S — — ——KR —————— — Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Beſchäftoft monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 95 15 ellen abgeholi.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 9. Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pſg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Einzelpreis 1 9 Pf. Anzeigenpreiſe: 22:m breite Millimeterzeile 9 3. D mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 25. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 4) Ankerredung mit dem Aeber das neue Arbeitsgeſetz Meldung des DNB. — Berlin, 24. Januar 3*„Deutſche⸗ veröffentlicht eine Unterredung, mit Hauptſchriſtleiter des Blattes Karl Buſch Wie Can Reichswirtſchaftsminiſter hatte. auptſchriftleiter Buſch zu Beginn der Unter⸗ Angeſt ſeſtſtellte, haben ſich in der Arbeiterſchaft und regz elltenſchaft hier und da Bedenken ge⸗ da ß einzelne Unternehmer Beſtim⸗ rbet des Geſetzes zur Ordnung der nationalen 1 16 9 auszulegen verſucht ſein könnten, als ob wieder zu dem bekannten Herr⸗im⸗ ſe⸗stanbpunkt zurückkehren könnten. — erklärte der Reichswirtſchaftsmini⸗ ma 1 Banz ſicher werden immer wieder Fehler ge⸗ Jebe werden, beronders in der Uebergangszeit. 0 Geſetzgeber muß bei dem Aufbau des Geſetzes Ublurt rechnen, daß es ſür Menſchen gemacht iſt. Im i uͤbrigen iſt nach meinen Eindrücken die Führerſchaft 1* Süehuerer Wirtſchaft in ihrer großen Mehrheit ſich bewußt, daß ihr mit dieſem Geſetz nach der ein nalſozialiſtiſchen Auffaſſung über Führertum e hohe Verantwortung auferlegt iſt. Geſetz läßt zwar dem Führer des Be⸗ 2 weitgehende Freiheit in der Geſtal⸗ ung des Verhältniſſes zu ſeiner Gefolgſchaſt. Freiheit verpflichtet aber. Für den Fall, daß die dem Unternehmer Linge⸗ rã Zäumte Freiheit mißbraucht wird, ſchaltete der Ge⸗ geber eine Reihe von Sicherungen ein, insbeſon⸗ 0 N Einrichtung des Treuhänders und des detalen Ehrengerichts. Ich bin überzeugt, 0 die Einrichtung des Treuhänders, die ganz auf Be Perſönlichkeit eingeſtellt iſt, ſich, wie ſhon in der ergangenheit, auf das beſte bewähren wird. 80 die Frage, ob ein Unternehmen überhaupt in R ibem ſei, Löhne herabzuſetzen, erinnerte der * miniſter daran, daß zunächſt durch das Geſetz ert Pigen Tarifverträge bis zum 30. April verlän⸗ 38 werden. Nur der Treuhänder kann in ganz be⸗ 1. Rern Fällen andere Anordnungen treffen. Vom in 910 ab treten die Regelungen des neuen Geſetzes und alsdann ſtehen alle Lohnbewegun⸗ der Kontrolle des Treuhän⸗ Reichs und damit des Staates. Sie wiſſen— fuhr der Anweminiſter fort—, daß die Reichsregierung die eiſung gegeben hat, dab, ſolange um die Wiederherſtellung der Arbeiten Wirtſchaft und die Beſeitigung der eitsloſigkeit gekämpft wird, wir keine enderung des Lohn⸗ und Preisniveaus ** dulden können. 8 n die Erllohen 1. Mai feſthalten. Auf die Frage, ob die Juku nung in der ſtarren Weiſe wie bisher für alle uft bleiben ſolle, erwiderte der Reichsminiſter: erſ 905 damit keineswegs geſagt. Im Gegenteil, mir menhan eine Auflockerung— hoffentlich in Zuſam⸗ 75 erun mit einer anſteigenden Konjunktur— durch⸗ wünſcht. ſab er Beſucher erkundigte ſich dann, ob nicht Ge⸗ pe beſtehe, daß die Unternehmer einzelner Grup⸗ Ver 46 ſich ja doch alle mehr oder weniger kennen, trieben he dungen über Maßnahmen in allen Be⸗ über ve er betreffenden Branche treffen? Demgegen⸗ eingebanwies der Reichsminiſter auf die in das Geſetz bänder uten Sicherungen, insbeſondere den Treu⸗ und fuhr dann fort: —5 müſſen aber dazu kommen, daß wir dieſe 9 von beiden Seiten aus vom Stand⸗ *9 des anſtändigen Menſchen möglichſt 80 9 Eingriff des Staates regelu. Es muß 11 10 von Kameradſchaft und Verſtändnis zwiſchen den Männern in der Wirtſchaft Der 1 Platz greiſen. beiter nternehmer muß ſich auch einmal mit den Ar⸗ nur ber ines Betriebes an einen Tiſch ſetzen, nicht ernſter ſchönen Feſten, ſondern darüber hinaus zu tion' kameradſchaftlicher Ausſprache. Die na⸗ ſichalſozialiſtiſche Geſinn ung muß auf ſei urchſetzen. Dann beſinnt ſich auch jeder ſreudiele Pflicht und iſt bereit, am gemeinſamen Ziel 6 und ohne Hintergedanken mitzuarbeiten. 3 einer Erkundig. übey das künftige Schick⸗ lal de der Reichsminiſter erbände führte —— enn wir wirklich in unſerem Volke den Kl 9⸗ Arbeitchhendgültig ausrotten wollen, ſo ſcheinen mir geber⸗ un itnehmerverbände für die Zu⸗ Aint unertrüglich. Wir 99 für die Zukunft zuſauchtungen, in denen ſich die ſchaffenden Menſchen im Zmenfinden, nicht um ihre materiellen Dinge aut kreit auszuhandeln, ſondern, um das Gedanken⸗ in Hunſerer nationalſozialiſtiſchen Staatsauffaſſung emeinſamer Beſprechung du vertieſen ialhadie Deutſche Arbetkeſronk⸗ſic in wi olitiſchem Sinne betätige, wurde nom Reichs⸗ sminiſter auf eine Frage ſeines Beſuchers ſem Leitſatz wird die Reichsregierung auch — ocs Reichsminiſters für Vollsaufklärung und Propaganda zum 30. Januar 1934 Am 30. Jannar 1933 wurde der Führer durch den hochherzigen Entſchluß des Herrn Reichspräſidenten zur Kanzlerſchaft des Reiches berufen. Damit war der Aus⸗ bruch der nationalſozialiſtiſchen Revolution geſichert. Im Verlauf von zwölf Monaten hat die Regierung unter der Führung Adolf Hitlers auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens grundſtürzende und umwälzende Reformen durchgeführt. Das vorläufige Ergebnis dieſer Reformen liegt offen zutage: Die Wirtſchaft befindet ſich wieder im Aufſtieg, zwei Millionen ehe⸗ mals arbeitsloſer Menſchen ſind in die Fabriken und Kontore zurückgekehrt, der Bauernſtand iſt in ſeinen Lebensgrundlagen geſichert, das kulturelle Leben wurde von den ſchlimmſten Verfallserſcheinungen gereinigt, das Reich iſt gefeſtigt im Jnnern und ſteht eben im zähen Kampf um ſeine Ehre und Gleichberechtigung nach außen. Die Regierung weiß wohl, daß es ihr in bieſem Jahre noch nicht gelungen iſt. alle Not zu beſeitigen. Das wäre auch über Menſchenkraft gegangen. Der Führer hat bei der Wahl am 5. März 1933 vier Jahre Zeit gefordert, um ſeine großen Reformen endgültig durchzuführen. Ein Jahr davon iſt vergangen, und ſchon ſehen wir allenthalben, wie neue Hoffnung und ſtarkes Selbſtvertrauen in alle Kreiſe des deutſchen Volkes zurückgekehrt ſind. Der Jahrestag des Ausbruchs der nationalſozialiſtiſchen Revolution fällt mitten in den Winter, in einen Weltkriſenmonat alererſten Ranges. Der Führer und ſeine Mitarbeiter in der Regierung ſind der Ueberzeugung, daß man ſeiner, hiſtoriſch ge⸗ ſehen, am eheſten gerecht wird, wenn man ihn ohne rauſchende Feſte in der Idee einer lebendig gewordenen Volksgemeinſchaft durch eine grandioſe und in die⸗ ſen Ausmaßen nur ſelten dageweſene bereäitſchaft begeht. Demonſtration ſozialer Hilfs⸗ Das Winterhilfswerk iſt deshalb angewieſen worden, alle von ihm in dieſem ſchweren Winter betreuten Volksgenoſſen durch eine beſonders fühlbare und ſichtbare Spende am 30. Jauuar zu erfreuen und ihnen damit zu zeigen, daß der neue Staat ſie nicht im Stich läßt und ihnen gerade am Geburtstag ſeines: Beſtandes helfend zur Seite tritt. nationalpolitiſchen Der nationale Spendentag des 30. Jannar ſoll nicht in Sammelaktio⸗ nen, ſondern in Hilfsaktionen beſtehen. Ohne daß dabei die ohnehin ſchon ſchwer in Anſpruch genommene Opferbereitſchaft des deutſchen Volkes bemüht werden müßte, wird das Winterhilfswerk aus für dieſen Zweck von der Regierung zur Ver⸗ fügung geſtellten Beſtänden am 30. Jannar für die von ihm betreuten Volksgenoſſen zuſätzlich zu ſeinen ſonſtigen Leiſtungen 15 Millionen Lebensmittelgutſcheine im Worte von je 1 Mk. verausgaben. Der Bedürftige erhält für ſich und für jedes zu ſeinem Haushalt ge⸗ hörende bedürftige Familienmitglied nach Maßgabe obiger Menge je einen Lebens⸗ mittelgutſchein. Aus eigenen Mitteln des Winterhilfswerks gelangen außerdem zuſätzlich zu der regelmäßigen Zuteilung zur Ausgabe 6,5 Millionen Gutſcheine über je einen Jentner Steintohle oder Braunkohlenbriketts Davon erhält der Bedürftige mit eigenem Haushalt oder eigenem Mietszim⸗ mer nach Maßgabe obiger Menge je einen Gutſchein. Die näheren Einzelheiten werden durch das Winterhilfswerk der Oeffentlich⸗ keit mitgeteilt. Im übrigen wird dié Bevölkerung aufgeſordert, von äußeren pomphaften Feſten, Fackelzügen und Aehnlichem, der Not und dem Ernſt der Zeit entſprechend, Abſtand zu nehmen, ihrer Frende, Zuverſicht und herzlichen Genngtnung aber über den durch den Führer kraftvoll begonnenen Aufbau des nenen Reiches, der mit unverminderter Stärke weiter fortgeſetzt werden ſoll, dadurch ſichtbaren Ausdruck zu verleihen, daß ſie am 30. Jauuar von morgens 7 Uhr bis abends 6 Uhr die Fahnen des Reiches hißt. Berlin, den 26. Jannar 1934. für Volksaufklärung und Propagan da: Der Reichsminiſter Dr. Goebbels. 55 TTTT''T7T'.'''''TkT——TbTPTP—PTͤTPT————ͤͤ—ZÄÄX————Ä2Ä1⁊2⁊2Z2Z——Ä—»—————— hin ausdrücklich als durchaus wünſchenswert be⸗ zeichnet. Gerade dadurch, ſo erklärte er, werden uns die Menſchen herangezogen werden, die das Geſetz der Arbeit vorausſetzt. Ueber die Mitarbeit der Ar⸗ beitsfront an Geſetzen ſozialpolitiſcher Art erklärte der Miniſter: Die Ausarbeitung und die Vorlage der Geſetze iſt die Aufgabe der zuſtändigen Mini⸗ ſterien. Aber wie bei dem großen Geſetz zur Ord⸗ nung der nationalen Arbeit vom erſten Augenblick. an die engſte Fühlungnahme zwiſchen mir und Herrn Dr. Ley beſtand, ſo ſoll auch in Zukunft in dieſem Sinne zuſammengearbeitet werden. Nachdem dann Reichswirtſchaftsminiſter Schmitt in Wiederholung früherer Aeußerungen Preis⸗ erhöhungen als höchſt unerwünſcht be⸗ zeichnet und jeden Verſuch, die Belaſtung des Kon⸗ ſumenten herabzumindern, als äußerſt begrüßens⸗ wert gekennzeichnet hatte, gab er zum Schluß der ſeſten Zuverſicht Ausdruck, daß alles gut gehen werde, wenn alle, beſonders aber die Menſchen in der Wirtſchaft. immer ſo handeln, daß ſie jede Sekunde dem Führer mit reinem Gewiſſen in die Augen ſehen können. Der Anternehmer iſt jeht Borbild Jund Freund ſeiner Geſolgſchaft — Berlin, 24. Jau. Wie das VDa⸗Büro meldet, veröffentlicht Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Mansfeld vom Reichsarbeits⸗ miniſterium in der„NS⸗Sozialpolitik“ über die künf⸗ tige Stellung des Unternehmers in der Wirtſchaft einen Aufſatz, dem angeſichts des Reichsgeſeses über die Ordnung der Nationalen Ar⸗ beit, an dem Mansfeld führend mitgearbeitet hat, beſondere Beachtung zukommt. Induſtrieführer ſei nicht mehr der Beherrſcher gewaltiger Konzernge⸗ bilde, ſondern der Mann, der als Vorbild und Freund ſeiner induſtriellen Gefolgſchaft muſtergültig die ihm anvertran⸗ ten Betriebe leitet. (Fortſetzung auf Seite 2) hören eichswirtſchaftsminiſter Die Wahrheit bricht jich Bahn Schweizer Eingeſtändniſſe zum Winterhilfswerk Die„Neue Zürcher Zeitung“ veröffentlichte kürg⸗ lich eine Betrachtung über das deutſche Winterhilfs⸗ werk, die beſſer als lange Artikel die Hetze gegen Deutſchland widerlegt. Das Deutſchland im all⸗ gemeinen nicht wohlgeſinnte Schweizer Blatt macht nämlich olgende bemerlenswerte Ausführungen über das Winterhilfswerk: Seit die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland die mate⸗ rielle Not der ärmeren Großſtadtbevölkerung in ſo erſchreckendem Maße vermehrt hat, ſind von Staats wegen eine große Anzahl von Hilfsaktionen unter⸗ nommen worden, um die nicht mehr hinreichende pri⸗ vate Wohltätigkeit zu unterſtützen. So iſt ſchon vor einigen Jahren die ſogenannte Berliner Winterhilfe organiſiert worden, um wenigſtens in der ſchlimm⸗ ſten Zeit die Bevölkerung gegen Hunger und Kälte zu ſchützen. Es iſt gerade in dieſer Hinſicht von den früheren Regierungen viel getan worden, und es hat niemals in den letzten Jahren an Sammlungen und Wohltätigkeitsveranſtaltungen gefehlt. Dennoch iſt der tatſächliche Erfolg im Vergleich zum Aufwand immer verhältnismäßig klein geweſen, und mancher mag ſich gewundert haben, daß bei dem vorhandenen guten Willen und der Hilfsbereitſchaft weiteſter Kreiſe nicht mehr geholfen werden konnte. Nun hat dies Jahr die Nationalſozialiſtiſche Partei, oder beſſer geſagt der nationalſozialiſtiſche Staat, die Organiſation der Winterhilfe in die Hand genommen. Man war im Herbſt allenthalben geſpannt, wie ſich die neuen Aktionen bewähren würden. Nachdem nun die erſten ſtatiſtiſchen Berichte herausgekommen ſind und die Sache bald zwei Monate in Gang iſt, kann man ſich ſchon ein ungefähres Urteil darüber bilden. Wir ſind uns allerdings bei unſerm Beſuch des Winterhilfskreiſes Berlin⸗Wed⸗ ding bewußt geweſen, daß man ſich nicht allein auf Statiſtiken und Ausſagen der jetzigen Organiſatoren verlaſſen kann. Viel wichtiger ſind die Ausſagen derjenigen, die nicht der Partei ange⸗ und überdies ſchon lange Zeit in der Für⸗ ſorgearbeit tätig ſind. Dieſe allein haben ja außer den Bedürftigen ſelbſt die Möglichkeit des Vergleichs zwiſchen der Arbeit der vergangenen Jahre und der⸗ jenigen dieſes Winters. Deshalb waren uns deren übereinſtimmende Erläuterungen beſonders wertvoll. Sie alle bezeugten, daß die tatſächlichen Leiſtungen der diesjährigen Winter⸗ hilfe unvergleichlich viel größer ſeien als die geſamte Hilfsaktionen der vorher⸗ gegangenen Jahre. Man muß ſich das aus der bis ins einzelne durchdachten großartigen Or⸗ ganiſation erklären, deren Hauptgeheimnis im Prinzip der ehrenamtlichen Helfer liegt. So wurden beträchtliche Mittel für das Hilfswerk ſelber frei, welche früher durch die Verwal⸗ tungskoſten verloren gingen. Daß ſomit heute möglich wurde, was noch vor einem Jahr dieſelben Menſchen zu leiſten nicht imſtande waren, kann wohl berechtigterweiſe dem nationalſozialiſtiſchen Ethos vom Dienſt an Volk und Staat in weit⸗ gebendem Maße zugeſchrieben werden. Mit welchen Mitteln der Nationalſozialismus die Staatsbürger jeden Alters und jeden Standes zur Mitarbeit brin⸗ gen kann, intereſſiert in dieſem Zuſammenhang weni⸗ ger als die Tatſache, daß die notwendige Arbeit ge⸗ leiſtet, und meiſt ſogar recht willig geleiſtet wird. Natürlich hängt dieſer Erfolg des neuen Re⸗ gimes mit der Arbeitsloſigkeit und dem dadurch ent⸗ ſtandenen Drang nach irgendeiner Betätigung zu⸗ ſammen. Und wenn die Not groß iſt, begreift man auch, daß mancher gern für ein warmes Mittageſſen den Tag über in den geheizten Räumen des Winter⸗ hilfsbüros arbeitet, auch wenn er nicht dafür bezahlt wird. Aber daß dieſe materiellen Gründe doch nicht ausreichen würden, um ein ſolches Heer von ehren⸗ amtlich beſchäftigten Leuten zu werben, wies dies der Nationalſozialismus zuſtande gebracht hat, daß viel⸗ —* Einſtellung hier eine große Rolle ſpielt, darüber brau i Zweifel zu herrſchen.— Die Hauptſchwierigkeit bei der ganzen Organiſa⸗ tion beruht wohl in der Kontrolle und der gerechten Verteilung der Hilfsmittel. Dieſen Zwecken dienen nun in erſter Linie die vielen Helfer des Winterhilfswerkes. Jeder Bedürftige, der Un⸗ terſtützung haben will, muß als erſtes einen Antrag dafür einreichen. Dieſer Antrag wird regiſtriert und der Fall geprüft. Zur genauen Prüfungsdurchfüh⸗ rung hat die Winterhilfsorganiſation beinahe in jedem Haus oder Häuſerblock ihren Vertrauensmann, der die Verhältniſſe der Hausbewohner mehr oder weniger gründlich zu kennen hat. Auf Grund genauer Nachfrage wird dann der Antrag entweder bewilligt oder aber als unbegründet abgelehnt. Es iſt vielleicht wichtig hierbei zu betonen, daß der ehrliche Wille und die ſtrenge Weiſung von o beu be⸗ ſteht, die Hilfe nur auf Grund der tat⸗ ſächlichen Verhältniſſe ohne Amſehen Neue Mannheimer Seiluuig amhemmer Henerab-unzeiger Ne Srd Kronprinzenſte 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſir 13. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 ebrichſtraze 4 W Oppauer Strate 8. Se Freiburger Straße Poſtſcheck⸗Konto: Kartsruhe Rummer 17590— Drahtanſchriſt: Nemazeit Mannheim 2. Seite Nummer 41 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 2 Donnerstag, 24. Jannar 1981 der Parteizugehörigkeit zu gewähren. Für die Durchführung dieſes Prinzips garantieren bis zu einem gewiſſen Grade folgende Zahlen: Im Kreisbüro Wedding ſind 45 Leute beſchäftigt, davon find nur ſechs eingeſchriebene Mitglieder der NSDAP. Selbſt die bedürftigen Juden ſollen grund⸗ ſätzlich nicht von der Hilfsaktion ausgeſchloſſen ſein. Im Kreisbüro iſt eine große Kartothek angelegt, in welcher von jedem einzelnen Bedürftigen die genauen Angaben zu finden ſind über ſeine Verhältniſſe, die von ihm empfangenen Mengen, oder bei abgelehntem Antrag über die Gründe der Ablehnung. Eine zweite Kartothek befindet ſich zur Kontrolle in den Ortsgruppenbüros, ſo daß man an beiden Orten jederzeit über jeden einzelnen Unterſtützten Beſcheid weiß. Den Vertrauensmännern in den Häuſern gelingt wohl manchmal auch die Ausfindigmachung der ſog. verſchämten Armen, die aus irgend⸗ welchen Hemmungen ſich nicht von ſelbſt bei der Winterhilfe melden. Der Anternehmer iſt jetzt Vorbilo (Fortſetzung von Seite 1) Induſtrieführer ſei künftig ein Ehrentitel, der nicht durch die Höhe des Aktienkapitals, ſondern nur durch Taten erworben werden könne. Die angemeſſene Feſtſetzung der Einkommenbezüge ſei ſelbſtverſtänd⸗ lich. Ebenſo ſtehe außer Zweifel, daß dabei die wirt⸗ ſchaftliche Lage des Unternehmens berückſichtigt wer⸗ den müſſe. Viel wichtiger als die Höhe des Lohnes ſei aber die Sorge um das Los der Geführten, die innere Bereitſchaft zum Sozialen. Dr. Mansfeld behandelt in dieſem Zuſammenhang die Frage der Kündigungsfriſten. Der Wider⸗ hall der Anregungen in dieſer Frage ſei im ganzen recht dürftig geweſen. Es wäre traurig um die Zu⸗ kunft beſtellt, wenn jedes ſoziale Handeln erſt durch geſetzliche Maßnahmen erzwungen werden müßte. Das Geſetzbuch der Arbeit, ſo erklärt Mansfeld, iſt das beſte, das ſich auf die Wiedergabe beſtimmter Grunöpflichten beſchränkt und nur die notwendigſten Mindeſtbeſtimmungen enthält. Wenn es zehnmal richtig iſt, daß für manche Betriebe längere Kündi⸗ gungsfriſten gewiſſe Erſchwerniſſe bedeuten, ſo ſind Hoch die weltanſchaulichen Gründe für die Feſſelung des Arbeitnehmers an ſeinen Betrieb und die Ver⸗ bundenheit mit ihm ſo überwiegend, daß mit einer — Regelung nicht mehr gewartet werden ollte. Den Gedanken einer ſozialen Führerver⸗ antwortung werden wir mit der Zeit auch auf andere Gebiete übertragen müſſen. Gewiß wird der Unternehmer beim Nachlaſſen der Beſchäftigungs⸗ möglichkeit nicht für lange Zeit ſeine Betriebsangehö⸗ rigen unterhalten können. Aber man wird doch er⸗ wägen müſſen, ob nicht auch für ſolche Fälle die Tra⸗ gung eines gewiſſen geſchäftlichen Riſikos durch den Unternehmer angezeigt erſcheint. Was für die Ar⸗ Hbeitsloſenverſicherung gilt, gilt auch für die anderen Sparten der ſozialen Verſicherung. Es wäre durch⸗ aus denkbar, ſo erklärt Dr. Mansfeld, daß man bei einer künftigen geſetzlichen Neuregelung grundſätz⸗ lich einmal davon ausgeht, daß zunächſt der Un⸗ ternehmer als treuer Führer und Kamerad ſeiner Gefolgſchaft für ſeine Mitarbeiter einſteht und daß die Allgemeinheit erſt dann durch die geſetzlichen Verſicherungseinrich⸗ tungen eintritt, wenn die wirtſchaftlichen Möglich⸗ keiten des Unternehmers erſchöpft ſind. Es müßte im neuen Staate der Ehrgeiz jeden Unternehmers ſein, vorbildlich die innere Bereitſchaft zum ſozialen Handeln zu zeigen, und aus ſeinem Betriebe allen, die darin tätig ſind, eine Heimat zu machen, mit der ſie ſich innerlich auf das engſte verbunden fühlen. Die Heimat kann eng und beſcheiden ſein, wenn es die wirtſchaftlichen Verhältniſſe erfordern. Durch großen Aufwand wird ſie nicht begründet, wohl aber Zaurch Verſtändnis für die kleinen Nöte des Lebens, zätige Sorge und Gemeinſchaſtsgeiſt. Das Arteil gegen die Münchener Geiſtlichen — München, 24. Jan. In dem Prozeß gegen drei katholiſche Geiſtliche vor dem hieſigen Sondergericht lautete das Urteil: Die Angeklagten Dr. Muhler, Thaler und Sollacher ſind ſchuldig je eines Vergehens gegen Paragraph 3 der Verordnung des Reichspräſidenten vom 21. März 1033. Es werden verurteilt: Stadtpfarrer Dr. Muh⸗ ler zu vier Monaten Gefängnis, Kaplan Thaler zu drei Monaten Gefängnis und r Katechet Sollacher zufünf Monaten Ge⸗ ängnis. Außerdem haben alle drei die Koſten zu tragen. In der Urteilsbegründung heißt es unter anderm: Es wurde feſtgeſtellt, daß Muhler die Behauptungen über Vorgänge in Dachau, die er, wie nicht widerlegt werden konnte, von einem Kommuniſten erfahren hatte, an ſeine Kapläne weitergegeben hat. Thaler hat dieſe Mitteilungen an ſeinen Kollegen Sollacher weitergetragen, der 1 weitererzählte. Die Behauptungen waren nicht wahr und inſolgedeſſen geeignet, das Anſehen der Regie⸗ rung ſchwer zu ſchädigen. Dr. Muhler gibt zu, die Behauptungen ſelbſt für unwahr gehalten zu haben. Das Gericht verkennt nicht, daß es im dienſtlichen AIntereſſe eine Pflicht ſein kann, daß der Pfarrer ſeine Kapläne über die Stimmung in Kommuniſten⸗ kreiſen unterrichtet, doch braucht er nicht Einzelheiten wiederzugeben. Auch hätte er den Kaplänen ein Schweigegebot auferlegen und ſie davon nunterrichten müſſen, daß er ſelbſt die ihm mitgeteilten Behauptungen für unwahr halte. Das Gericht hat angenommen, daß Dr. Muhler nicht ausſchließ⸗ lich aus ſeelſorgeriſchem Intereſſe ge⸗ handelt habe, und deshalb ſtehe ihm eine über⸗ geſetzliche Rechtfertigung nicht zur Seite. Die andern beiden Angeklagten hätten trotz der SZweifel an der Richtigkeit die Behauptungen weiter⸗ verbreitet, Thaler zwar nux an ſeinen Kollegen, die⸗ ſer aber habe verſucht, die Behauptungen einer brei⸗ ten Oeffentlichkeit zur Kenntnis zu bringen. Des⸗ halb habe auch Sollacher am härteſten beſtraft wer⸗ den müſſen. Straſmildernd wurde bei Dr. Muhler berückſich⸗ nagt einmal ſein Geſtändnis, dann die Tatſache, daß er als Kriegsteilnehmer voll ſeine Pflicht getan habe und innerhalb ſeines Pflichtenkreiſes dem Marxis⸗ mus entgegengetreten ſei. befonderen Zurückhaltung verpflichtet geweſen wäre. Erſchwerend dagegen wirkten die Ungehenerlichkeit der Behauptungen und bdie Tatſache, daß Muhler in ſeinem Amt zu einer 1 Ueber die Zuteilung, Belieferung und Abrech⸗ nung der laut Aufruf des Reichspropagandamint⸗ ſters zum Tage der nationalſozialiſtiſchen Revolution zur Ausgabe gelangenden Gutſcheine. A. Zuweiſung. Es gelangen ohne Anxechnung auf die ſonſtigen Unterſtützungsleiſtungen an die Bedürftigen zur Verteilung: 15 Millionen Lebensmittelgutſcheine im Werte von je 1 Mk. Der Bedürftige erhält für ſich und für jedes zu ſeinem Haushalt gehörende bedürftige Familienmit⸗ Die Ausführungsbeſtimmungen glied nach Maßgabe obiger Menge je einen Lebens⸗ mittelgutſchein. Aus eigenen Mitteln des Winterhilfswerkes des Deutſchen Volkes 1933/34 gelangen außerdem, abge⸗ ſehen von der regelmäßigen Zuteilung, zur Ausgabe: 6,5 Millionen Gutſcheine über je einen Zentner Steinkohle oder Braunkohlenbriketts. Davon erhält der Bedürftige mit eigenem Haus⸗ halt oder eigenem Mietszimmer nach Maßgabe obiger Menge einen Gutſchein über einen Zentner Steinkohle oder Braunkohlenbriketts. „Die Zuweiſung der Gutſcheine an die Bedürftigen erfolgt am 30. Januar 1934 durch die örtlichen WHW.