10 Pf. Neue Mannheimec Seitung SS——— S SSre ee — Ericheinungsweiſe: Tägtich 2mal anzer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Me. etuſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Htergu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 4⸗6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22mm breite Rillimeterzeile 99. dd mm breite Re;· klamemillimeterzeile 50 J. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ n. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsvergug wird keinerlei Nachlaß gewährz Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Ne Friedrichſtraze 4. W Oppaner Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Blätzen n. für ſernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Sonntags⸗Ausgabe Au. B Samstag, 13. Januar/ Sonntag, 14. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 22 Die Alarm und Hehpolilit des franzöſiſchen Senas Mit Blinoͤheit geſchlagen Meldung des DNB. — Paris, 12. Jan. Der außenpolitiſche Ausſchuß des Senats nahm am Freitag einen Bericht ſeines Vorſitzenden über den gegenwärtigen Standpunkt der deutſch⸗frauzöſi⸗ chen Beziehungen entgegen. Der Senator Berenger gab eine Ueber⸗ ſicht über das Ergebnis der Unterredung des franzö⸗ ſiſchen Botſchafters in Berlin mit dem Reichskanz⸗ ler ſeit dem September. Hierauf teilte er das vom franzöſiſchen Botſchaſ⸗ ter der Reichsregierung am 1. Jannar überreichte aide⸗mémoire mit. Der Ausſchuß beſchränkte ſich darauf, dieſes Schriftſtück zur Keuntnis zu nehmen und ſich vor⸗ keln en, es in einer ſpäteren Sitzung zu behan⸗ Der parteiloſe Senator Armbruſter eröff⸗ nete die außenpolitiſche Ausſprache mit der Erklärung, die Zukunft ſei im Hinblick auf die Politik Deutſchlands und Italiens dunkel. Er befürchte, daß eine Abrüſtung der Völker nicht mehr möglich ſei. Die Abrüſtungskonferenz ſei nichts als eine ZKonferenz der kontrollierten Aufrüſtung“. Von ihrer Arbeit ſei nichts Gutes mehr zu erwarten. Frankreich ſei von Gefahren umgeben. Man ſolle nicht warten, bis es zu ſpät ſei. Der rechtsgerichtete Senator Lemery wie⸗ derholte hierauf die ſattſam bekaunte Behauptung, Tontſchtand habe Geuf verlaſſen, um ſich jeglicher ontrolle zu entziehen. Frankreich habe den Fehler begangen, Dentſchland die Gleichberechtigung auf der Abrüſtungskonſerenz zuzugeſtehen. In welchem Maße wolle man Deutſchland geſtatten, wieder aufzurüſten. und Frankreich abrüſten laſſen, um die Gleichheit berzuſtellen? Bisher ſei alles dem Willen geopfert 3 die Solidarität mit den ehemaligen Verbün⸗ 570 aufrecht zu erhalten. Wenn man ſich an dieſe 15 ffaſſung noch weiterhin halte, ſo würde das bedeu⸗ 604 daß man das Ziel opſere, um die Mittel zu er⸗ halten. Beſſer ſei es, allein Widerſtand zn leiſten, als ſich in Geſellſchaft„s u⸗ rückzuziehen“. Eine Rückkehr Deutſch⸗ lands in den Bölkerbund ſei nicht wün⸗ sere denn Deutſchland werde nene Be⸗ niugungen daran knüpfen. In den deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Unterredungen dürſe Frankreich keine Zuge⸗ ſtändniſſe mehr machen. Zum Schluß forderte Lemery auf, daß man auf die Abrüſtungskonferenz verzichte. Der Augenblick ſei gekommen, ſie zu ſchließen und zu erklären, daß Deutſchland daran ſchuld ſei(11) Frankreich müſſe ſeine Macht aufrechterhalten und ſeine militäriſchen Sachverſtändigen befragen, ob die Dienſtzeit vorübergehend nicht erhöht werden müſſe, ob die Befeſtigungen längs der belgiſchen und an der ſchweizeriſchen Greuze nicht verlän⸗ geoert, ob die franzöſiſche Artillerie und Luftſtreit⸗ kräfte moderniſiert und ob Paris vor einem plötzlichen Luftangriff geſichert werden müſſe. Die Bündniſſe müßten befeſtigt werden. Belgien müſſe man helfen, ſich zu befeſtigen und Polen und der Kleinen Entente ihre 9 0 un 3 änzen. Frankreich ſolle auf⸗ u, an ſich ſelbſt zu zweifeln und nach don Moskan oder Rom an Plicen. Franzöſiſche Kammerſitzung Paris, 13. Januar. Vor der bereits gemeldeten Abſtimmung, in der die Regierung das V ertrauensvotum erhielt, hatte der Abgeordnete Herriot in der Debatte erklärt, ein parlamentariſcher Unterſuchungsaus⸗ Ichuß würde nur die Folge haben, daß man Erpreſ⸗ zern Reklametitel zur Verſügung ſtelle, er ſei für die Preſſefreiheit, aber es ſei unmöglich, Expreſſer⸗ növer zu dulden. Abgeordneter Franklin⸗Bonillon ſprach ſich Acegen für die Einſetzung eines parlamentariſchen interſuchungsausſchuſſes aus und zog die Zeitung „Volonté“ in die Debatte, deren Direktor Du⸗ barry bekanntlich im Zuſammenhang mit der Staviſky⸗Affäre verhaftet worden iſt. Franklin⸗ Bouillon bezeichnete Dubarry als Erpreſſer, der bei den Miniſtern der Linksparteien ein⸗ und aus⸗ gegangen ſei. Dieſer Erpreſſer habe nur von Ge⸗ Stücnns gelebk und außerdem or 5— n 2 ten, u 0 e man gewußt chalten Schließl; ergriff Miniſterpräſident Chau⸗ tempg 8 Wort und erklärte, er könne zwar von der Stellung der Vertrauensfrage gegen den Antrag auf Einſetzung eines parlamentariſchen Ein Wegbereiter der deutſchen Einheit Hundert Fahre Deutſcher Jollverein ⸗ Meldung des'N B. — Berlin, 13. Jan. Aus Anlaß der Hundertjahrfeier des Deutſchen Zollvereins hatte der Reichsminiſter der Finanzen, Graf Schwerin von Kroſigk, und der preu⸗ ßiſche Finanzminiſter, Profeſſor Dr. Popitz, zu einer Feier der Reichs⸗ und Staatsbehörden in das Preu⸗ ßiſche Finanzminiſterium eingeladen. Für die Feier war das Haus des Preußiſchen Finanzminiſteriums gewählt, weil von dieſem Hauſe die Verhandlungen ausgegangen ſind, die am 1. Januar 1834 durch die Gründung des Zollvereins ihren Abſchluß ge⸗ funden haben. Die heutige Feier galt dem Reichsgedanken, der ſeinen erſten ſichtbaren Ausdruck in dem von Preußen geſchaffenen Zollverein gefun⸗ den hat. Erſchienen waren die Reichsminiſter und die preußi⸗ ſchen Staatsminiſter, an ihrer Spitze der preußiſche Miniſterpräſident und Reichsminiſter Göring, die Finanzminiſter der Länder, die Staatsſekretäre von Reich und Preußen, Vertreter des Reichsrats, ferner Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, Vertreter der oberſten Reichs⸗ und Staatsbehörden, insbeſondere der Zollverwaltung, der Stadt Berlin, der Spitzenorganiſationen der deutſchen Wirtſchaft und die Faktoren der Berliner Hochſchulen. Die Stadt Reutlingen, die Heimatſtadt von Friedrich Liſt, hatte ihren Oberbürgermeiſter, Dr. Dederer, entſandt. Nach einer muſikaliſchen Einleitung eröffnete Iinanzminiſter Profeſſor Dr. Popitz die Gedenkfeier. ſo führte er aus, das als eine der wichtigſten Vor⸗ ſtufen zur politiſchen Einigung Deutſchlands zu werten ſei. Männer des preußiſchen Staatsdienſtes, der preußiſchen Beamtenſchaft ſeien es geweſen, denen die Geſchichte das weſentlichſte Verdienſt an den Vorarbeiten und an der Vollendung des Werkes mit Recht zuſchreibe. In erſter Linie Nutz und Maaßen die nacheinander preußiſche miniſter waren, mit ihnen Eichhorn als Direktor im damaligen preußiſchen Miniſterium des Auswär⸗ tigen. Sie ſeien nicht nur Träger eines Werkes geweſen, das ſie aus zolltechniſchen, handelspolitiſchen Gründen für notwendig erkaunten, ſondern das ſie bewußt als Ausfluß der hiſtoriſchen Wendung Preußens in Deutſchland be⸗ trachteten. Finanzminiſter Popitz zitierte ſodann Sätze von Treitſchkes Geſchichte„Deutſchland im 19. Jahrhun⸗ dent“, die das Ereignis am 1. Januar 1834 als dem neben der gewaltigen Leiſtung Bismarcks weſent⸗ lichſten Beitrag Preußens zur Erfüllung des Sehn⸗ ſuchtstraumes aller Deutſchen zur Wiederherſtellung eines einigen Deutſchen Reiches verherrlichen. Er ſchloß mit dem Hinweis, daß wir heute, da das deutſche Volk,, aufgerüttelt von ſeinem Führer, wieder erwacht ſei zu ſeinem wahren Weſen, an dieſem Gedenktag hineinblicken könnten in die Zu⸗ kunft des unlösbar geeinten Deutſchen Reiches. Alsdann ergriff Geh. Hofrat Profeſſor Dr. Oncken das Wort zur Gedenkrede. Die tiefgründigen Aus⸗ führungen können hier nur in kurzer Zuſammen⸗ faſſung wiedergegeben werden. Der Vortragende be⸗ handelte in dem erſten Teil ſeiner Rede die Ent⸗ ſtehung des Zollvereins mit ihren beiden Ausgangs⸗ punkten, dem preußiſchen Zollgeſetz von 1818 und der Propaganda von Friedrich Liſt von 1819; ſodann den für den Fortgang entſcheidenden Abſchluß eines Zollvereins zwiſchen Preußen und Heſſen⸗ Es handle ſich um ein Ereignis, Finanz⸗ Gedenkfeier des Reichs und der Länder Darmſtadt(Februar 1828). Der Zuſammenſchluß der norddeutſchen und der ſüddeutſchen Gruppe im Jahre 1829 ſprengte die partikulariſtiſche Ligen⸗ gründung des Mitteldeutſchen Handelsvereins und machte den Weg für den Deutſchen Zollverein von 1833 frei. Damit war die deutſche Wirtſchaftsführung an Preußen übergegangen und die Ausſchaltung der Präſidialmacht des Bundes Oeſterreichs aus der Wirtſchaftsführung vollzogen. Der Kampf um die Wirtſchaftseinheit war zugleich ein Kampf um Wirtſchaftsfreiheit nach außen, um Selbſtbeſtimmung gegen den ſtarken diplomatiſchen Widerſtand des Aus⸗ landes. In dem zweiten Teil der Rede gab der Vor⸗ tragende einige Ausblicke über die Entfaltung und Leiſtung des Zollvereins in der Zeit ſeines Be⸗ ſtehens. Die Betrachtung des nationalen Feſttags ſpiegelt mehr als ein Jahrhundert des dentſchen Einheitsgedankens und die letzte Vollendung iſt noch nicht erreicht. Als nächſter Redner ſprach der derzeitige Vorſtand der Friedrich⸗Liſt⸗Geſellſchaft, Staatsminiſter a. D. Dr. h. e. Saemiſch. Er gedachte zunächſt der bahnbrechenden Rolle, die Friedrich Liſt in der Geſchichte des Deutſchen Zoll⸗ vereins als Vorkämpfer für eine geſchlöſſene deütſche Nationalwirtſchaft geſpielt hat. Mit erläuternden Worten üherreichte er dem Reichsminiſter der Fi⸗ nanzen und dem Preußiſchen Finanzminiſter die von der genannten Geſellſchaft zum Jubiläumstag fertig⸗ geſtellte dreibändige Aktenveröffentli⸗ chung, welche die verſchlungenen Wege der Politik der mit⸗ und gegeneinander ringenden deutſchen Staaten aufhellt und mit einer Einführung von Oncken verſehen iſt. Hierauf ſprach der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert zugleich für die übrigen an der Gründung des Zoll⸗ vereins beteiligten außerpreußiſchen Länder. Er wies insbeſondere darauf hin, in wie ſtarkem Umfange gerade auch Bayern zuſammen mit Württemberg auf den Abſchluß des Zollvereins gewirkt habe. Reichsminiſter Graf Schwerin von Kroſigk führte dann u. a. aus: Der Abſchluß eines Handels⸗ vertrages, und ſelbſt eines Zollvereins, gehörten nicht zu den Geſchehniſſen, die das Volk im Innern berühren und ergreifen. Wenn es bei dem Abſchluß des Zollvereins von hundert Jahren anders geweſen lei, wenn bei dieſem Ereignis Gemüt und Phan⸗ taſie der Deutſchen ſich entzündet hat⸗ ten, wenn ein Ahnen durch das Volk gegangen ſei, daß man in der denkwürdigen Neujahrsnacht 1834 Gottes Wandel wieder einmal durch Deutſchlands Geſchichte habe rauſchen hören, ſo habe der Grund hierfür nicht ſo ſehr in dem tatſächlichen Inhalt des Vertrages, nicht einmal in ſeiner außerordentlichen wirtſchaftlichen Bedeutung für Deutſchland, ſondern auf politiſchem Gebiet gelegen. Heute ſeierten wir ein Geſchehnis, deſſen Krönung ſich gerade in unſeren Tagen erſt vollziehe. Wir könnten die Gründung des Zollvereins in zwei⸗ ſachem Sinne als ein für uns lebendiges und daher im tiefſten Sinne wirkliches Ereignis feiern, weil wir Not und Rettung der damaligen Zeit aus dem Erlebnis unſerer Tage mit empfänden, als hätten wir ſie miterlebt, und weil aus der rettenden Tat des Jahres 1933 die Erfüllung deſſen hervorgehe, was der Zollverein angebahnt habe: Die ſendͤgültige, vollſtändige, äußere und innere Ein⸗ heit Deutſchlands. Der Reichsfinanzminiſter ſchloß ſeine Rede mit einem„Sieg Heill“ auf Deutſchland, den Herrn Reichspräſideten und Volkskanzler Hitler. 0000P0P0PP0PPPPGPGPPPGTPPPP0PPPPPGPPPTPPPPTPPTPTPTPPTPTPTPPPTPTPTTT0TGTPT0T0TGT—TT'TbTTTTT'TTTTTTTvÄ1TuX————————T— aus moraliſchen Gründen und aus Verantwortungs⸗ bewußtſein doch einſetzen. Hierauf erfolgten die bereits gemeldeten Abſtim⸗ mungen. Englands abwartende Haltung — London, 13. Januar. Der„Daily Telegraph“ erklärt, der Abrüſtungs⸗ ausſchuß des engliſchen Kabinetts habe durch den Beſchluß, deitweilig in der Abrüſtungsfrage eine abwartende Haltung einzunehmen, eine „bremſende“ Wirkung auf das Foreign Ofſice ausgeübt. Die berufsmäßigen Diplomaten wünſch⸗ ten natürlich die Initiative in den europäiſchen An⸗ gelegenheiten wieder aufzunehmen, aber es ſei für zung der Beſprechungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich zu geſtatten. Dies ſei die An⸗ ſicht der Mehrheit der engliſchen Miniſter, die ſich dieſe Woche beraten haben. Die ſtärkſten Befürwor⸗ ter dieſer Politik ſeien die Miniſterpräſidenten Mac⸗ donald und der Kriegsminiſter Lord Hailsham geweſen. Es erſcheine jetzt un wahrſcheinlich, daß die Beſprechungen bei der Ratstagung in Genf Fortſchritt in der Lage hringen wür⸗ en.(1 Der amerikaniſche Geſchäftsträger bei Simon — London, 19. Jan. Der amerikaniſche Geſchäfts⸗ träger in London, Ray Atherton, ſtattete am Freitag nachmittag dem engliſchen Außenminiſter Sir John Simon eiuen Beſuch im Foreign Office ab. Hierbei bewerb von Fiſchkonſerven, Die große Gefahr * Mannheim, den 13. Jannar, Wir müſſen uns immer mehr daran gewöhnen, das Große groß und das Kleine klein zu ſehen. Das gilt für alle Fragen des täglichen perſönlichen Lebens wie für die großen Fragen der Politik und Wirtſchaft. Eine ſolche ſeeliſche Grund⸗ haltung iſt das beſte Gegengewicht gegen die Gefahr, unter dem Wuſt der Alltagsſorgen gleichgültig gegen alles zu werden, was nicht unmittelbar zuſammen⸗ zuhängen ſcheint mit dem täglichen Kampf um die Exiſtenz. Darüber hinaus iſt die Abkehr von allem Oberflächlichen und der nachdenkliche Blick in die Weite die beſte Abwehr gegen die Gefahr jeder Ver⸗ lachung, die ſich wirtſchaftlich, kulturell und geſund⸗ heitlich gleich ſchädlich auswirken muß. Dieſer un⸗ gemein wichtigen gegenſeitigen Erziehungsaufgabe müſſen ſich alle widmen, die ſich darüber klar ſind, worauf es in erſter Linie ankommt. Vor allem gilt das für jene Männer und Kreiſe, die auf Grund ihrer Stellung die Möglichkeit haben, auf die breite Oeffentlichkeit einzuwirken. Gerade bei uns in Europa und in Deutſchland beſonders iſt auf dieſem Gebiete noch eine große Erziehungsarbeit zu leiſten. Ein Volk wie die Engländer iſt dabei inſofern viel beſſer daran als das deutſche, weil es durch die Aatebreitung ſeines politſchen Machtbereiches in faſt allen Ländern der Erde ſchon von früheſter Jugend an dauernd dazu erzogen wird, über die Grenzen ſeines Inſelreiches hinaus zu blicken und ſo ganz von ſelbſt dauernd über die weltpolitiſchen Zuſam⸗ menhänge und weltwirtſchaftlichen Verflechtungen im Bilde iſt. Dieſe in jeder Hinſicht ungemein nütz⸗ lichen Vorausſetzungen und Gegebenheiten fehlen vielen Völkern Europas, fehlen leider auch uns. Auch die glühendſte Liebe zu unſerem ſchönen Vaterland und aller berechtigter Stolz darauf kann deshalb unſere oberſte politiſche und wirtſchaftliche Leitung nicht von der Berückſichtigung der zweifellos oft bitter empfundenen Tatſache ab⸗ halten, daß ganz Europa— worauf wir erſt kürzlich an dieſer Stelle hinwieſen— nur ein„verſchwin⸗ dend kleiner Aſienzipfel auf dem Erd⸗ globus“ iſt. Von dieſer hohen Warte aus geſehen, erblicken wir heute wieder einmal unſere Aufgabe darin, auf die ungeheuren Gefahren hinzuweiſen, die für unſer Abendland von dem Land der aufgehen⸗ den Sonne, von Japan her, oͤrohen. Nicht die von dort ausgehenden politiſch⸗militäriſchen Probleme meinen wir heute, obwohl auch dieſe vielleicht ſchon in abſehbarer Zeit zu unabſehbarer Auswirkung kom⸗ men können, ſondern den Vormarſch des japa⸗ niſchen Außenhandels. In wahrhaft beäng⸗ ſtigendem Maße greift er immer weiter um ſich. Was den einſchlägigen Wirtſchaftskreiſen ſchon längſt be⸗ kannt war, iſt durch die bildmäßig belegten Mittei⸗ lungen einer weit verbreiteten illuſtrierten deutſchen Wochenzeitſchrift in dieſen Tagen auch der breiteren Oeffentlichkeit aufgezeigt worden. Die japaniſchen Ausſuhrerzeugniſſe ſind bereits in die Induſtriezen⸗ tren Europas vorgedrungen. In Amſterdam werden bereits Fahrräder für 12 Mk., Glühbirnen für 5 Pfg. und ein Paar Stiefel für s Mk⸗ angeboten. Die Gefahr rückt uns alſo immer näher zu Leibe. Planmäßig arbeiten die Japaner darauf hin, ſich für ihre konkurrenzlos billigen Ausfuhr⸗ artikel die ganze Welt zu erobern. Die mächtige Konkurrenz der Vereinigten Staaten haben ſie n Südamerika bereits völlig aus dem Feld geſchlagen. Auch an der Oſtküſte von Afrika haben ſie in kurzer Zeit große Erfolge aufweiſen können. Neuerdings iſt es Japan auch gelungen, in die bisherige Aus⸗ fuhrdomäne Englands einzubrechen und die reichen Gefilde Indiens wirtſchaftlich für ſich zu erobern. Bisher war dort für alle nichtbritiſchn Waren ein Zollzuſchlag von 75 v. H. vorgeſehen. Die indiſche Regierung ſah ſich gezwungen, dieſen Zoll ſallen zu laſſen und Japan die Meiſtbegünſtigung zu gewäh⸗ ren, damit Japan ſeinerſeits wieder den Boykolt indiſcher Baumwolle aufhebt. An dieſer Regelung hat auch die engliſche Rückſicht auf die Induſtrie von Lancaſhire nichts ändern können, die jetzt von Ja⸗ pan in der Weltausfuhr von Baumwollerzeugniſſen an die zweite Stelle geoͤrängt wurde. So geht der wirtſchaftliche Siegeszug Japans un⸗ aufhaltſam fort. Schon längſt ſind viele Länder Europas aufs äußerſte dadurch beunruhigt worden. Frankreich hat 8. B. aus 5 unter dem Wett⸗ 0 asware em Knöpfen, Töpferwaren nicht unbeträchtlich während in Spanien die Erzeugniſſe der anda⸗ luſiſchen Rieſenfabriken in Fächern durch die Maſſen⸗ einfuhr japaniſcher Fächer nicht mehr konkurrenz⸗ fähig ſind. Auch viele Wirtſchaftskreiſe Deutſch⸗ lands bekamen dieſe von Japan drohende Gefahr ————————.—— Die vorliegende Ausgabe ——————————— nterſuchungsausſchuſſes abſehen, aber er wolle ſie klüger gehalten worden, eine ungehinderte Fortſet⸗ wurde die Abrüſtungsfrage beſprochen. Umnfast 20 Seiten wirkliche Aufklärung des 2. Seite/ Nummer 22 Neue Mannheimer Zeitung“ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 13. Jan.) Sonntag, 14. Jan. 198⁴ S ſpüren, bevor japaniſche Waren in Deutſchland ſelbſt ſich durchſetzen konnten. So wurden in Süd⸗ ſlawien, Griechenland und in der Türkei Porzellan⸗ waren, Bleiſtifte, Zahnbürſten, Kämme japaniſcher Herkunft maſſenhaft zu Preiſen losgeſchlagen, die oft nur den zehnten Teil der deutſchen Preiſe betrugen. Dieſe unmittelbare Bedro⸗ hung der deutſchen In duſtrie zieht immer weitere Kreiſe. Japaniſche Strümpfe, die in Hol⸗ kand für 7 Cents verkauft werden, während man ſchon für das Waſchen von Strümpfen 8 Cents zahlen muß, werden in der deutſchen Strumpf⸗ zentrale in Chemnitz im Einzelhandel zu dem gleichen Preis angeboten, den Strümpfe gleicher Güte im deutſchen Großhandel ungefärbt koſten. Das Erzgebirge aber, das Land der deutſchen Spiel⸗ zeugfabrikation, hat ſich nicht davor ſchützen können, daß auf den dortigen Jahrmärkten ganz billiges Spielzeug aus Japan verkauft wurde. 3 Solche Beiſpiele zeigen mehr als alle akademiſchen Betrachtungen die auch unſerer Wirtſchaft von der japaniſchen Konkurrenz immer mehr drohenden Ge⸗ fahren. Was iſt dagegen zu tun? Mit dem Schlag⸗ wort„Dumping“ und dem Ruf nach einer Anti⸗ dumpinggeſetzgebung iſt die Gefahr nicht zu bannen. Bei Licht beſehen liegt nämlich gar kein eigentliches Dumping vor, jedenfalls dann nicht, wenn wir unter Dumping den Verkauf von Waren unter ihrem Her⸗ ſtellungspreis verſtehen. Dieſe Beſcheinigung iſt den Japanern von amtlichen Stellen eines Landes aus⸗ geſtellt worden, das unter der japaniſchen Ausfuhr bisher mehr zu leiden gehabt hat als irgendein an⸗ deres Volk, nämlich von den Engländern. Der Handelsattaché der britiſchen Botſchaft in Tokio erklärt in einem amtlichen Bericht: „Die Wirkung japaniſchen Wettbewerbs auf Ueber⸗ ſeemärkten hat in manchen Teilen der Welt zu An⸗ klagen geführt, daß es ſich dabei um ein Dumping von ungeheurem Umfang handle, das die japaniſche Regierung unterſtütze. Dieſe Anklagen ſind im allgemeinen unbegründet, wenn man unter Dumping den Verkauf von Waren im Auslande unter den eigenen Herſtellungskoſten verſteht. Im großen und gauzen wird der japaniſche Ausfuhrhandel gewiß gewinnbringend geführt, und die japaniſche Re⸗ gierung, weit davon entſerut, billige Verkäufe zu er⸗ mutigen, hat die kleinen Exporthändler dazu gedrängt, ſich zur Erzielung höherer Exportpreiſe zu vereinigen.“ Hier wird alſo von einer gewiß unverdächtigen Seite den Japanern ausdrücklich beſcheinigt, daß ſie keine Schlenderkonkurrenz, kein Dumping im eigent⸗ lichen Sinne des Wortes, treiben und daß vor allem die japaniſche Regierung nichts dazu tut, um ſie zu ermöglichen. Dazu muß ferner feſtgeſtellt werden, daß alſo nicht nur die Fabrikanten mit Gewinn ar⸗ Arbeiter mit ihren Löhnen offenbar ganz zufrieden ſind. Wie wäre es ſonſt möglich, daß, wie wir aus dem erwähnten Biloͤbericht der illuſtrierten Wochenzeitſchrift feſtſtellen können, 80 9. H. der japaniſchen Arbeiterinnen nur Jahre in die Fabrik gehen und ſich wäh⸗ rend dieſer Zeit trotz eines Tagelohnes von 80 Pf. dann ſoviel Geld erſparen, daß ſie heiraten können. Das Rätſel findet ſeine Lö⸗ ſung darin, daß die Koſten für die Lebens⸗ unterhaltung unvergleichlich billiger ſind als die der anderen Länder. Lediglich mit dem Hinweis auf die bekannte Bedürfnisarmut des japaniſchen Menſchen iſt dem Problem nicht beizukommen. Die Löhne japaniſcher Induſtriearbeiter ſind nämlich immerhin noch doppelt ſo hoch wie die Löhne chine⸗ ſiſcher Arbeiter in den Fabriken Schanghais, Tient⸗ ſins und Hongkongs und 25 v. H. höher als diejeni⸗ gen indiſcher Induſtriearbeiter. Nach dem Urteil von erfahrenen Kennern des ganzen Problems iſt die japaniſchen Wirtſchafts⸗ rätſels, des fälſchlich ſogenannten japaniſchen Dum⸗ pings, eher darin zu ſuchen, daß die induſtrielle Kraſtenfaltung des Sonnenaufganglandes umgekehrt durch das Dumping ſehr begünſtigt wird, das britiſche Dominons und latein⸗ amerikaniſche Länder mit Rohſtoffen treiben. Nicht nur die lateinamerikaniſchen Län⸗ der werfen ihre Ueberſchüſſe zu Schleuderpreiſen auf die aſiatiſchen Märkte, ſondern ſelbſt die Vereinig⸗ beiten, ſondern auch die Die neuen Ideen in der Weltwirkſchaft Ein Aufruf der Internationalen Handelskammer Meldung des DNB. — Paris, 13. Januar. Der Präſident der Internationalen Han⸗ delskammer F. H. Fentener van Vliſſingen und der Generalſekretär der IHK Pierre Vaſ⸗ ſeur haben zur Erreichung des Zieles eines wirt⸗ ſchaftlichen Wiederaufſtiegs im neuen Jahr an die Wirtſchaftsvertreter in allen Staaten der Welt nachſtehenden Appell gerichtet: „Wir ſtehen am Beginn eines neuen Jahres. Wird es eine wirkliche Wiederbelebung der Wirtſchaft bringen, deren erſte Anzeichen wir während der letz⸗ ten Monate zu verſpüren glaubten? Oder werden bie Staaten auch weiterhin außerſtande ſein, die nächſtliegenden Probleme zu löſen? Viel hängt von ben Regierungen ab, viel aber auch von der Energie, Umſicht und dem Verſtändnis der Wirtſchaftskreiſe aller Länder. Die Beſtrebungen in Richtung auf größere nationale Autarkie in der ganzen Welt müſſen ihre Berückſichtigung finden. Eine Reihe von Fragen dürfte nicht mehr auf den altüberlieſerten Wegen zu löſen ſein. Wir denken in erſter Linie an die Währungsſta⸗ biliſierung, an eine beſſere Anpaſſung von Produktion und Verbrauch, an eine Herab⸗ ſetzung von Handelshemmniſſen aller Art. Es gibt auch enger begrenzte, darum aber nicht weni⸗ ger wichtige Fragen, etwa die, ob zur Herabſetzung der Zolltarife die Meiſtbegünſtigungsklau⸗ ſel geändert werden muß, deren unbedingte gleiche Anwendung urſprünglich der Beſeitigung der Zoll⸗ ſchranken dienen ſollte. Es gehört zu den Aufgaben der Wirtſchaft, für das Jahr 1934, die neuen Ideen zu ſichten und feſtzuſtellen, wieweit ſie gut, richtig und durchführbar ſind, und ſich und ihre Wirtſchaftsorganiſation ihnen anzupaſſen. Man ſagt, daß die Beſtrebungen um internationale Verſtändigung und Annäherung eine moraliſche Kriſe durchmachen, und die Bemühungen der Regierungen um Zuſammenarbeit ſind in der Tat nicht immer ſehr glücklich geweſen. Seit dem Krieg haben ungefähr 40 größere internationale Regierungskonferenzen ſtatt⸗ gefunden und die letzte Londoner Konferenz haben wir noch nicht ganz verwunden. Sollen aber deshalb, weil die Regierungsorgani⸗ tionen verſagen— hoffentlich ein nur vorüber⸗ gehender Zuſtand—, auch die privaten internatio⸗ nalen Organiſationen ihre Arbeit einſtellen? Gerade das Gegenteil iſt der Fall. Wenn die Regierungen dieſe Aufgabe nicht er⸗ füllen können, müſſen die Vertreter der Wirtſchaft ſich ihr mit um ſo größerer Kraft widmen. Die Internationale Handelskammer iſt eine internationale Vereinigung von Angehöri⸗ gen des Wirtſchaftslebens, die ſich auf den feſten Unterbau nationaler Landesgruppen ſtützt. Sie hat nichts mit ſtarren Wirtſchaftstheorien zu tun. Ihr Hauptintereſſe gilt all den Formen praktiſcher Tätigkeit, die dazu beitragen, den Um⸗ ſchmelzungs⸗ und Anpaſſungsprozeß der Wirtſchaftsſtruktur, den gegenwärtig die Welt durchmacht, in den einzelnen Ländern zu erleich⸗ tern. Die Internationale Handelskammer tritt voller Zuverſicht und Verantwortungsfreudigkeit in das neue Jahr. Sie iſt ſich bewußt, daß ſie durch Zu⸗ ſammenfaſſung der Wirtſchaftskreiſe a ller Staa⸗ ten mit dem Ziel, gemeinſam für eine Verbeſſerung der internationalen Wirtſchaftsbeziehungen zu ar⸗ beiten, an der Wiederherſtellung der Wirtſchaft und des Wohlergehens in jedem einzelnen Lande wie auch der allgemeinen Wohlfahrt mitwirkt. Zur erfolgreichen Durchführung ihrer Aufgabe be⸗ darf die Kammer aber nicht nur der tatkräftigen Un⸗ terſtützung ihrer Mitglieder, ſondern auch der Mit⸗ arbeit der Kaufleute und Wirtſchaftsorganiſationen, die ihr heute noch nicht angehören. Die Führer der Wirtſchaft haben dringende Pflichten gegenüber der Gemeinſchaft und vor allem den Arbeitern. Wir rufen jeden einzelnen in jedem Lande auf, im neuen Jahr die Landesgruppen der Internationalen Handelskammer zu unterſtützen und teilzunehmen an unſerem Werk zum Wohl der Allgemeinbeit.“ eeeee Beſtrafungen und Verhaſtungen im Memelgebiet Meldung des DN B. — Memel, 13. Jan. Der Kommandant des Memelgebietes hat den Führer der Sozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft des Memelgebietes, Veterinärrat Dr. Ernſt Neumann, mit 5000 Lit oder drei Monaten Gefängnis beſtraft, weil er Ende Juni v. J. eine Broſchüre, betitelt: „Autonomie des Memelgebietes und die Sozialiſtiſche Volksgemeinſchaft“ redigiert und verbreitet haben ſoll. Der Kommandant erklärte, daß die Broſchüre erfundene Nachrichten enthalte, durch deren Ver⸗ breitung die Sicherheit des Staates ge⸗ führdet, Unruhe innerhalb der memelländiſchen Bevölkerung hervorgerufen und die memelländiſthe Bevölkerung gegen die Zentalregierung aufgehetzt werde.() Ebenfalls mit 5000 Lit oder drei Monaten Ge⸗ fängnis iſt der Inhaber der Memeler Druck⸗Kunſt⸗ werkſtätte, Guſtav Kioſchus, beſtraft worden, weil er die Broſchüre Neumanns in der Vereinsdruckerei hergeſtellt und— der Verordnung des Kommandan⸗ ten zuwider— die erſten drei Exemplare dieſer Broſchüre dem Kommandanten nicht zugeſtellt habe. Ferner ſind der Kreisleiter der Sozialiſtiſchen Volks⸗ gemeinſchaft Heidekrug, Lehrer Kurt Grau, und der frühere Kreisleiter, Diplomlandwirt Paul Bro⸗ koph, mit Inhaftſetzung für die Dauer von drei Monaten im Gefängnis von Bajohren be⸗ ſtraft worden. Ihre Beſtrafung erfolgte in Zuſam⸗ menhang mit der Aufdeckung einer geheimen Ver⸗ ſammlung der Sozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft in Rupkalwen. ((((¶ A¶ AHQMſ————— ten Staaten halten ihre Ausfuhr von Weizen, Baum⸗ wolle und anderen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen nach den Ländern des fernen Oſtens vielfach nur noch künſtlich aufrecht und ſchrecken auch vor Regierungs⸗ ſubventionen nicht zurück. Die für den geſunden Menſchenverſtand kaum be⸗ greifliche Unvernunft, die uns auf den weiten Ge⸗ filden der Weltpolitik alle Tage ſo ſchwer auf die Nerven fällt, feiert alſo auch hier auf dem Gebiet Das Fammerputtel/ eeine moralſche Cislaufgeſchichte von Hans Heinrich v. Blankenſee Irgend ein Wind hat mich nach Ixberg verweht, und da kommt mir doch gleich die Bettina in den Sinn, die meines Erinnerns vor Jahr und Tag hier nach der Stadt in irgend ein gans beſonders warmes Neſt hineinheixatete. Bettina— das unvornehmere„Betty“ lehnte ſie ab— hatte dereinſt, vor anderen zweiten und drit⸗ ien Grades, als der leuchtendſte Stern in meine Jünglingsjahre geſtrahlt. Aber der helle Stern Bettina war leider ein kalter Stern.„Den Män⸗ nern muß man den Brotkorb hochhängen!“ Das galt der lockenden und verſagenden Bettina als Richt⸗ ſchnur allen Handelns gegenüber der Schar ihrer Trabanten. Und trotzdem ich innerhalb einer beacht⸗ lichen Konkurrenz bei ihr als Favorit galt, wollte es zwiſchen uns ſelbſt nur zu einem Küßchen in Ehren niemals gelangen. In ſolchen und ähnlichen Dingen beliebte Bettina, ſich auf den redlichen Plato als höchſte Inſtanz zu berufen. Plato, habe zarte Neigung der Herzen für geſund und dienlich erachtet; nicht aber das andere.. das mit dem Küſ⸗ „Kätchen von Heilbronn“ geſehen, wählte ſie gern „Das von jener jungen Dame im Verkehr mit ihrem Ritter bevorzugte, ein wenig ſchwülſtige„mein hoher Herr“ zur Anrede für mich. Dabei pflegte ſie dann zum Anbeißen hübſch und zum Verprügeln ſrech auszuſehen, was jeweils der Führung unſerer weiteren Verhandlungen nicht eben dienlich war. Dies zur Zeichnung Bettinas. Ob nun an dieſem wohl ſittſamen, indes von mir nie voll gewürdigten Zuſtande unſerer Beziehungen meinem nicht alltäglichen Maß an jugendlicher Ta⸗ perigkeit, oder der geriſſenen Ueberlegenheit Betti⸗ nas, oder endlich der klugen Mutter der Freundin das vornehmſte Verdienſt zukam, das mögen die Götter wiſſen. Frau Stricklatz iſt die Wirtin Aſyls. Trotz ihres Phlegmas wird ſie lebendig, ſo⸗ bald ich Bettinas wegen bei ihr anklopfe.„ Jammerputtel, de Bettina,“ mährt ſie hämiſch und doch erſichtlich auch in widerwilliger Anerkennung vor ſich hin,„iö, wer wird dös net kenne? Arm wie a Maus kömmts ins Stäbtche, behauptete nämlich Bettina. Seitdem ſie Kleiſts 3 meines Irberger „Jo, 568 dös Puttel, und der reichſte Mann am Ort muß dran glaube... jo, jo, dös Jammerputtel!“ Was da die Stricklatzin von ſich gab, war teils deutlich genug, teils aber ͤͤunkel. Ueber das Kapern des reichſten Mannes am Platz wäre kein Wort zu verlieren geweſen. Denn Bettina würde gehalten haben, was Betinchen verſprach. Uebrig blieb das „Jammerputtel“, dürch welches neidiſche Frauenwelt Irbergs meine nicht auf den Kopf gefallene Freun⸗ din mit dem törichten Geſchlecht der Puten in irgend⸗ welche Beziehung zu bringen trachtete. Dieſes Jam⸗ merputtel war und blieb ein Rätſel. Denn Bettina mochte zur Not einem netten kleinen Raubvogel wergleichbar ſein, niemals aber jenem anderen fet⸗ ten Küchengeflügel. Nun— das Rätſel würde man löſen! Tags drauf ſitze ich in ihrem Heim meiner Bet⸗ tina gegenüber. Das Haus, die Einrichtung, alles, worauf das Auge fällt, ſpricht von ſolidem Beſitz und gutem Geſchmack. Die Hausfrau, meine Bet⸗ tina, iſt zum Herzklopfen reizvoll. Ich will unbeſangen tun und beginne von ihrer Verlobung zu plaudern. Sie ſei vor einem Jahr im tiefen Winter nach Irberg gekommen, erzählt Bet⸗ tina. Damals habe ſie ihren Mann beim Eislauf auf dem See vor der Stadt kennen gelernt. Damit bricht ſie ab „Hier liegt die Jammerputtel⸗Geſchichte verſteckt — die Bettina verheimlichen will“ fällt mir auf. Dabei ſchießt mir Bettinas Mißbrauch des redlichen Plato in den Sinn und ich gedenke manches Dutzend in Ehren verweigerter Küßchen; auch auf einen ge⸗ wiſſen mir hochgehängten Brotkorb beſinne ich mich in die em Augenblick und auf das verdammte„mein hoher Herr!“ „Weiß' ſchon,“ klopfe ich öeshalb rachſüchtig auf den Buſch.„Großer Eisbetrieb, großer Flirt na und ſo weiter.“ „So hüßlich war ſie nun doch nicht, meine Liebeß⸗ geſchichte,“ fährt Bettina auf.„Schon von irgend⸗ welchem Betriab war keine Rede. Nur einige Schul⸗ jungen ſah man, und noch dazu vorſichtig am Rande des Sees. Denn vorn am Seeweg ſtand in dicken Lettern eine Warnung vor den Tücken dieſes Gewäſſers und der letzte Froſt war länſt vorbei⸗ der Weltwirtſchaft erſchreckende Triumphe. Da dieſe Gefahr ſich täglich mehr auswirkt und alle großen Wirtſchaftsländer Europas faſt gleichmäßig bedroht, ſo kann man vielleicht hoffen, daß jetzt noch in der zwölften Stunde von den gemeinſchaftlichen Inter⸗ eſſen der Wirtſchaft her die vernunftg em ã 8 e Verſtändtgung Europas in die Wege geleitet wird, die man bisher unter politiſchen Geſichtspunk⸗ ten vergeblich angeſtrebt hat. H. A. Meihner. Aber mich lockte die eisglänzende Fläche. So ſchnalle ich denn die Eiſen unter und ſauſe los. Da tele⸗ graphieren vom Waldesrand zwei Arme und irgend ein Kerl im Pelzrock und Jagdhut brüllt heiſer vor Aufregung zu mir herüber:„Marſch ans Ufer und dalli... wenn's der Pute gefällig iſt!“ Das war die erſte Liebeserklärung meines Mannes!“ „Und die zweite?“, lache ich Bettina an. „Ich überhöre die Grobheit, behandle den Kerl wie Luft und beginne zu holländern. Da kommt auch ſchon die Strafe. Ehe ich weiß, wie mir geſchieht, bricht es unter mir und ich hänge im tiefen Waſſer. Nur die Arme haben noch auf dem Eis einen Halt. Im gleichen Augenblick ſtürzt der Menſch vom Ufer her wie ein Berſerker heran und wirft ſich vor mir auf die gluckſende Maſſe. Ich fühle mich von zwei Rieſenhänden erfaßt und gezogen, und wie ich glück⸗ lich auf den Schlittſchuhen ſtehe, heule ich auch ſchon vor Erſchöpfung und Nervoſität. Der Menſch weiſt mit der Hand landwärts und faucht:„Jammerpute „ marſch auf's Trockene!“ Das war die zweite Lie⸗ Winterſport oder Politik? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Januar. Der„Deutſchen Zeitung“ wird aus Tirol gemel⸗ det: Während ganz Tirol inſolge der deutſchen Ein⸗ reiſeſperre faſt fremdenleer iſt, der Winterſport alſo darniederliegt wie in keinem Jahre bisher, erfreut ſich Obergurgl eines guten Beſuchs. 80 von den vorhandenen 100 Betten ſind belegt. Das brauchte bei der beſonderen landſchaftlichen Schönheit des Ortes und vor allem bei ſeinem herrlichen Schi⸗ gelände nicht weiter auffallend zu ſein. Intereſſant vernimmt, daß es bei den 80 Beſuchern ſich durchweg um Offitziere der franzöſiſchen Armee handelt, die zum Teil bereits in den verfloſſenen Jahren dort geweſen ſind. Man wird kaum annehmen kön⸗ nen, daß es ſich bei dieſem Maſſenausſlug lediglich um einen Zufall handelt. Vielmehr fragt man unwillkürlich, was Ober⸗ gurgl denn für Eigenſchaften habe, die es gerade für ſammenhang mit einer ſolchen Frage gewinnt der Umſtand beſondere Bedeutung, daß Obergurgl unmittelbar an der italieniſchen Grenze liegt. Von den bis zu 9400 Meter an⸗ ſteigenden Gletſchern rund um Gurgl blickt man weit hinein nach Südtirol. Mit einem Wort: Ober⸗ gurgl iſt ein wichtiger ſtrategiſcher Punkt. In frü⸗ heren Zeiten pflegten öſterreichiſche Offiziere die Karlsruher Hütte und das Neue Karlsruher Haus dort zu Schikuren zu beſuchen. Ob Italien über die franzöſiſchen Gäſte dieſes ſchönen Gebirgs⸗ ortes die gleiche freundliche Meinung hegt wie die Gaſthausbeſitzer in Obergurgl? Schwere Zuſammenſtöße in Brüſſel zwiſchen Sozialiſten und Faſchiſten — Brüſſel, 13. Jan. Zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Sozialiſten und Faſchiſten iſt es am Freitag abend in Brüſſel gekommen. Die Unruhen dauerten bis Mitternacht. Die Nationale Legion hatte eine Kundgebung ver⸗ anſtaltet gegen die Anordnung der Regierung betref⸗ fend die aktiviſtiſchen Beamten und gegen die Er⸗ nennung von van Cauwelaert zum Miniſter. Aus Lüttich, Gent, Loewen und Antwerpen waren Fa⸗ ſchiſten auf Laſtwagen eingetroffen. Schon unterwegs waren ſie von politiſchen Gegnern angegriffen wor⸗ den. In geſchloſſenem Zuge marſchierten ſie in Brüſ⸗ ſel nach dem Saal, wo die Proteſtkundgebung ſtatt⸗ jand. In den Straßen wurden ſie von Sozialiſten angegriffen. Gendarmerie und Polizei wurde gegen die ſozialiſtiſchen Ruheſtörer eingeſetzt. Bei den Zu⸗ ſammenſtößen wurde ein Gendarmerieoberſt ver⸗ wundet. Der ſozialiſtiſche Abgeoroͤnete Spaak wurde vorübergehend feſtgenommen. Nach der Kundgebung kam es gegen Mitternacht erneut an verſchiedenen Stellen der Stadt zu Zuſammenſtößen, die die Polizei zum Eingreifen nötigten. Insgeſamt ſind 30 Perſonen feſtgenommen worden. Zwölf Per⸗ ſonen haben Verletzungen erlitten. Die Mörder des Scharführers — Oppeln, 13. Jan. Gegen den Knecht Karl Zöllner und den Bauer Knoſalla aus Oppeln iſt⸗wegen Totſchlags an dem SA⸗Scharführer Wyſtup in Zelazno die gerichtliche Vorunterſuchung eröffnet worden. Gegen den Täter Karl Böllner iſt Haft⸗ beſehl erlaſſen worden. Politiſche dürften nach dem bisherigen Ermittlungsergebnis nicht vorliegen. Hinrichtung eines Mörders in Frankreich — Paris, 13. Jan. In Auch(Departement Gers) wurde bei Tagesanbruch der Ruſſe Juruſcheff durch Fallbeil hingerichtet, der von dem Ge⸗ ſchworenengericht von Gers im Oktober 1933 wegen Brandſtiftungen zum Tode verurteilt worden war. beserklärung meines Mannes, die zudem leider leider.. von einigen Spaziergängern gehört wurde.“ Trotz des Ernſtes dieſes Berichtes zog ein diabo⸗ liſches Grinſen über meine Züge. Denn ſchließlich: Bettinchen war ja gerettet. Und nicht das allein! Er⸗ ſichtlich war ſie durch das Eis hindurch mitten in ihr Glück hineingebrochen. Und daß dabei für ſie in dem braven Ixberg neben vielem Guten das immerhin peinliche„Jammerputtel“ abgefallen war auch das gönnte ich ihr von Herzen. Die kluge Bettina weiß, was in mir vorgeht. „Den Schluß unſerer Verlobung, das mit dem Küſ⸗ ſen, meine ich, erläßt der hohe Herr mir wohl..“ beendet ſie ihren Bericht Sie ſieht ſehr hübſch aus in dieſem Augenblick, die Bettina. Arg ſüß und arg frech, ſo daß man wieder nicht weiß: ob küſſen— ob ohrfeigen! leider nicht in Frage in dieſem Falle. eee Von Bach zu Brahms Klavierabend Jula Kaufmann Zu den Kunſtkräften Mannheims, die mit einem eigenen Abend vor die Oeffentlichkeit treten, hat ſich Jula Kaufmann, eine junge, tüchtige Pianiſtin, geſellt, der bereits ein guter Ruf vorausging. Sie entwickelte ein achtunggebietendes Können und ließ im Verlauf ihrer Darbietungen erkennen, daß ſie über eine geſunde Aufſaſſung und muſikaliſches Empfinden verfügt. Sympathiſch berührte vor allem die ruhige„Körperhaltung, ſowie der Verzicht auf alle übertriebenen Geſten. Erſchien in der dritten engliſchen Suite von J. S. Bach manches robuſt angefaßt, und geriet manches Zeitmaß ſchneller, als es den Charakter der Bachſchen Muſik entſpricht, ſo bot Frl. Kaufmann in der B⸗Dur⸗Sonate von Mozart eine ſehr befriedigende Leiſtung. In den beiden ſpieleriſchen Eckſätzen hatte ſie willkommene Gele⸗ genheit, ein durch Grazie einnehmendes leichtes Spiel zu entfalten. Lockere Tongebung in den Paſ⸗ ſagen ſowie Innigkeit des Empfindens im getrage⸗ nen Satz wirkten in erfreulichſter Weiſe zuſammen. Auch in den Intermezzi von Boahms feſſelte die Konzertgeberin durch ihre gewinnende Art, die Stimmung voll auszuſchöpfen. In der feurigen verfallen. Fantaſie von Schumann zur Diskuſſion. So deutung des erſten poeſievollen Satzes hatte, ſo konn⸗ ten wir uns mit der ſubjektiven Wiedergabe des muß mit umſo größerer Energie feſtgehalten wer⸗ vielen Sprünge alle Achtung. Jedenfalls hat ſich Jula Kaufmann als piani⸗ niſchen Durchbildung und geſunden Aufſaſſung auf beachtlich hoher Stufe ſteht und zu hochgeſpannten hegabte Pianiſtin als Chopin⸗ und Liſzt⸗Spielerin kennen an lernen. 