſt freiwil⸗ lig zur Vernehmung. Der Begleiter Staviſkys in Chamonix und ſeine Freundin wurden ebenfalls viele Stunden lang von der Polizei vernommen, aber noch in Freiheit gelaſſen, doch müſſen ſie ſich der Poliet zur Verfügung halten. Dieſe Zeit ver⸗ bringen ſie nach Pariſer Berichten in einem Hotel in Chamonix bei Sektgelagen. In Bayonne fand die Gegenüberſtellung des Bürgermeiſters Garat mit dem Direktor der ſtädtiſche Kreditbank, Tiſſier, ſtatt. Die politiſchen Auswirkungen des Skandals ſind noch lange nicht beendet. Die Kammer, die morgen wieder zuſammentritt, wird ausſchließlich im Zeichen der Staviſky⸗Affäre ſtehen. Der wiedergewählte Präſident Bouiſſon wird zur Eröffnung der Sitzung auf die Affäre ein⸗ gehen und die Verſammlung zur„Vernunft und Bewahrung kalten Blutes“ auffordern, ſowie das Parlament aufrufen, in ſeinem eigenen Intereſſe ſo ſchnell wie möglich die Angelegenheit Staviſky zu klären. Die großen Parteien haben ſchon ihre Red⸗ ner für dieſe Skandaldebatte benannt. Darunter befinden ſich Herriot, Leon Blum und Marin. Als einer der heftigſten Vertreter der Interpella⸗ tionen dürfte der baskiſche Abgeordnete Pbarns⸗ garay, der aus der Nähe von Bayonne ſtammt, an⸗ zuſprechen ſein. Er wird die Einſetzung eines par⸗ lamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes zur Klar⸗ ftellung der Beziehungen Staviſkys zu Perſönlich⸗ keiten aus parlamentariſchen und politiſchen Kreiſen fordern. Dazu hat er bereits der Pariſer Preſſe verſichert:„Ich bitte Sie, da⸗ von überzeugt zu ſein, daß diesmal die Un⸗ terſuchungskommiſſion zum Ziel kommen wird und nicht tagelang nur leeres Stroh dreſchen ſoll. Alle Mittäter, deren ſich der Gauner bedienen konnte, werden entlarvt werden.“ Doch ſoll man ſeine An⸗ 3 ———— — 2. Seite/ Nummer 17 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe kündigung nicht allzu ernſt nehmen, denn es dürfte im Intereſſe der Parteien liegen, nicht allzu deutlich auf die Einzelheiten des Skandals einzugehen. In⸗ ſofern hat der„Paxis Midi“ nicht ſo unrecht, daß das Parlament am wenigſten Licht in die Sache bringen könnte, da ſich dort„die Parteien und Cliauen gegenſeitig ſchlagen, um gute Poſitionen für die Wahlen oder die Miniſterſeſſel zu ergattern.“ Der Miniſterpräſtdent Chautemps wird der Kammer Vorſchläge über den Schutz der öffentlichen Spartätig⸗ keit und die Unterdrückung der Preſſeverleumdun⸗ gen unterbreiten. Die Hinrichtung des Reichstagsbrandſtiſters — Leipzig, 10. Jannar. Der Reichsgerichtsdienſt des DNB erfährt zu der bereits gemeldeten Hinrichtung des 25jährigen Mau⸗ rers Marinus van der Lubbe noch nachſtehende Einzelheiten. Dem Deliquenten wurde die Mitteilung von der bevorſtehenden Enthauptung am Dienstag nachmit⸗ tag durch den oberſten Anklagevertreter, Oberreichs⸗ anwalt Dr. Werner, in der Gefängniszelle gemacht. Van der Lubbe nahm die Mitteilung unbewegt ent⸗ gegen und lehnte auf Befragen geiſtlichen Zuſpruch ah. Auch machte er keinen Gebrauch von dem An⸗ erbieten, Brieſe an ſeine Angehörigen zu ſchreiben und äußerte keinen weiteren Wunſch. Die Voll⸗ ſtreckung des Urteils wurde Mittwoch morgen 48 Uhr im umſchloſſenen Lichthof des Landgerichts in der Harkortſtraße in Leipzig in Anweſenheit des Oberreichsanwalts Dr. Werner und des Sachbearbeiters Landgerichtsdirektors Parriſius vollzogen. Vom Reichsgericht waren Senatspräſident Dr. Bünger ſowie drei weitere Mitglieder des erkennenden vierten Strafſenats anweſend. Ferner wohnten zwölf vom Rat der Stadt Leipzig abgeord⸗ nete Gemeindemitglieder der Hinrichtung bei, ſowie der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Seuffert, der holländiſche Dolmetſcher Meyer⸗Col⸗ lings, Kreishauptmann Dönicke, der Gefängnisdirek⸗ tor, der Gefängnisgeiſtliche und zwei Gerichtsärzte. Preſſevertreter waren nicht anweſend. Oberreichs⸗ anwalt Dr. Werner verlas den Urteilstenor und gab dann die Entſchließung des Herrn Reichspräſi⸗ denten bekannt, wonach er ſich dafür entſchieden habe, von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch zu machen. Darauf übergab der Anklagevertreter van der Lubbe dem Nachrichter. Der Reichstagsbrand⸗ ſtifter gab keine Erklärung vor ſeinem Ende ab. Die Hinrichtung wurde von dem Scharfrichter Engelhardt⸗ Schmöll durch Fallbeil vollzogen und verlief ohne jeden Zwiſchenfall. Nach vollzogener Hin⸗ richtung ſtellte der Gerichtsarzt den Tod feſt. Moroverſuch an einem Vierjährigen Eſſen, 10. Januar. Am Montag hatte die Hausangeſtellte Anna Stein den vierjährigen Knaben einer Effener Familie, bei der ſie beſchäftigt war, zu er⸗ droſſein verſucht. Die Täterin wurde am Diens⸗ tag abend in Düſſeldorf ſeſtgenommen und nach Eſſen e Sie iſt völlig geſtändig. Sie gab an, ſen Vorſatz gehabt zu haben, das Kind zu töten, da ſie ſich an ihrer Herrſchaft für eine Rüge habe rächen wollen. Schon in den letzten Tagen habe ſie ſich mit dem Gedanken getragen, die ſiebenjährige Tochter ihrer Herrſchaft zu vergiſten oder zu erwür⸗ gen. Nur aus Mangel an Gelegenheit habe ſie dieſe Tat nicht ausführen können Am Montag morgen ſei ſie mit dem Jungen allein in der Wohnung geweſen. Die Siebenjährige habe auf der Straße geſpielt. Da habe ſie ihr Vorhaben ausgeführt und den Vierjährigen mit der Schürze zu erdroſſeln verſucht. Beim Verlaſſen der Wohnung ſei ſie der Auffaſſung geweſen, daß das Kind tot ſei, da es keinerlei Lebenszeichen mehr von ſich gege⸗ ben habe. Schon vor der Tat habe ſie ihren Koffer gepackt und ſich mit Hut und Mantel bekleidet ge⸗ habt. Sie ſei darauf mit Laſtkraftwagen, die ſie unterwegs angehalten habe, nach Düſſeldorf ge⸗ fahren, wo ſie ſchließlich feſtgenommen wurde. Um die Ehre des Kabelwerkes Dulsburg Ehemaliger Prokuriſt wegen übler Nachrede zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt Meldung des DNB. — Duisburg, 11. Jan. Im Juli 1933 erhielten zahlreiche maßge⸗ bende Stellen im Reich einen Brief, in dem behauptet wurde, daß beim Duisburger Ka⸗ belwerk vor längerer Zeit große Schie bun⸗ gen und unſaubere Machenſchaften der Direktion vorgekommen ſeien. In dieſem Schreiben, das von dem ehemaligen Außenprokuri⸗ ſten des Kabelwerks, dem 55jährigen Kauſmann Wilhelm Vockerodt, abgefaßt war, wurden der Leitung des Kabelwerkes, insbeſondere dem Gene⸗ raldirektor Knoche, ſchwere Vorwürfe ge⸗ macht. Nicht nur, daß man den Direktor bezichtigte, während des Krieges Landesverrat geübt zu haben, indem er veranlaßt habe, daß die vom Kabel⸗ werk Duisburg an das deutſche und die verbündeten Heere zu liefernden Kabel für die Verbindungen an den Fronten falſch gemeſſen und verwechſelt wor⸗ den ſeien, womit dem deutſchen Heere und damit dem geſamten deutſchen Volke ſchwerer Schaden zugeteilt worden ſei, warf ihm das Schreiben auch vor, lei⸗ tende Beamte der„Tafern“, der zuſtändigen Stelle, die die Lieſerungen für das Heer vergab und die Prüfungen von eigens ausgebildeten Offizieren und Mannſchaften vornehmen ließ, beſtochen oder ge⸗ ſchmiert zu haben. Weiter beſchuldigte der Denun⸗ ziant den Generaldirektor des Meineides ſowie den ehemaligen Kommandeur der„Trafern“, Haupt⸗ mann Hartmann, der jetzt Betriebsdirektor beim Duisburger Kabelwerk iſt, über die Beſchaffenheit des vom Duisburger Kabelwerk gelieferten Mate⸗ rials falſche Berichte dem Chef der Nachrichtentruppe gegeben zu haben mit der Ausſicht, ſpäter einen Po⸗ ſten als Betriebsdirektor beim Duisburger Kabel⸗ werk zu erhalten. Dieſes Schreiben ſandte Vockerodt im Februar vorigen Jahres an den Vorſitzenden des Auf⸗ ſichtsrates des Kabelwerkes, Dr. Berning⸗ haus, und im Juni an die zuſtändigen Stellen des Reichswehrminiſteriums, der Handelskammer, der Reichspoſt, der Reichsbahn ſowie an die Landgerichts⸗ behörde. Auf Grund einer einſtweiligen Verfügung wurde Vockerodt unterſagt, derartige Nachrichten weiter zu verbreiten. Jetzt fand unter großer Be⸗ teiligung vor der ſechſten großen Strafkammer des Landgerichts Duisburg die Verhand⸗ lung gegen Vockerodt, dem üble Nachrede zur Laſt gelegt wurde, ſtatt. Vockerodt verſuchte während der Verhandlung, die bis in die ſpäten Abendſtunden hinein dauerte, den Wahrheitsbeweis für die von ihm aufgeſtellten Behauptungen zu erbringen. Das Gericht hatte zahlreiche Zeugen, die zum Teil in Berlin und Süddeutſchland Stellungen be⸗ kleiden und früher beim Kabelwerk angeſtellt waren, geladen. Die Verhandlung ergab, daß der Ange⸗ klagte Vockerodt wegen Betruges— es handelte ſich um Unterſchlagungen bei der Auszahlung von Rückvergütungen des Kabelwerks an Kunden des Werkes durch Vockerodt— im März 1931 zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Nach ganztägiger Beweisaufnahme hielt der Ver⸗ treter der Staatsanwaltſchaft den Beweis für nicht geführt und beantragte wegen der üblen Nachrede, die geradezu ungeheuerlich ſei, gegen den Angeklagten Vockerodt insgeſamt ein Jahr Ge⸗ fängnis. Das Urteil lautete wegen Vergehens aus §8 185/186 RStGB in zwei Fällen auf neun Monate Gefängnis. Die Arbeitstagungen Meldung des DNB. Berlin, 11. Jan. Wie das Propagandaamt der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ mitteilt, ſand am Mitt⸗ woch in den Räumen der Deutſchen Arbeitsfront wieder eine Tagung aller Amtsleiter von„Kraft durch Freude“ ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit wurden nochmals in ausgiebiger Ausſprache die zu löſenden Aufgaben umriſſen. Organiſationsleiter Parteige⸗ noſſe Selzner verwies wieder auf die am 13. Ja⸗ nuar in Weimar ſtattfindende große Tagung, in der der Führer der Deutſchen Arbeitsfront und Stabs⸗ leiter der PO, Dr. Ley, in ausführlicher Weiſe zu dem NS⸗Gemeinſchaftswerk„Kraft durch Freude“ Stellung nehmen wird. Am 20. Januar wird dann eine Gemeinſchaftstagung ſämtlicher Amtsleiter von „Kraft und Freude“ in Berlin ſtattfinden, an der auch ſämtliche Gauwarte für„Kraft durch Freude“ teilnehmen werden. Zu Gauwarten der neuen Or⸗ ganiſation ſind mittlerweile ernannt worden: 1. Baden: Heinrich Steiger, Karls⸗ ruhe, Lammſtraße 15. 2. Bayeriſche Oſtmark: Georg Rau, Bayreuth. 3. Danzig: Pg. Schories, Danzig, Dominikswall 12. 4. Düſſeldorf: Erwin Hoßfeld, Düſſeldorf, Strom⸗ ſtraße 8. 5. Eſſen: Hermann Klenke, Oberhauſen, Annaberg⸗ ſtraße 32. 6. Groß⸗Berlin: Günther Adam, Berlin SW 68, Alte Jakobſtraße 148. 7. Halle⸗Merſeburg: Fritz Schillik, Halle, Fürſten⸗ tal 4. 8. Hamburg: Senator Allwörden, Hamburg, An der Alſter 57. 9. Heſſen⸗Naſſau⸗Süd: Heinrich von Wantoch⸗Ne⸗ kowſky, Frankfurt a.., Bornheimer Landſtr. 12. eee eeeeeeee der„Kraft durch Freude“ 1 10. Heſſen⸗Naſſau⸗Nord: Wilhelm Schneider, Mel⸗ ſungen, Bergſtraße 610. 11. Koblenz⸗Trier: Hans Meier, Koblenz, Löhr⸗ ſtraße 100.—3 5 12. Köln⸗Aachen: Pg. Ohling, Köln, Goebenſtraße 9. 13. Kurmark: Heinz Glahn, Potsdam, Große Wein⸗ meiſterſtraße. 14. Magdeburg⸗Anhalt: Alfred Richter, Deſſau, Für⸗ ſtenſtraße 15. 15. Mecklenburg⸗Lübeck: Riecker, Schwerin, Molkereiſtraße 2. 16. Mittelfranken: Wilhelm Fürnthaler, Nürnberg, Eſſenweinſtraße 1. 17. München⸗Oberbayern: Mün⸗ chen, Karlſtraße 8. 18. Oſthannover: Willi Andreſen, Buchholz bei Hars⸗ burg. 19. Oſtpreußen: Pg. Duſchön, Königsberg, Vorder⸗ roßgarten 61.622 20. Pommern: Pg. Tietböhl, Stettin, Auguſtaſtr. 17. 21. Rheinpfaliz: Pg. Budell, Neuſtadt a. d.., Neumeyerſtraße 32. 22. Sachſen: Dr. W. Thürmer, Dresden, Maxſtraße 2. 23. Schleſien: Friedrich Kammer, Bezirksleitung der DAF, Breslau. Karl Hermann Härtel, 24. Schleswig⸗Holſtein: Max Mohr, Elmshorn, Schla⸗ geterſtraße 15. 25. Schwaben: Wilhelm Aſchka, Augsburg, Heinrich⸗ von⸗Buz⸗Straße 26. 26. Südhannover⸗Braunſchweig: G. Hagemann, Han⸗ nover, Robertſtraße 7. 27. Thüringen: Kurt Größer, Erfurt, Deutſche Ar⸗ beitsfront, Anger 26. 28. Unterfranken: Auguſt Etzel, Würzburg, Bismarck⸗ ſtraße 15. 29. Weſer⸗Ems: Oldenburg, Stau 19. Hermann Peters, Donnerstag, 11. Januar 1934 90. Weſtfalen⸗Süd: Ernſt Obſt, Bochum, Wilhelm⸗ ſtvaße 16. 31. Weſtfalen⸗Nord: Friedrich Karl Hetzel, Bottrog, Horſterſtraße 34. 32. Württemberg⸗Hohenzollern: Stuttgart, Kanzleiſtraße 33. Mordanſchlag auf den jayaniſchen Miniſterpräſidenten Meldung des DNB. — Tokio, 10. Jan. Am Dienstag verſuchte ein Japaner, offenbar in der Abſicht, den Miniſierpräſidenten Saito zu er⸗ morden, in die Wohnung Saitos einzudringen. Ludwig Klemme, Admiral Saito, ber Miniſterpräſident Jopans Die Wache nahm jedoch noch rechtzeitig den Ein⸗ dringling feſt. Man fand bei ihm eine Waffe und einen Brief. Der Schreiber des Briefes führt aus, er wolle den japaniſchen Miniſterpräſidentn töten, da ſo ein alter Mann, wie Saito, in den heuti⸗ gen Zeiten nicht die japaniſche Politik erfolgreich leiten könnte. Außerdem habe Saito den nationalen Willen des japaniſchen Volkes geſchwächt. Vorbeugen iſt beſſer als Heilen Meldung des DNB. Tilſit, 10. Januar. Nach hier vorliegenden, vorerſt noch nicht nachzu⸗ prüfenden Nachrichten aus Litauen beabſichtigen die Litauer, in den nächſten Tagen neue Gewaltmaß⸗ nahmen gegen das autonome Memelland durchzu⸗ führen. Wie es heißt, ſollen die litauiſchen Jungſchützen und die litauiſche Grengpolizei die Abſicht haben, ſämtliche Landräte, Amts⸗ und Gemeindevor⸗ ſteher ſeſtzunehmen und für abgeſetzt zu er⸗ klären. Bei öͤieſer Gelegenheit ſoll auch die memelländiſche Landespolizei entwaffnet werden. Die auf dieſe Weiſe freigewordenen Stellen würden dann mit Li⸗ tauern beſetzt werden. Ebenſo will man das Di⸗ rektorium Schreiber, gegen das die litauiſche Preſſe in den letzten Tagen einen wüſten Hetzfeld⸗ aug entfeſſelt hat, zum Rücktritt zwingen. Wie es heißt, ſoll in einer vorgefundenen Anwei, ung an die litauiſche Grenzpolizei der Zeitpunkt des Ge⸗ waltſtreiches zwiſchen dem 10. und 18. Januar lie⸗ gen; in dieſen Tagen habe ſich die Polizei jederzeit bereit zu halten. Im Memelgebiet haben dieſe litauiſchen Pläne größte Beunruhigung hervorgeruſen. Man erwartet, daß vor allem auch die Unterzeichner des Memelabkommens, England, Frankreich, Italien, Japan, rechtzeitig eingreifen, Litaniſches Dementi — Kowno, 11 Jan. Die Litauiſche Tele⸗ graphenagentur erklärt nachdrücklichſt, daß die in Tilſit verbreiteten Gerüchte über neue Gewalt⸗ maßnahmen in Memel, die die Litauer in den näch⸗ ſten Tagen auszuführen beabſichtigten, unbegrün⸗ det ſeien. Liebertafel und Volksgeſang Von Profeſſor Dr. h. c. Georg Schumann, Direktor der Berliner Singakademie In dieſem Monat ſeiert die älteſte deutſche Lie⸗ dertafel in Berlin, nach ihrem Begründer, dem Goethefreund Zelter, die Zelterſche Lie⸗ dertafel genannt, den 125. Jahrestag ihres Be⸗ ſtehens. Wenn wir des Tages der Gründung der Zelter⸗ ſchen Liedertafel gedenken, ſo hat das eine tiefge⸗ hende Berechtigung, denn nach dem Muſter dieſer Vereinigung haben ſich in ganz Deutſchland alle be⸗ ſtehenden Liedertafeln und Männer⸗Geſangvereine gebildet, ſo das die Zelterſche Liedertafel zur Keim⸗ zelle dieſes Zweiges der deutſchen Muſikkultur ge⸗ worden iſt. Man muß bedenken: In jeder noch ſo kleinen deutſchen Stadt, ja noch ſo kleinem Dorf, gibt es irgendeinen Männer⸗Geſangverein, der die Muſikliebhaber und Sangesfreunde des Ortes zur Pflege des Volksliedes und Chorliedes zuſammen⸗ faßt. In einem ſolchen Ausmaße und in dieſer Kul⸗ turhöhe exiſtieren derartige Vereine wohl nur in Deutſchland