* ————————— SSSSKSRNrNN — —— Täglich zmal außer Sonneag. Bezugsprelſe: Geichafteſt monatlich.08 Me und 62 Pig Trägerlohn. in unſeren 96 ellen abgebolr.25 Mkk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 8. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pig Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Hame Keine Eimzelpreis 1 0.. Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 9 3. 7d mm breite Re⸗ millimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zablungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt. Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen n. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheem Mittag⸗Ausgabe Aus Sorge vor Fapan Meldung des DNB. *— Lon don, 23. Jan. empfaht einer Reutermeldung aus Waſhinston 8 dem Flottenausſchuß des Repräſentanten⸗ 0 ſtellvertretende Marineminiſter.. zie de lt die baldige Inkraftſetzung einer Vorlage mit e Ban von 120 neuen Kriegsſchiffen Nillisen Koſtenaufwand von rund 616 Ansf 5 ar vorſieht. Der Vorſitzende „Binſon, ſagte zu, di 5 möglich un 7 0 gte zu, die Vorlage ſobald velt Anhängern des Präſidenten Rooſe⸗ Weiße wird betont, der Hauptgrund, weshalb das raffi Haus die Flotte auf den vertraglich zn⸗ zel in en Höchſtſtand ausbauen will, wur⸗ Fahr 1*3 Ueberzengung, daß Japan für das ehenſo auh wenn der Flottenvertrag eine . große Flotte erſtrebt, wie ſie die Vereinigten Uudet,f oder Großbritannien beſitzen. Die Vorlage Billign o wird weiter betont, die„uneingeſchränkte“ miniſter des Präſidenten Rooſevelt. Der Marine⸗ r erklärte, die Vereinigten Staaten könnten brigen Welt nicht länger als„Abrüſtungsbei⸗ ü ſpiel“ dienen. Auch England hat Vefürchtungen vor einem Angriff Japans Meldung des DNB. — London, 23. Januar. 60—— vormittag beginnt in Singapore an Bord Suſkralkenser„Kent“ eine Konſerenz britiſcher, 088 ſcher und neuſeeländiſcher Admirale, auf der freickr—5 gemeinſamen Intereſſen für die See⸗ lien fte des Britiſchen Reiches in Indien, Auſtra⸗ 0 und Neuſeeland beſprochen werden ſollen. Die uferenz dürfte eine Woche dauern. *38 der Berichterſtatter des„Daily Herald“ in ENaßbore meldet, werden an der Beſprechung Bef Kommandeur der malaiſchen Halbinſel und der Eilnossbaber der Truppen, die in Singapore liegen, 9on da beſonders über die Befeſtigungen Bert Singapore verhandelt werden ſoll. Der ichterſtatter verzeichnet ferner ein Gerücht, wo⸗ Krem eldmarſchal Lord Allenby an Bord des heim zers„Kent“ angekommen ſei, was jedoch ge⸗ 88 werde. Es gingen auch Gerüchte um, roßbritannien aus Sorge um einen — niſchen Angriff mit Holland zu 9 der Verteidigung zuſammen⸗ —9 wolle. Großbritannien ſoll planen, Hol⸗ Pres en Beſitz ſeiner oſtindiſchen Gebiete zu garan⸗ der 8 Andererſeits werde behauptet, daß die Frage meiſt erteidigung Auſtraliens auf der Konferenz die e Zeit beanſpruchen werde. Arali zurückgetreten Meldung des DNB. — London, 23. Jan. —— Reuter aus Tokio meldet, iſt dem Rück⸗ Haga 175 Arakis ſtattgegeben worden. Sen juro überne— wird morgen das Kriegsminiſterium aiſer 143 Nach einer anderen Meldung hat der raki as Rücktrittsgeſuch des Kriegsminiſters noch nicht angenommen. Die Zeitun i⸗ N 8„Aſahi“ ſchreibt, daß durch einen Ke des Kriegsminiſters die Lage des Kabi⸗ gefährdet ſei. Die Zeitung Arakig iſt der Anſicht, daß das Rücktrittsgeſuch ren ſei 0 ſeinen Geſundheitszuſtand zurückzufüh⸗ 10 Ausſi ud betont, daß als Nachfolger Cha jaſchi lärer Offkeisenommen ſei. Dieſer ſei ein ſehr popu⸗ reſſe 15 der Wehrmacht. Die übrige japaniſche ner Geſt anbt, daß Araki nach Wiederherſtellung ſei⸗ undheit auf ſeinen Poſten zurückkehren werde. die erſte Beſprechung in Agram — Agram, 22. Jan. ten nach Außenminiſter der Kleinen Entente tra⸗ in der PWer Antunſt Beneſchs und Titulescus noch Hung acht zum Montag zu ihrer erſten Beſpre⸗ Uhr nanſammen. Die Beratungen dauerten von 22 Dandlunbts bis 3 Uhr früh. Sonntag wurden die Ver⸗ nommenden um die Mittagsſtunden wieder aufge⸗ in 5 In Aaram iſt auch der ſüoſlawiſche Geſandte ter ſeinn eingetroffen. Obwohl der omtliche Charak⸗ Die dre doch, drer Reiſe in Abrede geſtellt wird glaubk man des ital er der Konferenz über den Wiener Beſuch richt ieniſchen Unterſtaatsſekretärs Suvich Be⸗ Fra orſtatten wird, zumal die öſterreichtſche nung dereinen der wichtigſten Punkte der Tagesord⸗ richt, der Konferenz bildet. Im übrigen glaubt man Beſchtaß die Kleine Entente ſchon jetzt entſcheidende wicklung A noch in vollem Zuge begriffen iſt. faſſen wird, da die internationale Ent⸗ Dienstag, 25. Januar 1934 Amerika will 120 neue Kriegsſchiſje bauen Neuer Finanzſkandal in Paxis Ein Bankier ſoll kleine Sparer um 200 Millionen Franken geſchädigt haben Meldung des DNB. — Paris, 22. Januar. Während der Staviſki⸗Skandal die Gemüter noch in Erregung hält, wird bereits eine neue Be⸗ trugsangelegenheit an das Tageslicht gezerrt, die der Polizei und dem Gericht ſchon ſeit längerer Zeit bekannt geweſen zu ſein ſcheint. Es handelt ſich um den Direktor der Beamtenbank, Georg Alexan⸗ der, gegen den Vorführungsbefehl erlaſſen wor⸗ den iſt. Alexander iſt ſeit Montag aus ſeiner Woh⸗ nung verſchwunden. Er betrieb vor Jahren in der Provinz einen Trödelladen, bis er auf den Gedanken kam, in Paris eine Bank zu gründen, die den Be⸗ amten und Feſtbeſoldeten gegen geringe Zinsſätze Darlehen gewährte. Das Gründungskapital beſtand in Zeichnungen von Beamten, die einen Teil ihres Einkommens zur Verfügung ſtellen mußten. Auf dieſe Weiſe ſoll Alexander nicht weniger als 50 Mil⸗ lionen Franken zuſammengebracht haben, für die er auf ſeinen Namen ausgeſtellte Obligationen ausgab. Mit dem ſo beſchafften Geld beteiligte er ſich an einer Reihe von Unternehmungen und gründete eine Reihe eigener Geſellſchaften, die inzwiſchen bankrott ge⸗ macht haben. Man behauptet, daß die Summe, um die die klei⸗ nen Sparer durch Alexander geſchädigt worden ſind, 200 Millionen Franken beträgt. Bekanntlich trat auch Staviſki zeitweiſe unter dem Namen Alexander auf, was dazu führte, daß auch die Beamtenbank des wirklichen Alexander in Zuſammenhang mit der Staviſki⸗Angelegenheit ge⸗ nannt wurde. Prügelei en Staviſki — Paris, 22. Jan. Die Staviſki⸗Angelegenheit führte am Montag zu einem Zwiſchenfall in den Wandelgängen des Juſtiz⸗ palaſtes. Bekanntlich hat der radikalſozialiſtiſche Abg. Heſſe ſeine Wiederwahl zum Vizepräſidenten der Kammer abgelehnt weil er Staviſki als Rechtsbei⸗ ſtand beraten hat. Heſſe erſchien nun im Juſtizpalaſt in der Anwaltsrobe und wurde deswegen von einem Kollegen zur Rede geſtellt. Ein Wort gab das andere, bis ein Kollege an Heſſe die Aufforderung richtete, unverzüglich den Juſtizpalaſt zu verlaſſen. Heſſe ant⸗ wortete ihm mit einem Fauſtſchlag ins Ge⸗ ſicht. Die Streitenden wurden ſchließlich durch her⸗ beieilende Rechtsanwälte und Beamte des Juſtiz⸗ palaſtes getrennt. Der Vorfall wurde vom Vor⸗ ſitzenden der Pariſer Anwaltskammer zu Prötokoll genommen und dürfte weitere Folgen haben. Die deunche Anlwort bor dem ariſer Mnſterru Meldung des DNB. — Paris, 23. Jan. Der Miniſterrat hat nach der amtlichen Verlaut⸗ barung einen Bericht des Miniſterpräſidenten Chautemps und des Außenminiſters Paul⸗ Boncour über die deutſche Antwort angehört. Die deutſche Antwort iſt dem Miniſter für Landes⸗ verteidigung zugewieſen worden. Im näch⸗ ſten Miniſterrat wird ſie erneut behandelt werden. Der Außenminiſter gab dem Miniſterrat ſodann einen Bericht über die Verhandlungen in Genf und über die im Hinblick auf die Volksabſtimmung im Saargebiet vorgeſehenen Maßnahmen. Der Finanzminiſter unterbreitete einen Erlaß zur Unter⸗ zeichnung, der die Einſetzung eines Ausſchuſſes vor⸗ ſteht. Dieſer Ausſchuß ſoll eine Liſte der Anleihen zuſammenſtellen, die von ausländiſchen Staaten auf dem franzöſiſchen Markt untergebracht worden ſind. Der Miniſterpräſident gab anſchließend einen Ueberblick über die Unterſuchungen, die im Zuſam⸗ menhang mit der Staviſki⸗Angelegenheit ge⸗ führt worden ſind. Er teilte dabei die von ihm ver⸗ fügten Maßnahmen mit. Da die Unterſuchungen der Gerichte und der Kontrollämter des Handels⸗, Ar⸗ beits⸗ und Finanzminiſteriums noch nicht abgeſchloſ⸗ ſen ſeien, könnten die ſich daraus ergebenden Maß⸗ nahmen erſt in einigen Tagen getroffen werden. Ferner hat der Miniſterpräſident den Entwurf des Geſeszes für die Reorganiſation der Polizei, den er heute in der Kammer einbringen will, in großen Zü⸗ gen bekanntgegeben. Im Anſchluß an den Miniſterrat wurden nach⸗ ſtehende Maßnahmen veröffentlicht, die vom Mini⸗ ſterpräſidenten in Zuſammenhang mit der Sta⸗ viſki⸗Angelegenheit getroffen worden ſind: Der Polizeikommiſſar Bayard und der Polizeiin⸗ ſpektor Bony ſind vom Dienſt ſuspendiert worden, bis ihr Fall vor dem Diſtziplinarrat erledigt iſt. Der Kommiſſar der Gemeindepolizei von Ba⸗ honne, Gibert, iſt abgeſetzt. Schriftliche Aufklä⸗ 145. Jahrgang— Nr. 37 Die Berufsgerichte der Preſſe Meldung des DNB. — Berlin, 22. Januar. Auf Grund der Paragraphen 34 und 46 des Schriftleitergeſetzes vom 4. Oktober 1933 haben die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Dr. Gürtner am 18. Januar 1934 eine Verfahrensordnung für die Berufsgerichte der Preſſe erlaſſen, die im Reichs⸗ geſetzblatt vom 22. Januar 1934 veröffentlicht wor⸗ den iſt. Die Verfahrensordnung zerfällt in fünf Ab⸗ ſchnitte. Im Abſchnitt 1 werden zunächſt die allgemeinen Vorſchriften behandelt. Darnach werden als Berufs⸗ gerichte der Preſſe Bezirksgerichte am Sitz eines jeden Landesverbandes gebildet. Als Berufungsgericht wird in Berlin der Preſſe⸗ gerichtshof eingerichtet. Die Vorſitzenden und die Beiſitzer, die in einer durch das Los beſtimmten Reihenfolge zuzuziehen ſind, werden auf die Dauer von drei Jahren berufen. Als Beiſitzer kommen im allgemeinen Schriftleiter in Frage, in einigen Fällen je zur Hälfte Schriftleiter und Verleger. Der Abſchnitt 2 regelt das ehrengericht⸗ liche Verfahren. Darnach iſt unter anderem ein ehrengerichtliches Verfahren wegen Berufsvergehen, die ein Schriſtleiter vor ſeiner Eintragung in die Berufsliſte begangen hat, nur dann zuläſſig, wenn zu erwarten iſt, daß es zur Löſchung in der Berufs⸗ liſte führen wird. Die Verfolgung von Berufsver⸗ gehen verjährt in fünf Jahren. Gegen den Beſchluß, durch den einem Schriftleiter die Berufsausübung vorläuſig unterſagt wird, kann der Schriftleiter in⸗ nerhalb einer Woche Beſchwerde an den Preſſe⸗ gerichtshof einlegen. Anzeigen wegen Berufsver⸗ gehens eines Schriftleiters ſind bei dem Leiter des Landesverbandes einzureichen, dem der Beſchuldigte angehört. Der Leiter des Landesverbandes kann dann das Bezirksgericht anrufen. Dieſes kann den Antrag auf Eröffnung des ehrengerichtlichen Ver⸗ fahrens jedoch als unbegründet zurückweiſen. Ver⸗ warnungen oder Ordnungsſtrafen in Geld bis zu 100 Mark werden im Beſchlußverfahren ausgeſpro⸗ chen erachtet der Vorſitzende des Bezirksgerichts oder das Bezirksgericht im Beſchlußverfahren eine Ver⸗ warnung oder eine Ordnungsſtrafe bis zu 100 Mark nicht für ausreichend, ſo hat der Vorſitzende Termin zur mündlichen Verhandlung vor dem Bezirksgericht anzuberaumen. Gegen die Urteile des Bezirks⸗ gerichts iſt die Einlegung der Berufung durch rungen über gewiſſe Fälle, die die Unterſuchung zu⸗ tage geſördert hat, ſind angefordert worden, von einem Polizeikommiſſar und von einem Kommiſſar der Gerichtspolizei, der Präfektur. Ein Kommiſſar von der Kontrollſtelle für gerichtliche Unterſuchungen, Hennet, iſt zur Dispoſition geſtellt worden. Außer⸗ dem iſt der Generalkontrolleur für gerichtliche Unter⸗ ſuchungen bei der Sureté Générale zur Dispoſition geſtellt worden, da die Gerichtspolizei vereinheitlicht werden ſoll. Der Direktor der Gerichtspolizei der Präfektur, Guichard, der das penſionspflichtige Alter erreicht hat, hat um Penſionierung nachgeſucht. ĩ TPPPPPPGTGT0GG0T0P0P0P0PGP0PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPVP———TkTPTTPTPTP'bTPTPTPTPTbTPTP——PTbTbT———————————— Bittere Wahrheiten Meldung des DNB. — Amſterdam, 22. Januar. Der Ausländiſche Preſſeverein in Holland hielt im Carlton⸗Hotel ſeine Jahresverſammlung ab. Zu dem nach der Jahresverſammlung veranſtalteten Bantett waren eine Reihe namhafter holländiſcher Perſönlichkeiten als Gäſte erſchienen. Unter den verſchiedenen Reden namhafter holländiſcher Perſön⸗ lichkeiten bildete eine Stellungnahme des holländi⸗ ſchen Präſidenten der Internationalen Handelskammer, des Induſtriellen Fenſe⸗ ner von Bliſſingen, zur politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Weltlage unzweifelhaft den Höhepunkt des Abends. In ſeinen ſehr peſſimiſtiſch gehaltenen Dar⸗ legungen betonte er, daß man zur Zeit von einem internationalen Handel nichts mehr erleben könne, ſondern nur noch von internationalen Spekula⸗ tionen, deren Erfolg von den Währungsmanö⸗ vern und Protektionsmaßnahmen der verſchiedenen Länder abhängig ſei. Er wandte ſich entſchieden gegen die Kriegstreiber, die ſich ſchon wie⸗ der in verſchiedenen Ländern deutlich bemerkbar machten, und in unverantwortlicher Weiſe werde häufig, ſogar auf der ſogenannten Abrüſtungskonfe⸗ renz, von Krieg geſprochen. 9 Auch der Wirtſchaftskrieg mache ſich immer ſtärker bemerkbar. In ſeinen letzten Ur⸗ ſachen gehe er ebenſo wie die Wirtſchafts⸗ kriſe darauf zurück, daß ſeinerzeit ein„Frie⸗ den“ geſchloſſen wurde, deſſen Bedingungen praktiſch nicht durchzuführen waren. Dies habe dazu geführt, daß allmählich eine Stimmung des„Rette ſich, wer kaun!“ entſtanden ſei. Zur Zeit ſchieße man zwar nicht mit Bomben und Granaten, ſöndern„nur“ mit Einfuhrzöllen, Kon⸗ tingenten und Deviſenbeſchränkungen. Die inter⸗ nationale Preſſe habe hier eine ſehr große Aufgabe. Im eigenen Lande müſſe ſie um Verſtändnis für die Schwierigkeiten der anderen Länder werben und nicht durch Senſationsberichte und Anfbauſchung von Streitigkeiten die Völker gegeneinandertreiben. Die Rede des Präſidenten wurde mit ſtarkem Bei⸗ fall aufgenommen. Polniſche Wirtſchaftskontrolle gegen Danzig Meldung des DNB. 2—Danzig, 22. Januar. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, beſtä⸗ tigen ſich die Nachrichten über die Anwendung der ſeinerzeit ergangenen polniſchen Verordnung be⸗ treffs Kontrolle von Danziger Lebensmitteln(ge⸗ räucherte Seefiſche, Fiſchtonſerven, Oele und Fette) bei der Einfuhr nach Polen. Man kann die Auswirkung der Serordnung natürlich heute noch in keiner Weiſe abſchließend be⸗ urteilen, ſondern muß abwarten, wie dieſe Frage im Rahmen der Geſamtregelung der Danzig⸗polniſchen Wirtſchaftsbeziehungen, an der von beiden Seiten gearbeitet wird, ihre Löſung findet.“ 1 den Leiter des Landesverbandes in jedem Fall, durch den Beſchuldigten nur dann zuläſſig, wenn auf Ordnungsſtrafe, auf Geld über 100 Mark oder auf Löſchung in der Berufsliſte erkannt iſt. Ueber die Berufung entſcheidet der Preſſegerichtshof. Der Abſchnitt 3 behandelt das Einſpruchs⸗ verfahren gemäߧ 10 Satz 2 oder gemäߧ 11 Satz 2 des Schriftleitergeſetzes. Der Einſpruch iſt an den Leiter des Landesverbandes zu richten, deſſen Entſcheidung angefochten wird. Hält das Gericht den [Einſpruch für begründet, ſo hat es die angefochtene Entſcheidung des Landesverbandes aufzuheben. Wird der Einſpruch verworfen, ſo iſt Rechtsbeſchwerde au den Preſſegerichtshof zuläſſig. Im Abſchnitt 4 wird das Kündigungsſchutz⸗ verfahren nach§ 28 Nr. 3 des Schriftleitergeſetzes geregelt. Der Abſchnitt 5 endlich enthält die wichtige Ueber⸗ gangsbeſtimmung, wonach der Beſchluß, durch den der Leiter des Landesverbandes die Ein⸗ tragung auf Widerruf in die Berufsliſte ablehnt und der Beſchluß, durch den auf Grund des Widerrufs die Löſchung einer Eintragung in der Berufsliſte ver⸗ fügt wird, nicht angefochten werden kann. Die Eingliederung der evangeliſchen Jugend in die HJ. — Berlin, 21. Jan. Auf Anregung des Reichs⸗ miniſters des Innern, Dr. Frick, fanden am 17. Jannar zwiſchen den beteiligten Stellen Beratungen über die Durchführung der Eingliede⸗ rung der evangeliſchen Jugend in die HJ. ſtatt. Die Beratungen werden in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden, um die von allen Seiten erſehnte Einigung der deutſchen Jugend beſchleunigt berbeizuführen. Türkiſch⸗ſowjetruſſiſches Kreditabkommen — Iſtanbul, 22. Jan. Vertreter der Sowjet⸗ union in der Türtet unterzeichneten am Sonntag ein Abkommen, das der Türkei einen ſowjetruſſiſchen Kredit in Höhe von acht Millionen Golddollar für den Ankauf der zu der vorge⸗ ſehenen Induſtrieliſierung notwendigen Maſchinen exöffnet. eue Mannheimer Seilloi Mamiheimer General-Anzeiger 0f * Eenorinzenfr 42 Schwetztnger Str 44. Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,4-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 richtrahe 4 W Oppauer Straße 8. Se Fretburger Strate! Poſtſcheck⸗Konto: Karisruhe Rummer 17590— Drahtanſchrifte Nemazeit Mannheim —— — ——— wöhnlich annimmt. 2. Seite/ Nummer 37 Der Kanzler an die SA-Führer Neue Manuheimer Zeitung“ Mittag: Ausgabe Nach der SA-Führertagung in Friedrichsroda Meldung des DNB. Berlin, 22. Jannar. Die SA⸗Führertagung, die am Sonntag in Friedrichroda begonnen hatte, ſand am Montag in Berlin in Anweſenheit des Führers ihren Abcchluß. Bei einem gemeinſamen Mittagsimbiß ergriff der Stabschef kurz das Wort und brachte dem Führer die entſchloſſene willensmäßige Einheit zum Ausdruck, mit der das Führerkorps der geſamten SA und SS im unverbrüchlicher Treue hinter ihrem Führer ſteht. Am Nachmittag begrüßte der Führer die ver⸗ ſammelten Tagungsteilnemer zunächſt einzeln in perſönlicher Unterhaltung und hielt anſchließend eine Anſprache, in der er in großen Zügen die innen⸗ Politiſche, wirtſchaftspolitiſche und außenpolitiſche Lage Deutſchlands umriß, um an ihr die großen na⸗ tionalpolitiſchen Aufgaben aufzuzeigen, die der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Bewegung und der von ihr ver⸗ tretenen Weltanſchauung für die Zukunſt geſtellt ſind. Dabei ſtellte der Führer u. a. als Zielpunkte dieſer Zukunftsarbeit heraus; die grundlegende weltanſchauliche Umerziehung des deut⸗ ichen Menſchen, die Verankerung des Prinzips der Autorität im ganzen deutſchen Volt, ſowie der immer ſtärkere Ausban der Stellung der Partei zum abſoluten Repräſentanten und Garanten der neuen politiſchen Oroͤnung in Deutſchland. Der Führer betonte im Laufe ſeiner Ausführun⸗ gen auch, daß Fragen der äußeren Staats⸗ form heute belanglos ſeien gegenüber der entſcheidenden Aufgabe der weltanſchaulichen Fun⸗ damentterung des neuen Staates. In Zuſammen⸗ hang damit behandelte er dann eingehend das er⸗ zieheriſche Wirken der SA⸗Führer, die Sachwalter und Bürgen des koſtbaren Gutes der Nation ſeien. In ſeinem Schlußwort dankte der Stabschef dem Führer für ſeine außerordentlich eindrucksvollen Worte und ſchloß die SA⸗Führertagung mit einem Treuegelöbnis zu Adolſ Hitler in guten und ſchlech⸗ ten Tggen. „Die Frage Republik oder Monarchie ijt überholt“ Meldung des DNB. Köln, 22. Januar. Gauleiter Staatsrat Grohé veröfſentlicht fol⸗ gende Erklärung: „In Bonn hat ſich eine Ortsgruppe der ſoge⸗ nannten„Kaiſerbewegung“(Hohenzollernbund) auf⸗ getan, die in Aufrufen und Werbeſchriften behauptet, die Wiederherſtellung der Monarchie ſei das„letzte Ziel unſeres Führers aund Kanzlers Adolf Hitler“. Es wird weiter behauptet, die Gründung der„Kaiſerbewe⸗ gung“ ſei„von der Führung der NSDaAP gut⸗ geheißen“. Die Verbreitung ſolcher un wahren Behauptungen kann nicht geduldet werden. Der Führer hat niemals erklärt, die Monarchie wieder⸗ herſtellen zu wollen, ſondern in ſeiner programma⸗ tiſchen Rede am 23. März 1933 im Reichstag aus⸗ drücklich erklärt, daß die Frage,„Republik oder Monarchie“ undiskutabel ſei. Die PoeDApP hat auch niemals ihr Einverſtändnis mit der Gründung einer„Kaiſerbewegung“ gegeben. Ab⸗ geſehen von den angeführten unwahren Behaup⸗ tungen, gegen die ſchärfſtens proteſtiert werden muß, muß den Beſtrebungen der„Kaiſer⸗ bewegung“ an ſich entgegengetreten werden. Dabei bleibt die Frage, was das deutſche Volk dem Hohen⸗ zollernhaus zu danken hat, völlig außer Betracht. Ausſchlaggebend iſt, daß alle Dinge von nicht grund⸗ ſätzlicher Bedeutung— zu denen auch die Frage der Staatsform gehört—, wenn ſie die notwendige Einig⸗ keit des deutſchen Volkes beeinträchtigen, aus der öffentlichen Diskuſſion auszuſchalten ſind. Das deutſche Volk will als Nation leben, und es weiß, daß es in der Welt ſchon gute Republiken und gute Monarchien gegeben hat, ſo daß alſo eine erfolgreiche Staatsführung unter beiden Formen denkbar iſt. Nachdem aber nach der auf die verſchiedenſten Ur⸗ ſachen zurückzuführenden Zerriſſenheit unſeres Vol⸗ kes nur die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung im⸗ ſtande iſt, die Einheit der Nation für die Zukunft auch nur im Sinne der nationalſozialiſtiſchen geſichert werden können. Die Frage„Republik oder Monarchie“ iſt mithin überholt. Ihre Debattierung kaun nur als Verſuch angeſehen werden, das Rad der Geſchichte zurückzudrehen und erneute Streitobjekte in unſer Volk hineinzuwerfen. Der Führer des deutſchen Volkes iſt Adolf Hitler. So Gott will, wird er uns noch mehrere Jahrzehnte erhalten bleiben. Seine Nachfolgeſchaft wird nach den Prinzipien beſtimmt, die der Führer ſelbſt feſt⸗ legt. Der Nationalſozialismus hat die Einigung des deutſchen Volkes unter ſo ſchweren Opfern nicht er⸗ kämpft, dͤamit nunmehr irgendwelche nicht mitge⸗ kommene kleine Clique unter Mißbrauch des Namens der NSDAp und des Führers völlig un⸗ nötige Streitfragen aufwerfen. Die Einigkeit der Nation iſt aber auch kein Spielzeug für Leute, die für ein beſſeres Betätigungsfeld offenbar unfähig ſind. Wir werden deshalb nicht nur die weitere Verbrei⸗ tung der unwahren Behauptungen unterbinden, ſon⸗ dern auch gegen jede Betätigung dieſer„Kaiſerbe⸗ wegung“ einſchreiten.