E — 4 e eee eiee —————— ——— hätten Neue Mannheimer SZeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Keine Ge⸗ Poſtſcyeck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Vläten.. Srtnnnsgweiſe. Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatltch.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 97 abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. —5 Voſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ N 8 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſr. 13, W riedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Geſchäftsſtellen ——————————.. Einzelpreis 10 P. 68 Anzeigen⸗ mm breite Rekla ende Famtlien⸗ und Gelege Dei Zahlungseinſtellung, Verglei Sird keinerlei Nachlaß gewährt. Peſtimmten Ausgaben, an beſonderen erleilte Auſträge. Gerichtsſtand Mannheem Morgen⸗Ausgabe Au. B Montag, 22. Januar 1934 145. Jahrgang ⸗ Nit. 35 — Eroße Kundgebung in Berlin Meldung des DNB. — Berlin, 21. Januar. Das 605 Hahrest, Schickſal des Saargebietes, das in knapp esfriſt durch die Volksabſtimmung entſchieden en muß, beherrſcht die Oeffentlichkeit Deutſch⸗ und der Welt, obgleich über den Ausgang der Sanimmung kein Zweifel beſtehen kann. Das ichte gict iſt ein nach Sprache, Sitte, Kultur, Ge⸗ e und Recht rein deutſches Gebiet. — größter Deutlichkeit haben die vom Ver⸗ en der deutſchen Bevölkerung an der Saar ge⸗ Anſt nen Führer der Deutſchen Front dieſer Sanne Ausdruck in einer Kundgebung, die am in Berlin auf Veranlaſſung des Reichs⸗ Ber andes der Lehrer an gewerblichen Der ufs⸗ und Fachſchulen ſtattfand, gegeben. Mer, Kundgebung wohnten Vertreter verſchiedener ichs⸗ und Staatsminiſterien bei. Der Geſang des Andeltedes leitete die Kundgebung ein. Reichsver⸗ eb sführer Gert bezeichnete als Zweck der Kund⸗ ung den Willen, den Kämpfern an der Saar zu zeigen, daß das deutſche Volk hinter ihnen ſteht. ſchi einem einleitenden Vortrag wurden die ge⸗ hurhtlichen Grundlagen des Saarproblems be⸗ ndelt. der Führer der Deutſchen Gewerkſchaftsbewegung än Kargebiet, Kiefer, ſprach über Volkstums⸗ — erungen, insbeſondere im Arbeitertum, als der Eiten Teil der Saarbevölkerung. In der Zeit Bk-welahr, führte er aus, ſei die Stimme des * in jedem einzelnen Boltsangehörigen — ch geworden. Der Unternehmer habe ſich neben en Arbeiter, der Bauer neben den Akademiker, der holik neben den Proteſtanten geſtellt. In einem bedrohten Grenzlande frage die nationgle Haltung nicht danach, ob ſie mate⸗ rielle Vorteile bringe. Als erhebendes Bei⸗ ſpiel dieſer nationalen Haltung ſchilderte der Redner die Ablehnung der Saarberglente gegenüber den franzöſiſchen Schulen. dus Beralentke, ſo ſagte er verloren Arbeit und Woh⸗ 9, weil ſie ſich weigerten, ihre Kinder an eine —8 Schule zu verkaufen oder dem verräteri⸗ aufrf Saarbund beizutreten. Seit langem friſten die t Tabtigen Menſchen mit ihrer Familie ein bit⸗ wirtſ. rmes Leben. Sie nehmen lieber größte bundehaftliche Not in Kauf als der völkiſchen. Ver⸗ aus enheit untreu zu werden. Sie handelten dabei ieteigenem Antrieb und eigenem Entſchluß. — aufrechten deutſchen Menſchen im Saargebiet angen keinen beſonderen Lohn. Scdas Kulturleben an der Saar behandelt Dr. windoeig. Man müſſe erſt ſeinen Unmut über⸗ dwu en. meinte er, wenn man als Saarländer ge⸗ kionngen ſei, ſein deutſches Volkstum und ſeine na⸗ müſſch Zugehörigkeit, vor der Welt verteidigen zu Leikn Das Saargebiet ſei ein alter Beſtand⸗ über des Deutſchen Reiches, und es gebe dort und haupt nichts anderes als deutſches Kulturleben deutſches Volksleben. Die Sprachgrenze laufe Gren 5⁰ Km. öſtlich der franzöſiſch⸗ſaarländiſchen eſetde. Die franzöſiſche Propaganda habe ſeit der Kitdung in beſonderer Weiſe zunächſt bei der ihr iche und der Schule ihr Glück verſucht. Das ſei ſowohl bei der evangeliſchen wie bei der katholi⸗ Kirche mißglückt. Auch in der Schulfrage gema dte Franzoſen die Rechnung ohne den Wirt volkerht; obwohl ſie keinen Druck ſcheuten, die Be⸗ rung fügſam zu machen. 8 Deutſche Reich habe eine Propaganda im undebiet überhanpt nicht nötig. Für das Abſtim⸗ wirtds Jahr ſei man im Saargebiet geiſtig, ſeeliſch und beſt ſchaftlich gerüſtet. Die entſcheidende Kraftprobe unzile darin, äußerſte Diſziplin zu halten im Be⸗ — tſein des Rechtes, der engen Kulturverbunden⸗ erw und der politiſchen Zugehörigkeit zum Reich. So ge arte das Saarvolk den Tag, da es zur Wahlurne ruſen werde. —— Saarku wurde am Nachmittag ſort⸗ ker. 7 Hausmann, der Leiter preu bteilung für Berufs⸗ und Fachſchulweſen im begrüiſchen Miniſterium für Wirtſchaft und Arbeit, die üßte im Auftrage des Miniſters die Kundgebung, der— unlösbaren Verbundenheit des Reiches mit Saar ſo beredten Ausdruck gebe. de te die wirtſchafts⸗ Ktſche Saargebtef dar. Die Saar⸗ Drn kerung, ſo ſagte er, mit dem Bo — und verbunden ſei. Die Fran⸗ ſozia hätten ihre Verſprechungen nicht erfüllt. Die offete und wirtſchaftliche Lage ſei kataſtrophal Mit ener Er preſſung hätten die Franzoſen die Der Saar-Ausſchuß gebildet Der Saarbericht vor dem Völkerbundsrat— Noch kein Abſtimmungstermin Meldung des DNB. — Geunf, 21. Januar. In den Wandelgängen des Völkerbundshauſes wurde kurz vor 16 Uhr bekannt, daß der Rat ſich auf eine gemeinſame Erklärung über die Be⸗ handlung des Saarproblems geeinigt habe. Der Rat trat dann noch einmal zu einer kurzen Geheim⸗ ſitzung zuſammen und begab ſich darauf in die Glas⸗ veranda zur öffentlichen Tagung, auf deren Tagesordnung als dritter Punkt ſtand:„Vorberei⸗ tende Maßnahmen im Hinblick auf die Volksabſtim⸗ mung im Saargebiet“. Dabei nahm der Präſident der Regierungskommiſſion des Saargebietes am Ratstiſch Platz. Der italieniſche Berichterſtatter verlas nach der Eröffnung der Sitzung den als Kompromiß zwi⸗ ſchen der franzöſiſchen und der engliſch⸗italieniſchen Auffaſſung zuſtandegekommenen Bericht, in dem fol⸗ gende Erklärung des Rates enthalten iſt: Der Völkerbund billigt die Schlußfolgerung des Berichtes. Er drückt ſeinen Willen aus, alle Pflichten zu erfüllen, die ihm im Hinblick auf die Vorbereitung der Durchführung der Volksabſtimmung im Saar⸗ gebiet im Jahre 1935 obliegen, mit dem Ziele, die freie, geheime und ehrliche Wahl zu ſichern. Er for⸗ dert beſonders ſeinen Ausſchuß auf, im Hinblick auf den Bericht, den der Ausſchuß ihm vorlegen ſoll, a) die Maßnahmen zu prüfen, durch die unter Anwendung aller geeigneten Mittel die Ord⸗ nungsmäßigkeit des Wahlganges geſichert wer⸗ den kann; b) das Studium ſolcher Mittel ganz beſonders in Betracht zu ziehen, durch die die Bevölkerung vor jedem Druck und vor der Ausführung jeder Drohung geſchützt werden, die die Ehrlichkeit der Abſtimmung beeinfluſſen könnten; c) Anregungen zu prüfen, die ihm die Regie⸗ rungskommiſſion des Saargebietes unterbreiten könnte, ſoweit ſie die Aufrechterhaltung der Ordnung während der Periode der Volksabſtim⸗ mung betreffen. Der Rat beſchließt, die 20000 Schweizer Franken für die erſten Ausgaben, die durch Befragung von Sachverſtändigen entſtehen könnten, zur Verfügung zu ſtellen. In dem von Aloiſi verleſenen Bericht ſelbſt wird zunächſt der§ 34 des Kapitels 3 des Verſailler Ver⸗ trages wörtlich zitiert, der die Bedingungen der Saarabſtimmung enthält. Der Bericht weiſt dann auf die Verantwor⸗ tung hin, die dem Rat durch dieſe Beſtimmungen zugefallen ſei. Die Abſtimmung müßte im Einklang mit dem zitierten Text des Friedensvertrages im kommenden Jahre ſtattfinden. Es wird alſo vermie⸗ den, irgendein beſtimmtes Datum anzugeben oder auch nur hervorzuheben, daß die Abſtimmung unter allen Umſtänden ſchon in der erſten Hälfte des Jannar 1935 ſtattfinden muß. Immerhin hebt der Bericht hervor, daß es notwendig ſei, ſchon jetzt vor⸗ bereitende Maßnahmen zu treffen. Nach Verleſen des Berichtes ſchlug Aloiſi das argentiniſche Ratsmitglied Cantilo und das ſpa⸗ niſche Ratsmitglied Madariaga als die beiden anderen Mitglieder des Dreierausſchuſſes vor. Der franzöſiſche Außenminiſter Paul⸗Boncour ließ es ſich nicht nehmen, daraufhin in längeren Ausführungen den Ratsbericht und die Erklärungen des Rates vom franzöſiſchen Standpunkt aus zu erläutern und auf die Punkte beſonders hin⸗ zuweiſen, auf die Frankreich Wert legt. Die Abſtim⸗ mung würde illuſoriſch ſein, wenn zu dieſer Zeit die Ordnung nicht aufrecht erhalten werden könnte. Nach ſeiner Auffaſſung habe der nun ernannte Aus⸗ ſchuß alle Vollmachten, um dem Rat ſpäter alle hierfür notwendigen Maßnahmen, auch, wie er betonen wollte, außerordentlich ſchwerwiegende, vopzuſchlagen. Er wies darauf hin, daß der Rat ſchon früher für den Schutz der Beamten geſorgt habe. In gleicher Weiſe müſſe auch die Bevölkerung geſchützt werden. Deutlich ſpiegeln ſich in dieſen Worten die irre⸗ führenden und alarmierenden Darſtellungen wider, die durch den Präſidenten der Saarkommiſſion, Knox, ſelbſt und durch die hier anweſenden Vertreter der ſaarländiſchen Landesvertreter gemacht worden ſind. Im übrigen billigte Paul⸗Boncour den von Aloiſi verleſenen Bericht. Nach Paul⸗Boncour ſprach noch der Vertreter Englands, Eden, ganz kurz. In deutlicher Diſtanzierung von dem fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter betonte er, daß er bewußt davon abſehe, den gemeinſäm angenommenen Bericht zu kommentieren. Man dürfe dem Bericht des Ausſchuſſes nicht vorgreifen. Im übrigen unter⸗ ſtützte er aufs Wärmſte die Ausführungen des Be⸗ richterſtatters, die alles Nötige enthielten. Schließlich konnte auch der tſchechöſlowaki⸗ ſche Außenminiſter ſich nicht enthalten, noch einige Worte zu ſagen. Er betonte, daß es ſich im Rat darum handele, die Beſtimmung des Friedens⸗ diktates durchzuführen. Dann wurde der Bericht an⸗ genommen und die Benennung der Mitglieder des Vorbexeitungsausſchuſſes gebilligt. * Genfer Ratstagung beendet— Eine Beſchwerde des Deutſchen Volksbundes abgewieſen — Genf, 20. Jan. Der Völkerbundsrat hat in ſeiner Samstagnachmittagſitzung das Programm ſei⸗ ner 78. Tagung beendet. Die Ratsvertreter verließen am Samstag und Sonntag Genf. Vorher wurde eine Beſchwerde des Deut⸗ ſchen Volksbundes in Oberſchleſien be⸗ handelt, die ſich gegen das Verbot des Oberſchle⸗ ſiſchen Kuriers“ und der„Kattowitzer Zeitung“ in Oſtoberſchleſien richtete. Auf Vorſchlag des Bericht⸗ erſtatters, des Spaniers Madariaga, beſchloß der Rat, der Beſchwerde keine Folge zu geben. Er nahm dagegen Kenntnis von den Bemerkungen der polniſchen Regierung, die geltend gemacht hat, daß man nicht nur gegen dieſe Organe der deutſchen Minderheit eingeſchritten ſei, ſondern auch gewiſſe Artikel, die in polniſchen Zeitungen erſchienen ſeien, verboten habe. Die Blätter der Minderheit ſeien deshalb, wie die polniſche Regierung feſtſtellte, nicht Gegenſtand einer unterſchiedlichen Behandlung geweſen. Der Völkerbundsrat forderte den Dreierausſchuß des Rates, der ſich in Südamerika befindet, auf, den Chaco⸗Streit im Auge zu behalten, und bis zur nächſten Tagung alle notwendigen Maßnahmen du treffen. 000 Tꝙ)f)7P7PP7PPPPf0)7PPPPPPPP““““““ deutſchen Eigentümer der ſaarländiſchen Induſtrie⸗ werke gezwungen, ihren Beſitz an Franzoſen abzutreten. 7 Die Franzoſen ſeien mit ihrer Propaganda nie⸗ mals an die Seele des Saarländers herangekommen. Durch den einheitlichen Willen der Saarbevölkerung ſei es möglich geweſen, maſſenhafte Zwangsverſteige⸗ rungen zu verhindern. Kein Saarländer habe ein Gebot gegeben, obwohl die Saarkommiſſion die Ver⸗ hinderung von Zwangsverſteigerungen mit ſechs Mo⸗ naten Gefängnis bedroht habe. Im Saargebiet ſei der Nationalſozialismus in einer Weiſe verwirklicht worden, die alle Ehe mache Leidenſchaftlich ſchilderte zum Schluß Staats⸗ rat Spaniol, der Führer der Deutſchen Front und Landesführer der NSDAP, den helden mü⸗ tigen Kampf der Saarbevölkerung gegen die Franzöſiſierungsbeſtrebungen. Das Saarvolk habe gern Not und Leid für das große deutſche Vaterland getragen. Die Hakenkreusfahne habe ihren wunderbaren Siegeszug im Saargebiet trotz aller Verbote angetreten. 800 000 Herzen ſchlügen für das neue Deutſchland. Die Hetzblätter von Matz Braun und Genoſſen würden nur in wenig tauſend Stück innerhalb des Saargebietes geleſen und auch das nur unter dem Zwang der franzöſiſchen Brot⸗ geber. Aber täglich gingen 100000 Stück hinaus in die Welt und veroifteten die Meinung gegen Deutſch⸗ land. Das Winterhilfswerk habe das Saar⸗ gebiet, ganz losgelöſt von dem gleichen Werk im Reich, aus eigener Kraft durchgeführt. Das ſei der beſte Beweis dafür, daß das Saarvolk ſich mit dem Reich eins fühle. Heilrufe auf den Führer und auf das deutſche Vaterland ſowie der Geſang des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes beendeten die eindrucksvolle Kundgebung. Verkehrsflugzeng Marſeille—Paris abgeſtürzt — aris, 21. Jan. Das Verkehrsflugzeng der Strecke Marſeille—Paris iſt am Samstag vokmittag bei Caromb(Departement Vaueluſe) abgeſtürzt. Der Pilot, ein Sohn des Senators Lefevre du Corey und der Bordfunker ſind mit dem Flugzeug, das beim Auſprall auf den Boden in Flammen aufging, verbrannt. Flugzeugunglück bei Warnemünde — Berlin, 21. Jan. Ein Flugzeug der Luftdienſt G. m. b. H. ſtürzte geſtern vormittag bei ſtürmiſchem Wetter bei Warnemünde ab. Der Flugzeugführer Mie bach kam dabei ums Leben. Sein Begleiter konnte gerettet werden. Das deutſche Volk ſteht hinter der Saar Ein unerhörter Vorſchlag Teilung des Saargebiets nach oberſchleſiſchem Vorbild Berlin, 20. Jan. Der Brüſſeler Vertreter des Pariſer „Temps“ beſaßt ſich in der deutſch⸗feindlichen Zei⸗ tung„Meuſe“(Lüttich) in höchſt merkwürdiger Weiſe mit der Saarfrage, indem er dem Völkerbunde juriſtiſch die Möglichkeit zugeſtehen will, wie im Falle Oberſchleſien das Saargebiet in mehrere Teile zerfallen zu laſſen, von denen der eine zu Deutſchland, der andere zu Frankreich ge⸗ ſchlagen werden und der dritte unter dem bisherigen Regime verbleiben ſoll. Der Korreſpondent behaup⸗ tet, das ſei die gerechteſte Löſung, weil zwar„die gute Hälfte der Saareinwohner“ vor der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Wende für Deutſchland geſtimmt haben würde, heute dagegen durch den„Terror an der Saar“ das längſt nicht mehr der Fall ſei. Hierzu ſtellt der„Völkiſche Beobachter“ u. a. feſt, daß die Deutſche Front im Saargebiet rund 99 v. H. der Bevölkerung vertritt und daß ſämtliche deutſche Zeitungen der Saar den Untertitel„Organ der Deutſchen Front“ tragen. Aus dieſen Angaben ſchon allein ſpricht die völlige Un⸗ ſinnigkeit der Behauptungen des deutſchfeindlichen Korreſpondenten, der es nicht wahr haben will, daß das ganze Saarland in ſich völlig eins und zwar völlig deutſch iſt, und wir wiſſen, daß dieſe Geſinnung aus völliger Freiwilligkert kommt, zumal von deutſcher Seite garnicht die Möglichkeit einer Einflußnahme auf das unter Völkerbundsregime ſtehende Saargebiet vorhanden iſt. Frankreich ſucht nach hiſtoriſchen Gründen“ Wie wir hören, hat das Archiv in Saarlouis von der Regierungskommiſſion die ſchriftliche Wei⸗ ſung bekommen, Herrn Robert Herly aus Viro⸗ flay für eine„Doktordiſſertation“ die Akten der Stadt Saarlouis aus den Jahren 1680—1697 zugänglich zu machen. Hinter dieſer harmloſen Mitteilung verbirgt ſich für den Wiſſenden folgender ernſte Sachverhalt: Der„Kandidat“ Robert Herly iſt unter dieſem Namen ſchon einige Zeit in der franzöſiſchen Ver⸗ waltung der Saargruben beſchäftigt worden; gleich⸗ zeitig iſt er aber unter dem Schriftſtellernamen Jean Revire in der ganzen franzöſiſchen Preſſe bekannt als der gehäſſigſte aller Hetzer gegen die Rückgabe der Saar. Vom„Figaro“ und„Ami du Peuple“ bis zu den kleinſten Provinzzeitungen ſtößt man ſeit geraumer Zeit ſehr häufig auf ſeine Haß⸗ pamphlete. Die Periode von 1680—1697, die Herr Revire„erforſchen“ ſoll, iſt aber die Zeit Ludwigs des Vierzehnten, der die Saar für einige Jahrzehnte Deutſchland entriß. Wir wollen hoffen, daß der Kan⸗ didat Herly bei ſeinen Quellenforſchungen nicht die Akten in die Taſche ſteckt, die von der deutſchen Vergangenheit der Saar berichten. Neue Bluttat der Basler Mörder Zwei Polizeibeamte erſchoſſen, zwei weitere verletzt — Baſel, 21. Jan. Im Zuſammenhang mit der verſchärften Ueberwachung der Gaſt⸗ höfe und Penſionen, die infolge des kürz⸗ lichen Raubüberfalles auf die Weverbank durchgeführt wird, wurde Samstagmorgen in einer Penſion von Klein⸗Baſel von zwei Poliziſten eine Durchſuchung vorgenommen. Als die Beamten die Penſion betraten, wurden ſie mitſechs Revolver⸗ ſchüſſen empfangen. Ein Beamter wurde tödlich getroffen; der andere erhielt einen ſchweren Rückenſchuß. Die Verbrecher haben ſich in den Jura geflüchtet und werden dort von den Polizei⸗ kräften der vier Kantone Bern, Solothurn, Baſel⸗ Stadt und Baſel⸗Land eingekreiſt. Als eine Polizei⸗ gruppe den Verbrechern auf den Ferſen war, wurde ſie beſchoſſen. Dabei wurde ein Kriminalbeamter aus Baſel getötet und ein weiterer Beamter durch Kopſſchuß ſchwer verletzt. In Baſel iſt man ſtark beunruhigt, zumal ſich die Zahl der Opfer ein⸗ ſchließlich des Ueberfalles auf die Weverbank nun⸗ auf vier Tote und zwei Schwerverletzte erhöht 3 — Stuttgart, 21. Januar. Die von der Stuttgar⸗ ter Kriminalpolizei ſofort nach Bekanntwerden der neuen Baſler Untat aufgenommene Verbindung mit Baſel und Nachforſchungen in Stuttgart ergaben, daß es ſich mit größter Wa'rſcheinlichkeit um die gleichen Täter handelt, die am 18. November 1933 in Stuttgart⸗Gablenberg den Werkmeiſter Jeuerſtein und am 5. Januar 1934 in Baſel die zwei Beamten der Weverbant erſchoſſen haben näm⸗ lich um den Techniker Kurt Sandweg, geb. am 3. Aug. 1910 in Wuppertal⸗Langerfeld und den Tech⸗ niker Waldemar Velte, geb. am 6. Aug. 1916 in Barmen⸗Wuppertal. 5 2. Seite Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung.“ Morgen⸗Ansgabe Ernennungen in der SA Berlin, 20. Januar. Durch die Oberſte SA⸗Führung ſind in den letz⸗ ien Tagen, wie die„Deutſche Zeitung“ meldet, fol⸗ gende Ernennungen und Beſörderungen vorgenom⸗ men worden: Ernannt wurde zum Führer der Obergruppe 2 Stettin): Obergruppenführer Karl Siegmund Litz⸗ mann. Beauftragt wurden mit der Führung der Ober⸗ gruppe 1(Königsberg) und der Gruppe Oſtland: Gruppenführer Heinrich Schoene unter Enthebung von ſeiner bisherigen Dienſtſtellung als Führer der Gruppe Nordmark; mit der Führung der Gruppe Nordmark Brigadeführer Otto Schramme unter Enthebung von ſeiner bisherigen Dienſtſtellung als Führer der Brigade 66(Münſter). Befördert wurden zum Brigadeſührer: der Füh⸗ rer der Brigade 6(Danzig) Oberführer Maximi⸗ lian Lindsmayer; der Führer der Brigade 15 (Weſt⸗Holſtein): Oberführer Georg Rau; der Re⸗ ferent beim Sonderbevollmächtigten des Oberſten SA⸗Führers für das Land Bayern: Oberführer Heinz Bunge. Neue Anklage gegen Hirtſiefer Mißwirtſchaft u. Vergendung von Staatsgeldern Nachdem der frühere Staatsminiſter, Abgeordnete und dreifgche Ehrendoktor Hirtſiefer vom Land⸗ gericht München⸗Gladbach kürzlich wegen Untreue zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt worden iſt, hat nunmehr die Staatsanwaltſchaft er⸗ neut gegen Hirtſiefer Anklage erhoben. Wie die Ju⸗ ſtizpreſſeſtelle Berlin mitteilt, handelt es ſich um geradezu unglaubliche Mißſtände in dem früheren Preußiſchen Miniſterium für Volkswohlfahrt und in dem mit ihm in enger Verbindung ſtehenden Verein „Reichszentrale, Landaufenthalt für Stadtkinder und Erholungspflege deut⸗ cher Kinder im Auslande“. ſind der Staatsſekretär a. D. Profeſſor Dr. Adolf Scheidt und mehrere hohe Miniſterialbeamte. Nach den Feſtſtellungen der Staatsanwaltſchaft ſind von der„Reichszentrale“ allein für Reiſe⸗ koſten der Angeklagten jährlich Zehntauſende ausgegeben worden. Die Verwaltungskoſten erreich⸗ ten eine geradezu phantaſtiſche Höhe. Die Anklage wirft u. a. Hirtſiefer und den Mitangeklkagten Un⸗ treue bei der Beſchaffung des dritten Ehrendoktor⸗ titels für Hirtſiefer durch die Univerſität Graz vor. Dieſen Titel mußte die„Reichszentrale“ mit nicht weniger als 22000 Mark bezahlen. Für das Früh⸗ ſtück, mit dem dieſes neue Ehrenprädikat gefeiert wurde, wurden allein über 1800 Mark ausgegeben. Ein Betrag von faſt 35 000 Mark wurde vom Mini⸗ ſterium widerruflich der„Reichszentrale“ beim Jah⸗ resabſchluß überlaſſen und unter koſten“ verbucht. Auf Wunſch des damaligen Miniſterpräſidenten Braun war durch Vermittlung von Hirtſiefer die frübere ſozialdemokratiſche Abgeordnete Paula Oeſterreicher bei der„Reichszentrale“ unter⸗ gebracht worden. Sie hat dort insgeſamt eine Ein⸗ nahme von 12000 bis 15000 Mark gehabt. Als Gegenleiſtung hat ſie während der Dienſtſtunden faſt nur ihre perfönlichen Angelegenheiten erledigt. Spä⸗ ter beſchränkte ſie ſich darauf, nur zu erſcheinen, um ihr Gehalt abzuholen und ſchließlich nur noch tele⸗ phoniſch an deſſen Ueberſendung zu erinnern. Das Bild der Mißwirtſchaft wird dadurch abgerundet, daß aus der Kaſſe der„Reichszentrale“ Fahrgelder und Unkoſten für Parteibuchbeamte und deren An⸗ gehörige und Bekannte beſtritten wurden. Ein portugieſiſches Dorf durch Giftgas bedroht — Liſſabon, 20. Jan. Durch ein in einem Phos⸗ phorbergwerk ſeuer, entwickelten ſich Giftgaſe, die in großen Schwaden nach dem Dorfe Louza getrieben wur⸗ den. Das Dorf wurde ſofort von ſämtlichen Be⸗ wohnern fluchtartig verlaſſen. Von Liſſabon iſt eine große Anzahl von Gasmasken nach der bedrohten Gegend entſandt worden. Mitangeklagt „Verwaltungs⸗ ausgebrochenes Groß⸗ Der Durchbruch des deutſchen Bauerntums Reichsbauernführer Darré über:„Der Bauer als Fundament des Stacotes“ Meldung des DNB. — Weimar, 21. Januar. In