ſo ip⸗ gen en, ſen ſti⸗ ds⸗ —*9 — ind Ut⸗ n⸗ uf⸗ he⸗ iſt im e⸗ em te⸗ 1ch elt er r⸗ —— en p⸗ er en in ich en 19 73 Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ne Friedrichſtraße a, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim 7 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Oeſchäftsſtellen abgeholi.20 Mk., durch dte Poſt.70 Me. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, —— Eimelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzetle 9 3. 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 J. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für ſernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 16. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 25 Die Saarfrage vor dem Rat Meldung des DNB. Genf, 15. Jannar. Unter dem Borſitz des polniſchen Außenminiſters Beck und in Anweſenheit des Unterſtaatsſekretärs Eden und des italieniſchen Kabinettschefs Aloiſi trat am Montagvormittag der Völkerbundsrat zu einer geheimen Sitzung zuſammen, in der der Vertreter Frankreichs, Maſſigli überraſchend den ntrag einbrachte, die Reichsregierung tele⸗ graphiſch einzuladen, ſich an den Vorberei⸗ tungen für die Saarabſtimmung zu beteiligen. Maſſigli bezeichnete es als ein Gebot der Loya⸗ lität, Deutſchland als dem neben Frankreich an r Saarfrage meiſt intereſſierten Staat Gelegen⸗ heit zn geben, ſchon bei der Klärung der Vorfragen ſür die Saarabſtimmung mitzuwirken. Gleichzeitig ſchlug Maſſigli vor, die Ratstagung, die ſich mit den Vorbereitungen für die Saar⸗ abſtimmung befaſſen ſoll, auf Ende dieſer Woche zu vertagen, um Dentſchland zu ermöglichen, ſich zu ieſer Aufforderung zu äußern. Protokoll⸗Auszug nach Berlin geſchickt Meldung des DNB. Genf, 15. Jaunar. Das Völkerbundsſekretariat gibt fol⸗ gendes Kommunigué bekannt: „Der Rat hat im Verlauf ſeiner Geheimſitzung heute(Montag) vormittag beſchloſſen, der dent⸗ chen Regierung durch Vermittlung des deut⸗ ſchen Konſuls in Genf folgenden Auszug aus dem Protokoll ſeiner heutigen Sitzung zu übermit⸗ telu, der ſich mit der Beſprechung des Punktes 26 ſeiner Tagesordnung befaßt: Saargebiet, vorbereitende Maßnahmen, die im Hinblick auf die Volksabſtimmung zu trefſen ſind. Maſſigli erinnert daran, daß unter Nr. 26 der Tagesordnung die Frage der vorbereitenden Maß⸗ nahmen für die Saarabſtimmung enthalten iſt. Aus Gründen, für die der Rat nicht veraut⸗ wortlich iſt, bleibt der Sitz des dentſchen Dele⸗ gierten im Rat in dieſem Augenblick leer. Da Srniichlaud noch für zwei Jahre Mitglied des Völ⸗ erbundes und Mitglied des Völkerbundsrates iſt, ſendet das Sekretariat regelmäßig die Dokumente, die den Rat betreffen nach Berlin. Die deutſche Re⸗ gierung iſt alſo darüber unterrichtet, daß dieſe Dis⸗ kuſſion über die Volksabſtimmung im Saargebiet vor dem Rat ſtattfinden wird. Die franzöſiſche Regierung, in Berückſichtigung der Bedeutung, die ſie den ſpäteren Erwägungen dieſe Frage beimißt, hätte lebhaft gewünſcht, daß die deutſche Regierung ihre Auſmerkſamkeit ausdrücklich auf die Tatſache gerichtet hätte, daß die Debatte über dieſen Punkt während dieſer Rats⸗ tagung ſtattfinden wird. Aus Gründen der Lovalität und des Fair Play(0, welche die Mitglieder des Rats ohne Zweifel billigen wer⸗ den, wünſcht die franzöſiſche Regierung, daß die Aufmerkſamkeit der deutſchen auf dieſen Punkt der Tagesordnung gelenkt wird und daß, da die Diskuſſion über dieſen Punkt 26 der Tagesordnung erſt in den letzten Tagen der Tagung ſtattfinden wird, der deutſchen Regierung, wenn ſie es wünſchen ſollte, in jedem Fall noch Zeit bleibt, ſich hier vertreten zu laſſen. Der Präſident ſchlägt vor, die Erklärung des Vertreters Frankreichs in das Sitzungsyrotokoll auj⸗ Fehmen und dieſes durch den Generalſekretär der lanechen Regierung übermitteln zu aſſen. Gleichzeitig ſchlägt er vor, die Diskuſſion über dieſen Punkt bis zum Ende der Woche zu vertagen. Baron Aloiſi ſchlägt vor, ein Telegra in m nach Berlin zu ſchicken und den Tag der Debatte feſtzuſetzen, ſobald die deutſche Antwort im Sekre⸗ tariat eingegangen ſein wird. Der Präſident iſt der Meinung, daß man das Datum der Sitzung auf das Ende dieſer Woche feſt⸗ letzen und unter Umſtänden abändern kann, ſobald e deutſche Antwort eingetrofſen iſt. Di 14 a 1 8 0 rſchläge des Präſidenten werden ange⸗ Die Wühlarbeit der Deutſchfeinde — Saarbrücken, 15. Januar. Je nä i handlung der Saarfrage im Volkeroundsrat heranrüct, um ſo emſiger wird das reiben der ſaarländiſch⸗ſeparatiſtiſchen und autono⸗ miſtiſchen Kreiſe. Während die deutſche Bevölkerung dur ihre Vertretung, die„Deutſche Front“, ihren Willen in Genf kunbgab, haben die Gegner des utſchen Gedankens allein drei Denkſchriften verſchiedener Gruppen und Kreiſe nach Genf geſandt, kone auch nur den geringſten Bruchteil der Bevöl⸗ erung hinter ſich zu haben. Beſonders auffallend iſt 9 Regierung Das Saarproblem vor dem Völkerbund Oben links: Der Engländer G. G. Knox, der Präſident neben: Blick auf dus Zeutrum von Saarbrücken, die Hauptſtadt des Saargebiets. Das Völkerbundsgebände in Genf, in dem in dieſer Wuche der Völkerbundsrat tagt. Da⸗ Unten links: Daneben: Karte der Soar⸗Regierungskommiſſion. des Saargebietes. Franzöſiſches Großflugzeug abgeſtürzt Zehn Todesoyfer, darunter hohe franzöſiſche Regierungsbeamte Telegraphiſche Meldung — Paris, 15. Jan. Das frauzöſiſche Großflugzeng„Sma⸗ ragd“, das auf dem Rückflug von Indochina am Montag kurz nach 18 Uhr franzöſiſcher Zeit in Lyon geſtartet war, iſt kurz nach 21 Uhr franzöſiſcher Zeit in unmittelbarer Nähe von Corbiguy im Departe⸗ ment Niévre in Oſtfrankreich in Flammen ab⸗ geſtürzt. An Bord des Flugzeugs waren der Ge⸗ neralgonverneur von Indochina, Pasqnier, der Direktor der franzöſiſchen Handelsluftfahrt, Chau⸗ mier, der franzöſiſche Konſul von Damaskus, Lar⸗ rienen, ſowie vier hohe Beamte der franzöſiſchen Luftfahrtgeſellſchatf„Alire Frauce“. Der„Smaragd“ hatte Marſeille am Montag morgen verlaſſen und war im Laufe des Nachmittags in Lyon eingetrofſen, wo er zwiſchengelandet wor. Kurz nach 18 Uhr fran⸗ zöſiſcher Zeit war das Flugzeug vom Flughafen Bron wieder geſtartet und wurde in den ſpäten Abendſtunden in Paris erwartet. Der letzte in Paris aufgefangene Funkſpruch von Bord des Flugzeuges ſtammt von 19,19 Uhr. Darin heißt es, daß der Appa⸗ rat in etwa 600 Meter Höhe in einen ſchwe⸗ ren Schneeſturm geraten ſei. Um 20,45 Uhr ſahen die Bewohner von Corbiguy wie eine Ma⸗ ſchine in Flammen gehüllt abſtürzte. Da das Flug⸗ zeug vollkommen ausgebrannt iſt, wußte man zu⸗ nächſt nicht, ob es ſich um den„Smaragd“ handele. Die Beſtätigung traf erſt in den ſpäten Abendſtunden in Paris ein. Das Flugzeugunglück bei Corbiguy hat, nach der letzten Meldung, zehn Todesopfer geſordert. Der franzöſiſche Luftfahrtminiſter hat ſich in Begleitung des Unterſtaatsſekretärs ſeines Mini⸗ ſteriums ſofort nach Bekanntwerden der Unglücks⸗ meldung im Kraſtwagen nach Nevers, der dem Un⸗ ſallort nächſtgelegenen größeren Stadt, begeben. Alle für das franzöſiſche Afrikageſchwader vorgeſehenen Empfänge ſind abgeſagt worden. Zu den Oypſern gehört auch die Gattin des Direktors der franzöſiſchen Handelsluftfahrt, Chan⸗ mier, ſowie eine Ordonnanz des Generalgonver⸗ neurs von Indochina. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht bekannt. Als das Flugzeug in Flammen abgeſtürzt war, verſuchten die Einwohner von Cor⸗ bigny, den Inſaſſen Hilſe zu bringen. Es war aber unmöglich, an das brennende Flugzeug heranzukom⸗ men. Sämtliche Juſaſſen ſind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, ſo daß eine Erkennung ſchwer möglich iſt. Der„Smaragd“ beſand ſich auf ſeinem erſten größeren Fluge, der ihn zunächſt von Paris nach Saigon geführt hat. Das Flugzeug war am Montag morgen nicht in Marſeille, ſondern in Athen geſtartet und hatte mit Zwiſchenlandungen in Italien und Marſeille Lyon erreicht. Von dort war es kurz nach 18 Uhr nach Paris aufgeſtiegen. Der bei dem Abſturz ums Leben gekommene Ge⸗ neralgouverneur von Indochina, Pas⸗ quier, wurde 1928 auf dieſen Poſten beruſen. Seit dem Jahre 1898 war Pasquier in Indochina. Er iſt beſonders gegen die kommuniſtiſchen Umtriebe in Indochina mit großer Energie vorgegangen. PPPPPTCCGPPGGPPPGGPPPPGGPPGGPGPGGG0GGGGGPG0PGGGP00G00PPPPPPPPP0P0PPPPPPPPTPPTPTPTPT——TT——————TTTTTTTTTT—TTTTTTP———————— die Tätigkeit des bekannten Separatiſten und Füh⸗ rers der Sozialdemokraten im Saargebiet, Max Braun. Wie die ſaardeutſche Preſſe bereits mehrſach mel⸗ dete, hat Braun in den letzten Wochen ſowohl in Genf als in Paris und London Vorſtöße im Sinne des ſeparatiſtiſchen Gedankens unternommen. Ueber die Abſicht der Marxiſten und Separatiſten konnte nach verſchiedenen Aeußerungen Brauns in Erfahrung gebracht werden, daß dieſe Abſicht eine doppelte iſt: Einmal wollen ſie in Genf erreichen, daß die Saarabſtimmung, die nach dem Verſailler Vertrag ſpäteſtens im Jahr 1935 erfolgen muß, auf mehrere Jahre verſchoben wird, zum an⸗ deren ſollen verſchiedene Mitglisder der Saar⸗ regierung, die den Marxiſten und Separatiſten nicht aktiv genug gegen die deutſche Saarbevölkerung vorgehen, entfernt werden. An deren Stelle ſoll in erſter Linie riſtiſche Inde und Rechtsanwalt Dr der mar⸗ Sender aus Frankreich verſucht uns nach Genj zu lecen Der Reichsgründungstag Am 18. Januar jährt ſich zum 63. Mal die Wie⸗ derkehr des Tages der Reichsgründung. Das durch den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution ge⸗ einte deutſche Volk gedenkt an dieſem Tage mit Be⸗ wunderung und mit unerſchütterlichem Vertrauen auf Deutſchlands glückliche Zukunft des Meiſterwer⸗ kes Bismarcks. Es gilt, die Bedeutung des Tages beſonders unſerer Jugend näher zu bringen. Zu dieſem Zweck bittet die Reichsregierung, am 18. Ja⸗ nuar entſprechende Feiern in den Schulen ab⸗ zuhalten und den Schulunterricht an dieſem Tage ausfallen zu laſſen. Die Reichsregierung ſelbſt veranſtaltet keine amtlichen Feiern am Reichsgründungstag. So⸗ weit örtlich öffentliche Feiern veranſtaltet werden, wird den Beamten, Angeſtellten und Arbeitern des Reiches, der Länder und Gemeinden Gelegenheit zur Teilnahme gegeben. Die Dienſtgebäude werden be⸗ flaggt. Saarbrücken treten. Sender hat ſchon in mehreren marxiſtiſchen Kundgebungen, die bekanntlich im Gegenſatz zu deutſchen Veranſtaltungen von der Saarregierung erlaubt ſind, zum Ausdruck gebracht, wie er die ſgarländiſche Juſtizverwaltung gegen die deutſchgeſinnte Bevölkerung aufzubauen gedenke. Das deutſche Volk an der Saar muß gegen dieſes dunkle Treiben der Hintermänner Frankreichs vor aller Welt ſchärſſtens proteſtieren⸗ Es iſt unglaublich, daß einige wenige Berbrecher das Schickſal eines Volkes von 800 000 Menſchen auch nur im geringſten beeinfluſſen. Sind doch die meiſten dieſer Dunkelmänner, wie vor allem auch Max Braun, nicht einmal geborene Saarländer und abſtimmungsberechtigt. Es wäre allerhöchſte Zeit, daß der Völkerbund das ſchändliche Treiben ſolcher Elemente unterbinden würde. Henderſon fährt heute nach Genf Meldung des DNB. — London, 15. Januar. Henderſon will Dienstag früh von London nach Genf abfahren. In einer Preſſeunterredung erklärte er, er habe nichts mit der Ratstagung in Geuf zu tun. Er beſchäftige ſich lediglich mit der Ab⸗ rüſt ungsfrage. Nach Genf fahre er zurück,„um zit ſehen, was wir tun können, um etwas als das Ergebnis von vielen Monaten anſtrengender Arbeit fertig zu bringen“. Reichsbahn fördert Autoinouſtrie Meldung des DNB. — Berlin, 15. Jaunar. Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn hat, wie das VdZ⸗Büro moldet, das Reichsbahn⸗ zentralamt für Einkauf in Berlin beauftragt, bei der Kraftwageninduſtrie im Anſchluß an die augenblick⸗ liche Lieſerung von 1150 Laſtkraftwagen noch weitere 720 Laſtkraftwagen, und zwar 300 Stück mit 1 Tonnen, 160 Stück mit 3 Tonnen, 260 Stück mit 5 Tonnen Nutzlaſt in Auftrag zu geben. Um die techniſche und Verkehrsentwicklung des Laſt⸗ kraftwagens zu fördern, werden ferner zu Verſuchs⸗ zwecken einige Wagen mit Holzgasantrieb und ſolche mit Dampfantrieb beſtellt. Im ganzen beträgt damit der ſür Laſtkraftwagenlieſerungen ansgeworfene Betrag 30 Millionen Mark. Sechs ehrloſen Bauern der Hof aberkannt — Berlin, 15. Jan. Nach einer Meldung des „Berliner Tageblatt“ hat der Landesbauernführer von Rheden(Hannover) in einem Vortrage davon Mitteilung gemacht, daß ſechs Bauern der Provinz Hannover wegen Ehrloſigkeit die Bauerntätigkeit aberkannt worden iſt. Ihnen wurde das Verfügungsrecht über ihren Hof entzogen zum Teil der Fran für ihre Kinder über⸗ ragen. Verſammlungs⸗ und Aufmarſchverbot in Oeſterreich bis 31. Januar verlängert — Wien, 15. Jan. Das vom 1. Dezember 1933 bis 15. Jannar 1934 durch Miniſterratsbeſchluß an⸗ geordnete allgemeine Verſammlungs⸗ und Auf⸗ marſchverbot,„Politiſcher Weihnachtsfriede“, iſt bis zum 31. Jannar 1934 verlängert worden. Bergarbeiterſtreik in Pennſylvanien — Neuyork, 16. Jau. 15 400 Bergarbeiter der Anthrazitgruben in Wilkesbarre(Pennſylvanien) ſind in den Ansſtand getreten. ———— ——— —— — ————— —— — ee e 8 — * — 2. Seite/ Nummer 25 70 Neue Maunheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Rooſevelt ſchafft einen neuen Dollar Eine ſehr beachtenswerte Votſchaft des amerikaniſchen Präſidenten über ſeine Währungspläne Meldung des DNB. — Waſhington, 15. Januar. Präſident Rooſevelt ſandte dem amerikaniſchen Kongreß eine Botſchaft, worin er dieſen um eine zu⸗ ſätzliche Geſetzgebuno zur Berbeſſe⸗ rung des Finanz⸗ und Währungsſy⸗ ſtems erſuchte. Das Geſetz ſoll der Bundesregie⸗ rung die Verfügung über alles gemünzte und Bar⸗ rengold, das ſich in den Vereinigten Staaten befin⸗ det, geben. Die Regierung ſoll ferner die Berechti⸗ gung erhalten, Goldmünzen zu Barren umzu⸗ ſchmelzen. Eine Rückkehr zur Goldaus⸗ gabe iſt nach dem neuen Geſetz nicht beabſich⸗ tägt. Nur falls die Vereinigten Staaten eine paſ⸗ ſiye Handelsbilanz haben ſollten, wird die ſoge⸗ nannte Handelsſpanne durch Verſchiffung von Gold⸗ barren ausgeglichen werden. Das Eintreten dieſer Notwendigkeit hält man jedoch für wenig wahr⸗ ſcheinlich. Rooſevelt erſucht den Kongreß ferner um Feſtſetzung eines Rahmens, innerhalh deſ⸗ ſen er den Goldgehalt des Dollars herab⸗ ſetzen kann, und zwar verlangt er die Mög⸗ lichkeit der Herabſetzung zwiſchen 60 und 50 v.., anſtatt wie bisher zwiſchen 100 und 50 vom Hundert. Dieſe Maßnahme ſoll der Bevölkerung zeigen, daß die Devalvation des früheren Golddollars nicht über 60 v. H. und nicht unter 50 v. H. betragen ſoll. Es ſoll ferner hierdurch erreicht werden, daß ſich die Preiſe im Inland ſtabiliſieren, und daß der Gehalts⸗ empfänger ein genaues Bild ſeiner Finanzlage be⸗ kommt. Der Dollarwert kann alſo künftig im In⸗ Lande nur innerhalb einer Spanne von 10 v. H. ſchwanken, bis Rooſevelt die endgültige Devalvation vollzogen hat. Wann und zu welchem Kurs er dies tun wird, iſt nach wie vor unbekannt. Aus dem durch die Einziehung des Goldes aus dem Beſitz der Bundesbanken zu erwartenden Gewinn, den Rooſevelt je nach der Höhe des Devalvations⸗ kurſes auf zwiſchen 3,4 und 4,2 Milliarden Dollar beziffert, ſoll ein Ausgleichsfonds von zwei Milliarden Dollar gebildet werden. Dieſer Fonds ſoll zur Stabiliſierung des Dollars auf den Weltmärkten ſowie zur Stützung der Regierungs⸗ obligationen dienen, falls dieſe von Spekulanten auf den Markt geworfen werden. Der Präſident betonte, daß er eine„geſunde Wäh⸗ rung mit ſo gut wie beſtändiger Kaufkraft“ anſtrebe und keine Inflation beabſichtige. Er brauche den Spielraum zwiſchen 60 und 50 v.., um von Zeit zu Zeit die Währung entſpre⸗ chend den Preisverhältniſſen regulieren zu können. Weitere Einzelheiten aus Rooſevelts Votſchaft Meldung des DRB. Waſhington, 15. Jannar ————— us der Botſchaft Präſident Rooſevelts ſeien noch folgende Ausführungen hervorgehoben: Wenn wir klarſtellen, daß wir eine dauernde Edelmetallreſerve ſchaffen, die ſich in der Obhut und im Eigentum der Bundesregierung befindet, ſo können wir ein Wäh⸗ rungsfyſtem organiſieren, das ſowohl geſund wie auch ſeiner Aufgabe gewachſen ſein wird. Wir hegen die Hoffnung, daß trotz des zur Zeit in der Welt herrſchenden Währungs⸗ wirrwarrs die weitere Entwicklung der Dinge zukünftig einmal zu irgendeiner Art allgemeinem internationalen Abkommen über die Währungsfragen führen wird. Einen Schritt auf dieſem Wege bedeutet das Lon⸗ doner Silberabkommen, das vor kurzem abgeſchloſ⸗ reiche Menſchenopfer ſorderte und großen Schaden an große Erdbeben ein. Der gewaltige Erdſtoß dauerte ſen worden iſt. Allerdings bedeutet es auch nicht mehr als einen Schritt in der erwünſchten Richtung. Der freie Umlauf gemünzten Goldes iſt un⸗ nötig und in jeder Beziehung unerwünſcht. Die Verſendung von Gold in Barren iſt lediglich von Wichtigkeit für die Bezahlung der ſogenannten Spitzen im internationalen Handelsverkehr. Ich er⸗ ſuche den Kongreß, der Regierung der Vereinigten Staaten den förmlichen Anſpruch auf alles Münzgold einzuräumen, das ſich im Beſitz ameri⸗ kaniſcher Staatsbürger befindet, wobei eine Abgel⸗ tung der Beſitzer durch Goldzertifikate vorzuſehen wäre. Dieſe Goldzertifikate werden, genau wie jetzt, für alle Zeiten geſichert ſein, da im Schatzamt für jeden in Zertifikatſorm ausgegebenen Dollar der ent⸗ ſprechende Betrag in Gold hinterlegt iſt, wobei von Zeit zu Zeit Gewicht und Feinheit des Goldes pro Dollar von neuem feſtzuſetzen wären. Der ganze Goldvorrat wird als dauernde und feſte Edelmetall⸗ reſerve dienen, deren Betrag ſich nur inſoweit ändern wird, als Beträge zur Abgleichung internationaler Handelsſpitzen gebraucht werden oder als durch ein in Zukunft etwa abzuſchließendes Abkommen zwiſchen den Völkern der Erde über eine Neuverteilung des Geſamtweltvorrates an Münzgold notwendig werden würde. Um uns die Möglichkeit zu geben, den Deviſenkurſen eine größere Stabilität zu geben, würde ich es gern ſehen, daß der Regierung Voll⸗ macht erteilt wird, ſich mit dem Handel in Deviſen zu befaſſen. Ich ſchlage vor, daß aus den Gewinnen, die ſich aus der Devalvation ergeben ſollten, ein be⸗ ſonderer Fonds von etwa 2 Milliarden Dollar gebil⸗ det wird für ſolche Käufe von Gold, fremden Deviſen und Regierungsſicherheiten, wie die Regulierung der Währung, die Aufrechterhaltung des Kredits der Regierung und die Rückſicht auf die allgemeine Wohl⸗ fahrt der Vereinigten Staaten es gegebenenfalls ver⸗ langt. Auch das Silber ſollte nicht vernachläſſigt werden. Die Regierungen könnten ſehr gut Silber als Währungsgrundlage gebrauchen. Ich verzichte aber darauf, dem Kongreß irgendwelche Empfehlun⸗ gen in dieſer Hinſicht zu unterbreiten, da ich glaube, wir ſollten erſt abwarten, welche Rreſultate das Lou⸗ doner Silberabkommen zeitigt. Der Eindruck in SA Waſhington, 15. Januar. Die Goldbotſchaft Rooſevelts wird hier als grundlegender Bruch mit der bisheri⸗ gen Tradition betrachtet, da der Staat fortan allein das Geldweſen kontrolliert und ſogar die Ge⸗ ſchäfte der Notenbanken, ſoweit ſie ſich auf den Han⸗ del mit Deviſen beziehen, zum größten Teil über⸗ nimmt. Man begrüßt den Vorſchlag Rooſevelts als großen Schritt zur Stabiliſierung des Dollars und damit zur Beſeitigung der gegen⸗ wärtigen ſtarken Unſicherheit über den Wert des Dol⸗ lars. Befriedigung herrſcht ferner darüber, daß Rooſevelt dem Gold die alte Hauptaufgabe des Han⸗ delsſtützungsausgleiches zurückgeben will und daß er eine den gegenwärtigen Bedürfniſſen angepaßte Gold⸗ politik verfolgt, die im großen Umfange den derzei⸗ tigen Stand der Dinge legaliſiert. Nach dem ge⸗ planten Geſetz werde ein neuer Dollar ge⸗ ſchaffen, der gegen früher um 40 v. H. entwertet ſei und den der Präſident ſeinerſeits, wenn man den neuen Stand als„100“ bezeichnet, um weitere 1674 v. H. entwerten kann. Furchtbares Eroͤbeben⸗Anglück in Indien Meldung des DNB. Kalknutta, 6. Januar. Ein außerordentlich heftiges Erdͤbeben, das zahl⸗ Gebänden anrichtete, ſuchte am Montag Indien heim. Das Beben dauerte ungefähr drei Minnten. In Damalpur ſtürzte der Bahnhof ein. Auch in Lucknow ſind zahlreiche Gebäude eingeſtürzt. In Kalkutta ſelbſt ereigneten ſich keine Einſtürze, doch weiſen viele Häuſer, ſo die meiſten Amtsgebäude, Banken und Kirchen, klaffende Riſſe auf. Unter der Bevöl⸗ kerung brach eine Panik aus. Aus allen Wohnungen und Büroränmen ſtürzten die Menſchen in größter Erregung und Todesangſt auf die Straßen. Iu Bombay wurden die Erdſtöße nur ſchwach verſpürt. Stündlich lauſen neue ernſte Nachrichten über das etwa drei Minuten laug. Die Eingeborenen behaup⸗ ten, noch keinen ſo langen Erdſtoß erlebt zu haben. Die Zahl der Toten iſt noch nicht abzuſehen, da die Berichte aus den abgelegenen Landesteilen nur lang⸗ ſam einlaufen. Der angerichtete Sachſchaden iſt ſehr groß. In Kalkutta ſelbſt brach eine große Panik aus, als der erſte Erdſtoß verſpürt wurde. Die Ar⸗ beiter und Angeſtellten flüchteten aus den Fabrik⸗ und Büroräumen auf die Straßen, um ſich in Sicher⸗ heit zu bringen. Es kam zu einem wilden Gedränge, bei dem Hunderte von Perſonen verletzt wurden. Die Leute ſammelten ſich in den Parks und auf den Plätzen. Starke Polizeikräfte mußten die Ruhe aufrecht erhalten. Die Telegraphen⸗ und Fern⸗ ſprechleitungen wurden teilweiſe unterbrochen. Mehrere Bauten, darunter die Türme der katholi⸗ ſchen Kirche und das Gebäude des Obergerichts, wur⸗ den beſchädigt. Ein ſoeben in dem Obergericht eröff⸗ netes Berufungsverfahren über ein To⸗ desurteil gegen den Terroriſten Majumdar mußte unterbrochen werden. Erſt als das Erdbeben vorüber war, wurde die Sitzung wieder aufgenon⸗ men, worauf das Todesurteil beſtätigt wurde. Auch die Imperial⸗Bank und das Hauptpoſt⸗ amt erlitten Riſſe. Mauche Häuſer gerieten ins Wanken. Das Erdbeben brach aus wenige Sekun⸗ den, nachdem der indiſche Vizekönig in Begleitung ſeiller Gemahlin auf dem Howah⸗Bahnhof eingetrof⸗ 25 war. Sie konnten jedoch ihre Reiſe ungeſtört ſort⸗ etzen. 300 Häuſer eingeſtürzt — London, 15. Jau. Durch das ſchwere Erd⸗ beben in Cawupur ſind 300 Häuſer einge⸗ ſt ürz t. 7000 andere Häuſer bekamen Riſſe. In Kalkutta wollten mehrere Gefangene bei der durch das Erdbeben entſtandenen Pauik aus dem Gefängnis entkommen. Sie ſprangen über das Git⸗ ter. Nur einem gelang die Flucht. Bisher 25 Tote — Bombay, 16. Jan. Nach den hier eingegangenen Meldungen über das große Erdbeben ſpricht man von 25 Toten und mehr als 200 Verletzten. Man befürchtet jedoch, daß die tatſächliche Zahl der Opfer bei weitem höher ſein wird. Von dem Unglück ſind beſonders die Städte Benares, Lucknew, Fatehpur, Jamalpur und Fatna heimgeſucht. In Fatna ſind 90 Perſonen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Zahlreiche Tote liegen noch unter den Trümmern. Verlängerung der Schutzmaßnahmen für Hauswirte — Berlin, 15. Jan. Infolge des durch die Notverordnung vom De⸗ zember 1931 den Mietern gegebenen außerordent⸗ lichen Kündigungsrechtes waren viele Hausbeſitzer in Schwierigkeiten geraten, da ſie infolge zahlreicher Kündigungen gehindert wurden, fällig werdende Verbindlichkeiten, namentlich aus Hypotheken zu er⸗ füllen. Es wurde deshalb gleichzeitig eine Regelung getroffen, wonach die beſonderen Rechtsfolgen, die wegen Nichtzahlung oder nicht rechtzeitiger Zahlung für den Hausbeſitzer eintreten würden, als nicht eingetreten gelten, wenn der Vermieter oder Ver⸗ pächter ohne ſein Verſchulden an der Zahlung infolge Kündigung gehindert wird. Wie das BdZ⸗Büro meldet, iſt dieſe Regelung, die am 15. Januar 1934 abgelaufen wäre, durch ein von der Reichsregierung beſchloſſenes Geſetz um ein halbes Jahr, bis zum 15. Juli 1934 verlängert worden. Gegen die Titelſucht — Stuttgart, 15. Jan. Der vor kurzem geſchafſene Frauenbeirat bei der Stadtverwaltung Stutt⸗ gart unterſtützt die Anordnung von Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Strölin über die Weglaſſung der Titelffür Beamtenfrauen mit einer öffent⸗ lichen Erklärung, in der hervorgehoben wird, daß der Nationalſozialismus den Menſchen nach ſeiner eigenen Leiſtung für die Volksgemeinſchaft werte. Die Frau, die ihre Pflicht gewiſſenhaft erfülle, habe kein Bedürfnis, ſich mit dem Titel zu behängen, den ſich ihr Mann in ſeinem Beruf erworben habe. Für eine Frau, die ihre eigene Leiſtung im Leben aufzu⸗ weiſen habe, bedeute es eine Kränkung, ihre Leiſtung als Frau zu überſehen und ſie mit dem Titel ihres Mannes anzureden. Ein zum Tode Verurteilter erhängt ſich — Dortmund, 15. Jan. Wie die Juſtizpreſſeſtelle mitteilt, hat ſich der Kommuniſt Stephan Kaptur, der wegen Ermordung des SS⸗Mannes Adolf Hoeh am 6. Dezember 1933 zum Tode verurteilt worden war, am Samstag in ſeiner Zelle erhängt⸗ Schwerer Grubenunfall— Zwei Todesopfer — Beuthen, 16. Jan. In der Vereinigten Car⸗ ſten⸗Zentrumgrube ging am Montag im Flöz 15 eine Kohlenſtrecke aus acht Metern Länge zu Bruch. Zwei Bergleute, die die Stelle gerade paſſierten, wurden verſchüttet. Der Hauer Johann Czakon und der Fördermann Georg Lethin aus Beuthen konnten von den ſofort eingeſetzten Rettungsmannſchaften nur als Leichen geborgen werden. Sportflugzeug verunglückt— Ein Toter — Berlin, 16. Jan. Am Sonntag, 14. Januar, gegen 15.00 Uhr, verunglückte das Sportflugzeug „D 2834“, das ſich auf einem Fluge von Frank⸗ furt kommend befand, in der Gegend von Milten⸗ berg, 50 Km. weſtlich Würzburgs. Wahrſcheinlich in⸗ folge eines Bedienungsfehlers ſtürzte das Flugzeug aus einer Höhe von 200 Meter ab. Der Führer und gleichzeitig Halter des Flugzeuges, Heinz Albert, wurde ſchwer verletzt; ſein Begleiter Ferdinand Lechler kam bei dem Unfall ums Leben. General Schanhaipen hingerichtet — Charbin, 15. Jan. Wie die Agentur Kokuzu mitteilt, iſt der ehemalige Oberbefehlshaber der chineſiſchen Armee in der Mandſchurei, General Schanhaipen, der ſpäter in den Dienſt der mandſchuriſchen Regierung trat, heute wegen Hoch⸗ verrats bei Tſitſikar hingerichtet worden. Vor ſeiner Hinrichtung, der 20000 Menſchen beiwohnten, erklärte der General, daß er mit Freude fürs Va⸗ terland ſterbe. Verhaftung von Petroleumſpekulanten in Rußland 5 — Deval, 15. Jan. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat die GPu eine Anzahl Perſonen wegen Spekulation mit Petroleum in Haft genommen. Die⸗ Aburteilung der Verhafteten wird ebenfalls durch die GPu erfolgen. 822————————————————.—— ‚———————————.————.——————————— eeeeeeeeeeeee eee e uperp eeeeeeeeeee Hermann Bahr 7 Wie aus München gemeldet wird, iſt der Dichter und Schriſtſteller Hermann Bahr dort im 71. Lebensjahr geſtorben. Eingeweihten Kreiſen war ſchon ſeit einiger Zeit bebannt, daß Hermann Bahr hoffnungslos er⸗ krankt war. Sein reicher Geiſt hatte ſich in letzter Zeit getrübt, und ſo iſt ihm der Tod als Erlöſer ge⸗ kommen. Hermann Bahr war eine der vielſeitigſten Er⸗ ſcheinungen unſerer Literatur. Er wurde im Jahre 1863 in Linz geboren und erkannte ſchon frühzeitig ſeine Berufung. In jungen Jahren gehörte er zu den Verkündern des Naturalismus, den er ſpäter überwand und bekämpfte. Seine ungeheure Leben⸗ digkeit und Beweglichkeit trieb ihn dazu, ſich mit allen literariſchen Strömungen ſeiner Zeit zu be⸗ ſchäftigen und auseinanderzuſetzen. Er betrieb philo⸗ ſophiſche, juriſtiſche, ſtaatswiſſenſchaftliche Studien, bereiſte ganz Europa und Nordafrika, begeiſterte ſich in Paris für den Symbolismus und in Wien grün⸗ dete er die Jung⸗Wiener Schule, die großen Einfluß auch auf das literariſche Schaffen in Deutſchland ge⸗ wann. Er ſammelte einen großen Kreis von Freun⸗ den und Anhängern um ſich, die dem gedanken⸗ ſprühenden, anregenden Dichter mit Begeiſterung er⸗ geben waren. Manchem jungen Talent hat er zum Ruhm verholfen. Die politiſchen Anſchauungen des Feuerkopfes führten über den Sozialismus und den ſogenannten Edelanarchismus zu dem Streben, das altöſterreichiſche Bildungsideal zu verwirklichen. Seine Weltanſchauung war ſchließlich im Kern eine tiefe Liebe zu den Menſchen und zu allem Schönen und der Wille, das Göttliche im Menſchen zur Ent⸗ ſaltung zu bringen. Nachdem er ſich zunächſt vom Katholizismus ab⸗ gewandt hatte, erklärte er in ſpäteren Jahren ſeier⸗ lich ſeine Rückkehr in den Schoß der katholiſchen Kirche. In ſeinem„Selbſtbildnis“, das im Jahre 1025 erſchien, erklärte Hermann Bahr, daß er wie kaum ein anderer„im Strome der Zeit gebildet wurde, ohne ſich von ihm verſchlingen und treiben zu laſſen, ſondern um ihn zu bezwingen.“ Er war von einer bewundernswerten Produktivität. Seine Erlebnisfreudigkeit und ſeine tieſe Empfänglichkeit brachte es mit ſich, daß ſeine erſten Werke von den großen Geiſtern, die er verehrte, deutlich beeinflußt wurden. Die Bewunderung für Nietzſche, Ibſen, Strindberg, d Annunzio und Doſtojewſki iſt in ſeinen Werken zu ſpüren. Nach einigen Romanen beginnt er, kritiſche Werke zu ſchreiben. Es entſtanden„Zur Kritik der Moderne“,„Die Ueberwindung des Naturalismus“ und„Renaiſſance“. Später ſchuf er in kurzen Abſtänden eine große Anzahl von Bühnen⸗ ſtücken, von denen„Das Konzert“ den größten Er⸗ folg errang. Seine Gattin, Anna Bahr⸗Mil⸗ denburg, die ihm zuliebe ihre Laufbahn an der Oper aufgab, führte ihn zur Muſik, für die er bis dahin nicht beſonders viel übrig hatte. In den letzten Jahren entſtanden verſchiedene Kultur⸗ romane, in denen ſich ein ernſterer, beſinnlicher Zug bemerkbar machte. E. X. (Japaniſche Kunſtausſtellung in Berlin. Die japaniſche Gruppe Studierender an der Univerſität Berlin und der Deutſchen Hochſchule für Politik plant für die Monate März und April in Berlin eine Ausſtellung japaniſcher junger Malerei und Plaſtik. Eine Parallelausſtellung deutſcher junger Kunſt in Japan ſoll ſich anſchließen. Die Verhand⸗ lungen mit den zuſtändigen deutſchen und japani⸗ ſchen Stellen ſind im Gange. „Dichtung als Ausdòruck der Nation“ Rudolf G. Binding ſpricht im Kampfbund für deutſche Kultur Binding, einer der ſeinſten, der kultivierteſten Geiſter unter den Schreibern deutſcher Zunge, las, vom Kampſbund für deutſche Kultur gerufen, im dichtbeſetzten Saal der Harmonie aus eigenem Werk. Es war mehr als ein„Rezitationsabend“ im üblichen Sinn. Es war dichteriſche Innenſchau, es war Verſenkung in ruhevolle Tiefen edelſter Geiſtig⸗ keit. Es war— zwei Stunden hindurch— Zwang zu Traum und Stille, zu einer Stille im Geiſte, wie man ſie in der jüngſten, von Kampfruf und Sieg⸗ ſreude rauſchend erfüllten Vergangenheit kaum mehr gekannt hat. Binding iſt im Kreiſe der Lebenden einer der Gereifteſten. Er iſt zudem ein Beſonderer. Die Zeiger ſeiner Uhr weiſen faſt auf ſiebzig. Das Leuchten abgeklärter Lebensweisheit iſt um ihn, der, obſchon er nicht mehr Kampf⸗ und Sturmgeſelle ſein kann, als ein wahrhafter Verſteher der neuen Zeit zugeneigt iſt und ihren Pulsſchlag feinfühlig er⸗ horcht hat, wie ſeine Verſe an das junge Deutſchland dartun. Gleichzeitig zeigte die wundervoll bildhafte Schilderung des Todes und des Leichenbegängniſſes Kaiſer Wilhelms J.— ein perſönliches Erlebnis des Dichters aus dem Jahre 1888—, wie ſtark und un⸗ mittelbar ſchon der junge Binding mit ſeiner Nation zu denken und zu fühlen vermochte. Hier in dieſer Jugendarbeit war überzeugend belegt, was Rudolf G. Binding als Forderung aufſtellt: daß nämlich alle Dichtung„Ausdruck der Nation“ ſein muß, und zwar in weiteſtem Sinn. Nicht der Kuß der Muſe, nicht das Genie macht den wahren Dichter, ſondern einzig und allein der Geiſt des Volkes. Und nie iſt ein Dichter von etwas anderem angerührt worden als von dieſem Volks⸗ geiſt. Ausdruck der Nation im unzerſtörbaren Worte des Dichters pflegt ſtärter zu ſein, als jede andere Aeußerung eines Volkes. Jedoch— eine ſehr ſeine Beobachtung Bindings—, die Macht des dichteriſchen Worts iſt in unſerer Zeit geſtört durch eine eltſame Kunſt: die Schrift! Die Schrift iſt in gewiſſem Sinne die große Gegnerin der Dichtung. Je mehr die Dichter ſchreiben lernten, deſto mehr verlor die Sprache, deſto blaſſer wurde das Wort, da es ſich ſei⸗ nes Klanges beraubt ſah. Das Wort ſtand nicht mehr am Anfang. Der Schrift⸗Steller erſtand. Ohne die Be⸗ ſeſſenheit des Lautes, ohne Mund, ohne Zunge. Und das Volk, das keines Dichters Stimme mehr ver⸗ nahm, ſondern nur leſen lernte, verlor zwangsläu⸗ ſig oͤas Gehör für die Dichtung. Der Schrift kann und darf ſomit in der Dichtung nur eine Vermitt⸗ lerrolle zugewieſen werden. Das eigentliche dichte⸗ riſche Wort lebt im Laut. Binding zeigte dies durch den Vortrag einer Reihe weiterer Arbeiten in Vers und Proſa. Er iſt gottlob kein Stimmprotz, er iſt ſogar, und das be⸗ dauert man, wenig nuaneenreich, aber es ging doch ein wärmender Strom des Meuſchlichen und des Dichteriſchen von ihm aus. Man erlebte den ſtie⸗ benden Ritt auf dem Vollblutpferd wie den anderen, ſchmerzlichen, der dͤurch das Grauen des Somme⸗ ſchlachtfeldes führt. Man ſah in ſtärkſter Bildhaftig⸗ keit den Abend in eine ſchöne Lanoͤſchaft einfallen, gab ſich der Stimmung zweier ſchöner tiefer Liebes⸗ gedichte hin und genoß die von reiner Menſchen⸗ liebe und tieſem menſchlichen Fühlen durchſtrömte Erzählung„Die Vogelſcheuche“ als Probe der ver⸗ haltenen und gepflegten novelliſtiſchen Kunſt Bin⸗ dings. Die Andächtigkeit der Zuhörer wich erſt am Schluß freundlichem Beifall. C. O. E. Die Maifeſtwochen in Wiesbaden. Wie üblich findet auch in dieſem Jahr in Wiesbaden die Mai⸗ feſtwoche des Theaters ſtatt. Im Rahmen dieſer Woche iſt nun eine Reihe größerer Veranſtaltun⸗ gen geplant. Unter anderem wird dabei auch der ſchon vor 2000 Jahren, zur Römerzeit anerkannten, Heilquelle in beſonderer Weiſe gedacht werden. Man hofft auch, einen großen Feſtzug zu ermöglichen. Dem Führer wird eine Einladung zum Beſuch der Mak⸗ feſtwoche übermittelt werden. Thomas Carlyle als Dramenheld. Im Lon⸗ doner Embaſſy Theatre wird zur Eröffnung der ſogenannten kleinen Saiſon ein Schauſpiel von Eli⸗ ſabeth Drew„Genius at Home“ aufgeführt wer⸗ den, in deſſen Mittelpunkt der bekannte engliſche Geſchichtsphiloſoph und Biograph Thomas Carlyle ſteht. Das Stück bringt Szenen aus dem häuslichen Leben Carlyles, ſehr im Gegenſatz zu der bisher üblichen engliſchen Tradition, die das Privatleben für heilig erklärt. Als handelnde Perſonen treten Thomas Carlyle, ſeine Frau, ſeine Kinder und eine Hausbedienerin auf. Dienstag, 16. Januar 1934 3 9 9 9. 9 ie 3 nnnneoe eeg 9 2 1 Dienstag, 16. Januar 1934 —— 3. Seite Nummer 25 dau 7 kerr keſuct war... ————————— Mannheim, den 16. Jannar. In den Ruheſtand getreten Wegen Erreichung der Altersgrenze trat nach einer Dienſtzeit von 32 Jahren Berufsfeuerwehr⸗ mann Wilhelm Frey in den wohlverdienten Ruhe⸗ ſtand. Die Fachſchaft ließ es ſich nicht nehmen, in der Feuerwache II dem Scheidenden eine kleine Ab⸗ ſchiedsfeier zu bereiten und hierbei die Ver⸗ dienſte des Mannes zu würdigen, der 32 Jahre lang auf ſeinem Poſten geſtanden hatte. Brandingenieur Kargl! verſtand in treffenden Worten die hohen Aufgaben eines Berufsfeuerwehrmannes zu um⸗ reißen und darzulegen, daß die Berufsfeuerwehr keinesfalls ein geruhſames Leben führt, wie es von der breiten Maſſe vielſach irrtümlicherweiſe ange⸗ nommen wird. Der Wehrmann ſei ſich ſtets ſeiner hohen Aufgabe bewußt und bereit. ſich rückhaltlos in ſeinem Beruf einzuſetzen. Fachſchaftsleiter Hein⸗ rich Fiſcher fand ebenfalls herzliche Worte für den ſcheidenden Wehrmann, für deſſen treue Pflichterfül⸗ lung er beſonders dankte. Die Anſprachen und das von den Kameraden geſtiftete ſinnige Andenken hin⸗ terließen einen tiefen Eindruck bei dem Geehrten. Verſchönt wurde die Feier durch einige Liedervor⸗ träge der Geſangsabteilung der Berufsfeuerwehr. Geiſtesgegenwart verhütet Zuſammenſtoß Daß Geiſtesgegenwart im Straßenverkehr unbe⸗ dingt notwendig iſt und Unſälle zu verhüten ver⸗ mag, bewies wieder ein aufregender Vorfall, der ſich in der Breite Straße an der Straßenbahnhalte⸗ ſtelle K 1 abſpielte. Ein aus der Richtung Friedrichs⸗ brücke kommender Kraftwagen mußte an der Halte⸗ ſtelle hinter einem Straßenbahnzug warten. Bei der Weiterfahrt der Straßenbahn wollte der Kraft⸗ wagenführer links in die Straße zwiſchen T1 und U1 einbiegen, wobei er aber in der Sicht ſbehindert war, ſo daß er durch den abfahrenden Straßenbahn⸗ wagen den auf dem anderen Gleis kommenden Hei⸗ delberger Zug der OEcG nicht bemerken konnte. Die Lage war ſehr gefährlich, denn die OEG kam in ſehr raſcher Fahrt und der Kraftwagen ſtand bereits mit den Vorderrädern etwas auf den Schienen. Der Führer der OEG bremſte mit allen ihm zur Verfü⸗ gung ſtehenden Mitteln, während es dem Kraftfah⸗ rer durch ſeine Geiſtesgegenwart gelang, den Rück⸗ wärtsgang einzuſchalten, ſo daß das Kraftſahrzeug etwas nach rückwärts rutſchte. Dieſe kleine Rück⸗ wärtsbewegung erfolgte gerade noch im letzten Augenblick, denn bei der Straßenbahn hätte der Bremsweg nicht ausgereicht, um einen Zuſammen⸗ ſtoß zzu vermeiden. Ganz knapp fuhr der OEG⸗ Wagen an den vorderen Kotflügeln des Kraft⸗ wagens vorüber, um dann wenige Meter weiter zum Halten zu kommen. Es gab aber kein Ge⸗ ſchimpfe der Beteiligten. Der Wagenführer ſtieg aus und überzeugte ſich, daß die Sache nochmal gut ab⸗ gelaufen war und auch der Kraftwagenlenker ſtellte mit Befriedigung feſt, daß das Unheil abgewendet worden war. Polizeibericht vom 16. Fanuar Selbſttötung. Am 14. Januar hat ſich in der Neckarſtadt ein verheirateter Mann durch Einneh⸗ men von Tabletten vergiftet. Der Grund zur Tat iſt offenbar in einem Nervenzuſammenbruch zu ſuchen. Tod durch Unfall. Am 14. Januar iſt in einem hieſigen Krankenhaus ein 5 Jahre altes Kind ge⸗ ſtorben, das am 12. Januar in Viernheim von einem Laſtkraftwagen überfahren und ſchwer verletzt worden war. Entwendet wurde: In einer hieſigen Schule ein dunkelgrauer, ſchwarz⸗ und weißgeſprenkelter Her⸗ renmantel, zweireihig, mit der Firmenbezeichnung: „Engelhorn& Sturm“, ſowie ein Paar braune Nappa⸗Handſchuhe. Das Licht wächſt Wie lange iſt es denn her, daß wir Abſchied nah⸗ men von Ruckſack und Wanderſtab? Beinahe will mir dünken, als ob noch ein Reſt von Rauch der Kartoffelfeuer in der Luft hinge. Und doch iſt Weih⸗ nachten vorüber und der neue Kalender iſt ſchon nicht mehr ſo ganz neu. Ja, es ſoll bereits vorgekommen ſein, daß der eine oder andere einen kühnen Griff in den Kalenderblock tat und einen kleinen Vermerk— Urlaub oder ſo ähnlich— machte! Doch das ſind Anverbeſſerliche Optimiſten. Jetzt mitten im Winter! Immerhin: Die Tage ſind ſchon etwas länger geworden und wir eilen der Zeit keines⸗ wegs voraus, wenn wir uns über die täglich an Licht gewonnenen Minuten freuen. Aufwärts geht es. Der Tag iſt nicht mehr allzufern, wo an kahlen Sträuchern die erſten Triebe ſichtbar werden. Im anuar ſchon beginnt nach altem Bauernglauben der Saft in den Bäumen zu ſteigen. In einem ganz entlegenen Winkel unſeres Herzens rührt ſich bei ſolchen Betrachtungen ganz leiſe und vorſchußweiſe des, Frohgefühl, mit dem wir dem Erwachen der Natur entgegenſehen. Wir grüßen dich, wachſender Fag, Vorbote neuen Lebens in der Natur! Neues Licht! Neue Hoffnungl Mitten in winterlicher Kälte ſenden wir dem werdenden Frühling unſeren Gruß entgegen. —— Der Handelsvertreter⸗Verein Mannheim E. V. im National ſeine Jahres⸗ Bahnhofhotel aageen beſuch Einen ausführlichen Bericht über e e im Jahr geleiſtete Arbeit im Inter⸗ ſie und zum Wohle der Handelsvertreter erſtattete * hielt 0 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Freiheit der ſozialen Ehre Maſſenkundgebung der Deutſchen Arbeitsfront im Nibelungenſaal Im überfüllten Nibelungenſaal ſprach geſtern abend vor 6600 Volksgenoſſen der Führer der Ar⸗ beitsfront Südweſt Fritz Plattner über„Frei⸗ heit der ſozialen Ehre“. Der Redner warf zunächſt einen Rückblick auf das vergangene Jahr und zeichnete in großen Zügen die Leiſtungen Adolf Hitlers, der am 30. Januar 1933 einen in Parteien und Klaſſen zerriſſenen Staat vorfand. Dieſer 30. Januar wurde zum Denkſtein in der Geſchichte, denn ohne dieſen Tag hätten wir keine Volksgemeinſchaft. Wir müſſen unſerem Herrgott danken, daß er uns den Führer gegeben hat, der ſtets alles einſetzt, um das Ziel zu erreichen. Denken wir an den 5. März, an den 1. Mai und an die gewaltige Tat des 2. Mai, an dem ein Wendepunkt zu verzeichnen iſt: der Umbau der dentſchen Arbeiterbewegung. Es galt Ordnung zu ſchaffen, denn einſt wurde die Unordnung organiſiert. Man war ſich bewußt, daß das große Werk nur gelingen konnte, wenn der Geiſt der Kameradſchaftlichkeit in den Herzen aller ſchaffen⸗ den Deutſchen Einzug hielt. Es geht nicht um den Betriebsinhaber; es geht auch nicht um die Beleg⸗ ſchaft, ſondern es geht um das deutſche Arbeitertum. Zum deutſchen Arbeitertum zählt aber der Betriebs⸗ inhaber genau ſo wie der geringſte Hofarbeiter. Um das Empfinden, daß es nur um das deutſche Arbeitertum geht, in das Herz jedes Voltsgenoſſen hineinzupflanzen, mußten Organifationen geſchaffen werden. Eine der wichtigſten Unterorganiſationen iſt und bleibt die NSBoO, die nichts anderes als die ScSS und die SͤA der Betriebe ſein mußte, nachdem es notwendig war, den Kampſ in den Betrieben anders zu führen als in den Sälen und auf den Straßen. Als die Revolution um die Macht abge⸗ ſchloſſen war, begann die Revolntionierung der Herzen und Seelen des deutſchen Arbeitsmenſchen. Am 12. Novewber hat der deutſche Arbeitsmenſch be⸗ wieſen, daß er heimgekehrt iſt in ſein deutſches Va⸗ terland. Es muß jetzt die Kameradſchaftlich⸗ keit noch mehr Einkehr halten. Der Arbeitgeber muß ſich bewußt ſein, daß er die volle Verantwor⸗ tung trägt. Er muß wiſſen, daß die Arbeitskraft des ſchaffenden deutſchen Menſchen keine Handelsware, ſondern das Vermögen des deutſchen Volkes iſt. Mit dieſem Vermögen muß Deutſchland wieder groß und ſtark gemacht werden. Jeder, der einen Betrieb führt, muß von ſeiner liberaliſtiſchen Denkungsart abkommen, muß ſeine Mitarbeiter als Kameraden achten und ehren lernen. Ein großer Tag iſt dem ſchaffenden deutſchen Menſchen gegeben worden. Der Tag, an dem der Führer ſeine Zuſtimmung zu dem Entwurf eines Geſetzes zum Schutze der natio⸗ nalen Arbeit und Freiheit der ſozialen Ehre gegeben hat. Dieſem Geſetz kommt eine außergewöhnliche Bedeutung zu, denn es bildet die Grundlage zu einer Bereinigung der Geſetze auf ſo⸗ zialpolitiſchem Gebiet. Das frühere Betriebsräte⸗ geſetz war ein Geſetz mit einem Januskopf, denn es konnte ganz nach Belieben ausgelegt werden. Das neue Geſetz zum Schutze des deutſchen Arbeitsmen⸗ ſchen geht von dem Ehrbegriff aus. Es macht jedem Menſchen zur Pflicht, ein anſtändiger deutſcher Volksgenoſſe zu werden. Es wird ausſchlaggebend ſein, ob jemand nach ſeinem ſozialen Gewiſſen ge⸗ handelt hat. Eine Lohnbewegung im erſten Jahre baues wäre Widerſinn geweſen. Es durfte nicht um die Erhöhung der Ein⸗ kommen gehen, ſondern um die Verbreite⸗ rung der Kauftraft des deutſchen Volkes. Grundſatz wird ſtets ſein: wie die Leiſtung, ſo der Lohn. Das neue Geſetz wird bahnbrechend für den des Auf⸗ ſozialen Gedanken ſein. Man wird die Einzelleiſtung des ſchaffenden Menſchen anerkennen müſſen. Der ſchaffende Menſch aber muß wiſſen, daß, wenn er einen unſozialen Arbeitgeber hat, daß dann der Staat hinter ihm ſteht und nicht duldet, daß mit der Arbeitskraft Schindluder getrieben wird. Es ſind Ehrengerichte vorgeſehen, an deren Spitze Na⸗ tivnalſozialiſten ſtehen werden, die dafür ſorgen, daß jeder der berechtigten Strafe entgegengeführt wird. Die Millionäre ſind genau ſo viel wert wie die Straßenkehrer. Beide haben die gleiche Ehre; die Arbeit wird geachtet. Das neue Geſetz wird die Grundlage der Lohnerhaltung ſein. Der Ar⸗ beiter muß das beruhigende Gefühl haben, daß er gicht von heute auf morgen auf die Straße geworfen werden kann. Er wird ſeinen Lohn einteilen und ein geordnetes Leben führen können. Eine zufrie⸗ dene Arbeiterſchaft wird ſtets mit Freude an die Arbeit gehen. Es muß wahr werden, daß wieder Treu und Glauben in der Wirtſchaft Einkehr halten. Wer dagegen verſtößt, wird beſtraft werden. Das Ehrengericht gilt aber nicht nur für die Arbeitgeber, ſondern auch für die Arbeitnehmer. Der Arbeitnehmer muß ſich bewußt ſein, daß es keinen Streik und keine Ausſperrungen mehr gibt. Wenn ſpäter in Lohnverhandlungen eingetreten wird, muß zuerſt gefragt werden, ob es die Wirtſchaft trägt, daß man ſich mit einer Erhöhung der Einkommen befaſſen kann. Der Treuhänder der Arbeit entſcheidet und prüft, ob eine Erhöhung angepaßt iſt oder ob das Einkommen der Arbeitsleiſtung des einzelnen Menſchen entſpricht. Quertreibereien gibt es nicht mehr. Im Betrieb haben perſönliche Dinge nichts zu tun. Die Vertrauensräte werden an die Stelle der Betriebsräte treten. Da der Arbeitgeber die höchſte Verantwortung trägt, wird er Mitglied der Vertrauensräte ſein und an ihrer Spitze ſtehen. Seine Entſcheidungen müſſen gerecht ſein, denn er wird ſich vor dem Gericht zu verantworten haben. Anſtändigkeit und Gerechtigkeit werden über allem ſtehen. Grundſatz wird ſein: Gleiches Recht für alle. Die Wirtſchaftsverbände der Induſtrie werden beſtehen bleiben; denn dieſe haben ihre eigenen Aufgaben zu erfüllen, Die Sozial⸗ ämter werden aber für alle gleich ſein. Wenn während des Tages bei der Arbeit eine Kameradſchaft beſteht, dann ſoll dieſe auch weitergeführt werden und in dem gemeinſamen Verband die Krönung finden. Die Verbände haben die Aufgaben, das Vermögen zu verwalten und die Gewißheit zu geben, daß auch im Alter noch Kraft durch Freude zu gelten hat: Lebenskraft durch eine geſicherte Rente. Wenn die Arbeit richtig gemacht worden iſt, kann der Menſch auch ſein Recht geltend machen. Es gilt der Führung Zeit zum Organiſieren zu laſſen. Dazu gehört unbedingtes Ver⸗ trauen. Der Führer muße zuerſt eine außenpolitiſche Siche⸗ rung vornehmen und das deutſche Volk vor mißgünſti⸗ gen Nachbarn ſchützen. Dann erſt konnte er ſich wie⸗ der mehr dem innerpolitiſchen Aufbau widmen. Wir haben einen Führer, an dem ſich viele ein Beiſpiel nehmen können, der unerbittlich mit ſeiner Gefolg⸗ ſchaft einen geraden Weg geht. Der Führer hat noch nie ſeine Gefolgſchaft enttänſcht und wird auch das deutſche Volk nicht enttäuſchen. Das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied be⸗ kräftigten die mit großem Beifall aufgenommene Rede. Kreisbetriebszellenleiter Doering, der auch die Begrüßungsworte geſprochen hatte, brachte zum Schluß ein dreifaches Sieg Heil! aus. Die Betriebs⸗ kapelle der Firma Browu, Boveri u. Co. hatte die muſikaliſche Umrahmung des Abends übernommen. j. ————— Die Spelzengärten werden geräumt Gründlichkeit kennzeichnet alle nationalſozialiſti⸗ ſche Aufbauarbeit. Großzügig und umfaſſend ſind darum auch die gewaltigen Arbeitsbeſchaffungs⸗ pläne, die der Oberbürgermeiſter in den letzten Ta⸗ gen der Oeffentlichkeit bekannt gab. Beſondere Auf⸗ merkſamkeit weckte dabei der Plan zur Beſeitigung der Wohnſtellen in dem Spelzengärtengebiet. Hunderte von menſchenunwürdigen Wohnungen lie⸗ gen im Gelände. Wohl iſt es nicht eine Erſchei⸗ nung, die nur auf unſere Stadt beſchränkt iſt, denn „Spelzengärten⸗Siedlungen“ finden wir in allen Großſtädten. Sie ſind in der hinter uns liegenden Zeit des Niederganges entſtanden, als die ſtetig wachſende Not immer mehr Menſchen aus dem Kern der Städte herausſpülte. Zum Teil ſammelte man ſie in Wohnbaracken, wie ſie an dem Rande unſerer Stadt ebenfalls allenthalben anzutreffen ſind. Zu⸗ erſt ſollten es nur vorübergehende Einrichtungen ſein. Es wurden jedoch Dauerwohnungen daraus. die ſogar ſpäter nicht mehr alle„Stadtflüchtigen“ aufnahmen. Von der Not gehetzt, vielleicht auch vom Verlangen geleitet, den Bindungen und Verpflich⸗ tungen des georoͤneten Zuſammenwohnens ledig zu werden, ſetzten ſich viele, kaum behindert und meiſt wohl willkürlich, irgendwo im freien Stadtrandge⸗ biet an. Man ließ ſie gewähren. Es waren ja nicht immer die Schlechteſten, die als eigene Baumeiſter ſich da draußen Grundlagen für ein neues Daſein ſchaffen wollten. Meiſt jedoch war es nur ein unzu⸗ längliches Wollen, deſſen Erfolg lediglich ein Spie⸗ gelbild des allgemeinen Chaos der vergangenen Jahre ſchuf. Dieſer Schandfleck im Geſicht der Städte wird nun durch die neuen Verwaltungen mit aufbaufreudigem Eifer beſeitigt. Um Näheres über den Mannheimer Plan von dem„Nachbar“ aus der Spelzengärtenſtadt ſelbſt zu erfahren, machten wir dort Beſuch. Von der Hoch⸗ uferſtraße aus drangen wir in das Gebiet ein. Einen organiſchen Uebergang von dem Stadtkern zu dem weiträumigen Siedlungsgebiet im Norden der Stadt ſtellt es nicht dar. Ohne näher hinzuſehen, beſtätigt ſchon der erſte Eindruck die Dringlichkeit des Planes, hier Ordnung zu ſchaffen. Kaum eines der Bauwerke, die unregelmäßig in den Mulden zwiſchen aufgeſchütteten Straßendämmen oder im freien Gelände verſtreut ſtehen, kann den bau⸗ und wohnungspolizeilichen Vorſchriften genügen. Es iſt allein ſchon im Intereſſe der Bewohner dieſer Hüt⸗ ten zu begrüßen, daß hier abgebrochen und dafür wo anders eine ordentliche Unterkunft geſchaffen werden ſoll. Einige„Hausbeſitzer“ in oͤem Schuttloch bei dem ehemaligen Lungenſpital gaben uns bereitwillig Auskunft. Mit freudigem Eifer erzählten ſie davon, daß der Oberbürgermeiſter ſelbſt bei ihnen nachge⸗ ſehen habe. Später ſind ſie zum Arbeitsamt gegan⸗ gen, um ſich für eine richtige Siedlung vormerken zu laſſen. In einer Beſprechung mit der Gemein⸗ nützigen Baugeſellſchaft ſind ihnen dann alle Einzel⸗ heiten des Planes dargelegt worden. Das Geld ſoll vom Reich bereitgeſtellt ſein. Beabſichtigt ſeien zweiſtöckige Doppelhäuſer mit zwei Zimmern, Küche und Stall. Mit ein paar Strichen wurde uns der Bau vorge⸗ zeichnet mit der Zuſicherung, daß er ganz wie ein Landhaus ausſehe. Auch ein ausreichend großer Garten ſoll dazu gehören. Und was das Wichtigſte iſt: die monatliche Belaſtung geht nicht über 10 bis ——————EàE6—4U ⸗ed.