—— S * —— Srtinnnssweije Dägtich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn. in unſeren Ben mnelen abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. etuſchl. 9. Poſtbeſ.⸗Geb. Hterzu 72 Pig Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ur 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Beſ N — Einzelvreis 10— 1 Anzeigenpreiſe: 22:0m breite Millimeterzeile 9 3. 70 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 J4. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt⸗. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 40 — Londoner Verſuchsballons rahtberichtunſ. Londoner Vertretere S London, 24. Jan. Anſicht, daß England und Italien ietzt nem gemeinſamen aktiven Borge⸗ n in der Abrüſtungsfrage ſchreiten wer⸗ * verſtärkt ſich in zunehmendem Maße. Beſonders rüſt ührlich wird dieſes Problem dann vom Ab⸗ ungsausſchuß des engliſchen Kabinetts behandelt ti rden, der wahrſcheinlich ſchon ſofort nach der heu⸗ gen Kabinettsſitzung zuſammentreten wird. S0 welcher Form die zwiſchen Maedonald und Simon aufgeworfene Frage einer eng⸗ führtkalieniſchen Vermittlungsaktion meiterge⸗ 8 werden ſoll, iſt im Augenblick naturgemäß och unklar. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ ſendb, glaubt immerhin, darüber unterrichtet zu —5 daß die deutſche Regierung jetzt England ge⸗ habe, daß in dieſem Stadium der Verhandlun⸗ en er England oder Italien intervenieren 0 en. Aus den letzten Berliner Mitteilungen gehe ——— daß Deutſchland, während es bereit ſei, die — nwärtigen direkten Beſprechungen mit Paris zuſetzen, auch nicht zögere, die Grundlage der Beſprechungen durch die Mitarbeit anderer Mächte, insbeſondere Eng⸗ lands und Italiens zu erweitern. ſuben Wert legt eine Reihe von Blättern darauf franeuterftreichen daß Deutſchland keineswegs den eriobſtichen Vorſchlag für eine automatiſche und iſche Rüſtungskontrolle durch eine rnationale Kommiſſion zurückgewieſen habe. Feutſchland würde dieſe Kontrolle in dem Maße en wie ſie gleichzeitig und im ſelben Maße An auf alle übrigen Mächte angewendet werde. Ber⸗ De ſei aber immerhin der Anſicht, daß, ſolange es genanland verboten ſei, beſonders während der ſo⸗ nnten Probeperiod e, eine Reihe von Waf⸗ Mächte maen zu beſitzen, die heute noch die übrigen einſeitt hätten, dieſe Kontrolle naturnotwendig einen ern Charakter haben müſſe. Der diplomatiſche 5 eſpondent des„Daily Telgraph“ fügt mit be⸗ erer Eindringlichkeit hinzu, daß in dieſer Hinſicht Eugland und auch Ita⸗ lien viel ſtärker dem dentſchen als dem fran⸗ zöſiſchen Standpunkt zuneigen. —5„Times“ beſchäftigen ſich heute morgen noch 0 905 ſehr eingehend mit dem angeblichen Inhalt Net eutſchen Antwortnote an Frankreich. Sie ſtellen 80 den geſtrigen Bericht ihres Pariſer Korreſpon⸗ ie 5 dahin richtig, daß Deutſchland keineswegs die Im— Luftflottengleichheit mit Frankreich fordere. Forderegenteil, Deutſchland ſei bereit, von ſeiner gen erung nach dem Bau von Bombenflug⸗ abzuſehen unter der Bedin⸗ B0 g, daß alle anderen Länder bereit ſeien, ihre mbenflugzenge abzuſchaffen. Die„Times“ ſehen als die beiden Hauptſtreitpunkte zwiſchen Dentſch⸗ land und Frankreich di 8 Mapeutſche Forderung nach einem Heer von 300 000 0 n, während Frankreich, gemäß den Anregungen vori engliſchen Abrüſtungsentwurfes vom März gen Jahres nur 200 000 Mann zugeſtehen wolle, orti e weitere deutſche Forderung nach einem ſo⸗ dieſcg eſitz von genügend Deſenſivwaffen, um vergrößerte Heer auszurüſten. Timec heute gibt der Pariſer Korreſpondent der In 9 wiederum nähere Einzelheiten über den vor, it der deutſchen Note und hebt beſonders her⸗ daß Deutſchland jetzt zum erſten Male auch die Frage der Seeabrüſtung aufmon un weſe. Dieſe Seeabrüſtung ſei aber nur eine Art eine; nhang zum deutſchen Memorandum, in welchem der Reihe von Fragen behandelt worden ſei, die in gekolranzöſiſchen Deukſchriſt nicht klar genug heraus⸗ gehe men ſeien. Die deutſche Seeabrüſtungsfrage Eraber noch nicht in die Einzelheiten, ſondern ſei erſahraus dem Grunde aufgeworfen worden, um zu in Fren, welches eigentlich die franzöſiſche Anſicht dieſeseſer Frage ſei. Die„Times“ ſchreiben, daß Problem der Secabrüſtung Ausſichten auf langwierige Diskuſſionen biete. Die die Abſ wollen bei dem Aufwerfen dieſer Fragen Se ſicht erkennen, Deutſchland bei einer künftigen emächtekonferenz einen Platz zu ſichern. er„Times“ Korreſ ſchäftigt ſi ⸗Korreſpondent beſchäftigt ſich dann M1 mit der franzöſiſchen Kolo⸗ Telelarmeee und iſt ebenſo wie geſtern der Dailv Lesrapb“ der Anſicht, daß bier ein Aus⸗ iunch objekt für die Aufrechterhal⸗ dang, der nationalſozialiſtiſchen Or⸗ niſat ionen gegeben ſei. Unterredung mit dem Reichsſtatthalter ſieht ſeine beſondere Telegraphiſche Meldung — Berlin, 24. Jan. Ein Sonderberichterſtatter des„Völkiſchen Beob⸗ achters“ hat in Karlsruhe ein ausführliches Geſpräch mit dem Reichsſtatthalter für Baden, Robert Wagner, gehabt. U. a. ſind dabei folgende Aus⸗ führungen des Reichsſtatthalters von Intereſſe: Auf die Frage, daß wohl eine der erſten Aufgaben des Reichsſtatthalters die ſogenannte Gleichſchal⸗ tung der Länder mit dem Reiche war und ob ſich dabei in Baden Schwierigkeiten ergeben hätten, antwortete der Reichsſtatthalter: Auf ernſte Schwierrigkeiten bin ich nirgends mehr geſtoßen. Die Zeit war reif zux Uebernahme der Macht durch den Nationalſozialismus. Ich habe die Wiederher⸗ ſtellung des Berufsbeamtentums und die Säuberung des Beamtenapparates von marxiſtiſchen Parteibuch⸗ bonzen mit aller Konſequenz und Schärfe durchge⸗ führt, nicht nur im Staat, ſondern auch in den Kom⸗ munen. So wurden mit ganz wenigen Ausnahmen ſaſt ſämtliche Bürgermeiſter entlaſſen und durch zuverläſſige alte nationalſozialiſtiſche Kämpfer erſetzt, die ſelbſtverſtändlich vor allen Din⸗ gen auch die Befähigung für ihr Amt mitbringen mußten. Bei der Polizei ſand ich inſofern einen glück⸗ lichen Umſtand vor, als die etatsmäßige Stärke nicht voll ausgenutzt war, es fehlten 500 Mann. Dieſe entnahm ich vornehmlich der SS, aber auch der SA. Daher ſind von den 3000 Polizeibeamten Badens heute 800 unbedingt zuverläſſige Diener unſeres Staates, wobei ich jedoch noch ausdrücklich hervorhebe, daß auch die reſtlichen voll und ganz ihre Pflicht in unſerem Sinne tun. Bei unſerer Uebernahme war die wirtſchaftliche und finanzielle Kraft Badens vollkommen erſchöpft und ruiniert. Die Wirtſchaftsverhandlungen mit Frankreich und der Schweiz kommen ſchrittweiſe vor⸗ wärts. Elſaß und Lothringen wie auch die Schweiz ſind mit die Hauptabſatzgebiete Badens. Wenn es uns trotzdem möglich war, die Erwerbsloſenziffer von 185 000 auf 136 000 herabzudrücken, ſo dürfte darin zweifellos ein großer Erfolg zu ſehen ſein. Von dem Bau der erſten Reichsautobahn haben wir bislang wenig gehabt, da ſie erſt bis Hei⸗ delberg genehmigt iſt; ich hoffe jedoch, daß ſie zum wenigſten⸗ dis Karlsruhe geführt wird. Das Grenzland Baden Grenzlandnot nicht nur in der größeren wirtſchaft⸗ lichen, ſondern auch in der größeren kulturellen Not. Die Einwirkungen der weſtlichen Demo⸗ kratie und des Liberalismus auf das Grenzland Baden, auch über die Schweiz, ſind Ge⸗ fahren, die nicht unterſchätzt werden dürfen. Ich ſehe es deshalb als meine beſondere Aufgabe an, die deutſche und nationalſozialiſtiſche Kultur ſo zu för⸗ dern, daß Baden dieſen Gefahren für immer trotzen kann. Dabei finde ich die Unterſtützung aller Kreiſe unſerex Heimat, vornehmlich auch der Künſtler und Schriftſteller. Als Grenzland iſt Baden auch ein Haupt⸗ arbeitsfeld feindlicher Spionage. Tatſache hat uns die Aufgabe auferlegt, die Geheime Staatspolizei nach ganz beſonderen Grund⸗ ſätzen neu aufzubauen. Dieſe Organiſation war am 1. Oktober beendet.) Seit dieſem Tage arbeitet ſie mit dem größten Erfolg. Es wird für die Oeffent⸗ lichkeit intereſſant ſein, ſo fuhr der Reichsſtatthalter fort, daß in Frankreich von den ſogenannten Emi⸗ granten Kurſe für Sprengſtoffanſchläge ab⸗ gehalten werden. 2 Es wird verſucht, über das Saargebiet durch Kohlen⸗ transporte Sprengſtoffe nach Deutſchland zu ſchicken. Kohlentransporte ſind übrigens auch ein beliebtes Dieſe Mittel, um Hetzſchriften nach Deutſchland einzuſchmuggeln. Für dieſe Behauptungen kann unſere Geheime Stagtspolizei jederzeit die Beweiſe erbringen. Was die Frage der Erbhofgeſetzgebung anlangt, ſo muß ich insbeſondere feſtſtellen, daß es noch einer beſonderen Aufklärung bedürfen wird, den badiſchen Bauern klar zu machen, daß auchfür ihre zwei⸗ ten und dritten Söhne geſorgt werden ſoll. Sie ſollen die erſten Anwärter bei der Neu⸗ beſiedlung des jetzt urbar zu machenden Bodens ſein. Die ganze Tragweite und Bedeutung des Erb⸗ hofgeſetzes iſt in Baden zweifellos noch nicht erkannt worden, was vielleicht auch daher rührt, daß das Ge⸗ ſetz im ganzen bei uns nicht die übergeordnete Rolle wie z. B. in Oſtpreußen ſpielt. Ich kann jedenfalls nerſichern, ſo ſchloß der Reichs⸗ ſtatthalter, daß wir im Grenzland Baden unſere Pflicht im Sinne des Führers tun werden und daß wir hoffnungsvoll in das zweite Jahr unſeres Drit⸗ ten Reiches blicken. PTP)PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTTTTTTTT——— Eine Klarſtellung durch Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros .Berlin, 24. Jan. Wir hatten bei der Ueberreichung der deutſchen Antwort auf das franzöſiſche aide-mémoire von vornherein darauf hingewieſen, daß es ſich nicht um eine endͤgültige und abſchließende Erwiderung han⸗ delte, ſondern daß die Reichsregierung noch weitere Auskünfte von franzöſiſcher Seite er⸗ wartet. Man darf nach den hier vorliegenden Pa⸗ riſer Meldungen annehmen, daß die franzöſiſche Regierung zur Zeit die Beantwortung der deutſchen Rückfragen vorbereitet. Das deutſche Memorandum iſt an die verſchiedenen Fachreſſorts zur Prüfung weitergeleitet worden. Dieſe werden nun von ihrem beſonderen Standpunkt aus ſich zu den deutſchen Vorſchlägen äußern und auf die deutſchen Fragen entgegnen. Dann wird ſicherlich das ſranzöſiſche Ka⸗ binett in ſeiner Geſamtheit noch einmal mit der Angelegenheit ſich befaſſen und der Reichsregierung eine neue Antwort zuſtellen laſſen. Die politiſche Sitnation läßt ſich alſo im Augenblick dahin kennzeichnen, daß die diplo⸗ matiſchen Verhandlungen zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich nicht beendet ſind, ſon⸗ dern vorläufig weitergehen. Es iſt daher auch völlig abwegig, wie es jetzt in der ausländi⸗ ſchen Preſſe geſchieht, von einer beyorſtehen⸗ den Intervention anderer Mächte in den dentſch⸗franzöſiſchen Auseinanderſetzungen zu ſprechen. Eine ſolche Intervention wäre ebenſo unangebracht wie unzeitgemäß. Inzwiſchen beſchäftigt ſich die ausländiſche Preſſe weiter mit der Frage, auf welche Weiſe wohl eine deutſch⸗franzöſiſche Vereinbarung zuſtande kommen könnte. In dieſem Zuſammenhange tauchen die eigenartigſten Kompromißvorſchläge auf. So be⸗ richten franzöſiſche Blätter, England habe vorge⸗ ſchlagen, daß an Stelle von 300000 Mann, die jährlich in die neue deutſche Miliz eingeſtellt wur⸗ den, ebenſo viele S A⸗Männer entlaſſen werden ſollen. Nach acht Jahren, dem Zeitpunkt, auf den das Abkommen befriſtet iſt, würde dann die — geſamte SA aufgelöſt ſein. Von zuſtändiger deutſcher Seite wird erklärt, daß derartige Pläne natürlich nicht erwogen worden ſind. Das hätte ſich das Ausland im übrigen auch von ſelbſt ſagen können, wenn es ſich nur an die wiederholten Erklärungen des Stabschefs der SA, des Reichsminiſters Röhm, erinnert hätte. Röhm hat immer wieder darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß es ſich bei der SA um eine unbewaffnete und unmilitäriſche Organiſation han⸗ delt, deren Tätigkeit ſich voll und ganz in inner⸗ politiſchen Aufgaben erſchöpfe. Ein Austauſch von SA⸗Männern gegen Soldaten, auf den das angeb⸗ liche Kompromiß ausgeht, wäre daher völlig wider⸗ ſinnig. 0 Nächtliche Suſammenſtöße auf den Pariſer Voulevards — Paris, 24. Jan. Die Zahl der Verhaftungen, die bei den Kund⸗ gebungen am Dienstag vorgenommen wurden, be⸗ trägt rund 300. Die Straßenunruhen flackerten in der Nacht zum Mittwoch hier und da wieder auf. Auf dem Platz vor der Kirche Saint Germain und auf dem Boulevard gleichen Namens mußte die Po⸗ lizei mehrmals Anſammlungen auseinandertreiben. Auf dem nahegelegenen Boulevard Raſpail hatten Demonſtranten aus Bänken, Baumgittern und ande⸗ rem Material eine Barrikade errichtet und den Verkehr in dieſer Straße völlig ſtillgelegt. Die Polizei konnte die Menge ſchließlich abdrängen und die Barrikade wieder abtragen. Auf dem Raſpail⸗ Platz kam es in der Nacht ebenfalls zu Zuſammen⸗ rottungen. Auchsdort wurde eine Barrikade errichtet; ihre Beſeitigung führte zu Zuſammenſtößen mit den Polizeibeamten, bei denen es zahlreiche Ver⸗ letzte auf beiden Seiten gab. Auf dem Boulevard Mont⸗parnaſſe verſuchten Kommuni⸗ ſteuu, die aus einer Verſammlung kamen, nach Mit⸗ ternacht einen Demonſtrationszug zu bilden, der je⸗ doch von der Polizei aufgelöſt wurde. Vermlllungsaktion zwiſchen Berlin und Parls? Deutſche Antwort an England Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 24. Jan. Die„Morningpoſt“ berichtet in großer Auf⸗ machung, daß die engliſche Regierung von Deutſch⸗ land jetzt eine Antwort auf ihren Proteſt in der Transferfrage erhalten habe. Das Blatt bezeichnet dieſe Antwortnote in einem im übrigen ſehr un⸗ freundlich gehaltenen Artikel als negativ. Die „Morningpoſt“ geht ſogar ſoweit, zu fordern, daß, obwohl in dieſer Woche Beſprechungen zwiſchen Dr. Schacht und den engliſchen Gläubigern ſtattfinden, ſofort die Frage von Gegenmaßnahmen aufge⸗ worfen werden müſſe. Sie glaubt, daß die engliſche Regierung ſich bereits mit dem Plan beſchäftige, eine Clearingkontrolle über die deutſchen Deviſentrans⸗ aktionen als ein Mittel, um den Forderungen der engliſchen Gläubiger Genugtuung zu verſchaffen, einzurichten. Die„Morningpoſt“ fügt hinzu, daß ein ſolcher Schritt England naturgemäß widerwärtig ſei und auch im Gegenſatz ſtände zu ſeiner üblichen Praxis. Erneute Herausforderung des Memeler Deutſchtums Meldung des DNB. — Memel, 23. Januar. Der Kommandaut des Memelgebietes hat den Hauptſchriftleiter des„Memeler Dampfbootes“, Martin Kakies, wieder einmal beſtraft, und zwar zur Zahlung von 5000 Lit Geldſtrafe oder drei Monaten Gefängnis. Den Anlaß zu dieſer überaus ſtrengen Beſtrafung hat der Kommandant in der Veröffent⸗ lichung eines Berichtes geſehen, der unter der Ueber⸗ ſchrift„Die Feier des Beſetzungstages in Memel“ in der Ausgabe des„Memeler Dampfbootes“ vom 17. Januar erſchienen iſt. Der Kommandant folgert aus dieſer Veröffentlichung, daß ſie angetan iſt, innerhalb der Bevölkerung Verärgerung hervor⸗ zurufen und die Autorität der Zentralregierung herabzuſetzen, weil in dieſem Bericht vom 15. Januar als dem Tag geſprochen wird, an dem die„Be⸗ ſetzung“ des Memelgebietes ſtattgefunden hat. Nach Auffaſſung des Kommandanten hat aber der 15. Januar als der Gedenktag der„Vereinigung“ des Memelgebietes mit Litauen zu gelten⸗ Neue Regelung der Ojfizierslaufbahn in Italien — Rom, 23. Jan. In der Sitzung des italieniſchen Heeresrates, deſ⸗ ſen Vorſitz Muſſolini führt, wurde das angekündigte neue Beförderungsgeſetz beſprochen. Dieſes Geſetz ſieht eine neuartige Löſung der Offizierslaufbahn in⸗ ſofern vor, als zwei verſchiedene Laufbahnen ge⸗ ſchaffen werden, die der Kommandeure und der Nichtkommandeure. Durch ſchnellere Beförde⸗ rung der erſteren Gattung ſollen beſonders befähigte Führernaturen in die Lage verſetzt werden, ſchon in verhältnismäßig jugendlichem Alter an höhere Kom⸗ mandoſtellen zu gelangen. Die Laufbahn der ande⸗ ren Offiziere ſoll darunter nicht leiden. Im Gegen⸗ teil, auch deren Beförderungsverhältniſſe ſollen ge⸗ beſſert werden. Der Sinn des neuen Geſetzes dürfte darin zu ſuchen ſein, daß der Anreiz für beſonders begabte Elemente zum Eintritt in die Armee geſteigert wird, daß das Offizierskorps zur Selbſtverantwortung und Führerfreudigkeit erzogen und noch ſtärker vom ka⸗ ſchiſtiſchen Geiſt durchdrungen wird. Im Heeresrat wird weiter die Frage der vormili⸗ täriſchen und nachmilitäriſchen Erziehung behandelt. Es beſteht in Italien die Tendenz, die Dienſtzert möglichſt kurz zu halten und die Ausbildung durch entſprechende Vorbereitung der Jugend vor der Dienſtzeit gleich wirkſam oder noch wirkſamer zu ge⸗ ſtalten. 8 Chineſiſch-Turkeſtan macht ſich ſeibſtändig — Schanghai, 23. Jan. Wie die Telegraphenagentur der Sowjetunion aus Taſchkent meldet, wurde in Kaſchgar die Selb⸗ ſtändigkeit von Chineſiſch⸗Turkeſtan unter Führung von Sabi⸗do⸗Mulla ausgerufen. Nach einer weiteren Mitteilung hat die neue Regierung erklärt, daß alle Chineſen das Land ver⸗ laſſen müßten. Die Regierung hat eine Abord⸗ nung nach Kabul entſandt, um zu verſuchen, die af⸗ ghaniſche Regierung zur Anerkennung des neuen Staates zu bewegen. Die Abordnung will ſpäter auch nach Indien fahren. Wie die Ruſſiſche Amtliche Te⸗ legraphenagentur weiter behauptet, ſollen zu der neuen Regierung in Kaſchgar zahlreiche türkiſche Emigranten ſtehen, die als Gegner Muſtapha Ke⸗ mals die Türkei verlaſſen mußten. Reue Mannheimer Seitihig Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 e Friedrichttraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Rannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheem — ———— —— —— — . 2. Seite /Nummer 40 Peue MWaunbeier geitung, Ausgabe Mittwoch, 24. Januar 1 Der Führer des Arbeitsdienſtes am Grabe Friedrich des Großen Meldung des DNB. — Potsdam, 24. Jan. Am heutigen Geburtstage Friedrich des Großen marſchierte die Reichsführerſchule des Deutſchen Arbeitsdienſtes, der an die Ko⸗ loniſationsarbeit Friedrich des Großen anknüpft, am Vormittag vor der Garniſonkirche auf. Der Reichs⸗ flührerſchule hatten ſich die Arbeitslager Potsdam an⸗ geſchloſſen. Unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches ſchritt der Führer des Arbeitsdien⸗ ſtes, Staatsſekretär Hierl, die Front ab. So⸗ dann hielt er eine Anſprache, in der er ausführte: „Wer bewirkt, daß dort, wo bisher kein Halm wuchs, nunmehr zwei Halme wachſen, der hat mehr für ein BVeolk geleiſtet, als ein Feldherr, der eine Schlacht ge⸗ wann.“ Dies ſind nicht Worte eines Pazifiſten, ſon⸗ dern Worte des größten Feloͤherrn aller Zeiten, Worte des größten Königs. In der Tat hat der große König nicht nur als Feldherr im Kriege mit dem Schwert, ſondern auch als Koloniſator im Frie⸗ den mit dem Spaten ſeinem Volk und Staat neue Provinzen erobert. In einer Zeit, in der andere Fürſten nach dem Grundſatze lebten„Der Staat bin ich“ hat Friedrich der Große ſich zu dem Grundſatz bekannt:„Ich bin der erſte Diener des Staates“, und danach hat er gehandelt. Sein Königtum war Dienſt am Volk und Staat. Deshalb iſt gerade für uns der große König Vorbild und Wegweiſer. In bewußter Anknüpfung an die große friderizianiſche Tradition haben wir die Reichsſchule des Arbeitsdienſtes nach Potsdam gelegt, damit von dieſer hiſtoriſchen Stelle des Dienſtes und der Pflichterfüllung Treue ausſtröme auf unſere Führerſchaft. Mit den Gelöb⸗ nis, daß wir im Arbeitsdienſt als einem Dienſt am Volke unſerem hohen Vorbild ſtets nacheifern wollen, werden wir jetzt einen Kranz niederlegen am Grabe des unſterblichen Königs. Die Fahnen ſenkten ſich und Staatsſekretär Hiert legte unter den Klängen des„Fridericus Rex“ an der Gruft einen Kranz nieder. Es folgte ein Vor⸗ beimarſch des Arbeitsdienſtes im Luſtgarten. Ehrenwache am Grabe des Hitlerjungen Herbert Norkus — Berlin, 24. Jan. Zum erſten Mal jährt ſich heute der Tag, an dem der 16jährige Berliner Hitler⸗ iunge Herbert Norkus von Kommuniſten in roher, hinterhältiger Weiſe erſtochen wurde. 21 Hitleriungen ſtarben für Deutſchland, fünf allein davon waren Berliner Jungen. Sie ſind nicht ver⸗ geſſen, ſie leben in der Erinnerung der Kameraden, wie Herbert Norkus, Gerhard Liebſch, Hans Hoff⸗ mann, Georg Preiſer und Walter Wagnitz. Draußen auf dem Johannisfriedhof ruht Herbert Norkus. Kameraden ſeines Banns halten die Ehrenwache. Zahlreiche Blumen ſchmücken das ſchlichte Grab, zu dem ſeit den frühen Morgenſtunden zahlreiche Kame⸗ raden des Toten und viele Freunde der H8 pilgern. Aufnahmeſperre beim Arbeitsdienſt 0 Meldung des DNB. Berlin, 24. Januar. Infolge der zahlreichen Meldungen zum Arbeits⸗ dienſt iſt in den letzten Tagen eine derartige Ueber⸗ füllung eingetreten, daß die Aufnahmen in den Ar⸗ beitsdienſt vom 25. Januar bis 25. Februarge⸗ jperrt werden müſſen. Wir erfahren dazu von unterrichteter Seite, daß der Arbeitsdienſt in den letzten Tagen über 16000 Anmeldungen hat ableynen müſſen, weil einfach keine Stellen für die jungen Leute vorhan⸗ den ſind. Die jungen Leute, die ſich bis jetzt bereits angemeldet haben, ſind vornotiert und werden höchſtwahrſcheinlich zum 25. Februar einberuſen. Geiſtliche vor dem Condergericht Gegen drei Geiſtliche in München wurden je 8 Monate Gefängnis beantragt Meldung des DNB. — München, 24. Jan. Vor dem Sondergericht München begann heute vormittag die Verhandlung gegen die drei vor län⸗ gerer Zeit in Schutzhaft genommenen Geiſtlichen Stadtpfarrer Emil Muhler, Kaplan Oskar Thaler und Kathechet Sollacher. Alle drei wurden aus der Schutzhaft vorgeführt. Der Andrang des Publikums zu dieſer Sitzung war der⸗ art groß, daß ſchließlich ein größeres Aufgebot von Polizei die Gänge räumen mußte. Zu der Verhand⸗ lung ſind acht Zeugen geladen. Nach der An⸗ klage wird dem Stadtpfarrer Muhler und dem Kap⸗ lan Thaler ein einfaches Vergehen gegen die Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten vom 21. März und dem Kathecheten Sollacher ein fortgeſetztes Vergehen dieſer Art zur Laſt gelegt. Dr. Muhler ſoll Ende September oder Anfang Oktober beim Abendeſſen im Pfarrhaus eine Greuelnachricht verbreitet haben, die von Kaplan Thaler an den dritten Ange⸗ klagten weitergegeben wurde. Dieſer hat ſie dann wiederum an zwei Lehrerinnen weitergegeben. Bei der Vernehmung der Angellagten erklärte der Hauptangeklagte, Stadtpfarrer Muhler, er ſei als Kriegsfreiwilliger vier Jahre im Felde geweſen, verwundet und zum Leutnant be⸗ fördert worden. Ohne ſein Zutun ſet er zum Stadt⸗ rat in München gewählt worden. Er habe gegen den Marxismus Stellung genommen. Nach der Macht⸗ übernahme der NDAP habe er ſich von der Poli⸗ tik ferngehalten. Die„Katholiſche Aktion“, der er vorübergehend angehörte, habe mit Politik nichts zu tun. Nach ſeiner Einſtellung zur Regierung befragt, erklärte Muhler, daß er ſich verpflichtet fühle, mit⸗ zuarbeiten mit einer Regierung, die ſich durchgeſetzt habe und die man daher auch anerkennen müſſe. Zu den einzelnen Anklagepunkten ſelbſt äußerte ſich Muhler dahin, daß er die Nachrichten, deren Weiter⸗ verbreitung ihm zur Laſt gelegt wird, von Kom⸗ muniſten erfahren habe. Deren Namen müſſe er aber unter Berufung auf ſein Berufsgeheimnis verſchweigen, da ihm die Nachrichten bei ſeiner ſeel⸗ ſorgeriſchen Tätigkeit mitgeteilt worden ſeien. Der Angeklagte gibt zu, daß er die Nachrichten, die er nicht für wahr gehalten habe, bei einem Abendeſſen im kleinſten Kreiſe ſeinen Kaplänen wei⸗ tergegeben habe, aber nur als Beweis für die Stimmung, die in den kommuniſtiſchen Kreiſen herrſchte. Er habe hinzugefügt, wenn das wahr wäre, dann wäre die erbitterte Stimmung der Kommuni⸗ ſten wohl begreiflich. Er habe zwar ſeinen Zuhörern nicht verboten, darüber weiter zu ſprechen, ſei aber doch überraſcht geweſen, als er ſpäter von der Wei⸗ terverbreitung erfahren habe. Bei dem ge⸗ legentlich der Hausſuchung gefundenen Material habe es ſich nur um Studienmaterial gehandelt. Die gefundenen Mitgliedskarten der„Roten Hilfe“ Verhaftung unſozialer Betriebsleiter Meldung des DNB. Berlin, 23. Januar Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Pommern, Dr. Graf von der Goltz, hat ver⸗ anlaßt, daß der Leiter eines vorpommerſchen Gutes in Schutzhaft genommen wurde. Auf dem Gute herrſchten— wie der„Deutſche“ berichtet— fkanda⸗ löſe Zuſtände. Die Landarbeiter mußten teilweiſe zn Zweien in einem Bett ſchlafen und auch zu zweit mit einem Handtuch vorlieb nehmen. Das Schmalz wurde in gebrauchten Briefumſchlägen verabreicht. Als ſich die Arbeiter beſchwerdeführend an den Deutſchen Landarbeiterverband wandten, ſtammten von Kommuniſten, die wieder dur Kirche zurückgebracht, aus der Partei ausgetreten waren