5 —— und beachtlich wird dieſe Tatſache jedoch, wenn man Militärs beſonders anziehend machen. Im Zu⸗ Beweggründe Mordes an einem Dienſtboten und wegen zweier und verdreht die Augen. Damit endet meine kleine moraliſche Geſchichte. Denn beides, das Küſſen und das Ohrſeigen, kam ja Zum Schluß der umfangreichen Vortragsordnung ſtellte ſie die gern gehörte und geſpielte große C⸗dur⸗ viele glückliche Momente die Konzertgeberin bei der Aus⸗ den, als die vielen Synkopierungen ein minutiöſes Spiel erfordern und keineswegs überhaſtet werden dürfen. Immerhin verdient die rein techniſche Ueber⸗ windung der verborgenen Tücken, namentlich der ſtiſche Kraft zu erkennen gegeben, die in ihrer tech⸗ Rhapſodie, einer der techniſch anſpruchsvollſten Kla⸗ vierkompoſitionen von Brahms neben den Sonaten und Variationen, entfaltete Frl. Kaufmann ſehr viel Temperament, ohne in wüſtes Draufgehertum zu energiſchen Mittelſatzes in Es⸗dur nicht reſtlos be⸗ freunden. Der ſtramme, faſt militäriſche Rhythmus Anſprüchen berechtigt. Es wäre wünſchenswert, die — 3. Seite/ Nummer 22 92 3 + n — e 2 * 88 S Entwurfsskizze zum Bildnis Heinrichs Iv. M. Schwung und Tatkraft und i Eifer iſt in den letzten Monaten an 8* Enden der Pfalz die große Werbeſchau vorbe⸗ Ahet worden, die am 20. Januar 1934 im Eur o p a⸗ 8 u Berlin durch Reichsminiſter Frick er⸗ 8 0 werden wird. Drei Wochen lang werden die Berliner— und das iſt für eine Ausſtellung in der Reichshauptſtadt ſehr beträchtlich— das überreiche Stoffgebiet des geſamten pfälziſchen Lebens in Ver⸗ gangenheit und Gegenwart betrachten können. Land und Volk, Geſchichte und Sitte, Wirt⸗ ſchafts⸗ und Geiſtesleben ſind mit dem Schön⸗ ſten und Koſtbarſten vertreten, 8 beute und ehedem in dem landſchaftlich wie in⸗ Juſtriell ſo vielſeitigen Gebiet der linksrheiniſchen Pfalz hervorgebracht wurde. Eine Reihe großzügig Irganiſierter Veranſtaltungen des Volksverb an⸗ des für Heimat und Reich und des Vereins de r Rheinpfälze r, gleichzeitige Vorführung des Films vom„Jäger in Kurpfalz“ in mehreren Ber⸗ liner Lichtſpielhäuſern während der Dauer der Aus⸗ ſtellung, ſchließlich die Premiere des reizenden Pfäl⸗ zer Volksſtückes„Das Huhn auf der Grenze“ werden die werbende Kraft der eigentlichen Ausſtellung „Die Pfalz am Rhein“ noch wirkſam unter⸗ ſtützen. Vielerlei wird es zu ſehen: und Tabak auch an ſehen geben: daß Wein des norddeutſchen Verbrauchers zu einem viel größeren Teil aus 00 oft ten Südweſtzipfel Pfalzbayern kommen, als man in Preußen gemeinhin weiß; daß Pirmaſens die beſten Schuhfabriken hat; daß Arzneipflanzen, Welſch⸗ —— „——— Gotisches Steinrelief der Kaiser Konrad II., Heinrich III. Heinrich IV. Heinrich V. am Dom zu Speyer der„Pfalz am Rhein“ für ihre Geschichte und ihre Gegenwart nummummmummnunememeneeieeeneenemeneemeinen Das Wahrzeichen Schau Haus zu Berlin bei der am 20. Jan. beginnenden großen im Europa- korn, Mandeln, Pfirſiche von ſeltener Güte hier ge⸗ deihen; daß eine bedeutende Induſtrie mindeſtens in dem gleichen Maße wie der Wandertrieb ihrer Be⸗ wohner der Pfalz einen Namen von Weltgel⸗ tung verſchafft hat. Doch wir, die wir in nächſter Nachbarſchaft zu Hauſe ſind und es nur einen Katzenſprung bis zu all den Herrlichkeiten für Auge und Gaumen haben, und die wir Frankenthals bedeutende Schnellpreſſen⸗ fabrik genau ſo gut kennen wie ſeine in unſern Muſeen beheimateten alten Porzellane oder Lud⸗ wigshafens chemiſches Rieſenwerk und die vorder⸗ pfälziſche Induſtrie der Steine und Erden— wir wollen unſer Augenmerk heute lieber auf einen an⸗ dern Teil der Ausſtellung richten, der Mannheim in gewiſſem Sinne gleichfalls angeht: den Blick in Volkstum und Geſchichte. Gewiß hatte die Kurpfalz links des Rheines in den letzten hundert Jahren ihr eignes politiſches Da⸗ ſein; und gewiß können die alten Römerſtätten, die Fundorte großartigſter Muſeumsſchätze um Speyer oder Rheinzabern oder eines der andern alten Kaſtelle auf eine deutlichere Frühgeſchichte verweiſen, als die erſt an der Schwelle der neuen Zeit empor⸗ blühende Kurfürſtenſtadt des Barock. Aber vieke Schickſalsſchläge haben doch das ganze kurpfälziſche Gebiet um den großen Strom gemeinſam betroffen, und von den„Leiden der Pfalz“ wiſſen auch Mann⸗ heim und Heidelberg ein Lied zu ſingen. So mag es verſtändlich ſein, daß wir unſere be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit dem Ehrenhof zuwenden, in dem mit feierlichem Gepränge die für den Beſtand des ganzen Deutſchen Reiches bedeutſam gewordenen Sinnbilder pfälziſchen Eigenlebens vereinigt ſind. Im Mittelban des Europahauſes befindet ſich ein mehrſtöckiger Oberlichtſaal, für deſſen rechteckigen Grundriß man den urſprünglichen Plan eines rieſi⸗ gen Kaiſerzeltes mit einem vom Zeltdach herabſchwe⸗ benden monumentalen Hoheitszeichen in nicht minder eindrucksvoller Weiſe abänderte: das aus Sperrholz gearbeitete, ſechs Meter große ſilberne Hoheitszeichen, in deſſen Schutz dieſe ganze Ausſtellung durchgeführt werden konnte, befindet ſich jetzt an der Stirnſeite des Raumes; ihm gegenüber ſteht ein mächtiger ſchwarzbezogener Block von 2,85 Meter Kantenlänge auf dem in Silberſchrift die Leiden der Pfalz“ verzeichnet ſind. An den Wändell zur Rechten und zur Linken wurden zwiſchen goldverkleideten Säu⸗ len je vier überlebensgroße Bildniſſe angebracht, aus deren Goldgrund die in„des Deutſchen Reiches Totenſtadt“ be⸗ erdigten mittelalterlichen Kaiſer hernieder⸗ grüßen. Mitten im Raume aber ſteht unter einer geſchlif⸗ fenen Hülle aus Glas auf einem Poſtament„das Reich“, die aus dem Aachener Domſchatz entliehe⸗ nen kunſtvollen Nachahmungen von Kaiſerkrone, Zepter, Reichsapfel, Schwert und Kreuz, wie ſie ſeit dem Römerzug Konrads(I. als Hauptbeſtandteile der Kleinodien des Heiligen Römiſchen Reiches Deutſcher Nation galten und ſpäter auf dem Trifels gehütet wurden. Dieſem älteſten der in Speyer begrabenen Sa⸗ lier dankt die Pfalz nämlich nicht nur die Stiftung des herrlichen Domes im Johre 1027, ſondern auch die nahe Beziehung zu Uumummmmmmmmm Lange Zeit waren die Kunſthiſtoriker der Mei⸗ nung, daß ſie gleich den im Jahre 1880 bei einem Kanalbau in Mainz wiedergefundenen Schmuckſtük⸗ ken der Gemahlin Konrads in einer miktelrheiniſchen Goldoͤſchmiedewerkſtätte gefertigt und von ihm ſelbſt in Auftrag gegeben worden ſei. Die neuere For⸗ ſchung dagegen beſtimmt das ſieben Pfund ſchwere Prunkſtück als die durch ihren Zuſammenhang mit der gleichfalls dem Kronſchatz angehörenden ſoge⸗ nannten„Paſſionslanze“ ſymboliſch beſonders wich⸗ tige burgundiſche Königskrone. Durch eine auch anderweitig noch geſtützte Beweisführung wird dargetan, daß Konrad II. dieſe Krone durch Heirat mit der burgundiſchen Erbprinzeſſin an ſich gebracht und in einer Eſſener Werkſtatt lediglich den perlen⸗ beſetzten Bügel mit ſeinem Namenszug und Kaiſer⸗ titel habe anfügen laſſen. Wie nun auch die Herkunft der Krone im ein⸗ zelnen beſtimmt werden mag,— eines ſteht jeden⸗ falls feſt: daß man weder ſie ſelbſt noch die übrigen Reichskleinodien einfach als das„Erbe Karls des Großen“ anſprechen darf, was um der geheiligten Tradition willen in bewußter Geſchichtsfälſchung Jahrhunderte hindurch geſchehen iſt und auch etwa noch zu Goethes Zeiten üblich war. Bei der Aufhel⸗ lung dieſer Fragen aber wird wiederum die„feſte Burg Trifels in der Rheinpfalz“ von großer Wichtigkeit, denn ſie erſcheint zwar nicht ſchon in ſaliſcher, wohl aber in ſtaufiſcher Zeit erſtmals als längerer Aufenthaltsort für den Kai⸗ ſerſchatz, der bis dahin das unruhige Wanderleben der Herrſcher von einer ihrer Pfalzen zur anderen geteilt und dabei natürlich manche Einbuße erlit⸗ ten hatte. Vom Trifels ſtammt daher auch das erſte, uns erhaltene Verzeichnis der einzelnen Stücke: im Jahre 1246 übergibt nämlich die Kaſtellanin Yſengard von Falkenſtein Konrad IV., dem Sohn des bekannteren Hohenſtaufen Friedrich II., eine handſchriftliche Urkunde, als ihm Gerät, Geſchmeibe und die wahrſcheinlich in Palermo entſtandenen, dem berühmten„Normannenſchatz“ angehörenden, Krö⸗ nungsgewänder ausgehändigt werden. Von dieſen berichtet übrigens der zeitgenöſſiſche Ehroniſt Otto von St. Blaſien ausdrücklich, daß der in Speyer beigeſetzte Kaiſer Heinrich VI. ſie nach ſeiner Krö⸗ nung zum König von Sizilien im Jahre 1195 von dort auf den pfälziſchen Hochſitz überführt habe. * Der unvergleichliche Schatz dieſer alten Kaiſer⸗ ſe ſte und die acht im Speyerer Dom verewigten Herrſcher— das ſind in der Tat die gewaltigſten Zeugen für die Pfalz im Reich, die man aus ihrem Schlummer endgültiger Abgeſchiedenheit heraufbe⸗ ſchwören konnte. Wie aber die ehrwürdigen Reichs⸗ inſignien, als der ſichtbare Ausdruck der höchſten weltlichen Macht europäiſcher Chriſtenheit, ſelhit heute noch, etwas von der weihevollen Großartigkeit ihrer einſtigen Bedeutung atmen, ſo ſind auch die von berufenſter Künſtlerhand neu nachgeſchaffenen Kaiſergeſtalten der heroiſchen Stimmung des Ganzen angepaßt. Wir ſahen ſie am Tage ihrer Vollendung, als Profeſſor Albert Haueiſen und ſein Mitarbei⸗ ter Hans Fa y⸗Neuſtadt nach vieltägiger Arbeit gerade die letzten Pinſelſtriche taten. Und ſelbſt in dem kahlen Behelfsatelier des Neuſtadter Saalbaus, bei mangelhafter Beleuchtung und in einer keines⸗ wegs kaiſerlichen Umgebung machten die.501.306 großen Figuren einen überwältigenden Eindͤruck, den die uns überlaſſenen dem Kaiſerſchatz— vor allem zu der aus Gold und Edelſteinen wunder⸗ bar geſchmiedeten Krone. zwei Originalentwürfe von Profeſſor Haueiſen wohl zu beſtätigen ver⸗ mögen. Die Hauptfassade des altehrwürdigen Kaiserdomes zu Speyer Entwurfsskizze zum Bildnis Rudolfs von Habsburg Wie meiſterhaft dieſe Skizzen gezeichnet ſind! Es fehlt ihnen allerdings die Leuchtkraft der Farben. Dennoch erkennt man auch hier die Wucht und mafe⸗ ſtätiſche Haltung der im Wandbild auf altertümlichen Blumenteppichen ſich auftürmenden ritterlichen Her⸗ ren. Sie könnten die Ueberſetzungen gotiſcher Kir⸗ chenfenſter ſein; ſie könnten irgendeinem köſtlichen, geſtickten Bildwerk entſtammen— ſo ernſt und ſern und über den Zeiten ſtehend ſind ſie geprägt. Aber gerade dieſer zeitloſe Ernſt iſt es vielleicht, der die Kaiſer und auch ihre Kleinodjen mit unſerer Gegenwart verbindet— in der Deutung des Künc⸗ lers wohl alle Züge von Herrſcherwürde, geiſtlichem Rang und kriegeriſcher Herkunft verknüpft, doch auch ihr politiſches Schickſal, die Vergänglich⸗ lichkeit jener ſtolzen Geſchlechter wie der un⸗ ſeligen Ueberlieferung der päpſtlich ſank⸗ tionierten Univerſalmonarchie mit zu umgreifen ſcheint. Kaum bedarf es einer Auffriſchung hiſtoriſcher Erinnerungen durch die den Reichsinſignien beigefügte Rheinbundsakte von 1806, um das ſchattenhafte Verſchwinden dieſes, Nationen überſpannenden, das Nationale verleugnenden Kai⸗ ſergedankens völlig zu begreifen. Die Gegenwart iſt hier die beſte Lehrmeiſterin: ſie fügt die große Ver⸗ gangenheit der Pfalz unter dem Hoheitszeichen des national geeinten Reiches als überwundene Etap⸗ pen einer zum Ziel gelangten Entwicklung dem gei⸗ ſtigen Erbe unſeres Volkes ein und weckt ſo mit den Bildern der Kaiſer auch das nur für Muſeumsgut gehaltene Geſchmeide zu neuer, lebendiger Sinnge⸗ bung. M. Bertram. Gotisches Steinrelief der Kaiser Philipp, Rudolf, Adolt und Albrecht am Dom zu Speyer Neue Maunheimer Zeitung/ Sonutags⸗Ausgabe Samstag, 18. Jan. Sonntag, 14. Jan. 1984 Mannheim, den 13. Januar. „.. Und hätte der Liebe nicht Im Jahre 996 wurde Perſien von einer ſchweren Hungersnot heimgeſucht, in der viele Menſchen aus Mangel am Notwendigſten ſtarben, während manche Reiche noch im Ueberfluß ſchwelgten. Da machte der weiſe Herrſcher Agud bekannt, daß für jeden Armen, der verhungere, ein Reicher ſterben“ müſſe. Von jetzt an ſtarb niemand mehr dͤen Hungertod. Es iſt merkwürdig, wie ſchnell wir Menſchen hel⸗ ſen können, wenn dabei für uns etwas heraus⸗ kommt, entweder eine Anerkennung oder ein Vor⸗ teil oder auch nur ein Gefühl der Befriedigung. Und was für ſchimmernde Namen halten wix dann bereit, unſer Tun damit zu ſchmücken. Wir heißen's Barmherzigkeit, Opfer, Liebesdienſt; und iſt doch oft alles verdorben durch das Gift der Selbſtſucht und der Eitelkeit, und fließt doch alles aus der trüben Quelle eines„argen Herzens“. Wir wiſſen, wie die Bibel darüber urteilt:„Wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib brennen, und hätte der Liebe nicht, ſo wäre mir's nichts nütze“. Wir haben wieder Weihnachten geſeiert. Das Feſt der Liebe heißen wir es, weil ein Strom des Gebens durch die Häuſer und Familien fließt. Aber mutet uns dieſe„Liebe“ nicht leicht wie ein Saiſon⸗ artikel an, der eine Zeitlang angeboten wird, dann aber wieder verſchwindet? Und hat jener Mann nicht recht, der„Liebe“ das Wort nennt,„das gerade um Weihnachten herum eine ſo große Rolle ſpielt, aber eben nur zu ſehr eine Rolle ſpielt, eine Gaſtrolle, eine Theaterrolle, eine unwahre Rolle?“ Gibt es denn unter uns überhaupt echte Liebe? Liebe aus reinem Herzen? Ja, einer iſt's, deſſen Leben lauter bedingungsloſe, reſtloſe Liebe war: der in Bethlehem geboren iſt und auf Golgatha hinge⸗ richtet wurde, Jeſus Chriſtus. Und wer in dieſe göttliche Liebe eingeht und ſich von ihr ganz und gar umfaſſen läßt, in dem wird auch die Liebe geboren. die von Gott und darum echt iſt. Betrübliche Normitlagsſtimmung Ob Regen, ob Sonnenſchein, Nebel oder Matſch⸗ wetter oder alles auf einmal: vormittags bietet Mannheim einen wenig erfreulichen Anblick. Es ſchütteln ſich die Zeitungsmänner und Kummerfal⸗ ten umſpielen des Straßenbahnſchaffners Geſicht. Aus den Häuſern des Kaffees und des Bieres rinnt das Spülwaſſer. Aufgeſtapelt ſtehen oͤie Stühle. Der Faſchingsflitter hat keinen Glanz. Die wenigen Menſchen, die die Planken bevölkern, haben einen entſchloſſenen Ausdruck im Geſicht. ſind ſie unterwegs zu Beſuch bei Eilenden Fußes leſw. nur mühſam los werden. Eile viel Zeit und wenn man unter ihnen einen Kriegskameraden oder Schulfreund entdeckt, dann läßt der Angeredete den energiſchen Ausdruck fahren und geht mit ſpazieren. Zeit und Ruhe zu⸗ gleich haben nur die Fuhrmänner, die ihre Röſſer und Wagen in den Engen Planken aufbauen und Ki⸗ ſten und Kaſten und Säcke abladen; fröhlich ſind nur die Lehrmädels, die Kaffee über die Straße für ge⸗ ſtrenge Vorgeſetzte holen. Die Stadt iſt nicht ſo nett, wie ſie ſein könnte am Vormittag. Eine unlösbare Aufgabe wäre geſtellt, würde ein Fremder von uns verlangen, zu dieſer Tageszeit tieſe und maßgebliche Einblicke in geiſti⸗ ges und kulturelles Leben der Stadt zu tun. Mag man ſich herausreden, wir wären eine arbeitſame Stadt, hier herrſche Diſziplin und der Wein würde exſt abends eingegoſſen. Dies iſt gut und richtig und gilt für die Maſſe der Bevölkerung, aber es gibt doch auch Leute, die zu allen Tageszeiten verdienen. Viele haben Nachtſchicht und andere gehen früh zu Bett oder haben nur nachmittags gute Einfälle. Mann⸗ heim iſt groß und Unterzeichneter iſt ein Prophet, wenn man es ſchon ſelber ſagen muß. Überall Er⸗ weiterung und Aufbau, bauliche, muſeale und künſt⸗ leriſche Betätigung. Aber auch vormittags müßte man was davon merken. Die Vormittagsgeſelligkeit hat ihre ganz beſondere Verdienſte, weil ſie nie in verheerenden Trunk ausartet. Drum ſage man auch nichts gegen die Frühſtücksmeiſter. In ihrer Zeit blühte das Handwerk. In ſüdlichen Ländern ſind ſchon um 11 Uhr vormittags die Kavaliere raſiert. Sogar die Lichtſpielhäuſer ſtehen offen. Das Spa⸗ hierengehen mit Muſik iſt überall eine Einrichtung der frühen Mittagszeit, da alle Welt ſich noch lok⸗ kere Glieder und ein bißchen Appetit angeht. Ach, wenn doch bloß eine ganz kleine Garde aufmarſchie⸗ ren würde, nur hundertfünfzig Mann, ein Haupt⸗ mann und ein Tambourmajor, dann wäre alles in Oroͤnung! Wir wollen nicht ſchwärmen und keine überirie⸗ benen Forderungen aufſtellen. Die Stammtiſche in allen Wirtſchaften des Abends ſollen keine Einbuße exleiden. Aber ſchön wäre doch eine kleine Elite von Künſtlern und Verdienern, damit der Melancholiker auch am Vormittag ſeinen Troſt fände und der Fremdenführer und Journaliſt jedwedem neugieri⸗ gen Fremden zeigen und ſagen könne: Ja ſeht, hier iſt ganz Mannheim verſammelt, lernet es kennen, und erfreut euch ſeiner.—4 Geburtstagsfeiern Seinen 75. Geburtstag begeht am Montag Herr Hugo Criſand in Neckarau in körperlicher Rüſtig⸗ keit und geiſtiger Friſche. Herr Criſand, der durch ſeine vor 35 Jahren gegründete Fahrrad⸗Emaillie⸗ rung in Fachkreiſen kein Unbekannter geblieben iſt, hat ſich vor einigen Jahren in das Privatleben zu⸗ rückgezogen. Möge ihm im Kreiſe ſeiner Familie noch ein ruhiger Lebensabend beſchieden ſein. Seinen 70. Geburtstag begeht am morgigen Sonntag Herr Leopold Silbermann, R 3, NN, in voller Rüſtigkeit. * Die Winterſportſonderzüge nach dem Odenwald fallen aus. Dagegen verkehrt der angeſagte Sonder⸗ zug nach Oberbühlertal. Kundſchaft oder Zahnarzt, Leute mit Incaſſo⸗Aufträgen, Vertreter, die praktiſche Apparate und heilkräftige Stoffe, Seife Alle haben trotzeder Wenn nach den Ferien die Schulen beginnen, prangen in den Schaufenſtern der heutigen Geſchäfte Plakate mit der Aufſchrift:„Sämtliche Schulartikel hier zu haben.“ Das Mannheimer Intelligenzblatt von 1814 macht ähnliche, allerdings uns unbekannte Reklame:„Bei dem unterzeichneten Büro ſind dieſer Tage ganz ſtarke Isländer Feder⸗ und Schwanen⸗ kiele zu Schreibfedern in ſchönſter und beſter Qualität angekommen und im Preis zu 3, 5, 8, 10, 20, 25 und 30 fl. die 100 Stück, hell oder dunkel, gegen bare Zahlung zu haben. Dieſe Schreibfederkiele beſiszen die alleinige Eigenſchaft, daß ſie eine beſondere Härte und Elaſtizität haben, ſich ganz rein, bis auf den letzten Schnitt, ohne Zähne zu bekommen ſpalten und auch der geringſte hiervon drei der beſt hierländiſchen an Stärke ausdauert.“ (Armer Lehrer, der du damals die vielen Federkiele für deine Schüler ſchneiden mußteſt D..h) Ein kleines Kulturbild aus unſerer Stadt vor 120 Jahren läßt ſich aus nachſtehender Bekanntmachung zeichnen:„Zur Verhütung der Feuersgefahr wird in der Winterszeit alles Dreſchen und Hecheln bei offe⸗ nem Lichte, das Tragen offenen Lichtes durch die „Ställe, das Hinlegen der Aſche an nicht hinlänglich gegen das Feuer verwahrte Orte, das Tabakrauchen in den Stillen und Scheunen, das Hanfdörren in und bei den Oefen ſamt dem Holzdörren in den Ofen⸗ löchern und überhaupt das Legen aller leicht brenn⸗ baren Sachen nahe zum Ofen allen Ernſtes verboten und zugleich die vorſchriftsmäßige Säuberung der Kamine ſowie die gehörige Unterhaltung in Dach und Fach angeordͤnet.“ Die braven Mannheimer Hausfrauen waren damals fleißige Spinne⸗ rinnen, wie das Hanfröſten und das Hecheln be⸗ weiſen. Unter dem Hecheln iſt das feine Auskäm⸗ men der Hanffaſern durch den Hechler zu verſtehen. Die Frauen ſtrickten ſich auch ihre Handſchuhe ſelbſt, ſogar aus Haſenhaaren, ähnlich wie die Schwarzwälder zu ihren Feſttrachten weiße haſenhärene Strümpfe tragen. Die in Mannheim noch zahlreichen Bauern be⸗ ſchweren ſich im Sommer über das Fliegenlaſſen der Tauben während der Repsernte.„Es iſt nicht zu be⸗ rechnen,“ läßt der Bauer D... ſich vernehmen,„was ein großer Flug Tauben einem Landwirt Schaden zufügen kann. Die Tauben ſind auf den Repsfraß ſo erpicht, daß ſie ſich lieber totſchießen laſſen, ehe ſie ſich beſinnen, davon wegzufliegen. Bei gegenwärtiger Repsernte gehen die bitterſten Klagen.“ Den Mann⸗ heimer Bürgern fehlte damals jede moderne Beleuch⸗ tungsquelle; nur die Reichen konnten Kerzen bren⸗ nen. In den Stuben des einfachen Bürgers brannte die mit Repsöl gefüllte Ampel. Repsöl verwandte die Hausfrau zum Backen. Für die„Gaſſen⸗Beleuch⸗ tung“ brauchte die Stadt vom 1. September 1813 bis 31. Auguſt 1814 an Reps⸗ und Leinöl 5144 Maß. Die Tage des Mondſcheins abgerechnet, brannten die 958 Gaſſenlaternen in 188 Tagen 1410 Stunden. Wozu auch die Laternen anbrennen, wenn der liebe Herrgott die große Mondlaterne heraushängt. Das Stadtamt v. Jagemann iſt ein Vorbild im Sparen und rechnet den Bürgern genau vor, daß eine der genannten Laternen im Durchſchnitt in einem Tage 7 Stunden 29 Minuten und 55 Sekunden gebrannt hat. An Docht für die Lampen benötigt man 19 Päcke, zur Reinigung der Laternen 34 Ries Makulatur⸗ papier, an Ausgaben für das Perſonal 1258 fl. Und nun hören Sie, Herr Oberbürgermeiſter: Für die geſamte„Gaſſen⸗Beleuchtung“ Mann⸗ heims ſind im Jahresetat an Ausgaben ein⸗ geſetzt: 6929 Gulden einſchließlich der Beleuchtung des Kaufhauſes wüh⸗ rend der Sommermonate und während des Mond⸗ ſcheins in den Wintermonaten. Eine Laterne er⸗ forderte in den 188 Tagen 5 Maß, 1 Schoppen Oel und koſtete 7 fl. 7 Krz., mithin täglich 2½ Kreuzer. Daß eine Beleuchtung ſehr nötig war, beweiſt die Be⸗ — UHkbwliiiiiii———————————————————————————— zum erſtenmal Sitherungsverwahrung in Mannheim Erſte Anordnung durch das Schöffengericht— Maſregelung ⸗ nicht Strafe Das Geſetz zur Bekämpfung des Berufsver⸗ brechertums gibt die Möglichkeit, auch noch nachträg⸗ lich auf Sicherungsverwahrung zu erkennen, ſofern es ſich um Gewohnheitsverbrecher handelt, die wohl vor dem 1. Januar 1934 verurteilt wurden, aber ſich nach dieſem Termin noch in Strafhaft befinden. Das Mannheimer Schöffengericht machte von dieſer Möglichkeit jetzt zum erſtenmal Ge rauch und erkannte damit überhaupt zum erſtenmal auf Sicherungsverwahrung. Auf der Auklagebank ſaß der 36 Jahre alte Schrei⸗ Er begann ſeine verbreche⸗ riſche Laufbahn im Jahre 1917 und hat inzwiſchen ner Guſtav Felder. noch achtzehnmal vor Gericht geſtanden. In ſeiner! umfangreichen Strafliſte finden ſich Unterſchlagungen. Untreuehandlungen, Betrügereien, Hehlerei und vor allem viele Diebſtähle, meiſt Fahrraddiebſtähle, Die letzte Strafe wurde im Oktober 1932 ausgeſprochen. Sie lautete auf ein Jahr vier Monate Gefängnis. Die Strafverbüßung lief am 8. Jannar 1934 ab. So fiel der Verurteilte noch unter die Uebergangsvor⸗ ſchriften des neuen Geſetzes. In der Sitzung des Mannheimer Schöffengerichts, die am Freitag nachmittag ſtattfand, äußerte ſich Me⸗ dizinalrat Dr. Götzmann als mediziniſcher Sach⸗ verſtändiger. Er ſchilderte das verbrecheriſche Weſen des Felder, das er bis zu einem gewiſſen Grade als anlagemäßig bedingt erklärte. Zu dieſer Veranla⸗ gung komme bei dem Angeklagten eine Nerven⸗ ſchwäche, die zuſammen mit der Veranlagung die Verbrechernatur zuſtande kommen ließ. Der Sach⸗ verſtändige faßte ſein Gutachten dahin zuſammen, daß man dem Augeklagten ſeine neuerxlichen Beteuerun⸗ gen, er wolle ſich ernſtlich beſſern, nicht glauben könne, weil er ſchon allzuoft ſolche Verſprechungen gemacht habe. Erſter Staatsanwalt Frey wies in ſeinem Plä⸗ doyer darauf hin, daß die bisherigen Methoden der Strafrechtspflege, eine Beſſerung der Gewohnheits⸗ verbrecher nach der Ueberlegung„Der Menſch iſt im Grunde gut“ zu ereichen, fehlſchlugen. Das neue Geſetz gebe nun endlich die Mög⸗ lichkeit, den Gewohnheitsverbrecher vor ſich ſelber und die Oefſentlichkeit vor ihm zu ſchiützen. Er wies auch daxauf hin, daß die Sicherungsverwah⸗ rung grundſätzlich auf Lebenszeit ausgeſprochen wird, daß aber von Amts wegen nach 3 Jahren eine Prü⸗ fung des Erfolges vorgenommen wird. Auch ſchon vor Ablauf dieſer Friſt kann auf Antrag eine ſolche Prüfung erfolgen. Der Verwahrte kann vorläufig entlaſſen werden, aber die Freiheit kann ihm für den Fall, daß er ſich nicht ganz einwandfrei führt, ohne beſonderes Verfahren wieder entzogen werden, und zwar auch ohne Vorliegen einer neuerlichen ſtraf⸗ baren Handlung. Zum Schluſſe ſtellte der Vertreter der Staatsanwaltſchaft ſeſt, daß in dieſem Falle die vom Geſetz geforderten Vorausſetzungen gegeben ſind.(Der Angeklagte muß ein gefährlicher Ge⸗ wohnheitsverbrecher ſein und dreimal wegen Ver⸗ brechen verurteilt ſein zu jeweils mindeſtens ſechs Monaten Gefängnis, wobei zwiſchen den einzelnen Strafen Zeiträzme von nicht mehr als fünf Jahren liegen dürfen.) Das Schöffengericht(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt) entſprach dem Autrage des Staatsanwalts und ordnete die Sicherungsverwahrung an. Der Haftbefehl wurde aufrechterhalten; die nächſte Haft⸗ prüfung wird in zwei Monaten erfolgen. Der Vor⸗ ſitzende wies in der Urteilsbegründung darauf hin, daß die Sicherungsverwahrung keine Strafe, ſondern eine im Intereſſe der Oeffentlichkeit not⸗ wendige Maßregel bedeutet. Wie üblich, hat der Verurteilte das Recht, den Spruch des Schöffen⸗ gerichts anzufechten, das heißt Berufung einzulegen. Zur Zeit befindet ſich noch eine größere Zahl von Gewohnheitsverbrechern in Strafhaft, die vor dem 1. Januar dieſes Jahres verurteilt wurden. Auch gegen dieſe werden noch Verfahren auf Sicherungs⸗ verwahrung eingeleitet werden. Es ſteht zu erwar⸗ ten, daß dieſe neue im Geſetz gegebene Möglichkeit, aſoziale Elemente aus der Geſellſchaft auszuſcheiden, ihre abſchreckende Wirkung nicht verfehlen wird. 8 Erſt Schlagerdichter, dann Frauenarzt Ein Schwindler vor der Mannheimer Strafkammer Auf der Anklagebank der Mannheimer Strafkammer ſaß ein 23jähriger Jüng⸗ ling, von Berufswegen gelernter Schloſſer, in einem Berliner Vorort zu Hauſe. Er fühlte ſich benach⸗ teiligt wegen einer Strafe von 8 Monaten Gefäng⸗ nis beim Schöffengericht, die er wegen! uner⸗ laubter Ausübung frauenärztlicher Praxis bekam. Diesmal kamen die Einzelheiten dieſer unglaub⸗ lichen Geſchichte ausführlicher zur Sprache, als beim Schöffengericht, man konnte ſich jetzt ein richtiges Bild dieſes zum Start als Hochſtapler bereiten jungen Mannes machen. Nach der Schloſſexlehrzeit wurde er Kraftwagenſchloſſer, dann Hilfsarbeiter, Lehrer für Schlittſchuhlaufen in Berlin. Dann begab er ſich mit 20 Jahren auf die Wanderſchaft ins Aus⸗ land, wuſch Teller in Genf und Paris, ſuchte Afrika auf und amtierte gelegentlich als deutſcher Sprachlehrer und wanderte wieder nach Europa, Deutſchland und Baden zurück. Als er vor zwei Jahren in Mannheim ankam, war er ziemlich abgebrannt, er vertrieb ein Glückſpiel und hatte Pech damit, da die Polizei eingriff, verſuchte es mit Zeitſchriften, lehrte auch Schlittſchuhlaufen bei einem Ludwigshafener Sportverein. Auch ſeine poetiſche Ader ſtellte er in den Dienſt des Geldverdienens und trat in einem Mannheimer Kaffee als Schlagerdichter auf, Von ihm rührt der ſentimentale Schlager her „Ich will kein Mädchen aus Spanien“ und er ließ in der Preſſe vexkünden, daß man ſeinem Schaffen mit Intereſſe entgegenſehen dürfe. Das tat denn auch die Strafbehörde, denn er betätigte ſich als Hochſtapler und übte einige Tage die Praxis eines Manuheimer Frauenarztes aus, der wegen Krankheit nach Heidelberg kam. Er wurde mit dem Frauenarzt bekannt bei der Geburt eines Kindes ſeinexr Braut. Getreu ſeinem Schlager, ein Mädchen aus Spanien nicht zu wollen, hatte er ſich an eines aus dem benachbarten Offenburg gehalten. Bei dieſer Geburt klärte ihn der Frauenarzt über Geburtskundé auf und einige Zeit darauf übernahm der Jüngling die Praxis des Arztes vertretungsweiſe mit Berufung auf ſeine „S Semeſter Medizin“ und ſeine Sportarzttätigkeit. Die Frau des Arztes glaubte das, ohne Papiere ge⸗ ſehen zu haben; zudem ſtand in ſeinem Paß der Doktortitel vor ſeinem Namen, was eine Renommier⸗ Fälſchung war. Die Frau des Arztes ſetzte den„Vertreter“ an den Schreibtiſch und dann hob ein Praktizieren an, das glücklicherweiſe noch gut ausging. Der junge Mann brachte es fertig, einer gebärenden Frau eine Spritze zur Beſchleunigung der Geburt zu geben. Sonſt betätigte er ſich in beleidigender Weiſe an den Frauen, die in die Sprechſtunde kamen. Sein Aeußeres muß anſcheinend ſehr auf Frauen gewirkt haben, er tat auch alles, um ſich Autorität zu verſchaffen, machte ſich ſelbſt zum„Preſſe⸗ Attaché“, Doktor und Sportarzt. Der Vor⸗ ſitzende verſäumte nicht, dem jungen Mann ernſt⸗ haft in dͤas weite Gewiſſen zu reden, wie er ſich denn das vorgeſtellt habe, ſich als Frauenarzt auszugeben. Der Jüngling wurde bei dieſen Vorwürfen doch recht kleinlaut und beteuerte, er habe nicht die Ab⸗ ſicht gehabt, ſich ſtrafbar zu machen, was der Vor⸗ ſitzende dahin verbeſſerte, daß er nicht die Abſicht ge⸗ habt habe, beſtraft zu werden. Der Angeklagte ver⸗ ſprach in ſeinem Schlußwort, das Hochſtaplerleben aufzugeben und ſich ganz ſeiner werdenden Familie und ſeinen Schlagerdichtungen zu widmen. Seine Berufung mit dem Zweck, eine Herab⸗ ſetzung der Strafe zu erwirken, blieb mit Recht ohne Erfolg. Er muß zunächſt ſeine 8 Monate abſitzen,, bis er wieder vor die Berufswahl geſtellt wird. 6. ſich in den Bürgerhäuſern nicht. Die Ueberrheiner Sandbauern kamen „Sandarant, dant, dant!“ durch die Straßen. Mannheimer Vilder aus der Zeit vor 120 Jahren Hanöſchuhe aus Haſenhaaren— Reys und Leinöl zur Straßenbeleuchtung kanntmachung:„Das Verbot, alte Töpfe und Scher⸗ ben auf die Straße zu werfen oder auf öffentliche Plätze oder an die Eingänge der Stadt hinzuſchütten, wird hiermit erneuert.“ 4 Eine Hafenanlage wie heute beſtand um 1814 noch nicht; doch floß Waſſer aus dem Rheinſtrom in den ſog. Hafen, den wir dem heutigen Verbindungskanal gleichſtellen könnten. Tief war dieſer Hafen nicht und die Einmündungsſtelle erſt recht nicht. Wir kön⸗ nen uns ein Bild davon machen, wenn wir leſen:„Da nach geſchehener Anzeige in den Graben, wodurch das Waſſer aus dem Rhein in den Hafen einfließt, ver⸗ mutlich von Leuten, die ſich nähere Wege auf ihre Felder oder ſonſt wohin bahnen wollen, ſo viele Steine eingeworfen worden ſind, daß bei niedrigem Waſſerſtand kein friſches Waſſer einlauſen kann, und hievon die Folge iſt, daß aus Mangel friſchen Waſ⸗ ſers das in dem Kanal ſtehende Waſſer einen übeln Geruch annimmt und verbreitet, ſo wird bekanntge⸗ macht, daß dies mit namhafter Strafe belegt wird.“ Ebenſo wird das Einwerſen von Steinen und Unrat bei 1 fl. Strafe und das Waſſerholen in dem oberen Teil des Kanals bei 30 Kreu⸗ zer Strafe unterſagt. Wer die Schleuſen beſchädigt, die daran befindlichen Ketten, Ringe, Haken u. dgl. entwendet, wird je nach Größe des Vergehens mit einer Strafe von 10, 20, 30 Taler belegt oder einer Leibesſtrafe, ja ſelbſt, wenn der Schaden groß iſt, mit Arbeits⸗ oder Schel⸗ lenwerks⸗ und Zuchthausſtrafe belegt. Im Sommer iſt folgende Anordnung getroffen: „Vom 1. April bis 30. September muß bei 20 Kreu⸗ zer Strafe und zwar in der oberen Hälfte der Stadt vom Schloß bis zu den Planken herunter morgens früh um halb ſechs Uhr; in der unteren Hälfte der Stadt von den Planken bis an das Neckartor erſt um 6 Uhr mit der Säuberung ſämtlicher Kändel und Waſſerrinnen der Anfang gemacht und ſolche mit friſchem Waſſer ohne Rücklaſſung des mindeſten Un⸗ rats ausgeſchwenkt, ſohin der Lage nach von den obe⸗ ren Straßen nach dem Ablauf die Reinigung vorge⸗ nommen werden.“ Da die verlebte Demoiſelle Bärdel das Geheim⸗ nis in Fertigung der beliebten Nachtlichter und Dochte ausſchließlich auf mich in ihrem letzten Willen übertragen hat, ſo benachrichtige ich hiervon ein ge⸗ ehrtes Publikum und alle auswärtigen Freunde mit der Bitte, mir das gleiche Zutrauen zu ſchenken. Roſina Laurenzi, geb. Bärdel in Lit. 6 4 Nr. 20, nächſt der lutheriſchen Kirche wohnhaft. Katharina Schraut hat die Ehre, hierdurch anzu⸗ zeigen daß die bekannten Bärdelſchen Nachtlichter und Dochte um die billigſten Preiſe zu haben ſind. Da ich lange bei Demoiſelle Bärdel geweſen bin und ich ihr die Nachtlichter habe machen helfen, ſo habe ich mir das Geheimnis zu eigen gemacht, daß ich jedermann mit guter Ware bedienen kann. Geſtrichene Fußböden und Parkettböden fanden Am Samstag wurde der Dielenboden in allen Stuben mit Waſſer ſeſt geſchrubbt und dann mit weißem Sand beſtreut.— mit einem den ein Ochſe zog und ſchrien ihr Das Geſundheitsamt warnte vor dieſer Sitte des Sand⸗ Karch opll Sand, ſtreuens; doch die Hausfrau kümmerte das nicht: Zwar hat's längſt der Arzt verboten und geſagt:„Der Sand macht krank!“ Doch trifft man an allen Orten leider noch den Sandarant dant, in der Küch' und auf der Treppe, in den Zimmern und in jeder Ecke, überall liegt fleißig hingeſtreut der Sandarant dant dant. „Aus Veranlaſſung eines neuerdings ſich hier er⸗ eigneten Unglücksfalles eines Seiltänzers wurde vom großh. hoh. Miniſterium angeordnet, daß künftig weder Seiltänzer noch Equilibriſten im Großherzog⸗ tum mehr ihre brotloſen Künſte ausüben dürfen.“ Was für Augen würde Freiherr von Stengel machen, der dieſen Erlaß unterzeichnete, wenn er die waghal⸗ ſigen, halsbrecheriſchen Kunſtſtücke der Trapezkünſtler in einem großen Zirkus ſehen könnte!— * Oeffentliche Prüfungen haben nach der im Jahre 1904 erlaſſenen Allgemeinen Schulordnung für die Höheren Schulen am Ende des Schuljahres für ſämtliche Klaſſen ſtattzufinden. Inzwiſchen hat aber die Erfahrung gezeigt, daß im Lauſe der Jahre die Beteiligung der Eltern an dieſen Prüfungen im⸗ mer mehr nachließ, ſo daß der Zweck, den die All⸗ gemeine Schuloroͤnung für die Höheren Schulen im Auge hatte, nicht erreicht wurde. Wie wir nun er⸗ fahren, werden auſ Verfügung des Unterrichtsmini⸗ ſteriums dieſe öffentlichen Prüfungen in Zukunft in Wegfall kommen. 9 — S ueen-e bee, ee * * 9e n, N aL ht R⸗ 8 E⸗ 0 le m d = * SS ** n Sn — 9 S n r= + zahlreichen Zuhörer reichen Beifall ſpendeten. 5. Seite Nummer 22 Lebensmittel-Ausgabe Im Hinblick auf den Gedenktag der Reichsgründung(18. Januar) bringt das Win⸗ terhilfswerk in der Zeit vom 15. bis 19. Januar an die bei ihm gemeldeten Bedürftigen, Lebensmit⸗ tel zur Verteilung. Die Ausgabezeit für die ein⸗ zelnen Gruppen der Bedürftigen iſt aus dem An⸗ ſchlag an den einzelnen Gruppengeſchäftsſtellen— bei der Inneren Miſſion und dem Roten Kreuz bei deren Geſchäftsſtellen— zu erſehen. Die Zeiten müſſen genau eingehalten werden. Die beim Ca⸗ ritasverband gemeldeten Bedürftigen erhalten ihre Lebensmittel durch die zuſtändigen Pfarrämter. Es gelangen zur Ausgabe an Bedürftige der Gruppen A, B, Cund D: je fünf Pfund Mehl, je ein und Schweinefett, je zwei Pfund Gemüſekonſer⸗ nen, je ein Pfund allgemeine Lebensmittel, je zwei Gutſcheine über je ein Pfund Ochſenfleiſch, je zwei Gutſcheine über je einen Laib Brot. An Bedürftige der Gruppe E: je vier Pfund Mehl, je ein Pfund Schweinefett, je zwei Pfund Gemüſekonſerven, je ein Pfund allgemeine Lebensmittel, je ein Gutſchein über ein Pfund Ochſenfleiſch, je ein Gutſchein über einen Laib Brot. An Bedürftige der Gruppe E: Je zwei Pfund Mehl, je zwei Pfund Gemüſekonſer⸗ ven, je ein Gutſchein über je ein Pfund Ochſen⸗ fleiſch, je ein Gutſchein über je einen Laib Brot. 4* Holzausgabe Gruppe Humboldt auf dem Holzlagerplatz der..⸗Volkswohlfahrt, Binnenhafen, Landzungenſtraße 10. MNontag, 15, Januar, findet keine Holzaus⸗ gabe ſtatt. Dienstag, 16. Januar, von—12 Uhr: Aus⸗ 99 an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 01—2100, von—4 Uhr an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. 2101—2300. Bau und Entſtehung der Alpen Vortrag im Verein für Naturkunde Am 1. diesjährigen Vortragsabend des Mann⸗ beimer Vereins für Naturkunde ſprach Profeſſor Edgar Dacqué, Hauptkonſervator des Paläontologiſchen Inſtitutes der Univerſität Mün⸗ chen, über„Bau und Entſtehung der Al⸗ pen“. Auf der Erde ſpielen ſich ſeit Jahrmillionen zwei Hauptvorgänge ab, nämlich die Bewegung der Erdrinde in beſtändigem Wechſel zwiſchen Feſtland und Meer und die Beeinfluſſung des Erdkörpers durch ſeine Luft⸗, Feuchtigkeits⸗ und Lebenshülle. Soweit die Bewegung der Erdrinde in Betracht ommt, können dabei Veränderungen im Erdinnern und kosmiſche Einflüſſe eine Rolle ſpielen, dagegen hat bei der Umgeſtaltung des Erdrindenmaterials der Kreislauf des Waſſers den Hauptanteil. Die Folge iſt das Verwittern und' Zerſetzen der Erdrinde auf chemiſchem und mechaniſchen Wege, wobei auch 2 von Hitze und Kälte und die Vegetation 10 erückſichtigen ſind. Fließende Gewäſſer verur⸗ — die ſinnfälligſten Veränderungen der Erdober⸗ Hläche, die V⸗Form der Gebirgstäler iſt ein Zeichen ddie Arbeit des Waſſers am Fels, während die Täler von Gletſchern herrühren. In — weiteren Entwicklung kann dann wiederum ein 0 uß in einem Gletſchertal ſeinen Weg ſuchen, wo⸗ urch beide Formen vereinigt werden. Die Geſtaltung der Alpen läßt ſich auf ſolche 0 erklären. Allerdings haben ſie ihre urſprüng⸗ liche Form nicht mehr. Der Redner bezeichnete ſie als Ruinen und ſieht unter gewiſſen Vorausſetzungen ihre Einebnung voraus. Der Alpenkörper ſetzt ſich aus Geſteinsmaſſen zuſammen, die vor unvordenk⸗ lichen Zeiten auf einem weiten Meeresgrund nieder⸗ geſchlagen waren. Als Beweiſe dafür ſind die Ver⸗ ſteinerungen in den Kalkalpen anzuſehen, ganze Ab⸗ lagerungen, die aus foſſilen Meerestieſen beſtehen. Es muß jener Zeit ſchon ein üppiges Tierleben ge⸗ blüht haben. Charakteriſtiſch ſind die Ammonshörner und beſtimmte andere Muſchelarten. So beſteht der Bercktesgadener Marmor in ganzen Lagen aus⸗ ſchließlich aus Muſchelkalk und ein großer Teil der Alpenberge iſt aus Korallenriffen gebildet. Die Al⸗ pen bieten ein Beiſpiel höchſtgeſtörter Erdrinde mit Auffaltungen, Verwerfungen und ſonſtigen Ver⸗ änderungen in den Schichten, doch ſind nur wenige vulkaniſche Einwirkungen feſtzuſtellen. Der Bau und die Eniſtehung der Alpen bilden nur einen Teil des Werdens in der Erdgeſchickte. Im ewigen Wandel der Geſtaltung gibt es keinen Fleck der Erde, der — 5 ſchon einen alpinen Zeitabſchnitt mitgemacht * Der Redner zeigte an zahlreichen Lichtbildern 5 den Alpen, wie in einzelnen Teilen die Verän⸗ erungen vor ſich gegangen und heute ſichtbar ſind. Viele ſchematiſche Zeichnungen erläuterten die wiſſen⸗ ſchaftlichen Ausführungen des Gelehrten, dem die — —* Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Amſtellung der Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Für die Umſtellung der europäiſchen Rundfunk⸗ ſender auf die Wellen des Luzerner Plans iſt zwi⸗ ſchen den beteiligten Ländern folgendes Verfahren vereinbart worden:— In der Nacht vom 14. zum 15. Januar (Zeiten nach Mé3) Von 0,0e bis 3,30 Uhr regulieren beſtimmte na⸗ tionale Meßſtellen die Sender ihres Landes und einiger Nachbarländer ein. Von 3,30 bis 8,00 Uhr mißt die Brüſſeler Meß⸗ ſtelle(Meßſtelle des Weltrundfunkvereins) die Sen⸗ der in einer beſtimmten Reihenſolge nach. Zu 1. In der Zeit von 0,00 bis 3,00 Uhr lieren ein: regu⸗ Berlin die deutſchen Sender Bern die Schweizer Sender Brüſſel die belgiſchen und franzöſiſchen Sender Helſinki die finniſchen Sender Madrid die ſpaniſchen Sender Mofjaiſk die ruſſiſchen Sender Prag die tſchechiſchen Sender Seſto⸗Calende die italieniſchen Sender Stockholm die ſchwediſchen Sender Tatsfield die engliſchen Sender Warſchau die polniſchen Sender. In der Zeit von 3,00 bis 3,20 Uhr mißt Berlin Rundfunkwellen in deutſcher Sprache über den Deutſchlandſender be⸗ kannt. In ähnlicher Weiſe verfahren die übrigen vor⸗ bezeichneten nationalen Meßſtellen mit den ihnen zur Meſſung zugeteilten Sendern in Nachbarlän⸗ dern. Um.20 Uhr Radio.—Paris, Lathi, Prag, Rom, Stockholm und Warſchau die Meßergebniſſe an. Lathi und Prag benutzen dabei die deutſche Sprache. Um 3,29 Uhr iſt Schluß dieſer Meßreihe. Zu 2. Dievon der Meßſtelle Brüſſel des Welt⸗ rundfunkvereins in der Zeit von 3,30 bis 8 Uhr zu meſſenden Sender melden ſich im Oſten beginnend in folgender Länderreihenſolge: Sowjetrepubliken, Eſtland, Lettland, Litauen, Türkei, Süoſlawien Polen, Rumänien, Ungarn, Tſchechoſlowakei, Schwe⸗ den, Norwegen, Dänemark, Deutſchland(von (5,20 bis.50 Uhr), Oeſterreich, Algier, Danzig, Ita⸗ lien, Spanien, Irland, Island, Frankreich, Eng⸗ land, Schweiz, Luxemburg, Niederlande. Es ſenden immer nur 2 Sender gleichzeitig. Jeder Sender hat 5 Minuten Sendezeit. Die Ergeb⸗ niſſe werden jeweils am Schluß der Sendezeit für jeden Sender von Brüſſel aus über die Rundfunk⸗ ſender Radio⸗Paris, Warſchau und Deutſchlandſender in franzöſiſcher und je nachdem auch in deutſcher oder engliſcher Sprache in Kilohertz angeſagt. Während des Sendens zum Einregulieren werden die Sender etwa alle 30 Sekunden ihren Namen in gewohnter Weiſe und in ihrer Landesſprache nennen und dazwiſchen möglichſt ihr übliches muſikaliſches die Sender: Kopenhagen, Kalundborg, Danzig und Pauſenzeichen oder eine kurze, charakteriſtiſche Hilverſum und gibt ab 3,20 Uhr dieſe Meßergebniſſe[Schallplattenmuſik ſenden. 2 4 4 * Die deutſchen Sender melden ſich Sender Melodie Anſage Königswuſterhauſen Ueb immer Treu und Redlichkeit Achtung! Hier iſt Königswuſterhauſen Berlin Gold und Silber(Walzer) Achtung! Hier iſt Berlin Köln Ein rheiniſches Mädchen Achtung! Hier iſt Langenberg München Holzhackerbua Achtung! Hier iſt München Leipzig In einem kühlen Grunde Achtung! Hier iſt Leipzig Stuttgart Am Brunnen vor dem Tore Achtung! Hier iſt Stuttgart Hamburg Auf der Reeperbahn(Walzer) Achtung! Hier iſt Hamburg Breslau Hohenfriedberger Marſch Achtung! Hier iſt Breslau Heilsberg Wild flutet der See Achtung! Hier iſt Heilsberg Fraukfurt Unter einem Fliederbaum Achtung! Hier iſt das Weſtdeutſche Gleichwellennetz mit dem Haupt⸗ ſender Frankfurt am Main Gleiwitz Mein Schleſier Land(Marſch) Achtung! Hier iſt Gleiwitz Hannover Wir luſtigen Drei Achtung! Hier iſt das Norddeutſche Gleichwellennetz mit dem Haupt⸗ ſender Hannover Königsberg Horch, was kommt von draußen rein? Achtung! Hier iſt Königsberg 0 Nürnberg Glühwürmchen⸗Idyll Achtung! Hier iſt das Süddeutſche Gleichwellennetz mit dem Haupt⸗ ſender Nürnberg Augsburg Die kleine Garde Achtung! Hier iſt Augsburg. In der Nacht vom 15. zum 16. Januar(Mé3) Alle europäiſchen Rundfunkſender werden im Laufe des 15. Januar von der Brüſſeler Meßſtelle während ihrer normalen Ausſendungen nochmals nachgemeſſen. Von Mitternacht des 15./16. Jauuar ab gibt die Brüſſeler Meßſtelle wiederum über die Sender Ra⸗ dio— Paris, Deutſchlandſender und Warſchau, in den am Vortage benutzten Sprachen die Meßergeb⸗ niſſe in folgender L nderreihenfolge bekannt: So⸗ wjetrepubliken, Eſtland, Lettland, Litauen, Türkei, Südſlawien, Polen, Rumänien, Ungarn, Tſchecho⸗ ſlowakei, Schweden, Norwegen, Dänemark, Deutſch⸗ land, Oeſterreich, Danzig, Algier, Italien, Spanien, Irland, Island, Marobko, Schweiz, Luxemburg, Nie⸗ derlande, Frankreich, Groß⸗Britannien, Belgien. Die Ergebniſſe umfaſſen, ſoweit es möglich iſt, auch die kleinen Sender, die während der vorhergehenden Nacht nicht gemeſſen worden ſind. Diejenigen Sender, die eine unzuläſſige Fre⸗ quenzabweichung erkennen laſſen, werden bei der Anſage ihrer Welle gebeten, zu einer von der Brüſ⸗ ſeler Meßſtelle feſtgeſetzten Zeit nochmals für Meß⸗ zwecke zu ſenden, nachdem ſie ihre Abſtimmung be⸗ richtet haben. Die Ergebniſſe dieſer Sondermeſſun⸗ gen werden wiederum von Radio.—Paris, Deutſch⸗ landſender und Warſchau fünf Minuten nach Schluß jeder Verſuchsſendung in derſelben Form wie am vorhergehenden Tage bekanntgegeben. Keine Küchenabfälle verfenern! Es gibt viele Hausfrauen, die des Glaubens ſind, beſonders ſparſam zu ſein, wenn ſie Obſtſchalen, ſchlechte Früchte, mißratene Gerichte, Speiſereſte und andere Küchenabfälle nicht wegwerfen, ſondern dem Ofen überliefern. Das iſt aber keineswegs gut zu heißen. Daran wird auch dadurch nichts geändert, daß Hausfrauen, die im übrigen ſehr tüchtig ſind, dieſer Art von Sparſamkeit huldigen. Früchte, Gemüſe uſw. beſtehen ja zum größten Teil aus Waſſer. Es iſt alſo vollkommen klar, daß mit ſolchen Stoffen nicht geheizt werden kann. Mit Waſſer zu heizen, wäre ja gewiß ſehr bequem und billig, aber es iſt nun einmal leider unmöglich. Da iſt nichts zu machen. Außer Waſſer enthalten die Küchenabfälle auch noch andere gut brennbare Stoffe (Selluloſe, Eiweiß, Kohlenhydrate, Fett). Die Brenn⸗ barkeit der Zelluloſe iſt ſogar ſo groß, daß man drin⸗ gend abraten muß, zu großen Mengen ausgetrockne⸗ ter Pflanzenteile auf einmal in den Ofen zu ſtecken, da ſich ſonſt leicht ein Zerknall ereignen könnte. Die Menge dieſer in den Küchenabfällen enthaltenen Stoffe iſt aber gegenüber dem in ihnen enthaltenen Waſſer viel zu gering, als daß ſie das Waſſer völlig zum Verdunſten bringen könnten, von einer Wärme⸗ abgabe an den Ofen überhaupt nicht zu ſprechen. Daß er bei der Verbrennung Wärme ahgibt, iſt doch aber eine Forderung, die ein Brennſtoff erfüllen muß, wenn es einem nicht um den Handgriff leid tun ſoll, mit dem man ihn in den Ofen befördert. Es iſt alſo leider nichts mit dem Verbrennen der Küchenabfälle. Höchſtens könnte man ſie noch in ge⸗ trocknetem Zuſtande in dieſer Weiſe verwenden. Die meiſten Hausfrauen werden aber nicht die Gelegen⸗ heit haben, die Küchenabfälle auf Brettern im Freien zu trocknen. Und ſelbſt wenn ſie dieſe Ge⸗ legenheit haben, iſt ihnen nicht zu raten, das zu tun. Denn ganz abgeſehen davon, daß der Heizwert der getrockneten Küchenabfälle eigentlich nicht die Mühe lohnt, die man aufzuwenden hat, locken die aus⸗ gelegten Abfälle auch noch Ratten und Mäuſe und ſonſtiges Ungezieſer aller Art an. Da iſt es ſchon entſchieden beſſer, ſich einige Kaninchen zu halten 25 das Futter Nachbarn zu geben, die Tierhalter nd. Es mag Hausfrauen geben, die ſich von dem hier Geſagten nicht ganz überzeugen ließen und meinen, es ſei doch nicht ganz ſicher erwieſen, daß die in den Küchenabfällen enthaltenen brennbaren Stoffe nicht dazu ausreichen, das in den Abfällen enthaltene Waſſer zum Verdunſten zu bringen und darüber hinaus noch für Heizzwecke Wärme zu erzeugen. Dieſen Ungläubigen ſei geſagt, daß durch genau durchgeführte Verſuche ſchon längſt der Brennwert der in den Küchenabfällen enthaltenen Stoffe feſt⸗ geſtellt worden iſt. Im übrigen bedarf es ſolcher Verſuche gar nicht, um zu beweiſen, daß das Verbrennen der Küchen⸗ abfälle nicht ratſam iſt. Die Praxis beweiſt ja zur Genüge, daß es ſich ſo verhält, wie hier dargelegt wurde. Oder iſt es etwa ſchon jemandem gelungen, ein Feuer allein mit Küchenabfällen zu unterhalten? Wenn in dieſen genügend Brennſtoffe enthalten wären, ſo müßte dies doch möglich ſein. Da es aber nicht möglich iſt, muß das hier Geſagte richtig ſein. Miniſterpräſident General Göring beim Verlaſſen ſeiner Wohnung am Berliner Leipziger Platz. Wenn man allein mit Küchenabfällen lediglich kein Feuer machen könnte, ſo wäre es irrig, daraus den Schluß zu ziehen, daß ihre Verwendung nicht zweckmäßig ſei. Auch mit Kohlen allein kann man kein Feuer machen, ſondern muß ſich dabei auch noch des Holzes und des Papiers bedienen. Das hat ſeinen Grund darin, daß die Entzündungstemperatur der Kohle recht hoch iſt. Worauf es alſo bei der Beur⸗ teilung der Frage ankommt, ob es ratſam iſt, einen beſtimmten Stoff als Brennſtoff zu verwenden, daß man mit ihm ein Feuer unterhalten kann. Das iſt mit Kohle natürlich wie wir alle wiſſen möglich. Cuerha. Hinweiſe Mannheimer Kunſtverein E. V. L. 1. 1, Breite⸗ ſtraße. Neu ausgeſtellt: Sulamith Wülfing⸗ Elberfeld, 34 Aquarelle und Zeichnungen, verſchie⸗ dene Druckwerke. Walter Koch⸗St. Georgen, 12 Oelgemälde, Max Brombacher⸗Binzen, 3 Oel⸗ gemälde und Paſtelle, 3 Aquarelle und Zeichnungen, Maria La Roſche⸗Naſel, 2 Tempera, 8 Zeich⸗ nungen und Aquarelle, Walter Engels⸗ Söcking, 10 Aquarelle, Ferdinand Steinin⸗ ger⸗Loſchwitz 28 Radierungen. * Deutſche Schule für Volksbildung. Montag, den 15. Januar 1934: Alle Arbeitskreiſe fallen aus, um Gelegenheit zu geben, den Vortrag von Rudolf Binding„Dichtung als Ausdruck der Nation“ zu be⸗ zuchen. Er findet in der Harmonie D 2, 6, 8 Uhr ſtatt. Unſere Mitglieder erhalten ermäßigte Karten zu Mark—.50 in der Geſchäftsſtelle E 7, 20 oder an der Abenokaſſe. Dienstag, den 16. Januar: M. Mantel:„Schach“, nachmittags—6 Uhr, Prof. Dr. Feurſtein:„Die Weltgeltung der deutſchen Naturwiſſenſchaften“, 20—22 Uhr. Dr. Burkart, Regie⸗ und Dramaturgieaſſiſtent am Nationalthea⸗ ter:„Weſen und Aufgaben des Theaters und der Dramaturgie im neuen Staate“ erſtmalig. Godeck⸗ Dr. Meyer:„Nietzſche“. Reinhild Schwerd: „Gymnaſtik“, 21—22 Uhr. Obering. Kraatz:„Mi⸗ krolog. Arbeitskreis“ in der Lefehalle Neckarſtadt, Lortzingſtr. 13— Mittwoch, den 17. Januar, 20,15 bis 22 Uhr, Hauptvortrag in der Harmonie. Prof. Dr. Beringer:„Das Stadtbild Mannheims“ — Donnerstag, den 18. Januar: M. Mantel: „Schach“, nachmittags—6 Uhr. Eliſabeth Stie⸗ ler, Mitglied des Nationaltheaters:„Laienrezita⸗ tion erſtmalig, 20—22 Uhr.— Freitag, den 19. Januar: Parrer Kölli:„Lebensfragen“, nachmit⸗ tags—6 Uhr, Dr. Bender:„Wanderkreis“. Sonntag, den 21. Januar: Wanderkreis: Pfälzer⸗ Wald⸗Wänderung. Abfahrt 7,.39 Uhr in Ludwigs⸗ hafen. Lambrecht— Stoppelkopf— Lambertskreuz Drachenfels— Forſthaus Kehr Dich an nichts— Bad Dürkheim. Führung Dr. Bender.(Anmerkung: Die Teilnahme am erſten Abend iſt unverbindlich). * Tanzabend Palucca verſchoben. Der Tanzabend Gret Palucca muß leider wegen Erkrankung ver⸗ legt werden. Der Termin wrd noch bekanntgegeben. Die gelöſten Karten behalten Gültigkeit. * Anläßlich des großen Ufa⸗Film⸗Maskenballes, der in den für dieſen Zweck beſſer geeigneten Räu⸗ men des Friedrichsparkes ſtattfindet, ſollen Stu⸗ dio⸗Szenen in Einzel⸗ und Gruppen⸗ aufnahmen gedreht werden. Nachwuchs⸗Sich⸗ tung iſt die Loſung dieſes Unternehmens. Gleichzei⸗ tig werden mit dem Studio⸗Produktionsſtab einige Filmgrößen erſcheinen. Als Termin für das Fa⸗ ſchingsſeſt der Ufa⸗Lichtſpielhäuſer„Univerſum“, Mannheim und„Pfalzbau“ Ludwigshaſen iſt Sams⸗ tag, 27. Januar, vorgeſehen. 5 —— 2 Dieser Vater weiss waas der beſte Schutz ſeiner Familie iſt: die Lebensverſicherung. Niemals wird er ſie deshalb aufgeben. In der Notlage ſich einzuſchränken, gibt es immer andere wege.— Lebensverſicherung iſt der ſicherſte hort! Sie iſt auch eine günſtige Geldanlage, zwingt zu geordnetem Sparen und iſt für jeden erſchwinglich. Gemeinſchaſt zur pflege des Lebensverſicherungsgedankens ———— 0 —————————— 8*.— 98 * 0 L 6 6. Seite/ Nummer 22 Aus Baden Furchtbare Familientragödie Offenburg, 13. Jan. Der Anſang der 30er Jahre ſtehende ſtellenloſe Kaufmann Richard Holl in der Weingartenſtraße hat heute abend auf ſeine ſeit drei Tagen von ihm getrennt lebende Ehefrau einen Schuß abgegeben, der aber nicht tödlich wirkte. Daraufhin begab er ſich in ſeine Wohnung und er⸗ ſchoß eines ſeiner beiden Kinder, den ſiebenjährigen Sohn und darauf ſich ſelbſt. Der Grund der Tat iſt noch nicht aufgeklärt, dürfte aber in ehelichen Zwi⸗ ſtigkeiten und der ſuchen ſein. Oeſchelbronner Opfer begeht Selbſtmord * Oeſchelbronn, 13. Jau. Die Eheleute Rottner, die bei dem furchtbaren Brandunglück am 10. September v. J. Hab und Gut verloren ha⸗ ben, wurden erneut vom Unglück betroſ⸗ ſen. Die 65jährige Ehefran Rottner konnte das Schreckliche jener Tage nicht überwinden und zeigte zeitweiſe Spuren geiſtiger Störung. In dieſem Zu⸗ ſtond hat ſie nun Hand an ſich gelegt, indem ſie ſich aus etwa acht Meter Höhe zum Fenſter des Anweſens hinausſtürzte, in welchem das Ehepaar bis zur Erſtellung ſeines neuen Heims untergebracht iſt. Die Frau blieb mit zerſchmet⸗ terten Gliedmaßen bewußtlos liegen und ſtarb bald nach ihrer Verbringung ins Pforzheimer Krankenhaus. * Karlsruhe, 12. Jan. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Auf Veranlaſſung des badiſchen Geheimen Staatspolizeiamtes wurde der frühere KPD⸗Anhänger, Buchhalter Rudolf Werne aus Karlsruhe, in Schutzhaft genommen und ſo⸗ fort in das Konzentrationslager Kislau gebracht. Werne hat ſich in der unflätigſten Weiſe über den Nationalſozialismus und die Regierung geäußert und ſich nicht geſcheut, die Drohung auszuſprechen: „Wenn wir(die KPꝰD) ans Ruder gekommen wären, ſo hätten wir die Hitler auf einen Stuhl gebunden und unter jeden Stuhl einen Spirituskocher geſetzt.“ Dieſes Scheuſal in Menſchengeſtalt wird im Kon⸗ zentrationslager Kislau lange Gelegenheit bekom⸗ men, nutzbringende Arbeit im nationalſozialiſtiſchen Arbeitslager zu leiſten. „ Heidelberg, 13. Januar. Wie der Parlaments⸗ dienſt des Deutſchen Nachrichtenbüros meldet, hat der Reichspräſident an Stelle des Miniſterialrats Seeger in Karlsruhe den Leiter der Vertretung Badens beim Reich, Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus⸗Heidelberg, zum Mitglied des Verwaltungs⸗ rats der Deutſchen Reichspoſt ernannt.