———— der Vereinsführer Carl Stammnitz. Er konnte u. a. die Mitteilung machen, daß ſich die Mitglieder⸗ zahl im Jahre 1933 mehr als verdoppelt hat und auch jetzt noch ſtändig Neuanmeldungen eingehen. Es wurde beſchloſſen, den Jahresbeitrag und die Auf⸗ nahmegebühr in bisheriger Höhe zu belaſſen. Auf Vorſchlag des Ehrenvorſitzenden Carl Voegtle wurde Carl Stammnitz zum Vereinsführer wie⸗ dergewählt, der ſeinerſeits alsdann die bisherigen Vorſtandsmitglieder zu ſeinen Mitarbeitern beſtellte. Eine zum Schluſſe der Verſammlung veranlaßte Tellerſammlung für das Winterhilfswerk ergab den Betrag von 18.50 Mk. * Der Feudenheimer Statiſtik iſt zu entnehmen, daß im Jahre 1933 in dieſem Vorort 56 Perſonen ge⸗ ſtorben ſind. Die älteſten Einwohner waren 84 und 81 Jahre alt. Geboren wurden 73 Kinder, getraut 109 Paare gegen 60 im Vorjahre. 12 Mark hinaus. Die Siedlung wird an die jetzt im Neu⸗Eichwald im Bau befindliche angrenzen. Wir ſetzten unſere Wanderung fort und machten noch an verſchiedenen anderen Stellen Beſuch. De⸗ bei ſtießen wir auf kleine und kinderreiche Familien, junge und ganz alte Ehepaare und ſogar auf Ein⸗ ſiedler. Nach dem vorher Gehörten war es für uns verwunderlich, von dem Bewohner einer ganz ärm⸗ lichen Hütte zu hören, daß er gerne bleiben möchte, er fühle ſich ganz wohl da draußen und wünſche ſich keine Wohnungsveränderung. Vielleicht folgt er da⸗ bei nur einem gewiſſen romantiſchen Hang, der ihm ſeine beſcheidene Wohnſtelle zu einer Koſtbarkeit macht, weil er ſie ſelbſt aufgebaut hat. Ueberall treiben die Leute Gartenban und halten Kleintiere.— Mancher erzählte mit Stolz davon, wie er in mo⸗ natelanger harter Arbeit aus ſeiner ſchuttüberdeck⸗ ten Nachbarſchaft brauchbares und ergiebiges Gar⸗ lenland gemacht hat. Und die Häuschen erſt! Sicher⸗ lich iſt das Material für ſie nur mit der Unter⸗ ſtützung abgerungenen Spargroſchen erſtanden worden oder das Fürſorgeamt hat mit Beihilfen die Beſchaffung von Holz, Teer und Pappe erleichtert. Leichten Herzens will keiner ſeine beſcheidene, aͤber ſelbſtgebaute Heimſtatt aufgeben. Immerhin aber begegneten wir doch bei den meiſten der Ein⸗ ſicht, daß der für ſie in Ausſicht genommene Woh⸗ nungswechſel ihnen wertvolle Vorteile bringen wird. Ob ſie alle ſich gleich gut als Kleinſiedler eig⸗ nen, wird nicht ohne Schwierigkeiten zu entſcheiden ſein. Vielleicht, daß es für manchen auch ſchon zur Beſſerung ſeiner allgemeinen Lage ausreichend iſt, wenn er wieder mit gewiſſen Erleichterungen in eine Stadtwohnung aufgenommen wird. Daß ſie alle das Feld räumen ſollen, wurde uns wiederholt bei unſerem Gange geſagt. Unſere Stadt wird dann wieder an allen Stellen einen harmoniſchen Uebergang zn der ſie umgebenden Landſchaft erhalten. Dies geplant und verwirklicht zu haben, wird ſich ſo als ſoziale und nicht zuletzt auch als ſtädtebauliche Großtat nationalſozialiſtiſchen Aufbaugeiſtes den vielen anderen Maßnahmen im letzten Jahr zuge⸗ ſellen.—r. * Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Honfag, 2 10 Bericht der Oeſſentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 16. Jannar. Der geſtern über der Nordſee gelegene Sturmwirbel flacht ſich raſch ab. Von ſeiner Rückſeite her einſtrömende kältere Luft wird bei uns unter wechſelnder Bewölkung, Anlaß zu weiteren Niederſchlagsſchauern geben. Im gan⸗ zen iſt jedoch eine weſentliche Beruhigung zu erwar⸗ ten. Die Temperaturen werden in den Niederungen noch durchweg über Null liegen Im Gebirge iſt Froſt wahrſcheinlich; auch werden da die Schauer meiſt aus ⸗ Schnee beſtehen. Vorausſage für Mittwoch, 17. Januar Wechſelnd bewölkt mit einzelnen Rieder⸗ ſchlagsſchauern lim Gebirge meiſt Schnee). Bei lebhaften weſtlichen Winden Temperatu⸗ ren in den Niederungen meiſt über Nall⸗ Schneeberichte vonr 16. Januar 1934 Feldberg: ſtarker Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi ſehr gut. Hornisgrinde: leichter Schneeſall,— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 60 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ ver, Schi ſehr gut. Unterſtmatt: ſtarker Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Pulver, Schi ſehr gut. Herrenalb⸗Dobel: ſtarker Schneefall,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 25 Zentimeter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Pat⸗ ver, Schi gut. Höchſtte mperatur in Manuheim am 15. Jan. 80 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Jan. 5 1,0 Grad; heute früh 8 Uhr 13 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 48 Uhr 9, Millimeter; das ſind 9,4 Liter je Geviertmeter. NIVEA. mild, leicht schéöumend, ganz vundervoll im Ceschm E N 3 ſ1 9 1 75 8 45 * 33 10 1 4. Seite Nummer 25 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. Jannar 1934 Mannheimer Erbgeſundheitsgericht iſt gebildet Demnächſt eine Reihe von Verfahren Dem Vorſitzenden des Mannheimer Erb⸗ geſundheitsgerichtes, Amtsgerichtsrat Dr. Mackert, ſind nun auch die vom Geſetz vorgeſchrie⸗ benen ärztlichen Beiſitzer zugeordnet wor⸗ den. Es ſind dies aus den Kreiſen der beamteten Aerzte die Medizinalräte Dr. Kreß und Dr. Roſe und aus den Kreiſen der privaten approbierten Aerzte Dr. Rohrhurſt und Dr. Rudolf Fuchs. Wie wir erfahren, ſind eine Reihe von Ver⸗ fahren für das Mannheimer Erbgeſundheitsgericht bereits anhängig, die demnächſt zur Verhandlung kommen werden. Dabei ſind die Begrifſe der Steri⸗ liſation oder Unfruchtbarmachung und der Entman⸗ nung ſcharf zu trennen. Die Unfruchtbarmachung iſt nur zuläſſig, wenn die Krankheit ärztlich einwandfrei feſtgeſtellt iſt und wenn das Erbgeſundheitsgericht nach freier Beweiswürdigung zu dem Ergebnis kommt, daß die Nachkommen mit großer Wahrſchein⸗ lichkeit erbkrank werden. Unter Exbkrankheit wird nach dem Geſetz verſtan⸗ den: angeborener Schwachſinn, Schizophrenie, Irre⸗ ſein, erbliche Fallſucht, Veitstanz, erbliche Blindheit und Taubſtummheit, beſonders ſchwere körperliche Mißbildung und ſchwerer Alkoholismus. Nur dieſe Tatbeſtände rechtfertigen eine Unfruchtbarmachung. Die Anſicht, daß auch Tuberkulöſe darunter fallen, trifft nicht zu. Bei Perſonen, die dauernd anſtalts⸗ bedürftig ſind, kommt eine Steriliſation nicht in Frage. Die Hinzuziehung des ärztlichen Kollegiums gibt die Gewähr, daß das Geſamturteil nach ſachlichen mediziniſchen Grundſätzen gefällt wird. Die Entmannung wird nur im Falle von Verſchulden ſtrafrechtlicher Art vorgenommen, bei ſchweren Sittlichkeitsverbrechern, Nötigung, Schän⸗ dung von Kindern, öffentliche Vornahme unzüchtiger Handlungen und Körperverletzung aus ſexuellen Mo⸗ tiven. Sie erfolgt alſo im Zuge eines Strafperfah⸗ rens und iſt ein Schutz ſowohl für den Sexualverbre⸗ cher ſelbſt als auch für die Oeffentlichkeit, die vor ſolchen Elementen geſchützt werden muß. Der Amtsbereich des Mannheimer Erbge⸗ ſundheitsgerichts erſtreckt ſich auf den Landge⸗ richtsbezirk Mannheim, ſchließt alſo auch die Städte Schwetzingen und Weinheim ein. Die nächſten Erbgeſundͤheitsgerichte ſind in Heidel⸗ berg und Bruchſal. O Warnung vor einer Heiratsbetrügerin Deutſche Sicherheitsbehörden warnen dringend vor einer raffinierten Heiratsbetrüge⸗ rin, die zuletzt auch im Badiſchen ihre Opfer her⸗ einlegte. In einem Blatt bot unlängſt die Schwind⸗ lerin ihre Heiratsluſt mit folgenden kurzen Worten an:„Alleinſtehende Witwe ohne Kind, etwas Bar⸗ vermögen, wünſcht älteren Herrn ohne Anhang zwecks Heirat kennen zu lernen.“ Auf dieſe Anzeige hin, bewarben ſich ein Landwirt aus Epfenbach und ein penſionierter Lehrer. Beiden ſtattete die heirats⸗ luſtige Witwe alsbald ihren Beſuch ab. Dem Land⸗⸗ wirt aus Epfenbach ſtellte ſie ſich unter dem Namen Käthe Huber aus Tegernſee vor Sie erzählte, daß ſie Beſitzerin einer Maſchinenſtrickerei in Mosbach ſei und daß ihr Mann vor 1 Jahren einen tödlichen Unfall erlitten habe. Sie habe darauf eine Unfallent⸗ ſchädigung von 5000 Mk. erhalten, die noch bei einer Sparkaſſe liege. Die Schwindlerin machte auch glau⸗ ben, eine Bauerntochter aus Bayern zu ſein. Bevor ſie ſich unter Zuſage der Heiratsneigung verabſchie⸗ dete, erſchwindelte ſie ſich einen Darlehensbetrag von 30 Mk., um Wolle für ihren Fabrikbetrieb einzukau⸗ kaufen. Dann verſchwand ſie auf Nimmerwieder⸗ ſehen. Ein paar Tage darauf machte die Gaunerin dem heiratsluſtigen Lehrer den Hof, dem ſie ſich als Käthe Berger aus Eberbach vorſtellte. Der Lehrer wurde um 30 Mk. geprellt. Wenige Wochen ſpäter gab die Betrügerin in Neckarau Gaſtſpiele. Auch dort wurde ein Heiratsluſtiger um 30 Mk. erleichtert. Hier operierte die Betrügerin unter dem Falſch⸗ namen Käthe Maier und Katharina Thaler. Als ſie ſich verabſchiedet hatte, machte ihr Opfer die Entdeckung, daß ihm 10 Pfund Salzfleiſch geklaut worden waren. Die Betrügerin, die wahrſcheinlich ihr Unweſen noch fortſetzt und nach Anzeichen auch in der Pfalz ihre Gaunerei verſucht, konnte bis jetzt leider noch nicht dingfeſt gemacht weroͤen. Bei ihrem neuerlichen Auftauchen wird deshalb um ſofortige Benachrichtigung der nächſten Polizei⸗ oder Gendar⸗ merieſtation gebeten. Die unbekannte Heirats⸗ betrügerin ſpricht bayeriſche Mundart und tritt ge⸗ wandt auf. Sie iſt etwa 40 Jahre alt, 1,65 Meter groß, kräftig, hat langes blondes Haar, volles Geſicht, künſtliches Gebiß, trägt abwechſelnd braunes oder gelbes Kleid, ſchwarzen Mantel oder braune Jacke, dunkelblauen Hut mit ſchwarz⸗weißem Band und ſchwarze oder braune Halbſchuhe. Das Umſatzvolumen der deutſchen Bevölkerung betrug 1932 60 Milliarden Mk. Vor vier Jahren noch hatte das deutſche Hotel⸗ und Gaſtſtättenge⸗ werbe daran einen Umſatzanteil von 6,25 Milliarden Mark. Im letzten Jahre verringerte er ſich bereits auf 4 Milliarden Mk. Wie es in dieſem Gewerbe heute ausſieht, geht in erſchreckender Weiſe aus einer Meldung aus Norddeutſchland hervor, wonach allein im Finanzamtsbezirk Münſter im vorigen Jahre 36 Gaſtwirte aus wirtſchaftlichen Sorgen ſich das Leben nahmen. Beſſer liegen die Verhältniſſe nach tels und Gaſtſtätten in unſerer Gegend auch nicht. Die Mannheimer und Heidelberger Hoteliers und Wirte wiſſen nicht, wie ſie die Lage meiſtern ſollen. Um der größeren Oeffentlichkeit ein Verſtändͤnis für die beſondere Lage dieſes Berufes zu vermit⸗ teln, ſeien hier die Gründe für die Wirtſchaftsent⸗ wicklung im Wirtsgewerbe, ſo wie ſie uns einheimi⸗ ſche Berufsangehörige dieſes Gewerbes darlegten, wiedergegeben: Das Hotel⸗ und Schankſtättengewerbe iſt ſeiner Natur nach eine Miſchung von Handels⸗ und Indu⸗ ſtriebetrieb. Eine wiſſenſchaftliche Begriffsbeſtim⸗ mung dafür iſt noch nicht vorhanden. Immerhin ſind die Merkmale hinreichend klar: Die hohen fixen Koſten der Gaſtſtätte ſetzen einen hohen Bruttover⸗ dienſt voraus. Bei ſinkendem Umſatz gehen dann die Nettoverdienſte doppelt und dreiſach ſo ſchnell zu⸗ rück. Denn es iſt zu bedenken, daß die Dienſtleiſtun⸗ gen, die das Gewerbe anbietet, ſich nicht aufſtapeln laſſen, vielmehr privatwirtſchaftlich und volkswirt⸗ ſchaftlich verloren ſind, wenn von ihnen kein Ge⸗ brauch gemacht werdͤen kann. Dieſer Sachlage ent⸗ ſprechend waren die Auswirkungen der Wirtſchaftskriſe auf Ho⸗ tel⸗ und Schankſtättenbetriebe gerade in den Städten Mannheim und Heidelberg ſo furcht⸗ bar, weil der rückgängige Fremdenverkehr und die rückgängige Uebernachtungszahl das ungeſunde Verhältnis von fixen Koſten und Umſatz dieſe Lage ſchufen. Man bedenke einmal, daß der Bierverbrauch in den drei letzten Jahren von 90 auf 50 Liter je Kopf der Bevölkerung und Jahr zurückging. Der Trink⸗ branntweinverbrauch verringerte ſich in derſelben Zeit von 1,8 Liter auf 0,5 Liter. Geht der Waren⸗ umſatz aber auf die Hälfte zurück, ſo müſſen die lau⸗ fenden Unkoſten des Hotels und der Schankſtätte von dem halbierten Umſatz getragen werden. Aber nicht allein der zurückgegangene Fremden⸗ verkehr, vielmehr noch die Flucht des Einhei⸗ miſchen aus der Gaſtſtätte trägt die Schuld an der gekennzeichneten Lage. Der Gaſt findet die Verkaufspreiſe in den Hotels und Schankſtätten zu hoch. Wenn er ſich notgedrungen an die Preiserhö⸗ hungen anderer Artikel, die zum Teil noch viel mehr hinaufgeſchraubt ſind, gewöhnt hat, ſo darum. weil ſie ihm unentbehrlich waren. Warum aber erſcheinen dem Gaſt die Preiſe im Gaſthaus zu hoch? übereinſtimmenden Ausſagen der Inhaber von Ho⸗ Daſeinskampf im Gaſtſtättengewerbe Mannheimer und Heidelberger Gaſtwirte berichten Doch ganz allein nur, weil er die Darbietungen des Gaſtſtättengewerbes für nicht unbedingt lebensnot⸗ wendig hält. Bei den hohen Belaſtungen und der amtsſtubenmäßigen Betrachtung der Verhältniſſe des Gaſtſtättengewerbes durch die früheren Geſetz⸗ geber konnten naturgemäß die Preiſe nicht anders entwickeln. Irgendein Defizit im Staats⸗ oder Ge⸗ meindeſäckel hatte früher eine neue Steuer zur Folge, die man dem Gaſtwirtsgewerbe aufbürdete, das als Büttel des Steuerfiskus zu fungieren hatte, weil man der behördlichen Annahme war, gerade hier könne die Steuer am beſten auf den einzelnen umgelegt werden, was natürlich ein Trugſchluß war; denn mit jeder Mehrbelaſtung dieſes Gewer⸗ bes ging Hand in Hand die Flucht aus der Gaſt⸗ ſtätte. Auch die Manie, dem Schankſtättengewerbe eine Luxusnatur zuzuſchreiben, führte zu den Er⸗ ſcheinungen, an denen das Gewerbe krankt. Im Mai 1930 wurde die Reichsbierſteuer erhöht. Dann kam die Gemeindebierſteuer, die Gemeindegetränkeſteuer und die erhöhte Monopolabgabe auf Branntwein. Prompt ſetzte mit dieſen hohen Belaſtungen der Rückgang des Verbrauchs ein. Folglich ſchied das Hotel⸗ und Gaſtſtättengewerbe mehr und mehr als auftraggebender und ſteuerzahlender Faktor aus und der Fiskus hatte den Schaden. Dieſe Methode mußte in eine Sackgaſſe führen. 5 Der Bierſteuerertrag für das Rechnungs⸗ jahr 1932/33 ſtellt ſich ſchätzungsweiſe nur noch auf 381 Millionen Mk. gegen 537 Mil⸗ lionen Mk. im Jahre 1931/32. Schon dieſe wenigen Zahlen können genügen, ein Bild von der Lage des Gaſtwirtsgewerbes zu geben. Es ſoll vorerſt damit ſein Bewenden haben. Das deutſche Gaſt⸗ und Schankſtättengewerbe hat vor einigen Wochen einen Zuſammenſchluß im Reichs⸗ einheitsverband erfahren. Man darf wohl anneh⸗ men, daß es jetzt gelingt, die Intereſſen des Gewer⸗ bes wirkſamer zu vertreten, als es bei der früher herrſchenden Zerſplitterung der Fall geweſen iſt. Vor allem muß eine Erweiterung der Konzeſ⸗ ſionserteilung fortfallen, denn das Ge⸗ werbe iſt überſetzt. Im Zeichen der Volksgemeinſchaft ſoll jeder An⸗ teil am Aufbau der Wirtſchaft nehmen. Es darf nicht alles der Regierung allein überlaſſen werden, denn dadurch würde das Wort von der Volks⸗ und Not⸗ gemeinſchaft zu Schemen und Schall. Auch dem Hotel⸗ und Schankſtättengewerbe kann von unten herauf geholfen werden. Jeder, der noch einige Mittel oder ein regelmäßi⸗ ges Einkommen hat, braucht den Sparſtrumpf nicht /mehr ſo ängſtlich zu füttern, ſeit wir eine Regierung haben, die die Stabilität verbürgt und das Dunkel der Zukunft und die Unſicherheit verſcheucht hat. Nach Jahren der Unſicherheit und ſeeliſchen Depreſ⸗ ſionen iſt das Recht, ſich einmal wieder frohſtimmen zu dürfen, eine Pflicht geworden. Wir helfen der Wirtſchaft, wenn wir uns wieder einmal etwas gön⸗ nen im Sinne des geflügelten Wortes, das man allenthalben lieſt: Geh' auch mal aus und trink ein Glas. Dann macht das Leben wieder Spaß! B. Raſtatt war als Garniſon nicht beliebt. Schweren Herzens traten die Mannheimer Rekruten die Fahrt nach der badiſchen Feſtung an. Aber ſie waren noch weit beſſer dran als die Vaterlandsverteidiger, die nach Mülhauſen einrücken mußten.„Wer Vater und Mutter nicht ehrt, kommt nach Mülhous!“ war ein geläufiges Sprichwort vor dem Weltkrieg. Wohl ſtellte auch in Raſtatt der Dienſt an jeden Einzelnen die höchſten Anforderungen, aber man weilte doch unter Landsleuten, die ganz anders fühlten als die Bevölkerung der oberelſäſſiſchen Induſtrieſtadt. Und ſo waren ſelbſt diejenigen, die Raſtatt mit ſehr ge⸗ miſchten Gefühlen betreten hatten, bald heimiſch. Es waren keine verlorenen Jahre, die die Mann⸗ heimer in Raſtatt bei den„Streichhölzern“— ſo hießen die 111er wegen der drei Einſer— verlebten. Und ſo war es naheliegend, daß Herr Heidenreich im Jahre 1904 den Entſchluß faßte, einen Regiments⸗ verein in Mannheim zu gründen. So Entſtand der Verein ehem. 111er, der ſomit in dieſem Jahre ſein 30jähriges Beſtehen feiert. Es iſt beabſichtigt, im Auguſt im Rahmen eines großen Regiments⸗ tages dieſes Jubiläum zu begehen. Wie feſt der Kitt iſt, der die ehemaligen U11er zu⸗ ſammenhält, das bewies wieder der Bierabend, der am Samstag im Vereinslokal in der„Land⸗ kutſche“ nach langjähriger Uebung abgehalten wurde. Im erſten Monat des Jahres kommen die 111er zu⸗ ſammen, um bei fröhlichem Umtrunk einen hofſ⸗ 1 nungsfrohen Blick in die Zukunft zu werfen. Die erſte Reichshilfe im neuen Fahr 272 000 RM Reichswohlfahrtshilje für Mannheim Das Reichsgeſetz, auf Grund deſſen Reichszuſchüſſe zu der Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge geleiſtet wer⸗ den, läuft noch bis zum 1. April 1934. Für dieſen Zeit⸗ punkt iſt eine grundſätzliche Neuregelung dieſer ge⸗ meindepolitiſch wichtigſten Frage vorgeſehen. Wie unſer Berliner..⸗Mitarbeiter an zuſtändiger Stelle erfährt, hat der Reichsfinanzminiſter für den erſten Monat im neuen Jahr insgeſamt 42 748 000 Mk. Reichshilfe zur Erleichterung der Wohlſahrtslaſten der Gemeinden und Gemeindeverbände zur Verfü⸗ gung geſtellt. Die Eigenlaſt der Bezirksfürſorge⸗ verbände(Gemeinden und Gemeindeverbände) für anerkannte Wohlfahrtserwerbsloſe iſt durch Reichs⸗ geſetz auf monatlich 267“ Millionen Mk. feſtgeſetzt wodler Stadt Mannheim erhält auf Grund einer Mit. teilung des Reichsfinanzminiſters über die Vertei⸗ lung der Reichswohlfahrthilfe im Monat Januar einen Anteilsbetrag von 272 188 Mk. Davon fließen auch im neuen Jahr wieder 20 v. H. in den Landes⸗ ausgleichsfonds zur Erleichterung beſonderer ge⸗ meindlicher Notſtände, ſo daß die Stadt Mannheim zunächſt eine Reichshilſe für Januar von 217 750 Mk. erhält. Die Entſcheidung darüber, ob Mannheim bei der Ausſchüttung dieſes Landesausgleichsfonds berückſichtigt wird, trifft nicht das Reichsfinanzmini⸗ ſterium, ſondern die zuſtändige Landesinſtanz. Die Berechnung der Reichswohlfahrtshilfe für Mann⸗ heim erfolgt aufgrund eines feſtgelegten Verteilungs⸗ ſchlüſſels. Dabei iſt die Erhebung der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung über die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen nach einem beſtimmten Stichtag zugrunde gelegt worden: Im allgemeinen iſt eine Verminderung der Wohl⸗ fahrtserwerbloſen eingetreten. Um den Gemeinden in ihrer Finanzlage entgegenzukommen, wirkt ſich dieſe Verminderung nach der Verordnung des Reichs⸗ finanzminiſters bei der Berechnung der Reichswohl⸗ fahrtshilfe für Januar nicht aus. Hat ſich die Wohl⸗ fahrtserwerbsloſenziffer in der Zeit vom 31. Oktober bis 30, November erhöht, ſo erhält der Bezirksfür⸗ ſorgeverband zunächſt die Reichshilfe nach dem Stande vom 31. Oktober 1933 und außerdem zuzüg⸗ lich den Gruppeneinheitsſatz für die Wohlfahrtser⸗ werbsloſen, die bis zum 30. November 1933 hinzuge⸗ kommen ſind. Ueber die Neuregelung der Wohl⸗ nichts Stichhaltiges zu ſagen. Bis dahin wird die bisherige Regelung beſtehen bleiben. eeeeee. Kameraoſchaſtsabend der ilier darauf hin, daß die fahrtserwerbsloſenfürſorge zum April 1934 iſt noch Führer Hammer war der Dolmetſch dieſer Empfindungen, als er die Erſchienenen, die eng zu⸗ ſammenrücken mußten, herzlich begrüßte. Er wies neue Zeit den militäriſchen Vereinen einen beſonderen Stempel aufgedrückt hat. Die alten Soldaten hätten ſchon bisher die Kamerad⸗ ſchaft gepflegt und ſich im Sinne der Volksgemein⸗ ſchaft betätigt. Treu haben ſie zur Fahne Schwarz⸗ Weiß⸗Rot gehalten. Mit umſo größerer Genug⸗ tuung wurde deshalb das Dritte Reich begrüßt, das dem Frontſoldaten wieder die ihm gebührende Stel⸗ lung eingeräumt hat. Freudig und rückhaltlos haben ſie ſich hinter den Führer geſtellt. Als An⸗ erkennung für dieſe treue Gefolgſchaft wurden die im Kyffhäuſerbund vereinigten militäriſchen Vereine in die SA⸗Reſerve Ul eingereiht. Dieſe Auszeichnung verpflichte zu äußerſter Pflichterfüllung und tatkräf⸗ tiger Mitarbeit am Neubau des Vaterlandes. Die Grundſätze der SA: Opferfreudigkeit, tatbereiter Einſatz, Diſziplin und unbedingte Geſolgſchaftstreue ſeien auch für die alten Soldaten maßgebend. In dieſem Sinne leitete der Redner über zur Verleſung eines Schreibens des früheren Führers der Mei⸗ ninger Traditionskompagnie, Hauptmann von Ziegeſar, der nach Berlin ins Reichswehrminiſterium berufen worden iſt. Der ehemalige Kompagniechef gedenkt dankbar der Stunden, die er im Kreiſe der Mann⸗ heimer Kameraden verleben durfte. Er ſei ſtets ſtolz geweſen, der Chef der Kompagnie zu ſein, die die Tradiiton eines ſo ruhmvollen Regiments pflegen kann. Er übergebe die Kompagnie ſeinem Nachfolger in dem Bewußtſein, daß ſie getreu dem 111er⸗Geiſt weiterhin ihre Pflicht tun werde für unſer geliebtes deutſches Vaterland. Dankbarſt empfinde er bei dieſem Abſchied die Auszeichnung, die ihm im ver⸗ gangenen Jahre durch die Verleihung der Ehren⸗ mitgliedſchaft zuteil geworden ſei. Das Schrei⸗ ben ſchließt mit der Bitte, dem Ehrenführer Querengäſſer ſeinen aufrichtigen Dank dafür zu übermitteln, daß er ihn in der Förderung und Auf⸗ rechterhaltung der beiderſeitigen Beziehungen jeder⸗ zeit in ſo dankenswerter und kameradſchaftlicher Weiſe unterſtützt habe. Führer Hammer gedachte in ſeinen weiteren Aus⸗ führungen des Todes des Bankdieners a. Bühler, der dieſer Tage plötzlich aus dem Leben geſchieden iſt. Eine Abordnung mit Fahne hat dem alten 111er auf ſeinem letzten Wege in Weinheim das Geleit gegeben. Bei der Erwähnung der Weih⸗ nachtsfeier, die ein voller Erfolg war, dankte der Redner insbeſondere dem Kameraden Queren⸗ gäſſer, der ſich um die Ausgeſtaltung des Abends große Verdienſte erworben hat. Ehrenführer Querengäſſer nahm zur Begrüßung der Ehrengäſte erſt das Wort, als er die Gewißheit hatte, daß keine Nachzügler mehr zu erwarten waren. Er bezeichnete den Bier⸗ abend als den Auftakt zum 30jährigen Vereinsfubi⸗ läum. Schon jetzt wolle man geloben, alles zu tun, damit das 111er⸗Treffen einen glanzvollen Verlauf nehme. Kamerad Querengäſſer hatte für jeden Ehrengaſt einige herzliche Worte, insbeſondere für den früheren Leiter des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbandes, Hauptmann a. D. Kreuzer, den jetzi⸗ gen Gauführer Dr. Hieke und ſeinen getreuen Ab⸗ jutanten, Gauſchriftführer Voigt, für Regierungs⸗ rat Dr. Leiber, den Vertreter des Polizeipräſi⸗ denten, für Opernſänger Trieloff und Ehrenmit⸗ glied Heidenreich, für Direktor Weick von Ludwigshafen, für den Geſangverein„Liederpalme“ mit Kamerad Holl und Chorleiter Hans Haag an der Spitze und für die Preſſe. Die warmherzigen Ausführungen ſchloſſen mit einem begeiſtert aufge⸗ nommenen„Sieg Heil!