und den Ländern deutſcher Zunge: Solche Dilettanten⸗Organiſationen haben aber ihre Hefruchtende Wirkung auch auf das Ausland aus⸗ geübt. Die Zelterſche Liedertafel beſteht heute noch in gleicher Weiſe wie zur Zeit ihrer Gründung und, was beſonders wertvoll erſcheint, ſie pflegt ihre alten Traditionen genau in derſelben Art wie im Laufe des vergangenen Jahrhunderts. Während die meiſten Liedertafeln zu konzertgebenden Geſangvereinen ge⸗ worden ſind, iſt die Zelterſche Liedertafel die Ver⸗ einigung von muſikliebenden Männern geblieben, die ſie war, welche nach alter Sitte ihre Lieder eben bei der Tafel, bei einem Glas edoͤlen Wei⸗ nes in echt E. T. A. Hoffmann'ſcher Stimmung von echt kameradſchaftlichem Geiſte beſeelt, ſingen. Sie pflegen die Lieder ihres alten Beſtandes genau in derſelben Form wie ehedem. Nicht einen Geſang⸗ verein im heutigen Sinne wollte Zelter gründen, ſondern eine Tafelrunde— König Artus' Tafel⸗ runde ſchwebte ihm wohl vor— von gleichgeſinnten Freunden, die, verſchieden in ihrem Beruf und in ihrer Stellung, einig waren in idealer Geſinnung, glühender Vaterlandsliebe und Liebe zum Geſang. Als die Zelter⸗Tafel im Jahre 1809 begründet wurde, gab es noch keine Männerchor⸗Literatur. Die „Täfler“ ſchrieben ſich ihre Chöre ſelbſt und ſchufen auch die textliche Unterlage dazu. So war jeder der Täfler zur Hebung des Beſtandes verpflichtet, und ſelbſt die gelegentlichen Gäſte hatten ſich dieſer Sitte zu fügen. Am meiſten hat Karl Friedrich Zelter ſelbſt beigetragen, und ſein Freund Goethe und auch Schil⸗ ler, Körner, Brentano, von Arnim, Ernſt Moritz Arndt u. a. beſchenkten die Zelter⸗Tafel mit eigens für die Tafel geſchriebenen Gedichten, ſo Goethe mit den berühmten Liedern Zelter⸗Tafel im Originalmanuſkript beſitzt),„In allen guten Stunoͤen“,„Die Heiligen drei Könige“, „So lang man nüchtern iſt“, Schiller mit„Freude, ſchöner Götterfunken“,„Nimmer das glaubt mir, er⸗ ſcheinen die Götter allein“ und vielen anderen. Nach dem im Jahre 1818 zuerſt gedruckten Textbuche be⸗ ſaß die Tafel bereits 300 eigene Lieder. Der Sinn dieſer Liedertafel iſt in einem Vorwort zu dieſem Textbuch in folgenden Worten trefflich charakteriſiert: „Bei Wein⸗ und Tiſchgeſellſchaft allmonatlich an einem Dienstag⸗Abend nach der Singakademie und zwar aus guter Abſicht, um die Zeit des Vollmon⸗ des, mit heiterer Freude Geſang auszuüben“. Auch heute beſteht die Zelterſche Liedertafel wie ehedem aus 25 Herren, die ſich einmal in vier Wochen zur Tafel verſammeln. Wenn Zelter heute erwachte, er könnte wie einſt den Platz des Meiſters in der Mitte der Tafel ein⸗ nehmen; er fände vor ſich die alten geſchriebenen, dickleibigen Partiturbände, er ergriſſe als Taktſtock den Hammer, der an ſeinen Baumeiſterberuf erin⸗ nert, und er tränke aus dem blinkenden, herrlichen, von Schinkel entworſenen Bronzepokal, der ſchon 1813 zu Ehren des früh durch den Tod entriſſenen Mitgliedes des Augenarztes und Komponiſten von „Integer vitae“, Dr. Ferdinend Flemming, geſtiftet wurde, mit edlem Rheinwein den Täflern den Will⸗ kommengruß zu. 8 Aber noch eine tiefere Bedeutung hatte die Grün⸗ „Ergo bibamus“(das die demütigenden Ereigniſſen von 1806/07 im Zuſtande tiefſter Erniedrigung.„Das Land war ein Raub der Verarmung“, wie es in dem„Aufruf an mein Volk“ vom 17. März 1813 heißt, Die Gründung der Lieder⸗ tafel iſt ein Glied in der Kette jener Bemühungen, ſich emporzuraffen zu neuem kräftigen Leben. Aehn⸗ lich den heutigen Zeiten und Beſtrebungen ſollte ſie den patriotiſchen Sinn und die Liebe für das Vater⸗ land ſtärken helſen. Als Gründungstag hatte Zelter urſprünglich den 23. Dezember 1809, den Tag der Rückkehr des Königs von der Flucht nach Oſtpreußen vorgeſehen. Auch dies beweiſt die Verbundenheit der Zelter⸗Tafel mit den patriotiſchen Ereigniſſen dieſer Jahre, und in den damals entworfenen Satzungen heißt es noch beſtimmter:„Die Liedertafel ſieht ſich als eine Stiftung an, welche die erſehnte Zurückkunft des Königlichen Hauſes feiert und verewigt“. So ſind auch die erſten Geſänge der Tafel auf dieſen patriotiſchen Inhalt geſtimmt. Und ſo hat es die Ta⸗ fel in den 125 Jahren ihres Beſtehens gehalten und von dieſem Geiſte der Treue und Liebe zum Vater⸗ land iſt ſie auch heute beſeelt. Die wenigen Gäſte, die gelegentlich an den Tafeln teilnehmen, vernehmen dort noch etwas von dem Hauch Goetheſcher und Zelterſcher Zeiten. Staatskommiſſar Hinkel dankt Herbert Maiſch. Staatskommiſſar Hinkel hat in ſeiner Eigenſchaft als Leiter des Amtlichen Preußiſchen Theaterausſchuſſes und Vorſitzender des„Preußiſchen Theaters der Ju⸗ gend“ an den Intendanten Herbert Maiſch vom Schillertheater einen Brief gerichtet, in dem er die⸗ ſem und dem künſtleriſchen Enſemble Dank und Anerkennung für die hervorragende Auffüh⸗ rung des Stückes„Langemarck, der Opfergang der deutſchen Jugend“, ausſpricht. In dieſem Schreiben erwähnt Staatskommiſſar Hinkel ferner, daß die bis⸗ herigen Aufführungen dem Preußiſchen Jugend⸗ theater nur zur Ehre gereichten und die Anerken⸗ nung aller zuſtändigen Stellen gefunden hätten. Das Schreiben ſchließt:„Die Aufführung von„Lange⸗ marck“ hat das große künſtleriſche Vertrauen gerecht⸗ fertigt, das wir in die Perſönlichkeit Maiſchs geſetzt haben. Dieſe Aufführungen werden die helle Be⸗ geiſterung der Jugend erwecken.„Langemarck“ zeigt nach Schillers„Tell“ und Eichendorffs„Glücksritter“ das Ziel der großen Einheit Ihres Spielplans für dung der Zelter⸗Tafel. Preußen befand ſich nach den lunſere Jugend, der all unſere Arbeit dienen ſoll“. niſſe dramatiſcher Alte Weiſe Von Hauns Johſt Entlaubt ſteht im Gelände Der Wald, ein armer Mann. Er ringt die hagren Hände Und klagt den Himmel an. Der Himmel tat ihn kleiden In warmer Sommerszeit Und läßt entblößt ihn leiden Jetzt, wo es ſchneit a Im Schneepelz, warm bekleidet Iſt nun der Wald geſtellt. Er fühlt ſich ſtolz beneidet Von aller Welt. So geht es oft im Leben: Wir fühlen uns beraubt, Indes die Himmel geben, Eh' man's geglaubt ** Zum Ehrendoktor ernaunt. Dr. Wilhelm Rau, Augenarzt in Santa Maria(Rio Grande del Sul)— Braſilien— ein Sohn der Stadt Ludwigs⸗ hafen, wurde von der Naturwiſſenſchaftlichen Fakul⸗ tät der Univetſität Tübingen zum Ehrendoktor er⸗ nannt. Dr. Rau, der heute 60 Jahre alt iſt und ſeit über 30 Jahren als Augenarzt in Braſilien wirkt, hat eine vor zwei Jahren von der naturwiſſenſchaft⸗ lichen Fakultät der Univerſität Tübingen nach Bra⸗ ſilien entſandte geologiſche Expedition geführt, wo⸗ bei reiche Funde gemacht wurden. Ein belgiſches Urteil über Wagner. In der „Revne Muſicale Belge“ ſchreibt Paul Gilſon über die muſikaliſche Kritik und Richard Wagner. Er de⸗ klagt darin die Seltenheit der Bücher über Richard Wagner und beſonders über ſeine Technik. Ein Punkt müßte immer wieder hervorgehoben werden, nämlich daß Wagner kein reiner Muſiker iſt, ſondern in den Anſchauungen des Theaters lebte Man müßte zeigen, daß Wagner immer, ſogar in ſeinen Ouver⸗ türen und Vorſpielen, an die ſpezifiſchen Erforder⸗ und pſychologiſcher Geſtaltung dachte. —— 63* SE S — —— * — Donnerstag, 11. Januar 1934 3. Seite/ Nummer 17 Die Stadiseite Mannheim, den 11. Januar. Der Opfer⸗Pfennig! An den Schaufenſtern der Geſchäfte der Opferpfennig. Auf den Ladentiſchen in den Ge⸗ ſchäften ſtehen Büchſen des Winterhilfswerkes. Ge⸗ rade hier gehören ſie hin; denn ſie ſollen den Käu⸗ ſer ſchon beim Einkauf daran erinnern, daß mittel⸗ grüßt uns loſe Volksgenoſſen hungern wenn er nicht opſert. Wie klein iſt das Opfer, das Käufer und Kauf⸗ mann hier bringen ſollen. Von jeder Mark, für die eingekauft wird, ſoll ein Pfennig in der Büchſe klin⸗ gen. Und doch, die Opfer⸗Pfennigſammlung ent⸗ ſpricht nicht den Erwartungen. Sehr ſpärlich ſind 3. T. die Beträge, die in den Büchſen enthalten ſind. Woher kommt das? Wohl ſtehen in vielen Geſchäften die Sammel⸗ büchſen bei den Ladenkaſſen. Aber ſie führen manch⸗ mal ein beſcheidenes Daſein. Niemand, weder Kauf⸗ mann noch Käufer, kümmert ſich um ſie. Stillſchwei⸗ gend überſieht man beim Einkonf auf beiden Seiten das Opfer. Das muß anders werden! Nicht unbeachtet darf die Sammelbüchſe neben der Ladenkaſſe ſtehen. Kaufmann und Käufer müſſen für das Opfer werben und ſtets eingedenk ſein, daß es Ehrenpflicht jedes einzelnen iſt, ſoviel wie möglich dazn beizutragen, die große Not zu lindern. Der Opferpfennig des Käufers und Kaufmonnes darf nicht mehr länger an letzter Stelle marſchieren. Er muß zu Ehren kommen und in vorderſter Reihe im Kampf gegen Hunger und Kälte mitſechten. * und darben müſſen, Holzausgabe der Gruppe Humboldt Donnerstag, 11. Jan., vormittags von—12 Uhr, an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 801—1000,—4 Uhr an die Berechtigten mit Holzgut⸗ ſcheinen Nr. 1001—1200. Freitag, 12. Jan., vormittags von—12 Uhr, an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 1201 bis 1400,—4 Uhr an die Berechtigten mit Holzgut⸗ ſcheinen Nr. 1401—1600. Samstag, 13. Jan., vormittags von—1 Uhr, an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 1601 vis 1900. Des Winters Rückkehr Daß ſich der Winter ſo raſch nicht geſchlagen gibt, war ſchon geſtern zu erkennen, als er das erneut einſetzende Tauwetter durch einen leichten Froſt abſtoppte. Während in der Innenſtadt die Spuren des Glatteiſes und des nachfolgenden Schneefalls verſchwanden und die Näſſe reſtlos abtrocknete, ge⸗ froren in den Außenbezirken und ſogar in einigen be⸗ lebten Straßen der Vorſtädte die zu Waſſer gewor⸗ denen Ueberbleidſel des Schneefalls. In der ver⸗ gangenen Nacht trat eine neue Verſchärfung des Froſtes ein, die durch die Auflockerung der Wolkendecke begünſtigt wurde. Das Queckſilber im Wärmemeſſer zeigte an freien Stellen fünf Grad unter Null. Die Eisſportmöglichkeiten haben ſich durch den Temperaturrückgang erheblich gebeſſert. Die Eisbahnen waren ja ſchon am Montag ernent herge⸗ richtet worden, konnten aber durch das inzwiſchen eingetretene Sudelwetter nicht benützt werden. Der leichte Froſt des geſtrigen Tages ermöglichte erneut den Ausbau, ſo daß jetzt der Wiederaufnahme des Sportbetriebes nichts im Wege ſteht. Wo ſich noch Mängel zeigen ſollten, wird man im Laufe des heu⸗ tigen Tages nachhelfen können. Bitte der Mannheimer Schifahrer Die täglichen Schneeberichte des Schwarzwaldes werden mit Eifer geleſen, beſonders gegen das Wochenende zu. Iſt es aber nicht möglich, daß auch der Odenwald mit einem regelmäßigen Schi⸗ Meldedienſt ſich beteiligt? Die benachbarte Tromm it ein vorzügliches Schigelände bei einer gewiſſen Schneehöhe. Die Sonderzüge der Bahn und die Kraftwagen könnten noch mehr beſetzt ſein, wenn man genau wüßte, wie die Schneeverhältniſſe im Oden⸗ wald ſind. „Samstag iſt immer das ſeit Jahren gewohnte Bild in Mannheimer Schikreiſen. Jeder erkundigt ſich beim andern, ob er etwas über die Tromm gehört abe, denn nirgendswo kann man darüber etwas leſen, Bielleicht kann ſich die Reichsbahn dieſes Melde⸗ dienſtes annehmen und durch ihre Stationsämter Er⸗ kundigungen einziehen laſſen über die Schneehöhe, die ſie dann ihren Aushängen über die Sonderzüge eifügen kann. Es genügt auch nicht, wenn nur im Bahnhofsgebäude der Aushang über Sonderzüge nach der Tromm geleſen werden kann. Das iſt für manchen, der in den Vororten wohnt. ein weiter Weg. Kan ſollte an drei Hauptverkehrspunkten der Stadt einen ſolchen Aushang in geeigneter und wetterge⸗ ſchützter Form anbringen: am Paradeplatz, an der eckarbrücke und am Waſſerturm. Dann könnte man am Samstag rechtzeitig die Schneemeldungen des Odenwalds ableſen. 6 Sein 40jähriges Ehejubiläum begeht heute Herr ** Adam Wurzel mit ſeiner Gattin Emma b. Link, T 4, 14. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim, die lebendige Stadt Das Motto für den Preismasken⸗Amzug am Faſchingsſonntag— Starke Beteiligung durch die Vereine wird erwartet Der Beſprechung im kleinen Kreiſe, in der be⸗ ſchloſſen wurde, den Mannheimer Karneval neu zu beleben, folgte geſtern abend im oberen Saale des „Großen Mayerhofes“ die Zuſammenkunft der Vertreter der Vereine, die dazu be⸗ rufen ſind, Einzel⸗ und Gruppenmasken für den Umzug am Faſchingsſonntag zu ſtellen. Verkehrs⸗ direktor Hieronymi, der die Beſprechung leitete, begrüßte die erſchienenen Damen und Herren im Namen der drei Karnevalvereine, die die Vorberei⸗ tungen für die Ausgeſtaltung der drei Haupt⸗ faſchingstage in die Hand genommen haben. Architekt Baumüller, der Führer der „Fröhlich Pialz“, ergriff alsdann das Wort zu längeren Ausführun⸗ gen. Die Behauptung, ſo bemerkte er einleitend, daß der Mannheimer Karneval keine Tradition habe, könne leicht widerlegt werden. Bereits 1840 habe die Ranzengarde auf dem Paradeplatz ein Zeltlager auf⸗ geſchlagen. 1843 wurde der erſte Karnevalszug durch die„Walhalla“ und die„Räuberhöhle“ veranſtaltet. In den 60er Jahren wurde der Karneval durch die „Walhalla“ weiter gepflegt. In den 8ber Jahren wurden Karnevalszüge durch die Extranarren ver⸗ anſtaltet. Mit ihnen verfolgten die Mühlnarren die Beſtrebungen, die von dem im Jahre 1898 gegründe⸗ ten„Feuerio“ fortgeſetzt wurden. Der letzte große Karnevalszug im Jahre 1928 war der Jubi⸗ läumszug des„Feuerio“. Dann iſt der Karneval in der Oeffentlichkeit nach und nach ganz eingeſchlafen. Zwei kleine Züge, die nach 1928 noch vom„Feuerio“ und der„Fröhlich Pfalz“ veranſtaltet wurden, waren nicht von Bedeutung. Jedes Jahr lieſen an den Hauptfaſchingstagen Zehntauſende auf den Planken herum und harrten der Dinge, die nicht kamen Der Verkehrs⸗Verein habe ſchon im November die Anregung gegeben, in dieſem Jahre wieder einen Neufahrsumzug und im Anſchluß daran einen großen Karnevalszug am Faſchingsſonntag zu veranſtalten. Der Neujahrsumzug iſt zu Stande gekommen, der große Karnevalszug dagegen infolge der Ungunſt der Verhältniſſe ins Waſſer gefallen. An ſeiner Stelle ſolle der Preismaskenzug möglichſt viel Volk auf die Beine bringen. Der Zug, an dem auch die Prinzen⸗ und Ranzengarde teil⸗ nehmen, werde ſich aus Einzel⸗, Paar⸗ und Gruppen⸗ masken zuſamenſetzen. Um aber dem Zug Niveau zu geben, würden die Vereine zur Beteiligung auf⸗ gefordert. In Betracht kommen nur humorvolle Darſtellungen. Der Zug müſſe in ſeiner Geſamtheit ein einziger großer Heiterkeitserfolg ſein. Die Be⸗ völkerung dürfe aus dem Lachen nicht herauskommen. Die Beteiligung an dem Maskenzuge werde mit keinen großen Koſten verknüpft ſein. Es ſollen keine koſtſpieligen Koſtüme zur Schau geſtellt werden. Die Einzel⸗ und Gruppenmasken ſollen vielmehr nur durch ihren Humor in Ausſehen und Bewegung wirken. Die drei Karnevalvereine ſeien von dem Gedanken ausgegangen, daß es kein Zweck habe, das Maskeutreiben auf geſchloſſene Räume zu beſchrän⸗ ken. Der Karneval müſſe ſich vielmehr, wenn er voll zur Geltung kommen ſolle, auf der Straße ab⸗ ſpielen. Der Zug müſſe ſich in den Dienſt der Ver⸗ kehrswerbung ſtellen. Er erinnere daran, daß der letzte Karnevalszug allein ungefähr hunderttauſend Menſchen über die Rheinbrücke lockte, abgeſehen von den Zehntauſenden, die von der Bergſtraße, aus dem Neckartal und aus Rheinheſſen hierher eilten. Ach: Sonderzüge mußten gefahren werden. Die Prinzen⸗ und Ranzengarde wird wie geſagt, an dem Zuge ſelbſtverſtändlich auch teil⸗ nehmen, aber nicht in geſchloſſener Form. Man denkt ſich ihre Verwendung in der Weiſe, daß ſich humoriſtiſche Gruppen bilden, die ſich auf den Zug verteilen. Es iſt zu hoffen, daß recht viele Geld⸗ und Sachpreiſe durch die Bevölkerung geſtiftet werden, damit der nötige Anreiz zur Verwirklichung recht origineller Ideen gegeben wird. Bei großer Beteiligung wird es zweckmäßig ſein, mehrere Preis⸗ gerichte, für Einzel⸗ Paar⸗ und Gruppenmasken geſondert, einzuſetzen. Im Verkehrs⸗Verein iſt von heute ab ein Büro eröffnet, das alle Auskünfte er⸗ teilt und Fragekarten ausgibt, auf denen die Vereine mitteilen, welche Ideen ſie für die Betei⸗ ligung ihrer Mitglieder haben und mit welcher Kopf⸗ zahl gerechnet werden kann. Es iſt nicht zu be⸗ fürchten, daß die Ideen von anderen Vereinen oder Einzelperſonen übernommen werden, weil ſie ver⸗ trauſich behandelt werden. Wie bereits berichtet wurde, iſt am Roſenmontag ein großes Höhenfeuerwerk geplant. Hierfür iſt endgültig der Friedrichsplatz in Ausſicht genom⸗ men. Ein Fackelzug, der dem Prinzen Karneval huldigt, wird ſich anſchließen. Am Faſchingsdienstag wollen die drei Karnevalvereine einen Masken⸗ ball im Nibelungenſaal veranſtalten. Das Rein⸗ erträgnis ſoll den Grundſtock für den nächſtjährigen Karnevalszug bilden. Führer Baumüller ſchloß ſeine beifällig auf⸗ genommenen Ausführungen mit der Bemerkung, daß man mit den Veranſtaltungen an den drei Hauptfaſchingstagen vor allem auch einen wirtſchaft⸗ lichen Zweck verfolge. Es ſollen Maſſen auf die Beine gebracht und damit der Umſatz gehoben werden. Mannheim dürfte nicht zurückſtehen, zumal auch Karlsruhe einen Zug veranſtalte. Der Mannheimer Preismaskenzug werde das Motto tragen: Mann⸗ heim, die lebendige Stadt“. Führer Buſch erklärte ſich im Namen des „Feuerio“ mit den Ausführungen des Führers Baumüller einverſtanden. Es werde im Dritten Reich möglich ſein, den Mannheimer Karneral neu zut beleben.