—— Erſcheinungeweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: dei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 6 05 Poſt.70 Mk. einſchl. 8. Poſtbeſ.⸗Geb. Oterzu 72 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald. ſſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Geichäfteſtellen abgehol.25 Mk., durch dte Ne — Iriedrichſtratze(. W Oppauer Stratze 8, Se Freiburger Straße —— eue Mannheimet Seitiuig Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Eiuzelpreis 10 N. Anzeigenpreiſe: 22m breite Millimeterzeile 9 3. 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Sonntags⸗Ausgabe Au. B Die Pfalz ⸗ die Grenzmark der Treue Samstag, 20. Januar/ Sonntag, 21. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 34 Feierliche Eröffnung der Verliner Ausſtellung„Die Pfalz im neuen Reich“ Berlin im zeithen der Pjalz Dragtbericht unſeres Berliner Büros EBerlin, 20. Jan. imas volttiſche geben Berlins ſteht heute 8 Zeichen der Eröffnung der großen Ausſtellung 5 te Pfalz im neuen Reich“. An dem Eröfj⸗ Phesakt nahmen im Auftrage der Reichsregierung 8 etanzler von Papen und die beiden der Pfalz arſtammenden Reichsminiſter Dr. Frick und Dr. mitt teil. Die Eröffnungsrede hielt Reichsin⸗ win miniſter Dr. Frick. Die Ausſtellung iſt, worüber ir öfters berichteten, in den letzten Tagen im gro⸗ 5 n Europahaus am Anhalter Bahnhof aufge⸗ aut worden. uu,Geſtern abend fand als Auftakt zu der Eröff⸗ a19 m den Räumen der bayeriſchen Ge⸗ u ſchaft ein Empfangsabend ſtatt, bei dem 5 der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert 5 ch, der, ſelbſt Pfälzer, die Bedeutung der Pfalz, Ir Volkstum, ihre Kultur und ihre Wirtſchaft in als gangenheit und Gegenwart würdigte und der ſie S den Eckpfeiler des Deutſchtums bezeichnete. Zu dem Er öffnungsakt, der heute vormit⸗ ag um 11 Uhr im Ehrenhof der Ausſtel⸗ ung ſtattfand, hatten ſich zahlreiche Gäſte eingefun⸗ —5 Neben Vertretern der in der Reichshauptſtadt * enden Pfälzer ſah man die Vertreter der Reichs⸗ Re For Polizei, der SA, der Se, des Arbeitsdien⸗ —3—5 Hitlerjugend, der Reichsbahn, der Reichspoſt 5* er Stadt Berlin. Mit den Reichsminiſtern war uch der Staatsſekretär des Reichspräſidenten Dr. eißner, der Staatsſekretär Pyſſe vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium, der bayeriſche Geſandte verr, der Vertreter Sachſens beim Reich, Graf 8 on 90 Itzendorff und der Vertreter Württem⸗ —— Staatsrat Boßler erſchienen. Die badiſche iſchaft in Berlin war durch Regierungsrat Dr. or ho vertreten. Der Gauleiter der Rheinpfalz, Bürckel, — ſeiner Begrüßungsanſprache, in der er ein⸗ —3 vor allem den Mitgliedern des Reichskabi⸗ Ka 8 für ihr Erſcheinen dankte, auf den zähen Zampf bin, den die Weſtmark in den verfloſſenen Aen erten um ihr Deutſchtum habe führen 0 5 und den ſie heute noch um ihr Deutſch⸗ 0 ühre. Ibre Geſchichte iſt ein Ringen um das entiche Schickſal. die Pfalz wurde zu einer Grenzmark der Treue. anteiter Bürckel erinnerte in dieſem Zuſammen⸗ gang an das Martyrium des 18jährigen Sen enm aus Neuſtadt, den im Jahre 1024 die zu Tode quälten, um ihn zur Preis⸗ ſeiner Helfer im Kampfe um das Deutſchtum Nußbaum ſtarb unter furchtbaren Mar⸗ aber er ſchwieg. Nicht Kanonen, ſo rief Bürckel ſollen bei uns entſcheiden. Wir wollen nur „Slerem Deutſchtum leben. Mit einem —. Deil!“ auf Deutſchland und ſeinen Führer 75 5 Bürckel ſeine Rede. Das Deutſchlandlied und „Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgten. Darauf ſprach für die bayeriſche Regierung Miniſterpräſident Siebert. 00 aus von der Schickſalsverbundenheit aller Be—3— Stämme und erklärte, die bayeriſchen Ban ange ſeien die deutſchen Belange. ſchi— hat eine große, gewaltige, verpflichtende und alhafte Aufgabe übernommen dadurch, daß es 9 allen Seiten Grenzland geworden iſt, Grenzland egen die deutſchen Brüder in Heſterreich und mit die Pfalz Grenzland gegen Frankreich. Auch er hob die Kakoriſche Stellung der Pfalz hervor, 8 ſtets ein eiſenharter Grenzwall gegen Ante 05 ſten geweſen ſei. Er dankte für den ſtarken 7 15 Pfalz genommen haben und dankte im beſonderen r die tatkräftige Hilſe, die die Reichsregierung d — Pfalz geleiſtet habe und leiſte. Für die Bezie⸗ Treben der Pfalg gelte die Loſung„Treue Treuen der Pfalz gelte die Loſun 3 muhte„ Mit den Worten:„Lieb Baterland magſt und ſein, feſt ſteht und treu die Wacht am Rhein“ Pialz mmem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf die ſchloß Miniſterpräſident Siebert. Reichsinnenminiſter Dr. Frick Kab einen 3 4 i Kämpfe kurzen Rückblick auf die an Kämpfen ſo reiche Geſchichte der Pfalz. Er erinnerte an ihre der Mitetare Vergangenheit, lters, er erinnerte an an die Kaiſerzeit des weiter an die Kämpfe im in öchigiährigen Krieg, an das Schreckensfahr 1689, die 0 berüeten—— 9 Heimſuchungen des Landes in it der franzöſiſchen Revolutionskämpfe. Trotz eit all zie pungemaches, ſo fuhr Dr. Frick fort, habe ſich an; nihrem Gottvertrauen, Sie ſei nie irre geworden die Landesregieung mit den Miniſtern Saückel, den alle deutſchen Stämme an dem Geſchick udwigs XIV. die Pfalz ver⸗ falz immer wieder erhoben an der Arbeit und Die Eröffnung des deutſchen Meldung des DNB. — Weimar, 20. Januar. Der Eröffnung des erſten Reichsbauerntages in Weimar ging ein Begrüßungsabend am Frei⸗ tag voraus. Die große Halle war bis auf den letzten Platz beſetzt, als Reichsminiſter und Reichsbauern⸗ führer Dayré, Reichsſtatthalter Sauckel, Staats⸗ miniſter Wächtler und Vertreter der thüringiſchen Regierung ſtürmiſch begrüßt erſchienen. Staatsrat und Landesbauernführer Peuckert begrüßte die Miniſter und den Reichsſtatthalter. Die Augen aller deutſchen Bauern, ſo führte der Landes⸗ bauernführer aus, ſeien in gläubigem Vertrauen und vollſter Hingabe auf die Stadt Weimar gerichtet. Weimar iſt, ſo führte der Redner weiter aus, auf das engſte verknüpft mit der Geſchichte des National⸗ ſozialismus. Hier hielt 1926 Adolf Hitler den erſten Parteitag nach der Wiederaufrichtung der NSDAP ab. 1930 beſtand in Thüringen die erſte Regie⸗ rung mit einem nationalſozialiſtiſchen Miniſter, dem jetzigen Reichsinnenminiſter Dr. Frick, deſſen Schaffen bahnbrechend in Deutſchland wurde. Auf Saaleck bei Köſen ſchrieb der Diplom⸗ und Koloniallandwirt Darré ſein grundlegendes Werk„Neuer Adel durch Blut und Boden“. Hier erhielt er vom Führer den Auftrag, die Bau⸗ ern zu organiſieren. In Thüringen beſtand erſte rein nationalſozialiſtiſche Marſchler und Wächtler, und hier konnte Reichsſtatt⸗ halter Sauckel im erſten deutſchen Lande die Totali⸗ tät des Nationalſozialismus verkünden. Im Jahre 1931 fand die erſte deutſche Reichs⸗ bauernkundgebung der NSDAP in Weimar ſtatt, auf der Adolf Hitler ſein Bekenntnis zum deutſchen Bauern ablegte. Der Redͤner erklärte unter ſtürmiſchem Beiſall: Dieſe Tagung ſoll nicht nur der Tag der deutſchen Bauernbefreiung ſein, ſondern auch der Tag der endlichen Bauerneinigung. Dieſes Werk der Einigung iſt heute abgeſchloſſen. Das deutſche Bauerntum ſteht wie ein Mann hinter ſeinem Führer. Das Vertrauen, das der oberſte Führer in Darré ſetzte, hat dieſer auf der ganzen Linie ge⸗ rechtfertigt. Die bisherigen Erfolge des Reichs⸗ nährſtandes waren nur möglich, da er in vollſter Geſchloſſenheit daſteht. Der Reichsnährſtand hat nichts zu tun mit den Intereſſengruppen, die früher den Bauern führten. Er ſaßt ſeine Aufgabe auf, als Glied am Volk und an der Neugeſtaltung des deutſchen Lebens. Heute vormittag wurde dann in der feſtlich ge⸗ ſchmückten 3000 Perſonen faſſenden Weimarhalle, die bis auf den letzten Platz beſetzt war, der Deutſche Reichsbauerntag ſeierlich eröffnet. Der Tag der deulſchen Vauern-Einigung Reichsbauerntages in Weimar Staatsſekretär Willikens begrüßie im Namen des Reichsbauernführers die Teilnehmer. Er betonte, daß am heutigen Tage das geſamte deutſche Bauern⸗ tum diesſeits und jenſeits der deutſchen Reichs⸗ grenzen nach Weimar blicke, wo der Reichsnährſtand zum erſten Male im neuen Reich ſeine Ziele und ſeine agrarpolitiſche Geſamtrichtung bekannt⸗ geben wolle. Im Namen der thüringiſchen Staatsregierung ſprach für den erkrankten Miniſterpäſideten Marſch⸗ ler Staatsminiſter Wächtler. Er hieß die deutſchen Bauern und ihre Führerſchaft in Weimar und Thüs ringen herzlich willkommen. Im Anſchluß daran ſprach der thüringiſche Landesbauernführer Peuckert, deſſen Worte ein erneutes klares und von Herzen kommendes Bekenntnis zum Reichsbauernführer Darré waren. Nachdem ſodann Hauptabteilungsleiter Motz mit kurzen Worten die Bedeutung des Films„Blut und Boden“ geſchildert hatte, folgte eine mit großer Be⸗ geiſterung aufgenommene Vorführung dieſes Fil⸗ mes. Darauf folgten dann die vorgeſehenen Fach⸗ referate. Der Leiter des Stabsamtes des Reichs⸗ bauernführers, Dr. Reiſchle ſprach über das Thema: „Das Reichsnährſtandsgeſetz“. Er ſührte u. a, aus: Während der Hochkonjunktur der Jahre 1927 bis 1929 hatten wir verhältnismäßig hohe Agrarpreiſe. Dennoch ging die Verſchuldung weiter ab. Wäre das Erbhofentſchuldungsgeſetz be⸗ reits Tatſache, ſo wäre eine Verſchuldung des bäuer⸗ lichen Grund und Bodens aus der Erbauseinander⸗ ſetzung nicht mehr möglich. Auch eine Bodenverſchul⸗ dung aus anderen Gründen kann nach dem Geſetz nur mit Zuſtimmung der Anerbengerichte eintreten. Damit iſt jede neue Verſchuldung des bäuerlichen Bo⸗ dens abgeriegelt. Gleichzeitig verringert ſich die Bo⸗ denverſchuldung. So wird nach einigen Jahrzehnten der bäuerliche Boden unbelaſtet und unbelaſt⸗ bar ſein. Die nicht unter das Erbhofgeſetz ſallenden Betriebe freilich werden danernd ſtärker auf den Markt angewieſen bleiben. Aus dieſen Gründen er⸗ gab ſich die Notwendigkeit einer Marktordnung und der Preisregelung für landwirtſchaftliche Erzeug⸗ niſſe. Dann ſprach Landgerichtsrat Dr. Wilhelm Saure, der Leiter der Rechtsabteilung im Stabsamt des Reichsbauernführers, über„Die Grundgedanken des Reichserbhofrechtes“. Er bezeichnete den Bauern⸗ hof als die unveräußerliche Lebensgrundlage des Bauerngeſchlechts, den der jeweilige Bauer als Treuhänder ſeines Geſchlechts und ſeines Volkes zu verwalten habe. An dieſe Auffaſſung vom Eigentum an Grund und Boden, knüpfe des Reichserbhofrecht wieder an. Es verhindere, daß die Bauernhöfe wei⸗ terlin zerſchlagen würden. an der Zugehörigkeit zum deutſchen Vaterland, ob⸗ wohl es an Lockungen und Verſuchungen nicht ge⸗ fehlt habe. Die Stärke ſeiner Heimatliebe habe das Volk der Pſalz im Hambacher Feſt 1832 zum Aus⸗ druck geſbracht, in dem ſich zum erſten Male der Wille zur großen deutſchen Einheit machtvoll Geltung ver⸗ ſchaffte. In den Tagen der Rheinlandbeſetzung und des fluchwürdigen Separatismus habe ſich die Treue der Pfalz immer von neuem bewährt. Der Nationalſozialismus habe hier frühzeitig begeiſterte Anhänger gefunden. Die Pfalz ſei ſtolz darauf, daß ſie in der großen Volks⸗ abſtimmung vom 12. November die höchſte Beteiligung und den größten Prozentſatz der Ja⸗Stimmen aufzuweiſen hatte. Dr. Frick erklärte, er ſtolz darauf, als Pfälzer an dem großen Werk des Führers mitarbeiten zu können, das auf Jahrhunderte hinaus die Einheit des deutſchen Vaterlandes verbürgen ſoll. Dr. Frick gedachte dann der Saarpfalz, die vor 15 Jahren ge⸗ meinſam mit dem übrigen Saargebiet einer Regie⸗ rung des Völkerbundes unterſtellt wurde und ent⸗ bot den Brüdern und Schweſtern an der Saar die herzlichſten Grüße und Wünſche. Der Miniſter rief das Volk auf, einmütig und geſchloſſen zuſammenzu⸗ ſtehen. Die Stammeseigenart wollen wir bewahren, aber das Trennende beſeitigen. „Fröhlich Pfalz, Gott erhalt'!“ Reichsinnenminiſter Dr. Frick die Ausſtellung. Ein Mit den Worten eröffnete Rundgang durch die Ausſtellung ſchloß ſich an, die in vier großen Abteilungen die Mannigfaltigkeiten und den Reichtum der Pfälzer Geſchichte und des Pfälzer Volkes anſchaulich und wirkungsvoll verdeutlicht. Pertinax kündigt Chautemps Sturz an Meldung des DNB. — London, 20. Jan. Pertinax meldet dem„Daily Telegraph“, in fran⸗ zöſiſchen parlamentariſchen Kreiſen glaube man, daß das Kabinett Chautemps möglicherweiſe am kom⸗ menden Dienstag geſtürzt werde, wenn Hbarnegaray den Vorſchlag für Einſetzung eines par⸗ lamentariſchen Unterſuchungsausſchuſſes über den Staviſky⸗Skandal erneuere. Die Erklärung für dieſe peſſimiſtiſche Annahme ſei die, daß die Sozialiſten das Kabinett wahrſcheinlich nicht mehr unterſtützen würden. Der franzöſiſche Senat hat nach einer mit ein⸗ mütigem Beifall aufgenommenen Erklärung des Miniſterpräſidenten Chautemps, der zugeben mußte, daß Frankreich eine ſchwere moraliſche Kriſe durch⸗ mache und notwendige Reformen ankündigte, der Regierung in einer einſtimmig angenommenen Ent⸗ ſchließung das Bertrauen ausgeſprochen. Das ſchwere Eiſenbahnunglück von Lagny, das durch den Staviſky⸗Skandal etwas in den Hintergrund getreten war, kam geſtern in der Kammer erneut zur Sprache. 15 Abgeordnete hat⸗ ten Anträge eingebracht, die ſich ſowohl auf die Kata⸗ ſtrophe als auf die Organiſation der Bahnen bezo⸗ gen. In der Ausſprache wurde ſcharfe Kritik an dem Signalſyſtem und der Organiſation der fran⸗ zöſiſchen Bahnen geübt. Ein ordnungsmäßiger Be⸗ trieb ſei infolge der ſtarken Entlaſſungen kaum mehr möglich, die Maſchinen und der Wagenpark vollkom⸗ men unzulänglich. Die geſamte franzöſiſche Eiſen⸗ bahn müſſe verſtaatlicht werden, um den Uebel⸗ ſtänden abzuhelfen. der Abg. Deutſche Arbeit * Mannheim, 20. Januar. Das Geſetz zur Ordnung der nationa⸗ len Arbeit vom 12. Januar 1934 hat in der deut⸗ ſchen Oeffentlichkeit ſtärkſten Widerhall ausgelöſt. Es bildet die Nutzanwendung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution auſ die reformierende Fortgeſtal⸗ tung des deutſchen Arbeitsrechts. Wir ſind in der Lage, im folgenden einen Auszug aus dem dem⸗ nächſt erſcheinenden Buche des Preſſedezernenten im Reichsarbeitsminiſterium, Oberregierungsrat Dr⸗ Ludwig Münz, zu veröffentlichen, und zwar wählen wir einige Abſchnitte aus dem Kapitel, das ſich ſowohl vom hiſtoriſchen Standpunkte wie von dem des praktiſchen Sozialrechtners aus mit der Charakteriſierung des nenen Geſetzes beſchäftigt. Münz ſtellt zunächſt in einem geſchichtlichen Rückblick feſt, daß das Altertum keinen Ar⸗ beitsvertrag gekannt habe, daß aber dem Ger⸗ manen die Arbeit im Dienſte eines Herrn als des freien Mannes würdig erſchien, denn mit dem Dienſtverhältnis verband ſich ein enges perſönliches Treueverhältuis. Auf dieſer Grundlage entſtand das deutihe Geſin derecht, das Zunftrecht und überhaupt das großartige Vertragsrecht des Mittel⸗ alters. Bei der Uebernahme des römiſchen Rechts drang dann jedoch die römiſche Auffaſſung des Arbeitsvertrages als eines Mietvertrages meht und mehr durch, und die deutſchrechtlichen Ge⸗ datiken traten mehr und mehr zurück. Das Are nalen Arbeit, beitsrecht erſtarrte, bis es durch die Aus⸗ wirkungen der franzöſiſchen Revolution von 1789 wieder in Bewegung kam. Münz ſtellt dann dar, wie in der Zeit des anftommenden Liberalis⸗ mus der Gedanke des freien Arbeitsvertrages entſtand, der die Arbeiterſchaft gefährlichen Trug⸗ ſchlüſſen zuführte. Es folgte die Erkenntnis, daß der freie Arbeitsvertrag durch irgendwelche Ge⸗ walten eingeſchränkt werden müſſe, und die Arbeit⸗ nehmer traten für obrigkeitlichen Zwang ein, den ſie auch noch nach 1918 im Bewußtſein ihrer politiſchen Macht verfochten. Hinzu kam dann aber noch die ſoziale Selbſthilfe durch Koali⸗ tion, und es ſetzte eine ſchnelle Entwicklung zum kollektiven Arbeitsrecht ein. Schließlich gab es die drei Eckpfeiler des kollektiven Arbeitsrechts: das Tarifvertragsrecht, das Berufs verbandsrecht und das Schlich⸗ tungsrecht. Brach einer von dieſen Eckpfeilern zu⸗ ſammen, ſo mußte das die Auflöſung des kollektiven Arbeitsrechtes bedeuten. Wir kennen die ſchwere Kriſe, in die dieſe Formung des Arbeitsrechts ſchließlich aus den verſchiedenſten Gründen geriet. Von hier aus zeichnet Münz nun die Bedentung der nationalſozialiſtiſchen Reform auf dieſem Gebiete. Wir geben ihm im folgenden ſelbſt das Wort: „Von hier aus erkennt man erſt richtig die Be⸗ deutung des 30. Januar 1933 auch für das Gebiet des Arbeitsrechts. Seit dieſem Tag war kein Zweifel mehr möglich, daß die Gewerkſchaften in ihren alten Formen und mit ihren alten Auf⸗ gaben nicht mehr beſtehen bleiben konnten. Der Nationalſozialismus kennt keinen Staat, deſſen Wirtſchaft in der Hauptſache von den Organiſationen der verſchiedenſten Art und Richtung beſtimmt wird. Durch dieſe war unſer Volk— wie politiſch durch die Parteien— auch wirtſchaftlich durch den Kampf der Klaſſen, der Arbeitgeber⸗ und der Arbeitnehmerge⸗ werkſchaften, zerſpalten und zerriſſen worden. Die klaſſenkämpferiſchen Wirtſchaftsverbände mußten daher aufgelöſt werden. Bereits durch das Geſetz über Treuhänder der Arbeit vom 17. Mai 1933 war den wirtſchaftlichen Vereinigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer eine ihrer weſentlichſten Aufgaben, nämlich die Rege⸗ lung der Bedingungen für den Abſchluß von Arbeits⸗ verträgen, entzogen worden. Bis zur Neuregelung der Sozialverfaſſung übertrug das Geſetz die Wahr⸗ nehmung dieſer Aufgabe den Treuhändern. Der Form nach wurde allerdings die Stellung der wirtſchaftlichen Vereinigungen als Tariſvertrags⸗ träger gewahrt. Dieſer Zwiſchenzuſtand iſt jetzt be⸗ ſeitigt worden. Was das Verbandsweſen anlangt, ſo hat die neue Entwicklung, die am 2. Mai 1933 mit der Uebernahme der Gewerkſchaften ihren Anfang ge⸗ nommen hat, mit der grundſätzlichen Umgeſtaltung der Arbeitsfront zu einer Bereinigung aller im Arbeitsleben ſtehenden Menſchen wirtſchaftlichen un ozialen Stellung ihren vorläufie Abſchluß gefunden. läufigen ) Dr. 2. Münz: Das Geſetz zur Ordnung d D er nati Textausgabe mit Einführung und Sach⸗ 980 R Buchhandlung, Berlin 1634. Preis —4 ——— — lager und bigſchen Lehren machte er unermübdlich auf ˖ Hüngung aufmerkſam und ermöglichte ihre Verwen⸗ dung, indem er dur Ehlorgehalt der Salze nicht ſchädigend auf die Pflan⸗ 5J0u0TPTöTbT——òT—ùT—„————ꝰ0cũ;——— 2. Seite/ Nummer 34 Reue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 20. Jan.“ Sonntag, 21. Jan. 1034 Der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ und Geſellſchaftsauffaſſung mußte eine grundſätzliche Ab⸗ kehr von der bisherigen Geſtaltung unſeres Sozial⸗ rechts bedeuten. Die Entwicklung, die das Arbeits⸗ recht genommen hatte, iſt darauf zurückzuführen, daß ausgeſchal⸗ allzuſehr Perſönlichkeitswerte tet wurden, der Gruppenegoismus ſich im⸗ mehr mehr entfaltete und die Ver bandsbüro⸗ kratie zu immer größerer Macht anſchwoll. Die Folge war eine Sozialpolitik, die zum Selbſtzweck wurde und die die individuelle Selbſthilfe und die Notwendigkeit ihres Einſatzes nahezu verneinte. Demgegenüber betont der Nationalſozialismus die Voranſtellung des Gemeinwohls und den Wert des Perſönlichkeits⸗ und Lei⸗ ſtungsgedankens. Der arbeitende und ſchaf⸗ fende Menſch ſteht im Mittelpunkt des nationalſo⸗ zialiſtiſchen Staates. Jede Arbeit hat dem Geſetz des Geſamtwohls zu gehorchen. Es beſteht eine enge Ar⸗ beitsgemeinſchaft zwiſchen dem ſelbſtändigen und dem unſelbſtändigen arbeitenden deutſchen Menſchen. Dieſe Verbundenheit muß zunächſt im Betriebe zum Ausdruck kommen, weil dieſer ine Prnbiabe der Exiſtenz iſt. Daraus ergeben ſich eine Reihe von Folgerungen für eine Neugeſtaltung der Becufsverfaſſung. Dieſe zieht das Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit. In Zukunft iſt es nicht mehr möglich, durch die in den letzten Jahren ſo kompliziert entwickelte Lehre vom Betriebsriſiko die Verantwortung vom Unternehmer auf die Belegſchaft abzuwälzen. F ü h⸗ rer des Betriebes iſt der Unternehmer, der damit auch das wirtſchaftliche Riſiko zu tragen hat. Infolgedeſſen muß er es auch ſein, der in allen betrieblichen Angelegenheiten zu entſcheiden hat. Dem gegenüber ſteht, wie ſich aus dem Gedanken der Betriebsverbundenheit ergibt, die Treue⸗ pflicht der Gefolgſchaft, der beſchäftigten Be⸗ triebsangehörigen. Das perſonenrechtliche Band, das ſich um Arbeit⸗ geber und Arbeitnehmer ſchlingt, erfordert weiter⸗ hin eine Fürſorgepflicht des Arbeitgebers. Auch dies beſtimmt das Geſetz, wenn es vorſchreibt, daß der Führer des Betriebes ſür das Wohl der Ge⸗ folgſchaft zu ſorgen hat. Der Gedanke der Betriebs⸗ verbundenheit findet auch darin ſeinen Ausdruck, daß das Geſetz einen beſſeren Kündigungs⸗ ſchutz als bisher Betriebsangehörigen, die eine ge⸗ wiſſe Zeit dem Betrieb angehört haben, gewährt. Aus dem gleichen Gedanken heraus ſind auch die neuen geſetzlichen Vorſchriften über den Inhalt der Betriebsordnung, die ſelbſt die Höhe der ein⸗ zelnen Löhne enthalten kann, zu verſtehen. Damit wird der urſprüngliche Sinn des Tarifvertraas wie⸗ derhergeſtellt, nämlich beſtimmte Exiſtenzbedingun⸗ gen zu ſichern. Das Organ der Betriebsgemeinſchaft iſt der Vertrauensrat, in dem alle ſozialen Fragen von entſcheidender Bedentung für den Be⸗ trieb zu beraten ſind. Daß der arbeitende Menſch im neuen Staat eine beſondere Stellung einnimmt, zeigt beſonders die ge⸗ ſetzlich neueingeführte Ehrengerichtsbarkeit. Zum erſtenmal wird der Begriff„ſoziale Ehre“ be⸗ ſtimmt. Der Unternehmer muß ſeinen Betrieb als ein von der Gemeinſchaft verliehenes Lehen verwal⸗ ten. Verletzt er ſeine Pflicht gegenüber ſeiner Beleg⸗ ſchaft und dem Gemeinwohl gegenüber, ſo wird in Zukunft ein Ehrengerichtsverfahren ihn zur Beſin⸗ nung auf ſeine Pflicht zwingen. Das gleiche gilt für den Arbeitnehmer, der ſeine Pflicht gegenüber der Betriebsgemeinſchaft vergißt, den Arbeitsfrieden ge⸗ fährdet oder ſich wider den Gemeinſchaftsgeiſt ver⸗ fündigt. 9 Der neue Staat iſt der oberſte Führer der Volkswirtſchaft, er iſt auch der Schutz⸗ herr der deutſchen Arbeiterſchaft. Infolgedeſſen kann er darauf nicht verzichten, darüber zu wachen, daß das neue Geſetz der Erhaltung des Arbeitsfriedens dient und von allen ſinngemäß angewandt wird. Zur Er⸗ füllung dieſer Aufgabe bedient ſich der Staat der Treuhänder der Arbeit, die das Geſetz zu Reichsbe⸗ amten erklärt. Ihre Aufgaben ſind gegenüber dem Geſetz über Treuhänder vom 19. Mai 1933 weſentlich erweitert. Sie ſind die oberſten ſozialpolitiſchen Ver⸗ der Reichsregierung in ihren Wirtſchaftsge⸗ ieten. Meldung des DNB. — Danzig, 20. Jan. Der Danziger Polizei iſt es in den letzten Tagen gelungen, eine kommuniſtiſche Zentrale auszuheben, die als eine der größten Europas anzuſehen iſt. Die⸗ ſes kommuniſtiſche Zentralbüro hatte ſeinen Sitz in dem Oſtſeebad Zoppot. Die Leiter waren zwei oſt⸗ jüdiſche Studenten, der 22jährige Lajb Fajgen baum und Jefim Laskow, beide polniſche Staatsangehörige. Die Leichtigkeit der Grenzüberſchreitung im Danziger Freiſtaat macht den Schmuggel von Hetz⸗ ſchriften nach Danzig ganz beſonders leicht, und ſo bedurfte es monatelanger ſorgfältiger Beobachtungen, bis die Danziger Polizei zu⸗ greifen konnte. Es wurde kommuniſtiſches Hetz⸗ material in ungeheuren Maſſen aufge⸗ funden, und zwar in allen Sprachen: In Ruſſiſch, Polniſch, Franzöſiſch, Deutſch, Italieniſch, Schwediſch, ſogar in Eſperanto. Es handelt ſich nicht nur um kommuniſtiſche Kampf⸗ und Zerſetzungsſchriften, ſondern hauptſächlich auch um Hunderte von An⸗ ——————— — Berlin, 20. Januar. In der Oeffentlichkeit iſt die Frage erörtert wor⸗ den, ob durch das Geſetz zux Einſchränkung der Eide das bisher beſtehende Wahlrecht zwiſchen der religiö⸗ ſen und der ſogenannten weltlichen Eidesform be⸗ ſeitigt ſei. Wie das VDZ⸗Büro meldet, hat ſich die Reichsregierung aus Anlaß der Erörterung mit der Frage befaßt und ſich dahin ſchlüſſig gemacht, daß eine Beſeitigung des Wahlrechtes nicht in ihrem Sinne liege. Der Reichsiuſtizminiſter hat dies den Reichsſtatthaltern und den Landesjuſtizverwaltern in einem Schreiben zur Kenntnis gebracht. Es gibt alſo, wie es in dem Schreiben heißt, gegenüber Zeugen und Sachverſtändigen keinen Zwang, den Eid mit der Schlußformel„Ich ſchwöre es, ſo wahr mir Gott helje“ zu leiſten; Zeugen und Sachverſtändige kommen vielmehr ihrer geſetzlichen Pflicht ſchon dann nach, wenn ſie erklären:„Ich ſchwöreſes“. Die Reichsregierung geht jedoch da⸗ von aus, daß der religiöſe Eid in einem Staat von betont chriſtlicher Prägung durchaus die Regel ſein wird. Es würde daher den Abſichten der Reichs⸗ regierung nicht entſprechen, wenn Zeugen oder Sach⸗ Recht, den Eid in weltlicher Form zu leiſten, hin⸗ gewieſen würden. „Journal“ zum Saarproblem Paxis, 20. Jannar. Der Außenpolitiker des„Journal“ berichtet aus Genf, Sir John Simon wünſche, daß man über die Genfer Polemik zwiſchen der ſaarländiſchen Ab⸗ ordnung und Matz Braun und Genoſſen Schleier des Stillſchweigens werfe. Paul⸗ Boncour dagegen ſtehe auf dem Standpunkt, daß man der Debatte nicht ausweichen vürfe. Er wolle den Präſidenten der Regierungskommiſſion in die Lage verſetzen, den Saarländern zu beweiſen, daß der Völkerbund die Achtung ihres Selbſtbeſtim⸗ mungsrechtes zu gewährleiſten beabſichtige. Der Prä⸗ ſident der Regierungskommiſſion habe in der nicht⸗ öffentlichen Sitzung erklärt, die Polizeiſtreii⸗ kräfte, über die er im Saargebiet verfüge, ſeien ſchon jetzt unzureichen d. England und Italien hätten ſich der Schaffung einer internationalen Poli⸗ zei ſehr abgeneigt gezeigt und noch mehr der Ent⸗ ſendung franzöſiſcher Truppen. Heute ſoll, fährt das Blatt fort, der Text einer öffentlichen Erklärung ausgearbeitet werden. Paul⸗ Boncour habe ſich die Möglichkeit vorbehalten, in die Debatte einzugreifen, wenn ihn dieſer Text nicht voll⸗ Eine Leuchte der chemiſch-lechnijchen Forſchung ſtändig befriedige. Man werde übrigens alles tun, —— Zum 100. Geburtstag Adolf Franks am 20. Januar Ein bedeutungsvoller Gedenktag für die deutſche Technik und Volkswirtſchaft iſt der 20. Januar 1934, der Tag, an dem vor 100 Jahren Adolf Frank, der Begründer der deutſchen Kaliinduſtrie, das Licht der Welt erblickte. Er war es, der als exſter den Wert der bis dahin als nutzlos geltenden Staßfurter Kaliſalze erkannte und ihre Verarbeitung in An⸗ griff nahm, er gab der deutſchen Landwirtſchaft ein hochwertiges Düngemittel, das ihre Ertragsfähigkeit erhöhte, er ſchuf eine Induſtrie, die heute für die deutſche Volkswirtſchaft unentbehrlich iſt und Tau⸗ ſenden Brot gibt. Als Sohn eines Kaufmanns zu Kloetze in der Altmark geboren, ergriff er den Apothekerberuf und legte, nachdem er mehrere Jahre in Berlin bei be⸗ kannten Wiſſenſchaftlern auf dem Gebiete der Che⸗ mie und Technologie gehört und gearbeitet hatte, im Jahre 1857 ſeine Apothekerprüfung summa cum Iaude ab. Von jeher hatte ſein Hauptintereſſe der chemi⸗ ſchen Technik gegolten. So nahm er nach abgelegter Prüfung eine Stelle bei der Staßfurter Rüben⸗ zuckerraffinerie an, wo er durch von ihm ausgear⸗ beitete Verfahren wertvolle Verbeſſerungen ſchuf. Auch ſeine im Jahre 1865 an der Univerſität Göt⸗ tingen eingereichte Doktorarbeit behandelte ein Thema aus der Rübenzuckerfabrikation. Während dieſer Tätigkeit in Staßfurt erkannte Frank den ungeheuren Wert der dortigen Kaliſalz⸗ ihre Bedeutung für die Induſtrie und Landwirtſchoft. 0 Verwertung. Als begeiſterter Anhänger der von durch künſtlichen Dünger die Vorteile der Kali⸗ 9 ie⸗ Bodenertragsfähigkeit durch Verſuche feſtſtellte, daß der zen wirkte, wie bisher angenommen worden war. chdem er vergeblich verſucht hatte, die Preu⸗ giſche und Anhaltiſche Regierung für ſeine Pläne zu gelang es ihm, im Jahre 1861 von einem gewinnen, Handelshaus das notwendige Kapital zu Hamburger Er gab den Hauptanſtoß zu ihrer der Verbeſſerung der erhalten. Die mit ihm erbaute Chlorkalifabrik bil⸗ dete den Anfang der heutigen deutſchen Kaliinduſtrie. Als erſter führte er im Großbetriebe die Ge⸗ winnung von Brom aus der Staßfurter Mut⸗ terlauge durch und veranlaßte die Verwendung des Broms in der Desinfektionstechnik, in der Trink⸗ und zur Farbenherſtellung(Ali⸗ zarin). Dem raſtloſen Tätigkeitsdrang des unermüd⸗ lichen, unendlich vielſeitigen Mannes genügten je⸗ doch dieſe Aufgaben und errungenen Erfolge nicht. Aus moorreicher Gegend ſtammenb, ſetzte er ſich für die Moorkultur ein; auf ſeine Anregung hin wurden zur Torfverwertung mitten in den Mooren elektriſche Zentralen erbaut; an der Ausarbeitung von Verfahren zur Gasgewinnung aus Torf nahm er maßgebenden Anteil. 1876 legte Frank ſeine Stellung als General⸗ direktor der Vereinigten Kalifabriken in Staßfurt und Leopoldshall nieder und übernahm zu Charlot⸗ tenburg die Leitung einer Glashütte. ren Verſuchen über den Einfluß verſchiedenfarbiger Lichtſtrahlen auf die Haltbarkeit des Bieres führte er von dort aus die heute allgemein verwendeten Bierflaſchen aus braunem Glaſe ein. Seine Unterſuchungen über Emaille und Glaspaſten machten ihn mittelbar zum Begrün⸗ der der wertvollen deutſchen Moſaikfabrikation. Seit 1885 arbeitete Frank nur noch als ſelbſtän⸗ diger Zivilingenieur. Er arbeitete Verfahren aus zur Herſtellung von Brunnenſalzen, von Zelluloſe, von Salpeterſäure, zur Gewinnung von Waſſerſtoff aus Waſſergas, zur Verbeſſerung der Leuchtgaser⸗ zeugung, zur Herſtellung von Graphit aus Karbid, Verfahren, die ſämtlich praktiſche Verwendung fan⸗ den. Durch ſeine Mitwirkung an den Arbeiten zur Bindung des Luftſtickſtoffs wurde er Mitſchöpfer der bedeutenden Kalkſtickſtoffinduſtrie. Ein unermüdlicher Arbeiter, der in ſeinem Schaf⸗ ſen aufging und außerhalb ſeiner Familie keine Er⸗ holung kannte, war er als Menſch, Lehrer und Freund allbeliebt. Der Gedanke der kollegialen Zu⸗ 32 * 5 1 Weltlicher Eid auch weiterhin zuläſſig verſtändige durch eine beſondere Belehrung auf das den Nach länge⸗ Kommuniſtenzentrale 425 Zoppot Senſationelle Verhaſtungen— Große Mengen Hetzmalerial beſchlagnahmt weiſungen in verſchiedenen Sprachen, wie der kommuniſtiſche Kampf in die weſtlichen Kulturländer vorwärts zu tragen ſei. Beſonders reichlich find auch die beſchlagnahmten Schriften gegen den italieniſchen Faſchismus in italieniſcher und franzöſiſcher Sprache. Zahlreiches Adreſſenmaterial über kommu⸗ niſtiſche Stellen im Auslande und insbeſondere eine Liſte aller kommuniſtiſchen Agenten in Polen wur⸗ den aufgefunden. Die Danziger Polizei hat' der volniſchen Regie⸗ rung eine Zuſammenarbeit in der Weiſe angeboten, daß für Polen eine Auswertung des beſchlagnahmten Materials erfolgen kann. Die beiden verhafteten Studenten, die von ausländiſcher kommuniſtiſcher Seite erhebliche Gelder bezogen haben, waren Mit⸗ glieder des jüdiſchen Arbeiterklubs in Danzig, einer inzwiſchen aufgeſlogenen oſtjüdiſchen Organiſation, die rein kommuniſtiſchen Charakter trägt. Fajgen⸗ baum und Laskow ſind in das Danziger Unter⸗ ſuchungsgefängnis eingeliefert worden, wo ſie ihrer Aburteilung und ſpäter ihrer Ausweiſung aus dem Danziger Freiſtaat entgegenſehen. um eine Intervention Paul⸗Boncours zu vermeiden, weil man Deutſchland nicht das Vergnügen der Feſt⸗ ſtellung bereiten wolle, daß ein Weggang von Genf nicht genügt habe, um wieder die volle Eintracht her⸗ zuſtellen. Die Sozialdrmokraten wollen Dollfuß tolerieren? — Wien, 20. Januar. Die Vorſtände der parlamentariſchen Parteien der Großdeutſchen, des Landbundes und der Sozial⸗ demokratie ſind einberufen worden, um zu den pro⸗ grammatiſchen innenpolitiſchen Erklärungen des Bundeskanzlers Dollfuß vom Donnerstag Stellung zu nehmen. Der Parteivorſtand der Sozialde⸗ mokratie beabſichtigt, Preſſemeldungen zufolge, die innenpolitiſchen Ausführungen des Bundeskanz⸗ lers dahin zu beantworten, daß die ſozialdemokra⸗ tiſche Arbeiterſchaft bereit ſei, an dem Verteidigungs⸗ kampf für die Selbſtändigkeit Oeſterreichs mitzu⸗ wirken und eine Verfaſungsänderung nicht grund⸗ ſätzlich abzulehnen, falls die ſoziaglen Rechte der Ar⸗ beiterſchaft geachtet würden. Proſeſſor Hauſer freigeſprochen — Berlin, 20. Jan. Nach dreitägiger Verhand⸗ lung verkündete der Vorſitzeüde der 4. Großen Strafkammer am Landgericht Berlin unter großer Spannung das Urteil im Prozeß Hauſer. Der An⸗ geklagte Hauſer wird auf Grund des§ 51 des Strafgeſetzbuches freigeſprochen. Seine Un⸗ terbriugung in eine Entziehungsanſtalt für Mor⸗ phiumfüchtige bis zur Dauer von zwei Jahren wird angeordnet. Der Angeklagte Paul Roſenthal wird gleichſalls freigeſprochen. Es werden verur⸗ teilt der angeklagte Kaufmann Willi Borchardt wegen Betruges in drei Fällen, ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung und börſenrechtlicher Untreue zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt, ber angeklagte Kunſthändler Alfred Joſeph wegen Betruges in drei Fällen und ſchwerer Urkundenfäl⸗ ſchung zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Die Unterſuchungshaft wurde den ver⸗ urteilten Angeklagten angerechnet. Anſchlag auf einen japaniſchen Panzerzug — Mukden, 20. Jan. Wie ein japaniſches Tele⸗ graphen⸗Büro meldet, wurde auf der chineſiſchen Oſtbahn bei Chandochedzi durch Dynamitpatronen ein japaniſcher Panzerzug zur Entglei⸗ ſung gebracht. Zahlreiche Soldaten ſind getötet worden. ſammenarbeit aller Ingenieure hatte an ihm einen eifrigen Verfechter. Seit 1862 ſtellte er als Mit⸗ gründer des Sächſiſch⸗Anhaltiniſchen Bezirksvereins dem Verein deutſcher Ingenieure ſeine große Ar⸗ beitskraft und außergewöhnlichen Fachkenntniſſe zur Verfügung zur Förderung der techniſchen Wiſſen⸗ ſchaften und der beruflichen Belange des Ingenieur⸗ ſtandes. Die außerordentliche Bedeutung Adolf Franks für die deutſche Induſtrie und Technik wurde vom Staat durch die Verleihung der Titel Profeſſor und Geheimer Oberregierungsrat, von der Wiſſenſchaft durch die mehrfache Verleihung des Ehrendoktortitels und durch die Ehrenmitgliedſchaft hervorragender techniſch⸗wiſſenſchaftlicher Verbände anerkannt und geehrt. Bis zu ſeinem Tode uner⸗ müdlich tätig, ſtarb er am 30. Mai 1916 zu Char⸗ lottenburg. Die Mannheimer Liedertafel ſingt Ein Abend für die Winterhilfe Es ſpricht für die ungewöhnliche Arbeitsfreude und Sangesbegeiſterung, die bei den Mannheimer „Liedertäflern“ herrſcht, daß ſie kaum drei Wochen nach der Wiederaufführung der„Chriſtnacht“ von Haas mit einem neuen umfangreichen Programm hervortraten und ſich bereitwilligſt in den Dienſt der Winterhilfe ſtellten. Die mit beſonderem Geſchick entworfene Vortragsfolge berückſichtigte zunächſt ſchlichte Volksweiſen für Männerchor und ließ in den vier„Zeitliedern“ erkennen, welch wertvolles Gut in den Chorwerken von Hermann Simon und Erdlen ſteckt. Bei ſehr geſchicktem Chorſatz, der nicht im mindeſten