— Die Hei⸗ delberger Burſchenſchaft veranſtaltet am 13. und 14. Januar in Sandhauſen ein politi⸗ ſches Schulungslager über Raſſefragen. Vor⸗ träge halten: Dr. Fiſcher über„Die Verjudung Dentſchlands“, Prof. Hirt⸗Heidelberg über„Aus⸗ merze und Ausleſe“, Dr. Paull⸗Karlsruhe über „Raſſenkunde des deutſchen Volkes“, Prof. Schmidt⸗ gen⸗Mainz über„Vererbungslehre“ und Profeſſor Blumenberg⸗Bonn über„Raſſenhygiene und Welt⸗ anſchauung“. * Triberg, 13. Jan.(Eig. Drahtber.). Auf den geſtrigen ſtarken Einbruch des Tauwetters, im Schwarzwald bis auf 1000 Meter, iſt heute eine neue Abkühlung eingetreten, ſo daß die Aus⸗ ſichten für den Winterſport wieder günſtiger zu be⸗ urteilen ſind. Die Temperaturen liegen heute drei bis vier Grad tieſer als geſtern, die Froſtgrenze bei ungefähr 1000 Meter. In der Nacht ſind Schneefälle bis auf 800 Meter eingetreten, die aber nur in höhe⸗ ren Lagen eine leichte neue Schneedecke brachten. Walldürn, 10 Jan. Hier ſchlug ein junger Bater ſein vier Monate altes Kind derart, daß es an den Folgen der Mißhandlung ſtarb. Der Roh⸗ ling wurde verhaftet. —0 8 dwel Stellenloſigkeit des Täters zu 9*— 5 0 e 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe .— 5—— ———— ——— Schönes deutſches Grenzland Wanderung an der romantiſchen Saar Die Geſchichte des Saargebiets iſt die Ge⸗ ſchichte des Deutſchtums. Von Anbeginn an ſpiegelt ſich in der Saar deutſches Land und deutſche Kunſt. Es iſt gut, darum zu wiſſen und daran zu denken! Es iſt gut um den ſtarken Glauben und um die Stimme der Vergangenheit, die im Wehen des Tages zu uns ſpricht. An der Weſtſeite der mittleren Vogeſen, in der Nähe des heißumkämpften Donon entſpringt die Saar. Zeitlos fließt ſie dahin, in wechſelndem Laufe, in ſtetem auf und ab von Täler und Höhen, aus tiefen Wäldern gekommei, eingebettet in dunkler Wäl⸗ der Kranz. Sie hat nicht das Ruheloſe der großen Ströme, die unabläſſig von Ort zu Ort, von Stadt zu Stadt ziehen, ihr iſt mehr die Romantik der Moſel Reliquienſchrein des Hlg. Wendelin. In der ſtillen und verträumten v. d. Leyen'ſchen Reſidenz Blies⸗ kaſtel wartet auf uns das Gnadenbild der„Mut⸗ tergottes mit den Pſeilen“ und die ganze Innerlich⸗ keit, die ganze Vergangenheit des Mittelalters ruht bewahrt in dem kleinen Ottweiler mit ſeinem ſtil⸗ echten Marktplatz. Wenn wir aber der Kunſt des 18. Jahrhunderts gedenken, dann gewinnt der Name Joachim Stengels Geſtalt und der prächtige Barock⸗ bau der Ludwigskirche in Saarbrücken, dieſe wun⸗ dervoll einfache und vornehme Kirche ſteht vor un⸗ ſeren Augen. Um all das wiſſen wir, um den ſteten Wechſel des Landſchaftsbildes, wiſſen um den tiefen und unberührten Wald des Warndts, das Köſt⸗ lichſte aber, zugleich das Gewaltigſte, einem Traum⸗ zu eigen, etwas unſagbar Stilles und Friedvolles, etwas Verhaltenes, faſt Zartes liegt in ihrem Lauf. Ein Stück durchzieht die Saar ſo die Ebene, kräf⸗ tiges und zukunftsreiches Land, zieht die Straße entlang, die zur Moſel führt, zu der der Turm der alten Veſte Siersburg herübergrüßt und an der Waſſer und Feld, Wieſe und Wald zu einem harmo⸗ niſchen Bilde verſchmelzen. Bald aber ſteigert das Bild ſich zu lohendem Glanze, wächſt ins Roman⸗ tiſche, dort hinter Merzig, ragen Burgen und Ka⸗ pellen auf ſpitzen Hügeln auf und die alten Städt⸗ chen ſchmiegen ſich eng an die Flanken der Berge. Vieles iſt es, was das Land an Kunſt⸗ und Kul⸗ turdenkmälern birgt und an landſchaftlicher Schön⸗ heit. Wir bewundern die frühe Gotik des ehemali⸗ gen Ziſterzienſerkloſters Wörſchweiler, das Gewaltige, Monumentale der Benediktinerabtei Tholey zu Füßen des Wahrzeichens des Saar⸗ gebiets, des Schaumbergs, und wir ſtehen in ſtiller Andacht vor den Hochgräbern der Fürſten von Nauſſau⸗Saarbrücken in der alten, dreiſchiffigen Pſeilerbaſilika der Stiftskirche in St. Arnual. Ganz beſonders charaktervoll und von meiſterhafter Arbeit iſt der Kopf des Grafen Johann und in der Pfarrkirche von St. Wendel der Sarkophag und * eeeeeeeeeeeeeee Winterpracht- vergängliche Herrlichkeit Swei Tage im Odenwald Donnerstag: Dichte Nebel brodeln im Tal und hüllen die Berge in ein undurchdringliches Grau. Ein fahles Licht liegt über dem Nebelmeer und läßt erkennen, daß die Sonne am Werk iſt. Heller und heller wird es, blauer Himmel dringt durch aufge⸗ riſſene Nebelſetzen und zur Mittagsſtunde löſen ſich die letzten Gebilde auf. In ſeiner ganzen Schönheit bietet ſich der Odenwald den Blicken. Ueber ver⸗ ſchneiten Hügeln und Wäldern wölbt ſich ein tief⸗ Hlauer Himmel. Von Waldmichelbach aus geht es hinauf zur Höhe. Ein zauſer Wald nimmt die Skiwanderer auf. Zwiſchen Tannenſtämmen hindurch fallen die Son⸗ nenſtrahlen und laſſen den Schnee aufleuchten. Je höher man kommt, um ſo herrlicher wird das Bild. Baum und Strauch ſind mit Rauhreifkriſtallen über⸗ ſät. Auf den weiten Hängen längs des Rückens der Tromm liegt ein Schnee, der die Herzen aller Schneeſchuhfreunde ſchneller ſchlagen läßt. Auf guter und leicht zuſammengefrorener Grundlage eine hohe Schicht Pulverſchnee und darüber Rauhreif. Man braucht kein Wachs auf den Hölzern, um in raſcher Fahrt zu Tal ſauſen zu können. Der trockene Pulver⸗ ſchnee ſtiebt in langen Fahnen hinter den Läufern her. Verhältniſſe, wie ſie ſich der Skiläufer immer wünſcht und die er ſo ſelten in dieſer Vollkommen⸗ heit vorfindet. — Als die Sonne langſam im Weſten hinter den Bergen verſchwindet, geht es zur letzten Abfahrt ins verſchneite Dorf Waldmichelbach. In weiten Bogen und in Schußfahrten fegt man die Hänge hinab. Traulicher Lichtſchein dringt ſchon aus den Häuſern, als man auf der vereiſten Dorfſtraße entlang klap⸗ pert. Ein guter Tropfen Pfälzer Rebenſaft krönt das Skimannsglück des unvergleichlichen Sonnen⸗ tags. Freitag: Grau dämmert der Morgen herauf. Kein freundlicher Schimmer hinter den Wolken ver⸗ heißt eine Aenderung. Dabei hat man bei dem glu⸗ tenden Abendrot des Vortags ſo feſt an eine Wie⸗ derholung des herrlichen Wintertages geglaubt. Ein. Blick auf das Wetterglas ſagt alles. Nun heißt es aber die Bretter gewachſt, ehe man wieder hinauf⸗ ſteigt auf die Höhen. Naß und ſchwer iſt der Schnee. Doch weiter oben kann die Wärmewelle ſich noch nicht auswirken. Es flitzt ſich ganz anſtändig über die Hügel dahin. Der Wald und die Hügel bieten jetzt ein anderes Bild. Verſchwunden iſt die Raureifpracht und hin und wieder tropft es verdächtig von den Bäumen herab. Noch einmal koſtet man die Freuden dieſes ſeltenen Odenwaldſchnees aus, ehe man Abſchied von den Bergen nimmt. Aber leicht fällt der Abſchied. Der graue Himmel iſt ſchuld daran, der das freundliche Weiß des Schnees dämpft. Ein Wunſch nur bleibt zurück: daß der Himmel ein Einſehen habe und den Schnee bis zum Sonntag erhalten möge, damit die Mannheimer nochmals über die weißen Hänge des Odenwalds flitzen können. hä. 9891** SS 5 3333 Die malerische Saarpfalz: Burgruine Kirkel bilde gleich iſt das Saartal von Mettlach bis Saarburg hin Nun ſtehe ich auf der Höhe! Der Weg öffnet ſich und am Ende der großen Schleife des Fluſſes er⸗ heben ſich trotzig und impoſant, gewaltig die Trüm⸗ mer und Mauern der Burg Mont elair. Schroff iſt der Abſturz der Felſen zur Saar hin, auf einer ſchmalen Landzunge ſteht das längliche Viereck der Burg mit den beiden ſchweren Türmen und eine Zugbrücke überſpannt noch heute den Wallgraben. Stolze Feſte, man verſteht bei deinem Anblick die Notwendigkeit deines Seins und man ahnt etwas von den Kämpfen, die einmal um deinen Beſitz aus⸗ gefochten wurden. Zuerſt Lehen der Trierer Erz⸗ biſchöfe, ſpäter Raubritterburg und noch nach ihrem Verfall von Bedeutung, denn nach Ludwig XIV. Forderung ſollte ſie nie wieder von neuem erſtehen. Es iſt etwas Eigenes um dieſe Ruinen heute! Hin⸗ ter ihnen iſt die Stille und vor ihnen das Schwei⸗ gende. Und während die Gedanken untertauchen ie die Vergangenheit, ſchreite ich abwärts, dorthin, wo die Saar wie ein ſtiller, ſanfter See zu ſein ſcheint, wo Felſen ihre Ufer ſäumen und hinter dem Kraſt⸗ werk eine Brücke ihren ſtählernen Leib über den Fluß ſpannt. Da, wo die Berge ſich teilen, liegt Mettlach. So ſtill und verſchwiegen, ſo ganz untergetaucht in eine Zeit, die einmal Schickſal war, wie ich es uur von den Städtchen am Main und in Franken kenne. Hier ſcheint die Zeit ſtille zu ſtehen, wenn man am Abend die monumentale Silhouette der ehemaligen Benediktinerabtei erblickt, dieſer Abtei, die Jahrhunderte hindurch der Mittel⸗ punkt des kirchlichen Lebens des Saargaues war, und deren Gründung durch den Heiligen Lutwinus in das 7. Jahrhundert zurückgeht. Schön iſt es, zwiſchen den hohen Stämmen zu gehen, die ſo ernſt und ſchweigſam ſind, zum„Alten Turm“ hin, der im Jahre 990 nach dem Muſter der Palaſtkapelle Karls des Großen im Münſter zu Aachen errichtet wurde und den Glocken zu lauſchen deren Klang in den friedvollen Abend ſchallt. Eine ſchöne, breite und ſehr alte Straße iſt es dann, die Kaiſerſtraße, die von Mettlach nach Saarburg führt. Und es gibt vieles zu ſehen auf ihr an dieſem Morgen! Keine Menſchen, aber einen Märchenwald. Und iſt zuerſt das Land eingehüllt in einen weißen Dunſt, ſo bricht mit einem Male die Sonne durch, ſtahlblau, hell und immer heller wölbt ſich der Himmel über mir. Und dann blickſt du hin⸗ unter zum Fluß, der in immerwährenden Schleifen ſich zu deinen Füßen hinzieht, ſchmal, eine Welt für ſich, kleine Buchten bildend, Eis an ſeinen Rändern tragend, eine weiße Linie über dem dunklen Waſſer. Täler ſchneiden ein, Felſen türmen ſich an ſteilem Ufer und der Wald zieht hoch hinauf. Stunden geht ſo der Weg! Eine Waldſchneiſe iſt dicht von Rehſpuren beſät, ein Waſſerfall zu Eis er⸗ ſtarrt. Phantaſtiſch ſind die blau⸗grünen Gebilde, Grottenähnlich, gigantiſche Eiszapfen hängen zur Tiefe. Ganz verborgen, geheimnisvoll aber rauſcht das Waſſer. Wieder wechſelt das Bild! Auf hoher EX6 22 Samstag, 13. Jan. Sonntag, 14. Jan. 1384 Felſen⸗Kuppe, Hüterin des Dorfes, ſteht die Michae⸗ liskapelle über Taben⸗Rodt. Die Dörfer liegen in ſchweigendem Frieden des Mittags. Noch einmal wechſeln Höhe und Tiefel Nun liegt die Klauſe vor mir, das Königsgrab an der Saar. Dieſe Stätte, an der die Römer ihre Wacht⸗ türme bezogen, und an der vielleicht vorher Germa⸗ nen ſchon gelegen hatten, die Stätte der Eremiten, jener großen Einſamen und heute der Platz, auf dem die Gebeine des blinden Johann von Luxemburg, des Königs von Böhmen, zur letz⸗ ten Ruhe gebettet ſind. Dort, wo die Rebenhänge, die Weinberge der Landſchaft ſchon den Moſelcharak⸗ ter verleihen, dort liegt Saarburg, die engen Gaſſen und Winkel überragt von dem alten Schloß. Ich bin am Ende meiner Wanderung! Am Ende meines Weges durch den ſchönſten Teil des Saar⸗ gebiets, dieſes Landes, das ein Stück Schickſals⸗ geſchichte Deutſchlands widerſpiegelt. Ich habe den Atem der deutſchen Erde in ihm geſpürt, den Atem des Saarlandes, das ſeinen Weg zum Reiche mit unerſchütterlicher Treue gegangen iſt und gehen wird. Hans Pfeiffer. Aus der Pfalz Pirmaſenſer Eiſenbahnſorgen * Pirmaſens, 13. Jan. Dieſer Tage wurde eine Abordnung aus Pirmaſens, beſtehend aus Oberbür⸗ germeiſter Geheimrat Strobel, Oberregierungsrat Gilch, dem Sonderkommiſſar und Vertreter des Ber⸗ kehrs⸗ und Fabrikantenvereins und des Handwerks von dem Präſidenten der Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshaſen im Beiſein einer Reihe von Fachreferen⸗ ten empfangen. Es wurde über den ab 15. Januar einzurichtenden Poſtomnibusverkehr über Rodalben geſprochen, nachdem bekanntlich wegen der Tunnel⸗ Umbauarbeiten die meiſten Perſonenzüge von die⸗ zem Zeitpunkt an ausfallen, Die Reichsbahn wird ſich, nach dem die neue, dicekte Straße von Pirma⸗ ſens nach Biebermühle von den ſchweren Omnibuſ⸗ ſen nicht benutzt werden darf, dazu verſtehen, für gewiſſe Straßen über Rodalben einen Unterhaltungs⸗ zuſchuß zu gewähren. Zur Frage der Elektrifizierung der Strecke erklärte der Präſident, daß dieſe wieder in den Hintergrund getreten ſei, weil in allernächſter Zeit außerordentlich leiſtungsfähige Triebwagen ge⸗ baut würden, die gerade hier günſtig verwendet wer⸗ den könnten. Die Triebwagen würden wahrſchein⸗ lich von Pirmaſens nach Landau, Zweibrücken und Kaiſerslautern laufen. Der Bahnhof Biebermühle wird, nach⸗ dem die Klagen über ſeinen unzulänglichen Zuſtand nicht verſtummen wollten, nunmehr gründlich umge⸗ baut. Die Bahnſteige werden verbreitert und über⸗ dacht, die Geleiſe untertunnelt und für den letzten Bauabſchnitt iſt auch eine Verlegung des Bahnhofs⸗ gebäudes an die Diſtriktſtraße geplant.—Die Wünſche der Stadt nach Anſchluß an den Durchgangsverkehr wurden mit dem neuen Präſidenten der Reichsbahn⸗ direktion beſprochen und mitgeteilt, daß die Prüfung die Ausführbarkeit der Pläne der Stadt ergeben hat. * Ludwigshaſen, 13. Jan. Gauleiter Bürckel beſichtigte geſtern mit Herren ſeines Stabes unter Führung einiger Herren der Direktion und des Be⸗ triebsrates die Werke der JG. Farbeninduſtrie in Ludwigshafen nud Oppau. Die Beſichtigung dauerte etwa drei Stunden. * Alzey, 13. Jan. In Siefersheim ſtieß der Landwirt Heinrich Sommer ll. beim Ausheben einer Kalkgrube in einem Garten auf eine römiſche Zentralheizung. Der Fund ſtammt nach An⸗ ſicht der Sachverſtändigen aus dem 2. bis 3. Jahr⸗ hundert, und zwar aus einem römiſchen Landhaus. Von der Anlage iſt der aus Platten beſtehende Bodenbelag noch gut erhalten, während die Wand⸗ belleidung nicht mehr vollſtändig iſt. Auf dem Bodenbelag ſtehen runde Tonſäulen, auf denen der geheizte Hausboden ruht. Lampertheims Bürgermeiſter nimmt Abſchied * Lampertheim, 12. Jan. Wir meldeten bereits, daß der hieſige Bürgermeiſter nach Vilbel in Ober⸗ heſſen berufen wurde. Jetzt verſammelte Dr. Köh⸗ ler ſämtliche Rathausbeamten, um ſich von ihnen zu verabſchieden. In ſeiner Anſprache bedauerte er es außerordentlich, pon hier weggehen zu müſſen. Verwaltungsinſpektor Grünewald erklärte, daß alle Beamten das Scheiden des Bürgermeiſters auf⸗ richtig bedauern. Dieſer habe ſich durch ſein korrek⸗ tes Auftreten die Sympathien aller erworben.— Am Abend hatte der Bürgermeiſter die politiſche Leitung und den Gemeinderat zu einer Abſchieds⸗ ſitzung eingeladen. Hier gab er einen Rückblick auf ſeine hier im Dienſte der Gemeinde geleiſtete Arbeit. Wir möchten hieraus nur einiges erwähnen: Die Erſtellung des Arbeitsdienſtlagers; die Wegberei⸗ tung für den Bau des Kriegerehrenmals und der neuen Leichenhalle; Durchführung der Kanaliſation; die würdige Ausgeſtaltung des Rathausſaales. Dr. Köhler betonte beſonders die wertvolle Mitarbeit der Beigeordneten und der Angeſtellten des Rathau⸗ ſes; ihnen ſei wärmſter Dank geſagt. Auch habe er bei der politiſchen Leitung der NSDaApP ſowie deren Formationen weitgehende Unterſtützung gefunden⸗ Ortsgruppenleiter Grünewald bedauerte den Weg⸗ gang des Bürgermeiſters. Er habe es verſtanden, ſich das Vertrauen aller zu ſichern. Gemeinderat Uhrig betonte, daß Dr. Köhler das Gemeindeſchiff in das richtige Fahrwaſſer gebracht habe. Dann ſprach noch Beigeordneter Zöller anerkennende Worte. Neue Maunheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 22 Neues vom Winterſportwetter weiter gut Möglichkeiten zur Ausübung des Winterſports gibt es in deutſchen Gebirgen noch überall. Die Temperaturen ſind durchweg ſtark geſunken, Wärmegrade verzeichnet man nur noch in einer Höhe von 1000 Meter. Ottawa Shamrocks in Prag Die kanadiſche Eishockey⸗Mannſchaft der Ottawa Sham⸗ rocks weilte am Donnerstag in Prag und trug hier das Rückſpiel gegen den LTC Prag aus. Der 927CC, der durch awei Kanadier der Slavia verſtärkt war, lieferte den „Shamrocks“ eine ausgezeichnete Partie. 7000 Zuſchauer ſahen einen jederzeit fairen und ſchnell durchgeführten Kampf, in dem es den Gäſten erſt in den letzten Minuten gelang, den Ausgleich zu erzielen. Die Partie endete 111 (0, 920,:). 500 Meter in 42 Sekunden Eisſchnellauf⸗Weltmeiſter Hans Engneſtangen aus Hamar, der im vergangenen Jahre den Titel gewann, trägt ſich mit großen Plänen. Er will nichts weniger, als den Weltrekord im Lauf über 500 Meter auf 42 Sekunden berabdrücken. Die derzeit gültige Welthöchſtleiſtung befin⸗ det ſich im Beſitz des Weltmeiſters, der vor einem Jahre in Davos 42,5 Sekunden herauslief. Trotz der wenigen Wettbewerbe, die bisher ausgetragen wurden, hat der Norweger ſchon eine Zeit von 43,7 Sekunden erreicht und hofft, unter günſtigen Verhältniſſen die 42 Sekunden noch in dieſem Winter laufen zu können. Wie ſchwer die Auf⸗ gabe iſt, geht allein ſchon daraus hervor, daß die 500 Meter⸗ Welthöchſtleiſtung in den letzten Jahre nur immer um geringe Bruchteile von Sekunden verbeſſert worden iſt. Als Vergleich ſei angeführt, daß die deutſche Höchſtleiſtung auf 47,1 Sekunden ſteht. Deutſchlands Streitmacht für Davos 18 Der Olympia⸗Vorbereitungskurs der deutſchen Eis⸗ auf dem Staffelſee bei Murnau ſteht kurz vor Liner Beendigung. Eine ſportärztliche Unterſuchung der Teilnehmer hat am Donnerstag ergeben, daß ſich die Läu⸗ ſer alle noch in beſter Verfaſſung befinden. Winterſport Auf Grund der zeigten Leiſtungen wurden übrigens der deutſche Meiſter Sandtner⸗München ſowie die Ber⸗ liner Sames und Seelecke zur Teilnahme an den internationalen Davoſer Kämpfen beſtimmt. Unſere jun⸗ gen Läuſer werden in Davos zum erſten Male ihre Leh⸗ ren, die ſie von ihrem Trainer Neuſtifter⸗München be⸗ zogen haben, praktiſch anwenden können. Zielſahrt nach Berchtesgaden Anläßlich der vom.—12. Februar in Berchtesgaden ſtattfindenden Deutſchen Schi⸗Meiſterſchaften veranſtaltet der Gau Hochland des DDAc eine Reihe motorſportlicher Wettbewerbe, die am 3. Februar mit einer Zielfahrt nach Berchtesgaden eingeleitet werden. Am darauffolgenden Sonntag gibt es dann große Eisrennen für Motorräder mit und ohne Beiwagen, ferner ein Kleinauto⸗Rennen, Schijöring hinter Motorrädern ſowie ein Vergleichsren⸗ nen zwiſchen Flugzeug, Motorrad und Kleinauto. Dieſe Eisrennen werden gemeinſam mit dem NSKͤ, den SA⸗ und SS⸗Motorſtürmen durchgeführt. Südweſtdentſche Eisſport⸗Meiſterſchaften Durchführung wieder fraglich? Nachdem bereits in der Vorwoche der erſte Teil der Südweſtdeutſchen Eisſportmeiſterſchaften(für die Gaue 9 bis 13 des Deutſchen Eislaufverbandes) wegen der un⸗ günſtigen Witterungsverhältniſſe ausfallen mußte, ſollten diesmal alle Meiſterſchaftskämpfe zuſammen am Samstag und Sonntag durchgeführt werden. Aber der plötzliche Witterungsumſchlag macht auch diesmal die Abhaltung der Titelkämpfe fraglich. Sollten aber die Eisverhältniſſe gün⸗ ſtig bleiben, ſo werden die Meiſterſchaften nach dem fol⸗ genden Programm abgewickelt: Samstag, 13. Januar: Kunſtlaufwettkämpfe im Palmengarten für alle Klaſſen; Eishockey auf den Plätzen an der Forſthausſtraße; Schnell⸗ laufen an der Forſthausſtraße; Sonntag, 14. Januar: Eis⸗ hockey und Schnellaufen vor⸗ und nachmittags an der Forſt⸗ hausſtraße; Eisſchießen und Kunſtlaufen der Meiſterklaſſe vor⸗ und nachmittags im Palmengarten. Alle Wettbewerbe weiſen zahlreiche Nennungen auf. Neuer Geiſt auch auf den Sportplätzen Eine ſchwierige, aber notwendige Aufgabe hat der Reichsſportführer v. Tſchammer — 7 ſten geſagt, daß der Sport im neuen Deutſchland weinſchaft 5 geweſenen Deutſchland keinerlei innere Ge⸗ — Bahe. Es ſoll, dem Geiſt nach, nicht einmal 605 geben, zwiſchen dem Geſtern und dem ſict ſchlt aber iſt der Geiſt des Sports zu finden? Er auch auf den Büros der Verbände und der nicht 1 Aber dieſen Geiſt meint der Reichsſportführer 5 ſagte mit beſonderer Betonung daß er von RS— wie er ſie nannte— nichts wiſſen Menſch Sein großes Erziehungsfeld für den deutſchen die——— ſind die grünen Sportplätze die Tennisgründe, ſug aſſerbahnen. Dort müſſen wir alſo auch den Geiſt 4 hen, wenn er ſich non Grund auf ändern ſoll, im Sinne ner neuen Weltanſchanung. Siss lange e6 Sportplätze gibt, wird es dort immer um 65 0 Niederlage gehen. Aber es kommt darauf an, gekämpft wird. Auf den Sportplätzen von geſtern Böbie dex Geiſt der Feindſchaft und der Unverſöhulichkeit. Bon dem Kampfauf dem Fußballfeld ging kein es gab da des— Das einzige'oſiti⸗ Punkte und erkämpfte Meiſerſchaftem Leben, und für dieſe an ſich ſo vercänglichen —90 95 50 gewaltige Gebäude des deutſchen Sports, 5— 15 und Sportplätze. Die neue Füh⸗ 0 daß hier eine ſchlechte Balance vor⸗ ſein—— ö d er Gewinn aus ſoviel Lieb zur Sache mehr —5 995— Sonntagsmenſchͤn in Aufre⸗ 8.—— da einem Vereinsvorſitzen⸗ * 58 Ge ſt muß gebrochen werd en, und 05 uß erſtehen. Das iſt das Programm, ein Rene er Programm. Erſt wenn die wer⸗ Stickluft ganz herausgeführt wird aus der S2 5 kiſcher Bereinsfehden, dann iſt ein Gewinn da. 903 Sinn nach der Aufruf des Hern v. Tſchammer 3— 85 Soll aber ein ſo großes Ziel erreicht werden, 15— 8 70 zugeſehen werden, wie das Uhrwerk weiter⸗ nichk nach 3 ie Dinge laufen von ſich aus erfahrungsgemäß Laßt mah ben Geſetzen des Guten, ſondern des Böſen. ſie aber gewähren, ſo wird auch ſernerhin die Men über den Plätzen lagen, und bei den herbſt⸗ 8 werden ſich 22 junge Menſchen gegen⸗ der Hitze des Kampſes zu Feinden ge⸗ Seacte 85 aber iſt der Geiſt verhöhnt, der die id das Steuer des neuen deutſchen Sports ſein iſt nichts getan, und wir glauben auch Bat, Bewegung, die die Tat vor das Wort geſetzt — 0 n raut mit Beſchwörungsformeln zu Leibe Keui den Worten des Reichsſportführers ee 8 Wille, zu handeln. Man ſpürt ihn aus Ker der 150 zung ſeiner programmatiſchen Erklärung. auch N nicht nur oben, er muß und dort ſind die mden ſein, denn dort wucherte es ie Leute, die mit ihren Händen das Unkraut auf deutſchen Sydtenals erſte bernfen ſind, zu jäten., Wer koctert 15 Sportplätzen den Haß von Spieler zu Spieler „der muß von dieſen Sportplätzen herunter. Das ſind nicht W Greift die unerfüllbar in den Sternen ſtehen. binein in die dichteſt Hauf Schrei 4 0 Die dichteſten Hauſen der Schreier Balb Ber und der Schiedsrichter⸗Beleidiger, dann iſt ſchon erfüllt, mas der deutſche Sportfü i i Sportführer in ſeiner Neu⸗ zu Heden aft meinte. Und macht die Foul⸗Spieler nicht en eurer Plätze, ſondern ſegt ſie hinweg, dann hat wägſk eure 9. 5 Einzug gehalten und dann Lüre Jugend in milderem Lichte der i Kameradſchaft auf. 8 Seichsſportführung hat ſich die ſchwerſte Aufgabe der ſi te es gibt, einen Geiſt bis zum Letzten auszurotten, 8 in das Leben des deutſchen Sports hineinge⸗ die u hatte, der dieſes Leben zeichnete. Noch ſpüren wir unſeterigkeit des böſen Zuſtandes überall, noch iſt auf Licht en Fußballplätzen der Schatten noch lange nicht dem kohn gewichen, denn gegen die beſſere Einſicht niſtet immer noch i 0 8 — 05 den Kurven dieſer Plätze der Egoismus und die Verein am Kleinkriege mit dem Nebenmann vom anderen it, Wenn endlich dort einmal die Einkehr gekommen Dab und wenn auch die Heren in den Logen einmal gelernt dahen, eine Niederlage anders anzuſehen als den Dreck⸗ britzer auf ihrem neuen Anzug, dann wird es auch im fer Mnz uutan ãheni 76 Uur im Strabenvekau Spielſeld, das doch nur der Spiegel der rundum auſge⸗ türmten Gefühle, der reinen und der böſen iſt, gleicher⸗ maßen lichter werden. So kann ſchließlich das noch Unfaß⸗ bare eintreten, daß der Spieler ſelbſt den Tritt ſpürt, den er ſeinem Gegner, ohne es zu wollen, gab. Und dann ſehen nicht zwei Parteien mit den Gefühlen der Harſardeure die Dinge auf dem Raſen an, ſondern alle werden geſormt und aufgerüttelt durch ein einheitlich er⸗ lebtes Schauſpiel. Dann wir ein Volk ſportlich erzogen. Aber alles, was zu dieſen Spiegelungen der Zukunft zu ſagen iſt, ſteht unter der harten Bedingung, daß nur rück⸗ ſichtsloſes Durchgreifen den ſchönſten Sieg im deutſchen Sport bringen kann: die Läuterung des ſporttreibenden und ſportfreudigen deutſchen Menſchen! Auch Hanſa-Preis unverändert Der Hamburger Rennklub hat den am Eröffnungstage der Hamburger Derbywoche, alſo am 17. Inni, zur Ent ſcheidung gelangenden Großen Hanſa⸗Preis in vor⸗ jähriger Preishöhe vun 21 500 Mk. ausgeſchrieben. Er folgt damit dem Beiſpiel des Union⸗Klubs, Dresdener Renn⸗ vereins und des Hamburger Sportklubs, die ihre klaſſi⸗ ſchen Prüfungen— ſoweit die Ausſchreibungen erſchienen ſind— ebenfalls in vorjähriger Preishöhe ausgeſtattet haben. folgte. Neuordònung des Kraftfahrweſens Die Ortsgruppenführer des DdaC in Neuſtadt Im Deutſchen Haus in Neuſtadt a. d. Höͤt., fand am 10. Jannar eine Sitzung der Ortsgruppenführer des DDAs ſtatt, die die Angelegenheiten der NScͤc und der neu⸗ zugründenden Ortsgruppen des DDAc für die Pſalz regeln ſollte. Zu der Sitzung war der Gauführer des Gaues 15, Weſtmark des DDAc, Major Döhmer, er⸗ ſchienen, ſowie der. Adjutant der Motorſtandarte 51, Sturm⸗ bannführer Metz, als Vertreter des Standartenführers Rees. Die Sitzung leitete Rechtsanwalt H. Werle⸗ Kaiſerslautern, der Bezirksführer des Bezirks Pfalz des DDaAc im Gau 15. Seine kurzen einleitenden Ausfüh⸗ rungen betonten die Erfordernis der Zuſammenarbeit der DDAC, der NSͤä und der SA⸗ und SS⸗Motorſtürme zu einem gedeihlichen Aufbau des deutſchen Kraftfahrweſens in ſportlicher und verkehrstechniſcher Hinſicht. Ex übergab das Wort Sturmbannführer Metz. Dieſer ging aus von der bisherigen Aufgabe der NSKe, die eine ausgeſprochene Bereitſchaftstruppe dargeſtellt habe, immer in Bereitſchaft ſein mußten, hier und dort ohne Rückſicht auf Fahrer und Fahrzeug eingeſetzt zu werden. Er leitete dann über auf die neuen Aufgaben des Clubs. Sämtliche Motorfahrer im ganzen Reich ſollen zu einer geſchloſſenen Einheit zu⸗ ſammengefaßt werden, wobei aber für die bisherige SA⸗ und SS⸗Motorſtürme ſowie die NSKͤ der Charakter als Bereitſchaftstruppe beſtehen bleibt. Man will nur ſämt⸗ lichen Motorfahrern, wenn ſie ſich auch nicht ſportlich be⸗ tätigen, Gelegenheit geben, ſich einzugliedern. Als Hauptreſerent des Abend ſprach der Gauführer des Gaues 15 Weſtmark des DDAc, Major Döhmer. Er behandelte im weſentlichen die Gau⸗ und Bezirks⸗ einteilung, den Sport, die Straßendiſziplin und die Aufgaben des DDAC, der ein ganz neues Gebilde darſteln und nichts zu tun habe mit den alten Clubs und Vereink⸗ gungen. Bisher ſei zwar die Kameradſchaft der pfälziſchen Motorfahrer nicht ſchlecht geweſen, doch müſſe immerhin bemerkt werden, daß von den insgeſamt 18 244 Motorfahr⸗ zeugen der Pfalz bisher nur etwa 10 v. H. organiſiert ge⸗ weſen ſeien. Hier müſſe die Arbeit des neuen Clubs ein⸗ ſetzen, der nicht ein zweitrangiges Gebilde darſtelle, ſon⸗ dern als Ergänzung der NSͤK aufzufaſſen ſei. Der Gan Weſtmark des Clubs umfaßt: Pfalz, Rheinheſſen, Starken⸗ burg mit Darmſtadt, Koblenz und Trier. Der Führer für die Pfalz iſt Bezirksſührer Werle, Bezirksgeſchäftsfüh⸗ rer iſt Huſſar. Der Sportbetrieb des Clubs wird in ͤrei Gruppen eingeteilt: Rennen, Zuverläſſigkeitsprüfungen und Ge⸗ brauchsprüfungen. Maßgebend wird hier die ONs(Oberſte nationale Sportbehörde) ſein. Bezüglich der Straßen⸗ diſziplin iſt die große, aber lohnende Aufgabe des Clubs das Betreiben der einheitlichen vernünftigen Beſchildung ſämtlicher deutſcher Verkehrsſtraßen ſowie im beſonderen die Ueberprüfung des pfälziſchen Straßennetzes. Im wei⸗ teren verbreitete ſich Major Döhmer noch über organiſa⸗ toriſche Fragen der Ortsgruppen in der Pfalz. Die zu der Tagung erſchienenen bisherigen Ortsgrup⸗ penführer der NSͤKͤ und der Motorſportklubs wurden vom Gauführer Major Döhmer mit der Führung der neu⸗ zuerrichtenden Ortsgruppen des DDAC beauftragt. Die Sitzung, die einen befriedigenden Beſuch aufwetſen konnte, ſchloß mit der Aufforderung des Bezirksführers Werle zur gedeihlichen Zuſammenarbeit im Dienſte des nationialen Motorfahrweſens. Winterbewerb 1934 des NSKK und DDace Es war zu erwarten, daß nach der Einigung und dem Zuſammenſchluß der deutſchen Kraftfahrt die erſte große gemeinſame ſportliche Veranſtaltung des National⸗Sozioa⸗ Itſtiſchen- Kraſtfahr⸗Korps und des Deutſchen Automobil⸗ Clubs, der Winter⸗Bewerb 1934 in München und Ober⸗ ſtaufen, eine große Teilnehmerzahl finden würde. Die Erwartungen, die man in dieſer Hinſicht hegen konnte, werden aber vorausſichtlich noch bei weitem über⸗ troffen werden. Es iſt anzunehmen, daß die Nennungs⸗ zahl des letztjährigen Winter⸗Bewerbs, der in Dorf Kreuth ſtattfand und der mit 61 Meldungen ſchon als außerordent⸗ lich gut beſchickt gelten konnte, in dieſem Jahre nahezu verdoppelt werden dürfte. So werden allein von der Reichswehr weit über 50 Fahrzeuge gemeldet werden, gie ſich auf die 2. bis 7. Divi⸗ ſion und den Kraftfahrlehrſtab verteilen. Auch die Marine wird an dieſem ſchwierigen Wettbewerb teilnehmen. Hinzu kommen die Fahrzeuge der SA⸗Gruppenſtaffeln Hochlond, Sachſen, Südweſt, Franken, Weſtmark, Bayeriſche Oſtmark, Niederſachſen, Schleſien, Thüringen und Heſſen, die jede 2 Krefträder und 1 Perſonenkratfwagen als Teil⸗ nehmer nach Oberſtaufen entſenden werden. Das ſind ins⸗ geſamt weitere 30 Fahrzeuge, ſo daß allein durch die Teil⸗ nahme dieſer beiden Formationen eine Beteiligung von über 80 Fahrzeugen ſichergeſtellt iſt. Rechnet man weiter die Fahrzeuge der Induſtrie, die ebenfalls eine beträchtliche Anzohl ausmachen dürften, wie die der Privatfahrer, ſo dürfte die Nennungszahl 160 ſchon überſchritten ſein. Der Porſche-Rennwagen der Auto-Anion ſtellt ſich vor! Am Donnerstagvormittag hallte durch den Grunewald nicht alltägliches Motor⸗Geheul. In den Kreiſen„vom Bau“ ſprach es ſich blitzſchnell herum: Der Porſche⸗Renn⸗ wagen dex Auto⸗ünion iſt zur Stelle und fährt Probe⸗ krunden. Am Freitag wurden die Verſuche mit dem neuen P⸗ Wagen fortgeſetzt. Diesmal war ſchon ein ſtattlicher Be⸗ ſücherkreis zur Stelle. Inmitten der Avus, ſüodlich der Motorrad⸗Schleife, hatte ſich ein ſportſrohes Völkchen ein⸗ gefunden, das den Probefahrten mit großem Intereſſe Wir ſahen Obergruppenführer Hühnlein mit ſeinem Stab(v. Beyer⸗Ehrenberg, Sturmhauptführer Krenzlin u..), Reichsſportführer v. Tſchammer⸗ Oſten, das Präſidium des DDAC, die Herren: Präſident Freiherr v. Egloffſtein und Sportpräſident Kroth, Miniſterialdirektor am Reichsverkehrsminiſterium Bran⸗ denburg, Oberregierungsrat Dr. Eras, den Avus⸗ haben die deutſchen Kunſtturner in Vüdapeſt Ausjichten? Die Vorteile der Ausländer— Ein Wertmeſſer für 1936 In den Tagen vom 19. bis 21. Mai finden in Budapeſt die„Weltmeiſterſchaften im Geräteturnen“ ſtatt. Die Kunſtturner aller Länder rüſten für dieſen Wett⸗ ſtreit der Nationen. Das Ausland wird natürlich nach dem Abſchneiden unſerer Vertreter über den Stand der Lei⸗ besübungen in unſerem Vaterlande urteilen. — Die beſſeren Erſahrungen der Ausländer Die Kunſtturner aus Italien, aus Ungarn, aus der Schweiz, aus Finnland, aus Amerika und aus Frankreich haben unſeren Turnern gegenüber ſchon internationale Erfahrungen voraus. Bei den Olympiſchen Spielen ſtan⸗ den dieſe Nationen bisher an der Spitze im Geräteturnen. Namen wie Neri, Bonali und Lattuada⸗Italien, Pelle⸗ Ungarn, Savolainen und Terasvirta⸗Finnland, Miez und Letora⸗Schweiz ſowie Bixter, Haubold, Meyer, Roth Kuhle⸗ meier, Hernberg⸗Amerika haben internationalen Ruf. Es ſind die erſten Preisträger bei den letzten Olympiſchen Spielen in Los Angeles. Bei der Amerikanern lieſt man viele Namen mit deutſchem Klang. In Finnland ſcheint die Lehrtätigkeit von Rudolf Kobs— jetzt München— Früchte getragen zu haben. Denn Finnland turnte vorher nach ſchwediſchem Einſchlag. Wer wird nun in Budapeſt ſiegen? Einen ungefähren Vergleich könnte man anſtellen nach dem Abſchneiden der Teilnehmer unſerer DT⸗Riege beim letzten Eidgenöſſiſchen Turnfeſt in Aarau, ſowie dem Ab⸗ ſchneiden der Schweizer Kunſtturnteilnehmer beim 15. Deut⸗ ſchen Turnſeſt in Stuttgart. Hervorragende Erfolge waren unſeren Kunſtturnern in der Schweiz gerade nicht beſchie⸗ den. Der Vergleich mit Stuttgart iſt nicht ganz zutreſſend, da der Zehnkampf auf unſere Eigenart zugeſchnitten war. Und trotzdem wurde der Schweizer Turner Steinmann „erſter“ Zehnkampfſieger! Wie werden ſich unſere Spitzenkönner mit den geſtellten ſchwierigen Anforderungen abfinden? Können die deutſchen Kunſtturner ſiegen? Eins ſteht feſt: wir haben in der Deutſchen Turnerſchaft eine Anzahl ſehr befähigter Kunſtturner, denen ein erfolgreiches Ab⸗ ſchneiden durchaus zuzumuten iſt. Die Anforderungen der Pflichtübungen am Reck, Barren, Pferd und Freiübungen werden weniger Schwierigkeiten bereiten, als gerade das Gerät„Ringe“. Die ſchwunghaften Uebungsteile an den rnhenden Ringen ſind— wohl nur mit Ausnahme Süd⸗ deutſchlands— allgemein bei uns in Deutſchland wenig geübt worden. Die ſchönen ſchwungvollen Uebungen an den Schaukelringen mit den wagemutigen Abgängen herrſchten vor und begeiſterten uns auch mehr. Die Kraft⸗ übungsteile an den ruhenden Ringen ſind eine ſchwache Seite. Aber ſollte es der vielgerühmten deutſchen Gründ⸗ lichkeit in der Erfaſſung und richtigen Einſtellung der zu löſenden Aufgaben nicht gelingen, dieſer Schwierigkeiten Herr zu werden? Unſere Kunſtturner werden auch dieſe Anforderungen— wenn auch zur Zeit noch ungewohnt— meiſtern lernen! Unſer Vorteil im Volksturnen Als volkstümliche Uebungen kommen 100 Meter⸗Lauf, Stabhochſprung und Kugelſtoß in Frage. Die Vielſeitig⸗ keit in der Beherrſchung des Körpers und der Leiſtung iſt immer die große Stärke der Arbeit in der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft geweſen. In den Turnvereinen wird ſie ſchon vom Kinde an ſo eingeſtellt. Darum beſtehen auch be⸗ rechtigte Hofſnungen, daß dieſe Pionierarbeit nun ihre reifen Früchte tragen wird. Stabhochſprung iſt die Uebung im Volksturnen, die für den Geräteturner beſonders ge⸗ eignet iſt. Im Kugelſtoß(7 Kg.) wird die links⸗ und rechtsarmige Stoßleiſtung zuſammengezählt. Unſere Tur⸗ ner führten bisher im gemiſchten Mehrkampf(Zwölfkampfl!) den beſtarmigen Stoß aus. Auſ Grund der wertvollen körperlichen Durchbildungsarbeit werden ſich unſere Kunſt⸗ turner mit den Geräten im Volkstürnen gut abfinden. Jetzt, wo ſich die Deutſche Turnerſchaft für die Beteili⸗ gung an internationalen Wettkämpfen auch im Geräte⸗ turnen entſchloſſen hat, werden die dafür erforderlichen Einſtellungen und Vorbereitungen nötig werden. Der Ar⸗ beitsplan des Männerturnwarts der Deutſchen Turner⸗ ſchaft, Martin Schneider, iſt auch ſchon auf die prak⸗ tiſche Durchführung eingeſtellt. Schon am 18. Februar ver⸗ anſtalten die Turngaue, wie bexeits gemeldet, ihre Aus⸗ ſcheidungskämpfe, um die béfähigten Vertreter zu ermit⸗ teln. Und bereits am 18. März findet die Ausſcheidung der Deutſchen Turnerſchaft ſtatt, die für die zugelaſſenen Kunſtturner der Gaue offen iſt. Dieſe Veranſtaltung trägt damit zugleich den Charakter einer deutſchen Meiſter⸗ ſchaft im Geräteturnen. Die ermittelten Vertreter Deutſch⸗ lands ſür die Weltmeiſterſchaften in Budapeſt werden dann noch durch beſondere Betreuung und Schulung ſo kampfſtark wie nur möglich ſortgebildet werden. x Wir wollen uns keinen überſteigerten Hoffnungen für das Abſchneiden in Budapeſt hingeben. Italien, Ungarn, die Schweiz und vielleicht auch Amerika werden ihren Vor⸗ teil zähe zu verteidigen wiſſen. Aber aus den Lehren die⸗ ſer harten Kämpfe bei größter Gegnerſchaft werden ſich un⸗ ſere Kunſtturner die Erfahrungen holen, die ſie dann 1936 heranreifen laſſen werden als durchaus ernſthaft zu neh⸗ mende Mitſtreiter um die Olympia⸗Medaillen im Kunſt⸗ turnen der Nationen. — Direktor Reiners, der vom heutigen Toge an das Amt eines Gauvorſitzenden des DDAC⸗Gaues Berlin nicht mehr kommiſſariſch, ſondern offiziell betreut, DDAC⸗Sport⸗ ſekretär Dr. Feuereißen, Preſſechef Naumann und manche bekannte Perſönlichkeit aus dem Sportleben. Willi Walb und Hans Stuck waren es, die zunächſt den ſehr niedrig liegenden, nach ſeiner Bauart, Motorklang und dem erſten Eindruck ſchon hochraſſigen P⸗Wagen probe⸗ fuhren. Danach übernahm Direktor Clous Detlef von Oertzen das Steuer und jagte den Wagen mit Vollgas in großer Fahrt rund um die Avus. Von der Auto⸗Union waren außer Direktor von Oertzen, Dr. Hahn, Franz Micheler und Herr von Voß zur Stelle. Der Kon⸗ ſtrukteur des Wagens, Dr. Ing. h. c. Porſche, die Direktoren der Auto⸗Union und die Fahrer des Renn⸗ wagens waren von den Probefahrten ſichtlich zufrieden. Erſtlingsſtart des neuen P⸗Wagens wird beim„Großen Preis von Tunis“ erfolgen..D. Staatsrat Litzmann im Reichsſportführer-Ring Der Führer des deutſchen Rennſports, Obergruppen⸗ führer Staatsrat Litzmann, hat jetzt— einem Wunſche des Reichsſportführers Rechnung tragend— die Mitglied⸗ ſchaft im Reichsſportführerring angenommen. Die Zu⸗ gehörigkeit zum Reichsſportführerring gewährleiſtet engſte und vertrauensvolle Zuſammenarbeit mit dem Reitſport, was beſonders im Hinblick auf die Deutſchen Kampfſpiele und die Olympiſchen Spiele angeſtrebt wird. Reichsſport⸗ führer von Tſchammer⸗Oſten gehört ja ſchon ſeit einiger Zeit der Rennſportbehörde an. Polizeioberſt von Majew ki, der Kommandeur der preußiſchen Polizeiſchule für Körperſchulung, wurde gleich⸗ zeitig als Vertreter des geſamten Sports der preußiſchen Schutzpolizei in den Reichsſportführerring berufen. Nennungen nur noch bei der OB Die Oberſte Behörde für Vollblutzucht und Rennen hat ihr Arbeitsgebiet durch die Gründung eines General⸗ Sekretariats bedeutend erweitert. Sämtliche Nennungen der Ställe ſind in Zukunſt an die Oberſte Behörde, Ber⸗ lin NWö 7, Schadowſtraße 8, zu den in den Ausſchreibun⸗ gen feſtgeſetzten Terminen abzugeben. Hoppegartener Ställe können ihre Nennungen im Hoppegartener Renn⸗ büro erledigen. Richtlinien für Frauenrudern Dem Mangel an einheitlichen Richtlinien und Beſtim⸗ mungen für das Frauenrudern iſt jetzt abgeholfen. Die neuen Richtlinien die jetzt herausgegeben wurden, zeichnen ſich durch Klarheit und Kürze aus. Sie empfehlen den Frauen beſonders das Wanderrudern, geben aber den Ver⸗ einen und Verbänden auch eine brauchbare Anleitung zur Durchführung von Frauen⸗Ruderwettbewerben jeder Art. Bruch ſchlägt Axioti.o. Ueberraſchung bei den Berliner Boxkämpfen Ein kaum erwartetes Ende nahm am Freitag abend der Hauptkampf der Berliner Berufsboxkämpſe in der„Neuen Welt“. Der Berliner Erwin Bruch kam gegen den rumäniſchen Halbſchwergewichtsmeiſter Axioti, der mit Weltmeiſter Marcel Thil und dem Belgier Guſtave Roth über die Runden gehen konnte, ſchon in der erſten Runde zu einem k..⸗Siege. Man hatte nur wenige Sekunden des Kampfes geſehen, als Bruch den Rumänen mit einem genauen Rechten an der Kinnſpitze erwiſchte und ihn für die Zeit zu Boden brachte. Axioti hat damit die erſte k..⸗Niederlage in ſeiner erfolgreichen Lauſbahn er⸗ halten. Im anſchließenden Weltergewichtskampf gab es ebenfalls einen deutſchen Sieg. Der Danziger Radtke geſtaltete ſeinen Kampf gegen Marinescu ſo einſeitig, daß der Rumäne ſchon in der fünften Runde aufgab. Im einleitenden Halbſchwegewichtstreffen kam der Breslauer Czichos zu einem überlegenen Punktſieg über den Ru⸗ mänen Serbanescu. Der Berliner Stegemann und Miahil trennten ſich dagegen gerechterweiſe unent⸗ ſchieden. Das Dortmunder Sechstage läuft Zum Beginn des Dortmunder Sechstagexennens, das bekanntlich nach den neuen Beſtimmungen durchgeführt wird, hatten ſich am Freitag abend in der Weſtſalenhalle zahlreiche Zuſchauer eingefunden. Den Auftakt beſorgte ein Amateur⸗Städtekampf zwiſchen Dortmund und Köln, den die Weſtfalen ganz überlegen mit 48:17 Punkten gewannen. Ueberraſchend kam hier der Sieg des Dortmunder Unge⸗ thüm im entſcheidenden Fliegerlauf über den deutſchen Meiſter Merkens⸗Köln.— Die letzte halbe Stunde vor dem Beginn des langen Rennens brachte das gewohnte Sechstagebild, überall reges Treiben, vor den Kabinen, auf der Bahn und auf den Zuſchauerrängen. Es wird be⸗ kannt, daß in letzter Stunde doch noch einige Abſagen ein⸗ getroſſen ſind. So gehen Braſpenning, van Nek und Billiet nicht an den Start. Zu neuen Paaren wurden daher — aczynſki⸗ Schön, van Buggenhout⸗Martin und Senge⸗Bogaert zuſammengeſchloſſen. Beim Einmarſch fan⸗ den beſonders die Franzoſen Broccardo⸗Guimbretiere, die den deutſchen Gruß ausbrachten, viel Beifall. Um Punkt 11 Uhr gab dann Herr Eggert⸗Berlin den Startſchuß dum neunten Dortmunder Sechstagerennen ab. — 0 8 3 3 9 8 10 0 * E Samstag, 13. Jan./ Sonntag, 14. Jan. 1934 Niisiung ſür das Frühjahr Die verantwortlichen Männer Deutſchlands haben in den erſten Januartagen der Volksgemein⸗ ſchaft den Weg gezeigt, auf dem ſie die Wirtſchaft wieder zu neuer Blüte führen wollen. Der Reichs⸗ finanzminiſter, Graf Schwerin von Kroſigk, ſtellte feſt, daß die Arbeitsbeſchaffung Grenzen habe und ihre Aufgabe lediglich darin beſtehe, als Initial⸗ zündung für den Konjunkturaufſtieg zu dienen. Gleichzeitig lenkte er die Aufmerkſamkeit darauf hin, daß die finanziellen Fragen nur mit großer Vorſicht gelöſt werden dürfen, weil eine geſunde Finanzwirtſchaft die Vorbedingung für eine gute Regierung bilde. Die Ausſchöpfung der Arbeitsbeſchaffungsprogramme werde noch bis tief in das Jahr 1934 hinein andauern, daher brauche man nur den Bau der Autoſtraßen zu intenſivieren, um genügend Arbeitsmöglichkeiten für einen Teil der noch ruhenden Hände zu ſchaffen. Mehr erlaube die finanzielle Kraft nicht. Dr. Schachts Programm läßt ſich auf folgenden Nenner bringen: Stabile Währung— Kein Kreditmißbrauch Zuſammenarbeit der Notenbanken. Dem Reichsbankpräſiden⸗ ten liegt die Löſung einer Vielzahl von Problemen ob. Neben den innerwirtſchaftlichen Sorgen heißt es für ihn, die Intereſſen der ausländiſchen Gläubi⸗ ger zu wahren, weil Deutſchland ein ehrlicher Schuldner ſein und bleiben will. Die Transfer⸗ frage muß demnach ſo geregelt werden, daß die Wirtſchaft ihre Lebensfähigkeit behält, aber auch der Gläubiger nach Maßgabe des Möglichen befriedigt wird. Nachdem es nunmehr Allgemeingut gewor⸗ den iſt, daß Deutſchland ſeine Verpflichtungen nur mit Waren abzudecken vermag, rückt der Export in den Brennpunkt aller Betrachtungen. Seine Pflege iſt jedoch unendlich ſchwer, ſeitdem das han⸗ delspolitiſche Syſtem der Welt einen faſt völligen Zuſammenbruch erlitten hat. Zwar zeigen ſich hier und da Anſätze zu einer geſunden Großraumwirtſchaft, aber der Egoismus der füh⸗ renden Wirtſchaftsſtaaten iſt ſo groß, daß einer dem anderen die Vorteile ſolcher Gebilde nicht gönnt. Die Welt befindet ſich in einer politiſchen Gefahrenzone, durch die ohne größeren Schaden hindurchzukommen die Aufgabe der deutſchen Wirtſchaftspolitik ſein muß. Der für die deutſche Handelspolitik verantwort⸗ liche Miniſter Dr. Schmitt hat wiederholt die Richtung gewieſen, in der ſie ſich zu bewegen hat. Neben der ſorgſamen Behandlung des Binnenmark⸗ tes und der Entwicklung einer ſtarken National⸗ wirtſchaft bleibt die Ausfuhr das Hauptziel. Dem⸗ entſprechend wird ſich Deutſchland darauf ein⸗ ſtellen müſſen, ſeinen Bedarf vorzugsweiſe in ſolchen Ländern zu decken, die ihrerſeits bereit ſind, deutſche Waren als Gegenleiſtung und zur Abdeckung der Schulden entgegen⸗ zunehmen. Der alte Satz:„do, ut des“ findet hier eine ſinngemäße Auslegung, und er konnte ſo⸗ gar mit zwei der wichtigſten Kunden Deutſchlande kurz vor Jahresſchluß in die Praxis umgeſetzt wer⸗ den. Dies geſchah im Handelsvertrag mit Hol⸗ land und in dem Schweizer Abkommen. Deutſchland wird ſich bemühen, Exportartikel beider Länder vorzugsweiſe abzunehmen, während die Schweiz und Holland zugeſagt haben, induſtrielle Fertigerzeugniſſe aus Deutſchland zu beziehen. Nicht genug damit, verpflichteten ſich beide Staaten, zuſätz⸗ liche Beſtellungen zu machen, aus deren Erlös die 0 Zinsverpflichtungen voll erfüllt werden ſollen. Gerade der Umſtand, daß Deutſchland mit den beiden Goldwährungsländern zu einem Abkommen gelangt iſt, das den Belangen der betreffenden Wirt ⸗ ſchaften Rechnung trägt und Deutſchland auch noch die Möglichkeit läßt, ſeinen Schuldverpflichtungen nachzukommen, iſt zu entnehmen, daß der eingeſchla⸗ gene Weg erfolgverſprechend ausſieht. Wenn ſich am 22. Januar die ⸗Vertreter der mittel⸗ und langfriſtigen deutſchen Auslandsſchul⸗ land in der Transferfrage Ausdruck zu geben, fin⸗ den wir eine Lage vor, aus der ſie eigentlich nicht gut falſche Konſequenzen ziehen können. Dr. Schacht hat ſich wiederholt bereit erklärt, über eine Regelung der Transferfrage mit jedem Gläubigerlande auf Grund von Zuſatzexporten zu verhandeln. Wenn einzelne Staaten keine Neigung haben, von ſolchen Angeboten Kenntnis zu nehmen, ſo müſſen ſie eben die Folgen tragen und ſich mit einer geringeren Transferquote begnügen. Es wäre auch völlig zwecklos, Deutſchland durch Drohungen mit einem Clearing oder anderen handelspolitiſchen Maßnahmen zum Nachgeben veranlaſſen zu wollen. Einmal würde ein ſolches Anſinnen auf ſtärkſten Widerſtand ſtoßen und zum anderen bedeutet es einen Schaden für alle Beteiligten. Die Nationalwirtſchaft ſetzt alle Hebel in Be⸗ wegung, über die tote Saiſon hinwegzukommen, um im Frühjahr 1934 die entſcheidende Ent⸗ laſtung des Arbeitsmarktes herbeizuführen. Das Vorhaben iſt nicht leicht durchzuführen, ſelbſt wenn man die Anregungen aus der Arbeitsbeſchaffung in die Rechnung einſetzt; denn letztlich gibt doch die Privatinitiative, gefördert durch den Saiſonauf⸗ ſchwung, den Ausſchlag. Jetzt heißt es, den Ma⸗ ſchinenpark zu erneuern, Reparaturen und gewinn⸗ verſprechende Anlageerweiterungen vorzunehmen und ſo viel ruhende Kreis in den Produktionsprozeß hereinzuziehen, daß der Kreis— ſteigende Kaufkraft, erhöhte Produktion— möglichſt keine Unterbrechung erfährt. Dieſem Zwecke ſoll die Geloͤverbilli⸗ gung dienen. Sie iſt dazu berufen, die Unkoſten des Warenerzeugers und des Warenvertreibers zu verbilligen und Inveſtitionen rentabel zu geſtalten. In dieſer Beziehung kann England ein Vorbild ſein, wo der billig erhältliche Kredit zu einer erheb⸗ lichen Konjunkturbeſſerung beigetragen hat. Bis die Wirtſchaft ſich ſelbſt hilft, muß der deut⸗ ſche Produktionsapparat durch Regierungsmaßnah⸗ men alimentiert werden. Zur Zeit wird die Kauf⸗ welle der breiten Maſſen durch die Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine gehoben, und es iſt geradezu verblüffend, wie lebhaft die Detailgeſchäfte nach dem ſtürmiſchen Weihnachtsfeſt noch gehen. Die Rückwirkungen die⸗ ſer Entwicklung ſind auch nicht ausgeblieben; denn die dem Fabrikanten zufließenden Aufträge verſtär⸗ ken ſich von Tag zu Tag. Auch während der näch⸗ ſten Monate bleibt der Umfang der Beſtellungen das Entſcheidende. Für die Wirtſchaft als Ganzes wie für jeden Einzelnen ſollte die Notwendigkeit vor⸗ liegen, neue Arbeitsſtätten zu ſchaffen, neue Ver⸗ dienſtmöglichkeiten zu eröffnen und damit den Kon⸗ ſum zu heben. Im Dritten Reich hat die Wirtſchaft dem Wohl der Volksgemeinſchaft zu dienen Immer wird das Streben nach eigenen Erfolgen das wirt⸗ ſchaftliche Handeln des Einzelnen beſtimmen. Die Sorge dafür, daß dieſe Zielſetzung dem Geſamtwohr dienſtbar gemacht wird, liegt bei der Staatsführung. Ihre Aufgabe iſt es auch, dafür zu ſorgen, daß im Frühjahr 1934 der Produktionsapparat auf er⸗ höhter Tourenzahl läuft und das Arbeits⸗ loſenheer die entſcheidende Verringerung erfährt. Die Vorausſetzungen dafür ſind in jeder Beziehung gegeben. Neue Richilinien zum Einzelhandelssperrgeseß Der Reichswirtſchaftsminiſter hat zur Durchführung des Einzelhandelsſchutzgeſetzes neue Richtlinien an die Länderregierungen erlaſſen. Darin tritt noch deutlicher als in der neuen Verordnung der Gedanke her⸗ vor, daß die Eröffnung neuer mittelſtändiſcher Ge⸗ ſchäfte auch während der Einzelhandelsſperre jetzt ſchon weſentlich freier geſtaltet werden ſoll. Dafür waren vor allem die Wünſche und Klagen des Hausbeſitzes maßgebend. Für Länden in ſolchen Bauten, die bereits vor dem 14. Mai 1933 vorhanden oder im Bau waren, ſoll keine Bedürfnis⸗ prüfung mehr angewendet werden. In Zukunft iſt lediglich zu prüfen, ob mit der Cröff⸗ nung eine in unmittelbarer Nähe liegende Verkaufsſtelle gefährdet wird. Die Gefährdung iſt erſt danw anzu⸗ nehmen, wenn der zu befürchtende Umſatzrückgang die Weiterführung des beſtehenden Geſchäftes in Frage ſtellen würde. Es genügt die Befürchtung, daß eine ſolche Ge⸗ fährdung wahrſcheinlich zu erworten iſt. Eine Prüfung der Vermögensverhältniſſe des beſtehenden Betriebes iſt bei dieſen Feſtſtellungen nicht angängig. Die Geſundung des Einzelhandels verlange, daß lebensun⸗ fähige Betriebe nicht künſtlich erhalten bleiben. Die Berückſichtigung der fachlichen Eignung ſolle keine Verſchärfung der Sperre darſtellen, ſondern beſon⸗ ders dem erfahrenen kaufmänniſchen Angeſtellten die Gründung einer ſelbſtändigen Exiſtenz auch während der Zeit der Sperre ermöglichen. Der Reichsarbeitsminiſter hat ſchon früher zu dieſem Zweck beſondere Mittel bereit geſtellt. Im allgemeinen werde das Zeugnis über die Handlungsgehilfenprüfung als Nachweis der erforderlichen Sachkunde ausreichen. Die neuen Richtlinien des Reichswirtſchaftsminiſters ſtellen klar heraus, daß Furch die Lockerungsverordnung vom 28. 