und ihm als Beweis dafür dieſe Bücher über⸗ geben hätten. Im Kommunismus und Marxismus erblicke er eine tägliche Gefahr für Vaterland und Chriſtentum. Sein Kampf dagegen habe ihm viele Verfolgungen durch die Bolſchewiſten und heftige Zuſammenſtöße mit ihnen eingebracht. Sein Kampf gegen den Bolſchewismus beweiſe ſeine nationale Einſtellung. Auch die beiden Mitaugeklagten Thaler und Sollacher geben bei ihrer Vernehmung objektiv den ihnen zur Laſt gelegten Tatbeſtand zu. Auch ſie wollen dieſe Er⸗ zählungen nur weitergegeben haben als Beiſpiel für den Ernſt ihrer Unterhaltung. Sollacher bedauerte, daß er durch ſeine Schwatzhaftigkeit ſeine beiden Amtsbrüder in Mitleidenſchaft gezogen habe. Die Zeugenvernehmung Als erſter Zeuge wurde darauf ein Kom⸗ muniſt, der ſich in Schutzhaft befindet, vernommen, deſſen Erzählungen an den Stadtpfarrer Muhler den Grund zu dieſer Anklage bilden. Der Zeuge erklärt, daß er ſeine Wiſſenſchaft aus einer Broſchüre des Kommuniſten Beimler über deſſen Flucht aus dem Konzentrationslager in Dachau bezogen habe. Er ſei ſeiner Zeit von Pfarrer Muhler aufgeſucht worden, wobei dieſer verſucht habe, ihn wieder der Kirche zu⸗ zuführen. Nach der Bernehmung weiterer Zeugen wurde im weſentlichen der Tatbeſtand im Sinne der Anklage feſtgeſtellt, jedoch mit der Einſchränkung, daß ſowohl Muhler wie ſeine Amtsbrüder die Erzählung gewiſſermaßen nur als Beiſpiel für die in kom⸗ muniſtiſchen Kreiſen herrſchende Erbitterung und deren Urſache hinſtellen wollten. Ein Landgerichts⸗ rat, ein Kriegskamerad Muhlers, ſtellte Muhler das beſte Zeugnis aus. Er erklärte, er traue Muhler nicht zu, daß dieſer in hetzeriſcher Weiſe ingend eine Greuelnachricht weitergebe. Darauf wurde die Beweisaufnahme Es trat eine Pauſe ein. Der Strafantrag: Je acht Monate Gefängnis Der Staatsanwalt beantragte gegen jeden der drei angeklagten Geiſtlichen eine Gefängnisſtra fe von acht Monaten. Der Staatsanwalt hielt die Schuld der drei An⸗ geklagten im Sinne der Anklage für erwieſen, mit der Einſchränkung, daß der Katechet Sollacher lediglich eines einfachen Vergehens ſich ſchuldig ge⸗ macht habe. Bei Dr. Muhler handele es ſich aber nicht nur um eine Weiterverbreitung, ſondern nach ſeiner Anſicht habe dieſer die Einzelheiten des Ge⸗ rüchts ſelbſt aufgeſtellt. geſchloſſen. wurde eine Reihe von ihnen wegen Unruheſtiftung entlaſſen. Wir begrüßen, ſo ſchreibt der„Deutſche“, die ſcharfen Maßnahmen gegen dieſe unſozialen Ele⸗ mente ſehr und würden wünſchen, daß die national⸗ ſozialiſtiſchen Unternehmer Mittel und Wege finden würden, um von ſolchen Störern der Volkseinheit abzurücken. Zwei Meuſchen erdroſſelt — Breslau, 24. Jan. Der Grubenſchlepper Tän⸗ zer und eine noch unbekannte Frau wurden am Mitt⸗ woch früh in einem Gaſthaus in Bad Charlotten⸗ brunn bewußtlos aufgefunden. Die Frau war bereits tot. Offenbar iſt ſie erdroſſelt worden, Tänzer wurde ins Krankenhaus gebracht. Einzelheiten ſind noch nicht bekannt. Das Gold im Leihhauſe 12 Berlin, 23. Januar⸗ Dem Reichswirtſchaftsminiſter iſt bekannt gewor den, daß Leihhäuſer in⸗ und ausländiſche Goldmün⸗ zen und Münzſammlungen beliehen haben, ohne die Beſtimmungen über die Goldbewirtſchaftung zu beachten. Wie das Vog⸗Büro meldet, hat der Miniſter des⸗ halb die Landesregierungen, deren Auſſicht die Leih⸗ häuſer unterſtehen, gebeten, dafür zu ſorgen, da möglichſt alle verfügbaren Goldbeſtände der Reichsbank zugeführt werden. Der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter weiſt insbeſondere darauf hin daß die Leihhäuſer nur mit Genehmigung der Devi⸗ ſenſtellen Gold im Sinne der Deviſenbeſtimmungen beleihen dürfen. Leihhäuſer, die keine Genehmigun⸗ gen beantragen, ſind durch Vornahme von Stich⸗ proben daraufhin zu kontrollieren, ob bei ihnen Goldbeleihungen vorgenommen werden. 15 Millionen Kornblumen, 100 000 Sammler Meldung des DNB. — Berlin, 24. Jan. 15 Millionen Kornblumen will der BDA. an ſei⸗ nem Opfertag für das Winterhilfswerk, Freitag, den 26. Jannar, verkaufen. Ueber 100 000 jugendliche Sammler und Sammlerinnen ſtehen bereit. Der 'DA. will, daß am Freitag ganz Deutſchland im Zeichen der Kornblume ſteht. Das alte Symbol des volksdeutſchen Gedankens des kämpfenden Auslands⸗ deutſchtums, ſoll auch dem Kampfe gegen Hunger und Kälte voranleuchten. Dadurch, daß der VDa ſich in den Dienſt des Winterhilfswerkes ſtellt, bekundet er, daß die prak⸗ tiſche Verwirklichung der Volksgemeinſchaft alle Deutſchen innerhalb und außerhalb der Grenzen an⸗ geht. Der VDA hat allein durch die Beſtellung der 15 Millionen Kornblumen vielen Volks⸗ genoſſen, Heimarbeitern des Städtchens Sebnitz in der ſächſiſchen Schweiz Brot und Arbeit gegeben. Wer die Kornblume kauft, ſtellt ſomit nicht nur dem Winterhilfswerk neue Mittel zur Verfügung, er fördert auch unmittelbar die Behebung der Not in den deutſchen Heimarbeitergebieten. Aeberfall auf einen Hitlerjungen im Saargebiet Meldung des DNB. — Saarbrücken, 23. Januar. Wie der„Dillinger Anzeiger“ meldet, wurde in Dillingen in der Nacht zum Dienstag der 18jährige Hitlerjunge Willi Litzenburger auf dem Nach⸗ hauſewege von zwei übel beleumundeten Kommu⸗ niſt en, den Gebrüdern Rhein, in der Streſemann⸗ Straße überfallen und ſchwer mißhandelt. Zeugen haben ſeſtgeſtellt, daß der eine der Burſchen den Hitlerjungen mit einem Meſſer eine ſchwere Kopf⸗ wunde beibrachte. Als der Bruder des Ueberfallenen zu Hilfe kam, ließen die beiden von ihrem Opfer ab und flohen. An den Geſchäftsſtellen der NS DAq in Fremers⸗ dorf und Dillingen wurde das an der Hausfront an⸗ gebrachte Hoheitszeichen der NeDAc mit einer teerartigen Maſſe beſudelt und beſchmiert. Außerdem wurden an der Hausfront faſchiſtenfeindliche In⸗ ſchriften angebracht. Die Täter konnten noch nichk feſtgeſtellt werden. Dampferzuſammenſtoß in der Elbmündung — Cuxhaven, 24. Jan. Heute früh gegen.30 Uhr wurde der in der Elbmündung kreuzende Lotſenver⸗ ſetzdampfer„Ditmar Koel“ noch unbekannten Dampfer gerammt und ſo ſchwer beſchädigt, daß das Schiff zu ſinken begann. Die Beſatzung mußte den Dampfer verlaſſen. Aus Cuxhaven wurde Schlepperhilfe an die Unfallſtelle beim Feuerſchiff„Elbe 1“ abgeſandt, die den„Dit⸗ mar Koel“ auf Grund ſetzte. Die ganze Beſatzung des Schiffes iſt gerettet. — Das neue Volkstheater Freilichtbühnen und Volksſchauſpiele. Eine öffentliche Kundgebung veranſtaltete in Ber⸗ lin der im vergangenen Jahr begründete, der Thea⸗ terabteilung im Reichsminiſterium für Volksauf⸗ Härung und Propaganda angegliederte Reichs⸗ bund der deutſchen Freilicht⸗ und Volks⸗ ſchauſpiele. An Stelle des verhinderten Vor⸗ ſitzenden Miniſterialrats Laubinger verlas der Ge⸗ ſchäftsſührer der Reichstheaterkammer Erßmann Die in großen Zügen bereits feſtliegenden Pläne für die Geſtaltung des Freilichtſpiel⸗ und Volksſchau⸗ ſpielweſens. Die Ausführungen haben Anſpruch auf die ſtärkſte Beachtung aller, denen die Verbreiterung unferer kulturellen Baſis in die Geſamtheit des Vol⸗ gabe, dieſes Maſſenbedürfnis zu kes hinein am Herzen liegt. Die hohen Beſuchszif⸗ ſern hervorragender Freilichtaufführungen bewei⸗ ſen, daß die Bereitſchaſt zu einem auf einfachen, ſinn⸗ flälligen dramatiſchen Vorgängen beruhenden Maſ⸗ ſenſchauſpiel und Maſſenfeſt weithin beſteht. Der Reichsbund, in dem alle wirtſchaftlich oder künſtle⸗ riſch am Freilichtſpiel intereſſierten Stellen(Frei⸗ lichttheater⸗Unternehmungen, Gemeinden der Dich⸗ terkreiſe) zuſammengefaßt werden, ſetzt ſich die Auf⸗ befriedigen und zwar durch künſtleriſch vollwertige Lei⸗ ſtungen. Dieſe deien, trotz des idealiſtiſchen An⸗ triebs, bei zahlreichen Laienſpielen bisher vermißt worden;: hier die künſtleriſche Perſönlichkeit heranzu⸗ ziehen, verſpreche ſtärkſten Gewinn. Eine am g. Januar erlaſſene Anordnung des Präſidenten, nach der alle für den Sommer 1934 geplanten Frei⸗ lichtaufführungen bis zum 1. Februar angemeldet ſein müſſen, bildet den erſten Schritt zu einer um⸗ ſaſſenden Regelung. Dieſe eigentliche Regelung wird ſich dann voraus⸗ ſichtlich auf zwei großen Linien vollziehen. Die eigentlichen Freilichtſchauſpiele werden ſich in drei Gruppen gliedern: Spiele von geſamtdeut⸗ ſcher reichswichtiger Bedeutung, Spiele von land⸗ ſchaftlicher und ſolche von örtlicher Bedeutung. Zu den reichswichtigen Feſtſpielen des Jahres 1034 werden die Spiele im Hof des Heidelber⸗ ger Schloſſes und Spiele auf dem Glacis der Marienburg gehören. Auch die nach den Entwürfen von Werner March zu ſchaffende Freilichtbühne des neuen Olympia⸗Stadions in Berlin wird vorausſicht⸗ lich bereits in dieſem Jahr wichtige Maſſenſchauſpiele ſehen. Verhandlungen über die Verleihung des Charakters„reichswichtiger Feſtſpiele“ auch für an⸗ dere Freilichtaufführungen von geſamtdeutſcher Be⸗ deutung, ſo u. a. auch für die Frankfurter Römerbergſpiele ſchweben bereits. Die zweite Form, zu der die nationale Feier und Freizeitgeſtaltung drängt, iſt die Maſſenfeier an dem Thingplatz. Es iſt die Geſtaltung des großen, alle Volkskreiſe umfaſſenden Maſſenfeſtes aus einmaligen oder jährlich wiederkehrenden An⸗ läſſen wie des Tages der Arbeit, des Erntedankfeſtes. Dieſe Art des künſtleriſchen Gemeinſchafts⸗ und Maſſenerlebniſſes wird erſt ſelbſtändig neue künſt⸗ leriſche Formen zu bilden haben. Die Schaffung von 20 Thingplätzen in allen deutſchen Gauen durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt iſt be⸗ reits geſichert. Daß man ſich der Schwierigkeit einer derart auf breiteſte Wirkung angelegten Maſſenkunſt bewußt iſt, bewies das Referat des Reichsdramaturgen Dr. Rainer Schlöſſer. Er arbeitete ſehr deutlich die Gefahren heraus, die hier drohen: der Zwang zur Vereinfachung der Charaktere auf holzſchnittartige Formeln trägt die Gefahr der Verplattung, der Zwang zur Verwendung großer, ſchwungvoller, un⸗ mittelbar ſinnlich wirkender Kunſtformen, des Sprechchors, der Muſik, des Tanzes, des lebenden Bildes, der rhythmiſchen Maſſenbewegung in jeder Form trägt die Gefahr der Erſtarrung zu einem Schaugepränge in ſich. Hier werde die große Aufgabe der Dichter liegen, eine Maſſenkunſt zu ſchaffen, die dennoch wahrhaft Kunſt ſei. „— Sigrid Fungé und Pyonne Eſtell Ein Tanzabend im Kolpinghaus Es war mehr als eine reine Augenweide an zwei ſchönen Mädchengeſtalten, es war ein hoher künſt⸗ leriſcher Genuß. Ein Tanzabend, der alles in ſich ſchloß, was ein vorwiegend junges und darum tän⸗ zeriſch intereſſiertes, kritiſches Publikum verlangt: Jugend, techniſches Können, muſikaliſches Deutungs⸗ vermögen und tänzeriſche Fantaſie. Sigrid Jungé aus Baden⸗Baden und Yvonne Eſtell aus Köln haben mit ihrem geſtrigen Auftreten im gutbeſuchten Saal des Kolpinghauſes ihre Probe glänzend be⸗ ſtanden. Sigrid Jungé, die Aeltere der beiden Tänzerinnen, die über ein reiferes techniſches Können und ein gutes künſtleriſches Improviſationsvermögen ver⸗ fügt, war wohl ihrer Partnerin um einige Grade überlegen. Ihr Tanz verriet ein ſorgfältiges aus⸗ gezeichnetes Studium in guten Schulen. Die große, wahrhaft ſchöne Frau, wußte ſich gleich zu Beginn des Abends gut in Szene zu ſetzen. 3 Das Programm bot eine Schüſſel erleſener hors'oevres, die man freudig goutierte. Jede der beiden Künſtlerianen erſchien, auf ein beſonderes Gebiet ſich beſchränkend, geradezu entzückend, in apartem, dem Thema des Tanzes entſprechenden Ko⸗ ſtüm. Jede war beſchwingt von Jugend und Grazie. Sigrid Jungé wußte bereits in dem Tanz„Son⸗ nenanbetung“ zu gefallen, ſie tünzte beherrſcht und doch frei in der Empfindung dieſes orientaliſchen Motivs. Sehr gefällig war ihre„Gavotte“, ein heller Tanz in blau und Leichtigkeit. Voll verſpielter Ver⸗ träumtheit war die„Sehnſucht“ und gut geſehen in bizarren Zügen die Studie„Idiot“. Herrlich wild eine italieniſche Tarantella, und hinreißend ein Tango in ſanftgleitendem ſpaniſchen Rhythmus. Heller Beifall ſchlug ihr beſonders bei dem Tanz„Anno 1830“ entgegen, dem ſie Wiener biedermeierlichen Scharme verlieh. Entzückend war auch ihr„Zinn⸗ ſoldat“, eine kleine Groteske zum Abſchluß des Abends, die außerordentlich gefiel. Sigrid Jungés Partnerin, Yvonne Eſtell, kleiner von Geſtalt, urwüchſiger in temperament⸗ vollen Aeußerungen des Tanzes, weniger geſchult in der thematiſchen Ausdeutung, aber von einer ſo natürlichen, ſchalkhaften Anmut, daß man nicht wußte, welcher von den beiden jungen Künſtlerinnen man freudiger Beifall zollen ſollte. Zweifellos das Glanz⸗ ſtück ihrer Leiſtungen war der„Schalk“, ein Tanz, mit dem ſie ſich in ihrer ganzen luſtigen Laune gab. Eine faſchingsbeſchwipſte Groteske niedlichſter Art. Auch in dem„Maientanz“ wußte ſie mit ihrem naiv⸗ witzigen Geſichtchen Beifall zu erwerben. Beide Künſtlerinnen erfreuten ſich der mit jeder Darbie⸗ tung ſich lebhafter ſteigernden freudigen Zuſtimmung des Publikums. Es gab viele Hervorrufe und zum Schluß auch Blumen. Kapellmeiſter Hanns Bot verſtand es ebenſo feinſinnig wie temperamentvoll, am Flügel die choreographiſchen Begebniſſe auf 70 Bühne zu begleiten. Es war ein gelungener Abend, 8 Zemlinſkys„Kreidekreis“ unbedenklich. Die vor wenigen Tagen in Stettin aufgeführte Opern⸗ faſſung von Klabun ds„Kreidekreis“(Muſi von Zemlinſky) wurde bekanntlich ſchon in der Nacht nach der Uraufführung vom Polizeipräſidenten in Stettin verboten. Auf Grund der einſchlägigen Beſtimmungen mußte das Stadttheater Stettin nun⸗ mehr die Angelegenheit dem Reichsdramaturgen zut Entſcheidung vorlegen. Dieſer hat jetzt den„Kreide⸗ kreis“ unter der Vorausſetzung leichter Striche un einiger Abmilderungen im Text für unbedenkli erklärt. Somit ſteht den weiteren Vorſtellungen de „Kreidekreis in Stettin und an anderen Orten nichts mehr im Wege. Vorbereitungen für die Nürnberger Sänge woche. Nachdem Ende vorigen Jahres aus den 38 Einſendungen für die Nürnberger Sängerwoche etwa 70 als brauchbar von einem Prüfungsausſchuß au gewählt worden ſind, hat jetzt die Verteilung de Werke unter die Vereine, die ſich für die Nürnberger Sängerwoche gemeldet haben, begonnen. Wahrſchein⸗ lich werden fünf Konzerte ſtattfinden. und zwar ., 7. und 8. Juli 1934. Zum Vortrag gelangen dies mal auch Frauen⸗ und Gemiſchte Chöre. Es iſt noch wenig bekannt, daß im DSB etwa 100 000 Frauen als Mitglieder von Gemiſchten Chören oder von, Frauenchören, die in Verbindung mit Männerchören gegründet wurden, organiſiert ſind. Beim letzten großen Feſt des DSB im Jahre 1092 in Frankfurt a. M. kamen bereits eine ganze Anzahl Werke für Gemiſchten und Frauenchor zum Vortrag. Da tet ſich auf die Schaffung eines leichten, volkstümli⸗ Studium bewältigt werden kann. von einem bishen * Augenmerk der Nürnberger Sängerwoche 1984 rich⸗ chen Liedgutes, das von den Vereinen ohne lange 38 vor⸗ tün⸗ hne 3 des⸗ eih⸗ daß de chs⸗ jin, vi⸗ gen un⸗ ich⸗ ten Kildneriſchen Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 40 DDie Siadiseife Mannheim, 24. Januar. Das Lichtbild im Dienſt der Standesamtsbeurkundung Auf den verſchiedenen familienkundlichen Aus⸗ ſtellungen ſehen wir wertvolle Ahnentafeln mit bei⸗ Lichtbildern, welch' letztere mitunter bis in ſolch nfangszeit der Lichtbildkunſt zurückreichen. Wer 0 em Zubnentafeln betrachtet, wird unwillkürlich von erfaßt, der in dem Suchen nach der Her⸗ Rei des eigenen Ichs liegt. Ein Eintrag im 5 Hspatentblatt macht uns auf eine Tatſache auf⸗ erkſam, die im Sinne der Familienforſchung von Intereſſe iſt. Schon vor Jahren beſchäftigte ſich ein ännheimer Stadtamtmann mit der licht⸗ 8 Feſthaltung von Standestatſachen. 6 leie Anfangsverſuche erbrachten einen erſten Preis ei einem Behördenwettbewerb. weitere Ausbau des techniſchen Verfahrens feſte Vorſchläge zur Verwendung des Licht⸗ es bei der Herſtellung von Standesurkunden, die nicht mehr von Fall zu Fall ausgeſtellt zu rain en brauchen, ſondern durch eine eigene Appa⸗ N r unter Hinzufügung eines Bildes auf ein ormalformat photographiert werden. Eine ſolche 8 würde auch das Tätigkeitsgebiet des Fach⸗ —4 ildners erweitern und ſcheint beſonders für die Einführung der„Familienpäſſe“ von Be⸗ lie ung, wie überhaupt auf dem Gebiete der Fami⸗ 80 nforſchung für das Lichtbild noch Neuland zu ent⸗ decken iſt. So gibt z. B. ein lichtbilöneriſches Ver⸗ abren zum Aufſuchen verſchollener oder vermißter Aine lienmitalieder. Wie ein Privatſteckbrief mutet N e ſolche Abbildung an, die, von den Perſonalien ſtel ſuchten umrahmt, an ausländiſche Fahndungs⸗ en verſandt werden kann. Auch dieſes Verfahren gehört zu den Arbeiten des Mannheimer Beamten. Die Flüſſe fallen in 8 der gleichen Schnelligkeit, mit der die Flüſſe ſich 25 vergangenen Woche geſtiegen ſind, verringert 98 letzt wieder der Waſſerſtand. Das Einſetzen der bir en Kältewelle gebot der Schneeſchmelze im Ge⸗ use Einhalt. Damit hörten auch die Niederſchläge W4n daß die Flüſſe keinen außergewöhnlichen aſſerzulauf mehr bekamen. Der Höchſtſtand von hein und Neckar wurde am Sonntag erreicht. Der 5 ein, der ſeit dieſem Tage ununterbrochen fällt, 55 g. vom Sonntag zum Montag um 23 Zentimeter 93.56 Meter zurück, um dann in den nächſten erundzwanzig Stunden noch ſtärker zu fallen. Verringerung betrug nicht weniger als 43 Zenti⸗ meter. Vom Dienstag zum Mittwoch ſenkte ſich der Waſſerſpiegel nochmals um 28 Zentimeter, ſo daß der hälilerſtand heute.85 Meter beträgt. Aehnlich ver⸗ t es ſich beim Neckar, der vom Sonntag zum 8 ontag um 27 Zentimeter auf.64 Meter zurück⸗ weit, in den nächſten vierundzwanzig Stunden um eitere 47 Zentimeter fiel und vom Dienstag zum ö fittwoch nochmals um 29 Zentimeter ſeinen Waſſer⸗ viegel veränderte. Eingliederung aller Muſiker in die Reichsmu ſikammer ſch ſter Führer des Fachverbands B„Reichsmuſiker⸗ Ne5 Prof, Dr. Havemann, gibt bekannt:„Nach⸗ Rei der in der 2. Verordnung zur Durchführung des ſichskutturkammergeſetzes genannte Termin(15. 12. beſtimr Eingliederung in die Reichsmuſikkammer aus Gründen nicht innegehalten werden vom eordne ich hiermit in meiner Eigenſchaft als Füh Präſidenten der Reichsmuſikkammer beſtellter in rer des Fachverbands B„Reichsmuſikerſchaft“ im des mit der Reichsmuſikkammer folgen⸗ IAlle in Deutſchland nachſchaffenden Muſiker, ob —5 oder Ausländer, haben ſich auf Grund des ganchskulturkammergeſetzes und der zu dieſem er⸗ nen Durchführungsverordung unverzüg⸗ 1934 und zwar ſpäteſtens bis zum 31. Jannar der in den mir unterſtellten Fachverband einzuglie⸗ gemäß Ich weiſe darauf hin, daß die Eingliederung zum ReParagraph 4 der 1. Durchführungsverordnung künfti eichskulturkammergeſetz Vorausſetzung für die ſind Res Berufsausübung des Muſikers iſt. Bisher zige Snährſtand und Reichskulturkammer die ein⸗ anerka Reich geſetzlich und parteiamtlich drücklichten Standesorganiſationen. Ich mache aus⸗ Muſiker Kaxauf aufmerkſam, daß ſich auch diejenigen re 5 einzugliedern haben, welche bisher in ande⸗ dem rganiſationen eingegliedert ſind. Wer bis zu genannten Termin nicht eingegliedert iſt, kann zragr rüſidenten der Reichsmuſikkammer gemäß önunt 10. 28 der 1. Durchführungsverordnung mit genann dsſtrafen belegt und gemäß Paragraph 20 der Verordnung auf Anordnung der Reichs⸗ mer durch die Polizeibehörden an der Aus⸗ Jeder ſeines Berufes gehinder t werden. Ortsgrnachſchaffende Muſiker hat bei der zuſtändigen ſchaft“ des Fachverbandes B„Reichsmuſiker⸗ n Aufnahmeantrag zu ſtellen.“ zweiten bieſige Geſchäftsſtelle befindet ſich z. Z. im über A Stock der alten Dragonerkaſerne, M(gegen⸗ tag.arbeitsamh. Dienſtſtunden ſind: Diens⸗ Freita Uhr; Mittwoch—6; Donnerstag—13; krankte 6 Uhr. Der Ortsgruppenleiter, z. Z. er⸗ bar un iſt in dringenden Fällen fernmündlich erreich⸗ eerwier Nr. 282 93. Schriftwechſel vorläufig nach ieſenſtraße 31. „ Vereinsmeierei iſt nichl„Kraſt durch Freube“ e das VögZ.⸗Büro meldet, wendet ſich der Ge⸗ ſchband der deutſchen Arbeiter im Rahmen der Wernchen Arbeitsfront in einer Betrachtung von er,Bunk dagegen, daß überall im Lande Unbe⸗ everſuchten, den großen Gedanken der NS.⸗Ge t„Kraft durch Freude“ für ihre ſelbſtſüchti⸗ mögiſcwecke auszunutzen. Es würden plötzlich alle ben ergnügungen und Veranſtaltungen mit ſeinen gelber Seide angetan, über und über in Hermelin vermummt. Ninderiochzeit Er wird es nicht. Nach zwei Wochen hat die repu⸗ blikaniſche Regierung eine Heermacht zuſammengezo⸗ gen, die ſtark genug iſt, die Kaiſertreuen zu überfal⸗ len und zu vernichten. Der alte Marſchall erhängt ſich an einem Baum, der auf dem Kohlenhügel des Win⸗ terpalaſtes ſteht. Es iſt jener hiſtoriſche Baum, an dem ſich der letzte Kaiſer der Ming⸗Dynaſtie höchſt eigenhändig aufknüpfte, 1644, als die Mandſchus e⸗ king nahmen. Die Bewachung des Knabenkaiſers wird ver⸗ ſchärft. Die Jahresrente, die bisher nur ſtͤckend und teilweiſe ausgezahlt wurde, von der bekommt er überhaupt nichts mehr zu ſehen. Das iſt die Strafe. Im Uebrigen geht ſeine Erziehung nach den Wün⸗ ſchen der republikaniſchen Machthaber weiter und da er ſiebzehn iſt, beſchließen ſie, ihn zu verheiraten. Noch einmal leuchtet der kaiſerliche Glanz auf, ſtrah⸗ lend wie zuvor, und noch einmal kann die„Wehende Wolke“ ſich ausleben. Es iſt für beide das letzte Mal, für den kaiſerlichen Glanz und für die„Wehende Wolke“. Sie hat ihrem Sohn eine ſechszehnjährige Prinzeſſin aus einer Nebenlinie ausgewählt, die „Strahl des Morgenlichts“ heißt. Dieſen poetiſchen Namen muß die Braut freilich nun ablegen. Sie wird von der Kaiſerin⸗Mutter ganz einfach Eliſa⸗ beth genannt, nach der großen engliſchen Königin, der ſie nacheifern möge, und der Kaiſer trägt von Stunde an den Vornamen Henry, auch nach dem großen britiſchen Vorbild. Aber Henry und Eliſabeth, das Paar nach der Mode, feiern eine rechte chineſiſche Märchenhochzeit. Ein Jahr lang wurden die Schätze geſammelt und geſpart. Die reichſten Koſtbarkeiten wurden zu Geld gemacht. Auch die hundertſechsundſechzigbändige Handſchriftenſammlung des Kaiſers Kiän⸗Lung wech⸗ ſegt den Beſitzer. Ein japaniſcher Großinduſtrieller erwirbt ſie um ſieben Millionen Silberdollar. Trotz⸗ dem langt das Kleingeld nicht. Auf die Beſtallung der Nebenfrauen— drei Nebenfrauen erſten Ranges, neun des zweiten, ſiebenundzwanzig des dritten und einundachtzig des vierten ſchreibt das Zeremoniell vor— muß man verzichten. Zur Feier erſcheint der Bräutigam im goldgeſtick⸗ ten Drachengewand mit den zwölf kaiſerlichen Em⸗ blemen, die Braut trägt das ſchwere Diadem der Mandſchu mit dem herabhängenden Zierrat aus diamantenen Blumengewinden. Sie iſt in dunkel⸗ nun darf ſie die kaiſerliche Farbe tragen, er iſt, das Drachengewand verhüllend, Wohlgeformte, gelb⸗rote, goldgemalte dungskarten haben die„Ausleſe der Menſchheit“ zum Feſt gebeten. Eine ſeltſam gemiſchte Geſellſchaft, dieſe Ausleſe der Welt. Zum erſten Male ſind Eu⸗ ropäer in größerer Zahl zugelaſſen. In ihren Diplo⸗ matenfracks die Herren der Geſandtſchaften, in ſei⸗ denen Roben ihre Damen, daneben Tatarengeneräle und Mongolenfürſten, die in monatelangen Ritten nach Peking eilten, die republikaniſche Regierung in euxoväiſchem Frack, die Mandarine und Hofwürden⸗ träger mit den goldenen Drachenſchildern. Tauſend Beamte, mit der Pfauenfeder des allerhöchſten Dienſtes geſchmückt, machen den Kotaux vor ihrem Herrn, deſſen ſchmales Autlitz wiederum der gelb⸗ ſeidene Schirm verhüllt. Vor den Statuen der Ahnen meditieren die Prieſter. Sektpfropfen knal⸗ len zum dunklen Widerhall der Gongſchläge. Unter den Hochzeitsgeſchenken fallen zwei winzig⸗ kleine Kinderautos auf. Sir Reginald Johnſton hat ſie geſchickt. Mit einem ehrfurchtsvollen Glückwunſch, der auch der erlauchten Kaiſerin⸗Mutter gilt. Die „Wehende Wolke“ erwidert ihm telegraphiſch, mit einer letzten dem Aushängeſchild„Kraft oͤurch Freude“ verſehen. In vielen Fällen verberge ſich hinter dieſer ſcheinbar gemeinnützigen Parole nichts anderes als ſchnöde Gewinnſucht der Veranſtalter. Aber auch, wo ſolche Abſichten nicht beſtehen, müſſe man torſichtig ſein, unter dem Motto der Feierabendͤgemeinſchaft Ver⸗ anſtaltungen aufzuziehen. Es ſei an der Zeit, dem Treiben ſolcher Elemente Einhalt zu gebieten. Die Gemeinſchaft ſolle erſtehen aus dem Volk von unten nach oben. Die Zielſetzung aber und Leitung müßte richtunggebend von oben nach unten erfolgen. Es ſei daher nicht wünſchenswert, wenn unter dem Motto„Kraft durch Freude“ Veranſtaltungen ſtatt⸗ fänden, die nicht die Billigung oder Anerkennung der Leitung der Organiſation fänden. Die Feierabend⸗ gemeinſchaft