⸗Stellen, welche die Scheine vor der Ausgab⸗ mit ihrem Dienſtſtempel zu verſehen haben. B. Lebensmittelgutſcheine. Die Lebensmittelgutſcheine berechtigen zur koſten loſen Entnahme von Lebensmitteln im Werte vo einer Reichsmark je Schein. Etwas anderes als bensmittel darf auf dieſe Scheine nicht verabfolgt werden. In der Zeit vom 30. Januar bis 15. Februk 1934 werden dieſe Scheine in allen Lebensmitte“ handlungen in Zahlung genommen. 9 Das äußere Anſehen der Lebensmittelgutſchelne die auf grauem Waſſerzeichenpapier mit grünem un rotem Aufdruck hergeſtellt ſind, ergibt ſich aus fol⸗ gender Abbildung:—4 Gutſchein r. Dieſer Gutſchein berechtigt zur unentgeltlichen Entnahme von Cebensmitteln im werte von einer Keichsmark Die Acbenemittelgeſchäfte daden dle in Zahlung genommenen Gurſcheine · herunter mir ihrem Firmenſtempel oder Rit handſchriftlicher Firmeneintragung zu verſchen· oder daabtor Die Erſ bei jeder Jablſtelle auer Ranken, öffentluchen Syarkaſlen iſrn, Gir ſwarre erſoigt bis ſpãteſtens 28. Febrnar l8a0 an der e Erwas anderes als darf auf dieſen 01 9 werden. Der Sut ſchem wird von ſeder Rebensmittelhandlung in Jahlung Nach dem 15. Sebruar 1954 dürfen ſolche Gutſcheime von Ledensmittelhandlungen zucht mehr in Jahlung genommen werden. Wiger ee.. S E.Pre2 Hiung genommenen Sutſcheme ſind eeeeeeee Wegen der Abrechmung der m 5. die Anordnungen auf der Kockfelte ieſes Scheinen zu beachten. Ei0 Ei und Sower mede als c Gutſcheme aufteliefrrt werden, ſund dieſe zu ie 100 Stůck zu bündeln. Dee Zahiſteuen fuhern der emgelonen an dher 3 ont der Reicyoſũyxvng den Wmter · zilſewerko den deutſdxen Volker 1999. vorne. ſten gegen Adgade der Gutſchenot. ad, weiche der 88 Aenofudrer des w Lebensmittelgutſcheine, die nach dem 15. Februar 1934 von den Bedürftigen vorgelegt werden, oder ſolche, die den Stempel der Ausgabeſtelle nicht tra⸗ gen, dürſen von den Lebensmittelhandlungen nicht in Zahlung genommen werden. Die Abrechnung dieſer Lebensmittelgutſcheine vollzieht ſich folgendermaßen: Die Lebensmittelge⸗ ſchäfte haben die in Zahlung genommenen Scheine auf der Rückſeite mit ihrem Firmenſtempel oder mit handſchriftlicher Firmenangabe zu verſehen. Zwecks Erſtattung des Gegennwertes ſind die Scheine— ſoweit mehr als 100 Gutſcheine zur Ein⸗ löſung vorgelegt werden, zu je 100 Stück gebündelt — bis 28. Februar 1934 bei jeder Zahlſtelle aller Banken, öffentlichen Sparkaſſen, Girokaſſen, Giro⸗ zentralen, Stadtbanken, Kommunalbanken, landwirt⸗ ſchaftlichen und gewerblichen Genoſſenſchaften aufzu⸗ liefern, wo die Bezahlung Zug um Zug ſtattfindet. Für die Einlöſung dürfen von den Zahlſtellen kei⸗ nerlei Gebühren erhoben werden. Nach dem W. Fe⸗ bruar 1934 dürfen die Zahlſtellen dieſe Lebensmittel⸗ gutſcheine nicht mehr einlöſen. 8 Die Zahlſtellen reichen die eingelöſten Lebens⸗ mittelgutſcheine bis ſpäteſtens 15. März 1934 ihren Zentralſtellen ein, von der ſie der Reichsdruk⸗ kerei, Berlin SW 68, Oranienſtraße 90/94, unter An⸗ zeige an die Reichsführung des Winterhilfswerkes geſammelt einzuliefern ſind. Die Zentralſtellen rei⸗ chen bis 20. März 1934 der Reichsführung Rechnung über die an die Reichsdruckerei abgeführten Lebens⸗ mittelgutſcheine zur Begleichung ein. Die Hauptge⸗ meinſchaft des Deutſchen Einzelhandels e. V. empfiehlt dem Lebensmittelhandel, es dem Kohlen⸗ handel, welcher bei den Lieferungen für das Winter⸗ hilfswerk zugunſten der notleidenden Volksgenoſſen auf jeglichen Verdienſt verzichtet, gleichzutun und eine dem Verdienſt entſprechende Anzahl Lebensmittelgut⸗ ſcheine auf der Vorderſeite deutlich ſichtbar mit dem Vermerk„Ungültig“ zu verſehen und als Spende an die Reichsführung des Winterhilfswerkes des Deutſchen Volkes 1933⸗34, Finanzabteilung, Berlin NW, Reichstag, direkt einzuſenden C. Kohlengutſcheine. Die als„Sonderausgabe zum Tag der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution“ zur Verteilung gelangen⸗ den Kohlengutſcheine werden gemeinſam mit den ge⸗ wöhnlichen Kohlengutſcheinen Serie„E“ verausgabt und ſind genau ſo zu behandeln. Ihre Geltungsdauer erſtreckt ſich, wie die der Kohlengutſcheine der Serie„E“ auf den Monat Februar 1934. Auch bei dieſen Scheinen hat der Bedürftige an den Kohlenhändler, bei Landab⸗ ſatz an die Zeche oder das Werk, eine Anerkennungsge⸗ bühr in Höhe von 15 Pfennigen je Schein zu zahlen. Zum Unterſchied von den regelmäßig zugeteilten Kohlengutſcheinen des.H. W. ſind die Scheine der Sonderausgabe mit rotgedruckter Umrandung und mit einem gleichfarbigen Hinweis auf den beſonderen Anlaß verſehen, ſiehe folgende Abbildung: GEBWIWSM Gutſchein E glültig in der Zeit vom 1. bis 28. Februar 1934. Gegen Abgabe dieſes Gutſcheines und gegen Entrichtuno emer dnerkennungogebühr in höhe von fünfzeyn Reichs⸗ pfennig verabfolgt ſeder Kohlen⸗— hündler(bei Landabſag die Zeche⸗ ab Lagerſtelle einen— Steinkohlen 95 deen.* in guter Beſchaffenhele. Scdemes weitere Zahlungen ſind nicht zu lel EEEN Relcedrucerel, verno eeeeeeeee EaEeieeie0 * ————— — Serie GbrScEIN. E. OCegen Abgade dieſes Oullchelnes und gegen Entrichtung einer Anerkennungsgebühr in Höhe von fünfzehn Reichspfennig ſolgt Jeder Ronlenhändler Ibei Londabiatz dos Werk) ab Lagerlielle 0 Zentner Braunkohlenbriketts in guter Beſchalſenhelt. -e eeeee eet ee Scheines zic Tuchtansſtrote anch Ben SS————————— Die Abrechnung dieſer Sonderzuweiſung iſt ge⸗ meinſam mit der Abrechnung der Kohlengutſcheine Serie„E“ vorzunehmen; eine unterſchiedliche Be⸗ handlung iſt— abgeſehen ron der Aufſtellung eines beſonderen Verwendungsnachweiſes für die Sonder⸗ ausgabe nicht erforderlich. Genau wie bei den Kohlengutſcheinen, ſo zieht auch bei den Lebensmil⸗ telgutſcheinen jede mißbräuchliche Anwen“ dung Zuchthausſtraſe nach ſich. Winterhilfswert des Deutſchen Volkes 1933⸗34 gez. Hilgenfeldt, Reichsführer. Dolljuß-Beſchwerde beim Bölkerbund? Oeſterreichiſcher Schritt in Verlin— — Berlin, 24. Januar. Ausländiſche Blätter haben in den letzten Tagen wiederholt gemeldet, die öſterreichiſche Regierung habe ſich an den Völkerbundsrat gewandt, um dort das deutſch⸗öſterreichiſche Verhältnis zur Sprache zu bringen. Zu dieſen Nachrichten iſt zunächſt darauf hinzu⸗ weiſen, daß der öſterreichiſche Bevollmächtigte in Genf ſelbſt in Abrede ſtellt, bei ſeinem letzten Beſuch bei dem Generalſekretär des Völkerbundes andere Dinge als rein öſterreichiſche Fragen zur Sprache gebracht zu haben. Richtig iſt, daß der öſterrei⸗ chiſche Geſandte im Auswärtigen Amt im Auftrage ſeiner Regierung vorſtellig geworden iſt und eine Reihe von Beſchwerdepunkten über angeb⸗ liche Einflußnahme gewiſſer reichsdeutſcher Kreiſe auf die nationalſozialiſtiſche Bewegung in Oeſterreich zur Sprache gebracht hat mit dem Hinweis, daß Oeſterreich ſich an den Völkerbund wenden würde, falls dieſen Beſchwerden nicht Rechnung getragen werden ſollte. Die einzelnen Behauptungen werden zur Zeit in Berlin geprüft und, wie jetzt ſchon geſagt werden kann, auf Grund des Ergebniſſes dieſer Prüfungen binnen kurzem nachdrücklichſt richtiggeſtellt werden. Rieſige Waffenfunde inRiederöſterreich — Wien, 24. Jan. Die Sicherheitsbehörden von Niederöſterreich ha⸗ ben verſchiedene vertrauliche Anzeigen erhalten, daß in Gebänden, die der ſozialdemokratiſchen Richtioſtellung falſcher Behauptungen Stadtgemeinde Schwechat bei Wien gehören, ſo im ſtädtiſchen Bad und in Wirtſchaftsgebäuden, Waffen des aufgelöſten republikaniſchen Schutzbundes ver⸗ borgen ſind, der bekanntlich die Wehrformation der Sozialdemokraten war. Bei einer den ganzen Mittwoch vormittag an⸗ dauernden Hausſuchung wurden in Schwechat 40 Maſchinengewehre, 70 Gewehre, 200 bis 300 Handgranaten, davon 100 ſcharf geladen, rund 38 000 Schuß Infanteriemunition und ſonſtiges Material gefunden und beſchlagnahmt. Bisher ſind 30 Perſonen verhaftet wor⸗ den, ſämtlich Funktionäre des Schutzbundes und Ge⸗ meindeangeſtellte. Die Unterſuchung geht noch weiter. Das Horſt⸗Weſſel-Lied an der Dollfuß-Tafel — Berlin, W. Januar. Blättermeldungen aus Wien zufolge, ertönte bei dem letzten Empfang, den der Bundeskanzler Dollfuß dem italieniſchen Staatsſekretär Suvich gab, plötzlich in den Prunkräumen des Bundeskanz⸗ leramtes die Muſik einer Spieldoſe, die den ver⸗ ſammelten Diplomaten und deren Damen das Horſt⸗Weſſel⸗Lied in Erinnerung brachte. Der Bundeskanzler gab ſofort Anweiſung, bei den Gäſten nach dem Beſitzer der Spieluhr zu ſuchen. Es gelang auch, die Spieluhr zu finden, aber erſt, nachdem die vier Verſe des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes abgeſpielt waren. Die Spieldoſe ſteckte in der großen Stan duhr, die das Büſett des Speiſeſaales des Bundeskanzler⸗ amtes giert. 7 Eiſenbahnunglück in Spanien — Paris, 24. Jauar· Havas meldet aus Santander, daß der Per⸗ ſonenzug Madrid.—Santander zwiſchen Pesquera und Montablig infolge Bahndammrutſches entgleiſt iſt. Neun Perſonen ſollen ums Leben gekommen ſein, daruuter der Lokomotivführer und der Heizer. Die Zahl der Ver⸗ letzten wird mit 40 angegeben. Ein Hilfszug iſt von Santander abgelaſſen worden. Ein neuer Finanzſkandal in Frankreich — Paris, 24. Jan. Gegen die Leiter eines Un⸗ ternehmens zur Durch ührung großer öffentlicher Arbeiten iſt Anklage erhoben worden. Es handelt ſich um den früheren Miniſterpräſidenten Francois⸗Marſal und einen gewiſſen Geérard, die Vorſtandsmitglieder dieſer Geſellſchaft ſind. Die Bauſumme für die franzöſiſchen Oſtbefeſti⸗ gungen um 700 Millionen Franken überſchritten — Paris, 25. Jau. Laut„Petit Pariſien“ hat Kriegsminiſter Daladier am Mittwoch vor dem Finanzausſchuß der Kammer die Höhe der Kredit⸗ überſchreitungen bei den Beſeſtigungsbanten an der Oſtgrenze mit 700 Millionen Franken angegeben. Die Sitzung des engliſchen Kabinetts — London, 25. Jan. Das am Mittwoch nach⸗ mittag zu einer Sitzung zuſammengetretene engliſche Kobinett hat— wie verlautet— vor allem die Mög⸗ lichkeit einer engliſchen Vermittlung in der Ab⸗ rüſtungsfrage geprüſt. Ein neuer Beſchluß in dieſer Angelegenheit ſei jeboch noch nicht zuſtande ge?⸗ kommen. Das Kabinett wird vor dem Wiederzu⸗ —————— — 7 + ſammentritt des Parlaments am Montag keine neue Sitzung abhalten. —ͤ——— ˖—— ͥ—————ßö———————— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 8. Seite /Nummer 41 1 Mannheim, 25. Januar. Ein neuer Saarzug fährt nach Schleſien Opſerbereitſchaft unſerer ſchleſiſchen Volks⸗ 0 ſſen kann nicht hoch genug eingeſchätzt werden, —9 85 wie man hört, ſollen in Schleſien allein 2500 —3 ungsbedürftige Kinder aus dem Saargebiet mit werden. Der zweite Sonderzug 1010 63 Kindern und 40 Begleitern traf geſtern abend — auf dem Bahnſteig J im Mannheimer —0 i ein. Die NS⸗Volkswohlfahrt hatte 9 em Eintreffen dieſes Zuges wiederum Kennt⸗ s bekommen und ſo konnte man dafür Sorge tra⸗ — daß eine Verköſtigung der Kinder während des ufenthaltes in Mannheim ermöglicht wurde. Frau — hatte mit ihren Helferinnen diesmal 700 egte Brötchen gerichtet, über die die Kinder mit ahrem Heißhunger herfielen. Auch den 400 Litern * ſprachen ſie herzhaft zu, ſo daß die Frauen von r Frauenſchaft und die Mädels vom BdM alle voll zu tun hatten. Die Verköſtigung war lundend organiſiert und ſo konnte der Zug fahr⸗ 9 anmäßig 19.18 Uhr Mannheim verlaſſen und ſei⸗ Sann Siele zurollen. Ein Wagen trug ein großes rahriltband mit der Aufſchrift:„Saarkinder fahren N Schleſien“, während an der Lokomotive auf W Plakat zu leſen war:„Deutſch die Saar, immerdar“. Als der aus acht Wagen beſtehende Sonderzug aus der Halle rollte, erklangen kräftige Heilrufe. während die Saarkinder immer wieder as Saarlied und den Ruf„Deutſch die Saar“ an⸗ immten. Die Kinder dieſes Transportzuges wer⸗ den in der Umgebung von Brieg und Breslau unter⸗ gebracht. 5 Betriebsingenieur Mar Habermann 1 Bei einer Dienſtfahrt verunglückte am Sonntag dlich der im Alter von 60 Jahren ſtehende Be⸗ triebsingenieur Max Habermann von der Ober⸗ ieimiſchen Eiſenbahn⸗Geſelſchaſt. Als im Jahre 15 die Dampſbahn nach Weinheim auf elektriſchen Betrieb umgeſtellt wurde, berief die OEG. Max Habermann nach Mannheim, der einen Teil ſeiner ————————— Wer die SFumilie scſaüützt, Schaiitzt die Nation! Cpfert fur den ampf Segen Nunger und Kälte! ———————————————————————— Erſahrungen im Ausland geſammelt batte. Durch ſeine umfaſſenden Kenntniſſe und durch ſeine außer⸗ gewöhnliche hohe Berufstreue war es möglich, daß Habermann beſonders ſtark mit dem Betrieb ver⸗ wuchs. Hinzu kam noch, daß er nicht nur ein gutes Anſehen bei den Vorgeſetzten genoß, ſondern auch bei den Untergebenen durch ſein Gerechtigkeits⸗ gefühl und dein ſoziales Denken äußerſt beliebt war. Die OGEG würdigte die Verdienſte des Verſtor⸗ benen dadurch, daß ſie am Tage der Beerdigung den zeſamten inneren Betrieb ſtillegte, um der Beleg⸗ chaft die Teilnahme an der Trauerfeierlichkeit zu er⸗ möglichen. Mit einem Sonderzug von Mannheim aus und mit zwei Großkraftwagen von der Berg⸗ traße wurden Angeſtellte und Arbeiter nach Käfertal gebracht, wo ſich der Trauerzug am Bahnhof aufſtellte. Unter Vorantritt der SA, der Amtswalter, der Hit⸗ er⸗Jugend und der Amtswalter⸗Kapelle erfolgte der zkarſch nach dem Friedhof, wo in der Kapelle ſechs Seamte der OéEG in Uniform die Ehrenwache am Sarg übernommen hatten. Stadtpfarrer Schäfer hielt, nachdem die Amts⸗ walterkapelle mit dem Choral„Jeſu meine Zuver⸗ ſihe“ die Abſchiedsſtunde eingeleitet hatte, die Trauer⸗ rede, der er ein Wort aus dem Matthäus⸗Evangelium zugrunde legte. Unter den Klängen des Trauermar⸗ es von Chopin bewegte ſich der faſt endloſe Zug —9 Grabe, wo zuerſt Direktor Rank im Namen er Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft mit tief⸗ refüblten Worten einen Kranz niederlegte. Wäh⸗ Wor die Weiſe vom guten Kameraden erklang, ent⸗ en die Kollegen ihrem Arbeitskameraden den letz⸗ en deutſchen Gruß. Herr Staudinger ſprach für ie Belegſchaft der Betriebswerkſtätte Käfertal, wo⸗ ei er hervorhob, daß mit Max Habermann ein guter urgeſetzter, ein vorbildlicher Führer und ein ſorgen⸗ gor Freund dahingegangen iſt. Auch Oberinſpektor erzinſky betonte im Namen der Direktion und ſto eamten der OEG das Vorbild, das der Ver⸗ allen gegeben hat. Herr Amler von der Belegſchaft der Wagen⸗ druct ternheim brachte ähnliche Gedanken zum Aus⸗ ſchät⸗ wie überhaupt aus allen Reden die große Wert⸗ ätzung und die aufrichtige Bewunderung für den erblichenen hervorging. In dieſem Sinne ſprachen 63 Vertreter der Kraftfahrer der OEc, der Beleg⸗ aft der Wagenhalle vom Bahnhof Edingen, der und euſteten vom Bahnhof Viernheim, der Stations⸗ W Fahrbedienſteten des Bahnhofs Edingen, des erkſtätten⸗ und Lokomotipperſonals vom Bahnhof Wöbrlesbeim, des Stationsperſonals der Bahnhöfe annheim⸗Käfertal, Mannheim⸗Stadt, Mannheim⸗ meſtarſtadt, ſowie anderer Bahnhöfe und der Bahn⸗ eiſtereien. Zum Schluß ſprach Ortsgruppenleiter n, der äusführte, daß man in dem Verſtor⸗ en einen Menſchen ehrte, der von ſtärkſtem Pflicht⸗ wußtſein beſeelt war. Die beiden Söhne des Toten Beiſetzung von Dr. Otto Clemm Die Wertſchätzung, deren ſich Dr. Otto Clemm erfreuen durfte, kam mit beſonderer Deutlichkeit bei der Trauerfeier zum Ausdruck, die geſtern im Bei⸗ ſein führender Perſönlichkeiten aus Induſtrie und Handel und in Anweſenheit von Bürgermeiſter Dr. Walli im Krematorium ſtattfand. Die Kranzſpen⸗ den füllten nicht nur die Seitenniſchen in der Halle aus, ſondern bedeckten auch vollſtändig die große Freitreppe. Der langjährige Seelſorger der Familie Clemm, der im Ruheſtand in Wiesbaden lebende Photo: Tiulmann-Matter Chriſtuskirchenpfarrer Dr. Hoff, hatte es ſich nicht nehmen laſſen, dem teuren Entſchlafenen die letzten Worte zu widmen. Der Abſchiedspredigt legte Dr. Hoff die Worte aus dem erſten Brief des Thimotens zu Grunde: „Ich habe einen guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe Glauben gehalten; hinfort iſt mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit.“ Dr. Hoff zeichnete das Lebensbild des Verſtorbenen, der als letzter von vier Brüdern dahingeſchieden iſt und als nähere Verwandte außer ſeiner einzigen Schweſter vier Töchter und zwei Söhne zurückließ. Es iſt ſchwer, ſo führte der Geiſtliche aus, ein Lebensbild von Dr. Otto Clemm zu vermitteln, denn es lag ihm nicht, im öffentlichen Leben in den Vordergrund zu treten. Er war eine vornehme Patriziernatur im beſten Sinne des Wortes, dem die Arbeit innerhalb der vier Mauern des Werkes mehr gelegen war. In den Sitzungen war er nicht nur Berater, ſondern ein Führer mit feſtem Willen, weitem Blick und gro⸗ ßer Entſchlußkraft, ſo daß er dem Werk ein Stück ſeiner geſchloſſenen Perſönlichkeit auſprägte. Die mit ihm arbeiteten, wußten ſeinen Charakter zu ſchätzen. Er hat in ſeiner vornehmen Art in jedem Arbeiter und in jedem Beamten auch den Menſchen geachtet und hat viel Gutes getan. Seine Lebenskraft ge⸗ hörte jahrzehntelang dem Werk in Waldhof, auf das er ſo ſtolz war und deſſen Geſchicke er mit leuchten⸗ den Augen verſolgte, wie auch das ſchwere Ringen im letzten Jahrzehnt ſeines Lebens ſeine ſchwere Sorge war. Neben ſeinem Beruf war ihm ſeine Familie eine große Lebensaufgabe. Es war ihm eine Freude, im Kreiſe ſeiner Kinder zu ſein und zu ſehen, wie das junge Leben wuchs. Er und ſeine allzufrüh verſtor⸗ bene Frau wollten aus den Kindern Menſchen machen in treudeutſchem Sinn und mit warmem guten Her⸗ zen. Es war eine Freude, dieſes Ziel zu verfolgen und die Kinder dahin zu führen, was die Eltern ſelbſt als das Höchſte erkannt hatten. In den letzten Jahren hatte Dr. Otto Clemm viel zu leiden, doch niemals ließ er ſich niederringen. Aus dem Buch unſeres Führers hat er viel geholt, was in ihm zweifelnd und brennend geweſen iſt. Er gehörte zu den Beſten des Volkes, die das alte Erbe vor dem Zuſammenbruch gehütet haben. Als der unter einem Hain von weißem Flieder und roten Roſen aufgebahrte Sarg in die Tiefe ge⸗ ſunken war, ſprach Dr. Wilhelm Haas im Namen des Aufſichtsrates und Vorſtandes der Zellſtoff⸗ ſabrik Waldhof und des Dentſchen Zellſtoff⸗ konzerns. Dr. Haas legte dar, wie der Verſtorbene in mehr als dreißigjähriger Tätigkeit ſeine Arbeitskraft dem Werke widmete und ſeine Erfahrungen in ſeltener Pflichttreue und echter Kollegialität zur Verfügung ſtellte. Profeſſor Thum legte im Namen des Rek⸗ tors und des Senats der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt einen Kranz nieder, wobei er ausführte, daß ſich der Verſtorbene um die Entwicklung des Zell⸗ ſtoffs ſo verdient gemacht hat, daß ihm die Univerſität die Würde eines Dr. Ing. h. c. verlieh. Für die Ver⸗ einigung der Freunde der Ernſt⸗Ludwig⸗Hochſchul⸗ Geſellſchaft legte Profeſſor Thum ebenfalls einen Kranz mit der Feſtſtellung nieder, daß Dr. Clemm erkannt hatte, daß die deutſche Induſtrie ihre Stellung nur dann wahren kann, wenn ſie Höchſtleiſtungen hervorzubringen vermag. Rechtsanwalt Fehrenbach ſprach für den Ver⸗ band Badiſcher Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holz⸗ ſtoff⸗Induſtrieller, während für die Deutſche Zellſtoff⸗ Induſtrie Stadtrat Caſſierer, Berlin, das Wort ergriff, um zu betonen, daß Dr. Otto Clemm in ſchwerſter Zeit die Führung der deutſchen Zellſtoff⸗ Induſtrie übernommen und ſich hierbei die größten Verdienſte erworben hat. Die Verleihung der Ehren⸗ präſidentenſchaft ſei ein Zeichen der Anerkennung der geleiſteten Arbeit. Die Fachgruppe der Deutſchen Zellſtoff⸗, Papier⸗, Pappe⸗ und Holzſtoff⸗Fabriken und des Deutſchen Zellſtoff⸗Syndikates vertrat Dr. Bracht. Die Geſellſchaft der Freunde der Univer⸗ ſität Heidelberg und der Rektor ließen dͤurch Profeſ⸗ ſor Hoops einen Kranz niederlegen, wie auch der Vorſtand der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft und der Heſſiſche Jagd⸗Club bei Kranzniederlegungen den ſchweren Verluſt zum Ausdruck bringen ließen, den ſie dͤurch das Ableben von Dr. Otto Clemm er⸗ litten haben. 7 eeeeeeeeeeeeee Gründung des Mannheimer Mütterdienſtwerks Unter zahlreicher Teilnahme von Vertretern der NS⸗Volkswohlfahrt, des Katholiſchen Frauenbundes, des Evang. Pfarramtes, der Evangeliſchen Ehebera⸗ tung und des Eyangeliſchen Mütterdienſtes wurde geſtern im Sitzungszimmer der NS⸗Volkswohlfahrt die örtliche Arbeitsgemeinſchaft„Müt⸗ terdienſtwerk Mannheim für den Kreis Mannheim“ unter der Leitung der Kreiswal⸗ terin der NS⸗Volkswohlfahrt, Frau A. Roth, ge⸗ gründet. Die Arbeitsgemeinſchaft wird gebildet: 1. aus der NS⸗Volkswohlfahrt, 2. aus dem katholi⸗ ſchen Frauenbund(Caritas⸗Verband), 3. aus dem evang. Mutterdienſt im Frauenwerk der evang. Kirche (Evang. Wohlfahrtsamt, Mannheim) zu dem Zwecke der Heranbildung von körperlich und ſeeliſch tüch⸗ tigen Müttern, die überzeugt ſind von den hohen Aufgaben der Mutterſchaft, die erfahren ſind in der Pflege und Erziehung ihrer Kinder und die geſund⸗ heitlich ihren Aufgaben gewachſen ſind. Das Mann⸗ heimeß Mütterdienſtwerk, das unter der Leitung der NS⸗Volkswohlfahrt ſteht, wird Mütterſchu⸗ lungskurſe durch eine tüchtige, mit ſtaatlicher Abſchlußprüfung ausgezeichnete Fürſorgerin abhal⸗ ten. Die Mütterſchulungskurſe werden vorausſicht⸗ lich Mitte Februar beginnen, und zwar mit folgendem Unterrichtsplan: Pflichten und Aufgaben der deutſchen Mutter; Raſſenhygiene; Einführung in die Bedeutung der Geſundheitspflege im Kindesalter; Kampf gegen Geburtenrückgang und Säuglingsſterblichkeit; Ein⸗ richtungen der Säuglings⸗ und Kinderfürſorge; Vorbereitungen der Mutter für das zu erwartende Kind— Die geſunde Wohnung— das Säuglings⸗ bett— Pflegegegenſtände und Kleidung; Die wer⸗ dende Mutter; Das Neugeborene und ſeine Pflege; Die körperliche und geiſtige Entwicklung des Säug⸗ lings; Haut⸗ und Körperpflege im Säuglings⸗ und Kindesalter; Grundelemente der menſchlichen Er⸗ nährung; Die natürliche und künſtliche Ernährung des Säuglings— Die Ernährung des älteren Kindes; Die Gefahren der Genußmittel(Alkohol, Nikotin uſw.); Vorbeugung und Bekämpfung von Krankhei⸗ ten im Kindesalter; Entwicklungs⸗ und Ernährungs⸗ ſtörungen; Die Rachitis, ihre Folgen und ihre Ver⸗ hütung; Kampf gegen die akuten Infektions⸗ und Schmutzkrankheiten; Die Tuberkuloſe und die Ge⸗ ſchlechtskrankheiten im Kindesalter; Grundlegendes über häusliche Krankenpflege; Verſtandes⸗, Willens⸗ und Gemütsbildung; Ziele der Erziehung(Gemein⸗ ſchafts⸗ und religiöſe Erziehung) ſowie praktiſche Er⸗ ziehungsfragen; Vorführung von Lichtbildern über alle beſprochenen Aufgabegebiete der Mutter; Appell an die Verantwortung der Eltern im Dienſt der deutſchen Familie. An den Nachmittagen der Werktage finden Schnitt⸗ muſterſchneiden, praktiſche Pflegeübungen(Baden uſw.) und Anleitung im Baſteln ſtatt. Am Sonntag nachmittag wird eine Märchenſtunde mit Lichtbildern abgehalten. An den beiden letzten Kurſustagen ſprechen, nach Konfeſſion getrennt, die Ortsgeiſt⸗ lichen oder beſonders dazu beauftragte Perſonen der chriſtlichen Konfeſſionen über religiös⸗ſittliche Fra⸗ gen. Der Unterricht findet im Mannheimer Fröbel⸗ ſeminar ſtatt. Die Unterrichtsgebühr beträgt für den ganzen Unterricht 6 Mk. Einſtimmig wurde der Vorſchlag der NS.