“ auf Reichspräſident und Volkskanzler, dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Lied folgten. Kamerad Kreuzer ſprach ſeine Freude über die Entwicklung des Gaues aus und dankte für die treue Gefolgſchaft während ſeiner Leitung. Sein„Sieg Heil!“ galt dem Verein ehem. 111er. Gauführer Dr. Hieke erkannte dankbar den Zuſammenhalt im 111er⸗Verein an und würdigte die Verdienſte des Führers Hammer und des früheren Gauleiters Kreu⸗ zer, dem ſein„Sieg Heil!“ galt. Opernſänger Trieloff, der ſich im Kreiſe der 111er ungemein wohl fühlte, ſang, von Kapellmeiſter Homann⸗Weban begleitet, ein Solo aus dem Waffenſchmied ſo wundervoll in Tongebung und Aus⸗ druck, daß er gleich zwei Zugaben ſpenden mußte. Ein Doppelquartett der Liederpalme, das ſich nahezu voll⸗ ſtändig aus 111ern zuſammenſetzte, erfreute unter Leitung des Chormeiſters Haag mit mehreren ſtim⸗ mungsvollen Liedern, die ebenfalls ſtürmiſchen Bei⸗ fall fanden. Die Standartenkapelle hatte nur vier Mann entſandt, aber ſie genügten, weil es durchweg hervorragende Muſiker waren, die mit Kamerad Mayer an der Spitze, der auch du⸗ ein Violinſolo glänzte, unermüdlich ſpielten und vor allem die alten Soldatenlieder begleiteten, die im Verlaufe des Abends angeſtimmt wurden. Daß Ehrenführer Querengäſſer nicht vergaß, der Spender des edlen Gerſtenſaftes, der Brauerei Moninger und des Lokalwirtes Schlipf zu gedenken, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich. Die Tatſache, daß ſich erſt nach Mitternacht die Reihen zu lichten begannen, iſt ein Beweis dafür, daß die Zuſammenkunft von dem Geiſte wahrer Volksgemeinſchaft durchdrungen war. Sch. Syrechſtunden der Berufsberatung in den Außenſtellen Hockenheim einſchließlich Reilingen, Alt⸗ lußheim, Neulußheim: Samstag, 20. Januar von—12 Uhr und 13—17 Uhr, 3. Februar, 17. Fe⸗ bruar und 3. März, 17. März jeweils von—12 Uhr in der Volksſchule Hockenheim. Schwetzingen einſchließlich Oftersheim, Plankſtadt, Ketſch, Brühl: Samstag, 27. Ja⸗ nuar von—12 und 13—17 Uhr, 10. Februar, 24. Fe⸗ bruar, 10. März und 24. März jeweils von—12 Uhr in der Volksſchule Schwetzingen. Lampertheim: Donnerstag, 18. Januar, 25. Januar, 8. Februar, 22. Februar, 8. März und 22. März jeweils von—12 Uhr in der Volksſchule Lam⸗ pertheim. Viernheim: Mittwoch, 17. Januar, 24. Januar jeweils von—12 Uhr und Donnerstag, 1. Februar, 15. Februar, 1. März und 15. März jeweils von —12 Uhr in der Volksſchule Viernheim. Ladenburg einſchließlich Eöͤingen, Neckar⸗ hauſen, Schriesheim: Dienstag, 23. Januar, 6. Februar, 20. Februar, 6. März und 20. März je⸗ weils von—12 Uhr in der Volksſchule Ladenburg. Seckenheim: Dienstag, 30. Januar von—12 Uhr in der Volksſchule Seckenheim. Aufnahme der noch nicht angemeldeten Ratſuchenden aus Secken⸗ heim, Friedrichsfeld und Ilvesheim. Eine erbbiologiſche Urkunde Wie das VdZ⸗Büro meldet, hat die medizinal⸗ ſtatiſtiſche Abteilung des preußiſchen Statiſtiſchen Landesamtes die Aerzteſchaft aufgefordert, nach Ein⸗ führung des neuen großen internationalen Todes⸗ urſachenverzeichniſſes in Zukunft in den Toten⸗ ſcheinen die Todesurſache genau anzugeben. Bei Neudruck der Totenſcheine werden für die Todesurſache künftig Unterfragen nach dem Grund⸗ leiden, den Begleitkrankheiten, den Folgekrankheiten und dem Leiden erſcheinen, das den. Tod unmittel⸗ bar herbeigeführt hat. Der Aerzteſchaft wird empfohlen, auch da, wo die Ausfertigung eines Totenſcheines nicht gefordert wird, der Verſtorbene aber in ärztlicher Behandlung war, dem zur Meldung Verpflichteten eine kurze ſchriftliche Angabe der Todesurſache auszuſtellen; die für die Familie eines Verſtorbenen von Bedeutung ſein könne. Der vom Arzt ausgeſtellte Totenſchein werde in Zukunft die Bedeutung einer erbbiolo⸗ giſchen Urkunde haben. Die amtliche deutſche Todesurſachenſtatiſtik ſei nicht nur der wichtigſte Gradmeſſer des Volksgeſundheitszuſtandes, ſondern dürfte in Zukunft mehr als bisher für zahlreiche Maßnahmen der Reichsregierung auf dem Gebiete des Geſundheitsweſens, insbeſondere auch für eugeniſche Zwecke, von wachſender Bedeutung ſein. —— vageolaleucleꝛ Dienstag, 16. Januar Nationaltheater:„Die Zouberflöte“, Oper von Mozart, Deutſche Bühne, 19.90 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.00 bis 18.50 Uhr Univ.⸗Prof. Dr. Heinrich Beſſeler: Muſif⸗ — von Bach bis Mozart, mit muſikoliſchen Demon⸗ rationen. Kleinkunſtbühne Libelle: 10 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr Das große Kaborett⸗Programm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hol: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Viktar und Viktoria“.— Alhambra:„Keine Angſt vor Liebe“.— Roxy: „Keinen Tag ohne dich“.— Schauburg:„Das Tank⸗ mädel“.— Capitol:„Die Nacht der großen Liebe“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Deutſche Volksbräuche“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Stäbtiſche Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 10 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum ſür Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ Geöffnet von 10 bis 13 öffnet von 15 bis 17 Uhr. 3 0 8 PPPPFPEXPTPFPFEPFPFPFPFPFEFTPTPGPFPAFGPFFPGPAGAPFPFFEAEPA 9 *—* EIS i⸗ b⸗ 8- ſi⸗ * n 2 n e⸗ 8d l⸗ te 3 m * n 99 — Dienstag, 16. Januar 1934 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe 5. Seite /Nummer 25 — Im ländlichen Friedhof zu Leonding, drei⸗ viertel Gehſtunden von Linz a. D. entfernt, befindet ſich das Familiengrab der Eltern Adolf Hitlers. Einige Tage vor Weihnachten erhielt der dortige Totengräber einen Brief aus Alexandrien in egypten mit dem folgenden Juhalt:„Sehr ge⸗ ehrter Herr! Bitte, verzeihen Sie, wenn ich mir als Frau Unbekannt“ erlaube, Sie um einen kleinen Dienſt zu bitten. Ich hoffe ſehr, daß Sie darüber nicht böſe ſein werden! Es iſt mir Herzensbedürf⸗ nis, der Frau, die Deutſchlands, meines geliebten Vaterlandes, Retter geboren hat und deren Todes⸗ g am 21. Dezember ſich jährt— Frau Klara Hitler eeinen Blumengruß auf ihr Grab niederzulegen! Ind weil mir das ſelbſt unmöglich iſt, darf ich Sie wohl darum bitten, das in aller Stille für mich zu tun. Sollten Sie als Oeſterreicher politiſch ſo ein⸗ geſtellt ſein, daß Ihnen meine Bitte unverſtändlich erſcheint, ſo hoffe und glaube ich doch, einer längſt Heimgegangenen werden Sie eine kleine zugedachte hrung nicht verſagen! Und dafür danke ich Ihnen herzlich. Für Ihre Mühe lege ich dem Brief zwei kleine Bilder von Aegypten bei— mögen Sie ſich darüber freuen. Nochmals Dank und Gruß. Eine deutſche Frau in Aegypten.“— Bald darauf traf wohlbehalten in einer Blechdoſe ein ſchöner Beeren⸗ ſtrauch ein, der auf Wunſch dieſer deutſchen Frau am Grabe von Hitlers Eltern niedergelegt wurde. — In Holland iſt auch in dieſen Tagen das Schlittſchuh⸗Wettrennen durch 11 Städte abgehalten worden. Das Rennen beginnt zu Leeuwarden und geht dann über die ſpiegelblanke Bahn der Flüſſe, Kanäle und Grachten durch Sneek, Stavoren, Har⸗ lingen, Dokkum und andere Städte nach Leeuwarden zurück. Die Strecke beläuft ſich auf 205 Kilometer, und ſie wurde bei dem diesjährigen Rennen von A. de Bries in der Rekordzeit von 9. Stunden und 2 Minuten zurückgelegt; das iſt 51 Minuten weniger, als der frühere Rekord betrug, der vor vielen Jah⸗ ren aufgeſtellt wurde. Der erſte Preis fällt dem⸗ lenigen du, der die Strecke in der kürzeſten Zeit zu⸗ wücklegt, andere Preiſe winken denen, die dieſer Leiſtung am nächſten kommen. Das Wetter war dies⸗ mal überaus günſtig und eine große Anzahl von Wettbewerbern, mehr als 500, waren auf dem Plan erſchienen. An die 120 von ihnen erreichten Leeuwar⸗ en ſchon wieder am Nachmittag desſelben Tages. Das war ein Ergebnis, wie es noch nicht vorgekom⸗ —5 war. Unter den erſten befand ſich auch eine 0 die durch einen Blumenſtrauß beſonders ge⸗ t wurde. In Wettbewerb traten ein 48 Jahre alter Bauer und ſein 18jähriger Sohn; der Vater am eine Stunde vor ſeinem Sprößling an. * „ der engliſche Oberſt Etherton berichtete in Berlin in einem feſſelnden Vortrag über ſeine zwei⸗ ſache Ueberfliegung des Mount Evereſt. An Hand einer großen Zahl von Lichtbildern ſchilderte der Red⸗ ner die Vorbereitungen des Fluges. Dieſe Vorbe⸗ keitungen erforderten nicht weniger als 14 Monate, während der Flug ſelbſt am 3. April vorigen Jahres nur eine Zeit von 3/ Stunden in Anſpruch nahm. Dieſe Angaben kennzeichnen am beſten die außer⸗ ordentlich techniſchen Schwierigkeiten, die Vorſicht und Umſicht bei der Durchführung des Unternehmens. Die Expedition ging von Kalkutta über Nepal nach Harachi, von wo der Aufſtieg zur Ueberfliegung des Himalaya erfolgte. Von hier bis zm Gipfel betrug die Entfernung 220 Kilometer. Die Teilnehmer waren durch ſtarke elektriſche Heizgeräte gegen die Einwirkungen der furchtbaren Kälte geſchützt. Die Expedition wartete erſt längere Zeit günſtige Wit⸗ kerungsverhältniſſe ab, bis ſie vom Weſten her unter Schutz günſtiger weſtlicher Winde den Auſſtieg uünternahm. Die Lichtbilder zeigten faſt ſenkrecht Glallende Schluchten und tiefe Eishöhlen auf den „chirgszügen. Am 19. April'vorigen Jahres wurde er Flug unter ebenfalls ſehr günſtigen atmoſphäri⸗ Cn Itau Lag in die&utt In Plettenberg im Sauerland ereignete ſich durch Wohnhaus vollkommen vernichtet wurde. ſchen Bedingungen, die eine außerordentlich weite Fernſicht geſtatteten, wiederholt. Dr. Eckener ſprach dem Oberſten Etherton den Dank für ſeinen Vor⸗ trag aus und hob hervor, daß hier eine fliegeriſche Großtat erſten Ranges vorliege, die er als Kenner der Luftſtrömungen und der an ſteilen Berghängen un⸗ erwartet auftretenden Wirbelſtrömungen am beſten zu würdigen in der Lage ſei. * — Einen Fund, der ein Licht auf den Kulturſtand der eiszeitlichen Menſchen wirft, machte man vor der ſogenannten Kniehöhle bei Döbritz in Thürin⸗ gen. Dort ſtieß man auf einen ſorgfältig gepflaſter⸗ ten Platz von 46 Geviertmeter. Die Anlage dürfte rund 25 Jahrtauſende alt ſein und dem Magda⸗ lenien entſtammen. Damit ſtellt es das älteſte Pflaſter der Welt dar. Es bedeckt den vor der Höhle liegenden Platz. Als Bauſtoſf wurden Kulmſchich⸗ tenplatten verwandt, wie man ſie heute noch dort in der Nähe findet. An der Herſtellung dieſes Pflaſters der Vorzeit müſſen mehrere Geſchlechter nacheinan⸗ der gearbeitet haben. Es geht dies deutlich daraus hervor, daß unter den verſchiedenen Platten Reſte von Mahlzeiten der Höhlenbewohner und auch Schlagplätze gefunden wurden, an denen ſie ihre Feuerſteingeräte anzufertigen pflegten. Dieſe Funde an der Kniehöhle zeigen uns, daß die Magdalenien⸗ Menſchen, die den oſt⸗thüringiſchen Orlagau be⸗ wohnten zu einer Zeit, als der Norden Deutſch⸗ lands noch vom Inlandeis bedeckt war, auf einer keineswegs niedrigeren Kulturſtufe ſtanden als ihre Zeitgenoſſen im mittleren und füdlichen Frank⸗ reich, die aus den dortigen Höhlenſunden bekannt geworden und in der Menſchheitskunde zu einer ge⸗ wiſſen Berühmtheit gelangt ſind. 2 — Berechtigtes Aufehen erregt in engliſchen Flie⸗ gerkreiſen die Mitteilung, daß die Pläne für ein Spezialflugzeug, das noch in dieſem Jahr einen Flug rund um die Welt, ohne Zwiſchenlandung, durchführen ſoll, bereits ſo weit gediehen ſind, daß mit dem Banu der Maſchine inzwiſchen begonnen wer⸗ den konnte. Finanziert wird dieſes kühne Unter⸗ nehmen, das ſicher auch in Luftfahrtkreiſen des Aus⸗ landes auf Intereſſe ſtoßen dürfte, durch die bekannte Lady Houſton. Bevor der eigentliche Weltflug ge⸗ ſtartet wird, ſoll die Maſchine auf einem Langſtrecken⸗ hnhaus ommen 8 Fünf Perſonen wahrſcheinlich auf eine ſchadhafte Stelle in der dort vorüberführenden Ferngasleitung zurückzuführen. 000 0PPPPPPPPPPPPPPPPPGPPPP0ò0GPGPGPGPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPT—————— Gasentzündung ein ſchweres Unglück, wodurch ein kamen ums Leben. Das Unglück iſt flug von London nach Auſtralien, ebenfalls ohne Zwi⸗ ſchenlandung und mit Tanken in der Luft, auspro⸗ biert werden. Bei dieſem Rekordflug wird der be⸗ kannte engliſche Flieger Alan Cobham am Steuer des Flugzeuges ſitzen. Der Dauerflug um den Glo⸗ bus wird dagegen von den beiden engliſchen Militär⸗ fliegern Blaker und Etherton durchgeführt werden. Beide haben ſich in der Vergangenheit einen Namen durch die Ueberfliegung des Evereſt gemacht. Die Strecke des Weltrundflugs wird genau 45 000 Kilo⸗ meter lang ſein. * — Wie engliſche Blätter melden, ſoll es einem engliſchen Chemiler gelungen ſein eine völlig neu⸗ artige Metallverbindung herzuſtellen. Dieſes Metall, das von ſeinem Erfinder Aural genannt worden iſt, ſieht aus wie Gold und ſoll außerdem eine Härte und Stärke beſitzen, die diejenige des Stahls bei wei⸗ tem übertrifft. Das Aural hat den großen Vorzug, in der Herſtellung außerordentlich billig zu ſein. Die Herſtellungskoſten betragen für rund 30 Gramm knapp 8 Pfennig. Es wird noch angegeben, daß dieſes Metall aus einer Legierung von Kupfer und Aluminium beſteht. 1* — Das Bakteriologiſche Inſtitut von Charkow behauptet, einen Impfſtoff gegen den Hungertyphus entdeckt zu haben, von dem Profeſſor Zekhnowizer ſagt, daß er vollkommene Immunität ſichere und in ſeiner praktiſchen Wirkſamkeit einen Welterfolg dar⸗ ſtelle. Die Entdeckung iſt naturgemäß für das bol⸗ ſchewiſtiſche Rußland von beſonderer Bedeutung, denn der Hungertyphus iſt vor allem in ſchlechten Erntejahren eine furchtbare Geißel dieſes Landes. Zwiſchen 1917 und 1921 ſollen allein 8 Millionen Menſchen dieſer Krankheit verfallen ſein. Die Impfung mit dem neuentdeckten Stofſ ſoll mit größ⸗ ter Beſchleunigung in erſter Linie an den Perſonen vorgenommen werden, die ſchon wegen ihres Be⸗ rufes den Anſteckungsgefahren am meiſten ausge⸗ ſetzt ſind, alfo an Aerzten, Krankenhausperſonal, an Schutzleuten und an den verſchiedenen Beamten des Verkehrsweſens. — Im Hafen von Cherbourg fanden ſehr inter⸗ eſſante Verſuche mit einem neuen Unterſeeboots⸗ modell ſtatt, das nach der Erklärung des Erfinders niemals der Gefahr ausgeſetzt ſein ſoll, nicht wieder an die Waſſeroberfläche zu gelangen. Nach den bis⸗ herigen Erfahrungen gab es für den Aufſtieg eines U⸗Bootes nur zwei Möglichkeiten, entweder das Waſſer aus den Ballaſtbehältern zu pumpen oder den Bleiballaſt vom Rumpf zu löſen. Die neue Erfin⸗ dung ſoll ſich jedoch weder auf die eine noch auf die andere Möglichkeit ſtützen, ſondern es ſoll dem Er⸗ finder gelungen ſein, ſein Modell, das 1250 Kilo⸗ gramm wiegt, mit gefüllten Ballaſtbehältern wieder flott zu machen. Die Einzelheiten dieſer neuen Er⸗ findung werden ſtreng geheim gehalten. Im kom⸗ menden Monat ſollen die Verſuche mit einem außer Dienſt geſtellten U⸗Boot wiederholt werden. * — Durch ein ſonderbares Spiel des Zufalls iſt eine im Jahre 1920 verloren gegangene Damenuhr wieder zu ihrer Eigentümerin zurückgekehrt. Vor 13 Jahren hat eine Frau von Thalfröſchen in der Pfalz auf dem Wege nach Winzeln dieſe Uhr ver⸗ loren. Ein ſpäter des Weges kommender junger Mann fand die Uhr und konnte trotz vieler Be⸗ mühungen die Eigentümerin nicht ermitteln. Nun hat der junge Mann ſich mit der Tochter der frühe⸗ ren Uhrenbeſitzerin verlobt; er machte ſeiner Braut mit dem goldenen Findling eine Weihnachtsfreude. Dabei wurde die ſo lange Vermißte von der Mutter freudig wiedererkannt. * — Bei der vierten Ziehung der franzöſiſchen Staatslotterie hat wiederum ein Südfranzoſe den Höchſtgewinn von 5 000 000 Francs gezogen. Bei der erſten Zielng hat ein Friſeur von Tarasconne, bei der zweiten ein kleiner Kohlenhändler in Avignon, bei der dritten ein Müller in Mittelfrankreich, und bei der vierten nunmehr ein Bäckermeiſter in Ca⸗ vaillon den Haupttreffer gezogen. * werden die ſchönſten Orient⸗ perlen im perſiſchen Golf und zwar in der Umgebung der Inzel Bahrein geſunden. Es iſt nun feſtgeſtellt worden, daß in der Nähe der Inſel eine Reihe von Quellen mit Süßwaſſer entſpringen. Man neigt daher zu der Annahme, daß die unge⸗ wöhnliche Schönheit der Bahrein⸗Perlen ihren Grund in der geographiſchen Seltſamkeit der Waſſer⸗ miſchung findet. — Bekanntlich Die Spitzen⸗Roſette ſchneiden die von der Maſchine hergeſtellten Roſetten⸗Abzeichen für Plauener Spitzenarbeiterinnen das Winterhilfswerk aus. Die Roſetten werden dann in Handarbeit gezäckelt“ und oͤrei Schichten übereinandergenäht. Insgeſamt werden nicht weni⸗ ger als 5 Millionen Stück hergeſtellt. das Mädchen auf der Geiſterſtraße ROMAN vox HANS HEINRICH WEILERB 2⁰ Dr. Klein trinkt einen zweiten Schluck und der ſchmeckt ihm viel beſſer als der erſte. „„So, hm. Wiſſen Sie micht?“ grunzt er.„Gefällt Ihnen vielleicht die Arbeit ſo gut?“ ee zuckt die Achſeln.„Da müßt ich lügen. Könnte mir was Zuſagenderes vorſtellen. Und der iſt ja auch nicht grade beſonders. in Fabrik⸗ 15 eiter kriegt mehr, wenn er zufällig nicht ſtempeln uß. Aber dafür iſt auch wieder das Eſſen ausge⸗ zeichnet.“ „Na, deswegen werden Se wohl nicht ſich hier in Soonsbek zur Ruhe ſetzen wollen?“ 8„Nee. Aber ich möcht' vorläufig auch nicht weg. Harum, weiß ich nicht und wenn Sie mich totſchlagen. übelleicht will ich auch bald nicht mehr.“ Franz wirft te er das Glas hinweg dem Doktor einen verſchmitz⸗ — zu.„Könnten wir nicht unſre— Abmachung Wochen Sagen wir vorläufig: noch vier 0 Klein macht ein ernſtes Geſicht wie immer, lich uer über irgendeine Sache nachdenkt. Eigent⸗ ſa hat er damit gerechnet, daß dieſer Kerl da ihm baß würde, daß er die Arbeit hier leid ſei. Oder Dis er eines Nachts ſpurlos verduftet ſein würde. 5 0 die Arbeit als Bauernknecht kann den Mann möglich auf die Dauer befriedigen. Schloſſer iſt Ba hat er geſagt. Iſt vielleicht gelogen. Aber als wanernknecht iſt der Mann beſtimmt nicht groß ge⸗ 1 Merkwürdig! Was hält den Mann nur „Laanal bier in Soonsbek? 1 a, wenn Sie wollen. Fiuen Gedanken heraus plötzlich, beſſer ſeſt an.„Vielleicht könnt ich It 8 ere Arbeit verſchaffen. Zum Beiſpiel bei Lun Sie'nen Garten inſtand halten können. Dr. Klein hebt aus den Kopf und ſieht ich Ihnen auch'ne mir. 6 „Danke.“ Franz ſchüttelt den Kopf.„Ich möchte vorläne rläufig bei Terboovens bleiben, Herr Doktor.“ „Hoho! Bei Terboovens!“ Dem Doktor geht plötzlich ein Seifenſieder auf.„Da liegt der Hund begraben! Hätt' ich mir doch gleich denken können, Sie Filou!“ „Wieſo? Was meinen Sie eigentlich?“ Franz hat ein etwas unſicheres Flackern in den Augen, aber der Doktor achtet kaum darauf. „Wegen der Berlinerin natürlich! Nachtigall, ich hör dir trapſen! Ach, reden Sie mir doch keinen Zinnober vor, Mann! Sie wollen nur bleiben, um mit der Dame aus Groß⸗Berlin noch'n bißchen rum⸗ zuzerren. Scheint Ihnen ja ſehr gewogen zu ſein, die ſchöne Dame! Na, dann wirds ja wohl trotz der „Verlängerung“ nicht mehr lange dauern Da wer⸗ den Sie ja wohl eines ſchönen Tages mit der Ber⸗ linerin abrutſchen! Immerzu! Meinen Segen haben Sie. Nehmen Sie bloß die gnädige Frau recht bald mit. Solche Pflänzchen gedeihen hier in Soonsbek nicht.“ Franz hat ein ſtilles Lächeln im Geſicht, das den Doktor erſt recht wütend macht, weil etwas Ueber⸗ legenes darin liegt. „Alſo bringen Sie in Gottesnamen den Wägen der Dame in Ordnung. Jawohl! Sie können das be⸗ ſtimmt! Weiß ich genau, wenn Sie auch noch ſo harm⸗ los tun! Und dann hauen Sie ab! Mich brauchen Sie nicht zu fragen.“ Brüsk dreht ſich der Doktor mit einem Schwung auf ſeinem Stuhl herum, ſo daß er Franz den Rücken zukehrt.„Henn!'nen Steinhäger! Aber dalli!“ Franz zuckt die Achſeln, ſagt einen Dank für das Bier und geht hinaus. Aber Dr. Klein würde ein recht verblüfftes Geſicht machen, wenn er ſehen könnte, wohin Franz draußen ſeine Schritte lenkt. Franz geht nämlich langſam und bedächtig gerades⸗ wegs auf den roten Backſteinbau des Pfarrhauſes zu, zieht an der Tür, über der eine Steinfigur des Hei⸗ ligen Joſeph thront, die Klingel und fragt beſcheiden nach dem Paſtor Decker. Ja, Hochwürden iſt zu Hauſe. Paſtor Decker hat eben die Soutane mit einem bequemen Hausrock ver⸗ tauſcht und legt ſein Leſezeichen in das Brevier, als ihm der Beſucher gemeldet wird. Etwas unſicher nimmt Franz den gebotenen Stuhl an und ſchaut in das gutmütige, von tiefen Falten durchzogene Altmännergeſicht des Geiſtlichen. „Entſchuldigen Sie, Herr Paſtor, daß ich Sie be⸗ läſtige. Ich bin eigentlich Proteſtant, aber...“ „Das tut nichts.“ Paſtor Deckert lächelt ſtill bei! dem ſchlichten Geſtändnis des Mannes.„Da wir hier in Soonsbek keinen proteſtantiſchen Pfarrer haben, freu' ich mich, daß Sie zu mir kommen.“ „Ich weiß nicht, ob Sie mich kennen, Herr Paſtor?“ „Doch, doch,“ nickte der alte Pfarrer.„Natürlich kenn' ich Sie. Dr. Klein hat mir von Ihnen erzählt. Sie ſind der neue Knecht Terboovens. Und wenn ich nicht irre—“ wieder fliegt ein leiſes Lächeln über die Züge des Geiſtlichen—„waren Sie heute mit Frau Terbooven bei uns in der Kirche?“ Franz wird unwillkürlich rot. Es iſt ſonderbar: Er hat ſich ſeit vielen Jahren nicht um Kirche und, Paſtor gekümmert. Wer fragt ſchon in Berlin da⸗ nach, ob man dieſe oder jene Religion hat, ob man in eine evangeliſche oder katholiſche oder überhaupt in eine Kirche geht? Und doch hat er in dieſem Augen⸗ blick das Gefühl, als ob er ſich verteidigen müſſe, als ob der alte Mann da ihn als Ueberläufer verachten müſſe, weil er die Religion ſeiner Kindheit verleug⸗ net habe. Paſtor Decker lieſt die Gedanken ſeines Beſuchers und verſteht.„Ich war früher mal Anſtaltspfarrer,“ ſagt er mild.„In einem Amtsgerichtsgefängnis unten in Bayern, wo im Ort nur ganz wenig Andersgläubige waren. Aber unter den Geſangenen waren oft Proteſtanten. Die hatten keinen eigenen Pfarrer, während die Katholiken jeden Sonntag ihren Gottesdienſt hatten. Da ſind auch die Proteſtanten faſt jeden Sonntag mit zum Gottesdienſt gegangen.“ Franz atmet auf. Gott ſei Dank, der Mann ſal⸗ badert nicht, ſondern ſpricht wie ein vernünftiger Menſch. Da kann man reden. „Sie haben recht, Herr Pfarrer,“ ſagt Franz.„Ich komme auch nicht zu Ihnen aus irgendeinem religiö⸗ ſen Grunde, ſondern wegen—— wegen der Familie Terbvoven.“ „Ja?“ Paſtor Decker rückt das ſchwarze Käppchen auf ſeinem Kopf zurecht.„Haben Sie in Ihrer Stel⸗ lung Unannehmlichkeiten? Vielleicht Schwierigkeiten wirtſchaftlicher Art?“ „Nein.“ Franz druckſt ein wenig und ſtößt dann plötzlich faſt erregt die Frage heraus, die ihn ſeit eini⸗ ger Zeit peinigt: „Sagen Sie mir, Herr Pfarrer: Iſt— Maria Terbooven eine Heilige?“ Paſtor Decker runzelt die Stirn. „Wer ſagt das, junger Mann?“ Franz zuckt die Achſeln.„Im Grunde ſagen das alle hier. Mutter Scheulen! Die Nachbarsfrauen! Die Dorfleute! Sie ſoll ja— alſo ſie ſoll einmal ein — Wunder getan haben! Und jetzt reden ſie davon, daß Maria Terbooven die einzige wäre, die das Un⸗ glück am Kilometerſtein da draußen bannen könnte!“ Paſtor Decker iſt aufgeſtanden und geht, ganz gegen ſeine Gewohnheit, mit unruhigen Schritten im Zimmer auf und nieder. Es iſt ein Kreuz mit dieſen Soonsbekern. Paſtor Decker iſt ſchon geſtern nicht erbaut geweſen von dem Gedanken einer Bittprozeſſion, die ihm von der Ab⸗ ordnung der Gemeinde nahegelegt wurde. Aber er hat ſchließlich darin eingewilligt, weil er weiß, daß eine Ablehnung der an ſich wohlgemeinten Veran⸗ ſtaltung von niemand verſtanden worden wäre. Aber jetzt, wo der junge Mann ihm da von dem Vertrauen der Soonsbeker in Maria Terboovens Wunderkraft ſpricht, kommt ihm wieder die Erinne⸗ rung an jene Prozeſſion in der Hochwaſſerzeit und all die Arbeit, die es ihn gekoſtet hat, jenen Volks⸗ glauben, der aus Maria Terbooven eine Heilige ma⸗ chen wollte, in vernünftige Bahnen zu lenken. „Hat Fräulein Terbooven Ihnen von jenem— hm— merkwürdigen Ereignis bei der Ueberſchwem⸗ mung erzählt?“ fragt Paſtor Decker, vor dem jungen Mann ſtehenbleibend, Franz ſchüttelt den Kopf.„Sie ſelber nicht. Aber Mutter Scheulen. Und auch ſonſt...“ Franz hebt die Schultern und der Pfarrer verſteht die Bewegung nur allzu gut. Man hört oft genug und von allen möglichen Leuten im Dorf dieſes Ereignis erzählen. „Hm. Und— warum fragen Sie mich, Herr Merkenthin, nicht wahr?