Nelie Mannhelmer Seilunng Mannheimer General-Anzeiger bofür 12 Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ne Friedrichſtraße 4 W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäfteſtellen abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl, 60 Pig Poſtbeſ.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen Wald⸗ Eimzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 9 3. 7d mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannbeem Mittag⸗Ausgabe Freitag, 12. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 19 Der Pariſer Millionenſchwindel vor der Kammer — Kundgebung auch auf der Straße Meldung des DNB. — Paris, 11. Januar. Die ſeit Tagen mit Spannung erwartete Kam⸗ merſitzung, die dem Staviſky⸗Skandal gewidmet iſt, begann am Donnerstag um 15.30 Uhr im Zeichen der allgemeinen Nervoſität. Der zum 10. Male wie⸗ dergewählte Kammerpräident Boniſſon cröffnete die Sitzung. Er führte u. a. aus: Die Kammer iſt ungeduldig. Sie will ohne Verzögerung 15 88 vom ganzen Land erwartete Ausſprache ein⸗ treten. Wollen wir zulaſſen, daß noch länger die Unruhe andauert gegenüber dem trotz allex muti⸗ gen Anſtrengungen weiter beitehenden Fehlbe⸗ trag im Haushaltsplan, die Unruhe gegen⸗ über der außenpolitiſchen Lage, die unbeſtimmt zu ſein ſchien, obwohl die franzöſiſche Politik in ihrer Beſtändigkeit und in ihrem Feſthalten am Frieden in den Augen aller klar iſt? Wir die Abrü⸗ ſtungskonferenz durch ein unhaltbares Para⸗ doxon, durch eine grauſame Jronie Auftakt eines neuen Wettrüſtens ſein? Weiter die Unruhe gegenüber der Unſtabilität der Regierung. It es für die Autorität der Regierung nicht außer⸗ ordentlich abträglich, daß in einem Jahre vier Tabinette aufeinander gefolgt ſind? Sodann die Unruhe gegenüber der tragiſchen Ei⸗ ſenbahnkataſtrophe von Lagny! Und nun wirft ein neuer Skandal die ſchwerwiegende Frage auf: Wird das Privatkapital, an das der Stagt appelliert, um ſeine ſchwebende Schuld zu konſolidieren, immer wieder von den Frechſten ausgebentet werden? Die öffentliche Meinung iſt alarmiert. Man wird ſie nur durch eine klare Sprache beruhigen können. Nach Verleſung der langen Reihe der Interpellatio⸗ nen erklärte Miniſterpräſident Chautéèmps, daß er für die Behandlung der Juterpellationen über das Eiſenbahnunglück von Lagny Freitag, den 19. Januar, vorſchlage und für die Ausſprache über die nehme Interpellationen die heutige Sitzung an⸗ . Das Parlament bietet den üblichen Anblick 95 Großkampftages. Die Tribünen ſind bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Abgeordneten ſind voll⸗ zählig erſchienen, und die Regierungsbank iſt be⸗ ſetzt. Der Kolonialminiſter Dalimier hat ſeinen Ab⸗ geordnetenſitz eingenommen. Der erſte Redner, der ſozialiſtiſche Abg. Lagrand, ſtellte feſt, daß Frankreich ſeit einigen Jahren in einer Atmoſphäre von Skandalen lebe. Staviſky, ſo rief er aus, habe ſich erſchoſſen, aber die uffentliche Meinung habe einmütig die Behauptung über den Selbſtmord verworfen und erblicke darin einen Polizeimord. Gegen dieſe Bemerkung legte der Miniſterpräſident Verwah⸗ rung ein. Während der Interpellation des rechtsgerichte⸗ ten Abgeordneten Dommangue gab der ehemalige Kokonialminiſter Dalimier, der von Lagrand heftig angegriffen worden war, eine Erklä⸗ rung zu ſeiner Rechtfertigung ab. Er will nur einen Fehler begangen haben, und zwar, daß er nicht ge⸗ ahnt habe, daß ein Bandit, der eigentlich hinter Schloß und Riegel gehört habe, frei umhergehen konnte. Als der Abg. Bonnaure, gegen den Aufhebung der Immunität beantragt worden iſt, ſich zum Wort zu melden verſuchte, mußte er ſich den Zuruf gefal⸗ len laſſen:„Bezahlen Sie erſt Jhren Schneider!“ Ein Kommuniſt bedeutete ihm fer⸗ ner, daß er an den Laternenpfahl gehöre. Die Rede des Miniſterpräſidenten Im weiteren Verlauf der Kammerdebatte nahm Miniſterpräſident Chautemps das Wort zu einer etwa einſtündigen Rede, in der er für eine energiſche Unterſuchung und Ahndung des Finanzſkandals Sta⸗ viſky eintrat. Chautemps begann ſeine Rede, mit der emerkung, daß die Preſſe mit gutem Recht raſche und ſtrenge Maßnahmen zur Abſtellung der Miß⸗ tände fordere. Niemand habe aber das Recht, an ſeiner, des Miniſterpräſidenten, Energie zu zweifeln. eer ſchlimmſte beim Fall Staviſky feſtgeſtellte Fehler ei die Tatſache, daß der gegen ihn anhängige Pro⸗ Leß nicht weniger als 19 Mal von einem ermin zum anderen verſchleppt werden konnte, ohne daß er zur Verhandlung kam. Zur Ent⸗ laſtung der Polizei müſſe man ſagen, daß ſie wieder⸗ bolt in Berichten auf Staviſkys Machenſchaften auf⸗ merkſam gemacht habe. Aber es ſei trotz aller An⸗ träge der Polizei unmöglich, gewiſſe Angeſchuldigte in Haft nehmen zu laſſen. Dieſe Lage ſei unhaltbar. Umbildung der Regierung in Oeſterreich? Meldung des DNB. — Wien, 11. Januar. Die Fraktionsvorſtände der politiſchen Parteien traten heute zu vertraulichen Beratungen zuſammen. An der Sitzung der chriſtlichſozialen nahmen die Miniſter Stockinger, Ender und Schuſch⸗ nigg teil. Bundeskgnzler Dollfuß wird einen Be⸗ richt über aktuelle politiſche Fragen erſtatten. Im Mittelpunkt der heutigen Verhandlungen ſtanden die Abfallbeſtrebungen in Oberöſterreich von der Partei. Die Fraktionen des Landbundes, der Nationalſtändiſchen Front und der Sozialdemokraten haben ebenfalls heute längere Sitzungen abgehalten. Der Berliner Geſandte Tauſchnitz wird in den nächſten Tagen erwartet, um an den Verhandlungen des Landbundes teilzunehmen. Die heute wieder aufgenommenen Beſprechungen der politiſchen Parteien haben zu verſchiedenen Ge⸗ rüchten über eine bevorſtehende Umbildung der Regierung Anlaß gegeben. Der öſterreichiſche Vizekanzler leitet das geſamte Sicherheitsweſen 3— Wien, 11. Januar. Amtlich wird mitgeteilt: Mit Rückſicht auf die unter den obwaltenden Verhältniſſen eingetretene gewaltige Steigerung der Geſchäfte auf dem Gebiete des Schutzes der öffentlichen Sicherheit hat der Bun⸗ deskanzler den nach der Verfaſſung zu ſeiner Ver⸗ tretung in ſeinem geſamten Wirkungskreis beru⸗ fenen Bizekanzler ermächtigt, die ſachliche Lei⸗ tung der Angelegenheiten des geſamten Sicherheits⸗ Fraktion weſens in ſeiner Vertretung zu beſorgen. Staats⸗ ſekretär Karwinſky, der ſich auch als Staatsſekretär für das Sicherheitsweſen ausgezeichnet bewährt hat, behält auch unter der Leitung des Vizekanzlers Fey ſeinen Machtbereich bei. Die erſte Hinrichtung in Oeſterreich — Wien, 11. Januar. Am Donnerstag, um 15,23 Uhr, wurde das Todes⸗ urteil des Standgerichtes in Graz an dem Z3jährigen vorbeſtraften Landſtreicher Peter Strauß vollzogen. Strauß hatte aus Rache den Beſitz eiines Bauern angezündet, da ihm eine von dieſem gegebene Unterſtützung zu gering erſchien. Vom Bundespräſidenten konnte keine Gnadenverfügung getroffen werden, da die Bundesregierung zu der Gnadenbitte der Vertei⸗ digung keinen Antrag geſtellt hatte. Dieſen Antrag ſchreibt Artikel 67 des Bundesverfaſſungsgeſetzes vor. Um 15 Uhr hatte der Gerichtshof dem Strauß die be⸗ vorſtehende Vollſtreckung des Urteils mitgeteilt. Nationalſozialiſtiſche Führer als Geiſeln in Wöllersdorf K7 — Wien, 11. Jan. In Zuſammenhang mit den Papierböllerentzündungen, die ſich am Mittwoch abend in Wien ereignet haben, wurden mehrere nationglſozialiſtiſche Führer, darunter der zweite Bruder des Gauleiters Frauenſeld, der Privat⸗ beamte Richard Frauenfeld, und der Sturmbann⸗ führer Ingenieur Klima als Geifeln ins Kön⸗ zeutrationslager Wöllersdorf verſchickt. PGGGGPGGGPGPPPPPPPPPPPPPPPPP——————GPP——PGTG———GTGTPTP—TPTbTPTPTPTPPP—GTbTPTP———————————VVT——————ÄXX—XX———— Miniſterpräſident Chautemps führte dann als Bei⸗ ſpiel für die Staviſky zuteil gewordene Begünſtigung an, daß er im März 1925 von den Kaſinos und Spiel⸗ klubs ausgeſchloſſen worden ſei, daß er aber 1931 wieder die Genehmigung zum Betreten der Spiel⸗ ſäle erhalten habe. Dieſe Genehmigung habe ihm unbegreiflicher⸗ weiſe derſelbe Polizeikommiſſar erteilt, der ihn ſechs Jahre vorher ausgeſchloſſen habe. Ein Pariſer Polizeibericht habe auf eine Anfrage ſogar geradezu prophetiſch vorausgeſagt, es ſtehe eine geſchäftliche Operation Staviſkys in Bayonne bevor. Der Be⸗ trug habe auf Grund der in Bayonne kontrollier⸗ baren abgehefteten Abſchnitte der Kaſſengutſcheine des Leihhauſes gar nicht feſtgeſtellt werden können. Erſt im Falle der Nichteinlöſung ſei der Betrug herausgekommen. Gewiß gebe es im Handels⸗ miniſterium eine Kontrollſtelle; aber ſie übe nur eine Verwaltungs⸗, keine Finanzkontrolle aus. Nach einem Hinweis auf die angekündigie Reorganiſation der Juſtiz und der Polizei, die ſich nach den Vorfällen als dringend erfor⸗ derlich herausgeſtellt habe, betonte Miniſter⸗ präſident Chantemps die Notwendigkeit einer moraliſchen Reſorm. Miniſterpräſident Chautemps kündigte an, er werde die Möglichkeit nachprüfen laſſen, auch verſuchte Be⸗ ſtechung zur Erreichung direkter oder indirekter Vergünſtigungen ſtrafrechtlich zu verfolgen. Nach einem Hinweis darauf, daß Gerüchte im Umlauf ſeien, Staviſkty habe nicht Selbſtmord be⸗ gangen, kündigte Miniſterpräſident Chautemps noch an, daß er einen Geſetzentwurf einbringen werde, der alle Verleumder zwinge, ſofort für ihre Behauptungen den Wahrheitsbeweis anzu⸗ treten. 3 Stellen Sie ſich, ſchloß Chautemps, hinter die Re⸗ gierung, um das parlamentariſche Regime und die öffentliche Moralität zu retten. Die Rede wurde von den Sozialiſten und den Radikalſozialiſten mit ſtürmiſchem Beifall aufge⸗ nommen und die Fortſetzung der Ausſprache als⸗ dann auf Freitag vormittag 9,30 Uhr vertagt. Juſammenſtöße vor der Kammer Vor dem Kammergebäude kam es in den ſpäten Nachmittagsſtunden wieder zu teilweiſe recht er⸗ heblichen Zuſammenſtößen zwiſchen De⸗ monſtranten und Polizei. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Zeitweilig wurden die Poli⸗ zeibeamten ſogar von der Menge zurückgedrängt, bis polizeiliche Verſtärkung eintraf. Die Demon⸗ ſtranten haben mehrere kleine Bäume des Boule⸗ vards St. Germain ausgeriſſen ſowie eine hölzerne Straßenbauhütte abgeriſſen und verſuchten mitten auf dem Boulevard St. Germain eine Barrikade zu errichten. Bei den Zuſammenſtößen wurden mehrere Perſonen, darunter auch Polizeibeamte, verletzt. Am Abend war die Ruhe wieder hergeſtellt. — N 5 2 Reform des Strafgeſetzbuches Meldung des DN B. — Paris, 12. Jan. Der franzöſiſche Juſtizminiſter hat am Donners⸗ tag in der Kammer eine Reihe von Geſetzesvorſchlä⸗ gen eingebracht, die auf eine Reform des Strafgeſetz⸗ buches in Beſtechungs⸗ und Verleum⸗ dungsfällen hinauslaufen. Einer dieſer Vor⸗ ſchläge ſieht gleiche Strafen ſowohl für den Beſtechen⸗ den als auch für den Beſtochenen vor. Ein zweiter Artikel beſtimmt, daß jede Perſon, die ihren Einfluß dazu mißbraucht, um ſich oder dritten Perſonen un⸗ verdiente Vorteile zu verſchaffen, oder auch nur zu verſchaffen ſucht, mit Gefängnis von ſechs Monaten bis zwei Jahren und Geldſtrafen von 200 bis 3000 Franken belegt wird. Wenn der Beſchuldigte ein öffentliches Amt bekleidet, Abgeordneter oder Sena⸗ tor iſt, erhöhen ſich dieſe Strafen um ein bis fünf Jahren Gefängnis und 1000 bis 10000 Franken Geldſtrafe. Heute außenpolitiſche Ausſprache im Senat Meldung des DNB. 4 — Paris, 12. Jan. Der Senat nahm am Donnerstag die Wahl ſeines Präſidiums vor. Zum Präſidenten wurde Jean⸗ neney wiedergewählt. Vizepräſidenten wurden die Senatoren Strauß, ferner General Bourgeois und Cuminal. Auf Antrag des Senators Lammery ſetzte der Senat für Freitag nachmittag eine außenpolitiſche Ausſprache an. Außen⸗ miniſter Paul⸗Boncour, der urſprünglich beab⸗ ſichtigte, am Montag, den 15. Januar, in Genf zu ſein, hat ſich gezwungen geſehen, ſeine Reiſe auf den 17. Januar zu verſchieben, weil ſeine Anweſenheit bei der außenpolitiſchen Ausſprache im Senat erfor⸗ derlich iſt. Engliſcher Plan Nr. 562 Meldung des DNB. — London, 11. Jan. Man glaubt in Londoner Kreiſen, auf Grund der jüngſten Beſprechungen Sir John Simons, daß das Foreign Office einen Wandel in ſeinen Anſchauun⸗ gen vorgenommen hat. Seit einiger Zeit ſind die, Kabinettsmitglieder, die dem Abrüſtungsausſchuß angehören, der Anſicht, daß zur Löſung der Ab⸗ rüſtungsfrage regionale Abkommen praktiſch eher erreichbar ſeien, als. eine Konvention, die die geſamte Welt umfaſſe. Dieſe Anſicht iſt immer auf den Widerſtand des engliſchen Auswärtigen Amts geſtoßen. Nach Rückkehr Sir John Simons ſcheint man aber auch in der Whitehall zur Ueber⸗ zeugung gekommen zu ſein, daß ein regionales Ab⸗ ruſſiſchen * kommen der einzige Weg, der praktiſche Erfolge ver⸗ ſpricht. Insbeſondere weiſt man darauf hin, daß weder Japan noch Amerika zur Unterzeichnung eines Welt⸗ abrüſtungsabkommens bereit wären. Londoner Kreiſe und insbeſondere der„Daily Telegrapf“ weiſen darauf hin, daß Sir John Simon wohl kaum in der Lage ſein dürfte, mehr als dieſes Ergebnis ſeiner römiſchen Beſprechungen ſeien Kabinettskollegen zu berichten. Sehr wahr⸗ ſcheinlich dürfte der Zuſammentritt des Völker⸗ bundsrates am kommenden Samstag der Grund ſein, warum man die Kabinettsſitzung hinausgeſcho⸗ ben hat. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß man in Lon⸗ don in den nächſten Tagen Anſtrengungen machen wird, um einen neuen britiſchen Plan auszu⸗ arbeiten. Das ſei insbeſondere der Wunſch des eng⸗ liſchen Außenminiſters, der dann dieſen Plan in Genf vorlegen werde. Der„Daily Telegraph“ macht ſich, wenn auch in vorſichtiger Form über dieſe Abſicht Sir John Simons luſtig, und meint, das ſei der Plan Nummer 56. Die vorangegangenen 55 ſeien mehr oder weniger in der Verſenkung ver⸗ ſchwunden. Paris— Moskau Das franzöſiſch⸗ruſſiſche Handelsabkommen unterzeichnet Meldung des DNB. — Paris, U. Jan. Das franzöſiſch⸗ruſſiſche Handelsabkommen wurde Donnerstag mittag im Außenminiſterium von dem Sowjetbotſchafter Dowgalewſki und dem Leiter der ruſſiſchen Handelsvertretung Oſtrowſki einerſeits ſowie dem franzöſiſchen Außenminiſter, dem Wirt⸗ ſchaftsminiſter und dem Anterſtaatsſekretär im Wirtſchaftsminiſterium andererſeits unterzeichnet. Außenminiſter Paul⸗Boncour erklärte au⸗ ſchleßend Preſſevertretern, daß dieſes Abkommen den Abſchluß zweijähriger Verhandlun⸗ gen darſtelle. Die Unterzeichnung des Abkommens ſei nicht nur für die Wirtſchaftsintereſſen der beiden Länder, ſondern auch für die allgemeine Politik von Bedentung. Die Tragweite dieſer Politik, die Herriot begonnen habe und die fortgeſetzt werde, habe er, Paul⸗Boncour, am 15. Februar in der Kammer bei der Ratiſizierung des franzöſiſch⸗ Nichtangriffsabkommens unterſtrichen. Damals habe er erklärt, daß dieſes Abkommen lebendig ſein und ſich voll auswirken müſſe. Auch Botſchafter Dowgalewſki betonte die politiſche Tragweite des Wirtſchaftsabkommens, das einen großen Schritt auf dem Wege der franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen darſtelle. Er ſei der Ueber⸗ zeugung, daß ſich dem Nichtangriffsabkommen und dem Wirtſchaftsabkommen neue Fortſchritte anſchließen würden. Die Deutſche Front im Saargebiet Meldung des DNB. — Saarbrücken, 12. Jan. Der Landesrat des Saargebietes beſaßte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit dem ihm von der Re⸗ gierungskommiſſion zugeleiteten Vorord⸗ nungsentwurf über die„lebenswichtigen Betriebe“ (Elektrizität, Gas und Waſſer). Die Verordnung ſchafft die Möglichkeit, lebenswichtige Betriebe der ſtaatlichen Aufſicht zu unterſtellen, ferner im Notfall in die Preisfeſtſetzung von Elektrizität, Gas und Waſſer einzugreifen, ſowie endlich die Fortleitung elektriſchen Stroms in das Saargebiet zu regeln. Die Deutſche Front lehnte den Verordnungs⸗ entwurf ab. Ihr Redner, Abgeordneter Richard Becker, beſchäftigte ſich eingehend mit der Vorlage, wobei er eingangs ausführte, daß eine derartige Ver⸗ ordnung nur dann einen Sinn hätte, wenn ihre Aus⸗ führung ſich auf Jahre erſtrecke und dieſe Jahre ſich auswirken könnten. Aber heute, wo nur 364 Tage von dem Zeitpunkt trennten, an dem der Völker⸗ bundsregierung durch den Verſailler Vertrag ein Ende geſetzt ſei, habe die Verordnung kei⸗ nen wirklichen Wert mehr. Dazu komme, daß dieſer Verordnungsentwurf mit einer verdächtigen Eile verabſchiedet werden ſolle. Man müſſe zu dem Schluß kommen, daß beſtimmte Motive die Vorlage veranlaßt hätten.„Wir als Vertreter der Saarbevölkerung, ſo betonte der Redner u.., haben die Verantwortung dafür, daß auch nach dem 10. Januar 1935 die Bevölkerung des Saargebietes noch leben kann. Wir haben jetzt ſchon alles zu unternehmen, daß die Rückgliederung ungehindert und verhältnismäßig leicht vonſtatten geht. Die Re⸗ gierungskommiſſion, deren Befugniſſe ſich nur noch auf 364 Tage erſtrecken, hat kein Recht, mit dieſer Verordnung in die Verhältniſſe nach 1935 einzu⸗ greifen. Für ſie gibt es lohnendere Aufgaben.