38 — 8* ———— ——————————————— 2883 88 — 8888 0 222 8 Dσο 88 3 — 2 ——————3 E S SSB SS8 8 Eſſen⸗ näre⸗ täre n der chuld⸗ macht trags irchen i vi⸗ f die eſent⸗ ſtellt. uum⸗ Mill⸗ iſſel⸗ eſell⸗ t ſich 193² von Ge. von N —— — irektorium. Auf die deutſch⸗franzöſiſchen Be⸗ echungen anſpielend, erklärte Chautemps, man Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ve Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren 9 abgeholi.25 Mk., burch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pfg. Poſtbef⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Geſchäftsſtellen Eimelpreis 10 Anzeigenpreiſe: 22am breite Millimeterzeile 9. 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannßeim Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 31 Nle 4* 222— 257:3 für Chautemps Meldung des DNB. Paris, 18. Januar. Im Senat ergriff heute Miniſterpräſident Chau⸗ emps das Wort und erklärte, er bedauere, daß das franzöſiſche Volk nicht mit größerer Aufmerkſamkeit — außenpolitiſchen Ausſprache im Senat gefolgt ſei, — es gegenwärtig durch bedauerliche Skandale zu ſehr abgelenkt werde. Er wolle die Ergebniſſe der ranzöſiſchen Politik rechtfertigen, die in der Erwei⸗ erung der Freundſchaften Frankreichs beſtünden. Man habe vieles über die deutſche Zunen⸗ bolitik vorgetragen; Frankreich aber habe zu große es ſich die warn einmiſche. Es verſtehe nichtsdeſtoweniger Eeneunruhigung, die dieſe Politik auslöſen könne. Lehre, die an ſich eine ſolche Aufpeitſchung der nationalen Leidenſchaften bringe, laufe Geſahr, ſich 5 Auslande auszuwirken. Der plötzliche Austritt Heutſchlands aus dem Völkerbund ſei ungerechtfer⸗ 8— Frankreich habe ſo viele Zugeſtändniſſe gemacht, n ſeinen Friedenswillen zu bekunden, Frankreich habe außerdem niemals daran ge⸗ dacht, einem ſo großen Lande mie ſo glor⸗ reicher Vergangenheit, das mit ſeinem großen Genie dem internationalen Leben viel Nutzen bringen könnte, im Rahmen der auderen Völ⸗ ter den Platz zu verwehren, der ihm zu⸗ komme. Deutſchland plötzlich den Völkerbund ein 75 Habe und gerade in dem Augenblick, als 3 eecas eingebracht worden ſei, mit 080 faſt ſämtliche Staaten einverſtanden er⸗ Saltun könne man nicht überraſcht ſein, daß dieſe daltung in der ganzen Welt und beſonders in Frank⸗ zeich Beu nruhigung ausgelöſt habe. Die Politik, die die franzöſiſche Regierung betreibe, ſei eine Politik der Zuſammenarbeit, dazu beſtimmt, Frankreichs Freundſchaften zu befeſtigen. Wenn man von Abrüſtung ſpreche, handele es ſich immer nur um das Studium für ſpäter zu treſſende Maßnahmen. Es habe niemals in der Abſicht Frankreichs gelegen, ſeine Macht gegenüber einem Lande, das auf⸗ rüſte, zu ſchwächen. —9 könne dem Senat außerdem verſichern, daß die Freundſchaften Frankreichs beſſer denn je ſeien. Achtung vor allen anderen Völkern, als daß in die innerpolitiſchen Angelegenheiten ſeiner anedolitik internationaler Verhandlungen ſchwäche §Vertrauen der Freunde zu Frankreich nicht. Es 9 könnaroße Länder, die ihre eigene Auffaſſung haben —0 0 aber die feſte Uebereinſtimmung der Mei⸗ 0 gen der beiden großen europäiſchen Demotratien rankreich und Englandſei der Pfeiler Weltfriedens. Es beſtünden keine Hegenſätze zwiſchen einer Politik der nationalen areteidigung und der internationalen Zuſammen⸗ rbeit. amesbautemps ging dann kurz auf die Rede des ind ikaniſchen Staatspräſidenten Rooſevelt ein 5 gab ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß 5 großes Land wie Amerika die Notwendigkeit ſehe Zuſammenarbeit mit allen anderen Völkern ein⸗ liege eine große Hoffnung für die Zu⸗ im Auf die Ausführungen Rooſevelts könne er kamen des franzöſiſchen Volkes antworten, daß Frankreich niemals einen Augriffskrieg führen werde und keinen Zentimeter fremden Landes fordere. Wenn alle Staaten die gleiche Verpflichtung übernähmen, wäre der Frieden geſichert. —— habe in einer ſeiner Reden erklärt, daß Götk⸗ reich den ganzen Völkerbundspakt und nur den rung bpundspakt wünſche. Die fransöſiſche Regie⸗ ſei ſt— dieſer Auffaſſung treu. Der Völkerbund nur 66* nicht vollkommen, aber Frankreich könne nal ſolche Reformen annehmen, die die internatio⸗ 8 Zuſammenarbeit förderten, niemals aber eine mas“mit einiger Romantik“ von direkten Verhand⸗ ken en geſprochen und verſucht, ſie dem Grundgedan⸗ es Völkerbundes gegenüberzuſtellen. Das treffe ni 8* 8 9—5 zu, denn die Fragen, die mit Deutſchland auf⸗ Dieſ en worden ſeien, gingen ſämtliche Länder an. „Verhandlungen könnten auch nicht fortgeſetzt inaus, wenn ſie auf die Wiederaufrüſtung würnsführen ſollten, denn derartige Zugeſtändniſſe ren en notgedrungen zum bewaffneten Frieden füh⸗ des und damit im Widerſpruch zu den Grundſätzen ölkerbundes ſtehen. ſi ſchließend ſorderte Chautemps den Senat auf, die geſchloſſen hinter die Regierung zu ſtellen, um ihr gen zoraliſche Kraft für die ſchwierigen Verhandlun⸗ Du geben, in denen ſie ſich augenblicklich befinde. Senat ſprach der Resierung für * Außenpolitikmit 257gegensStim⸗ das Vertrauen aus. wer Suvichs Beſuch in Wien Meldung des DNB. — Wien, 18. Januar. Ueber die erſte Unterredung zwiſchen Unter⸗ ſtaatsſekretär Suvich und Bundeskanzler Dr. Doll⸗ fuß wird amtlich mitgeteilt: Unterſtaasſekretär Su⸗ vich ſtattete Donnerstag mittag Bundeskanzler Dr. Dollfuß einen Beſuch ab. Die Beſprechung, die einen außerordentlich herzlichen Charakter trug, dauerte über eine Stunde. Zu Ehren des Unterſtaatsſekre⸗ tärs Suvich gab Bundeskanzler Dr. Dollfuß am Donnerstag abend ein Eſſen. Wie amtlich mitgeteilt wird, wurden dabei zwiſchen Dollfuß und Suvich kurze freundſchaftliche Anſprachen gewechſelt. An dem Eſſen nahmen die Mitglieder der Regierung und der italieniſche Geſandte mit ihren Frauen, das Perſonal der Geſandtſchaft und das Perſonal des Bundeskanzleramtes teil. An das Eſſen ſchloß ſich ein Empfang der Mitglieder des diplomatiſchen Korps, von Vertretern der Politik und Wirtſchaft und der der Preſſe ſowie der italieniſchen Kolonie. Kunogebungen vor Suvichs Hotel In den Nachmittags⸗ und Abendſtunden des Donnerstag fanden erneut Kundgebungen ſtatt, Eine zahlreiche Menſchenmenge verſammelte ſich vor dem Hotel Imperial, in dem der italieniſche Staats⸗ ſekretär Suvich Wohnung genommen hat, ſowie vor der Oper. Die Polizei ging vor und ſuchte, die Menge in die Nebengaſſen abzudrängen. Unmittelbar vor dem Operngebäude zerknallte ein Papierböller. In einzelnen Straßen der Innenſtadt traten Licht⸗ ſtörungen ein. Ferner fuhren Kraftwagen durch die Straßen, aus denen Papierböller geſchleudert wur⸗ den. Die Polizei nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Graf Alberti wieder verhaftet Der Landesführer des niederöſterreichiſchen Heimatſchutzes, Graf Alberti, wurde am Donners⸗ tag erneut verhaftet. Gleichzeitig wurden auch Meldung des DNB. — Wien, 18. Jan. einige ſeiner Freunde, darunter der Landesführer⸗ ſtellpvertreter, Kubacek, in Haft genommen. Die Politiſche Korreſpondenz will dazu erfahren haben, die gegen Alberti geführte Unterſuchung habe ergeben, daß er in der letzten Zeit eine geheimnis⸗ volle Tätigkeit entfaltet habe, die den Verdacht der Vorbereitung ſtaatsfeindlicher Handlungen gerecht⸗ fertigt erſcheinen laſſe. Foriſetzung der Ausſprache 5 DN B. — Paris, 18. Jannar. Meldungede Der Senat ſetzte am Donnerstag ſeine außen⸗ politiſche Ausſprache fort. Als erſter ſprach der radikalſozialiſtiſche Senator La Brouſſe, der ſich vor allem mit der angeblichen Aufrüſtung Deutſchlands befaßte, die er als Gefahr für Europa darſtellte. Der radikalſozialiſtiſche Senator Laſont glaubte, Zweifel an der Aufrichtigkeit Deutſchlands äußern zu müſſen. Er erinnerte, wie dies ja bereits ver ſchiedentlich geſchehen iſt, an die Erinnerungen Streſemanus und behauptete, Deutſchland habe ſich ſeitdem nicht geändert. Es genüge, Hitlers Buch „Mein Kampf“ zu leſen, um ſich über Deutſchland im klaren zu ſein Er begrüßte ſchließlich die Rede Rooſevelts, deren Bedeutung um ſo größer ſei, als ſie auf den„lärmenden Austritt“ Deutſchlands aus dem Völkerbund geſolgt ſei. Senator Lemery ſtellte die Behauptung auf, das Ergebnis der franzöſiſchen Politik ſei die Auf⸗ rüſtung Deutſchlands. Paul⸗Boncour habe vergeſſei, zu erklären, was er eigentlich unter„internationaler Zuſammenarbeit“ verſtehe. Kontrolle, Sanktionen und Nichtangriffspakte, die nur Papierfetzen ſeien, wünſche Fraukreich nicht. Er und ſeine Freunde forderten, daß man Frank⸗ reichss Militärmacht nicht antaſte, ſo⸗ lange keine beſonderen Garantien vor⸗ handen ſeien. Frankreich brauche ſich nicht von anderen ins Schlepptau nehmen zu laſſen, ſondern müſſe eine entſchloſſene franzöſiſche Politik betreiben. Hierauf trat eine Sitzungspauſe ein. Stürmiſche Staviſki-Ausſprache in der Kammer 2 C Meldung des DN B. 9 — Paris, 18. Januar. Die Kammer hat am Donnerstag nachmittag die Beratung des Haushaltes für 1934 begonnen. Die Interpellation des rechtsgerichteten Abge⸗ ordneten Henriot über die gerichtliche Unterſuchung des Falles Staviſki verurſachte gleich zu Beginn einen wahren Sturm. Der Kammerpräſident hatte zeitweiſe Mühe, die Ruhe wieder herzuſtellen. Es zeigt ſich, daß dieſe Angelegenheit auch parlamen⸗ tariſch noch nicht begraben iſt. In dem Geklapper der Pultdeckel, den Zwiſchen⸗ rufen und dem Klatſchen der Abgeordneten, mit dem ſie ihre jeweils ſprechenden Geſinnungsgenoſſen zu unterſtützen verſuchten, verhallte ab und zu ſogar die Glocke des Präſidenten. Es gab eine erregte Auseinanderſetzung zwiſchen dem Interpel⸗ lanten und dem Finanzminiſter. Immer wieder griffen einzelne Abgeordnete von ihren Bänken in die Ausführungen Henriots ein. Sachliche Angriffe wechſelten mit perſönlichen Seitenhieben, In dem Hin und Her zwiſchen rechts und links war minutenlang kein Wort zu verſtehen, ſo daß der Kammerpräſident ſchließlich die Sitzung abbrach. * Im Anſchluß an die Donnerstagausſprache in der Kammer über den Fall Staviſki kam es in den Wandelgängen zu einem Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen dem Abgeordneten Henriot und dem Unter⸗ richtsminiſter de Monzie. Henriot hatte u. a, er⸗ klärt, daß Frau Staviſki vor ihrer Heirat im Jahre 1926 wegen einer Betrügerei ver⸗ haftet worden ſei und daß zwei Mitglieder der augenblicklichen Regierung, nämlich der Unter⸗ richtsminiſter de Monzie und Außenmini⸗ ſter Paul⸗Boncour, ſeinerzeit die Erlaubnis erhalten hätten, ſie in ihrer Gefängniszelle zu beiſuchen. De Monzie begab ſich ſoſort nach Bekanntwerden dieſer Enthüllungen in die Kammer, wo er mit den Abgeordneten in den Wandelgängen zuſammenſtieß. Es entſpann ſich ein äußerſt heftiger Wortwechſel, der unweigerlich in Tätlichkeiten ausgeartet wäre, wenn nicht einige Abgeordnete dazwiſchengetreten wären. Einſiimmige Annahme des italleniſchen Korporationsgeſetzes D NB. Rom, 18. Januar. Am Donnerstag nachmittag fand die ſeierliche letzte Sitzung der 28. Legislaturperiode der italieni⸗ ſchen Abgeordnetenkammer ſtatt, die damit ihre fünf⸗ fährige Tätigkeit abſchließt. Lange vor Beginn harrte auf den Plätzen vor dem Parlament eine dichte Menſchenmenge auf das Erſcheinen Muſſolinis, der kurz vor 4 Uhr in Begleitung des Parteiſekre⸗ tärs eintraf. Der Sitzungsſaal, die Diplomaten⸗ logen und die Preſſetribünen waren bis auf den letz⸗ ten Platz gefüllt. Muſſolini wurde bei ſeinem Ein⸗ treffen mit größtem Jubel begrüßt. Der frühere Juſtizminiſter Rocco legte als Berichterſtatter zum Korporationsgeſetz in knappen Ausführungen die wirtſchaftlichen Grundſätze des Faſchismus dar. Dann wandte ſich Muſſolini an die Abgeordneten mit den Worten:„Vor allem möchte ich Ihnen in ſeierlichſter Weiſe ſagen, daß Sie in dieſen fünf Jah⸗ ren der faſchiſtiſchen Revolution, der Sache auf das beſte gedient haben, für die wir alle bereit ſin d, immer, mit allen Waffen und über⸗ allzu kämpfen.“ Es folgte ſodann die Abſtimmung über das Kor⸗ porationsgeſetz, das einſtimmig angen om⸗ men wurde. Mit einer begeiſterten Kundgebung für Muſſolini ſchloß die Sitzung. Meldung des Amexrikaniſcher Bankier von Ränbern entführt — St. Paul(Minneſota), 19. Jan, Der 36jährige Bankier Edward Bremer, Sohn eines wohlhabenden Brauers, iſt von Räubern entführt worden. Die Verbrecher verlangen ein Löſegeld von 200000 Dollar. Die Familie verweigert der Polizei gegenüber jede Auskunſt, um das Leben des Ent⸗ führten nicht in Gefahr zu bringen. flle gegen Seulſchland im Pariſer Seugt Helbe“ un.ſchwatze Gefaht Von Dr. Panl Rohrbach Es gibt Schlagworte, denen man ins Geſicht ſehen muß, um ſie zu erkennen. Vor vierzig Jahren ging ein Wort um: Völker Europas, wahrt eure hei⸗ ligſten Güter! Gemeint war die„gerbe Gefahr“, in einem Sinn, als ob ſie die europäiſche Ziviliſation bedrohe. Es war nicht leicht zu ſehen, wie das ge⸗ ſchehen ſollte. Chineſen, wie Ku Hung⸗ming, auch Inder, wie Gandhi, würden darauf wahrſcheinlich antworten: dazu brauchen nicht erſt wir Aſiaten zu kommen das beſorgen die europäiſchen Völker ſchon allein durch ihre Selbſtzerfleiſchung im Krieg und im „Krieg nach dem Kriege!“ Die Hineinziehung der farbigen Völker Aſiens in den Weltkrieg durch die Ententemächte hat aber zur Folge gehabt, daß die Achtung vor den Europäern in ganz Aſien geſunken iſt. Man kann jetzt tatſüchlich davon ſprechen, daß eine Art vonaſiatiſchem⸗ namentlich oſtaſiatiſche mund indiſchem Gemeingefühl gegen die Weißen im Werden iſt. Die Führung dabei möchte Ja pan übernehmen. Die Japaner ſtellen jetzt eine Art von aſiatiſcher Monroe-Doktrin auf, eine Nachahmung der amerikaniſchen, die bekanntlich lautet: Europa hat in Amerika politiſch nichts zu ſuchen! Von chineſiſcher Seite wird behauptet, der damalige Premier⸗ und Außenminiſter Tanaka habe im Juli 1927 dem Kaiſer von Japan ein Memorandum überreicht, das fol⸗ gende Punkte enthielt: Politiſche und wirtſchaftliche Durchdringung der Mandſchurei und Mongolei, Führung Ehinas, Kontrolle Aſiens, Erhebung Japans zur erſten Weltmacht. Man kann ſagen, daß dies— wenigſtens die erſten drei Punkte— das faktiſche Programm der ſtärkſten Perſönlichkeit in der jetzigen Regierung Japans iſt, des Kriegsminiſters Awaki. Ohne Zweifel iſt dabei Japan als Vormacht der gelben gegen die weiße Raſſe gedacht. Es gibt ein Wort von Awaki:„Der Geiſt Japans muß über die ſieben Meere und die fünf Kontinente verbreitet werden.“ Um das zu erreichen, muß Ja⸗ pan„zu dem Geiſt, den Idealen und der moraliſchen Tradition“ der alten Zeit zurückkehren und„aller Läſſigkeit, Korruption, Verſchwendung und neuzeit⸗ lichen Weichlichkeit“ abſchwören. Das heißt fopiel, wie daß die aſiatiſche Monroe⸗Doktrin des japani⸗ ſchen Imperialismus geſtützt werden ſoll durch Wie⸗ derherſtellung der von parlamentariſcher Parteiwirt⸗ ſchaft und kapitaliſtiſcher Charaktererweichung, dieſen üblen Gaben Europas, angefreſſenen herviſchen Ethil Alt⸗Japans. Ein bekannter japaniſcher Ma⸗ rinepolitiker, Suotſuja, hat Bekenntniſſe in dieſem Stil noch durch eine offenherzige Aeußerung unter⸗ ſtrichen, die viel Aufſehen gemacht hat: die weiße Raſſe ſei„der Feind Japans, Amerika ſei der nächſte Gegner, für den Kampf mit ihm müſſe Japan ſich rüſten, und die Ausſichten ſeien günſtig— wenn die Nation ihre ganz Kraft einſetzt!“ Man muß alſo damit rechnen, daß die japaniſchen Schiffsneubauten über das im Waſhingtoner Flotten⸗Abkommen ſeſt⸗ geſetzte Stärkeverhältnis::5(Japan— Amerika — England) hinausgehen. Wird Japan ſtark genug ſein, die Politik des Tanaka⸗Memorandums durchzuſühren? Zahlenmäßig wohnt in Oſt⸗, Südoſt⸗ und Südaſien die Hälfte der Menſchheit, rund 950 Millionen. Fragt man aber, wie groß ihre wirtſchaftliche Kraft iſt, ſo zeigt ſich, daß dieſe 950 Millionen insgeſamt auf dem Weltmarkt nur ſoviel zu kaufen imſtande ſind wie 70—75 Millionen Mitteleuropäer. Fünf Japaner, achtzehn Inder, einundzwanzig Chineſen bedeuten wirtſchaftlich erſt ſoviel, wie im Durchſchnitt ein Deutſcher im Reich, ein Oeſterreicher oöͤer Schweizer. Hervismus kann viel leiſten, aber nicht alles, es ge⸗ hören auch Finanz⸗ und Wirtſchaftskraft dazu, und die Finanzen Japans ſind ſchon überſpannt. Gewiß iſt Amerika zur Zeit ſchwer behindert durch die Wirrnis von Wirtſchaftskriſe, Wirtſchafts⸗ und Währungsreform— aber trotzdem hat es den Draht nach Moskau gelegt, ſicher nicht ohne dabei an Japan zu denken. Beſſer als Amerika ſteht England da, das ſich ſichtbar erholt, und die Englän⸗ der ſind ſich über die japaniſche Gefahr, zunächſt von ihrer handelspolitiſchen Seite her, durchaus klar. Man würde irren, wenn man glauben wollte, daß ſie nichts weiter tun werden, als zuſehen, wie Ja⸗ pan mit Hilfe ſeiner bis auf 60 v. H. entwerte⸗ ten Währung immer größere Stücke des ohnehin zuſamengeſchrumpften Weltmarktes erobert. Wenn die„gelbe Gefahr“ jetzt ſo definiert werden kann, daß es ſich dabei um den Ausſchluß der wei⸗ ßen Raſſe aus dem Gebiet der aſiatiſchen Großvöl⸗ ker und um rüchſichtsloſe Handelskonkurrenz auf dem Weltmarkt handelt, ſo iſt dem entgegenzuhalten, daß Japan ſelbſt in Gefahr iſt, ſeine Kräfte zu über⸗ ſpannen, daß ganz Aſien nur eine geringe Wirt⸗ ſchaftskraft beſitzt, und daß politiſch nur ein gemeinſames Handeln der z u meiſt be⸗ — 2. Seite Nummer 3 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. Jannar 1934• Drohten weißen Völker um die Gefahr zu bannen. Man ſpricht neben der gelben auch von einer ſchwarzen Gefahr und meint damit das„Er⸗ wachen“ der Schwarzen in Afrika. Es ſoll alſo eine doppelte Bedrohung der weißen Raſſe beſtehen, inſo⸗ fern zu befürchten ſei, daß eines Tages die Schwar⸗ zen ſie aus Afrika vertreiben. Das iſt eine bloße „Borbeifahrer“⸗Weisheit, die von den oberflächlichen Eindrücken ſogenannter, auf Grund flüchtiger Ein⸗ drücke urteilender„Afrikakenner“ ſtammt. Die ſchwarze Raſſe iſt gar nicht fähig, ſich zu organiſieren, ſie iſt auch nicht fähig, auf ſich ſelbſt geſtellt, wirkliche Kulturleiſtungen zu vollbringen. Sie muß von der höher veranlagten, ſchöpferiſch denkenden weißen Raſſe geführt werden. Gegen Eingeborenen⸗ Aufſtände gibt es heute Flugzeuge. Hät⸗ ten wir 1904—05 im Hereroaufſtand ſchon ein halbes dazu gehört, Dutzend Flugzeuge gehabt, der Krieg wäre in einer Dies Mittel allein iſt ſchon gegen die vermeintliche Woche zu Ende geweſen. eine genügende Abwehr „ſchwarze Gefahr“. Rede Dr. Goebbels in der Artillerieſchule Jüterbog Meldung des DNB. — Berlin, 18. Januar. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, traf am Mittwoch nachmittag zu einem Vortrag vor der Garniſon in Jüterbog ein. SS und SA hatten einen Ehren⸗ ſturm geſtellt. Das Offizierskorps der Artillerieſchule Jüterbog, an der Spitze die Generäle Grün und Sachſe, empfingen den Miniſter. Anſchließend ſprach der Reichsminiſter, einem Wunſche des Reichskanz⸗ lers folgend, zu dem Offizierskorps und den Schü⸗ lexn der Artillerieſchule. Seine Rede wurde über Lautſprecher auf zwei Reithallen, die dicht beſetzt waren, übertragen. In eineinhalbſtündiger Rede entwickelte der Reichsminiſter die nationalſozia⸗ liſtiſche Weltanſchauung. Er wies darauf hin, daß die nationalſozialiſtiſche Revolution eine Revolu⸗ tion von unten ſei, und daher vom Bolke ge⸗ tragen werde. Man habe vorher Verſuche gemacht, eine Revolution von oben einzuleiten, jedooch habe eine ſolche Revolution, weil ſie nicht im Volk ver⸗ ankert ſei, keine Ausſicht auf einen Dauererfolg ge⸗ habt. Der Nationalſozialismus ſei eine Revolution der Weltanſchauung. Der Reichsminiſter betonte weiter die ſelbſtverſtändliche Verbundenheit der tra⸗ genden Ideen des neuen Staates mit den Grundge⸗ danken der Wehrmacht. In ſeiner Erwiderung betonte der General Grün, daß jeder Soldat gern bereit ſei, für die Politik, die der Reichsminiſter im Auftrag des Füh⸗ rexs vorgezeichnet habe, mit ganzen Herzen einzu⸗ treten. Die Lawinenunglücksfälle im Allgän Oberſtdorf, 18. Jan. Bis zum ſpäten Nachmittag des Donnerstags war es trotz angeſtrengter Sucharbeit nicht möglich, die beiden verſchütteten Konſtanzer Jäger Acker⸗ mann und Wuſchke, die am Mittwoch von einer Lawine im Gebiet der Wengenalm verſchüttet worden waren, zu bergen. Seit den frühen Morgenſtunden arbeiten über 50 Mann der Rettungskolonnen Hin⸗ terſtein und Hindelang ſowie der Ss an der Unfall⸗ ſtelle. Sie wurden am Nachmittag durch eine weitere Rettungsexpedition aus Kempten verſtärkt. Von Oberſtdorf begaben ſich am Donnerstag früh 70 Ge⸗ birgsjäger in Laſtwagen nach Hinterſtein und von dort zur Unglücksſtelle, wo ſie am Nachmittag die Rettungsmannſchaften ablöſten. Stahlhelmehrung für Göring — Berlin, 19. Jau. Die„Kreuz⸗Zeitung“ meldet: Der Bundesführer des Stahlhelm, Reichsarbeits⸗ miniſter Frauz Seldte, hat dem Reichsminiſter und preußiſchen Miniſterpräſidenten General der In⸗ fanterie Göring anläßlich ſeines Geburtstages das Ehrenabzeichen des Stahlhelm überreicht. Miniſterpräſident Göring hat die Ehrenmitgliedſchaft des Stahlhelm mit Dank angenommen. anziger Meldung des D NB. Geuf, 18. Januar. Zum erſten Male zeigte ſich heute bei der öffent⸗ lichen Ratsſitzung, die auch wieder in der alten Glasveranda ſtattſand, ein ſtärkeres Intereſſe der internationalen Oeffentlichkeit für die vom Völker⸗ delten Fragen. Dieſes Intereſſe war aus⸗ zlich durch die Dauziger Frage hervor⸗ gerufen, zumal hier zwar kein Vertreter des Deut⸗ ſchen Reiches, aber der Danziger Senatspräſident Dr. Rauſchning am Ratstif erſcheinen mußte. Die Plätze der Vertreter des Re und Japaus waren natürlich unbeſetzt. Im übrigen war aber diesmal eine ganze ihl befaunter Staatsmänner als Ratsvert! hienen, ſo Paul⸗Boncour, Simon, Beck und Aloiſi. Nachdem der Rat einige andere gen ſchnell erledigt hatte, kam ger vierte Punkt Tagesord⸗ Uung: Dauzig. Sengtspräſident Rguſchning der Völkerbundskommiſſar nahmen Platz am Rats⸗ tiſch. r *¹ Als Berichterſtatter verlas dann der engliſche Außermimiſter Simon einen langen Bericht, in dem der zurxr Behandlung ſtehende Streitſall in aller B e. dargelegt wird. Es handelt ſich dabei um den Bericht des Völ⸗ MNeldung des DN . Jan. Der Inſpekteur der Geh. Staatspolizei, Miniſte⸗ rialrat Diels, gab einem Vertreter des„Angriff“ bemerkenswerte Erklärungen die Bebeutung des neuen Emigrantenerlaſſes des preußiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten ab. Der Erlaß bezwecke, die durch die kürzlich erfolgte Aufhebung des Sichtver⸗ merks entſtaudene Gefahr einer völlig ungeregel⸗ ten Emigrantenrückwanderung abzuwenden und das Eindringen unlauterer und ſtaatsfeindlicher Ele⸗ mente ſowie einen etwaigen Pendelverkehr im Dienſte der Hetzpropaganda im Auslande zu verhindern. Denjenigen Perſönlichkeiten jedoch, die lediglich aus Ueberängſtlichkeit unbe⸗ gründet die Flucht ergriſſen un? ſich im Aus⸗ lande ohne ſtaats⸗ und volksfeindliche Betätigung aufgehalten hätten, wolle der Erlaß die Möglichkeit einer Rückkehr in das Vaterland eröffnen, jedoch be⸗ ſtände für ſie die Verpflichtung. einen unzweiſelharen und ausreichenden Beweis dafür zu erbringen, daß ſie der Hetztätigkeit der öbrigen Emigtanten tatkräf tig und als gute Deutſche entgegengetreten ſeien. Die Befürchtung, daß die Emigranten jetzt etwa in Scharen zurückkehren würden, ſei völlig unbe⸗ gründet. Denjenigen, denen es mit einer Heimk ernſt ſei, würde der Beweis eines tatkräftigen Ein⸗ tretens für die Intereſſen ihres Heimatlandes nicht leicht gemacht. Die Geheime Staatspolizei ſei über jeden einzelnen der Emigranten der ſich auch nur das geringſte habe zuſchulden kommen laſſen, auf das genaueſte informiert. Miniſterialrat Diels erklärt weiter, do; beſondere Intereſſe ſeines Amtes ſei vor allem auch darauf ge⸗ richtet, mit allen Mitteln gegen die Gerüchte⸗ macherei und Denunziation, der ſich ver⸗ ſteckte Wühler gegen nationalſozialiſtiſche Pro⸗ grammpunkte und Einrichtungen in der letzten Zeit befleißigten, vorzugehen. Beſonders der ſtillen Sabotage auf wirtſchaftlichem Gebiete bleibe man ſtändig auf der Spur. Genaueſtens be⸗ achtet werde auch die lärmende Geſtikulation, die ſich manche Pfarrer der evangeliſchen wie der katholiſchen Kirche angelegen ſein ließen. und Der velter der Geh.Staatepolizei Skreitjragen vor dem Genjer Rat Sir John Simon, Nauſchning und Paul⸗Vontour nehmen dazu Stellung kerbundskommiſſars über das Verbot einiger Zei⸗ tungen und einige Aeußerungen von Danziger Seite, bei denen der Völterbundskommiſſar eine Berletzung der Danziger Verfaſſung, die unter die Bürgſchaft des Völkerbundsrates geſtellt iſt, für möglich hält. Zuſammenſaſſend ſtellte der engliſche Außenminiiſter feſt, daß von ſeiten Danzigs die Rechtsgültigkeit der Danziger Verfaſſung in keiner ſe beſtritten werde, auch die verbotenen Zeitungen inzwiſchen wieder erſcheinen, liege für den Rat kein Anlaß vor, weiter auf dieſe Angelegenheiten einzugehen. Simon ſchlug aber vor, die frühere Erklärung des Rates zu * B˙ wiederholen, wonach ſich das ſtgatliche Leben Dan⸗ zigs ſtets im Rahmen der Verſaſſung halten müſſe. Hinſichtlich der sberbote Berechtigung der Zeitun erſta eine Stellungna Be hielt der Berichterſtatter hme des Rates nicht für notwendig. züglich der Inhaft⸗ nahme einiger Perſonen im Zuſammenhang mit der Eingabe an den Völkerbundsrat ſtellte ſich der eng⸗ liſche Außenminiſter auf den Standpunkt, daß die igaben einreich⸗ vorgeſchriebene Tatſache, daß dieſe Perſonen ihre E ten, durch die Geſetze ſchöpft geweſen ſei, an ſich kein Grund Sch utzhaſt ſein dürfte. ab aber gleich⸗ künftig vor Behandlung einer Eingabe ölkerbundskommiſſar in Danzig geprüft ob ein Bittſteller den Rechtsweg zu Hierauf betonte bevor ber „ Ende beſchritten habe. liber die Emigrantenſrage Zum Schluß erklärte der Leiter der Geh. Staats⸗ polizei, daß alle ſtaatlichen Maßnahmen die Er⸗ ziehung des Volkes im Sinne des Nationalſozialie⸗ mus und beſonders die Selbſterziehung der Natio⸗ nalſozialiſten keineswegs überflüſſig machen könn⸗ ten. 0 RRPWRWRWWWWRRPGWGVGVGGGGGGGGGGGGGSGGAAAAGSSS Verleumbung des Neichsingeneführers 15 89 8 deeech enen Marrer Melvung des dR B. Verlin, 18. Jnuar. Der Walbenburger Pſarrer Weichenheim iſt, wie die Huſtizpreſſeſtelle Breslau bekannt gibt, we⸗ gen eiyer ganz ungeheuerlichen Berleumbung des Reichbjugenoführers Baldur von Schirach Uützhaft genüͤmmen worden. Dieſer Geiſtliche ha Haubliche Behauptung aufge⸗ ſtellt, der Reichsjugenbführer ſei ein Jude undg heiße eigentlich Baruch Meyer. Mau ſollte eß nicht ſür möglich halten, daß in dem 9 in dem bie beutſche Zugend um ihre Ein⸗ „in dem ber Jührer Adolf Hitler in ſeinem Reujahrewunſcz dem Rieichsjugendführer voltiſtes Vertrauen ſür ſeine érſolgreiche Einigungsarbeit ausgeſprochen hat und die Führer der Jugend ſich en gemeinſamex Arbeit zuſammengeſunden haben, derartige ſchmutzige Augriffe von ſeiten eines Pfar⸗ rers gegen den Führer der deutſchen Jugend er⸗ hoen werden. Gerade die Jugend weiß, daß die ge⸗ ſunden Kreiſe in der Kirche bemüht ſind, Hurch die Zugend neues Leben und neue Kräfte des Chriſten⸗ tums für unſer Volk auszulöſen. Sie weiß dieſe Be⸗ mühungen zu ſchätzen, begegnet ihnen mit Verſtänd⸗ nis und verſucht, ihnen in jeder Hinſicht nachzukom⸗ men. Um ſo verantwortungsloſer iſt bie Handlungs⸗ mmiſe dieſes Pfarrers, der, durch die ſchamloſe Ver⸗ leumdung des Jugendführers offenſichtlich den Eini⸗ gungsbeſtrebungen der deutſchen Jugend entgegen⸗ arbeitet. Wenn man gloubt, dies ſei für die Jugend der rechte Boden des Chriſtentums, dann wird die Jugend ſich nie auf dieſen Boden der Lüge und Ver⸗ leumdung begeben; denn die Jugend ſteht auf dem Boden der Wahrhaftigkeit. Aeber Shakeſpares„Heinrich IV.“/ an de oans devn wird morgen Hans Shakeſpeares„Hein⸗ Im Nationaltheater Pothes Neufaſſung von reich IV.“ erſtaufgeführt, Shakeſpeares„Heinrich(.“, eingeſpannt in den großen Bogen der Königsdramen, der von, Johann ll.“ bis zu„Heinrich VIII.“ führt, ſich herauslöſend aus der Geſchichte Richards 1J. und in direktem Strom hinüberleitend zu den Heldentaten Heinrichs., ragt aus dieſer Reihe merkbar heraus durch die ſichexe Meiſterſchaft, mit der der Genius Shakeſpeare hier zum Durchbruch kommt, Zum erſten Male entfaltet ſich in vollem Umfange die ſouveräne Geſtaltungskraft des Dichters. Daß Shakeſpeare ſich der Geſchichte des engliſchen Königs hauſes zuwandte, daß er im Augenblick höch⸗ ſter und mühevoller Schöpferkraft nach den freudig hellen, hoffnungsvollen Seiten in der engliſchen Ge⸗ ſchichte griff, mag eher auf inneren als äußeren An⸗ laß oder gar Zufall zurückgeführt werden. Der natio⸗ nale Stolz der Eugländer, unter der Regierung der Königin Eliſabeth aufs lebhafteſte geweckt und ſtetig geſteigert, lenkte den Blick des eben zum Manne ge⸗ reiſten Dichters wieder der Größe und Würde im eigenen Vaterlande zu, und wenn er ſich mit ſo viel Liebe in ſeine Helden verſenkte— und Prinz Heinz, Perey und ſogar Falſtaff ſind Helden dieſes Dra⸗ mas nicht weniger als König Heinrich IV.—, dann auch deshalb, weil ihr Blut aus gleichem Boden ſtammt, weil ſie Helden Englands waren, ſo„allge⸗ mein menſchlich“ ſie ſonſt auch ſein mögen. Und doch: Hätte Shakeſpeare aus der Geſchichte Heinrichs IV. nichts anderes gemacht, als was er bei ſeinem Chroniſten Holinſhed fand, einen Bericht von Heldentaten und Schlachteugetümmel, von Siegen und dem Ende eines längſt vergeſſenen engliſchen Königs, ſo würde heute kaum jemand noch davon wiſſen wollen. Dieſer Shakeſpeareſche König Hein⸗ rich aber repräſentiert doch nicht nur eine Perſönlich⸗ keit der engliſchen Geſchichte, ſondern echtes König⸗ tum ſchlechthin, in dem Sinne etwa, wie wir es ſeit Friedrick dem Großen zu ſehen gelernt haben. „Wir, bleich von Unraſt, abgehärmt von Sorge“, ſind die erſten Worte, die aus ſeinem Munde kom⸗ men, und dieſe Sorge gelten dem Staat und nich: ſeiner Perſon. Heinrich IV. iſt nicht der Alleinheld des Stücks, ja er ſteht immer ein wenig im Schatten, erſt Pereys, dann ſeines Sohnes, und doch trägt das Drama mit Recht ſeinen Namen, denn ſpürbar bleibt er überall und immer, und alle Aktionen laufen auf ihn zu oder kreiſen um ſeine Geſtalt. Dieſer ſorgende König erſt gibt dem Spiel und dem Streit um ihn herum rech⸗ tes Maß und Gewicht. Tragiſch daher ſein perſön⸗ liches Geſchick: Verflucht von Richard II., den er vom Throne ſtieß und ermorden ließ, weil er ein ſchlech⸗ ter Regent war, durch deſſen Prophezeiung von der Rebellion ſeiner Vaſallen in ſtändiger Unruhe, ge⸗ foltert von dem Gedauken an das begangene Unrecht, den er immer wieder durch den Plau eines Kreuz⸗ zugs nach Jeruſalem beſchwichtigen muß, mißtrauiſch gegen jedermann, ſelbſt gegen den eigenen Sohn, be⸗ ſchwört dieſer Uſurpator ſelbſt das Unglück herauf, das ſein Staatsſinn ſo gern vermieden hätte. Im Bewußtſein ſeines königlichen Amtes und überaus beſtrebt, eine nicht einwandfrei erworbene Würde wahren zu wollen, verfährt er ſtreuger und rückſichts⸗ loſer als notwendig und klug gegen jene Vaſallen, die ihm auf den Thron geholfen haben— ſo ohne Ab⸗ ſicht königliches Amt gegen perſönliche Dankespflicht einſetzend und ausſpielend. Erſt durch ſeinen herri⸗ ſchen Befehl wird Perey zum Rebell. Und doch iſt Heinrich IV. faſt bis zur perſönlichen Demütigung zum Einlenken bereit, wo es das Staatswohl ver⸗ langt. Dieſe Sorge um das Gedeihen des Staates be⸗ ſtimmt denn auch das Verhältnis zu ſeinem Sohne, dem Prinzen Heinz. Sein Kummer über den falſch verſtandenen Lebenswandel des Prinzen entſpringt mehr ſeinem königlichen als ſeinem väterlichen Her⸗ zen, iſt Sorge eines Königs, der ſein Amt in die be⸗ ſten Hände weiterleiten möchte, weil er weiß um die Größe, aber auch um die Bürde ſeines Amtes. Perey ſteht lange ſeinem Herzen näher, als Prinz Heinz Und doch iſt Heinz nach Geiſt und Geblüt der ge⸗ borene König, nicht Percy. Er iſt der einzige, der ſeinen Vater ganz verſtanden hat, Perey, erſt der Helfer, dann der wahre Gegenſpieler des Königs, iſt Held mehr als alle anderen: Voller Tatenluſt und Kampfesfreude, voll edler Leidenſchaft, heißblütig und erſt auf dem Schlachtfeld mit dem Zuſtand der Welt verſöhnt. Aber Perey iſt auch nur Held. Seine Phantaſie reicht über Schlachtengetümmel nicht hin⸗ aus, ja ſtets jagt ſie ihn förmlich auf das Schlachtfeld voraus. Kampfſtimmung verbreitet ſich um ihn allerorts und jederzeit, und er weiß den Degen beſſer zu führen, als die Worte zu ſetzen. Held dem Blut nach iſt auch Prinz Heinz, aber allein er iſt auch König an Geiſt. Hell und ſtrahlend hebt er ſich neben dem beſchatteten Bild des Königs empor. Sein innerer Freimut und ſeine geiſtige Sicherheit bleiben ſouverän auch dann, wenn er ſich in ſchlechter Geſellſchaft befindet. Herablaſſend, aber nicht heruntergekommen, weidet er ſich an den Späßen eines Falſtaff und deſſen Spießgeſellen, ohne je in ihren Schmutz zu verſinken. Herr jeden Augenblicks, läßt er Falſtaff ſo weit an ſich herankommen, als deſſen mächtiger Witz reicht, aber ſeine königliche Art, ſetzt ihm die Schranken, bis er ihn ſchließlich ganz fallen läßt. Gegner des Prinzen iſt allein Perey. Langſam, immer wieder verzögert, wachſen die bei⸗ den jungen Rivalen aufeinander zu, dem unvermeid⸗ lichen Entſcheidungskampf entgegen. Wenn Prinz Heinz dann den viel kriegserfahreneren Perey im Zweikampf erſchlägt, ſo iſt dieſe Löſung konſequent, rchtig und auch wahrſcheinlich. Perey, draufgängeriſch und ſtier, iſt leicht geneigt, ſeinen Gegner zu unter⸗ ſchützen; Prinz Heinz dͤagegen, voll der Sorgloſigkeit des überlegenen Geiſtes und des freieren Gemüts, weiß den Gegner richtig abzuſchätzen; nicht der beſſere Held, ſondern der klügere Kopf trägt den Sieg da⸗ von. In dieſem Spiel um den Kampf um eine Königs⸗ krone ſteht breit und maſſig die unſterbliche Figur Falſtaffs, des königlichen Spaßmachers. Unerſchöpf⸗ lich an Witz und an Einfällen, ſaftig und derb, feige und prahleriſch, voller Lügen ſo dick wie ſein Wanſt, aber reich an Gütern des Geiſtes und des Wortes, gewandter hier als ſelbſt ſein Prinz, ein vollendetes Abbild des niederen Lebens, ſteht er doch nicht iſo⸗ liert im Drama, ſondern— nicht nur durch den Prin⸗ zen— in Beziehung auch zum eigentlichen Zentrum. Auch er iſt ſouverän, wenn auch nur in ſeinem be⸗ ſonderen Reich, eine Parodie faſt oder das Abbild etwa einer Krone in einer ſchmutzigen Pfütze, Aber ſeine Figur rundet auch erſt das Bild ab, macht es liegende in dieſem Zuſammenhang zu beurteilen ſei. Senatspräſident Dr. Rauſchning daß ſich die Danziger Regierung wie in der Vergan⸗ genheit ſo auch in Zukunſt bei allen Maßnahmen Geſetzgebung und Vexwaltung im Rahmen der Ver⸗ faſſung halten werde. Das Eingaberecht der Dan⸗ ziger Staatsangehörigen bleibe nach wie vor angetaſtet. Bittſteller würden in Ausübung dieſes Eingaberechts keine Behinderung erfahren. Er ver⸗ ſehle nicht, darauf hinzuweiſen, daß die Zulaſſung einer Eingabe vor Erſchöpfung des Inſtanzenzuges in hohem Maße geeignet ſei, die Autorität der Re⸗ gierung zu erſchüttern und Unruhe und Rechts“ unſicherheit in die Bevölkerung zu tragen. Um ſo mehr begrüße ich es, daß auch der Herr Berichterſtat⸗ ter den Standpunkt vertritt, daß die Tatſache der Nichterſchöpfung des Inſtanzenzuges bei Behandlung einer Eingabe berückſichtigt wird. In dieſem Sinne erkläre ich daher, daß ich unter Zurückſtellung der geäußerten Bedenken den Bericht anzuneh⸗ men bereit bin. 4 Darauf ergriff nochmals Simon das Wort. Er begrüßte die Erklärung des Danziger Senatspräſi⸗ denten und zitierte nochmals einen Artikel der Dan⸗ ziger Verfaſſung, der die Preſſefreiheit 1i1 den Grenzen des Geſetzes“ feſtlegt, entzieht ſich aber eines Urteils, ob ein Fall wie der vor“ 1 Wichtig war ſeine Schlußbemerkung, daß der Ra trotz der auf ihm laſtenden großen Verantwortung ſich doch nicht mit jeder Kleinigkeit be⸗ faſſen könne, worin wohl eine⸗ indirekte Verur“ teilung gewiſſer Eingaben erkannt werden kann. Außenminiſter Vaul-Bontour beglückwünſchte den Berichterſtatter dazu, daß er über die verfaſſungsmäßige Lage in Danzig Klarhei geſchaſſen habe. Danzig, ſo fügte er hinzu, ſei wohl zur Auslegung ſeiner eigenen Geſetze berechtigt, es unterſtehe aber„wie andere internationalen Ge⸗ biete“ der Kontrolle des Völkerbundes, In einem ſpäteren Satz ſpielte der franzöſiſche Außenminiſter dann noch deutlicher auf das„der internationalen Kontrolle“ unterſtehende Saar⸗ gebiet au. Natürlich iſt dieſer Vergleich gerade Hinblick auf Danzig, das ſich nach eigenen Ge⸗ ſelbſt regiert, völlig ſchief und irreführend, nd der Ausdruck„Kontrolle“ beim Saargebie zu milde iſt, weil dort eine ausgeſprochene Fremöherrſchaft herrſcht. Nach einigen Schlußworten des Ratspräſidenten Veck wurde der Bericht angenommen und der Völterbundsrat auf Freitag nachmittag vertagt. Erleoigung oberſchleſiſcher Fragen Meldung