11. 23 eine Art Uebergangsrecht bis zur endgül⸗ tigen Aufhebung des Einzelhandelsſperrgeſetzes geſchaffen werden ſoll. Bemerkenswert dabei iſt, daß keinerlei Er⸗ leichterungen etwa für die Neugründung oder Ausdeh⸗ nung unerwünſchter großkapitaliſtiſcher Betriebsformen geſchaffen ſind. Zurückhaliung am Wochenschluß Glaiistellungen der Spekulaſion/ im Verlauie etwas belehier und ſellweise ſesier Frankfurt zurückhaltend Der Wochenſchluß verſtärkte die Zurückhaltung an faſt fümtlichen Märkten noch über das Maß des Vortages hinaus. Beim Publikum hatten ſich anſcheinend gewiſſe Ermüdungserſcheinungen eingeſtellt, andererſeits nahm die Kuliſſe die üblichen Glattſtellungen zum Wo⸗ nende vor. Da außerdem irgendwelche ſtimulierende achrichten von größerer Bedeutung nicht vorlagen, ergab ſich für Aktien eine un einheitliche Tendenz. Die Verluſte waren allerdings meiſt nicht groß, nur Sie⸗ mens fielen durch eine 2proz. Einbuße auf und Scheide⸗ anſtalt zeigten mit minus 2 v. H. immer noch Nachwirkun⸗ gen der GV⸗Mitteilungen. Farbeninduſtrie gut gehalten. Chaed zogen 2 4 und Bekula v. H. an, während Geſfürel v. H. nachgoben. In Montanwerten war ebenfalls wenig Umſatz zu merken. Schiffahrtswerte ohne Geſchäft. Reichs⸗ bank hatten einen Gewinn von 1 v. H. aufzuweiſen. Der Rentenmarkt ſetzte zunächſt behauptet ein. Variable Reichsonleihen tendierten aber nach den erſten Kurſen teilweiſe nach unten, ſo wurden Neubeſitz mit 19 nach 19,10 genannt. Späte Reichsſchuldbuchforderungen gaben 76 v. H. nach, während Stahlvereinsbonds unver⸗ ändert lagen. Auch im Verlaufe blieb die Kurs⸗ geſtaltung bei kleinen Umſätzen uneinheitlich, ohne daß jedoch größere Veränderungen eingetreten wären. Reichsbankanteile lagen ernent 4 v. H. höhs⸗, ſerner ge⸗ wannen Stahlverein und Gelſenkirchen je 6 v.., Cement Heidelberg 1½ v. H. Andererſeits bröckelten einige Elek⸗ trowerte bis 7 v. H. ab. Deutſche Anleihen lagen im Verlaufe leicht befeſtigt. Neubeſitz um 20 Pfg. und Alt⸗ etwas ſchwächer. Pfandbriefe lagen bei ruhigem Ge⸗ Stadtanleihen ſowie Staats⸗ ſchäft ziemlich gut behauptet. Tages⸗ und Länderanleihen zeigten kaum Veränderungen. geld 3 v. H. Berlin nicht einheitlich Die Börſe konnte hente, wie zum Wochenſchluß nicht anders zu erwarten war, keine Belebung aufweiſen. Das Publikum verharrt weiter, ſoweit dies die Aktien⸗ märkte betrifft, in ſeiner bisherigen Zurückhaltung und ſelbſt einige aus der Wirtſchaft vorliegende günſtige Meldungen, wie z. B. über eine befriedigende Geſchäfts⸗ lage in der Metallwareninduſtrie und eine beſſere Ent⸗ wicklung bei Bemberg, vermochten kaum eine Anregung zu geben. Günſtig beurteilt wurde die Verlängerung der Vermögensſteuerveranlagung. Nichtsdeſtoweniger war das Kursniveau überwiegend leicht gedrückt, wobet jedoch die Einbußen kaum über 1 v. H. hinausgingen. J. G. Farben eröffneten ſogar 7“ v. H. höher, auch einige Montanwerte kamen bis zu 1 v. H. höher an. Die geſtern ſtärker gefragten Aku und Chade blieben heute vernach⸗ läſſigt, erſtere gaben um 76 v. H. nach. Auch für Renten ſcheint das bisherige Intereſſe des Publikums etwas nachgelaſſen zu haben. Von den variablen gehandelten deutſchen Renten eröffneten Altbeſitz 6 v.., Neubeſitz 5 Pfg. unter Vortagsſchluß. Letztere vermochten im Verlauf wieder auf 19,20 anzuziehen. Späte Reichs⸗ ſchuloͤbuchforderungen gingen 76 v. H. niedriger um. Von ELS- αο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Sonntags-Ausgabe Nr. 22 Voraussichilich 24 VH. bei Roddergrube O Eſſen, 13. Januar.(Eig. Meld.) Wie wir erfahren, hat ſich der Ruhrbraunkohlenabſatz der Roddergrube AG. Brühl bei Köln im Jahre 1933 bei faſt unver⸗ ändertem Abſatz von Braunkohlenbrikettts um 6,4 v. H. gegenüber dem Vorjahr gehoben. Da die geſchäftlichen Er⸗ gebniſſe ſowohl bei RWE, das für 1932/3 wieder 5 v. H. Dividende verteilte als auch bei Roddergrube ſich gegen⸗ über dem Vorjahr nicht nach der ungünſtigen Seite hin verändert haben dürften, iſt anzunehmen, daß die Rooͤder⸗ grube von ihrem bisherigen Verfahren einer ſtillſchwei⸗ genden Fortſetzung der früheren Mindeſtdividendengarantie nicht abgehen und auch für 1933 eine Dividende von 24 v. H. zur Auszahlung bringen wird. OMercedes⸗Büromaſchinenwerke AG, Zella⸗Mehlis Thür.).— Teilweiſe Vollarbeit. 13. Jan.(Eig. Dr.) In den letzten Monaten des vergangenen Jahres hat der Schreibmaſchinenabſatz bei der Geſellſchaft beſon⸗ ders auf dem Inlandsmarkt eine erfreuliche Belebung erfahren. Dieſe Entwicklung hat ſich nach Mitteilung der Firma auch in das neue Jahr hinein fortgeſetzt, ſo daß ſich die Geſellſchaft nunmehr entſchloſſen hat, im Schreibmaſchinen⸗ und Buchungsmaſchinenbau ſofort zur Vollarbeit überzugehen. Auch die übrigen Fabrika⸗ tionszweige ſind zufriedenſtellend beſchäftigt. O Gründung einer Handelsgeſellſchaft im Felten u. Guilleanme⸗Konzern. 13. Jan.(Eig. Dr.) Mit einem Stammkapital von 50 000/ wurde die„Großhand⸗ lung in Drahtwaren Felten u. Guil⸗ le aume GmbH“ mit dem Sitz in Köln gegründet. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Großhandel in Drahtwaren und verwandten Artikeln. Zu Geſchäftsfüh⸗ rern wurden beſtellt Dr. Joachim Guilleaume und Jean Schiefer⸗Köln. * Wiederaufnahme des Queckſilberbergbaues. Berg⸗ werksdirektor Dauſch⸗Landau verhandelt zur Zeit in Wies⸗ baden mit der Montan⸗Geſellſchaft wegen Wiederaufnahme des Bergwerks auf der Landsburg bei Ober⸗ moſchel. Man hofft bis Mitte März die Arbeit in vol⸗ lem Gang zu haben. freundlicher. Die anfänglich ſtärker geoͤrückten Werte vermochten ſich leicht zu erholen. Farben gewannen 74 v. ., Reichsbankanteile gingen 174 v. H. über Vortagsſchluß um. Am Geldͤmarkt wurden die Sätze mit unverändert 4½ bzw. 4, vereinzelt auch mit 4 v. H. genannt. Infolge der übergroßen Nachfrage nach Schatzanweiſungen iſt die vor wenigen Tagen aufgelegte Tranche auf 15. Fe⸗ bruar 1935 ausverkauft und heute eine neue Tranche auf 15. März 1935 aufgelegt worden. Die im Verlaufe eingetretene leichte Belebung hielt bis zum Schluß der Börſe an, ſo daß faſt alle Markt⸗ gebiete weitere leichte Kursbeſſerungen aufweiſen konnten. Lediglich J. G. Farben gaben etwas ſtärker um 74 v. H. nach. Reichsſchulöbuchforderungen notierten wie folgk: Ausgabe I per 1934: 99,62, Ausgabe II per 1934: 99,62 bis 100,37; Ausgabe I per 1940: 96,12 bis 97; Ausgabe UI per 1940: 96,62 bis 96,75; Ausgabe J per 1943 und fortlaufend 94,12 bis 95. Ausgabe II per 1943 und fortlaufend: 94,25. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Frankfurt und Berlin, Fälliakeit 1934 102,25, 1935 10094; 1936 97; 1937 9396; 1938 92; Verrechnungskurs 97. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 37/ v. K. Amtlich in Rm, Dis⸗Parität 12. Janu ir 13. Jannar für kont M. Geld Brier Seld] Brief Suenos⸗Aires 1Peſo 7 1,782].658 0,682] 0,678.682 Ranade Itan. Dollar.1980 2,632.633].672.678 apan 11 65 3,65.002 50.811 0,81s.811 6,818 airv. 1ggpt- Bfd,— 953³(14,045 14.675 13.965 13,995 Türkei. Iürk. Pfd.— 18,456 1573].887.932.887 London... 1Siert. 2 429 13,665[ 13,695 13.585 13'615 New Hork 1Dollar 2½.198.687].693.87,.678 Rio de JaneirolMillr.—.502] 0,226 0,223].226.228 Uruguag. 1 Goldveſo— 4, 1309 1401.3959 1401 olland. 100 Gulden 3½ 166,739168.65 168,97 16,53 168.87 then. 100 Drachmen 7½5,.396.400.3.400 Brüſſel 1005⸗500 3½ 56,37, 56.29 58,4155,29 58.41 Bukareſt... 100Sei 6.511].488 2,492] 2,488 2492 Ungarn.. 100Pengd 4½ 75,421—.——.——.— Danzig„100 Gulden 3 81.72 81,47 81.63 81,47 8¹⁵,63 elſingfors. 1 5½ 10,587] 6,044 6,056.524.086 talien... 150Lire 4 22.594 22,0122.05 22,00 22,04 ugoſiavienioo Dinar 7½ 81,00[5, 5,676] 5,664 5,676 owno. 100 Litas 7 41.9841.51.59 41.55 41.64 Ropenhagen 100 Kr. 3 112,50 60.99 61.11 60,60 69,81 Liſſabon ⸗100 Eskudo 6 459.57 12.45 12.47 12.39 12.41 Osio 100 Kr. 3½ 112,50 68.63 58.32 68.33 63.47 Paris 2 16,44 16.42 16,46 16.42 16.46 rag 3½ 12.488] 1245 12,47 12.46 12,48 chweig... 100 Fr. 2 81.00 81,17 61.33[681,12 81.28 Sofia.. 100 Lewa 8 3083] 3047.053/ 3,047[6J.,053 Spanien. 100Peſeien 8 61.00 3462 34.6834,.62[34.63 Stockbolm 100 Kr. 8 112,2470.58 70,67 70.1870.27 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,5075,27 7¼4375.1775,83 Bien„100Schillingl 5 1 59,07 47,20 47,30 47,20] 47,80 Goldvaluten feſter Am Valutenmarkt war der Dollar in London mit 5,0894 bis 9 wenig verändert, der holl. Gulden lag feſter und konnte ſich auf 8,08, 8,07 nach 8,1174 geſtern befeſtigen. Ueberhaupt waren die Goldvoluten beeeſtigt, in Paris ſchwächte ſich der Dollar auf 16,27 und das Pfund auf 82,80 ab. Aus Zürich wurde ein Dollarkurs von 3,29 * * — den wieder in Berlin treffen, um ihrer Meinung 5 Sländt 0 W beſitz um 7 v. H. höher. Dollarbonds und umgetauſchte[ausländiſchen Renten waren Ungarn etwas geſucht. Im nach 3,3094 geſtern gemeldet. Die Reichsmo r mi über die Sonderbehandlung der Schweiz und Hol⸗ Reichsmorkanleihen tendierten bei kleinem Umſatz meiſt! Verlaufe würde es an den Aktienmärkten etwas 1122,5 In bören. 9 Homarkt wac mtt 5 Aktien und Austandsenleihen in Pt 1 12 1² 9 Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung eeie; in u, I, St.e Seg, g fe, feSe, e Seng See e 1 2 2 nge* 5 ee. 10 Mannheimer ementenbgrsg ſneeeen grr, f Sr-r e M e Se, 55 Sraun— 40— Aſchaf. Urtlcnnn..e S. Slen, Ehg Hee, T25 14 15/ Shenc erſpen 18 187 Sin upat, 1650 16.— e e 050 81— Hanseeneenn., 5998 Setdeeek 705.5 Seſtenban— 5 Bad. St.⸗U. 27 95650 90.— Konſerven Braun. 71 P75[Kuert Heilbronn—.— 134.5 Rhbein Braunkohl. 196. 19/2 Par u gaurahütte 10.50 18.—Elektr, Kieſerung. 90,50 9i.— ansfelder Aki. 76.25 28.25 WeſteregeinAlkal 115.5—,— Deutſche Petrol. 87— 88.— — 91. 91 Subigs Welen. 25.— 75.— ee 100.5 101.0] Konſerven Vraun 40.75 40,7 Rheinſtahl 87,75 67.50 Ber. Stahlwerke 30.— 30,— Elktr. Licht u. K. 100,5 68 Ralde u. K 7450 785 Wiſe et f. 93.— 82.— Di 0* 2* dwigs. 8 8 0 4. 9Kraus& Co. Lock. 70.— 70.— 2 6 ihardt 92.50 62.50 1 73,— iſſener Metall. 83,.— 82,—] Diamond.. 4,25.25 600% Shafen St. 86.— 86.— Pfälz. Mählenw. 75.— 75.— Löwen München 207.5 207.5 2„ Serliner Börs2 ngelhardt 74.——.— MNaſch Buckau⸗W.—,— 77.50 Zellſtoff Verein.—.——,— Hochfrgeue——— GheeDehm. Gold 68.— 88.— Pfälz. Preßhefe. 104.0 1040 Mainzer Brauer. 60„ 70.—„— 13,0 ſeneunger Union,—.——— Rarimil⸗Hürte 1430 1445 Seuſto Waithef 47.50 47.50 Kelrſeln Fahrz 1350—, 65% P. H9 Pfdb 96.— 96.— Rh. Elektr..⸗G. 82.50 62.50 Schöfferh. Bindg. 1760 478.0— Festverzinsliche WerteJ Dt. Aſtatiſche Bk. 1110—.. Eſchw. Bergwerk—,— Rertur Wollw. 71.50—.— Deutſch⸗Oftafrika 36. 25 Sloman Salbeter 60000% Rh. Hycpfdb 94.50 93 75 Hildebr.⸗Rheinm.—.——.— Schwa Storchen 83,50 83.—Ludwig h. Walz.—.— 75.— N 95,25 95.25 Deutſche Disconto 57.75 57.50& Co. Rez Söhne.—* ſtafrika 38.50 36.25 Sildſ 3— e e rGin.——— em-⸗Beſigh.Oel 87.— 88.— Schwartz Storch. 81.— 88.—„„Mez Sohne 45.0 45 500,„ 19.40 19.10 Hre8„ 8— 40Feldmühle Papier 75.50 75.— 1567, 2*»———— Senenen et 0 50 77— S 1015 169 a 82 55 R 30.42—— D. Schasdebtele— 462 85 9—— Urbhle 17— 4655 565 Mir& Geneſt. 25.— Fortlaufende Noterungen(Schlus) — 992 325 5 190 ſ80 A. E. G..... 38.5 26.61 Roenus St. u..— 54,50 f500, Bad. Kohlen————] Keichsbank.. 166. 1030Gerd Pooren. MRählheim Berg.—.— 92.— , dies 469 l äſe Sen. r. enee Atan en 2 2250 847 PS. 388 5755 19 welt 31 8 Kr 40 U Sabnse Co. I— 18— 2. 50.— 50.— Zellſtoff Wald 2 5.—159% 5„50 Nordd. Eiswerke 59,25 58.—] Aku..„ ütte.... 18,— 19.— Sbereeege 8. Ju— Seeich, erd,, 2459 1650 Sre,.: 4t 16, Serdl. figereod.J a,, industite-Alclen S Neſe K. e.— Eneinger Union 76,— 76.— Diſch. Be. u. Disc. 56 50 57.25 Bemberg..... 4,— 49.50 Rheinmetal.. 93.— 93, 6½½ do Eon. 1 89, 7²* 8 entchow„51.25 20,25 Sberſchl. Koksw.—.——. enb. Zel.7„Mannesmannrö. 60.65 60,50 Aöbenindufteie. 125 125,1 Pfütz. H5poth. B. 80,— 86.— Brem.⸗Beſig. Sel 10, 89., Roeeder, Gebr. D. 89.—. 6,% do. Com, 1 34.50.75 Accumulatoren 1860 17630Herm. Portid 8. 40.0 5/0Drenſt.& Koppel—.— 56.— Sager. Mot.⸗W.—.— 134. Mansſeld.G. 28.75 28. —.—6⁰ 94.— 94. 6 Glas 40,— 37.50 e einlein. 58.— 58.— Bad. Aſſecuranz. 38, 895„ eben 9„*— 91— Allgg. Elektr.⸗G. R—*9——— ie 80.0—.—[Maximiliansh.——— C. H. Knorr. 120.0 180.01 Mannh. Verſich“ 20.— 20.—— 4 A—8—— Se 9 70 93 70 0 matcher- ieiſ—5—2—— 28 76.75 falhesber Kaſt—.— Maeee—. 68.50 Frankfurter Börse Ebabeſ⸗h. Alber. 1490 140,5 Schremn ſore 26,1526504%% Oeſt. Schag.—— 19.75 Aſchafſes Jelſt. 35·85.— Grienee Raſch.— 24.— Rhein.“ Braunk.—.——.— Praunk. u. Brit. eeeee 1½% Rhein. Lig. 96.— Gont Gummi-: 823 8510/8 1924 101.7/%%——.— 19.— Algel. N. Maſch 54.— 53,— Gebr. Sraßmann—.—.— Nbein, Clereiat. 93.——— Bremer Won⸗Kä. Oberſchl. Koksw.—.—.— 5/½9% Ryein. Lig. 96.— 94 25 E ſt f 20— 20 Grün&—+ 2050 Köein. Elektrizit. 93 in& Kopp— 39.75 Festwerzinsſiche Wert 5½% Südbn.Lid. 94.— 94.— Daimler..... 40.50 Siemens u,Halske 149.0 145,04%„ Kronen 09—— Balle Maſchinen 24.— 275.— Gruinenbat 86 0 7 I Buderus Eiſenw. Orenſtein 4 Kopp—.— 29. 8 Dt. Atlant.⸗T... 112.0——] Südd. Zucker 49,0 445,04%„conv. Rente.30.30 Mot 134,0 133,7 Gruſchwis Teßtil 88.88 89.20 Rßeinſtahl 87.12 87.— Phönix Bergbau—.— 45.— S, e 0c b. 94.50 88.25 Sank-Aktien Dt. Ccbs: 1085 1005 Thür Sef Gotha 45—.—4, Filbe R. 5, 0060 OapeSpiegelclas 30.——. Sieee— Wen San: N. f.— Coacte Spenr Bolyphonwerle. 9 Rchsant. 100 1 160.5 Ang. P. Crrbit..— 48— Sge 5 190 Tieg, Leonharh. 15.)s 16.75%% 7, Pah.-R. 620. 355——— 6 0—628 45.— Roſtger Zucer 13.— 94.75————— Kh. Braunk. u. Br.—— 4970 %.S0„ Sabiche Bank.— 7— Dt. Lineleum. 69. 25 Tricot. Beſiaheim———.— 4% Türt.Ad. Anl.—.— 345] J. P. Bemberg 15, Halleſche Maſch. 56.——,— Rückforth. Ferd. 60,25 60 50 Lin.—.—.—Rhein. Elektr... 78 8,— 330—— 94,75.50 Bank f. Brau. 96.—.— Dt. Verlag 65.— 68.— Ver. Chem. Ind.———— 40%„Bagd.⸗E. i—.——.— Bergmann Elekt. 13,65 19,.50 Hammerſ. Spinn. 0 Rütgerswerle„ 52.85 52.50 Rh. Stahlwerke! 86,25 67.— Ablöfungſch. ii. 38.12 96.25 Barmer Bankver.———.— Dresd. Schnellpr. 24.— 24.— Ver. deutſch. Belf. 85.— 85.— 4%. unij. Anl. 27—.— Berlin⸗Gubener—.—Bartr. M. Egeſt 2400 24.—Sachſenwere 51.75.75 Deutſ 0 Ane—— Rh.⸗Weſtf.Elektr. 90.85 400.5 „ ohns 19.12 19.10 Bayr. Hyp. u. Bb. 8 Dürrwerke* Ver. Glanzitoff.—,——.—%„Zoosl. 1011.25 5,30 Berl. Karls. Ind. 88.—. Harburg h u. Phö 24.60 24,—Salzdetfurth:. 15.0 150.0] Deſſaner Gas:.—.— 137 Rütgerswerke. 77 5².50 40% Schugd. 14,.55.0] Berl. Hanpeisgeſ. 97.75 67.25 Pockerb. 4 Bidt. 17.4s 16 750 Per. Zelſſt. Berlin———.—.200 Fe oe 58—e Berliner Maſchb, 4890 66,26 Parkort St ör. g Sarvottt; 7558 76.250 Deliiſche Ecbor:—.——. Salfdetſurtb Kali———.— Zolktürken.. 5,30.30 Com. u. Privalb. 50.— 91.—El. Licht u. Kraft 99,75 100,5 Boig äſſner—.——%% Ung. Str. 43.10 5,40] Braunk. u. Brikett 163.0 160,5] Harpener Bergb. 86,28 89,— Schl. El. u Gas.—— Deulſche f 4—95 0—* Schlef, Perab...—.— CPCCPCCCCCCCCCCCCcccccc ö lbog. 28—,.⸗Aſiatiſche inger⸗ n 2⁵— ng. Goldr. 5, Beſigh. Oelf.—181 öfferhof Brau. 8 iſenb⸗ 8 u alzer—.——. 6% Moen P. 20 28.— 28.— D. Eferken-unt 450— Faber 4 S16. 26.— 36.— Seirſtofn fiſch rog. 28.25 28.25 0%„„ Kronenx. 025 0425 Peenner e— 73,75 Pindrichs& Auff..— 52.75 Schubere Ealger 100 9 J84.8J Dertſe Untol.—[Schugert& Cb. 1015 101. 9 bm. Gd. 20 88.— 86.— D. 15 u. Wök. 6780. Faber 4 Schleich. 26.— 36.— Zellſtoff Lchffog. 33˙50 83.50 4½% Anat.S I1—.— 27.40 Bremer Wolle—.— Hirſch Kupſer—— sSchuckert& Co. 01,8 m, Schulth.⸗Patzenb.—,— 98.25 — 8•* 28.75.G. Chem 14— 118 150 Baldho 4050* 0 94 Kal.————Brown, Bov.& C.—.— 11.— Hirſchberg Leder———. Schultheif 9450 101.8——————.— 14⁵.5 83—Dresdner Bank. 61.— 61,50 9 ere— 0 Teh. Nat. Raii,—,— 3,45] Buderus Eiſenw. 73.75 74.75 Gi 66.12 66,50 4 4* töhr, Kammg.——. 6% Grkr. Mh. 23 14.25—. J. G. Farben... 125.0 125.0] Ufa 7Freiverk.)..— 5 24.25 Hoeſch Eiſen. 22 66,50 Siemensk Halske 147.5 94,12 El. Licht u. Kraft Seoper Se eee e e e deanepen aleg, P an e 99% Pf8166599. 21— ankf. 0. Jetter 18 80 2875 688 8 hemie Baſe. 51 Holzmann, Ph.— 69,62, Stoehr Kammg. 108 2 145,0 J. G. Farben Thitk. Gas— 4 : 16% 1060 Jeir Giseune 78 S480 Montan- Akti Ue Eep Bft 06.——.— Chen. Beiſenr. 71.—.— Aſe essban...——Steitee Gbar. 728 20. aen G. Keonherd Tiß: P55 8880 6 c4. Möeln 9o-Sr. Seſfe. 40— 4050 ab fe, Süod. Eiſenbeht.——.— Chen. Ribert;.— J752 Pese., Junghens 21.— Ju.—Stüb. Irmortl., 475 Seent. Borcut 15 Her. Stablwerte.5 84.e 3 Sübd. Boden.⸗C. 76.— 76.—60 dſchmidt Th. 46,— 40.50 Buderus Eiſen. 7350 73.50 Baltimore Ohio.——,— Co. Hiſp. Ehade) 146,5 164,0 Kahla Porzellan 1120— Bucke Gelſenk. Bergwk. Bogel Telegr...—.— 72.75 60% Gekr. M. abg 85,50 85.50 Jereinsbk. Hamdg 90.— 80,50 Grioner M. Durl.—.— 20.15 Eſchweil. Bergw. 210.0 210.0 Canada Abliefer. 7 7775 Conti⸗Gummi 1815 1820 Kaliwk. Aſchersl. 10——[ Seſſürel Weſteregelndllkal! 1140—. 30% Rg.⸗M.⸗Don. ee Württ. Notenbk. 1000 100.0 Grün& Bilfinger 200,0 208.0 Geiſenk Berg 56,— 56, Hapag.... 27.50 27,75 Conti Linoleum 84.— 53.50 Karſtabt.. r. Thörl's ver. Oele r, Goldſchmidt Ty. Bellſtoff Waldhof 47,— 46,75 825 775 Allianz. 220.0 238,0 Paſenmüßle.. 88.— 83.“ Harpener— 2 69.50 68.25 P. Südamerita. 23.55—.— Daimler Motoren 97,50.75 Släcnerwerle 56.75 56.— Tiet. Leonhard 3 163/ Hambg. Elek. 5 Bank elektr. Werte—— 55.75 9% Bad-Ron,G0, 90.50 80.250 Mannß. Berſ.⸗G. 20.— 20,— Sam c Reu n 1870 18.0 Jiſe Genuß 10, 1080 Fandg Dichnt. 27.25 29.50 Diſch.⸗Atlant⸗X. 113 1198 C. 9. Knorr. Transradio. 6% 115.0 Harpen. Hergdau 8,0.5 Bank fur Prau..— 6 95* 8 8 Hanfwerk. Füſſen 20,50 29.12 Ilſe Bgb. St. N..—Nordd. Llond. 29,25 29.50 Deſſauer Gas.. 113 115 Kolmarsgourd.———.— Baxziner Papier 9,75.50 Hoeſch Köln... 65.65 66.75 Reichsbank..... 166.2 168.9 826 95 260——0— Transport-Aktien—— Gas r. Fali Chemie 3950—.— Sank-Akti Deulſche Erdöl: 188.0 103 2] Kölſch Fölzer⸗We—.——.— P. Chem-Charlott—.——,— Holzmann Bh..—.——.— A. G. für Verkehr 64,75 6450 892 Pf 99.f. Verkehrsw. 69,— 63.— Hilpert Armatur. 3475 34.75 Kali Aſchersleben 113.0—.— Banke⸗ tien Deutſche Kabelrd. 58.25 62,12 Kötitzer Kunſtled. 66.— 66.50 B. Diſch Rickelw. 85.— 67— Hotelbetriebsgeſ..—.7 Allgem. Lokalb..— 91.75 8 8 9 94.32 94.29] Allg.Eokalu. raft 92.50 92.— Hindrichs⸗Auffer 51,75 5,— Kali Salgdeifurtb.[Hank. f. el. Werte 59.50 89.70 Deutſche Linol 46,75 67,25 Krauß& Cie, ID Gianzſt. Eibf..—, Ilſe Bergban..—.——.— D. Reichsbahn B. 1103 115 Br. B. K. Sia 92.25 62.52 Dt. Reichsb. Borg. 1106 115.7 Hirſch Kupf.. M..—. Selt Weſteregeln 1160 106,0 Sank f. Branerei. 97.50.50 Diſche Siſeuh 4 55 7475 B Met. 78.75 79.25 P. Harz 7420 71.85 56.— Geuußſch“.—.— 107.8 Hapag....—— 28 90% Rh. Hyp.-9 94.50 98.25 Kacoh, Seev. 2 2737 Hochtief.G.. 99.50 69.75 Klöcner.. 5778 80.—, Barmer Bankver..—.— Deuiſch Eiſenpdl. 4435 74.75 Fyſſbäuſer öütte P. Schugf.. B..— Bebr. Junghans—.— 31.— Famburg Süd D.—.——— 6%„ 10 11 94.50 94.75 Nordb. fiend... 28.57 29.12 Polsmann, Phil. 66.— 81 50 Mannesm. Röhr, 61.— 60 37 Herl. Handelagel. 8a.—.— Dread, Schneller.. 88— Labmeher& Co. 1124 1625/Besehlweke.—.— J. Kali Sdemie. r—Fanſe Bampſſch.—.— %„„ 12-14 95,50 98.75 24 S 37 50 41.— Inag Erlangen. 27.— 27.— Mansfelder.„— 28,——— u. 9 3ꝗ—.— 81.—— Merall 85,50 86.—— 1962 B. Stahl..d. Zyv.—.——.— Kali Aſchersleben 112.0—.— Norddd. Aoyd.—.— 29.15 54.— Sübd. 47,— ,— Junsbans 8t. K.— Loberbebar.. 015 armſt: u..⸗B.—— l de'sEismaſch.— 77½—1 Ber. Ultramarin.—— 100/0] Klöckner Werke, 55,18 58,— Otavi Minen.—.— 11. 60⁰ 5½%½ Meining-8. 88.— ibe ahren, u be nver⸗ v. H. n Er⸗ v. H. ſegen⸗ e hin oͤder⸗ hwei⸗ antie 24 v. ehlĩs In der eſon⸗ ung oͤer bt, „im Zur rika⸗ t u. nem Wd ⸗ i L⸗ det. in füh⸗ ean erg⸗ tes⸗ jme 1⸗ wole rte v. luß ert Ige e n Fe⸗ t e elt kt⸗ n. 2 is er 15 9— g. 3⁵ F G 5 Samstag, 13. Jan./ Sonntag, 14. Jan. 1034 Neue Mannheimer Zeiiung/ Sountags⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 2 Frankreichs„schwarze“ Handelspoliſik Rund um das französisch-russische Wirischafisabkommen Frankreich ſcheint zur Zeit den Weg über den offenen Konflikt für den gangbarſten zur Erreichung annehm⸗ barer bandelspolitiſcher Abmachung zu be⸗ trachten. Bei Licht geſehen, liegen die Dinge ſo, daß durch die kriſenhafte Lage der franzöſiſchen Ausfuhrinduſtrien und durch die noch bedenklichere Entwicklung der Staats⸗ finanzen— drei Kabinette hat ſie im verfloſſenen Jahr Lekoſtet!— die Regierung gezwungen war, etwas in die Wege zu leiten. Es entſpricht durchaus der inneren Logik der Dinge, daß man ſich angeſichts der Art von Aktivität, die nun entfaltet wurde, ſehr ſtark an das tiefſinnige alte Sſterreichiſche Worte erinnert fühlte:„Da kann man niz machen— da muß was geſchehen!“ Es geſchah tatſächlich allerlei; nur leider nichts, was en unerfreulichen Zuſtänden, die man beſeitigen wollte, wirklich Eintrag getan hätte; es ſei denn, die Ueber⸗ legung: was wir tun, tut den andexen ja noch mehr weh als uns! ließe ſich als ein volkswirt⸗ ſchaftlicher Erfolg anſehen. Dieſe Bemerkung iſt keine boshafte Ueberſpitzung, ſondern der Troſt, mit dem die zAgence Economique“ ſich und ihre Leſer über die wahre Bedeutung des Abbruches der deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ andlungen hinwegzutäuſchen verſuchte. Aber die Lage iſt immerhin zu ernſt, um ſich darüber mit billigen Jronien zu tröſten. Der Abbruch der deutſch⸗ franzöſiſchen Handels⸗Verhand⸗ lungen iſt ja kein vereinzeltes Ereignis, ſondern nur das erſte in einer Serie weiterer Ereigniſſe, die die zwangsläufigen Folgen einer grundſätzlichen Neuorientie⸗ rung der franzöſiſchen Handels⸗ und Wirtſchaftspolitik ſind. Als der zweite Vorgang in dieſer Reihe iſt bereits der formelle Einſpruch Englands gegen die Orientierung zu verzeichnen, die Frankreich neuerdings zur Grundlage ſeiner bandelspolitiſchen Entſchlüſſe gemacht hat. Drittens drohte bereits ein Zerfall der proviſoriſchen Abmachungen mit Rußland, als die große Stapiſky⸗Kriſe Frank⸗ reich überbrandete und die Möglichkeit ſchuf, ſachliche Dif⸗ lerenzen als perſonell bedingt zu tarnen. Es iſt ſedenſalls kein Geheimnis, daß man die Stunden, um die der Skandal um den Kolonialminiſter Dalimier die Para⸗ dpierung des ſowfetiſch⸗franzöſiſchen Abkommens hinaus⸗ zögerte, benutzte, um am Inhalt des Abkommens ſelbſt noch etliche„redaktionelle“ Aenderungen anzubringen. Was aber hat die perſonelle Kriſe ausgerechnet um den Kolonialminiſter mit den ruſſiſch⸗franzöſiſchen Handels⸗ verhandlungen zu tun? Daß da tatſächlich irgendwelche Zuſammenhänge beſtehen, ergibt ſich mit aller Deutlichkeit aus den offiziöſen Meldungen, wonach ſämtliche franzöſi⸗ ſchen Kolonialverwaltungen ſchon auf gewiſſe unverbürgte Indiskretionen hin Proteſte gegen die Paraphierung des Abkommens mit Rußland erhoben haben. Paris —355— 0 umſonſt Jahre hindurch die Zuſammengehörigkeit Solibarität des ſog.„Größeren Frank⸗ 398 d. h. des„Frankreich vom Kanal bis zum Kongo“ gepredigt. Wenn dieſe ſchönen Phraſen die Kolonien auch nicht vor den Wirkungen der Kriſe bewahren konnten, ſo ſie doch wenigſtens dagegen Einſpruch erheben, 0 ihre wirtſchaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten zugun⸗ 98 etner rein politiſchen Kombination benachteiligt wür⸗ Sie ſind unöòankbar, dieſe Tochter der Mutter Frankreich! Denn 5 69 5 die handelspolitiſche Schwenkung, die Paris mit der Verminderung der bisherigen Ein⸗ Iuhrkontingente aus dem Ausland um volle drei Viertel(dieſe 75 v. H. werden„Verhandlungskontingente“) vollzogen hat, geſchah bereits praktiſch ausſchließlich Fugunſten der Kolonien, deren Anteil am fran⸗ aſiſchen Handelsvolumen ſchon ohnedies in den erſten zehn — 1033 auf 28 v. H. gegenüber 24 v. H. in der glei⸗ e des„Borjahres geſtiegen war. Angeſichts dieſer die 2 ung hätte man in Paris eigentlich erwartet, daß dte Kolonien dem Mutterland bei der Fruktiſizierung der 0 liti n A rengu 8 flo enen 8 ahres mit v ſche n ſt ngen des ver ſi J 9 Rußland zu einem Akkord u gela e reine Schwierig en machen würden 3u g ngen, i keiten Es war für die ver iedenen Kabinette des vergangenen Jahres ohnedies 857 ſchwer genng, die Zweifel der franzöſiſchen Rentner hinſichtlich dieſer neuen Geſchäftsverbindung zu beſchwichtigen. Rente ſeiner Anlagen iſt, wie 0 4 hfiſch a 5 Sbfiche 1 85 8 Wort beſagt, dͤem fran das Heiligſte, und das 8 der ruſſiſchen Vorkriegswerte iſt in Frankreich 5 nicht verwunden, geſchweige denn vergeſſen. „Sowohl es gelungen iſt, ein Kompromiß herzuſtel bleibt ſeine Dauerhaftigkeit doch 5 1 —— die allgemeine Handels⸗ und Wirtſchafts⸗, wie die und Inveſtitionspolitik Frankreichs hat die nord⸗ d iche Richtung, alſo vom Kanal zum Kongo, der vorjährigen Kolonialkonferenz, wo insbeſondere ſeit Automaten der Eitelkeit Von Joachim Lange Das Kaffee, das ich käglich aufſuche, um gelegent⸗ Uch Feuilletons von mir zu finden, liegt im erſten Stock eines großen Bürohauſes der Innenſtadt oder, 8 es denn ſein muß: City. Konſervativ, wie ich in, habe ich meinen Stammplatz: die Beleuchtung dort beſonders günſtig, der Zeitungsſchrank ſteht gleich in der Nähe, der Tiſch hat hervorragend ein⸗ Zeſeſſene Seſſel, die Kellnerin, zu deren Revier er gehört, eine aufregend ſüße Art,„Auch Gebäck gefäl⸗ lig der Herr?“ zu fragen, ohne Erfolg jedesmal 5 und fünftens kann man von hier aus den Eingang beſonders gut überblicken und ſich darüber wer kommt, wer geht. Ein idealer 5 Der fünfte Grund vor allem iſt es, der mich ſo reu an dieſem Tiſch beharren läßt. Unglaublich, wie abwechſlungsreich ein Anblick ſein kann, der niemals wechſelt! Nämlich— 2 Gaſt, der bie Treppe erklommen hat, triſſt zuerſt auf eine Glastür, die er, laut Vorſchriſt det urſiv⸗Antiqua, zu ziehen hat. Dies getan, befin⸗ det er ſich in einem kleinen Vorraum und betvitt das Kaffee ſelbſt durch eine zweite Glastür, die, wie man annehmen darf, aus Gründen des künſtleriſchen Kontraſtes zu drücken iſt. Doch ſo ohne weiteres ge⸗ angt er keineswegs in das Lokal. Denn in dieſem Vorraum hängt rechter Hand quaſi ein Hemmſchuh, Lin Spiegel. Und nun ſehe ich, von meinem hervor⸗ ragenden Platz aus, bei jedem Gaſt dies: e Entweder er keunt das Lokal ſchon; dann tritt er ſofort von der erſten Tür aus vor ſein Bild. Oder Siſt zum erſten Mal hier, in dieſem(ſelteneren) Jalle bemerkt er, ſchon zum Drücken zweiten Für entſchloſſen, den Spiegel an der Seite, macht ſtere kuckartige Bewegung nach rechts hinten und ſteht nach zwei, örei Schritten vor ſich ſelber. Jest geht, ſei er alteingeſeſſen, ſei er Debutant, vor ſich—: Hut wird abgenommen, Innenfläche der Unken Hand fährt einmal energiſch Scheitel entlang, Hut wärd wieder aufgeſetzt; Daumen und Zeigefinger Ans ergreifen unten liegenden Teil des Binders, 5 rechts Knoren, Knoten wird nach links oben ge⸗ Sane, loslaſſen; Kragen wird an rechter(nie linker) Seite gefaßt, loslaſſen; beide Hände ſaſſen gleich⸗ der Handelsminiſter Laurent⸗Eynac erklärte,„Frankreich könne keine beſſere Anlagemöglichkeit als ſeine Kolonien finden“. Das bedeutet, daß Frankreich langſam, aber ſicher dahin zu gelangen hofft, den größeren Teil der von ihm benötigten Rohſtofſe im Geſamtwerte von rd. 18 Mro. Franken jährlich(3 Mrd.„) aus ſeinen Kolonien zu beziehen. Das iſt keineswegs wirtſchaftspolitiſche oder gar ſoziale Hilfsbereitſchaft den durch die Weltkriſe arg betroffenen Kolonien gegenüber, ſondern wohlverſtandenes eigenes Intereſſe Frankreichs Zwar iſt es dem franzöſiſchen Reutner bisher erſpart geblieben, auch an der Sicherheit der kolonialen In⸗ veſtitionen zweifeln zu müſſen, allein der franzöſiſchen Kapitalüberfülle, die nichts mit den gegenwärtigen Etats⸗ ſchwierigkeiten zu tun hat, genügt die bislang in den Ko⸗ lonien erſchloſſene Betätigungsmöglichkeit bei weitem nicht. Das vorjährige 20⸗Milliarden⸗Programm, von dem ein er⸗ heblicher Teil den Kolonien zugutekommen ſollte, läßt ungefähr erkennen, wohin man in Paris die Entwicklung lenken will. Ruhigen Herzens aber kann man es nur tun, wenn man die Kauf⸗, d. h. in dieſem Zuſammenhang: die Zahlkraft der Kolonien, durch eine entſprechende wirtſchaftspolitiſche Neuorientierung entſprechend ſtärkt. Das bedeutet aber nichts anderes, als verſtärkte handels⸗ politiſche Hinwendung zum ſchwarzen Erdteil, auf dem der größere Teil des künftigen„größeren Frankreich“ liegt, ſchwarze Handelspolitik, die Frankreich einmal vor der weißen Welt zu verantwor⸗ ten haben dürfte. Denn parallel mit der wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung Afrikas läuft die politi ſche Eman⸗ zipation der Afrikaner, die zwar im einzelnen zwiſchen dem iſlamiſchen Norden und dem ſchwarzen Mit⸗ telafrika und Süden verſchiedene Endziele verſolgt, in der Geſamtrichtung aber, nämlich: weg von Europa, durchaus einheitlich iſt. * Wenn Frankreich nach endloſen Verhandlungen mit der Sowjetunion zu einem Handelsabkommen gelangt iſt, ſo wird man in erſter Linie zwei Geſichtspunkte dafür heranziehen dürfen: erſtens die politiſche Bedeutung des Abkommens überwog ſeine rein wirtſchaftliche; zwei⸗ tens die rein finanzielle Bedeutung iſt relativ ſo Welſhopienernie und Welſhopfenbedarf Ernteſchätzungen ſind ſchon im eigenen Lande ſchwie⸗ rig, das hat ſich immer deutlich gezeigt. Noch ſchwerer tſt es, die Welternte richtig zu ſchätz e n. Da aber Welternte und Weltbedarf von entſcheidender Bedeu⸗ tung für die Marktlage ſind, darf man an Feſtſtellungen dieſer Art nicht achtlos vorübergehen. Vor einiger Zeit hat das„Journal für Brauerei“ in England feſtgeſtellt, daß einem Weltbebarf von 1010 000 Zentnern eine Welt⸗ ernte von 315 416 Zentnern gegenüberſtehe. Setzt gibt Herr de Coninck van Noyen, Präſident des Weſteuro⸗ päiſchen Hopfenbüros, eine Aufſtellung bekannt, in der eine Welternte von 909 500 Zentnern hinter einem Be⸗ darf von 1050 000 Zentnern um rund 50 000 Zentner zu⸗ rückbleibt. Er ſtellt weiter feſt, daß in den Jahren 1928/80 eine Uebererzeugung von 366 000 Zentnern, dagegen in den Zahren 1931/3 eine Untererzeugung von 582 000 Zentnern beſtanden hat. Er ſchließt daraus, daß bei fort⸗ ſchreitender Saiſon eine Ho pfenknappheit auftre⸗ zen müſſe, die noch verſchärft werde durch den ſtarken Bedarf Englands und den neu hinzugekommenen Bedarf Amerikas. In England ſteige der Bierverbrauch ſeit der Bierſteuerſenkung rapid, ſo daß der Mehrbedarf auf 40 000 Zentner veranſchlagt werden müſſe. Die zunehmende Spännung in der Marktlage drücke ſich ſchon dadurch aus, daß ihm ſoeben von London telefoniert werde, daß 19g1er Hopfen auf 6 Schilling 61,79.) ſtehen. + 9 Der Deutſche Hopfenbauverband bemerkt hierzu: Wenn wir auch der Meinung ſind, daß die Welternte um zirka 20 000 Zentner höher angenommen werden muß, als in obigen Aufſtellungen, ſo ſtimmen wir obigen Anſichten mit Vorbehalt inſoweit zu, als wir die gegenwärtige ſchwierige Marktlage nicht als eine Störung aus zu gro⸗ ßem Weliangebot, ſondern als Fehlleitun g im Gelde und Warenumlauf betrachten. Freilich ſind dieſe Störungen ſo ſchwerer Natur, daß ſie in einem Lande wie Deutſchland, wo eine hohe Ernte erzeugt wurde und in den Brauereien große Vorräte liegen, nur überwunden werden können, wenn das Angebot in eine Hand zuſammengefaßt wird, wie dies jetzt auf Grund der Reichsverordoͤnung über den Ankauf von Siegelhopfen vom 6. Dezember 1933 durch die Deutſche geringfügig, daß Frankreich ſich den Luxus gewiſſer Zu⸗ geſtändniſſe ſelbſt gegen den leidenſchaftlichen Proteſt ſei⸗ ner Kolonien leiſten konnte. Bei einem Geſamt⸗ umſatz mit Rußland im Werte von etwa 50 Mill.„1 in 1933 bezog Frankreich in den verfloſſenen Jahren zwar durchweg—ö5mal ſoviel Waren aus Rußland, als es nach dort abſetzte. Allein, es handelte ſich dabei in der Haupt⸗ ſache um lebenswichtige Einfuhren, nämlich Petroleum und Manganerze, die Frankreich anderswoher kaum billiger hätte beziehen können. Im Laufe der letz⸗ ten ſieben Jahren ſchwankte der ruſſiſche Anteil am franzöſiſchen Import zwiſchen 1,2 und 1,7 v.., am fran⸗ zöſiſchen Export zwiſchen 0,2 und 0,5 v.., während Ruß⸗ land in der Vorkriegszeit durchſchnittlich 5,4 v. H. des franzöſiſchen Geſamtimports geliefert und 1,2 v. H. des franzöſiſchen Exports bezogen hatte. Nach der Wiederher⸗ ſtellung der diplomatiſchen Beziehungen brachte erſt das Jahr 1925 den Beginn ber bereits gekennzeichneten be⸗ ſcheidenen Belebung der beiderſeitigen Handelsbeziehun⸗ gen; 1930 führte das neue franzöſiſche Lizenzſyſtem für die Einfuhr ſowjetiſcher Proöukte wieder einen Rückgang her⸗ bei, und ſeither haben die Valutenzuſchläge auf die Zölle alle Anſtrengungen der UdsSR um Steigerung ihrer Ex⸗ porte nach Frankreich zunichte gemacht. Als der entſcheidende jetzt erzielte Fortſchritt dürfte der Abbau jener Valutenzuſchläge gelten, der namentlich dem ruſſiſchen Holzexport zugute kommen wird... Es ſei denn, daß die Zuſicherung von Fracht⸗ und ſonſtigen Vergünſtigungen den anfänglichen, leiden⸗ ſchaftlichen Proteſt der Holzinduſtriellen in den franzöſi⸗ ſchen Kolonien(ſpeziell Kongo) raſch zum Schweigen ge⸗ bracht hätten. Im übrigen wird unter dem neuen han⸗ delspolitiſchen Regime der Abſatz ruſſiſcher Anthragitkohle, Steinkohlenpechs, Flachſes, von Oelprodukten und Man⸗ ganerz eine gewiſſe Belebung erfahren. Daneben bleibt die für den franzöſiſchen Rentner un⸗ erfreuliche Tatſache, daß vom eigentlichen Thema nicht geſprochen wurde. Als ſolches iſt nämlich die Frage der ruſſiſchen Vorkriegsſchulden an⸗ zuſehen, deren Behandlung die Sowjets um ſo entſchie⸗ dener ablehnten, je günſtiger ſich die Ausſichten auf Ingang⸗ ſetzung der ruſſiſch⸗amerikaniſchen Beziehungen entwickel⸗ ten.— Im großen und ganzen iſt das ruſſiſch⸗franzöſiſche Handelsabkommen als Kompromiß zu betrachten, das aus dem Beſtreben geboren iſt, einer durch die Freund⸗ ſchaftsbeſuche des verfloſſenen Jahres(Herriot, Luftfahrt⸗ miniſter Cot uſw.) hergeſtellten politiſchen Annäherungen die Trübungen wirtſchaftlicher Verärgerung zu nehmen. 8 Hopfenverkäufsgeſellſchaft geſchieht. Auch in England, wo durch Geſetz das Angebot für die ganze Ernte in einer Hand vereinigt iſt, iſt der reſtloſe Abſatz der ganzen Ernte ſchnell und zu guten Preiſen erfolgt. Unklar bleibt die Lage nach wie vor, doch glauben wir, daß ſie weder zu überſchwänglichen Hoffnungen, noch zu blaſſer Furcht Anlaß geben kann.“ * Rüruberger Hopſenmarkt vom 13. Jau. 30 Ballen Zu⸗ fuhr, 50 Bellen Umſatz. Hallertauer 235. Tendenz under⸗ ändert feſt. Weiler ruhiger Geireidemarkt * Berliner Getreidegroßmarkt vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Am Getreidegroßmarkt hatte ſich die Nachfrage des Handels zum Wochenſchluß nicht belebt, do⸗ Anregungen von der Konſumſeite und vom Export weiter fehlen. Immerhin fand ein Teil des Angebotes bei wenig veränderten Preiſen Unterunft, während geſtern das Geſchäft faſt völlig ſtag⸗ nierte. Die Nachfrage für Exportſcheine hatte ſich auch wieder vermindert, die Preiſe waren lediglich be aup⸗ tet. Weizenexportſcheine ruhig, per Jun. 148,50, Febr. 149,25, März 150,50, Roggenexportſcheine ſtetig, per Jan. 126,25, Febr. 126,75, März 127,75 alles Brief. Am Me h l⸗ markte waren die Preiſe unperändert. Für Hafer wirkte ſich die beträchtliche Zollerhöhung in England ſtimmungs⸗ mäßig aus, Durchſchnittspreiſe ſchwer verläuflich. Für feine Sorten zu Saotzwecken waren die Preiſe weniger ſtark gedrückt. Gerſte weiter ſehr ruhig. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 191—93 Br.; Futterweizen 193 ruhig; oto. Roggen 159—160 Br. ruhig; Gerſte: Brau, feinſte neue frei Berlin 195—191(ab märk. Station 176—182); Sto. gute 178—185(169—176); Sdmmer, mittl. Art und Güte 165—173(156—164) ruhig; Märk. Haſer 149.—155(140—146) ruhig; Weizenmehl: Auszugs 31,70 bis 32,70, Vurzugs 30,70—31,70; Bäcker B,70—26,70, Voll 29,70 his 30,70 ruhig; Nogg mmebr 2,90—22,90 ruhig; Kleie: Weizen 12,20—12,50; Roggen 10,50—10,80 ruhig; Erbſen: Viktoria 40—45; Speiſe 32—36, Futter 19—22, Peluſchken 17—18; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 15—16,50; Lupinen, blaue 11,50—12,50; öto. gelbe 14—15; Seradella neue 19 bis 22; Leinkuchen 12,60; Erdnußkuchen 10,50; Erdnuß⸗ kuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 10,30—10,40; Extr. Soja⸗ bohnenſchrot ab Hamburg 8,50, oto. ab Stettin—90,10; Kartoffelflocken 14,40 öto. freie Ware 14,80 ruhig; allg. Ten⸗ denz ruhig.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Wei⸗ geitig Aufſchläge des Mantels, ſchütteln, loslaſſen; zurücktreten, Geſicht männlichen Ausdruck geben, eintreten(Hut auf Kopf). Das iſt bei jedem Mann, bis auf den kleinſten Griff, genau das gleiche. Auch die Reihenfolge än⸗ dert ſich nie. Es ſind Automaten, die alle von dem⸗ ſelben Dämon gedrillt ſein müſſen. Vor dieſem Spie⸗ gel ſchwindet jede Individualität, ſofern ſie über⸗ haupt noch vorhanden iſt. Und es gibt keinen Mann, der nicht vor den Spiegel träte, mit Ausnahme ein⸗ zig jener älteren Herren, die ſo alt ſind, daß ſie ſchon wieder anfangen, die Kinderbeilagen in den Zeitun⸗ gen zu leſen. Oh ich ſelbſt—-2 Unmöglick, das ſo aus ner Erinne⸗ rung heraus zu beantworten; denn das Bezeichnende dieſes Vorgangs iſt ja, daß er völlig unbewußt ge⸗ ſchieht, automatiſch, reflexmäßig. Nehme ich aber die Pſychologie zu Hilfe, denke ich daran, daß ich in keiner Beziehung ein Ausnahmemenſch bin, ſo muß ich ſchon ſagen: wahrſcheinlich werde auch ich—: Sind nur wir Männer ſo eitel—2 Lange Zeit glaubte ich es, denn noch nie habe ich eine Dame vor den Spiegel treten ſehen. Neulich wurde ich eines Schlechtern belehrt. Ich verließ das Lokal und ſchickte mich gerade an, die Treppe hinunterzuſteigen, als ich bemerkte, wie eine Pelzjacke, die dort ſtand, bei meinem Kommen haſtig ihre Handtaſche zuklappte. Damen ſind bereits auf der Treppe eitel. 55——— Matthias Grünewald Wiederbeginn der Vorträge im Freien Bund. Hatte die Betrachtung des„Jahrtauſends deutſcher Kunſt“ in den Vortragsabenden des Freien Bundes vor Weihnachten mit der unver⸗ gleichlichen Geſtalt Albrecht Dürers ihren würdi⸗ gen Abſchluß geſunden, ſo ſtand ſein kaum minder großes Gegenſpiel der myſtiſch durchſeelten Malerei Matthias Grünewalds am Eingang zu der zweiten Reihe ſchöner und anregender Darbietun⸗ gen, die in den nächſten Wochen bis in die neue Zeit hinüberleiten werden. Dr. Wilhelm Niemeyer, Dozent an der ſtaatlichen Kunſtſchule Hamburg, um⸗ ſchrieb in ſympathiſch gepflegter Rede und mit offen⸗ ſichtlich großer innerer Anteilnahme das Weſen des ſeltſamen Meiſters, der mit einer maleriſchen Wie⸗ dergeburt der Wirklichkeit die geheimnisvollſten Viſionen und unwirklichſten Veräſtelungen myſti⸗ ſcher Verſenkung zu einer ganz neuen maleri⸗ ſchen Weltanſchauung zu ſormen vermochte. Mit der Einmaligkeit letzter Vollendung hat Grünewald der deutſchen Kunſt das große Macht⸗ mittel der Farbe erſchloſſen, wie es den Nieder⸗ ländern in der dunklen Glut der Gemälde van Dyts — den Franzoſen in der bezaubernd zerſplitternden Tongebung Watteaus geſchenkt wurde. Daneben be⸗ ruht ſeine entwicklungsgeſchichtliche Bedeutung vor allem auch in der Auseinanderſetzung mit dem deut⸗ ſchen Altarwerk und deſſen Stilgeſetzen. Beginnend bei der Lüneburger„Goldenen Taſel“, die als früheſte Form eines Sammelſchreines für alle, Kunſtwerke eines ganzen Kirchenraumes au gel⸗ ten hat, ſchilderte der Vortragende das immer klarer ſich herausbildende edle Gefüge des deutſchen Flü⸗ gelaltares, wie es der Nürnberger Tucheraltar von 1435 oder das in ſeinem Zuſammenſpiel von Male⸗ rei und Plaſtik ſo köſtliche Gebilde des Tiroler Altars von Michael Pacher zu St. Wolfgang zeigt. Aus dieſem Doppel von Schnitzwerk und Bild, das auch in der herrlichen Schöpfung von Breiſach am Rhein zutage tritt, formt Grünewald das ſtiliſtiſche Gedankengut ſeines größten und überwältigendſten Werkes: des Jſenheimer Altares, das damit zum Abſchluß des deutſchen Schreingedankens überhaupt wird. Seine Figuren, die in grandioſer Bewegtheit und Körperlichkeit vor ihren Hinter⸗ gründen ſtehen, ſind deshalb„aus Licht und Farbe gemeißelte Statuen“, deren tieſe Verwandtſchaft mit der Plaſtik von Grünewald ſelbſt auch ſo ſtark empfunden wurde, daß er ſie teilweiſe geradezu als Mittler zwiſchen Bildſäule und Gemälde auf ſteiner⸗ nen Sockeln darſtellte. Der Vergleich mit einigen Plaſtiken der Hochgotik aus Kanten und mit einem holzgeſchnitzten muſizierenden Engel, norddeutſcher Abkunft erbringt hier in der Tat erſtaunliche Be⸗ rührungspunkte, zu der am Kreuz zuſammen⸗ brechenden und von Johannes geſtützten Muttergot⸗ tes und der Hauptfigur des Engelkonzerts auf den beiden Mittelbildern des wunderſamen Wandel⸗ altares von Iſenheim. Im letzten Teil ſeiner Ausführungen ging Dr. Niemeyer ſchließlich auf die religiöſe Welt Grünewalds ein, die maleriſch anfangs noch von den Kunſtmitteln ſeiner Zeit beherrſcht wird, wie wir ſie am typiſchſten beim älteren Holbein ſehen. Die Geiſelung von 1503 in der Münchner Torpedo Fahrrãder und Schreibmaschinen O Frankfurt a.., 13. Januar. Dieſe zum Reming⸗ ton⸗ Konzern gehörige Geſellſchaft verteilt für 9² (31. Juli) bekanntlich 4 v. H. Dividende auf 1,60 Mill. Mark Kapital(i. V. wurde ein Verluſt von rö. 40 000 aus dem Gewinnvortrag gedeckt). Das Berichtsjahr brachte dem Unternehmen den Beginn eines merklichen Wieder⸗ anſtiegs, dͤas monatliche Steigen des Umſatzes wurde nur im Frühjahr 1993 vorübergehend unterbrochen. Die älteren Fahrradmodelle und die Motorräder wurden ausverkauſt, neue Fahrradkonſtruktionen fanden einen guten Markt. Allerͤings wird über gedͤrückte Verkaufspreiſe geklagt. Auch die Schreibmaſchinenabteilung zeigte geſteigerten Um⸗ ſatz, beſonders für zwei neue Typen. Aus der Bilanz u. a. Vorräte 0,81(0,86), Debitoren 0,66(0,98), Rückſtellungen 0,04(0,33), Verbindlichkeiten 0,25(0,32) Mill.. Zu Abſchreibungen wurden 0,14(0,11) Mill.& verwendet. Im neuen Geſchäftsjahr hielt der ſtetig an⸗ wachſende Abſatz an Fahrrädern auch in die Wintermonate hinein an, auch der Verkauf von Schreibmaſchinen war günſtig. Die Belegſchaft wurde bis 1. Dezember 1983 um 42 v. H. gegenüber dem Stand vom 1. Auguſt 1992 erhöht. GV. am 17. Jannar. TPPPTPPTPPPPPTTTTTT0TTTTTT— zen Wö2 geſ. Erzeugerpreis 181; W 3 184; W 4 186, Rog⸗ gen R 2 148; R 3 151(Handelspreis 153); R 4 153(165); Haſer nicht notiert. * Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März 4,4% (4,4); Mai 4,56(4,596); Juli 4,6(4,66). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 13. Jau.(Eig. Dr.) Jan. 3,10 B 3,80 G; Febr. 4,10 B 3,90 G; Märg 4,20 B 4,00 G; April 4,90 B 4,10 G; Mai 4,40 B 4,20 G; Auguſt 4,70 B 4,50 G; Ot. 4,80 B 4,60 G; Tendenz 5 — Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,40; Jan. 31,7 u. 60 u. 65; Febr. 31,80; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Banmwolle vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal Stand. Midol.(Schluß) loco 12,57. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Jan.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Jan. 543 bis 544; März 555—556; Mai 557; Juli 550—551 Okt. 547; Jan.(85) 560; Juli 567; Tagesimport 8000; Tendenz ſtetig. — Schluß: Jan. 556; Febr. 568, März 567; April 557 Mai 568; Juni 561; Juli 502; Auguſt 550; Sept. 504, Okt. 558; Nov. 555; Dez. 569; Jan.(65) 570; März 578, Mai 576, Juli 579; Okt. 581; Loco 552, Tagesimport 8000, Tendenz gut behauztet. * Jute⸗Marktbericht vom 9. Jan. Nach Mitteilung der Intereſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller Ganbi, Berlin, tendierte der Rohjutemarkt feſt. Firſts koſten: Dez.⸗Jan.⸗ und Jan.⸗Febr.