“ Der Pfarrer ſieht Franz mit einem offen forſchenden Blick mitten ins Geſicht. „Ich will Ihnen gern Rede und Antwort ſtehen, aber faſſen Sie auch Vertrauen zu mir und erzählen Sie mir, warum die Frage Sie ſo beſchäftigt, ob W Terbooven übernatürliche Kräfte hat oder nicht.“ „Da gibt's nicht viel zu erzählen, Herr Paſtor. Ich hab' mich ſonſt nicht viel mit ſolchen Dingen beſchäf⸗ tigt. Hab' meiſt in der Großſtadt gelebt. Aber wenn man ſo Tag für Tag hier in ſo'nem kleinen Kreis herumgeht, nicht wahr, da fängt man ſo ſachte an, ſich damit zu befaſſen. Es gibt ja ſo allerhand merk⸗ würdige Dinge in der Welt, ich meine, Vorahnungen, Hellſehen, Hypnoſe und ſo. Aber— gibt es auch Wunder?“ Eortſetzung folgt) ———————————— ————— ———TTX————————— ———— ——— —— —————— 8 —— 55 e ee — ——— — Seite /Nummer 25 Aus Baden Das Fernbeben in Heidelberg beobachtet * Heidelberg, 16. Jan. Ein ſtarkes Fern⸗ beben wurde am Montag vormittag vom Seismo⸗ graphen der Sternwarte auf dem König⸗ ſtuhl regiſtriert. Der erſte Einſatz erfolgte 9,53,56 Uhr, der zweite Einſatz 10,02,22 Uhr. Die langen trägt etwa 7000 Kilometer. Die Herdentfernung be⸗ trägt etwa 7000 iKlometer. Die Bewegung war ſo ſtark, daß der Seismograph aus ſeiner Gleichge⸗ wichtslage gebracht wurde und nicht mehr aufzeich⸗ nete. Olöenburgs Bauern heljen in badiſchen Notſtandsgebieten * Karlsruhe, 16. Jan. Die Landesführung Baden des Winterhilfswerks hat die Nachricht erhalten, daß auf Grund einer Anordnung des Reichsführers des Winterhilfswerkes, Pg. Hilgenfeldt, det Win⸗ terhilſswerksgau„Weſer⸗Ems in Oldenburg“ für die badiſchen Notſtandsgebiete 10000—12 000 Pfund Schweine⸗ und Rinofleiſch geſpendet hat. Das Schlachtvieh, das von den oldenburgiſchen Bauern zur Verfügung geſtellt wurde, wird am Ort ge⸗ ſchlachtet und ſofort, in Viertelſtücke verteilt, in Spezialwagen der Reichsbahn verfrachtet. Dieſe wertvolle und ſehr willkommene Friſchfleiſchſpende wird nach ihrem Eintreffen in Baden umgehend an arme kinderreiche Familien verteilt werden. Das Opfer der oldenburgiſchen Bauern iſt wieder ein ſichtbarer Beweis dafür, daß die Volksgemeinſchaft im Dritten Reich nicht nur eine Utopie, ſondern tat⸗ ſächlich vorhanden iſt. Bobenſeegebiet unter Naturſchutz? * Konſtanz, 16. Jan. Zu den deutſchen Beſtrebun⸗ gen, das Bodenſeegebiet als Naturſchutzgebiet zu er⸗ klären, wird ſchweizeriſcherſeits darauf hingewieſen, daß in den ſchweizeriſchen Bodenſeegebieten ſchon ſeit längerer Zeit eine„Internationale Arbeitsgemein⸗ ſchaft für den Bodenſee⸗Ufer⸗Schutz beſteht, die ihren Sitz in Langenargen hat. Dieſe Gemeinſchaft, kurz Jabuſch genannt, arbeitet zuſammen mit den Kanton⸗ regierungen und den für die Erhaltung des Land⸗ ſchaftsbildes zuſtändigen Organiſationen. Im Kan⸗ ton Thurgau beſteht außerdem eine Kommiſſion, die zuſammen mit der Regierung und dem Heimatſchutz ſtets dafür ſorgt, daß am Bodenſee keine Schädigun⸗ gen des Landſchaftsbildes oder der Tier⸗ u. Pflanzen⸗ welt vorgenommen werden. Da ſich die Verhältniſſe in den letzten Jahren noch gebeſſert haben, ſo möchte man für das ſchweizeriſche Bodenſeeufer kein Natur⸗ ſchutzgebiet einrichten. * Karlsruhe, 16. Jan. Reichsſtatthalter Robert Wagner beſichtigte in dieſen Tagen die Arbeits⸗ lager in Leopoldshafen und Durlach. Der Reichsſtatthalter wurde begleitet von Gauarbeitsfüh⸗ rer Pg. Helff. In einer kurzen Anſprache verglich der Reichsſtatthalter den AD⸗Mann von heute mit dem Kriegsfreiwilligen von 1914, der damals frei⸗ willig auszog, um das Vaterland zu verteidigen, während der AD⸗Mann von heute ein freiwilliger Kämpfer gegen den inneren Feind ſei. Der Ar⸗ beitsdienſt ſtelle die größte Kulturtat unſerer Zeit dar. Zum Schluß gab der Reichs⸗ ſtatthalter der Hoffnung Ausdruck, daß der Arbeits⸗ dienſt im Jahre 1934 bis zum äußerſten das erfülle, was ihm der Lagerführer im Namen der AD⸗Män⸗ ner verſprach. * Ladenburg, 15. Jan. Im Rathaus fand unter Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Reuter eine Be⸗ ſprechung ſtatt, wobei die Maßnahmen erörtert wur⸗ den, die dazu beitragen ſollen, den Fremdenverkehr im alten Lopodunum zu heben. Zu dieſem Zwech wurde nun ein Verkehrsverein ins Leben gerufen. - Hützelſachſen, 16. Jan. Michael Koch 3, voll⸗ endet jetzt in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 82. Geburtstag. Koch iſt einer der älteſten Mitbürger des Orts. * Plankſtadt, 16. Jan. Kauſuale der kath. Ge⸗ meinde! Die zu Jahresbeginn 3216 Seelen zählende hatholiſche Pfarrgemeinde verzeichnete im vergange⸗ nen Jahre 70 Taufen, 29 Begräbniſſe, 30 Ehe⸗ ſchließungen, darunter 6 Paare gemiſchten Bekennt⸗ niſſes. Der Sakramentenempfang war ſehr rege, insgeſamt wurden 30 914 heil. Kommunionen aus⸗ geteilt. L. Hockenheim, 16. Jan. Im Lutherſaal führte der evang. Kirchenchor das Singſpiel„Weihnachten“ von Studienrat Hoffmeiſter⸗Heidelberg in Uraufführung auf. Hauptlehrer Hahn hatte das Stück ſorgfältig eingeübt und die hinreißende Darſtellung fand großen Beifall bei den zahlreichen Zuſchauern.— Bei der Generalverſammlung der Stadtkapelle wurde der ſeitherige 1. Vorſitzende Wilhelm Euſtachi zum Vereinsführer gewählt. Er ernannte zu ſeinen Mitarbeitern: Karl Baſt als ſtellv. Führer, Georg Wacker als Schriftführer und Kaſſierer, Peter Baſtel als Geſchäftsführer. Die für das letzte Berichtsjahr beſtimmten Berichte lauteten günſtig.— In einer Verſammlung des Funkvereins wurde beſchloſſen, den alten Funkverein in aller Form aufzulöſen und den Mitgliedern den Beitritt zum Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer zu empfehlen, der bis jetzt hier ſchon 70 Mitglieder hat. Das noch vor⸗ handene Vereinsvermögen wird für alte Funkver⸗ einsmitglieder verwendet, die dem RDR beitreten wollen, zur Bezahlung der Aufnahmegebühr. L. Eichtersheim, 15. Jan. Frau Marie Zink Wwe. konnte hier als eine der älteſten Einwoh⸗ nerinnen ihren 80. Geburtstag begehen. Die geiſtig und körperlich noch rüſtige Jubilarin erfreut ſich allgemeiner Wertſchätzung. Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe zuchthausſtraſe für Wormfer Brandſtifter Der Arteilsſpruch des Heſſiſchen Sondergerichts * Worms, 16. Jan. Im weiteren Verlauf des Wormſer Brand⸗ ſtiftungsprozeſſes wurde zuerſt der Ange⸗ klagte Kurt Richter vernommen. Die Anklage⸗ ſchrift wirft den beiden jugendlichen Verbrechern vor, am Abend des 14. Dezembers das Wormſer Städtiſche Spiel⸗ und Feſthaus in ſteckt zu haben. Der Vorſitzende fragt den Ange⸗ klagten Richter, ob er die ihm zur Laſt gelegte Straftat im allgemeinen zugebe, worauf Richter leicht mit dem Kopf nickt. Es kommt die Sprache darauf, wie ſich Richter zum erſtenmal ſtraf⸗ fällig gemacht hat. Es wurden damals von ihm zu⸗ ſammen mit Geffert und einem gewiſſen Buſch ver⸗ ſchiedene Einbruchsdiebſtähle verübt, für die Richter zwei Monate Gefängnis mit Bewährungsfriſt ecr⸗ hielt. Material aus dieſen Einbrüchen wurde zu Geld gemacht und der Erlös verbraucht. Der Ange⸗ klagte gibt zu, daß die Einbruchsdiebſtähle vor und nach dem erſten Einbruch ins Feſthaus ſtattfanden. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten im einzelnen die verſchiedenen Einbrüche, die auf das Konto Gef⸗ fert⸗Richter kommen, vor. Richter beſtätigt die Aus⸗ führung dieſer Einbrüche. Er antwortet meiſt nur mit einem leiſen Ja oder mit Kopfnicken. So gibt er zu, daß ein großer Teil der Einbrüche dͤraußen in den Büros am Rhein am Tage ausgeführt wurde, Der Angeklagte Richter behauptet, ſein Komplize Geffert habe zuerſt den Gedanken gehabt, ins Feſt⸗ haus einzubrechen. Er ſchildert oͤen Hergang des erſten Einbruchs im November 1932, wobei ihnen 150 Mark in die Hände fielen. Das Geld iſt verteilt worden.„Wir ſind dafür ins Kino gegangen, haben geraucht, Billard geſpielt und Bier getrunken“. Am Tage der Brandſtiftung wurde dann der zweite Ein⸗ bruch ins Feſthaus ausgeführt. Richter behauptet, Geffert habe geſagt:„Wir gehen ins Feſthaus, viel⸗ leicht greifen wir dort ein paar Pfennige“.— Ober⸗ landgerichtsdirektor Heckler hält dem Angeklagten vor, daß in der Voryernehmung von Richter be⸗ hauptet worden ſei, er habe geſagt, wenn wir, dort auch nichts finden, ſtecken wir es aber an. Es hat ſchon lange nicht mehr in Worms gebraunt. Richter beſtreitet das und erklärt, er habe noch nie ſolche Ideen gehabt. Richter erzählt nun eingehend von den Vorgängen, die ſich am Brandabend abge⸗ ſpielt haben. Geffert ſoll im Kuliſſenraum geſagt haben:„Komm, wir ſtecken ſo ein Ding an“. Richter ſchiebt die Schuld der Anſtiftung auf Geffert. Er habe ſchließlich ein Streichholz an ein rotes Tuch ge⸗ halten, das aber kein Feuer gefangen habe. Von einem in der Nähe ſtehenden Klavier hätten dann beide die weiße Leinendecke herabgezogen. Richter habe dieſe angeſteckt und vor die Kuliſſen gelegt. Darauf ſeien die beiden fortgegangen und hätten geſehen, daß nur das Tuch brenne. Geffert habe bei dieſer Brand⸗ ſtiftung unmittelbar neben Richter geſtanden. Rich⸗ ter wird gefragt, ob er dieſe Brandͤſtiftung aus Zorn über das Mißlingen des Einbruchs begangen habe. Brand ge⸗ Richter betont:„Ich habe keinen Zorn gehabt, ich habe nicht gedacht, daß es ſoweit kommt.“ Die bei⸗ den haben dann durch das Fenſter, durch das ſie ge⸗ kommen waren, das Feſthaus wieder verlaſſen. Auf ihrem Nachhauſeweg' haben ſie dann beim Ueber⸗ queren dͤͤer Mainzer Straße— etwa 10 Uhr abends — in der Richtung auf das Feſthaus einen ſtarken Feuerſchein wahrgenommen.— Es ſind auch nach der Brand⸗ ſtiftung von beiden Angeklagten noch weitere Ein⸗ bruchsdiebſtähle verübt worden, etwa 20, ſagt Richter, bis er ſchließlich wegen Verdachts eines Kraftrad⸗ diebſtahls verhaftet wurde und ſeine Uebeltaten ge⸗ ſtand. Die Frage, ob Richter gewußt habe, daß das nebenanliegende Wirtſchaftsgebäude bewohnt ſei, wird von ihm verneint. Damit iſt die Vernehmung des Angeklagten Rich⸗ ter beendet und der Angeklagte Geffert tritt zur Vernehmung vor den Gerichtstiſch. Nach der Vernehmung des Geffert begann Aufmarſch der Zeugen. Im weiteren Verlaufe der Zeugenvernehmung wurden noch Stadtbaurat Hüther, Hausverwalter Höbler, Theaterſchreiner Ziemer, Reſtaurateur Baier und die Mütter der Angeklagten Richter und Gef⸗ fert vernommen. Als der Oberſtaatsanwalt die Mut⸗ ter Richters fragt, ob ihr Gründe für die Diebſtähle ihres Sohnes bekannt ſeien, was die Mutter ver⸗ neint, ſteht der Angeklagte Richter plötzlich auf und ruft: „Das habe ich zu meinem Vergnügen ge⸗ macht!“ Mit der Vernehmung der Mutter des Angeklagten Geffert iſt die Zeugenvernehmung beendet. Oberſtaatsanwalt Dr. Kräll beleuchtete die Vor⸗ gänge der Brandſtiftung, betonend, politiſche Mo⸗ mente ſpielten nicht direkt eine Rolle, aber die Tat habe das Geſicht des Bolſchewismus gehabt, ſei Geiſt vom Geiſte der in Berlin verübten Reichs⸗ tagsbrandͤſtiftung. Bei der Strafzumeſſung ſei der Schutz der Allgemeinheit in den Vordergrund zu ſtel⸗ len und deshalb auf die Höchſtſtrafe zu erkennen. Der Strafantrag lautete demgemäß gegen beide Angeklagten auf je 45 Jahre Zuchthaus, 10jährigen Ehrverluſt und Stellung unter Polizei⸗ aufſicht. Die Verteidiger, Rechtsanwalt Ramge und Rechts⸗ anwalt Bros, plädierten für Richter und Geffert auf mildere Strafen. Nach etwa einſtündiger Beratung verkündete das Sondergericht folgendes Urteil: Die Augeklagten Kurt Richter und J. Geffert werden wegen gemeinſchaftlicher, vorſätzlicher, ſch we⸗ rer Branbdſtiftung zu je 12 Jahre n Zucht⸗ haus verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wer⸗ den ihnen auf die Dauer von 10 Jahren aberkannt. Außerdem wird die Polizeiauſſicht angeordnet. der Kraichgauer Chronik m. Bruchſal, 15. Jan. Wie in allen anderen Städten der umliegenden Amtsbezirke iſt auch im Bezirk Bruchſal im har⸗ ten Kampfgegen die Arbeitsloſigkeit Gro⸗ ßes geleiſtet worden. Im letzten Vierteljahr haben der Baumarkt und das Handwerk infolge der durch die Regierung gebotenen Vorteile bei Hausreparaturen und Inſtandſetzungen von Wohnungen eine Auf⸗ tragsbelebung erſahren. In der Amtsſtadt ſelbſt konnte im letzten Quartal für Wohnungsinſtand⸗ ſetzungen die beträchtliche Summe von 47556 Mk. gugeteilt werden, über die Hälfte dͤes für dieſe Zwecke der Stadt im ganzen zugebilligten Aus⸗ gabeetats. Zu Weihnachten wurde den Notleidenden durch Spenden der Geſchäftsleute, der Fürſorge und der Winternothilfe viel Freude bereitet. In ver⸗ ſchiedenen Orten bedachte man die ganz Bedürfigen mit kleinen Paketen und Chriſtbäumen. In durchaus anerkennenswerter Weiſe haben ſich Schulklaſſen und Vereine für das Winterhilfswerk eingeſetzt, dem auch die erzielten Ertäge oft ausſchließlich zufloſſen. So haben ſich der einzelne wie ganze Gemeinſchaf⸗ ten in ſelbſtloſer Aufopferung allerorts bemüht, um die Worte des Führers, daß niemand in dieſem Winter hungern und frieren dürfe, bewahrheitet zu ſehen. Auch die zahlreich vertretenen Fabriken wollten ſich den Arbeitern gegenüber im Sinne des Gemein⸗ ſchaftsgedankens erkenntlich zeigen und haben viel⸗ fach durch kleine Geſchenke erfreut. Zur Zeit ſind die Landwirte mit dem Abhängen und Binden des Tabaks beſchäftigt, der dank der langen Froſtperiode qualitativ ſich noch verbeſ⸗ ſert haben dürfte. Man ſpricht von einem Verkaufs⸗ preis von 50 bis 60 Mk. pro Zentner. * Pforzheim, 15. Jan. Eine Pforzheimer Bijou⸗ teriemaſchienenfabrik lieferte, wie der Polizeibericht meldet, im Herbſt vergangenen Jahres an einen Pforzheimer Bijouteriefabrikanten zehn Kettenmaſchinen. Der Bijouteriefabrikant brachte die Maſchinen mit Hilfe eines Strohmannes nach Gab⸗ lonz in der Tſchechoſlowakei, wo er eine Bijouterie⸗ filiale einrichtete, die der Pforzheimer Induſtrie in der übelſten Weiſe Konkurrenz machte. Der Pforz⸗ heimer Bijouteriefabrikant, der bereits im Herbſt wegen Schmuggels von der tſchechiſchen Behörde einige Zeitlang feſtgeſetzt worden war, hält ſich ge⸗ genwärtig im Ausland auf. Es iſt aber mit ſeiner Rückkehr nach Pforzheim zu rechnen. Auf Erſuchen der Handelskammer wurde jetzt der kaufmänni⸗ ſche Leiter der Maſchinenfabrik ſowie ein Ange⸗ ſtellter bis zur Klärung des Sachverhalts in Schutzhaft genommen. * Baden⸗Baden, 15. Jan. Der bisherige kommiſ⸗ ſariſche Leiter der hieſigen Gewerbeſchule, Studien⸗ rat Wilhelm Zimmermann, wurde vom Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner zum Direktor beſtellt. * Neuſtadt a. Hdt., 16. Jan. Mehr als 2000 pfälziſche Beamte waren zur Teilnahme an der für Sonntag nachmittag ange⸗ ſetzten Kundgebung in den Saalbau nach Neuſtadt gekommen. Namens des Amtes für Beamte und des Reichsbundes für Beamte, Gau Pfalz, eröffnete Reichstagsabgeoroͤneter Liebel die Verſammlung⸗ zu der auch Regierungsdirektor Röder von der Regierung der Pfalz, Oberregierungsrat Wenner vom Bezirksamt Neuſtadt ſowie als Vertreter der Gauleitung Brigadeführer Schwitzgebel erſchie⸗ nen waren. Dieſen ſowie dem Referenten, dem Führer der deutſchen Beamtenſchaft, Reichstagsabg. Neef entbot der Verſammlungsleiter beſonderen Gruß. In ſeiner zweiſtündigen Rede bemerkte Reichs⸗ tagsabgeordneter Neef einleitend, daß die Beamten⸗ ſchaft in den zurückliegenden Jahren durch das Vie⸗ Beamten⸗Organiſationen in Deutſchland— ein ge⸗ treues Spiegelbild der Zerriſſenheit des ganzen Vol⸗ kes geweſen ſei. Der Redͤner wies nach, wie neue Beſoldungsordnungen immer wieder die Gründung neuer Verbände im Gefolge hatten, wie dadurch der Kampf zwiſchen den einzelnen Beamtenkategorien ſtets auf neue entbrannte und wie die Gegenſätze oft bis zur Lächerlichkeit ausgetragen worden ſeien. Heute müſſe die Perſönlichkeitswertung um⸗ geformt werden und auch der letzte Deutſche die Revolution einmal im Innern durch⸗ kämpfen. Jeder Einzelne ſei ein Diener des Staates und in dem jeweiligen Range, den er einnehme, komme nur das Maß ſeiner Verantwortung gegenüber dem Ganzen zum Ausdruck. Diſziplin bis zum Aeußerſten ſei erſtes Gebot. Ohne Diſziplin wäre ein 30. Januar 1933 unmög⸗ lich geweſen. Der Begriff Volk müſſe wieder lerlei der Organiſationen— man zählte über 900 ———D— Dienstag, 16. Januar 1934 Aus der Pfalz Abſchies von Pfalzwelle 560 * Kaiſerslautern, 16. Jau. Der neue Wel⸗ lenplan iſt in der Nacht von Sonntag auf Mon⸗ tag in Kraft getreten. Nach einem Vortrag des Mini⸗ ſterialrats Münch:„Die Umſtellung der Rundfunk⸗ wellen nach dem„Luzerner Plan“ ſchloſſen ſämtliche deutſchen Sender ihre Sendungen ab. Der bisher mit dem Programm des Münchener Senders ver⸗ ſorgte Pfalzſender Kaiſerslautern iſt nun⸗ mehr mit der alten Sendeſtärke von 15 kw von Welle 560 m auf die neue Frankfurter Gleichwelle von 251 m übergegangen und ſendet künftig das Frank⸗ furter Programm. Blürgermeiſter tagten in Landſtuhl * Landſtuhl, 16. Jan. In einer von der Bezirks⸗ gruppe Landſtuhl des Verbandes der Landgemein⸗ den einberufenen Verſammlung der Bürgermeiſter und Gemeindeſekretäre wurde mitgeteilt, daß die Staatsregierung eine Umſchuldung der Kriſenfür⸗ ſorge⸗Anteile der Gemeinden beabſichtige. Das Per⸗ ſonenſtandsgeſetz hat im Hinblick auf die Bedeutung der Familienforſchung eine Ergänzung erfahren. In den Geburts⸗, Heirats⸗ und Sterberegiſtern ſollen wie⸗ der die Religion ſowie der Name der Eltern einge⸗ tragen werden. Die Neuregelung der Portobela⸗ ſtung der Gemeinden iſt in die Wege geleitet; 50 v. H, der bei doͤen Gemeinden anfallenden Portoauslagen ſollen als für das Reich und das Land gemacht ange⸗ ſehen weren. Bei den zuſtändigen Stellen ſoll bean⸗ tragt werden, die Zahl der Kaminkehrertermine von 6 auf 4 im Jahre herabzuſetzen. * Grünſtadt, 16. Jan. An der Pfertmühle er⸗ eignete ſich am Samstag abend ein tödlicher Unglücksfall, der im einzelnen noch der Auf⸗ klärung bedarf. Die aus Albsheim kommende 54 Jahre alte Fran Ottilie Kullmann wurde von dem Perſonenkraftwagen des Pferdehändlers Leo⸗ pold Strauß von Albisheim erfaßt und auf der Stelle getötet. Die Gendarmerie hat die Unter⸗ ſuchung eingeleitet. r. Ludwigshaſen, 16. Jan. In der Nacht zum Montag wurden aus einem unverſchloſſenen Küchen⸗ ſchrank einer hieſigen Gaſtwirtſchaft zwei Brillant⸗ ringe im Werte von 230 Mk., eine goldene Damen⸗ armbanduhr im Werte von 72 Mk. und 86 Mk. in bar von unbekannten Tätern geſtohlen. Sachdienliche Miteilung erbittet die Kriminalpolizei. * Landau, 16. Jau. In ſeiner letzten Sitzung be⸗ ſchloß der Stadtrat als Warenhausſtenet 800 Prozent und als Filialſteuer einen Höchſtſatz von 300 Prozentvon der Gewerbe⸗ ſteuer zu erheben.— Es wurde weiter in dieſer Sitzung beſchloſſen, das für das Gemeinſchafts⸗ denkmal der Landauer Garniſon notwen⸗ dige Gelände dem Denkmalsverband zur Verfügung zu ſtellen.— Die Erweiterung der Kredite für Ge⸗ werbe und Wirtſchaft aus dem Pfalzhilſedaxlehen auf 130000 Mk. wurde vom Stadtrat genehmigt und ſoll von der Stadtverwaltung bei der Girozentrale bean⸗ tragt werden.— Endlich beſchloß der Stadtrat in An⸗ lehnung an die reichsgeſetzliche Steuerniederſchlagung für Arbeitsbeſchaffung, dieſe Maßnahmen auch auf die ſtädtiſchen Umlagen auszudehnen, wobei etwa 4500 Mk. als Mittel für Arbeitsbeſchaffung beſchafft werden könnten. Die Beamtenſchaft im neuen Deutſchland Beamten-Kunogebnng in Neuſtadt a. Hot. Große Rede des Reichstagsabg. Neef lebendig in uns werden, denn man könne ſich wohl einen Staat mit Wehr und Beamtentum als die ſtärkſten Säulen denken, aber niemals einen Staat, dem nicht das geſamte Volk als Grundlage diene⸗ Ueber den Beruf und Stand hinweg müßten wir in erſter Linie Deutſche ſein. Die Frage, ob in Deutſchland die Beamten über⸗ haupt organiſiert werden ſollen, könne mit ja und nein beantwortet werden. Wenn man aber ein Ja als Antwort gebe, dann könne nur eine einheitliche Organiſation in Frage kommen. Der Redner be⸗ tonte in ſeinen weiteren Ausführungen, daß die Be⸗ amtenſchaft einer gründlichen Schulung in national⸗ ſozialiiſtiſchem Sinne bedürfe, denn um zur vollendeten Pflichterfüllung zu kom⸗ men müſſe der Beamte nationalſozialiſtiſch denken und fühlen lernen. Wenn es richtig⸗ ſei, daß im deutſchen Beamtentum ein ge⸗ ſunder Kern ſtecke, dann werde es auch nicht ſchwer fallen, aus einem pflichtbewußten Be⸗ amten einen pflichtbewußten nationalſoziali⸗ ſchen Beamten zu machen. Eine Beamtenorganiſation in Deutſchland ſei nicht denkbar neben oder gar gegen den Staat, ſondern nut in und mit dem Staate. Reichstagsabg. Neef hob die vorbildlichen Leiſtungen der Beamten⸗ ſchaft während des letzten halben Jahres auf dem Gebiete des Winterhilfswerks hervorz abge⸗ ſehen von den vielen privaten Spenden habe die deutſche Beamtenſchaft in dieſer Zeit 18 Millio⸗ nen Mk. freiwillige Opfer gebracht. Zum Schluß kam Reichstagsabg. Neef auf die ſozialen Fürſorgemaßnahmen innerhal der Beamtenſchaft zu ſprechen und erwähnte die Be⸗ amten⸗Erholungsheime, die aber niemals zur Kon⸗ kurrenz des örtlichen Hotelgewerbes werden dürften, die Notwendigkeit einer Entſchuldung der Beamten, die heute mit 500 Millionen Mk. verſchuldet ſeien, darunter 200 Mill. Mk. drückende Schulden. 2 2235 682 —— — 92———2—2 2 2 8 N — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 25 Zuſammenarbeit im Hochſchulſport Inſtitute für Leibesübungen und SA-Hochſchulämter 5 Im Schwarzwald fanden am Sonntag in den verſchie⸗ enen Bezirken Ausſcheidungsläufe für die am kommenden Sonntag auf dem Feloͤberg ſtattfindenden Schwarzwaldſchi⸗ 34 weiſterſchaften ſtatt. Ueber die Meiſterſchaften des Bezirkes — ſt in Neuſtadt haben wir bereits berichtet. Die Meiſterſchaften des Bezirks Nord wurden am Hundseck dͤurchgeführt. Trotz der ſchlechten Raneecke wurden verhältnismäßig gute Leiſtungen er⸗ Die Ergebniſſe: Mannſchafts⸗Abfahrts⸗Lauf, 1000 Meter. 1. Rhein⸗ rüder Karlsruhe.05 Min.; 2. Pforzheimer S6.49 Min.; 3. Bühlertal SE 10.11 Min.— Abfahrts⸗Lauf aller zel⸗ Klaſſen. 1. Batſch, Herrenwies,.25 Min.; 2. Müller, Non⸗ ranz, Herrenwies.34 Min.; 3. Fougner, ASC Karlsruhe tini⸗— Min.— Abfahrtslauf der Damen: 1. Schmitt, Anne⸗ unk⸗ eſe, Pforzheim.30 Min.; 2. Künnecke, Hertha,.⸗Baden liche— 3. Rees, Klothilde, Achern.43 Min.— Jungmannen⸗ Sher abrts Laul: 1. Rohrer, Franz, Hundsbach.12 Min.; ve„Künnecke, Heinz,.⸗Baden.20; 2a. Roth, Otto, Hunds⸗ ach.20; 3. Maier, Max, Forbach.27 Min. nun⸗ Slalom⸗Mannſchaft⸗Lauf. 1. Rheinbrüder Karls⸗ elle zuhe 1. Mannſchaft 10,03 Min.; 2. ScF Bühlertal 10,05 Min.; von SC. Pforzheim 10,19 Min.— Slalom⸗Einzelläufe aller u k⸗ Kaſſen. 1. Fongner ASc Karlsruhe 2,13 Minutenz 8 Brann Erich, Mannheim, 2,20 Min.; 3. Lohrmann Fritz, Rheinbrüder Karlsruhe, 2,22 Min.— Slalom⸗Jugend⸗ aſſe: 1. Roth Otto, Hundsbach, 1,02 Min.; 2. Meyle Felir, Pforzheim, 1,07 Min.; 3. Schnurr Eduard, Hunds⸗ rks⸗ Ba 1,27 Min.— Slalom⸗Damenlauf: 1. Schmitt Anne⸗ ein⸗ ieſe, Pforzheim, 1,47; 2. Schmieder Maria, Rheinbrüder ſter bincleruhe, 2,05; 3. Kuen Trudel, Bühl, 2,23.— Kom⸗ die wu kions⸗Lauf in Abfahrts⸗ und Slalom⸗Lauf: Einzel⸗ für⸗ Mi ttbewerbe: 1. Fongner, AScC Karlsruhe, 3,53 3er hetnuten; 2. Batſch, Herrenwies, 4,02; 3. Kaſt Max, Rhein⸗ de rüder Karlsruhe, 4,18.— Kombinations⸗Lauf in Sprung⸗ ung—0 Lauglauf: 1. Müller Franz, Herrenwies, 692.99 In Nunkte; 2. Schmidt Walter, Bühlertal, 604.45; 3. Faller vie⸗ 1 uh. Bühlertal, 502.75 Punkte.— Sprunglauf Klaſſe 1: tge⸗ 0 Müller Franz, Herrenwies, 932.90, 2. Röſch Walter, ela⸗ ſorzheim, 921,30.— Klaſſe I1: 1. Faller Wilhelm, H. 3 blertal, 298.00 2. Merz Herbert, Herrenwies, 252.50; gen gar“ Lacher., Bühlertal, 289.00.— Klaſſe III: 1. Schoch 7— Bühlertal, 289.60— Inngmann⸗Klaſſe: 1. Röſch 7 285 ar, Pforzheim, 289.60; 2. Künnecke Heinz, Baden⸗Baden, 01.30; 3. Meier Max, Forbach, 276.70. —*7 Meiſterſchaften des Bezires Weſt kamen in Freiburan u zur Durchführung. Mor at 0 Schi⸗Club des Ta 9 erzielte im 18 Km.⸗Langlauf die beſte Zeit günſti ges. Die Schneeverhältniſſe waren nicht beſonders ⸗ in gu g. Im Abfahrtslauf ſiegte Stober⸗ Freiburg uter Zeit. er Die Ergebniſſe: 8— 4 Ianlanſ, Klaſſe 1: 1. M 9 r ath⸗Schi⸗Club Freiburg 54 bacher⸗ 2. Oskar Foller⸗SC Freiburg:21,56; 3. Brom⸗ on Falr Freiburg:25,20 Min. Klaſſe 2: 1. Hermann er⸗St. Märgen:20,14 Std. o⸗ Abfahrtslauf, Herren: 1. Fr. Stober⸗SC Freiburg er Schiwettläufe im Schwarzwald Arthur Maier⸗Schi⸗ Club Todtnau:10,2 Min.