“ Schulte und Scheer dreimal zum Tode ver⸗ urteilt— 13 Jahre Zuchthaus für Pieper — Dortmund, 22. Jan. Im Dortmunder Mord⸗ Prozeß verkündete das Gericht kurz nach 15 Uhr fol⸗ Hendes Urteil: Die Angeklagten Schulte und Scheer werden wegen Mordes in Tateinheit mit Raubdreimal zum Tode und wegen unbefug⸗ ten Waffenbeſitzes zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte Pieper wird wegen ſchwe⸗ ren Raubes unter Einbeziehung der vom Schöffen⸗ gericht ergangenen Urteile zu 13 Jahren Zuchthaus verurteilt. Schulte und Scheer werden die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit und Pieper auf fünf Jahre aberkannt. Der Eiſenbahnattentäter Matuſchka als irrſinnig befunden — Budapeſt, 22. Jan. Nach dem ſoeben vom Irren⸗ arzt Univerſitätsprofeſſor Dr. Julius Donath, dem vom Verteidiger des Eiſenbahnattentäters Ma⸗ tuſchka beſtellten ärztlichen Sachverſtändigen einge⸗ reichten Gutachten über den Geiſteszuſtand Matuſch⸗ kas, iſt Matuſchka bei Verübung ſeiner Anſchläge geiſtesgeſtört geweſen. Nach zahlreichen Zeu⸗ genvernehmungen ſollen ſich bei Matuſchka ſchon im Jahre 1911 ſtarke Anzeichen von Geiſtesgeſtörtheit bemerkbar gemacht haben. Ein japaniſches Zwergunterſeeboot — Tokio, 23. Jan. Die japaniſchen Flottenbehör⸗ den machen zur Zeit in Ito Verſuche mit einem Zwergunterſeebvot, das nuir neun Meter lang iſt und eine Beſatzung von vier Mann hat. Der Querſchnitt beträgt zweieinhalb Meter. Es wird von elektriſchen Batterien getrieben und ſoll bis auf rund 160 Meter Tiefe gehen können. Friedrich der Große und die Muſik Von Joachim Albrecht Prinz von Preußen Der Verfaſſer dieſes Aufſatzes, ein Urenkel der Königin Luiſe, iſt mehrfach in der Oeffentlichkeit als Komponiſt und Dirigent von Symphonie⸗ 8 Orcheſtern ſowie im Rundſunk hervorgetreten. „Die ſtaatsmänniſchen, politiſchen und militäriſchen Taten Friedrichs des Großen haben— in der Beur⸗ teilung der öfſentlichen Meinung— ſeine muſikaliſche Tätigkeit begreiflicherweiſe in den Schatten geſtellt. Ueberdies war man in einer Zeit, die es für richlig hielt, alles zu belächeln, was irgendwie zur preußi⸗ ſchen Tradition gehörte, allzu ſehr geneigt, in der Muſtkliebe Friedrichs des Großen ſpieleriſchen Dilet⸗ kantismus und die Launen eines Monarchen zu ſehen. Dem war aber ſicherlich nicht ſo— die muſika⸗ liſche Bedeutung des großen Friedrich für ſeine Zeit und die Nachwelt iſt viel erheblicher, als man ge⸗ Seine Tätigkeit auf dieſem Ge⸗ biet kann man in eine kompoſitoriſche und vor allem in eine rein organiſatoriſche einteilen. Die Kompoſitionen Friedrichs des Großen ſind keineswegs als ſchwache Produkte eines Muſiklieb⸗ habers anzuſprechen. Wenn es auch nicht die bahn⸗ brechende Genialität eines Mozart oder Beethoven iſt, die aus ſeinen Märſchen, Flötenkonzerten und einigen Gelegenheitswerken zu uns ſpricht, ſo müſſen wir hier dennoch die vollſtändige Beherrſchung der kompoſitoriſchen Technik, die tadelloſe Faktur und vor allem die melodiſchen Einfälle bewundern. Aber nicht in dieſer immerhin höchſt beachtenswerten kom⸗ poſitoriſchen Begabung liegt die Bedeutung der muſi⸗ Kkaliſchen Tätigkeit dieſes von der Natur mit ſo hoͤhen Gaben begnadeten Königs. Das organiſatoriſche Ge⸗ 5 nie Friedrichs war von geradezu zukunftsweiſender Große. Der König war der eigentliche Schö⸗ pfer der Oper in Preußen und darüber hin⸗ aus der Schöpfer der ganzen muſikaliſchen Kultur im Zentrum Norddeutſchlands. Während die Oper, an kialieniſchen Fürſtenhöſen geboren, in Ztalien ſeit —— Jahrhunderten heimiſch war und auch an ſüo⸗ niſchen Höſen bereits gepflegt wurde, war dieſe Muſikſorm in Norddeutſchland damals ſo gut wie unbekannt. Der erſte ſtarke muſikaliſche Eindruck des kaum 16jährigen jungen Krouprinzen war gerade der Ein⸗ ͤruck von einer nach oͤͤen damaligen Begriffen voll⸗ kommenen Openaufführung. Während eines Aufent⸗ haltes in Dresden mit ſeinem Vater hatte der junge Fritz Gelegenheit, einer Opernaufführung am Hofe beizuwohnen. Es war dies, wie die Chronik feſtſtellt, eine Oper des damals populären Komponiſten Haſſe „Cleofide“. Nicht nur die Muſik, ſondern auch die Handlung und die prunkvolle Ausſtattung ſcheinen die Phantaſie des Kronprinzen gefeſſelt zu haben. Bereits damals traf der Prinz die Entſcheidung, ſich in ſeinen Muſeſtunden der Muſik zu widmen, und faßte gleichzeitig den Entſchluß, auch in Preußen eine Oper ins Leben zu rufen. Für ſeine muſikaliſchen Studien ſtand ihm die hohe Kunſt eines Quan tz im Flötenſpiel zur Verfügung. Der Komponiſt Carl Heinrich Graun wurde ſein Lehrer in Theorie und Kompoſition. Das Vorhaben, ein Opernhaus zu ſchaffen, erwies ſich als ſchwieri⸗ ger, denn die Frage der muſikaliſchen Ausbildung. Der ſpartaniſche und militäriſche König Friedrich Wilhelm J. hatte begreiflicherweiſe wenig Sympathie für öͤie muſiſchen Pläne ſeines Sohnes. Erſt nachdem Friedrich König geworden war, konnte er an die Verwirklichung ſeines Lieblings⸗ planes denken, und eine ſeiner erſten Regierungs⸗ taten war der Befehl zur Errichtung eines Opern⸗ hauſes in Berlin. Wiederum bemerkenswert iſt, daß der König die Entwürfe zuſammen mit dem Archi⸗ tekten Knobelsdorff ſtudiert und ganz genau Anweiſungen über die Geſtaltung des Raumes und der Bühne gegeben hat. Wer denkt hier nicht an Wagner, der gleichfalls die Entwürfe zu ſeinem Bay⸗ reuther Feſtſpielhaus mit dem Architekten perſönlich prüfte. Noch eine bemerkenswerte Parallele zu dem großen Bayreuther Meiſter: Der König verbie⸗ tet in einem Erlaß an Graun, den er mit der muſikaliſchen Leitung des Opernhauſes betreut, die damals übliche Wiederholung einer Arie auf Wunſch des Publikums, da er eine ſolche Wie⸗ derholung für den Verlauf der dramatiſchen Hand⸗ lung als ſtörend empfindet! Daß die Oper in den Augen Friedrichs, wie ſpäter bei Wagner, nicht nur ein muſikaliſches, ſondern ein muſikdramatiſche⸗ Eroße Nulurſcuboebiete in Oeunthlam Miniſterpräſident Göring erläutert das neue preußiſche Fagoͤgeſetz Meldung des DNB. Berlin, 22. Januar. In der Erläuterung zum neuen preußiſchen Jagd⸗ geſetz, die Miniſterpräſident Göring vor der Preſſe gab, wies der Miniſterpräſident darauf hin, daß es vernünftigen Revierinhabern bei ſach⸗ gemäßer Hege vielfach gelungen ſei, in wenigen Jahren einen hervorragenden Wildbeſtand heran⸗ zuhegen. Aber ein oder zwei Jahre unkontrolliert der Willkür freigegeben, habe ſich der Wildbeſtand kataſtrophal geſenkt. Hiergegen wolle das neue Ge⸗ ſetz grundſätzlich vorgehen. Es ſolle nicht nur das, was noch an edelm Wild vorhanden ſei, gerettet, ſondern es ſolle neu aufgebaut werden. Der Miniſterpräſident teilte mit, daß in Deutſchland einige wenige, aber ganz große Naturſchutzgebiete geſchaſſen werden ſollten, die gleichzeitig große Wildparks darſtellen. Es handle ſich dabei um ganz gewaltige Komplexe bis zu 150000 Morgen Größe mit vollkommen freien Wildbahnen. Zu ſolchen Schutzgebieten ſollten erklärt werden: die Schorfheide, der Darß in Pommern, die Romintener Heide in Oſtpreußen und das große Elchgebiete bei Tilſit. Beſonders ſolle die Arbeit zunächſt der Schorfheide gelten. Hier ſolle verſucht werden, alle Wildarten, die einſt in mär⸗ kiſchen. Wäldern vorhanden waren, anzuſiedeln, und zwar nicht nur in wenigen Exemplaren, ſondern in einem Ausmaß, daß eine geſunde Zuchtgrundlage vorhanden ſei, um in wenigen Jahren zu einem an⸗ nehmbaren Wildͤbeſtand zu kommen. Der Miniſter⸗ präſident gab bekannt, daß er die wenigen rein⸗ raſſigen Wiſente, deren er habhaft werden konnte, aufgekauft habe in einer Zahl, die die Hoffnung zu⸗ laſſe, bei einigermaßen günſtiger Fortentwicklung einen Wiſentbeſtand von etwa 50 Exemplaren in zehn bis 30 Jahren zu erhalten. Der Elch werde eben⸗ falls ſchon in dieſem Jahr in die Schorfheide ge⸗ bracht. Aus dem Elchgebiet in Oſtpreußen würden ſo viel Elche hierhergebracht, daß eine ausreichende Zuchtgrundlage vorhanden ſei. Ferner ſollten in der Schorfheide das Muffelwild, das wilde Schaf angeſiedelt werden, außerdem der Biber, der Fiſch⸗ und der Seeadler. Damit auch die Bevölkerung von dieſem „Wildbeſtand etwas zu ſehen bekomme, ſollten die Zuchtſtätten, in denen der Wiſent, der Elchhirſch, das Mufſelwild, Dammhirſch uſw. gezogen würden, an die Peripherie der Schorfheide gelegt werden. Der Darß in Vorpommern und die andern Gebiete würden in ähnlichem Sinne ausgebaut werden. Es ſollten große Reſervate geſchaffen werden, auf die immer wieder, wenn die Wildbeſtände gelichtet wor⸗ den ſeien, zurückgegrifſen werden könne. Der Miniſterpräſident gab die Anſicht kund, die ganze Forſtverwaltung auf dieſes Ziel einzuſtellen. Miniſterpräſident Göring wies ſchließlich noch darauf hin, daß es eine ſelbſtverſtändliche Pflicht des votionalſozialiſtiſchen Staates ſei, bei großen Privatjagden einzugreifen, die heute nicht mehr von ihren Beſitzern gehalten werden könnten, um den Tierbeſtand zu er⸗ halten. Mit den andern Ländern ſei nahme über die Anlehnung ihrer Geſetzgebung an das preußiſche Geſetz aufgenommen worden. Von ihnen ſei nur das preußiſche Geſetz abgewartet wor⸗ den. Letzten Endes werde über die einzelnen Län⸗ dergeſetzgebungen das Reichsrahmengeſetz geſpannt werden. Zum Schluß ſeiner Ausführungen wies der Miniſterpräſident darauf hin, daß eine Verſchärfung der Wilderergeſetzgebung vorläufig nicht geplant ſei. Für den Wilderer werde es in Zukunft viel gefährlicher ſein, zu wildern, als bisher; ſobald bereits die Fühlung⸗ er mit der Waffe in der Hand betroffen werde, könnt er auf keine Nachſicht rechnen. Im Anſchluß an den Miniſterpräſidenten wies Forſtmeiſter Dr. von Keudell darauf hin, dah mit dem neuen Geſetz die bisher beſtehenden Jagdon nungen außer Kraft treten. Das Wichtigſte an dem Geſetz ſei die Neuſchaffung der Organiſation. neue Amt des Kreisjägerneiſters ſtelle m⸗ gewöhnliche Anforderungen an diejenigen, die daua betroffen würden. Der Kreisjägermeiſter habe ni nur den Schutz der Jagd, die Verbeſſerung der Pflege und die Abſchußregelung unter ſich. Oberforſtmeiſter Schertinger gab einige Daten über die in Deutſchland beſtehenden Jagdvereine und die ausgegebenen Jagoſcheine be kannt. In Deutſchland ſeien etwa 140 000 bis 150 000 Jagdſcheininhaber gemeldet, von denen aber nur etwa ein Drittel organiſiert geweſen ſei. Die abſeits ſtehenden Kreiſe ſeien zum Teil bat jedes Verantwortungsgefühls gegenüber der Allge, meinheit des Volkes geweſen. Dieſe„Flintenträget habe man bisher nicht faſſen können. Das neue ſetz gebe nun dieſe Handhabe. Jeder Jagdſcheininhabef in Preußen werde ohne weiteres in die Fach ſchaf der preußiſchen Jäger eingegliedert. Wei ſich den Regeln nicht unterordnen wolle, die im G et im Intereſſe unſeres Volkes gegeben ſeien, wer nach einem ehrengerichtlichen Verfahren aus de⸗ Fachſchaften entweder ausgeſchloſſen oder nicht auf genommen, und damit erhalte er keinen Jagdſchein. Die Stützen dieſer Fachſchaft ſeien die Kreisjäger“ meiſter als Spitze, die Provinzjägermeiſter als mitt, lere Spitze und die Landesjägermeiſter als höchſte Spitze. Mit der Bezeichnung Jägermeiſter werde ein uralter, mit dem deutſchen Weidwerk verbun ner Titel wieder eingeführt. Das Geſetz gegen Waloverwüſtun — Berlin, 22. Jan. Das Reichsgeſetzblatt veröffentlicht den Wort des Geſetzes gegen Waldverwüſtung vom 18. Jaun 1034, deſſen Vorſchriften für alle nichtſtaatlichen Wal, dungen gelten. Zur Erhaltung des Waldes und zur Sicherung der Erzeugung des für die deutſche Voll wirtſchaft notwendigen Holzes verbietet das Gei die Abholzung hiebunreifer Nadelhochwaldbeſtände und in Waldungen von über 10 bis 50 Hektar de Abholzung von mehr als ein Zwanzigſtel, in ſol von über 50 Hektar bis 100 Hektar die Abholzung von mehr als ein Dreißigſtel und in ſolchen von über— Hektar die Abholzung von mehr als ein Vierzigſt der zu einer Betriebseinheit gehörenden Hochwald, fläche. Als hiebunreif im Sinne des Geſetzes ſind Nadelhochwaloͤbeſtände von noch nicht 50 Jahren an“ zuſehen. Iſt zweiſelhaft, ob ein Beſtand hiebreif il, ſo iſt vor Ausführung des Hiebes die Entſcheidum der zuſtändigen Behörde einzuholen. Zuwiderha lungen werden mit Gefängnis bis zu eine Jahr und mit Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Die Verfolgung tritt nur auf Au“ trag der zuſtändigen Behörde ein. Der unter 905 widerhandlung gegen das Geſetz abgetriebene Wal iſt binnen zwei Jahren wieder aufzuforſten. Die Leichen der Baſeler Bankränber werden nach Deutſchland gebracht — Baſel, 22. Jan. Der Chef des Kriminalkon miſſariats hat in einer Preſſebeſprechung Einzelhel ten über das Ende der Baſeler Mörder gegeben. on der Stuttgarter Kriminalpolizei ſei mitgeteilt wor⸗ Er daß es ſich bei den beiden Verbrechern um die öhne pertal handele. Beide hätten die väterliche Woh⸗ nung im Novewber verlaſſen. Die Leichen werde auf Verlangen der deutſchen Kriminalpolizei u Deutſchland gebracht werden. Werk war, beſtätigt die Tatſache, daß der König der Handlung ganz außerordentliche Bedeutung beimißt. Er ſchreibt ſelbſt die Textbücher zu vielen Opern, die Graun dann komponieren ſollte, und korrigiert manches Textbuch in Bezug auf ſeine Bühnenwirk⸗ ſamkeit. Der König überwacht auch die Proben, kon⸗ trolliert die Dekorationen und zeigt ſich zugleich als Opernleiter und Regiſſeur. Wie beträchlich die muſi⸗ kaliſchen Kenntniſſe Friedrichs waren, erläutert die Tatſache, daß der König bei den ſogenannten Ge⸗ ſangsproben die Sänger ſelbſt begleitete und ſie im dramatiſchen Ausdruck unterrichtete. Die vielleicht etwas einſeitige Bevorzugung Grauns als Opern⸗ komponiſten iſt wohl auf die Dankbarkeit des Königs ſeinem muſikaliſchen Pädagogen gegenüber zurückzu⸗ führen. Man wirft dem großen König eine allzu ſtarke Sympathie für italieniſche Sänger vor und vergißt dabei, daß zur damaligen Zeit der italieniſche Geſang auf einer ſehr hohen Stufe ſtand und daß es dem König vor allem daran lag, ein erſtklaſſiges En⸗ ſemble zuſammenzuſtellen. Dafür ſcheute er dann keine Koſten aus ſeiner Privatſchatulle. Aber auch für die Leiſtung eines deutſchen Sängers waren die Ohren des großen Friedrich keineswegs taub. So berief er die bedeutendſte deutſche Sängerin der damaligen Zeit, Eliſabeth Schmeling, an die Berliner Hofoper. Der König ſchätzte dieſe begnadete Künſtlerin außerordentlich hoch, obwohl verſchiedene Skandalgeſchichten der Künſtlerin ihm oft genug zeit⸗ raubende Sorgen bereiteten. Die Königliche Kapelle beſtand ausſchließlich aus erſtklaſſigen deutſchen Muſikern, die Friedrich perſönlich auszuwählen pflegte. Seine Rheinsberger Kapelle, deren Mitglieder die Kapelle der Oper verſtärkten, war ein Klangkörper erſten Ranges. Muſiker wie Philipp Emanuel Bach und Franz Benda wären hier an erſter Stelle zu nennen. Franz Benda, der Konzert⸗ meiſter, den der König ganz beſonders ehrte, war in der Tat als Komponiſt faſt als ein Vorgänger Mo⸗ zarts und Beethovens zu bezeichnen. Es genügt zu erwähnen, daß ſelbſt Mozart das Melodram Bendas „Ariadne auf Naxos“ nach ſeiner eigenen Ausſage „innig liebte“. So ſehen wir heute in der Perſon des Königs nicht nur den ſchaffenden Muſiker von hoher Kultur, ſondern vor allem den Reformator des ganzen preußiſchen Muſiklebens. O Proſeſſor Trooſt geſtorben. Architekt Prch Paul Ludwig Trooſt, iſt in einem Münchene, Krankenhaus geſtorben. Er war als ein beden, tender Innenarchitekt bekannt, dem die Ausgeſt“ tung aller großen Lloyddampfer, zuletzt der „Europa“ übertragen war. Durch den Führer wurd er mit neuen Aufgaben betraut, ſo mit dem Bau des Hauſes der Deutſchen Kunſt in München, mit 925 Neubauten in der Umgebung des Braunen Hauef und für das Haus der Aerzteſchaft in Berlin. Pro Trooſt ſtand mitte der 50er Jahre. O Aus Heidelbergs Konzertſälen. Das dritte ſtädtiſche Symphoniekonzert in Heidelberg bra Je unter Kurt Overhoffs ſtraffer Führung immer etwas problematiſche vierte Symphonie von Brahms, ein Werk voller Schönheiten und Tiefe des Gedanklichen, das in klarer Deutung und belebender Steigerung erklang, wenn auch hie und da ein leh⸗ ter Reſt unerſüllt bleiben mußte. In Händels Orgel konzert Nr. 1 G⸗Moll zeigte ſich das Orcheſter al⸗ ſchmiegſames Begleitinſtrument, während Herben Haag in techniſch großer Form und durchſichtige Klarheit den Orgelpart ſpielte. Von bexonderen, Intereſſe war in dem Konzert die Orcheſterſuit Op. 3 von Hans Wedig, vom Komponiſten ſelht geleitet. Wedig iſt ein Könner von etwas ſchwere, Einſtellung, die nicht ohne weiteres anſpricht, 46 doch durch ihre eigenwillige und ſelbjtſchäpferiſch Form beſticht.— Im Gegenſatz zu den bisherige, war das dritte Kammermufikonzert 5 ganz ſo erfreulich. Erſtens hatte ſich das Frau, furter Kammerorcheſter ein etwas eigenartiges Pro gamm zuſammengeſtellt— Bach, Mozart, Beethouen und Verdi—, zweitens ließ es auch in der Inter pretation allerlei Wünſche ofſen. Der einzelne Spie⸗ ler iſt zweifellos von Qualität, das Zuſammenſpie läßt aber nicht allein die nötige Leichtigkeit, ſondern gelegentlich ſogar Sauberkeit und Präziſion 985 miſſen. Dr W. Sch. O Tycho Brahes Erſtlingsſchrift. Angeregt hurg die Beobachtung eines glänzenden Sterns im 9 der Caſſiopeia verfaßte der große Aſtronom Tycho 14 Brahe im Jahre 1573 ſeine erſte Schriſt„De nan, ſtella“. Dieſe Schrift wurde nur in wenigen Ere plaren gedruckt. Man rechnet mit etwa 16. zeigt das Antiquariat Levin und Mundsgaard Kopenhagen eines dieſer ſeltenen Drucke an und 3 für den Preis von 3000 Kronen. rechtſchaffener Eltern im Wuß, ge, er ze⸗ her it er en 110 in 0 tt⸗ de e⸗ RES r* FF — ——— fabrik Neue Manuheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Nummer 37 ———————— Mannheim, 23. Januar. Zum Tode Dr. Otto Clemms inddie Trauerkunde von dem Hinſcheiden des Groß⸗ uſtriellen Dr. Otto Ele m m ruft die Erinnerung ſchat an den ſchier amerikaniſch anmutenden wirt⸗ ünlächen Aufſchwung der Schweſterſtädte Mann⸗ m⸗Ludwigshafen, der nach dem deutſch⸗franzbi⸗ . Kriege einſetzte. Wurde doch Dr. Otto Clemm Dr. März 1871 als Sohn des Kommerzienrats Liſc Karl Clemm, der mit Geheimrat Haas die Ba⸗ P00 e Anilin⸗ und Sodafabrik gründete, in Ludwigs⸗ —— geboren. Die Laufbahn des Verſtorbenen be⸗ 4 n als Bankfachmann. In dieſer Eigenſchaft war ſch zunächſt Leiter der Neuſtadter Filiale der Pfälzi⸗ wen Hypothekenbank, um 1897 in gleicher Eigenſchaft 9 ie Frankfurter Niederlaſſung dieſer Bank einzu⸗ 30 Als er 1908 endgültig nach Mannheim über⸗ —3 brachte er reiche banktechniſche Kenntniſſe 0 Es war deshalb naheliegend, daß ihm die Lei⸗ Vos, der Finanzen übertragen wurde, als er in den rſtand der Zellſtoffabrik eintrat, die ſein Vater enfalls mit gründete. Die Tätigkeit in dieſem Welt⸗ — d. omen, zu deſſen Blüte er weſentlich beitrug, 1 e ſein Lebenswerk. Als er ſich Mitte 1931 ins 6 vatleben zurückzog, konnte er es in dem Bewußt⸗ kih tun zu der Blüte der Zellſtoffabrik durch ſein Wiſſen und durch überaus geſchicktes und * blickendes Disponieren weſentlich beigetragen zu en. Dieſe Verdienſte wurden denn auch durch die rleihung des Dr.⸗Ing. ehrenhalber durch die Tech⸗ Rer Hochſchule Darmſtadt anerkannt. Das Werk Perte ſich ſeinen wertvollen Rat durch die Berufung en Aufſichtsrat als ſtellvertretender Vorſitzender. bie er Einfluß des Verſtorbenen reichte weit über Zellſtoff hinaus. Gehörte er doch dem Auſſichts⸗ folgender Geſellſchaften an: Süddeutſche Revi⸗ 3907 und Treuhand⸗Geſellſchaft Mannheim, Rhei⸗ Elektrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft, Schnellpreſſen⸗ Heidelberg, Bahngeſellſchaft Mannheim⸗Wald⸗ bel Elektrizitätswerk Rheinheſſen in Worms, Mann⸗ — Lagerhaus⸗Geſellſchaft, Badiſche Holzſtoff⸗ — Pappenfabrik Obertsrot, Conſolidierte Alkali⸗ Autte Weſteregeln, Papierfabrik Regensburg in Alling, Papierfabrik Baienfurt, Elberfelder Papier⸗ 9 und Simoniusſche Celluloſefabrik AG. in or(Thüringen). Alle dieſe Unternehmungen 0 ätzten den klugen Rat des Verſtorbenen in beſon⸗ erem Maße. 8 Verheiratet war Dr. Otto Clemm ſeit 1898 mit re Baſſermann, die dem Baſſermannhaus ent⸗ ammte und ihm vor vier Jahren im Tode voran⸗ zing. Als nächſte Angehbrige trauern an der Bahre es hochangeſehenen Mitbürgers zwei Söhne und vrei Töchter, die ebenfalls mit Induſtriellen ver⸗ hetratet ſind. Im Gedächtnis aller Mitbürger, die de Entwicklung Mannheims zum ſüddeutſchen Wirt⸗ ſchaftszentrum miterlebt haben, vor allem aber bei den Angehörigen der Zellſtoffwerke wird der Heim⸗ gegangene fortleben als eine Perſönlichekit, die auf das Emporblühen unſerer Stadt maßgebenden Ein⸗ uß ausgeübt hat. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, den Wiederaufſtieg, auf den wir zuver⸗ ſichtlich hoffen, noch zu erleben. Er iſt aber als vater⸗ ändiſcher Mann in dem Bewußtſein dahingegangen, aß es der nationalſozialiſtiſchen Regierung gelingen unſer Vaterland einer glücklichen wirtſchaft⸗ ichen Zukunft entgegenzuführen. Sch. um 80. Geburtstag von Oekonomierat Georg Kuhn Ein in weiten Kreiſen der Landwirtſchaft geach⸗ eter und ſehr geſchätzter Mann, Oekonomierat 6 eorg Kuhn, feierte geſtern ſeinen 80. Ge⸗ übertstag. Zahlreiche Glückwünſche wurden ihm friünmittelt, vor allem aus dem großen Kreiſe ſeiner ſchtberen Schüler. Der Leiter der Landwirtſchaſts⸗ Dule Ladenburg, Dr. Krumm, Kreisrat und hebnlausſchußvorſtand Marzenell aus Secken⸗ n und Kammermitglied Lackert aus Ladenburg egaben ſich mit dem Feudenheimer Landwirt W5 rmann zu dem Jubilar, um ihre Glück⸗ Hünſche und zugleich die Grüße der ehemaligen brirdwirtſchaſts chüler mit einem Geſchenk darzu⸗ ſreuden. Herr Kuhn, der ſich beſter Geſunoͤheit er⸗ eut, nimmt regen Anteil an allem Geſchehen, vor 0 wenn es die Landwirtſchaft angeht. Seine Diche. praktiſche Erfahrung ſtellt er gern in den teuſt der Allgemeinheit und genießt deshalb mit 15 die Liebe und Verehrung ſeiner vielen Be⸗ Sgenoſſen und Freunde. 90 eorg Kuhn ſtammt aus Plieningen bei Stutt⸗ Zart, ſtudierte auf der Landwirtſchaftlichen Hochſchule 8 dohenheim und war lange Jahre als Gutsver⸗ walter in Nord⸗ und Süddeutſchland tätig, bis der En zur Leitung der Ackerbauſchule Hochburg bei mendingen an ihn erging. Zwölf Jahre wirkte Edort, kam anſchließend als Schulvorſtand nach Haldshut und Bühl und übernahm endlich im abre 1899 die Leitung der Landwirtſchaftlichen Kunterſchule des Kreiſes Mannheim in Ladenburg. brien bat in Ladenburg eine außerordentlich frucht⸗ kingende Tätigkeit entfaltet. Beſonders in den riegsjahren verſtand er es in ausgezeichneter er ile⸗ für ſeine Bauern einzutreten. Seit 1919 lebt N91 Ruheſtand, bis zum Sommer 1932 in Neckarau, Feudenheim.„Unſer Kuhn“ nennen ihn ſeine Meunde und ehemalige Schüler im ganzen Bezirk Pionnheim und weit über deſſen Grenzen. Als einen de onier der Landwirtſchaft bezeichnet ihn mit Recht mi, Sandwirtſchaftliche Klub Mannheim, deſſen Ehren⸗ Aglied Oekonomierat Kuhn iſt. Polizeibericht vom 23. Januar für Inventurverkauf 1034. Der Polizeibräſident hat bis den Inventurverkauf die Zeit vom 27. Januar ſtan Kinſchließlich 5. Februar 1934 beſtimmt. Gegen⸗ beſc es Inventurverkaufs ſind alle Artikel, deren Jawleunigte Veräußerung nach den Ergebniſſen der fü resinventur geboten erſcheint. Neue Waren, die kör s Frühjahr 1934 hereingenommen worden ſind, bernen demnach nicht in den Inventurverkauf ein⸗ vongen werden. Verboten iſt auch die Einbeziehung arkenartikeln. Die vom Verband des Ein⸗ Orei Abende der Evangeliſchen Gemeinde Neubildung des Evangeliſchen Mütterdienſtes Iſt die Kirche wirklich ſo lebensfremd, wie immer behauptet wird? Wenn wir zurückblicken in die ver⸗ gangene Woche und ihre kirchlichen Veranſtaltungen, dann können wir dieſe Frage nicht bejahen. Von drei Abenden ſei kurz berichtet. Es waren drei Abende in voller Gegenwartsbezogenheit. Die Friedenskirchengemeinde hielt einen Schu⸗ lungsabend für die kirchlichen Amtswalter ab. Stadtpfarrer Zahn ſprach dabei über Gott oder Schickſal Er zeigte auf, wie dem Menſchen durch Kriegs⸗ und Nachkriegszeit der Glaube an dem hemmungsloſen Fortſchritt zerbrach, wie er merken mußte, daß er nicht ſelbſtherrlich auf der Welt ſich einrichten kann, daß er im Gegenteil in jedem Augenblick ſeines Le⸗ bens von ſtärkeren Mächten abhängt, geformt wird. Dieſe Erkenntnis der Abhängigkeit zeigt ſich in der immer ſtärker werdenden Wertung der Aſtrologie, den Raſſenlehre und der Vererbungslehre. Alle dieſe Lehren führen den Menſchen zu einem Großen, Un⸗ abänderlichen, zu einer Macht, die blind drohend über ſeinem Leben ſteht. Met dieſem Schickſal wird man⸗ cher nicht fertig; denn ſowohl der Selbſtmord, als die Flucht in die„Lebensluſt(der Narrl) als der Trotz ſind letztlich Selbſtbetrug. So kommt keiner zur Freude in ſeinem Leben. Aber es gibt Menſchen, die trotz der Tücken des Lebens, trotz der Härte des Schickſals freudig daſtehen. Das ſind die Menſchen, die Gott kennen, mit ihm Verbindung haben. Gott? Der Chriſt braucht nicht zu verſtummen bei dieſer Frage. Er weiß: Gott iſt Geiſt und Gott iſt Liebe. Gott iſt für die Welt das, was für uns Menſchen der Geiſt iſt. Niemand ſieht Gott; aber er lenkt alles, weiß alles, iſt überall. Und Gott läßt den Menſchen nicht allein mit ſeiner Lebensangſt. Er ſchickt Chriſtus. Der überbrückt die Kluft zwiſchen Menſch und Gott. Das iſt ſeine Liebe. Aber das Leid? Iſt weithin durch unſere Uebertretung der ewigen Gottesgebote verurſacht. Und dann gibt es auch viel Leid, das uns zum Segen iſt. Das iſt kein„erbaulicher“ Ge⸗ danke. Es iſt eine vielbezeugte Tatſache, daß Leidens⸗ zeit oft größte Segenszeit für den Menſchen iſt. Mit Gott trägt der Menſch auch dieſes Leid. Der Vortrag von Stadtpfarrer Frantzmann über„Die Chriſtianiſierung der Germanen“ auf der Mitgliederverſammlung des Deutſch⸗ evangeliſchen Frauenbundes hatte trotz der hiſtoriſchen Frageſtellung unbedingten Gegen⸗ wartswert. Denn hier wurde auf Grund der ge⸗ ſchichtlichen und religionsgeſchichtlichen Tatſache feſt⸗ geſtellt, daß das Chriſtentum für die germaniſchen Stämme, die unter dem Eindruck der Erlebniſſe der Völkerwanderung nach dem Sinn des Lebens zu fragen begangen, die große Kraftquelle war. Die Völkerwanderung hatte dieſe Germanen in Verzweif⸗ lungsſtimmung gebracht. Das Chriſtentum hat ihnen wieder einen feſten Halt gezeigt: Gott— Schöpfer und Gott— Erlöſer. Es iſt das ein Gott, der nicht wie die alten germaniſchen Götter dem blind⸗walten⸗ den Schickſal unterworfen iſt. Dieſer Gott des Chri⸗ ſtentums iſt Herr des Schickſals. Schließlich iſt noch darauf hinzuweiſen, daß unter der Anweſenheit zahlreicher Vertreterinnen der Ev. Gemeinde— und Frauenvereine der„Evangeli⸗ ſche Mutter dienſt“ im Ortsausſchuß der Inneren Miſſion zuſammentrat. In einem anſchaulichen Vortrag gab Fräulein Bauer aus Karlsruhe, die Geſchäftsführerin der Landeszentrale des Evangl. Mutterdienſtes, Aufſchluß über den Er⸗ laß des Innenminiſters, der eine Landesarbeitsge⸗ meinſchaft Mutterdienſtwerk Baden begründet hat „zu dem Zweck der Heranbildung körperlich und ſee⸗ liſch tüchtigen Mütter, die erfahren ſind in der Pflege und Erziehung ihrer Kinder, und die geſundheitlich ihrer Aufgabe gewachſen ſind.