“ ——————— ——————————— —— ** —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2. Seite/ Nummer 19 Miniſterpräſident Göring 41 Fahre alt Meldung des DNB. Berlin, 11. Januar. Anläßlich des heutigen 41. Geburtstages des preu⸗ giechen Miniſterpräſidenten Hermann Göring bringt der„Völkiſche Beobachter“ an erſter Stelle einen Artikel, der die Perſönlichkeit des Miniſterpräſiden⸗ ten würdigt. Das Blatt ſchreibt u..: Das neue Deutſchland gedenkt an dieſem Tage des Mannes, der ſeit den erſten Anfängen der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung Seite an Seite mit Adolf Hitler den Kampf um die Befreiung unſeres Volkes ge⸗ führt hat. Das Leben Hermann Görings hat immer im Zeichen des Kampfes geſtanden. Als aktiver Offi⸗ gier zog er im Auguſt 1914 ins Feld. Trotz mehr⸗ ſacher ſchwerer Verwundungen trieb es Göring im⸗ mer wieder an die Front. Zuerſt als Infanteriſt, dann als Beobachter und Kampfflieger Richt⸗ hoſen wurde ſein Lehrmeiſter. Als ſpäterer Füh⸗ rer der Jagdſtaffel Richthofen wurde Göring der höchſte Kriegsorden der pour le merit verliehen. Görings Kampfnatur fand in Adolf Hitler ſchon beim erſten Zuſammentreffen im Jahre 1921 den ge⸗ borenen Führer der deutſchen Freiheitsbewegung. An der Seite Adolſ Hitlers wurde Göring am 9. November 1923 ſchwer verwundet. Der Name Gö⸗ ring iſt untrennbar mit der Schaffung der SͤA ver⸗ bunden. Als preußiſcher Miniſter des Innern und Mini⸗ ſterpräſident in Preußen wurde Göring der gefürch⸗ tete Bekämpfer des Kommunismus, der die einſtige rote Hochburg Preußens mit eiſerner Tatkraft vom Marxismus und Kommunismus befreite. Als der Führer das neue Amt des Luftfahrtminiſteriums ſchuf, ernannte er Göring zum Reichsluftfahrtmini⸗ ſter. Miniſter Göring gilt heute weit über die Gren⸗ zen der Parteigenoſſenſchaft hinaus als die Perſön⸗ lichkeit, die mit eiſerner Hand die dem Dritten Reich entgegenſtehenden Mächte ausgerottet hat. Seiner hohen Verdienſte um das neue Reich ſoll an ſeinem heutigen 41. Geburtstage dankbar gedacht werden. Kirchenminiſter Veyer zurückgetreten Berlin, 11. Januar Amtlich wird durch den Evangeliſchen Preſſedienſt mitgeteilt: Proſeſſor Dr. D. Beyer hat ſein Amt als Kirchenminiſter in die Hände des Herrn Reichs⸗ biſchofs zurückgegeben. Der Herr Reichsbiſchof hat die Kirchenführer auf Samstag, den 13. Januar, nach Berlin eingeladen, um ihre Vorſchläge zur Neubildurg des Geiſtlichen Miniſte⸗ riums entgegenzunehmen. Der Herr Reichsbiſchoß hat Profeſſor Beyer, ebenſo wie die bisher ihre Aemter kommiſſariſch weiter verwaltenden Herren, Pfarrer Weber, Pfar⸗ rer Klein und Dr. Werner, gebeten, die Geſchäfte bis zur Neubildung des Geiſtlichen Miniſteriums weiter zu führen. Eine Rechtsverwahrung der evangeliſchen Landeskirchen von Bayern und Württemberg — Nürnberg, 11. Jan. Zu der Verordnung des Reichsbiſchof vom 4. Januar 1934 betreffend Wie⸗ derherſtellung geordneter Zuſtände in der Deutſch⸗ evangeliſchen Kirche teilt der Evangeliſche Preſſever⸗ band für Bayern mit, daß die Kirchenleitungen der evangeliſchen Landestirchen von Bayern und Würt⸗ temberg den Vollzug dieſer Verordnung abge⸗ lehnt und Rechtsverwahrung gegen ſie eingelegt haben · Einberufung der Reichsratsausſchüſſe — Berlin, 11. Jan. Wie der Parlamentsdienſt des Deutſchen Nachrichtenbüros erfährt, ſind die vereinig⸗ ten Reichsratsausſchüſſe zum erſtenmal im neuen Jahr für den 13. Januar einberuſen worden. Die Tagesordnung dieſer Ausſchußſitzung ſieht die Be⸗ ratung des Milchgeſetzes vor. Der Reichsaußenminiſter beim Reichspräſidenten — Berlin, 12. Jan. Reichspräſident von Hinden⸗ burg empfing heute den Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen, Freihern von Neurath, zum Vortrag. W. Bredow: Schiſpsunglück im bolländiſchen Kajen Deutſcher Leichter geſunken— Zwei Tote Meldung des DNB. — Rotterdam, 11. Januar. Ein folgenſchwerer Unglücksfall ereignete ſich am Mittwoch nachmittag im Vulcan⸗Hafen von Vlaardingen, wo die für Deutſchland beſtimm⸗ ten Eiſenerzladungen aus den Seeſchiffen in die Rheinkähne umgeladen werden. Plötzlich brach einer der Bindungsträger an einem der beiden gro⸗ ßen fahrbaren Kräne, die die größten europäiſchen Hafenkräne ſind, und ein großer Teil der über das Waſſer hinausgeſchobenen Ladebrücke brach in ſich zuſammen. Der Aus⸗ leger, eine Laufkatze und ein Greiſer, in dem ſich gerade 28 Tonnen Eiſenerz befan⸗ den, fielen mit donnerndem Getöſe auf den dentſchen Leichter„Altſtadt“, in den Eiſen⸗ erz aus dem neben ihm liegenden Dampfer „Baldur“ geladen werden ſollte. Die„Alt⸗ ſtadt“ brach mitten durch und verſank zum größten Teil mit der Ladebrücke in die Tiefe. Hierbei kamen zwei Hafenarbeiter, die ſich in einem kleinen, an der Laufkatze angebrachten Häuschen be⸗ fanden, ums Leben. Die Zuſchauer des Unglücks mußten ſich da auf beſchränken, die beiden auf der „Altſtadt“ befindlichen deutſchen Schiffer, von denen einer bewußtlos war, in Sicherheit zu bringen. Der Dampfer„Baldur“ wurde durch die herabſtürzende Eiſenkonſtruktion auf einer Seite beſchädigt. Der Zuſammenbruch des Krans rief im Vlaardinger Hafen eine Panik hervor. Man glaubte zuerſt an ein Eiſenbahnunglück. Die ganze Nacht waren die Feuerwehr und die Bergungsgeſellſchaft mit der Hebung der verſunkenen Kranteile beſchäftigt. Bis Donnerstag morgen war es aber noch nicht gelun⸗ gen, die Laufkatze mit den beiden Getöteten zu ber⸗ gen. 55 Klürung von zweifelsjragen für den Einzelhandel Meldung des DNB. — Berlin, 11. Jan. In den neuen Richtlinien, die der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter für die Durchſührung des Einzel⸗ handelsſchutzes in einem Rundſchreiben an die Län⸗ der aufgeſtellt hat, werden auch eine ganze Reihe von Zweifelsfragen geklärt, die ſich bei der bisherigen Anwendung des Geſetzes ergeben hatten. Wie das VdZ⸗Büro meldet, ſind darnach z. B. neue Verkaufsſtellen zuliſſig, die ausſchließ⸗ lich dem Abſatz von Waren an Wiederverkäufer dienen, oder die als Hilfsbetrieb angeſehen werden müſſen, weil ſie dem Verkauf der in dem Haupt⸗ betrieb hergeſtellten oder gewonnenen Waren dienen, auch ſolche Unternehmungen, die hauptſächlich der Vornahme gewerblicher Leiſtungen dienen, z. B. Friſeurgeſchäfte und Reparaturwerkſtätten. Dagegen dürften der in Verbindung mit der Ver⸗ mietung von Garagen betriebene Reifenhandel und Verkauf ron Treibſtoff unter die Sperre fallen. Auch wo branchenfremde Waren feilgehalten werden und für Bahnhofsverkaufsſtellen ſoll die Sperre ohne Einſchränkung gelten. Verkaufsſtellen, die lediglich aus Büro⸗ oder Kontorräumen beſtehen und nur der Entgegennahme von Beſtellungen dienen, fallen nicht unter die Sperre. Marktveranſtaltungen ſind nur öffentliche Märkte, aber nicht die Privatmärke. Die Errichtung eines Privatmarktes iſt ebenſo wie die Errichtung einer privaten Markthalle oder eines Gemeinſchafts⸗ kaufhauſes genehmigungspflichtig. Die auf eine nur vorübergehende Schließung fol⸗ gende Wiedereröffnung einer Verkaufsſtelle bleibt erlaubt, z. Krankheit des Inhabers, Fortführung einer Ver⸗ kaufsſtelle nach durchgeführtem Konkurs oder nach Verkauf an einen früheren Inhaber. Zuläſſig bleibt auch die Wiedereröffnung eines früher ſchon betrie⸗ benen Saiſongeſchäftes, auch die Verlegung einer Verkaufsſtelle in andere Räume innerharb desſelben politiſchen Gemeindebezirkes, wenn nicht gerade Branche oder Betriebsart geändert wird. KK„„——f00u0P))0ꝙ00ddd7““““““““““““““ Hochverrat der SPD Meldung des DNB. — Leipzig, 11. Januar. Im Rahmen des Abwehrkampfes gegen die aus⸗ ländiſche Greuelpropaganda hat das Reichsgericht heute eine wichtige, grundſätzliche Entſcheidung ge⸗ fällt. Aus Anlaß des Strafverfahrens gegen einen tſchechoſlowakiſchen Händler aus Hof in Bayern, der mehrere Exemplare der Miniaturausgabe der in Karlsbad erſcheinenden üblen Hetz⸗ und Wochenſchrift „Der neue Vorwärts“ eingeſchmuggelt und hier ver⸗ teilt hatte, wurde vom höchſten deutſchen Gericht nun 4 75 London, 11. Jan. Der vom engliſchen Außen⸗ auch der neue, von politiſchen Flüchtlin⸗ gen im Ausland beſtimmte deutſch⸗ feindliche Kurs der SPꝰals hochver⸗ räteriſch erklärt. Außerdem wurde bei dem Angeklagten ein Verſtoß gegen die die Aufrechterhal⸗ tung des Zuſammenhanges unter den früheren Par⸗ teien verbietende Verordnung gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 angenommen und auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jah⸗ ren erkannt. Der Vorſitzende betonte in ſeiner Urteilsbegrün⸗ dung, daß ſich nun auch die SPꝰD durch ihre im Ausland betriebene Greuelhetze in die Front der ſtaatsſeindlichen marxiſtiſchen Parteien eingereiht habe, mit dem eindeutigen Ziel des gewaltſamen Sturzes der Hitler⸗Regierung. Nach der Machtüber⸗ nahme durch die Nationalſozialiſten habe der frühere legale Kurs der Partei eine völlige Aende⸗ rung erfahren und ſei nun zur unverhüllten Ille⸗ revolutionäre Methecen ſeiner Regierung zu ſchädigen. —.— Die franzöſiſche Wirtſchaftspolitik gegenüber e ee miniſterium mitgeteilte Beſchluß der franzöſiſchen Re⸗ in engliſchen Induſtriekreiſen große Befriedigung erregt. Kürzungen machen müßte. Futſchan beſetzt Seite wird mitgeteilt, hörden haben ſofort alle Maßnahmen getroſſen, um die Stadt vor Plünderungen zu bewahren. B. bei Neuherrichtung des Ladens, galität übergegangen. Die Parteileitung habe ſich, wie ſich aus ihren Kampfſchriften ergebe, aufneue umgeſtellt und verſuche nun durch hochverräteriſche Umtriebe von jenſeits der Reichsgren⸗ zen, insbeſondere durch Greuelpropaganda, das An⸗ ſehen des Deutſchen Reiches und die Autorität gierung, die vor kurzem um 75 v. H. herabgeſetzten Einſuhrkontingente für eine ſehr große Zahl eng⸗ liſcher Waren wieder voll herzuſtellen, hat Die Preſſe ſpricht von einem Rückzug Frankreichs und betont, daß England keine Gegenzugeſtändniſſe für die Aufhebung der Schanghai, 11. Jan. Von amtlicher chineſiſcher daß die chineſiſchen Regie⸗ rungstruppen Futſchau beſetzt haben. Die Be⸗ Stundung von Gehaltsvorſchüſſen an Beamte Berlin, 12. Januar. Der Reichsſinanzminiſter hat ein Vors ſchußmoratorium für die Reichsbeamten be⸗ willigt. Der Miniſter hat ſich damit einverſtanden erklärt, daß die im Januar 1934 fälligen Tilgungs⸗ raten der auf Grund der Richtlinien für die Gewäh⸗ rung von Vorſchüſſen in beſonderen Fällen gewähr⸗ ten unverzinslichen Gehaltsvorſchüſſe unter ent⸗ ſprechender Verlängerung der Tilgungsſriſt geſtun⸗ det werden, ſofern nicht die Vorſchußnehmer auf die Stundung verzichten. Für Januar 1934 bereits ein⸗ behaltene Tilgungsraten können gegebenenfalls zu⸗ rückgezahlt werden. Freie Entſcheidung über die Aufnahme eines Zeitungsartikels — Berlin, 11. Jan. Vom Reichsverband der deutſchen Preſſe und vom Reichsverband der deutſchen Schriftſteller wird folgendes mitgeteilt: Es beſtehen keine geſetzlichen Vorſchriften, wo⸗ nach die Schriſtleiter verpflichtet wären, nur Mann⸗ ſkripte von Mitgliedern des R..P. und R..S. zu veröfſentlichen. Jeder Schriftleiter iſt in einer Ent⸗ ſcheidung über die Aufnahme oder Nichtaufnahme eines Artikels frei. Entſcheidet er ſich für die Auf⸗ nahme eines Artikels, ſo trägt er für ihn die Ver⸗ antwortung nach§ 20 des Schriftleitergeſetzes. Zuſatzprotokoll zum deutſch⸗ſchweizeriſchen „Doppelbeſtenerungsabkommen — Berlin, 12. Jan. Vertreter des Deutſchen Reichs und der Schweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft haben heute im Auswärtigen Amt ein Zuſatzprotokoll zu dem deutſch⸗ſchweizeriſchen Abkommen zur Ver⸗ meidung der Doppelbeſteuerung auf dem Gebiet der direkten Steuern und der Erbſchaftsſteuern vom 16. Juli 1931 unterzeichnet, durch das einige Beſtim⸗ mungen des Abkommens geändert und ergänzt wer⸗ den. Das Abkommen und das Zuſatzprotokoll bedür⸗ fen der Ratifikation. Polizeibeamter erſchoſſen — Stettin, 12. Jan. In Pyritz wurde am Don⸗ nerstagabend der Polizeihauptwachtmeiſter Erich Schalow bei einem Patrouillengang durch vier Schüſſe niedergeſtreckt. Eine Kugel drang ihm ins Herz und führte ſeinen ſofortigen Tod her⸗ bei. Es dürfte ſich um einen Racheakt handeln, da der Beamte vor einigen Tagen in einer Dieb⸗ ſtahlsangelegenheit mehrere Hausſuchungen vorge⸗ nommen hatte. Die Polizei hat noch am Abend meh⸗ rere Verhaftungen vorgenommen. Raubmord an einem Invaliden — Dortmund, 11. Jan. Der Invalide Dietrich Gourſhop wurde heute in ſeiner Wohnung erſchla⸗ gen aufgefunden. Wie die Ermittlungen ergaben, liegt Raubmord vor. Zu dem Raubmord teilt die Preſſeſtelle des Polizeipräſidiums folgendes mit: Donnerstag vormittag wurde der 74jährige Invalide Dietrich Gourshop in ſeiner Wohnung in Dortmund⸗Oeſpel, Wandweg 19, ermordet auf⸗ gefunden. Gourshop iſt durch Schläge auf den Kopf und durch einen Herzſtich getötet worden. Er war zuletzt am Mittwoch nachmittag gegen 14 Uhr geſehen worden. Der Getötete hatte am 9. Januar ſeine Invalidenrente in Höhe von rund 100 Mark emp⸗ fangen. Dieſes Geld, verſchiedene Kleidungsſtücke und eine Uhr mit Kette ſind vom Täter mitgenom⸗ men worden. Nach dem Befund liegt Raubmord vor. Der Täter konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Brüſſeler Polizeichef wieder auf freiem Fuß — Brüſſel, 12. Jan. Der Polizeichef von Brüſſel, Angerhauſen, der ſeiner Zeit unter Anklage der Be⸗ ſtechung verhaftet worden war, wurde vorläufig wie⸗ der auf freien Fuß geſetzt. Seeſchlange einft und jetzt Aus alten und älteſten Berichten Mitten im Winter, und in einem ziemlich kalten noch dazu, feiert die Seeſchlange fröhliche Urſtänd. Kein Stoffmangel bei den Zeitungen, keine blaſen⸗ treibenden, hundstagsheißen Gehirne ſind diesmal für ihr Auftauchen verantwortlich— dazu ſind die Nachrichten auch zu zahlreich, zu übereinſtimmend, zu ausführlich von zuverläſſigen Zeugen wiederge⸗ geben. Premierminiſter Macdonald hat mehrere Stunden hindurch das Ungeheuer im Loch Neß, dem ſchönſten und mit ſeinen 250 Metern Tiefe dem un⸗ ergründlichſten der langgeſtreckten ſchottiſchen Seen, beobachtet und er iſt anderer Anſicht als die oberfläch⸗ lichen Aufklärer. Von dem Auftauchen einer See⸗ ſchlange im Schwarzen Meer ſprechen viele glaub⸗ hafte Berichte; und das Zeugnis des Freiherrn von Forſtner, eines der beſten, exakteſten deutſchen U⸗ Boot⸗Kommandanten, von ſeiner Begegnung mit einer Seeſchlange darf auch nicht ſo ohne weiteres in den Wind geſchlagen werden. Vor 400 Jahren nahm man die Berichte von Seeſchlangen ebenſo gläubig oder ungläubig hin wie die Erzählungen von Walfiſchen, Seelöwen und ande⸗ ren„Fabelweſen“. Gewöhnlich gilt das Jahr 1555 als das Geburtsjahr der Seeſchlange oder vielmehr der Seeſchlangenliteratur, die inzwiſchen in einem Meer von Papier zu ganz ſtattlicher Größe herange⸗ wachſen iſt. Vor mir liegt indeſſen„Ain kurze Aus⸗ legung der neuen Mappen von den alten Goetten⸗ reich“, worin Olaf Magnus, der Erzbiſchof von Upſala, ſchon 1539„die groß meerſchlange in Norue⸗ giſche landen ain oder zuay bundert ſchuch lanck velche die ſchifleut ſchedigt vann der uindt ſtil iſt“, gar grauſig abkonterſeit: dicht vor dem Fiord von Bergen an der norwegtiſchen Küſte ringelt ſich da ein ſcheußlicher Wurm um einen Dreimaſter und langt mit gierigem Biß nach zwei, drei Matroſen. Seit⸗ dem ſind rund 240 Berichte über das Auftauchen von Seeſchlangen veröffentlicht worden, abgeſehen von all' den Verwechflungen, Lügen und— Witzen, die ſich über das Haupt der unſchuldigen Seeſchlange ergoſſen haben. Eine Reihe hochachtbarer Zeugen marſchiert auf. Der engliſche Dichter Milton, der norwegiſche Biſchof und Forſcher Pontoppidan, Sir Walter Scott und vor allem viele Kapitäne, Fiſcher und Reiſende, kurz, reſpektable Leute ſind dabei. Ueberall her wird von der Seeſchlange berichtet. Ihr eigentliches Heim ſoll der Atlantik ſein, viel⸗ leicht nur deshalb, weil dort der Schiffsverkehr ſtark und die Beobachtugen häufig ſind. Auch in Binnen⸗ ſeen, Flüſſen und Fjorden iſt ſie oft geſehen worden. So berichtete Mingyi Thiri Mahazeyathu, der Staatsſekretär im Außenminiſterium des Kö⸗ nigreiches Burma, vor einigen Jahrzehnten daß König Alaung⸗mindara⸗gyé auf einem Kriegszug gegen Siam beim Uebergang über den Martaban⸗ Fluß mehrere Elefanten verlor, die von einem Fluß⸗ ungeheuer namens Nyan gepackt und verſchlungen wurden, einer rieſigen Schlange von 200 Faden Länge, welche die Elefanten in den Windungen ihres Leibes erwürgte. Schwer zu kontrollieren, wo darin das berühmte Körnchen Wahrheit ſteckt! Die erſte genauere Beſchreibung des Ungetüms lieferte der Miſſionar und Biſchof von Grönland, Hans Egede, der die Seeſchlange am 6. Juli 1734 bei Grönland wahrnahm:„Es war ein Tier von ſo ausnehmender Größe, daß ſein Kopf, wann es ſich aus dem Waſſer zeig e, bis an den Maſtkorb des Schiffes in die Höhe ging. Sein Körper war ebenſo dick, als das Schiff, und drey bis viermahl ſo lang. Es hatte eine lange und ſpitzige Naſe, und bließ, wie ein Walfiſch. Es war mit langen und breiten Floſſen verſehen. Sein Körper ſahe wie mit Schuppen bedeckt, und ſehr runzlich aus, mit Un⸗ gleichheiten auf der Haut. Uebrigens war es an dem Ende wie im Wurm geſtaltet.