des DNB. — Genf, 18. Januar⸗ am Donnerstag beim Völkerbundsrat ein⸗ gegangenen, drei oberſchleſiſchen Fragen ſanden eine ſchnelle Erledigung. In der Frage des Zulius⸗Hoſpitals nahm der Rat davon Kenntnis, daß die poluiſche Regierung ihre Maßnahmen in⸗ zwiſchen rückgängig gemacht hat, nachdem die juriſtiſchen Gutachten gegen ſie ausgefallen ſind. Die Frage der Zeitungsverbote wurde an die lokalen Juſtanzen zurückverwieſen. Heute Saar-Ausſprache? Meldung des DNB. — Genf, 18. Januar. Aus unterrichteten Völkerbundskreiſen verlautet, daß die Ratstagung über die Saarfragen unter Umſtänden ſchon am Freitag nachmittag ſtattfinden wird. Sie wird ſehr wahrſcheinlich öffentlich ſein. Vorausſichtlich wird man ſich aber bei der Ausſprache auf die Fragen beſchränken, die unmittelbar mit dem eigentlichen Thema der Abſtimmung zuſammenhän⸗ gen und wird eine allgemeine Ausſprache, wie ſie von gewiſſer Seite gewünſcht wird, zu vermeiden ſuchen. Es beſteht die Abſicht, bei dieſer Gelegenheit auch den Präſidenten der Regierungskommiſſion um ſeine Meinung zu beſragen. füllig, gibt dem Schauſpiel erſt den ihm immanenten Sinn: Totales Abbild und Sinnbild menſchlichen Lebens ſchlechthin, voller Höhe und Tiefe, voller Tra⸗ gik und Heiterkeit, aber auch voll unverwüſtlichen Optimismus, wie er nur dem Genius eines zum Vollbeſitz ſeiner Schöpferkraft herangereiften Shake⸗ ſpeare möglich war. Reichsgründungsfeier der Univerſität Heidel⸗ berg. Die Reichsgründungsfeier der Heidelberger Univerſität war bemerkenswert dadurch, daß die Feſtanſprache nicht wie ſonſt von einem Mitglied des Lehrkörpers gehalten wurde, ſondern von einem Kämpfer aus der politiſchen Arena, von Kreisleiter Dr. Roth⸗Mannheim. Die Feier, der Miniſter Proſeſſor Dr. Schmitthenner als Vertreter der badiſchen Regierung beiwohnte und die von muſika⸗ liſchen Vorträgen der SA⸗Standartenkapelle 110 um⸗ rahmt war, wurde vom Führer der Univerſität, Rektor Profeſſor Dr. Groh, mit der Bekanntgabe der neuen Hochſchulverfaſſung eingeleitet, nach der innerhalb der Fakultät allein das Leiſtungsprinzip maßgebend iſt. 4e“ Bernhard Schuſter, der von 1901 bis 1933 Her⸗ ausgeber der Zeitſchrift„Die Muſik“ war, iſt am 13. Januar, wie erſt jetzt, nach der Beiſetzung, be⸗ kanntgegeben wird, im Alter von 64 Jahren in Berlin geſtorben. Er folgte ſeiner am 13. De⸗ zember v. J. vorangegangenen Gattin, der ehemali⸗ gen Hofopernſängerin Hermine Schuſter⸗Wirth, nach⸗ Der Verlag Schuſter und Löffler, der 1922 in die Stuttgarter Deutſche Verlags⸗Anſtalt überging, hatte ſich auch einen Muſikbücherverlag angegliedert, Bernhard Schuſter war, bevor er Herausgeber wurde, Opernkapellmeiſter in Magdeburg und Ber⸗ lin. Außer Konzertwerken ſchrieb er eine roman⸗ tiſche Oper Der Jungbrunnen, die in Karlsruhe, und eine komiſche Oper Der Dieb des Glücks, die in Wiesbaden aufgeführt wurde⸗ 100. Geburtstag Augnſt Weismanns. Die Na⸗ turforſchende Geſellſchaft in Freiburg veranſtaltete anläßlich des 100. Geburtstages Auguſt Weis⸗ manns eine Feſtſitzung, an der auch die Kinder Weismanns, darunter der als Komponiſt weit über Freiburg hinaus bekannte Sohn Julius Weismann *— 3— — teilnahmen. Den Feſtvortrag hielt Geheimrat Prof. Dr. Spemann, der das Wirken des großen Freibur⸗ ger Zoologen ausführlich würdigte. aſſung tzuges kr Re⸗ techts⸗ Um ſo erſtat⸗ e der dlung Sinne ug der neh⸗ rt. Ex präſi⸗ Dan⸗ t„i n ttzieht vor⸗ n ſei. Rat rtung be⸗ erur⸗ . 6 er rheit wohl t, es Ge⸗ des. ſiſche „der, ar⸗ rade Ge⸗ end/ biet hene iten der in⸗ en des tis, in⸗ die die en en — fällen auch Haushaltsgegenſtände. Das Neue Mannheimer Zeiiung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 31 Die Stadiseiie Manuheim, den 19. Januar. Kurzſitzung des Bezirksrats Ganze fünf Punkte ſtanden auf der Tagesordnung der geſtrigen Bezirbsratsſi tzung. Es war wohl das erſtemal, das von Mannheim keine Wirt⸗ ſchaftsgeſuche vorlagen. Die Geſuche zum Betrieb er Realgaſtwirtſchaft„Zum weißen Schwan“ in Schwetzingen und der Schankwirtſchaft„zur Pfalz“ in Hockenheim wurden genehmigt. Gegen ein Bau⸗ geſuch der Firma Heinrich Lanz.⸗G. wegen Erwei⸗ terung einer Gichtbühne und Verſetzung eines Kupol⸗ ofens von der Gießerei A nach der Gießerei B war nichts einzuwenden; die bau⸗ und gewerbepolizeiliche Genehmigung wurde erteilt. Die Beſchwerde eines Siedlers, der bei Feudenheim auf einem nicht in Plan gelegten Grundſtück bauen will, mußte zum zweiten⸗ mal als unbegründet zurückgewieſen werden. Der ann möchte bei dem Acker, den er bebauen will, aus begreiflichen Gründen auch wohnen, aber der ezirksrat kann keine Ausnahmen mehr machen. Einen von der Stadt vorgeſchlagenen Geländetauſch hat der Siedler abgelehnt. Eine Klage des Bezirksfürſorgeverbandes Stadt Nannheim gegen den Bezirksfürſorgeverband Ge⸗ meinde Neulußheim wurde inſoweit zugunſten Mannheims entſchieden, als die aufgewendeten Für⸗ borgekoſten von Neulußheim erſetzt werden müſſen, agegen verzichtet Mannheim auf den 25prozentigen Mewaltungsäuſchlag. Es handelt ſich um einen ſann aus Neulußheim, der nach Verbüßung einer Strafe in Bruchſal zurückkehrte und zunächſt keine Unterſtützung in Anſpruch nahm. Als er ſich ſeßhaft iachen wollte und man ihm das verweigerte, wandͤte er ſich nach Mannheim, wo er von der Fürſorge ins⸗ geſamt 541 Mk. bezog.—6 Zuſätzliche Sachleiſtungen an Hiljsbedürſtige „Die Reichsregierung hat der Stadt Mannheim einen Betrag von 272000 Mark zur Verfügung ge⸗ ſtellt, damit den Hilfsbedürftigen zuſätzliche Sachleiſtungen gewährt werden können. Als 5 chleiſtungen kommen überwiegend Beklei⸗ ungsgegenſtände in Frage, in Ausnahme⸗ Reich hat die⸗ en Betrag nicht in bar zur Verfügung geſtellt, ſon⸗ Hern. in den bekannten Bedarfsdeckungsſcheinen zu Mark in Markabſchnitten. Das Fürſorgeamt ſtellt den Bedürftigen nun Bezugsſcheine auſ die zur lnnahme von Bedarfsdeckungsſcheinen berechtigten Atannheimer Geſchäfte aus. Auf den Bezugsſcheinen iſt die Warenart und die Höhe des Preiſes, bis zu dem Ware abgegeben werden darf, vermerkt. Der eſchäftsmann gibt dieſen Bezugsſchein mit der Quittung des Unterſtützten dem Fürſorgeamt zu⸗ rück und erhält dort in Bedarfsdeckungsſcheinen den entſprechenden Gegenwert. Die Scheine werden auf aufgeklebt und vom Finanzamt ein⸗ elöſt. Bei der Gewährung von Sachleiſtungen werden kinderreiche Familien und ſolche Hilfs⸗ bedürftige, die in Notſtanòsarbeit, im Arbeitsdienſt oder im Volksdienſt ſtehen, befonders berückſichtigt. Es iſt zu betonen, daß es ſich um zuſätzliche Feiſtungen handelt, die nicht auf die laufende Unter⸗ tützung angerechnet werden. Den Empfängern der ezugsſcheine wird nahegelegt, in der Nähe ihrer zohnungen einzukaufen, damit eine möglichſt gleich⸗ mäßige Verteilung unter den Geſchäftsleuten be⸗ wirkt wird. Polizeibericht vom 19. Jannar „Verkehrsprüfung. Bei einer geſtern nachmittag in wer Schloßgartenſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden acht Führer von ſtkraftwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich über⸗ laſtet hatten, und drei Kraftfahrzeugführer, die die erforderlichen Papiere nicht mit ſich führten, ange⸗ feigt. Ferner wurden ſechs Kraftfahrzeuge wegen niſcher Mängel beanſtandet. Reckarſchiſfahrt wieder aufgenommen 6 Der Kampf gegen das Eis auf dem Neckarkanal at jetzt zu einem endgültigen Siege geführt, denn eſtern nachmittag konnten die erſten Schlepp⸗ düge tal⸗ und bergwärts wieder durch den Kanal geſchleppt werden. Die Entfernung des Eiſes war, Gidem es durch die Eisbrecher in meiſt größere tücke zerſchnitten war, nicht mehr beſonders ſchwie⸗ ria, denn man ſorgte an einem Ausfahrt⸗Schleuſen⸗ Srsdafür, daß das Waſſer oben überlaufen konnte. Aburch wurden die Eisplatten mitgeriſſen, die mit mächtigem Getöſe in die Tiefe ſtürzten, wo ſie zer⸗ rachen und durch die Strömung weiter in den Jeckar und von da in den Rhein getrieben wurden. füt Neckarkanal iſt jetzt eisfrei, ſo daß der Durch⸗ ührung der regelmäßigen Schiffahrt nicht mehr das Weringſte im Wege ſteht. Frühlingsſtürme brauſen . Wenn man hört, daß die geſtrige Höchſttempera⸗ zur mit 12,4 Grad C. die vorgeſtrige noch um 4 Grad abertraf, dann fühlt man ſich unwillkürlich in den Ucübling verſetzt. Ein Rückgang dieſer ungewöhn⸗ denen, Wärme, die auf die Vegetation eine ſehr be⸗ ſi ükliche Wirkung ausüben dürfte, ſteht nicht in Aus⸗ 105 weil der Wärmemeſſer heute früh ſchon wieder 0, Grad C. zeigte(gegen 8,6 Grad C. am geſtrigen 5 orgen). In der vergangenen Nacht ging die Tem⸗ 69 ftur auch nur bis auf 10,2 Grad C. zurück(gegen F4 Grad C. in der Nacht zum Donnerstag). Der f öhn, der uns ſchon ſeit Tagen„beglückt', benahm c in der vergangenen Nacht beſonders ungebärdig. nicht niet⸗ und nagelfeſt war, wurde abgeriſſen J10 auf di Wer empfindliche uf die e geſchleudert. Wer e Gerven hat, geſchlafen haben, zumal die cheräuſche ſtörten, die der Sturm verurſachte. Man⸗ uſterladen wird heute unterſucht werden, ob ebeich denn gar nicht vermeiden läßt, daß er bei 55 Windſtoß klappert. 3 Die Zwangsinnung für das Damen⸗ ſchneidergewerbe der Stadt Mann⸗ heim und Vororte bittet uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: Der Landesverband für das Damen⸗ ſchneiderhandwerk in Baden gab Ende Dezember einen Kurzbericht über die Wirt⸗ ſchaftslage im Damenſchneiderhand⸗ werk heraus, der ſich beſonders auf die Zeit des letzten Vierteljahres 1933 erſtreckt. Trotz erheblich geſenkter Anfertigungspreiſe wird keine ausreichende Beſchäftigung gemeldet. Es wird darin das zahlen⸗ mäßig enorme Anwachſen der Einzelſchneiderinnen und die Verkleinerung der Damenſchneidereibetriebe mit bisher über fünf ausgelernten Hilfskräften angeſührt. Als Grund für dieſe Entwicklung wird hervorgehoben, daß die Damenwelt beim Kauſ von Kleidung vom Gütegedanken mehr und mehr ab⸗ gekommen iſt. Die kleine, billig arbeitende Schnei⸗ derin, die oft ohne eigene Betriebsräume kein offi⸗ zielles Daſein als Schwarzarbeiterin führt und in Bezug auf Anfertigungslöhne und Arbeitszeit leicht unter Druck geſetzt und recht ausgenutzt werden kann, ſcheint den guten Stamm von Betrieben mit Lehrlingen und ausgelernten Hilfskräften ſtark zu bedrohen. Daß dies, volkswirtſchaftlich betrachtet, eine recht ſchädliche Entwicklung iſt, geht aus dem Rückgang des ausgelernten Perſonals hervor, aber auch daraus, daß das Aufkommen für Steuern und Abgaben für Staat und Gemeinde aus den ord⸗ nungsgemäß und mit Betriebskapital und Betriebs⸗ moral aufgezogenen Betrieben immer mehr ſchwindet Das ausgelernte Lehrmädchen, das die drin⸗ gend nötige Weiterbildung als Gehilſin nicht mehr bekommen kann, wird vom Lehrling zur ſelbſtändigen Handwerkerin, aber bei der fehlenden Vervollkommnung im Bernf auch zur Pfuſcherin. Schließlich liefert aber nicht nur das Damenſchnei⸗ dereihandwerk dieſe Art der„Selbſtändigen“, ſon⸗ dern auch die vielen, überall anzutreffenden Näh⸗ ſchulen noch in weit größerem Maße. Dieſer Miß⸗ ſtand wird in dem fraglichen Bericht beſonders ſcharf gerügt und bedauert, daß der ſogenannten Hausbe⸗ darfsausbildug zeitlich und förmlich keine Schranken geſetzt ſind. Eine Nähſchule kann ein Mädchen alſo in drei oder vier Jahren, wie es oft vorkommt, für den „Hausgebrauch“ ausbilden, zwar ohne Lehrvertrag, aber immer mit der Gewißheit, daß ſich die„Aus⸗ gebildete“ ja oͤoch' einmal im Handwerk ſelbſtändig machen kann, Ueberlieferungen aus der ganz libera⸗ liſtiſchen Geſetzgebung, für die ſich andere Hanoͤwer⸗ kerſtände, wenn man deren Nachwuchs ebenſo mit nur in det Schule Ausgebildeten ſo durchſetzen würde, beſtens bedanken würden. Wie in keinem anderen Lande Europas, heißt es in dem Bericht weiter, wird die Frau wie in Deutſchland zur Selbſtherſtellung ihrer Kleidung erzogen. Als ob nur darin eine Erſparnis läge. Un⸗ zählige teils caritativ, teils geſchäftlich eingeſtellte Inſtitute überſchreiten durch maſſenhafte Nähkurſe die ihrer Betätigung geſteckten Grenzen dadurch, daß ſie anſtelle der Vermittlung von einfachen Näh⸗ und Flickkenntniſſen, wie ſie die Hausfrau benötigt, nicht nur die minderbemittelten Kreiſe, ſondern auch die vermögenderen Schichten in der Anfertigung elegan⸗ ter Kleidung unterweiſen. Hierzu kommen die Schnittmuſterverlage, die dͤurch eine großangelegte Werbung Hand in Hand mit den Hausfrauenvereini⸗ gungen keine Mittel ſcheuen, dem Maßhandwerk auch noch den letzten Kunden hinwegzuziehen, ohne zu bedenken, daß damit ein ganzer Berufsſtand mit Mehr Arbeit für die Damenſchneiderinnen Die zukünſtige Hausfrau darf nicht zur Schneiderin erzogen werden etwa 120 000 Betrieben in Deutſchland dem Ruin entgegengehen muß. Wir fordern daher immer und immer wieder Schutz unſeres Gewerbes, durch Eindäm⸗ mung des aufgeblählten Näh⸗Kurſus⸗ und Schulweſens, und deſſen Zurückführung auf ſeine eigentlichen Aufgaben. Wir fordern daher weiter, daß es den deutſchen Frauenvereinigungen verboten wird, ihre wirtſchaft⸗ lich vermögenden Mitglieder, zum Selbſtſchneidern aufzureizen durch Unterſtützung der Werbung der Schnittmuſterverlage. Hierher gehört, was man in letzter Zeit häufig beobachten konnte, daß insbeſondere in kleineren Städten die NS.⸗Frauenſchaften ſich gegen jeden Luxus in der Frauenkleidung einſtellten. Wo beginnt aber der Luxus? Dieſe Einſtellung führt dahin, auch noch die begüterten Teile unſeres Volkes als Auf⸗ traggeber für unſer Gewerbe auszuſchalten und da⸗ mit nicht nur unſerem Berufe, ſondern der ganzen Webwarenwirtſchaft einen nicht zu unterſchätzenden Schaden zuzufügen. Die heute herrſchende Modelinie, insbeſondere die Schöpfungen des heute angeſtreb⸗ ten deutſchen Modeſchaffens, ſind ſelbſt in ihren luxuriöſeſten Spitzenleiſtungen von einer betonten Schlichtheit, ſo daß durch ſie ſoziale Gegenſätze nie⸗ mals geweckt werdoͤen können. Wie poſitiy unſere Regierung heute dem Luxus gegenüberſteht, beweiſt die Ablehnung jeden Primitivitätskultes und die neuerlich erfolgte Beſeitigung der Schaumwein⸗ ſteuer. Im Intereſſe unſerer Wirtſchaft muß daher als Grundſatz aufgeſtellt werden:„Beſitz ver⸗ pflichtet“. Und ſo fordern auch wir, daß von Seiten der NS.⸗Frauenſchaften anſtelle ihrer Ableh⸗ nung an ihre vermögenden Mitglieder die Aufforderung ergeht: Durch ihre Aufträge auch in der Bekleidung mitzuhelſen, unſere deutſche Wirtſchaft wieder in Gang zu bringen. Wie ſollen die unendlich zahlreichen Nachfragen nach Lehrſtellen befriedigt und die vielen erwerbsloſen Gehilfinnen im Damenſchneiderhandwerk unterge⸗ bracht werden, wenn weite Volkskreiſe nur darauf hinarbeiten, in jedem Haus, in jeder Familie, eine Schneiderin zu erziehen? Eine Hausfrau, eine Haus⸗ tochter ſoll zur Erledigung vieler Bedürfniſſe Näh⸗ kenntniſſe haben, aber es iſt nicht erwieſen, daß ſie bei Anfertigung ihrer geſamten Oberkleidung „ſpart“ und deshalb iſt auch ihre Ausbildung als Schneiderin nicht gerechtfertigt. Das Damenſchnei⸗ derhandwerk wird als reines Frauenhandwerk zu 35 v. H. von alleinſtehenden und ſolchen Frauen aus⸗ geübt, die nicht in den Haushalt oder zu ihren Pflichten als Hausfrau und Mutter zurückgeführt werden können. Weiter wird als unbedingt notwendig bezeichnet, daß die Arbeitslöhne der Bekleidungsinduſtrie in den Konfektionszentren Deutſchlands einer ge⸗ wiſſenhaften Prüfung unterzogen werden. Die Un⸗ terſchreitungen der beſtehenden Lohntariſe ſind durch Einführung von Akkord⸗ oder Stücklöhnen ſo enorm, daß es nur auf Koſten der ausgepowerten Arbeit⸗ nehmer und Heimarbeiter möglich war, den Markt mit billiger Kleidung zu beherrſchen. Da die Kon⸗ fektion zu 89 v. H. in jüdiſchen Händen liegt, kann es vom Maßſchneiderhandwerk nicht verſtanden werden, 5 hier noch nicht eingeſchritten wurde. Um in eine rliche Konkurrenz. mit der Konfektion treten zu önnen, fordert das Damenſchneidereigewerbe ein⸗ Neufeſtſetzung der Arbeitstöhne der Konſektion. Im überfüllten Nibelungenſaal fand geſtern als Veranſtaltung des Kampfbundes für deutſche Kultur ein Vortrag des Schriſtſtellers Herbert Volck ſtatt. Dieſer Mann, der Abenteuerliches erlebt hat und doch kein Abenteurer in gewöhnlichem Sinne iſt, iſt der Typ des„ewigen Soldaten“. Im Kriege Fliegeroffi⸗ zier, wunde Herbert Volck nach Rußland verſchlagen, wo er einen Aufſtand im Kaukaſus leitete. Als Ruß⸗ land mit der Türkei den Waffenſtillſtand ſchloß, flüch⸗ tete er über das Kaſpiſche Meer, durch die perſiſchen Wälder und gelangte nach qualvollem Fußmarſch durch Kurdiſtan zu den verbündeten Truppen in⸗ Meſopotamien. Am 9. November 1918 ſteht er in Berlin, nachdem er zuletzt in der Spionageabwehr tätig war. Dann wurde er Rebell! In Lüneburg ent⸗ ſteht das Freikorps Volck, eine Elitetruppe von 400 Mann, von denen faſt die Hälfte das E. K. I trägt. Auf die Meldung, daß 6000 Bolſchewiſten gegen die oſtpreußiſche Grenze marſchieren, kapern die 400 einen Eiſenbahnzug und fahren gen Oſten; ſie tun ſich mit andern Freikorps zuſammen und erobern im Sturmlauf Kurland. Dort beendete die Kugel eines Deutſchen— deutſche Matroſen ſtanden bei den Ro⸗ ten— die Soldatenlaufbahn Volcks. Nach ſeiner Heilung ſoll er Bürger werden. Er verſucht es, aber das Ergebnis iſt der Soldat in Zi⸗ vil. Die rote Armee in Mitteldeutſchland iſt zu ent⸗ waffnen. Volck gelingt es, mit falſchen Papieren in den Stab der roten Armee zu kommen. Es ſtellt ſich heraus, daß die Waffen auf Anregung der So⸗ zialdemokratie ſeit 1916 aus den mitteldeutſchen Waſ⸗ Reichsgründungsfeier des Karl⸗ Friedrich-Gymnaſiums Geſtern vormittag um 9 Uhr ſanden ſich die Schü⸗ ler der Anſtalt zur gemeinſamen Feier des 18. Ja⸗ nuar in der Turnhalle ein. Mit dem Porkſchen Marſch von Beethoven, geſpielt von dem neugegrün⸗ deten Spielmannszug der Anſtalt, begann die Feier. Nach einem vom Schülerorcheſter vorgetragenen Marſch und einem Lied der Unterklaſſen ergriff Aſſeſ⸗ ſor Weiß das Wort. In ſchlichter Rede legte er den Sinn des 18. Januar 1871 dar. Nach kurzer Würdi⸗ gung der Tat, die Bismarck damals vollbrachte, ſprach er von der Bedeutung, die dieſer denkwürdige Tag gerade für unſere Zeit wieder gewonnen hat, und von der Aufgabe, die uns Adolf Hitler für die Zukunft anſtändigen Führern. „Nebellen um Ehre“ fenſabriken geſtohlen und verſteckt wurden, um bei dem Dolchſtoß gegen das feldgraue Heldenheer zur Stelle zu ſein. Ein Verräter macht der Tätigkeit Volcks ſehr ſchnell ein Ende; die Flucht gelingt in letzter Minute. Und dann finden wir ihn wieder in Amerika beim Aufklärungskampf gegen das Verſail⸗ ler Diktat und die Kriegsſchuldlüge. Natürlich läßt die Ausweiſung nicht lange auf ſich warten. Der un⸗ bequeme Mann kommt bei ſeiner Rückkehr gerade recht, um in Deutſchland die erſten völkiſchen Zellen bilden zu helfen. Das Volk ſehnt ſich nach ehrlichen, Es galt, die ſchwerblütigen holſteiniſchen Bauern für die Idee Adolf Hitlers auf⸗ zurütteln. Im Verlauf des zunächſt überparteilichen, aktiviſtiſchen Kampfes gegen den Untergang des Bauerntums geſchah der erſte Bombenzerknall in Itzehoe. Wieder einmal mußte Herbert Volck das Vaterland verlaſſen. Er fand zunächſt eine Zuflucht in Italien. Als er aber nach Deutſchland zurückkehrte, wurde er verhaftet. Der bekannte Bombenlegerprozeß brachte ihm ſieben Jahre Zuchthaus ein, was ein Mann wie Volck nur als Ehrenſtrafe empfinden konnte. Er verzichtete auf ein Gnadengeſuch, aber bald öffneten ſich die Tore des Zuchthauſes, denn im vorigen Jahre veranlaßte Reichskanzler Adolf Hit⸗ ler natürlich die Freilaſſung all der Männer, die für Deutſchland gekämpft hatten. Den Schilderungen Herbert Volcks wurde lebhaf⸗ ter Beifall zuteil. Die Verſammlung ſang das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Dann be⸗ ſchloß Kreisleiter Dr. Roth mit einem Sieg Heil! auf den Führer den Vortragsabend. sel. ——————————.......