„Kraft durch Freude!“ Mit dieſer Deviſe wolle man dem Karneval huldigen. Präſident Reiſcher von der„Fröhlich Pfalz“ gab beachtenswerte Fingerzeige für die Aus⸗ geſtaltung des Preismaskenzuges. Maß⸗ ——— 200 Heimarbeiterinnen betrogen Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht 1930 betrog der heute 40 Jahre alte N. R. Tau⸗ ſende armer Menſchen durch Verſprechen guter Stellungen. Die Arbeitsſuchenden mußten ſeinen „Erwerbshelfer“ beſtellen und dafür ganz an⸗ ſtändig bezahlen. Stellungen erhielten se auf die im „Erwerbshelfer“ veröffentlichten Anzeigen in den allerſeltenſten Fällen. Dieſe Gaunereien brachten R. damals eine Strafe von 10 Monaten Gefängnis ein. 1917 wurde er wegen Betrugs zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. Man ſieht, harmlos iſt R. auf keinen Fall. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Gefängnis im Jahre 1931 verſuchte R. eine neue Schwindelei. In Zeitungsanzeigen bis in die entfernteſten Gegenden Deutſchlands ſuchte er Heimarbeiterinnen Frauen und Mädchen für einfache Häkelarbeit in Dauerbeſchäftigung geſucht. Streng reell. Wenn ſich Bewerberinnen meldeten, erhielten ſie ein Probetaſchentuch gegen den Betrag von.25 Mk. zugeſchickt. Der Materialwert des Taſchen⸗ tuches war ungefähr 90 Pfennig bis 1 Mark. Wer nach dieſem Probetaſchentuch keine Häkelarbeiten übernehmen wollte, konnte das Taſchentuch wieder zurückſchicken. R. zog in dieſem Falle 75 Pfennig für Auslagen ab. Erklärten ſich aber Frauen und Mädchen zur Uebernahme der Arbeit bereit, mußten ſie für die Ueberſendung von Arbeits⸗ material eine Kaution von 3 Mark be⸗ zahlen. Der Geſamtwert des überſandten Mate⸗ rials(Taſchentücher und Häkelgarn) belief ſich auf ungefähr 1,92. Mark. Als Arbeitslohn für ein Taſchentuch vergütete R. je nach der Güte der Ar⸗ beit 55 bis 65 Pfennig. Die Gründung der„Firma“ erfolgte im Mai 1931. In Juni 1932, als das Geſchäft anſcheinend nicht mehr ſo gut ging wie am Anfang— einige An⸗ zeigen wegen Betrugs waren bereits bei der Staats⸗ anwaltſchaft eingelaufen— nahm R. einen Teil⸗ haber auf, der aber bereits im Dezember wieder ausſchied, da ihm das Geſchäft nicht recht zuſagte. Von Februar 1933 wurden die Schwierigkeiten des Geſchäftes immer größer. R. konnte die Arbeitslöhne nur noch teilweiſe bezahlen, der Abſatz ſtockte. Einen Teil der fertigen Ware verkaufte er unter dem Ge⸗ ſtehungspreis, um wenigſtens einen Teil der lauſen⸗ den Verbindlichkeiten decken zu können. Einige Heim⸗ arbeiterinnen, die ihren Lohn verlangten wurden mit geringeren Beträgen und teilweiſe mit fertiger Ware abgefunden. Irgend eine Buchführung in ſeinem Geſchäft hatte R. nicht, ſo daß es unmöglich war, einen rechten Ueberblick über den Stand zu erhalten. Am Anfang betrug die tägliche Einnahme 50 bis 100 Mk., am Ende fühlten ſich 230 Heimarbeiterinnen um über 1000 Mark geſchädigt. Nervös, mit Geſicht und Schultern zuckend, ver⸗ teidigt ſich R. Er will nie die Abſicht gehabt haben, eine der Heimarbeiterinnen zu betrügen. Erſt die Schwierigkeiten ab Februar 1933 hätten Stockungen in ſeinen Zahlungen eintreten laſſen. Für alles hat er eine Begründung, die aber wenig glaubwürdig klingt. Bis zu Tränen kann er ſich ſelbſt rühren. Wie wenig reell es R. mit ſeinem Geſchäft meinte, geht ſchon daraus hervor, daß er den Reſt der fertigen Ware im Saargebiet verkaufen wollte, um mit dem Erlös einen Obſtgroßhandel anzufangen. Erſter Staatsanwalt Dr. Schmitz bezeichnete R. als einen ſchweren Gewohnheitsverbrecher, den man in Verwahrungshaft nehmen müſſe. Sein Antrag lautete auf 2 Jahre Zuchthaus und Auwendung der Beſtimmungen über die Verwahrungshaft. Das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Arnold) ließ noch einmal Milde walten und verurteilte R. zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren Gefängnis und 3 Jahren Ehr⸗ verluſt. ü⸗ Hinweiſe Freier Bund Städtiſche Kunſthalle. Am Don⸗ nerstag, den 11. und Freitag. den 12. Janaar, ſpricht Dr. Wilhelm Niemeyer, Dozent an der Staat⸗ lichen Kunſtſchule in Hamburg über:„Matthias Grünewald“.— Grünewald gilt uns heute als der deutſcheſte und tiefſte unter den Meiſtern unſerer alten Malerei. . Planetarium. Heute Donnerstag abend hält Dr. W. Dieterich einen Lichtbildervortrag über „Neuere phyſikaliſche Heilmethoden“. Der Vortrag umſaßt das Geſamtgebiet der Strah⸗ lungstherapie von der Verwendung elektriſcher Wel⸗ len für Heilzwecke bis zur Behandlung mit den Strahlen des Radiums. Harry Cobler vom Südweſtdeutſchen Rundfunk, F. kfurt a.., kommt nach Mannheim. Er wirkt perſönlich mit am kommenden Samstag, 13. Januar, im Friedrichspark beim„Großenheiteren Funk⸗Abend“ des Reichsverbandes deutſcher Rundfunkteilnehmer und des deutſchen funktechniſchen Verbandes. Mit dieſem Gaſt ſtellt ſich der Frank⸗ furter Sender in ſeinem beſten künſtleriſchen Ver⸗ treter erſtmalig den Mannheimern vor“ Harry Cobler iſt als ein wahrer Hans Dampf in allen Gaſſen bekannt. Er kommt mit einer erſtklaſſigen Vortragsfolge als Anſager, Sänger, Komiker und Tänzer. Auch die Mannheimer wird er mit ſeiner heiteren Kunſt bezaubern. Außerdem iſt mit dieſer Veranſtaltung der„Offizielle Funkball aller Rund⸗ funkhörer“ verbunden, bei dem zwei Kapellen zum Tanz ſpielen. Keiner verſäume dieſes Funk⸗Feſt für alle! 4 gebend für die Beteiligung iſt, daß die Maske nicht anſtößig wirkt. Der Redner erinnerte daran, daß der Handwerkerfeſtzug im Herbſt v. J. mehrere Wagen und Gruppen enthielt, die vorzüglich für einen Karnevalszug gepaßt hätten, z. B. die Waſch⸗ frau und die Tapezierinnung mit den durchgeſeſ⸗ ſenen Polſtermöbeln. Der Witz, der durch die Einzel⸗ und Gruppenmasken zum Ausdruck kommt, muß volkstümlich ſein. Das Leben müſſe aus dem Zug auf die Zuſchauer übergreifen. Dazu brauche man Orangen, Luftſchlangen, Werbedruckſachen und Gutſel. Vom Reiterverein erwarte er die Betei⸗ ligung mit einer Reitergruppe, die z. B. als „reitende Milchweiber von Käfertal“ verkleidet ſein könnten mit Milchkannen an beiden Seiten, die Wurfgeſchoſſe enthalten. Die Turnvereine könnten eine Gruppe männlicher Ballettmädchen ſtellen, die Fußballvereine eine komiſche Fußballmannſchaft, die Wandervereine Gruppen von humoriſtiſch wirkenden Wochenendlern. Die Eheſtandsbeihilfe würde am beſten durch Störche dargeſtellt, die mit Wickelkindern behängt ſind. Die Kleppergarde werde auch im Zug ver⸗ treten ſein. Bei der„Fröhlich Pfalz“ hätten ſich ſchon 80 Kinder gemeldet. Die Extra⸗ und Mühlnarren müßten ebenſalls wieder aufleben. Ebenſo dürften bekannte Mannheimer Originale, wie Blumenpeter, Gille⸗ galle, Stadtbas und Lorenz, nicht fehlen. Führer Baumüller richtete an die Künſtler⸗ kreiſe, die Maler, Architekten und Graphiker, die Bitte, ſich recht rege an dem Zug zu beteiligen, vor allem aber auch an den Intendanten und die Mit⸗ glieder des Nationaltheaters. Die Koſten, die die geplanten Veranſtaltungen verurſachen, müſſen durch Spenden aufgebracht werden. Beim Feuer⸗ werk ſoll der Friedrichsplatz abgeſperrt werden. Auf dem tiefer liegenden Teil halten ſich nur die Garden und die Fackelträger auf. Der obere Teil wird für die Bevölkerung freigegeben. Wer die Sperre paſ⸗ ſieren will, muß mindeſtens zehn Pfennig zahlen. Man erwartet, daß an den drei Hauptfaſchingstagen für den Mannheimer Karneral geſammelt werden darf. Die Zugangsſtraßen zum Preisgericht werden ebenfalls abgeſperrt. Wer aus nächſter Nähe die Altszeichnung der Masken beobachten will, muß ebenfalls feinen Obolus entrichten. Bildung eines Ausſchuſſes. Auf Vorſchlag des Direktor Hieronymi wurde alsdann ein Ausſchuß zur Vorbereitung und Durch⸗ führung der geplanten Veranſtaltungen gebildet, dem je oͤrei Vertreter der drei Karnevalsvereine, ein Ver⸗ treter der Preſſe und eine Anzahl Vertreter von Sport⸗ und Geſangvereinen angehören. In der Ausſprache machte Bühnenbildner Bornhofen darauf aufmerkſam, daß man für recht viele Kapellen ſorgen müſſe. Acht bis zehn ſollten mindeſtens im Zug marſchieren. Die Vertreter mehrerer Vereine konnten bereits die Erklärung abgeben, daß ſie ſich am Maskenzuge beteiligen würden, ſo der des Bandoneonorcheſters und der„Sängereinheit“, die einen Wagen ſtellt. Als Direktor Hieronymi die Be⸗ ſprechung geſchloſſen hatte, brachte Herr Fritz Wein⸗ reich noch ein dreifaches Ahoi! auf den Karneval 1934 aus. Sch. Der luſtige Marinefilm Heinz Rühmann— Fritz Kampers in dem Marinefilm„Drei blaue Jungs— ein blondes Mädel“, der im Glorio⸗Palaſt und in den Palaſt⸗Lichtſpielen zur Auffüh⸗ rung gelangt. Fageobaleucleꝛ Donnerstag, 11. Januar Nationalthester:„Die Wunderfeder“, Weihnachtsmärchen von Chriſtian Eckelmann, 15 Uhr.—„Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß, Miete D, 16.30 Uhr. Pfalzban, Ludwigshafen:„Das Huhn auf der Grenze“, Voltsſtück von Heinz Lorenz, Deutſche Bühne Ludwigs⸗ hafen, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors; 20.15 Uhr 3. Lichtbildervortrag aus dem Gebiet der Medi⸗ zin„Neuere phuſikaliſche Heilmethoden“. Städtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. W. Nie⸗ meyer, Hamburg:„Mathias Grünewald“ 20.15 Uhr. Städtiſche Hochſchule für Muſit und Tyeater: Von 18.00 bis 18.50 Uhr Univ.⸗Proſ. Dr. Heinrich Beſſeler. Muſik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart mit muſikaltſchen Demon⸗ aleinkunftbäh Libelle: 16 Uhr 9 ukun ne elle: hr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Das große Neujahrs⸗Feſtprogramm. Palaſt⸗ Hotel Mannheimer Hof: Konzert une Tans Lichtſpiele: Alhambra:„Großfürſtin Alexandra“.— Roxyy:„Ein Kuß in der Sommernacht“.— Pafoſt und Gloria:„Drei blaue Jungs, ein blondes Mädel“. Capitol:„Die Racht der großen Liebe“.— Scala:„Der itſch“.—*3 „Slüchtlinge⸗ Zarewitſch Univerſum: 4 EEE 4. Seite/ Nummer 17 Aus Baden Kraftwagen raſt gegen einen Baum Weinheim, 10. Jan. Mittags gegen 1 Uhr ereignete ſich auf der Fernverkehrsſtraße Nr. 3 ein 6 5 ſchwerer Verkehrsunfall. Der mit einem Perſonenkraftwagen aus Richtung Heidel⸗ berg kommende Ingenieur Ernſt Baumann aus Heidenheim bei Ulm fuhr zwiſchen Großſachſen und Lützelſachſen gegen einen Obſtba um, nachdem BB der Wagen zuvor in die Gleiſe der Nebenbahn ge⸗ roten war. Baumann wurde der Bruſtkorb ein⸗ 9 gedrückt und war ſofort tot, die mitfahrende Ehefrau erlitt ſchwere Kopſperletzungen, indem ihr die Kopfhaut von der Schädel⸗ decke gezogen wurde. Der Zuſtand der Fran, die in das Weinheimer Krankenhaus eingeliefert 93 wurde, iſt hoffnungslos. Der Wagen, der anſcheinend ius Schleudern geraten war, wurde ſtark beſchädigt. Reichsbau arlehen für Eigenheime * Karlsruhe, 10. Januar. Die Preſſeſtelle beim *5 Staatsminiſterium teilt mit: Auch im Monat De⸗ zember 1933 war die Nachfrage nach den vom Reich für die Errichtung von Eigenheimen zur Verfügung geſtellten Darlehensmitteln ſehr ſtark. Die Geſamt⸗ ſumme der in dieſem Monat vorgemerkten und be⸗ willigten Darlehen beläuft ſich auf rund 175 000.— Mark. Nach dem Stand vom 1. Januar 1934 ſind die dem Lande Baden für den 2 Bauabſchnitt zugewie⸗ ſenen Mittel in Höhe von 590 000 Mark bis zum Betrag von rund 520 000 Mark in Anſpruch genom⸗ men. * Karlsruhe, 9. Jan. Die Landesbauern⸗ ſchaft Baden hält im Anſchluß an die großen Kundgebungen im Arbeitsgebiet der einzelnen Kreis⸗ bauernſchaften Bauernſchulungskurſe ab und zwar am 8. Januar in Offenburg, am 11. Januar in Meßkirch und Pfullendorf, am 12. Januar in Ueber⸗ lingen und Stockach, am 15. Januar in Bretten und Bruchſal. Es ſprechen jeweils Landesbauernführer Huber ſowie Landesobmann Engler⸗Füßlin über „Reichsnährſtand und Erbhofrecht“, Hauptabteilungs⸗ leiter Schmitt über„Aufgaben der Hauptaßteilung li (Entſchuldung)“, Schulungsleiter Kaiſer über„Auf⸗ gaben der Bauernſchulung“, Bauernführer Albert Roth über„Die politiſche Bedeutung des Bauern“, Hauptabteilungsleiter Rupp über„Genoſſenſchafts⸗ weſen“, Hauptabteilungsleiter Dr. Zahn über„Land⸗ handel“. Brief aus Lampertheim aß Lampertheim, 11. Jan. Mit Wirkung vom 9. Januar wurde der Lampertheimer Bürger⸗ meiſter Dr. Köhler lt. Verfügung in gleicher Eigenſchaft nach Vilbel in Oberheſſen berufen. Man ſieht den Genannten recht ungern von hier ſcheiden, da er ſich ͤͤurch ſeine etwa Smonatige Tätigkeit die Wertſchätzung aller Bevölkerungsſchich⸗ ten erworben hat.— An ſeine Stelle ſoll der bis⸗ herige Vilbeler Bürgermeiſter nach hier beordert werden. Bis zur endgültigen Beſetzung führt der erſte Beigeordnete J. Zöller die Geſchäfte. Am Sonntag nachmittag brach ein 10jähriger Junge auf dem Eiſe des Altrheins ein und ver⸗ ſchwand vor den Augen ſeiner Kameraden in den Fluten. Einer griff ihm beim Schopfe und konnte ihn dadurch dem kalten Element entreißen. Man brachte ihn nach Hauſe.