“ Dieſe Beſchreibung iſt im weſentlichen von allen ernſthaften Beobachtern der Seeſchlange unabhängig voneinander wiederholt worden. Daß ſie Menſchen verſchlingt, hat ſelbſt der künſte amerikaniſche Repor⸗ ter noch nicht zu berichten gewagt. Kapitän Deland von Schoner„Eagle“ hatte am 23. März 1830 in der Simons⸗Bai(Nordamerika) ein aufregendes Aben⸗ teuer: Er ſchoß auf eine dunkle Erhebung im Waſſer, ſchlange etwa 70 Fuß lang geweſen ſein. der Schlange auf 50 Meter. ein kleiner, pferdeähnlicher Kopf und bei einigen Spielarten eine Mähne— das ſind die weſentlichen Züge der viel verſpotteten Seeſchlange, des Sorgen⸗ kinds der Naturwiſſenſchaft, des Retters bedrängter Journaliſten, der ergiebigſten Witzquelle unſerer Salonhelden. Man hat 23 verſchiedene Erklärungen für das geheimnisvolle Tier gefunden, von einer Reihe Tümmler hintereinander, einer Verwechſlung mit Thunſiſchen, Seetang, Bandſiſchen bis zum Glau⸗ ben an das Ueberleben urgeſchichtlicher Tiere, an Ichthyoſaurier und Pleſioſaurier. Noch keine Er⸗ anſcheinend einen Alligator, und traf gut, denn plötz⸗ lich ſchnellte zu ſeinem Schrecken ein rieſiger Tier⸗ hals aus der Flut, blitzſchnell ſetzte ſich ein unendlich langer Körper dahinter in wellenförmige Vorwärts⸗ bewegung, das Untier ſauſte auf das Schiff los wie ein Torpedo. Vor dem Bug des Schoners angelanat, verſetzte es mit ſeinem kräftigen Schwanz dem Schiff drei Schläge, die mehrere Planken zertrümmerten, die Deckladung in das Waſſer fegten und das ganze Schiff in allen Fugen erzittern ließen. Dann tauchte es in die Tiefe. Nach dan eidlichen Verſicherungen des Kapitäns und der Matroſen ſoll dieſe See⸗ Sehr viel Aufſehen erregte ſeinerzeit der Bericht Kapitän Drevars von der Bark„Pauline“, der mit ſeinen Offizieren am 8. Juli 1875 dicht bei Kap San Roque an der braſilianiſchen Küſte den Kampf eines Pottwals mit einer Seeſchlange beobachtete. Die Schlange hatte den Wal mit zwei Windungen ihres Leibes umſtrickt, wirbelte den ungefügen Kör⸗ per ihres Opfers trotz ſeines verzweifelten Sträu⸗ bens um und um, ſchließlich zog ſie den Wal mit ſich hinab in die Tiefe. Kapitän Drevar ſchätzte die Länge In Schottland iſt das ſagenhafte Seeungeheuer ſchon oft aufgetaucht, ſo bei Loch Hourn, im Zufluß des Lochduich und an der Oſtküſte von Sutherland. Soweit man allen älteren und den neuen Berichten Glauben ſchenken darf, handelt es ſich um ein Säuge⸗ tier mit ſehr langem Hals, ſehr langem Schwanz und breitem, ſeelöwenähnlichem Körper, alſo nicht um eine„Schlange“. Die Länge wird von den Er⸗ zählern auf 30 bis 250 Fuß geſchätzt— da ein Teil des Körpers immer unter Waſſer iſt, wird die größte Schätzung von 250 Fuß, rund 75 Metern, ungefähr zutreffen. Glattes Fell, vier Floſſen, großer Appetit auf Seelöwen, Wale, Delphine und kleinere Fiſche, klärung war aber ausreichend. Und die volle Wahr⸗ heit wird ſich erſt ergründen laſſen, wenn die Nitro⸗ glyzerinharpune, das Seziermeſſer des Anatomen und die Filmkamera ein paar Wörtchen mit der See⸗ ſchlange geſprochen haben. OD Landesverband Baden im Reichsverband für evangeliſche Kirchenmuſik. Zum kommiſſariſchen Vor⸗ ſitzenden des Landesverbandes Baden im Reichsver⸗ band für evangeliſche Kirchenmuſik iſt Landeskirchen⸗ muſikdirektor Dr. Poppen⸗Heidelberg ernannt worden. Er erhielt den Auftrag, den organiſchen Zuſammenſchluß aller auf dem Gebiete der evange⸗ liſchen Kirchenmuſik tätigen Stellen und Verbände innerhalb der badiſchen Landeskirche beſchleunigt vor⸗ zubereiten. (D Eine Mozart⸗Reliquie in Paris. ſtellung über franzöſiſche Muſik, die die National⸗ bibliothek in der Galerie Mazarin in Paris veran⸗ ſtaltet, hat eine große Vitrine für Dokumente reſer⸗ viert, die ſich auf den Aufenthallt Mozarts in Paris beziehen. Dieſe Abteilung erhält in dieſen Tagen eine koſtbare Mozart⸗Reliquie vom Mozarteum in Salzburg. Es handelt ſich um einen Brief, der vom 3. Juli 1778 datiert iſt und in dem Mozart von Paris aus ſeinem Freunde Bullinger den Tod der Mutter mitteilt, wurde am 4. Juli auf dem Kirchhof Saint⸗Euſtache beigeſetzt. S Arnold Böcklin als Flugzeugkonſtruktenr. Es iſt wohl wenig bekannt, daß Arnold Böcklin, der Maler, ſich ſein Leben lang für das Problem der Flugmaſchine intereſſierte und eine Menge von Flugzeugmodellen gebaut hat. Trotz des Spot⸗ tes ſeiner Umgebung war er feſt überzeugt, daß es ihm eines Tages gelingen werde, ein brauchbares Flugzeug zu konſtruieren; ja, er verſprach ſich da⸗ von mehr Erfolg als von ſeiner Malerel. Erſt als im Herbſt 1887 die Leitung der Luftſchifferabteilung der preußiſchen Armee das Böcklinſche Flugzeug ab⸗ lehnte und als nicht verwendbar erklärte, ſtellte der Meiſter den Modellbau ein und beſchäftigte ſich nur mehr in der Phantaſie mit der Fliegerei. Seine wie die„Apokalyptiſchen Reiter“, 4 ſpäteren Werke „Die Peſt“ laſſen erkennen, wie ſehr Böcklin in ſei⸗ nem Innern das Problem der Fliegerei noch be⸗ ſchäftiat bat. Freitag, 12. Januar 1934 Die Aus⸗ die Mozart begleitet hatte. Sie 7 FeNNN e „„ — —— —— Freitag, 12. Januar 1934 Aus Baden Kurpfälziſches Feuerwehrtreffen mp. Ladenburg, 12. Jan. Zu Pfingſten wird die adenburger Feuerwehr ihr 75jähriges Beſtehen feiern. Aus dieſem Anlaß ſollen ſich badiſche, pfälziſche und heſſiſche Feuer⸗ wehrleute in Ladenburg zu einem großen Kur⸗ pfälzer Feuerwehrtreſſen zuſammenfinden; auch die Beteiligung einer größeren Anzahl Kame⸗ raden aus dem Saargebiet ſteht in Ausſicht. An einem Feſtzug werden ſich zahlreiche hiſtoriſche Grup⸗ pen beteiligen, die die Entwicklung des Feuerlöſch⸗ weſens in 300 Jahren darſtellen. Viele andere Ver⸗ anſtaltungen, ſowie die Aufführung des Ladenbur⸗ ger Heimatſpiels werden den Gäſten— man er⸗ wartet—4000 auswärtige Beſucher— alle erdenk⸗ liche Abwechſlung und Unterhaltung bieten. Der techniſche Teil der Tagung wird im Zeichen des Luft⸗ ſchutzes ſtehen; verſchiedene größere Uebungen auf dem Marktplatz ſind geplant. Jeuer im 300 jährigen Bauernhaus * Nußloch, Amt Villingen, 12. Jan. Hier ent⸗ ſtand in dem nahezu 300 Fahre alten Bauern⸗ ha us im Kreisbachtal beim Bahnübergang Feuer, das vermutlich durch Selbſtentzündung des Heues entſtand. In dem Hauſe wohnen die beiden Fami⸗ lien Joſef und Albert Reiner. Die meiſten Be⸗ wohner des Hauſes befanden ſich zur Zeit der Brandentſtehung auswärts, nur eine Frau und die Kinder der Familien befanden ſich zu Hauſe. Aus dieſem Grunde konnte von dieſen nur das Vieh aus den Flammen gerettet werden. Beſon⸗ ders reiche Nahrung fanden die Flammen in den großen Meugen Tannenzapfen, die als Winter⸗ brennholz geſammelt werden. Die Bekämpfung des Feuers erwies ſich ſehr ſchwierig, da das Tal ſehr ſteil iſt und ein guter Zufahrtsweg für die Feuer⸗ es hrſpritze nicht vorhanden iſt. Außerdem mangelte 4 s an Waſſer. Sübafrikaniſche Studenten in Süddeutſchland Freiburg, 12. Jan. Auch in dieſem Jahr ver⸗ anſtaltet der Nationalverband der Südafrikaniſchen Studentenſchaft wieder eine Deutſchlandreiſe, deren Organiſation wieder in den Händen des Akademi⸗ ſchen Austauſchdienſtes liegt. Es iſt diesmal eine „ruppe von annähernd 20 Studenten und Studen⸗ tinnen von den ſüdafrikaniſchen Univerſitäten Kap⸗ ſtadt, Pretoria, Witwatersrand, Wellington und Stellenboſch. Die Beſucher weilen bis Mitte dieſer Woche in Berlin, wo ſie von Holland her am Sonn⸗ tag eingetroffen ſind. Sie werden hier die Sehens⸗ würdigkeiten Berlins und beſonders auch Potsdams beſichtigen und einen Abend mit deutſchen Studen⸗ im Humboldthaus verleben. Es iſt anſchließend E weiterer deutſcher Städte vorgeſehen, eſondere auch in Süddeutſchland, wo vorausſicht⸗ lich auch wieder der Schwarzwald aufgeſucht wird. In Süddeutſchland iſt im Anſchluß an den offiziellen Teil des Programms noch eine Freizeit von etwa acht Tagen vorgeſehen. Karlsruhe, 12. Jan. Die Vermutung, daß es ſich bei dem im Walde bei Döggingen erhängt aufge⸗ ſundenen Selbſtmörder um den Mörder Zwinger bandeln könnte, beruht auf einem Irrtum. Wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, hat der Miniſter des Innern die Organiſation„Weiße Wehr“ für den Bereich des Landes Baden anfge⸗ löſt und verboten. I. Neulußheim, 12. Jan. Der Arbeiter Otto Langlotz wurde in der letzten Sitzung des Ge⸗ meinderates zum angeborenen Bürgerrecht zugelaſ⸗ ſen.— Die gerichtliche Beitreibung von Gemeinde⸗ jorderungen wurde dem Reſttsbeiſtand Hch. Rupp in Hockenheim übertragen.— Der Kreisvoranſchlag 1033/34 wurde anerkannt.— Einer Anzahl von Ge⸗ ſuchen um Ermäßigung der Bürgerſteuer konnte richt entſprochen werden.— Der Kaxuſſellplatz wurde für die Kirchweihe 1934 an Karl Frank, Mannheim, verpachtet.— Für einen Polizeibeamten ſoll eine Uniform angeſchafft werden. I. Altlußheim, 11. Jan. Ab 2. Januar bis Schul⸗ jahrsende erhalten 50 bedürftige Schulkinder eine Speiſung.— In den neu zu bildenden Luftſchutzbei⸗ 8 wurden berufen: Bürgermeiſter Schmeer, SA⸗ Führer Balduf, SS⸗Führer Wilh. Büchner, prakt. Arzt Dr. Quenzer und Feuerwehrkommandant Schreiber. L. Malſchenberg bei Wiesloch, 11. Januar. Dieſer Tage konnte hier Altratſchreiber Gregor Fuchs ſeinen 70. Geburtstag begehen. Der verdiente 3 er 4 J Darlehenskaſſe, in der er bis Ende 1932 als Rechner und geſchätzte Jubilar ſtand 30 Jahre im Amte und ſteat 1929 in den Ruheſtand. Dem Kreisrat gehörte ahre an. 1904 gründete er hier die Spar⸗ und tätig war. Auch Mitbegründer des Männergeſang⸗ vereins„Liederkranz“ war der Jubilar, der 1926 zum Ehrenvorſitzenden ernannt wurde. Fuchs leitet beute noch den 1932 gegründeten Obſtbauverein wie die Winzergenoſſenſchaft und hat auf dieſen beiden —— ſchon viel zum Nutzen der Landwirtſchaft etan. Baden 12. Jan. Das Vertragswerk wischen Piegterung und Slabt, der ſeg. Bäder⸗ vertrag, iſt unkerzeichnet. Die erſte Aus⸗ ſchußſitzung der neuen Geſellſchaft wird bereits am Freitag ſtattfinden. 8 Emmendingen, 10. Jan. Dienstag früh wurde eine 14jährige Schülerin von hier auf den 60 0 ien en tot aufgefunden. Was das junge Mäd⸗ en in den Tod getrieben hat, iſt nicht bekannt. ———————— „ 83 UL Sue S ——* — 0 — Als der Netkar zwiſchen Dünen floß Ein Rückblick in die nordbadiſche Eiszeit Die alten Neckarbetten in der Rheinebene erhalten zur Zeit wieder Bedeutung als Sied⸗ lungsland für Ranodſiedlungen, als Baugrund für Häuſer und nicht zuletzt als Unter⸗ grund für die neue Autoſtraße Franlfurt⸗Heidel⸗ berg, die mehrmals über die ehemaligen Neckarläufe hinweggeführt werden muß, wobei vielleicht beſon⸗ dere Fundamentierungen notwendig ſein werden. Wer in der Rheinebene wohnt, weiß, daß es in jeder Gemarkung von Ladenburg bis hinunter nach Trebur(12 Kilometer ſüdlich der Mainmündung) Wieſengelände gibt, das oft das ganze Jahr unter Waſſer ſteht, daß man hier im Winter die wunder⸗ barſten Schlittſchuhbahnen vorfindet. Wo kommt das Waſſer her? Die geologiſchen Unterſuchungen in den letzten 40 Jahren haben gezeigt, daß der Neckar frü⸗ her nicht bei Mannheim mündete, ſondern nordwärts längs der Bergſtraße floß und ſich erſt bei Trebur in den Rhein ergoß. Am Ende der langen Eiszeit fios der Neckar, den mächtige Dünenketten hin⸗ derten auf dem kürzeſten Wege dem Rheine zu. Er lief ſchuf jene breite, wenig eingetieſte Niederung, ſich zwiſchen der Flugſandlandſchaft und dem Oden⸗ waldrand ausdehnt. Wie kam es zu dieſer Dünen⸗ bildung, die ſich wie eine Sperre zwiſchen Rhein und Neckar legte? Nach Aufſchüttung einer Terraſſe durch den Rhein und Neckar wurden die trocken gelegten Sande der zweiten, jedenfalls vegetationsloſen Rheinebene vom Winde erfaßt und umgelagert. Das gröbere Material wurde als Flugſand über die Schotter und Sande 3 bis 4 Meter hoch ausgebreitet. Das geſchah während der mittleren Eiszeit, alſo etwa vor 100 000 Jahren. In dieſe Flugſandanhäufungen floß der Neckar, zer⸗ ſtörte ſie, verſchwemmte den Flugſand und breitete ihn flach aus. Der Viernheimer⸗, Lampertheimer⸗, Lorſcher⸗, Jägersburger⸗ und Gernsheimer Wald ſtehen heute noch auf dieſen Dünenketten. Als Feld⸗ oder Wieſengelände iſt dieſer Sandͤboden vollſtändig ungeeignet. Dieſer Flugſand tritt uns in zwei Strei⸗ jen, die 1 bis 2 Kilometer voneinander entfernt ſind, entgegen. Der erſte Streifen beginnt im Gewann „Bittern“ bei Käfertal und zieht noroͤwärts nach Lampertheim⸗Bürſtadt, und der parallele Streiſen beginnt nördlich von Viernheim und zieht nach Aus der Pfalz Laſtwagen vom Zug erfaßt! * Kaiſerslautern, 12. Jan. Ein ſchwe⸗ rer Verkehrsunfall ereignete ſich abends on dem ſchrankenloſen Wegübergang zwiſchen Landſtuhl und Ramſtein, wobei es einen Toten, einen Schwer⸗ und drei Leichtverletzte gab. Der Laſt⸗ wagen der Telegraphenbanabteilung Landſtuhl paſſierte gegen 6 Uhr den Bahnübergang in Richtung Landſtuhl, als im gleichen Moment der Perſonenzug von Ramſtein heranfuhr, die ver⸗ kehrsreiche Straße paſſierte und den Laſtwagen an ſeinem hinteren Teile erfaßte und ſo umwarf, daß der Wogen in die Ecke zum Bahnkörper und zur Straße zu liegen kam. Durch den Anprall wurden die im Wagen befindlichen Telegraphenarbei⸗ ter herausgeſchleudert, wobei der etwa 33 Jahre alte verheiratete Adam Ulmer tödlich und der 33 Jahre alte Karl Mayer ſchwer verunglück⸗ ten. Drei andere Arbeiter erlitten leichtere Ver⸗ letzungen; ſie wurden im Krankenhaus verbunden und dann wieder entlaſſen. Mayer hat ſchwere Kopf⸗ verletzungen und Rippenbrüche davongetragen. Schmugglerbande im Eiſenbahnzug nd. Kaiſerslautern, 12. Jan. Hier wurde dieſer Tage von Beamten der Zollfahndungsſtelle wieder eine ſiebenköpfige Schmugglerbande gefaßt. Dieſe organiſierten Berufsſchmuggler haben größere Mengen Schmuggelwaren in Eiſenbahn⸗ zügen über die Grenze geſchafft. Zur Nacht⸗ zeit wurden von dieſen die Schmugglerwaren an eigens verabredeten Stellen dann aus dem Zug ge⸗ worfen. Nachgewieſen wurde dieſen Schmugglern, daß ſie 15000 Büchelchen Zigaretten⸗ papier und 500 Pakete Tabak einge⸗ ſchmuggelt hatten. Sämtliche ſieben Schmuggler wurden während einer Zugfahrt feſtgenommen. Sie führten bei dieſer Gelegenheit noch weitere 5500 Büchelchen Zigarettenpapier und 50 Pakete Tabak mit ſich, die beſchlagnahmt wurden. e Neuſtadt a. d. Höt., 11. Jan. Zwei Arbeits⸗ dienſtangehörige, die früher im Lager Ham⸗ bach waren und nun dem Arbeitsdienſtlager am Flugplatz angehörten, wurden von der Polizei feſt⸗ genommen, da die Ermittlungen über einen Einbruchsdiebſtahl im Hauſe des Bürger⸗ meiſters Chriſtmann ergaben, daß ſie als Täter in Frage kommen. Es waren die Tür zu dem Dienſt⸗ mädchenzimmer und eine andere Tür erbrochen und die Schmuckſachen ſowie Wurſtwaren geſtohlen worden, Die beiden Täter Siegel und Hotfinger ſind geſtändig. “ Deidesheim, 12. Jan. Die Winzerseheleute Ge⸗ org Becker und Magdalena geb. Glaſer, feierten heute das Feſt der Goldenen Hochzeit. Das Paar erhielt aus dieſem Anlaß aus der Kanzlei des bayeriſchen Miniſterpräſidenten ein Glückwunſch⸗ ſchreiben ſowie ein Geldgeſchenk von 20 Mark. längere Zeit an der Bergſtraße entlang und die Lopſch. Zwiſchen der öſtlichen Dünenkette und der Bergſtraße liegt das alte Neckarbett. Wie waren nun die geologiſchen Verhältniſſe da⸗ mals in der Heidelberger Gegend? Mit ſtarkem Ge⸗ fälle verläßt der Neckar bei Heidelberg den Odenwald und lagerte mit Beginn der Rheinebene in Jahrtau⸗ ſenden einen mächtigen Schuttkegel ab, den er aus den mitgebrachten Schottern von Buntſand⸗ ſtein und Muſchelkalk, Sanden und Kieſen langſam aufbaute. Wir können noch folgende alte Neckar⸗ läufe feſtſtellen: Der ſüdliche Lauf beginnt bei Heidelberg, fließt ſüdlich nach Kirchheim, hat eine Seitenſchleife nach Rohrbach zu und verſchwindet in der Gegend von Bruchhauſen. Der ſüdweſtliche Lauf zieht von Heidelberg über Eppelheim und verſchwin⸗ det bei Oftersheim im Gelände. Der weſtliche Lauf benutzt das alte Neckarbett Heidelberg—Eppelheim, biegt nun gegen Plankſtadt—Schwetzingen—Brühl und mündet weſtlich von dieſem Ort in den Rhein. Der vierte nordͤweſtliche Lauf ging über Wieblingen —Edingen nach Seckenheim. Von hier aus ziehen nun verſchiedene Mündungsläufe gegen den Rhein. Es gibt eine Mündung Seckenheim-Altrip und Seckenheim—Neckarau. Weiterhin kann ein Lauf Heidelberg—Handſchuhsheim-Ladenburg—Ilvesheim feſtgeſtellt werden. Von hier, alſo zwiſchen Secken⸗ heim—Ladenburg—Ilvesheim beginnt der Berg⸗ ſtraßenlauf, der uns am meiſten intereſſiert. Die Betten längs der Bergſtraße ſind natürliche Sümpfe, die durch Entwäſſerung