“ Im zweiten Teil des Vortrages behandelte die Rednerin die Aufgaben, die nach dem Erlaß dem Evangl. Mutterdienſt zufallen, inbeſondere ſoweit es ſich um die„religiös⸗ſittliche Vertiefung der Auffaſſung chriſtlicher Mutterſchaft“ handelt. Nachdem Jugendpfarrer Lutz kurz über die bisherige Tätigkeit des Evangl. Mutterdienſtes in Muttererholungsfürſorge, Ehe und Erziehungs⸗ beratung, Schulungskurſe und Mutterabende berich⸗ tet und die Richtlinien für die künftige Arbeit aufge⸗ zeigt hatte, wurde der Evangl. Mutterdienſt Mannheim dem mini⸗ ſteriellen Grlaß entſprechend neu gebildet. Die Geſchäftsſtelle des Evangl. Mutterdienſtes Mann⸗ heim befindet ſich im Evangl. kirchlichen Jugendamt, O 6, 10. Die erfreulich rege Teilnahme und allſei⸗ tige Zuſtimmung zeigen, daß die evangeliſchen Ge⸗ meinden und Frauenvereine bereit ſind, ſich in täti⸗ ger Mitarbeit für die hohen und für unſer Volk ſo bedeutſamen Ziele des Mutterdienſtwerkes in Baden einzuſetzen. Kunogebung der Altkatholiken Die alt⸗katholiſche Gemeinde veran⸗ ſtaltete am Mittwoch im Saale des Sängerheims Nek⸗ karſtadt eine öffentliche Kundgebung. Der Leiter, Profeſſor K. Drös, führte in ſeinen Einlei⸗ tungsworten aus, der Zweck der Verſammlung ſei nicht Kampf gegen eine andere Kirche, vielmehr der, ein Bekenntnis zur eigenen Kirche abzulegen und zu dem, was ſie in der Gegenwart den Suchenden biete. Stadtpfarrer Dr. Steinwachs ſprach dar⸗ auf über das Werden einer katholiſchen deutſchen Nationalkirche. In längeren Ausführungen ſchil⸗ derte er die Wandlungen im abendländiſchen Katho⸗ lizismus und das Werden der alt⸗katholiſchen Kirche, die katholiſch und deutſch zugleich ſein will. Sie hält darum feſt an dem katholiſchen Glaubensgut und be⸗ kennt ſich uneingeſchränkt zu den Glaubenbekennt⸗ niſſen der alten Kirche. Sie hält feſt an der biſchöf⸗ lichen Verfaſſung der Kirche, aber auch an dem alt⸗ kirchlichen Aufbau der Kirche auf der breiten Grund⸗ lage der Gemeinde, in der den Laien ihre alten Rechte zurückgegeben ſind. Jedes Bistum beſitzt bei aller inneren Verbundenheit mit der Geſamtkirche ſeine Selbſtändigkeit und bildet, indem es der Eigenheit ſeines Volkes Rechnung trägt, eine Nationalkirche. So ſehr ſie national ſein will, ſo ernſt will ſie dabei ſich hüten vor jeder Vermengung von Religion und Politik. Sie pflegt den alten katholiſchen Kultus. Inſonderheit hängt ſie an dem Erbgut der hl. Meſſe. Dieſe hat ſie, zurückgekehrt zu dem ausſchließlichen Gebrauch der Mutterſprache, zu einem wahrhaften Gemeindegottesdienſt gemacht, an dem die ganze Ge⸗ meinde lebendigen Anteil nimmt. Zum Schluß wies der Redner auf die Unionsarbeit der alt⸗katholiichen Kirche hin, die unter Wahrung der Eigenart jeder Kirche im Januar 1932 zur Abendmahlsgemeinſchaft zwiſchen der anglikaniſchen und altkatholiſchen Kir⸗ chengemeinſchaft führte. eeeeeeee. Mannheimer Arbeitsgericht und ſoziale Neuordnung Das dieſer Tage veröffentlichte Geſetz zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit, das am 1. Mai in Kraft tritt, berührt in ſeinen Auswirkungen ſelbſtverſtänd⸗ lich auch die Tätigkeit des Arbeitsgerichts, aber es macht dieſe Einrichtung keineswegs überflüſſig. Im fünften Teil des Geſetzes heißt es ausdrücklich, daß der gekündigte Angeſtellte und Arbeiter beim Arbeits⸗ gericht mit dem Antrag auf Widerruf der Kündigung klagen kann, wenn dieſe eine unbillige Härte und nicht durch die Verhältniſſe des Betriebes bedingt iſt. Das entſpricht dem bekannten§ 84 des Betriebsräte⸗ geſetzes, das an ſich jetzt außer Kraft geſetzt wird. Die künftigen Einſpruchsklagen wegen Kündigung bekommen durch dieſen Wegfall des Betriebsrätege⸗ ſetzes ein ganz anderes Geſicht. Die Wirkſamkeit des Einſpruchs iſt nicht mehr an die Vorentſcheidung des Betriebsrates gebunden. Wer ſich auf unbillige Härte bei ſeiner Kündigung berufen kann, geht nunmehr un⸗ mittelbar zum Arbeitsgericht und braucht keinen Ein⸗ ſpruch beim Betriebsrat anzumelden. Vorſchrift iſt nur, daß er eine Beſcheinigung des Vertrauensrates des Betriebes mitbringt, weraus ſich ergibt, daß die Frage der Weiterbeſchäftigung im Vertrauensrat er⸗ folglos beraten worden iſt. Für dieſe Einſprüche iſt das Arbeitsgericht nach wie vor zuſtändig. Schon im vergangenen Jahr bil⸗ deten die Einſpruchsklagen beim Mannheimer Ar⸗ beitsgericht, die aus Einzelarbeitsverhältniſſen her⸗ rührten, die Mehrzahl. Verhandlungen über Tarif⸗ ſtreitigkeiten traten immer mehr in den Hintergrund. Es gab zwar noch verſchiedentlich Verhandlungen über die Frage der Rechtsnachfolge der früheren Ge⸗ werkſchaften, aber jetzt werden durch den Wegfall der Tariſpertragsverordnung und der Verordnung über das Schlichtungsweſen die Arbeitsgerichte von dieſen Fällen entlaſtet. Auch die Verordnungen über Maß⸗ nahmen gegenüber Betriebsſtillegungen ſind durch das neue Geſetz aufgehoben, ſo daß künftig der Lan⸗ deskommiſſar nicht mehr angerufen zu werden braucht. Die Zuziehung von Rechtsanwälten als Vertreter der Beratungsſtellen der Deutſchen Arbeitsfront wird für die Arbeitsgerichte etwas Neues ſein, denn bisher waren ſie nur bei den Landesarbeitsgerichten zugelaſſen. Das Manuheimer Arbeitsgericht, das von den Ar⸗ beitsgerichtsdirektoren Dr. Ullrich und Dr. Spie⸗ gel geleitet wird, hatte im vergangenen Jahr über 1900 Fälle zu entſcheiden; mit dieſer Zahl nähert es ſich wieder den Jahren des normalen Geſchäftsganges, während in den Jahren von 1929 ab durch die Maſſen⸗ entlaſſungen im Mannheimer Bezirk die Zahl der Fälle eine ungewöhnliche Höhe erreichte. Einen großen Teil der Kläger ſtellen Proviſionsreiſende, Dienſtmädchen und Muſiker, Arbeitnehmer, die in einem etwas freieren Verhältnis ſtehen und daher leichter gekündigt werden können als Arbeitnehmer im Betrieb. Das Arbeitsgericht bemüht ſich, die Fälle möglichſt durch Vergleich zu erledigen, um die ſtrei⸗ tenden Parteien möglichſt wieder zuſammenzubrin⸗ gen oder zum mindeſten nicht zu verfeinden. Das iſt nicht immer leicht, denn es muß auch eine entſpre⸗ chende Stimmung für eine Vergleichsbaſis geſchaffen werden. Die Neigung hierfür iſt auf der Klägerſeite aus begreiflichen Gründen nicht immer vorhanden. ã0000000000PPPPPPPPPPPPPPGGGGGGGPPGGGPGGGPPPPGG0PGPPGPPPPPTPPPTPTPTPTPPTTTTT—TPTPTPT'''TPT''TPTPTPTbTbTb—bTbTTX——————— zelhandels Mannheim im Benehmen mit den Nach⸗ barorganiſationen über die Ankündigung und Durch⸗ führung des Inventurverkaufs vereinbarten Richt⸗ linien ſind zu beachten. Sie liegen auf Zimmer 32 des Polizeipräſidiums zur Einſicht auf. Eutwendet wurde: Aus einem Perſonenkraft⸗ wagen vor Q4 ein zweireihiger, dunkelbrauner Herrentuchmantel mit großen Karos, in der linken Taſche die Firmenbezeichnung„Peter Langer, Heidel⸗ berg“; in einem Treppenhaus in der Sophienſtraße ein rot⸗blau und grüngemuſterter Wollplüſchteppich, 3 Meter lang und 1 Meter breit. Die Meßplätze werden nicht mehr verſteigert Auf dem Gebiete des Meſſeweſens iſt eine durch⸗ greifende Aenderung erfolgt, um die ſchon jahrelang ohne Erfolg gekämpft worden iſt. Die Fachvereini⸗ gung hat erreicht, daß in Zukunft die Plätze auf Meſ⸗ ſen und Märkten nicht mehr meiſtbietend verſteigert, ſondern auf dem Wege des Angebotes freihändig vergeben werden. Die Meßleute begrüßen dieſe Aenderung, denn die Verſteigerungen brachten meiſt Mißſtimmungen, die auf Koſten des Geloͤbeutels gin⸗ gen. Für die beſſeren Plätze wurden durch das gegen⸗ ſeitige Hinaufbieten meiſt Preiſe bezahlt, die in kei⸗ nem Verhältnis zum Anſchlagspreis und zum Wert ſtanden. Nur in den allerſeltenſten Fällen gelang es den Unternehmern, die aufgezwungenen Ueber⸗ preiſe wieder herauszuwirtſchaften. Das alles hat jetzt ein Ende. Jeder Meſſeunternehmer darf die Gewißheit haben, daß er keinen Pfennig mehr zu bezahlen braucht, als der feſtgelegte Satz beträgt. Die Vergebung und Einteilung der Plätze erfolgt durch die für das Meſſeweſen zuſtändige Amtsſtelle im engſten Einvernehmen mit der Fachvereinigung. Ob man in Zukunft bei den regelmäßig erſcheinenden Meßleuten ſtets die gleiche Einordnung beläßt oder ob man bei der Zuteilung abwechſelt, läßt ſich jetzt noch nicht ſagen. Man wird erſt Erfahrungen ſam⸗ meln müſſen, denn man hat ein Intereſſe daran, es jedem recht zu machen. Ob das gelingt, iſt allerdings eine andere Frage. Jedenfalls iſt zunächſt einmal die Hauptſache, daß durch den Wegfall der Verſteige rung keine wirtſchaftlichen Schädigungen mehr ein⸗ treten und ein langgehegter Wunſch in Erfüllung gegangen iſt. * Ernannt wurde Regierungsrat Dr. Wilhelm Weidner bei der Direktion der Strafanſtalten Mannheim und Heidelberg in Mannheim unter Verleihung der Amtsbezeichnung Oberregierungs⸗ rat zum Direktor. * Verſetzt wurde Kanzleiaſſiſtent Ferdinand Sei⸗ thel bei der Staatsanwaltſchaft Karlsruhe zum Amtsgericht Mannheim. * In den Ruheſtand tritt am 1. April kraft Ge⸗ ſetzes Miniſterialrat.D. Ludwig Buſſelmeier, Direktor der Strafanſtalten Mannheim und Heidel⸗ berg in Mannheim. * Eutlaſſen auf Antrag wurde Juſtizoberſekretär Ludwig Ehrmann aus Mannheim. * Die Auflöſung des Landesverbandes Baden der Baltikumkämpfer, Vereinigung ehemaliger Grenz⸗ ſchutz⸗ und Freikorpskämpfer, Sitz Mannheim, iſt, wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, für den Bereich des Landes Baden mit ſämtlichen Ortsgruppen angeordnet worden. Das Verbot be⸗ ruht auf einer Anregung der Oberſten SA⸗Führung, da ſogenannten Wehrverbänden neben der SA im nationalſozialiſtiſchen Staat eine Daſeinsberechtigung nicht mehr zugeſprochen werden kann. * Die deutſche Staatsangehörigkeit wurde nach einem Beſchluß des badiſchen Innenminiſteriums dem Hauptſchriftleiter der früheren ſozialdemokra⸗ tiſchen„Volksſtimme“ in Mannheim, Harpuder aus Jaroslaw(Galizien) und ſeiner Frau ab⸗ erkannt. Zugleich wurde die durch die damaligen marxiſtiſchen Machthaber im Jahre 1919 vollzogene Einbürgerung des Ehepaares Harpuder widerrufen. Harpuder, der in der ſozialdemokratiſchen Preſſe Badens eine üble Rolle ſpielte, zog es vor, aus Deutſchland zu verſchwinden, als die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung zur Macht kam. Aussicht Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Jon ta g, den 28. cαt Seilhy 4 Cπ— Ovomeſtos& gener o void decerxt vοαασs gedecnt oRegen & Schnee a Sedodein Redei R Sewt„Ouinastitte. O Sehr leichter&c missiger Socsuowest BSturmtzcher Rorcwest die ptene ſuegea mit dem inde die dercen Staionen tenenden caꝶr ten geden cie Temperatut an. bie imen verbinceo orie mit gieichent auf Reeresnveau umgerechneten Cultarucx Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 23. Jannar. Ueber dem euro⸗ päiſchen Kontinent lagert ein mächtiges Hochdruck⸗ gebiet. In ſeinem Bereich herrſcht auch in Deutſch⸗ land überwiegend heiteres Wetter mit mäßigen nächt⸗ lichen Fröſten. Nur in Süddeutſchland hat ſich eine Hochnebeldecke entwickelt, über der die Berge heiteres und verhältnismäßig mildes Wetter haben. Der Ein⸗ fluß des hohen Druckes auf unſer Wetter bleibt er⸗ halten. Es kann mit dem von Weſten her einſetzen⸗ den Luftoͤruckfall auch bei uns wieder mit Auflocke⸗ rung der Hochnebeldecke gerechnet werden. Vorausſage für Mittwoch, 24. Januar Abgeſehen von Nebel oder Hochnebel vielſach heiter, trocken, nachts mäßige Fröſte, mittags Temperaturen bei Null, öſtliche Winde, Berge heiter, leichter Froſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Jan. 1,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. Jan.— 3/ Grad, heute früh ½8 Uhr— 2,0 Grad. Schneeberichte vom 28. Jauuar Feldberg: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 25 Zentimet 8—9 gut. Hornisgrinde: heiter,— 2 Grad, Sch⸗ 6 i⸗ meter, Pulver, Sch ſehr t Schneeh he 45 Zenti Unterſtmatt: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 15—20 Zen⸗ timeter, Pulver, Schi ſehr gut. Waſſerſtands⸗Beobachtuugen im Monat Januar⸗ LelnBe. 19. 20.21.22. 23.H Kegar-Besei 20 21 02 2³ Rheinfelden.47,2.30,2,202.031971(— Breiſach.. 1,43J.2,1.4/1.71.02 Wannbetm..59.912.64.17 Kebl...305,5281 2,32,58/ Jagſtſeld.30— 1341418 Marau.. 585.534.54.50.20ſ Peilbronn.10—.821728 Mannheim, 255 3,25.70.50,3,13 Blochingen 1,27—.62 0,%46 Kaub 44234275.4321 Diedesheim..62 203 1,55 135 Röln.62 3,33 3,19,3,47/3,31½ F 48 5* R PNETSERT SWINERNTPKSTIUEEENR — * J. Seite /Nummer 37 Dienstag, 28. Januar 1964 Suchthaus für Seitungsſchmuggel Urteil des Badiſchen Sondergerichts * Mannheim. 22, Jan. Vor dem badiſchen Sondergericht in Mannheim wurden geſtern fünf Fälle verhandelt. Eine Verhandlung mußte vertagt werden, zwecks Ladung weiterer Zeugen. Beſonders ſchwer lag der zweite Fall, in dem ge⸗ gen den Bahnarbeiter Theodor Grießhaber auf wei Jahre Zuchthaus erkannt wurde. Wohnhaft in Weil, an der deutſchen Grenze, be⸗ ſuchte er ab und zu ſeine Geliebte in Baſel, die ihn als Erwerbsloſen unterſtützte. Ein kommuniſtiſe Emigrant namens Herold, machte ſich in Baſel an ihn heran, und veranlaßte ihn zum Schmuggel einer gehäſſigen Flugſchrift gegen die Reichsregierung. Ueber dieſe Tätigkeit war die Gendarmerie unter⸗ richtet und bei einer Kontrolle an der Grenze am 6. November v. J. wurde der Angeklagte mit einem Paket Flugſchriften angehalten. Er flüchtete, ein Schreckſchuß bra te ihn jedoch zum Stehen, und er wurde verhaftet. Am Tage vorher waren ihm die Flugſchriften eingehändigt worden und er ver⸗ ſteckte ſie dann im Mooswalde, um ſie dort unge⸗ fährdeter abholen zu können. Seit 1932 iſt er ar⸗ beitslos, und er will nur aus Not gehandelt haben, da er von dem Emigranten 5 Mark für das Her⸗ überbringen der Flugblätter erhielt. Es liegt der Verdacht nahe, daß er noch weitere Pakete über die Grenze brachte, aber er beſtreitet es. Er iſt offenbar nur ein von gewiſſenloſen Hetzern mißbrauchter Menſch, aber die Beſtimmungen des§ 2 des über Gewährleiſtung des Rechtsfriedens ſind beſonders ſtreng, und außerdem hat er 19 Vorſtrafen. Das Gericht verhängte die erwähnte Strafe, während der Staatsanwalt eine noch höhere Strafe, nämlich 2 Jahre, 6 Monate, beantragt hatte. Die folgenden Fälle betrafen faſt nur die Volks⸗ abſtimmung im November v. J. Einer der Bier⸗ bankſchwätzer, der ſogar das Eiſerne Kreuz erſter und zweiter Klaſſe beſaß, erhielt vier Monate Ge⸗ fängnis; ein anderer drei Monate. Eine Frau aus Triberg wurde zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten verurteilt, weil ſie an ihren in England als Uhrmacher arbeitenden Sohn„Das Echo vom Walde“ mit einer Bemerkung am Zeitungsrande geſandt hatte, die im Anſchluß an einen Artikel über das Eintopfgericht dahin lautete,„aus dieſem werde wieder Geld aus dem Volke herausgepreßt, damit man wieder Krieg anfangen könnte.“ Sie will dieſen Unſinn irgendwo gehört haben. Ball der Studentenſchaft Nachdem die Handelshochſchule Mannheims Mauern verlaſſen hat, ſind nur noch die Studenten der Rheiniſchen Ingenieurſchule die Träger des ſtudentiſchen Lebens in Mannheim. Freuen wir uns, daß es ihnen zunächſt durch den wohlgelungenen Reichsgründungskommers geglückt iſt, den neuen Geiſt in würdiger Form zu vertreten. Das günſtige Bild wurde dͤurch den Ball der Studenten⸗ ſchaft gerundet, der am Sonntag abend im Palaſt⸗ Hotel Mannheimer Hof ſtattfand. Die Veranſtaltung brachte mit aller Deutlichkeit zum Ausoͤruck, daß man von dem Willen beſeelt iſt, auch in der Geſell⸗ ſchaft das Studententum zu vertreten. Der Führer der Mannheimer Studentenſchaſt Edward Unger konnte im Laufe des Abends ſeiner Genugtuung dar⸗ über Ausdruck verleihen, daß ſich ſo viele Kommili⸗ tonen mit ihren Damen eingefunden hatten und daß der ſtellvertretende Direktor Dr. Heuſer es ſich nicht hatte nehmen laſſen, unter den Studenten zu weilen Die Tanzleitung hatte Tanzlehrer Hans Hamm übernommen, der durch Einſchaltung verſchiedener Tanzſpiele eine neue Abwechſlung ſchuf. Fleißig. tanzte man im übrigen zu den flotten Klängen der Kapelle Leux. Daß man dem rührigen Studenten⸗ führer Unger einen Ehrentanz widmete, war eine Anerkennung für die Arbeit, die er für das Mann⸗ heimer Studententum geleiſtet hat. In einer Einlage ſah man die kleine Trudel Albert, die durch ihre ſchmiegſamen Ausdrucksſormen ungeteilten Beifall und lebhaſte Anerkennung fand. Erſt in früher Mor⸗ genſtunde lichteten ſich die Reihen. Planetariumsabend für Erwerbsloſe Schon lange vor Beginn ſtellten ſich die Leute am Samstag abend vor dem Planetarium an, um einen Sitzplatz zu erhalten. Die Nachfrage nach Karten war ſo groß, daß eine Wiederholung auf heute Dienstag, mit dem gleichen Programm angeſetzt werden mußte. Das iſt wieder ein Beweis dafür, daß kulturelle Darbietungen unter den Erwerbsloſen immer Intereſſe finden. Nachdem Prof. Feur⸗ ſtein die Anweſenden begrüßt hatte, begann der mu⸗ ſikaliſche Teil mit dem Vortrag der Tanz⸗Phantaſie op. 35 von Jul. Weismann durch Frl. Elſe Kem⸗ lein, eine begabte, gut geſchulte Pianiſtin. Ihr Füſſiges, anſprechendes Spiel fand reichen Beifall bei den Zuhörern, ſo daß ſie als Zugabe ein Muſik⸗ ſtück von Schubert zu Gehör brachte. Dann kamen Gedichtvorträge, ausgeführt von Schülern der Städt. Hochſchule für Muſik, die ſich in den Dienſt der guten Sache ſtellten. Herr Hans Georg Ekel trug Verſe von Altmeiſter Buſch vor, Lieſelotte Fries las einige reizende Geſchichten und Annelieſe Ul⸗ ſchmidt, die prächtige„Pfälzer Krott“, brachte Iuſtige Geſchichten in unverfälſchter Pfälzer Mundart. Die Vortragenden, die mit Beifall überſchüttet wur⸗ den, mußten manche Zugabe bewilligen. Ebenſo Erich Krempin vom Nationaltheater, der in echter Mannheimer Mundart ein Gedicht über ein Fußball⸗ ſpiel der Mannheimer Buben vortrug und noch meh⸗ rere Zugaben bringen mußte. Der dritte Teil brachte einen Großfilm, betitelt „König Amazonas“, eine abentenerliche Forſcher⸗ reiſe auf dem gewaltigen Amazonenſtrom mit ſeinen gefährlichen Stromſchnellen, durch ungangbaren Ur⸗ wald, quer durch Südamerika zu dem ſagenhaften Inkareich, von deſſen großer Vergangenheit nur noch einige Reſte von Bauten übriggeblieben ſind. Als Beifilm wurde der Film:„Mit dem Paddelboot durchs Neckartal“ gezeigt, der die lanbdſchaftlichen Schönheiten des Neckartals von Heidelberg bis Nek⸗ karſteinach mit ſeinen Bergen und Burgen vor Augen ſührte. E. B. Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Aus dem Mannheimer Vereinsleben Generalverſammlung der Liederhalle Mannheim Vereinsführer Gg. Schäſer eröffnete die am] Hand ſein“. Samstag abgehaltene Jahreshauptverſamm⸗ lung mit der Begrüßung der Mitglieder und über⸗ mittelte Grüße des befreundeten Geſangvereins Liederkranz in Hagsfeld. Der Geſchäftsbericht über das abgelaufene Vereinsjahr weiſt insgeſamt 31 Veranſtaltungen aus. Hervorzuheben ſind der Flo⸗ hali⸗Maskenball, die in aller Erinnerung bleibende Sängerxeiſe in den Schwarzwald, ſowie das Feſtkon⸗ zert und Bankett anläßlich des 25jährigen Dirigen⸗ tenjubiläums des Chormeiſters Friedrich Gellert. Der Mitgliederſtand blieb ungefähr auf der gleichen Höhe wie im vergangenen Jahr. Durch Tod wurden ſechs treue Mitglieder verloren und zwar: Ignatz Blau, Ehrenmitglied W. Dreſſen in Bonn, Wit⸗ helm Müller, Joſef Nenninger und Wilhelm Siegele. Zum ehrenden Gedenken erhob ſich die Verſammlung. Wie alljährlich konnten für beſondere Werbetätigkeit wieder ͤrei Sangesbrüder mit einem geſchmackvollen Uhrenanhänger ausgezeichnet werden. Es ſind dies die Herren Gg. Schäfer mit 8, Karl Kolbenſchlag mit 6 und Hch. Englert mit 4 Neuaufnahmen. Der Kaſſenbericht ergab trotz verminderter Ein⸗ nahmen infolge Beitragsermäßigung ſowie dem Zu⸗ ſchuß für die Sängerfahrt ein exfreuliches Bild. Vereinsführer Schäfer dankte dem 1. Kaſſier Fritz Leipersberger für ſeinen tadelloſen Bericht. Für den Rechnungsprüfer⸗Ausſchuß wies Sanges⸗ bruder Jakob Schulz auf die einwandfreie und klare Buchführung der Kaſſierer hin und ſtellte den Antrag auf Entlaſtung, die der Vereinsführer er⸗ teilte. Der Vereinsführer dankte auch dem 2. Kaſ⸗ ſier Karl Kolbenſchlag für ſeine große Mühe und Arbeit beim Einzug der Beiträge, ferner dem Kaſſier der Privatreiſekaſſe, Herrn Emil Delank. Die beiden Rechnungsprüfer Jakob Schulz und Herbert Moninger werden auf zwei Jahre wie⸗ dergewählt; als Erſatzleute wurden die Sangesbrü⸗ Töppe und Auguſt Hartmann be⸗ ſtellt. Anſchließend verlas der Vereinsführer die neuen Satzungen, die auf den vom Deutſchen Sänger⸗ bund herausgegebenen Richtlinien aufgebaut ſind. Die Satzungen wurden von der Verſammlung ein⸗ ſtimmig genehmigt. In den Muſikrat wurden die Sangesbrüder Heinrich Englert und Ernſt Heil beruſen. Beſondere Dankesworte hatte der Vereins⸗ führer für den bisherigen Verwaltungsrat. Sämtliche Herren bleiben im Arbeitsausſchuß zur Verfügung des Führers. Der Arbeitsausſchuß gliedert ſich in fünf Abteilungen: 1. Mitgliedsweſen, Leitung Karl Kolbenſchlag, 2. Werbung und Vergnügen, Lei⸗ tung Hch. Englert, 3. Muſikausſchuß, Muſikdixek⸗ tor Fr. Gellert, Gg. Schäfer, E. Heil und 4. Schriftleitung, Oskar Baumann, Hch. Englert, 5. Noten und Sachverwaltung Wilhelm Hertweck. Auf Grund der neuen Vereinsſatzungen mußte der Vereinsführer neugewählt werden. Sangesbruder Oskar Baumann dankte Gg. Schäſer ſür ſeine erſprießliche Tätigkeit in der kurzen Zeit ſeiner Vereinsführung, ſprach ihm das volle Vertrauen der Mitglieder aus und betonte großen Idealismus und ſeine Liebe zur Liederhalle⸗ ſache. Durch Aufſtehen von den Sitzen wurde Gg. Schäfer einſtimmig zum Vereinsführer wiederge⸗ wählt. Der Führer dankte für das ihm entgegenge⸗ brachte Vertrauen und gelobte, ſich dieſes Vertrauens auch würdig zu erweiſen.