überladen iſt und vor allem gut klingt, offenbart ſich eine ausgeſprochene Begabung für Männerchorkompoſition. Man hatte ſeine helle Freude an den friſch erfundenen und ebenſo friſch geſungenen Löns⸗Liedern für gemiſchten Chor von Hans Lang wie an den Soldatenliedern, die insbe⸗ ſondere durch den meiſterhaften Satz frappieren. Bald entfaltet ſich ein reizendes Wechſelſpiel zwiſchen Frauen⸗ und Männerſtimmen, bald iſt es die durch⸗ brochene Arbeit, die den Zuhörer beſticht. Dabei dient dieſe kunſtvolle Arbeit dazu, wertvollen deutſchen Volksliedern neuen Reiz abzugewinnen. Auch der Humor kam zu ſeinem Recht in den lu⸗ ſtigen Volksliedern für Männerchor in ſehr liebevol⸗ Die Eroͤbebenkataſtrophe in Indien — Kalkutta, 20. Jan. Der indiſche Vizekönig hat eine Unter ſtützungskaſſe für die Opfer des Erdbebens er⸗ öffnet. Eine völlige Ueberſicht über die Verheerungen des Erdbebens iſt noch immer unmöglich, da die Ver⸗ bindungen zum großen Teil noch geſtört ſind. In der Stadt Muzaffargur, die am ſchwerſten heimge⸗ ſucht iſt, ſind immer noch weite Teile infolge der rie⸗ ſigen Trümmerhaufen unzugänglich. Man rechnet damit, daß noch viele Tote unter den Trüm⸗ mern gefunden werden. Die Aufräumungsarbeiten beanſpruchen noch mehrere Tage, vielleicht ſogar noch Wochen. In Monghyr hört man immer noch aus den Trümmerhaufen die Schreie von Verwundeten, von denen manche noch lebend aus den Trümmern ge⸗ borgen werden konnten. Der Verwalter des Maha⸗ radſchas von Darchanga berichtet, daß ſich die Zahl der Toten auch in Darchanga und in den umlie⸗ genden Gebieten auf rund 1000 beläuft. Von Kat⸗ man da, der Hauptſtadt von Nepal, iſt noch immer keine Nachricht eingelaufen. Die Verbindungen mit dieſer Stadt ſind völlig unterbrochen. Vorausſichtlich wird die Kataſtrophe ſtarke Abän⸗ derungen des diesjährigen indiſchen Haushalts zur Folge haben, da die Widerherſtellungsarbeiten Rie⸗ ſenſummen verſchlingen werden; die Hoffnung auf eine Steuerherabſetzung iſt ſo gut wie vernichtet. Neuer Eröſtoß in Patna — London, 20. Jan. Wie Reuter aus Patna meldet, wurde dort ein neuer Erdſtoß verſpürt, der acht Sekunden dauerte. Der Bevölkerung bemäch⸗ tigte ſich eine ungeheure Erregung, weil man eine Wiederholung der letzten Kataſtrophe befürchtete. Es wurde jedoch bisher keinerlei Schaden gemeldet. * — Berlin, 19 Januar. Anläßlich des ſchweren Erobebenunglücks in Indien hat Reichspräſtdent von Hindenburg an S. M. den König von England ein in herzlichen Worten gehaltenes Beileidstele⸗ gramm gerichtet. Die Urſache des Flugzengunglücks von Corbigny — Paris, 20. Jan. Das Luftfahrtminiſterium ver⸗ öffentlicht die erſten Feſtſtellungen des Aus⸗ ſchuſſes, der mit der Unterſuchung der Flugzeug⸗ kataſtrophe von Corbigny beauftragt iſt. In dem Bericht wird geſagt, daß das Flugzeug entweder in⸗ folge mangelnder Sichtmöglichkeiten ſchräg gelegen habe oder außerordentlich heftigen Böen ausgeſetzt geweſen ſein müſſe. In beiden Fällen Tragflächen ſo übermäßig beanſprucht worden, daß ſie während des Fluges brachen. Der Luftfahrtminiſter hat zur Verhütung ähn⸗ licher Unfälle eine Reihe von Sich erheitsmaß⸗ nahmen angeordnet, ſo die Errichtung einer Wet⸗ terſtation mit Funkanlage in der Gegend, wo das Unglück geſchah, Verſchärfung der Startbedingungen Erforſchung der bei Nachtflügen, wiſſenſchaftliche Böen und Luftſtrömungen und neuer Konſtruktionsvorſchriften, ſchließlich Erlaß Belaſtung moderner Verkehrsflugzeuge gerecht werden. Fleckfieber an Bord eines engliſchen Fl ugzeng⸗ mutterſchiffes — Gibraltar, 20. Jan. Auf dem engliſchen Flug⸗ zeugmutterſchiff„Furious“, das am Mittwoch von Gibraltar nach Malta abgefahren war, ſind mehrere Mann der Beſatzung an Fleckfieber erkrankt. Das Kriegsſchiff iſt daher nach Gibraltar zurückge⸗ kehrt und unter Quarantäne geſtellt worden. Die er⸗ krankten Matroſen wurden nach dem Militärlazarelt gebrach. Neue Verhaftungen in Rußlaud — Reval, 20. Jan. Wie aus Moskau gemeldet wird, ſind auf Veranlaſſung des oberſten Staats⸗ anwalts Akulow im Uralgebiet ſowie in Sibirien verſchiedene Direktoren wegen ſchlechter Produktionsleiſtungen der ihnen unterge⸗ ordneten Werke verhaftet worden. Sie werden in einem beſonderen Verfahren abgeurteilt werden. len Bearbeitungen von Winkelmüller und Rich. Wickenhauſer, die beide für viel Abwechſ⸗ lung geſorgt haben, Die letzte Gruppe umfaßt vaterländiſche Lieder, von denen wir neben der zün⸗ dend gebrachten„Wilden Jagd Lützows“ die Verto⸗ nungen aus Trunks„Feier der neuen Front“ her⸗ vorheben:„O Land“ und„Horſt Weſſel“. Beſonders tiefen Eindruck hinterließ der machtvoll aufgebaute Chor„Freiheit“ von Zöllner, wo die Melodie des „Deutſchland über alles“ zunächſt in den Mittelſtim⸗ men angedeutet, ſich zu immer größerer Klarheit durchringt. In allen Chorſätzen mit ihrem zum Teil recht kunſtvollen Stimmengewebe trat die hervorragende Chordiſziplin der„Liedertafel“ unter ihrem tatkräf⸗ tigen Leiter Ulxich Herzog, der ſich ſeit jeher be⸗ reitwilligſt in den Dienſt neuzeitlichen Chorſchaffens geſtellt hat, zutage. Pflege des ſchönen Chorklanges, deutliche Ausſprache, Hervorhebung des thematiſch Wichtigen vereinte ſich zu dem erfreulichen Geſamt⸗ bild eifrigſter Arbeit. Ohne überfiüſſige Geſten und ängſtliche Unterteilungen leitete Herzog mit knappen Geſten die ſtattliche Schar ſeiner Aktiven. Eine beſondere Anziehungskraft gewann das ſchöne Konzert durch die Mitwirkung des Kammer⸗ ſängers Julius Patzak von der Staatsoper München, der, von Rudolf Schickle am Klavier feinfühlig begleitet, Lieder von Schubert, Schumann und Rich. Strauß vortrug. Es ſpricht für den erleſe⸗ nen Geſchmack und die auf hoher Stufe ſtehende Ge⸗ ſangskultur des ſympathiſchen Sängers, daß er in erſter Linie Lieder bevorzugte, die träumeriſche ſeien die 3 die der erhöhten —— — 9 Stimmungen zum Ausdruck briugen und demgemäß auf zarte Tongebung geſtellt ſind. In der Tat gibt es wenige Sänger, denen dank gepflegteſter Geſangs⸗ kunſt und geſchickteſter Atemführung ein derart be⸗ ſtrickend klingendes Piano zu Gebote ſteht wie Pat⸗ zak. Mochte der Geſangsbefliſſene die Elemente des „auf Luft Singens“ bewundern und ſich zum Muſter nehmen, mochte der Kunſtkenner ſich freuen, daß ein⸗ mal Koſtbarkeiten der Schubertſchen Lyrik geboten wurden, jedenfalls kamen alle auf ihre Koſten und ließen ſich gerne von dem Glanz der wirklich metal⸗ liſchen Stimme berauſchen. Kein Wunder, daß Pat⸗ zak immer wieder hervorgejubelt wurde und nicht eher ziehen durfte, bis er das„Ständchen“ und die „Zuneigung“ von Strauß zugegeben hatte. Dr. Ch. 2 S˖ ——2 —— ·. E (Hiſt —— Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe * 8. Seite(Nummer 34 W 0— einen Blick auf den blauen Flugplan ſreudi utſchen Lufthanſa wirft, ſo erkennt man mit Rüheeen Erſtaunen, daß im Gegenſatz zu den ſchen A.„Jahren, heuer 1934, dem Jahr des deut⸗ ſahrt 5 der Verkehr unſerer Handelsluft⸗ in 5 den großen Städten des Reiches auch Zwar iſt intermonaten voll aufrechterhalten blieb. gelben ſt eine Reihe von Fluglinien, die auf dem Plan, der im Sommer in Kraft iſt, wie ein ie 3—5 Zer unentwirrbares Netz von Fäden und Pfeilen richeinen, am 1. November 1933 fortgefallen, da ſich ieſe Lint 6 5 jeſe Linien während der„toten Saiſon“, die nun e 8 0 100 für die Luftſahrt der Winter bedeutet, nicht n wie im Frühling und im Sommer. 805—5 immerhin. Das Orgeln und Dröhnen 5* ſchnittigen Maſchinen der Lufthanſa AG. — 60 jetzt im wolkenverhangenen melancholiſchen von nicht über dem Häuſermeer Flug und über der weiten Fläche des Wan atzes verſtummt. Auch jetzt gleiten die ſilber⸗ Mre ächtigen Vögel unter dem ehernen Geſang er Motore über uns hinweg. Wierte kommen entweder von Eſſen⸗Mülheim, von —.—— oder von München. Sie haben tagtäglich unter Kilonigen Wetterverhältniſſen viele Hunderte von dig metern Land zu überfliegen. Sie ſind die leben⸗ Groß Brücken, die ſich in Blitzesſchnelle von einer zur anderen, von der Donau und der 5 riſchen Hochebene zum Rhein, Neckar u. der Ruhr —.9 laſſen. Und immer ſind dieſe Brücken ſicher 30 uut, von deutſchem Erfindergeiſt geſchlagen, von utſchen Hirnen und Fäuſten geführt. t Das fünfhundertpferdige Flugzeug, das jetzt mit⸗ — um 11.25 Uhr vom Mannheimer Flugplatz los⸗ — erreicht bereits um 12.05 Uhr die Hauptſtadt — Schwabenlandes, landet alſo gerade recht zur Fiſchzeit auf dem Raſen von Böblingen, ſtartet 10 inuten ſpäter wieder, um nach einem Flug über 3* herrliche württembergiſche Land um 13.10 Uhr in berwieſenfeld, dem ſchönen Flugplatz von München, einzutreffen. bis wei Stunden für die große Strecke vom Neckar U elte zur Iſar! Was hätten da unſere braven Urgroß⸗ ſcen geſagt, wenn ſie in ihren plumpen Poſtkut⸗ deren Bock der Schwager Poſtillion mit 945 litzenden Horn romantiſche Melodien blies, in ſide m ſolchen hölliſchen Tempo in die bayeriſche Re⸗ nz gelangt wären. Sie hätten es für ein Mär⸗ — gehalten, für ein Märchen, aus. Tau⸗ 11 undeiner Nacht, in dem der Prinz auf nem Teppich ſich in die Lüfte erhebt und in raſender Fahrt über Wüſten und Länder binwegreiſt. Blitz was hätten ſie erſt gedacht, wenn ſie von den die flügen gehört hätten, die man jetzt einrichtet und 0— dem Menſchen des 20. Jahrhunderts geſtatten, ſlie aſt zwei Stunden von Mannheim nach Berlin zu gen! Sie wären ſicher baß erſtaunt geweſen. ſeinem hellen, ſchönen Büro empfängt den neu⸗ wi igen Journaliſten Major Grätz, der liebens⸗ 3 Mannheimer Lufthafenkomman⸗ Es bedarf keiner großen Präliminarien, um was für eine Reportage über erbetrieb im Mannhei lẽn 1 wiſſen erforderlich iſt. R heisde beretts erwähnt iſt der Winterkuſtverkehr 9 5 beſonders lebhaft geſtaltet worden. ten unheim wird auch jetzt in den grauen Mona⸗ täglich von großen Maſchi⸗ iurt angeſteuert, die von Eſſen via Köln⸗Frank⸗ 0 nach Mannheim und von Mannheim über St 8 kuttgart nach München und, wenn es nötig iſt, bis Wien weiterbrummen. 200 im Winter ist der Luftverkehr nicht unterbrochen ie Männer vom Höhensteuer plaudern auf dem Mannheimer Flugplatz Und Es herrſcht Betrieb im Flughafengebäude. Die Schreibmaſchinen klappern, die Telephone ſummen, es tackert dünn mit dem verhaltenen Eifer eines Maſchinengewehrs der Morſeſchreiber des Wetter⸗ telegraphiſten. Polizei, Poſt und Zoll, ſie alle haben zu tun. Ebenſo wie die Beamten der Lufthanſa, die wirklich nicht behaupten können, daß ihnen im Win⸗ ter ruhige Tage geſchenkt würden... Mein Gegen⸗ über, Major Grätz, iſt wirklich der gegebene Kom⸗ Das ist die Karte des deutschen Winterluft planes Flugkapitän von Baumbach bespricht vor mandant unſeres Flugplatzes. Er kennt die Fliege⸗ rei von der Pike an. Vor dem Krieg ſtand er als Offizier in Kolmar bei den 3. Jägern öu Pferde, die dem badiſchen Korps angehörten. 1014, als der Welt⸗ brand aufloderte, ging der junge Kavalleriſt zur Fliegerei, die damals noch eine ganz neue und wenig bekannte Waffe war. Als Flieger hat er im Oſten und an der Weſtfront aktiv mitgekämpft. Im Jahre 1916 wurde er nach San Stefano am Marmarameer abkommandiert, wo er die Leitung der dortigen tür⸗ kiſchen Fliegerſtation übernahm. 1917 bereits rückte der tüchtige deutſche Offisier zu dem Rang eines tür⸗ kiſchen Feldflugchefs auf und war gleichzeitig in ſeiner Eigenſchaft als ſtellvertretender Chef der 13. Abteilung des Kaiſerlich⸗Osmaniſchen Heeres der eigentliche Leiter der türkiſchen Kriegsfliegerei. Seit zehn Jahren iſt Major Grätz nun in Mannheim und hat aktiv an allen Ge⸗ ſchehniſſen der deutſchen Handelsluftfahrt teilge⸗ nommen. Es iſt 11 Uhr gewor⸗ den. Der große beige⸗ farbene Wagen der Luft⸗ dem Start mit seinem Mechaniker den Wetterbericht Im Groſflugzeug nach Amsterdam hanſa ſegt durch den Sand vor dem Verwal⸗ tungsgebäude... Ein Schlag wird auſgeriſſen. Drei Paſſagiere ſteigen aus, in ihre Mäntel ge⸗ hüllt, die Mützen tief in den Kopf gezogen, ſo ſtehen ſie plötzlich in der Halle, durch deren hohe Fenſter das Licht einflutet. Es geht eigentlich jetzt wie auf einem Bahnhof zu. Man kauft ſich Flugkarten, gibt die Koffer auf, ſetzt ſich ein paar Minuten in be⸗ queme Korbſeſſel, wirft einen letzten Blick auf den Flugplan und einen picht gans unbeſorgten, aber gänzlich unbegründeten, zu den Wolken, die in raſen⸗ dem Tempo am Himmel entlangſegeln und wartet, daß der Herr am Schalter zum Einſteigen in der Richtung Stuttgart-München auffordert. Draußen rollt ein mächtiger ſilbergrauer Vogel aus Metall über den Raſen, der mit dünnem Eis bedeckt iſt. Der Mechaniker des Flugzeugs hat bereits den Propeller anlaufen laſ⸗ ſen und läßt das Luft⸗ auf der Erde vorwärts⸗ tänzeln. Dann ſtoppt er wieder ab. ungetüm ein paar Meter Aha, da iſt der Pilot ſelbſt. Lächelnd geht er auf den Journaliſten zu. Faſt ſieht es aus, als wolle er eine Nord⸗ polexpedition unternehmen. In ſchweren Pels⸗ ſchuhen ſteckend, deren Schäfte bis über die Knie hinlaufen, von einem Lederpanzer, der innen dick ge⸗ füttert iſt, umhüllt, ſo ſteht er vor mir, der Mann, der Tag um Tag mit nerviger Fauſt das Flugzeug ſteuert, der das Höhenſteuer regiert, dem die Luft eine zweite Heimat geworden iſt. Es freut einen, ſo plötzꝰ lich einen Landsmann aus Kurheſſen zu ſehen, der wirklich einmal zu Höherem beruſen iſt Zwiſchen zwei Zigaretten erzählt Herr von Baumbach, wie er zur Fliegerei gekommen iſt, wie er auf der Waſſer⸗ kuppe bereits ein erſtes Ahnen der Luftfahrt geſpürt hat, wie er ausgebildet wurde und wie er endlich nach ſchwierigen Kurſen in Staaken und Warne⸗ münde ſowie in Neuſtadt in Holſtein 1928 als Ver⸗ kehrspilot bei der Lufthanſa eintreten konnte. Er erzählt mir ſchnell und prägnant non den großen Anforderungen, die der Luftverkehr im Winter an den Flieger ſtellt, ſagt mir, wie Regelmäßigkeit, Pünktlichkeit und Sicherheit die Grundlagen für einen geregelten Luftverkehr ſind und entwirft in ein paar Bügen ein anſchauliches Bild von der täg⸗ lichen Arbeit der Männer im Flugzeug, des Pilo⸗ ten und ſeines Mechanikers. Bei Wind und Wetter, im Eishagel oder im Son⸗ nenſchein heißt es, das täglich Penſum zu abſolvieren. Und ich höre ihn von der großen Bedeutung des Blindfluggerätes ſprechen, das es heute dem Flieger möglich macht, ſeinen WBeg ſicher, ungefähr⸗ det durch Wolkenmeere zu nehmen. Dieſes Gerät, ein Kreiſelſyſtem, zeigt durch Zeigerausſchläge Aen⸗ derungen in der Längsrichtung des Flugzeugs an⸗ während eine unter dieſem Zeiger angebrachte Ku⸗ gel die Querlage der Maſchine erkennen läßt. Der Pilot muß immer darauf achten, eine richtige Ueber⸗ einſtimmung der beiden Inſtrumente zu erreichen. Es iſt verdammt ſchwer, oben inden Wolken, wo einem jede Sicht genommen iſt, das Gefühl für die naotwendige Zentrallage der Maſchine zu behalten. Hier muß man ſich unbedingt und allein auf die Zeichen der Inſtrumente verlaſſen. Aber da ſind noch mehr Geräte, die der Flieger peinlich genau beachten muß. Da iſt der Staudruckmeſſer, der die Geſchwindigkeit regiſtriert, der Höhenmeſſer, das Variometer, das Steigen und Fallen des Apparates in Metern pro Sekunde angibt. Und dann noch eine ganze Zahl von Inſtrumenten, die den donnernden Lauf des Motors bewachen. Ich kann wohl ſagen, daß wir bei uns an Bord keine Langeweile verſpüren. Beſonders ſchön iſt es im Winter, wenn wir die Wolkendecke durch⸗ gebracht hat und der heute mit berechtigtem Stolz 4. Seite/ Nummer 34 Samstag, 20. Jan. Sonntag, 21. Jan. 1004 — Die Siadiseite Mannheim, den 20. Januar. Sonntagsgedanken Warum nur immer und immer die große Haſt, auch wo ſie nicht nötig zu ſein brauchte? Man könnte die Antwort geben: Haſt iſt das Merkmal aller derer, die nur an den Augenblick denken und ſich ihm als Diener verſchrieben haben. Ganz unglücklich kann nur der ſein, der ſich des Vergangenen nicht entſinnt, alſo gar kein Gedächtnis hat für die guten Spuren ſeines Lebens. Er wird auch hoffnungslos ſein. Wir ahnen doch alle ſo etwas von dem Reichtum der Zeit⸗ loſigkeit, was der fromme Menſch„Ewigkeit“ nennt. Alles Daſein iſt Begrenztheit; liegt zwiſchen Oeff⸗ nen und Schließen der Augen. Sollten wir nicht aus einem anderen Leben kommen, um in ein anderes zu gehen? Dann wäre dieſe Zeit die des menſchlichen Bewußteins. Sie gehörte dazu, um das zu erfüllen, was menſchlich an uns iſt. Wäre das aber' genug? Ich bewundere alle Menſchen, die ſich Zeit neh⸗ men können und Muſe haben. Es will mir ſcheinen, als ob ſie nicht Sklaven, ſondern Herren der Zeit, ihrer Zeit, wären. Wie hilflos ſind die meiſten von uns während ihrer freien Zeit! Würden die vielen flachen Vergnügungen, die wir„Zerſtreuungen“ nennen, nötig ſein, wenn die Menſchen wirklich etwas mit ihrer freien Zeit anzufangen wüßten? Die innere „Sammlung“ ertragen ſie ſchon kaum mehr; ſie müſ⸗ ſen„Zerſtreuung“ haben. Darum kann man ver⸗ ſtehen, daß der reich iſt, der ſeine Zeit auszukaufen vermag. Es kommt nicht darauf an, ob man ein Jahr⸗ zehnt länger oder kürzer gelebt hat, ſondern wie man ſeine Zeit verbracht hat. Hatte man im Zeit⸗ lichen eine Ahnung der Ewigkeit? Erinnerte man ſich noch dunkel eines Lebens vor dieſer Zeit, um deſto leuchtender zu glauben an ein Leben nach die⸗ ſen Erdentagen? Zeit hat, wer Ewigkeit hat E „Fabian und Sebastian laſſen den Saſt in die Bäume gahn“ Fabian und Sebaſtian ſind Märtyrer, die zuſam⸗ mengefaßt werden, weil ſie beide den Glaubenstod, alſo den Tod für ihre chriſtliche Ueberzeugung, ge⸗ ſtorben ſind. Fabian war ein geborener Römer, der als römiſcher Biſchof ſich die Begräbniſſe der Märty⸗ rer angelegen ſein ließ; er erlitt im Jahre 250 den Tod. Sebaſtian wurde mit Pfeilen getötet, erlitt alſo jene Todesart, die man mit Pluto in Zuſammen hang bringt. Der Name Fabian heißt zu Deutſch„Bohnen⸗ mann“ und erinnert wohl an die Bedeutung des Bohnenfeſtes, des Bohnenkönigs und an die alten Bohnenlieder, die man zu ſeinen Ehren zu ſingen Pflegte. Am Vorabend des Dreikönigstages aß man früher einen Bohnenkuchen und wählte einen Boh⸗ nenkönig. Man hat wohl auch noch den Brauch, daß die Hausfrau in den Teig eines Kuchens eine Bohne mengt. Wer die Bohne in ſeinemf Kuchenſtück ſindet, iſt für den Abend Bohnenkönig oder Bohnen⸗ königin. Die„Bohnenlieder“ waren meiſt luſtige Trinklieder; manche nennen ſie auch Spottlieder auf die Bohne als Faſtenſpeiſe. Im Kalender deutet dieſer heutige Lostag an, daß ſich der erſte Saft in den Zweigen regt; es iſt das erſte Frühlingszeichen, das ſie geben, die lebendigen Kräfte regen ſich, die unverbrauchte Kraft der Erde ſchenkt ſich neu. A. S. 00P0PPPGPPPGPPPPPPPPGGGPGGPGPPPGPGPPPPGGPGPPPGPPPPPPPPPPPPPPPP—PTPPTTT——T0T——————TT—————TT—TT Durch Eisregen und Wolken (Fortſetzung von Seite 3) Wattebauſch ausſieht, unter einer ſtrahlenden Sonne, die wie Feuer auf den Inſtrumenten, auf dem Glas der Fenſter liegt, dahineilen. Jetzt iſt die Orientie⸗ tung ganz dem F.⸗Apparat überlaſſen. Der Me⸗ chaniker, der zugleich als Funkentelegraphiſt ausge⸗ Bildet iſt, läßt ſich von der Wetterfunkſtation des Flugplatzes, den man anſteuert, Peilzeichen geben.“ Ueberhaupt ſteht der Bordfunker ſtändig mit den Funkwarten der verſchiedenen Flugplätze der durchzufliegenden Route in Verbin dung. Un⸗ Anterbrochen morſt es in dem kleinen Kaſten in der Führergondel. Immer neue Meldungen lan⸗ den im Kopfhörer des Funkers... Wenn man von Köln nach Frankfurt hinüherfliegt und bei dieſem dieſigen Wetter wiſſen will, ob der Taunus, der über⸗ quert werden muß, ſichtbar iſt oder nicht, ob in 800 oder 900 Meter Vereiſung— ein feiner Eisregen, der für die Bordinſtrumente gefährlich ſein kann— herrſcht, ſo funkt er unterwegs nach Frankfurt hin⸗ unter und läßt ſich genauen Bericht geben, und nach dieſer Peilung richtet der Lenker des Apparats Flug⸗ höhe und Richtung ein. Wenn alles vernebelt und verwolkt iſt, wenn ſelbſt kurz vor Frankfurt der Flugplatz nur zu ahnen, aber nicht zu erkennen iſt, dann muß durch dauernde Peilrufe der Bodenſtation das Flugzeug ſo weit gelentt werden, daß es ſicher und glatt ohne Gefährdung ſeine Landung in einem grauen naſſen Brei, der bis dicht über dem Boden brodelt, vollziehen kann. Allerdings nicht nur die Funkſtationen der Häſen werden angepeilt und geben Signale, ſondern auch die Flugzeuge verkeh⸗ ren funkentelegraphiſch miteinander, morſen ſich gegenſeitig zu, geben ſich Wettertips, er⸗ zählen ſich andere wichtige Kleinigkeiten und empfeh⸗ len ſich mit beſten Grüßen, hauen ab mit„Hals⸗ und Beinbruch!“ Der zweite Pilot, den ich an dieſem Vormit⸗ tag treffe, iſt Flugkapitän Aue, ein gemüt⸗ licher Weſtſale von echtem Schrot und Korn. Er gehört nicht mehr der jungen Fliegergeneration an, ſondern iſt ein alter Kampfflieger, der bereits 1913 in einer„Kiſte“ geſeſſen hat, der während des Krie⸗ ges in dem berühmten Jagdgeſchwader Manfred von Richthoſens allerhand Bravourleiſtungen zei⸗ gen konnte, der 13 ſeindliche Flieger zur Strecke erzählt, wie zu Beginn der Frühjahrsoffenſive 1918 der damalige Oberleutnant Göring, der heutige preußiſche Miniſterpräſident, die Führung der Staffel übernahm. Kapitän Aue weiß begeiſtert von dem Flieger und Soldaten und von dem Menſchen Göring zu ſprechen. Er hat ſogar ein Gedicht auf dieſen großen Kämyfer des Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Im Palaſt⸗Hotel beging geſtern die Studen⸗ tenſchaft der Rheiniſchen Ingenieur⸗ ſchule ihren diesjährigen Reichsgrün dungs⸗ kommers, der neben Lehrern und Studenten viele führende Perſönlichkeiten und Arbeiter aus Betrie⸗ ben vereinigte. Hatten doch die Studenten, um die Volksgemeinſchaft zu betonen und zu bekunden, daß ſie zwiſchen Arbeiter und Student keinen Unter⸗ ſchied mehr kenen, mehrere Arbeiten der Firmen Browu, Boveri, Heinrich Lanz, Motorenwerke Mannheim, J. G. Farbeninduſtrie Ludwigshafen und Leute von der Berufsfeuerwehr eingeladen. Nach dem Einzug der Chargen übe⸗ xnahm der Erſtchargierte A. Müller von der Burſchenſchaft„Alemannia“ das Präſidium und hieß die Erſchienenen willkommen. Fräulein Phöbe Bertlein brachte mit reifer Künſtlerſchaft zwei Werke von Schubert zu Gehör und leitete damit zu der Feſtanſprache von Stadtpfarrer Kölli über, der u. a. ausführte, wie es unmöglich iſt zu leben ohne Erinnerung an die Vergangenheit. Wir müſſen von der Vergangenheit Zeugnis ablegen, wie wir der Zukunft Rechenſchaft ſchuldig ſind. Im Be⸗ wußtſein dieſer Pflicht ſchreiten wir in die Vergan⸗ genheit. Wir begegnen den Männern, die die Ge⸗ ſchichte geſtaltet haben. Wir müſſen Otto von Bis⸗ marcks und ſeines großen Werkes gedenken. Er ſchuf das Reich und er ſchuf auch die Volksgemeinſchaft, die für uns Schickſal geworden iſt. Der Lauf der Geſchichte prägt die Erinnerungstage. Vor dem Kriege war es der Tag von Sedan, der ſpäter in der Erinnerung verſank und zur Epiſode wurde. Ereig⸗ niſſe, die ſchickſalhaft in die Gegenwart greifen, haben ihre Beſtändigkeit bewieſen. So hat das Werk Bis⸗ marcks den Sturm des Zuſammenbruchs überdauert. Bismarck verkörpert die Züge des Deutſchen: er iſt Soldat. Deutſchland iſt immer durch ſeine Lage gezwungen, einen ſoldatiſchen Geiſt zu haben. Va⸗ terland und Freiheit ſind niemals ſichere Güter; um ſie muß immer gekämpft werden. Bismarck verkör⸗ pert aber auch den ſparſamen, fleißigen Deutſchen. Zu der Tat der Waffe kommt ſtets die Arbeit da⸗ heim. Bismarck verkörpert den Deutſchen, der nur in Ordnung ſein Leben geſtalten kann. Wir ſind ein Volk der Ordnung und haben in der Ordnung und in der ſtändiſchen Glie⸗ derung den Ausdruck unſeres Weſens, Der ordnungsliebende Sinn hat Deutſchland groß gemacht. Mit der Ordnung zugleich wird tiefſte innere Gläubigkeit ausgedrückt. Bismarck hat aus dem Glauben heraus ſeine Politik geſtaltet. Er war von innerſter Wahrhaftigkeit erfüllt. Es iſt die Tragik in ſeinem Leben, daß er den Sinn der Ar⸗ beiterbewegung nicht verſtanden hat. In dem neuen Reich vereinigt ſich das Reich Bismarckſcher Prägung mit dem neuen deutſchen Volksgefühl. Keine der beiden Zeiten braucht vor der anderen erröten. Wir haben uns zurückbeſon⸗ nen auf die Tugenden, die in Bismarck verkörper: ſind. In dieſer Stunde gedenken wir derer, die ihr Opfer hineingebaut haben in die Grundmauern unſeres Reiches. Vieles iſt zerbrochen, ewig bleibt aber der Geiſt des Deutſchen. Wir glauben an die Sendung unſeres Volkes von Gottes Gnaden und ſehen darin eine Sendung an die Welt. Mit dem Deutſchlandlied klang dieſe Anſprache aus. Fräulein Käthe Back ſpielte, von Herrn präſidenten demnächſt in Berlin ſelbſt überreichen. Oh, er lebt gerne ſeinen Kriegserinnerungen, die für ihn ſo viel Großes, Heldiſches bedeuten. Er iſt Flieger mit Leib und Seele. Er erzählt mir von ſei⸗ nen Luftkämpfen mit dem franzöſiſchen„As“ Na⸗ varra, der an der deutſchen Front ſehr gefürchtet war. Aue iſt auch einer von der alten Garde der Luft⸗ hanſa. Er hat keine Geringere als Thea Raſche das Fliegen gelehrt, als er noch beim Eſſener Weſtfalenwerk Fluglehrer war. Rund eine Million Luftkilometer hat er bereits während ſeiner fliegeri⸗ ſchen Laufbahn hinter ſich gebracht. Ein hübſcher Re⸗ kord! Und Aue weiß nicht nur vom Krieg zu erzäh⸗ len, ſondern er plaudert auch mit einem verhaltenen Humor, hinter dem man bereits die Einflüſſe das rheiniſchen Blutes ſpürt, von ſeinen vielfältigen Er⸗ lebniſſen als Führer eines Verkehrsflugzeuges und von ſeinen Paſſagieren, die mitunter exzentriſche Filmſterne, ſonderliche Käuze oder ganz große Män⸗ ner der Politit und der Wirtſchaft ſind. Auch er kennt Mittel⸗ und Weſteuropa beinahe wie ſeine Taſche. Ich ſage, beinahe, weil er die Länder, die er mit dem dröhnenden Orgelſang ſeiner Motoren überſchwebt, eigentlich immer nur aus der Vogel⸗ perſpektive, und wenn er in der Schweiz, in Oeſter⸗ reich, in Frankreich oder in Spanien iſt, nur immer die Flughäfen, Zürich, Genf, Wien, Marſeille oder Barcelona ſieht. Aber immerhin, er ſpürt das bute, kreiſende Leben, das aus dem Getriebe dieſer Städte ihm wie ein Pulsſchlag des Landes entgegenklingt. Er erlebt als Flieger wie kein Zweiter dieſes bunte magiſche Kino, die Welt. Noch fliegt er am Morgen über der Nordſee, über Borkum, um am Nachmittag bereits in Dübendorf, dem Züricher ſchöngelegenen Flugplatz, zu laden. Schöß heißt ſein getreuer Me⸗ chaniter und Funker, mit dem er bereits ſeit 1926 durch viele„luftige Reiſen“ hindurch verbunden iſt. Daß er verdammt wenig nach Hauſe kommt, wie alle ſeine Kameraden, daß er im Winter nur jeden zweiten Tag und im Sommer nur einmal in der Woche bei ſeinen Lieben iſt, daß in Mannheim alle hier verbleibenden Verkehrsflieger im Gaſthaus Hack in der Seckenheimer Straße übernachten, das alles erzählt er mir— wirft dann ſeine Zigarette weg und verabſchiedet ſich mit ſchnellem Händedruck, eilt zum Flugzeug, klettert durch die kleine Tür hin⸗ ter ſeinen Paſſagieren her— und mit einem Hu⸗ fegt der Apparat bereits über den Platz und ver⸗ ſchwindet donnernd in der Richtung Frankfurt am fernen Horizont. Und zurück bleiben nur wir, Erdgebundene, die wir uns nicht mit zauberhafter Geſchwindigkeit über nahe und ferne Länder hin bewegen können. Zurück bleiben wir und ein großer, brennender Wunſch, es dieſen Menſchen in den metallenen Vögeln gleich tun zu können und wie ſie das Wunderbare, die Erfüllung aller Fernenſucht zu erleben. Dritten Reiches verfaßt und will es dem Miniſter⸗ Im Geiſte Otto von Bismarcks Reichsgründungskommers der Mannheimer Studentenſchaft Hartmann begleitet, ein Andante von Tartini und Bourrée von Bach und beſtätigte damit erneut den Ruf, der dieſer Künſtlerin vorausgeht. Das ge⸗ meinſam geſungene Lied„Burſchen heraus“ beendete den hochoffiziellen Teil des Kommerſes. Im offiziellen Teil ſprach nach dem erſten Kantus der Führer der Mannheimer Stu⸗ dentenſchaft, Herr Unger, der beſonders die Arbeiter begrüßte u. ausführte, wie nach tiefer Nacht der Morgen angebrochen iſt. Ju⸗ belnd begrüße ein neues Volk den neuen Tag. Das Haus, das der alte Baumeiſter Bismarck nicht voll⸗ enden konnte, hat Adolf Hitler weitergebaut und hat dafür geſorgt, daß wir unter einem Dache leben kön⸗ nen. Die deutſche Jugend wird wach ſein und auf das Haus aufpaſſen. Sie ſchwört, dem Volk zu die⸗ nen, den Staat zu ſchützen und dem Führer Gefolg⸗ ſchaft zu leiſten. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bekräftigte dieſe Ausführungen. Der Erſtchargierte be⸗ nützte ſeine Anſprache, um ſeiner Saarheimat einige Worte zu widmen. Er betonte, daß das Saargebiet deutſch war, deutſch iſt und deutſch bleiben wird. Bei aller Freude darf nicht vergeſſen werden, daß die Schlacht noch nicht geſchlagen iſt. Es gilt, Deutſchlands treueſten Söhnen, den Arbeitern, den Rücken zu ſtärken. Die Treue, die wir Saarländer geſchworen haben, werden wir auch halten. Erfahrene Kämpfer ſind auf dem Poſten. Wir dürfen uns glücklich preiſen, einen Generalſtab zu haben, deſſen Führer Adolf Hitler heißt. Das auf die urdeutſche, treue Saarbevölkerung ausgebrachte dreiſache Sieg Heill wurde durch das an⸗ ſchließend geſungene Saarlied„Deutſch iſt die Saar“ ſbekräftigt. Dann ergriff Direktor Mau das Wort, der darauſ hinwies, daß nach der Einigkeit des zwei⸗ ten Reiches zwei Weltanſchauungen miteinanderkämpf⸗ ten, von denen die eine durch die Stärke ihres Füh⸗ rers den Sieg davontrug. Das Verlangen der Stu⸗ dentenſchaft nach dieſer Reichsgründungsfeier läßt den Willen und das Bekenntnis zur einzigen wah⸗ ren Weltanſchauung erkennen. Daraus erkennt man wieder, daß jeder gewillt iſt, ſeine Pflicht zu tun, Nur bei voller Erfüllung ſeiner Pflichten kann maß auch ſein Recht fordern. Auf den Geiſt der deutſchel Studentenſchaft brachten dann die Kollegen und dis Gäſte ein dreiſaches Sieg Heil! aus. Den Reigen der Anſprachen der Gäſte eröffnete Kurt Dietrich von der J6. Farbeninduſtrie, der für die Einladung der Arbeiter dankte und dey Wunſch ausſprach, daß das Freundſchaftsband zwi⸗ ſchen Kopf⸗ und Handarbeiter immer feſter werden möge. Der Erſtchargierte Müller betonte, daß die Studenten die Pflicht und Schuldigkeit hätten, mit dem Standesdünkel aufzuräumen und Bindeglied zwiſchen Kopf⸗ und Handarbeiter zu ſein. In Vertretung von SA⸗Oberführer Ziegler ſprach Ober⸗Sturmbannführer Schön witz, der feſt⸗ ſtellte, daß der deutſche Student nie gefehlt hat, wenn es hieß, für das Vaterland einzutreten. Den Gru des Deutſchen Ingenikurverbandes und des ehe⸗ maligen Abſolventenverbandes überbrachte Herr Helfrich, während Dr. Hieke als Vertreter des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes an die Tat der deutſchen Studenten erinnerte, die bei Ppern mit dem Deutſchlandlied auf den Lippen die Stellungen ſtürmten. Die deutſche Jugend, die damals gezeig hat, was ſie kann und was ſie iſt, wird auch in Zu⸗ kunft zeigen, daß ſie hinter ihrem Führer ſteht. Hans Dreher von der Studentenſchaft Frank⸗ furt ſprach über den deutſchen Arbeiter, der das Voll ausmacht, wobei er betonte, daß die deutſchen Studen⸗ ten nicht gegen den Arbeiter, ſondern mit ihm kämpfen wollen. Den Arbeiter in der blauen Bluſe erkennen ſie als ihren lieben deutſchen Bruder an, Ernſt Brehm, der Arbeitervertreter von Browu Boveri, wies darauf hin, daß der Arbeiter ein wert⸗ volles Bindeglied in der Nation geworden iſt. Zum Schluß ſprach noch Dr. Pechau, der im Namen der Lehrerſchaft ſeiner Freude über das herzliche Zu⸗ ſammenarbeiten zwiſchen Studenten und Lehrern Ausdruck verlieh. Einen kräftigen Schluck weihte er der Rheiniſchen Ingenieurſchule, der er ein weitereß Wachſen, Blühen und Gedeihen wünſchte. Das Lie⸗ „Der Gott, der Eiſen wachſen ließ“ beendete den ofſi⸗ ziellen Teil, der mit dem Abzug der Chargen ſchloß⸗ Im inoffiziellen Teil ſtieg in froher Runde noc mancher Kantus. Nur langſam lichteten ſich 2 Reihen. Zu einem Lichtbiloervortrag über die Oden⸗ wälder und Schwarzwälder Siedler in Rumänien⸗Banat hatten ſich Mitglieder und Freunde des Odenwaldklubs Mannheim⸗ Ludwigshafen am Freitag abend ſo zahlreich eingefunden, daß der Vereinsſaal im„Deutſchen Haus“ überfüllt war. Zwei Bolkslieder, die der Frauenchor, von Obertelegraphenſekretär S onn⸗ tag muſikaliſch feinſinnig geleitet, mit friſchen„Frei⸗ luftſtimmen“ vortrug, weckten echte Heimatſtimmung. Ihr gab dann der Vergnügungswart Vollrath Ausdruck. Er begrüßte den Redner, Profeſſor Maenner, Weinheim, der als Landesführex des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland ein Mitſtreiter an den Zielen des Odenwaldklubs ſei. Er hüte von Anbeginn den Hochgedanken nationaler Volksgemeinſchaft wie eine heilige Flamme. Der 'DA trage ihn wie eine leuchtende Fackel hinaus, um den bedrohten Volksgenoſſen im Ausland Hilſe zu bringen. Profeſſor Maeuner, der im Schwarzwald geboren und im Odenwald ein⸗ gebürgert iſt, berichtete in überaus anziehender Form von ſeinen Wanderfahrten zu den Odenwäldern und Schwarzwälder Aus⸗ wanderern im europäiſchen Südoſten. In ihm lebt der Geiſt: die anſchauliche und humo⸗ rige Erzählergabe ſeiner alemanniſchen Landsleute Hebel, Gotthelf, Keller(um Große zu nennen) fort und zugleich auch ihre erzieheriſche Sendung: der Wunſch, nicht nur zu unterhalten, ſondern auch zu be⸗ lehren und zu bekehren. Zunächſt zeigte eine Landkarte, wieviel deutſches Blut rings um unſere Grenzen nicht nur dem Reichs⸗ gedanken, ſondern großenteils auch dem deutſchen Fühlen entfremdet iſt: in der Schweiz, im Elſaß, Saarland, in Luxemburg, Tirol. Böhmen, Oſtpreu⸗ ßen. Eine gewaltige Brücke deutſchſtämmiger Ein⸗ ſprengſel führt nach dem Südoſten. Eine halbe Mil⸗ lion Deutſchſprachiger lebt in Ungarn, faſt eine Mil⸗ lion in Rumänien, 70000 in Südſlavien. Viele von ihnen ſind in den geſchichtsbekannten„Schwaben⸗ zügen“ eingewandert, als Kaiſerin Maria Thereſia Kurpfälzer, heſſiſche, Schwarzwäldex, ſchwäbiſche und bayeriſche Bauern rief, die in der Südoſtecke ihres Reichs einen Wall gegen die Türken bilden und zu⸗ gleich das Deutſchtum in Oeſterreich ſtärken ſollten. Bis zum heutigen Tag haben ſie heimiſche Mundart und Sitte treu bewahrt: 80 000 Deutſche in 30 behäbigen Gemeinden bei Bu⸗ dapeſt, 300 000 Deutſche in 100 Gemeinden des Banats; 200 deutſche Gemeinden gibt es noch in der ſchwäbiſchen Türkei. Liebesbrama Im Waldpark hat ſich in der Nacht zum Freitag ein Liebesdrama ereignet, das ein Menſchen⸗ leben ſorderte. Zwei junge Leute aus der Pfalz, der 19 Jahre alte Schmied Karl Nuß und ſeine Ge⸗ liebte, ein 17jähriges Lehrmädchen namens Klein aus Kaiſerslautern, wollten mit beiderſeitigem Einver⸗ ſtändnis aus dem Leben ſcheiden. Der junge Mann gab am Freitag früh um 2 Uhr aus einem Walzen⸗ revolver einen Schuß auf das Mäochen ab und rich⸗ tete dann die Waſſe gegen ſich ſelbſt. Aufmerkſam ge⸗ wordene Spaziergänger rieſen nach der Polizei, die die beiden Schwerverletzten in der Nähe des Bellen⸗ krappens ſand; ſie wurden mit dem Sanitätskraſt⸗ wagen in das Städt. Krankenhaus gebracht, wo Nu ß heute früh um 7 Uhr deinen Verletzungen erlegen iſt. Die durch das Bleigeſchoß verurſachte Nierenzerreißung war tödlich. Das Mädchen hat einen Steckſchuß im Magen und dürſte mit dem Le⸗ ben davonkommen, wiewohl auch ſein Zuſtand noch ernſt iſt. Die gerichtliche Unterſuchung konnte den Beweggrund zür Tat noch nicht reſtlos klären, ſo C. W. Fennel. viel aber ſteht feſt, daß das Mäochen bereit war, mit eeeeeeee, Bei den Oden- und Schwarzwäldern im Vanat Würden ſie nicht unter großen Opfern ihre Schulen und damit ihre Sprache ſich erhalten, ſo müßten ſie das Schickſal der Raſſegenoſſen in Ofen⸗Peſt teilen, wo die Zahl der Deutſchſprachigen ſeit einem Men⸗ ſchenalter von 40 Prozent auf den zehnten Teil her⸗ untergeſunken iſt! In die Nähe der ungariſchen Hauptſtadt führte die erſte Lichtbilderreihe: nach Buda⸗Oers, der Heimatgemeinde des Nationali⸗ tätenminiſters Jakob Bleyer, eines Nachkommen badiſcher Schwarzwälder. Hier herrſcht zwar der bayeriſche Einſchlag vor, aber der derbe Fluch: „Herrgott von Mannheim!