zu Wieſen umgewandelt wurden, Verfolgen wir einmal den alten Bergſtraßen⸗ lauf, der bei Trebur, alſo 47 Kilometer nördlich von Mannheim, in den Rhein mündete. Dieſer Lauf begann zwiſchen Ladenburg—Ilvesheim. Seine erſten Spuren nimmt man am Friedhof von Wallſtadt wahr. Von hier aus zieht er an der Südweſtſeite die⸗ ſes Dorſes entlang und tritt am nördlichſten Punkt der Straße von Wallſtadt nach Wohlgelegen mit nördlicher Richtung in die Käfertaler Gemarkung, wendet ſich öſtlich nach Straßenheim in einer großen Schlinge nach Heddesheim, nach Lützelſachen bis in die Nähe der heutigen Eiſenbahnlinie. biegt das Bett, jedenfalls von der Weſchnitz abge⸗ drängt, zurück gegen den Viernheimer Wald, alſo zur Landesgrenze, umfließt ſodann den Schuttkegel der Weſchnitz und nähert ſich bei Sulzbach-Hemsbach P000cP0c0—————— Die Morödtat eines Wahnſinnigen * Ulm, 12. Jan. In der Gaſtwirtſchaft zur Ger⸗ mania wurden die Beſitzerin, die 45jährige Gaſt⸗ wirtswitwe Magdalena Braun und der Bjährige Fabrikantenſohn Ernſt Oſtertag aus Ulm tot auf⸗ gefunden. Die Gerichtskommiſſion ſtellte feſt: Oſter⸗ tag, der mit der Witwe Braun ein Verhältnis unterhalten hatte, befand ſich am Sonntag abend in der Wirtſchaft, entfernte ſich ſpäter, kam aber in der Nacht wieder und betrat das Haus, auf einer Leiter in das Schlafzimmer der Wirtin ſteigend. Hier erſtach er die ſchlafende Frau mit einem Sti⸗ lett. Man nimmt an, daß der Täter in geiſtiger Umnachtung handelte. Nach der Tat entnahm er ſeinem Mantel eine Piſtole und erſchoß ſich. Da keine anderen Beweggründe feſtgeſtellt werden konnten, wird angenommen, daß der Täter in plötz⸗ lich ausgebrochenem Wahnſinn gehandelt hat. Von hier 5. Seite /Nummer 19 dem Gebirge. Die Ufer des alten Neckarbettes ſtellen zugleich die Grenze zwiſchen Ackerland und Wieſe dar. Das alte Bett iſt völlig vertorft. In manchen Gemeinden wurde früher Torf geſtochen und verwertet. Unterhalb Laudenbach verließ der alte Neckarlauf Baden, umfloß Heppenheim, bog alsdann in mächti⸗ ger Schleife die Dünen bei Lorſch berührend nach Weſten ab, um bei Bensheim ſich wieder an den Ge⸗ birgsfluß anzulegen. Unterhalb Bensheim teilt ſich der Fluß. Einerſeits berührte er bei Zwingenberg das Gebirge und andrerſeits die Sanddünen bei Schwanheim—Fehlheim und Langwaden. Zwiſchen Hartenau und Hahn nahm der Neckar die Modau auf, wie er bisher ſämtliche Bäche des Odenwaldes, wie die Hemsbach, Sulzbach, Weſchnitz, aufgenommen hatte. Von Hahn floß er in argßen Schleifen Eich, Krummſtadt, Goddelau, Wolfskehlen, Dornheim. Dornberg, Wallerſtädten berührend nordwärts und mündete bei Trebur in den Rhein. Bemerkenswert iſt, daß ſich der alte Neckar bei Krummſtadt auf 2 Ki⸗ lometer dem Rheine näherte, ohne hier zu münden. Er folgte hier dem ſtärkeren Gefälle nordwärts. Dieſes Bett, das zahlreiche alte Schleifen beſaß, be⸗ nutzte der Neckar während der ganzen jüngeren Eis⸗ deit, alſo viele, viele tauſend Jahre lang. Er trug dabei die Flugſanddünen in ſeinem Stromlauf ab und nagte ſich bei Ilvesheim immer weiter weſtlich vor bis ſchließlich dort die Dünenkette durchbrochen wurde. Dies geſchah am Ende der jüngſten Eiszeit, 55 man heute an Torfunterſuchungen feſtſtellen nn. Der Neckardurchbruch Nachdem der Neckar den Durchbruch in der Rich⸗ tung auf Mannheim vollzogen hatte, trat wohl ge⸗ legentlich ein Teil ſeines Hochwaſſers in den alten Lauf ein. Das Waſſer konnte aber bald nicht mehr nach Norden abfließen, weil die Odenwaldbäche das Neckarbett an vielen Stellen mit ihrem Schutt ver⸗ ſtopften. Es trat eine Verlandung des Bergſtraßen⸗ laufes ein. Der Abfluß des Neckars bei Trebur ging nicht immer glatt vonſtatten. Das Waſſer ſtaute ſich und ſetzte ſeine Trübe auf der überſchwemmten Fläche ab. An dieſer Schlickdecke haben, wie wir be⸗ reits oben ſahen, die Odenwaloͤbäche mitgewirkt. Der geſamte Flächeninhalt der Niederung des Bergſtraßenlaufes beträgt rund 21 Kilometer oder 21000 Hektar. Der Flächeninhalt des Bergſtraßen⸗ laufes allein betrug etwa 2500 Hektar. Dazu kommen noch 1200 Hektar ältere Neckarſchleifen, ſo daß der alte Neckarlauf etwa 3700 Hektar Land einnahm. Das heutige Flußbett zwiſchen Heidelberg und Mann⸗ heim iſt nur 400 Hektar groß. Wir ſehen, es wurde eine Menge Land für Siedlungskultur frei, und wenn der neue Lauf nicht da wäre, ſo müßte er zwecks Landgewinnung geſchaffen werden. Die Men⸗ ſchen der Rheinebene haben ſchon ſehr frühe mit der Entwäſſerung des alten Neckarbettes begonnen. So wurde unter dem Landgrafen Georg J. von Heſſen (1567 bis 1596) der heutige Landgraben, der bei Großſachſen beginnt und bei Trebur mündet, ange⸗ legt. Im 17. Jahrhundert begann bereits die Ent⸗ wäſſerung des heutigen Weſchnitzgebietes. Man führte von Weinheim bis Lorſch die Weſchnitz dop⸗ pelt. Nach dem Weltkriege wurde der Landgraben tiefer gelegt, in Weinheim, Hemsbach, Laudenbach, Pumpſtationen aufgeſtellt, die das Waſſer aus dem alten Neckarbett in die Bäche pumpen. Das alte Neckarbett zwiſchen Ladenburg und Tre⸗ bur wird auch unſern Nachkommen noch viele Sorge bereiten und noch viel Arbeit bringen, weil ja der Neckar jederzeit wieder in ſein altes Bett zurückge⸗ leitet werden könnte. An manchen Orten, wo der alte Neckarlauf nahe am Dorfe vorbeizieht, wirft man Müll in das Bett und legt ſo das Gelände in mühſamer Arbeit höher. Der ſo gewonnene Boden iſt ſehr fruchtbar. Pih. Pfläſterer. Cie bejolgte den Rat des Arztes und die Erkültung war in 24 Stunden fort Viele finden den Weg, ihre Erkältung über Nacht durch eine Hauskur zu beſeitigen, die in Krankenhäuſern eryrobt wurde. Da Fräulein Martha Werner den Rat ihres Arztes befolgte und eine Methode angewandt hat, die ſogar bei ſchwerſten Krankenhausfällen Linderung brachte, iſt ſie ebenſo wie ſehr viele Leute dieſer Stadt, ihre Erkältung auf ſehr ſchnelle Art losgeworden. Fräulein Werner hatte einige Tage lang ihre Erkältung vernachläſſigt, da ſie hoffte, daß dieſe von ſelbſt verſchwinden würde. Aber ſtatt deſſen begann die Erkältung ſich in den Naſen⸗ gängen und in der Bruſt feſtzuſetzen. Sie be⸗ kam hohe Temperatur, und als man Lungen⸗ entzündung befürchtete, wurde der Arzt zu Hilfe gerufen. Eine Linderung trat faſt ſofort ein, als er doppelte Doſen von Ayer's Pectoral verſchrieb — eine konzentrierte Miſchung von Terpin⸗ Hydrat und andern Beſtandteilen, die ſelbſt in ſchwerſten Krankenhausfällen Beſſerung ver⸗ ſchafft hat. Sie fühlte ſofort die wohltnende Wärme von den Naſengängen bis tief in die Bruſt hinein. In wenigen Stunden war die Röte der Augen verſchwunden, die Naſengänge wurden klar und nach ungefähr einem Tag war die Erkältung vollſtändig verſchwunden. — Bemerkung: Täglich werden ähnliche älle gemeldet, die von dem behandelnden N1550 be⸗ glaubigt ſind. Nehmen Sie gleich jetzt nur ein paar Löffel voll dieſes angenehm ſchmeckenden Ayer's— toral, und auch Sie werden ſich morgen wie ein anderer Menſch fühlen. e Aune ve HusTEN VN EBNENHSERN BEEUTACNTET Zu haben in allen Apotheken. Normalfla M. 2,25, Doppelflaſche M. 3,75. ———————————— 2— 1————————.——————————— —— ——— Freitag, 12. Januar 1934 Es ſteht außer allem Zweifel, daß die Spiele des letzten Sountages weſentlich von den Platzverhältniſſen beeinflußt waren. Darunter mag die eine oder andere Mannſchaft mehr oder weniger gelitten haben. Im allgemeinen muß man froh ſein, daß bis jetzt die Witterung immer noch an⸗ nehmbar war. Es wäre im Intereſſe einer einwandfreien Durchführung zu wünſchen, wenn auch die nunmehr in Gang gekommenen Rückſpiele ſich reibunoslos alwickeln könnten. Der Ausfall eines Spieles der Gauklaſſe brachte Waldhof und Phönix etwas in Rückſtand. Durch weitere Erfolge konnten Ettlingen, 08, Nußloch und Ketſch ihre Stellung halten, zum Teil auch verbeſſern. Während bei den übrigen unterlegenen Mannſchaften die Niederlagen oder Punktverluſte weniger in Erſcheinung treten, iſt der Vf R ſtark zurückgefallen Der Stand nach dem 7. Januar: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte SV Waldhoß.. 10 9 1 0 110:28 19 To Ettlingen.. 11 9 0 R MöcC 88. 10 6 1 3 55˙50 13 Tgde Ketſch..11 5 2 4 6²:˙55 12 BfR Mannheim.11 5 1 5 71:64 11 Tu Sp Nußloch.. 11 4 3 4 70.63 11 Mr̃C Phönix. 10 4* 5 53 56 9 Ty Hockenheim. 10 2 4 4 39 48 8 Polizei Karlsruhe. 11 2 1 8 56.87 5 Tbd Durlach.. 11 0 9 1 33:90 0 Am kommenden Sonntag ſpielen: Sp Waldhof— MFC Phönir MC 08— TVöEttlingen ViR— TuSp Nußloch Polizei Karlsruhe— Tbd Durlach Da am nächſten Sonntag Waldhof und Phbnix Sperr⸗ tag gehabt hätten, nimmt man gleich die Gelegenheit wahr das ausgefallene Spiel nachzuholen, wodurch die Mann⸗ heimer Handballgemeinde nun auch zu dieſem Lokaltreffen kommt, das nach der Lage der Dinge, ebenfalls mit Span⸗ nung erwartet wird. Dies um ſo mehr, nachdem auf dem 08⸗ und VfR⸗Platz ebenfalls zwei Begegnungen ſtei⸗ gen, die für die weitere Rangordnuna von nicht zu unter⸗ ſchätzender Bedeutung ſind. 08 empfängt die bis jetzt er⸗ folgreichſte Turnermannſchaft, den TB Ettlingen, der ſeit ſeiner:6⸗Niederlage durch 08s im Vorſpiel von Erfolg zu Erſolg eilte. Vf Rſhat die wohl durch ihre Schnellig⸗ keit gefährlichſte DT⸗Elf Nußloch zu Gaſt, die im Vorſpiel auf eigenem Platze den VfR geſchlagen nach Hauſe ſchickte und auch Waldhof einen Punkt abgeknöpft hatte. o8 und VfR müſſen deshalb alles beim abermaligen Zuſammentreffen einſetzen. Im vierten Spiel des Tages trefſen ſich die beiden Tabellenletzten. Dieſes Spiel müßte Polizei Karlsruhe gewinnen. Rückſpiele in allen oͤrei Vezirken nachdem der Bezirkes am letzten Sonntag bereits den Auftakt gegeben bat, bringen wieder erweiterten Betrieb. Die letzten Ereigniſſe haben in der Staffel 1 gleich zu Beginn manche überraſchende Ergebniſſe gebracht. Nicht zuletzt iſt die Niederlage der Polizei bemerkenswert, wodurch der Turnverein 1846 ſeinen Borſprung auf 4 Punkte vergrößern konnte. Uebrigens lautet das Ergeb⸗ nis Rheinau— TW1846 nicht:7 ſondern:10. Die Be⸗ gegnung Poſt— Jahn Neckarau endete nach der Schieds⸗ richtermeldung:8 und nicht wie berichtet:7. Der neue Stand iſt: BVerein⸗ Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte Turnverein 1846. 8 7 0 8129 14 Poligte 9 6 0 3 62:37 12 356 0 4 49•40 12 Ty Friedrichsfeld. 9 5 1„ 193 1 DaK Lindenhof.. 9 4 3 2 49:43 11 Ty Rheinau 10 4 1 5 42.49 9 00 4 1 4 43.51 9 SpVg O 8 4 0 5 3247 8 Jahn Neckarau.. 10 3 0 7 40.57 6 Spyg Sandhofen 9 0 0 9 3265 0 Da in den bevorſtehenden Spielen alle Mannſchaften auf dem Plan ſind, iſt mit weiteren Veränderungen zu vechnen, zumal auch die Paarungen dazu angetan ſind. Sehr viel ſteht für Jahn Neckarau im Zuſammen⸗ treſſen mit Sandhofen auf dem Spiel. Auf eigenem Platze müßte es Neckarau gelingen, ſich durchzuſetzen, vorausgeſetzt, daß der Gegner antritt. DK Linden⸗ hof wird dem TV 46 den Erfolg nicht leicht machen. In der Begegnung der beiden alten Rivalen MTG gegen SpBg 07 hat M7 unbedingt die beſſeren Ausſichten. Ob das Spiel TV Friedrichsfeld Polizei wiederum die Turner mit 4 Toren Unterſchied in Front ſehen wird? Die Polizei, wird ſich ſo unmittelbar darauf die Gelegenheit der Revanche nicht ſo leicht entgehen laſſen. Für Rheinau und Poſt iſt im Falle eines Sieges die Möglichkeit einer Platzverbeſſerung gegeben, ſo daß mit einem harten Verlauf zu rechnen iſt. In der Staffel 2 iſt durch die wenigen Spielen der letzten Wochen ſo ziemlich alles beim alten geblieben. Vom kommewden Sonntag ab wird es auch dort wieder leben⸗ Higer. Es treffen ſich: Tbo Hockenheim— Tgde St. Leon, Jahn Weinheim— Tgöe Ziegelhauſen, Germania Neu⸗ kußheim— 62 Weinbeim, DB Hanoͤſchußheim— Polizei Heidelberg, T Roct— Tgoe Heidelberg. In Mittelbaden(Bezirk 2) führen die erſten Rückſpiele zuſammen: Tbd Niederbühl— Tbd Pforzheim, T Durlach— D 46 Karlsruhe, Tſchft Beiertheim— TW Bruchſal, Dock Kronau— TV46 Raſtatt. Der Spielplan in Südbaden(Bezirk 9) enthält: FC Donaueſchingen— T Singen, TV Lörrach— FC Wieder Vollbetrieb im Hanoball Gauklaſſe vor bedeutungsvollem Treſſen * ſuchte ſich auf der Flachen 16mal und kam dabei über ſechs von R. Mätzig⸗Frankfurt und R. Wortmann trainiert wur⸗ Freiburg, SC Freiburg— T Zähringen, TB Offenburg gegen Tgoͤe Offenburg, TV Schutterwald— T Sulz. Die Rundenſpiele der Kreiskaſſe enthalten elf Begegnungen, von denen die wichtig⸗ ſten ſind in Staffel A das abermalige Zuſammen⸗ treffen von TV Feudenheim und TV Secken⸗ heim. Gewinnen auch diesmal die Seckenheimer, ſind ſie koum mehr einzuholen. In Staffel B wird das Rückſpiel Amicitia Viernheim— DIcͤK Viern⸗ heim bevorzugtes Intereſſe erwecken. Die beiden anderen Staffeln verzeichnen kein Trefſen von hervorſtechender Be⸗ deutung. Im übrigen gibt es folgende Paarungen: Staffel A: Badenia Feudenheim— V Seckenheim, Dacͤ Grünweiß— Pfe Neckarau, TV Schwetzingen— Reichsbahn. Staffel B: Amicitia Viernheim— Dac Viernheim, T Sandhofen— TV Baloͤhrf. Staffel C: Dac Ladenburg— Dack Cöingen, Germ. Friedrichsfeld— DaK Leutershauſen. Staffel D: Dn Schwetzingen— T Brühl, TB Brühl gegen Tbd Oftersheim, Ta Oftersheim— TWAltlußheim, DWeKirrlach— Tbo Reilingen. Der Reichsſportführer wird gelegentlich des Beſuches in Frankfurt beim Länderſpiel gegen Ungarn am Samstag und Montag den ſtädtiſchen Sportanlagen und Schulturn⸗ hallen ſowie einer Reihe von Vereinsplätzen einen Beſuch abſtatten. Auf Samstag vorverlegt wurde das bayriſche Gauliga⸗ Fußballſpiel zwiſchen FC Schweinfurt und ASB Nürnberg. Bayern München trägt am Sonntag ein Privatſpiel gegen den SB Roſenheim aus. Ein Runogang durch die Trainer J. Ignatzek Mit der gleichen Anzahl von Pferden wie im Vorjahre iſt Trainer Ignatzek auch ins laufende Rennjahr ge⸗ kommen. Das Lot, das neun Köpfe zählt, iſt im großen und ganzen das gleiche wie 1933 geblieben und nur zwei Pferde haben gewechſelt. Lakai und Generaliſſimus haben in Herrn F. Bernatz⸗Böhl einen neuen Beſitzer ge⸗ funden, jedoch konnte der neue Rennmann noch nicht viel Seide mit dieſen beiden Vollblütern ſpinnen. Generaliſſi⸗ mus, ein ſiebenjähriger brauner Wallach v. Wallenſtein, hat ſich im Vorjahre einen Sieg in Mannheim und einige Plätze erobern können. Der Wallach beſtritt auch einige Hindernisrennen, ohne aber ſtärker hervorzutreten. Man hatte von dem Wallach etwas mehr erwartet; er hätte alſo ziemlich viel nachzuholen, was er auch leicht könnte. Der in müchtigem Rahmen ſich vorſtellende alte Steepler La tkai v. Caius⸗Lapalie, der einſtmals zur guten Klaſſe zählte, aber in den letzten beiden Jahren inſolge ſeines Kölner Unfalles ſchwer zu trainteren war, kam im Spätherbſt zweimal an den Start. Seine Beine ſind zur Zeit in Ord⸗ nung. Gelingt es, den alten Burſchen noch einmal voll in Gang zu bringen, wird er die Mühewaltung, die man ihm angedeihen läßt, noch belohnen. Herr O. Schneider⸗Edenkoben hat ſeinen Beſtand von drei auf zwei Pferde verringert. Von dieſen wurde der vierjährige Grasfroſch v. Flamboyant im Sommer an⸗ gekauft. Der von Herrn P. Mülhens geöogene Hengſt ver⸗ Plätze nicht hinaus. Er muß beſſer geworden ſein, ſonſt ſollte es recht ſchwer fallen, mit ihm etwas zu erreichen. Auch der im Geſtüt Weil gezogene Stahleck von Pergoleſe⸗ Sati ging erfolglos in den Winter. Der Hengſt kam erſt im Auguſt an den Start und konnte von 10 Verſuchen nur drei Plätze belegen. Vielleicht klappt es mit beiden Pfer⸗ den in dieſem Jahre beſſer. Dem Trainer ſowie Beſitzer wäre es jedenfalls zu wünſchen. Frau J. Regier, deren Pferde 1932 vorübergehend den, hat vier Pferde in Ignatzeks Stall. Sämtliche Voll⸗ blüter entſtammen der Augsburger Scholle. Mit einer Gewinnſumme von 8000 Mk. war der fünfjährige Onkel Karl v. Graf Ferry⸗Carlotka das erfolgreichſte Pferd des Stalles und ſämtlicher in Haßloch ſtehenden Vollblüter. Ein korrekt gemachter Hengſt, der galoppieren und ſtehen kann. Er gewann ſeine Rennen über 1800—2200 und 2400 Meter; ſeine Laufbahn iſt alſo hervorragend. Bei 17 Starts war er 13mal im Gelde. Dabei gewann er nicht weniger als ſechs Rennen, je eins in Mannheim, Haßloch, Kre⸗ feld, Köln, München und Düſſeldorf. Es wird auch im kommenden Jahre mit ihm wieder ſtark zu rechnen ſein. Bajuwarin v. Bajuware⸗Hojotoho, die 1932 infolge ihrer Entwicklung nur einmal herauskam, konnte in Zweibrücken ihre Maidenſchaft ablegen. Acht Tage ſpäter gewann ſie mit Frl. E. Ignatzek in Bad Harzburg ein Damenrennen. Ihr ſcheinen Mitteldiſtanzen beſonders zu liegen und ſie iſt offenbar doch nicht die große Steherin, die man in ihr vermutete. Auf Grund ihrer fortgeſchrittenen Entwicklung hat man vielleicht eine Steigerung ihres Könnens zu er⸗ warten. Da die bildͤſchöne Stute auch gute Anlagen zum Springen verraten hat, ſo wird ſie ſich wohl auch in Zu⸗ kunft zwiſchen den Flaggen bezahlt machen. Mit dem fünfjährigen Guntram v. Pergoleſe oder Graf Ferry⸗ Hojotoho, ging im Vorjahr dagegen nicht alles nach Wunſch. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Neues vom Die Wetterlage unverändert In den deutſchen Bergen iſt die Schnee⸗ und Wetterlage faſt unverändert. Es hat in der Nacht zum Donnerstag und am Donnerstagmorgen nicht geſchneit. Die Wetter⸗ und Sportverhältniſſe ſind unverändert. Im Schwarzwald, in der Schwäbiſchen Alb und in den Bayriſchen Alpen lagen die Temperaturen am Donnerstagmorgen in einer Höhe von 900 Meter etwas über Null. 2* Schaufahren auf der Olympia⸗Bobbahn Auſ der Olympia⸗Bobbahn am Rieſſerſee bei Garmiſch⸗ Partenkirchen, die am 20. Januar mit dem Beginn der Internationalen Bobwoche offiziell eröffnet wird, finden am kommenden Sonntag Eröffnungs⸗Schaufahren für Vierer⸗ und Zweierbobs ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit wer⸗ den auch die neuen modernen Nachrichten⸗ und Lautſprecher⸗ anlagen in Betrieb genommen. Nach den Vorführungen auf der im Eisausbau vollendeten Bahn wird auf dem Rieſſerſee ein weiteres Eishockeyſpiel zwiſchen der italieni⸗ ſchen Faſchiſten⸗Mannſchaft aus Mailand und der aus Spielern von Rieſſerſee, München und Füſſen gebildeten SA⸗Mannſchaft ausgetragen. Beiden Veranſtaltungen wer⸗ den der bayriſche Staatsminiſter Eſſer und der Präſident der Olympiſchen Winterſpiele, Dr. von Halt, beiwohnen. *. Um den Titiſee⸗Pokal Zum zweiten Male wird am kommenden Sonntag auf dem Titiſee das Internationale Eishockey⸗ Turnier um den„Chr. Franz⸗Pokal“ ausgetragen. Be⸗ teiligt iſt an dem Turnier deutſcherſeits der Eisſport⸗Ber⸗ ein Füſſen. Die beiden übrigen Teilnehmer kommen aus der Schweiz. Es ſind dies der Akademiſche Eishockeyelub Zürich und der Züricher Schlittſchuhelub. Die beiden Züricher Mannſchaften beſtreiten zuſammen ein Ausſchei⸗ dungsſpiel, deſſen Sieger dann auf Füſſen trifft. Vor⸗ mittags ſpielt der WSB Titiſee ein Einleitungsſpiel gegen ſüddeutſchen Rennſtälle Er beſtritt im Frühjahr drei Rennen, konnte davon eins in Mannheim gewinnen, und trat dann vom Schauplatz ab. Guntram iſt wieder im Kommen und könnte vielleicht manches gutmachen, denn etwas laufen können ſollte der Dunkelbraune immer. Der dreijährige Adept kam zwei⸗ jährig nur viermal an den Start und blieb Maiden. Er lief recht mäßig, in der Hauptſache wohl, weil er nie recht bei der Sache war. Herr Frey⸗Landau iſt der Beſitzer von Good Boy v. Glorioſo⸗Beata v. Fels, der noch von Herrn J. Hauck gezogen wurde. Drei kleinere Siege in Mieſau, Zwei⸗ brücken und Erbach i. Odw. neben mehreren Plätzen waren eine recht gute Ausbeute im Vorjahre, obwohl der Glo⸗ rioſo⸗Sohn ſeit 1. September nicht mehr lief. Da ſich der Sechsjährige auch auf der Jagdbahn, gegen gute Klaſſe, ſehr gut angelaſſen hat, wird er ſich, geht weiter mit ihm alles nach Wunſch, doch zumindeſt nützlich machen. Der Rennſtall des Herrn H. Buchmüller⸗Mußbach bei Haßloch ſchuitt im Vorjahre mit einer Gewinnſumme von 20 262 Mk. ganz hervorragend ab und ſtand an der Spitze der erfolgreichen Privatſtälle des Südens. Der leidenſchaftliche Rennmann, der ſchon jahrelang einen kleinen Rennſtall unterhält und in den letzten Jahren ſeine Pferde ſelber trainiert, geht mit dͤͤrei Pferden in die Rennzeit 1934. Von dieſen wird aber die achtjährige Georgia ſicherlich wieder zu R. Wortmann nach Haßloch in Arbeit kommen. Nonne, die für Herrn Buchmüller im Vorjahre in Haßloch ein kleines Rennen gewann, fand in Herrn Ruf⸗Knielingen einen neuen Beſitzer. Fichtennadel wurde an ein württembergiſches Reitinſtitut abgegeben und Teufelsjunge war als Reitpferd verkauft. Der beſte Verdiener des Stalles war die im Vorjahre aus dem Ge⸗ ſtüt Weil ausgeſchaltete Laute von Herold⸗Lil. Mit fünf Siegen und mehreren Plätzen galoppierte die ſchon in der Zucht geweſene Stute faſt 9 Mille zuſammen. Ihre beſten Leiſtungen waren wohl die beiden Siege in Mann⸗ heim, wo ſie den Maimarkt⸗Preis gegen Bekas und Glanz gewann, und in Krefeld, wo ſie den Pfingſtpreis, ebenfalls ein Ausgleich 2⸗Rennen, gegen Praſſer, Grey⸗ ſtocke und Jahrtauſend leicht gewann. Die Stute holte ſich außerdem noch zwei 1000 Mk.⸗Rennen in Düſſeldorf und Zweibrücken und blieb in Mannheim im Neuwie⸗ ſen⸗Rennen ſichere Siegerin. Laute zeigte auch zwi⸗ ſchen den Flaggen viel Eignung. Die Achtjährige, die alſo im ganzen Jahr immer anſtändig lief, iſt ganz auf dem Poſten und ſollte auch 1934 ihrem Stall Freude und Er⸗ folge bringen. Man freut ſich ſtets, wenn auch ein kleiner Stall einen ganz guten Vollblüter beherbergt. Georgia, die das Lau⸗ fen bei Trainer Wortmann wieder gelernt hat, brachte es auf 6003 Mk. bei ſechs gewonnenen Rennen. Die ſieben⸗ jährige Reichsmark v. Famulus⸗Reiſegefährtin war eben⸗ ſalls ſchon im Geſtüt und wurde von der Fürſtin zu Wied zu gleicher. Zeit mit Laute erworben. Die Stute, die in den früheren Fahren ſchon laufen konnte, gewann für ihren neuen Beſitzer dͤrei Rennen und 4070 Mk. Als kraſſe Außen⸗ ſeiterin holte ſie ſich am 13. September in Düſſeldorf ein Jagörennen, wofür am Toto 560:10 Mk. honoriert wurde. Auf der Flachen blieb Reichsmark in Bad Kreuznach und München ſiegreich. Geht alſo alles glatt mit dem Terzett, dann ſollte auch im neuen Rennjahr der kleine Stall auf ſeine Koſten kommen. Ueber einen Jockei verfügt Herr Buchmüller nicht, jedoch werden immer die führenden Reiter verpflichtet, dies oder jenes Pferd zu reiten. Winterſport die 2. Mannſchaft des AEchC Zürich. Die Züricher Akans miker ſind Verteidiger des Pokals. K Eisrennen auf dem Titiſee Nicht nur eisſportliche, ſondern auch motorſportliche Veranſtaltungen werden auf dem Titiſee ausgetragen. Am 4. Februar iſt das Eis des Sees Schauplatz des 4. Titi⸗ ſee⸗Rennens für Motorräder und Wagen. Für die Durchführung dieſes Wettbewerbs zeichnen das NSͤKͤ und der DDAcC gemeinſam verantwortlich. Der Gau Baden des DDAc hat inzwiſchen bereits die Aus⸗ ſchreibung für dieſen Wettbewerb verſandt. Die Fahr⸗ zeugeinteilung umfaßt 10 Wertungsgruppen, und zwar für Solomaſchinen bis 250, bis 500 und über 500 cem., für Beiwagenmaſchinen bis und über 600 cem., für Sportwagen bis 800, 1500, 2000 und über 2000 cem. ſowie für Rennwagen beliebiger Motorſtärke. Mit Ausnahme der Rennwagen⸗Klaſſe erfolgt in allen Klaſſen für Räder und Wagen getrennte Wertung für Ausweis⸗ und Lizenzfahrer. Die Ausweisfahrer erhalten Ehren⸗ preiſe, für die Lizenzfahrer ſind Geldpreiſe bis zu 1800 Mk. ausgeſchrieben. Bemerkenswert iſt hier, daß auch die Bei⸗ wagenſahrer erſtmals Geldpreiſe erhalten. . Wieder unentſchieden Eishockey England— Amerika:0 In London traten ſich am Mittwochabend die Eishockey⸗ mannſchaften von England und Amerika(USA.⸗Rangers) ernent gegenüber. In einem lebhaften und temperament⸗ vollen Kampfe gelang es keiner Mannſchaft, einen Treffer zu erzielen, ſo daß der Kampf:0 endete. * Weltmeiſterſchaſten im Eiskunſtlauf Die Wettbewerbe um die höchſten Titel im Eiskunſt⸗ laufen gelangen in dieſem Winter, auf die nordiſchen Eis⸗ ſportzentren verteilt, in drei verſchiedenen Städten zur Durchführung. Den Reigen eröffnet der Kriſtiania⸗Skoite⸗ ſchaft der Damen, die Sonja Henie erſtmalig vor ſieben Jahren an gleicher Stelle gewann und bis heute erfolgreich verteidigte. Die Pflichtfiguren werden am 10., die Kür am 11. Februar gelaufen. Norwegens Kronprinz Olaf hat die Schirmherrſchaft über die Weltmeiſterſchaft übernom⸗ men, die, im Jahre 1906 begründet, nun zum 22. Male ausgetragen wird. Zehn Jahre älter iſt die Herren⸗Weltmeiſterſchaft, für deren Durchführung am 17. und 18. Februar Stock⸗ holms Allmänna Skridſkoklubb verantwortlich zeichnet. Die zum 32. Male ſtattfindenden Titelwettbewerbe wer⸗ den ſich unter dem Patronat des ſchwediſchen Kronprinzen Guſtav Adolf im Stockholmer Stadion abſpielen und, ſo⸗ weit bisher feſtſteht, die beſten Kunſtläufer der Welt mit dem Titelverteidiger Karl Schäfer⸗Wien an der Spitze, zuſammenbringen. Der finniſche Staatspräſident Pehr Svinhufvud iſt Schirmherr der Paarlauf⸗Meiſterſchaft, die der Hel⸗ ſingfors⸗Skridſko⸗Klubb am 23. Februar auf ſeiner Vereinsanlage in Szene ſetzen wird. Zum 20. Male wird um den 1908 geſchaffenen Titel gekämpft, den die Ungarn Baby Rotter und Laſzlo Szollas im Vorjahre ge⸗ wannen. Alle örei Meiſterſchaftsveranſtaltungen zeigen inſofern eine gemeinſame Linie, als ſie von den drei verantwort⸗ lichen Vereinen geſchloſſen aufgezogen werden zu dem Zweck, auch für die Rahmenprüfungen eine erſtklaſſige Be⸗ ſetzung zuſammenzubringen. Nach dem bisherigen Stand der Dinge zu urteilen, werden dieſe Bemühungen auch von Erfolg begleitet ſein.* iſe Britiſche Schi⸗Meiſterſchaft In Davos werden die Britiſchen Schi⸗Meiſterſchaf⸗ ten, die ſich aus Langlauf und Slalomlauf zuſammenſetzen, zum Abſchluß gebracht. Bei den Herren fiel der Titel an F. Cameron, der in beiden Wettbewerben den erſten Platz beſetzte erhielt. Die Meiſterſchaft der Damen holte ſich Frl. B. Duthie mit 98 Punkten. * Die„Ottawas“ ſiegen in Prag Auf ihrer Reiſe nach Oberſchleſien trugen die kanadiſchen ſchaftsſpiel aus. Durch Treffer von Shields(), Marſhall und Megnene ſiegten ſie gegen eine verſtärkte Mannſchaft der Prager Slavia mit:0(:0,:0,:). —— Ungarns Länderelf für den ſonntäglichen Kampf gegen Deutſchland wurde von dem bereits 9 Verbandskapitän Fabion wie folgt, aufgeſtellt: or: Hada(Fcec); Verteidigung: Sternberg itjpeſt), Biro(8. Bez.); Häufer: Seres, Szües, Szallay lalle Ufpeſt); Sturm: Fenyveſi 68. Bezirk), Sztrigan(Bocskai), Polgar, Toldi(beide FTC), Titkos(Hungaria). Mannſchaften von Süd⸗ und Mitteldeutſchland am 18. März in Heilbronn zuſammen. Der Sieger dieſer Begegnung trifft am 8. April im Enöſpiel in Berlin auf die Mann⸗ ſchaft von Brandenburg. Die Länderſpiele des Fahres wer⸗ den am 22. April in Düſſeldorf(gegen Holland) und am 6. Mai in Stuttgart(gegen die Schweiz) ausgetragen. Auf dem Titiſee ſteigt am Sonntag ein internationales Eishockey⸗Turnier um den Titiſee⸗Pokal, an dem ſich neben dem ESV Füſſen die Züricher Mannſchaften Akademiſcher EccC und Schlittſchuhklub beteiligen. Am 4. Februar iſt der Titiſee Schauplatz des alljährlichen Eisrennens für — und Wagen, das in zehn Klaſſen ausgeſchrieben wurde. E re——————————————————————qͤ———————————————————————————— NSDAP-Miſieilungen Aus partetarntlichen Bekanntmachungen entuommen PO Humbolbt. Zellenabende ſinden ſtatt: Für die Zellen 12—14 heute Freitag, 12. Jannar, 20 Uhr, im Ortsgruppenheim. Waldhof. Samstag, 13. Jan., 20 Uhr, ſpricht Pg. Dr. Kukes im Kaſino Bopp u. Reuther über„Raſſe, Volk und Familie. Edingen. Heute, Freitag, 12. Jan., 20.15 Uhr, im Saale des Gaſthauſes„Zum Ochſen“ erſter Schulungsabend. Pg. Kreispropagandaleiter Fiſcher, Mannheim, ſpricht über„Nationalſozialismus und Weltanſchauung“. Für alle Mitglieder der PO, SA und SA⸗Reſerve. BdM. Rheinau. Die geſamte Jungſchar Rheinau und Pfingſt⸗ berg erſcheint Samstag, 13. Jan., 16 Uhr, im Neben⸗ zimmer des„Bad. Hofs“. Beiträge mitbringen. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Heute, Freitag, 12. Januar, 20 Uhr, für Fähnleinführer 1. Wanderſchulung im Haus der Ju⸗ gend.— Samstag, 13. Jan., 18 Uhr, werden im Haus der Jugend die Werbedruckſachen abgeholt. Von jedem Fähnlein erſcheinen hierzu 2 bis 3 ältere Jungen. Bann 171. Sämtliche Jungens, die ſich gemeldet haben, treten Sonntag, 14. Jan., vorm. 10.15 Uhr, am U⸗Schul⸗ platz an. 15 Pfg. und Badeſachen mitbringen. Der Bannarzt: Dr. Merket. NSBO Deutſches Eck. Nächſte Sitzung: Montag, 15. ö.., im Lokal Kullmann. warte und Betriebsobleute mit Vertretern. D 5 ente, Freitag, 20.30 Uhr, Pflichtverſammlung im eee e eee, ee. —PTT00T0000——0T0T—TPTT—0TXTTTTT Pflichterſcheinen der—— NSKOB Heute, Freitag, 12. Januar, 20 Uhr, Mit⸗ Evang. Gemeindehaus(Luther⸗ über„Sied⸗ Neckarau. gliederverſammlung im ſaal). Referent: Schneeberger bungsweſen der NS⸗Kriegsopfer“. Porteiamtliche Bekanntäaben Der Reichspropagandaleiter Die Reichspropagandaleitung gibt bekannt: Das parteiamtl. Aufklärungs⸗ und Redner⸗Informatious⸗ material der Reichspropagandaleitung der NS DAP. Zur wirkungsvollen Unterſtützung der Aufklärung aller Volksgenoſſen über das Weſen und die Idee des National⸗ ſozialismus, insbeſondere aber über das gigantiſche Auf⸗ bauwerk des Führers und die auf dieſem Gebiet getroffenen Maßnahmen des Staates erſcheint im Parteiverlag das von der Reichspropagandaleitung der NSDAP mit Wir⸗ bung vem 1.——— 1934 herausgegebene„Partei⸗ amtliche Aufklärungs⸗ und Redner⸗Infor⸗ mationsmaterial“. Das Material erſcheint monatlich einmal und enthält auf 16 loſen, gelochten, doppelſeitig bedruckten Blättern ausführliche, in einer gemeinverſtändlichen Sprache ge⸗ ſchriebene Aufſätze über die verſchiedenſten Gebiete, An⸗ gaben über die Wirtſchaftsentwicklung in allen Zweigen der Induſtrie, Handel, Lanöwirtſchaft uſw. und Berichte über die wichtigſten Ereigniſſe in aller Welt. Durch Kennzeich⸗ nung und Unterteilung der Blätter können dieſe in archiv⸗ mäßige Form ihrer Zugehörigkeit gemäß zuſammen ab⸗ gelegt und aufbewahrt werden. Der Preis für die umfangreiche Lieferung beträgt monatlich 20 Pfg. Das Material kann von jedem Volks⸗ genoſſen bezogen werden. Das einzige„Parteiamtliche Aufklärungs⸗ und Redner⸗ Informationsmaterial“ der Reichspropagandaleitung iſt für die Arbeit jedes Redners der Bewegung und ſedes politi⸗ ſchen Leiters unentbehrlich. Allen übrigen Partei⸗ und Volksgenoſſen, die ſich zur perſönlichen Information, zur Werbung von Mund ſozialismus und den heutigen Staat betreffenden Fragen zuverläſſig unterrichten wollen, bietet das Aufklärungs⸗ und Redner⸗Informationsmaterial der Reichspropaganda⸗ leitung insbeſondere durch ſeine Ausführlichkeit und burch ſeinen parteiamtlichen Charakter Gewähr für die unbe⸗ dingte Richtigkeit und Genauigkeit der Ausführungen und Angaben. Darüber hinaus ermöglicht es der niedrige Preis von 20 Pfg. jedem Volksgenoſſen, Bezieher dieſes Materials zu werben. Beſtellungen ſind nur an die zuſtändige Ortsgruppe zu richten, die dieſe geſammelt an die Gauleitung weitergibt. gez. Dr. Goebbels, Reichspropagandaleiter der NS DAP. Rechtsabteilung R. L. Der Leiter der Rechtsabteilung der Reichsleitun NiS DAP gibt bekannt: 9 65 Es wird hiermit den Leitern der Amtsſtellen der Rechtsabteilung der Reichsleitung ſowie ſämtlichen Amts⸗ trägern des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Ju⸗ riſten verboten, Probleme der Reichsreſorm öffentlich zu behandeln, darüber zu reden oder zu ſchreiben. gez. Dr. Frank, Reichsleiter der Rechtsabteilung. Der Reichsgeſchäftsführer Der gibt betannt: Aus gegebener Veranlaſſung mache ich darouf aufmeck⸗ ſam, daß die Bekonntmachung Nr. 88/32 aus dem Verord⸗ nungsblatt Nr. 88 vom 51. Dezember 1992 nach wie vor Gültigkeit hat. Insbeſondere durch das Geſetz über Ver⸗ mittlung von Muſilaufführungsrechten vom 4. Juli 1933 kommt klar zum Ausdruck, daß die Stagmea“(ſtnatlich genehmigte Geſellſchaft zur Verwertung muſikaliſcher Ur⸗ heberrechte) als einzige, durch das Geſetz beſtätigte Organi⸗ ſation, die Aufführungsrechte geſchützter Muſik⸗ ſtücke zu vergeben hat. Die„Stagma“ hat die Funktionen des ehemaligen „Verbandes zum Schutze muſikaliſcher Aufführungsrechte in Deatſchland“ auſ Grund des Geſetzes übernommen. zu Mund uſw. in allen den National⸗] Die Adreſſen der ſeinerzeit belonntgegebenen Bezirke und cheſ⸗ Generalvertreter des Verbandes, ſind auf die„Stagma“ übertragen worden. gez. Bouhler Einſache Hakenkreuze dürſen getragen werden Der Reichsgeſchäftsführer gibt bekannt: mitglieder der NS DAp werden keinerlei Einwendungen erhoben, dagegen iſt die Herſtellung, der Vertrieb und das Tragen ſogenannter Sympathieabzeichen verboten. gez. Bouhler Eine Abteilung Preſſe im Stob der Oberſten SA⸗Führung Im Stabe der Oberſten SA⸗Führung wurde eine Ab⸗ teilung Preſſe als Abteilung 3 neu eingerichtet. Zum Abteilungschef der Abteilung 3 iſt der Brigadeführer Wil⸗ helm Weiß ernannt worden. Dienſtſitz der neuen Ab⸗ teilung iſt München. Das Referat IIIa(Information) übernimmt als Re⸗ ferent der Oberführer Gerhard Ludwig Binz unter Ver⸗ ſetzung vom Stab der Gruppe Berlin⸗Brandenburg in den Stab der Oberſten SA⸗Führung. Das Reſerat Ullb(Preſſeſtelle) übernimmt als Refe⸗ rent der Oberſturmführer Joſef Boſch unter Ausſcheiden aus der Abteilung 2 und Zuteilung zur Abteilung III. Ehrendolche für alle höheren SA⸗Führer Der Stabschef, Reichsminiſter Ernſt Röhm, hat allen Obergruppenführern und Gruppenführern der Sa und SSS ſowie anderen SA⸗Führern in entſprechenden Dienſt⸗ 5 einen von ihm geſtifteten Ehrendolch überreichen aſſen. neuen Reich, aufs neue die Verbundenheit des Stabschefs mit der SA zum Ausdruck bringen. Der Stabschef Nach einer Mitteilung der Oberſten SA⸗Führung iſt die Dienſtbezeichnung des Stabschefs von nun ab nicht mehr„Der Chef des Stabes“, ſondern„Der Stabs⸗ 8 Klub im Frogner⸗Stadion in Os lo mit der Weltmeiſter⸗ und dafür die Höchſtzahl von 100 Punkten Eishockeyſpieler,„Ottawa Shamrocks“, in Prag ein Freund⸗ Die Zwiſchenrunde um den Hockey⸗Silberſchild führt die Gegen das Tragen einfacher Hakenkreuze durch Nicht⸗ Dieſe Gabe ſoll, am Ende des erſten Kampifahres im Freitag, 12. Januar 1934 Neue Mannheimer geitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 19 Veumis 9⸗ t⸗ er ſt⸗ 8⸗ Ir e⸗ r⸗ ir at n⸗ le ft, t. 1⸗ en D⸗ tit f⸗ n, n en en en d⸗ ft m il⸗ b⸗ te⸗ r⸗ en - en I. en ſt⸗ en im 8 — Seit 17 Jahren lebt Paul Kern, ein Budapeſter Einwohner, ohne Schlaf. Paul Kern war während des Weltkrieges Offizier der öſterreichiſch⸗ungariſchen Armee und wurde an der galiziſchen Front ver⸗ wundet. Dieſe Verletzung durch eine feindliche Kugel an⸗der vorderen Schädelpartie wurde der Anlaß zu ſeiner„ewigen Schlafloſigkeit“. Die Aerzte haben den Fall ſeit Beginn ſorgfältig beobachtet, haben je⸗ doch bis heute völlig befriedigende Auſſchlüſſe nicht geben können. Paul Kern erzählt von ſich ſelber: „Es war zuerſt ein ſeltſames Gefühl. wenn ich meine Augen ſchloß und doch nicht ſchlafen konnte. Aber nach einigen Monaten gewöhnte ich mich daran. Das eigentümliche an meinem Zuſtand iſt, daß ich bis⸗ weilen gähnen muß, ohne daß ich ein Schlafbedürfnis habe. Ich glaube, dieſes Gähnen iſt nur der Aus⸗ druck meiner Langeweile und einer gewiſſen Ein⸗ tönigkeit in meinem Leben, das nicht wie bei ande⸗ ren Menſchen in den Nachtſtunden unterbrochen wird und gewiſſermaßen an jedem Morgen wieder von vorn beginnt. Ich pflege nachts vor allem zu leſen oder ſpazieren zu gehen. Ich trinke übrigens jetzt keinen Alkohol, ohne daß ich mir das zum Grundſatz gemacht habe. Eine Zeitlang nahm ich, mehr meinen Freunden zu Gefallen, viel geiſtige Getränke zu mir. Ich blieb aber vollkommen nüchtern, während meine Freunde in luſtige Stimmung gerieten. Sonſt bereitet mir meine Schlafloſigkeit keine großen Un⸗ annehmlichkeiten. Ich wundere mich jetzt ſchon dar⸗ über, daß andere Menſchen ſo viel Zeit mit Schlafen verbrauchen. Nur meine Augen machen mir etwas Sorge. Es tut ihnen gewiß nicht gut, wenn ich meine Lider zu wenig ſchließe. Deshalb zwinge ich mich häufig dazu“.