müſſe es ſich verbitten, wenn irgend⸗ welche Vereine und Verbände oder Einzelperſonen ſich anmaßten, in ihre Befugniſſe einzugreiſen und den großen erhabenen Gedanken der ſinnvollen Aus⸗ geſtaltung der Freizeit zu verflachen. Keine unbeſugte Werbung Die Preſſeabteilung des Reichsnährſtandes teilt mit: Es mehren ſich die Zeichen, daß von einzelnen unverantwortlichen Stellen im Reiche, insberondere auch unter der Bauernſchaft, Propaganda daſür ge⸗ macht wird, daß beſtimmte ausländiſche Einfuhrartikel nicht mehr verbraucht werden ſollten. Es wird ausdrücklich darauf hinge⸗ wieſen, daß der Reichsbauernführer und der Reichs⸗ nährſtand die Einfuhr ausländiſcher Lebensmittel genau überwachen und im Sinne einer organiſchen Marktregelung und Bedarfsdeckungswirtſchaft re⸗ geln. Sie ſind mithin für die Beurteilung der Frage, welche Art von Einfuhr dem deutſchen Volke und insbeſondere dem deutſchen Bauerntum zuträglich iſt, allein maßgebend. Es Einla⸗ Koketterie„Eine alte Frau dankt. erſcheint aus dieſem Grunde im höchſten Grade unerwünſcht, wenn ein⸗ Ihnen, dear Sir Reginald, zugleich im Namen der Majeſtäten“. Da das Feſt verrauſcht iſt, beſteigen die Majeſtä⸗ ten die Kinderautos, jeder das ſeine, und tuten fröh⸗ lich in den Alleen der Verbotenen Stadt darauf los. So feiern ſie ihre Hochzeitsnacht. NMurmm auif den Iinterpalast Wie lange währt das ewige Glück? Ein Jahr, wenn es von Dauer iſt... Im Dezember 1923 haben ſie geheiratet. Am 22. Oktober 1924 marſchiert Marſchall Feng⸗Hſü⸗Hiang in Peking ein. Die Ge⸗ ſchichte nennt ihn abgekürzt: Marſchall Feng. Oder: den chriſtlichen General. Ein kleiner, wohlbeleibter Herr mit freundlich lächelnden Schlitzaugen, den die heilige Taufe, von amerikaniſchen Wandermiſſiona⸗ ren empfangen, nicht im mindeſten hinderte, ein höchſt heidniſcher Geſchäftsmann zu bleiben. Zweifellos die merkwürdigſte Perſönlichkeit unter den chineſiſchen Bürgerkriegsmarſchällen. Er kämpft, handelt, ſchlägt ſich, verträgt ſich und jobbert mit der Nankingregie⸗ rung und mit den Japanern, mit dem weißen Mar⸗ ſchall Tſchangtſoling und dem roten Bolſchewiſten⸗ emiſſär Karachan, mit einem Dutzend Konkurrenz⸗ generäle. Er„wahrt die Unabhängigkeit des chineſi⸗ ſchen Volkes“. Aber in Neuyork unterhält er ſein Bankkonto, man kann nie wiſſen... Das gleiche un⸗ entwegte und höfliche Lächeln hat er für die Mos⸗ kauer Weltrevolution übrig, für den japaniſchen Bo⸗ denhunger, für die Belange der in China lebenden Fremden, für die nationalen Bedürfniſſe des eig⸗⸗ nen Volkes, die brillenbewehrte Studenten in Nan⸗ king predigen. Er kann in Dollar, Rubel, Yen und Tael rechnen. Er kann aber auch dreinfahren, wenn es ſein muß. Iſt nicht nur ein Rechenmeiſter von hohen Graden. Am 22. Oktober marſchiert der chriſt⸗ liche General Feng in Peking ein, am 29. iſt Mar⸗ ſchall Wupeiſu verjagt, der bis dahin gefährlichſte Rivale um die Macht, am 3. November ſieht ſich der ſchwächliche Präſident der Republik, Herr Tſao⸗Kun, Exzellenz, veranlaßt, ſein Amt in die Hände des Volkes zurückzulegen und die Beſtimmung ſeinen Nachfolgern der erleuchteten Weisheit Feng⸗Hſü⸗ Hiangs, des heldenhaften Kriegers, zu überlaſſen. Und zwei Tage darauf fällt der Winterpalaſt. Am 5. November 1924, um 11 Uhr vormittags, die Majeſtäten ſitzen gerade beim Lunch, fordern drei Generäle, Abgeſandte Feng's Eingang in die pur⸗ purroten Hallen des Winterpalaſtes. Die Türhüter, die den Zutritt zum Sanktuarium zu bewachen haben, werden ganz einfach niedergemacht. Es iſt die einfachſte Form der Beſuchsanmeldung. Verwundert blickt der Kaiſer auf, da die Fremden an ſeiner Tafel erſcheinen. Er iſt jetzt ein überlang aufgeſchoſſener Jüngling von achtzehn Jahren, feir⸗ gliedrig, ſchmalhüftig, zart und zerbrechlich, der letzte Epigone eines alten Hauſes. Er ſchweigt. Klatſcht in die Hände, daß die Eunuchen flitzen und fliegen. Vielleicht weiß er angeſichts der drei Generäle, die da in verſtaubten Kriegsuniformen vor ihm ſtehen, durchaus nicht zeremoniös angetan, daß nun die Stunde des Schickſals ſchlägt. Aber ein Schickſal, das ſich in Geſtalt unangemeldeter Gäſte Eintritt er⸗ zwingt, wird eben nicht zur Kenntnis genommen. Die Tafel geht weiter. Der Wortführer der kleinen Delegation aber tritt hauchnah an den— nach guter alter Sitte chineſi⸗ ſcher Tiſchmanieren— ſanft ſchlürfenden und ichmatzenden Kaiſer heran. Nimmt ſtramme, militäri⸗ ſche Haltung an, vom große Kotau keine Rede, zieht ein Pergament hervor und erklärt:„Dieſes Blatt wollen Eure Mafeſtät bis 3 Uhr unterfertigt haben. Marſchall Feng, der uns ſendet, wäre untröſtlich, die koſtbare hochkaiſerliche Unterſchrift mit Stempel und Siegel ſelbſt aus dem Winterpalaſt holen zu müſſen. Wozu er ſich freilich auf die Minute pünktlich um BileHNN ydul Reuzx KMus genannt Kaiser Hsüan-Tung „Tſing mitzunehmen, dt 3 Uhr verpflichtet fühlte. Die Batterien ſind ſchon aufgefahren“. Der Knabenkaiſer ſitzt über das Pergament ge⸗ beugt, da ſind die Generäle ſchon längſt fort. Vor den müdgequälten Augen tanzen die Schriftzeichen. „Ich kann nicht leſen“, ſagt er zu ſeiner kleinen Kai⸗ ſerin.„Lies du!“ Sie aber, die Gemahlin des letzten Himmelsſohnes hat eine amerikaniſche Erziehung genoſſen. Auch ſie weiß mit dieſen ſeltſamen konfut⸗ ſianiſchen Bildern, die heute noch im Chineſiſchen die Buchſtabenſchrift erſetzen, nichts anzufangen. Soll der Monarch ein Dekret, ſicher eine zweite Abdan⸗ kung und eine Verſchlimmerung ſeines Loſes, unterzeichnen, ohne ein einziges Wort zu begreifen? Der kaiſerliche Stolz verbietet, ſich an einen Schrift⸗ gelehrten des Hofes um Entzifferung zu wenden. In dieſem Augenblick aber beweiſt der Himmel, daß er Hſüang⸗Tung wirklich als ſeinen Sohn liebt. Der Himmel ſendet dem aufgeſchreckten gekrönten Kinderpaar den wenigſt erwarteten Helfer in der Not und zugleich den getreueſten Berater. Auftut ſich die Tür und herein tritt, als wären nicht Jahre vergan⸗ gen, ſeitdem er zum letzten Mal in den purpurroten Hallen zu ſehen war— jawohl, kein anderer als Sir Reginald Johnſton, der britiſche Erzieher des Kna⸗ ben und Retter des Jünglings nun. Sir Reginald hat eine etwas eckige und ſehr engliſche Art ſich zu verbeugen, indem er zur kleinen Dame an Hſüan⸗ Tungs Seite hintritt und ſie mit den Worten be⸗ grüßt:„Ihre Majeſtät die Kaiſerin, wenn ich nicht irre?“ Das Collegegirl auf dem Drachenthron, be⸗ glückt, in dieſem Augenblick einen hilfsbereiten Er⸗ wachſenen zu ſinden und einen Engländer dazu, hält ihm beide Hände entgegen; in dieſem Augenblick dreht ſich, im goldenen Sarg des marmornen Mauſe⸗ leums, die Witwe Tſü⸗Si mehrmals im Grabe um. „Majeſtät haben keinen Augenblick mehr zu ver⸗ lieren,“ wendet Sir Reginald ſich nun dem Kaiſer zu. „Fragen Sie mich nicht, wieſo ich plötzlich hier bin, wir werden ſpäter Zeit haben, alles zu erklären. Jetzt gibt es aber nur eines...“ dann räuſpert er ſich, das Wort„Flucht“ will doch nur ſchwer über eng⸗ liſche Lippen und ſo ſagt er:—„ſofortigen Aufbrucht⸗ „Leſen Sie das Papier!„Hſüang⸗Tung hält ſeinem Erzieher das Pergament hin. Dieſer lieſt, er be⸗ herrſcht die chineſiſche Schrift wie ein ſilberbärtiger Kloſtergelehrter:„.... Und erklären wir uns be⸗ reit, die Verbotene Stadt, die in den Beſitz des Staates fällt, ſofort zu verlaſſen und aus derſelben lediglich das Privateigentum der Dynaſtie Dai⸗ alle übrigen Schätze dagegen dem Volk zu übereignen, für welches unſer getreuer Marſchall Feng⸗Hſü⸗Hiang vorerſt die Verwaltung übernimmt. Auch ſind wir einverſtanden mit einer Herabfetzung der in unſerem Edikt vom 12. Februar 1912 in der Höhe von vier Millionen Tael feſtgeſetz⸗ ten Leibrente auf fünſhunderttauſend Silberdollax im Jahr. Schließlich verzichten wir auf Titel, Rang und Würden, ſowohl für uns ſelbſt als auch für alle Mitglieder und Diener unſeres Hofes...“ Da klatſcht der junge Kaiſer in die Hände:„Nichts lieber!“ ruft er aus.„Nur herauskommen aus dieſer Hölle von Dieben und Eunuchen! Braver alter Feng, der mir die Sorgen abnimmt!“ Sir Reginald aber lächelt ein bitterböſes Lächeln: „Unſer Freund Feng,“ wagt er zu bemerken, hat nie im Leben dieſes Schriftſtück aufgeſetzt, deſſen Unterſchrift er Eurer Majeſtät aufzwingen will. Er⸗ kennen Sie nicht die Sprache des Aufruhrs, des Haſ⸗ ſes und der Revolution? Nein, Majeſtät, dieſes Edikt iſt in der Sowjetbotſchaft verſaßt. Herr Karachan iſt ſein Autor. Und der brave, alte Feng iſt ein Schuft, will er wohl ſagen. Aber ſolche Ausdrücke gebraucht der ntleman nicht einmal in der Stunde des Weltunterganges. So ſagt er:„... nur ein Briefträger iſt der Marſchall, ſonſt gar nichts.“ Pauſe.(Fortſetzung folgt.) zelne Stellen aus oſt nicht kontrollierbaren Motiven ſich hier unbefugte Eingriffe erlauben. Solche ſind umſoweniger ſtatthaft, als eine einſeitige Propa⸗ ganda in dieſe Beziehung für unſere Auslandspoli⸗ tik, vor allem eine organiſche Außenwirtſchaftspoli⸗ tik, ſowie auch die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung im Inland ſich äußerſt ſchädlich auswirken und zu unliebſamen Konflikten ſühren können. Ferner iſt zu bedͤenken, daß dadurch auch das gute Einvernehmen zwiſchen Bauerntum und Induſtrie und insbeſondere zwiſchen dem beutſchen Bauern und dem deutſchen Arbeiter empfindlich ge⸗ ſtört wird. Das deutſche Bauerntum beſitzt ein hinreichendes wirtſchaftliches Verſtänͤnis einmal dafür, daß der deutſche Arbeiter, als ſtärkſter Abnehmer landwirt⸗ ſchaftlcher Erzeugniſſe des Binnenmarktes, beſonders geſchützt werden muß und dͤaß ſeine lebenswichtigen Intereſſen Beachtung verdienen, und zum andern auch dafür, daß der deutſche Außenhandel, welcher augenblicklich ſchwer zu kämpfen hat und zum gröf⸗ ten Teil auf den Austauſch ausländiſcher Erzeugniſſe gegen deutſche Fertigfabrikate angewieſen iſt, eben⸗ falls eine Berückſichtigung ſeiner Intereſſen verdient. Aus allen dieſen Gründen muß es allein dem Reichs⸗ bauernführer und Reichsnährſtand überlaſſen wer⸗ den, die zur Regelung der Einfuhr von Lebensmit⸗ teln notwendigen Maßnahmen zu teffen. * Das Rauchverbot in der Roſengarten⸗Wandel⸗ halle iſt aufgehoben worden. Damit iſt für alle Ro⸗ ſengartenbeſucher ein dringender Wunſch noch recht⸗ zeitig für die Faſchingszeit in Erfüllung gegangen. Man kann alſo bei den Maskenbällen ruhig in der Wandelhalle rauchen und bei Veranſtaltungen ohne Wirtſchaftsbetrieb, bei denen nach wie vor das Rau⸗ chen in den Sälen verboten iſt, während der Pauie raſch ſich eine Zigarette zu Gemüte führen. Es darf allerdings erwartet werden, daß die Raucher die nö⸗ tige Vorſicht walten laſſen und etwas Rückſicht auf die Nebenmenſchen nehmen. * In einem Betriebsgebäude der Firma Mohr u. Federhaff geriet in der vergangenen Nacht das Dach durch Ueberhitzen eines Ofenrohres in Brand. Die um 2,18 Uhr gerufene Berufsfeuerwehr benö⸗ tigte zur Bekämpfung des Brandes zwei Schlauch⸗ leitungen. Der Betrieb erleidet keine Unterbrechung. * Im Park⸗Hotel ſetzte die Tanzſchule Schmid⸗ konz⸗Weinlein am Samstag den Beginn ihrer diesjährigen Winterveranſtaltungen fort. Diesmal waren es die Schüler der höheren Lehranſtalten von Mannheim und Ludwigshafen, die ſich in den ſchönen Hotelräumen zuſammengefunden hatten. 4. * Eine Gedenkpoſtkarte zu 6 Pfg. gibt die deutſche Reichspoſt zum 30. Januar, an dem ſich der Tag der nationalen Erhebung zum erſten Male jährt, in beſchränkter Zahl heraus. Der Wertſtempel in ſchwarzbrauner Farbe zeigt ein Doppelbild des Reichspräſidenten und des Reichskanzlers. Auf dem linken Teil der Vorderſeite befindet ſich ein Bild des denkwürdigen Fackelzugs durch das Brandenbur⸗ ger Tor in Berlin. Der Vertrieb der Karten durch die Poſtanſtalten beginnt am 29. Januar. Die Kar⸗ ten können mit den erforderlichen Zuſatzmarken auch nach dem Auslande benutzt werden. ——— 3 Tropfen Menia kür die NHundpflege Ebenso Ein Erzeugnis von 5 g. reiswürdig in alfen Dralle 10 K S Fachgeschàften Zahnereme —— 5 9* —— —— —. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Januar 19³ Deutſchland macht mit dem Steriliſierungs⸗ geſetz Weltgeſchichte! Das iſt das Urteil eines ausländiſchen Gelehrten von Weltruf über das deutſche Geſetz zur Bekämpfung erbkranken Nachwuchſes, das am 1. Januar 1934 in Kraft getreten iſt. Dieſes Geſetz iſt von einſchneidender Bedeutung für die geſamte Zukunftsentwicklung des deutſchen Volkes. Wer das Geſetz und die wichtigſten Teile ſeiner Begründung lieſt, wird überraſcht ſein von der unangreifbaren Folgerichtigkeit ſeiner Gedanken. Jeder Deutſche muß den Wortlaut dieſes Geſetzes und das ihm zugrundeliegende Material kennen und begreifen. Die dritte Aufklärungsſchrift,„Geſunde Eltern— geſunde Kinder“, die die NS.⸗Volkswohlfahrt im Rahmen der bevölkerungspolitiſchen Aufklärungs⸗ aktion herausbringt, gibt dieſe Möglichkeit. Sie ver⸗ mittelt in unterhaltſamer Form alles Wiſſenswerte und Wichtioe über dieſe Frage. Verbände und Vereine beziehen ſie in Sammelbeſtellungen durch die Orts⸗ gruppen der NSDApP. Einzelexemplare werden an jedem Poſtſchalter im ganzen Deutſchen Reich für 10 Pfg. abgegeben. Auch die erſten beiden Broſchüren, „Mütter, kämpft für eure Kinder!“ und„Die kom⸗ mende Generation klagt an!“, ſind noch bei denſel⸗ ben Stellen zu haben. Die neue Mitglicòskarte des Pfälzerwaldvereins Die neue Mitgliedskarte des Pfälzerwaldvereins, die in dieſen Tagen an die Mitglieder hinausgegeben wird, entbehrt althergebracht auch in dieſem Jahre nicht der Beziehung zum Zeitgeſchehen. Sie iſt nach einem Entwurf des bekannten Pfälzer Malers und Zeichners Hans Fay(Speyer) hergeſtellt und zeigt den hinter der Burgdreifaltigkeit Trifels, Münz und Anebos kraftvoll auferſtehenden gepanzerten Ritter, der ſiegreich über dem erlegten Drachen der Zwie⸗ tracht die Fahnen des neuen Reiches, rechts das Hakenkrenzbanner, links die Farben Schwarz⸗Weiß⸗ Rot, ſchwingt, indes die Raben, die ſo lange um den Berg geflogen waren, aufgeſcheucht ſind und davonflat⸗ tern. Man erinnert ſich dabei unwillkürlich der Mitgliedskarte von 1932, in der Slevogt mit ſeheriſcher Intuition einen Dreibannerträger dar⸗ ſtellte, deſſen Geſicht zwar noch verhüllt war, deſſen Rechte aber die Farben des alten Reiches bewußt hervorragen ließ. Der Entwurf iſt ſeinerzeit von einer gewiſſen Clique arg bekämpft worden, was aber nicht gehindert hat, daß er vom Verein mit freudiger Zuſtimmung angenommen wurde. Hetzt hat Hans Fay den Gedanken des verſtorbenen Meiſters, an den ſein eigenes Schaffen ſo oft gemahnt, fort⸗ geſponnen und zu Ende geführt. Die Farbengebung iſt ſtark und eindrucksvoll, der Entwurf ein kleines Meiſterwerk. Begleitet iſt die neue Mitgliedskarte von folgenden Verſen: Waldheil 19341 Ein Sehnen und Hoffen hat ſich erfüllt! Erſtanden iſt uns wieder ein Deutſchland einig und frei! Ein Reich, für das unſere BVäter von 1832 vergeblich gekämpft. Ein hundertjähriger Traum iſt zur Wirklichkeit geworden. Der ſtarke Arm, nach dem wir Pfälzer Wäldler auf unſerer Mitgliedskarte vor zwei Jahren noch riefen, lenkt heute die Geſchicke unſeres Vaterlandes. In unſerer Pfalz ſteht die alte Reichsfeſte der großen deutſchen Kaiſer, der Trifels. Seine Trümmer, Erinnerung an eine große Vergangenheit, ſind uns ernſte Mahnung für die Gegenwart. Getroffen mitten ins Herz erliegt der Drachen der deutſchen Zwietracht, auf daß er nie wieder rauben möge, was uns Deutſche ſtark und unüberwindlich macht: Die Einigkeit. Wartezeit in der Invalidenverſicherung Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Durch die 4. Notverordnung vom 8. 12. 1931— Reichsgeſetzblatt 1, S. 699— iſt die Wartezeit der Invalidenverſicherung verlängert worden. Während nach dem§ 1278 RBO. die Warte⸗ zeit bisher 200 Beitragswochen betrug, wenn minde⸗ ſtens 100 Pflichtbeiträge nachgewieſen wurden, an⸗ dernfalls 500 Beitragswochen, beträgt ſie auf Grund der Notverordnung 250 Beitragswochen. Sind weni⸗ ger als 250 Beiträge auf Grund der Verſicherungs⸗ pflicht geleiſtet, ſo beträgt die Wartezeit 500 Bei⸗ tragswochen. Bei der Altersinvalidenrente, die be⸗ kanntlich bei Vollendung des 65. Lebensjahres ge⸗ Menſchen unſerer Zeit an Umſchau beim Gärtner Die Tätigkeit der Gartenbauwirtſchaft findet wieder mehr Beachtung Endlich iſt die Zeit der Beſinnung gekommen, die Zeit, die dem Boden der fruchtbaren Scholle unſerer Heimat wieder das Erſtrecht zu geben bereit iſt. Allen Erforderniſſen des Aufbaues unſeres neuen Staates hat der Führer die Beachtung des Bodens vorangeſtellt. Die Erfüllung dieſer Forderung ſichert die unausbleibliche Reform des Landbeſitze⸗ und wird einſchneidend die zukünftigen Wohnungs⸗ bedingungen unſeres Volkes beeinfluſſen. Vor allem aber muß ſie Hunderttauſende von Volksgenoſſen aus der drückenden Enge der Großſtadt befreien, um ihnen auf eigenem Boden Geſundͤung an Leib und Seele zu bringen. Dieſer Entwicklung mit den Weg zu ebnen, iſt vornehmſte Auſgabe der beſinnlichen Tä⸗ tigkeit des handwerkstüchtigen Gärtners, deſſen Fähigkeiten wurzelecht und nicht nur aufver⸗ edelt ſein müſſen. Als ein tragendes Glied iſt er dem erſten Stand in dem Neubau unſeres tätigen Volks⸗ körpers, dem Nährſtand, eingegliedert und verdient, daß ihm wieder für ſeine Arbeit aus dem geſamten Volke Aufmerſamkeit und Beachtung gezollt wird. Es ſchien ſo an der Zeit, daß wir uns wieder einmal nach dieſen Volksgenoſſen umſahen, deren Arbeitser⸗ zeugniſſe wir auf dem Markte oder im Laden er⸗ ſtehen, ohne meiſt daran zu denken, daß nur ſie unſer Daſein erhalten. Wohl ſind dieſe Fragen hier ſchon ſeit geraumer Zeit akut, ſeit Beginn der Gärt⸗ nerſiedlung im Sandtorfer Bruch. Sie müſſen aber noch mehr Beachtung in der Oeffentlich⸗ keit finden, denn Eindringen in das Weſen der Ar⸗ beit derer, die oͤem Boden unſere Nahrung abrin⸗ gen, bedeutet Anteil nehmen an der Reform unſeres Lebensſtiles. Es wird dann daraus ein Bekenntnis zum deutſchen Blut und Boden. Eine Umſchau bei dem gärtneriſchen Berufsſtand läßt wichtige Er⸗ kenntniſſe gewinnen. Der Gärtner hat gleich dem Bauer jahrhunderte⸗ lang all ſeine Kulturmaßnahmen, getreu der Erfah⸗ rungen vorausgegangener Geſchlechter, immer im gleichen Stil ausgeführt. Nur ganz ſelten gab es für ihn auf einigen Gebieten ſeiner Praxis Abweichun⸗ gen mit der Tendenz zur Vervollkommnung. So brauchte die Entwicklung aller bodenbaulichen Tätig⸗ keit geraume Zeit, bis ſie ſich den Anforderungen der neueren Zeit angepaßt hatte. Wiſſenſchaft und Tech⸗ nik halfen dabei in den letzten Jahrzehnten fördernd mit. Und wenn nun jetzt von einem neuzeitlichen Streben, beſſer geſagt, einem elaſtigeren Anpaſſen an die Verhältniſſe unſerer Zeit geſprochen werden kann, ſo ſind daran im Beſonderen die Wege der zielbewußten, fortſchrittlichen Gartenbauwirtſchaft zu erkennen. Was bedeutet„Neuzeitlicher Gartenban?“ Nichts anderes wohl, als bereits ſchon angedeutet, nämlich Anpaſſung an die Anforderungen, welche die zeitgemäße Grünkultur ſtellen. Notwendig iſt zur Erfüllung dieſer Aufgabe planvoller Aufbau eines Betriebes, beſte Organiſa⸗ tion und in erſter Linie die aufbauende Tatkraft eines befähigten Fachmannes. Die zu bewältigenden Aufgaben ſind ſehr vielſeitig. Sie beginnen mit der Pflege alles Schönen, das uns die Natur für Heim und Garten bietet. So zum Beiſpiel erfährt heute das„Schöne Grün“ in weiten Bevölkerungskreiſen die ihm gebührende Wertſchätzung. Jede neue Grün⸗ anlage im Weichbilde und an der Peripherie unſerer Stadt wird freudig begrüßt. Viele der am Stadt⸗ rande entſtandenen Wohngebiet ſind in weiträumige Grünflächen eingebettet. Die Wohnung umgeben von Grün und Grünbunt auch im Heim, das ſind Forderungen jetztzeitlicher Wohnkultur. Um dieſe zu erfüllen, bedarf es vor allem der Mitarbeit des grün⸗ verſtändigen Fachmannes. Aller anerkannten Garten⸗ tradition zum Trotz entwickelt ſich heute ein neuer Gartengedanke. Selbſt in dem beſcheidenſten Gärt⸗ chen ſoll Zweck neben Schönheit Ausdruck finden. Der Garten in ſeiner heute ſo oft betonten Bedeu⸗ tung als erweiterte Wohnung, iſt zu einer ſinnvol⸗ len Einheit mit dem Haus verbunden. Wir ſehen bereits ſolche Anlagen in erfreulicher Zahl in den neuen Wohngebieten des Lindenhofs, in Neuoſtheim und an manchen anderen Stellen der Stadt. Sie ihrem glücklichen Beſitzer zu erhalten, iſt die Auf⸗ gabe ſorgfältiger Gartenpflege unter ſachverſtändiger Anleitung. Das„nutzbare Grün“ in dem Haus⸗, Obſt⸗ und Gemüſegarten iſt ebenfalls in den Roh⸗ men gartenbauwirtſchaftlicher Betätigung eingeſpannt. Erſt die hieraus ſich ergebende zweckvolle Förderung eines jeden Wirtſchaftsgarten, Schrebergartens und Kleinſiedlerſtelle dabei eingeſchloſſen, ermöglicht die vollkommene Erfüllung der vielſeitigen Anforde⸗ rungen an Pflege und ſachkundige Bearbeitung. Nur ſelten kann der einzelne Gartenbeſitzer, trotz aller ihm zugeſtandenen Erfahrung, die notwendigen Ar⸗ beiten in dem erforderlichen Umfange richtig durch⸗ führen. So werden beiſpielsweiſe gerade jetzt die Schädlingsbekämpfung an Obſtbäumen und Sträu⸗ chern und ſo manche anderen im Garten notwendigen Maßnahmen werden bei einheitlicher Durchführung hinſichtlich Material⸗ und Koſtenaufwand weſentlich verbilligt. Es liegt alſo im Intereſſe der wirtſchaft⸗ lichen Wertſteigerung jedͤes Gartens und auch der kleinſten Scholle, wenn man ſich bei ihrer Bearbei⸗ tung gartenfachlicher Mithilſe bedient. Nicht zuletzt gehört zu dem Aufgabenkreis des neuzeitlichen Gartenbauwirtſchaftlers auch die Not⸗ wendigkeit, all den vielen kleinen gärtneriſchen Er⸗ forderniſſen im Garten und Heim zu genügen. Hoch⸗ wertiges Saatgut, geſundes, bodͤenſtändiges Pflan⸗ zenmaterial und daneben auch zweckmäßige Werk⸗ zeuge zu liefern, das iſt die Aufgabe des zuverläſ⸗ ſigen Gartenwirtſchaftlers. Ohne deſſen Beratung und Mitarbeit ſollte eigentlich nirgends die Anlage und die Bewirtſchaftung eines Gartens durchgeführt werden. Mit Rat und Tat in der Zeit des Wieder⸗ erſtarkens unſeres Volkes verdienſtvolle, werteſchaf⸗ fende Aufbauarbeit zu leiſten, wird zur Pflicht und zum Ziel unſerer fortſchrittlichen und im national⸗ ſozialiſtiſchen Geiſte verſtandenen Gartenbauwirt⸗ ſchaft. 