— die einheitliche deutſche Nation. Im feſten Glauben an die unzerreißbare Gemeinſchaft des deutſchen Vol⸗ kes und in treuer Erinnerung an den Begründer des Zweiten Reiches brachten die verſammelten Leh⸗ rer und Schüler ein Sieg Heil! auf den Kanzler des Dritten Reiches und den Wegbereiter der deutſchen Zukunft aus. Mit dem gemeinſamen Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde die kurze Feier beendet. Wer. *„Die lachende Maske“, dieſe ſchillernde Wandel⸗ ſchau vom Kölner Karneval, tänzelt gegenwärtig auch über die Bühne des Pfalzbaukaffees. Wie jüngſt die Mannheimer Nachbarn, ſo entzücken ſich nun die Ludwigshafener an dem phantaſievollen, leichtgeſchürzten Faſtnachtsflitter der Kleiderentwürfe ſtellt: die Rückführung der Deutſchen Oeſterreichs in ſ und den reizvollen Tänzen, in denen die Modeſtile dringlichſt ſofortige Ueberp rüfung und der verſchiedenſten Länder und Zeiträume humorig dargeſtellt werden. Anſager Kurt Kröll braucht mit ſeinen Knüttelverſen die Stimmungstrommel eigentlich kaum zu rühren, da ihn die Kapelle Gos⸗ ſchall Höfer glänzend unterſtützt. Jeder Muſikam ſcheint ein geborener Komiker zu ſein, vorab Kurt Mayr. Wie er die hübſchen Tänzerinnen, etwa wie der oͤumme Auguſt im Zirkus, verulkt, das iſt jedesmal der Höhepunkt einer Vorführung. Die Gäſte geben ihrer hellen Freude unverholen Aus⸗ druck. Heute Freitag abend bietet ſich nochmals Ge⸗ legenheit,„ſich ſtaunend zu ergötzen“. Das Bauerntum in der Arbeitsſchlacht Das Bauerntum ſteht in dem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit in vorderſter Front. Im vergange⸗ nen Sommer wurden von der Landwirtſchaft beden⸗ tend mehr Arbeiter eingeſtellt als in früheren Jah⸗ ren. Trotz der winterlichen Ruhe ſind, wie der letzte Bericht der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ausdrücklich hervorhebt, während der letzten Monate von der Landwirtſchaft keine größeren Entlaſſungen vorgenommen worden. Hierin zeigt ſich, daß von den Bauern der national⸗ ſozialiſtiſche Geiſt verſtanden worden iſt. Wie groß die Entlaſtung des Arbeitsmarktes durch die Land⸗ wirtſchaft iſt, geht daraus hervor, daß in den beiden vorhergehenden Jahren im Durchſchnitt mehr als 180 000 Arbeiter während der Wintermonate entlaf⸗ ſen wurden. Aus verſchiedenen Teilen des Reiches wird be⸗ richtet, daß die Landwirtſchaft trotz der Ungunſt der Jahreszeit ſogar Neueinſtellungen vornimmt. In Oſtpreußen wurden rund 3000 Anträge aaf Mehreinſtellung von Landarbeiterfamilien mit Jah⸗ resvertrag geſtellt. Trotz der winterlichen Arbeits⸗ ruhe in der Landwirtſchaft mußte bereits aus dem Weſten Erſatz für die im November abgewanderten 5006 Landhelfer angefordert werden. Auch in Bran⸗ denburg wurden weitere Landhelfer eingeſtellt. In Pommern gelang es, den größten Teil der im No⸗ vember entlaſſenen Arbeitskräfte durch Notſtands⸗ arbeiten wieder zu beſchäftigen. In Schleſien iſt die Lage nicht ſo günſtig, da zurückgekehrte Wanderar⸗ beiter und die durch die Saiſon bedingte Abnahme der beſchäftigten Induſtriearbeiter den Arbeitsmarkt belaſteten. Auch in Weſtfalen und im Rheinland er⸗ folgten Entlaſſungen, die allerdings keinen größeren Umfang annahmen. In Sachſen ſtieg ſogar der Be⸗ darf an gelernten Kräften. Aber alle Arbeitsmarkt⸗ berichte aus dem ganzen Reich, vor allem auch aus Süddeutſchland, betonen einheitlich immer wie⸗ der, daß gerade die bäuerlichen Betriebe ſich erfolg⸗ reich bemüht haben, um nach Möglichkeit alle trag⸗ baren Arbeitskräfte auch über den Winter zu be⸗ ſchäftigen. Die Zahl der Landhelſer hat von Mitie November bis Mitte Dezember von 613 630 auf 161.961, alſo nur um rund 1700 abgenommen. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Connersſag. . cſanuor 208, 10 Uh. Cierm. 13 4 O volxenlos. O deſter. o nam dececxi vοοοαα eeer Regen * Schnee aubein e dedel K Sewitt. Owiaastiue.O Sein teichter&c massiger Suasααε—— norawes die pᷣteiſe ſnegen mit qem age die dercen Stationen stenenden caſt len geden gie Temperatur an oie Cimien verdinden orie c gietchemd auf Neeresniveau umgerechneten Cuftarucs Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 19. Jannar. Die Wirbeltätigkeit vom Ozean her ſcheint jetzt einen vorläufigen Abſchluß zu finden. Ein letzter Sturmwirbel brachte uns geſtern unter den vollen Einfluß der ſubtropiſchen Luft, der Temperaturanſtieg bis zu. 13 Grad und auch im Gebirge verbreitete und ſehr ergiebige Regenfälle be⸗ dingte. Jetzt ſtrömen von der Rückſeite des Wirbels etwas kühlere Meeresluftmaſſen heran, die unter wechſelnder Bewölkung langſame Abkühlung und Schauertätigkeit bringen werden. Vorausſage für Samstag, 20. Fanuar Bei abflanenden weſtlichen Winden wechſelnd bewölkt und einzelne kürzere Niederſchläge, Temperaturen zurückgehend, doch zimmer noch mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Jan. Grad, tiefſte Temperatux in der Nacht zum 19. Jan. 10,2 Grad; heute früh 8 Uhr 10,3 Grad. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Jannar. Rbein⸗Pegel 15.16. 17. 18. 10. — Neckar⸗Peaelſ 16. 17. 18 10, Rheinfelden.109,82,.70/2,45 Breiſach.. 0,539.719,790.71/1,43[ Mannheim. 1,90,2.662.60 2 Kehl...752,00 20001,00 2530JJ Jagſtfeld 1550.60 1570 Maxau. 3,263.43 5.85J Heiibronn 165 1,5515351774 Mannheim..75 2,012.49.58,2.55] Plochingen 9,821,58 0,471,20 Kaubb 218 Diedesheim. 0,74 1,851481.93 Köln. 0,570,88.1,57 1,08.62 E* Aus Baden Treu zum Reich! * Karlsruhe, 19. Jauuar. Anläßlich des Jahrestages der Reichsgründung fand im Badiſchen Staatstheater in Karls⸗ ruhe die Feſtaufführung des Kampfſtückes am Oberrhein„Der Türkenlouis“ von Friedrich Rodt ſtatt. Zahlreiche hohe Vertreter der badiſchen Regierung, ſo der Reichsſtatthalter, Miniſterpräſi⸗ dent, der Kultusminiſter ſowie Mitglieder der ſtädtiſchen Behörden waren mit dem Dichter bei der Feſtaufführung anweſend. Ehe das Stück begann, hielt Kultusminiſter Dr. Wacker eine ſehr bedeutſame Rede, in der er U. a. ausführte, daß die Badener in der deutſchen Ge⸗ ſchichte den Kampf um das Reich beſonders eindring⸗ lich erlebt hätten. In der Mark tummelten ſich vor allem die fremden Eindringlinge. So iſt Baden zum berufenen Vertreter des Kampfes um das Reich ge⸗ worden. Wenn Friedrich Rodt in ſeinem Türken⸗ louis den Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden aufs neue in die Erinnerung zurückrief, ſo führte der Miniſter weiter aus, ſo tat er es, dieſen Kampf zu ſchildern. Es iſt Geiſt von unſerem Geiſt, der den Dichter gerade dieſe Geſtalt aus dem Dunkel des Vergeſſens herausreißen ließ, damit wir Badener, wir Deutſche am Oberrhein nicht vergeſſen möchten, was uns das Deutſche Reich bedeutet. Der 18. Ja⸗ nuar, an dem im Verſailler Schloß der preußiſche König zum deutſchen Kaiſer gekrönt wurde, ſei uns Anlaß zm Rückblick auf den Kampf um das Reich, ſeine endliche Verwirklichung. Aber auch Anlaß, uns der nachfolgenden Epoche der Verwirrung zu erin⸗ nern, in der unſer Volk nichtsahnend in wildem Taumel über dem Abgrund tanzte. Und ſei uns ſchließlich Anlaß, mit Stolz der jüngſten Wendung der Dinge zu gedenken, die uns die Gewißheit gibt, daß dieſes Volk nicht untergehen kann, ſondern zu Großem berufen iſt. Wir wollen feſthalten, ſo rief der Redner aus, an dieſem unzerſtörbaren Reich der Deutſchen und uns einſpannen in ſeinen Dienſt. Die Verſenkung in die Vergangenheit und in ihre Größe ſoll uns die Kraft zum Vorwärtsſtürmen geben. Dann hob ſich der Vorhang und Friedrich Rodts „Türkenlouis“, dieſes Feſtſpiel unſerer Heimat und ihres Kampfes ums Reich, erhob ſeine Mahnung L. Wiesloch, 18. Jan. In der von Vorſtand Stein⸗ brenner geleiteten Verſammlung des Obſtbau⸗ vereins ſtand die Beratung über die Bekämpfung der Obſtbaumſchädlinge im Mittelpunkt der Beſpre⸗ chungen und ſollen auch in dieſem Jahr wieder mit verbilligten Spritzen und Spritzmitteln die Bekämp⸗ fungsmaßnahmen gegen die Obſtbaumſchädlinge ge⸗ fördert werden. * Baumholder, 17. Jan. Im Alter von 56 Jah⸗ ren ſtarb hier an den Folgen eines ſchweren Leidens Dr. Wilh. Nagel. Sein Spezialgebiet war die Heilung von Knochenbrüchen. Nicht nur aus dem inneren Bezirk, ſondern auch aus der Pfalz und dem Saargebiet, ja aus Lothringen, kamen Menſchen zu ihm, die Heilung ſuchten und fanden. * Hochſtätten, 18. Jan. Auf dem Heimweg von Hochſtätten nach Feil kam der 56jährige Spengler⸗ meiſter Heinrich Collmenter in der Dunkelheit vom Wege ab und ſtürzte aus 15 Meter Höhe in einen Steinbruch, der vor Hochſtätten liegt. Ar⸗ beiter fanden ihn im Bruch tot auf. Baden ijt Deutſchlands Viſitenkarte Große Gaukundgebung der badiſchen Gaſtwirte in Karlsruhe * Karlsruhe, 19. Jan. Der Gau Baden des Reichseinheitsver⸗ bandes des Deutſchen Gaſtſtättenge⸗ werbes eröffnete die Reihe ſeiner diesjährigen Veranſtaltungen in Karlsruhe mit einer vom Geiſte des neuen Deutſchlands getragenen Gau⸗ kundgebung. Die Reihenfolge wurde durch den ſchmiſſig vorgetragenen Badenweilermarſch eröffnet. Dann ſprach Gauverwalter Pg. A. Knodel⸗Karls⸗ ruhe herzliche Begrüßungsworte. Treuhänder Dr. Kimmich ergriff anſchließend das Wort zu intereſſanten Ausführungen über das neue Geſetz zum Schutze der natio⸗ nalen Arbeit. Er führte dabei u. a. aus, das Geſetz bedeute eine derart grundlegende Aenderung des Verhältniſſes zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeit⸗ geber. Es hebe den Wuſt der beſtehenden Geſetze auf und vereinige die neuen ſozialen Grundſätze in einem großen Werk zum Schutze der nationalen Ar⸗ beit. In erſter Linie ſei das bisherige Betriebsräte⸗ geſetz aufgehoben und an ſeine Stelle der Ver⸗ trauensrat geſetzt worden. jetzt im Arbeitgeber nicht mehr den Feind ſehen, da⸗ für ſei durch das Geſetz die Volksgemeinſchaft auf breiteſter Front hergeſtellt wor⸗ den. 5 Das Geſetz trage Beſtimmungen in ſich, die harte Strafen gegen beide Teile vorſehen, wenn dieſe ſich Verſtöße gegen die neue Ar⸗ beitsgeſetzgebung zuſchulden kommen laſſen. — Die Betriebsordnung werde den ſeitheri⸗ gen Tarifvertrag erſetzen. Die Aufgabe des Treuhänders der Arbeit ſei es, gegen Per⸗ ſonen vorzugehen, die gegen das Zuſtande⸗ kommen der Betriebsverbundenheit arbeiten. Dr. Kimmich gab zum Schluß der Hoffnung Aus⸗ druck, daß alle unliebſamen Erfahrungen, die früher gemacht worden ſeien, vom neuen Geiſte weggefegt ſeien. Stadtrat Geiſthart⸗Berlin, der Leiter der Zentralverwaltung des RE, behandelte eingehend die Tagesfrage des Gaſtwirtegewerbes. Durch die Gründung des Reichseinheitsverbandes ſei die lang⸗ erſehnte Einigung zuſtandegekommen. Die Organi⸗ ſation werde mit aller Kraft dafür eintreten, daß die Wünſche des Gewerbes zum Ziele geführt werden. Das könne aber nur langſam erreicht werden. Vor allem ſei man in Bezug auf den ſtändiſchen Aufbau um einen ganzen Schritt vorwärtsgekommen. Dabei habe das Gaſtwirtsgewerbe, das mit 700 000 Ange⸗ ſtellten den vierten Platz innerhalb der deutſchen Induſtrie einnehme, ſeinen gebührenden Platz er⸗ halten. Das Gaſtwirtsgewerbe ſei wie kein anderes geeignet, der Regierung als Sprachroſr zu dienen. In dieſer Hinſicht beſitze Nus Grenz⸗ land Baden, das einen großen Teil des De⸗ viſenverkehr bewältige, eine beſondere Be⸗ deutung. Außerdem ſei es in erſter Linie befähigt, dem Auslande gegenüber die Vi⸗ ſitenkarte deutſcher Kultur abzugeben. Man ſei augenblicklich beſtrebt, den Fremdenverkehr mehr als bisher zu einer Induſtrie auszubauen. Ent⸗ ſprechende Anweiſungen des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſters würden in abſehbarer Zeit ergehen über die Konzeſſionspflicht für Fremdenheime, Penſionen uſw. Dieſer bemerkenswerte Schritt ſei in Baden bereits erfolgt. Auch für Eisdielen und Straußwirtſchaften eeeeneeeeee, Der Glockenguß von Villingen Die babiſche Werkſtatt, die die Welt mit prachtvollen Glocken beliefert Zu den berühmteſten Glockengießerwerkſtätten Deutſchlands und der Welt zählt die Villinger Glockengießerei, eine Werkſtatt, die auf eine 350jährige Vergangenheit zurückblickt. So reich von Sagen umwoben iſt wohl kaum ein Handwerk, das ſich aus dem Mittelalter als Kunſthandwerk in die Neuzeit hinüber retten konnte, wie das der Glocken⸗ gießer. Neuerdings erinnert die Herſtellung der erſten Adolf⸗Hitler⸗Glocke, die in der Grüninger⸗ ſchen Glockengießerei in Villingen im Schwarzwald gegoſſen wurde, uns überhaupt wieder an die alte, ehrwürdige Glockengießerkunſt. Für die Bedeutung der Gießerei ſpricht die Tatſache, daß allein in den Jahren 1919 bis 1934 aus dieſer Werkſtatt ü ber 3000 Glocken in alle Welt, nach Nordamerika, Mexiko, der Schweiz, nach England hinausgingen. Dieſe hohe Zahl beweiſt, daß die Glockenkünſtler ihr Fach aus⸗ gezeichnet verſtehen. Zu den bedentendſten Werken, die in der Villin⸗ ger Glockengießerei Geſtalt und Klang erhielten, zählt die Karlsruher St. Stefan⸗Glocke, die ein Ge⸗ wicht von 6000 Kilogramm hat. Zahlreiche Gemein⸗ den haben in ihren Glockentürmen Glocken der Vil⸗ linger Werkſtatt. Farbig, unerhört eindrucksvoll iſt der Betrieb einer ſolchen Glockengießerei. In einem gewaltigen Flammenofen, der in der geräumigen luftigen Halle ſteht, brodelt und ziſcht es. 250 Zentner Metall ſind im Schmelzen begriffen. Vor dem Ofen liegt ein Häuſchen Kupfer und ſilberhelles Zinn, das im rich⸗ tigen Augenblick in das ſchmelzende Glockenmetall geworfen wird. Arbeiter fahren mit Baumſtämmen in das flüſſige Metall, damit alles gut verrührt, die richtige Miſchung erzielt wird. Eine harte, überaus harte Arbeit. Der Flammenofen vermag eine Me⸗ tallmenge im Gewicht von 16 Tonnen zu faſſen, die in etwa ꝛſtündigem Schmelzprozeß zu der richtigen Dichte gelangt. In höchſter Erwartung ſteht alles vor dem glühenden Behälter dieſer Zyklopenwerkſtatt. Noch einmal wird die Ofentür aufgeriſſen, die Ar⸗ beiter eilen hinzu und werfen Holzkohlengrieß zur Reinigung des Metalls und zur Verhinderung der Bildung von Zinnſäure auf die weißglühende Maſſe. Dann wird dem Keſſel mit einem Schöpflöffel eine Metallprobe entnommen. Inzwiſchen hat man aus den Kanälen die zur Trocknung benötigten Holzkoh⸗ len entfernt. Der Meiſter öffnet zum letzten Male den Ofſen. Ein Geiſtlicher legt die Stola um und ſegnet das geſchmolzene Metall, aus dem die Glocken neu erſtehen ſollen. Nun ruht in allen Abteilungen die Arbeit, die Maſchinen ſtehen ſtill, die Werkleute ſammeln ſich um den Ofen. „Wohl, nun kann der Guß beginnen!“ Der Sohn des Meiſters tritt vor. Alles entblöſt das Haupt und faltet die Hände zum Gebet. Feierlich ſchallt es durch den großen Werk⸗ raum:„Laſſet uns beten ein Vaterunſer, auf daß Gott im Himmel das Werk unſerer Hände zum guten Gelingen führe.“ Man iſt von der Größe des Augen⸗ blicks ergriffen, aber das Werk muß ſeinen Fort⸗ gang nehmen und läßt den Beſchauer nicht in Be⸗ ſinnlichkeit verſinken. „Stoßt den Zapfen aus! Gott bewahr das Haus! Rauchend in des Henkels Bogen Schießt's mit feuerbraunen Wogen.“ Mit einer langen Eiſenſtange wird der Zapfen aus dem Abflußloch geſtoßen und ſilbern, weichflüſ⸗ ſig ſchießt das Metall durch den Kanal in die Form. In begreiflicher Aufregung lauſchen alle Umſtehen⸗ den auf die Zeichen des Gelingens des Guſſes. Denn: „Wenn der Guß mißlang? Wenn die Form zerſprang? Ach, vielleicht, indem wir hoffen Hat uns Unheil ſchon getroffen.“ Aber die Form hielt. Das Glück war mit dem Mei⸗ ſter. Hell und rein war der Ton geraten zur Ehre Gottes und des Werkes. B2. Der Arbeitnehmer könne ſeien bald Reichsgeſetze zu erwarten. Eine beabſich⸗ tigte Regelung der Konzeſſionsfrage würde das Ver⸗ ſchwinden von mindeſtens 30 v. H. aller Konzeſſionen zur Folge haben, die rein ſpekulativen Charakter tragen. Es werde ſoweit kommen, daß eine Exiſtenz⸗ baſis geſchaffen werde, um den Veteranen des Ge⸗ werbes ihren Lebensabend zu ſichern. Der Redner behandelte ſchließlich noch die Frage der Einrichtung von Konzeſſions⸗ und Güte⸗Kommiſſionen, die Auf⸗ gaben des Schleudervertrags und des Tonſetzerver⸗ trages. Ein beſonderes Schmerzenskind ſei auch heute noch das Steuerproblem. Gefordert werde die Beſeitigung der kommunalen Bierſteuern und der Gemeindegetränkeſteuern. Die Frage des Nachwuchſes ſei ebenfalls ſchon geregelt. In Zukunft werde der Lehrling drei Jahre lang im Betrieb lernen müſſen, um ſich dann einem drei⸗ monatigen Fachſchulkurs zu unterziehen. Aber erſt nach weiterer 5jähriger Fachtätigkeit werde ihm das Diplom des RE ausgehändigt, das er zur Erlan⸗ gung einer Konzeſſion benötige. Damit werde man zu einer endgültigen Säuberung des Gewerbes kom⸗ men. Mit dem Grundſatz„In Treue feſt“ werde man beſtimmt einer beſſeren Zukunft entgegengehen zum Wohle unſeres Vaterlandes. Sein dreifaches Sieg Heil! fand ein begeiſtertes Echo! Kreisleiter Worch ging dann kurz auf die be⸗ handelten Steuerprobleme ein und gab der Verſiche⸗ rung Ausdruck, daß nach Ablauf der vier Jahre, die ſich der Führer zum Wiederaufbau des Deutſchen Reiches ausbedungen hat, alle dieſe Steuern, die ſo⸗ wohl das Gaſtwirtsgewerbe als auch den Hausbeſitz belaſteten, beſeitigt ſein würden. Als Vertreter der DAc ſprach zuletzt noch Be⸗ zirksfachwart Bahm über die inzwiſchen erfolgte Säuberung in dem marxiſtiſch verſeucht geweſenen Zentralverband des Gaſtwirtsgewerbes. Er richtete die Bitte an die Gaſtwirte, bei Streitfällen ſich ſtets an ihn zu wenden, damit das Arbeitgericht ſo wenig als möglich in Anſpruch genommen werde. Gauverwalter Knodel gab in ſeinem Schluß⸗ wort die Verſicherung ab, daß die badiſchen Gaſt⸗ wirte alles tun würden, um dem neuen Geſetz den erwarteten Erfolg zu ſichern. Das Primäre ſei hierbei die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit zur He⸗ bung des Konſums. Getreu den Weiſungen des Führers und ſeiner Regierung werde man handeln zum Wohle unſeres Volkes und Vaterlands. Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied brauſten als Sinnbild der Volksgemeinſchaft ͤͤurch den Saal und bildeten ſo einen würdigen Abſchluß der frucht⸗ baren Kundgebung. 5 Der Vollzug der Sicherungsverwahrung * Karlsruhe, 19. Jan. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Bekämpfung des Gewohnheitsverbrechertums hat der Staat beſonde⸗ res Augenmerk gewidmet. Die Maßnahmen gegen die Gefahren des Gewohnheits⸗ verbrechertums ſind am 1. Januar d. J. in Kraft getreten und ſehen insbeſondere die Siche⸗ rungsverwahrung mehrfach verurteilter Perſonen vor. Nach dem neuen Paragraphen ꝛN'e des Reichs⸗ ſtrafgeſetzbuches hat das Gericht die Sicherungs⸗ verwahrung anzuordnen, wenn die öffentliche Sicherheit es erfordert und die Geſamtwürdigung des Verurteilten ihn zu einem gefährlichen Gewohn⸗ heitsverbrecher ſtempelt. In gleicher Weiſe iſt die Anordnung der Sicherungsverwahrung den Gerichten auch für diejenigen Verbrecher zur Pflicht gemacht, die auch ſchon vor dem 1. Januar 1934 die Voraus⸗ ſetzungen ihrer Unterbringung in eine Sicherungs⸗ verwahrungsanſtalt erfüllt haben und augenblicklich gerade eine Straſe verbüßen. Der Juſtizminiſter hat nun angeoroͤnet, daß die Sicherungsverwahrung an Männern, ſolange nicht beſondere Anſtalten zur Ver⸗ fügung ſtehen, im Männerzuchthaus Bruch⸗ ſal, an Frauen in der dortigen Frauenſtrafanſtalt vollzogen wird. Auf die Vollſtreckung der Siche⸗ rungsvewahrung finden im übrigen die Beſtimmun⸗ gen über die Vollſtreckung gerichtlich erkannter Frei⸗ heitsſtrafen ſinngemäß Anwendung. In Schutzhaft genommen * Karlsruhe, 19. Jan. Auf Veranlaſſung des Ba⸗ diſchen Geh. Staatspolizeiamtes wurden in dem Ort Weiher bei Bruchſal vier ehemalige Zen⸗ trumsanhänger feſtgenommen, darunter der Führer der Dac, Karl Meſter, weil ſie die behörd⸗ lichen Maßnahmen durch öffentliche Gegenpropa⸗ ganda zu durchkreuzen verſuchten. Die Inhaftierten ſammelten u. a. in der Gemeinde Weiher Unter⸗ ſchriſten gegen die evtl. Verſetzung des katholi⸗ ſchen Ortsgeiſtlichen Dickel. Ferner wurde in Schutzhaft genommen der Landwirt Landolin Schmieder in Hauſach wegen Aufreizung und Be⸗ unruhigung der Landbevölkerung gegen die Einführung der Erbhofgeſetzgebung. I. Hockenheim, 19. Jan. In der Generalver⸗ ſammlung des Artilleriebundes St. Barbara wurden die Berichte verleſen und ergab ſich ein günſtiger Beſtand des Vereins. Die dem Verein ſeither angegliederte Reitabteilung iſt jetzt aufgelöſt und dem neu ins Leben gerufenen Reiter⸗ ſturm beigetreten. Vereinsführer Baſtel beglück⸗ wünſchte Altveteran und Ehrenmitglied Heilmann ſowie Schriftführer Wiedemann für das ihnen vom Landesverband Baden des Kyffhäuſerbundes ver⸗ liehenen Bundesehrenkreuz zweiter Klaſſe,— Die Abendunterhaltung des Turnvereins 1886 wurde mit einer Anſprache des Vereinsführers Adelmann eingeleitet, der die Bedeutung der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft im neuen Staat ſchilderte. Aus der Pfalz Ein Mord bleibt geheimnisvoll 4 Neuſtadt a. d.., 19. Jan. Geſtern vor zehl vor dem hieſigen Sühnegericht wurde neuerding das öffentliche Intereſſe auf eine Mordtat hin ⸗ gelenkt, die ſich vor nunmehr fünf Jahren i Grünſtadt zutrug und bisher trotz aller Bemühungel der Polizei⸗ und Gerichtsbehörden nicht au, geklärt werden konnte. Am 14. Juli 1928, nach⸗ mittags, wurde das alleinſtehende, etwa 60 Jahn alte Fräulein Mehle im Hofe ihres Anweſens mn ſchweren Kopfverletzungen tot aufgefundeln alle Anzeichen deuteten auf Ermordung hin. Laufe der Unterſuchung richtete ſich der Berdacht immer mehr auf einen Tüncher aus Bad Dürkheim der damals in der Nähe des Mehle'ſchen Anweſen und auch am Hauſe der Ermordeten ſelbſt gearbeit hatte. Es kam auch zur Verhandlung vor Schwurgericht Frankenthal, doch mußte der Beſchm digte mangels Beweiſes freigeſprochen werden. Nun⸗ mehr hatte ein Einwohner den vor einigen Wochen verſtorbenen Arbeiter Kurt Kirchner der Mor tat bezichtigt, mußte aber ſeine Ausſage als unwal 5 zurücknehmen. Die geheimnisvolle Bluttat wil! alſo weiterhin unaufgeklärt bleiben. Vor 10 Fahren 4 Neuſtadt a. d.., 18. Jan. Geſtern vor zehn Jahren, am 17. Januar 1924, weilte der zur Unter“ ſuchung der Zuſtände in der Pfalz eingeſetzte eng⸗ liſche Generalkonſul in München, Clive, in Neu⸗ ſtadt a. d. H. und empfing hier im Stadthaus Abord⸗ nungen der Bevölkerung der Städte Landau, Neu⸗ ſtadt und Dürkheim. Damals erfuhren die ſepa“ ratiſtiſchen Beſtrebungen eine Ablehnung, insbeſondere durch die Landauen Vertreter, nachdem am Tage zuvor der damalinf franzöſiſche Delegierte in Landau dem Generalkonſi Separatiſtenfreunde als Vertreter der Landauer Be⸗ völkerungsſchichten vorgeſtellt hatte. Dem General⸗ konſul war damit Gelegenheit gegeben worden, die wahre Geſinnung der Landauer Bevölkerung ken⸗ nenzulernen. — * Dudenhyofen, 19. Jan. Der 4ajährige Kaufmann Karl Balz von hier wollte ſich am Mittwoch nach' mittag mit dem Fahrrad zum Arzt nach Speyer geben. Unterwegs wurde er von rückwärts von einem Kraftwagen angefahren und lebensgk“ fährlich verletzt. Der Kraftfahrer fuhr unbe⸗ kümmert weiter. * Neuburg a. Rh., 19. Jan. Auf der Ortsſtraß kam es nachts zwiſchen jungen Burſchen zu einel Auseinanderſetzung, in deren Verlauf ein gewiſſe Brender aus Freckenfeld einen Schuß abgab, der den ledigen Arbeiter Emil Zimmermann von hier in die Magengegend traf und nicht unerheblich ver“ letzte. Zimmermann wurde in das Krankenhaus na Karlsruhe überführt. Brender ſoll in Notwehr ge⸗ handelt haben. * München, 18. Jan.(Halbamtlich.) Das Staats“ miniſterium des Innern hat einen allgemeinen Wett, bewerb zur Erlangung eines Entwurfes für eine Urkunde über die am 9. November 1933 am König platz in München erfolgte Bereidigung der er“ ſtten Bürgermeiſter der bayeriſchen Gemein“ den ausgeſchrieben. Die Urkunde ſollen alle bayer“ ſchen Gemeinden erhaltei. Sie ſoll von dieſen! Amtszimmer des 1. Bürgermeiſters als ſtete Erin“ nerung an den geleiſteten Eid angebracht werden Die näheren Bedingungen, die im Bayeriſchen Staatsanzeiger veröffentlicht werden, ſind bei de Landesſtelle Bayern der Reichskammer der bildenden Künſte, München, Ottoſtraße Nr. 11, gegen Beif gung des Rückportos erhältlich. Fageolalecleꝛ Freitag, 19. Jannar Nationaltheater:„Ariodne auf Naxos“, Oper von Richard Strauß, Miete C, 20 Uhr. Roſengarien— Nibelungenſaal: Konzert der Mannheime! Liedertafel. Soliſt: Julius Patzak,, München, 20.15 Uhr, Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. 5 Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18/ bis 19 Uhr Hermann Maria Wette:„Muſikäſthetik 4 muſikaliſche Anſchauungs⸗ und Erkenntnislehre“. Städtiſche Kunſthalle: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag von D Th. Demmler, Berlin:„Deutſche Bildhauer des Baroch, Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Das große Kabaret Programm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerungh. Lichtſpiele: Univerſum:„Viktor und Viktoria“. Alhambra:„Horſt Weſtmar“.— Roxy:„Die Sonn, geht auf“.— Schanburg:„Heideſchulmeiſter Un⸗ Karſten“.— Capitol:„Madame Butterfly“. Lichtſpielhaus Müller:„Der Zarewitſch“. Scala:„Roman einer Nacht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Deulſh Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 b 6 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 6 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 10 U Ausleihe. 0 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und v0 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis und von 14 bis 16 Uhr. 4 Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 6 öffnet von 17 bis 19 Uhr. ————————— Hauptſchriftleiter Hans Alfred Meißnei Stellvertreter Kurt Ehme Verantwortlich fur Politik. Hans Alfred Meißner ⸗ Handelstellt Kuh Ehmer Feuilleton: Carl Onno Eiſenbart-Lokaler Teil: Riche SchönfelderSrort: Wian müllerSüdweſideutſche Umſchau,, und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel.- Anzeigen und deſchüh, liche Mitteilungen: Jacob Faude ſämtlich in Mannheim.⸗ Herausgebe, Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitunh, Mannheim, R 1,—6 Durchſchnitts⸗Auflage im Dezember: 21000 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückpotl, 00 ch4 — .. zebl nter“ eng⸗ Neu⸗ ord⸗ Neu⸗“ auer rlige nſul Be⸗ ral⸗ die ken“ ann ach⸗ be⸗ von ge⸗ ibe⸗ aße ner ſſer den in er⸗ 5 13* ett⸗ ine 350 in“ ri⸗ in in⸗ en⸗ ſen ſer en üi- 99,% Eteitag, 19. Januar 1934 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 145. Jahrgang/ Nr. 31 ——— t——————.................—————————————— Der Aufſchwung der deutſchen Autoinduſtrie Spiegelbild der Entwicklung nach der Steuerbefreiung Bis in den Spätherbſt hinein hielt die ſeit April 88 wieder rege gewordene Nachſrage nach Kraft⸗ urch gen aller Art, insbeſondere aber nach den h des Reichskanzlers großzügiger Tatkraft ſteuer⸗ gewordenen fabrikneuen Perſonenkraftwagen „Die Zulaſſungsziffern neuer PKW, Verkündung erfreiheit liege wefentlich über denen der — Borjahrsmonate. In allen Automobilſabri⸗ Puue die preiswerte, wirtſchaftliche Qualitätswagen ——* übertraf die Produktionsmenge von 1933 größt weſentlich die der beiden letzten Jahre. Die ler en Zulaſſungsziffern ſind naturgemäß in den verzuwagenklaſſen und in der Klaſſe bis 2 Liter zu und inen. Außerordentlich vermehrte geſchäſengeſtelltenzaol war Folge des regen Auto⸗ —8 äfts. Der Aufſchwung deutſchen Kraftfahrzeug⸗ ab es hat ſich weit über die Betriebe der Automobil⸗ * hinaus ausgewirkt und auch die weitver⸗ —— Jubehörinduſtrie, wie iz. B. Fabriken elek⸗ ken— Armaturen, Kugellager⸗ und Zahn radfabri⸗ 8 Stahl⸗ und Eiſenwerke, die Bereiſungsinduſtrie, Sünwerke, Glafereien, Leder⸗ und Polſterſtoff⸗ riken, das Sattlerhandwerk, die Holzverarbei⸗ ugsinduſtrie, Brennſtofferzeuger und Importeure, Auf Fankſtellengewerbe uſw., auf ſie alle hat der iſſchwung im deutſchen Autobau belebend gewirkt. Plu der deutſche Motorradbau kann nicht die gleichen ſel Fziffern auſweiſen wie der Autobau. Das iſt ſtverſtändlich, nachdem der deutſche Kleinwagen ht nur ſteuerfrei, ſondern in Anſchaffung und nterhaltung ſo billig geworden iſt. Die Ausfuhr litt er der Valutaentwertung des Pfunds und des Eintars, aber auch unter der Kontingentierung der — ſuhr nach der Schweiz, und antideutſcher Stim⸗ ngsmache in einigen Ländern. Welche über⸗ Rannde techniſche Höhe deutſche Motorräder bei er⸗ wianlicher Preiswürdigkeit erzielt haben, das be⸗ zutes der Sieg der deutſchen BMWNationalmann⸗ —745 in den engliſchen Six Days und die Groß⸗ erſolge von NSU, DͤW, Zündapp in dieſem ſchwer⸗ en und bedeutendſten Motorrad⸗Zuverläſſigkeits⸗ ettbewerb der Welt. * Folgenden geben wir Ueberblick über die Pro⸗ 2 ionsſteigerung und über die Vermehrung der rbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft der namhaften Werke Leutſcher Automobil⸗ und Zubehörinduſtrie. „Die Adlerwerke haben 1933 46,5 v. H. Ar⸗ eiter und Angeſtellte mehr beſchäftigt als 1932. In den Monaten September— Oktober— November, 58 denen ſonſt Arbeiterentlaſſungen vorgenommen urden, iſt die Belegſchaft gehalten worden und iſt aſt doppelt ſo groß wie 1932. Die Auto⸗Union A. G. hat in ihren vier erken(DKW, Audi, Horch und Wanderer) großen ufſchwung genommen. — Werk D K W(Zſchoppau und Spandau) be⸗ Jun; die Belegſchaft im Juni 1992 1500 Arbeiter, im uni 1933 3000. 0 Vom Januar bis Oktober 1033 urden 10000 DaW⸗Wagen verkauft. M Werk Audi': Belegſchaft im Juni 1932 200 ſolr im Juni 1933 500 Mann. Bei den Verkaufs⸗ algen iſt ein Vergleich mit dem Vorjahr nicht glich, da die Audi⸗Frontwagen erſt ſeit Juni die⸗ voll produziert werden. Es ſind durch⸗ geb lich monatlich 100 Audi⸗Wagen zur Ablieferung racht worden. erk Horch: Belegſchaft Januar 1933: 800 —3 November 1933: 2200 Mann. Es wurden im D ſchäftsjahr 1933 rund 1100 Horchwagen verkauft. beſte Monat war der Oktober, der die Abliefe⸗ von 165 Horch-Wagen brachte. Wanderer: Die Belegſchaft betrug im Manmber 1932 600 Mann, im November 1933 1300 von A. Der Schwingachs⸗Wanderer⸗Wagen wurde 19 nſang April geliefert. Von dieſem neuen Typ en bis Oktober über 3000 Wagen verkauft. Die lich zutbelegſchaft der Auto⸗Union wuchs leinſchließ⸗ Marder, Angeſtellten) von einem Stand von 3000 zwann im Januar 1932 auf rund 7500—8000 Mann Jahre 1933. mit ennabo r hatte beſonderen Verkaufserfolg ſich diew-Liter⸗Brennabor⸗Wagen. Seit 1932 hat rallel Belegſchaft um über 100 v. H. erhöht. Pa⸗ 10 mit der Mehrbeſchäftigung ſind auch die Auf⸗ 96 an die Lieferanten geſtiegen. erſol üſſing⸗Nag meldet beſondere Verkaufs⸗ je—— im In⸗ und Ausland in Dieſel⸗Fahrzeugen Werk tärke, Die Zahl der in den Büſſing⸗Nag⸗ figten 21 Braunſchweig, Leipzig, und Elbing beſchäf⸗ 9 rbeiter und Angeſtellten ſtieg von 1165 Mann Heachtlrc 1992 auf 2351 Mann am 1. Oktober 1933. auf 50 icher Büſſing⸗Exporterfolg war der Auftrag Peres Büſſing⸗Nag.⸗Fahrzeuge für die Perſiſche Lesverwaltung. Uuzertin ental, Deutſchlands größter Reifen⸗ um 1130 vergrößerte die Belegſchaft in dieſem Jahre 5 00 Perſonen, ſo daß insgeſamt 10758 Arbeiter it kugeſtellte im Dienſt der Continental ſtehen. dur„September 1933 wurden 342 Arbeiterinnen Männer erſetzt. Die Gehalts⸗ und Lohnſumme haltg. Spätjahr 1933 10%½ v. H. höher als die Ge⸗ doch zaund Lohnſummen zu Jahresbeginn, wiewohl auf Derade bei Jahresbeginn in der Reifeninduſtrie Dalſonvorrat gearbeitet wird. erſtreuimler⸗Benz berichtet: Verkaufserfolge gramcken ſich auf alle Typen des Fabrikationspro⸗ neben 8. Im Perſonenwagengeſchäft zeichneten ſich Klein der ſtarken Bevorzugung unſerer Typen der achsmu, Wagenklaſſe beſonders die neuen Schmeing, Lit odelle 2 Liter 2 Liter und neuerdings 3,8 erk durch gute Verkaufserfolge aus. Während der ſich! tenwagen⸗Export gehalten wurde, entwickelte klaſſanſere Ausfuhr in Laſtkraftwagen(Eigengewichts— rung Arbeiter⸗ vetrz 3000 Kg.) beſonders günſtig und übertraf chtlich das Vorjahrsergebnis. Seit dem 1. Ja⸗ nuar 1933 wurden bis heute rund 4400 Neueinſtel⸗ lungen vorgenommen, ſo daß unſer Belegſchaftsſtand ſich nunmehr insgeſamt— einſchließlich unſerer Nie⸗ derlaſſungen— auf 13 300 Köpfe beläuft. Deka⸗Pneumatik hat im Jahre 1933 17 v. H. mehr Angeſtellte und 18 v. H. mehr Arbeiter be⸗ ſchäftigt als 1932. Dunlop hat zahlreiche Arbeitereinſtellungen vorgenommen. Der Perſonalbeſtand iſt gegenüber dem Jahresbeginn um rund 20 v. H. erhöht, wird noch weiter erhöht werden und auch die in den Win⸗ termonaten ſonſt üblich geweſene Verkürzung der Arbeitszeit konnte dank guter Aufträge vermieden werden. Hanomag hatte ausgezeichnete Verkaufser⸗ ſolge. Der Umſatz in Hanomag⸗Wagen hat ſich dank Schaffung leiſtungsfähiger und komfortabler Ge⸗ brauchstypen gegenüber 1932 perdoppelt. Nach Hol⸗ land, Schweiz, Ungarn und Oeſterreich wurden Ha⸗ nomag⸗Wagen exportiert. Außerordentlich günſtige Auslandsverkaufserfolge wurden im Hanomag⸗Zug⸗ maſchinengeſchäft erzielt, und heute ſchon liegen Vor⸗ beſtellungen für Auslandslieferungen für 1934 vor. Das Werk iſt mit Zugmaſchinenaufträgen auf Mo⸗ nate hinaus voll beſchäftigt. Die Arbeiterzahl hat ſich gegenüber 1932 um 88 v. H. erhöht, die Angeſtell⸗ tenzahl um 59 v. H. Die Steigerung der Geſamt⸗ beſchäftigtenzahl betrug 84 v. H. Die Hanſa⸗ Lloyd⸗ und Goliath⸗Werke(Bremen) ſtei⸗ gerten ihren Inlandsumſatz vom Januar bis De⸗ zember 1933 in Hanſa⸗Lloyd um 60 w.., in Goliath⸗ Lieferwagen um 80 v. H. gegenüber dem Vorjahre. Aber auch der Export wuchs an: bei Hanſa⸗Lloyd⸗ Wagen um 40 v.., bei Goliath um 200 v. H. Die Zahl der Belegſchaft wurde gegenüber 1932 verdop⸗ pelt. Henſchel& Sohn A6, Kaſſel, konnte im Inlandsgeſchäft dieſes Jahres beſondere Erfolge im Verkauf von Sattelſchleppern verbuchen, bezeich⸗ net das Auslandsgeſchäft dagegen als unbefriedigend. Die Belegſchaft wurde gegenüber 1932 verdoppelt. Im gleichen Umfang wirkte ſich auch die beſſere Be⸗ ſchäftigung durch Auftragserteilung an andere Fir⸗ men aus.— Große Zukunft ſteht dem Henſchel⸗ Dampfkraftwagen(ſowohl LKW eals auch Eiſenbahn⸗ Triebwagen) bevor, Erfindungen, denen deutſche und amerikaniſche Patente zugrunde liegen und an deren Vollentwicklung gearbeitet wird. Für 1934 rechnet Henſchel mit Produktions⸗Verdreifachung. Kugelfiſcher Schweinfurt) die einzige große noch in rein deutſchem Beſitz befindliche Kugellager⸗ fabrik, erhöhte den Beſtand der Arbeiterſchaft in den erſten 11 Monaten 1933 um 30,7 v. H. und den der Angeſtellten um 25 v. H. gegenüber dem Vorjahre. Maybach war mit Lieferung von Motoren für Schienenfahrzeuge voll beſchäftigt, ebenſo mit Liefe⸗ rung von Schnellgangl(Schongang)⸗Getrieben. Be⸗ ſonders beachtet wurden die Schnelligkeits⸗ und Zu⸗ verläſſigkeitserſolge der Maybach⸗Motoren im„Flie⸗ genden Hamburger“ und im Luftſchiff„Graf Zeppe⸗ lin“. Es mag hier erwähnt ſein, daß ſeit Beginn der Fahrten des„Graf Zeppelin“, im Jahre 1928, das Luftſchiff mit denſelben Mabach⸗Motoren 355 Fahrten mit insgeſamt 749360 Kilometer in 7355 Stunden zurückgelegt hat, von welcher Strecke auf die Fahrperiode 1933 212 380 Kilometer in 2073 Fahr⸗ ſtunden entfallen. Die in dieſer Strecke enthalte⸗ nen acht Süd⸗Amerika⸗Fahrten ſummierten ſich allein ſchon zu einer Strecke von 165 660 Kilometern. Den Abſchluß der diesjährigen Fahrperiode bildete die Dreieck⸗Fahrt über Süd⸗ und Nordamerika mit einer Streckenleiſtung von 33 600 Kilometern. Auch im Dieſel⸗Motorenbau iſt Maybach gut ſchäftigt. Magirus hat ſeine Produktion ſteigern und ſeine Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft erheblich ver⸗ größern können. Seit April d. Is. hat ſich der Ar⸗ be⸗ Deutſchlands Kraftfahrzeuginduntrie 1932/%/533 Im Jahre 1932 hatte die Produktion der Deut⸗ ſchen Kraftfahrzeuginduſtrie laut„Wirtſchaft und Statiſtik“ den tiefſten Stand ſeit Beginn der Wirtſchaftskriſe erreicht. Die leichte Beſſerung der Produktionslage im Herbſt 1932 kommt in den Er⸗ gebniſſen für das Jahr 1932 nicht zum Ausdruck. Die Aufwärtsentwicklung hat ſich im Jahre 1933 infolge der Maßnahmen der neuen Regierung in verſtärktem Maße fortgeſetzt. Das Geſamter⸗ gebnis für das Jahr 1933 wird weit über der Pro⸗ duktion des Vorjahres liegen. Für das Jahr 1932 iſt im Geſamtergebnis ein Abſinken der Kraftwagen⸗ prooͤuktion gegenüber 1931 um 26000 Stück auf 52 000 Stück zu verzeichnen. Der Rückgang war da⸗ mit noch ſtärker als im Jahre 1931(19 v..). Gegen⸗ über dem Produktionshöchſtſtand vom Jahre 1928 hat ſich die deutſche Kraftwagenproduktion um 86 000 Wagen oder 63 v. H. vermindert. Der Geſamt⸗ produktionswert der Kraftfahrzeuginduſtrie im Jahre 1932 lag mit 296 Millionen Mk. um rund 38 v. H. unter dem Produktionswert des Vor⸗ jahres.