„Es ſind übrigens noch drei weitere Fälle bekannt, die mit dem des Ungarn Paul Kern verglichen werden können. Es handelt ſich um einen ruſſiſchen Chemiker, der in Paris lebt, um einen anderen Ungarn namens Szekely, der inzwiſchen aus Verzweiflung über ſeinen Zuſtand Selbſtmord be⸗ ging, und um den engliſchen Schmied William Black⸗ 8 der ſeit acht Jahren keinen Schlaf gehabt haben Der erſte Filmöarſteller der Welt Eugen Skladanowſky, der Bruder von Max Skladonowſey, dem deutſchen Erſinder der Kinematographie, 75. Lebensjahr. Er war der„Hauptdarſtellex“ jener kurzen Film⸗Humoresken die ſein Bruder gegen Ende des vorigen Fahrhunderts drehte. Bis vor ͤrei Jahren war er auch ein rühriger Mit⸗ arbetter in der photographiſchen und pptiſchen Fabrik des Er'inders der Kinematographie. vollendet jetzt ſein das Mäochen auf der Geiſlerſtraße ROMAN VON HANS HEINRICHWEILERE 17 „Was iſt denn, Franz? Wollen Sie mir nicht guten Morgen ſagen?“ Frau Lona ſtreckt ihm mit einer leichten Bewegung aus dem Bett die Hand ent⸗ gegen. Franz lächelt etwas verlegen. „Entſchuldigen Sie, gnädige Frau. Die Arbeit.“ „Darf er nicht ein wenig mit mir plaudern?“ bettelt Frau Lona.„Ein halbes Stündchen wird es wohl auch ohne ihn gehen im Kuhſtall.“ Und zu Dr. Klein gewendet, fügt ſie munter plaudernd hinzu: „Sie wiſſen doch, Doktor? Das iſt der Mann, der mich gerettet hat. Fräulein Maria hat's mir haar⸗ genau erzählt. Und außerdem iſt er der einzige Menſch, mit dem ich hier über Berlin plaudern kann. Großartig, was der alles von Berlin kennt.“ „„Bleiben Sie nur, Franz“, nickt Maria dem un⸗ ſchlüſſig Daſtehenden zu.„Ich ſehe draußen ſchon nach dem Rechten.“ Der Doktor wirft einen böſen Blick auf ſeinen Schützling.„Machen Sie, was Sie wollen, gnädige Frau. Meine ärztliche Behandlung brauchen Sie nicht mehr. Höchſtens den Nervenarzt. Aber hüten Sie ſich gefälligſt vor dem Burſchen da. Er ſieht zwar leidlich anſtändig aus, aber er iſt ein.. Na, auf Wie⸗ derſehn!“ Aergerlich über Frau Lona und ſich ſelber ſtampft r. Klein aus der Stube. Dieſe Frauenzimmer baben auch nicht für zehn Pfennig Menſchenkennt⸗ nis! Und das der Kerl, der Franz, ihm eben wäh⸗ rende ſeiner Rede einen faſt beluſtigten Blick zuge⸗ worfen hat, das iſt... alſo das iſt einfach under⸗ — Dafür müßte man ihn eigentlich doch noch ittche en laſſen. „Was ind Se denn, Franz?“ Neugierig muſtert Frau Lona den Mann. Ihre Augen hängen mit ken⸗ nerhaſtem Wohlgefallen an ſeinen breiten Schuttern. anns mir's ſchon denken. Ein Frauenjäger, was? on Juan auf dem Dorfe! Einer, der hier ſämt⸗ lichen Mädchen die Köpfe verdreht.“ Franz lacht verlegen.„Der Doktor meint etwas ganz anderes, gnädige Frau.“ pecl mit dem Jonſilmauto Bei der Aufnahme von Winterſportvorführungen auf dem Staffelſee in Oberbayern brach, wie gemeldet, ein Tonfilm⸗Auto im Eis ein und konnte erſt nach vielſtündiger mühevoller Arbeit von den Bewohnern von Murnau und einem Sonderkom mando der Münchener Feuerwehr aus einer Tiefe von 18 Meter wieder gehoben werden. 1 9 — Die grauen Glücksmänner ſind in Berlin da⸗ durch noch volkstümlicher geworden, daß, nachdem erſt vor kurzem zwei Hauptgewinne von ihnen„ver⸗ ausgabt“ werden konnten, ſchon wieder ein Fünf⸗ tauſend⸗Mark⸗Gewinn gezogen worden iſt. Diesmal iſt ein SA⸗Mann der glückliche Gewinner. Er iſt Bäcker von Beruf und war längere Zeit arbeitslos. Seit einiger Zeit hat er eine Aushilfsbeſchäftigung für drei Tage in der Woche, die ihm, wie ſich denken läßt, nicht beſonders viel einbringt. Als er nun an einem dienſtfreien Tage am Fenſter ſeiner elterlichen Wohnung ſtand, ſchenkte ſeine Mutter ihm fünfzig Pfennig mit dem Bemerken, er ſolle doch mal ein Glückslos ziehen, draußen gehe gerade ein Glücks⸗ mann vorüber. Der SA⸗Mann wollte zunächſt die fünfzig Pfennig lieber für eine kleine Anſchaffung verwenden, aber er hielt ſich doch an die Bemerkung ſeiner Mutter, die inzwiſchen am Fenſter aufpaßte, ob der Sohn unten auf der Straße auch Glück haben würde. Als der Sohn dann das Los aufriß und daxin las:„Dieſes Original⸗Los Nr. 8001 gewinnt 5000 Mark“, beobachtete die Muter die freudige Faſſungsloſigkeit des Sohnes und empfing ihren Jungen mit Tränen in den Augen. E — Die Berliner Feuerwehr iſt bekanntlich das „Mädchen für alles“, ſie ſteht der Bevölkerung bei allen kleinen und großen Notfällen des Alltags zur Verfügung, und ſie legt auch Wert darauf, dieſen ſchönen Ruf, den ſie ſich zur Ehre anrechnet, zu be⸗ halten. Es iſt geradezu ſprichwörtlich in Berlin, zu ſagen, wenn man in irgendeiner Sache gar keinen Rat mehr weiß: „Nun muß die Feuerwehr helfen.“ Wieviel ihr aber allein ihre eigentliche Berufsguf⸗ gabe, die Bekämpfung von Bränden, zu ſchaffen macht, ſo daß es erſtaunlich iſt, für wieviel andere Dinge ſie noch Zeit und Kraft hat, das ſieht man nun aus dem Statiſtiſchen Jahrbuch der Berliner Feuer⸗ wehr von 1933. Danach iſt die Wehr im Laufe des Zählungsjahres insgeſamt 3838 Mal zur Löſchung von Bränden ausgerückt. Hierbei handelt es ſich in 243 Fällen um Groß⸗ und 695 Mal um Mittelfeuer, und in der Mehrzahl der Brandfälle— nämlich 2678 Mal— waren es ſogenannte Kleinfeuer. Auch blin⸗ den Alarm hat es oft genug gegeben, und leider war 671 Mal böswilliger Alarm zu verzeichnen. Die meiſten Feuer hatten die dichtbeſiedelten Innenbe⸗ Lona Haſſelt ſchließt einen Augenblick die Augen und reckt ſich wohlig unter den Kiſſen.„Ach, das tut gut, einmal auszuruhen und keine Alltagsmenſchen um ſich zu ſehen.“ „Na, die Soonsbeker hier ſind doch wirklich alltäg⸗ lich genug.“ „Wiſſen Sie,“ ſagt Frau Lona nachdenklich und ſchlägt einen Augenblick die Augen voll zu Franz auf, „das ſtimmt ſchon. Die Bauern hier haben etwas Stumpfes. Aber es ſind doch mal andere Menſchen als die Herren von Berlin W. Schade!“ Ein Ge⸗ danke ſchlägt in ihr ein und macht ſie lachen.„Die Leute hier müßten alle ſo ſein wie— Sie! Bauern, Arbeiter, aber mit der Begabung und Erfahrung eines Berliner Jungen. Dann ginge ich überhaupt nicht mehr weg von Soonsbek.“ In den zwei Tagen, ſeitdem Lona Haſſelt nach dem Unglücksfall zu ſich gekommen iſt und ihre Verletzun⸗ gen ſich als geringfügig herausgeſtellt haben, iſt ein faſt herzliches Verhältnis entſtanden zwiſchen ihr und dem Knecht Franz Merkenthin. Frau Lona findet es rieſig unterhaltend, in dieſem ſtattlichen Burſchen mit den hellen Augen ihren Lebensretter ſehen zu können, und fühlt ſich hier unter den Bauern von Soonsbek dieſem jungen Mann weſensverwandt, der trotz ſeiner bäuriſchen Kleidung und Arbeit in Sprache und Benehmen unzweifelhaft einen Hauch der Großſtadt an ſich trägt. Franz ſelber ergeht es ebenſo. Unter gewöhnlichen Verhältniſſen, in Ber⸗ lin oder ſonſtwo, wäre er dieſer Dame— denn Frau Haſſelt iſt zweifellos eine Dame— mit dem ruhig⸗ achtungbewußten Abſtand begegnet, der ihm als Herr⸗ ſchaftsfahrer ſozuſagen in Fleiſch und Blut überge⸗ gangen iſt. Hier aber hat er ein ähnliches Empfin⸗ den wie, Frau Lona. Es iſt da etwas Verwandtes, ein unſichtbares Zeichen, das die Kluft überbrückt. Sie iſt Berlinerin, ein Stück jener Welt, die einmal ſein Reich war, Das zarte Parfüm, das ihre Haut ausduftet, erinnert Franz an lachende, ſingende Nächte, an flimmernde, brennende Lichtreklamen, in denen alle Barnamen Berlins verlockend tanzen. „Ein merkwürdiges Mädchen,“ ſagt Frau Lona, als Maria Terbooven einen Augenblick in der Tür erſcheint und der Kranken freundlich zunickt.„Iſt ſie Ihre Geliebte?“ „Nein,“ ſagt Franz faſt erſchrocken. „Warum eigentlich nicht?“ Franz ſchweigt. Ja, warum iſt ſie's eigentlich nicht, denkt er verdͤutzt. Iſt ſonſt immer ſo geweſen: Wenn Franz Windſchütz mit ſeinem Arbeitgeber, Herrn Tauſchek, früher über Land gefahren iſt und zirke Mitte, Charlottenburg und Kreuzberg. Hin⸗ ſichtlich der Entſtehungsurſachen der Brände waren die meiſten trotz aller Aufklärungsarbeit immer noch auf Unvorſichtigkeit zurückzuführen. . — Der altersgraue„Schwarze Bär“ in Göttin⸗ gen, der bereits die Stürme des 30jährigen Krieges über ſich ergehen ließ, kommt im Februar zur Zwangsverſteigerung. In dieſer„Geheimratskneipe“ verkehrte von jeher das geiſtige Göttingen, und ſie ſah u. a. Bismarck, Miquel und Windthorſt während ihrer Göttinger Studentenzeit neben manchen anderen Träger ſpäter berühmt gewordener Namen zu Gaſt. 1 — Einer Wiener Meldung zufolge, iſt dort die 36 Jahre alte Frau Marie Roſental, die bisher mit ihrem Mann in Berlin⸗Wilmersdorf wohnte, wegen Betruges und Heiratsſchwindels verhaftet und der Polizei übergeben worden. Die Frau hatte vor einiger Zeit in Berlin einen holländiſchen Plan⸗ tagenbeſitzer kennengelernt, der ſich Hals über Kopf in ſie verliebte. Die Frau war ſchließlich bereit, ſich von ihrem Mann ſcheiden zu laſſen, es war ihr aber nicht möglich, an ihre Gelder heranzukommen. Außerdem wollte ſie in Deutſchland große Beſitzun⸗ gen haben. Die Hochſtaplerin verſtand es nun, dem Holländer nach und nach nicht weniger als 36 000 Mark aus der Taſche zu ziehen. Als ſie genug hatte, flüchtete ſie nach Wien. Das ergaunerte Geld ſollte angeblich dazu dienen, den bisherigen Ehemann ab⸗ zufinden, der aber gar nicht an eine Scheidung dachte. Der betrogene Holländer beauftragte nua einen Berliner Detektiv mit Nachforſchungen, die jetzt von Erfolg waren. Inzwiſchen iſt auch in Ber⸗ lin der Ehemann der Betrügerin feſtgenommen worden. — Ein ungewöhnlicher Vorfall ereignete ſich unterhalb der Prinzregentenbrücke in München. In den eiskalten Fluten der Iſar war, wie die„Bay⸗ riſche Staatszeitung“ erzählt, plötzlich ein Reh be⸗ obachtet worden, das verzweifelt und bereits ſaſt ganz erſchöpft gegen die Strudel unter der Brücke ankämpfte, ohne das Land zu erreichen. Da auch vom Ufer aus dem armen Tier keine Hilſe gebracht werden konnte, wurde die Feuerwehr alarmiert, die dann auch mit dem Rettungsfahrzeug eintraf und in irgendeinem kleinen Ort Unterkunft beſorgt hat, dann brauchte er nur die Finger auszuſtrecken und ſie hingen alle daran: die Dorfſchönen, die Wirts⸗ töchterlein, die Stubenmädchen. Und Franz hat gern die Finger ausgeſtreckt. Warum nicht hier? Dieſe Maria Terbooven— anfangs hat er ſich nicht viel aus ihr gemacht. Nicht ſein Typ. Zu ruhig, zu ernſt. Nur das ſeltſame Erlebnis hat ein geheimes Band zwiſchen ihm und ihr geſponnen. Aber allmählich ſind ihm die Augen aufgegangen für die eigenartig herbe Schönheit dieſes Mädchens. Jetzt, wo dieſe fremde Dame ſo genau und ſelbſtverſtändlich die Frage ſtellt, kommt es ihm ſelber eigenartig vor, daß er ſich noch nicht an Maria Terbooven„herange⸗ macht“ hat. Frau Lona hebt den Kopf und lauſcht verwundert. Draußen im Flur ſind Stimmen laut geworden. Maria Terbooven ſpricht mit irgend jemand. Eine Herrenſtimme— und das iſt doch... nein, das kann doch nicht möglich ſein „Da iſt ein Herr, der Sie zu ſprechen wünſcht, Frau Haſſelt“— ſagt Maria Terbooven in der Tür, „ein Bekannter aus Berlin.“ Lona Haſſelt hat ſich wieder im Bett aufgeſetzt. „Eurt! Ich kenne doch ſeine Stimme Ja, Curt, wie kommſt denn du hierher!“ Eurt Ahrenſtorf beugt ſich tief über die Hand, die ſich ihm entgegenſtreckt.„Gott ſei Dank, daß du nicht ernſtlich verletzt biſt, Lonal Ich ſprach ſchon den Arzt. Er ſagte mir „Ja, ja aber nun ſag' doch erſt mal du Menſchens⸗ kind: Wie kommſt du denn hierher? Woher weißt S „Aber Lona! Ganz Berlin ſpricht von deinem Unfall.“ Vonas Hand ſchlägt empört auf die Bettdecke. 710 das iſt doch... geradezu krähwinkelhaft iſt Curt Ahrenſtorf lächelt.„Für dich würde auch Neuyork ein Krähwinkel ſein, Lona. Aber in dieſem Falle tuſt du Berlin Unrecht. Schuld hat die Preſſe.“ Er zieht einige Berliner Blätter aus der Taſche und hält ſie Lona hin. In großen ſchwarzen Lettern ſchreien ihr die Schlagzeilen entgegen: „Kilometerſtein 189 fordert neues Opfer.“ „Wieder ein Unglücksfall bei Soonsbek.“ „„Frau Lona Haſſelt auf der Geiſterſtraße verun⸗ glückt!?“ „Kannſt du dir denken, wie mir zu Mute war“, fährt Curt Ahrenſtorf fort und ſieht einen Augen⸗ blick wirklich traurig aus.„Wir haben überall das Schlauchboot zu Waſſer ließ. Unter großer Spannung einer ſtattlichen Zuſchauermenge gelang die Rettungsaktion. Das kleine Reh wurde zitternd und halbtot aus dem Waſſer geholt. Es wurde in warme Decken eingehüllt und im Auto nach dem Tierpark gebracht, wo es ſich bald erholte. Vermut⸗ lich war es im oberen Iſarlauf ins Waſſer geſtürzt und durch die ganze Stadt geſchwommen. Die Feuer⸗ wehr hat ſich mit dieſer Lebensrettung die Herzen aller Tierfreunde im Sturm erobert. * — Auf der Generalverſammlung des Verbandes öffentlich⸗rechtlicher Krankenhäuſer in der Tſchecho⸗ ſlowakei iſt von Proſeſſor Dr. Jirafek, dem Leiter der erſten tſchechiſchen chirurgiſchen Klinik des All⸗ gemeinen Krankenhauſes in Prag der Antrag geſtellt worden, abgelegen wohnenden Krebskranken zn Heilzwecken im Krankenhaus freie Fahrt auf den tſchechoſlowakiſchen Staatseiſenbahn von ihrem Wohnorte nach Prag und zurück zu gewähren. Die⸗ ſer Antrag iſt einheitlich angenommen worden und iſt bereits dem Eiſenbahnminiſterium zur Genehmi⸗ gung unterbreitet worden, das ihm Folge geben wird. * — Vom Geſundheitsminiſterium wird dem ſchwe⸗ diſchen Reichstag im nächſten Monat eine Geſetzes⸗ vorlage über die Zwangsſteriliſierung oder Zwangs⸗ abſchließung von Geiſteskranken vorgelegt werden, der nach langer Zuſammenarbeit zwiſchen der medi⸗ ziniſchen Vereinigung Schwedens und dem Geſund⸗ heitsminiſterium entſtanden iſt. Die freiwillige Ste⸗ riliſierung iſt in Schweden ſchon ſeit einiger Zeit zu⸗ gelaſſen und wird von den Aerzten des öfteren emp⸗ fohlen. Das geplante Geſetz ſoll beſtimmten Perſo⸗ nen, die an für die Vererbung bedenklichen Geiſtes⸗ krankheiten leiden, die Wahl zwiſchen Steriliſierung und Abſchließung in einer Anſtalt laſſen. 2 — Die Rieſenſtatue der Fre'heit im Hafen von Neuyork, das Werk des Bildhauers Bartholdi, wird demnächſt repariert. 25000 Dollar ſind für die „chirurgiſche Behandlung“ der Rieſendame bewilligt worden. Die Freiheitsſtatue wurde im Jahre 1886 eingeweiht. Er lon Rieſen machen Dr. Herbert M. Evans, ein bekannter amerikaniſcher Biologe, will ein Präparat erfunden haben, durch das er das menſch⸗ liche Wachstum ganz erheblich ſteigern kann. Bei Tieren konnte der Forſcher durch Verabreichung ſeines Mittels Exemplare züchten, die doppelt ſo groß waren wie die gewöhnlichen Vertreter ihrer Raſſe. Soweit wird er es hofſentlich beim Menſchen nicht treiben. ————————————— angerufen und telegraphiert. An die Zeitungen, an die Polizei, an die Krankenhäuſer in Cleve. Schließ⸗ lich erfuhren wir, daß du hier in Soonsbek liegſt. Da hab' ich mich natürlich in meine Rumpelkiſte ge⸗ ſetzt und bin losgeſauſt. Ohne Aufenthalt von Ber⸗ lin bis hierher! Und immer die Angſt, ich würde dich hier mit gebrochenen Gliedern oder ſchweren, inneren Verletzungen finden!