feierlicher Weiſe wurde am Sonntagvormittag der zweite Tag des Reichsbauerntages in der Weimarhalle eröffnet. Unter ſtürmiſchen Heilrufen der Verſammlung betrat Reichsbauernführer Darré den Saal. Staatsſekretär Willikens betonte in ſeiner Begrüßungsanſprache, daß bereits der erſte Tag des Bauerntages ſich als ein Tag der Arbeit und der Freude gezeigt habe. Reichsſtatthalter und Gauleiter von Thüringen, Sauckel, unterſtrich dieſe Auffaſſung. Das, was an den beiden Tagen des Reichsbauerntages aufgezeigt werde, könne in ſeiner Bedeutung für unſer Volk und unſere Nation vielleicht erſt in 500 oder 1000 Jahren voll gewürdigt werden. Der Bauer aber, der heute Glied der Volks⸗ gemeinſchaft ſei, möge es für ſeine weſentliche Pflicht anſehen, den Millionen von Bauernenkeln, die heute ohne Haus und Hof in der Not und Enge der Stadt ſäßen, ein Bruder in dere Tat zu ſein. Hierauf ſprach Staatsrat Meinberg über„Stellung und Aufgabe des Bauern im Dritten Reich“. Unter großer Aufmerkſamkeit hielt ſodann Reichsernährungsminiſter und Reichsbauern⸗ führer R. Walther Darré ſeine mit beſonderer Spannung erwartete Rede über die Grundſätze nationalſozialiſtiſcher Bauernpolitik und ihre zukünftigen Aufgaben. Der Reichsbauernführer ging davon aus, daß man am erſten deutſchen Reichsbauerntag der deutſchen Geſchichte feſtſtellen könne, daß wohl auf keinem innenpolitiſchen Gebiet der Zuſammenklang national⸗ ſozialiſtiſcher Revolution und deutſcher Revolution ſo ausgeprägt in Erſcheinung trete wie auf dem Ge⸗ biete der Agrarpolitik. Auf keinem anderen Gebiete habe die Totalität des nationalſozialiſtiſchen Führeranſpruches ſo in die Wirklichkeit umgeſetzt werden können. So reihe ſich die nationalſozialiſtiſche Revolution an drei andere europäiſche Revolutionen, die in der Geſchichte von Beſtand geweſen ſeien: die Revolution unter dem Schweden Guſtav Waſa, dem Engländer Oliver Cromwell Muſſolini. Der erſte Reichsbauerntag des Dritten Reiches ſtellte gleichzeitig einen Tag des ſtolzen Rückblickes und dem Italiener der agrarpolitiſchen Revolution der NSDAN und des agrarpolitiſchen Apparates dar. Aus dem letzten Jahrtauſend der deutſchen Ge⸗ ſchichte rage immer wieder der Gegenſatz der deutſchen Bauern zu den Repräſen⸗ tanten der eindringenden Ueberfremdung hervor. Unſerer Jugend aber habe man die deutſche Ge⸗ ſchichte als ein glanzvolles oder düſteres Bilderwerk ohne jeden organiſchen Zuſammenhang dargeſtellt. Auch hätten unſere Geſchichtsſchreiber im Intereſſe der Ausbreitung eines territorialen Fürſtentums und nicht zuletzt im politiſchen Sonderintereſſe deut⸗ ſcher Kirchenfürſten bewußt das Weſen der deutſchen Bauerngeſchichte verfälſcht. Es iſt mir ein Bedürfnis, ſo erklärte der Reichs⸗ bauernführer weiter, Adolf Hitler den Dank des deutſchen Bauerntums dafür zum Ausdruck zu bringen, daß er das nationalſozialiſtiſche Deutſchland bewußt auf dem Bauerntum aufgebaut und damit eine neue Epoche deutſcher Geſchichte ein⸗ leitet. Der Reichsbanernführer beſchäftigte ſich dann eingehend mit den wirtſchaftspolitiſchen Fragen und erklärte, wenn der Reichskanzler dem deutſchen Bauerntum durch das Reichserbhofrecht eine Son⸗ derſtellung eingeräumt habe, ſo deshalb, weil er in dem Bauerntum die Blutsquelle der Na⸗ tion erblicke. Es gehe niemals um den Sonder⸗ tutzen eines Standes, ſondern um das Wohl des geſamten Volkes. Die Einigung der Baueruſchaft ſei die erſte, und die Einheit zwiſchen Banernführer und Miniſter die zweite Vorausſetzung zu dem Agrargeſetzeswerk geweſen. Das Reichsnährſtandgeſetz rage als erſtes Geſetz be⸗ ſonders hervor. Es dei die Vorausſetzung geweſen für das Geſetz über die Getreidefeſtpreiſe. Mit die⸗ ſem Geſetz habe man das liberaliſtiſche Syſtem ins Mark getroſſen und die geſamte Landwirtſchaft ſei von der freien kapitaliſtiſchen Marktwirtſchaft abge⸗ hängt und zu einem ſelbſtändigen Abſchnitt inner⸗ halb der Geſamtwirtſchaft gemacht worden, der ſeine eigene neue Wirtſchaftsweiſe entwickeln könne, die eben die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsweiſe ſei. Auf dieſem Grundgedanken beruhten auch die in⸗ zwiſchen erlaſſenen Geſetze, die eine Marktregelung —————————— rr „Ehrenrat der Arbeit Stoatsrat Dr. Ley bringt einen neuen Ehrentitel in Vorſchlag Drahtbericht unſeres Berliner Büros E1 Berlin, 21. Januar. Wie der„Deutſche“, das Blatt der Deutſchen Arbeitsfront, mitteilt, hat der Reichspräſident die Abſicht, am erſten Jahrestage des Natio⸗ nalſozialiſtiſchen, Reiche s, am 30. Januar, verdiente Volksgenoſſen durch Verleihung von Titeln beſonders zu ehren. Im Zuſammenhang damit hat der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, heuté dem Reichsinnenminiſter den Vor⸗ ſchlag unterbreitet, verdienten Volksgenoſſen aus der Wirtſchaft, ganz gleich, ob Unternehmer, Arbeiter oder Angeſtellte, den Titel„Ehrenrat der Ar⸗ beit“ zu verleihen. 5 Der„Deutſche“ bemerkt hierzu im einzelnen noch folgendes:„Wenn die Deutſche Arbeitsfront jemand — zu dieſem Titel vorſchlägt, dann muß er Voraus⸗ ſetzungen erfüllt haben, die heute noch eine Selten⸗ heit ſind, die aber zu ihrem größten Teile einmal Gemeingut des ganzen Volkes werden ſollen. Der Unternehmer, der den Ehrentitel des ſchaffenden Vol⸗ kes,„Ehrenrat der Arbeit“, bekommen ſoll, muß ein tüchtiger Wirtſchafter ſein. Er muß in ſeinem Fach in techniſcher und geſchäftlicher Beziehung einen aus⸗ gezeichneten Ruf genießen. Ueber das berufliche Kön⸗ nen hinaus aber muß er in ſozialpolitiſcher Beziehung ein Vorbild ſein. Er muß von der Sorge für ſeine Belegſchaft erfüllt ſein, muß von der Beleg⸗ ſchaft als Führer anerkannt und allſeitig geachter ſein. Einige wenige deutſche Unternehmer ſollen dann dieſes Jähr zur Ehrung eingegeben werden Wenn der Herr Reichspräſident auf ben Vorſchlag eingeht, ſo wird er deutſche Volksgenoſſen. zum Wirtſchaftsführer mit dem Prädikat„Ehrenrat der Arbeit“ ernennen. Möglichſt ſoll gleichzeitig der Betrieb, der von dem Geehrten geleitet wird, als Muſterbetrieb in wirtſchaftlicher und ſozialer Hinſicht erklärt werden. Der Titel„Ehrenrat der Arbeit“ ſoll aber nicht nur an Wirtſchaftsführer ver⸗ liehen werden können, ſondern an alle Volksgenoſſen, die in der Produktion ſtehen. Der einfachſte Berg⸗ mann oder ſonſtige Arbeiter, der Angeſtellte jeder Gehaltsſtufe ſoll dieſe hohe Auszeichnung des Herrn Reichspräſident erhalten können... Die Ehrenräte der Arbeit ſollen Schildträger des neuen Ethos der nationalen Arbeit ſein. Sie ſollen Richtmänner ſein für die neue Geſinnung, die in Deutſchlands Fabriken und Büroſtuben einziehen muß.“ für Fette, Milch, Butter, Käſe und Eier durch Reichsſtellen vorſähen. Damit ſei zum erſtenmal das wirtſchaftliche Denken der Menſchen völlig umgeſchaltet worden. Das liberale Wirtſchaftsſyſtem beruhe auf dem Grundſatz, daß im freien Handel Angebot und Nach⸗ frage den Preis ergebe und ein ſelbſttätiger Aus⸗ gleich von Angebot und Nachfrage eintrete, indem ein niedrigerer Preis von ſelbſt die Erzeugung ein⸗ ſchränke. Die Praxis habe aber ergeben, daß die Preisſchwankungen Gelegenheit geben, reine Spekulationen und Gewinne einzuſtecken, ohne je die Ware geſehen zu haben. Der Bauer ſei durch die ſinkenden Preiſe immer mehr der Verelendung In dieſer gefährlichen Lage habe anheimgefallen. man die grundſätzliche Umſchaltung gewagt und den Preis für die wichtigſten Erzeugniſſe in gleichet Staffelung nach Raum und Zeit feſtgelegt, in ge, rechter Abwägung nach den Intereſſen des Erzeugers und des Verbrauchers. Man habe damit nicht nur den Bauern vor einem weiteren Preisverfall ge⸗ ſchützt, ſondern auch den Verbraucher vor un⸗ gerechter Preiserhöhung bewahrt. Mit dem feſtliegenden Preiſe ändere ſich auch das ganze Wirtſchaftsſyſtem mit einem Schlage. Aus den gleichen Erkenntniſſen ſei auch das Reichs⸗ epbhofgeſetz entſtanden, Charakter einer Handelsware nähme. das dem Boden den Beiaht man die Abſonderung von der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft, dann bejaht man aber auch folgerichtig den Gedanken der Unveräußerlichkeit, der Unteilbar⸗ keit, der Unverſchuldbarkeit des Bodens, wie er im Reichserbhofgeſetz verankert ſei und zu⸗ gleich die Feſtpreiſe. Zu dem Beſtreben nach feſten Preiſen und feſten Löhnen geſellt ſich das Beſtreben nach einem feſten Zinsfuß. Hier liegt allerdings die ſchwierigſte Aufgabe. Denn es handelt ſich ja ſchließ⸗ lich darum, das Kayital aus der kapitaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaft herauszuholen. Daß dieſes Ziel, das ja nichts anderes bedeutet als die Brechung der Zinsknechtſchaſt, allen Nationalſozialiſten unverrückbar vor Augen ſtehe, ſei ſelbſtverſtändlich. Es ſtehe feſt, daß es an der deutſchen Bauernſchaft nicht liegen ſolle, zur Brechung der Zinsknechtſchaft bis zum letzten beizutragen, da ſie ja am ſtärkſten darunter gelitten habe. Der Reichsbauernführer ſchloß in der Ueberzen⸗ gung, daß unſere Nachfahren einmal erklären wür⸗ den: Die Bauernführer aus der Zeit deutſchen Revolution haben in hingebungsvoller Ar⸗ beit ihrem Volke und Landſtande gedient und haben ſich dabei erwieſen als das unerſchütterlichſte Funda⸗ ment unſeres Führers Adolf Hitler. Erkältung des Reichspräſidenten — Berlin, 20. Jan. Reichspräſident v. Hinden⸗ burg leidet zurzeit an einem Erkältungs⸗ katarrh und hat infolgedeſſen die für geſtern und heute vorgeſehenen Empfänge und Beſprechun⸗ gen abſagen müſſen. der großen Puni Uimmt ben mandſchuriſchen Kaiſerthron an — London, 20. Jannar. praldent ame Samstag dem bisherigen Präſidenten Puyi in feierlicher Form den mandſchuriſchen Kaiſer⸗ thron angeboten. Puyi hat die Kaiſerwürde von Mandſchukno⸗ angenommen. Wildernde Hunde töten 120 Schafe — Köln, 20. Jan. Ein wandernder Schäfer hatte Donnerstag abend ſeine Schafherde— insgeſamt 240 Schafe— über Nacht in der Nähe von Mayen ein⸗ Wie Reuter aus Tſchaugtſchun meldet, hat der mandſchuriſche Miniſter⸗ 6 gepfercht, um ſie am anderen Morgen weiter zu trei⸗ ben. Im Laufe der Nacht drangen plötzlich wildernde Hunde ein, die die Tiere auseinanderjagten und ſchließlich in einen Bach trieben. 107 Tiere ertranken, während ungefähr 13 Schafe von den Hunden zer⸗ riſſen wurden. Zahlreiche Tiere haben Knochen⸗ Shakeſpeare neu überſetzt:„Heinrich V. Großer Erfolg der Erſtaufführung im Nationaltheater Dies bleibt bis heute an dem nunmehr 300jährigen Rieſenbau der Shakeſpeare⸗Dichtung immer wieder zu bewundern: daß ſie nicht durch zeitliche und Welt⸗ anſchauungsgrenzen beengt iſt, ſondern als immer fließende, ſich fortwährende erneuernde zeitloſe Gei⸗ ſtigkeit Jahrhunderte durchſtrömt und ſeit der Re⸗ naiſſance von jeder neu heraufdämmernden Epoche unter anderen Geſichtswinkeln geſehen und gewertet wird. Es iſt deshalb verſtändlich und entwicklungs⸗ geſchichtlich begründet, daß auch heute amitten gären⸗ der Zeitwende des 20. Jahrhunderts Kräfte am Werk ſind, die den Shakeſpeare unſerer Tage aufzuſpüren ſuchen. Und wenn es möglich iſt, aus Herz, Geiſt und Sprache unſerer bewegten Zeit ein neues Shake⸗ ſpeare⸗Erlebnis zu ſchöpfen, ſo wird man an dieſer Möglichkeit nicht vorübergehen dürfen, ſelbſt auf die Gefahr hin, das klaſſiziſtiſche Shakeſpeare⸗Bild der Romantik verblaſſen zu ſehen. Denn bei aller Ver⸗ ehrung des klaſſiſch⸗romantiſchen Shakeſpeare, deſſen Berſe nach Klang und Rhythmus in jedem Einzelnen von uns irgendwie Wurzel gefaßt haben, bei aller Anerkennung der Ueberſetzungskunſt und Sprach⸗ meiſterſchaft beſonders eines Schlegel: wir dürfen nicht vergeſſen, daß mehr als ein Jahrhundert un⸗ erhörter geiſtiger und materieller Entwicklung über jene Zeit hinweggeſchritten iſt, wir müſſen uns klar darüber ſein, daß der von Nietzſche an Shakeſpeare bewunderten„Ueberfülle an Blut und Energie“ in dem unbeſtimmbar weitgeſteckten Rahmen umwälzen⸗ den heutigen Erlebens ein im Vergleich zur romanti⸗ ſchen Epoche weſentlich anders gearteter Reſonanz⸗ boden bereitet iſt, auf dem neues Schauen und neues Fühlen den ewig bewegten Kräften Shakeſpeareſchen Geiſtes innere wie äußere Wirkungsmöglichkeiten ab⸗ gewinnen könnten, die uns bisher verdunkelt blieben An dieſer nicht erſt ſeit heute oder geſtern wirkſamen Erkenntnis hat ſich die Sehnſucht nach dem neuzeit⸗ lichen Shakeſpeare entzündet. * Pflegten noch bis ins zwanzigſte. Jahrhundert hinein neue Shakeſpeare⸗Ausgaben vornehmlich als Niederſchlag tiefgründiger Gelehrſamkeit aufzutre⸗ ten und ſich in Textreviſionen und ſonſtigen auf Grund philologiſch⸗kritiſcher Unterſuchungen vorge⸗ nommenen„Verbeſſerungen“ zu erſchöpfen, ſo iſt in dieſer Methode in jüngſter Zeit ein deutlich wahr⸗ nehmbarer Wandel eingetreten. Schon in Her⸗ mann Conrad, der 1905 im Auftrage der Deut⸗ ſchen Shakeſpeare⸗Geſellſchaft ziemlich ſtarke Ein⸗ griffe in die Schlegel⸗Tieckſche Ueberſetzung unter⸗ nahm hatte ſich die Ueberzeugung von der Notwen⸗ digkeit der Schaffung eines neuen Shakeſpeare⸗ Ideals herausgebildet. Er war einer der wirklich mannhaften Verfechter des Gedankens einer Er⸗ neuerung von Grund auf, er hat durch ſein Wirken Vorurteile mancherlei Art aus dem Wege räumen helfen, und ſo konnte ein knappes Jahrzehnt ſpäter Friedrich Gundolf als Shakeſpeare⸗ Erneuerer auftreten, ohne daß ihm noch ernſtliche Widerſacher erſtanden wären. Freilich fußt auch Gundolf wie alle ſeine Vorgänger auf der Schlegel⸗ Tieckſchen Faſſung, und er läßt namentlich die Ar⸗ beit Wilhelm Schlegels mit Ausnahme der Ueber⸗ ſeſtzung von„Romeo und Julia“ im weſentlichen unangetaſtet. Weiter als Gundolf geht dagegen Hans Rothe, der in allerjüngſter Zeit als Sheakeſpeare⸗ Ueberſetzer die Aufmerkfamkeit auf ſeine Arbeit ge⸗ lenkt und ſich mit ihr in ſteigendem Maße die deut⸗ ſchen Bühnen erobert hat. Rothe hat aus den Forde⸗ rungen der Zeit kühn die letzte Konſequenz gezogen und ſich die rieſenhaſte Aufgabe geſtellt, den geſam⸗ ten Shakeſpeare vollkommen neu zu verdeutſchen. Er geht über den romantiſchen Shakeſpeare hinweg zu dem altengliſchen Original zurück. Alles, was nach neueren Forſchungen nicht ſhakeſpeariſchem Geiſte entſprungen erſcheint, ſondern von Ab⸗ ſchreibern und Umdichtern in die Originalfaſſungen hineingehandwerkt wurde, ſucht Rothe auszumerzen, eine Säuberungs⸗Arbeit von allerdings problemati⸗ ſchem Wert, da gerade bei Shakeſpeare ſich in vielen Fällen die Frage nach der Echtheit oder Unechtheit dieſer oder jener Szene ſelbſt von der zünftigen Li⸗ teratur⸗Kritik kaum je mit Sicherheit wird entſchei⸗ den aſſen 8 Dieſe rein philologiſchen Fragen bilden indeſſen nicht das ausſchlaggebende Moment der Rotheſchen Ueberſetzungen. Das löbliche Beſtreben, Text und Ton des Originals möglichſt treu und von Fälſchun⸗ gen gereinigt wiederzugeben, geht mit dem unver⸗ kennbaren Willen Hand in Hand, jenes erſehnte neue Shakeſpeare⸗Erlebnis zu ſchaffen, das den Pulsſchlag und die geiſtige Temperatur unſeres Geſchlechts ſpürbar werden läßt. Im Vertrauen auf ſeine ſprachliche Kraft ſchaltet und waltet Rothe mit einer rhythmiſchen Freizügigkeit, die auf den erſten Blick vielleicht befremdet. Unter ſeinen Hän⸗ den zerbröckelt die regelmäßige Form des Jamben⸗ verſes, an deren Stelle ein eigner— oft eigenwilli⸗ ger— Rhythmus tritt, deſſen bunter Schwingungs⸗ wechſel als vielfarbiges Ausdrucksmittel Verwen⸗ dung findet. Textvergleichungen zwiſchen Rothe und Schlegel⸗Tieck ſallen, wenn auch nicht in jeder Einzelheit, durchaus vorteilhaft für Rothe aus, deſſen feinnerviges und zugleich kraftvoll⸗natürliches Sprachempfinden ihn ohne Zweifel in hohem Maße zum ſchöpferiſchen Nachdichter befähigt. Man hat bei ihm das überzeugende Gefühl: hier iſt einer, der die Gabe beſitzt, in dämmernde Brunnentiefen geiſtiger Strömungen früherer Jahrhunderte hinabzuwittern, um aus ihnen uns Heutigen halb entglittene Schätze wieder herauf zu befördern zu neuer Bildwerdung im läuternden Feuer der Geiſtigkeit unſerer Zeit. 0 4 In Shakeſpeares„Heinrich IV.“ ſand die Ueber⸗ ſetzungs⸗ und Bearbeitungskunſt Rothes ein beſon⸗ ders intereſſantes Objekt. Es galt hier neben der Neuüberſetzung aus zwei Fünfaktern, den beiden Teilen des Schauſpiels, eine Faſſung herzuſtellen, die bühnentechniſch eine Aufführung an ein em Abend geſtatten und daneben Gehalt und Weſen der Dichtung vollgültig beſtehen laſſen mußte. Der Um⸗ ſtand, daß der zweite Teil des Dramas mehr oder weniger düblettenhaft anmutet und gerade„Hein⸗ rich IV“ in der Ueberſetzung Schlegel⸗Tiecks auf weite Strecken in einer unſern Ohren entfremdeten ſprach⸗ lichen Geſchraubtheit dahinſtelzt, gab dem Bearbeiter das innere Recht zu herzhaften dramaturgiſchen Ein⸗ griffen. So iſt denn an dieſem Werk gewaltig ge⸗ ändert, gekürzt, und vieles zuſammengezogen, um⸗ geſtellt und neugefaßt worden. Der ausgeprägte präſentierte das Werk friſch und entſtaubt: Seine dichteriſchen, ethiſchen und menſchlichen Werte erſchloſſen ſich dem Zuhörer un⸗ verkrampft. in ſchönſter Geſchloſſenheit, Der ſprachliche Ausdruck iſt bei Rothe von ſo kühner Neuzeitlichkeit und beſonders in den rüpelnden Burleskſzenen um Fallſtaff ſo ſehr aus dem vulgären Wortſchatz der Gegenwart geſchöpft⸗ daß die Wirkung ſtellenweiſe ganz erſtaunlich unmit⸗ 8 telbar wird. * In einer inſtruktiven Arbeit von Dr. Hans Arnold ſind die Leſer der Neuen Mannheimer Zei⸗ tung bereits mit dem Werk und ſeiner dichteriſchen Weſenheit vertraut gemacht worden(vergl. Nr. 31), weshalb hier nur noch ein Blick auf die Aufführung zu werfen iſt. Es iſt von ihr mit großer Hochach⸗ tung zu ſprechen. verfügbaren Mitteln in Zuſammenarbeit mit ſeinen Helfern Löffler und Unruh regiemäßig und inſzenatoriſch eine bildhafte Umwelt für die Vor⸗ Brandenburg hat mit den gänge des Schauſpiels geſchaffen und dieſe Umwelt mit ſhakeſpeareſchem Fluidum erfüllt. Dem unge⸗ wöhnlich häufigen Wechſel des Schauplatzes kam die Drehbühne ſehr zu ſtatten, wenn auch vielleicht das eine oder andere Bild in ſeinen räumlichen Aus⸗ maßen etwas beengt war. Im ganzen hatte man von der Szene einen durchaus plaſtiſchen und der jeweiligen dichteriſchen Stimmung entſprechenden Eindruck. Die Darſtellung erreichte hohes Niveau, Spiel und Gegenſpiel waren von ſehr reizvoll wirkender Doppelgeſichtigkeit. Willy Birgels König, aus bedrückender Sorge und geheimer Gewiſſenslaſt zu ſich durche Seelenruhe und Zukunftsgläubigkeit ringend, hatte ſehr charakteriſtjſche Momente. Er iſt ein kluger Sprecher und ließ die heimlichen Grund⸗ lagen des Menſchweſens Heinrichs auch im Tonfall durchleuchten. Sein Gegen⸗ ſpieler, der Kronprinz, fand in Fritz Schmie⸗ und ſpäterer Mit⸗ del einen außerordentlich ſympathiſchen Vertreter: jugendfriſch, klug und verſtehend wandelte dieſer junge Heinrich durch Tieſen und Höhen menſchlichen wie Seins, ein Charakter von innerem Abdel, Shakeſpeare ihn ſah. Schmiedel entwickelt ſich mehr und mehr aus einem Schauſpieler zum Menſchen⸗ geſtalter. Theaterſinn Rothes hat ihn auch diesmal nicht im Stich gelaſſen. Die Mannheimer Erſtaufführung vertieften Spiels. Als dritte Hauptfigur iſt der Perey Heißſporn Erwin Linders zu nennen. Er Er gab hier eine bemerkenswerte Probe —— — 9 ——— —— Nontag, 22. Fanuar 1034 Keue Nanubeimer Zeitung/ Morgen Ausgade 8. Seite/ Nummer 85 Die alten Soldaten Träger des Dritten Reiches Die Reichsgründungsfeiern der Nann⸗ etmer militäriſchen Vereine waren auch 87 ſehr ſtark beſucht, aber ſie hatten ſich bei wei⸗ des Andrangs zu erfreuen, der am Sams⸗ 50 ſchon eine Stunde vor Beginn der Feier füllte i elungenſaal bis auf den letzten Platz 4 05 daß ſogar Gartenſtühle herbeigeholt wur⸗ Die Far gewaltige Raum trug feſtlichen Schmuck. Unter wiabnen an den Brüſtungen der Galerie ab. die Büſter Orgel grüßten aus einem Lorbeerhain die Bilber Kaiſer Wilhelms 1. und Bismarcks und r Hindenburgs und des Volkskanzlers. kr ieſer Gruppe ſchwebte ein mächtiges Haken⸗ euzbanner. 1 Feier konnte nicht mit militäriſcher Pünkt⸗ beginnen, da man nach Möglichkeit verſuchte, all hereinkrömenden Maſſen unterzubringen Ueber⸗ rrſchte mehr als Tuchſühlung, ſelbſt an der Sorentafel am Fuße der Bühne, an der ſich die der Behörden vollzählig verſammelt hatten. Reun Sten darauf, an dieſer Stelle Namen zu — da die Hauptperſönlichkeiten in der Begrü⸗ ſind an prache des Gauführers Dr. Hieke erwähnt —5 Als der Kaiſer⸗Marſch, von der Standarten⸗ n e unter Muſikzugführer Homann⸗Webaus Wt 5 klangreich und kraftvoll geſpielt, verrauſcht Klä⸗ etraten die Altveteranen unter den Di Pariſer Einzuzgsmarſches den Saal. e Rieſenverſammlung erhob ſich von den Sitzen den ehrwürdigen Zeugen aus Deutſch⸗ prächtigee ker Zeit den deutſchen Gruß. Ein farben⸗ 23 iges Bild bot wieder der Einzug der Fah⸗ Fahn Der Marſch Preußens Gloria geleitete die nu nenträger und die Begleiter auf die Bühne, die 89 erſt im vollen feſtlichen Schmucke prangte, als urdabnenwalo die ganze Breite einnahm. Später 5 en die Fahnen zu beiden Seiten der Brüſtung r Bühne aufgeſteckt. Gauführer Dr. Hieke praci Asbann das Wort zu einer iee ⸗ Mikersbearüßte zunächſt im Namen des Rhein⸗Neckar⸗ gef itärgauverbandes und der darin zuſammen⸗ velhloſſenen 50 militäriſchen Vereine des Landes⸗ rbandes Baden des Deutſchen Reichskriegerbundes Fäpffbänſer“ die Anweſenden, um dann zu betonen, aß das Erſcheinen von Tauſenden von alten Soldaten am heutigen Abend beredtes Zeugnis von der Treue zum Fahneneid 5 damit der unverbrüchlichen Ergebenheit zu Volk Staat, zum Deitten Reiche, ablegt. Sein beſon⸗ Gruß galt der Regierung des badiſchen Fandes, vertreten durch Miniſter Major a. D. Dr. Schmitthenner, dem Land⸗ — chtspräſidenten Dr. Hanemann mit verſchie⸗ 8 ten Herren des Gerichts, ferner Landrat Dr. eſenbeckh, Polizeipräſident Dr. Ramſper⸗ 0. r, Polizeioberſtleutnant Demoll, Kreisleiter für Roth, Oberführer Ziegler, Oberſturmbann⸗ ührer Riter von Eberlein, Oberſturmbann⸗ nörer Schönwitz, Oberſturmführer Finkbei⸗ K r mit ihren Stäben und Abordnungen der SA, Hamerad Gutleben, Führer der Standarte Rhein⸗ eckar der SA⸗Reſerve l, weiter begrüßte Dr. Hieke Vertreter der Stadt: Oberbürgermeiſter Ren⸗ singer, Bürgermeiſter Dr. Walli, Stadtrat Hofmann und den geſamten Stadtrat, wo⸗ 5— 05 in Wahrheit der bramabaſierende, in„übel⸗ ewobenen Ehrgeiz“ fiebernde Heißſporn mit dem k inen Sprachfehler als einzige Hemmung. Man auch nvorſichtigen Draufgängertums. arl Ziſtig gab den Fallſtaff, dieſen dickwanſtigen fiffling, dieſen geiſtreichen memmenhaften, men⸗ — 55 und weltverachtenden Tiefenbewohner. Ziſtig Dielte ſehr überlegen, humorvoll und mit ſaftiger ub⸗bpeit und trug ſein inneres und äußeres Ver⸗ Spraſein mit ſchöner Unbeſangenheit zur Schau. 