⸗BVerſchifkung 16.7/ Oſtr. je To., Febr.⸗März⸗Verſchiffung 16.10/— SEſtr., März⸗April⸗Ver⸗ ſchifſung 16.15/— Fſtr. je To. Der Fabrikatemarkt in Dundee lag bei gutem Geſchäft ſehr feſt. Der deutſche Markt hatte ſehr lebhaftes Geſchäft bei ſteigenden Preiſen. * Allgäner Butter⸗ und Käſebörſe vom 13. Jan. All⸗ gäuer Molkereibutter 1. Qualität 125(125), Allgäuer Mol⸗ kereibutter 129(123), Landbutter 116(116) l. * Crailsheimer Schweinemarkt. Zufuhr 18 Läufer und 235 Milchſchweine Verkauft 18 Läuſer und 235 Milch⸗ ſchweine. Preis pro Paar: Läuſer 50—70, Milchſchweine 80—45(. Handel lebhaft. Meiallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſ⸗ ſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 10. Januar 1984 auf 48,9 gegen 40,4 am 3 Januar(Durchſchnitt 1909/13 100), fiel alſo um 1,0 v. H. der Zifſer vom 3. Januar. Für Hie einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 10. Januar 1034 folgende Einzelindexziſſern errechnet: Kupfer 30,0(am 3 Jonnar 36,9), Blei 47,7(46,9), Zink 40(80,), Zinn 82,9(83,0), Aluminium 114,1(111,1), Nickel 93,8 696,8). Antimon 59,8(59,8). *Berliner Metall⸗Notierungen vom 13. Jan.(Eig. Dr.) Freiverkehr: Elektrolytlupfer(wirebars) prompt 48,25 4 für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 44—5; Standardkupfer loco 40,50—41; Standard⸗Blei per Jan“ 19,25—19,75; Banka⸗, Straits⸗, Auſtrolzinn 313. Deuisch-holländische Vereinbarungen über den Gemũsemarki 8 Am 9. Januar 1034 trot in Berlin der im deutſch⸗ niederländiſchen Handelsvertrag für die Einfuhr von Kohl vorgeſehene gemiſchte Ausſchuß zu ſeiner erſten Sitzung zuſammen. Als Ergebnis der in vollſtem gegenſeitigen Vertrauen geführten Beſprechungen wurde folgendes ver⸗ einbart: 1. Es ſollen im Januar 1934 von Rot⸗ und Wirſingkohl nicht mehr als 15 v. H. und von Weißkohl nicht mehr als 10 v. H. der vertraglich ſeſtgelegten Kontingentsmengen aus den Niederlanden nach Deutſchland ausgeführt werden. 2. Entſprechend der derzeitigen Marktlage ſoll für in⸗ und ausländiſchen Kohl bis auf weiteres ein Preis von 4,50 für Weiß⸗ und 5,50/ für Rot⸗ und Wirſingkohl nicht unterſchritten werden. Der Preis verſteht ſich als Großhandelseinſtandspreis je Zentner 1. Qualität(—5 Pfg. je Kopf) frei Empfangsort. Durch dieſe Regelung iſt eine regelmäßige Beſchickung des Marktes und ſtetige Entwicklung des Preiſes gewährleiſtet. alten Pinakotik, auch„Verſpottung Chriſti“ genannt, oder der Dominikaneraltar aus dem Städelmuſeum in Frankſurt ſind bezeichnend für dieſes Früh⸗ ſtadium. Die kleine„Baſler Kreuzigung“ zeigt dann zum erſten Male den Schimmer eigenſter Grüne⸗ waldſcher Kunſt, der ſich aus dem Erlebnis der My⸗ ſtik und ihres ſeeliſchen Eindringens in alle Schauer des Opfertodes Chriſti zu höchſter Ekſtaſe ſteigert. Während alſo Grünewalds maleriſche Ausdrucks⸗ formen als eine der unerhörteſten und ganz neuen Offenbarungen nicht nur der deutſchen, ſondern der geſamten Kunſt überhaupt anmuten, wurzelt ihre gedankliche Durchdringung in der Welt Meiſter Eck⸗ hardts, Taulers, Heinrich Suſos, der großen deut⸗ ſchen Myſtiker des 14. Jahrhunderts. Das Geheim⸗ nis der Menſcherlöſung, das Mitleben der Paſſion des Herrn ſind die ideellen Grundtatſachen ihrer geiſtigen Schau und ihrer ſeeliſchen Verzückung, die ſich Grünewald bis zur präziſen maleriſchen Wieder⸗ gabe jener oft in gewaltige komiſche Bilder einmün⸗ denden Schilderungen der„Ewigen Weisheit“ und innigen„Gottesfreundſchaft“ zu eigen macht. M. S. Beſucht die Brauchtumsſchan im Schloß⸗ muſenm. Um weiteſte Kreiſe mit der lehrreichen und in gegenwärtiger Zeit beſonders wichtigen Brauch⸗ tumſchau des ſt ã dtiſchen Schloßmuſe⸗ ums vertraut zu machen und damit die volkstüm⸗ lichen Ziele dieſer Ausſtellung zu voller Wirkung zu bringen, iſt das Muſeum Sonntag, den 14. Ja⸗ nuar von 11—16.30 Uhr untentgeltlich geöff⸗ net. Der ſtarke Beſuch, deſſen ſich die Ausſtellung der erſten Wochen erfreute, iſt ein Beweis 10 5. Widerhall, den ſie hier und aus⸗ .Deutſche Muſik in Kanada. Die jetzige kana⸗ diſche Konzertſpielzeit zeigt eine hohe Aufführungs⸗ ziffer deutſcher klaſſiſcher Kompoſitio⸗ nen. So wurden die drei erſten Konzerte des Sin⸗ ſonieorcheſters in Toronto faſt ganz von deutſcher Muſik beherrſcht. Sehr beliebt ſind in erſter Linie deutſche Ouvertüren. An einem Abend wurden in Doronto die Vorſpiele zu„Lohengrin“ und„Die Mei⸗ ſterſinger“ und„Siegfrieds Rheinfahrt“ aufgeführt, während das zweite Konzert die Ouvertüre zu„Figa⸗ zos Hochzeit“ und zum„Freiſchütz“ brachten“ Die Oper in Kanada ſteht dagegen im Zeichen der Fran⸗ zoſen, vor allem Maſſenets. in der sich deutlich Bedeutung und Beliebtheit der Neuen Mannheimer Zeitung erkennen läst. Nachdem es die gesetzlichen Maßnahmen dem Verleger zur Pflicht machen, dem inserenten einwandfreie Unterlagen zu bieten, sieht man, daß der richtige Mittler tur den Geschäftsmann und die Familie die NM2 ist. Seit 145 dahren verwürzelt in allen Berufsschichten Groß- Mannheims, hat die NEUE MANNEHEINER ZEIHUNG bewiesen, daß sie im Gebiet von Nordbaden ein außerordentlich Verbekrät⸗ tiges und sehr bevorzugtes Anzeigenblatt von bedeutendem Umfange ist. Zalilen Aeuueioeu in Welchem besonderen Mage die NMZz sich nach wie vor des Vertrauens und der Beliebtheit der lnserenten in industrie, Handel und Familienkreisen erfreut. Eine Ge- genũberstellung der in den letzten 6 Monaten des ver- gangenen Jahtes in den 5 Mannheimer Zeitungen er- schienenen Anzeigenseiten ergibt nachstehendes Sild, wenn man die verschiedenen Zeitungstormate aut 4 eine Seiteneinheitsgröſe von 5800 mm umrechnet: N N Z Die übrigen vier Mannheimer Zeitungen 4 in den 12 Monaten des Jahres 1933 hatte die Neue Mannheimer Zeitung einen Gesamtumfang von 5726 Seiten Davon entfielen auf den Textteil 4403 Seiten, auf den Anzeigenteil 1323 Seiten. Ziffernmägig erfaßt, veröffent⸗- lichte die Neue Mannheimer Zeitung in dieser Zeit 83098 Ageigen Eine Zahl, die keine andere Mannheimer Zeitung erreichte Das prozentuale Verhältnis der 3 nãchstfolgenden Blätter stellt Sich auf 59,45 bzw. 48, 19, 35,69 dieser Stückzahl von in der N MZ veröffentlichten Anzeigen. Diese Zahlen beweisen die unerschũtterte Bedeutung der NE UEN MANNHEMMERZEITUNG ais Mittler zwischen lnserenten und Bevölkerung. Die in letzter Zeit zweifelsfrei nach oben gerichtete Entwicklungslinie beweist ferner, dag die NM2 mit der geschäft- lichen Erschließung des ausgedehnten südwestdeutschen Absatzgebietes eng verbunden ist. Diese Zahlen geben damit je dem Reklameverbraucher die Bestätigung der hervorragenden Stellung der NEUEN NMANNEHEIxER ZETHUNG ALS WERBETRRGER VON MANNHEUNM NTN ũã9ᷓn.ã⅛ÿ iA ii —— äͤ˖˖˖eee 9 Samstag, 13. Jan./ Sonntag, 14. Jan. 1934 11. Seite /Nummer 2 Neue Mannheimer Zeitung⸗ Sonntags⸗Ausgabe gexdt atatt Muin ocllebxute Der geophysikalische„Wünschelkasten“ macht in Zukunft die Wünschelrute überflüssig Die Wünſchelrute iſt nun endgültig und für immer entthront. Die deutſche Wiſſenſchaft hat den Geologen und in weiterer Auswirkung auch den Waſſerbauern, Tiefbautechnikern, Elektrikern und nicht zuletzt auch den Bergleuten jetzt ein wiſſenſchaft⸗ lich einwandfreies Meßgerät geliefert, das berufen iſt, ihnen allen vielen Aerger, nutzloſe Arbeit und vor allem der deutſchen Volkswirtſchaft Millionen zu erſparen bzw. neu zu erſchließen. Durch die Bergleute des Mittelalters iſt die Wün⸗ ſchelrute als das Mittel zur Aufſuchung von Boden⸗ ſchätzen zu einem Ruhm gekommen, den ſie beſtimmt nicht verdient. Es ſoll nicht beſtritten werden, daß auch die heutigen Rutengänger oft Erfolge hatten, wenigſtens beim Auffinden von Waſſer. Beim Su⸗ en nach Erzen und dem ſchwarzen Gold der Tiefe, dem Erdöl, haben ſie aber mehr„daneben“ ausge⸗ ſchlagen, als ſie Erfolge nachweiſen können. Allein im niederdeutſchen Erdölgebiet ſind in den letzten ahren mehr als 15 Millionen Mk. umſonſt ausge⸗ wurde die Einſchlagſtelle des Blitzes in die Erde auf den Millimeter genan beſtimmt und feſtgeſtellt, daß der Blitzableiter falſch angebracht war. Damit kom⸗ men wir zu den beſonderen Berwendungsmöglich⸗ keiten des Meßgerätes. Zunächſt für die Auffindung von Trinkwaſſer ſowohl für einzel ſtehende Land⸗ häuſer als auch für Gemeinden. Hier hat ſich das Gerät in Württemberg bereits in vielen Fällen als ganz einwandfrei arbeitend bewährt. In einem 1 geben worden für Bohrungen an Stellen, die die Rutengänger als erdölführend angegeben hatten. Die Enttäuſchungen und nutzloſen Geldausgaben vieler Gemeinden, die ſich durch Rutengänger ergie⸗ bige Waſſerquellen erſchließen laſſen wollten, ſind wohl im ganzen Reiche ziemlich gleichmäßig anzu. treffen. Prof. Dr. Hennig, der Inhaber des Lehr⸗ ſtuhles für Geologie an der Univerſität Tübingen, hat ſchon recht, wenn er über die Wünſchelrute ſchrieb:„Mein Standpunkt in der Wünſchelruten⸗ war ſtets, das Phänomen und Problem ſei 35 unleuabar, in hohem Grade reizvoll n. ſ — Wiſſenſchaft verpflichtend, die Methodik aber noch ſtrafbar primitiv; eine Ausnützung ein Lotterieſpiel, man nicht wiſſe, womit man eigentlch ar⸗ ete und ſolange der unvollkommene Menſchenkör⸗ per, als Medium nicht ausgeſchaltet, durch einen exakten Apparat erſetzt ſei.“ ——„Wunſch iſt nun erfüllt worden und Prof. Gev 10 unig konnte ſich ſelbſt mit den Studenten des 905 giſchen Inſtituts der Univerſität Tübingen von — genauen Wirkungsweiſe des neuen Meßgerätes ———— über das ſein Aſſiſtent Dr. Kiderlen —— Bedeutung für geologiſche Unterſuchun⸗ lauf der Verſuchsfahrt) klar erwieſen. —55 ders die eindeutige Feſtſtellung der Störun⸗ 5 ſtarken und überzeugenden Eindruck.“ WiRc zneue wiſſenſchaftliche geo⸗ phyſikaliſche 8 70—9 aſten iſt von Ingenieur Futterknecht 633 Techn.⸗phyſikaliſchen Laboratorium Stehle⸗Fut⸗ rknecht in Stuttgart entwickelt worden. Ueber den 0 Gerätes kann aus begreiflichen Gründen ichts geſagt werden. Es iſt ein kleiner Metallkaſten, —5 80 Riemen getragen wird. Mehrere be⸗ 30 e elektriſche Feinmeſſer laſſen Zeiger ausſchla⸗ gen, wenn man mit dem Gerät über Spalten, Ver⸗ werfungen, Waſſer, Erzvorkommen, erdölführende Außerdem Schichten geht und 1 aber wird ot und ſogar im Auto fährt! 9 wi der Gang der Unterſuchung no ei in Form von——* Aa8 man ſpäter an Hand der Flurkarte noch auf den Zentimeter, ja Millimeter die Angaben nachzeichnen kann. Die Wirkung des Zeigeraus⸗ 3 5 am beſten mit dem landläufigen Be⸗ dſtrahlen“ erklärt. Das Geheim⸗ — 8 Wparates ſcheint in ſeiner„Seele“ zu be⸗ 985 Sn eine 15 Millimeter dicke Bleihülle, die e gegen Feuchtigkeitseinwirkungen in eingegoſſen iſt und eben im Blei⸗ die ſchiee Etwas verbergen muß, das 8 8 mittelbar verurſacht. Vielleicht kommt hört 5 8 dadurch noch näher, wenn man ——— die Erfinder auf das Meßgerät durch eine 00 2 rbeit kamen, nämlich einer Schaltvorrich⸗ — 5 urch die Türen geöffnet, Schaufenſter beleuch⸗ ü oder ganze Räume gegen unbe⸗ ba bzw. Betreten geſchützt werden, ohne m0 die bekannte Photozelle oder Aehulfe 17 0— Man fand, daß derſelbe Schaltvorgang 8 wurde bei den von Rutengängern als 90 t, angegebenen Stellen. Damit war die gegeben, die Wirkungen der Wün⸗ 5 etwas phyſikaliſch Erfaßbares an⸗ wie die Erfolge des Stehle⸗Futter⸗ S en Meßgerätes beweiſen, auch auf rein wiſ⸗ 5 iche und phyſikaliſche Weiſe zu löſen. Gen Gerät in zwei langen Jahren unter 55 den äußeren und ſoſtigen Beoͤingungen und angeſehene Wiſſenſchaftler Proſeſſor. Beſonders eingehend und lange 1 Morphol Sagner, Privatdozent für Geologie ſchließt ſein ogie an der Univerſität Tübingen. Er t ſein Gutachten mit den bezeichnenden Sätzen: Jahrelang habe ich gegen die Kritikloſigket und Anmaßung der Rutengä maßu ngänger und Erdſtrahlenforſcher ——* In zahlreichen Fällen wurde P G Die un nachdem die Rute reſtlos verſagt hatte. ſumme nutzlos vergendeter Gel⸗ Mehrten es doppelt nötig, entſchieden Stellung zu Pflicht Um ſo mehr hielt ich es jetzt für meine —0 gründlicher, wiſſenſchaftlicher Prüfung von S en Erfolg des geophyſikaliſchen Meßgerätes —5 tehle⸗Futterknecht anzuerkennen. 0 ſicher zu gehen, habe ich wiederholt verſchie⸗ 16 kritiſche Geologen an den Verſuchen teilneh⸗ zen laſſen. Sie ſtimmten mir reſtlos zu. Im vol⸗ 10 ewußtſein meiner den übergebe ich daher das Gutachten r Oeffentlichkeit. Glückauft“ 95 rofeſſor Wagner iſt nicht der einzige, der ſich ——— Erfolg überzeugen konnte. Auch der — Zembergiſche Landesgeologe Dr. Kranz, Berg⸗ che Dr. Ing. Baur vom Staatl. Salzbergwerk Ko⸗ und Bergingenieur P. W. Ferdinand Nickelerzbergwerk Horbach bei Wittenſchwand de Schwarzwald und noch viele andere, auch Leute ker Praxis waren dazu bereits in der Lage. Bemer⸗ enswert iſt vielleicht auch die beſondere Tatigkett vänd erätes in verſchiedenen Fällen für die Ge⸗ ebrandverſicherung. in dem einen Falle bei der Unterſuchung einer 5 rrichteten Kirche, die kurz hintereinander drei vom Blitze getroffen wurde. Mit dem Gerät Um unbe⸗ Verantwor⸗ Kurvenſormen über verſchiedene unterirdiſche Borkommen (vom Meßgerät automatiſch aufgezeichnet) Aufzeichnungen des Meßgerätes über einer Quellſpalte (aufgenommen bei Gundelsheim am Neckar) ) Ausſchnitt aus dem Kurvenband b) Spalte 0Waſſerführung Tieſe und Menge wird aus der Kurve abgeleſen J Kurvenbild über einer trockenen Spalte laufgenommen bei Ditzingen, Württbg.) II Kurvenbild über Erdölvorkommen Gutachten heißt es: Ort des Waſſers, Tiefe des Brunnens, Menge des Waſſers, alles iſt genau ſo eingetroffen, wie es vorhergeſagt wurde. In einem anderen Falle wurde eine im Jahre 1912 durch ein Eroͤbeben verſchwundene Quelle wieder aufgedeck: Es iſt möglich, genau feſtzuſtellen, ob es ſich um Grundwaſſer, aufſteigendes oder Spaltenwaſſer han⸗ delt. Menge und Tiefe des Waſſers ſind genau zu errechnen. Damit bekommt das Gerät bereits den weiteren beſonderen Wert für die Feſtſtellung von Blitzgefahr. In nielen Fällen konnte z. B. auf Weiden genau angegeben werden, an wel⸗ cher Stelle Vieh vom Blitz erſchlagen war. Für die großen Elektrizitätswerke iſt dieſe Feſtſtellung außerordentlich wichtig und kann ihnen Tauſende von Mart erſparen, wenn man vor dem Aufrichten non Hochſpannungsleitungsmaſten erſt den Unter⸗ grund auf Leitungsfähigkeit unterſuchen läßt. Das gleiche gilt natürlich auch für Großbauten bei der —Anlage der Blitzableiter. Viel wichtiger und zukunſtsreicher iſt jedoch die „Verwendung des Gerätes für die von der national⸗ ſozialiſtiſchen Regierung beabſichtigte Beſtands⸗ aufnahme der deutſchen Bodenſchätze, d. h. das Vorkommen von Erzen und Erdöl ſowte Salz. Dafür liegen allerdings noch nicht die aus⸗ reichenden Erfahrungen vor, wie bei der geologiſchen Unterſuchung des Bodens und dem Auffinden von Waſſer. Aber es wurden bereits über dem Rickel⸗ erzbergwerk in Horbach ganz genaue und zutref⸗ fende Meſſungen vorgenommen. Ebenſo hat man erd⸗ ölhaltige Gelände„begangen“ und dafür tppiſche Ausſchläge aufgezeichnet. Die Ausdehnung von Salzlagern wurden einwandfrei feſtgeſtellt. Es iſt alſo auch möglich, Erze, Salze und Erdöl mit dem Gerät nachzuweiſen, es müſſen hierfür nur noch einige„Eichungen“ vorgenommen werden. Da das Gerät nicht verkauft, ſondern von damit ausge⸗ bildeten Meßtrupps zuſammen mit den Geologen verwendet werden ſoll, iſt ein einwandfreies Arbe.⸗ ten gewährleiſtet. Wir können alſo mit verſchiedenen Meßtrupps und den zuſtändigen Landesgeologen jetzt planmäßig die deutſche Erde nach den für unſere Wirtſchaft ſo notwen⸗ digen verborgenen Schätzen abſuchen. Der Nutzen, der dadurch der deutſchen Volkswirtſchaft entſteht, iſt gar nicht abzuſchätzen. Eine einzige er⸗ ſparte Probebohrung, z. B. auf Erdöl, würde alle Unkoſten für das Abſuchen eines Feldes wieder ein⸗ bringen. Bezeichnenderweiſe hat ſich die griechiſche Regierung einen ſolchen Meßtrupp für die Erſchlie⸗ ßung eines Erdölfeldes geſichert. So bedient ſich be⸗ reits das Ausland der neuen Großtat deutſcher Wiſ⸗ ſenſchaft und Technik, obwohl ſie bisher nur einem kleinen Kreis von beteiligten Fachleuten und Wiſ⸗ ſenſchaftlern bekannt war. Nunmehr iſt das Gerät aber auch in mehrfacher Anzahl hergeſtellt und es lann jetzt für alle Zwecke und von allen in Anſpruch genommen werden. Hoffen wir, daß es uns recht reiche Bodenſchätze erſchließt und im Bauweſen und bei den ſonſtigen Anwendungsmöglichbeiten viele unnütze Koſten erſpart, alſo unſere Leiſtungsfähig⸗ deit weiterhin erheblich ſteigert. Wiehm Aet unenn Eanclolcukan 4 oIRkea Das Schickſal unſeres früheren Schutzgebietes Südweſt⸗Afrika liegt jedem Deutſchen am Herzen, und wir nehmen jede Gelegenheit wahr, etwas dar⸗ über zu erfahren... Wir ſind nach vierwöchiger Fahrt mit einem Dampfer der Voermann⸗Linie in Walfiſchbucht gelandet. Hier wartet ein Mo⸗ tortriebwagen, der uns in einer Stunde nach Swa⸗ kopmund bringt. Die Stadt hat ein durchaus deutſches Geſicht. Da iſt kein fremoͤſprachiges Schild zu leſen. Ein Trupp Schulkinder, die eben aus der deutſchen Oberrealſchule kommen, jubeln uns ein herzhaftes„Guten Morgen“ entgegen, und als wir in den langen Güterzug mit dem angehängten Per⸗ ſonenwagen klettern, verklingt in der Ferne ein deutſches Lied... Die Melodie hat lange Zeit in uns nachgeklungen, denn der Schienenweg geht durch die 70 Kilometer breite Namibwüſſte, deren ſan⸗ dige Eintönigkeit durch manchmal ſchroff aufragende, kahle Bergzüge unterbrochen wird. Unſer Ziel iſt Grootfontein. In Otavi dik⸗ tiert man uns einen Nachtaufenthalt, da der Zug nur einmal in der Woche weiterfährt, und wir des⸗ halb am anderen Tag mit dem Auto weiter müſſen. Die acht Gaſtzimmer im Hotel liegen alle an einer offenen Veranda hinter einem ſchmalen Vorgarten, in Afrika. der nach der Straße oſſen iſt. Man iſt nicht ängſtlich Die mit Moskitonetz beſpannte Tür iſt gar nicht verſchließbar. Als wir am Morgen er⸗ wachen, ſteht der ſchwarze Hoteldiener bereits im Zimmer. Er bringt uns eine Taſſe Kaffee an das Bett und holt die Schuhe zum Putzen. Die Sonne ſcheint ſchon recht warm, es wird ein heißer Tag wer⸗ den. Das Auto unſerer Verwandten wird angekur⸗ belt; es geht durch holperige Straßen. An befreun⸗ deten Farmen wird gehalten und ſchnell ein kleiner Imbiß genommen. Abends kommen wir auf der Farm an, fünf Kilometer von Grootfontein entfernt, einer Stadt mit knapp 400 weißen Einwohnern. Da Grootfontein Sitz des Magiſtrates iſt, der einen Be⸗ zirk von der Größe von Bayern und Württemberg zuſammen, zu verwalten hat, iſt die Stadt nicht ohne Bedentung. Der Grundbeſitz iſt faſt ganz in Hän⸗ den der Südweſt⸗Kompanie, einer engliſchen Farm⸗ und Minengeſellſchaft. Sie verſorgt auch Grootfon⸗ tein mit Waſſer, und läßt ſich für den Kubikmeter zwei Schilling bezahlen. Nun ſind wir am Ziel und ſchauen uns um. Das Farmhaus iſt ein ſchlichtes einſtöckiges Ge⸗ bäude, ohne Keller und Dachgeſchoß. Es iſt aus Steinen gebaut, die auf der Farm gefunden Das neueſte Blitzboot Der holländiſche Ingenienr C. J. Schnellboot gebaut, genienr C. Stoel hot ein neues, phantaſtiſch ausſehendes Stromlinien⸗ das bei weitem alle bisher von Waſſerfahrzeugen aufgeſtellten Höchſtleiſtungen überbieten ſoll. ren, das ſchon früher zu Tage gefördert war. werden. Das iſt in der Grootfonteiner Gegend eine Art Dolomit. Das Dach beſteht immer aus Well⸗ blech in den ſeltenſten Fällen iſt die Decke innen ver⸗ ſchalt. Die Räume ſind ſehr hoch, deshalb trommel es bei einem tüchtigen Regen recht luſtig. Jedes Farmhaus beſitzt eine große Veranda, auf der ſich ein großer Teil des Lebens abſpielt. Im Grootfonteiner Bezirk gibt es eine Reihe von Farmen, die gut fließende Quellen haben. Das Waſ⸗ ſer wird dann durch Rohre in die Nähe des Hauſes geleitet. Das ungenutzte Waſſer fließt in einen Speicher, der zum Bewäſſern der Obſtbäume und des Gartens entleert werden kann. Anders iſt die Sache da, wo eine QOuelle fehlt und das Waſſer aus einem erbohrten Brunnen geſchöpft werden muß. Das Waſſer für die Küche wird dann mit der Handpumpe hochge⸗ pumpt, damit es ſtets friſch iſt. Für das Tränken des Viehs und für den Garten ſorgt ein Windmotor, der das Waſſer in einen großen Behälter pumpt. Das gibt dann das typiſche Bild des Farmhauſes mit dem Windrad und dem Waſſerſpeicher, der entweder aus Steinen gemauert oder aus Wellblech errichtet iſt. Die Farmen haben im Durchſchnitt eine Größe von fünftauſend Hektar. Darauf können vier⸗ bis fünfhundert Rinder weiden, denn für jedes Rind muß man zehn Hektar Weidefläche rechnen. Die Farmen ſind rings mit Draht eingezäunt, manchmal auch noch in einzelne Kampe abgeteilt. Die Tiere ſind Tag und Nacht draußen; zum Melken werden ſie in den Kraal getrieben, einen ummauerten, zum Teil auch gedeckten Platz, der Kälber und kranke Tiere gegen die unbarmherzige Sonne ſchützt. Die friſch gemolkene Milch wird durch eine Zentrifuge gedreht und die Sahne an eine Molkerei geſchickt, wo ſie zu Butter verarbeitet wird. Die meiſte Ware wird nach England ausgeführt. Zur Zeit unſerer Rückreiſe kamen in Walfiſchbucht nicht weniger als 8000 Kiſten Butter an Bord, die in Southampton wieder ausgeladen wurden. In Südweſtafrika fällt die Regenzeit mit dem Sommer zuſammen. Da gibt es oft große Ent⸗ täuſchungen. Seit 1927 hat es nicht mehr richtig ge⸗ regnet. Wir haben in den vier Sommermonaten, die wir drüben waren(November bis März), nur einen richtigen Regen von 25 mm miterlebt. Sonſt zeigte der Regenmeſſer immer nur 4 bis 5, auch einmal 8 um Regenmenge. In der Grootfonteiner Umgebung gab es kaum noch Gras für die Rinder. Die Tiere ſahen abgemagert aus, denn den meiſten Farmern fehlt das Geld, um das Vieh mit Luzerne zu füttern, die man ſich gegen teure Fracht aus der ſüdafrikaniſchen Union kommen laſſen muß. Den Farmern bleibt als Verdienſtmöglichkeit außer dem Sahneverſand an eine Molkerei noch der Viehverkauf. Da iſt in Walfiſchbucht die Gold⸗Storage, eine Gefrierfleiſchfabrik und in Okahandja die Niederlaſſung der Liebig⸗Ge⸗ ſellſchaſt, die jedes Jahr die fetten Tiere, beſonders die Ochſen, aufkaufen. Was die Farmerfamilie an Obſt und Gemüſe zum Leben braucht, wächſt im Gar⸗ ten. Im allgemeinen kann man Gemüſe, z. B. auch Tomaten, das ganze Jahr über haben. Aber es gibt viel Ungeziefer, das einem die Arbeit recht erſchwert. Den Sonntagsbraten holt der Farmer ſich meiſtens auf der Jagd. Da gibt es eine kleine Gazellen⸗ art, Deuker genannt, ferner Perlhühner und an größerem Wild einige Antilopen. Die Ein⸗ zäunungen halten das Wild meiſt von der Farm weg, aber hin und wieder kommt es doch vor, daß ein Zaun überſprungen oder auch zerriſſen wird. Von der Bevölkerungsdichte Südweſtafrikas kann man ſich ein Bild machen, wenn man ſich vorſtellt, daß in einem Land, das anderthalb mal ſo groß iſt wie Dentſchland, nur ſo viel Menſchen wohnen, wie etwa in Dortmund. Dabei kommen auf einen Weißen acht Schwarze. Von den Weißen ſind etwa 40 Pro⸗ zent Deutſche, 15 Prozent Engländer und 45 Prozent, alſo die Mehrzahl Buren. Unter den Ein⸗ geborenen gibt es verſchiedene Stämme, die ſich im Lauf der Zeit vermiſcht haben. Sie leben zum Teit als Arbeiter zwiſchen den Weißen. Manche Stämme ſitzen auch noch in Reſervaten, die außerhalb der ſogenannten Polizeizone liegen und den Weißen zur Beſiedlung verboten ſind. Die Farmarbeiter neunt man einfach„Jugens“, mögen ſie auch noch ſo alt ſein. Nach einem oder zwei Jahren Arbeit auf der Farm, kehren die Schwarzen wieder zu ihren Stäm⸗ men zurück. Früher brachten ſie dann allerhand Er⸗ ſpartes mit heim. Heute werden ſie von den meiſten Farmern nur noch gegen Koſt beſchäftigt. Nach Friedensſchluß kam unſer Schutzgebiet be⸗ kanntlich unter das Mandat der ſüdafrikaniſchen Union. Nun wohnen dort Deutſche, Englän⸗ der und Buren mit gleichen Rechten. Seit etwa einem Jahre iſt das Deutſche auch wieder als Amtsſprache zugelaſſen worden. Bis dahin gab es nur Erlaſſe und Gerichtsverhandlungen in engliſcher und buriſcher Sprache. Heute ſind alle Bekanntma⸗ chungen bei der Poſt und der Bahn in allen drei Sprachen angeſchlagen. Geſuche an die Behörden werden in derſelben Sprache beantwortet, in der man anfragt. In den Geſchäften und auf den Far⸗ men hört man alle drei Sprachen, man hat Gelegen⸗ heit, in einer halben Stunde ſich in drei Zungen zu üben. Die ſchlechte Wirtſchaftslage hat ſich in Südweſt leider immer mehr bemerkbar gemacht. Auf unſerer Rückreiſe trafen wir viele Paſſagiere, die endgültig wieder nach Deutſchland zurückfuhren. Sie hatten ſeit mehreren Jahren ihr Glück verſucht und viel Geld verloren, weil das Vieh ſtarb und der Mais auf den Feldern verdorrte. Die früher ertragreichen Erzminen in Süd⸗ weſt liegen ſeit einigen Jahren ſtill. In den Minen von Tſumeb, die der deutſchen Otavi⸗Minen⸗Geſell⸗ ſchaft gehören, wird nur noch das Kupfer abgeſah⸗ Ein Teil der Hütte iſt noch in Betrieb. Viele deutſche Ar⸗ beiter und Angeſtellte, meiſt Siegerländer und an⸗ dere Weſtfalen, haben ihre Stellungen verloren. Die Farmer der Umgebung, die früher Tſumeb mit Milch und Gemüſe verſorgt haben, merken den Wegfall ſehr. Die Geſchäfte in Tſumeb ſind zum großen Teil geſchloſſen, und die Leute haben ihren Wander⸗ ſtab genommen. Auch die Diamantenindu⸗ ſtr ie in Lüderitzbucht liegt ſeit Jahren ſtill. Es wird viel deutſcher Energie bedürfen, bis das Land das der Krieg uns genommen hat und das mit dem Schweiß und Blut vieler deutſcher Männer und Frauen getränkt wurde, von neuem Früchte für uns tragen wird. Daß über Südweſt⸗Afrika bald wieder die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge wehen möchte, iſt unſer aller Wunſcht Ilse Henning-Droop. . 90 3 10 3 — — ———————— —————————————— S 9 12. Seite(Nummer 22 Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ansgabe Samstag, 13. Jan. Sonntag, 14. Jan. 1034 Srieffasten der NM2 die erteilten Auskünfte uur die preßgeſetzliche Verantwortung. Die Schriftleitung übernimmt für Allgemeines Helgoland.„Wann wurde der Friedͤhof der Hei⸗ matloſen auf Helgoland angelegt und wieviel Men⸗ ſchen wurden dort ſchon beſtattet? Wie lautet das Gedicht auf dem Gedenkſtein, der auf dem Friedhof ſteht?“—— Der Friedhof der Heimatloſen wurde von der Landgemeinde Helgoland im Jahre 1867 an⸗ gelegt. Wieviel Heimatloſe dort bis jetzt beſtattet wurden, läßt ſich nicht feſtſtellen. Gegenwärtig lie⸗ gen auf dem Friedhof 31 Heimatloſe begraben. Vor der Anlegung des Friedhofes wurden die Ange⸗ ſchwemmten an irgendeiner Stelle in den Hügeln der Düne beerdigt. Das Gedicht auf dem Gedenk⸗ ſtein lautet: Ihr Namenloſen im weißen Sand, Den Nordſeewogen umbranden, Wie kommt ihr hier an dieſen Strand, Aus welchen fernen Landen?— Dem Meer hattet ihr euch anvertraut, Zur Heimat kehrtet ihr nimmer, Um euch iſt manches Haupt ergraut, Verſchollen ſeid ihr für immer! Und floß auch keine Träne hier, Ertönte kein Trauergeſang, Stehn doch im ſtummen Schauen wir, Bedrückt iſt das Herz und bang! Doch ruht ihr!— vielleicht manch herbes Los War ſonſt euch auf Erden beſchieden; Vom Meer umtoſt in der Düne Schoß Ruht heimatlos— aber in Frieden. R. 100:„Wo kann ich das Textbuch von dem Theaterſtück„Das Salzburger große Welttheater“ bekommen? Welche Photographien halten ſich aus Jahre hinaus länger, hochglanz, matt, halbmatt uſw.? Welches Brot beſitzt einen größeren Nähr⸗ wert, Schwarz⸗ oder Weißbrot?“—— Das Textbuch können Sie in jeder Buchhandlung erhalten.— Die Haltbarkeit der Photographien hängt nicht davon ab, ob ſie matt oder glänzend ſind, ſondern lediglich von der Behandlung nach dem Kopieren.— Weſentliche Unterſchiede im Nährwert von Schwarz⸗ und Weiß⸗ brot beſtehen nicht. Bei der Auswahl der Gebäck⸗ ſorten iſt die Geſchmacksrichtung und die Lebens⸗ gewohnheit maßgebend. Helles, meiſt aus Weizen⸗ mehl hergeſtelltes Brot iſt bekömmlicher und leichter verdaulich. Weizengebäck dient gerne als Zukoſt, wo jedoch das Backwerk die Grundlage der Ernährung bildet und zur Deckung des Nährſtoffbedarfs dienen ſoll, werden derbere Gebäcke aus durchgemahlenen Mehlen bevorzugt. Hier ſtehen die Roggenbrote an erſter Stelle. Der Nährwert der Brote iſt bedingt durch ihren Gehalt an verdaulichen Nährſtoffen. Zu berückſichtigen iſt weiter der Geldbetrag, den man für jede Nährwerteinheit anlegen kann. Auch hier ſteht das Schwarzbrot an erſter Stelle. Die Nährſtoffe ſind eben in dunkleren, gröberen Broten billiger er⸗ hältlich, als in den ſeinen Broten. Ein weſentlicher Unterſchied zwiſchen den feinen und groben Broten liegt auch darin, daß die letzteren Magen und Darm ſchon rein mechaniſch mehr belaſten. Das wird von Fall zu Fall zu berückſichtigen ſein. So wird man zur Kräftigung der Darmmuskulatur dem Schwarz⸗ brot den Vorzug geben. Auch für die Kauwerkzeug⸗ iſt das Schwarzbrot gegebenenfalls geeigneter, wei“ es ſtärker die Kautätigkeit anregt. Die gröberen Brotſorten werden weiterhin auch wegen ihres höheren Mineralſtoffgehalts bevorzugt. Schließlich wird der Gehalt an Vitaminen in der Schale des Getreidekornes als höher angenommen. Da jedoch über die Verteilung der Vitamine in den Mahlpro⸗ dukten des Brotgetreides nicht viel bekannt iſt, muß man ſich hüten, allein das Schwarzbrot als die allein geeignete Nahrung hinzuſtellen. Der bekannte Fach⸗ mann für Brotgetreide und Brot, Prof. Dr. Neu⸗ mann, Direktor der Verſuchsanſtalt für Getreide⸗ verarbeitung in Berlin, faßt ſein Urteil über den Nährwert und die Bewertung des Brotes wie folge zuſammen: Was Nährwert, Preiswürdigkeit, Back⸗ fähigkeit und Geſchmack übereinſtimmend wertvoll erſcheinen laſſen, das iſt die zweckmäßigſte und beſte Brotnahrung. Langjähriger Abonnent.„Mein Mann iſt ſeit 3 Jahren arbeitslos. Er hat hohe Beträge in die Reichs⸗ und Invalidenverſicherung bezahlt, da er Prokuriſt war. Meine Zähne gehören nötig gemacht, uns ſelbſt fehlen die Mittel dazu. Könnte ich die Reichsverſicherung in Anſpruch nehmen? Darf heute ein Lehrmeiſter ſeinen Lehrjungen, wenn er aus⸗ gelernt hat, entlaſſen, oder muß er ihn weiter⸗ beſchäftigen? Bis zu welchem Alter werden die verheirateten Arbeitsloſen zum Volksdienſt ein⸗ berufen?“—— Die Reichsverſicherung kommt in Ihrem Fall nur für den Verſicherten ſelbſt auf. Wenn Ihr Mann in den letzten 3 Jahren ſeine An⸗ wartſchaft aufrechterhalten hat, richten Sie einmal ein Geſuch an die Reichsverſicherungsanſtalt in Ber⸗ Un und bitten Sie unter Hinweis auf die hohen Beitragsleiſtungen Ihres Mannes um einen Zu⸗ ſchuß zu den Ihnen erwachſenden Koſten. Vielleicht wird Ihnen ein Beitrag gewährt.— Eine geſetzliche Beſtimmung, daß der Lehrmeiſter einen Lehrling nach Beendigung der Lehre weiterbeſchäftigen wuß, beſteht nicht. Aus Hilfsbereitſchaft wird heute aber jeder Lehrmeiſter verſuchen, die Lehrlinge auch nach Beendigung der Lehre weiter zu beſchäftigen, wenn es die Lage des Betriebs einigermaßen zuläßt. Sprechen Sie einmal ſelbſt mit dem Lehrmeiſter Ihres Sohnes.— Beim Volksdienſt werden ver⸗ heiratete Leute bis zu 50 Jahren eingeſtellt. Bei Leu⸗ ien über 50 Jahren erfolgt der Eintritt freiwillig. Für den Eintritt in Frage kommen aber nur Für⸗ ſorgeempfänger. Die beim Volksdienſt Beſchäſtigten erhalten täglich ein Frühſtück und ein Mittageſſen bei aſtündiger Arbeit. Kleidung und Schuhe werden ganz geſtellt. Gearbeitet wird jeweils von Montag bis Freitag. Hirſchhorn.„Ich habe einen Enkel, der möchde gern zur Reichswehr, er weiß aber nicht, wie er es anpacken ſoll. Welches Reichswehrregiment täme für unſeren Bezirk in Betracht und welche Vor⸗ bedingungen ſind erforderlich? Er iſt Maurer von Beruf, 19 Jahre alt, 1,72 Meter groß, ſchlank. hat gute Zeugniſſe, nur ſeine Zähne ſind nicht in beſtem Zuſtand.“—— Die Einſtellungszeiten zur Reichs⸗ wehr ſind im allgemeinen der 1. April und der 1. Oktober. Die Meldung erfolgt am beſten mehrere Monate vorher. Verlangt wird die deutſche Staats⸗ angehörigkeit, ununterbrochene 12jährige Dienſtver⸗ pflichtung, nach heeresärztlichem Urteil tauglich unbe⸗ ſcholten, unverheiratet, ſittlich, geiſtig und körperlich hervorragend, mindeſtens 1,65 Meter groß. Die Zähne müſſen vor der Einſtellung inſtandgeſetzt ſein. Träger künſtlichen Zahnerſatzes werden nicht ein⸗ geſtellt. Man meldet ſich bei dem Truppenteil, bei dem man dienen will. Für die Infanterie kommen für Ihr Gebiet in erſter Linie in Frage: Das 14. Inf.⸗Regt. in Konſtanz, Meiningen, Tübingen, Donaueſchingen, Villingen. Für Kavallerie nennen wir Ihnen das 18. Reiterregiment in Stuttgart⸗ Cannſtatt und in Ludwigsburg. Wenn Sie weitere Anſchriften benötigen, können Sie dieſe auf unſerer Schriſtleitung erfahren. Eiureiſe.„Ich möchte nächſte Woche meine kranke Schweſter in Saarbrücken beſuchen. Nach den ver⸗ ſchiedenen Artikeln in den letzten Zeitungen beſtehen Einreiſebeſchränkungen. Ich bitte daher um gefl. Mitteilung, ob ich die Reiſe mit meinem deutſchen Reiſepaß machen kann oder ob ich einen Auslands⸗ paß brauche.“—— Zur Ausreiſe ins Saargebiet brauchen Sie einen deutſchen Reiſepaß und einen be⸗ ſonderen Ausweis. Den Ausweis erhalten Sie auf dem Bezirksamt, Zimmer Nr. 20 in der Zeit von —12 Uhr vormittags. Gehalt.„Iſt ein 7jähriger lediger Werkmeiſter (Kunſtbauſchloſſer) mit Fachſchulbildung an der Reichsbahn in feſtem Beamtenverhältnis? Hat er Ausſicht für die mittlere Beamtenlaufbahn? Welche Stufen muß er durchmachen? Wieviel beträgt ſein jetziges monatliches Netto⸗Gehalt und wie verhält ſich die Steigerung uſw.?“—— Der auf Zivii⸗ anwärter entfallende Anteil des Nachwuchſes für die Werkführer⸗ und Werkmeiſterlaufbahn wird aus den Handwerkern der Reichsbahnausbeſſerungswerke und der Bahnbetriebswerke entnommen, die minde⸗ ſtens 3 Jahre als Handwerker beſchäftigt ſind und das 26. Lebensjahr noch nicht überſchritten haben, Geſuche von Bewerbern über 26 Jahre werden nicht angenommen. Ein Werkmeiſter hat Aufſtiegsmög⸗ lichkeiten als Aufſtiegsbeamter bei hervorragender Befähigung und guten Leiſtungen. Er muß dann auch die Oberſekretärprüfung ablegen. Der Werk⸗ meiſter wird nach Beſtehen der Oberſekretärprüfung zum techniſchen Reichsbahnoberſekretär befördert, wenn er nach ſeinem Anwärterdienſtalter an der Reihe iſt. Die Wartezeit vom Beſtehen der Prü⸗ fung bis zur Beförderung beträgt 4 bis 5 Jahre. Das monatliche Brutto⸗Einkommen eines verheira⸗ teten Handwerkers mit 2 Kindern beträgt in Mann⸗ heim durchſchnittlich vd. 200 Mk., dazu kommt noch Gedingeüberverdienſt. Das Höchſtgehalt eines ledi ⸗ gen Werkmeiſters in der Ortsklaſſe A beträgt brutto rö. 271 Mk., das Höchſtgehalt eines ledigen techni⸗ ſchen Reichsbahnoberſekretärs in Ortsklaſſe A be⸗ trägt brutto 1d. 384 Mk. monatlich. Die Sätze für einen Verheirateten ſind: als Werkmeiſter rd. 284 Mk., als techniſcher Reichsbahnoberſekretär rd. 403 Mk. L. Kurszettel. Wir danken Ihnen für Ihr Schreiben. Wir werden Ihren Vorſchlag prüſen. Leſer K. Dieſe Antwort gilt auch für Sie. K. K. Eheſtandsdarlehen: Welcher Betrag geht bei der Geburt eines Kindes von dem Eheſtands⸗ darlehen ab? Wird der Rückzahlungstermin bei Ge⸗ burt eines Kindes um ein Jahr verlegt?—— Bei der Geburt jedes in der Ehe lebend geborenen Kin⸗ des werden 20% des urſprünglichen Darlehensbe⸗ trages erlaſſen. Beträgt z. Zt. der Geburt eines Kin⸗ des der noch zu tilgende Teil des Darlehens weni⸗ ger als 25 v. H. des urſprünglichen Darlehens, ſo wird nur der Reſt erlaſſen. Nach der Geburt eines Kindes kann das zuſtändige Finangamt auf Antrag geſtatten, daß die Tilgung des Eheſtandsdarlehens bis zu zwölf Monaten unterbrochen wird. A..:„Ich beſitze ein rumäniſches Wertpapier (Aktie), die ich im September 1923 im Werte von 400 Mark erworben habe. Wie wird heute ein rumäni⸗ ſches Wertpapier vom Jahr 1923 gehandelt? Soll ich in der jetzigen Zeit das genannte Wertpapier ver⸗ kaufen und welchen Betrag könnte ich dafür er⸗ löſen? Ausländiſche Wertpapiere haben mit Auf⸗ wertung ſicherlich nichts zu tun.“—— Ohne zu wiſ⸗ ſen, um was für ein Wertpapier es ſich handelt, kön⸗ nen wir Ihre Anfrage nicht beantworten. Sprechen Sie einmal auf unſerer Schriftleitung vor und brin⸗ gen Sie das Wertpapier mit. J. B.„Gibt es eine Fachzeitſchrift über Schiffsun⸗ fälle und Taucherarbeiten? Wo werden die Schiffs⸗ unfälle aufgezeichnet und kann man Einſicht in das Archiv nehmen? Gibt es in Deutſchland eine ausge⸗ ſprochene Ehevermittlungszeitung?“—— Fachzeit⸗ ſchriften über Schiffsunfälle gibt es nicht. Die Unfälle auf dem Rhein werden ebi den Rheinſchiff⸗Gerichten in Mannheim und Duisburg, ſowie bei ben verſchie⸗ denen Nebenſtellen aufgezeichnet. See⸗Unfälle wer⸗ den beim Seeſchiffahrtsgericht in Hamburg behan⸗ delt. Vielleicht wenden Sie ſich an dieſe beiden Stel⸗ len um Auskunft. Ehevermittlungszeitſchriften gibt es verſchiedene in Deutſchland. Wenn Sie den Anzei⸗ genteil der Samstag⸗Abendausgabe der NMz3Z. je⸗ weils aufmerkſam durchleſen, dann werden Sie die gewünſchten Adreſſen finden. J. M. Alkohol. Alkoholfreie Getränke im öſſent⸗ lichen Ausſchank ſind im allgemeinen: Sprudel, Li⸗ monaden, Fruchtſäfte uſw. Auswanderer E. P.„Beſteht für Deutſche die Möglichkeit, auszuwandern? Gibt es in Deutſchland eine Beratungsſtelle für Auswanderer?“—— Es gibt u. a. eine Evangeliſche Auswanderer⸗Beratungs⸗ ſtelle beim Evangeliſchen Jugend⸗ und Wohlfahrts⸗ dienſt in Karlsruhe, Redenbacherſtr. 14. Ferner er⸗ halten Sie genaue Auskunft vom Auslandsinſtitut in Stuttgart. F. W.„Ich bin 60 Jahre alt, habe an der linken Hand drei ſteife Finger und auf beiden Seiten ge⸗ brochene Rippen. Ich bin ſchon jahrelang arbeits⸗ los und beziehe Unterſtützung, ich habe eine Frau, einen Sohn von 22 Jahren, eine Tochter von 15 Jahren und einen Sohn von 11 Jahren. Kann ich zum Invaliden gemacht werden? Ich habe 33 Inva⸗ lidenkarten. Wo muß ich mich hinwenden; welche Invalidenunterſtützung ſteht mir zu? Was zahlt die Invalidenverſicherung bei etwaiger Genehmi⸗ gung aus und was ſteht der Fürſorge zu, davon ab⸗ zuziehen?“—— Wegen der Invalidenrente müſſen Sie ſich an das Verſicherungsamt beim Mannheimer Bezirksamt wenden, das Ihnen an Hand Ihrer In⸗ validenkarten über alle Fragen koſtenlos genau Aus⸗ kunft geben kann. Mieter K. Sprechen Sie einmal bei uns auf der Schriftleitung vor. Frau A. Für Sie iſt ein Brief eingegangen. Sie können ihn in der Schriftleitung abholen. J. P.„In welcher Höhe und wie erhalten die Reichstagsabgeordneten ihre Diäten vergütet?“—— Die Entſchädigung der Reichstagsabgeordneten ge⸗ ſchieht nach wie vor nach dem Reichsgeſetz vom 15. Dezember 1930, Reichsgeſetzblatt II 1275. Danach erhalten die Abgeordneten eine Auſwandsentſchädi⸗ gung von 600 Mark monatlich. Dieſe Aufwandsent⸗ ſchädigung unterliegt nach der Auffaſſung des Reichs⸗ tags nicht der Einkommensbeſteuerung. Einzelne Finanzämter vertreten allerdings eine andere Auf⸗ faſſung. Dieſe Frage iſt noch nicht endgültig geklärt. Jedenfalls aber wird die Aufwandsentſchädigung auch den neuen Reichstagsabgeordneten gezahlt. Da⸗ neben haben ſie die Berechtigung freier Fahrt auf ſämtlichen Strecken der Deutſchen Reichsbahn in der erſten Wagenklaſſe. Jxuxistiscſie Sragen Genoſſenſchaftsanteil.„Ein Verwandter von mir iſt ſeit 1914 Mitglied beim Konſumverein e. G. m. b. ., Mannheim und hatte ſeinerzeit einen Geſchäfts⸗ anteil von 20 Mk. eingezahlt. Im September 1033 iſt eine Frau geſtorben. Seit dieſer Zeit iſt er bei ſeiner Schweſter, die die Lebensmittel uſw. nicht beim Konſumverein holt. Aus dieſem Grunde, ſowie in⸗ folge der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe — er iſt ſeit längerer Zeit arbeitslos— könnte er dieſe 20 Mk. Einlage dringend gebrauchen und hat dieſer Tage gekündigt. Nach der Satzung des Kon⸗ ſumvereins iſt eine Kündigung auf den Schluß des Geſchäftsjahres, in dieſem Falle der 30. Juni 1934, möglich, wenn mindeſtens 3 Monate vorher gekün⸗ digt wird. Die Kündigung iſt alſo richtig erfolgt, die Auszahlung müßte nach den Statuten innerhalb ſechs Monaten nach dem Ausſcheiden des Mitgliedes er⸗ folgen. Die Direktion des Konſumvereins erklärte ihm iedoch, daß ein Ausſcheiden bzw. eine Auszah⸗ lung erſt 1936 in Frage käme. Wie verhält ſich dies?“ —— Der Beſcheid der Direktion des Konſumvereins iſt richtig, da im September 1933 der Paragraph 8 Abſatz 1 der Satzung durch die Vertreterverſammlung, dahin abgeändert wurde, daß der Austritt nur nach einer mindeſtens zwei Fahre vorher bewirkten Kün⸗ digung erſolgen kann. Die Kündigung muß alſo je⸗ weils ſpäteſtens am 30. Juni in Händen des Vor⸗ ſtandes ſein. Der Eintrag dieſer Aenderung in das Regiſtergericht wurde am 18. September 1933 be⸗ ſtätigt. Ihre Kündigung bedingt Ihr Ausſcheiden aus dem Konſumverein auf den 30. Juni 1936. Fundſache F. D. R.„Wird ein gefundenes Fahr⸗ rad, das von einem Diebſtahl herrühren könnte, auf der Polizeiwache oröͤnungsgemäß angemeldet wurde, und nach einem Jahr dem Beſitzer nicht zugeſtellt werden kann, Eigentum des Finders nach Ablauf der Friſt oder wird es verſteigert? Wie kommt es, daß zwei verſchiedene Polizeiwachen, die doch mei⸗ nes Erachtens ein und dieſelbe Anweiſung haben, verſchiedener Meinung ſind? Die eine erklärt, daß bei Verjährung das Rad Eigentum des Finders wird, während die andere ausſagt, daß nur eine Verſteigerung in Frage kommt. Wohin kommen die nichtabgeholten Fahrräder und kann man als Finder einen Anſpruch darauf geltend machen?“ Be⸗ ſtehen bei Leichenbergungen irgendwelche Beſtim⸗ mungen, die einen Bergelohn vorſehen?“—— Wenn der Fund in Ordnung geht, fällt das Fahrrad nach Ablauf eines Jahres an den Finder zurück. Zur Verſteigerung kommen nur die Fahrräder, die ge⸗ ſtohlen wurden und deren Beſitzer nicht mehr er⸗ mittelt werden konnten. Geſetzliche Beſtimmungen über Leichenbergungen gibt es nicht. Im allgemei⸗ nen vergütet die Pölizeibehörde für den Zeitauf⸗ wand uſw. 5 Mk. P. B. Neckarau.„Ich habe im März 1933 einem jungen Mann, der ſich als Radiofachmann ausgibt, meinen Radioapparat zum Ausbeſſern gegeben. Die Koſten konnte ich in drei Raten bezahlen. Als 1 die letzte Rate bezahlen wollte, wurde mir geſagt, die Ausbeſſerung ſei noch nicht fertig. Erſt auf wieder⸗ holtes Drängen konnte ich den Apparat, an dem nichts gemacht worden war, erhalten. Von den anbezahlten 20 Mk. habe ich noch nichts bekommen. Was muß ich tun, um zu meinem Geld zu kommen?“—— Setzen Sie dem Radiofachmann eine beſtimmte Friſt zur Rückzahlung der 20 Mk. und teilen ihm gleichzeitig mit, wenn er bis zu dieſer Friſt das Geld nicht zurück⸗ bezahlt hat, würden Sie Anzeige bei der Staatsan⸗ waltſchaft erſtatten. Urlaub.„Ich bin Kontoriſtin, 30 Jahre alt, im November d. J. ununterbrochen 10 Jahre bei einer Firma tätig, im kaufmänniſchen Beruf insgeſamt 15 Jahre. Wieviel Arbeitstage Urlaub ſtehen mir in dieſem Sommer zu?“—— Wenn Sie nach der Lehre 10 Berufsjahre haben und im 10. Dienſtiahr bei Ihrer Firma tätig ſind, ſtehen Ihnen ſowohl bei einer Großhandels⸗ oder Induſtriefirma als auch im Einzelhandel 15 Arbeitstage Urlaub zu. Aatſegen A Darleſen J. H. Sicherung.„Ich habe meinem Schwager vor Jahren Geld geliehen. Rückzahlungen ſind auch ſchon erfolgt, in den letzten Jahren jedoch nicht mehr, weil er dazu nicht in der Lage iſt. Ich habe meinem Schwager bisher halbjährlich eine Zinsſtaffel über meine Forderung überſandt. Einwendungen ſind nicht erhoben worden. Meine Schwiegereltern haben mir verſichert und verſprochen, daß ich ſpäter aus dem Nachlaß zuerſt meine Forderung bekomme. Genügt dies, damit meine Forderung immer als beſtehend angeſehen werden kann? Meine Schwägerin hat mir weiter ſchriftlich erklärt, aus einer demnächſt zu er⸗ haltenden Erbſchaft meinen Anſpruch ſo weit als möglich zu befriedigen. Das Erbſchaftsgericht hat z. Zt. die Regelung der Erbſchaft in Händen. Kann ich nun, um zu verhindern, daß das Geld auf Betreiben meines Schwagers bei Erhalt in einen anderen Ka⸗ nal fließt, beim Erbſchaftsgericht einen Arreſt erwir⸗ ken? Mein Schwager hat ferner noch bei der ört⸗ lichen Sparkaſſe eine Schuld, für die meine Schwie⸗ gereltern die Bürgſchaft übernommen haben, zu til⸗ gen. Der Sparkaſſe iſt bekannt, daß mein Schwager einen Bauplatz hat, der zur Deckung der Schuld ver⸗ kauft werden kann. Mein Schwager ſträubt ſich aber gegen den Verkauf, da er beabſichtigt, darauf zu bauen. Wie kann ich die Sparkaſſe veranlaſſen, mit der ich mich bereits ſchon— jedoch ohne Erfolg— in Verbindung geſetzt hatte, daß ſie wirkſam von meinem Schwager die Rückzahlung verlangt?“—— Das Verſprechen des Schuldners oder der Schwieger⸗ eltern, daß im Falle des Ablebens der Schwieger⸗ eltern Ihre Forderung voraus getilgt werden ſoll, genügt nicht. Zum mindeſten müßte der Schuldner ſeine Erbanſprüche an den Nachlaß ſeiner Eltern in Höhe Ihrer Forderung an Sie abtreten. Dadurch, daß der Schuldner die überſandten Zinsſtaffeln oder Kontoauszüge unwiderſprochen gelaſſen hat, iſt die von Ihnen vorgenommene Berechnung nicht aner⸗ kannt. Ob Ihre Forderung immer als beſtehend angeſehen werden kann, hängt davon ab, ob Ihr Schwager Ihnen für das gewährte Darlehen einen Schuldſchein gegeben hat. Iſt dies der Fall, dann verjährt ihre Forderung erſt 30 Jahre nach Ausſtel⸗ lung des Schuldſcheins. Liegt ein Schuldſchein mit dem ausdrücklichen Schuldanerkenntnis Ihres Schwa⸗ gers nicht vor, ſo iſt es gut, wenn Sie ſich dieſes Schuldanerkenntnis auf alle Fälle verſchaffen. Die Erwirkung eines Arreſtes beim Erbſchaftsgericht iſt nicht möglich. Es ſcheinen uns überhaupt nicht die Vorausſetzungen für die Erwirkung eines Arreſtes, der beim Amts⸗ oder Landgericht erwirkt werden müßte, vorzuliegen. Falls das Darlehen zur Rück⸗ zahlung fällig und bereits gekündigt iſt, wird es das Beſte ſein, wenn Sie ſich einen vollſtreckbaren Titel über die geſamte Forderung verſchaffen. Allerdings kann der Erbanſpruch Ihrer Schwägerin für die Schuld Ihres Schwagers nicht in Anſpruch genom⸗ men werden, es ſei denn, daß Ihre Schwägerin den Schuloͤſchein mitunterzeichnet hat und demnach eben⸗ falls für die Schuldſumme haftet. Iſt das letztere der Fall, dann könnten Sie, wenn Sie ein Urteil er⸗ wirkt haben, den Erbanſpruch Ihrer Schwägerin pfänden. Eine Möglichkeit, die Sparkaſſe zu veran⸗ laſſen, daß ſie ihre Forderung von Ihrem Schwager aurückverlangt, haben Sie nicht. G. Hypothek.