⸗Volks⸗ wohlfahrt gutgeheißen und eine allſeitige tatkräftige Mitarbeit und Unterſtützung der Beſtrebungen des „Mannheimer Mütterdienſtwerkes“ zugeſagt. ermahnte er, den Vater in jeder Beziehung als Vor⸗ bild zu nehmen. Die Hakenkreuzfahne ſenkte ſich über dem Grab und die Arme vieler hundert Men⸗ ſchen erhoben ſich zum deutſchen Gruß, als die letzten Worte geſprochen waren und der Abſchiedschoral er⸗ klang. Polizeibericht vom 25. Fanuar Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages drei Perſonen in Schutz⸗ haft genommen, darunter zwei wegen Vorberei⸗ tung zum Hochverrat. Entwendet wurde: Aus einem Perſonenkraft⸗ wagen vor E 4 ein älterer, grauer Herrenflauſch⸗ mantel mit großen Karos, zur Hälfte ſchwarz ge⸗ füttert, in den Taſchen ein Paar graue Schweins⸗ lederhandſchuhe und ein Paar braune Glacéhand⸗ ſchuhe. Perſonalbeſtand der badiſchen Furiſten Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Der Juſtizminiſter veröffentlicht ſoeben im badi⸗ ſchen Juſtizminiſterialblatt eine Ueberſicht über den Perſonalbeſtand der badiſchen Juriſten die beachtens⸗ werte Aufſchlüſſe über die Entwicklung und die Ausſichten dieſes Berufszweiges gibt. Zunächſt iſt daraus zu entnehmen, daß erfreulicherweiſe die Zahl der badiſchen Studierenden der Rechte auf den beiden Landesuniverſitäten gegen⸗ über dem Vorjahre nicht unbeträchtlich ab⸗ genommen hat, nachdem insbeſondere bis zum Jahre 1931 eine ununterbrochen anſteigende Kurve zu beobachten war. Im Winterſemeſter 1933/34 ſind hiernach nur noch 409 badiſche Rechtsſtudierende zu verzeichnen, während noch 1932 499, 1931 gar 524 im⸗ matrikuliert waren. 1914 waren es 203 badiſche Rechtsſtudenten. Die Zahl der Studierenden, die die er ſte juriſtiſche Staatsprüfung beſtan⸗ den haben, hat ſich gegenüber dem Vorjahre leicht erhöht und liegt im Durchſchnitt weit über den Vor⸗ kriegszahlen; dagegen iſt die Zahl der Referendare im Vorbereitungsdienſt inſolge der Maßnahmen ge⸗ gen Nichtarier von 290 auf 253 weſentlich geſunken. Allerdings beträgt die Zunahme gegenüber 1916 immer noch 53 v. H. Im Jahre 1933 haben 79 Re⸗ ferendare die zweite juriſtiſche Staatsprü⸗ fung beſtanden, eine Ziffer, die ebenfalls nicht unbeträchtlich über den ſeitherigen Zahlen liegt. Hiervon wurden 45 in den Staatsdienſt übernommen und zwar 32 im Bereich der Juſtizverwaltung, 13 im Bereich der inneren Verwaltung. Die weſentliche Erhöhung gegenüber früher(Durchſchnitt der letzten Jahre etwa 23) iſt ebenfalls auf den erhöhten Per⸗ ſonalbedarf infolge der Maßnahmen gegen nicht⸗ ariſche Juſtiz⸗ und Verwaltungsbeamte zurückzu⸗ führen. Die Zahl der im Juſtizdienſt überhaupt vorhan⸗ denen Gerichtsaſſeſſoren betrug Ende des Jahres 1933 ebenſo wie im Vorjahre 60. Im Bereich der inneren Verwaltung waren 1933 15 Gerichts⸗ aſſeſſoren vorhanden. Die planmäßige Anſtellung von Aſſeſſoren im Bereich der Juſtiz hat mit der Zahl 31 für das Jahr 1933 eine ſeit 1920 noch nicht wieder erreichte Höhe erklommen. Die Gründe hier⸗ für liegen in den Auswirkungen der Revolution. 1932 z. B. wurden nur 17, 1931 nur 12 Aſſeſſoren planmäßig angeſtellt. Die planmäßige Anſtellung von Aſſeſſoren im Dienſt der inneren Verwaltung iſt mit 3 gleichgeblieben. Die Zahl der plan mäßigen Stellen für juriſtiſch vorgebildete Beamte nach dem Staatshaushaltsplan im Bereich der Juſtiz und inneren Verwaltung iſt gegenüber früher ziemlich unverändert, diejenige der außerplanmäßigen Stel⸗ len im verfloſſenen Jahr gleich. Was die Perſonalverhältniſſe der Rechtsanwälte angeht, ſo waren am 1. Januar 1934 602 Anwälte bei badiſchen Gerichten zugelaſſen. Zur gleichen Zeit des Vorjahres waren es 643; der Rückgang von 41 Anwälten aus dem ſchon angeführ⸗ ten Grund iſt hiernach nicht unbedeutend, wenn auch nicht ſehr erheblich. Dennoch ſtellt die Zahl von 602 zugelaſſenen Rechtsanwälten immer noch eine Zu⸗ nahme von 25 v. H. ſeit dem Stand von 1914 dar. * Vermißt wird nach Mitteilung der Rheinpoltzei der ledige Matroſe Wilhelm Schmidtke, geboren am 23. März 1910 in Klenke(Oſtpr.), ſeit Montag an Bord des Schleppkahnes„Baden 65“. Schm. zeigte in letzter Zeit deutliche Spuren von Geiſtesſtörung. Es wird deshalb angenommen, daß er in einem Anfall von geiſtiger Umnachtung ſich in den Rhein ſtürzte. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Schmidtke iſt.75 Meter groß, ſchlank, hat blondes, zurückgekämmtes Haar, weiße geſunde Zähne, ova⸗ les Geſicht. Bekleidet iſt er mit weißem Hemd mit blaßroten Streifen, blauem Anzug, ſchwarzen Strümpfen, ſchwarzen Schuhen und braunem Mantel. Weller- IAussich Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Hitimocts, qen 2B. eſanuar 103, I0 Uh 128 7 OwoKenloz. O nener O nam deoerxt οοαα ̃dececht oſtegen * Schnee a Suei e nedet K Secnter. Ovinostme.⸗Os sene teichter o& masziger Suosuowest sturmtzchet dorowest die pteue ſuegen mu dem Uinde die deroen Stationen stepengen Ze ten geden die Temperatur an bie Uimen verdinges orte mit gleichem aut Reeresniveau umoerechneten Lultcrucn Bericht des Oeffentlichen Wetterdienſtes Frauk⸗ furt a. M. vom 25. Jannar: Vom Ozean her ver⸗ ſtärkt ſich die Wirbeltätigkeit, doch wird die Witte⸗ rung Deutſchlands immer noch durch das kontinen⸗ tale Hochdruckgebiet beſtimmt. Es herrſcht auf den Bergen überall heiteres und verhältnismäßig mildes Wetter, in den Niederungen dagegen vielfach Nebel oder Hochnebel. Eine raſche Umgeſtaltung der zur Zeit beſtehenden Witterung iſt zunächſt noch nicht, aber zum Wochenende zu erwarten. Vorausſage für Freitag, 26. Januar In den Niederungen vielfach neblig, ſonſt trocken, leichter bis mäßiger Froſt, um Süd ſchwankende Winde, auf den Bergen noch meiſt heiter. Höchſtte mperatur in Mannheim am 24. Jan. 0,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. Jan.— 5,1 Gradz heute früh 78 Uhr—2,2 Grad. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Januar. in⸗9 Seeege. 21.22. 23.24.25 Mrgar-eel 22 22 Rheinfelden 2,202031,571.801.8⸗ Breiſach..45/1,17/1.02(0,90 0. 3 Mannveim..64/3.17/ 2,882.65 Kehl...83/2,532,352,222.124 Jagſtfeld 1,341,18,1,04/0,03 Maxau...574,30 4,20/4.05.80/J Heilbronn.521351,4.23 Mannheim 3,79,3,50.1302 85.60ʃ] Blochingen.620,46 990 Raud 2,2002.00ſJ Diedesheim..551.351.211.09 Köln...19,3.473,31)..2,55 3 VEAScuEIIT en 4. Seite/ Nummer 41 * Neue Mauuheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Januar 1934 — Der Opferpfennig des Winterhilfs- werkes als Siegelmarke Der Opferpfennig des Winterhilfswerkes ſpringt nicht nur in die Sammelbüchſen, jetzt hat er auch auf den Brieſen ſeinen Platz gefunden. Als Siegel⸗ marke, als Verſchlußmarke, wirbt er um Gaben. Und die Hand, die ihn auf den Briefumſchlag klebte, gab für ihn, ſpendete im Kampf gegen Hunger und Kälte. Nur einen Pfennig koſtet die Siegelmarke, aber ſchwer wiegt dieſer Pfennig als Opfer für die bedrängten Volksgenoſſen. Darum verſchließt eure Brieſe mit den Siegelmarken des Winterhilfswer⸗ kes. Die Verſchlußmarken ſind bei allen örtlichen Geſchäftsſtellen des Winterhilfswerkes zu erhalten. Das Stück koſtet 1 Pfennig. * Kartoffel⸗Ausgabe Alle beim Winterhilfswerk gemeldeten Bedürf⸗ tigen, die im Beſitze von Kartoffel⸗Empfangsberech⸗ tigungskarten ſind, müſſen die Kartoffeln bis ſpäteſtens 27. Januar bei der Ausgabeſtelle, Gutjahr⸗ Fendelhalle, Werfthallenſtraße 39, in Empfang ge⸗ nommen haben. Mit dem 7. Januar iſt endgültig Ausgabeſchluß. 4* Holzausgabe auf dem Holzplatz der NS⸗Volkswohlfahrt, Binnen⸗ hafen, Kurzes Becken 10. Gruppe Strohmarkt: Am Freitag, 26. Januar, von—12 Uhr und von—4 Uhr an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen Nr.—400. Am Samstag, 27. Januar, von—12 Uhr, von —4 Uhr an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen Nr. 401 bis Schluß. Die obige Einteilung iſt genau einzuhalten. Holz⸗ Herechtigungsſcheine ſind vorher bei der Gruppen⸗ geſchäftsſtelle durch die Bedürftigen in Empfang zu nehmen. An alle unorganiſierten Kaninchen⸗ und Geflügelhalter Der Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtverein„Fort⸗ ſchritt“ e.., Mannheim, bittet uns um Aufnahme folgender Zuſchrift: So mancher Kleintierzüchter hängt ſeinen letzten Pfennig an die Anſchaffung von Tieren. Anfänger kaufen ihre Tiere auf dem Markt oder bei Leuten, die ſich freuen, einen anderen Volksgenoſſen ſo rich⸗ tig über das Ohr gehauen zu haben. Auch ſieht ſo mancher Anfänger ſeinen Stolz darin, recht viele Tiere zu halten, ohne genügende und geſunde Stal⸗ lungen und ausreichend Futter zu beſitzen. Dieſe Unterkunſtsräume ſind bald verſeucht. Die Tiere werden krank, gehen ſchließlich ein und der Züchter kommt zu dem Schluß, daß die Kleintierzucht un⸗ wirtſchaftlich iſt. Demgegenüber muß feſtgeſtellt werden, daß dies bei einer genauen Fachkenntnis nicht der Fall iſt. Jeder Volksgenoſſe, der ſich eine Zucht zulegen will, muß wiſſen, was für Räumlich⸗ keiten zur Verfügung ſtehen, welche Raſſe und wie⸗ viel Tiere dieſer Raſſe für dieſem Raum in Frage kommen, welche Raſſen beſſer im Winter und welche beſſer im Sommer legen. Weiter iſt zu fragen: Wie alt darf ich meine Tiere werden laſſen? Welche Tiere ſind am ſchnellſten ſchlachtreif und wie füttere ich? Wo bekomme ich am billigſten mein Futter her? Das Allerwichtigſte aber iſt, woher und von wem er⸗ halte ich meine Zucht. Der Grundgedanke muß ſein: Raſſezucht, denn Raſſe, gutes Zuchtmaterial, gu, tes Futter und Pflege garantieren für vollen Erfolg. Wir haben uns zur Pflicht gemacht, alle Volks⸗ genoſſen, die eine Kleintierzucht betreiben wollen, darüber zu belehren. Zu dieſem Zwecke haben wir zwei Tage in der Woche feſtgeſetzt. Dienstags und Freitags von 17 bis 19 Uhr wird jedem Kleintier⸗ züchter in unſerem Vereinsheim, Käfertaler Str. 244, Auskunft erteilt. Auch können an Ort und Stelle Tiere, Stallungen und Einrichtungen beſichtigt wer⸗ den. Alle Belehrungen und Beſichtigungen ſind koſtenlos und dienen lediglich nur dazu, die Luſt und Liebe zur Kleintierzucht zu heben. „Pauli Bekehr“ Der Frühling läßt ſozuſagen die erſte Friedens⸗ taube fliegen, die das Oelblatt als Zeichen guter Verheißung heimbringt. Der heutige Tag, der im Kalender„Pauli Bekehrung“ genannt wird, iſt einer der Hauptwettertage, die auf den Lenz ſchließen laſſen; er ſteht ganz im Zeichen des kommenden Frühlings. Man nimmt an, daß an ihm in alter Zeit ein Volksfeſt zu Ehren einer Frühlingsgottheit gefeiert wurde, denn im öſtlichen Deutſchland gilt er hier und da noch heute als heilig. Jegliche Haus⸗ und Feldarbeit iſt verpönt. Die erwachte Hoffnung auf wärmere Zeit drückt d. B. in Mitteldeutſchland der Volksſpruch aus: „Pauli Bekehr kommt der Storch bald her“. Mit Pauli Bekehrung wächſt die Pflanze feſt im Erd⸗ reich, die Saat beginnt ſich zu beſtocken, die Wurzeln empfangen reichlichere Nahrung aus dem Erdboden, weshalb es heißt:„Pauli Bekehr kehrt ſich das Würzelchen um in der Erd“. Der Winter hat mit der höherſteigenden Sonne ſeine Hauptkraft verloren und tritt ſeinen Rückzug an. Die Mitte iſt erreicht: „Pauli Bekehr, der halbe Winter hin, der halbe Winter her“. Der 25. Januar hatte für das Wetter ſchon in der alten lateiniſchen Versweisheit ſeine Bedeutung. Darin heißt es verdeutſcht: Gute Zeiten verkündet heiterer Himmel am Paulstag, Oſt er windig, verkündet er nahe politiſche Stürme, Oſt er neblig, bedroht er mit Seuchen alle Geſchöpfe, Schnee oder Regen bedrohen mit teuren Zeiten und Hunger. Der Volksmund behauptet: Iſt zu Pauli Bekehr das Wetter ſchön, Wird man ein gutes Frühjahr ſehn; Iſt's ſchlecht, Dann kommt es ſpät als fauler Knecht. Rdt. Geſchäfte von den Ausſchußmitgliedern perſönlich zur Die Auſſtellung iſt am Roſengarten vorgeſehen. und dazu in einer Form, die weiteſte Ausnutzung Mannheimer Karneval ohne Mittel Rekruten-Einholung und Feuerwerk müſſen ausfallen Der Ausſchuß, der von den drei Mannheimer Karnevalvereinen zur Vorbereitung und Durchfüh⸗ rung der für die drei Hauptfaſchingstage vorgeſehe⸗ nen Veranſtaltungen eingeſest wurde, ſieht ſich zu ſeinem Leidweſen gezwungen, die Rekruten⸗ Einholung am Faſchingsſamstag und das Feuerwerk am Roſenmontag auf dem Fried⸗ richsplatz ausfallen zu laſſen, weil die bis jetzt zur Verfügung ſtehenden und noch in Ausſicht ſte⸗ henden Mittel nur für den Preismaskenzug am Faſchingsſonntag ausreichen. Der Aufruf, der an die Mannheimer Bevölkerung mit der Bitte um Geld⸗ und Sachſpenden gerichtet wurde, hat nicht den erwarteten Widerhall gefunden. Die Stadtverwal⸗ tung hat ſich mit. 2000 Mark an die Spitze der Spen⸗ denliſte geſtellt. Vom Verkehrs⸗Verein wurden 500 Mark gezeichnet. 40 Mark ſind von privater Seite eingegangen. Ueber mehr kann vorläufig nicht be⸗ richtet werden. Man nimmt aber an, daß die Brauereien, die Metzger, Bäcker und Weinhändler ſich noch mit Geldſpenden beteiligen, da dieſen Ge⸗ ſchäftszweigen der Maſſenzuſtrom der Zuſchauer am Faſchingsſonntag in erſter Linie zugute kommt. Die übrige Geſchäftswelt kommt weniger in Frage, da der Zug an einem Sonntag veranſtaltet wird. Aber wenn in den nächſten Tagen an die Inhaber der Erlangung von Sachpreiſen herangetreten wird, darf erwartet werden, daß die Gebefreudigkeit nicht verſagt, zumal dieſe Spenden vorher ausgeſtellt wer⸗ den. Für Geldpreiſe müſſen mindeſtens 1000 Mark aufgewendet werden. Niedriger als 250 Mark darf der erſte Gruppenpreis nicht ſein, wenn auf jeden Teilnehmer ein Betrag entfallen ſoll, der die Selbſt⸗ koſten einigermaßen deckt. Es hat ſich z. B. eine Gruppe von 30 Perſonen gemeldet, die, wenn ſie mit dem erſten Preis ausgezeichnet wird, noch nicht zehn Mark für ein Mitglied erhält. Man wird nicht be⸗ haupten können, daß unter dieſen Umſtänden der Preis zu hoch iſt. Es ſollen mehrere Gruppenpreiſe verteilt werden, ebenſo mehrere Paar⸗ und Einzel⸗ preiſe. Man wird alſo nicht allzu freigebig ſein können, wenn nur 1000 Mark zur Verfügung ſtehen. Es wird deshalb damit gerechnet, daß noch recht viele Geldſpenden eingehen, damit möglichſt viele Geld⸗ preiſe verteilt werden können, die in erſter Linie zur Beteiligung anreizen. Die Anmeldung von Gruppen, Paar⸗ und Einzelmasken läßt ebenfalls noch zu wünſchen übrig. Aber hier darf man ßuverſichtlicher als bei den Spenden ſein, da erfahrungsgemäß erſt kurz vor einem Masken⸗ feſt der Entſchluß zur Beteiligung gefaßt wird. Der Preismaskenzug darf hiervon nicht ausgenommen werden. Wir machen nochmals darauf aufmerkſam, daß der Anmeldetermin bis zum 31. Januar verlängert iſt. Die Künſtlerkreiſe haben ſich bisher auch nicht zu einer aktiven Beteiligung entſchließen können. Wie bis jetzt feſtſteht, wollen ſie lediglich Entwürfe lieſern. Das Nationaltheater hat ebenfalls noch nichts verlauten laſſen. Da die vor⸗ ausſichtlich zur Verfügung ſtehenden Mittel in der Hauptſache für die Preiſe und die Koſtümierung und Bezahlung der Kapellen verwendet werden, iſt es nicht möglich, einen Prunkwagen für den Prin⸗ zen und die Prinzellin Karneval herſtellen zu laſſen. Ein ſehr guter Entwurf würde zur Ausfüh⸗ rung 800 Mark erfordern. Ein derartiger Betrag ſteht nicht zur Verfügung. Man wird ſich inſolge⸗ deſſen darauf beſchränken müſſen, das Prinzenpaar in eine vierſpännig geſahrene Equipage zu ſetzen, die mit entſprechender Ausſchmückung ſich nicht ſchlecht ausnehmen wird. Daß das Prinzenpaar nicht fehlen darf, iſt ſelbſtverſtändlich, da die Garden mitmarſchieren. Der Weg des Preismaskenzuges Das Polizeipräſidium hat bei der Feſtlegung des Weges, den der Preismaskenzug nimmt, großes Ent⸗ gegenkommen gezeigt. Sogar der Engpaß zwiſchen Planken und Heidelbergerſtraße wurde freigegeben. Weg führt nicht Wenn der Zug die Heidelberger Straße und den Engpaß paſſiert hat und bei Engelhorn u. Sturm angelangt iſt, gibt ein Kononenſchuß das Signal zum Stillſtehen. Die Preisrichter, die auf den Planken Aufſtellung genommen haben, ſollen dadurch noch⸗ mals Gelegenheit haben, die preiswürdigen Zugteil⸗ nehmer einer genauen Bewertung zu unterziehen. Am Roſengarten iſt bereits die erſte Prüfung erfolgt. Die dritte Bewertung iſt auf dem Zeughausplatz vor⸗ geſehen. Auf den Planken bewegt ſich der Zug auf der Nordſeite bis zur Börſe und dann auf der Süd⸗ ſeite zurück bis zur Badiſchen Bank. Durch dieſen Ge⸗ genzug iſt auch den Zugteilnehmern Gelegenheit ge⸗ boten, ſich gegenſeitig zu bewundern. Zwiſchen O 3 und 4 biegt der Zug in die Kunſtſtraße ein, um am Zeughausplatz vorbei bis D7 zu ziehen. Zurück zum Zeughausplatz wird zwiſchen D 4 und 5 an der„Land⸗ kutſche“ und am Bürgerbräukeller vorbei wieder in die Planken eingebogen. Nach Paſſieren der Rhein⸗ ſtraße und des Luiſenringes wird durch die Jung⸗ buſchſtraße bis G 5 gezogen. Hier wendet ſich der Zug wieder den Planken zu, um an der„Arche Noah“ vor⸗ bei in die Straße zwiſchen E und F einzubiegen Zwiſchen Q 2 und 3 ſtrebt der Zug dem Bezirksamt zu, um den ſtaatlichen Behörden ſeine Huldigung darzubringen. In der Bismarckſtraße wendet er ſich nach Weſten, um dann die Breite Straße in ihrer ganzen Länge zu paſſieren. Auf dem Meßplatz überm Neckar iſt die Auflöſung vorgeſehen. Der Zug hätte auf dieſe Weiſe neun Kilometer in zweieinhalb Stun⸗ den zurückzulegen. Es iſt aber möglich, daß er abge⸗ kürzt wird. Keine Neubelebung des öffentlichen Karnevals „ möglich. Vor einigen Tagen iſt eine miniſterielle Verord⸗ nung herausgekommen, die das Maskentreiben auf öffentlichen Straßen und Plätzen regelt. Eine weſentliche Milderung gegen die Vorjahre iſt diesmal noch nicht erfolgt. Masken, die älter als 14 Jahre ſind, dürfen ſich nicht blicken laſſen. Nur die Beteili⸗ gung an Umzügen iſt geſtattet. Die Teilnehmer am Preismaskenzug müſſen ſich deshalb auf dem kürze⸗ ſten Wege in ihre Wohnungen begeben, um ſich wie⸗ der in„Zivilperſonen“ zu verwandeln. Unter dieſen Umſtänden kann von einer Wiederbelebung des öffentlichen Karnevals keine Rede ſein. Es iſt aber zu hoffen, daß im nächſten Jahre die Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe eine weitere Milderung der behördlichen Vorſchriften zuläßt. Bis dahin wird man ſich auch darüber ſchlüſſig werden müſſen, wie die Karnevalsvereine finanziell ge⸗ ſtärkt werden können. Der diesmal eingeſchlagene dahin. Der gemeinſame Schlußmaskenball muß ausfallen, da die Stadtverwaltung den Roſengarten für ihren zweiten „Großen“ mit Beſchlag belegt hat. Speziell dieſer Faſchingskehraus ſollte den Grundſtock für den nächſt⸗ jährigen Karnevalszug ſchaffen. Eine weitere Kon⸗ kurrenz iſt den Karnevalvereinen durch den Sän⸗ germaskenball am Faſchingsſamstag erſtanden. Es wird ſofort nach dem Aſchermittwoch zu unter⸗ ſuchen ſein, wie in Köln, München uſw. der Karneval finanziert wurde, um Unterlagen für eine Neugeſtal⸗ tung der karnevaliſtiſchen Verhältniſſe in Mannheim au erhalten. Vorläufig wollen wir froh ſein, wenn wenigſtens der Preismaskenzug in Ausſtattung und Ausdehnung unſerer Stadt Ehre macht. Wenn man nach Vorbildern ſucht, nach denen man ſich bei der Finanzierung des Karnevals richten kann, braucht man nicht nach Köln und Mainz zu gehen. In der ganzen Pfalz dürfen keine Maskenbälle ſtattfinden. Nur Ludwigshafen macht eine Ausnahme. Die „Rheinſchanze“ in Ludwigshafen und die„Eule“ in Frieſenheim haben das Heft in der Hand. Ohne dieſe beiden Vereine kann in Ludwigshafen nichts veran⸗ ſtaltet werden. Mehr Machtvollkommenheit verlan⸗ gen auch die Mannheimer Karnevalsvereine nicht. Hoffentlich kommen wir im nächſten Jahre dazu. Für diesmal iſt es zu ſpät. Die Mannheimer Faſchings⸗ freunde müſſen aber wenigſtens dafür ſorgen, daß der Faſchingsſonntag einen für unſere Stadt würdi⸗ gen Verlauf nimmt. Sch. Das Milchfrähſtäck in der Schule Von Dr. Ellen John, Berlin Als vor kurzer Zeit große Preſſenotizen über „Eine gewaltige Aktion für die deutſchen Schulkin⸗ der“ erſchienen waren, gab es unendlich viele An⸗ fragen bei der zuſtändigen Stelle, dem Reichskommiſ⸗ ſariat für die Milchwirtſchaft, was denn nun eigent⸗ lich geplant ſei. Kurz geſagt, iſt es dies, daß verſucht werden ſoll, möglichſt vielen Schulkindern ein Glas Milch oder Kakaomilch während der Schulpauſe zu⸗ kommen zu laſſen. Natürlich iſt es nicht damit getan, daß Anordnungen von den Schulbehörden erlaſſen und Richtlinien für eine einſache und zweckmäßige Durchführung des Schulmilchausſchanks herausge⸗ geben werden. Vor allem iſt es notwendig, die Be⸗ völkerung— und dabei in erſter Linie natürlich die deutſchen Mütter— davon zu überzeugen, wie wich⸗ tig dieſes tägliche Milchfrühſtück iſt. Wichtig nämlich in zweierlei Beziehung, einmal— und das wird ſelbſtverſtändlich den Müttern, die für das Wohl ihrer Kinder zu ſorgen haben, die Hauptſache ſein — weil die Milch einen weſentlichen, ja ſogar über⸗ ragenden Faktor der Ernährung darſtellt und von weittragender Bedeutung für die Volksgeſundheit iſt. Gerade die Kinder brauchen dieſes Nahrungs⸗ mittel, weil die Milch alle notwendigen Auf⸗ bauſtoffe in nahezu vollkommener Zuſam⸗ menſetzung enthält gewährleiſtet. Aehnlich liegt es mit der Schokoladen⸗ milch, die zwar mit entrahmter Milch hergeſtellt wird und daher nur wenig Milchfett enthält, die im üb⸗ rigen aber die gleichen Nährſtoffe, vor allem das hoch⸗ wertige Milcheiweiß, den Milchzucker und die zum Aufbau der Knochen notwendigen Mineralſalze wie die Vollmilch beibehalten hat und im übrigen durch das in ihr enthaltene Fett der Kakaobohne das feh⸗ ſundet“, durch die Tat zu beherzigen. * lende Fett der Milch erſetzt. Zudem iſt die Kakao⸗ milch, wenn molkereimäßig bearbeitet, wie das bei der Abgabe von Schulmilchgetränken der Fall ſein ſoll, gut verdaulich und leicht bekömmlich. Hinzu kommt, daß die Milch von weitttragender Bedeutung für die deutſche Volkswirtſchaft iſt. Die jährliche Milcherzeugung ſtellt einen Geſamtwert von etwa 3 Milliarden dar und ſteht damit an erſter Stelle vor der deutſchen Getreideerzeugung, ſogar vor der Roheiſen⸗ und Kohlenerzeugung. Für jeden noch ſo kleinen Bauernbetrieb iſt das tägliche Milch⸗ geld, das die einzig ſtändig fließende Einnahmequelle für den Bauern darſtellt, natürlich beſonders wichtig. Den Milchverbrauch zu erhöhen, liegt alſo genau ſo im Intereſſe des deutſchen Bauern⸗ tums, wie er aus Gründen der Volksgeſund⸗ heit anzuſtreben iſt. An die deutſchen Hausfrauen und Mütter geht daher die Mahnung, zu ihrem Teil zu dem Gelingen des Planes, möglichſt vielen Schulkindern ein Milch⸗ frühſtück zu geben, beizutragen. Etwa 3,5 Millionen Schüler haben wir in Deutſchland. Wenn nur eine Million dieſer Schüler täglich ein Milchgetränk von einem Viertelliter bekommen könnte, würde das einen Tagesverbrauch von 225 000 Litern und einen Jahresverbrauch bei 220 Schultagen von 55 Millio⸗ nen Litern Schulmilch— ſei es nun Vollmilch oder entrahmte Milch— ausmachen. Daß dieſe Milch ſo billig wie möglich abgegeben wird, dafür wird von den zuſtändigen Stellen geſorgt. Noch einmal geht an die Hausfrauen und Mütter die Mahnung, für die Geſunderhaltung der deutſchen Jugend zu ſorgen und daneben die Forderung des Führers:„Dem deutſchen Bauern zu helfen, damit die Nation ge⸗ Denn der Landſtand iſt die Grundlage der Nation. In Ver⸗ wurzelung von Blut und Boden baut ſich auf ihn das kommende Geſchlecht auf. „Obbus“⸗Premiere in Verlin Nachdem ſich der Oberleitungs⸗Omnibus wegen der geringen Koſten der Anlage und der Betriebsführung bereits auf mehreren beutſchen Verkehrsſtrecken ſehr gut bewährt hot, hot nun auch die Reichshauptſtad zwiſchen Spandau und Staaken eine Probeſtrecke mit dem neuen Fahrzeug eröfinet. 