“ Ahrenſtorfs Hand taſtet nach dem grauen Seidentuch in der Bruſttaſche und wiſcht ſich damit über die Stirn. Frau Lonas Augenbrauen haben ſich finſter zu⸗ ſammengezogen. „Ein Kavalier von Herz wirſt du nie, Curt“, ſagt ſie mit biſſiger Freundlichkeit.„Daß ich ohne Ab⸗ ſchied zu ſagen abfuhr, war doch wohl deutlich genug. Das hätteſt ſelbſt du verſtehen können.“ „Ja, natürlich, du wollteſt allein ſein“ Ahrenſtorf macht ein hilflos zerknirſchtes Geſicht.„Aber in dieſem Falle, Lona... ich konnte dich doch nicht hier liegenlaſſen. Hatte Mühe genug, die anderen zurückzuhalten. Eine ganze Karawane von Wagen wollte nach Soousbek fahren.“ „Noch ſchöner!“ Lona wirft den Kopf zurück, daß die dunklen Haare fliegen.„Ich brauche keinen von euch! Ich will endlich mal etwas Ruhe haben. Meine Nerven..“ „Gewiß, Lona, gewiß. Hauptſache iſt, daß du leid⸗ lich davongekommen biſt. Schön wie nie zuvor.“ Ahrenſtorf macht anbetende Augen und ſucht Lonas Hand zu haſchen.„Gewiſſermaßen bin ich dem Un⸗ fall dankbar. Ohne ihn hätte ich wohl kaum ſo raſch wieder das Glück deiner Gegenwart genießen kön⸗ nen, wie?“ Franz iſt beim Eintritt des Herrn aufgeſtanden und tritt unbehaglich von einem Fuß auf den andern. Es iſt merkwürdig: Er iſt doch längſt raus aus der „dienenden Stellung“, hat ſelber als Schmuggler in Rotterdam ein freies Herrenleben geführt, ſo gut es ein Menſch ohne die verfeinerten Anſprüche einer ererbten Kultur verſteht, aber ſobald Menſchen auf⸗ tauchen aus jener Welt, iſt er wieder der Fahrer, nicht kriecheriſch, aber korrekt und reſpektvoll, ein Mann, der ſeine Stellung kennt und weiß, wo er hingehört. Augenblicklich kommt er ſich furchtbar überflüſſig vor, da weder Frau Lona noch der Herr aus Berlin ihn beachten. Franz hat nur einen Wunſch mit gutem Anſtand aus dem Zimmer herauszukom⸗ men und die beiden Menſchen, die offenbar zuſam⸗ mengehören, allein zu laſſen. Er räuſpert ſich un⸗ auffällig.(Fortſetzung folgt.) ——— ——— ————— — 9 * .— Freitag, 12. Januar 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Die kommenden Banken-Abschlüsse Die Parade der deutſchen Großbank⸗Bilanzen wird ſich in dieſem Jahre vielleicht etwas ſpäter abſpielen als in 1933, jedoch ſind die Inſtitute bemüht, das Rech⸗ nungswerk ſo ſchnell wie möglich zuſammenzuſtellen. Ueber die Dividendenfrage große Ueberlegungen anzuſtellen, erſcheint völlig zwecklos, da den Geldanſtal⸗ ten in erſter Linie die Aufgabe zufällt, die Wirtſchaft zu alimentieren und der Ertrag erſt in zweiter Reihe ſteht. Die Reichskredit⸗Geſ. und die Berliner Handelsgeſ., alſo die beiden filialloſen Banken, dürften Ausſchüttungen in vorjähriger Höhe vornehmen, während bei den anderen Anſtalten eine Dividende wohl kaum zur Erörterung ſteht. Um ſich ein Bild von der Arheit der Banken im Jahre 1933 machen zu können, muß man einen Quer⸗ ſchnitt durch die einzelnen Sparten des Ge⸗ werbes ziehen. Alsdann wird offenbar, wo Erfolge er⸗ zielt werden konnten und wo Verluſte das Ergebnis ent⸗ ſcheidend beeinflußt haben. An ſich konnten die Banken unter den heutigen Verhältniſſen durchaus befriedigende Reſultate erzielen, trotzdem die Kreditoren auch unter Berückſichtigung des buchmäßigen Schwundes infolge des Dollarverfalls eine ſtärkere Schrumpfung auf⸗ wieſen. Die Ergebniſſe wurden aber dadurch geſchmälert, daß der Bankenapparat überſetzt iſt, eine rationelle Ar⸗ beitsteilung fehlt und deshalb zu teuer gearbeitet wurde. Da ferner die Verluſte aus der Kriſenzeit noch nicht reſt⸗ los ausgemerzt ſind, müſſen die Erträge, z. T. auch dic ſtillen Rücklagen, dazu herhalten, um ſchwache Stellen aus⸗ zugleichen. Auf der Verdienſtſeite ſteht namentlich im zwei⸗ ten Semeſter 1933 das Effektengeſchäft, das zwar noch keinen normalen Charakter beſaß, aber doch zu Buch ſchlagende Erfolge aufwies. Auch die Exportfinanzierung brachte angemeſſene Erträge, und ſchließlich fiel den Ban⸗ ken mancher Nutzen aus Geſchäften mit den verſchiedenen Sperrmarkſorten zu. Was das Zinſenkonto betrifft, ſo hat ſich die Gewinnſpanne zwiſchen Soll⸗ und Habenzinſen im Durchſchnitt wohl kaum nennenswert verändert. Die Zinsſenkungswünſche der Regierung fan⸗ den auf der Einlagenſeite eine entſprechende Kompenſie⸗ rung. Die Zinsſpanne wurde vom Enqueteausſchuß im Mittel mit 1,85 Prozent errechnet, nur gelegentlich waren örtliche Sparkaſſen gezwungen, Entgegenkommen bei den Hypothekenzinſen zu zeigen, ſo daß ſich hier der Verdienſt⸗ ſatz auf 1,73 Prozent ſtellte. Alſo auch das Konto„Zins⸗ einnahmen“ dürfte wieder anſehnliche Erträge abgewor⸗ ſen haben. Die Deviſenzwangsbewirtſchaftung engte, wie im Vorjahr, den Verkehr mit ausländiſchen Zahlungs⸗ mitteln ein und beſchnitt die Gewinne; indes ſollen ſie hinter denen von 1932 kaum nennenswert zurückſtehen. Nun zur Unkoſtenſeite. Im großen und ganzen hat die„Rationaliſierung“ im Fahre 1933 keine weiteren Fortſchritte gemacht. Von Einzelfällen abgeſehen, dürften ſich alſo die Handlungsunkoſten auf faſt unveränderter Höhe halten.— Entſcheidend für die Bank⸗ bilanzen iſt und bleibt wohl auch für ab⸗ ſehbare Zeit das Konto„Debitoren“. Zwar hat man in den beiden letzten Jahren dieſen Poſten weit⸗ gehend bereinigt und durch offene und interne Reſerve⸗ ſtellungen etwa noch vorhandenen Riſiken Rechnung ge⸗ tragen. Trotzdem heißt es, noch immer ein Fragezeichen hinter manche Außenſtände zu machen. Galten im Jahre 1932 z. B. die Außenſtände bei den Warenhäuſern noch als erſtklaſſig, ſo hat man ſich diesmal zu überlegen, ob dies noch zutrifft, oder ob es zweckmäßig iſt, auf die ver⸗ änderte Lage Rückſicht zu nehmen. Das gleiche gilt von den Konſumvereinen als Debitor. Auf einem be⸗ ſonderen Blatte ſteht das Kapitel: Verpflichtungen der Landwirtſchaft. Die Auswirkungen des Reichserbhof⸗ geſetzes laſſen ſich im Einzelnen noch nicht abſehen. Zwar hat man nach den Erfahrungen der letzten Jahre hier ſchon manches Schwache ausgemerzt, trotzdem wären wohl verſtärkte Reſerven am Platze. Eine andere Verluſtquelle liegt ferner im Exportgeſchäft. Der ſcharfe Rück⸗ ſchlag in der deutſchen Ausfuhr iſt an vielen Firmen, die ſich überwiegend mit dem Export beſchäſtigen, nicht ſpur⸗ 1os vorübergegangen, und ſo iſt denn mancher Betrag im Augenblick als eingefroren anzuſehen, auf den man noch im vorigen Jahre mit Sicherheit glaubte rechnen zu können. Alle dieſe Punkte ſind zu berückſichtigen, wenn man an die Aufſtellung der Bilanzen herangeht. Je nach ihrer Beurteilung wird das Ergebnis verſchieden ausfallen. Hinzu kommt noch eins: Bis zur Vorlage des Rechnungs⸗ werkes an die Aktionäre ſteht eine Bankenreform zu erwarten, die erheblichen Einfluß auf die Großinſti⸗ tute auszuüben vermag. Die Rationaliſierung des De⸗ poſitennetzes iſt bereits von den Großbanken in Angriff genommen, und ſie wird wohl noch etwas vor⸗ wärtsgetrieben werden können. Gleichzeitig dürfte die Reichsbank die Gelegenheit benutzen, um ihre Stellung gegenüber den Inſtituten ein für allemal zu verankern. Man verrät kein Geheimnis, wenn man ſagt, daß die kommende Reform den großen Banken gewiſſe Liquidi⸗ tätsvorſchriften machen wird, die ihnen vor allem das Halten größerer Barbeſtände bei der Notenbank zur Pflicht machen. Des weiteren wird Dr. Schacht darauf dringen, daß die Publizität der Großbanken gegen⸗ über der Reichsbank eine größere wird, ſo daß dieſe jeder⸗ zeit in das Getriebe der Inſtitute hineinzuleuchten ver⸗ mag, alſo gewiſſermaßen eine Kontrolle über das Kredit⸗ geſchäft erhält. Die Abſchlüſſe werden naturgemäß bei jedem einzel⸗ nen Inſtitut ein beſonderes Gepräge zeigen. Der DD⸗ Bank gelang es, ihr entbehrliches Bankgebäude in Ber⸗ lin, Unter den Linden, an den Fiskus zu verkaufen, wo⸗ bei nicht nur der Erlös von ſchätzungsweiſe 25—30 Mill. Mark eine Rolle ſpielt, ſondern auch der Umſtand aus⸗ ſchlaggebend ins Gewicht fällt, daß das Inſtitut 14 Mill. Mark eigene Aktien aus dem Beſitz der Golddiskont⸗ bank zurückerhält, wodurch die„Reprivatiſierung“ ein gut Stück vorwärts gebracht wird. Die Dresdener Bank hat ſchon bei der Bilanz⸗ aufſtellung für das Jahr 1932 eine weitere energiſche Ab⸗ ſchreibungspolitik verfolgt, die ihr jetzt zugute kommt. Außerdem ſind ihr manche Geſchäfke aus Staats⸗ hand zugefallen, die Erträge abwarfen; auf der anderen Seite iſt die Genoſſenſchaſtsabteilung mit dex Landwirtſchaft verſtrickt, und auch ſonſt wird man wohl auf dieſen und jenen Bilanzpoſten Rückſicht zu nehmen haben. Die Commerz. und Privatbank ſcheint in den letzten Monaten etwas günſtiger gearbeitet zu haben, nachdem in den erſten drei Quartalen des vorigen Jahres ein gewiſſer Stillſtandprozeß zu beobachten war. Das In⸗ ſtitut unterhielt zu dem in duſtriellen Mittel⸗ ſtand enge Beziehungen; es hatte alſo auch deſſen Licht⸗ und Schattenſeiten mit in Kauf zu nehmen. HaxDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZITUNG Hittag-Ausgabe Nr. 19 Die Sonderſtellung der Reichs⸗Kredit⸗Geſ. und der Berliner Handels⸗Geſ., alſo der bei⸗ den filialloſen Inſtitute, iſt zu bekannt, als daß nähere Erörterungen darüber notwendig wären. Der Reichs⸗ Kredit⸗Geſ. kommt zugute, daß ſie mit einem großen Stamm ſolider Provinzbankiers arbeitet und daß ſie die reichseigenen Werke betreut. Hier ſind Verluſtmöglichker⸗ ten nahezu ausgeſchloſſen. Außerdem wird das Wort „Vorſicht“ bei der Leitung groß geſchrieben und dement⸗ ſprechend dürfte auch Gewinn⸗ und Verluſtrechnung gün⸗ ſtige Reſultate aufweiſen. Anders gelagert ſind die Verhältniſſe bei der Ber⸗ liner Handels⸗Geſ.; ſie verfügt über weitreichende internativnale Beziehungen, und ihre Einleger rekrutie⸗ ren ſich denn auch zu einem weſentlichen Prozentſatz aus ausländiſchen Geſchäftsfreunden. Außerdem arbeitet das Inſtitut mit großen induſtriellen Werken und bedeuten⸗ den inländiſchen Privatkunden. Sie alle haben es im Jahre 1933 zunächſt noch, wie die Entwicklung der ver⸗ ſchiedenen Konten bei der Berliner Handels⸗Geſ. lehrt, an Znitiative fehlen laſſen, aber mit Konſolidierung der Verhältniſſe das nachgeholt, was zunächſt verſäumt wurde. Gegenwärtig ſieht es ſo aus, als entwickle die Berliner Handels⸗Geſ., namentlich bei der Beratung der Kund⸗ Die Vorgänge bei Vereinsbank Kaiserslauiern Außerordeniliche Generalversammlung Am Mittwoch nachmittag ſand die außerordentliche Generalverſammlung der Vereinsbank Kaiſers⸗ lautern ſtatt. Das große Intereſſe, mit dem man der Verſammlung entgegenſah, kam ſehr deutlich in dem ſtar⸗ ken Beſuch zum Ausdruck. Nach Eröffnung der Verſamm⸗ lung durch den Vorſitzenden des AR., Dr. Krug, wurde mit Zuſtimmung der Verſammlung das Mitglied des AR., Wambsganß, zum Verſammlungsleiter beſtimmt. Die⸗ ſer führte einleitend aus, daß alle, die geglaubt hätten, eine Senſation erleben zu können, nicht auf ihre Rechnung kämen. Es drehe ſich um eine ernſte Angelegenheit, näm⸗ lich um den Beſtand der Vereinsbank. Man müſſe alles vermeiden, was dieſen Beſtand gefährden könne. Von dieſem Geſichtspunkt aus werde er auch nichts zulaſſen, was geeignet wäre, perſönliche Dinge mit der Sache zu verknüpfen. Aus dieſem Gedanken heraus habe auch die Gauleitung eine Erklärung abgegeben, die von Kreisleiter Dürrfeld vorgetragen, folgenden Wortlaut hat: „Die Unterſuchung hat ergeben, daß Gefahr beſteht, daß entweder Parteigenoſſen, die als Rechtsanwälte tätig ſind, vorgeſchoben werden ſollen, um das Intereſſe Dritter mit der Autorität ihrer Parteiſtellung zu verteidigen, oder aber, daß verärgerte Schuldner, die in irgendeiner Be⸗ ziehung zur Vereinsbank ſtehen, in ähnlicher Weiſe beab⸗ ſichtigen, die Partei auszunützen. Nachdem die beteiligten Rechtsanwälte ſelbſt die Gauleitung auf dieſe Sachlage hingewieſen haben, wird mitgeteilt, daß kein Rechtsanwalt der Partei eine Vertretung übernimmt. Selbſtverſtändlich wünſcht die Gauleitung, daß auf dem ſchnellſten Wege die Dinge bei der Vereinsbank gerichtlich geklärt werden, um der Vereinsbank die Stabilität zu erhalten, die ſie als Treuhänder der Spargroſchen braucht. Der Gauleiter iſt der Anſicht, daß dieſe Generalverſammlung, beabſichtigt oder unbeabſichtigt, eine Schädigung der Bank an ſich dar⸗ ſtellt, und ſchlägt deshalb vor, daß ſich die Generalverſamm⸗ lung auf einen ſachlichen Bericht des Verbands⸗ reviſors Ewald über den Status der Bank be⸗ ſchränkt und die übrigen Fragen dem ordentlichen Gericht überläßt.“ Auf Grund dieſer Erklärung und gemäß dem Vorſchlag des Vorſitzenden wurden außer dem Bericht des Verbands⸗ reviſors alle anderen Punkte von der Tagesordnung ab⸗ geſetzt. Verbandsreviſor Gwald nahm zunächſt Bezug auf eine Reviſion im Vorjahr, bei der er den Eindruck ge⸗ wonnen habe, daß die Verhältniſſe der Vereins⸗ bank Kaiſerslautern derart ſeien, daß we⸗ der die Mitglieder noch die Gläubiger irgendwelche Befürchtungen zu hegen brauchten. Die Anwürfe der füngſten Zeit bezögen ſich lediglich auf Perſonen und hätten mit der Genoſſen⸗ ſchaft nichts zu tun. Sie berührten den Status der Ge⸗ noſſenſchaft in keiner Weiſe. Dieſe Dinge würden auch gerichtlich geklärt. Auch nach der Reviſion ſei ihm nichts zu Ohren gekommen, was ſeinen günſtigen Eindruck von der Bank hätte ändern können; die Bank brauche nichts als Vertrauen. In ſeinem Schlußwort wies der Vorſitzende darauf hin, daß alles getan werde, um Leute, die ihr Amt mißbraucht oder ſich perſönlich zu bereichern verſucht oder in irgend⸗ einer Art etwas getan hätten, was der Ordnung, der Sauberkeit widerſprochen hätte, zur Rechenſchaft zu ziehen. Alle Dinge, die jetzt noch ſchwebten, würden eine durchaus normale Regeluna finden. Direktor Schmidt werde wohl nicht mehr zur Vereinsbank zurückkehren. Die Zahl der Direktoren werde von 3 auf 2 verringert, auch eine Neu⸗ geſtaltung des Aufſichtsrates im Sinne einer Gleichſchal⸗ tung werde erfolgen. Damit ſei die Gewähr gegeben, daß Dinge, wie ſie etwa in der Vergangenheit vorgekommen ſeien, nicht mehr möglich ſeien. Die Deuische Beichsposi 1935 Die Verkehrsentwicklung der Deutſchen Reichs⸗ poſt zeigt im Kalenderjahr 1933 unter der nationalen Re⸗ gierung zum erſten Male nach längerer Zeit ein gün⸗ ſtigeres Bild. Der Geſamtverkehr in der Zeit von Januar bis November 1993 blieb zwar gegenüber dem glei⸗ chen Zeitraum des Vorjahres noch arößtenteils zurück, doch ſind die Rückhänge weſentlich niedriger als im Fahr 1932. Die Finanzloge der Deutſchen Reichspaſt muß noch als geſpannt bezeichnet werden. Zuſammenfaſſend iſt feſt⸗ Die Frühjahrssaison in der Indusirie Die deutſche Wirtſchaft bereitet ſich gegenwärtig auſ die dritte Phaſe der Arbeitsſchlacht vor. Die erſte Phaſe im Frühfahr und Sommer 1933 hatte die Auf⸗ gabe, die Arbeitsloſigkeit ſchlagartig zu vermindern. In der zweiten Phaſe im Herbſt und Winter 1933 kommt es darauf an. trotz der ſaiſonmäßig abwärts gerichteten Kräfte das Erreichte zu halten. Die dritte Phaſe, beginnend im Frühiahr 1934 ſoll— unterſtützt vom Saiſonaufſchwung der Wirtſchaft— erneut eine entſcheidende Ent⸗ laſt ung des Arbeitsmarktes herbeiführen. Im ſolgenden ſei dargeſtellt, wie ſich die Produktion der einzelnen Induſtriezweige im Frühjahr ſaiſonmäßig zu entwickeln pflegt. Unterſcheidet man die Induſtriebranchen danach, wie ſie ſich in der Frühjahrsſaiſon verhalten, ſo ergeben ſich nach Angaben im Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung ſolgende Gruppierungen: 1. Induſtrien ohne ausgeprägte Saiſon⸗ belebung. Dazu gehören die Großeiſeninduſtrie, Ma⸗ ſchinenbau, Elektroinduſtrie und Papierinduſtrie. 2. Induſtrien mit einem Saiſonrückgang im Frühfahr, z. B Kraftſtoffinduſtrien(beſonders Kohle, Elek⸗ trizität), ferner einige Induſtrien der Muſikinſtrumente (Pianos), für Funkgerät ſowie für manche Zweige der Genußmittelinduſtrie letwa Fiſchkonſerveninduſtrie, Zucker⸗ raffinerie, Brennerei, Süßwareninduſtrie). 