(475 Mill. Mk.) Ebenſo wie im Vorjahre iſt auch im Berichtsjahre der ſtärkere Rückgang des Produktionswertes auf das weitere Abſinken der Kraftfahrzeugpreiſe und auf die verhältnismäßig größere Abnahme der ſtarken Wagen zurückzuführen. Im Perſonen kraftwagenban hat ſich eine weitere Verſchiebung zugunſten der Kleinwagen bis 2 Liter Hubraum) vollzogen, die von dem Produk⸗ tionsrückgang verhältnismäßig am wenigſtens be⸗ troffen worden ſind. Schwieriger noch als im Perſonenwagenbau war die Lage bei der Laſtwagen induſtrie, deren Er⸗ zeugung ſich im Berichtsjahre um 45 v. H. verrin⸗ gerte. Die größte Produktionsabnahme weiſen die ſchweren Laſtkraftwagen mit über 4 To. Eigengewicht auf, von denen nur noch rund ein Viertel der Vor⸗ jahresproduktion hergeſtellt wurde. Auch bei den —2 To.⸗Wagen hat ſich die Produktion um mehr als die Hälfte vermindert. Anteilmäßig entfielen im Jahre 1932 auf die leichten Wagen(bis 2 To.) 62 v. H. Der Anteil der ausländiſchen Montage⸗ Neuer Motorboot-Weltrekord Der italieniſche Prinz Ruspoli ſtellte auf dem Logo Maggiore mit 94,84 Km. einen neuen Weltrekord für Motorbvote mit einem Zylinder⸗Inhalt firmen iſt im Jahre 1932 weiter ſcharf zurückgegan⸗ gen. Auch im Laſtkraftwagenbau iſt der Produk⸗ tionsanteil der ausländiſchen Werke ſtark geſunken. Im Jahre 1933 hat ſich der Anteil der Montagewerke im Perſonenkraftwagenbau wieder etwas erhöht. Eine erhöhte Bedeutung haben in den letzten Jah⸗ ren die dreirädrigen Kraftfahrzeuge ge⸗ wonnen, deren Produktion von 5800 Stück im Jahre 1930 auf 10 900 Stück im Jahre 1932 geſtiegen iſt. Die Produktion von zweirädrigen Krafträdern iſt gegenüber dem Vorjahre um 14900 Stück(29 v. .) und 36 300 Stück geſunken. Von dem Rückgang wurden vor allem die Großkrafträder(über 200 cem. Hubraum) betroffen, während die ſteuerfreien Kraft⸗ räder gegenüber dem Vorjahre nur um 15 v. H. ab⸗ genommen haben. Dies iſt um ſo bemerkenswerter, als auch die Motorfahrräder(mit Pedalen) in den letzten Jahren ſtärker in den Vordergrund getreten ſind. Gegenüber den Vorjahren iſt die Verwendung von Kraftfahrzeugteilen ausländiſcher Herkunft ſtark eingeſchränkt worden. Beim Bau von Kraftwagen wurden, ſoweit ſie in deutſchen Werken hergeſtellt werden, ſchon immer faſt ausſchließlich deutſche Mo⸗ toren verwendet. Dagegen wurden bei den Kraft⸗ rädern noch im Jahre 1930 25 v. H. aller Krafträder mit ausländiſchen Motoren ausgerüſtet. Infolge der verſchärſten Einfuhrbeſtimmungen hat ſich auch hier die Lage zugunſten der deutſchen Motoren ver⸗ beſſert. Im Jahr 1932 wurden bereits in neun Zehn⸗ teln der hergeſtellten Krafträder deutſche Motoren eingebaut. Vergleichsweiſe ſei feſtgeſtellt, daß im Zeit⸗ raum Jan. bis Nov. 1933 86 498 Perſonen und 11 185 Liefer- und Laſtkraftwagen produziert wurden gegen 39865 bzw. 7460 im gleichen Zeitraum 1932. Wie ſtark die Steigerung des Kraftwagenverkaufs gegenüber 1932 war, ergibt ſich daraus, daß 1933 mehr verkauft wurden als in den Vorjahrsmonaten: April 103 v.., Mai 108 v.., Juni 69˙v.., Juli 94 v.., Auguſt 118 v.., September 132 v. H. 70 bis zu 1500 cem auf. Probefahrt auf der Avus beiterſtand um 44 5.., oͤer Angeſtelltenbeſtand um 18 v. H. vermehrt. Es wird durchweg voll gearbeitet, ſo daß ein Vergleich der Arbeitsſtunden im März 1938 mit den geleiſteten Arbeitsſtunden im November eine Steigerung von 53,5 v. H. ergibt. Nag gibt Erhöhung der Arbeiterzahl 1933 um 66,6, Erhöhung der Angeſtelltenzahl um 25 v. H. ge⸗ genüber 1932 an. Der NS U⸗Motorradabſatz konnte gegenüber 1932 im Inland um etwa 70 v. H. geſteigert werden, wobet die Zweitakter⸗Typen 175 und 200 cem(Doppelport) und 200 cem Viertakter obengeſteuert beſondere Ver⸗ kaufserfolge brachten.— Der Export wurde durch die Preisunterbietung ſeitens der ausländiſchen Kon⸗ kurrenz— vor allem der engliſchen— infolge der Entwertung ihrer Valuten, ſowie durch Zollerhöhun⸗ gen, Deviſenbeſtimmungen und Einfuhrſperren ge⸗ hemmt. Beachtlich ſind die Arbeitsbeſchaffungserfolge. So kannte die Belegſchaft gegenüber dem 1. Januar 1933 durch Neueinſtellungen eine Steigerung von 27 v. H. erfahren. Bemerkenswert iſt, daß dieſe erhöhte Belegſchaft während der Wintermonate durchgehalten werden kann. Opel hat dank der 4000 Händler umfaſſende Ex⸗ portorganiſation der General⸗Motors ausgezeichnete Exporterfolge und kann auch auf ͤͤem Inlandsmarkt die höchſte Abſatzziffer aller deutſchen Automobil⸗ fabriken verbuchen. Im Juni lag die Opel⸗Ausfuhr um 99,2.H. über der im gleichen Monat des Vor⸗ jahres. Die Belegſchaft wurde gewaltig vermehrt. Auf 10 000 Köpfe angewachſen, ſoll ſie laut Bekannt⸗ gabe der Verwaltung auch den Winter über durch⸗ gehalten werden, ohne Rückſicht auf den ſaiſonmäßi⸗ gen Produktionsrückgang. Der Opel⸗Abſatz der Mo⸗ nate Juli—Auguſt lag um 170 v. H. über den gleichen Vorjahrsmonaten, d. h. hatte ſich nahezu verdreifacht. Die neuen Röhr⸗Werke in ⸗Oberramſtadt ſind gut beſchäftigt. Die Zahl ihrer Arbeiter und An⸗ geſtellten hat ſich um 208 v. H. erhöht. Die Arbeiter⸗ zahl iſt daber ſtärker geſtiegen als die Angeſtellten⸗ ziffer. Die Standard⸗Fahrzeugfabrik.⸗G. hat in⸗ folge des auf vorbildlichem Qualitätsmaterial be⸗ ruhenden regen Geſchäftsgangs ihren Sitz von Lud⸗ wigsburg nach Stuttgart⸗Feuerbach verlegt und ihren Betrieb dort weſentlich erweitert. Die Produktions⸗ ſteigerung ergab, daß ſchon ab Jahresbeginn bis November über 1000 Standard⸗Motorräder, über 70 Dreiraò⸗Lieferwagen und etwa 300 Standard⸗ Superior⸗Wagen auf den deutſchen Markt gebracht wurden. Stocwer gibt gegenüber dem Vorjahre um 70 v. H. geſteigerten Abſatz an. Trotz der Ausfuhrſchwie⸗ rigkeiten konnte die Exportziffer auf Vorjahrshöhe ge⸗ halten werden. Die Zahl der Arbeiterſchaft wurde um 60 v. H. erhöht. Die Verwaltung hofft, dieſen Beſtand auch wintersüber durchhalten zu können, weil ſich für den im Frühjahr 1934 zur Auslieferung gelangenden 2,2 Liter⸗Achtzylinder außerordentliches Intereſſe zeigt. Die Triumph⸗Werke ürnberg) waren eine der wenigen Motorradfabriken, deren Geſchäſt nicht hinter dem des Vorjahres zurückblieb. Spür⸗ barer Erſolg der Arbeitsbeſchaffung war erſt in den letzten Monaten feſtzuſtellen. Der Fortſchritt der Triumph⸗Produktion ergibt ſich aus ſolgenden Ziſ⸗ fern: Im September 1932 beſchäftigte Triumph im Motorradbau 226 Arbeiter mit insgeſamt 25867 Stunden, im September 1933 246 Arbeiter mit 38 404 Stunden, im Oktober 1932 waren es 178 Arbeiter mit 18 389 Stunden, während im Oktober 1933 200 Arbeiter mit 33 733 Stunden gezählt wurden. Victoria meldete gute Reichswehraufträge auf Victoria⸗Motorräder. Die Zahnradfabrik.⸗G. ebenſo wie Maybach, Konzernfirma des Luftſchiffbau Zeppelin, hat ihre Belegſchaft ſeit Januar verdop⸗ pelt. Auch der Umſatz iſt um das Doppelte geſtiegen. Zündapp konnte ſeinen Abſatz in Motorrädern mengenmäßig um über 30 v.., wertmäßig um über 80 v. H. gegenüber den gleichen Monaten 1932 ſtei⸗ gern. Wenn auch zahlenmäßig die leichten Zündapp⸗ Modelle einen großen Anteil am Umſatz haben, ſo haben gerade die Mehrzylinder⸗Maſchinen, insbeſon⸗ dere die Karoͤan 500 einen über Erwarten guten Ab⸗ ſatz gefunden. Die Belegſchaft wurde, verglichen mit den gleichen Monaten des Vorjahres, um 144 v. H. vergrößert. Deutſche Kraftfahrt und mit ihr Deutſchlands Automobilinduſtrie iſt zu neuem Leben erwacht. Friedrichshafen, Das iſt der neue Rennwagen der Aulo-Anion Siegfried Doerschlag. Jer für Rennzwecke konſtruierte 16⸗Zyl.⸗Heck⸗Motorwagen der Auto⸗Union. Bei der erreichte der Wagen eine Geſchwindigkeit von 240 Km. ——— —— — — — Freitag, 19. Januar 1934 Zur Reorganisaſion des Burbach-Konzerns Zu den in der Preſſe erörterten Verhältniſſen im Bur⸗ bachkonzern wird uns von der Verwaltung des Konzerns mitgeteilt: Die Vorlage des Rechnungsabſchluſſes für das Geſchäftsjahr 1932 hat ſich verzögert, weil zunächſt abge⸗ wartet werden mußte, ob der Rechnungsabſchluß für 1931 und die damit verbundene rückwirkende Kapital⸗ herabſetzung laut GV.Beſchluß vom 30. Juni 1932 rechts wirſam waren. Bekanntlich war dieſer Beſchluß durch das Urteil des Landgerichts Naumburg vom 4. Nov. 1932 aufgehoben worden. Inzwiſchen hat das Oberlandes⸗ gericht Naumburg durch Urteil zom 9. Januar 1934 das Urteil des Landgerichts Magdeburg abgeändert, und die Beſchlüſſe für rechtsgültig erklärt. Hinzu kam, daß bei der Unſicherheit, die im Jahre 1933 über die Entwicklung des Dollar⸗ und Pfund⸗Kurſes herrſchte, ſich ein abſchließendes Bild über die künftige Ge⸗ ſtaltung der Valutaverbindlichkeiten der Geſellſchaft nicht ergab. In dieſem Punkte dürfte oͤurch die jüngſte Entwick⸗ lung der Balutaverhältniſſe eine weſentliche Förderung ein⸗ getreten ſein. Deshalb iſt aus den vorerwähnten Gründen damit zu rechnen, daß in nächſter Zeit eine Klärung der Verhältniſſe des Konzerns erfolgte. * Stand der Badiſchen Bauk vom 15. Jannar. Ak⸗ tipa: Golobeſtand 8 778 230(Vorwoche 8 778 230), deckungs⸗ fähige Deviſen—(—), ſonſtige Wechſel und Schecks 20 360 324(20 175 294), deutſche Scheidemünzen 11185 (15092), Noten anderer Banken 900 180(1 161 320), Lom⸗ baröforderungen 2368 096(2 438 796), Wertpapiere 11216 819 (10 776 076), ſonſtige Aktivo 32 354 291(27 891 601). Paſ⸗ ſiva: Gruncdkapital 8 300 000(unv.), Rücklagen 3 500 000 (unv.), Dividendenergänzungsfonds 500 000(unv.), Betrag der umlaufenden Noten 20 300 100(26 656 650), ſonſtige täg⸗ lich fällige Verbindlichkeiten 14697 106(10 827 589), an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbinolichkeiten 14697 106 (28 781 567), ſonſtige Paſſiva 3720 787(3671 202) /. Ver⸗ Einolichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren Wechſeln 40 051(45 078) l. * Kommunales Elektrizitätswerk Mark Ac, Hagen (Weſtf.).— Wieder 6 v. H. Dividende. Nach einer Ver⸗ waltungsmitteilung wird auch das Ergebnis des Geſchäfts⸗ jahrs 1933 ſo günſtig ſein, daß bei außerordentlichen Ab⸗ ſchreibungen eine Dividende von wieder 6 v. H. gewährt werden dürfte. Es iſt in Ausſicht genommen, den Abneh⸗ mern, insbeſondere der märkiſchen Induſtrie, eine weitere Erleichterung in den Stromtarifen zu gewähren. * Einigung zwiſchen der Stadt Berlin und den Char⸗ lottenburger Waſſerwerken. In Verhandlungen zwiſchen der Stadt Berlin und der Charlottenburger Waſſer⸗ und In duſtriewerke A6., Berlin, ſind die Grundlagen für ein neues Verhältnis zwiſchen der Stadt Berlin und der Charlottenburger Waſſer⸗ und In⸗ duſtriewerke AG. ausgearbeitet worden. Hierdurch wer⸗ den die endloſen Streitigkeiten, die ſeit zwan⸗ zig Jahren beſtanden, beſeitigt. Es ſind mit einem Schlage alle ſchwebenden Streitfälle erledigt und für das jetzige Waſſerverſorgungsgebiet der Charlotten⸗ burger Waſſerwerke ein gemeinſamer Vertrieb der Waſſerlieferung eingerichtet, an dem die Staoͤt Berlin und die Charlottenburger Waſſerwerke mit je 50 v. H. be⸗ teiligt ſind. Die Tarife für das alte Verſorgungsgebiet der Stadt Berlin und für das neue gemeinſame Verſor⸗ gungsgebiet werden in Zukunft die gleichen ſein. Der ſich hierbei ergebende Mehrgewinn fällt der Stadt Berlin zu, die außerdem eine jährliche Vertragsabgabe erhält und in Zukunft laufend an dem Gewinn der neuen gemeinſamen Vertriebsgeſellſchaft beteiligt iſt. Sie erhält demgemäß auch entſprechende Kontroll⸗ und Aufſichtsrechte. * Torpedo Fahrräder und Schreibmaſchinen Weilwerke Ach, Frankfurt a. M. Die HV genehmigte 4 v. H. Divi⸗ dende aus 99 000/ Reingewinn für 1932/33. Der Firmen⸗ name des Unternehmens wird geändert in„Torpedo⸗Werke A Fahrräder und Schreibmaſchinen, Frankfurt a..⸗ Rödelheim“. In den AR hinzugewählt wurde Herr Ing⸗ ham, Berlin(Remington). In den letzten Monaten habe ſich die Belegſchaft dauernd vermehrt. * Ver. Cellnloſe⸗ und Papierſabriken Koſtheim⸗Ober⸗ leſchen AG, Mainz.— Anfechtung der Obligationärbeſchlüſſe. Gegen die Beſchlüſſe der Obligationärverſammlungen der Ber. Celluloſe⸗ und Papierfabriken Koſtheim⸗Oberleſchen AG, Mainz, vom 31. Oktober und 23. Nopember 1932, durch welche den Obligationären ein erheblicher Zinſennachlaß und Berzicht auf die Ausloſungsrechte auferlegt worden war, hatte ein Obligationär beim Landgericht Berlin Klage auf Wirkſamkeit erhoben. Zur Begründung wurde an⸗ gegeben, daß dieſe Beſchlüſſe nicht nur formell, ſondern auch materiell unwirkſam ſeien, und zwar deshalb, weil ſie nicht im Intereſſe der Obligationäre herbeigeführt worden ſeien. Das Landgericht Berlin hatte die Klage abgewieſen mit der Begründung, daß der klagende Obligationär den ihm ab⸗ liegenden Nachweis für die Richtigkeit ſeiner Behauptun⸗ gen nicht geführt habe. Gegen dieſes Urteil hat der kla⸗ gende Obligationär Berufung eingelegt, über die der 8. Senat des Kammergerichts Verhandlungen auf den 27. Ja⸗ nuar anberaumt hat. OO Sanierung der Morand u. Co. Ac. Gera. Berlin, 18. Jan.(Eig. Tel.) Die Geſellſchaft, die vor zwei Jahren einen Vergleich auf der Baſis von 75 v. H. abgeſchloſſen hatte, hat jetzt eine Bilanzbereinigung durchgeführt und zwar durch Kapätalherobſetzung von.260 000 4 auf 132 000 4. Die Sta. werden im Verhältnis 10:1, die BA. im Verhältnis 5·1 zuſammengelegt. Dortmunder Hanſa⸗Branerei AG. in Dortmund. Die Geſellſchaft ſchließt zum 30. 9. 33 nach 0,43(0,58) Mill. Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen und 0,52(0,81) Mill. Abſchrei⸗ bungen auf Forderungen, Wertpapiere und Beteiligungen und unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages von 90 360 (77 254)„ mit einem Reingewinn von 444211(430 665) Mark ab. Ao. Erträge werden mit 0,18(0,14) Mill. aus⸗ gewieſen, die aus frei gewordenen Rücklagen ſtammen. Der GV am 3. 2. wird vorgeſchlagen, auf die 4,2 Mill./ StA. wieder 7 v. H. und auf die 6 300 /% VA. wieder 8 v. H. Dividende zu verteilen. Im Berichtsjahr war der Abſatz noch rückläufig, das neue Geſchäftsjahr brachte nach anfänglich günſtiger Entwicklung wieder ein abſinkendes Geſchäft. Quartal ein wenig zurückgegangen. Zloty gegenüber. HANdDbmMS- vο WIRTSCHAFTS-ZNrUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Noch 22-25 Mill. Arbeiislose in der Weli Die Auflockerung am Arbeitsmarkt, die in faſt ſämt⸗ lichen Ländern zu Beginn des Frühjahrs 1933 kräftig ein⸗ ſetzte und teilweiſe durch konjunkturelle Auftriebstendenzen wirkſam unterſtützt wurde, hat in der Mehrzahl der Län⸗ der, u. a. in Fronkreich, Belgien, Schweden, Oeſterreich, Polen, der Schweiz und in den Vereinigten Staaten bis September, in Deutſchland und Großbritannien ſogar bis in den November hinein angehalten. Wenn auch johres⸗ zeitliche Einflüſſe in den letzten Monaten teils eine nach⸗ haltige Beſſerung der Beſchäftigungsverhältniſſe nicht auf⸗ kommen ließen, teils wieder zu einer Zunahme der Er⸗ werbsloſenzahl führten, ſo iſt doch im ganzen erſtmalig wieder eine Belebung eingetreten, wie ſie ſeit 1929 in dieſem Umfang nicht zu beobachten war. Für Anfang Oktober 1933 dürfte die Geſamtzahl Deutſchland Dez. 33: 4058 000 Saargebiet Dez.: 38 903 Belgien Sept.: 138 131 Dänemark Dez.: 127 036 Danzig Nov 25 486 Eſtland Sept 3 881 Finnland Okt.: 17 752 Frankreich Dez.: 312 894 Großbritannien Nov 2308 779 Iriſcher Freiſtaat Sept.: 58 937 Italien Nov.: 1066 215 Südſlawien, Sept.: 10043 U. S. A. Okt.: 10 076 00⁰ dͤer Arbeitsloſen in der Welt, nach einer Schätzung des Statiſtiſchen Reichsamts, auf etwa 22—23 Mill. zu ver⸗ anſchlagen ſein. Gegenüber dem Stand am Ende des erſten Holbjohrs 1999 iſt ſomit— entgegen der ſaiſonmäßig zu erwartenden Bewegung— eine weitere Verminderung um 3 Mill. eingetreten; hinter dem Stand zu Anfang Oktober 1932 bleibt ſie um 2,5 Mill. zurück. In der Reihe der Länder, deren Erfolge im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit die Geſamtentwicklung von Ende März bis Anfang Okt. 1939 entſcheidend beeinflußten, ſtehen vor allem Deutſchland, das ſein Arbeitsloſenheer in dieſer Zeit um nahezu 74 (81,2 v..) vermindern konnte, ſerner die USA mit einer Abnahme um rd. 3,6 Millionen Arbeitsloſe(26 v..) und Großbritannien mit einem Rückgang um 0,45 Millionen (16 v..). Die letzten vorliegenden Arbeitsloſenzahlen der Welt waren folgende: Lettland Okt. 33: 4 40⁴ Holland Sept.: 287 827 Norwegen Dez.: 42 59⁵ Oeſterreich Sept.: 354 899 Polen Okt.: 2¹5 415 Rumänien Sept.: 17 551 Schweden Sept.: 74510 Schweiz Nov.: 17 72¹ Tſchechoſlowakei Dez.: 778 150 Ungarn Sept.: 50 978 Paläſtina Sept.: 19 00⁰ Auſtraliſcher Bund 3. Viertelj. 