— Der Chauffeur Koch fuhr von Bürſtadt mit einer Anzahl junger Leute zu einem Fußballſpiel nach Pfungſtadt. In der Nähe von Biblis bemerkte er, daß ſich die Kühlerſchraube gelockert hatte, er ließ den Wagen langſamer fahren 95 und lehnte ſich zum Führerſtand hinaus, um den 3 Schaden zu beheben. Im gleichen Moment bog der Wagen gegen einen Baum, ſo daß Koch zwiſchen Kühler und Baum eingequetſcht wurde. Bald nach Einlieferung in das Wormſer Krankenhaus ſt arb der Verletzte ſer gelegt worden ſei, Der erſte Spalenſtich Miniſteryräſi'ent Köhler gibt das Zeichen zum Vaubeginn des Schutter-Kanals * Lahr, 11. Jan. In Anweſenheit von Vertretern der ſtaatlichen und kommunalen Behörden ſowie weiter Kreiſe der Bevölkerung wurde am Mittwoch mittag in Lahr⸗ Dinglingen durch den badiſchen Mäniſterpräſi⸗ denten Köhler der erſte Spatenſtich zum Schutter⸗Entwäſſerungskanal vorge⸗ nommen. Der Plan, der wieder Hunderten von Volks⸗ genoſſen Arbeit und Brot geben ſoll, wird eine Reihe Gemeinden der ſchweren Sorge der Ueberſchwemmungsgefahr entheben. Er kommt jetzt zur Durchführung dank der Tatkraft der nationalſozialiſtiſchen Regierung, insbeſondere des Miniſterpräſidenten Köhler. Kurz nach 11 Uhr traf der Miniſterpräſident, freudig begrüßt, an der Arbeitsſtätte ein. Nachdem die Arbeitsdienſtwilligen das badiſche Arbeitsdienſt⸗ Lied geſungen hatten, überreichte der Vertreter des Kulturbauamtes Offenburg, Baurat Kiefer, dem Miniſterpräſidenten den Spaten zum erſten Spaten⸗ ſtich. Miniſterpräſident Köhler begrüßte in ſeiner Anſprache den freiwilligen Arbeitsdienſt als Mitſtreiter beim Aufbau des neuen Dentſch⸗ land. 100 000 Tagewerke ſollen hier geleiſtet werden, rund eine Million Mark wird dafür aufgewendet. Der Dank gebühre allen, die die Vorbedingungen für das Werk geſchaffen haben, namentlich auch den Berliner Stellen und der Rentenbankkreditanſtalt, die die Verwirklichung des Planes erſt ermöglicht hat. Möge die Arbeit im neuen Geiſte geleiſtet werden. und jeder an ſeinem Platze ſeine Pflicht erfüllen. In dieſem Sinne vollzog der Miniſterpräſident den erſten Spatenſtich, während das Deutſchland erklang. Dann ergriff Gauarbeitsführer Helff das Wort, um auf die ſegensreiche Tätigkeit des Arbeitsdienſtes hinzuweiſen. 800 Mann würden an dem neuen Werk Beſchäfti⸗ gung finden; ſie ſeien getragen von der natinnal⸗ ſozialiſtiſchen Idee und dem eiſernen Willen zu treueſter Pflichterfüllung. Gauarbeitsführer Helff tat ſodann den zweiten Spatenſtich, worauf das Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen wurde. Die Feier ſchloß mit einem von einem Arbeits⸗ dienſtwilligen geſprochenen Gelöbnis„Für Arbeit, Volk und Staat“ und mit einem Hoch auf den Füh⸗ rer und die badiſche Regierung. Ein„Hans Sachs-Haus“ Einwelhung der Gauführerſchule l der NS D AN, Gau Vaden Achern, 11. Jan. Am Dienstag nachmittag wurde in Ottenhöfen⸗Unterwaſſer die Gauführerſchule UI der NS DAP. Gau Baden, die dazu beſtimmt iſt, vor allem die Füh⸗ rer des Handwerks, des Handels und Gewerbes für die Aufgaben des künftigen berufsſtändiſchen Auf⸗ boues zu ſchulen, in Anweſenheit des Miniſterpräſi⸗ denten Köhler, des Innenminiſters Pflaumer, des Präſidenten des Induſtrie⸗ und Handelstages und Reichsleiters der NS⸗Hago, Dr. von Ren⸗ teln, des Gaubetriebszellenleiters Fritz Platt⸗ ner, des Gauſchulungsleiters Kramer, des Kreis⸗ leiters Meier⸗Kappelrodeck u. a. einge⸗ weiht. Vor dem neuen Hauſe hatten die NS⸗Hago, NSBO., SA., SA.⸗Reſerve, Stahlhelm, Jungvolk und BDM. Auſſtellung genommen. Gegen 3 Uhr traſen der Miniſterpräſident, der Innen⸗ miniſter und Dr. von Renteln ein und ſchritten unter ſchneidigen Marſchklängen die Front der Ver⸗ bände ab. Der Spielmannszug des Jungvolks lei⸗ tete mit einem Lockruf die Feier ein. Ein Jung⸗ mädel überbrachte unter Glückwünſchen eine Ehren⸗ gabe in Geſtalt von Schwarzwälder Kirſchwaſſer. Nach dem Badenweiler⸗Marſch ergriff Bürgermei⸗ ſter Roth das Wort zu einer Begrüßungsanſprache. Er gab ſeiner beſonderen Freude darüber Ausdruck, daß die Schule nach Ottenhöfen⸗Unterwaſ⸗ die der Gegend neue An⸗ ziehungskraft geben werde. Seine beſten Wünſche galten der neuen Schule und ihren Befuchern. Danach ſprach der eigentliche Schöpſer des Hauſes NS⸗Hago⸗Gauamtsleiter van Raay. Er führte aus: Die Männer, die hier herauf kommen, ſind Männer des Mittelſtandes, und ſie ſollen hier in ihre Zukunftsaufgaben eingeweiht werden. Dieſe Schule ſoll ihnen friſche Kraſt und geſunden Geiſt geben, damit ſie dem Mittelſtand und ihrem Volk dienen Dann weihte der Reichsleiter der NS⸗Hago, Dr. von Reuteln, das Haus auf den Namen „Haus⸗Sachs⸗Haus“ NsbAp-Pififieilungen Aus parteiemtlichen Behenntmachungen enmnommen PO Humboldt. Sämtliche politiſchen Leiter der PO ſowie die Amtswalter der Unterorganiſationen treten heute, Donnerstag, 11. Januar, 19 Uhr, vor dem Humboldtheim zum Kameradſchaftsabend im„Friedrichspark“ an. Oſtſtadt. Freltag, 12. Januar, 20,30 Uhr, Parkhotel, 1. Ortsgruppenſchulungsabend. Die zu dieſem Abend an⸗ gewieſenen Pgg. haben zu Kontrollzwecken beim Eingang ihre ſchriftlichen Einladungen abzugeben. Friedrichspark. Montag, 15. Januar, in der„Har⸗ monie“, D 2, 6, um 20,30 Uhr, Zellenverſammlung. Sprech⸗ abend der Zellen 1 und IV, Quadrate A—5, Schloß, B—5, D—7. Untergruppen: SS, SA, NSͤKK, Ns⸗ Frauenſchaft, SS⸗Reiterſturm, NSBO, Opferring uſw. ſind hierzu gleichfalls eingeladen. Dentſches Eck. Zu dem heute, Donnerstag, 11. Jan., im„Friedrichspark“ ſtattfindenden Kameradſchaftsabend der Amtswalter des Kreiſes Mannheim treffen ſich die Amtswalter pünktlich 19,30 Uhr bei Pg. Eulner, 8 3, 3, zum gemeinſamen Abmarſch.— Freitag, 12. Januar, 20,15 Uhr, im Saal des„Großen Mayerhof“, Q 2, 16, Pflichtſchulungsabend für ſämtliche Parteigenoſſen und Anwärter. Redner: Pg. Dr. Hofffmann. Thema: „Die europäiſchen Raſſen und raſſenpolitiſchen Ziele der NSDAP“. Zur Durchführung der Kontrolle iſt die zu⸗ geſtellte ſchriftliche Einladung am Saaleingang abzugeben. Neckarſtadt⸗Oſt. Freitag, 12. Jan., 20.30 Uhr, Sprech⸗ abend der Zellen 10, 11 und 12 im„Durlacher Hoſ“, Käfer⸗ taler Straße 173. Neckarau. Zum Kameradſchaftabend im„Friedrichspark“ heute, Donnerstag, haben ſämtliche Amtswalter und Amtswalter⸗Anwärter zu erſcheinen. Der gemeinſame Ab⸗ marſch erſolgt pünktlich um 6,45 Uhr vom Parteilokal Gaſt⸗ haus„Zum Lamm“. Ladenburg. Heute, Donnerstag, 11. Jan., 20,15 Uhr, Pflicht⸗Schulungsabend für ſämtliche Pgg. in der ſtädt. Turnhalle. SA⸗ und SS⸗Anwärter ſowie Mitglieder des „Opferringes“ haben zu erſcheinen. Ilvesheim. Dienstag, 16. Januar, 20,30 Uhr, im Parteilokal„Zur Krone“ Mitgliederverſammlung. NS⸗Frauenſchaft Lindenhof. Heute, 11. Jannar, 19,45 Uhr, im Fröbel⸗ ſeminar Heimabend. BdM. Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Donnerstag, 11. Januar, von 19,30 bis 21,30 Uhr, Turnen in der Wohlgelegenſchule. Turnanzug, Turnſchuhe und 5 Pfg. mitbringen. Rheinan. Freitag, 12. Januar, 19,30 Uhr, Turnen ſämtlicher Scharen in der Rheinau⸗Schule. Turnkleidung, Turnſchuhe.(5 Pfg. mitbringen, ebenſalls die rückſtän⸗ digen Beiträge). Neckarſtadt. Heute, Donnerstag, 11. d.., 19,30 Uhr, Turnen in der Wohlgelegenſchule. Humboldt. Heute, Donnerstag, 11. d.., 10,30 Uhr, Turnen in der Humboldtſchule(Mädchenturnhalle). Turn⸗ anzug und Schuhe und 5 Pfg. ſind mitzubringen. Deutſches Jungvolk Jungbaun 1/171. Stamm Emden. Heute, Donners⸗ tag, 11. Jan., 18.90 Uhr, im Haus der Jugend wichtige Fähnlein⸗Führerſitzung. NSBO Jungbuſch. Die Sprechſtunden in unſerem Heim H 5, da, finden Dienstags und Donnerstags, jeweils von 18.90 bis 20 Uhr ſtatt. Deutſches Eck. Die auf heute, Donnerstag, 20.15 Uhr, angeſetzte Amtswalterſitzung findet nicht ſtatt. Die nächſte Sitzung: Montag, 15. ds., im Lokal Kullmann. Pflicht⸗ erſcheinen der Straßenzellenwarte und Betriebsobleute mit Vertretern. NS⸗Hago Schwetzingerſtadt. Die Amtswalterſitzung am heutigen Donnerstag fällt aus. und führte aus: Wenn wir Nationalſozialiſten eine Schule einweihen, dann denken wir in erſter Linie daran, den Charakter zu ſchulen. Selbſtverſtändlich vermitteln wir aber auch die notwendigen Fach⸗ kenntniſſe Der Kardinalfehler des verfloſſenen Sy⸗ ſtems lag öͤarin, daß dieſe Theſe außer acht gelaſ⸗ ſen wurde. Nicht Fachkenntniſſe allein machen den Menſchen aus, ſondern in der Hauptſache auch ſeine Charakterbildung. Der nationalſozialiſtiſche Standpunkt, erſt der Charakter und dann Fach⸗ ſchulung und dieſe beiden vereint zum Nutzen des Volkes einzuſetzen, ſei der Geiſt, der in dieſem Hauſe herrſchen ſolle. Daß dieſe Anſtalt auf den Na⸗ men„Hans Sachs“ getauft ſei, gelte der großen Tra⸗ dition von Handwerk und Gewerbe, an die die Ju⸗ gend anknüpfen möge. Er weihte die Schule im Geiſte des Führers für Volksehre und Volkskraft, in dem Willen zur Wiedergeſun⸗ dung und beſſeren Zukunſt von Handel, Handwerk und Gewerbe und im Gedenken für die namenloſen Kämpfer, die für ſie ſtarben. Miniſterpräſident Köhler betonte, man hätte dieſer Schule keinen ſchöneren Platz anweiſen kön⸗ nen, wie dieſen herrlichen Schwarzwaldwinkel, der einen herrlichen Begriff von Heimat gebe. Der Schule ſelbſt galten ſeine herzlichſten Wünſche. Daß der Geiſt eines Hans Sachs, gepaart mit dem Geiſte des neuen Deutſchlands, hier lebe, ſei ſein Wunſch. Er ſchloß mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf das Vaterland, Volk und Führer, in das die Anweſen⸗ den begeiſtert einſtimmten. Dann ſtieg unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes das Hakenkreuzbanner am Maſt empor. Mit dem Deutſchlandlied ſand die erhebende Feier ihren Abſchluß. * Freinsheim, 10. Jan. Die Brüder Konrad und Johannes Raffel feierten ihr goldenes Ehejubiläum. Beide ſind mit Schweſtern ver⸗ heiratet, Konrad Raffel mit Barbara Flachsmeier und Johannes mit Katharina Flachsmeier aus Birk⸗ weiler. Deutſche Arbeitsfront DoöB, Fachgruppe Textil. Freitag, 12. Jannar, 20.15 Uhr, Zimmer 24 des Ortsgruppenheims Monatsverſamm⸗ lung. Es ſpricht Studienrat Greulich über:„Die Be⸗ deutung der Textilinduſtrie für die deutſche Wirtſchaft“. DoV, Fachgruppe Druckerei. Freitag, 12. Januar, 20.15 Uhr, im Jugendſaal des Ortsgruppenheims Monats⸗ verſammlung. Es ſpricht Hauptſchriftleiter Pg. Dr. Kat⸗ termann über:„Die Zeitung im neuen Staat“. Arbeitgeber und Arbeitnehmer aus Einzelhandel Hand⸗ werk und Gewerbe. Montag, 15. Jan., abends 20.30 Uhr, im großen Saal des Ballhauſes Werbeverſammlung für die Deutſche Arbeitsfront. Redner: Pg. Holecek. Neckarſtabt⸗Oſt. Dienstag, 16. Jan., 20.90 Uhr, große öffentliche Arbeitsfront⸗Werbekundgebung im Saale des„Feloöſchlößchens“, Käfertaler Straße 17. Achtung, Kleingärtner und Kleinſiedler! Die Geſchäſtsſtelle der Kleingärtner und Kleinſiedler be⸗ findet ſich in der Geſchäftsſtelle der NS DApP, Ortsgruppe Deutſches Eck, T 4a, 12. Sprechſtunden Montags bis Frei⸗ tags von—7 Uhr. Beſuche in meiner Wohnung ſind zwecklos. Der Stadtgruppenführer: R. Rübberdt. * Oberſte Leitung der PO: Der Stabsleiter der Po erläßt ſolgerde Anordnung: Ich mache hiermit entſprechend dem Willen des Führers erneut allen Gauleitern zur Pflicht, die Neubildung von angeblich ſtärdiſchen Organiſationen ſowie Nerlautbarungen ſchriftlicher cder mündlicher Art über ſtändiſchen Aufbau zu verhindern. Die Vorbereitung des ſtändiſchen Aufbaues iſt aus⸗ ſchließlich Soche des Amtes für ſtändiſchen Aufbau der deſſen Verlautbarungen allein von Bedeutung nd. Geſetzlich verankert und parteiamtlich anerkannt ſind nurx Reichs nährſtand und Reichskulturkammer, 9 gez. Dr. Robert Ley. Donnerstag, 11. Januar 1934 Aus der Pfalz Dürkheimer Wurſtmarkt in Berlin * Neuſtadt a. Hdt., 11. Jan. Die Ausſtellung„Die Pfalz im neuen Reich— Schau der deut⸗ ſchen Weſtmark“ wird natürlich dem Wein der Pfalz, die ja das größte deutſche Weinbaugebiet iſt, einen angemeſſenen Raum widmen. Eine Weinkoſt⸗ halle in künſtleriſcher, typiſch pfälziſcher Ausſtattung gibt den Beſuchern Gelegenheit, den edlen Pfalzwein zu ſtudieren. Zahlreiche kulturgeſchichtlich bedeut⸗ ſame Arbeiten aus dem Weinmuſeum in Seyer wer⸗ den dieſen Teil der Ausſtellung zieren. Hier und in den oberen Kafſeeräumen des Europahauſes wird den Beſuchern aber auch ein Abbild des Dürk⸗ heimer Wurſtmarktes geboten. Eine Reihe weiterer Pfälzer Heimatabende wird ſich anſchließen. Durch die Mitwirkung bekannter pfälziſcher Künſt⸗ ler, pfälziſcher Trachtengruppen und Muſikanten wird dafür geſorgt, daß bei dieſen Veranſtaltungen die Stimmung herrſcht, die in der Pfalz derartige Volksfeſte ſo anziehend macht. Die Ausſtellung wird 5 den 20. Jannar, vormittags 11 Uhr er⸗ fnet. Wegen Betrugs verhaftet * Pirmaſens, 11. Jan. Die Kriminalpolizei hat den 28jährigen Schuhfabrikanten Heinrich Kröher verhaſtet und ins Gefängnis eingelie⸗ fert, weil er ſich in den Jahren 1932 und 1933 wie⸗ derholt ſchwere Wechſelfälſchungen zuſchulden kom⸗ men ließ. Ohne Wiſſen und Willen verſchiedener Schuhfabrikanten hat er ſeinen Namen als Bezoge⸗ ner auf eine Reihe von Wechſeln geſetzt und dadurch die Fabrikanten um große Summen betrogen. Kröher war flüchtig geweſen, kehrte jedoch dieſer Tage wieder nach Pirmaſens zurück, —* Oggersheim, 9. Januar. Frau Gertrud Stein geb. Gölz, die älteſte Einwohnerin von Oggersheim, feierte ihren 92. Geburtstag. Weller. Aussichl Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Hicſnoch, N eſanuar 9 uh. Seyolzuyoto Owomentos, O nener O neid dececxt nig Obececxt oegen * Schnee& cuein enedel K Sewitter Owinastme. ⸗Or senr telenter o& nasziger Suasuowest Sturmizeher Korqwest die pieue ſnegen m dem Wince oie der gen Stolionen stenenden 4an⸗ len geden ce Temperstur an bie Uinien vet dinden orte mn gieicnem, auf Neeresnvesu umgerechneten Cueruen Bericht der Oeffentlichen Wetterdlenſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 11. Januar: Im Bereiche eines mit⸗ teleuropäiſchen Hochdͤruckgebietes iſt im größten Teile Deutſchlands bereits Aufheiterung eingetreten, die zu Froſtverſchärfung geführt hat. Trotz ſehr lebhaf⸗ 5 die vom Atlantik über Nord⸗ ropa hinwegführt, wird ſich bei uns noch Hoch⸗ druckeinfluß halten oder noc 8 ſtã 1 8 noch etwas ſtärker durch⸗ Vorausſage für Fre'tag, 12. Fanuar Stelleuweiſe noch neblig, ſonſt vielfach auf⸗ und trocken, Froſt noch etwas zu⸗ ehmend, meiſt öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Jan. +02 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Jan.— 4,4 Grad; heute früh 8 Uhr— 4,1 Grad. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Jannar. Rhein⸗Veoe N 10.11• Neckar⸗Re e8 9 10 11. Rheinfelden 2,501.54 Breiſach 0,53.30/0,35 0,36 0,35/[ Mannbeim.68,.58,..581.2 Kehl. 100 4,04 1,00.631.57 Jagſtfeld———— Marau...153,15 13302755 Heilbronn———— Kanebetn 1 76 965 106301762.50l] Wiochingen aub...700.82 0,78.750,78] Diedesheim..510,44/0,48.46 Köin 88 8 44 8 9 Donnerstag, 11. Januar 1934 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 17 Veunlłsclites — Wegen Bigamie hatte ſich der Goldarbeiter Helmut Gottlieb vor der Großen Strafkammer des Landgerichts in Braunſchweig zu verantworten. Gottlieb war vor Jahren nach Braſilien ausgewan⸗ dert und hatte dort die Bekanntſchaft eines Mädchens gemacht, das er— ſo ſchilderte er es jedenfalls— eigentlich gar nicht hatte heiraten wollen. Einmal aber war er mit ihr ins Kino gegangen, und da ſei es um ihn geſchehen geweſen. Im Dunkeln habe er den Film vergeſſen und ſeine Begleiterin geküßt. Ein Kuß aber verpflichtet in Braſilien— immer nach der Schilderung Gottliebs—, das geküßte Mäd⸗ chen zu heiraten. Er bedeutet ein Eheverſprechen. Gottlieb fiel am nächſten Morgen aus allen Wolken, als man ihm dieſe Eröffnung machte. Die Verwand⸗ ten des Mädchens aber, ſo erklärte er dem Gericht, hätten ihn einfach auf das Standesamt geſchleppt, und obgleich er ſich den Sitten des Landes nicht habe fügen wollen, habe man ihn getraut. Alles Sträu⸗ ben hätte nichts genützt, und alle Einwendungen hät⸗ ten die Verwandten einfach mit ſeinen mangelhaften Sprachkenntniſſen entſchuldigt. Die Ehe war dann freilich gar nicht ſo unglücklich, ſogar Kinder gingen aus ihr hervor. Aber Gottlieb mußte Braſilien ſchließlich nach dreijähriger Ehe wegen eines Lun⸗ genleidens verlaſſen. Seine Frau lehnte es ab, nach Deutſchland mitzukommen. Er war dann nicht wie⸗ der über den Ozean zurückgekehrt. In Wolfenbüt⸗ tel hatte er eine neue Heimſtätte gefunden und ſich dort im Januar vorigen Jahres, ſechs Jahre nach der erſten Trauung, ein zweites Mal auf das Stan⸗ desamt begeben— diesmal freiwillig. Vor Gericht meinte er, ſeine nicht nach deutſchen Geſetzen geſchloſ⸗ ſene Ehe mit einer Braſilianerin ſei hinfällig, zumal ſie erzwungen geweſen ſei. Das Gericht klärte ihn aber über ſeinen„Irrtum“ auf, billigte ihm aber mildernde Umſtände zu und verurteilte ihn zu der Mindeſtſtrafe von ſechs Monaten Gefängnis. 