„Nicht für mich, alles für die Liederhalle“ ſei ſein Wahlſpruch und„lauter muß der Charakter des Führers, rein auch ſeine insbeſondere ſeinen Mit lebhaftem Beifall wurden dieſe Worte von der Verſammlung aufgenommen. Der Vereinsführer ernannte nun den Führerring, der ſich wie folgt zuſammenſetzt: Stellvertretender Füh⸗ rer Oskar Baumann, 1. Kaſſenwart Fritz Lei⸗ persberger, 2. Kaſſenwart Karl Kolbea⸗ ſchlag, Schriftwart Willi Scharrer, Noten⸗ und Sachwart Wilh. Hertweck, Werbe⸗ und Vergnü⸗ gungswart Heinrich Englert. Die Amtswalter wurden durch Handſchlag verpflichtet. Nach Erledigung der Wahl wurden verſchiedene Wünſche und Anregungen aus Mitgliederkreiſen be⸗ ſprochen. Der Chormeiſter der Liederhalle, Muſikdi⸗ rektor Friedrich Gellert, der nachträglich erſchie⸗ nen war, ſprach einige Worte über die zukünftige Geſtaltung im Geſangsweſen und ermahnte die Sän⸗ ger an ihre Pflicht, die Proben regelmäßig zu be⸗ ſuchen und ihn in ſeinen Beſtrebungen zu unter⸗ ſtützen. Die harmoniſch verlaufene Verſammlung ſchloß der Vereinsführer mit einem ſchönen Geleit⸗ wort, das den Gemeinſchaftsſinn zum Ausdruck brachte. Mit einem Sieg Heil! auf unſere Regierung, das deutſche Lied und die Liederhalle ſowie dem Ab⸗ ſingen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes klang der Abend aus. Zugunſten des Winterhilfswerks wurde eine Tellerſammlung veranſtaltet. Scha. Konzert des Männerchor 1913 Mannheim⸗Neckarſtadt Schubert und Brahms bildeten die Eckpfeiler des Konzertes mit dem der angeſehene Männerchor 1913 Mannheim⸗Neckarſtadt hervortrat. Es iſt zu begrüßen, daß von Schubert auch Männerchöre mit Klavierbegleitung vorgetragen wurden, die zum Schönſten gehören, das aus der Feder des unermüd⸗ lichen Meiſters gefloſſen iſt: der 23. Pſalm,„an den Frühling“, und der in Wohllaut ſchwelgende„Gon⸗ delfahrer“. Die Wiedergabe ließ, was Tonreinheit, Stimmenausgleich und deutliche Ausſprache anbe⸗ langt, keinen Wunſch offen. In den beiden ur⸗ ſprünglich für Frauenchor gefaßten Chören von Brahme(Barcarole und„der Bräutigam“) fiel die leichte Tongebung angenehm auf. Einen ungetrüb⸗ ten Genuß bereiteten die melodiöſen, durch ihren vortrefflichen Chorſatz für ſich einnehmenden Kompo⸗ ſitionen von Georg Nellius„Mein Dorf“ ſowie das beſonders liebevoll ausgefeilte und ſtürmiſch zur Wiederholung begehrte„Spinn, Mädchen, ſpinn“. In dem kraftvollen Chon„Vaterland“ freute man ſich über die reine Intonation, trotzdem der Kompo⸗ niſt mit ſeinen Modulationen und Halbton⸗Rückun⸗ gen den Sängern die Aufgabe nicht leicht gemacht hat. Muſikdirektor Willi Bilz, dem ſtrebſamen muſikaliſchen Leiter des Vereins, gebührt für ſeine ſorgfältige Vorarbeit und die umſichtige, ſtets auf Ausgleich zwiſchen den Stimmgruppen bedachte Di⸗ rektion volle Acterkennung. Fräulein Ellen Pfeil, die tüchtige heimer Sängerin, bereicherte die Vortragsordnung durch die muſterhafte Darbietung von Liedern von Schubert, Brahms und Rich Strauß. Ihre warme, ſamtweiche Stimme von eigenartigem Klangreiz, nahm alle Zuhörer gefangen. Der dramatiſche Im⸗ puls kam insbeſondere den Liedern von Schubert, vor allem der„jungen Nonne“, ſehr zugute. Am Klavier begleitete geſchickt und einfühlend Frl. Lucie Schumacher, die auch den Klavierpart bei den Männerchören trefflich durchführte. m. ——— Studentiſche Erziehung zum Sozialismus 16 000 Hochſchüler gehen in den Arbeitsdienſt 16 600 deutſche Studenten werden durch den Reichs⸗ arbeitsführer Hierl auf den Sozialismus ver⸗ pflichtet. Am Samstag fand die zentrale Kund⸗ gebung in der Aula der Univerſität Berlin ſtatt. Am 24. Jannar wird dieſe Kundgebung an ſämtlichen deutſchen Hochſchulen gleichzeitig wiederholt. Und am 1. März 1934 ſtehen 16 000 deutſche Studenten im Dienſt. Deutſchland formiert ſich neu. Was vor einem Jahr noch unmöglich, noch undurchführbar er⸗ ſchien, vollzieht ſich heute mit einer ſelbſtverſtänd⸗ lichen Sicherheit. Dieſer Wille zum Dienſt iſt aus der Jugend ſelbſt herausgewachſen Vor Jahren begannen irgendwo im Grenzgebiet Studenten und Jungarbeiter gefährdeten Bauern, die ſich ohne dieſe Hilſe nicht hätten halten können, dabei zu helfen, ihre erſoſſenen Wieſen wieder zu entwäſſern. In Mitteldeutſchland, im Südweſten, im Norden und Oſten, überall vollzog ſich faſt gleichzeitig aus dem Einſatzwillen der Jugend derſelbe Vorgang. Jugend, immer nur eine kleine Schar, trat in den Dienſt. Dieſe Arbeit wurde ihnen zum politiſchen Erlebnis. Der Staat ſtand abſeits. Dafür, daß ſie arbeiteten, mußten die Jungen noch Geld opfern. Die Studentenſchaft erhob Kopfbeiträge von jedem einzelnen Studenten, um dieſe Hilfe am Volksgenoſſen, am deutſchen Grenzland finanzieren zu können. Der Geiſt der SA drang in die Lager ein. Man ſpürte wieder, daß Blut zu Blut, Volks⸗ genoſſe zu Volksgenoſſe gehört. Jene vom Marxismus und Bürgertum willkürlich aufgebauten Klaſſengegenſätze fielen. Arbeit, ob geiſtig oder körperlich, wurde wieder eine Ehre, ein Dienſt, den jedex an der Geſamtheit leiſtete. Jene Studenten, die aus dem Arbeitslager kamen, waren andere geworden. Ihr Denken war ein an⸗ deres geworden. Der Bildungsdünkel, das Kennzeichen des Durchſchnittsakademikers, war von ihnen abgefallen. Sie wußten nur noch eins: daß ſie Jahre ihrer perſönlichen Ausbildung widmen können, das gibt ihnen keine Rechte, keinen Führer⸗ anſpruch, ſondern einzig Pflichten. Die Pflicht, dieſes Recht der beſſeren Ausbildung durch Leiſtung, durch Dienſt für die Geſamtheit immer neu zu er⸗ werben, das Studium erhielt einen ganz neuen Sinn, eine völlig andere Zielſetzung; es war nicht mehr Ich⸗bezogen, nur der eigenen Perſönlichkeit dienend wie bisher.„So wurde der Dienſt“ am Volksgenoſſen, an der Gemeinſchaft zugleich eine Er⸗ ziehung des Dienenden. Als im Jahre 1931 Nationalſozialiſten die Füh⸗ rung der Deutſchen Studentenſchaft übernahmen, da wurden vom Erlebnis dieſer kleinen Schar die Folge⸗ rungen für die Geſamtheit gezogen. Der Arbeitsdienſt wurde bewußt zum Mittel der politiſchen Erziehung. Hunderte, Tauſende von Stu⸗ denten gingen in die Lager und Schulen mit dem Er⸗ lebnis des Sozialismus zurück. Neue Kämpfer, die ſich einreihten in die Sa als der Kñampftruppe dieſes Cozialismus. Die Studentenſchaft wurde zum Vorkämpfer des Gedanken der Arbeits⸗ dienſtpflicht. Kein Student ſollte mehr auf die Hoch⸗ ſchule kommen, der nicht zuvor durch dieſes Erlebnis des Sozialismus gegangen war. Das bedeutete nichts anderes als die Ueberwindung des Klaſſenkampfes vom Akademiker her. Unter dem Druck dieſer ſtudentiſchen Forderung ſah ſich das Kabinett Schleicher gezwungen, das Abi⸗ turienten⸗Werkhalbjahr, aber in völlig verwäſſerter Form, einzuführen. Erſt der nationalſozialiſtiſche Staat erkannte den politiſchen Wert des Arbeits⸗ dienſtes für die Erziehung der akademiſchen Jugend und führte für beſtimmte Semeſter die Arbeitsdienſt⸗ pflicht ein. 10 000 deutſche Studenten werden auf den Sozia⸗ lismus, auf den Dienſt an der Volksgemeinſchaft verpflichtet. 16000 deutſche Studenten ſtehen am 1. März im Arbeitsdienſt. Die Bewährung im Arbeitsdienſt wird mit⸗ herangezogen für die Beurteilung der Be⸗ fähigung des Studenten durch die Hochſchule. So ſchreitet der Nationalſozialismus neue Wege der Erziehung der Jugend zum Staat, zur Gemeinſchaft, zum Sozialismus. Auch ein Winterfelozug Viele unſerer Volksgenoſſen ſind ſo arm, daß ſie allein den Kampf gegen die Winternot, gegen Hunger und Kälte nicht beſtehen küönnen. Des ganzen deut⸗ ſchen Volkes großes Winterhilfswerk, das ein ſchla⸗ gender Beweis einer treuverbundenen, nationalen, ſolidariſchen Geſinnung iſt, findet ſeinen erfreu⸗ lichel Höhepunkt in dem„Feldzug“, den die Lot⸗ terie des Winterhilfswerkes mit ihren 50 Pfg.⸗Loſen begonnen hat. Auf allen Straßen und Plätzen for⸗ Mann⸗ dern ihre„Soldaten“, die mit grauen Perlerinen be“ kleidet ſind und flotte Soldatenmützen tragen, a den Angriff gegen Hunger und Kälte mit dem Ka ihrer braunen Loſe tatkräftig zu unterſtützen. 90 Dreißig Millionen Loſe, von denen jedes nur 5 Pfennig koſtet, ſind auf dieſe Weiſe im Umlauf. U zwar ſind es dreißig Serien zu je einer Million Luſe. Jede Serie enthält einen Hauptgewinn von 5000 Mk. und eine Prämie von 5000 Mk. Darum darf niemand den Prämienabſchnitt wegwerfen! Ge⸗ winne bis zu 5 Mk. werden gleich vom Verkäufet ausbezahlt. Die andern werden auf den Geſchäfts⸗ ſtellen der Lotterie, in ſämtlichen Lotteriegeſchäften, öffentlichen Spar⸗ und Girokaſſen und Banken, ſowie durch die Reichsleitung der NSDAP⸗Abteilung Lot, terie eingelöſt. Eine eigentliche Niete kann niema ziehen, denn in dieſem braunen Losumſchlag befinden ſich drei ſchöne Poſtkarten, die Abbildungen aus 2000 Jahren deutſcher Geſchichte darſtellen. Alſo ein dreifaches Sieg⸗Heil zu dieſem„Winterfeldzug Von den Lotterie⸗Serien, die im Land Baden laufen, ſind bis heute die Fünftauſender noch nicht gezogen, ſodaß Jedem, der ſich ein Los erwirbt, dieſes Glück noch in den Schoß fallen kann. Auswendig ſingen! In der Sängerpreſſe, beſonders in der„Deutſchen Sängerbundeszeitung“, dem amtlichen Organ des Deutſchen Sängerbundes, iſt wiederholt darauf hin⸗ gewieſen worden, daß die Beherrſchung eine? Schatzes von einfachen Liedern für jeden Sänger und jeden Verein unbedingt notwendig ſſt⸗ Erſt dann kann von einer„Wiederbelebung des Volksliedes“ in den Vereinen ernſthaſt die Rede ſein, wenn die Sänger tatſächlich Text und Melodie auswendig beherrſchen. Füngſt tritt wieder Prof. Dr. Commen da, Linz an der Donan, in einer Arbeit in der DSB3 für die Erarbeitung einer Reihe von Chorgeſängen ein. Er ſchreibt unter andevem: Die gewaltigen Vorteile des Auswendigſingen? liegen ſo ſehr auf der Hand, daß es wohl genügt, ſie einfach auſtzuzählen. Vor allem iſt es ſo und nur ſo möglich, alle vorhandenen Kräfte wirklich reſtlos auszuwerten, was gegenwärtig mehr denn je Gebot der Stunde ſcheint. Da alle Hemmungen und Ablen⸗ kungen durch das Notenblatt bei freiem Vortras wegfallen und ſich rein triebhaft ſchon alle Sänger völlig auf ihren Leiter einſtellen können, ſo iſt es dieſem möglich, auch wirklich das Letzte aus ſeinen Getreuen herauszuholen und die feinſten Abſchat⸗ tungen des Ausdruckes, der Tonſtärke, des Zeitmaßes aus der Stimmung des Augenblickes zu ſchöpfen, ohne einer ſklaviſch eingepaukten Auslegung ängſt⸗ lich folgen zu müſſen. Dadurch laſſen ſich auch die einfachſten muſikaliſchen Gebilde, ſofern ſie eben überhaupt inneren Wert beſitzen, ja ſogar einſti m⸗ mige Lieder, noch zu wahren Kleinkunſt⸗ werken des Vortrages ausſchleifen. Der Sän⸗ ger— welcher am beſten gleich von Anfang an die Partitur in die Hand nimmt— lernt beim Auswen⸗ digſingen auch viel mehr als ſonſt, auf das Gewebe der einzelnen Stimmen achten und ſich der Ge⸗ ſamtheit einfügen; er dringt dabei auch viel tiefer und inniger in den Geiſt des Werkes ein. Durch das Auswendigſingen wird der Sänger ferner unabhängiz vom Notenblatt und damit von Beleuchtung, Be⸗ gleitung, ja ſelbſt von der Leitung, wenn es einma nicht anders geht. Langſam aber ſicher erarbeitet ſich deraxt der auswendig ſingende Verein einen wirklich jederzeit aufführungsbereiten Grundſtock von Chö⸗ ren und bleibt bei halbwegs erträglicher Stimmver⸗ teilung ſelbſt in kleinen Kreiſen noch gut ſanges⸗ fähig. SBK. Die Fahne der Bauern iſt das Halenkrenzbanner Nach der Anordnung des Reichsbauernführers R. Walther Darré vom 15. Hartung 1934 kommt für den Reichsnährſtand in ſeinen Untergliederungen als Fahne lediglich das Hakenkreuzbanner der NSDAP. in Betracht. Das öffentliche Zeigen von anderen Fahnen oder Symbolen iſt für die Untergliederun⸗ gen des Reichsnährſtandes mit Wirkung vom 14, Hartung verboten. Damit wird eine einheitliche Re⸗ gelung getroffen, die im gauzen Nährſtand der Zu⸗ ſtimmung gewiß iſt. Die Beſtimmung des Haken⸗ kreuzbanners zur Fahne des Reichsnährſtandes iſt die einfache Anerkennung der Tatſache, daß der deut⸗ ſche Bauer mit der nationalſozialiſtiſchen Freiheits⸗ bewegung und deren Führer Adolf Hitler ſteht und fällt. Die Sondertümlei, die in den jüngſten Mona⸗ ten hier und da im Fahnenweſen verſucht wurde, be⸗ ſchränkte ſich auf Ausnahmefälle. Um der vollen Einheitlichkeit willen aber war hier eine Anordnuns von berufener Stelle erwünſcht und notwendig. Der Reichsnährſtand denkt nicht daran, im Sinne der Nopembermänner von 1918 die Zeugen und Sinnbilder einer ehrenvollen Vergangenheit zu be⸗ ſudeln. Das Bekeuntnis zum Neuen iſt nicht die Verachtung des Alten. Die Fahnen und Symbole der inzwiſchen aufgelöſten oder in den Reichsnähr⸗ ſtand eingegliederten Verbände und die Kampffeld⸗ zeichen der Bauernerhebung ſollen daher in eine eigens einzurichtende Ehrenhalle übergeführt werden. Geſchloſſen auf dem Boden des neuen Staa⸗ tes ſtehend, findet der Reichsnährſtand abermals Ge⸗ legenheit, die agrarpolitiſchen Kämpfer von ehedem und ihre Symbole in würdiger Form zu ehren. — Hinweis Planetarium. Am Dienstag, dem 23. Januar, wird der 7. Planetariumsabend für Er⸗ werbsloſe wiederholt. Das Programm hringt muſtkaliſche und beitere rezitatoriſche Darbietungen von Studierenden der Städt. Hochſchule für Muſt und Theater. Den Abend beſchließt die Vorführung des Ufa⸗Großfilms„König Amazonas“ und zweier Kurzfilme.— Die Veranſtaltung iſt auch den in Arbeit ſtehenden Volksgenoſſen gegen geringes Ein⸗ trittsgeld zugänglich. Hauptſchriftleiter Hans Alfred Meitne⸗(Stellvertreter Kurt Ehmer) Werantwortlich far Politik: Hans Alfred Meiß— delsteili, Kurt Ehmer Feuilleton: Carl Onno WSe e Richar achönfelber⸗ Sport; Wihn Muller-Südweſtdentſche Umſchau, Gri und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel. Anzeigen und eſchl liche Mitteilungen Jacob Faude, ämtlich in Mannheim Herausgeben; Drucker und Verleger: Druckere Dr. Hags, Neue Mannheimer Zeitung⸗ Mannheim, ki 1,—6 Durchſchnitts⸗Auflage im Dezgemher; 21000 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ Rückfendung nur bei Rückperte D AnrSSN r e * —— 935.. 57* 28 Dienstag, 23. Januar 1934 Aus Baden Kalender der Faſtnachtsveranſtallungen zge Loa ch: Faſtnachtsſonntag(11..), 3 Uhr Um⸗ Faf abends halb 8 Uhr traditioneller Fackelzug. Am 80 nachtmontag, etwa halb 5 Uhr morgens,„Tag⸗ na ufen(Narrengericht nach alter Sitte). Am Faſt⸗ chtdienstag, nachmittags 3 Uhr, Umzug. Kartsruhe. Vom 13. Januar bis 13. Februar amt Ainasdienstac) Ausſtellung im Landesgewerbe⸗ 0„Bolkstümliche Faſtnacht“(Alte badiſche Faſt⸗ chtbräuche, strachten und ⸗masken). 6 Konſtan 83. Am„Schmutzigen Donnerstag“ 2 traditioneller Hemdglonker⸗Umzug. 1 aufenburg. 11. Januar, vormittags 11.11 Sitzung des Hohen Elferrats. An den ſoge⸗ unten drei„faiſten Donnerstagen“, morgens 6 durtgund abends 8 Uhr, altbiſtoriſche Tſchättermuſit 1000 die Straßen der Stadt(25.., 1.., 8..) Faſt⸗ htmontag(12..) Umzug. Faſtnachtdienstag (4.** hiſtoriſches Narrolaufen. Aſchermittwoch (Sa.) Verbrennung der Faſtnacht in Laufenburg chweizj. ch. Am„Schmutzigen Donnerstag“ 6..) * en des Stammbaums aller Narren. Am Faſt⸗ w chtdienstag(13..) Kinderumzug. Am Aſchermitt⸗ och(14..) öffentliches Begraben der„Fasnet“. eberlingen. Am„Schmutzigen Donners⸗ G..) hiſtoriſches Setzen des Narrenbaums. nac, Faſtnachtſonntag(11. 2) Kinderball. Am Faſt⸗ ſchonmontag(42..), vormittags hiſtoriſcher Früh⸗ ppen, nachmittags Hänſel⸗Umzug. 6 Waldshut. Am„Schmutzigen Donnerstag“ u0 20 hiſtoriſcher Geltentrommlerumzug. Am Faſt⸗ Kachtmontag(12..) großer Faſtnachtumzug. Am nacnachtdienstag hiſtoriſche Verbrennung der Faſt⸗ —— durch die Waldshuter Junggeſellenſchaft von Norobadens Grünröcke tagten 6 Adelsheim, 23. Jan. Die die Forſtbezirke Nord⸗ adens umfaſſende Bezirksgruppe Ides Bun⸗ es Deutſcher Forſtbeamten, Landesgruppe aden, hielt hier eine Tagung ab, zu der über 0 Grünröcke erſchienen waren. Der Bezirksgrup⸗ denleiter, Forſtrat Thoma⸗Adelsheim konnte u. a. den Landesgruppenleiter, Forſtrat Ens⸗Zell ſte d. Kreisleiter Senft⸗Oſterburken, Bürgermei⸗ 880 Spöhrer⸗Adelsheim, Kreisbauernführer Bür⸗ Aiemeiſter Thren⸗Korb ſowie den Kreiswart des für Beamte, Bürgermeiſter Schwarz⸗ 8— begrüßen. Der Bezirksgruppenleiter ſki⸗ kurz die Aufgaben des Bundes Deutſcher ſer tbeamten. Eine Hauptaufgabe der Bezirksgruppe kündie Erziebung der Mitglieder zu küchtigen Na⸗ nonalſozialiſten und deren ſtaatspolitiſche und fach⸗ iche Weiterbildung. Der Wald diene im Dritten geich nicht dazu, dem Einzelnen womöglich auf meſten der Subſtanz oder ungerechten Ausnützung enſchlicher Arbeitskraft einen möglichſt hohen Ver⸗ ogensvorteil zu verſchaffen, ſondern vor allem zur efriedigung wichtiger Erforderniſſe des Staates. erisleiter Senft brachte Zweck und Ziele der Forb ung in überzeugender Weiſe zum Ausdruck. Crecoll-Walldürn behandelte in einem wiſſenſchaſtlichen Vortrag die Aufgaben der Vorſtwirtſchaft. Ba Schwetzingen, 28. Jan. Unker der Leitung von 9 gruppenführer Staudt hielt die hieſige Orts⸗ 0 des Deutſchen Imkerbundes ihre Generalver⸗ —95 Mums. ab. Der Kaſſenſtand iſt günſtig, die Zahl ti itglieder mit 71 befriedigend. Kreisführer Hat⸗ Se Mannheim ſprach über die Stellung der enzuchtvereine im heutigen nationalſozialiſtiſchen teilte das Arbeitsprogramm für 1934 mit. ltarbeiter des Führers wurden ernannt: Jakob Oſtengrvon Plankſtadt als Schriſtführer, Fritz Steck⸗ Sngen in als Kaſſierer, Karl Dittes aus Schwet⸗ u zum Belegſtellenmeiſter, Matth. Burkhardt aus Oftersheim zum Bienenwart, Jakob Hartmann Oftersbeim zum Preſſewart, Eduard Braun beiträ ftersheim zum Marktwart. Die Mitglieds⸗ einsfüſ⸗ betragen wie bisher 4 Mk. fährlich. Ver⸗ ten hrer Staudt ſprach dann noch über die Arbei⸗ Febru⸗ Bienenſtand in den Monaten Januar und uar. In der Ausſprache wurde auf die den ugeſnuctern durch Beſtäubung der Spargelfelder verl—.— Schäden aufmerkſam gemacht und Abhilfe Dwe 2 9 — tdeut Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Im Heimatmuſeum einer Odenwaldſtadt Zwiſchen römiſchen Balliſterkugeln und Wallfahrtsbildern Wenig bekannt iſt in weiten Kreiſen das Hei⸗ matmuſeum der Stadt Walldürn, das ſich in den letzten Jahren unter der umſichtigen Leitung von Rektor Hans Eckſtein zu einem der intereſſante⸗ ſten Ortsmuſeen des Frankenlandes entwickelt hat. Nachdem das Muſeum lange Zeit notdürftig im Rathaus untergebracht war, hat die Stadt kürzlich in dankenswerter Weiſe dem Muſeum fünf ſchöne Räume im oberen Stockwerk der ſtädtiſchen Feſthalle zur Verfügung geſtellt. Wenn auch dieſes Gebäude für ein Heimatmuſeum nicht der allerbeſte Rahmen iſt— was für ſtimmungsvolle alte Bauten ſtehen für dieſen Zweck in Buchen und Wertheim zur Verfü⸗ gung—, ſo iſt nun wenigſtens Raum da, die Schätze überſichtlich zur Schau zu ſtellen. Im erſten Saal des Muſeums feſſeln beſonders die zahlreichen römiſchen Funde vom Kaſtell„Alteburg“ bei Walldürn. Der römiſche Al⸗ tarſtein mit Inſchrift wurde erſt 1924 in einer Mauer des alten Walldürner Franziskaner⸗Kloſters entdeckt. Die Schleuderkugeln und Mahlſteine wurden 1895 gefunden, als unter Profeſſor Karl Schumacher ſyſtematiſche Grabungen am Kaſtell vorgenommen wurden. Die intereſſanten römiſchen Gemmen und Münzen wurden größtenteils von Altbürgermeiſter Hildenbrand am Kaſtell aufgefunden. Reichhaltig ſind die Ueberreſte vom römiſchen Badgebäude, das ſich in der Nähe des Kaſtells befand. Heizkacheln ete. berichten davon, daß die Römer vor nahezu zwei⸗ tauſend Jahren moderne Badeanlagen auch in un⸗ ſerem Odenwalde beſaßen. Karten und Bilder veranſchaulichen Verlauf und Ausſehen des Limes, der ſich quer durch die Wall⸗ dürner Gemarkung zog. Ob die Gründung der Stadt mit dem Römerkaſtell in Zuſammenhang ſteht, iſt zweifelhaft. Die Herren von Dürn, die im frühen Mittelalter die Siedlung am Rand des Odenwaldes aus eigener Machtvollkommenheit zur Stadt erho⸗ ben, bauten ihre Burg nicht auf den Trümmern des Kaſtells, ſondern auf dem höchſtgelegenen Punkt des Ortes. Ein Walldürner Fabrikant hat ein Modell des Dürner Schloſſes aus Zuckerwerk herſtellen laſſen. Es befindet ſich im Muſeum. Damit ſind wir beim Walldürner Gewerbe, bei der Wallfahrts⸗ induſtrie angekommen. Das Walldürner Gewerbe ſpiegelt ſich gut im Muſeum. Ein ſeit vielen Jahren untergegangenes Walldür⸗ ner Gewerbe beſchäftigte ſich mit der Herſtellung von Wachsreliefbildern. Dieſelben wurden unter Glas und Rahmen gebracht und bei der Wallfahrt ver⸗ kauft. Das Jahr über trugen die Walldürner Hau⸗ ſierer dieſe Erzeugniſſe einer nun leider verſchwun⸗ denen religiöſen Volkskunſt in alle Welt. Glück⸗ licherweiſe konnte Eckſtein eine reiche Sammlung ſolcher Wachsbilder aus dem Hauſe des letzten Wall⸗ dürner Wachsbildners für das Muſeum retten. Ein Gewerbe für ſich bildeten die Walldürner Li⸗ thographen, die ſich in erſter Linie mit der Her⸗ ſtellung von Wallfahrtsbildern beſchäftigten. Der Abſatz an Wallfahrtsbildern war zu allen Zei⸗ ten außerordentlich groß. Schöne lithographiſche Platten zeigt uns das Muſeum. Wieder andere Walldürner Handwerker goſſen aus Zinn religiöſe Kultgegenſtände: kleine Kruzifixe,„Wallfahrtsher⸗ zen“ uſw. Die alten Gießformen werden hier be⸗ wahrt und gezeigt. Andere Muſeumsgegenſtände be⸗ richten von der Walldürner Lebküchnerei. Zur Wall⸗ dürner Wallfahrt gehört bekanntlich von altersher der Walldürner Lebkuchen. Während einſtens die Lebküchnerei in zahlreichen Häuſern im kleinen be⸗ trieben wurde, beſitzt heute Walldürn eine große Lebkuchenfabrik. Von der zur Zeit wichtigſten Wall⸗ dürner Induſtrie, die ſich mit der Herſtellung von künſtlichen Blumen beſchäftigt— in ſechs Betrieben finden einige hundert Menſchen ihr Brot— berichtet das Muſeum leider wenig. Man ſehe ſich dieſe Be⸗ triebe am beſten in der Wirklichkeit an. Das Muſeum erzählt uns von vielen anderen Dingen. Wir lernen die Einrichtung des alten Na⸗ gelſchmiedes kennen, die Werkzeuge und Erzeugniſſe des alten Walldürner Zeugdruckers, des Töpfers, des Leinewebers. Wir ſchauen kunſtvolle Wirtshaus⸗ ſchilder. Wir ſchauen die alte Männer⸗ und Frauen⸗ tracht der Stadt. Mit beſonderem Intereſſe betrach⸗ ten wir Werke des aus Walldürn gebürtigen fürſt⸗ lich⸗leiningiſchen Hofmalers Sebaſtian Ek⸗ kardt(1782 bis 1840). Ein Frauenporträt kündet davon, daß er ein Meiſter war. Er war Lehrer der nachmaligen Königin Viktoria von England. Dem Bildnis des um Stadt und Muſeum hochverdienten Altbürgermeiſters Hildenbrand hat man mit Recht einen Ehrenplatz eingeräumt. Ein Gang durch das Ortsmuſeum lohnt ſich wohl. Das Muſeum kündet von der reichen Geſchichte und dem großen Gewerbefleiß der alten fränkiſchen Wall⸗ fahrtsſtadt. B. 555 Eine Verkehrsfalle verſchwindet O Heidelberg, 23. Jan. Fußgänger, Beſucher dͤer ſchönen Wolfsbrunnen⸗ wirtſchaft, Radfahrer, Kraftfahrer und Autofahrer kennen die gefährliche Ecke am„Schwarzen Schiff“ oder am Jägerhaus in Schlierbach. Die Bahn auf hohem Damm, darunter der Eiſenbahn⸗ durchgang von dem Wolfsbrunnen her auf die ſchmale Straße mündend, dieſe ſelbſt infolge der doppelten Kurve unüberſichtlich, das Gebimmel der Elektriſchen, Autohupen, Radfahrer⸗ geklingel— damit iſt der Zuſtand an dieſem Platz gezeichnet. Ein Wunder, daß an dieſer gefährlichen Stelle noch kein größeres Unglück paſſiert iſt. Schon vor dem Krieg, als die Stadt noch Geld beſaß und die Filmanſtalt mit dem Nachbarhaus zu billigem Preis hätte erworben werden können, begann im Stadtrat das Rätſelraten über die notwendige Aen⸗ derung. Doch es blieb beim Alten. Als nun das Neckarbauamt bei den verſchiedenen Arbeiten keinen Ablagerungsplatz für den ausgebaggerten Grund in der Nähe hatte, erfolgte die Auffüllung des linken Neckarufers und damit nachträglich die ſehr ange⸗ nehme Verbreiterung der Schlierbacher Landſtraße. Nur der Neckarlauf an der gefährlichen Kurve blieb unverändert. Doch ließ das Neckarbauamt oberhalb des Schlierbacher Schulhauſes ſoviel Material an⸗ fahren, daß es jederzeit zur Inſtandſetzung einer un⸗ ausbleiblichen Straße hinter den Häuſern vorüber ausreichte. Nur ſehlte ſeither das Geld zum Bau die⸗ ſer Straße. Nachdem nun durch verſchiedene Veroroͤnungen ſolche Bauten auch durch Zuſchüſſe des Landes und Kreiſes ausgeführt werden können, wird der Bau dieſer Straße hinter dem Schulhauſe und dem angrenzenden Häuſerblockin Angriff genommen. Damit wird dann die Gefahrzone beſeitigt, d. h. die Fahrſtraße gerade gelegt längs des Neckars hin. Zu dieſem Zweck muß eine Uſermauer erſtellt werden. Die Vorlage iſt vom Heidelberger Stadtrat an die Bürgerausſchußmitglieder ergangen. An der Geneh⸗ migung durch den Bürgerausſchuß iſt nicht zu zwei⸗ feln, ſa daß die Bauarbeiten ſofort in Angriff ge⸗ nommen werden können. Sprengung am Hohenſtoffel eingeſtellt * Singen, 23. Januar. Mitten hinein in die Sprengungen am edlen Haupte des Hohenſtof⸗ feln fuhr der Blitz aus Berlin, das Machtwort des Führers:„Halt!