7 Der deutſche Gruß Ueberraſchend ſchnell hat ſich der deutſche Gruß im Volke durchgeſetzt und die früheren Grußformen verdrängt. Wenn ſich heute Bekannte auf der Straße begegnen, dann warten ſie nicht mehr ängſtlich, da der andere zuerſt grüßt, weil er eine Gehaltsklaſſe niedriger ſteht, ſie berechnen nicht mehr ſorgfältig die Tiefe des Hutzuges nach dem Stand des Entgegen⸗ kommenden, nein, freundlich heben ſie den rechten Arm und ein herzliches„Heil Hitler!“ klingt hinüber und herüber. Dabei liegt ein frohes Leuchten in ihren Augen, denn ſie wiſſen und fühlen, daß ſich be⸗ dieſem Gruße ein heimliches Band von Herz zu Hers webt, das Band der Volksgemeinſchaft, der Bru 85 ſchaft. Man grüßt den anderen nicht mehr deshaln, weil er eine höhere Stellung einnimmt oder man ihn vielleicht einmal brauchen kann, ſondern weil— ſelbſt in ihm den Volksgenoſſen ſieht, weil er auf gleiche herrliche Fahne ſchwört, hinter der man marſchiert. So iſt der deutſche Gruß der Brudergruß all derer geworden, die ſich ihres Deutſchtums bewußt ſind u ſich freudig zu ihm bekennen. nis zur Volksgemeinſchaft iſt aber der Sinn de— deutſchen Grußes noch nicht erſchöpft. Denn: ni⸗ nur die Begegnenden grüßen ſich, ſie richten ihre Ge⸗ danken dabei auch für einen Augenblick auf den Mann, deſſen Namen ſie ausſprechen, und ſo iſt dent Gruß gleichzeitig ein Gelöbnis treuer Geſolgſchaſt, Darüber hinaus wünſchen ſie ihm„Heil“, das hei Segen für ihn und ſein ſchweres Werk. Das iſt won, das Schönſte dabei, daß ſich zwei Deutſche beim Grü⸗ ßen nicht einen perſönlich gemeinten Wunſch wie etwa „Guten Tag“ oder„Guten Abend“ zurufen, ſondern unter Zurückſetzung allen eigenſüchtigen Begehren das„Heil“ dem Führer zuwenden. Die gewaltige geiſtige Wende, die wir durchleben, die Abkehr vom individualiſtiſch beſtimmten Liberalismus zum tionalſozialismus, der das Volk in den Mittelpunkt des Denkens und Handelns ſtellt, kommt alſo auch in der Grußform deutlich zum Ausdruck, Ein Zeichen für die heute noch kaum ganz zu er meſſende Tiefgründigkeit der geiſſigen Revolutionie rung des Volkes. Die Hand iſt beim Gruß gebffnet⸗ für jeden ſichtbar, ſie verbirgt nichts vor dem Buu, der, wenn ſie ſich ihm in ehrlicher, aufrichtiger ſinnung entgegenſtreckt. Der Gruß iſt lebenbejahend, er zieht alles Gute und Lichte an und ſtrahlt auf den Nächſten aus. Es iſt zu wünſchen, daß der deutſ Gruß andere Grußarten mit der Zeit reſtlos drängen möge. Nötig iſt aber auch, daß er nachläſſig und oberflächlich entboten, ſon, dern im vollen Bewußtſein ſeiner tieſen Bedeutu zu einer kleinen feierlichen Handlung geſtaltet wird, die auf einen kurzen Augenblick Sonne und Kraft das Alltagsleben bringt und das Gefühl der bundenheit und der Treue gegenüber dem Führer immer wieder lebendig werden läßt. Bankkonkurs und Gehaltsüberweiſung In vielen Fällen laſſen ſich die Bank⸗Angeſtellten ihre Bezüge auf ein Girokonto mit Zinsverpflich tung der Bank überweiſen. Wie iſt die Rechtslage, wenn eine derartige Bank in Konkurs gerät, bezüg lich bevorrechtigter Forderungen? Das Landesar“ beitsgericht Hamburg hatte ſich mit dieſer Frage 31 befaſſen. Es war zu entſcheiden, ob die Gehaltsforbe⸗ rung des klagenden Angeſtellten zu den im Konkur mit Vorrecht ausgeſtatteten Forderungen gehört obe zu den gewöhnlichen, die am Vergleichsverfahren teilnehmen. Das Gericht entſchied dahin, daß die Forderung zu den vorberechtigten gehöre. Das Landesarbeitsgericht bejaht das Vorrecht der reinen Gehaltsſorderung, aber verneint die aus der Verzin⸗ ſung beſtehende Forderung, die nur eine gewöhnli Forderung und ſomit nicht vorberechtigt ſei. Aller“ dings widerſpricht der Senatspräſident am Kam⸗ mergericht, Dr. Gerſtel, dieſem Urteil, der der Auf faſſung iſt, daß der Angeſtellte ein beſonderes Ban, konto begründete, nachdem er das ganze Geha nicht abhob. Somit habe die Forderung ihre Eigen, ſchaft als Gehaltsſorderung und das damit verbun“ dene Konkursvorrecht verloren. Beilagen-Hinweis Mit dieſem Bekennt. ver⸗ 1 nicht Ver⸗ S R Dieſer Ausgabe liegt ein Proſpekt der Firma Silotkrin⸗ Vertrieb Embs Berlin bei, auf den wir unſere Lel7 beſonders aufmerkſam machen. „ — — Donnerstag, 25. Januar 1934 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 41 Beitragsſenkung für die Angeſtellen nun ch Abſchluß langwieriger Vorbereitungen iſt wie das VöZ⸗Büro meldet, für die An⸗ en in der Deutſchen Arbeitsfront eine Rege⸗ 1 3 der Beitragsfrage getroffen worden. Am Beit Pruar tritt eine weſentliche Herabſetzung der räge ein, die vor allem durch eine großzügige Uuht mbettlichung der Beitragsſtaffelungen ermög⸗ — Künftig gelten für alle Angeſtellten⸗ ſchließlie einheitliche Beitragsſätze. Ein⸗ ich der Lehrlinge und Arbeitsloſen ſind im W neun verſchiedene Beitragsſätze vorgeſehen. —50 0 v. H. ſämtlicher Mitglieder der Angeſtellten⸗ 8 bedeutet die Neuregelung eine erhebliche telsaenkung. Wenn ein Kaufmannsgehilſe bei⸗ 85 150 Mark verdient, zahlt er in Zukunft Für—5 Mark nur noch 2 Mark Verbandsbeitrag. veränd v. H. der Mitglieder bleibt der Beitrag un⸗ 755 ert und für 10 v.., nämlich für die Mit⸗ 61 er mit einem Einkommen über 400 Mk., tritt ne geringe Erhöhung ein. Deutſche Kriegsgräberfürſorge grieine Ausſtellung des Volksbundes Deukſche erliaräberfürſorge im ehemaligen Herrenhauſe in Uchken im Dezember gab vor der breiteſten Oeffent⸗ t einen eindrucksvollen Ueberblick über die bis⸗ eleiſtete Arbeit und über die im Bau befind⸗ ſrühe Kriegsgräberſtätten auf den verſchiedenſten —3— Kriegsſchauplätzen, aus denen wegen ihrer eren künſtleriſchen Form die Kriegsgräberſtät⸗ e Bitolj(früher Monaſtir) und Nazareth her⸗ Werdenn Aber auch kleinere Kriegsgräberſtätten 355 mit gleicher Liebe gepflegt. 0 iſt das grundſätzlich Wichtige in der Ausge⸗ Volkeh. deutſcher Kriegsgräberſtätten durch den und Deutſche Kriegsgräberfürſorge: Sie be⸗ gräbe⸗ wie der Deutſche ſich bemüht, ſeine Kriegs⸗ F,berſtätten als Teile der Natur und Kultur eines wend en Landes organiſch einzugliedern unter Ver⸗ 8 der Werkſtoffe, die die Natur an Ort und 9 bietet und unter Verwendung baulicher bleiben aus dem betreffenden Lande. Trotzdem aber ſeeliſ n unſere Kriegsgröberſtätten deutſch in ihrem ——— Gehalt und ihrer künſtleriſchen Geſtalt, den— in fremder Erde. Die dem deutſchen Empfin⸗ Kri 8 entſprechende pflanzliche Ausgeſtaltung der kunſte gräberſtatten aber ſichert ihnen allen die Zu⸗ Vera ſie alle ſind nicht auf Angenblickswirkung und ewigen Michkeit angelegt, ſondern auf Dauer und die en Beſtand. Als unſere treueſte Helferin wirkt von atur mit und läßt unſere Kriegsgräberſtätten Jahr zu Jahr ſich großartiger entfalten. Volk it der Gewißheit, daß das Reich und das deutſche fürſ hinter dem Volksbund Deutſche Kriegsgräber⸗ ſorge ſtehen, wird dieſer unter ſeinem Gründer neuernannten Bundesführer Dr. Eulen im n Jahr ſein großes Werk mit freudigem Ernſt zum Ruhme Deutſchlands und zur Ehre Opfe gefallenen Väter und Brüder, auf deren 5 rtod das neue Deutſchland und ſeine Zukunft Das Januarheft der vom Volksbund ſchrift r Kriegsgräberfürſorge herausgegebene Zeit⸗ unter„Kriegsgräberfürſorge“ berichtet eingehend Aus, zahlreichen Bildbeigaben über die obengenannte Bundellung und über die im Zuſammenhang mit der Jeit Griſtänng gehaltenen bedeutſamen Reden. Die Verlehrift, die auch vom Kultusminiſter Ruſt in dem zeichnis der für Schulen geeigneten Bücher und urtlten aufgenommen worden iſt, kann durch die Nr. 165eſchäftsſtelle, Berlin W 15, Kurfürſtendamm 92 Mark) 166 beſtellt werden.(12 Hefte jährlich nur 2 8 neue weit Die richtige Zimmertemperatur Nicht von allen Menſchen wird die gleiche Zim⸗ mertemperatur als angenehm empfunden. Dauernd oder vorübergehend kranke Menſchen lieben meiſt größere Wärme. Aber auch geſunde Menſchen haben ein verſchieden geoßes Wärmebedürfnis. Wer wärme⸗ bedürftig iſt, darf alſo deshalb nicht als ſchwächlich veranlagt angeſehen werden. Goethe z. B. war es ja ebenfalls, trotzdem er bei recht guter Geſundheit ein hohes Alter erreichte. Wärmebedürſtigen Meuſchen muß man raten, nicht zu verſuchen, ſich allzuſehr abzuhärten. Der Mißerfolg, den Goethe mit ſeinen Abhärtungs⸗ verſuchen hatte, ſollte ihnen als Warnung dienen. Durch Bäder in eiskaltem Waſſer wollte er ſeinen Körper kräftigen, bekam aber eines Tages einen Blutſturz und lag lange ſchwerkrank danieder. Die geſundheitlichen Schäden, die durch den Auf⸗ enthalt in untertemperierten Zimmern entſtehen, ſind nicht allzu ſelten ebenſo groß. Zwar ſtellt ſich zu⸗ nächſt meiſt nur ein Schnupfen oder Huſten ein, aber daraus entwickelt ſich recht oft eine ernſte Krankheit. Das weiß jeder Arzt und behandelt ſolche Erkran⸗ kungen mit großer Gründlichkeit. Die Patienten nehmen aber leider die Erkrankung nur zu oft nicht ernſt und leiſten infolgedeſſen den vorſorglichen An⸗ ordnungen des Arztes keine Folge. Viele ernſte Er⸗ krankungen haben darin ihre Urſache. Erhöhtes Wärmebedürfnis beſteht nach langen Märſchen und anderen anſtrengenden körperlichen Leiſtungen. Das Wärmegefühl, das wir auch dann noch verſpüren, wenn die anſtrengende Leiſtung einige Zeit hinter uns liegt, darf uns nicht darüber hin⸗ wegtäuſchen, daß unſer Körper geſchwächt iſt, ſeine Fähigkeit, Wärme zu erzeugen, geringer geworden iſt. So lange, bis uns ein mehr oder weniger ſtar⸗ kes Kältegefühl daran erinnext, daß das der Fall iſt, dürfen wir nicht warten, bis wir geeignete Maß⸗ nahmen zur Verhinderung allzu großer Abkühlung treffen, denn in der kurzen Zeit, die zwiſchen dem Auftreten des Kältegefühls und der Wiedererwär⸗ mung liegt, kann bereits die Anſteckung erfolgen. Daß wir den Ofen anheizen, um uns zu er⸗ wärmen, iſt ſelbſtverſtändlich nicht erſorder⸗ lich, wenn im Zimmer eine Temperatur herrſcht, die von uns gewöhnlich als unge⸗ nehm empfunden wird. Es genügt, wenn man ſich nicht allzu leicht kleidet. Im Hochſommer wird man überhaupt bloß Zugluft zu meiden haben, wenn man eine gefährliche Ab⸗ kühlung verhindern will. Daß man in der Ueber⸗ gangszeit ebenfalls Zugluft zu meiden hat, iſt wohl ſelbſtverſtändlich. Zu berückſichtigen iſt ferner, daß im Herbſt noch ein etwas größeres Wärmebedürfnis beſteht als im Winter, da der Körper ſich erſt allmählich auf die Er⸗ zeugung größerer Wärmemengen umſtellt. In der Natur iſt diefem Umſtande Rechnung getragen. Der Herbſt iſt bedeutend wärmer als der Winter. Auch wir müſſen bei der Heizung der Wohnung ihm Rech⸗ nung tragen. Verwöhnen darf man ſeinen Körper auch nicht. Wer ſich oft in Räumen aufhält, die eine für ihn zu hohe Temperatur aufweiſen, iſt gegen Er⸗ krankungen ebenfalls leichter anfällig. Deshalb muß es unſer Beſtreben ſein, die Zimmertemperatur auf einer Höhe zu halten, daß ſie von normal bekleide⸗ ten Menſchen mit normalem Wärmebedürfnis als angenehm empfunden wird, beſonders wärmebedürf⸗ tige Menſchen dadurch, daß ſie etwas wärmer hal⸗ tende Kleidung anlegen, auch für ſich geeignet machen können. Dieſe Forderungen werden zumeiſt durch eine Temperatur von zwanzig Grad C. erfüllt. Das Wärmebedürfnis iſt auch je nach der Beſchäf⸗ tigung, die gerade ausgeübt wird, verſchieden. Spie⸗ lende Kinder und die andauernd in Bewegung befind⸗ liche Hausfrau frieren bei einer Temperatur von etwa zwanzig Grad nicht, auch wenn ſie leichtbeklei⸗ det ſind, während der zeitungleſende leichtbekleidete Hausherr ein leichtes Kältegefühl verſpüren dürfte. Der auf ſolchen Urſachen beruhenden Verſchieden⸗ heit des Wärmebedürfniſſes muß ebenfalls durch die Bekleidung Rechnung getragen werden. Unvernünf⸗ tig aber wäre es, das Zimmer ſo zu überheizen, daß ſich untätige Menſchen in leichter Kleidung darin wohlfühlen. Das würde beträchtliche Unkoſten ver⸗ urſachen, die in der jetzigen Zeit doppelt ſchwer zu tragen wären. Wir müſſen aber auch dafür ſorgen, daß die ange⸗ gebene Temperatur faſt immer in den Zimmern herrſcht. Sie darf weder über⸗ noch unterſchritten werden. Um dies zu erreichen, müſſen wir uns beim Heizen immer nach den Witterungsverhältniſſen richten. Iſt der Himmel am Morgen klar und der Wetterbe⸗ richt dahin lautend, daß Bewölkung nicht eintreten Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Kleinkunſtbühne Libelle: Lichtſpiele: Städtiſche Kunſthalle: werde, ſo braucht man weniger ſtark einzuheizen, al⸗ wenn ſich laut Wetterbericht im Laufe des Vormittags Bewölkung einſtellen wird, weil am Tage bei be⸗ wölktem Himmel nur eine geringere Wärmeeinſtrah⸗ lung erfolgen kann. Durch Beobachtung muß jede Hausfrau feſtſtellen, wie ſtark die Außentemperatur auf die Temperatur in den einzelnen Zimmern ein⸗ wirkt, denn allgemein gültige Angaben laſſen ſich dar⸗ über nicht machen, da die Stärke der Einwirkung von der Lage der einzelnen Zimmer, der Leiftungs⸗ fähigkeit der Wände für die Wärme und noch ande⸗ ren Umſtänden abhängt. Cuerha. Hausbeſitzer muß Hochantenne dulben Das Berliner Landgericht hat, wie das Vos⸗ Büro meldet, eine neue grundſätzliche Entſcheidung über die Antennenduldungspflicht des Hauseigen⸗ tümers gefällt, die ſich in bewußtem Gegenſatz zu früheren Entſcheidungen des Reichsgerichtes ſtellt und die Verpflichtung des Hausbeſitzers feſtlegt, eine Hochantenne zu dulden. Im Widerſtreit der Intereſ⸗ ſen des Mieters auf Teilnahme am Rundfunk zur Befriedigung kultureller Bedürfniſſe einerſeits und denen des Vermieters auf Vermeidung von Gefähr⸗ dungen, Verunſtaltungen des Hausdaches und Be⸗ hinderung von Arbeiten andererſeits ſei denjenigen des Mieters das größere Gewicht beizumeſſen. Seit der gegenſeitigen ablehnenden Stellungnahme des Reichsgerichtes in den Jahren 1927 und 1928 habe ſich der Anſchluß an den Rundfunk von einer reinen Annehmlichkeit zum Bindeglied des Einzelnen an die großen Willensäußerungen der Nation geſtaltet. Damit müſſe jedem Mitglied der Volksgemeinſchaft die Möglichkeit eigener äußerer und innerer Ein⸗ ſchaltung in die Kundgebung der Volksgeſamtheit und ihrer Repräſentanten geboten werden. Von die⸗ ſem Geſichtspunkt aus müſſe dem Mietvertrag die ſtillſchweigende Verpflichtung des Hauseigentümers zur Duldung des Rundfunkempfangs auch inſoweit entnommen werden, als er eine Beeinträchtigung individuellen Eigentumsrechtes an dem Grundſtück zur Folge hat. Der Einwand, daß der Empfang des Ortsſenders genüge, weil er die weſentlichſten Ereig⸗ niſſe übertrage, greiſe nicht durch, weil es ſich einmal dabei um eine zukünftig nicht voausſehbare Maß⸗ nahme handelt, vor allem dem Mieter auch ein An⸗ ſpruch auf volle Teilnahme am innerdeutſchen Rund⸗ funk der Großſender zuerkannt werden müſſe. DSageskaleacles Donnerstag, 25. Jannar Nationaltheater:„Dos Huhn auf der Grenze“, Volksſtück von Heinz Lorenz⸗Lambrecht, Miete P, 20 Uhr. Pfalzbau, Ludwigshafen:„Der Barbier von Sevilla“, Oper von G. Roſſini.—„Der Zauberladen“, Ballett von G. Roſſini. Deutſche Bühne, 20 Uhr. „Feuerio“: Karneval. Sitzung im„Hobereckl“, 20.11 Uhr. Caſino⸗Saal: Kampſbund für deutſche Kultur: Offene Singſtunde„Ein Tag in Liedern“, 20 Uhr Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Steruproſektors. Städt. Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. Niels von Holſt, Frantfurt, über„Deutſche Kunſt um Friedrich den Großen“. Freier Bund—K, 20.15 Uhr. Von 18.00 bis 18.50 Uhr Univ.⸗Prof. Dr. Heinrich Beſſeler: Muſik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart. mit muſikaliſchen Demon⸗ ſtrationen. 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Uhr Das große Kabarett⸗Programm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tans. Univerſum:„Drei Kaiſerjäger“.— Alhambra:„Hans Weſtmar“.— Roxy:„Die Sonne geht auf“.— Schauburg:„King⸗Kong“.— Scala: Chriſtl“.— Capitol:„Schwarzwald⸗ mädel“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Deutſche Bolksbräuche“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bi8 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Leſeſäle; von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr Ausleihe. Sonderausſtellung: Prof. Albert Haueiſen. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 Der„gute Ton“ im Laufe der Zahrhunderte Wie ſich die Zeiten wandeln! ur rudiert man die Geſchichte unſerer äußeren Kul⸗ daß dird iviliſation, ſo ſtellt man mit Staunen feſt, e Regeln der Etikette und des ſogenannten gu⸗ gemacht ebmens eine ganz ungeheure Wandlung durch⸗ Zeit„t, haben. Wer weiß beiſpielsweiſe, daß es eine ſcickt, in der das Hutabnehmen als nicht ich galt! Noch im 18. Jahrhundert durfte man Regeln des franzöſiſchen guten Tons, der ſtänden uropa maßgebend war, unter keinen Um⸗ bäude nein Theater oder ein anderes öffentliches Ge⸗ lichen 9 unbedecktem Kopf betreten. An der könig⸗ der afel zu Verſailles ſaßen alle mit Hüten, nur legen nig allein hatte das Privileg, ſeinen Hut abzu⸗ nur auf don dichuhe durfte man im 18. Jahrhundert * er Straße tragen. Bei Hofe mußte man da⸗ it bloßen Händen erſcheinen— alſo wie⸗ ne ganz andere Etiketteauffaſſung als die iner en Höfen übliche. Ueberhaupt ſah etwa ein Jahrhunderm einem der Fürſtenhöſe des 16. und 17. ſich heute rts gang anders aus, als ſo mancher es — vorzuſtellen pflegt. Herzöge, Grafen und beladen ahlinnen ſaßen zwar mit ſchwerem Schmuck die mon an ihren Tafeln, aber mit Händen, des 18 atelang nicht gewaſchen waren. Zu Anfang Pariſe, Jahrhunderts zeichnete ſich ein Mitglied der toſier, zuriſtokratiſchen Geſellſchaft, der Herzog Mon⸗ ihm auf 4 ſeine peinliche Sauberkeit aus. Da es Jeit geh ie Dauer nicht behagte, nach der Sitte der Finger einſam mit ſeinen Tiſchgenoſſen mit den erſand eraus einer gemeinſamen Schüſſel zu eſſen, Suppe ein Inſtrument aus Holz, mit dem man Dieſer 15 Brei verteilen konnte—-Einen Löffel. verrückt Kebalken n wurde in der Geſellſchaft für N 8 eſinde ſchlimmer geſtaltete ſich das Schickſal der nico Silut, der Gabel. Die Frau des Dogen Domi⸗ eierte, poio, der im 11. Jahrhundert in Venedig re⸗ zum Eſſ eſtellte bei ihrem Juwelier als Hilfsmittel dem ſie an eine Art kleine Heugabel aus Gold, nach⸗ den Gachteſeben hatte, wie ein Bauer mit einer gra⸗ Hebli Heu ſchichtete. Doge redete ihr ver⸗ Als 90 das zu benutzer. weiter ainosareſſa in ihrem Reinlichkeitstrieb noch Kanäle aang und eine Säuberung der venezianiſchen richt zwanordnete, wurde ſie von einem Geheimge⸗ dankt zin Tode verurteilt und vergiftet. Viel ver⸗ ſen“, dere Berbreitung der Sauberkeit den„Prezis⸗ franzöſiſchen Modedamen des 17. Jahrhun⸗ derts, die dafür Propaganda machten, daß die Bett⸗ wäſche einmal im Monat gewechſelt würde. Sie ſetz⸗ ten ſich auch für das Taſchentuch ein und gaben ihren Männern den Rat, nicht auf den Boden zu ſpucken. Wie ſeltſam die Begriffe des Anſtands in dieſer Zeit waren, erhellt oͤie Tatſache, daß König Lud⸗ wig XIV. während eines Beſuches beim ſpaniſchen Geſandten einem Lakaien auf die Livree ſpuckte, weil der Teppich ihm zu koſtbar erſchien, um auf ihn zu ſpucken! Als weiteres Beiſpiel für die Roheit der damali⸗ gen Suten in der höchſten Geſellſchaft ſei folgender Vorfall erwähnt. Zur Taufe der Prinzeſſin Friede⸗ rike Wilhelmine, der ſpäteren Markgräfin von Ans⸗ bach⸗Bayreuth, lud König Friedrich I. von Preußen fremde Diplomaten nach Potsdam. Die Gattin des holländiſchen Geſandten, Frau v. Lintello, wollte der Gräfin Wartenberg, der Gattin des Oberkämmerers, nun unter keinen Umſtänden den Vortritt in der Taufprozeſſion geſtatten. Sie verſteckte ſich daher hin⸗ ter einer Tür, um ſo das Erſcheinen der Taufproze⸗⸗ ſion abzuwarten. Als der feierliche Zug erſchien, ſtieß die Diplomatengattin die Gräſin Wartenberg grob zur Seite und erhielt dafür von der Gräfin eine ſchallende Ohrfeige. Es entſtand eine wüſte Schlägerei, die nur mit Mühe unterbro⸗ chen werden konnte. Der König, über den Vorfall mit Recht empört, verlangte, daß Frau v. Lintello ſich entſchuldige, was dieſe aber verweigerte. Schließlich mußte die Gattin des holländiſchen Geſandten erſt von ihrer Regierung, die es mit dem Preußenkönig nicht verderben wollte, gezwungen werden, bei der Gräfin Wartenberg Abbitte zu leiſten. Aber auch vor 50 Jahren herrſchten auf dem Ge⸗ biete des guten Benehmens noch Anſchauungen, die uns heute komiſch anmuten, denn unſere Zeit hat manche Erleichterung auf dem Gebiete des geſell⸗ ſchaftlichen Umgangs mit ſich gebracht. Noch vor wenigen Jahrzehnten mußte der Freier, der um die Hand eines jungen Mädchens anhielt, in Frack und weißen Handſchuhen bei den Eltern er⸗ ſcheinen und hatte als Gegengeſchenk für den Verlo⸗ bungsring ein Bild der Braut im Medaillon zu ver⸗ langen. Das Schenken von Gebrauchsgegenſtänden unter Verlobten galt als höchſt unanſtändig! Ein Brautpaar durfte ſich nie allein auf der Straße, im Theater oder gar in einem Lokal zeigen. Als Beglei⸗ terin hatte entweder die Mutter oder eine alte Dame aus der Verwandſchaft, ſchlimmſtenfalls eine verhei⸗ ratete Schweſter zu erſcheinen. Junge Mäochen durf⸗ ten nicht mit übereinandergeſchlagenen Beinen ſitzen. Ein junger Mann durfte in Geſellſchaft einer jungen Dame nicht rauchen. Daß ein rauchendes jun⸗ ges Mädchen ein Ding der Unmöglichkeit war. vec⸗ ſteht ſich unter dieſen Umſtänden von ſelbſt. In der Unterhaltung zwiſchen jungen Leuten ſollte der Ka⸗ valier wiſſenſchaftliche und politiſche Themen ver⸗ meiden, um die weniger gebildete Dame nicht in Verlegenheit zu bringen. Ein Theaterbeſuch mit einer verheirateten Frau konnte ein Scheidungsgrund ſein, genau ſo wie eine photographiſche Aufnahme einer Dame mit einem „fremden Mann“ auf der Straße oder in der Som⸗ Die Erinnerungs⸗Poſtkarte zum 30. Jauuar und von 14 bis 16 Uhr. merfriſche. Bei einem Ball durfte man nur mit Da⸗ men tanzen, denen man vorgeſtellt war. Während des Tanzes durfte der Herr nicht mit der Dame ſpre⸗ chen. Der Kavalier durfte eine Dame auch nicht bei einem öffentlichen Ball ans Büfett begleiten. Dieſes Recht ſtand nur der Mutter oder Verwandten zu. Bei Privatbällen durfte der Herr mit der Dame durch den Saal gehen, was bei öffentlichen Veranſtaltun⸗ gen und Hofbällen verpönt war. Verheiratete Damen ſollten bei Privatbällen— nur bei Hofbällen wurde eine Ausnahme gemacht— nicht tanzen. Man ſieht alſo, wie ſtark ſich die Anſchauungen über den guten Ton mit der Zeit ändern. Und wird man nicht in 50 oder 100 Jahren überlegen lächeln über das, was bei uns heute als ſogenannter„guter Ton“ im geſelligen Verkehr gilt? Dr. v. A. „Zerbinetta“⸗Gaſtſpiel im Nationaltheater. Der Weggang Lotte Fiſchbachs nach Nürnberg macht die Verpflichtung eines neuen Koloraturſoprans not⸗ wendig. Als erſte Bewerberin ſtellte ſich geſtern abend Anni Lange vom Stadttheater in Chem⸗ nitz als Zerbinetta in Richard Strauß'„Ariadne“ vor. Eine intelligente Sängerin mit wohlgebildeter, wenn auch nicht ſehr großer Stimme von ange⸗ nehmem weichen Klangcharakter. Wenn allerdings das Tönemeißeln in ſilberner Kühle als Merkmal des Ziergeſangs gilt, ſo iſt Anni Lange alles andere als eine Koloraturſängerin. Sie gab die große Arie vielmehr mit wärmender Empfindung in ſorgſam ge⸗ bundener Singweiſen, und die flatternden Sechs⸗ zehntel des rezitativiſchen Eingangs hatten ebenſo wenig wie die Fiorituren und Kadenzen aus⸗ geſprochenen Koloraturcharakter. Es fehlte, den Zu⸗ fallsverſager am Schluß der Arie nicht gerechnet, der glitzernde, treffſicher hingeſtellte Stakkato⸗Ton, eben das, was typiſch am Koloraturgeſang iſt, wobei zu erwägen bliebe, ob heutzutage die Spezialiſierung einer Stimme auf reinen Ziergeſang im Hinblick auf ihre verhältnismäßig geringe Verwendungs⸗ möglichkeit überhaupt noch erforderlich iſt. Im Vor⸗ ſpiel und im Enſemble der Harlekinade erwies ſich der Gaſt als bühnengewandte Darſtellerin. Um zu einem abſchließenden Urteil zu gelangen und gewiſſe ſtimmliche Ermüdungserſcheinungen nachprüfen zu können, würde man die Sängerin gern noch in einer weiteren Partie hören. Wie wäre es mit Roſſinis „Roſine“? 