965 Ein Pionier des eljaß iolhringijchen Eiſenbahntveſens Oberbaurat i. R. Rohr 80 Fahre alt Der Oberbaurat i. R. und langjährige Leiter der Maſchinentechniſchen Abteilung der früheren General⸗ direktion der Eiſenbahnen in Elſaß⸗Lothringen Paul Rohr vollendet morgen in Dornholzhauſen bei Homburg v. d. H. ſein 80. Lebensjahr. Dieſer Tag läßt die Erinnerung wieder wach werden an die ruhmvolle Zeit dieſer Verwaltung und der Männer, die es verſtanden hatten, das Eiſenbahnnetz als ſtarke Stütze der mit ungeahnter Kraft vorwärtsdrängenden Wirt⸗ ſchaft dieſes Grenzlandes zu entwickeln und zu betreiben. Eine der wuchtigſten Säulen dieſes herrlichen Baues war Paul Rohr. Ausgezeichnet durch einen ſcharfen und klugen Verſtand, eiſernen Fleiß und unbeug⸗ ſamen Willen gegen ſich wie ſeine Mitarbeiter, ver⸗ ſtand er es, die ihm anvertrauten Belange mit einem ungewöhnlichen Erfolge zu fördern. Er trat im Jahre 1876 in die Verwaltung der Elſaß⸗Lothringiſchen Bahnen ein und durchlief nach damaligem Brauch zunächſt in raſcher Folge die Stel⸗ len des mittleren Dienſtes, um ſich dann nach glän⸗ zenden, mit Auszeichnung beſtandenen Staatsprüfun⸗ gen als Regierungsbaumeiſter und etatmäßiger Kaiſerlicher Maſchineningenieur vor allem im elektrotechniſchen Dienſt zu betätigen. Alle Auf⸗ gaben des elektriſchen Stark⸗ und Schwachſtromes wurden damals vom Telegraphen⸗Oberinſpektor er⸗ ledigt, deſſen Hilfsarbeiter und Vertreter Rohr zu⸗ nächſt wurde, um dann bei deſſen Ausſcheiden ſelbſt dieſe Stelle zu bekleiden. Im Jahre 1899 wurde er als Hilfsarbeiter in die Kaiſerl. Generaldirektion berufen, um dort das neugeſchaffene Dezernat für Betriebs⸗ maſchinendienſt und Elektrotechnik zu übernehmen, das bis dahin von dem einzigen maſchinentechniſchen Dezernenten mitverſehen wurde. Bereits nach weni⸗ gen Monaten wurde er im Jahre 1900 zum Regie⸗ rungsrat und zum Mitglied der Kaiſerlichen General⸗ direktion ernannt. Mit einer ungewöhnlichen Liebe nahm er ſich dieſes neuen Amtes und beſonders des Betriebsdienſtes an. Allen, die damals den Vorzug hatten, unter ſeiner Leitung zu arbeiten, wird es un⸗ vergeßlich ſein, wie nachhaltig und doch großzügig er für die Wirtſchaftlichkeit und Leiſtungsfähigkeit die⸗ ſes Dienſtzweiges ſorgte. Kein Mangel entging ſei⸗ nem ſcharfen Auge, aber auch keiner rief vergeblich ſeine Hilfe an, wenn er im Recht war. Bei der Neuonganiſation der Kaiſerlichen Ge⸗ neraldirektion im Jahre 1909 wurde er unter Ernennung zum Oberbaurat zum Leiter der neugeſchaffenen maſchinentechniſchen Abtei⸗ lung V auserſehen und übernahm zugleich das Werkſtättendezernat. Damit wurde er zum rangälteſten und in erſter Linie verantwortlichen maſchinentechniſchen Beamten der Reichseiſenbahnverwaltung, da in dem vorgeſetzten Reichsamt für die Verwaltung der Reichseiſenbahnen in Berlin kein maſchinentechniſches Referat vorhan⸗ den und erſt ſpäter ein preußiſcher Referent im Ne⸗ benamt tätig war. Mit derſelben Energie, die er dem Betriebsdienſt zugewandt hatte, nahm er ſich nun⸗ mehr des Werkſtättenweſens an und ſorgte vor allem für einen ausreichenden, dem ungeahnten Wachſen des Betriebes folgenden Ausbau der Werkſtätten. Wenn die elſaß⸗lothringiſchen Eiſenbahnen ſo wohl⸗ vorbereitet die ihnen im Kriege zufallenden ſchweren Aufgaben des Zugförderungsdienſtes und der Fahr⸗ zeugunterhaltung, noch dazu unter ſtändiger feind⸗ licher Einwirkung, faſt reibungslos zu erfüllen ver⸗ mochten, ſo hatten ſie das in erſter Linie der Umſicht und Tatkraft des Leiters ihrer maſchinentechniſchen Abteilung zu danken. Dabei verſtand es Rohr, ſeine Mitarbeiter in außergewöhnlicher Weiſe an ſich und die gemeinſame Sache zu feſſeln. Die Abteilung Werfreute ſich unter ſeiner ſtraffen Führung immer eines vorbildlichen Zuſammenhalts, um den ſie manches Mal beneidet wurde. Dabei fand der Jubilar noch Zeit, ſeine große Arbeitskraft und Geſchicklichkeit gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung zu ſtellen. So war er lange Jahre Vorſitzender des Elſaß⸗Lothring'ſchen Bezirksvereins Deut⸗ 35 ſcher Ingenieure, ein Amt, das bei den eigenartigen Verhältniſſen des Grenzlandes viel Geſchicklichkeit erforderte. Seiner raſtloſen Tätigkeit gelang es, dieſen Verein zu auͤßer⸗ gewöhnlicher Blüte zu entwickeln. Mit welchen Ge⸗ fühlen dieſer Mann aber dann im Auguſt 1919 das Land verließ, in dem er auch ſein ganzes Glück be⸗ graben hatte, kann ſich wohl nur der gans vorſtellen, der in ähnlicher Lage war. Mit berechtigtem Stolz kann Oberbaurat Rohr heute die Erfolge ſeiner Lebensarbeit überſehen. Wir danken ihm für dieſe opferwillige, ſelbſtloſe Hingabe an ſein Werk, wie für die nie ſich verſagende Hilfs⸗ bereitſchaft, die jeder bei ihm fand, und wünſchen ihm, daß er noch manches Jahr in voller Geſundheit und ungetrübter Friſche des Geiſtes verleben mögel währt wird, auch wenn der Verſicherte noch arbeits⸗ fähig iſt, dauert die Wartezeit 750 Beitragswochen, d. ſ. bei regelmäßiger Markenklebung nahezu 15 Jahre. Dieſe Beſtimmung trat am 1. 1. 1932 in Kraft. Sie hat für manche Verſicherten, die nach Vollendung des 65. Lebensjahres die Altersinvalidenrente bean⸗ tragen, zur Folge, daß ſie mit ihrem Rentenantrag abgewieſen werden müſſe, weil ſie die für letztere Rente vorgeſchriebene Wartezeit von 750 Beitrags⸗ wochen nicht erfüllt haben. Es handelt ſich hier in der Hauptſache um ſolche Verſicherte die erſt im vorgerück⸗ terem Alter in die wenige Wochen im Jahr verſicherungspflichtige Lohn⸗ arbeit verrichteten und innerhalb der zweijährigen Laufzeit ihrer Quittungskarte immer nur die zur Aufrechterhaltung der Anwartſchaft vorgeſchriebene Mindeſtzahl von nur 20 Beiträgen entrichteten. Dieſe Verſicherung eintraten, die nur Der VBd ſammelt für das Winterhilfswerk Bereitgeſtellte Büchſen für die große Sammlung, die Helfer des Volksbunds für das Deutſchtum im Aus⸗ land am 26. Januar in allen Teilen des Reiches abhalten. ieeeeeeeeee ee eeeeee, Verſicherten können bei Eintritt der Invalidität wohl die Invalidenrente erhalten, wenn ſie die hier⸗ für vorgeſchriebene Wartezeit von 250 und 500 Bei⸗ tragswochen zurückgelegt haben. Falls ſie jedoch auf die Altersinvalidenrente abheben, ſo müſſen ſie ſchon rechtzeitig darauf bedacht ſein, daß ſie nötigenfalls eine entſprechend höhere Zahl von Marken, unter Umſtänden Woche für Woche, kleben müſſen, um ſich ſ. Zt. bei Erreichung des 65. Lebensjahres den An⸗ ſpruch auf die Altersinvalidenrente zu ſichern. — Eingeſandt Die Meinung eines„möblierten Herrn“ Zu dem dieſer Tage veröffentlichten Artikel einer Hausfrau, in dem über die anſpruchsvollen und preis⸗ drückenden„möblierten Herren“ geklagt wurde, möchte ich aus meiner langjährigen Erfahrung den Zimmervermieterinnen folgendes zu bedenken geben: Die Tatſache, daß es heute ein Ueberangebot von Zimmern gibt, hat nach der alten Regel des Kauf⸗ manns:„Angebot und Nachfrage beſtimmen den Preis“ zur Folge, daß nicht nur durch den Untermie ter, ſondern auch von den zimmervermietenden Haus⸗ frauen die Preiſe für die Zimmer nach unten gedrückt werden. Der Hauptgrund aber für die niedrigen Zimmerpreiſe iſt der, daß die Gehälter gekürzt wor⸗ den ſind, wodurch auch die geſamten Lebenshaltungs⸗ koſten geſenkt werden mußten. Mancher, der ſi früher ein gutes Zimmer leiſten konnte, muß ſich jebt mit einem einfacheren begnügen. Dazu gehören au die Stellungsloſen, die heute zum großen Teil in Manſardenzimmer wohnen. Viele Vermieterinnen gibt es, die trotz der allge meinen Mietpreisſenkungen ihre alten Preiſe beibe“ halten haben und ſich deswegen eigentlich nicht wun“ dern dürfen, wenn ſie ihre leeren Zimmer nicht ver⸗ mieten können. Selbſtverſtändlich bin ich auch der Meinung der Hausfrauen, daß beſondere Anſprüche der Mieter auch beſonders bezahlt werden müſſen⸗ Es liegt ja ſchließlich bei den Hausfrauen, ihre An, ſprüche für geleiſtete Dienſte, wie es überall üblich iſt, auf die monatliche Rechnung zu ſetzen. Ich glaube beſtimmt, daß berechtigte Forderungen immer be⸗ glichen werden. Die Zeit liegt noch gar nicht ſo lange zurück, wo kein Menſch Zimmer vermieten wollt und man lange Zeit ſuchen mußte, bis man ein halb⸗ wegs anſtändiges gefunden hatte. Es war zu der, Zeit, in der viele Leute glaubten, altes Möbel und das ſchlechteſte Zimmer ſeien gerade noch gut genug zum Vermieten. Meiſtens waren es gewerbsmäßige Vermieterinnen, die ſich von den Untermietern ganze Wohnung bezahlen ließen. Für jede Kleinig⸗ keit mußte man ganz unverhältnismäßig hohe Preiſe bezahlen. Dazu kamen regelmäßige monatliche Auf⸗ ſchläge. So erinnere ich mich an eine beſonder „teuere“ Wirtin. Ich lief damals zwei Tage ſt Mannheim herum, ohne ein Zimmer zu finden. Ers nach Bezahlung einer ziemlich hohen Gebühr an eine Vermittlerin bekam ich die Anſchrift einer Frau in der Neckarſtadt, die nach vielen guten Worten bereit war, mir ein Zimmer abzugeben. Zunächſt ver“ langte ſie die Miete drei Monate im voraus. Dan kamen jeden Monat noch beſondere Aufſchläge in An⸗ rechnung. Außerdem kamen noch außerordentlich hohe Beträge für Licht und Gas, die in dieſer Höhe lange nicht dem wirklichen Verbrauch entſprachen. 1 So ging es nicht nur mir, ſondern auch mehreren meiner Bekannten. Man konnte ſich damals gegen dieſe Ueberforderungen einfach nicht wehren, 1 man froh ſein mußte, überhaupt ein Zimmer d haben. Es war genau das Gegenteil von heute. Da mals waren es die Untermieter, die zu klagen hatten, heute ſind es die Vermieter. Das wird mit dem wir gemeinen wirtſchaftlichen Aufſchwung, auf den wi⸗ alle hoffen, von ſelbſt wieder aufhören. Dem Pe langen der Vermieterinnen nach einer allgemeine Regelung, wonach Beamte und Feſtangeſtellte ni vermieten dürfen, könnte man zuſtimmen, wenn au ˖ dadurch manche Härten entſtehen würden, ſo z. B. be, gering beſoldeten kleinen Beamten mit teurer Woh nung, bei Inhabern von größeren Wohnungen ung älteren Leuten. Zweifellos würde jede Hausfrau a das mit mancherlei Unannehmlichkeiten verbunden Vermieten verzichten, wenn ſie das könnte. I. E. — Hinweis Freier Bund Städtiſche Kunſthalle. Am 9 nerstag und Freitag ſpricht Dr. Niels von Ho 150 Frankfurt a. M. über:„Deutſche Kunſt um Friedri den Großen“. — eee 75 St 0 Mittwoch, 24. Januar 1934 Aus Baden Schnelleres Tempo beim Kanalbau 4 Heidelberg, 24. Januar. Der Südweſtdeutſche analverein gibt ſoeben ſeinen Geſchäftsbericht Braus. Darin wird u. a. ausgeführt: Nachdem im erichtsjahr die beiden Stauſtufen Hirſchhorn und wocenau fertiggeſtellt und dem Betrieb übergeben erden konnten, wurden die dort freiwerden⸗ 045 Arbeitskräfte ſogleich an den nächſten 0 araufwärts gelegenen Bauſtellen Gutten⸗ 965 Neckarzimmern und Gundelsheim 8 ngeſetzt, um dieſe drei letzten unterhalb von Heilbronn liegenden Stauſtufen in einem Zuge aus⸗ Artanen. Die Finanzierung dieſer umfangreichen 5 eiten darf nach den letzten Berichten als geſichert ſomben werden, ſo daß ſchon bis zum Früh⸗ mer 1935 die geſamte Strecke von ünnheim bis Heilbronn fertig aus⸗ baut und damit drei Jahre früher als angenom⸗ nan'edie Großſchiffahrtsverbindung vom Rhein bis 5 Heilbronn herauf in Betrieb genommen werden Teil Durch den Ausban des 2, Km. langen unteren 8 von dem Durchſtich der Stauſtufe Heilbronn, ſur Anfang 1633 beendet wurde, iſt bereits auch das 8 den kommenden Güterumſchlag von Waſſer zu Fand notwendige Gelände dort geſchaffen worden. 05 wird nach einem Zeitraum von rund 15 Jah⸗ ſchlieen, gewichtiges Teilſtuck des Neckarkanals, ein⸗ nießlich der oberhalb von Heilbronn ſchon aus⸗ geführten Bauten, fertiggeſtellt ſein. Hermann Neef ſprach zur Veamtenſchaft bosr, Karlsrnhe, 24. Jan. Vor nahezu 20 000 mittel⸗ adiſchen Beamten ſprach vom großen Feſthalleſaal 7555 der Leiter des Reichsbundes der deut⸗ che n Beamte n, Hermann Neef. Er befaßte ſich mit der allgemeinpolitiſchen Lage, wobei er ſich ſcharf ſeegen gewiſſe kirchliche Kreiſe wandte. Wir hätten, R ſagte er u.., niemals den Kampf gegen eine eligionsgemeinſchaft geführt, aber wir haben es oft zenug erlebt, daß kommuniſtiſche Methoden von Leu⸗ en angewandt wurden, die die Prieſterweihe hinter haben. Die Kirche war noch nie ſo zeſchützt wie unsbeutigen Reich Adolf Hitlers. Wir verwahren dagegen, daß in religiöſen Vereinen eine politi⸗ ſche Erziehungstätigkeit ausgeübt wird. Dies bleibt ſeſtalunſeren Jugendverbänden vorbehalten. Kon⸗ neſtonelle Zeitungen dürften ſich nur mit ihrer eige⸗ en kirchlichen Dingen befaſſen. weiteren Verlauf ſeiner Rede wandte ſich del gegen den Standesdünkel und behan⸗ te dann ausführlich die Beziehungen zwiſchen der eamtenſchaft und der NSDAP ſowie erziehungs⸗ kunttiiche Fragen. Ferner teilte er mit, daß in Zu⸗ alle Perſonalreferentenſtellen der Beamtenſchaft Bit alten Nationalſozialiſten beſetzt würden. Zum luß wurden Begrüßungstelegramme an den Füh⸗ 705 an den Reichsinnenminiſter und an die Gau⸗ er Wagner und Sprenger abgeſandt. . Karlsruhe, 24. Jan. Die Preſſeſtelle beim aatsminiſterium teilt mit: Als Nachfolgerin von — Scholtz⸗Klink wurde Frau Helene Bögli, zoitherige Kreisleiterin der NS⸗Frauenſchaft in reiburg, als Miniſterialreferentin für rauenarbeit in das Miniſterium des In⸗ berufen. 0 Schwetzingen, 23. Jan. Am Montag abend fan⸗ a ſich im Parteilokal„Zur Roſe“ in Oftersheim die R des Kreiſes Mannheim zu einer großen Rebn, fun E⸗Kundgebung zuſammen. Als ner des Abends ſprach Kapitän a. D. Pg. Wer⸗ r das Thema„Der Bauererobert den undfunk“. Red In hervorragender Weiſe legte der ernſtan die Bedeutung des Rundfunks für den Bau⸗ ſen and dar. Gerade heute noch werde leicht vergeſ⸗ alles b vor kurzem noch der Bauer als Inbegriff Selbſt verhöhnt und verlacht worden ſei. liberal⸗ er Rundfunk habe ſich von dieſem marxiſtiſch⸗ Machtil, Zeitgeiſt nicht ausgeſchloſſen. Seit der Ehr ebernahme durch den Führer ſei aber auch die ſtelt des Bauernſtandes wieder herge⸗ eines S denn ohne Ehre gebe es keine Geſundung len des tandes. Bauer und Arbeiter ſeien die Säu⸗ ihm Aeh nen Reiches. Heute beſitze der Bauer die Rundfu ührende Achtung. Die nationalſozialiſtiſche auch d emktammer habe ein Gerät geſchaffen, das es ſe Bauer ermögliche, zu erſchwinglichen Prei⸗ Rundfu großen Geſchehen der Nation durch den nk teilzunehmen: den Volksempfänger. * Hz idelberg, 24. Jan. Im hieſigen Stadtwald ofwe am 18. Januar beim Rondell des Speyerer⸗ fer—— eine in einem braunledernen Handkof⸗ jund Packte weibliche Kindesleiche ge⸗ bar 85 Anſcheinend wurde das Kind unmittel⸗ Wäſch ch der Geburt vor etwa drei Wochen in in 850 tücke und braunes Packpapier eingewickelt und ſind an Koffer gelegt. Sachdienliche Mitteilungen die Kriminalpolizei zu richten. die J Weinheim, 24. Jan. Im Eintrachtsſaal beging tungstdertafellihr 40fähriges Stif⸗ anſppach,e ſt. Vereinsführer Schade hielt die Feſt⸗ er beache. In ſeiner Begrüßungsanſprache feierte Zimelonders die Anweſenheit des Ehrenvorſitzenden, ermeiſter Schulz, und des älteſten Sangesbru⸗ Die Seidenthal. Zu Ehren der 13 Gefallenen edertafel erklang das Lied vom guten Kame⸗ ährend die Feſtverſammlung dann mit er⸗ rm den Toten eine Minute ſtillen Ge⸗ widmete. Der unterhaltende Teil des wurde mit einigen Chören unter der Lei⸗ Chormeiſter Menz⸗Mannheim ausgefüllt. dwei 95 9232—— 8 80 Suilche Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Er—— Cyrengſchüſje donnern im Grenzland Ein großes Werk der Arbeitsbeſchaffung in der Weſtpfalz * Zweibrücken, 24. Jan. In dem weitgeſtreckten Wieſengelände, das ſich von Zweibrücken aus in Richtung Einöd zur Saarland⸗ grenze erſtreckt, herrſcht ſeit wenigen Wochen lebhaf⸗ tes Treiben. Sprengſchüſſe durchdonnern die Fluren, Feldbahnen rollen, eine Arbeiterkolonne in Stärke von etwa 500 Mann bewältigt rieſige Erdoͤbewegun⸗ gen. Das große Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung hat auch hier ſchlummernde Kräfte geweckt, die nun ein bedeutungsvolles Werk ſchaffen. Das geſamte Gelände wird in Fortſetzung der be⸗ reits beſtehenden Dämme des Hornbachs völlig hoch⸗ waſſerfrei gemacht. Die Dammkronen entlang des Schwarz⸗ und Hornbaches werden als 12 Meter bre'ie Straßen ausgebaut, die auch die weiten Flä⸗ chen baureif machen, da bisher Hochwaſſer, Sumpf⸗ land und mangelnde Straßennetze die Erſchließung verhinderten. Trägerin der Arbeit iſt die Stadtgemeinde Zweibrücken. Akkordunternehmerin iſt die bekannte Zweibrücker Tiefbaufirma Oltſch u. Cie., die das geſamte umfang⸗ reiche Arbeitsgerät, das Auſſichtsperſonal uſw. zu ſtellen hat. Zwei Bauführer, acht Schachtmeiſter und etwa 300 Mann arbeiten am erſten Abſchnitt, davon etwa 90 v. H. Wohlfahrtserwerbsloſe und 10. v. H. vom Arbeitsamt angewieſene Leute, die gemeinſam mit dem Fürſorgeamt der NSDaAP beſtimmt wer⸗ den. Zur Zeit iſt die Uferdammſtraße am Hornbach im Entſtehen) die 12 Meter breit und eiwa 2500 Me⸗ ter lang das Wieſental durchſchneiden und in den bisherigen Wolfslochweg münden wird. Zur Errei⸗ chung des gegenüberliegenden Ufers wird eine 40 Meter breite Behelfsbrücke errichtet, über die die Auffüllmaſſen aufs jenſeitige Ufer gebracht werden. Die zweite Strecke hat der Arbeitsdienſt über⸗ nommen. Drei Züge mit rund 200 Mann treten hier täglich an; ſie haben die Straßenſtrecke Wolfsloch⸗ weg.—Saargrenze auf etwa 500 Meter zur Herrich⸗ tung übernommen. Das geſamte Landſchaftsbild wird mit dem Vorwärtsſchreiten der Erdarbeiten von Grund aus verändert. Rechts und links des Wolfslochhofes werden zwei Bergköpfe vollſtändig abgetragen, mit Böſchungen verſehen und ſo die ganze Gegend freier geſtaltet. Auch die Hänge, die den hiſtoriſchen Schäferfelſen tra⸗ gen, werden weit zurückverlegt. Ein etwa 60 Meter tiefer und 15 Meter hoher Bergvorſprung, zum Ro⸗ ſenkopf gehörend, wird mit ungefähr 25000 Kubik⸗ meter Erde abgetragen und im Tal für Errichtung der Dämme verwendet. Das Erdreich iſt viel mit Sandſteinfelſen durch⸗ ſetzt, außerdem äußerſt quellenreich. Oft müſſen bis 40 Sprengſchüſſe am Tag angeſetzt werdͤen. Das ein⸗ dringende Waſſer wird in ſechs großen Ableitungen quer durchs Tal in den Hornbach geleitet. Für die 500 Arbeiter iſt eine Reihe Baracken und Unter⸗ kunftsräume geſchaffen, von deren Giebeln Haken⸗ kreuzbanner weit ins Tal grüßen. In zwei Eſſen⸗ räumen wird das Mittageſſen eingenommen. Die Bauleitung hat eigene Unterkunft. Außerdem iſt eine geräumige Schmiedebaracke vorhanden. Eine ſtändige Nachtwache ſorgt für Sicherung der wertvollen Werk⸗ zeuge und Einichtungen. Die Entlohnung iſt ſo, daß ſie durchſchnittlich an den Tarif heranreicht, in manchen Fällen ſogar da⸗ rüber hinausgeht. Allwöchentlich werden etwa 7000 Mark Lohn⸗ gelder ausbezahlt. In einem Geſchäftsgang werden die Unterſtützung und die ſtädtiſche Zulage ausbezahlt, gleichzeitig die Kontrollabſtempelung vorgenommen und einmal mo⸗ natlich die Bedarfsdeckungsſcheine in Höhe von 25 Mark ausgegeben. Die Hauptſache aber iſt für die Ar⸗ beiter, daß ſie erſt einmal wieder in das Arbeits⸗ feld eingeſchaltet ſind und ſehen, wie für die Allge⸗ meinheit ſegensreiche Werke durch gemeinſamen Wil⸗ len und Zuſammenhalt entſtehen. Mit Beendigung der Arbeiten ungefähr im kommenden Juli wird die geſamte Innenfläche des Zuſammenlaufen von Schwarz⸗ und Hornbach gegen Hochwaſſer durch wuch⸗ tige Dämme abgeſperrt ſein, die gleichzeitig Straßen⸗ körper darſtellen. Damit erſt findet die Hornbach⸗ regulierung der Jahre 1922—27 ihre Krönung. Durch die Fortführung des Dammes durch das linksſeitige Mündungsgebiet hinüber zum Wolfslochweg entſteht eine breite, durchgehende Verbindung von der Stadt Hornbach her bis in die Einöder Gegend und damit nach Richtung Saarbrücken. ——————.— Induſtriebeſuch des Miniſteryräſidenten * Heidelberg, 23. Jan. Miniſterpräſi⸗ dent Walter Köhler hat am Dienstag vormit⸗ tag der Zigarren⸗ und Tabakfabrik P. J. Landfried in Heidelberg einen Beſuch abgeſtat⸗ tet. In ſeiner Begleitung befand ſich auch neben an⸗ deren Perſönlichkeiten Miniſter Prof. Dr. S chmitt⸗ henner. Sofort nach Eintreffen des Miniſterprä⸗ ſidenten und nach einer kurzen Begrüßung durch den Seniorchef, begann ein ausgedehnter Rundgang durch den Fabrikbetrieb, in dem z. Z. etwa 500 Arbei⸗ ter und Angeſtellte tätig ſind. Unter Hinzurechnung der fünf Filialbetriebe in der Umgebung von Heidel⸗ berg beſchäftigt die Firma gegenwärtig etwa 1500 Arbeiter und Angeſtellte. Nach Beendigung des Rundganges verſammelte ſich die geſamte Belegſchaft auf dem Fabrikhof, wo Miniſterpräſident Köhler vor allem die alten Arbeitsveteranen perſönlich begrüßte. Manche von ihnen ſind ein ganzes Menſchenalter in der Fabrik tätig. Des Miniſterpräſidenten Sieg Heil! galt der deutſchen Arbeit und denen, die ſie leiſten. Swiſchenfall an oͤer Saar-Grenze * Saarbrücken, 24. Jan. In der„Saarbrücker Zeitung“ berichtet ein gewiſſer Chriſtian Roland über einen Grenzzwiſchenfall, der ſich am letzten Freitag im St. Arnualer Stiftswald ab⸗ ſpielte. An dieſem Tage ging Roland gegen vier Uhr nachmittags in Begleitung ſeines Freundes Zimmermann auf dem ſogenannten Grenzweg, der den Wald vom lothringiſchen Gebiet entlang führt. Sie hörten plötzlich einen Schuß und verließen daraufhin den Grenzweg nach deutſchem Boden zu. In dieſem Augenblick kam ein franzöſiſcher Forſtbeamter auf ſie zu. Auf die Bemerkung Zimmermanns„da haben wir aber Glück gehabt“, antwortete der Förſter mit einem Schimpſwort, riß die Flinte an die Backe und gab auf die beiden einen Schuß ab. Noch im letzten Augenblick konnten ſie hinter einem Baum Schutz ſuchen, um den die Schrotkörner nachher herumlagen. * Worms, 24. Jan. In der zur Zeit als Scheune denenden ſpätgotiſchen Kirche des Kloſterhofes Hane bei Bolanden wird in den nächſten Tagen mit Aus⸗ grabungen begonnen, die, ſo hofft man, neue wertvolle Anhaltspunkte über die Wormſer Bau⸗ ſchule des 12. Jahrhunderts bringen ſollen. Aus dieſer Zeit iſt kein Kloſterkirchenbau erhalten geblie⸗ ben, ſo daß dieſen Ausgrabungen in geſchichtlicher ſowie baugeſchichtlicher Hinſicht eine ganz beſondere Bedeutung zukommt. Im Verlauf der Grabungen ſollen die Pfeilerfundamente der nördlichen romani⸗ ſchen Langhauswand und weiter der Grundriß des romaniſchen Oſtchors des Gründungsbaues aus 1120 feſtgeſtellt werden. * Speyer, 23. Jan. Am Montag vormittag beſich⸗ tigte der Reichsſtatthalter in Bayern, General Rit⸗ ter von Epp, die Pfalz⸗Ausſtellung im Europa⸗ haus in Berlin. In der Begleitung des Reichsſtatt⸗ halters befanden ſich Oberſtleutnant Kriebel, der Oberbürgermeiſter von Nürnberg, Liebel, Ober⸗ bürgermeiſter Mann von Pirmaſens und einige Herren vom Stabe des Reichsſtatthalters. Feaeuergefecht mit dem Karlsruher Mörder *Saarbrücken, 24. Jan. Eine Abteilung von ſechs Landjägern und zwei Kriminalbeamten hatte geſtern abend das Gelände am ſogenannten Steiger⸗ haus bei Merchweiler umſtellt, weil gemeldet worden war, daß ſich dort der ſteckbrieflich geſuchte Franz Zwinger aufhalte, der im Oktober v. J. in Karlsruhe einen Kriminalkommiſſar er⸗ ſchoſſen und einen anderen Kriminalbeamten ver⸗ letzt hatte. Bei der Aufſorderung, die verſchloſſene Tür zu öffnen, ſprang Zwinger aus dem Fenſter und gab auf die Beamten drei Schüſſe ab, von denen einer den Landjäger Weißgerber traf, der durch Bauchſchuß ſchwer verletzt wurde. Zwinger konnte in der Dunkelheit im Walde entkommen, obwohl ihm noch einige Schüſſe nachgeſandt wurden. enf dj a 1 18 u8 5. Seite(Nummer 40 Aus der Pfalz Jugendliche Mordòbriefſchreiber gefaßt * Bad Dürkheim, 24. Jan. Wie bereits gemeldet, wurde kürzlich der jugendliche Rudolf Breitwie⸗ ſer aus Gönnheim verhaftet und in das Un⸗ terſuchungsgefängnis Bad Dürkheim eingeliefert, weil er oͤringend verdächtigt iſt, an verſchiedene Einwohner anonyme Mordbriefe gerich⸗ tet zu haben. Trotz dieſer Verhaftung liefen weiter derartige Briefe bei verſchiedenen Perſonen in Gönn⸗ heim ein. Nunmehr wurde als Abſenderin die erſt 17⸗ jährige Eliſabeth Leppert von Gönnheim er⸗ mittelt und feſtgenommen, die auch an ſich ſelbſt Drohbriefe geſchrieben hatte, offenbar um keinen Verdacht aufkommen zu laſſen. Mit ihrer verwecfli⸗ chen Handlungsweiſe verfolgte ſie wohl den Zweck, Breitwieſer zu entlaſten und ſeine Enthaftung her⸗ beizuführen. 25 Fahre Elmſteiner Talbahn * Elmſtein, 24. Jan. Geſtern vor 25 Jahren wurde die Elmſteiner Talbahn eröfſnet, nachdem die beteiligten Städte und Gemeinden faſt 20 Jahre ſich um die Verwirklichung des Projekts bemüht hatten. Die erſte Probefahrt fand am 18. Januar 1909 ſtatt und ergab die volle Betriebsfähigkeit der Linie, ſo daß der regelmäßige Fahrbetrieb am 23. Januar 1909 aufgenommen werden konnte. Für die Erbauung der Bahn mußte die Gemeinde ein Darlehen in Höhe von 103 000 Mk. aufnehmen und der Eiſenbahn⸗ direktion Ludwigshafen für Zwecke des Grunder⸗ werbs zur Verfügung ſtellen. :: Speyer, 24. Januar. Abends 6 Uhr wurde ein 10jähriges Mädchen am Königsplatz von einem Kraftfahrer mit Gewalt in den Wagen genom⸗ men. Auf der Fahrt durch die Ludwigſtraße ver⸗ ging er ſich an dem Kin d. Da das Mädchen ſtändig ſchrie und um Hilfe rief, ſetzte er es in der Gilgenſtraße aus. Der Rohling iſt etwa 40 Jahre alt, bartlos und hat volles Geſicht. Er fuhr einen hellgrauen Zweiſitzer mit Notſitz und dunklem All⸗ wetterverdeck mit Zellutoidfenſtern. :: Germersheim, 24. Januar. Der Stuhlſchreiner Georg Perſohn wurde in Schutzhaft genom⸗ men, weil er unwahre Behauptungen über die Kon⸗ zentrationslager aufgeſtellt hatte. Er war Gründer der ehemaligen KPꝰ in Germersheim und befand ſich ſchon einmal in Schutzhaft. :: Annweiler, 24. Januar. Auf dem Schuttablade⸗ platz in der„Nachtweide“ wurde eine 7,5 em⸗ Granate gefunden, die von einem Flug⸗ abwehrgeſchütz ſtammt und noch nicht entladen war, Die Granate wurde der Polizei übergeben. * Maikammer, 23. Jan. Der Mechaniker Rudolf Damm, ein ehemaliger Separatiſtenführer, der z. Zt. in Hagenau(Elſaß) wohnt, wurde, als er hier zum Beſuch eintraf, in Schutzhaft genommen. * Kaiſerslautern, 23. Jan. In Blauba ch wur⸗ den die beiden Prediger der Apoſtoliſchen Gemeinde, Edinger⸗Kaiſerslautern und Schen⸗ kel⸗Mieſenbach durch Gendarmeriebeamte in Schutzhaft genommen.