“ verrät doch die Miſchung mit Pfälzern. Die ſchmucke Hausbauweiſe und Sonn⸗ tagstracht unterſcheiden die deutſchen Dörfer ſchon auf den erſten Blick wohltuend von den ſüdungari⸗ ſchen der Nachbarſchaft. Gleiches Lob gilt auch von zwei Dörfern des Banats, die durch den Vertrag von Trianon rumä⸗ niſch gewocden ſind. Zaderlach bei Temesvar, dem Hauptort des Banats, bedeutſam durch die mit Unter⸗ ſtützung des VDA gegründete große geiſt⸗ liche Studienanſtalt, iſt eine Niederlaſſung von Koloniſten, die 1737 aus dem Hotzenwald bei St. Blaſien gekommen ſind und das Sumpfgebiet in ein blühendes landwirt⸗ ſchaftliches„Muſterländle“ umgeackert haben. Die Zähigkeit des Hotzen, dem nach Alban Stolz„der Trotz angewachſen iſt wie der Geiß das Horn“, ringt ſich in der gegenwärtigen Wirtſchaftsnot in Rumä⸗ niens hart, aber erfolgreich durch. Auch die 3000 Einwohner zählende Landgemeinde Gutten⸗ brunn verdankt ihr Werden und Gedeihen dem Fleiß unſerer Bauern. In den Kirchenbüchern ſind viele Orte des badiſchen und heſſiſchen Odenwalds als Heimat verzeichnet. Dem aus Guttenbrunn ſtam⸗ menden, vor wenigen Jahren verſtorbenen Roman⸗ dichter Adam Müller, deſſen Vorfahren in Mörlenbach anſäſſig waren, ſoll in dieſem Jahr zu Fürth im Odenwald ein Denkſtein errichtet werden. Der Vortragende lud ſchon jetzt zur Ent⸗ Hüllungsfeier ein und ſtellte in Ausſicht, daß die mit Hilfe des Auswärtigen Amts hierher reiſende Gut⸗ tenbrunner Abordnung auch bei einem Heimat⸗ abend in Mannheim erſcheinen werde. Man kann dann die Mundart eines vergangenen Jahr⸗ hunderts vernehmen, die Prof. Maenner ganz mei⸗ ſterhaft ſpricht. Seine gemeinverſtändlichen und doch tiefgründigen Ausführungen, von trefflichen Lichtbil⸗ dern begleitet, klangen in die Bitte aus, ſich dem Volksbund für das Deutſchtum im Ausland nicht zu verſagen. Eine Tellerſammlung unterſtützte dieſe Bitte. Den anſchließenden gemütlichen Teil ver⸗ ſchönte der Mäunerchor des Odenwaldklubs. ————— dem Geliebten in den Tod zu gehen. Die Staats⸗ anwaltſchaft hat das Verfahren bereits wieder ein⸗ geſtellt, da kein Täter mehr da iſt. * Ein gemeinſamer Sänger⸗Maskenball kommt zuſtande. Es iſt den Bemühungen des Bezirksfüh⸗ rers Brehm zu verdanten, daß der Führerring der Mannheimer Liedertafel den für Faſchingsſamstag, 10. Fehruar, gemieteten Nibelungenſaal abgetreten hat. Da mit der Liedertafel bereits etwa 30 Vereine ihre Teilnahme und Mitwirkung zugeſagt haben, verſpricht der Sänger⸗Maskenball, der das Motto: „Ein luſtiges rheiniſches Sängertref⸗ fen am Monte Gogolo“ trägt, ein Ereignis zu werden. Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern in Feudenheim eine 59 Jahre alte verwitwete Frau in ihrer Wohnung infolge eines Nerven⸗ leidens. 9 NETSER WMNERAIPASFHLE 4* F ** K — aun man tun⸗ man ſches d dih fnete der den zwi⸗ rden die ie en Samstag, 20. Jan./ Sonntag, 21. Jan. 1934 5. Seite/ Nummer 34 Volkskarneval am Faſchingsſonntag Idee, am Faſchingsſonntag durch einen —— maskenzug durch Mannheims Straßen eubelebung des Karnevals beizutragen, iſt, wie 9 im Verkehrsbüro einlaufenden Meldun⸗ Liſte—5 t, auf fruchtbaren Boden geſallen. Auf der —5—5 Teilnehmer ſtehen ſogar ſchon einige Wa⸗ moriſtiſc hat ſich ein Verein gemeldet, der eine hu⸗ Ariſtiſche Idee mit dreißig Perſonen verkörpern will. Zur Au eſtal 375 9 0 2 8 pflichtet Sgeſtaltung iſt bereits ein Künſtler ver⸗ Auch die Zahl der Anmeldungen von Einzel⸗, aar⸗ und Gruppenmasken wächſt von Tag Es wi zu Tag. *— nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß Rei erkehrsverein mitgeteilten Ideen unbedingt R behandelt werden, ſodaß die Be⸗ Ren u ng grundlos iſt, daß ſie von anderen Perſo⸗ verein dempfunden werden könnten. Der Verkehrs⸗ zichten ann auf die Mitteilung der Idee nicht ver⸗ mehr S er verhüten muß, daß zufällig zwei oder Abſicht inzel⸗, Paar⸗ und Gruppenmasken die gleiche wird ht ausführen. Durch entſprechende Beratung ſich leicht eine andere Löſung finden laſſen. urchaus unangebracht iſt auch der Einwand, daß 119 an dem Zuge zu koſtſpie⸗ öu de Urt e. Es wurde ſchon bei der erſten Beſprechung, vorgeh die Vereine geladen waren, ausdrücklich her⸗ — es nicht darauf ankommt, durch Ko⸗ 1e 8 ie viel Geld koſten, zu prunken, ſondern daß ſchlag rüginalität der verkörperten Idee aus⸗ * gebend iſt. Dabei kann man ſehr humoriſtiſch ohne daß man für die Herſtellung der Geſicht, große Mittel aufwenden muß. Von dieſem * Spunkt wird ſich auch das Preisgericht bei der ſih ac leiten laſſen. Es kommt auch darauf an, Eindr der Darſteller bewegt, wie er den äußeren ruck durch Mimik und Geſte unterſtützt. Der Zug wird vorausſichtlich am Roſengarten 3 beginnen. u den Planken iſt ein Gegenzug vorgeſehen, ſo die Zugsteilnehmer Gelegenheit haben, die an 8 zut bewundern. Das Preisgericht ſoll Lughausplatz Aufſtellung nehmen. Der Erfolg reismaskenzuges kann nur durch die Bevöl⸗ teili 9 herbeigeführt werden. Je zahlreicher die Be⸗ ſtärkenn durch wirklich originelle Masken iſt, deſto ſein er wird der Widerhall bei den Zuſchauermaſſen — Um einen abſchließenden Ueberblick zu ge⸗ —— ſollte mit der Anmeldung beim Verkehrs⸗ — nicht mehr länger gezögert werden. Der ermin iſt endgültig der 31. Januar. Anmel⸗ enmrarten ſind im Verkehrsbüro erhältlich. Sehr Kapenicht iſt auch die Teilnahme von humoriſtiſchen 365 len, Straßen⸗ und Hofſängern und— Jugend —— auf— von Kindermasken, aber nur, ſie die Zuſchauer zum Lachen zwingen, denn ſein Zug ſoll ein einziger großer Heiterkeitserfolg Vol Mannem vorne! Das muß das Motto für den olkskarneval 1934 ſein. Auf zur Tat! Keiner, der umor hat, fehle! 3 Millionen fliegen durch die Luft Ein Gold⸗Flugzeug landete in Mannheim —— ſeltener metallener Vogel ſchwebte, von Nord⸗ ſten kommend, geſtern den Rhein entlang, ſchlug ie Richtung Mannheim ein und landete in ele⸗ gantem Bogen auf unſerem Flugplatz. Er war eine dreimotorige holländiſche Fokker⸗ maſchine vom Typ S 12, die niedergegangen war, um hier neuen Betriebsſtoff zu tanken. Das Erſtaunen der Luftpoliziſten und der Luft⸗ bafen Angeſtelten war nicht ſchlecht, als ſie bemerk⸗ en, daß das Innere des Flugzeuges völlig mit klei⸗ nen Säcken vollgepackt war.„Gold“ erklärte der ilot,„liegt darin“. Der in ſchwerem Pelzdͤreß ſtek⸗ 5 Mann wies auf ſeine Fracht. Es handelte ſich m 1867 Kg Gold, das ſchätzungsweiſe einen Wert —5 5 Millionen Mark beſitzt. Dieſes Gold wurde n Rotterdam nach Baſel an eine dortige Bank geſchickt. Außer dem Flieger, einem Bordmechaniker und mem Funker waren keine weiteren Paſſagiere an ord der Rieſenmaſchine mit dem Zeichen Phaee. — Sitze waren aus dem Innern des Rumpfes, der Fern den Paſſagieren als Aufenthaltsraum dient, erausgenommen und hatten ſo den Goldſäcken Platz tomacht. Das Flugzeug konnte dank ſeiner drei Mo⸗ ren eine außerordentlich hohe Geſchwin⸗ 1 keit erzielen. Es legte die Strecke Rotterdam annheim in 1 Stunde 50 Miuten zurück. Für den Stin 97 Baſel beanſpruchte es höchſtens eine — e, Nach kurzem Aufenthalt in Mannheim W der Rieſenvogel mit ſeiner goldenen Laſt b6 on. Eine Wolke verſchlang ihn, der mit neuem ölliſchen Tempo der Schweiz entgegenraſte. el. Der Hans⸗Weſtmar⸗Jilm Erſtaufführung in den Alhambra⸗Lichtſpielen — iſt nun der Film, um den es einmal wegen Titels einige Aufregung gab. Es iſt immer ein Wagnis, einen hiſtoriſchen Stoff aus der Gegenwart fic dramatiſieren und gar zu verfilmen. Solange es ber noch um ein unperſönliches Schickſal handelt wie 5 SA⸗Mann Brand oder Hitlerjunge Quex, iſt es irklich immer einer von vielen. Der Name Horſt eſſel aber iſt für das deutſche Volk zu einem Be⸗ griff geworden, der es nicht erlaubt, das Leben dieſes zungen Kämpfers mit den Anhängſeln des Alltags au belaſten. Nach einigen Aenderungen iſt aus dem gutgemeinten Film„Horſt Weſſel“ der neue Film Weſtmar“ geworden. Er verfehlt auch ſo kei⸗ swegs den Eindruck, der begbſichtigt war. Das einch von Hanns Heinz Ewers mußte ja in der Hand Files geſchickten Regiſſeurs die Grundlage für ein d mwerk geben, das eine Meiſterleiſtung hätte wer⸗ en können. 5 ie Drehgeſchichte des Streiſens iſt bekannt, aus — Menge der Mitwirkenden und Mitarbeiter einen ſichan szugreifen, wäre verfehlt; denn alle haben r ihr Beſtes getan um dieſer Sache willen. Sze⸗ den von wahrheitsgetreuer Geſtaltung laſſen in je⸗ em Beſchauer die Erinnerung wach werden an ver⸗ gangene Jahre— überall hat einmal der rote Mob 10 ſeinen Terror ausgeübt, überall fiel ein Kämpfer uur das erwachende Deutſchland. Und ſo haben wir era den Beginn des Dritten Reiches erlebt, linun auch in kleinerem Maßſtab als gerade in Ber⸗ „ſo doch f ichem Geiſte. 8 ie in dem feſtlich geſchmückten, usverkauften Hauſe wurde mit Marſchmuſik der rten⸗Kapelle 171 eingeleitet. Von der SA Der od in der Verbotenen Siadt Dieſen Gaſt können die Leibwachen nicht wehren, die zu Tauſenden vor den Quadermauern der„Ver⸗ botenen Stadt“ kreuzen, des Palaſtviertels im kaiſer⸗ lichen Peking. In Phantaſieuniformen von grellgel⸗ ber Seide gehüllt, der Farbe des allerhöchſten Leib⸗ dienſtes, mongoliſche Krummſäbel umqgeſchnallt, die gleichen, die ſeit vier Jahrhunderten, ſeit dem Ein⸗ bruch der Mandſchufürſten, über dͤas Reich der Mitte herrſchen, dazu Muſeumsſtücke von verroſteten Flin⸗ ten geſchultert— ach, das Geld für die modernen Armeegewehre, das alljährlich bewilligt wird, ſchwimmt alle Jahre wieder durch trübe Kanäle fort! —, ſo bietet die Garde des Drachenthrons einen martialiſch⸗bunten Anblick, vor dem die gelben Men⸗ ſchenmillionen ehrfurchtsvoll ſich neigen. Ausgeſtor⸗ ben ſind die Straßen, die zur Verbotenen Stadt füh⸗ ren. Kein Chineſe wagt es, ſich ohne zwingende Gründe in der Nähe der Paläſte zu zeigen, deren Marmor hoch aufgebaut iſt, weltenfern allem irdi⸗ ſchen Betrieb, einſam im luftleeren Raum. Ein ein⸗ benteuef des Herrn Pü-Vi ichreckt werden. Schlaf wohl, Kwang⸗Hſu! Oder ſchlaf ſchlecht— aber ſchlaf nur ein, eilig, ganz, eilig, es iſt keine Zeit mehr zu verlieren. Denn drüben, mitten in einem marmornen Mauſoleum, deſſen Errichtung hundertſechzig Mil⸗ lionen Silberdollar gekoſtet hat und keinen Tael weniger, iſt ein zweites Sterbelager aufgebaut. Hier kämpft zur gleichen Stunde die greiſe Witwe ſelbſt, Tſü⸗Si, die Regentin, ihren Todeskampf. Und es darf nicht ſein, daß ihre, der Greiſin, niedergebrannte Lebensflamme verlöſcht, ehe der Schattenkaiſer ab⸗ geſchieden iſt. Nicht ihm— ihr, ihr allein muß Recht und Pflicht obliegen, dem Reich der Mitte ſeinen nächſten Kaiſer zu beſtimmen. Wer weiß, wen dieſer Kwang⸗Hſu, der frevelntlichen Verkehr mit den europäiſchen Geſandten und anderen weißen Teu⸗ feln pflegte, ihnen vor die Naſe zu ſetzen ſich unter⸗ finge? Schlaf ein, du Nachfolger des Glanzes! Zwei Männer ſtehen an des Schattenkaiſers letztem Lager. Ein alter General und ein Eunuch, der wohlerfahren iſt im Gebrauch heilkundiger Kräuter.„Der Sohn des Himmels dürſtet!“ ſagt der General. Kaiſer Hſüan⸗Tung und ſeine ſchöne Gattin, und Frau Pu⸗Yi unſtet und flüchtig ihr Daſein lebten, werden in ͤͤieſen Jannar⸗ Mandſchukuo⸗Staates den Thron die bisher als Herr tagen, mit Hilfe und unter dem Schutz Japans, als Beherrſcher des ihrer Ahnen wieder beſteigen. ziger Laut dringt hinüber in die Kuliſtadt Peking: Streng nach dem Ablauf der Sonnenuhr ertönt alle Stunden das Gongzeichen, das die drei Worte be⸗ deutet:„Zittert und gehorcht!“ Dieſer Gaſt aber zittert nicht und gehorcht nicht. Er ſchreitet durch verſchloſſene Mauern, er weht an den Wachen vorbei, er ſpaltet das Marmor leicht wie den Windhauch, er dringt ein in die allergeheimſten Gemächer. Im Inſelpalaſt, der im Weſten der Ver⸗ botenen Stadt liegt, iſt der Tod eingekehrt. Es ſtirbt, nach einem Leben voll Unterdrückung und Erniedri⸗ gung, Kwang⸗Hſu, der letzte Kaiſer. Ein Schattenkaiſer, deſſen Sterben die Bewohner der Verbotenen Stadt, die Prinzen und die Manda⸗ rine, die Eunuchen, Marſchälle, Aſtronomen, Hof⸗ ſchranzen, Nebenfrauen, Literaten, Sklaven, Mini⸗ ſter, die Goldmacher, Beutelſchneider, Konfuzius⸗ prieſter, die, Schriftgelehrten, Stammesfürſten, Lau⸗ tenſänger ebenſowenig kümmert, wie ſie ſich um ſein Leben nie bekümmert haben. Mag er dahinfahren, Kwang⸗Hſu, der„Nachfolger des Glanzes“, deſſen Kaiſername— chineſiſche Majeſtäten haben keinen Eigennamen, ſie tragen eine Bezeichnung, die ihre Regierungszeit blumig umſchreiben ſoll— von der gewaltigen Witwe Tſü⸗Si durch Dekret beſtimmt, ſchon die Nichtigkeit ſeines Epigonentums kennzeich⸗ nete! Es iſt nicht ſchade um dieſen ſchwächlichen Nach⸗ ſolger des Glanzes! Nie wieder wird dein hilfloſer Neuerungswille die geheiligten Traditionen der Verbotenen Stadt ſtören: die Korruption, den Dieb⸗ ſtahl, das grauſam⸗weiche Wohlleben. Nie wieder werden die feiſten Eunuchen, dieſe Peſt Chinas, wie ein engliſcher Geſandter ſie nannte, zittern müſſen, daß der Geiſt des Weſtens in ihre Bezirke eindrin⸗ gen könnte. Nie wieder ſoll das Reich durch einen gekrönten Narren, der ein gewaltiger Reformator hätte ſein können, wäre er nicht ein tatmüder Schwächling geblieben, aus ſeiner Friedhofsruhe ge⸗ „Der Nachfolger des Glanzes ſoll trinken!“ er⸗ widert der Eunuch. Und führt einen Becher köſtlichen Fruchtſafts an die fiebernden Lippen. Im kühlenden Safte ſchwimmt ein hauchdünnes Goldblättchen. Seit Wochen ſind alle Speiſen und Getränke, die dem Kaiſer vörgeſetzt werden, mit ſolchem Goldblättchen geziert. Dekret der Witwe Tſü⸗Si: eine ganz be⸗ ſondere Ehrung für den Himmelsſohn. Eine mör⸗ deriſche Ehrung. Denn die hauchdünnen Gold⸗ blättchen ſind vergiftet. Seit Wochen nimmt Kwang⸗ Hſu mit jedem Biſſen und jedem Schluck das höchſt ehrende Gift zu ſich. „Wie ſteht es drüben?“ fragt der General. Soldaten, Sklaven, Palaſtbeamte, Eunuchen ſetzen ſich in Trab. Kehren wieder: mit ſchlechter Botſchaft. Die gewaltige Witwe windet ſich in Todeskrämpfen. Von ihren gepeinigten Schreien widerhallt das marmorne Mauſoleum. Sie hat zuviel Waſſer⸗ melonen genoſſen, trotz ärztlichem Verbot, ſaftige rot⸗gelbe Scheiben, den ganzen Tag. Urſprünglich ſchien es nur eine allerhöchſte Magenindispoſition. Aber nun iſt es der Tod, kein Zweifel mehr. Sie iſt ſchon achtzig Jahre alt, die Witwe Tſü⸗Si. Das weitere Schickſal von vierhundert Millionen, dem vierten Teil der Menſchheit, hängt jetzt von ein paar Augenblicken ab: Wer früher ſterben wird, die Witwe oder der Schattenkaiſer? Wer noch die Kraft und den Anſpruch haben wird, den Thronerben zu beſtimmen, den nächſten Sohn des Himmels. „Der Nachfolger des Glanzes ſoll trinken!“ wie⸗ derholt der Eunuch. Fette Finger ſchieben ſich zwi⸗ ſchen die Zähne des Sterbenden. Tröpfeln ihm den tödlichen Trank ein. Ein Zittern und Zucken durch⸗ läuft den Körper des Sterbenden. Reißt ihn noch einmal hoch. Dann ſinkt er zuſammen. Der alte General zieht das krumme Mongolen⸗ ſchwert aus der Scheide. Zerbricht es. Wortlos. Verläßt das Sterbegemach und iſt nie wieder geſehen worden. Der heilkundige Eunuch aber plärrt. Er ele ydul Reux KNRus Sgenannt Kaiser Hsüan-Tung x0 zerreißt ſeine Kleider. Schwingt die Fetzen über den runden, glatzköpfigen Schädel, wie eine wehende Todesfahne. Raſt durch die Gänge und Hallen des Inſelpalaſts. Weiter, immer weiter, in raſendem Lauf, bis zum Mauſoleum. Schreit:„Der Sohn des Himmels iſt geſtorben! Zittert und gehorcht! Der Sohn des Himmels iſt geſtorben. Zittert und Da iſt die Verbotene Stadt drangvoll von ihren zehntauſend Bewohnern. Sie zittern und gehorchen. Und ſie lachen, wild, hallend, dröhnend, daß der ewige Marmor ſich biegt. Die ſetate Nacſit des aſten Buddſia Die Witwe Tſü⸗Sin wird genannt: der alte Buddha. Fünfzig Jahre lang hat ſie das Reich der Mitte regiert, ſie iſt die große Queen der Chineſen, ihre Katharina, ihre Maria⸗Thereſia. Sie iſt, ſeit einem halben Jahrhundert: China, um es mit einem Wort zu ſagen. In ihr hat die Dynaſtie Tſing, die 1644— da in Europa der Dreißigjährige Krieg all⸗ mählich zu Ende ging— an der Spitze mandſchuri⸗ ſcher Reiterſtämme in China einbrach und der Welt gewaltigſtes Reich ſchuf, ein letztes Mal noch ſich in Glanz und Größe erfüllt. In dieſer Nacht aber, in der der alte Buddha ſtarb, einen höchſt unkaiſerlichen Tod an in greiſenhafter Gier verſchlungenen Waſſer⸗ melonen, ſind Reich und Herrlichkeit zerbrochen. Was nachher kam, war nur noch der Abgeſang. Kein Heldenlied. Eine laue Pekinger Herbſtnacht. Oktober 1908. In den Diplomatenvillen der europäiſchen Konzeſ⸗ ſionen erwartet man mit Spannung die Ereigniſſe in der Verbotenen Stadt. Trotz ſchärfſter Zenſur, die Schwatzhaftigkeit der Palaſtbeamten mit Hängen und Köpfen beſtraft, ſind Nachrichten durchgeſickert: in dieſer Nacht fällt die Entſcheidung... Die Millionen Kulis in der Hauptſtadt und die Abermil⸗ lionen in den unendlichen Landen läßt dieſe Entſchei⸗ dung kühl. Der Hof liegt den winkligen, ſchmutz⸗ ſtarrenden Straßen der Altſtadt genau ſo fern wie den Grenzprovinzen, zu denen man nur in hundert Tagereiſen gelangt. Was kümmert ſie, die nur zit⸗ tern und gehorchen dürfen, der ferne Hof? Gewiß, um den Doktor Sunyatſen, der eben von einer Vor⸗ tragsreiſe durch amerikaniſche Colleges zurückgekehrt iſt, hat ſich ein Kreis von jungen Leuten gebildet, Studenten, die draußen in der Welt waren, und dieſer Kreis betet gläubig die Konſuziuslehre des Weſtens nach„A government for the people and by the peoplel“ Aber noch kümmert ſich niemand um dieſe Narren, die den Zopf abgeſchnitten haben und Brillen tragen— und die vier Jahre ſpäter die gelbe Welt regieren werden. Die Straßen ſind leer in dieſer braunen Oktobernacht, die Kulis cchuften und das Leben geht weiter, auch wenn im Sommerpalaſt der alte Buddoͤha ſtirbt. Aber noch ſtirbt ſie nicht, die unverwüſtliche Grei⸗ ſin. Gewiß, rund um ihr Lager ſind die Leibärzte verſammelt, die ſich mit allen chineſiſchen Hexenkün⸗ ſten krampfhaft bemühen, das allerhöchſte Leben we⸗ nigſtens um ein paar Stunden zu verlängern. Mit jedem gewonnenen Augenblick, ſie wiſſen es, verlän⸗ gern ſie ihr eigenes Leben. Denn eine gute alte Sitte will, daß nach ͤem Tode des Monarchen ſeine Aerzte hingerichtet werden, es wird ja doch ein Giftmörder unter ihnen geweſen ſein. Bei Kwang⸗ Hſu, des Schattenkaiſers, Hinſcheiden hat ſich nie⸗ mand um dieſe gute alte Sitte gekümmert. Hier aber liegt, auf ihrem letzten Lager, die wahre Majeſtät. Und diesmal wird, zu ihrer letzten Ehre, der Henker Arbeit haben. In einer Seitenhalle des Sommerpalaſtes grellt wüſter Lärm. An die hundert Mandſchuprinzen ſind hier verſammelt und unter wüſten Beſchimpfungen ſtreiten ſie ſich, indes hinter blauſeidenen Vorhängen die Witwe Tſü⸗Si ſich in Krämpfen windet, um die Thronfolge. Das Schauſpiel iſt nicht ungewöhnlich. Seit Jahrhunderten wiederholt es ſich an der glei⸗ chen Stelle und aus dem gleichen Anlaß. Es iſt nicht nur einen Streit mit„geiſtigen Argumenten“. Schon fliegen die Teetaſſen, ſchon ſplittern die zerbrech⸗ lichen Möbel, ſchon reißen ſie einander die ſeidenen Hofgewänder in Fetzen. Mit größter Mühe ſtiftet der Aelteſte der Manoſchu⸗Dynaſtie, der greiſe Prinz Pu⸗Lun eein bißchen Ruhe. Nicht etwa aus Reſpekt vor der Majeſtät des Todes müſſe man abwarten aber weil es immerhin möglich ſei, daß die Ster⸗ bende ſelbſt, ſo ihr noch die Kraft zum Reden ge⸗ blieben iſt, Entſchlüſſe faſſen würde. (Fortſetzung folgt.) ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee-——————————————————————————— war Oberführer Zieglet mit ſeinem Stab an⸗ weſend, ferner waren die Behörden, die Kreislei⸗ tung und alle Unterorganiſationen der NSDAP ever⸗ treten. Daß es mehrfach Beifall während der Vor⸗ führung gab, läßt erkennen, in welchem Maße der Film die Begeiſterung weckt und wie er doch nicht nur, wie die Zenſurbehörde ſagt, ſtaatspolitiſch be⸗ ſonders wertvoll, ſondern auch als Spielfilm erſchüt⸗ ternd und mitreißend wirkt. Reichsgründungsfeier in Käfertal Wohl noch nie ſo eindrucksvoll haben die hieſigen Volksſchulen den Tag der Reichsgründung begangen, wie dieſes Jahr. In Gegenwart des Schulrats Werner, der Geiſtlichkeit und des Lehrerkolle⸗ giums vollzog ſich die Feier um 9 Uhr in der Käfertal⸗Schule. Auch der Ortsgruppenführer der NSꝰDAP mit ſeinem Stabe und einer Haken⸗ kreuzfahne nahmen Paradeaufſtellung. Von ſchönen Liedern umrahmt und mit ſinnigen Gedichten ge⸗ ſchmückt, gab Hauptlehrer Klingert ein gedrängtes Bild des erſten 1000jährigen„heiligen römiſchen Reiches deutſcher Nation“ mit ſeinen Höhepunkten und Schattenzeiten. Das Sehnen nach dem Zweiten und die Erfüllung durch Bismarck wurde gedanklich erlebt, um ſodann das Werden und den geiſtigen Aufbau des Dritten Reiches zu würdigen. An guten menſchlichen Einzelheiten vom Reichspräſidenten und unſerem Führer und Volkskanzler Adolf Hitler wurde Begeiſterung und Verehrung zu den Führern und Liebe zum Deutſchen Reich geweckt. Unſere nationalen Lieder erklangen feierlich nach einer Schlußmahnung durch den Ortsgruppenführer. Im Rahmen äußerlich feierlicher vollzog ſich um 11 Uhr die Feier in der Albrecht⸗Dürer⸗ Schule, weil damit noch die Weihe von Reichs⸗ fahnen verbunden war. Abordnungen vom Jung⸗ volk und B D. M. umſtanden die Bühne, dahinter wieder die NS.⸗Vertreter. Erleſene Muſikſtücke und entſprechende Geſänge leitete Herr Nagel. An⸗ knüpfend an das Reiterſtandbild im Mannheimer Schloßhofe zeigte Rektor Heinzerling das Wer⸗ den und Vergehen des Erſten und Zweiten Reiches, um dann zur Gefolgstreue zum Führer im Dritten Reiche aufzufordern. Im Zweitteil vollzog ſich die Fahnenweihe. Vaterlandsglück, Kriegsnot und Heldenſchickſale künde der Farbendreiklang Schwarz⸗ Weiß⸗Rot. Sinnige Verſe, von Hauptlehrer Th. G iſinger geprägt, ſprachen die Fahnenträger. Auch hier erklang feierlich das Deutſchlandlied und nach einer Ermahnung durch Pg. Gawran das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Der Jugend werden dieſe Feierſtunden unvergeßlich bleiben! Am 27. Jannar, 8/ Uhr, findet im Silberſaal des Maunheimer Hofs ein Vortrag ſtatt, der—— Kreiſe als nur die der veranſtaltenden Vereine(Rotes Kreuz für Deutſche über See, Abteilungen Mannheim und Ludwigs⸗ hafen, und Deutſcher Offizier⸗Bund, Ortsgruppe Mann⸗ heim) intereſſieren dürſte. Herr Proſ. Dr. Zintgraff, Let⸗ ter der Auslandsabteilung an der Univerſität Heidelberg, ſpricht über„Abeſſinien als Angelpunkt afrikauiſcher Welt⸗ politik“. Er dari als Kenner ſowohl allgemeiner Kolo⸗ nialfragen als aach ſpeziell abeſſiniſcher Verhältniſſe gelten. Er begann ſeine Laufbahn als Dragoman beim deutſchen Konſulot in Sanſibar, war dann Geſchäfts räger an der deutſchen Geſandtſchaft in Adis⸗Abeba(Abeſſinien) trat vorübergehend in abeſſiniſche Dienſte und wieder in den Reichsdienſt zurück. Beſonders heute, wo der kolo⸗ niale Gedanke im deutſchen Volk wieder Boden gewinnt dürfte ex eine intereſſierte Zuhörerſchaft finden.(Licht⸗ bilder.) Der Abend iſt als Auftakt zu dem bevorſtehenden Kolonialfeſt gedacht. Eintritt für Mitglieder 0,50 Mk., für Gäſte, die berzlich willkommen ſind, 0,0 Mk. 604 —————— — — ——— 8—————— — e ——— —— —— ———— — — ——— 6. Seite /Nummer 34 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe BriefRasten der NNM2 die erteilten Auskünfte nur Die Schriftleitung übernimmt— vreögeſetzliche Verantwortung. Allgemeines Kreuzer Köln.„Am 12. Dezember 1933, als der neue Kreuzer„Köln“ von ſeiner Auslandsreiſe zu⸗ rückkam, wurde bei dieſer Gelegenheit der einzig überlebende Oberheizer des alten Kreuzers„Köln“, Olf Neumann aus Herten, perſönlich durch den Reichskanzler Adolf Hitler begrüßt. Welches iſt die genaue Aoreſſe von Oberheizer Neumann?“—— Der Oberheizer Adolf lauch Olf genannt) Neumann iſt am 1. September 1918 nach Herten i.., Bis⸗ marckſtraße 1, entlaſſen worden. Neumann iſt am 24. Januar 1891 in Altwaſſer im Kreiſe Waldenburg geboren. Neumann war kürzlich, wie Sie ja ſelbſt anführen, bei der Wiederkehr der zweiten„Köln“ von ihrer Schulungsreiſe in Wilhelmshaven und hat dort über den Rundfunk— Norag— geſprochen. Herr Neumann iſt ein einſacher Menſch, und ſeine große Statur ſteht in merkwür⸗ digem Gegenſatz zu einer gewiſſen Weichheit ſeines Weſens. Vom Untergang des erſten Kreuzers„Köln“ iſt folgendes bekannt: Dieſe„Köln“ war ein Kleiner Kreuzer von 4350 Tonnen. Er ſtieß am 28. Auguſt 1914 bei unſichtigem Wetter in der Nordſee als Flaggſchiff des Konteradmirals Maaß und unter dem Kommandanten Meidinger, Kapitän zur See, nach einigen kurzen Gefechten mit engliſchen Zer⸗ ſtörern und dem engliſchen Kreuzer„Arethuſa“ auf das engliſche Schlachtkreuzergeſchwader und ging nach kurzem Artilleriekampf mit ſeiner geſamten Be⸗ ſatzung bis auf einen Mann— eben Neumann— unter. In dem vom Marine⸗Archiv herausgege⸗ benen Band 1 Der Nordſeekrieg von Konteradmiral a. D. Lützow, Gerhard Stalling Oldenburg i.., heißt es über dieſes Seegefecht:„Ein Ereignis im Auguſt ſei hier noch kurz erwähnt: Am W. in der Morgendämmerung, als die Sichtweite bei Helgo⸗ land im Dunſt und Frühnebel kaum 1000 Meter bettug, überfielen ſchnellſte leichte Streitkräfte der Engländer überraſchend unſere Vorpoſtenlinien. Zuerſt ſchien es, als wenn die Engländer ohne jeden Verluſt unſere dünnen Linien aufrollen würden. Dann aber ſtießen ſie auf unſere Kleinen Kreuzer „Frauenlob“ und„Stettin“ und wurden mit Verluſt abgewieſen. Inzwiſchen waren aber auch die Kleinen Kreuzer in Wilhelmshaven und auf der Ems herbeigerufen und ſtürzten ungeſtüm, trotz des unſichtigen Wetters, dem zurückgehenden Feinde nach. Hierbei trafen ſie auf engliſche Schlachtkreuzer, die für ihre Streitkräfte eine Aufnahmeſtellung ge⸗ bildet hatten, und bei dieſer Gelegenheit gingen „Köln“,„Mainz“ und„Ariadne“ verloren. Von der „Ariadne“ konnte der größte Teil der Beſatzung ge⸗ rettet werden. Unſere ſchweren Schiffe kamen leider zu ſpät, weil in Wilhelmshaven das Wetter völlig klar war, und der Flottenchef angenommen hatte, däß die nachdrängenden Kleinen Kreuzer jeden über⸗ legenen Feind auf weite Sicht ſehen, ſofort melden und ausweichen würden. Als endlich am Nachmittage die erſte Meldung dieſer Art eintraf, konnten die tiefgehenden großen Schiffe wegen des niedrigen Waſſerſtandes bei Ebbe nicht ſoſort auslaufen.“ Nähere Einzelheiten über dieſes Gefecht und das Schickſal des erſten Kreuzers„Köln“ ſtehen in dem großen Werk über die Marine im Weltkrieg von dem heutigen Chef der Marineleitung, Admiral Dr. h. e. Raeder, Band Nordſeekri⸗g. Einen guten Auszug aus dieſem Werke hat der bekannte Marine⸗ ſchriftſteller Korvettenkapitän a. D. F. O. Buſch, Unſere Marine im Weltkrieg, das kurz vor Weih⸗ nachten erſchienen iſt und zwiſchen ſechs und ſieben Mark koſtet, hergeſtellt. H. G, Mannheim: Aus welchem Grunde lehnte Kaiſer Wilhelm J. bei der Reichsgründung den Titel „Kaiſer von Deutſchland“ ab und nahm den Titel: „Deutſcher Kaiſer“ an?“—— Deutſchland hatte ge⸗ hofft, im Jahre 18418 das Deutſche Kaiſerreich errich⸗ ten und die deutſchen Stämme zu einem einigen Reich zuſammenfügen zu können. Bei der Verwor⸗ renheit der Verhältniſſe blieb die Erneuerung da⸗ mals aber ein Traum. Ein kriegeriſches Zeitalter mußte anbrechen, ehe die Deutſchen den Weg zur Einheit finden konnten. Bismarcks große Politik führte Preußen und ſpäter das ganze deutſche Volk burch drei Kriege und erreichte dann— während der Belagerung von Paris— um die Wende von 1870 und 71 die Zuſtimmung der deutſchen Fürſten ohne Oeſterreich zu einer Uebernahme der Führung des deutſchen Reichsbundes durch Preußen. Bismarck ſelber ſetzte all ſeinen Einfluß daran, um dem„Kö⸗ nig von Preußen“ die deutſche Kaiſerkrone zu ſichern. Aber— König Wilhelm widerſtrebte, und zwar aus rein preußiſch⸗dynaſtiſchen Gründen: er wollte den Glanz der Krone Preußens nicht überſtrahlen laſſen von dem einer neuen Kaiſerkrone. Er wollte nie⸗ mals ſeine Zuſtimmung dazu geben, ihn zum„Deut⸗ ſchen Kaiſer“ ausrufen zu laſſen. Das Titelproblem hätte beinahe das ganze Einigungswerk zum Schei⸗ tern gebracht, wenn nicht Bismarcks überlegene Klugheit und Menſchenkenntnis immer wieder den Ausweg gefunden hätte. Allenfalls war König Wil⸗ helm bereit, ſich zum„Kaiſer von Deutſchland“ pro⸗ klamieren zu laſſen. Dagegen mußte Bismarck je⸗ doch ſchwere innerpolitiſche Einwendungen erheben: denn dieſer Titel ſchloß preußiſchen Hoheitsanſpruch über das Gebiet anderer Bundesfürſten ein. Bis⸗ marck erreichte damals ſehr viel durch die entſpre⸗ chende Behandlung des fern vom Kriegsſchauplatz weilenden romantiſchen Königs Ludwig lI. von Bayern. Er ließ ihn durch den Baron Holnſtein zur Unterſchrift eines Brieſes bewegen, in dem die Titel⸗ frage zugunſten„Deutſcher Kaiſer“ entſchieden wurde. Aber noch am Vormittage der Proklamatton im Spiegelſaale zu Verſailles, am 18. Jannar, war die Zuſtimmung König Wilhelms noch nicht erreicht, ob⸗ gleich Bismarck den Schwiegerſohn des Königs, den Großherzog von Baden, zum König ſandte mit der Mitteilung, daß bereits der Reichstag zu Berlin den Text der künftigen Reichsverſaſſung mit der Form „Deuiſcher Kaiſer“ durch einen Beſchluß präjndiziert habe. Und ſo wartete Bismarck nach der Proklama⸗ tion geſpannt auf die Formulierung des erſten Kai⸗ ſerhochs, das der Großherzog van Baden ausbringen würde. Dieſer entzog ſich aber dem Entſcheid in die⸗ ſer heiklen Frage dadurch, daß er den„Kaiſer Wil⸗ helm“ hochleben ließ. Der Kaiſer nahm dies Bis⸗ marck bekanntlich ſehr übel und gab ihm nach der Proklamation nicht einmal die Hand. Erſt einige Tage ſpäter verſöhnte er ſich. Alter Abonnent.„Vor einigen Tagen brachte die „Neue Mannheimer Zeitung“ die Nachricht, daß auf dem Gelände der Gummifabrik in der Schwetzinger Straße eine neue Siedlung entſtehen ſoll. Wird von dem Gelände auch an Private etwas abgegeben und zu welchen Bedingungen? Gibt das nur eine ſtädtiſche Siedlung?“—— Ein Teil der Gummifabrik wird ab⸗ gebrochen, das große Gebäude bleibt ſtehen. Von dem Gelände wird an Privatleute nichts abgegeben. Wir ſchrieben damals ſchon, daß eine Siedlung gebaut werden ſoll. Näheres hierüber iſt auch heute noch nicht bekannt. Silberne Hochzeit.„Muß man zur Feier einer Silberhochzeit den 25. Hochzeitstag oder 25 Jahre rechnen, um dieſe Feier begehen zu kön⸗ nen?“—— Man feiert die ſilberne Hochzeit nach 25 Jahren ununterbrochener Ehe; die goldene nach 50, die diamantene nach 60 und die eiſerne nach 65 Jah⸗ ren. Möbel X. N. Z.„Wie kommt es, daß die Eichen⸗ möbel, die bereits 17 Jahre alt ſind, in meinem Wohnzimmer, das der Witterung entſprechend geheiz: iſt, oftmals während des Tages und zuweilen auch nachts„krachen“? Dasſelbe iſt auch der Fall bei den Möbeln im Schlafzimmer, das nicht geheizt iſt. Sprünge oder Riſſe habe ich bis jetzt noch nicht be⸗ merkt. Können die Möbel im Laufe der Zeit Schaden nehmen? In welchem deutſchen Staate außer Baden wird von der kathol. Kirchenbehörde das„Kirchgeld“ erhoben? Warum erhebt es nur die kathol. Kirchen⸗ kaſſe, während die evangel. Kirchenſteuerbehörde dies nicht erhebt?“—— Das Krachen der Möbel kommt vom Arbeiten des Holzes her. Eichenholz arbeitet noch lange Jahre. Da bei Ihren Möbelſtücken keine Sprünge oder Riſſe feſtzuſtellen ſind, haben ſich ledig⸗ lich die Füllungen etwas von den anderen Stücken losgelöſt. Das Loslöſen geſchieht unter dem bekann⸗ ten Krachen. Irgend eine Gefahr für die Möbel⸗ ſtücke beſteht nicht. Die Einführung des Kirchgeldes wurde durch das Geſetz von 1932 für beide Bekennt⸗ niſſe beſchloſſen. Die evangeliſche Kirche hat bis jetzt von dem Erhebungsrecht keinen Gebrauch gemacht. Das Kirchgeld wurde in Preußen lange vor Baden erhoben. 8 A. R.„In welche Abteilung der Hitler⸗Jugend könnte ich eintreten? Ich bin am rechten Arm und Bein leicht gelähmt und vom Turnen in der Schule befreit. Ich bin 16 Jahre alt. Größere Ausmärſche kann ich nicht mitmachen.“—— Setzen Sie ſich mit der in Ihrem Wohnbezirk zuſtändigen Stelle der Hitler⸗Jugend in Verbindung. Dort wird man dann die für Sie in Frage kommende Einreihung vor⸗ nehmen. O. L. Pacht.„Was wurde im Jahre 1930 in Heſſen für 1 Ar Ackerboden an Pacht bezahlt? Was wird heute mindeſtens und höchſtens daſür bezahlt? Darf der Pächter für das verfloſſene Pachtjahr(von Mar⸗ tini bis Martini) einen gewiſſen Prozentſatz an dem im Pachtvertrag feſtgeſetzten Betrag in Abzug bringen?“ —— Im Jahre 1930 wurde in Heſſen von den ver⸗ pachteten fiskaliſchen Grundſtücken im Jahres⸗ durchſchnitt für 1 Ar rund 1,057 Mk. erzielt. Eine Trennung nach Kulturart(Wieſe, Acker uſw.) iſt nicht möglich, auch kann bei der Verſchiedenartig⸗ keit des Geländes nicht ohne umfangreiche Feſtſtellun⸗ gen angegeben werden, welcher Pachtpreis heute min⸗ deſtens oder höchſtens bezahlt wird. Eine Vergünſti⸗ gung, wie von Ihnen angegeben, tritt nicht ein; es wird jedoch allen Pächtern, die mit der Zahlung ihrer Dominalgefälle im Rückſtand ſind(Pachtjahr 1932 und früher) durch langfriſtige Stundung der Rückſtände und Gewährung eines Nachlaſſes auf die Rückſtände entgegengekommen. Vorausſetzung für Bewilligung dieſer Vergünſtigungen iſt die friſtgerechte Zahlung der an Martini 1933 fällig geweſenen Pachtbeträge. Orte. Saarow iſt ein Dorf in Pommern im Re⸗ gierungsbezirk Stettin. Müncheberg liegt im Regie⸗ rungsbezirk Frankfurt a. d. O. Firmenbezeichnung.