8 Proſeſſor Paul Ludwig Trooſt, der Hervorragende Münchener Architekt, iſt, wie bereits gemeldet, im Alter von 56 Jahren geſtorben. Pierpont Morgan zeigt der Offentl'chkeit ſeine Bücherſchätze. Pierpont Morgan, der berühmte ameri⸗ kaniſche Bankier und Kunſtſammler, hat ſich jetzt ent⸗ ſchloſſen, der Oeffentlichkeit zum erſten Mal ſeine außerordentlich wertvollen Bücherſchätze zu zeigen. Die Pierpont Morgan⸗Bibliothek veranſtaltet zurzeit eine auf drei Monate berechnete Ausſtellung in der Publie Library in Neuyork. Zur Ausſtellung ſind 150 der koſtbarſten Handſchriften gelangt. Bekanntlich ſind dieſe Bücherſchätze, die die ſeltenſten Handſchrif⸗ ten und Drucke enthalten, bereits großen Teils ſchon 925 dem Vater Pierpont Morgans erworben wor⸗ en. 6. Seite/ Nummer 41 Aus Baden Die junge Generation im Arbeitsdienſt * Heidelberg, 25. Jan. Mittwoch veranſtaltete das Amt für Arbeitsdienſt an der Heidelberger Univerſität in der Aula der neuen Univerſität eine große Kundgebung. Unter klingendem Spiel marſchierte der geſamte Arbeitsdienſt Hei⸗ delbergs zum Univerſitätsplatz, wo ſich der Rek⸗ tor Prof. Dr. Groh, Oberfeldmeiſter Roth aus Karlsruhe, der Gruppenführer des Heidelberger Arbeitsdienſtes Pg. Stall und die Führer der Hei⸗ delberger Studentenſchaft aufgeſtellt hatten. Nach einem Vorbeimarſch der Arbeitsdienſtler erſolgte der Einzug in die Aula des neuen Univecſi⸗ tätsgebäudes. Dort begrüßte der Vizekanzler der Univerſität, Pg. Himmel, die zahlreich erſchienenen Studenten und Studentinnen und die Männer des Arbeits⸗ dienſtes. Er hob hervor, daß die 16 000 jungen Studenaten, die binnen wenigen Wochen in die deutſchen Arbeitsdienſtlager geführt werden, dort zum Stoßtrupp der nationalſozialiſtiſchen Idee ausgebildet werden ſollen. Der Leiter des Amtes für Arbeitsdienſt an der Univerſität, Pg. ſtud. rer. dec. Franz, ſagte, daß die Hochſchule Führer⸗ naturen bilden ſollte. Nach ihm ſprach Oberfeldmeiſter Roth, der ausführte, daß im Arbeitsdienſtlager Studenten und Arbeiter zuſammen⸗ geführt worden ſind. Ueber 300 Lager ſind in Baden in nationalſozia⸗ liſtiſcher Hand. Das Endziel iſt und bleibt die wirt⸗ ſchaftliche Aufbaufähigkeit Deutſchlands dem Ausland gegenüber. Der deutſche Boden ſolle ſo viele Erträge bringen, daß das deutſche Volk ſich ſelber ernähren könne. Wenn einmal die Arbeitsdienſtpflicht komme, ſo könne dieſe größere Arbeiten vornehmen. Die politiſche Schulung dürfe nicht vergeſſen werden. Jeder Arbeitsdienſtmann müſſe ein echter Nationalſozialiſt ſein. Starker Beifall belohnte die packenden Ausführungen des Redners. Mit einem gemeinſam geſungenen Liede wurde die Kundgebung beendet. Die Arbeitsdienſtmänner rückten dann mit ihren Muſikzügen wieder ab. Veranſtaltungen in Hockenheim * Hockenheim, 25. Januar. Die Ortsgruppe der NSDAP everanſtaltete am Sonntag im Stadtpark eine große, von etwa 600 Perſonen beſuchte Kund⸗ gebung, in der der bekannte Verfaſſer des Buches „Rebellen um Ehre“. Herbert Volck, aus ſeinem Kämpfen und Wirken eine packende Darſtellung gab. Zugunſten des Winterhilfswerkes fand durch die NS⸗Volkswohlfahrt ein großes Streichkon⸗ zeut ſtatt, bei dem der Orcheſterverein unter der Lei⸗ tung von Hans Schneider ſehr gute Proben ſeines Könnens ablegte und den ſtarken Beſuch vollauf recht⸗ fertigte. Auch die verſchiedenen Soliſten fügten ſich trefflich in das ſorgfältig ausgewählte Programm ein, ſo daß das Ganze den von dem Vorſitzenden der NS⸗Volkswohlfahrt, Fritz Eichhorn, gewünſchten Erfolg hatte. Am Samstag fanden hier zwei Win⸗ terveranſtaltungen ſtatt: die des Vereinigten Männergeſangvereins Sängerbund⸗Lieder⸗ kranz und des Männergeſangvereins Eintracht. — Im Rahmen einer Winterfeier beging hier der Obſt⸗ und Garten bauverein ſein 10jäh⸗ riges Beſtehen. Der Vereinsführer Neuberger gab einen Rückblick in die Geſchichte des Vereins, der ſich ſtets eifrig für eine Förderung des Obſtbaues einſetzte. Das Programm der Feier brachte in The⸗ aterſpielen und anderen Darbietungen nette Unter⸗ haltung. —.— * Karlsruhe, 25. Jan. Wie das Städtiſche Nach⸗ richtenamt mitteilt, ſind die Entwürfe für die Ein⸗ richtung elektriſchen Zugbetriebes auf den Strecken Stuttgart—Karlscuhe und Bretten—Bruchſal nun⸗ mehr fertiggeſtellt. Zur Zeit finden Verhandlungen mit den Stromlieferern ſtatt. Nach Abſchluß dieſer Verhandlungen— vocausſichtlich im nächſten Mo⸗ nat— werden die neuen Entwürfe durch eine Ar⸗ beitsgemeinſchaft zur Unterſuchung der Wirtſchaft⸗ lichkeit des elektriſchen Zugbetriebes geprüft werden. L Reilingen, 24. Jan. Dieſer Tage wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der alte Kämp⸗ fer und SA⸗Mann, Otto Flick, zur letzten Ruhe be⸗ ſtattet. Am Grabe ſprachen: der Ortsgeiſtliche Dr. Erckenbrecht, Standartenführer Gimpel, Scharführer Ludwig Unglenk. Die SA⸗Kapelle vertiefte durch ihre Darbietungen die ergreifende Feier. Cladtratsſitzung in Ludwigshafen Ergänzung zur einheitlichen Gemeindevertretung Ludwigshafen, 25. Jan. Der Stadtrat Ludwigshafen wurde in ſeiner geſtrigen Sitzung durch ſieben Mitglie⸗ der verſtärkt, die jüngſt von der NSDAp an⸗ ſtelle der ausgeſchiedenen Vertreter des Zentrums erwählt wurden. Durch dieſe Ergänzung vergrößert ſich das Stadtparlament auf 24, mit den beiden Bür⸗ germeiſtern auf 26 Mitglieder. Dieſe Zahl, die gegenüber dem vorherigen Zuſtand um ein Drittel geringer iſt, genügt, zumal in der jetzigen gleichge⸗ richteten Zuſammenſetzung, zur Erledigung der an⸗ fallenden Geſchäfte. Zur Feier des in der Stabtgeſchichte bedeut⸗ ſamen Ereigniſſes ſah man den Sitzungs⸗ ſaal mit Fahnentuch Lorbeer⸗ und Palm⸗ bäumen, die Tiſche der Beamten und Stadt⸗ räte mit Blumen ſeſtlich geſchmückt. Bürgermeiſter Förſter, der in Vertretung des erkrankten Oberbürgermeiſters den Vorſitz führte, würdigte die neugeſchaffene Lage in ſeinen, an die nunmehr eintretenden Stadträte gerichteten Be⸗ grüßungsworten; Nach jahrelangem Kampf iſt das Ziel heute erreicht. Man ſreut ſich, daß in der Ver⸗ waltung mit dem üblen Schlagwort„Gleichſchal⸗ tung“ praktiſch Schluß gemacht wurde. Wir haben nun einen deutſchen Stadtrat. In ſchwerer Zeit übernehmen die neuen Mitglieder ihr Amt und damit ſchwere Pflichten. Sie werden nach einem überlebten Geſetz verpflichtet, aber Nationalfoziali⸗ ſten verpflichten ſich zu ihrer Bewegung. Sie werden helfen, das ſoziale Elend in dieſer Stadt zu ſbeſeitigen. Nach der Rede des Bürgermeiſters wurden die neuen Stadträte, deren Namen wir bereits mitgeteilt haben, durch Handichlag verpflichtet. Bürgermeiſter Förſter teilte mit, daß der für die ge⸗ heime Sitzung vorgeſehene Punkt der Tagesordnung „Neubeſetzung der Ausſchüſſe“ in öffentlicher Sitzung behandelt werden ſolle, damit die Bevölkerung wiſſe, an wen ſie ſich zu halten habe.— Dementſprechend wurden die Vorſchläge der Verwaltung bekannt gegeben und ohne Widerſpruch gutgeheißen. Kreisleiter Dr. Wittwer ſtellte ſich hierauf als neuer Fraktionsführer vor, nachdem Stadt⸗ rat Weinmann dieſes Amt niedergelegt hat, da er zu der Stadtverwaltung in ein engeres Verhält⸗ nis getreten iſt. Der Stadtrat genehmigte ſodann die von Rechtsrat Genthe beantragte Erhöhung dweier Kredite von je etwa 10 000 Mark. Ueber den Vollzug des bayeriſchen Spar⸗ kaſſengeſetzes berichtete Oberamtmann Illig: Die kommunalen Sparkaſſen in Bayern waren bis⸗ her rechtlich unſelbſtändige Anſtalten der Errich⸗ tungskörperſchaften. Als ſolche hafteten die Gemein⸗ den für ſämtliche Verbindlichkeiten der Sparkaſſen. Im Verlauf der großen Bankenkriſe des Juli 1931, von der auch die Sparkaſſen nicht verſchont blieben, regelte die Reichsregierung durch Notverordnung die Grundlinien für das deutſche Sparkaſſenweſen aufs neue. Bayern iſt dieſen Richtlinien durch Geſetz vom Deſ zember 1933 gefolgt. Es ordnet vor allem die rechtliche Verſelbſtändigung der Sparkaſſen an. Sie ſind rechtsfähige Anſtalten des öffentlichen Rechts geworden. Die Errichtungskörperſchaft haftet als Gewährträger wie bisher für die Verbindlich⸗ keiten der Sparkaſſe unbeſchränkt, dagegen nicht die Sparkaſſe für die Verbindlichkeiten des Gewähr⸗ trägers. Mit Rückſicht auf deſſen unbeſchränkte Haf⸗ tung kann ein Konkurs über das Vermögen der Sparkaſſe nicht eröffnet werden. Die Verwaltung der Sparkaſſe obliegt künftig auch nicht mehr dem Gemeinderat, ſondern einem der Staatsaufſichts⸗ behörde unterſtellten Verwaltungsrat. Zum Schutz der Sparer ſind ferner die Vorſchriften über die Darlehensgewährung verſchärft worden. Die an die Gemeinden und öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften gewährten Darlehen dürfen 25 v.., die Anlegung von Spargeldern in Hypotheken 40 v. H. nicht über⸗ ſchreiten. Dem ſtärkeren Bedürfnis des Mittel⸗ ſtandes nach Perſonalkredit iſt gleichfalls Rechnung getragen. Auf Vortrag des Branddirektors Tocü wurde beſchloſſen, für die Anſchaffung eines Müllkraft⸗ wagens 20000 Mark in den Voranſchlag einzu⸗ ſetzen und für 1935 die Beſchaffung eines zweiten Müllkraftwagens zu genehmigen.— Endlich nahm die Stadtvertretung eine Stiftung des Vereins gegen Haus⸗ und Straßenbettel in Höhe von 4578 Mark als Kapitalgrundſtock für die Errichtung eines Obdachloſenheimes mit Wandererfür⸗ ſorge dankend an. Der öffentlichen Sitzung folgte eine geheime. 25 Mörder Zwinger * Saarbrücken, 2. Jan. Wie bereits gemel⸗ det, iſt es geſtern in der Nähe des ſaarländiſchen Ortes Merſchweiler zu einem Feuergefecht zwiſchen ſaarländiſchen Landjägern mit dem berüch⸗ tigten Karlsruher Mörder Zwinger gekommen, der dort bei dem Inhaber einer Wohnbaracke Unter⸗ ſchlupf geſunden hatte. Zwinger hatte, als die Land⸗ jäger die Baracke umzingelten, auf die Aufforde⸗ rung, ſich zu ergeben, auf den Landjäger Weißgerber einen Schuß aus ſeiner Armeepiſtole abgegeben, und den Beamten ſchwer verletzt. Zwinger konnte in der Dunkelheit in die nahen Wälder entfliehen. Im Lauſe des Mittwoch nahm die Kriminalpolizei mehrere Verhaftungen vor. Verhaftet wur⸗ den die beiden Söhne des Inhabers der Gaſtwirt⸗ ſchaft, in der Zwinger verkehrte, die in deutſchgeſinn⸗ ten Kreiſen keinen guten Ruf haben. Feſtgenom⸗ men wurde auch der Inhaber der Wohnbaracke, ein gewiſſer Nikolons Schmitt, bei dem Zwinger Unterſchlupf gefunden hatte. Die Feſtgenommenen ſtehen in dem Verdacht, Zwinger zur Flucht verholfen zu haben. Wie ſchon mitgeteilt, war die Spur Zwin⸗ gers ſchon im Dezember in Paris feſtgeſtellt worden. Das franzöſiſche Außenminiſterium hatte vor Weihnachten auf diplomatiſchem Wege telegra⸗ phiſch die deutſchen Polizeibehörden verſtändigt, daß ſich Zwinger in Paris aufhalte, unter genauer An⸗ gabe der Wohnung. Es wurden langwierige Ver⸗ handlungen auf diplomatiſchem Wege gepflogen und erſt vor kurzem traf bei dem Karlsruher Landes⸗ polizeiamt die Meldung ein, daß Zwinger ſich nicht — eeeee eee „Golöſchmiesebauer foll ſchollenberbunden ſein * Pforzheim, 24. Jan. Im hieſigen Bezirksamt fand am Dienstag eine Zuſammenkunft ſämtlicher Bürger⸗ meiſter des Amtsbezirks Pforzheim zu einer Beſprechung über Arbeitsbeſchaf⸗ fungsfragen ſtatt. Direktor Schnaithmann vom Arbeitsamt Pforzheim machte Ausführungen über die Arbeits⸗ marktlage im Arbeitsamtsbezirk Pforzheim. Es werde höchſtens gelingen, ſo ſagte er, von den ehemaligen 33 000 Beſchäftigten in Pforzheims Hauptinduſtrie vielleicht 18000 wieder unterzubringen. Es ſei daher nötig, daß im Amtsbezirk im verſtärktem Maße dafür geſorgt wird, daß die ſog.„Goldſchmiedsbau⸗ ern“— das ſind die vielen Beſchäftigten bzw. Ar⸗ beitsloſen der Pforzheimer Bijouterieindu⸗ ſtrie, die in den Landorten wohnen und daneben ein wenig Landwirtſchaft treiben— wieder mit der Scholle verwurzelt werden. Es gebe Möglichkeiten im Obſtbau, bei Waldarbeiten uſw. Die Bürgermeiſter als Führer der Gemeinden hätten es als ihre Aufgabe zu betrachten, durch öffentliche Arbeitsbeſchaffung ſo viel wie möglich zur Linderung der Arbeitsnot beizutragen. Niemand bürfe ſich mehr auf ſtaatliche Hilfe allein verlaſſen. Jeder Ortsvor⸗ ſteher ſei dafür verantwortlich, daß ſeine Gemeinde von den großen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung Nutzen habe. Eine beſondere Frage ſei auch die Unterbringung von Landhelfern. Es ſer ein unmöglicher Zuſtand, daß im geſamten Arbeits⸗ amtsbezirk Pforzheim lediglich 122 Landͤhelfer be⸗ ſchäftigt ſeien. Anſchließend ergriff der Kreisleiter Ilg das Wort. Er rief den Ortsvorſtehern eindringlich zu, die Beſtrebungen der nationalſozialiſtiſchen Regierung zu unterſtützen. Jahrelang habe man ſich in Pforz⸗ heims Fabrikantenkreiſen trügeriſchen Zukunftshoff⸗ nungen hingegeben. Den Einſichtigen ſei aber längſt klar geweſen, daß es kaum noch Ausſichten gebe. Die Pforzheimer Induſtrie habe im Laufe ihrer geſchicht⸗ lichen Entwicklung ganze Abſatzmärkte verloren. noch nicht gefaßt! mehr in der gemeldeten Wohnung aufhalte. Seither war keine Spur mehr von Zwinger bekannt, bis jetzt die Meldung aus dem Saargebiet kam, daß der neue Aufenthaltsort Zwingers nunmehr feſtgeſtellt iſt. Anterſchlagungen eines Buchhalters * Karlsruhe, 24., Januar. Der 20jährige Kauf⸗ mann Otto Frank aus Ettlingen hatte als Lohn⸗ buchhalter Eintragungen auf den Lohnkarten der Arbeiter ausradiert und höhere Beträge für eine größere Anzahl Arbeitsſtunden und Urlaubstage eingeſetzt. Dadurch wurden von der Werkskaſſe höhere Beträge angewieſen und ſamt den gefälſch⸗ ten Lohnabrechnungsſtreifen in die Lohntüten der Arbeiter geſteckt. Frank öffnete die Lohntüten und verſah die Abrechnungsſtreifen wieder mit den richtigen Eintragungen und nahm die überſchüſſigen Beträge an ſich. Weiter hatte der Angeklagte für etwa 380 Mk. Sozialverſicherungsbeitragsmarken und bei einem Kraftwagenführer ein Darlehen von 140 Mark erſchwindelt. Der Angeklagte, welcher im vorigen Jahre durch das Amtsgericht Emmendingen wegen unbefugten Tragens von NS⸗Hoheitszeichen zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt worden war, wurde unter Einbeziehung dieſer Strafe wegen ſort⸗ geſetzter erſchwerter Urkundenfälſchung, Betrugs ſo⸗ wie Unterſchlagung zu einer Geſamtgefäng⸗ nisſtrafe von einem Jahr zwei Monaten abzüglich ſieben Wochen Unterſuchungshaft verurteilt. Wegen fahrläſſiger Branoſtiftung verurteilt In der letzten Sitzung des Karlsruher Schwurgerichts hatte ſich jetzt der im Mörſch wohnhafte Otto Schmadl wegen fahrläſſiger Brand⸗ ſtiftung zu veranworten. Der Angeklagte hatte in der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember 1933 in Mörſch unverantwortlicherweiſe in der Scheune des väterlichen Anweſens ſeinen Laſtkraftwa⸗ gen untergeſtellt und den Motor des Kraftwa⸗ gens mit Strohbündeln und einer Decke belegt. Als der Angeklagte morgens den Motor anließ, fing die Decke Feuer und verurſachte den Scheunen⸗ brand. Nur durch rechtzeitiges Eingreifen der Feuerwehren konnten ſchlimmere Folgen vermieden werden. Nach den Feſtſtellungen der Gebäudever⸗ ſicherungsanſtalt iſt der Gebäudeſchaden auf 1400 bis 1800 Mök. zu ſchätzen. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß es ſich um einen Fall von beſonders ſträflichem Leichtſinn han⸗ delt. Es kommt hinzu, daß nach beſonderem Mini⸗ ſterialerlaß das Unterſtellen von Motorfahrzeugen in Räumen mit brennbaren Stoffen auch nur vor⸗ übergehende Zeit unzuläſſig iſt. Der Angeklagte wurde zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von drei Monaten verurteilt. Der in der Verhandlung als Zeuge gehörte Bruder Eugen des Angeklagten wurde uuter dem Ver⸗ dacht der Mittäterſchaft feſtgenommen. und zur gründlichen Unterſuchung des ganzen T Donnerstag, 24. Januar 1064 Aus der Pfalz Frankenthal gibt Arbeit und Brot * Frankenthal, 25. Jan. In allernächſter 91. werden hier eine Reihe größerer Bauarbe ten in Angriff genommen, die eine erbeblhen Verminderung der Arbeitsloſenzahl zur Folge 60 werden. An erſter Stelle ſteht der Abbruch von 3w 90 meiſt einſtöckigen Häuschen im Neumeyerring und 10 der Felſchgaſſe, die baufällig und geſundheitsgeſähr lich ſind und nun durch ſieben einfach gehaltene N.* bauten erſetzt werden. Die Finanzierung der arbeiten, die etwa 180 000 Mk. Koſten verurſachen, e folgt durch Reichszuſchüſſe an die Grundeigentüm, Auf dem Gelände ſtand früher die berühmte Fra kenthaler Porzellanmanufaktur, ſodaß mn auch intereſſante und kunſtgeſchichtlich W volle Feſtſtellungen u. Funde erwartet. W 100 Mann können auf ein Jahr beſchätin, werden. Das ſtädtiſche Strandbad in den Meig äckern erfährt mit einem Koſtenaufwand von 280 000 Mk. einen Ausbau nach dem Siebertpr gramm. 200 Mann erhalten hier ebenfalls auf 7 Jahr Arbeit und Brot. Gleichzeitig werden für beim Strandbad beſchäftigten Arbeiter und Angeſen, ten 14 Siedlungshäuſer erſtellt. Als weitere 0 ſtandsarbeit iſt vorgeſehen, den von Karl Theohe angelegten Schiffahrtskanal zum Rhe einer gründlichen Reinigung zu unterziehen wozu 50 000 Mk. aufgewendet werden. Mit 150 5 Mark Koſten wird die Inſtandſetzung von Kädtiſchg Gebäuden, insbeſondere des hiſtoriſchen Rathauſe“ durchgeführt. Raubüberfall in Pirmaſens * Pirmaſens, 25. Jan. Der 35jährige Sormer Alfred Ruf aus Niederauerbach wurde hier in Gärtnerſtraße in der Dunkelheit von einem nube, kannten Manne angehalten, der ihn mit Totſt chen bedrohte, weil er ſeine Frau beläſtigt 10 Der Unbekannte entriß daraufhin Ruf eine Akten, taſche, die neben einer Tafel Schokolade und ein, Mundharmonika einen Akt über einen Acker enthlell, und verſchwand damit. Spielende Kinder fanden in den Wieſen unterbaf der Schützengartenſtraße eine Kaſette, die 9 dem Einbruch in der Buchhandlang Knoll ſtammt. Der Inhalt fehlte. Vermutlich 9 die Kaſſette unter dem Schnee und iſt jetzt na der Schneeſchmelze zum Vorſchein gekommen. * Ludwigshafen, 25. Jan. Die Reichsbahndirel⸗ tion Ludwigshafen teilt mit: Am Sonntag, 21. 90 gegen 7 Uhr, wurde bei der Fahrt des Eilzuges 0 durch den Fehrbach⸗Tunnel bei Pirmaſens das 4 5 gerüſt durch eine offenſtehende Tür eines Perſon wagens beſchädigt. Zur Behebung des Schade nels wurde der Zugverkehr zwiſchen Bieberm Be⸗ und Pirmaſens bis 12.25 Uhr eingeſtellt. Die förderung der Reiſenden erfolgte mit Kraft der Reichspoſt. Die Unterſuchung über die S frage iſt noch nicht abgeſchloſſen. 2 4 :: Frankenthal, 24. Januar. Der ledige Bäckeh lehrling Otto Stahl, geboren 1918 zu Heßheim, 5 ſeit 18. Januar 1934 vermißt. Er iſt 1,75 Meter gr 10 kräftig gebaut, hat dunkelblondes Haar und 19255 graue Patſchmütze, grauen Rock, ebenſolche Kui en⸗ bockergoſen, ſowie ſchwarze Schnürſchuhe. Sachdien liche Mitteilung an die Kriminalpolizei.— 190 Beleidigung der Reichsregierung wurde der lenen Kaufmann Ernſt Meiſel von hier feſtanomen und in das Landgerichtsgefängnis geliefert. 10 „ Neuſtabt a. b. Hdt, 25. Han. Der Stabtgemenen, wurden als Reichszuſchüſſe, wie das Bürger 195 amt mitteilt, für Inſtandſetzung und Ergänzun arbeiten an Gebäuden jeder Art, für die Teilung 9 10 Wohnungen und den Umbau ſonſtiger Rüum 00 Wohnungen bis Mitte Januar insgeſamt 207 mt Mark zur Verfügung geſtellt. Damit ſind insgeſgete für Zwecke der Arbeitsbeſchaffung auf dieſem Gebag⸗, über eine Million Mark verausgabt worden. Duſe geſamt wurden über 920 Anträge auf Reichszuſch genehmigt. * * Kaiſerslautern, 23. Jan. Montag mittag gleiſte beim Rangieren im Bahnhof B eig müblbach ein Hüterwagen im Hauptenhe Kaiſerslautern—Homburg. Die Ein⸗ und Ausfagel von und nach Richtung Homburg war etwa ſtei⸗ Stunden geſperrt. Der Verkehr wurde durch Ung⸗ gen aufrecht erhalten. Für D 145 Homburg ers⸗ wigshafen(Rhein) wurde ein Erſatzzug ab Kaiſe lautern gefahren. chuld⸗ er Hauptſchriftleiter Hans Alfred Meißnen SStellvertreter Kurt Ehn. urt Verantwortlich für Politit: Hans Alfred Meißner⸗ Handelstehhiſchard Ehmer ⸗ Feu'lleton: Carl Onno Eifenbarl—Lokaler Teil: W1 0 chönfelder-Sport: Will Müller- Südweſtdeuiſche Umſchau, ſchäft⸗ und den ührigen Teil: Curt Wilhelm Fennel. Anzeigen un usdebet, liche Mitteilungen Jacob Faude, ämtlich in Mannheim. ⸗ Hera⸗ eitung⸗ Drucker und Verleger: Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer 3 Mannheim, k 1,—6 Durchſchnitts⸗Auflage im Dezember: 21000 1 gporlo Für unverlangte Beiträge teine Gewähr Mückſendung nur bei R —..—— 9 waben 4 1 Schumerzloses Ra h vorheriges Einrei NivEe CRENE oder dber mif NI 0 —* . 5 34 S. 3ei ei⸗ liche aben ähr teu⸗ zau⸗ er⸗ net. an⸗ an 70 und igt ꝛer 1 ro⸗ ein die ell⸗ ot⸗ 50r in en — 2 er 8* * 3 4 —— wölf 91%, unnerstag, 28. Januar 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 41 Keumiochtes —Durch eine Entſcheidung des Preußiſchen Kam⸗ — iſt jetzt ein longwieriger großem worden, den die Berliner Oeffentlichkeit mit n Intereſſe verfolgt hat. In Wannſee, dem Welt 5— durch ſein prächtiges Strandbad aller ur—— Havelvorort, hat die Verſuchsanſtalt —— noͤfeuerwaffen ihr Gelände. Handfeuerwaſfen bießt. man bekanntlich, indem man mit ihnen *9 nd wenn man ſchießt, knallt es. Dieſes en aber war den Bewohnern der Villenkolonie gewiſſermaßen, wenn man dieſe Re⸗ Ren ſo abwandeln darf, ein Dorn im Ohr. Sie aus de zum Richter und wollten die Verſuchsanſtalt Purbef Nähe ihrer Wohnſtätten beſeitigt haben. Es —— und her geklagt, es wurden viele Zeugen —— men und viele Termine angeſetzt. Jetzt iſt * entſchieden: die Verſuchsanſtalt darf blei⸗ Grundſt darf weiter ſchießen. Der Eigentümer eines d68 das durch Einwirkungen eines Betrie⸗ der ächtigt wird, ſo begründet der 12. Zivil⸗ nicht es Kammergerichts die Entſcheidung, kann ußerberlangen, daß der Betrieb eingeſtellt wird. tung em iſt die Verſuchsanſtalt als eine Einrich⸗ von beſonderer Bedeutung anerkannt worden. 