„Ich habe auf ein Hausgrundſtück eine 1. Hypothek von 6000 Mk. ausgeliehen. Der Schuldner bewohnt das Haus nicht, weil er noch Teilhaber eines weiteren Hausgrundſtücks iſt und in dieſem wohnt. Da der Schuldner das Haus nicht in ordnungsgemäßem Zuſtand erhält— das Haus iſt baufällig und damit meine Hypothek gefährdet—, hatte ich bereits oroͤnungsgemäß am 1. Januar 1932 zum 1. April 1933 die Hypothek gekündigt. Der Schuldner hat wiederholt verſprochen, das Geld zu beſchaffen, konnte dasſelbe aber bis heute nicht auf⸗ bringen. Muß der Schuldner das Haus in einem ordnungsmäßigen Zuſtand erhalten? Kann ich ge⸗ richtlich vorgehen und Verſteigerung beantragen? Schützt den Schuldner die neue geſetzliche Verfügung, wonach bis zum 1. April 1935 keine Zwangsverſtei⸗ gerung betrieben werden darf?“—— Wenn Sie Ihre Hypothek bereits auf 1. April 1933 gekündigt hatten und der Schuldner die Rückzahlung nicht lei⸗ ſtete, wird es am zweckmäßigſten ſein, wenn Sie die Zwangsverwaltung des Grundſtückes anordnen laſ⸗ ſen. Die Durchführung der Zwangsverſteigerung wird im Augenblick wohl keinen Zweck haben. Wir glauben, daß das Gericht mit Rückſicht auf die Fällig⸗ keit der Forderung und die mangelhafte Unter⸗ haltspflicht des Hauseigentümers die Zwangsver⸗ waltung anordnen wird. Die Zwangsverwaltung muß beim Amtsgericht beantragt werden. M. St.:„Ich habe eine Hypothek von 4700 Mk. von der Städt. Sparkaſſe im Jahre 1928. Der Zins iſt im Grundbuchamt auf—11 v. H. eingetragen. Kann ich beantragen, daß der Zins nach dem jetzigen Zinsſatz eingetragen wird?“—— Die Berichtigung des Grundſtücks durch Eintragung des jetzt gültigen Zinsfußes iſt zuläſſig. Der Antrag iſt beim Grund⸗ buchamt zu ſtellen. Neuerſragen Einkommen.„Als ehemaliger Angeſtellter einer hieſigen Groß⸗Firma beziehe ich eine Penſion, und bei Auszahlung wird von dem Penſionsverband je⸗ weils die Lohnſteuer ſowie Bürgerſteuer in Abzug gebracht. Nun bekomme ich ſeit kurzer Zeit auch eine Vergütung durch die Angeſtellten⸗Verſicherung, und zwar auf Grund früherer freiwilliger Verſicherung. Es handelt ſich um einen Monats⸗Betrag von 99 Mk. Muß ich nun für dieſe Einnahme ebenfalls Steuer bezahlen, und wie hoch iſt alsdann der Steuerbe⸗ trag?“—— Steuerpflichtiges Einkommen iſt ſowohl die Penſion, die Sie beziehen, als auch die von der Angeſtelltenverſicherung gezahlt Rente. Der Lohn⸗ ſteuer unterliegt aber nur die Penſion, nicht aber die von der Angeſtelltenverſicherung gezahlten Rente. In der Einkommenſteuererklärung— vorausgeſetzt, daß Sie zur Abgabe einer ſolchen Erklärung ver⸗ pflichtet ſind— müſſen Sie alſo ſowohl Ihre Penſion als auch die Angeſtelltenrente und etwaige ſonſtige Einkünfte deklarieren. Bei der Veranlagung zur Einkommenſteuer wird das geſamte Einkommen zu⸗ ſammengerechnet, die Steuer hieraus ermittelt und die in dem betr. Kalenderjahr gezahlte Lohnſteuer von dem Sollbetrag der geſamten Einkommenſteuer abgeſetzt. Wenn Ihr Geſamteinkommen nicht höher iſt als Mk. 9200.—, ſo wiürde auf die Rente aus der Angeſtelltenverſicherung eine Steuer von im Höchſt⸗ falle 10 v.., je nach dem Familienſtand aber ein entſprechend geringerer Prozentſatz, fallen. Anordnung der — —— r⸗ ⸗ e⸗ il⸗ er r⸗ 31 tit n r⁴ 1⸗ er in er ie td 9 n n 4⸗ 2 8 2 8 —3* 1 S8 FN c o80 * er Sni e „‚F˖ ee 9 3334 —— N öffentlichten, sphäre Samstag, 13. Jan./ Sonntag, 14. Jan. 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 13. Seite(Nummer 22 Steuergutſcheine. Anträge auf Ausgabe von Steuergutſcheinen können bis längſtens 31. März 1934 geſtellt werden. Der Antrag iſt an das Finanz⸗ amt zu richten, das für die Umſatzbeſteuerung des Antragſtellers zuſtändig iſt. Gutſcheinfähig ſind alle Steuerzahlungen, die in der Zeit vom 1. Ottober 1932 bis 30. September 1933 für folgende Steuerarten fäl⸗ lig geworden und entrichtet worden ſind: Umſatz⸗ ſteuer, Grund⸗ und Gewerbeſteuer, Gemeinde⸗ und Kreisſteuer. Für letztere Steuern muß zugleich mit dem Antrag an das Finanzamt auf Ausgabe von Steuergutſcheinen der Stadtkaſſe oder Gemeindekaſſe, an die die Gemeinde⸗ und Kreisſteuer bezahlt wurde, Mitteilung von der Stellung des Antrages gemacht werden. Steuergutſcheine werden in Höhe von 40 v. H. der Geſamtſumme obiger Steuerarten ausgegeben und zwar in Beträgen von 10, 20, 50, 100, 200, 1000, und 20 000 Mk. Da alſo 10 Mt. der kleinſte ennbetrag iſt, ſo hat Anſpruch auf Steuergutſcheine nur, wer an obigen Steuerarten in der Zeit vom 1. Oktober 1932 bis September 1933 zuſammen minde⸗ ſtens 25 Mk. bezahlt gat. Einkommenſtener.„Um wieviel Mark wird das ſteuerfreie Einkommen bei Kriegsbeſchädigten erhöht? Steht darüber hinaus eine Erhöhung der Werbungs⸗ und Sonder⸗ eiſtungen zu, wenn dieſe ſtatt 40 Mk. 60 Mk. betra⸗ 0„Durch Lebensverſicherung erhöhen ſich meine und Sonderleiſtungen von 40 auf 60 Mk. 5— ich bei dem Steuerbeamten den Antrag auf Er⸗ meiner Sonderleiſtung ſtellte, erklärte mir eſer, daß durch die 50prozentige Erhöhung der wörbungskoſten die Sonderleiſtung ausgeglichen Ich kann nicht verſtehen, daß jedem anderen 8 8 ſeine Lebensverſicherung als erhöhte Belt erleiſtung angerechnet wird, wenn dadurch der — rag von 40 Mk. überſchritten wird, während dies Kriegsbeſchädigten nicht zuſtehen ſoll. Genau 3— der Kriegsbeſchädigte, der erhöhte Sonder⸗ bat 0 hat, demjenigen gegenüber, der dies nicht och benachteiligt iſt.“—— Die Ihnen erteilte iſt richtig. Sie erhalten als 5oprozentiger e igter bereits 60 Mk. Werbungskoſten 82 vechnet. Sie haben, da Ihre Verſicherung dieſen etrag erreicht, keine höheren Ausgaben. Als 50⸗ 8 Kriegsbeſchädigter erhöht ſich das ſteuer⸗ eie Einkommen um 60 Mark, ſo daß bei Ihnen im ganzen 150 Mk. in Abzug kommen. Mister umd Ibomung „Im Dezember 1933 brachten Sie eine begs ilung, wonach Neubauten, die bis 31. Mai 1934 9 werden, bis zum Jahre 1938 ſteuerfrei ſind, 95 end Sie am 22. September 1933 eine Verord⸗ ng zur der Arbeitsloſigkeit ver⸗ nach welcher Eigenheime bis 150 qu. mobnfläche bis 1943 von der Einkommen⸗ und Ber⸗ 5 ſowie von der ganzen Grundſteuer des 4 es und halben Grundſteuer der Gemeinden be⸗ 83 8 ſollen, wenn dieſe von 1934 bis 1938 9 0 fertig werden. Iſt letztere Verordnung rechts⸗ äftig geworden oder nicht? Gehören Manſarden zu der Wohnfläche und was iſt unter ortsüb⸗ 65 Nebenräumen(wie in der Verordnung vom September 1933 angeführt) zu verſtehen? Wie⸗ Ein Satyrspiel Im hohen Lebensdrange eines schweren Tur⸗ — WO alles tagtäglich mit umwölkten Mienen — Zugeknöpften Röcken daherkommt, ist für 5 mer und LZuschauer die Kurzpartie das Man fühlt sich kür einen Augenblick er- 28 Wenn einmal ein befreiendes Lachen über 1 ein besonders drastisches Dokument mensch⸗ 7 Unzulänglichkeit die spannunggeladene Atmo- 55„Zerreißt. So ein Blitzsieg wirkt wie ein — Kognak nach Stunden schwerer Anstrengung. merzllen für den nur, der betroffen wird! Aber 85 er Wird, wenn ein wenig von einem Philo- — Inm steckt, ein stilles Lächeln aufbringen Weiß; Weiggerber, Schwarz: Auues. — d2-dd, Sg8—f6. 2.—c4, e7—e6. 3 Sb1—c3. dd5. 4. Lel-—5,.iS—bi. 5.—68,(cs. 6. T41—01. Weibgerber experimentiert i 6 * 8 in der Eröffnung und A Entwicklung seines Königs- Angebracht nächst as. War Sla oder auch Wohl zu. ...„ SbS—c6. 7 d4ccõ. Das jedoch ist ganz sicher abwegig. Immer noch War Sf3 oder a3 am Platze. ..„ d5—d4! Ahues greift, nachdem er Runde für Runde Remis an Remis gereiht hatte endlich zur Br 5 af S. egdd, Scꝰdd. 9..g5—e3, eB—esl 998 Nicht etwa Leö. ba! usw. 10. Lesxdd. 5 prüfen ist Dad-- 7 65dd. 11. Ddi-a4 Dadxcbi, diccg. 13. c0—cb. Er wil die schwarze Rochade hintanh sofort Tcg:, s0—0. Lez, Tes. 58 Tese LA7dce. 14. TelNccs, S16—el. 15. 4 Ein wenig besser dürfte Tds gewesen sein. Als 83 kommt darauf Dgö in Betracht(Tds, Dgö. „Dei-. Tdi, Dez). „—a5. 16. Dba4-—c3, O0-0. 17. Des3—e2, al. 18..f1—e2. Wie die Maus von der Otter, so läßt sich Weiß⸗ Serber von Ahues förmlich hypnotisieren. Es gab Selbstverständlich nichts anderes als Lds. ..„ DdS—25-,. 19. Kei-—4i. Kkl, Sdg-. führt zum Matt. 19...„ Se4Kf2L. Aufgegeben, denn Weiß ver⸗ Aert„nur“ 2 Türme(Kci, Dei-. Ldi, Des- nebst LeS-d7. 12. Sh1:). Mehr ist kür Schwarz im Damengambit nicht dri 1 xtie, 8 Kongreg des GSB in Pyrmont 1933, nach dem Kongreßbuch). eichsgeſetz vom 21. 9. 1933 und Durchführungs⸗ auch die Küche). einem 50prozentigen mer ſind nur 250 hoch. Sachverſtändigengutachtens läßt ſich beurteilen, ob zügerkomponist bekannte Dr. Kraemer eröffnet den „ meinte Ahues mit ernstem Tone nach der viel Steuer müßte ich pro Jahr zahlen, wenn ein Zweifamilienhaus mehr hat als 150 qm, bei einem Schätzungswert von 18000 Mk. und 700 Mk. Ein⸗ nahme von einer Wohnung? Betreibungen von Außenſtänden berechnen Rechtsanwälte prozentual, wieviel betragen dieſe bei einer Forderung von etwa 10 000 Mk.?“—— Die letztgenannte Verordnung verordnung dazu vom 26. 10. 1933) iſt rechtsgültig. Nebenräume ſind nach der obigen Verordnung: Hausflur, Treppenflur, Gang, Balkon, Veranda, Speiſekammer, Bad, Abort, Waſchküche, Garage, La⸗ gerräume im Keller und Dachgeſchoß(vermutlich Manſarden gehören zur Wohn⸗ fläche, wenn ſie zur Benützung als Wohn⸗ oder Schlafräume geeignet ſind. Wenn der badiſche Grundſteuerwert gleich dem Schätzungswert von 18 000 Mk. iſt, ſo beträgt die jährliche Steuer für das Land Baden und für die Stadt Mannheim zuſam⸗ men nach den Sätzen, wie ſie in 1932 und 1933 gül⸗ tig waren, jährlich rund 180 Mk. Die Vermögens⸗ ſteuer und Einkommenſteuer richtet ſich nach dem Geſamtvermögen und dem Geſamteinkommen, das wir aus Ihren Angaben nicht erſehen können. Die Anwaltsgebühr für einen Streitwert von 10000 Mk. beträgt 205 Mk. Dieſer Betrag iſt die ſog. einfache Gebühr; ſie wird je nach der Zahl der zur Verwirk⸗ lichung des Anſpruches erforderlichen Handlungen (Mahnung, Klageerhebung, Beweistermin uſw.) ganz oder zum Teil mehrfach erhoben. Hauskauf.„Ich habe am 1. Oktober 1931 einen Neubau, Einfamilienhaus(Doppelhaus) gekauft mit 3 Zimmerchen, Kammer, Küche und Nebenräumen. Das eine Häuschen ldie Hälfte) koſtete 16 500 Mk. und muß. in 3 Jahren ausbezahlt werden. Ich zahle immer noch 6 v. H. Zinſen. Ich fühle mich übervor⸗ teilt, es iſt ein Wucherpreis, denn heute koſtet das glei Haus 6300 Mk. Kann ich gegen den Ver⸗ käufer einſchreiten. Es iſt ein kleiner Garten beim Haus. Der ganze Platz iſt 195 qm groß. Die Zim⸗ Ich mußte noch 1000 Mark Grunderwerb zahlen und habe ſchon 1500 Mark für Umbau bezahlt, da alles zu klein war. Der Plan⸗ fertiger, der geſtorben iſt, hat uns ſofort nach dem Kauf geſagt, die Häuschen hätten nur 7000 Mk. geko⸗ ſtet, alles andere Geld ſei Verdienſt des Verkäufers geweſen.“—— Ob Sie beim Kauf Ihres Hauſes am 1. Oktober 1931 übervorteilt wurden, läßt ſich nur dann feſtſtellen, wenn Sie ſich das Gutachten eines Bauſachverſtändigen beſchaffen. Es iſt allerdings darauf hinzuweiſen, daß die Baukoſten im Jahre 1931 viel höher gelegen haben, als dies heute der Fall iſt. Wurde das Haus ſogar noch früher, alſo vielleicht in den Jahren 1926—1930 erſtellt, liegen die Erſtellungskoſten noch höher. Erſt auf Grund des Sie gegen den Verkäufer etwas unternehmen kön⸗ nen, z. B. eine Strafanzeige wegen Wuchers. Ob Sie den Kauf wegen argliſtiger Täuſchung anfechten können, hängt davon ab, ob Ihnen der Verkäufer beim Kaufabſchluß irreführende Angaben über die Höhe der Erſtellungskoſten gemacht hat. Unruhige Wohnung.„Leider habe ich erſt nach meinem Einzug in meine neue Wohnung, die ich auf meine Koſten neu herrichten ließ, feſtgeſtellt, daß das Haus mit außerordentlich dünnen Decken ver⸗ . Problemschach Heute legen wir unseren Lösern zunächst zwei Nachdrucke vor, die zum Lösungsturnier des Mann⸗ heimer Schachklubs zählen. Die Quellenangaben stellen wir zurück, bis wir die Lösungen bringen, damit niemand bei seinen Lösungsversuchen die Literatur zu Rate ziehen kann. Der unseren Lesern hauptsächlich als Mehr⸗ Reigen mit 2 Zweizügern: Problem Nr. 45 Dr. A. Kraemer. C E , 9 8= 17 Matt in 2 Zügen. I Problem Nr. 46 Dr. A. Kraemer. . 9. Matt in 2 Zügen. Der dritte Beitrag, ein Dreizüger, der nicht zum Lösungsturnier zählt, ist eine feine Arbeit des auch als Partiemeister bekannten Berliner Kom- ponisten: —— ſehen iſt, ſo daß ich unter dem Lärm der über mir wohnenden Mietspartei ſehr zu leiden habe. Tags⸗ über muß ich mich dieſem Mißſtande fügen. Aber die Rückſichtsloſigkeit dieſer Leute geht ſo weit, daß ſie auch nachts nach 11 Uhr und morgens vor 7 Uhr durch gymnaſtiſche, mit Getrampel verbundene Uebungen, Türenzuſchlagen, Schubladenauf⸗ und szureißen, meine Nachtruhe ſtören. Da gütliche Vor⸗ haltungen meinerſeits und durch den Hausbeſitzer keine Abſtellung dieſer Beläſtigung brachten, bitte ich um Beſcheid: Wie kann ich die Einhaltung der Nachtruhe durchſetzen? Iſt die ruheſtörende Miets⸗ partei, falls ich es in der Wohnung infolge ihrer Beläſtigung nicht mehr aushalten kann, für den Er⸗ ſatz meiner Umzugskoſten verantwortlich zu machen?“—— Bitten Sie den Hausbeſitzer, daß er gegen die Mieter die Räumungsklage einreicht, wenn keine Abhilfe möglich iſt. Die unruhigen Mieter können Sie für die Umzugskoſten nicht verantwort⸗ lich machen. Lärmende Mieter.„Vor einigen Monaten habe ich in der Erwartung, ein ruhiges Heim zu bekom⸗ men, eine Wohnung bezogen und hierüber einen Mietvertrag bis 30. Juni 1934 abgeſchloſſen. Schon bald nach dem Einzug jedoch mußte ich zu meinem Schrecken erfahren, daß die über mir wohnende Miet⸗ partei, in rückſichtsloſer Weiſe faſt tagtäglich gegen die Hausordnung verſtieß. Von morgens bis manchmal ſpät in die Nacht wird ein Lärm(Gepolter, Getram⸗ pel, Geklopfe und ähnliche Geräuſche) verführt, der weit über den Rahmen des normalerweiſe Erträg⸗ lichen hinausgeht. Der Vermieter hat durch ſchriſt⸗ liche Ermahnung nicht vermocht, die fehlende Ruhe herzuſtellen. Ich habe deshalb den Vertrag gekün⸗ digt, da dieſer Zuſtand auf die Dauer ja nicht zu er⸗ tragen iſt. Kann ich unter den geſchilderten Um⸗ ſtänden den Vertrag erfolgreich anfechten und ihn löſen?“—— Ihren Vertrag können Sie nicht ohne weiteres löſen. Geben Sie dem Hauseigentümer eine Friſt, gegen den läſtigen Mieter die Räumungsklage zu erheben. Im Verfahren werden Sie dann als Zeuge vernommen und können die entſprechende Darſtellung geben. Ueberwaſſer:„In dem Hauſe, in dem ich wohne beträgt die Rechnung für Ueberwaſſer 10.60 Mk. Be⸗ ſteht für die Umrechnung auf die Miete ein Geſetz oder kann der Hausherr nach Gutdünken verfahren? Im Hauſe ſind im Erdgeſchoß eine Wirtſchaft und ein Friſeurgeſchäft, je mit Wohnung, dann im erſten, zweiten und dritten Stock je dreimal 2 Zimmer und Küche, zuſammen alſo neun Wohnungen und zwei Geſchäfte mit Wohnung. Wie wird hier das Ueber⸗ waſſer berechnet? Es werden durchſchnittlich 29 Mk. Friedensmiete bezahlt, alſo nach dem heutigen Stand 31—32 Mk. Ich habe im Sommer durchſchnittlich im Monat 15—20 Pfg. Ueberwaſſer bezahlt. Die letzten Monate macht es nun 55 und 60 Pfg., diesmal am 1. Januar ſogar 90 Pfg., das kommt mir doch zu hoch vor.“—— Ein Geſetz für die Berechnung des Ueberwaſſers gibt es nicht. Die Berechnung geſchieht nach der Höhe der Miete der einzelnen Wohnungen. Hieraus ergibt ſich, daß die Wirtſchaft und das Fri⸗ ſeurgeſchäft weit mehr Ueberwaſſer bezahlen müſſen als Sie. Laſſen Sie ſich vom Hauseigentümer die Rechnung und die Aufteilung über das Ueberwaſſer vorlegen. Erbscſiaſtsangeſegenſieiten W. S. 88 Erbe.„Mein Vater iſt 1909 geſtorben, die Mutter lebt noch. Wir ſind 2 Geſchwiſter, w von der Bruder das ganze Haus und alles führt. Ich heiratete 1913 und erhielt mein väterliches Erbe bis auf 500 Mk. ausbezahlt. Gleichſtellungsgeld. Es ſind ſchon 20 Jahre her, der Bruder weiß, daß das Geld ausbezahlt werden ſoll. Kann ich für dieſe Zeit Zins beanſpruchen und wieviel? Wo muß ich mich hinwenden, um das Geld zu bekommen?“—— Ob Sie für Ihr rechtliches Gleichſtellungsgeld Zin⸗ ſen beanſpruchen können, hängt von den Beſtimmun⸗ gen in dem Teſtament oder in dem Auseinander⸗ ſetzungsvertrag über den Nachlaß ab. Wenn für das Gleichſtellungsgeld eine Verzinſung in dem betref⸗ fenden Vertrag ausbedungen iſt, dann wird zweifel⸗ los auch die Höhe der Zinſen dort feſtgelegt ſein, Keinesfalls werden Sie aber mehr als 5 oder 6 v. H. verlangen können. Falls das reſtliche Gleichſtellungs⸗ geld zur Rückzahlung fällig iſt und Ihr Bruder dies trotz Aufforderung nicht ausbezahlt, können Sie gegen Ihren Bruder Klage auf Zahlung dieſes Be⸗ trages erheben. Ein Holzgas⸗Autobus In Berlin fand, wie ſchon kürzlich gemeldet, die Vorführung eines neuartigen Autobuſſes ſtatt, der durch Holzgas angetrieben wird. Dieſes Gas wird im Autobus ſelbſt aus gewöhnlichen Holzkloben erzeugt und dürfte, da ſeine Koſten 90 v. H. geringer ſind als die bisher verwandten Treibſtoffe, dieſer neuen Autogattung eine bedeutſame Zukunft ſichern. Problem Nr. 47 G. Schories. D. Schachzeitung I. 1920 , E 3 5 5. „ 6 + 5 11 Matt in 3 Zügen. 9 5 —— 3 10 Die Lösungsfrist beträgt 14 Tage. Einsendungen der Löser außer Konkurrenz(Nichtmitglieder des Mannheimer Schachklubs) an die Schachredaktion der NMZ erbeten. Lösungsbesprechung aus voriger Nummer: Problem Nr. 43: 1. Dbõ mit 5 guten Varianten. Problem Nr. 44: Das berühmte Shinkmansche „Treppenproblem“ mit der Lösung 1. Dba4--. 2. Ded-f. 3. Dc5. 4. Ddö-f. 5. Dd6-. 6. De6-E. 7. De7-g. 8. Df7. 9. DfS-, Tf&: 10. gfD-- und nun geht die Reise auf demselben Wege wieder nach Hause: 11. Df7-g. 12. De7. 13. De6-. 14. Dd6-E. 15. Dd5-E. 16. Dc5fE. 17. Dcd-r. 18. Dbä-. 19. Db3-. ab, 20. Taszgyñ Um dieses Matt zu ermöglichen, mußte erst der störende Turm auf g8 beseitigt werden. Auf...„ Kaz folgt 10. DgS. 11. DfS+. 12. gSD, Là Das Stück hat eine originelle Idee, die natürlich schon öfter zu Problemvorwürfen verwandt wor⸗ den ist.— Ueber den Schlüssel s. u. Lösungen gingen ein von den Herren: E. Eißnert, E. Mannheimer, H. Ott und W. Veit. Briefkasten W. M. Mannheim-Waldhof. Auf Ihr Schreiben geht Ihnen persönlich Antwort zu. E. M. Mannheim. Ein Problem mit einer ori- ginellen Idee wie unsere Nr. 44 verträgt sehr wohl auch ein Schachgebot im Schlüsselzug— Wohl- gemerkt ein Problem mit einer guten ldee. Denn die Idee ist schließlich entscheidend und die Eorm erst sekundär. Ueber das Zeitalter der „Kunstgesetze“ im Schach sind wir glücklicher⸗ weise endlich hinaus.— Vgl. Sie auch etwa unsere Ausfübrüngen in Nr. 56(Nov. 1933). 3 Aus derSchachwelt Wi sbaden: Die Rheinmeisterschaft holte sich dieses Jahr überlegen Meister Engels mit 8 Punk⸗ Heinrich 6. Männheimer Schachklub: Klublokal„Harmonie“, D 2, 6. Klubabende: Montags und Donnerstags, täg- lich freier Spielverkehr. W. L. Leningrad. Die diesjährige russische Meister⸗ schaft errang Botwinnik mit 14 P.(aus 10 Partien). Zwischen ihm und Flohr ist ein Wettkampf verein⸗ bart auf 12 Partien, auf dessen Ausgang man ge⸗ spannt sein darf. Velbert. Kongreß des Niederrheinischen Schach⸗ verbandes:.—3. Bruckhaus, Engels, Kieninger(je 7,5 aus 10), 4. Lange(), 5. Bernards(550. Vierzüger-Problemturnier des 68B 1932/33: 1. Preis H. Johner(Zürich), 2. Preis Dr. E. Pal⸗ koska(Prag), 3. Preis E. Baumgarten(Leipzig), 4. Preis Dr. A. Kraemer(Berlin), 5. Preis U. Schir- dewan(Breslau). Ehrende Erwähnungen: J. Halum- birek, H. Vetter, K. A. L. Kubbel.— Also eine er⸗ lesene Gesellschaft! ten(aus 9 Partien) vor Hussong, Ort(%) und 4 Wier andern eine Grube gräbt.. Wir erzählten unseren Lesern letzthin ein nettes Geschichichen über den Wiener Meister Hans Mül- ler. Heute den wir einen Kulegen von ihm vor, den österreichischen Meisterspieler Glaß. Die kleine— für Schachspieler typischel— Begeben- heit spielte sich während der Länderkämpfe in Folkestone ab. Wir entnehmen sie der Wiener Schachzeitung(August 1933): „Es war an einem schönen Juniabend in Folke- stone. Des Kämpfens müde, verlassen die Schach- spieler das Turnierlokal. Oesterreichs Mannschaft ist guter Dinge. Sie hat Belgien soeben:1 be⸗ zwungen und hofft, durch hohe Siege in den zwei letzten Runden gegen Dänemark und Italien eine recht gute Placierung in der Tabelle zu erreichen. „Vom Schach habe ich für heute genug, meint Meister Glaß, ‚ich werde nach dem Essen eine Bridgepartie suchen“ Meister Grünfeld prote⸗ stiert:„Morgen ist ein wichtiger Tag. Es wird gewiß nicht schaden, wenn wir uns einige Eröff⸗ Glaß seufzt, aber er nungsvarianten anschauen.“ Die muß dem erfahrenen Kollegen recht geben. Verantwortung ist doch groß! So finden sich die zwei Meister nach dem Essen beim Schachbrett wieder. Was soll morgen gespielt werden? Spielen Sie vielleicht Colle-Aufbau, rät Grünfeld, dieses System ist hier fast gar nicht ge- spielt worden und vielleicht beherrscht Ihr Gegner die Eröffnung nicht genügend! Glaß ist einverstan⸗ den. Nun werden der Varianten viele durchgekocht und als Glaß, sich endlich vom Brette erhebend, seinem Mentor ‚Gute Nachtl' sagt, geht er in dem ruhigen Bewußtsein schlafen, für morgen gut ge- rüstet zu sein. Doch welch große Enttäuschung krlebt er am nächsten Tagel Als er sich zum Brett setzt, ent⸗ deckt er, daß nicht er, sondern der Gegner, der Däne Enevoldsen, den Anzug hat. Das Schönste aber ist, daß dieser Colle-Aufbau spielt, und Glaß kann erst nach Ueberwindung nicht ge⸗ tinger Eröffnungsschwierigkeiten ein Remis er⸗ reichen.“ —— 14. Seite/ Nummer 22 Neue Maunheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 13. Jan./ Sonntag, 14. Jan. 1934 Lachen im Univerſum „Viktor und Biktoria“— Renate Müller und Hermann Thimig Gerade recht, zur jetzt beginnenden Faſchingszeit, kommt dieſes ſcharmante, von vielen Regiewitzen durchzuckte Spiel, in dem zwei ſo liebenswerte Dar⸗ ſteller wie Renate Müller und Hermann Thimig ausgiebig Gelegenheit haben, neue Filmlorbeeren zu erwerben. Eine witzige, ſpritzige Sektſtimmung zieht durch alle Situationen, erfüllt alle darin agierenden Menſchen und geſtaltet dieſe Operette ſo feſch und fidel, daß am Schluß ſpontan lauter Beifall auf⸗ klingt. Reinhold Schünzel, der Mann mit oͤem goldenen Humor, iſt der Vater allen neckiſchen Geſchehens, und ebenſo wie er ſtets um viele heitere Momente be⸗ müht geweſen iſt, war er auch mit Erfolg beſtrebt, die Handlung in flotteſtem Tempo abſpielen zu laſſen, ſie zu beflügeln und nie ein paar Meter Langeweile auf die Leinwand zu bringen. So iſt die Fabel, die der Regiſſeur Reinhold Schünzel ausgedacht hat: Ein Schauſpieler, der ſich für das Opfer von ſchnöden Intendäanten, Direktoren und Agenten hält, der immer wieder verſucht, einen Kampf mit dem Lindwurm Theater durchzufechten, trifft mit einem hübſchen blonden Mädel, eben der kleinen ehrgeizigen Suſanne, zuſammen, die gleich ihm ganz von dem Traum erfüllt iſt, ein großer Star zu werden. Daß ſie es wird, verdankt ſie einem ebenſo komiſchen wie obſkuren Tingeltangel, in dem allerlei Sterne dͤritten Grades auftreten. Dort wird ſie, die von dem„verkannten“ Schauſpieler in die Rolle eines— Damenimitators gezwängte kleine Frau, die bisher von Brettern und Rampenlicht keinen blaſſen Schimmer hatte, entdeckt, von einem Impreſario, der ſtändig zwiſchen Stockholm und Buenos Aires hin⸗ und herſchwebt, Sie muß einen Vertrag unterſchreiben und zieht ͤoͤann, ohne daß der Agent oder ſonſt jemand aus den Bezirken des Theaters und des Kabaretts hinter den fröhlichen Schwindel kommt, immer geſteuert von ihrem Part⸗ ner, der eigentlich wenig mehr zu tun hat, als mit⸗ zureiſen und mit den Girls während den Pauſen flirten, über alle großen Varietébühnen der Welt. Ueberall gefeiert, überall mit Beifall überſchüttet, immer wieder von neuen blendenden Engagements verfolgt. Daß eines Tages das ſo kühl ſcheinende Herz der kleinen Frau in hellen Flammen ſteht, daß ſie ſich Knall und Fall in einen reichen Engländer verliebt. der als einziger ihr Spiel durchſchaut, und der ſie ſeinerſeits ſehr liebgewinnt, iſt die Urſache des ſchwellen Endes ihrer Bühnenkarriere. Der Damen⸗ tmitator, der in Wirklichkeit ja auch eine Dame iſt, verliebt und verlobt ſich. Um die Situation zu ret⸗ ten ſchlüpft ihr Partner an ihrer Stelle in das Ko⸗ ſtüm der tollen Andaluſierin und iſt jetzt ebenfalls vom Beifall umpraſſelt. Aber nicht, weil er dieſe Spanierin ſo raſſig und ſcharmant gibt, ſondern weil er ſo unerhört komiſch wirkt, daß das Publikum ſich vor Lachen kaum noch halten kann. Und dann die Darſtellung: In jeder Hinſicht famos. Zuerſt Renate Müller, auserkorener Liebling des Mannheimer Publikums. Ganz tempe⸗ ramentbeſchwingt, ganz Uebermut. Sprühend von beſter Laune, tanzt und ſingt ſie ſich in alle Herzen ein. Daneben, ganz vordergründig, luſtig, unbezähmt luſtig wie noch nie, herzzerreißend komiſch, beſonders als verzweifelter Damenimitator, der ſeine Varieté⸗ nummer retten muß, weil ihm die Partnerin davon⸗ gelaufen iſt, der große Gewinner aller Sympathienn: Hermann Thimig. Auch Hilde Hildebrand ſtrahlend ſcharmant wie immer als verwöhnte, flirt⸗ bedürftige Frau.— Daneben elegant, liebenswür⸗ dig: Adolf Wohlbrück und Fritz Odemar. Etwas zu puſſelig: Friedel Piſetta als Num⸗ aufſchlußreicher Hund Trude(Jeſſie Vihrog), lieben im ſtillen ihre Ehefs. ſeiner Angeſtellten nicht fühlen zu laſſen. Vorgeſetzten. zu oft am Tag. Das iſt ſeine Liebeserklärung, die Trude wahrlich ganz anders auffaßt. hört, ſeine Liebe ein; Trude hat bei Helmut Höfert merngirl. Zum flotten Film prickelnde Schlager⸗ melodien, die Franz Doelle beiſteuerte. Im Beiprogramm: Ein ſehr intereſſanter, Spaziergang in das Reich des Rundfunks und die Ufa⸗Wochenſchau. eWf. Alhambra:-Keine Angſt vor Liehe Zwei reizende Sekretärinnen Käte(Liane Haid) Der Chef der Käte, Helmut Höfert(Adolf Wohlbrüc⸗h), ein reicher, junger Menſch, der ſich weniger um ſein Geſchäft, als um ſeine Rennpferde und ſchöne Frauen kümmert, iſt für die Schönheit ganz unempfänglich. Er verſteht es, auch ſeiner Sekretärin ſeine Zuneigung Trude hat einen Detektiv als Dieſer Vorgeſetzte, Ralph Artur Roberts quält in ſeiner ſchwerfälligen, linkiſchen Art ſeine Angeſtellte, die ihn anhimmelt durch reich⸗ liche Arbeit.„Fräulein, zum Diktat!“ erſchallt es nur Mißverſtändniſſe auf beiden Seiten laſſen die beiden Sekretärinnen einen Stellungswechſel vor⸗ nehmen. Käte hat Glück, Ludwig Hornemann, der Detektiv geſteht, als er von der Krankheit Trudes umſo größeres Pech. Ihr neuer Ehef hat plötzlich einen Vortrag über haber Hornemanns iſt. nmahmen ſind ſehr gut. Teil im Vorkriegs⸗Rußland zende Milieu des ruſſiſchen Zarenhofes als Hinter⸗ einen Arbeitsfimmel, den ſie bis ſpät in die Nacht hinein zu ſpüren bekommt. Wütend und ſchimpfend Ihres geſchätzten Blattes und können dieſen Aus⸗ Wäſche und der Einrichtung ganz abgeſehen. Wir Schi ſehr gut. appellieren an das Gewiſſen und Gerechtigkeitsgefühl der anſtändigen Mieter und hoffen, daß ſie ſich nicht Eingeſandt Die Not der Zimmervermieter Wir laſen den Auſſatz einer Hausfrau in Nr. 7 führungen aus vollem Herzen beiſtimmen. Da ein Ueberangebot von Zimmern vorhanden iſt, wird die Notlage der Vermieter faſt allgemein ſehr ausgenutzt und der Preis der beſten Zimmer un⸗ haltbar herabgedrückt, ſo daß lange nicht die Aus⸗ lagen gedeckt ſind, von der Arbeit, Abnutzung der ſtimmen auch vollſtändig darin überein, daß auf Pauſchalpreiſe unmöglich eingegangen werden kann. Vor allem kann der Verbrauch des elektriſchen der beſſeren Einſicht verſchließen. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn die zuſtändige Behörde ſich der Sache annehmen und dadurch vielen, meiſt älteren Men⸗ ſchen den Kampf ums Daſein einigermaßen erleich⸗ tern würde. Wer feſt beſoldet iſt und ſolche, die ihr Auskommen haben, ſollten nicht vermieten und da⸗ durch den Bedürftigeren das bißchen Verdienſt weg⸗ nehmen dürfen. 8 Eine Hausfran für Viele. Schneeberichte vom Samstag, den 13. Jannar Schwarz wald: Altglashütten: leichter Schneefall, 1 Grad, Schnee⸗ höhe 30 Zentimeter, Neuſchnee 10 Zentimeter, Schi ſehr gut. Baiersbronn: Regen, 0 Grad, Schneehöhe 10—15 Zenti⸗ meter, Schi beſchränkt. Belchen⸗Wiedener Eck: leichter Schneefall,— 2 Gracd, Schneehöhe 50 Zentimeter, davon Neuſchnee 30 Zentimeter, Zentimeter, Sportmögl. beſchränkt. trifft Trude in der gemeinſamen Wohnung ein. Aber alles wendet ſich ſpäter noch zum Guten. Beide be⸗ kommen ihre Chefs. Ein netter Luſtſpieleinfall, der die Idee der Ver⸗ wechſlung und Auswechflung ſehr geſchickt verwertet, ohne ins Kitſchige zu verfallen. Man muß die beiden Chefs bei ihrer Tätigkeit geſehen haben. Der un⸗ geſchickte Hornemann der vor lauter Eifer alles falſch macht, und der reiche Fabrikant Höfert, der überhaupt nichts tat, dem ſeine Sekretärin gleich am erſten Tag ſeine Pflichten hält. Hinzu kommt noch Theo Lingen, der ein würdiger Teil⸗ Anna Müller⸗Lincke als die Wirtin der beiden Sekretärinnen vervollſtän⸗ digt dieſe luſtige Geſellſchaft. Die vorkommenden Schlager ſind ſehr ſchmiſſig. Liane Haid als Sekretärin Käte iſt das luſtige Mädel, das verſteht dem Leben die angenehmen Sei⸗ ten abzugewinnen. Hier iſt ſie wieder ſo richtig mitten drin. Jeſſie Vihrog, die herbe, faſt etwas harte Trude, kämpft ſchwer mit ihrer Liebe zu ihrem Chef. Immer mehr ballt ſich bei ihr ein Gewitter zuſam⸗ men, daß ſich teilweiſe zu Hauſe und eines Tages dem Chef gegenüber elementar entlädt Alex iſt ſprachlos, er macht dann aber doch was ſie will. Liane Haid und Jeſſie Vihrog, zwei vollkommene Gegen⸗ ſätze, die aber jeweils durch ihre Eigenarten beſon⸗ ders ſtark wirken. Die Ausſtattung und die Auf⸗ Roxi:„Großfürſtin Alexandra“. Der erſte Maria Jeritza⸗Tonfilm, deſſen erſter ſpielt und das glän⸗ grund hat, während die weiteren Ereigniſſe in das Wien von heute verlegt ſind, wird ſeines große ter geſpielt. ee e eeeeeee eeee e eeeeeee Blauen: Graubel, 0 Grad, Schneehöhe 30 Zentimeter, Pappſchnee, Sportmögl. ziemlich gut. Breitnau⸗Steig⸗Turner: leichter Schneeſall,— 1 Grad, Schneehöhe 23 Zentimeter, Pulver, Neuſchnee 5 Zentimeter, Schi ziemlich gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt, 1 Grad, Schneehöhe 10 Feldberg(Schwarzwald): ſtarker Schneefall,— 3 Grad Schneehöhe 30 Zentimeter, Neuſchnee 10 Zentimeter, Pulver Schi ſehr gut. Görwihl: leichten Schneeſall, o0 Grad, Schneehöhs 35 Zentimeter, davon Neuſchnee 15 Zentimeter, Pappſchnee, Sportmibgl. beſchränkt. Hattingen(Baden): Tauwetter,. 2 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, Pappſchnee, Schi und Rodel gut. Herrenalb⸗Dobel: naſſer Nebel, 2 Grad, Schneehöhe 10—15 Zeentimeter, lückenhaft, Schi und Rodel beſchränkt. Hinterzarten: ſtarker Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, Pappſchnee, Neuſchnee 20 Zentimeter, Schi beſchränkt. Lichtes nicht im voraus berechnet werden, abenſo K Söbenſchwand: leichter Schneefall, 0 Grad, Schneehöhe wenig Gas, Heizung und Bedienung. Auch wir B Zentimeter, Pappſchnee, Neuſchnee 2 Zentimeter, Schi und Rooel gut. Hornisgrinde⸗Mummelſee: leichter Schneeſall,— 2 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, Neuſchnee 23 Zentimeter, Pul⸗ verſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hundseck⸗Sand⸗Unterſtmatt: ſtarker Schneeſall.— 1. Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, davon Neuſchnee 3 Zentimeter, Sportmöglichkeit beſchränkt. Kniebis: ſtarker Schneefall,— 2 Grad, Schneehöhe 10 bis 15 Zentimeter, Neuſchnee 4 Zentimeter, Schi gut. Neuſtadt(Schwarzwald): leichter Schneefall,. 2 Gvad, Schneehöhe 12 Zentimeter, Pappſchnee, Neuſchnee 2 Zenti⸗ meter, Schi und Rodel beſchränkt. Ruheſtein: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 90 bis 35 Zentimeter, davon Neuſchnee 2 Zentimeter, Schi be⸗ ſchränkt. Saig⸗Lenzkirch: Regen, 1 Grad, Schneehöhe 50 Zenti⸗ meter, Pappſchnee, Schi beſchränkt. 75 St. Georgen(Schwarzwald): leichter Schneefall, 1 Grad, Schneehöhe 24 Zentimeter, Neuſchnee 2 Zentimeter, Schi und Rodel ziemlich gut. Schauinsland: ſtarker Schneeſall.— 2 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, Neuſchnee 15 Zentimeter, Schi und Rodel ſehr gut. Schluchſee⸗Rothaus: leichter Schneeſall,— 2 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi, Rodel gut. Schönwald⸗Schonach: leichter Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 30 Zentimeter, Pappſchnee, Sportmöglichkeit ztemlich gut. 0 Er⸗ folges wegen in der 2. Woche im Roxi⸗Theater wei⸗ ner Plan.— 23.00: Funkſtille Wellenlängen. Teil: J. Faude. ſämtlich in Mannheim. ⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger Todtnau⸗Schönan: leichter Schneefall,. 2 Gpad, Schnee⸗ höhe 20 Zentimeter, davon Neuſchnee 3 Zentimeter, Scht Ut. Todtnauberg: Regen, 0 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter, davon Neuſchnee 3 Zentimeter, Schi gut. Triberg: trockener Nebel, 3 Grad, Schneehöhe 5 Zentimeter, Pappſchnee, Sportmöglichkeit ziemlich gut. Odenwald: Katzenbuckel: Regen, 4 Grad, keine Sportmöglichkeit. Fageokaleacleꝛ Sonntag, 14. Jannar Nationaltheater:„Die Fledermaus“, Opexette von Johann Strauß, 14.20 Uhr.—„Königskinder“, Muſikmärchen von Engelbert Humperdinck, Miete B, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorſührung mit Lichtbildervortrag „Ein Ausblick in das Weltall“; 17 Uhr Vorſührung des Sternprojektors. Arbeiter⸗Bildungsverein: Vortrag von Schulz. Mannheim:„Das deutſche Lied“. Vereinsheim H 3, 3. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkaborett; 20.15 Uhr Das große Neujahrs⸗Feſtprogramm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Viktor und Viktoria“.— Alhambra:„Keine Angſt vor Liebe“.— Roxy: „Großfürſtin Alexandra“.— Schauburg:„Der Tunnel“.— Palaſt und Gloria:„Drei blaue Jungs, ein blondes Mädel“.— Capitol:„Die Nacht der großen Liebe“.— Scalo:„Der Zarewitſch“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung Volksbräuche“. Geöffnet von 11 bis 16.30 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ öfſnet van 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Was hören wir? Sonntag, 14. Januar Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankfurt— Köln) .35: Hafenkonzert aus Bremen.—.45: Kath. Morgen⸗ feier.—.30: Feierſtunde der Schaffenden.— 10.00: Eyang. Morgenfeier.— 11.00: Präludium, Choral und Fuge v. Céſar Frank.— 11.30: Reichsſendung aus Leipzig: Bach⸗Kantate.— 12.00: A. d. Stadttheater Freiburg: Ein⸗ weihung des neuen Freiburger Senders.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Bunte Muſik(Schallpl.).— 14.15: Stunde des Handwerks.— 15.00: Nachmittagskonzert. — 16.00: Kaſperlſtnde.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Anton Maria Topitz und Friedrich Wührer muſi⸗ zieren.— 18.25: Uebertragung 4. d. Stadion Frankfurt: Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Ungarn. 2. Halbzeit. — 19.10: Wien, Wien nur du allein.. Luſtige Hörſolge.— 20.00: Reichsſendung aus der Städtiſchen Oper Ber⸗ lin:„Fidelio“. Oper v. L. v. Beethoven.— 22.40: Mini⸗ Direktor Adolf 20 Uhr im „Dentſche ſterialrat Münch⸗Berlin ſpricht zur Umſtellung der Wellen⸗ längen der europäiſchen Rundfunkſender zur nach dem Luzer⸗ Umſtellung der München .45: Kammermuſik.—.15: Barocke Lyrik.— 10.00: Ey. Morgenfeier.— 10.50: Sonntagsleſung.— 12.00: Stand⸗ muſik.— 13.00: Mittagskonzert.— 14.30: Wiſſenswertes von der Schallplatte.— 14.50: Flotte Muſik(Schallpl.).— 15.30: Für die Kinder.— 16.00: Konzert.— 17.25: Wald⸗ ſaſſen. Hörfolge.— 19.00: Orgelkonzert. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.55: Morgenfeier.— 11.00: Von deutſcher Art und Kunſt.— 14.00: Märchenſpiel.— 14.45: Jugendſtunde.— 15.30: Ueber Sonntag nach Braſi⸗ lien.— 18.90: Stunde doͤes Landes.— 18.50: Schickſal aus dem Kaffeegrund. Luſtige Stunde. Wien 19.00: Wiener Muſik. 20.00: Europäiſches Konzert aus Prag.— 22.30: Abendkonzert. —————————————.——.—.—.— Hauptſchriftleiter: H. A. Meibner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Feu'lleton: O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder⸗ port: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteitungen: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Durchſchnitts⸗Auflage im Dezember: 21000 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückporſo — Ein vorteilhaftes Angebot: Matratzen von Wechse waltung von Wertpapieren in offenen und Depots [Badische Bank Karlsruhe— Mannheim von Wechseln und Schecks/ Lombardierung n und Effekten(nach Maggabe des Privatnoten- bankgesetzes vom 30. August 1924)/ Emzug von Wechseln/ Konto-Korrent-Geschäft/ Giro- u. Scheckverkehr] Annahme von Bareinlagen/ An- und Verkauf von Wertpapieren/ Ver- Vermietung von Stablfächern Hinierlegungssielle fur Mündelvermögen T Compl. Schlafzimmer von Mh. 250 bis Mk. 800. 9 Kompl. Speisezimmer v. Mh. 400, Hertenzim, von Mk. 450 an, auch elnzelne Stücke. Wilheim Lechner F. eieter Aglasterhausen— ſotleſon 33 eschlossenen MB. Bederisdecungsscheine wer⸗ den in Zahlung genotamen. 87 Ein überaus reichhaltiges Lager moderner und hübscher Matratzendrelle und vorteilhafte Abschlüsse in allen Polstermaterialien befähigen uns zu höchster Leistungsfähigkeit. Wir empfehlen aber nicht allein die billi ge Matratze, denn unsere Stärke liegt bei der guten Matratze, die ein Menschen-Alter aushält und der wir unseren guten Namen verdanken. Alle Matratzen werden in unseren eigenen Werkstätten von Fachleuten hergestellt. Mannheimer Auto —„V erwertung Auto-Verschrottung Friedrich Friebis Mannheim-Neckarstadt Käfertaler Straße—24 und 45 übernimmt die restlose Vernichtung Seegras- Piatratzei Iteilig 33 1 5. 50 28.50 24.50 Woll-Matratzen 3½½ mit Keil....29.50 24.50 22.50 19.50 * und Verschrottung von Autos und Maschinen geg. amtl. Erklärungen Mitglled les Deutschen Schrott-Verbandes 7 NncnGrE WOen 512 „Landesgruoge gaden Ziehung qarant. 20. Januar ewinne zus. Nk 3722 SchSE Un⁰α aαtεοσiαμςα Kapok-Matratzen seii, mit Keil mit geblumten Drell. 49.50 45.— 39.50 35.— hartnäckiger Huſten, Luftröhrenkatarrh, Lungen⸗ verſchleimung, Bronchialkatarrh, Aſthma uſw. behebt und lindert ſeit 25 Jahren der ſchleim⸗ löſende V466 Kincder-Matratzen cu geblumten 7. 5 —. 143⁰ 950 19 ä Dellheims Bruſt⸗ und Lungentee Preis/.20. In allen Apotheken erhältlich, beſtimmt: Einhornapotheke, Kronenapotheke, Matratzen-Schoner .95 Apotheke am Tatterſall, Lindenhofapotheke. —— Aufarbeitungen von Matratzen werden fachmännisch besorgt. Liebhold Das große Spezielhaus f. Betten u. aussteuern H 1, 13 H1, 14 HN1, 2 H1, 4 Külchen Crtälfungstrankheiten ——————— EEII Schlatzimmer von 165.- Rri an Herrenzimmeroon 190.-Rri an Speisezimmer von 250.-Rol an von 145.-Rri an BSwirige Spiegelschränke so- wie-u. 2türige Schrünke u. Einzelmöbel C groß. Auswahl . Mibehaus Cüner Bedartsdeckungsscheine werden in ahlung genommen⸗ 150 Se 1. de 203 Haus- Verwaltungen Härting-Einhreis-Weitempfonger iſt Wohlklang, Reichwelte und Trennſchärfe ꝗ Körting bietet ſhnen einen wirklich brauchbaren Kurz⸗ wellenemplang a Körting bringt Europa und dle Welt ⸗ und freude in ihr Heim Köning-Zueilreis-Weitempfänger⸗ mit Kurzwellenleil Stürmer Muben und uie Verkautsstellen ſowie Beauſſich⸗ tigung von In⸗ ſtandſetzungs⸗Ar⸗ beiten etc. über⸗ Wecduelstrom mif Röhren RM. 138.— SU Wechselstrom tnit RShren RM. 238.— Gleichstrom mit Röhren RM. 243.— mit Kurzwellenteil mit Rõhren RR. 163.— nimmt.— Anfr. unt. D R 82 an d. Geſchäftsſtelle Or. Dietz& Ritter.m..H. Leipzig O27 lcnr- U. Paeashein Schöne Zimmer, gute Verſorgung, Zentralheizg. Heidelberg, Berta⸗ heim, Weberſtraße 13. S458 d. Blattes. Bi9 Bezugsduellen Nachweis durch die Generalvertretung: ogt& Co., Mannheim, O7, 21, Fernsprecher 23936 Lemer tu. Hind 42 at 3 9 ax⸗ Flügel Friedrichsring 14 Teleton 447 10 Der gute Herrenschneider wird ſtets eine Unmenge iolon 8 Hieten 4r e f Gutschiift Mauo Wpfer. Maut AaüxliLih * 9 oöer gut erhalt. Klavier zu miet. geſucht. Ang. u. W 26 di Geſchäftsſt. 3— Wimmelm Bing uana jetzt Qu 7, 28 -Anfertigung nach Maſi und Reparaturen- Lesestoff (beſonders Bücher u. illuſtr. Zeit⸗ ſchriften benötigt. Bitte mit dem Namen des edlen Spenders beim 46⁴ für Rektor Beykirch oder Pfarrer Renz. 5⁰² Füf die almen Ladken Pförtner d. Städt. Krankenhauſes abgeben oder werden auch abgeholt * —— Pen ieſee udhoneſom uogol duga dgeig duſoc un ognvich udu avat Jhhea“ i en eanun ,uſdꝛc“ „ ahnlun e den eeei oegen phoz d0 Jgaterat, Joh uoguvſleg aomu S an nlog gohon uſemn uv uogovaogeſal Ju uognyych udg C ch uuvz“ nehn gegozat udavar 8J26 aun vadaes obuyoneſſos daoyzung u Syahot nobag obobſne ndualnoch dasagoum uougf uomog „uscgaqioo zavg vungongs iuc ad0 u n eig uinceien ieneingen oceen eem ieenee 1e Gu gve diquvis dgoig dusesc uv 0 gog Komunf 391970 mmnhs ee iiee eichenegnc ie eir ogeg nogog gpang moluie aogen zogv dſhoa 08 9115) uonvag udousogmasa d een eiee een en en een ie een en iene Sogioch ouſem min ueet eieee in ir nehaen uſem zad ie e i en inee eihen e ie e e unu uvgz 99 gun ue oanſvn uc Aas vc„oinocg ons“ ound 10 e eieh eeeehn eneien ie ie iin een eie e00 ug adupdc juu eun uovokoopnane am uga naonve e eeeeeee ieeine ien e iiehn eieimeiene ieieie inn ien en ieen iinheien en e iieh eeh iceeie gomav uſe inl cum nc noa zq Ins Luvb 418 Joio geyv 0 OPüigaegn dinecc“:aa uscunges udzonch uchinhe hon a ahn Auoggjqins ne daungz dlo dae ehen e ng 918 ** „ Usguvg nine ieeen ee een e en e ei ie eg e aaeene en eeees gaas ao 10 dg0 ue eine heen Ichnugos dufout gun'qv Lang doidg ne In Shvagovuv Uschepmag jdg a Suegva 9% giueeſee eneiie odwunjc duie auu ad utdon Kobihavggg ſdia opau opu Iavada diſoale ee eeneh ihcadcſahch eeeinn int eeinen eeinhi 2 mocur cvzn ohhi oig vae oziae z gadatgusagobog uouhr nalioch duſem 10 Liv nocinunaa aim di noinaeet ichobun chu min zounyzcc cil neihnuig jomeaig uogijg 68 Rpoat uemihounv zhn uar uoldig a00 dino S mogzaa myyl iht gun Sgaiiig zuu aim 6ui dve Jhoiebgo aſ avat Iuvg uad9 Soog ui s0euvr 40 u ollvy aounnegz un ua 498 Maiat gouuyzc luv uousouoohr un echughogz, guiout Biuda oiat“ Pihna ou Gvach„ohpgaog vuvj daavg oqog G8“ zidgang ⸗Avjuvun zde goeuvc uonbiein ieie iichneh naf uep.ig uth hoin 0a o0vao alnv 001 zuiel uv zncl 515 „eudham usbunze 91c ꝰPang vunypens oaechnos Glnz zog guſe anu ohpg u Mlavat Jchuoch gun udvunvioincluz 90 um nS eizv epz Jchaun molnvav aim nc goe gun guvung uscy anivon eee hun ee ece e ee een ien en eceie e eienee en e ee iie eee e dagsat c zoqo badaog usgupag mohiywales huum Ahaon n“ „e eho n2 uoſnoz ude zaa uuvuiggc uopnpnis Hrudat u8 ing; ⸗Adun aul 9 iiih uc“:uebval Giuigch zu goy uogovnechon Uaduuniegpuſch mocndai gchanL 98 onng Jbaqeb udheaannvagz ogdal 910 401 4)v ſvigg ueſugeelun! 990 uogudgoch Lvo ou ahn: ⸗ane cudeneuchs Jemaypond monfdl inw vv unaß aogojg 460 „özuvc“ „%ebadads uohpſda utaſ udg 4ſc c lavc“ iiuthhunog uobchem d0 ur 9po9 urefaeon gun uoſcaovnvao nonvzqungend daghi uolavn guoſckug obigav ungg ouv dohvnszuvoh noſſoag ide u uoyr vuvzusgungs gun Derhlgvada ugasgenvc udd uogoal 910 nvas uobun geuſoh ne jvaj gie Icpozg dutavat ahol zuſe avai 90 unog eneeie hhe eg in euen id eo aouogahovolnv oppzg Seh ga ng uie uobuugg daht Doige So10 1 1c0 nouga, chu ne guoundmg Souiel dgais 910 9 oanch oo gun Da Udſpch goaga gog ub goich aht cneahvat uaochuigß uogdathl o mnvg gog vaoads apaaegiat m aval noigum nojoichl uoyndz üdſeie uv a4ga ou 9r0 diogmaß 910 usgudal n vadads uy unn eeie iee en n ieeing ie e e eie geich e 40 go agnuſg G1 ude aogon avoch oounl gvo inv poch ude Jiu gac eebang gecle 0% eench geneu)ův daavch cooc a0he dignavog movbindloch dadggav uddos vundgſougyz nouungog aoah un e iee hen ieenen euneuich ein endg dd gugeienee ee ee ie ien eneig ugclgus enn gun amogudgc uonimog z0 Jhſoundag udv zd9 usga cvacl 49 gyvſch Luv önzchl Zasgenvc 4290 obil gagze 196 hoh ueeig bunagvzc o0s ounges ohhogz aobihylmvun u Uadgſdgaß udg 910 uobojnguv zochohcg dud onlvchleg znung 2 10% uoge uaſoſend ne zhioch uoind uonne eeeeigie eeie u uovungeailogz nouſel uaa geonagz maa Mpach 21 uoguschl ne Jeuhemnh iichee eeie ig ie n ivaie 29 udböngz dounm n ehnegun naſſs d ee i eee ien ie onn ſehlach oheuohudauoz zuagsgenvc ud puc ue voc guolnag, auln a0hoct· audc 290 zhhju udge uudai mocaactob avog uie en e en eieg cen ie cun vaoaos uſenpas eg Je nvavg di n uih ien guc nvas nobumnocuz avar za dah eie e e echeen ieeih en e eee bi on ave ug dnuneg en eeiieeenepiane i go J019 uſe anu 99 gog oat Vunzchne uogog mousel on avo dignn 490 bangz 190 inv gudoadauuvzog Soach uoov ud un 8) en h ie ineg ine ie ie ie ihge iee ee eeg ogadg 910 duaſdg goavvch uozung gg znuchudandc ade Aung uguehe ieeene ciog gun givch Hutaz nogoig ueguvsch a0 dage jmos uoſeacn nen ehe onegavobenvadg aeuſda uhog 1939% ue un in ieh beunueclh oagt dBudai adc rl unogenvch mdg usgau 910 wvadads ne zoqyug ſeolod 910 jd0n gaozig uobund opic duos dinean lvch ne znag gun zennacc idg nog ane diag Sauvuoih eeiinen eee Sehe ene 0 aen eieecn Sarnaenec ene „uh uhelog biu ⸗Uelch uoene ueue h ne eun unog enr uous nevo opou ung Gaech ein iemoeien ue naih ne chiee ieemer ⸗njͤf uoue o iug ue eun g 89 uofſdnogog ſchin uvm uuoz com noas uobun eceean ieie piounc ug av zcr inc gohr PA deee eeen ee“ euenegpnr ⸗nd dimom gun gynbuog moagi uv dicchu ii nvas (uoioααεαα pnapppoh) unaeg dαααngα laeg gᷣιάα ſiꝗ monο 91 vzscziqoaqh-aaunſ vim uoa uvmon dovqm ududeo%g anè snog s L61 10nuo9 51 bvjuuog hunm mun. h5 0 buvbiqog 951 0 GCavbog u guusz cad uschiudzgz 909 ancicloch ad0 u die echlaadg 90 e egeee eieeeeeieheie S5P10 a0 u goe uom chauuv gudgog udheihe die eeieceich ad ſdg uohang 1198 * Aenohusca„udoulag aocc mine uscpyinolg uidg 100gN a891 9oo Mbupochang oi gve Igpine e anzpze noadg ohloch nd uoſeg mobuvlun uimvg uvym anut oqunab ne uduemmozyoa uonſo un“ IpuAaV N in dgeig 9% Gur zunoſ ihndas ugog u oin adg . 