„Ich beziehe durch eine Ham⸗ burger Firma loſen Tee in Kiſten und zwar unver⸗ zollt unter Begleitſchein II1. Die Ware wird von mir beim Zollamt ausgelagert und verzollt. Vom Finanz⸗ amt iſt Umſatzſteuerfreiheit anerkannt, da es ſich hier um den erſten Umſatz nach der verlängerten Einfuhr handelt. Außerdem kaufe ich von einem Ablader größere Mengen Rohkaffee auf Tranſit. Dieſer Roh⸗ kaffee wird von mir nach Bedarf verzollt und teil⸗ weiſe roh, teilweiſe auch gebrannt im Großhandel weiterveräußert. Bin ich unter dieſen Vorausſetzun⸗ gen berechtigt, in meinen Briefbogen vorzudrucken Kaffee⸗ und Tee⸗Einfuhr, natürlich unter Ausſchrei⸗ bung des Vor⸗ und Zunamens, etwa folgendermaßen: Max Maier, Mannheim, Kaffee⸗ u. Tee⸗Einfuhr? Es kommt alſo darauf an, ob die Bezeichnung Einfuhr in dieſem Falle zuläſſig iſt oder ob hier ein Verſtoß gegen die Firmenwahrheit vorliegt.“—— Es er⸗ ſcheint uns ohne genaue Kenntnis der Unterlagen fraglich, ob in dem geſchilderten Fall der Vordruck „Einfuhr“ auf Ihren Briefbogen oder als Firmen⸗ bezeichnung zuläſſig iſt, da die Einfuhr nicht unmit⸗ telbar aus dem Ausland, ſondern mittelbar über einen inländiſchen Zwiſchenhändler erfolgt. Wir empfehlen Ihnen, ſich an die hieſige Handelskammer als die zuſtändige Stelle zu wenden. Gelberrübe.„Was heißt„Schloß im Archipel“? Wie reinigt man Wildlederhandſchuhe? Iſt beim Skatſpiel eine Revolution, trotzdem man dieſelbe nur bis 92 reizen kann, höher als ein Grand mit Vieren? Wenn nicht, was heißt oder vielmehr, was hat als⸗ dann das Wort„Revolution“ beim Skat für eine Be⸗ deutungd Es wird behauptet, ſobald eine ſolche au der Hand iſt, wirft dieſe ſelbſt das höchſte Spiel um. Muß eine Revolution ohne reizen aufgelegt wer⸗ den?“—— Es iſt nicht ganz klax, was Sie mit Ihrer erſten Frage meinen. Sie müſſen ſich genauer aus⸗ drücken. Wildlederhandſchuhe können Sie mit Waſch⸗ benzin reinigen. Seien Sie bei dieſer Arbeit aber recht vorſichtig, da beim Reinigen mit Waſchbenzin Benzindämpfe entſtehen, die außerordentlich leicht entzündbar ſind. Sie dürfen kein offenes Feuer in der Nähe haben und müſſen alle Fenſter gut öffnen, damit die gefährlichen Dämpfe ſofort abziehen kön⸗ nen. Am beſten waſchen Sie die Handſchuhe im Freien, z. B. auf einem Balkon. Da man einen Grand mit⸗Vieren ja bis 100 reizen kann, iſt die Revolution ſelbſtverſtändlich niedriger. Das Wort„Revolution“ hat wohl zu bedeuten, daß durch den gegenſeitigen Austauſch der Karten das Spiel verändert wird. Die Anſicht, daß eine„Revolution“ ſelbſt das höchſte Spier umwirft, iſt irrig; ſie wirft nur die Spiele um, die unter 92 liegen. Aufgelegt werden muß die Karte erſt dann, wenn das Spiel angeſagt und der mögliche Austauſch der Karten vollzogen iſt. Unterhalt.„Iſt mein Vater verpflichtet, für mei⸗ nen Unterhalt zu ſorgen? Er iſt 80 Jahre alt und hat für ſeine Perſon allein ein Einkommen von mo⸗ natlich 195 Mk. zu verbrauchen. Ich bin 57 Jahre alt, ſeit zwei Jahren Witwe und ſeit dem Tode mei⸗ nes Mannes ohne jede Unterſtützung und ohne jedes Einkommen. Von meinem Vater kann ich im guten nichts erhalten. Wieviel iſt er verpflichtet, mir zu meinem Unterhalt zu geben? Auf welche Art könnte ich etwas gegen meinen Vater erreichen, ich möchte aber auch nicht gegen ihn klagen.“—— Ihr Vater iſt ſeinen Verhältniſſen entſprechend verpflichtet, Sie zu unterſtützen. Da, wie Sie ſchreiben, auf gütliche Art von Ihrem Vater nichts zu erhalten iſt, wird Ihnen nur der Klageweg übrig bleiben. Siedlungshaus:„Welches Holz hält am wärm⸗ ſten?“—— Holz leitet ſchlecht die Wärme, es eig⸗ net ſich daher immer zum Iſolieren. Die Erfahrung lehrt, daß im allgemeinen die weichen Hölzer die Wärme noch ſchlechter leiten als die harten Hölzer. In Ihrer Sprache ausgedrückt beſagt dies, daß wei⸗ ches Holz wärmer hält als hartes. In Europa ſind alle Nadelhölzer weich, ferner aus der Gruppe der Laubhölzer das Holz der Weide, der Pappel, der Linde und der Birke. Herd.„Vor einem Vierteljahr kaufte ich mir einen neuen Herd. Hierzu bekam ich einen Garantieſchein über das einwandfreie Kochen, Braten und Backen. Bei meinem erſten Backverſuch vor Weihnachten ver⸗ ſagte der Herd vollkommen. Ich hatte Konfekt bei⸗ nahe zwei Stunden im Backofen und es kam faſt ſo wieder heraus, wie ich es hineinſchob. Auf meine Beſchwerde bei dem Lieferer wurde mir der Beſcheid, ich hätte den Herd zu ſehr erhitzt. Wie kann ich hier Abhilfe ſchaffen? Steht mir das Recht zu, einen an⸗ deren Herd zu verlangen?“—— Verſuchen Sie noch einmal unter langſamer Erhitzung des Backofens eine Backprobe vorzunehmen. Wenn dieſe abermals mißlingt und der Fehler nachweisbar am Herd ſelbſt liegt, können Sie auf Grund des Garantieſcheines einen Herd verlangen, der allen Anforderungen ein⸗ wandfrei entſpricht. Gehalt.„Wie ſteht es mit den Gehältern der An⸗ geſtellten und Geſchäftsführer bei einer offenen Han⸗ delsgeſellſchaft, einer Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung und einer Aktiengeſellſchaft für die Zeit vor und nach dem Konkursverfahren? Wann kommen ſie in die Maſſe?“—— Die Gehälter ein Jahr zurück vom Tage der Eröffnung des Konkurſes an ſind berorrechtigte Forderungen, die laufenden Gehälter vom Tage des Konkurſes bis zur nächſten oronungs⸗ mäßigen Kündigungsfriſt ſind Maſſeforderungen, die in erſter Linie laufend bezahlt werden müſſen(88 57, 58, 59, 61 der Konkursoroͤnung). Aurietiscſe Sragen E. N. J.„Mein Sohn kaufte im Jahre 1930 eine goldene Uhr für 350 J. Mein Sohn ließ ſich nicht bewegen, den Kauf rückgängig zu machen. Die Uhr iſt nun mit 295/ bezahlt. Reſt 55 l. Ich ſtand nun zum Schluß noch Bürgſchaft, und nun will ſich der Uhrmacher an mir ſchadlos halten. Durfte der Uhr⸗ macher einem minderjährigen Jungen ein ſolch wert⸗ volles Stück verkaufen und kann er meine Rente von 170„ im Monat(brutto) pfänden laſſen und iſt die Uhr im Preis nicht zu hoch gegriffen? Ein Dentiſt nötigte mich, mir ein oberes Gebitz machen zu laſſen, weil das vorhandene geſprungen war. Er verſicherte mir unter Zeugen, daß es mich nichts loſten würde. Ich bekam außerdem noch einen Zahn plombiert. Im Laufe des vorigen Monats bekam ich von der Krankenkaſſe eine Vorladung und mußte außerdem noch zu dem Dentiſten. Ich zeigte ihm die Karte und fragte, was da eventuell los ſei. Er er⸗ klärte mir, daß er der Kaſſe für mich einen plom⸗ bierten Goldzahn mit 25/ in Rechnung geſtellt hätte. Er drängte mich doch ſeinerzeit zur ſofortigen Plombierung des Zahnes und ich bemerkte ausdrück⸗ lich, daß ich nichts zahlen würde. Der Dentiſt ſendet mir jetzt noch obendrein eine Rechnung von 40. Bin ich verpflichtet, dieſe 40 4 zu zahlen? Am 6. Dezember 1933 brachte die„Neue Mannheimer Zeitung“ eine Notiz über Bürgerbriefe von Heidel⸗ berg. Da meine Frau und ich geborene Heidelberger ſind, ebenſo die Eltern und Großeltern, möchte ich anfragen, ob man auch in den Beſitz eines ſolchen Bürgerbrieſes gelangen könnte und welche Schritte ich dazu unternehmen muß?“—— Nachdem Sie dem Verkäufer gegenüber Bürgſchaft geleiſtet haben, haben Sie den von Ihrem minderjährigen Sohn ge⸗ tätigten Kauf anerkannt und können dieſen heute nicht mehr rückgängig machen. Es erübrigt ſich des⸗ halb auch die Frage, ob der Uhrmacher Ihrem min⸗ derjährigen Sohn die Uhr verkaufen durfte. Ob der Preis für die Uhr zu hoch gegriffen iſt, kann nur durch ein Sachverſtändigengutachten erwieſen werden. Ihre Rente von 170/ iſt nur zu einem ganz ge⸗ ringen Betrag pfändbar, da die pfandfreie Grenze bei 165— gelegen iſt und für Ihre Ehefrau ſowie minderjährigen Kinder weitere Zuſchläge hinzutreten. — Sofern Ihre Schilderung des Tatbeſtandes richtig, iſt, empfehlen wir Ihnen, die Zahlung der 40 4 nicht vorzunehmen, da die Arbeiten ohne Ihren Auf⸗ trag ausgeführt wurden und der Dentiſt doch offen⸗ bar auch von der Kaſſe ſchon einen entſprechenden Betrag erhalten hat.— Schreiben Sie an die Stadt⸗ verwaltung Heidelberg und geben Sie Ihr Geburts⸗ datum genau an. Der Ueberreichung des Bürger⸗ briefs an Sie und Ihre Frau ſtehts nichts im Wege. A. W. 13. Möbel:„Im Auguſt 1933 habe ich bei einer Mannbeimer Firma ein komplettes Schlafzim⸗ mer für 300 Mk. gekauft; und habe 100 Mk. anbezahll Durch Unvorgeſehenes konnte ich den Reſt(Raten⸗ zahlung) von 290 Mk. nicht zahlen. Ich ließ die Möbel nach 6 Wochen von der Firma abholen. Wie⸗ viel Entſchädigung muß ich zahlen; oder, wieviel ge⸗ hört mir noch von meinen 100 Mk.?“—— Wenn in Ihrem Vertrag Eigentumsvotbehalt eingeſetzt iſt— was beſtimmt der Fall iſt,— dann iſt bei Nichtbe⸗ zahlung des Reſtbetrages die vorher bezahlte Summe verfallen. Sprechen Sie mit dem Kaufvertrag ein“ mal auf unſerer Schriftleitung vor. Erſatzanſprüche.„Ich habe einem auswärtigen Schreiner einen polierten Klei⸗ derſchrank erhalten. Dieſer Schrank wurde von einem anderen Wohnungsinhaber entgegengenommen, Kurze Zeit ſpäter kam ich nach Hauſe und ſah den Schrank. Ich ſtellte ſofort an den Türen Flecken feſt, Zehn Tage ſpäter kam der Schreiner, um ſein Geld zu holen. Ich machte ihn auf die Flecken aufmerkſam; er ſagte mir, er ſei imſtande, den Fehler ſofort zu beheben. Am nächſten Tage habe ich den ganzen Be⸗ trag durch die Poſt abgeſchickt. Aber der Schrank iſt heute noch nicht in Ordnung gebracht. Ich habe ihm am 5. Januar 1934 durch Einſchreibebrief mitgeteilt, daß, wenn die Sache bis 12. Januar 1934 nicht erle⸗ digt ſei, ich es der Staatsanwalt übergeben würde⸗ Auf welchem Wege iſt dieſe Sache zu regeln?“—— Eine ſtrafbare Handlung des Schreinermeiſters liegt nicht vor. Es kann deshalb mit einer Anzeige bei der Staatsanwaltſchaft in keiner Weiſe gedroht wer⸗ den. Schadenerſatzanſprüche oder Minderungsan⸗ ſprüche können nicht geltend gemacht werden, da der Anſpruch des Beſtellers auf Beſeitigung eines Man⸗ gels, ſowie die wegen des Mangels dem Beſteller zuſtehenden Anſprüche auf Wandlung, Minderung oder Schadenserſatz in 6 Monaten verjähren. Dieſe Verjährungsfriſt iſt längſt abgelaufen. Ob ein aus⸗ drückliches Anerkenntnis des Lieferanten auf Beſei⸗ tigung des Mangels vorliegt und aufgrund deſſen die Beſeitigung oder der Schadenserfatz verlangt werden kann, kann nicht ohne weiteres feſtgeſtellt werden. Klagen Sie die Forderung aus der zugeſag⸗ ten Proviſion ein. Beleidigung.„Im Büro ſprachen überaus laut und lange einige Kollegen aus anderen Abteilungen. Als es nicht mehr zum Aushalten war, öffnete ich ohne Namen zu nennen, es die Tür und erklärte, ſei ein Skandal, man könne unmöglich arbeiten. Kurz darauf trat Ruhe ein und der Zwiſchenfall ſchien erledigt. Nun befand ſich zufällig unter den Ruheſtörern, die nicht zur Abteilung gehören, ein Kollege, der nicht gut auf mich zu ſprechen iſt. Dieſer Kollege öffnete nun ganz unnötigerweiſe die andere Tür meines Arbeitszimmers und rief bewußt provo⸗ zierend herein:„Wir ſind jetzt ſertig“. Dieſer Aeuße⸗ rung fügte er einiige Ausdrücke bei, die ich als Beleidigung auffaſſe. Reicht dieſer Tat⸗ beſtand aus, um mit Erfolg eine Beleidigungs⸗ klage zu begründen? Wie hoch iſt das Koſtenriſiko?“ —— Der Tatbeſtand reicht aus, um eine Beleidi⸗ gungsklage mit Erfolg durchzuführen Jedoch muß darauf hingewieſen werden, daß nach neueren Ge⸗ ſetzesbeſtimmungen das Gericht die Eröffnung des Hauptverfahrens wegen Geringfügigkeit ablehnen kann. Ob das Gericht dies tun wird, kann nicht vor⸗ ausgeſagt werden. Das Koſtenriſiko für Gerichts⸗ koſten beläuft ſich für das Verfahren beim Gemeinde⸗ gericht auf 2 Mark, beim Amtsgericht auf 15 Mark, zuſammen alſo 17 Mark. Mit der Klagedurchfüh⸗ rung beauftragen Sie am beſten einen Rechtsanwalt. Unfall.„Im November 1932 hatte ich mit einem Kraftwagen meiner Dienſtbehörde einen Unfall. Ich beſchädigte einen Maſt der Städt. Straßenbahn. Heute nach faſt 1½ Jahren verlangt die Straßenbahn Scha⸗ denerſatz, nachdem ich in der Zwiſchenzeit nie von der ganzen Angelegenheit etwas gehört habe. Iſt die Forderung verjährt?—— Der Schadenserſatzan⸗ ſpruch kann heute noch geltend gemacht werden, da Schadenserſatzanſprüche wegen unerlaubter Hand⸗ lung erſt drei Jahre nach Kenntnis des Schadens und der Perſon des Erſotzpflichtigen verjähren. Mieter und lahnung Ueberwaſſer. bewohne ich eine Zweizimmer⸗Wohnung. Als ich dieſen Monat meine Miete bezahlte, wurde.35 Mk. Ueberwaſſer verlangt. Nach einer Woche ſteckte der Hausmeiſter den Zettel mit.35 Mk. Ueberwaſſer in den Briefkaſten für die Monate Juli und Auguſt 1933. Sechs Familien wohnen im Hauſe, alſo würde die Summe.10 Mk. betragen. Den Reſt mit.44 Mark will die Baugeſellſchaft tragen. Sind wir ver⸗ pflichtet, den Betrag zu bezahlen, da doch ſchon ein halbes Jahr verfloſſen iſt? Wir hatten im Jahre 1932 und 1933 ſchon verſchiedene Male Ueberwaſſer, allerdings wurde es uns gleich im folgenden Monat mitgeteilt. Kann es möglich ſein, daß die Waſſeruhr nicht in Ordnung iſt? In unſerer Nähe haben ſehr viele Häuſer kein Ueberwaſſer. Wer hat die Koſten zu tragen, falls die Uhr nachgeprüft wird?—— Die Verrechnung des Ueberwaſſers erfolgt im allgemei⸗ nen jeden Monat. ſütber den Ueberwaſſer⸗Betrag vorlegen und verlangen Sie gleichzeitig Aufklärung über das Zuſtanvekom⸗ men und warum der Betrag erſt jetzt angefordert wird. Wenn die Waſſeruhr nicht in Ordnung wäre, hätte ſich das doch ſicherlich ſofort ausgewirkt. Die Koſten für die Inſtandſetzung der Uhr muß der Hauseigentümer tragen. Beleuchtung.„Darf ich nach 9 Uhr abends die Treppenbeleuchtung ganz ausſchalten? Woran liegt es, daß ich ſoviel Strom für die Treppenbeleuchtung brauche?“—— Wenn Ihre Mieter regelmäßig Be⸗ träge für die Treppenhausbeleuchtung bezahlen, dür⸗ ſen Sie die Beleuchtung nicht ganz ausſchalten; Sie SPPPPPPPPPPPPPPP bas unschädlehe Naturprodukt zur Veralltuag der dermragneit wirkt mild und zuverlässig in Kpomeken. Drogerlen und Rejormhäusern au haben 0 0 1 Samstag, 20. Jan.“ Sonntag, 21. Jan. 10 im März 1932 von dei La we „Als Mieter einer Baugeſellſchaft Laſſen Sie ſich die Rechnungen — — *.— ——— E en⸗ ie⸗ Stag, 20. Jan. Sonntag, 21. Jan. 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite(Nummer 34 müſſ 8 —3 die Beleuchtung ſo einſtellen, daß ſie jeder⸗ aſen Sie einmal— eingeſchaltet werden kann. e einmal Ihren Zähler vom Elektrizitäts⸗ werk nachprüfen. er Brswerwaltung:„Ein Hauseigentümer kann mit erwaltung ſeines Hauſes beauftragen, wen er Richtu rgend eine geſetzliche Einſchränkung in dieſer hat es noch nie gegeben und gibt es nicht. 0 bwenig ſind Grenzen in der Richtung gezogen, erſonen mit einem beſtimmten Einkommen nicht 1 Hausverwaltern beſtimmt werden können. wen— völlig im Ermeſſen des Hauseigentümers, —3— der Hausverwaltung beauftragen will. ee er weder an den Beruf noch an das Ein⸗ Sre des zu Beauftragenden in irgend einer Weiſe verpflichte Wenn der Hauseigentümer Ihnen die Perwolt ende Zuſage der Uebertragung der Haus⸗ ung dierl gegeben hatte, ſo hätten Sie auf Erfül⸗ dies 0 ſchriftlichen Zuſage klagen können. Ob führun e noch möglich iſt, kann auf Grund Ihrer Aus⸗ Fal Riegnicht ohne weiteres nachgeprüft werden. deshalb⸗ Herabſetzung des Mietpreiſes ausſchließlich richtun erfolgt iſt, weil Sie von notwendigen Her⸗ ——0 Abſtand enommen haben, iſt der Haus⸗ ——— zum einſeitigen Widerruf der Mietpreis⸗ ein—— nicht befugt. Gegebenenfalls könnten Sie mt 2 hprechendes Verfahren beim Mieteinigungs⸗ Inkraftbangis machen, oder verlangen, daß die ſeit 00 ftreten des Reichsmietengeſetzes aufgelaufenen raturbeträge für die Inſtandſetzung Ihrer Woh⸗ ng verwendet werden.“ mnterniete.„Ich habe einen Untermieter; dieſer ürſte mich vor einiger Zeit, ob er ein Radio anlegen Ich verneinte es, da wir kein Radio wollen. hierauf die Bemerkung, er müſſe dann 26 ne andere Wohnung nehmen. Ich ſagte ihm auf er ades, es kämen Liebhaber des Zimmers, wor⸗ ich ſ mir erwiderte, wenn jemand komme, ſo ſolle karauf mr es wäre ſchon vermietet. Ich fragte ihn er bei nochmals, ob das ſeine ernſte Abſicht ſei, was Zim— Nun kam ein Reichsbeamter, der das ſagte er zum ſelben Preis genommen hätte. Ich —5 ihm ab auf Grund der vorausgegangenen m vedung mit meinem Mieter. Am andern Tag ziehe 1 5 Mieter und teilte mit, daß er doch aus⸗ riſchicktern er, nachdem ich den einen Herrn wieder am 1 5 doch ausziehen oder kann er erſt am 1. 2. Kündi ärz kündigen?“—— Maßgebend iſt, welche mieter inasfriſt zwiſchen Ihnen und Ihrem Unter⸗ rücklf vereinbart wurde. Iſt hierüber eine aus⸗ nicht iche Abrede oder ein ſchriftlicher Mietvertrag getroffen worden, ſo kann beiderſeits vom 15. Unter de des Monats gekündigt werden. Wenn Ihr Ki Rüster alſo nach urſprünglicher Rücknahme der holt—*9 dieſe vor dem 15. Jannar 1934 wieder⸗ wirtſ t, ſo erlangt ſie auf 31. Jannar 1934 Rechts⸗ 0— Eine andere Frage iſt die, ob Sie nicht * hrem Untermieter Schadenerſatz dafür ver⸗ gen können, daß Sie einen ernſthaften Liebhaber 85 as Zimmer mit Rückſicht auf öie zurückgenom⸗ e Kündigung abgewieſen haben. Finden Sie bis 1934 einen dem abgewieſenen Unter⸗ * gleichwertigen Mieter nicht und gelingt Ihnen dinguntervermietung des Zimmers zu gleichen Be⸗ auf dieſen Zeitpunkt nicht, ſo können Sie Wnt 655 Ausfall Ihrer Untermiete Schadenerſatz weiſenn jetzigen verlangen. Sie müßten aber nach⸗ — daß der neue Mieter auch tatſächlich das ätt mer gemietet hätte, wenn Sie ihm nicht erklärt en, Ihr Untermieter ziehe nicht aus. K. F. Kündigung.„Kann man einem Mieter ſcho auf 1. März oder erſt auf 1. April ae ieter iſt den Monat November noch ſchuldig, den * die Fürſorge bezahlt; der Mieter hat —.— den wird man nicht nehmen können; ihm nen kleineren, noch guten Ofen, den wird man 40 ſicher nehmen dürfen für die Novembermiete. kleine jemand im Jahre 1934 ſich ein Haus oder — res Haus baut, ſei es zum Alleinbewohnen r mit einem Mieter, ſtimmt es dann, daß man vom Staat einen Zuſchuß von 20 v. H. erhält? Iſt das der Fall, wo muß man ſich hinwenden, um die 20 v. H. zu erhalten?“—— Ob eine Kündigung mit Erfolg ausgeſprochen werden kann, wenn ein Mieter lediglich mit einem Mietzins für einen Monat im Rückſtand iſt, richtet ſich zunächſt nach den Beſtim⸗ mungen des Mietvertrags. Keineswegs dürfte dieſer Mietrückſtand ausreichen, um eine Räumungsklage mit Erfolg durchzuführen. Das Zweckmäßigſte wird die Beitreibung der Forderung durch Erhebung der Forderungsklage ſein. Dabei muß allerdings die Einſchränkung gemacht werden, daß die Pfändung des Ofens ſich wohl kaum ermöglichen läßt, da der ein⸗ zige Ofen ebenſo wie der Herd als Kompetenzſtück anzuſehen iſt. Richtig iſt, daß man für die Erſtellung kleiner Einfamilienhäuſer einen Reichszuſchuß er⸗ hält. Wie hoch dieſer in jedem Einzelfalle iſt, erfahren Sie durch das Hochbauamt. Gebühren A..:„Iſt der Vermieter berechtigt, von jetzt ab Kaminfegergebühren zu verlangen, nachdem wir dieſe bisher noch nie zu bezahlen brauch⸗ ten und beim Mieten der Wohnung keine Verein⸗ barung darüber getroffen wurden?“—— Wenn 1914 Kaminfegergebühren verlangt wurden, können dieſe Gebühren auch heute verlangt werden. Sind Sie aber päter in die Wohnung eingezogen und in Ihrem Vertrag ſind die Kaminſegergebühren nicht aufgeführt, dann kann der Vermieter dieſe auch nicht verlangen. SHeuerſragen W. H. Gebäudeſonderſtener.„Ich bin Beſitzer eines Anweſens, das aus einem Haus mit einer Werkſtatt und einem Bauplatz beſteht. Auf dem Bauplatz hat bis 1911 ein Haus geſtanden, das dann wegen Stra⸗ ßenerweiterung abgeriſſen wurde. Seit 1929 ſteht ein Schuppen auf dem Bauplatz, den die Brandkaſſe auf 1000 Mk. geſchätzt hat. Das geſamte Anweſen hat zwei verſchiedene Straßenfluchten. Der Bauplatz, ſowie jedes Gebäude ſind für ſich allein geſchätzt; je⸗ doch hat das geſamte Anweſen nur eine Lagerbuch⸗ nummer. Der Geſamtwert des Anweſens war bis 1. April 1933 53 300 Mk. Für den Bauplatz war und bin ich auch heute noch verpflichtet, Gebäudeſonder⸗ ſteur zu zahlen. Nach einer Auseinanderſetzung mit der Steuerbehörde, wurde mir erklärt, ich müſſe den Bauplatz erſt vermeſſen laſſen. Nach langem Hin und Her konnte ich feſtſtellen, daß dies gleich nach Ab⸗ bruch des alten Hauſes geſchehen und auch im Kata⸗ ſteramt eingetragen war. Nachdem ich die Behörde auch hiervon in Kenntnis ſetzte, erhielt ich zur Ant⸗ wort, ich müſſe den Bauplatz ſchätzen laſſen. Auch das iſt im Jahre 1911 durch das Finanzamt erfolgt. Nun bin ich der Meinung, daß von einem Bauplatz, der doch keinerlei Erträge bringt, auch keine Ge⸗ bäudeſonderſteuer erhoben werden kann, auch dann nicht, wenn nach dem Jahre 1919 auf dem Bauplatz ein Gebäude errichtet worden war, nämlich der er⸗ wähnte, 1929 erbaute Schuppen.“—— Das Anweſen äſt im Sinne des Gebäudeſonderſteuergeſetzes als ein unteilbares Ganzes einſchließlich des Bauplatzes zu betrachten. Der Bauplatz iſt ſomit ſteuerpflichtig. Eine Aenderung könnte nur dadurch erreicht werden, daß Sie für den Bauplatz eine geſonderte Lagerbuch⸗ nummer feſtſtellen laſſen. In dieſem Falle würde der Bauplatz von der Gebäudeſonderſteuer frei werden, weil der darauf errichtete Schuppen erſt nach dem 1. Juli 1918 bezugsfertig geworden iſt und ein ſolcher⸗ maßen bebautes Grundſtück unter die Befreiungsvor⸗ ſchrift des§ 3 des Gebäudeſonderſteuergeſetzes fällt. Solange dieſe Aenderung im Grundbuch nicht erfolgt oder nicht möglich iſt, kann aber auf Antrag gemäß § 24 Abſ. 1 Ziff. 8 der Vollzugsverordnung vom 26. Januar 1931 ein Nachlaß der Steuer aus Billigkeits⸗ gründen geſtellt werden:„wenn mit dem Gebäude unverhältnismäßig große Hofraiten, Gartenland, Haus⸗Wieſen, Bau⸗ oder Lagerplätze zur Steuer ver⸗ anlagt ſind, eine Berichtigung des Steuerwertes nach§ 3 Abſ. 2 Ziff. 1 dieſer Verordnung nicht mög⸗ lich und infolge der Mitveranlagung dieſer Grund⸗ Beſuch in Fockgrim Zur Eröffnung der Haueiſen⸗Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle. —— dem ſeit der Tulla⸗Regulierung von Waſſern —. ößten weſtlichen Hochufer des Rheins liegt— von Kandel und Wörth— als langgeſtrecktes Na das Dörſchen Jockgrim über der Ebene. man die Mühſale einer nicht gerade fort⸗ —— lich zu nennenden Fahrplangeſtaltung dieſer Neb 1 hälsiſchen Strecken überwunden und trotz 392 und Glatteis auf Jockgrimer Revier feſten zufindeefaßt hatte, war es nicht ſchwer, ſich zurecht⸗ Rn Denn die für fremde Beſucher wichtigſten leien des Ortes,— hie Bahnhof und Falzziege⸗ dort Kirche und das ins Gemäuer 5 ten Burg hineingebaute Landhaus Albert ſind hübſch auf rechte und linke teilt e eben jenes langgeſtreckten Halbrunds ver⸗ nebl. das ſich bei näherem Zuſehen als endlos in ger Biegung weiterführende Dorſſtraße erweiſt. ——— demgegenüber auch hier der gerade Weg im ließer meſſer querfeldein gewiß der kürzere war, * wir uns nicht ſchrecken und ſtapften munter Felbewe, dünnem Eis ſplitternden Wagenſpuren eines ſei m eges nach, der„pfeilgrad' zum Herr Profeſſor inte Törle“ hinführen ſollte. Aber noch ehe das Perbe dem Randgeſträuch eines ſteilen Burgweges ſcho orgene„Törle“ geſichtet werden konnte, klang n das„Hallo“ und ſpaßig drohende„Huhu“ des 1 rgherrn ſelber durch die morgendlich dunſtige Luft. Mächtnem entdeckte man ihn ſelber: neben einem lehnt igen Baumſtamm auf die Umfaſſungsmauer ge⸗ nützte e⸗ das auch bei Kälte im Atelier ſo gern be⸗ e ſchwarzwollene Teufelsmützchen auf dem Kopf. Aeigus Törle iſt glücklich geſtürmt, man tritt in den üaftäufigen Hof, zu deſſen Gewinnung der groß⸗ Beſitzer vor nunmehr über drei Jahrzehnten an us ein paar Häuſer abreißen ließf und Bäume ich bre Stelle pflanzt, die heute ſchon recht ſtatt⸗ wel Umfang haben. Weiße Hühner ſcharren im elten Gras und gackern auf jeden Zuſpruch ihres ſällbers freundlich Antwort, Hans, der Truthahn, Metskollernd ein und zeigt zum Entzücken des ſeirilters wieder einmal das zartgetönte Muſter Aues Geſieders. In der Haustür ſteht ſchon Frl. Hütealie, die treue Beſchließerin und ſorgſame arin alles lebenden und toten Inventars. Sie iſt aber weit her,— aus den bayeriſchen Bergen,— feit zdas Haus und der Garten und die Tiere ſind dreißig Jahren ihre Heimat; ſie umhegt ihren Profeſſor mit allem, was Jockgrim an leiblichen Ge⸗ nüſſen und dörflichen Ereigniſſen zu bieten hat. Doch beinahe ſo wichtig wie der Profeſſor ſind halt die Tiere: drei ſchöngezeichnete Katzen und der gute, ſchon etwas angejahrte Schnauzl, von dem auch der Meiſter gern beſtätigt, daß er an ſeeliſchen Quali⸗ täten und ſubtilem Hundeverſtand ſo manchen Men⸗ ſchen überträfe. Und das Haus ſelber: der alte Erbhof mütter⸗ licherſeits, ein ſchönes, geruhiges Fachwerkgebäude, das in jedem Raum, in jedem Winkel mit der Weſen⸗ heit Albert Haueiſens ſo innig verwachſen iſt wie die ganze Landſchaft umher mit ſeinem künſtleriſchen Schaffen. Von Ferienzeiten bei den Großeltern weiß es noch: wenn der Schulknabe von Ludwigs⸗ hafen zu Beſuch kam arnd als erſtaunlichſten Ein⸗ druck heimbrachte, daß„Großmutter nach Frankreich fuhr, um ſich ſeidne Bänder zu kaufen“. Nach Frank⸗ reich fahren,— wie das auch jetzt noch klingt! Und doch ſind ja die Grenze und das elſäſſiſche Städtchen Lauterburg ſo nahe, daß es für einen ſolchen Nach⸗ mittagsausflug wahrlich keines beſonderen Aufwan⸗ des bedurfte. Während der Studienjahre an der Karlsruher Akademie gegen die Jahrhundertwende iſt nach Zeiten der Fremoe in München und Italien wiederum Jockgrim das Stammquartier; dann folgen allerdings die Bernauer, die Frankfurter Jahre, in denen auch die künſtleriſche Zugehörigkeit zur Landſchaft wechſelt. Aber nun iſt Jockgrim ſchon lange das Bleibende; iſt das alte Haus mit ſchönen Kunſtgegenſtänden, mit Erinnerungen an Frau und Kinder, an dieſen und jenen Weggenoſſen, dieſe und jene Begegnung eines reichen und begnadeten Da⸗ ſeines erfüllt. Bilder überall... Eigne und fremde. Bilder, deren Signum und Widmungen man mit freudiger Ergriffenheit lieſt: Trübner; Thoma, der Lehrer und Freund. Wie ſagte der Neſtor der badiſchen Malerſchaft in ſeiner biographiſchechn Abhandlung über das Bilder⸗ malen?„Es gibt Güter, die man ererbt, ohne daß man ſich deſſen bewußt wird,— aber ſie begleiten doch unſer Leben wie geheimnisvolle Mächte.“ Das⸗ ſelbe Gefühl beherrſcht auch Haueiſen, wenn er dar⸗ über ſpricht, wie es ihm erſt in der letzten Zeit, nach langen Auseinanderſetzungen mit ſich ſelbſt, klar ge⸗ worden ſei, daß ſein künſtleriſcher Geſtaltungswille durch das geiſtig⸗ſeeliſche Erbe von Vater und Mut⸗ ſtücke der Gebäudeſteuerwert höher iſt als der um 30 v. H. erhöhte Feuerverſicherungswert.“ K. L.„Seit Juli 1932 werden mir an Steuern drei Mark mehr abgezogen. Eine Verordnung hierüber habe ich aber niemals geleſen. Werden dieſe 3 Mk. vielleicht nur bei Ledigen und Witwern erhoben?“— — Die Tatſache, daß Ihnen vom 1. Juli 1932 ab 3 Mk. Steuer mehr erhoben werden, hängt vermutlich damit zuſammen, daß von dieſem Termin ab an Stelle der bis dahin einbehaltenen Kriſenlohnſteuer die„Ab⸗ gabe zur Arbeitsloſenhilfe“ getreten iſt.(Verordnung bom 14, Juni 1932, Reichsgeſetzblatt 1 Seite 280/282). Dieſe Abgabe hat gegenüber der Kriſenlohnſteuer eine Erhöhung gebracht. Die Hundertſätze der Ab⸗ gabe ſind aus der Verordnung zu erſeben. Bürgerſtener.„Ich bin 70 Jahre alt, verwitwet, beziehe eine Invalidenrente von monatlich 43.70. Sonſt habe ich keine Einnahmen. Muß ich als In⸗ validenrentner Bürgerſteuer bezahlen?“—— Wenn Sie bei Ihrem jetzigen Einkommen keine ſonſtigen Einkünfte haben, ſind Sie von der Bürgerſteuer be⸗ freit. Bürgerſteuer kommt in Anwendung bei allein⸗ ſtehenden Perſonen von einem Monatseinkommen von 50/ an und bei verheirateten Perſonen von 69% Monatseinkommen an. Einkommenſteuer.„Ich bin verheiratet, unterhal⸗ tungspflichtige Kinder ſind keine im Haushalt. Meine Frau und ich ſind krank und nicht erwerbsfähig. 1 Zimmer mit 2 Betten haben wir mit 35./ monatlich einſchließlich Frühſtück und Licht vermietet. Mein Geſamteinkommen iſt 2110 /. Meine Geſamtaus⸗ gaben ſind 1010 4. Wieviel Steuern muß ich be⸗ zahlen?“—— Die Frage, ob die Untermiete ſteuer⸗ pflichtiges Einkommen für Sie darſtellt, möchten wir verneinen, da die Gegenleiſtungen des Vermieters erfahrungsgemäß die Höhe der Untermiete zu er⸗ reichen pflegen. Sofern dies auch in Ihrem Falle zutrifft, entſteht kein ſteuerpflichtiges Einkommen. Bei den Einkünften aus den beiden Renten kann nur ein kleiner Spitzenbetrag als ſteuerpflichtiges Einkommen verbleiben, da von dieſem Einkommen 1800 als ſteuerfrei abgehen. Bei der Veranlagung dürfte es Ihnen möglich ſein, durch Geltendmachung Ihrer wirtſchaftlichen und perſönlichen Notlage eine Befreiung von der Steuer wegen dieſes geringfügi⸗ gen Einkommens zu erreichen. A. Z.„Von einem Wohngrundſtück im Steuer⸗ werte von 60 000 hat die Mutter(Witwe) die alleinige Nutznießung. Im Grundbuchamt ſind aber als Inhaber des Hauſes die Kinder eingetragen. Müſſen nun die Kinder, auch wenn ſie ohne jedes Einkommen ſind und von dem Grundſtück augenblick⸗ lich nichts haben, da die Mutter die Einnahmen hat und dafür die Auslagen für das Grundſtück beſtrei⸗ tet, Bürgerſteuer zahlen und wieviel?“—— Von der Bürgerſteuer 1934 iſt befreit, wer 1934 kein höhe⸗ ves Einkommen hat als 120 v. H. der in der betr. Gemeinde maßgebenden Unterſtützungsſätze. Wir nehmen an, daß die oben erwähnten Kinder unter dieſe Beſtimmung fallen. Nun gilt aber von dieſer Befreiung die Ausnahme, daß auch der Einkommens⸗ loſe zur Bürgerſteuer herangezogen wird, wenn er landwirtſchaftliches, gewerbliches oder Grundvermögen im Werte von zufammen mehr als 5000/ beſitzt. Da das Haus auf oͤen Namen der Kinder eingetra⸗ gen iſt, wird wohl auf jedes der Kinder ein Anteil entfallen, der über dieſem Betrag liegt. Wenn die Kinder in Mannheim bürgerſteuerpflichtig ſind, ſo kommt für dieſen Fall der niedrigſte Satz mit jähr⸗ lich 36/ in Betracht. Beträgt jedoch das auf jedes der Kinder entfallende Grundvermögen nicht mehr als 10 000 /, ſo iſt dieſer Satz auf die Hälfte, alſo auf jährlich 18 /, zu ermäßigen. Es iſt unſeres Er⸗ achtens für die Anwendung dieſer Beſtimmung maß⸗ gebend, wer als Eigentümer des Grundſtücks ein⸗ getragen iſt, nicht aber, wer die Nutzung aus dem Grundſtück zieht. Die Kinder werden nach den obigen Angaben zur Bürgerſteuer herangezogen werden und ſie müſſen, wenn ſie ohne Einkommen ſind, ſich von ter in zwei ſtreng voneinander geſchiedenen Rich⸗ tungen vorherbeſtimmt worden wäre. Faſt iſt man verſucht, dieſe Deutung der auch zeitlich meiſt genau abgegrenzten Bedürfniſſe einmal nach maleri⸗ ſchen, und dann wieder nach rein zeichneriſchen Aeußerungen mit dem bekannten Vers aus„Wahr⸗ heit und Dichtung“ wiederzugeben: Vom Vater, dem ſchwerblütigeren Alemannen, ſtammt„des Lebens ernſtes Führen“, das ſich als Streben nach der„reinen Form“ ins Abſtrakte der Graphik und der Handzeichnung umſetzt. Und von 2 N 5 5 der nutzungsberechtigten Mutter die erforderlichen Beträge geben laſſen. Die Mutter iſt hierzu verpflich⸗ tet, ſoweit die Kinder minderjährig ſind; ſind die Kinder volljährig, ſo beſteht wahrſcheinlich die gleiche Verpflichtung(§ 103, S 104 der Reichsabgabenordn.). ꝙſechten und iſure&ntfermung M. K.„Wie entfernt man Regenflecken aus einem ſeidenen Kleid? Gibt es in Mannheim ein Spezial⸗ geſchäft, das Klaviere aufpoliert oder macht das jeder Schreiner? Wo kann ich Anſchriften von Spezial⸗ ärzten erfahren?“—— Regenflecke ſind oft ſehr hartnäckig und gehen beim Auswaſchen nicht gleich heraus. Man miſcht in dieſem Fall ein wenig Wein⸗ ſteinöl mit einem halben Liter Regenwaſſer. Mit dieſer Miſchung betupft man die Flecken durch ein reines Leinenläppchen und trocknet mit einem ande⸗ ren, ſauberen Leinenläppchen. Sie müſſen darauf achten, daß Sie immer mit dem Strich des Stoffes ſtreichen. Ueber die behandelten Stellen legt man dann ein Leinentuch und bügelt ſie aus. Das Auf⸗ polieren eines Klaviers beſorgt jeder Schreiner. Die Anſchriften von Spezialärzten können Sie aus dem Mannheimer Einwohnerbuch erſehen. Was hören wir? Sonntag, 21. Januar Südfunk .35: Hafenkonzert aus Hamburg. Evang. Morgenfeier.—.30: Feierſtunde der Schaffenden.— 10.00: Kath. Morgenfeier.— 11.00: Aus deutſchen Opern (Schallpl.).— 11.30: Reichsſendung aus Leipzig: Bach⸗Kantate.— 12.00: Unterhaltungskonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Stunde des Landwirts. — 13.30: Bunt und heiter(Schallpl.).— 14.35: Wohin nach der Grundſchule.— 15.00: Nachmittagskonzert.— 16.00: Bunte Kinderſtunde.— 17.00: Kammermuſik.— 18.002 Dichter aus Schwaben: Friedrich Schiller.— 18.40: Polko und Schleifer, Schwäbiſche Bauernmuſik auf Schallplatten. — 19.25: Klaviermuſik.— 20.00: Großes Orcheſterkonzert⸗ — 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schallplatten.— 29.00: Ludwig van Beethoven, Kammermuſik.— 24.00: Nacht⸗ muſtk.—.15: Muſik aus klaſſiſchen Operetten. Südweſtfunk 11.00: Führer und Front. Oberſt Nicolat ſpricht.— 13.10: Mittagskonzert(Schallpl.).— 14.20: Imkerarbeit im Winter.— 14.30: Stunde des Londes.— 18.00: Bettina von Arnim. Muſikal. Gedenkſtunde.— 19.00: Wunder der elektriſchen Klangfarben.— 19.30: Bamberg— ein Stück ewigen Deutſchlands. Dr. Fr. Droop. Weſtdeutſcher Rundfunk 11.00: Dichter des ganzen Volkes.— 13.15: Aus Pue⸗ einis Meiſteropern(Schallpl.).— 14.30: Horridohl Dachs⸗ jagd! Hörbericht vom Dachsgraben.— 14.50: Schallplatten. — 15.40: Bauernfunk.— 18.00: Bettina von Arnim zum 75. Todestag.— 18.30: Klavierkonzert A⸗Moll(Grieg).— 19.00: Griff ins Leben oder Die bunte Stunde. Bayriſcher Rundfunk .45: Chorgeſang.— 10.00: Kath. Morgenfeier.— 10.50: Sonntagsleſung.— 12.00: Standmuſik.— 13.00: Mittagskonzert.— 14.10: Für die Landwirtſchaft.— 14.30: Bayeriſche Funkſchrammeln.— 15.30: Für die Kinder.— 16.00: Buntes Konzert.— 18.00: Bilder aus der Arktis. — 18.20: Das Abenteuer in der Neujahrsnacht. Heiteres Spiel aus der Zopfzeit.— 19.35: Mikrophon im Münche⸗ ner Faſching.— 20.15: Boccaccio. Oper von Suppé.— 22.45: Beethoven⸗Streichquartett.— 23.45: Tanzmuſik. Deutſchlandſender .00: Stunde der Scholle.—.55: Morgenfeier.— 11.00: Von deutſcher Art und Kunſt.— 12.50: Mittagskon⸗ zert der SS⸗Standarte 15.— 14.00: Kinderfunkſpiel.— 14.45: Kinderliederſingen.— 15.10: Volkslied im Chor⸗ klang.— 17.00: Als der Großvater die Großmutter nahm. — 18.00: Stunde des Landes.— 19.00: Lachen im Laut⸗ ſprecher.