— Jungmannen: 1. Eronz 1200; 2. Bruno Koch⸗SSBF:01,2; 3. .05,2 Min.— Damen: Dora Madelung ⸗Schi⸗Club Freiburg:53,2 Min. Sprunglauf, Klaſſe 1: 1. Richard Morath⸗Schi⸗Club Freiburg, Note 255,4 mit Sprüngen von 40(geſtürzt), 42,5 und 43 Meter; 2. Fr. Stober⸗SC Freiburg, Note 196,1, 38, 40,5(geſtürzt) und 41 Meter. Klaſſe 2: 1. Hättich⸗ St. Märgen, Note 312,5, 41, 47, 44 Meter. Jungmannen: 1. Rolf Hoffmann⸗SSVe, Note 241,1, 32, 36, 35 Meter. Sprung⸗ und Abfahrtslauf, Kombination: 1. Ernſt Schwarz⸗Todtnau 192,05 Punkte; 2. Berthald Kaiſer⸗ Todtneu 428,15 Punkte; 3. Erich Schwarz⸗Schi⸗Club Frei⸗ burg 412,3 Punkte. Tiroler Schimeiſterſchaften abgebrochen Wegen politiſcher Kundgebungen. Bei den in Hall ſtattfindenden Tiroler Schi⸗Meiſter⸗ ſchaften kam es am Sonntagnachmittag zu großen politiſchen Kundgebungen. Die Teilnehmer ſorderten die Einziehung der Gendarmerie, die ſich mit aufgepflanztem Bajonett an der Sprungſchanze aufgeſtellt hatte, ferner die Freilaſſung dreier im Zuſammenhang mit der Meiſterſchaft verhafteter Nationalſozialiſten. Als die Forderungen nicht erfüllt wurden, ſangen die Schiläuſer das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, das von dem größten Teil der 2000 Zuſchauer mitgeſungen wurde. Als die Rennleitung zuſammentrat, um die Er⸗ gebniſſe des Lang⸗ und Abfahrtslaufes zu berechnen, er⸗ ſchien plötzlich Gendarmerie und erklärte, daß alle weiteren Veranſtaltungen verboten ſeien. Thunberg Geſamtſieger in Davos Das internationale Eisſchnellaufen in Davos wurde am Sonntag mit dem 5000⸗Meter⸗Lauf fort⸗ geſetzt. Sieger über dieſe Strecke wurde der. Norweger Mathieſen mit 8131. der mit:31,3 eine ausgezeichnete Zeit lief. Geſamtſieger der Veranſtaltung wurde Altmeiſter Thunberg mit denkbar knappem Vorſprung vor dem Norweger Peterſen. Die Deutſchen Sanotner, Sames und Seelecke nahmen auch an dieſem Lauf teil. Sanotner kam auf den 13., Sames auf den 16. und Seelecke auf den 24. Platz. Im Geſamtergebnis belegten die Deut⸗ ſchen in derſelben Reihenſolge den 12., 14. und 22. Rang. Der Berliner Sames und der Ungar Wintner ſtarteten ütber 500 Meter zu einem Höchſtleiſtungsverſuch. Der Ungar kam auf 43,6, Sames auf 45,9 und erreichte damit eine Zeit, die noch bedeutend beſſer als die am Vortage er⸗ zielte des Münchners Sandtner iſt, der mit 47,1 ſeine eigene Höchſtleiſtung unterbot. Synocve⸗Lie, die junge norwegiſche Eisſchnell⸗Läuferin ſtellte über 1000 Meter in:48,1 eine neue Welthöchſtleiſtung auf. Lieſelotte Landbeck wurde in dieſem Rennen Zweite mit:49,9. Die öſterreichiſche Kunſtläuferin hielt ſich dafür im Kunſtlaufen ſchadlos, das ſie mit Platzziffer 5 und 225 Punkten vor der Engländerin Coolioge(Plaz 15 und 207,57.) und der Bel⸗ gierin De Linge(Pl3 16 und 204,10 P,) an ſich brachte. Bei den Herren ſiegte der Wiener Erdös mit Platzziffer 5 und 222,34 P. vor Lienhard⸗Wien(PlZ 15 und 205,34.) und Vadas⸗Ungarn(Pl3 15 und 203,05 P. Das Paar⸗ lau ſen gewann Frl. Baumgarten-Stillebacher⸗Wien. U Preſſeſtimmen zum Länderſpiel m 5 oben uter Jeitung:„Deutſchland hat geſtern einen 13 ön 2. ehrlich verdienten Sieg im Frankfurter Sta⸗ ⸗ Keinen Sieg, der etwa durch irgendeinen 1 ſta oder durch einen ſonſtigen günſtigen 5 nd zuſtande Lam. Nein, einen Sieg, der heraus⸗ ar uchs aus dem Willen der deutſchen Nationalelf, für he Deutſchland tatſächlich das Beſte und Letzte herzugeben“. Ne.⸗Sportſchan, Nürnberg:„Die Mannſchaft war— Aund das gab in alleverſter Linie den Ausſchlag für den 4 Sieg vor allem weſentlich ſchneller, als die der Ungarn und hat ſich auch beſſer zuſammengefunden, als die unga⸗ n Profis. Das Zuſammenſpiel war flacher und exak⸗ — als bei den Gäſten und in den verſchiedenen Mann⸗ 9 chaftsteilen beſtand eine ſolch klare Ueberlegenheit, datz „ auch rein zahlenmäßig ein noch höherer Sieg ger 16 ch höherer Sieg gerechtfertigt — beſteSportbericht Stuttgart:„Es iſt wieder einmal 8* gegangen, als man erwarten konnte. Im Frankfur⸗ die Waldſtadion erfocht Deutſchlands junge Mannſchaft. Teil in den Vorberichten eine ungerechtfertigt —9 Kritik erfahren hatte, einen erfreulichen 371 Sieg E r die Berufsſpielerelf aus Budapeſt. Als beſonderes —— des Spieles können wir vermerken, daß wir Nosznene aute linke Seite mit Stubb, Oehm, Politz und dack gefunden haben.“ 4 Südweſtdeutſche Sportzeitung, Saarbrücken:„Die Her⸗ — des Spielausſchuſſes werden nicht unzufrieden ſein 5 it dem Ergebnis des Länderſpiels. Nicht nur wegen des Kumerdin glatten Sieges über die immer noch hoch im 050 ſtehenden Ungarn, ſondern auch wegen der Bewäh⸗ ung einer ſo neuen Nationalelf.“ 9 Sport⸗Telegramm Magdeburg:„Wir haben ein Spiel, 8 dem mehr als ein Spiel auf dem Spiele ſtand, 311 lig verdient und überzeugend gewonnen, nachdem die 9 58 bis zum Seitenaustauſch:1 ſtand. 35 000 Zuſchauer 4 ebten ein packendes Duell, zu deſſen feſtlichem Rahmen *1 der Sonnenſchein fehlte, das aber ſehr wechſelvoll ver⸗ ief und mehr als einmal Begeiſterung entfachte.“ 4„Tageblatt:„Dieſe jungen Burſchen ſchlugen 60 viel, viel beſſer, als man erwartet hatte. Sie kauften m Gegner die Schneid ab, ſie ließen ſich durch nichts us Bockshorn jagen. Ein ganz erfriſchender Zug ging S 2 3 —— dieſe Mannſchaft und teilte ſich auch den Maſſen * 2 „„eg Worms: Ein ſeiner deutſcher Sieg. Wir wollen 79 much uberſchnappen, aber wir ſind optimiſtiſch genug, zu gen: Fußball⸗Deutſchland marſchiert wieder.“ BViL Neckaran— FC Freiburg:3 Durch ein techniſches Verſehen geriet der erſte Abſatz 5 Spielberichts etwas durcheinander. Er muß richtig en: des Kanz im Schatten des auſſehenerregenden Ergebniſſes 80 Vſe vom vorletzten Sonntag gegen den Karlsruher Nedh Auf keinen Fall wurde mit einer Niederlage es Pätk. vor allem nicht in dieſem Maße gerechnet, denn nicht viel gefehlt und das ganze hätte zu Nul ge⸗ vollauf Dem Freiburger Fé muß man den Erfolg als auf verdient zuerkennen, denn ſeine Spielanlage war tt logt 5„ 010 wor allem meiſterhaft, die Folge logiſcher Kon⸗ Hanoball der Bezirksklaſſe S Auch die übri 1 zirksklaſſe verzei Su; die übri, Siaffeln der Bezirksklaſſe verzeichnen Ark z oälle, alerdinos, ich in dem Maße, wie im Be⸗ 2 die Staffel 1. Die Ergebniſſe der ausgetragenen zentſpr rtungen. Löirk 1. FC Freiburg ausgefallen; Tieiöuxg TW Zähringen 16:47 TV Schutterwald Sulz 8 Be 1 324. Forzheim:7; TV Durlch rk 2: Tod Niederbühl— Tbd Pforzheim.7; — TV ausgefallen; Tſchft Beiert⸗ 3 Kronau— 3 46 Ra⸗ 5 N 5 4 8 2 —371 9 Tid Hockenheim— Tgde St. Leyn 615; Jahn m— Tode Siegelhauſen 65; Germania Neuluß⸗ 83 4„Dieſes Spiel gegen den alten Freiburger Club ſtand heim— 62 Weinheim:4; TV Rot— Tgde Heidelberg 912. ausgefallen; DK Grün⸗Weiß— BfL Neckarau:4 TV Ergebniſſe der Mannheimer Kreisklaſſe Staffel A) Badenia Feudenheim— TV Seckenheim — Reichsbahn ausgefallen.. Staffel B: Amieitia Viernheim— Dack Viernheim 126; TV Sandhoſen— TV Waldhof ausgefallen, da Sand⸗ hofen zurückgezogen. Staffel): Dac Ladenburg— Dac Edingen 516; Germania Friedrichsfeld— DaK Leutershauſen 1914. Staffel D: T Brühl— Tbd Oftersheim:2; Tg Oftersheim— TV Altlußheim 11:2. Hallenſportfeſt in Hannover Syring ſiegt im 3000⸗Meter⸗Lauf, Lammers 0 Sprinterdreikampf Mit der Rieſenbeteiligung von über 1900 niederſäch⸗ ſiſchen Turnern und Turnerinnen wurde das Hallenſport⸗ feſt in Hannover zu einem vollen Erfolg. Die türneriſchen Vorführungen und die prachtvollen Kämpfe in den Leicht⸗ athletikwettbewerben begeiſterten die Zuſchauer immer wieder. Das Hauptintereſſe beanſpruchte der 3000⸗ Meter⸗Lauf, den der deutſche Rekordmann Syring⸗ Wittenberg in:03,8 ſicher vor ſeinem Klubkameraden Schönrock und Mohrmann⸗Bedfeld gewann. Den Sprin⸗ terdreikampf(60, 70 und 80 Meter) ließ ſich der Oldenburger Lammers nicht nehmen. Er ſiegte im Ge⸗ ſamtergebnis mit 3 Punkten vor Kulle⸗96 Hannover(8.) und Geſtler(Tg Linden) mit 9 P. ganz überlegen. Der 1000⸗m⸗Lauf wurde in:42,5 eine Beute von Böttcher⸗ Wittenberg, der Steube(Eintracht Braunſchweig) und Wolpfers(48 Hildesheim) hinter ſich ließ. Die große Staffel entſchied 96 Hannover ſicher zu ſeinen Gunſten, im „Italieniſche Eishockeyſpieler, eine Mannſchaft des HC Mailand, trugen vor 1500 Zuſchauern in München ein Spiel gegen eine SA⸗Monnſchaft Münchens aus und ſieg⸗ ten:0(:0,:0,:). In Antwerpen gingen die Kölner Rennfahrer Stefſes⸗ Fronkenſtein an den Start. Sie kamen in einem von Pijnenburg⸗Wals gewonnenen 75⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen mit vier Runden Rückſtand nur euf den zwölften Platz. Der Züricher Schlittſchuhelub gewann das am Sonntag ausgetragene Eishockey⸗Turnier auf dem Titiſee vor dem ESB Füſſen und dem Akad. EchC Zürich. Ergebniſſe: Füſſen— Akad. Ecc Zürich:1; Akad. Ecc Zürich— Zürich:3; Füſſen— Schlittſchuhelub Zü⸗ rich:0. Im Einvernehmen mit dem Führer des Reichs⸗SA⸗ Hochſchulamtes beim Oberſten SA⸗Führer hat der Preu⸗ ßiſche Kultusminiſter Ruſt in einem Erlaß die Zuſtändig⸗ keitsverhältniſſe zwiſchen dem Inſtitut für Leibesübungen und dem SA⸗Hochſchulamt mit eingehenden Anweiſungen abgegrenzt und beſtimmt, daß die Direktoren dieſer In⸗ ſtitute zukünftig in engſte Zuſammenarbeit mit den SA⸗ Hochſchulämtern treten ſollen. Die Abgrenzung des Zuſtändigkeitsverhältniſſes trifft der Erlaß ſolgendermaßen: Das Inſtitut für Leibes⸗ übungen iſt zuſtändig für alle Fragen rein körperlicher Er⸗ ziehung, auch ſoweit ſie Vorausſetzung für den SA⸗Dienſt ſind. Es iſt zuſtändig auch für die Durchführung der für alle Studierenden verbindlichen Leibesübungen, wie auch fernerhin für die Frage der Turnlehrerausbildung und der Leibesübungen der weiblichen Studierenden. Gleichfalls übernimmt es auf Anforderung des zuſtändigen SA⸗Hoch⸗ ſchulamtes den ſportlichen Teil der Lagerausbildung der Studierenden während der Semeſterferien. Die Vertre⸗ tung der Wahrung der Intereſſen derjenigen wiſſenſchaft⸗ lichen Forſchungseinrichtungen, die dem Gebiet der körper⸗ lichen Ertüchtigung dienen, liegt ebenfalls in ſeinen Hän⸗ den. Im Kölner„Kino für Jedermann“ fand am Sonntag eine große Schwerathletik⸗Veranſtaltung ſtatt, die in allen Wettbewerben eine ausgezeichnete Beſetzung erfahren hatte und unter großer Publikumsanteilnahme durchgeführt wurde. Der deutſche Federgewichts⸗Europameiſter im Gewichtsheben Mühlberger⸗Frankfurt brachte im Vierkampf 710 Pfund zur Hochſtrecke, während es der Kölner Leichtgewichtler Leſſenich auf 690 Pfund brachte. Im Dreikampf übertraf der Halbſchwergewichtler Vogt⸗ Ochtendung mit 630 Pfund den Schwergewichtler Schwick⸗ rath, der auf 610 Pfund kam. Großes Intereſſe fanden oͤůͤie Jin⸗Jitſu⸗Kämpfe. Schäfer⸗Frankfurt beſiegte den KölnerBaumgart in dieſer Konkurxenz bereits in der zweiten Runde und Meiſter Breitſtadt ſchaltete Zander⸗Köln ſchon in der erſten Runde durch Armhüftzug aus. Einige Ueberraſchungen brachten die Ringkämpfe. Im Weltergewicht beſiegte Schäfer⸗Schifferſtadt den deutſchen Meiſter Möſchel⸗Köln⸗Mühlheim. Der ſtarke Koblenzer Schwartzkopf verlor dͤurch Selbſtniederlage gegen Suehrt⸗Efferen. Ein zweifelhafte Entſcheidung gab es im Federgewicht. Jaulus⸗Köln ſiegte hier in der 11. Minute durch Ausheber über Kolb⸗Schifferſtadt, jedoch dürfte Kolb kaum auf beiden Schultern gelegen haben. Im Mittel⸗ gewicht fertigte nach zehn Minuten Kampfdauer Scharfe⸗ Hörde den Kölner Franken durch Armdurchzug ab und im Halbſchwergewicht triumphierte Liebern⸗Dortmund nach ſieben Minuten durch den gleichen Griff über Schmitter⸗ Hilgen. Im Schlußkampf erhielt Engelhardt⸗Düſſeldorf die Punktentſcheidung durch zwei große Wertungen über Effern⸗Köln. Pfälzer Box-Meiſterſchaſten Vor 800 Zuſchauern wurden am Samstag in Speyer die Amateurboxmeiſterſchaften des Bezirks Pfalz im Gau Südweſt ausgetragen. Von den zahlreich abgegebenen Mel⸗ dungen wurden nicht alle erfüllt. So traten im Fliegen⸗, Mittel, und Halbſchwergewicht überhaupt keine Kämpfer an. Im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht werden die beiden Speyerer Klomann und Dietrich als Vertreter des Bezirks un den Gaukämpfen teilnehmen. Um ſie an dem Meiſter⸗ ſchaftsabend überhaupt kämpfen zu laſſen, hatte man Main⸗ meiſter Hachenberger⸗Wiesbaden und den badiſchen Meiſter Theilmann⸗Monnheim als Gegner herangezogen. Die Gäſte ſiegten in recht eindeutiger Weiſe in der zweiten bzw. dritten Runde ͤdurch Aufgabe der beiden Pfälzer. Die Kämpfe wurden unter korrekter Leitung ͤͤurch C. Feldͤhus⸗ Frankfurt einwanödfrei abgewickelt. Die neuen Meiſter: Bantamgewicht: Kehl⸗Kaiſerslan⸗ tern. Federgewicht: Emanuel⸗Kaiſerslautern. Leichtgewicht: Apfelbach⸗Ludwigshaſen 03. Weltergewicht: Zettler⸗Lud⸗ wigshafen 03. Schwergewicht: Leis⸗Kaiſerslautern. Cläre Dreyer wieder Zweite An dem zweitägigen internationalen Schwimmfeſt in Kopenhagen am Freitag und Sonntag ſind auch die bei⸗ den Düſſeldorfer Schwimmerinnen Cläre Dreyer und Anni Stolte beteiligt. Am erſten Tage wohnten den intereſſanten Wettkämpfen mehr als 1000 Zuſchauer bei. Von den Rennen der Damen intereſſierte das im 200 Pards⸗Bruſtſchwimmen am meiſten, trafen doch hier Im Vorjahre ſah man zum erſten Male iriſche Reiter auf einem deutſchen Turnier, wobei man ſogleich Gelegen⸗ heit hatte, nicht nur das reiterliche Können aller Mitglie⸗ der der entſendeten Mannſchaft zu bewundern, ſondern ſich auch an dem prächtigen Pferdematerial zu erfreuen. Mit aufrichtiger Freude vernimmt man daher, daß Irland zum bevorſtehenden Berliner Turnier wieder eine offi⸗ zielle Offiziers⸗Mannſchaft entſendet. Mit beſonderer Spannung wird man dem Preis von Deutſchland, dem Preis der Nationen, entgegenſehen, für den die Teil⸗ nahme von vier Ländern— Deutſchland, Holland, Frankreich und Irland— nunmehr mit Sicherheit ſeſt⸗ ſteht. Der Große Preis— glanzvoller Höhepunkt. Bereits am erſten Sonntag, alſo am 28. Januar, wird das Turnier mit der Entſcheidung des Großen Prei⸗ ſes der Nationalſozialiſtiſchen Erhebung Fahrer und Wagen Die Auto-Rennſtälle 1934 In aller Stille haben die großen Auiomobilfirmen und die Renngemeinſchaften, die ſich neuerdings gebildet haben, für die bevorſtehende Automobilrennzeit 1934 gerüſtet. Viele Verhandlungen zwiſchen Fabriken und Fahrern ſind in der letzten Zeit geſührt worden, jetzt iſt es ſoweit, daß man einen klaren Ueberblick erhält, für wen und mit wel⸗ chen Maſchinen die bekannten europäiſchen Autorennfahrer in dieſem Jahre in den Kampf ziehen werden. Beſonders erfreulich iſt es, daß ſich auch unſere führenden Firmen, die Mercedes⸗Benz⸗Werke und die Auto⸗Union, mit ihren Neukonſtruktionen an den großen Ereigniſſen im euro⸗ päiſchen Automobilrennſport beteiligen werden. Beide Fir⸗ men haben ſich natürlich rechtzeitig die Dienſte guter Fah⸗ rer geſichert. Da es noch ungewiß iſt, ob Rudolf Ca⸗ racciola ſchon in dieſem Sommer wieder ganz der olte ſein wird, hat Mercedes⸗Benz neben Manfred v. Brauchitſch, Ernſt Henne und H. J. Bernet kürzlich noch den italieniſchen Meiſterfahrer Luigi Fa⸗ gioli verpflichtet, der bereits im Großen Preis von Monaco für die Untertürkheimer Firma ſtarten ſoll. Auch dem bekannten Privatfahrer H. Broſchek wird einer der neuen Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen zur Verſügung ge⸗ ſtellt werden. Die neuen Rennwagen der Auto⸗Union werden den bekannten Fahrern Hans v. Stuck, Prinz zu Leiningen und Sebaſtian anvertraut. Weder für eine Fabrik noch für eine Renngemeinſchaft wird der berühmte Italiener Tazio Nuvolari ſtarten. Mit ſeinen beiden Maſerati⸗Wagen(3 und 5 Liter) ſowie den 3 Liter Bugatti⸗Wagen, die ihm die Molsheimer Firma zur Verfügung ſtellen will, wird er auf eigene Rechnung die großen Rennen beſtreiten. Zu den nirgends gebundenen Fahrern gehören ferner der Engländer Earl Howe(3 Liter Maſerati), Etancelin(3 Liter Maſerati), Zanelli(National Pescara, 4 Liter). Die Liſte der aus⸗ ländiſchen Fahrerverpflichtungen für Fabriken und Renn⸗ gemeinſchaften zeigt im einzelnen folgendes Bild: Bugatti: Brivio, R. Benoiſt, R. Dreyſus, Wimille. Wagen: 2,8 und 3 Liter Bugatti. Maſerati: Tarnſſi, Tufſanelli; Wagen: 3 Liter Maſerati. Rennſtall Ferrari: Varzi, Chiron, Tadini, Graf Troſſi, Barbiexi, Comotti, P. Gherſi; Wagen: 2,6 und 3 Liter Alſa Romeo, 3 Liter Maſerati. Renngemeinſchaft San Giorgio⸗Genna: Baleſtrero, Biondetti, Battilana, Palmieri; Wagen: 2,6 Liter Alfa Romeo, 2,3 Liter Bugatti, 3 Liter, Maſerati. Rennſtall W. Straight: Straight, Hamilton, Brackenbury; Wagen: 3 Liter Maſerati. Reunſtall Brianza: Graf Lurani, Caſtelbarco, Strazza; Wagen: 155 und 2,5 Liter Maſerati, 1 Liter Bugatti. Rennſtall Subalpina: Della Chieſa, Farina, Ajmini, Duſio, Bona. Rennſtall Braillard: Paul, L. Braillarb, Benoit, Falchetto, „Tag der Meiſter“ in Köln ihren Vorſprung bis zur„Nachtruhe“ am Montagmorgen Internationales Berliner Reitturnier Eine Mannſchaft des iriſchen Freiſtaates Moll(Alſa Romeo 2,3 Liter), Siena(Maſerati 3 Liter) und Robert; Wagen: 3 Liter Maſerati und 2,3 Liter Bugatti. Das SA⸗Hochſchulamt iſt demgegenüber allein zuſtändig für die mit„SA⸗Sport“ bezeichneten SA⸗denſtliche Aus⸗ bildung der Studierenden, ſoweit nicht Belange der rein körperlichen Erziehung in Frage kommen. Weiter iſt es allein zuſtändig für die Vertretung und Wahrung der In⸗ tereſſen derjenigen wiſſenſchaftlichen Forſchungseinrichtun⸗ gen, die ſich auf den SA⸗Dienſt beziehen oder ſich daraus ableiten laſſen. Der Erlaß beſchäftigt ſich auch mit der Ausbildung für den Erwerb des SA⸗Sportabzeichens und beſtimmt, daß das Inſtitut für Leibesübungen die allganeine körperliche Vorbereitung während des Sommerſemeſters durchzufüh⸗ ren hat, während dem SA⸗Hochſchulamt für die Zeit der Semeſter⸗Ferien die Vorbereitungen und die Prüfungs⸗ abnahme des Abſchnitts„Geländeübungen“ obliegt. Bezüglich der Ausſtellung der Teilnahmebeſcheinigung trifft der Erlaß für das Winterſemeſter 1933/34 die Re⸗ gelung, daß dieſe Beſcheinigungen über die Teilnahme am SA⸗Sport die Führer der SA-Hochſchulämter ausſtellen. Die Direktoren der Inſtitute für Leibesübungen haben für Prüfungen uſw. vorgeſchriebene Teilnahmebeſcheinigun⸗ gen auszuſtellen. vom Sommerſemeſter 1934 ab ſollen dann dieſe Beſcheinigungen gemeinſam vom Inſtitut für Leibes⸗ übungen und dem SA⸗Hochſchulamt unterzeichnet werden. 4 die Meiſterinnen von Dänemark und Deutſchland, Elſe Jacobſen und Cläre Dreyer, erneut aufeinander. Auch diesmal behielt die Dänin die Oberhand. Frl. Stol:e mußte ſich im Rückenſchwimmen ſogar mit dem dritten Platz begnügen. In dieſem Wettbewerk war die engliſche Meiſterin Davies die Beſte. Lilly Anderſen, die Zweite wurde, holte ſich dafür das 200⸗Mecer⸗Kraulſchwimmen. Die Ergebniſſe: Damen: 200 Yards Bruſt: 1. E. Jacobſen(Däne⸗ mark):52,1; 2. Cläre Dreyer(Deutſchland) 254,5; 3. Kragh(Dänemark):00,6. 100 Meter Rücken: 1. Da⸗ vies(England):14,1; 2. Lilly Anderſen(Däuemark) :25,4; 3. A. Stolte(Dentſchland):29,2. 200 Meter Kraul: 1. L. Anderſen 2351,8; 2. Davies(England) 2256,6. 4 Herren: 100 Meter Kraul: 1. Spen Petterſon (Schweden):01,3; 2. John Chriſteiſen(Dänemark):03,1 (däniſche Höchſtleiſtung). 400 Meter Kraul: 1. N. Wain⸗ wright(England):14,3; 2. Jörgen Jörgenſen(Däne⸗ mark):24,8. Dortmunder Sechstagerennen Der Stand am Montagnachmittag Auch der Sonntagabend brachte beim neunten Dortmun⸗ der Sechstagerennen wieder ſcharſe Kämpfe. Bis zur Be⸗ kanntgabe des zweiten Tages⸗Ergebniſſes war das Feld dauernd in Unrnhe. Den ſtarken deutſchen Mannſchaften gelang es allerdings auch diesmal nicht, die„Sieger“ des erſten Tages, Broccardoſſnimbretisre von der Spitze zu verdrängen. Die Franzoſen beendeten auch den zweiten Tag an der Spitze mit Rundenvorſprung vor Lohmann/ Dinale. Drei Runden zurück ſolgten Vopel/ Korsmeyer und Rieger/Schenk, das übrige Feld lag bis zu elf Run⸗ den zurück. Der neue Tagesabſchnitt beginnt mit der Auf⸗ gabe von Hürtgen, Maczynſki und Tietz. Schön/ Ippen bilden eine neue Mannſchaft, Bogaert fährt als Erſatzmann weiter. Dann begann der Tanz von neuem, die Spitze wechſelte dauernd; einmal lagen ſogar die Belgier Martin/ van Buggenhout in Front. Geradezu eine Senſation war es aber, als Clausmeyer/ Sagurna zu den führenden Bel⸗ giern aufſchloſſen und ſich dank ihrer beſſeren Punktzahl in Führung bringen konnten. Die beiden Paare konnten auch 9 halten. Ein„volkstümlicher Nochmittag“ hatte der Weſtfolenhalle am Montag ein volles Haus beſchert. In den Jagden zeigten ſich diesmal die Berliner Ehmer⸗Funda beſonders aktiv, denen es ſchließlich gelang, das Feld zu überrunden. Eine ſchwere Jagd zwiſchen den Wertungen ſtellte aber dann das Ergebnis wieder vollkommen auf den Kopf. Um 15 Uhr nach 1557, Km. legen wieder die Franzoſen Broc⸗ cardo⸗Guimbretiere on der Spitze. Zu dieſem Zeitpunkt ergab ſich folgender Stand: 1. Broccardo⸗ Guim⸗ bretiere 34 P. Edne Runde zurück: 2. Schön⸗ Ippen 60 Kk. Zwei Runden zurück: 3. Lohmann⸗ Dinale 16.: 4. Zims⸗Küſter 14.: 5. van Buggenhout⸗ Martin 15 P. Drei Runden zurück: 6. Ehmer⸗ Funda 61.; 7. Vopel⸗Korsmeyer 55.; 8. Rieger⸗Schenk 32 73 Die üörigen Mannſchaften bis zu ſechs Runden zurück. ſeinen Höhepunkt erreichen. Die Beteiligung an dieſem, in drei Sonderprüfungen untergeteilten Wettbewerb wird— was bei den hohen Geloͤpreiſen natürlich nicht wunderneh⸗ men kann— ganz großartig ausfallen. Nicht weniger als 81 Teilnehmer ſtehen für die Vielſeitigkeits⸗ Prüſung des Großen Preiſes bereit, darunter Rittm. QOviſt(Norwegen) mit Notatus, Major Colliander (Schweoͤen) mit Katja und Li. Cavaillé(Frankreich) mit Avion. Für die Dreſſurprüfung wurden 20 Nennungen abgegeben. Deutſchland iſt in dieſer Prit⸗ ſung beſonders ſtark vertreten. So ſtarten die bekannten Dreſſurpferde der Kavallerie⸗ ſchule Hannopex, im einzelnen Fels, Emir, Elch und Alp. Ferner wurden u. a. Roſenkelch, Abſinth, Fleiß, Anzeiger, Burgsdorff, Prenzlau, Mona Liſa genannt. Ausländiſche Teilnehmer ſind Oblt. Carp(Holland) auf Bobbie, Stabs⸗ kapitän Pitlik(Tſchechoſlowakei) auf Miroza, Rittm. Qviſt(Noxwegen) auf Jaſpis, Oblt. Gregor(Schwe⸗ den) auf Tereſina, Rittm. Byſtröm(Schweden) auf Gulliver und Kaptlt. Jenſen(Dänemark) auf His Ex. Mit größter Spannung darf man die Entſcheidung des Jagdſpringens zum Großen Preis erwarten. Unter den abgegebenen 130 Nennungen befindet ſich natürlich die Ausleſe der deutſchen Springpferde. Aber auch Holland, Frankreich, Irland, Tſchechoſlowakei, Norwegen ſind in dieſer Prüfung großartig vertreten. 775 Vom Klaſſeſteepler zum Dreſſurpferd Die Dreſſurprüfungen, die im. Rahmen des Berliner Turniers zur Entſcheidung gelangen, ſind natürlich aus⸗ nahmslos hervorragend beſetzt. Nicht nur den Prifungen für dee beſte Klaſſe, ſondern auch denen, die den noch nicht 8 oder nur wenig erprobten Pferden vorbehalten ſind, darf man erwartungsvoll entgegenſehen. Ein intereſſantes Pſerd tritt in einer Abteilung des Preiſes von Pots⸗ dam mit dem früheren ganz hervorragenden Steepler Heluan hervor. Der prächtige Fuchs, der auf der Renn Labn äber 60 900 Mk. gewann, ſiegte als Dreijähriger n. a. in der„Berolina“, als Vierfähriger im Hauptiagdrennen Wegen ſeines großartigen Gebäudes und ſeines guten Temperaments wanderte Heluan, als er für die Rennbahn 5 nicht mehr in Betracht kam, in einen Turnierſtall, EE ſchlug ſo gut ein, daß er jetzt für reif erachtet wird, in einen Dreſſurprüſung herausgebracht zu werden. Hauptſchriftleiter: H. A. Meitznen Verantwornich far Politit: H. A. Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Fen'lleton: C. O. Eiſenbart oiales Lel: R. Scufkrr: Sport: W. Müller„Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil?: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: 8 ſämtlich in Mannheim.-⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger 3 ckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 9 Durchſchnitts⸗Auflage im Dezember⸗ 21000 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückſendung nur bei Rückporle —*** —— —————— Dienstag, 16. Januar 1934 EEE Insian(keßung von Binnenschiflen Ergänzende Besſimmungen über Reichszuschüsse Nh' Insiandsetzuugsarbeiien Wie der Varein zur Wahrung der Rhein⸗ ſchiffahrtsintereſſen E.., Duisburg, uns mit⸗ teilt, ſind die Weſtimmungen über die Gewährung eines Reichszuſchuſſes und einer Zinsvergütung für In⸗ ſtandſetzungs⸗, Eugänzungs⸗ u. Umbauarbeiten an Binnen⸗ ſchiffen vom 4. 