11% II4suu „FIheabae civa eun zgzada 2008 ie 10%0 20 uung onnz zecnc uaboge doudze dſ% undgz heaae un c% chu dunyg“ dn] ieieen ieee eieee ieiieeiee ee eieheee uit hnv gogv oſuuoz htuoin ieineeem ie eingied guvg qun olhdaigusgeg uogymebanzvn ihom zbuſe zuvc i gunſes Ahe ieeeiehn ee eehh e eee iee eeinegen ee eeeiee Sigeisurr achen aümt J0 Sc uſohns uochnz9 ascuv neſoa u uovunyonis die nv chn uopde noumach un Bunfcppgoegz udg uich ne Bieupn zlogudgog m606 ui au αunS490 jog eiie zumiu Jhobaoazeg 1098 eieng iee eeeeſieeienech ie ine nn iheh ie ⸗aegn ihvlgusgeg 08 Svo 910 ougocuſcd o06 89 1910 igve aou ⸗Haatuic 0088 valſe 0 ueomuach zevis uochlaemmack ad0 16 ounſob ii nhernnet uoohne Biqusge anöh 819 14140 8¹⁰ o8“ vunucpſeeog 90 ocpvac Zoadlun u i ien een eee in en ee iee in ieee d mun Gau aougié 910% uogo ganc uobore ciee eie uoa qunc iee ee e i oo gueuſu 0 ung udue un chu 9 oouvg usbvunchnlaszun ude cozg avar udiiphzs ind Gau Sdaaczcg 80 udſplhuobogvungdſazoſuaß 99 pang gve Jpocus euo 611e Sogoaos 9 710 0 uuhn e eeen i een ieeen iene ieeeen ie hing ah uvſ⸗guc⸗ooo mur a2 0 0 20 usPazia mouſe u mc hn gᷓ 1 Anaza ⸗uhag usg anl eun nobunbſopchs eeeunen in eeg e nv buneſoch gun 7008 2à1 nobungusauinj8 een ee gener eeee ie eineiieg ee ene ei ee e eeiei126 91 euigpunr uoa unzoeg touſe ueyr vunſcmpgdgnvit anl bundiuſeaoc es 00 ee net Po 936 nn eana udgenoh nagnag oppu guſgz Meien uene oe i eſie n ade. Jogoze he ee ceun ge ne Sege gd cnoh eg ino die uoyohne neioſ ur 08 BVungeg haotß Jduaguaz ade ta uiee ee iee eneieenen ee eanzda usgvognz agoab al 4 zavihanvg su in e geiigeen g eee eeegh wee eine ie igee e eueigva onaz Shen eeieg chneee in igeeeg mune dia ol ad e ⸗Udunos ade avg bunugac ade u ein e ighei eigeneg 910e ebanzea gouijc 30 usgaun dicç udugt u 1 oS1aꝗf Hahne en n en eugousbuvun S u ieie%h Bunzogigaseß ouoguag 400 nogoh g a 76 usgaab udf99 918 ee ieieenen ie eg gogz — ejhveog ne„vunlscinvſlag, ouvovzcß“ nut naebignee zcollavg ubue ei Magy geadeuv Sſchu gong uoiagooch uomavn sS„ui usu mogobiegzoa gun 199 hbimu ulgh e eanc nomgeuzcoa nangvavcoſ uoguleaſeg oſe uoohubrogz mu uvm avg ancn eooum galleloagz Usjunvize utde ueeen e u gnigz env holag ußd vangavaſs un moz Invave 99v dobinicd Adhnooenv„Inflagaloch“ cang vunugz6 210 Bunguslpnté ade ig dgu uvm dchvacs zochindg un dlengz utouſe um ch edch zellavgz Sojuuvzeg uſd uv anpvavcei aue uomnauuc ocn usllat obinn 0 10 n4 DüpI0) iieee ieineeeee une ee, deufs vunzäaaeg; Dohneg zuid Muo! 0 usgle1g Uunucpoaſiog daezun Inv gnzlund usgol auga änm ynzsg ahvs gog zogn vunz9ſ4929 a99 Suv Bungasatobjas Siac d uusg J9100 Deaeaus 9̃ ucuoaiv Phgehchlenv uſe anu ojneg 01189 deuvb 5189 ien ee ie eieee enen e ee eeeeie a e en ee eeeiee ee e e ehee 0) enS vHahrs 2 cuzopuun mu vunbolggazag 19u12 zuu nom jouchon avaie eun nogolub Usbunuchogog ugchhimoucaulv ade gunich Inv doueohes Bunupoaſſeog daolun ant gvo 91 mn Sahe ud u eeimeng Sol9ic 4½ u Sieiee uvm Ognm a nomuni uvunſollnz olei udcan 8 zuuvgeg 196510708 uaa uads dde Li vunzgeinegen zd0 u endg Lun gvo uUnos iiiene eiee giei ainee aun Udſeubobeg uanzos oun aohang muagd zangoch adg dooz mur gin ge ee e en nieen aai ad% 1 ui uuvagzue onou uoa Soubeeanzs gouel Sözzunduog ieeſeieeeem⸗1 unoua 990 bunnezges d0 mun naonphluongs udg gezun uon Unge1S 90 ineen eeinene ane ieeee n iee die eee eneine eie bunn ee ie ie en ieeieehn ieenieen ieeeeee u en iieeee ie en iee e eeh iieee maein ie ee een eeee ee ee e emouoal e aa uach h eineieen iee 2% unze a0o9 Se unze ahrg gue mn 188 a2 m die uj ꝓn ——— ur a e e e ee: une 0 Seeeet ih iee eee een eeeee e ue en ee eie en in ien inn iehnen iee ic mdg d eih e hnen eeeg nogog ieee udbunl 200 doia zvubcpon don Bunguich 2v59 uaan eieen eeeiee ee e ie ie e e eeceen eieeenee ieieieieineeee eiehi eict ie 99gheaS 90 znvnda vioach oun baaS Housgebnd dah: eeieg e eeee ieeeen iee en een ee Nocpigng ade u u dindg— nvas gun aadch 89 hyplob ol oun Phane uſeyv ſchtu Ba00 o eun agi ne ad dabol 1 ig 4018 poach ne guv) no oon agn! gun ihs eve sov gouſe vonlog uuvzch dvun! ad% biig ung unz ne cau ann zvan uogidac ne agou Sihin heus 81g Kohyn adouvune ahom gun agem uourz ohjcuyg eeg48 2ꝛ Abonc ade gun eeem Bogci18 89 vwfach z0% Onv o— hnig 2⁵9 giogaedno m Pübgm eicin ian — ieie i. eeeieeei e ie un eeee eiinen eeeeenen aouſe avai dusod 9% u ageſheine oi— helag Inv 7900 ii ieen eieen eee eie e ſei e euvoc mi gvic οοc ieiiee miue noa naeeeeiee e ieeneen ſiie chou mog— Jhoauvob aogoſar Uatol ohoh vioach— cpvuvg oouor Achlu oun Hiag e qun zhun uſe avon 80 Jppgan 201 gun ndzcuvaneg aeſn ueuſel uda 3g1 ahgvene zuBoac 4d0 n uvg ad gun emuz env lonng ueſſdaie uduſe ino ug% nuen nouſe inv unn vioach dpoavat vunuuvcs zeaoggan 10 Gut hoag 1% mogaozngos zcac eun uoſeuvanog no⁰ a9 Aehnzc cun zczocz uca goiaheh avch nommazes vlung monol ne n dia fusgog moacn uca vioach ann angvene o Oog eg en n iiee e 0 en beun ieeeiieg u ge e an ii i e aat oheur igee ee uvogc uine zidat zchin env ahl uaa duvh uvm eun emß Buniog zemigunvzg un 259 111g⸗gbriunas zav gun s udg„anchhaaazloch aneuuozch“ J9l 8i0 onv undc“ * 4 Sonuntags⸗Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung ———————— phantaſtiſch, vielleicht darf es ſolche dumme Liebe in unſerer Zeit gar nicht geben. Der Brief Deiner Geliebten hat den Glauben in mir totgemacht, nun kann er nicht wieder aufwachen. Das iſt wohl eine Maßloſigkeit bei den Tauſendſchönſchen Frauen. Gretchen Tauſendſchön erhängte ſich um eines Liebesleides willen, meine Großmutter Kühlemann wurde ein mürriſcher Grämling, als ſie begriff, daß ihr Mann nicht ihre Perſon, ſondern die Goldene Waage begehrt hatte. Ihr Schickſal iſt das abſchreckende Beiſpiel, vor dem mir ſchaudert. Ich will nicht ſo mit Dir leben, wie ſie mit Bernhard Kühlemann gelebt hat. Ich weiß davon nur Bruchſtücke, aber das genügt: er hat eine andere Frau geliebt, ſie hat ihn gequält mit Eiferſuchtsſzenen, mit ſchlechter Laune und doch hat ſie nicht von ihm gelaſſen. Darum mußten ihre Kinder verwelken, hinſiechen. Das iſt ein inneres Geſetz. Woher ſollten dieſe Kühlemannſchen Kinder echtes Leben haben? Sieh meine, Mutter an! Iſt das ein Leben, ein volles Menſchenleben? Ich verwünſche die Kühlemann⸗Ehe, die im tiefſten Kern unmoraliſch war, ich will zu ihrer Wiederholung nicht beitragen.“ Das war leidenſchaftslos geſprochen; mit einem unbarmher⸗ zigen Eindringen in die geheimen Wunden ihres Urſprungs. Und es war ein Verneinen in ihren Worten, das Nils erſchütterte, vor dem er machtlos war, denn daß es bei ihm anders lag als bei Beruhard Kühlemann, daß er Severas Liebe erſehnte, daß keine andere zwiſchen ihnen ſtand, das glaubte ſie ihm nicht mehr, und ſein Stolz hinderte ihn, ihr das wieder und wieder zu be⸗ leuern. Sie waren in einen ſeeliſchen Irrgarten geraten, deſſen Wege alle auf den Zentralpunkt zurückliefen: Die Goldene Waage war das Ausſchlaggebende geweſen, nicht ſeine Liebe. Eine einſtige Schulkameradin Severas, ſeit zwei Jahren die Gattin eines Eſcheloher Rechtsanwalts, kam hinter ihnen her und rief:„Darf man ſtören, oder ſind die Herrſchaften noch ganz in den Flitterwochen, wo alte Bekannte läſtig ſind?“ „Kennſt Du mich ſo ſchlecht, Armgard?“ fragte Severa zurück. „Nils, nimm Armgard an Deinen linken Arm. Bitte, nun er⸗ zühle mir von Deinen Kindern, das wird auch meinen Mann intereſſieren, er iſt ein⸗Kindernarr.“ Während die junge Frau fröhlich plauderte, wuchs in den zwei Menſchen neben ihr die Erkenntnis: Nun ſind alle Brücken zwiſchen uns zerſtört, nun wird es bleiben, wie es jetzt iſt. Wir lommen nicht mehr zueinander. Severa war morgens meiſt noch beim Ankleiden, wenn Nils in die Klinik fuhr. Sie ſahen ſich erſt beim Mittageſſen. Am Tage nach der Ohlenkampſchen Geſellſchaft bat Nils nach Tiſch: „Darf ich Dich um eine kurze Unterredung bitten?“ Das war unprogrammäßig, da er ſich ſonſt mit der Zeitung ins Herrenzimmer zurückzog.„Bitte“, antwortete Severa. Sie betraten ihren Salon, an deſſen Fenſtern die Vorhänge herab⸗ gelaſſen waren der heißen Mittagsſonne halber. „Nach unſerem geſtrigen Geſpräch halte ich es für das einzig mögliche, daß Du unter einem zu verabredenden Grunde die Scheidungsklage einreichſt, damit wir unſere Wege trennen können.“ Sie ſah ihn erſtaunt an.„Warum? Behalte doch, was Du Dir wünſcheſt. Du wirſt meiner Heimatſtadt zum Segen ſein.“ „Ich will frei werden von dem Tauſendſchönſchen Geld. Engagiert Euch für Eure Klinik einen tüchtigen Arzt. Ich mache das Theater hier nicht mehr mit. Du wirſt die mißglückte Epiſode Holleſparre bald verwinden und den Herrn Ohlenkamp heiraten, dem Du nicht wieder Mitgiftjägerei vorwerſen brauchſt.“ Er war ſehr ſchön, wie er die Worte hinwarf gleich Geld⸗ ſcheinen, die ihn ekelten. Severa wußte in dieſen Sekunden, daß ſie ihn liebte mit aller Qual und Glut. „Wir hätten auseinander gehen können, wenn der böſe Brief zwei Tage früher in meine Hände gelangt wäre. Jetzt iſt das Auseinandergehen unmöglich. Ich will Großa dieſen Schmerz nicht antun. Nein, Nils! Sie hat mir geſagt, es ſei nach allem Leid, das ſie mit den Tauſendſchöns erlebt hat, ihr letzter Erden⸗ wunſch, mich glücklich zu ſehen. Sie darf es nicht erleben, daß ich mich nach einmonatlicher Ehe ſcheiden laſſe. Du mußt warten, bis wir Großa auf den Friedhof zu den Tauſendſchönſchen Gräbern hinausgetragen haben. Dann gebe ich Dich frei. Ob ich ſpäter Ehrhard Ohlenkamp heirate und eine kühle, brave Ehe mit ihm führe, denn einer großen Liebe, wie ich dummes Mädchen ſie erhoffte, iſt er beſtimmt nicht fähig— oder ob ich allein bleibe in der Goldenen Waage, darüber brauchſt Du Dich nicht zu ſorgen. Im übrigen, Nils—“ ihre Lippen zuckten, ſie bezwang ſich tapfer,„Du biſt ganz frei, Dir Dein Leben ein⸗ zurichten, wie es Dir beliebt. Fahre nach Berlin, ſo oft Du willſt. Du wirſt kein Wort eiferſüchtigen Vorwurfs von mir hören. Ich habe auf dieſem Gebiet nichts von Dir zu bean⸗ ſpruchen, da ich Dir nichts gebe.“ „Genug!“ fuhr er ſie an, ſo daß ſie zitternd zuſammenſchrak, „ich werde ſelbſt wiſſen, was ich zu verantworten habe. Ich ehre die Gründe, die Dich veranlaſſen, mich hier feſtzuhalten. Von Stund an betrachte ich mich wie ein Tauſendſchönſcher Ange⸗ ſtellter, wie Halenbeck oder Möbius oder ſonſt wer. Ich bleibe an der Klinik, ſo lange Großa lebt, die ich aus tiefſtem Herzen verehre und bewundere. Das Kapital, das ihr in die Klinik geſteckt habt, wird ſich gut verzinſen. Ich will genau Buch ſühren und alle halbe Jahr mit Dir abrechnen.“ „Nils!“ „Ja, ſo ſoll es ſein. Du haſt deutlich geſagt, daß ich mich ums Tauſendſchönſche Geld rerkauft habe. Gut! Wir werden ge⸗ ſchäftlich miteinander verhandeln wie Kaufleute. Für meine Ar⸗ beit an eurer Klinik beanſpruche ich nicht einen Pfennig mehr, als mein Gehalt in Berlin betrug. Bitte kein Wort! Die Bedingungen ſtelle jetzt ich. Nun laß es mich nicht noch einmal hören, daß ich meine Heirat ſchloß um materieller Vorteile willen. Schluß!“ Er wandte ſich ohne Blick und Gruß und ging aus dem goldig flüimmernden Zimmer. Da wußte Severa: Jetzt habe ich ihn verloren! 13. Kapitel. Es wurde ein ungewöhnlich heißer Sommer. Fran Elmſtaedt reiſte wie alljährlich im Juli in die Berge. Severa. die ſonſt die Mutter begleitet hatte, blieb in Eſcheloh in der Einſicht, daß jedermann ſich wundern würde, wenn ſie ſechs Wochen nach der Hochzeit ihren Mann allein ließ. Sie wollte alles vermeiden, was den Schein einer Unſtimmigkeit erwecken könnte. Es ging nun alles ſeinen glatten Gang. Kein Fernſtehender hätte das geringſte Anzeichen einer unglücklichen Ehe merken können. An einem Julimorgen empfing Schweſter Erika den Doktor mit der Meldung, ein kleines Mädchen mit einer Blinddarm⸗ eutzündung ſei ſoeben in die Klinik gebracht worden. Als Holle⸗ ſparre ans Bettchen trat, empfand er voll tieſer Wehmut, daß die kleine Patientin im Blick und in den Bewegungen der Händchen viel Aehnlichkeit mit Lütti hatte. Er kam den ganzen Tag nicht los von dem quälenden Gedanken. Am nächſten Tage. ſaß er nach der Operation lange, beobachtete das Erwachen aus der Narkoſe. „Onkel Doktor!“ Das waren die erſten Worte, die das Kind erwachend ſprach, und dieſe Worte ſchufen Nils bitteres Leid. Schweſter Erika beobachtete von Stund an, wie der Doktor dieſem Kinde eine beſondere Aufmerkſamkeit zuwandte. Er brachte ihr die erſten Kirſchen, plauderte lange mit ihr. Die Kleine war rührend geduldig, ertrug die angeſchnallte Rückenlage ohne Jammern, ſtrahlte dem lieben Onkel Doktor entgegen und erzählte ihm in ihrer drolligen Kinderſprache von ihren Puppen, von Mutti und dem offenbar innig geliebten Schnauzer Till. Es war für Nils die ſchönſte Viertelſtunde des Tages, die er bei ſeiner kleinen Freundin verbrachte. Dann kam die Trennung. Die Mutter, eine Gutsbeſitzersfrau aus der Umgegend, kam ihr Töchterchen abholen und ſprach Doktor Holleſparre ihren warmen Dank aus. Als er die Kinderhand noch einmal faßte und das Stimmchen hörte:„Laß es Dir gut gehn, Onkel Doktor!“ wuchs ſein Sehnen nach Lütti ins Schmerzhafte. Er geleitete die Scheidenden ſelbſt bis auf die Straße, ſtand vor der Klinik, als der Wagen durchs Blaue Tor rollte. Plötzlich war ſein Enutſchluß ſertig: Falls in der Klinik nichts beſonderes mich ſeſthält, fahre ich über Samstag und Sonntag nach Berlin. Ich muß Lütti ſehen.— Ein ſchwüler Hochſommertag verglühte zwiſchen Schanzturm und Stadtmauer über den bläulichen Hügeln am Horizont. Frau Tauſendſchön wollte den Garten verlaſſen und ins Haus gehen, da erſchien Jula und meldete, Frau Doktor Holleſparre ſei ge⸗ lommen. „Bitten Sie Frau Doktor zu mir herunter und bringen Sie zwei Windlichter hierher in die Geißblattlaube, Jula!“ Severa kam leichtfüßig die ſchmale Stiege vom Dachgarten herabgelaufen. „Ich war ſpazieren gegangen, Großa, da wollte ich Dir auf dem Heimwege noch Gute Nacht ſagen.“ „Das iſt hübſch von Dir, Severa. Wo iſt denn Nils?“ (Fortſetzung ſolgt.) * Sonntags⸗Blatt der Neuen Mannheimer Zeitung —————..— Die Jündholzbrücke/ ven Sueouch Echnoe Was ſind ſchon Streichhölzer? Sie werden angebrannt und weggeworfen. Und doch iſt kein Ding auf der Welt ſo gering, daß ſich daran nicht ein Schickſal heften könnte. Greta Wels arbeitete ſeit mehreren Jahren in einer Streich⸗ holzfabrik. Mit ſiebzig Jahren war ſie dort eingetreten, jetzt, ein Mädchen aus der Zeit, war ſie zwanzig, und ſeitdem tat ſie in der Woche die gleichen Handgriffe: ſie verpackte die Streich⸗ holzſchachteln in die bekannten Pakete. Die Schachteln floſſen zu ihr und den Mitarbeiterinnen an dem langen Tiſch heran, ge⸗ ſchwind und genau fertigten die geübten Finger die Pakete, und das laufende Band führte ſie davon, ununterbrochen, wie eine endloſe Kette ihre Glieder. In Gretas Borſtellung begannen die Zündhölzer ihre weite Reiſe in die Welt, überall hin, wo man nur Streichhölzer kaufte und verbrauchte, in Europa ebenſogut wie in Ueberſee. Greta war hübſch. Sie hatte ebenmäßige Züge, die ein weuig ſchwermütig ſchienen, leuchtend blondes Haar und dunkelblaue Augen. Der längliche Geſichtsſchnitt ließ erkennen, daß ſie und ihre Vorfahren aus dem Norden ſtammten. Obwohl ſie nicht viel an ihr Aeußeres hängen konnte, bewies ſie in der ſelbſtgeſchnei⸗ derten Kleidung doch Geſchmack und auch eine perſönliche Note, und ſo ſah ſie beſſer aus, als man eigentlich bei ihrem geringen Verdienſt vermuten konnte. In dem ſcheinbar gelaſſenen Mädchen ſtak eine phantaſievolle Unruhe, wahrſcheinlich ein Erbteil von ſeiten ihres Vaters, der Kapitän auf einem Frachter geweſen war, ehe er in einem Sturm vor der ſchwediſchen Küſte Schiffbruch er⸗ litten und dabei den Tod gefunden hatte. Gretas Einfälle ſtrebten gern über den Alltag hinaus, am liebſten malten ſich ereignisvolle Geſchehniſſe in ihrem Sinn, in denen ſie die Hauptrolle ſpielte— und möglicherweiſe rührten ſolche Anwandlungen ebenfalls von ihrem Vater her, der in ſeiner Jugend viele Sprünge in die Welt getan hatte, die damals noch weit und offen vor einem jun⸗ gen, abenteuerhungrigen Burſchen lag. Die Zündholzſchachteln, wie ſich eine an die andere auf dem fließenden Band reihte, kamen Greta zuweilen wie geheimnisvolle Brücken in die Ferne vor. Ihre Bilder und Wünſche ſchickte ſie während der Arbeit darauf entlang— irgendwohin. Die Richtung war nicht ſo wichtig, nur fort, hinaus, weg von dieſer Fabrik und dieſem unruhevollen Sinn. Gretas Mutter war nach dem Eintreffen der Unglücksbotſchaft an der ſchwediſchen Küſte einem alten Herzleiden erlegen. Ge⸗ ſchwiſter waren nicht vorhanden. Wäre nicht ihre Tante geweſen, die Schweſter des Vaters, hätte das Mädchen nach dem Tod der Mutter allein geſtanden. Die Lehrerswitwe nahm ſie zu ſich. Freilich mußte ſich nun Greta ſogleich nach einer Stellung um⸗ tun, die kleine Witwenpenſion reichte nicht für zwei. Es gelang Greta, als ſie ſechzehn war, Laufmädchen und Hilfspackerin in einem pharmazeutiſchen Unternehmen zu werden, gegen ein ge⸗ Ringes Entgelt, und als die Fabrik wegen ſchlechten Geſchäfts⸗ ganges ſchließen mußte, fand ſie ein Unterkommen in der Zünd⸗ holzfabrik, wo ſie bald Packerin wurde. Witwenpenſion und Fabriklohn wurden zuſammengelegt— auf dieſe Weiſe ſchlug ſich Greta durch. Wenn ſie abends zu Hauſe war, die kleine Hausarbeit ver⸗ richtet, die Kleider und Wäſche in Ordnung und noch ein wenig Zeit übrig hatte, auch nicht zu müde wiar, nahm ſie aus den Reſten der einſtigen Lehrerbibliothek gerne ein Buch. Nicht, um ihrem ſchmalen Wiſſen aufzuhelſen— wie ſollte ſie? Sie brauchte Erregung und eine Entſpannung gegen die ſeeliſche Wirkung der maſchinellen Tagesarbeit. Sie brauchte keine Verführungen und Ausſchweifungen für ihre Phantaſie. Meiſt tat es ein Band über fremde Länder, Sitten und Menſchen, wie ſie ihr Vater auf ſeinen Schiffsreiſen kennengelernt haben mochte, der Kapitän, der Eiſen, Baumwolle, Oel und Fette gefahren hatte. Und wie er auf den Wogen des Meeres hinausgeſteuert war, ſeinen Zielen entgegen: ſo trieb Greta auf den Strömungen ihrer Vorſtellung und Ge⸗ dankenluſt nach Abwechſlung und Fernen fort, und weiter, als der verunglückte Seemann, denn ihr Fahrzeug befuhr auch Länder und Städte. Aber war dies die einzige Ablenkung und Freude, die ſich ein junges Mädchen wünſchen und gönnen durfte? Ein Mäodchen dieſer Zeit. Und würde ſie niemals lieben und geliebt werden? Greta fühlte ſich ſehr einſam. Und als ſie ſich wieder einmal ganz verlaſſen vorkam, hatte ſie einen abſonderlichen und ſentimentalen Einfall, über den ihre Ar⸗ beitskolleginnen ſicherlich gelacht hätten, wenn er ihnen bekannt —————— —————— geworden wäre. Aber Greta führte ihn gauz heimlich aus. Mit ihrer hübſchen Handſchrift ſchrieb ſie abends etwas auf einen Brief⸗ bogen und legte ihn am nächſten Arbeitsmorgen verſtohlen in eines der von ihr geſertigten Streichholgzpakete. Ein kleiner Brief war es, für den Zufall geſchrieben und auch für die Hoff⸗ nung, ein Brief in die unbekannte lockende Welt. Und das Paket, in das er verſchloſſen wurde— war es nicht einer dex vielen Bau⸗ ſteine an der unendlich langen Fernbrücke, die täglich am Pack⸗ tiſch gebaut wurde? Auf einer Zündholzbrücke ſollte Gretas Brief hinauswandern. Sie hatte darin ihrer Verlaſſenheit Ausdruck gegeben, einem unbekannten Empfänger ein Geſtändnis gemacht. Hoffentlich, dachte ſie, kommt der Brief an einen richtigen Men⸗ ſchen. Und ſie ſtellte ſich darunter einen hübſchen Mann vor, viel⸗ leicht einen Seemann, einen Kapitän oder Lotſen. In einer ſchlichten Reimerei hatte ſie ihrem perſönlichen Gefühl nachge⸗ geben. Bitte! ſtand groß und zügig auf dem Briefhogen oben und darunter hieß es: 5 Wer dieſes Paket erhält, Ich bitte ihn, mir zu ſchreiben. Ich habe keinen Freund auf der Welt: Ich möchte nicht traurig bleiben! Sie hatte mit ihrem vollen Namen Greta Wels unterzeichnet und daneben die genaue Anſchrift der Fabrik vermerkt. Und jetzt ſtak der Bref in dem Streichholzpaket, das fließende Band führte es von Gretas Tſch weg, und wer wußte, wohin. Das Paket aber hatte es nicht eilig. Es kam mit den anderen Tagesleiſtungen aufs Lager der Fabrik und wurde eingeſtapelt. Die Streichholzpoſt brauchte ihre Zeit. Endlich, nach Wochen, ver⸗ kvachtete der Lagerbeamte eine Schiffsladung voll Streichholzkiſten — und Gretas Brief. Er trat eine vorbeſtimmte Reiſe an. Längſt hatte jedoch Greta ihren Einfall vergeſſen. Zwar hatte ſie einige Zeitlang auf eine Anwort gewartet, da ſie aber ausblieb, dachte die Schreiberin auch nicht weiter an ihr Geſchreib⸗ ſel. Sie hatte andere Sorgen: ihr Lohn war gekürzt worden, und ſie mußte, wegen ſchlechten Geſchäftsgangs der Fabrik, ſogar ihre Entlaſſung befürchten. Monate vergingen. Als ſie den Brief ge⸗ ſchrieben hatte, war es April geweſen, jetzt Oktober. Greta war nicht entlaſſen worden, der ſchlechte Sommer war überſtanden, nun, im Herbſt ging das Zündholzgeſchäft wieder flotter, es wur⸗ den mehr Streichhölzer angezündet. Eines Morgens legte der Bürodiener einen Brief vor Greta auf den Packtiſch. Für mich? ſagte ſie erſtaunt. Es war ein Brief aus dem Ausland und an Greta gerichtet. Sie ſah ſofort: eine⸗ ameritaniſche Briefmarke klebte auf dem Umſchlag. Wer mochte ihr ſchreiben? Vielleicht jemand, der etwas über ihren verſtorbe⸗ nen Vater wiſſen wollte. Sie war ſehr neugierig, den Inhalt des Briefes zu erfahren— aber jetzt war keine Arbeitspauſe, unauf⸗ hörlich floſſen die Streichholzſchachteln heran und erlaubten keine Unterbrechung im Arbeitsgang. Wie erſtaunte ſie aber, als ſie hernach den in deutſcher Sprache geſchriebenen Brief las, wobei ſie ſich erſt erinnern mußte, daß ſie einmal in einer kurioſen Laune einem Paket ein paar Zeilen bei⸗ gelegt hatte. „Wertes Fräulein Wels!“ las ſie.„Ich habe Ihren dem Zu⸗ fall anvertrauten Brief erhalten. Da mich das Gedicht ſympathiſch berührte, ſchicke ich Ihnen einen ſchönen Gruß. Vielleicht freuen Sie ſich darüber, ſo daß Sie wenigſtens heute nicht traurig zu ſein brauchen. Ihre Streichhölzer kaufe ich gern. Ich bin In⸗ haber einer Drogerie, die ich von meinem Vater, der Deutſcher war, geerbt habe. Mein Geſchäft hat eine gute Lage, und die Stadt, wo ich lebe, iſt ſehr hübſch. Sie heißt Providence, und man hat von ihr nicht weit zum Atlantik...“ So ſchrieb der ameri⸗ kaniſche Streichholzkäufer. Seinen Namen hatte er unter die Zeilen geſetzt und die Straße, in der ſich ſein Geſchäft befand. Ein reizender Brief, ein herzlicher Brief! Er ſtürzte Greta in eine ſolche Verwirrung, daß ſie ganz ihr Fröhſtücksbrot vergaß und ihre nach der Pauſe wieder aufgenommene Arbeit völlig geiſtesabweſend verrichtete. Ihre Gedanken brauchten nicht mehr die Streichholzbrücke: in der Stadt Providence, von wo es nicht weit zum Atlantik iſt, ergingen ſie ſich, in einer ſchönen Straße, und hier lag die Drogerie Es war ſelbſtverſtändlich, daß Greta zu Hauſe die alte See⸗ und Landkarte ihres Vaters vornahm, um die Stadt zu ſuchen, die einen ſo ſchönen Namen trug. Sie fand ſie an der Weſtküſte von Samstag, 13. Jan. Sonntag, 14. Jan. 1934 ————'—h Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 17. Seite/ Nummer 22 Das Mädchen auf der Geiſterſtraße ROMWAN voN HANS HEINRICH WEIUER 16 „Soll ich den Wagen des Herrn unterſtellen?“ „Den Wagen?“ Curt Ahrenſtorf wendet ſich um und wirft einen oberflächlichen Blick auf den Frager. „Nee, mein Lieber! Glauben Sie, ich hätte Luſt, mir auf eurer verfluchten Straße— entſchuldige, liebe Lona!— den Hals zu brechen? Ich hab' meinen Wa⸗ gen in Cleve ſtehengelaſſen und bin, ſage und ſchreibe, in einem Pferdewägelchen hierher geſchau⸗ kelt. Was ſagſt du dazu, Lona,“ wendet er ſich lebhaft wieder an Frau Haſſelt,„Landpartie in'er rich⸗ tigen alten Pferdekutſche! Studentenromantik aus der Mottenkiſte! Und der Kutſcher! Eine Nummer, ſag' ich dir! Der eiſerne Juſtav iſt Fabrikware da⸗ gegen!“ 8 Lona Haſſelt machte eine Franz hin. „Darf ich bekannt machen, Curt. Herr Merken⸗ thin. Das iſt der Mann, ohne den ich wohl auf der Vandſtraße verblutet wäre.“ „Ahrenſtorf.“ Curt machte eine gute kleine Ver⸗ beugung und ſchüttelt Franz die Hand. Verzeihung, ich wußte nicht... werde mich natürlich erkenntlich zeigen, in jeder Weiſe.“ Mit nervös zuckendem Ge⸗ ſicht wendet er ſich raſch wieder zu Lona um.„Alſo war's doch ſo ſchlimm! Herrgott, wenn man dich ſo ſieht, lebend, in all deiner Schönheit... und bedenkt, daß du ebenſogut jetzt..“ Curt Ahrenſtorf ſchüttelt ſich erſchrocken und reißt die waſſerhellen Augen weit auf. „Franz,“ ſagt von der Schwelle her Maria Ter⸗ bopvens beſcheidene Stimme,„haben Sie jetzt einen Augenblick Zeit?“ 1„„Sofort, Fräulein Maria!“ Er klappt unwillkür⸗ uuch die Hacken zuſammen und macht zwei gewandte Verbeugungen vor Frau Lona und Herrn Ahren⸗ ſtorf, iſt dann im Nu aus der Tür. Ahrenſtorf hat ebenſo unwillkürlich die Vepbeu⸗ gung erwidert. Jetzt kneiſt er mißtrauiſch die Augen duſammen und ſieht dem Davoneilenden nach. „Sag mal, Lona..dieſer... Herr... Für einen Bauernknecht ſonderbar gute Formen, nicht?“ „Er iſt Berliner.“ 8 Curt Ahrenſtorf iſt auf der Steile be⸗ — 5 Einen Augenblick nur hat er den argwöhni⸗ —380 Gedanken gehabt, dieſer Merkenthin könnte agend jemand ſein, mit dem Frau Lona ins Weite gefahren ſei und hier ein Schäferſpielchen verlebte. Handbewegung zu aul Ehestandsdarlehen! Günstige Angebote bei: Dietrich, E3,11 Filialen: Schweizingen und Lampertheim geſund und ſo weiter. Die Spitzenleistung der Mannheim: ——————— auf Ehestandsdarlehen 0 4, 7 libbaus Aelinuor Manabein. Stxcuſſte Stoichaolle Aa Ludwigstragße 43 kunnt Möhüunosvinpiatunen ———— kauft man vorteilhaft bei Roland-Ski-Stiefel Lielmöhal: Polgtearen Lina Lutz /R3, 5e für bamen und Hierren. Nk. 1822 gegen Bedarfsdeckungsscheine Familien- Drucksachen jeder Art liefert schnell und in moderner Ausführung Oruckerei Or. Haas Neue Mannheimer Zeitung Fernspr. 24951 Ire Molnunostlurihkund gut und billig im M ö belhaus Meger& Hahn Bellensir. 2 lH. Hauptbahnhofl Zuzutrauen wäre es ihr ſchon. Die Sache damals vor zwei Jahren mit dem Bergführer in Garmiſch⸗ Partenkirchen— na, Schwamm drüber. „Alſo, hör' mal, Curt“, ſagt Lona Haſſelt ent⸗ ſchieden.„Daß du Augſt um mich gehabt haſt und mir nachgefahren biſt, das iſt ſehr nett von dir. Dafür kriegſt du deine Belohnung— wenn ich wieder in Berlin bin. Aber jetzt wirſt du dich gefälligſt wieder in deine Kiſte ſetzen und nach Cleve zurückfahren. Und von da nach Berlin, verſtanden? Verſteh' doch, ich will und muß allein ſein,“ fährt ſie ärgerlich fort, als Curt Ahrenſtorf widerſprechen will.„Euer Be⸗ trieb in Berlin hängt mir zum Halſe raus! Lange ſchon! Ich will Ruhe, Einſamkeit, andere Geſichter ſehen!“ „Weltflucht?“ Ahrenſtorf ſchneidet eine kleine Grimaſſe uned zieht ſich die Krawatte zurecht.„Auf wie lange, Lona? Länger als vier Wochen hältſt du es ja hier nicht aus unter den Bähſchafen.“ „Möglich. Dann komm ich eben zurück. Aber bis dahin laßt mich gefälligſt in Ruh.“ „Willſt du nicht doch wenigſtens nach Cleve über⸗ ſiedeln,“ verſucht Ahrenſtorf es noch einmal.„Der Doktor ſagte mir...“ „Ueber mein Tun and Laſſen entſcheide ich allein, mein Lieber. Wenn du mich nicht ernſtlich böſe ma⸗ chen willſt, dann geh jetzt. Und beruhige unſere lieben Freunde in Berlin. Mir geht's gut, ich bin wieder Alſo, lebe wohl!“ Was kann man anders machen, als ſich über die ſchlanken Finger beugen, noch einen ſehnſuchtsvoll bittenden Blick in dieſe launenhaften Irrlichteraugen werfen und— ſich im Dorfkrug einen ſcharfen Branntwein zu geben laſſen, um Kummer und Aerger herunterzuſpülen. Curt Ahrenſtorf tut es ſeufzend. Es iſt ſchon ein Elend mit dieſer Frau. Jedesmal, wenn ex am Ziele zu ſein glaubte, entwiſcht ſie ihm wieder, nimmt Reißaus, als ſei er der Leibhaftige ſelber. Dabei— das iſt ja das Verrückte— dabei hat man das Weib wirklich gern, würde ihr gern alle Launen nachſehen, ihr alle möglichen Freiheiten laſſen, wenn man nur ſtets in ihrer Nähe ſein dürfte! Curt Ahrenſtorf will es ſelber nicht wahr haben, daß er gar nicht der ſtumpfſinnige Modejournal⸗Kavalier iſt, als der er gilt. Er gibt ſich gern als erfahrener Lebemann, natürlich, man will ſich doch nicht aus⸗ lachen laſſen. Aber in Wirklichkeit? Was hat er ſchon alles herunterſchlucken müſſen in den drei Jahren, die er mit Lona Haſſelt befreundet iſt! Er hat lernen müſſen, die Nächte zu durchtanzen, endloſe Fahrten durch die Barbetriebe zu machen u. frühmorgens nach kalter Duſche auf die Avus hinauszufahren. Er hat zu⸗ ſehen müſſen, daß der oder jener Begünſtigte und ebenſo ſchnell wieder Abgehalfterte einen kurzen Lie⸗ besroman mit Frau Lona erlebt hat. Er hat Hundert andere würden an ſeiner Stelle längſt das Rennen aufgegeben haben. Curt Ahrenſtorf kann es nicht. Er muß hinter dieſer Frau herlaufen, iſt dazubverdammt, ihren Willen zu tun. Und wenn er ſich in Stunden Verkündete: Monat Dezember 1933 und Januar 1934 Poſthelfer Wilh. Fiſcher— Elſa Witt Former Ferdinand Wehrle— Eliſe Ziegler Schloſſer Auguſt Volk— Hilda Bitſch Erheber Herm Eiſinger— Joh. Eiſinger geb. Pfretzſchner Arb. Paul Luttermann— Martha Stather Kaufmann Hans Werle— Hilda Gund Kaufmann Heinz Schüly— Cäcilie Weichſel Kraftwagenf. Joh. Rettig— Emilie Böhm Goldſchmied Frantz Leiſt— Lilli Blan Gärtner Friedr. Muhl— Anna Schneider Momteur Karl Schweizer— Elſa Zimmermann Bauſchloſſer Erwin Straßer— Heoͤwig Dittſeld Friſeur Joſef Müller— Eliſabetha Groſch Kaufmann Helmut Preußger— Jakobine Leitz Maler Hans Geier— Martho Schmidt Arb. Ludwig Heiſer— Karoline Zimmermann Zimmermann Franz Körner— Hedͤwig Merkel Schneider Georg Wiegand— Magd. Schwind geb. Brox Fabrikant Edgar Ehmann— Ella Michaelis Kaufmann Friedrich Prekel— Elſa Fritz Kaufmann Gerhard Schroth— Luiſe Breimer Former Karl Zöller— Erna Berger geb. Lieb Kraftwagenf. Helmut Lindemann— Marg. Schramm Schneider Karl Ritz— Karoline Laug Tüncher Franz Borzucki— Marig Helſerich Metzger Herm. Greiſer— Frieda Beiſel Inſtallateur Ad. Sailer— Sophie Braun Kaufmann Adrlf Blum— Luiſe Friedrich Schmied Friedr. Scherer— Frieda Quenzer Artiſt Franz Gaſteier— Marg. Speck geb. Froſchauer Stenograph Rudolf Koch— Ella Urban Buchdrucker Wilh. Dumler— Elſa Wenzel Kaufmonn Mox Rockſtroh— Erna Weber Ing. Friedr. Benzinger— Klara Gremm Schloſſer Joſef Bellen— Erna Freitag Kaufmann Joh. Kilbinger— Paula Creimendahl Spengler Heinrich Hermann— Lina Conradi Mech. Robert Maier— Herta Markgraf Getraute: Monat Dezember 1933 und Januar 1934 Werbeleiter Werner Kamprath— Pauline Walckhoff Kfm. Heinrich Sterler— Eva Scerle gb. Adler 05 Spengler Friedrich Klenk— Frieda Schwarz Koxreſpondent Eruſt Auguſt Schulz— Annelieſe Moll Eiſendreher Albert Siegel— Hedwig Mergener Kaufmann Leonhard Emmert— Katharina Vögele Kaufmann Fritz Dippel— Hildegard Mayer Buchhalter Richard Haag— Maria Erbacher Metallſchleiſer Paul Baumgart— Johanna Prey Maſchinenführer Friedrich Hoffmann— Epa Stumpf Modellſchloſſer Friedrich Koch— Eliſabeth Weigel Haufmann Johann Reichert— Eliſe Etzel Haufmann Hermann Walter— Eliſabetha Neudeck Kaufmann Auguſt Riedel— Julia Lackner Wagenführer a. D. Friedrich Keßler— Barbara Püls Maſchinenſchloſſer Fritz Hagendorn— Babette Lindgens Eiſendreher Karl Blumenkamp— Elſa Mocrs Werkzeugſchmied Eugen Heuß— Frieda Stterbacher Kaufmann Johann Hofmann— Marja Scheibel Techniker Heinrich Kaufmann— Magdalenn Lehm Arbeiter Ludwig Schmitt— Sophie Kratz Kellner Heinz Kraft— Erna Herzberger Kaufm. Angeſt. Peter Martin Uhrig— Helene Röder Monteur Joſeph Klotzenbücher— Thereſio Berberich Kaufmann Heinrich Wolf— Hedwig Kleebach geb. Erb Glasmaler Paul Reinhard— Hilca Raufelder Maler Hermann Conrad— Marta Scholl Schuhmacher Jakob Falkner— Chriſtina Dieſſenbach Kfm. J. Engelmann— Luiſe Dauenhauer geb. Widmann Kfm. Karl Hergenhan— Katharina Schuttpelz „Werkmeiſter Franz Walther— Kath. Hochheimer Gärtner Hans Schröder— Martha Schröder geb. Ewie Schulungslehrer Adolf Schall— Elſa Petry Eiſendreher Rud. Werle— Marie Meiſter Bankbeamter Hans Perlenfein— Marg. Volkmann Kaufm. Friedr. Holl— Erna Oehmann Konditor Nikolous Dillenburger— Anna Braun Kaufm. Hans Betzga— Helene Kohl Maſchinenſchloſſer Kurt Staudt— Karoline Odermatt der Einkehr— ſo morgens um ſechſe, wenn der mo⸗ raliſche Katzenjammer ſich meldet— ſich nach dem Warum ehrlich fragt, dann findet er nur eine einzige naive und eines modernen Kulturmenſchen ziemlich unwürdige Erklärung, ein Wort, über das man im Zeitalter der Sachlichkeit überlegen hinwegſpottet: Ich hab' ſie eben lieb. Während Curt Ahrenſtorf in ſeiner Pferdekutſche wieder der Stadt Cleve zutrottet, fegt Franz im Gehöft Terbooven die Steine vor den Stallungen rein, kratzt ſorglich den Miſt aus den Ritzen und putzt zuletzt noch Schabeiſen und Schaufelblätter blitz⸗ blank. Morgen iſt Sonntag. Und Frau Terbooven hält darauf, daß am Sonntagmorgen außer dem Viehfüttern keine Arbeit verrichtet werden darf. Die ſchweren Schuhe ſtellt Franz unten im Hausflur ab, ſteigt in Socken die Stiege empor, um ſich oben in ſeiner Kammer zu waſchen und für den Feierabend zurecht zu machen. Seitdem Lona Haſſel: im Hauſe iſt, fühlt er die Verpflichtung, als Ber⸗ liner auch äußerlich auf der Höhe zu ſein. An der Türe verhält Franz unwillkürlich den Schrit. Drinnen in ſeiner Kammer ſteht Maria Ter⸗ booven über das Bett gebeugt und legt friſche Bett⸗ wäſche auf. Wie ſchlank und ſchmiegſam ſie iſt! Die gebückte Stellung, die ſo leicht unſchön wirken kann, bei ihr iſt es nur ein natürliches, gertenhaftes Bie⸗ gen und Wiegen. Ein Maler würde in Entzückung geraten. Franz iſt kein Maler, aber die biegſame Schlank⸗ heit da vor ihm entzündet in ſeinen Augen ein Licht Maria Terbooven richtet ſich auf und erſchrickt ein wenig, als ſie ſich umwendet und Franz an den Tür⸗ boſten gelehnt ſtehen ſieht. Die Kammer iſt eng. Ganz dicht ſtehen ſich die beiden gegenüber. Maria iſt genau ſo groß wie er. Die beiden Augenpaare lie⸗ gen in einer Linie. Franz fühlt mit einem Male ein wahnwitziges Begehren in ſeinem Blut brennen. Die Dämmerung, die enge Kammer, das aufgeſchlagene Bett, die großen Augen, die da dicht vor ihm ſtehen.. „Mädel!“ Mit jähem Griff umſvannt Franz die ſchlanke Hüfte und zieht Maria an ſich.„Ich hab' dich wahnſinnig lieb, du!“ Einen Augenblick ſchließen ſich die großen Augen. Ein ganz leiſes Lächeln liegt um Maria Terboovens Mund, während ſie wehrend den Kopf hintenüber⸗ beugt. „Komm!“ Franz beugt ſich vor und verſucht, den ſchmalen, lächelnden Mund zu küſſen, drängt das Mädchen weiter hinein in die Kammer. Da ſchlägt Maria Terbooven die Augen wieder auf. Ganz groß und ruhig liegen ſie auf dem aufgewühlten, heißen Geſicht des Mannes. „Deswegen brauchen Sie mich doch nicht jetzt zu küſſen.“ So ruhig und klar kommt das, daß Franz jäh ernüchtert aufhorcht und ſein Griff ſich unwillkürlich Ockert. * Geborene: Monat Dezember 1933 und Januar 1934 Arbeiter Franz Otto 1 T. Martha Kaufmann Kurt Hch. Link 1 S. Horſt Max Kurt Schloſſer Martin Guſtav Th. Schwan 1 T. Margarethe Ingeborg Waltraud Handelsſchulaſſeſſor Franz Sommerfeld 1 S. Franz Pet. Drogiſt Peter Schülter 1 S. Peter Joſef Siegbert Techn. Ludwig Anton Maleck 1 S. Gerhard Ludwig Mechaniker Georg Dußel 1 T. Maria Johanna Arbeiter Camills Heiſer 1 T. Katharina Monteur Peter Paul Maurer 1 S. Peter Paul Kfm. Ernſt Adolf Richard Krüpe 1 S. Wolfg. Herb. Erich Lehrer Willi Kern 1 S. Walter Elektromonteur Wilh. Heinrich 1 S. Dieter Wilfried Kraftwagenf. Heinrich Reinwald 1 S. Alfred Phiſipp Maurer Johann Müller V. 1 S. Georg Günther Kauſmann Georg Karl Kober 1 S. Peter Hans Guſt. Schneider Karl Glanzner 1 S. Karl Friedrich 9 Glaſerm. Johann Georg Philipp Bugert 1 S. Eoͤgar Gg. Buchbinder Eugen Spachmann 1 S. Werner Silveſter Fabrikarbeiter Jakob Müller 1 S. Adolf Monteur Eugen Keiper 1 T. Giſela Buchhalter Heinrich Schmitt 1 T. Ruthild Annemarie Käte Frieda Eiſendreher Karl Wilhelm Henrich 1 T. Brigitte Fran⸗ gisko Anna Geſtorbene: Dezember 1939 Reichsbahnoberinſpektor Max Alfr. Degen, 64 J. 3 M. Led. Kellner Karl Käſtel, 39 J. 7 M. Aoͤele geb. Frey, Witwe des Fabrikanten Theodor Hoff⸗ mann, 56 J. 7 M. Friſeur Auguſt Konrad Kramm, 33 J. 8 M. Heizer Anton Brednich, 68 J. 6 M. Kaufmann Lorenz Müller, 54 J. 10 M. Bertha Eliſabeth geb. Becker, Witwe des Sattlers Joh. Ehriſtian Häußler, 65 J. 2 M. Rottenarbeiter Jakob Walter, 41 J. Led. berufsl. Anna Eliſ. Emilie Propheter, 49 J. 2 M. Glasſchneider Gottlieb Schall, 48 J. 6 M. Photograph Friedrich Eilender, 60 J. 8S M. Margareta geb. Kreitmann, Ehefrau des Tagl. Franz Joſef Schreiner, 43 J. 6 M. Rentenempfänger Heinrich Matheis, 63 J. 10 M. Maria Luiſe geb. Herdt, Ehefran des Zugführers Mich. Joſef Weber, 52 J. 8 M. Former Ernſt Donath, 67 J. 10 M. Hilfsarbeiter Johann Avenius, 53 J. 11 M. Rentenempfänger Valentin Kuhn, 74 J. 7 M. Hedwig Ehrbar, 2 St. Buchdruckereivertreter Wilh. Boos, 55 J. 3 M. Sofie geb. Edelmann, Ehefrau des Schutzmanns a. D. Ehriſtian Noe, 65 J. 11 M. Hugo 8 J. 11 M. erd Horſt Stemmer, 1 St. Lydia geb. Widmayer, Ehefrau des Bankbuchhalters Karl Friedrich Weiß, 77 Kellner Hans Ralf, 44 J. Kaufmann Ignaz Eduard Guſt. Lorenz, 58 J. 9 M. Leö. Friſeuſe Auna Grimmer, 24 J. 1 M. Schneidermſtr. Joſ. Anton Nenninger. 66 J. 5 M. Hubert Detzner, 1 M. 24 T. Poſtſchaffner Wilh. Schmitt, 46 J. 4 M. Lokomotivf. a. D. Leopold Arnolb, 64 J. 7 M. Led. berufsl. Eliabeth Oberhofer, 74 J. 10 M. Haufmann Jakob Diehl, 45 J. 6 M. geb. 3 Witwe des Stellwerksmeiſters Joſ. Berg, 65 J. 5 M. 63 Eliſabeth geb. Häußler, Witwe des Kaſſenbeamten Karl Engert, 65 J. 9 M. Friſeur Karl Dohm, 50 J. 6 M. Direktor Jakob Hirſch, 79 J. 5 M. Gipſer Adam Gumbel, 45 J. 10 M. Schuhmachermſt. Joh. Friedr. Adelmann, 59 J. 10 M. Cornelia geb. Schneider, Ehefrau des Kaufmanns Friedr. Rippert, 73 J. 8 M. Rentenempf. Franz Pfirrmann, 90 J. 7 M. Johann Heinrich Gräber, Privatm. 85 J. 3 M. Magdalena Kolb, geb. Würz, Ehefräu des Zimmermanns Gottl. Hch. Kolb, 76 J. 7 M. Ruth Käte Herrle, 5 J. 8 M. Sepflect:G5 Sie ſh Heim mit oen . „Nanu? Wenn man eine lieb hat, küßt man ſie auch!“ „Wenn man ſich lieb hat, lebt man ſein Leben zu⸗ ſammen!“ ſagt Maria Terbooven ſtill. „Mädel, Mädel, biſt du noch naiv,“ denkt Frans innerlich ſpöttiſch, aber irgendwie fühlt er ſich un⸗ ſicher, verlegen, ohne recht zu wiſſen, warum. Grade um dieſe Verlegenheit zu verbergen, lacht er gezwun⸗ gen auf und fällt in ſeinen ſchnoddrigſten Berliner Ton: „Kommt voch noch, Mädel. Aber jetzt erſt mal an⸗ jetreten und probierl, wie die Berliner Jarde küßt! Davon kriegſte kein Kind.“ „Ich möchte gern einmal ein Kind haben,“ ſagt Maria Terbooven, ohne Scheu Franz' Blick feſthal⸗ tend, ganz ſelbſtverſtändlich und natürlich. Und eben⸗ ſo ruhig windet ſie ſich mit einer einzigen Bewegung aus ſeinem Arm.„Guten Abend, Franz.“ Franz iſt ſo verblüfft, daß er gar nicht daran denkt, ſie wieder zu haſchen. Einen Augenblick liegt ihm ein unpaſſendes Scherzwort auf der Zunge, aber weiß der Teufel, er kriegt's nicht raus, kriegt's ein⸗ fach nicht raus vor dieſen klaxen, ruhigen Augen. Es iſt, als ob Maria Terbooven ſeine Gedanken läſe. Sie bleibt an der Tür ſtehen und ſchüttelt den Kopf. Franz wird plötzlich puterrot. Er weiß ſelber nicht, hat er nun doch ausgeſprochen, was er eben dachte, oder nicht? Und plötzlich packt ihn gradezu eine Angſt, daß nun alles aus ſei, daß er es mit Ma⸗ ria Terbooven endͤgültig verdorben habe. „Sind Sie mir ſehr böſe, Fräulein Maria?“ Es kommt ihm nichts in den Sinn, als dieſe nichtsſagende Wendung. Maria Terbooven ſchüttelt abermals lä⸗ chelnd den Kopf. „Nein. Sie wiſſen doch, daß ich Sie lieb hab.“ „Ich weiß, daß..2“ Franz hat das Gefühl, als ſei er in ein Irrenhaus geraten. „Nicht?“ lächelt das Mädchen.„Ihr Männer ſeht doch viel weniger als eine Frau. Ich hab's ſchon lange gewußt, daß Sie mir gut ſind.“ „Aber dann... Maria, Mädel... dann iſt doch..“ Das Lächeln ſchwindet aus ihrem Geſicht. Sie macht einen Schritt in das Zimmer hinein und eine Hand ſtreicht lind wie ein Roſenblatt einen Augen⸗ blick über Franz' verwundert aufgeriſſene Augen. „Noch nicht,“ ſagt Maria Terbooven ernſt,„da iſt noch etwas... etwas Unſtetes... das muß erſt weg. Gute Nackt, Franz. Franz ſtarrt ihr nach, wie ſie hinausgeht, leicht und ſicher, ſchlank und rank, den blonden Kopf ein wenig geneigt. Und auf einmal weiß er, warum er im Grunde ſo eine dumme Scheu hat vor dieſem Mädchen und warum die Dorfleute nicht aus ihr klug werden: Maria Terbooven iſt anders als alle Leute hier im Dorf, anders auch als die Mädchen, mit denen er ſelber getanzt und geküßt hat. Maria Terbooven iſt eine Dame. (Fortſetzung folgt.) Gis PPich, q eN U. bele Abteilunqen in unſerm Ncuiſe ſinò ſo uuuun 1 Seritaſten HRiteln ioirklĩcii eleqoint Un toomlich geſtolten kõrmer EUSE BA UE NANNREIN AN DEN PUANXKEN ANNAHME VON SEDARFSDECKUNsscIENEN OER EHEsTAND0SſDARUEEAEN Besichtigen Sie bitte das Haus derf schönen Möbel Noc. SSonter den Arkadenz Sie werden angenehm überrascht sein! Vealobie! 2 Friedrichsplatz 8 Bezugsscheine auf Ehestandsdarlehen werden angenommen! e. G. m. b. HH. MANNHEIM C 4, 9b C 4, 9b Dle Bank der schaffenden Stände Georg Neuer, Möbelfabrik Eberbach am Nedar— Fernsprecker kr. st? Smpfiehlt: Kompieite Zimmer- und Wohnungs⸗ Binrichtungen. Binselmöbel. Polatermöbel.“ Särnt- liche Bauschreinererbeiten/ luneneusbau. Baden- und Geschäſtseiurichtungen aller Art aus eigenen Werkstätten, direkt an Private nach eigenen und gegebenen Butwürfen./ Persönlicher Besuch, Angebote, Beretungen unoerbindiich und kosten-“ los, täglich möglick./ la. Rejerensen. Unsere Ardeiten sind anerkannt ersiklassig in Qualität, formvollendet. sweckmäßig und preiswert. Der Neue Medizinalverein Mannkeim, R 1,-3 sehlt seinen Mitguedern die vollen tiosten jur gibt Zuschüsse für Krankenhaus Wochenhit Röntgenaufnahmen 60 Bandagen en Büder Zahnbehandlung und zahlt Sterbegeld bei den geringen Beiträgen von monatlick: Kik..— fur 1 Person. Mh..— für 2 Personen und ik..— für 3 und mehr Personen. Hassenstunden:—12 und—1 Uhr Fillalen: Sandhoten, Frans Mienei. Weinheimerweg 5 Waldhol. teri Hruppenbacher, Pugenbergstr. 88: Hüier- tol. Shristian Uhiu. Obere Riedstr. 4; Teudenheim Walistagt. N4. Zühler. Ziethenstr. 29; Nechkärnu Alder! Paetsold, Traubenstr. 2; Bheinau. b. Hörner, Stengei⸗ hoſstr. 14; Schriesheim, ketk. Poreus, Burgweg 109. Die Beiträge in den Vororten erbéhen si Rii.—.20 im Monat. 18. Seite /Nummer 22 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 13. Jan./ Sonntag, 14. Jan. 1934 Zinspaltige Kleinanzeigen bis zu Siner Höhe von oomm je mm SPi. Stellengesuche je mm 4 Pi. Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr 9 * 92.— Für ein ſoeben erſchienenes Re ae kine guie aſne Unterricht Erſtkl. Danerexiſtenz— ſofortige 8— bohe 8 bietet erſtes— 28., ew., Paref 9 Hbaus der Bronche einem Olrd nette. 1,70 gr., Koli j 13 ichtülmit ſei kr* n: nette uttoner.küolisck, xie es der Eucltzer wrctitrze ſeit Dabr⸗ Angesehene deutsche Versicherungs-Gesellschaft fber en eitkzb Lüchtigen Vertreter Leor. Ceſgef, Einzeistunden, kleine Zirkei]icbncen, gele. ſucht für den Ausbau ihres Geſchäft insbeſ für werden ſeriéſe Werbebeamte 8 äuß. tüchtig inſgz 9 bendem V353 die Fener⸗, Haſtyflicht⸗ 4— 8 ſene, Berfcceent. eireht, Cs ahdelt ſeh um ein nit boben ioiort gei Mafcraasein, Nwecung keen Houskalt u. Ge⸗ Five'clock Ieasſaat eingerichet 8 räeng⸗Verſicherung, zum bedeutendes Standardwerk m. geng zahlbaren Proviſionen und iinsere bellebte ſchäft, lieb, frdl. P. Bendheim, Kalserring 8, Tel. 410 86 Feudenheim 1. Februar 1934 oder ſpäter einen tatkräftigen, zuverläſſigen Empfehlungen der höchſtenf peſen darch Verkguf glänz. anerk.] Peſterin berät Sie Weſen, jed. un⸗ 2 Wein- l 8 ii- 2 Herren, die möglich on Großverbraucher 8 und machtſverm., wünſcht,— 5—.— Guier- Jo⸗ ſchon erfolgreich mit großenoller Art(keine Priv.) Abſatz un⸗ ühnen d. Alleinſ. müde, 222 6— Beiirks-Vertreter Werten gearbeitet haben, wer⸗ begrenzt, Dauerkunden. Sich. Auf⸗ Ui ſch geib. Eg lisch U Ffanzösisch tuosergeschäft wie Bauplätze den gebeten, Angebote mögl.treten und Verkaufstalent Beding. 0 Lvel l 0 Menich. bis 45 1 bei einer Anzah⸗ in allen Preis⸗ 12 2 mit Refer. unter 8 C 170 au Branchekenntn. u. Kapit. nicht erf.] passende Por-., in Poſition lernen Sie*908 1 5 lagen an verk. für Mannheim und Umgenend die Geſchäftsſtelle dſs. BlattesFahrz. erw. jed. nicht Bed. Ang. Scuene e(Witw. m. Kind ſchnell, gründlich, individuell. von Mk. Friedrich Rihm re 428 unt. E 3538 a. ſchäftsſ 1⁵ aut⸗ zw. d. Anf 0.— 8 50 Uebertragung des vorhandenen Beſtandes, 2 8———* 610 8 55 aur.— 2u Verkd f uſchuß und Höchſtproviſion. e kennen lern. H t Alienschen VI Kau El.] Feudenheim 8 Herren, die über die erforderlichen Fähigkeiten und Be⸗ 8 6 ra Sprachunterricht in einzel oder Hauptſtr. 138* iehungen verfügen und nachweisbar i St 0 8 Tũ Nti B ind Hurse. hes, bralit. schnelle Vor- Julius Wolff 3 rfügen und hweisbar im Stande ſind, den ain vertrete 6 3 er Fe 3 el. 5 Beſtand auszubauen, wollen ihre Bewerbung Achien unter di 10 bzirksvertreter Bin Besuch 10hn Sae 9— N tlorresp. Tel. 51477 S P 162 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 454 ie bei der maßg, Kundſchaſt beſt. Kich, der aucn r 100(Makler) Ge1 d eingeführt ſind, könn. ſich Lebens⸗ brieiuich gebenſter Kes au Sigea Giuftrida Zini Prinz⸗Wilhelm⸗ ſtellung aufbauen durch Verkauf— wir Auskunſt, d. Geſchäftsſtelleſſ Bipi.behrerin-Rosengertenstr 16 Straß für Hypotheke, des überall bekannt. W..⸗Kragens. Gute Existenz! ds. Blatt. 975 1 Treppe— Fernspiecher 4178 Straße 12, 12 Mill. günſti 0 90 0 2 12 f 2 3 Angeb., nur ſchriftl., m. find 5 D. E. B. fr 8. 1800—— Telephon 421 12. abzugeben. ückenl. Lebenslauf, Ref. u. Bildſſ findet organiſ. befäh. Perſönlich⸗———————— bgle 1 2 0 WInnmog 0 oit Lich Berlin⸗—95 gleich welchen Berufes durch[MANNHIIEIMI 0 Frau, e öſin Ikalienisch Zweitamillen-— 9 ichtenberg A 19, Möllendorfſtr..] Alleinauswertun kt 5r⸗., evang., 5. Franßoſtt 5 3 bietet ſüdd. Fabrik durch Uebertragung des Allein⸗Vertriebes eines 2 Vi07 3 findung, DRP. Ratklpſe Runden 3, 9a Würitbg.] oh. Dipl.Lebrerin. Unterricht,Ueber⸗“ flaus zukunftsreichen, hervorragend begutachteten V352 an allen Plätzen. Große Ver⸗ Telephon 277 66.] Anhang, tücht. Raſch und ſicher. lezuns, Handels⸗ in Mßhm.