— 23.00: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. .45: IDEE-KAFFE + morgens * mittags abends Arzte verordnen ihn! der Mutter, der echten Pfälzerin mit einer kernig⸗ bäuerlichen Ahnenreihe, kommt die„Frohnatur“, die „Luſt zum Fabulieren“, die ſich für den Meiſter des Pinſels und Palette in einer ſchwelgeriſchen Freude an Farbe, in einem Trieb zur Erfaſſung des Leben⸗ digen in all' ſeiner üppigen Fruchtbarkeit erfüllt. * Die Fenſter des unteren Saales im Wohnhaus, die Stirnſeite des in der Talſohle gelegenen Atelier⸗ baues drunten im Park,— ſie öffnen ſich nach Oſt en, wo der Blick in der wie ein weiter Garten hingebrei⸗ teten Rheinebene ungehindert ſchweifen kann und nur an den zarten, dunklen Konturen der Höhenzüge fern am Horizont hie und da einen Stützpunkt findet. „Links liegt der Königſtuhl, in der Mitte der Donnersberg, und rechts reicht es bis zur Hornis⸗ grinde,“ erläutert der Hausherr das im ſanften Dämmer des klarer gewordenen Winternachmittags mehr geahnte als wirklich ſichtbare Panorama. Uebrigens iſt es am Tag vor der Abholung einer Reihe für die Mannheimer Kunſthalle be⸗ ſtimmter Gemälde, ſo daß man gewiſſermaßen an der Quelle ſchon einen kleinen Vorgeſchmack bekommt. Auch Packen von Zeichnungen, Radierungen, Litho⸗ graphien,— eine Zuſammenſtellung von Werken aus dem ganzen Schaffensbereich des unerhört vielſeiti⸗ gen graphiſchen Gutes liegt gleichfalls bereit, um für die Vitrinen im Oberlichtſaal geſichtet und nach der zeitlichen Aufeinanderfolge georoͤnet zu werden. Doch es bleibt nicht mehr viel Gelegenheit zum Zeigen und Betrachten, denn da kommt, weil die Zeit zum Aufbruch bedenklich nahe gerückt iſt, raſch Fräulein Azxlie noch mit einer ganz beſonderen Attraktion: ſie bringt den zahmen Pfauhahn hereingetragen, der ſich ruhig auf dem Arm halten läßt und nur leiſe ſein gekröntes Köpfchen hin⸗ und herbewegt, während wir ihm das ſchillernde Halsgefieder ſtreicheln. Ganz zum Schluß, als wir mit vielen ſchönen Ein⸗ drücken beladen, nun wirklich Abſchied nehmen wol⸗ len, gibt es ſchnell ein ganz kleines olympiſches Don⸗ nerwetter, weil ſich das für die NM3 beſtimmte Blatt mit Burgmauer und Haus und Kirchturm dank der bekannten Tücke des Objektes in eine der zahl⸗ reichen Rieſenmappen verkrochen hat und nun natür⸗ lich einfach nicht da iſt!“ Doch nachdem einige Dut⸗ zend der für den kunſtbegeiſterten Beſucher ach ſo ſchätzens⸗ und begehrenswerten Papiere mit dem Schwung Haueiſenſcher Großzügigkeit durchs Zim⸗ mer gewirbelt worden ſind, kommt an keineswegs vermuteter Stelle auch„das verruchte Ding“ zum Vorſchein, und mit der heiteren Grandezza des be⸗ detenden Mannes von Welt gibt uns der Burgherr von Jockgrim bis ans Tor das Geleite. M. S. — zen, ob Amtswalter, Läufer, Gäſte 8. Seite/ Nummer 84— Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Die Schwarzwald-Schimeiſterſchaften Beteiligungen aus dem Gaugebiet— Langlauiſtrecke Abfahrtslauf— Lawinen Es geht, wie helle Sonne über das Land, ein Strahl der Freude durch den ganzen Feldbergerhof; auf allen Mie⸗ oder Bummler, alle ſind voller Stolz auf ihre eigene Wettervorausſage, die einfach auf den Freitug Neuſchnee vorausſagte, weil der Wunſch Vater des Gepankens war. Dem Mutigen gehört die Welt; die Leute vom Fach und Gan wußten, daß die Schwarzwaldſchimeiſterſchaft nicht im Stich gelaſſen wird, und geduldig wurden all die zahlreichen Anrufe von der Schar der Unglänbigen im Tiefland beantwortet, die ein⸗ ſach nicht glauben wollten, daß wirklich Neuſchnee und Froſt auf den Schwarzwaldͤhöhen wiedergekehrt war. Keiner hatte recht eine Vorſtellung davon, daß fünfviertel Meter Schnee doch nicht ſo mir nichts, dir nichts, fortſchwimmen können. Das war nicht der Fall. Und ſo begann am Freitag ſchnell die Temperatur zu fallen, der Regen als Schnee zu wirbeln, der Wald wieder weiß zu werden, der regengraue Altſchnee hell zu leuchten. Und die Neuſchnee⸗ ſchicht, die bei 2 Greid minus ſich bildete, war nicht einmal ſchlecht. Frau Holle ließ die Schimannen nicht im Stich. Die vielfache Vorarlieit, die ſo eine Meiſterſchaft in ver⸗ ſchwiegenen Büroräumen bis in die Nacht macht, von der Außenſtehende wenig wiſſen und wiſſen wollen, floß noch einmal ſo freudig, als man ſah, daß ſie auch belohnt würde. Fleißig zogen die Abſteckkolonnen am Morgen des Freitags aus; die Lauglaufleute für die 18 Km. zeitiger als die Abfahrtsbeauftragten. Bündel von Fähnchen ſchwankten auf den Rücken auf und ab, als es im Schnee⸗ ſturm an das Werk ging, das bis zum Mittag beendet war. Die Läufer, die für die Langläufe am Freitag abend ſchon eintrafen, mußten doch eine einwandfreie Markierung und Spurung vorfinden. Die Beteiligung aus dem ganzen Gaugebiet iſt recht gut. Die mehr als 150 betragenden Nennungen gehen über das ganze Land. Der Bezirk Nord iſt mit ſieben Ortsgruppen und zuſammen 25 Läufern vertreten. Die Ortsgruppen ſind Mannheim mit 3, Karlsruhe mit 3, Rheinbrüder Karlsruhe mit 10, Reichs⸗ bahnſportverein Karlsruhe mit 1, Herrenwies mit 1, Büh⸗ lertal mit 2 und Pforzheim mit 1 Läufer. Der Bezirk Mitte tritt mit ſieben ſeiner Ortsgruppen an mit zuſammen 23 Läufern. Davon hat St. Georgen, das dieſes Jahr ſtark in Form iſt, den Löwenanteil mit 12, weiter bringt Schönwald 2, Offenburg 2, Schonach 3, Tri⸗ berg 1, Villingen 1 und Donaueſchingen 2 Mann an den Start. Der Bezirk Süd hat im Kreis Weſt 14 Ortsgruppen am Kampf beteiligt, von denen Frei⸗ burg 26, der Schwimmſportverein Freiburg 7, Todtnau 10 an den Start bringt. Die anderen ſind Zell⸗Wieſental mit 5, Hinterzarten mit 3, Schaninsland mit 4, St. Märgen mit 2, Emmendingen mit 4, Kandel mit 1, Bärental mit 1, Schönau mit 1, Feloͤberg mit 1, Herzogenhorn mit 5 Läu⸗ ſern. Das ſind zuſammen 70 Läufer. Der Kreis Oſt hat elf Ortsgruppen am Ablauf mit zuſammen 30 Leuten. Altglashütten erſcheint mit 4, ebenſo Bärental, Neuſtadt und Schluchſee, St. Blaſien mit 5, Saig mit 2, ebenſo Lenzkirch, Friedenweiler mit 3 und Eiſenbach, Ror⸗ haus⸗Grafenhauſen und Menzenſchwand mit je einem Läufer. Dazu tritt die Schwäbiſche Abordnung mit zwei Läufern aus Baiersbronn. Man ſieht, trotz des natur⸗ gegebenen Ueberwiegens des Südens, doch eine erfreuliche ſtarke Beteiligung aus allen Teilen des Gaues. Nur Süd⸗ heſſen, Pfalz und Saar haben keine aktiven Läufer ent⸗ ſandt, weil bei dieſen Ferngebieten die Trainingsfrage eben eine Rolle für renntechniſche Betätigung ſpielt. Die Laufſtrecken ſind für Langlauf und Ab⸗ fahrtslauf nun bekannt geworden. Der Langlauf geht über 19 Km. öſtlich und ſüdlich des Feloͤbergs. Er beginnt auf dem Seebuckgipfel mit 1450 Meter Höhe bei Kilometer Null, führt in ſchneidiger Abfahrt ͤͤirekt zum Karl⸗Egon⸗Weg 1270 Meter bei Kilometer 1,2, zum Köpfle leicht ſteigend auf 1318 Meter bei Km. 1,7, dann weiter zum Jugendheim 1230 Meter bei Km. 2,65, ſteigend auf den Hochkopf 1310 Meter bei Km. 3,25, zum Zweiſeenblick mit kleinem Ab und Auf zum Zweiſeenblick 1285 Meter bei Kilometer 5,0, abwärts zur Fernwitte 1170 Meter bei Kilo⸗ meter 6,6, zurück zum Jugendheim 1200 Meter bei Km. 9,25, dann zum Hebelhof eben 1234 Meter bei Km. 11,0, langſam ſteigend zum Ausgang vom Huckenwald 1350 Meter bei Km. 13,6, leicht ab zur Glockenführe 1320 Meter bei Kilo⸗ meter 14,2, zum Prägbach 1315 Meter bei Km. 15,4, zum Schleglebachkopf 1320 Meter bei Km. 16,0 und Abfahrt zum Ziel Hebelhof 1234 Meter bei Km. 18. Das iſt eine aus⸗ geſucht ſchöne und zügige Strecke mit mäßigen Steigungen in guter Miſchung zwiſchen Auf und Ab und Flach. Die Strecke des Abfahrtslaufes wird im See⸗ buckkar zunächſt abwärts zur Badermulde geführt, dann zur Tauernmulde, zur Tauernhütte, dort quer ab zum Karl⸗ Egon⸗Weg und weiter ab in Richtung Feldſee. Ziellage hängt noch von der weiteren Wettergeſtaltung ab. Die Strecke iſt einwandfrei als Abfahrt, ſtellt aber hohe An⸗ ſorderungen und wird als die ſchwerſte Prüfung dieſer Art ſeit örei Jahren bezeichnet. Intereſſant, daß im Seebuckkar durch die Wetterſturzeinflüſſe Lawinenzüge auftreten, die hausgroße Blöcke enthalten. günſtigte dieſe Erſcheinung. Die Strecke für den Slalom läßt ſich aus dieſem Grunde nicht im Seebuckkar abſtecken, ſie wird vermutlich im Steilhang des Fahler Loches aus⸗ gewählt werden. Im Laufe des Freitagvormittags iſt bereits eine An⸗ zahl der Laufteilnehmer eingetroffen, die im Feloͤbergerhoſ und Hebelhof untergebracht werden. W. R. Mitieldeutſche Schimeiſterſchaſten Norweger beim Langlauf in Front Die mitteldeutſchen Schi⸗Meiſterſchaften nahmen am Freitag auf dem Meißner mit dem Langlauf ihren An⸗ fang. Der Witterungsumſchwung am Donnerstagnachmit⸗ tag ließ noch die Befürchtung einer Abſage aufkommen. Am Fuße des Meißners zeigte ſich kaum noch Schnee, wos bei einer Plus⸗Temperatur von 8 Grad nicht Wunder nehmen konnte. Auch auf den Weſt⸗ und Südabhängen war die Schneeloge ſo mäßig, daß man ſich entſchloß, am Nordabhang eine noch einigermaßen befahrbare Strecke nach norwegiſcher Art abzuſtecken. Die 12 Kilometer lange Strecke ſtellte die ſchwer⸗ ſten Anforderungen an alle Teilnehmer. Vielſach mußten ſogar vollkommen ſchneefreie Stellen, die dazu noch mit Waſſer⸗Pfützen überſät waren, paſſiert werden. Es ſpricht für die Qualität der Teilnehmer, daß trotzdem in allen Klaſſen noch gute Zeiten erzielt wurden. Wie erwartet, zeigten ſich die drei Norweger Soaſtadt 8SB Kaſſel), Holmöoe(AsC Darmſtadt) und Ojen (ASc Darmſtadt) als die ſchnellſten Läufer; ſie kamen ouch in dieſer Reihenſelge auf den erſten Plätzen ein. Saaſtadt benötigte 58,14 Minuten und bot domit eine Kun ausgezeichnete Leiſtung. Sehr gut hielt ſich auch der aſſeler Nachwuchs. Der klumpende Schnee be⸗ in der vierten und fünften Runde mehrfach Die Ergebniſſe: Herren⸗Klaſſe 1: 1. E. Schröder(Schneeklub Kaſſel) :01:48,5, 2. Seifert⸗Rhönelub Frankfurt:02:30; 3. Sae⸗ tre⸗ASC. Darmſtadt:03:33. Herxenklaſſe 2: 1. Saaſtadt (ASC Darmſtadt) 58:14: 2. Holmboe(AScC Darmſtadt) :00:19.5; 3. Ojen(ASC Darmſtadt):00:28; 4. Glamm (WSc Kaſſel):01:28 Altersklaſſe 1: 1. Kurt Schmidt⸗ RC Frankfurt:02:57; 2. R. Schmidt⸗RC Frankfurt:05:48. Altersklaſſe 3: 1. Kiefer⸗Schiklub Täunus Frankfurt :95:32 Stunden. Allgäuer Schimeiſterſchaften eröffnet Die Allgäuer Schimeiſterſchaften 1934 wurden am Frei⸗ tag mit dem Patrouillenlauf des Reichsheeres und der nationalen Verbände eröffnet. Trotz der durch das Tau⸗ wetter verurſachten ſchlechten Schneeverhältniſſe traten —⁰ 12 Patrouillen des Reichsheeres und 18 Mannſchaften der nationalen Verbände zu dem 20 Km.⸗Patronillenlauf an. Der Lauf ſtellte an die Teilnehmer große Anſorderungen. Als Sieger ging die Patrouille der 1. Komp. des 7. Pionier⸗ Bataillons München bei den Hochgebirgstruppen hervor. Die übrigen Ergebniſſe: Hochgebirgs⸗ truppen: 1. 1. Komp. 7. Pipnier⸗Batl. München:13:23. Mittelgebirgstruppen: 1. 1..⸗R. 20 Regens⸗ burg:16:21. Flachlandtruppen: 1. 13. Komp. .⸗R. 11 Freiburg:16:01. Verbände: 1. Sturm 31/20 Oberſtaufen:57:57. Aübſagen im Winterſport Die Folge des Wärme⸗Einbruchs Der plötzlich eingetretene Wärme⸗Einbruch hat bereits zahlreiche Abſagen auf dem Gebiete des Winterſports zur Folge gehabt. Neben den nach Winterberg angeſetzten weſtdeutſchen Schimeiſterſchaften fielen nun auch die Titelkämpfe der Sachſen in Johann/ Georgen⸗ ſtadt und die Meiſterſchaften der Schleſier der warmen Witterung zum Opfer, Die Sachſen⸗Meiſterſchaft ſoll nun, vom 27.—28. Jannar im Erzgebirge zur Durchführung kommen, während die ſchleſiſchen Meiſterſchaften mit Rück⸗ ſicht auf die Winterkampfſpiele auf den 3. und 4. Februar verſchoben wurden. Auch die Sprung⸗ und Abfahrtsläufe ſtein können am Sonntag nicht ſtattfinden. wurden auch die Abfahrts⸗ und Slalomläufe in Boden⸗ mais(Bayr. Wald). Als neuer Termin kommt hier vor⸗ ausſichtlich der 11. oder 18. Februar in Frage. in Frauen⸗ Abgeſagt Samstag, 20. Jan./ Sonntag, 21. Jan. 1934 Anſere Schwimmſport⸗Runoſchau Der Stand des deutſchen Schwimmſports zum Jahresbeginn So verkehrt es iſt, die ſportlichen Leiſtungen einer Na⸗ tion nur nach ihren Rekordliſten zu bewerten und dieſe damit zu überſchätzen, ſo verkehrt iſt es, den Geſamtdurch⸗ ſchnitt zu unterſchätzen. Es ſoll deshalb in ganz groben Umriſſen einmal der Verſuch gemacht werden, den derzei⸗ tigen Stand des deutſchen Schwimmſports im Verhältnis zum europäiſchen und zum Welt⸗Schwimmſport zum Be⸗ ginn des Jahres zu umreißen. Künſtleriſcher Optimismus iſt ebenſo ungeſund wie verärgerter Peſſimismus und zu beidem haben die deutſchen Schwimmer keinen Anlaß. „Die Leiſtungen der Männer müſſen getrennt nach den verſchiedenen Diſziplinen bewer⸗ tet werdͤen. Ueber 100 Meter Kraul bewegt ſich der Durch⸗ ſchnitt unſerer Spitzenkönner heute um 1,02 Minuten als Mittelwert. Aber dieſer Mittelwert reicht nicht aus, den europäiſchen oder gar den Welt⸗Spitzenſtandard zu er⸗ reichen. Etwas günſtiger ſteht es über 200 Meter⸗Kraul, wo man trotz der Leiſtungen von Deiters den Mittel⸗ wert auf etwa:25 bis:26 Minuten anſetzen muß. Aber auch andere europäiſche Nationen haben über dieſem Mit⸗ telwert nur ganz wenige Einzelkönner, im Durchſchni: ſteht hier Deutſchland auf gleicher Höhe, vielleicht ſogar ſchon etwas beſſer als die anderen euroßäiſchen Länder. Die Differenz zum Weltſtändard(Japan und Amerika) iſt allerdings noch recht groß, denn dort muß man den Mit⸗ telwert ſchon auf:18 bis:20 Minuten anuſetzen. Ueber 400 und 1500 Meter haben ſich unſere Leiſtun⸗ gen in den letzten Jahren außerordentlich ge⸗ beſſert. Unſer Spitzenkönner Deiters hat außer dem Franzoſen Taris keine Gegnerſchaft in Europa mehr und die weiteren guten deutſchen Mittel⸗ und Langſtreckler ſtehen kaum hinter den anderen Europäern zurück. Gegen⸗ über dem Weltſtandard iſt allerdings der Unterſchied noch recht beträchtlich. 8 Sehr gut ſtehen unſere Bruſtſchwimmer, ſie zählen nicht nur zur europäiſchen Spitzenklaſſe, ſondera ſie können auch gegen die Weltbeſten antreten. Etwas ſchwächer ſteht es bei den Rückenſchwimmern. Unſer Met⸗ ſter Küppers iſt wohl der ſchnellſte Europäer, aber die ihm nachfolgenden Deutſchen ſtehen höchſtens auf gleicher Höhe mit den beſten Rückenſchwimmern der anderen euro⸗ päiſchen Nationen. Die Beſten der Welt ſind uns aller⸗ dings auch hier noch weit überlegen. Im Springen müſſen wir neu aufbanen. Die Um⸗ ſtellung auf die moderne, amerikaniſche Sprungtechnik iſt noch nicht ſoweit vollendet, daß unſere Spitzenklaſſe zuverläſ⸗ ſig den Kampf mit den Weltbeſten wie früher aufnehmen könnte, aber in Europa ſollten wir jeder Gegnerſchaft heute wieder die Stirn bieten können. Unſere Stellung im Waſſerball iſt klar umriſſen. Ungarn ſtellt zur Zeit die beſte Klaſfe der Welt dar, aber an zweiter Stelle folgt zweifellos Deutſchland, erſt noch auszutragende Länderſpiele müßten den Peſſimiſten recht Der neue Löbner-Seithruck⸗Auparat mit photographiſchem Auge der bei den Olympiſchen Winterſpielen 1036 in Garmiſch⸗Partenkirchen benutzt werden wird. Die Funktionsweiſe ſpielt ſich wie folgt ab: Am Start und Ziel befindet ſich eine elektriſche Lichtauslöſung, die mittels eines Scheinwerfers einen Lichtſtrahl auf eine Photozelle wirft. Bei Durchkreuzung dieſes „optiſchen“ Zielbandes wird der Apparat in Tätigkeit geſetzt. Gleichzeitig erſolgt die ſofortige auf ½100 Sekunde genaue Regiſtrierung der Zeit auf das lonfende Papierband des Zeitmeſſers. ˖,„„¶œ¶/ũl0JJ0000))G0GG)))“))))PGPPPPPPP“PPPPPPPPTPTPT—TT—TbTT'.————————— Internationaler Boxring Zum dritten Male Domgörgen— Böſck Als Anwärter auf den deutſchen Mittelgewichts⸗Titel, den kürzlich Hein Domgörgen durch ſeine entſcheidende Niederlage gegen den Dortmunder Guſtav Eder verlor, wurden jetzt der alte Meiſter und der Hamburger Fred Bölck anerkaunt. Die beiden Boxer ſtanden ſich ſchon zweimal gegenüber; beim erſten Zuſammentreffen konnte Domgörgen ſeinen Gegner nach Punkten beſiegen und der letzte Kampf endete unentſchieden. Sybille gegen Humery um die Europa⸗Meiſterſchaft Um die Euxopa⸗Meiſterſchaft im Leichtgewicht kämpfen am 10. Februar im Brüſſeler Sportpalaſt die Meiſter von Frankreich und Belgien,„Tiger“ Humery und Sybille. Der Titel iſt bekanntlich durch das Ausſcheiden des Ita⸗ lieners Locatelli frei geworden. Der Franzoſe Hugnönin ſtand am Donnerstag in Paris dem Belgier Degand, dem belgiſchen Fliegen⸗ gewichtsmeiſter, gegenüber. Nachdem der Belgier bereits zu Boden mußte, brach der Ringrichter den Kampf zugunſten des Franzoſen ab. Englands Leichtgewichts⸗ Meiſterſchaft ſtand am Donnerstag in London auf dem Spiele. Der Titelhalter Johnny Cuthberth mußte ſeinen Titel an Harry Mizler abgeben, der über 15 Runden einen Punktſieg errang. Anträge zum ACs-Kongreß Dem am 3. Febrnar in Paris ſtattfindenden Kongreß des Radſport⸗Weltverbandes(Union Eyeliſte Interna⸗ tionale) liegt eine wieder ſehr umfangreiche Tagesord⸗ nung zur Erledigung vor. Eine Reihe wichtiger Anträge, die auch Statutenänderungen vorſehen, hat der Schatzmei⸗ ſter der, U. C. F. eingebracht. So ſoll der Artikel 30 den Zuſatz erhalten, daß der⸗ Nationalverband, der mit der Durchführung von Weltmeiſterſchaften betrant worden iſt, außer der im Artikel 32 vorgeſehenen Sicher⸗ heit für die Preiſe auch noch einen weiteren Betrag von 30 000 franzöſiſchen Franes als Abſchlagszahlung hinter⸗ legen muß. Der Artikel 31 ſoll folgende Neufaſſung erhal⸗ ten: Der Anſpruch der U. C. J. an den Brutto⸗Einnahmen der Weltmeiſterſchaften beträgt 30 v. H. Davon fließen drei Zehntel der U. C..⸗Kaſſe zu, mindeſtens jedoch wie im Artikel 30 vorgeſehen 30 000 Franes, die reſtlichen ſieben Zehntel werden an die teilnehmenden Nationalver⸗ bände, ausgeſchloſſen der veranſtaltende Verband, verteilt. Bei den Straßen⸗Weltmeiſterſchaften be⸗ trägt die Abgabe 20 v. H. Gemäß dem Artikel 30 muß der Deutſche Radfahrer⸗Verband als Ausrichter der Weltmei⸗ ſterſchaften 1934 beantragen, welche Poſten von der 30pro⸗ zentigen Abgabe befreit werden ſollen; die Entſcheidung darüber trifft her Kongreß. Ferner muß der Deutſche Rad⸗ ſahrer⸗Verband das endgültige Programm für die Welt⸗ meiſterſchaften in Leipzig vorlegen. Die Durchführung der Weltmeiſterſchaften 1935 wird Belgien zugeſprochen werden, als Kandidat für 1936 tritt Dänemark auf. Hinſichtlich der Olympiſchen Spiele 1936 bean⸗ tragt Italien die Streichung der Zweiſitzer⸗Wettbewerbe aus dem Programm, während Holland verlangt, daß nicht mehr als eine Entſcheidung an jedem Tage ausgetragen wird. Der italieniſche Antrag dürfte bei den deutſchen Vertretern lebhaften Widerſpruch hervorrufen, iſt man, doch bei uns bemüht, auch die Zweiſitzerrennen nach Kräſ⸗ ten zu fördern. Zu längeren Ausſprachen dürfte es auch bei der von einer Sonderkommiſſion vorbereiteten end⸗ gültigen Feſtlegung der neuen Amateurbeſtim⸗ mungen ſowie bei der Feſtlegung des Begriffs„Was iſt ein Fahrrad?“ kommen. 9 Ellsworth Vines trug in Clevelaud über William Til⸗ den mit:3,:6,:3 einen neuen Sieg davon: „Schwimerinnen wieder an die Spitze der Weltbeſten geben, die ſchon unken wollen, daß auch andere europãiſchk ober außerenropäiſche Nationen uns überflügel: haben · Die Leiſtungen der Frauen erreichen im Geſamtdurchſchnitt bei weitem nicht die ihrel männlichen Kameraden. Unſere beſten Kraul⸗Schwim merinnen können in Europa zur Zeit noch keine Rolle ſpielen, aber der Durchſchnitt hat ſich im letzten Jahr doch ſo verbeſſert, daß vielleicht ſchon die Euroyn meiſterſchaften in Magdeburg deutſche Kraul⸗Schwim merinnen wieder auf guten Plätzen ſehen können. Dit Bruſtſchwimmerinnen ſind europäiſche Spitzen klaſſe. Nur ſind ſie etwas unbeſtändig, ſo daß mit zuver⸗ läſſigen Leiſtungen nicht gerechnet werden darf. Da aber beim Frauen⸗Bruſtſchwimmen die Europaklaſſe auch zur Weltklaſſe gehört, müßte geſunder Ehrgeiz und Trainings⸗ härte uns hier die Leiſtungen bringen können, die 9 e. len. Schwach beſtellt iſt es leider mit unſeren Rücken Schwimmerinnen. Schon die Zahl der deutſchen Spitzenkönnerinnen iſt gering und anch ihre Leiſtun⸗ genſplelen in Europa keine Rolle. Leider i der Abſtand viel größer als der der beſten Europäerinnen von den Amerikanerinnen. Engliſche und holländiſche Kraulerinnen und Rückenſchwimmerinnen haben den An, ſchluß an die Weltklaſſe erreicht, wir müſſen alſo dieſe Diſziplin ſtark fördern, um nicht ganz ins Hintertreffen x geraten. Unſere beſten Springerinnen(Turnerinnen u Schwimmerinnen ſelbſtverſtändlich als ein Ganzes betrach⸗ tet) zählen zur beſten europäiſchen Klaſſe und von der Weltklaſſe trennt ſie nichts als die beſſeren⸗ Trainingé Bedingungen der Damen aus Amerika.(Etwas, was zum Teil auch für unſere Springer gilt). Dieſer kurze Ueberblick ſoll den Beweis dafür erbrin, gen, daß der deutſche Schwimmſport gar keinen Grunbd hat, peſſimiſtiſch in die Zukunft zu ſchauen. Dies umſo we⸗ niger, als gerade die jetzt laufenden Olympia⸗Prüfungs⸗ kämpfe durchweg ausgezeichnete Nachwuchskräfte hervor“ brachten. Der Ueberblick hat aber dazu auch noch die Auſ⸗ gabe, auf unſere Schwächen hinzuweiſen und damit vor Vernachläſſigung dieſer Gebiete zu warnen. Der Geiſt iſt vorzüglich, er muß und wird es ſchaffen! Dr. E. Buſſar d⸗§ſm. Glanzbeſetzung beim Titiſee⸗Eisrnenen Zahlreiche Ausländer am Start . Für das am 4. Februar auf dem Titiſee ſtattfindende 4. Eisrennen für Motorräder und Wagen liegen bereits, obwohl der Meldeſchluß noch nicht vorüber iſt, ſchon Hunderte von Nennungen aus Deutſchland und dem Auslande vor. In den Gruppen der Ausweisfahrer gehen die Meldungen allerdings nur ſpärlich ein, dagegen ſind aber in den Lizenzfahrer⸗Klaſſen faſt alle bekannten Größen des deutſchen Motorſportes zur Stelle und die erſte Gemeinſchaftsveranſtaltung des NScck und DDas⸗ im neuen Jahre wird eine Rekoröbeteiligung aufweiſen⸗ In den Wagengruppen haben bereits feſt genannt: Burg galler, Simons(Berlin), Bäumer(Beſtfalen), Spieß Briehm, Breitling, Schuhmacher(Stuttgart), Bock(Flens burg), Pietſch(Neuſtadt), Hummel(Freiburg), Wimmer (Kappelrodech), Steinweg(München), Schellenberg(Dres⸗ den) u. a. m. Von den Motorradfahrern erwähnen wir; Fleiſchmann, Fuglein, Dautl, Schumann, Ley(Nürnberg)⸗ Möritz, Gunzenhauſer, Lohner, Winkler(München), Braun (Karlsruhe), Reuter(Sinsheim), Häusler(Meßkirch), Pokora(Freiburg), Dürr(Ludwigsburg), Stärkle(Baſel). Schneeberichte vom Samstag, dem 20. Januar Schwarzwald: Altglashütten: bewölkt,— 1 Graö, Schneehöhe 15 Zenti⸗ 3 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver; Schi ziem⸗ ich gut. Baiersbronn: bewölkt, 0 Grad, keine Sportmöglichkeit. Belchen⸗Wiedener Eck: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 60 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Pulver; Schi ſehr gut. Blauen: trockener Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 5 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulver; Sport ſehr gut. Breitnau⸗Steig⸗Turner: bewölkt,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 10 Zentimeter, Pulver; Schi ziemlich gut. Feldberg(Schwarzwald): bewölkt,— 4 Grad, Schnee⸗ höhe 75 Zentimeter, davon 75 Zentimeter Neuſchnee, ver; Schi ſehr gut. 8 bewölkt,— 1 Grad, teilweiſe Schnee, Sport. Hinterzarten: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 6 Zenti⸗ meter, Pulver; Schi ziemlich gut, Rodel ſehr gut. Höhenſchwand: leichter Schneefall,— 2 Grad, Schnee⸗ höhe 25 Zentimeter, davon 1 Zentimeter Neuſchnee, ver⸗ harſcht; Schi und Rodel gut. Hornisgrinde⸗Mummelſee: bewölkt,— 3 Grod, Schnee⸗ kein „höhe 30 Zentimeter, lückenhaft, verharſcht; Schi gut. Hundseck⸗Sand⸗Unterſtmatt: bewölkt,— 1 Grad, mee⸗ höhe 15 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, ule ver, verharſcht; Sportmöglichkeit beſchränkt. 0 Kniebis: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 15—90 Zenti⸗ meter, lückenhoft, verharſcht; Schi beſchränkt. 95 „Neuſtadt(Schwarzwald): bewölkt:— 1 Grad, Schneer höhe 5 Zentimeter, davon 3 Zentimeter Neuſchnee; Schi beſchränkt. 7 Ruheſtein: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 85 Zenti⸗ 30 5 Zentimeter Neuſchnee, Firnſchnee; Schi ſehr gut. Saig⸗Lenzkirch: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe 8 Zenti⸗ meter; kein Sport. St. Blaſien: bewölkt, o0 Grad, Schneehöhe 13 Zent⸗ meter, davon 1 Zentimeter Neuſchnee, Pappſchnee; Rodel und Schi ziemlich gut.* St. Georgen(Schwarzwald): bewölkt, 2 Grad⸗ ſchneefrei.* St. Märgen: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 10 Zenti⸗ * 3 Zentimeter Neuſchnee; Sportmöglichkeit beſchränkt. Schaninsland: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 43 Zenti⸗ meter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee. Schluchſee⸗Rothaus: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulver; Schi⸗ Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 10, Zentimeter, davon 2 Zentimeter; Sportmöglichkeit beſchränkt. Titiſee: bewölkt,— 1 Grad, leichte Schneedecke; keine Sportmöglichkeit. Todtnau⸗Schönau: bewölkt,. 2 Grad. Todtnauberg: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 25 Zenti⸗ meter, verharſcht; Schi gut. Triberg: bewölkt, 3Grad; kein Sport, kein Schnee⸗ Auf die verlängerte Geltungsdauer der Sonntagsrü fahrkarten zu den Meiſterſchaftswettläufen auf dem Feld⸗ berg am 20. und 2. Januar wird beſonders hingewieſen⸗ PPPPPT———————— Hauptſchriftleiter Hans Alfred Meißner SStellvertreter Kurt Ehmer Verantwortlich fur Politik⸗ Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsteil: Ku Ehmer ⸗ Feulleton: Carl Onno Eiſenbart Lokaler Teil: Richard Schönfelder⸗Sport: Wily Müller⸗ Südweſtdeuſche Umſchau, Gelicht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm—.94+ K ——— 83 ſämtlich in Mannheim.- Herausg 90 rucker und Verleger: Druckere, Dr. Haas, N 9 Mannhei f 5——900 Mannheimer Zeitu Durchſchnitts⸗Auflage im Dezember: 21000 Für unverlangte Beiträge teine Gewähr. Mückſendung nur bei Rückvorle „Hul ier lal“ Wountan ibent Gbr in Srabenvertaul Pul⸗ oeen eheiee iene en ieſn ee een ee gg noudgiach ade env udzocß duſel vabeg uuvmeions udoihrg u0 dunuce ein eiheeegnn en ieeee eeg iheieiemeee u agen eet ien euig en adadc Ichu goc avai o8“ „onvph uhvand aog ohvaſ ad Inv nogos uioa opoluie cE ugcplouolnvz ov a00 ave 9 rguun aindge un ucene an! pnich eiv füufcogun vung ⸗st due ei eiinen eie iee ineheun im i ee uobvol 99 gum usges uohv moc uca jvmure unu uau vc ipgolnc 8“ ieeeee ieieneeheen een eigee ee n e e en eiee enee een ee e en eiee ie namnheu uvac dounl durs qusgogudgog uonſe anl chu eun uollvz ade cunleinn ieie e iee eeeen in ieg eieun onoeg iubecgh in emicee n ee ie egclcuelnvor gnadads aadch vog uduggſach ane dzochachzz 200 zcgulog gun Aashezvig a8 dfeaz udgeg uſom u vungudgz daogadonnat duss gue udern uBoa ud env a0emic wuſeu j0g Bunſcue eg 0 um goi eie ien enne eiem gir c ava dagog ugde 49018“ Inv aogeſa bunzopeach zde udevd udce vgoach uhvu vg 7 undu 90 Unscht mos oc; auturs de nun gynguvyokzag z09 uochanboholpo udgung d udboo joons mouunggocruuſchh zut zhochogc u0 ovack udpoaigrg unc einneeeien ieeieiieng ei ie g eeneen ieiieeeeee ien ei ei gei ineid ieidg e udagz ne zbvas duſe Spang udvparchs sog chiu o obvch as ho uecaen znv zchiu 210 usovlcgvunzouug Inv du 2009 )v Uungufſcuc 10 dotz vadaos gun imunzlada vgaag) „uejplagc udo ui giv dog ee ien eien ieit ine ehe ieen ee eom ⸗avhch 2 gai jnadajun ꝛdc uga govaes mung zcpvaganch uo udonchs zdhoa gonſog znohonda uid zvat 800 duvg uoogs Bunueng uf Jch%a ziu uvaß uouſdl zdc gun zvau qudond a001 uah! 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Das alles war wohl ein Jahr vor ſeiner Werbung geweſen. Inzwiſchen hatte ſeine Tochter Ella ſich mit dem jungen Kühlemann verlobt. Die Kühlemann⸗ ſchen Drogenrechnungen ſind alſo nie bezahlt worden. Der Laden ſollte demnächſt ganz geſchloſſen werden, denn mit dem alten Kühlemann ging es aufs Letzte und Bernhard Kühlemann war als Schwiegerſohn des reichen Tauſendſchön in die Goldene Waage gezogen.“ „Alſo haben meine Großeltern Kühlemann ſich früher ver⸗ heiratet als Du?“ „Freilich, ſie waren ſchon in den Flitterwochen, als Severus Tauſendſchön zu meiner Mutter kam und mich zur Ehe ver⸗ langte. In Severa entſtand ein Aufruhr im Nacherleben jener Be⸗ gebenheiten.„Großa, wie konnteſt Du mit ſiebzehn Jahren dieſe Bewerbung annehmen?“ Frau Chriſtine ſah die junge Frau feſt an.„Mein Kind, Du haſt immer im Wohlſtand gelebt. Du weißt nicht was das heißt, ein blutarmes Mädchen ſein, an allem Ergötzen, an allen Bevor⸗ zugungen der vornehmen erſten Familien nie Teil zu haben, nur Arbeit um das bißchen Nahrung und Kleidung zu kennen, im Winkel zu leben, über die Achſel angeſehen zu werden.“ Es kam ein ungewohntes Wanken in Großas Stimme.„Und noch dazu Freiwild zu ſein fürs begehrliche Blut junger Herren aus den jogenannten feinen Kreiſen, für ſolche, die ſich ſattküſſen wollen und das Mädel dann in ſeine Ecke zurückſchieben dürfen. Das Klles weißt Du nicht.“ Severa wurde blaß.„Haſt Du ähnliches erlebt?“ „Das Ziel ſolcher Wünſche bin ich geweſen mit ſechzehn Jahren. Mein Kopf ſiegte über mein dummes Herz. Aber weil ich in Zukunft Ruhe haben wollte und weil ich hinauf wollte zu dieſen erſten Familien auf ehrliche Weiſe und weil ich— na, kurz und gut, aus Ehrgeiz und der Mutter zuliebe ſagte ich ja. Ich kann Dir heute meine Gründe nicht mehr genan auseinanderſetzen, es ſind bald ſiebzig Jahre darüber gegaugen. Mag ſein., ſie ſprach jetzt ſehr leiſe,„daß auch eine kleine Rache dabei war. Darum mußte hernach viel Schweres über mich kommen.“ Ihre aufrechte Haltung verlor ſich, ſie ſank ein wenig zu⸗ ſammen. Severa hatte ſie nie ſo klein, gebrechlich und hilfs⸗ bedürftig geſehen. Ein nie Getanntes klopfte an ihr Herz: Mit⸗ leiden und Begreifen, wieviel Großa erlebt, erlitten, erkämpft hatte! Zugleich eine Angſt, Großa einmal für immer zu ver⸗ lieren, und in dieſe Angſt hineingemiſcht das Wiſſen: wenn Großa uns verläßt, verläßt uns auch Nils. Sie erhob ſich jäh, ging um den runden Tiſch, bückte ſich und tat, was ſie früher nie gewagt hätte, weil es ein Verſtoß gegen die Etikette geweſen wäre, die Großa wortlos aber beſtimmt aufrecht zu erhalten wußte. Sie küßte Frau Tanſendſchöns hohe, kühle Stirn unter der Spitzenhaube. Frau Chriſtine blickte die junge Frau an. Ihr Auge war wieder klar und ernſt „Du gleichſt äußerlich Deinem Großvater Kühlemann“, ſagte ſie langſam,„in dieſen letzten Wochen iſt mir das bewußt ge⸗ morden wie nie..“ Es war etwas in ihrem Geſicht, das Severa neu war, das ſie tief ergrifl. Kühn geworden und ohne Zuſammenhang mit den letzten Worten flüſterte ſie:„Zürne mir nicht, wenn ich noch eine Frage ſtelle. Das alles iſt jetzt für mich ſehr wichtig, weil ich ſelber...“ Sie ließ den begon⸗ nenen Satz unbeendet und fragte:„Nicht wahr, Du haſt einen andern ſehr ſtark geliebt, bevor Du dem alten Ratsherrn Tau⸗ ſendſchön angetraut wurdeſt?“ Es ging ein Licht auf in der Tiefe der alten Augen. „Ich habe den andern geliebt mein Leben lang, ich liebe ſein Gedenken noch heute, und wenn ihr mich in den Sarg legen werdet, ihr beide, Severa, Du und Nils, dann ſollſt Du mir ein Päckchen unter den Kopf ſchieben, das Du in meinem Sekretär ſinden wirſt im oberſten der kleinen Schubfächer der linken Seite. Es enthält Erinnerungen, die mit mir in die Erdtiefe gehen und mit mir zu Staub werden ſollen.“ Severa ſtand innerlich zitternd, fand kein Wort, keine Ueber⸗ leitung. Sie nickte nur, Frau Tanſendſchön aber rief unvermittelt in die folgende Stille:„Marquis, was tuſt Du da? Kratz nicht bei den Feuer⸗ lilien! Warte, Du Halunke! Gib mir Deinen Arm, Severa! So! Nun führſt Du mich noch die Treppe hinauf, daun gehſt Du nach Hauſe, denn ich bin müde geworden. Ich nehme das eine Licht und Du das andere. Nun los! Marquis, nicht ſo wild, ich bitte zu daß ich fünfundachtzig Jahre alt bin.“ er kommt wahrſcheinlich noch einmal und ſagt Dir gute Nacht.“ Soll ich die Einladung annehmen oder ſoll ich nicht? Die Frage ſummte wie eine große Fliege in Lenes Kopf. Die Luft im Warenhaus war ſtickig. Viel Arbeit heute am Samstag in den Nachmittagsſtunden. Als ſie vorhin oben im Erfriſchungsraum ihr Mittageſſen eingenommen, war der Abtei⸗ lungsleiter Petinke gekommen, hatte ſich zu ihr geſetzt, ein paar Witze geriſſen und ſie ſchließlich eingeladen, heute abend mit ihm auszugehen. Er hatte ihr ſein Wohlgefallen ſchon mehrfach be⸗ wieſen, aber dies war nun eine deutliche Anknüpfung und Lene wußte genau, wo es hinauswollte. Für nichts iſt nichts! Alſo mitgehen oder nicht? Dies Hundeleben in der blöden Trauer konnte doch nicht ewig währen. Es mußte auch mal wieder eine Abwechſlung kommen. Alles tanzte vor ihren Augen: Strümpfe, Handſchuhe, Bubi⸗ hauben, Bademützen, Anſteckblumen, Schlüpfer, Strumpfhalter, Poſtkarten, Schreibmappen, Handtaſchen, Seifenſtücke, Par⸗ fümeriefläſchchen, Halsketten. Ach, die glitzerten beſonders quä⸗ lend an ihrem hohen, drehbaren Ständer. Die Frage ſummte lauter: ſoll ich gehen oder ſoll ich nicht? Wenn der 0 nicht ſo'n kleiner, dicker Stöpſel wäre und wenn er nicht die Warze am Kinn hätte.. die ſollte er wenigſtens abbeizen laſſen. Lene verhandelte mechauiſch mit den Käufern, bekämpfte einen Gähn⸗ krampf. Soll ich oder ſoll ich nicht?. Plötzlich ſtand ihr Entſchluß ſeſt: ich 3 mir einen luſtigen Abend. Eine Warze am Kinn iſt ſchließlich kein entſcheidendes Hindernis. Ja, und ein Samstag abend zu Hauſe allein mit Lütti brannte allemal Sehnſuchtslöcher, die ſie nicht länger er⸗ tragen wollte. Schluß mit der Albernheit! Rin in die neue Bahn! „Fräulein Kniephake, an den Fernſprecher!“ Dann Hennis Stimme:„Komm ſo ſchnell als möglich nach Hauſe. Nicht fragen! So ſchnell als möglich! Ich habe'ne Ueberraſchung für Dich.“ War das ein Wink des Schickſals? Alſo dann nicht mit Guſtav Petinke! Lene war richtig erlöſt, daß es ſich entſchieden hatte über ſie hinweg. „Was Henni nur hat?“ dachte ſie auf dem Stück Weg vom Autobus zur Laube. Der Sonnenball glutete hinter den Föhren und Sandhügeln. In der Talmulde am Weiher floſſen milchige Nebel. Nun ſah ſie ein Bild zwiſchen Kaninchenſtall und Hühnergehege, das ihr den Herzſchlag verſetzte: ein großer⸗ blonder Menſch in einem hellen Sportanzug lief wie ein luſtiger Junge hin und her, hatte Lütti huckepack auf dem Rücken und ließ ſich von ihrem zwitſcherfrohen Stimmchen als gehorſames Pferd lenken. Die Qual der letzten Monate ſtürzte in ſich zu⸗ jammen. Lene vergaß in dieſer Minute, daß Doktor Holle⸗ iparre geheiratet, ſich längſt von ihr gelöſt hatte. Sie lief durch die unverſchloſſene Pforte, ſprang über Küken und Futternäpfe, über Tomatenſtauden und eine Gießkanne hin an Nils, küßte ihn lachend unter Tränen und ihre ſelbſtvergeſſene quellende Frauen⸗ zärtlichkeit war ſeiner unter aller Selbſtbeherrſchung ſeit vielen Wochen blutenden Wundheit ſüßer Balſam, dem er ſich ſekunden⸗ lang überließ. Nur ſekundenlang, dann ſetzte er Lütti auf den Boden und ſagte kurz:„Komm mit mir, Lene, wir gehen ein Stück ſpazieren.