104550 Dampikessel- und Apparaiebau Guie Aussichien/ verdoppelier Auliragseingang und lebhaſſe Anirageiãſigkeii in 1955 Das Geſchäft in öͤen Erzeugniſſen des Dampfkeſſel⸗ und Apparatebaus war im letzten Vierteljahr 1933 nicht einheitlich. Im Inland iſt der Auftragseingang in Waſſerrohrkeſſeln und Feuerung gegenüber dem 3. Bei den übrigen Er⸗ zeugniſſen dagegen erheblich geſtiegen. Dagegen liegen im Auslandsgeſchäft die Verhältniſſe umgekehrt. Hier konnte durch Abſchluß einiger größerer Zuſatzgeſchäfte in Waſſer⸗ rohrkeſſeln mit Steinkohlenfeuerung Arbeit, beſchafft wer⸗ den, während in den übrigen Erzeugniſſen ſo gut wie keine Ausfuhrgeſchäfte zuſtande gekommen ſind Der Auß⸗ tragseingang des ganzen Jahres 1933 dürfte etwa das Doppelte des von 1932 betragen. Gegenüber dem Nor⸗ maljahr 1927 aber nur ein Drittel, ſo daß von einer be⸗ friedigenden Beſchäſtigung in der Dampfkeſſel⸗ und Appa⸗ ratebauinduſtrie noch keine Rede ſein kann. Vor allem ſind die durchſchnittlich erzielten Preiſe noch unzureichend. Immerhin kann man ſeſtſtellen, daß ſeit dem Tiefſtand im Winter 1931⸗32 eine weſentliche Beſſerung ein⸗ getreten iſt, und die Zunahme der in den letzten Monaten gemeldeten Bedarfsfälle läßt eine weitere Beſſe⸗ rung der Geſchäfte im Jahre 1934 erhoffen. Der englische Außenhandel Die Einfuhr nach England betrug im Dezember 1933 wertmäßig 63 162000 Pfund Sterling, was gegenüber Dezember 1932 eine Steigevung um 2 496 000 Pfund Ster⸗ ling bedeutet. Die Ausfuhr erreichte einen Wert von 30 430 000 Pfund Sterling, das ſind 2015 000 Pfund Ster⸗ ling weniger als im entſprechenden Monat des Jahres 1932. Der Export belief ſich auf 4043 000 Pſiund Ster⸗ lingz'dies iſt eine Abnahme um 90 000 Pfund Sterling. Im ganzen Jahre 1933 belief ſich die Einfuhr auf 675 847 000(1932 auf 701 670 600), die Ausfuhr auf 367 424 000 (i. V. 365 024 000) Pfund Sterling. * Weitere Schrumpfung des niederländiſchen Außen⸗ handels. Die niederländiſche Einfuhr erreichte im ver⸗ floſſenen Johr einen Wert von 1209 Mill. holl. Gulden gegen 1299 holl. Gulden im Vorjahr. Die Ausfuhr ſank ſogar von 846 auf 726 Mill. holl. Gulden. Im Monat Dezember erreichte die Einfuhr einen Wert von 108 Mill. holl. Gulden gegen 109 Mill. holl. Gubden im Vormonat und 107 Mill. holl. Gulden im Monat Dezember 1932. Die Ausfuhr ſtellte ſich auf 52 gegen 63 Mill. holl. Gulden im November und gegen 70 Mill. holl. Gulden im De⸗ zember 1992. * Rückgang der Geſamtausfuhr Polens um 12 v. H. Die Hondelsbilanz Polens hat nach einer halbamtlichen Mitteilung im Jahre 1933 mit einem Aktipſaldo von rd. 132,6 Mill. Zloty abgeſchloſſen. Einer Einfuhr im Werte von 827 Mill. Zloty ſteht eine Ausfuhr von 959,6 Mill. Die Geſamtausfuhr Polens hat im Be⸗ richtsjahr einen Rückgang von etwa 12 v. H. erfahren. * Rückgang der ruſſiſchen Auslandsſchulden. Wie in Moskau verlautet, wird dort darauf hingewieſen, daß die ruſſiſchen Schulden auf dem Weltmarkt erheblich zurückgegangen ſeien und daß zum 1. Januar die ruſſiſche Verſchuldung auf dem Weltmarkt etwa 500 Mill. Gols⸗ rubel betragen habe. Beſonders zurückgegangen ſind die ruſſiſchen Schulden in Europa und Aſien. Kali-Inlandabsaß 1935 über dem von 1931 Nachdem der Dezemberumſatz des Deutſchen Kali⸗Syndi⸗ bats um 20 v. H. höher war als im Vorfahre, ergibt ſich für das ganze Jahy 1933 ein Geſamtabſatz von 9,4 Mill. Dz., der um ſaſt 11 v. H. höher iſt als 1932 und nahezu die Höhe von 1931 erreicht. Dieſe Steigerung iſt auf die Maß⸗ nahme der Reichsregierung zur Kräftigung der deutſchen Landwirtſchaft zurückzuführen. Jufolgedeſſen war der in⸗ ländiſche Kaliabſatz 1933 bereits höher als 1931, er wird auf rund 72 Mill. Dz. gegenüber 6,4 Mill. Dz. 1932 und 6,7 Mill. Dz. 1931 geſchätzt. Wenn auch im Gegenſatz dazu der Auslandsabſatz 1033 nur weniger über den von 1932 ging, ſo hat ſich doch auch der Export in den letzten Menaten er⸗ holen können 0 * Braſilien ſchafft den Goldmilreis ab.— Zollerhöhung um 20 v. H. Der Goldmilreis iſt im innerbraſilianiſchen Verkehr nach Mitteilung des Deutſch⸗Braſilianiſchen Han⸗ delsverbandes abgeſchafft worden. Alle Gold⸗ und Wert⸗ beſtändigkeitsklauſeln murden verboten. Zahlungen an die Behörden ſind in Popiérmilreis auf Boſis 8 Papiermilreis gleich 1 Goldmilreis zu leiſten, was einer Vertene⸗ Wer spari am meisien? Die Eniwicklung der Spareinlagen in Preußen Der Einlageüberſchuß bei den preußiſchen Spar⸗ kaſſen betrug im November 1933 bekanntlich faſt 35 Mill. Mark. An dieſer Steigerung waren alle preu⸗ ßiſchen Sparkaſſen beteiligt. Nicht eine einzige Provinz iſt vorhanden, die keine Erhöhung ihres Ein⸗ lagenbeſtandes aufzuweiſen hat. Auch wenn man die Zins⸗ und Aufwertungsgutſchriften nicht mit berückſichtigt, bleibt im November 1933 ein Plus von 33,6 Mill./ beſtehen. Der abſoluten Summe nach ſteht bei dem Einlagen⸗ überſchuß das Rheinland mit 5 Mill. /% an der Spitz e. Prozentual beträgt die Steigerung dort indes nur 0,4 v.., was darauf zurückzuführen iſt, daß die Ar⸗ beitsloſigkeit in den weſtdeutſchen Induſtrieſtädten ſeinerzeit am größten war und daß der Erholungsprozeß daher in dieſen Gegenden langſamer vor ſich geht. Den Beweis hierfür liefert auch Weſtfalen mit einem Plus von 2,3 Mill. /, d. ſ. 0,2 v. H. Einlagenüberſchuß. Prozen⸗ tual liegt Berlin mit einer Steigerung von 1,1 v. H. gleich 4,3 Mill.„ an der Spitze und wird nur noch in der abſoluten Ziffer von Sachſen einſchl. T hürin⸗ gen und Anhalt überboten, denn hier beträgt die Stei⸗ gerung 5,90 Mill. gleich 0,9 v. H. Prozentual recht er⸗ heblich war auch der Ueberſchuß in Oſtyreußen mit 1,7 Mill. und 0,9 v.., ferner in Brandenburg mit 4 Mill. gleich 0,9 v. H. In prozentualer Reihen⸗ * folge ſchließen ſich an Heſſen⸗Naſſau und Ober⸗ ſchleſien mit je 0,8 v. H. gleich 2,6 bzw. 1 Mill. /, Niederſchleſien mit 0,7 v. H. gleich 3 Mill. ,, Hannover mit 0,4 v. H. gleich 3,5 Mill. /, Schles⸗ wig⸗Holſtein mit 0,3 v. H. gleich 1 Mill./ und die Grenzmark mit 0,1 v. H. gleich 0,1 Mill.. Der Sparſinn und der Sparwille ſind offenbar ziemlich gleich⸗ mäßig verteilt, nur die Verhältniſſe liegen verſchie⸗ den. Aus den übrigen Ländern des Reiches liegen eben⸗ falls Meldungen über ein einlagen vor. 15DT0z. Sieigerung des Siromverbrauchs in Deuischland Die Stromerzeugung iſt im November beträchtlich ge⸗ ſtiegen; dies iſt z. T. ſaiſonmäßig zu erklären, z. T. aber auch auf die allgemeine wirtſchaftliche Belebung zurück⸗ zuführen. Gegenüber dem gleichen Monat 1932 lag die arbeitstägliche Er zeugung um 15 v. H. höher. Der Verleichsſtand des Jahres 1929 wurde ebenſo wie im Vor⸗ monat, nur noch um 10 v. H. unterſchritten. Die arbeits⸗ tägliche Stromabgabe von 103 Werken an gewerbliche Ver⸗ braucher ſtieg vom Sept. bis Okt. von 17,7 auf 18,4 Mil⸗ lionen kWh. Der entſprechende Vorjahrsſtand wurde um ſtetiges Anwachſen der Spar⸗ 14 v. H. übertroſſen. Gegenüber 1929 bleibt der gewerbliche 4 Stromverbrauch noch um 18 v. H. zurück. * Vormonat und einem Berlin, tendierte rung ſolcher Zahlungen um mehr als 20 v. H. ent⸗ ſpr 100 K Auf Einwendungen des Einfuhrhandels hat das Finanzminiſterium angeordnet, daß die Verzollung aller bis Ende 1933 ankommenden Waren auf Baſis 6,2 Milreis gleich 1 Goldmilreis vorgenommen werden. Eine grundſätzliche Aenderung des Verhältniſſes von:8 komme jedoch nicht in Frage. Die Emissionsiãſigkeii— November Im November 1933 betrugen die e ſſionen im drutſchen Reich 128,7 Mill. gegen⸗ über 133,6 Mill. im Vormonat. Erhöht hat ſich vor ollem die Ausgabe von Pfanobriefen Garunter 6,0 Mill. 4 Oſthilfeentſchuldungsbriefe), von Kommunal⸗Obligationen und von Aktien. Die Ausgabe von Steuergutſcheinen iſt dagegen zurückgegangen. Die Einzahlungen auf die— freie Reichsbahnanleihe betrugen im November 0,7 Mill. gegenüber 1 Mill. /% im Vormonat. Die Summe der aus⸗ gegebenen Aktien Ausgabekurs ohne Faſi⸗nen. und Sach⸗ einlagen) betrug 5,05 Mill. gegenüber 4,70 Mill./ im Monatsdurchſchnitt 1932 von 12,53 Mill. 4I. (O Zigarettenkartell vor der Errichtung. Frankfurt a.., 18. Jan.(Eig. Dr.) Da alle Zigarettenſobriken von über 150 000„ Monatsumſatz dem Kartellvertrag unter Vorbehalt der Errichtung eines Zwangskartells zugeſtimmt haben, wird jetzt den e ndgültige Entwurf eines Zigarettenkartells dem Reichswirtſchaftsminiſter vorgelegt. Betriebe bis 150 000/ Monatsumſatz werden dem Kartell nicht angehören. Dagegen ſieht das Quoten⸗ kartell für größere Fabriken 6 v. H. Ausgleichsabgabe vor. * Die Lage am Intemarkt. Nach dem, Marktbericht der Intereſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller, GmleH, der Rohjutemarkt feſt. Firſts koſten: Dez.⸗Jan. und Jan.⸗Febr.⸗Verſchiffung etwa 16.12/ Eſtr. je. To. Der Fabrikatemarkt in Dundee(ag vorübergehend belebter. Am deutſchen Markt herrſchte lebhaftes Geſchäft. Perſonalkredit von den deutſchen Sparkaſſen ſchon in—9 Wertpapier⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 31 Sparkassen und Personalkrediſ Uns wird geſchrieben: Bei den Erörterungen der Bankenquste iſt vielfach die Meinung vertreten worden, daß die Darlehensgewährung ohne hypothekariſche Sicherheit durch die Sparkaſſen eine Nachkriegserſcheinung ſei und zu den eigentlichen Aufgabe⸗ der Sparkaſſen in Widerſpruch ſtehe. Ein Blick auf di Geſchichte des deutſchen Sparkaſſenweſens beweiſt, daß dieſe Auffaſſung irrtümlich iſt. Der Perſonalkredit wird vie mehr bereits ſeit 100 Jahren von den Sparkaſſen gepflegt und iſt auch in der Vorkriegszeit zumeiſt als weſentlicher Beſtandteil der Sparkaſſentätigkeit betrachte worden. So forderte zu Beginn des Weltkrieges der preußiſche Innenminiſter alle Kommunalverwaltungen auf, diejenigen Sparkaſſen, die bisher von der Befugnis zur Gewährung von Perſonalkrediten keinen Gebrauch gemacht hätten, Iu einer Prüfung dieſer Frage anzuhalten; ebenſo wurde 0 der Generalverſammlung des Deutſchen Sparkaſſenver bandes im Jahre 1899 eine Entſchließung an⸗ genommen, die die Pflege und Aus dehnung des Perſonalkredits im Kontokorrent, verkehr als eine der wichtigſt en Auf⸗ gaben aller Sparkaſſen bezeichnete, um 39 Klagen des Mittelſtandes über den Mangel an Kredi gelegenheit abzuhelfen. Aus dem Jahre 1892 hören wii daß zahlreiche oſtpreußiſche Sparkaſſen einen großen Tei ihrer Einlagen in Schuloͤſcheinen, Wechſelforderungen un ſonſtigen Formen des Perſonalkredits angelegt hätten; ein im Jahre 1895 geplantes, aber dann nicht zur Durchführung gebrachtes Geſetz ſah ſogar die behördli che Regelung, des Perſonalkredits der Sparkaſſen auf Wechſel ode Schuloͤſchein gegen Bürgſchaft von zwei zahlungsfähigen Bürgen und die Begrenzung ſolcher Ausleihungen au 30 v. H. der Spareinlagen vor. Im übrigen liegen Zeugniſſe vor, die beweiſen, daß der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ſorgſam gepfleg wurde und einen bedeutſamen Teil ihrer Betätigung aus⸗ machte. Es iſt alſo völlig verfehlt, die berechtigten Be⸗ ſtrebungen der Sparkaſſen nach Erhaltung dieſes Geſchäfts⸗ zweiges, deſſen Pflege naturgemäß mit der Heranziehung des Sparkapitals aufs engſte verknüpft iſt, als„Nachkrieg, entwicklung“ und angeblichen Eingriff in das Betätigungs feld der Banken abtun zu wollen; vielmehr bedarf im Ju⸗ tereſſe der Kapitalverſorgung des flachen Landes dieſe Zweig der Sparkaſſenbetätigung tatkräftigſter Förderung⸗ Die deuische Kraffiahrzeugindusirie im November Der ſaiſonmäßig bedingte Abſatzrückgang der Kraftfahrzeuginduſtrie, der bei den meiſten Fahrzeug, arten bereits in den vorangegangenen Monaten feſtän⸗ ſtellen war, hat ſich im November, wie in„ Birtſchaft un Statiſtik“ öerichtet wiro, in verſtärktem Maße fortgeſetzt, Am größten war die Ahpnohme wiederum bei den Kraf t⸗ rädern, von denen im Berichtsmongt 42 v. H. weniger als im Oktober verkauft worden ſind. Der Abſotz der Perſonenkraftwagen verminderte ſich um 30 v.— Berhältnismäßig gering war der Rückgang bei den dre* rädrigen Fahrzeugen(um 13 v..) ſowie bei den Liefer⸗ und Laſtkraftwagen(um 9 v..). Zm Vergleichzum November 1992 aber hat ſich der Ahſatz von Perſonenkraftwagen im November 19³³ etwa verdoppelt. An Liefer⸗ und Laſtkraftwagen ſind 60 v. H. mehr, on Krafträdern etwa 34 ¹. H. mehr al im entſprechenden Vorjahrsmonat abgeſetzt worden; die Kleinkrafträder bis zu 175 cem Hubraum waren jedoch an dieſer Steigerung nicht beteiligt. Der(Auslandsah⸗ fatz von Perſonenkraftwagen, der ſich gegenüber dem Vor⸗ monat weniger ſtark verringert hatte als der Inlandsab⸗ ſatz, war mit 12 v. H. des Geſamtabſatzes anteilmäßig ſo groß wie im Nopember des Vorjahres. Dagegen die an ſich geringe Ausfuhr von Krafträdern gegenüber November 1932 Heträchtlich zurückgegangen. Mannheimer Großmarki für Geireide und Fuliermitiel(amilich)/ 18. Januar Offigiell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl,, 76 /77 Kg frei Roggenmehl, nordd... 22,50/24.— Mannheim 19,90 pfälz. u. ſüdd. prompt 23,25/24.25 Feſtpreis fr. Vollbahn⸗ Weizenkleie fein m. Sack 10,75 ſtation des Erzeupers grob m. Sack 11,25 Bezirk 9 per Jan.. 19,20 Roggenkleie 10,50/11 50 Bezirk 10 per Fan... 19 40 Weizenfuttermehl.. 12.— Bezirk 11 per Jan.. 19,70 Roggenfuttermehl.. 11,50/12.75 Roggen, ſüdd. 7/72Kg frei Weizennachmehl. 15.50 Mannheim... 17,.—(Erdnußkuchen prompt 16.75/17. Feſtpreis fr. Vollbahn⸗ Soyaſchrot, prompt...15,—/15,25 ſiation der Erzeugers Rapskuchen ⁰ Bezirk 8 per Jan.. 16,10 Palmkuchen 15,50/15 75 Bezirk 9 per Jan. 16,0 Kokoskuchen 17550 Sommergerſte, inl.... 18.—/19,— Seſamkuchen.„1775 Pfälzergerſte.. 15,/19.— Leinkuchen 17,25,7 50 Futtergerſte 17,25/17,50 Biertreber mit Sack.. 17.5 Wintergerſte, neue— Trockenſchnitzel ab Fabrik 10.— Hafer, inl.. 15,, Nohmelaſſfe 50 Mais mit Sack.. 29,50 Steffenſchnitzee... 11,25 Weizenmehl o mit Aus⸗ Wieſenden loſes...90 tauſchweizen per Jan. 29,40 Rotkleehen 6,60/7.20 per Febr. 29.70 Luzernkleehen 7,60/8,20 per März 30,— Preßſtroh, Rogg., Weizen 2,— a. Inlandw'zen p. Jan. 27.90 Hafer, Gerſte. 1,89/,— per Febr. 28,20 Geb. Stroh, Rogg., Weizen.40/1,70 per März 28,50 Hafer, Gerſte. 1, 20/(1,40 * Starker Rückgang der Getreideeinfuhr in Italien im Jahre 1933. Im Dezember hat Italien an Weizen 24.008 Dz. eingeführt gegenüber 311 066 Dz. im Dezember 1932. In der Zeit vom 1. Juli bis zum 31. Dezember 1033 wurden insgeſamt 228 293 Dz. eingeführt. In der gleichen Zeit des Vorjahres betrug die Einfuhr 1550 141 D3., ſo daß die Weizeneinfuhr gegenüber dem Vorjahr um 321.848 Dz. vermindert erſcheint. Die gleiche Entwicklung iſt für die Maiseinfuhr feſtzuſtellen. Während wom 1. Juli bis zum 61. Dezember 1933 insgeſamt 862 294 Dz. importiert wurden, waren in der gleichen Zeit des Bor⸗ jahres 1918 774 Dz. eingeführt worden. Die Minderein⸗ fuhr on Mais beträgt demnach.056 480 Dz. Vor einem vVerbof der Lohnmüllerei? In einer Unterredung kündigte Staatsrat Helm, der Vorſitzende des Verwaltungsrats der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung der Mühlen lt. Deutſche Bergwerkszeitung an, daß ein heitliche Zahlungs⸗ und Lieferungs⸗ bedingungen für alle Getreidemühlen in Vorbereitung ſind. Die Abwicklung der vor dem 1. Jan. 1934 geſchloſſenen Verträge ſoll zu den vereinbarten Be⸗ dingungen erfolgen. Von Handel und Genoſſenſchaften werde erwartet. daß ſie ſich die ſonſt vorgeſchriebenen Zah⸗ lungsbedingungen für den Verkauf an Bäcker zu eigen machen, wonach dann den Mühlen die Einhaltung der gleichen Zahlungsbedingungen zur Pflicht gemacht werden ſoll. Ferner ſei mit einem Verbot der Lohnmül⸗ lerei zu rechnen, um eine Umgehung der Feſtpreiſe un⸗ möglich zu machen. Tabakeinschreibung in Speyer Speyer, 18. Jan. Am geſtrigen zweiten Einſchreibungs⸗ tag läßt ſich überſehen, daß geſtern und heute aus dem rheinbayeriſchen Oberland im ganzen etwa 50 000 Zentner Tabat zum Angebot gekommen ſind. Die Einſchreibung nahm auch am zweiten Tag einen ſehr flotten Ver⸗ lauf, da ſich ſowohl der Handel, vor allen Dingen aber die Fabrikation in großem Ausmaß am Einkauf beteilig⸗ ten.„Die Preiſe lagen hauptſächlich in der Nähe von 60„. Für einzelne Partien wurden 50/ geboten, auf der anderen Seite wurde jedoch von Büchelberg ein Spitzen⸗ preis von 72,50 und 79,20 für den dort gebauten Quali⸗ tätstabak erzielt. Trotz der großen Menge, die zum An⸗ gebot gelangte, wurden heute nur etwa 1100 Ztr. zurück⸗ gezogen, für die die Preiſe den Eignern nicht uſaggfe. Fehlschlag im englischen Zuckerrübenbau Ein koſtſpieliges landwirtſchaftliches Expeximent geht. in England zu Ende. Vor neun Jahren war der Verſuch unternommen worden, die Erzeugung von Zuckerrüben in großem Maßſtabe im eigenen zande durchzuführen. Die Berechnungen hatten zur Vorausſetzung, daß jeder Acre bebauten Landes 12% bis 555———————— 19 To. Rüben ergeben ſollte. Trotz aller Anſtrengungen iſt es aber nur gelungen, 7,1 bis höchſtens 8,7 To. pr. Acre zu erreichen. Somit iſt es in den neun Jahren. des Verſuches nur möglich geweſen, ungefähr ein§ ü nfteh des geſamten Zuckers zu erzengen, der in England verbraucht wird. Der ſchüſſe an die Landwirte ermöglicht war, ſchen Schatzamt annähernd 400 Millionen Pfun 1 Sterling gekoſtet. Dieſe Zuſchüſſe werden jethk wahrſcheinlich endgültig aufgegeben werden. Die deuische Rohsiahl-Gewinnung Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Zoll⸗ gebiet betrug im Dezember 1933 730 565 To. gegen 725 To. im Vormonat bei gleicher Zahl der Arbeitstage. beitstäglich wurden im Dezember 103g durchſchnittlich 30 Tonnen hergeſtellt gegen 30222 To. im November 1039. Auf Süddeutſchland einſchl. Rheinpfalz entfallen im De⸗ gember 18 884(18 919) To.* Im Jahre 1933(302 Arbeitstage) wurden insgeſon 7 585 722 To. Rohſtahl hergeſtellt gegen 5 746 856 To. 1. bei 305 Arbeitstagen. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Herſtellung belief ſich im Jahre 1933 auf 25 118 To. gege, 18 842 To. im Jahre 1992,§. h. 33,3 v. H. mehr. In 8 deutſchland wurden im Jahre 1933 insgeſamt 189 057(i. 117 532) To. Rohſtahl hergeſtellt. Ar⸗ 4* Weitere Preiserhöhung für Jutefabrikate. Nachdem erſt vor einigen Tagen der Berufsverband der deutſchen Juteinduſtrie mit Rückſicht auf die ſteigenden Jutenotie⸗ rungen die Richtpreiſe für Jutegarne, Jutegewebe un Inteſäcke um je 1 Pfg. pro Kg. heraufgeſetzt hatte, iſt nun⸗ mehr eine weitere Preiserhöhung um je 1 Pfg. je Kg. er“ folgt, ſo daß die neuen Notierungen wie folgt lauten 6⸗Garne 6,6 Meter 95 Pfg., S⸗Garne 3,6 Meter 47 Pfg., Ge⸗ webe und Säcke 65 Pfg. Die Preiſe verſtehen ſich pro Kg, frei Empfangsſtation bei Abnahme von mindeſtens 10.0 Kilogramm. Bei geringeren Mengen treten geſtafſolle Zuſchläge ein. Frankſurier Abendbörse sehr sſill Auch die Abendbörſe lag ohne Anregung und verharrte allgemein in Zurückhaltung, zumal vom Publi⸗ kum nennenswerte Aufträge nicht vorlagen. mung war aber nicht unfreundlich terhin recht widerſtandsfähig. Einiges Intereſſe zeigte ſi om Aktienmarkt für J. G. Farbeninduſtrie, die zunächſt, v. H. gedrückt lagen, ſpäter aber etwas erholt waren, Dagegen gingen Aceumulatoren um 1½ v. H. zurück. J übrigen traten im Vergleich mit den Berliner Schluß⸗ kurſen nur Veränderungen um Bruchteile eines Prozente? nach beiden Seiten ein. Im Verlaufe blieb es ſehr ruhig und eine Veränderung der Kurſe trat nicht meht ein. Am Rentenmarkt beſtand kleines Intereſſe für deutſche Anleihen, von denen Altbeſitz 6 v.., ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ebenfalls /6 v. H. und Neu⸗ beſitz um 5 Pfg. anzogen. Am Markte der Reichsmark⸗ Obligationen und Dollar⸗Bonds ging es ſehr ruhig zu, und die Kurſe konnten ſich nur knapp behaupten. Renten“ bank⸗Kreditanſtalt 86/ nach 87, Rhein⸗Elbe⸗Union 82 nach 824.