9 möchte man freilich dieſem Fallſtaff noch ieſe ſtärkeren individuellen Ausdruck wünſchen. Das durcnäufgebot der übrigen Darſteller gruppierte ſich weg mit viel Sinn für das charakteriſtiſche der Aiimatton um die Hauptſpieler. Aus der Gruppe der okratie ſeien Klaus W. Krau ſes Northumber⸗ 9 00% Joſeph Renkerts Beſtmoreland, Karl Mortimer, der Worceſter von Karl Marx 18 tnohrs Owen Glendower hervorgehoben. Lieb, e Kerſtens Lady Percy war ganz hingebende und Schalkhaftigkeit, der Prinz Karl Hart⸗ noß us ein luſtiger zu Streichen aufgelegter Ge⸗ rcens Prinzen. Die Geſellen um Fallſtaff waren der aten höchſt charakteriſtiſch aus dem Rüpelholz weibli engliſchen Komödie geſchnitzt, unter ihnen das 555 Element: Hermine Ziegler als urkomi⸗ ſtichig, rau Hurtig und Vera Spohr als wurm⸗ ges Halb⸗ und Unterweltgeſchöpf. der— Beifall war groß und nachhaltig. Im Kreiſe Darſteller zeigten ſich Intendant und Weberſeder⸗ 0 5 Pro eſdie Frankfurter Univerſität wehrt ſich gegen Fhor, Kriecks Ruf nach Heidelberg. Nachdem ſich er rankfurter Studentenſchaſt an den Kultusmini⸗ kdewandt hat mit der Bitte, Profeſſor Dr. Krieck anzunfluſſen, ſeinen Ruf nach Heidelberg nicht zentenſhehmen, hat jetzt auch die Frankfurter Do⸗ Gir uſchaft unter der bewährten Führung von Dr. mini ſich mit der gleichen Bitte an den Kultus⸗ ſter gewandt. Es heißt in der Eingabe u..: ſen es der Frankfurter Univerſität nicht gelingt, ſeſſor Krieck zu behalten, ſo iſt ihr Todesurteil an 33 geſprochen. Die Dozentenſchaft richtet daher den Ei Herrn Kultusminiſter die Bitte, ſeinen gan⸗ den Rünfluß dafür einzuſetzen, daß Prefeſſor Krieck Stell⸗ uf nach Heidelberg nicht annimmt“ Auch der dertreter des Rektors, Prof. Dr. Platzhoff, hat an 5 4 i en 8 Intiniſter Ruſt die drin⸗ gende Bitte oiſchen Kultusminiſter te gerichtet, den Berluſt, gg 9 80 wumenhenes Profeſſors Krieck entſtehen würde, ab die rben Schwarz⸗Weiß⸗Rot wechſelten mit Ha⸗ ihm gut ſein in der Blindheit ſeines bei er ſeiner Freude darüber Ausdruck verlieh, daß es das erſtemal iſt, daß das Stadtoberhaupt der all⸗ jährlich ſtattfindenden Reichsgründungsfeier bei⸗ wohnt. Dieſe Worte löſten ſtürmiſchen Beifall aus. Begrüßt wurden weiterhin Bürgermeiſter Dr. Reu⸗ ter⸗Ladenburg, Lehrkörper und Studentenſchaft der Rheiniſchen Ingenieurſchule, an der Spitze in Vertretung des Direktors Dipl.⸗Ing. Guckes, ver⸗ ſchiedene Altherrenvereinigungen waffenſtudentiſcher Verbände, die Vertreter der kirchlichen Behörden, den Prälaten Bauer, Kirchenrat Dekan Maler, den Führer des Landesverbandes Baden im Deutſchen Reichskriegerbund„Kyffhäuſer“ Kame⸗ rad Heim, Ehren⸗Gauvorſitzender Hauptmann a. D. Kreuzer, Ehren⸗Gaurechner Haenger, die Offiziere der alten Armee und die Kame⸗ raden von der Bergſtraße, vom Neckartgl, von Schwetzingen und von der Rheinpfalz, die Altvetera⸗ nen von 1870/71, in deren Mitte Geheimrat Mathy, ferner Hauptmann Stepp vom Bezirksverband Ludwigshafen, Stabsarzt Dr. Siebert⸗Waldſee. Dank ſagte Dr. Hieke allen denen, die ſich um das Zuſtandekommen des Abends verdient gemacht haben, beſonders der Mannheimer Liedertafel und deren Führer Fauth, Chormeiſter Ulrich Herzog, dem Spielmannszug des Militärvereins, der SA⸗Stan⸗ darten⸗Kapelle, den Kameradinnen vom Königin Luiſe⸗Bund uſw. Vor einem Jahre richtete ich, ſo führte dann der Redner weiter aus, im Gedenken an das drohende Geſpenſt des Kommunismus von dieſer Stelle aus die Mahnung an Sie, vom Parteihader abzulaſſen und ſich dafür einzuſetzen— jeder einzelne mit ſei⸗ ner ganzen Kraft— daß wir ein einiges deutſches Volk werden möchten, genau wie nach dem 18. Januar 1871 oder zu Begiun des Weltkrieges. Ich erinnerte Sie dabei an die Worte Ernſt von Wildenbruch's: Jetzt iſt nicht Zeit zum Wühlen, nicht Zeit für die Partei, jetzt iſt es Zeit zum Fühlen, daß eins das Höchſte ſei; das Land aus deſſen Schoße uns Leib und Geiſt erſtand, 98 das heilige, das große, das deutſche Vaterland. 3 Das Fünkchen Hoffnung, daß einmal wieder der Tag einer Wendung zum Beſſeren kommen möge, glimmte in uns allen. Keiner von uns konnte heute vor einem Jahre ahnen, daß der Tag ſchon in greif⸗ bare Nähe gerückt war. Nach langer, dunkler Nacht machten ſich die erſten Anzeichen einer Beſſereung Ende Januar vergangenen Jahres bemerkbar, nach⸗ dem ein Mann die Zügel der Regierung in die Hände genommen hatte, der Volkskanzler Adolf Hitler.(Stürmiſcher Beifall.] Wir durften es erleben, daß neben den Fahnen der Revolution unſere Far⸗ ben Schwarz⸗Weiß⸗Rot, für die wir gekämpft und ge⸗ rungen hatten, für die zwei Millionen Kameraden ihr beſtes, ihr Leben gaben, für die ebenſo viele Mil⸗ lionen von Kameraden ſchwere und ſchwerſte Schädi⸗ gung ihrer Geſundheit durch Verwundung erlitten, wir durften es erleben, daß dieſe Farben wieder zu Ehren kamen. Aber genau ſo, wie die Farben des Bismarck'ſchen Reiches neben der Flagge der Reyo⸗ lution heute einen Ehrenplatz einnimmt, genau ſo verlangen wir alien Soldaten, daß die Ehre des deutſchen Volkes, daß en Friede von ewiger Daner endlich hergeſtellt werde. Gerade wir alten Frontſoldaten, die den Krieg mit ſeinen furchtbar ſich auswirkenden Begleit⸗ umſtänden kennen gelernt haben, wünſchen aus innerſtem Herzen heraus einen dauerhaften Frieden. Wir können nichts ſehnſüchtiger erwarten, als daß die gewaltigen Friedenskundgebungen der Reichs⸗ regierung und ihres Führers, des Volkskanzlers Adolf Hitler, von Erfolg gekrönt ſein mögen und nun endlich den deutſchen Volksgenoſſen jene ſelbſt⸗ verſtändlichen Rechte ſchaffen, die andere Nationen längſt beſitzen. Für uns gibt es keinen Zweifel, daß jeder Deutſche, der Ehre im Leibe hat, die Politik unſerer Reichsregierung billigt, ſie als den Aus⸗ druck ſeines eigenen Willens, ſeiner eigenen Auffaſ⸗ ſung erklärt und ſich feierlich zu ihr bekennt. Dies Bekenntnis, das wir hier im Gedenken an unſeren Fahneneid öffentlich ablegen, möge allen Volks⸗ genoſſen, insbeſondere aber der Jugend, ein Be⸗ weis dafür ſein, daß wir alten Soldaten in allen Lagen, in denen wir benötigt werden, geſchloſſen uns hinter die Reihen der braunen Bataillone Adolf Hit⸗ lers ſtellen und unſer beſtes, ſei es auch unſer Leben, für unſeren Führer geben.(Stürmiſcher Beifall.) Das Band der Kameradſchaft iſt geſchloſſen und feſtgeknüpft durch die Uebernahme der dem Kyffhäuſerbund angeſchloſſenen militäriſchen Vereine in die SA⸗Reſerve II, damit ſind die zwei großen Generationen zuſammen⸗ gewachſen, die Generationen des Weltkrieges und die der deutſchen Zukunft. Mit der Uebernahme in die SA⸗Reſerve Il haben wir alte Soldaten wieder Pflichten übernommen, vor allem die des Dienens unſerem Führer und unſerem Volksganzen. Wir alten Soldaten geloben feierlich: Wir werden unſere Pflichten erfüllen, wir werden an unſerem Platze ſtehen. Wir werden die hohen vaterländiſchen Aufgaben, die wir jetzt durch die Eingliederung in die SA⸗Reſerve llübernehmen, freudigen Herzens und mit ſtolzem Bewußtſein erfüllen. Ge⸗ feſtigt in der Tradition der Vergangenheit, den Blick mannhaft nach vorwärts gerichtet, marſchieren wir nun in die deutſche Zukunft hinein, Seite an Seite mit den treuen Kämpfern Adolf Hitlers unter dem vereinten Zeichen der ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahnen und des Hakenkreuz⸗ paniers. Die des öfteren von ſtarkem Beifall unterbrochen Anſprache klang in dem gemeinſamen Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes aus. Herzlicher Beifall wurde auch der Mannhei⸗ mer Liedertafel zuteil, die unter Chormeiſter Ulrich Her zogs meiſterlicher Leitung„O, Land“ und„Horſt Weſſel“ von Trunk mit feinſter Abtönung und tieſer Empfindung vortrug. Vor allem erzielte der zweite Chor, der der tadelloſen Wiedergabe nicht geringe Schwierigkeiten bereitet, eine ergreifende Wirkung. Wiederholt mußte ſich Chormeiſter Herzog dankend verneigen. Im Mittelpunkt der Feier, bei der jeder Ueber⸗ ſchwang vermieden wurde, ſtand die Feſtrede des Miniſters Profejjor Dr. Schmilthenner der als Major a. D. in ſeldgrauer Uniform am Red⸗ nerpult erſchien. Als glänzender Redner bekannt, wurde er auch diesmal ſeiner Aufgabe in vollem Maße gerecht. Wir alten Soldaten, ſo führte er u. a. aus, ſind von dem ſtolzen Bewußtſein erfüllt, zur großen Armee der braunen Bataillone zu gehören, In dieſem Sinne feiern wir dieſes Feſt heute zum erſten male. Heute iſt die Rückſchau unwichtiger als die Vorſchau in die Zukunft zur Stählung unſeres Willens und zur Feſtigung unſeres Gelöbniſſes. Wenn wir Soldaten zurückſchauen, ſo tun wir dies nicht, um irgendwelche Wünſche zu hegen, die vergan⸗ gen ſind, ſondern aus Dankbarkeit für die Männer, die vor 64 und mehr Jahren das zweite Reich ge⸗ ſchafſen haben. Das Reich zu formen, war und wirb ſein die ewige Aufgabe für uns Deniſche. Dieſes Reich war die Sehnſucht aller Geſchlechter ſeit der Zeit, da wir anfingen, das mitteleuropäiſche Land zur Heimat zu geſtalten. Seit dieſer Zeit lebt und wirkt in uns Deutſchen der drangvolle Wille zum kraftvollen Zuſammenſchluß nach Art, Blut, Raſſe und Seele. Die Geſchichte hat uns zweimal in zweitauſend Jahren Erfüllung dieſes Wunſches gebracht. Es iſt notwendig, ſich an die große Auf⸗ gabe zu erinnern, die die Schaffung des zweiten Reiches durch Bismarck bedeutet. Einigkeit ſchafft allein Freiheit und Recht. Das Werk, das damals vollbracht wurde, iſt ein Meiſterwerk der politiſchen und diplomatiſchen Kunſt. Erde, Welt, Menſchen und Deutſchland ſind inzwiſchen anders geworden. Es wäre völlig falſch, ſagen zu wollen, daß das zweite Reich nur eine Epiſode geweſen ſei. Es war eine unentbehrliche Station auf dem Wege der Vollendung unſeres Volkes und ein unentbehrliches geiſtiges Glied. Aber der Geiſt jener Zeit war ein anderer als der Geiſt unſerer Tage. Man hat mit Recht das zweite Reich das hürgerliche Reich genannt. Aber man darf nicht vergeſſen, daß da⸗ mals das ganze deutſche Volk ſich bei den bürger⸗ lichen Gedankengängen wohl fühlte. Damals war das Reich für jeden Menſchen eine Heimat, die ihm Unterkunft, Brot und Liebe gab. Durch Liberalis⸗ mus und Marxismus fiel das Volk auseinander, aber das Reich blieb. Als 1914 dieſes zerriſſene Volk vor die große Prüfung geſtellt wurde, mußte der Zuſammenbruch kommen Wir brauchen Gott ſei Dank nicht mehr davon zu reden, was nach dem Weltkriege kam, denn wir haben dem Wechſelbalg den Kopf abgeſchlagen. Gott hat uns den Baumeiſter des Dritten Reiches, Adolf Hitler, gegeben.(Stürmiſcher Beifall.) Was können wir vom zweiten Reich für das dritte brauchen? Adolf Hitler Sieg Heilt Das nationale Fundament und den kämpferiſchen Geiſt, mit dem Bismarck das zweite Reich geſchaffen hat, den kämpferiſchen Geiſt, mit dem die deutſchen Soldaten des Weltkrieges das Reich bis zum letzten Blutstropfen verteidigt haben. Dieſer Frontgeiſt iſt das große Erbe des zweiten Reiches. Aus dem Frontkämpfergeiſt und dem Heroismus wird das Dritte Reich geſchaffen, dieſes Reich, das nicht gegenſätzlichen Intereſſen, ſondern dem ewigen Wert deutſchen Blutes, deutſcher Seele und deutſcher Art Rechnung tragen ſoll. Es iſt klar, daß dies nur durch eine einheitliche, kompromißloſe Weltanſchauung vollbracht werden kann. Es iſt der Geiſt, der Deutſchland im Juli 1914 in einem Vor⸗ frühling des Dritten Reiches wie ein Pulverfaß auf⸗ flammen ließ, es iſt der Geiſt, mit dem die Studen⸗ ten mit dem Deutſchlandlied bei Langemarck ſtürmten, der mit dem deutſchen Soldaten litt und ſtarb. Dieſer Geiſt ſetzte ſich 1917 trotzig den Stahl⸗ helm auf. Dieſer Geiſt lebte in Schlageter und Horſt Weſſel und hat ſeine Auferſtehung in Adolf Hitler gefeiert. Auch heute ſind die Schwierigkeiten ungeheuer groß, genau ſo groß, wie zur Zeit Bismarcks, viel⸗ leicht noch größer. Es gilt nur, einen Geiſt in das deutſche Volk zu bringen, der nötig iſt, um das Dritte Reich bauen zu können. Wir alten Soldaten ſind beſonders verpflichtet, vorbildlich zu arbeiten. Unſer Vorleben iſt beiſpielgebend. Nur dann wird allmählich die Volksgemeinſchaft entſtehen, die wir brauchen, um das Dritte Reich ſchaffen zu können und die außenpolitiſche Freiheit zu erringen, die wir immer noch nicht beſitzen. Wir wollen uns mie der Panzerrüſtung des Glaubens wappnen und ſagen: ihre Macht iſt ſo groß nicht mehr.(Lebhafter Beifall.) Wir werden die Schwierigkeiten überwinden, wenn wir glauben. Und ſo möge uns der Herrgott ſchenken den Frieden, aber auch die Stärke und die Freiheit. Wir werden in treueſtem Gehorſam unſerem Führer ſolgen, an ihn, das Dritte Reich und Deutſchlands große Sendung glauben. Die Reihen feſt geſchloſſen. Das Dritte Reich, Deutſchland, der große Feldmar⸗ ſchall von Hindenburg als Zeuge des Zweiten Rei⸗ ches und unſer geliebter Führer und Volkskanzler Spontan erhob ſich die Rieſenverſammlung. Mäch⸗ tig brauſte das Sieg Heil! durch den feſtlichen Raum und begeiſtert wurden nochmals Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied geſungen. Dann dankte langanhal⸗ tender Beifall dem Feſtredner für die ſo recht der Stunde und dem Zeitgeiſt angepaßten Ausführun⸗ gen. Noch einmal erſchien die Aktivität der Lieder⸗ tafel auf der Muſikbühne. Leicht beſchwingt wurde Maſſentundoebung der Mannheimer militäriſchen Vereine bei der Reichsgründungsfeier Lützows wilde Jagd vorgetragen. Aber dann folgte etwas beſonderes: Zöllners„Freiheit“, ein ſehr ſchwieriger, aber ebenſo dankbarer Chor, in den das Deutſchlandlied verwoben iſt. Hier war der Beifall ſo ſtürmiſch, daß die Liedertäfler ſich ſagen mußten: mehr können wir wohl nicht gefeiert werden. Sie hatten dieſen überaus herzlichen Beiſall aber auch vollauf verdient, wenn man bed haikt, daß ſie ſchon am Abend vorher auf der gleichen Stelle geſtanden hatten, Der erſte Teil der Feier wurde noch durch mehrere ausgezeichnete Muſikſtücke der Standarten⸗ kapelle verſchönt, von denen wir das Meiſterſinger⸗ Vorſpiel beſonders lobend erwähnen. Der zweite Teil war mehr der Geſelligkeit gewidmet. Die alten Soldaten hatten Gelegenheit, die Er⸗ innerung an die aktive Militärzeit durch allgemeine Lieder aufleben zu laſſen. Man ſang u. a. das Bad⸗ ner Lied, O Deutſchland hoch in Ehren und die drei Lilien, Marſchweiſen, die ſo oft den ermüdeten Sol⸗ daten auf dem Heimweg von anſtrengendem Exer⸗ zieren aufmunterten. Herr Egon Winter trug ein ſelbſtverfaßtes Gedicht vor, das unter dem Titel „Das deutſche Herz“, die Tat eines Kehler Gaſtwirtes preiſt, der franzöſiſche Soldaten unter Lebensgefahr aus dem Rhein rettete. Auch dieſe Darbietung wurde mit großem Beifall aufgenommen. Die gleiche ver⸗ diente Würdigung fand das unermüdliche Muſizieren der Standartenkapelle, die der Feier mit dem großen Zapfenſtreich einen erhebenden Abſchluß gab. Daß ſich vorher der Saal nicht merklich lichtete, iſt der Beweis dafür, daß ſich die alten Soldaten mit ihren Angehörigen ungemein wohlfühlten. Gauführer Dr. Hieke darf mit ſeinen Mitarbeitern in dem er⸗ hebenden Verlauf der Feier den ſchönſten Lohn für die Mühen erblicken, die ihnen die Vorbereitungen auferlegten. Sch. 2 Auch in Käfertal Reichsgründungsſeier des Krieger⸗ und Militärvereins Mannheim⸗ Käfertal Der auch in den Schattenjahren des deutſchen Volkes der Gepflogenheit feierlichen Gedenkens Bis⸗ marckſcher Reichsgründung treu gebliebene Krieger⸗ und Militärverein Käfertal beging am Samstagabend in der Turnhalle dieſe nun erſtmals im Zeichen des Dritten Reiches veranſtaltete Feier. Der reſtlos beſetzte Saal prangte in den Wahrzeichen des neuen Deutſchlands der Revolution Adolf Hitlers, der Farben der Vereinsbanner und des Kyffhäuſerbundes. Altvertraute Marſchweiſen, von der NSDAP⸗Amtswalterkapelle unter ihrem Muſikzugführer Pg. K. Fath in wohltuender muſi⸗ kaliſcher Einheit zu Gehör gebracht, weiteten die Her⸗ zen der alten Krieger. Ueber der feſtlichen Gemein⸗ ſchaft breitete ſich das Band der Kameradſchaft aus und leuchtete im Glanz neubefeſtigter Verbundenheit durch den Geiſt nationalſozialiſtiſcher Volks⸗ gemeinſchaft. Nach einem inhaltsreichen, von Pg. Klingert verfaßten Vorſpruch des Hitlerjungen Heinz Werner begrüßte der Vereinsführer Heinr. Annemaier die Erſchienenen in herzlichen Wor⸗ ten. Neben dem Ortsgruppenleiter der NSDAP, Pg. Gawran, und dem Sturmbannführer, Pg. Fink⸗ beiner, waren das Lehrerkollegium, Vertreter der Geiſtlichkeit und die Abordnungen der vollzählig vertretenen Vereine anweſend. Die vom Muſikzug vorgetragene Hauſeſche Ouvertüre Vaſantaſana wurde von einer beſeelten Feſtanſprache des Kamera⸗ den Klingert abgelöſt, die in klarer Anſchaulich⸗ keit einen Rückblick über das Werden der deutſchen Nation vom Erſten bis zum Dritten Reiche vermittelte. Seine Worte gipfelten in dem flammenden Aufrufe zur Verbrüderung des deutſchen Volkes, denn „wir alle ſind deutſcher Mütter Kind!“ und endeten in einem gemeinſam geſprochenen Ge⸗ löbnis unverbrüchlicher Treue des einen gegenüber allen und aller zu einem. Dieſes Be⸗ kenntnis zur Volksgemeinſchaft ward mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied bekräftigt. Der Vereinsführer nahm anſchließend die Ehrung der Kameraden K. Th. Hartmann, Peter Rihm für 25jährige Mitgliedſchaft, der Kameraden Joh. Hal⸗ tenhäuſer, Gg. Hering, Jakob Hocker, Jakob Hoffmann, Leonhard Müller, Joſ. Freund und Heinrich Zahnleiter für 40jährige Mitglied⸗ ſchaft durch Ueberreichung eines Ehrendiploms und der Verdienſtnadel des Kyffhäuſerbundes vor. Den Kameraden Gg. Burkardt, Jakob Herrmann, Heinrich Lehr, Friedrich Ramspach und Wilhelm Rihm verlieh er für 50jährige Mitgliedſchaft das Ehrenkreuz des Kyffhäuſerbundes. Außerdem wur⸗ den für beſondere Verdienſte mit dem Bundeskreug ausgezeichnet: für 25jährige Verwaltung des Schrift⸗ führeramtes im Vorſtand Kam. Phil. Herrmann, für 35jährige Vorſtandsmitgliedſchaft Kamerad Peter Kämmerer. Dem einzigen noch lebenden und ſich außerordentlicher Rüſtigkeit erfreuenden 84 Jahre alten Veteran von 1870/71, dem Ehrenvorſitzenden Michael Schmitt, wurde ſeitens des Ortsgruppen⸗ leiters der NSDaAp für 50jährige Vorſtandsmit⸗ gliedſchaft das beſondere Ehrenkreuz des Bundes an die ordensreiche Bruſt geheftet. Pg. Gawran nahm dieſe Gelegenheit zu einer markanten Anſprache wahr und ſprach von dem unvergleichlichen Siegeszug un⸗ ſerer neuen Weltanſchauung, die heute Gemeingut auch der Bevölkerung Käfertals geworden iſt. Die Verbundenheit unſeres Volkes fordere daher von jedem einzelnen mindeſtens denſelben Einſatz zum Schutze unſerer Heimat und unſerer Familien, den die hier verſammelten Krieger uns als Vorbild vor⸗ gelebt haben. Die zwei Miltionen beſter Deutſcher, die der Weltkrieg gefordert, ſeien nicht gefallen für die letzten 15 Nachkriegsjahre, aber für die Zukunft unſerer Nation in welche unſer Führer Adolf Hitler uns führt. Einer einaktigen Poſſe:„Der Landſturm kommt“ die ſoldatiſchen Humor über die Bretter ziehen ließ. folgte danach die ausgiebige Gelegenheit, ſich dem Rhythmus der Tanzmelodien hinzugeben. hen. 16 5 939 6 1 4 5 . 