— 9 Völlig einwandſreie deutſche Deviſenpolitik Mi, ezirl 0 —— 28 jährlich und —— Erſcheinungsweiſe: ret dofſtr. 12. Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 00 Pf Sſtellen abgeholi.25 Mk., durch die Poſt.70 Me. einſchl. . Poſtbef.-Geb. Hlerzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Neue Mannhebner Seilloig Mannheimer General-Anzeiger 1 Sronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ze Setedrichtraze* Wypauer Straße d, Se Fretburger Straze 1 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Einzelpreis 1 44 P. Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 9 3. 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Freitag, 19. Januar 1034 145. Jahrgang— Nr. 32 Abwehr ausländijcher Vorwürfe (Bon unſerem Berliner Büro) Gegen die letzte Transſerregelung der deutſchet eichsbank polemiſiert die ausländiſche Preſſe vor — 905 zwei Argumenten. Einmal meint ſie feſt⸗ zu müſſen, daß es ſich um Rieſenſummen 0 8 der ausländiſche Gläubiger durch die ſchen Transferbeſchränkungen einbüße. Zum an⸗ viſen erklärt ſie, wir beſtritten wohl, genügend De⸗ eſit zur Einhaltung unſerer Zinsverpflichtungen 3u ſeien aber in der Lage, Deviſen für den brin non Dolla rbonds im Ausland aufzu⸗ Es iſt notwendig, einmal zu verdeutlichen, ermie in keiner Weiſe ge⸗ fertigt ſind. ken me Diſſerenz zwiſchen dem, was Deutſchland lei⸗ N10 dem, was es auf Grund ſeiner wirt⸗ lich i ichen Fähigkeit leider nur leiſten kann, iſt näm⸗ Senit Wirklichkeit nicht ſehr erheblich. Nach der trägt— der Transferquote von 50 auf 30 v. H. be⸗ 1934 der Bar⸗Transſer für das erſte halbe Jahr Zing Durchſchnitt 57 H. unſerer normalen Da verpflichtungen ſür die Auslandsverſchuldung. alia, 1 berückſichtigt, daß für Dawes⸗, Young⸗ und 5 uibe, ferner für die Stillhalte⸗ und Waren⸗ erhöht die Zinſen voll gezahlt werden. Die Quote W ſich jedoch ſogar auf 77 v.., wenn der Erlös 120 Verwertung der deutſchen Serips auf der 0 a1 von 50 v. H. hinzugerechnet wird. Ein⸗ te Länder, die relativ höhere Anteile an der Dawes⸗, Young⸗ und Kalianleihe ſowie an Still⸗ balte⸗ und Warenkrediten beſitzen, haben ſogar eine noch höhere Quote aufzuweiſen. England, das bisher die heftigſten Vorwürſe gegen unſere Transferregelung erhoben hat, erhält 87 v. H. der Zinsſumme überwieſen, Frankreich ſogar 96 v. H. Für England be⸗ deutet die Beſchränkung des deutſchen Trans⸗ fers eine Stundung von lediglich 800 000 Pfd. für Frankreich eine ſolche von 1,5 Millionen Mark. alat, Durchſchnitt läßt ſich eſtſtellen, daß die Einzel⸗ * 6 5 v. H. ihres Zinsanſpruches er⸗ 0 Von einem untragbaren Opfer kann alſo e nicht die Rede ſein. Das um ſo weniger, unſer man bedenkt, daß der durchſchnittliche Zinsſatz er Auslandsverpflichtungen 6,3 v. H. beträgt. 105 iſt eine Verzinſung, die weit über den üb⸗ Sätzen des Weltzinsniveaus liegt. Grund dieſer klaren und einwandfreien Feſt⸗ müßte eigentlich auch im Ausland die Er⸗ Paſchler reifen, daß Reyreſſalien, mit denen Gpan iedentlich gedroht worden iſt, und die daraus eri asläufig ſich ergebenden Folgen in gar keinem ——89— zu dem relativ geringen Opfer ſtehen das unſere Auslandsgläubiger zur Zeit n müſſen. e die Verhältniſſe bei dem Rückkauf der Dollarbonds nſagerbeit liegen, erſieht man am beſten aus einem Wewo en Beiſpiel. Ein deutſcher Exporteur möchte, bunderke wir annehmen, Waren verkaufen, die ihn äre Mark koſten. Unter normalen Bedingungen vorſprn ihm völlig unmöglich, gegen den Valuta⸗ Sukomm der Länder mit entwerteter Währung an⸗ Worformen Man muß bedenken, daß dieſer Valuta⸗ gefähr ic bei England, Schweden und Amerika un⸗ v. bis 40 v.., bei Japan ſogar rund 60 ihre Woträct. Dieſe Länder ſind alſo in der Lage, onzubteren entſprechend billiger auf dem Weltmarkt laſſen ieten, und Differenzen von 40 bis 60 v. H. deutſ ſich ſelbſt durch noch ſo gute Qualitäten der ſchen Produkte nicht ausgleichen. 0 u den deutſchen Exportenr trotzdem kon⸗ urrenzſähig zu erhalten, hat die Reichsbank An., folgende Regelung getroffen: geſchä ſich beſteht die Verpflichtung, alle im Export⸗ fübtalt vereinnahmten Deviſen der Reichsbank zuzu⸗ ban eu. In dieſem Fall begnügt ſich jedoch die Reichs⸗ viſeneniteiner Ueberweiſung von 50 Prozent des De⸗ deutſclöſes. Mit den übrigen 50 Prozent iſt der zu 9 e Exporteur imſtande, deutſche Dollarbonds Stand niedrigen Auslandskurs— der ſchlechte erwe dieſer Papiere iſt ja nicht unſere Schuld— zu Reichsen, die er in Deutſchland zu einem boheren Kurzg irkbetrage wieder abſetzen kann. Dieſer exporkinn ermöglicht es, den Preis für das ermörtierte Produkt entſprechend 8 U renz aden und ſo gegen die Dumping⸗Konkur⸗ he Wä Länder anzukommen, die mit voller Abſicht rung entwertet haben. — Die Glütte des erſten Reichsbauerntages Die Feſthalle in Weimar, in der die Hauptverſammlungen des erſten Reichs Oben links: Reichsminiſter Darré, der Führer des vollen Kundgebungen zu den Zielen und Aufgaben der Bauernſchaft im gemeinſchaft bekennen wird. Wehleidige Rede von Dollfuß Er macht Deutſchland Vorwürfe wegen unbefugter Einmiſchung' Meldung des DNB. Wien, 19. Januar. Bundeskanzler Dollfuß gab am Donnerstagabend in einer Vollſitzung der Chriſtlich⸗Sozialen Vereini⸗ gung im Parlament in Anweſenheit gahlreicher Ka⸗ binettsmitglieder eine grundſätzliche Erklä⸗ rung über die außen⸗ undinnenpolitiſche Lage Oeſterreichs ab. 178 Dollfuß nahm eingangs auf den Beſuch des ita⸗ lieniſchen Staatsſekretärs Suvich Bezug und er⸗ klärte u.., kein anderes Land ſei Oeſterreich bei ſeinen wirtſchaftlichen Sorgen ſo ſehr entgegenge⸗ kommen wie Italien. Auch in politiſcher Hinſicht habe Italien bei jeder ſich bietenden Gelegenheit an Oeſterreichs Seite geſtan den. Der Bundes⸗ kanzler gab ſeiner beſonderen Freude darüber Aus⸗ druck, daß in einer Zeit, wo die Freiheit und Unab⸗ hängigkeit Oeſterreichs bezweifelt und bekämpft werde, der Beſuch des amtlichen Vertreters einer Großmacht erfolgt ſei, öͤer eine beſondere Stär⸗ kung und betonte Anerkennung der Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit Oeſterreichs bedeute. Die gegenwärtige außenpolitiſche Lage Oeſter⸗ reichs, ſo führte Dollfuß weiter aus, ſei unverändert gut. Auf das Verhältnis Oeſterreichs zum Dentſchen Reich eingehend, erklärte Dollfuß dann u. a. wörtlich: „Unſer großes Nachbarland wird endlich begreifen müſſen, daß es vielleicht ein international nmicht ganz ungefährliches Spiel iſt, wenn ein Land, deſſen Bedeutung, auch wenn es territorial klein iſt, allſeits verſtanden und erkannt wurde, von einer Großmacht, leider noch dazu einem Staat, den ein Brudervolt bewohnt, in ſeiner Freiheit und Un⸗ abhängigkeit weiterhin ſtändig bedroht wird(). Ich bedauere dies um ſo mehr, weil es ſich hier eben um zwei Staaten handelt, die die engſten Blutbande und die älteſten hiſtoriſchen Gemeinſamkeiten mitein⸗ ander verbinden. In meiner Silveſterrede habe ich klar zum Ausdruck gebracht, daß wir Oeſterreicher uns dieſer Bindungen und Zuſammenhänge bewußt ſind.“ Auf die innerpolttiſche Lage eingehend, behauptete Dollfuß, die öſterreichiſche Regierung habe in den letzten Monaten die allergrößte Zurückhaltung und Geduld bewieſen. Um ſo ſtärker ſei vor aller Welt das moraliſche Recht der Regierung, in aller Rückſichtsloſigkeit durchzugreifen. Der Bundeskanzler erhob in dieſem Zu⸗ ſammenhang die ſchwerſten Vorwürſe gegen bauerntages(20.— 21. Januar) abgehalten werden. Reichsnährſtandes, der ſich in Weimar in eindrucks⸗ (Siehe hierzu den hentigen. Leitaufſatz. D. Rahmen der deutſchen Volks⸗ Schriftl.) die deutſche Regiernug und Beyölkerung im Reich, die er der unbefugten Einmiſchung in die innerpolitiſchen Verhältniſſe Oeſterreichs beſchuldigte. Dollfuß verſtieg ſich dabei auch zu der Behauptung, die Antwort auf die Verſtändigungsbereitſchaft der öſterreichiſchen Regierung ſei eine neue Terrorwelle geweſen. Oeſterreich werde mit aller Kraft und Rückſichtsloſigkeit im eigenen Lande Ruhe und Ord⸗ nung herſtellen. Polizei und Gendarmerie ſowie das Schutzkorps ſeien vollſtändig ausreichend, um, wie Dollfuß erklärte,„die Terroriſten zu Paaren au treiben“. Die Bundesregierung habe in einem Auf⸗ ruf ihre Entſchloſſenheit bekundet; den Kampf unter allen Umſtänden, und mit allen Mitteln durchzuhal⸗ ten. Die vernünftigen Kreiſe aus dem nationalen Lager müßten doch einſehen, daß der Weg, den ſie bisher gegangen ſeien, nicht weiter gehe. An die Adreſſe der Sozialdemokraten gewendet, betonte der Bundeskanzler, daß für die innerpolitiſche Entwicklung Oeſterreichs auch die Frage von Bedeutung ſei, wie ſich die Kreiſe der Be⸗ völkerung, die aus klaſſenkämpferiſchen Gründen bisher noch abſeits von der Gefolgſchaft der Regierung ſtünden, künftig zur Regierung und zum Staate einſtellen würden. Dollfuß kam dann noch auf Vorkommniſſe im Heimatſchutz zu ſprechen und hob hervor, daß die wirklichen Führer des Heimatſchutzes uner⸗ ſchütterlich zu ihrem Programm ſtünden und an dem Kurs der Regierung treu feſthielten. Was die Chriſtlich⸗Soziale Partei anbelange, ſo müſſen aus den erfahrenen und wertvollen Elementen, die bis⸗ her ſchon in ſchwerer Zeit die Verantwortung getra⸗ gen hätten, die Elemente der großen aktiven Er⸗ neuerungsbewegung geſchaffen werden. Die Frage der Niederlegung der Mandate ſtreifend, forderte der Bundeskanzler, daß die Abgeordneten auf ihrem Platz auszuharren hätten, ſolange er es für nötig halte. ——— 15 000 Studenten im Arbeitsdienſt — Berlin, 18. Jan. Auch in dieſem Jahre wird den Studenten der deutſchen Hochſchulen Gelegenheit gegeben werden, im Arbeitsdienſt als Arbeitsdienſt⸗ willige Ehrendienſt am deutſchen Volke oͤu leiſten. Ab 1. März dieſes Jahres werden zunächſt rund 15000 Studenten auf acht bis zehn Wochen eingezogen werden, während die Abiturienten der deutſchen Mittelſchulen anſchließend wie im Vorjahr im Werkhalbjahr Gelegenheit zur Teilnahme am Arbeitsdienſt haben ſollen. Geeintes Bauerntum Von Walter Granzow, Miniſterpräſident a. D. Am 20. Januar 1934 verſammelt ſich in Weimar die deutſche Bauernſchaft zum erſten Male als die alleinige Vertretung des Bauernſtandes im neuen Reich. Wie der 12. November 1933 ein Abſchluß in der Geſchichte des Parlaments geweſen iſt, ſo wird der 20. Januar 1934 in der Erinnerung aller unver⸗ geßlich ſein, die ihn als rechte Mitarbeiter des Reichsbauernführers im Kampfe um die Erneuerung unſeres völkiſchen Daſeins, unſerer ſtaatlichen Ord⸗ nung erlebten! Blicken wir doch einmal zurück Vergangenheit: Im politiſchen Streit der Parteien fanden wir unſere Berufsgenoſſen nahezu überall mehr oder minder zahlreich, mehr oder minder gut vertreten! Sie folgten alle ihrem Führer— der Fraktion und ſomit ſtanden ſie bei Beſchlüſſen über den eigenen Berufsſtand mehr oder minder verteilt und mit ge⸗ teilten Abſichten in den verſchiedenſten Gruppen. in die jüngſte Den Mißerfolg kennen wir! War es in der Pro⸗ vinz, im Kreiſe, in der Gemeinde anders? Man ver⸗ teilte ſich, weil man geteilter Meinung war! Es wollte jeder im Dorf für ſich, wie im Kreiſe für ſein Dorf, eigene Intereſſenpolitik treiben! So wurde der Streit nicht zum Nutzen aller, ſondern zum Schaden aller geführt! Auf Koſten der Geſamtheit des Be⸗ rufsſtandes wurde die Exiſtenzgrundlage der Land⸗ wirtſchaft der völligen Zerſtörung preisgegeben! Wie Adolf Hitler unermüdlich für die Einigung aller Deutſchen zu einer echten Volksgemeinſchaft ge⸗ rungen hat, ſo ſtand Walther Darrs in ſeinem be⸗ ſonderen Teilgebiet im gleichfalls ſchweren Kampf um die Einigung aller, die für die Ernährung und Erhaltung des deutſchen Volkes auf ſeiner Scholle die große Verantwortung tragen. Alle ſeine Anordnungen wollen ebenſo wie die von ſeinem Miniſterium vorgelegten Geſetze im Zu⸗ ſammenhang und aus vollem Verſtändnis für das in die Zukunft geſtellte hohe Ziel verſtanden ſein! Wie oft hörten wir es in den vergangenen Jah⸗ ren:„Nein, ſo kann es nicht weitergehen! gehen alle zugrunde!“ Wenn dann ein neuer Mini⸗ ſter für höhere Preiſe ſorgte, wenn— beſonders vor einer Wahl— die herrſchenden Parteien ihre große Sorge um das Schickſal der Landwirtſchaft überall betonten und nachher die neugebildete Regierung Niin Wir wieder die Geſchäfte des Liberalismus im Dienſte des Leihkapitals beſorgte, dann war der Bauer immer wieder der Geprellte. Die heutige Regierung iſt unabhängig von einem Parteienſyſtem. Sie ſteht eindeutig in ihrem gauzen Wirken und Schaffen für das Volk und will, daß auch das Kapital dem Volke diene. Der Reichsmini⸗ ſter für Landwirtſchaft fühlt ſich auch gleichzeitig als Miniſter für Ernährung, dem ganzen Volke ver⸗ pflichtet. Jetzt iſt es Aufgabe des Reichsnährſtandes, den Sinn dieſer Geſetze und die Ziele ihres Verfaſſers dem ganzen Volte zu übermitteln, damit eine frucht⸗ loſe Kritik durch freudige Mitarbeit an der großen Aufgabe des Reichsnährſtandes erſetzt wird. Der erſte Reichsbauerntag in Weimar wird dem Reichsbauernführer die geſchloſſene Einheit des Reichsnährſtandes unter ſeiner Führung ernent be⸗ weiſen. Er wird dem Führer und Kanzler, Adolf Hitler, erneut die unverbrüchliche Treue geloben. 900 Berliner Arbeiter fahren koſtenlos nach Oberbayern Meldung des DNB. — Berlin, 19. Jan. Es war bereits mitgeteilt worden, daß im Rahmen der Freizeitgeſtaltung„Kraft dur ch Freude“ im Februar 1934 bereits die erſten swölf Son⸗ derzüge des Amtes für Reiſen, Wandern und Urlaub zuſammengeſtellt werden ſollen. Wie daß VDa⸗Büro meldet, hat die Reichsbahn dieſe erſten zwölf Züge koſtenlos zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Das Berliner Bezirksamt des Amtes für Reiſen wird den erſten Sonderzug nach Ober⸗ bayern führen. 900 Berliner Arbeiter werden zehn Tage Gelegenheit haben, die Schönheiten Ober⸗ bayerus kennenzulernen. Fahrkoſten entſtehen nicht. Das Verpflegungsgeld beträgt z wei Reichsmark pro Tag. Der Führer der Deut⸗ eeee — 990 8 9 0 6 auch dann nicht erlöſchen, wenn die Familien 2, Seite /Nummer 32 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 19. Januar 1984 ſchen Arbeitsfront Dr. Ley wird den erſten Berliner Sonderzug im Rahmen einer Feier auf die Fahrt ſchicken. In erſter Linie ſollen an der Fahrt ver⸗ dienſtvolle Kämpfer der Bewegung teil⸗ nehmen, die unter der wirtſchaftlichen Kriſe des ver⸗ gangenen Syſtems beſonders ſchwer zu leiden hatten. De ein Arxbeiter ſoll aus jedem diesmal in Betracht kommenden Betrieb teilnehmen. Die Betriebsführer werden erſucht, den in Frage kommenden Volksge⸗ noſſen den erforderlichen Urlaub zu gewähren. Wei⸗ ter wird gewünſcht, daß in Notfällen die genannten Verpflegungskoſten von der Betriebsführung und der Belegſchaft getragen werden. Schließlich ver⸗ lautet, daß die Städte, die der Sonderzug berührt, den Urlaubsreiſenden einen würdigen Empfang be⸗ reiten werden, beſonders München. Die 900 Ber⸗ liner BVolksgenoſſen, die an der erſten Son⸗ derfahrt teilnehmen, treten am Samstag, 3. Februar, zu einem letzten Appell zuſammen. Bevöllerungspolitiſche Fürſorge der Stadt Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros EBerlin, 18. Jan. Die Stadt Berlin beginnt jetzt eine neue Epoche in der Bevölkerungspolitik. Zur Bekämpfung des Geburtenrückganges— Berlin iſt auf dem Wege, eine Stadt der Greiſe zu werden ſoll eine Anzahl Maßnahmen beitragen, die Stadtmedizinalrat Dr. Klein angeordnet hat. Darunter ſpielen beſonders die Patenſchaften, die die Stadt Berlin hinfort in großzügigem Maße übernehmen will, eine wich⸗ tige Rolle. Die Patenfamilien ſollen laufend mit einer geringen Ehrengabe bedacht werden. Die Patenkinder werden eine beſondere Ausleſe auf körperlichem und geiſtigem Gebiet darſtellen, und auf dieſe Weiſe ſoll mitgeholſen werden, daß das deutſche Volk bevölkerungspolitiſch einer beſſeren Zukunft entgegengeht. Die Förderung der Paten⸗ kinder wird ſich auf Jahre hinaus erſtrecken und aus irgendwelchen Gründen gezwungen ſind, ihren Wohnſitz innerhalb des deutſchen Reichsgebietes zu wechſeln. Vermögenswerte flüchtiger Marxiſten eingezogen Meldung des DNB. — Berlin, 19. Jan. Das Geheime Staatspolizeiamt hat auf Grund des Geſetzes über die Einziehung ſtaats⸗ und volks⸗ feindlichen Vermögens die Einziehung einer Reihe von Vermögenswerten flüchtiger Marxiſten und marxiſtiſcher Organiſationen ver⸗ fügt. U. a. ſind auch die Einrichtungsgegenſtände des früheren SpD⸗Führers Otto Wels eingezogen worden, der in Friedrichshagen bei Berlin eine Villa bewohnte. Ferner wurden eingezogen Einrichtungs⸗ gegenſtände des berüchtigten„Kritikers“ Alfred Kerr, des Vorſitzenden des ehemaligen Rotfront⸗ kämpferbundes Willi Leow, der früheren ſozial⸗ demokratiſchen Reichstagsabgeordneten Frau Wurm und des jüdiſchen Schriftſtellers Arnold Zweig. Unter den neuerdings eingezogenen beſchlagnahm⸗ ten marxiſtiſchen Büchern befinden ſich auch 50 Exem⸗ plare des Buches von Erich Maria Remarque„Der Weg zurück“. Einksrabikale Amſturzverſuche in Vortugal Meldung des DNB. Paris, 19. Januar. Wie Havas aus Liſſabon meldet, hat der por⸗ tugieſiſche Innenminiſter Preſſevertretern nähere Mitteilungen über die kürzlich aufgedeckten kom⸗ muniſtiſch⸗anarchiſtiſchen Verſchwörun⸗ gen gemacht. Bei Aushebung einer extremiſtiſchen Verſammlung, die die Ausrufung des Generalſtreiks vorbereiten ſollte, hat man, erklärt der Innenmini⸗ ſter, ganz genaue Pläne über den beabſichtigten Um⸗ Paris wartet auf die deulſche Antwort Weil ſie auf ſich warten läßt ijt man nervös und verſucht im Trüben zu ſiſchen (Von unſerem Berliner Büro) Berlin, 19. Januar. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit und auch die amt⸗ lichen Stellen ſcheinen es nicht recht abwarten zu können, was die Reichsregierung auf das franzöſiſche aide mémoire antworten wird. Die ſich in der Pariſer Preſſe wiederholenden Mutmaßungen und Indiskretionen über die angebliche deutſche Antwort und über den vermeintlichen Inhalt des aide mémoire ſind Zeichen dafür, daß man ner⸗ vös wir d. Die Reichsregierung hat ſich bisher erfreulicherweiſe davon nicht beeinfluſſen laſſen, ſondern das aide méwoire einer ernſthaften, gründ⸗ lichen Prüfung unterzogen, was natürlich Zeit bean⸗ ſprucht, und ſicher wird die Reichsregierung ſich auch weiterhin nicht durch Winkelzüge in der Pariſer Preſſe aus ihrer Ruhe, die nun einmal einer Ueber⸗ prüfung zugewendet werden muß, bringen laſſen. Das dürfte auch gegenüber einer neuen ſonderbaren Veröffentlichung im „Petit Pariſien“ gelten, die ſich in allen möglichen Kombinationen über das aide mémoire und die deutſche Antwort Luft macht. Die einzelnen Angaben des Blattes be⸗ wegen ſich auf derſelben Linie, wie die bisherigen Behauptungen in franzöſiſchen Zeitungen in der gleichen Angelegenheit. Inſofern wird man die An⸗ gaben des„Petit Pariſien“ über den Text des aide mémoire als eine Beſtätigung der früheren Veröffentlichungen in anderen Zeitungen anſehen können. Auch der„Petit Pariſien“ ſpricht davon, daß Frankreich von Deutſchland eine weitere Bewährungsfriſt verlange und daß der zur Kündigung des deulſch-franzöſijchen Sandelsverlrages Meldung des DNB. — Paris, 19. Januar. In gut unterrichteten franzöſiſchen Kreiſen er⸗ wartet man, daß nach der Kündigung des deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsvertrages durch Frankreich un⸗ verzüglich Verhandlungen aufgenommen werden, um vor dem 19. April, dem Ablauf der Kündigungs⸗ friſt, zu einem neuen Handelsabkommen zu ge⸗ langen. In den betreffenden franzöſiſchen Kreiſen betont man, daß Frankreich die feſte Abſicht habe, bis zu dieſem Zeitpunkt ein Abkommen zuſtande zu bringen. Außerdem würden die Verhandlungen über die Regelung des Fremdenverkehrs fortgeſetzt werden, die Anfang dieſes Jahres in Berlin begannen. Auch der Meinungsaustauſch über die Serips werde binnen kurzem wieder auf⸗ genommen werden. In franzöſiſchen Kreiſen weiſt man im übrigen darauf hin, daß Artikel 9 des deutſch⸗franzbſiſchen Standpunkt der franzöſiſchen Regierung noch derſelbe ſei wie am 14. Oktober. Das heißt mit anderen Worten, daß auch der „Petit Pariſien“ erklärt, Frankreichs Einſtellung ſei unbelehrbar die gleiche wie in der Situation, in der ſich Deutſchland zum Austritt aus dem Völkerbunde gezwungen ſah. Weiter ſpricht die Indiskretion des Blattes von den im aide mémoire enthaltenen Vorſchlägen zur Abrüſt ung Frankreichs. Wenn das wirklich ſo in der franzöſiſchen Denkſchrift enthalten iſt, wie das Blatt zu wiſſen glaubt, dann kann man nur wiederholen, daß Frankreichs Abrüſtungswille ſehr unklar iſt und daß ſich nicht erkennen läßt, in welcher Weiſe die franzöſiſche Abrüſtung nun eigentlich durchgeführt werden ſoll. Das gibt uns um ſo mehr zu denken, als in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit verlautet, die Indiskretion des„Petit Pariſien“ gehe auf eine ofſiziöſe Einflußnahme zurück. Danach ſind im Aide⸗Memoire offenbar kaum fort⸗ ſchrittliche Gedankengänge entwickelt. Man muß fra⸗ gen, was mit ſolchen taktiſchen Schlichen in der Pariſer Zeitungswelt eigentlich bezweckt werden ſoll. Es dürfte einſichtigen franzöſiſchen Krei⸗ ſen durchaus klar ſein, daß die Reichsregierung ſich dadurch in keiner Weiſe beeindrucken läßt. Was alſo wollen ſolche Manöver? Sollte es ſich hier etwa um eine ſorgfältig berechnete Begleitmuſik zu der heutigen Tagung des Kleinen Büros der Abrüſtungskon⸗ ferenz handeln? Es iſt doch merkwürdig, daß aus⸗ gerechnet heute dieſes taktiſche Spiel erfolgt. Es ſcheint Frankreich ſehr daran gelegen zu ſein, ſeinen hemmenden Einfluß auf alle Beratungen der Ab⸗ rüſtungskonferenz auch weiterhin auszuüben. Abkommens vom 23. Februar 1928 über den deutſch⸗ſaarländiſchen Warenaustauſch im Falle einer Kündigung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages vörſehe, daß für den deutſch⸗ſaar⸗ ländiſchen Warenaustauſch wieder die Beſtimmungen des vorläufigen Abkommens vom 5. Auguſt 1926 in Kraft treten würden, die weniger günſtig ſeien, als die des Abkommens von 1928. Die franzöſiſche Regierung ſoll beſchloſſen haben, Bemühungen zu Aunternehmen, damit das gegenwärtige Regime des deutſch⸗ſaarländiſchen Warenaustauſches durch die Kündigung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsabkom⸗ mens nicht beeinträchtigt werde. Schließlich gibt man ſich in franzöſiſchen Kreiſen alle Mühe, die Kon⸗ tingentierungsmaßnahmen voll zu recht⸗ fertigen. Die franzöſiſche Regierung wünſche den Streitfall zu lokaliſieren und den Weg für Verhand⸗ lungen über ein neues Handelsabkommen vorzu⸗ bereiten. 0 ſturz geſunden. An dieſer Verſammlung nahmen Kommuniſten, Anarchiſten und Gewerkſchaftler teil, von denen eine ganze Reihe verhaftet wurde. Bei der Vorbereitung des Generalſtreiks ſpielte fer⸗ ner der frühere Hauptmann Carlo Vilhena eine Rolle, der ſchon früher aus Portugal verbannt wurde und auch von der letzten Amneſtie ausge⸗ ſchloſſen worden war. Auch er wurde verhaftet. In verſchiedenen Teilen des Landes iſt es nach den Mitteilungen des Innenminiſters zu Zwi⸗ ſchenfällen gekommen. Die Telephonverbindung zwiſchen Porto und Coimbra iſt durchſchnitten wor⸗ den; an zahlreichen Stellen wurden Spreng⸗ körper auf den Eiſenbahngleiſen gefunden. In Parinha Grande warfen Streikende eine Bombe gegen einen Polizeipoſten. Es enſtand ein Hand⸗ gemenge, bei dem mehrere Perſonen ſchwer verletzt wurden. 17 Streikende wurden verhaftet. In Liſſa⸗ bon beſchlagnahmte die Polizei 100 und in Setubal 80 ſchwere Bomben. Die Strafanträge im Hauſer⸗Prozeß — Berlin, 19. Januar. Im Hauſer⸗Prozeß be⸗ antragte der Staatsanwalt am Freitag gegen Pro⸗ feſſor Hauſer zwei Jahre Gefängnis, gegen den Kunſthändler Borchardt unter Verſagung mildernder Umſtände oͤrei Jahre ſechs Mo⸗ nate Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen den Kunſthändler Joſeph zwei Jahre ſechs Monate Zuchthaus und gegen Kunſthändler] getötet worden ſind. Roſenthal ein Jahr Gefängnis. Andrang der Oeffentlichkeit, und unter Anweſen Zuſammenhang u. a,, Sühne für die Ermoröòung eines Hitlerjungene Meldung des DNB. — Hamburg, 18. Januar⸗ Am Donnerstag nachmittag wurde unter ſtarken des Reichsſtatthalters, in dem Prozeß wegen der Gr⸗ mordung des Hamburger Hitlerjungen Otto Bloe⸗ cker das Urteil gefällt. Der Hauptangeklagte,§i⸗ ſcher, der nach eigenem Geſtändnis die verhängniß vollen Schüſſe abgegeben hat, wurde wegen gemein ſchaftlichen Mordes, wegen gemeinſchaftlich verſuch⸗ ten Mordes, und wegen verſuchten Totſchlags zun Tode und zu einer Geſamtſtrafe von 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Ferner wurden die Ange⸗ klagten Dettmer und Helbig wegen gemein; ſchaftlich vollendeten Mordes zum Tode und einer Zuchthausſtrafe von je acht Jahren verurtei Drei Angeklagte wurden freigeſprochen. Zwei An⸗ geklagte erhielten Gefängnisſtrafen von drei bölh, zwei Jahren. Die übrigen 20 Angeklagten be⸗ kamen Zuchthausſtrafen von zwölf bis vier Jahren g Der Hitlerjunge Bloecker war bei einem kom' muniſtiſchen Feuerüberfall auf ein Lokal im Stadt⸗ teil Hoheluft am 26. Februar vorigen Jahres erſchoſ⸗ ſen worden. Ein anderer Hitlerjunge war ſchm verletzt worden. Schlechtes Wetter legt ein Schlachtſchiff lahm Meldung des DNB. London, 19. Januar. Das Schlachtſchiff„Nelſon“, das ſeit Sonntag in Hafen von Portsmouth auf Gelegenheit zum Au fahren wartet, war auch am Donnerstag wegen Fortdauer des Südweſtſturmes nicht in der Lage auszulaufen. Die„Morning Poſt“ bemerkt in dieſen die Tatſache, daß unſer ſtärkſtes Schlachtſchiff ſechs Tage lang durch ſchlechtes Wetter im Haſen ſeſtgehalten werden kann, verurſacht beträchtliche Sorge. und wirft die Frage auf, ob ein Hafen, wie der von Portsmouth, für Großkampfſchiffe überhaupt ge⸗ eignet iſt. Portsmouth hat eine ſehr enge Einfahrt Das Wetter, das ſeit ſechs Tagen anhält, kann i der jetzigen Jahreszeit nicht ungewöhnlich genannt werden. Eine Verzögerung in der Abfahrt könnte aber im Notfalle verhängnisvoll werden, beſonder⸗ wenn man bedenkt, daß ein einziges Schlachtſchiff jet beinahe 10 v. H. unſerer ganzen Schlachtflotte aus macht. Ueberdies könnte ein einziges Schiff, das in der Hafeneinfahrt ſtecken bleibt, andere Kriegsſchiſſt im Hafen feſthalten, und zwar in einem Augenblich, wo ſie dringend gebraucht würden. Der Revolver in der Aktentaſche — Berlin, 18. Jan. Ein bedauerlicher Unglücksf ereignete ſich geſtern in ſpäter Abendſtunde auf einer von der Deutſchen Arbeitsfront veranſtalteten Kund⸗ gebung im Sportpalaſt. Nach Schluß der Veranſtal⸗ tung wollte ſich ein 38jähriger Kaſſierer von den Ehrengäſten verabſchieden. In dieſem Augenblich fiel ſeine Aktentaſche, in der ſich ein Revolver befand, auf den Erdboden, und dabei löſte ſich ein Schuß, der dem Kaſſierer die Schlagader der linken Hand durchriß und eine ſchwere Handverletzung beibrachte. In lebensgefährlichem Zuſtande wurde der Verletzte nach dem Krankenhaus gebracht. Lagerhaus in Hull eingeſtürzt— Vier Tote London, 19. Jan. Ein ſechsſtöckiges Lager“ haus in Hull ſtürzte am Donnerstag aus unbe kannten Urſachen plötzlich zuſammen. Die Trümmer begruben drei Perſonen unter ſich. Neun Arbeiter werden vermißt. Man glaubt, daß ſie Zwölf Perſonen wurden tei ſchwer, teils leicht verletzt. ————————......—.—————.....—————————————————————————————''——————————K¼————— Deutſche Biloͤhauer des Barock Vortrag im Freien Bund Vor jeder Würdigung von Einzelheiten dieſes ungewöhnlich reichen und anregenden Vortrags⸗ abends ſei auf ſeine heutige Wiederholung hin⸗ gewiefen, die anzuhören man allen Freunden barocker Kunſt— und wer wollte ſich gerade in Mannhein nicht dazu bekennen!— nur auf das dringlichſte anempfehlen kann. Dr. Theodor Demmler, Direktor bei den Staatlichen Muſeen in Berlin, kommt wohl aus der rauheren Luft Norddeutſchlands, das ſeinem Thema bis auf die einſam und ein wenig abſeits ſtehende Geſtalt des großen Andreas Schlüter innerlich fremd iſt; aber er bekennt es gleich eingangs: daß er in ſeinem Herzen Süddeutſcher geblieben ſei, der ſich deshalb auch bei der Auseinanderſetzung mit der erſt eigentlich im letzten Jahrzehnt in ihrer ganzen Bedeutung erſchloſſenen Welt des Barock durchaus heimiſch fühlt. Dieſe innige ſeeliſche Be⸗ ziehung zu den Werken und ihren Meiſtern gab denn auch den mit überragendem Wiſſen und größtem künſtleriſchen Einfühlungsvermögen geſtalteten, Jöchſt temperamentvollen Ausführungen die warme perſönliche Note, die durch gelegentlich aufblitzende Lichter eines freundlichen Humors die Hörer auf be⸗ ſonders unterhaltſame Weiſe zu feſſeln wußte. Zweihundert Jahre deutſcher Kunſtgeſchichte, die heute noch immer für viele, ſelbſt wirklich bewan⸗ derte und gutwillige Kenner ein unerſchloſſenes Ge⸗ biet ſind, zogen in ihren wichtigſten Erſcheinungs⸗ ſormen vorüber: beginnend mit den noch ſtatuenhaft⸗ unbewegten Figuren des Konſtanzer Meiſters Hans Mohring und ſeines bekannteren Nachfolgers Jörg Zürn, die noch unter dem Eindruck des monumentalen italieniſchen Stils ſtehen, geht es all⸗ mählich weiter zu Werken mit immer klarer herausgeformter einheitlicher Körperempfindung, die ſich in den erſten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts zum entſcheidenden Weſensmerkmal des Barock ent⸗ wickelt. Wir begegnen Jörg Petl, einem der be⸗ kannteſten Künſtler ſeiner Zeit, der gewiß wie kaum ein andrer den deutſchen Namen in der internatio⸗ nalen Kunſtwelt zu vertreten berufen ſchien, als er, noch jung au Jahren, im Jahre 1634 der Peſt zum Opfer ſiel. Immer vollkommener wiſſen die großen Meiſter ſüddeutſcher Kirchenkunſt den Bewegungsausdruck ihrer Skulpturen zu beherrſchen und dramatiſch zu ſteigern. Von 1648 datiert eine überlebensgroße Kreuzigungsgruppe aus dem Bamberger Dom, deren edle Schlichtheit zu allem auch die überkommene Lehrmeinung von„Schwulſt und Phraſe des Barock“ nachdrücklichſt widerlegt. Am Schluß des Jahrhun⸗ derts ſteht dann, die Wendung zum Rokokoprunk vorausahnend, der große Lehrer unſeres Mannheimer Egell: Balthaſar Permoſer, bei dem Würde und Strenge und Leidenſchaft des Ausdrucks ſich zu pom⸗ pöſen Bildwerken vereinen, wie ſie uns etwa in den zwei herrlichen Dresdener Kirchenvätern aus dem Stadtmuſeum in Bautzen erhalten ſind. Viel beruhigter, ja, faſt antik in den ſchönen Linien ſei⸗ ner Geſtalten iſt Raffael Donner, der in Wien und Preßburg gewirkt hat und der Schöpfer des be⸗ rühmten Brunnens mit den vier Strömen Oeſter⸗ reichs iſt. Mit ihm ſetzt jene Entwicklungsphaſe ein. die ſich in einem Leichterwerden der Materie an⸗ kündigt und zu einer ganz neuen Erſchließung des Menſchen für die bildende Kunſt führt. Paul Egell, in gewiſſem Sinne das geiſtige Widerſpiel Donners, hat dieſen geradeswegs in die deutſche Klaſſik hineinführenden Weg zur Sichtbar:nachung des Adels der menſchlichen Erſcheinung und der menſchlichen Güte mit letzter Meiſterſchaft vollendet und damit ſchon Jahrzehnte früher im plaſtiſchen Bild unbewußt vorweggenommen, was ganz zu er⸗ füllen der ſchönen Literatur worbehalten blieb. Hier iſt dann aber auch eine Entwicklungsſtufe erreicht, die den Rahmen der religiöſen Kunſt rettungslos ſprengen muß und ſich ihr eignes Todesurteil ſpricht. Die wunderſamſten Schöpfungen des Rokoko, wie ſie ein Feuchtmayr, ein Günther geſchafſen haben, ſind ſchon durchaus von dem Hauch eines ſterbenden Zeitalters umwittert. Echte Rokokokunſt aber lebt und gedeiht in den ſüddeutſchen, vor allem bayeriſchen Kirchenbau⸗ ten, die als dekorative Geſamtkunſtwerke aus Malerei, Plaſtik und Architektur entſtehen und in ihrer volkstümlichen Farbigkeit, in dem erſt⸗ mals entdeckten Bedürfnis nach Aufhellung des Kirchenraumes zu wahren„Triumphgeſängen an das Licht“ werden. Von der bildenden Kunſt ſchlingt nun der Redner noch einmal das Band zur Literatur: er zeigt, wie Goethe, der das Rokoko verleugnet und abgelehnt hat, in ſeiner Altersdichtung doch geradezu barocke Formen findet und etwa am Schluß des Fauſt 11 eine Himmelslandſchaft ſinnlich⸗theatraliſch zu be⸗ ſchwören ſucht, deren Schilderung wie die dichteriſche Verherrlichung einer gewaltigen Barockplaſtik an⸗ mutet. M. S. Viertes Pfalzorcheſter-Konzert Charles Kullmann als Gaſt Dem 4. Pfalzorcheſter⸗Konzert war das Keun⸗ wort„Das Hohelied der Liebe“ vorangeſtellt. Auf das leuchtende.Dur der großen Leonoren⸗ Ouvertüre Beethovens, dieſes epiſchen See⸗ lengemäldes der Klage und des Glücks getrennter und wiedervereinter Gatten, ſolgte das trübe C⸗Moll der tragiſchen Symphonie Schu⸗ berts. Ihr Einleitungsſatz ſpiegelt die unglück⸗ liche Jugendneigung des Neunzehnjährigen wieder, der ſpäter freilich im Lied(„Winterreiſe“!) verklär⸗ tes Leid mit tieſeren Herztönen zu künden wußte als in dem wehmütigen Streichergeſang des As⸗Dur⸗ Andante ſeiner 4. Symphonie. Nach den Altmeiſtern ließ die von Generalmuſik⸗ oͤirektor Boehe wieder vorbildlich„durchkompo⸗ nierte“ Vortragsfolge auch einen Lebenden zu Wort kommen: Siegmund von Hausegger mit der Symphoniſchen Dichtung„Wieland der Schmied“. Eine Kopſthemengruppe, die ein ſich leidenſchaftlich aufſchwingendes und ein von dunklen Streichern vorgetragenes geſangliches Thema ver⸗ bindet, ſchildert die Liebesglut Wielands zu der Schwanenjungfrau, der Mittelſatz die Hoffnungs⸗ loſigkeit des gelähmten Künſtlers, der ſich ſchließlich in Schmerzen ſtählerne Flügel ſchmiedet, um befreit mit der Geliebten der Sonne entgegenzufliegen. Programmuſik alſo, geſchaffen um die Jahrhundert⸗ wende, als in„Münchener Werkſtätten“ die Strauß, Schillings, Humperdinck, Kloſe, Boehe ähnliche deutſche und romantiſche Stoſſe vertonten. Aber die Orcheſterdichtung von Wieland, dem Schmied, iſt im Aufbau ſo klar und zwingend, in der Empfindung ſo wahrhaftig und vornehm, daß ſie eines Pro⸗ gramms auch entraten könnte. Wer die erſte Auffüh⸗ rung in Ludwigshafen unter Hauseggers Stab⸗ führung noch in Erinnerung hat, wird wohl zuge⸗ ſtehen müſſen, daß der ihm geiſtverwandte Ernſt Boehe die reichen Tonmalereien noch vollkommener als der Komponiſt ſelbſt zu geſtalten wußte. Ueberhaupt war das Pfalzorcheſter in gro⸗ ßer Form. Man genoß an dieſem Abend ſo recht die Wärme und Fülle dieſes gepflegten Inſtrumenta klangs, nachdem ſich die Hörſamkeit des Saals durch Schließung der Bühnenrückwand mit einem„Rund“ horizont“ und die erſtmals volle Beſetzung des Zu⸗ hörerraums erfreulich verbeſſert hatte. Der ſtarke Beſuch dürfte nicht nur auf die nach⸗ ahmenswerte erhebliche Plätzeverbilligung für Ar“ beitsfront und Schulen, ſondern auch auf die Werbe“ kraft des Soliſten namens Charles Kullmann zurückzuführen ſein. Ein auſſteigender Stern an Berliner Theaterhimmel, lyriſcher Tenor von au geſprochen männlicher Färbung, ſozuſagen ein Chaß, raktertenor, wie ihn der deutſch⸗italieniſche Mozart der Entführungs⸗Arie(„O wie ängſtlich, o wi feurig“) und des Don Juan(„II mio tesoro“) ver⸗ langt. Die einheitliche Durchmodellierung dieſe“ ſchönen Organs bewährte ſich auch in den Liebes⸗ liedern Sigmunds und Stolzings, obwohl Wagner der urſprünglich engliſchen Ausſprache des Deutſch⸗ amerikaners einige Mühe bereitet. Sein Könne zeigte der Sänger in der zugegebenen Arie au ſeinem eigenlichen Partienfach: Verdi(Rigoletto), Leider war der tenorale Schmelz am Ende eine „Sechstagerennens“ durch die winterliche Pfalö merklich getrübt. Die Zuhörer zeichneten den Konzertleiter un Soliſten durch Hervorrufe aus, die nicht zuletzt au das wackere Orcheſter ehrten.. —— Per Schwenzen überſetzt Hamſun. Per Schwenzen, der Dichter des auch in Mannheim mit großem Erfolg geſpielten Schauſpiels„Am Him⸗ mel Europas“, hat eine neue Bearbeitung und Ueberſetzung von Hamſuns„Munken Vendt“ fün die deutſche Bühne gemacht. Per Schwenzen, ein Landsmann Hamſuns, lebt ſeit langem in Deutſchl und iſt dem deutſchen Theater beruflich eng verbun⸗ den. Die Uraufführung des neuen deutſchen Ham“ ſun findet im Thalia⸗Theater in Hamburg ſtatt. ugnis mein erſuch⸗ 5 1 1 ahren Ange⸗ mein⸗ 1d In rteilt. An⸗ bzw, n be⸗ chren kom⸗ tadt⸗ ſchoſ⸗ chwet * in Aus⸗ Bage, eſen 2 10 o⸗ h⸗ h⸗ e⸗ SFFFSFFXX K ährt leer gäſte und —. Nene Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer Die Stadiseite 0 4 Mannheim, den 19. Januar. Beteiligt euch am Volkskarneval! Aufruf an die Mannheimer Einwohnerſchaft * Faſtnachtstagen, 11., 12. und 13. Februar, vor nahezu hundert Jahren eingeführte ——— heimer öffentliche Karneval wie⸗ Voltsfeſt genn Leben erweckt und als vaterſtädtiſches ————— werden, an dem die geſamte Mann⸗ Faſtnachte volkerung freudig teilnehmen kann. Die 91 5 stage 1934 können ein Werbemittel erſten ges für die lebendige Stadt Mannheim werden. richten an die geſamte Bevölkerung, an die 55 L, die Künſtlerſchaft und die