“ Das Reichsminiſterium des Innern hat drahtlich den Aufſchub der Sprengung angeordnet. Der Gipfel des Hohenſtoffeln iſt zwar jämmerlich zugerichtet. Aber er iſt noch da. Der Berg gilt nunmehr als geſichert. Wieder eine Serie ſchwerer Schadenfener 10 uhs wönan i. Schwarzwald, 23. Jan. Abends gegen Feu r entſtand beim früheren Sraßenwart B öhler tervurre und zwar auf dem Dachboden, wo die Fut⸗ Nah lagerten. Der Brand fand hier gute Wohnhal und erfaßte ſehr raſch das zweiſtöckige baute aus, das aus Holz beſteht. Auch das ange⸗ wurbe daus des Schreinermeiſters Guſt. Rü m mele eſchert vom Feuer erfaßt und beide Anweſen einge⸗ zende R. Die Schreinerei ſelbſt und drei angren⸗ aungen ubnbänſer konnte dank den großen Anſtren⸗ * ein gerettet werden. Auf der Branoſtelle ſind nur Familf Giebelwände ſtehen geblieben. Außer der bewonte, Böhler und Rümmele wurden auch die Mit⸗ Verſter Familie Ruch, Strohmeier und nicht* obdachlos. Die Brandurſache ſteht noch 4— dem Krozingen, 23. Jan. Sonntag abend brach in Ortstunweſen des Landwirks Franz Geiler in Wo 8 Kems Feuer aus, das in kurzer Zeit us, Stallung und Scheune in Aſche legte. er Schönauer und benachbarten Feuerweh⸗ Die Möbeleinrichtung und die geſamten Futtervor⸗ räte ſind verbrannt, ebenſo einige Schweine. Der Schaden beträgt etwa 15000 Mark. 2* * Weildorf bei Ueberlingen, 23. Jan. Nachts brach im Anweſen des Landwirtes Schapeler in Weil⸗ dorf Feuer aus, dem in kurzer Zeit Wohnhaus und Oetonomiegebäude zum Opfer fielen. Nur mit Mühe gelang es der Familie, ſich und auch das Vieh zu retten. Fahrniſſe und Futtervorräre verbrannten völlig. —* * Haßloch(Pfalz), 23. Jan. Abends gegen 10 Uhr brach im Anweſen des Landwirts Philipp Brendel in Böhl, Schulſtraße, ein Schadenfeuer aus, dem in ganz kurzer Zeit die vollgefüllte Scheune zum Opfer ſiel. Der Ortsfeuerwehr ge⸗ lang es nicht, die Scheune zu retten und mußte ſich lediglich auf den Schutz der Nebengebäude beſchrän⸗ ken. Das Vieh konnte mit Ausnahme einiger Hüh⸗ ner gerettet werden. Die Brandurſache iſt noch unbe⸗ kannt. Anglücksfahrt eines Laſtwagens * Mainz, 23. Jan. Abends kurz vor acht Uhr ſtürzte ein mit mehreren SA⸗Männern beſetzter Laſtkraftwagen auf der Hechsheimer Landſtraße beim Nehmen der Kurve um. Der SA⸗Mann Fack wurde dabei getötet, fünf andere Mitfahrer wurden teils ſchwer, teils leichter verleitzt und wurden ſo⸗ fort ins Mainzer Krankenhaus gebracht. * Darmſtadt, 28. Jan. In einem hieſigen Hotel vergifteten ſich, wie gemeldet, ein Rechtsanwalt aus Berlin und ſeine Frau mit Veronal. Während der Mann tot aufgefunden wurde, konnte die Frau noch lebend ins Krankenhaus gebracht werden. Dort iſt ſie jetzt ebenfalls geſtorben, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben. a Lampertheim, 22. Jan. In einer großen Ver⸗ ſammlung waren faſt 200 Lampertheimer Tabakpflanzer im Darmſtädter Hof erſchienen. Im Mittelpunkt des Abends ſtand der Vortrag Dr. Schmidts vom Landwirtſchaftsamt Hewwenheim über„Qualitätstabakbau“. Der Vortragende begann ſein lehrreiches Referat mit der Behandlung der Auf⸗ zuchtbeete für Tabakpflanzen. Die Vorbereitung muß ſchon im Herbſt beginnen. Das Tabakſaatgut muß gut gereinigt, gleichmäßig groß und gut keimfähig ſein, wodurch die Pflanze gegen Krankheitskeime weniger empfindlich iſt. Frühe Saat bedeutet eine frühe Ernte, was recht vorteilhaft iſt. Eine zielbe⸗ wußte Bodenbearbeitung iſt Vorbedingung zum Er⸗ folg, Mit dem vom Forſchungsinſtitut Forchheim aufgenommenen Verſuch des Zigaretten⸗ und niko⸗ tinfreien Tabakbaues ſoll in dieſem Jahre noch be⸗ gonnen werden. Im heſſiſchen Anbaugebiet iſt zu einem Verſuch Groß⸗Hauſen vorgeſehen. 7 5. Seite/ Nummer 37 Aus der Pfalz Falſchmünzergeſellſchaft ausgehoben * Ludwigshafen, 23. Jan. Eine Falſchmün⸗ zergeſellſchaft konnte hier ausgehoben werden. Sechs Verhaftungen wurden vorgenommen. Und zwar ſind die Feſtgenommenen der Tagner Ro⸗ bert Görg und der Melker Bernhard Pfirrmann aus Ludzzigshafen, der Schweißer Wilhelm Jobſt aus Leiſtädt, der Spengler Ludwig Obermeier aus Adel⸗ ſchlag, die 1914 geborene Helene Erlenbach und die Ehefrau Karoline Pfirrmann aus Ludwigshafen. Die Falſchmünzer haben fortgeſetzt falſche Zwei⸗ markſtücke hergeſtellt. Deviſenſchmugglerin wurde gefaßt * Winden, Bez. Germersheim, 22. Jan. Bei der Kontrolle des Schnellzuges Wiesbaden—Straßburg wurde bei der Zollſtation Winden eine Mit⸗ reiſende ſehr verdächtig. Sie gab an, 120 Mark bei ſich zu ſühren. Eine eingehende Kontrolle ergab, daß es ſich um die Gattin enes Bankdirektors aus Wies⸗ baden handelte, eine geborene Franzöſin, mit dem Namen Maria Roſa Hartenbach, geb. Quey. Bei einer Leibesviſitation, die durch einen weiblichen Be⸗ amten durchgeführt wurde, entdeckte man am Kör⸗ per verborgen in Papiergeldſcheinen die Summe von 6500 Mark. Das Geld wurde beſchlagnahmt und die Schmugglerin feſtgenommen und in das Amtsgerichtsgefäng⸗ nis Kandel vepbracht. Nach Stellung einer Kaution von 4500 Mark wurde ſie wieder entlaſſen. Nun wird ſich die Schmugglerin wegen eines Vergehens gegen die Deviſenbewirtſchaftung vom 24. Januar vor dem Sandauer Schöffengericht zu verantworten haben. Zuchthaus für barbariſchen Ehemann * Frankenthal, 23. Januar. Eine aus Eiſer⸗ ſucht begangene gemeine Tat fand am Mon⸗ tag vor der Großen Strafkammer ihre Sühne. Zu verantworten hatte ſich der 33jährige Tagner Joſeſ Kohl aus Mutterſtadt wegen abſicht⸗ licher gefährlicher Körperverletzung. Die Eiſerſuchts⸗ tragödie hat ſeinerzeit in Schifferſtadt großes Auf⸗ ſehen erregt. Am 26. November 1933 morgens gegen 6 Uhr hatte der Angeklagte in Schifferſtadt ſeiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau auf⸗ gelauert, als er ſie mit dem verwitweten Bäcker Alois Schreiner aus deſſen Haus kommen ſah. Er zog ſeine Frau abſeits ins Feld, warſ ſie zu Bo⸗ den und ſchnitt ihr mit einem Raſiermeſſer die Naſenſpitze und einen Teil der Ober⸗ lippe ab. Mit dem abgeſchnittenen Stück Naſe be⸗ gab er ſich zur Polizei. Die Verhandlung ergab, daß der Angeklagte wiederholt zu verſchiedenen Perſo⸗ nen geäußert hatte, daß er ſeiner Frau die Naſe ab⸗ ſchneiden werde. Kohl beſtritt dies, er habe ſeine Frau nur von Schreiner wegbringen wollen. An⸗ haltspunkte für ein Verhältnis zwiſchen Schreiner und der Frau des Angeklagten ergaben ſich in der Verhandlung jedoch nicht. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte drei Jahre ſechs Monate Zuchthaus. Das Ge⸗ cht erkannte auf zwei Jahre drei Monate Zuchthaus. r Ludwigshafen, 22. Jan. Ein verheirateter 32⸗ jähriger Fabrikarbeiter von hier verſuchte ſich im Keller ſeiner Wohnung das Leben durch Er⸗ hängen zu nehmen. Seine hinzukommende Frau ſchnitt den Lebensmüden, der be⸗ reits bewußtlos war, wieder ab, worauf er in der Wohnung das Bewußtſein wieder erlangte. * Gundersheim, Rheinheſſen, 22. Jan. Am Samstag wurde auf dem Bahnkörper Gunders⸗ heim—Niederflörsheim in der Nähe von Vermers⸗ heim die Leiche einer Fran gefunden, die von einem Frühzug überfahren war. Es handelt ſich um Frau Karl Hanſtein, Wwe. aus Dalsheim. Die Tote weiſt einige Verletzungen am Kopfe auf. Der linke Fuß iſt vom Bein abgetrennt, der rechte Fuß verletzt. Die Lebensmüde hat ſchon früher Selbſt⸗ mordabſichten geäußert. Fageskaleudleꝛ Dienstag, 23. Jannar Nationaltheater:„Am Himmel Europas“ Schwenzen⸗Malina. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Steruprojektors. Kolpinghaus U 1, 18: Tanzabend Ivonne Eſtell— Sigrid Jungé, 20 Uhr. Harmonie D 2, 6: Kampſbund für deutſche Kultur: Konzert „Aus dem Schaffen der Lebenden“, 20 Uhr. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.00 bis 18.50 Uhr Univ.⸗Prof. Dr. Heinrich Beſſeler: Muſik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart, mit muſikaliſchen Demon⸗ ſtrationen. f Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkaborett; 20.15 Uhr Das große Kabarett⸗Programm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung!. Lichtſpielee Univerſum:„Drei Alhambra:„Hans Weſtmar“.— Roxy:„Die Sonne geht auf“.— Schauburg:„King⸗Kong“.— Palaſt und Gloria:„Abenteuer in 2 Erdteilen“.— Capi⸗ tol:„Großfürſtin Alexandra“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Deutſche 8 Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis r. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtellung: Prof. Albert Haueiſen. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöfſnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.90 618 21 Uhr. Jugendbücherei R 7. 16: Geöſſnet von 15 bis 19 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. „ Komödie von Kaiſerjäger“.— 6 05 4 1 4 7 5 5 5 N 4 6955 4* 4 175 9 9 3 1 100 63 8 9 3 3 8 89 2 156 3 N 608 von Carola Landſittel: Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Berchtesgaden iſt gerüſtet 4 Aufruf des Reichsſportführers Zu den Deutſchen Winterkampfſpielen gegen Kaſſeler Stadtmannſchaft 17:3(:). Sonntag: Aus⸗ wahlmannſchaft K gegen Auswahlmannſchaft B 513(213). Nachwuchsmannſchaft gegen Kaſſeler Stadtmannſchaft 311 (:). Auswahlmannſchaft Blau gegen Auswahlmannſchaft In wenigen Tagen, am Freitag, den 25. Januar, wird die Winterſportwoche der Deutſchen Kampfſpiele mit dem Start zum 18 Km.⸗Langlauf ihren Anfang nehmen. Dieſe erſten Deutſchen Kampfſpiele im neuen Deutſchen Reich haben eine Beſetzung gefunden, wie ſie beſſer nicht gedacht werden kann. Vom 26. Januar bis Montag, den 29. Ja⸗ nuar, werden die beſten deutſchen Schiläufer ihre Kräfte im Langlauf, in der Kombination, im 50⸗Km.⸗Dauerlauf und im Spezial⸗Sprunglauf meſſen. Gerade der letzte Wett⸗ bewerb am Sonntag, den 28. Januar, von der gewaltigen, landſchaftlich wohl ſchönſten Schanze Deutſchlands, der Wurmbergſchanze bei Braunlage, wird Tauſenden von Zu⸗ ſchauern Gelegenheit geben, ſich von dem fortſchreitenden Können unſerer deutſchen Winterſportler überzeugen zu können. Anſchließend an die Schikämpfe werden ſich in Schierke unſere beſten deutſchen Eishockey⸗Mannſchaften, aus allen Gauen kommend, im Kampf um die Meiſter⸗ und Kampfſpielwürde gegenüberſtehen. Von Donnerstag den 1. Februar, bis Sonntag, den 4. Februar, folgen dann die mit den deutſchen Meiſterſchaften verbundenen Kampfſpiel⸗ wettbewerbe im Rodeln, Bobfahren, Eisſchießen, Eisſchnell⸗ laufen und Eiskunſtlaufen. Auch in dieſen Sportarten kämpfen die Beſten um Sieg und Kampfſpiel⸗Meiſterwürde. Dieſer Kampf der Meiſter in unſeren ſchönen Harz⸗ orten Braunlage und Schierke ſoll ſeine letzte Bedeutung aber ſchon darin finden, daß Deutſchlands Jugend vor einer begeiſterten und zahlreichen Zuſchauermenge ihr Können zeigt. Ich rufe daher die ganze deutſche Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde und ihre Auhänger auf, nach unſerem ſchönen Harz zu kommen, um Zeuge unſerer deutſchen Winter⸗ kampfſpiele im neuen Deutſchen Reiche zu ſein. Von der Reichseiſenbahn ſind weitgehendſte Ermäßigun⸗ gen zugebilligt worden und Sonderzüge von den verſchie⸗ denſten Städten bereitgehalten. Der Harzer Verkehrsver⸗ band hat durch Einrichtung eines geſonderten Kraftwagen⸗ verkehrs dafür Sorge getragen, daß alle Zuſchauer ſchnell⸗ ſtens zu den verſchiedenen Kampfſtätten kommen können. Der Harz iſt bereit, nun auf Wiederſehen in Braunlage— Schierke! Hans von Tſchammer⸗Oſten Reichsſportführer. Rugby in Heidelberg TV 1846 Heidelberg— Rô Heidelberg:9(023) Die Ruderer errangen einen verdienten Sieg, da ſie in allen Mannſchaftsſtellen beſer beſetzt woren. Die Turner konnten lediglich im Sturm ſehr gut gefallen. Pfiſterer legte vor der Pauſe einen Verſuch und verwandelte nach dem Wechſel einen Straftritt. Kurz vor Schluß war Schmidt noch mit einem Verſuch erfolgretch. SC Neuenheim— Heidelberger BC 30:0 Die Neuenheimer waren während des ganzen Kampfes ſtark überlegen, was auch in dem hohen Ergebnis zum Ausdruck kommt. Der Ballſpielelub lieferte eine ganz ſchwache Partie, er enttäuſchte ſehr. Neuenheim kam zu acht Berſuchen, von denen drei erhöht werden konnten. Olymvia-Lehrkämpfe in Kaſſel Guter Nachwuchs für die Waſſerballmannſchaft. Am Samstag und Sonntag brachte der Deutſche Schwimm⸗Verband im Kaſſeler Hallenbad einen Lehrkampf zur, Durchführung, der in der Hauptſache der Ermittlung von Nachwuchskräften für die deutſche Waſſerballmannſchaft galt. Der gute Zweck konnte im großen und ganzen er⸗ reicht werden, denn unter den Nachwuchskräften zeigten ſich einige gut veranlagte Teilnehmer, die für die Waſſer⸗ ballmannſchaft in Frage kommen. Die Ergehniſſe: 100 Meter Kraul: 1. Schwartz⸗Köln:03,0; 2. Lemp⸗Nürnberg:03,9; 3. Reulecke⸗Magdeburg:05,9. 400 Meter Kraul: 1. Schra a g⸗Ludwigsburg:19; 2. Schulze⸗Magdeburg:25,2; 3. Kienzle⸗Stuttgart:26. 200 Meter Kraul: 1. Rademacher.⸗Magdeburg:29: 2. Fick⸗Ottenſen:36; 3. Vogt⸗Augsburg:86. Waſſer⸗ (Samstag): Magdeburger Stadtmannſchaft gegen (:); Auswahlmannſchaft B ball Auswahlmannſchaft A:7 falg konnte auch Jahn Neckar au auch diesmal. Weiß:2(12). Hallenmeiſterſchaften im Kunſtſpringen Leikert⸗Teplitz und Frl. Jentſch/ Jordan Meiſter. Die erſten deutſchen Meiſterſchaften im Hallen⸗Kunſt⸗ ſpringen vom 1 Meter⸗Brett waren am Sonntag in Halle in jeder Beziehung ein überragender Erfolg. Unter den zahlreichen Zuſchauern— das Bad mußte ſchon lange vor Beginn wegen Ueberfüllung volizeilich geſperrt werden— und Ehrengäſten bemerkte man u. a. auch den Führer des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes und Gruppen⸗ führer Ernſt. Ueberall gab es hervorragende Leiſtungen und die Hal⸗ len⸗Meiſterſchaften dürften damit ihren Fortbeſtand ge⸗ ſichert haben. Bei den Herren beteiligten ſich insgeſamt 11 Springer, von denen ſich der Deutſchböhme Leikert⸗ Teplitz vor Marauhn⸗Berlin und Greuſing⸗Spandau, als der Beſte erwies. Bei den Frauen war der deutſchen Meiſterin Frau Jentſch/ Jordan der Sieg nicht zu nehmen. Sie gewann den Titel ſicher vor der brandenbur⸗ giſchen Meiſterin Frl. Schieche⸗Spandau. Prof. Glaſer D5B-Sportwart Wie aus einer Mitteilung im Amtsblatt des Deutſchen Fußball⸗Bundes hervorgeht, iſt Prof. Glaſer⸗Freiburg als Sportwart des DoB zukünftig allein verant⸗ wortlich für die Aufſtellung der National⸗ mannſchaften. Als Mitarbeiter ſtehen Prof. Glaſer die vier Gau⸗Gruppenſportwarte Rave Norden) Knehe(Weſten), Birlem(Oſten) und Haggenmil⸗ ler(Nordheſſen und Bayern) zur Verfügung. Die Gruppe Süd betreut Prof. Glaſer ſelbſt. Den Gau⸗Gruppenſport⸗ warten iſt jeweils ein Bundes⸗Fußballehrer beigegeben. Für die deutſchen Heeres- und SA-Schimeiſterſchaften Unter der Schirmherrſchaft von Miniſterpräſident Her⸗ mann Göring, der die Preisverteilung und Ehrung der Sieger perſönlich vornehmen wird, gehen die Deutſchen Schimeiſterſchaften verbunden mit den Heeres⸗ ſowie SA⸗ und SS⸗Meiſterſchaften vom.—12. Februar in Berchtes⸗ gaden in Szene. Seit langer Zeit ſchon iſt die Gemeinde Berchtesgaden fieberhaft am Werke, um alle die Voraus⸗ ſetzungen zu ſchaffen, die für ein volles Gelingen dieſer be⸗ deutendſten deutſchen ſchiſportlichen Veranſtaltung notwen⸗ dig ſind. Daß dies mit beſtem Erfolge geſchehen iſt, davon konnte man ſich anläßlich einer Preſſebeſichtigung über⸗ zeugen. Die große Watzmann⸗Abfahrt Umfangreiche Holzſchläge waren notwendig, um eine einwandfreie Abfahrt für die Meiſterſchaftsprüfungen zu ſchaffen. Dieſe zieht ſich auf 1927 Meter Höhe vom Watz⸗ mannhaus durch die Wälder der Nordflanke des Watzmann in einer Länge von etwa 5200 Meter hinab bis zur Wim⸗ bachbrücke. Bei einem Gefälle von durchſchnittlich 25 v. H. und einem Höhenunterſchied von 1300 Meter bietet die Bahn eine geradezu ideale Kampfſtätte. Von den Damen wird ſie nur etwa zur Hälfte, von der Stubenalm bis zur Wim⸗ bachbrücke benutzt werden. Sehr gutes Langlauf⸗Gelände Die Umgebung von Berchtesgaden, beſonders der Roſt⸗ wald, ſind ein geradezu ideales Gelände für die Anlage kniffliger, ſchwieriger Langlaufſtrecken. Sie bietet beſte Gelegenheit für eine echt norwegiſche„Loipe“, wie ſie für die Meiſterſchaftsprüfungen auch abgeſteckt werden wird. Der Start für faſt alle Läufe wird ſich unweit des Beſitz⸗ tums des Führers, am Oberſalzberg in 1000 Meter Höhe abſpielen. Sie erhalten ganz beſondere Bedeutung dadurch, daß beim 40⸗Kilometer⸗Staffellauf um den Pokal des Volkskanzlers gekämpft werden wird. Großzügig durchdachte Organi⸗ ſation wird dafür ſorgen, daß der techniſche Teil der Mei⸗ ſterſchaftstage reſtlos klappt. Durch Reichswehr werden die Langlaufſtrecken mit Telephonleitungen verſehen, damit nicht nur Start und Ziel, ſondern auch die einzelnen Strek⸗ kenabſchnitte in ſtändiger telephon'ſcher Verbindung mit der Wettkampfleitung ſtehen. Einen famoſen Eindruck macht auch Handball in der Bezirksklaſſe Turnverein 1846— Mech.3(:0) Poſt— T Friedrichfeld:0(:5) Polizei— TWRheinau:2(:1) Spg 07— Jahn Neckarau:5(:2) Spg Sandhofen— DaK Lindenhof abgeſetzt Im neuen Luiſenpark drehte der Tabellenführer im Rückſpiel den Spieß um, und glich die einzige Vorſpielnie⸗ derlage wieder aus. Auch Polizei behielt über die Rheinauer Turner die Oberhand, ſo daß an der Tabellenſpitze ſich nichts geändert hat. Der TVFried⸗ richsfeld beſtätigte erneut ſein gutes Können und ſchlug die Poſt auf deren Platze, wodurch die Friedrichsſelder auf den öritten Platz vorrücken. Einen recht wertvollen Er⸗ verzeichnen, boch ſcheint das:5⸗Ergebnis gegen 07 ein etwas glückliches zu ſein, zumal bei Jahn Neckarau die Stürmerreihe immer noch das Schmerzenskind iſt. Das Spiel Sandhofen gegen Dͤ Lindenhof wurde vom Spielplan ab⸗ geſetzt. TV 46— MG 63(:0) Die MG hatte dem Turnverein die einzigſte Vor⸗ ſpielniederlage beigebracht; zum Rückſpiel mußte ſie nun beim Gegner und dazu noch mit etlichen Erſatzleuten an⸗ treten, ſo daß ein Sieg kaum in Frage kam. Der XV iſt allerdings zur Zeit auch in guter Form und wird ſich kaum von der Tabellenſpitze verdrängen loſſen. Beim Wechſel hieß es:0, dann ſchraubten die Gaſtgeber das Ergebnis noch höher hinauf, um gegen Spielende etwas nachzulaſſen. Mc̃ iſt durch dieſe Niederlage einen weiteren Platz zurück⸗ gefallen. Poſt⸗Sp— TW Friedrichsfeld:9(:5) Der Poſtſportverein iſt etwas ins Hintertreffen geraten. Da auch die Elf ſaſt Sonntag auf Sonntag mit Erfatz ſpielen muß, iſt ihr ein Zurückfinden in die anfängliche Form ſehr erſchwert. Aber auch die Mannſchait hat nach⸗ gelaſſen und zeigt viele Mängel; die Außen werden ver⸗ Uachläſſigt und die Deckung verſagt öfters. So war es Die gut in Schwung gekomeenen Turner aus Friedrichsfeld hatten ſich bald eine Führung erkämpft und gaben ſie bis zum Spielende nicht mehr ab. Polizei⸗Spd— TV Rheiuau 622(:1) Unter Junghanns⸗Weinheim, errangen die Poliziſten einen unerwartet hohen Sieg über den Turnverein Rheinau. Die Gäſte werden dieſe Niederlage doppelt ſchmerzlich empfinden, weil gleichzeitig ihr beſter Stürmer, Schifſerdecker, Platzverweis erhalten hat. Das Spiel, das im Geſamten betrachtet, anſtändig durchgeführt wurde, ſah die Poliziſten als die techniſch reifere Partei, die ſchon beim Wechſel mit:1 klar im Vorteil war und bis zum Ende auf:2 erhöhen konnte. Nach dem Sieg von Jahn Neckarau über 07 iſt nun auch Rheinau allmählich in Abſtiegsſorgen gekommen. 07 Mannheim— T Jahn Neckarau:5(:2) Die Spielvereinig 67 gefällt ſich in Ueberraſchungen, die in den letzten Spielen aber negatiy verliefen. Dieswal überließ ſie den mächtig aufkommenden Jahnleute aus Neckarau Sieg und Punkte, dazu auf eigenem Gelände. Während ſo Jahn Neckarau immer mehr vom Tabellenende wegkommt, iſt nun Neuoſtheim auf den zweitletzten Pbatz zurückgefallen. a4 62 Weinheim.—Tade. Heidelberg 13:2 Polizei Heidelberg—Jahn Weinheim:6 Tbd. Hockenheim—TV. Handſchuhsheim:2 Tgde. Ziegelhauſen—Tbd. Neulußheim 10:5 Tgde. St. Leon—TV. Rot:85. Daß die Tgde. Heidelberg für den T V. 62 in Weünheim keinerlei Gefahr bedeuten wird, ſtand von vornherein feſt. In der Staffel 2 ſind es zwei Mannſchaften, die in den letzten Wochen eine auffallende Leiſtungsſteigerung zu verzeichnen haben. Jahn Weinheim ſowohl als der T B. Rot konnten auch am Sowitag wieder und dazu noch auf den Plätzen ihrer gewiß nicht ſchlechten Gegner abermals gewinnen. Sehr zurückgefallen iſt die Tgde. St. Leon, die nach der Nieder⸗ lage gegen 62 Weinheim überhaupt zu keinem Erfolg kommen kann. Für die Tgde. Ziegelhauſen, vor allem aber für den Tbd. Hockenheim bringen die ge⸗ wonnenen Spiele vom Sonntag ein weiteres Vorrücken in der Tabelle. NSDAP-Miſieilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen PO Neckarau. Mittwoch, 24. Jan., 20.30 Uhr, im Partet⸗ lokal Gaſthaus„Zum Lamm“, Sprechabend über die poli⸗ tiſchen Ziele der NSDAP. Seckenheim. Dienstag, 23. Jan., 20.30 Uhr, Syrech⸗ abend für Pgg. im Gaſthaus„Zum Löwen“. Friedrichpark. Heute, 20.30 Uhr. Sprechabend der Zelle 5 im Weinhaus Keller(„Fliegender Holländer“). Für Pgg. und Mitalieder der Untergruppen. Dienstag, 23. Jan., 20.30 Uhr, Sprechabend der Oberzelle Weſt im„Schützenhaus“, nur für Pgg. Sandhofen. Dienstag, 23. d.., 20 Uhr, im Gaſt⸗ haus„Zum Morgenſtern“ für ſämtliche PO⸗Mitglieder, NS⸗Hago, NSBoo, SA, SS⸗Anwärter und Sss⸗Reiter⸗ ſturm⸗Anwärter Schulungsabend. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 23. Jan., 20,15 Uhr, im Nebenzimmer der„Renſchgarage“, Lange Rötterſtraße 53, Appell ſämtlicher pol. Leiter und Anwärter.— Die Ge⸗ ſchäftsſtelle befindet ſich jetzt in der Eichendorffſtraße 23 (Toreingang). Sprechſtunden: Montag, Mittwoch und Frei⸗ tag von—9 Uhr. NS⸗Frauenſchaft Dienstag, 23. Jan., 15 Uhr, Ortsgruppenleiterin⸗ nenſitzung im„Pfälzer Hof“, D1, 5/6 Zimmer 2. Oſtſtadt. Mittwoch, 24. Jan., 20 Uhr in den Gloria⸗ ſälen He:mabend. HJ.. Unterbann 1/171. Während der Abweſenheit des Unter⸗ baunführers Förſchle übernimmt der Führer der Gefolg⸗ ſchaft 8/1/171, Hans Körnig, das Kommando über den Unterbann.— Dienstag, den 23. Jan., Antreten der Gefolgſchafts⸗, Schar und Kameradſchaftsführer um 20 Uhr in der Albrecht⸗Dürer⸗Schule Käfertal zu einem Vortrag. Jeder Monn 5 Pfg. mitbringen.— Donnerstag, den 25. Jan., Beſuch des Films„Volk und Heimat“ im Kol⸗ pinghaus. Die Gefolgſchaften ſtehen um 19.25 Uhr auf dem U⸗Schulplatz. Unkoſten pro Mann 10 Pfg. gez. Förſchle, Unterbonnführer. Deutſches Jungvolk Unterbann 11/171. Der Führer des Unterbannes, G. Baier, iſt vom 22. bis 26. Jan. abweſend. Die Führung übernimmt während dieſer Zeit Gefolgſchaftsführer Epting. Jungbann 1/171. Die Fähnleinpreſſewarte haben am Dienstog, 23. Jan., 18 Uhr, im Haus der Jugend zu erſcheinen(Hofraum). Jungbann 1/171. Mittwoch, 24. Jan., 19 Uhr, im Haus der Jugend Fähnleinführer⸗Beſprechung. BDM Dienstag, 23. Jan., 20.15 Uhr, in E 7, 20, Vortrag „Sinn und Bedeutung der deutſchen Volls⸗Märchen“. Teilnahme aller Führerinnen des BoM und BoMzg.— Die„Volksiugend“ iſt gekommen und kann von den Führerinnen in N 2, 4, abgeholt werden. Neckarau. Dienstag, 23. Jan., 19.90 bis 21.90 Uhr, Turnen in der Germaniaſchule. 5 Pfg., Turuanzug und Turnſchuhe ſind mitzubringen. eckarau. Mittwoch, 2 Jan., 20 Uhr, Vortrog an⸗ läßlich der kirchlichen Aufbauwoche. Sämtl. evang. Mädels treffen ſich um.45 Uhr an der Kirche. 2 NSBO Jungbuſch. Sprechſtunden im neuen Heim, U 5, 9: Dienstag und Donnerstag, jeweils 18,30—20,00 Uhr. Aus⸗ kunft in Kaſſen⸗Angelegenheiten jemeils Donnerstags von 20,00—20,30 Uhr. Die Sprechſtunden bei Pg. Quatfaſel und Pg. Klinkhardt fallen weg.— Dienstag, 23. Jan., 20,30 Uhr, Amtswalterſitzung in H 5, 9. Friedrichspark. Betriebsverſammlungen der Betriebszelle Kohlenkontor Weyhenmeyer u. Co., Mann⸗ heim, Parkring 27/9, im kleinen Saal des Ballhauſes am Mittwoch, 24. Januar, 20,30 Uhr. Lindenhof. Mittwoch, 24. Jan., 20,15 Uhr, im Lokal „Alter Lindenhof“ in der Lindenhofſtraße der erſte Pflicht⸗ ſchulungskurs. Für den Film„Hans Weſtmar“ haben wir für Don⸗ nerstäg, 25. Jan., 22,45 Uhr, ſowie für Sonntag⸗ vormittag, 9,30 Uhr, eine geſchloſſene Vorſtellung in den Alhambra⸗Lichtſpielen vorgeſehen. Karten zum Preiſe von 40 Pfg. auf der Kreisbetriebszellenabteilung, L 12, 2, ſowie bei den Ortsgruppenbetriebsobleuten. Sämtliche Ortsgruppeubetriebsobleute und Betriebs⸗ zellenobleute holen die Karten auch für die Aufführung „Der ſteile Weg“ Montag, 29. Januar, auf der Kreis⸗ betriebszellenabteilung ab. Kreisbetriebszellenobmann: gez. Döring. Deutſche Arbeitsfront DTV. Mittwoch, 24. Jan., 20.30 Uhr, Saal 13 der Rheiniſchen Ingenieurſchule, Pflichtverſommlung der Betriebswarte. Do, Fachgruppe Verkehr. Der für Dienstag, 23. Jan,, angeſetzte Ausſprachabend fällt aus. Do, Fachgruppe Kohle: Dienstag, 3. Januar, 20.15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“, Ausſprache⸗ Abend über den Vortrag von Dipl.⸗Ingen. Kaſpers. DoB, Fachgruppe Kohle: Dienstag, 23. Januar, 20.15 Uhr, im Kaſino⸗Saal, Monatsverſammlung mit Vor⸗ tvag von Dir. Camman:„Die deutſche Börſe und ihre wirtſchaftliche Bedentung“. KDag Dienstag, 23. Jan., 17—19 Uhr, im Park⸗Hotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nicht⸗ mitglieder. Kampfbund für Deutſche Kultur. Dienstag, 23. Jan., 20 Uhr, in der„Harmonie“, Konzert„Aus dem Schaffen der Lebenden“. Werke von W. Fottner, Ph. Wüſt, Hans Kummer und Conrad Beck. Ausführende: Mannheimer Kammer⸗Orcheſter, Leitung Helmuth Schlawing; Erika Müller, Sopran am Natirnal⸗ theater; Marcelle Bächthold⸗Quartett! 