64 6 1 * 79 1 6 6 9 Neur Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 22. Januar 1 Mannheim, den 22. Januar. Sonntag in'au Nach den mannigfaltigen Wetterſtürzen der ver⸗ gangenen Woche mit dem Auf und Ab der Teupera⸗ turen, hatte man wenig Hoffnung für das Wetter des Sonntags. Am Samstag begann aber die Barometernadel langſam zu ſteigen, um ſchließlich in der Nacht zum Sonntag raſch in die Höhe zu ſchnellen. Ein wolkenloſer Him⸗ mel grüßte die Frühaufſteher, die den herrlichen Tag zu Spaziergängen nützen. Im Waldpark und am Neckardamm begegnete man aber nicht nur am Vormittag vielen Spaziergängern, ſondern ganz be⸗ ſonders am Nachmittag, wo einige Wege ſchwarz von Menſchen waren. Auch in der Innenſtadt ging es lehr lebhaft zu, vor allem auf den Planken und in der Breiten Straße. Die den ganzen Tag vom tief⸗ blauen Himmel ſtrahlende Sonne ließ es kaum empfinden, daß die Temperatur in der Nacht zum Sonntag auf den Nullpunkt zurückgegangen war und auch in den Mittagsſtunden nicht über den drit⸗ ten Gradſtrich hinauskam. In den Abenoſtunden traf man ſich in den Lokalen und in den Kinos, die durchweg einen guten Beſuch aufzuweiſen hatten. Lebhafter Betr'eb auf der Eiſenbahn Ein reges Leben herrſchte am Samstag nach⸗ mittag im Mannheimer Hauptbahnhof. Mit einem aus 15 Wagen beſtehenden Sonderzug fuhren um 15.10 Uhr über tauſend Mannheimer Be⸗ amte zu der großen Beamtenkundgebung in Karls⸗ ruhe. In Fünf⸗Minutenabſtand folgte ein weiterer aus 13 Wagen beſtehender Sonderzug, der bereits von Weinheim her 300 Reiſende gebracht hatte und der dann auf den Unterwegsſtationen bis Graben noch weitere 300 Reiſende aufnahm. Der übrige Reiſe⸗ verkehr war am Samstag ziemlich lebhaſt. Am Sonn⸗ tag hielt ſich der Ausflugsverkehr in mäßigen Gren⸗ zen, während der Stadtbeſuchsverkehr als gut be⸗ zeichnet werden konnte. Die Flüſſe ſchwellen an weil im Gebirge der Schnee ſchmilzt Der durch den ozeaniſchen Wärmelufteinbruch ver⸗ urſachte Wetterumſchlag hatte auch eine Schnee⸗ ſchmelze im Gebirge zur Folge, die ſich bis in Hochlagen erſtreckte. Die Gebirgsbäche, die meiſt zu ſchwach rieſelnden Bächlein geworden waren, be⸗ kamen plötzlich neue Waſſermengen und wurden wieder zu toſenden Bächen. Die Flüſſe ſtiegen in gleichem Verhältnis, ſehr zur Freude der Schiffer, die unter dem niedrigen Waſſerſtand ſchwer zu leiden hatten. Konnte doch der Schiffs⸗ „kraum gar nicht ganz ausgenützt werden, ſo daß nur mit äußerſter Vorſicht gefahren werden konnte. Auch die Frachtſätze gingen in die Höhe, worüber die Verfrachter wenig erbaut waren. Sehr kata⸗ ſtrophal ah es noch in der vorletzten Woche aus, wo der Rheinpegel am 12. Januar in Mannheim 1,55 Meter und der Neckarpegel ſogar nur 1,48 Meter an⸗ zeigte. Nach nur unbedentendem und langſamen Steigen zu Anſang vergangener Woche erfolgte vom Freitag auf den Samstag ein kräftiges Anſchwellen. Der Rhein ſtieg innerhalb von 24 Stun⸗ den um 70 Zentimeter von 2,55 Meter auf 3,25 Meter und der Neckar um 86 Zentimeter von 2,73 auf 3,59 Meter. Vom Samstag auf Sonn⸗ tag erhöhte ſich der Waſſerſtand des Rheins wiederum um 54 Zentimeter, ſo daß am Sonn⸗ tag früh ein Pegelſtand von 3,79 Meter zu verzeich⸗ nen war. Der Neckar ſtieg auf Pegel 391 Meter und war ſomit um 32 Zentimeter gewachſen. Die hochgehenden Flüſſe bieten einen ungewohnten An⸗ Das Mädchen auf der Geiſterſtraße ROMAN VoN HANS HEINRICHWEILERE 40 „Trotzdem? Nein, gerade deswegen! Weil Sie ein Kerl ſind!“ Schultern und Bruſt der Frau ſpan⸗ nen ſich unwillkürlich und in dem Blick, den ſie dem Manne zuwirft, liegt eine verhaltene Glut, die alle Sinne auſpeitſcht. „Fräulein— Maria?“ Franz' Augen ſind abgeglitten von dem Anlitz der ſchönen Frau, wie in einer jähen Flucht von den eige⸗ nen Gedanken, die Frau Lona aufgewühlt hat. Bit⸗ tend heften ſie ſich an das blaſſe, beherrſchte Geſicht des Mädchens. „Verurteilen Sie mich auch nicht?“ „Wenn Sie mich fragen, Franz“— ſagt Maria ruhig,„Ihre Schmugglerfahrten ſind nicht ſchli Faſt alle ſchmuggeln hier an der Grenze. Der eine ſo und der andere ſo. Aber, wenn man etwas Un⸗ rechtes getan hat, muß man auch die Strafe auf ſich nehmen. Sie kommen ja ſonſt nie zur Ruhe im Le⸗ ben. Ein Menſch ohne Heim und Namen der unſtät bleibt. Iſt das ſchön?“ „Na, nun ſchlägt's aber dreizehn!“ Frau Lonas Stimme wird faſt laut vor Empörung.„Soll der Mann ſich etwa aus lauter Edelmut ſelber der Po⸗ lizei ſtellen und ins Gefängnis gehen?“ „Ich fürchte, Franz wird es auch nicht tun“, ſagt Maria Terbooven gelaſſen.„Sie brauchen ſich alſo nicht zu beunruhigen.“ „Natürlich wird er's bleiben laſſen! Ein Mann wie Franz und ſich demütig...“ Frau Lona ſchür⸗ telt den Kopf und wirft einen mitleidigen Blick au Maria Terbooven. Das Kind iſt wirklich eine Num⸗ mer zu naiv. Hat keine Ahnung vom Leben. „Morgen fahren wir“ entſcheidet ſie mit ſelbſt⸗ herriſcher Sicherheit.„In Cleve kleiden Sie ſich ein, Franz, und dann ſind wir zum Wochenende ſchon in Berlin. Sela.“ Mit Pfeifenſpiel und Trommelklang Mannheims Fungvolk marſchiert Mit Pfeifen⸗ und Trommeklang marſchierte das Mannheimer Jungvolk aus verſchiedenen Stadtteilen am Samstag nachmittag zum Schloßhof. Immer neue Kolonnen rückten an und nahmen im Ehrenhof Aufſtellung. Als kurz nach ſechs Uhr der Aufmarſch beendet war, begrüßte nach einem Trom⸗ melwirbel der Jungbannführer Wacker mit einem „Heil Jungvolk“ die Jungens. Anſchließend meldeten die Fähnleinführer die Zahl der Jungens, die während der vergangenen Werbewoch⸗ in das Jungvolk aufgenommen werden konnten. Der Er⸗ folg war ſehr groß geweſen, denn nicht weniger als 1700 Neuaufnahmen durften verzeichnet werden. Ein Sprechchor„Jungens ſind wir mit blitzen⸗ den Augen“ leitete über zu der Anſprache des Jung⸗ bannführers Wacker, der ausführte, daß es Aufgabe iſt, die deutſchen Fungens in den Reihen des Deut⸗ ſchen Jungsvolks zuſammenzufaſſen. Man fragt nicht woher kommſt du und wohin gehſt du, ſondern danach, was dein Wille, dein Charakter und deine Leiſtung iſt. Mit eiferſüchtigen Augen wachen wir darüber, daß die Gemeinſchaft gewahrt bleibt. Unſer Führer Adolf Hitler will, daß die deutſche Jugend unter einer Fahne marſchiert und das iſt die Fahne der Hitler⸗ Jugend. Nur ſo können wir das erringen, was Adolf Hitler als Volksgemeinſchaft bezeichnet hat. Wir dienen unſerem Führer und bekennen uns zu ſeinen Grundſätzen: Alles für Deutſchland und immer wieder für Deutſchlandk Zum Schluß richtete der Jungbannführer ein Wort an die Neugeworbenen und verpflichtete ſie zur Treue, Gehorſam und Pflichterfüllung. Man müſſe erwarten, daß alle den Weg gehen, den unſer Führer Adolf Hitler geht. Das ausgebrachte Sieg⸗ Heil! galt dem Führer der deutſchen Jungens und dem deutſchen Vaterland. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied und mit dem Deutſch⸗ landlied klang dann die Anſprache aus Unter Vor⸗ antritt einer Jungvolk⸗Kapelle und der Spielmanns⸗ züge erfolgte bei Fackelſchein der gemeinſame Ab⸗ marſch, der zunächſt durch die Breite Straße führte, ehe nach einem weiteren Marſch durch verſchiedene Straßen die Auflöſung erfolgte. Am den großen Preis von Deutſchland Das Tanzturnier des Schwarz⸗Weiß⸗Ciubs im Palaſthotel Es war ein geſellſchaftliches Ereignis, das ſich am Samstag⸗Abend unter den melodiöſen Klängen ver⸗ ſchiedener Tanzorcheſter in den ſchönen Räumen des Palaſthotels begab. Der Mannheimer Schwarz⸗Weiß⸗Club, der dem Reichsverband zur Pflege des Geſellſchaftstanzes und dem Kampf⸗ bund für deutſche Kultur angehört, rief, und alle, alle kamen, die dem Geſellſchaftstanz und dem Tanzſport gleichermaßen mit Begeiſterung huldigen. Die Damen der Geſellſchaft erſchienen im Glanz der erleganten Schöpfungen, die Frau Mode für dieſen Winter bereit hält, die Herren in der ſchimmernden Wehr des Fracks oder Smokings. Punkt.15 Uhr konnte Herr Großkopf⸗Karls⸗ ruhe, der die Turnierleitung inne hatte, das Zeichen zum Start für die erſte Konkurrenz geben. Als tech⸗ niſcher Organiſator des Abends amtierte Herr Tanz⸗ lehrer Carl Koch.— Das Turnier umfaßte meh⸗ rere Konkurrenzen und zwar in der C, B⸗ und A⸗Klaſſe, des ferneren einen tanzſportlichen Hampf in der Seniorenklaſſe und verhieß endlich in der Sonderklaſſe einen Wettſtreit um den Lorbeer des Großen Preiſes von Deutſchland. Das Orcheſter Roberts war zuſammen mit einem anderen Orcheſter, das im Silberſaal ſeine Wirkungsſtätte ſah, bemüht, allen Anforderungen, die die Austragung des Turniers ſtellte, zu ent⸗ ſprechen. Nach den Begrüßungsworten Herrn H. Kohler⸗ Mannheim vom oberſten Schiedsgericht nahmen die geſtrengen Punktrichter ihre Plätze ein und harrten dann, mit gezücktem Bleiſtift über ihre Notizbücher gebeugt den ſportlichen Geſchehniſſen, die nun zu den Rhythmen von Saxaphon, Geige, Trompete und Schlagzeug abrollten. Aller Anfang war die C⸗Klaſſe, in der ſich ausſchließlich die Mannheimer Tanzpaare, die ſämtlich dem Schwarz⸗Weiß⸗Club an⸗ gehören, trafen. Hier gelang es Herrn Benſinger und Fräulein Richter, den erſten Preis zu holen, während Herr Weiland und Fräulein Keicher den zweiten und Herr Händler und Fräulein Liebhardt den dritten Platz einnahmen. In der B⸗Klaſſe er⸗ oberte Herr Ott mit Fräulein Mayer vom Mami⸗ heimer Schwarz⸗Weiß⸗Club den erſten Platz. Herr Winkelſtroeter—Frl. Schmidt vom Schwarz⸗Weiß⸗ Club Karlsruhe wurden auf den zweiten und Herr Benſinger und Fräulein Richter⸗Mannheim auf den dritten Platz verwieſen. In der A⸗Klaſſe, in der, wie in der vorhergehenden Konkurrenz zuerſt Wal⸗ zer und Foxtrott getanzt wurden, während in der Ausſcheidung langſamer Walzer und Wiener Walzer geſpielt wurde, vermochte ein ſehr beherrſcht tanzen⸗ des Berliner Paa vom dortigen Schwarz⸗Weiß⸗ Club, Herr Milde und Partnerin, den erſten Preis zu erringen. An zweiter Stelle: Herr Dr. Stein⸗ mann und Frau vom Schwarz⸗Weiß⸗Club Karlsruhe, an dritter Stelle: Herr Caſaretto—Frl. Kattermann vom Grün⸗Weiß⸗Club Köln. Im Silberſaal zeigten dann die älteren Herrn zufammen mit jungen Partnerinnen, daß auch ſie, obwohl ſie bereits das 40. Lebensjahr überſchritten hatten, noch immer verſtehen, das Tanzbein nach hohen Regeln zu bewegen. Im Kampf der Senoiren⸗ BKü%%% CPPPGPPPGPGGGGPGPGGGPGGGPPGPPGPPP—PPPöP—PPrccrc———PPcc———————————————————— blick, zumal man ſeit Monaten nur die Flußbette mit wenig Waſſer und hohen Ufern kennt. Beim Neckar beſteht die Möglichkeit, daß bei weiterem Steigen das Neckarvorland oberhalb der Adolf⸗ Hitler⸗Brücke überflutet wird. Ein ſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich am Samstag mittag an der Straßenkreuzung Eichen⸗ dorffſtraße und Cannibachſtraße, wo ein Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Dreirad⸗Lie⸗ ferwagen mit ſolcher Wucht aufeinander prallten, daß ſich der Dreiradwagen überſchlug. Während der Fahrer des Dreiradwagens Verletzun⸗ gen an den Händen erlitt, kam der Führer des Per⸗ ſonenwagens mit dem Schrecken davon. Beide Fährzeuge erlitten durch den Zuſammenſtoß ſchwere Beſchäbigungen. Es iſt ſtill in der Stube. Maria Terbooven lauſcht mit angeſpannten Sinnen in das Schweigen. Wenn ich Wunder tun könnte, denkt ſie bitter, dann würde ich jetzt den Franz ein„Nein“ ſagen laſſen. Den:⸗ was dieſe Frau da von ihm will, das iſt nicht gut für ihn. Aber Franz ſchweigt. „Gute Nacht“, ſagt ſie abſchließend und ruhig. „Vergeſſen Sie nicht, das Licht abzudrehen, Franz!“ Noch einmal macht Franz eine Bewegung, einen Schritt, als wollte er mit zur Tür gehen, aber Maria ſchüttelt den Kopf. „Fräulein Maria hat das Bedärfnis, jetzt allein zu ſein“, ſagt Frau Lona vom Sofa her, ſteckt ſich eine Zigarette an und ſchlägt ein Bein über das andere. „Kommen Sie her, Franz, Sie Räuberhauptmann Wir beide wollen jetzt mal in Ruhe unſere Zukunſt beſprechen.“ XIV. Rainer Kranz kann heute den Weg nach Hauſe nicht finden. Henn, der Krugwirt, muß immer wie⸗ der ein neues Glas Helles vor ihn hinſtellen. Aber ſonſt iſt Kranz kein guter Geſellſchafter heute. Stun⸗ denlang ſitzt er ſchon am Stammtiſch, ohne den Mund aufzumachen und beantwortet alle Fragen wegen ſei⸗ nes griesgrämigen Geſichts nur mit einem gereizten Knurren. Die Sache mit Maria Terbooven läßt ihm keine Ruhe. Am ſpäten Nachmittag hat Maria Terbooven ihm, dem tüchtigſten, reichſten, gebildetſten Mann des Dorfes, einen Korb gegeben. Einen unmißverſtänd⸗ lichen Korb, und das in Gegenwart dieſes unver⸗ ſchämten Knechtes! Wobei der künftige Pächter ver⸗ gaß, daß er es war, der törichterweiſe in Gegenwart des Knechtes Maria einen Heiratsantrag gemacht hatte! Nachträglich hat er ſelbſt das Gefühl, ſich furchtbar ungeſchickt benommen zu haben. Der zweite Schlag in kurzer Zeitl. Erſt das Fiasko mit dem Rutengang und jetzt— wenn Maria Terbooven oder der Knecht das im Dorf herumerzählen, verlieren die Leute den letzten Reſt von Achtung vor ihm. Das iſt mehr, als Rainer Kranz ertragen kann. Abgelehnt! Ein ernſthafter Heiratsantrag von Rainer Kranz einfach abgelehnt! Es iſt ſchon wahr, er hat ſich eigentlich niemals die Mühe gemacht, feſt⸗ zuſtellen, ob Maria Terbooven ihn mag oder nicht. Er hat es einfach als unmöglich betrachtet, daß ein Mädthen aus Soonsbek ihn abweiſen könnte. Er 3* * Fünfz'gſter Geburtstag. Ein langjähriger Abonnent unſerer Blattes, Herr Karl Brand, Metzgermeiſter hier, Seckenheimer Straße 50, begeht heute ſeinen 50. Geburtstag. * Für die Benützung kirchlicher Gebände und Gebäubeteile für weltliche Veranſtaltungen, kann nach einer Mitteilung des Oberkirchenrats die Ge⸗ nehmigung in Zukunft nur noch erteilt werden, wenn Gewähr dafür gegeben iſt, daß in der Veranſtaltung oder Verſammlung ſich nichts ereignet, was vom lirchlichen Standpunkt aus verwerflich iſt. Ins⸗ beſondere müſſen die Vorſitzenden der Kirchenge⸗ meinderäte(Kirchenvorſtände) verlangen, daß ihnen Programme der Veranſtaltungen oder Reden, die gehalten werden ſollen, in ihrer endgültigen Faſſung zur Einſichtnahme rechtzeitig vorgelegt werden. Ge⸗ gebenenfalls muß die Genehmigung unterbleiben. verſtebt das nicht.„Wenn jetzt die Frau Oberſtu⸗ dienrat Kleinſchmidt aus Cleve käme“, grübelt er, denn ein Oberſtudienrat iſt für ſeine Begriffe das Höchſte,„und ſie dir einen Heiratsantrag machte, würdeſt du ſie dann ablehnen? Natürlich nicht! Ob⸗ wohl ſie eine häßlich alte Schraube iſt. Man kann doch nicht das Höchſte ablehnen!“ Nun, hier in Soons⸗ bek iſt er, Rainer Kranz, doch das Höchſte. Er hat das höchſte Konto bei der Kreisſparkaſſe, die höchſte Steuerveranlagung, den größten Hof und iſt dazu noch der einzige Wiſſenſchaftler im Dorf. Und doch ſagt ſo ein einfaches Mädchen nein. Der Teufel ſoll dieſe Aufgabe löſen! Die anderen am Stammtiſch, der Gemeindevor⸗ ſteher und der Doktor, haben erſt verſucht, Kranz auf⸗ zuheitern, aber ihn ſchließlich ſich ſelbſt überlaſſen. Seit der Rutengängerei iſt er oft ſo ſchweigſam und gedrückt, allerdings noch nie ſo wie heute. Es iſt nicht viel los am Stammtiſch. Zwei der gewohnten Runde ſind krank. Und Vandamme, der Landjäger, hat ſich ſchon früh empfohlen, mit einem dienſtlich geheimnisvollen Geſicht. Scheint wieder was im Gang zu ſein, eine Schmugglerjagd oder ſo was. Die vorderen Tiſche im Lokal ſind dagegen ſtark beſetzt. Die Leute erörtern lebhaft die heutige Pro⸗ zeſſion, und es gibt mehr als einen, der klar zum Ausdruck bringt, Maria Terbooven habe den Fluch von der Landſtraße genommen. Rainer Kranz fühlt die höhniſchen Blicke, die bei dieſen Bemerkungen zu ihm hinüberfliegen, und ſein Geſicht verzerrt ſich. Er beugt ſich über den Tiſch vor: „Haben Sie das gehört, Doktor? Mariechen Ter⸗ booven ſoll eine wundertätige Heilige ſein. Und da⸗ bei iſt ſie ein ganz dummes Ding, das eine Liebſchaft mit einem Knecht hat! Schöne Heilige, was?“ Dr. Klein ſieht ſeinen Nachbar verwundert an. „Was phantaſieren Sie da, Kranz?“ „Keine Phantaſie bitte, Herr Doktor. Mariechen Terbooven hat was mit dem Franz, dem neuen Knecht. „Werd' Ihnen mal was ſagen, Herr Nachbar.“ Dr. Klein ſteckt die Hände in die Hoſentaſchen und lehnt ſich im Stuhl zurück.„Das mit der Heiligen und den Wundern iſt Quatſch. Maria Terbooven iſt keine Heilige. Aber“— Dr. Kleins Stimme wird plötzlich ſo ſcharf, daß Kranz förmlich zurückzuckt—„ein gu⸗ tes, anſtändiges Mädchen iſt ſie! Und wer behauptet. ſie ließ ſich mit ſo nem hergelaufenen Kerl,.. na 1 klaſſe wurde 1. Sieger: Herr Kiſſenberth- Reichel vom.C. Grün⸗Weiß⸗Blau, Münce Das Mannheimer Paar Herr Renner— Schnell vom Schwarz⸗Weiß⸗Klub vermochte dieſer. Konkurrenz nur den vierten Platz einx nehmen. 10 Es war bereits 12 Uhr geworden, als wieder Reſtaurant der mit Spannung erwartete Kan ber Sonderklaſſe um den großen 5 von Deutſchland anhob. Als Tänze ſah 9 zuerſt Tango und langſamer Foxtrott; in der ſcheidung: langſamer Walzer, Tango, Foxtrott, Wiener Walzer und Foxtrott. Parkett: 7 Tanzpaare, die entweder aus Köln, 1 nover, München, Leipzig oder Berlin ſtammten. Sieger in dieſem Kampf, der mit großer Elega ausgefochten wurde, iſt das Paar des Kölner Grü, Weiß⸗Klubs, Herr Burken und Frl. M ever e worden. An zweiter Stelle: Herr Fiſcher— S Braun vom Gelb⸗Schwarz⸗Kaſino München, auf de dritten Platz: Herr Lottersberger— Frl. Bößl v gleichen Münchener Klub. 5 Dann war das Turnier zu Ende und man gab noch einige Stunden dem Geſellſchaſtstanz hin, 10 ſich im Saal des Reſtaurants, im Silberſaal 8 auch in der bereits faſchingsmäßig ⸗ apart geſchmug ten Bar entwickelte. Es war noch ſehr nett 1 9 ſtimmungsvoll. Und als man ſich trennte, funkene, die Sterne bereits recht blaß am frühmorgendliche Firmament. cw. Was hören wir? Montag, 22. Januar Südfunk 4 .05: Morgenkonzert(Schallpk.).—.15: Frübteuſtz, — 10.10: Forellenquintett von Schubert.— 10.50:— lied und Ziehharmonika(Schallpl.).— 12.00: Mittagsh zert.— 13.35: Mittagskonzert(Schallpl.).— 15.30: 405 tragen deine Fahnen. NS⸗Lieder.— 16.00: Nachmtiee konzert.— 17.45: Vollstum als Aufgabe.— 18.00:— gendſtunde.— 18.25: Franzöſiſch.— 19.00: Bunter Abe — 20.00:: Feſtkonzert des Singchors der Württ. Stan theater.— 21.00: Reichsſen dung aus München: 10 wig van Beethoven: 4. Symphonie F⸗Dur op. 68, Allker rale.— 21.45: Deutſche Gegenwart und klaſſiſches A 60 tum.— 22.20: Die deutſchen Winterkampfſpiele 1934 455 ihr Schauplatz. Miniſterpräſident Klagges.— Kleine Unterhaltung.— 23.00: Ludwig van Beethov Klavierſonaten.— 24.00: Nachtmuſik. Sübweſtfunk 14.30: Lieder aus dem deutſchen Mittelalter.— 1 Die Brüder Grimm und der deutſche Gedanke. Weſtdeutſcher Rundfunk .5. f0 10.10: Wir und die Welt.— 11.00: Schulfunk: 920 in einer Seitenfabrtk.— 15.00: Deutſche Erzähler.— 15. Achtungt Sie bören Hausmuſik.— 17.45: Die Studen von heute. — Bayriſcher Rundfunk .45: Schallplatten.—.25: Frühkonzert.—.00: Gu, naſtik.— 10.00: Für die Hausfrau.— 10.15: Photo 1605 — 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 1168 Für die Kinder.— 15.10: Sonote für Violine und Klar von E. Faltis.— 15.30: Leſeſtunde.— 16.00: Nachmittage, konzert.— 17.50: Konzertſtunde— 18.10: Biicherſtune⸗ — 18.25: Zwei Menſchen ſingen von Liebe(Schalloh Kümmerl⸗Küſter. Hörſpiel.— 20.10: Oeſterreich.— 2 die Schallplatten.— 20.45: Worte Hans Pfitzners über in Paſtorale⸗Sinfonie von Beethoven.— 21.45: Winter Iſergebirge.— 23.00: Kammermuſitſtunde. Deutſchlandſender K. .35: Frühkongert.—.00 und 10.10: Schulfunk. 10.50: Turn⸗ und Sportſtunde.— 11.30: Die deukſches Wälder in urgermaniſcher Zeit.— 11.45: Zeitſunk. 4 12.00: Zur Unterhaltung(Schallpl.).— 14.00: Opernduen und Inſtrumentalſoli(Schallpl.).— 15.00: Für die N — 15.45: Bücherſtunde.— 17.00: Das Kamero'ſchaftshen, die neue ſtuentdiſche Erziehungsform.— 17.20: Zeitfin, — 17.30: Tänze aus Spanien und Ungorn.— 18.05: he⸗ gendſportſtunde.— 18.25: Auf Kulturpfaden durch Bu. 10* rien.— 20.05: Kam'rad Student. Ein fröhlicher He abend.— 21.45: Vor den Bergen. Wien 19.25: Aus der Staatsoper: Simone Boccanegra, O von Verdi.— 22.35: Abendkonzert. pet Mlbe ſchön, alſo mit dem Franz ein, der hat hier am Tiſc ſein letztes Glas Bier getrunken. Oder ich ſuch 'nen anderen Platz, verſtanden?“ „Hatt'r meine Peter nit jeſehn?“ Mutter Scheulen iſt eben eingetreten und richtel ſich umſchauend, die Frage an den Wirt, der be 9 ernd den Kopf ſchüttelt. Das Erſcheinen der alte Frau erregt Auſſehen, denn Mutter Scheulen bett* ſonſt nie das Wirtshaus.„Wo Schnaps und Kariſe ſind, ſpuckt der Deubel durch'n Schornſtein“, ſagt* immer. Nun aber humpelt ſie von Tiſch zu Tiſch u. fragt nach dem Enkel. 4 „nen Abend, Mutter Scheulen!“ ruft der Dokto 1 froh, eine Ablenkung gefunden zu haben.„Konue mal her und ſetzt Euch. Henn!'n Glas für Mutt Scheulen.“ 90 Die Alte kommt an den Tiſch, ſchüttelt aber! der Einladung den Kopf.„Ich ſuch meinen Petet, Herr Doktor.“ 5* „Der wird ſchon kommen“, tröſtet Dr. Klein. Unz der Gemeindevorſteher fügt, ſeine Pfeife ausklopfen lachend hinzu: „Wird ſich wieder an der Jrenz rumtreibe, Mu ter. Der Peter iſt doch Schmuggler.“ „Dat is et ja jrad.“ 5 Der Wirt, ein friſches Glas auf den Tiſch ſeßen nickt der Alten gemütlich zu.„Da könnt'r janz ruht⸗ ſein, Mutter Scheulen. Dem Petermännche tun 1 Irenzer nix. Se paſſe im Jejenteil auf, daß ihm n geſchieht mit ſeinem Töff⸗töff.“ „Ich weiß nit,“ ſagt die Alte und bleibt unſchlüſſt am Tiſch ſtehen.„Heut war dä Jung ſo anders!“ merkwürdig aufferegt wie er mit ſeinem Rad weg fuhr. Und heut vormittag da hat'r mit den langen Bengels herumjeſtande, ſtundenlang haben ſe da* dem Kind jequaſſelt. Ich hab' als immer Angſt, de ſetze dem Jung ine Floh ins Ohr und mache ne rich⸗ tige Schmuggler aus det Kind.“ ig ſo ner richtigen Schmuggelfahrt können ſie Euren! ter nicht gebrauchen. Aber nu mal hingeſetzt, Mautte Scheulen. Wer ins Wirtshaus geht, muß auch ei „Glaub ich nicht,“ ſchmunzelt der Doktor. 3 * —— Glas trinken.“ Scheulen ſetzt ſich ſeufzend an den Tiſch und nip vorſichtig an dem Bier, das der Doktor ihr hin“ ſchiebt.„Aber dä Peter...“ —2(Fortſetzung folgt.) vDa, ia ·— dat ſoll wohl wahr ſein.“ Mutter 4 ut S S Morgen-· Ausgabe Montas 22. Januar 1934 145. Jahirgang/ Nr. 35 BR Maunheim und Vje Neckarau ſiegen VfR und Neckarau gewinnen je:0— Walohof weiter an der Spitze— Tabellenführer: Offenbach, Vöckingen und Schweinfurt Gau XIII Süoweſt Wormatia Worms— Kickers Offenbach 68 In Pirmaſens— Boruſſia Neunkirchen 60 §SV Frankfurt— Phönix Ludwigshaſen 31 SV Wiesbaden— Eintracht Fraukſurt 220 Spfr. Saarbrücken— 05 Mainz:2 Sitermatis Worms beſtegte den Tabellenführer bie ers Offenbach 613 und behielt ſo Anſchluß an Spie. Offenbach behielt die Führung. 4 Pirmaſens ſchlug Neunkirchen hoch b7b. 20 maſens hat zur Zeit noch den zweiten Platz, Neun⸗ ichen blieb am Ende. 3 FSV Frankfurt gewann gegen Phbnix Ansclug 0 cen 3·1 und ſtellte dadurch wieder den — 5 uß zur Spitze her. Phönix liegt an drittletzter Eintracht Frankfurt verliert in Wiesbaben und fie⸗ auf den ſechſten Platz zurück. Wiesbaden te auf den fünften Platz vor. 99 Spfr. Szarbrücken gaben das Spiel gegen 02 geſchlagen ab. Mainz kam durch dieſen eg auf den achten Platz. Die Sportfreunde nehmen en neunten Platz ein g1 Verein Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte S. Oſfenbach. 