Mitglieder des tonaltheaters die Bitte, ſich an dem für Faſt⸗ 91 ntag, 11. Februar, geplanten Preis⸗ g n beteiligen. Alle originellen⸗ ind iſchen Gruppen, Paare und Einzelmasken lunft illkommen. Koſtenloſe Anmeldung und Aus⸗ Slt beim Verkehrs⸗Verein Mannheim, N 2, 4(im 9— rechts),, Anruf Nr. 252 58, in dem ein be⸗ 5 für dieſen Zweck eingerichtet wor⸗ 9328 wenden uns auch an die geſamte Mann⸗ 1 Geſchäftswelt, an die Induſtrie, das Hand⸗ Bitte 5 die Innungen und Korporationen mit der — urch Hergabe von Spenden in bar 60 achwerten die Stiftung von Preiſen ſollen* Zahl zu ermöglichen. Mit dieſen Preiſen nehme ie originellſten und ſpaßhafteſten Zugteil⸗ Der durch ein Preisgericht ausgezeichnet werden. Spende Berkehrs⸗Verein iſt zur Annahme von — 5 en bereit. Er nimmt Einzahlungen für dieſen 79345 unter der Bezeichnung„Für Volkskarnevat 00 Lutgegen. Ueberweiſungen auf Poſtſcheckkonto erſolgenl0, Karlsruhe. Sammlungen durch Liſten ölke; n nicht; alle derartigen Verſuche wolle die Be⸗ Aung zurückweiſen. Man nheim, im Januar 1934. „Feuerio“, Große Karnevalgeſellſchaft. „Fröhlich Pfalz“, Vereinigung für heimatlichen Humor. „Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhoſ“ Verkehrs⸗Verein Mannheim E.., N 2, 4. Mannheimer Poſt verbrannt Bahr Dienstag abend iſt, wie mitgeteilt, der und Gübſtwagen im D 1 éwiſchen Frankfurt halt delnhauſen n Br and ger aten. Der In⸗ oder 5 8 Wagens iſt nahezu vollſtändig verbrannt beſchädigt. Zahlreiche Mann⸗ eines durch dieſen Vorfall mit dem Verluſt 8 oder einer Poſtkarte rechnen, da ſich in 16 110 80 5 die Briefpoſt befand, die zwiſchen ſich hier aufgeliefert wird. Es handelt Rur ſächlich um Poſtſendungen, die nach Oſt⸗ ſchland über Berlin gehen. Als wir dieſe Feſtſtellungen machten, ſtellte ſich ein Kuriofu ſein dürfte. lüber m heraus, das nur wenigen bekannt 1 Der D 1, der von Baſel kommt und 55 nach Berlin fährt, läßt Mannheim er über Heidelberg nach Norden muß 2 Zug von hier aus erreichen will, 26,44 05 dem 9 201 anvertrauen, der Mannheim um Pdo und um 20,55 Uhr in Friedrichs⸗ onoioe Dieſer Schnell,zug“ beſteht aus höchſtens ein bis zwei Wagen und nach Mannheim zurück, wenn er Fahr⸗ zug Nr an D 1 abgegeben hat. Der Schnell⸗ kifft in verläßt Friedrichsfeld um 21 Uhr und Man erlin um 7,23 Uhr morgens ein. Fahrgaft wird die Frage aufwerfen, warum die Sei 5 und die Poſt von Mannheim nicht nach mit erg mit einem Kurszuge befördert werden, ſie D 1 erreichen. Darauf iſt zu antworten, Koſtverwaltung im Intereſſe der Poſtauf⸗ ann da dis zum äußerſten Termin wartet. Man 4 daß keine Koſten geſcheut wer⸗ —5 0 es gilt, der Beyölkerung entgegenzukom⸗ Aur 6 Aber es bleibt trotzdem ein Kurioſum, daß rreichung des Anſchluſſes an D Uin Friedrichs⸗ ſeld it ein beſonderer Schnellzug notwendig im Feuer der, Imperalriza Maria Ein Weltkriegs-Abenteuer des Kreuzers„Breslau“ im Schwarzen Meer (Schluß.) Es zeigte ſich aber, daß der Ruſſe doch keinen Sinn für Humor hatte. Die„Imperatriza Maria“ begann augenblicklich aufzudrehen und legte ſich wie ein Ungeheuer drohend mit der Breitſeite hin. Wir hatten die Gewißheit, jetzt ſchießt ſie. Geſpannt blick⸗ ten wir durch unſere Gläſer zurück. Die Entfernung war ſchon ſehr groß, das gewal⸗ tige Schiff war gerade noch mit ſeinem Rumpf über der Kimm zu ſehen. Fremdartig und drohend er⸗ hoben ſich die vier Tüeme neben den dicken Schloten und den merkwürdigen Unterbauten der Maſten. Da blitzt es in der fernen Schiffsſilhonette auf. Wir ſtehen und warten, zehn, zwanzig, oͤreißig, vierzig Sekunden. Nun müſſen doch gleich die Auſſchläge kommen! Wo werden ſie liegen? Sind wir wirklich ſchon aus dem Feuerbereich? „Achtung! Aufſchlag!“ Ja, da ſind ſie, keine tauſend Meter zu kurz, un⸗ geheure Waſſerſäulen, phantaſtiſche Rieſenfontänen, ausgeworfen aus einem häßlichen, moosgrünen Grund, aus einer giftigen Gaswolke, die ſie rings⸗ ſörmig umgibt und mit ihrem ſchmutzfarbenen Rauch noch längere Zeit über der Einſchlagſtelle ſchweben bleibt. Wir brauſen mit unverminderter Schnelligkeit davon. Da, wieder das Aufblitzen. Ein dumpfes Heulen kommt irgendwoher durch die Luft— die Salve liegt ſchon näher. Die„Breslau“ jagt weiter, was die Turbinen leiſten können. Die driiie Salve Jetzt blitzt es zum drittenmal auf der ganzen ſchweren Breitſeite da hinten am Horizont auf. Die Entfernung iſt ſchon ſo groß geworden, daß von der „Imperatriza“ nur mehr der obere Rumpf zu ſehen iſt. Nun gilt es. Brave kleine„Midilli“, wie wird es dir gehen? Ruhig ſteht alles auf den Gefechtsſtationen, machen kann man ja doch nichts. Die Sekunden vergehen. Die Zeit dehnt ſich faſt unerträglich. Iſt es ſchon eine Minute? Wann iſt die dritte Salve hier? Was nun geſchah, erfolgte in einem ſo blitzarti⸗ gen, überraſchenden Aufeinander, daß wir uns erſt nachträglich darüber klar werden konnten. Mit einem Male wird alles fürchterlich durch⸗ einandergeworfen. Mit einem Ruck holt der erſchütterlich wird der Glaube an den Kreuzer ſtark nach Backbord über— dann ſchießt er buchſtäblich mit der Naſe vornüber es iſt, als ſtürze das lange Schiff in ein Waſſerloch. Wir denken einen Augenblick: ade, du ſchöne Welt— eine ungeheure Waſſermenge dounert auf die Back und alle Decks. Auf dem Mitteldeck ſtehen die Leute buchſtäblich bis an die Hüften im Waſſer. Da geſchieht ein Wunder. Die„Breslau“ richtet ſich wieder auf— ein Blick nach achtern—, unſere Heckſee iſt unverändert und ſchießt mit zwei dicken Schaumwülſten hinter uns drein. Einen Treffer können wir nicht bekommen habenz mit eiſerner Ruhe melden, die Maſchinen und alle anderen Räume klar. Nur das Vorſchiff iſt von Sprengſtücken wie durchſiebt. Wir ſehen einander an: das war gerade noch vor⸗ beigegangen. Sprengſtücke liegen auf der Back und an den Decks des Mittelſchiffs, auf dem das Waſſer noch flutet. Mannheim erhält 8000 Ml. Reichswahlzuſchüſſe 8 Grund der Beſtimmungen des Reichs⸗ jeden— 655 vergütet das Reich den Gemeinden für egröß timmberechtigten einen feſten, nach Gemein⸗ net wirtsruppen abgeſtuften Betrag, der ſo berech⸗ der daß mit ihm durchſchnittlich vier Fünftel Dedur ſtandenen Koſten gedeckt werden. Für die Vorſchutder Koſten der Volksabſtimmung gelten die ſchriften des Reichswahlgeſetzes entſprechend. erlin Stadt Mannheim erhält vom Reich, wie unſer Rei GW.⸗Mitarbeiter erfährt, etwa 8000 Mark und denichüſſe zu den Koſten der Reichstagswahl Für 5 70 Volksabſtimmung am 12. November 15033. mit Butt Wahlen hat der Reichsminiſter des Innern Gemeintimmung des Reichsrates für die einzelnen In d indegruppen die Reichseinheitsſätze feſtgeſetzt. wahler Stadt Mannheim gab es bei den Reichstags⸗ vembar und bei der Volksabſtimmung vom 12. No⸗ 9 eichsr 1933 nach den Feſtſtellungen des Büros des wahlleiters 204755 Stimmberechtigte. ene Stadt Mannheim erhält nach der Feſt⸗ dieſens des Reichsinnenminiſters für jeden heiſer Stimmberechtigten den Reichsein⸗ * tsſatz der Mannheimer Größengruppe von den S 3,7 Reichspfennigen. Stim atz für Gemeinden mit 100 000 bis 250 000 Hüſſe berechtigten. Das ergibt 7575 Mk. Reichszu⸗ Volks zu den Koſten der Reichstagswahlen und der ein Kabſtimmung für die Stadt Mannheim. Rund Stadtzeuftel der Wahlkoſten hat die Mannheimer e zu tragen. viel 65 allgemeiner Anſchauung koſten Wahlen ſehr tere Unter dem früheren Syſtem gaben In⸗ reichumtenhaufen erhebliche Summen für die Er⸗ ihrer volksfeindlichen Ziele im Wahlkampf der die man für beſſere Zwecke hätte ver⸗ ſollen. Die Vielheit der Parteien brachte auch für die öffentliche Hand erhebliche Koſten mit ſich. Mit dieſen Mißſtänden hat das Dritte Reich erfreulicherweiſe gründlich aufgeräumt. Bei Reichs⸗ tagswahlen und Volksabſtimmungen haben die Ge⸗ meinden die Aufgabe, die Wählerliſte aufzuſtellen. Die Koſten für die ihnen hieraus entſtehende Arbeit trägt bei Reichstagswahlen und Volksabſtimmungen zu vier Fünfteln das Reich. Gemeinde⸗ oder Landes⸗ wahlen haben die Gemeinden oder Länder aus eige⸗ nen Mitteln zu begleichen. Mannheimer Anerbengericht Neben dem Erbgeſundheitsgericht iſt in Mann⸗ heim nun auch das Anerbengericht gebildet worden, deſſen Vorſitz Amtsgerichtsrat Lueger übernom⸗ men hat. Die beiden Beiſitzer werden in nächſter Zeit ernannt werden. Der Arbeitsbereich des Mann⸗ heimer Anerbengerichts erſtreckt ſich auf den Amts⸗ bezirk Mannheim. Um Unterlagen für die amtlichen Verzeichniſſe zu beſchaffen, muß die Stadt Mann⸗ heim ein Verzeichnis der Beſitzungen zwiſchen 755 und 125 Hektar bis zum 20. Januar beim Anerben⸗ gericht einreichen und der Landbezirk bis zum 1. Fe⸗ bruar. Dieſe Verzeichniſſe werden dann zuſammen⸗ geſtellt und bilden das Rohmaterial für die Erbhöfe⸗ rolle. Die Verzeichniſſe werden einen Monat lang an der Gerichtstafel öffentlich ausgehängt. Außerdem wird den Gemeindevorſtehern ein Auszug zugeſtellt, den ſie ebenfalls in den Rathäuſern auslegen. Die Kreisbauernführer haben das Recht der Nachprüſung der Liſten und können binnen eines Monats von der Zuſtellung an Einſpruch einlegen, über den das An⸗ erbengericht entſcheidet. Werden keine Einſprüche er⸗ hoben, erfolgt die Eintragung in die Erbhöferolle von Amtswegen nach Ablauf der vorgeſehenen Friſten. Wir hatten keinen Aufſchlag geſehen, keine Waſſer⸗ ſäulen. Als Antwort auf unſer angeſpanntes Warten waren wir in ein Waſſerloch gefallen. Allmählich wurde uns alles klar. Die„Impera⸗ triza Maria“ hatte verteufelt gutgeſchoſſen. Dicht vor unſerem Bug hatten die vier Granaten einer Salve eingeſchlagen. Solche„Koffer“ machen zuſammen ſchon ein derartiges Loch im Waſſer, daß der ſchmale kleine Kreuzer einſach eintauchen mußte. Die aufgeworfenen Waſſerſäulen, in die wir buch⸗ ſtäblich hineinrannten, praſſelten, dann auf unſer Mittelſchiff. Und niemand iſt verletzt! Da blitzt es dort hinten ſchon wieder auf. Nun aber raus aus den Salven! Ein zweites Mal kann es nicht mehr klargehen. Im Zickzack brauſen wir weiter— die nächſten Salven liegen ſchon ſeitlich heraus, dann noch weiter, und von dem Ruſſen ſind kaum mehr die Türme über der Kimm zu ſehen! Jetzt ſtellt der Ruſſe das Feuer ein, dreht auf und folgt mit höchſter Fahrt. Unvergeßlich wird uns dieſer Tag bleibet. Klar und ſtrahlend iſt der Himmel, das ſchönſte Wetter gibt das Schwarze Meer zu dieſer Jagd. Bis in die Abendſtunden laufen wir mit höchſter Fahrt dahin. Die Ruſſen verſuchen uns einzuholen, ſacken aber immer mehr und mehr und kommen ſchließlich aus Sicht. Dankbar ſchweift der Blick über die„Breslau“ hin. Bray gemacht, du ſchönes, ſtolzes Schiff! Un⸗ Glücksſtern des Kreuzers. In der kommenden Nacht bleibt alles ruhig. Keine Kreuzer oder Zerſtörer ſind uns zum Angriff auf den Hals gehetzt, kein ruſſiſches Geſchwader hat uns vor dem Bosporus den Weg verlegt. Mitten in der Nackt laufen wir ein. Bei Hell⸗ werden gehen wir bei unſerem großen Bruder, dem „Javus“, in der Stenia⸗Bucht längsſeit. Drei Hur⸗ ras auf unſer wackeres Schiff ſchallen uns entgegen. Ja, es iſt doch ſchön, daß wir wieder klargeſchoren ſind! Die Leinen werden belegt, die Maſchine macht Feuer aus, die Seepoſten treten ab. „Alle Mann klar bei Hängematten“, tönt's durch das Schiff. Zuſrieden klettert jeder in ſeine Koje, denkt noch mal an die Grüße der„Imperatriza“ und ſchläft mit dem zufriedenen Gedoͤanken des Geborgenſeins und mit dem Vorſatz ein: Wartet nur, das nächſte Mal wollen wir es euch ſchon irgendwie heimzahlen! Ein russischer Offizier erzähli Der ruſſiſche Kapitänleutnant v. Schoen erzählt über die Begegnung der ruſſiſchen Kriegsſchiffe mit der„Breslau“: Wie kam es, daß wir nicht ſofort das Feuer auf die„Breslau“ eröffneten? Wie hing es zuſammen, daß ſie uns entkommen konnte? Warum ließen wir uns auf langes Signaliſieren ein? Wir erwarteten bei Sonnenaufgang den Kreuzer „Pamjatj Merkuria“, der zu uns ſtoßen ſollte. Beim Morgengrauen ſichten wir hinter uns, im Schatten der hohen Berge des Kaukaſus, ein Schiff. Aller Augen ſind auf ſeine Silhouette gerichtet. Iſt dieſes Schiff unſer Kamerad oder iſt es der Feind? Der Artillerieoffizier will ſofort ſchießen, denn er behauptet ſteif und feſt, daß es die„Breslau“ iſt. Der Admiral iſt unſchlüſſig. Und wenn das Schiff doch unſer Kreuzer iſt? Wenn wir das Feuer eröffnen, können wir unſer eigenes Schiff vernichten. Das iſt ein entſetzlicher Gedanke. Der Artillerieoffizier tobt innerlich. So vergehen koſtbare Minuten. Wir blin⸗ ken das Schiff an. Das Schiff beantwortet die Si⸗ gnale mit ſeinem Scheinwerfer. Die Signalmaate ſind faſſungslos und verzweifelt. Sie können die Signale nicht entziffern. Was ſind denn das auch für ſonder⸗ bare Zeichen? Da ruft ein Leutnant:„Das Schiff entfernt ſich!“ Es iſt auch heller geworden. Kein Zweifel mehr, daß das die„Breslau“ iſt. Immer ſchneller wird ihre Fahrt, immer größer die Entfernung. Ein Fluch entfährt dem Artilleriſten:„Feuer“, Hoch recken ſich die langet Rohre der großen Türme, und das Schiff erbebt von der erſten Salye. Kaum über der Kimm ſichtbar brauſt die„Breslau“ dahin. Wird es noch gelingen? Wird man bei dieſer Ent⸗ fernung noch treffen? Jetzt fährt die dritte Salve aus den Rohren. Hoch ſpritzen die Waſſerſäulen am Bug der„Breslau“ empor. Sie verſchwindet ganz in dieſen Fontänen. Ale Gläſer ſind voll Spannung auf das Schiff gerichtet. Wird es ſtoppen, wird es ſich zur Seite neigen?— Doch die„Breslau“ ſteuert mit Volldampf ihren Kurs ins offene Meer hinaus und entſchwindet unſeren Blicken. Es war eine ungemütliche Stimmung auf der „Imperatriza Maria“. Das Ende der„Imperairiza Maria“ Der gleiche ruſſiſche Offizer berichtet: Und dieſes Schiff, die„Imperatriza Maria“, hat nach einigen Monaten ein trauriges Schickſal ereilt. Wir glaubten, daß es auf See unbeſiegbar wäre, und es iſt im eigenen Hafen, auf der Rede von Sewa⸗ ſtopol, geſunken. Eines Morgens wurden die Einwohner der Stadt durch eine ungeheure Detonation aus dem Schlaf geriſſeu, die Fenſterſcheiben gingen in Trümmer, die Häuſer erzitterten. Alles ſprang aus den Betten. Eine gewaltige ſchwarze Rauchſäule ſtieg in der Reede gen Himmel, ſie kam aus dem Rieſenleibe der „Imperatriza Maria“. Die Mannſchaft war gerade zur Morgenwäſche auf der Back angetreten, als die furchtbare Exploſion erfolgte. Was nun in wenigen Sekunden geſchah, war fürchterlich. Die ganze Back bildete ein Feuer⸗ meer. Die Kommandobrücke mit dem Gefechtsturm und dem Maſt war fortgeriſſen, der vordere Schlot geknickt. Der rieſige Panzerturm mit drei 30,5⸗Zen⸗ timeter-Geſchützen wurde in die Luft geſchleudert und ſchlug vorne auf die Back auf. Die Munitions⸗ kammern des Vorſchiffs waren detoniert. Die Ma⸗ troſen auf der Back mußte alle ihr Leben laſſen. Ungefähr dreihundert Mann flogen in die Luft, und das Stöhnen der Verwundeten erfüllte das Schiff. Langſam neigte ſich der Koloß nach Steuerbord. Eine zweite Exploſion erſchütterte die Luft. Die Mu⸗ nitionskammern der Mittelartillerie waren auch de⸗ toniert. Verzweifelt mühten ſich Schlepper, das Schiff von der Ankerkette zu befreien, um es auf Land zu ſchleppen. Das Feuer und die Hitze waren zu gewaltig. Ein Offizier ſtieg mit einigen Frei⸗ willigen hinab, um die übrigen Munitionskammern unter Waſſer zu ſetzen. Wir haben ſie nie mehr wiedergeſehen. Immer ſtärker neigte ſich die„Imperatriza Ma⸗ ria“. Sie war nicht mehr zu retten. Die Ueberlebenden verließen das Schiff. Bald darauf kenterte es und verſank in den Fluten. Niemals wird man ergründen, war es ein Un⸗ glück oder war es ein Verbrechen? HSrrF PU=II der Ietaſe Kaiser der Dynasfie Tsing derzeit oberster Verwaltungsbeamter der Mandschurischen Repu- hlik, wird in diesen Tagen den wiederauferstandenen Drachen- thron besteigen und wieder den Kaisernamen Hsüan-Thun an⸗ nehmen, dessen die chinesische Revolution ihn, zugleich mit aller Macht und Herrlichkeit des Himmelssohnes, beraubt hatte. Damit kindet ein bunter, verwirrender und phantastischer Abenteuer⸗ roman seinen zumindest vorläuſigen glücklichen Abschluß. In der Verbotenen Stadt des in kaiserlichem Glanze strahlen⸗ den Pekings beginnt dieser Lebensroman. Er beginnt mit der ge- heimnisumwitterten Herrschaft eines Kindes über das größte Welt⸗ reich. Er stürzt seinen Helden, den Knabenkaiser, von der fast unirdischen Höhe des Drachenthrones hinab ins tiefste Elend einer jahrelangen Flucht durch alle Höllen. Amüsierbuden und Irrenanstalten. Bombenanschläge und Scheidungsaffären, zweifel- hafte Geschäfte und würgende Geldnot kennzeichnen die Etappen dieses Leidenwegs, den der Sohn des Himmels, ganz ohne Halt, aber immer in kaiserlicher Haltung, zu gehen verdammt war, bis er nun heimfindet auf den Thron seiner Ahnen und damit einen neuen Abschnitt in der Geschichte Asiens einleitet. René Kraus, den Lesern der„WIZ“ seit langem vorteil- haft bekannt, hat das bewegte Leben Pu-Vis in einer ungewöhn⸗ lich fesselnden Artikelreihe aufgezeichnet. Die Veröffentlichung der hochaktuellen Arbeit beoinni morgen in der N. M. z. Hbraucht ſein konnte. 4. Seite/ Nummer 32 Freitag, 19. Januar 1984 Evangeliſcher Vollsverein Mannheim⸗ Walodhof Die gut beſuchte und im Geiſt der neuen Zeit ge⸗ leitete Jahreshauptverſammlung des Evangel. Volksvereins Mannheim⸗ Waldhof im Gemeindehaus, gab ein gutes Bild von den kirchlichen und ſozialen Kräften, die im ver⸗ gangenen Jahr zur Wirkſamkeit gekommen waren. Freilich hat das einzigartige Winterhilfswerk des Dritten Reiches uns ein gut Teil ſozialer Sorge für unſere Freunde abgenommen. Das iſt das dankens⸗ werte Werk unſeres Führers, der den Rieſenkampf gegen alle Not unſeres Volkes ſieghaft aufgenommen hat. Doch haben wir in beſcheidenem Maße auch im vergangenen Jahr zur Konfirmation und an Weih⸗ nachten ſoziale Tat geübt. Wichtiger aber war das geiſtige Leben des Vereins, das in dem vergangenen Jahr des Umbruchs unſeres Volkes beſonders lebhaft war. Es hatte nicht nur das 40jährige Beſtehen des Vereins feſtlich zu geſtalten, ſondern gleichzeitig auch dem Gedächtnis zweier führenden deutſchen Geiſter gerecht zu werden: Richard Wagner und Martin Luther. Den Auftakt des ereignisreichen Jahres bildete die kirchliche Weihe der erneuerten, nun mit der Lu⸗ therroſe getzierten alten Fahne. Dann kam die Jubi⸗ läumsfeier, die als großer evangeliſcher Volkstag geſeiert wurde. Dem Gedächtnis Richard Wagners wurde der Verein durch einen wohlgelungenen Rich. Wagner⸗Abend gerecht. Ein Lichtbildervortrag führte zu den Tempel⸗ und Ruinenſtätten Aegyptens. Mit dem Spiel„Luther in Oppenheim“ wurde die Feier des Lutherjahres begangen. Der weihnachtliche Aus⸗ klang des Jahres ſtand im Zeichen der„Deutſchen Weihnacht“, die uns verſtehen lehrte, wie die heilige Nacht unſerer germaniſchen Vorfahren unſere chriſt⸗ liche Weihenacht wurde. Als der Kaſſenbericht und der Bericht der Kaſſenprüfer über den Stand der Vereinsfinanzen in Ordnung befunden und Ent⸗ laſtung erteilt war, wurde der Vorſtand erneuert. Der verdiente Vorſitzende, Bankbeamter J. Klein, wurde erneut mit der Führung des Vereins be⸗ traut. Er wird ſich ſeinen Mitarbeiterſtab noch er⸗ nennen. Möge es ihm gelingen, zuſammen mit ſei⸗ nen Mitarbeitern den Verein im neuen Jahr weiter aufwärts zu führen zum Segen für Gemeinde und Kirche! Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auſ den Führer ſchloß die Verſammlung. „Eine Zeitung in der Zeitung“ Ich möchte die Anzeigen„eine Zeitung in der Zeitung“ nennen. Sie ſind mir ganz beſonders leſenswert, ſeit ich weiß, welche buntſcheckige Vielge⸗ ſtaltigkeit des Alltags dahinterſteht. Ich will ſagen, wie das gekommen iſt. Ich wollte einmal etwas kau⸗ fen. Händler boten ſich an, da der Gegenſtand ge⸗ Es behagte mir aber nicht. Ich wollte unmittelbar kaufen. So gab ich eine Anzeige auf und las nicht ohne Herzklopfen am nächſten Tage den von mir aufgeſetzten Text. Wenn der Kaufmann anzeigt, wird er kaum mehr ſolche Herzbeſchwerden haben, aber der junge Menſch kenut ſie. Es iſt eine Parallelerſcheinung zu der Unruhe, die dichtende Jünglinge haben in der Erwartung, die Schriftlei⸗ tung könne eins ihrer Gedichte aus Verſehen oder Menſchenfreundlichkeit doch noch aufgenommen haben. Mit den Gedichten hat es nie ſo recht klappen wollen bei mir. Ich erhielt immer ſehr freundliche Briefe, die von allzu großem Stoffandrang ſprachen. Die Anzeige aber fand Aufnahme. Ich freute mich, daß ich wenigſtens unter einem Zeichen in der Zei⸗ tung ſtand. Ich bekam die Zuſchriften ausgehändigt und er⸗ reichte, was ich wollte. Sicherlich war dieſe Vermitt⸗ lergebühr der Zeitung weſentlich billiger, als wenn ich einen Zwiſchenhändler in Anſpruch genommen hätte. Die kleine Anzeige aber hatte noch etwas ande⸗ res bewirkt: mit einem Male war der bisher für mich gleichgültige Anzeigenteil zum Leben erwacht. Och ſtellte mir vor, daß jede Anzeige doch immerhin Mühe gemacht hatte, denn in der kürzeſten und zu⸗ gleich wirkſamſten Form ſollte alles geſagt werden, was der andere Teil wiſſen muß. Es lagen doch Kraftanſtrengungen vor, wenn man näher hinblickte. Die großen Anzeigen imponierten mir deshalb, weil lange Praxis bei ihrer Abfaſſung die Feder geführt Hatte. Ich lernte die Kunſt kennen, mit wenig Wor⸗ ten die Hauptſache zu ſagen und das Nebenſächliche wegzulaſſen. Es machte mir gewiſſermaßen literari⸗ ſchen Spaß, die Anzeigen auf ſolche Knappheit und Genauigkeit durchzuſehen und ich habe manches kleine Meiſterwerk gefunden. So mag es kommen, daß ich heute gern die Zeitung nach Ueberfliegen des loka⸗ len Teils da aufſchlage, wo der lokale Teil eine noch⸗ malige Geſtaltung findet: bei den Anzeigen. Und ich will geſtehen, daß ich bei ſeinem Leſen vielleicht län⸗ ger verweile, als den Herren von der großen Poli⸗ tik lieb iſt. 9 Das Winterhilfswerk vor neuen Taten Wenn auch das Winterhilfswerk 1933/34 ſeinen Höhepunkt erreicht hat, ſo muß es doch noch ſeinem erfolgreichen Ende zugeführt werden. Statt 33 005 Hilfsbedürftigen zählt man jetzt 35000, denn allmählich werden auch die verſchämten Armen erfaßt, die ſich bisher nicht entſchließen konnten, ihre Not mitzuteilen. Wieder ſind alle Helfer am Werk, um die Ausgabe des nächſten Paketes am 30. Januar, dem Gedenktage der Kauzlerſchaft Adolf Hit⸗ lers, vorzubereiten, An dieſem Tag können die bedürftigen Volksgenoſſen wieder eine reiche Spende erwarten. Weitere Ver⸗ teilungen ſind für 15. Februar und Anfang März vorgeſehen. Die Betreuung der Armen hat alſo für dieſen Winter noch lange nicht ihren Abſchluß erreicht. Deshalb darf auch die Hilfsbereitſchaft nicht erlahmen. Insbeſondere dürfen die Geldſpenden nicht nachlaſſen. Die Holzausgabe ſchreitet vorwärts, ſo daß in 14 Tagen die ganze Stadt verſorgt ſein wird. Täg⸗ lich werden 60 Zentner Langholz geſchnitten. Heute Sachſpenden in der Konditorei Thraner(Schmidt), C 1, 8, 5 Mittag⸗ eſſen; Max Meiſinger„zum Fürſtenberg“ 2 Mittag⸗ eſſen; NS⸗Betriebszelle Mannheimer Tageblatt 15 Mittageſſen für 15 Kinder, eine Woche lang; Emilie Klug, F 4, 12, 8 Mittageſſen; Saalbau⸗Gaſtſtätte 2 Gutſcheine zu je 50 Pfg.; Karl Altmeier, Fratrel⸗ ſtraße 3, wöchentlich 1 Mittageſſen; Frickert, B 6, 26, monatlich 5 Pfd. Lebensmittel; Perſonal der Fa. Albert Imhoff, K 1, 15 Würſte; Käthe Rohr, Schwet⸗ zingerſtraße 26, etwa 30 Pfd. Gebäck; Ungenannt 2 Kiſten Bananen und 2 Zentner Seefiſche; Zentral⸗ genoſſenſchaft für Viehverwertung Lannover, Ge⸗ ſchäftsſtelle Mannheim, 540 Pfd. Schweinefleiſch; Joſef Gümbel, Seckenheimerſtr. 110, 2 Zentner Le⸗ bensmittel; FFrau Dietzel, Rheinau, Großkraftwerk, 7 Laib Brot; Bäckerei Haßler, Neckarau, 4 Laib Brot; Bäckerei Rudolf, Neckarau, 2 Laib Brot; Otto Gehr⸗ mann, Markthalle, 8 Gutſcheine zu je 30 Pfg.; Re⸗ formhaus Eden 2 Gutſcheine zu je 30 Pfg.; Bäckerei Feuerſtein, Meerfeldſtr., 4 Laib Brot; Willi Krumm⸗ biegel, P 1, 7a, 3 Zentner Kraut; Ludwig Volk, Kä⸗ fertal, 2 Pfö. Nudeln; Ungenannt 2 Säcke Bruchreis; G. Roſenfelder J 1, 9/11, 20 Pfd. Ochſenfett; Mode⸗ haus Neugebauer Gutſcheine im Werte von 400 Mk., Rheiniſche Baby⸗ und Kinderſchuhfabrik G. m. b.., 6 Stück Futterleder; Ungenannt 10 Paar Kinder⸗ ſchuhe und 135 Paar Hausſchuhe; Deutſch. Techniker⸗ verband 12 Spielbälle, 24 Taſchentücher, 574 Pfund Nüſſe und Gebäck; Wilhelm Enters, Lenauſtr. 40, 2 Tafeln Schokolade, 10 Zigarren; Hill& Müller G. m. b.., waſſerdichte Pelerinen, 1 waſſerdichter Ae⸗ gerinmantel, 7 Paar Turnſchuhe, 85 Paar Gummi⸗ ſchuhe; Emil Schulz C 1, 16, 1 Dutzend Handtücher im Werte von 8 Mk.; Strumpfhaus Wolf, Windeckſtr. 32 Wäſche im Werte von 53,20 Mk.; Ungenannt 293 neue Bekleidungsſtücke; W. Soyez, O 3, 9, 2 Gutſcheine zu 2,50 Mk.; Neue Mannheimer Zeitung 1 Adreßbuch. Monatliche Gutſcheine durch den Einzelhandels⸗ verband: Gebr. Ebert G 3, 15, 4 /, Hch. Hummel, Qu 9, 20, 5/ F. Kaiſer, Meerfeldſtr. 17, 6 /, L. Kaufmann, Käſertaler Str. 51. 2 /, H. Krauß, Heinrich⸗Lanz⸗ Straße 15, 2 /, W. Kuhn, Mannheimer Str. 1, 3 l, O. Appel, Alphornſtr. 35, 2 /1, F. Baumann, Eichelsheimer Str. 52, 10 /, Ferd. Beck, J 3a, 1, 5„/, L. Becker, Rheinhäuſerſtr. 118, 1 /, E. Binder. O 3, 19, 4%, Feuerſtein, Kronprinzenſtr. 2, 3. F. Fritz, Große Wallſtattſtr. 34, 2 /, W. Fritz, Eichelsheimerſtr. 10, 1 /, J. Bopp, Neckarau Lun⸗ ſenſtraße 55, 3 /, Evertz u. Co., D 2, 6, 10 /, K. Enßle, An den Kaſernen 23, 3 /, Geſchw. Breunig, Neckarau, Fiſcherſtr. 6, 2 /, Th. Brentano, Obere Cligetſtr. 15, 2 /, Hch. Brunn, Seckenheimer Str. 38, 5 /, K. Brunn, Obere Clignetſtr. 16, 3 /, Joſ. Brunn Nachfolger, Qu 1, 10, 1 /, Nik. Brunnert, Verſchaffeltſtr. 7,.50 /, Hch. Dautel, Riedſeldſtr. 85, 5, Fr. Denk, Neckarau, Schulſtr. 99, 3 /, J. Fü⸗ gen, Haſenſtr. 34, 2 /, A. Graf, Poözziür. 8, 1 /, E. Das preußiſche Erbhofgericht Das Schloß in der alten Niederſachſen⸗Stadt Celle in dem das Londeserbhoſgericht demnächſt ſeine Sitzungen beginnen wird. iſt man gerade in der Ortsgruppe Humboldt, der größten in Mannheim mit 3400 Parteien, mit der Holzausgabe fertig geworden. Kohlen werden nach wie vor Montags verteilt. Am 30. Januar kommt die Februarkohle heraus. Die Pfundſammlung ſoll auch im Sommer beibehalten werden. Auf dieſem Gebiet können ſich die Hausfrauen noch ſehr nützlich machen, indem ſie die freiwillige Ver⸗ pflichtung eingehen, monatlich ein Pfundpaket bereit⸗ zuhalten. Wenn jeder Familienvater, der in Ar⸗ beit ſteht, in ſeinem Haushalt dieſe Abgabe durch⸗ führt, kommen die erforderlichen 35000 Pfund⸗ pakete leicht zuſammen. Das Winterhilfswerk wird ſeine ſegensreiche Ar⸗ beit Ende März einſtellen können, aber niemand, der die Möglichkeit hat, zum Endſieg dieſes groß⸗ artigen Hilfswerkes beizutragen, darf in der Gebe⸗ freudigkeit nachlaſſen. Auch die Brockenſamm⸗ lung, die noch ſehr viel in Anſpruch genommen wird, geht weiter. Auf allen Gebieten wird dem notleidenden Volksgenoſſen geholfen. 8 erſten Januar⸗Hälſte Greulich, N 4, 13/14, 12 /, M. Guillaumon, Klein⸗ feldͤſtr. 5, 4%, Gg. Heitzmann, Käfertal, Kurze Mannheimer Str. 43a, 3%, Gg. Helfrich, Feuden⸗ heim, 3 /, E. Hertel, Rheinau, Graßmannſtr., 5 /, Ch. Höfling, Feudenheim, Körnerſtr. 31, 2 /, E. Hol⸗ dermann, Käfertal, Obere Riedſtr. 12, 3 /, Horn u. Bauſch, Eichelsheimer Str. 31. 6 /, Markthalle Keppler, Kepplerſtr. 42, 1 /, Eugen Knapp, Neckarau, Roſenſtr. 33, 3 /, Chr. Knühl, Meerlachſtr. 41, 3. P. Köllner, Käfertal, Hambacher Str. 1, 3 /½, R. Korfmann, Eichendorffſtr. 12, 3, L. Kraus, Rhein⸗ häuſerſtr. 90,.50 /, A. Layer, Feudenheim, Ring⸗ ſtraße 22, 2 /, B. Layer, Waldͤhof, Alte Frankfurter Str. 30,.50 /, Ph. Leſſoing, Oppauerſtr. 29, 3 /, Link⸗Correll, Große Merzelſtr. 26, 2 /, Val. Mack, Spatenſtr. 8, 6 /, Mink, Sandͤhofen, Gaswerkſtr. 2, 1, Mothwurf, J. Nachf., B 1, 16, 8%, W. Mühlig, Augartenſtr. 38, 3 /, A. Müller, Käfertal, Ob. Ried⸗ ſtraße 68 5 4, W. Müller, U 5, 26,.50, Chr. Neher, E 2, 10,.50, O. Neuheuſer, N 4, 2/3, 8 4, Propheter, A 3, 7, 10 /, J. Reiblich, Käfertal, For“ ſterſtraße 18,.50, R. Rathgeber, Waldhof, Speck⸗ weg 31,.50, A. Ries, Bellenſtr. 33, 6 /, L. Rotl⸗ mann, Augartenſtr. 85, 3 /, Feinkoſthaus Rüttinger, P 4, 10, 5 4, Bürſten⸗Seibel, Hafenſtr. 34, 2, K. Seebach, Gartenfeldſtraße 48, 3 /, Seifenhaus am Markt, G 2, 13, 3 /, H. Seiter, Rheindammſtr. 50, 2 4, E. Sigriſt, Hafenbahnſtr. 34, 1 /, J. Sponagel, Käfertal, Mußbacher Str., 2 /, A. Schieferer, H 1 12, 2 /, A. Schindler, Rheinau, Plankſtadter Str. 28, ., H. Schlegel, Käfertaler Str. 85, 2 /, K. Schmitt, Seckenheimer Str. 33, 3 /, L. Schneider, Elfenſtr. 15 3 /, P. Schneider, Schwetzinger Str. 104, 3 l, H. Schuhmacher, Neckarau, Fiſcherſtr., 2 /, H. Schuler, Lange Rötterſtr. 64, 3 /, K. Weber, Schwetzinger Straße 72, 5„, Weiler u. Degen, B 1, 20 /, L. Weller, Rheinauſtr. 5, 1 /, P. Dietterle, O 4, b, 5 4, Hch. Schreckenberger E 3, 8a, 3 /, E. Marzi, Friedrichsplatz 10, 25 /, L. Stezler, Bellenſtr. 64 24 ————— Durchführungsveroroͤnung zum Beamtengeſetz Eine am 4. Januar 1934 erlaſſene und am 12. Januar 1934 im Reichsbeſoldungsblatt verkündete Durchführungsverordnung des Reichsfinanzminiſte⸗ riums bringt, wie der Beamten⸗Nachrichten⸗Dienſt mitteilt, u. a. folgende wichtige Aenderungen des „Geſetzes zur Aenderung von Vorſchriften auf dem Gebiete des allgemeinen Beamten⸗, des Beſoldungs⸗ und des Verſorgungsrechts vom 30. Juni 1933“: 1. Dienſteinkommen und neue Ver, wendung im öffentlichen Dienſt: Zu§ 57 Nr. 2, RBG.(§ 64, Nr. 5 des Geſetzes vom 30. Juni 1933) und den entſprechenden ſonſtigen Vorſchriften⸗ Vorausſetzung für die Anwendung der Ruhens⸗ vorſchriften iſt der Bezug eines Einkommens au⸗ einer neuen Verwendung im öffentlichen Dienſt⸗ Eine ſolche Verwendung liegt nicht vor, wenn ein Beamter eine Tätigkeit, die er nebenamtlich ſchon während der aktiven Dienſtzeit mit Genehmigung ſeiner Dienſtbehörde ausgeübt hat, nach ſeinem Aus⸗ ſcheiden aus dem Dienſt fortſetzt, jedoch nur inſoweit, als das Einkommen aus dieſer Tätigkeit den Betrag nicht überſchreitet, den es im letzten Jahre vor dem Ausſcheiden erreicht hat. Ein ſolches Einkommen iſt nicht deshalb, weil es bei der Anwendung der Ru⸗ hensvorſchriften außer Betracht zu bleiben hat, als „Anrechnungseinkommen“ im Sinne des§ 1 der PKV. II zu behandeln. 2. Dienſtaufwandsgelder. Als„Dienſt⸗ aufwandsgelder“ kommen nur ſolche Einkommens⸗ teile in Betracht, die tatſächlich einen Erſatz durch den Dienſt bedingter beſonderer Aufwendungen dar⸗ ſtellen. Nicht als Dienſtaufwandsgelder haben zu gel⸗ ten ſolche geldlichen Leiſtungen, bei denen es ſich ⸗ wenn auch unter irreführender Bezeichnung— in Wirklichkeit um eine Vergütung für Arbeitsleiſtun⸗ gen oder um eine Entſchädigung für Zeitverſäumnis handelt. Als Anhalt für die Beurteilung der Ange⸗ meſſenheit einer Dienſtaufwandsentſchädigung dienen die für die Reichs⸗ und Landesbeamten feſtgeſetzten Dienſtaufwandsgelder. 55 Iit der Einzelhandel noch volkswirtichaftlüch notwendig? Von Dr. Lui Koeſter, Hamburg. Wenn heute jeder einſichtige Wirtſchaftspolitiker im Rahmen einer geſunden Mittelſtandspolitik ver⸗ langt, daß unter allen Umſtänden die Erhaltung und Stärkung des Einzelhandels ge⸗ währleiſtet wird, ſo liegen dieſer Forderung äußerſt berechtigte Erwägungen zugrunde. Nachdem die moderne wirtſchaftliche Entwicklung ſchon lange vor dem Weltkriege zu einer zunehmenden Arbeitstei⸗ lung geführt hatte, die die Erzeugung auf Beſtellung, bei der der Handwerker oder Fabrikant zugleich Her⸗ ſteller und Händler war, durch die Markterzeugung erſetzte, kam nach dem Kriege dieſe Entwicklung nicht eiwa zum Stillſtand, ſondern ſie wurde noch ergänzt durch eine allerdings in unſerer ſchnellebigen Zeit wenig auffällige ſtrukturelle Verſchiebung: ſtändig ſtrömte eine große Menge neuer Waren auf den Markt, die in mehr oder weniger kurzer Zeit aus Luxus⸗ zu Gebrauchsgegenſtänden wurden. Dies war bei einzelnen Waren bereits vor vielen Jahrhunderten der Fall, ſo z. B. im Mittelalter bei Wein, Gewürzen, Kolonial⸗ waren. Dabei mußte ſich ſchon damals die meiſt ausländiſche Erzeugung der Mithilſe des Handels bedienen, wenn dieſer nicht überhaupt erſt der Erzeugung den Anſtoß gab, neu auftretenden Bedürfniſſen der Ver⸗ braucher Rechnung zu tragen. Für die Gegenwart brauchen wir nur an die in den letzten Jahrzehn⸗ ten außerordentlich geſtiegene Verwendung von Kautſchuk, Kopra, Erdöl, Baumwolle, ferner an Fahrräder, Fernſprecher, elektriſche Beleuchtung, Haushaltsmaſchinen(wie Staubſauger, elektriſche Bügeleiſen und Kochtöpfe), Rundfunkartikel zu den⸗ ken, um die Bedeutung der Mitarbeit des Handels auch auf dieſe Gebieten zu erkennen. Z. T. beruht in dieſer Entwicklung, die eine außerordentliche Steige⸗ rung der Aufgaben des Handels zur Folge hatte, die Urſache für die Zunahme der Betriebe, ja ſogar für das Entſtehen neuer Induſtrie⸗ und Handels⸗ zweige. Daß der Handel insgeſamt im ſtrengſten Sinne des Wortes nicht produktiv, d. h. nicht ſelbſt er⸗ zeugend, iſt, ſoll und kann nicht beſtritten werden. Letzten Endes iſt aber die menſchliche Arbeitskraft überhaupt nicht imſtande, irgend einen Stoff oder auch nur einen Teil davon wirklich aus dem Nichts zu erzeugen. Und wie Induſtrie und Handwerk le⸗ diglich vorhandene Stoffe bearbeiten, der Bergbau nur vorhandene Erzeugniſſe aus dem Boden heraus⸗ wirtſchaften und die Landwirtſchaft darüber hinaus nur noch deren natürliche Erzeugung beeinfluſſen können, ſo übt auch der Handel eine ebeuſo wichtige Funktion im volkswirtſchaftlichen Sinne aus. Bringt der Großhandel Rohſtoffe, Halbfabrikate, Fertigwaren oder Lebensmittel von der Städte der Erzeugung an den Ort der Weiterverarbeitung oder des Verbrauches, ſo übernimmt der Einzelhandel im Prozeß der Güterverteilung die direkte Ver⸗ ſorgung der Verbraucherſchaft mit allem Nötigen. Mit dieſer reinen Bringertätig⸗ vielfachen wichtigen Aufgab keit iſt es aber bei weitem nicht getan. Zum mög⸗ lichſt wirtſchaftlichen Einkauf der Waren muß näm⸗ lich die zweckmäßige Behandlung und Aufbewahrung — man denke nur an die Zeiten der Zwangswirt⸗ ſchaft und die Sünden, die die Gemeinden, weil auf dieſem Gebiete unbewandert, begangen haben, zu⸗ rück kommen, ferner Sortieren und Zuſammen⸗ ſtellen von für den Kleinverkauf geeigneten Sor⸗ timenten; ja ſehr oft ſogar, z. B. bei vielen Lebens⸗ mitteln und Kolonialwaren, erſt die Brauch⸗ barmachung der Ware., All dies ſind doch ge⸗ wiß wirtſchaftliche Arbeiten, deren Vornahme die breite Oeffentlichkeit gar nicht bemerkt und daher auch nicht ihren Wert entſprechend veranſchlagen kann. Ihr Unterbleiben würde ihr aber ſehr raſch und ſehr bitter fühlbar werden. Der Einzelhandel iſt ſchon aus dieſem Grunde für den Verbraucher unentbehrlich, weiter aber be⸗ ſonders in Deutſchland noch deshalb, weil hier den Verbraucher im Gegenſatz zu dem der Ber⸗ einigten Staaten noch größten Wert auf in⸗ dividnelle Behandlung legt: Eingehen auf beſondere Wünſche des Känfers, ſach⸗ gemäße Bedienung, Führung von Güteware zu an⸗ gemeſſenen Preiſen uſw. All das iſt in vollem Sinne nur beim Einzelhandel gewährleiſtet, nicht aber in Maſſenwarengeſchäften, in denen der Kunde lediglich eine Nummer iſt, deſſen beſondere Wünſche und An, ſprüche unberückſichtigt bleiben, weil ſie hier einfa nicht erfüllt werden können. Der unmittelbare Ver⸗ kehr mit dem oft recht anſpruchsvollen Käufer, der zudem noch möglichſt wenig daher vom Geſchäftsinhaber oder ⸗leiter und vor allem von den Angeſtellten Eigenſchaften, die erfreu⸗ licherweiſe bei uns in den weitaus meiſten Fällen beim Chef wie beim Perſonal des Einzelhandels vor⸗ handen ſind, ſich aber nicht in den allgemeinen Be⸗ griff kaufmänniſcher Tüchtigkeit erſchöpfen, ſondern darüber hinaus ſehr viel Takt und Menſchenkeank⸗ nis erfordern. Auch für Erzeugung und Großhandez kann und muß der Einzelhandel, wenn er ſeine Au Fur“ gaben ernſt nimmt, wertvolle Arbeit leiſten. beide bedeutet nicht nur der durch ihn 3 erzielle erhöhte Umſatz einen großen wirtſchaftlichen Vor⸗ teil. Beide ſind auch inſofern auf den Einzelhande angewieſen, als dieſer, dem letzten Abſatz am näch⸗ ſten ſtehend, im direkten Umgang mit den Verbrauchern am beſten über deren all⸗ gemeine und ſpezielte Wünſche, dürfniſſe und Geſchmack unterrichtet iſt und ſomit für Induſtrie wie Großhandel als ſicher⸗ ſter Berater über die Marktlage die Richtung für die Zukunft weiſen kann. Der Einzelhandel wir meines Erachtens aus allen dieſen Gründen, die ſeine volkswirtſchaftliche Notwendigkeit —— anlegen will, fordert Be⸗ — beweiſen, ſeinen Platz im Wirtſchaftsleben Deutſch⸗ lands trotz aller liberaliſtiſcher Anfeindungen be haupten. Und das um ſo mehr, 0 5 ſeine en, wie bisher, in treue Pflichterfüllung bewältigt. 