3. Induſtrien mit einem Saiſonaufſtieg im Früh⸗ jahr— wichtigſter Vertreter dieſer Gruppe iſt die Bau⸗ wirtſchaft. Im Gefolge der eigentlichen Bautätigkeit be⸗ wegen ſich die Induſtrien der Bauſtoffe ſowie einige für die Innenausſtattung arbeitende Branchen. Auch die Beklei⸗ öͤungsinduſtrie einſchk. der Schuh⸗ und Lederwareninduſtrie belebt ſich im Frühjahr in gewiſſem Umfange. Verhältnis⸗ mäßig ſtark iſt der Saiſonanſtieg im Frühjahr im Fahr⸗ zeugbau ſowie in den hiermit zuſammenhängenden Zwei⸗ gen, wie z. B. der Bereifungsinduſtrie. Im Verlauf des Jahres 1933 hat ſich die Saiſonbewe⸗ gung der deutſchen Induſtrie entſcheidend gewandelt: 1. Die Belebung ging zeitlich weit über den April hinaus. Die(von Saiſonſchwankungen unbereinigte) Inderzifſer der Induſtrieproduktion ſtieg bis Juni ununterbrochen an und ſetzte dann von Auguſt bis November die raſche Auf⸗ wärtsbewegung fort. 2. Eigentlich ſaiſonmäßige Kräfte ſcheinen hierbei jedoch keine entſcheidende Rolle geſpielt zu haben. Die„Saiſoninduſtrien“ haben zwar ihre Erzeugung von 1932 auf 1933 ſtärker als alle anderen Induſtriegrup⸗ pen erhöht, nach dem üblichen„Saiſonſchlüſſel“ errechnet hätte jedoch die Frühiahrsbelebung nur etwa—4 v. H betragen. Entſcheidend dürfte die konjunk turelle Zunahme der Induſtrieproduktior geweſen ſein. Allzu großes Gewicht für den Fortgang der Arbeits ſchlacht im Frühjahr 1934 wird man der eigentlichen Sai⸗ ſonbelebung(die immer nur—6 v. H. der Produktion im Winter betrug) nicht beilegen dürfen. Es wird vielmehr entſcheidend darauf ankommen, über den Saiſon⸗ anſtieg hinaus zu einer dauernden, d. 9 alſo konjunkturellen Produktionsſteti⸗ gerung zu gelangen. zuſtellen, daß das Grundgefüge der ganzen Wirtſchaft der Deutſchen Reichspoſt trotz aller Schwierigkeiten auch im ab⸗ gebaufenen Jahr geſund geblieben iſt. Die unverkenn⸗ baren Anſätze einer Beſſerung der allgemeinen Wirtſchafts⸗ lage laſſen hoffen, daß die eingetretene Wendung ſich weiter günſtig auswirken wird. Vereinigie Siahlwerke AG. Ersies Geschäfisvierieljahr 1933 34 Der Bierteljahresbericht der Vereinigte Stahl⸗ werke AG. läßt eine weitere erfreuliche Beſſerung des Beſchäftigungsgrades und der Umſatztätigkeit in der Mon⸗ taninduſtrie erkennen. Beſonders bemertenswert iſt die weitere Steigerung der Rohſtahlgewinnung, die gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr eine Steigerung von Pö. 20 v. H. und gegenüber dem entſprechenden Bier⸗ telfahr 1932 eine Erhöhung um rd. 28 v. H. aufweiſt. Auch der Stand der Belegſchaft hat ſich günſtig ent⸗ wickelt. Insgeſamt konnten im Lauſe des letzten Quartals bis 1933 über 2000 Arbeiter neu eingeſtellt werden, und ſeit Oktober 1932 ſind bei den Vereinigten Stahlwerken ſogar 16500 Arbeitskräfte wieder in den Produktionsprozeß eingeſchaltet werden. Der Umſatz iſt trotz der ungünſtigen Jahreszeit, die erfahrungsgemäß in anderen Jahren Rückſchläge zu brin⸗ gen pflegt, noch weiterhin geſtiegen, und zwar um rd. 3 v. H. gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr, während ſich die Zunahme gegenüber der Zeitſpanne Oktober bis Dezember 1992 auf rd. 18 v. H. beläuſt. Dabei iſt die weitere Verſchiebung zwiſchen Inlands⸗ und Auslandsabfatz bemerkenswert. Die im Berichtsvier⸗ teljahr eingetretene Umſatzſteigerung iſt nur auf die Belebung des Inlandsgeſchäftes zurück⸗ zuführen. Der Auslandsabſatz iſt weiter leicht zurückgegangen und ſteht völlig im Zeichen der Stagnation. Die Zunahme des Inlandsabſatzes gegenüber der Zeit vom Oktober bis zum Dezember 1932 beträgt mehr als 30 v. H. Imſelben Vergleichsabſchnitt iſt der Export der Ver. Stahlwerke um ö. 6 v. H. zurückgegangen. Ganz beſonders wichtig iſt die Tatſache, daß der Auf⸗ tragsbeſtand an Eiſen⸗ und Stahlerzeugniſſen am 31. Dezemher 1033 rd. 24 v. H. höher war als im Monatsdurch⸗ ſchnitt des Geſchäftsjahres 1932⸗93. Denn die darin zum Ausôruck kommende ſehr erhebliche Zunahme der Auftrags⸗ eüngämge eröffnet die beſten Ausſichten für das kommende Vierteljahr. OEmag Fraukſurt a. M.— Calor Elektrizitäis⸗Ac., Duisburg. Frankfurt a.., 11. Januar.(Eig. Melb.) Zur Fortführung des Betriebes der im Vorjahr in Kon⸗ kurs gegangenen Emag Elektrizitäts⸗Ab6., Frank⸗ furt a. M. wurde am 1. Januar 1934 die Emag⸗Elektrizi⸗ täts⸗G. m. b. H. in Frankfurt a. M. mit 20000„ Stamm⸗ kapital gegründet. Dieſe neue Gründung iſt, wie wir hören, eine Tochtergeſellſchaft der Calor Elektrizitäts A. G. Duisburg, die den Emag⸗ Betrieb in Frankſurt a. M. mit einer Belegſchaſt von etwa 100 Mann ſeit Aufang des Monats übernommen hat. Die Abwicklung der Konkursſache Emag AG., in der bsiher erſt 10 v. H. an die bevorrechtigten Gläubiger ausgeſchüttet ſind, wird noch lange Zeit beanſpruchen. Es ſei aber auch für die freien Gläubiger noch mit einer Quote zu rechnen. * Die Münzprägung im November und Dezember 1933. In dem Nachweis über die Münzprägung in den Monaten November und Dezember 1933 erſcheinen nunmehr zum erſten Mol die neuen Silber⸗ und Nickelmünzen. In der Berichtszeit wurden in den deutſchen Münzſtätten on neuen Silbermünzen eine Million 5⸗Mark⸗Stücke und 2 Millionen 2⸗Mark⸗Stücke ſowie an neuen Nickelmünzen 17 161987 1⸗Mark⸗Stücke geprägt. Hypoſhekenbank-Dividenden 1935 Den deutſchen Hypothekenbanken dürften, wie in einer Betrachtung der kommenden Hppothekenbankabſchlüſſe im Reichsanzeiger feſtgeſtellt wird, für eine Dividende in Vorjahrshöhe die entſprechenden Beträge zur Verfügung ſtehen, doch ſei es nicht ausgeſchloſſen. daß in Anbetracht der bevorſtehenden Zinsermäßigung auf die Pfandbriefe die Inſtitute die Dividendenſätze von 1932 nicht in vollem Umfang aufrechterhalten. Oberſter Grundſatz der Hypothekenbanken gegenüber den Aktionären ſei die Stabilität der Aktienverzinſung, die mit den jeweiligen Zinsverhältniſſen ungeſähr im Ein⸗ klang ſtehen ſoll. Es heißt, daß Dividenden be⸗ ſtimmt bezahlt werden, und es ſei auch anzuneh⸗ men, daß dieſe etwas über dem zu erwarten⸗ den Normalzinsſatz von 4 v. H. liegen würden. Hardy-Verlusiabschluß Das Bankhaus Har dy und Co. GmbH, Ber⸗ lin, weiſt für das abgelaufene Geſchäftsjahr(31. März 1933) einen Verluſt von 252 558/ aus li. V. wurde in der Bilanz weder ein Gewinn noch ein Verluſt ausgewie⸗ ſen). Bei unv. 15 Mill./ Stammanteilen erſcheinen Akzept⸗ und Scheckverpflichtungen mit 33,17(30,43) und Gläubiger mit 70,35(77,85) Mill., wogegen Vorſchüſſe auf Waren und Warenverſchiffungen mit 25,33(35,48), Wechſel mit 11,95(9,19), Bankguthaben mit 2,23(6,01), Lombards mit 0,64(3,62), Wertpapiere mit 10,98(10,94), Schuldner mit 61,07(51,27), Beteiligungen an Gemeinſchaftsgeſchäſten mit 3,73(4,88) und dauernde Beteiligungen bei Banken mit 2,07(2,07) angegeben werden. Die Bürgſchaften haben ſich auf beiden Seiten der Bilanz auf 6,72(8,88) Mill. 4 vermindert. * Allgemeine Zweckſpar⸗ und Kreditgenoſſenſchaft Stutt⸗ gart. Vorſtand und AR dieſer Zweckſparkaſſe ſind zurück⸗ getreten. Eine ao. GV wählte mit Zuſtimmung des Ver⸗ treters des Reichsbeauftragten für Zweckſparunternehmun⸗ gen einen neuen AR, der ermächtigt wurde, Verhandlungen über den Zuſammenſchluß mit einem anderen Zweckſpar⸗ unternehmen zu führen und für den Fall der Zuſtimmung des Reichsbeauftragten zum Abſchluß zu bringen. *„Nordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei, Bremen⸗Cuxhaven AG. Durch Einſparungen konnte der Betriebsüberſchuß gegenüber dem Vorjahre trotz der erheblichen Einnahme⸗ ausfälle verbeſſert werden. Der Dampferbeſtand belief ſich am 30. 6. 33 auf 171 Einheiten. Am 1. 1. 33 wurde die Fuſion mit der„Hanſa“ perfekt. In der Erfolgsrechnung ſtehen Abſchreibungen auf Anlagen mit 1,77(1,76 und 0,66 auf Forderungen ſowie 4,50 an Abſchreibungen) Mill. und Wertberichtigungspoſten mit 0,21 Mill./ zu Buche. Der Abſchluß weiſt keinen Saldo auf, der Verluſt des Vorjahres von 6,19 Mill. wird weitergetragen. Der bisherige Verlauf des neuen Geſchäftsjahres hat die Er⸗ wartungen nicht enttäuſcht, die Umſätze in den Reederei⸗ betrieben und in den Verkaufsſilialen konnten weiter ge⸗ ſteigert werden. *Wieder 6,5 v. H. Dividende bei Koehlmann Stärke in Frankfurt⸗O. In der AR⸗Sitzung der Stärke⸗Zucker⸗ fabrik AG. vormals C. A. Kvehlmann u. Co., Frankfurt⸗O. wurde beſchloſſen, der zum 7. Febr. 1934 einzuberufenden GV. eine Dividende von 6,5 v. H.(wie i..) vor⸗ zuſchlagen. Die Verzögerung der Auſſichtsratsſitzung und auch der GV. gegenüber den Vorfahren iſt dadurch entſtan⸗ den, daß in dieſem Jahr zum erſten Male die Pflichtrevi⸗ ſion auf Grund der Aktienrechtsnevelle ſtattfand. Schwabenbräu Düsseldorif Günsſigeres Ergebnis durch Sieuerrückverguiung Die Geſellſchaft erzielte 1932/3 bei 0,65(0,47) Mill. 4 Abſchreibungen einſchließlich Gewinnvortrag einen Rein⸗ gewinn von 512 373(453 665)“, aus dem 7(6) v. H. Di⸗ vidende au die StA verteilt werden ſollen. Im Ge⸗ ſchäftsbericht wird betont, daß das günſtigere Ergebnis vor allem auf die Steuerrückvergütungen zu⸗ rückzuführen ſei. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr hängen nach Anſicht der Verwaltung haupt⸗ ſächlich von dem Erfolg des Kampfes gegen die Arbeits⸗ loſigkeit und den zu hohen Steuerlaſten ab. Man glaubt auf eine günſtige Entwicklung hoffen zu dürfen. GV 31. Januar. * *Aktienbrauerei zum Löwenbräu, München. Die GB. genehmigte einſtimmig die Vorſchläge der Verwaltung, wo⸗ nach aus 2,19(2,09) Mill. Reingewinn wieder 10 v. H. StA.⸗Dividende verteilt werden. Dem Aufſichtsrat zu⸗ gewählt wurden Dr. Karl Ritter von Halt, München: Karl Hollederer, Nürnberg; Bankdirektor Walter von ayrhauſer, München; Oberingenieur Albert Pietch und Geheimrat Georg Pröbſt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß im erſten Monat(Ottober) der Bierabſatz ſich ungefähr auf Borjahrs⸗ höhe gehalten habe, im November ſei ein erfreuliches Plus zu verzeichnen geweſen. Dagegen habe der Dezember aber wieder einen Rückſchlag gebracht. Man hofſe jedoch, daß mit einem weiteren Abſatzrückgang nicht mehr zu rechnen ſein werde, wenn nicht ganz unvorhergeſehene Ereigniſſe einträten. Eine durchgreiſende Beſſerung würde aber ſich nur dann ergeben können, wenn ein merklicher Abbau der Bierſteuer und damit eine fühlbare Preisſen⸗ kung eintrete. * Bohriſch Branerei⸗Ach in Stettin.— 7(6) v H. Dividende. Wie der Did aus Verwaltungskreiſen er⸗ fährt, dürfte der GV die Ausſchüttung einer Dividende von 7(i. V. 6) v. H. auf das AK von 1,545 Mill.“ vor⸗ geſchlagen werden. Waren und Märkie Mannheimer Grogmarki für Geireide und Fuiie rmiiiei(amilich)/ 11. Januar Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netio Weizen, int., 78/77 Kg frei nordd... 22.50/23,50 Mannheim.. 19,85/20.— pfälz. u. ſüdd. prompt. 23,28/24.25 Rae fr. Nollbahn⸗ Weizenklere ſein m. Sack 10,75 ſtation des Erzeu; ers grob m Sack 11,25 . 10,50/11 50 Bezirk 9 per Jan.. 19,20 Roggenkleie Bezirk 10 per Jan. 19 40 Weizenſu termehl.. 12,— Bezi k 11 per Jan.. 19,70— ꝗ.11.50/12 75 Welzennachmehl 155 0 Erdnußkuchen prompt. 16.75/17.— Soyaſchrot, prompt...15,—/15,25 Rapstuchen 14.50 . 15,50/15 75 annheim—„. 17.—/17, 20 Feſtpreis fr. Vollbahn⸗ ſiation dee Erzeugers Bezirk 8 per Jan.. 16,10 Paimkuchen Bezirk 9 per Jan... 16,40 Kokoskuchn 17,50 Sommergerſte, inl.... 18,—/19.— Seſamkuchen. 17,— Pfälzergerſte.16, /19.— Leinkuchen. 17,25,17 50 Juttergerſte 17,25/17,50] Biertreber mii S 98.75 60 15.— Rohmelaſſe 20.— Steffenſchitze. Wieſenheu loſes Hafer, inl. Mais mun Sack 9 Wetzenmehl o mit Aus⸗ 86. 1 . 6,00/7.— ac Wintergerſte, neus. Trockenſchnitzel ab Fabrik 10.— tauſchweizen per Jan. 4⁰ Rotkleehen„ 6,80/7.20 per Fetr. 29.70 Suzernkleehen.80/8,20 per März 80,— Preßuroh, Rogg., Weizen.— a. Inlandw'zen p Jon. 27.50 Haſer, Gerſte.89/2,— per Febr. 28,20 Geb. Stroh, Rogg., Weizen.40/1.70 per März 20,50 Hafer, Gerſte 1,20/(1,40 Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 11. Jau. Auf⸗ trieb: 40 Rinder, 1004 Kälber, 105 Schafe, darunter 144 Hammel, 775 Schweine. Notiert wurde für 1 Ztr. Le⸗ e in: Kälber 43—44, 37—42, 32—66, 24—31. Stallmaſthammel 20—30; mittlere Maſtlämmer und ältere Moſthammel 27—28, geringere Lämmer und Hammel 25 bis 26; Schafe 29—27, 24—25, 19—23;, Schweine 47—40, 45—48, 44—48. Marktverlauf: Kälber, Hammel und Schaſe geräumt. Schweine ſehr ſchleppend, ausver⸗ auft. „Landauer Schweinemarkt. Ankuhr: 221 Ferkel, davon 1 Läufer und 150 Milchſchweine. Die Preiſe betrugen ür Läuferſchweine 30—60„4, für Milchſchweine 20—30 4 e Paar, je nach Größe. Verlauf des Marktes flott, ohne Aeberſtand. Nächſter Markt 24. Januar 1934. * Mosbacher Schweinemarkt. Von 206 Milchſchweinen wurden 180 zum Preis von 20—40 pro Paar verkauft. * Wertheimer Viehmarkt. Zufuhr: 42 Kühe(verkauft 25) 200, mit Kalb 220 81 Rinder(verkauft 25) 120—145 4, 1 Ochſe(verkauft) 225„4, 8 Kälber(4 verkauft), 228 Ferſel(pertauft 170) 40—50 4, 6 Läufer(4 verkauſh, Erhohan— lüdde aiſchet. 8i kblech Er n u n Zin reiſe. Die ſüd⸗ deutſche Bknselechbandlerverekngang Kt daß 935 Zinkblechpreiſe ab 11. Januar 1934 um 1% v. H. erhöht wurden, nachdem ſie am 8. 1. 54 um 1½ v. H. ermäßigt worden waren. * Nürnberger Hopfenbericht vom 11. Jan. Keine Zu⸗ fuhr. 50 Ballen Umſatz. Hallertauer 210; Gebirgshopfen 105. Tendenz und Preiſe unverändert. * Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe vom 11. Jau. All⸗ gäuer Molkereibutter 1. Qualität 125(125); Allgäuer Mol⸗ kereibutter 123(123); Sennbutter 116(116); Bauernbutter 86(86): Rahmeinlauf bei 42/ Fetteinheiten ohne But⸗ termilchrückgabe 123(123); Allgäuer Weichläſe mit 20 v. H. Fettgehalt grüne Ware 29—26(28—26). Marktlage jeſt. Allgäuer Emmenthaler mit 45 v. H. Fettgehalt 1. S. 70—72(70—72), 2. S. 65—67(65—67). Marktlage ruhig. * Ermäßigung der Umlage beim Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat. Die Umlage aus Verkcufsbeteiligung kür den Monat Dezember 1933 iſt vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat auf 3,99 gegen 4,25 im Vormonat her⸗ abgeſetzt worden. Frankturier Abendbörse ruhig Mangels beſonderer Anregungen verkehrte die Abend⸗ börſe in ſtiller Haltung, zumal auch vom Publikum nur kleine Nachfrage nach Seutſchen Anleihen vorhanden war, während die Kuliſſe Zurückhaltung übte. Die deutſchen Anleihen konnten ſich gegen die miedrigen Berliner Schluß⸗ kurſe befeſtigen, und zwar Altbeſitz um 74 v. H. und Neu⸗ beſitz um 10 Pfg. Späte Reichsſchuldbuchforderungen gin⸗ gen zu etwa 95 v. H. um. Das Geſchäft erreichte aber kein 12 lagen ſtark vernachläſſigt gen den Berliner Schluß nur gehalten. JG. Farben und ACEG. eröffneten je 76 v. H.—— 999 Ohne daß eine Belebung des Geſchäftes zu verzeichnen war, konnten ſich im Verlaufe einige Werte etwas er⸗ höhen, ſo Bekula um insgeſamt 1 v.., Rütgerswerke um v. H. und Rheinſtahl um 7 v. H. Von Renten gingen Neubeſitzanleihe um Bruchteile eines Prozentes zurück. Aum Auslanösrentenmarkt waren Schweizer Bundesbahn⸗An⸗ leihen ſeſter, 4proz. von 1912 ſtiegen um 1,50 v. H. auf 188, 9,5opreg. um 2 v. H. auf 131. U. a. notierten: Neubefitz 19,50—19,47%½, Altbeſitz 97,75, Schutzgebiet von 1914 9,50, Reichsbant 165, Gelſenkirchen 58,25, Harpener 88,50, Klöck⸗ ner 53,50, Phönix 45,25, Rheinſtahl 86,75—87,25, Stahl⸗ verein 8, AC 2596, Aku 22, Bekula 126,75—121, Scheide⸗ anſtalt 175, 36. Farben 1259“, Holzmann 69, Lahmeyer 110, Metallgeſellſchaft 65,50, Rütgerswerke 520—53, Schuk⸗ kert 102, Schöfferhof⸗Binding 174, Reichsbahn⸗LA 11076, Hapag 27,50, Noroödeutſcher Lloyd 29,75. An der Nach⸗ börſe hörte man: JG. Farben 125,50, Neubeſitzanleihe 19,45—19,50, Altbeſitz 07,75, ſpäte Schulöbücher 95 v. H. Freitag, 12. Januar 1934 9. Seite /Nummer 19 Laluumein-Juneigenng. Am Donnerstag, 25. Zan. 1934, mittags 1 Uhr zu Kallſtadt im eigenen Hauſe verſteigert der Winzerverein Kalistadt, 8. G. m. u H. Sooo Lr. 19326r und 30 000 Uir. IB33er Kaustadter Matuweidweine aus beſſeren und beſten Lagen. Probetag: Dienstag, 16. Januar, ſowie am Verſteigerungstage. Liſten zu Dienſten. 91 zeue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nerrencrtikel Selbsthincler neuartige fatben u. Muster zum Aussuchen„„ Stelfe und heilbsteife Kragen in Weiten 34 bis 44. Strömpte, Trikotagen bemenstrümpfe reine Wolle mit Doppel- sohle Pr. Wolle plattiert besond. Warme und haltbare Guqalität.. 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Bintritt frei! deden Dienstag und freag: Kappen-Abende Hahnen und Hühner B5•••—————————————— Samstag, 13. Jau.,.15 Uhr im Friedrichspark N Oftisieller Funk-Ball Hasen Irisch geschossen Hasen im fel eun 50 r8 Hasen abgezogen vund 7 5 b Schlegelu Ziemer pund 90 e Ragout. bun 58 8. ferner empfehle krisch geschlachtete Matlonalharmonisten vom Rationaltheater ftau Leonore Homann Wehau, Opern- und Honsertsängerin, SHau. strahlende Organ. frau Anne Brenken, 0 Feinſter, ſchön Hotel Pe ee Heueste 3 Mit wirkende: vom Schauspisthaus Stuttgart. 3 Rabatt— durchwachſener Speck 35 Lustspie Fox-Tonwoche 1de, Nerz u. Nutria ean Buschmann— Albert v Kül-I Beginn.30. kHassenöllnung.30 Verkaul T 1, 6. 8 9 ald 8 Beginn: 250,.00,.10,.40 Uhr wetter- KarlMang-Lotte Figcubach 0 Warzwa 91 quoſMε Philipp Schäfer— Heimich Hölziin .60 RlA., bäitgliedee die tiälſte. Voruerkauſ beim Verkehrsverein, tieckel. O 3, 10, Zigerren-Bender. 0 2. 7, Prits Appel. G., 5. Rärrisches Programm! 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