“ „Lütti auch!“ bettelte es von unten herauf. „Nein, jetzt nicht! Onkel Doktor hat mit Mutti zu reden, aber Nils und Lene gingen nebeneinander über den weichen Sand.“ In ſanſtem Blau ſchwamm die ſinkende Sommernacht. Fröſche auackten, dichter floſſen die Nebel. Aus der Ferne ſcholl Muſik. „Warum haſt Du mir das angetan, Lene?“ „Was denn?“ „Warum haſt Du an meine Frau geſchrieben?“ „Ich an Deine Frau geſchrieben? Wie kommſt Du darauf?“ „Leugne nicht! Sie hat einen Brief bekommen mit der Unter⸗ ſchrift: eine verlaſſene Frau und ein vaterloſes Kind. Aeußerſt geſchmackvoll, nicht wahr?“ „Davon weiß ich nichts. „Wie iſt das möglich?“ „Da hat ſich jemand einen dummen Streich erlaubt. Halt! Es wird Henni geweſen ſein, die hatte ſo'ne Wut auf Dich, als ſſe merkte, wie ich... na ja, wenn ſie hörte, wie ich oft in der Nacht geheult habe und überhaupt—— was ſoll man davon reden?“ „Alſo Du warſt es nicht, Lene, die den Brief geſchrieben hat?“ „Ich ſchwöre Dir bei Lüttis Leben, ich weiß nichts davon.“ Ihm fiel eine Laſt vom Herzen. Er wollte Lüttis Mutter in reiner Erinnerung behalten, der Brief aber wäre ein arger Fleck geweſen. Sie wanderten eine Weile ſtumm nebeneinander, dann begann er von Lütti zu reden: das Kind ſähe unterernährt aus, ſei allzu mager, er wolle Lene Geld geben für gute Vollmilch, aber ſie müſſe acht geben, daß Lütti die Milch wirklich bekäme. Ob ſie denn ſo wenig Zeit für Lütti habe? Das Kind mache einen verwahrloſten Eindruck, die Füßchen unſanber, die Wäſche zer⸗ 8 Lene maulte: ſie habe ſchon genug Plage und brauche ſich von ihm keine Vorhaltungen machen zu laſſen. Plötzlich ſchlug ihr Aerger um. In dem einſamen Wäldchen am Rande des Weihers umklammerte ſie ihn und ſchluchzte:„Sei ein bißchen lieb zu mir, nur ein kleines bißchen. Ich ſterbe vor Sehnſucht, ich weiß ie, daß ich für Dich nichts mehr bin, denn Du haſt eine kluge, ſein gebildete, reiche Frau. Wenn ich an ſie gedacht habe in all den Sommernächten, dann habe ich gemeint, ich werde verrückt nor Eiferſucht, oder ich ſteig' hier ins Waſſer und ertränk mich. Aber jetzt, wo Du da biſt, iſt die alte ſchöne Zeit für mich auch wieder da. Lieber, lieber Nils, ſei ein vißchen gut zu mir. Du nimmſt ihr nichts weg damit. Sie hat Dich ja immer und Ihr feid glücklich, und ich bin nur eine Betilerin, die um ein Almoſen Petten Er ſchob ſie rauh von ſich.„Sei. Nüdel. Du mußt doch einſehen, daß es vorbei iſt.“ Sie klebte mit den Blicken an ſeinem Geſicht.„Biſt Du viel⸗ leicht gar nicht ſehr glücklich, ich kenne Dich, Du tuſt nur ſo, als dürfte es nichts mehr ſein mit uns Er ſchrie ſie an:„Was kümmert es Dich, ob ich glücklich bin oder nicht...“ Er zog ſeine Brieftaſche, drängte der Widerſtreben⸗ den ein paar Scheine in die Hand, rief noch:„Denk an die Milch und halte das Kind ſauberer!“ Dann ging er davon mit heftigen, langen Schritten. Es war wie Flucht vor einem unſichtbaren Feinde. Lene warf ſich unter den Kiefern ins ſpärliche Heidekraut und weinte ungeſtüm.—— Am Gartengitter drückte Lutti ihre kleine Naſe platt, ſwähte, kämpfte mit der Schläfrigkeit, ſpähte, wartete und ftel dann, jäh übermannt von der Müdigkeit, über ein Beet mit Kohlpflauzen So ſchlief ſie ſtundenlang, das* den feuchten Kohlpflanzen. Um Mitternacht ſtolperte Kerichen heim. Er hatte einen 8* Schwips. Als er Lüttt gewahrte, ſie auf, trug ſie ins——— und gröhlte dabei: Schlaf, Kindchen, ſülaf, Dein Pappa is keen Jraf, Doch wenn du ſelber groß wirſt ſind, Denn hol du dir een Jrafenkind, Schlaf, Kindchen, ſchlaf. FFortſetzung folgt.) —— Die Schweſter 4 von Denels Linberg Es iſt ſchon viele Jahre her. Aber ich vergaß es nicht. Und ich vergaß ſie nicht, meine erſte Oberſchweſter. Das Krankenhaus lag in der Eiſel— einſam uuf dem Berge⸗ Zu ſeinen Füßen im Tal duckte ſich die kleine Stadt. Ein Herbſtabend war's und rauhe Winde umjohlten die Mauern. Der Blick aus dem Fenſter des Verbandzimmers ging über dunſtverhangene Hügelkuppen bis zu dem ſehr ſern er⸗ ſcheinenden, rötlich begrenzten Horizont.— Ein Bräunekind war gebracht worden, zehn Monate alt. Die Mutter hatte es ſelbſt heraufgetragen. Ihr Hof lag ſieben Kilo⸗ meter weit, vergraben zwiſchen Wäldern und Maaren. So ſchnell ihre wankenden Füße ſie getragen, war ſie geeilt. Unentwegt dem Sturm entgegen und zuletzt die ſiebenundneunzig Stufen empor, die von der Talſohle hinanführten bis zu arns. Nun keuchte ſie und ihr Atem ging ſchwer. Aber jetzt war ſie ja da! Oben! Am Ziel! Ihrem Kinde, dieſem ſpätgeborenen, einzigen, würde Hilſe zuteil werden. Mit fliegenden Händen ſchälte unſere Oberſchweſter es ſchon aus ſeinen regenfeuchten Hüllen. Da lag es, ein kleines, blaſſes, angſtvoll röchelndes Geſchöpſchen, blau angelaufen das die verkrampften winzigen Fäuſte, der ganze Zuckungen ſich windende Leib. „Inſtrumente zum Luftröhrenſchnitt bereitmachen! befiehlt die Oberſchweſter mit ihrer tiefen, ſicheren Stimme, während die Mutter, die in einer Ecke auf einem Schemel niedergeſunken iſt, eintönig leiernd wiederholt:„Helft. ihm! Helft ihm! Um Jeſu Chriſti willen erbarmt euch!“ „Der Arzt wird ſofort da ſein,“ ſagt die Schweſter, während ſie eine Kampferſpritze gibt und den kleinen Körper durch Kehren, Reiben und Kneten zu beleben ſucht. Und ſie blickt ein wenig ungeduldig nach der Tür, die auch ſchon aufgeriſſen wird. „Ich habe angerufen“, berichtet Schweſter Wilhelma erregt. „Er iſt über Land geholt worden zu etnem Typhusfall. Bor zwei Stunden wird er kaum zurück ſein—“ „Und Kreisarzt Hahn?“ „Will erſt ſeine Sprechſtunde beenden...“ Sie verſtummt erſchrocken. Ich blicke auf die große, ſchlanke Frau, die meine Ober⸗ ſchweſter iſt, und ſehe, wie ihre Lippen ſich noch ein wenig ſtraffer ſpannen. Die Feindſchaft und Mißgunſt zwiſchen Spital⸗ und Kreisarzt iſt ihr bekannt— und doch unbegreiflich. „Helft! Helft! Erbarmt euch, um Jeſu willen, der für uns geſtorben—“ winſelt die Bäuerin und rutſcht auf den Knien zum Tiſch, auf dem ihr Kind liegt. Die Schweſter hält mit dem Reiben inne. Sekundenlang ſtreift ihr Blick die 0 dem ſind. Alles da: Schere, Skalpell, Pinsellen, Klemmen, Band,— die Kanüle. ja, alles— Aber der Arzt fehlt, der hand⸗ haben ſoll. ſelbad“, ſagt ſie laut und onel, und während Wü. gelma die Becken füllt und das nach Luft ringende Kind ſelnd in kaltes und warmes Waſſer taucht, hält ſie bereits die entblößten Arme unter eine der dampfenden Brauſen, bürbet und ſeift ſich. Ich erfaſſe langſam, was ſie vorhat. „Desinfizieren Sie ſich, Toni!“ herrſcht ſie mich plötzlich mt faſt heftigem Tone an.„Los! Schnelll Sie ſollen aſſiſtieren. Und da, während ich erſchrocken ihrem Beiſpiel folge und be⸗ ginne, mich zu waſchen, geſchieht etwas Sonderbares. Durch das Rauſchen und Strömen der Duſchen vernehme ich deutlich, wie ſie ſpricht. Sagt ſie etwas zu mir?— Nein— ihre Augen ſind ſtarr gegen das Zifferblatt der Uhr gerichtet, die in langſamen Minutenſprüngen ihren Zeiger vorwärtsſchiebt. Und doch höre ich deutlich, was ſie redet: „Ich kann es! Ja, ich kann es. Hundertmal vielleicht war ich dabei, habe geholfen. Ich muß es, denn in zwei Stunden—— nein, nein, ſchon in einer halben— iſt es zu ſpät... Ein Kind, das einzige Kind ſeiner Mutter... Warum ſoll ich es hier nicht dürfen?“ Sie wendet den Kopf, als hätte jemand hinter ihr ſie angeſprochen. Dann zucken ihre Mundwinkel kaum merklich und ſenken ſich abwärts. „Darf es nicht— ja, ich weiß! Gericht ſteht darauf, Haſt, Gefängnis, Zuchthaus. Wieviel Jahre?— Nein, das habe ich vergeſſen... Aber wenn es gelingt... Werden ſte wirtlich ſo hart ſein mit meinen alten Eltern... Weg? Das alles iſt ietzt gleich! Hier iſt ein Kind. Es ſtirbt, wenn ich's nicht wage! Eine Mutter iſt da. Sie Und ich kann es doch! Folglich muß ich's auch..“ „Fertig!“ ſagt ſie laut und faſt freift ſich die eut⸗ keimten Gummihandſchuhe über, tritt an den Tiſch. den gemuſterten Steinfließen und weint ur noch haltlos. Meine Finger zittern, während ich die ſterilen Tücher ent⸗ breite. In den Knien habe ich ein bebendes Schwächegefühl. „Alle Lampen an. Zudecken— warm!“ ſagt die Schweſten ganz ruhig und biegt das widerſtandsloſe Köpſchen des Kindes in den Nacken. Dann, Schlag auf Schlag, folgen ihre kurz und doch gelaſſen gegebenen Beſehle. O, ich höre noch einen ſeden von ihnen, als wäre eben 28 8 5 „Alkohol!“ 8 „Skalpell“ Ich 8 das—9 in— eung verkehrt on. Ein »üniide zomfdgunduc undus z2d4 fos⸗K9ozunas — —— — —— — * werden. 8 * 8—9 2 8 2—— Samstag, 20. Jan. Sonntag, 21. Jan. 1934 Aus Baden Ehrengericht für Induſtrie und Handel 4* Karlsruhe, 20. Januar. Kammerpräſident Dr. entrup hat zum Vorſitzenden und zu Mitglie⸗ — des kaufmänniſchen Ehrengerichts 20 Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ * me X in Karlsruhe die nachſtehenden Herren be⸗ Vorſitzender: Generaldirektor Dr. Ruh, füh ruhe; ſtellvertretender Vorſitzender: Geſchäfts⸗ Oskar Huber, Karlsruhe; Mitglieder: Fabri⸗ — Arthur Barth, Pforzheim; Oberbürger⸗ Renninger, Mannheimz Kaufmann 9 ius Ruef, Freiburg; Kauſmann Adolf Wilſer, 8 arlsruhe; ſtellvertretende Mitglieder: Fabrikant Ha 8 Berblinger, Karlsruhe; Kaufmann Robert uſchild, Pforzheim; Fabrikant Dr. Fritz Reu⸗ Mannheim; Fabrikant Wilhelm Schöpflin, Ein Meteor beobachtet! * Karlsruhe, 20. Jan. Am Freitag nachmittag —.44 Uhr wurde hier, wie auch in Heidelberg, be⸗ Eet, wie eine grünliches Licht ausſtrahlende Ku⸗ el von Weſten nach Oſten mit etwas nördlicher Nei⸗ Sund flog. Die Kugel bahnte ihren Weg in mäßiger 81 he und war in der Größe des Ziffernblattes einer das meruhr ſichtbar. Man hatte den Eindruck, daß 0 5 Meteor in der Nähe von Karlsruhe tedergegangen ſei. Die Not in der„Goloſtaöt“ 0 Pforzheim, 20. Jan. Am Reichsgründungstage urden vom Winterhilfsserk rund 900 Zentner verensmittel an die hieſigen Hilfsbedürftigen mehr Ingeſamt wurden 9500 Familien mit 755 als 25 000 Angehörigen bedacht. Pforzheims ken mte Bewohnerſchaft zählt 80 000 Seelen. Man er⸗ 65 dieſen Zahlen, wie groß die Not in der 5 ſt ſo wohlhabenden„Goldſtadt“ geworden iſt und Sie die geſamte Induſtrie der Bijouterie und kichmuckwaren leiden muß, ſo daß Tauſende von⸗Er⸗ nährern in den einheimiſchen Erwerbszweigen ſeit Jahren brotlos ſind. d0 Heidelberg, 20. Jan. Geſtern nachmittag trat e ürgeraus ſchuß zuſammen und erledigte im m von noch nicht einer Viertelſtunde ſämtliche 0 hn Vorlagen. Sie wurden nach kurzen einleiten⸗ den Worten des Oberbürgermeiſters in einem Be⸗ ſchluß angenommen. Unter den Vorlagen ſind: An⸗ ſtellungsvertrag mit Bürgermeiſter Wetzel im Rahmen der üblichen badiſchen Verhältniſſe, Be⸗ radigung der Schlierbacher Landſtraße am Jägerhaus mit Hilfe eines Darlehens von — 000 Mk. ſowie Schaffung einer Bewäſſerungsan⸗ 050 für Hanoͤſchuhsheimer Bauernland im Koſten⸗ etrage von 150 000 Mk., der ebenfalls aus Reichs⸗ und Staatsdarlehen zur Verfügung ſteht. be* Weinheim, 20. Jan. Feſtgenommen wur⸗ n durch die Polizei iz wei Gymnaſiaſten 810 Ladenburg, die nachts gegen 2 Uhr in die Teig⸗ Warenſabrik Hendel hier eingeſtiegen waren und aus dem Maſchinenhaus ein Fahrrad entwendet hatten. 3ꝗ— Täter wurden von der Fabrikwache beobachtet ſol geſtellt.— Das Weinheimer Arbeitsdienſtlager wie verlautet, in ein Stammlager ausgebaut 9 Da die Ränme des jetzigen Lagers nicht Ausxeichen, hat die Stadtverwaltung den früheren lſpeicher der Firma Freudenberg auf zehn Fahre Awachtet. Die Firma ſelbſt übernimmt die bauliche Usgeſtaltung. ſind, Raſtatt, 20. Jan. Zwei große Regimentstage 0 en im Sommer des Jahres 1934 in der alten faarniſonsſtadt an der Murg ſtatt. Ende Mai tref⸗ — ſic die Angehörigen des Feldartillerie⸗Regi⸗ R Nr. 30 für drei Tage zur Denkmalsweihe in Soldatenheimat. Einen Monat ſpäter ſind es — Bianaltaen 112er, die hier einen groß aufgezoge⸗ Regimentstag abhalten werden. 8 Pforzheim, 20. Jan. In der Nacht zum Mitt⸗ Sche; ſtarb Oberforſtrat Konſtantin 9 r, der zuletzt 12 Jahr lang Vorſtand des en mtes Huchenfeld bei Pforzheim war. Unter — anvertrauten Baumbeſtänden hat er beſon⸗ ſogen. Keilſchirmſchlag gepflegt, der auch zu in der Forſtwirtſchaft diente und Ver⸗ fahrtenng öu zahlreichen fachmänniſchen Studien⸗ 95 en hierher gab. Der vielbeachtete Forſtmann, auch ge Alter von 62/ Jahren erreicht hat, ſpielte im geſellſchaftlich eine Rolle und war als Sänger engeren Kreiſe ſehr geſchätzt. — dweltden Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe —— 2 — e U Mlasten luliclex im&ę᷑ mit clem Fæuen Verheerendes Feuer in einem rheiniſchen Franziskanerkloſter. Eine Aufnahme von dem verheerenden Brande des St.⸗Joſefs⸗Hauſes in Hauſen in der Nähe von Neuwied im Regierungsbezirk Koblenz. Das Feuer in dem Kloſter brach ſo plötzlich aus, doß die Franziskaner ſelbſt mit den Löſcharbeiten beginnen mußten, um wenigſtens einen Teil ihres Kloſters und die zwölf im Hoſpital untergebrachten Geiſteskranken zu retten. Induſtriebetrieb wird feierlich eröfnet Am Dienstag in Weinheim * Weinheim, 20. Jan. Die kraftvolle Führung des Reiches durch die Männer der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution hat überall in Deutſchland ein Fundament des Vertrauens und des Glaubens an den wirtſchaftlichen Wiederaufſtieg geſchaffen. Spür⸗ bar regt ſich wieder die deutſche Unternehmungsluſt. So gewinnt es weit über den lokalen Rahmen hin⸗ aus Bedeutung, wenn ſeit Jahren zum erſten Mal wieder ein induſtrieller Betrieb in Baden ſeine Torc öfjnet. Es iſt die Naturin G. m. b.., Weinheim, deren feierliche Betriebseröffnung durch den badiſchen Miniſterpräſidenten Walter Köhler am Dienstag, den 23. Jaunar, nachmittags 3 Uhr, erſolgen wird. Bedeutungsvoll für die ge⸗ ſamtdeutſche Wirtſchaft wird dieſer Tag vor allem dadurch, weil die Naturin..b. H. zugleich einen ganz neuen Wirtſchaftszweig in Deutſchland betreibt, nämlich die maſchinelle Herſtellung von Naturdär⸗ men. Eigenverſorgung getan, wurden doch bisher für viele Millionen Mark Naturdärme aus Amerika einge⸗ ſührt. Welche Wichtigkeit an führender Stelle des Reiches dieſem neuen Induſtriezweig zugemeſſen wird, zeigt, daß der Wirtſchaftsbeauftragte in der Reichskanzlei, Herr Keppler, ſeine Auweſenheit in ſichere Ausſicht geſtellt hat. Der wöchentliche Wetterſturz im Gebirge oe. Triberg, 20. Jan. Das iſt nun im neuen Jahr, eine ſicherlich zwei⸗ felhafte Errungenſchaft, ſchon das dritte Mal, daß mitten in die ſchönſte Winterpracht hinein der Föhn heimtückiſch und greulich, mit aller Macht fällt und Hoffnungen auf guten Schnee und einwandfreien Sport zunichte macht. Vor Drei⸗ könig war es der Freitag, der dieſe Serie einleitete. Der Freitag hat ja ohnehin einen gewiſſen Namen, abgeſehen von der Fleiſchloſigkeit, die einmal im Krieg auch Zwangsläufigkeit erhalten hatte. Die zweite Woche vor den Bezirkswettläufen am vergan⸗ genen Wochenende war es aber der Freitag, der ſich ſo übel benahm. Und nun in der dritten Woche kam der Salat, mit Föhn angerührt, einen Tag früher, es war die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, die den Schrecken ins Haus der Schifahrer jagte, alſo einen guten Tag früher, vielleicht aus Rückſicht auf die einen Tag früher beginnenden Wettläuſe um die Meiſterſchaft des Schwarzwaldes, um damit für das Ueberwinden des Föhns, hinter dem ja die Abkühlung kommen muß,etwas Spielraum zu laſſen. Aber da⸗ für arbeitete der Föhn diesmal umſo gründlicher: höhere Temperaturen, ſelbſt in den Gipfellagen vier bis fünf Grad plus, ſcharfer Nachtregen, der tags⸗ über, Donnerstag, teilweiſe anhielt, und heftige warme Winde. So kam es, daß der Föhn den Schnee weithin in den Tief⸗ und Mittellagen mitnahm, oben aber, von 1100 Meter ab, zuſammenſitzen ließ. In den tieferen Lagen iſt der Schnee fortge⸗ A B „ſchwommen wie Wachs an der Sonne. Er gab den Gewäſſern erwünſchten Waſſerzuwachs. Am Feloͤberg aber ging die auf 120 Zentimeter ange⸗ wachſene Schneemaſſe ſchnell mengenmäßig in ſich zu⸗ ſammen auf etwa 60 bis 70 Zentimeter. Dieſe Maſſe aber wurde mit ihrer Dichte widerſtandsfähiger, ſo daß alſo für die Wettläufe reichlich Schnee da iſt, wenn auch die Qualität im Moment zu wünſchen übrig läßt. Aber der Föhn tobt bekanntlich nur zwei⸗ mal vierundzwanzig Stunden, dann pflegt die Ab⸗ kühlung mit Neuſchnee zu folgen. Man braucht alſo keine Sorge zu haben, für die Schwarzwaldſchimei⸗ ſterſchaft ergeben ſich keine Durchführungsbedenken. Der Wetterſturz hatte auch in die Verkehrsver⸗ hältniſſe auf den Straßen überraſchend und hem⸗ mend eingegriffen. Die ſchnelle Schneeſchmelze führte auch raſch zu einer Vereiſung und Vermatſchung der Straßen, ſo daß manche Höhenpoſtautolinte Schwierigkeiten hatte und auch einge⸗ ſtellt werden mußte. Die Wagen kamen in Rutſy⸗ gefahr oder aber konnten im aufgeweichten Matſch nicht weiter, eines ſo übel wie das andere. Auf boen nicht ſo hoch ſteigenden Straßen war der Säub⸗⸗ rungsprozeß von Natur aus raſch durch, aber auf der Feidbergſtraße z. B. war es für die Wagen unmög⸗ lich durchzukommen, da mußte der ein PS.⸗Schlit⸗ ten für kleine Menſchenmengen und der zwei PS.⸗ Mannſchaftsſchlitten der Höhenhotels eingreifen, was ſchon länger nicht mehr der Fall war. Dieſe Verkehrserſchwerung iſt nur vorübergehender Na⸗ IN A POTHENEN OUN O tur. Olt iſt falſche Ernãhrung · ein beſchwerter Magen · die Urſache mangeln⸗ der Aufmerklamkeit. Zum Ffrühſtũck Milch mit OVOMAlTINE iſt leicht verdaulich, bekõmmlich, krãſtigend und gibt friſche und Spann⸗ kraſt. Ovomaltine lõſt ſich in trinkwarmer Milch ſofort und reſtlos auf. »OER GUrk SESCHMACK(STEIGERT OIE WIRKuN6G. DR O G ER 1 Damit iſt ein weiterer Schritt zur deutſchen 11. Seite/ Nummer 34 Es wird im Laufe des Samstags mit einer rück⸗ läufigen Entwicklung des Wetters zur Abkühlung mit nachfolgendem Schnee gerechnet, ſo daß ſich dann für Samstag früh eine Beſſerung der.⸗ hältniſſe erhoffen läßt. And wieder Neuſchnee! * Aus dem Schwarzwald, 20. Jan. Die Regen⸗ fälle der letzten Tage ſind im Schwarzwald durch leichte Schneefälle abgelöſt worden. Auf die alte Schneedecke iſt vor allem im Südſchwarzwald bis zu 20 Zentimeter Neuſchnee gefallen. Am Feldberg liegt nunmehr eine 75 Zentimeter ſtarke Schneedecke. Die Temperaturen ſind bis auf mehrere Grad unter Null zurückgegangen. Die Meiſterſchafts⸗Wettläufe auf dem Feldberg finden deshalb beſtimmt ſtatt. Die Gültigkeitsdauer der Sonntagsrückfahrkarten iſt für den Beſuch dieſer Veranſtaltung verlängert worden. Aus der Pfalz Kraftwagen zerſchellt am Straßenbaum * Biebermühle Bez. Pirmaſens, 20. Jannar. Zwiſchen Biebermühle und Rodalben, in der Nähe der Moſchelmühle, ereignete ſich geſtern ein ſchweres Kraftwagen unglück. Der Wagen des Kreis⸗ leiters der NSBO. Fink aus Pirmaſens fuhr in voller Fahrt gegen einen Straßen baum. Der Vorderteil des Wagens wurde vollſtändig zertrümmert, alle Scheiben gingen zu Bruch. Fink, ſowie der Arbeiter Kölſch und deſſen Sohn, wurden ſchwer verletzt. Sanitätsrat Dr. Har⸗ tig aus Waldfiſchbach leiſtete die erſte Hilfe und veranlaßte die Ueberführung der Verunglückten in das Krankenhaus Rodalben. Wie das Unglück ge⸗ ſchah, konnte noch nicht genau geklärt werden. Es ſcheint ſich aber um ein Verſagen der Stenerung zu handeln. Gattenmord im Elſaß * Mühlhanſen i.., 20. Jan. Im Verlaufe ehe⸗ licher Auseinanderſetzungen hat hier eine Frau ihren 41 Jahre alten Gatten mit einer Piſtole ex⸗ ſchoſſen. Zwiſchen beiden Ehegatten, die ſeit mehreren Wochen getrennt lebten, war es ſchon oft zu Auseinanderſetzungen gekommen, wobet der Mann die Frau öfters mit dem Tode bedrohte. Am Tage der Tat, hatte die Frau ebenfalls einen geladenen Revolver bei ſich. Als der Mann ſeine Frau wiederum mit einer Piſtole bedrohte, zog die Fraat blitzſchnell ihre Waffe und gab die verhängnis⸗ vollen Schüſſe auf den Mann ab. * Ludwigshafen, 20. Jan. Infolge Alkoholge⸗ nuſſes gerieten abends in einer Wirtſchaft im nörd⸗ lichen Stadtteil zwei Tagner von hier in Streit, wobei einer von beiden mit einem Taſchenmeſſer um ſich ſtach. Der Wirt, der ſchlichten wollte, erhielt einen Stich in den Ellenbogen, während ſich der Tag⸗ ner ſelbſt einen Stich in den Oberſchenkel beibrachte. Von einem Gaſt wurde ihm ein Steinkrug auf den Kopf geſchlagen, wodurch eine ſtark blutende Ver⸗ letzung entſtand. Die Polizei ſtellte die Ruhe und Ordͤnung wieder her. Der verletzte Tagner kam ins Krankenhaus. * Annweiler, 20. Jan. Beim Roden eines Eichen⸗ waldes auf Steiner Gemarkung fand man das Huf⸗ eiſen eines Maultieres, einen Torſchlüſſel, einen Reiterſporen mit Stachelrad und eine Kette. Der ſachverſtändige Muſeumsdirektor Dr. Sprater aus Speyer ſtellte feſt, daß es ſich um Gegen⸗ ſtände aus dem Dreißigjährigen Kriege handelt. Die Funde wurden konſerviert und dem Heimatmuſeum in Anweiler zur Berfügung geſtellt. e Sonntag, 21. Jannar Nationaltheater:„Die Metzelſuppe“, Komödie von Auguſt Hinrichs, 14.30 Uhr.—„Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß, Miete E, 19.30 Uhr. Roſengarten: Bunter heiterer Abend mit Willy Reichert, 20 Uhr. Plauetarium: 16 und 17 Uhr Vorführung des Stern⸗ Kleinkunſtbühne Libelle: 10 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr projektors. Das große Kabarett⸗Programm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Morgenaufführungen: Alhambra: 11.30 Uhr vormit⸗ tags„Congorilla“.— Palaſt⸗Theater:„Der Sieg des Glaubens“. Lichtſpiele: Univerſum:„Drei Alhombra:„Hans Weſtmar“.— Roxy:„Die Sonne eht auf“. Schauburg:„Heideſchulmeiſter Uwe Kaiſerjäger“. orſten“.— Gloria und Palaſt:„Abenteuer in öwei Erdteilen“.— Copitol:„Großfürſtin Alexandra“. E N E R HNi FIi cn 2 BECC 1— 9 60 8 15 7 4 9 90 903 99 83 163 3 i 5 4 5 1 96 9 3 8 E der USA., wie aller 55½ Rh.⸗M.⸗Don 78.— Die ersien Funken wirischafilicher Vernunfi Das Jahr 1934 hat, was die nationale Wirtſchaft betrifft, unter günſtigen Auſpizien begonnen. Um ſo verwirrter ſcheinen die Verhältniſſe im Weltver⸗ kehr. Kontingente und Proteſte, Einfuhrverbote und neue Deviſenbeſtimmungen ſchließen die Grenzen voneinander ab, und wenn man noch die Fehlgeburt des Wirtſchaftspaktes der Kleinen Entente in Rech⸗ nung ſtellt, ſo ſieht es faſt ſo aus, als regiere der Unverſtand die Stunde. Und trotzdem: Bei aller Finſternis hat ſich doch gerade während der letzten Tage ein kleiner Lichtſchein eingeſtellt. Es handelt ſich um den Stabiliſierungsplan des Präſidenten Rooſevelt, der ja nicht nur ſeinem Dollar gilt, ſondern ſich auch mit einem Appell zur Vernunft an die ganze Welt wendet. Mit der Rückkehr der USA. zum Goldſtandard hat der Kampf um die ſchlechteſte Währung ſeinen Sinn verloren und nunmehr iſt es an allen Staaten, die guten Willens ſind, aus den Anregungen des Präſidenten die Konſequenzen zu ziehen. Am klarſten haben die Japanor die Bedeu⸗ tung der Rooſeveltſchen Maßnahmen erkannt, denn ſie waren die erſten, die die Verkündung des ameri⸗ kaniſchen Präſidenten zum Anlaß nahmen, ihr nicht nur zuzuſtimmen, ſondern gleichzeitig die Frage einer Stabiliſierung des Yen zur Erör⸗ terung zu ſtellen. Nur in London ſieht es ſo aus, als wolle man den Chef der amerikaniſchen Regie⸗ rung nicht verſtehen. Möglicherweiſe glauben die britiſchen Staatsmänner, ſich zunächſt abweiſend ver⸗ halten zu dürfen, um für ihre Zuſtimmung einen hohen Kaufpreis zu erhalten. Eine derartige Politik war wohl früher am Platze, im Jahre 1934 iſt ſie jedoch zum Schiffbruch verurteilt. In Deutſch⸗ land wird der Schritt Amerikas in vollem Um⸗ fange gewürdigt und man begrüßt es außerordent⸗ lich, daß Rooſevelt einen Strich unter die Wäh⸗ rungsexperimente gezogen hat, weil man glaubt, daß es ihm nunmehr gelingt, die USA einer neuen wirtſchaftlichen Blüte entgegenzuführen. Was aber ein wiederaufſtrebendes Land von der Größe der Vereinigten Staaten für ſich und die anderen zu leiſten vermag, darüber bedarf es keiner näheren Ausführung. Rooſevelt geht aber noch weiter. Er weiß, daß mit dem inneren Aufbau allein nicht viel getan iſt. Er will daher außer auf monetärem Gebiet, auch auf dem der Handelspolitik eine internationale Verſtändigung zuſtande bringen, die der Welt eine glücklichere Zukunft verheißt. Soeben weiß der Draht aus Waſhington von der bevorſtehenden Ein⸗ führung von Kontingenten zu berichten, die aber nicht etwa dazu dienen ſollen, den Import noch weiter zu droſſeln, ſondern dem Güteraustauſch die Wege zu ebnen. Wer den Amerikanern Ware liefert, dem wird zur Pflicht ge⸗ macht, ihnen auch ſolche abzukaufen. Nach dieſem Grundſatz beabſichtigt die Union in Zukunft zu arbeiten und ſtellt ihre Außenpolitik darauf ab. Sie iſt wohl überlegt und entſpricht den Bedürfniſſen übrigen Kulturſtaaten. Der Enderfolg kann unter dieſen Umſtänden nicht aus⸗ bleiben. Werden die Aktionen Rooſevelts nicht durch poli⸗ tiſche Ereigniſſe verwäſſert, ſo dürfte in abſehbarer Zeit der Welthandel geſündere Bahnen einſchlagen. Deutſchland war die erſte Nation, die nach dieſer Methode zu arbeiten be⸗ gann.—Mit einer geſunden und erſtarkenden Na⸗ tionalwirtſchaft im Rücken kann man ſich jederzeit und mit jedem Lande an den Verhandlungstiſch ſetzen und zu Verträgen gelangen, die den Belan⸗ gen der verſchiedenen Partner Rechnung tragen. Nicht umſonſt betont Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt immer wieder, das Ziel Deutſchlands be⸗ ſtehe nicht etwa in einer Autarkie, ſondern im Ge⸗ genteil in einer Vertiefung der wirtſchaftlichen Ver⸗ flechtungen, aber nur gegenüber ſolchen Ländern, die bereit ſind, Leiſtungen mit Gegenleiſtun⸗ gen abzugelten. Der Reichswirtſchaftsminiſter weiß wohl, was ein ſtarker Binnenmarkt bedeutet. Er wies wiederholt darauf hin, daß Zeiten der Ab⸗ Rurszettel der Neuen Mannheimer Zeituns Mannheimer Eftektenbörse 40.— 38— 75.— 95.— 94.50 90.75 80.75 90.75 90.75 89.— 89.— 8725 6750 94.50 94.50 ——9 885 130 113.0 88.— 96.— 11.—11.— 62.50 82.50 35.50 88.75 46.50 48.20 50.— 50.— .—.— .—.— Konſerven Braun Ludwigsh..⸗Br. Ludwigs⸗Walzm. ———9 älz. Preßhefe Rh. Elektr..⸗G.—.— Hildebr.⸗Rheinm.—.— Salzw. Heilbronn Schwartz Storch. Seilind. Wolff. 2 Südd. Zucker Verein Dtſch. Oelf. Weſtereg. Alkali. Zellſtoff Waldhof Badiſche Bank. Dtſch. Bk. u. Dise. Pfälz. Hypoth. B. Rh. Hypoth. Bk. 80/ Bad. St.⸗A. 27 808)/ B. Kom. Gd. 104.0 5 S0 gerbenbe 28 Brem.⸗Beſigh. Oel Brown, Boveri. Cementw. Heidelb e Linol. Durlacher Hof Eichbaum⸗Werger Enzinger Union .ete M. Bd. 1200 1260 rkr. M..0 Kleinlein Holbg. 58.— 58.— Bad. Aſſecuranz. C. H. Knorr... 104.0 184.01 Mannh. Verſich.. 20 Frankiurter Börse Festverzinsliche Wert S 6 S ceene 8 eJBanke- Altien e Pousgent 98.25.5 Bank f. BPrau. 4——.— 1885— Barmer Bankver.— Bayr. Hyp. u. Wb.%. J780 Sie Schugs. 14.5 Berl. Handeisgeſ..75 97.50 Zelnüren..20.30 Com. 54. 80 Deutſchedisconto 54. 89%——— 2² Sche Bk. 110,0 84 Möm. Pö. 26 5 D. Effekten⸗Bank 74.— 6/9 27—.— 185.0 Tucher 94.— 20.— 18⁵,0 85.— 112.0 47.25 12².0 54.50 54.— 87.7⁵ 114.0 38.— „— Bember⸗ — 82.25 98.75 90.— 86,— 45.— 122.0 94, 45,75 1220 —— 83 Eß D. Hup. u. Wbk. 99,— 84.— D. Ueberſee⸗Bank 27,.— 27.— Dresdner Bank 8.—5 rankf. Bank.. 89.—— 88.— ——. Hyp.⸗Bk. 89.25 58.70 fälz. Hyp.⸗Bl.. 97.25 86.7 Reichsbank... 167, 105.7 Rhein. Hyp.⸗Bk., 118.8 119,6 Sübd. Boden.⸗C.—.——. Pereinsbk.Hambg 92.— 92.— Württ. Notenbk. 100 0 100.0 Alliang. 226,0 Mannh. Verſ.⸗G. 20.— 20.— 60% Grkr. M. abg. Ver. Stahlw, Obl. 72.— Hafenmühle 5/ Bad. Kom. Gd. 90,75 40 o 5 6⁵ ——— . 8% Br.B. L4 92.50 Schantun 94 87 9050 Sübd, AG. f. Verkehrsw. 94,— t.. 4 ——.—..28 225 nag, 1036 4050 460 Sunchen ſenbahn 49.50 48,50 industrie-Aktien Aſchaff. Aktienbr. Dortm. Ritterbr. 88— St. K. 75.— Löwen München Mainzer Brauer. Schöfferh. Bindg. SchwartzStorchen rauerei. Werger Akluu 5— 0 aff. Buntpap. Bb. Meſch Durl.—· · Baſt Nürnberg Bekula Brem.⸗Beſig. Brown Bobert Cement— 92.50—, „. Karſtadt Chemiſche Albert 4 Chade 1 Conti Gummi Daimler Dt. Atlant.⸗T.. Dt. Erdöl D. Gold. u. S. Anſt. Dt. Linoleum .—Dt. Verlagg Dresd. Schnellpr. 5⸗ Dürrwerke Dyckerh.& Wid El. Licht u. Kraft Elektr. Lieferung ——— inger Maſch. ..6&* 2 G. Chem Baſ.v. 3 leers 137.2 139.7 J. G. Farben 124⁴ 80,„ Bonds 28 8 S 8. 5 Gopſchndt b. 46 oldſchm 5 Gritzner M.— Grün& Bilfinger 238,0/ Haid& Neu Bantwerk. Füſſen 29.— 29.— Transport-Aktien 99 50——— indrichs⸗Auffer irſch Kupf. u. M 9504 8 San 29,12 29.40—— Phil ſperrung und Not, wie die allbekannten Folgen der napoleoniſchen Kontinentalſperre deutlich gezeigt haben, manche nationalwirtſchaftliche Sonderentwick⸗ lung im Gefolge haben. Sie haben das Gute, daß ſie die Länder zur Selbſtbeſinnung und zur Samm⸗ lung ihrer Kräfte zwingen. Aber wenn ſie zur Dauererſcheinung werden, ſo müſſen ſie auch nationalwirtſchaſtlich uner wünſchte Bedarfs⸗ einſchränkungen mit ſich führen und zu künſt⸗ lichen Gebilden Anlaß bieten, die politiſch und wirt⸗ ſchaftlich als Krankheitserſcheinungen zu betrachten ſind, und die es als hoffnungslos erſcheinen laſſen, jemals der geſamten arbeitsfähigen Bevölkerung angemeſſene Beſchäftigung zu gewährleiſten.— Es bleibt daher neben und auf Grund der pfleglichſten Behandlung des Binnenmarktes und der Entwick⸗ lung einer ſtarken Nationalwirtſchaft die Pflege der Ausfuhr immer notwendig. Dieſen Worten des deutſchen Wirtſchaftsführers iſt nichts hinzuzufügen. Es iſt erfreulich, daß Deutſch⸗ land im Kampfe um beſſere Lebensbedingungen Auf der von den Bezirksvereinen des Vereins Deutſcher Ingenieure veranſtalteten Tagung „Arbeitsbeſchaffung durch Steinkohle“, ſprach als einziger Diskuſſionsredner Direktor Dr. Koepchen vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Elek⸗ trizitätswerk in Eſſen über die Frage, ob nicht die Steinkohle wieder in erhöhtem Umfange zur Stromgewinnung herangezogen werden könne. Dr. Koepchen vertrat die Anſicht, daß mit der Elektrizi⸗ tätswirtſchaft dem Steinkohlenbergbau nicht grunoͤlegend geholfen werden könne. Es ſei behauptet worden, daß man in der Lage ſei, den Steinkohlenſtrom genau ſo billig her⸗ zuſtellen wie den Braunkohlenſtrom. Da müſſe es Wun⸗ der nehmen, daß ſehr erfahrene Fachleute, wie ſie bei der J. G. Farbeninduſtrie vorhanden ſeien, und die auch ein eigenes Steinkohlenkraftwerk beſitzen, ihre neuen Werke auf die Braunkohle gelegt hätten. Auch das RME., das ſelbſt drei Steinkohlen⸗ gruben beſitze, habe ſelbſtverſtändlich oft genug die Ueber⸗ legung angeſtellt, wo die Stromerzeugung in volkswiri⸗ ſchaftlich richtigſter Weiſe ſtattzufinden habe. Man müſſe bedenken, daß für die Energiewirtſchaft Deutſchlands nicht allein die Belange des Steinkohlenbergbaues in Be⸗ tracht kommen, ſondern auch die anderen zwei großen Kraftquellen, die von der Braunkohle, die wegen ihres großen Waſſergehaltes von 60 v. H. nicht verfrachtet wer⸗ den dürfe, und von der Waſſerkraft ausgehen. Dabei ſei zu ſagen, daß ganz Süddeutſchland heute ſeinen Elektrizitäts⸗ bebarf praktiſch mit Waſſerkraft decke und noch einen Ueberſchuß habe, der nach Norden abtrans⸗ portiert werden könne. Es ſei jedenfalls nicht an⸗ gängig, daß— wie es im letzten Jahre der Fall war— noch 20 v. H. der bayeriſchen Waſſerkraft⸗ erzeugung aus vorhandenen Anlagen uutzlos über die Wehre laufen. Wenn Vergleiche angeſtellt worden ſeien zwiſchen den Ge⸗ ſtehungskoſten von Braunkohlenſtrom, der ferngeleitet ſei, im Gegenſatz zu einzelnen Kraftwerken, die mit auf der Bahn zugeführter Steinkohle betrieben werden, und wenn dabei geſagt werde, daß man die Fernleitungen erſparen ſollte, ſo müſſe demgegenüber feſtgeſtellt werden, daß die Problemſtellung ganz falſch aufgefaßt werde. Die Elektrizitätswirtſchaft ſei von den einzelnen Kraftwerken zu den auf den Funoſtellen der Energie liegenden Groß⸗ kraftwerken übergegangen und habe deswegen auch Fernleitung nötig, um die Vorteile, die in der Zuſammenſaſſung eines gro⸗ ßen Wirtſchaftsgebietes hinſichtlich der rationellen Erzen⸗ gung von Elektrizität liegen zu erhalten. Es ſei aber eine für das nationale Intereſſe ſehr wichtige Aufgabe, die es ermögliche, ſolche Induſtrien, die in großem Maße auf billigen Strom angewieſen ſeien, im Inlande zu er⸗ halten und damit die Arbeitsplätze für eine große Anzahl deutſcher Volksgenoſſen zu ſichern. Die Elektrizitätswirtſchaft ſei eben eine Hilfsin⸗ dͤͤuſtrie, die die Pflicht habe, unſere weiterverarbei⸗ tende, beſonders die für den Export tätige In du⸗ ſtri e, mit billigſten Strompreiſen zu un⸗ terſt ützen. Das gehe aber nur auf dem Wege über die Großverſorgung, wie ſie das RMéE. unter Mitbenutzung von auf der Grube erzeugtem Braunkohlen⸗ ſtrom und von deutſchem Waſſerkraftſtrom durchgeführt habe. HANDELS- WIRTSCHATFTS-ZETTUN Samstag, 20. Jan./ Sonntag, 21. Jan. 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Sonntags-Ausgabe Nr. 34 nicht mehr allein ſteht und nunmehr die große amerikaniſche Nation an ſeiner Seite findet. Bis die Vernunft ſich durchſetzt wird freilich noch viel Zeit vergehen, und man muß ſchon zufrieden ſein, wenn ſchrittweiſe Gelände gewonnen wird. Deutſchland war der erſte Staat in der Welt, der ſich dagegen ſträubte, die Kriſe mit dem Mittel der Devalvation zu bekämpfen, und die Rückkehr der Vereinigten Staaten zum ſtabilen Dollar beweiſt, daß man nunmehr auch in Waſhington eingeſehet hat, ein wie großer Fehlſchlag das Experi⸗ ment des Abrückens vom Goldſtandard war. Das Lehrgeld, das für dieſen Verſuch zu zahlen iſt, wiegt außerordentlich ſchwer; aber es kann verſchmerzt werden, wenn man nicht zu den bis⸗ herigen Fehlern neue häuft. In dieſer Beziehung kann man wohl für die USA zuverſichtlich ſein. Da auch England das Pfund de kacto ſchon lange ſtabili⸗ ſiert hat, ſo ſollte es eigentlich keinem der großen Induſtrieſtaaten ſchwer fallen, die Konſequenzen aus der nun einmal gegebenen Lage zu ziehen. Was die aſiatiſche Großmacht auf Anhieb erkannt hat, das gilt erſt recht für das müde und teilweiſe empfindlich verarmte Europa. Fragen der Elekiriziiäiswirischafi Zu den Herſtellungskoſten von Strom durch Steinkohle oder Waſſer bemerkte Dr. Koepchen, man habe es gerade in der letzten Zeit erlebt, daß einem deutſchen elektrothermiſchen Betrieb von einem ausländiſchen Elel⸗ trizitätswerk ein Strompreis von 0,8 Centimes pro Kilowattſtunde, alſo ungefähr zwei Drittel Pfennig pro Kilowattſtunde angeboten wurde, ein Preis, der für Steinkohlenſtrom ganz indiskutabeh ſei.