1934 ſceher, 3 9 0 Speck⸗ Rott⸗ inger, , K. s am r. 50, nagel, H J, — 28, . 15,% 4. 9• huler, inger 4, 5, t 12. tdete tiſte⸗ ienſt des ngs⸗ er- § 57, Junt ften. ens⸗ aus enſt. ein chon und lus⸗ veit, trag dem iſt Ru⸗ als der 4 uſt⸗ ns⸗ trch ar⸗ ſel- in un⸗ tis ge⸗ en ten * g⸗ n. u8 rt.⸗ uf u⸗ n⸗ 1⸗ S2 h⸗ e⸗ io r e * + * — *r — Freitag, 19. Januar 1934 Aus Baden Todesurteil über den Hohenſtoffel * Singen a.., 19. Jan. Ein Dutzend Spreng⸗ chüſſe verkündete am Hohenſtofſel, daß einer der ſchönſten Berge Deutſchlan ds ür immer verſchandelt wurde. Weithin ballten die entzündeten Sprengladungen; die Schüſſe waren in Engen und Singen und auch in weiter entfernt liegenden Hegauorten wahrzunehmen. Der Hegau iſt um ein ſchönes Naturdenkmal ärmer. Willi und die Nächſtenliebe * Karlsruhe, 19. Jan. Im Herbſt vorigen Jahres unternahm der 26jährige ledige Kaufmann Willi Steimel aus Göppingen in einem ergannerten Kraftwagen mit einer Dirne aus der Karlsruher Altſtadt eine Spritztour durch Baden, ürttemberg und die Pfalz, wobei er in zahlreichen Fällen Darlehen erſchwindelte und Tankſtelleninhaber um die Bezahlung des Be⸗ triebsſtoffes betrog. In Oggersheim erſchwindelte ſich Steimel, der nicht weniger als 20mal vorbeſtraft ſt, von einem Ehepaar, an deſſen Nächſtenliebe er als angeblicher Adventiſt appellierte, 200 Mark. Das Hchöffengericht Karlsruhe verſagte angeſichts der orſtrafen und des gemeinſchädlichen Verhaltens des Angeklagten mildernde Umſtände und erkannte auf Jahre Zuchthaus, 500 Mk. Geldſtrafe und 5 Jahre Ehrverluſt. Neubilöung deutſchen Bauerntums „Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Auf Grund eines Erlaſſes des Reichsernährungs⸗ miſters und Reichsbauernführers R. Walther rré iſt die bisherige Reichsſtelle für Siedlerbera⸗ tung in Berlin in den Reichsnährſtand eingegliedert worden. Mit dieſer Eingliederung iſt gleichzeitig der Titel in„Reichsſtelle für die Auswahl deutſcher zauernſiedler“ geändert worden. Ihr allein obliegt die Auswahl ſämtlicher Siedler ſowohl der Weſt⸗Oſt⸗ ſiedler wie auch der Siedler in Baden. Die bisherige Reichsſtelle für Siedlerberatung, Zweigſtelle Baden⸗Pfalz, hat infolge dieſer Einglie⸗ derung in den Reichsnährſtand und der Angliederung in dieſem an die Hauptabteilung 1 ihrer Geſchäfts⸗ räume von der Hauptabteilung U in die Hauptab⸗ —— Jverlegt. Die genaue Anſchrift lautet nun⸗ nehr: „Reichsſtelle für die Auswahl deutſcher Bauern⸗ ſiedler, Karlsruhe a. Rh., Baumeiſterſtr. 2(R. Walther Darré⸗Haus), Teleſon Nr. 5163,(Badiſche Bauernſchaft). Der ſeitherige Leiter der Zweigſtelle, Herr Dipl⸗⸗ Landwirt Peter Bauer, der gleichzeitig auch Leiter der Badiſchen Bauernkammer— Landesſiedlung— iſt, hat, um ſeine Arbeitskraft ganz der Landesſied⸗ ung zur Verfügung ſtellen zu können, dieſe allein übernommen. Mit Genehmigung des Herrn Landes⸗ dauernführers wurde zum Leiter der Reichsſtelle für die Auswahl deutſcher Bauernſiedler— Landesſtelle aden⸗Pfalz— Herr Dipl.Landwirt Kann er⸗ nannt. Ihm zur Seite ſtehen wie bisher die haupt⸗ amtlichen Aſſiſtenten, Herr Wilhelm Scha de und Herr Ritzhaupt. Wir machen bei dieſer Gelegenheit darauf auf⸗ derkſam, daß die Badiſche Bauernkammer— Lan⸗ esſiedlung— mit der Auswahl der Siedler nichts zu tun hat, ſondern nur Siedler in Zukunft anſetzen wird, die ihr von der Reichsſtelle für die Auswahl deutſcher Bauernſiedler Landesſtelle Baden⸗Pfalz— vorgeſchlagen werden. Wir bitten da⸗ Jer dringend, alle Zuſchriften und Anfragen von richteungswerbern an obengenannte Stelle zu eeeeeeeeeeeeeeeen ſei& Ilvesheim, 19. Jan. Hier hatte das Jungvolk zein großes Ereignis. Das Fähnlein„von Hund⸗ — im Jungbann 171TI, weihte in einem feier⸗ Boen Akt ſeine Fahne. Der Saal im kath, zereinshaus reichte bei weitem nicht aus, um alle dorfaſſen. Nachdem der ſchneidige Spielmannszug Friedrichſelder Jungvolk die Feier eröffnet, be⸗ 9 ßzte Fähnleinführer Barth die Gäſte, u. a. fuhrebaunführer Keller aus Lützelſachſen, Stamm⸗ Weber aus Friedrichsſeld und den Dichter des Fahnenſpiels Fr. H upp, Mannheim. Das Fahnenſpiel:„Wir tragen die Fahne“, das hierbei line Erſtaufführung erlebte, war von außerordent⸗ irkſamkeit. licher W derzAltlußheim, 18. Jan. In feſtlicher Weiſe wurde bie für den nach Mannheim verſetzten Pfarrer Haas 8 erherberufene Nachfolger, Pfarrer Riefen ba ch, ſordlangen. Im Namen der evang. Kirchengemeinde zrach der Kirchenälteſte Engelhorn, im Namen der Lehneinde Bürgermeiſter Schmeer, im Namen der wabverſchaft Oberlehrer Haag. Pfarrer Riefenbach 7 Jahre als Miſſionar in China tätig. arbeeckenheim, 18. Januar. Nachdem vom Landes⸗ itsamt 2000 Tagſchichten genehmigt wurden, be⸗ Wiloß der Gemeinderat die Erri chtung eines Piene 9 Marlach. Die Finanzierung iſt n der Ma It durch ein Darlehen in Höhe von 11000 Mark aus verſtä itsbeſchaffungsförderung ſicher⸗ geſtellt kärkten Arbeitsbeſchaff 5 Dielheim, 18. Jan. Bei der Winterſeier der Teiingerrunde“ Dielheim, bei der der Chor unter der vötung von Laier ſchöne Chöre zu Ge⸗ einr brachte, wurde der bewährte Vorſtand des Ver⸗ Jakob Grieſinger, zum Ehrenvorſitzen⸗ a ernannt.— In der 1313 Seelen großen Ge⸗ unt de wurden für 1933 46 Geburten, 25 Todesfälle 20 Eheſchließungen regiſtriert. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Die Naturſchutzfrage am Vodenſee Die Schweiz will es bei dem bisherigen Zuſtand laſſen Die neuerlich von deutſcher Seite in die Oeffent⸗ lichkeit gelangten Abſichten und Vorſchläge über die Unterſtellung der Bodenſeeuferland⸗ landſchaft un ter Naturſch utz mußten natur⸗ gemäß auch die anderen Uferſtaaten nichtdeutſcher Nationalität auf den Plan rufen. Es hat ſich die Mittelalterliche Schönheit am Bodenſee: Meersburg Schweiz zu Wort gemeldet und zwar ſtellt ſie ſich züt den neueren Anregungen von deutſcher Seite, die mit dem Namen von Dr. Finckh, Gaienhofen, ver⸗ bunden ſind, negativ ein. Es kann das nicht eben verwundern, denn für die Kenner der Materie war es ja ſelbſtverſtändlich, daß man die bisherigen Ar⸗ beiten und Bemühungen der beſtehenden Organi⸗ ſationen, nämlich der„Internationalen Arbeitsge⸗ meinſchaft für den Bodenſee⸗Uſerſchutz“, nicht einfach Nachbargebiete Liebespaar aus dem Rhein geborgen * Ha mm, Rheinheſſen, 19. Jan. Geſtern nach⸗ mittag wurden aus dem Rhein die mittelſt Le⸗ dergürtel zuſammengebundenen Lei⸗ chen eines jungen Mannes und eines Mädchens durch Rheinbanarbeiter geborgen. Wie die Ermittlungen ergaben, handelt es ſich bei dem Paax um das vor einigen Wochen gemeinſam wegen Liebeskummer in den Tod gegangenen Liebes⸗ paares, den 20 Jahre alten Schreiner Friedrich Walter aus Pfeddersheim, und die achtzehnjährige Magda Hein rich aus Leiſelheim. Große Verbrecherrazzia in Baſel — Baſel, 19. Jan. Im Zuſammenhang mit der ſtrengeren Ueberwachung aller irgendwie verdächti⸗ gen Elemente in Baſel, die im Anſchluß an den ſchweren Banküberfall erfolgte, iſt eine ganze Reihe von Feſtnahmen erfolgt. In den Kreis der irgendwie Verdächtigen wurden 80 Per⸗ ſonen einbezogen. Bei der Gelegenheit konnte auch, dank der aufgefundenen Spuren, in Bern ein inter⸗ nationaler Verbrecher feſtgenommen wer⸗ den, der ſich als Geldſchrankknacker betttigte, und in dem man den Einbrecher gefaßt zu haben glaubt, der in die Arbeitsloſenfürſorge in Baſel vor einiger Zeit einbrach und 40000 Franken entwendete. Mittlerweile iſt ein ähnlicher Banküberfall wie in Stuttgart und Baſel in Bonn vorgekommen. Auch hier werden die Spuren genau verfolgt, und die Annahme verſtärkt ſich, daß es die gleichen Täter wie in Stuttgart und Baſel ſind. — * Ludwighafen, 19 Jan. Der 24jährige Ingenieur Karl R. hatte am 21. Dezember in einem hieſigen Kaffee eine dort aufgeſtellte Sammelbüchſe des Winterhilfswerks geſtohlen und dieſelbe aufgebrochen. Um den Diebſtahl zu verdecken, hatte er die volle Büchſe mit einer faſt leeren ver⸗ tauſcht, die der 23jährige Schuhmacher Wilhelm J. bei einem Schuhmachermeiſter zu dieſem Zweck ent⸗ wendet hatte. In der Wohnung des in den Dieb⸗ ſtahlsplan eingeweihten 20jährigen Laboranten Jak. A. wurde das Geld— etwa 40 Mark— verteilt. R. und J. erhielten wegen gemeinſchaftlich begangenen Diebſtahls dͤͤrei Monate 14 Tage Gefängnis und A. wegen Hehlerei drei Monate Gefängnis. Sämtliche Angeklagten nahmen ihre Strafe ſofort an. als nicht genügend, nicht erfolgreich oder nicht ſchehen ausgeſchaltet ſehen wollte. Die Schweiz bringt ſehr deutlich zum Ausdruck, daß dieſe Gemeinſchaft mit dem Sitz auf deutſchem Boden, in Langenargen, wo auch die deutſche See⸗ fuͤrſchungsſtation beſteht, ſchon ſeit längerer Zeit zu⸗ ſammen mit den Kantonalregierungen und den für die Erhaltung des Landſchaftsbildes zuſtändigen Organiſationen arbeite. Außerdem beſtehe im Kan⸗ ton Thurgau eine beſondere Kommiſſion, die zuſam⸗ men mit der Regierung und dem Heimatſchutz dafür ſorge, daß am Bodenſee keine Schädigungen des Landſchaftsbildes, der Tier⸗ und der Pflanzenwelt vorgenommen werden. Da nach der ſchweizeriſchen Auffaſſung ſich die Verhältniſſe weiter verbeſſert haben, ſo möchte man für das ſchweizeriſche Ufer von der Einrichtung eines Naturſchutzgebietes abſehen.— Das bedeutet kurz und deutlich eine Abſage, die vielleicht tiefere Gründe hat. Die Schweiz hat eine gewiſſe konſti⸗ tutionelle Abneigung gegen alles, was ein wenig pronociert, ein wenig zu weit reichend— nach Schweizer Empfinden— anmutet. Die deutſchen Vorſchläge hätten, vielleicht in anderem Format und an anderer Stelle, eben durch die Internationale Arbeitsgemeinſchaft vorgebracht, ein anderes, ein beſſeres Echo gefunden, als es nun geſchehen iſt. Es kommt hier der Unterſchied zwiſchen deutſcher und ſchweizeriſcher Grundeinſtellung zum Vorſchein, in⸗ dem der ſehr nüchterne Schweizer gewiſſen gefühls⸗ mäßiger Ueberſpritzungen, die ggen ſein praktiſches Beurteilungsvermögen zu verſtoßen ſcheinen, zurück⸗ haltend, unfreundlich, ja ablehnend gegenüberſtehe. Es iſt daher leicht möglich, daß er in dem neuerlichen Anregungen vom Nordufer des Sees her ein leich⸗ tes Zuviel erblickt, deſſen Durchführung ihn in ſei⸗ ner Bewegungsfreiheit und Entſchlußfreiheit been⸗ gen könnte. Im übrigen darf bei dieſer Gelegenheit erwähnt werden, daß am Bodenſee bereits mehrfach Schutzgebiete beſtehen. So z. B. die Halb⸗ inſel Mettnau bei Radolfzell, die in ſtädtiſchem Beſitz iſt. Dann gewiſſe Riedniederungen, ſo an der Rheinmündung in der Rorſcha cher Bucht, wo die Wildſchwäne gehegt werden, dann wird für die Erhaltung der Fiſcherei und der dem Bodenſee eige⸗ nen Fiſcharten allerlei getan. Uferpflege, vor allem auf Schweizer Gebiet, kommt hinzu. Das zuſammenge⸗ nommen wird den Schweizern genügend erſcheinen, da ſie beſtimmt den Bodenſee nicht nur als Schutz⸗ gebiet, ſondern auch als wichtiges Verkehrsglied internationaler Art und damit als belebenden Wirt⸗ ſchaftsfaktor betrachten. Prakiſch Kegt die Sache ſo, daß man ruhig beides miteinander vereinigen kann. Groß genug dazu iſt der Bodenſee beſtimmt. R. W. ge⸗ * Kaiſerslautern, 19. Jan. Vor dem Schöfſen⸗ gericht Kaiſerslautern hatte ſich der ka⸗ tholiſche Pfarrer Karl Matheis aus Fehr⸗ bach bei Pirmaſens wegen politiſcher Verge⸗ hen zu verantworten. Der Angeklagte mußte am 16. Juni vorigen Jahres, da ſeine Sicherheit wegen ſeines regierungsfeindlichen Verhaltens gefährdet erſchien, in Schutzhaft genommen werden. Wäh⸗ rend dieſer Zeit hat Pfarrer Matheis, der früher als Zentrumsredͤner auftrat, in äußerſt abfälliger Weiſe zur nationalſozialiſtiſchen Regierung Stellung genommen. Das Gericht erkannte auf eine Geld⸗ ſtrafe von 200 Mark. 5. Seite /Nummer 32 Aus der Pfalz Neue Stadträte in Ludwigshafen r. Ludwigshafen, 19. Jan. In der geſtrigen Sit⸗ zung der Stadtratsfraktion der NSDAc wurden ſieben neue Stadträte an Stelle der aus⸗ ſcheidenden Stadträte der Zentrumsfraktion ver⸗ pflichtet. Es ſind die Herren: Dr. Hans Beckmann, Diplomingenieur, Max Benecke, Reichsbahninſpektor, Karl Dörr, cand. med., Karl Ernſt, Geſchäftsführer, Hans Hebel, Lehrer, Erwin König kaufmänniſcher Angeſtellter, Eugen Werner, Landwirt. Von wildem Kraftfahrer überrannt * Kaltenbach, Bez. Pirmaſens, 19. Jan. Geſtern abend ereignete ſich hier in der Nähe des Bahnhofs Hinterweidenthal ein ſchwerer Unfall. Der Fabrikarbeiter Emil Seibel aus Hinter⸗ weidenthal, der ſich mit ſeinem Fahrrad auf dem Heimwege befand, wurde plötzlich von einem ihn überholenden Perſonenkraftwagen in größter Geſchwindigkeit angefahren und in den Straßengraben geſchleudert, wo er ſchwerver⸗ letzt liegen blieb. Das Fahrrad wurde vollkommen zertrümmert. Der Fahrer hielt ſeinen Wagen kurz an und rief dem Verletzten zu, er werde bei der nächſten Gendarmerieſtation Anzeige erſtatten, ließ ihn liegen und fuhr davon. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß auf keiner der Gendarmerieſtationen eine Anzeige erſtattet wurde. Dem Schwerverletzten war es noch möglich, die Erkennungsnummer des Wagens ſich einzuprägen und bei ſeiner Auffindung die notwendigen Angaben zu machen, ſo daß es ge⸗ lingen wird, den rückſichtsloſen Fahrer ausfindig zu machen. Die Arbeiten au der Speyerer Brücke * Ludwigshaſen, 19. Jan. In dieſen Tagen fand bei der Reichsbahndirektion Ludwigshafen die Verdingung von weiteren umfangreichen Arbeiten für die Rheinbrücke bei Speyer ſtatt. Nachdem bereits faſt ſämtliche Ar⸗ beiten für die bayeriſche Zufahrtsrampe vergeben ſind, wurden nun die Arbeiten für die auf der ba⸗ diſchen Seite gelegene Flutbrücke ausgeſchrieben, und zwar ſowohl für die fünf Flutbrückenpfeiler wie für die Lieferung der dazu gehörigen eiſernen Ueber⸗ bauten. Es handelt ſich dabei um äußerſt inter⸗ eſſante Arbeiten; werden doch für die Gründung der Pfeiler etwa 1800 laufende Meter Rammpfähle und für die Pfeiler ſelbſt 340 Kubikmeter Beton benbtigt. Die eiſernen Ueberbauten ſind als durchlaufende Vollwandträger mit einer Trägerhöhe von vier Me⸗ tern ausgebildet. Für beide Arbeiten herrſchte ſei⸗ tens der Bauwelt lebhaftes Intereſſe. Es wurden für die Erſtellung der Pfeiler nicht weniger als 25, und für die Lieferung der Eiſenkonſtruktion 30 An⸗ gebote abgegeben. Der Auftrag für die Erſtellung der Pfeiler iſt mit einem Koſtenbetrage von 136 000 Mark ganz an eine pfälziſche Firma, die Firma Gehlen⸗Kaiſerslautern gefallen, welche die Pfahl⸗ gründungen nach ihrem bereits beim Bau der Rhein⸗ brücke Ludwigshafen—Mannheim bewährten Ramm⸗ verfahren durchführen wird. Der Zuſchlag für die Lieferung der Eiſenkonſtruktion mit einem Betrag von etwa 450 000 Mark, iſt noch nicht erteilt, doch iſt zu hoffen, daß auch hier pfälziſche Firmen zu Auf⸗ trägen kommen werden. Brief aus Neckargemünd r Neckargemünd, 19. Jan. Die Ortsgruppe Neckargemünd des Oden⸗ waldklubs veranſtaltete im feſtlich geſchmückten Schützenhaus eine Familienfeier, verbunden mit Wandererehrung. Unter den zahlreich Erſchienenen war auch Miniſterpräſident a. D. Prof. Dr. Wer⸗ ner⸗Darmſtadt, Führer des Geſamtodenwaldklubs anweſend, ſowie Studienrat Dr. Götz⸗Darmſtadt, Schriftführer des Geſamtodenpaldklubs, Weingroß⸗ händler Ueberle⸗Heidelberg, Mitglied des Haupt⸗ vorſtandes, und Ehrenführer Othmar Werner. Nach der Begrüßungsanſprache Oberlehrer Sulz⸗ manns folgten Muſikvorträge, humoriſtiſche Dar⸗ bietungen und Liederſolis, die den Abend in ange⸗ nehmer Weiſe ausfüllten. Den Höhepunkt des Abends bildete die Ehrung von 20 Klubkameraden. Es wur⸗ den geehrt zum 1. mal: Frl. H. Spieß, H. Her⸗ mann, Herr H. Gauch, H. König. Zum 2. mal: Frl. M. Eck, El. Höflein, H. Höhl, P. Sulzmann, Herr Scholl, Karlfritz Hörner. Zum 3. mal: Frau W. Zanders, Herr Sulzmann, P. Schadewald. Zum 4. mal: Frl. Schüßler, L. Seckel. Zum 6. mal: Frl. Gerich, Herr Kraus. Zum 8. mal: Frl. K. Metz, Herr Wollweber. Zum 9. mal: Fr. Hörner. Die Ehrung ſelbſt nahm Herr Ueberle⸗Heidelberg vor. Für 10jährige aktive Mitgliedſchaft wurde Herrn Wollweber eine Radierung und Herrn Sulzmann ein Wanderſtock überreicht. Hier trafen 50 Kinder aus dem Saar⸗ gebiet ein die im Kinderheim der Stadt Mann⸗ heim„Viktor⸗Lenel⸗Stift“ Aufnahme fanden. Die Kinder wurden in Mannheim von Vertretern der Stadt Mannheim empfangen und hier vom Jung⸗ volk und dem Bund Deutſcher Mädels nach dem Kinderheim geleitet, wo ſie von Vertretern der hie⸗ ſigen Stadt begrüßt wurden. Dieſe Maßnahme war notwendig, um die Kinder, deren Väter unter fran⸗ zöſiſchem Joch in den Gruben arbeiten, von dem Be⸗ ſuch franzöſiſcher Schulen fernzuhalten. Die Kinder bleiben bis zur Volksabſtimmung an der Saar in unſerem Städtchen und beſuchen die hieſige Volks⸗ ſchule. Der Gemeinderat nimmt. von der, von der Stadtkaſſe aufgeſtellten vergleichenden Darſtellung über das Rechnungsergebnis für die Zeit vom 1. April bis 30. November 1933 mit den entſprechenden Anſätzen des Haushaltplanes Kenntnis. Die zur Arbeitsbeſchaffung in Angriff genommenen Not⸗ ſtandsarbeiten machen hiernach eine Kreditüberſchrei⸗ tung notwendig, die verſucht werden wird, im Ver⸗ lauf der letzten Monate des Rechnungsjahres aus⸗ zugleichen. Das Ergebnis der Wirtſchafts⸗ rechnung ſelbſt iſt befriedigend. Die einge⸗ tretenen Exleichterungen auf dem Gebiete der Wohl⸗ ſahrtspflege wurden durch die Verringerung der der Zuſchüſſe des Reiches und des Landes Baden zu den Fürſorgelaſten wieder ausgeglichen. Auf dieſe Weiſe ergibt ſich für den Zeitraum, für den der Bericht er⸗ ſtattet iſt, ein kleiner Ueberſchuß.