14 1933 durch eine neue Verordnun 9 des Reichsverkehrminiſters vom 10. 1. 1934 in verſchiedenen Punkten geänderg worden. Die Mindeſtgröße der Fahrzeuge, für die Reichs⸗ zuſchüſſe werden können, wurde von 15 auf 7,5 To. herabgeſetzt., An dem Endtermin für die Ausführung der Arbeiten, dem B1. 3. 1934, wird grundſätzlich feſtgehalten, jedoch können die entſcheidenden amtlichen Stellen auf An⸗ trag die Ausführunigsfriſt längſtens bis zum 30. 6. 1984 verlängern, wenn beſondere Umſtände, wie z. B. Witte⸗ rungsverhältniſſe mn dergl. dies notwendig machen. Ebenſo wird grundſätzlich aim der bisherigen Antragsfriſt bis zum 15. Januar 1934 feſtgehalten, doch können auch hier die für die Bewilligung deß Zuſchuſſes zuſtändigen Stellen An⸗ träge, die nach dem 15. Januar, aber vor dem 11. Februar 1934 eingehen, zulaſſen, wenn ein Fall vorliegt, der eine Ausnahmebehandluntz rechtfertigt. Die Anträge, die bis zum 31. 3. 1934 zur Ausführung gelangen, werden gegen⸗ über den anderen Awträgen inſofern bevorzugt behandelt, als für Inſtandſetzungsfälle, für die eine nach dem 31. 3. 1934 liegende Ausfühnungsfriſt zugelaſſen werden ſoll, Zu⸗ ſchüſſe erſt dann bewilligt werden, wenn zu überſehen iſt, daß die zur Verfügeing ſtehenden Mittel zur Berück⸗ ſichtigung der bis zum 31. 3. 1934 ausgeführten Arbeiten ausreichen. Aus den vorſtehendden Ausführungen geht hervor, daß mit einer allgemeinen Verlängerung der für die Reichs⸗ zuſchüſſe vorgeſehenen Friſten nicht zu rechnen iſt, ſo daß es ſich empfiehlt, noch' ausſtehende Anträge ſo bald als möglich einzureichen. * O Der Stand der Bzunenſchiffahrts⸗Abwrackfrage. Ber⸗ lin, 15. Jan.(Eig. Dr.) Nachdem die Reichsregierung eine Finanzierung von Abwnackplänen abgelehnt hat, trat der beim Reichsausſch urß der deutſchen Binnen⸗ ſchiffahrt eingeſetzte Ausſchuß zur Prüfung der Ab⸗ wrackfrage am 12. Jan. erxeut zuſammen, um zu der Frage des weiteren Vorgehens Sttellung zu nehmen. Der Reichs⸗ ausſchuß der deutſchen Binnenſchiffahrt wurde erſucht, die Möglichkeit einer Abwrackſung im Bereich der mittel⸗ und oſtdeutſchen Waſſerſtraßen auf der Grundlage der Selbſt⸗ finanzierung nochmals eingehend zu prüfen. Schwimmende braune diesse Emmerich-Mannheim Das Inſtitut für Deutſche Wirtſchafts⸗ propaganda e. B. Landesbezirk 2, Sitz Dortmund, veranſtaltet von Mai bis Sktober 1934 eine Schwim⸗ mende Braune Meſſe auf dem Rhein, zu wel⸗ chem Zweck die beiden größten Dampfer der Köln⸗Düſſel⸗ dorfer Dampfſchiffahrtsgeſellſhaft,„Blücher“ und„Kaiſer Wilhelm“ gechartert wurden Ueber 50 Städte am Rhein werden von den beiden Meſſeſchiſfen beſucht werden. Bauca Popolare. Mailaud.— 8(10) v. H. Dividende. Wie gewöhnlich, gibt auch in Kieſem Jahre die Banca Po⸗ polaxe in Mailand(AK. 38 Mill. Lire) als erſte der ita⸗ lieniſchen Banken ihren Divichendenbeſchluß bekaint. Die Geſellſchaft wird für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende von 8 v. H. zur Verteilung bringen, *Bank Polſki.— 8 v. H. Dividende. Der Zentralrat der Bank Polſki hat in ſeiner Sützung am Donnerstag den Jahresbericht, die Bilanz ſowig die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung genehmigt. Der Abſchluß weiſt einen Rein⸗ winn von 12 Mill. Zloty aus. Der Rat hat für das ahr 1983 eine Dividen de vyn 8 v. H. beſchloſſen. Kölſch⸗Fölzer⸗Werke, Siegen. In der GB., die die beiden Abſchlüſſe 1931/32 und 1930/1 einſtimmig genehmigte, die Entlaſtungen aber nur unter Stimmenthaltung von rund 70 000 Stimmen erteilte, wurde von der Verwaltung u. a. mitgeteilt, daß ſich bei den Tochtergeſellſchaften— zu denen bekanntlich auch die Maſchinwnſabrik Oggersheim AG. gehört— im laufenden Fahre weſentliche Beſſerungen der Berhältniſſe ergeben hätten. * Dividendenverminderung bei der Bremer Chemiſche Fabrik, Klaffenbach⸗Chemnitz. AR. der früher Hude(Oldenburg) domizilierenden Bremer Chemiſche Fa⸗ brik AG., Klaffenbach bei Chemnitz, beſchloß, der. am 23. Febr. nach den üblichen Abſchreißbungen(i. V. 21613 4 eine Dividende von 10 v. H. naſch 12 v. H. i. V. * Ac Volta für elektriſche und induſtrielle Unterneh⸗ mungen, Baſel.— Kapitalherabſetzung. Dieſe 1929 ge⸗ gründete Holdinggeſellſchaft für Elektrizitätswerte berichtet von einem weiteren Rückgang der Zinſen und Dividenden⸗ einnahmen auf 0,32(0,42] Mill. ffr. Da 1,03(6,56) Mill. ſür. für Minderwert der Aktiven abgeſchrieben werden, er⸗ gibt ſich die Notwendigkeit der Uebartragung von 0,74 (5,83) Mill. auf Bewertungsausfall, der ſich damit auf 6,58 Mill. erhöht. Es wird eine fimanzielle Reorganiſo⸗ tion durch Herabſetzung des A,K auf 6(12) Mill. und Halbierung der Reſerve vorgeſchiagen. Einer Ver⸗ minderung des Beſitzes an Aktien der Ac Motor Colum⸗ bus ſteht eine Vermehrung des Beſitzes an Vorzugsaktien der Soc. Financiere Italo⸗Suiſſe gege nüber. Der dies⸗ jährige Eingang an Zieſen und Dividenden unter Abzug der Unkoſten entſpreche einer knapp 5pryz. Verzinſung des halbierten Kapitals, ſo daß Dividendenausſichten, ſofern 985 neuen Störungen eintreten, nach der Sanierung be⸗ ſtänden. * Baſtfaſerkontor AG, Berlin. In der GB, die den Jahresabſchluß mit 24 743(61 382)/ Vewluſt genehmigte, wurde Ludwig Stromeyer⸗Konſtanz neu in den AR gewählt. Infolge der Deviſenſchwierigkesten konnte aus dem Warengeſchäft kein zufriedenſtellendes Ergebnis erzielt werden, obwohl das abgelauſene Geſchäftsfahr der deutſchen Flochsſpinnerei mengenmäßig ein befrirdigenderes Ge⸗ ſchäft als das Vorjahr brachte. 9 * Franz Eckert u. Cie. AG., Waldkirch. Die Holzfirma Franz Eckert u. Cie. AG., Waldkirch, erzielte in 1933 einen Reingewinn von 12824/(i. V. 84 543 Verluſt, der ſich um den Verluſtvortrag aus 1930 auf 238 594, er⸗ höhte). In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtehen u. a. einem Bruttogewinn aus Waren von 129 448 4(i. V. Roh⸗ ewinn aus Waren 56 629 /) und einem Geumenn a. Kurs⸗ 583 von 9880„ gegenüber 54412, Unkoſten, 37 815/ Löhne, 25933/ Zinſen und 5078 Abſchrei⸗ bungen von Debitoren. Aus der Bilanz lin Mill.): Grundſtücke und Gebäude 0,115(unv.), Waren 0,222(0,261), Bankguthaben 0,024(0,014), Debitoren 0,051 andrer⸗ ſeits Bankſchulden 0,302(0,30), Kreditoren 0162(0,187), AK. unv. 0,250. Das Schicksal Wieder einmal iſt der Dollar in den Mittelpunkt des internationalen Intereſſes gerückt. So oft aus Waſhing⸗ ton etwas über die Abwertung verlautet, ſo oft. werden ſolche Meldungen aber auch als Mißverſtändnis bezeichnet. Am Samstag, den 13. Januar, durcheilte ein Funkſpruch aus Amerika die Welt, wonach eine Devalvation der amerikaniſchen Währung um 50 v. H. bevorſtehe. Tags darauf wurde dieſe Verſion als irrig bezeichnet. Richtig ſcheint ſoviel zu ſein, daß ſich die amerikaniſche Adminiſtration unter Vorſitz des Präſidenten Rooſevelt zur Stunde eifrig mit der Währungsfrage be⸗ faßt, und zwar einmal mit Rückſicht auf den Staats⸗ kredit, zum anderen um Sondergewinne zur Er⸗ leichterung des Etatsausgleichs flüſſig zu machon. Da die Regierung der Uen ſich in der Zwangslage befindet, ſchon in den allernächſten Tagen mit einer Milliarden⸗Emiſſion an den Kapitalmarkt appellieren zu müſſen, will ſie naturgemäß vonher viele Zweifelsfragen klären, um das Vertrauen weiter Kreiſe zu ſtärken. Tatſächlich koſtet es zur Zeit große An⸗ ſtrengungen, um den Dollar einigermaßen ſt abi! zu halten, und zwar Anſtrengungen nach der Richtung hin, eine allzu ſtarke Steigerung der amerikaniſchen Währung zu verhindern. Die verſtärkten Rohſtoſfbezüge Europas und anderer Erdteile haben nämlich zu einer vergrößerten Nachfrage nach Dollars geführt, die nur dadurch wetigemacht werden kann, daß die Amerikaner der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 25 Aus der Praxis der Konversionen Drei Beispiele Die Konverſionsbewegung der letzten Jahre, durch die in den meiſten Ländern eine ſehr wichtige Schul⸗ denkorrektur erzielt wurde, vollzog ſich, wie die Berliner Handels⸗Geſ. in ihrem neueſten Wirtſchaftsbericht aus⸗ führt, in ͤͤrei deutlichen Wellen. Eine erſte Phaſe der Zinsſenkung auf den Anlagemärkten ſetzte ſich in den⸗ jenigen Ländern durch, die durch Kapitalzuflüſſe eine ge⸗ ſicherte Politik und durch geringen Eigenbedarf an Kapital begünſtigt, frühzeitig den Kursſtand ihrer Renten auf neue Ebenen zu bringen vermochten. So erfolgten ſchon 1930 umfangreiche Anleihekonverſionen in der Schweiz, Holland und in den ſkandinaviſchen Län⸗ dern. Die Kreditkriſe vom Sommer 1931 unterbrach die Fortführung der Konverſionspolitik und verhinderte eine ſolche namentlich in Frankreich. Nach einjähriger Pauſe ſetzte dann der zweite Abſchnitt ein, in deſſen Mit⸗ telpunkt die engliſchen und franzöſiſchen Kon⸗ verſionen ſtanden. Eine großzügige und zielſichere Kon⸗ verſionspolitik, unterſtützt durch ergiebige Goldzuflüſſe aus Indien und dem Binnenmarkt als Folge der Pfund⸗ entwertung, verhalfen der engliſchen Regierung ſchneller als erwartet zu einer in der Geſchichte der Konverſion beiſpiellos daſtehenden Umſtellung von 2 Mrd. Pfö. St. Kriegsanleihe von einem§proz. auf einen 3,5proz. Zins⸗ fuß. Als die franzöſiſche Regierung im Herbſt 1932 den Mut aufbrachte, der Oeffentlichkeit die Abſicht einer großzügigen Konverſion bekanntzugeben, konnte ſie ſich auf die Erſolge des Nachbarlandes und auf das Vor⸗ handenſein einer alten Konverſionstradition ſtützen, zu der überdies ein ausgezeichnet entwickelter markttechniſcher Apparat hinzukam. Auf der anderen Seite durfte das Argument der notwendigen Opferbereitſchaft nicht in ähn⸗ licher Weiſe wie in England und Auſtralien in den Vor⸗ dergrund geſtellt werden, da der Rentnerſchicht durch die Neuordnung der Währung ſchon ein weitgehendes Kauf⸗ kraftopfer zugemutet worden war. Die Konſtruktion der Konverſion war nachahmenswert klar und ein⸗ fach. Die Einſpruchsfriſt der Anleihegläubiger blieb auf 6 Tage beſchränkt. Die Rückzahlungsbegehren ſtellten ſich nur auf 4,7 v..; ſie kamen aus Gebieten mit beſonders ſchwierigen Wirtſchaftsverhältniſſen und wurden durch Nenzeichnungen bis zur Hälfte kompenſiert. Die Regierung ſah ſich allerdings veranlaßt, den alten Rent⸗ nern beſondere Vorteile durch Umtauſch ihres Beſitzes in lebenslängliche Leibrenten zu bieten, wodurch eine der ſchwerſten Klippen umſchifft wurde. Unter dem Geſichtspunkt der Geld⸗ und Kapitalmärkte bieten dieſe beiden Hauptkonverſionen wertvolle Lehren. In Frankreich begründete man den Zwang zur Konverſion ausdrücklich damit, daß eine Budet⸗ entlaſtung dringend notwendig ſei, um ſchließlich auch Steuerermäßigungen zu geſtatten. Die Tatſache, daß die Oeffentlichkeit an dieſe Möglichkeit nie recht zu glauben wagte, hat ſich bitter gerächt. Obwohl die Kon⸗ verſion formell gelang, fiel das Kursniveau bald zurück und konnte ſich unter dem Druck der ſtändigen Finanz⸗ debatten bis auf den heutigen Tag nicht mehr erholen. In England ſehen wir die umgekehrte Ent⸗ wicklung. Großbritannien ging mit rückſichtsloſer Schärfe an den Ausgleich des Staatshaushaltes heran und hat Schritt für Schritt Erfolge erzielt, die in der jüngſten Budgetüberſicht beſonders deutlich hervortreten. Dazu kam eine pflegliche Behandlung des Kapitalmarktes und ſchließ⸗ lich war es auch eine geſchickte Währungspolitik, die die Fortführung der Zinsſenkung erleichterte. Man kann wohl ohne Einſchränkung ſagen, daß in beiden Ländern die Budgetlage die Kursgeſtaltung nach der Konverſion grund⸗ legend beeinflußte. Die Hebelwirkung gelungener Konverſionsmaß⸗ nahmen wird oft unterſchätzt. In dieſem Zuſammen⸗ hange verdient das Konverſionsbeiſpiel Auſtraliens Erwähnung. Dieſer ſtark verſchuldete Erdteil ſtand 1931 vor einem finanziellen Zuſammenbruch. Auſtralien konnte die Veranwtortung auf ſich nehmen, alle Kreiſe und Be⸗ rufszweige des Landes zu einer Art Opfertheorie zu be⸗ kehren. Schlagartig wurden Löhne, Budgetziffern und die Zinſen auf kurz⸗ und langfriſtige Anlagen im Inland herabgeſetzt. Das Experiment gelang. Im Mit⸗ telpunkt ſtand die Konverſion ſämtlicher auſtraliſcher In⸗ landanleihen im Betrage von 556 Mill. Pfund, die bis auf rd. 14 Mill. Pfund erfolgreich war. Es handelte ſich formell durchaus um eine freiwillige Aktion, deren Erfolg durch eine frühzeitige Zuſtimmung der großen Anleihe⸗ gläubiger(Sparkaſſen, Banken, Verſicherungs⸗Geſ.) er⸗ leichtert wurde. Daß die nicht zuſtimmenden Anleihe⸗ gläubiger ſchließlich zur Annahme des Konverſionsangebo⸗ tes gezwungen wurden, iſt ein Schönheitsfehler, der ver⸗ meidͤbar geweſen wäre. Der Einfluß dieſer Transaktion auf den Kreoit des Landes und der Einzelſtaaten iſt ſehr bedeutend. Die Kurſe der wichtigſten Renten ſtiegen um 50 v. H.— Auch im Falle Auſtralien hat die Buogetberei⸗ nigung die Ergebniſſe der energiſchen Konverſionspolitik ausreifen laſſen. Der Erdteil ſteht überdies im Zeichen der Preisſteigerung von Wolle, wodurch die wirtſchaftliche Struktur gleichfalls befeſtigt wurde. * Bayernwerke für Holzverwertung A i. L. München. —. Oppoſition in der GB. Die o. G hatte über die Liquidationseröffnungsbilanz auf 31. De⸗ zember 1932 und über die Jahresſchlußbilanz 1932 Be⸗ ſchluß zu faſſen. Die auf 2. Jan. 1933 ausgeſtellte Liqui⸗ dationseröffnungsbilanz wurde als irrtümlich bezeichnet und zurückgezogen und die Jahresabſchlußbilanz per 31. 12. 1932 zugleich zur Liquidationseröffnungsbilanz per 31. 12. Dieſe ſchließt mit 1981 100/ Verluſt bei 2 Mill./ AK ab. Bei der Abſtimmung über die Genehmigung und Entlaſtung ſtimmten von 76 550 anweſenden Stimmen 3155 gegen die Bilanz und die Entlaſtung. Der Punkt der Tagesordnung:„Verkauf des Unternehmens im ganzen oder teilweiſe“ wurde im gleichen Stimmverhältnis angenommen, wobei von der Oppoſition verlangt wurde, daß der eytl. Verkaufsvertrog einer GV vorgelegt werde. * Pfälziſche Preßheſen⸗ und Sprit⸗Fabrik, Ludwigshafen a. Rh. Der AR beſchloß, der GV am 6. Februar die Verteilung einer Dividende von 6 v. H.(wie im Vor⸗ johre) vorzuſchlagen. * Bayeriſche Bierbrauerei zum Karlsberg vorm. Chri⸗ ſtian Weber AG. Homburg⸗Saar. Dieſe ſaarländiſche Bpauereigeſellſchaft berichtet, daß der Abſatz ſich ungefähr auf Voxjahreshöhe hielt. Der Rohertrag ſtellt ſich auf 1,69 (1,60) Mill. Fres., wovom 0,753(0,75) Mill. für Abſchrei⸗ bungen verwendet werden. Der Reingewinn beträgt 0,944(0,85) Mill. 4. Je 250000 Fres. werden der Sonder⸗ rücklage und dem Sicherheitsſonds üferwieſen, aus 0,445 Mill. Fres. Reſtgewinn zuzüglich 0,221 Mill. Vortrag wer⸗ den auf 1,375 Mill. Fres. Kapital 0,544 Mill. Fres. an Di⸗ videnden ausgeſchüttet, oder 312,5 Fres. je Aktie von 1250 Fres. Nennwert. Aus dͤer Bilanz: Verbindlichkeiten 5,811(6,41), Wechſelbeſtände 5,62(5,32), Barmittel, Wert⸗ papiere uſw. 0,955(0,71), Vorräte 1,214(1,25) Anlagewerte insgeſamt 3,8 Mill. Fres. * Wicküler⸗Küpper Brauerei AG, Wuppertal⸗Elberfeld. — Wieder 6 v. H. Der AR beſchloß, der GV am 2. 3. für 1932/3(31. 10.) die Ausſchüttung von wieder 6 v. H. Dividende vorzuſchlagen. * Heidſieck⸗Monopole AG, Mainz. Bei der mit 250000% Kapital arbeitenden bekannten Sektkellerei ergab ſich 1992/33(30. Juni) ein weiterer Verluſt von 3668 /, durch den der Geſamtverluſtvortrag von 47495/ an⸗ ſteigt. In der Bilanz ſtehen 280 505/ Kreditoren 201 779 Mark Warenvorväte, 74 861/ Debitoren und 121382 4 flüſſige Mittel erſten Ranges gegenüber. * Die Bewegung der Winzergenoſſenſchaften 1933. Am 1. Januar 1934 beſtanden im Deutſchen Reich insgeſamt 414 Winzergenoſſenſchaften gegen 386 Ende 1932. Die Zahl hat ſich netto um 28(i. V. um 6) erhöht. Ergänzungsanordnung zur Mühlenwirischafi Die Wirtſchaftliche Vereinigung der Roggen⸗ und Wei⸗ zenmühlen hat am 28. Dezember eine Reihe von Anord⸗ nungen veröffentlicht, die getroſſen worden ſind, um die Mühlenwirtſchaft auf eine neue Grundlage zu ſtellen. Durch die Preſſeabteilung des Reichsnährſtandes läßt jetzt der Vorſtund der Wirtſchaftlichen Vereinigung zu dieſen Anorònungen ſolgende Ausführungsbeſtimmungen verbrei⸗ ten, die für alle Mühlen verbindlich ſind. Danach iſt u. a. Mehl im Sinne der Anorönung auch Nachmehl, das zur menſchlichen und tieriſchen Er⸗ nährung beſtimmt iſt. Als Barzahlung gilt auch rechtzeitige durch Scheck oder Ueberweiſung. Die für das äckergeſchäft gegebene Ausnahme kann ſinngemäß auch im Verkehr mit dem Kleinhandel angewandt werden. Ein Geſchäft gilt nicht als direkt mit dem Bäcker ab⸗ geſchloſſen, wenn eine ickergenoſſenſchaft in irgendeiner Form beim Abſchluß und der Abwicklung die⸗ ſes Geſchäftes beteiligt iſt. Kommt die Mühle auf Grund der getroffenen Verein⸗ barungen ihrer Lieferungsverpflichtung nicht wach, ſo darf bei Lieſerung innerhalb einer kontraktlichen Nachfriſt das für den nächſten Monat feſtgeſetzte Aufgeld nicht berechnet werden. Vorausſetzung iſt, daß der Käufer ſo rechtzeitig disponiert, daß der Mühle die Lieſe⸗ rung noch möglich iſt. Die Mühle hat den Lieferungsver⸗ zug ſofort der zuſtändigen Geſchäftsſtelle zu melden. Kommt der Käufer auſ Grund der getroffenen Ver⸗ einbarungen ſeiner Abnahmepflicht nicht nach, ſo muß die Mühle das für den nächſten Monat feſtgeſetzte Aufgeld berechnen. Sind bei Kaufabſchluß beſtimmte Monatsmengen nicht ſo gelten monatlich gleiche Raten als verein⸗ art. Verkauft eine Mühle an einen Bäcker in den letzten Tagen des laufenden Monats Mehl, ruft der Bäcker dieſes Mehl bei dem Geſchäftsobſchluß ſofort ab und kann die Mühle das gekaufte Mehl in dem laufenden Monat nicht mehr liefern, ſo iſt das für den nächſten Monat feſtſtehende Aufgeld nicht zu berechnen. Dabei iſt von der des Dollars? namentlich in London ſehr ſtarke Goldkäufe tätigen und mit deren Bezahlung in Papierdollars die Nachfrage nach der amerikaniſchen Währung befrtedigen. Aber ſelbſt wenn ſich der Dollar auf heutiger Baſis ſtabil halten läßt, ſind noch nicht alle Fragen gelöſt, denn das 10⸗Milliarden⸗Dollar⸗Loch im Etat will geſtopft ſein. Als wirkſamſtes Stopfmittel ſieht man die Aufwertung der Golöbeſtände in den USA an. Man will dieſe den Notenbanken zu der alten Goldparität abnehmen und ſie alsdann zu der gegenwärtigen an die Zentralbanken zurückverkaufen. Zur Zeit würde ſich durch eine ſolche Transaktion ein Buchgewinn von zwetn Milliarden Dollars ergeben, der zur Herabmin⸗ derung der Fehlbeträge im Staatshaushalt ſehr willkom⸗ men wäre. Wenn Rooſevelt gar in den letzten Tagen im⸗ mer wieder durchblicken ließ, daß er das Recht beſitze, den Dollar bis auf 50 v. H. ſeines früheren Standes abzuwer⸗ ten, und daß dabei für den Staat oͤurch Erwerb und Rück⸗ gabe des Goldes ein Verdienſt von 4 Milliarden Dollars zu erzielen ſei, ſo mag dafür die Ueberlegung verantwort⸗ lich ſein, daß dieſer Weg im Notfalle beſchritten werden muß. 0 — aber iſt die amerikaniſche Regierung Meſ⸗ ſter im Verſchleiern ihrer Abſichten Wann und auf welcher Baſis der Dollar ſtabiliſiert werden wird, iſt ebenſo in Dunkel gehüllt, wie alle anderen Pläne der Union, die dem Aufbau dienen. Mühle zu beachten, daß die Lieferung dieſes Mehls inner⸗ halb von 10 Tagen nach Kaufabſchluß zu erfolgen hat, ondernſalls die Mühle beim Verkauf das Aufgeld ſeſtlegen muß. Wenn einer Mühle vor dem 1. Januar 1994 Getreide zum Zwecke eines ſpäteren Umtauſches von onderen als Selbſtrerſorgern und Deputatempfängern geliefert woroͤen iſt, ſo iſt der Umtauſch nicht er laubt. Die Mühle muß dieſe Mengen unverzüglich der zuſtändigen Bezirksgeſchöftsſtelle melden unter Angabe der Lieferanten und der für dieſe entfallenden Einzelmengen, ſofern das Getreide von der Mühle nicht ſofort käuflich übernommen wird. Die Mühle kann auch dieſes Getreide unter Beoch⸗ tung des durch die Getreidefeſtyreiſe bedingten Handels⸗ preiſes kaufen und dagegen Mehl und Nachprodukte unter Berüchſichtigung der handelsüblichen Preiſe verkaufen. Mühlen, die gleichzeitig eine Bäckerei betreiben, iſt der Umtauſch von Brot gegen Getreide verboten. Rübenverarbeiſung und Zuckererzeugung Deuischlands und Europas in der Kampagne 3334 Nach dem Ergebnis der von der internationalen Ver⸗ einigung für Zuckerſtatiſtik in der Zeit vom 3. bis 13. Ja⸗ nuar 1934 veranſtalteten neuerlichen Frage auf die aus Deutſchland von ſämtlichen 208 Fabriken, die in dieſem Berichtsjahr Rüben auf Zucker verarbeiteten, Antworten eingegangen ſind, wird ſich die deutſche Rüben⸗ verarbeitung in der Kampagne 1933/34 vorausſichtlich auf 85,92 Mill. Dz.(laut Novemberumfrage 82,71 Mill. Dz.) belaufen gegenüber 74,73 Mill. Dz. in der Vorjahrskampagne, was alſo eine Zunahme um 14,96 v. H. gegenüber 1932/33 bedeutet. Die Zuckererzeu⸗ gung in Deutſchland wird mit 14,06(i. V. 10,88) Mill. Doppezentner angegeben, d. ſ. alſo 29,15 v. H. mehr. Der Rohzuckerwert zeigt gegenüber der Vorumfrage eine Erhöhung auf 13,81(13,37) Mill. Dz. gegenüber 10,54 Mill. Dz. im Vorjahr. Der Verbrauchszuckerwert ſtellt ſich auf 12,43(Novemberumfrage 12,03) Mill. Dz. gegen 9,48 Mill. i. V. Gegenüber der Novemberumfrage ergibt die Januarumfrage für die Rübenverarbeitung auf Zucker ein Mehr von 2,85 v. H. und für die Zuckererzeugung ein Mehr von 3,78 v..; gegenüber der Oktoberumfrage ſtel⸗ len ſich die beiden entſprechenden Ziffern auf 4,88 bzw. 7,90 v. H. Die Ausbeute aus Rüben, die auf Zucker zur menſchlichen und tieriſchen Ernährung verarbeitet ſind, beträgt unter Weglaſſung des Melaſſezuckers 16,65 v. H. gegen 15,65 v. H. i. V. Die Erzeugung von zuckerhaltigen Futtermitteln wird nunmehr auf 1,76(2,69) Mill. Dz. ver⸗ anſchlagt, darunter 0,83(1,76) Mill. Dz. getrocknete Rüben (vollwertige Zuckerſchnitzel). Von den 13 zuckererzeugenden Ländern Europas (einſchließlich Deutſchland) wird die Rübenverar⸗ beitung von den 532(530) in Betrieb befindlichen Fa⸗ briken nunmehr auf vorausſichtlich 22,96(i. B. 22,43) Mill⸗ Tonnen geſchätzt, d. ſ. 2,38 v. H. mehr. Die geſamt⸗ europäiſche Zuckererzeugung wird mit 3,83(3,56) Mill. To. Rohzucker Wert angegeben, d. ſ. 7,65 v. H. meyr. Die Jannarumfrage ergibt alſo für die Zuckererzeugung gegenüber der Novemberumfrage ein Mehr von 3,48 v. H. und gegenüber der Oktoberumfrage ein Mehr von 4,05 v. H. Die Bedeuiung der saarländischen Landwirischaft Das Saargebiet hat eine Geſamtfläche von wd. 150 000 Hektar, wovon nach Abzug von über einem Drittel Waldbeſtand noch rd. 88 000 Hektar land wirtſchaft⸗ Llich genutzte Fläche iſt. Von der Geſamtbevöl⸗ rung wvon rund 800 000 Menſchen gehören zur Land⸗ und Forſtwirtſchaft rd. 65 000 und hiervon wiederum nur 33 000 Erwerbstätige. Von—20 Morgen Beſitz zählt man 27 000 Betriebe, von 20—40 Morgen 3000, von 40 bis über 400 Morgen 1500 Betriebe. Die Jahresleiſtung der 8,5 v. H. Menſchen der Scholle ſtellt eine Wertleiſtung von 100 Millionen Goldmark oder die Hälfte der Saor⸗ kohlenförderung oder ein Drittel der geſamten Saarindu⸗ ſtrieerzeugniſſe dar. Die 50000 Milchkühe des Saar⸗ gebietes liefern täglich 250 000 Liter Milch. Neben der im Haushalt verwandten und verbutterten Milch deckt dos Saargebiet r. 60 v. H. ſeines Friſchmilchbedarfes ſelbſt. Der Fleiſchbedarf wird zu 25 v. H. aus ſaarläudi⸗ ſchem Großvieh beſtritten, zu 45 v. H. aus ſaarländiſchen Kälbern, zu 70 v. H. aus ſaarländiſchen Schweinen. Brot⸗ getreide reicht für faſt ein halbes Jahr zur Eigen⸗ deckung aus, die Kartoffelernte für über 300 Tage (jährlich rd. 5,83 Mill. Zentner). Groſhandels-Index Die Indexziffer der Großhandelspreiſe für den 10. Januar 1934 hat ſich mit 96,4 gegenüber der Vorwoche (96,2) um 0,2 v. H. erhöht. Die Indexziffern der Haupt⸗ gruppen lauten: Agrarſtoffe 93,5(plus 0,3), indu⸗ ſtrielle Rohſtofſe und Halbwaren 89,8(plus 0,3) und induſtrielle Fertigwaren 114,0(plus 0,1), davon Produktionsmittel unv. 144,0, Konſumgüter 114,0 Frankiurier Abendbörse sſill, aberbehaupiei Die Abenoͤbörſe eröffnete mangels Anregungen und in⸗ ſolge Fehlens von Kunoenorders in ſehr ſtiller Hal⸗ tung und erfuhr auch ſpäterhin keine Belebung. Die Stimmung war behauptet und die Berliner Schluß⸗ kurſe im großen und ganzen ziemlich unverändert. Einige Umſätze verzeichnete der Rentenmarkt, wo Altbeſitz aller⸗ dings v H. nachgaben, während Neubeſitz mit 19,05 und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit etwa 94,50 v. H. un⸗ verändert lagen. Von Aktien bröckelten Reichsbankanteile und Accumulatoren je 74 v. H. ab, Stahlverein, Klöckner ſowie JG. Farben waren gut behauptet. Scheideanſtalt ſetzten ihren Rückgang um 1 v. H fort. Im weiteren Verlaufe traten keine Veränderungen ein. U. a. notierten: Neubeſitzanleihe 19,05, Altbeſitzanleihe 9396, Schutzgebietsanleihe 9,70, Allgem. Dt. Kredit 72, Reichsbank 167, Bank f. Brau 167, Bayer. Hypo 74,25, Com⸗ merz 51,25, Darmſtädter 84, Deutſche Bank 57, Dresdner 61, Gelſenkirchen 58, Harpener 87, Klöckner 57,50, Rheinſtahl 86,50, Stahlverein 38,50, Rhein. Braunkohlen 198, Accu⸗ mulatoren 176,25, Bekula 121,50, Chade 148, Scheideanſtalt 166, Licht u. Kraft 100,50, JG. Farben 12476, öto. Bonds? 