⸗Fried⸗ Pekhaus * Vertreter enſtmsglichkeit bei angenehm. Uim Haushalt, Mäßige Preiſe.] kerrelpondenz richsſeld. m. be⸗ . eergCrſorderlich einigef Afffurmn earfer mir, Saſchr. u. P. BPi Si ſieheaser.Bim- Hbskchäfishaus Sr Sn⸗ 9 6 633—.———— zum—— tauſend RMk. je nach Bezirks⸗ Pie brav., fleißig. ßan die Geſchſt. E— Lad.Wohnung Artikels gelucht. un⸗]größe. Angebote unt Nr. 10 118 isatt Mann, nicht Vart. uſw. yrs.⸗ beſte B 2²5 8 gebote unter Q M 16 an die Ge⸗ 9 i i roßorganisation 0 Zahr wert bei 5000[peſte Berkehrs⸗ (DRP..). Es wird geſicherte Exiſtenz bei ſehr hohem Einkommenſſchäf Lan. Ala, Berlin W. 35. 4²⁴ unt. 40 Jahr., 313 8 lage. Stadtmitt geboten. Büro⸗ und Reklamezuſchüſſe werden gewährt. ſchäktiſtene,dieſes Blattes. Lebensbund in Berbindg. Immobilien— 5 Biect 3n verk, Nur— Intereſſenten, die ein R. 700.:.—.— bestcht seit über[l iu freten, zw. Roalsice Geiger Mk. 33 600.— aufwärts nachweiſen können, werden um Angebote gebeten an 75 ‚ 20jahr. hat Zweig⸗— Schönes guterbautes Friedri Anz., 8000.— W. Bachert, Karlsruhe, Schließſach 9. Stellengesuche Lasenan me birat———— Josei lornun ———— diie äiteste und La eEB us bahnſtraße Nr. 5. Zum möglichſt ſofortigen Eintritt ſucht Drahtwerk Herren gröste christuche][ Zuſchriſt unt S—[R2N. L 7. tii chti en Reisenden——— W an öie(mit 2 Wohnungen u. Nehengeb.-Ouade Zigarren mit autem Auf⸗— 83 940 in ein. ſchön. Orte d. bad. Bergſtr, E kreien finden Aademſher, Be-] Geſch. 946 billig zu verk. Zuſchr. u. T B 194 zwiſch. G n. H. der mit der Kundſchaft in Süddeutſchland— vor lohmende Beſchäf⸗ Kaupt ante Siande n 4n Oie Gelchtltselle.. BI. 1002 W Sgerkt en Jeschäft allem Nordbaden, Pfalz und Heſſen— vollkommen tiguna drch. Ber⸗ sind vertreten. Solid. Mäbchen,* 7 u. Werkſt., f. jed. vertraut iſt. Derſelbe muß gute Kenntniſſe 88—— Auch 27 F. ſucht Hru. Geflügelho— 910— Kleineiſenwarenbranche beſitzen u. gelernter Eiſen⸗ ſeu⸗ arfsartik.— 8 3 3 in Stellung zw. mit 450 erſtklaſſi tragreicheng„ zum hof. weg. Weg⸗ händler ſein.— Ausführl. Angebote mit Zeugnis⸗ für Jedermann. 11 Jahre in Geſchäſt und Haushalt tätig, Einheiraten 8 ät feit it See 2—— Pr. v..ſl 48 000[ſaug zu verkauf. äbſchriften, Gehaltsanſprüchen, Lichtbild und Auf⸗ Angeb u. Exi⸗ 39 Jahre alt, eygl., ſehr kinderlieb., ſucht gbt es, in külle.“„ 0 3 eiã Gute Lebensexiſtenz. Anzahlung Serte 0ſOtto Bachmanſ gabe von Referenzen erb. unter 8 M 179 an die Ge⸗ ſteua Nr. 206“ an Wirkungskreis in frauenloſ 9 it tiene Vorschuß u. Vermittüg. nicht—4000“ unbedingt erforderlich. Amzahl, verkäufl. N ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 444⸗Ala“, Köln. 3 ee erwürſcht. Zu⸗ Schnellentſchl. Reflektanten erhalt. Immobil.⸗Büro[ Immobilien V436 zum 1. 4. 34. Angebote unter P M 81 an Aller-ichriſten erb. u. Auskunft in Mannheim⸗Käfertal, Rich. Karmann,[Rheinaustr. 5 Wir suchen für vornehme Reisetätigkeit Gewandte 1033 die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 9²⁴ Seſns ude———5 Kurze Mannheimer Straße N5. 7. B4² Tel. 20802 8 35 rfolge tausend ſt. 932˙Vermittl. nicht exb. 94221365— 1 3 38 tachnachweis⸗ 22jähr., 20 Arar. arbeitsfreudige Herren und Damen Kaenot ftin 0 men Part“ TSusbanf, Rettes Fräulein, —— bieten 4 9 itgemäße Bezüge Alles kann ich 6———* a Ende Wer 19⸗0 eb. Haus ictam-als bstantage fians mit öchste zei 9 5 20 ſbä 1 710 8 2— 2 Wir———— Auktreten und Elektrobrauche nicht, aber vieles. Bin 24jähr., ge⸗ 0— 8 Wünſcht, ordentk⸗ muitt Bünenen mit 5 0. Zim⸗ 55—** Bäckerei Ausdauer. Vorkenntnisse nicht—— ſofort geſucht.— 3 Beschäfligung niſſen aus erſten Ar Seae 89038 n S beitkunn 1. Gafe⸗* Zubeb.—— per 1. April 1934 da Einarbeitung erkolgt. Zu melden Montag Anged. u. z 20 r Ia Refer., in ar, Häuſern, ſucht f Ar ne Aul. 1 2 N5* SIsſerſtklaß Ausſüb. 3 0 Bfjreiwerdend F 8* 7 Schrei ſch. Fübrerſchein 35“ 21 u, 9ht J. Eröffnung, Näheſerſtklaſſ. Ausfüh⸗ des Gebirges, in— 9. von 10—12 u.—5 Uhr. e Iſan Hie Geſchäfts eig. Schreibmaſch., Führerſchein Zb, aleich welch. Art ſofort oder EEEER 3—5 Geſchäſtslage fts⸗ iſſ 51 r ſpät.] Bundestettung. Mannheim, zum runa, in beſterſaut ſonn. Lage, ge, E 6. 12 1., Ier. Gerber Nasue—— Sl, relkn. Se wi ceh n er Kontsfubr. koitm. Sifrcner Haengen, 1138 Blſã Brels von R] Socnt. zu er⸗ auch I. Baiawecke alinft x verkank ———Aroeit, gebrauchen kann, wo mir gebildeten 2879 r rlen zu lern.— kenen⸗ en 5 Otto Bachmann 3 29392 3* h Fleiß i u. B 0 85——Voilſtä us⸗„ b. aünſtig en. 37 111 röleres Werk der Kleineisen-Inbustrie Ser, kirderrier, komdne 4roten. 1erer uner illig. Mann ete weſc SeSuchen e erden Bppatheken⸗Ber- 2000 4.—. In. Abr. 1. 5. Geſch Anumebiuten kuct ür den Abſalt von Schrauben, Feldbahn⸗ Mädchen als 4250 P 19 an die Geſchäftsſt. 71000 Hand, und Kooſ⸗——— en Zuſchriften un⸗ hältniſſen. tereſſenten ſchrei⸗ einaakr. 5 lucht für den Abſatz von R bei— An⸗ Anständi ter O N 17 an Immobil.⸗Büro ben unt P N 32.— Tel. 20802 ſchrauben, Schienennägeln, Nieten uſw. eine arbeiter. An⸗ nständige Sie mich O N 17 an Jr bie 640 . gut eingeführte U0 0 U1 22 2—„ gebote unt. O N Saubere Frau bald 1 50 5. Nr 4— 0 2 Nr. 57 an d. Ge⸗ ſoba Sie ieſds. Blatt. erbet.P 5 V42— 3 UA f fus Firma oder Vertreter icht Funpiortrauleia feneke.. c Peſgeäe Ergenes etses Preee ee balomögl. geſucht. Blattes erbeten. in 25(„Ebekameraden Meine Freundin, Haus mit 0 all. dus Größere Angebote unter K 158 an D. Schürmann, Anz.⸗GGefl. Zuſchr..ſucht ſich zu verändern in Kaffee Außs 8 5 wünſch. In allen epgl., wünſcht die 5— zwei Läden, Mittl., Düſſeldorf. V124/T J. 103 an dieſod. beſſ. Reſtaur. Bevorz. Tages⸗ glan die Geſchäfts⸗ diesbezügl. Fra⸗ Bekanntſchaft ei⸗ Wirtschaft—6 Zimmer, in Stenerwert.% 3 Geſchüftsſtelle. kaffee. Angebote unt Pb 79 an, nes gebild. Hrn. mod. eingericht., auter Lage, zu— W. 30 500.— ſchäfte 9 907 U. koſtenl. Aus⸗ in ſich. Poſiti' 5d. eingericht., unn, un, ſp. R. 30 000.—,„ die Geſchäftsſtelle d. Bl.*907 5— tercrge 1 kauf. geſucht. 15 ca..4 e in Maren Boroct Wir ſuchen in allen größeren und Frau Ohmer, austauſch u. ſpät. ziehbar. bei./ Angeb. m. Preis] And au perkauf. Mannbeim mittleren Betrieben ſowie an allen Plätzen 3 9——75— unt. O O 20 an mit Induſtrie für unſere ſeriöſe Ehrlich 3 Rh., Silcherſtr. 6 Sie iſt aus aut., a v Px. Rich. un. zu en.— 8 Besseres Mädchen SCiume lam Finanzamt), ürgerticher*—— 95 N 5, 7. V4² 5— od. ig. Ma umit all. Hausarbeite ertr., 7. HLenocR Fernſpr. 600 51. milie, Beamten⸗[Nich. un, 8 8 +.52 an Klankanpsd-Luschuäkasse 2— 9 93—*— Koger, d der Wunset Sr tochter, aute Ex- N.7. V42 Baunartner—— z. Putze eſucht. ſofort Ste. 1e 95 5 4 Nu Sinſtitut 1 inun— 28 eS. 86²* 32 8 ſofort Stellung in, 90 0 Hauſe. haben, wenden sich an- Jse u— J.** Kebmen. Kelteſte Kaſſe. Sehr hohe Ver⸗(Angeg. u. P I 90/Pafte Kebhenoche. Alererſe geucn. Dle zeligemäße Eheanbehnundi Fri, J. von Keucr P. Poäteres Villa gesuchi eee 2** 83 P 59 an die 5 an* norh. Angebote an Frida Scheibe, Mannhelm. Hok. Lanzstr 15, Tel. 436 20 8—— 0 Vermög. Zuſchr.-Qnabr., ver⸗. 1 in neuerſchl.— 40 Fraukfurt a.., Spohrſtr. 261IV 7 pwünſcht die Be⸗ mit Bild, welch.käuflich, Iſtöck. u. Villenviertel. der 23 EE Voz2 Frl., Anfang 30, angenehme Er⸗ fanntſch. ein. geb rena diskret be⸗ſvolſtänd. frei, iſt Weſtſtadt Heidel⸗ſſ7 Zimmer und — ſcheinung, mit Ausſteuer u. Ver⸗Hrn. i. ſich. Stell. handelt., unt. leicht u billig in beras zu er⸗ Zubehör ſehr 5——————— mögen, wünſcht netten geb. Herrnſzw. ſpät. Heirat. 5 61 ain die Benützg. d. Re⸗ bauend. Doppel⸗prsw. zu.“ ein Doppelwohn⸗ TechnischeOele.fette Ladaninhaber i Gesertesarefeaſe k. 8,. Bed., eee e Far d 1— kennen zu lernen. Ver⸗Verm. u. anonym Tücht. Oeſchäſts⸗ moderne Wohng. 2⸗Fam.). Günſt.hälftiger An⸗mer, Bad ete,, unges Tau in—— zweckl. Zuſchr..frau Anfang 40 7 25 zahlg zu verk. 1. Hypothek durch gſt.„Anſa R4 3 Spezialgroßhandels⸗Firma mitſſfügt, um nebenbexufl. Inkaſſo*98 5 Se⸗ Ang..“ 15 000. Th. Hausbalter, 9—.— 8 K tellw. eig Fabrikat ſucht z. weit für angeſehene Akt.⸗Gef. ein⸗ ſucht Stelle als Gebild. Fräulein, Mitte 30, gute ſchäft egt Betheſ. Aimepil.BüroRbeindammſtr,[kirken, Beus-I T 8 an die Auebau des Betriches 23 nar hustehen, geſcht. Wir pietenf Polkäuferin in Fäckerei od. Kond.“Crtetnains u, Baiisfran, wäcſſcht Selbſtünd, Fand⸗ Hanaw. Konfm. Vic„Karman, Nr, Ut, 2. Kroc. Hbeim d. B. Geſchaltsſtelle d. eingeführte branchekundige bei Eignung dauernd. monatl. Hilf 8 i, Mümil.ſcharakterf. gebild. Herrn bis 50 J. werker. 37 J.., Handw. Kaufm., N 5. 7. VaꝛTelephon 216 48.— Blattes erbeten. eieenmen.— i Moppecke-ecumulatore Heidelberg. 3102⁵ Heirat lein zwecks Heirat. 11 0p n 1 8 19 5 10 zum bald Eintritt. Evtl. Feſt⸗U Angebote von gutbetenmund. 2 8 SSS 245 2— ang lern.„Llanak“ Manaheim, Tattarsallstr. 9, Tel. 429 32 anſtellung. Auch ſolche Herren,Herrn, der gute Beziehungen Suche Suche in Mann.? 5 Blra ünſcht ſeboch n. welche meine Fabrik. Wagen⸗auch in Vereinen hat und eine Lehrste heim für meine„ſwüuſcht icoch n. ſeit, Lederöle, Kehrmittel, mebrere Zahre ortsanſäſſig iſt,als W tsiährig. Tochter 88 au werd.—4 Tieremulſion, F Kalk als vaſf.N unt. M Wsote an ua Fi e ne Junge Fru Mitnahmeartikel vertr. könn ſtein& Vogler, Mannheim. Schloſſer, f. ſof. 34., in geordu. Verhältn., ſehnt Zuſchriften un⸗Vermittlung u. wollen ſich melden. Zuſchriften od. Oſtern. Zu⸗ ſich nach treuer Pflichterfüllung anſter 0 R 61 an d. Anonym zweckl. 0 2 4 unter 07 an die Geſchäftsſt. ſchriften u. G E allS- der Seite eines ritterlich. MannesGeſchäftsſtelle d. Zuſchr. u. T F 8 8 8 Nr. 9 an d. Ge⸗ bis 55 J. Diskret. ſelbſtverſtändl. Blattes erbeten. Nr. 101 an die Eine der älteſten und leiſtungs⸗— 2 9 ſchäftsſt. ds. Bl. ͤht Froͤl. Zuſchriften unt. T E 197 an———(Geſchäſtsſt. 1020 „bioſten Ländemun HPircktrie—— 00 Er die Geſchäftsſtelle d. Bl. 1017 Sie lern. Ibren Vanille-mport EAAe eee(. Kerfl. Elrt Wieve, Befe 80 Ki Hamburgs ſuchk einen be für Kranken-* 0 E Theater Jahren, wünſcht oi Jirmen Bambuürgs 45 ung ſpielt keine Gebild., berufst.f f 1 1 5 Großhändl. u. Groß⸗Verbr. beſtens schwester Rolle.— Angeb. Frl.—93 I. alt)—3 ie amtlich vorgeschriebenen eingef. Vertreter. Ausführl. Ang. 3 ſucht Stellung unter Q R 21 an o evang., aus qut. Ren B4³ nur von erſten Firmen erb. unter als Pflegerin, d. Geſchäftsſtelle 2 Familie, heiter. Der Anſchluß“ Sl⸗ Orm 6410 an Annoncen⸗Expedition Carl übernimmt auchſds. Blatt. 51007. 60 Weſen, ſucht we⸗ Schließfach 1139 Foerſter, Vertret. Hamburg 30, in mittl. pfälz. Stadt geſucht. Hausarbeit. Zu I 055 gen Mangel an Mannheim Blücherſtraße 26. BisNur Damen, die ſchon in glet. Ukerriften u. B HSaub., ehriiche 2 Paſſend- Geferen-)Proſp. ded. Rück⸗ mituleren, 50 nãmlich: cher—— tätig waren und— 8—— 5 4 2, heii d.— Ports. Herrn in feſter, im Stande ſind, ein b⸗ e d. 2, ſchaft eines ſol., 8 8 1 1 Henbä enſeünd, Ar Sketer. Frau, Kr—enſionsberech⸗ Ferm. 1: Baugesuch form. 5: Rerision aut Sockelhähe änderungsſtube ſelbſtändig zu 29 charakterv., Stell leiten. ſowie vollſtänd. Fertig⸗H ſucht Stund„, Herrn, in, fcher. MreJuhre ante Ginen 2: Baubegin 6: Rondau Revlslon kinden tücht. Vertreter bei Credit⸗keit iin Abſtecken haben, wol Ober⸗Handels- ſarbett. Angeb.Pfscs[Pebensſtella, inſErſchein 2: Baufuchtangabe 7: Kamin-Untersuchung Organifation f. Kraftfahrz.(Keineſſich m. Lebenslauf, Lichtbild u. ſchulabiturientinſunt. G G 11 an Alter von 38—50 froh pielſeit. ge⸗ handen. 85 4: Baufiuchtrerison 8: B62 0 5—— 8 en zufrob, ge⸗: Bezugser lauhnis Iweckſparkoſſeſ. Vorzuſt.: Montag Zeugniſſen ſchriftlich melden(20 Jahre alt)d. Geſchäftsſtelle Jahr. kennen zu5119 tüchl. Haus⸗] Zuſchriften un⸗ und Dienstag, von 10—12 Uhr, unt. RN155 an die Geſchäfts⸗ ds. Blatt. 984 Hatholzschelſlernen, zw. ſpät. 1100 Bu 4 korner .8, 10, vart 2961 Fitelle dieſes Blattes 360(Incht. 1. April—— EEAR eree ei ſron, ſolide, ſuchſter 0 P 60 an — Sieue ale e 4,l,r e Seanenele Bau-Unfallanzeigen Siadt-Verireier vir Sebildete het che, Aeste,(Ausſtewwer: und Ehe s. Stattes erb————— Gute Berdienfmöglichk. och, Ber“ Far leichtverta— 0 alleinsteh. Fraufferter, Latlſerte, Benmier JBahn. Verbindung mit— gute.————5——— in Jahr., 65 ror eto., geblid. gebildet 89 ietzt von unserem Verlage zu bedeutend er⸗ Artikels bietet ſich redegew. o 2* Uk.„ Einkomi, bamen aus allen 6—9 mädi cee nger or ece ſrbe Pesonhenleetten ſe, Wichikke oufſu Sae ahene, fnel Beriruulice 3 8 Detekti- n Prehen au haalonon ſuchen ſind Induſtrie, Gewerbe, ſm. gut. Auftr., etw. m. d. Schreib⸗ 6 irkungs⸗ Diskre Bertra e Zu⸗ 3 85 Migliever v, Nraſtiahtverbänden maſch. Pe, 1. Beiac, Biroz, Burn.. Autchr lels in f. Hatſe. eld., chriſten u. P Kſporhanden. Ano Anskunfge Druckerei br Haas-Moue Mannhei Tei Zuſchr. mit Ang. früherer u. zetz. Betrieb. u. Priv. b. guk. Verdienſiunt. O 7 60 anAng. u. 1 6 100 Terind-Bund 2 Nr, 10 an die——— Vermittl., Hanſa“. Rob. 1 Imer bilung Tätigkeit unter Nr. 1525 an Stto geſucht. Ing. Jacob Zeller, Frank⸗ d. Geſchäftsſtelle ſan die Geſchäfts⸗(—.——.— 8 Uu. 0 1* eeite E. Rieckers Anz.⸗Büro, Pforzheim.(furt a.., Am Schützenbrunnen 12.Pd. Blattes. 271ʃſtelle. 2106217——9. attes. 216 eſchäftsſtelle. a K.— J l NM Z Sertesen— dlae Saia 23 * Scc,,, — 2 Samstag, 13. Jan./ Sonntag, 14. Jan. 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 10. Seite /Nummer 22 — Einspaltige Kleinanzeigen bis zu Annahmeschlul für die Mittag. 5 Liner Höhe von 100mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 7 SPt. Stellengesuche je mm 4 Pi. Abend-Ausgabe nachm. 2 Uh- ——————— 2 0⸗ ze 3⸗ 8⁵ 22 er ie 62 n⸗ m* ., 24 er ie — ntit W ohnung u. Nebenräumen, eptl. m. geräumiger ofort preiswert zu vermieten. Näheres Garage, per Klemenz, Seckenheimer Landſtr. 9, Vermierngen Schöne, groſie, helle Räume in beſter Wohnlage— Lindenhof, geeignet für Laden, Büro, Kaſſee uſw., Nächſt Bismarck⸗ ttraße u. Kaiſer⸗ ring*865 3 oder 5 Büro-Räume mit Zeutralheiz., im Gartenhaus g. 1. 4. zu ver⸗ mieten, ev. auch als 39—4⸗Zimm.⸗ Wohnung. An⸗ Tel. 420 99. 911(gebote u. 0 J 53 N Büro R 7. 48. E. F Ill KinmerWobunaoen euban, in beſter Lage, ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten bei Spar⸗ und Banverein e. G. m. b. an die Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. Hübſch möbl. Zi. m. Heig zu vm., an berufst. Hru. .,] Gluckſtr. 1,.Et. l. 2⁵8 2100g Zilananaubft Halgelegth, Nähe Mannheim, helle ume, auch für andere Zwecke geeignet, mit oder ohne Inventar du verkaufen, eptl. zu vermieten. Angebote unter § K 15 761 Anzeigen⸗Henbach, Hei⸗ delberg. V148 . 15, 2, Laden Große 5,75,2 m, mit 3 3. u.., nen herger., für Verſandgeſchäft, Fager, Büro od. Ausſtellungsraum geeignet; 1 Treppe hoch: 340 Sonnige-Zimmer- Wonnun mit Balkon, Bad, Speiſek., Manſ. u. Kelleranteil, per ſofort od. ſpät. zu vermieten. Näheres: L 15. 16, Ternſprecher Nr. 209 78. Sehr schöne, sonnige -Timmer-LUonnunn ev. auch geteilt, zum 1. 4. zu verm. Näh. Rheinſtraße 4, part. 498 b⸗ bis-Zim.-Wohng. Heidelberger Straße, 2 Treppen, mit Zentralheizung, für Arzt oder Zahnarzt beſonders geeignet, zum 1. April 34 preisw. zu vermieten. Näheres 0 7. 10, 4. Stock. B68 Schöne 5½ Zimmer Bad, Speiſek., 2 Balk., 2 Tr., zu verm. Bender, U 6. 11, Ring. B91 5½ Zimmer-Wohnung mit eingeb. Bad, 1 Tr., zu verm. Parkring 4a. 861 Sonnige-Zimmer- Wohnung gegenüber d. Friedrichspark, B 6, m. Zubeh., Anfang April zu verm. Näheres Fernſpr. 297 30. 484 Schöne ſonnige -Zimmer-Wohnung mit Bad, Mädchenkommer u. Iub. in fr. Oſtſtadtlage(Sophienſtr. 12) 1 Tr. hoch zu verm. Näh. Heinrich⸗ Lanz⸗Giraße 41, 1.*970/71 Eleg. 4 Zimmer-Wohnung mit Zentralheiz. u. allem Zubeh., preiswert zu vermieten. 8⁴ Heinrich⸗Lanz⸗Straße 43, 4. Stock. Tennisplatz Schöne, ſonnige 4⸗Zimmer⸗Wohn. neu hergericht. zum 1. 4. zu verm. Näh.: Müller, Auguſta⸗Anlage 17. Kleinere 9⸗ u. 4⸗Zim.⸗ Rrobmamt Wohng., auch als Büro⸗ räume vorzügl. geeignet, zum 1. 2. bzw. 1. 4. zu verm. Näh.: Müller, Auguſta⸗Anlage 17.*33 Coſſnistrafe r. 18* Schäne-Zimmer- Wohnung zu vermieten. Näheres bei Martin Franz, Colliniſtraße 18. Schöne, Sonn.-Zim.⸗Wohnung mit Bad u. Manſarde, 4. St., Nähe Waldpark, zum 1. April zu ver⸗ mieten. Angebote unt. L X 88 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. B70 Jungbuſchſtraße Nr. 24, 8. Stock Sellöne, großle, helie Räume mit Zentralheizung, geeignet für: Büros, Lager, Fabrikation, Ver⸗ eine. Turnen uſw., zum 1. 4. zu SermPieten,(auch geteilt). Lage: 9 ⸗Ludwig⸗Straße 38, parterre. Wäheres Daſelbit. Meſleer 420 Llkiavoidhſte Mikaasat Ar., moderner Lade zuſupüne 4Zimmer⸗Wohnnag bi ammen od. getrennt für ſofort illigſt zu vermieten. Zu erfragen Jernuſprecher Nr. 320 88. B56 Intereſſenten für -Limmer-Wohnung mit Bad ſofort od, ſpät. zu verm. Näheres parterre im Hof. B2² Frieiriehsring 10. 2. Stock: -Zim.⸗Wohnung geräum., mit Bad u. gr. Veranda, zum 1. April zu vermieten. Näh.: Fernſprecher Rr. 416 09. Herrschaftl.-Zimmer-Wohnung in ſchönſter Villenlage der Oſtſtadt, ſonnig, mit reichl. Zubeh., mit od, ohne u. Warmwaſſer. dum 1. April zu vermieten.*939 a Lz, Werderſtraße 31. Werkstatt Mit odler als L agerkalle eventl. mit Wohnung(Jungbuſch) wollen ſich melden 2 O A 4⁵ Au die Geſchäftsſtelle d. Bl. SGroger Kelier mit elektr. Kühlanlage, Rheinſtr., Ar. Toreinf. u. Hof, ſofort zu ver⸗ mieten. Näh. Fernſpr. 297 30. 482 Preiswerte Heuhau- Wonnunsen finden Sie bei der bemeinnützige Baugesslschatt Mannheim m h. U. Buro K 7, Luisenring v. Heidelherger Straße Tiähenolag. Aac. AAn mit Zubehör, Zentralheizg., Perſ. Aufzug uſw., zum 1. April 1934 zu vermieten. Näheres: Hch. Blan, .7. 17, Feruſprecher 260 48. 2023 Tullaſtraße 16, Nähe Waſſerturm: Sehr schöne-Zimmer-Wohnung mit Zentralhz. u. Warmwaſſerber', gr,, helle Räume, mit Lauftr. uſw., ſehr preiswert zu vermieten. Näh. im Parterre dafelbſt. 5⁰⁰ E vermleten: Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 19: rrſch. WBimmer⸗Buhn, e Heiz., Warmwaſſex, 2. St., ſep. Tr. In D 2, 4/5: größ. Büro, ganz od. get., etwa 250 qm gr., ſep. Eing. von der Straße. Im Hinterhaus, 2. St.: Büro o. Lager, etwa 120 qm, ebenſo Wohnungen, 3., Küche uſw. Aus⸗ kunft: Architekk K. Johner, Mann⸗ —.— LS,§. Fernſpr. 298 11 und A. veer, Heidelberg, Fernſpr. 2880. 12 85•4 5 Zimmer mit allem Komfort, Zen⸗ tralheizg., Warmwaſſerverſorgung, Lift, zum 1. 4. zu vermieten. An⸗ ſragen Fernſprecher 41308. 470 Sonnige-Limmer-Wohnung g. Meßplatz, m. Zubeh.(Mädchen⸗, Badezimmer uſw.) zum 1. April 34 zu vermieten. Ang. unt. R B 144 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 82² Luisenring 59, 1* Schöne-Zinmer- Wohnung zum 1. April zu vermieten. Gebrüder Wißler, 8 1 Nr. 3. ilenmohnvuy am waldvarz 5 Zimmer m. Zubehör, herrſchaftl. eingerichtet, Zentralheigg., Warm⸗ waſſer, Garage, Garten, zum 1. 4. 34 zu vermieten. Näheres: Feruſprecher Nr. 300 79. 900 3— etc., Neuoſtheim 86 4, 3 Zimmer etc., Oſtſtadt 8 4 Zimmer ete., Oſtſtadt 110 4, 5 Zimmer etc., Oſtſt., Heiz. 140. 6⸗, 7. und 8⸗Zimmer⸗Wohnungen. Wolff(Makler), rinz⸗ Wilhelm⸗Straße 12, 3⁵²³ Feruſpr. 421 12. Richard⸗Wagner⸗Straße 18 Bað -Zimm.-Wohnune hochprt., mit gr. Wohndiele, Küche, eingeb. Bad, 3 Kloſ., Zentralheiz. und Heißwaſſerverſ., zum 1. 4. zu vermiet. Näh. daſelbſt, 1 Tr. hoch. Sehr ſchöne, ſonnige(freie Lage) -Zimmer-Wohnung mit all. Zub., 1. Tr., per 1. 4. 34 zu verm. Bill. Miete. Näheres L8, 6, parterre.*92 Luisenring 12 ſchöne, ger., ganz neu hergerichtete -Zimmer-Wohnung M 7. 11. 1 Treppe. Sehr ſchöne ITZimmer-Wohnung wit Bad, Manſ. uſw., Zentralyz., paſf waſſerverſ., neu bergerichtet, end für Praxis ob. Büre, zum r 84 oder ſpäter zu vermieten. Wäh. 2 Treppen bei Kern. B00 -Timmer-Wohng. für Wohn⸗ u. Büroräume ge⸗ eignet, da zwei Eingänge, Nähe auptpoſt, zum 1. April 1934 zu vermieten. Zu erfrag. unt. Lünum 15 T⸗W Nebenräume, S Adolr zum 1. 4. 34 zu vermieten. Adolf Engel, P 5. 11, Laden. 97 mit all. Zub. preisw. z. verm. Näh. Rheinſtraße 12, Tel. 20121. 442 B 7. 7. Hochparterra 3 4 bis B⸗Zim.⸗Wohnung mit Küche, Speiſek., Bad u. Zubeh., ſof. od. z. 1. 4. zu vermiet. Näh. 1 Tr. hoch. Sohöne-Zimmer- Wohnung Küche, Bad, im Hauſe Max⸗Joſeſ⸗ Straße 37 zu vermieten. Näheres Ernſt Schuyp, 4. Stock. 2922 Miorzimmerwohnung bei Helmle ſen., S 4. 2/24. 364 3 Zimmer, Küche und Bad Lange Rötterſtr. 54, part. zu verm. Näh. bei Wilkesmann, 4. St. 980 1 ppeiswert zum 1. Laden dem Kaufhaus gegenüber, min 2Schaufenſtern, 2 groß. Neben⸗ räumen, Gas⸗, Waſſer⸗ u. el. Anſchluß, voll⸗ ſtänd. nen her⸗ gerichtet, zum Preiſe v. RM. 50.— monatl. zu vermieten. Hamburg& Co. Mannh., L 4. 1 Tel. 261 76. V42 Dontarüstr. 10 3 Treypen: Timmer mit allem Zu⸗ behör, mit oder ohne Manſarde, 4. 34 od. ſpät. zu vermieten. 5901 Telephon 293 44. Lniſenring 20, 1 Treppe -Zimmer⸗ Wchnung gr. Manſarde, Badez., ſofort oder ſpäter zu vermieten. Zu erfrag. da⸗ ſelbſt bei 991 Hölzchen. Sonn.-Zun- errschaftl.3 Zmmer-Wokng. mit allen erford. Nebenräumen, eingeb. Bad, in freier, ſchönſter und beſter Lage, anfangs Neu⸗ Oſtheim, zum 1. 3. oder 1. 4. 95 vermieten. Näh. Menzelſtraße 11, Fernſprecher 408 29. B8¹ Schöne-Zimmer- Wohnung mit Küche, Keller, Manſ.(in gut. jüd. Hauſe) zum 1. April zu ver⸗ mieten. I. 13. 11, 1 Tr., 1“ läuten. Anguſ. v. 10—12 u.—6 Uhr. 322 2 ileale mit 2 kl. Neben⸗ räumen, Zentral⸗ heisung, zu ver⸗ mieten. 167 Karl⸗Ludwigſtr. Nx. 28, varterre (Thyſſenhaus) Näheres daſelbſt Haberſtroh. Wohnung Zim. u.., 17.— Lager odl. Werkst. 12. monatl. zu verm. Zu erfr. F 6. 11 Mauuungen jeder Art, Größe u. Lage vermittelt d. altbekannte Immob.⸗Büro Levi& Sohn P 7. 15, Tel. 205 95/96, — gegr. 1880— In Heidelberg Hocheleg..9 7 Zim Wohng. Zentralh., Warm⸗ waſſerverſorg., i. beſter ruh. Lage, prachty. Ausſicht auf die Berge, Nähe Bahnhof. ſehr preisw. z. 1. 4. zu vermiet. Angeb. u. LX 82 an die Geſchſt. 0 7,29 Kunſtſtraße -Ha.⸗Woun. mit Zubehör zum 1. April zu verm. Näher. Laden. Am Rbein ge⸗ legene ſchöne -bis6 Zim.- Wohnung m. Zubeh. auf U. IV. zu verm Angebote unt. 27 136 a. d. Geſchſt. 55— Am Kaiserring 1 7, 13, 2 Tr.: er uauuo müt Zubeh., in ut. Hauſe, zum 1. April preis⸗ wert zu ver⸗ mäeten. Bei günſtigſter Ver⸗ lehrslage ruhig. Wohnen, mit fr. Blick auf an⸗ grenm Gärten. Näheres 385 Telephon 422 29. Sonnige BS8 -Zim.-Wohng. mit Bad, zum 1. April zu v. Näh. F 4. 18, vrt. lks. liche*941 -Zim.-Wohng. mit Bad. u. all. Zubeh., z. 1. 4. zu vermieten. Hochſchwender, R K N. ————— 17 M.! (Adlerapotheke): Schäne-Zim- mer-Wohnung neu herger., ver ſof. od. ſpät. z u vermieten. Näheres B59 1 Treppe links. EE Geränm. freund⸗ Gut möbl. Zim. evtl. m. Bad u. Tel.⸗Ben. an ſol. Dame od. Herrn ſof. zu vermiet. möbl. Zi., m. 1 Schöne, ſonnige und geräumige -Zimmer-Wohnurg zum 1. 4. zu verm. Schimperſtr. 1, 611 Tr. rechts bei Höllmüller. 916 od. 2 Bett., Nähe Hbßf., ſof. zu v. SchwetzingerStr. Nr. 60. 1 Tr. r. *966 4 Zimmer m. Zubeh., 1 Tr., Seckenheimerſtr. Nr. 30. Auskunft Möbl. Zimmer ſep. Eing. ſowie Manſarde zu vm. T 3, 13, 2 Trepp., gegenüb. d. Her⸗ ſchelbad.*1023 ſmer- Woknung 3. Stock, mit all. Zubehör, zum 1. April zu ver⸗ mieten. B79 Heinrich⸗Lanz⸗ Straße Nr. 20. -Zim.-Wohng. Oſtſtadt, 2 Tr., beſte Wohnlage, mit Manſ. etc., zum 1. 4. 94 zu vermiet. Desgl. Dachſtockwohng. —4 Zimmer) Näheres 905 Waibel, Weber⸗ ſtr. 5. Tel. 418 88 40¹ -Zimmer⸗ Wohnung eing. Bad, Man⸗ geräumige Sehr ſchöne, Wœknung mit allem Zu⸗ dehör, in gut., ruh. Oſtſtadt⸗ lage zu verm. Broſſen, Weſpinſtraße Nr. 4, II. 4988 2 Zim. u. Küche im 5. Stock, in gut. Hauſe Oſt⸗ ſtadt, zum 1. 2. zu vermiet. 979 Adreſſe in der Geſchäftsſtelle Jun Elde Waldhof Lugenbergſtr. 86 ſofort zu ver⸗ mieten. 8874 Näher. im Laden 4- Zimmer- Nistessvche Laden mit Nebenraum in erſter Lage zum 1. 4. geſucht. Angebote unter L.62 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. B64 FI-Wohauno J. 14 bis 15 oder Kaiſerring, für Praxis geeignet, zum 1. 4. geſucht. Zuſchriften unter P F 108 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 5¹0 4- his B- Zimmer- Wohnung mit Heizung, von ruhig., kl. Fam. zum 1. April geſucht. SOſtſtadt be⸗ vorzugt. Angebote unter P K 79 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 918 Shögo-Zim,Woäng, mit Zubeh., Zentralheiz. in ruhig. Lage, mögl. 1 Tr. in vord. Oſtſtadt⸗ Gegend geſucht. Angebote unter S L 178 aæ. d. Geſchäftsſt. 44⁰ LS k. 30 3⸗Zim.⸗Wohnung B. Sick., 88.50, zu vermieten.— Zu erfragen be Günther. 393 . Zn-Wand. mit Manſ., zum 1. 4. zu verm. bei Leutz, Gontard⸗ ſtraße 40. B52 M. Ruln. ſit Bad 4 Trepp., Bahn⸗ hofnähe, zum 1. 4. au vermieten. Zu erir. 781 Heinr.⸗Lanz⸗Sir. Nr. 21. 1 Tr. l. A 3, 6 Z⸗Zimm.⸗Wohng. mit ar. Wohnk., Bad. etc., 72.—, ſowie 2 leere Part.⸗Zimm., ſof. beziehbar. 35¹ Näher. parterre rechts.—4 Uhr. fragen ſarde uſw., in freier Lage in Heidelberg, zum 1. 4. zu vermiet. Friedenspr. Mk. 100.—., eytl. Eta⸗ genheigg. Außk. u. Plan pei Dr. A. Kaufmann, Lameyſtr. Nr. 12, Feruſpr. 446 59. Sonnige 98 -Zim.-Wolng. m. Zubeh., part., im Neubau, ſof. zu vermieten. Herrmann, Waldhofſtraße 74 2 Zim. u. Küche zum 1. 3. event. frühe Zu erfragen bei Marx, Luzenberg Steinſtr. Nr. 4. chnsmlakimmer aut möbl., groß, an 1 od. 2 Herr. zum 1. 2. zu vm. Leiſtner, D 7, 12. Anguſ. nachmitt. E5 gut möhl. Zim. mit oder ohne 3Venſion ſofort zu ver ie mieten. Ries, Kepplerſtraße. Gut mbl. Wohn⸗ u. Schlafa., 1 od. 2 Bett., m. od. oh. Klay., auch einz, m u. Bücherſchr. N. — an muw eſſ. Hru zu vm. Tatierſaliſtr. 41, 3. St., Tel. 43511 *1001 Bellenſtr. Nr. 48. Reinig. Haſenſtr. Nr. 32 (Nähe Akademie⸗ u. Schöne, a— ſonnige 9992 -Hn.-onng. m. el. Licht, Bal⸗ kon, in gut. ruh. Hauſe z. 1. April zu vermiet. Näh. F 7, 21, 1 Tr. Schöne ſonnige Timmer m. Bad, Speiſek., il. Waſſer, i. aut. Hauſe, an ruh. klein. Familie z. 1. 4. zu vermiet. Näheres 1011 [Rheinanſtraße 22 1 Treppe. Seckenheimer Bei füd. Familie gut möbl. Zimm. mit od. oh. Penſ. zu verm. Becker, Rupyrechtſtraße 3 Tel. 29584. 943 but möhl. Zim. mit elektr. Licht, d, zu ver⸗ mieten. 855 L 15, 9. 2 Tr. Nähe Waſſert.! Schön möbl. Zi. a. 15. 1. od. 1. 2. zu., Bad vorh. 0 7. 28, 2 Trepp. B78 ſof. zu vm. 2974 S inge Straße 2ia. I Tr. Unks. 1Manſorde, Schöne 2 Ud. U. Küde zum 1. Febr. zu vermiet. Zu er⸗ 40⁰ Sep. leer. gr. Zi. el. Licht u. Gas⸗ anſchl. zu verm. Straße 19, 2 Tr. 1031 5 Zimmer Bad, Zentralbeiszung, Balkon, mögl. Sonnenſeite für ält Ehepaar in Mannheim od. Umgeb. geſ. Bevorzugt Zweifamilienhaus. Zugeſchr. erb. unt. 8 X 190 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 486 Junges Ehepaar(Beamte) ſucht Heuzeitl. 3- bis-Zim.-Wohng. mit Bad u. Zentralheizg., in guter Lage(Oſtſtaͤdt, Neuoſth., Linden⸗ hof u..). Angebote mit Preisang. unter P N 82 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 928 3- oder-Zimmer- Wohnung mit Manſarde, auch Dachſt., Nähe Schloß, Bahnh. od. Weſtſtadt, zum 1. April geſucht. Zuſchr. mit Preis unter 8 R 184 an die Geſchäftsſt. 28[Blattes. oder Gr. leer. Zimm. v. alleinſt. Dame zum Febr.⸗März geſucht. Zu⸗ ſchriften u. NW -Uis-Lamer-Wobnunp ſucht Junggeſelle zum 1. 4. 34. Bab⸗ S Bedingung. Garage oder Nähe derſelben erw. Preisangebote an Hausm. Rieck, Schleiermacherſtraße 5. 4⁸ Nr. 41 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes. 827 Studentin der Muſik ſucht zum 15. Febr. 1008 2 grotze unmöbl. Aunmer bei ſehr gut. Fa⸗ milie, Nähe Waſ⸗ ſerturm. Küchen⸗ benütza. erw.— Angeb. u. O8 22 an die Geſchſt. 2 gen. Möhl. Timmer mögl. m. Dampf⸗ heizung, ſuchen 2 Freunde. 9965 Angebote unter P Z 4 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. Gemütlich möbl. Zimner mit Abend⸗Pen⸗ ſton, von Dauer⸗ mieter, Linden⸗ hof, zu miet. ge⸗ ſucht.— Preis⸗ angeb. u. P V 90 an die Geſchſt. d. *944 oder Fernſprecher 323 80. 466 2/ Us-Ummer-Wohneng mit Zubeh., zum 1. April in 2⸗ bis 3⸗Familien⸗Haus zu miet. geſucht, auch Vorort. Preisangebote unter PS 87 an die Geſchäftsſt. BSð9 Oststadt LUg.Dopnelschisf-U. Woknummer evtl. 2 Zimm., mögl. mit Bad, von ruh. Ehepaar geſucht. Angeb. unter 0O V 65 an die Geſchäftsſt.*892 2 Zim. m. Kücke eigen. Abſchluß, v. Beamtenfam. zum 1. März ge⸗ ſuucht.— Angeb. unter 0 Q 60 an öſdie Geſchäftsſt. Alleinſteh. Wiw. ſucht z. 1. 3. od. 89⁵ Zim. u. Küche nür m. Abſchluß. Miete i. Voraus. Ang. u. O X 67 an die Geſchſt. Junges berufst. Ehepaay ſucht Zimmer und Küche Schöne, ſonnige—2⸗Zim.⸗Wohn. m. Kü. v. alleinſt. berufst. Dame z. 1. 4. zu miet. geſ. Ober⸗ o. Oſtſt. bevorz. Ang. m. Pr. u. PH77 o. d. Geſchäftsſtelle d. Bl. 2915 Kinderl. Ehepaar Kinderl. Ehepaar ſucht z. 1. 4. 34lſucht*898 2 Zin. m. Bad1 bis 2 Zimmer eytl. 3 Zimmer and Kuche zum 1. 2. Miete Nähe voraus. Angeb. 92 9 mit Preis unter 1I* 9 P A 70 a. Geſch. Geſchäſtsſt. die⸗ ſes Blatt. B51 Alleinſteb. Frau Möbl. Zimmer m. Sohn ſucht 3. J. 1. 2. geſucht, 1. 3. oder 1. 4. mit Unterſtell⸗ in gutem Hauſe] möglichkeit für 2 gr. Zim. m. K. Motorrad im Pünktl. Zahler. Hauſe.— Aeuß. Angeb. m. PLS0 Preisang. unt. an die Geſchſt. P ds. Blatt. erbet. 1 T 88 an die zum 15. Februar nicht üb. 26 Mi. W. Dumler, Mannheim, Seckenheimer Straße Nr. 63. Aelt. alleinſteh. Witwe ſucht in gut. Hauſe groß. Tumm. U. Küche od. 2 kl. Z. u.., ev. Dachwohng., Villa. z. 1. 3. od. 4 Angeb unt. Q B 6 am d. Geſchäftsſtelle d. Blatt.*968 Zim. u. Küche im Abſchluß, ſof. oder ſpäter von kinderl. Ehevaar geſucht. Angel. u. PF Bb an die 919 Geſchſt. Becchten Sie cuch die kleinen Anzeigen an anderer Stelle dieses 999 Geſchſt. 9¹0 Slattes 1 bis 2 Zim- ſner und Küche zum 1. 3. geſucht. Angeb. m. Preis u. Q U2t an die Geſchſt.*1015 1Zim. u. Küche (Innenſtadt) zu miet. geſucht. Mäete voraus. Erfr. Tel. 30598 *93¹ In Ehey. ſucht IZim. u. Küche Angeb. m. Preis u. Q D 8 an die Geſchſt.*97 Wohnungen und Zimmer vermiet. koſtenl. Nachws. 4a, 11 9² - his-Zim. Wohnung mit Bad, mögl. Schloßnähe, von Beamtin zum 1. 4. 34 zu mieten geſucht. 383 Preisangeb. u. S 2 192 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. fäce Kinderloſ. Ebep. ſucht zum 1. 3. od. 1. 4. 967 IIUnne liche mn bal zu mieten. Preisangeb. un⸗ ter QA 5 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. Schöne 3- his-Zim. Wohnung mit Zubehör, in guter Lage zum 1. April geſucht. Ang. mit Preis⸗ angabe erb. unt. NR 36 an die Geſchäftsſt. B7ü —70 ochter ſuchen üne* Luiſen ring, Parkr.,Rhein⸗ ufer, E 7 bevorz. Angeb. unt. OFio an dieGeſchäftsſt. Wilhelm Buſch wirbt mit ſeinen luſtigen Bildern für die kleine Anzeige 12. Eins zwei drei, im Sauſeſchritt Cäuft die Zeit; wir laufen mit. Plötzlich iſt die Tochter groß, Pfiffig, nett und tadellos, Und der Dater ruft:„Was ſeh ich? Die Mamſell iſt heiratsfähig!“ Dementſprechend wäre ja Mancher gute Jüngling da. Aber in der Näh beſehn Kann doch keiner recht beſtehn. merket auf: Für ſolche Fälle Sind nicht nötig Feſte, Bälle. Kennt ihr die Rubrik „Beiratswünſche?“— Sie bringt Glück. Und dann gibt es eine ſchöne Rührende Familienſzene. Heiraisgesuche haben alskleine Anzeigen m der Neuen hiannheimer Zeliung Feichnungen aus dem Wilbelm⸗Buſch⸗Album ſtraße 7, hochyrt.-bis-Zm.-Wohn. ernſpr. Nr. 229 07 während F 5, 6, 2 Tr., L. im Haufe, Eiſen⸗ Badu Zub. der Bürozeit. 304 Hlntt Kuche und Bab, in S 4. 2/24 21010 brnbie galaben. Ser L 7 schon viel Guies geschaffen zum 1. 4. 34 zu vermiet. Näheres Sch. ar. häb. ſep. Schreibt. Amer.3. oder 1. 4. üt Bexlag Fr. Baſſermann, Hausſchat“ J. des NM Z ineeieα due Bxing Sevin — — 82————— ——— ——— 20. Seite Nummer 22 Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Nummern gezogen: Daimler-Benz Aktiengesellschaft Berlin/ Stuttgart-Untertürkheim S. Auslosung d. 6% Teilschuldverschreibungen? v. 1927 rückzahlbar mit 105/ am 1. April 19340 Bei der am 9. Januar 1934 durch das Bezirksnotariat A in Cannſtatt ſtattgefundenen fünften Ausloſung der 677 Teilſchuldver⸗ ſchreibungen von 1927 wurden gemäß dem Tilgungsplan nachſtehende AMannh. Konzert-Direktion 5 Heinz Hoffmeister. R 7, 32 palucca-Tanzabend wegen Erkrankung Verle— 5 Karten behalten Gültigkeit. Januar Mittwoch Nabends 8 Uhr Heute Sam Eintritt frei Caté Odeon W Sonntag. den 14. Januar 1934 „Ein Blütenies in Japan“ Ksening 0 stag, den 13. Januar 1934 % Polizeistundeverlängerung ber gemüiliche Samstag-Abend Daimier-Benz Aktiengeselischaft Der Verstend. Lindener Aktien-Brauerei Hannover-Linden Die Herten Aktionäre werden bietbürch zur ordentlichen Generalversammiung auf Donnerstag, den 15. Febrnar 1924, vormittagé s, in Siglagsfeal der Hefelicheft in Hannover⸗ Kun6, 2, genen inaes—— ee 11 Uhr, im Sitzungsſaal der Geſellſchaft in Hannover⸗„ 2, gegen 23 ie L6 f0 8 Linden, Blumenauerſtraße 27, eingeladen. bare Zahlung im Ve rkäu— 0 Achöne aso bill. zu vert.: Tagesordnung: Vollſtreckungs⸗ Wer kauft gut Faſt neues 1. Bericht des Vorſtandes und des Auſſichtsrates wege öffentlich 5 8 erhaltene Kreide⸗ Gr. 46, Bibig zu Herren- über das Geſchäftsjahr 1932/33; Vorlage der Kleiner Fabrikationsbetrieb ſäcke? verkaufen. 41028 Bilans nebſt Gewinn⸗ u. Verluſ⸗Rechnung und 14,(Fußbodenwachs), der rentabel aus⸗ Angeb. unt. S K R 3, 2, 1 Tr., r. Zimmer 0 2 Gewinnverteilungsvorſchläge. varat, 2 Radio⸗ geſtaltet werden kann, geg. geringe Nr. 177 an die beſtehend aus: 3/20 P8 2 Beſchlußfaſſung über, die rorgeleste Bilansſſoparate, ieKaut: Abfindung zu verkf. Einarbeitung Geſchtt.%——Bücherſchrank inder* U 9 N 8 E nebſt——— und Berluſt⸗Rechnung und Ge⸗ Beit Baſelt Sre durch Fachmann erfolgt. Angebote Sſnokin Schreibtiſch, Achnder— b Cxinder winnverteilung. Sere⸗unt. N G 26 die Geſchſt. B74/Je erren⸗ u. C 8 8 2. Beſchlußfaſſung über die Entlaſtung von Vor⸗ denz. Schreibma⸗———— Damen⸗Winter⸗ S40 G0 Oie Wagen Höchster präsision E Verunltus.-kusten bei Außß 6152————— Bieg. Perlhts⸗ 2 f 101 f 915 f. 51 ert. 1 Seſſel 1 und Vollendun f 9 Uü¹ i Auszahlung 4. Aufſichtsratswahlen. 5 chinen— zu verkauf. Figur zu verk.]1 Seſſel, 24 IE ger 3. Wahl des Wirtſchafispraffers. vollzieher. 411 Tikaſchreibmal I. 8. J, 3 Tr., l. Anz. 10—12 Uhr. 88 K* + ür 1. Hyn. ah 15 U000.- ö monall Seteelflee, OFEUs Bohr. Mack. o. Hf nur——— Aktionäre, welche ſwüteſtens am Mon⸗ bdlüinenzvannerel Ferner 1 eleg. reieſonnaneschwetzinger Str. 7 BSbr., 0. N. tag, den 12. Februar 1934, bei der Geſellſchaftskaſſe Wangs- Versteigerung den Dienstag. 16. Jannar 1934, nachm. 25% Uhr, werde ich im hie⸗ Einspaltige Klelnanzeigen bie zu elner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesucheſe mm4ig. Fritz Grauer, Kleine Anzei ebenholz. Elek⸗ tromöphon m. Probetahrt u. Katatoge unverbindlioh Annahmeschius für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Unr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Ubr Mannheim, Friedrichspl.3 j0sEf AnITV: —2 oder einer Effektengirobank eines deutſchen Wert⸗ I, 12, 8, Teleph.⸗ 1 ˖—Zu verkauſen: Tel. 421 74 RSR—, 8 3 5 70 m. eſLecht. Smyrna⸗ 1. Perſonen wagen: 7 —SBP U l Halb Ausverwauf 44 m, 2 Opel 8/40 PS. Limonſinen je 5 B und Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin, Hannover und Ki 8 slanue br; 1 Nachttiſch mit teppich 145 9 3 etei EUMUEEN Maunheim, töre Aktien oder die über dieſe lauten⸗ 1 Schlafzinmer Marm, 2 Stäbie a e a r in Mere e den Beſcheinigungen(Depotſcheine) einer Effekten⸗ wird in liebev. Komnl. m. Kapokmatratz. Speisezimmer Anzuſeben ab nußbaum prliert offen u. Lim., je 475.; 1 Adler⸗ Favorit Lim., ſtenerfr, 1550.; ———E———— Seröser Keutmenn „Ver⸗ euen Feder⸗ 0 Montag Rich.⸗ Sa, kabeionbere Aber zar igertee, er Püir erneerr glefsuziumer res r Sr. ee 19. Bezerlad.Pgegts ol.. c. ener. 1000.r Seer diet en krirenſpraen Lunn. 5 7 Mk.— 5 r. re 6 8„—7 uslands 2 re achen ſowie ſã e e en e, E,a. Aler G. 2 Tcr. Sellateinmer feter, f fef, E H. r. e ar⸗ Se, Generalverſammlung dort belaſſen. 508 Zuſchr. u. O HSoſa m. Umbau,—. ſer in 0. Beſchäftsſt...— 55 ⸗Sitz., neuw., 2300.;[ev. auch Kauf an Engros⸗Untern. od. Fabr.⸗Niederl. Standuhr, antik. Eiche mit Birke 1 Horch 8 Zyl. Pullman⸗Lim., u. oͤgl. in leicht einzuarb. Branche. Büro, Organiſ., 240 Stück nom. RM. 500.—, rückgahlbar mit RA. 525.— im 506 Nr. 153— 160, 801— 808, 1008— 1016, 1273— 1280, 1337— 1344, 2 Gaal- 1833— 1840, 1913— 1020, 2009.— 2016, 2160— 2176, 2207— 2304, Siechen 7 5 2537— 2544, 2761— 2768, 3361— 3368. 9521— 3528, 4017.— 4024, 9 0 au) 4049— 4056, 4201— 4208, 4249— 4256, 4401— 4408, 4697— 4704, alzbau Ludwigshafen a. sin 5 5057— 5064, 5265— 5272, 5425— 5432, 5593— 5600, 6225— 6232. Heute Bockbieifest mit Konzert. 6585.— 6592, 6609— 6616, 7249— 7256, 7758— 7760, 7857.— 7864. Charles Kull mann 300 Stück nom. RM. 1000.—, rückzahlbar mit RM. 1050.— 8 6 9 Nr. 8191— 3200, 9601— 9010, 9261— 9270, 9501— 9606, 9671— 0680, Fllx Restaurationen u. Grobverbraucher 10291—40300, 10391—10400, 10511—10520, 10711—10720, 10871—10880, der ideale Sänger d. Schallpl. u. d. Rundfunks emptehie ich: Gutes Speisebl.. Liter.95 11171—11180, 11451—11460, 12201—12210, 12401—12410. 13021—13080 ee Fst. gebrannten Kaftee. Pfd. 2. 13061—413070, 13251—13260, 13311—18320, 13501—13510, 13871—19880, FP 50 ——— 5 o Büsenfrüchte, beste Gualltäten zu bülilget Preisen Kopikissen 4 00 Sit no,. 3000.—, ügzahibae mit RM. S0. el Hiecte. 0. 10 5FFFFFFF tederdichter Inlett, m. weichen Federn getült Nr. 18030—18040, 18201—18202, 18256—18254, 18310—18320, 18935—18936, u. a. 4 Abendkasse. Fr. Becker, 0 2. 2 18459—18460, 18479—18480, 18503—18504, 18543—18544, 18575—1857b, Liererung frei Haus.— Fernspr. 20740741 K 0 Lkiss en 18635—18636, 18691—18692, 18841—18842, 18881—18882, 19005—19006, Januar— g 8 Spr. 20740, P 95 19013—19014, 19051—19052, 19069—19064, 19101—19102, 19175—19176, kederdichter Inlett mit füllkräftigen, nalb- 19265—19266, 19317—19318, 19357—19358, 19399—19400, 19557—19558. al OR 0 ealer weiben Federn gefüllt S 8 19647—19648, 19653—19654, ec 1 1 Die fällig gewordenen Teilſchuldverſchreibungen werden a 1. April 1984— deren Auslieſerung bei den nachſtehenden Banken— Rosengarten Sounten 1924 Deckbeii 1 90 eingelöſt: 5 5 3 Dentſche Bauk und Disconto⸗Geſellſchaft, Heiterer Abend m Waster, Licht u. Radio Vorstellung Nr. 169 federdicht. Inlett m. weich. Federn gefüllt Commerz⸗— Aktiengeſellſchaft, 0— 6. m. b. U 14. Nachmittagsvorstellung Dresdner Bauk. V Re BRe e 2 ——— E illy 40 rt Lie Fledermaus— ckbeff in verschied. Farben 15 . 8 5 ederdic in Berlin, Fraukſurt a.., Hamburg, Mannheim, Dem Meister des Humors: Operette in 3 Akten lieferbar. m. gemischt. Chinafedern gekülit München und Stuttgart. Lieblin 1¹ nach Meilhac und Halévy Dem Lie S aller Umbanarbeit Musik von Johann Strauß Mit den fällig gewordenen Teilſchuldverſchreibungen ſind zugleich die mit seinen Künstlern: möbauar eiten 5 * Srsungonll, ere Breer Bruraree Kinder-Piairaizen 8⁰ Teilſchuldverſchreibungen verfallen, einzuliefern. Geſchieht dies ni 2 dſetzungs⸗ 3 ſo wird der Betrag der fehlenden Zinsſcheine von dem Kapitalbetrag Die 5 Rardusck- Sänger. Beriin 8 9 14.30 Uhr 5 994 17,30 Uhr gestreifter Fischgratdrell, Seegrasfüllung. gekürzt. 65 1 8 it wir kende: Bon der zweiten Ausloſung, rückzahlbar auf 1. April 1931, ſind Lyüdia Wieser. von der Skala, Beriin Bäder, Gasherde, Max Reichart— Hedwig Hüllengag N —— Teilſchuldverſchreibungen noch nicht zur Einlöſung vorgelegt Hubert Biesen en flugei Lampen, Radio⸗—— Landerich Auilege- aſiraizen 50 worden:„ Waſch⸗ Albert v. Kübwetter— Karl Busch- 3tig. mit Keil, Seegrasfüllung. gestreift. 3 Stück nom. RM. 500.—, rückzahlbar mit RM. 525.— 2 Die preisgekrönten 5 f00 mann— Karl Mang— Elsi Bodmer Fiechgratdrell 3—— 33 5 Nr. 7515, 7516, 7517. 2 Münchener Stralensänger iſche. Koſtenan⸗Lucie Rena— Hugo Voiein— Franz Von der dritten Ausloſung, rückzahlbar auf 1. April 1932, ſind Till K t ſchläge frei. Ra⸗ Bartenstein Eugen Fröhlich- Karl ſolgende Teilſchuldverſchreibungen noch nicht zur Einlöfung vorgelegt IIIV Kratz,* Stuttg. Schauspleihaus tenz. Abk. d. St. Zoller———— Hans Auilege-biairaizen 50 worden: Werk d. Bad Schmidt-Römer 8 8 — 526.— Karten 70 Pig. bis Ma. 2 60 S— ztig. mit Keil, solide Jacauard-Drellbe- 92 3150 803 Heckel, ndig. dr. Ji mann, EE.⸗B. Bedarf⸗ Vorstellung Nr. 170 züge, garantiert keimfreie Neutuchwolle 9 Stück nom. RM. 9200.15305 436001 108 R 11500 S deck.⸗Sch., Eheſt.⸗ Niete BNr. 13 Sondermiete B Nr. 7 Nr. 8937, 10689, 10690, 2, 5168, 15685,, Beih. werden an⸗—. 1 Stück nom. RäM. 3000.—, räczahlbar mii KM. 2150.— 5950 Königskinder Kapok-RNſairaizen Nr. 19084. 2 Januar 6 8 ztig mit Keil, Jacquard-Drellbezug in 4 Von der vierten Ausloſung, rückzablbar auf 1. April 1938, ſind Dienstag Musikmärchen in 3 Bildern verschiedenen Farben ſolgende Teilſchuldverſchreibungen noch nicht zur Einlöſung vorgelegt abends 8 Uhr 100 Musik— worden: 10 li t ext von Ernst Rosmer Unsere Matratzen werden von 28 Stück nom. RM. 500.—, rückzahlbar mit RM. 525.— Kolpinghaus, U 1, 18 Musikalische Leitung: Philipp Wust Nr. 245,— 2⁴8, 5428 0 5 54915 8825. 120 9121 Tanz⸗Abend 4 mal hellere Mannheimer Polsterer gearbeitet* 4258, 4259, 5417, 5418, 5419, 5420, 5421, 2, 5423, 5424, 4 Tiſchbeleuchtung Anfang 19,* nde 1 2 des Städt. Fürsorgeamtes sowie 5879, 5889, 7400, vonne Estell oder/ Strom⸗Mär chenmens e hen: 8 U Boe +f.— ine werd 2 Stück nom. RM. 1000.—, rückzahlbar mit RMM. 1050.— Köin erſparnis. Paßt Hleinrich Kuppinger- Gussa Heiken bzugsse olſte— Nr. 8152, 8277, 8301, 11133, 11134, 11428, 11680, 11696, 12681, 12682,— auf iede Glüh⸗ Christian Könker— Irene Ziegler 12683, 12684, 12685, 12687, 12688, 13997, 15346, 15347, 15848, 15349, lamne. Weiſe kiugo Voiein Erit Barlling- Erel 15950, 16788, 16911, 17551, 3 FI un ähnlich., fehler⸗ Philids Schat 4 8 Moll-Walter Jooh- Philipp Schäter 8 Stück nom. RM. 3000.—, rückzahlbar mit RM. 9150.— Baden Bad haftes zurück. Nora Landerick- Albert v. Kübwetter Nr. 18055, 18056, 18061, 18062, 18685, 18962, 19783, 19784. S—.75,.20,.50. GertrudJenne- Karl Zolier- Franz Die Verzinſung der Teilſchuldverſchreibungen hört an dem Tage Am Flügel. Eugen Ssenats Sichtbar im Bartenstein— Luise Böttcher · Fuchs auf, an dem ſie zur Einlöſung fällig werden. 490 R Schaufenſter. Renne BPPandant —— 1 Sewe. d, Puran,, Bazlen, Paradepl. Morgen: Am Himmel Europas Stntigart⸗Untertürkheim, 11. Januar 1934. P7.19 f. d. Abendl- 5 i Hannover, den 10. Januar 1934. Nr. 12 an dieſS utik. 1021 ſtenerfrei, 1500.; 1 11236 3 4 i ion. ſt˖ 1 Schrank, kleines Sgen Schrank atüria, Gut erhalt. 9* 11 Opel 12/5 Tel. uſw., ebenſo Auto, Kapital vorhand. La Refer⸗ ———— Tiſchchen, Bilder, 9 Zieilg. Friſier⸗ RBR weiß em. Herd Vorſchläge erb. unter T 23 an die Geſchſt. 41009 0 Auflösung toilette kompl. I Prautuf f ſowie kl. Gas⸗1 Opel 10,40 PS. 174 To., maſch. w. Wir 5* u zum weit. Ausbauß—— Sobat Peiem. Daciſoliermeſſe, Mt. 395.— bllll. 11 ll oen. wilt ee- Tera h. Seiet, 0 b..Geſch. potneken 3 auf. 307„u. Eiſen⸗ weiß, Größe 42, 1/½ To., maſch. neuw., 1600.7 4341 3—— Orucksadien ueK eneſcine. AII Müüteinner ree. is vert nraee. Sniter I4, Sert er Te, enee,tätigen Teilhaber an die Geſchäfts⸗ Sprieshölzer, elfenbein Adreſſe in derſſtraße 10. III. I. 2200 M. Aufr. an F. Martin,[mit mindeſt. 16 000 RMk. Einlage.— d. ee, e, e, W 188. ee ie ansprechen 555 Federhammer, zugt. e Düromaschinen Soteſer, ESkaden Kaofgesoche Auto 4 pS. Darauf.E. an Se. GeilEEe Hypothen 7 t In⸗** ihen Sendesen.(letts. Watragen Eim. Preisan KoſRimt 88 aME— 8000 Wark bfefn 8 Leitern, Seile, drelle, Kapokma⸗ Neuwertiges 2840 unter O X 27 an zwecks Ablöſung Lürabedarf Habre. Eiſgog kraten du ſedem ſchn- oder Speisezi die Geſch. 71030] Neulan dTätiger, 20290 Von Selbſtgeber einer Auſwerts/ 2tore 900 annehmbar Preis Hellen- Wohn- oder Spelserimmer— i 5 Mumpior, D 3, f0[Preisw. zu verk. 1a Ausführ., zu kf. geſ. Preisang. 5 betreten Sie. Teitaberſin) nur von Selbſt⸗ k. Miapier. U 2. Ang. u. O L 15 ustav Lrünfeld unt. 0 C 47 an die Geſchäftsſtelle. Opel-Limousine wenn Siesich m. 1500, für geber geſucht. die Kauflust erwecken e Gut erhaltenes 4½20 PS, l. ein⸗ mit einer freutabl. Geſchäft„Angeb. u. L P74 —.. Qu 4, 7 Konversations-— jigogeſ. Ohne Riſikoſge ielfache zeſchſt allalmmer oterrai“ ten, andscienSuf.] Mell, Acbigefeel Henerne ark Siceheik, Srr eeteg 009 Waschbecken maen ſpreisw. abgugeb. an unsere Le. Berdt 2 6Brattes. Bö 200 bis 350 cem. windeſt. 5bändig.preisw. abäugeb. Verdſt. Angeb. ſchrift. u. R A 30 echt Eiche, ſchw.[La.* 60 em. Chaiſelongne, gea. bar zu kau⸗ auch ält. Jahrg., Angeb. u. 0 0 58 unt. P O 83 an an die Weſchee, 90 N gearbeit., voll[ falt u. warn, Sofa, 3 Korbſeſſ. ſen ge ſu cht.—zu kauf. geſucht. an die Geſchſt nden. die Geſch. 4929•ſtelle. 10³⁵ feretmit. 15 au perk.„3 Korbſeſſ., ſan die Geſchſt. Aben ue., e e n o en 8— ußbaum ab⸗ riug 20 4927 tiſch, nußb., Die⸗ un 5 9 5 dle aleh bezahlt machen geſetzt, ztü rig. 8 lengarn., Eiche, d. Geſchäftsſtelle an die Geſchſt. Garderobe⸗ einf. Kinderholz⸗ D⸗ Blatt. 1027 N ſchrank m. pol. krla- bett, Bolksbabe- EPEE ulo 8 oiien zeigt den neuen Metelfüe, Schreſbmaschinefwarne, Schlafg- MotOrPan fPbe aeincll. anf 21 Monats⸗ Mnvel,(Schaic), 200 cem, gebr, 8 eihtisch rotat ernenert Melitta-Schnell-Filter SesrElLEN AMSPRöcHSVoILE VEABRAUCHER See t r vertee, Sehate eee Keen ae: Sofrribtisch. Peer Srreter Ausnahme⸗ 8— 5 gebraucht geſucht, ſämtl Größen f. für Bohnen- Misch- und Nalzkaffes 4 Lampert, 8 Leiter⸗ſunt. 18 an 5 SEIM SHApHISCHEN cRosSBETRIEB b e e. Mete und den nouen Mk.—* d. Blatt. Nr. 191 d. d. Ge⸗uf 1. 4 2 Mibel-Sraft] Versch, ebr kirorc hülher Gnt erh., Tonb. Stefele bief, bar, 41004 Melitta-Jee- Filler u. die ee-Mühlel 8 bill.; nur Sonn⸗ 1* 50²/ Efsparnis! 2 8 Wanube: Möbel. uhe AlIh⸗U.—— Vorführung mit Kostętoben 7, 29 Krowas, Lauge⸗ Volle Fabr.⸗Ga⸗ a 9 Qu 7, Se fe e Habelnisaus— vom 15. bis 17. Ianuer bei —— A omple en 2664 aen Kaſſe 5 4 Gut erh. 6979ſu. Küche, 8— geſu 935 lerr. fahrrad Peters pneu Keuora tiſche, Waſchkom⸗ Gr. ſchön. Leder⸗ Angeb. an 375 gebr., zu baufenf Beneral-vertretu — 8 ibim„mode. Stühle Klubſeſſel bill. zu[Karl Heckmann, ſucht 21018 erttetung 9 2 chhe a80 el be geſucht. 5, 4. ain ACEG., billig zuſetc., zu verkauf. verkauf. 1012] Glaſermeiſter MEUE MAKMREIMER ZEHTUKG verkaufen. Erfr. Maver. N 3, 13b Meerwöeſenſtr. 27 Heidelberg, Anfr. n. O V 25 Feruſpr. 319 75. 4 ——— G4, 9, parterre 42. Stock, 98619. Klinger links.] Fahrtgalſe 16. lan die Geſchſt. 104 Das große Spezislhen