1 7 4 2 24½0 1688 Gamaſens 3 11 8 1 5 42˙22 17.11 Frankfurt.. 13 7 2 4 28.22 16.10 Bemitie Worms 13 7 0 4 23.26 16.10 Eintetesbaden 6 2 6 25.23 1414 S6 racht Frankfur: 13 5 3 5 252 13˙18 8 Kaiſerslautern 13 6 1 6 34234 13.13 S9 05Mainz 15 6 1 8 29.38 13.17 bonttr Saarbrucken 13 5 1 7 24.29 11˙15 nix Ludwigshaf. 14 4 3 7 238.30 11:17 oruſſia Neunkirchen18 4 2 1 25 81 10216 emannia Worms 12 3 2 7 18.26 8˙16 Gau XIV Baden Bigt Mannheim— Karlsruher§V 30 SC Freiburg— Bfe Neckarau 073 Fié Pforzheim— Vi Mühlburg:1 Phönig Karlsruhe—§6 Freiburg 021 6 Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte 54 Waldhof. 11 7 2 2 28.17 16:6 8 Maunheim. 18 7 3 4 29.18 15.11 önretburg 43 6 2 1 24½ 1440 gonſe Karisruhe 10 6 9 1 24 126 Bi Neckarau 12 4— 4 19.15 12˙.12 5 nubiburg 8 E 3 4 16.17 11 11 ING N 8 0 6 28:25 10.12 R88 Pforzheim..11 4 2 5 2228 10.12 S 2 4 2 6 14:14 10-14 pEl Freiburg 18 2 2 1843 6 2⁰ — Vif R konnte das Spiel gegen den Karlsruher glatt:0 gewinnen und dadurch den zweiten Plat ehaupten. Der Koe iſt noch weiter zurückgefallen, er nimmt jetzt die vorletzte Stelle ein. ſiegte in Freiburg gegen den Sport⸗ u b gleichfalls:0. Dieſer Sieg brachte Neckarau auf en fünften Platz. Freiburg liegt ausſichtslos zurück. Phönix⸗Karlsruhe mußte ſich auf eigenem gefallen laſſen. Freiburg iſt auf den dritten Platz vor⸗ gerückt. Phönix iſt auf den vierten Platz zurückgefallen. Der§FC Pforzheim gewann mit Glück gegen Mühlburg:1 und rückte daher über den KeV vor. Mühlburg hat mit Neckarau den Platz gewechſelt. Gau XV Württemberg ViB Stuttgart— Kickers Stuttgart:0 BfR Heilbronn— Union Böckingen:5 So Fenerbach— F Ulm:2 SS Ulm— Spfr. Stuttgart:2 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Union Böckingen 12 0 2 8 386.25 16:8 ViB Stuttgart 11 6 3 2 38.23 15.7 Stuttgarter Kickers 11 7 0 4 24.22 14:6 Sp Feuevbach 12 5 3 4 27:20 13.11 SSeh Ulm 11 5 2 4 29:32 12:10 B Ulm 11 4 3 4 25ꝛ²0 11:11 C Birkenfeld 12 4 3 5 28.84 11218 Sportſr. Stuttgart 11 4 2 5 22.24 1012 SC Stuttgact 11 3 51 7 14:29 7·¹⁵ ViR Heilbronn 12 2 1 9 17.81 5·19 Der Tabellenführer Kickers Stuttgart verlor gegen VfB Stuttgart:4. VfB rückte auf den zwei⸗ ten Platz vor und die Kickers fielen auf den dritten zurück. VfR Heilbronn erlitt durch Union Böckin⸗ gen eine weitere:5⸗Niederlage und liegt nun mit 10 Verluſtpunkten faſt ausſichtslos am Ende. Böckingen hat die Tabellenführung übernommen. Feuerbach verlor gegen FV Ulm:2. Feuerbach behauptete ſeinen Platz, Ulm rückte auf die ſechſte Stelle vor. Der SSVUlm ſetzte ſeine Siegesſerie fort, diesmal wupden die Spfr. Stuttgart knapp 312 beſiegt. Ulm hat ſich an die fünfte Stelle gearbeitet. Die Spfr. Stutt⸗ gart ſind auf den drittletzten Platz zurückgefallen. Gau XVI Bayern 86 Schweinfurt— FC München 40 1860 München— Schwaben Augsburg:0 1. FC Nürnberg— Jahn Regensburg:2 Bayern München— AS Nürnberg 31 Spog. Fürth— 04 Würzburg:1 Bayrenth— Wacker München:3 Schweinſurt befeſtigte durch ſeinen:0⸗Sieg über§F C München ſeine Führung. München liegt aus⸗ ſichts los am Ende. 1860 München beſiegte Schwaben Augsburg :0 und behielt den zweiten Platz. Augsburg fiel auf den fünften Platz zurück. Der 1. FE Nürnberg ſchlug Regensburg hoch 63:2 und blieb mit 1860 München pünktgleich auf dem zweiten Platz. Jahn Regensburg fiel weiter zurück. Bayern München gewann gegen ASV Nürn⸗ bero 31 und ging auf den vierten Platz vor. Nürn⸗ berg behauptete den ſiebten Platz zuſammen mit Wacker München. Die SpVg. Fürth gewann gegen Würzburg :1. Eine nennenswerte Veränderung trat hier nicht ein. Bayreuth wurde von Wacker München 02 beſiegt. Wacker ſchloß zu ASV Nürnberg auf. Bayreuth liegt Platz eine:1⸗Niederlage durch den§6 Freiburg mit Würzburg an drittletzter Stelle. Eine weitere Niederlage des Kf Bſc Mannheim— Karlsruher FV:0(:0) die Mperbalb 14 Tagen batte Kö. die ſchwere Aufgabe, zuwickelnunde genen die drei Mannheimer Bereine ab⸗ S Wai Es lag guf der Hand, daß der Spitzenhalter Keckar aldhof nach der 61⸗Niederlge der Karlsruher in dem auf ſchärſſten Widerſtand ſtoßen würde. was kn Reine 2 des votletzten Sonntags in Karlsruhe auch annhelm Nuck fand. Die leste Fatrt des nach Ergelniſin. batte aber neben den beiden obengenannten Anf niſſen noch einen weiteren Grund zu beſonderer Reunnung da für beide Gegner die Entſcheldung fallen den Hanwer nun enogälkig auf die letzten Ausſichten für ie Idel zu verzichten haben würde, 0 23 Mannheimer traten dieſes Mal wieber komplett des rerreichten einen vollauf verdienten, in keiner Phaſe Ganzen Kn, Kempfes in Frace geſtellten Siea. leber dem eim n lag kein guter Stern. Einmal ſtanden die Mann⸗ Manet inſolge Verletzungen vorübergehend mit nur 9 Jauf 6 mit zehn, der im Gegenſatz zu VfR, erſt im Dunte zwetten Hälfte ſeine Elf wieder vervollſtändigen le für ei ber auch ſonſt war es nicht die Karlsruher Elf, 8 einen Sieg auf dem ViR⸗Platz in Frage kam. Die Kuſch uſchauer erlebten von dieſer Seite eine ſtarke Ent⸗ Sturmkrh⸗ Erſtens fehlte der beſte Mann des KöB, die derime anone Müller, zweitens wurde ein altes Ex⸗ en—* wieder erfolglos verſucht, indem man Huber iw hof ſtellte und außerdem mit Precht und Schlagen⸗ gen,wen nene Angriffsſlügel ſtellte, die nicht recht einſchlu⸗ ten; deenr ſie auch mitunter aute Läuſe und Flanken zeig⸗ ſten Ler, Schuß blicb— nomentlich von rechts— in klar⸗ r 00% aus. Im Zenter ſtand die einſtige Größe Be⸗ wunberbaner noch gut in Ideen und Vorlagen, aber der bringlich de Geiſt, der Saft und Schlag ſind unwieder⸗ W0 Plid dahin. Ke macht eine ſchwere Kriſis durch. Flachpaßb die durchgiebende Kombinatſon, der vorbilbliche niff von ehedem? Keine Reihe war mehr als Durch⸗ ompfrund auch Stadler im Tor ſah andere Zeiten. Mit eun millen allein war die Sache nicht zu werſen und kame man auch Huber Anerkennung für ſein mannhaftes, i erdſchaftliches Verhalten, trotz ſchwerer Kopfverletzung Alles kökünönſpringen, nur hohe Anerlennung zollen kann, der e eben Experiment, Berſuch, Wagnis— das an vermordſcültigen Ausſcheidung des Köx nichts zu ändern Far 509 ein ſchlagendes Beiſpiel dafür, wie unberechen⸗ ondlr Chancen einer Mannſchaft unter den ewigen ten ungen im Fußball ſind. Heute oben, morgen un⸗ Dem 7. f. R. mag aber gleichfalls die Betrachtung da⸗ lehen tommen, wie ſeine Sache heute bei größerer Stabilität gegkic kbnnte. Die Mannſchaft iſt nun einmal nicht aus⸗ ge genug und namentlich im Sturm ſind die Lei⸗ bleiben ſehr ſchwankend. Die derzeitigen treibenden Kräfte ieſer Rvorne Langenbein und Sümon. Was könnte kämer Angriff ſein, wenn die Nebenleute zu ähnlicherForm Da m, oder richtiger, eine ſolche zu halten vermöchten. muß man vor einem Schmoll den Hut ziehen, der bund einer vorübergehenden Gehirnerſchütterung mit ver⸗ an Kopf ſpäter auf Linksaußen ein Spiel vorführte, den Bu jeder ſeine Freude haben mußte⸗ Da wurde um Hand 5 getämpft, gelaufen, geflankt, geſchoſſen; alles hatte faller und Fuß, ſo daß bei der Laune Langenbeins Tore Leiſtu mußten. Kamenzin zeigte gleichfalls eine ſehr gute ine prg, auch Hoßfelder, der ſpäter mit Schalk als Partner befri eſondere Berantwortung hatte. Auch Bartak konnte Käufedigen. Striebinger zeigte, daß er auch zur Not als Umſtel verwendbar iſt. War auch..R. zu weſentlichen ungen während des Spiels gezwungen, ſo ſchlugen dieſe Aenderungen wenigſtens ein, und das gab für den Ausgang weſentlich mit den Ausſchlag. KöV. war in ſeinen Umſtellungen weit nicht ſo glücklich. Jedenfalls kann .f. R. mit dieſem Sonntag wohl zufrieden ſein. Das Spiel, das ausgeprägten Kampſcharakter trug und ſich inſolgedeſſen nie zu eigentlicher ſortreißenber Höhe er⸗ hob, hatte aber manch glänzende Augenblicke. Sogleich nach Anfang, als Langenbein kurz und placiert ſchießt, Stadler aber famos, wenn auch nur ganz knapp zu wehren ver⸗ ſteht. Wohl verſchießt dann Simon, aber eine Bombe von ihm knallt an die Latte. Ein ebenſolcher Prachtſchuß des KeV.Linksaußen, Schlagenhof, wird von Bartak glänzend zur Ecke. Wieder findet ein gefährlicher Seitenſchuß Lan⸗ genbeins Stadler auf dem Poſten. Bei PfR ſcheidet Berk kurze Zeit aus, ihm folgen Schmoll und von Ke Huber, die ſchwer zuſammenprallen und für die erſte Hälfte dann ganz ausfallen. Ganz überraſchend fällt für VfR auf Schuß Langenbeins, den Stadler nur mit dem Fuß kurz wehren kann, mit raſch erſaßtem Nachſchuß desſelben Stürmers, das Führungstor Nicht lange darauf iſt es Simon, der bei unverſtändlichem Herauslaufen Stadlers, unter Ueberſehen von Handſpiel Theobalds durch den Schtedsrichter, mit hartem, ſenkrecht von der Latte nieder⸗ prallendem Ball:0 ſtellt. Nachdem noch Langenbein in bedrängteſter Stellung handbreit verſchoſſen, Pauſe. Nach Seitenwechſel iſt VfR. komplett, Schmoll aber guf Linksaußen. Schalk und Strieböager, wie ſchon vor⸗ her, rechter Verteidiger und rechter Läufer. Der Vierer⸗ ſturm des§V. müht ſich in Flankenangriffen vergebens. Da taucht auch Huber mit einer Kopfbinde auf und wech⸗ ſelt gleichfalls wie Schmoll auf Linksaußen. Während dieſer glänzende Angriffe ein⸗eitet, kommt Huber nicht mehr in Frage. Kopfſpiel iſt hier ganz auzgeſchloſſen. Als Langenbein auf prächtige, zähe Vorarbeit und tadelloſe Flanke von Schmoll mit blitzhaftem unhaltbarem Schuß:0 treibt, iſt die Sache vollends erledigt. Ein ganz vereinzelter, aber guter Schuß von Berk wird ge⸗ ſtoppt, ein ſcharfer Ball Langenbeins anſchließend zur Ecke geſchlagen. Sonſt nichts mehr von Belang. Fuchs⸗ Saarbrücken konnte trotz redlichem Bemühen als Spiel⸗ leiter nicht in allem Einverſtändnis finden. A. M. Scé Freiburg— Bſe Neckarau 028:1) Wohl die letzte Gelegenheit für den Sportclub, ſich die Gauliga zu erhalten, war dieſes Treffen. Die 028⸗Nieder⸗ lage gegen Vfs dürfte daher ohne Zweifel bedeuten, daß der Sportelub einer der beiden Vereine ſein wird, die im nächſten Jahre in der Bezirksklaſſe ſpielen werden. Neckarau brauchte keine großen Leiſtungen zu vollbringen, um ſich dieſe beiden Punkte zu holen, denn der Sportelub⸗ Sturm ſpielte mehr als kläglich. Auch die Läuferreihe war nicht auf der Höhe, ſo daß ein Erfolg ausgeſchloſſen war. Lediglich die Verteidigung und Kircher befriedigten. Neckarau verfügte zwar auch nicht über einen überragen⸗ den Sturm, wenn auch Zeilfelder und Heſſencuer als Haupttriebkräfte beſonders hervorzuheben ſind. Glän⸗ zend disponiert war dagegen die Läuferreihe der Gäſte, die auch das Spiel entſchieden hat. Beſonders Lauer in der Mitte und Größle waren ſehr gut. Zuverläſſig ſpielte auch die Verteidigung, die aber nicht vor ſchwierige Auſ⸗ gaben geſtellt war. Wacker⸗Niefern leitete im großen und ganzen gut, zeigte ſich allerdings zuweilen in Abſeitsentſcheidungen recht ſchwach. Die 1500 Zuſchauer bekamen keinerlei Offenbarungen zu ſehen, denn das Spiel erinnerte nur zeitweiſe an ein Gauliga⸗Treffen. Neckarau lag von Anſang an im An⸗ griff. In der 16. Minute ging Bfe durch den abſeits ſtehenden Zeilfelder in Führung, die bei leichter Ueber⸗ legenheit bis zur Pauſe gehalten wurde. In der 7. Mi⸗ nute nach dem Wechſel konnte Striehl einen Eckball zum 2·0 verwandeln, die 20. Minute brachte durch den gleichen Spieler auf Strafſtoß Zeilfelders den Enbſtand. Neckarau ſpielte dann verhalten, ſo daß die Freiburger aufkommen konnten. Die Sportclubſtürmer arbeiteten jetzt zwr einige Torgelegenheiten heraus, es langte aber trotzdem nicht einmal zum Ehrentreffer. 1.§6 Pforzheim— ViB Mühlburg 21(:0) Dieſes Spiel, das vor etwa 3000 Zuſchauern ausgetra⸗ gen wurde, ſah die Pforzheimer ſtets leicht überlegen. Man merkte den Gäſten an, daß ſie nur darauf bedacht waren, ein unentſchiedenes Ergebnis herauszuholen, ſie ſpielten alſo ſtets defenſiv. In der erſten Halbzeit erziel⸗ ten die Platzherren eine Reihe von Ecken, die jedoch in⸗ folge der Unſicherheit des Innenſturms unausgenützt blie⸗ ben, alle weiteren, aber zu durchſichtigen Angriffe, ſchei⸗ terten an der ſehr guten Hintermannſchaft der Mühl⸗ burger. Nach dem Wechſel war dann der Sturm der Pforzhei⸗ mer nicht wieder zu erkennen. Es wurde tadellos kom⸗ biniert und auch geſchoſſen. In der 16. Minute erzielte Fiſcher auf ſchönes Durchſpiel von Merz durch Kopfball den erſten Treffer. Aber auch die Mühlburger gingen jetzt mehr und mehr aus ihrer Reſerve heraus, ohne ie⸗ doch zu einem Erfolg zu kommen. In der 68. Minute war es wiederum Fiſcher, der den Vorſprung auf 220 er⸗ Die Spiele der Wormatia Worms—Kickers Offenbach:3(:1) Dieſe Begegnung ſtand überraſchend vollkommen im Zeichen der Wormſer, die infolge der geſchloſſeneren Mannſchaftsleiſtung durchaus verdient gewannen. Beim Tabellenführer verſagte Mittelläuſer Stein. der dem⸗ entſprechend ſeiner Mannſchaft nicht den Halt bot, der un⸗ bedingt bei den wuchtigen Angriffen der Platzherren er⸗ forderlich geweſen wäre. Die Aktionen der Gäſte zer⸗ flatterten an dem Elan und der Wucht der Wormſer.— Heß⸗Stuttgart leitete gut. FK. Pirmaſens—Boruſſia Neunkirchen:0(:0) Dieſes Spiel ſtand in der erſten Halbzeit im Zeichen einer deutlichen Ueberlegenheit der Platzherren. Flüſſige Sturmkombinationen, unterſtützt von einer hervorragen⸗ den Arbeit der Läuferreihe, in deren Mittelpunkt wieder Hergert eine überragende Rolle ſpielte, rollten gegen das Gäſtetor, aber nur zwei Erſolge waren bei der guten Hintermannſchaft der Neunkirchener die Ausbeute dieſer Drangperiode. Nach dem Wechſel baute Pirmaſens aber merklich ab, das Feldſpiel wurde dadurch ausgeglichener. Mit dem Nachlaſſen der Platzherren wurden eigentüm⸗ licherweiſe auch die Leiſtungen der Gäſtehintermannſchaft ſchwächer und ſchwächer. Der Verteidiger leiſteten ſich manchen Schnitzer, auch der Tormann wurde unſicherer und hat mindeſtens zwei Erfolge auf dem Gewiſſen.— Schiedsrichter Uhrig⸗Hürgel leitete vor 2000 Zu⸗ ſchauern gut. Fußballſportverein Frankfurt-Phönix Ludwigs⸗ hafen:1(:0) Dieſes Sptel hatte mit 4000 Zuſchauern einen über⸗ raſchend guten Beſuch, es erreichte aber erſt nach dem Seitenwechſel ein annehmbares Nineau. Vor der Pauſe verteidigten ſich die Pfälzer, die ihre Mannſchaft wieder einmal völlig umgekrempelt hatten, zäh und erſolgveich, ſo daß der ohne Nadler und Stadtler ſpielende FSB. er⸗ folglos blieb, obwohl er ſchon die techniſch beſſere Mannſchaft war und auch durchweg mehr vom Spiel hatte. Nach dem Seitenwechſel wurde der Kampf ausgeglichener. — Glaſer⸗Neckarſulm war ein einwandfrei amtierender Schiedsrichter. S Wiesbaden—Eintracht Frankfurt:0(:0) Vor 4000 Zuſchauern konnte der Sportverein Wies⸗ baden einen vielbejubelten, wenn auch recht glücklichen Sieg über die Franlfurter Eintracht feiern. Das 20 (:0) entſpricht zwar, wenn man nach dem Feldſpiel und der techniſchen Durchbildung der Spieler werten wollte, nicht dem Spielverlauf, aber die Wissbadener, die enne ausgezeichnete Verteidigung zur Stelle hatten, konnten die wenig durchſchlagskräftigen Vorſtöße der Frankfurter immer vechtzeitig unterbenden und ihrerſeits gegen die ohne den verletzten Stubb ſpielende Cuntracht⸗Deckung zweimal zu Erſolgen kommen. Die Eintracht war wie bereits erwähnt, die einwandfrei techniſch beſſere Mann⸗ ſchaft, ſcheiterte aber ebenſoſehr an der Wiesbadener Ver⸗ teidigung wie am Unvermögen des eigenen Sturmes. hre hinteren Reihen ſchlugen ſich zwar recht tapfer, aber ie kamen gegen die zwar techniſch etwas unterlegenen dafür aber mit ungeheurem Schwung ſpielenden Wies⸗ badener Stürmer doch nicht immer auf. Sportfr. Saarbrücken—FSV. Mainz 05:2(:0) Das Spiel war in der erſten Halbzeit ſehr flüſſig, beide Tore wurden ſtändig gefährdet, doch erwieſen ſich in dieſer Spielphaſe auf beiden Seiten die Berteidigungen als ſtärkſte Mannſchaftsteile. Die Wendung des Kampfes kam. als kurz vor der Pauſe der Saarbrücker Mittelſtürmer Eyrich ſeine Mannſchaft in unſportlicher Weiſe im Stich lie und vom Felde aing. Die verbleiben, den zehn Saarbrücker Spieler konnten ſelbſtverſtändlich gegen die mit großem Elan und beachtlichem Könen kämpfenden Mainzer nicht mehr ſo recht aukommen. Kern ſchoß in der 15. und 39. Minute die beiden Tore für ainz, die den Kampf entſchieden. Urnau⸗Saar⸗ wellingon leitete den Kamef vor 2500 Zuſchauern aut. BſB Stuttgart— Stuttgarter Kickers:0(:0) Das Treffen dieſer beiden Mannſchaften war ſchon immer der Höhepunkt des fußballſportlichen Geſchehens in Stuttgart und auch diesmal zog das Spiel um ſo mehr, giſche Gaumeiſterſchaft dar. Etwa 12 000 Zuſchauer wohn⸗ ten dem packenden Spiel in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn bei. Der VfB, der in ſtärkſter Beſetzung antrat, kam zu einem verdienten:0⸗Sieg über den alten Rivalen. Die Cannſtatter waren durchweg mehr am Ball, beſon⸗ ders der als Mittelläufer ſpielende Koch war ſehr gut und ſtellte es 968 5 Vorentſcheidung für die Württember⸗ baute erfolgreich auf, Die Kickers waren zu Beginn bei⸗ höhte. Der bis dahin ſehr gute Gäſtetorwart muß ver⸗ letzt ausſcheiden. Die Mühlburger drangen auf den Schiedsrichter ein, um ihn zu einer Aberkennung dieſes Erfolges zu veranlaſſen, da der Torwart regelwidrig an⸗ gegriffen ſein ſollte. Es blieb jedoch bei der Zuſtimmung des Erfolges. Der Verteidiger Batſchauer mußte auf Ge⸗ heiß des Unparteiiſchen wegen Tätlichkeit gegen ihn den Platz verlaſſen, ſo daß die Mühlburger nur noch neun Spieler auf dem Platz hatten. Ein Foulelfmeter für Mühlburg wurde vom Mittelſtürmer Joram verſchoſſen, doch wenig ſpäter gelang demſelben Spieler doch noch ein Treffer. Das aufregende Spiel wurde von Lehmen (Offenburg) ſehr gut geleitet. Phönix Karlsruhe—§C Freiburg 011(:1) Die Mannſchaften zeigten in der erſten Spielhälfte ein ziemlich laſches Spiel. Auf beiden Seiten ſpielte man mit je vier Läufern, wodurch ein typiſches Abwehrſpiel entſtand und die 8 lahmgelegt wurden. Der Mittelſtürmer Peters von Freiburg hatte eine ſtändige Bewachung von Mohr. In der zweiten Hälfte wechſelte das Bild; die Platz⸗ beſitzer ſetzten ihren vellen Sturm ein und die Läuferreite forcierte das Angrifsſpiel. Die Gäſte beſchränkten ſich auf das Halten des:1⸗Ergebniſſes und verteidigten teilweiſe mit acht Mann. Zwei Minuten vor der Pauſe ſchoß der Halblinke Deſchner auf eine Vorlage von Peters unhalt⸗ bar zum einzigen Tor ein. Nach der Paufe ͤͤrängte Phö⸗ nix andauernd, konnte es aber nur zu einigen Eckbällen bringen. In der 30. Minute wurde gegen Freiburg durch Handſpiel im Strafraum ein Elſmeter verhängt, den aber Föry verſchoß. Bei beiden Mannſchaften gefielen vor allem die Vertetdigungstries und die Läuferreihen. Vom Freiburger Sturm war der beſte Mann Peters neben Siems. m Karlsruher Sturm waren vor allem Heiſer und Graß die beſten Leute. Schwach war der Links⸗ außen Gröbel. Vor 9000 Zuſchanern leitete Duchardt (Heidelberg) äußerſt kleinlich. 5 anderen Gaue der Spielhälften zwar mit ihrem etatsmäßigen rechten Flügel ſehr gefährlich, aber die Hintermannſchaft des VfB war ſtets auf dem Damm. Auch machte ſich der zahlreiche Erſatz bei den Kickers ſtark bemerkbar. Schiedsrichter Beſt⸗ Höchſt leitete gut. BfR Heilbronn— Union Böckingen:5(:2 Der Lokalkampf vor 5000 Zuſchauern hatte eine beſon⸗ dere Note, weil der Internationale Franz infolge einer Anzeige von Böckingen pauſieren muß. Man erwartete daher einen beſonders harten Kampf, bei dem noch Ta⸗ bellenführung und Verbleib in der Gauliga auf dem Spiel ſtanden. Es gab aber nur eine Halbzeit lang guten Sport, ſolange Heilbronn friſch war. Nachher ſchaffte die Böckinger Läuferreihe unbehindert, während die Raſen⸗ ſpieler mehr und mehr abfielen. Viel Schuld an der hohen Niederlage hatte der unmögliche Heilbr. Torwart Braun, der durch ſein unglückliches Spielen die ganze Mannſchaft durcheinander brachte. Der rechte Flügel Böckingens konnte ſich inſolge Nachlaſſeng der gegneriſchen Hintermannſchaft mehr und mehr entfallten und die raſchen Stürmer hatten relätiv leichtes Spiel. Schiedsrichter Fin k⸗Seckbach er⸗ wies ſich als ein Unparteiiſcher von ganz großem Format. So Feuerbach-Ulmer FV 94:2(:9) Der Ulmer FV. 94 ſorgte ſür eine Ueberraſchung im Gau Württemberg. Es gelang ihm in einem äußerſt fatren Ringen, den Sieg verdient an ſich zu reißen. Mit:1 wurde der SV. Feuerbach auf eigenem Gelände geſchlagen. Nur 500 Zuſchauer wohnten dem abwechſlungs⸗ reichen Kampfe bei. Der Sieg der Gäſte war durchaus verdient, dewa ſie zeigten die beſſeren Leiſtungen. Im Aufbau und in der Abwehr waren die Gäſte den Ein⸗ heimiſchen weit überlegen. Hervorragend war Keck im Tor. Der beſte Mannſchaftsteil der Ulmer war die Läu⸗ ferreihe, in der Wurzer ein ganz großes Spiel lieſerte. Auch der Sturm zeigte ganz hervorragende Leiſtungen und war weit gefährlicher als der Sturm der Einhei⸗ miſchen. Bei den Einheimiſchen machte ſich das Fehlen von Dürr und Kurz ſtark bemerkbar. Der Sturm fand ſich während der ganzen Spielzeit zu keiner einheitlichen Leiſtung zuſammen. Die Läuſerreihe zeigte in der Ab⸗ -wehr wohl aute Leiſtungen, aber im Aufban ließ ſie manche Wünſche offen. 