2. Geige Hermann Paul. SA Sturm 6/171 ſucht in der Schwetzinger⸗, Oſt⸗ oder Innenſtadt(Nähe Waſſerturm) zwei bis drei Büroräume, Angebote an Sturmführer Hennrich, Heinrich⸗Lanz⸗ Straße 34. Der Dienſtanzug der Politiſchen Leiter Der Führer erläßt über den Dienſtanzug und die Rang⸗ abzeichen der Politiſchen Leiter ſolgende Verfügung: Der Dienſtanzug wird beſonders verliehen. Nur Po⸗ Leitern, denen der Anzug verliehen wurde, ſind berechtigt, denſelben zu tragen. Allgemeines: Dienſtrock und Breecheshoſe aus hellbraunem Stoff, ſchwarze Stiefel, braunes Hemd, ſchwarzer Binder, breites braunes Lederkoppel, Tellermütze mit braunem Schirm, hell⸗ braune Dienſtbluſe, Koppel übergeſchnallt. Zweireihiger Mantel, braune Melange mit hell⸗ braunem Kragen und Aufſchlägen in deſelben Farbe wie der Dienſtanzug. Der Sommerſtoff iſt Kammgarngewebe. Der Winterſtoff iſt Wollſtoff. Die Rangabzeichen der POs⸗Leiter. Reichsleitung: Reichsleiter: Karmoiſinrote Spiegel mit ſilbernem geſtickten Hoheitszeichen, goldgelbe Paſpelierung, gol⸗ dene Mützenkordel, Mützenband aus dunkelbraunem Sammet. Amtsleiter: Karmoiſinrote Spiegel mit zwei goldenen Gardelitzen, ſonſt wie vor. Abteilungsleiter: Karmoiſinrote Spiegel mit zwei ſilbernen Gardelitzen, ſilberner Mützenſchnur, ſonſt wie vor. Unterabteilungsleiter: Karmoiſinrote Spiegel mit zwei ſilbernen Winkeln, ſonſt wie vor. ſilberne Mützenſchnur, Gauleitung: Gauleiter: Rote Spiegel mit doppeltem geſtickten gol⸗ denen Eichenlaub, roter Paſpelierung an Mützen und Kragen, goldener Mützenkordel, Mützenband aus dun⸗ kelbraunem Sammet. Gauleiter⸗Stellvertreter: einem Eichenlaub, ſonſt wie vor. Amtsleiter: Rote Spiegel mit zwei ſilbernen Garde⸗ litzen, ſilberner Mützenkordel, ſonſt wie vor. Abteilungsleiter: Rote Spiegel mit zwei ſilbernen Winkeln, ſonſt wie vor. Unterabteilungsleiter: Rote Spiegel mit einem ſilbernen Armwinkel, ſonſt wie vor. Kreisleitung: Kreisleiter: Dunkelbrauner Sammetſpiegel mit zwei goldenen Gardelitzen, ſchwarze Paſpelierung an Mützen und Kragen, goldene Mützenkordel, Mützenband aus dunkelbraunem Sammet. A mts leiter: Dunkelbrauner Sammetſpiegel mit zwei W Gardelitzen, ſilberne Mützenkordel, ſonſt wie vor. A b tei lungsleiter: Dunkelbrauner Sammetſpiegel emit zwei ſilbernen Winkeln, ſonſt wie vor. Unterabteilungsleiter: Dunkelbrauner Sam⸗ metſpiegel mit einem ſilbernen Winkel, ſonſt wie vor. Ortsgruppenleitung: Ortsgruppenleiter: Hellbrauner Tuchſpiegel mit goldenen Gardelitzen, hellbraune Paſpelierung an ütze und Kragen, goldene Mützenkerdel, Mützenband aus hellbraunem Stoff. Amtsleiter und Stützpunktleiter: Rote Spiegel mit die weſentlich verbeſſerte Sprungſchanze am Kälberſtein. Eine umfangreiche Tribünenalage bietet Platz für viele Tauſende von Zuſchauern. Der Sprung“ hügel hat übrigens nach ſeinem Ausbau ſeine Eignung für ſo bedeutende Wettbewerbe, wie ſie die Meiſterſchaftsprü⸗ fungen darſtellen, bereits mehrfach bewieſen. Bei Trat⸗ ningsſprüngen ſind bereits Weiten gemeſſen worden, die dicht an die 60⸗Meter⸗Grenze herankommen. Reichswehr⸗ und SA⸗Meiſterſchaften. Einen weſentlichen Teil des Programms werden die Meiſterſchaften des Reichsheeres, ſowie der SA und Ss ausmachen. Für die Durchführung der SA⸗ und Ss⸗Wett⸗ kämpfe zeichnet die SA⸗Brigade 84(Chiemgau) verant⸗ wortlich, während die Leitung der SA⸗Meiſterſchaften in den Händen der 7. Diviſion⸗München liegt. Die Beteili⸗ gung wird auch hier außerordentlich umfangreich ausfallen, denn die einzelnen Formationen bereiten umfangreiche Aufgebote vor. von Cramm ſchlug Oeſtberg Abſchluß des Tennis⸗Länderkampfes Im letzten Spiel des Tennis⸗Länderkampfes Deutſch⸗ land— Schweden am Sonntagabend konnte der deutſche Meiſter v. Cramm ſeinen ſchwediſchen Gegner in vier Sätzen mit:6,:4,:1,:5 ſchlagen und ſo den zweiten Punkt für Deutſchland herausholen. Im Geſomtergebnis ſiegten die Schweden alſo mit:2. Arbeitsgemeinſchaft Reichsbahn— Turn- und Sportvereine Die Reichsbahn⸗Hauptverwaltung teilt amtlich mit: Im Einvernehmen mit dem Reichsſportführer haben ſich die rund 380 Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine zu einet Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen, die z. Z. 90 Eiſenbahner mit ihren Angehörigen umfaßt, und deren Führer, der bisherige Bundesvorſitzende H. Baumei, ſter iſt. Die große Sportverfügung des Generaldirektors der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft wird der Arbeits⸗ gemeinſchaft der Deutſchen Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport⸗ vereine und damit den Fachſäulen in kurzer Zeit ſehr viele neue Mitglieder, die bisher den Leibesübungen fern“ ſtanden, zuführen. Schmeling in ASA eingetroffen Die„Bremen“ iſt am Samstagmorgen nach einer ſehr ſtürmichen Ueberfahrt mit einer Verſpätung von 36 Stun“ den in Neuyork eingetroffen. An Bord befand ſich auch der deutſche Exweltmeiſter Max Schmeling, der am 13. Februa; in Philadelphia gegen Steve Hamas antreten wird. Glei bei der Ankunfk wurde Schmeling und ſein Begleiter in der üölichen Weiſe von den amerikaniſchen Reportern mit Fragen beſtürmt und vielmals geknipſt. Schmelings amerikaniſcher Intereſſenvertreter Joe Jacobs ſetzte den Deutſchen dann offiziell von dem Kampfabſchluß mtt Steve Hamas in Kenntnis und gab weiterhin der Hoffnung Ausdruck, auch Kämpfe gegen Max Baer und den Eng' länder Len Harvey zuſtande zu bringen. Anfangs der nächſten Woche wird Schmeling mit der Vorbereitung für ſeinen Kampf gegen Hamas beginnen. Er hat Pompton Lake, das frühere Trainingslager Carneras, als Uebungsplatz vorgeſehen. Kleine Nachrichten Der Fußballkampf Berlin— Prag endete auf dem der Reichshauptſtadt vor 35000 Zuſchauern mit einem überlegenen:0(:0) Sieg der Tſchechen. Ungarns Nationalmannſchaft, Frankfurt gegen Deutſchland:3 unterlag, ſpielte an die ſem Sonntag in Paris als Budapeſter Stadtmannſcha gegen die Stadelf Paris. Die Ungarn ſiegten nach über⸗ legen geführtem Spiel mit 811. Eine zweite Pariſer Mann ſchaft verlor gegen London:4, dagegen konnte Frankreichs Nationalmannſchaft in Brüſſel den Länderkampf gegen Belgien mit:2 gewinnen. ie Saskatoon Quakers, die für die Eishocken⸗Welt⸗ meiſterſchaft beſtimmte kanadiſche Mannſchaft, konnte im Berliner Sportpalaſt den Berliner Schlittſchuh⸗Club, 600 ſich ganz ausgezeichnet ſchlug, nur mit 20(:0, 00,:0 bezwingen. Beim Magdeburger Halleuſportfeſt gewann Syring den 1500⸗Meter⸗Lauf in der für die Halle guten Zeit von.10% Min. vor Dr. Peltzer(:11,3) und dem Wittenberger Bött⸗ cher. Im Sprinterdreikampf blieb Buthe⸗Pieper(Duisburg 90) vor Stein⸗Halle und Lierſch⸗Charlottenburg in Front. Der Dentſche Fußballmeiſter Fortung Düſſeldorf büßte bei den Meiſterſchaftsſpielen im Gau Mittelrhein auch an dieſem Sonntag wieder einen Punkt ein. In Duisburg erreichte er gegen TS 99 nur ein Unentſchieden von 141. brauner Tuchſpiegel mit zwei ſilbernen Gardelitzen, ſilberne Mützenkordel, ſonſt wie vor. 9 Zellenwarte: Hellbrauner Tuchſpiegel mit zwei ſil⸗ bernen Winkeln, ſonſt wie vor.. Blockwarte: Hellbrauner Tuchſpiegel mit einem ſil⸗ berynen Winkel, ſonſt wie vor. Die Gardelitzen müſſen geſtickt ſein. Der Geſellſchaftsanzug der PO⸗Leiter. Dienſtrock: Schwarze Hoſe mit ſchwarzem Bieſen, ſchwarze Halbſchuhe, ſchwarze Strümpfe, brannes emd, ſchwarzer Binder.* München, den 20. Januar 1034 gez. Adolf Hitler. Der Stabsleiter der Oberſten Leitung der PoO erläßt folgende Anordnung: Durch vorſtehende Verfügung hat der Führer endgültig den Dienſtanzug genehmigt und damit zum Aussöruck ge⸗ bracht, daß es ſein Wille iſt, daß der durch den Ka herausgebildete Typ des Politiſchen Leiters der NSDA nichts mit den zivilen Politikern früherer Parteien un Stäaten zu tun hat, ſondern daß in den Politiſchen Leitern der NSDAcß dem deutſchen Volk endlich Söhne politiſcher Hawen 0 entſtanden ſind, um die 2000 Jahre gerungen haben. Wir ſind Preöiger und Soldaten zugleich. Das iſt unſel Stolz! Dem ſoll der Dienſtanzug der PO weithin ſichtbar Ausdruck verleihen. 5 Pelitiſche Leiter! Gedenkt, welche gewaltige Miſſion wir damals übernommen hatten und ͤankt dem Führer für ſeine großmütige Tat Hadurch, daß ihr euren Pflicht⸗ eiſer, euren Opfermut, euren Fleiß verdoppelt, und zeigt dem Führer, daß ihr Furch euren unerhörten Pflichteinſatz ſeine gehorſamſten Soldaten ſein wollt. München, den 20. Januar 1934. Heil Hitler! SA Der Schriftverkehr an die Oberſte SA⸗Führung Die Oberſte SA⸗Führung mocht nochmals darauf auſ⸗ merkſam, daß ihre einzelnen Abteilungen in der Zeit vo 19. bis 27. d. M. in die neuen Geſchäftsräume der Oberſten SA⸗Führung, München, Barerſtraße 11, überſiedeln. Da während des Umzuges eine Erledigung der Dienſt⸗ geſchäſte ſehr erſchwert iſt, wird dringend gebeten, in de angegebenen Zeit den Schriftverkehr an die Oberſte Su⸗ Führung auf das unumgänglich Notwendige zu beſchränken und von perſönlichen Beſuchen überhaupt abzuſehen. E gez. Dr. Ley. Auf Grund des Neufahrerlaſſes des Stabscheſs gehen der Oberſten SA⸗Führung täglich Gefuche von ehe⸗ maligen Angehörigen gegneriſcher Parteien und Organiſa⸗ tionen um Aufnahme in die SA zu. Die Oberſte SA⸗Führung macht darauf aufmerkſam, daß derartige Geſuche zwecklos ſind, ſie bleiben in jedem Falle unbearbeitet. 0 Geſuche um Auſnahme in die SA können nach Auſ⸗ hebung der zur Zeit beſtehenden Aufnahmeſperre an die zuſtändigen örtlichen SA⸗Dienſtſtellen gerichtet werden⸗ Dieſe Dienſtſtellen entſcheiden über die Aufnahme in eige⸗ ner Zuſtändigkeit. Eine Beſchwerde über die Nichtaufnohme in die SA iſt nicht möglich. Die Tragart des Dolches der Su Wie in einer Verfügung der Oberſten SA⸗Führuna mit⸗ geteilt wird, wird der Dolch entweder am Kyppel getragen oder in einem Ringe eingehängt werden, der in der lin Rock⸗ oder Manteltaſche anzubringen iſt. Am Koynel findet ſich die Schlaufe, in der der Dolch eingehängt wird/ * Hell⸗ Jlinks neben der Schlaufe für den Schulterriemen. die am Vorſonntage in 1 etet ing⸗ rü⸗ rai⸗ die die 85 ett⸗ int⸗ in ili⸗ en, iche ſch⸗ ier ten tis er 12 ——— — ————— Veumiochtes Nähn des Fleiſches gewittert hatten, — der Cull Dienstag, 23. Januar 1934 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 87 IEin kraſſeres Beiſpiel gröbſten Jagdfrevels und Kact ieer Tierquälerei iſt in der neueren Ge⸗ ber Vorfal Großwildiagd wohl kaum zu finden als tung 8 über den kürzlich in der kanadiſchen Zei⸗ Akauiſch ronto Daily Star“ im Auftrage des ame⸗ Jagdey eblibeillionärs George Vanderbilt über ſeine Aieſem in Oſtafrika berichtet wurde. In eölen W 065 der in weiten Kreiſen der Jünger des vorrufen werkes einen Sturm der Entrüſtung her⸗ 240 Ba wird, findet ſich folgende Stelle, mit der — den„Ruhm“ ſeiner Jagdabentener —.— glaubt:„Eines Tages kamen wir in Jagöſch ne Gebiet, alſo in die Gegend, in der die Zebras!geſetze nicht mehr gelten, und ſchoſſen einige uns, an Wir hatten Seile und große Fiſchhaken bei beſeſtigt dieſen ſcharf zugeſpitzten und ſtarken Haken 5 5 wir Fleiſch von den erlegten Zebras. wo ir en wir mit unſerem Auto in der Richtung, —85—§owen vermuteten und warfen unſeren an befeſtigten Haken mit dem Köder aus. zemlich bald kamen einige der Raubtiere, die den in unſere zuſchwin au ſo wie Fiſche auf die ausgelegte Angel 5 Löw men. Wir konnten mit dieſer Fangmethode ürlich en in zwei Tagen zur Strecke bringen. Na⸗ ſobald die Tiere ein ſchreckliches Gebrüll, warfen 0 ſich in dem Haken verfangen hatten. Wir 6 ſ0 ann ſofort den Motor an und zogen die Lö⸗ uns 9 lange am Seil in ſchnellſtem Tempo hinter Ein Te⸗ bis ſie jeden Widerſtand aufgeben mußten. ——— 85 von ihnen entkam allerdings noch, denn beſetzt war nicht mit mehreren Widerhaken reiten tnige Tiere erſchoſſen wir, andere aber be⸗ laufen wir von dem Haken und ließen ſie wieder Photos. Wir haben übrigens von dieſem Jagdzug Schilbenbbiſche Aufnahmen gemacht.“ Zu dieſer für ſic ſor, die in ihrer unmenſchlichen Grauſamkeit die Se kpricht, muß bemerkt werden, daß es ſich um in dem Fügeti⸗Ebenen handelt, alſo um ein Gebiet, — die Löwen allmählich an die durchfahren⸗ einige—* gewöhnt haben, ſo daß ſie ſich oft bis auf men keter heranwagen und gern das Fleiſch neh⸗ z das ihnen von den Inſaſſen hingeworfen wird. nur hoffen, daß ſolchen Freibeutern in gel zaniſchen Tierwelt ſehr bald das Handwerk egt wird. * alter Das Geheimnis, das ſeit faſt einem Menſchen⸗ Pe den berühmten Eullinan⸗Diamanten ſchwebt, 1e Na endlich gelöſt zu ſein. Aus Südafrika kommi zwei ab daß in der Nähe von Elanas Fountain denen 50 Diamanten gefunden worden ſind, von 0— ine 500 und der andere 726 Karat wiegt. bisher ückliche Finder, ein einfacher Farmer, hat es —00 Wnelehnt, den größten Stein, der ein beſon⸗ —4 5 ner und völlig fehlerfreier Diamant iſt, zu rn0 5 bereits angebotenen Summe von annä⸗ 15⁴ Millionen Mark zu verkaufen. Man reſtli an, daß die jetzt aufgefundenen Edelſteine die i 96 Hälfte des berühmten Cullinandiamanten der heute im engliſchen Kronſchatz befindet. von Pr inandiamant iſt vor 29 Jahren in der Nähe gefunden worden. Ein Aufſeher, der ſeine Runde auf der Premier⸗Diamant⸗Mine Rinem ſah im Sand etwas glitzern und grub es mit —5 Taſchenmeſſer aus. Was er ſand, war ein Pfunz ut, der das beträchtliche Gewicht von faſt 17 ein f hatte. Weder vorher noch nachher iſt jemals Man olch großer Edelſtein gefunden worden. Als Diamanten, den man nach dem damaligen ſucht tor der Premier⸗Company nannte, näher unter⸗ eine 1 9700 ſich heraus, daß der Edelſtein auf der Fund eite eine große Bruchſtelle aufwies. Da der ort der beiden jetzt entdeckten Diamanten nur byedrei Meilen von dem Orte entfernt iſt, an dem es für inandiamant aufgefunden wurde, hält man funben höchſt wahrſcheinlich, daß die beiden jetzt ge⸗ an Stücke die fehlende Hälfte des Cullinan⸗ von guten ſind. Der Cullinandiamant iſt damals uriofobannisburg nach London geſchickt worden. ſerweiſe in einem Poſtpäckchen, das nicht ein⸗ Cclwe Cumocſãclen in Englancl Ueber ganz Englond ging ein Orkon von außer gewöhnlicher Gewolt hin, b der nicht nur an der Küſte, ſondern auch im Innern des Landes Zerſtör ungen und ſchwere Unfälle zur Folge hatte. Unſer Bild zeigt eine von ſchweren Baumſtämmen geſperrte Straße. CRinas Aeticgene Gdtten Geprellte Piraten im Chinesischen Meer Ein kleiner Küſtendampfer, der vor kurzem in der Einſamkeit des Gelben Meeres von chineſiſchen Pira⸗ ten überfallen wurde, hatte eine Geſellſchaft reicher Chinamänner an Bord. Die Piraten wußten, daß dieſe Leute reich waren, die ſich auf den Weg gemacht hatten, um ihren Ahnen in Peking zu opfern. Die Piraten verfolgten den kleinen Dampfer, for⸗ derten ihn auf, zu halten, feuerten einen Schuß ab als Warnungsſignal, kletterten an Bord und hatten nach ihrer Meinung das Spiel gewonnen. Die rei⸗ chen Männer wurden in Feſſeln gelegt, und nun konnte man ungehindert daran gehen, das Gepäck der Reiſenden zu durchſuchen. Schöne europäiſche Kof⸗ fer führten die Chineſen mit ſich, aus Lackleder und Krokodilshaut, nagelnen und bis zum Rand gefüllt. Die Koffer wurden geöffnet, mit Gewalt, und oben⸗ auf kamen die herrlichſten Gewänder zum Vorſchein. Prächtige Kleider, wie die Chineſen ſie anziehen, wenn ſie zu einer feierlichen Handlung gehen. Das wußten die Piraten und hatten dennoch keinerlei Ehr⸗ furcht. Unter den Kleidern im Koffer kamen aller⸗ lei Opfergaben zum Vorſchein: Papierröllchen zum Verbrennen, mit Gebeten beſchrieben, Schälchen mit gekochtem Reis, Hirſe, Zwiebelblüten, geſalzenem Fleiſch, Bambusſproſſen und was noch mehr der herr⸗ lichen Dinge ſind, die man am Altar der Ahnen zu opfern pflegt, um ſie günſtig zu ſtimmen. Ganz unten in den Koffern lag aber das Schönſte: gebündelte Banknoten von allen Werten. Darauf hatten es die Piraten abgeſehen. Dieſes Geld war ſowieſo für die Welt verloren, es ſollte am Altar verbrannt werden, und dann hätte niemand etwas davon gehabt, nicht einmal die Götter. Zwei der Koffer wurden ganz entleert, und aus den übri⸗ gen nahm man nur die Banknoten. Dann machten die Seeräuber, daß ſie ſchleunigſt das Schiff verließen und zogen mit ihrer ſchnellfahrenden Pinaſſe eiligſt auf und davon. Die geſellelten reichen Chinamänner in den untern Räumen des Schiffes warteten geduldig die Zeit ab, bis die üble Geſellſchaft das Schiff verlaſſen hatte, dann gingen ſie an Deck und erſahen aus den geöffne⸗ übriggeblieben war. Gott ſei Dank, die herrlichen, unerſetzlichen Gewänder waren unbeſchädigt. Auch von den Lebensmitteln und Opfergaben fehlte nichts. Die Räuber hatten genug an dem Papiergeld. Die reichen und nun ſo arm gewordenen Chineſen lächelten ſich an, ſie waren zufrieden. Es war ihnen nichts paſſiert, und was man ihnen geraubt hatte— das wußten ſie genau—, würde den anderen auch kein Glück bringen. Der Kapitän des Schiffes, ein Euro⸗ päer, nahm die Sache durchaus nicht auf die leichte Achſel, er wetterte furchtbar und wollte Volldampf geben, um die Piraten nicht aus dem Auge zu ver⸗ lieren. Aber die Chineſen beruhigten ihn. Sie baten ihn, ruhig weiter zu fahren, das Geraubte ließe ſich verſchmerzen, es ſei nicht ſo gefährlich. Die Piraten ſtrebten inzwiſchen, auf ihrem kleinen Schiff ſo ſchnell awie möglich die Küſte zu erreichen. Allzu lange durften ſie nicht zögern, denn die Verfol⸗ gung der Patrouillenboote drohte und damit war nicht zu ſpaßen. In raſender Fahrt eilten ſie auf die Küſte zu, fanden einen geeigneten Anlegeplatz, ſprangen in das Waſſer mit den erbeuteten Koffern Das Motorboot, mit und wateten dem Lande zu. dem ſie den Raub ausgeführt hatten, wurde im Stich gelaſſen, denn es lohnte ſich wahrlich nicht, bei einer ſo reichen Beute ſich um ſolche Kleinigkeiten zu küm⸗ mern. Dann ſuchte man die Küſte ab, immer in Ge⸗ ſellſchaft der beiden Koffer, und erreichte nach eini⸗ ger Zeit die nächſtgelegene Stadt in der Bucht von Swatau. Hier ging die räuberiſche Geſellſchaft in einen der beſten chineſiſchen Gaſthöfe, ließ auffahren, was Küche und Keller bot und war vergnügt bis zum Morgen. Dann, nach einem ausgiebigen Schläſchen, wollte man mit der Tafelei wieder von vorne anfangen, aber der Wirt verlangte zuerſt Bezahlung der geſtrigen Zeche. Dieſe Landsleute kamen ihm nicht geheuer vor. Nun, ſie redeten viel und taten großartig, einer öffnete den Koffer und reichte dem Wirt ein Bündel Banknoten. Der bedankte ſich tief und verſprach, das Geld wechſeln zu laſſen. Aber er kam bald wieder zurück und er⸗ klärte, es ſei falſch, es ſei nachgemachtes Geld und verbrannt zu werden. Auch mit der anderen gebün⸗ delten Papierware verhielt es ſich nicht anders. Die Räuber fanden ihren Weg nicht weiter, ſie wurden verhaftet. Die reichen Chineſen lachten ſich ins Fäuſtchen, Das Götter⸗Betrügen war etwas Alltägliches, niche aber das Räuber⸗Betrügen. — Auf der Themſe iſt der Schwarze Schwan auf⸗ getaucht. Wenn man den Schwarzen Schwan bei London auf der Themſe ſchwimmen ſieht, dann be⸗ deutet das Unheil, Unglück, großes Sterben. Ganz London ſpricht in dieſen Tagen von dem Schwarzen Schwan, um deſſen Erſcheinen ſich alte Sagen ran⸗ ken. Zuerſt hat man den Schwarzen Schwan ausge⸗ rechnet am erſten Tag des neuen Jahres in der Nähe von Windſor geſehen. Sofort ging das Gerücht wie ein Lauffeuer dͤurchs Land. Nun kommen aus allen Teilen Englands, die mit der Themſe in Be⸗ rührung kommen, Meldungen, daß man dort eben⸗ falls oͤen Schwarzen Schwan erblickte. Allein in Lon⸗ don ſahen ſieben Schiffer und viele Hafenarbeiter jenes geheimnisvolle Tier, von dem man wirklich nicht weiß, ob es eine Einbildung iſt oder wirklich ein ſchwarzer Schwan, der ſich nach England ver⸗ irrte und auf der Themſe ſchwamm. Man hat die alten Chroniken gewälzt. Und darin heißt es:„Wenn der Schwarze Schwan kommt, ſtehen allen, die mit der Themſe zu tun haben, ſchwere Zeiten bevor!“ Wer hätte in England nicht mit der Themſe zu tun, denn ſchließlich liegt London an der Themſe, des britiſchen Imperiums große Hauptſtadt. Zuletzt wurde auf der Themſe der Schwarze Schwan vor 25 Jahren geſehen. Welches Unglück er damals brachte, iſt leider nicht verbucht. Vielleicht ſind die geſchäftlichen Depreſſionen in den Jahren 1909 und 1910 dieſem Tier zur Laſt zu legen. 4 — Das Ungeheuer von Loch Neß ſcheint entlarvt zu ſein, und zwar durch die troſtloſen Ergebniſſe der diesjährigen Lachsfiſchereiſaaſon. Im ganzen Loch Neß wurden im Verlauf der nunmehr ſchon weit vor⸗ geſchrittenen Saiſon nur zwei Lachſe gefangen und Fachleute, die die Vorliebe der Seehunde und Rob⸗ ben für dieſe Fiſchart kennen, ſind der Ueberzeugung, daß hierdurch der Beweis dafür erbracht iſt, daß es ſich bei dem Ungeheuer nur um eine beſonders große Robbe handelt. Die Loch Neß⸗Gläubigen ſind freilich nach wie vor anderer Anſicht. Für das Winterhilfswerk wurde auf dem errichtet, um Dieſe eindrucksvolle Opferſäule Adolf⸗Hitler⸗Platz in Hamburg alle Vorübergehenden an das Winterhilfswerk zu erinnern. Die Säule trägt eine Schale, in der r 7 R 7 eingeſchrieben oder ſonſt verſichert war. ten Koffern im wilden Durcheinander, was ihnen Jnur zu dem Zweck gedruckt, auf dem Altar der Ahnen allabendlich 3 Stunden lang ein Opferſener lodert. das Mädchen auf der Geiſterſtraße Ro MAM VoN MANMS GEHNRICH WSIUER 2⁰ —— 7 dieſelbe Zeit liegt eine ſtarke Streiſe von Grengüben und Grenzbeamten abſeits von der die bunkledangsſtelle auf der Lauer und zählt leiſe ländif len Geſtalten, die ſich gebückt aus dem Hol⸗ — berüberſchleichen. Geftalte ſechs, acht, neun. Halt, da ſind noch zwei ie deutlich ſe nicht mit herüberkommen. Man ſieht Die Schm ienſeits der Grenze ſeitwärts abbiegen. denen Wuggler ſcheinen ſich teilen und an verſchie⸗ e n Stellen den Durchbruch wagen zu wollen.“ ten kriewung an die Grenzwache!“ Einer der Beam⸗ reicht, d vorſichtig zurück, bis er einen Hohlweg er⸗ kann. Pürch den er ungeſehen zur Wache laufen bereſiendie anderen bleiben liegen, Hand am ſchuß⸗ men. Karabiner, laſſen die Geſtalten herankom⸗ hat, ſcheammti Ganz ſo glatt, wie man ſich's gedacht dreißig 91 die Geſchichte doch nicht zu gehen. Etwa ſtalten 1 eter vor dem Hinterhalt biegen die Ge⸗ Plötzlich ab, entfernen ſich langſam ſeitwärts. Stehen bleiben!“ ſtarken Leuchtſtäbe der Beamten flammen Ein Zuſan und werfen ihre Lichtkegel in die Nacht. ten werſemmenfahren drüben, Ein daar der Geſtal⸗ n len ſich hin. die anderen verſuchen auszu⸗ Ein paar Schüſſe ſallen aus den ſeie rmen! Karabiner. Ein“ ziſcht n der Schäng eif Jeher Packen 105 Die machen's ihm nach. Geſtaltebt ums Ganze. Wie der Wind ſpritzen die derſtre 8 auseinander, ducken ſich vor den Schüſſen, lend—5 ich in alle Richtungen, verſchwinden lau⸗ uf diebend in Wald und Haferfeld. 3 Nacht 5 Haltrufe der Beamten achtet niemand. Die acht das Zielen unſicher. Keine der nachge⸗ ſandten Kugeln trifft. Die vorſtürzenden Beamten finden nur die prall gefüllten Ruckſäcke und Ballen. „Zwei Mann zurück zur Wache! Die anderen hin⸗ terher!“ befiehlt der Anführer und die Hetzjagd be⸗ ginnt. * „Habt ihr ſie?“ Der Landjäger Vandamme, dem man die Nachricht von der heutigen Schmuggelfahrt verdankt, ſieht dem heraneilenden Grenzbeamten er⸗ wartungsvoll entgegen. „Die Bieſter ſind vorher abgebogen“, keucht der Beamte.„Aber die Schmuggelware haben wir. Und die anderen verfolgen die Kerls.“ Landjäger ſtreicht ärgerlich ſeinen Schnur⸗ art. „Wenn ſie erſt auseinandergeſpritzt ſind, werdet ihr kein Glück haben. Die Burſchen ſind flink wie die Wieſel und kennen ſich aus. Na, wenigſtens habt ihr die Sore.“ „Was kommt denn da?“ Der Beamte weiſt auf ein zitterndes Lichtauge, das ſich auf der Landſtraße nähert. Jetzt hört man auch deutlich das Keuchen eines Motors. Vandamme und der Grenzbeamte ſpannen ihre Waffen. „Merkwürdig“, ſagt der Grenzer kopfſchüttelnd. „Der fährt ja wie die Gemütlichkeit ſelber. Müßte ſonſt doch längſt hier ſein.“ Jetzt taucht das Motorrad auf, ein altertümliches, aſthmatiſches Vehikel, das die beiden Beamten nur allzu gut kennen. Die Piſtolen gleiten in die Fut⸗ terale zurück. „Petermännche,“ lacht der Landjäger und winkt dem Vorüberfahrenden zu,„biſte mal wieder unter⸗ wegs?“ Eine Sekunde lang ſteht ein verzerrtes Knaben⸗ geſicht im Schein der Bogenlampe über dem Grenz⸗ haus. Dann verſchluckt die Nacht den Fahrer. Die beiden Beamten ſehen ſich verblüfft an. „Ham' ſe jeſehen, Vandamme?“ Der Grenzer faßt den verblüfften Freund von dex Landjägerei am Arm.„Der Peter hat ja diesmal'nen richtigen Pak⸗ ken mit auf dem Rad. Und hält nich' mal an!