4* — Einer der tüchtigſten Offiziere der engliſchen Marine, der unter anderem während des Krieges auf der„Warſite“ Dienſt getan hat, iſt dieſer Tage auf einem Jagdausflug im afrikaniſchen Buſch auf beſonders tragiſche Weiſe ums Leben gekommen. Kapitän Crooksbank, wie der Offtzier heißt, be⸗ ſand ſich in dem ehemaligen Deutſch⸗Oſtafrika bei Freunden zu Beſuch. Er hielt ſich mehrere Wochen dort auf und hat kaum einen Tag verſtreichen laſſen, ohne hinaus in Buſch und Steppe zu gehen, um dort mit ſeiner Filmkamera Großaufnahmen von Tieren und Beſtien zu machen. Vor ſeiner Abreiſe war es ſein Wunſch, noch einige beſonders ſchöne Aufnahmen von Elefanten zu machen. Seine Gaſtgeber rüſteten daher eine kleine Expedition aus und brachen mit ihm in die Gegend des Kilimandſcharo auf, die allgemein bekannt iſt für ihren Elefantenreichtum. Bereits am zweiten Tag bekam die Expedition auch ſchon eine große Herde von den grauen Dickhäutern zu Geſicht. Der auf möglichſt große und packend lebendige Aufnahmen verſeſſene engliſche Offizier be⸗ ging nun anſcheinend die Unvorſichtigkeit, ſich der Herde zu weit zu nähren; als jedenfalls die Tiere plötzlich ſcheu wurden, gab es für ihn kein Entrinnen mehr und er wurde von den auf der Flucht dahin⸗ raſenden Tierkoloſſen glatt überrannt und zertram⸗ pelt. Der größte und gefährlichſte Bulle hat ſogar den am Boden Liegenden noch mit ſeinem Rüſſel aufgerafft und in weitem Bogen durch die Luft ge⸗ ſchleudert. Dieſer Unfall iſt um ſo tragiſcher, als Kapitän Crooksbank, der als großer Tierliebhaber bekannt war, ausdrücklich allen Teilnehmern der — den Gebrauch der Schußwaffe unterſagt 2 — In der Charité von Jnnsbruck liegt das „Mädchen von Spinges“ im Sterben; 34 Jahre iſt ſie heute und heißt mit ihrem richtigen Namen Viktoria Savs. Im März 1915 meldete ſie ſich bei den Mili⸗ tärbehörden in Bozen und bat, als Freiwillige auf⸗ das Mädchen auf der Geiſterſtraße ROMAN vod HANs MEINRICH WSILER 16 „Hier! Halten Sie mal die Lampe!“ Franz beugt ſich herab und verſucht, die Verunglückte unter dem Wagen hervorzuziehen. Gottlob, es geht! Der Wagen liegt nicht auf ihr. Sie iſt nur beim Heraus⸗ ſtürzen darunter geraten. Maria Terbooven hat die Taſchenlampe zwiſchen zwei aus dem Trümmerhaufen ragende, verbogene Stahlſtangen geklemmt, ſo daß ihr Schein auf die Verunglückte fällt. Sie ſelber hat ſich neben Franz in den Schmutz der Landſtraße gekniet und hilft den Körper der Bewußtloſen hervorziehen, den blaſ⸗ ſen Kopf in ihren Schoß betten. Mit einem Taſchen⸗ tuſch wiſcht Franz das Blutgerinnſel aus dem Geſicht, chiebt die wirren, roſtbraunen Haare aus der Stirn und unterſucht die Stirnwunde. Da iſt nichts. Nur eine kleine Schramme. Aber unten am Hals qguillt es dunkel, durchdrängt die Bluſe, die Marias große, ſchlanke Hände ſchnell und ſachlich aufneſteln. Franz preßt raſch den Daumen auf die Stelle, wo der Blut⸗ ſtrom herausquillt. Verdammt! Die Ader verletzt. um Unterſuchen der Wunde iſt keine Zeit. Nur ſchnell abbinden! Maria Terbooven reißt ihre chürze ab! Zu naß! Zu rauhl Mit raſchen Grif⸗ jen hat Franz ſeine Jacke aufgeknöpft, ſein Hemd in Fetzen geriſſen, wickelt kunſtgerecht die Leinwand⸗ reifen zum Verband. „Laufen Sie ins Dorf! Zu Dr. Klein! Ich bleib o lange hier!“ Frang la t auf.„Wozuk Ich trage ſie ins Gehöitk⸗ Eindgterliches Perſönchen, die Verunglücke. aum 120 Pfund. Franz ſpürt anfangs kaum die Laſt, die er da auf den Armen trägt. Erſt nach eini⸗ en hundert Metern beginnt es ihm in den Armen zu ziehen. Gott ſei Dank, daß man jetzt den Wind * ücken hat. Und da iſt auch ſchon der Feldweg, r zum Gehöſt Terbooven abzweiat. BZas Jalspemen· Uugllick im Csag Aus bisher noch nicht reſtlos geklärten Gründen brach bei dem Kraftwerk Urbeis in der Nähe von Kolmar eines der großen Zuleitungsrohre kurz vor der Einmündung in die Turbinenhalle. ungeheurer Wucht ſtürzten ſich die Fluten auf das Kraftwerk und vernichteten es volllommen, wobei neun Angeſtellte ertranken.— Oben: Die von den Waſſermagen Unten: Verwüſtungen an den Stauanlagen. Vorn das gebrochene Zuleitungsrohr. Kraftwertes. genommen zu werden und an der Seite ihres Va⸗ ters kämpfen zu dürfen. Lange zögerten die Gene⸗ räle, bei denen ſie vorſtellig wurde, ihr den Wunſch zu erfüllen. Schließlich aber zagten ſie doch zu und verlangten nur von ihr, daß ſie ihr Geſchlecht den Kameraden nicht verriet. Dann wurden ihr die Haare kurz geſchnitten, ſie bekam eine Uniſorm an, die ihr ſaß, wie ſie keinem Mann beſſer ſitzen konnte und wurde an die italieniſche Front geſchickt, in dasſelbe Regiment geſteckt, in dem ihr Vater diente. Sie wurde Soldat mit Leib und Seele, mel⸗ dete ſich zu vielen ſchwierigen Patrouillen und wurde dabei mehrmals verwundet. Doch jedesmal kehrte ſie wieder an die Front zurück, obald es an⸗ gängig war. Und dann im Mai 1917 war der Krieg für ſie zu Ende. Wicder befand ſie ſich auf einem Patrouillengang, als ein durch eine italieniſche Gra⸗ nate gelockertes Felsſtück ihren rechten Fuß traf und zerſchmetterte. Der Fuß mußte ſofort im Feldlaza⸗ rett amputiert werden, aber die Wunde wollte nicht heilen. Siebenmal wurde Viktoria Savs in einem Krankenhaus in Wien noch operiert. Und endlich, nach oͤrei weiteren Jahren konnte man ſie als geheilt entlaſſen. Sie ging nun nach Meran, ihrer Heimat, das inzwiſchen italieniſch geworden war. Schwere Not litt ſie jetzt, denn als italieniſche Staatsangehörige erhielt ſie ſelbſtverſtändlich keine Unterſtützung, da ſie im Kriege gegen Italien ge⸗ kämpft hatte; und ihr früheres Vaterland, von dem ſie nach ihrer Einlieferung im Wiener Krankenhaus die ſilberne Tapferkeitsmeöaille erhalten hatte, konnte ihr nicht helfen, weil ſie italieniſche Staats⸗ „Das beſte iſt, Sie holen gleich den Arzt“, ſagt Franz, und ſein Atem ſtöhnt. Maria Terbooven nickt nur und eilt davon, dem Dorf entgegen. Die beiden alten Frauen in der Stube ſchreien nicht auf, als Franz mit dem Fuß die Tür auſſtößt und die blutende Frau ins Zimmer trägt. Es iſt nicht zum erſtenmal, daß Verunglückte zunächſt hier⸗ her ins Gehöft Terbooven gebracht wurden. Mutter Scheulen murmelt weiter ihre Gebete, aber ſie trip⸗ pelt dabei ſchnell voraus, die Stiege hinauf um in der Schlafkammer das Bett aufzuſchlagen. Frau Terbooven kramt im Wandſchrank nach Verbands⸗ watte und Blutſtillungsmittel. „Mannkerle raus“ befiehlt dann Mutter Scheulen oben in der Kammer, während ſie ſich bemüht, der Be⸗ wußtloſen die durchnäßten und ſchmutzigen Kleider auszuziehen. Franz hat kein Gefühl für die Empö⸗ rung der Alten. Er beugt ſich mit ernſtem Geſicht über den Halsverband der ſich ſchon wieder dunkel⸗ rot gefärbt hat.„Verdammt! Wenn der Doktor nicht bald kommt! Ich verſteb nicht viel vom Ver⸗ binden!“ „Deshalb brauchſte nit zu fluchen“, mahnt die Alte. Frau Terbooven horcht die Treppe hinunter. „Ich glaub', ſie kommen ſchon.“ Ein paar Minuten ſpäter ſteht Dr. Klein am Bett der Verunglückten. Die beiden alten Frauen helfen ihm. Unten in der Küche zieht Franz ſeine durch⸗ näßten, ſchmutzſtarrenden Stiefel aus, während Ma⸗ ria Terbooven einen Scheuerlappen auswringt, um die Spuren auszutrocknen, die die naſſen Kleider der⸗ Verunglückten in Stube und Flur hinterlaſſen haben. „Gut davongekommen“, ſagt Dr. Klein, als er nach einer halben Stunde die Stiege herunterpoltert. „Brauchen nicht nach dem Krankenwagen zu rufen. Innere Verletzungen ſind nicht vorhanden. Auch die Glieder ſind heil. Nur der rechte Fuß zeigt eine Sehnenzerrung. Hätt' aber trotzdem ſchlimm kom⸗ men können für die Dame.“ Er klopft Maria auf die Schulter.„Hab' ſchon von Mutter Scheulen ge⸗ hört, daß Sie wieder ein Wunder getan haben.“ „Ach, was Mutter Scheulen ſo zuſammenredet..“ „Iſt Blechl Weiß ich. War aber doch ſehr geſcheit von Ihnen, daß Sie ſo'ne Ahnung kriegten und zum Kilometerſtein liefen. Wenn Sie nicht gekommen wären— zehn Minuten ſpäter hätte die Verletzte ſich unweigerlich verblutet.“ „Der Franz hat die Gefahr gleich erkannt und die Ader abgebunden.“ daß ſie ſich noch ein wenig gedulden müßten. Schließ⸗ mann drohte, Landjäger gegen die Poltziſten zu Hilfe „Terbooven iſt nicht das Unglück, das am Kilometer⸗ Mit eingedrückte Rückwand des angehörige geworden war. Schweren Herzens mußte ſich das„Mädchen von Spinges“ deshalb entſchlie⸗ ßen, ihr geliebtes Meran zu verlaſſen und nach Innsbruck hinübergehen, wo ſie ein Jahr lang eine Kriegsrente bezog. Nun aber brach ihre Wunde neu auf, und ſie mußte wieder in ein Krankenhaus ein⸗ gelieſert werden, in dem ſie jetzt im Sterben liegt. Sie war das einzige Mädchen, das in Oeſterreichs Heer den Krieg mitmachte. 35 — Dieſer Tage geſchah es, daß die Polizei von Arad in Rumänien ſelbſt unter'e Kundgeber ging und einen geräuſchvollen Zug durch dieſelben Straßen veranſtaltete, für deren Ruhe ſie bisher in vorbild⸗ licher Weiſe geſorgt hatte. Schuld an dieſem plötz⸗ lichen Rollenwechſel war die Tatſache, daß die Arader Polizeibeamten ſeit Wochen keine Gehaltszahlung be⸗ kommen hatten. Auf ihre Beſchwerden wurde ihnen die Antwort zuteil, daß einfach kein Geld da ſei und lich wurde eine Unterſuchung eingeleitet und dieſe ergab, daß der Stadtkämmerer die Gelder in die eigene Taſche geſteckt hatte. Der Stadtkämmerer wurde verhaftet, aber die Polizeimannſchaft bekam auch jetzt ihr Gehalt nicht. Ihre Erregung ſtieg von Tag zu Tag, bis ſie ſich kürzlich Luft machte. ie bewilligte ſich ſelbſt einen dienſtfreien Tag und mar⸗ ſchierte in geſchloſſenen Reihen vor dem Gebäude des Kreisgerichts auf. Auch die Zivilbevölkerung wurde von der allgemeinen Erregung ergriffen und ſtellte ſich auf die Seite der Polizei. Der Amtshaupt⸗ „So? Der Franz? Hm. Na ja, der hat ja.“ Dr. Klein verſchluckt etwas und wendet ſich an Franz, der damit beſchäftigt iſt, ſich trockene Strümpfe anzuziehen.„Uebrigens ſcheint die Dame'n Lands⸗ männin von Ihnen zu ſein. Mutter Scheulen hat ſchon die Taſchen durchkramt und ihren Namen ſeſt⸗ geſtellt: Frau Lona Haſſelt aus Berlin⸗Dahlem.“ „Jeſſes, ſeid doch nit ſo laut!“ Mutter Scheulen ſteckt ihren verwitterten Vogelkopf über das Treppen⸗ geländer.„Die Frau ſchläft!“ „Gut ſol“ Dr. Klein nickt und wendet ſich zum Gehen.„Werd jetzt mal ſchnell die Landjägeriei an⸗ rufen, damit ſie ſich die Beſcherung draußen auf der Landſtraße beſehen kann. In ner halben Stunde bin ich wieder da.— Puh!“ Dr. Klein ſchlägt den Rockkragen hoch und ſchüttelt ſich vor dem Wetter, das durch die geöffnete Flurtür hereinfegt.„In ſo 'nem Wetter zu verunglücken, das iſt geradezu ne Herzensroheit!“ „Gehen Sie ſchlafen, Franz“, ſagt Maria Ter⸗ booven, als der Arzt gegangen iſt,„oder zieben Sie ſich wenigſtens um. Sie ſind ja völlig durchnäßt.“ Franz nickt.„Da oben bin ich ja wohl über⸗ flüſſig. Mutter Scheulen ſchmeißt mich ſowieſo raus. Aber— beim Bergen des Wagens da draußen könnt ich wohl noch helfen?“ „Ach, das machen der Landjäger und die Leute vom Dorf ſchon.“ Franz überlegt, daß es keinen Sinn hat, ſich dem Landjäger aufzudrängen. Man kann nie wiſſen. Er ſteht auf und nimmt keine Schuhe in die Hand.„Alſo dann— gute Nacht, Fräu⸗ lein Terbooven.“ „Gute Nacht, Franz.“ Maria Terbvoven reicht ihm die Hand. Das tut ſie ſonſt nicht. Und Franz ſpürt es am Druck der ſchlanken Finger: Das iſt ein Dank für die Hilfe. In ſeiner Kammer liegt er noch lange wach. Da iſt eine Menge Gedanken, die auf und niederfluten und keine Ruhe geben wollen: Die Erinnerung an das eigene Unglück beim Kilometerſtein 13,, die ſelt⸗ ſame Ahnung Maria Terboovens, das nächtliche Grauen auf der Landſtraße, die blaſſe, fremde Frau. — Alle aber überſtrahlt das Bewußtſein: Gott ſei Dank, das Unglück geſchah, ehe die Lenkerin das Mädchen auf der Landſtraße ſehen konnte! Maria ſtein lauert. Maria Terbooven iſt keine Alraune! Mit einem zufriedenen Lächeln läft Fran Windſchütz ein. zu rufen, doch ließen ſich dieſe nicht einſchüchtern und ſetzten ſchließlich ihren Willen durch. Noch an dem⸗ ſelben Abend waren die nötigen Geldbeträge flüſſis gemacht und die uniformierten Kundgeber zogen ber friedigt ab. * — Das Seeungehenuer von Loch Neß hält das In⸗ tereſſe der engliſchen Oeffentlichkeit noch immer gefangen. Das Fabeltier ſoll nunmehr ſchon zum dritten Male nicht im Waſſer, ſondern auf dem Lande geſehen worden ſein. Der Sohn eines Land⸗ beſitzers in Inverneß, James Grant, berichtet, daß er beinahe einen Zuſammenſtoß mit dem unbekann⸗ ten Tiere gehabt hätte. Er ſei mit ſeinem Motorrab an dem Ufer des Sees entlang gefahren, als er plötzlich das Ungeheuer in einiger Entſernung vor ſich ſah. Grant erklärte, daß das Ungetüm etwa acht⸗ zehn Meter lang und eineinhalb Meter breit war. Es hatie einen ſtark gebauten Körper mit einem langen Halſe und einem verhältnismäßig kleinen Kopfe. Am Vorderkörper beſaß es zwei ſeelöwenartige Floſſen und am Hinterkörper zwei Beine mit Schwimm⸗ häuten. Die Leiter des Zoologiſchen Gartens des Briti⸗ ſchen Muſeums haben ihren Bericht über das Ergeb⸗ nis ihrer genauen Unterſuchungen der Fußſpuren, die von dem Forſcher Wetherell am Ufer des Loch Neß entdeckt wurden, der Oeffentlichkeit übergeben. Dieſer Bericht, der von Dr. Calman und von dem ſtellvertretenden Direktor Mr. Hinton gezeichnet iſt, löſt das Rätſel des angeblichen Meeresungeheuers auch nicht. Das Gutachten hat nachſtehenden Wort⸗ laut: „In gemeinſamer Arbeit mit mehreren Mit⸗ gliedern des wiſſenſchaftlichen und des techniſchen Perſonals der zoologiſchen Abteilung haben wir die von Wetherell gefundenen und in Gips gegoſſenen Fußſpuren einer eingehenden und genauen Prüfung unterzogen. Die Abdrücke ſtammen zweifellos von einem vierzehigen Großtier. Es iſt uns nicht möglich geweſen, irgendeinen weſentlichen Unterſchied zwi⸗ ſchen dieſen Fußſpuren und den Fußobdrücken eines Flußpferdes feſtzuſtellen. Dieſer Vergleich iſt uns durch die Liebenswürdigkeit des Direktors des Zoo⸗ logiſchen Gartens ermöglicht worden, der uns für unſre Verſuchszwecke ein weibliches Flußpferd aus dem Tierbeſtand des Gartens zur Verfügung ſtellte. Das Poſitiv des Gipsabdrucks der gefundenen Spur und der Abdruck des lebenden Waſſerdickhäuters aus dem Zoo weiſen ſowohl dem Umfang wie der allge⸗ meinen Struktur nach eine verblüffende Aehnlich⸗ keit auf. Der einzige Unterſchied iſt der, daß der Ab⸗ druck der Flußpferdͤſohle in ihren mittleren Partien kräftiger erſcheint“. 