— Im Amtsgerichtsbezirk Kaiſerslautern kommen nach den bis jetzt eingegan⸗ genen Meldungen etwa 200 Höfe als Erbhöſe Auf den Stadtbezirk entfallen hiervon sehn. —— Die Brandſtiſtung im Klaviergeſchäft Das Schwurgericht Frankenthal verwirſt eine Reviſion § Frankenthal, 24. Januar. Das Frankenthaler Schwurgericht hatte ſich in ſeiner letzten Sitzung mit einem Fall von Brand⸗ ſt iftung und BVerſicherungsbetrug zu beſchäftigen, bei dem ſich der 29jährige Klavierbauer Adolf Eckhardt aus Bad Dürkheim zu verant⸗ worten hatte. Der Fall ſtand ſchon einmal, und zwar am 26. Sep⸗ tember 1933, vor dem Schwurgericht zur Verhand⸗ lung, wobei der Angeklagte zu drei Jahren Zucht⸗ haus und ſechs Jahren Ehrverluſt verurteilt wor⸗ den war. Auf die von dem Angeklagten eingelegte Reviſion verwies das Reichsgericht unter Aufhebung des Urteils die Sache zur nochmaligen Verhandlung an das Schwurgericht Frankenthal zurück. Der Angeklagte war im Klaviergeſchäft ſeines Vaters in Bad Dürkheim beſchäftigt, das in den letzten Jahren ſehr zurückgegangen war. Auf dem Anweſen ruhten zuletzt 21000 Mark Hypo⸗ thekenſchulden. Am 3. Auguſt 1933 brach nun gleich⸗ zeitig in der Werkſtätte und in der Wohnung ein Brand aus, der jedoch bald gelöſcht werden konnte, ohne größeren Schaden anzurichten. Die Eltern des Angeklagten waren damals 14 Tage von Bad Dürk⸗ heim abweſend und auch der Angeklagte war ſeit zwei Tagen verreiſt. Er war jedoch in dem Anweſen kurz vor ſeiner Abreide geſehen worden. Bei der Entdeckung des Brandes machte man die über⸗ raſchende Feſtſtellung, daß ſämtliche Sicherun⸗ gen mit Kupfer überbrückt waren. Auf dem Boden waren leichtbrennbare Stoffe ange⸗ häuſt, zu denen die elektriſchen Drähte hinführten. Die Wohnungseinrichtung und das An⸗ weſen waren zuſammen mit 51000 Mark ver⸗ ſichert. Auf Grund eines umfangreichen Indi⸗ zienbeweiſes war damals die Verurteilung des An⸗ geklagten erfolgt. Nach einer den ganzen Tag andauernden Ver⸗ handlung, bei der 14 Zeugen und fünf Sachverſtän⸗ dige vernommen wurden, hielt der Staatsanwalt, trotz des Leugnens den Angeklagten in vollem Um⸗ fange für ſchuldig und beantragte wiederum drei Jahre Zuchthaus und ſechs Jahre Ehrverluſt, wäh⸗ rend der Verteidiger in erſter Linie Freiſpruch und dann Ausſetzung der Verhandlung zur Zuziehung eines weiteren Brandſachverſtändigen beantragte. Nach längerer Beratung des Gerichts verkündete Landgerichtsdirektor Gebhard das Urteil, wonach der Angeklagte wegen eines Verbrechens der voll⸗ endeten Brandſtiftung und Verſicherungsbetruges wiederum zu drei Jahren Zuchthaus und ſechs Jahren Ehrverluſt verurteilt wurde. Sprengſtoffbeſitz bringt ins Gefängnis * Landan, 24. Jan. Vor der großen Straſ⸗ kammer des Landgerichts Landau hatte ſich der 1902 geborene Franz Stephanie aus Berg wegen unbefugten Beſitzes von Spreng⸗ ſtoffen zu verantworten. Stephanie, der aus der Unterſuchungshaft vorgeführt und im Dezember im Zuſammenhang mit dem Schmuggel illegaler Druck⸗ ſchriften über die pfälziſch⸗elſäſſiſche Grenze verhaf⸗ tet wurde, hatte in einem Küchenſchrank drei Rollen Amonit⸗Sprengſtoffe verſteckt, die bei einer Hausdurchſuchung vorgefunden wurden. Stephanie ge⸗ hörte früher dem Reichsbanner an und ſtand der SPꝰ nahe. Die bei ihm gefundenen Sprengſtoffe will er bei Entwäſſerungsarbeiten gefunden haben. Der Angeklagte war im Elſaß beſchäftigt. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr und ſechs Mo⸗ nate Gefängnis beantragt. Das Gericht er⸗ kannte auf ſechs Monate Gefängnis. Der Haftbefehl blieb aufrecht erhalten. SSRSSSSBBBBBBBBBBBBBBBBB———— Hauptſchriftleuuer Hans Alfred Merzne.(Stellvertreter Kürt Ehmey) Verantwortlich fur Politik: Hans Alfred Meißner⸗ Kandelsterl: Kurt Ehmer„Feuilleton Carl Onno Eiſenbart-Lokaler Teil: Richard Schönfelder Sport: Wiln Müller⸗Südweſtdentſche Umſchau, Gericht und den ührigen Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und gefchäft⸗ liche Mitteilungen Jacob Faude, ämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, K 1.—6 8 Durchſchnitte⸗Auflage im Dezember: 21000 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporlo ——— 5 ————— 8.————— — 5 4 9 5 4 4 6 1 0 9 . 3 9 6 4 10 durchaus annehmbar find, ſo ſteht vorerſt findet. 6. Seite/ Nummer 40 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Deutſche Winterkampfſpiele Das große Winterſportſeſt der deutſchen Fugend— Hervorragendes Meldeergebnis Der Gedanke der Deutſchen Kampfſpiele wurde geboren in einer Zeit der größten deutſchen Not. Bald nach dem Kriege tauchte zum erſten Male der Gedanke auf, die von den ehemaligen Kriegsgegnern boykottierte, von den Olym⸗ piſchen Spielen ausgeſchloſſene deutſche Sportjugend in Deutſchen Kampfſpielen zuſammenzuführen. Großartig war der Erfolg der Erſten Deutſchen Kampfſpiele, die in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen und Berlin durchgeführt wurden. Bald aber verwäſſerte der gute Gedanke und man mußte es bei ſpäteren Kampfſpielen erleben, daß ein großer Teil un⸗ ferer beſten Kräfte zu Hauſe blieb. Es kam ſoweit, daß bereits geraten wurde, die Kampfſpiele— die alle vier Jahre ſtattfinden ſollten— ganz aufzugeben, ſofern es nicht gelingen würde, ſie wieder in ihrer urſprünglichen Bedeutung auferſtehen zu lagen. Dieſe Bedeutung haben die Kampfſpiele im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland zurückerhalten. Unter der Füh⸗ rung des Reichsſportführers v. Tſchammer und Oſten kam es zu einer eindrucksvollen Zuſammenfaſſung aller Kräfte, die auch einen großen Erfolg garantieren muß. Der Reichsſportführer hat verfügt, daß alle Kampfſpiel⸗ Meiſterſchaften zugleich auch als Deutſche Meiſterſchaften 1934 zu gelten haben und dieſe An⸗ ordnung allein war ſchon dazu angetan, den Wert der Kämpfe ganz bedeutend zu erhöhen. Der Titel eines Kampfſpielmeiſters hat plötzlich wieder Wert bekommen, das geht ſchon allein aus dem hervorragenden Melde⸗ ergebnis hervor. Die einzelnen Wettbewerbe der Winterkampfſpiele, die nun in den nächſten Tagen in den landſchaftlich ungemein reizvoll gelegenen Harzſtädtchen Braunlage und Schierke beginnen, haben aber auch noch eine andere als nur ſportliche Bedeutung. Sie ſollen ein Bekenntnis der deutſchen Sportjugend zum nationalſazialiſtiſchen Staat und zu ſeinem ſportfreudigen Führer, ſie ſollen das Be⸗ kenntnis einer geſunden Jugend zu den hohen Zielen der Nation ſein. So wird denn auch der Beſuch unſeres Volks⸗ konzlers im Harz die Krönung der Ereigniſſe dieſer Vierten Winterkampfſpiele ſein. Unter der Mithilfe der beruſenen Fachleute aus allen Teilen des Reiches ſind in Braunlage und Schierke die umſangreichen ſchwierigen Vorarbeiten zum Abſchluß ge⸗ bracht worden und da auch die Schnee⸗ und Eisverhältniſſe einer glatten Abwicklung der Kämpfe nichts im Wege. Die ſportliche Bedeutung der Kämpfe, die übrigens unter dem Protekto⸗ rat des Herrn Reichsſportführers ſtehen, wird ſchließlich auch dafür Sorge tragen, daß in den Tagen vom 26. Ja⸗ nuar bis 5. Februar größere Menſchenmaſſen von nah und fern in das Harzgebiet gebroacht werden, Den nicht gerade auf Roſen gebetteten Harzgemeinden wird damit auch eine begrüßenswerte„Winterhilte“ zuteil. Die Schi⸗Wettbewerbe Die Wurmbergſchanze mit ihrem mächtigen Anlaufgerüſt, mit ihrem kühnen Ablauf und dem ſchwindelnden Auf⸗ ſprung iſt bereit, die beſten Springer Deutſchlands am Start zu ſehen. Die Schneeverhältniſſe ſind günſtiger ge⸗ worden, nachdem in den letzten Nächten der ſehnlichſt er⸗ wartete Neuſchnee gefallen iſt. Dieſer Neuſchnee auf dem etwas verharrſchten Altſchnee wird auch ausreichen, die Langläufe, nämlich den 18⸗Km.⸗Langlauf— der am 26. Ja⸗ nuar den Auftakt der großen Kämpfe bildet— und den 50⸗Km.⸗Dauerlauf als Abſchlußrennen der ſchiſportlichen Wettkämpfe am 29. Januar durchzuführen. Das Melde⸗ ergebnis für die Schiwettbewerbe iſt außerordentlich groß. Nicht weniger als 348 Schiläufer und Schi⸗ ſpringer, ſowie 27 Schiläuferinnen haben ihre Meldungen abgeigeben. Das ſind Zahlen, die die der bisherigen Winterkampfſpiele weit übertreffen. Alles, was im deutſchen Schiſport einen Namen hat, wird n Braunlage ſeine Kräfte entweder auf der Wurmberg⸗ ſchanze, im 19 Km.⸗Langlauf, im 50⸗Km.⸗Dauerlauf oder im Slalomlauf, meſſen. Beſonders erfreulich iſt die Tatſache, daß Deutſchlands Springer⸗ und Läufernachwuchs ſo ſtark vertreten iſt. Junge, unverbrauchte Kräfte, viele hoffnungs⸗ volle Talente, die Teilnehmer an den Olympiakurſen, die Schüler der norwegiſchen Trainer, viele Mitglieder der SA., der SS., der Reichswehr und der Polizei. Sieht man die Nennungsliſte der einzelnen Gaue durch, ſo findet man neben den Namen der altbekannten Kräfte viele neue, un⸗ bekannte, ein ſchönes Zeichen für die erfolgreiche Neu⸗ organiſation im Deutſchen Schiverband und für die Be⸗ mühungen der verantwortlichen Männer, den Nachwuchs zu fördern. Abfahrt und Ziel für den 18⸗Km.⸗Langlauf am 26. Januar befinden ſich in Braunlage. Die Strecke iſt nicht leicht, ſie weiſt eine Geſamtſteigung von rund 400 m auf, die gleich zu Beginn des Rennens gelegt iſt. Sie führt dann 7 Km. lang hinauf auf die Höhe des berühmten Achtermanns, in wechſelvollem Gelände gehts wieder hinab nach Braunlage. 243 Läufer nehmen an dieſem Wettbewerb teil. Eine Rekordbeſetzung! Man wird fraglos ein ſchnelles Rennen erleben, zumal die Läufer dank der günſtigen Schneeverhältniſſe im bisherigen Verlauf des Winters ſchon reichlich Gelegenheit zum Training hatten. Leupold⸗ Breslau, Otto Wahl, Walter Spärer, Bogner, Fiſcher, Leonhardt ſtehen in der breiten Reihe der Favoriten. Es iſt aber auch durchaus möglich, daß der junge Nachwuchs ſchon hier Ueberraſchungen bringt. 9 Am gleichen Tage findet dann auf dem neuhergerichteten Hang bei Schierke der Damen⸗Slalomlauf ſtatt, der mit 27 Bewerberinnen gleichfalls gut beſetzt iſt. Da aus Bayern zu dieſem Wettbewerb keine Meldungen ein⸗ —99— ſind, ſo gilt als Favoritin die Freiburgerin riſtel Cranz. Am Samstag beginnen die Kämpfe auf der Wurmberg⸗ ſchanze mit dem Springen der Jungmannen. Da wir gerade im Sprunglauf über einen ſehr hoffnungsvollen Nachwuchs verfügen, ſo wird man ſicher hier ſchon aus⸗ gezeichnete Sprünge ſehen. Der Partenkirchener Eisgruber, die Thüringer Narr, Weisheit, die Harzer Heindorf und Tippe haben die beſten Ausſichten. Dem Jungmannen⸗ kampf folgt der große Sprunglauf für die Kom⸗ bination, an dem ſich nicht weniger als 109 Springer beteiligen, darunter auch der letztjährige Deutſche Meiſter Fiſcher⸗Wengen. Auch hier iſt eine Vorausſage ſehr ſchwer, da man mit Ueberraſchungen rechnen muß. Einen erſten Höhepunkt erreichen die Winterkampfſpiele dann am Sonn⸗ tag mit dem Großen Sprunglauf. 116 Springer werden über die„Bakken“ der Wurmbergſchanze gehen, die beſten, über die Deutſchland zur Zeit verfügt. Hier wird man ſich ein Bild machen können, ob die Jungen bereits die Leiſtungen der alten Meiſterſpringer, wie Erich Reck⸗ nagel, Willi Bogner, Kröckel, Kuert, Walter Glaß uſw. erreicht haben.— Den Abſchluß der ſchiſportlichen Ver⸗ anſtaltungen bildet am Montag der 50⸗Km.⸗Lang⸗ Lauf, der mit Abfahrt und Ziel in Braunlage und einem Höhenunterſchied von 1200 Mtr. über die Wurmberghöhe, die Heinrichshöhe zum Brocken führt. 63 Läufer bewerben ſich um den heißumkämpften Kampfſpiel⸗Meiſtertitel. Eishockey⸗Kämpfe Da Deutſchland ſich mit einer Nationalmannſchaft an den Eishockey⸗Weltmeiſterſchaften in Mailand Aafang Februar beteiligt, ſo mußten die Eishockeykämpfe der Kampfſpiele, die im Eisſtadion zu Schierke abgewickelt werden, vorverlegt werden. Vom 8. bis 31. Januar werden hier etwa 15 Mannſchaften um die Kawpſſpiel⸗ und die Deutſche Meiſterſchaft kämpfen. Unter den Bewerbern findet man neben den Hauptfavoriten Berliner Schlittſchuh⸗ Elub und SéC Rieſſerſee noch den EC Füſſen, den Frank⸗ furter SC., den Berhiner Eislauf⸗Club, den Berliner HE., ſowie die oſtpreußiſchen Mannſchaften aus Raſtenburg und Königsberg. Die eisſportlichen Wettbewerbe Kunſt⸗ und Schnellaufen, ſowie das Eisſchießen haben ebenſo wie die Schi⸗Wettkämpfe eine überraſchend gute Be⸗ teiligung gefunden. 113 Nennungen entfielen allein auf das Kunſt⸗ und Schnellaufen, das unter der Oberleitung von Dr. Engelhard⸗Frankfurt a. M. in den Tagen vom 1. bis 4. Februar auf dem Eisſtadion Braunlage ſtatt⸗ 11 Mannſchaften(655 Eisſchützen) beteiligen ſich an der Meiſterſchaft im Eisſchießen. Es iſt aber ſehr autt möglich daß ſich dieſe Ziffern noch erhöhen Bei den Kunſt⸗ und Schnellauf⸗Konkurrenzen fehlen noch die Nennungen aus Bayern. Mit 6 bzw. 5 Teilnehmern ſind die Schnell⸗ lauf⸗Meiſterſchaften über 500, 1500, 5000 und 10 000 Mtr. beſetzt. Hier fehlt noch die Meldung von Sandtner⸗Mün⸗ chen, dem Deutſchen Meiſter und von Donaubauer wäh⸗ road Barwa⸗ und Sames⸗Berlin bereits genannt haben. Bei den Junior⸗Konkurrenzen gehen 7 bzw. 5 Teilnehmer an den Start. Um die Vereins⸗Staffel⸗Meiſterſchaft be⸗ werben ſich Altona und Berlin. Vier Teilnehmerinnen, darunter die junge Deutſche Meiſterin Maxie Herber⸗München und Frau Edith Michaelis⸗Berlin kämpfen um die Damen⸗Kunſthauf⸗ meiſterſchaft. Am Herren⸗Kunſtlaufen beteiligen ſich 12 Läufer, darunter Ernſt Bayer⸗Berlin, Här⸗ tel⸗Berlin, Huber⸗München, Rambol d⸗München und der Deutſche Rollſchuhmeiſter Hans Schmitz⸗Nürn⸗ berg. Die Paarlauf⸗Meiſterſchaft beſtreiten neun Paare, unter ihnen findet man das Meiſterläuferpaar Herber⸗Bayer ſowie Hempel⸗Weiß Berlin, das Deutſche Juniorenmeiſterpaar Hoffſchil d⸗Marks⸗ Breslau und das Rollſchuh⸗Meiſterſchaftspaar Leni Haas⸗ Pfiſter⸗Nürnberg.— Nicht minder gut beſetzt ſind auch die Junioren⸗Kunſtlaufwettbewerbe.— Zum Mannſchafts⸗ Eisſchießen meldeten 11 Mannſchaften, darunter der Saskatoon Qualers Der Bezirk 1 Mannheim, Gau 14 Baden, im DR berief am verfloſſenen Sonntagvormittag ins Nebenzim⸗ mer des Bergbräu in Heidelberg die Mitglieder des Führerrings und die Vereinsführer zu einer Verſammlung ein. Erfreulich war, daß auch verſchiedene Vertreter aus den weiter entlegenen Orten anweſend waren und damit ihre Treue zum Radſport und dem DR bekundeten. Bezirksführer C. W. Heß⸗Mannheim ſtellte den An⸗ weſenden die beſtätigten Mitglieder des Bezirksführerrings vor und verbreitete ſich dann eingehend über Grundlage, Aufbau, Zweck und Ziel des DR, der heute aus der Un⸗ zahl der ehemaligen Verbände, Verbändchen, Gruppen und Grüppchen als einzige Organiſation für die Radfahrer u. ⸗Sportler im Reichs⸗Sportführerring anerkannt iſt u. die radſportlichen Intereſſen im Sinne des letzteren vertritt. Leider muß feſtgeſtellt werden, daß bei der großen Zahl von Radfahrern im Bezirk, die auf 150 000 zu ſchätzen ſind, bis jetzt nur einige Hundert den Weg zum DR geſunden und den Anſchluß vollzogen haben. Dieſe betrübliche Tat⸗ ſache erfuhr ihre Beſtätigung in dem Berichte des Bezirks⸗ geſchäftsführers Behrens⸗Mannheim, der dann ein⸗ gehend die Formalitäten bei der Aufnahme von Vereinen und Einzelmitgliedern behandelte und damit verſchiedene bisherige Unklarheiten beſeitigte. Mitglied des DR kann jeder Benützer des Tretrades und der Fahrräder mit Hilfsmotoren werden, ſofern er nationaler Geſinnung ge⸗ weſen iſt und ſich auch heute dazu bekennt. Auch ehemaligen Mitgliedern der freien Verbände wird bei Erbringung einer eidesſtattlichen Erklärung und Bürgſchaft durch zwei Bürgen nationaler Geſinnung Aufnahme gewährt. Die Beitragsſätze können als volkstümlich bezeichnet zeichnet werden, denn ſchon für 3,50 Mk. im Jahr iſt das Mitglied gegen Unfall oder Invalidität bei Benützung des in Berlin geſchlagen Bewegte Szene aus dem Kampf des Berliner Schlitt ſchuh⸗Clubs die als die berufenſten Die Kanadier mußten Europa diſchen Eishockey⸗Spielern, hockey zu erringen, gelten. Deutſche Meiſter Eisſportelul' Bayerwald⸗Zwiefel, ferner der Bayriſche Meiſter EV. Gotteszell, der Tennisclub 1914 Frankfurt a. M. und der EV. Cronberg⸗Taunus. 0 Bob und Rodel Die Bob⸗ u. Rodelrennen werden ebenfalls in Schierke, umd zwar vom 1. bis 4. Februar ausgetragen. 17 Mann⸗ ſcgol ſtarten zur Zweier⸗, 21 zur Vierer⸗Bosmeiſter⸗ ſchaft. Die Bobbahn befindet ſich im beſten Zuſtand. Sie iſt 1700 Meter lang, hat ſieben überhöhte Kurven und weiſt ein durchſchnittliches Gefälle von 10 Proz. auf, ſo daß alſo große Geſchwindigkeiten zu erwarten ſind.— Ob die in den letzten Jahren in Deutſchland ſo ſtark vernach⸗ läſſigtoa Skeletonfahrer an den Start kommen können, hängt davon ab, ob noch genügend Meldungen eingehen.— Die Rodelrennen kommen auf zwei Bahnen unter ſtarker Beteiligung zum Austrag. Am Erdbeerkopf in Schierke befindet ſich die Naturbahn, die eine Länge von 1500 Mtr., acht Kurven, ein Durchſchnittsgefälle von 12,5 Proz. und ein Höchſtgefälle von 15 Proz. auſweiſt. 1* Die Vorbereitungen für die Kampfſpiele ſind unter dem Aufgebot aller Kräfte erſolgreich abgeſchloſſen, die deutſche Winterſportjugend ſteht kampfbereit und ſo fehlt nur noch eins: der Wettergott möge dieſem ſchönen Feſt der Jugend gnädig bleüben. mit den Saskatoon⸗Quakers, den kana⸗ den diesjährigen Weltmeiſtertitel im Eis⸗ jedoch mit:3 in Berlin ihre erſte Niederlage in einſtecken. Anwärter, Tretrades oder Hilfsmotorrades in Höhe von je 1000 Mk, bei vorübergehenſer Arbeitsunſähigkeit mit 1 Mk. Tiges⸗ gerd rerſichert. Durch eine Zuſatzverſicherung in Höhe von 1,50 Mk. oder 3 Mk. erhöhen ſich dieſe Sätze auf das Dop⸗ pelte oder Dreifache. Die Haftpflichtverſicherung erſtreckt ſich bis 30 000 Mk. für Perſonenſchäden und bis 3000 Mk. für Sachſchäden. Die Mitglieòſchaft in einem Radfahrverein iſt nicht er⸗ forderlich. Vereine jedoch müſſen dem DR angeſchloſſen ſein oder ſie verfallen der Auflöſung. Die Mitgliederzahl im Vereine ſoll mindeſtens 20 betragen, bei Vorliegen be⸗ ſonderer Umſtände kann dieſe Zahl auf mindeſtens 10 er⸗ mäßigt werden. Entſprechend der hohen Verantwortung der Mitglieder der Vereinsführerringe bei ſportlichen Veranſtaltungen ſollen mindeſtens 2 als Kampfſportler angemeldet werden. Unter den Begriff Kampſſportler fallen auch alle Mitglie⸗ der, die beim Rennen auf Bahn und Straße, Saalſport (Reigen⸗, Kunſtfahren) oder Radballſpiel. in Wettbewerb treten. Es gibt immer noch Vereine, die den Weg zum DRV nücht finden wollen, oder wenn ſie aufgeſtöbert ſind, ſich durch ſchnelle Auflöſung der Eingliederung entziehen. Es ſind darunter Vereine, bei denen ein Großteil der Mit⸗ glieder bei der NSDAP, NSBO, SA, SS, HJ uſw. ein⸗ geſchrieben ſind unter unter ͤͤieſem Vorwand, oder wegen der angeblichen hohen Beiträge den Anſchluß verweigern. Winterturnier des Mannheimer Schachklubs Nach einer längeren Wéihnachts⸗ und Neujahrspauſe nehmen die Turniere in allen Klaſſen wiederum ihren re⸗ gelmäßigen Fortgang. 1. Klaſſe: Aus der 2. Runde ſtand noch das Treffen Dr. Staeble— Milewſki aus. In einem Damen⸗ bauernſpiel verſuchte Milewſki auf allzu abenteuerliche Weiſe, zum Königsangriff zu gelangen. Das Ende dieſes verwegenen Abenteuers war eine völlige Zerrüttung ſeiner eigenen Stellung, ſo daß Dr. Staeble raſch in entſcheiden⸗ den Vorteil kam und ſiegte. Die 4. Runde brachte 2 wichtige Begegnungen: Huſſong— Fleißner und Müller— Lauter⸗ bach. Fleißner wählte als Nachziehender gegen Huſſong einen eigentümlichen Partieaufbau und geriet poſitionell bald ins Hintertreſſen. Das ſich ergebende Endſpiel war für Fleißner bei ſorgfältigem Spiel leicht gewonnen, durch einen übereilten Bauernvorſteß vergab er ſeine Ausſichten, und man einigte ſich auf unentſchieden. Müller, der ja bisher ſehr unglücklich gekämpft hatte, ſpielte gegen Lauterbach ſcharf auf Angriff. Ein ausſichtsreiches Figurenopfer brachte er gerade in dem Augenblick, in dem es verſehlt war. Lauterbach hatte genügend Verteidigungs⸗ möglichkeiten und gewann raſch mit ſeiner Uebermacht. Le⸗ diglich mit kräftiger Unterſtützung Fortunas errang Hein rich ſeinen erſten Sieg in dieſer Runde. Er opferte gegen Milewſki gänzlich unmottviert die Qualität, ſchließlich eine Figur, und ſtand klar auf Verluſt. Milewſki brachte indeſſen das Kunſtſtück ſertig, ſich trotz Mehrturm in eine Verluſtſtellung hineinmanövrieren zu laſſen, ſo daß er um ſeinen erſten wohlverdienten Zähler bam. Gayer machte in ſeiner Partie gegen Dr. Staeble Eröffnungs⸗ experimente, die leicht zu widerlegen waren. Dr. Staeble wählte zwar nicht den klarſten Weg, kam aber auch ſo all⸗ mählich in Vorteil und konnte ſchließlich einen Sieg ver⸗ 9 655 der ihn in der Tabelle ein gutes Stück vorwärts ringt. Der Stand in der 1. Klaſſe nach 4 Runden: Lau⸗ terbach 4 Punkte; Huſſong 3 Punkte; Fleißner 2/5 Punkte; Gayer, Dr. Staeble je 2 Punkte; Heinrich 1,5 Punkte; Müller 1 Punkt; Milewſki 0 Punkte. 2. Klaſſe: In der 2. Klaſſe mußten leider Götz und Wolber vom Kampſe zurücktreten. An ihrer Stelle ſind Knörzer und Kühn er eingeſprungen. Knörzer gewann die 1. Partie gegen W. Kohlmüller, die 2. gegen Kühner, die 5. gegen Sturm, die übrigen ſind noch nicht zu Ende ge⸗ ſpielt. Kühner ſiegte gegen Sturm und gegen Ott, verlor —5 Knörzer, die reſtlichen Partien hängen noch. Das Treffen Hartmann— Ott aus der 1. Runde endete mit einem Unentſchieden. Nach 3 Runden ergibt ſich in der 2. Klaſſe folgender neuer Stand: Ott 2,5 Zähler, Knörzer 2(—§) Zähler; Hartmann 1,5 Zähler; Kühner, Menger je 1-) Zähler; W. Sturm 0 Zähler. 3. Klaſſe: Auch in dieſer Klaſſe ergeben ſich verſchiedene Aenderungen, da Klapper und Schäfer vom Turnier zurückgetreten ſind. Ihre Partien müſſen geſtrichen wer⸗ den, die jeweiligen Gegner ſind in Zukunſt ſpielſrei. Die Ergebniſſe der 4. Runde: Berlinghof gewann gegen Raſpé, Wiſzuat gegen Fuchs, Baus gegen Guth, Rudel gegen Blümmel, Heger gegen A. Kohlmüller und F. Kohlmüller gegen Frei. Unentſchieden trenn⸗ ten ſich Dr. Gilbrin— Waldenberger, ſpielfrei waren Bommarius und Stab. Der Stand in der 3. Klaſſe nach 4 Runden: Wiſznat 4; Baus“, Dr. Gilbrin, A Kohlmüller, Rudel, Waldenberger je 2,5; Hegern, F. Kohlmüller“ je 2; Berlinghof 1,5; Blümmel, Bommarius“, Freik, Raſpé', Staabk je 1, Fuchs*, Guth je 0,5 Punkte.('bedeutet war ſchon einmal ſpielfrei). 34 Klaſſe, Gruppe A: Es gewannen in der 4. Runde: Wirges gegen Richner, Pfeifer gegen Kohs, Liebich gegen Gertz, Herkelrath gegen Emig, Boos gegen Für die am Sonntag in Braunſchweig ſtattfindenden Bundesſpiele des DB ſtellt jeder Gau eine Mannſchaft aus zwei Spielern. Um dieſe Mannſchaft im Gau Baden feſtzuſtellen, veranſtaltete der badiſche Gau in Heidel⸗ berg Ausſcheidungskämpfe von je zwei Zweiermannſchaf⸗ ten der Kreiſe Heidelberg und Mannheim. Die Gäſte ſchlugen ſich ganz hervorragend und gewannen ſämtliche Spiele. Zuerſt trafen ſich die beiden er ſten Mann⸗ ſchaften der beiden Kreiſe. Die beiden Spitzenſpieler Ott⸗Mannheim und Doll⸗Heidelberg beſtritten den erſten Kampf. Ott ließ ſeinen Gegner nie aufkommen und ſiegte in drei Sützen. Ebenſo ſchlug Werner⸗Mann⸗ heim Schick⸗ Heidelberg und auch das Doppelſpiel holten ſich die Mannheimer, ſo daß der Kampf mit 30 Punkten für Mannheim endete Beim Zuſammentreſſen der zweiten Mannſchaf⸗ ten machte ſich wieder die Ueberlegenheit der Gäſte be⸗ merkbar. Heidelberg und Tyroler⸗Mannnheim ſiegte in drei Sätzen gegen Krämer⸗Heidelberg. Die erſte Mannhei⸗ mer hatten nun als nächſte Gegner die zweite Mannſchaft von Heidelberg. Ott und Werner brauchten ſich nicht auszugeben, um Kaiſer und Krämer in drei Sätzen zu bezwingen. Auch das Doppel Ott⸗Werner gegen Schick⸗Kaiſer war eine ſichere Beute der Mannheimer. Als letzter Kampf trat die zweite Mannheimer Vertretung gegen die erſte Mannſchaft der Heidelberger an. Und hier wuchſen die Mannheimer über ſich hinaus und gaben kein Spiel ab. Doll konnte ſich mit dem Spiel von Wittenmeier ſchlecht abfinden und wurde in vier Sätzen glatt beſiegt. Den ſchwerſten und ſchönſten Kampf ſocht Tyroler mit Schick aus. Mit Tyroler blieb der in Angriff und Abwehr beſſere Spieler ſicherer Sieger. Wir können mit unſeren Spielern ſtolz auf dieſe Leiſtungen ſein und wir wiſſen, daß die Spieler Wittenmeier⸗Mannheim ſchlug Kaiſer⸗ Die Raoſportler bei der Arbeit Dieſer Sabotage der vom Reichsſportführer herausgeg benen Beſtimmungen wird mit aller Schärfe entgegegen⸗ getreten werden. Die örtlichen Parteiinſtanzen müſſen dieſe Vereine auf die Beitragspflicht hinweiſen und auf die Ber bundenheit der politiſchen Organiſationen mit dem Spon, aufmerkſam machen. Die Vertreter für Sport⸗ und Bahn weſen: Neßmann und Renſch aus Mannheim, ſom⸗ Ried el⸗Weinheim für Wanderfahren und Ko ch⸗heidel berg für Straßenſport behandelten in kurzen Ausführungen die wichtigſten Punkte dieſer Sportgattungen. Enögülti Anweiſungen für das Sportjahr 1934 können erſt nach Aus gabe der neuen Wettfahr⸗Beſtimmungen gegeben we Warme Worte fand auch Koch für die Wiederauferſtehung des nach dem Kriege ſo ſehr vernachläſſigten Saalſportes Die Schönheiten des Raoballſpieles erfuhren eingehen Würdigung. Jugendführer Wagner⸗Mannheim behni, delte den hohen Wert und die Pflicht der lichen Ertüchtigung unſerer Jugend, 0 unter dem Geſichtspunkte des Wehrſportes mit der ſtaang politiſchen Erziehung im Jungvolk, HJ und BoM Ha in Hand geht. 1 Das Mitglied des Reichsführerrings Hohenadel, Fachwart für Wanderfahren im DA, der am Vorm bereits in gleicher Sache beim Bezirk Pfalz⸗Saar in Nen⸗ ſtadt a. d. H. geſprochen hatte, ging auf die bisherigen e zelnen Darkegungen ein und gab dann in treffenden Vo⸗ ten ein Bild der Verwaltungs⸗Avbeit im DR, die dur weg ehrenamtlich geleiſtet wird. 5 Aus ſeinem Spezialgebiet Wanderfahren erſuhren 9 anweſenden Vertreter wie ſich der Wanderſport künftig auf baut und entwickelt. Nicht mehr Kilometer⸗Freſſerei a ſtaubigen, gefahrvollen Verkehrsſtraßen ſondern auch auf abgelegenen Wegen, wirkliche Erholungsfahrten ſind ſein Ziel. Daß hierbei die Pflege der Kameradſchaftlich⸗ keit, das Verſtändnis u. die Liebe zur Heimat durch Auſſuchen hiſtoriſcher Stätten unter kundiger Führung nicht zu kommt, wird ihm oberſte Pfliet ſein. 5 Die wilden Auswüchſe im zennſport durch d hren un Veranſtalter auf Bahn und Straße ſind durch die nene Wettfahrbeſtimmungen unterbunden. Für die Sicherhei der Rennfahrer bzgl. der Verteilung der Preiſe hat DRV durch einſchneidende Beſtimmungen vorgeſorgt. landsſtarts unterſtehen der Kontrolle des DRB, damit re. gelt ſich auch der gegenſeitige Verkehr der Fahrer zwiſ Inland und Ausland. Auch die Anlage von N a fahrwegen zur Sicherheit der Radſahrer in Stadt u Land iſt Aufgabe des Verbandes und wird in einem be⸗ ſonderen Reſſort betreut. In der anſchließenden Ausſprache wurden noch manche falſchen Anſichten berichtigt und Aufklärungsarbeit geleiſtel Die Schlußworte des Bezirksführers Hoß gipfelten darin, daß jeder Volksgenoſſe, der das Fahrrad benützt, den Wert des DR erkennen und ſich ihm anſchließen wolle, Auskünfte über alle Fragen des Radſportes, auch Aus ſtellung von Grenzkarten, Alnahme der Sportabzei können bei der Bezirksgeſchäftsſtelle Mannheim, F 7, 16 4, eingeholt werden. ehr. Wiederroth, Storz gegen Reinhard und Friedman 9 gegen Herd. Spielfrei Schaum. Die Tabelle wird angefühl von Boos und Wirges mit je 4 Punkten. 