— Wenn nun der Einwand gemacht werde, daß bei der Erſtellung von Waſ⸗ ſerkraftwerken nur vorübergehend auf einige Jahre Ar⸗ beitsloſe beſchäftigt werden, während man bei der Strom⸗ erzeugung aus Steinkohle dauernd eine große Anzahl von Arbeitern in Beſchäftigung und Nahrung halte, ſo ſei dazu allgemein zu ſagen, daß es ſelbſtver⸗ ſtändlich heute darauf ankomme, zunächſt einmal mög⸗ lichſt vtiel Menſchen an die Arbeit zu bringen. Es könne aber volkswirtſchaftlich nicht richtig ſein, die Energieerzeugung unter Verwendung erhöhter Arbeiter⸗ zahlen zu vollziehen, alſo Dauerbeſchäftigung um jeden Preis zu beſchaffen, wenn dadurch die Strompreiſe für die verarbeitende Induſtrie nicht ſo niedrig ge⸗ haletn werden können wie auf dem vom RWEr. beſchritte⸗ nen Wege der Zuſammenfaſſung und Verbundwirtſchaft. Man ſchaffe in volkswirtſchaftlichem Sinne richtig ver⸗ ſtandene Arbeitsgelegenheit, wenn man durch billige Stromzufuhr von der Energieſeite aus die Induſtrie ſo ſtärke, daß ſie in ihrem ſchweren Konkurrenzkampf gegen das Ausland wettbewerbsfähig bleibe un) damit möglichſt vielen Volksgenoſſen Arbeit und Brot gebe. * Reichsverband der Elekiriziiäisversorgung Zusammenfassung aller bisherigen Elekiriziiäisversorgungsverbände Im Einvernebmen mit den zuſtändigen Reichsbehörden iſt durch Zuſammenfaſſung aller maßgeben⸗ den Verbände, die bisher die Elektrizitätsverſorgung vertreten haben, der„Reichsverband der Elek⸗ trizitätsverſorgung(REV)“ in Berlin ge⸗ hildet worden.— Für die Elektrizitätsverſorgung ergeben ſich aus der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ und Wirtſchafts⸗ auffaſſung neue Aufgaben. Sie zu erfüllen, wird die vor⸗ nehmſte Aufgabe des Fachverbandes der deutſchen Elektri⸗ zitätswerke in ſeiner neuen Form ſein. Der Reichsregie⸗ rung ſteht in dem Reichsverband ein wirkſames Inſtru⸗ ment für die Löſung aller Aufgaben auf dem Gebiete der Elektrizitätsverſorgung zur Verfügung. Durch den Reichs⸗ verband iſt nunmehr die volle Einheit in der Vertretung der deutſchen Elektrizitätsverſorgung hergeſtellt, nachdem bereits im Auguſt 1933 die Intereſſengemeinſchaft ſtaat⸗ licher und kommunaler Elektrizitätswerke ihre Auflöſung beſchloſſen und durchgeführt hat, nachdem ferner der Bund der Elektrizitätsverſorgungsunternehmungen Deutſchlands im Dezember 1933 den gleichen Beſchluß gefaßt hat, wofür die Schaffung eines Reichsverbandes der Elektrizitätsver⸗ ſorgung Vorausſetzung war, und nachdem der Deutſche Gemeindetag als Vertreter der elektrizitätswirtſchaftlichen Belange der Gemeinden und ihrer Betriebe der gemein⸗ ſamen Front beigetreten iſt. Der Reichsverband wird von einem Vorſitzenden und einem Stellvertreter geleitet, denen ein Beirat zur Seite ſteht. Vorſitzender iſt Generaldirektor Otte⸗Hamburg; zu ſeinem Stellvertreter hat er Dr. Lühr⸗Berlin berufen. Stärkere Forderung des Kleinkrediis an den gewerblichen Miifielsiand O Berlin, 20. Jan. Auf einer Mitgliederverſammlung der Intereſſengemeinſchaft der Berliner Privatbankiers wies der Vorſitzende, Bankier Hamel, auf die Aktion hin, die die Reichsregierung kürzlich auf ſeine Veranlaſſung durch Bereitſtellung des bekannten 10⸗Mill. ⸗4 Fonds für Kredite an das Kleingewerbe bereits ins. Leben gerufen hat, und gab ſeinem Bedauern dorüber Ausdruck, daß von der dadurch gegebenen Mög⸗ lichkeit bei den kleinen Handwerkern und Mittelſtändlern einen Kredit zu eröffnen, noch nicht in dem wün⸗ ſchenswer bden Umfang Gebrauch gemacht worden ſei. Er richtete daher an alle Anweſenden die Bitte, ſich dieſer Kleinkredite ganz beſonders anzunehmen, da es ſich hier um eine vaterländiſche Pflicht der Banken handele. Denn gerade der Mittel⸗ und Handwerkerſtond bilde eines der ſtärkſten Fundamente im neuen Reich und müſſe im Intereſſe der deutſchen Wirtſchaft mit allen Mitteln gefördert werden. * Die Beſprechung der Reichsbank mit den Auslands⸗ gläubigern am 25. Januar. Der Termin für die Be⸗ ſprechungen der Reichsbank mit den Vertretern der kurz und langfriſtigen Ausfandegläubiger iſt vom 22. auf cen 25. Januar verlegt worden und zwar auf Wunſch ameri⸗ kan'ſcher und engliſcher Virtreter, denen ſich ſchweizeriſche Verireter angeſcheoſſen haben (ONiederlaſſung der Induſtriebank in Frankfurt a. M. 20. Jan.(Eig. Tel.) Die Bank für deutſche Induſtrie⸗ obligationen in Berlin hat nun auch unter Berückſichtigung der von maßgebender Stelle des rhein⸗ mainiſchen Wirt⸗ ſchaftsgebietes geäußerten Wünſche in Frankfurt a. M. eine eigene Vertretung errichtet. Die Fvankfurter Vertretung äſt für die Bearbeitung der eingehenden Kreditanträge aus Heſſen⸗Naſſau und dem Volksſtaat Heſſen zuſtändig. * Weitere Neueinſtellungen im Wintershall⸗Konzern⸗ Auf dem Kaliwerk der Gewerkſchaft Bergmannsſegen bei Lehrte in Hannover ſind im Zuſammenhang mit dem vor⸗ übergehend verſtärkten Abſatz für die laufenden Früh⸗ jahrsbeſtellungen weitere 80 Arbeiter eingeſtellt worden⸗ Es iſt zu begrüßen, daß ſomit für die letzten Winter⸗ monate einer größeren Zahl von Arbeitsloſen Beſchäfti⸗ gung gegeben wird. * Schweizeriſcher Lebensverſicherungsverein Baſel. Die Geſellſchaft ſchloß 1933 5293(472) Policen mit 21,852 (20,241) Millionen Fr. Verſicherungsſumme ab. Der Be⸗ ſtand hat ſich um 3002 Policen mit 12,279 Millionen Fr. Policen über 230,886 Millionen Fr. Kapitol er⸗ * Verluſtabſchluß der Imtag, Internationale Maſchinen⸗ und Tiefbohrgerätefabrik AG, Landan i. d. Pfalz. Die Geſellſchaft(Kapital 5000/ nach Zuſammenlegung 10:1) weiſt per 31. Dezember 1932 einen Verluſt von 22411 (18 303) aus, dem 45 625/ Rückſtellungen aus der Kapi⸗ talzuſammenlegung gegenüberſtehen. Aus der Bilanz: Kreditoren 88 685(84 578), Hopotheken 196 500(unv.), an⸗ dererſeits Grundſtücke und Gebäude 150 000(unv.), Fabrik⸗ anlage 48 000(unv.), Werkswohnungen 78 000(unv.), Ga⸗ ragen 17 400(unw.) /. Der Ueberſchuß aus Waren und Mieten betrug 20 885(26 474 /, Zinſen erforderten 14379 (15 599), Unkoſten 5821(8646), Steuern 4789(274) 4. * Trierer Eiſengießerei und Maſchinenfabrik vorm. Aug. Fenerſtein AG., Trier.— Auflöſung der Geſellſchaft⸗ Die Geſellſchaft beruft auf 3. Febr. eine ao. GB. ein, die Beſchluß faſſen ſoll über Ergänzung des GV'⸗Beſchluſſe⸗ vom 23. Sept. 1933 betreffend die Herabſetzung des Grund⸗ kapitals(Zuſammenlegung im Verhältnis:2 auf 240 000 Mark) und Auflöſung der Reſerven. Weiter hat die Ver⸗ ſammlung abzuſtimmen über den Antrag des Auſſichtsrats auf Auflöſung und Liquidation der Geſellſchaft und ſchließlich die Wahl der Liquidatoren und eventuelle Er⸗ gänzungswahl des Auſſichtsvats vorzunehmen. Allſtadt u. Mayer— Karl Schweyer AG. Mannheim. Martin Allſtadt iſt aus dem Vorſtand dieſer Holzfirma ausgeſchieden. * Neue Bangeſellſchaft Wayß und Freytag Ach, Frank⸗ furt a. M.— Veränderungen im Vorſtand. Profeſſor Dr. Ing. K. W. Mautner iſt am 31. Dezember 1933 in freunoſchaftlichem Einvernehmen mit der Verwaltung aus dem Borſtand ausgeſchieden. Er wird ſich in ſtärkerem Maße als bisher techniſch⸗wiſſenſchoftlichen Arbei⸗ ten widmen. Angeſichts der groͤßen Verdienſte, die Herr Profeſſor Dr. Mautner ſich in langjähriger Tätigkeit um die Wayß u. Freytag AG erworben hat, wurde ihm die der Auslandsintereſſen des Unternehmens über⸗ ragen. Gummiwerke Fulda AG.— Befriedigende Entwick⸗ Iung. c uld a, 20. Jan.(Eig. Dr.) Die Verhältniſſe bei der Geſellſchaft haben ſich den Erwartungen entſprechend im Jahre 1933 günſtig entwickelt. Der Umſatz hat ſich gegenüber dem Vorjahr nennenswert gehoben. In⸗ folge guten Auftragseingangs konnte die volle Saiſon⸗ belegſchaft über Winter öurchgehalten werden, ſo daß die Arbeiterzahl zur Zeit um 43 v. H. höher iſt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Ueber das Ergebnis des Jahres 1933 konnten in einer vor einigen Tagen abgehaltenen zufriedenſtellende Mitteilungen gemacht werden. Großhandels-Index Berlin, 20. Jan.(Eig. Dr.) Die Reichsrichtz ihl der Großhandelspreiſe für den 17. Januar iſt mit 96,3 gegen⸗ über der Vorwoche(96,4) wenig verändert. Die Richtzahlen oͤer Hauptgruppen lauten: Agrarſteffe 92,8(minus 0,7 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 90,1(pkus 0% v..) und induſtrielle Fertigwaren 114,1 plus 0,1 v..) 19. 20 19 20 ———.—[Otavi⸗Minen 42,— Phöni Karſtadt Rud.. 42,.— Klein, Sch.& Beck. Knorr Heilbronn—.— Konſerven Vraun 38.— Kraus& Co. Lock..— Lahmeyer Lechwerke Ludwigsh. Walz. Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb.. Moenus St. A. Montecatini... 38.——.— Rein. Gebh.K Sch. 50.— 50.— RheinelektraB. A.—.— t. A. 89.— 56.——.— 70.— 10.— 96.— 97.50 206.0 205.0 55.50 56.— 175˙2 1732 85,— 84— 74.— 74.— 72— 71.— 41.12 42.12 26.— 277 57.— 87.— 36.— Rheinſtahl 88,50 109,0 75.— 60,55 45 50 —*„ 86.— 49 75 65.75 45.50 54.25 55,— 6% Reichsanl. 27 Dtſch. Ablöſgſch.1 „ ohne D. Schutzgebiete 5% Bad. Kohlen 7·8 %% Grkr Mh. K. 5% Roggenwert. 5% Roggenrentb. 6/0% P Cir. Bd. 1 5 „ 140,0 60%„ 20 5% 120,0 1205„„ 43,— 42.62 Rheinmetall.. 86.— Oel—.7—.Roeder, Gebr. D.—.——. .—— Rütgerswerke.. 51.— Sachtlben... 140.0 Schnellpr. Frkthl..50 —— ackf.. 26,50 SchuckertNürnbg. 101,2 Seilinduſt. Wolff 29.— 20.— Siemensu.Halske 142.0 Südd. er..—.——.— Thür. Lief. Gotha 77.— Tietz, Leonhard. 16.— Tricot. Beſigheim—.——.— Ver. 8 1—— Ver. deutſch. Oelf. 85.— 0 Ber. Glanzſtoff. 56,— 0 B0 r 5 Ver. Bellſt. Berlin——— 40 173½0 Ung. Str. 13 Poigt& Häffner———. 5/% 14 Polth. Seil. u. K.— 40% Ung. Golbr. W. Wolff..,%„ Kronenr. Zellſtoff Aſchffög. 24,.— 84.—4/% Knat.S-I1—, emel 30.— 4740 Waldho, 47.75 8 Ufa TFreiverk.). 34.— Raſtatter Waga..— .— 46.— Mexikaner 47.5 152,0 150.0 2500 96.50 39,25 109,5 109,0 100,2 100,5 168,5 168.0 45— 4675 68.— 66,.— Kronen 50* 4¼9%„ Silb.⸗R. 4½%„ Pap.⸗R.—.— 4% Türk.Ab. Anl. 3,15 „ unif. Anl. 23.— 23.— 2 9702 100 97.62 90.— 91.25 16.0 1505 Transport-Aktien AG. f, Berkehrw. 69.— Allg. Vok 1 Kuaft 91.— 28 50—.— 82— 52.— 88.— 89.— — 48.— 20.62 20.75 200,0 200.0 89 1530 180 Montan-Aktien Buderus Eiſen. 7112 7, 7¹⁴ Baltimore Ohis—.——. Eſchweil. Bergw. 232** 50 Gelſenk.——— 86,25 86.— H. Sübareeia. 20 1060 206.00 Pane Dch * lſe Ggb. St. ordd. Lond 29,— ali Chemie 110,2 109.0 Bank-Aketien Bank. f. el. Werte Salt Weertgein 1150 1120 Bant f. Srauerek. 905 100.7 101.0/ Klöcner 26,12 57.50 Barmer Bankver.— 6575 35.50 Mannesm. Röhr. 59,50 59.62 Berl. Handelsgeſ. 87.59 27.— 27.—Mansfelder„„ 27.25 27,62 Com. u. Privtbk. 31,50 60,50J Oberbedarf.25 9/12 24.75 34.75 86.— 58.— fer ſen. A. 9 0 10.50 11.— Bergbau 43.,50 44.50 Rhein. Braunkohl. 198.2 193.9 65,87 65,12 Berliner Sörse Festverzinsliche Werte 95.37 97.— 19.15 9,80 146⁰ 4½0% Oeſt. Schaß.—.—. 1% Gotdhente—— 4%„conv. Rente.——.— 090—1— 5% eb.Rät-Kail.———.— Südd. Eiſenbahn———.— 48.50 45,50 Darmſt. u..⸗B.—— Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bel Stücke-Notierungen in Merk ſe Stück 05 Braunk. u. Brikett 7. 90] Bremer 19. 20. Dynamit Truſt. 68.— 62.50 Dyckerhoff& Wid 14,25 15.— Dortm. Actienbr..— Dortm. Unionbr..——. Elektr. Lieferung. 90.25 90.97 Elktr. Licht u. K. 99,— 99.87 Engelhardt 81.50 Enzinger Union Eſchw. Bergwerk Fahlb., Liſt E Co. —1 J. G. 124.5 124.8 Feldmühle Papier 79.50 79.50 Felten& Guill. 5 Reichsbank. 166.0 Ford Motoren 23,— 43. Allianz Allg... 237.0 Gebhard Textil.—.— 36 50 Allianz Leben..——,— Gehe& Co.— 5 dustrie-Atie Set c. 9 0 rie- 52.50 50, Indunt en 5 Hag Gern. Portt 8250 5050 Gerresheim. Glas Allg. Elektr.⸗G.. 1 95 96 Ammendorf Pap. 5Hoedhardt Gebr. Augaltoiten. 9037—— Aſchaffb ent.,. 2—— Rhein Augsd. R. Maſch.—.— 53.— Gebr. Großmann—.——.—f ugsb. N. 8 Grün& Pilfinger 05— ———— Sralchra e 8 10 Bayr-Spiegelglas 29.62 29.— Bekulce Guano⸗Werke.—,— 61,50 85 P. Bemberg e — rgmann Elekt. Hackethal. 7 Halleſche Maſch. 55.— 59.— Berlin⸗Gubener„ Berl. Karls. Ind. Hammerſ. Spinn.——— Hann. M. E Berliner Maſchb. 19. 185,5 2⁰ Salzw. 9 7 165,5 Tellus Bergbau, Bä u. Laurahütte 18.50 Ber. Stahlwerke 36,75 87,.— on 76.50—.— Dt. Aſiatiſche Bk.—,— 215,0 215 0 Deutſche Discomo— Dtſch. Ueberſee Bk. Dresdner Bank. Meiningerpypbk. 8⁴. Oeſterr. Creditbkt.. —.— . 5 Oberſchl. Orenſt.& olyphon Rütgerswerke Hann. Harburg Gu. Phö 24,25 24.25 Harkort St⸗Pr.—,— — Bergb. 84,75—655 A. G. 1 Hedwigshütte.. Br, B4ſch. Belſ—.——.—Sitwert Maſch.—— r Bremer Pulkan—.— 86,— Pieſc— 41.25 60 Hirſchberg Leder—.— Brown, Bov. K C.—.— Buderus Eiſenw. 71.50 73.— 888 Eiſen.„ 65.62 67,15 ohenlohe⸗Werke 14.50 14.50 Charlott. Waſſer 64.62 GChemie Baſel 156,2 Holzmann, Phil. 65,50 67,— Ilſe Bergba⸗ hent. Fenden„.——.— 136.5—— Chem. Geiſene.—— Gebr. Jun ans 31.— 31.75 Kahla Porzellan 12,52 12,.— Ehem. Albert 4637 103 Sacheh r. 1605 1060 A Schuckert& Schultheiß Zucker Conti⸗Gumm Conti Linoleum 51.— Klockterwete Daimler Motoren 36,“ Otſch.⸗Atlant.⸗T. 119,0 Deſſauer Gas 110,5 C. H. Knor. S 32,— 32,75 ölſch Fölzer⸗We.„ Kötitzer Kunſtled. 66.75 69.— Krauß& Cie. Lok 67.——, Kronprinz Miet. 50,25 80,— Kyffhäuſer Hütte————.— Lahmeyer& Co. 110.0— Laurahütte 19— 19,50 Linde'sEismaſch. 77,25 79,.— Deusſch B. Harz eut enhdl.—.— Dresd.— Dürener Merall 86,80 Dürkoppwerke. 3 V. Sto hl. v. d. Farl Sindſtröm 8 Zingel Schuhfabr.———— Bogtländ. Magirus.⸗G. Nannesmann Mansfelder Akt. 57.37 Maſchin.⸗Untern. 37,— Dtarkt⸗ u. Kühlh. 73.— Maſch Buckau⸗W. 30.— Naximil.⸗Hütte Merkux Wollw. Mez Söhne— Riag⸗Mühlen 48.75 imoſa Nix& Geneſt. Mühlheim Berg⸗ Niederlauſ Kohle Nordd. Eiswerke Oberſchl. E. Bed. Koksw.—— Koppel 55,12 87.25 68,— Rolanf Bergbau 43.62 . 49,50 Rathgeber Wagg.—,— Kheinfelden Kraft 90 50 Braunk. 196,7 ein. Elektrizit.—.— Rheinſtahl..„ 85.25 Rhein.⸗W. Kalk, 63.75 64, Roſitzer Zucker Rückforth. Ferd. 59,— „ 50.62 Sachſenwerk. 1 Salzdetfurth. 145,0 Saxotti Schl. El. u G Hugo Schneider——. Schöfferhof Brau. 174.8 Schuberté Salzer 190.0 0. 101.0 „% 91.— 90.— Siemensck Halske 142.0 Sinner A⸗G. Stoehr Kammg. Stolberger Zinkh.—.— Stettiner Cham. 27,.— Südd. Immobil.— 1 187.,0 Thört's ver. Oele 96.75 Tietz, Leonhard Transradio Varziner Papier V. Chem. Charlott V. Diſch Nickelw.. V Glanzſt. Elbf..— ortl.⸗ V. Schuhf. B.& W.—.— Ver. Stahlwerke 9 Ver. Ultramarin.— 19. 20. 19. 20. Bogel Telegraph. 72.50 72,50 Voigt& Haeffner 9, Wanderer Werke 27.50] WeſteregeinAlkal 37.12] Weſtf. Eiſen Wiſſener Metall. 70.50 Zellſtoff Verein Zellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Guineag Otavi Minen 19 20. Freiverkehrs- Kurse Perersv..Bube—.— Deutſche Petrol. Burbach Kalt Diamond Hochfrgeuenz Neckarſulm.Fahrz Sloman Salvpeter Südſee Phosphat Ufa⸗Film. 58.75 69,— 86 12 69.70 111.0 111.0 76.— 81,50 84,50 85,— 47.25 47.— 96,— 38.— 100.2 101,0 10,67 10.67 GR — 1 5. .— 12.— . —.— 5* 140.5 70.——— 7 9 Fortlaufende Notierungen(Sehlug) 174.0 42.75 28.25 133.5 144.5 181,0 60.— 69.— 57.50 9,12 16.75 10.— .——5 Aceu Lahmener& Co. Laurahütte Leopoldgrube Mannesmannrö. Mansfeld.⸗G. 27 Maſchinenbau⸗U. 37,— 36. Maximiliansh.. Meiallgeſellſchaft—.—— „Montecatini“.—, Oberſchl. Koksw. Orenſtein& Kopp Phönix Bergbau Polyphonwerke. „Braunk. u. Br. 168,5—, ein Elektr. Rh. Stahlwerke. Rh.⸗Weſtf. Elektr. Rütgerswerke.—. 0 Allg. Elektr. Geſ. 26˙85 Aſchaffenb. Zell.—.— Bayer. Mot.⸗W. 132,3 8 P. Bemberg.—.— ul. Berger Tieſb.. Berlin⸗Karlsr. J.. 90,50 Berliner Maſch. 71,75 78.— Braunk. u. Brik.——— Bremer Woll⸗Kä.—,——.— Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer 84.25 85.— 34 55 Hiſpan 149.0 150.0 Cont. Gummi⸗W. 150.2 154,0 R ContinentaleLin.———.—R Daimler Benz„ 37.65 —.— Deutſch. Atlant.. 109.2 Deſſauer Gas 110.0 Deutſche Erdöl. 99.75 —.— Deutſche Kabelw. 61.50 Deutſche e—.— Deutſcher Eiſenh. — 195,0 EintrachtBraunk..— Elettrizitäts⸗L. 90.25 El. Licht u. Kraft 99.——.— Engelh. Brauerei 82,.——.— „G. Farben 124.3 Feldmühte Pap. 73,50 81.— Felten& Guill.—, 5 Bergwk. 8—— el* Geßtn 3 T. WeſteregelnAlkalf—.— 5 6Cebſchnmt T5.%0 19 Seüſtoſ Waluof 46.75 475 85 2 85./5 Bank elertr Werte arpen. Bergbau 6585 75 Bank ſür Sran. peſch Köln. 6475 Reichsbank Holzmann Kh. S. A. G. für Berlehr Hotelbetriebsgel..— Audem, Lokalb. 90 Ilſe Bergbau. lſe Genußſch.. 107.7 —.—[Gebr. Junghans—,— Kali Chemie. Kali Aſchersleben—.— Klöckner Werke 56,25 5 17.— 78.— 38.— 112.5 100.5 61,25 Salzdetfurth Kali—.— Schleſ. Bergb. u. g. Schleſ. El. u. Gas Schubert& Salzer Co.—,— Schulth.⸗Patzenh. —————— Stöhr,—3 Stolberger Zin Südd. Zucker Thür. Gas Leonhard Tietz. Ver. Stahlwerke 37. 75.— 735,0 10⁴2 15,75 .— 83 75—.— D. Reichsbahn V. Hapag —.—[Hamburg Süd. D. —.— — — 5 37.— 110,0 Norddd. Lloyd 57,.— Otavi Minen. .— Hanſa Dampfſch.— ———==S38 8 86883 22 5WCCFFFCEEEEPP — — n 4. n. 1. ie e⸗ r. 2 rr — — — — — Samstag, 20. Jan. Sonntag, 21. Jan. 1934 ——— Keue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 18. Seite Nummer 34 Zweischneidige Waffen Die Problemaſik der Koniingenie Ründigung des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags— engliſche 9— — übe Bergeltungsdrohungen gegen Frankreich wegen maß, andhabung der Kontingente— italieniſche Gegen⸗ BPuahmen gegen die Knadtſche ge franzöſiſchen Einfuhrerſchwerungen ine eee in Paris aus dem gleichen Grunde. tiſcher* Blütenleſe handelspoli⸗ pen gei onfliktmaßnahmen aus dem knap⸗ ſchen—— aum von 3 Tagent Die Sachlage zwi⸗ 6 erlä und Frankreich iſt klar und gründlich ge⸗ renden 8 ert: Deutſchland tat gegenüber diskriminie⸗ ontingentierungsmaßnahmen Frankreichs, was ebensnotwendigen nationalwirtſchaftlichen Intereſſe tun — mußte, tat es unter ſtichhaltiger ſachlicher Begrün⸗ B, der Effekt iſt die des vertz. Kündigung Handels⸗ — durch Frankreich, jedoch— und das darf als banblungbuſch gelten— mit der Verſicherung voller Ver⸗ nicht wiasbereitſchaft, um möglichſt die Kündigung gar Bef irkſam werden zu laſſen. 9 intereſſant iſt die Begründung der engli⸗ liſche P eſch werden gegen Frankreichs handelspol!⸗ ſie in Ae Die engliſche Handelskammer in Paris hat gramm inem an die engliſche Regierung gerichteten Tele⸗ kamer gegeben. Darin verlangt die engliſche Handels⸗ erg in Paris die ſofortige Anordnung ſcharfer Export ltungsmaßnahmen gegen den franzbſiſchen ſante nach England, weil— und das iſt das Intereſ⸗ 25 und übrigens für Deutſchlands Poſition Wichtige! vorwiankreich noch nicht ſein Verſprechen kontinklicht babe, die eng liſchen Einfuhr⸗ 8 ngente wieder auf den alten Stand Miſchun e n. Es liegt hier alſo die ausgeſprochene Be⸗ mfahlt Frankreichs vor, die ſcharfe Einſchränkung der er f ontingente um 75 v. H.(ab 1. Januar 1934) ſo Verſpre rückgängig zu machen. Daß und warum dieſes 10 ſeh echen bislang unerfüllt geblieben iſt, kann zwar —4 intereſſonten Gedankengängen Veranlaſſung geben, — für die grundſätzliche Beurteilung der Sachlage tv unerheblich. abein ſch man allerdings— eine Veranlaſſung dazu liegt annim chon in dem zeitlichen Zuſammenfall der Vorgänge— Handelg daß Frankreichs rigoroſes Vorgehen gegen ſeine der partner in irgendeinem Zuſammenhang ſteht mit Virif undſätzlichen Prager Entſchließung der chaftskonferenz der Kleinen Entente, daß die Wbenu oſlowakei die den anderen beiden Partnern arkt mmenen Warenmengen auf dem weſteuropäiſchen dere den ſollte, ſo gewinnen die Dinge eine beſon⸗ ſchen Dbſtoanomte. Dann nämlich würden ſich die fvanzöſi⸗ lanf kaßnahmen als die Fortſetzung des Irr⸗ s in dem alten Circulus Vitioſus darſtellen, der kranke Wirtſchaftsorganismen mit dem Gift macht⸗ politiſcher Konſtruktionen heilen zu können vorgibt. Auf jeden Fall iſt es nahezu unmöglich, eine Erklä⸗ rung für das merkwürdige handelspolitiſche Verhalten Frankreichs zu finden, das in unmittelbarer Aufeinander⸗ folge Reaktionen herbeigeführt hat, die unzweifelhaft in ihrer Geſamtheit ſchwere Schädigungen des franzöſiſchen Marktes und der induſtriellen Pro⸗ duktion Frankreichs zur Folge haben müßten. Auch in dieſem Zuſammenhang drängt ſich der Gedanke auf, daß der franzöſiſchen Wirtſchaft andernfalls empfindliche Ver⸗ luſte aus notleidend werdenden Inveſtitionen im Gehiet der Kleinen Entente drohen könnten. Es wäre die Frage, welches das kleinere Uebel ſein würde. Eine Antwort darauf iſt im Augenblick ſchwer oder gar nicht zu geben. Jedoch liegt die Möglichkeit irgendwelcher derarti⸗ ger Zuſammenhänge klar auf der Hand. Die ganzen unerfreulichen, weil die Ordnung der Dinge in ganz Europa hemmenden Vorgänge rund um Frankreichs Handelspolitik bleiben unter allen Umſtänden ſinnlos und unverſtändlich, wenn man ſie nicht mit politiſchen Motiven in Zuſammenhang bringt. Dann allerdings wird— auf weite Sicht betrachtet— das Ganze noch ſinnloſer; denn es wird darin die Fortdauer des Widerſtandes gegen die wirtſchaftliche Reorganiſation Europas auf der durch natür⸗ liche, verkehrsgeographiſche und andere Tatſachen gegebe⸗ nen Baſis erkennbar. Die Früchte der internationalen Wirtſchaft gedeihen nicht auf allzu kunſtvoll gebauten Spalieren, zumal, wenn ſie ewig beſchattet ſind von den Wolken politiſcher Spannungen. In Paris und Prag will man davon anſcheinend nichts wiſſen und fährt fort, die natürlichen Triebe mit der zweiſchneidigen Waffe der Kon⸗ tingente am Wachstum zu verhindern. Landwirischafiliche Genossenschafſen 1933 Das Jahr 10883 ſchließt mit einer ſehr erheblichen Be⸗ ſtandsvermehrung, und zwar mit einem effektiven Zu⸗ gang von 547 landwirtſchaftlichen Genoſ⸗ ſenſchaften ab. Dieſer Umſchwung iſt allerdings nicht nur konjunkturbedingt, ſondern in erheblichem Maße auf organiſotoriſche Vorgänge zurückzuführen. In allen Ge⸗ noſſenſchaftsgruppen iſt die Zahl der Auflöſungen zum Teil ſogor ſehr ſtark— zurückgegangen, ſo daß die efſektiven Abgangszahlen wie z. B. bei den durch die Kreditkriſe der vergangenen Jahre wohl am meiſten mitgenommenen Spar⸗ und Darlehenskaſſen und Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaften ſich ebenfalls nicht unerheblich geſenkt haben. * Sitzverlegung der Holzhandelsgeſellſchaft Silvana mbc. Mannheim. Die Geſellſchaft hat ihren Sitz von Mannheim nach Hüfingen bei Donaueſchingen verlegt. Fesier Wochenschluſ am Efiekienmarki Zuversichiliche Börsen/ Akſien wie Renien bis zum Schluß anziehend Frankfurt freundlich Frage lick auf die noch ſchwebenden außenpolttiſchen 1 n herrſchte an der Wochenſchlußbörſe zwar Zurück⸗ ung, die Stimmung war jedoch weiterhin freund⸗ aaben Die allſeits gunſtigen Nachrichten aus der Wirtſchaft Nen immerhin einige Anregung, wenn auch größere gegunagements über das Wochenende hinaus kaum ein⸗ worden ſind. Es ergaben ſich bei kleinen Um⸗ 0 857 ſowohl am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt Kurs⸗ Elekltornngen im Ansmaß von etwa—4 v. H. waren bevorzugter, der ſteigende Stromver⸗ uch wurde mit Befriedigung vermerkt. Im Hinblick — Rentenmarkt waren beſonders wieder Reichs⸗ wäh obligationen beachtet und von—1 v. H. anziehend, Dollarbonds zwar gut behauptet, aber merklich lagen. Von Reichsanleihen konnten ſich Neubeſitz 50 Pfg. erholen, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen blie⸗ n gut, Altbeſitz nur knapp behauptet. Stahlvereinbonds —50 74 v. H. höher. Im Verlaufe blieb die Haltung freundlich, das Geſchäft war in Aktien etwas fhafter. wobei einige Sonderbewegungen anregten. Alt⸗ 55 konnten ſich um 96 v. H. befeſtigen, auch Neubeſitz zog iter leicht an. Reichsmarkobligationen und Dollarbonds röckelten eher etwas ab. Der Pfandbriefmarkt wieſeni und größtenteils unverändert. Stadtanleihen Vünden meiſt geringfügige Erholungen auf. Staats⸗ und 954 waren kaum verändert. Tagesgeld das Mädchen auf der Geiſterſtraße 80 OMAM von Mans UEINRICH WEIUER 24 Franz den Wagen eingeſtellt hat, ertönt vom — er her ein ſchriller Pfiff. Der Schwäng iſt da. 50 ſoll rüberkommen zu den Jungs. Viel Luſt er Franz nicht, aber er geht doch mit. von in der Hütte Schängs iſt dicker Qualm ten, K ändiſchem Knaſter und gepaſchten Zigaret⸗ ganze und Zurufe begrüßten Franz. Die bockt e der Schmugglerburſchen von Soonsbet Oſenbank n wackligen Stühlen, dem Bett und der meralverſammlung! wbend vorbßerer Poſten Schmugglerware ſoll heute dazu 133„drüben abgeholt werden. Man braucht ſchleype en verfügbaren Mann, denn es gibt viel zu geweit Franz wird von Schwäng in die Lage ein⸗ exklärr 18 Eier für jeden ſpringen dabei raus“, undwi Schwäng großartig. Franz verzieht die D inkel. Uür eureiBis Eier! Ein Hundelohn! Und dafür tragt die Rire Haut zu Markt! Habt ihr'ne Ahnung, was verziencroageber, die Großſchieber in Holland dran 4⁰ „Neel“ Bekrafmbeſtens fünftauſend Mark!“ Franz haut zur den 10 igung mit der Fauſt auf den Tiſch.„Wir re⸗ So te* von Ausbeutern! Die ſchlimmſten von der da drülnd grade die dicken Weihnachtsmänner, die n in ihren ſchönen Arbeitsräumen ſitzen, im rumflitzen und euch begaunern! Dreißig KeiSafsköpfe ſeid ihr! Arbeitet wie die Kulis, un paar Jährchen Knaſt oder ne Kugel ins da eh verdient Tauſende für die großen Herren „Bat„ die keiner erwiſcht!“ Schwäat is denn los mit dir, Franz“, ſtaunt der reihen a, als die anderen verblüfſt die Mäuler auf⸗ „.. Ich hab jedacht, du biſt einer von nus! Aber k ich auch! Genan ſo'n armes Luder wie ihr! ſinn nieen Dummkopf! Drum mach ich den Blöo⸗ it!“ nicht mit vewhfei dann kannſte uns ja jetzt bei der Polente der Busn, Bielleicht verdienſt da mehr“, ſagt einer rſchen hämiſch. Berlin zuverſichtlich Die Börſe war heute allgemein zuverſichtlicher, da aus Publikumskreiſen unter dem Eindruck der gün⸗ ſtigen Entwicklung im dentſchen Steinkohlenbergban und der Steigerung im Braunkohlenbergban Kaufauf⸗ träge für Montan⸗, insbeſondere für Kohlenpapiere, ein⸗ getroffen waren. Die Anfangsnotierungen waren faſt oͤurchweg—1 v. H. höher, nachdem die ſpekulativen En⸗ gagements in den letzten Tagen in der Hauptſache glatt⸗ geſtellt ſein dürften. Das Intereſſe erſtreckte ſich heute ſowohl auf Aktien als auch auf Renten. Am Rentenmarkt waren wieder lebhafte Umſätze in umgetauſchten Reichsmarkobligationen zu verzeichnen, die/ und teilweiſe ſogar 1 v. H. höher bezahlt wurden. Sehr ſeſt lagen auch die Dollarbonds. Preußen und Spar⸗ und Girobonds waren zwei Dollar höher, da man auch bei dieſen Papieren mit einem Umtauſchangebot rechnet. In⸗ tereſſe beſtand ſerner für Schutzgebietanleihe. Namhafte Juriſten Südafrikas ſollen die Verſolgung der Anſprüche gegen die ehemaligen Schutzgebiete als ausſichtsreich be⸗ zeichnet haben. Von Montanwerten hatten Hoeſch mit einer Steigerung von 176 die Führung. Harpener waren 1 v. H. höher. Gelſenkirchen ſtiegen um 176, die übrigen und Braunkohlenwerte bis zu ½. Auch Kaliwerte lagen etwas freundlicher. Farben konnten 74 v. H. gewinnen. Am Markt der Elektroaktien waren Gewinne von 74 bis 1% die Regel. Chade erholten ſich um 16„. Am Auto⸗ markt lagen Daimler(plus 36) wieder lebhafter. Bayeriſche Mit einem Sprung iſt Franz bei ihm, packt ihn am Kragen und reißt ihn hoch.„Wat ſagſte da, du widrige Henne?“ „Biſte jeck?“ Schäng wirft ſich dazwiſchen und trennt mit Mühe die beiden.„Mach kein Spektakel, Franz! Und du, Köbes, quatſch nicht ſo'n dummes Zeug. Der Franz verpfeift keinen.“ „Eijentlich hat der Franz recht“, fährt Schäng fort, als wieder einigermaßen Ruhe eingetreten iſt. „Mir ſind arme Deubels. Mir arbeite für die Jroß⸗ ſchieber und habe ſelbſt faſt nix davon. Aber ver⸗ diene müſſe mir doch wat. Stempeln jeh'n kann mer nur, bis man ausjeſteuert wird“. „Geht mal rüber nach Rotterdam und ſeht euch mal an, wie die Herren Auftraggeber leben“, lacht Franz.„Und vergleicht damit, wie ihr lebt. Dabei tun die Herren nichts als Ware einkaufen und bis an die Grenze leiten. ne harmloſe, ungefährliche Sache. Das andere, das Gefährliche, macht dann ihr ganz allein. Und kriegt'nen Dreck dafür!“ „Ruhe!“ Einer der Burſchen hebt plötzlich war⸗ nend die Hand, geht auf den Zehenſpitzen zur Tür und öffnet raſch. „Wat is los, Hans?“ Der Burſche hat einen mißtrauiſchen Blick auf den Hof hinausgeworfen und ſchließt nun wieder be⸗ ruhigt die Tür.„Nix. Mir war bloß eben ſo, als ob ich wat da dͤraußen gehört hätt'.“ „Nichts für ungut, Kameraden!“ Franz ſtülpt ſeine Mütze auf und drückt Schäng kräftig die Hand. „Meine Meinung habt ihr weg. Mitmachen kann ich nicht. Erſtens von wegen dem erbärmlichen Zaſter und zweitens—“ Franz lächelt und kneift die Augen zuſammen.—„Na, ihr wißt ja.“ 5 Schäng erwidert verſtändnisvoll das Augenblin⸗ zeln und nickt. Natürlich. Der Franz hat ja ſchließ⸗ lich irgendein Faktum auf dem Kerbholz. Da kann er nicht wegen ein paar Mark Gefahr laufen, daß man ihn erwiſcht. Mit ſchweren Schritten geht Franz über die Wieſe hinüber zum Gehöft Terbooven. Weder er noch die Burſchen in der Hütte ahnen etwas davon, daß zur ſelben Zeit der Landjäger Vandamme ſich vorſichtig von ſeinem Lauſcherpoſten auf dem Boden erhebt und auf Socken, die Dienſtſtiefel in der Hand, den Rück⸗ zug antritt, nachdem er durch die Ritzen des dünnen Bretterbodens hindurch jedes Wort der Unterhal⸗ tung da unten mit angehört hat. Fran Terbooven hat ſich unwohl gefühlt nach der Anſtrengung der Prozeſſion und iſt bereits zu Bett gegangen. Aber Maria und Frau Lona ſitzen noch beim Abendbrot, als Franz heimkommt. „Komiſches Volk ſeid ihr“, lacht eben Frau Lona. „Die einen glauben an Wunder und Engel und die Motoren gewannen 176. Bauwerte waren erholt, Berger 2 v.., Textil⸗ und Zellſtoffwerte bis ½ v, H. gebeſſert, Feldmühle 1/4. Reichsbank verloren 6. Sehr feſt lagen Neubeſitz, die bei großen Umſätzen 45 Pfg. gewannen. Auch Induſtrieobligationen waren bis/ und Reichsſchuldbuch⸗ forderungen bis 74 v. H. befeſtigt. Im BVerlaufe traten neue Kaufaufträge ein, ſo daß die Befeſtigung Fortſchritte machte. Beſonders Daimler(plus), Schwarzkopf(14) und Berlin⸗Korls⸗ ruher Induſtriewerke(2) waren geſucht. Conti Gummi %%6, Farben 7, Rheinſtahl /½, Siemens 2 Elektr. Liefe⸗ rungen 1½, Hamburger Elektr.⸗Werke 1, Deſſauer Gas 2½/ feſter. Auch oam Rentenmarkt überwogen die Kaufaufträge. Altbeſitz erholten ſich nach dem Anfangs⸗ verluſt von um, Neubeſitz unverändert. Pfondbriefe und Kommunalobligationen wurden bis ½ v. H. höher bezahlt, ebenſo di? Anleihen der Länder und der Städte Da bis zum Schluß Publikumsaufträge eintrafen, ſchloß die Börſe mit feſter Haltung. Conti Gummi konnten 878, Berlin⸗Karlsruher 2 höͤher als geſtern ſchließen. Auch die Nachbörſe war feſt. Farben waren mit 125 geſucht, Neubeſitz hörte man mit 19,17ʃ6. Am Gelömarkt wurde eine neue Emiſſion Schatz⸗ an weiſungen per 15. April 1935 zu unverändertem Satz von 47 v. H. zum Verkauf geſtellt. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 20. Jan.(Eig. Dr.) Frankfurt und Berlen, Fälligkeit 1934 102,25; 1935 100,12; 1936 97; 1987 93,02; 1938 92; Verrechnungskurs 97. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichshank 4, Lombard 5, Privat 3¾ v. R. Amtlich in Rm. Dis⸗Parität 19. Janu 20. Januar — P92 019—117 9880 85 Buenos⸗Aires 1Peſo„ Kanado—— 5.188] 2,602 2,808.597.808 Japan.. Ien 8,65.092.734.7860 0,784.786 Kairo.. 1ägypt. Pid.,— 20.958 15,475 13.305 13.49 13,52 Türtei.. Iürt.Pfd.— 18456] 1973[.882.976.902 London.. 1Sterl. 2 20.429] 13,085[13,125 13,11 13,14 Rew Hork. 1Dollar 2½ 4,198.627 5.617 2, 629 Rio deaneirolMillr.—.502] 0,224 0,226].224 0. 226 Uruquay. 1Go01dveſo 4,43.399.401].39.401 Holland. 100 Gulden 3¼ 168,789 168,73 168.07 16/48 168,2 Athen 100 Drachmen 7¼[ 5,45.396.4.90ʃ 2,400 Brüſſel 1005-5008 3½ 55,3758,39 58,51 58,34 58, 4 Bukareſt... 100Lei 90 8.4 2,492 2,488.492 Ungarn.. 100Pengd 2 5. ee en Dangig. 100 Gulen 3 8172 8144 61.80 8142 61,88 Helſingfors. 100 5M 5¼[10,587] 5, 8,806].794.806 Italien.. 100Sire 4 22,094 22, 22.06[21.99 2²,02 Jugoſtavienloo Dinar 7½ 81,00 5,86 5,676] 5,664 5,678 bpenbegen 100 K. 3 14250 8 30 8 40 nhagen 100 Kr..54., Sſabon 100 Pesads 9, 40 114 8 14 1385 Osio 100 Kr. 3½ 112,50 68, 65.07 65.88 65.92 Paris.„ 100 Fr. 2½ 16,44 J 16.44 15,6 16.44 16,48 rag„100 Kr. 3½ 12,488 12,43 12.50 12.475 J 12.485 chweig„. 100 Fr.2 61.00 J 8102 81.19[81,07, 61,23 Sofia.„ 100 Lewa 8 8,033].047 3,053].047.058 Spanien. 100Peſeien 6 81.00 34,69 84,75 84.89 84,75 Siand. 0cn. 8% 1120 Eſtland. tm. 2 Wun„100Schiüing! 5 1 50,57 l 40 47,80 4½0 470 Schwankender Deviſenverkehr 5 Am Valutenmarkt war das Pfund nach dem vorausgegangenen Rückgang erholt, im Verlaufe aber wie⸗ der abgeſchwächt. London Kabel ſtellte ſich auf 5,03 und ſpäter auf 5. In Paris konnte das Pfund auf 79,90 an⸗ ziehen. Der Dollar war mit 15,92 etwas ſchwächer. In Berlin ſtellte ſich der Dollar auf 2,62. London lag ſtetig. Das Geſchäft war ſehr klein Anhaliend ruhiger Geireidemarki &* Berliner Getreibegroßmarkt vom 20. Januar.(Eig. Meld.) Bei mäßigem Beſuch zeigte der Getreidemarkt am Wochenſchluß wiederum ruhiges Ausſehen. Das Angebot in Brotgetreide blieb ziemlich reichlich. Die Nach⸗ frage ließ kaum eine Belebung erkennen. Vediglich für ſpätere Lieferungen beſtand etwas Kaufluſt, jedoch gingen Forderungen und Gebote zumeiſt auseinander. Nomi⸗ nell waren die Preiſe für Weizen und Roggen unver⸗ ändert. Exportſcheine waren eher etwas billiger angeboten. Weizenexportſcheine je nach Lieferung 14794 bis 149/ Br., dto. Roggen 1264—127 Brief. Der Mehl⸗ markt wurde nach wie vor durch geringe Unternehmungs⸗ luſt der Käufer gekennzeichnet. Das Offertenmaterial in Hafer war ausreichend. An der Küſte blieben die Um⸗ ſätze gering. Gerſte geſchäftslos. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 196—109 Br. ruhig; dto. Roggen 158—160 ruhig; Gerſte: Brau, ſeinſte neu frei Berlin 185—191(ab märk. Station 176—182); dto. gute 180—187(171—178); Sommer mittl. Art und Güte 165 bis 179(156—164) ruhig; Märk. Hafer 146—154(187—145) ruhig; Weizenmehl: Auszugs 31,70—32,70; Vorzugs 90,70 bis 81,70; Bäcker 55,70—26,70; Voll 29,70—90,70 ruhig; Rog⸗ genmehl 21,90—22,90 ruhig; Kleie: Weizen 12,20—1250; Roggen 10,50—10,90 ruhig; Erbſen: Viktoria 40—5; kl. Speiſe 32—96; Futter 19—22; Peluſchken 16,50—17,50; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 15—16,50; Lupinen, blaue 11/0—12,50; Sto. gelbe 14,50—15,50; Seradella, neue 19 bis andere flennt, weil man ſie für eine Heilige hält! Ich würd' mich totlachen vor Vergnügen, wenn man mich mal zu einer Heiligen machtel“ Maria Terbooven ſchweigt. Es hat keinen Zweck, fühlt ſie, der Frau da von ihren Nöten zu erzählen. Sie verſteht mich einfach nicht. Es verſteht mich über⸗ haupt keiner hier. Höchſtens der Pfarrer. Man ſollte zu ihm hingehen. Aber Maria Terbooven hat heute keine Kraft mehr, um ſich zu dieſem Entſchluß aufzuraffen. „Wo haben Sie denn ſo lang' geſteckt, Franz?