1. SS Ulm— Sportfr. Siuttgart:2(:2) Vor etwa 1500 ſehr lebhaft mitgehenden Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaften einen raſſigen Punkte⸗ kampf. Die Elf der Reſidenzler war raſcher als die der Einheimiſchen und hatte vor der Pauſe zweifellos mehr vom Spiel. Allerdings konnte ihr Sturm die ſich bieten⸗ den Möglichkeiten nur zweimal ausnutzen. Vor einer ſtarken und ſehr ſchlagſicheren Verteidigung ſtand eine Läuferreihe, die wenig befriedigen konnte und beſonders nach dem Wechſel ſtark nachließ, wobei freilich das Auf⸗ kommen der Ulmer ſtark zu berückſichtigen iſt. Der Sturm, in dem Kronenbitter auf Rechtsaußen nicht gerade überzeugen konnte, ſpielte im Feld ſehr ordentlich, es fehlte aber am abſchließenden Torſchuß. Der Torwart konnte keinen der Ulmer Erfolge verhindern. Auch bet Ulm konnte der Sturm, in dem viel zu viel gedribbeit wurde, nicht reſtlos überzengen. Der beſte Mann war der Mittelſtürmer Steck, der ſich in immer beſſere Form hineinſpielt. Schiedsrichter Sackenreuther(Nürn⸗ berg) leitete gut. §6 Schweinfurt— Fc München:0(:0) Vor 2000 Zuſchauern erlitten die Münchener eine glatte Niederlage, die auch als verdient bezeichnet werden muß, da die Geſamtleiſtung der Mannſchaft hinter der der Schweinſurter erheblich zurückſtand. Sehr ſchwach operierte der Sturm, der die beſten Gelegenheiten zum Toremachen ausließ. Am beſten gefallen konnte noch Reiter. Auch der Mittelläufer Stutzmüller lieferte ein gutes Spiel und ſtellte ſein Gegenüber glatt in den Schatten, wie auch die Münchener Hintermannſchaft der beſte Mannſchaftsteil war. Bei den Schweinfurtern gefielen im Sturm beſon⸗ ders Teufel und Rühr. Läuferreihe, Verteidigung und Torwart arbeiteten in gewohnter ſicherer Manier. 1860 München— Schwaben Augsburg:0(:0) 6000 Zuſchauer ſahen zwiſchen dieſen beiden Gegnern einen recht temperamentvollen Kampf, der vollauf verdient von den Münchenern gewonnen wurde. Namentlich die Läuferreihe des Siegers war der gegneriſchen Läufer⸗ reihe überlegen. Die Schwaben waren wohl in der erſten Viertelſtunde tonangebend, aber von der Zeit an über⸗ —— — ——— r —————— 6. Seite /Nummer 35 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Au⸗gabe Montag, 22. Januar 1084 nahmen die Löwen die Führung, um ſie auch nicht mehr aus den Händen gleiten zu laſſen. Bei den Schwaben waren die beſten Leute die Abwehr, der Mittelläufer Steigerwald und im Angriff Lehn er und Walter. Bei den Löwen zeichneten ſich in der Läu⸗ ferreihe beſonders Pledl und Merz aus. Im Sturm wi⸗ ren es vor allem der Internationale Lachner und Schäſer, die dem Angriffsſpiel den nötigen Druck gaben. Schieds⸗ richter Grabler(Regensburg) konnte nicht immer be⸗ friedigen. 1. FC. Nürnberg— Jahn Regensburg:2(:0) Trotz der nicht allzu günſtigen Platzverhältniſſe nahm das Spiel einen durchaus flotten Verlauf und auch die Spieler ſelbſt fanden ſich mit dem Boden recht gut ab. Die Regensburger, die in der erſten Halbzeit den Wind zum Bundesgenoſſen hatten, konnten mit ihren Angriffen die äußerſt ſichere Hintermannſchaft der Nürnberger nicht über⸗ winden. Der Kampfſtil der Gäſte war zu primitiv, um gegen die ausgereifte Technik und Routine der Clubler erfolgreich zu ſein. Die Nürnberger waren ſtets leicht überlegen, hatten ihr Selbſtvertrauen und das Schußver⸗ mögen wieder gewonnen und rechtfertigten mit ihrer Lei⸗ ſtung den verdienten Sieg. Schiedsrichter Schreiner⸗ Bamberg leitete das Treffen vor 4000 Zuſchauern korrekt. Bayern München— ASW Nürnberg:1(:0) Auch dieſes Treffen nahm einen recht temperament⸗ vollen Verlauf. Die Nürnberger entpuppten ſich mit ihrer ſtark verjüngten Mannſchaft als ein recht ſpielſtarker Geg⸗ ner. Die Bayern waren zwar techniſch etwas beſſer, dieſe Mängel machten die Nürnberger aber durch großen Kampf⸗ eifer wett. Die Bayern mußten ſür Haringer und Breindl Erſatz einſtellen, der ſich aber gut bewährte. Die beſten Spieler im Angriff waren und Krumm. Gold⸗ brunner lieferte als Mittelläufer wieder eine überragende Partie und auch Heidkamp als Verteidiger überraſchte nach der angenehmſten Seite. Nürnbergs beſter Mannſchaſts⸗ teil war die Hintermannſchaft, in der beſonders der Tor⸗ wart Dennſtaedt hervorragte. Die Leitung hatte Wiefel (Ingolſtadt). Friedrichsfeld weiter in Front Bezirksklaſſe Anterbaden-Weſt Friedrichsfeld— 07 Mannheim:0 Viernheim— Feudenheim:1 Altriy— Wallſtadt:2 98 Mannheim— Phönix:2 Sandhofen— Käfertal:0 BVereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Puntt⸗ Friedrichsfeld. 11 8 1 2 3810 175 —— 6 2 3 27.23 148 08 Mannheim. 10 5: 55 Viernheim 11 8 3 8 21 13.9 Sandhofen 55 6 1 4 33217 13·9 Feudenheim 11 4 3 4 24²28 1141 Phönix Mannheim 11 3 4 4 18.20 10 12 11 3 2 6 15.255 814 07 Mannheinm 11 3 0 8 13·81.16 Wallſtaddt. 10 1 1 8 14.40:17 Germania Friedrichsfeld— Spvag 07 Mannheim :0(:0) Der Gang nach Friedrichsfeld war für die Leute aus Neuoſtheim von vornherein ziemlich ausſichtslos. Es kam, wie es kommen mußte: der Tabellenführer hat in kla⸗ rer Weiſe geſiegt. Anfangs hatte es den Anſchein, als habe ſich die Gaſtmannſchaft vorgenommen, für eine Ueberraſchung zu ſorgen, aber Friedrichsfeld ließ ſich nicht verplüffen, kämpfte mit Entſchloſſenheit vom Beginn an und blieb auch dann noch überlegen, als es ſeinen Links⸗ außen Graf infolge einer Verletzung verlor. Nach dem Seitenwechſel ging es nur noch darum, wie hoch Ger⸗ mania gewinnen würde. Beſondere Schönheiten bot dieſes Spiel nicht. Von beiden Seiten wurde außergewöhnlich hart gekämpft. Die Gegner gaben ſich in dieſer Hinſicht nichts nach. Man . MSC 08 L. Phönix Manuheim 322 Mit eiſernem Fleiß iſt man auf dem Lindenhof darauf bedacht, ſich der Möglichkeiten nicht zu begeben, aus eige⸗ ner Kraft in der Meiſterſchaftsentſcheidung noch ein ge⸗ wichtiges Wort mitſprechen zu können. Mit ganzer Ener⸗ gie und kämpferiſchem Einſatz werden daher die Spiele der Mannſchaft durchgeführt und die Chancen gaſtieren⸗ der Gegner ſind ſchon von vornherein auf ein Minimum herabgeſetzt. Dies mußte auch der Mannheimer Phöniz erfahren, der von harten Spielen etwas mitgenommen, in eine böſe Pechſträhne hineingeraten iſt und trotz eines prächtigen Mannſchaftsgeiſtes wiederum kapitulieren mußte. Das mitunter ſtark überlegene Lindenhof hat ohne Zweifel ganz verdient gewonnen. Es mußte ſich wohl ſehr zuſammennehmen, denn Phönix war ein wackerer Gegner. Aber die Mannſchaftsarbeit lief mitunter der⸗ art reibungslos, daß ein Erſolg nicht ausbleiben konnte. Mit prächtigem Angriffsgeiſt wurde geſtürmt. Zöllner und Müller dirigierten den Angriff, der ſehr ſchußfreudig aufgelegt war, äußerſt wirkungsvoll. Die Läuferreihe, in der Ziegler übervagte, betätigte ſich mit Ruhe und Ueber⸗ ſicht ſowie dem erforderlichen Druck nach vorn. Sehr auf⸗ merkſam ſpielte die Verteidigung Broſe und Herrmann, ſo daß der brave Egell nur wenig im Bannpunkt der Ereigniſſe ſtand. Der Mannheimer Phönir ſah ſich erſt nach tepferem, mitunter ganz famoſem Spiel geſchlagen. In Schnelligkeit und Technik konnte man ſich durchaus mit dem Gegner meſſen; nur die Durchſchlagskraft des An⸗ griffs, in dem Sutter, ehemals Mühlburg, durch eine ſchnelle und exakte Ballabgabe angenehm auffiel, genügte nicht, der gemeinſamen Tordeckung von 08 beizukommen. Mit großem Energieaufwand war die Läuferreihe darauf bebacht, eine aufgezwungene Defenſivtätigkeit hätte es gerne geſehen, wenn der Schiedsrichter, Herr Naßner aus Schwetzingen, etwas ſtärker zugegriſſen hätte. Aber er ließ ſich bald ſchon das Spiel aus der Hand nehmen und damit war es mit ſeiner Autorität vor⸗ bei. Dieſes Verſagen kann natürlich in keiner Wei“, die unzähligen Regelverſtöße der Mannſchaften entſchuldigen oder beſchönigen. Germania gewann den Kampf verdientermaßen. Die Friedrichsfelder waren zweifellos die beneren Leute. Ihre Verteibigung— insbeſondere die beiden Brüm⸗ mer— waren unüberwindlich, hatten es allerdings auch mit einem uneinheitlichen und wenig durchſchlagskräfti⸗ gen gegneriſchen Sturm zu tun. Auch die Hintermann⸗ ſchaft der Gäſte erwies ſich als recht ſtandhaft, ſie hatte mit der Friedrichsfelder Angriffsreihe viel Arbeit. Einigemale rettele der Torwächter Hildebrandt in ſchwierigſten Situtotionen mit viel Geſchick. Die beiden Läuſerreihen waren ſich ziemlich ebenbürtig, wenn auch nicht zu über⸗ ſehen„daß die Verbindungsreihe der Gäſte mehr defenſiy als ofſenſiv tätig ſein mußte. Die vier Tore fielen zur Hälfte vor und nach der Pauſe. Bevor Graf verletzt ausſcheiden mußte, war er für Friedrichsfeld zweimal erſolgreich. Schon in der 5. Minute markierte er das erſte Tor und eine Viertel⸗ ſtunde darnach Nummer 2. Für die energiſche Gegenwehr der Gäſte ſpricht, daß die Platzelf erſt in der 35. Minute der zweiten Halbzeit zum dritten Tor kam(durch Rack⸗ ſ1½ kurz ſpäter folgte dann durch Schmitt das vierte und letzte. Neuoſtheim mußte bald nach Spielbeginn einige Minuten auf ſeinen Torhüter verzichten, der bei einem Zuſammenprall zu Schaden gekommen war: während er pauſierte, erzielte übrigens Friedrichsſeld den erſten Treffer. 3 Dem Spiele wohnten ungefähr 600 Zuſchauer bei, die an dem Gang der Kampfhandlung lebhaften Anteil nah⸗ men.—m. 08 behauptet ſich ſtets zu durchbrechen. Die Tordeckung, die durch das Ausbleiben von Rasmus umgeſtellt wurde, genügte allen Anſprüchen. Kaiſer, der bereits in der Reſerve⸗Mann⸗ ſchaft kämpfte, hielt ſehr gut durch; daß er von Rohr übertroffen wurde, iſt natürlich verſtändlich. Becker im Tor, ebenfalls aus Mühlburg, leiſtete ein großes, ſchwe⸗ ves Penſum ohne jeden Tadel. Die Spielleitung durch Schiedsrichter Drees⸗Mühl⸗ gurg war völlig zufriedenſtellend; ſeine Entſcheidungen fielen exakt und ſicher. Phönix hatte ſich ſehr ſchnell gefunden und erſpielte ſich mit dem Wind im Rücken eine große Chance, doch in Tornähe verfehlte die geſamte Sturmmitte den gut her⸗ einkommenden Ball. Die Angriffe des Gaſtgebers ver⸗ zieten jedoch bald eine große Wucht und Schüſſe von Dorſt, Eugſter und Müller verfehlten nur knapp den Kaſten. Der Schlußmann des Phönix war auf der Höhe, einigemale wehrte er durch exaktes Fauſten, dann hatte er aber Glück, als eine Strafſtoßbombe von Engſter an den Torpfoſten flitzte und Groß einen Flankenball von Dorſt mit dem Kopfe knapp danebendrehte. Kurz vor dem Wechſel fiel durch den rechten Läufer Ziegler das Füh⸗ rungstor für 68. Ein Strafball von Groß war exakt zur Mitte gekommen, wo ihn Ziegler entſchloſſen aufnahm und einſchoß. 42 Nach dem Wechſel nahm 08 das Spiel voll in die Hand. Phönix ließ nach, ſo daß 08 bald weitere Treffer erzielen konnte. Dorſt ſchoß das 2. Tor, dem wenig ſpã⸗ ter Zöllner wuchtig den 3. Erfolg anreihte. Die Be⸗ mühungen des Phönix, mit umgeſtelltem Sturm eine Reſultatverbeſſerung herauszuholen, waren von Erfolg gekrönt. Rohr ſchoß einen Strafball zum:1 ein, den Ggell nicht kommen ſah. Bis auf die Schlußminute hielt das flotte Tempo ununterbrochen an, in der Koch noch ein zweites Tor für den Phönix erzielen konnte. S. Anentſchieden in Viernheim Viernheim— Feudenheim:1(:1) Es mögen wohl gut 1000 Zuſchquer geweſen ſein, die ſich auf dem Waloſportplatz in Viernheim eingefunden hatten, um Zeuge eines in allen Teilen recht intereſſanten ampfes zu werden. Das Treſſen nahm einen überaus arten Berlauf, aber die Grenzen des Erlaubten wurden nar vereinzelt überſchritten, ſo daß man im Geſamten ein Spiel zu ſehen bekam, wie man es ſich immer wünſcht. Raſſige Angriffsarbeit der Stürmer wechſelte mit ſchneid⸗ vellen Abwehrparaden der Deckungsreihen und gab ſo dem Ganzen ſeinen, eigenen Reiz. Ausgezeichnet in Fahrt waren d beiderſeitigen Läuſerreihen und die au'merk⸗ ſamen Torhüter, die ſich in ihren Leiſtkngen ſörmiich über⸗ boien. Was dem Sypiel indeß fehlte, war die PHeſchloſſen⸗ heit der Aktionen. Uebereiſer und Aufgeregtſein war in reichem Maße vorhanden und verdarb viele günſtige Tor⸗ aslegenheiten. Dies gilt hauptſächlich den Feudenheimern, deren Sturmführer und Schußkanone, Maier, ſich ſtändig einer ftarken Lerbwache erfrenen durfte. Mit der Iſolierung dieſes Stürmers, war Feudenheims Sturm lendenlahm und konnte ſich nicht voll entſalten. Lediglich die veiden Flügetſtürmer Fuchs 2 und Gaa bewieſen ab and au, oaß ſie zur Stelle waren. Die Läuferreihe hotte ihren Mann in Boxheimer, der faſt bis zum Schlußpfiff durchhiert und eine zusgezeicznete Partie lieſerte. Das Verteidigerpaar Sohn— Ueberrhein war wendig und bot mit Zup' im Tor eine geichloſſene Einheit. Viernheim, immer noch ohne Kiß 3, mußte auf die Mit⸗ wirkung des erkrankten Faltermann 1 verzichten und war infolgedeſſen geichwächt. Helfrich im Tor arbeitete zaver⸗ käſſig und auch das Deckungspaar kam mit der Zeit voll ins Ganze. Die geſchloſſenſte Leiſtung indeß bot wie beim Gegner die Läuferreihe. Schwach war der Angris, der eine Halbzeit von Faltermann:, die andere Hälfte von Winkler geiührt wurde. Beide Spieler kennten den Po⸗ ſten abſolut nicht ausfüllen und dadurch mußte der Ge⸗ ſamtangriff ausfallen. Koob, der am letzten Sonntag gegen 67 ſo erfolgreich arbeitete, gab diesmal mit Winkler einen ebenſo ſchwachen Flügel ab, wie Schmidt mit Kiß 2 cerf der anderen Seite. Als Schiedsrichter amtierte Kirchgeßner⸗Heidelberg, der nicht reſtlos überzeugen konnte. Seine Leitung hatte allerdings Zurufe wie Schieber uſw. abſolut nicht verdient Das Spiel ſelbſt war, wie Eingangs erwähnt, durchweg ſpannend und ausgeglichen. Feudenheim erzielte ven Führungstreffer durch Gaa in der 30. Minute im An⸗ ſchluß an eine Flanke von Fuchs 2. Der Aus⸗leich für Viernheim fie! in der zweiten Halbzeit durch den zur Mitte genemmenen Winkler. Die letzte Viertelſtunde ſtand vollkommen im Zeichen der Heſſen, die aber ihre Ueber⸗ legenheit in dieſem Zeitabſchnitt nicht ausnutzen konnten, ſo daß ſich beide Kontrahenten mit der durchaus gerechten Punkteteilung zufrieden geben mußten. Boxmeiſterſchaften von unterbaden Borring ſtellt 3, ViR Mannheim und BfK 86 je 2 Meiſter Der Bezirk Unterbaden brachte am Samstag abend iw „Großen Meierhof“ ſeine Boxmeiſterſchaſten zur Durch⸗ führung. Veranſtalter war der Mannheimer Bor⸗ ring. Die drei Mannheimer Vereine, VfR, Vf 86 und der Mannheimer Boxring hatten Meldungen zu dieſen Meiſterſchaften abgegeben. Beim Wiegen brach⸗ ten verſchiedene Kämpfer Uebergewicht auf die Waage, ſo daß einige Umſtellungen nötig waren. Im Fliegen⸗ gewicht hatte Baiker⸗Boxring Uebergewicht; Gräske⸗ Vfͤ 86 wurde ſo kampflos Sieger und iſt berechtigt, an den weiteren Meiſterſchaftskämpfen teilzunehmen. Hu⸗ ber mußte wegen Uebergewichts im Leichtgewicht und Mayer⸗VfR im Halbſchwergewicht antreten. Vor Beginn der Kämpfe richtete der Führer des Mann⸗ heimer Boxrings, Herr Kappler, Begrüßungsworte an die recht zahlreich erſchienenen Zuſchauer. Die Kämpfer hatten mit den Fahnen des neuen Reichs, der Landes⸗ und Stadtfahne im Ring Aufſtellung genommen. Er wies kurz auf den Zweck der Meiſterſchaften hin. Die Kämpfe, die ſich dann abwickelten, waren überaus hart und reich an Ueberraſchungen. Es waren wirkliche Meiſterſchafts⸗ kämpfe. Für die größte Ueberraſchung ſorgte im Leichtgewicht Lerch⸗Boxring, der den gefährlichen Schläger Huber⸗Vfä 86 bereits in der erſten Runde für die Zeit zu Boden ſchickte. Huber erlitt dadurch ſeinen erſten K. o. in ſeiner langen Boxerlauf⸗ bahn. Im Federgewicht zwang Tiſchner⸗Borring ſeinen Klubkameraden Falk in der dritten Runde zur Aufgabe. Im Schwergewicht mußte ſich Gabler⸗ VfR in der zweiten Runde durch einen unheimlich dar⸗ ten Rechten von Döring⸗BVfäK 86 auszählen laſſen. Den ſchönſten Kampf des Abends lieſerten ſich im Halbſchwergewicht Mayer⸗BfR und Theii⸗ mann⸗Boxring. Trotz größter Anſtrengungen mußte ſich Theilmann der beſſeren Arbeit ſeines Gegners beu⸗ gen. Im Leichtgewicht fand dann Lerch⸗Boxring in Lutz⸗Vfc 86 ſeinen Meiſter. Lutz war gegen ſeine letzten Kämpfe nicht mehr wieder zu erkennen. Er ginz mit einer Entſchloſſenheit an ſeinen Gegner heran, ſo daß dieſer ſich am Ende hoch geſchlagen geben mußte. Die Vorkämpfe Im Weltergewicht ſtiegen Köhler ⸗BfR und Mühlum 1⸗Boxring in den Ring. Beide ſuchten im⸗ mer wieder den Nahkampf, in dem Köhler immer knavye Vorteile hatte. Gegen Ende der erſten Runde kam Köh⸗ ler ganz klar durch. In der zweiten Runde ging Köhler wieder ſofort an den Mann; obwohl Mühlum ſich tapfer wehrte, mußte er langſam weichen. Die dritte Runde war ſehr hart, aber ganz groß für Köhler, der dann auch einſtimmiger Punktſieger wurde. Einen harten Kampf gab es im Mittelgewicht zwiſchen Zloteky⸗Boxring und Beirer⸗BfR. Zloteky war über alle drei Runden der härtere Schläger, der Beirer immer und immer wieder erwiſcht. Beirer ſetzte ſich wohl tapfer zur Wehr, die ſchweren Trefſer von Zloteky machten ſich aber bereits gegen Ende der zweiten Runde bemerlbar. In der dritten Runde griff Zloteky wild an und traf ſei⸗ nen Gegner oben und unten. Beirer konnte ſich nur ver⸗ einzelt Luit ſchaffen. Ein klarer Punktſieg für Zloteky. Einen Niederſchlag in der erſten Runde gab es im Leichtgewicht. Huver⸗Bfc 86 griff Lerch⸗ Boxring mit langen Linken an, die auch gut ins Ziel ka⸗ men. Kurz darauf mrßte Lerch eine Serie Linke und Rechte nehmen. Plötzlich lommt Lerch mit einem Rechten haargenau auf die Kinnſpitze durch, Huber ſtürzte ſchwer getrofſen zu Boden. Trotz krampfhafter Verſuche, wieder hochzukommen, mußte er das Aus über ſich ergehen laſſen. Huber hat in dieſem Kampf die erſte k..⸗Niederlage ſeiner Laufbahn erlitten. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich im Halbſchwergewicht Theilmann⸗Box⸗ ring und Mayer⸗BfR. Theilmann aing ſofort aufk Ganze. Er griff wild an und überſchüttete Mayer mit Schlagſerten aus allen Lagen. Mayer blieb ruhig und gab wirkungsvoll zurück. Bei einem Schlagwechſel kam Mayer mit einem Rechten gut durch, Theilmann mußte angeſchla⸗ gen bis 4 zu Boden. Von dieſem Augenblick an hatte Mayer den Kampf gewonnen. Theilmann mußte in dieſer Runde noch einmal bis 5 auf die Bretter. In der zweiten Runde mußte Theilmann ſchwer einſtecken, nur verein⸗ zelt konnte er ſich etwas Luft ſchaffen, Mayer wurde daß linke Auge aufgeſchlagen. In der dritten Runde war Mayer trotz ſeines ſtart blutenden Auges dauernd im An⸗ griff. Theilmann konnte ſich der Treffer kaum mehr er“ wehren. Wäre das Ende der Runde, die Theilmann außer⸗ halb der Seile ſah, nicht gekommen, ſo wäre in dieſem Kampf gleichfalls ein Niederſchlag fällig geweſen. Erſtaun⸗ lich war die große Härte von Theilmann. Den zweiten Ausſcheidungstampſ im Mitielgewicht be⸗ ſtritten Bolz⸗Boxring und Layer ⸗BſR. Die erſten beiden Runden konzite der ViRler ziemlich offen halten. In der dritten Runde beherrſchte Bolz ſeinen Gegner vollkommen. Layer mußte ſchwer nehmen, nur ſeine große Härte ließ ihn über bie Strecke geben. Eimſtim⸗ miger Punktſieger Bolz. Den erſten Entſcheidungskampf beſtritten darm Tiſchner⸗Boxring und Falk ⸗Bar, ring. Falk griff an, Tiſchner ſing ihn aber mit Linken und Recht ab. Gegen Ende der Runde lag Tiſchner ſchon klar in Führung. In der zweiton Runde ging Diſchner ſoſort in den Angriff. Mit einem Rechten ſchickte er Falk bis 8 zu Boden. Falk konnte einen Rechten das Ohr von Tiſchner durchbringen. Als in der dritten Runde Tiſchner wieder wild angriſf, gab Fabk vernünf⸗ tigerweiſe den ausſichtslofen Kampf auf. Sieger und Meßſter Tiſchner. Nach der Pauſe trafen Gräsk⸗ Bfͤ. 80(Fliegen, gewitch) und Baiker ⸗Boxring(Bantamgewicht) in einem Einlagekampf aufeinander. Alle drei Run⸗ den brachten ununterbrochenen Schlanwechſel, der immer mit Vorteilen für Gräske endete. Punktſieger Gräske. Der äweite Niederſchlag im Schwergewicht. Gabler⸗Bſct. und Do in g⸗VfK. 86 lieferten ſich in der erſten Runde einen arten Kampf, der vielleicht knapp für Gabler war. In der zweiten Runde wurde Döving beſſer, plötzlich kam er mit einem Rechten auf das Kinn von Gabler durch, der zu Boden ging und ſich auszählen laſſen mußte. eiſter Döring. Im Weltergewicht boten Wurth⸗Boxring und Köh⸗ ler⸗BfR. eine gute Leiſtung. Die erſten beiden Runden kowate Wurth noch einigermaßen mithalten, in der dritten Runde war dann Köhler klar überlegen. Wurth mußte angeſchlagen bis 3 zu Boden. Köhler. der ſchan einen ſchweren Kampf hinter ſich hatte wurde gegen Ende der dritten Runde ganz groß und am Schluß verdient Meiſter. Im Mittelgewicht trafen Bolz und Zoletky, beide Box⸗ rüag, aufeinander. Bolz kämpfte in der erſten Runde ſehr zurückhaltend, er ließ ſich treiben und ſtach nur von Zeit zu Zeit Linke ins Geſicht von Zoletky. Ju der zweiten Runde mußte Zoletky bereits weichen. der dritten Runde war Zoletky fertig, Bolz kam durch wie er wollte. Zoletky wurde ſchwer geſtraft. Meiſter Bolz. Im Halbſchwergewicht erſchien Maye r⸗BfR mit ver⸗ klebtem linken Auge im Ring. Niklas⸗Borrina ver⸗ ſuchte in der erſten Runde bei Mayer durchzukommen, er mußte aber ſehr bald auf den Rückzug. Bereits in der zweiten Runde ſtand der Sieg von Mayer feſt. In der dritten Runde wurde Niklas vollkemmen zuſammengeſchla⸗ gen. Obwohl er ziemlich fertig war, hielt er ſich tapſer Er gab dann aber kurz vor Schluß auf. Reiter Mayer. Eine ſeine Leiſtung zum Abſchluß got Lu tz⸗Vſck 86 im Leichtgewicht. Durch den K.., den Huber durch Lerch⸗Boxring erhalten hatte, war Lutz vor⸗ ſichtig geworden. Er griff in ſeiner typiſchen Haltung ſo⸗ fort an. Lerch hielt jeden Schlagwechſel mit, er mußte aber gleich ſchwer nehmen. Lutz war von einer Entſchloſſenheit, die man in den letzten Kämpſen bei ihm vermißt hatte. Schon die zweite Runde war für Lerch bitter. Lutz kam immer und immer wieder durch. In der öritten Runde war nur noch ein Mann, Lutz, im Ring. Lerch war ziem⸗ lich am Ende ſeiner Kräſte. Wie gefährlich er aber in ſolchen Augenblicken noch ſein bann, zeigte der eine Treiſer, erfolate der bei Lutz deutlich Wirkung verriet. Lutz ließ ſich ſeinen Sieg jedoch nicht mehr nehmen. Meiſter Lut. Nach Schluß nahm Kappler⸗Borring die Sieger⸗ ehrung vor. liegengewicht: Gräske⸗BfK 86 antamgewicht: Baiker⸗Boxring. Federgewicht: Tiſchner⸗Boxring. Leichtgewicht: Lutz⸗Vſͤ 86. Weltergewicht: Köhler⸗BfR. Mittelgewicht: Bolz⸗Boxring. Halbſchwergewicht: Mayer⸗VfR. Schwergewicht: Döring⸗Bſck 86. Die Spiele der Handball-Gauliga Waldhof und Phönie Mannheim ſiegen Sp Waldhof— T Hockenheim 11:1(:0) Sp Waldhof trat zu dieſem Spiel mit Herzog au. Der Sturm zeigte ſich wieder einmal von ſeiner beſten Seite und ſchlug die Gäſte ſicher. Das Spiel war aller⸗ dings nicht eines der ſchönſten der Runde, da die Hocken⸗ heimer äußerſt hart ſpielten und dabei den Gegner nicht ſchonten; zwei Hinausſtellungen waren die Folge. Die Waldhofverteidigung hatte keine ſchwere Arbeit eu nerrichten. Die Läuferreihe ſpielt ſich glänzend ein, wird aber zeitweiſe zu offenſiv. Der Sturm tat voll und ganz ſeine Pflicht, aber er wird zu ſpieleriſch. Zimmermann und Spengler warfen wieder ein paar Prachttore. Hockenheim zeigte wenig und verſuchte die techniſchen Mängel durch Derbheiten zu erſetzen. Die Länferreihe Wieder ein hoher Sieg von Sanohofen Sp.