“ Vandamme ſchüttelt den Kopf. Daß der Peter am Grenzhaus vorüberfährt, ohne ſeinen Grenzausweis vorzuzeigen, mag hingehen. Schließlich weiß er, daß alle hier ihn kennen. Aber der Packen! Schockſchwere⸗ brett! Sollte der Junge diesmal wirklich ſchmug⸗ 1685 gar mit der Bande zuſammenſtecken. Da ſoll Vandamme ſchwingt ſich auf ſein Rad und fährt in die Nacht hinein, obwohl wenig Ausſicht iſt, den Motorradfahrer einzuholen. Der aber iſt abgeſtiegen und führt ſein Rad an der Hand. Nein, ſo dumm iſt Peter nicht, daß er bei Nacht über die Geiſterſtraße fährt. Vor der hat er ſchreckliche Angſt. Aber das Herz ſchlägt ihm zum Zerſpringen, während er ſich die Landſtraße entlang müht. Zum erſten Male hat er nicht nur ein paar Zigaretten, ſondern einen großen Packen bei ſich. Was drin iſt, ahnt er ſelber nicht. Er iſt furchtbar ſtolz geweſen, als die Burſchen ihn heute morgen aufge⸗ ſordert haben, mitzumachen. Der Traum ſeiner Sehnſüchte iſt in Erfüllung gegangen. Man nimmt ihn ernſt. Er iſt— endlich!— ein richtiger Schmuggler! Aber geheuer iſt ihm nicht dabei. Er hat ein Ge⸗ fühl, als ob der ſchwere Packen nicht auf dem Rad läge, ſondern auf ſeiner Schulter und ihn nieder⸗ drückte. Immer wieder wendet er ſcheu den Kopf zurück. Und plötzlich ſieht er erſchrocken das Licht der Fahrradlaterne. Das iſt der Landjäger! Be⸗ ſtimmt! Kein anderer fährt hier auf der Geiſter⸗ ſtraße. Den bleinen Peter packt die wilde Angſt. Der Landjäger, das bedeutet Gefängnis, Zuchthaus! Und was noch ſchlimmer iſt, die Schmuggler werden ihn ſchelten und verachten als einen unbrauchbaren, dum⸗ men Zungen! Näher kommt das Licht. Peter ſetzt zitternd den Motor in Gang und ſchwingt ſich auf ſein Rad und jagt angſtgehetzt, halb beſinnungslos die Straße hin⸗ unter. Dem Kilometerſtein 13,9 entgegen. XV. Mit einem jähen Ruck wird die Tür zum Krug aufgeriſſen. Das erregte Geſicht des Landjägers ſteht im Lichtſchein. „Iſt der Doktor da?“ „Hier!“ Dr. Klein erhebt ſich. mich, Vandamme?“ Der Landjäger ſieht nicht die alte Frau, die am Tiſch ſitzt. Er ſieht überhaupt nichts vor ſich als das ſchreckliche Bild, das er da draußen am Kilometer⸗ ſtein geſehen. Halb geiſtesabweſend legt er die Hand an die Mütze, als müſſe er eine Meldung erſtatten: „Brauchen Sie „Ein Unglück, Herr Doktor! Der Junge iſt am Kilometerſtein geſtürzt. Scheint ſich den Schädel zer⸗ ſchmettert zu haben.“ „Was für'n Junge?“ „Der Peter,“ ſtammelt der war Eine Hand krallt ſich in ſeinen Rockärmel. Er ſteht in ein ſchreckverzerrtes Frauengeſicht, und ſein eigenes Geſicht iſt nicht weniger erſchrocken, als er die alte Mutter Scheulen erkennt. „Is ihm...is ihm wat paſſiert... am Kilometer⸗ ſtein? Jeſus, Maria, Joſeph, dä Jung wird doch nit über die Straße jefahren ſein!?“ Die Leute drängen ſich neugierig um den Tiſch. Dr. Klein winkt den Beamten.„Nicht reden jetzt! Kommen Sie! Drei Mann können mitgehen. Die anderen bleiben gefälligſt hier!“ Faſt taumelnd folgt Vandamme dem Doktor. Drei handfeſte Männer ſchließen ſich an. Der ganze Krug iſt ein Summen von aufgeregten, durcheinanderſprechenden Stimmen. Nun die alte Frau ſitzt ganz in ſich zuſammengeſunken und ſchweigt. Mitleidig tippt ihr der Wirt auf die Schulter. „Wollt Ihr nit auch hinjehn, Mutter? is et jar nich' ſo ſchlimm.“ „Peter is tot,“ ſagt Mutter Scheulen hart, ohne den Kopf zu heben.„Red't nich. Ich weiß et. So⸗ wat fühlt man.“ Die Frau des Krugwirtes hilſt ihr aufſtehen und begleitet ſie ſtützend hinaus. Schweigend machen die Leute ihr Platz. Aber kaum iſt Mutter Scheulen fort, Landfäger.„Er Vielleicht da bricht die Aufregung von neuem los. Alſo doch! Wieder ein Unglück! Noch dazu, zum erſten Male, einer aus dem Dorf. Ein armer Junge, den alle gekannt haben, mit dem man ſich oft einen Spaß ge⸗ macht hat! Alſo hat auch Maria Terboovens Gebet nicht den Fluch abwenden können! Was nun? Rat⸗ loſigkeit, Schrecken, lähmende Hilfloſigkeit. In das Geſumme und Geraune meckert ein hämf⸗ ſches Lachen, 98 Rainer Kranz lacht ſchütternd, ſo lange und ſo höhniſch, bis ſich ihm alle Geſichter unwillig zugewandt haben. Der Gemeindevorſteher rüttel ihn an der Schulter: „Wat ſoll dat, Kranz? Hier is doch nix zum Lache!“ (Fortſetzung folgt.) —— —— ——— ——————— ————————— ———— — ————— 3 4 4 3 9 8 3 9 160 3 HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZHITUNG Dienstag. 23. Januar 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 37 Eniwicklung der oberrhein. Geireidewirischafi Mannheims Siellung auch weiſerhin vorherrschend Die Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmit⸗ tel“ des DHV Mannheim hielt in dieſen Tagen ihre erſte Monatsverſammlung ab, in der Syndikus Dr. Buß von der Mannheimer Produktenbörſe einen Vortrag über das Thema„Die wirtſchaftliche Bedeu⸗ tung des deutſchen Getreidehandels“ hielt. Er führte hierbei u. a. aus: Wenn man ſich ein Bild über die Geſtaltung der modernen Getreidewirtſchaft und des Getreidehandels machen will, ſo muß man zunächſt von der Periode der Einfuhrwirtſchaft ausgehen, wie ſie viele Jahr⸗ zehnte hindurch bis in die letzten Jahre hinein getrieben wurde, um dann zu der nationalen Binnengetreidewirt⸗ ſchaft zu gelangen, wie wir ſie gegenwärtig in Deutſchland aufbauen. Typiſch für dieſen Entwicklungsgang iſt gerade unſere Mannheimer Getreidewirtſchaft, die ſowohl von ihrer natürlichen Grundlage aus Einfuhrwirt⸗ ſchaft wie Binnenwirtſchaft darſtellt. Die von Jahr zu Jahr ſich ſteigernde Mengenkon⸗ junktur wurde vom deutſchen Getreidehandel bewußt gefördert. Wo immer ſich neue Bezugs⸗ quellen ausländiſchen Getreides erſchloſſen, in Argentinien, Auſtralien, in Indien, in Sübofrankreich, ſofort hat der ſtets orientierte Getreidehandel zu den Exporteuren dieſer Länder Beziehungen angeknüpft. Dieſe erhebliche Ge⸗ treideeinfuhr wurde allerdings teilweiſe wieder wett ge⸗ macht durch einen dank Einfuhrſcheinſyſtem nicht unerheblichen Export an Getreide und Mehl von ſeiten des Handels und der getreideverarbeitenden In⸗ duſtrie nach faſt allen Ländern. Die Kenntniſſe und Erfahrungen ſowohl wie die finan⸗ zielle Leiſtungsfähigkeit dieſer Firmen haben außerordent⸗ lich befruchtend auch auf die Entwicklung der Getreide⸗ kommiſſionsgeſchäfte ſowie der oberrheiniſchen Großmüh⸗ leninduſtrie gewirkt. Getreidehandel und Großmühlen haben es durch fortgeſetzte Steigerung ihrer Umſatztätig⸗ keit erreicht, daß Mannheim ſich in den Anfängen des 20. Jahr⸗ hunderts zu einem der größten Getreidehandels⸗ plätze Europas entwickelte, und daß der Anteil an der durchſchnittlichen Weizeneinſuhr von zwet Millionen Tonnen im Jahr, der auf Mannheim entfällt, oft mehr als ein Drittel dieſer außerordentlich großen Einfuhrmenge Deutſchlands betrug. Aus dieſer überragenden Entwicklung der Mannheimer Getreidewirtſchaft haben auch zahlreiche Hilfsgewerbe großen Vorteil gezogen. Denn in engſtem Zuſammenhang damit ſteht der Aufſchwung des oberrheiniſchen Schiff⸗ fahrts⸗ und Speditionsgewerbes, und in die gleiche Zeit fällt die Gründung führender Verſiche⸗ rungsunternehmungen in Mannheim. Krieg, Zwangswirtſchaft und Inflation haben dieſer oberrheiniſchen Getreidewirtſchaft in allen ihren Teilen ſchwere Einbuße zugefügt, ſo daß die Umſatztätigkeit und der Aktionsradius der an der Getreidewirtſchaft beteiligten Kreiſe einen ſtarken Rückgang zu erleiden hatten. Trotz dieſer einſchneidenden Verluſte, die die einzelnen Betriebe nicht zuletzt auch als Folge der erforderlichen Regierungs⸗ maßnahmen auf ſich nehmen mußten, iſt die führende Stellung des Platzes Mannheim in der ſüddeutſchen Getreidewirtſchaft unangetaſtet geblieben. Deutlich erkennbar iſt dieſe Tendenz durch die in den letz⸗ ten Tagen bekannt gewordene Neuregelung der Mühlenwirtſchaft, die zu einer Kontingentierung der geſamten deutſchen Mühleninduſtrie, d. h. zu einer Anpaſſung der Mehlerzeugung an den tatſächlichen Mehlverbrauch führen ſoll. Wenn dadurch auch der ſpekulative Großhan⸗ del, der am Oberrhein nie ſo aktiv war wie in Berlin und Norddeutſchland, weitgehend ausgeſchaltet wird, ſo ver⸗ bleibt dennoch dem regulären und produktiven Handel ſo⸗ wohl im Einkauf des Getreides, wie auch im Verkauf des Mehls und der Futtermittel in Konkurrenz mit den land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften ein weites Tätigkeitsgebiet. Auch die Getreidebörſen, die nunmehr„Amt⸗ liche Großmärkte für Getreide⸗ und Futtermittel“ heißen, ſind durch dieſe agrarwirtſchaftliche Neuorientierung vor ganz neue Aufgaben geſtellt worden. Der landwirt⸗ ſchaftliche Einfluß iſt nicht allein durch die beſſere Vertretung der Landwirtſchaft in den Börſenorganen ver⸗ ſtärkt worden, ſondern es macht ſich naturgemäß auch das Beſtreben geltend, die Landwirtſchaft ſelbſt als Käufer und Verkäufer mehr als es bisher der Fall war, an die Ge⸗ treidemärkte heranzuziehen. Es iſt natürlich ein unbedingtes Erfordernis, daß die Getreidemärkte ſich ihrer naturgegebenen Aufgabe bewußt bleiben und ſich nach Kräften bemühen, die ihnen zugewie⸗ ſenen Aufgaben einer exakten Marktbeobachtung und der Erleichterung des geſamten Geſchäftsverkehrs in Getreide, Mehl, Futter⸗ und Düngemittel, ſowie ſämtlichen dazu⸗ gehörigen Nebenprodukten zu erfüllen. Von ſolchen Geſichtspunkten aus betrachtet, gibt es auch für den Mannheimer Getreidegroßmarkt, als dem führen⸗ den Markt der oberrheiniſchen Getreidewirtſchaft, ſehr be⸗ merkenswerte Ziele ins Auge zu faſſen. Die dominierende Stellung, die der Mannheimer Getreideumſchlag in ganz Süddeutſchland ein⸗ nimmt, iſt unbeſtritten und eine Statiſtik der Ge⸗ treideverkehrsziffern von Frankfurt und Mann⸗ heim beweiſt, daß der Platz Mannheim immer noch bei weitem voranſteht. Auch für Mannheim und ſeine Wirtſchaft ſelbſt ſpielt der Getreideverkehr weiterhin eine beträchtliche Rolle, was daraus hervorgeht, daß von dem geſamten Hafenver⸗ kehr allein der Getreideumſchlag ſich zwiſchen 10 und 15 v. H. in den letzten Jahren bewegte. Es gilt daher, die⸗ ſen Mittelpunkt des Getreideverkehrs zu erhalten und auszubauen. Und wenn auch die binnenwirtſchaftliche Grundlage der heutigen Agrarwirtſchaft richtunggebend ſein muß, ſo bleibt es doch unbenommen, den Platz Mannheim auch als Mittelpunkt des inter⸗ nationalen Getreidetranſitverkehrs zu pflegen und für die Zukunft im Auge zu be⸗ halten, weil die Standortsbedingungen in einer geradezu idealen Weiſe gegeben ſind. Mannheim ſoll ein Zentral⸗ punkt des Getreidetranſitverkehrs ſowohl vom Norden nach Oſten, nach Frankreich und der Schweiz, wie umgekehrt vom Weſten nach Oſten verbleiben. Für die im Geſchäft tätigen Kreiſe dürfte es auch im Bereich der Möglichkeit liegen, beiſpielsweiſe den niederrheiniſchen Mehl⸗ verkehr nach Bayern in Zukunft wieder mehr über Mannheim zu ziehen und auf ſolchen und ähnlichen Wegen zu einer praktiſchen Belebung des Geſchäfts und zur weiteren Ankurbelung der Mannheimer Wirtſchaft beizutragen. Nach wie vor iſt Mannheim weitaus der größte Platz für das Effektivgeſchäft mit Brotgetreide in Sücddeutſchland, und auch die Großmühlenindu⸗ ſtrie iſt in ihrer Baſis geſund und unangetaſtet. Die vielfach verbreitete Auffaſſung, daß Mannheim als Ge⸗ treideplatz erledigt und das Getreidegeſchäft ſelbſt tot ſei, iſt abſolut irrig. es kann nicht genug einer ſolch falſchen Dar⸗ ſtellung der wirklichen Sachlage entgegengetreten werden. Heute noch ſpielt Mannheim im Gereide⸗ u. Mehlver⸗ kehr eine führende Rolle, wie aus der Statiſtik des Mannheim⸗ Audwügshafener Getreide⸗ m. Mehlverkehrs klar erſichtlich iſt. Es hat ſich jedoch als Auswirkung der Regierungsmaßnahmen, ver allem des geſetzlichen Vermahlungszwangs von Inlandweizen in⸗ ſofern eine radikale Wandlung vollzogen, als Mannheim mehr und mehr auch zu einem großen Platz für den Umſchlag und die Verarbeitung von inländiſchem Getreide, insbeſondere Weizen ge⸗ worden iſt. Dadurch ſind neben den Importintereſſen und den damit zuſammenhängenden Geſchäftsverbindungen mit dem Nie⸗ derrhein, Holland und Belgien, ſowie der Schweiz auch die nord⸗ und mitteldeutſchen Verlader und Verfrachter inlän⸗ diſchen Getreides ganz erheblich am Mannheimer Getreide⸗ verkehr intereſſiert worden. Dieſe Umſtellung hat es be⸗ wirkt, daß nord⸗ und mitteldeutſche Händler und Genoſſenfchaften geſchäftliche Beziehungen mit oberrheiniſchen Firmen angeknüpft haben, die zweiſellos noch ausgebaut und verbeſſert werden können. Dieſer Entwickbung Rechnung zu tragen, iſt daher das Gebot der Stunde. Durch die wationale Revolution iſt die geſamte Agrar⸗ wirtſchaft nahezu vollſtändig auf den Zuſtand der Binnen⸗ wirtſchaft ausgerichet. Die Regierung ſtrebt die Sicherung des Brot⸗ und Futtergetreidebedarfßs auf nationalwirt⸗ ſchaftlicher Grundlage an unter Vermeidung jeglicher Ein⸗ fuhr. Es iſt bekannt, daß wir im letzten Jahre bereits nicht nur genügend Roggen, ſondern auch genug Weizen geerntet haben, der ausreicht, um die Brotverſorgung unſerer Bevölkerung ſicherzuſtellen. Darüber hinaus iſt jedoch auch eiwe weitgehende Abriegelung der Futter⸗ und Kraftfuttermitteleinfuhr vorgenommen wer⸗ n, um den Landwirt zu zwingen, ſeinen Futterbedarf aus den inländiſchen Futtergetreide⸗ und Futtermittel⸗ beſtänden zu decken. Alſo nicht allein die Brotgetreide ſondern auch die Futter⸗, Vieh⸗ und Geflügel⸗ wirtſchaft wird ganz auf ein heimiſche Ba⸗ ſis geſtellt werden. Wenn die, dieſem Ziel die⸗ nenden Maßnahmen naturgemäß auch im laufenden Ernte⸗ jahr nicht vollkommen durchgeführt werden konnten, ſo heben ſich doch die Grundlinien ſchon klar von der ſeit jeher verfolgten agrarpolitiſchen Grundlinie ab. Die Umſtellung der Getreide⸗ und Futtermittelwirt⸗ ſchaft hat auch den Getreidehandel vor veränderte Aufgaben geſtellt Sie werden am Heutlichſten dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verringerung der Marktſchwankungen der ſpe⸗ kulative Charakter der Handelstätigkeit aufgehoben werden und der Handel mit Getreide wieder auf die ur⸗ ſprüngliche volkswirtſchaftliche Funktion des Mittlers zwi⸗ ſchen Erzeuger und Verbraucher zurückgeführt werden ſoll. Reichssieuereinnahmen im Dezember Die Einnahmen des Reichs an Steuern und an Zöllen und Abgaben betrugen im Monat Dezember 1033 lin Mill. Mark; bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 386,2(Dezember 1032 378,4) und bei den Zollen und Verbrauchsſteuern 235.1 (199,3), guſammen alſo 621,3(577,7). In ken erſten neun Monaten des Haushaltsjahres(April bis De⸗ zember 1933) ſtellten ſich die Reichsſteuereinn ihmen auf .147,7 gegenüber.083,2 von April bis Dezember 1032. Da⸗ von entſielen auf die Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern.04,6 2 und auf die Zölle und Verbrauchsſteuern 2,105,1. .021,9). Im einzelnen weiſen in der Zeit vom 1. April bis 1. Dezember 1933 gegenüber dem gleichen Zeitraum 1932 n. a. Rückgänge aus: Die Einkommenſteuer um 54,4, die Kriſenſteuer um 113,5, die Vermögensſteuer um 25,1 und die Aufbringungsumlage um 68,9 Mill. /. Eine Zu⸗ nahme verzeichnet u..: Die Körperſchaftsſteuer mit 90,3, die Umſatzſteuer mit 111/ und die Kraftfahrzeugſteuer mit 40,1 Mill. J. Bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern iſt die Entwicklung nicht ſo günſtig wie bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern. Die weſentlichen Veränderungen in den erſten neun Monaten des Rechnungsjahres gegenüber oͤem gleichen Zeitraum 1992 ſind die ſolgenden: Zölle minus 57,9, Tabalſteuer minus 18,0, Bierſteuer minus 10,3, Salz⸗ ſteuer plus 25,7, Spiritusmonopol plus 6,4, Mineralöl⸗ ſteuer plus 5,7, Fettſteuer plus 145,0. Das Iſtauſ⸗ kommen beträgt 2,11 Mrd.„4. Bei der Geſamtheit der Zölle und Verbrauchsſteuern wird damit gerechnet werden müſſen, daß das Aufkommen im laufenden Rechnungsjahr den Voranſchlag nicht ganz erreichen wird, da am M. Dez. 1933 das Soll 2,16 Mrd./ betrug. Insgeſamt überſteigt das Aufkommen an Steuern und Zöllen bis Ende 1933 das rechnungsmäßige Soll um rund 6 Mill. /. Dabei iſt zu beachten, daß eine gewiſſe Belebung der Wirtſchaft bei der Veranſchlagung des Steuereinkommens für 1933 bereits berückſichtigt worden war. Es iſt anzunehmen, daß das Aufkommen insgeſamt den Voranſchlag erreichen, vielleicht ſogar etwas überſteigen wird. e Bayeriſche Staatsbank, München. Die Bayeriſche Staatsbank veröffentlicht nunmehr den Halbjahres⸗ ſt and vom 31. 12. 33. Danach iſt die Bilanzſumme im Vergleich zum Stande vom 30. 6. 33 auf 433,38(397,18) Mill. geſtiegen. Unter den Aktiven werden ausgewie⸗ ſen(in Mill.%): Wechſelbeſtand 119,79(117,34), Darlehen und Guthaben in laufender Rechnung 270,58(253,68), Kaſ⸗ ſenbeſtand und Guthaben bei der Reichsbank, Notenbank und den Poſtſcheckämtern 14,90(5,55), Wertpapierbeſtand 4,31(5,55), Beteiligungen 9,87(9,87), andererſeits unter den Paſſiven Grundkapital und Reſerven 38,00(37,07), Pri⸗ vatdepoſiten 26,11(24,14), Schulden in laufender Rechnung 349,89(316,10) und laufende Akzepte 12,58(13,49). »' Vereinsbank in Hamburg. Bei unv. 850 000/ Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen verbleibt für 1983 einſchl. 156 240(149 147)/ Vortrag ein Reingewinn von 773 528 (756 241) /, aus dem bekanntlich unv. 5 v. H. Dividende cuf 12 Mill. AK ausgeſchüttet werden ſollen. 173 527%4 ſind vorzutragen. Die Umſätze des Inſtituts halen ſich nicht unbeträchtlich erhöht. Der Beginn des neuen Jahres zeige bislang eine Fortſetzung der geſchäftlichen Belebung. Die Verwaltung ſehe der weiteren Entwicklung des In⸗ ſtituts mit Zuverſicht entgegen. * Kein Intereſſengemeinſchaftsvertrag zwiſchen der Eiſen⸗ bahnverkehrsmittel.⸗G. Berlin und der Deutſchen Kup⸗ ferhaus.⸗G. Berlin, 22. Jan.(Eig. Dr.) Die in der Preſſe erſchienene Notiz über den Abſchluß eines Intereſſen⸗ gemeinſchaftsvertrages zwiſchen der Berliner Eiſenbahn⸗ verkehrsmittel.⸗G. Berlin und der Deutſchen Kupfer⸗ haus..b. H. Berlin entſpricht, wie die Verwaltung der Eiſenbahnverkehrsmittel.⸗G. dem DoD mitteilt, nicht den Tatſachen. Der Kraffwagenabsaß 1935 Die Adam Opel AG. veröffentlicht ein umfaſſendes Ziffernwerk über den Kraftwagenabſatz des Jahres 1933 in Deutſchland. Insgeſamt wurden 92 270 fabrikneue Per⸗ ſonen⸗, Liefer⸗ und Laſtwagen(ohne Dreiräder) im Deut⸗ ſchen Reiche zum Verkehr zugelaſſen. Die Zifſer des Jah⸗ res 1930 iſt damit faſt erreicht und die der Jahre 1931 und 1932 um 35 und 91 v. H. übertroffen. Als beſonderes Merkmal der Abſatzentwicklung im Jahre 1933 iſt anzu⸗ ſehen, daß die übliche Saiſontendenz von der ſtändigen konfunkturellen Beſſerung faſt vollſtändig überdeckt wurde, ſo daß die Abſatzzahlen bis einſchließlich September eine außerordentliche Stetigkeit auf dem Niveau von 10 000 Wagen monatlich brachten, gegen die erſt der Oktober mit rd. 8 600 Wagen, der November mit rd. 6 600 und der De⸗ zember mit ebenfalls rd. 6 600 Wagen einen gewiſſen ſai⸗ ſonmäßigen Abſtieg aufwieſen, der aber hinter der üblichen abſteigenden Saiſontendenz weſentlich zurückbleiht. An dem Perſonenwagenabſatz von 82 104 Stück ſind die fünf Hauptfirmen Adler, Autounion, MBW, Mercedes⸗Benz und Opel mit rd. 80 v. H. beteiligt. Der Reſt entfällt mit etwa 9 v. H. auf ausländiſche Fabrikate, mit etwa 11 v. H. auf die übrigen deutſchen Firmen. Am Liefer⸗ und Laſt⸗ wagenmarkt entfallen auf die fünf genannten Firmen nur 49,7 v. H. des geſamten Abſatzes, während die ausländi⸗ ſchen Marken 15 v. H. des Nutzfahrzeugmarktes für ſich in Auſpruch nehmen. Von den übrigen deutſchen Firmen ſind Büſſing, Hanſa⸗Lloyd und Magirus am ſtärkſten am Markt beteiligt. Die höchſten Prozentzahlen haben an dieſem Markte Mercedes⸗Benz mit 24,1 und Opel mit 20,9 auf⸗ zuweiſen. Am geſamten deutſchen Automobilumſatz im Jahre 1933 ſind beteiligt: Opel mit 33,5 v. H.(1932 gleich 30,6), Autounion mit 17,9(14,1), Mercedes⸗Benz mit 11/½2 (13,6), Adler mit 8,4(10,3) und BMW mit 5,8 65,4). Hersiellung einer neuen Texſiliaser durch Glanzsioff? Wie auf Anfrage von Verwaltungsſeite der Ver⸗ einigten Glanzſtoffabriken beſtätigt wird, hat die Geſellſchaft in Gemeinſchaft mit ſührenden Unterneh⸗ men der ſchleſiſchen Textilin duſtrie(Gruſchwitz Textilwerke AG, Erdmannsdorſer Flachgarnſpinnerei, G. und P. Rinpel AG) erfolgreiche Verſuche zur Her⸗ ſtellung eines neuen Textilwerkſtoffes unternommen. Es handele ſich dabei um einen der zohl⸗ reichen Verſuche, neue Abſatzmöglichkeiten zu ſchaiſen, um einen Verſuch, über deſſen künftige Bedeutung ſich jetzt ein abſchließendes Urteil noch nicht abgeben laſſe. Die neue Textilfaſer ſoll durich Verſpinnung von Flachs mit Kunſtſeide gewonnen werden. Die ſchleſiſche Flachsinduſtrie verſpricht ſich von einer Durchführung die⸗ ſes neuen Verfahrens eine merkliche Belebung und eine Unterſtützung der Beſtrebungen, den heimiſchen Flachsbau und damit die Verwendung heimiſcher Rohſtoffe wieder ſtärker zu fördern. * Branereigeſellſchaft Fr. Reitter AG., Lörrach. In der geſtrigen GV. wurden die Regularien einſtimmig er⸗ ledigt. Eine Dividende auf 300 000 4 Kapital kommt nicht zur Verteitung, der erzielte Gewinn wird nach Vornahme der üblichen Abſchreibungen teils zu Rückſtellungen teils zum Vortrag auf neue Rechnung verwendet. Geſchäfts⸗ bericht und Bibanzzahlen ſind der Preſſe bisher nicht zu⸗ gegangen. Hammel und Schaſe ruhig, geräumt, * Verluſterhöhung bei der Loſenhauſenwerk Düſſeldor⸗ ſer Maſchinenbau.⸗G., Düſſeldorf. Die Loſenhauſenwerk .⸗G. hat im Jahr 1933 weitere Verluſte erlitten, ſo daß ſich der Vorjahrsvortrag von 664 666 Mk. noch er⸗ höht hat und mehr als die Hälfte des nunmehr 1 350 000 Mk. betragenden Kapitals als ver⸗ loren angeſehen werden muß. Zur Verluſtminderung ſteht der Verwaltung eine im Vorjahre bei der Kapital⸗ herabſetzung um 150 000 Mk. geſchaffene Rücklage von 146 416 Mk. zur Verfügung, deren Auflöſung ſich zur Ver⸗ meidung der Mitteilung gemäߧ8 240 HGB. wohl als not⸗ wendig erweiſen dürfte. Dagegen iſt eine Sanierung nicht beabſichtigt, da die damit notwendigerweiſe verbundene Wiedererhöhung des AK erhebliche Schwierigkeiten berei⸗ ten dürfte und die Verwaltung aus eigener Kraft die Ge⸗ ſundung des Unternehmens herbeiführen zu können hofft. Der Geſchäftsgang im neuen Jahre habe ſich nicht ungün⸗ ſtig angelaſſen. 9 * Juſolvenz Wohlmut und Co. AG, Furtwangen. Bei der Heilapporatefirma G. Wahlmut und Co. AG, Furt⸗ wangen iſt jetzt das gerichtliche Vergleichsver⸗ fahren eröſſnet und Vergleichstermein auf den W. Fe⸗ bruar angeſetzt worden. * Holzhydrolyſe AG, Heidelberg. Die Geſellſchaft hat ein Verfahren zur getrennten Gewinnung der monomeren Zuckerarten aus natürlichen Pflanzenſtoffen angemeldet. * Neckarwerke Eßlingen AG.— Vorjahresdividende zu erwarten. Für das abgelauſene Geſchäſtsjahr 1933 rechnet man in unterrichteten Kreiſen mit der Beibehaltung der in Höhe von 5 v. H. gezahlten Vorjahresdivi⸗ dende. Der Stromabſatz konnte weſentlich geſteigert werden. Für Arbeitsbeſchaffungszwecke wurden neben dem normalen Bauprogramm weitere 850 000/ aufgewandt. * Vereinigte Spiegelſabriken,.⸗G. Fürth i. B. Die Generalverſammlung beſchloß, den für das Geſchäftsjahr 1932 neu ausgewieſenen Verluſt von Mk. 313 238(i. V. 294 812) auf neue Rechnung vorzutragen. In der Bilanz ſtehen zu Buch: Grundſtücke und Gebäude mit 1,7(Im⸗ mobilien und Maſchinen 1,30) Mill. Mk., Fertigwaren 9,03 (Waren 0,20), Forderungen 0,34(Debitoren 0,89) Mill. Mk., andererſeits bei dem unveränderten Grundkapital von 1,82 Mill. Mk. Hypotheken und Aufwertungshypotheken 0,32(0,43) Mill. Mk. Verbindlichkeiten. Maßnahmen zur Außenhandels-Förderun9 * Berlin, 22. Jan. Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Nachdem der durch das Geſetz über Maßnahmen zur Förderung des Außenhandels vom 18. Oktober 105 gebildete Außenhandelsrat ſeine Tätigkeit aufge⸗ nommen hat und die Ausſchüſſe in die Erörterung der ein⸗ zelnen Probleme eingetreten ſind, iſt nunmehr auch die Neuorganiſation der Außenhandelsſtel⸗ len, die durch das gleiche Geſetz geregelt wurde, zum Ab⸗ ſchluß gelangt. Die Vorſtände der einzelnen Außenhan“ delsſtellen ſind berufen worden, die Beiräte haben bei den meiſten Außenhandelsſtellen ihre Tätigkeit aufgenomm oder ſind für die allernächſte Zeit einberufen worden. Ge⸗ legentlich der Durchführung der erwähnten geſetzlichen Be⸗ ſtimmungen ſind in Einzelfällen, beſonders aus dem nie⸗ derſächſiſchen Wirtſchaftsgebiet, Bedenken wegen der grenzung der Bezirke der Außenhandelsſtellen im Hinbli⸗ auf die zukünftige Gliederung des Reiches geltend gemacht worden. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat dieſen Beden⸗ ken volles Verſtändnis entgegengebracht antwortung der Eingaben darauf hingewieſen, daß die 3 e* ſetzliche Sicherung der bereits ſeit mehreren Fahren beſtehenden Außenhandelsſtellen im ZIntereſſe der Wirt⸗ ſchaft der ihnen zugewieſenen Bezirkee notwendig war, daß aber durch die Bezirksabgrenzung der zukünſtigen Gliederung des Reiches in keinem Falle vorgegriffen wer⸗ den ſoll. * Gebr. Buhl. Papierfabriken AG. Ettlingen. B. pitalerhöhung. Der auf den 22. März einberufenen o. G wird unter Vorlage des Abſchluſſes per 31. März 1933 ein, Kapitalerhöhang von 80 000 auf 200 000 /% dure) Ausgale von 120 Inhaberaktien über je 1000 vor geſchlagen. * Verluſtabſchluß der Trautenmühle AG, Friedrichs hafen. Dieſe mit einem Ac von 100 000/ arbeitenden Ge⸗ ſelbſchaft ſchließt das Geſchäſtsjahr 19032 mit einem Ver“ kuſt von 7793(i. B. 9802 Verluſt) ab. In der Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung ſtehen einem Bruttoerlös von 83 614/(i. V. 95 566/ Ueberſchuß auf Warenkonto) nec dem mit 9802/ eingeſetzten Verluſtvortrag 45 720(83 1 Mark Betriebsunkoſten, 6425 /, Abſchreibungen, Steuern, 3017 4 ſoziale Abgaben(i. V. 11 949/ Steuern und ſoziale Abgalen) und 26 591(—) Löhne und Gehs ter gegenüber. In der Bilanz ſtehen Außenſtände 195 77 068/(i. V. 74 918/ Debitoren) und andererſeit loufende Akzepte mit 178 862 4(i. V. 200 150 Kredite, ren) zu Buch. In den AR wurden die Herrenn Pahlke, Dr. Ruttmann und H. Schmid gewählt. & Günſtiges Weihnachtsgeſchäft der Sarotti.⸗G. Berlin, 22. Jan.(Eig. Dr.) Wie der DodD erfährt, iſt nach den jetzt abgeſchloſſenen Feſtſtellungen das Weihnachtsgeſchäft in der Sarotti.⸗G. ſehr günſtig verlaufen. Die Sarotti.⸗G, hat dadurch gegen das Weihnachtsgeſchäft 1932 ihren Um“ ſatz ſeit Oktober mengenmäßig und wertmäßig ſteigern, jedoch den erheblichen, das Fahresergebnis vorausſichtli ſtark beeinfluſſenden wertmäßigen Umſatzrückgang erſten neun Monatey nicht ausgleichen können. Die ſchäftsbelebung hat auch im neuen Jahr angehalten un läßt auch ein befriedigendes Oſtergeſchäft erwarten. *Millionen⸗Inſolvenz am Leipziger Brühl. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Semi Goldſtaub, Leigg Inhaber der gleichnamigen Rauchwaren⸗Großhandlung! net Fehſchweiffabrikation iſt das Konkursverfahren erbff 1 worden Die Verbindlichkeiten belaufen ſich 1,1 Mill.. Zum Konkursverwalter iſt RA. Dr. Han Reerink ernannt worden. Frankfurier Abendbörse sehr ruhig Die Abendbörſe eröfſnete ſowohl am Aktien⸗ als au am Rentenmarkt in ſehr ſtiller Haltung. Bon 9% Kundſchaft lagen kaum Kaufaufträge vor und auch dee Kuliſſe übte in Anbetracht der Kursrückgänge im Mittoge ſchlußverkehr größere Zurückhaltung. Auf de — ermäßigten Baſis machte ſich dann doch etwas Kauineigung bemerlbar, ſo daß ſich die Berliner Schlußkurſe im 1 gemeinen behaupten konnten. Von Renten waren Al beſitzanleihe leicht erholt, während Neubeſitz etwas 19 gaben. Dollarbonds und umgetauſchte Reichsmarkanleiiſt hatten bei eher nachgebenden Kurſen nur kleinſtes Geſch aufzuweiſen. Im Verlaufe blieb das Geſchäſt auf allen Märt, ten ruhig. Die Stimmung war jedoch etwas zuvee ſichtlicher und die Mehrzahl der Kurſe lag über 45 Schlußnotierungen von Berlin. Von Renten blieben beſitz knapp behauptet, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungg gingen etwo 94,75 um, J6 Farben wurden zwiſchen 1 bis 124,25 gehandelt. Nachbörslich nannte man JG Farbeh 1246, Altbeſit mit 95,75 bis 95/ und Neubeſitz mit 90,%10, Allg. Dt. Kredit 45: Commerzbank 49; DD⸗Bank 55: Dre 1 ner 58; Reichsbank 163,50; Klöckner 57,50; Scheideanſta 170; Dt. Linoleum 47: Holzmann 67,50; Lahmeyer 109/ Rheinelektra 90; J6 Farben 123,75—124, Schuckert 100,. Woaren und Märkie Mannheimer Groſmarki für Geireide und Fuiie rmiiiei(amilich)/ 23. Januar Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug- netio Weizen, inl., 76/77 Kg frei Roggenmehl, nordd... 22.50/24.— Mannheim), pfölz. u. ſüdd. prompt. 23,2/4,25 eſtpreis fr. Nolbahn⸗ Weizenkleie fein m. Sack 10,75 ſtatton des Erzeu ers grob m Sak 1128 Bezirk 9 per Jan..9,20 Roggenkleie 10,50/11 50 Bezirk 10 per Jan. 19 40 Weizenfu termehl.. 12,— Bezi k 11 per Fan... 138,70 Roggenfurtermehl... 11,5012 75 Roggen, ſüdd. 71/72Kg frel Weizennachmehl. 1550 Mannheim*.— Erdnußkuchen prompt. 16.75/17.— Feſtpreis fr. Vollbahn⸗ Soyaſchrot, prampt... 15,—/15,25 ſtation dee Erzeugers Rapskuche 114.50 Bezirk 8§ per Jan. 16,10 Palmkuchn 1550/15 75 Bezirk 9 per Jan. 16,40 Kokoskuchen 50 Sommergerſte, inl.. 18.—/19,— Seſamkuchen 17, Pfälzergerſte.18,/19.— Leinkuchen 17,28,17 50 Futtergerſte 17,25 Biertreber mit Sack. 7¹ . Trockenſchnitzel ab Fabrik Rohmelaſſe Steffenſchnitze. Wieſenheu loſes. Rotkleehen Wintergerſte. neue S ll Mais mi Sack Weizenmehl 0 mit Aus⸗ .15,—15.25 19.50 tauſchweizen per Jan. 29,40 per Febr. 29.70 Luzernkleehen...60/8, 20 per März 30,— Preßuroh, Rogg., Weizen 2,— a. Inlandw'zen p. Jan. 27,90 Hafer, Gerſte..89/2.— per Febr. 28.20 Geb. Stroh, Rogg,, Weizen.40/1.70 per März 28,50 Hafer, Gerſte. 1,20/1.40 * Nürnberger Hopfenmarkt vom 22. Jan. 10 Ballen Zufuhr, 50 Ballen Umſatz, Hallertauer 240—230; Tendenz unverändert. * Frankfurter Schlachtviehmarkt(amtlich). Auftrieb 1337 Rinder, darunter 380 Ochſen, 128 Bullen, 424 Kühe, 405 Färſen, 568 Kälber, 96 Schafe, 3854 Schepeine. Markt⸗ verlauf: Rinder ſchleppend, Ueberſtand. Kälber ſchleppend, Schweine ſchleppend, Ueberſtand. Preiſe: Ochſen 31 b) 29—30, 26—28. 22—25; Bullen 29—30, 26—28, 24—25. 22—23; Kühe 27—28, 24—26, 18—23, 12—17; Färſen 30—31, 28—29, 25—27, 22—24; Kälber 38—40, 36—37, 26—30, 18—25; Lämmer geſtrichen; Hammel —, ba4) 29—30, 27—288, 25—26; Schafe geſtrichen; Schweine —, 46—49, 45—49, 44—49, 42—47, 40—45, 38—42. “ Bruchſaler Schweinemarkt. Anfuhr 36 Milchſchweine, 23 Läuſer. Verkauft 30 bzw. 10. Preiſe Milchſchweine 21 bis 92, Länfer 32—42/ je Paar. * Schluß der Trierer Weinverſteigerungen. Am 6. und letzten Tag der Trierer Weinverſteigerungen gingen von 88½ Fuder 72/ in andere Hände über, 9 wurden zurück⸗ gezogen, 7 erhielten kein Gebot. Die 70½ Fuder 1932er erzielten zuſ. 91 480 /, durchſchnittlich 1296 /, wobei 1 Fuder Brauneberger Nonnenlay feinſte Ausleſe 2190 4 erlöſte. Geſamttageserlös 93 660 /, Geſamterlös der ſechs Tage 395 140 l. Vom pfälzischen Piefferminzbau Von der 1933er Pfefferminzernte ſind kt. Lond. Anz. dem Speyerer Lager rd. 800 Zentner gedörrte Minze zu⸗ geführt wordem während der Geſamtertrag der Pfalz auf 1200 Zentner geſchätzt wird. Der Normalertrag iſt 1500 Zentner. Angebgut wurden 184 Morgen. Von etwa 1100 Pflonzern betreiben rd. 600 den Anbau als Erwerb. Die Qualitätserzeugung iſt in dieſem Jahre beſſer geworden, das Reich in Form von Bedarfsdeckungsſcheinen. ſo daß auch der Durchſchnittsyreis etwa 20 v. H. über d 6 des Vorjahres liegt. Den 400(i. B. 200) Mitgliedern de⸗ Verbandes Rheinpfalz der deutſchen Arzneimittelpflanze anbauer wurden für die 1933er⸗Ernte rd. 60 000% S150. gezahlt, wobei die Landw. Zentralgenoſſenſchaftskaſſe 8 a6 wigshafen Finanzierungserleichterungen gewährte, ſo 9 die Pflanzer ihre Ware reſtlos ausgezahlt erhielten. 700 Abſatz hat gleichfalls eine Beſſerung erſahren. Die Pf hot jetzt das größte Anbaugebiet Thüringen eingeholt. Süddeuischlands Rübenzucker Die vom 3. bis 13. Januar 1934 durchgeführte Inter, nationale Rübenzucker⸗Umfrage hat für Süd deutſhlonn für 1033/34 eine vorausſichtliche Rübenverarbeitung m⸗ 7 073 375 Dz. ergeben gegenüber 7040 525 Dz. in der K9 pagne 1932⸗33. Die vorausſichtliche Zuckererzeugung 6 5 mit 1 008 820 Dä. angegeben gegenüber 1059 490 Dz. i., Gegenüber dem Vorjahr iſt ſomit bei der Rübenverarbe tung eine Zunahme von 0,47 v. H. bei der Zuckererzeugun von 272 v, H. eingetreten. Ein Vergleich mit den übren deutſchen Landesteilen zeigt, daß Süddeutſchland hinſichtlt beider Ziffern die geringſte Vermehrung aufzuweiſen ha ch⸗ Die Dauer der Kampagne betrug in Süddeutſchland dur ſchnittlich 50 Tage gegen 49 Tage in der vorjährigen. Meiallpreisindex Die Preisinderziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 1994 af 18,6 gegen 48,9 am 10. Jonuar(Durchſchnitt 1900/13. 100), fiel alſo um 9,6 v. H. der Fiſſer vom 10. Jonuch Für die einzelnen Metalle wurden nach dem Preisſtan nom 17. Januar 1931 ſolgende Einzelindexziffern 2 net: Kupſer 35,6(am 10. Januar 36,0), Blei 47,7(7 Zink 99,5(40,0), Zinn 81,7(82,3), Aluminium 111,1(111 Nickel 93,8(93,8), Antimon 59,8(59,8). * 8 2 Zementabſatz 1933 befriedigend. Für 1038 rechnet man, obwohl die endgültigen Dezemberziffern noch nicht 9 liegen, mit einem Zementabſatz von 3,518 Mill. To. gegee über 2,8 Mill. To. i. V. und 3,7 Mill. To. in 1931 ſow 6,7 Mill. To. im Rekordjahr 1928. * Karlsruher Rheinhafenverkehr 1933. Der Verkehr 75 Korlsruher Rheinhaſen erreichte 1933 mit 2 400 217 ten einen neuen Höchſtſtan d. Die Entwicklung der letzt Jahre, die im Gegenſatz zu Monnheim⸗Ludwigshaſen iue anderen Rheinhäſen ſtets ſteigend iſt leine Ausnahme mach nur 1929/50) zeigt deutlich nachſtehendes Bild: 1910. 1477 556 To.; 1058: 2160 895 To.; 192): 2 381 221 To., 1039: .200 358 To., 1931: 2236 136 To., 1932: 237198 To.; 1938. 2 499 217 To. *Neues Hafenbecken in Karlsruhe. Dem Karlscuher Bürgerausſchuß iſt eine Vorlage zugegangen, wonach ff⸗ die Erſtellung eineß für den Oel⸗ und Treibto umſatz beſtimmtes neues Hafenbecken me einem Koſtenauſwand von rd. 685 000% die Aufnahigt eines Darlehens genehmigt werden ſoll. 250 000% 9 1 die Oeffa als verlorener Zuſchuß, 200 000/ werden ihr zu 5 v. H. verzinslich bereitgeſtellt, 43 000/ ge und bei der Be“ em währt * 4 ————————— *SD rSESSESN„ KN E Die enstag, 28. Januar 1034 9. Seite(Nummer 87 Schau landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe Dan— Zeit vom 29. Mai bis 3. Juni bringt die ..6 ch e Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft lände 8 auf einem etwa 26 Hektar großen Freige⸗ 1 in der Blumen⸗, Luther⸗ und Domſtadt Er⸗ ihre alljährliche, in der ganzen Welt bekannte kkartige landwirtſchaftliche Fachaus⸗ rung D als 40. Reichsſchau zur Durchfüh⸗ fähige ie gewaltige Schau wird mit hochleiſtungs⸗ — 5 Zuchttieren aller deutſchen Raſſen, landwirt⸗ —* Erzeugniſſen, wiſſenſchaftlichen und tech⸗ Haft Hilfsmitteln für alle Zweige der Landwirt⸗ Darſtellungen aus dem Gebiete der Landes⸗ wirtſch und der Landwirtſchafts⸗Wiſſenſchaft, land⸗ 85 aftlichen Maſchinen und Geräten in reichem Aüsmaße beſchickt ſein. Eine hervorragende Beach⸗ Augninden in allen Jahren die Darbietungen der ſteller in der großen Erzeugnishalle. In ihr die weltberühmten Leiſtungen bekannter cher Pflanzen⸗ und Samenzüchter zur Darſter⸗ 0 ter wird der Flachs vom Roherzeugnis bis Grud Fertigfabritat gezeigt. Neben dieſen beiden und pen ſind die anderen landwirtſchaftlichen Feld⸗ Dauer irtſchaftserzeugniſſe zu nennen ſowie die zur niſe ware veredelten landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ Prſune letztere nehmen an einer mehrmonatigen i„Rund um Afrika“ teil— ferner Futteb uſchutz⸗ und Schädlingsbekämpfungsmittel, of r⸗ und Düngemittel und viele andere Hilfs⸗ und Hilfsmittel für den landwirtſchaftlichen — ſowie landwirtſchaftliche Lehrmittel und das irtſchaftliche Buchweſen. Soteinige der genannten Erzeugniſſe werden in derſch rhallen untergebracht. So erhalten die Son⸗ 10 Dau des Landesbauernſtandes Thüringen und bin Sonderſchau der Landesbauernſchaft für die Pro⸗ Eben Sachſen, Hauptabteilung 2, beſondere Hallen. niſſe falls werden die milchwirtſchaftlichen Erzeug⸗ — friſches Obſt, friſches und überwintertes Ge⸗ in Sonderhallen ausgeſtellt. In beſonderen können Milch und Moltereierzeugniſſe, ſorgfältig ausgeſuchte Traubenweine aus * deutſchen Weinbaugebieten, ſowie aus deut⸗ Nan Obſt hergeſtellte Getränke geprobt werden. erroaufgabe der Erzeugnis⸗Abteilung iſt es, durch orragende Leiſtungen für den Verbrauch deut⸗ r Erzeugniſſe zu werben und Verſtändnis für die volle Arbeit des deutſchen Bauern zu wecken. — dürfte kaum eine Veranſtaltung geeigneter ſc als die alljährlich ſtattfindende große Reichs⸗ 00 DeG., die nicht nur das ſtärkſte Intereſſe 5 Landwirtſchaft, der Induſtrie und des Hand⸗ auch der großſtädtiſchen Verbrau⸗ e Atder Anmeldeſchluß für die Erzeugnis⸗ Behte ln ng der 40. Reichsſchau iſt am 31. Januar. 80 ingungen und Anmelbdevordrucke ſind von der Strbtſtelle der Di.., Berlin SW. 11, Deſſauer raße 14, koſtenlos erhältlich. Woilere Barſpenden für das Mannheimer hiljswerk E. Schmitz 600 /, Eliſe Elzer 3, Eugen Fichter 3 /, Otto Carra 15 /, Dr. M. Wagner 200, Dr. R. Fink 8, Guſtav Thalheimer 100 /, A. u. L. Mayer 200, W. Schrauth u. Co. 21.10 1, G. Bit⸗ tighofer 8, Dr. Fritz Geißmar 5 1, H. Dörfler 4, P. Müller 5, Eckſtein u. Seelig 50 /, Direk⸗ tor Sigmund Keller 13.70 4, Karl Ludewig 5, Leonhard Obermüller 15 /, Hermann Luger 6 /, Friedericke Faßler Wwe..50, Ambros Reichle 15, Helmuth Herbold 3 /, Gertrud Elſaeſſer 4 /, Buſcher.50“, Direktor Rödiger 6 /, Karl Egner 3, Rudolf Krieger 3, Paul Schäfer 3, Robert Moſius 20 /, Maria Alef 3 /, Heinrich⸗Lanz⸗Kran⸗ kenhaus 17 /¼, Nikolaus Spieß 20 /, Ungenannt 10, Heinrich Bechtel 8 /, Angeſtellte der Städt. Sparkaſſe 4 4, Ungenannt 10 /, Dr. Joſef Fetſch 50 /, Bleichröder u. Co. 9 4, die Arbeiter der Firma L. Schramm 3 /, Leonhard Schramm 8 4, Suſanna Rödle 3 /¼, Halle u. Benſinger 50 /, Di⸗ rektor R. Boveri 60 /, Deutſche Jugendkraft 20 ,, Jakob Kaufmann 60 /, Hefftiſche Kunſtmühle, Spende der Angeſtellten 68.45 /, Dr. Eoͤmund Kaĩ⸗ pes 40 /, Bäcker⸗Zwangsinnung 78.06 /, Peter Alois Noll 20 /, F. Kunze 3“/, Ferdinand Feilner 3, Deutſche General⸗Fechtſchule, Mannheim, 100 4, Samstag⸗Kegel⸗Geſellſchaft, Caſino, 10 /, Hermann u. Froitzheim 10/, Steyriſche Eier⸗Geſellſchaft 100.4, Profeſſor Raepple 3 /, A. Schrade 5 /, J. Stür⸗ mer 5, Alf. Erb 3 /, Gewinn v. e. Skatabend.25 , Dr. Wetterer 100 4, Talmühle Gmbc., 10 /, Dr. Wetterer 100 /, Talmühle G. m. b. H. 10 /¼, Dr. Gabe 20“, Dr. Weihrauch 10 /, Heinrich Kling 50, Frau Wilh. Krümm 4 /, Jakob Löffler 10, Kegelklub„Gut Holz“ 6 /, Gemeindebamte und An⸗ geſtellte von Schriesheim 26.05 /, Angeſtellte des Sanatoriums Stammberg 47.20 /, Hotel Braun helm Holl 15.50 /, Frau Kärcher.50 /, Friedrich Hartmann 12.50 /, Weinhaus Pfeiffer 20.50„½¼, Martha Perlik 5 /, Strohecker 3 4, Sammelliſte Nr. 810 442, Gruppe Friedrichspark, 14.90 /, Sam⸗ melliſte Nr. 810 443, Gruppe Friedrichspark, 13.70 4. Sammelliſte Nr. 810 444, Gruppe Friedrichspark. 15.35„, Sammelliſte Nr. 810 448, Gruppe Frie⸗ drichspark 11.90 /, Sammelliſte Nr. 810 449, Grupve Friedrichspark, 32.10„, Sammelliſte Nr. 810 407, Gruppe Augarten, 23 /,„Libelle“, Direktor Adolf, Tagesergebnis, 111.90 /, Milchhändler⸗Verein e. V. 150 /, Arbeiter und Angeſtellte des Mannheimer Flaſchenmilchvertriebes 10.80 /, Karl Ehmann 5, Julius Küſter 5„, Gymnaſium Mannheim, Prof. Eichler, 101.90 /, Rudolf Bockich 6 /, Konrzd Stephan 5 /, NSDAP. Neckarſtadt⸗Oſt, Wahllokal, 13.50 /, Ruderverein„Amicitia“ 75 /, Rolf Theile 10 /¼, Perſonal der Lichtſpiele„Alhambra“ 20.50 /, Lotte Oſt 5 /, 2. Mädchenklaſſe der Albrecht⸗Dürer⸗ Schule 4 /, 6. Knabenklaſſe der Albrecht⸗Dürer⸗ Schule.50 /, Eoͤmund Kreuzer 5 /, Fähnlein „Norkus“, Jungvolk, 50 /, Bund Deutſcher Mädels, „Deutſches Eck“, 50 /, Sammelliſte Nr. 810 280, Gruppe Edingen, 23 /, Sammelliſte Nr. 810 446, Gruppe Friedrichspark, 12.60 /, Sammelliſte Nr. 810 502, Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt,.10, Sammelliſte Nr. 810 504, Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt,.10 /, Sam⸗ melliſte Nr. 810 505, Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt, 8 4, Sammelliſte Nr. 810 507, Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt, 39.50%/, Sammelliſte Nr. 810 263, Gruppe Brühl, 39.15 /, Sammelliſte Nr. 810 355, Gruppe Schries⸗ heim, 169.40„%, Sammelliſte Nr. 810 532, Gruppe Rheinau, 4 /, Sammelliſte Nr. 810 391, Gruppe It⸗ vesheim, 11.60 /, Sammelliſte Nr. 810 392, Grupoe Ilvesheim, 25.40 /, Sammelliſte Nr. 810 393, Gruppe Ilvesheim,.40„, Sammelliſte Nr. 810 394, Gruppe 10 /, E. Stöhr.50 /, Antonie Burger.50 /, Wil⸗ Ilvesheim, 12.10, Sammelliſte Nr. 810 395, Grupve Ilvesheim,.80 4, Sammelliſte Nr. 810 396, Gruppe Ilvesheim,.50“, Sammelliſte Nr. 810 539, Gruppe Rheinau, 1 l. Angeſtellte der Oelgasanſtalt Mannheim.50 4 Ludwig Hofmann 10 4, Auguſt Kiemlen 7 4, Pa WPerthun 250 4, Angeſtellte der Süddeutſchen Bau⸗ gewerbsberufsgenoſſenſchaft, Sektion 1, Mannheim 16.70 /, Paddelgeſellſchaft Mannheim 26.06 /, Sam⸗ melliſte Nr. 810 409, Gruppe Augarten.50 4, Sam⸗ melliſte Nr. 810 589, Gruppe Strohmarkt 12.50 4, Sammelliſte Nr. 810 742, Gruppe Feudenheim.50 4, Schüler u. Schülerinnen der Luiſen⸗Schule 3. Spende 21.82 /, Gruppe Sandhofen 27.20 /, Angeſtellte der Fa. Reis, Textil AG. 22.15 4, Schwimmverein Mannheim 79 /, Mittwochs⸗Kegelgeſellſchaft„Kauf⸗ mannsheim“ 10 4, Sammlung nach einem Vortrags⸗ Abend von Dr. Söhngen.17 /, Direktor Fritſching 53.95 /, Frl. Walker 10 4, Ungenannt 5, Gruppe Sandhofen aus einer Zuweiſung 25 /, Arbeiter der Fa. Groß u. Perthun 35.80 /, Kaffee Belbe 5 J, Turngau Mannheim 300 4, Friedmann u. Seumer 50 M, Ungenannt 10 /, Angeſtellte der Fa. Allianz 70.05„, Beamten der Gemeinde Brühl 22.25 4, Sängerverein„Einigkeit“ 3 4, Perſonal der Fa. Modehaus Neugebauer 207 /, Adolf Hofweber 10 4, Spielapparate Neckaria 67.50 4, Angeſtellte der Großhandels⸗ und Lagerei⸗Berufsgenoſſenſchaft, Sek⸗ tion 7, 82.50 /4, Gg. Maurer 5 4, Angeſtellte der Fa. Gotthans u. Dicker 10.50 4, Angeſtellte des Rechtsanwalts M. Hachenburg.65 /, Angeſtellte der Fa. Schenker u. Co. 40.40“, Hans Rohrbacher 4 4, Direktor Bruhe 50„, Bund Deutſcher Mädels, Sandhofen 115 /, Angeſtellte der Fa. Paul Lecher⸗ mann 8,„Libelle“, Direktor Adolf(Tagesergebnis) 208.70 /, Dr. Hähnel 5 1, Volksfürſorge 16 4, Lehrer der Tulla⸗Oberreal⸗Schule 24.50 /, Schiffs⸗ und Maſchinenban AG. 125“, Angeſtellte der Fa. Oelwerke Monry und Van der Lande.50 4, Hein⸗ rich Weinreich 10 /, Angeſtellte der Rhein⸗Haardt⸗ bahn 10.80 /, Angeſtellte des„Ufa⸗Palaſtes Univer⸗ ſum“ 10.80 /, Dr. Gutjahr 3, Waſſerſport⸗Verein „Rhenus“ 50 /, Angeſtellte der Singer⸗Nähmaſchi⸗ nen 4 4. 4* Holzausgabe auf dem Holzplatz der NS⸗Volkswohlfahrt, Binnen⸗ hafen, Kurzes Becken 10. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt: Am Mittwoch, 24. Januar, von—12 Uhr und von—4 Uhr an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen Nr. 801—1200. Am Donnerstag 25. Januar, von—12 Uhr und von—4 Uhr an die Bedürftigen mit Holzgut⸗ ſcheinen Nr. 1201 bis Schluß. Gruppe Strohmarkt: Am Freitag, 26. Januar, von—12 Uhr und von—4 Uhr an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen Nr.—400. Sitzende unseres Aufsichtsrates Erfahrungen zur Verfugung zu stellen. früher Direktor der Zellstofffabrik Waldhof Vachrul! Am Sonntag, den 21. Januar 1934, verschie ler Herr Dr. ing. e. h. O1t0 CGlemm Er gehörte dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft seit dem Jahre 1900 an und übernahm den Vorsitz im Jahre 1927. Seit mehr als 3 Jahrzehnten durften wir den Rat des nunmehr Verstorbenen in allen wichtigen Fragen beanspruchen. Stets war er bereit, unserem Unternehmen seine wertvolle Hilfe und seine reichen Unersetzlich ist der Verlust des treuen Freundes und Beraters, der in einem Menschenalter ungetrubter Zusammenarbeit die Geschicke unserer Gesellschaft maßgebend beeinflußt hat. Seine Verdienste sichern ihm in der Geschichte unseres Unternehmens ein ehrendes Angedenken für alle Zeiten. Obertsrot/ Murgtal, den 22. Januar 1934. Aulsichisrat und Vorstand der Badiscken Holzstoll- und Dappenlabril Am 21. Januar verschied in Mannheim Herr Dr. ing. e. h. Otʒ% Clemm Mehr als 22 Jahre gehörte der Verstorbene den Aufsichtsrats⸗ Vor- Wir geben hiermit Kenntnis von dem Heimgang des Mitgliedes unseres Aulsichtsrates Herrn Dr. ing. e. h. O1 Clemm Wir verlieren in ihm einen treuen Berater, dem wir ein dank⸗ bares Andenken bewahren werden. Heidelberg, den 22. Januar 1934 Aulsichtsrat und Vorstand der Schnellpressenlabrik.-G. Heidelberg. Amti-Bekanntmachungen Hugo Kander Ehefran, Erna geb. Weber, in Scheveningen(Hol⸗ land) hat das Aufgebot folgender Urkunden beantragt: 2 Grund⸗ (ſcchuldbriefe über die für die An⸗ tragſtellerin im Grundbuch von Mannheim Band 537 Heft 86 in Abteilung III unter Nr. 6 und Nr.7 eingetragenen Grundſchulden über je GM. 5000.—. Der In⸗ haber der Urkunden wird aufge⸗ ſordert, ſpäteſtens in dem auf Mitt⸗ woch, 9. Mai 1934, vormitt. 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, 2. Stock, Zimmer Nr. 264, an⸗ beraumten Aufgebotstermin ſeine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunden vorzulegen; andernfalls werden die Urkunden für kraftlos erklärt werden. 48 Mannheim, den 17. Jannar 1094. Bad. Amtsgericht.G. 3. Neue Rheinbrücke bei Speyer a. Rh. Die Erd⸗ und Böſchungsarbeiten zur Herſtellung der Bahn⸗ und Straßen ⸗ Zufahrtsrampen ſamt Nebenanlagen uſw. zur neuen Rheinbrücke bei Speyer auf der badiſchen lrechtsrheiniſchen) Seite Iſind öffentlich zu vergeben. Etwa 200 000 me Erdbewegung, 71 000 m: Böſchungsflächen, 6800 m* Feldwegbefeſtiguna uſw. Pläne u. Berdingungs ⸗ Unterlagen liegen Ilbeim Reichsbahn⸗Neubauamt Hei⸗ uns Gesellschaft erworben. Das Mitglied unseres Aufsichtsrates Herr Dr. ing. e. h. O10 Clemm ist am 21. ds. Mts. verschieden. Der Verstorbene hat unserem Aufsichtsrat seit dem Jahre 1928 angehört und sich in dieser Eigenschaft große Verdienste um unsere Mit größter Bereitwilligkeit hat er stets sein hervorragendes Wissen und den reichen Schatz seiner Erfahrungen unserer Gesellschatt zur Verfügung gestellt, und sein kluger Rat war für immer von hobem Werte. Seiner vornehmen Persönlichkeit wird allezeit in unserem Kreise dankbar und ehrend gedacht werden. Mannheim, den 22. Januar 1934. Aulsichisrat und Vorstand der Süddeutschen Revisions- und Treuhand- Akiien-GCesellsdialt bdelberg, Nohrbacher Straße Sa, zur Einſicht auf. Daſelbſt auch Abgabe des Leiſtungsverzeichniſſes zu .50 RM. Angebote ſind poſtfrei und verſchloſſen mit der Aufſchrift „Angebot auf Erd⸗ und Böſchungs⸗ arbeiten für die rechtsrheiniſchen Zufahrtsrampen zur neuen Rhein⸗ brücke bei Speyer“ bis zum 19. Fe⸗ bruar 1934, vorm. 10 Uhr, beim Reichsbahn⸗Neubauamt Heidelberg einzureichen. Zuſchlagsfriſt 7 Wochen. Reichsbahn⸗Neubauamt Heidelberg. Zwangs-Versteigerung Mittwoch, den 24. Jannar 1934, nachmittags.30 Uhr, werde ich im hieſ. Pfandlokal Q 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Eine Laden⸗ einrichtung, beſteh. aus: 1 Laden⸗ theke mit Glasaufſatz, 1 Waren⸗ ſchrank mit Glasſchiebetüren, zwei Warenſchränke mit Holzrückwand, 1 braun. Warenſchrank, 1 Berkel⸗ Schnellwaage, 1 Nationalregiſtrier⸗ kaſſe.— Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt. 7⁵⁰ Mannheim, den 22. Januar 1984 H. Brand, Gerichtsvollzieher. Kollegien unserer Firma und unserer früheren Schwesterfirma, der Mann- heimer Dampfschleppschiffahris-Gesellschaft an. In diesen langen Jahten hat er an den Interessen der Schiffahrt lebhaften Anteil genommen und hat uns jedetzeit mit Rat und Tat treu zur Seite gestanden. Wir betrauern herzlichst den Verlust dieses hervorragenden Mannes ihm für alle Zeiten eine dankbate Erinnerung bewahren. Mannheim. den 22. Januar 1934 Vorstand und Aulsichtsrat der Mannheimer Lagerhaus-Gesellschalt Bl. Gasherd m. Verkäufe Gut erhaltenes Harmonium ſehr preisw. au verkaufen. Bismarckplat 11, 2 Trepp. 41607 Backof., gut erh. und Kinderbeit⸗ ſtelle, wß., h. zu verkf. Waldhoß⸗ ſtraße 37. prt. r. *1632 Eine flämische Gut erhaltener Gelegenb.⸗Kauf! EE Hand Weceecan ökilafzimmer ee— Barock- se., ret. W,. 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