8 A. S A. ſpielt in Vayern „Bloody fool, bloodyl“— Damiſcher Hanswurſch damiſcherl“(Simpliziſſimus X. „Einer Abreiſe ſteht nichts mehr im Wege, gnä⸗ dige Frau.“ Dr. Klein verwahrt ſorgſam ſeine Brille im Futteral.„Sie brauchen nicht mal ins Kranken⸗ haus, wenn Sie keine Luſt dazu haben.“ „Will ich auch gar nicht.“ Frau Lona, die noch in den Kiſſen liegt, lacht den Doktor vergnügt mit blitz⸗ blanken Augen an. Dr. Klein ſteht auf und knöpft bedächtig ſeinen Rock zu. „Jedenfalls hab' ich bereits mit Cleve geſprochen. Der Wagen vom Hotel„Deutſches Haus“ wird Sie abholen.“ „Oho!“ Mit einem Ruck ſetzt ſich Lona Haſſelt im Bett auf.„Sagen Sie mal, Doktor, wer gibt Ihnen denn das Recht, ſo ohne weiteres über mich zu ver⸗ fügen?“ „Ich dachte“, ſagt Dr. Klein verdutzt,„Sie möch⸗ ten ſo ſchnell wie möglich von hier fortkommen. Was wollen Sie denn hier in dieſem Dorf?“ fügt er är⸗ gerlich⸗grob hinzu.„Es kann Sie doch unmöglich reizen, länger in Soonsbek zu bleiben, als unbe⸗ dingt nötig iſt, wie?“ Frau Lona lächelt luftig.„Das überlaſſen Sie bitte mir, Doktor. Ich finde es ganz nett hier. Ruhe, Frieden, eine liebe Gaſtwirtin, gute Koſt, einen höf⸗ lichen Arzt.... Wenn Frau Terbooven mich be⸗ halten will, bleibe ich wenigſtens ſo lange, bis mein Auto repariert iſt.“ „Natürlich können Sie bei uns bleiben, ſo lange Sie wollen“, ſagt Maria Terbooven freundlich und legt Lona die Kiſſen zurecht. Dr. Klein knurrt: „Hier gibt es keinen, der den Wagen in Ordaung bringen kann. Früher hat's mal'ne Tankſtelle und Reparaturwerkſtatt hier gegeben. Aber der Mann hat ſeinen Laden zugemacht, ſeitdem der Kilometer⸗ ſtein den Verkehr lahmgelegt hat.“ „Jedenfalls werden Sie die Wagenbeſtellung rück⸗ gängig machen müſſen, Doktor“, ſagt Frau Long ent⸗ ſchieden. Ich habe keine Luſt, mich in Cleve in einem Kleinſtadthotel zu langweilen.“ „Alſo, bitte, langweilen Sie ſich hier“, ſagt Dr. Klein, ärgerlich über dieſe Weibsbilder, denen man nichts recht machen kann, wenn man noch ſo um⸗ ſichtig und vernünftig disponiert. Frau Lona hat ſeine letzten Worte gar nicht mehr gehört. Ihre Augen ſind der Tür zugewandt, in der Franz Windſchütz erſchienen iſt, um von Maria Ter⸗ booven einen Beſcheid über die Tagesarbeit zu holen. (Fortſetzung folgt.) ————————————— 5 75 8 15 9 9 3 erhöhung. Donnerstag. 11. Januar 1944 Siand der Badischen Bank am 6. Januar Aktiva: Goldbeſtand 8 778 230, deckungsfähige Devi⸗ ſen—, ſonſtige Wechſel und Schecks 20 175 294, Deutſche Scheidemünzen 15092, Noten anderer Banken 1161 320, Dombardſorderungen 2438/796, Wertpapiere 18 776 076, ſonſtige Aktiva 77 891601.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 3 500 000, Dividenden⸗Ergänzungs⸗ jonds 500 000, Betrag der uwlaufenden Noten 20 656 050, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 10 827 589, an eine gebundene Verbindlichkeiten 23 781 567, ſonſtige Paſſiva 3671 202, Verbindlichleiten aus weiter⸗ begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 45 078 lJ. * Bank Elektriſcher Werte AG, Berlin.— Ausſcheiden von AR⸗Mitgliedern. Aus dem AR ſind die Herren Dr. Carl Peterſen, Hambura, Emil Witten berg, Ber⸗ lin, und Kommerzienrat Ludwig Born, Berlin, aus⸗ geſchieden. Wieder Verlusfabschluß der Paniherwerke AG Braunschweig Die Geſellſchaft ſchließt das am 30. September beendete Geſchäftsjahr 1932/33 wiederum mit einem Verluſt von 53 689(23 570) 4. Nachdem der vorjährige Verluſt gänz⸗ lich aus dem beſtehenden Gewinnvortrag gedeckt werden konnte, reicht dieſer diesmal nur dazu aus, den Verluſt auf 36531/ zu mindern; er wird in dieſer Höhe vor⸗ getragen. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß der Konkur⸗ renskampf am Fahrrad⸗ und Kinderwagen⸗ markt Formen angenommen habe, die ſchlechterdings nicht mehr zu überbieten waren. Durch den wilden Wettbewerb iſt jedoch erreicht worden, daß im Verhandlungswege nun⸗ mehr Preiskonventionen abgeſchloſſen worden ſind. Aller⸗ dings wird ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die Preiſe, wie ſie heute gebildet worden ſind, teilweiſe noch nicht zur Dek⸗ kung der Herſtellungskoſten ausreichen. In der Regi⸗ ſtrierkaſſen⸗Abteilung konnten neue Verbindungen noch dem Ausland angeknüpft werden. In der Bilanz erſcheint das geſamte Umlaufvermögen mit 0,631(0,615) Mill. /, wobei ſich das Bankguthaben von 0,333 auf 0,056 Mill. verminderte. Demgegenüber betragen die Verbindlichkeiten 0,137(0,095) Mill. 4. AK unv. 0,7 Mill. I. Im laufenden Geſchäftsjahr hofft man auf gute Abſatzmöglichkeit für alle Fabrikate. Ueber eventuelle Gewinnausſichten läßt ſich jedoch nichts ſogen.(GV am 22. Januar.) * Portland⸗Zementfabrik Hemmer.— Beteiligung der Arbeiter am Gewinn. Die Arbeiterſchaſt der Portland⸗ Zementfabrik in Hemmer wird im Jahre 1934 nach einem Beſchluß der Verwaltung am Gewinn beteiligt werden, vorausgeſetzt, daß die Aktionäre eine Dividende erhalten(i. V. wurden 4 v. H. gezahlt). Berechtigt iſt jeder Arbeiter, der am 31. Oktober 1934 bei der Geſell⸗ ſchaft beſchäftigt iſt und Ende 1938 fünf Jahre in dem Unternehmen tätig war. Für jedes Prozent Dividende, dos an die Aktionäre verteilt wird, beträgt der Gewinn⸗ anteil 25 4. Die Auszahlung ͤürfte am 9. November erfolgen. * Die rheiniſch⸗weſtfäliſche Brauinduſtrie Vierteljahr 1933. Die Abſatzentwicklung des Braugewer⸗ bes im Bereich des Verbandes Rheiniſch⸗weſtfäliſcher Brauereien Gmbo, Dortmund, hat im letzten Kalender⸗ vierteljahr 1933 wider Erwarten eine erſchlechterung erfahren. Die vorjährigen Abſatzzahlen wurden im ganzen nich terreicht. Die Hoffnung, daß der Abſatzrückgang end⸗ gültig aufgefangen ſei, habe ſich ſomit nicht erfüllt. Die Urſache liegt— lt. Verbandsbericht— zum Teil in der ungünſtigen Witterung und der noch nicht genügend ge⸗ ſtärkten Kaufkraft der breiten Maſe, zum anderen in der überhöhten Bierſtener, die an den überſetzten Preiſen Schuld trage. Das Braugewerbe hoffe auf eine Herab⸗ ſetzung der Reichsbierſteuer und gleichzeitige Beſeitigung der Gemeindebierſteuer im Zuge der bevorſtehenden all⸗ gemeinen Reform. Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbrän AG., Frankfurt⸗M Der Abſatz der Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbräu A6., Frankfurt⸗M., hat ſich in dem am 90. 9. 33 abgetauſenen Geſchäftsjahr günſtig entwickelt. Das Unternehmen konnte inſolgedeſſen ein gegen das Vorjahr gebeſſertes Er⸗ gebnis erzielen. Die vom AR. genehmigte Bilan z weiſt nach Abſchreibungen von 220 283/(166 672) einſchl. 74 120 Mark Vortrag einen Reingewinn von 858 260/ aus. [J. V. ſtanden einſchl. 105 000 4 Vortrag und 240 000/ Rücklagen⸗Entnahme 860 000„ zur Verfügung). Der GV. am 20. 2. werden wie bereits gemeldet wieder 12 v. H. auf die Stammaktien und wieder 676 v. H. auf die Vorzugs⸗ aktien vorgeſchlagen. Lederwerke Karl Ackva AG., Bad Krenznach. Die Un⸗ koſten in dem per 30. Sept 1933 endenden Geſchäftsjahr be⸗ liefen ſich auf 308 243%, ſo daß bei einem Bruttoertrag von 324379 ein Reingewinn von 16131 1 für das 90 600„ betragende Aktienkapital erzielt wurde. Die Abſchreibungen auf Anlagen werden mit 25 562 117 014) l/, die Rückſtellung auf Außenſtände mit 4218(5155)/ an⸗ gegeben. Von den Aktiven ſind zu erwähnen: Grund und Boden und Gebände 194 136(198 664) 4, Maſchinen 67 910 680 506) /, Warenvorräte 269 294(106 679) /, Außenſtände 112 561(89 620), flüſſige Mittel 1495(2464). Bei den Paſſiven gingen folgende Veränderungen vor: Warenſchul⸗ den 127 876(62 266) /, Bankſchulden 7213(19 311), Wech⸗ ſel 74 602 /, langfriſtige Schulden inkl. Darlehen von 32720 Mark, insgeſamt 152 720(120 000) 4. Bekanntlich hat die Geſellſchaft im vorigen Jahre eine Kapitalſanierung durch⸗ geführt. Das bisherige Aufſichtsratsmitglied Karl Kimnach iſt in den Vorſtand getreten und an ſeine Stelle wurde Frau Johaung Kimnach geb. Ackva in den Auſſichtsrat * F. W. Woolworth u. Co., Lid., London.— Dividenden⸗ Die engliſche Woolworth⸗Geſellſchart erklärte eine Schlußdividende von 50 v.., womit die Geſamtdivi⸗ dende 80 v. H. beträgt gegen 70 v. H. im Vorjahre. im letzten gewählt. HaxpIS- v WIRTSCHAFrS-ZTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Südwesideuischlands Wirischafi Ende 1933 In der Landwirtſchaft zeigte ſich im Dezember in den meiſten Bezirken des Landesarbeitsamtgebietes Süd⸗ weſtdeutſchland eine rege Nachfrage nach Landhelfern. Die Landwirtſchaft hat unter den Saiſongruppen ihren Be⸗ ſchäftigtenſtand am beſten behauptet. Gegenüber dem Vor⸗ monat iſt nur eine Zunahme um 191 Arbeitsloſe ein⸗ getreten. In der For ſt wirtſchaft hat ſich die Beſchäfttgung unter den Witterungseinflüſſen als viel weniger dauerhaft er⸗ wieſen. Es hat ſich hier in vielen Bezirken nicht vermei⸗ den laſſen, den Holzſchlag, die Holzabfuhr und die ſon⸗ ſtigen Waldarbeiten zu unterbrechen. Die Induſtrie der Steine und Erden hat eine Zu⸗ nahme um 2400 Arbeitsloſe erfahren. Die Steinbrüche, Ziegeleien und Zementwerke ſind in ihrer Tätigkeit durch den Froſt unmittelbar und mittelbar betroffen worden. Es iſt jedoch zu erwarten, daß die Betriebe bei Eintritt günſtiger Witterung und ſobald die Bauwirtſchaft in Gang gekommen iſt, wieder voll aufgenommen werden können. In der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie einſchl. Ma⸗ ſchinenbau, Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik wur⸗ den Ende Dezember 2586 Arbeitsloſe mehr gezählt. Die Zugänge kamen aber nur zum geringſten Teil aus den einſchlägigen Branchen der Metallinduſtrie, ſie waren viel⸗ mehr auf die Stillegung der Notſtandsarbeiten zurück⸗ zuführen, bei denen viele berufsfremde Arbeiter beſchäf⸗ tigt ſind. Die Nachrichten über die Beſchäftigung der Metallinduſtrie lauten im Gegenteil mit wenigen Ausnah⸗ men ziemlich günſtig. Beſſerungserſcheinungen wurden vor allem in der Maſchineninduſtrie beobachtet. Die Auto⸗ mobilinduſtrie hat ihren guten Beſchäftigungsſtand be⸗ hauptet und auch die Uhreninduſtrie hatte trotz des ſatſon⸗ mäßigen Rückganges noch befriedigende Beſchäftigungs⸗ verhältniſſe. Die handwerksmäßigen Betriebe hatten in⸗ folge der Inſtandſetzungszuſchüſſe vielfach eine beſſere Be⸗ ſchäftigung aufzuweiſen. In der Spiel wareninduſtrie wurde der Höhepunkt überſchritten. Seit Weihnachten iſt der unvermeidliche Rückgang, der ſich jedoch noch in engen Grenzen hielt, ein⸗ getreten. Die Beſchäftigung der Harmonika induſtrie iſt noch verhältnismäßig befriedigend. 0 Durchaus günſtig war im Dezember noch die Beſchäf⸗ tigung in den meiſten Branchen der Texti linduſtrie und erſt zum Monatsende hat ſich ein geringes ſaiſon⸗ mäßiges Nachlaſſen bemerkbar gemacht. In der erſten Monatshälfte konnten noch mehrfach Neueinſtellungen vorgenommen werden. In der leder herſtellenden und»verarbeitenden In⸗ duſtrie hat ſich die Beſchäſtigung gut gehalten, nur die Kofferfabrikation hat bis jetzt ins Gewicht fallende Ent⸗ laſſungen durchgeführt. In der Sägewerks induſtrie ſowie in der Bau⸗ und Möbelſchreinerei wurden einige Entlaſſungen vor⸗ genommen. Auch in der Uhrengehäuſefabrikation und im Radiogehäuſebau iſt ein Nachlaſſen der Beſchäftigung ein⸗ getreten. Die Lage in der Zigarren fabrikation iſt trotz Be⸗ endigung des Weihnachtsgeſchäftes noch befriedigend. Die Beendigung der Zucker kampagne brachte ſtärkere Ent⸗ laſſungen. Das Baugewerbe wurde durch Froſt und Schnee am nachteiligſten beeinflußt. Die Zunahme an arbeitsloſen Baufach⸗ und Hilfsarbeitern betrug über 15 900 Mann. Leipziger Friühjahrsmesse 1934 Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1934 wird Sonntag, den 4. März beginnen und bis einſchl. Sonntag, den 11. März dauern. Die Muſtermeſſe wird am Sams⸗ tag, den 10. März ſchließen, während die Große Tech⸗ niſche Meſſe und Baumeſſe bis Sonntag, den 11. März dauern wird. Die Textilmeſſe wird am 7. März ſchließen. In ihrem Rahmen wird die dritte Deutſche Induſtriemeſſe „Textil“ als Sonderveranſtaltung der Fach⸗ gruppe Textilinduſtrie des Reichsſtandes der Deutſchen Induſtrie ſtattfinden; die Bürobedarfsmeſſe, die Reichsmöbelmeſſe, die Sportartikelmeſſe und die Sonder⸗ meſſe„Photo⸗Optik⸗Kinso“ wird bis einſchl. 8. März durchgeführt, die Bugra⸗Maſchinenmeſſe dauert bis einſchl. 10. März. Auf dem Gelände der Großen Techniſchen Meſſe und Baumeſſe wird u. a. eine Sonderſchau für Tropenbedarf und Auslandsſiedlung durch⸗ geführt werden, die u. a. ein Muſterhaus für tropiſche Län⸗ der zeigen wird. Die Baumeſſe wird eine beſondere Anziehungskraft dadurch erhalten, daß auf ihrem aus⸗ gedehnten Freigelände Modelle moderner Ver⸗ kehrsſtraßen gezeigt werden. Die Induſtrie der Straßenbauſtoffe und der Baumaſchinen wird ihre Erzeug⸗ niſſe in unmittelbarer Nähe dieſer Muſterſtraßen aus⸗ ſtellen. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wird die Ausſtellerſchaft größer ſein als im Früh⸗ jahr 1933. Sehr ſtark wird ſich auch das Nusland an der Meſſe beteiligen. Viele fremde Firmen werden im Rahmen der einzelnen Branchen ausſtellen, während ein⸗ zelne Staaten— ſoweit bisher feſtſteht: Italien, Jayan, Indien und die UdsSg— ihre Teilnehmer in geſchloſſe⸗ nen Kollektir⸗Ausſtellungen Italien hat beretts jetzt die doppelte Ausſtellungsfläche be⸗ legt als im Frühjahr 1933.— Für den Beſuch der Meſſe durch Ausländer beſtehen Vergünſtigungen bei der Be⸗ nutzung von Schiffahrts⸗, Flug⸗ und Eiſenbahnlinien faſt aller Länder. Innerhalb Deutſchlands erhält jeder ausländiſche Be⸗ ſucher der Leipziger Frühjahrsmeſſe 1934, der im Beſitz der meßamtlichen Ausweiskarte iſt, eine Fahrpreisermäßigung von 33½ v. H. für die direkte Fahrt von der deutſchen Grenze nach Leipzig, für die direkte Fahrt von Leipzig nach der deutſchen Grenze und für bis zu vier weitern Fahr⸗ ten innerhalb des Deutſchen Reiches. Dieſe neue Sonder⸗ verbilligung ſoll zum Anreiz für die ausländiſchen Meſſe⸗ beſucher werden, Deutſchland ſich auch über Leipzig hinaus anzuſehen. Sie können ſich dann überzeugen von den er⸗ folgreichen Anſtrengungen, denen das deutſche Volk unter Adolf Hitler ſich unterzieht, den Wiederaufbau ſeiner Wirtſchaſt in Ruhe, Ordnung, Sicherheit und Freiheit zu betreiben. Beiriedigendes Jahresende in der Baumwollweberei Der Geſamtverband Deutſcher Baumwollwebereien e.., Berlin, berſchtet: Die Lage der Baumwollweberei hat ſich im Dezember gegenüber dem Vormonat nicht verän⸗ dert. Im allgemeinen kann man ſagen, daß ſich der gün⸗ ſtige Beſchäftigungsgrad gehalten, und daß mit dem Ein⸗ ſetzen der Kälte ſich der Auftragseingang für Winterartikel etwas belebt hat. Nach wie vor leidet aber das Geſchäft unter der kurzfriſtigen und ſtoßweißen Auftragserteilung. So waren auch die Beſtellungen für Weihnachten viel ſpäter Der Groß- und Uebersechandel 1933 Von führender Seite des Groß⸗ und Ueberſeehandels wird uns geſchrieben:„Der Großhandel hat in den ver⸗ angenen Jahren unter den früheren Regierungen ſchwere Zeiten durchleben müſſen und iſt, durch Inflation und Steuergeſetzgebung in weitem Umfange ſeines Kapitals ent⸗ blößt, in zahlloſen Fällen ruiniert worden. Der in frühe⸗ ren Jahren nom Reichsverband des Deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandel geführte Kampf geaen die Tendenz zur Ansſchaltung des Großhandels iſt zwar leider nicht immer erfolgreich geweſen. Dennoch hat der Großhandel die Kriſenzeiten inmitten ſtärkſter Angriffe überſtanden und damit ſeine Exiſtenzberechtigung unter Be⸗ weis geſtellt. Die Hoffnung des Großhandels richtet ſich nunmehr auf den weit ausſchauenden Blick der Regierung im neuen Reich und begrüßt mit Dankbarkeit die bekannte Kundgebung des Wirtſchaftsbeauftragten des Reichs⸗ kanzlers, Wilhelm Keppler, der die grundſätzliche Linie feſtgeſtellt hat, daß in Zukunft der einzelne ſelbſtver⸗ antwortliche Kaufmann wieder zur Geltung kom⸗ men müſſe. Verſtändnisvolle Förderung der Reichsregie⸗ rung in ideeller und materieller Beziehung(tragbare Steuerſätze) würde den Großhandel befähigen, auf Grund einer beſſeren Kapitalbaſis ſeine eigentliche volkswirtſchaftliche Aufgabe zu erfüllen, nämlich: Umfangreiche Lagerhaltung zur Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit und zum Ausgleich der Kriſen⸗ erſcheinungen und Konjunkturſtöße. Ausreichende Lagerhaltung beim Großhandel ſichert dem Fabrikanten ausgeglichene Beſchäftigung und enthebt den Einzelhandel von umfangreicher eigener Lagerhaltung. Weiterhin würde die wü: ſchenswerte Wiedereinſchaltung des Großbandels in den geſamten Warenabſatz einerſeits zum Ausgleich der Preiſe in Stadt und Land, andererſeits aber auch zu einer erträglichen Preisbildung führen, die für die Exiſtenzerhaltung von Produktion, Großhandel, Handwerk.