8. Ein engliſcher Zivilingenieur, der vor dem alltä—* Strafgericht ſtand und ſich gegen die nicht erpreſſene Anſchuldigung, vom engliſchen König Geld eri en zu wollen, zu verteidigen hatte, iſt von dem on cht außerordenklich milde behandelt worden. Der är'e ſelbſt hatte durch den Generalſtaatsanwalt er⸗ 1* laſſen, daß er an der Beſtrafung kein Intereſſe nigs und ſo hat das Gericht ganz im Sinne des Küz die 995 dem Angeklagten in feierlicher Form nur laſſe Elächerung verlangt, daß er es künftig unter⸗ insbef rpreſſerbriefe an den König zu ſchicken und zuſtellendere nicht noch einmal die Behauptung auf⸗ ei ten oder durch andere verbreiten zu laſſen, er Angekt dem engliſchen König verwandt. Damit der wie agte ſeine Verpflichtung auch halte, hat er ſo⸗ die* Bürgen je 2000 Mark hinterlaſſen müſſen, Aagte demſelben Augenblick verfallen, wo der Ange⸗ abl wieder rückfällig werden ſollte. Die erſte Ver⸗ ausg—9 die Ende November ſtattfinden ſollte, iſt — etzt worden, weil man den Angeklagten auf n geiſtigen Zuſtand hat unterſuchen laſſen. Wenn klärt ngeklagte jetzt auch für voll verantwortlich er⸗ derſchiededen iſt, ſo läßt doch ſein bewegtes Leben in edenen Teilen des britiſchen Empires, beſon⸗ Krleud in Indien, ſowie ſchwere im Krieg erlittene * Hungen darauf ſchließen, daß in der Zurech⸗ iugsfähigkeit des Angeklagten eine gewiſſe Ver⸗ * erung eingetreten iſt. In ſeinen Briefen an den 0 9 und auch in der erſten Verhandlung hatte der lagte behauptet, der illegitime Sohn des Her⸗ 3 Clarence zu ſein. Der Herzog von Cla⸗ und—0 der älteſte Sohn von König Eduard VII.“ Wweit arb im Alter von 28 Jahren. So wurde der Geo e und überlebende Sohn König Eduards VII., rg, König von England. * — Londo Barcbterzie Jahre ſind es her, als ſich die ſchwediſche einegneß Emma von Leitonhielm in den Kapitän 0 kleinen Küſtenſeglers verliebte. Natürlich ſehr n ihre Eltern von dieſem Schwiegerſohn nicht für erbaut, da ſie ſich mindeſtens einen Freiherrn weltebre Tochter wünſchten, und verboten ihr jedes —0 Zuſammentrefſen mit dem Kapitän. Aber giſch; macht nicht nur erfinderiſch, ſondern auch ener⸗ Wel deshalb verließ Emma eines Tages nächtlicher⸗ e ihr Elternhaus, eilte zum Haſen und ſegelte 50 orgengrauen mit dem Geliebten nach Eng⸗ kann. Da der Kapitän in Seemannskreiſen ſehr be⸗ atcte war, wurde auch ſeine junge Frau— ſie hei⸗ ort 4 kurz nach ihrem Eintreffen in London— bräu 00 ngeführt. Sie lernte die Sitten und Ge⸗ — 0 und die Lebensweiſe der Waſſerratten ken⸗ manngo, war entſetzt. Die Zuſtände, die in den See⸗ — heimen herrſchten, ließen der Baroneß die ub zu Berge ſtehen, und die Lebensweiſe der urlauber ließ ſie faſt verzweifeln. Kurzerhand ——— das Mädchen auf der Geiſlerſtraße RO MAN VON HANS HEINRICHWEILERE 28 „Tran hat rechtl“ „Diiſchlagen müßt man den Saukerll“ Polizei muß her!“ 8 Landjäger! Ruf einer mal den Landjäger!“ Kranz berauſcht ſich an dem Toben. Die Mittelp nis, daß er— endlich!— wieder mal der Siedehitert im Dorf iſt, ſteigert ſeine Erregung zur vergißt be. Sein Geſicht läuft blau und rot an. Er großen 91 ſeine ganze Verbrecherlehre mitſamt dem Haß, ſei ätſel der Geiſterſtraße und ſchreit ſeinen Rert einen ganz perſönlichen Haß gegen Franz enthin in den Lärm: breche ozu brauchen wir den Landjäger? Der Ver⸗ fahren der ohne Schaden am Kilometerſtein vorbei⸗ ann, weil er weiß, daß ihm nichts geſchieht, a da drüben bei Terboovens! Und wißt ihr, Mariech da tut? Er beſchwatzt das Mädchen, das ihm nichen! Jawoll! Ich weiß es genau! Wenn ſie er ſie 55 ſchon zum Opfer gefallen is, vielleicht zwingt leicht fähle Nacht! Mit Liſt und Gewalt! Und viel⸗ bin, näubrt er morgen ſchon mit ihr fort, irgendwo⸗ ſolipſwinkekhen oder Rotterdam in ſeine Verbrecher⸗ E 15 Maria Terbooven?“ ein W. Toben ſteigert ſich zur Raſerei. Gewalt gegen „ädchen des Ortes? Die„Heilige von Soons⸗ der daus dem Dorf fortſchleppen, den Schutzengel, 1 Hochwaffer von Soonsbek ferngehalten hat! 3 Fäuf Augenbie,ballen ſich. Wilde Ruſe dröhnen auf Einen ei enblic iſt es 1 aus den Tabakſchwaden Augen, das Toten warzes Geſicht mit ſtarr geöffneten währegeſicht des ſchwarzen Soldaten. der damals Mädchnd er Beſatzungszeit ſich an einem Soonsbeker ſpurlosn vergangen hat und der in der nächſten Nacht verſchwand, von kräſtigen Bauernfäuſten wo in den Rhein geſtoßen. ¶MHatooplichen- Flug in oene onclel Der ſpaniſche Oberſt Herrera mit einem Modell ſeines Ballons In Spanien wird gegenwärtig im Auftrage des bekannten Flugpioniers, Oberſt Herrera, ein Stratoſphären⸗Ballon mit einem Inhalt von 24000 Kubikmeter gebaut, mit dem es nach Berech⸗ nung der Fachleute gelingen Bemerkenswert iſt, ſoll, Flughöhen von mehr als 20 000 Meter zu erreichen. daß der Aufſtieg in ofſener Gondel unternommen werden ſoll. beſtimmte ſie deshalb ihren Mann, die Seeſahrerei aufzugeben und ein Seemannsheim zu gründen, dem ſie als Mutter für alle Matröſen der Welt vor⸗ ſtehen wollte. Der Kapitän kaufte darauf in Lime⸗ houſe, einem Stadtteil Londons an der Themſe, ein altes Haus, ließ es aufputzen und innen neu herrich⸗ ten, und die Seeleute aller Farben und aller Natio⸗ nalitäten ſtrömten nur ſo herbei. Mutter Emma führte in ihrem Haus ein ſtrenges Regiment. Sie verlangte von ihren Gäſten, daß ſie abends um 10 Uhr ſchlafen gingen und verbannte aus ihrem Hauſe jede Muſik und jede Beluſtigung, da dieſe Dinge, nach ihrer Meinung, Machwerke des Teufels waren. Sie ſetzte ſich, wenn es dunkelte, zu ihren großen Kindern und unterhielt ſich mit ihnen, um etwas Verſtand in ihre Köpfe zu hämmern, wie ſie immer ſagte. Und als dann 14 Jahre nach der Verheiratung ihr Mann ſtarb, führte ſie das Seemannsheim allein weiter. Vor wenigen Tagen erzählte ſie einem Zei⸗ tungsmann, daß ſich ihre Gäſte bei ihr, trotz des ſtrengen Regiments, ſehr wohl fühlten, und daß ihre bildenden Unterhaltungen mit ihnen, manchem gehol⸗ fen hätten, ein guter Kapitän zu werden. * — Als die verbündeten Chaldäer und Meder im Jahre 606 vor Chriſti Geburt die Stadt Ninive zer⸗ ſtörten, ging ein Weltreich in Trümmern, das faſt zwei Jahrtauſende lang ganz Vorderaſien und große Teile der Mittelmeerländer beherrſcht hatte. Die Selbſtändigkeit der Aſſyrer erloſch für immer— das Volk, das keine Heimat hatte, ſtarb langſam aus. Im Weltkriege fochten die Nachkommen dieſes alten Stammes auf engliſcher Seite. Nach dem Waffenſtill⸗ ſtand jedoch wurde ihre Zahl durch Verfolgungen und Krankheiten faſt auf die Hälfte verringert. Sie ſind ein Fremdkörper in den Staaten Kleinaſiens ge⸗ blieben. Weder die Türkei noch Jrak will ihnen eine bleibende Heimſtatt zuweiſen. In dieſer verzweifelten Lage hat ihr angeſtammter Patriarch, Mar Shimun, ein noch junger Mann, der in England europäiſche Erziehung genoß, den Völkerbund angerufen, wo die Frage der Anſiedlung der Aſſyrer nun ſchon ſeit Monaten beraten wird. Augenblicklich prüft der Völ⸗ kerbund einen Vorſchlag, der Braſilien als die neue Heimat des ſtaatenloſen Volkes vorſieht. Noch heute gibt es in Braſilien weite Gebiete, die des Umbaus harren, und die ſich im Beſitz großer Geſellſchaften befinden. Dieſe Geſellſchaften, vor allem eine eng⸗ liſche, der das Gebiet in der Provinz Barama gehört, ſind bereit, die Aſſyrer aufzunehmen. So ſollen alle drei Jahre 1200 Familien auf bereits kultivierten „Nimm dich zuſammen, Kranz“, warnt der Ge⸗ meindevorſteher, der noch einen Reſt von Ueber⸗ legung bewahrt.„Kannſt du dat beſchwören, wat du da ſagſt?“ „Dat kann ichl“ Kranz ſtreckt außer ſich vor Er⸗ regung die Schwurfinger in die Luft.„Vor ein paar Stunden hab ich et mit eigenen Augen geſehen! Mariechen Terbooven iſt jetzt ſchon dem Kerl ver⸗ fallen. Die tut, wat er will, wenn er ſie mit ſeinen Verbrecheraugen anglupſcht!“ Der Tod des kleinen Peter, das ſtumme Leid der alten Mutter Scheulen, die lähmende Furcht vor den geheimnisvollen Unfällen, die Enthüllungen des Pächters und dazu noch die allgemeine Zuneigung zu Maria Terbooven— das iſt zuviel für die Soons⸗ beker. Der Volksſturm bricht los. Die Worte die Kranz noch in das Toben hineinſchreit, gehen ebenſo verloren wie die Beruhigungsverſuche des Gemein⸗ devorſtehers. Stühle und Biergläſer werden amge⸗ worfen. Die Männer drängen zur Tür und auf die Straße hinaus, ein Rudel wildgewordener, rotſehen⸗ der⸗Menſchenwölſe. Die Spazierſtöcke, die draußen im Flur ſtehen, werden wahllos mitgenommen, ohne nach dem Beſitzer zu fragen. Ein paar Leute, die wiſſen, wo der Wirt ſeinen Werkzeugkaſten zu ſtehen hat, drängen Henn beiſeite und bewaffnen ſich aus dem Kaſten mit Handbeil und Hammer. Rainer Kranz wird von der Flut mit hinausge⸗ ſchwemmt. Draußen werden Latten von den Zäu⸗ nen geriſſen, ein paar Mann laufen racheſchnaubend ins Nachbarhaus und kehren mit einer Beilpicke und einem Fagdgewehr wieder. Ohne weiteren Aufent⸗ halt wälzt ſich die Menge dem Gehöft Terbooven ent⸗ gegen, Rainer Kranz, unausgeſetzt hetzend und ſeine Beweiſe wiederholend, in der Mitte. RVI. Im Gehöft Terbooven weiß man noch nichts von dem neuen Unglück am Kilometerſtein. Maria iſt hinaufgegangen in ihr Stübchen und hat ſich zu Bett gelegt. Aber der Schlaf will nicht kom⸗ men. Schließlich ſteht ſie auf, kleidet ſich an und wirft ein Tuch um die Schultern. Vielleicht verweht die friſche Nachtluft die wehen Gedanken, die den Kopf zermartern. Leiſe taſtet ſie die Stiege hinunter, um niemand zu ſtören. Durch die Spalte der Wohnzimmertür dringt Licht. Da drinnen ſitzen immer noch Franz und Frau Lanoͤſtrichen angeſiedelt werden, mit der Bedingung, daß ſie andere, unkultivierte Ländereien urbar ma⸗ chen. Die vorläufigen Koſten des großen Planes be⸗ laufen ſich auf über 13 Millionen Mark. Obwohl ſich die Regierung von Jrak bereit erklärt hat, einen grö⸗ ßeren Betrag zu dieſer Summe beizuſteuern, wird vermutlich doch noch ein Aufruf an die Kirchen der Welt zur Sammlung für die heimatloſen Aſſyrer ergehen. * — Einen ungewöhnlichen Rekord ſtellte eine pol⸗ niſche Familie auf, die augenblicklich in Wien lebt. An einem Tage erblickten drei neue Familienmit⸗ glieder das Licht der Welt, und zwar erlebten gleich⸗ zeitig Großmutter, Mutter und Kind Mutterfreuden. Die 16jährige Maria Wisniewſka gab einem Kinde das Leben, wenige Stunden ſpäter gebar ihre 38jäh⸗ rige Mutter einen Sohn, und faſt gleichzeitig brachte auch ihre 49jährige Großmutter ein Kind zur Welt. Das dürfte ihnen ſobald keiner nachmachen. Aller⸗ dings ſind durch dieſen dreifachen Familienzuwachs die Familienverhältniſſe ein bißchen kompliziert ge⸗ worden. Es gehört ſchon ſehr viel Gedͤuld und ein ausgeruhter Kopf dazu, um auszurechnen, in wel⸗ chem verwandtſchaftlichen Verhältnis die einzelnen Familienmitglieder jetzt zueinander ſtehen. * — In amerikaniſchen Senſationsfilmen ſieht man oft, wie der Held mit Möbelſtücken nur ſo um ſich wirft, faſt möchte man ſagen, wie er Bäume aus⸗ reißt. Stellt man ſich vor, das wären richtige Möbel, dann wäre es durchaus verſtändlich, daß ſogenannte „Stargagen“ gezahlt werden. Denn die blauen Flecke, die ſich der Held dabei zuziehen würde und die ge⸗ brochenen Arme und Beine und eingeſchlagenen Schädel wären gar nicht zu bezahlen. Um derartige Körperverletzungen zu verhüten, gibt es in Amerika Möbelfirmen, die ſpeziell für Hollywood bauen und dabei ſehr gute Geſchäfte machen, denn die Amerika⸗ ner wollen nun einmal mit Fauſtſchlägen zerſchmet⸗ terte Tiſche und Stühle ſehen oder in der Luft um⸗ herfliegende Schränke und Bettſtellen. Früher baute man da rchtige Möbelſtücke aus Pappmaché, die im⸗ mer noch feſt genug waren, um den Filmdarſtellern blaue Flecken und oft auch aufgeſchlagene Hände bei⸗ zubringen. Da die Schauſpieler ſich bald weigerten, derartige Rollen zu übernehmen, mußte man einen Ausweg ſuchen, der ſchließlich auch inſofern gefunden wurde, als man jetzt Möbel aus geſtärktem Papier baut. Das hatte aber nun wieder den Nachteil, daß der Eindruck des Echten verloren ging. Nun endlich hat eine kleine Firma den richtigen Ausweg gefun⸗ den; ſie verwendet nämlich das Mark der Jucca⸗ pflanze, ſeltener Gewächſe, die im Süden der Ver⸗ einigten Staaten vorkommen. Seit dieſe Firma dis Entdeckung gemacht hat, daß das Baumaterial aus Juccamark leichter als Papier iſt und dabei den Ein⸗ druck des Echten nicht abſchwächt, mußte ſie einen ganz großen Fabrikpalaſt ankaufen, um die Aufträge bewältigen zu können. Sie wurde auch in die Lage verſetzt, Expeditionen auszurüſten, die das Baumate⸗ rial herbeiſchaffen. Ein aus Juccamark gefertigter Stuhl wiegt knapp ein halbes Pfund, ein Tiſch 2 bis 3 Pfund. Es iſt natürlich unmöglich, dieſen Möbeln eine Belaſtung zuzumuten, ſie ſind lediglich dazu da, um von zornigen, kraftüberſchüſſigen Filmhelden zer⸗ trümmert zu werden. * — Der Brand des franzöſiſchen Ueberſeedampfers „Atlantique“ hat ein Paris ein gerichtliches Nach⸗ ſp'el gefunden. Die Reederei verlangt von den Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften die Auszahlung der vollen Verſicherungsſumme in Höhe von 170 Millionen Franken. Dieſe dagegen erklärten ſich bereit, den Dampfer für eine Summe von 100 Millionen Fran⸗ ken wieder zu reparieren. Eine Sachverſtändigen⸗ kommiſſion hat aber inzwiſchen feſtgeſtellt, daß eine Reparatur nicht mehr möglich ſei und daß, wenn ſie tatſächlich unternommen würde, die Koſten dafür die Höhe der verlangten Verſicherungsſumme bei weitem überſteigen müßte. Das Gericht hat daher die Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften zur Auszahlung der 170 Mil⸗ lionen verurteilt, wozu dann auch noch die Verzöge⸗ rungszinſen ſeit der Verluſterklärung des Dampfers hinzukommen. 9 — In England hat man jetzt die originelle Idee, die Heizung von Räumen mit Hilfe von Metall⸗ tapeten durchzuführen, verwirklicht. Die Tapeten ſind bereits, wie die„Umſchau“ meldet, in Rollenform bei einer Stärke von etwa 1 Millimeter und 1 Meter Breite in Kupfer⸗Nickel⸗Legierung in den Handel ge⸗ kommen. Ihre Verwendung macht keine beſonderen Umſtände; die Wände und Decken, die mit den Ta⸗ peten bekleidet werden ſollen, müſſen jedoch eine voll⸗ ſtändig ebene und riſſefreie Fläche haben. Die Ta⸗ peten ſind für alle Spannungen zwiſchen 200 bis 20 und 100 bis 115 Volt bei Stromſtärken zwiſchen 10 bis 15 Ampere zu liefern. Kleinere Flächen können ſogar an die normale Lichtleitung angeſchloſſen wer⸗ den, mit der ſie durch beſondere Anſchlußſtellen ver⸗ bunden werden. Dieſe neuartige Form der Heizung ermöglicht eine Erwärmung der Tapeten auf 32 bis 35 Grad, wodurch die Räume eine angenehme Mittel⸗ temperatur erhalten. — Der Samen der indiſchen Lotusblume iſt nach neuen Forſchungen engliſcher Botaniker noch nach mehreren hundert Jahren keimfähig. Dr. Ohgas fand in der ſüdlichen Mandſchurei am Nordende des Kwantung⸗Gebietes auf einer Ebene Samen, der 50 bis 75 Zentimeter tief in einer dicken Torfſchicht ein⸗ gebettet war. Dieſer Torf wird zum Heizen benutzt; die Samen wurden für acht Monate in 15 bis 20 Grad warmes Waſſer gelegt, nahmen aber keine Feuchtig⸗ keit auf, da die ſehr harte Samenhaut nichts hindurch ließ. Erſt als die Samen angefeilt wurden, quollen ſie auf und keimten ſchon nach vier Tagen. Ihr Alter wird auf 300 bis 400 Jahre geſchätzt. Wahrſcheinlich hat der Torf konſervierend gewirkt. Wegen Nierensteinleiden In meiner zehandlung— an⸗ sohliessend dauernd eine Trinkkur mit Uberkinger Acdelheidquelle —-„selther anfallfrei“—— aus elnem Berioht des Herrn br. med. U F. in 0. Verlangen Sie sofort kostenlos den interessanten Prospekt von de, Mineralbrunnen.-., Bad Uberkingen Peter Rixius Gmbll., Grofbandlung, Mannheim Verbindungskanal linkes Uier 6. Tel. 26796 und 26797 Lona und beſprechen ihre Pläne. Maria Terbooven zögert vor der Tür. Lauſchen? Pfui, Lauſchen iſt häßlich. Lauſchen iſt faſt ſo gut wie eine Sünde. Aber Maria Terbooven kann nicht anders. Sie drängt ſich einen Augenblick an die Tür und ſucht durch die Spalte zu ſpähen. Dabei merkt ſie, daß die Tür nur angelehnt iſt und unter ihrem Druck leiſe nachgibt. Schon iſt ſie entſchloſſen, nun ganz in das Zimmer zu treten unter einem ganz belangloſen Vorwand, da hört ſie die Stimme Frau Lonas, lachend und girrend wie ein fremder Vogelſchrei: „Ich fahre auf jeden Fall morgen. Alſo entſchei⸗ den Sie ſich, lieber Freund: Nehmen Sie meinen Vorſchlag an und kommen mit nach Berlin?“ Der Fuß Maria Terboovens ſtockt, Heiße Scham färbt ihre Wangen. Will ſie wirklich die Horcherin an der Wand ſpielen? Zwei Menſchen belauſchen, die ahnungslos plaudern? Oder durch ihr Eintreten die entſcheidende Antwort des Mannes verhindern oder doch verzögern? Ganz leiſe und vorſichtig zieht Maria Terbooven die ſpaltbreit geöffnete Tür wieder zu. Aber ſchon iſt es zu ſpät. Aus dem Zimmer kommt ernſt und ruhig die Stimme Franz', abſchließend und entſcheidend: „Nein— Frau Haſſelt. Ich bleibe in Soonsbek.“ Ein halberſtickter Laut vor der Tür, ein dumpfes Fallen. Franz und Frau Lona ſehen ſich einen Augen⸗ blick verwundert an. Dann ſpringt Franz auf, eilt zur Tür und öffnet ſie. Auf dem Flur, dicht vor der Tür, liegt bewußtlos Maria Terbooven. Frau Lona iſt genau ſo erſchrocken und erſchüttert wie Franz, als er das ohnmächtige Mädchen behut⸗ ſam auf das Sofa bettet. Das blaſſe, herbe Geſicht Maria Terboovens hat etwas wunderſam Rührendes, dem ſich auch Lona Haſſelt nicht entziehen kann, wenn ſie auch in ihrer Ueberlegenheit das Mädchen als eine reichlich huſteriſche Perſon betrachtet. Franz läuft in die Küche und holt Waſſer und Handtuch. Um die ſtill Ruhende bemüht, achten die beiden gar nicht auf das dumpfe Brauſen, das drau⸗ ßen auf der Dorfſtraße näherkommt. Erſt als Fäuſte und Stöcke gegen die Hoftür donnern, richtet Franz ſich verwundert auf. „Aufmachen!!“ „Raus mit dem Verbrecher!“ „Ach wat! Nit lang' fackeln! Schlagt die Tür ein!“ „Um Gottes willen!“ Frau Lona klammert ſich entſetzt an Franz, der, hochaufgerichtet, mit gerunzel⸗ 7 8 lauſchend daſteht.„Was iſt das? Ueber⸗ all 22 Splittern und Krachen draußen. Johlen und Ge⸗ ſchrei erfüllt den Hof. Schwere, nägelbeſchlagene Schuhe ſtampfen über das Pflaſter. „Haben Sie keinen Fernſprecher?“ Frau Lonas Stimme fliegt vor Angſt.„Rufen Sie doch die Po⸗ lizei an! Das Ueberfallkommando!“ „Was.. iſt... denn?“ Maria Terbooven ſchlägt die Augen auf und ſieht ſich verſtört um. Die Ant⸗ wort kommt im ſelben Augenblick von draußen. Die Tür wird weit aufgeſtoßen und herein in die Stube quillt der Schwall, wilderregte Männer mit bösarti⸗ gen Geſichtern. Entſchloſſene, harte Augen ſtarren in das Zimmer. Meſſer blitzen. Knüppel werden über den Köpfen der Vorderſten geſchwungen. „Da! Da ſeht ihr'!“ gellt die Stimmer Rainer Kranz' auf.„Da liegt ſie! Der Lump hat Maria Terbooven was getan!“ „Beſinnung, Leute!“ Der alte Gemeindevorſteher drängt ſich mit kräftigen Ellenbogenſtößen nach vorn, geht furchtlos auf den wie verſteinert daſtehenden Franz zu und faßt, ihm feſt in die Augen blickend, taſtend nach ſeinen Rocktaſchen. „Haben Sie Waffen bei ſich?“ Maria Terbooven hat ſich halbleibs aufgerichtet und fährt mit der Hand über das Geſicht, wie um ein Spukbild fortzuwiſchen. Ihre Augen gehen verſtänd⸗ nislos vom einen zum anderen. Das ſind doch Soons⸗ beker! Das ſind doch die Nachbarn! „Was— was wollt Ihr denn?“ bringt ſie zitternd hervor. Ein Geſchrei antwortet ihr in wirrem Durchein⸗ ander. „Den Verbrecher!“ „Totſchlagen muß man den Hundl“ „Wir wollen dich ſchützen, Mariechen!“ Frau Lona iſt entſetzt in eine Ecke zurückgewichen. Franz verſucht, ſeine Gedanken zu ſammeln und zu ergründen, was der Ueberfall zu bedeuten hat. Als aber ein paar der Leute auf Maria Terbooven zu⸗ gehen. um ſie in ihre Mitte zu nehmen, macht Franz einen raſchen Schritt und pflanzt ſich breit und wuch⸗ tig vor dem Mädchen auf. „Wenn ihr was von mir wollt— das Mä laßt gefälligſt in Ruh'!“ 9 „Packt den Kerl!“ „Haut ihn zuſammen!“(Fortſetzung forgr.) — ——— ————— 8. Seite/ Nummer 41 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Großkämpfe Zu den Meiſterſchaſtsſpielen der Gauligen XII-XVI am 28. Januar Mit dem 28. Jantar ſteigt ein weiterer, ſehr wichtiger für unſere ſüddeutſchen Gauliga⸗Meiſterſchaften. Ueberall ſind Paarungen angeſetzt, die inſolge ihrer Bedeu⸗ tung für die weitere Geſtaltung der einzelnen Tabellen das Augenmerk aller Fußballfreunde voll u. ganz auf ſich ziehen. Es gebt jetzt allmählich nicht mehr allein darum, nur ſchöne Spiele zu liefern und Punkte zu ſammeln, damit man dann, wenn es drauſankommt, möglichſt gut da⸗ ſteht und für„unvorhergeſehene Fälle“ eine ausreichende Reſerve hat..„ jetzt iſt der Augenblick da, wo es wirklich um die Entſcheidung geht und wo jeder„unvorhergeſehene Fall“ ausſchlaggebend ſein kann für Meiſterſchaft oder Ab⸗ ſdieg. Die Zahl der reſtlichen Spieltage iſt nicht mehr allzu groß und das Ende iſt bekanntlich meiſtens ſchneller da, als man denkt. Es gilt alſo jetzt für jeden Verein, für jede Mannſchaft und⸗ für jeden einzelnen Spieler während der kommenden Kämpfe ſeine ganze Kraft und all ſein Können einzuſetzen, damit der Titel errungen, der Abſtieg vermie⸗ den oder die Mittelſtellung gehalten werden kann. Von den Treffen des kemmenden Sonntags ſtechen be⸗ fonders die Begegnungen 1860 München— 1. Fé Nürn⸗ berg, Spog Fürth— Bayern München, Ulmer FV 94— BfB Stuttgart, Stuttgarter Kickers— S Feuerbach, SV Waldhof— Vfe Neckarau und 1. FC Kaiſerslautern— FC Pixmaſens hervor. Im Gau 13(Südweſt) ſpielen die beiden Frankfurter Vereine auswärts. Der beſſer in der Tabelle ſtehende F SV Franckfurt muß zu Boruſſia Neunkirchen, die letzthin von Pir⸗ maſens mit:6 überzeugend abgefertigt wurde. Die„Born⸗ heimer“ haben alſo ſchon die Möglichkeit, ihre Ausſichten auf den Titel weiter zu vergrößern. Schwerer fällt es da⸗ gegen für den Kampf Sportfreunde Saarbrücken gegen Eintracht Frankfurt eine Vorausſage zu treffen. Sowohl die Saarbrücker als auch die Frankfurter haben am letzten Sonntag ihre Anhänger ſchwer enttäuſcht. Man verhält ſich daher wohl am richtigſten, wenn man den Ausgang dieſes Trefſens für offen anſieht. Für die Ein⸗ tracht iſt es jetzt allerdings die höchſte Zeit, dͤaß der be⸗ rühmte„Umſchwung“ einmal kommt. Der Tabellenführer Kickers Offenbach iſt beim Tabellenletzten Aleman⸗ nia⸗Olympia Worms zu Gaſt. Da im Gau 18 bisher bekanntlich ſchon alles möglich war, würde es uns gar nicht wundern, wenn es auch in dieſem Falle eine ſo⸗ genannte„Ueberraſchung“ gäbe. Der Papierform nach müß⸗ ten jedoch die Kickers ſichere Sieger werden. Der 1. F C Kaiſerslautern hat es in der Hand auf eigenem Platz den FK Pirmaſens um ſeine Titelausſichten zu bringen. Die„Hergert⸗Mannſchaft“ iſt zwar der„Geheim⸗ tip“ aller am Gau Sücdweſt Intereſſierten, ob ſich die Mannſchaft aber auf dem gefährlichen Betzenberg halten kann, iſt doch ſehr fraglich. Die gleiche Lage haben wir bei S V Wiesbaden— Wormatia Worms. Auch hier iſt Wormatia Favorit und Wiesbaden Platzherr. Und die Wiesbadener haben im Verein mit ihrem bekannten Publikum ſchon manchem Favoriten das Lebenslicht aus⸗ geblaſen. Phönix Ludwishafen könnte durch einen Erfolg über den F SB Mainz bß ſeine ungünſtige Stel⸗ lung weſentlich verbeſſern. Im Gau 14(Baden) ſtehen diesmal nur drei Spiele auf dem Programm. Der Tabellenerſte S V. Waldhof empfängt den V. f. L. Neckarau und hat dabei eine ſchwere Klippe zu um⸗ ſchiffen. Denn die Neckarauer haben gerade in den letzten Spielen eine ſehr gute Form bewieſen. Immerhin dürften aber die Waldhöfer ſtark genug ſein, um auf eigenem Platze einen Sieg davonzutragen. Phönix Karlsruhe iſt noch einer der ernſteſten Anwärter auf die Meiſterſchaft. Die Mannſchaft hat nur zwei Verluſtpunkte mehr als Waldhof, ſie muß ſich jedoch in Acht nehmen, damit ſich dieſes Konto am Sonntag im Spiel bei Germania Brötzingen nicht erhöht. Der Karlsruher FV. kämpft gegen den F C. Pforzheim um die. Be⸗ ſeitigung der Abſtiegsgefahr. Das klingt für eine vor⸗ jährige Meiſtermannſchaft zwar nicht ſehr ſchmeichelhaft, aber es iſt ſo. Diesmal ſollte den Karlsruhern nach den Rückſchlägen der letzten Zeit wieder einmal ein Erfolg blühen. Im Gau 15(Württemberg) freut ſich Ulm beſonders auf das Erſcheinen des V. f. B. Stuttgart. Da ſich der Ulmer F V. 94 wieder auf dem aufſteigenden Aſt befindet, iſt unbedingt ein Groß⸗ kampf zu erwarten, deſſen Ausgang ſehr offen iſt. Der SSB. Ulm beſucht den SC. Stuttgart. Auch dieſer Kampf iſt völlig offen, wenn man auch den Ulmern auf Grund ihrer Tabellenſtellung die etwas beſſeren Ausſichten zubilligen muß. Fraglich iſt es, ob Union Böckingen ſeine führende Stellung beim F C. Birkenfeld erfolg⸗ reich verteidigen kann. Dagegen könnten die Stutt⸗ arter Kickers bei einigem Glück gegen den SV. 90 nerbach zu den beiden Punkten kommen. Im Kampf .f. R. Heilbronn— Sportfreunde Stutt⸗ gart ſind die Siegesausſichten gleich verteilt. Der Gan 16(Bayern) ſchickt wieder einmal ſeine ſämtlichen zwölf Mannſchaften in den Kampf. Das größte Ereignis ſteigt in München zwiſchen 1860 München und dem 1. Fé. Nürnberg. Die Wichtigkeit dieſes Spieles liegt klar auf der Hand. Sowohl die„Löwen“ als auch der„Club“ liegen im Kampf um den Titel mit in der vorderſten Linie. Ein Punkt⸗ verluſt kann jedem ſehr ſchaden und unter Umſtänden die Meiſterſchaft koſten. Es iſt ein müßiges Beginnen, für überall. dieſes Treffen eine gültige Vorausſage zu geben, die Ausſichten dafür ſtehen:100. Genau ſo ſchwer iſt es, eine Vorbeſprechung für Spielvereinigung Fürth Bayern München zu machen. Hier hat jeder Klub ſeine nur noch geringen Meiſterſchaftsausſichten zu ver⸗ teidigen. Es iſt alſo auch hier unmöglich, ſich für einen möglichen Sieger zu entſcheiden.