—Der Zuſchlag für die als Notſtandsarbeit im unteren Stadtwald durch⸗ zuführenden Wegbauarbeiten in den Abteilungen 3 und 13 wird nach eingehender Erörterung mit dem Forſtamte, dem Pfläſterermeiſter Lohrum erteilt. Der Beginn der Arbeit wird erfolgen, ſobald dies die Witterungsverhältniſſe zulaſſen. Da auf jenen Zeitpunkt außer dieſen beiden Arbeiten auch der ſtraßenmäßige Ausbau der Joſef⸗Werner⸗Straße, ſo⸗ wie das Verlegen einer Kanaliſations⸗Leitung an der Bergſtraße in Kleingemünd in Angriff genom⸗ men werden können und ſchließlich auch die Fort⸗ ſetzung des Neubaues eines Hochbehälters für die ſtädt. Waſſerverſorgungsanlage erfolgen kann, wird N einer ausreichende Ar⸗ e i eſchaffung für 2 itsloſ Sen f Urbeitsloſe ge⸗ ——————— Réühelleut; Bensten-Creme In Apoth. u. Drog..30,—60,.0 6 1 8 ————————— —— — 8 ——— * 0 9 + 8* 6. Seite /Nummer 32 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 19. Januar 1984 Der erſte Tag der D2-Preſſetagung wählt, für Sachſen Chemnitz, für die Nordmark Ham⸗ burg und für Schleſien Breslau. Zum erſten Male nach dem nationalen Umbruch und vor allem nach dem für die innere Entwicklung der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft ſo wichtigen Zeitpunkt des 15. Deutſchen Turnfeſtes in Stuttgart kamen in der Deutſchen Turnſchule zu Berlin 39 Preſſeſührer und Schrift⸗ leiter der Turngaublätter unter der Führung des Preſſe⸗ führers der Deutſchen Turnerſchaft, Werner Gärtner, zu einer Tagung zuſammen. Auf Grund von Preſſetreffen in den Gauen, die der Preſſeführer der Deutſchen Turnerſchaft in den letzten Monaten des Jahres 1933 in verſchiedenen deutſchen Groß⸗ ſtädten abgehalten hatte, war es möglich, die Preſſewarte der Deutſchen Turnerſchaft enger zuſammenzufaſſen und aufſtrebenden jüngeren Kräften den Weg zu fruchtbringen⸗ der Arbeit zu ebnen. Bereits der erſte Tag der Preſſetagung zeigte, daß in der neuen Organiſation des Preſſeweſens der Deutſchen Turnerſchaft ſehr ſtarke Kräfte am Werke ſind, die imſtande ſind, dem Geiſt des nationalſozialiſtiſchen Staates in den eigenen Reihen und in der Oeffentlichkeit Geltung zu ver⸗ ſchaffen. Die Tagung ſelbſt zeigte die Auswirkungen des Führerprinzips. Von Ausſprachen iſt abgeſehen worden. Dem Teilnehmer des Lehrgangs iſt je nach ſeiner beſon⸗ deren Eignung und Neigung ein beſonderer Gegenſtand vorgeſchrieben worden, den er in geſchloſſener Rede zu be⸗ handeln hat. Nach einer Begrüßung durch den Oberturnwart der Deutſchen Turnerſchaft Karl Steding, gab der Preſſe⸗ führer, zunächſt einen Geſamtüberblick über die verbands⸗ politiſche Lage der DT und über die geiſtige Grundlage, auf der künftighin die Preſſearbeit der Deutſchen Turner⸗ ſchaft zu erfolgen hat. Der Schriftleiter des Gaublattes Norden, Krauſe, der zugleich das Amt des Gauoberturnwartes bekleidet, konnte aus ſeiner langjährigen turneriſchen Erfahrung heraus ſeinen Kollegen viel praktiſche Ratſchläge geben. Der Preſſeleiter dͤes 15. Deutſchen Turnfeſtes, Hulek, zog in längeren Ausführungen, die ſich mit der Preſſe⸗ organiſation ſowohl vor wie während des Turnfeſtes be⸗ faßten, Nutzanwendungen für die Arbeit des künftigen Turnfeſtpreſſeleiters und für die Preſſearbeiten in den Gauen. Einen grundlegenden und vom beſten neuen Geiſte ge⸗ tragenen Vortrag hielt Stemplinger, der Gaupreſſe⸗ wart des Gaues Bayern, über die Zuſammenarbeit des Preſſewarts mit dem Dietwart. Nach der Mittagsnauſe ſprach der neue Dietwart der Deutſchen Turnerſchaft, Münch, über die künftige Geſtaltung des Dietweſens in der Deutſchen Turnerſchaft. Deutſche Ausſcheidungskämpfe für die Weltmeiſterſchaft im Kunſtturnen Die Arbeit der deutſchen Kunſtturner einſchließlich der ſeit längerer Zeit überall im Reiche laufenden Darbietun⸗ gen der Deutſchlandriege zielt darauf ab, für die an den Pfingſtiagen in Budapeſt ſtattfindenden Weltmeiſterſchaften gerüſtet zu ſein. Darüber hinaus veranſtaltet die DT noch Gau⸗Ausſcheidungskämpfe ſowie zwiſchen den dort ermittel⸗ ien Beſten ein letztes Auswahlturnen, das für die Auf⸗ ſlellung der deutſchen Mannſchaft maßgebend ſein wird. Für die am 18. Februar ſtattfindenden Gau⸗Ausſcheidungs⸗ kämpfe ſtehen verſchiedene Austragungsorte bereits feſt. Die brandenburgiſchen Ausſcheidungen werden in Berlin abgeholten, für Niederſachſen wurde Hannover ge⸗ BMW-Motorräder 1934 Die Bayeriſchen Motoren⸗Werke werden entſprechend ihrer Tradition auch in der kommenden Saiſon 1934 nur hochwertige und zuverläſſige Motorräder in den Verkehr bringen. Ein Ueberblick über das Bau⸗Programm zeigt, daß auch für 1934 die gleichen Typen beibehalten worden ſind, eine 200er, eine 400er, zwei 75ber⸗Touren⸗Maſchinen, ſowie ein 750⸗ cem⸗Sportmodell. Die 200⸗cem⸗ Maſchine zeichnet ſich durch völlige Kapſelung aller be⸗ weglichen Teile, hohe Dauerleiſtung von 6 PS und große Zuverläſſigkeit aus, wodurch ſie das gegebene führerſchein⸗ freie Motorrad iſt. Sie weiſt gegenüber dem Modell 1933 keine Veränderungen auf. Das ober⸗Modell ſtellt einen neuen Entwurf dar. Der obengeſteuerte Motor leiſtet 12 PS, das Getriebe hat vier Gänge, die Motorwelle liegt mit der Kardauwelle in einer Flucht, wodurch eine völlig direkte und verluſtfreie Kraftübertragung im vierten Gang bewirkt wird. Die 75)er⸗Tourenmaſchine wird in zwei Ausführungen geliefert, von denen die eine das un⸗ veränderte letztjährige Modell iſt, während die andere ver⸗ ſchiedene Aenderungen auſweiſt. Sie leiſtet auf Grund zweier direkt angeflauſchter Vergaſer 20 PS. Für ſehr große Anſprüche an Bergſteigevermögen und Endgeſchwindigkeit wird die bekannte„750⸗cem⸗Sport“ mit zwei Ver⸗ gaſern geboten. Es iſt dies die Maſchine, die Deutſchland den Sieg bei der letzten internationalen Motorrad⸗Sechs⸗ tagefahrt in England brachte, das Modell, aus dem die Rekordmaſchine und das ſchnellſte Motorrad der Welt ent⸗ i de, nit dem Ernſt Henne den abſoluten Ge⸗ -Weltrekord für Deutſchland erobern konnte. Autorennfahrer aus ASA in Europa Die europäiſche Automobilrennzeit 1934 dürfte ſich er⸗ heblich abwechſlungsreicher und intereſſanter geſtalten als die vorangegangenen. Einmal erwartet man mit Spannung das Erſcheinen der neuen deutſchen Rennwagen von Mercedes⸗Benz und von der Auto⸗Union, zum anderen werden in dieſem Jahre auch amerikaniſche Rennfahrer an den großen Rennen Europas teil⸗ nehmen. Für Anfang April haben vier Amerikaner ihre Ankunft in Europa mit drei Wagen neueſten Modells an⸗ gekündigt. Die Wagen gehören dem kaliforniſchen Sports⸗ mann Frank Seully, der den amerikaniſchen Meiſter Lon Moore und den früher für Dueſenberg tätig geweſenen Peter Kreis als Fahrer ſowie Ernie Olſon, der 1921 das 24⸗Stunden⸗Rennen von Le Mans gewann, als Mechaniker verpflichtet. Das Wagenmaterial der Ameri⸗ kaner beſteht aus drei Miller⸗Spezial⸗Fahrzeugen modern⸗ ſter Bauart. Beſonders ſtolz ſind die Amerikaner auf ihren hochpferdigen Achtzylinder⸗Wagen mit Vierrad⸗An⸗ trieb, der ebenſo wie der kleine Vierzylinder⸗Wagen zwei Sitze hat. Das dritte Fahrzeug iſt ein einſitziger Acht⸗ zylinder. Ihre Antrittsvorſtellung wollen die Amerikaner im 24⸗Stunden⸗Rennen von Le Mans am 16. und 17. Juni geben, dann ſollen der Große Preis von Frankreich am 1. Juli, der Marne⸗Preis in Reims, die Großen Preiſe von Deutſchland, Belgien, Italien, Schweiz, Spanien ſowie das 500⸗Meilen⸗Renuen auf der Londoner Brook⸗ landsbahn beſtritten werden. Für den diesjährigen Großen Preis von Hamburg wur⸗ den für insgeſamt 33 Pſerde Unterſchriſten abgegeben. Alle großen deutſchen Ställe haben für dieſe mit 15 000 Mark ausgeſtattete Prüfung gemeldet. Beim tſchechoſlowakiſchen Derby 1935 wollen die deutſchen Ställe 18 Pferde laufen laſſen. Rund um die Leichtathletik Die Führer der DSB Der Deutſche Leichtathletik⸗Verband(DSB) gibt die augenblickliche Zuſammenſetzung ſeiner Führerſchaft be⸗ konnt, nachdem in der letzten Zeit eine Reihe von Verände⸗ rungen eingetreten ſind. Dem Führer des Verbandes, Dr. Kork Ritter von Halt⸗München, ſtehen ſolgende Mit⸗ orbeiter zur Verſügung: SA⸗Oberführer Herrmann⸗ München(Stellvertreter), Direktor Buſch⸗ Köln(Sport⸗ wart), Sanitäts⸗Gruppenführer Dr. Ketterer⸗Mün⸗ chen(Schatzmeiſter), Burmeiſter⸗Hamburg(Spiel⸗ wart), Voß⸗Elberfeld(Frauenſportwart), Bauer⸗Ber⸗ lin(Preſſewart), Hoßler⸗München(Generalſekretär), Joſef Waitzer⸗München und Gg. Brechenmacher⸗ Ettlingen(Olympia⸗Trainer). Olympiavorbereitungen im Rundfunk Um die Olympiavorbereitungen des Deutſchen Leicht⸗ athletik⸗Verbandes in den entfernteſten Winkel des Reiches zu tragen und überall Kenntnis von dem Stand der Vor⸗ bereitungen zu geben, wird auch der Rundfunk zur Ver⸗ fügung ſtehen. Der Deutſchlandſender wird am 27. Januar einen Borkrag des DSB⸗Preſſewartes, Ernſt Bauer⸗Berlin, über das Thema„Praktiſche Werbearbeit für die Olym⸗ piade“ ſenden. Kein Länderkampf gegen Schweden? Der für dieſes Jahr norgeſehene Länderkampf Deutſch⸗ laud— Schweden ſcheint wieder nicht zuſtande zu kommen. Nachdem der Abſchluß dieſes Kampfes bisher meiſt daran ſcheiterte, daß ſich beide Verbände über weſentliche Punkte nicht einigen konnten, ſind diesmal Terminſchwierigkeiten eingetreten. Der gemeinſame Verſuch Deutſchlands und Schwedens, die Europameiſterſchaften(—9. September) zu verlegen, ſind geſcheitert, da eine italieniſche Mann⸗ ſchaft mit Beccali an der Spitze ſoſort nach dieſen Prü⸗ fungen nach Amerika abreiſen muß. Die DSB hat aber die Bemühungen, den Kampf durchzuführen, noch nicht auſ⸗ gegeben und bemüht ſich jetzt, die Tagung der JAAF. in Stockholm vom.—2. September auf den 25.—26. Auguſt vorzuverlegen und mit dieſem den Länderkampf zu ver⸗ binden. Schweden müßte dafür aber ſeine für dieſe Tage vorgeſehenen Laudesmeiſterſchaften um acht Tage vorver⸗ legen. Ob dies möglich iſt, muß man abwarten und es hat leider den Anſchein, als würde dieſer lange Zeit ge⸗ plante Kampf, der auch im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele nicht unwichtig iſt, wieder nicht zuſtande kommen. Die Franzoſen haushohe Sieger Schön/ Jppen gewinnen den letzten Tagesabſchnitt Ende des Dortmunder Sechstage⸗Rennens Das Dortmunder Sechstage⸗Rennen, das erſte, das nach den neuen Beſtimmungen ausgetragen wurde, ging an Donnerstagabend zu Ende. Die Weſtſalen⸗Halle war wie⸗ der ausgezeichnet beſetzt und auch der Sport erfüllte, wie ſchon an den vorhergegangenen Tagen, alle Erwartungen. Es wurde unanfhörlich gejagt und geſpurtet, ſo daß die Maſſen bald in die beſte Stimmung gerieten. Schön⸗Ippen und Broccardo⸗Guimbrétiere woren die Helden der Nacht. Sie hielten das Feld in ſteter Aufregung und ſorgten da⸗ für, daß ſich jeder Fahrer bis zum Letzten einſetzen mußte, um überhaupt mitkommen zu können. Es war ein Kampf bis zur letzten Minute. Tretzdem die Sieger des Renneus, die Franzoſen Broccardo⸗Huimbrétiere, eigent⸗ lich ſchon ſeit vier Tagen feſtſtanden. Da aber bei der neuen Wertung, die für jeden Tagesabſchnitt einen ſelb⸗ ſtändigen Sieger ermittelt, die Frage nach dem Endſieger eigentlich etwas in den Hintergrund gedrückt wurde, fiel das Moment der ſtändigen Führerſchaft der Franzoſen gar nicht ſo ſehr ins Gewicht. Man ſah an ejder Abend einen in ſich abgeſchloſſenen Kampf... und das genügte den Maſſen. Es muß aber betont werden, daß die beiden Franzoſen unbedingt wieder einmal die am ſtärkſten faͤhrenden und am klügſten taktiſch handelnden Leute des Rennens waren. Sie haben den haushohen Sieg, den ſie ſich errangen, voll⸗ kommen verdient. Das wurde von den Zuſchauern auch anerkannt: ſie ſpendeten dem Siegerpaar zum Schluß reichen Beifall. klargeſtellt worden. l Sehr hervorgetan haben ſich auch Schön⸗ Ippen, die auch am letzten Tage noch Tagesabſchnitts⸗ Sieger wurden, und Lohmann⸗Dinale, die vor allem zu Beginn des Rennens ganz groß fuhren. Beſonders der Dortmunder Lohmann war der Liebling aller. Der Geſamtſtand des Dortmunder Sechstage⸗ rennens, abgeſchloſſen mit dem ſechſten Tagesabſchnitt am Donnerstag, 24 Uhr, ergab folgendes Bild: Sieger: Broccardo⸗Guimbrétiere 3315,8 Km., 209.: 7 Runden, zurück: 2. Schön⸗Ippen 252 Punkte; 9 Runden zurück: 3. Lohmann⸗Dinale 193 Punkte; 15 Runden zurück: 4. Kilian⸗Pützſeld 262 Punkte; 16 Runden zurück: 5, Vopel⸗ Korsmeyer 384 Punkte; 17 Runden zurück: 6. Zims⸗Küſter 253 Punkte; 23 Runden zurück: 7. van Buggenhout⸗Martin 151 Punkte; 29 Runden zurück: 8. Ignat⸗Boggaert 139 Punkte. * Donnerstag⸗Nachmittag: 1. Schön⸗Jppen 41., 2. Lohmann⸗Dinale 32., 3. Broccardo⸗Guimbretiere 11 Punkte. 1 Runde zurück: 4. Kilian⸗Pützſeld 47., 5. Vopel⸗Korsmeyer 92., 6. van Buggonhout⸗Martin 29., 4 20 P. Die übrigen Mannſchaften in einer Runde. Der Stand des fünften Tages⸗Abſchnittes: 1. Vopel⸗ Korsmeyer 47., 483,8., 2. Kilian⸗Pützſeld 18 P. 1 Runde zurück: 3. Schön⸗Ippen 35., 4. Lohmann⸗Di⸗ nale 35., 5. van Buggenhout⸗Martin 22., 6. Broc⸗ cardo⸗Guimbretiere 20 P. 2 Runden zurück: 7. Zims⸗ Küſter 46[., S. Ehmer⸗Funda 30 P. 3 Runden zurück: Ignat⸗Bogaert 31., 10. Kroll⸗Nickel 5 P. 4 Runden zu⸗ rück: 11, Rieger⸗Schenk 24 P. durch Treffer von Wilſon und Dewes. Reichs⸗Fugenoͤſchitage ſind nationale Sporttage Das Abzeichen dient der Arbeit an der Jugend Im deutſchen Schilauf hat die Arbeit und die Be⸗ mühung um die Jugend lange Jahre im Argen gelegen. Es ſoll nicht verſchwiegen werden, daß manche Sünde frü⸗ herer Jahre hemmend gewirkt hat, aber es muß auch ander⸗ ſeits geſagt werden, daß die Arbeit anderer, rein politiſch oder konfeſſionell eingeſtellter Jugendverbände unter dem machtpolitiſchen Druck von Partei und Kirche die Ge⸗ winnung der Jugend für den rein ſport⸗ lich⸗nationalen Gedanken Jahre hindurch äußerſt erſchwert haben, weil es ihnen geſtattet war, ſie zu erſchwe⸗ ren. Man darf nur an die Verhältniſſe im Innerſchwarz⸗ wald zurückdenken, die noch ganz warm in der Erinnerung ſind, um zu wiſſen, was da für Strömungen und Unter⸗ ſtrömungen gegangen ſind, und es war der Gipfelpunkt betrüblicher Erſcheinungen, als von gewiſſer Seite vor einer Betätigung der Jugend im Rahmen des neutralen und immer nationalen und deutſch geleiteten Schiclubs Schwarzwald öffentlich gewarnt worden war! Der Schiclub Schwarzwald, heute der Gau 14 im Deutſchen Schiverband, war eben für gewiſſe Kreiſe, die inzwiſchen nach außen hin ſtiller geworden ſind, Teufelsſpuk! Das iſt nun anders geworden. Dieſe Erſchwerungen ſind gefallen. Die Loſung iſt: die Jugendoben an und die Arbeit für ſie an die Spitze, denn ſie ſind unſeres Volkes Zukunft. Und darin wird man ſich auch nicht im Geringſten irre machen laſſen, wenn auch von der alten ſpezialintereſſierten Seite mit dunkeln Hintergründen die Hoffnungen immer noch nicht ganz aufgegeben zu ſein ſcheinen. Die Männer, die jahrelang unter den ſchlimm⸗ ſten Verhetzungen bemüht waren, dem Schilauf den Ju⸗ gendnachwuchs zuzuführen und zu erhalten, dürfen heute auf beſſerem Boden pflügen, auf daß die Ernte reiche Früchte bringe. Die Jugendſchitage im alten Sinne waren im Schiclub Schwarzwald ſeit geraumer Zeit Mittel⸗ punkte von beachtlicher Tragweite geworden. Im Nor⸗ deu, in der Mitte und im Süden fand man ſich bald hier, bald dort unter erfreulicher Anteilnahme zuſammen. Die Grundlage, die ſich da allmählich aufgebaut hatte, wurde die Baſis für die Schaffung des Reichsjugendtages von heute im Gau 14.(Dieſes Jahr am 28. Januar in Neuſtadt). Und zwar iſt es für die Bewertung dieſer Ver⸗ anſtaltung von Bedeutung, daß dieſe Reichsjugend⸗ ſchitage als nationale Sporttage betrachtet wer⸗ den. Sie gehen alſo über örtliche und regionale Reichweite erheblich hinaus und ſind, ſo gut wie die Meiſterſchaften der Großen, in ihrem Rahmen erſtrangige Ereigniſſe. Das geht auch ſchon daraus hervor, daß das neu geſchaf⸗ ſene Jugendſchiabzeichen, das ſehr ſchön aus⸗ Neues vom Sportmöglichkeiten verſchlechtert Mit Ausnahme von Sachſen und Schleſien hat der Ein⸗ bruch milder Luftmaſſen einen ſehr ſtarken Temperatur⸗ anſtieg in allen deutſchen Gebirgen bewirkt. In den Alpen liegt beiſpielsweiſe die Froſtgrenze bei etwa 2000 Meter. Die Sportmöglichkeiten haben ſich, da faſt alle Gebiete Pappſchnee melden, ſtark verſchlechtert. Die„Saskatoon Quakers“ in Schweden Nachdem Kanadas Weltmeiſterſchaftsvertreter im zwei⸗ ten Stockholmer Gaſtſpiel gegen den ſchwediſchen Meiſter Hammarby noch:0 gewinnen konnten, ſtießen ſie in ihrem dritten Treſſen beim AK Stockholm auf einen ſehr ſtarken Widerſtand. Sie ſiegten ſchließlich nur knapp 2²¹ Den ſchwediſchen Ehrentreffer erzielte Perſſon im letzten Drittel. Neue Meldungen zu den„Kampfſpielen“ Für die vom 26. bis 20. Jannar in Brounlage ſtatt⸗ findenden Schiprüfungen der Deutſchen Winterkampfſpiele wird Thüringen ein beſonders ſtarkes Aufgebot ent⸗ ſenden. Der Thüringiſche Winterſportverband meldete nicht weniger als 112 Läufer und Springer. In der Kom⸗ bination werden u. a. Rudolf Leſſer, die Brüder Walter und Karl Wagner, Wilhelm Kob und Max Kröckel ſtarten. Im Springen ſind u. a. Paul Henkel und Heinz Feh⸗ ringer vertreten, weiterhin von Längläuſern Otto Wahl, Walter Spörer, Harry Blum. Natürlich werden auch die beſten Jungmannen beim Springen nicht fehlen. Genannt ſeien die hoch veranlagten Hans Marr, Oscar Weisheit und Leopold Grams, Der Freiſtaat Danzig hat die Schizäuſer Heinz Ger⸗ des, Herbert Läufer, K. Heppner, den Schiläufer Ernſt Lau⸗ rus, die Eisläufer Chriſtel Jaworſki ſowie für den Damen⸗ flalom Frau P. Regier gemeldet. Die Schwarzwald- Schimeiſterſchaften Der Wetterſturz der Wochenmitte hat ſich in der ver⸗ gangenen Nacht im Hochſchwarzwald wieder in umgekehrter Richtung bewegt und auf die Wärme und die Regenfälle ſind bei— 1 Grad Kälte nunmehr ſtarke Schneefälle ein⸗ getreten. Die Schneeſälle veichen bis auf ungefähr 1100 Meter herunter und bei bisher 5 Zentimeter Neuſchnee verſprechen die Schibahnen für die morgigen Langläufe eine ausgezeichnete Gleitfähigkeit. Die Schneehöhe beträgt oͤurchſchnittlich am Feldberg 60—70 Zentimeter, ſo daß die Durchführung der Langläuſe abſolut geſichert iſt. Für die Meiſterſchaft ſelbſt ſind ausgezeichnete Nennungen ein⸗ gegangen und zwar rund 155, darunter die beſten Namen aus dem geſamten Schwarzwald. Aus der Nachbarſchaft hat der Schwäbiſche Schilaufbund, Gau 15, eine Abordnung Das phyſiologiſche Wunder Um den Begriff und Vorgang der Ermüdung zu ver⸗ ſtehen, iſt ein Ueberdenken und Eindringen in die phyſiolo⸗ giſchen und mechaniſchen Vorgänge bei jeder Arbeitslei⸗ ſtung notwendig. Die Phyſiologie iſt die Lehre von den Lebenserſchei⸗ nungen, den Vorgängen im Körper der lebenden Or⸗ ganismen. Der phyſiologiſche Vorgang bei der Arbeits⸗ weiſe des menſchlichen Körpers überhaupt und bei der Ar⸗ leitsleiſtung der Muskeln im beſonderen iſt durch die ziel⸗ bewußte, unermüdliche Arbeit deutſcher Forſcher völlig Er iſt vorwiegend bedingt durch die Spaltung eines Körpers in den Muskelzellen, den wir mit Glykogen bezeichnen. Dieſer zerfällt wieder in zwei glei⸗ che Teile Milchſäure, wodurch die quergeſtreiſte Muskulatur in einen Quellungszuſtand tritt, der die Bereitſchaft für die Arbeitsleiſtung darſtellt. Gleichzeitig entwickelt ſich eine große Wärme(1 Gramm Glykogen entwickelt 385 Kalorien Wärme). Dabei werden aber vier Fünftel der Milchſäure wieder aufgebaut zu dem urſprünglichen Körper, zu dem— Glytogen. Dieſes phyſiologiſche Wunder in der Arbeits⸗ leiſtung der menſchlichen Zelle verhindert eine etwaige Le⸗ bensbedrohung durch übermäßige Wärmeſtauung bei der Arbeit, die zum Hitzſchlag führen könnte. 