4. Klaſſe, Gruppe B: Es ſiegten Pfeuffer über 99 wig, Kempf über Müller, Amend über Spiegel, Ka* über Janſon, Frey über Pauſcher, Kuntz über und Lützen bürger über Gerſpach. Frey führt noch mit 4 Zählern vor Pfeuffer mit 3,5. W Poſt⸗SB Maunheim— 86 1913 Mannheim:0(:0 Die Poſtmnanſchaft gab guf eigenem Gelände den Gäſten nicht die geringſte Ausſicht auf einen Punktgewinn. 1 überlegener Weiſe wurde die alte§ 1913 klar ausgeſchen tet. Von Anfang bis Schluß gab der Gaſtgeber das Syite nie aus der Hand. Zwei Erſolge in ieder Spielhälſe wurden erzielt. Einige verzweifelte Angriffe der, Gäſt in der zweiten Halbzeit wurden von der guten Poſtdeckun ſicher abgewehrt. Das Spiel war jederzeit onſtändig un bereitete dem guten Spielleiter keine Schwierigkeiten. 5 Mannheim 2— F0 1913 Mannheim 2 1: Internationaler Runoflug 1934 In der vom Polniſchen Aerdelub herausgegebenen Zu, ſatzausſchreibung zum Europaflug 1934 ſind die genan Daten für die bedeutende Prüfung enthalten. Dornach findet die Eröffnung des Wettbewerbes am 28. Augin, mittags 12 Uhr, ſtatt. Die techniſchen Prüfungen werde vom 29. Auguſt bis 7. September durchgeführt, der Stre kenflug vom.—15. September. Auf der etwa 9300 3 langen Strecke mit Start und Ziel in Warſchau ſind ins, geſamt 26 Zwangslandeplätze anzufliegen. Anſcht, ßend am 16. September, ſindet die Prüfung der h geſchwindigkeiten ſtatt. Während der Dauer der techniſchen Prüfungen iſt gleiterwechſel höchſtens einmal, und dann auch aus ſchwerwiegenden Gründen erlaubt, bei den übrigen Prüſungen dagegen ohne jede Einſchränkung geſtatte, Allerdings iſt für feden Begleiterwechſel eine Zuſotzgebühr von 300 Fr. zu entrichten. Die in der Ausſchreibung vor, geſehenen Preiſe belaufen ſich auf insgeſamt 260 000 fran zöſiſche Franken. Der Sieger erhält 10000 Frc. Weiterhin gelangen 15 Preiſe zu je 6000 Frc. zur Verteilung. Monte-Carlo-Fahrer in Stuttgart Infolge Vereiſung der Strecke Reutlingen— Freuden⸗ ſtadt mußten die aus Athen kommenden Monfe⸗Carle, Fahrer am Dienstag über Stuttgart fahren. Von fünfzehn in München geſtarteten Fahrern kamen vierzehn in Stuttgart an, einer blieb auf der Strecke. Als Erſter traf in Stuttgart ein um 6,18 Uhr in München geſtartete⸗ Spanier um 8,30 Uhr ein; er hatte alſo die 292 Km. langt Strecke nahezu im 100⸗Km.⸗Tempo zurückgelegt. Das Eilenriederennen bei Hannover, der erſte Vauf 26 Deutſchen Motorrad⸗Straßenmeiſterſchaft, mußte aus tech⸗ niſchen Gründen auf den 15. April verlegt werden. den Abgeſagt aus finanziellen Gründen wurde der für 29. April vorgeſehene Große Autopreis von Tunis. 16. Der Deutſche Amateur⸗Boxſportverband hält ſeinen ab. ordentlichen Verbandstag om 10. März in Stuttgart ut⸗ Guſtl Müller⸗Bayriſchzell wurde zum Führer der De ſchen Schi⸗Nationalmaunſchaft bei den Deutſchen Winter“ kampfſpielen im Harz beſtimmt. Tijthtennis-Ausjcheidungskämpfe des Gau Baden Nur Mannheimer Spieler in der badiſchen Gaumannſchaft Ott und Werner, die als Gaumannſchaft nach Braunſchwen gehen, ihre Berufung ehrlich verdient und erkämpft Haben Ergebniſſe: Mannheim 1— Heidelberg T:0, Manng heim]— Heidelberg II:0; Mannheim 11— Heidelbeng :0; Mannheim I1— Heidelberg 1:0. Mannheimer Kegler⸗Verband zelmeiſterſchaſt von Mannheim im Keglerve ſind in der vergangenen Woche beendet worden. rn⸗ beteiligten ſich daran die Keglerinnen des Reichsbahn⸗Tuſen und Sportvereins, deſſen Keglerabteilung übrigens in a er⸗ Verbandskämpfen vertreten iſt. Sehr achtbar ſind 9 reichten Plätze dieſer Frauen, die doch zum erſtenmal ſo Kämpfe austragen. Bei eifriger Uebung und ernſter Spſen auffaſſung werden ſie wohl bei der Vergebung der nächſt Meiſterſchaft ein wichtiges Wort mitzureden haben. 3 Der Stand am Ende der Kämpfe iſt folgender: 1. bandsmeiſterin(Einzelmeiſterin 1933/34) Frau He Rol⸗ Die Ausſcheidungskämpfe der Frauen um die Sache (Damenteglerklub Frohſinn) 2796. 2. Frau Stierle 6 150 lendes Glück) 2600; 3. Frau Martin(Reichsb.⸗Tus⸗ 7572, 4. Frqu Geiß(Rolendes Glück) 25117 5. Jrau Shes (Rollendes Glück) 2496; 6. Frau Lallmann olle Glück) 2402; 7. Frau Enz(Rollendes Glück) 2488; 8 Maier(Frohſinn) 2408, J. Frau Model(Reichsb.⸗Tuctzel 2463; 10. Frau Albrecht(Reichsbahn) 2460: 11 Frau Gunz, (Rollendes Glück) 2988, 12 Frau Kurz(Reichsbohn) ſer 13. Frau Krouß(Reichsbahn) 2390; 14. Frall Pilg (Frohſinn) 2318, 15. Frau Horn(Rollendes Glüch, flen⸗ 16. Frau Denk(Reichsbohn! 2310: 17. Frau Lücke(Ro des Glück) 2907; 18. Frau Lang(Vohmannia] 2905; 19. 9393; Weier(Frohſinn) 2293; 20. Frau Stoll(Vohmannia) ußel 21. Frl. Herrmann(Vohmannia) 2097; 22. Frau Kre (Rollendes Glück) 2043 Holz. Fahrten 6 immer .L. en 4 *——* e * NRark. Uittwoch, 24. Januar 1934 chem. werke H.& E. Alberi AG. Wiesbaden 8 Vor der Bilanzbereinigung ———— a.., 24. Januar.(Eig. Meld.) Die ſeit Chemiſche 35 vorbereitete Neuorönung bei der jetzt vormals H. und E. Albert AG. ſoll, wie öſchluſſes Verbindung mit der Vorlage des warten ſſt 33, die früher als in den Vorjahren zu er⸗ triebse erfolgen. Im abgelaufenen Jahr ſei das Be⸗ verhältniſſe—— nis b e ſ ſe r geworden. Die Abſatz⸗ ungen auf 8 jetzt nicht ungünſtig. Die Abſchrei⸗ er Zellſtoff⸗ eteiligungen ſind durch die Kursentwicklung nicht ff⸗Aktien im Gegenſatz zu den letzten Jahren rein notwendig. Wenn trotzdem eine Bilan 3 ⸗ Anpaſſung vorgenommen wird, ſo erſolgt ſie zur rund er Anlagen an die Gegenwartswerte, um das machen wieder dividendenfähig zu 9 eabſichtigt iſt, wie früher ſchon gemeldet, das 3 2 auf 5 Mill. WHherab⸗ geſelſchaft—75 zwecks völliger Eingliederung der Tochter⸗ das 9 hemiſche Fabrik Dr. Kurt Albert G. m. b. H. Mill.— a L wieder zu erhöhen. Von den 1,8 9— m. b..⸗Kapital beſitzt die Albert AG. 0,7 Mill. Dividenden⸗ Erwägungen über die Wiederaufnahme der eſtehen für 1933 auf das neue Grundkapital ilan ach wie vor, werden aber offenbar erſt bei der zvorlage endgültig entſchieden. beltsumhildung bei 16. Farben der J6.—— der Belegſchaft der zum Intereſſenbereich lie ende arbeninduſtrie AG. gehörenden, größtenteils ſtill⸗ b.., B. Ehemiſchen Werke Lothringen G. m. verſtärkte gums⸗Gerthe, machten ſich vor einiger Zeit ubetr Beſtrebungen bemerkbar, eine Wieder⸗ der— e bna hme dieſes Werkes herbeizuführen. Bei den glei gen Ausnutzung der Leiſtungsfähigkeit anderer, AG. war en Zwecken dienenden Anlagen der JG. Farben Beſtrebunee von vornherein wenig wahrſcheinlich, daß dieſe Ingwiſche, fürs erſte von Erfolg begleitet ſein würden. Verkretun hen haben Verhandlungen zwiſchen der Far Egln der Belegſchaft und der Verwaltung der JG. Teil9 uſtrie ſtattgefunden mit dem Ergebnis, daß ein 90 W früheren Bochumer Werksange⸗ induſtrn auf den Anlagen der J6. Farben⸗ Na A G. untergebracht werden ſoll. 3. Berlautbarung, für die zunächſt noch eine Be⸗ ochumc. murch die Verwaltung ausſteht, werden auf dem 140 5 zur Zeit die ſozialen Verhältniſſe von etwa Verksanla eitern geprüft, die auf den Merſeburger dauernde Beſe der JG. Farbeninduſtrie AG. künftig Familien Beſchäftigung finden ſollen. Hierbei kommen nur beitern 8 in Betracht. Zu den insgeſamt 140 Ar⸗ und—45 e ſich auf die Arbeitsämter Bochum, Dortmund Dieſem erſt verteilen, gehören 456 Familienangehörige. beiter ſoll en Schub der zur Verſetzung gelangenden Ar⸗ dweiter ſolgen der gleichen Verlautbarung, in Kürze ein Ruhrsiahl AG. Wifſen/ Ruhr Die Gewinnabschiuß —— 9 Intereſſenbereich der Vereinigten erzielte gehörende Ruhrſtahl AG, Witten⸗Ruhr, einen R ei em am 30. 9. 1933 abgelauſenen Geſchäftsjahr luſt, der naungeswinn von 379 085(i. V. 597 551/ Ver⸗ verein— dem Gemeinſchaftsvertrag mit dem Stahl⸗ Erträge Geſellſchaft übernommen wird. Die o. Erträge 14,30(13,31) Mill. /, außerordentliche 16(4,55) Mill. //. Demgegenüber erforderten hreibi Gehälter 9,39(9,25), Sozialabgaben 1,11(1,17), ugen 8 auf Anlagen 1,75(1,43), andere Abſchrei⸗ (405 05(9,22), Nettozinſen 0,008(0,58), Steuerm 1,31 ach d ſonſtige Auſwendungen 1,40(1,21) Mill.. ſchäftsjahres Bericht zeigte ſich bereits am Anfang des Ge⸗ geſchäts eine Belebung des Inlands⸗ gegen** ſpäter weitere Fortſchritte machte. Da⸗ fefriedigend. ie Entwicklung am Auslandsmarkt weniger der um P. 8255 Auteil der Ausfuhr am Geſamtumſatz, konnte 5 10 H. auf 38,94(37,21) Mill./ geſteigert werden verfloſſe etrug nur noch 12(25) v. H. Erzeugt wurden im 0 000hn. Geſchäftsjahre 60 500(56 800) To. Koks, 66 900 117 800) To. Roheiſen, 253 800(211 900) To. Rohſtahl, Schmiez(111 800) To.“ Walzeiſen, 15 200(15 400) To. Belegſchaktücke und 23 400(19 900) To. Stahlformguß. Die belieflſheit konnte um faſt 1200 Köpfe erhöht werden und * auf 5480 Arbeiter und Angeſtellte. und 36 5 erſcheinen bei unv. 36 Mill./ ARr ung——— Reſerven inſolge teilweiſer Umgruppie⸗ hungen v ſtellungen erhöht mit 3,48(1,93), Wertberichti⸗ ), Nkrindert mit /3(.06), Bankſchulden mit 18,06 *— mit 1,68(2,56), ſonſtige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungspoſten mit 0,25 ererſeits ſtehen Werksanlagen mit 28,87(34,72) der Wohnhä er Abgang iſt vor allem auf den Uebergang Wohn 7 6— äuſer auf die unter Beteiligungen aufgeführten kragenf Oaeellſchaften zurückzuführen. Werksgeräte be⸗ ——5(8 5(0,82), Beteiligungen 4,43(0,02), Warenbeſtände während 2 Forderungen belaufen ſich auf 19,25(15,86), rung von Rechſel ſich infolge Einlöſung und Diskontie⸗ neuen Gef uſſenwechſeln auf 2,50(5,90) verringerten. Im Kutſpreche Haftsiagr hat die günſtige Geſchäftsentwicklung Iu der G8 der Belebung am Eiſenmarkt angehalten.— d A5 B, die den Abſchluß genehmigte, wurden neu in Benkdireſtawählt Geh. Rat Dr. Hans von Flotow, Berlin, dusgef Karl Götz, Berlin, und der aus dem Vorſtand raldirektoree Dir. Wilhelm Scheifhacken, Düſſeldorf. Gene⸗ — 1 Borbet. Bechum, hat 1 80 ſeines Miter n Vorſtand der Geſellſchaft ſein Amt als Mitglied Piebergelrck. Geſellſchaft ſe zu Bu höher eröffnen. Generaldirektor Dr. Friedrich Flick AR⸗Vorſitzender bei Harpen. Im Anſchluß an die ao. GV. der Harpener Bergbau AG., Dortmund, wurden in einer konſtituieren⸗ den AR⸗Sitzung Generaldirektor Dr. Friedrich Flick zum AR⸗Vorſitzenden, Dr. Vögler zum erſten ſtellv. Vor⸗ ſitzenden und Dr. Tengelmann zum zweiten ſtellv. Vorſitzenden gewählt. * Ausſcheiden eines Vorſtandsmitgliedes bei Zellſtoff Waldhof. Wie die Zellſtofffaabrik Woldͤhof mitteilt, ſcheidet Direktor Günther Albrecht aus Geſunoͤheitsrück⸗ ſichten mit Wirkung vom 31. Januar 1034 nach faſt 3gjäh⸗ riger Tätigkeit aus dem Vorſtand der Geſellſchaft aus. Um ſeinen wertvollen Rat und ſeine Erfahrungen dem Unter⸗ nehmen auch weiterhin zu ſichern, wird der nächſten GB ſeine Zuwahl in den AR vorgeſchlagen werden. * Luxſche Apparatebaugeſellſchaft. mbH. Ludwigshafen am Rhein. Das Konkusverfahren iſt nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben worden. * Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke AG., Berlin.— Vor Wiederaufnahme der Dividendenzahlung. Das Inter⸗ eſſe, das ſich für die Aktien in den letzten Tagen an der Berliner Börſe gezeigt hat, wurde mit Dividendenerwar⸗ tungen begründet. Nach Informationen des DoHd wird das Unternehmen infolge guter Auslandsaufträge in der Lage ſein, für 1933 die Dividendenzahlung wieder auf⸗ zunehmen. O. Dividendenerhöhung im Elektra⸗Konzern. Dresden, 24. Jan.(Eig. Dr.) Die Gasverſorgung Oſtſachſen AG, Dresden, wird für das am 30. Oktober beendete Geſchäfts⸗ ahir die Verteilung einer Dividende von 4 nach 3 v. H in Vorſchlag bringen. * Matthias Bäuerle Gmbch., St. Georgen i. Schw. Nach 0 ANDELS- ο WIRTSCHAFrS-ZEITUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 40 langen Bemühungen der Stadtverwaltung und beſonders des Bürgermeiſters Eitwein iſt es nunmehr gelungen, die bekannte Firma Matthias Bäuerle, Uhren⸗ fabrik auf eine neue Grundlage zu ſtellen. Es wurde am letzten Samstag eine Gmbh. gegründet, deren Hauptteilhaber Markgraf Berthold von Baden iſt. Als Geſchäftsführer und Mitinhaber wurde Fabrikant Müller (Raſtatt), früher Teilhaber der Thaleswerke in Raſtatt be⸗ ſtellt. Der Betrieb ſoll in der bisherigen Weiſe weiter⸗ geführt werden. Es werden Uhren und Rechenmaſchinen hergeſtellt, jedoch ſoll ͤie Fabrikation von Büromaſchinen zukünftig vorherrſchend ſein. Etwa 20 gualifizierte Ar⸗ beiter ſollen ſofort eingeſtellt werden. In gewiſſen Ab⸗ ſtänden werden Hann weitere Einſtellungen erfolgen. Dividendenwiederauinahme bei Frankenihaler Brauhaus Die geſtern abgehaltene AR⸗Sitzung beſchloß, der GB am 27. Febr. für das Geſchäftsjahr 1932/33 neben reichlichen Abſchreibungen und Rückſtellungen eine Dividen de von 3 v. H.(i. V. 0 v..) vorzuſchlagen. Die Geſellſchaft gehört bekanntlich zum Konzern der Eichbaum⸗Werger⸗ Brauereien AG Worms. 8 O Paris, 24. Jan.(Eig. Dr.) Der Unterſtaatsſekretär im engliſchen Arbeitsminiſterium, Hudſon, ſprach in Paris über die Arbeitsloſigkeit in England. Hudſon gab den gegenwärtigen Stand der engliſchen Arbeitsloſenzifſer mit rund 2 Millionen an. Nach ſeiner Auffaſſung iſt das Syſtem der Arbeitsloſenverſicherung die geeignetſte Abwehrmaßnahme, vorausgeſetzt, daß es nicht wie in Eng⸗ land zu einem ſtaatlichen Unterſtützungsinſtitut ausarte. Hier wird die engliſche Regierung Wandel ſchaffen. Börsen ohne Aufiräge Publikum und Kulisse zurudchaliend Schluß still Mannheim uneinheitlich Die Geſchäftsſtille laſtete auch heute auf der Börſe, die Tendenz war farblos und uneinheitlich. Am Aktienmarkt gaben JG Farben auf 123½, Waldhof auf 46, Weſteregeln auf 108 nach. Von Nebenwerten wurden Kleinlein mit 61 gehandelt, Durlacher Hof und Sinner waren höhe gefragt. Bank⸗ und Verſicherungswerte lagen geſchäftslos. Am Ren⸗ tenmarkt zog A. Heſitz auf 967, an, Neubeſitz war unver⸗ ändert 19,10 G. Goloͤpfandoͤbriefe und Kommunalanleihen waren behauptet. Frankfurt ſtill, uneinheitlich Die Börſe lag ſehrrruhig und unter dem Eindruck der weiteren Geſchäftsſchrumpfung uneinheitlich. An⸗ regungen für eine ſtärkere Beeinfluſſung waren nicht vor⸗ handen, allerdings wird auf den Erfolg der Konjunktur⸗ politik der Wirtſchaft, auf das beſſere„Geſchäftsjahr bei Harpener und auf einige andere Mitteilungen von Geſell⸗ ſchaften über Abſchlußausſichten verwieſen, wodurch der allgemeine Kursrückgang nur in beſcheidenem Maße liegt. Am Rentenmarkte war beſonders Altbeſitz ſeſt und 96 v. H. höher. Neubeſitz und ſpäte Schuldbücher etwas be⸗ hauptet. Reichsmarkanleihen, in denen die Umſätze ſehr zurückgehen, unterſchiedlich bis M v. H. freundlicher. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an und es traten nur geringfügige Aenderungen ein. Farbeninduſtrie waren um v. H. erholt. Von den ſpäter notierten Werten konnten Rhein. Elektro 2 v. H. und Südd. Zucker 2 v. H. anziehen. Am Rentenmarkt war das Geſchäft in Reichsanleihen ſehr beſcheiden. Altbeſitz gingen um v. H. zurück, Neubeſitz und ſpäte Schuldbücher blieben nur knapp behauptet. Nur das Geſchäft in umgetauſchten Reichsmark⸗ Anleihen erfuhr bei bis zu v. H. höheren Kurſen eine leichte Belebung. Am Pfandbriefmarkt waren Goldpfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen unverändert, Liquidationspfandbriefe waren knapp behauptet und bis 36 v. H. leichter. Von fremden Werten zogen Ungarn Gold um weitere 15 Pfg. auf 6,25 v. H. an. Tagesgeld unver⸗ ändert 3 v. H. Berlin behauptet Der Ordereingang war heute noch geringer als an den Vortagen, ſo daß die Kurſe meiſt nur bei kleinen Umſätzen feſtgeſetzt werden konnten. Die vorliegenden zuverſichtlichen Nachrichten aus der Wirtſchaft blieben auf die Tendenz ohne jeden Einfluß, auch Montanwerte waren trotz der günſtigen Meldungen aus der Montaninduſtrie eher etwas ſchwächer. Die Kuliſſe hielt ſich infolge der mangelnden Beteiligung des Publikums völlig zurück. Lediglich am Rentenmarkt entwickelten ſich einige Umſätze in Altbeſitz, die 96,90 bis 976 nach 96,60 geſtern notier⸗ ten. Dieſe Bewegung verlieh der Geſamttendenz im Ver⸗ lauf eine gewiſſe Stütze, ſo daß ſich die Kurſe nach den Anfangsnotierungen im allgemeinen behaupten konnten. Am Montanaktienmarkt waren Harpener trotz der günſtigen Mitteilungen in der GV1 v. H. niedriger, auch Stahlvereinswerte bröckelten ab. Am Kaliaktien⸗ markt büßten Aſchersleben zwei Punkte ein, Rütgers konnten im Zuſammenhang mit der Umſatzſteigeruna 7 Farben waren v. H. niedriger. Elek⸗ trowerte woren faſt einheitlich 7 v. H. abgeſchwächt, nur Rheiniſche Elektriſche gegenüber der letzten Notiz plus 3. Schuckert ſtiegenum/ v. H. auf Pari. Auf die angekün⸗ digte Wiederaufnahme der Dividendenzahlung konnten Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke ihre Aufwärtsbewegung um 1t v. H. fortſetzen. Auch für Feldmühle beſtand auf Dividendenerwartungen weiteres Intereſſe. Auch im Verlaufe änderte ſich nichts an der Ge⸗ ſchäftsſtille. Man bemerkte einige Tauſchoperationen; teil⸗ weiſe traten kleine Befeſtigungen ein. Schwach lagen da⸗ gegen RWeéE, die bei Abgaben eines Privatbankhauſes 29“ v. H. verloren. Farben konnten ihren Anfangsverluſt von v. H. wieder aufholen, Berlin⸗Karlsruher erhöhten ihren Gewinn auf 2,4, Dortmunder Union verloren 174. Neubeſitz waren 20 Pfg. gedrückt. Auch Altbeſitz bröckelten um 7 v. H. ab. Der Kaſſamarkt war unregelmäßig. Der Schluß war ſtill. Rheinſtahl und RWeE waren angebo⸗ ten. Erſtere verloren 174 gegen den Anfang. Auch Neu⸗ beſitz gingen auf 18,80 zurück. An den übrigen Märkten war die Tendenz aber widerſtandsfähig. An der Nachbörſe entwickelte ſich keinerlei Geſchäft, lediglich Neubeſitz wur⸗ den mit 189“4 umgeſetzt. Der Privatdiskont iſt unverän⸗ dert 376. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 24. Jan.(Eig. Dr.) Frankfurt und Berlin, Fälligkeit 1934 97; 1935 1006; 1996 97; 1937 9396; 1938 92; Verrechnungskurs 97. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 37/ v. H. Umtlich in RF. Dis⸗Paritä 23. Januar 24.Januar für kont M. GeldBrief Geld rief Suenos⸗Aires 1Peſo 7.782].681 0,685 0,670.674 fanade ikan. Dollar—.198.592 2,598] 2,592 2,598 Japan.. Ien 3,65 2,092].783.785.733 0,785 airo.. 1ägypt. Pfd.— 20,958 13,47 18,50 13,47 3,50 Türkei.. Itürk. Pfb.— 16,456.978.982.978.982 London... 1Sterl. 2 20.429] 13,09 3,1213,09 9,12 New Nork. 1Dollar 2½ 4,198.617 2,628.617 2,623 Rio deJaneirolMillr.—.502].224].226 0,224 90,226 Uruguay. 1Goldpeſo— 4,48.399.401.399.401 Holland. 100 Gulden 3¼ 168,739 163,58 168.92 168,58 166,92 Uthen, 100 Drachmen 7/ 5,45.396 2,40 23.400 Brüſſel 100B-500 P 3½] 59,37.58,34 59.4 59,29 58,41 Bukareſt... 100 Lei 6 2,511 2,488 2,492 2,488 2,492 Ungarn. 100Pengs 4½ 75,421——:——— Danzig„ 100 Gulden 3 81,72[81,42 81,58 81,42 81.58 Helſingfors. 100FM 5½ 10,587].794 5,806] 5,794 5,806 Italien... 100Lire 4 22,094] 21,93 22,02 2¹,98 22,02 Jugoſlavient00 Dinar 7½ 6100 5,664 5,878 5,664 5,67 e,, Ropenhagen 100 Kr. 12,„ 4„ Uiſſabon 100 Eskudo 6 458,57 11,94 11,96 11,94 11, 96 sio. 100 Kr. 3½ 112,50 65,78 65.92 65,78 65.92 Paris,„100 Fr. 2½ 16,44 16.44 16,48 16.44 16,48 Schn 5 00 Kr. 3½ 12,488 12.475 12,495 12,465 12.485 chweiz 100 Fr. 2.00 61,10 81,26 81,10 81,26 Sofia... 100 Lezwa 8 8,033] 3, 3,053.047 3,053 Spanien. 100Peſeten 6 81,00 34,72 34,78 34, 77 84.33 Stockholm.. 100 Kr. 3 112,24 67,53 67,67[67.53 67.67 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 71,98 72.,07[71,93 7²2,07 Wien„ 100Schilling 5 59,07 J 47,20 47.80 1 47,20 47,30 Ruhiger Deviſenverkehr Im internationalen Deviſenverkehr blieb der Dollar wenig verändert. In Zürich kam er mit 3,2274 etwas höher als am Vortage, in Paris mit unverändert 15,92 und in Amſterdam mit ebenfalls wieder 1,55/ zur Notiz. Das engliſche Pfund war etwas feſter veranlagt. Man nannte es in Paris mit 79,75, in Zürich mit 16,15½ und in Amſterdam mit 7,78. Bei den Goldvaluten iſt ſtetige Haltung zu beobachten. Die nordiſchen Valuten waren etwas erholt. Die Reichsmarklag etwas feſter. Später lag im internationalen Deviſenverkehr das Pfund nach der anfänglichen Erholung wieder etwas leichter. Auch der Dollar bröckelte ab. Weiler schwieriger Produkienabsat * Berliner Getreibegroßmarkt vom 24. Januar.(Eig⸗ Meld.) Die Lage im Getreideverkehr hatte ſich nicht nen⸗ nenswert gebeſſert, der Abſatz geſtaltete ſich allgemein weiter ſchwierig. Die Mühlen nahmen nur in gerin⸗ gem Umfange ſowohl an der Küſte als auch am Rhein, Ma⸗ terial auf, da ſich das Mehlgeſchäft nach wie vor auf den Abſatz kleiner Poſten beſchränkte. Für Brot⸗ getreide waren Preisveränderungen nicht zu verzeichnen. Hafer lag bei reichlichem Angebot eher ruhiger, Ger ſte Eblieb faſt geſchäftslos, lediglich feinſte Sorten fanden zu gedrückten Preiſen Abſatz. Exportſcheine ſtetig, für Roggen⸗ exportſcheine zeigte ſich einiges Intereſſe; ſie wurden mit 126 prompt, mit 127½ per März und mit 128/ per April gehandelt, Brief etwa 74 darüber. Weizenexport⸗ ſcheine fanden wenig Beachtung und lagen unverändert. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 190—193 ruhig: dto. Roggen 158—160 ruhig; Gerſte: Brau, feinſte neue frei Berlin 185—191(ab märk. Station 176—182); dto. gute 180—187(171—178); Sommer, mittl. Art umd Güte 165 bis 173(156—164) ruhig; Märk. Haſer 146—154(187—145) ruh.; Weizenmehl: Auszugs 31,70—32,70; Vorzugs 30,70—31,70; Bäcker 25,70—26,70; Voll 29,70—30,70 ruhig; Roggenmehl 21,90—22,90 ruhig; Kleie: Weizen 12,20—12,50; Roggen 10,50 bis 10,80 ruhig; Erbſen: Viktoria 40—45; kl. Speiſe 32 bis 36; Futter 19—22; Peluſchken 16,50—17,50; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 15—46,50; Lupinen, blaue 12—13; dto. gelbe 15—15,50; Seradella, neue 19—22; Leinkuchen 12,607 Erdnußkuchen 10,50; Erdnußkuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 10,30—10,40; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8,50; dto. ab Stettin—9,10; Kartoffelflocken 14,40, dto. freie Ware 14,80; allg. Tendenz ruhig. Handelsrechtliches Lie⸗ ferungsgeſchäft: Weizen'y2 geſ. Erzeugerpreis 181; W 3 184; W 4 186, Roggen R 2 148; R 3 151(Handelspreis 153); R 4 153(155); Hafer März nicht notiert. O Frankfurter Produktenbörſe vom 24. Jan.