⸗Vg. Sandhofen— Sp.⸗Cl. Käfertal:0(:0 Wie das Spiel der Vorrunde brachte auch das Rücktref⸗ ſen den Sandhöſern einen Sieg, der nie in Frage ſtand und in ganz überlegenem Stil erfochten wurde..Die Elf war ihrem Gegner in ſeder Beziehung klar überlegen und eine weit höhere Niederlage wäre fällig geweſen, wenn nicht der Käſertaler Schlußmann in direkt beſtechender Art zahlloſe Chancen der Platzherren vereitelt hätte. Heckmann allein kann es Käfertal verdanken, daß der Halbzeitsſtand nur 011 lautete, denn er hielt einſach die unmöglichſten Bälle. Auch nach dem Wechſel ſtand er immer wieder im Brennpunkt des Ganzen und bildete ein Hindernis, das die Sandhöfer Stürmer nur mit allen Schlichen ſchlagen konnten. Wenn es nun doch ein klaxer Sieg mit 6 Toren wurde, ſo ſtellt dies auch dem Sandhofer Angriff das beſte Zeugnis aus Man ſpielte derart ideenreich und produk⸗ tiv, daß der Gegner einfach nicht Schritt halten konnte und den Sandhöfern die Spieldirektive überlaſſen mußte. Man möchte behaupten, daß die Sandhöfer bei Anhalten dieſer derzeitigen Leiſtungskurve einen durchaus eruſt zu nehmen⸗ der Meiſterſchaftsanwärter darſtellt, bei dem das Rätſel nur noch darin beſteht, wie er die Treſſen auf des Gegners Plätzen abſolviert. Müller⸗Beiertheim leitete das fair durchgeführte Treiſen in gewohnt ſicherer Manier. Sandhofen: Wittemann; Streib, Dörr; Müller, Servatius, Wehe; Fugmann, Barth, Weiß, Schmidt, Kichel. Bei der fehlenden Durchſchlagskraft des gegneriſchen Sturms war das Schlußtrio auf keine allzu harte Probe geſtellt. Wittemann hatte nur vor der Pauſe einige ge⸗ fährliche Momente zu überſtehen, bei denen er aber un⸗ nötig leichtſinnig operierte. Durch den Ausfall der gegneri⸗ ſchen Läuferreihe konnten ſich Müller und Genoſſen reſtlos dem Aufbau des eigenen Angriffs widmen. Wenn man auch klar überlegen blieb, ſo vermißte man bei Servatius doch mitunter die klare Ueberlegung und Ueberſicht. Der beſter Läufer war wieder Müller, während Wehe allmäh⸗ lich an ſeine frühere Form anknüpft. Die größte Ueber⸗ raſchung iſt der Sturm, der ſich in eine Form ſpielt, die“ Anerkennung verdient. Wenn man bei dieſen wechſelvollen, ideenreichen Aktionen weiter ſchußfreudig bleibt und Schmidt mehr ſchußüberlegter wird, dann dürfte dieſe An⸗ griffsreihe für jeden Gegner eine kaum zu bannende Ge⸗ ſahr bedeuten. Fugmann⸗Barth bildeten den beſſeren Flü⸗ gel, da auf der linken Seite Schmidt etwas abfiel. Trotz⸗ dem war aber Kichel mit ſeinen ſauberen Flanken eine ſtändige Geſahr ſür den Gegner. Weiß iſt zudem ein Sturmführer, der Ideen entwickelt und es verſteht, ſeine Nebenleute richtig in die Aktionen eingreifen zu laſſen; ſchade nur, daß er in Bezug auf die Körpergröße etwas benachteiligt iſt. Käfertal: Heckmann; Herrwerth, Rihm; Dick, Gei⸗ ger, Kilian; Stumpf, Pauch, L. Kuhn, Fuchs, E. Kuhn. Alles in allem lieferte die Elf ein Spiel, das eines der ſchwächſten der bisherigen Spielzeit geweſen ſein dürfte, wenn man auch berückſichtigen muß, daß man nur ſo gut ſpielen kann, wie es der Gegner eben zuläßt. Der beſte Mann war Heckmann im Tor. Schwächer zeigte ſich ſchon die Verteidigung, in der Rihm nicht die ſonſtige Sicherheit aufbringen konnte. Schwach und ungenau war vor allem der Abſchlag, mit dem nie etwas brauchbares anzufangen war. Auch die Läuferreihe war ein Schatten gegen ſonſt. Wenn man auch das eifrige Kämpfen anerkennen muß, ſo bleibt die Leiſtung in taktiſcher und techniſcher Hinſicht doch weit unter dem Durchſchnitt. Daß bei dieſen ſchwa⸗ chen Leiſtungen der hinteren Reihen auch der Sturm nicht in Fahrt kommen konnte, iſt wohl klar. Man kombinierte mitunter ganz ſchön, kämpfte auch um jeden Vorteil, ver⸗ ſagte aber am Strafraum doch gänzlich, da man entweder den Ball nicht halten konnte, oder aber das Schießen ver⸗ gaß. Bis zur Pauſe führte Sandhofen durch ein Tor von Weiß auf Vorlage von Barth:0 hatte aber durch Barth, Schmidt und Fugmann weitere Chancen, die aber von Heckmann ganz groß gebannt wurden. Nach der Pauſe er⸗ hühte Weiß auf:0, Barth ſchraubte auf:0, während ein Eigentor von Dick:0 brachte. Schmidt buchte mit einem 5 Flachſchuß unhaltbar den 6. und letzten Treffer. — war der beſte Mannſchaftsteil. Der Sturm verſuchte wohl die gegneriſche Deckung zu umſpielen, aber das gebt nicht mit Einzelſpiel und auch nicht ohne Freilaufen der Stür⸗ mer, ſo iſt das zu 1 auch dem Spielgeſchehen entſprechend. Walbhof brauchte eine ganze Viertelſtunde zum erſten Treffer. Dieſer ſelbſt reſultferte aus einem Alleingaug Spenglers, der die halbe gegneriſche Mannſchaft umſpieit und wuchtig einwirft. Ein Strafwurſ von Schmidt bringt 2·0; dann iſt es eine Strafwurfabgabe, die Zim⸗ mermann verwandelt und wenig ſpäter die Beendigung einer hübſchen Kombination durch denſelben Stürmer, die den Halbzeitſtand:0 ergeben. In der zweiten Hälfte ſieht es bös aus im Spielfelb⸗ Erſt der Platzverweis zweier Hockenheimer(Verteibige und Stürmer) durch den Schiebsrichter Grundhöfer, Möc Phönix, bringt etwas Beſſerung. Herzog verwandelt einen Strafwurf zu:0. Nun kommt Hockenheim zum Ehrentreffer. Keider ſchlägt die Deckung und ſendet ein, 511j nun aber ſpielt nur noch Waldhof. Der Widerſtand der Gäſte, die nur noch neun Mann zur Stelle haben, iſt gebrochen. Spengler(), Herzog und Engelter erhöhen bis zum Endpfiff auf 1111. Micé Phönix— 7 Ketſch 511(:1) Bei ſchönſtem Winterwetter empfingen die Phönixman⸗ nen den badiſchen Turnermeiſter, der ihnen eine knappe Niederlage im Vorſptel beigebracht hatte. Diesmal war eine Revanche fällig, die auch nicht ausblieb. Phönir zeigte ſich den Ketſchern in allen Phaſen überlegen und konnte verdient über die Turner triumphieren. Wenn auch der Sieger diesmal zu einem unangefochtenen kam, ſo war die Leiſtung doch nicht ganz überzen⸗ gend. im Strafraum war alles da. Die Deckung von Phöni im Strafraum war heute ohne Tadel, ſo daß Trippmacher nicht allzu viel zu tun bekam. Der Angriff der Grünen ſpielte nett zuſammen, das Zuſpiel hätte zu Beginn beſſer ſein dürfen. Schmitt iſt etwas unbeholfen. Harder⸗ Repp und Schuch waren die beſten. In der Deckung über⸗ ragte Henninger: Oruberger ſpielt zu offenſivy; Haas ging an. Ketſch enttäuſchte. Die Deckung konnte nicht gefallen⸗ Rohr hätte mindeſtens zwei Tore halten müſſen; Keilbach war ſehr hart. Die Läuferreihe hatte in Burkard den beſten, vielleicht überhaupt den beſten Spieler des Feldes ⸗ Im Sturm ſah man wenig, es haperte überall. Ballfangen und Zuſpiel war ſehr mäßig. Wenn man ſich das heutige Spiel der Gäſte vorſtellt, wird der hohe Sieg über Mann⸗ heim(BfR) immer unverſtändlicher. Unparteiiſcher war Längin, Karlsruhe, der vorzüg lich leitete, aber in bezug auf Fuß großzügiger ſein dürfte · Kreisklaſſe 1 Fvesheim— Seckenheim 411 Rheinan— Neckarhauſen:4 Edingen— Ladenburg:1 Brühl— Neckarſtadt:2 Heddesheim— Kurpfalz Neckaran 571 Die Läuferreihe deckte im Spielfeld ſchwach, abe? as ar n⸗ ⸗ 1⸗ N⸗ **** RroR. 2 Re m enSn „Dent. 22. Januar 1934. ——————.— Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe 7. Seite Nummer 85 — ie Schlmeiſterſchaſt des Shwurzwäldes Der Langlauf über is Km Büche-Saig Beſtzeit in.33.59 Stunden *— — glattes O Metend in auter Haltung geſtandene Sprünge. mie Willi B Bei onge auf'rdeusgezeigneten Schneelage von 15 em Neu⸗ 3 teiviertel Meter Altſchnee, zunehmendem eiſem No 5 Grad und teilweiſe auffriſchendem bis erſton Kam 9— der etwas behindern mochte, iſt am Schar von pitag Samstag vormittaa am Feldbera eine die Reiſe kund einem halben Hundert Langläufer auf ie Erwerbndangen, um dieſen Teil der Kombination für Die zügi ung des Meiſtertitels hinter ſich zu bringen. moncher— Strecke ſtellte manche Anforderungen, an die nismä dufer nicht gedacht hatte. Der Vorteil verhält⸗ ſtrecen 83 Steigungen wurde durch längere Flach⸗ geglichen D ſolche mit geringerem Gefäll wieder aus⸗ zum Aufpot de Abfahrten gaben umgekehrt Möglichkeiten hee czahl„Aber gerade dieſe Möglichkeiten ließ die ſach recht er Läufer unausgenützt, indem ſie ſich viel⸗ ausnütze erheblich verwachſten, die kleinen Gefälle nicht ahrt kameronnten, und auf den ſteileren nicht in Voll⸗ er nicht n. Anſtrengende Stockarbeit konnte den Feh⸗ müdungen. ausgleichen, ſchafſte mielfach daſür frühe Er⸗ puren de ſo daß ſchon an Halbzeit manche deutlich kauf deg Ben zeigten., In dieſer Hinſicht war der Ver⸗ eine Lehre ettlauſes, das ſoll ruhia zugeſtanden werden, lich nicht ndte Früchte tragen kann, daß man ſich näm⸗ nur auf ſeine Wachsſicherheit verlaſſen konnte. die Grupeuch anders und da beſſer gehen konnte. zeigt ja ppe der erfolgreichen Läufer. Mancher wurde ein Aumpfen er ſeiner für die Abfahrt und Flachfahrt zu Dispoſtti Schi, was ſcheinbar paradox klinat. Auf die lichen Eßn der Läufer übte dieſer Vorgang einen ſicht⸗ ſtalten inſluß aus. es kam zu richtigen erledigten Ge⸗ „ was man eigentlich ſehr, ſehr felten erlebt hat. erkennn erzielten tatſächlichen Leiſtungen verdienen An⸗ on vornö Sie ſind den Umſtänden nach aut. Es ſchien zwiſchen Lerzen anzunehmen daß der Kamyf erſtlinig B erten wie Brombacher, Burgbacher, Wießler konntt Bortah uſw. gehen würde. In der Altergklaſſe lter— das abermalige Zuſammentreſfen von Winter⸗ ei der Gbe die im Großen Dauerlauf von 30 Klm. ur eine lhſtrecke war die Reihotfolge Burgbacher, balbe Minute Abſtand batten, geſpannt ſein. ſer⸗ 2. Wilhelm Braun⸗Baiersbronn:47,23; Brombacher, Faller Oskar, Würth, Faller Hermann, Ringwald, eine Folge, die ſich in der Spitze auch bis zum Ziel wenig mehr verſchob. Als Beſter lief Robert Büche in Klaſſe 1 mit :88,42 Stunden den Sieg für ſich heraus. In vier Mi⸗ nuten Abſtand kam Brombacher, knapp weiter Burgbacher, die das Gefecht vom Großen Dauerlauf neu aufgenom⸗ men, dieſes Mal aber umgekehrt entſchieden hatten. In der Klaſſe 2 war Emil Wißler⸗Schauinsland mit:39,42 Sieger, eine Minute nach ihm der St. Märgener ſtämmige Hermann Faller. Die Altersklaſſe 1 brachte Artur Kaiſer⸗ Schluchſee mit cer ausgezeichneten Zeit:04:08 den Sieg. Der ſchwäbiſche Altmeiſter Wilhelm Braun landete ſieben Minuten nach ihm. Die Altersklaſſe 2 hatte Karl Schoch⸗ Bühlertal mit:24,33 als Beſten. Und die Altersklaſſe 3 ergab eine Ueberraſchung, indem der 56 Jahre alte Karl Jäckle⸗St. Georgen/ Schwarzwald die erſtaunliche Zeit von :59,33 gut durchhielt. Wie ſich an Heeud dieſer Ergebniſſe in Verbindung mit dem ſonntäglichen Sprunglauf die Meiſterſache entſcheiden wird, iſt völlig offen. Robert Büche iſt kein Springer, der etwas groß mitzureden hat. Es könnte zwiſchen Burg⸗ bacher und Morath zu einem Duell kommen, bei dem vielleicht auch noch Altmeiſter Ernſt Dietſche mitſprechen könnte. Die Ergebniſſe des Langlaufes: Klaſſe 1: Robert Büche⸗Saig 193,590 Std.: 2. Brom⸗ bacher⸗Freiburg:37 42; 3. Burghacher⸗St. Georgen/ Schw. :38,17; 4. Richard Morath⸗Freiburg:90,25: 5. Dietſche⸗ Lenzkirch:40,04. Klaſſe 2: 1. Emil Wißler⸗Schauinsland 1239,49; 2. Hermann Faller⸗St, Märgen:40,43; 3. Leo Rees⸗Frei⸗ burg.42.19; 4. Hermann Rees⸗Freiburg:43,17; 5. Bir⸗ melin⸗Freiburg:44,56. Altersklaſſe 1: 1. Arthur Kaiſer⸗Schluchſee 1·40,08; 3. Winterhalter⸗ Freiburg:49,03. Altersklaſſe 2: 1. Karl Schoch⸗Bühlertal:2 Stö. Altersklaſſe 3:—— 1. K. Jäckle⸗St. Georgen:59,33 Std. Slalom- und Sprunglauf Würih-Baiersbronn und Chriſtl Eranz-Freiburg ſiegreich Samstag ahend ſanden ſich die Schiläufer in Zufammen dum Fackelzug nach dem Gefallenendenkmal dem Fackel wo Prof. Paulcke die Gedenkrede hielt. Nach ſchaften iutöng kraſen ſich die Teilnebmer an den Meiſter⸗ entbot Feloberger Hof. Gauführer Ries⸗Mannheim ſein Gr en ein herzliches Willkommen. Vor allem galt Prof den Ehrengäſten mit Miniſterialrat Kraft, 9r81 cke, dem Vertreter der Stadt Freiburg, Dr. Riſtertalrer und Dr. Billing,er an der Spitze. Wi⸗ ters ir Kraft überbrachte den Gruß des Lodiſchen Mi⸗ Notionalſo Kultus und Unterricht. Er betonte, daß ſich der an ſich wendalismus keineswegs gegen die Höchſtleiſtungen rallüren— ſondern leoͤiglich gegen die Crack⸗ und Sta⸗ 10 S ie gute Sportler ſich zuweilen angewöhnt hätten. Loch der Suntag wurde ſchon in der Frühe im Fahler Sonne di Slalom⸗Lauf ausgetragen. Leider konnte die von Läuſer Nebeldecke nicht Hurchdringen, ſo daß die Kälte wurde.— und Zuſchauern recht unangenehm empfunden gei rotzdem wurde von den meiſten Teilnehmern ganz Freiburpfez gelaufen. Bei den Herren war wieder Koch mehr C gl der Beſte, während bei den Damen einmal Der hriſti Cranz vom Freiburger Schiklub überrage. irs wies 150 Meter Höhendiſſerenz auf. Die Ergebniſſe des Slalom⸗Lauſes: en: 1. Chr. Cran z⸗SC Freiburg Durchſchnitts⸗ au, 405(Beſtzeit 49,50), 2. A. Bagner Beng0 Frei⸗ Jungmannen: 1. Ronninger⸗SSW Freiburg 2 u: 1. Koch⸗SS Freiburg 47,2(Beſtzeit 44); 4. StotnerssC Freiburg 47,2; 3. 7 ober⸗So Freiburg 50,75; 5. 79 Gomubination(Abfahrt und durg 50,87 . 80,87. ungmannen: 1. Rolf Hoffman n⸗SS PBeeur 07, P. 2. H. Floig⸗S6 Freiburg 96,10. Herren: ner⸗S Koſch⸗SSB Freiburg 100.; 2. Leonhard Wag⸗ — Freiburg 96,43; 3. Wittner⸗Zell 93,79; 4. Ringwalod⸗ Freiburg 86,50; 5. Stober⸗Sc Freiburg 82,06 P. Der Sprunglauf Auch während des S es Sprunglauſes am Nachmättag, der Moee“ Max Egon⸗Schanze ausgetragen wurde, hielt der die C— Der ſtumpfe Schnee beeinträchtigte natürlich ſchönen vugweiten ſehr erheblich, doch ſah man 99 der⸗Grenze wurde iedoch nur von weni 1 igen Sprin⸗ 11 Canen, Sieger bei den Herren Kl. 1 wurde Rel, die Foanwand. der durch ſeine gute Haltreng auf⸗ Alten eſte Note des Tages erzielte, jedoch bei den ven Meinzer⸗St. Blaſien mit 314,2 Die Ergebniſſe des Sprunglaufs: Klaſſe 1: 1. Pfaff⸗Schönwald Note 297,4 5, 395f. 25˙ 50 5,); 3, Beckerk⸗keuſtadt 206,9(28,5; Wurt 8. Herrmann⸗Reuſtadt 202.2(26,5; 32, 30,5); Braſien„Baiersbronn 258,3(25,5; 90,5, 31,5J: 5. Roſi⸗St. Donaneſchtu(29,5: 28 5; 25.)7.— Klaſſe 2: 1. Walter⸗ Schönneſchüngen 505,5(130,5; 32; 31); 2. Grieshaber⸗ ger89 203.9(30,5; 81,5; 91).— Jungmannen: 1. Gai⸗ Mellterzarten 253. ſe1; 25,5: 39).— Altersklaſſe 1: Autersktand 5rSt. Blaſien 14,7(61; 3, 31,5 0 53 94,1213. 1. SteinebrunnerSt. Georgen 154,2 n 8 K 3 R Lanorder Kombination aus Sptung⸗ und Socen ſicherte ſich Würth ⸗Baiersbronn mit knap⸗ er alfo prung vor Morath⸗Freiburg den Endſieg. Wie⸗ wonneibat ein Nichtbadener die Schmarzwalzmeiſterſchaft auf und Die Ergebniſſe: Kombination(Lang⸗ 508,42(8 Sprwglauſſ: 1. Würt h⸗Baiersbronn Note 888,71; Schwarzwaldmeiſter): 2. Morath⸗SCE. Freiburg Urch 576.16r, Müller⸗Herrenwies 577,35; 4. Dietſche⸗Lenz⸗ Belergbivun 560)00. e6. Freiburg 561,02; 6. Braun⸗ Bayriſche Schi⸗Meiſterſchaſten Anton Zeller gewinnt den 18⸗Km.⸗Langlauf Di in Traunheriſchen, Schimeiſterſchaften wurden am Samstag auf Friedt ein mit dem 18⸗Km.⸗Langlauf eingeleitet. Bis en mußte äuber⸗Berchtesgaden, der wegen Kranlheit ab⸗ e, hatte ſich die geſamte bayeriſche Schi⸗Elite Meiſter Guſtaner⸗Kraunſtein und dem mehrfachen deutſchen aelguben. ſtav Müller⸗Bayriſchzell an der Spitze ein⸗ r hart—5 ungünſtiger Schneeverhältniſſe wurde unerhört Der Titelrplt und die Zeiten fielen überraſchend gut aus⸗ Startnum verteidiger W. Bogner hatte die unglückliche gezeichnet mer 25. Er hielt ſich aber trotzdem ganz aus⸗ und„überholte einen Vordermann nach dem anderen Kilometer on wie der ſichere Sieger aus, als ihn wenige treibeng 518 dem Ziel während eines heftigen Schnee⸗ den 12. Plat rüfte verließen. Er kam in:37737 nur auf Die mit 1230 0 deit erzielte Anton Zeller ⸗ Ruhrolding Ringwald⸗SC Freibürg Slalom): Damen: 1 Klaſe Die Ergebniſſe: eit dele 2 1. Anton Zeller⸗Ruhpolding 133:30(Beſt⸗ 2. Steckbacher⸗Ruhvolding:35:05; 3. P. 3 14 R 5 884.64, 9 235:49.— Klaſſe 1: 1. Rupp⸗Bavpriſchzell Wocnzie Steinhauſer⸗Tak. Mänchen 134:475 3. Matthias 1389.221 Partenkirchen 1250210; 4. Reiſer⸗Partenkirchen 1790)54, 5 Bſchorer⸗München 1736:537 6. Schreiner⸗Aſchan Roſenhei, v. Kaufmann⸗Bayriſchzell.377007 6. Greilinger⸗ 10. Stram.37:04; 9. Böttrich⸗Altenberg(Sachſen):37209; 12. üchel⸗Hayriſ ell:37:10. 11 Krinner⸗Tölz:87:33, 9570 Bogner 9:87:37.— Altersklaſſe 1: Klaſſe 2. 1 Sann ⸗Me. München 1za4:42.— Alters⸗ r Hofbauer⸗Murnau:48: Mitteloculſche Schimeiſterſchaften We gaſſel Staffel⸗Sieger Die wurden mitteldeutſchen Schimeiſterſchoften(Gau 12/18) en am Samztag 055—25 Meißner mit dem Staffellauf rain zeFreiburg 100.; 2. A. Wagner⸗Danz⸗Frei⸗ Wittner⸗Zell i. W. 48J über 4 mal 10 Km. und dem Abfahrtslauf für Damen und Jungmannen fortgeſetzt. Wegen der ungünſtigen Schnee⸗ verhältniſſe mußte die Staffel auf einer Rundſtrecke von 10 Km. mit etwa 150 Meter Steigung ausgetragen werden, die zum größten Teil vereiſt war und deshalb größte An⸗ forderungen an die Teilnehmer ſtellte. Der ſiegreiche Winterſportverein Kaſſel kam durch ſeinen erſten Läufer Brinlmann zu einem Vor⸗ ſprung von zwei Minuten, von dem ſpäterhin die übrigen Läufer zehrten. Hinter den Kaſſelern kam der ASC Darmſtadt ſtark auf, im Ziel hatte der WS aber immer noch einen Zeitvorſprung von 23 Sekunden. Der 1 Km.⸗ Abfahrtslauf der Damen ſah Frl. Töſach(RC Frankſurt) als Siegerin, während im Jung⸗ mannen⸗Abfahrtslauf E. Müller(Taunus⸗Klub Frank⸗ furt) erſter Preisträger wurde. Stafſellauf über 40 Km.: 1. WSV Kaſſel 1:16:22 (Brinkmann, Schaumann, Sandrock, Storch); 2. ASC Darmſtadt:16:45; 3. Schneelauftlub Kaſſel:18:19; 4. WSV II:28:05; 5. Rhönclub Frankfurt 3232:10,5; 6. ASC Darmſtadt II:35:33; 7. RC Frankfurt II:44:03.— Abfahrtslauf für Damen, 1 Km.(150 Meter Gefälle): 1. Frl. Tzſach(RC Frankfurt):53; 2. Frl. Müller⸗Darm⸗ ſtidt:02; 3. Frl. Sauer⸗WSW Kaſſel:05. Jungmannen⸗ Abfahrt, 1 Km.: 1. E. Müller⸗Schtabteilung Taunus⸗ Klub Frankfurt:09; 2. Ludolf⸗WSV Kaſſel:20; 3. Edel⸗ mann⸗Schneeloufklub Kaſſel:24. Bezirksklaſſe Anterbaden-Oſt % iSchwetzingen— 05 Heibelberg:1 Eppelheim— Plankſtabt 2ꝛ0 Nohrbach— Union Heidelberg Eberbach— Kirchheim Wiesloch— Sandhauſen In dieſer Gruppe gab es harte Poſitionskämpfe der Mittel⸗ und Abſtiegsgruppe, wobei letztere mit recht gutem Erfolg abſchnitt. Schwetzingen gelang unerwartet ein knapper 21⸗ Sieg gegen 05 Heidelberg. In Eppelheim bezog Plankſtadt eine ſichere:0⸗Niederlage und mit dem⸗ ſelben Ergebnis behielt Rohrbach, der Tabellenletzte, gegen Union Heidelberg die Oberhand. Eber⸗ bach und Kirchheim trennten ſich ebenſo wie Wies⸗ loch und Sandhanſen mit einem Unentſchieden 11. 