“ Fran Lona reicht dem Eintretenden vergnügt die Hand.„Wieder rumpouſſiert bei den Dorfſchönen?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, wendet ſie ſich leb⸗ haft an Maria.„Was würden Sie dazu ſagen, Ma⸗ riechen, wenn ich den Franz mit nach Berlin nähme?“ Einen Augenblick erſchrickt Maria Terbooyen tief, aber nur einen ganz kurzen Augenblick. Dann lä⸗ chelt ſie ſtill: „Och glaube nicht recht daran, daß Franz Luſt hat, von hier fortzugehen.“ „Oho!“ Frau Lona hat einen ſekundenſchnellen Blick aufgefangen, den Maria mit Franz gewechſelt hat. Und dieſer Blick ſtachelt ſie auf, den Kampf durchzuführen.„Franz paßt doch ebenſowenig hier⸗ her wie ich. Hören Sie zu, Franz: Ich ſtelle Sie als Fahrer ein, ermögliche Ihnen in Berlin den Beſuch einer Fahrſchule, ohne daß Sie Ihr Gehalt dabei verlieren. Wenn Sie dann den Führerſchein haben, treten Sie in meine Dienſte: Freie Wohnung und Koſt bei mir. Und über die Gehaltsfrage werden wir beſtimmt auch einig. Ich kann großzügig ſein. Na, was ſagen Sie nun?“ Franz hält den Kopf geſenkt und atmet ſchwer. Donner ja, das wäre etwas! Dieſes Zukunftsbild, das die Frau da vor ihn hinzaubert. Berlin! Ein flottes Leben! Geld in der Taſche! Einen feinen Wagen fahren! Feſtes Monatsgehalt! Und wer weiß—1 Dieſe Frau Lona da, die verpflichtet ihn doch nicht wegen ſeiner Fähigkeiten, die ſie gar nicht kennt, ſondern weil er ihr gefällt!— Wer weiß, vielleicht winkt da noch etwas ganz anderes als nur eine feſte Stellung als Herrſchaftsfahrer! Franz weiß gang gut, daß er in einem Frack genau ſo gut ausſieht wie andere Herren, vielleicht ſogar noch beſſer als Le. Alte, nie erfüllte Sehnſucht! Nicht mehr mit kleinen Nädchen Sonntags in zweitklaſſigen Gaſtſtätten tan⸗ zen, ſondern als Mann einer ſchönen, vornehmen Frau in erſten Hotels. In Franz' Geſicht iſt eine jähe Röte geſtiegen. Er merkt nichts davon, daß Maria Terbooven ihn anſieht. Lichtreklamen tanzen in ſeinem Hirn, flammende Laufſchriften, ſtrahlende Lampen. Tanuſend lockende Bilder drehen ſich darum: der Kurfürſtendamm, die 22; Leinkuchen 12,60; Erdnußkuchen 10,50; Erdnußkuchen⸗ mehl 11; Trockenſchnitzel 10,30—10,40; Extr. Sojabohnen⸗ ſchrot ab Hamburg 8,50; dto. ab Stettin—9,10; Kartoffal⸗ flocken 14,40; dto. freie Ware 14,80; allg. Tendenz ru— Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen Wö2 geſetzl. Erzeugerpreis 181; W 3 184; W' 4 186;— R 2 18, R 8 161(Handelspreis 153); R 4 158(155); Hafer nicht notiert. Endgülfige Regelung der Abschläge vom Geireideſesipreis Zur Aufklärung von immer wiederkehrenden Unklar⸗ heiten wird nochmals darauf hingewieſen, daß die Gound⸗ ſätze des Reichsnährſtandes für die Regelung der Abſchläge vom Getreidefeſtpreis vom Reichsobmann für die bäuer⸗ liche Selbſtverwaltung für das geſamte Reichsgebiet als bindend erklärt werden. Die Abſchläge ſind folgende: 1. Für Anfahren bis zum Verladeort bzw. Lagerort 1 bis 3 Pfg. je Zentner und Kilometer(höhere Transport⸗ koſten, als ſie Lis zur nüchſten Vollbahnſtation entſtehen würden, dürfen nicht berechnet werden). 2. Für Verbrin⸗ gen in Waggons auf Lager durch den Abnehmer 1,5—8 F. je Zentner; für Verbringen ins Schiff 2,5—5 Pfg. 3. Für Ueberlagernahme einſchließlich Lagerſpeſen(Schwund, Ver⸗ ſicherung, Bearbeitung uſw.) Auslagen, Verbringen und Einladen in Waggon oder Schiff, ausſchließlich Umſag⸗ ſteuer, Anfahren und Abladen auf Lager, 15—25 Pfg. je Zentner. Für längere Lagerung dürfen keine beſonderen Abſchläge gemacht werden, da die bei längerer Lagern entſtehenden Unkoſten durch die monatlichen Zuſchläge gegolten werden. Sackmietegebühren wurden nicht feſtgeſetzt. Als Mier⸗ gebühr wird ein Betrag von—4 Pfg. je Sack bei 14tägiger Mietdauer als angemeſſen empfohlen. * * Liverpooler Getreidekurſe vom 20. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 16.) Tendenz ſtetig; März 4,08 (4,496); Mai 4,6(4,6); Juli 4,74(4,7). *Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 20. Jan. 85 Dr.) Jan. 4,10 B 3,80 G; Febr. 4,20 B 3,90 G; März 4, B 4,10 G; April 4,40 B 4,20 G; Mai 4,50 B 4,80 G, Auguſt 4,70 B 4,60 G; Okt. 4,80 B 4,60 G; Tendenz ruhig. — Bem r0l. Mehlis prompt per 10 Tage 31,40; Jan. 3 und 31,65; Febr. 81,80; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 20. Jan. Zufuhr Ballen, Umſatz 60 Ballen. Hallertauer 215—230, Gebi hopfen 105, Tettnanger 265 4. Tendenz ruhig und feſt. Bremer Baumwolle vom 20. Jau.(Eig. Dr.) Amerik Univerſal Stand. Miool.(Schluß) loco 12,97. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miödl. Anfang: März 588, Mai 580—581; Juli 579; Okt. 578—570; Jan.(35) 589; Mai 509—594; Tagesimport 15 700; Tendenz ſtetig.— Schluß: San 588; Febr. 583; März 588; April 579 Mai 880; uni 580; Juli 575/571; Auguſt 585; Sept. 584; Okt. 585 bis 584; Nov. 578; Dez. 591; Jan.(85) 591: Märg 504; — 506; Juli 598; Loco 606; Tagesimport 15 700; Tendenz ruhig. Allgäner Butter⸗ und Käſebörſe vom 20. Jan. All⸗ — Molkereibutter 1. Qualität 125(125); Allgäuer Mol⸗ 128(128); Sennbntter 116(116); Bauernbutter 86(86). eCrailsheimer Schweinemarkt. Zufuhr: Läuferſchweine 85 Stück, Milchſchweine 328 Stück, die verkauft wurden. — Paar Läuferſchweine 48—76„, Paar Milchſchweine . ndel lebhaft, Markt geräumt. * Wi Schweinemarkt. Zufuhr 60—— 17 Läufer. ſe Milchſchweine 20—55, Läufer 30—95 pvo Paar. Verkauft 60 Tiere. n Ferkelmarkt. Zufuhr 7 Ferkel, Preiſe 10—15 pro Stück. eBerliner Metall⸗Notierungen vom 20. Jan.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupſer(wirebars) prompt 49 für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 46—36,50; Standardkupfer loco —— Standard⸗Blei per Jan. 15—15,50; Originak⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 19—19,50. Mannheimer Sendung Bettina von Arnim zum Gedächtnis Am 20. Jannar jährte ſich zum 75. Mal der Todestog Bettinas von Arnim, deren Briefſammlungen zu den anſprechendſten Selbſtzeugniſſen der Romantik zählen. Zu ihrem Gedächtnis bringt die Mannheimer Beſprechungs⸗ ſtelle des Südweſtdeutſchen Rundſunks am Sonntag, den 21. Jannar, 18,00—18,30 Uhr, eine Sendung Dr. Wil⸗ helm Fraengers, aus der man die vielſeitig begabte Fran von einer neuen Seite kennen lernen wird. Und zwar als Komponiſtin von Gedichten Goethes, Achims von Arnim, Mariannes v. Willemer u. a. m. Außer dieſen Liedern bietet die Sendung die gerade heute doppelt denk⸗ würdigen Aufzeichnungen der Bettina über ihre Begeg⸗ nung mit Ludwig van Beethoven, ſchließlich zwei Klavierſätze aus einer Jugendſchöpfung Robert Schu⸗ manns, den„Geſängen der Frühe“, die der Bettina zu⸗ geeignet waren. Mitwirkende: Johanna Pfaeffle(Ge⸗ ſang), Lotte Kramp(Klavier). Linden, die Gedächtniskirche, die Bars, der Wannſes, die Avus, Karlshorſt und Ruhleben „Es geht leider nicht“, ſagt Franz plötzlich den Kopf hebend und Fran Lona voll anſehend. „Warum nicht?“ Franz holt ganz tief Atem. „Weil ich— etwas ausgefreſſen babe“, ſagt er ra 9 WPibpartol⸗ Farn Lona wirft lachend den Kopf zurück. Sie ſehen auch gar nicht aus wie ein braves Bürgermännchen. Was haben Sie denn gemacht? Einen totgeſchlagen?“ „Nein. Ich war— Schmuggler.“ „Na, wenn Sie hier ſo ruhig leben können, ohne daß Ihnen die Polizei auf den Hals kommt, ſo wer⸗ den Sie's in Berlin wohl auch können, was?“ „Für die Polizei bin ich tot.“ Franz empfindek plötzlich eine wahnſinnige Luſt an dieſer Beichte und Selbſtbezichtigung.„Ich hab' einen Schmuggler⸗ wagen gefahren. Als das hier auf der Geiſterſtraße verunglückte, hab' ich meinem toten Beifahrer meine Papiere in die Taſche geſchoben und mich ſelber ſtill davongemacht.“ „Großartig!“ Frau Lona iſt Feuer und Flammel Endlich ein wirkliches Abenteuer! Ein Kerl, der amt⸗ lich geſtorben iſt und die ganze Polizei an der Naſe herumführt. Frau Lona fühlt ein Prickeln in den Gliedern. Es müßte ſpannend ſein, einen— Toten zu lieben. „Das... waren Sie?“ Maria Terbooven hat ſich ſteil aufgerichtet und ſieht Franz aus großen, erſchrockenen Augen an. „Ja— ich.“ Franz erwidert feſt den Blick des Mädchens und eine Weile iſt nichts, gar nichts auf der Welt als dieſe Augen, die ineinanderhängen und von geheimnisvollen Dingen erzählen, die nur dieſe beiden Menſchen kennen. Dann reißt Maria ihre Angen los und ſagt ton⸗ los zu Fran Lona: „Wiſſen Sie, warum er damals mit ſeinem Wagen verunglückt iſt? Weil er mich nicht überfahren wollte!“ „Huhl Wie edel!“ Frau Lona macht komiſch⸗pathe⸗ tiſche Augen.„Faſt zu viel Edelmut für meine Be⸗ dürfniſſe. Als Schmugglerfahrer, der über die Geiſterſtraße raſt und die hohe Polizei an der Naſe rumführt, gefallen Sie mir entſchieden beſſer, Franzi“ Der Mann zuckt die Achſeln.„Nun wiſſen Sie alſo, warum ich nicht nach Berlin kann.“ „Wieſo? Wenn Sie tot ſind, kräht doch kein Po⸗ lizeihahn mehr nach Ihnen!“ Franz ſieht die Frau atemlos an.„Sie meinen ... Sie würden mich trotzdem einſtellen?“ (Fortſetzung folgt.) 14. Seite/ Nummer 34 Neue Mannheimer Zeitung/ Bonntags⸗Ausgabe ———— Gamstag, 20. Han./ Sonntag, 21. Jan. 1034 Bei wiſſenſchaftlichen Arbeiten im Kameradſchaftsheim Das Wort Ueberlieferung wird heute häu⸗ figer als früher genannt. Man tritt dafür ein, alte Sitten und Gebräuche aufleben zu laſſen und ſie wie⸗ der zu einem Beſtandteil unſeres Volkslebens zu machen. Wenn man an dieſe Fragen herangeht, dann muß man ſich zunächſt darüber klar ſein, welchen Wert die Ueberlieferung hat und was ihr eigentliches Weſen iſt. —————————— Im großen Aufenthaltszimmer des Kameradſchaftshauſes werden regelmäßig Vorträge über aktuelle Tagesfragen gehalten. Der Student im neuen Staat muß neben allen ſeinen wiſſenſchaftlichen Studien Von der Kneipe zum ſolche, ſondern die Idee, die in dem Sinn und dem Weſen des Handwerks liegt. Wir wollen wieder ver⸗ ſtehen lernen, daß noch ſo große und ſo moderne Ma⸗ ſchinen die Handarbeit des fleißigen Meiſters und ſeiner Geſellen nicht verdrängen dürfen und daß der Aufſtieg eines Volkes letzten Endes nicht in laufen⸗ den Bändern liegt, ſondern in den Fäuſten, die den Hammer ſchwingen und den Meißel führen, in dem Kopf, der dieſe Arbeit leitet. Sehr an die Ueberlieferung gebunden, nicht nur in ihrer äußerlichen Organiſation, ſondern auch in ihrem inneren Denken waren ohne Zweifel bis jetzt die weitaus meiſten ſtudentiſchen Verbin⸗ dungen und beſonders die Korps. Sie ſahen oft ihren größten Stolz darin, ſich ſo hermetiſch wie nur möglich von der Umwelt oder doch wenigſtens von allen nicht zu ihrem Stande ge⸗ hörenden Menſchen abzuſchließen. Je exkluſiver das Korps, deſto angeſehener war es und deſto mehr ließ man ſich den Beitritt zu ihm koſten. In dieſem Sinne wurde auch jeder aufgenommene Neuling er⸗ zogen und nahm ſelbſtverſtändlich das, was ihm in ſeiner Jugend mit ſo oft ſehr draſtiſchen Mitteln eingeimpft wurde, für ſein ganzes ſpäteres Leben mit. Mit dem Anbruch der neuen Zeit ſind auch die Lebensformen des deutſchen Studenten andere geworden. Wohl beſtehen noch Korps und enge Fühlung mit der Umwelt und mit dem lebendigen Leben behalten. Ueberlieſerung iſt im Grunde genommen an Zeit und Menſchen gebunden. Unabhängig davon— und das iſt für heutige Betrachtungen das Weſentliche— iſt die große Idee, die in den alten Sitten und Gebräuchen ſteckt. Sie iſt nicht weſenloſes Dogma, nicht etwas Gekünſteltes, ſondern aus der Volksſeele heraus geboren und mit ihr verwachſen. Es wäre Unſinn, beiſpielsweiſe heute die Organi⸗ ſation der mittelalterlichen Zünfte als ein auch für unſere Zeit erſtrebenswertes Ziel hinzuſtellen. Das, was wir heute in der alten Zunftüberlieferung des Auflebens wert halten, iſt nicht die Organiſation als Das, was früher der Fax beſorgte, wird jetzt ſelbſt gemacht! Ein Aushang auf dem ſchwarzen Brett gibt an, welche Gruppen abwechſelnd eine Woche lang Stubendienſt haben. Korporationen, aber der Geiſt, der jetzt in ihnen herrſcht, hat ſich gewandelt. Der Student iſt zum politiſchen Soldaten geworden, und weil ſeine beſondere Ausbildung ihm auch erhöhte Pflich⸗ ten auferlegt, muß es ſich der Staat beſonders an⸗ gelegen ſein laſſen, die Studenten unter ſeine er⸗ zieheriſche Obhut zu nehmen. Ein viel verſprechender Anfang dazu ſind die ſo⸗ genannten Kameradſchaftshäuſer, die in allen Univerſitätsſtädten entſtanden. Hier iſt es nicht mehr der gute Fax, der jeden Wunſch des Herrn Kameradschaftshaus Studioſus prompt erfüllen muß, ſondern wie überall gilt auch hier die Parole: Selbſt iſt der Mann! Die Arbeiten, die im Hauſe vorkommen, werden von den Studenten ausgeführt. Sei es das Herrichten des Frühſtückstiſches, das Bettenmachen, das Zim⸗ meraufwiſchen, das Abſtauben, alles wird von den Studenten ſelbſt gemacht. Jede Woche hat eine andere Gruppe Stubendienſt, und eine genaue Ta⸗ geseinteilung ſorgt für die richtige Abwicklung. Ein Aushang auf dem ſchwarzen Brett kündet ſie an: .00 Uhr: Wecken, anſchließend Frühſport. .45 Uhr: Schluß des Paukens. .00 Uhr: Kaffee. 14.00 Uhr: Schluß der Studienzeit. 14.00 Uhr: Mittageſſen. 19.00 Uhr: Schluß der Studienzeit. 19.00 Uhr: Abendeſſen. 22.00 Uhr: Zapfenſtreich. Das Zuſammenleben iſt gang auf kamerad⸗ ſchaftliches Hand⸗in⸗Hand⸗arbeiten ab⸗ geſtellt. Die jungen Menſchen ſollen ſich gegenſeitig unterſtützen, helfen und vom Praktiſchen her die große Idee der Gemeinſchaft begreifen. Die Korporation muß nach innen und außen zum Träger ſolchen Denkens, Fühlens und Handelns werden. Der Beſucher, der die Räume eines ſolchen Ka⸗ meradſchaftshauſes betritt, ſoll nicht mehr das Gefühl mitnehmen, als ſei er in fremde Zonen geraten, ſondern er ſoll wiſſen, daß hier junge Menſchen wohnen, die unbeſchadet ihrer Herkunft und ihrer Ausbildung dieſelben Rechte und Pflich⸗ ten haben wie er ſelbſt, die zu ihm ge⸗ hören als Brüder desſelben Volkes. Dieſe Erkenntnis iſt notwen⸗ dig, weil ſie Vorurteile beſeitigt und das Handeln nach ihr eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit werden läßt. Wenn in dieſem Jahr zum erſtenmal die Begrenzung des Zuganges zu den Hochſchulen in Erſcheinung tritt, die von den 38 000 männlichen und weiblichen Abiturienten insgeſamt 15 000 das Recht zum akademiſchen Studium einräumt, dann ſtehen dieſen 15 000 jungen Leuten beſondere Pflichten bevor. Sie ſind nicht bevorzugte Menſchen, die auf Grund ihres Schulwiſſens im Gegenſatz zu denen der praktiſchen Berufe ſtehen, ſie dürfen ſich nie als ſolche fühlen. Die 6 Uhr Wecken! Die die nationalſozialiſtiſche cldung den atuclentiocſien Cellenacnmen Kurz nach 6 Uhr morgens im Waſchraum. nationalſozialiſtiſche Revolution hat zur Genüge den Beweis erbracht, wie ſehr unakademiſche Menſchen, die unverbildete Kraft und Urſprünglichkeit beſaßen, zu den höchſten Führeraufgaben in Volk und Staat berufen ſein können. Unverbildete Kraft und Urſprünglichkeit zu er⸗ halten und zu fördern, Achtung vor der Tradition zu bewahren und dennoch im neuen Geiſt ſich in Volksord⸗ auch der nung einzugliedern, iſt letzten Endes e Sinn, dem die Kameradſchaftshäuſer dienen. Aufbau einer neuen organiſchen, den völkiſchen Not⸗ wendigkeiten entſprechenden Erziehungsordnung lä ſich zwar nicht von heute auf morgen durchführen, aber der Anfang iſt gemacht, und in ſeinem Sinne fortzufahren muß jeder deutſche Student ſeinen Te dazu beitragen. ——— Schlafräume im Kameradſchaftshaus ſind einfach, aber zweckmäßig eingerichtet. Die Betten ſtehen übereinander. HZæutscle Multunpclitił Ein Vortrag von Hans Friedrich Blunek Die vielen kulturpolitiſchen Maßnahmen, die im Verlauf des nationalſozialiſtiſchen Aufbaus von der Regierung getroffen wurden und/ immer neu getrof⸗ ſen werden, tragen ſo ſehr den Stempel unmittel⸗ barer Dringlichkeit und Zeitnähe, daß den wenigſten bewußt ſein wird, in welch ſtarkem Maße ſie mit der deutſchen Vergangenheit verhaftet und wie ſehr ſie die organiſche Weiterführung einer Politik zum Schutze und zur Fortentwicklung unſeres Volkstums auf der Grundlage uralten germaniſchen Kultur⸗ gutes ſind. Dieſe Einheit des deutſchen Kultur⸗ bewußtſeins als blutbedingtes germaniſches Erbgut ſtellte der Präſident der Reichsſchrifttumskammer, der niederdeutſche Dichter Hans Friedrich Blunck, an den Anfang ſeines groß und tief angelegten Vortrages, den er dieſer Tage im Berliner Studenten hauſe hielt. Der ununterbrochene einheitliche Ablauf deutſcher Geſchichte trotz aller Spaltungen, aller dunklen Schat⸗ ten, die ſich immer wieder hemmend und lähmend auf eine artgemäße politiſche Entfaltung der Menſchen des Reiches gelegt haben, iſt eine Tatſache, die wir heute dank den Ergebniſſen der Wiſſenſchaft des Spa⸗ tens bis auf das Jahr 1800 9. Chr. verfolgen kön⸗ nen. Aus dieſen geſchichtlichen Erkenntniſſen, die mit der Wucht der Tatſachen einen Wuſt alteinge⸗ wurzelter kultureller Vorurteile und faſt unausrott⸗ barer Schulweisheiten hinwegräumen, erwächſt die Verpflichtung zu einer neuen, artgemäßen Ge⸗ ſchichtsbetrachtung und infolgedeſſen auch Kul⸗ turpolitik. Haben wir es uns erſt einmal recht ins Bewußtſein gerufen, daß die frühe Bronzekultur des Nordens und ihre ſtaunenswerten Hervorbringun⸗ gen älter ſind als Italiker und Griechen— wobei Hellas und Rom nichts von ihrer geſchichtlichen Größe verlieren— ſo iſt das die erſte und entſcheidende Tat zur Wiedergutmachung einer Jahrhunderte alten Sünde wider unſer Volkstum, wider unſere Raſſe und Kultur. Aus dieſer neuen geſchichtlichen Anſicht ergibt ſich folgerichtig eine weitere, für die heutige deutſche Kulturpolitik maßgebliche Erkenntnis, daß nämlich Deutſchland zu ſeinem kulturellen Wieder⸗ aufbau der Grundzüge nordiſchen Weſens nicht eut⸗ raten kann, eine Forderung, die bereits Alfred Ro⸗ ſenberg eingehend vertreten und begründet hat. Aktive und fruchtbringende Kulturpolitik betreibt der Staat erſt dann, wenn er zuerſt neue Voraus⸗ ſetzungen für das Aufblühen der Kunſt ſchafft, denn mit Recht betonte Hans Friedrich Blunck, daß der Kern der ſchöpferiſchen, alſo auch der kulturſchöpferi⸗ ſchen, Kräfte eines Volkes in der künſtleriſchen Leiſtung liegt. Hier berühren ſich die Anſchau⸗ ungen des Dichters aufs engſte mit denen des Füh⸗ rers, denen er in der berühmten Nürnberger Kul⸗ turrede ihre klaſſiſche Formulierung gegeben hat. Und es darf immer wieder betont werden, daß in dieſem elementaren Willen zur kulturellen Neuſchöpfung unſeres Volkstums, der gleichzeitig mit dem politi⸗ ſchen Umbruch einſetzte, die Gewähr dafür liegt, daß der Akt deutſcher Geſchichte, der mit dem Januar 1933 begonnen hat, von epochaler Bedeutung iſt. Als Ziel aller fruchtbringenden Kulturpolitik ſtellte Blunck die Uebereinſtimmung von Staats⸗ und Volkspolitik hin. Es iſt viel darüber geſchrieben worden, daß dieſe Einheit im Politiſchen erreicht ſei. Sie auch im Kulturellen zu ſchaffen, dafür ſind die entſcheidenden Schritte be“ 9 reits getan. Hier kann nur kurz eine der⸗weſentlich⸗ ſten Vorausſetzungen geſtreift werden, nämlich di Bevölkerungs⸗ und Siedlungspolitik, die in dem Reichsminiſter und Bauernführer Darrs ihren be⸗ rufenſten Anwalt hat. Der Dichter zeichnete mit ſiche⸗ ren Strichen das Bild des Zuſammenhanges von Volksdichte und Kulturhöhe, er fand treffende Worte über die irrſinnige Volksverminderungspolitik des No⸗ vemberſyſtems und die Unterlaſſung der Neubeſiede⸗ lung des deutſchen Oſtens. Hier liegt eine der tra⸗ giſchſten Unterlaſſungsſünden der früheren Zei Die Umwälzung von heute ſah der Dichter vor? bereitet in den geiſtigen Kräſten des Sturmes un Dranges, der jungen Romantik und der Jugend⸗ bewegung, die im Weltkriege ihre Ideale ſterbend verwirklichte. Nicht als Epigonenvolk, das ſein Beſtes aus anderen Kulturen herleitet, ſondern in bewußter Rückkehr zum altgermaniſchen Erbe wollen wir praktiſche deutſche Kulturpolitik treiben. Alle Anregungen, die Blunck für Architektur und bildende Kunſt, Muſik und Literatur gab, gipfelten in der Forderung, daß deutſche Kulturpolitik immer die Anwendung der Kunſt auf das Leben ſuchen ſolle in erbarmungsloſer Auswahl des Beſten. Die religiöſen Fragen, die erſt langſam einer Ent⸗ ſcheidung entgegenreifen, ſchloß der Dichter aus den kulturpolitiſchen Erörterungen der Gegenwart aus⸗ Deutſche Kulturpolitik iſt jetzt vor allem auf da Diesſeits gerichtet in bewußter Betonung von Boll und Raſſe, aber aufgeſchloſſenen Sinnes nach außen, bereit zu friedlichſtem und freundlichſtem geiſtigen Verkehr mit den anderen Nationen. Weckung des Sturmes der Geiſter aus dem Herzen Europas iſt die höchſte Aufgabe deutſcher Kulturpolitik: Dr. H. K. —F U 9 R 3 1* 3——.—* . er ——— Samstag, 20. 3 Sonntag, 21. 8 tag, 20. Jan./ Sonntag, 21. Jan. 1934 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 15. Seite(Nummer 84 ———— des K i Anentgeltliche Filmvorführung B ür 2000 der zum Winterhilfswerk gemeldeten rteien findet eine unentgeltliche Vorführung des mes„Deutſchland erwacht“ in der„Schauburg“, — ſtatt, für je 1000 Hilfsbedürftige am Sonntag rmittag 11 Uhr und am Montag vormittag halb 10 Hilr Die Karten werden durch die Gruppen an die isbedürftigen ausgegeben. Holzausgabe auf dem Holzplatz der NS⸗Volkswohlfahrt, Binnen⸗ haſen, Kurzes Becken 10. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt: 0 Am Montag, 22. Januar, von—12 Uhr und N.—4 Uhr an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen r.—400 — Am Dienstag, 23. Januar, von—12 Uhr und n—4 Uhr an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen r. 401—800. 8 Am Mittwoch, 24. Jannar, von—12 Uhr und N.—4 Uhr an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen k. 801—1200. Donnerstag 25. Januar, von—12 Uhr ſoei von—4 Uhr an die Bedürftigen mit Holzgut⸗ einen Nr. 1201 bis Schluß. Gruppe Strohmarkt: 50 Am Freita g, 26. Januar, von—12 Uhr und Nr—4 Uhr an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen r.—400. Am Samstag, 27. Januar, von—12 Uhr, von uUhr an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen . Nr. 401 bis Schluß. be je obige Einteilung iſt genau einzuhalten. Holz⸗ rechtigungsſcheine ſind vorher bei der Gruppen⸗ — durch die Bedürftigen in Empfang zu Wo iſt mein Stammbaum? Man muß jetzt einen Stammbaum haben. Es iſt für die eigene Zukunft wichtig, ſich über die Ver⸗ gangenheit ausweiſen zu können. Bisher hat man ſich wenig darum gekümmert, wer die Ahnen waren. Als Städter zumal glaubte man zu den Entwur⸗ zelten zu gehören. Zwar ſchätzte man die Beziehun⸗ gen zum Land nicht gering. Beiſpielsweiſe im Krieg und noch einige Zeit nachher ſuchte man gerne die „lieben Verwandten“ heim— zur Auffüllung des leeren Brotkorbes. Aber im großen und ganzen iſt die Sache mit dem Stammbaum doch den eingeſeſſe⸗ nen Bürgerfamilien mit Haus und Garten vorbe⸗ halten geblieben. Fängt man mal an, Familienforſchung zu treiben, gibt es mancherlei Ueberraſchungen. Zunächſt freut man ſich über die entgegenkom⸗ mende raſche Erledigung des Anliegens auf dem Mannheimer Standesamt. Mit wendender Poſt er⸗ hält man die gewünſchten Daten: Großvater ge⸗ boren.., Großmutter geſtorben... Auch das Mannheimer Amtsgericht arbeitet raſch. Man kann, wenn man will, auf die Antwort war⸗ ten. Hier werden die alten Pfarrbücher aus der Zeit vor 1870 aufbewahrt. Es ſind dünne Bände, in die mit feiner Schrift die Eintragung über den Täufling gemacht wurde. In jener Zeit war der Herr Pfarrer zugleich der Standesbeamte, der die Regiſter über Leben und Tod führte. Dieſer Aus⸗ zug aus dem Pfarrbuch iſt ein üntrüglicher Aus⸗ weis über die Herkunft. Man erhält z. B. beſchei⸗ migt, daß der Großvater katholiſcher Religion, Sohn des Drehermeiſters und Bürgers X geweſen iſt. Das Wort Bürger freut den Stammbaumſucher. Es beſagt, daß er in der Quadratſtadt eingewurzelt und ſchon von Ureltern Zeiten her zu den Eingebore⸗ nen gehört. Das gibt ſo etwas wie ein Heimatgefühl beſonders für den, der bisher leicht geneigt war, den Bürger mit Anführungszeichen n betrachten. Das wird reumütig zurückgenommen. Der Stolz auf den Stammbaum ſtellt ſich ein. Man weiß jetzt auch genau, warum man zu denjenigen gehört, die ſagen:„Es gibt nor ä Mannem!“ Der Blutſtrom der vielen Geſchlechter geht auch durch uns. Ohne daß man es recht weiß, hängt man mit ſeinem gan⸗ zen Weſen an der Stadt, in der die Eltern und Ur⸗ eltern gelebt haben. Vor dieſer elementaren Tat⸗ ſache verblaßt auch die Skepſis des Menſchen aus dem nüchternen 20. Jahrhundert. Aber auch die friſche Blutzufuhr vom Land muß aufgeſpürt werden, das heißt alſo die (Verwandtenlinien außerhalb. Man macht zu die⸗ ſem Zweck freundliche Beſuche, ſpricht von den alten Familien, trinkt Kaffee und Apfelmoſt und kehrt mit etlichen Daten heimwärts. Was noch fehlt, wird durch herzlichen Briefwechſel mit alten Tanten und liebwerten Vettern aufgeklärt, oder man geht am Sonntag über den kleinen Landfriedhof und ſucht alte Grabinſchriften zu entzifſern. Hat man auf dieſe vielfältige und einſichtsreiche Weiſe den Stammbaum ſonder Tadel zuſammengebracht dann erhalten die Ziffern Leben. Es wird klar, wann der Großvater die Großmutter gefreit und daß er zu dieſem Zweck von Mannheim aus einen Abſtecher in die ſchöne Pfalz gemacht. Die⸗ ſer Rebenzweig am Familienbaum iſt nicht ohne Einfluß auf das Temperament der Nachfahren geblieben. So oder ähnlich kann man Rückſchlüſſe ziehen, ſie ſind manchmal heiter, im allgemeinen aber doch ernſt. Man iſt nicht ein einzelner. In uns wirken die Eigenſchaften der Voreltern fort. Wir können nicht ſtolz ſein auf unſere Vorzüge, denn zumeiſt haben wir ſie von den Ahnen geerbt. Man darf uns die Fehler nicht allein anrechnen, denn die Vorausge⸗ gangenen haben wohl auch etwas dazu beigetragen. Auch die Berufswerte vererben ſich, was am ſinn⸗ fälligſten in den Handwerker⸗Geſchlechtern und ⸗Traditionen erkennbar iſt. Das Endergebnis dieſer Beſchäftigung mit dem Stammbaum iſt, daß auch der Städter eine Heimat hat, eine Heimat in der Familie, in der Geſchichte ſeiner Voreltern. Auch wenn kein ſtolzes Beſitztum davon kündet, ſo lebt in ihm das Bewußtſein, eines großen Baumes iſt. ath. daß er ein Zweig Beitrüger am Volk Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht Der 40 Jahre alte Tiefbauunternehmer L. St, verſtand es, das Fürſorgeamt in der Zeit von Män 1930 bis Auguſt 1933 um faſt 1500 Mark zu betrü⸗ gen, obwohl er in der gleichen Zeit Kanaliſations⸗ arbeiten ausführte, die ihm eine Geſamtein⸗ nahme von 4000 Mark brachten. An Fürſorge⸗ unterſtützung hat er im ganzen über 3000 Mark er⸗ halten. Hier bot ſich das typiſche Bild von Schwarz⸗ arbeit durch einen Unternehmer, der nicht ange⸗ meldet war der ſeine Arbeiten durch Arbeitsloſe ausführen ließ. St. ſtellte die Kanaliſationsan⸗ ſchlüſſe von Häuſern nach dem ſtädtiſchen Kanalnetz her. Am 29. Auguſt 1932 gab er eine eidesſtatt⸗ liche Erklärung ab, daß er nicht gearbeitet habe. In Wirklichkeit hatte er aber kurz vorher einige größere Aufträge ausgeführt und am Tage der Unterſchrift unter die Erklärung, eine neue Ar⸗ beit angefangen. Er hat alſo das Fürſorgeamt bewußt angeſchwindelt. Einen Teil ſeiner Einnahmen ſcheint er in Alkohol umgeſetzt zu haben, da er die Merkmale eines ſtarken Trinkers aufweiſt. Verſchiedene Vorſtrafen deuten auch auf das Trin⸗ kertum von St. hin. Der Angeklagte war im Kriege verſchüttet, und hat eine Kopfverletzung er⸗ litten. Mitunter hat er auch unter Anfällen zu lei⸗ den. Nach einem Unfall, bei dem er ſich eine Ge⸗ hirnerſchütterung zuzog, beſand er ſich einige Zeit in Wiesloch zur Beobachtung. Bei ſeiner Vernehmung verſuchte er es ſo darzu⸗ ſtellen, als ob ſeine Arbeit ihm ſo gut wie nichts ein⸗ gebracht habe, ſo daß er ſich zur Entgegennahme der Fürſorgeunterſtützung für berechtigt gehalten habe. Die Fürſorgebeamten konnten ihn anhand der Auf⸗ deichnungen jedoch ſehr raſch eines Beſſeren belehren. Gleichgültig ließ er die ganze Verhandlung über ſich ergehen. Der Staatsanwalt Dr. Sauer beantragte in Anbetracht der gemeinen Handlungsweiſe, durch die die Allgemeinheit empfindlich geſchä⸗ digt worden ſei, eine Gefängnisſtrafe von einen⸗ Jahr. Das Gericht ſchloß ſich dem Antrag des Staatsanwalts an und verurteilte St. zu einem Jahr Gefängnis. 8 Flotte MützKaen in jeder Preislage, im Spezialgeschun Käthe Rfiller/ N, 7 Auswahl in Trauerhuten Denken Sie jetzt 0 7, 2(Kunststraße) schon daran, Zur 1. heiligen Kommunion wie Kerzen, Kerzenschmudk, Rosenkränze, Gebeſhucher in jeder Ausführung führen Chrisflichhe Kuns F. erusprecher Nr. 278 12 daßs wir auch alle Artikel G. mn. P. H. 0 2, 28(Kunststrabe) bereitwilligst auf telephonischen Anruf: 284 86 Teilzahlung gestattet!— Durchgehend geöffnetl— Teilzahlung gestattet! Verkündete: Geborene: Geſtorbene: Monat Jannar 1934 Monat Dezember 1933 und Jauuar 1004 Monat Dezember 1038 und Januar 1034 Elettr.⸗Mont. Robert Klamm— Lina Zeilinger Arb. Artur Crößmann— Hilda Polierer Rud. Hörmann— Math. Wipplinger Maſchinenführer Emil Bolz— Helene Fettel Student Jovan Diordjevic— Roſa Bartſch Kaufmann Eugen Staeſy— Elſa Weimer Hilfsarbeiter Auguſt Bopp— Maria Link Schloſſer Friedr. Wingertszahn— Ida Läſſig Kaufmann Herm. Bors— Aung Rothenberger Schreiner Georg Kleinböck— Maria Frieß Metzger Chriſtoph Schmid— Johanna Heiſer Iug. Emil Hirſch— Frieda Nadele Schreiner Joh. Wittenmaier— Paula Müßig Schloſſer Adom Gumb— Erna Brecht Katinbauer Karl Müller— Marg. Wetzel aufmann Wilh. Schmitt— Hilda Volz Maſchinentechn. Heinr. Knopf— Johanna Muth Jaufmann Friedr. Dreſcher— Bertha Blickle Ing. Rich. Jaag— Johanna Ehmann 2 üker Willi Frank— Maria Schell Arbetter Willi Hoffſmann— Gertrud Schölch aufmann Otto Böttcher— Erna Feyerabend Krufenmſtr. Heenrich Becker— Magd. Mand Kraftwagenf. Wilh. Kothe— Martha Kronmüller — Dr. Ing. Siegfr. Grantz— Magd. Ss Natrofe Joh. Höhnle— Irma Singer, geb. Rohl Kraſtwagenf. Wilh. Amend— Greta Gaab ugo Denzer— Joh. Klein, geb. Wellen renther Bitte besuchen Sie unverbindlich meine grose in 4 Stockwerken! Sie werden überrascht sein! Nsbemeus A. VorK „ 17%/19(Früher Pistiner) Q 5, 17/19 rehmann-Busle ANNHEIM, L 10, 12(Sismarcłkestr.) Kohlenhandlung* Fernsprecher 206 46— Sammeinummer 224 58 Nur erstklassige Ruhrprodukte ——————————————————— Sperrholz-Kahlleislen Furmere Grieee Füecritrdünte ener on 3498 —— eeeeeeee. eee Schlafzimmer Ehestandsda! lehen aren. Kapokmatratzen Kener tten, Metallbetten günstigst im Fachgeschäft Oti 1 S T 5, 18 0 U 25 eigenePolsterwerkstätte Packer Gg. Heinrich Umhof 1 S. Gerhard Valentin Hilfsarbeiter Emil Ernſt Jahle 1 S. Emil Ernſt Modellſchreiner Hch. Gg. Geier 1 S. Georg Frieorich Schloſſer Joſeph Meffert 1 S. Joſeph Erich Metzgermſtr. Guſtav Heinr. Nik. Maier 1 S. Rudolf Guſt. Drogiſt Karl Friedrich Stahl 1 T. Urſula Elsbeth Dipl.⸗Ing. Ludw. Hch. Möſer 1 S. Heinz Dieter Bruno Mechanikermſtr. Karl Reis 1 S. Fritz Reichsbahnaſſiſtent Wilh, Ernſt Gottl. Rentſchler 1 S. Ernſt Friedr. Wilh. Mineralwaſſerſabrikant Otto Weber 1 S. Claus Landwirt Georg Max Klumb 1 T. Gerda Ellen Schloſſermſtr. W. K. Th. Zapf 1 T. Ilſe Margarete Kaufmann Bruno Fuchs 1 S. Hans Peter Ingenieur Ernſt Franz Konrad Baumgarten 1 T. Erika Auguſte Brunhilde Matroſe Wilhelm Münch 1 S. Roland Arbeiter Georg Kampp 1 S. Nikolaus Glasreiniger Kurt Karl Ludw. Greiner 1 T. Ilſe Erna Gewerbelehrerkandidat Albert König 1 S. Gerhard Kaufmonn Adam Nik. Zimmermann 1 S. Karl Philipp Schloſſer Friedrich Krämer 1 S. Friedrich Günther Schloſſer Ludwig Matthäug Hornecker 1 S. Rolf Fvans Hilfsmeiſter Friedrich Wilhelm Bolz 1 T. Marg. Emilie Hilfsmſtr. Friedrich Wilhelm Bolz 1 S. Hans Ferdinand Arbeiter Hermann Georg Berg 1 S. Werner Händler Johann Zapf 1 S. Adolf Otto Kraftwagenf. Friedrich Kramer 1 S. Dieter Willt Tagibhner Philipp Ernſt Schwarz 1 T. Margarete Ther. Häckermſtr. Joh. A. Tranſier 1 T. Doris Erna Urſula Hilfsarbeiter Ang. Hch. Doſe 1 S. Günther Julius Mich. Kaufmann Emil Roemer 1 S. Emil Poligeiwachtm. Karl Schneider 1 S. Eberh. Auguſt Ludw. 8 Peter Ludw. Dhein 1 T. Brigitte uſtizangeſt Arthur Hch. Mich. Gilbert 1 T. Ingeborg Marianne Arb. Franz Jak. Schenk 1 T. Wilhelmine Schloſſer Georg Kreuzer 1 S. Manfr. Friedr. Ludw. Bäckermeiſter Johann Maurer 1 S. Hans Karr Bankkaſſierer Karl Ludw. Hofſtaetter 1 T. Urſula Bauſchl. Alfr. Alb. Pfeifſer 1 T. Waltraud Eliſabeth Bote Joh. Jak. Bengler 1 T. Johanna Mathilde Mälzer Hermann Grünebaum 1 T. Alma Eliſabeth Kaufmann Ernſt Volk 1 T. Ellen Eliſabeth Kaufmann Theodor Karl Adolf Fügen 1 S. Werner Dipl.⸗Ing. Gotthard Johannes Frey 1 T. 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Ingeborg Wilhelmine ied Auguſt Kirſch 1 S. Tilo Auguſt Friedo Kaufmann Jof. Holzapfel 1 T. Renate Anni Kaufmann Ludwig Karl Herbel 1 T. Jutta Elſo Schloſſer Karl Knaus 1 T. Irma Anna Katharina Reiſender Menaſche Goldmann 1 T. Dora Konditor Jakol' Emil Hinkel 1 S. Wilhelm Walter Kaufmann Karl Heinrich Jung 1 T. Margarete Gertrud Arbeiter Julius Franz Wieland 1 S. Karl Heinz Katharina geb. Pollack, 78 J. 4 M. Anna Genoveſa geb. Geiger, Witwe des Rentenempfäng. Jakob Portſcheller, 58 J. Emma Johanna Wilhelmina geb. Sommer, Ehefran des Elektvomonteurs Adam Gerſtner, 30 J. 6 M. Maria Gliſabeth geb. Gpabert, Ehefrau des Kaufmanns Max Müller, 73 J. 9 M. Amalie geb. Böhringer, Witwe des Oberzollaufſehers Johann Fiſcher, 77 J. 2 M. Mühlenſchreiner Wilh. Hopf, 95 J. 1 M. Rentenempfänger Joſef Löſer, 62 J. 5 M. Berta Juliana geb. Ruck, Ehefrau des Lokomotivheizers Karl Mich. Wolpert, 45 J. 6 M. Kaufmann Franz Joſef Bieſinger, 62 J. Margaretha geb. Gruber, Witwe des Taglöhners Johann Tritſch, 69 J. 4 M. Marie Sophie geb. Köbele, Witwe des Betriebsingenieurg Herm. Gg. Kalſas, 48 J. 2 M. Suſanna geb. Schock, Ehefrau des Photographen Ernſt Rettig, 57 J. 2 M. Margareta Chriſtina geb. Heß, Witwe des Bürodieners Phil. Jul. Adolf Dehmann, 78 J. 7 M. Wilhelmine geb. Ziemer, Ehefrau des Kaufmanns Louis Ritter, 64 F. 5 M. Schreiner Guſtav Fieoler, 68 J. 1 M. Heing Karl Auguſt Imhof, 16 J. 9 M. Franz Wilhelm Maier, 6 M. 15 T. Led. Verkäuferin Irma Luiſe Günther, 21 J. 8 M. Eliſe geb. Weis, Witwe des Hauptlehrers Ernſt Och. Karl Spengler, 55 J. 7 M. Anna Maria geb. Gräßlin, Witwe des Gendarmeriewacht⸗ meiſters Mathias Jäckle, 79 J. 1 M. Zimmerpolier Hermann William Bernh. Münz, 50 J. Karlheinz Barthel, 4 M. T. Eliſe geb. Heß, Ehefrau des Webers Lorenz Chriſtian Beyer, 61 J. 2 M. Arbeiter Wilhelm Sommer, 79 J. 9 M. Paula Thereſia geb. Kolb, Ehefrau des Kraftwagenf. Peter Friedrich Wetterich, 23 J. 5 M. Luiſe geb. 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