(Eig. Dr.) Weizen 195—196; Roggen 172,50—173; Sommergerſte für Brauzwecke 175—177,50; Hafer inl. 147—150; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 mit Austauſch 29,10—29,60; öto. ohne Aus⸗ tauſch 27,60—28,15; Roggenmehl—60proz. Ausmahlung 23,50—24; öto. ſüdd. Spez. 0 24; Weizenkleie 10,75: Trocken⸗ futtermehl 12,75; Roggenkleie 10,50; Sojaſchrot 15,25; Palm⸗ kuchen 15,50; Erödnußkuchen 16,75—17,15; Trockenſchnitzel 10,25—10,40; Heu ſüdd. 7; Weizen⸗ und Roggenſty-“ raht⸗ gepr. 2,20—2,30; öto. gebündelt—2,20; Treber getrocknet 17,50; alles für die 100 Kilo; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 3,04; März 3,05; Mai 3,05; Juli 3,072.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 57,75; März 56,75; Mai 55,25, Jult 55,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 24. Jan.(Eig. Dr.) Anfang:: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; März 4,46 (4,4%); Mai 4,599(4,5); Juli 4,676(4,6/½).— Mitte: Tendenz ruhig; März 4,4(4,44); Mai 4,56(4,575); Juli 4,66(4,65). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 24. Jan.(Eig. Dr.) Jan. 4,20 B 3,90 G; Febr. 4,30 B 4,00 G; März 4,30 B 4,10 G; April 4,40 B 4,20 G; Mai 4,50 B 4,30 G; Auguſt 4,80 B 4,60 G; Okt. 4,90 B 4,70 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehltz per Jan. 31,55; Tendenz ruhig; Wetter heiter, kalt. * Bremer Baumwolle vom 24. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) loco 12,80. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl. Anfang: März 574: Mai 590—581; Juli 579; Okt. 580—81; Jan.(35) 576; Tagesimport 700; Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan. 577; März 575: Mai 580; Juli 579; Okt. 579; Dez. 573; Jan. (35) 574; März 576; Mai 578; Juli 579; Okt. 581; Jan.(86) 584; Loco 611; Tendenz ruhig, ſtetig. * Billigheimer Schweinemarkt. Zuſuhr gering. Preiſe pro Paar von 34 bis 45 /. Marktverkehr langſam, Ueber⸗ ſtand. Berliner hieiallbörse vom 24. Januar Kupf. Kupſ, Kupf.[Bler Blei Blei Zink Zink Zint bez. Brief Gelde bez. Brief Geldbez. Briei Geld ————„— 42.—41 50[—.— 15,25 14.75—.— 19.50 19,.— ebruarf—.— 42.— 4175—.— 15,25 14.75—,— 19.50 19.— März.—,— 42.2542.— 15˙.25 14,75—,— 1977519.25 April—— 1422 2542.25 15.2515.—[—— 19 75 19.50 Mai. 42,50 42.5042.50 15.5015.—][—„J 28,— 19,75 Juni.[—,— 42,7542.75 15.5015.—[—.— 2025 20.—— Jull. 1 9 18 15,50 15.25—,— 20.50 20.25 Auguſt—.— 432543.25 15.715,25—.— 20,75 20.50 Septr. 43,50 43,5043.50 15.7515.25—.— 21.— 29,75 Oktober 43,50 43.7543,75 15.7515,50—,— 21,25 21. Novembſ 44.25 44 25 44.— 16.— 15.50—.— 21.5021.25 Dez..— 4450 44 25 16.— 15.75]—.— 21.75 21 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 24. Jan.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 48,25„ fü 100 Kilo; Raffinadekupfex loco 45—45,50; Standardkupfer loco 40,50—41; Stondard⸗Blei per Jan. 14,75—15,25; Origi⸗ nalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 18,75—19,25; Origi⸗ nalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; Hesgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 302, Reinnickel 98—99proz. 305; Antimon⸗Regulus 89—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 38,50 bis 41,50. Londoner Meiallbörse vom 24. Januar Metalle Eper To. Slatin(E ver 20 19717 Silber(Pence per Ounee 3 27 5 Kupfer, Standard 33.85] Zinn, Standaro 22 Aluminium., 3 Monate. 33 05 8 Monate.227.3 Antimon Settl. Preis 33.85 Settl. Preis 227.5] Queckſilber.. Elektrolyt. 37.25 Banka..232.7] Platin beſt ſelecied 35,75 Straits.. 232 2] Wolframerz ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 11,75 Nickel 'wirebars 37 251J Zink aewöhulich 15,— Weißblech Kurszett— 2 eitung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 983 23. 224.. 2. 28. 24. 23 24 Sl Ger Neuen Mannheimer bel Stöcke-Notierungen in Mert je Stücl Sune eee 90 ynamit Truſt, 62.— 61.50— Vogel Telegraph. 71,50 72 75 mennheimer Stiektenbsrze 0 8 FPTT———— 6⁰ industrie-Aktien Karſtadt Rud..——.— Htavi⸗Minen. 11.— 11.Salzw. Heilbr.. 185,5—,— agirus.⸗G.—r oig iee—.——.— 95.78 95.5. Konſerven Braun 20— 93— Uſchaff, Aettenor..er P8.— Kiehre Seilbron.——.— Ahein anlchl. 1050 424, Areerahu—0— 9127 9062 Ransfeder ti 2805 29——— 1060 1000— Vetrol.—.— 78 0% om.Gd. 90.75 80.75 Judwigsh..⸗Br. 75.— 75.—. Dortm. Ritterbr. 20 0.Knort Helzronn 39.— 39.12 Rheinſtetnrohl. 420 38f5Ber. Seniit“).50 97.57[Clektr, c u.. 90.25 93.25 Maſchin⸗üntern. 30.75 86.80 Heſtf. Eiſen., e Surbach Kali.. 1750 18.50 ScheShafen, 80.75 90.75 Cudwigs Wolzm. 76.— 76.— Henninger St. K. 90, 96,50 e 0 heinſtabl 0 Her, Stablhperke Schg Hi 77.0Rark- u. Kübh..78 74 500 Wiſſener Metan. 85,75 65.25 Diamond:....—— S0%% Mhafen St. 69.— 89.— Pfälz. Mühlenw. 75.— 75.— Göwen München 205.5 205,0 Praus Co. Lock. 400 0 Berliner Bö Eugelhardt.. 50./ 77.Maſch Buckau⸗W. 78.50 78.50] Zellſtoff Verein.—.——.—Hochfrgeuenz... 60% PPy Peid 68.50 88.50 Pfälz. Preßhefe. 104.0 104.00 Mainzer Brauer. 59. Saener.. 109,5 109.9 rse En* Naximil.⸗Hütte 149,5 150,0 Zellſtoff Waldhof 47.— 45,— Neckarſulm.Fahrz 12,— 12,25 Ge e dh. Sy Pfd 94.50 84.50] Rh. Elektr..⸗G. 90.— 92,50 Schöfferh. Bindg. 1760 174.2 Waiz..Feswerzinsliche Werte Dt, Aſialiſche Be.—.—.—Eſchw. Bergwerk— Rertur Wollw. 69.——.— Deutſch⸗Oſtafrika 35.75 36.— Sloman Salpeter———.— 2arbenobe 26 1150 645 Büdebr⸗Aheinn..——.Schmarhstorchen 94.—.— Malnkeaftwerke,, 60,5 69.J5 Ph Reichzanl. 27 95.20 e4 50 Deic Beberſcee 77 77.—Jabib. oit e Ge.(Miäg Ritten. 55.— 81.— NeusGunea.... 1000 Südke Pbosvha.———.— Brem-Beſigh.Oel—50— 340 250—— rauerei. 7070 71.— Metallg. Frankf. 69,50—.—; Diſch. Ablöfgſch.— Dudaner Bank. 20.50 29.50——9— Riäcfa.. 1650 1355 Pavt Minen.. 10,75 10,45Ufa-Siim.——— wn, Boveri.— 69.— wartz Storch. 84.— 84.—[Mez Söhne 4550 45.800„„ohne 19.— 19.— Pleininger 1. 86.50 86.50 Feldmü apier 61. 3 9 0 1 3 40.50 39,87 ſteiningerypbk. 86,50 86.503 5 24. Salrler Peibel K— a 550 Macnas.. 8 0 Peſcsen 140 1640 e Ae 22.——.—Forilaufende Notierungen(Schius) eutſche Lincr. 36.— 57.50 BereinStſch. Oelf. 85.— 85.— Aſchaff. Buntpap. 37.—— Montecatink... 38.50 38.— 5% Grkr. Pt 1475—.—. Rüchsbann.. 3640 284 3—.——.—— Durlach inol. 47.50 4750 Weſ 1 N 38. /% Grkr My. K.— Allianz Allg... 284.0 234.0 Gebhard Textil. 32.— 35,Riederlauſ. Kohle.„ Aceen Lahmener& Co.—. 8 er Hof 50 47.50 Weſtereg, Alkali. 110.0 108.0 Bd. Maſch. Durl.—.——— Rein. Gebh.KSch. 50.——. 5% Roggenwert.—.— c Allianz Leben.———.——.— 57.25 57.-[Aktu 5% Laurahütte Kückumeerge, 57.— vi.— Feuef Wapdef 17 10,[Heſeterberg: 1470 211Ubeineletre. 5 2½ oggenrentb..58 653 Helhenk Bergrvt. 58.12 88 9.—.— Allg. Cieitr. Geſ. 27.65—.— Leopoldgrube...—.——.— Pen mion 76,— 78.— Deseſ Er Wepiee. 32 3220 Semberg.: 42.75 43.10] Rbeinmetall A. 90.5 101.08½ P Ctr. Bd.] 917 ar9 industris· Alctien Geutchew E. Co. 20.— 80.— Skerſcht. Kolzen..—.— Aſchaffenb. Zel.—— Mannesmanntö. 50.68 89.— .. f o See ie ⸗ fr. e een, lse Serdet e de rs Segeeentree e 8— Cen Solul 660 1700 4, Heac.. Matd 1150/Cenen Heiteldg. 49.— 83.— Külgerswerke.. 5075 81.— 0%. db. 21 94.— 94.— 7962 29.62 Gef.f. elertr. Unt 89,25 80.25 ee 0 BerperSieſd..— S. Matiintliunsb.— 1480—.— 9———*** 9 20** 2—————* 5——„*—* 8—*0 11 5 33* 90 rankr, e t orcnen 88 28 f g e ankfurt 75 Ebeniſche Atbert 147 Schramm Lackf. 26.50 20,:0.% Weikaner: 14.8.25 Unbalt Kobtenm. 60.— 60.— Hrisſer Maſch 20.25 20.25 Abeinfeldengnaft 5. oo Seaunk, u. Giil.——.—(donteain:——— Er Börse Chade.. 1460 142,] SchuckertRürnbg. 99.— 100.0 ½ Oeſt. Schag. 14.— 15,25 Aſchaffog Jellſt. 34.— 38.— Gebr. Großmchnn—.——.— Rhein. Braunk. 199 0 188.20 Bremer Woll⸗tä. 169,0—,— Oberſcht. Korsw..— Satverzinsli N 5½% Rhein. Lig. 93.37 93.—Sonti Gummi.. 151, 35155 Seilinduſt. Wolff 20.— 29.—0„ Holdrenke—.——.— Augsb. R. Maſch. 55.—.— Grün Slfnger.——.—Ubein. Elektriitt.—.— 93.— Buderus Eiſenw.—.— 73.15 Orenſtein& Kopp 58.69—.— D, Wertb che Werte) 5ÿ/ Südbs,Lid. 95.75 98.75 Daimler..... 117 1176 Siemens.Halste 147, 143,0 J% ⸗„ Kronen.—.—.35 Balte Maſchinen 28.— 28,) Gruſchroig Tetztil 90.50 81.25 85,50 85.37 87.35—.— Phönix Bergbau 162—.— ½ Rotb.(Gold 81.— 60.— Dr. Atlant.... 112. 111,6] Südd. Zucker 166.5— 4%„conv. Rente—.—.25] Baver Motorenw 131.2 181,106 Werk 6 ſtheinſtahl... 65, 37 Charlott. Waſſer 87, 27 Polvphonwerke. 17.— 40 eichsank.“, 95.50 95. Bank-Aktien Erdöl. 685 5 Thür. Kief. Gotha—.— 78.— 40300 8—.—.90 Bayr.Spiegelglas—.—— 8———— S 0 197——.——— 3 10 0„ 45,D.Gold. u. S. Anſt. 20„ Pap.⸗R.—,7%Bekula.., ſHackethat Roſitzer Zucker 5—— Cont.GummisW.—.——.—9. N50 baganed 30 80050 Bagſd. Brrokt. 1100 12200] Dt. Sinotenm 49.75 4850 e eeee Halleſche Maſch Aückfortd. Ferd. 55 89., Continentaledin.—.——.—Nhein Eleitr... 88.89 84.— AHeungant.50* Bant San 6687 97.— St. Verlag.... 68.— 66,— 9 9 4%„Bagd 8—.—.Bergmann Elehn. 14.———Hammerſ. Spinn. Rütgerswerke 50.75 51.12 Daimler 555 Rh. Stahlwerke—— 8 naſch. u 26 25 96,50] Barmer Bankber...— 775]Diesd. Schneüör...—.— Ber. Peheſch. Dug. 57.— 57.4%“ unif. Anl.—.., Serkinupkner; üis 9 11, Pann. M.— Sachlenwerr.., 45,50 Heutſch. Allant..—., Rfe edte 5128 34.8 4% S00 ohn, 10. 18.500 Bayr. Hyp. u. Wb. 7 77.25 Dürrwerke... 23.— 23.— Ber. deutſch. Oelf.— 97%„Zollobl. 1v11.30.30 Berl. Karls. Ind. 91,37 61.37] Harburg u Phö Saliderfurih.. 1450, Deſſauer Gas.. 112.00 Atgerswerke. Bolltürzag. 4, 9,87 9,65 Berl Handeisgeſ. 67.75 66.250 Dyckerh.& Widm.—.———— 5—.— 00⸗Fr ⸗Los.25 5,10 Berliner Maſchb. 73,— 73,— Harkort St. Pr. Zarotti.... 72.62 78,— Deutſche Erdöl. 101.2 101,00 Satzdetfurth Kalt—.——.— 5 ivafh. 40.— 49.— El. Licht u. Kraft 96.50 98.— Wer Zeuſt erlin—— 4% u.75 5,.70] Braunk. u. Brikett—.—.— Harpener Bergb. Schl. El. u Gas—.——.— Deutſche Kabelw.—.———Schleſ.Bergb. 80 Heideld 20— 70 55,25 55,25 Elektt 91.50 91.25—— 77 8 5,75.75 Braunſchw. A. 0. 107.0 107,0] Hedwigehütze..——.—Fugo Schneider—,—., Deutſche Linol..—.——.— Schleſ. El u Oas 11ʃ-8 109.7 Kudwige;—.—Deuuſchedteogt. 111.0 113,“ Enzinger⸗Union 76.— 75,50 Poleb. Seil. u. K. 7.—.— 4% ung Göldr..—.25 Br.⸗ Beſigh. Helf.— Pilperi Maſch... 53 35Schöfferhoſ Brau. 175,0 175.00 Deuiſcher Eiſenh.—.——.—Schubertk Salzer 160,5—.— 95 Müm. C2—* N 11— 74.— Eilinger Maſch. 25.62 W. 9 45 3 0—— 05 080——.—.— Hindrichs K Auff 55.25 56,25 Schuberks Sal er 187.5.00 88—.——.— Schuckert& Co. 89.——.— Siden 6781 D. 905 u. Wbk. 65.— 27—§.66 Sggleic.—0 290] Sefen aen 8 400„nat.S.11—.— 7010 Brewe. B686 SSee de- uen. 1000 Ga Eintrachegraunk.—,— 1660] Stemens Sonie 1400 6 erſee 27.— 27,.—.G. Chem Baſ v. 9 6 8 112—.— 26,10] Brown, Bov.& C. 11.— 11.—„ 9 8 izitäts⸗ 65 90.25 Sie 0—.— 8. 2 142. 1425 resbner Bank 8080 2450/ 0 fener, f44 1250 o eane eetgte 785 Sbeent Eere. Lezie iſen 92-(Senene Sgiet, a88 40 Et Uicher Kra 60 C/.e Siatbrnge nt———.— Fer den e S Srs Ji, e, rapegecrAlneg, Oe ee,. e 0s we c. 0— 0 S.. Pfah, ober.. fee Fenen 58.— r. A Beb 1 e 45 Spen. Seiſen, Ale Beban.. 10 037 Slenn Sintd. f— NoenShie Pe.. Sennerdieg. 1670—— öſt.Hüeein 241—.— Keichsbonk 144411886 60.— 68.Montan-Aktlen Silgb. Eiſendahn—.. Chem, Alberk. 275 48,70 Vebr Jungbens 12. 12) SliSbn 27.— 27.— Felten& Guill.—.——.Ver. Stahlwerke.15.80 60% GHop.GPf 03.— 93• Bk.. 114.1 115.0 Geſfürel. e 75 1875/ Kahl Man 13,— 1237 Sübd. Immobili.— 8—.— 5635 erke 50.15 97. 0% Grkr.— 93.— Rbein. Hyp.⸗Bk.. Golbſchmidi Th. 47.— 46. Buderus Eiſen 73.— 74 12Baltimore Ohio SceCo. Hiſp.(Chade) 140,5 140 50 Kahla Porzellau 1050 1070 ucker 139.0 188.5 Gelſenk, Bergwk. 75 8765] NKogel Telegr. 10 74.— 0 Rh.N abg—.——— Sübd. Werennc 3 8— Gritzner M. Durl. 90 70 910 Eſchwell. Bergw. 38 213.0 Canada Abliefer. 775— 5 8 2 0 5 5— 8* 68.7⁵ 87 6⁵——*—.— R. Sr 79.25 79.—] Vereinsbk Ham 7 ½Grün& Bilfinger„0 200.6 Gelſenk. Bergw 56, epag 50 27,• onti Linoleum 51.25 91, 3 57,50 56.75* Goldſchm 797— ellſtoff Waldyof 46,75 45.— % Betahlw 0⁰ 5 100.0 10005 i 9 1 ir 24.37 24,.— Klöcknerwerke. 57,„[Tietz, Leonhard 16,62 16,50——— ad.Aw, Obl. 72,7 Württ. Notenb 0 Hafenmühle„Harpener B 86,75—, H. Sildamerika— Daimier Motoren 376 37.62—.— 1649 ambg. Elek. Bank eletir. 2* 9 o0 15 20.5 Maunz.—1 74 Hald& Reu. 15,50 140—.— 10778 Porbe, Ard.12 2,25 Piſch. Ariant⸗K. 1120 112 C. ö. Rnorr.% Transradio—— Bergbau 85,2——— 0 5 e ee 0 20.— Hanfwerk Fuſſen 26.— 60.— Ilſe Bgb. St. u— 164 Nordd. Rlobd Dellae G6 1616 1110/enmeradend. 34.50 34.75 BarheerCwanter 455 445 Holic 6½45—.— Reichsbank 164,0 163.7 9Pfätzer Aus“—.——..N———— Kali Chemi eutſche Erdöl. 61.0] Kölſch Fölzer⸗We„ 7 B. Chem. Charlott—.— Holsmann Ph. 7A. G. für V 9% Wir 1 94.50 84.250 Transport 28 64.— 34.75 3475Kali Weeb 109.0 207, Bank-Aktien Deutſche Kabelw 61,87 61.67 Kog Hunftied, 66.— 67.— P. Diſch Rickelw 65,75 67.— Hotelberriebsgel. 49.——.— Augent, otalbe 9 Pr..8. Li 93.50 98.— 91.— 92,25 Hindrichs⸗Auffer 94,25 55,— Kali Salzderfurth.—„[Bank. f. el. Werte 61.— Deutſche Linol 47.25 47 45 Krauß& Cie. Lok„ Glanzſt. Elbf. 57.— 56,Ilſe Bergbau—.——.—].Reichsbahn B. 111.1 1116 60 Rh ig 9, 75 91.50 All 1112 111.[Hirſch Kupf. u. M.—Kali Weſteregeln 105.0——Bank f. Brauerei. 90.50 66.67] Diſche Steinzeug.—.—[Kronprinz Met. 70,75 79,.— B. Harz Portl.⸗Z 71.50 70.12 90 Genußſch 107.2—.— Hapagg. 2735— 600 boyp, 8. 88.37 94.25 Dt. Reichsb. Vorz. 2787 28.— Hochtief.⸗G. 1020 101.5 Klöckner.97.75 97 120Barmer Bankver.—.J Deutſch. Eiſenhdl. 43.62 43 62 Kyffhäuſer Hütte..Schuhf..& W.— eGebr Junghans—.———Hamburg Süd. D.———.— 8% 31019887 93.— Karbs Sloyd. 236.75 20.87 Holzmann, Phil. 68— 67 29] Mannesm. Röhr 59 50 56,75 Perl. Handelsgeſ. 68,50 68.50 Dresd Sünellpr Lahmever 4 Co 110,0 109.6 Ver. Stahlwerke 37.50 37,120 Kali Chemie.— Hanſa Dampfſch.—.—— , dei. 12.16 93.87 93.— SchantungEiſend 40.— 40,— Inag Erlangen 27.— 27, Mansfelder.. 23,50 29.12 Com. u. Privlbt.—— 49.— Dürener Merall 86.50 86,50] Laurahütte. 19.10 B. Stohl...Zyv.—.—— Kali Aſchersleben———.— Rorddd. Lioyd 2925—.— ng.. 93.25 92˙871 Sübd. Ciſenbahn—.——, Junghans 0„A.—.——.—[Sberbedarf...—.—.25 Darmſt. u..⸗B.—.——,— Dürkoppwerke.———,— Linde'sEismaſch 78 12 78.121 Ver. Uitramarin 109.0 113.01 Klöckner Werke—.——,— Otavi Minen 10,75 10.65 ———— 5 * —— Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Das Geſicht des neuen Opel 1934 Jedes Jaſir im Fruſiling In jedem Frühjahr iſt man geſpannt darauf, mit welchen Neuerungen die verſchiedenen deutſchen Automobilfirmen herauskommen. Dieſes Intereſſe erſtreckt ſich weit über die eigentlichen Fachkreiſe und Automobilbeſitzer. Allgemein bekannt iſt ja, daß heutzutage ſchon jeder kleine Knirps ſeinen Ehrgeiz darin erblickt, von jedem vorüberflitzendem Auto von weitem mit hundertprozentiger Sicherheit zu ſagen, wes Nam und Art er iſt. Dieſe ſo feſt ver⸗ ankerte BVolkstümlichkeit iſt noch dauernd im Wach⸗ ſen. Dafür ſorgt ſchon die Regierung Hitler, die ſich bekanntlich die Pflege des déutſchen Automobilmark⸗ tes beſonders angelegen ſein läßt. Die im Früh⸗ jahr vorigen Jahres eingeführte Steuerfreiheit für neugekaufte Autos hat eine außerordentlich be⸗ lebende Wirkung auf den Verkauf ausgeübt. Der in Angriff genommene Bau eines ſich über ganz Deutſch⸗ land erſtreckenden Netzes von beſonderen Auto⸗ bahnen ſorgt ebenfalls für die dauernde Wachhal⸗ tung des allgemeinen Intereſſes an allem, was mit Auto und Autofahren zuſammenhängt. Für die unmittelbarſte Werbung ſorgen am beſten die großen Automobilfabriken ſelbſt durch die wirklich volks⸗ tümliche Geſtaltung ihrer Preiſe. Was 3 auf dieſem Gebiet leiſtet, iſt wirklich erſtaun⸗ ich. 100 Fressevertreter in Niisselsfeim Nachdem vor einigen Wochen Mercedes⸗Benz zur Beſichtigung ihrer neueſten Modelle nach Untertürk⸗ heim eingeladen hatte, war in dieſen Tagen auch eine Preſſebeſichtigung bei der Adam Opel A G. in Rüſſelsheim. An die hundert Preſſe⸗ vertreter aus allen Gauen Deutſchlands waren der Einladung gefolgt. Selbſt aus Danzig war ein Zei⸗ tungsmann gekommen. Treffpunkt war Frankfurt a.., von wo aus man mit Autobuſſen nach Rüſ⸗ ſelsheim gebracht wurde. Der Ausſtellungsraum der dortigen Fabriken war in einen Vorführungsſaal verwandelt. In verdunkeltem Raum wurden auf einer von Scheinwerferlicht beſtrahlten Dreh⸗ hühne die einzelnen Wagentypen vorgeführt. Der neue Opel⸗Volkswagen, eine vierſitzige monſine mit 1,2 Liter Zylinderinhalt und vier Zy⸗ indern, hat den wirklich erſtaunlich billigen Preis von nur 1880 Mark. Dieſer Volkswagen wird auch als Cabriolett⸗Limouſine für 1990 Mark und als Speziallimouſine für 2200 Mark geliefert. Auch der neue 1,3 Liter Bierzylinder Opel und der 2 Liter Sechszylinderwagen, beide mit der neuen Syn⸗ chronfederung, auf deren Bedeutung wir noch zu ſprechen kommen werden, fanden allgemeinen Bei⸗ fall. Wirklich begeiſtert aber konnte man ſein von dem neuen vierſitzigen 2⸗ Liter⸗Sechszylin⸗ der⸗Cabriolett, das in dieſem Jahr zweifellos zu den ſchönſten Wagen auf dem deutſchen Markt ge⸗ hören wird. Dabei iſt dieſer herrliche Wagen bei weitem nicht ſo teuer, wie man ſchon bei ſeinem äußeren Anblick annehmen muß. Er koſtet 4000 Mk. Auch was Opel an Laſt wagen neu herausbringt, ſand allgemeines Intereſſe. Der 1⸗Tonner⸗ Blitz mit einer Motorleiſtung von 36 PS und ſechs Zylindern, wird zweifellos in dieſem Jahre eine große Rolle ſpielen. Porträge umd SFroßpefafürten Alles, was auf dieſer Preſſeſchau das Auge ſah, wurde erklärt und erläutert durch Vorträge und Vor⸗ führungen von ſachkundiger Seite. Auch ſtanden ge⸗ nügend Fachmänner zur Verfügung, um ſpäter bei der Beſichtigung der Ausſtellungsräume, bei dem Rundgang durch die Fabrikgebäude und ſchließlich bei den Probefahrten auf alle Fragen Aukunft zu geben. Ueber den Rundgang durch die Fabrikräume ließen ſich ſelbſtverſtändlich allein ſchon ein paar Bücher ſchreiben. Im Rahmen dieſes Auſſatzes müſſen wir uns Einzelheiten darüber verſagen. Nur ſoviel ſei erwähnt, daß Opel zur Zeit 11 000 Arbeiter in der Fünftagewoche beſchäftigt, durch⸗ ſchnittlich 200 Perſonenwagen und 30 Laſtwagen am Tage herſtellt. Ias ist Sumchfronfederung? Die wichtigſte Neuerung, die Opel mit ſeinem 1,3 Liter Vierzylinder und mit ſeinem Sechszylinder herausbringt, iſt die Synchronfederung. Wo⸗ rin beſteht und wozu dient ſie? Bevor wir dieſe Frage beantworten, iſt zunächſt eine Vorbemerkung nötig: Auf Landſtraßen mit durchſchnittlicher Beſchaf⸗ fenheit treten bei dem Autofahrer mehr oder minder ſtarte Ermüdungserſcheinungen bereits nach wenigen Stunden ein. Syſtematiſche Verſuche haben ergeben, daß dieſe Ermüdung ihre Urſache in der durch die Straßenſtöße hervorgerufenen Vorwärts⸗Aufwärts⸗ Bewegung der Inſaſſen, den ſogenannten Nick⸗ ſchwingungen erkennen laſſen. Die Aufgabe be⸗ ſtand alſo darin, eine Konſtruktion zu finden, die unter Beibehaltung einer weichen Federung hinten und Schaffung einer weichen Federung vorn die Nick⸗ ſchwingungen beſeitigt und eine mehr ſchwebende Auf⸗ und Abwärtsbewegung des ganzen Wagens er⸗ zeugt. Viele Schwierigkeiten ſtanden der Löſung die⸗ ſer Aufgabe bisher im Wege. Mit der neuen Opel⸗ Synchronfederung iſt es zum erſtenmal gelungen, eine völlige Unabhängigkeit zwiſchen Len⸗ kung und Federung der Vorderräder zu erreichen ohne im Federweg begrenzt zu ſein. Das bedeutet Befreiung vom bisherigen Zwange, den Fe⸗ derweg— auf Koſten einer weichen Federung— Li⸗ Ein Besuch bei der Opel I. G. in Rüsselsheim Besichtigung der neuen Modelle Einige technische Neuerungen, die von sich reden machen: Synchronfederung, hydrauliche Bremse, Fallstromvergaseſ ſgumunguganmſgggcühfngesafncſadnſnununonhnngniawonouſanhnmuniſnignhuuaugonahuasſnnnngunmumumfmmmmuunaummumummnmmmnummunnmunnmmunumpumnnnnmmmun durch viel zu harte Vorderfedern kleinhalten zu müſ⸗ ſen. Nunmehr war dem Konſtrukteur die Möglich⸗ keit gegeben, das geſamte Federungsproblem unge⸗ hindert durch Rückſichten auf das Lenkungsproblem von Grund auf neu zu behandeln, denn die Vorderrad⸗ Federung war nun von allen zuſätzlichen Aufgaben befreit: Von der Führung der Vorderräder, der Auf⸗ nahme der Brems⸗Reaktions⸗Kräfte, der Aufnahme des Seitendrucks uſw. Bei der Opel⸗Synchron⸗Fede⸗ rung der neuen 1,3⸗ und 2⸗Liter⸗Modelle, die unab⸗ hängige Federung parallelgeführter Einzelräder auf⸗ weiſt, werden Spiralfedern für d ie Vorder⸗ räder benutzt. Dieſe dienen ausſchließlich der Rad⸗ federung. Weder Radführung noch Brems⸗Reaktions⸗ Kräfte noch Seitendrucke üben irgendeine Rückwir⸗ kung auf die Vorderfedern aus, die nun allein dem Geſichtspunkt der Federung entſprechend bemeſſen werden konnten. Die Nickſchwingungen konnten durch „Synchroniſierung“ der Vorder⸗ und Hinter⸗Federn 8. ſich ein äußerſt Stabfeder verwandelt, die Karoſſerie horizontal ge⸗ halten, und ſo eine einſeitige Neigung verhindert. Neu iſt auch, daß an Stelle der bisherigen mechani“ ſchen Bremſe die hydrauliſche Bremſe mit voll⸗ automatiſchem Bremsausgleich getreten iſt. Völlig verändert iſt auch das Geſicht der neuen Modelle. Es iſt breit und wohlgebildet mit tief herunterge⸗ zogenen Kotflügeln, in die der weit nach vorn ver⸗ legte Schrägkühler harmoniſch übergeht. Der hintere Teil verläuft in windſchnittiger Form, in die geräumiger Kofferraum(von außen und innen zugänglich) einfügt. Unter dieſem Kofferraum befindet ſich noch ein verſchließ⸗ bares Fach für das ſo beſtens vor Sonne ge⸗ ſchützte Reſerverad und die zum Radwechſel nötigen Werkzeuge. Die Rückſitze liegen vor der Hinterachſe, alſo in der Zone größter Fahrbequem⸗ lichkeit. Bei den Limouſinen begrüßt man die ſchon Links: Opel⸗Vorderrad⸗Aufhängung 1934. Rechts: Fallſtrom⸗Bergaſer der 1,3 und 2 Liter Opel⸗Typen 1934 mit Beſchleuniger⸗Pumpe und Doppel⸗Lufttrichter zum Verſchwinden gebracht werden. Die Opel⸗Syn⸗ chron⸗Federung erzeugt eine„Parallel⸗Schwingung“ des ganzen Wagens. Meigerung der Materſeistung Das beſonders fürſorgliche Entgegenkommen der nationalen Regierung hat es den Autombilfabriken geſtattet, ſich von der Feſſel der Hubvolumenſteuer zut befreien. Dadurch wurde es ermöglicht, die Leiſtung der Opel⸗Motore ohne Erhöhung ihres Gewichts durch eine Vergrößerung des Zylin⸗ derinhalts um mehr als 10 v. H. zu ſteigern. Hierdurch wurde eine Steigerung der Höchſtgeſchwin⸗ digkeit erreicht, die mit etwa 90 Stkm. für die 1,3 Liter⸗Type und etwa 100 Stkm. für die 2 Liter⸗Type (Geſchwindigkeit nach der Stoppuhr) feſtgeſtellt wurde. Im übrigen iſt die bei über 75000 Perſonen⸗ wagenmotoren der bisher 1,2 und 1,8 Liter⸗Type⸗ Produktion bewährte Konſtruktion des Motors im weſentlichen beibehalten. Neu iſt jedoch die Verwen⸗ dung eines Fallſtromvergaſers eigener Er⸗ zeugung, der wie eine große Trommel über dem Motor angebracht iſt. Sonstige Neuerungen Bei den zu erwartenden hohen Geſchwindigkeiten der neuen Opelwagen war es erwünſcht, die Sei⸗ tenſtabilität beim Kurvenfghren durch einen beſonderen Stabiliſator zu erhöhen. Da⸗ durch ſoll erreicht werden, daß den Infaſſen jedes Gefühl der Beunruhigung in der Kurve genommen wird. Der Stabiliſator beſteht im weſentlichen aus einer Torſions⸗Stabfeder, deren beide En⸗ den mit den Armen der hydrauliſchen Hinterachs⸗ Stoßdämpfer verbunden ſind. Beim Fahren auf gerader Straße verrichtet die Stabfeder keinerlei Ar⸗ beit. Beim Durchfahren einer Kurve jedoch wird die Zentrifugalkraft in eine Verdrehung der Torſions⸗ Links: Die hydrauliche Bremſe der 13 und 2 Liter Opel⸗Typen 1934. Abbildung zeigt die Unabhängitzkeit zwiſchen Lenkung und Federung bei der achsloſen Vorderradaufhängung 1 4 Zylinder Opel⸗Motor 1934 mit Fallſtrom⸗Vergaſer, kombiniertem Luftſilter und Anſauggeräuſchdämpſer, ne bei den Vorjahres⸗Modellen beſtens bewährte zug⸗ freie Entlüftung. Allgemein begrüßt werden wird von ſämtlichen Autofahrern auch eine weitere Verbeſſerung des Wagenhebers. Er braucht nämlich nicht mehr mühſam unter den Wagen geſchoben werden, ſondern er wird von außen ange⸗ ſetzt und zwar rechts oder links in der Mitte der Wagenſeite in einer im Chaſſisrahmen und im Ver⸗ kleidungsblech vorgeſehenen Oeffnung. Beſeitigt iſt bei den neuen Modellen auch das Geräuſch des arbei⸗ tenden Scheiben wiſchers, das oft als ſehr läſtig empfunden wurde. Der neue Scheibenwiſcher iſt verdeckt und ſchalldicht hinter dem Inſtru⸗ mentenbrett untergebracht. Auch der Diebſtahls⸗ gefahr iſt ein weiterer, ſehr wirkſamer Riegel vor⸗ geſchoben worden: ein kombiniertes Zünd⸗ und Len⸗ kungsſchloß ſperrt mit dem Sicherheitsſchlüſſel die Lenkſäule. Zuubersientficher Ausblic- Nach dieſem Bericht über die neuen Modelle der Firma Opel iſt es durchaus verſtändlich, daß man in Rüſſelsheim der weiteren Entwicklung des deutſchen Kraftverkehrs und dementſprechend auch den Ver⸗ kaufsmöglichkeiten mit größter Zuverſicht entgegen⸗ ſieht. Ein ſprechender Beweis dafür iſt die erfreu⸗ liche Tatſache, daß die Firma ſeit Beginn dieſer Woche die mit 10 000 Mann über den Winter durch⸗ gehaltene Belegſchaft um weitere 1000 Mann erhöht hat und daß in Ausſicht genommen iſt, die jetzige Arbeitszeit(“4 Stunden in der Fünftagewoche) noch weiter zu erhöhen. Das iſt ein Erſolg, auf den wir vom Standpunkt der Arbeitsbeſchaffung und der Belebung der Wirtſchaft ſtolz ſein können. Zuſam⸗ menfaſſend kann man feſtſtellen, daß dieſer un⸗ gemein wichtige Zweig der deutſchen Wirtſchaft ſich in kräftiger Aufwärtsbewegung befindet. Soweit die bisher vorliegenden Meldungen erkennen laſſen, wird der Abſatz von deutſchen Automobilen im beſondere Vorteile. Umfangreiche Verſuche in Mitte: Die vordere Rohrtraverſe des Kaſtenrahmens mit den „8, und 2 Liter Opel⸗Typen 1934. ueſt er Kraſtſtofſpumpe und ſpiralverzahntem Vierganggetriebe, Jahre 1934 den hochgeſpannten Erwartungen der am Kraſtverkehr beteiligten Wirtſchaftskreiſe voll 3 ſprechen. Die Fabriken ſind mit größter Zuverſich vüllig darauf eingeſtellt und die Händler ſind e auch. Jeder, der kauft, gibt anderen Volksgenoſſen Arbeit und Brot. Leſcſie iraßen Sind die hbesten? 