22 1 55 —— 2 Müller KB auf 1 Jahr disqualifiziert Der bekannte Fußballſpieler Fritz Müller vom Karls⸗ ruher Fußballverein, der auch einige Male in ſüddeutſchen Mannſchaften Rechtsaußen und Halbrechts ſpielte, iſt vom Vereinsführer Albiez auf ein Jahr disqualifiziert wor⸗ den. Die Strafe iſt wegen fortgeſetzter Unſportlichkeiten und grober Verſtöße gegen die Vereinsdiſziplin ausgeſpro⸗ chen worden. Der Sportbeauftragte für den Gau Baden, Miniſterialrat Kraft, und der badiſche Gauführer des DeB, Linnebach, wurden von dieſem Schritt in Kennt⸗ nis geſetzt. gotken-Klubkümpfe Achtungserfolg des TV 46 gegen HCH TV 46— HC Heidelberg 414 Auf dem Platz des Turnvereins 1846 hatten die Mann⸗ heimer den HCc als Gegner, der mit kompletter Mann⸗ ſchaft antrat. Nach den letzten Leiſtungen der beiden Mannſchaften konnte man den Mannheimern keine gro⸗ ßen Ausſichten zubilligen, das Spiel ſelbſt zeigte jedoch die überraſchende Tatſache, daß die Mannheimer Turner mit dem großen Gegner wuchſen und dieſem ein verdien⸗ tes Unentſchieden abtrotzen konnten. Die Heidelberger gingen zwar in jeder Halbzeit in Führung, aber großer Eifer der 1846er führte immer wieder den Ausgleich her⸗ bei, ſo daß die Heidelberger Gäſte ſchließlich mit einem Unentſchieden zufrieden ſein mußten. Von Beginn an hatte der HCc zunächſt mehr vom Spiel. Eine Strafecke brachte die Mannſchaft auch in Führung, aber noch vor der Panſe gelang den Mann⸗ heimern durch Lutz der Ausgleich. Auch nach Wieder⸗ beginn haben die Heidelberger zunächſt mehr vom Spiel. Dem erneuten Führungstor folgte der 8. und ſchließlich der 4. Treffer, womit das Spiel entſchieden zu ſein ſchien. Ueberraſchend gaben ſich die Turner jedoch noch nicht ge⸗ ſchlagen. Ihr Spiel wurde produktiver und vor allem dank der ausgezeichneten Arbeit der Läuferreihe gelang es jetzt das Spiel ausgeglichen und ſpäter ſogar über⸗ legen zu geſtalten. Seidel erzielte für die Mannheimer das 2. Tor, Schlenvogt brachte die Mannheimer durch einen dritten Treffer wieder heran und ſchoß ſchließlich auch noch wenige Minuten vor Schluß den Ausgleich. Die Heidelberger, die in ſtärkſter Aufſtellung mit Horn, Hausmann, Stieg, Peter 1 und 2, Stieg, Kerzinger uſw. antraten, lieferten lange Zeit ein ſehr ſchönes Spiel, wurden jedoch ſchließlich gezwungen, den überraſchend eif⸗ rig ſpielenden Mannheimern einen Achtungserfolg zu überlaffen. Bei dieſen überragte vor allem die Läufer⸗ reihe, die ein großes Spiel lieferte, ſehr gut zerſtöcte und auch die Unterſtützung des eigenen Sturmes nicht vergaß. Vor allem in der 2. Hälfte der 2. Halbzeit beherrſchte ſie in der Aufſtellung Lutz, Schwab und Aubel klar das Feld. Metz und Greulich verteidigten ſicher, da⸗ gegen hätte Wittbrock vielleicht das eine oder andere Tor halten müſſen. Der Sturm der Mannheimer brauchte einige Zeit, um ſich zu finden. Lange klappten nur wenige Aktionen. Mit dem Fortſchritt des Spieles wurde jedoch auch hier das Zuſammenſpiel beſſer und da die Un⸗ terſtützung durch die hinteren Reihen nicht fehlte, lief die Fünferreihe ſchließlich noch zu einer unerwartet guten Form auf. Die Damen des Turnvereins waren den Vertrete⸗ rinnen des HCcH klar überlegen, wie ſchon der:0⸗Sieg beweiſt. Die Mannheimerinnen lieferten ein ſtets über⸗ legenes Spiel, ſo daß der Sieg nie in Frage ſtand. Sicherer Sieg des VfR VſR. Mannhéim-THC. Wiesbaden:1(:0) Nach wochenlanger Pauſe konnten geſtern endlich wie⸗ der Hockeyſpiele durchgeführt werden. Der am Morgen noch gefrorene Boden taute zwar ſpäter etwas auf, jedoch ware die Bodenverhältniſſe trotzdem nicht ungünſtig. Als Gaſt weilte bei den Raſenſpielern der THC. Wiesbaden, der durch ſchöne Erſolge in den letzten Spielen bewieſen hatte, daß er über eine beachtliche Spielſtärke verſügt⸗ Die Wiesbadener lieferten auch den Mannheimern einen. ſpannenden Kampf, der ſchließlich nur durch die größere Durchſchlagskraft der BfRler zugunſten der Einheimiſchen entſchieden wurde. Wiesbaden hatte zeitweiſe im Feld⸗ ſpiel ſogar Vorteile, das Spiel war iedoch vor allem im Sturm zu weich. um die hervoragende BfR⸗Hintermann⸗ ſchaft ſchlagen zu können. Bereits in der erſten Halbzeit hatte Wiesbaden mehr vom Spiel, die Deckungsreihen des VfR. unterbanden ie⸗ doch ſämtliche Angriffe des Gegners, und kurz vor der Pauſe gelang es Mannheim ſogar, in Führung zu gehen. Mohr nahm einen vom Torwart ſchlecht abgewehrten Ball. auf und ſchoß ſcharf ein. Nach Wiederbeginn hatte ſich das Blatt überraſchend gedreht. Der ViR.⸗Sturm iſt jetzt voll in Fahrt und bei ſedem Angriff äußerſt gefährlich. Nach prächtiger Rückhandflanke von Bingert fällt ſchon bald nach Wiederbeginn das zweite Tor für Mannheim, dem Bingert kurz darnach im Nachſchuß den dritten Erfolg folgen läßt⸗ Damit iſt es aber Schluß, denn Wiesbaden kommt jetzt wieder langſam in Vorteil, wärend der VfR. nur noch in gelegentlichen Angriffen gefährlich wird. Trotzdem Wies⸗ baden drängt, gelingt keine Verbeſſerung des Ergebniſſes, da der VfR. ausgezeichnete Zerſtörungsarbeit leiſtet. So kam es, daß der Torwart der Mannheimer in der zweiten Halbzeit nicht einen einzigen Schuß zu halten brauchte. Erſt kurz vor Schluß gelang den Gäſten aus einem Ge⸗ dränge vor dem Mannheimer Tor heraus der verdiente Ehrentreffer. Ausgezeichnet bei Wiesbaden waren die beiden Vertei⸗ diger, Mittelläufer und Mittelſtürmer. BfR hatte ſeine beſten Leute in der Läuferreihe Baunach, Dr. Kulzinger, Pfeiſſer. Meyer gut unterſtützt, ausgezeichnet, während im Sturm Geyer auf Halblinls und Gremm auf dem rechten Flügel Als Manr„itseinheit Bingert und die beſten Leiſtungen zeigten. zeigten die Mannheimer das beſſere Spiel. Auch Heiler ſchlug ſich in der Verteidigung, von Härle, zwei junge Leute im Sturm, fehlt es noch an der nötigen Routine, die der Eifer noch nicht erſetzen kann. Das Zuſammenſpiel litt zeitweiſe darunter. Der Reſt ver⸗ ſtand ſich jedoch prächtig, ſo daß die Kombinationen die Leute oft ſtehen ließen. die beiden Mannſchaften ziemlich gleichwertig. Der Wies⸗ badener Sturm konnte allerdings den Ball beſſer halten wie der Mannheimer und entlaſtete dadurch die eigene Deckungsreihe weſentli h. Die Damen des PfR mußten ſich überraſchend hoch :0 geſchlagen bekennen. Allerdings mußten die Man merinnen mit 5 Erſatzſpielerinnen antreten, was jede die ſchöne Leiſtung der Wiesbadener Damen nicht abſchwächen In techniſcher Hinſicht waren ſich ꝛei⸗ kann, die ſich diesmal klar als die beſſere Mannſchaft er⸗ wieſen. * TB Germania(Damen)-MTG. 11:0 Der zwiſchen MTG. und TB. Germania vereinbarte Klubkampf konnte infolge der ſchlechten Platzverhältniſſe nicht in ſeinem vollen Umfange durchgeführt werden. Nur die Spiele der Damen und unteren Herrenmannſchaften konnten ſtattfinden, dann aber verwandelte die wärmende Sonne den gefrorenen Boden in ein moraſtiges Gelände das ein weiteres reguläres Hockeyſpiel unmöglich machte. Die Damen von Germania zeigten ſich ihrem Gegner ſtark überlegen und ſiegten verdient 11:0. Bei den dritten Herrenmannſchaften blieb MTG., bei den vierten Ger⸗ mania Sieger. Die Meiſterſchaſt der Gauliga im Ringen Siegfried Ludwigshafen beſiegt Eiche Sandhofen 15:4 und wird Meiſter Noch in keinem Jahr haben die Kämpfe im Ringen in. der Oberliga kurz vor der Meiſterſchaft eine ſolche Wen⸗ dung genommen, wie diesmal in der Gauliga, wo es dem vorjährig noch in der Bezirksliga ſtartenden Sportverein Siegfried Ludwigshafen nach zähem Kämpfen gegen alle Mitbewerber gelungen iſt, Meiſter zu werden. 2 Wochen war in dem Favoriten Vfͤ Schifferſtadt wieder der Meiſter zu erwarten, nachdem der ſüdweſtdeutſche Meiſter Eiche Sandhofen ſtark abgefallen war und für die Meiſterſchaft nicht mehr zur Debatte ſtand. Schifferſtadt verlor den Rückkampf gegen Siegfried Ludwigshaſen un⸗ ter den widrigſten Umſtänden und damit waren den Lud⸗ wieshafenern im letzten Kampf gegen Eiche Sandhofen die Wege zur Erringung des Titels geebnet, zumal der ſüdweſtdeutſche Meiſter durch die Erkrankung von Lit⸗ ters und Verletzung von Hahl inzwiſchen an Kampf⸗ kraft noch erheblich eingebüßt hat. So brachte denn auch der mit großer Spannung erwartete Entſcheidungskampf am Samstagabend in Sandhofen dem SpV Siegfried Sieg und Meiſterſchaft. Der Sieg fiel weit höher aus, als man erwarten mußte. Es iſt aber zu berückſichtigen, daß Sandhofen diesmal auch Steuernagel wegen Erkrankung nicht ſtellen konnte und damit auf den Start von 3 ſeiner beſten Ringer in dieſem wichtigen Treſſen verzichten mußte. Zur größten Ueberraſchung der Zu⸗ ſchauer kam Sandhofen gleich im erſten Treffen durch Allraum zu einem unerwarteten Erſolg von 3 Punk⸗ ten, denn der Ludwigshaſener Impertro warf ſich ſelbſt auf die Schultern. Ludwigshafen kam durch einen kampfloſen Sieg von Vondung zum Ausgleich. Som⸗ mer⸗Sandhofen verſcherzte ſeiner Mannſchaft ein beſ⸗ ſeres Reſultat; er benahm ſich wieder einmal ſehr un⸗ ſportlich und wurde disqualifiztert. In den beiden näch⸗ ſten Kämpfen erhöhten die Gäſte durch Schulterſiege ihren Vorſprung. Im Halbſchwergewichtskampf teilten ſich beide Bezirksliga beſiegt Gauliga Deutſche Eiche Frieſenheim Dieſes Freundſchaftstreffen zwiſchen einer Mannſchaft der Bezirksliga und einer ſolchen der Gauliga hatte ſeine Wirkung nicht verfehlt und den Saal„zum Weinberg“ in Frieſenheim am Samstagabend bis auf den letzten Platz beſetzt werden laſſen. Man war auf dieſe Begegnung um ſo mehr geſpannt, nachdem Frieſenheim in der Bezirks⸗ liga alle Kämpfe hoch gewann und mit ſeinem Aufſtieg in die Gauliga in den nächſten Wochen mit aller Beſtimmtheit zu rechnen iſt. Den Frieſenheimern iſt es gelungen, für die vom Vfͤ 86 im erſten Freundſchaftskampf in Mannheim be⸗ zogene Niederlage Revanche zu nehmen, wobei ihnen aller⸗ dings zugute kam, daß die Gäſtemannſchaſt mit 3 Erſatz⸗ leuten antreten mußte. Das Fehlen von Hecker, Tho⸗ mas und Rudolph machte ſich ſtark bemerkbar und es darf deshalb noch füglich bezweifelt werden, ob Frieſen⸗ heim die Revanche auch gegen die komplette Mannheimer Sieben geglückt wäre. 5 Die Kampfleitung lag bei Frühbis⸗Siegfried Lud⸗ wigshafen in beſten Händen. 5 Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Horrer⸗Frieſenheim— Klefenz⸗Mann⸗ heim. Der Mannheimer geht bereits in der beiderſeits lebhaft geführten erſten Halbzeit, mit Hüftſchwüngen und Abfangen eines Schlendergriffes in Führung und erhöht ſeinen Vorſprung im weiteren Verlauf des Kampfes, bei dem ſich der Frieſenheimer nach Hüftſchwung und Arm⸗ ſchlüſſel wacker verteidigt und ſich wiederholt aus brenz⸗ lichen Lagen und der Brücke xettet, ſo daß ſich Klefenz mit einem Punktſieg begnügen muß.— Federgewicht: Gehring⸗ Frieſenheim— Krauter⸗Mannheim. Gegen den deutſchen Bantamgewichtsmeiſter ſtand der Gaſt im voraus auf ver⸗ lorenem Poſten. Gehring diktierte denn auch von Beginn an den Kampf und beſiegte nach kurzem, heftigem Wider⸗ ſtand den Mannheimer Erſatzringer mit Untergriff von vorn und Eindrücken der Brücke in.15 Minuten.— — VfK 86 Mannheim 12:6 Leichtgewicht: Freund⸗Frieſenheim— Mäurer⸗Mannheim. Auch in dieſem Trefſen hatte der Mannheimer Erſatzmann gegen den badiſch⸗pfälziſchen Meiſter keinerlei Ausſichten. Trotz ſeiner Unerfahrenheit hielt ſich jedoch Mäurer weit beſſer, als man erwarten durfte. Freund kam in der erſten Halbzeit nicht zum Ziel und erſt in der angeordneten Bo⸗ dͤenrunde, bei der Mäurer durch Losentſcheidung gleich par⸗ terre gehen mußte, ſiegte er mit einer prächtigen Soubleſſe in.21 Minuten.— Weltergewicht: E. Hahl⸗Frieſenheim gegen Denu⸗Mannheim. Dieſes Treſſen ſtach von den vor⸗ ausgegangenen erheblich ab, da der Frieſenheimer jedem Angriff ſeines Partners ofſenſichtlich auswich und ſich viel⸗ fach dadurch der Niederlage entzog, daß er aus der Matte flüchtete. So landeten auch Hüftſchwünge und Unterhüſt⸗ ſchwünge des Mannheimers bis auf wenige außerhalb der Matte. Er mußte ſich mit einem Punktſieg zufrieden geben. Mitlelgewicht: Heck⸗Frieſenheim— Ehrmann⸗Mann⸗ heim. Der Mannheimer Erſatzringer läßt ſich nach miß⸗ lungenem Angriff, der ihn in die Bodenlage zwang, mit einem Ausheber überrumpeln und wurde von Heck in blen⸗ dender Ausführung dieſes Griſſes bereits in.40 Minuten auf die Schultern geworfen.— Halbſchwergewicht: Magin⸗ Frieſenheim— Ir Schmitt⸗Mannheim. Der ausgezeich⸗ nete Magin greift gleich heſtig an, ohne aber zunächſt den Widerſtand ſeines Gegners, der auch den Angriff nicht vermiſſen ließ, brechen zu können. In der 3. Minute wird Schmitt mit einem Fallſchwung von Magin überraſcht und mußle ſich in 305 Minuten geſchlagen bekennen.— Schwer⸗ gewicht: Schedler⸗Frieſenheim— Walz⸗Mannheim. Der Mannheimer Mittelgewichtler glich ſeine körperliche Un⸗ terlegenheit durch beſſere Technik und größere Gewandt⸗ heit aus. Er lag ſtändig im Angriff und brachte ſeinen Gegner in der ausgeloſten Bodenrunde mit Aufreißer und Armſchlüſſel wiederholt in Gefahr. Der vorzeitige Erfolg ſcheiterte an der kraftvollen Verteidigung des Frieſen⸗ heimers, ſo daß Walz ſich mit einem Punktſieg beanügen mußte. H. U. Noch voc verletzung ſtark Parteien die Punkte und im Schwergewicht gab es inſo⸗ fern eine freudige Ueberraſchung, als im Zuſammentref⸗ fen von R. Ru pp⸗ Sandhofen und Gehring⸗ Kude wigshaſen die ſchon längſt erwartete Begegnung zuſtande als Rupo kam. Noch größer war die Ueberraſchung, ſeinem körperlich überlegenen Gegner einen bis zuletzt ſpannenden und faſt vollkommen ausgetlichenen Kampf lieſerte, bei dem Gehring nur Punktſieger für beſſere Ge⸗ Mit dieſem Kampf hat Rupp ſamtarbeit werden konnte. jeden Zweifel über ſein immer noch gutes Können zu⸗ nichte gemacht. Der Reichspoſtſaal war überfüllt beſetzt. Tas Verhalten des Publikums war alles, nur nicht ſpork⸗ lich. Biun do⸗Sp 06 Mannheim als Kampfrichter hatte die Zügel ſtraff in der Hand und ließ ſich von den fanatiſchen Zuſchauern nicht aus der Ruhe bringen. Er iſt der erſte Kampfrichter, der gegen die Unſportlichkert 2 Sommers energiſch einſchritt. Seine Entſcheidungen waren einwanöfrei bis auf den Weltergewichtskampf, wo er a0⸗ pfiff, als Weickel⸗Sandhofen nicht ganz auf den Schultern lag. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraun⸗Sandhofen— Impentro⸗Lud⸗ wigshafen. Beide greifen ſtürmiſch an und ſchon hat Impertro Untergriff von vorn gefaßt und wirft ſich beim 85 Rückſaller in.20 Minuten ſelbſt auf die Schultern. Federgewicht: Vondung⸗Ludw. wird ohne Gegner kampf⸗ los Sieger. Leichtgewicht: Sommer⸗Sandh.— Stahl⸗Ludw. Sommer greift wuchtig an und bringt ſeinen Gegner in der 2. Minute parterre. Stahl verteidigt ſich gut und läßt Sommer bis auf Halbzeit zu keinem Griff kommen. In der ausgeloſten Bodenrunde geht Stahl mit Nackenheben und Rückfaller, durch die Sommer der Niederlage nahe kommt, in Führung. Nach dem Wechſel greift Sommer wieder ſtürmiſch an, er wird verwarnt und gleich darauf wegen Beleidigung des Kampfrichters disqualifiziert. Weltergewicht: Weickel⸗Sandh.— Sturm⸗Ludw. Der Gaſt wird in. der 3. Minute zu Boden geriſſen. Er über⸗ ſpringt Weickel bei einem Ausheber und erhält in 217 Minuten den Sieg. Mittelgewicht: Schröder⸗Sandh.— Kreimes⸗Ludw. Bis Halbzeit ſcheitern alle Angriffe beiderſeits an der gegen⸗ ſeitig guten Abwehr. In der ausgeloſten Bodenrunde geht der Sandhofener mit Aufreißer in Führung. Gleich darnach holt Kreimes mit Armzug auf. Nach dem Wechſel läßt ſich Schröder überrumpeln und Kreimes ſiegt durch Ueberroller in 10,15 Minuten. Halbſchwergewicht: H. Rupp⸗Sandh.— Ehret⸗Ludw. Trotz heftigen Standkamp⸗ ſes wird beiderſeits bis Halbzeit nichts erzielt. In der ausgeloſten Bodenrunde bleiben die lebhaften Angriffe des Sandhofeners ergebnislos und nach dem Wechſel geht⸗ auch der Ludwieshafener leer aus. Nachdem auch die reſtlichen Minuten im Stand nichts Poſitives zeitigen, gibt es ein Unentſchieden. Schwergewicht: R. Rupp⸗Sandy. — Gehring⸗Ludw. Beide greifen energiſch an. Rupp wird in der 2. Minute parterre gezogen, kommt aber bei einem Ausheber ſeines Gegners bald darauf wieder in den Stand zurück. Gehring hat bis zur Halbzeit etwas mehr vom Kampf, ohne ſich aber einen poſitiven Vor⸗ ſprung gegen den ausgezeichnet ſich wehrenden Rupp er⸗ ringen zu können. In der ausgeloſten Bodenrunde wer⸗ den Armſchlüſſel und Nackenhebel des Rupp von ſeinem körperlich überlegenen Gegner pariert. Nach dem Wechſel kann Gehring mit Ausheber, Ueberſtürzer, Aufreißer und een nichts ausrichten. Gehring iſt weiter der Agreſſivere, bleibt aber dennoch erfolglos und muß ſich mit einem Punktſieg für beſſere Arbeit begnügen. Neuſel kämpft nur unentſchieden Nach ſeinem glänzenden Sieg über den amerikantf N 0 S erikaniſchen Rieſen Ray Impelletiere hatte der weſtdeutſche—.— 8 Walter + in Brooklyn rog zu erfüllen. In einem 10⸗Runden⸗Kampf tref er auf Nattie Browu(Wofhinaton). Neuſel war durch eine Kate a mußte die erſte Runde at den Ameſilaner abtreten und in der zweiten gar bis„vier“ zu Boden. Im weiteren Verlauf des Kampies bearbeitete der Deutſche ſeinen Gesner aber mit ſo horten Körperſchlägen, daß dieſer ſtark erſchütt 0 chlägen, ſchüttert wurde, abe l immerhin noch zu einem Unentſchieden kam. einen neuen Ver⸗ 4 Seite/ Rummer 95 Reue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe —— Montag, u. Januar 1006 NSDAP-Miifeilungen Aus partetamtlichen Behenntmechunden entnommen Porteiamtliche Bekanntgaben Der Reichspropagandaleiter: Die Reichspropagandaleitung gibt bekannt: Das parteiamtliche Aufklärungs⸗ und Reduer⸗Informa⸗ Konsmaterial der Reichspropagandaleitung der NSDA. Zur wirkungsvollen Unterſtützung der Aufklärung aller Soltsgenoſſen üler das Weſen und die Idee des National⸗ ialismus, insbeſondere aber über das gigantiſche Auf⸗ bauwerk des Führers und die auf dieſem Gebiet getrof⸗ ſenen Maßnahmen des Staates erſcheint im Parteiverlag Las von der Reichspropagandaleitung der NSDAp mit Wirkung vom 1. Januar 1934 herausgegebene„Parteiamt⸗ liche Aufklärungs⸗ und Redner⸗Informationsmaterial“. Das Materiat erſcheint monatlich einmal und enthält auf 16 loſen, gelochten, doppelſeitig bedruckten Blättern gusführliche, in einer gemeinverſtändlichen Sprache geſchrie⸗ bene Aufſätze über die verſchiedenen Gebiete, Angaben über die Wirtſchaftsentwicklung in allen Zweigen der Induſtrie, Handel, Landwirtſchaft uſw. und Berichte über die wichtig⸗ ſten Ereigniſſe in aller Welt. Durch Kennzeichnung und Unterteilung der Blätter können dieſe in archivmäßiger Form ihrer Zugehörigkeit gemäß zuſammen abgelegt und aufbewahrt werden. Der Preis für die umfangreiche Lieferung beträgt mo⸗ natlich 20 Pfg. Das Material bann von jedem Volks⸗ genoſſen bezogen werden. Das einzige„Parteiamtliche Aufklärungs⸗ und Reoner⸗ Informationsmaterial“ der Reichspropaganda⸗Leitung iſt für die Arbeit jedes Redners der Bewegung und ſedes po⸗ litiſchen Leiters unentbehrlich. Alle übrigen Partei⸗ und Volksgenoſſen, die ſich zur perſönlichen Inſormation, zur Werbung von Mund zu Mund, uſw. in allen den Na⸗ tionalſczialismug und den heutigen Staat betrefſenden Fragen zuverläſſig unterrichten wollen, bietet das Auf⸗ klärungs⸗ und Redner⸗Informationsmaterial der Reichs⸗ propagandaleitung, insbeſondere durch ſeine Ausfſihrlich⸗ keit und durch ſeinen parteiamtlichen Charakter, Gewähr für die unbedingte Richtigkeit und Genauigkeit der Aus⸗ führungen und Angaben. Darüber hinaus ermöglicht es der niedrige Preis von 20 Pfg. jedem Volksgenoſſen, Be⸗ zieher dieſes Materials zu werden. eſtellungen ſind nur an die zuſtändige Ortsgruppe zu richten, die dieſe geſammelt an die Gauleitung weitergibt. gez. Dr. Goebbels, Reichspropagandaleiter der NSDAP. Der Reichsgeſchäftsführer: Wie der Reichsgeſchäftsführer mitteilt, iſt in der in der NSc vom 16. Jannar 1934, Blatt 5, abgedruckten Ver⸗ fügung, die von den Parteiblättern dreimal nachzuducken iſt, nach„Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik“ noch ein⸗ zufügen:„Kommiſſion für Wirtſchaftstechnik“. Anorbnungen der Kreisleitung: An alle Ortsgruppen⸗ und Abteilungsleiter! Die Kreisleitung verbietet hiermit das Einſetzen von Rednern in ſämtlichen Organiſationen und Unterorgeni⸗ ſationen der NS DAp, die nicht die Genehmigung ſeitens der Kreisleitung der NSDaA erhalten haben. Zuwider⸗ handelnde werden zur Rechenſchaft gezogen. Das Einſetzen von nichtzuverläſſigen Nationalſozialiſten zls Recdner richtet mehr Schaden als Nutzen an. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. An alle Ortsgruppenleiter! Die Ortsgruppenleiter werden darauf auſmerkſam ge⸗ macht, für ihren Bereich dafür Sorge zu tragen, daß bei den Karneralsdekorationen in den verſchiedenen Sälen und Gaſtwirtſchaften das Symbol des Nationalſozialismus, das Hakenkreuz. nicht verwendet wird. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. O An alle Ortsgruppen des Stadtgebiets Die Eintrittskarten für die Feſtvorſtellung„Der ſteile Weg“ im Nibelungenſaal anläßlich des Jahrestages der Machtübernahme durch Adolf Hitler ſind am Montag bei der Kreispropagandaleitung in Empfang zu nehmen. Kreispropagandaleitung. Dienstag, B. Jan., 20.30 Uhr, Zellenſprechabend der Zelle 5 im Weinhaus Keller(„Fliegender Holländer“). Für Pgg. und Mitglieder der Untergruppen. Rheinau. Dienstag,. Jan., 20.30 Uhr, Schul.⸗Abend im„Bad Hof“. Für Po, SA, SS, NSBO, NS⸗Hago und NS⸗Frauenſchaft. Feudenheim. Dienstag, 28. Jan., 20.90 Uhr, Sprech⸗ abend der Oberzelle Weſt im„Schützenhaus“, nur für Pgg. NS⸗Frauenſchaft Rheintor: Montag. 22. Jan., 20 Uhr, bei Weiß, H 3, 4, Heimabend. Deutſche Arbeitsfront Do⸗Fachgruppe Drogen. Montag, 22. Jan., 20.15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“ Monatsverſomm⸗ lung. KDAs Dienstag, B. Jan., 17—19 Uhr, im Park⸗Hotet, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nicht⸗ mitglieder. Kampfbund für Deutſche Kultur. Dienstag, B. Jan., 20 Uhr, in der„Harmonie“, Konzert„Aus dem Schaffen der Lebenden“. Werke von W. Fortner, Ph Wüſt, Hans Kummer und Conrad Beck. Ausführende: Mannheimer Kammer⸗Orcheſter, Leitung Helmuth Schlawing; Erika Müller, Sopran am Natirnal⸗ theater; Marecelle Bächthold⸗Quartett! 2. Geige Hermann Paul. Sturm 2/M 58. Ein bis zwei leere Zimmer für Büro, Nationaltheater: Plauetarium: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag über Die Angebote möglichſt zentral gelegen, unentgeltlich geſucht. an den Sturm, R 3, 15 a. denn der Geist Deines Führers lebt dort, denn das künstlerische Wollen des neuen Deutschland hat dort seinen Nieder- Schlag gefunden. Eſians Einer von vielen Leer in diesen Fü, Ein deutſches ochickſal aus dem Jahre 29 nach dem Such HORSTWESSEI. von f̃.ñ̃.Ewers Dieser Fiim voll Kampt. Ka- meradschaft u. MWenschlich- keit erhielt eine Auszeich- nung, die über särmtliche Prädiłkate, die sonst vergeben werden, hinausgeht, nãmlich: taatspolitisch wörtvolt Tund besonders wertvoll“ 300 300.00.0 Uhr odie Jusend hat Zutritt: LL 61 Beginn: 4 5 ſ 1 n 1 ¹ N Ein beglückendes Erlebnis! Miete HNr. 13 Mannheim Montag, den 22. Januar 1934 Vorstellung Nr. 179 Sondermiete HNr. 8 König Heinrich IV. Saeen Montag, 22. Jannar König Heinrich IV, von Spa teſpear Miete H. 19.90 Uhr. Eu⸗ Weltalls: 20.15 Uhr Das große Rabaret wicklungsgeſchichte des Der Sebensweg das Alter der Sterne. Kleinkunſtbühne Libelle: Programm. Palaſt⸗Hotel Mannbeimer Hof: Konzert und Tans. Lichtſpiele: Univerſum:„Drei Kalſeriäger⸗ Alhambra:„Hans Weſtmar“.— Roxy:„Die Som geht auf“. Schauburg:„Heideſchulmeiſter Uwe Karſten“.— Scala:„Das häßliche Mädchen“. Stäudige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Gebffnet von 11—13 und 14•—1 Uhr. Sonderausſtellung Deutſche Volksbräuche. 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