— Viel Zug⸗ kraft wird auch das Spiel Wacker München gegen Schweinfurth 05 haben. Der Wackerſtern erſtrahlt augenblicklich wieder im hellſten Glanze und Schweinfurt iſt.... Tabellenerſter. Grund genug für jeden Münchener, Wacker mächtig anzufeuern, damit der berühmte„Strich durch die Rechnung“ gelingt. Die Mög⸗ lichkeit dazu beſteht. Als ziemlich ſichere Heimſieger kann man die Augsburger Schwaben über den§ C. München und den ASV. Nürnberg über Würz⸗ burg 04 anſehen. Auch der Regensburger Jahn⸗ Mannſchaft könnte gegen den§ C. Bayreuth wie⸗ der einmal ein Punktgewinn glücken. Auch Lettland kommt nach Berlin Staatspräſident Kweeſis, der Schirmherr des letti⸗ ſchen Olympiſchen Komitees, hat jetzt den Entſchluß be⸗ kanntgegeben, on den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin teilzunehmen. Zur Vorbereitung der Sportler will man einen Sportlehrer verpflichten und ſogar ein großes Sta⸗ dion erbauen. Die mittelrheiniſche Ganmannſchaft für den Hampf am 11. Februar gegen Leipzig in der Meſſeſtadt iſt von Gau⸗ führer Zündorf wie folgt aufgeſtellt worden: Döhmer (Bic Köln); Hönig(SB Mülheim), Pütz(Köln⸗Sülz); Vogel(EfR Köln), Euler(Viktoria Köln), Gladbach(Bſdt Köln); Aretz(Bayenthal), Dahmen(Efc Köln), Adams (Eintracht Trier), Stadtler und Heidemann(beide Bon⸗ ner FV). Neues vom Langlaufſtrecke nach norwegiſchem Vorbild Die Deutſchen Winterkampfſpiele 1934 in Braunlage⸗ Schierke werden am 26. Januar 9 Uhr vormittags mit dem 18 Km.⸗Langlauf, der nicht weniger als 349 Wettbewerber am Start ſieht, eröffnet. Als Start und Ziel dieſes Laufes iſt jetzt das Forſthaus Königskvug vor⸗ geſehen. Die große Wieſe des Startplatzes geſtattet, daß ſich die durch Ziel gehenden und die noch ſtartenden Läufer nicht gegenſeitig behindern, ein Umſtand, auf den bei der großen Zahl der Teilnehmer unbedingt Rückſicht genommen werden mußte. Die Strecke führt zunächſt in leichter Abfahrt durch Hochwald, um dann faſt bis zur Höhe des Achtermanns an⸗ zuſteigen. Durch herrliche Baumbeſtände, über Hänge, Gräben und Brücken, durch niedriges Knüppelhelz geht es im Auf⸗ und Abſtieg durch das Rodebruch bis zum Kö⸗ nigskopf, hart unterhalb der Brockenbahn Hier befindet ſich auch der Wendepunkt des Laufes. Die Loipe führt dann wieder in Richtung des Achtermanns im ſchneidiger Abfahrt zurück, teils durch den Hochwald, teils über freie Hänge bis zum Ziel am Forſthaus Königskrug. Die Schneedecke iſt hart, mit einer gewachſenen Auflage, die eine ausgezeichnete Führung zuläßt. Die Strecke iſt ganz nach norwegiſchem Vorbild gelegt, ſo daß vor allem die Olympiakandidaten Gelegenheit haben, ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Dieſen Lauf kann nur der Teil⸗ nehmer gewinnen, der die Schitechnik vollkommen be⸗ herrſcht. Am Forſthaus iſt genügend Platz für die Tauſende von Zuſchauern, die während des Laufes durch Konzert unterhalten werden. Kilian wieder erfolgreich Um den Wanderpreis des DBo in Garmiſch Die großen internationalen Bobrennen auf der Olym⸗ piabahn in Garmiſch wurden am Mittwoch bei ausgezeich⸗ neten Schneeverhältniſſen mit dem Wanderpreis des Deut⸗ ſchen Bob⸗Verbandes fortgeſetzt. Der einheimiſche Mei⸗ ſterfahrer Kilian, der ſich ſchon am Vortage den Titel eines ſüddeutſchen Meiſters geholt hatte, kam auch diesmal wie⸗ der zum Erfolg. Gleich bei ſeiner erſten Fahrt ſtellte Kilian auf Bob„Olympia“ mit:18,7 eine neue Bahn⸗ zeit auf und auch der zweite Start ergab mit:20,2 eine famoſe Zeit, ſo daß ihm der Sieg trotz der ſchweren Geg⸗ Kleine Syort-Nachrichten Schön⸗Frankenſtein heißt eine der deutſchen Mannſchak⸗ ten beim Neuyorter Sechstagerennen, das am 25. Februar beginnt. Deutſcherſeits ſind außerdem noch die Berliner Lehmann⸗Wihel und der Dortmunder Dülberg beteiligt, der einen amerikaniſchen Partner hat. Eine neue Niederlage erlitten die Saskatoon Quakers, Kanadas Teilnehmer on den Eishockey⸗Weltmeiſterſchaften. In Prag wurden ſie vor 6000 Zuſchauern vom LTC Prag mit:0 geſchlagen. Hoher Beſuch wird den Deutſchen Schimeiſterſchaften vom 7. bis 12. Februar in Berchtesgaden beſchieden ſein. Neben Reichsminiſter Göring, der auch Schirmherr der Meiſterſchaften iſt, wird die Regierung noch durch die Mi⸗ niſter Seldte, Dr. Goebbels und Generoloberſt von Blomberg vertreten ſein. Vor leeren Bänken muß Weſtmark Trier, die in der Gauligo Mittelrhein ſpielende bekannte Fußballelf, thre nächſten beiden Heimſpiele austrogen, da Gauführer Zün⸗ dorf der Mannſchaft zwei Sonntage Platzſperre für Zu⸗ ſchauer auferlegt hat. Ausſchreitungen im Spiel gegen den Bonner I ſind die Urſache dieſes Urteils. Einen ſchweren Verluſt erleiden die Münchener „Bayern“ durch den Weggang ihres ausgezeichneten Mir⸗ telläufers G oldbrunner, des Mittelläufers der deut⸗ ſchen Nationalmannſchaft. Der Münchener ſiedelt nach Neunkirchen über und tritt dort der Boruſſia bei. Nach Budapeſt eingeladen wurde die ſüdbayeriſche Fuß⸗ ballelf, die vor einigen Wochen gegen Hungaria Budapeſt :1 gewinnen konnte. Sie ſoll in Budapeſt zwei Spiele gegen eine Stadtelf austragen. Finnlands Fußballkalender enthält für das laufende Jahr ſechs Länderſpiele. Die finniſche Nationalmannſchaft ſpielt am 12. Juni in Helſingfors gegen Schweden, am 7, Juli in Helſingfors gegen Dänemark, am 8. Auguſt in Helſingfors gegen Eſtland, am 14. Auguſt in Riga gegen Vettland, am 16. Auguſt in Kannas gegen Litauen und am 2. September in Oslo gegen Norwegen. Den größten Kaſſenerfolg der bisherigen Länderſpiele, die die Schweizer Nationalmannſchaft in der Spielzeit 1939⸗34 ausgetragen hat, ſtellt der Kampf Schweiz— Deutſchland am 19. November in Zürich dar. Es, brachte einen Reinertrag von rund 48 000 Franken. Die voran⸗ gegangenen Spiele brachten gegen Süocſlawien 16 500 und gegen Rumänien 13 000 Franken. Hallentennismeiſterſchaften in Bremen von Cramm ſchlägt Quintavalle Hauptereignis der deutſchen Hallen⸗Tennismeiſterſchaf⸗ ten in Bremen war am dritten Spieltage die Begegnung im Herren⸗Einzel zwiſchen dem deutſchen Meiſter Gottfried von Cramm und dem Italiener Quinta⸗ val le. Der Berliner mußte hart kämpfen, um ſchließlich in drei Sätzen:5,:7,:3 zu gewinnen. Nach einer :0⸗Führung von Cramms kam der Italiener auf, verſchlug aber einige entſcheidende Bälle und mußte dem Deutſchen den Satz.5 überlaſſen. Der zweite Satz ging nach an⸗ fänglicher Führung von Cramms an Quintavalle, der im letzten Satz dem Tempo des Berliners nicht mehr zu fol⸗ gen vermochte und 618 glatt abgefertigt wurde. Im Her⸗ reneinzel gab es weitere intereſſante Begegnungen. Der junge Schwede Oeſtberg ſchaltete Heitmann⸗Krefeld:5, :0 aus und Dr. Deſſart⸗Hamburg hatte keine Schwierig⸗ keiten, über Dr. von Quendrell⸗Bremen mit 611,:1 in die nächſte Runde zu kommen. Tüſcher⸗Kaſſel ſiegte über Nils Körner⸗Oslo:4,:5. Gottſchewſki⸗Berlin ſchlug den Schweden Sperling:7,:2, 775. Im Dameneinzel blieb Frl. Lohſe⸗Bremen überraſchend über Frl. Peterſen⸗ Berlin 63, 613 erfolgreich. Frl. Horn⸗Wiesbaden ſchlug Frl. Heidtmann⸗Hamburg ſicher nach Abgabe des zweiten Satzes:4,:6,:2. Im Herrendoppel kamen Dr. Deſſart/ Menzel und Oeſtberg/ Schroeder ohne Spiel eine Runde weiter. Winterſport nerſchaft nie zu nehmen war. Der deutſche Meiſter Wieſe Hannover belegte auf Bob„Wiſpo“ den zweiten Plaß. 7 Wenig zeigten die teilnehmenden Ausländer. Rumänien 1 kam auf den ſechſten und Frankreich und England mußten ſich ſogar mit dem 9, bzw. 10. Rang begnügen. Ergebniſſe: 1. Bob„Olympia“(Kilian⸗Gar⸗ miſch):18,7 und:20,2=:38,9; 2. Bob„Wiſpo“(Wieſe⸗ Hannover):41; 3. Bob„Flobb“(Fiſcher⸗BSC) 2ð44½ 4. Bob„Berolina“(Fritz Grau⸗BSC):45,5. USA⸗Eisſchnellaufmeiſterſchaft Einige der bekannteſten amekikaniſchen Eisſchnelläufer fanden ſich in Minneapolis zur Beſtreitung der Lande meiſterſchaft über 2 engl. Meilen zuſommen. Gdie Schroeder ſiegte in der neuen amerikaniſchen Beſtzei von:38,4 leicht gegen H. Taylor. Beide Läufer gaben bekanntlich im letzten Winter ein Gaſtſpiel in Europa⸗ Unveränderte Wetterlage In der Nacht zum Dienstag iſt im Winterwetter keine Aenderung eingetreten. Das trockene und heitere Fro wetter hält an. Zu Schneefällen iſt es nirgenbs gekommen, ſo daß die Schneeverhältniſſe die gleichen wie am W tage geblieben ſind. Die Kälte bewegt ſich zwiſchen 2 un 15 Grad. Die beſten Winterſport⸗Bedingungen findet man in den bayeriſchen Alpen. Hier liegt von der Na zum Sonntag noch neuer Pulverſchnee, der im Tal 1 Zentimeter, auf den Bergen 15—25 Zentimeter Höhe er⸗ 7 reicht hat. Die zu Ende voriger Woche gemeldete Lawinen“ gefahr beſteht nicht mehr. Neuer Kanadier⸗Sieg über USA Im engliſchen Eispalaſt Bayswater in London ſtanden, ſich die Eishockeymannſchaften der„Ottawa Sham rocks“ und der„USA⸗Rangers“ erneut gegenüber. Die Kanadier gewannen das Treffen verdient und ſicher mi 220, und zwar durch Trefſer von Bates und Shields, die bereits im erſten Spieldrittel fielen. Ernſt Udet beim Titiſee⸗Eisrennen Das große Eisrennen für Motorräder und Wagen au 4. Februar auf dem Titiſee wird durch oie Teilnahme des bekannten Fliegers Ernſt Udet noch eine beſondere An, ziehungskraft erhalten. Udet wird ſein großes fliegeriſches Können zeigen und außerdem auch an einem nach 1. neuen Beſtimmungen durchgeführten Vergleichsrennen gegen Rennwagen und Motorräder teilnehmen. Mit dem gleichen Programm geht Udet auch beim Eibſeerennen am 18. Februar an den Start. Birger Rund wieder beſſer Von dem norwegiſchen Olympiaſieger Birger Rund 18 gemeldet worden, daß er ſich beim Schiſpringen in Ho eine Prellung der Wirbelſäule zugezogen haben und langt Zeit außer Gefecht geſetzt ſein ſoll. Erfreulicherweiſe triff dies nicht zu. Der ſympathiſche Norweger ſchreibt uns, daß es ſich um eine Knöchelverletzung handelt, die in ſpä⸗ teſtens zwei Wochen behoben ſein wird. Man wird den kühnen Springer alſo ſchon in den nächſten Wochen wieder bewundern können. Guſtl Müller Mannſchaftsführer Als Führer der deutſchen Schi⸗„Nationalmannſchaft“ bei den Winterkampſſpielen in Braunlage⸗Schierke hat der Deutſche Schiverband, wie bereits gemeldet, den dreifachen deutſchen und mehrſachen bayeriſchen Meiſter Guſtl Müller⸗ Bayriſch⸗Zell beſtimmt. NSDAP-Nüifieilungen Aue parteiamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Stadt⸗ und Landortsgruppenleiter ſowie Abteilungsleiter! Am Donnerstag, W. Jannar 1934, 18 Uhr, findet im Kommiſſionzimmer der Handelskammer, L. 1, 2, eine wichtige Beſprechung ſtatt, wozu ſämtliche Stadt⸗ und Land⸗ ortsgruppenleiter und Abteilungsleiter zu erſcheinen haben. Heil Hitler! Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. An alle Ortsgruppenleiter! Die Ortsgruppenleiter werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, ſür ihren Bereich dafür Sorge zu tragen, daß bei den Karnevalsdekorationen in den verſchiedenen Sälen und Gaſtwirtſchaiten das Symbol des Nationalſozialismus, das Hakenkreuz, nicht verwendet wird. Der Kreisleiter: Dr. R. Rotb. PO Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Donnerstag, 25. Jan., 20.15 Uhr, im Kaffce Vohmann, Clignetplatz, Zellen⸗Sprechabend der Zellen 1, 2, 3, 5, 6, 9.— Freitag, 26. Jan., 20.15 Uhr, in der„Renſchgarage“, Lange⸗Rötter⸗Straße 53, Sprechabend der Zellen 4, 7. 8. 83 1/1/171, Gefolgſchaft 1, ſucht einen Raum für Heim⸗ abende. Angebote an Auguſt Beßling, Mannheim, Lange⸗ Rötter⸗Straße 12. Bann 171. Die Mannſchaften, die an der Filmvorfüh⸗ rung im Kolpinghaus teilnehmen, ſtehen heute, Don⸗ nerstag, 25. Jan., 19.25 Uhr, auf dem U⸗Schulplatz unter⸗ bannweiſe angetreten.— Freitog, den 26. Jan., 19 Uhr, ſtehen die Mannſchaften der Unterbanne 1/171, 11/171 und V171 zur Einholung der in Potsdam geweihten Bann⸗ fahnen auſ dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. In tadelloſer Uniform erſcheinen! Die Spielmannszüge ſtehen ebenfalls um 7 Uhr abends vor ihren Unterbannen auf dem Platz der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Es iſt allen Jungens und Führern oͤes Jungvolks unterſagt, Faſtnachtsveranſtaltungen jeh' licher Art in Uniſorm zu beſuchen. 1 Die Preſſewarte der Fähnlein Schlageter, Horſt Weſſel, v. Tirpitz, Katzbach, Leuthen, Tannenberg, Lützow, Ziethen, Seydlitz, Körner, hoben am Donnerstag um ½ 7 Uhr im Haus der Jugend zu ſein. Jeder Preſſewart iſt verpflichtet, in ſeinem Fähnlein für die„Volksjugend“ zu werben. Preis monatlich 10 Pfg. Sehl der Neuanmeldungen iſt an den Preſſewart des Jungbanns zu melden. Sozialamt. Die arbeitsloſen Hitlerjungens aus Mann“ heim und Vororten, welche ſich im Arbeitsamt, Zimmer 1 9 gemeldet haben, müſſen am Freitag, 26. Jon., um Uhr im Zimmer 92 des Arbeitsamts erſcheinen. BDM Rheintor und Oſtſtadt. Der Film„Hans Weſtmar“— vom Bom geſchloſſen mit ein bis zwei Angehhrigen beſu werden. Eintritt 40 Pfg. Heute, Donnerstag, W5. 98 um 20 Uhr.— Freitag, 26. Jan., 19.15 Uhr, müſ fämtliche Mädels der Gruppen Rheintor, Deutſches 5 Lindenhof, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Neckarſtadt und Hu 16 boldt an der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche antreten. Reichseinhei liche Uniform oder braunes Kleid. Zweck: Empfang 5 HJ⸗Fahnen. Deutſche Arbeitsfront 66 Do. Fachgruppe Chemie. Freltag, 26. Jan., 20. Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes, C 1, 10/11 Vortrag von Dr. Johannesſohn:„Allgemeines über die Entſtehung eines Arzneimittels“. STV. Die Mitglieder werden nochmals auf die Mo⸗ natsverſammlung heute Donnerstag, 25. Jan., 20 Uhr, im„Friedrichspark“ aufmerkſam gemacht. Frauen Mitglieder und Gäſte willkommen. Achtung! 5 Die Lehrherren und Handwerksmeiſter Mannheims u Vororte werden gebeten, am Freitag, den 26. Jauuft⸗ die Hitler⸗Jungen ſo frühzeitig zu entlaſſen, daß ſie pün⸗ lich abends 19 Uhr auf dem Platze vor der Heilig⸗Gei Kirche antreten können. Unterbaun v/171. KDAJ 5 Der VDa lädt unſere Mitglieder auf heute abe 5 20 Uhr ein. Verſammlungsſaal des Roſengartens. 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Januar 1934 Konjunkiurforischrifi in Deuischland Die winierlichen Rückschläge 1953 weiiaus geringer als in den früheren Jahren Wirkungen der Arbeiisbeschafiung 6 In ſeinem neueſten Vierteljahrsheft nimmt 900 Inſtttut für Konjunkturforſchung in eingehen⸗ den Ausführungen zu der gegenwärtigen wirt⸗ ſchaftlichen Lage in Deutſchland und zu den Er⸗ olgen der Konjunkturpolitik Stellung: Mopat konjunkturelle Belebung der Wirtſchaft macht von ter 50 Monat weitere Fortſchritte. Zwar zwingt der dehend 0800 Wirtſchaftszweige dazu, die Arbeit vorüber⸗ Leſehen aben cränken oder gar einzuſtellen. Davon ab⸗ von 9 regen ſich überall in der Wirtſchaft die Kräfte Rücklicgende⸗ Am einprägſamſten ſind die Erfolge der zu⸗ Kelungen en Monate auf dem Arbeitsmarkt. Es iſt — die Zahl der Arbeitsloſen bei den Arbeits⸗ See über 6 Mill. im letzten Winter auf 9,7 Mill. Arbeitelrunterzudrücken. Selbſt im November, in dem 1032—5 oſigkeit ſonſt regelmäßig ſteigt, iſt ſie im Jahre Ubliche— geſunken, und im Dezember war die ſaiſon⸗ Kegangene eigerung erheblich geringer als in den voran⸗ aber n Jahren. Die konjunkturellen Fortſchritte konn⸗ Saßt nicht alle Teile der Wirt⸗ Arbeites eichmäßig treffen. Die Geſamtbeſchäftigung zereits Angeſtellte) hat bisher von ihrem Rückgang nkturel eder etwa ein Viertel aufgeholt. Sie iſt kon⸗ Len) bis—— 5. nach Ausſchaltung der Saiſonſchwankun⸗ den Hahr etzt um rund 1,6 Mill. geſtiegen, nachdem ſie in war.* des Niedergangs um rund 6,2 Mill. geſunken 55 ungeſähr den vierten Teil des Rückgangs hat ſich er auch die gewerbliche Gütererzeugung ewa Gäterverkehr hat ſeinen Rückgang zu 3 Fünſtel wieder wettgemacht. Das Arbeits⸗ um den men iſt geſtiegen, allerdings bis jetzt noch nicht Prei 6 Teil des vorhergegangenen Abſturzes. Die hah vor allem die Preiſe in der Induſtriewirtſchaft, Wogen ſt, 9— wenig erhöht. Der Außenhandel da⸗ Inveſtt ert. Dabei iſt überall in der Wirtſchaft die 83 tonstätigkeit auf dem Weg nach weſttlonsaä weiteſten fortgeſchritten. Die In⸗ tel 96 terproduktion hat bereits wieder ein Drit⸗ ſoviel, ſind ückgangs aufgeholt. Um beinahe eben⸗ die*4 auch die Transporte auf der R eichs bahn, rſter Linie der Inveſtition dienen, geſtiegen. In den letzten Monaten zeigen ſich die erſten An⸗ e zn einer Entſpannung auf den Kreditmärkten. Das — ditvotumen der Wirtſchaft beginnt ſich etwas ahlunge die Sparkaſſen können wachſende Ein⸗ Eiiektenmg er Sparer verbuchen, und die Kurſe an den Sommer rkten ſind dabei, ſich von dem Rückſchlag der wieder zu erholen; auf dem Markt der Wenemne ue Papiere haben ſie ihn ſchon wie⸗ 1927 emacht und liegen ſogar höher als im November ANhEIS- WIRTSCHAFTS-ZHTUNG der Neuen Mannheimer Leitung Mittag-Ausgabe Nr. 41 Berwirklicht wurden dieſe Grundſätze in zahlreichen Geſetzen, die freilich nicht immer nur konjunktur⸗ politiſchen Zwecken dienen ſollten, als Ganzes be⸗ trachtet aber folgende Mittel der Konjunkturpolitik zur Anwendung brachten: 1. Der öffentliche Kredit iſt in großem Umfang ſür die Arbeitsbeſchaffung eingeſetzt worden, und zwar teils dadurch, daß die öffentliche Hand von ſich aus Auf⸗ träge erteilt hat, teils dadurch, daß Kreditmittel als Zu⸗ ſchüſſe oder als Kredite für Inveſtitionen der privaten Wirtſchaft, namentlich auf dem Gebiet der Bauwirtſchaft zur Verfügung geſtellt wurden. 2. Auf verſchiedene Weiſe wurde der Steuerdruck erleichtert. Erſatzanlagen, Inveſtitionen uſw. auf den verſchiedenſten Gebieten ſind von der Steuer befreit wor⸗ den. Das Syſtem der Steuergutſcheine wurde bis zum September 1933 beibehalten. Hinzu kamen beſondere Steuerſenkungen auf dem Gebiet der Kraftfahrzeugwirtſchaft und der Landwirtſchaft. Schließlich hat die Reichsregierung neuerdings auch noch die Steuerrückſtände für die Arbeits⸗ beſchaffung herangezogen. 8. Durch die Aenderung des Bankgeſetzes, die der Reichs⸗ bank erlaubt, open⸗ market⸗policy zu treiben, ſind zunächſt wenigſtens Vorausſetzungen dafür geſchaffen, daß nun auch der Kapitalmarkt ergiebiger wird und zur Finan⸗ zierung der Inveſtitionstätigkeit in der freien Wirtſchaft beitragen kann. Auch die Gemeinde umſchuldung, die im Herbſt eingeleitet worden iſt, ſoll— neben der Sanierung der Gemeindehaushaltungen— die Lage am Kapitalmarkt bereinigen. 4. Die grundlegende Umſtellung der Agrar⸗ wirtſchaft hat Bauerntum und Landwirtſchaft vor der Gefahr des Zuſammenbruchs bewahrt und ſie zugleich auf⸗ nahmefähiger für Induſtrieerzeugniſſe gemacht. 