8 Bei dem mechaniſchen Vorgang der Arbeitslei⸗ ſtung ſpielt jener Spannungszuſtand, der ſtetig den ganzen Hauptrolle. Körper beherrſcht, die Hauptro Wir nennen ihn den Tonus. Ohne ihn wäre die ſtete aufrechte Haltung des Körpers und die raſche Ausführung aller Körperbewegun⸗ gen nicht möglich. Von ihm aus geht bei jeder Arbeits⸗ leiſtung auch die ſortgeſetzte Rückwirkung auf die übrigen Organe des Körpers, auf das Herz lerhöhte Tätigkeit), auf die Lungen(Ausgleich Ses Sauerſtoffmangels), auf die Leber(Aufbauorgan des Glykogens) und zahlreiche Drüſen. Durch eine Ueberſpannung dieſer ineinander greifenden Leiſtungen tritt dann jener Zuſtand ein, den wir mit Er⸗ müdung bezeichnen, der aber bis jetzt wiſſenſchaftlich noch nicht näher erfaßt werden konnte. Beim Einzelnen zeigt ſich dieſelbe in einem ſogenannten Ermüdungsgefühl, das ein Abſinken der Leiſtungsfähigkeit zur Folge hat und all⸗ gemein in einer Minderung der Arbeitsleiſtung zum Aus⸗ druck kommt. Bekannt iſt, daß die Unfallziffer bei eintre⸗ tender Ermüdung ſteigt. Die 15—17 Betriebsunfälle im Tag, die in den letzten Jahren in Deutſchland noch durch⸗ ſchnittlich zu verzeichnen waren. hängen ſehr weſentlich mit der Ermüdung zuſammen. Daß im Rahmen des Abſinkens der körperlichen Lei⸗ ſtungsfähigkeit durch die Ermüdung auch, die Leiſtung der Sinnesorgane ſtark zurückgeht, iſt eine alte und längſt er⸗ wieſene Tatſache. Nur der Schmerz, z. B. der drückende Schuh, macht davon eine Ausnahme. Nur regelmäßige Arbeitsunterbrechungen können hier einen Ausgleich ſchaffen. Damit erholen ſich die ermüdeten Mus⸗ keln, was allerdings bei den Sinnesorganen vielfach nicht der Fall iſt. Dieſer Umſtand bedeutet in der Praxis die ganze Lö⸗ ſung der Arbeitszeitfrage. Die planmäßige Feſt⸗ ſetzung der Arbeitszeit iſt ein Unſinn, weil jede Arbeits⸗ leiſtung verſchieden ſtarke Ermüdungserſcheinungen zeitigt. Jede Mechaniſierung iſt auch hier, wie auf allen Lebens⸗ gebieten, von Uebel. Eine 10—14ſtündige Arbeitsſchicht be⸗ deutet vom phyſiologiſchen Standpunkt aus einen Raubbau an der menſchlichen Arbeitskraft. Als Mittelwert kann die—gſtündige Arbeitsdauer bei tüchtiger, geſammelter Arbeitsleiſtung feſtgeſetzt werden. Wichtig iſt hierbei aber noch die Frage der Dauer und der Geſtaltung der Pau⸗ Hier iſt die Einlegung richtig bemeſſener Pauſen ſen. 1 7 beſonders zu beachten. Wie lange dieſe Pauſen aus⸗ zudehnen ſind, um trotzdem noch den ſogenannten „Uebungsgewinn“ zu erzielen, iſt für dieſe Frage entſchei⸗ dend. Ein Urteil hierüber dürfte erſt nach jahrelangen Erfahrungen möglich ſein. Weitere Mittel zur Behebung der Ermüdungserſcheinungen ſind beſonders die ausrei⸗ chende Nachtruhe, die Sonntagsausſpannung und der Urlaub. Die beſten Mittel zur Bekämpfung der vorzeitigen und normalen Ermüdung ſind aber die Stärkung des Willens durch Erziehung, Uebung und Gewöhnung, namentlich aber Hurch regelmäßiges, ſtufenmäßig aufgebautes Turnen jeder Art. Gerade Hurch vielſeitige und zweckmäßige Körper⸗ übungen wird jene Harmonie und Feſtigkeit des Köpers erzielt, welche die Arbeitsſchädigungen ausgleicht und die Arbeitsermüdung nicht drückend erſcheinen läßt. Darum iſt die Arbeit unſerer Turn⸗ und Sportvereine ſo wichtig, da ſie durch nichts anderes erſetzt werden kann. In enger Verbindung mit den nationalen Verbän⸗ deniſtihre volkswichtige Aufgabe, ein wil⸗ lensſtarkes und körpergeſtähltes Geſchlecht EER das durch intenſive Ar⸗ r 0 0 2* — 8 beit und ſta e Zucht die Zukunft unſer deutſchen Volkes trägt und verbürgt. Drucker und Verleger gefallen iſt und allgemein bei geeigneten Anläſſen verkauſt wird. Aus dem Verkaufspreiſe von 20 Pfg. werden Mittel für die Betreuung der Jugend ge⸗ wonnen, unter anderem auch für die Aufenthalte bei den Meiſterſchaften in Berchtesgaden. Das Jugendſchiabzeichen ſoll aber darüber hinaus laufend ü bernommen werden, da es nicht an die Reichsjugendſchitage gebunden iſt. Auch lauftechniſch haben ſich für die Jugend⸗ einteilung weſentliche Aenderungen ergeben. Die Jungmannen rechnen von 18—20 Jahren, dann ſolgt die Jugend, und zwar in zwei Klaſſen; Klaſſe T von 16—18, Klaſſe II von 14—16 Jahren. Daran gliedert ſich die Schuljugend, die wieder zwei Klaſ⸗ ſen umſaßt, und zwar Klaſſe E von 12—14 Jahren und Klaſſe II von—12 Jahren. Als Stichtag gilt jeweils der 1. Januar. Wichtig iſt, daß mit Rückſicht auf den werden⸗ den Organismus der Jugend Langläufe bei Wett⸗ läufen nicht geſtattet ſind. Deshalb kann abet doch Langlauftechnik gezeigt werden ohne ſcharfes Ueben. Als weſentlicher wird nach dem Grundſatz Geſch i ck ſtatt Kraft die abſolute Beherrſchung Schier betrachtet; darum wird die Pflege von Ab⸗ fahrtslauf und Sprunglauf als weſentliche Auf⸗ gabe angeſehen. Geländeſport darf nicht als Selbſt⸗ zweck, ſondern als Hilfe beim Schilauf betrieben werden Für die Jungmannen ſollen beſonders Geländetouren eifrig wahrgenommen werden, wofür erfahrene Tourenläuſer heranzuziehen ſind. Wertvoll und für viele eine Beruhigung iſt auch die Möglichkeit der Verſicherung durch den Deutſchen Schiverband; es werden dann 0,80 Mk., alſo ein geringer Jahresbeitrag, erhoben, worin die Verſichexung ſchon einbegriffen iſt. Bei Verzicht der Verſicherung, was ſich aber nicht empfiehlt, iſt der Beitrag ſogar nur 0,17 Mk⸗ Die Verſicherung gilt auch bei Schiausflügen, Schieinzel⸗ wanderungen, beim Schulbeſuch mit Schiern uſw., ebenſe auch bei Wettläufen. Die Verſicherung entfällt indes bei HJ., bei Schulgang, Kirchgang, Schulausflug uſw. und gilt nur bei Dienſtanläſſen. So wird allerlei Sportliches und Praktiſches für die Jugend in erhöhtem Maße heute getan. Die Widerſtände ſind beſeitigt, die Manern, die zwiſchen den Jugendſcharen von intereſſierten Erwachſenen errichtet worden waren und nur trennend, vergiftend wirken konnten, ſind in flot⸗ tem Gelände⸗ und Sprunglauf überhüpft. Bedenkt man, daß bei der Welt⸗Olympiade 1936 in Garmiſ die Jungmannen g. B. ſchon ſtartberechtig ſind, alſo für deutſche Farben einzutreten haben, ſo ergibt ſich die Pflicht, rechtzeitig weiterzubauen und auſwärts zu entwickeln mit doppeltem Zwang, der eine nationale Selbſt⸗ verſtändlichkeit iſt. W. R. Winterſport von zwei bewährten Läufern, Harunter auch den früheren Schwäbiſchen Schimeiſter Willi Brau n⸗Baiersbronn ent⸗ fandt. Eine größere Abordnung iſt nicht möglich geweſen, weil die beiderſeitigen Meiſterſchaftsläufe zu zeitlich ön“ ſammenfallen. Die Meldungen verteilen ſich auf den Langlauf mit 63, auf die Abfahrtsläufe für Herren 84, auf die Abfahrts⸗ läufe für Damen 10, auf die Sprungläufe 61. Für die Kombination aus Langlauf und Sprunglauf, die für die Meiſterſchaft nötig iſt, ſind 20 Meldungen eingegangen, alſo mehr als bisher verzeichnet wurden. Bemerkenswer iſt, daß von den Schwarzwälder Läuferinnen, die dieſer Tage am Kreuzeck bei Garmiſch vom Deutſchen Schiverband aus an den Uebungskurſen teilnahmen, die Damen Chriſtel Cranz aus Freiburg und Frau Wagne v⸗Denz ge⸗ meldet haben und in den Abfahrtsläuſen die Erfahrungen des neuen Technikzuſtandes zeigen können. Unter den eingegangenen Meldungen ſind die Sieger aus dem großen Dauerlauf und den Bezirksläufen mit beſten Namen ver⸗ treten. Für die Veranſtaltung wird auch die Auweſenhei des Landesbeauftragten für Sport, Miniſterialrat Kr a f t⸗ Karlsruhe, erwartet. Der Staat fördert den Sport Ein Erlaß des Thüringiſchen Iunenminiſteriums Das Thüringiſche Janenminiſtertum hat einen Exlaß an die Stastverordneten⸗Vorſteher, Landräte und Krcisamter herausgegeben, der nur zu begrüßen iſt. Der Erlaß kommt auf die frühere Streichung von Mitteln für Leibesübungen und Jugendertüchtigung zurück und betont, daß der neue Staat dieſe Zwecke mit beſonderem Nachdrack fördern müſſe⸗ Es würde Faher die Einſtellung von Mitteln für ſolche Zwecke in die Haushaltspläne der Kreiſe und Gemeinden nicht nur nicht beanſtandet, ſondern ſogar begrüßt werden, Soweit die Haushaltspläne für 1934 noch nicht verabſchiedet ſeien, könnten entſprechende Mittel noch vorgeſehen, bzw. bei nicht angemeſſenem Umfang nachbewilligt werden. Die DSB hat durch dieſen Erlaß in weit größerem Maße als bisher die Möglichkeit, ihre Tätigkeit in den Klein⸗ ſtädten und auf dem Lande entſcheidend zu fördern. Was hören wir? Samstag, 20. Januar Südfunk .05: Morgenkonzert(Schallpl.).—.15: Frühkonzert (Schallpl.).— 10.10: Klaviermuſik.— 10.40: Operettenmuſt (Schallpl.).— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Wochenend⸗ konzert(Schallpl.).— Kinderſtunde.— 15.10: Lernt mor⸗ ſen.— 15.30: Unſere blauen Jungen(Schallplattenplaude⸗ reiß.— 16.00: Bunte Volksmuſik.— 17.00: Luftſchutz im eigenen Haus.— 17.15: Zum 5⸗Uhr⸗Tee. 18.00: Stimme der Grenze.— 18.20: Wochenſchau.— 18.35: Gutmütigkeit iſt ein Loſter.— 19.00: Reichsſendung. Stunde der Nation aus Breslau: Schleſiſche Muſik um 1800.— 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Bunter Abend.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schallplatten.— 29.00: Unterhel⸗ tungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Südweſtfunk 10.19: Schulfunk: Worms, die Stadt der Helden und Bekenner.— 17.45: Stegreifſendung.— 18.35: Stegreiſ⸗ ſendung. Weſtdeutſcher Rundfunk 10.10: Kindergarten.— 10.30: Arbeitsſchlacht im Weſten, — 11.00: Schulfunk⸗Feierſtunde: Das deutſche Dorf. 15.45: Volt erzählt. Bayriſcher Rundfunk .45: Schallplattien.—.25: Frühkonzert.—.00 Stunde der Hausfrau.— 11.00: Vom Bauerntum.— 12.09 Mittagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.30: Virtuoſe Kleinigkeiten.— 15.09; Leſeſtunde.— 15.20: St. Sebaſtian der Peſtpatron.— 16.00: Konzert.— 17.30: Deutſche Ge⸗ ſpräche.— 17.50: Klaviermuſik.— 18.10: Jugendſtunde. 20.10: Stunde Soldaten.— 21.30: Weißt du, wer Bae“ chus iſt?— 22.35: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Frühlonzert. 10.10: Schulfunk.— 11.30: Bü her⸗ ſtunde.— 11.45: Von Genußmitteln und fröhl. Genießern, heitere Plauderei.— 12.05: Schulfunk⸗Feierſtunde.— 14.00 Tanz zum Wochenende(Schallpl.).— 15.00: Kinderſtunde⸗ — 15.45: Wirtſch Wochenſchau.— 16.45: Sportwochenſchau⸗ — 17.15: Fröhl. Wochenend.— 18.05: Stunde des deutſchen Studenten.— 18.25: Zur Unterhaltung.— 20.10: Leuch⸗ tender Schnee. Großer bunter Abend.— 22.30: Schöne un luſtige Abfahrten. Erinnerungen an Neujahr im Schnee⸗ Wien 18.35: Aus der Staatsdper: Ginditta. Operette von Lehar.— 22.10: Abendkonzert. Hauptſchriftleiter Lans Alfred Mer ne. Stellvertreter Kurt Ehm er) Verantwortuch fur Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsten: Kurt Ehmer- Feutlleton! Carl Onno Eiſenbart-Lokaler Teil: Richard Schönfelder- Sport: Wiln Müller- Südweſtdeutſche Umſchar,, Geriche und den ührigen Teil: Curt Wilhelm Fennel. Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen Jacob Faude ämtlich in Mannheim.-Herausge er, Mannbeim, KR 1,—1 Durchſchnitte⸗Auflage im Dezember: 21000 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung nur bei Rüdporto der Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Heitung, — 934 N NDELS- ο WIRTSCHAFTS.-ZErrUNG Frei ita g. 19. Januar 1934 erkauſt nI esch der Ne Veue .— nen Mannheimer Zeitung ei einer badi — d 7708 auf 16737 6 7 85 7 ie drei hen Elekirogemeinschafi 700000— von 7392 auf 7708)/— ** ſorgungsbetri Aus er Bi 7708)/ bei E i 5 GB en iſ. 5 E lektrizi 16t 8 Freiburgs, das Städ⸗ andererſeits Kusenhar n 3: Schulden 37377 gelegentlich des GV.⸗Berichtes gemeldet, vorgetr r Peehe. 8 5 7 de. 1 558(20 892), Betei⸗ O Zur Frage der Erhöhung d 8 getragen. Schle 3 Pennüne 5 04 00 Epaer Kleinverkaufspreiſe für Breunſtoſſc 8— ppendes Geireidegeschãfi 5* 8 1 0 00 0 Pee(Eig. Meld.) Der Verem N Berlin, 19. Jan. Di erliner Getreidegroßmarkt vom 19. 3— eichswirtſchafte m. b. H.(Bakage) hal erungs⸗ hatte ſei t Naumburger Kohlenhändl Die Marktverhältniſſe im Getrei— ſen: zwiſch tſchaftsminiſters haben dem Erlaß des* Verluſtabſchluß der S 8 5 ſeinen Mitgliedern für den Verkauf— 12 5„Exlaß des 3 S 5 kohlenbriketts Prei ur den Verkauf von Braun⸗i reswen ae gefrg8 70 43 2 8 Wieſental⸗h er Spinuereien und Webe iketts Preiſe vorgeſchriebe 5 un im allgem g erfahren. Die Preiſe la Lan, e. urſt v. J. und den Haagen. Das am? 5 reien., gegenüb geſchrieben, die eine Erhö gemeinen auf geſtrige Ni e Lagen tlaſ⸗ ge t Reichsverban lektrizitätswerk 2 Geſchäftsfahr 1932/38 f m 30. Juni 1938 ab f ler, Aaglensebier Sealſglerde den 5——— werbes erband des deutſ zitätswerke, e. V. 2 ahr 1932/33 ſchließt mit ei 3 abgelaufene der Kohlenhänk r bedeuten. Da der Zentralverband[Nachfr ſasallgemein fu wün Sbee ner und EL 8, e.., verei chen Elektro⸗Inſt 292 716 1 ab ßt mit einem Verluſt X. Koh enhändler Deutſchlands Reichswirkſchafte fers erg, ectee aeſ 1 05 ekt„vereinbarten Richtlini ⸗Inſtallateur⸗ 793 ab, nachdem das vorher Verluſt von miniſter die Zuſic chlands dem Reichswirtſchaf emein zu wünſchen übrig ließ. 2 Is der Auf ro⸗Arbeits Richtlinien entſprechend ei Gewinn von 1630 s vorhergehende Jahr noch ei ſter die Zuſicherung gegeben 9 6 ein ürg eine Geer etge ie gabe iſt eitsgemeinſchaf vrechend eine winn von 1639„/ erbracht hatte. Di 9 noch einen der Handelsf 42 g gegeben hatte, daß eine Erhöh kleine Bedarſskäuſe—— 3—— 8 der 8 ndelsſpanne und Klei öhung 5 edarfskäufe in Locoware 92 folgten nur nehmer ne tſchaftliche Werb 55 8 u ſich auf 1087 980 /, verſchie toeinnahmen ſtoffe ft 83 einverkaufspreiſe für Br P e ee 1 1 7 1 ett⸗ gekauf erx, Ausſtell E9 ung ſowie Berat mit 207 864% 3 99 verſchiedene Einnahmen ſi ſch der 9 d0eweſcaſtmnier auften Gerz ſtellung, Finanzi atung der 07 864/ ausgewieſen. L0 Einnahmen ſind ſich der Reichswirtſchaftmi ſter eulſcloſen, In in e— aber Geräte mi 3 zierung der von ten 969 958. Löhne und Gehält hder Reichswirtſchaftminiſte e de, hat 5 nehm mit möglichſt geri vom Kunden und ſoziale Abe 3 er erſorder⸗ Falle kei AInzei Fminiſten entſchloſſen, da in dieſ 8 leben. hmer. geringer Belaſtung fü bungen 1 9 ziale Abgaben 71881/ ſchrei en Sescte, Rene 85, b ece, 8 250 ihm erſtattet worden w 73 Weizenexportſcheine Jan. 148 e lagen ſtetig: chick 5— 78 420 0 8 74„, aufgeführt, während Zinſ vom Verein Naumburger enhär 5 be. Aen S, me 0— der Nelhenkrn, kona, Rück⸗ und Mitverſich der 37 200 4 5 05 des Verkaufs von E. V. be⸗ 127,25 Bü, R Sen- 8 Bf Ab⸗) Lt. De In erwarten. Be erungs Ach.— Divi⸗ ausgewieſen. Der V ufwendungen“ werden 271262 4 Bertragsvereinbarungen und die Beſ ſuſe aber Brct 5 5 225 n 9 80— beſtimmungen und Geſchäftsbedit Preis⸗ ruhig; öto. Roggen 18 0 Märk. Beiden 196—199 u. Br. elbſt⸗ derſolge S recht bef 91 ft auch im Jahre ereits J erklären. ſchäftsbedingungen für nichtig zu[neue ſrei Berkin 188—101 lah meck S— eſtnde rd erlichen Kursabſ iedigend verlauf 10 gute 180—187(171— 1 9 5 au— bis 173 6150 65 175)3 Sommer, mrittl. Art und—93 —— 9 3 3 65 5 55 aulſräge des Publikums F äufer 0 Mi ividende v r Kürzung der V uhiger, ab 3 Bäcker 25, 70. 20 70; Voil 20f D Miniſteri on 10 v. H. or⸗„ aber freundlich 3 8 thig; Roggenmehl 21,90—22,90 fbin, ate: gung ſichtsamtes ialrat von Zen 49—3 8 3 er Börsenverk Weizen 12,20— 50 91 es fi Zengen M 8 ch 5 5 erkehr/ Im 1 2 den(Eig. Tel) Privatverſicherungen 27 e luß jedoch ſeilweise ũber—— übörse Schlunlaurse Ceid 5 3 r Reic u, 19. 9 75 en 16,50—17,50; Ack 1 1665 icen 1 3— ſen 0 Seeeg n 6 Maunheim freundliche er Nachbörse Schlußkurse Geid Lupinen, 5— 1 0 Wicken was Daus, Miniſterialrat iter der Vertretung Heſſens der he unverändert kleinem Geſchäft oie 2 ete were E. e 9 Me. gen W des von Um bekleid 8 eugen⸗Berlin auf 1²⁵ erhelke etwas Tendenz an anteile waren 110 0 28 und Reichsbank⸗ 88 125 955 Mk. itgli ideten Staatsamtes z 8 W loͤhof ſa Feſter ſerner Daiml r. Farben waren auf rungen ſogar 1 80 8. zw. 74 v. H. Elektr Dieſe Sojabohnenſchrot ab S 0,40; Extr. ntzel⸗ rivat ied des Reichsaufſich es zum ſtändi⸗ aldhof ſchwächer mit 46,5 aimler mit 35,50, dage anhaltendes im 1 v. H. ſchwächer. Da⸗ gie ſich— 1 5 e 0 agegen machte ſich toſſelflocken 14,40; dto. freie W n 105 enſo Herr v verſicherungen i ſichtsamtes für[»ichbaum und Schwartzes⸗ ebenwerten notierter einer 9 ereſſe für Daimler bemerkb di Er e 9 0 0 on Zen, im Nebenamt er hatten meiſ vartz⸗Storchen niedri⸗ ten iner um v. H. höheren Eröffnung i kbar, die nach I hef Handelsrechtliches Lief Seſcaſt. Weizen bei lichen Zengen nimmt bek mt ernannt, eiſt noch kleine Rückgä ger. Bankaktien 1 v. H Eröffnung im Verlauf wei R W—— Intereſſe anntlich. auch die wirtſchaf rungswerte geſchäftslos. gänge zu verzeichnen. Verſi v. H. gewannen Auch Montane eiter Kelentt, 15 0 end gilt Handelsk ſſen Heſſens und di irtſchaft⸗ auf 18,50 häftslos. Am Renter BVerſiche⸗ desgleichen Aku und Bek ne waren weiter beſeſtigt S* m. 0 9 ee eee, f 18,50 an. Altbeſitz 725 umarkt zog Neubeſi pf nd ekula. Hypothek at, nicht noti Handelspreis 153); R 4 153(155); Haf wahr, für das Rhein⸗Mai ie⸗ und behauptet. beſitz unverändert 96,50. Gold 1ie e, Sclh ene⸗ 5 85 ahr. ⸗Main⸗Gebiet ir 15 tuptet. Etwas Geſchäf: 90,50. Golöpfandbrieſe[ hauptet. Landſchaftli ceere e, die Wi Berlin Obligationen, und zu ſchäft war in umgeſtellten M, S Ke 4 3 35— 9 0 fondbriefe—9 85 n Mark gebeſſert. Sehr leb e um 4— v. H. Rotterdamer R 0 8 5 WI. bei charlofienburger Wass RBS 8 markObligatienen, weiter Reichs⸗J.18, Mobz re e gewer, 5 faae 2,5[umgingen. Darüber hinaus gewan*—17½ v. H. höher 9415 Mai 3,12/6.— Mais(in Hfl 98 N 3,10 März wurbarlottenburger B ig. Meld.) In der Bilanzſitzu 3. Stahl⸗[Stadtanleihen komen teilweiſe bis n Rhein⸗Elbe 5 v. H5. Rärz 550, Mai 5570 Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan 9 8—— 8 Frankfurt freundlicher W v. H. höher zur Notid. 4 4 Liverproler Getreidekurſe vom 19. Jau. nan, ngewi 9V. am 17. Febr. für 1932/3. 8 rſe lag freundli 605 Am Kaſſam blieb die W, 1 Sie* 669 4 41 6* nur ſehr gee waren die Um⸗ Leiuch FSSFSF unein⸗ Sa Mai 4696(1 93 39—h9 März 5 e 5 geri„Oa w er unve Ausgab 9 5 0 notiert S ie enz ſtetig; 5„).— Mit 3 0—— 13 86 1 e i 105 702, 11 0 69. 