—, 1951er Stahlverein 764 nach 77, 6 v. H. Preußen 51(unv.). Von Liquidationspfandbrieſen bröckelten Rhein, Liquid. um v. H. auf 92½ v. H. ab. Am Markte de Auslandsrenten ließen Anatolier erneut 4 v. H. nach, da⸗ gegen waren Schweiz. Bundesbahn⸗Anleihen bis etwa 1 v. H. erholt, aproz. von 1912 137/, Zyproz. 130½. U. a. notierten: Neubeſitz 18,227—18,25, Altbeſitz 967% 6 v. H. Stahlverein⸗Bonds 7074, Schutzgebiete 9,40, Reichs“ bank 167, Buderus 71/, Gelſenkirchen 55/, Harpener 84/% Berſuch, der durch Zu⸗ hat dem briti“ Die Stim“ und die Tendenz wei“ — Klöckner 56, Phönix 43/, Rheinſtahl 85½, Stahlverein 3694, Accumulatoren 171, Aku 41½/, Bekula 120/, Bem⸗ berg 43, Chade 151, Daimler 34¼, Scheideanſtalt 165, J. G. Farben 1244—124½, Goldſchmidt 48/, Holzmann 63565 Metallgeſellſchaft 66, Rütgerswerke 5034, Schuckert 10475 Siemens 142, Reichsbahn⸗BA 11155. 7* — e Freitag, 19. 3 g, 19. Januar 1934 — 5—.— Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 91 * Lokale Handballtreffen im Vord 8 5 reſſſen im Vordergrun —0 Nach dem dritten Rückſpielſonntag iſt die Lage in der J Dies trifft im Bezirk 3 für die Staffel 1 un Sarklaſſe ſo ziemlich unverändert. Auf den beiden erſten[Staffel 2 in gleichem Maße zu. Die eingetretenen Plätzen iſt nach wie vor Waldhof und Ettlingen zu finden. Verſchiebungen ſind von nur untergeordneter Bedeutung. S 4 2 Die Ettlinger haben nach dem Sieg auf dem 08⸗Platz den In beiden Staffeln jedoch dürfte in der Abſtiegsfrage— 0* El 2 el 8 portführers orſprung vor dem übrigen Feld ſogar vergrößert Dieſoweit ſie die Tabellenletzten betrifft— nichts anderes mehr f——— 935—— 1— zu 0 8 haften unteren Hälſte mächtig aufgeholt haben. ie augenblickliche Lage: rung über das—* Si Die nächſten Wochen werden daher im Zeichen der Kämpfe 17 93 Der Reich Angarn Syiel um die ſtehen, zumal die Spielſtärke ſich Vercnhte Punkt abe der Reichsſportführer be 9 immer mehr ausgleicht. 8 8S3 fdie tung mit 855— te—5 er Unterbal, vollzogen, was man jedoch nach der Haltung eines Teiles Der Tabellenſtand vom 14. Januar: Turnverein 1846. 8 7 0 1 61.29 14 dieſe de Srdae Sp ſchrif eiter des„Völk. Beobachters“,[der Preſſe von dieſer nicht reſtlos behaupten kann. Ein er Be ee 100. Tor Pogeernen 9 6 0 3 62:37 12 viel⸗ Deutſchland nach dem e den der Fußballkampf[geſunden Kritik, das ſei beſonders hervorgehoben, 8 BBFFFBBRG MS 6 0 4 43.40 12 aſſen laſſen—5 Ungarn in Frankfurt a. M. bei ihm hinter⸗(ſteht der Reichsſportführer mit voller An⸗ SV Waldhof.. 11 10 4 0 116-31 21 Ty Friedrichsfeld. 9 5 1 3. 499 ein en geſar daß er außerordentlich befriedigt ſei über erkennung gegenüber. Die andere, eben geſchil⸗ 727¹ 2⁰ Dc Lindenhof.. 9 4 3 2 40.45 11 achtet ervorra Berlauf des Spieles, insbeſonders über die derte Kritik zerſtört aber meiſtens das, was im national⸗ T0e Senh 8 5— 4 86•69 13 To, Rbeinau.4 5 1 5 158 14 durch gende Leiſtung der deutſchen Mannſchaft, die da⸗ſozialiſtiſchen Staat durch die konzentrierte Aufſicht über 55 M hei 193— 12 2 4 62.50 12 Poſt„„„66 11 4 1 6 45.58 9 11 einch noch an Bedeutun ewonnen habe, daß ſi die Verbän⸗ 7 7 Spg.8 4 9 4E 32.47 8 ziſche eigener Ausſage 9 9 9 inen habe, daß ſich nach ie Verbände und die Auswahl nicht irgendwelcher Cracks, TuSpV Nußloch.. 12 4 4 4 76:69 2 Jahn Neckarau 11 4 0 7 50.59 8 rigen befunden hat age die ungariſche Mannſchaft in guter Form ſondern derer vollzogen wird, die als Repräſentanten der] M§ Phöni..11 4 1 6 56.59 9 SpBg Sandhofen 0 0 10 34.75 0 rung Herr v Nation imſtande und fähig ſind, unſere Farben in würdiger Ty Hockenheim 2 4 4 39.48 8 Staffel 2 t, 11 Mannſchaft emmer und Oſten lobte an der deutſchen[Form zu vertreten. 3 Karlsruhe. 12 3 1 8 63:89 7 ſe i ft ne ihre 8— fBi. 2 7 2 85: i i 7 109 und der bei— bervorragenden Zuſammenſpiel Eine ſachliche Kritik darf und kann unter keinen Umſtän⸗ 8———— * leichten 8 den das Vertrauen zur eigentlichen Leiſtung und das Ver⸗ Die 2 i a—— zuſammen: St— enheim——— 3 ung ragende Verfaßnn) E ie hervor⸗ ſtändnis der Führung gegenüber erſchüttern, ſondern muß 8 Bockenheim Tv. Handf uhsheim 9 5 1 8 53855 1 nt⸗ Maunſchaft vieleht In 8 Spiel fiel auf der unter allen Umſtänden den Kampſwillen und das Ver⸗ Wen— 2 der Meiſterelf Jahn Beinzeim 5 11 3 1 5 6250 11 uf⸗ ſpielen zer reſtluoſe Einu nkfuberen Länder⸗ trauen unſerer Mannſchaft für ſolche wertvvllen, auch nicht zu zweifeln iſt, wird man immerbin einen farken Tade, Ztegelhauſen 1 8 1 4 8988 1 99 lersſauf— 0 politiſch nicht zu unterſchätzenden Aufgaben ſtärken. Widerſtand der Hockenheimer erwarten dürfen, da die—— Heidelberg 9 4 8 2 48:40 10 1— 8 0 8 31 9 0 5 K. 3 NN 57 wir Der Reichsſportführer ſprach zum Schluß dem Berichte[ Mannſchaft immer zu kämpfen verſteht. Das andere Spiel][Ferohheningem 1 3 1 6 649 9 wir⸗ die d hervorragender Mannſchaften, bei denen 4 führt zwei Mannſchaften zuſamn 0 Germ. Neulußheim. 11 3 2 6 B39.61 8 Teil ſarteruiſche Mannſchaft ſich durch ganz ausgeſprochenBerſtatter gegenüber aus, daß er bisher in harmoniſcher Arr] wohl aut— 5 918——————— Tgde. Heidelberg.. 11 0 1 10 38.95 1 en( 8 usgeſf 1 0 8 5 cuuf⸗ und gültig beunawillen auszeichnete. Dieſes Spiel hat end⸗ babe—5 deutſchen Sportoreſſe gearbeitet] gewartet bat. Wir rechnen mit einem knappen Ausgang, In der Staffel 1 intereſſiert am nächſten Sonntag ein anff ewieſen, daß ſich der deutſche Fußball in babe und da, wo kleine Mängel in der Zuſammenarbeitwobei der Sieger oſſen bleibt; auch ein Unentſchieden iſt das Spiel Turnverein 1846— M 0, ebenſo wie *. mehr eige nder Form befindet und keinen Gegner entſtanden ſeien, ſich immer wieder gefreut habe, wie man nicht ausgeſchloſſen. die Begegnung Polizei— V R he inau. Im neuen r 9— fürchten braucht. Dieſe Feſtſtellung iſt beſonders—4—— ſei. Er betonte aber 8— hat 55 T 46 nicht nur ſeinen erſten Platz zu 8 oll i inblf 1 bi ebenſo ſtark wie ig, d rückſi 8 5 7 verteidigen, ſondern auch die einzige Ni„die bis ee elte, u o der entic asal-Sneg Lnrhen weihes, Merwatkrhin unr wallonaleehelhen Weikere Entſchridungen in den Bezirken Leel oar Perkentone Les Soseleh ee eee au im Einvernehmen 9874 5 8 75 ſche Fußball⸗Bun Staat liberaliſtiſche Gehräuche in ihrer Kritik anwenden Durch die letzten Spielausfälle, von denen in der zumachen. Unter einen anderen Geſichtswinkel iſt das peztalansbilon— dem, Reichsſportführer noch eine And pflegen wollen, die die Arbeit der deutſchen Sport⸗ und Hauptſache Nordbaden betroffen wurde, iſt manches in der Rückſpiel aarff dem Polizeiplatz zu ſtellen. Die Polizei⸗ * vornehmen* der dafür in Frage kommenden Kämpfer Turngemeinde ien port⸗ u Schwebe geblieben, ſo daß der volle Betrieb am nächſten[mannſchaft empfängt nach verſchiedenen Mißerfolgen die 5—— wird. dern. Sonntag die Verhältniſſe ziemlich unverändert vorſindet.——— und vorwärtsdrängende Elf des TB Rheinau. klegt dem bzeinem Teil der deutſchen Sportpreſſe erſchienen vor uch die Spiele Spobg 67— Jahn Neckarau, Poſt— T * unnünderſfel Kritiken an der Aufſtellung der deutſchen 3 3 SSFFS Be⸗ etun halt, die dem tatfächlichen Können der mit der Ver⸗ eine S ort-Na xi ten FCCCCPCCP000TT000T0. ifts⸗ ſachlich Heutſchlands beguftragten Spieler nicht entſprach, Kene* W* ung 34 deutlich unberechtigt waren. Wie das Ergebnis von D 9— Sallen ſich:——— De 8, tr zeigte; ſolche Kritiken lähmen das Selbſtver⸗ ie deutſchen Hallentennismeiſterſchaften vom 22. bis 28. he Mi i6 Heidelberg; Polizei Heidelberg— Jahn Weinheim; egs- trauen de Sei und ehemalige deutſche Mittelgewichtsmeiſt 2 0 1* 1935 beiden Semöreler Das ging diesmal ſo weit, duß die Januar in Bremen haben eine ausgezeichnete Beſetzung[in Meran— der Lecirunt 8*— See— Jiegelhauſen In⸗ wart ihres Lirher Spieler Noack und Politz dem Sport⸗ gefunden. Neben der der beſten deutſchen Klaſſe werden] merzienrat W. Pfeiffer und bei Arſenal⸗London wurde 1 5 905 5* 5 di eſer teilten ſi vor der Abreiſe nach Frankfurt mit⸗ auch die Franzoſen Leſueur Landry, ſowie Frau Adamoff nun nach dem Tode Chapmans in dem Klubdirektor Mr. 8 mitt e, a iſ ch erfeld verzeichnet ie in deu e möchten am liebſten gar nicht ſpielen, weil ſie 50 80 H 5 9 K 10 folgenden Paarungen: T Bruchſal— Tbd Pforzheim; g. den Vorſchane 5 0 ie und Frl. Barbier daran teilnehmen. Die vorjährige deutche]5. L. Reed ein weiterer Vereinsführer zu Grabe ge⸗ Raſ B D i ü Tſchf Der h. lchauen gewiſſer Blätter herabgeſetzt wurden. 1fr 9 tragen a Raſtatt— TB Durlach Tbd Niederbühl— Tſchſt 8 Reichsſportführe rurteil 977 Hallenmeiſterin Frl. Payot⸗Schweiz, mußte wegen Krank⸗ 5 8 Beiertheim Haltu 96portführer verurteilte die ihm unbegreifliche Europameiſter im Schwergewichtsringe Horufi S ug dieſes Teils der deutſchen Pre ie ſich in Vor⸗ bei abſagen. N1 ringen Horuſiſcher⸗ In Südbaden ſpielen: TBKonſtanz— FC D ſchauen ei eils der deutſchen Preſſe, die ſich in Vor⸗ Nürnberg beteiligt ſich mit dem weſtdeutſchen Mittelge⸗ ſchi 5 Zuſammeimer, unſachlichen und unſportlichen Kritit on der[ Kläre Dreyer und Anny Stolte beteiligten ſich bei den[wichtler Scharfe⸗Hörde an dem großen internationalen olcengeui Sörrdcngen rrcs Friburg ec Hreibmng i ähigkeit ditellung der Mannſchaft und an der Leiſtungs⸗ internationalen Schwimmwettkämpfen in Aarhus⸗Däne⸗ Amateur⸗Ringkampfturnier, das in der Zeit vom 24 bis gegen Tld Lörrach; TV Lörrach— Jahn Freiburg⸗ - ſie ſich Spieler vergangen hat, durch die mark. Fl. Dreyer holte ſich das 400⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen 26. Januar in Stockholm ſteigt. 0 2 B% kung des auch für die ſpätere Beurtei⸗in 6,44 Min., konnte über 100 Meter allerdings nur den— um den Hindenburg-Pokal und erſtaunlich fſt,— eſt egte, ſo daß was ganz beſonders dritten Platz belegen. Frl. Stolte mußte ſich über 100 Rund um die L icht thl tik i etzt. die daß man e des Meter⸗Kraul und 100 Meter⸗Rücken ebenfalls mit undank eichtathlen SS 9 0 5 Le 8 9 Form⸗ 0 5 3 228 7 3 9 mikändlkeit der ungariſchen baren Plätzen begnügen. Anerkanute deutſche Höchſtleiſtung 5————— 92 Lbmälcicheitig die Leiſtung der deutſchen Mannſchaft RR e Walker, der Die Den hat jetzt den am 6. Auguſt 1933 in Breslau] turnierſportliche Veranſtaltung in Deutſchland darſtellen .— it non Max Schmeling ſo ſchwer zu ammengeſchla⸗ vom BfB Breslau mi 5 wird. Hauptereignis iſt wieder der Preis der Natio⸗ * wie ür rſteuung der deutſchen Sportpreſſe iſt nicht ſo,[gen wurde, erſcheint am 29. Januak erſtmals wieder im Frl. Scmiechen und B Rodtke aufgeſeuten 998 nen, für den der Reichspräſident von Hindenburg den angebre ür die weitere Entwicklung des deutſchen Sporte Ring. Sein Gegner wird in Palm Beach(Florida) der Rekord in der 3⸗mal⸗800⸗Meter⸗Staffel mit im Vorjahre einen Wanderpreis zur Verfügung ſtellte, der letzli cht iſt. Der Reichsſportführer erwähnte hierbei, daß Amerikaner Bob Gocwie ſein. 7·97,4 Minuten als beutſche Höchſtleiſtung anerkannt. von der deutſchen Mannſchaft erfolgreich verteidigt wurde 16 nicht die Preſſe, ſondern er und ſeine Mitarbeiter Die„Saskatoon Qnakers“, die kanadiſche Eishockey⸗ Der Pokal muß zweimal hintereinander oder dreimal mit PPPCP——BBPPPPPPPPPPPP——FP zen regel, erfolge ſeit der Machtergreiſung in einwandfrei ge⸗ iegten in ihrem dritten europäiſchen Gaſtſpiel gegen den R 8 1 W verden, u 118— Form ohne Rückſichtnahme auf die Belange und Adck Stockholm nur ganz knapp mit 221. rurius SS 8*——— die 3— irgendwelcher Vereine oder Verbände nach dem Die Frankfurter Straßen⸗Radrennſaiſon wird bereits Januar ſeinen Anfang nehmen ung bis 30. S—— bie E 9 Rerang, pie toiſn, aus dem jugendlichen Einſatzwillen mit einem Querfeldeinrennen am Lohr⸗— Der Sebnang auch die Marathonläufer ſtark den Fahrſport. Insgeſamt wurden zwölf Prüfungen us, Leiſtungen in höchſter Form garantieren. 3 5* exangezogen werden, findet in der Reichsführerſchule der für die verſchiedenen Geſpanne ausgeſchriebe Haupt⸗ or⸗ Darin hat ſich allerdin früker Drei Todesfälle gab es wieder im internationalen Sport. De, dem ehemalige Jugendheim d igni dings gegen früher ein ſtarker Wandel n K9 1 6 SB, de ligen gendheim e8 Sllödeutſchen Ver⸗ ereignis iſt die Marathonfahrt, für die ins eſamt — In Köln ſtarb unerwartet der talentierte Amateurboxer bandes, in Ettlingen(Baden) ſtatt. 5200“ an Preiſen zur Verfügung ſtehen. iſt her ——— 3—eliige Kleinanzeigen bis zu— Annah hlul für die N 4 Sinor Niöhe von——— nnahmeschlub für die Mittag⸗ 5 SPT S—— Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 41 Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr in u⸗——— 5 ti⸗ 9—— 2* Schlafzimmer Komplette*1392 i i Offene Stelle Mädchen mod.., gtün, Crbin fracl-Anzug Kiſdeft, rub. Ebey, lutt, per ſof. Schöng, sonnige-Zimm. Wohng. — vom Lande, 21 J. alt, das ſchon in 8 8 biaunistung neuwert. kleine Zimmer ſllit Lüche 3 N——— potheken 1 4 Stimmungs Duo Tüchti Stellung war in Küche bewandert, Schihöhe 2,10 m ittl. Fi uf mögl. Abſchl Etraße 40, 1 Tr. 506—98125—— A⸗* Tüchti„*8 8„ 95„Schthe„ 8 55 5 43 uß, in J 3, 8 12— 20 Wirtcrio. t. 00 5 ſucht Sſelle zum. Februar. 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Keisune: Piſon Wös(fn ODe N0 VU 8 D2 Besie: Richard Hlein 7. nachmittags unter Vorlage ihre⸗ 5 0 655 RrSN 0 8 X Anfafig 20 Uhr Ende etwe 22,15 Uhr Paſſes zu melden. Anzugeben ſind“ Wl REEE 1740 Iii 11 ih ESn 40 i r———— 1 Name und Borname, Wohnung —* 83—— 12 Voisin OTLER Geburtsdatum und Gebursor 9 9 4 ne Erikä Mülle? 1ch Halls SPIE Fonfeffi Sr 9 Das großſe Musiß-Ereignis Das führende Theater der Breite Strälle ee N Konfeſſton, und Nöſtammung, Hans Karasek— Max Reichart ruf und Beſitz, Ort und Art de KarlZöller- Pnhilipp Schäler- Lotte Beſchäftigung, ſeit wann in Deutſch⸗ 7eigt heute, im Rahmen des Fischbach Bodie Lan Rhyn 4. 6 Die groge Operette itali öſtet⸗ ischbach— vn a. G. land, Mitglied welcher öſte Efnarſes Auf ſmann Seh 2 Wers 10 Knt Christian Könker- Alb v. KüßwetterE Martha Eggerth/ Georg Alexander reichiſchen Partei. Nichtmeldun der neue berühmte Helden-Tenor der Berliner 7 73 355FFSFF 5 Siaaisoher bez aubert alle und alies in Wiedler—R hſterreichiſche Staatsangenbn — Hillengaß Ein qualifaisfilm der Ufa Morgen: König Heinrich W. Ein deutscher Filn n internationatex WITcung n 8 8 2 Ausweiſung innerhalb 24 Stunden zur Folge. 1 Mannheim, den 17. Januar 1031, Der Polizeiprüſident. — NC O M,; WxL ißg l, Ubermergen Sonntag Nibelungensaal Deutsche Slaubensbewegung 00 abends 8 Uhr frelreligiöse Landesgemeinde⸗ W/illy Reich ert Oeſlentlicher Vortra⸗ von Her Weiß au mit seinen Künstlern und Sonntag, den 21. Jau. 1934, nac, rofem P mittags 4 Uhr, im Caſinoſaal,., E rogramm Alle religiös Suchenden ſind hi Forten 70 fig bis KM..60 befffechel. BBqig. Tillmana, i. Verkehreverein, Rosengarten, Bhdig.“ zu freundlichſt eingeladen. 66 Schenk. Blumenhaus Lſndenhof. 0 Der Vorſtand der Freireligiöſen Gemeinde⸗ Laannnadaauuasaununauuue Mott o: Nach Not strebt Deutsch⸗ land jetzt zum Licht— Die„Rheinschanz“ tut da- bei ihr Pflicht! S CQ AL A Heute bis Sonntag: biane Haid— Bustaw Diess! in dem kriminellen und heiteren Unter- altungsfilm: Roman einer Nacht mit Paul Kemp, Ery Bos, Paul Otto Tönendes Beiprogramm! Beginn:.30,.30, 8,20 Uhr Hans Schlenk Narianne Hoppe Paul Henkels Olga Tschechowa bin Fümwerk aus der Heide, nach dem Roman von belicitas Rose, mit Liedern von Löns.— Mit einer GuneReita melodienerfülltes Lustspiel wit der reizenden Nera Nofse als„Marie Luise“ Fritz Kampers, lessie Vihreg, I. Tiedtke us. undervolt u. lieblich erklingt die Serenade: „Sohön ist jedler Tag, den Du mir schenkst, Marie Luise“ von der mächtig strahlenden Stimme des beliehten jungen Tenors Charles Kullmann — Samstag, den 20. Januar 1934, abends.11 Uht Erster großer ludwigshafener Maskenball in sämtlichen Räumen des„Pfalzbau“ Ludwigshafen a. Rh, mit groten Ueber- raschungen. 4 Ballorchester 630 Karmeralverein„Rheinschanze“ 6. V. gegr. 1903 Ludwigshafen am Rhein lung von unvergleichlicher Eindringlichkeit — Uuser Publikum wird zufrieden sein denn es erlebt eine Fülle von Spannungsmomenten. es erlebt Sensationen, die in hellste Auregung ver- setsen, es erlebt Augenblicke, bei denen einem der— Sto es sieht eainen Blick aus warmen, leuchtenden Augen, es genießt die Schörheiten der Bandschaſt und es wird ihm warm ums tlers, es ist glücklieh über all die schönen bleibenden Biudrücke. Ein fesselndes ——— Bintrittspreise: Mitglieder inkl. Steuer.- Ril. Michtmitglieder inkl. Steuer.50 Rül, Vorverkaufsstellen: Zigerrenhaus Hauck, Eudwig- Str. 75. Buchdruckerei Ferdiuand Feldmann- Schillerstr. 15. Pfalabaukaffee Ottmann, Pſals- bau. Restauration jean Hoch. Welse rstr.§ Erits Beyerie, Blücherstr. 16, kiotel Deutsches Haus, Haiser-bbithelmstr. 9 singi mii Kammersänger 966 Jul. Palzak, München heuie abd..15 Uhr im Nibelungensaal Karten zu M..— numeriert und M.—.50 un⸗ numeriert an den Verkaufsstellenu an der Abendk DAZU: Das reichhalfige Ufa-Vorprogramm Beginn:.50.05.20.4⁰0 Sbannende Handlung— Glänzende Darstellung Wundervolle Musik Bezaubernder Gesang Es lodet ſreundlicist ein Das Ministerium „Er trainiert!“ Ein Fest beim eeeeeeeeeee e„ Lustepiel aharadscha.lIsore* S jelen Dienstau unu freitan„Deuſsches aus uerrex NEUESTETORWwOenE Gs 7 3 eeee e— Beginn:.00,.00,.15,.35 Uhr 8 4 e 5 Raben Zulrif W. mit Stimmungseinlagen und Tanz Karneval unter dem Motto: NN2 — 50 leuen Mittwoch„Aier wird geeirat?HVEREINS-KalENoER *————PP—B— ˖—————— —— 4 nel- Samstag, 0. Jan., abends 8 Uhr 11 Freita 8, 19. Januar Beiganmnen Kuuu. Deatsche lonleoion F mit Ballonschlacht und Lokalausschmückung schenswert, einzig für Mannheim. Odenwaldtlub E. B. 8 ſammlung vom 23. 10, 1033 alchafi Antreten J. Reichsgründungsfeier ſe en ee des Landes füpress 5. ee Deutſche Erfinder ⸗Genoſſenſchaft Autre 3 Rof——— edlen Sonntag, abends 7 Uhr, im Saal rtrag des 8 B..A, Herrn e ehe TintriIt refi TAn e e 1 Der Liguidator.— Eintritt frei. Gäſte willkommen. 9