118, Holzmann 67,50, Schuckert 102,25, Reichsbahn⸗Val. 110,5, Nordo. Lloyd 2956, Südd. Zucker 188,50, Zell Waldͤhof 47. Nachbörſe: Farben 1247, Altbeſitz 986. Waren und Märkie Geireide-, Buſier-, Käse- und Eiereinſuhr Nach den Exmittlungen des Stat. Reichsamtes hat die Einſuhr von Getreide, Butter, Käſe und Eiern in das deutſche Zollgebiet(Spezialhandel) im Zeitraum Januar⸗ Dezember 1933 betragen Roggen 2383 867 Dz., Wert 19,216 Mill., Weizen 7 703 420 Dz., 71 884 Mill., Roggen⸗ mehl 2067 Dz., 0,047 Mill.%, Weizenmehl 92899 Dz., 0,971 Mill.. Gerſte zur Viehfütterung 1 162 541 Dz., 6,195 Mill., andere Gerſte 1190 922 Dz., 7,978 Mill., Hafer 187 709 Dz., 1,317 Mill. 1, Milch, Butter, Butterſchmal, 591 440 Dz., 83,765 Mill., Käſe(Hart⸗ und Weichkaſef 412 418 Dz., 33,716 Mill., Eier von Federvieh 838 841 000 Stück, 78,821 Mill. 4. Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuiiermiiiei(amilich)/ 18. Januar Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug- netto Weizen, inl., 76/ 77 Rg frei Roggenmehl, nordd.. 22,50/29,50 Mannheim.. 19,95/20,— pfälz. u. ſüdd. prompt 23,25/24,25 eſtpreis fr. Mollbahn⸗ Weizenkleie fein m. Sack 10,75 — des Erzeugers grob m Sack 11,25 Bezirk 9 per Jan.. 19,20 Roggenkleie... 10,50/11 50 Bezirk 10 per Jan. 19 40 Weizenfutermehl.. 12,— Bezirk 11 per Jan... 19,70——„11,50/½12 75 Roggen, ſüdd. 7/72Kg frei Welzennachmehl.. 15 50 Mannheim.. 17,—/7,20 Erdnußkuchen prompt. 16.75/17.— Feſtpreis fr. Vollbabn⸗ Soyaſchrot, prompt.. 15,—/15,25 ſiation dee Erzeugers Rapskuchen 14.50 Bezirk 8 per Jan... 16,10 Palmkuchen 15,50/15 75 Bezirk 9 per Jan... 16, Kokoskuchen. 10 Sommergerſte, inl... 19,—/19.— Seſamkuchen. 33 18 Pfälzergerſte... 18,/19.— Leinkuchen. 17,25,17 50 Futtergerſte.. 17,25/17,50 Biertreber mit Sack. 17.75 Wintergerſte, neue— Trockenſchnitzel ab Fabrik 10.— Haate inn.. Rohmelaſſſe ais mit Sack Steffenſchnitzei. 11,25 Weizenmehl o mit Aus⸗ tauſchweizen per Jan. 29,40 Wieſenheu loſes Rotkleehenr 6,80/7.20 per Febr. 29.70 Luzernkleehen. 7,60/8,20 per„— Preßſroh, Rogg., Weizen 2,— a. Inlandw'zen p. Jan. 27,.90 Hafer, Gerſte.. 1,80/2,— ver Febr. 25,20[Geb.Stroh, Rogg, Weizen.40/1,70 per März 28,50 Hafer, Gerſte 1,20/ * Schifferſtadter Gemüſeauktion dom 15. Jan. Es koſte⸗ ten Rotkohl 6; Dänenkohl 5; Weißlohl 2,5—3,5; Wirſing⸗ kohl 4,5—6; Karotten 2,5—4; Zwiebeln 4,5, Sellerie—15 Lauch—9 Pfg. * Nürnberger Hoypfenmarkt vom 15. Jau. 50 Bollen Zu⸗ fuhr. 120 Ballen Umſotz. Hallertauer 200—900. Anholtende Nachfrage. Tendenz und Preiſe weiter feſt. * Fraukfurter Schlachtviehmarkt vom 15. Jan. Auftrieb: Rinder 1398, darunter 438 Ochſen, 106 Bullen, 440 Kühe, 405 Färſen, 580 Kälber, 182 Schaſe, 3718 Schweine. Markt⸗ verlauf: Rinder ruhig, Ueberſtand; Kälber langſam, Schafe „ ruhig, geräumt; Schweine ſchleppend, Ueberſtand. Preiſe: Ochſen 31—32, 27—80, 24—26, 20—23, Bullen 29—30, 26—28, nunmehr 24—25, 22—23; Kühe 27—28, 24—26, 18—23, 12—17; Färſen 31—32, 29—30, 25—28, 22—25; Kälber Sonderklaſſe nicht notiert; andere Kälber 40—42, 33—90, 28—92, 22—27; Stall⸗ maſthammel 29—30, 25—28, 28—25; Schafe ſ) 28—24, g) 20 bis 21; 87 9 * Mainzer Schweinmarkt vom 15. Jan. Auftrieb 766 Schweine. Notiert wurden pro 50 Kilo Lebendgewicht in 4: b) 49—52, c) 47—52, d) 46—51. Marktverlauf ſchleppend, Ueberſtand. * Boxberger Schweinemarkt. Anfuhr 160 Ferkel. Preis mittlere 30—40, ſtärkere 40—48/ pro Paar. Marktverlauf flott, ausverkauft. * Eppinger Schweinemarkt. Zufuhr 294 Milchſchweine, 10⁵— Preiſe: Milchſchweine 20—, Läufer 33—38 pro Paar. * Zuchteberverſteigerung. Der Badiſche Landesſchweine⸗ zuchtverband veranſtaltet im Benehmen mit der Landes⸗ bauernſchaft Baden, Hauptabteilung II und mit Unter⸗ ſtützung der Stadtgemeinde Radolfzell für die Schweine⸗ züchtervereinigung für Oberbaden anläßlich der Zuchtvieh⸗ Schweine 48—51, 47—50, 46—50, 44—49, 40—46, verſteigerung am 22. Januar in der Viehmarkthalle in Radolfzell eine Zuchteberverſteigerung. Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 13. Januar. (Heßkaffee“ Hamburg 35). Auch in der zweiten Woche des neuen Jahres ſtand der Kaffeemarkt unter dem Zeichen& Hauſſe. Die Offerten von Braſilien und Mittelameriko wurden wiederum um etwa ½ Dollar erhöht, wobei ſi recht lebhaftes Geſchäft entwickelte. Das Inland beginnt ſich ebenfalls in ſtärkerem Maße für den Artikel zu inter⸗ eſſieren und man iſt jetzt allgemein der Anſicht, daß die nächſten Wochen weitere Preisſteigerungen bringen werden⸗ Die neue Ernte 1934⸗35 dürfte gerade ausreichen, den Selbſtkonſum zu befriedigen, ſo daß bei der zu erwarten⸗ den Fortſetzung der Vernichtungspolitik Braſiliens am Ende der nächſtjährigen Ernte nennenswerte Vorräte im Innern Braſiliens nicht mehr vorhanden ſein dürften. * Kehler Haſenverkehr im Dezember. Im Monat De⸗ zember 1933 ſind im Kehler Hafen 302 Schiffe mit 103 718 Tonnen(1932= 100 383 To.) Ladung eingelauſen, und zwar 229 zu Berg mit 100 610 To. und zu Tal mit 3 108 To. Abgegangen ſind in der gleichen Zeit 300 Schiffe mit 21 502 Tonnen Ladung(i. V. 95 239 To.), und zwar 134 mit 9 601 Tonnen zu Berg und 166 mit. 11991 To. zu Tal. Der Ge⸗ ſamtverkehr betrug 125 310(135 622) To. Von Schiff zu Schiff überſchlagen wurden im Zugang 8 591 To., im Ab⸗ gang 10 536 To., zuſammen 19 127 To. HANDELS- o WIRTSCHAFTS-zZHrTrUNG — —— Dienstag, 16. Januar 1934 ————öm——— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite(Nummer 25 für Hausangeſtellte 16 /, Gebr. Apfel 10 /, Spar⸗ Feudenheim. Dienstag, 16. Jan., 20.30 Uhr, im 10 4, Dr. Bender 5 /, Turnverein Badenia, Feu⸗ und Darleihkaſſe e. G. m. b.., Sandhofen, 20 /,]denheim.68 /, Wirtmann u. Co. 5. 95 120 20.15 Uhr Pflicht⸗Schulungsabend Mechler u. Co. G. m. b. H..10 /, Arbeitsamt Zweier⸗Klub, Alfred Staude 45.65 /, Karl Schör⸗ Deutſchen Hoſ. Referent: Dr. Schütz. Themaz Mannheim 54.50 /, Gotthard Allweiler, Pumpen⸗ lin 12 /, Winterhilfswerk Ladenburg 410 /, E. Roth⸗ Raſſefragen. ——1 fabrik.⸗G. 210 /, Wilh. Fink, Gewerbeſchule 2,fritz 6 /, Anna Dolch 4 /, Bad. Reviſions⸗Verein Neckaran. Mittwoch, 17. d.., 19.30 Uhr, Appel 5 /, Franz Würth, Ballhaus, 20 /, H. Hommel, 81.99 /, A. Kuhlenbeck 20 /, Max Höck u. Co. G. m. der Straßenbetriebszellenobleute im Gaſthaus„Zum Kommandit⸗Geſellſchaft, 6„, Dipl.⸗Ing. R. Schenkb. H. 20 /, Dr. P. Frommherz 10 A, A. Albrecht] Lamm“. Mitgliederliſten und Beitragsabrechnungen ſind 9 17.28 /, H. Glaaſen 50 /, G. Leſo 16 /, Mannhei⸗ 4 /, Jakob Berg 5 /, Direktor Dr. K. Scheutzler mitszubringen. 3⁴ mer Schiffahrts⸗ und Speditions⸗Geſellſchaft m. b. 80 /, Agnes Limprecht 3. /, Heinrich Kuhn G. m. Deutſche Arbeitsfront er⸗ H. 18.10„, Richard Künzig 3 ¼, Arbeitnehmer der b. H..05, Ungenannt 4 /, Straßenbahnkaſſe 703.45] Verband Dentſcher Hüro⸗ Ja⸗ Firma Ferd. Blum 14.21. Fabrikdirektor Paul, Heinrich Bender 6 /, Direktor G. v. Weyck Pi FFRRCPP 17. Jan,, . Lebensmittel⸗Ausgab Jander 300 /. 5„J, Fritz Hechelhammer 5 /, Dr. Franz Ströbele 155 Sirtit Sobenſtauſen“, 0 8, 2 8b. Beginn pünkt⸗ 9 ebensmittei-Au ga e 30, Ungenannt 140.60 /, M. Bräuer 4 /, Ange⸗ L00 20.30 Ubr. Noch Erledigung 2 Im Hinblick auf den Gedenkta der[. F. Brune 5, Carl Brab 26%, Zwangsinnung ſtellte der Krankenkaſſe Deutſcher Angeſtellten 12.92[heiten wird Kreispropagandaleiter g. Fiſcher einen n Reichsr 9 648 Jonnar) bringt 3 Win⸗ für das Maler⸗, Schildermacher⸗ und Tüncherge⸗, Sparkaſſe Mannheim 20 J, Angeſtellte der Fa.] Vortrag halten. Es wird das vollzählige Erſcheinen aller 5 ilfs.8 10 Ieane anwerbe für die Stadt Mannheim un) Vororte 226.48 Schreck 25 Prof. Dr. Link 5, F. Niederſee 6 /, Du Mitglieder erwartet. age terhilfswerk in der Zeit vom 15. bis 19. Januar an 4 2Schreck M, Prof, Br. Link 5 M, F, Niederſee 6 m, VWal⸗Pflichtverſammlung. Dienstag, 16. Januar, der die bei 3 0 dürfti 8, Mannheimer Paketſahrt⸗Geſellſchaft m. b..] Arthur Stadahl 4 /, Fr. Motſch 3 /, C. Boxheimer 20 Uhr, im Caſino⸗Saal, R 1, 1, Vortrag von Kreispropa⸗ 0% el iebm gemeldeter, Bedürktigen, geene met.85, Pfälz⸗Bad.⸗Backſtein⸗BVerkaufsſtelle G, m. 3 4, Geſchäftsſtelle der Geſellſchaft der Aerzte 92 4, gandaleiter dg,§cer azer Die mutkonaiſeriali el zur Verteilung. Die Ausgabezeit für die ein⸗ 5 26% Arbefter des W meifte eres Rfeinine Hoch Tieffan A 160/ Profeſſor Staats⸗ und Wirtſchaftsidee“. Kontrolle der Teilnehmer 1 zelnen Gruppen der Bedürftigen iſt aus dem An⸗ b. H. 20, Arbeiter des Waſſerbaumeiſterbezirks[Rheiniſche Hoch⸗ u. Tiefbau.⸗G. 160„Jl, Profeſſor ane ee — ſchlag an 05 J6 /, Löwen⸗Apotheke, Oskar Maurer, 5 /, Schrei⸗ Kühnle 5 /, Fritz Draus 5„/. Profeſſor Fritz Kraft 8—— Papier. Dienstog, 16. Jonuar. Die r. bei peng ner⸗Zwangsinnung Mannheim 56.98 /, Zwangsin⸗ 5 4, A. Helmke 5 ¼/, Kegelgeſellſchaft Rheinpfalz[an dieſem Tage vorgeſehene Monatsverſammlung fällt aus. 1 ei der Inneren Miſſion und dem Roten Kreuz bei 58 8 2 8— 4 deren Geſchäftsſtellen— zu erſehen. Die Zeiten nung für das Damenſchneidergewerbe Mannheim 20, Dr. Heinz Eyerich 40, L. Schütz 3“, H. IJ D8, Fiahttmoe, Nummerd 26 55 Ortsgeubgenhermes Die Ca⸗ und Vororte 25.28 /, Direktor Goralwfki 57.50 4, Fünfgeld 4, Eckrich n. Schwarz 20„, Meteor⸗Um⸗ Es ſpricht Po. S len ritasperband gemeldeten Bedürftigen erhalten ihre Zwangsinnung für das Kürſchner⸗ und Mützen⸗ſchlag⸗Geſellſchaft m. b. H. 50„l, Betriebszelle derüber„Der Dienſt am Buch— eine nationalpolitiſche Auf⸗ ibt ebensn ütel durch die zuſtändigen Pfarxämter machergewerbe, Arbeitgeber 58 /, Arbeitnehmer Fa. Gebr. Zahn 32 /, Fa. Jakob Kling 17„/, Unge⸗ gabe“. ker e eee Pfarxämt 35 94.19 /, G. Gebert.30 /, R. Kauffmann.50 /, nannt 15 /, Lehrerkollegium der Liſelotte⸗Schule DoV, Fachgruppe Baugewerbe. Dienstag, den 16. * Es an Bedürftige der Teerprodukte 5 Lack⸗Fabrik Rheinau 25 + Inge⸗ 241.75 /, Conſtantin u. Löffler 10 l, Angeſtellte und 20.15 mlet im U 11 B 0 1 Füu 9 9 9 3** 2 95 0 9 h 0 4 1 8„ 2 9 9 onatsverſamm ung. E ſpri 0 9 1 l. 55 RR nieurbüro W. v. Dorſten, Feudenheim, 5“, Walter 8 der Jakob.50 /, Berta Erdel] Die Bedeutung der Bauinduſtrie für die Volkswirtſchaft w. 8 8 1 6 9. Hilger 5 /1, Mühlendir Hu, Nrä 9, Bauer 3„. it Lichtbildern). 5 ur 9 ven, je ein Pfund allgemeine Lebensmittel, je zwei 9 88 Fachgruppe Verkehr. Mitkwoch, 17. Januar, no, Gutſcheine über je ein Pfund Ochſenfleiſch, je zwei J 55 8 R 20.15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“ Monatsver⸗ S. Gutſcheine über je einen Laib Brot. An Bedürftige— Ach 3% Thilo Der Opferyfennig des Winterhilfs⸗ ſammlung. Es. Dr. Weber über:„Der 9595 Hofman ¹, J. Vonzumhoff 93 s Grei⸗ 84 Stand der Rheinſchiff sſanierung“. der Gruppe E: je vier Pfund Mehl, je ein Pfund— 5 5 Marz 90* 95 werkes als Siegelmarke 8(S28) — 8 iee. 10 J, 20 r Techniker⸗ FXCXCE Bender.70 4, Karl Bender.70 /, Kürſchner⸗ und Der Opferpſennig des Winterhilfswerkes ſpringt 3 ee ee Für die eichsautobahnen über ein Pfund Ochſenfleiſch Gutſchein über Mützenmacher, Arbeitnehmer.44 ¼, Arbeitge⸗ nicht unr in die Sammelbüchſen, jetzt hat er auch auf benötigt Stuttgart: 13 einen Laib Brot. An Bedürſtige der Gruppe F: ber 30 4, Poſt⸗Kohlen G. m. b. H. 10% Ludwig den Brieſen ſeinen Plag gefunden. Als Siegel⸗ Vermeſungs⸗Ingenteure Pandmeſ Stater 8 je zwei Pf 0 Mehl, ſe zwei Pfund Gemüſekonſ Poſt 10 /, Auguſt Böhmer 20„l, Alfons Beßler]marke, als Verſchlußmarke, wirbt er um Gaben. Und S Brückenbauer Statiker u f. ven, je en Gulſch über Pfund Ochſen⸗ G. m. b. H. 100, Deutſche Perrot⸗Bremſe, Secken: die Hand, die ihn auf den Briefumſchlag klebte, aab S ii für Heton⸗ und Mauerarbeiten und ähnl. 1t. fleiſch je ein G 7055 über 5—85 Laib Brot heim, 100 /, F. Wittmann 3 /, Peter Wiesner%, für ihn, ſpendete im Kampf gegen Hunger und Kälte. Die ſtellenloſen Kameraden, die ſich hierzu bewerben, wollen —„ie ein Gutſchein über je einen Lai 5 Chriſtian Fiſcher 5, Dr. med. Schäfer 10 /, An⸗ Nur einen Pfennig koſtet die Siegelmarke, umgehend ihre. yr. geſtellten der Löwen⸗Apotheke 32.05, Ungenannt aber ſchwer wiegt dieſer Pfennig als Opfer für die—— ee Mitteilung con ng Holzausgabe der Gruppe Humboldt 20, Rheiniſcher Automobil⸗Klub 113 /, Emma bedrängten Volksgenoſſen. Darum verſchließt eure ihrer Bewerbung machen. H. Diehl 5 /, Odenwald⸗Klub Mannheim⸗Ludwigsha. Brieſe mit den Siegelmarken des Winterhilfswer⸗ NS⸗Hago H. auf dem Holzlagerplatz der..⸗Volkswohlfahrtſen 10.62 /, Direktor K. Weil 30 /, Max Greeckkes. Die Verſchlußmarken ſind bei allen örtlichen Deutſches Eck. Heute, Dienstag, 16. Jannar, im Re⸗ Binnenhafen, Landzungenſtraße 10. 3 6, Max Kunkler 100 /, K. Hofmann 10 /, Luiſe Geſchäftsſtellen des Winterhilfswerkes zu erhalten. ſtaurant„Zum Hohenſtaufen“(Kullmann) Q 3, 23, Ver⸗ Mittwoch, 17. Januar, von—12 Uhr: Aus⸗ Merkel 3 /, Dr. Krieger 10 /, Dr. Hildenbrandel Das Stück koſtet 1 Pfennig. ſammlung. 3 gabe an die Berechtigten mit Holzgutſcheinen Nr. Sandhofen. Dienstag,*4 20 Uhr, 2301—2500, von—4 Uhr an die Berechtigten mit haus„Zum goldenen Pflug“, Mitaltederverſammlung⸗ 5 Holzgutſcheinen Nr. 2501—2700 2 5 Reöner: Pg. Schleier. Thema:„Die Deutſche Arbeits⸗ front“. Holzberechtigungsſcheine ſind von den Bedürftigen NSDAP-Miifeilungen Neckaran. Dienstag, 16. Jan., Turnen in der Ger⸗ KDA 90 worber bei der Gruppengeſchäftsſtelle, Hildaſchule, in Aus partelamtlichen Bekenntmachungen entnowmen maniaſchule 5 40.0.30 Uhr. 5 Pfg. ſind mitzubrin⸗ Dienstag, 16. Januar, 17—19 Uhr, Sprechſtunde im 0 Empfang zu nehmen. 9 Ferner müſſen die rückſtändigen Beiträge mitgebracht Parkhotel, Zimmer Nr. 6, für Mitglieder und Nichtmit⸗ er 5 werden. glieder. 5 88 Blockflötenkurs. Mittwoch, 17. Jan., 19.30 Uhr, Zu⸗ 1* 2 im klei Saal 8 1 Strohmarkt: Achtung! Zelle 4 und 5(N 1 bis N 7 SS 0 Dienstag, 16. Januar, 20,30 Uhr, im kleinen Saa P Weitere Barſpenden und O 2 bis 0 05 Sele 640 5 bis 7 und P 5 bis). 7 ſich zum 5 ge⸗des Hotel National, Verſammlung der Fachgruppe Archi⸗ „ N 5 Kar 2015 U 1131 1 J2, 4. Neuanmeldungen werden noch ektur. 8: Deutſches Holz, ſeine Eigen⸗ AAbler u. Strauß, Oelwerke, 30 Beamte und P. Busch 7. 8, Pflichtrell.„näingerhok, bei entgegengenommen. Angeſtellte des Elektrizitätswerkes 306.85, Direk⸗Vg. Buſch, N 7, 8, Pflichtappel. Dienstag, 16. Jan., in der Albrecht⸗Dürer⸗Schule 8 Si * Schwetzinger⸗Vorſtadbt. Dienstag, 16. Jan., 20.1 llbrecht⸗Dürer⸗Schule] Möbelbaz. Redner: Willy Illmer, Architekt. 8 tor L. Groſch 5½¼ f. K. Selzle 6 ¼, u E hwetzinger⸗Bo Diensstag, 1. Jan.,.15[Vortrag über Raſſenkunde von Dr Merkel. 55 5 288 13.65 roſch 5“, Prof. K. Selzle„Ungenannt uyr, im Saale des Katholiſchen Jugendheimes, Schwetzin⸗ K. NSGOB Fe, Dr. F. C. Engelhorn 30 /, Georg Müller, gerſtraße 103, zweiter großer Schulungsabend. Redner: B50MJ Rheinan: S rochſtunden ſinden jeden Dienstag von 3 1 eudenheim, 6 /, Firma Gebr. Pabſt 40 /, Arbeit⸗] Pa. Dr. Alfred Reuter, Ladenburg. Zu Kontrollzwecken Dienstag, 16. Jan., Antreten der geſamten Jung⸗ 7 0 55 5 8 21* iRler, Pfingſtberg, im kleinen Ne⸗ nehmer der Firma Michael Köpf 18.50“, Dch. Uhl⸗] muß am Saaleingang die durch den Blockwart zugeſtellte[ſchar um 14 Uhr Heilig⸗Geiſtplatz, Seckenheimer Straße SS 4 Firma Michae p 8 fa. mitbri für Ki S benzimmer ſtatt r. orn G. m. b. H..87 /, Bertholdi u. Andretta m. ſchriftliche Einladung abgegeben werden! 20 Pfg. mitbringen für Kino„Sieg des Glaubens“. Bei benzimmer ſtatt. e b. H. 10, Adolf B ſel 100, Fritz Scabel 10— Deutſches Eck. Achtung! Dienstag, 16. Jan., Verhinderung der Führerin iſt für Vertretung zu ſorgen. NS⸗Volkswohlfahrt Fritz 45* enie 8 ſt Sigmu 3 20.15 Uhr, im„Großen Mayerhof“ Zellenſprechabend für Rheintor und Friedrichspark. Dienstag, den 16. Sandhoſen. Dienstag, 16. Januar, findet die Ver⸗ Schn„Thomas 27 4, Aktiengeſe ſchaft 0* die Zellen 21, 21a, 22 und 23, umſaſſend die Quadrate[ Jannar, Antreten ſämtlicher Mädels auf dem.5⸗Plag teilung von Lebensmitteln an folgende Gruppen ſtatt: f eider 15, Jean Fluß.25— Spiegelmanu⸗ P—1, Ou—3, Ou 47, R-—6. um 13.15 Uhr. Braunes Kleid oder reichseinheitliche] Gruppe A und B von 13—14 Uhr; Gruppe O von 14 bis v— 4 laktur Waldhof.⸗G., Waloͤhof, 227.65 /, Joſeph Deutſches Eck. Die Zellenwarte oder ihre Vertreter[Tracht. Zur Beerdigung einer Bundesſchweſter. 15.30 Uhr; Gruppe D von 15.30—1 7uhr. Mittwoch, Lußheimer 25 //, Joſef Dietmann 4—, Richard haben unbedingt am 17. d. M. wegen einer dringenden An⸗ Humboldt. Aufnahme von Jungmädels im Alter von 17. Januar, Gruppe E von—10,30 Uhr; Gruppe F von 10 83 05 Wilhelm Hartmann 3 4, Adolf Eyſelen jeden Donnerstag von—8 Uhr, Fröhlich⸗ 10,30—12 Uhr. Eduard Hof 26 /, Konf 99 Wa⸗ Neckarau. Mittwoch, 17. Jan., 20.30 Uhr, im„Lamm 10 8 7 S Fü 8 genmann 200 5—— 3 5 185 Sprechabend über die wirtſchaftlichen Ziele der NSDAp, Gruppe Schwetzingerſtadt ſucht zum Abhalten der Der e An⸗ 0.⸗G 38.40 9 72— 8 für die Zellen III.(Kunz) und IV(Duffner). Heimabende geeigneten heizbaren Raum. Angebote mit 50 Lerkaſſen:* Schecl 38.40%, Paul Doernberg 15 /, Pfarrer Fendenheim. Dienstag, 16. Jan., 20.30 Uhr, Schu⸗ Preisangabe an Dorle Grammbitter, Wallſtädtſträße 57. 9 0 i Leit dwelcher Organiſationen, Ab⸗ 1 el im Diakoniſſenmutterhaus.50 Al, Otto Wal⸗ lungsabend für Pag. im„Jägerhaus“ Talſtr. 38. Redner: Deutſches Jun volk 5 8 if en* itern 5 1 5 er.⸗G. 20.95 /, Heinrich Söllner 10 4, J. G. Far⸗ Pg. Dr. Thomas. 0„38.9 5 9 teilungen, Vereine uſw., die die en 8 ezeichnung„Der beninduſtrie.⸗G., erſte Rate 1300, Guſt—2 8 1/71. Mittwoch, den 17. Jan., Fähüleinführer⸗ Führer“ in Verbindung mit der Bezeichnung ihrer Orga⸗ * 0„ erſté„Guſtav Sta⸗ Waldhof. Der für Dienstag, 16. Jan., vorgeſehene ſitzung. Vorläufiges Ergebnis der Werbeaktion iſt zu niſation tragen, unterſagt, ſich ohne Angabe des ihnen Iu rm Heſellichaft für Induſtriebeteiligung Schulunasabend fälütaus. melden. unterſtellten Dienſtbereichs lediglich als„Der Führer“ zu 16.60 528— Huge Nahm 46.65, Arthur Nahm—NSB0O bezeichnen. Daraus ergibt ſich von ſelbſt, daß auch ein be⸗ Ver S. Heumann 40.25 /, Ad. Wetzel u. Sohn 3 NS⸗Frauenſchaft Betriebsverſammlung der Betriebszellen: Guſtav ſonderes Hervorheben der Amtsbezeichnung„Der Führer“ 8 Perſonal der Firma Hugo Zimmermann.50 /,[. Dieustag, 16. Jan., 15 Uhr, Ortsgruppenleiterinnen.[ Zimmern, B 1, 2. Stöck u. Fiſcher, GmbH., C 8, 9. Roland auf Verordnungsblättern, Brieſen uſw. nicht ſtatthaſt iſt. Direktor W. Gerhold 100 /, Bruno Walz 3 l, ſitzung im„Pfälzer Hof“, B 1, 5/6, Zimmer 2. Küpper u. Co., Gmbc., Rheinvorlandſtraße 5. Albert Der Führer iſt lediglich Adolf Hitler. Die Be⸗ e Mannheimer Kanu⸗Geſellſchaft E. V..42 /, Dr Schwetzingerſtadt. Dienstag, 16. Jan., 20 Uhr, nicht[Merikofer, Gmbt., Rheinſtraße 10. L. Eiſinger, B 2, 16. zeichnungen„Reichsleiter“ oder„Reichsführer“ und„Gau⸗ 9 Fritz Nuß 12/ Oskar Baad— 7* ot Donnerstag, 18. Jan. 1934, Heimabend in den Gloriaſälen. Berthold Bock, C 7, 16/17. Mittwoch, 17. Jan., 20.30 leiter“ ſind ausſchließlich den vom Führer oder mir ernann⸗ tN ader, Sonnenapotheke Augarten. Mittwoch, 17. Jan., 20 Uhr, Heimabend Uhr im Lokal„Zum Palmbräu“, Brauſtübl, B 2, 10. Die ten Reichsleitern und Gauleitern der NSDAP vorbehalten. 14— imte und Angeſtellte der Ortskrankenkaſſe l bei Fugen, Kheinhäuſerſtr. 47. Belegſchaften haben vollzählig zu erſcheinen. gez. Rudolf Heß. e 5 an Herrenzimmer ſaſt neuwert., in Todesanzeige. Renaiſſanceſtil. 8 Heute nacht verschied mein hersensgufer Mann, 5 er. 8 5 8 2 aater, Errel————— goter Grob- Unsere liebe, herzensgute Mutter, Großmutter, Speisezinuner——— ater, Bruder, ſtklaſſ 8 u 405 nkel un woger, Herr Fabrikent Schwiegermutter und Schwester wie neu gemacht. 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Mannheim und Ludwigshafen für Mannheim: Abt. 25 33, 76—78, 136—136, 223.225, 334. 349, 359, 371, 374, 379 und Gruppe D Nr.—300 und Gruppe E Nr. 131— 200; für Ludwigshafen: Gruppe F Die Zauberflöte Große Oper in zwei Aufzügen von Emanuel Schikaneder Musik von Mozart Musikalische Leitung: Philipp Wüs Regie: Richard Hein Anf, 19,30 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Mitvirkende: Heinrich Hölslin- Heinr. Kuppinger Wilhelm Trieloft. Philipp Schäfer Hugo Voisin-Lotte Fischbach- Erike Müller ⸗ Hedwig Hillengaß- Krna Neumann— Irene Ziegler— Kar! Buschmann- Gussa Heiken- Fritz Bartling- Elsi Bodmier- Lucie Rena Nora Handerich— Erich Hallstroem 1565 Karl Mang Morgen: Die Fledermaus Anfang: 19,30 Uhr bach-Urkane von einem Ausmaß, wie sie das nie erlebt hat! Ein quietschvergnügtes Publikum bereitete der neuen UFA-OPERETTE einen wahrhaft he- geisterten, rauschenden FEMSANons-ERTOIG Lachstürme gehen durchs Haus Schwarz-weiß ist die Parole Humorsprühend die Komiłk Bezaubernd die Musil Eine Erstaufführung voll Schwuug, Rlamaule u. Jempo Entzückend die flüssigen Schlager: Heute spricht Berta Beer Jeder muß lachen über die Szenen von unüberbietbarer 0 Komik an ü „Wovon soll der Schornstein rauchen.“ el 928 8 i über 4 ner gelährlichen Tanksieile. Das neue deutsche Lustspiel voll „Eeinen Tas chne Pich. Enalliger. Wirbeinder Komik Handlesekunst „Nicht nur im Himmel- nein, auch auf Erden“ Parken Sie bei uns, und tanken Sie 9er, als wissenschalt und Lustigkeii! Lichtbiider Eperimente gute Laune und Humor. — Im Vorprogramm: Ein dreiakter Lustspiel BiI1Ii schafit es! Beg.:.10, letzte Vorst..25 Uhr In der Harmonice, abends.15 Uhr. Berta BEER's Prognosen sind nachweisbar bis heute alle eingetroffen! Welche Stellung nimmt Deutschland in den nächsten Jahren ein? 109* Bilder aus dem Kriegerischen Osten Das Gesicht der Straße mit Oskar Marion Zündend und einschmeichelnd die neuen Schlager: „Hab' keine Angst vor Liebe, sonst kommt sie nicht zu Dir“ „So ein Kuß kommt von allein, nur verliebt braucht man zusein“ Beginn:.00,.00,.00,.30 Uhr R 0 X 5 BFEFEC 9 3 Beginn: 3, 5, 7,.30 Uhr Uebergang zwiſchen Viehhoſ⸗ Aorfi. Wellenreuther 00 1 ault Ul ſtraße und Schillerſchule vom 16.* bis einſchießl. 19. d. M. für Kraft⸗⸗ I Muslk: Franz Doelle Heuie letzier Tag! Bustav Frühlichs schönster Film Die Nadu der eben Liebe! * am Kaiserring Emi Hleute Oienstag, den 18. Januar mit dem Humoristen 8³⁰ (Stimmungsoolle Dekoration) Vogt 222222 . Kllle Prümiierungen der besien Kosfume! Scherzspiele für die Kinder und Ueberreschungen, im Pfalzbau- Caſé Ludwigshaſen Mitiwoch nachmifiag ½4 Uhr 1. groses Eintritt frei? Hit.-Kal Zennslin“ lach Südausita spricht Alberi Sonniag, Bonn 54⁰ badhen Sie iti. Vorher das ALHANMBRM großle bunte Beiprogramm! Amtl. Bekanntmachungen Wegen Vornahme von Gleis⸗ arbeiten wird der Neckarauer wagen geſperrt. Umleitung: über den Stadtteil Lindenhof. Mannheim, den 13. Januar 1934. Der Polizeipräſident. ob heute IISEIIE die großen Sensctionen Zwängs- Versteigerung Mittwoch, den 17. Jauuar 1934, im) nachm..30 Uhr werden wir hieſigen Pfandlokal 90 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 174 Regie: Reinhold Schünzel E2 Wenn die Renate in ihrer unsag haren stür-. mischen Hosenrolle in die verzwicktesten Situa- tionen gerät. Wenn Herm. Thimig 6 terricht* 1 Schneider⸗Nähmaſchine, zwei als urkomisch, glutäugige 77 60 PPR Zi„Büfetts, 1 Radio⸗Gerät,„Spanische Tänzerin“ die 2 en-Aben am Mitiwoch, 17. Januar, abds. 8 Uhr cookes Tanz-Ponys 588 1 1 Klapier Nurnmee Dinlegt, da ie Kapp Hollandisch in den Germaniasälen, 8 6, 40(Bäcker- Balton 1 Schlafzimmer, beſt. aus 2 Bett⸗ seln die Lachsalven, dah Neu i. eitnig. 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