45%.60 Mat 2056(%0, Sul 76 zu Waſerverſorgungs e n 6 c werden. rückhaltung eee ee frage Iu⸗ 8 55555 45 a L ungs r ha 8 8 vorli 7 6 undſchaf ee Im S örſ 8 2 9 da—— 933 war Geſcheſ 5 7 5 Were——— konnten ſich verſchiedene Aktien⸗* 4,00 65 9971 5— 8,90 G: Kar, N. erweit en hergeſtellt 1 ne erhebliche Anzahl von N Rei en. Auf höhere A min einigen hatten, wieder 9 unter Realiſatione gelitten Gemaßl. Mehlis vi 4 0 u Neu⸗ Reichsmark⸗Obligati 700 uslandskurſe zogen* dex erholen und gegen den Anf n gelitten]— Gemah 60 G; Okt. 4,80 B 4,70 G: T 4 8 im erſt erden konnte, zeigt tz um rund 32 Km Elbe⸗Uni bligationen 1 bis 2½ v rſe zog 1 bis 1 v. H. aufwei gegen den Aufang Gewinne vo S g, Beer eit ſt ei ſten Viertel des neu igt auch die Entwicklung e⸗Union bis 84, 19ʃ7er S 4 v. H. an, ſo Rhein⸗ Daimler, die zei fweiſen. Farben ſchloſſen gut. Biener Banan— gende T es neuen Geſchäftsj ung verein 772 Stahlverein 7574, 1951er S er, die zeitweilig mit 37,75 en, oen 920 an ude Tenden z, ſ häftsjahres eine 794, Bew is 28½ 4, 1951er Stahl⸗[2 v. H. ü it 37,75 gehandelt wurden, ſchloſſ doesſal Stan 8 gemeſſenes Ergebuis Se Jahr 5 Reichsanleihen 5 w ene ahl 1 e Stand. Miböl⸗ 8—.— 1. 5 n darf. insgeſamt 0,3, Altbeſi ich, Neubeſi Schwarzkopf v. H. Ne 6 ee Sa 9 ren O Weiter 8„3, Altbeſitz“ v.., ſpäte Reichsſ ei uim en een Schluß 25 Pfg., Altbeſi 9, S. er ce, 55 * H. ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ An der Nachbörſe bli⸗ libeſitz ½ v. H. höher an. 8 Univerſal Stand. Midol* Jan.(Eig. Dr.) 3 0 4 r che 50 H. her. S N ieb es ru März 576, Mai 576—577 00 ˖ S Pente 05 83 gewannen meiſt Geld genannt. s ruhig, doch wurden Schluß⸗ 10 7005 577; Jult 570560; zu⸗ 100h clands in der chemiſchen 4 Ki e vom 19. Jan.(Eig. Dr.) Rar 2— 8 5 5 5 9 5 4 Frankfurt und Berlin, Fälligkeit 1934 102,25, Lig. Dr. März 578 581. Jnli 535 3. 576; Jau.(85/ 575 1. iehsfatlgie Für das letzte Se 8 etwa ie die neueren Eiſen⸗ und 1986 97 1937 93767 1935 Lure on, ne n e e ˖e 1 tatiſtik eine 4 gte 933 weiſt di„Stahlverei d zwar Klöckner 38 25 Durch skurs 97. Seriiner elalt 8 die Ger 5074 aus. der Beſchäftig 0 +1.6 Farb 10 0. 8 die Halbjahr 1933 ſind Elerktonrle., Dt. Erdöl 6 v. H 9 biskontsatz: B rliner Devisen 70 e e 5. H. i E 4 3 bez. 1 0 ler 0 7 . 8 Arbeit und Brot 207 Volksgenoſſen wie⸗ ſowie Geſſürel Schuckert 5 v..,——— Umtlich in Mm. 4 Lombard 5, Privat 3/ v. K Januar 41—.— 5— 05 5 ſer Der 55 Heſſer, Maſchinenfabrit worden. Reichsbahn⸗VA K r ert, Schiffahrtsaktien behauptet für 16. FWn 1— 33 48 0 Die Serwolſunab, ie o. 608 e n e einzelnen bröckelten 9 4 v. H. ab. Zellſtoffwer nade Ikan. Bollar—.4900.532%713 0/)17%[Mai—.— 4250 42.———15.75—19.50 1975 19.50 1 90„auch Bau⸗ und Zementakti Zellſtoffwerte Japan 1en.65 2082].781 2,588 2,692.6 Mai.—— 42.7 42.25 52515.——— 92 19˙ 99750 50 096 ö iß des Ge⸗ Im Verl f entaktien behauptet. Rairo, lägypt.Pf 5 5092].781.733 608 Juni.—— 15.75 15,.— 19.50 . 3 ptet. 11 läggpt. Pid. 20,953] 13 733].734 0,786 Juli 8 43.— 4250—,— 28.59 19,75 —— Türkel.. Nürk Pfd.— 18.48 495 13.515 16. 13.505 Juli.—. 43,25 4275— 16.— 15.——— 28 8320 Buc 9 2 7 9*—* 37 279 3,5———— 5 35—— 9 0 zen klein, endee% 1450 1. 159 1—3 20.75 20. ** 5 v.—— 2 fg.) re 20 50 lus New Hork 3 0,429 13,105 13,135 5 125 Hüke f 5 ——80 5 S eſis(plus Re or d 6402 60225 135 13.05513,125 8 43.75 4325—— 16.25 15,—.— 20.50 1⸗ vorzufg gen 5 v. H. i. V 3— Febr. eine Dividen ben behauptet, währe** Schuldbücher blie⸗ Rio deJaneirol Millr.— 0. 224 9280/ 02 35—4— 43* 5 t terr. i. B. bei reichlichen——— mark⸗Anleihen 13 55 abbröckelten⸗ Reichs⸗— 5 100 Enden f.—— 5 6. Dioibenbe vrauerei Bolingen Ach i ee e e Ser P 3 55 S in Bali 1Et( auptet. Der then 10 Orach 7*—— 85 19570 2* 3—— 8— 5 infolge von Potaeg 100B.50068 3½—— vom 19. Jan. eig—— rewinu v hl. Gewinnvo reibungen in er etwas gedrü 5 ark⸗Obligationen eher reſt. 100 Se1 5 100 Kilo: Rafſin pfer(virebars) pro 8 das Stel on 84 349„ aus. E vortrag einen Rei b gedrückt. Stadtanleih 7 onen eher Ungarn.. 100Pengs 4½ Kilo; Raſſinadekupfer, Sianbe Sta⸗ Er wird vorgeſchlag in: geboten und ſchwächt nleihen blieben meiſt an⸗ 1 engd 4½ kupfer ekupfer loco 45,75—46,25; S 5 Porgeſchlagen, a ächten ſich weit ſt an⸗ zig. 100 Gulden 3 pfer loco 41,25—41,75; S*9„25; Standard⸗ 25 70 Sgeſa 8„ auf beranleihen 1 ter ab. Staats⸗ und Lä Helſingfors. 1008 Origi 2220 es im Beſitz der Geſellſ insgeſamt 605 000 4— 0 agen ruhig. Der Akti 6 und Län⸗ Itali gfors. 1008M 5½¼ iginalhüttenrohzink ab Statibne—4 5 6 v. H. im alſo aus 602 780/ choft befindlichen Ax ſehr ſtill, lag aber behaupt Aktienmarkt blieb ebenfalls ona 5 v. H. im Geſe 2 780„, eine Divi von kamen, l ptet. Soweit noch Kurf Fugoflavieni00 Dinar 71¼ 73 e 9 7—— 8 vom Reſt ſamtbetrag von 30 166 vidende von„lagen ſie um.— 5 Kurſe zur Notiz[Kowno. 100 Li 2 gleichen in Wolz⸗ oder D 6, Baukas, Stealts 1 7 mit 4411 von 36 166, z 6 ſie um—1 v. H. höher, f Litas 7 564 Au 3 Drahtbarren 165,„ Straits r— Geſ cäfteun 50 Pr0 z. 5 und e Gelſenkirchen und 3 5 1 0 4————— it 5 Genoſſenſchaftebrane früheren in die Ach n etwas ab. Tagesgeld 30%4 v 95 is 127 10055 9 5 e reneee— Berl aris.. 100 Fr. 2½ 16,44 18. 07 9 e 19298 e bingen Entſprechend de in freundlicher Frag 100 Kr. 3½ 12.438 244⁰ 16,48 16.44 16,46 Londoner Neiallbörse vom deuddedochſeefiſcherei neue Rechnung vor 8 die eröffnete die Bö n Erwartungen im vorbörslichen Verkeh Sers 165 1 15— 5 e en Berkehr ia... 100 Lezwa 8.08 23,81.02 61.18 Kupfer, S% Platin(E per 20 Ou— e verdoppelung. 2„ Weſermünde.— 8 holter Haltun iche r, überw 0 Spanien. 1„033] 3,047.053 8 pfer, Standard 683,251 3 S beſchloß fur. Bremer 0 de.— Divi⸗ Ater 5 g. Obwohl das Geſchäſt, iegend er⸗ 100Peſeten 6 610034 0⁵ 640%.052 4 Mon.½5J Sinez Sandaro 1 aminum 41—5 Dbeſchloß, für dos Geſchäf n, 19. Jan.(Eig. Dr.) Aktienmarkt, größeres 8 eſchäft, namentlich Eſand. 100 Cum. 5 5— vidend as Geſchäftsjahr 1993 6 J. Dr.) Der ſchei„ größeres Ausmaß nicht ich am Eſtland 112,24 67,58 67,72 1 34.75 Setil. Preis 33.35 3 Monate.2278] Antin—»4 . de vorzuſchlagen hr 1993 6 nach 3 v. H ſcheinen doch Kaufaufträ t annehmen konnte, Wi.. 100 CHm. 5¼ 112,50 75,43 1 668 67.02 Elektrolyt. 86. Settl. Preis 229.2J Quecfilber:— 0 BB fträge des Puhlikn 8 2 ien. 100Schilling5 50•07 72.57 71,93 7207 beſt ſelecied 36.50 Banka 233 54 ueckſilber. 1 h a W üderwiegen ei vielen Papieren ermäßigten ums auf 85 47.20 4730 4720 47.30 beſt ſelecied 35.50 Straits Wolem 2 ——— 85 im Steigen— Pfund gefallen 7, 57— Jiat ausländ⸗ 11005———— Aus d— Orm fern t irtſchaft, auch die A ige m Valutan ſtant i i 10 f0 —5 5 5 Seenen narkt ſtand 0 Ein 8 eißbiech 1 93 6260 8—* 35 8— 235 ars 18— 5 5 5 auf— 1955 franzöſiſche— Ar hür orms aus und Andreas R ſſerungen, wenn wies ausnahmslos den B derung amerikaniſcher Gelder konknent ga⸗ deren rreſſc 5 Kürgermeiſ Sgeſchieden. Ner 5 Roppelt, auſ, VPöllig n auch nur im Umfange v slos en Vereinigten Staaten i kleiburte des Juteteſe Hubert iſter O. Sch eugewählt wurden Ober⸗ 15 öllig vernachläſſigt bli ige von etwa 6 v. H Das Pf. Staaten im Mittelpunkt d. tereſſes, wirtſcheſthn uſerinn t Kuzel, Ri hwebel, Hermann Ga ber⸗ Am Renten ſſigt blieben wieder Kaliwe nd ſchwächte ſich gegenüb 1 4— In dem 99 ticherd Scherer, ſämtli mer, Dr. außf die Reichs nmarkt blieb das Geſchäft 8.9454 ab, war allerdings ſpä S—— er tr Geſchäftsjahr 1932⸗3„ſämtlich Worms e Reichsmarkobligationen b Geſchäft vorwiegend Zürich ſtieg d igs ſpäter mit 4,98 zu hö auf und Einfuhrbewilli Aucwidkuunsſtele.. Wer Effektauvon 29 900 935—33 konnte ein Betriebs⸗ höher umgingen. Neubeſi u beſchränkt; die etwa 1 v. H. Amſterd g der Dollar auf 3,2474. Das f e e Abertenzinſen tret J/ erzielt werden, zu de ebs7 v.., ſpäte Reichsſ s gewannen 90 Pfg., Altbeſitz„ Amſterdam auf 7,75 und in Zü ich auf Wäurg. die elkneiton 5 5 Altbeſitz 7 Mark wurde aus L ürich auf 16,12 zurück. Di 0 e Angaben über di en Anträgen ſind Lagen er Unkoſter B. Rohgewinn 111928 //), 2 uf ebenfalls v. H 15 gen konnten im Ver⸗ Mi 5 aus London mit 13,13 elde 5 Leaaligte (61965 n und 32 000/ Abſchrei Nach] um.— J H. gewinnen. Lebhafter gi„Mittagsſtunden konnte ſi i ie Sce* eine E 3) ſowie 14848 ſchreibungen auf An⸗ Im Verlaufe wurd after gingen 1942er holen ennte ſich die engliſche Val Kanern der Srhöhun 48/ auf Beteiligun⸗ n⸗ noch vereinzelt klei wurde es ruhiger, doch holen, gegen Kabel ſtellte ſie ſi S F waren Zürich auf 16,16. D ie ſich auf 4,99% und Nummern des Statiſtiſch en Ware, getrennt 6 uſtvortrages von inheitliche Tendenz ver gen zu verzeichnen. Eine twas 16,16. Der Dollar konnte i e ee 5 fm aeben 1 0 e in der Schweiz noch ei gaben ſind durch Zollquit niſſes beizufügen. Ur Foarben gingen gegen d ienmärkten und einen Doll, s meldete einen Pfundkurs inwandfreie Art bele Srbeer S2e en Anfang um 1 Ma Dollarkurs von 16,03. von 79,80[genaue Ang zau belegen. Erforderli ſerner E Mark kam unverändert mi„03 und ſpäter von 16,00. Die ab4 oie zum Inkraft annhei der Neuen M heim 7 ert mit 004 aus Paris. Neuee kagk ie aun Putraflkreken des Einfiehrverkeet „annhelmer EffektengBrae annheimer Zeitung——— ann el Stücke · Notier ie Stũ 955 95—.—— 10— 4— Larſtadt Rud 5 30 Otavi 16 19 ungen in Mark Oynamit Truſt. 93755— Carl Kindſtrö 16. 19. 1⁰ e 985 92 Kübwie B. 70— 75— Mierbe. 70.— 8.——— 42.12 42.—5 ne enen 1959 10 50 Sair- Heube. 1885—0 1425 ae Kg 72.——— 16. 19. 2 6—.—— Fbein. Sai e.— 280/ Erei 9. Gold 89.25 8725 Pft 3. Mühlenw. 75.— 75.—Löw* onſerven Braun—.— 38.—Rhei raunkohl. 199.0 198.2 UK gbau— Dortm. Unionbr.—.——.—R +=◻ Voigt 2— verkehrs-Kurse .—— 116——40 Sae, 87— 3820 Lock.—.——.— Berlii— 8648 553fGer Stabkwerte. 3878 3078 Seekt c. 90.25 90.25 areſe 3 35—— 8— oBarbenbds. 28 1150 2 ildebr.⸗Rh.G.——.—[Schöfferh. Bindg. 178,0 175.28 6 iNer r. Licht u. K. 98.25 98.— aſchin.⸗Untern. 37. ff Een— 7 5 em.⸗Beſiaß 0 113.0 theinm.—.—.—Schw 270 287/gacwerte—.— 88.— e— — 98— Sſtag n. 325 1950 K N 73.— 9————— 555 e Dt. 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Da freilich entdeckte er, daß auch mit dieſer Würde Sorgen verbunden waren. Drohend ſchwebte über ihm die Reifeprüfung, und das, was dahinter lag, das Leben, wie man ſo zu ſagen pflegt, war ein Andurchſichtiger Bezirk, vor dem einem bangen konnte. Pfannkuch beſtand die Prüfung mit Gut. Zur Belohnung erhielt er von ſeinem Vater das Geld für eine Reiſe ans Mittelmeer. Im Genfer See ſpiegel⸗ ten ſich traumhaft die Alpen, vor einem weiten Hin⸗ tergrund von Bergen breitete ſich die Stadt Mar⸗ ſeille aus, die das Sprichwort die Wunderbare nennt. Indeſſen, er war nicht nur zum Vergnügen auf die Reiſe geſchickt worden, er ſollte dabei auch ſein Franzöſiſch verbeſſern. Und ſo geſchah es, daß er in⸗ mitten aller Wunder der Fremde von dem Bewußt⸗ ſein einer Aufgabe nie verlaſſen wurde. Auch ſonſt wurde er das Gefühl nicht los, der eigentliche Sinn des Aufnehmens von ſo viel Neuem liege erſt in der Zukunft, etwa in der Erinnerung oder in dem Genuß, andern davon zu berichten. Nach der Rückkehr mußte Pfannkuch einen Beruf wählen. Auf Grund guter Beziehungen trat er trotz ſeiner Abneigung gegen Zahlen bei einer Bank ein. Um ſich zu bilden, beſchäftigte er ſich nebenher mit Literatur und Kunſt, und um ſeinen Körper zu kräf⸗ tigen, ruderte er. Verſchiedene Male verliebte er ſich; und als ihm dies zum vierten Male widerfuhr, machte er ſich den Vorwurf, ein Don Juan zu ſein, und beſchloß, aus dieſer moraliſchen Anwandlung Heraus, ſich unſchädlich zu machen, indem er heiratete. Aeußerlich war Herrn Pfannkuchs Ehe glücklich. Nur das große Glück, von dem die Dichter fabeln, und das auch die unwillkürliche Forderung ſeines Herzens war, das nun gerade hatte Pfannkuch nicht gefunden. Auch nicht als Vater. Für die zwei kleinen Pfann⸗ kuchs, die in den nächſten Jahren auf die Welt kamen, erfüllte ihn zwar eine große Zärtlichkeit, doch oft, wenn er einen dieſer Sprößlinge auf den Arm nahm, überfiel ihn auch ein Erſtaunen und eine Angſt. Er war nun ſchon ſo weit vorgerückt im Leben, daß er beſorgt wurde. Er erkannte, daß alles, was er ge⸗ tan hatte, nicht um der Sache ſelbſt willen getan wor⸗ den war, ſondern aus Verlegenheit, als Erſatz, in Erwartung eines anderen, das noch kommen ſollte. In der Folgezeit kam eine wachſende Unruhe über Herrn Pfannkuch. Er irrte durch die Straßen und ſtarxte hübſche Frauen an, er ſaß in Kaffees und blätterte Zeitſchriften durch, er machte zielloſe Wan⸗ derungen durch die Umgebung. Jedesmal, wenn er zu einem dieſe Gänge aufbrach, erregte ihn eine un⸗ beſtimmte Erwartung; und jedesmal, wenn er zu⸗ rückkam, fühlte er ſich leer, zerſchlagen und irgendwie bitter enttäuſcht. Die ſtändige Erwartung, die in ihm war, verdich⸗ tete ſich ſchließlich zu der Ueberzeugung, es werde ihm eines Tages etwas begegnen, oder er werde völlig herausreißen würde, etwas Großes, Verwege⸗ nes, Unerhörtes. Einmal mußte doch etwas kommen, dem er ſich reſtlos hingeben konnte, ein flammendes Geſchehen, in dem er auflohen und vielleicht ſich ver⸗ zehren würde. Der Zufall ließ ihn die Bekanntſchaft einer ſchönen jungen Frau machen. Sie war Violiniſtin, war Aus⸗ länderin, hatte hinreißende Augen und ein leiden⸗ ſchaftliches Temperament. Und eines Tages legte ſie ihre heiße Hand auf ſeine kühle und ſagte:„Mach dich freil Geh mit mir nach Paris!“ Von der heißen Frauenhand war in Herrn Pfann⸗ kuch ein Feuerſtrom übergegangen. Er ſetzte ſich allein in eine Weinſtube und ließ ſich forttragen von dem Wirbelſturm ſeiner Gedanken. Mit einer wun⸗ derbaren Leichtigkeit fügte ſich ihm ein Plan, wie er verächtlich und ſagte:„Ich habe es geahnt. etwas tun, was ihn aus ſeinem bisherigen Leben einen Wechſel fälſchen, wie er das Geld abheben und wie er mit Ellinor ſich retten würde in ein neues Leben. Als er nachts heimkam, trat er wie gewöhnlich vor das Bett ſeiner ſchlafenden Kinder. Und da fühlte ex denn, daß ſein Fluchtplan Phantaſterei war. Seine Kinder im Stich laſſen, das war unmöglich! Er ge⸗ ſtand es Ellinor am nächſten Tage, und ſie lachte Du biſt ein Philiſter und wirſt ſtets einer bleiben!“ Herr Pfannkuch war ſehr unglücklich. Nichtsdeſto⸗ 2 weniger fühlte er eine kleine Erleichterung, daß er ein anſtändiger Menſch bleiben konnte. Nach einer Weile überwand er auch ſeine Hoffnungslyſigkeit. Er raſierte ſich wieder ſorgfältiger, und es kam wie⸗ der vor, daß er von weitem einer ſchön gewachſenen Frau folgte. Er nahm, wenn auch ſeltener, ſeine ruheloſen Wanderungen wieder auf, und auch jenes ſo unvernünftige Warten war wieder da. Er wurde älter dabei, wurde Prokuriſt und Vor⸗ ſitzender einer Orcheſtervereins und ſchließlich Groß⸗ vater. Und eines Tages legten ſie ihn kalt und mit gefalteten Händen in einen ſchön geſchnitzten Eichen⸗ ſarg. Seine Züge waren friedlich, was von ſeinen Angehörigen mit Genugtuung vermerkt wurde. Nur wer genauer hinſah, konnte erkennen, daß ſein Geſicht einen ganz beſtimmten Ausdruck trug. Herr Pfannkuch wartete noch immer. Hermann Bahrs Beiſetzung. Die Beiſetzung des Dichters Hermann Bahr erfolgte auf dem ſtädtiſchen Frieoͤhof zu Salzburg, die ſich zu einer großen Trauerkundgebung geſtaltete. Namens des Reichsverbandes deutſcher Schriftſteller nahm Franz Loeſer, ein Schüler Bahrs, in bewegten Worten von dem Toten Abſchied. Dann ſetzte ſich der Trauer⸗ zug zur letzten Ruheſtätte in Bewegung, auch die Eltern Hermann Bahrs beſtattet ſind. Dem Sarge, der mit Kränzen und Blumengewinden überſät war, folgte die Witwe, Fran Anna Bahr⸗Milden⸗ burg mit ihrer Schweſter Gatte und Sohn, Weihbiſchof Dr. Filzer, Bürgermeiſter Ott, der bul⸗ gariſche Inſpektor Sama, der namens des Königs Ferdinand einen Kranz Holzer vom Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverband höhe 15 Zentimeter, Pappſchuee, keine Sportmöglichkeit. loſſer Titiſee: Regen,. 4 Gracd, keine Sportmöglichkeit. ndes— 5 0 7 5 Todinauberg: bewölkt, 5 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ Landeshauptmann r. Rehrl,[meter, Pappſchnee, Schi ziemlich gut. Triberg: Regen, 9 Grad, keine Sportmöglichkeit. Obenwald: niederlegte, Hofrat Dr. Katzenbuckel: Regen, 8 Grad. Königſtuhl(Heidelberg): Regen, 9 Grad. Concordia Wien, Vertreter der Feſtſpielhau meinde, des Mozarteums, der oberöſterreichiſ Künſtlergilde, der theologiſchen Fakultät ſowie den Univerſitätsbibliothek, die Mitglieder des Salzburger Schriftſtellerverbandes und viele Leidtragende. Nach der Ausſegnung hielt Prof. Dr. Adamer eine er⸗ greifende Anſprache, in der er Bahr als großen Oeſterreicher von Weltweite bezeichnete und ihm für ſein Wirken dankte. —— Schneeberichte vom Freitag, den 19. Jannar Schwarzwald: Altglashütten: Regen,. 5 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ meter, Schi und Sport beſchränkt. Blauen: Regen und Schnee,. 2 Grad, Zentimeter, Sport ziemlich gut. Breitnau⸗Steig⸗Turner: Regen, 4. 4 Grad, keine Spoch möglichkeit. 2 Helsserg(Schwarzwald): Regen 2 Grad, Schneehöht 70 Zentimeter, Pappſchnee, Sport ziemlich gut. 4 Frendenſtadt: Regen, 5 Grad, Schnechöhe 5. Zentimeter, Altſchnee, lückenhaft, Schi beſchränkt. Schneehöhe 10 Hinterzarten: Regen, 4 Grad, keine Sportmöglichkelt, Höhenſchwand: Regen und Schnee,. 2 Grad, Schnee Pappſchnee, keine Sportmöglichkeit. Regen, 4 Grad, Schnee⸗ höhe 25 Zentimeter, Hornisgrinde⸗Mummelſee: Hhöhe 30—45 Zentimeter, Pappſchgee, Schi beſchränkt. Hundseck⸗Sand⸗Unterſtmatt: Regen, 5 Grad, Schnee⸗ Kniebis: Regen,. 4 Grad, Schneehöhe 15—50 Zen meter, lückenhaft. Ruheſtein: Regen, 4 Grad, Schneehöhe 40 Zenti meter, Altſchnee, Schi ziemlich gut. Saig⸗Lenzkirch: Regen,. 5 Grad, lückenhaſt, kein Sportmöglichkeit. 2 St. Georgen(Schwarzwald): Regen, 7 Grad, Schnes⸗ höhe 2 Zentimeter, Pappſchnee, keine Sportmöglichkeit. St. Märgen: bewölkt, 2 Grad, Schneehöhe 10 Ze meter, lückenhaft, Schi beſchränkt, Südhang Schneefall. Schaninsland: bewölkt, 3 Grad, Schneehöhe 90 Zee timeter, lückenhaft, Pappſchnee, Sport beſchränkt. 9 Schönwald⸗Schonach: Regen,. 5 Grad, Schueehöhe Zentimeter lückenhaft, Sportmöglichkeit beſchränkt. Motel und Kurhaus Sl. Hargen lochschwarnw. ——— 900—1000 Meter bietet Ihnen zur Nachsaison bei schönstem Sonnenschein u. 30 cm Schnechõhe zu Mk. 5S. 50 volle Pension mit fl. Wasser u. Zentral-Heizg. Tel. 2, Bes. Gerats F IR Hochschwarzw. feldbergged.) 1000 m U. 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