2 2 ſi Im Anſchluß an die 2000⸗Kilometer⸗Fahrt im Iu 1933 verſandte der ADAC.(nunmehr DDAC⸗) in dem Beſtreben, Unterlagen über die Brauchbarkeit der verſchiedenen Straßendecken, ſowie über Wünſche der Kraftfahrer den zuſtändigen Stellen die Hand zu geben, auf Veranlaſſung von Dipl.⸗Ing, A. Lieſe, München, an ſämtliche Fahrer dieſer einzig artigen Leiſtungsprüfung einen Fragebogen, der eine Anzahl Fragen über die Beurteilung der befahr Straßendecken in fahrtechniſcher Beziehung ſtellte. Aus der angeſertigten Auswertung der Rundfrage können wir folgende intereſſante Einzelheiten be⸗ richten: 8 3 Auf die Frage, auf welchen Straßenbelägen die höchſte Geſchwindigkeit entwickelt werden konnke, entſchieden ſich 30,6 v. H. der Fahrer, welche den Fra⸗ gebogen einſandten, für die Betonſtraße; 32, v. H. für die Kleinpflaſterdecke und 37,3 v. H. für 9 ſchwarzen Straßendecken. Bei letzteren iſt zu bern ſichtigen, daß die Aſphalt⸗ und Teerdecken, ſowt die mittelſchweren Bauweiſen und Oberflächenbe⸗ handlung aus techniſchen Gründen zu einem Begri zuſammengefaßt wurden. Auf Steigungen und Gefällen wird nach An⸗ gabe der Auswertung Kleinpflaſter und Beton be⸗ vorzugt gefahren. Geſchwindigkeitsverminderung während der Fahrt wurde in beſonderem Unfang⸗ duch die fahrtechniſch mangelhafte Anlage von Kur ven, durch Schlaglöcher, Wellen uſw. hervorgerufen, Bei Regen mußte auf den ſchwarzen Decken mit 058 ſonderer Vorſicht unter Herabminderung der 15 ſchwindigkeit gefahren werden. Für Nachtfahrt wit beſonders das Kleinpflaſter gewünſcht, während be Nebel die Betonſtraße am leichteſten und ſicherſten zu befahren iſt. Beſonders interſſant ſind die Ergebniſſe über die fahrtechniſche Beurteilung der ſchwarzen Decken, de Beton⸗ und Kleinpflaſterſtraßen. Hier ſchneidet ſowohl bei trockener wie auch bei naſſer Oberflä — die Betonſtraße am beſten ab, unmittelbar 5 zweiter Stelle folgt die Kleinpflaſterdecke; ein Ergeb⸗ nis, das den Kenner nicht wundernehmen wird. Aber nicht nur fahrtechniſch, ſondern auch wirt⸗ ſchaftlich bietet gerade die Betonſtraße— wie w den weiteren Ausführungen entnehmen rika, wo Beton als Baumaterial für die großen Fernverkehrsſtraßen faſt ausſchließlich verwend wird, haben ergeben, daß dem Kraftverkehr durch Verwendung von Beton als Straßenpflaſter nam⸗ hafte Erſparniſſe an Betriebs⸗ und Ausbeſſerungs⸗ koſten, wie Kraftſtoffe, Oele, Reifen uſw. geboten werden. 3 3 Die Erhebungen des DDAC. dürften ein klare? Bild über die Anſicht der Kraftfahrer, ſowohl Wagen⸗ wie der Motorradfahrer, ergeben haben, wel Straßendecken aus fahrtechniſchen Gründen in kunft in beſonderem Umfange anzuwenden ſind, nämlich Kleinpflaſter und Beton. Es zeigt ſich alſo, daß das größte motorſportlich⸗ Ereignis Deutſchlands nicht nur große ſportli Aufgaben zu erfüllen hat, ſondern geradezu a Schrittmacher für die Entwicklung der Reichsante, bahnen angeſprochen werden kann. Es ſteht zu warten, daß die nächſte 2000⸗Kilometer⸗Fahrt dieſe in beſonderem Umfange gerecht werden wird. Sperrzeiten für Autohnpen. In Paris iſt bekanntlich ſchon ſeit längerer der Gebrauch von Autohupen oder anderer lau Warnungszeichen für die Zeit von 11 Uhr abend“ bis 6 Uhr morgens verboten. Warnungsſignale den noch durch kurzes Aufblenden der Scheinwerfe gegeben werden. Der engliſche Verkehrsminiſter 27 jetzt im Unterhaus eine ähnliche Verordnung 1 London in Ausſicht geſtellt. Es ſoll ſich zunächſt 10 einen Verſuch handeln, weshalb das Hup⸗Verbot f vorläufig nur auf gewiſſe Stadtteile beſchränke wird. Wu⸗ Zeit —— ſchwenkbaren Federgehäuſen Die Rechts: Der 1,3 Liter — * — ——— 60 wunderte 1 Mittwoch, 24. Januar 1934 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 40 VKexmiccktes ben—— hat ein ſeltſames Ereiguis zu verzeich⸗ onraohien g, gebührend mit großen efeiert wird? D i olizei⸗ We it— t Durch ein Polizei Lon—3* Bjährigen Jungen als„Kinokönig von mit Nam eſitzt. Der unternehmungsluſtige Knabe, ohne daß en Eddi Oliver, betreibt ſeit drei Jahren, kügiges Eltern etwas davon wiſſen, ein groß⸗ glücklich Kinvunternehmen. Urſprünglich war er eihnacht Beſitzer einer Laterna magika, die er zu mals mi— geſchenkt bekommen hatte. Schon da⸗ —5 ete er für ein paar Pfennige einen Keller, auſtaltete gegen geringes Entgelt Vorſtellungen ver⸗ Als er eine genügend große Summe zu⸗ ludem Gelpart hatte, erweiterte er ſeinen„Betrieb“, Er wietet ſich einen Kinoprojektionsapparat zulegte. eller 9858 alte, zerſchliſſene Filme, die er in ſeinem groß, orführte. Der Zulauf der Jugend war ſo Keller 5 der kleine Kinokönig bald einen zweiten apparat azumieten konnte. Ein neuer Vorführungs⸗ Vorſtell wurde gekauft, und jetzt konnten ſchon gute ungen gegeben werden. Die Filmverleiher n ſich, wenn der Knirps bei ihnen vorſprach Abenteurerfilmen für die rlangte. Da er aber pünktlich zahlte, ſo Kinntonen ſie ſich nicht weiter die Köpfe. Der kleine ihr— war in der„Branche“ nunmehr ein ſtän⸗ und de aſt. Ein drittes Kellerkino wurde eröffnet, wand kleine Mann beſchäftigte mit ſeiner Leine⸗ ſonen. 2 ſeinen Apparaten bereits zahlreiche Per⸗ ſache 8 s Bänke wurden in ſeinen„Theatern“ein⸗ —— 8 benutzt, die auf Holzſchemeln lagen. ieſem ages bekam aber die Polizei Wind von ihm ſilmiſchen„Großunternehmer“ und verbot —— Beſichtigung der Kellerlokalitäten die weite⸗ lichen Aüurorungen, da die Lokale nicht den polizei⸗ Ruhm des oderungen entſprachen. Damit war der gründet 8 181ährigen„Kinokönigs von London“ be⸗ Bolizei, 8883 Kinder richteten Bittgeſuche an die „Theat ie weitere Vorführung der Filme in den nicht— zu geſtatten. Der kleine Eoͤdi ließ ſich nach P erkriegen. Er mietete große Läden, die er oltzeivorſchrift umbauen läßt, und wird jetzt 8 90—85 vermögender„Mann“ geworden iſt— Worführen. in richtigen Theatern für wenig Geld 0 — Belgier haben kürzlich in„Neu⸗Belgien“, 6 ebiet von Eupen und Malmedy, ein Flug⸗ len Ei meltet, das folgenden Wortlaut hat:„Wol⸗ elern eutpater ihre Heimat, das Erdreich Ihrer Vor⸗ ſie trä rch die von Oſten Horde zertreten So bleiben ie he ge verleben Sie ruhig ihre Tage und erwarten tiakeit ſchauderhaften Wecker, welchen ihre Gleichgül⸗ 8 3 7 vermeiden wollte. Aber wollen Sie ihre gier ihre Heimat retten und freier Bel⸗ 8 Dann ohne Unterſchied von Stände men n iloſophiſche Meinungen ſtellen ſie ſich zuſam⸗ gierfeind ſetzen ſie ſich der unſelige Doktrine der Bel⸗ 1 19 0 und deren politiſchen Zeitungen Verbrei⸗ Were Reipen Kommen ſie zu uns, verſterken Sie ſen eihe, unterſtützen Sie unſere Bewegung laſ⸗ men.“ ch in die Beljie Nationale Legion aufneh⸗ geworden, daß die engliſche Haupt⸗ Es ſcheint, daß es da noch ſehr mit der Das Neiclopoot- Eentalamt in Sexlin Das Reichspoſt⸗Zentralamt in Berlin⸗Tempelhof ſtellt mit ſeinen etwo 1400 techniſchen Beamten eines der intereſſanteſten Forſchungs⸗Inſtitute der Welt dar. Hier werden die techniſchen Vorarbeiten für alle Betriebszweige der Poſt geleiſtet. Stationen kontrolliert.— Oben rechts: Druck⸗Probe an einem Telefon⸗Hörer. i Oben links: Ueberwachung des Weltſunk⸗Verkehrs. Vo dieſer Stelle aus werden Störſender ermittelt und die Innehaltung der Wellen— der verſchiedenen Aus dem Material⸗Prüfungsamt des Reichspoſt⸗Zentralamts: — Unten linls: Das impoſante Gebäude des Reichspoſt⸗ Zentralamts in Berlin⸗Tempelhof.— Unten rechts: Filmkamera für Fernkinoverſuche. iieeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeee e eeeee Verſtändigung hapert— ſowohl in ſprachlicher wie in anderer Hinſicht. Hoffen wir, daß die Einwohner des Bezirks von Eupen und Malmedy,„ohne Un⸗ terſchied von Stände und philoſophiſche Meinungen“ den Wiſch dorthin befördert haben, wohin er gehört — nämlich in den Papierkorb, ſtatt ſich in die„Beljie Nationale Legion“ aufnehmen zu laſſen. Dieſe Glanzleiſtung eines belgiſchen Sprachkünſt⸗ lers erinnert an ein Meiſterwerk franzöſiſcher Ueber⸗ ſetzungskunſt,, das vor etwa zehn Jahren im damali⸗ gen beſetzten Gebiet viel belacht wurden und wert iſt, der Vergangenheit entriſſen zu werden. Damals hatte die Beſatzungsbehörde Leſehallen eingerichtet, in denen Verordnungen, Zeitungen und Bilder aus⸗ hingen. Die letzteren dienten natürlich dazu, die franzöſiſche Armee zu verherrlichen. Sie waren meiſt ſehr belanglos— nur ein Bild erregte die Auf⸗ merkſamkeit des Publikums durch ſeine ſeltſame Un⸗ R Bee cule dlex Maα αs⁸ca Sir Chetwode, der Oberkommandeur der indiſchen Truppen, inſptztert die Kadetten Wales⸗Offiziersſchule in Dehra⸗Dun. Die künft gen Offiziere, n etten der Prince⸗of⸗ die meiſt den höchſten indiſchen Adels⸗ geſchlechtern entſtommen, bieten mit ihren weiß leuchtenden Turbanen über den dunkelbraunen Geſichtern einen maleriſchen Anblick. terſchrift. Man ſah da ein franzöſiſches Bataillon in Paradeaufſtellung; ein Mann war vorgetreten, dem der Oberſt einen Orden an die Heldenbruſt heftete. Alſo eine Ordensverteilung. Darunter aber ſtanden die rätſelhaften Worte„Schuppen von Verzierun⸗ gen“. Die Leute zerbrachen ſich vergeblich den Koyf, was das wohl heißen ſollte, bis ſchließlich einer da⸗ hinterkam: Im Franzöſiſchen heißt„Ordensvertei⸗ lung“:„Remise de décorations“. Der mit der Ueber⸗ ſetzung beauftragte„Kenner der deutſchen Sprache“ hatte nun in ſeinem Wörterbuch nachgeſehen, was „Remise“ heißt und hatte„Schuppen, Wagenſchup⸗ pen“ geſunden. Für„Décoration“ hat er„Verzie⸗ rung gefunden. So war das rätſelhafte„Schuppen von Verzierungen“ zuſtande gekommen, das, ſauber gedruckt, vieltauſendmal vervielfältigt wurde. VD. V. R. eines gewiſſen Jakob Ruſchkowyat das Stadtgeſpräch. Wie ſich nämlich herausgeſtellt hat, iſt dieſer Ruſch⸗ kowyat mit nicht mehr und nicht weniger als fünf Frauen gleichzeitig verheiratet geweſen. Daß keine iſt zu der Frauen etwas von der anderen wußte, verſtehen, denn ſchließlich wird dieſer polniſche Ca⸗ ſanova ſeine ganze Geſchicklichkeit dazu aufgewendet haben, ſolche unliebſamen Zwiſchenfälle zu vermei⸗ den. Weniger verſtändlich dagegen iſt es, wie es dieſer Pole fertiggebracht hat, immer von neuem zu heiraten, ohne vorher Scheidungsatteſte vorlegen zu können. Aber wie dem auch ſei, der Vorfall iſt je⸗ denfalls authentiſch. Jakob Ruſchkowyat, der Held der Geſchichte, iſt von Beruf Subinſpektox einer der größten Verſicherungs⸗Geſellſchaften von Warſchau geweſen. Seine letzte Ehe iſt er vor genau 3 Monaten eingegangen, und zwar heiratete er diesmal die In⸗ haberin einer Waſch⸗ und Plättanſtalt. Nach außen hin zu urteilen, ſcheint gerade dieſe Ehe beſonders glücklich geweſen zu ſein. Dieſer Tage ging der Ruſchkowyat nun wieder einmal ſeiner Frau zur Hand, wie er das übrigens öfters tat, und ſtand da⸗ bei im Laden herum. Da trat eine Frau herein, die ihn ſcheinbar gleich erkannt hat, denn ſie fragte ihn ſofort, wie es ſeiner Fran in Hendriko, einem öſt⸗ lichen Vorort von Warſchau, mit der ſie ſeit Jahren befreundet war, gehe. Dem Mann war dieſe Frage ſichtlich unangenehm, und ſo tat er das beſte, was er in dieſer heiklen Situation tun konnte, er leugnete einfach. Die Frau ließ ſich aber nicht verblüffen, ſie war eben ihrer Sache ganz ſicher. In einem unbe⸗ wachten Augenblick nahm ſie dann die Inhaberin des Geſchäfts beiſeite und ſchenkte ihr reinen Wein ein. Dieſe wiederum wollte den Erzählungen zunächſt keinen Glauben ſchenken, beſchloß dann aber doch, ſich Klarheit zu verſchaffen und fuhr nach Hendriko e e In Warſchan bildet augenblicklich der Fall hinaus, wo ſie zu ihrem Entſetzen erfahren mußte, daß dort auch eine Frau des Ruſchkowyat lebte. Nun war alſo der Skandal da, und die Geſchichte von der Doppelehe des Ruſchkowyat ging von Mund zu Mund. Die natürlichen Folgen waren die, daß ſchon wenige Tage ſpäter zwei weitere Frauen auf⸗ tauchten und auf den Ruſchkowyat Anſpruch erhoben, wobei ſie an Hand ihrer Urkunden nachwieſen, Naß ſie immer noch mit ihm verheiratet ſeien. Zuletzt er⸗ ſchien dann die Fünfte auf der Bildfläche und brachte gleich ihre vier Kinder mit. Die Szene, die ſich nun in der kleinen Wäſcherei abgeſpielt hat, iſt kaum zu beſchreiben. Jedenfalls ſtürzten ſich die fünf empörten Frauen plötzlich, wie auf Verabredung, auf den un⸗ glücklichen Ruſchkowyat und verprügelten ihn der⸗ artig, daß er nach wenigen Sekunden blutüberſtrömt zuſammenbrach. Als die Polizei mit einem Arzt ein⸗ traf, war jede Hilfe bereits zu ſpät: Jakob Ruſch⸗ kowyat war den erlittenen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. Was hören wir? Donnerstag, 25. Januar Südfunk .05: Morgenkonzert(Schallpl.).—.15: Frühkonzert (Schallpl.).— 10.10: Troſtloſe Klänge. Kl. Stücke für Kon⸗ zertorgel.— 10.30: Die Macht des Geſanges(Schallyl.).— 12.00: Schallplattenkonzert.— 13.35: Mittagskonzert.— 14.30: Kinderſtunde.— 15.40: Anekdoten und Luſtiges.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.45: Aus den Kindertagen des Films.— 18.00: Warum Familienforſchung?— 168.25: Sponiſch.— 19.00: Märſche und bunte Vollsmuſik.— 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Fortſetzung der Volksmuſik.— 20.50: Reichsſendung aus München: Beethovens Neunte. Verſuch einer Deutung.— 21.00: Ludwig van Beethoven 9. Symphonie.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.40: Worüber man in Amerita ſpricht.— 23.00: Ludwig van Beethoven: Klavierſonate op. 109.— 23.90: Aeltere Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Südweſtfunk 12.00: Zeit, Menſchenſchickſal und Welt in der Kompoſi⸗ tion.— 14.40: Jugendfunk.— 17.45: Freiherr vom Stein und Bismarck. Weſtdentſcher Rundfunk 10.10: Schulfunk.— 10.30: Wir und die Welt.— 15.002 Arbeit am Holz. Vier Gedichte. 15.15: Hausmuſik.— 15.50: Stimme der Bewegung. 17.45: Führung im Schrifttum. Bayriſcher Rundfunk .45: Schallplatien.—.25: Frühlonzert.—.00: Für die Hausſrau.— 11.00: Für unſere Landwirtſchaft.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.30: Konzert⸗ ſtunde.— 15.05: Bäuerliche Anabaſis. Erzählung.— 15.30⸗ Für die Frau.— 16.00: Konzert.— 17.30: Verleger und junge Autoren.— 17.50: Schumann⸗Lieder.— 18.10: Das Teleſon— eine wertloſe Spielerei. Zum 100. Geburtstag des Erfinders Philipp Reis.— 18.25: Szenen aus„Der Roſenkavalier“(Schallpl.).— 19.00: Muſilaliſche Kleinig⸗ keiten.— 20.10: Oeſterreich.— 20.30: Sinfonietta v. Frhr. v. Reigersberg.— 22.45: Beethoven: Streichquartett.— 23.30: Märſche und Walzer. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.—.00: Schulſund.—.40: Als ich noch ein Lauſejunge war.— 10.10: Schulfunk.— 10.50⸗ Turn⸗ und Sportſtunde.— 11.30; Ein Tag Miſſionsarzt. — 11.45: Zeitfunk.— 12.00; Schallplatten.— 14.00: Opern⸗ und Operettenmuſik(Schallpl.).— 14.45: Kinderfunk.— 15.05: Baſtelſtunde.— 15.45: Gemütliche Verſe.— 17.00: Frauen am Werk.— 17.20: Neue Tanzmuſik.— 18.05: Kleiner Zeitvertreib.— 18.30: Stunde der Scholle.— 19.00⸗ Politiſche Anſprache on die deutſchen Katholiken, General⸗ konſul Bödicker, Hamburg.— 19.30: Tanzmuſik.— 20.002 Hampit der Jäger. Hörſpiel.— 22.30: Die deutſchen Win⸗ tertampfſpiele. Sternfahrt nach Monte Carlo Alljährlich im Jannar findet die Rallye⸗Monte Carlo ſtatt, jene große Sternfahrt, bei der die teilnehmenden Autos in den entfernteſten Punkten Europas ſtarten, um über hohe Gebirge, ſchlechte Straßen, vereiſte Stellen grundloſe Wege die ſchöne Fremdenſtadt an der franzöſiſchen Riviera zu erreichen. Unſer Bild zeigt einen der Teilnehmer, der in Reval(Eſtland) geſtartet war und die Kontrollſtation, die in dem neuen Berliner Haus des DDaA untergebracht iſt, verläßt. Lur SreBRGaclen Schmoll& Kalau v. Hannheim, T 6, 31-32, Fernsprecher 292 35 Mannheim und Ludwigshafen: Opel-Uer kauf Ssielle...H. — 885 0 Ludwigshafen, KaiserWilhelm Stiaße 7, Fernsprecher 628 51 Seckenheimer Straße 68 a Fernsprech · Nummer 403 16 Obel-Sienderd Händler: Fritz Hartmann 0 7. 5(Heidelberger Strage) — Gegr. 1901 Opel-Croßhändler für Mannheim und Ludwigshalen: Sleinberg& Meger, Mannheim Großes Lager in Original-Opel-Ersatzteilen. Opel-Spezia-Reparaturwerbstätte, eingerichtet mit den neuesten Spezialmaschinen Fernsprecher 23237 — — 10. Seite/ Nummer 40 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe —————————— Mittwoch, 24. Sanuar I— Vom Württembergiſchen Staatstheater Die Opern⸗ und Schauſpielarbeit zn Stuttgart Jeder Deutſche und beſonders der Schwabe, der Schillers„Don Carlos“ liebt und faſt eiferſichtig die Verſe zählt, die der Dramaturg dem Rieſenwerk ent⸗ reißen muß, um es bühnengerecht zu machen, ſteht Berdis großer Oper„Don Carlos“ fteptiſch gegenüber. Mit um ſo mehr Recht, wenn man be⸗ denkt, daß die ſprachliche Umſchmelzung vom Fran⸗ zöſiſchen über das Italieniſche ins Deutſche erfolgte; denn Verdi ſchrieb das Werk für die„Große Oper“ in Paris. Große Oper iſt ja ſchließlich auch Schillers Infant geworden, mit mächtigen und prächtigen Auf⸗ und Umzügen, dramatiſchen Chören, großen Arien und Duetten, lyriſch gefühlvollen Melodien, ſtarken Gefühlsſchauungen und ⸗entladungen. ſchen Schiller iſt ſchließlich nicht viel mehr geblieben als ein Gerippe, ein Gerüſt, das der Italiener Verdi mit ſeiner Muſik umkleidet, einer farbigen, leiden⸗ ſchaftlichen Muſik, die in die Poren der Handlung dringt, die Geſtalten erfüllt, ihnen Leben einhaucht und Blut in ihren Adern kreiſen läßt. Und ſicher, die Skepſis des Deutſchen, des Schwaben ſchwindet vor dem neuen Werk des Südländers. mehr ſeinen Schiller zur Großen Oper entwürdigt, ſieht vielmehr das Neue, das ein Genie geſchaffen hat. Noch ſpringt die Melodie der Arie hier nicht ſo un⸗ mittelbar ins Blut wie bei Aida und Amneris, aber ſie fällt auch nirgends ins Gewöhnliche. Hier wie dort taumeln Menſchen zwiſchen Leben und Tod. Vom deut⸗ Er ſieht nicht Umſicht Als Silveſterſchwank „Robert und Bertram“ zwar an Alter, nicht aber an Schmackhaftigkeit ge⸗ wonnen, trotz aller Moderniſierung. Viel mehr An⸗ klang fand Dietrich Loders Revolutionskomö⸗ die„Konjunktur“. Sie nimmt jene gewandten Zeitgenoſſen aufs Korn, die bei allen politiſchen Um⸗ und Feinfühligkeit. Hauptrollen iſt überaus glücklich: Suthaus guter Don Carlos, zwar ſtärker im muſikaliſchen als im mimiſchen, Margarete Teſchemacher eine wahrhaft königliche Eliſabeth. Nella Hochreiter gibt eine raſſige und verführeriſch ſchöne Eboli; der Samtglanz ihres prachtvollen Alts iſt von ganz eigenem Reiz. Bei Peter Ruß wird die Geſtalt König Philipps zu einer überraſchend ſicher und groß angelegten Charakterfigur. Düſtere Größe, der echte Menſchlichkeit doch nicht fehlt, innere Zerriſſen⸗ heit und gebrochener Wille: ſo ſteht ſein König gegen die kalte Starre des Großinquiſitors, den Max Roth mit glühendem Fanatismus erfüllte. Das Schauſpiel brachte Hermann Bahrs Komödie„Das Konzert“ in einer beſchwingten und amüſanten Neueinſtudierung mit Leitgebals Profeſſor und Fernau als prächtigen Dr. Jura. wurde Räders alte Poſſe aufgetiſcht; Und das gibt der Muſik Spannung, Farbe und Pathos. Die Aufführung und die Inſzenierung des Gene⸗ ralintendanten Otto Krauß hatte hohes Niveau. Die Bühnenbilder Czioſſeks haben die düſtere Größe des ſpaniſchen Hofes Kraus führt als muſikaliſcher Leiter den Stab mit Die Beſetzung der Philipps. Richard ein ſie hat Orcheſters enttäuſcht. ſelten erlebte. Kunſtwelt. brüchen im trüben fiſchen, ihr politiſches Mäntelchen nach jedem Winde drehen. die Handlung etwas dünne, das Ganze voll kleiner liebenswürdiger Bosheiten und komiſcher Situatio⸗ nen. Die Aufführung unter Junkers Spielleitung iſt flott und humorvoll. Furtwänglers neuer Triumph in London. Das erſte Konzert des Berliner Philharmoniſchen Furtwängler in Queenshall in London geſtaltete ſich zu einemgro⸗ ßen Triumph für die deutſchen Künſtler. Schon Ner ſtarke Beifall, der Furtwängler bei ſeinem Er⸗ ſcheinen empfing, ließ keinen Zweifel darüber be⸗ ſtehen, daß die Londoner Muſikwelt die Berliner Philharmoniker als Freunde begrüßte. den letzten Platz gefüllte Queenshall wurde Bach, Schumann und Beethoven wurden vom Orcheſter, das in glänzender Form war, mit einer Vollendung vorgetragen, wie ſie London nur Der toſende Beifall, der erſt ver⸗ ſtummte, nachdem Furtwängler ſich immer wieder gezeigt hatte, legte von dieſer Zeugnis ab. Dem Konzert wohnten bei der deutſche Botſchafter von Höſch, zahlreiche Mitglieder der deut⸗ ſchen Botſchaft und des übrigen diplomatiſchen Korps ſowie viele Vertreter der Londoner Geſellſchaft und Die Kritiken beſtätigen das Urteil des Publikums. Die Zeitungen geöen zugleich ihrer Zu⸗ friedenheit Ausdruck, daß keine Ruheſtörungen vor⸗ gekommen ſind. unter Loders Satire iſt milde, (0 Vom amerikaniſchen Kunſtmarkt. Die Preile die zur Zeit auf dem amerikaniſchen Kun ſt mat gezahlt werden, charakteriſiert die große Verſtei rung der Sammlungen des Thomas Fortune 9095 in der American Arts Aſſoziation Galleries“ Neuyork, auf der Kunſtgegenſtände der verſchiebe, ſten Richtungen und Stile zum Angebot kamen. erwarb das Muſeum of Art⸗Boſton eine H0 ſtatuette der Heiligen Barbara aus dem 15. Jahg hundert aus der franzöſiſchen Champagne⸗Schu für 28 350 Mark. Das gleiche Muſeum kaufte 975 Terrakotta⸗Plakette aus der Schule Lucca della bias für annähernd die ſelbe Summe. Ein Portn von der Hand des Alonzo Cano erzielte Preis von 52000 Mark. Die Preiſe für du Plaſtiken Rodins bewegten ſich zwiſchen 28 Mark und 2800 Mark. Eine Kollektion von Werkel engliſcher Meiſter des 18. Jehrhunderts, 20 an Zahl, wurde mit 337 500 Mark bezahlt. Den höchſte Preis innerhalb dieſer Sammlung erzielte ein Po trät von der Hand Sir Henry Raeburns mit 52 Mark. Biographie eines einfachen Mannes gejuc, Der engliſche Verlag Hodder and Stoughton h einen Preis von 1000 Pfund Sterling für die beſt Lebensſchreibung eines Mannes aus dem Volte ausgeſetzt und zwar wird beſonders Wert darauf ge; legt, daß ſich im Lebenslauf dieſes Menſchen keie beſonders ungewöhnlichen Ereigniſſe zugetragen haben. Das Preisausſchreiben iſt internationa“ Werke nichtengliſcher Sprache müſſen bis Ende die“ ſes Jahres in engliſcher Ueberſetzung vorliegen. Ng. der Die bis auf nicht Tatſache beredtes Am 21. ds. Mts. wurde uns das Mitglied unseres Aufsichtsrats Herr Dr. ing. e. b. Otto Gemm in Mannbeim durch den Tod entrissen. Mitarbeiter und Freund. Er war uns ein treuer Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Westeregeln, den 22. Januar 1934. Aulsichisrat und Vorstand der Consolidirten Allaliverlee. — Sind Sie Süer spielend's eis Musik⸗ instrument dann wird Ih nen die selbst auigenommene Schallplatte als Spiegel dienen u. Sie werden als Kritiker eine„tremde“ Oarbietung anhören und beurteilen. Dies wird für Ihr Studfum nütslich gein. Durch Erneu ungen höchst⸗ vollend hiang- reine Aufnah- men fürdasver· wöhnteste Ohr von M..50 en durck ENSAUBx Inh..Bürtien 94.71 Aoaehmen 2 2aüanbelb Die letzten un Tofalausverkauf erstklassiger für 1 Damen una Hinder Jollem Preiet adelnaur Tage .3, 11(lunststr) LLIL Okenschirme in vielen Modellen Sehr niedrige Preise Große Auswahl Roederherde, Waschkessel a Eisenwaren Helzger& Onpenheimer Verſuchen Sie dieſe neue Hautnahrung zur Erlangung eines ſchönen Teints KEINE FaLUTEN STRAfFFEE. Lahanaauaaananunuumunaumaun; Herde und Oeien von der Herdfabrik 68 ANTON WEBER, Ettlingen. kauf. Sie billigst im Fabriklager K. 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