⸗d Einzelhandel notwendia iſt. Der Großhandel kann ſeiner Aufgabe voll gerecht wer⸗ den, wenn die Regierung dafür ſorgt, daß eine ein⸗ ſeitige Begünſtigung genoſſenſchaftlicher Waren⸗Vertriebsformen künftig in Fort⸗ fall kommt. Ausreichende Perſonalkredite zu trag⸗ baren Zinsſätzen und Steuererleichterungen würden vom Großhandel beſonders dankbar begrüßt werden und ihm erleichtern, am Wiederaufbau der deutſchen Geſamtwirt⸗ ſchaft tatkräftig mitzuwirken. Beſondere Hoffnungen ſetzt der Groß⸗ und Ueberſee⸗ handel auch auf die Beſtrebungen der Regierung, den Export mit allen Mitteln zu fördern, ausgehend von der Ueberlegung, daß neben der Pflege des Binnen⸗ marktes auch die ausländiſchen Abſatzmärkte keineswegs vernachläſſigt werden dürfen. Eine Belebung der Ausfuhr trägt in ſtarkem Maße zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit bei. Im neuen Reich, wo neues Recht und neue Lebens⸗ auffaſſung das Volk mit friſchem Geiſt erfüllen, wird der Groß⸗ und Ueberſeehandel, an beſte alte Kaufmanns⸗ tradition anknüpfend, freudig zu Nutz und Frommen der Allgemeinheit mitarbeiten.“ * Karlsruher Hafenverkehr im Dezember. Im Dezem⸗ ber 1933 ſind im Karlsruher Rheinhafen 57 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 140 Schlepplähne angekommen und 9 Güterboote und Motorſchiffe ſywie 166 Schlepplähne abgegangen. Der Schifſsverkehr war ſonach im Dezember 1993 geringer als im November 1333 und im Dezember 1932, was durch die Schifſahrtsſtörung inſolge Eisbildung zu erklären iſt. Aus dem gleichen Grunde war der Um⸗ ſchlag im Dezember rd. 94 00 To. ſchwächer als im Novem⸗ ber 1933 und rd. 70000 To. ſchwächer als im Dezember 1932. Dennoch hat der Geſamtverkehr des Karlsruher Rheinhafens im Kalenderjahr 1933 nach den vorläuſigen Feſtſtellungen den Verkehr des Rekordjahres 1932 um rd. 193 000 To. und den Verkehr des letzten Johres vor dem Kriege, 1913, um rd. 1 Mill. To. übertroſſen. * Der Bafler Rheinhafenverkehr 1933. Der Baſler Rheinhafenverkehr im Jahre 1933 weiſt mit 1,69 Mill. To. einen Rekord auf. Von den umgeſchlagenen Gütern entfallen au' den Rheinverkehr 303 145 To., auf den Kanal⸗ verkehr 1 392 240 To. Sowohl der Verkehr über den Rhein⸗ ſtrom wie jener über den Kanal haben eine Steigerung er⸗ ebren, die allerdings beim Kanalverkehr größer iſt. Erſt die Rheinregulierung wird, wie man hofft, auch für den Rheinverkehr eine Vermehrung bringen. Die Güter⸗ menge im Berichtsjahr überſteigt jene des Fahres 1923 um rund 280 000 To. in der Feſthalle in Freiburg ſtattfinden. eingetroffen, als dies nach den früheren Erfahrungen zu erwarten geweſen wäre. Alles in allem kaun man ſagen, daß am Jahresende dank der ruhigen innerpolitiſchen Ent⸗ wicklung eine gewiſſe Stetigkeit des Geſchäſts und damit ein nicht unbefriedigender Auftragsbeſtand vorhanden war. Es bleibt zu hoffen, daß der Verlauf deis Winters noch zu Nachbeſtellungen führen wird. *—— der Maul's Kakav⸗ und Schokoladen⸗Fabrik Ac, Wernigerode. Die Geſellſchaft, deren Betriev bereits ſeit einigen Jahren ſtilliegt, beruft auf den 20. d. M. eine V ein, der nunmehr die Auflöſung des Unter⸗ nehmens vorgeſchlagen wird. Am 30. 6. 1932 wurde bei einem AK von 1,0 Mill. ein Verluſtſaldo von rund 992 000 4 ausgewieſen. Leipziger Kryſtall⸗Palaſt AG, Leipzig.— Kapital⸗ herabſetzung 10:1. Der GB am 30. d. M. für das G0. 1932/3 wird die Verwaltung auch Anzeige gemäß § 240 HGB machen Es ſoll ſodann Beſchluß geſaßt wer⸗ den über die teilweiſe Auflöſung des geſetzlichen Rerſeve⸗ fonds auf bis zu 8000 und die Herabſetzung des Grund⸗ kapitals i. e. F. von 800 000 auf bis zu 80 000/ zur Deckung von Verluſten und zum Ausgleich von Wert⸗ minderungen. * Stand der laubwirtſchaftlichen Oſthilſe⸗Entſchuldung im Dezember 1933. Die Vank für Deutſche Induſtrie⸗ Obligationen, Berlin, teilt mit, daß ſich am 31. zember 1923 die Zahl ber bewilligten Entſchuldungsdarlehen auf 26 625 Fälle mit 323,17 Mill. /, die der Ausgahlungen auf 20 983 Fälle mit 250,95 Mill.„ belieſ. Am 31. Auguſt 1938 belief ſich die. der bewilligten Entſchuldungsdar⸗ lehen auf 23597 Fälle mit rund 283 Mill., die der Aus⸗ zahlungen 5 17 218 Fälle mit rund 197 Mill.. * Der däniſche Außenhandel im Jahre 1993 paſſiv. Nach den vorläufigen Schätzungen des ſtatiſtiſchen Zentralamts zuſammenfaſſen, iſt Dänemarks Außenhandel im Jahre 1938 bei einer Einfuhr von 1265 und einer Ausfuhr von 1205 Millionen kronen mit 60 Mill. Kronen paſſiv geweſen. Die niſche Zahlungsbilanz dürfte für 1933 einen aſſivſaldo von 15 Mill. Kronen aufzuweiſen haben. Der Weinmarki nach * Mannheim, 10. Jauuar. Zwiſchen den Feſten und nach dem Jahreswechſel hat das Weingeſchäft, wie ſtets um dieſe Jahreszeit, einen ſehr ruhigen Verlauf genom⸗ men. Das Weihnachtsgeſchäft ſelbſt hat zahlen⸗ mäßig zwar die gleichen Aufträge wie im Vorjahr gebracht, der Umfang der Beſtellungen dagegen iſt faſt durchweg um etwa ein Zehntel, vereinzelt ſogar bis um ein Fünftel kleiner ausgefallen. Wie es in der Kraufkraft der Be⸗ ſteller begründet liegt, haben dabei auch die teuereren Weinſorten weniger Beachtung gefunden als die Konſum⸗ weine, was beſonders von den Weißweinen gilt. Die Kon⸗ ſumenten von Rotwein ſcheinen dagegen ziemlich an ihren gewohnten Marken feſtgehalten zu haben, ſo daß auch die Preiſe für Qualitätsweine bei ſogar leicht ſteigen⸗ der Nachfrage durchzuholen waren. Erfreulicherweiſe wur⸗ den deutſche Rotweine bevorzugt. Der Verſand be⸗ ſchränkte ſich auf füllfertige alte Jahrgänge, wogegen die neuen Weine erſt allmählich in den Handel gebracht werden. Sie laſſen aber in ihrer Entwicklung nunmehr bereits ein ziemlich klares Urteil zu. Ganz zuſammen⸗ faſſend geſprochen— einzelne Gebiete machen naturgemäß eine Ausnahme— gewinnt man jetzt den Eindruck, daß der Jahrgang 1933 doch nicht alle kühnen Hoffnungen aus der erſten Zeit ſeiner Maienblüte erfüllt. In Baden zeigt ſich z.., daß die Weine, die den erſten Abſtich hin⸗ ter ſich haben, den 1932er nicht ganz erreichen. Gehandelt wurden 1933er badiſche Weine je 100 Liter: Ebringen⸗Neu⸗ weier bei guter Nachfrage mit 80—100.4. 1932er bei ſchlep⸗ pender Nachfrage mit etwa 75—85(. Der Freibur⸗ ger Weinmarkt ſoll am Mittwoch, den 21. Februar, Württem⸗ bergs Weine zeigen nach dem Abſtich eine zufrieden⸗ ſtellende Entwicklung; auch iſt der größte Teil des neuen Jahrgauges bereits in andere Hände übergegangen. Be⸗ zahlt wurden bei letzten Umſätzen für 1933er Weiß⸗ und Rotweine 70—135/ für die 100 Liter, je nach Lage.— In Franken hat man mit dem Ablaß der Jungweine erſt nach Weihnachten angefangen. Bei ruhigem Einkaufs⸗ geſchäſt erzielte 1933er 60—95, 1932er 65—100 und mehr je 100 Liter. In der Rheinpfalz iſt der erſte Abſtich ſchon vor Weihnachten durchgeführt worden, wobei ſich zeigte, daß die Weine ſich gut ausbauen und ſchön hellen. Bet ſtillem freihändigen Geſchüft bewegten ſich die Preiſe je 1000 Liter für 1933er Weißweine an der Mittelhaardt zwi⸗ ſchen 650—1200/ und aufwärts, an der Oberhaardt zwi⸗ ſchen 480—560 /, an der Unterhaardt zwiſchen 530 und 700 Mark und aufwärts, für 1932er an der Unterhaardt zwi⸗ ſchen 550—650 u. a. Für 1932er Rotweine zahlte man an der Oberhaardt 400—450, an der Unterhaardt 420—450 4. in Dürkheim bis etwa 480„. In den letzten Tagen wird aus verſchiedenen pfälziſchen Weinorten von einer Be⸗ lebung des Weingeſchäftes berichtet.— In Rheinheſſen wurden bei guter Nachfrage für die 1200 Liter 1933er etwa 620—650 4 bezahlt Bei einer Ver⸗ ſicigerung erlöſten 1932er Naturweine von Mettenheim und Bechtheim 390—1420 je 600 Liter.— Im Rheingau herrſchte ſchleppender Verkehr. Man nannte die 600 Liter 1933er mit etwa 500 /, Rüdesheimer mit 480—490 4; ver⸗ einzelt wurden auch höhere Preiſe bewilligt.— Die gleiche ruhige Tendenz gilt für den Mittelrhein. Dort wur⸗ den die 1000 Liter 1931er und 1932er Weine aus Bacharach und Boppard mit 675—800„, 193ger aus Steeg mit 800 bis 830/ gehandelt. Moſel, Saar und Ruwer verzeichneten noch kurz vor den Feiertagen ziemlich lebhaftes Geſchäft und einige Winzervereine haben ihre 193ger Kreſzenz bereits aus⸗ K 90 59 Lire nach ſich Mittag-Ausgabe Nr. 17 Der kampi um die schlechiesie Währung Das Jahr 1933 wird in der Weltwirtſchaftsgeſchichte einen beſonderen Namen erhalten. In ihm entbrannte ein Kampf um die ſchlechteſte Währung, der zwar in den retzten Wrchen etwas gemildert erſcheint, aber immer noch nicht als endgültig beendet angeſprochen werden kann. Na⸗ mentlich das Schickſal des amerikanicchen Dollars hängt noch völlig in der Luft, und von ſeiner weiteren Entwick⸗ lang wird auch der Stand der anderen Währungen entſchei⸗ dend beeinflußt werden. Nach einer Zuſammenſtellung der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Berlin haben ſich die wichtigſten Währungen im Jahre 1033 folgendermaßen verſchoben: (Disagio in pCt. der Parität) 1933 Länder Januar Junk Dez.“) Großbritannien 80,7 29,8 32,0 Schweden 31,6 345 37,1 Norwegen 3⁵,4 85,8 38,8 Dänemark 36,5 43,2 45,6 Finnland 44,0 40,1 42,6 Spanien 57,5 55,7 57,4 Portugal 30,7 29,8.8 Oeſterreich 12,0 2 18,9 Jugoflawien 24,8 29.7 28,8 Griechenland 58,7 55,0 56,0 SA— 17,6 857 Kanada 12,0 25,8 35,9 Argentinien 51,7 48,8 64,3 Braſilien 51,2 59,6 54,8 Sübdafrika 27,8 29,9 2,2 Brit.⸗Indien 30,2 20,5 90,5 Japan 58,8 57,5 60,„ Auſtralien 44,9 44,0 40,8 ) Stichtag 0. Dezember 1988. Von den eben erwähnten 18 Ländern hatten Ende De⸗ zember 1920 nur 3 eine entwertete Währung, nämlich Spa⸗ mien, wo das Disagio 28,9 v. H. betrug, während es bei Argentinien mit 4,1 v. H. und bei Braſilien mit 6,1 v. H. noch ſehr gering war. Dezember 1930 geſellte ſich Auſtra⸗ lien neu hinzu mit einem Währungsverfall von 8 v. H. Ende 1931 waren es bereits 14 Länder, die mit einersent⸗ werteten Währung arbeiteten, im einzelnen England mit einem Disagio von 30,6 v.., Schweden mit einem ſolchen von 30,1 v.., Norwegen mit 31,2 v.., Dänemark mit 90,5 v.., Finnland mit 40,2 v.., Spanien mit 56,3 v.., Portugal mit 30,4 v.., Oeſterreich mit 9,2 v. H. Kanada mit 16,0 v.., Argentinien mit 41,2 v. H. Braſilien mit 50,8 v.., Brit.⸗Indien mit ,2 v.., Japan mit 11,2 v. H. und Auſtralien mit 43,7 v. H. “* Sinkende Eiſenerzengung in Frankreich. In der kran⸗ zöſiſchen Eiſeninduſtrie brachte der Monat November 1933 ſowohl in der Roheiſen⸗ als auch in der Rohſtahl⸗ gewinnung gegenüber dem Vormonat einen erheblichen Rückgang. An Roheiſen wurden 509 000 To. erzeugt gegen 537 000 To. im Oktober und 458 000 To. im November 1932. Frankiurier Abendbörse: Anleihen ſesier Das ſchon gegen Mittagsſchluß ſtärker auftretende Inter⸗ eſſe für deutſche Reichsanleihen erſuhr an der Abendbörſe eine Vergrößerung, da ſeitens der Kund⸗ ſchaft ſowie der Genoſſenſchaftskaſſen Nachfrage vorhanden war. Im Mittelpunkt ſtanden Altbeſitzanleihe, die gegen den Berliner Schluß um 1 v. H. anzog. Neubeſitz lagen bei ebenfalls beachtlichen Umſätzen mit 19,25 gut behauptet. Stahlverein⸗Obligationen waren um 1 v. H. befeſtigt. Im freien Markt konnten ſich Reichsmarkanleihen und Dollar⸗ bonds weiter um bis v. H. erhöhen. Aktien lagen demgegenüber ſtill, doch blieben die Berliner Schlußkurſe behauptet. Die Mitteilung über den Stand der Arbeits⸗ marktlage im Reich hinterließ nach keiner Seite Eindruck. Im Verlaufe wurde das Geſchäft zwar kleiner, doch zogen Altbeſitz erneut etwa 6 v. H. an. Auch einige Aktien waren um etwa 7 v. H. höher. Am Schif⸗ jahrtsmarkt notierten Hapag gegen den Berliner Schluß 1½ v. H. niedriger. Gegen den Frankfurter Mittagskurs lagen ſie unverändert. An der Nachbörſe hörte man Alk⸗ beſitz 97,5, J. Farben 127 G. Ver, Stahlbonds 75,25, Schutzgebiet 9,5, Commerzbank 48,25. DD⸗Bank 58,5, Reichs⸗ bank 164, Gelſenkirchen 59,5, Harpener 89,75, Mannesmann 61, Rheinſtahl 89, Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt 181, Dt. Linol. 47,25, Metallgeſ. 65, Schuckert 103,5, Siemens 148,5, Waldhof 49,5, Reichsbahnvorzugsaktien 110, Hapag 27,5. dem Jahreswechsel verkauft. Genannt wurde das Fuder(960 Liter) 1933er Moſelwein mit 560 bis 1100 und aufwärts. Die Saar berichtet über vermehrte Nachfrage der Sektinduſtrie, was zu befeſtigten Preiſen führte. In dieſem Weingebiet wie in der Pfalz verſpricht man ſich nach der Rückkehr des Saargebietes in den Verband des Deutſchen Reiches und dem Fallen der Zollgrenze nach dorthin eine erhebliche Vermehrung der Abſatzmöglichkeiten für deutſche Weine. Karlsruher Geireidegroßmarki Der Markt iſt in allen Artikeln ſtetig, bei beſcheidenen Um⸗ ſätzen. Es notierten: Weizen inl. 76—77 Kg. Höchſtbeſ. 1 v. H. W 11 20—20,20; Sommerweizen ohne Angebot; In⸗ landsroggen 71—72 Kg., Höchſtbeſ. 1 v. H R 9 17—17,257 Sommergerſte, je nach Qualität und Herkunft 18—19(Aus⸗ ſtichware über Notiz); Wintergerſte ohne Angebot, Sortier⸗ und Futtergerſte je nach Qualität 16—17,75; Heutſcher Haſer, gelb oder weiß, je nach Qualität 15—15,50; Weizenmehl Baſis Spezial 0 mit Austauſchweizen per Jan. 29,40;(per Febr. 30 Zuſchlag); dto. Inlanosmahlung Jan. 27,90 (Febr. 30 Pfg. Zuſchlag); Roggenmehl Baſis ca. 70proz., je nach Fobrikat netto Kaſſe innerhalb 14 Tagen 23,25—23,50 (Febr. 30 Pfg. Zuſchlag); Weizenmehl 4b 16,50—16,75 eigennachmehl 15,25—15,50; Weizenbollmehl(Weizen⸗ futtermehl) je nach Fabrikat 12; Weizenkleie feine 10,75 bis 11; öto. grobe 11,25—11,50; Biertreber je nach Qualität 17,75; Trockenſchnitzel loſe je nach Fabrilat 10; Malzkeime, ie nach Ontalität und Herkunft 13,75—14; Erdnußkuchen loſe je nach Fabrikat 16,75—14; Palmkuchen je wach Fabrikat 15—15,25; Sojaſchrot ſüdd. Fabribat je nach Lieferzeit 15 bis 15,25; Leinkuchenmehl je nach Fabrikat 18,50—18,75; (Erdnußkuchen bis einſchl. Leinkuchenmehl mit Monopol⸗ abgabe); Speiſekartoffeln inl. gelbfleiſchig 5,60—5,80; oto. weißfleiſchig 5,50; loſes Wieſenhen, gut, geſund, trocken, ie nach Qualität—.25; Luzerne gut, geſund, trocken je nach Qualität 8; Weizen⸗Roggenſtroh oͤrahtgepreßt, je nach Qualität 2,25—2,50; Futterſtroh 2,70—2,80“. Alles für 100 Kilo, ſoweit nichts anderes vermerkt, prompt verladbare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack. Frachtparität Karlsruhe bzw. Fertigſabrikate Parität Fabrikſtation. Waggonpreiſe; klei⸗ nere Quantitäten entſprechende Zuſchläge.— Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Han⸗ dels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Frachtparität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Er⸗ deugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 10. Jan. Zufuhr: 9 Ochſen, 17 Farren, 6 Kühe, 44 Färſen(Rinder), 105 Kälber, 2 Schaſe, 350 Schweine. Preiſe: Ochſen a) B, 9) 26, Bullen a) 20—90, 6) 27—28; Kühe aſ 20, 6j 17, c) 167 Farren a) 30—32, b) 28—30; Kälber b) 35—39, c) 39—85 Schweine 6) 53—54, c) 50—52. Merktwerlauſ: Großvieh und Schweine langſam, Kälber mäßig belebt. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 10. Jau. Anſuhr: 124 Milchſchweine, 41 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 18 bis 26, Läuferſchweine 39—47 pro Paar. Zwei Drittel wurde verkauft. Marktverlauf lebhatt. * Ettlinger Schweinemarkt vom 10. Jan. Zugetrieben: 36 Ferkel, 40 Läufer. Verkauft 36 Ferkel und 28 Läufer. Preiſe für Ferkel 18—24, Läuſer 28—46„ pro Paar. * Ettlinger Viehmarkt vom 10. Jau. Zugefahren: 11. Kühe, 7 Rinder, 1 Kalb, 4 Ferkel. Verkauft 8 Kühe. Preiſe: 240—320. 3 Rinder, 150—200/ das Stück. Näch⸗ ſter Viehmarkt 14. Februar. »BVom Haufmarkt(.—7. Jannar 1934). Der Verband der Deutſchen Hanfinduſtrie e. V. berichtet: Die Jahres⸗ wende ſtand im Zeichen lebhafter und feſter Hanſmärkte in Italien. Die rege Nachfrace der verſchiederſten Spin⸗ nereien zog Mehrforderungen von 10, teilweiſe auch 20 Auch aus Südſlawien werden lebhaſtere Umſätze gemeldet, ſoweit dies bei der Knappheit der Be⸗ ſtände möglich iſt. 8 r r 4 * 33 32323 N7* — Donnerstag, 11. Januar 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 17 Mannheims erſte Kreisllaſſe im Kampf Die Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: TV 1846 Mannheim— Seckenheim 11 Brühl— Rheinau 09 Kurpfalz Neckarau— Ladenburg:3 Heddesheim— Neckarhauſen:2 Leutershauſen— Neckarſtadt:3 Die Seckenheimer haben tatſächlich auf dem Platze der Mannheimer Turner nicht ganz beſtanden, genau wie im Vorjahr hat der Mannheimer Turnverein den Weg zur Meiſterſchaft verſperrt. Es kann jetzt ſo kommen, daß in knapp 14 Tagen der Tabellenführer bereits wieder enttront wird. Die klare Niederlage der Brühler auf eigenem Platze egen Rheinau kommt unerwartet. Brühl iſt damit in ie gefährliche Zone des Abſtieges gekommen. Auch der Punktgewinn der Ladenburger auf dem Platze der Neckarauer Kurpfalz überraſcht etwas. Man hat den Ladenburgern keinen Punktgewinn zugetraut. Die Neckarauer Kurpfalz fällt nach guten Anſangsſpielen auch immer mehr zurück. Neckarhauſen hat in der letzten Zeit lauter gute rgebniſſe herausgebracht. Dieſer Ueberlieſerung iſt man auch diesmal treu geblieben. Man will in Neckarhauſen anſcheinend noch Anſchluß an die Spitze bekemmen. Spät genng iſt das Erwachen der Neckarhauſener. Wenn aber die Punkteinbuße der Tabellenführer weiter anhält, dann könnte es ſchließlich noch langen Auch Leutershauſen iſt zu neuen Taten erwacht. Die Uebernahme des Sturmführerpoſtens durch Fritz Witte⸗ mann, ehemals Sandhoſen, hat wieder 4 Tore eingebracht. Mit dieſen Leiſtungen wird man bald aus der Gefahren⸗ sone heraus ſein. Die Tabelle der Kreisklaſſe 1: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Seckenheim 1 8 3 298 oes lveshein 10 5 5 2 4111 15.5 ddesheim 11 6 2 8 21:16 14:8 Feo 10 6 1 3 29 22 13ꝛ² Rheinan 11 FFCCBC Neckarhauſen. 11 5 3 3 23:20 13:0 Neckarſtadbt. 11 3 2 6 23.23.14 Kurpfalz Neckarau, 11 3 2 6 25790 8·14 Seutershauſen. 11 3 2 6 21.86.14 FFFFEE II“. 1 Ladenburg. 11 3 1 5 115 11 1 3 7 19:40.17 Am kommenden Sonntag ſpielen: Edingen— Ilvesheim Neckarſtadt— Heddesheim Die Edinger werden zweiſellos einen großen Be⸗ uchen bekommen. An dem Ausgang dieſes Spieles iſt 8 Seckenheim ſtark intereſſiert. Sollte Edingen das Iin el gewinnen, dann würde es ſogar punktgleich mit Rinesbeim werden. Es wird daher in Ediigen ein heißes Ringen geben. Der Ausgana des Spieles iſt ofſen. Wieder Spiel Neckarſtadt- Heddesheim iſt ein wüederholungsſpiel. Das exſte Spiel zwiſchen den beiden urde vom Schiedsrichter ohne ausreichende Gründe ab⸗ Lobrochen und wird daher wiederholt. Wegen der Vor⸗ Suimlſſe auf dem Platze von Neckarſtadt hat man das Sptel vorſichtshalber auf einen neutralen Platz gelegt. Vle Spiel findet in Viernheim ſtatt. Es wird auch in Beienbeim hart um die Siegespalme gerungen werden. Geun, Abbruch des Vorſpieles ſtand die Partie:0 zu Hunſten der Heddesheimer. Diesmal gibt man den Hed⸗ desheimern wieder die beſſeren Ausſichten. Daß dieſes Spiel ohne Störungen abläuft, daran iſt gar nicht zu zwei⸗ feln. Man hat ſich in der Führerſchaſt beider Lager wieder ſehr gut vterſtändigt, ſogar auf den Schiedsrichter hat man ſich geeinigt. Freiländer ſteht ſicher als auter Leiter über der Sache. Der Deutſche Schi⸗Verband teilt mit Es wurden letzter Tage Meldungen veröfſentlicht, daß im DSB.⸗Lager am Eckbauer die weitere Vorbereitung der Läufer und Springer nicht mehr in gemeinſamen Kurſen erfölge. Dieſe Nachrichten entſprechen ſelbſtverſtändlich keineswegs den Tatſachen. Mehr denn je iſt es notwendig, die Läufer in guter Kameradſchaft zu führen und zu un⸗ eigennützigen Sportkameraden zu erziehen. Wenn der Wechſel am Eckbauer in zwangloſer Reihenfolge erfolgt, ſo hat der DSBV. dafür ſeine beſtimmten Gründe. Am Mon⸗ tag hat der Kapitän der deutſchen Mannſchaft, Guſtl Müller⸗Bayeriſchzell, mit Altmeiſter Martin Neuner zuſammen die Leitung der Vorbereitungen übernommen. Für die in ihre Heimat zurücklehrenden Schleſier wurden aus der Schule Lingſoms fünf Sachſen einberufen. Aus den Vorlurſen Einſtein und Raabe ziehen am Eckbauer ein: Däuber und Stoll⸗Berchtesgaden, Hechen⸗ berger und Rupp⸗Bayeriſchzell, Maier⸗Bayerwald, Walch⸗ Garmiſch, die zuſammen mit Martl Wörner, Eisgruber, Reiſer, Pöltls und Haſelberger, jetzt insgeſamt 17 Mann, Dem Länderſpiel Deutſchland— Ungorn am Sonntag in Frankſurt⸗Main geht ein Schüler⸗Städteſpiel Frankſurt gegen Offenbach voraus. Auf Wunſch des Herrn Reichs⸗ ſportführers iſt der Beginn dieſes Spieles auf 1 Uhr feſt⸗ geſetzt worden, damit dem Reichsſportführer die Möglichkeit gegeben iſt, rechtzeitig von der Kundgebung auf dem Rö⸗ merberg zum Spiel der Jüngſten zu kommen. Herr von Tſchammer und Oſten erklärte dabei, daß ihm dieſes Spiel der Jugend genau ſo am Herzen liege wie das Länderſpiel. Dieſe Erklärung hat in der Frankfurter Fußballgemeinde eine freudige Genngtuung ausgelöſt, beweiſt ſie doch, mit welchem herzlichen Berſtändnis der Reichsſportführer auch den Dingen des Fußballs begegnet. Herr v. Tſchammer und Oſten wird übrigens am Sams⸗ tag und am Tage nach dem Länderkampf Frankfurter Schulen, ſowie Turn⸗ und Sportanlagen beſichtigen und erneut Gelegenheit nehmen, mit den Führern von Sport und Turnen in Gedanlenaustauſch zu treten. Weitere 1500 Sitzplätze geſchaffen Die Anteilnahme für den Fußballkampf Deutſchland— Ungarn iſt in Frantfurt und ſeiner näheren und weiteren Umgebung außerordentlich ſtark. Nachdem die Karten für die im Stadion ſtändig vorbandenen 4500 Sitzplätze ſchnell vergriffen waren, wurden 2000 Sitzplätze auf proviſoriſchen Tribünen geſchafſen, aber auch dieſe Zahl genügte den An⸗ forderungen nicht. Die Stadirnverwaltung hat darum wei⸗ tere 1500 Sitzgelecenheiten errichtet. Die Karten für dieſe Plätze ſind zum Preiſe von 2,50 Mk.(zuzüglich 10 Pfg. für den Olympiagroſchen) in den Vorverkauf gekommen. Für das Länderſpiel ſind alſo allein 8000 Sitzplätze vorhanden. Man rechnet mit einem Beſuch von 40 000 Menſchen. Der Saar⸗Sonderzug kommt die Beſatzung des Eckbauers bilden. Der Sonderzug zum Frankfurter Länderſpiel aus dem Kleine Sport-Nachrichten Die FS⸗Rennen 1934 im Abfahrts⸗ und Slalomlauf finden vom 15. bis 20. Februar in St. Moritz ſtatt. Der Deutſche Schi⸗Verband hat zu dieſen Wettbewerben je ſechs deutſche Schiläufer und Läuferinnen genannt. Oeſterreichs Kunſtlaufmeiſter der Herren wurde wieder Weltmeiſter Karl Schäfer. Bei den Damen mußte aber die Ditelverteidigerin Fritzie Burger mit dem dritten Platz vorliebnehmen, Meiſterin wurde hier Lieſelotte Londbeck. Der Titel im Paarlaufen fiel wieder an das Meiſterpaar Zwack⸗Papes. Deutſche Turnierreiter wurden zu den internattonalen Reitturnieren in Nizza(14.—. April) und Rom(28. April, bis 6. Mai) eingeladen. Beim Dortmunder Sechstagerennen, das am Freitag beginnt, werden fünfzehn Mannſchaften an den Start gehen. Unter den Teilnehmern befindet ſich auch Adolf Schön, der ſeine Amerikareiſe aufgeſchoben hat und den Holländer Braſpenning als Partner erhielt. Im Eishockey unterlag der Hé Mailand, der am Wo⸗ chenende Gaſt des SC Rieſſerſee iſt, dem Wiener Eislauf⸗ verein mit:3. Ein Länderkampf Deutſchland— Frank⸗ reich wird am 4. März in Baſel ausgetragen. In Hinden⸗ burg(Schleſien) wird in nächſter Zeit ein Olympiakurſus ſtattfinden, der unter Leitung des Kanadiers Heximer ſteht. Ein Kunſtturn⸗Vierſtädtekampf zwiſchen Hamburg— Hannover— München und Frankfurt wird am 7. Oktober in Hannover ausgetragen. München wird dabei durch den Männerturnverein, Frankfurt durch die Turngemeinde Das„Goldene Reiterabzeichen“ wurde an die bekannten Turnierreiter A. Holſt und W. Spillner verliehen. 1120 Leichtathletikfeſte in Bayern Im Gau Bayern fanden in der abgelaufenen Leichtothle⸗ tikſaiſon 1120 Sportſeſte ſtatt, bei denen ins geſamt 36 884 Aktive an den Stort gingen. Der Schwerpankt der Ver⸗ anſtaltungen lag bei den Kreiſen Oberbayern und Mittel⸗ franken mit ihren Zentren München und Nürnberg. Beſonders rege war die Klubkompftätigkeit. Aus der großen Liſte der Veranſtaltungen hervorzuheben ſind neben den Groß⸗Stafſelläufen in München, Nürnberg, Ingolſtadt, Regensburg und Augsburg der Münchener Gepäckmarſch mit über 900 Teilnehmern Olumpiavortrag der DSB in Berlin Der Deutſche Leichtathletik⸗Verband(DSB) wird am 10. Januar in Berlin einen großen Olympia⸗Vortra zabend veranſtalten, der auf Wunſch des Reichsſportführers ſtatt⸗ findet. Zu dieſem Abend werden neben der geſamten Preſſe alle führenden Perſönlichleiten des Turn⸗ und Sportweſens ſowie alle Regierungs⸗ und Behövdenſtellen, deren Mitarbeit zur Förderung der Olympiavorbereitun⸗ gen notwendig iſt, eingeladen. An dieſem Abend wird der Herr Reichsſportführer ſelbſt über allgemeine Olympiafra⸗ gen ſprechen, über das gleiche Thema ſpricht der Führer des Deutſchen Leichtathletik⸗Verbandes, Dr. Ritter v. Halt. Ueber die Ausbildungs⸗ und Erziehungsarbeit im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele ſprechen die beiden Olympia⸗ Eintracht vertreten. trainer Waitzer und Brechenmacher. Letzte Nachrichten zum Länderſpiel Ein Wunſch des Reichsſportführers Saargebiet iſt zuſtandegekommen. Die Aufſtellung een Saarbrücker Mittelſtürmers Conen für die Nationolelf hal die Anteilnahme an der Saar außerordentlich geſteigert. 1000 Deutſche von der Saar werden nach Frankfurt kom⸗ men. Der Sonderzug trifft am Sonntagmittag 12.53 Uhr auf dem Bahnhof Frankfurt⸗Goldſtein ein, der ſich in un⸗ mittelbarer Nähe des Stadions befindet. Die Ankunft der Ungarn Die ungariſche Vertretung zum Länderſpiel trifft am Samstagnachmittag 16.43 Uhr auf dem Frankfurter Haupt⸗ bahnhof ein. Die Ungarn wohnen im Hotel Monrpol⸗ Metropol, während die deutſche Mannſchaft und die Herren vom Deutſchen Fußball⸗Bund ihre Wohnung im Parkhotel am Wieſenhüttenplatz aufgeſchlagen haben. Vor neuen Fußball-Länderkämpfen Deutſchland— Dänemark am 7. Oktober Die Serie der Fußball⸗Länderſpiele, die der Deutſche „Fußball⸗Bund im Jahre 1934 austrägt, beginnt am 14. Fanuar in Frankfurt a. M. mit dem Spiel gegen Ungorn und ſie ſchließt im Oktober mit dem Trefſen gegen Däne⸗ mark. Deutſchland und Dänemark haben ſich ſoeben üher den Termin und den Austragungsort geeinigt, das Spiel wird am 7. Ottober in Kopenhagen ſtattſinden. Dänemark trägt übrigens ſein erſtes Laͤnderſpiel in die⸗ ſem Jahre am A. Mai in Kopenhagen gegen Polen aus. Da die deutſche Mannſchaft im Dezember Polen ſchlagen konnte, ſo wird alſo das Spiel Dänemark— Polen in Kopenhagen intereſſante Vergleichsmöglichkeiten bieten. Olympiſche Syiele Deutſchlands Einladung zu den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin iſt beim franzöſiſchen Olympiſchen Komitee eingetroffen und in einer ſofort einberufenen Sitzung dem Komitee bekanntgegeben worden. Es wurde beſchloſſen, den Miniſterpräſidenten um eine Audienz zu bitten un“ ihm die Einladung zu unterbreiten. Gleichzeitig hat der Unterſtaatsſekretär für das Sportweſen dem Komitee einen Betrag von 100 000 Franken zur Verfügung geſtellt. Den Sportverbänden wurde aufgegeben, ſofort mit den Olympia⸗ Vorbereitungen zu beginnen. Italiens aktive Sportler Der Jahresbericht des Italieniſchen Komitees gibt einen intereſſanten Ueberblick über die gegenwärtig in Itolien lizenzierten oktiven Sportler und Spieler. Nach dex letz⸗ ten hlung umſaßte die von der faſchiſtiſchen Partet geleitete Sportorganiſation 713539 Aktive. Der weit⸗ aus größte Teil davon, nämlich 350 000 huldigen der Jagd. Mit beträchtlichem Abſtand folgt der Alpinismus mit 62 540. Dann kommen 59843 Fußballſpieler, 38 000 Rad⸗ fahrer, 25 480 Winterſportler, 17 663 Ruderer und 10 077 Leichtathleten. Von übrigen Verbänden nimmt das Ten⸗ nis mit 8933 Aktiven den nächſten Platz ein nor 6688 Ton⸗ toubenſchützen, 5974 Ruderer und 5000 Kleinkaliberſchützen. Donn gibt es noch 1900 Boxer, 1097 Korbballſpieler, 1417 Kunſtturner, 1000 Golfſpieler, 980 Fechter, 860 Segler, 817 Rugbyſpieler 500 Reiter und 470 Schwerathleten. RBZZ——————————³³ B B BBBBBBBBBBB BB———B— Hauptſchriftleiter H. A. Meizne Verantwortlch fur Politit: H. A. Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ Teu fleto. C. O.— 0 Sport: W. Müller-⸗Südweſtdentſche Umſchau. Gericht und den ührigen Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ämtlich in Mannheim-Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeren Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, k 1—0 Durchſchnitte⸗Auflage im Dezember: 21000 Für unverlang'e Beiträre ſein Gewärr Huckſendun nur bei Rückvorio Einspeitige Klelnenzeigen bis zu Oiner Höne von 100 mi je mm SPta Stsſlengesucne ſe mm4Pig. Offene Stellen Sushe 2 lis 3 fchtige Vermietongen lndustriestrage 45 Kleine Anzeigen Schöne-Zimmer- Wohnungſtosaige, ferilieg mit Küche, Keller, Manſ.(in gut. mit Badez. u. Ma jüd. Hauſe) zum 1. April zu ver⸗ Hauſe. Erw. nicht„Bnicht Lin⸗ mieteg. 1. 4, 11, 1 e ee be Satg u. Anzuſ. v. 10—12 u.—6 Uhr. 332 M F 90 an die Geſchäftsſt. Annshmeschlub für die Mittag- Auscebe vorm. 8 Uyr, für de Abend-Ausgade nachm. 2 Uhr kinderl. 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