5. Der Verbrauch iſt direkt angeregt worden durch die Eheſtandsdarlehen, durch die Verteilung der Bedarfs⸗ deckungsſcheine und durch die Steuerbefreiung einmaliger Zuwendungen an Arbeitnehmer Das Schwergewicht aller dieſer Maßnahmen kiegt darin, die Inveſtitionstätigkeit an allen möglichen Stellen der Wirtſchaft anzuregen und namentlich die Bautätigkeit wie⸗ der in Gang zu bringen. Es iſt klor, daß der Einſatz kon⸗ junkturpolitiſcher Maßnahmen in einem Teil der Wirt⸗ ſchaft zunächſt nicht alle Gebiete gleichmäßig befruchten kann. Es wird daher vor allem für die nächſten Monate darauf ankommen, daß der Auſſchwung ſich möglichſt über alle Teile der E gleichmäßig aus⸗ reitet. Oefleniliche Feuerversicherungs-Ansialien Güünsiigerer Schadenverlaut Nach der Feſtſtellung des Verbandes öffentlicher Feuer⸗ verſicherungsanſtalten in Deutſchland betrugen die Lei⸗ ſtungen für Brandſchäden bei den öfſentlichen (Brandverſicherungsatſtacten, Johres 1933 ſowohl in der Produktion als auch auk ein⸗ zelnen Waren⸗ und Effektenmärkten Rückſchläge eingetre⸗ t Juli bis November die Hälfte des in den Frühjahrs⸗ und Sommermonaten Jedoch ſind keineswegs alle Länder von dieſem Rückſchlag erfaßt worden: * die jüngſte Zeit geſtiegen; in anderen konnte der im Sommer erreichte Stand behauptet werden. Rückſchlag beſchränkte ſich in der Hauptſache auf Frankreich und beſonders auf die Vereinigten Staaten von Amerika. Hier war die Hauſſe in den Frühjahrs⸗ und Sommermona⸗ ten auch am lebhafteſten geweſen; Voreindeckungen hatten die Produktion weit über den lau⸗ wieder feſt, und die Produktion geht nicht mehr zurück, da ſie ſich oſſenbar wieder dem laufenden Bedarf angepaßt hat. Gewiſſe Schwierigkeiten könnten der Weltwirtſchaft erwach⸗ ſen, wenn der Dollar weiter ſinkt, ohne daß ſich der amerilaniſche Preisſtand erhöht. chen Entwicklung würden die Länder mit ſtarrer Wäh⸗ rungspolitik zu tragen haben. Polen, Belgien, Italien, herrſchen noch immer Defla⸗ tionstendenzen vor. kräfte der Wirtſchaft ſind nach wie vor ſchwach. nach wie vor unergiebig; in Frankreich und den Vereinig⸗ ten Staaten haben ſie ſich ſogar erneut verknappt. Beſſerung der Weltkonjunktur bleibt olſo im weſentlichen weiter an die konſunkturpolitiſchen Maßnahmen in den großen Ländern gebunden. andere Länder, Amerika, mehr und mehr zur Arbeitsbeſchaffung und ver⸗ ſuchen ſo, Beſchäftigung, Produktion und Güterumſchlag direkt zu beeinfluſſen. PPPCGGPPGGPGPPPPPPGGGPGPPPGPPPGPPPGPGGPGPPPPGPPPPGPPCòPGPPGGPCCCCPCCCCPPoPPPPPPPPPPPP———— Gehälter 1647 576 (142 111) 4, Abſchreibungen 109 669(155 547) J, Steuern 209 908„(i. V. 321 468(167 440) l. 580 701(663 901), (267 581), fertige Erzeugniſſe 535.129(638 894), Forderungen Rückſchläge in der Weltwirtſchaft In der Weltwirtſchaft ſind in der zweiten Hälfte des en. Die Induſtrieproduktion der Welt hat von erzielten Gewinns wieder eingebüßt. in Deutſchland, Großbritannien, Japan und einigen kleineren Ländern iſt die Produktion bis in Der Lagerauffüllungen und enden Bedarf erhöht. Gegen Ende des Jahres hat die Lage der Weltwirtſchaft wieder Sce Die Waren⸗ und Efſektenmärkte liegen faſt allenthalben Die Hauptle“ einer ſol⸗ Hier, z. B. in Frankreich, Die natürlichen Auftriebs⸗ Aus dem internationalen Wirtſchaftsverkehr ſind kaum Anregungen zu erwarten; der Welthandel wird ſich wohl auch ſerner nur ſoweit beleben, als eine günſtigere Binnenmarktkonjunktur in den großen Induſtrieländern auf ihn ausſtrahlt. Die Kapitalmärkte ſind gußer in Großbritannien Eine Wie Deutſchland, greifen auch beſonders die Vereinigten Stagten von (1 598 332)%, ſoziale Laſten 139 915 199 701 4 und ſonſtige Auſwendungen Aus der Bilanz: Anlagevermögen Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 418 128 Deuischer Indusirie- und Handelsiag Ein Ausschuß für Genossenschafisſiragen eingesetgt Präſidium und Beirat⸗des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages traten am 28. Januar 1934 unter Führung ihres Präſidenten Dr. Renteln zuſammen, um eine Reihe wichtiger Fragen zu beſprechen. So wurde das preußiſche Geſetz zur Aenderung des Geſetzes über die Induſtrie⸗ und Handelskammern vom 28. Dezember 1933 unter Teilnahme des zuſtändigen Miniſteriums beſprochen. Insbeſondere handelt es ſich hierbei um die Umſtellung der Induſtrie⸗ und Handelskammern auf das Führerprinzip und die Durchführung der geſetzlichen Anordnungen zur Einbeziehung der Minderkaufleute in die Kammern, ſowie den Auftrag an den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag, eine Muſterſatzung zu entwerfen. Der vorläufige Entwurf einer ſolchen Muſterſatzung wurde durch Präſi⸗ dium und Beirat fertiggeſtellt. Neu in den Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstag auf⸗ genommen wurde auf Beſchluß des Beirats ſodann die Frauenwirtſchaftskammer Hamburg, die als einzige öffentlich⸗rechtliche Körperſchaft dieſer Art bisher beſteht und insbeſondere die Schulung und Erziehung der Frau als Verbraucherin im nationalſozialiſtiſchen Sinne übernommen hat. Dabei wurde dem Wunſche Ausdruck gegeben, daß das Hamburger Beiſpiel bald Nachahmung finden möge, Der Präſident des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ tages berief ſodann einen Ausſchuß für Genoſſen⸗ ſchaftsfragen, der ſich mit der Klärung der auf die⸗ ſem Gebiet gerade in der letzten Zeit verſtärkt in den Bor⸗ dergrund tretenden Probleme befaſſen ſoll. Zum Leiter des Ausſchuſſes wurde von Dr. v. Renteln Staatsrat C. C. F. Meyer⸗Hamburg berufen. » Dividendenerhöhung bei der M. Niedermayr Papier⸗ warenfabrik AG., Noſenheim. Der AR. beſchloß, der GB. am 27. 2. 1934 für 1932⸗33 die Verteilung von 7(6) v. H. Dividende vorzuſchlagen. Der Bruttoüberſchuß be⸗ trägt 0,674(0,666) Mill., während die geſamten Unkoſten 0,60(0,61), Mill. 4 und Abſchreibungen 37 892(86 320) 4 erforderten. In der Bilanz erſcheinen u. a. Warenvorräte mit 0,17(0,15), Forderungen einſchl. der Guthaben bei Banken mit 0,(0,20), andererſeits bei 0,50 Mill. AK. Verbinoͤlichkeiten lediglich mit 975(924) 4. Im Berichts⸗ jahre ſeien Verluſte an den Warenlagern nicht mehr ent⸗ ſtanden. Im neuen Geſchäftsjahr ſei eine Umſatzſteigerung zu verzeichnen, die zu guten Hoffnungen berechtige. * W. Rieger AG, Karlsruhe. Kapitalherabſetzung. Dieſe Zigarrenſabrik hat ihr AK von 500 000 auf 100 000 herabgeſetzt. Vergleichsannahme bei Rudoli hiosse In der Gläubigerverſammlung der Rudolph Moſſe, offene Handelsgeſellſchaft, wurde mitgetetlt, daß die Beſtrebungen der Geſchäftsleitung auf eine gemein⸗ ſchaftliche Fortführung der Geſchäfte in der Rudolph Moſſe, ofſene Handelsgeſellſchaft und der Rudolph Moſſe⸗Stiftung Geſellſchaft m. b. H. gerichtet ſeien. Die euerverſichern nſtalten 8 r auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen 2357 587 (2 922 343), Bankguthaben 1110 340(362 254), Wechſel 495 234 (875 985), anderſeits Rückſtellungen 520 000(525 000), Wert⸗ berichtigungspoſten 1245 801(1 320 256), Verbindlichkeiten 788 858(464 369). AK. unv. 240 000 /. Gewinnabſchluß der R. u. G. Schmöle Metallwerke AG., Minden. Das Unternehmen(AK. 3 Mill. erzielte im GJ. 1052⸗83 nach Vornahme von 213280(218 853) 4 Abſcheibungen auf Anlagen und 11 710(190 657) 4 anderen Abſchreibungen einen Gewinn von 461/799/(i. V. Ver⸗ läſt 296 220). Um dieſen Gewinn vermirdert ſich der Betriebsverluſte hätten in den letzten Monaten ganz aufgehört und auch die Unkoſtenſenkung habe weiter fortgeſetzt werden können. Der Betrieb könnte in den nächſten Monaten rentabel geſtaltet werden. In der Vergleichsmaſſe liegt bei niedrigſter Schätzung eine Quote von 30 v. H. für die 9 Mill. am Verfahren beteiligten Forderungen. Bei langſamer Abwicklung und ſachgemäßer Verwertung der Aktiven wird auf eine Quote von 50—60 v. H. gehofft. Da der Summe nach be⸗ reits 81 v.., der Kopfzahl der Gläubiger nach bereits 83,3 v. H. dem bekannten Liquidationsvergleichsvorſchlag Sozietäten, Branodkaſſen) im Dezember 1033 4 908 642 4 gegen 3 918 416 im November 1033. Die Geſamtleiſtung der öſſentlichen Feuerverſicherungsanſtalten hetrugen im verfloſſenen Jahre 1983 70 172685„ für 73450 angefallene Brandſchäden. Der Schadenverlauf war demnach günſtiger als im Vorjahre(1032) mit 99 131 197 Mark für 75570 angeſallene Brandſchäden. Schweizerische Bodenkrediiansiali Wieder 7 WI. Dividende Der Verwaltungsrat der Schweizeriſchen Bodenkredit⸗ —* Ausdehuung der Juveſtitionstätigkeit, ge⸗ ln Erbühangen des Verbrauchs und des Ein⸗ bei unbedentender Steigerung der Preiſe, ſlaf erliegendem Export und nur geringer Ber⸗ fgung der Kreblimärkte ſind alſo die Kenn⸗ zeichen der neueſten Konjunkturentwicklung. ieſe 9 9 EWrſtelation erklärt ſich einerſeits aus den Kri⸗ ſten, mit denen die Wirtſchaft immer noch zu kämpf Aklivitgt 35 und anderſeits aus der wirtſchaſtspolitiſchen letzten u Monate. N ˖ 0 tanden eun Monate. Noch vor einem Jahr 4 6 K wir vor dem Trümmerhauſen, den eine Wirtſchafts⸗ anſtalt Zürich genehmigte die Vorlagen der Direktion über[ Verluſtvortrag aus den Vorjahren aulf 28 791, die auf 1 ilti Hertttopbe ohnegleichen kinter ſich gelaſſen 8 den Abſchluß für 1933. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung[daß neue Jahr übernommen werden.—— Pecleics Leſchert ſcln* Erh ſt 1992 waren zum erſtenmale wieder Anzeichen der ſchließt mit einem Aktiv⸗Saldo von 2003 876 Schw. Fr. Trelorn und Calmon Gnimiwerz 8 Hambu 7 olung bemerkbar, aber dieſe Anſätze ſchi leinſchl. Vortrag von 221.691 Schw. Fr) gegenüber 2071 404 9 rg. 8 gegen End ſe tze ſchienen gerade 8 Die in der ao. GV. vom 21. 1. 1939 beſchloſſene Er⸗* Aenderung des Wechſeltextes mit Rückſicht auf das mußt e des Jahres 1932 wieder zu ſchwinden. Man Schweizer Fr. im Vorfahre ab. Der GV. am 17. Februar höhung des Orundkapitals iſt in Höhe von 300 000“ nene Wechſelgeſetz. Der Fachausſchuß für Bankweſen hein deri damals mit einer langanhaltenden Depreſſions⸗] wird die Ausſchüttung einer Dividende von wie inſolge Friſtablaufs unwirkſam geworden. Die Wie⸗ Reichskuratorium für Wirtſchaſtlichkeit hat in 8 ode rechnen, wenn die Wirtſchat dem„automakiſchen der 7 v. H. auf das AK. von 18 Mill. Schw. Fr. und diedererhöhung des lt. Beſchluß der gleichen GB. im Verhält⸗ arbeit mit der Reichsbank ein neues 61— as Aungs⸗ und Heilungsprozeß“ überlaſſen bliebe, wie[Verweiſung von 400 000 Schw. Fr. an einen Reſerveſon“ nis 100 auf 667 500 berabgeſetzten Kapitals iſt damals ü r 5 7 zues Forůmbla iüs Inſtitut für Konf f 8 vorgeſchlagen; 264010 Schw. Fr. werden auf neue Rech⸗ nur mit 20500 4 Hürchgeführt worden, während für denfür den Einheitswechſel ſertiggeſtellt, das ſich den ſü für Konjunkturforſchung im März 1983 aus⸗ geſchlagen; chw. Fr. f ch„Sur 38 Erſt als mit dem volitiſchen umſchwung i kenben 28 23 fel,.. ou Deutſchland 8 f——3—— enden Wechſelgeſetzes vom 21. 6. 33 anpaßt. Da⸗ Wet neue Kräfte mit neuen Zielen und neuen„ 100 Millionen Frauken Auleihe der Schwei Kinzinger u.'Hengeliere Bürgerliches Brauhaus noeben berückſichtigt das N 28 zeriſchen 1 n berückſichtigt das neue Formblatt alle im Lauſe der Juſtanb ber 6 Ruder kamen, wurde die Wirtſchaft aus dem[Bundes⸗Bahnen, 55 den Bundes⸗ 88 0 des 8—— letzten Jahre aus der Praxis gekommenen berechkigten rſtarrung gelöſt. bahnen die Bewilligung zur Aufnahme einer Anleihe in 2.., Die Geſellſchaft ſchließt das mie dem§0. Sept. d00 Abänderungsvorſchläge. Der Fachausſchuß für Bankweſen beendete Geſchäftsjahr bei 80 116(69 880)/ Abſchreibungen ſähen anoniunkturyolitit ging dabei von ſolgenden Grund⸗ Söhe von 100 Millionen Franken zur Deckung laufender auf Anlagen und 16 408(21055) anderen Alichreibungen wird demnächſt ein Merkblatt herausbringen, aus dem alle Kreditbedürfniſſe. Die Anleihe iſt zu 4 v. H. verzinslich 0 näheren Angaben über den ne Einheits erſicht 90 pls 0,6 v. H. eidgen. Stempel ausgegeben.] mit einem Gewinn von 20 191, um den ſich der Ver⸗ u ng uen Einheitswechſet erſicht⸗ Selr9 bel ſich vornehmlich enſ den Hinnenmarkt Die Baleg er Aukehhe etnet 15 Habre mie Kündiungs⸗ fuftvortraa Juf S0 600“ ermäsice 4 B. verbeben nach lich ſind. Hoffnunantkt, ſchon weil die Lage der Weltwirtſchaft keine recht der SBB nach 12 Jahren. Abzug des Gewinnvortrages von 11 101 40 77 Ber⸗ Frankiu tung ließ* Naſchinenfabrke—2 0 liſt vorzutragen). Der Ausſtoß des Berichtsjahres über⸗ rankturfer Abendbörse siill * Gottmabingen, Baden. Die „„auf dem Wege des Exports einen für die Geſellſchaft verteilt für das am 30. September abgelaufene E 3 7˙75 3 amtwirtfchaft entſcheldenden Erfolg zu erzielen. ſtirg den des Vorjahres um ungefähr 6 v. H. Der in den Monaten April bis Junt einſetzerde Expork nach den Ver- Die Abendbörſe eröffnete auf der ganzen Front inſolge des Auftragsmangels in ſtiller Haltung. Die Stimmung Sie ſu i andere ſüchte an die Stelle der verſagenden Kreditmärkte Geſchäftsjahr 1932/33 eine unveränderte Dividende eini Stante 9 9 32 e einigten Staaten von Amerifa, an dem das Unternehmen i ze und 9 e gleichseitia jche inffatloniniſche Auſblahung ſich 3— 0 1700 d0* erbr.—— 125 3 gehegten Erwar⸗ 8 Schlnz reisſee ich um den Vortrag aus 1931/32 au 7 erhöht. In ungen. Ausweislich der Bilanz ſtehen neben unv. AK. 9 eigerung zu vermeiden.* und ehenſalls unv, geſeblichem Reſerveſonds die Veotn⸗ Es eröffneten J6. Farben, Accumulatoren und Harpener unverändert, Mansfelder v. H. höher, Otavi Minen ge⸗ wannen* v.., Schuckert lagen u. H. niedriger. Reichs⸗ anleihen und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen ſowie Reichswark⸗Obligationen und Dollar⸗Bonds lagen ruhig der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung werden ausgewieſen: Fabrikationsüberſchuß 2503 379(2 334 389) und Zinſen und Mieten 63 316(38 592), dagegen erforderten Löhne und ſoa fie wollte die Initiative der freien Wirt⸗ wie mö nicht lähmen, ſondern erſetzen und ſo weit glich anſpornen. lichleiten mit 1,771(1,827) Mill. Buch, denen ein Um⸗ laufsvermögen von 1,240(1,237) Mill./ gegenüberſteht. Das geſamte Anlagevermögen iſt mit 2,398(2,74) Mill. 4 Vom deuischen Weinmarki rodu enomktionsgebieten der zweite Abſtich der Jungweine vor⸗ Grünſtadter Weinmarktes zirka 53 000 Liter 1992er und bewertet. ſchäſtsjahres eine leicht anſteigende Tendenz auf. rat wurden die Herren Kurt Pahlke, Dr. Rutmann und Der Abſatz weiſt auch während des neuen Ge⸗ Trautenmühle AG., Friedrichshaſen. Dieſe mit einem und behauptet. Im Verlaufe war die Geſchäftsſtille noch ausge⸗ prägter. Auf kleines Angebot gingen Farbeninduſtrie um Die AK. von 100 000 4 arbettende Geſellſchaft ſchließt das Ge⸗ v.., Altbeſitzanleihe um 4 v. H. und Neubeſitzaulei Tagungutſchen Beinintereſſenten beſchäſtigten ſich in einer[Anskeſe mit 4690 und 4070“ je Fuder(060 Ltr.) für ſchäftsjahr 1032 mit einem Verlu i. V. um— 10 8— derkretenen un, Reichsverband des deutſchen Weinhandels die 1992 Kreſzenz an der Spitze, während desgl. 10%er mit 9602% Verluſt) ab. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung Ungar. Golbanlelhe um 15 auf 6˙c v. H. an, während r badiſche einhändlervereine, zu der auch Vertreter der 3000 und 3030„ abgegeben wurde.— Alien Wein⸗ ſtehen einem Bruttoerlös von 83 614“(i. V. 95 566 aproz. Schweizer Bundesbahn von ihrem Mittagsgewinn Paren, mit 5 und pfälziſchen Organiſationen erſchienen baugebieten gemeinſam iſt die Erſcheinung, daß Ueberſchuß auf Warenkonto) neben dem mit 9802 ein⸗um 1 auf 138 v. H. nachließen. U. a. notierten: Neubeſig⸗ küges im Zorr Abhaltung eines Deutſchen Bein⸗ infolge der beginnenden Faſchingszeit ſich das Flaſchen⸗geſetzten Verluſtvortrag 45 720(83 400) 4 Betriebsunkoſten, anleihe 18.7232, Altbeſitzanleihe 96, Schutzgebietsanleihe Anan urdabre 4034, die lebhaft begrüßt wurde. Darüber weingeſchäft etwas mehr belebt hat, als es in den Wochen 6425„ Abſchreibungen, 9654 Steuern, 3017 4 ſozlale 976, Ungar. Goldanleihe.35—.—596, Commerzbank 40, baclebildun, eh fünf Ausſchüſſe gebildet, und zwar fürk] unmittelbar nach den Felertagen der Fall war. 116(., V. 11 940/ Steuern und ſoziale Abgaben)[Reichsbank 164, Buderus 737/, Gelſenkirchen 56, Harpener Dadl Maen ſragen, Exvortfragen, Einſuhrfragen, Ver⸗ wein Grünsiadi und 26 591(—) Löhne und Gehälter gegenüber. In der 85/4, Mannesmann 5874, Mansfeld 29, Rheinſtahl 847, kens Wein mit dem VBeinbau und für Abſaßpropaganda. einversieigerung Grünsia Bilanz ſtehen Außenſtände mit 77 068(i. V. 74918 4 Stahlverein 37, Accumulatoren 1761, Bekula 120, Plobi. Stt hat ſich in den letzten Wochen etwas J. Grünſtadt, 25. Jon. Im Saole der„Jakvbskuſt“ zu Debitoren) und andererſeits lauſende Akzepte mit 178 862/% Daimler 37/4, Scheideanſtalt 16075, Licht u. Kraft 97 em in der Pfalz und in anderen ſüddeutſchen Grünſtadt brachten geſtern verſchiebene Mitglieder des li., V. 200 150 Kreditoren) zu Buch. In den Aufſichts⸗ J. Farben 12376—123/6, Geſfürel 8776, Metallgeſellſchaf 66, Schuckert 100, Reichsbahn⸗VA. 11194, Hapag 27 und en W 4* 3 2 Obichbare, wolmunhige 5— 108ger unverſchnittener Unterbaardter Qualitäts⸗ und Kon⸗ H. Schmid gewählt. Nordd. Llond 0. 90 St. Mabaardt Gegend von Rhodt, Weyher u ſumweine zum öffentlichen Ausgebot. Bei ſehr gutem Be⸗ „5 Die artin größere Poſten Wein abgefüllt werden konnten!. luch nabe die Vorſteigkeung 42 W 6 Märki auf. angelegten Preiſe weiſen ſteigende Richtung krstelten nreiſez epnaernber der derzeitia ruhigen Heſchalte⸗ aren un E *⁰ itt,ewegten ſich für 1033er Weißweine von 490 bis loze als zulriedenſtellend angeſprochen werden. Ein Teil Das GeſchaRieslinge zwiſchen 350 und 700 je 1000 Ltr. 8 + 995 N Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel J kaufspreiſe ab⸗Lokal oder ab Station des Erzeugers ohne Verändelchäft an der Mittelhaardt hat weſentliche][zurückgenon Grunf 91 85 5 0 53 o0 Liter: 1er vom 24. Jan. Die Stimmung am Brotgetreidemarkt iſt Verpackung füt ein Niund. Weißweine: rünſtadter Bergel veob. 640; Kleinbocken⸗ beſſer geworden, die Nachfrage klein geblieben. Mühlen⸗* Schwetzinger Schweinemarkt vom 24. Jan. Zuſuhr 738 ſich keſcrenten nicht erfahren. Bei der auf kleine Poſten 750— heimer Burggarten 610, 600; Freinsheimer Goldberg 690; 1 1. 1 n Nachfrage wurden ſür 1089er Weißweine eee 5 abfälle ſind im Preis nachgiebiger. an notierte: In⸗ Milchſchweine, 30 Läufer. Preiſe: Milchſch; onfucd— e der Hauptſache wurden beſſere Biſſersheimer Dornweg Rsl. 680; Grünſt, Röth 720; Kleinb. landsweizen'ö11 Jan. 19,70, üblicher Preis 19,75—20;[Läufer 25—444 pro Paar. Mrfſteriant Unt weine zwiſchen 625 und 825/ umgeſetzt. An der Hagarſchnur 710 zurück; dto. Kloſterſchaffnerei Rsl. Spätl. Sommerweizen ohne Angebot; Inlandsroggen R 9 Jan. Nürnberger Hoyſenbericht 3 Nachfeerbaardt geigte ſich gleichfalls etwas vermehrte 920; Biſſersh. Orlenkerg 750, Kleinb. Haßmennsberg Spätl. 46.40 Ablicher Preis 16,75—17; Sommergerſte 18—10 Bin- Zuſuhr, 130 8 24. Jan. 100 Balen zeig 740. J40. Dirmſteiner Jeſuitenboſgarten Spätl. 0; dto. teigerſte ohne Angebot; Sortier⸗ und Fuktergerſte 16—17,75;—5 mſatz, Hallertauer 150—280. Ten⸗ Heine— ſo daß die Preiſe etwas anzlehen konnten. Rot⸗ im zden mit 450—480 je 1060 Etr. bezahlt. Die 8 inbangchelLertal und im übrigen noröpfälziſchen Schafberg Spätl. 1030.— 1933er Weißweine: Dirmſteiner. Schirmberg verb. 640; Sauſenheimer. Meer 620; Grünſt. lenpfad 560, 590, 740, 710; Mühlheimer Kling 650; Grün⸗ deutſcher Haſer, gelb oder weiß 15,50—15,75; Weizenmehl Baſis 0 mit Austauſchweigen Jan. 29,40(Febr. 30 Pfg. Zu⸗ ſchlag); Sto. Inlandsmahlung Jan. 27,90[Februar 30 * Schweinemarkt Kandel vom 24. Jan. Der Markt wot mit 130 Milch⸗ und 96 Triebſchweinen beſohren. Berkanft a8 iet blieb ändert. Das gleiche gilt für 12 1 i 5 ſchwei 8 Wür ekmre g. Die ee Saſs 0. Sa. 5 0 alb 14 570 3—* N6 e Vant. Der Rarkt 23 9 5 5 Je5 zwar eine Kleinigkeit reger geworden, was. Reis 7 19 da ſoproz. Jan. 23,50(Febr. 30 Pfg. Zuſchlag); Wei⸗ lich ausverkauſt. Nächſter Markt 90 E ziem⸗ 0 auf di i Sgewirkt hat. Kieſelberg 640, Dirmſt. Stahlberg 670: oto. Mandelpſad 480,[zenmehl 40 16,25—16 Weizennachmehl 15—15,25; Wei⸗ 90. Jannar. ſhen Saut 79 Bierten 8 8 des 3 35—— W72——— 8 Gesenuermch 123 Welzenklete feine Nach 8—— in vernichtet. lemterkraamtes in Stuttgart in Aabre 135 bei einem[SSchellenviad 600; Kleinkarlb. Grein 70; Dirmſt. Hoch⸗ Malzkeine C Zannarbülfte in Braſtkien 11 90 0 83 48 Entttsorerag von 162 203(. V. 203 101) Hl. der Durch⸗ Grpatellte ſi benienigen der vorausgegangenen drei Jahre. dto. Horn 700; Sauſenh. Goldberg 680; öto. gewonn 740, R Kohlſtraße 700 zurück.— 1933er Portugieſer Weißkelterung: 15,257 Sojaſchrot, ſübd. Fabrikat 15—15,35; Leinluchenmehl 18,50—18,75; Speiſekartoffeln inl gelbe 5,405,60; dto. Koſfee vernichtet worden, ſo daß die Geſamtme des bis zum 15. 5. M. vernichteten Kaffees 23 117 0⁰⁰ S0 0 glich je Hektoliter 81.74/(i. B. 64.68 und 1931 auſenh. Oſterau verb. 480, 480.— 1933er Portugieſer 9 beträgt. Wönernee daß trotz des geringen Mengenertrages für die 0 Affelheimer Breitheck 400 Biſſerl 8———— uun dem G2,63(i. V. 14) Millionen erlöſt wurden. Berg veeb. 440, Sauſenh. Warth 420 zurück; Kleinkarlb. 2,50; 25, Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreß 5. Millionen Tonnen Zementabſatz in 1has. Im inter der Heſamtertrag wurden 76,4(76,3) v. H. bereſts Shligpfad 440 zurück; Bockenheimer Berg 420 zurück, Sau⸗ 225, 2,07 Futterſtrob 2,02.80 4. ſutttenber Aa it der Jementablas auf 90 000 Tannen ge⸗ Rder Kelter verkauft. Kür Frankenweine blieb ſenheimer Hochgewann 510.* 2 eiſe 125 Weizen und Roggen im Fehrnar 1934.[ſunken gegenüber 314000 Tonnen im vorhergehenden Füc. dakedten Zeit die Nachfrage binter dem Angebot zu⸗ Die Feſtpreiſe für Wetzen bekragen für den Menat Fe⸗ Monat. Für das ganze Fohr 1033 ergibt ſich ein Zemenk. 0¹ Pame reichlicher geworden iſt. 198fer Weine wurden 0 bruar 1034 im Preisgebtet 8: 192,50(Januor 101); 9:[verſand von 9 4&0 Tonnen gegenüber 2706 000 Tonnen 73 4. Klelburg, Ochſenfurt und Thüngersheim mit 60 bis J. Bad Dürkheim, W. Jan. Die Ginger⸗Vereinie 166,50(192); 10: 105,50(10%) und 11: 105,50(197); für im Jahre 1032. inger mit 65—69, Inhöfer und Rödelſeer mit ung Friedelsheim ecmbt hatte geſtern in Bad Rongen im Preisgebiet 8. 163(161), 02 160(164) /. e Die Lage am Intemarkt. Nach dem Marktberi Gsbotet, und Würzburger Gewächſe mit 80- 94 ſe Hl. fürtheim Proben ihrer am 2. Febr. zur Verſteigerung„„Algäner Butter⸗ und Käſebörſe vom 24. Jau, All. Jntereſſengemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Jndaftete ericht der 8 leben* In R r heſſen und im R beingau lommenden 1933er Natur⸗Weißweine, aufgeſtellt, die all«[gäuer Molkereibutter 1. Qnalität 125(125); Allg. Molkerei⸗ Berlin, tendierte der Rohjutemarkt und Gmbh, die S1 d Marktverkältniſſe unv⸗rändert.— Die Moſel, gemein günſtig beurteilt, wurden. Sie ſtellen Weine darbutter 128(129); Sennbutter 116(116); Bauernbutter 86 koſten: Jan.⸗Febr.⸗Veſchiffung 17.2/6 Firſts 4 ſteig a r 9 boten in ſechstägigen Ver⸗ aus beſſeren und beſten Lagen der Gemarkungen Friedels⸗(86); Rahmeinkauf bei 4½ Fetteinheiten ohne Buttermilch⸗[ März⸗Verſchiſſe 1751.— 8 To., Febr.⸗ 109 erun ie Ruwer boten 5 7— 3 Be ffung 17.5/— je To., März⸗April⸗Verſchiff 45 augden 355 Rummern der Kahrgänge 1021, 1991 und heim, Forſt und Deidesheim, ſind tpiſche Gewächſe, gehalt⸗[rückgabe 185(128); Allgäuer Weichläſe mit 20 v. H. Fett- 17.10) Lſtr. ſe To⸗ Auf dem Fabrikatemarkt in Dundee 1 Waten„Daß dieſe Verſteigerungen ſehr ſtark beſuchtvoll und raſſig. Man gewann die Ueberzeugung, daß aller⸗ gehalt, grüne Ware, 28—20(25—200. Marktlage unver⸗ das Gewebegeſchäf allgemein aus; das lebhaf n Dundee iſt Vide and im Durchſchnitt aute Preiſe gebracht haben, größte Sorgſalt bei der Kellerbehondlung gewaltet hot Bei ändert. Allgäuer Emmenthaler mit 45proz. Fettgehalt: hat infolge der erhöhten Ferderungen————— 5—5 der Verſteigerung kommen 4 Stück und 25 Holbſtück zum 1 1. Sorte 70—72(70—72); 8. Sorte 65—67. Marktlage:[Am deutſchen Markt war dag Geſchäft auch in der Einsze bieſer Stelle im einzelnen bereits berichtet.— u den Vorſahren, ölien Bernkaſteler Doktor Ausgebot, Nachfrage atwos lebhafter. Die Preiſe ſind Erzengerver⸗ woche ſehr lebhaft bei anziehenden Preiſen. ——ñ̃— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 24. Januar 1051 Masten zu verleihen. 4 C. Vatter, Riedfeldſtr. 19. 2. S 580 Stock. 10. Seite Nummer 41 0 * Letzter Tag: Merge Oh. Kullmann snet Das dürfen Sie nicht versäumen! „So etwas war noch nicht da“ Reute letzter Tagl Die Fabel von Giesenauswaht Wiener ganz neuer. sowie Sei-eie, ieent NMumor Masken verleiht u verkauſt biilig Lili Baum, 02,9 spannende Handlunę herrliche Aufnahmen In: 3 Kaiserjäger mit NASTEU billiaſt 2— Kampers- Richter 1. verkauſen. Einer von vielen 5 klster Ein deutſches Schickſal Dio Sonne geht aufl oas teennische Phänomen 051 aus dem Jahre 929 e ee Es ist das Ungeheuerlichste und Ufk-IoxWOCcE- KolfbgffIx nach dem huch 0 51 Unslaublichste das je da war. 8 Aalen.H Ml nenar 20 Uhr Zunitt II Vi„I. 5 5 8 Eine Folge phautastischer Szenen und 2 1 —— Tstspe Turfln T Trurir Mocbe eee 8 U U1 UE 5 U 0 8 Jugendliche erlaubt! Vorher: us., Wi— Jugendliche Einlag! Panoptikum des Films Kino der Urzeit .50.00.10 830 Beginn:.00. 5 00. 7 15,.35 —— 50ſ450 650860 Sesinn 300, 45%.40..30 — Kecent.G., U. —5 — Die Operette von Eduard Künneke mit Malienal-Ihealer Schule K Helm 0 9 6,5 WWangs⸗—————— reinende Magda Schneider, Nex Hansen 45 2 e ersteigerung rrwater Jenssen. merie veiung 6* Mannheim Neuer Kurs begiant 26. Januar. Freitag, den W. nans Söhnkex. Lotie Lerrint Donnerstag, den 25. 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