— WS W Wee Wee eeeeee W WWe WSenn WW i Waon W* iieeee eiee 0 2 4 gegenk Erlchenungsweiſe: Tägtic 2mal außer Sonntag. Beäugsyreiſe: 8 ei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Weſchäftsſtellen abgeholn.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ — 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Artedrichſtrate. W Oppauer Straßte 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 10 Pjf. Anzeigenpreiſe: 22·ẽmm breite Millimeterzeile 9 3. 7o mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungéverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Freitag, 26. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 44 Britiſche Note zur Abrüſtungsirage Eine Londoner Ankündigung Meldung des DNB. — London, 26. Januar. 9 hält die Wahrſcheinlichkeit für Kolen, daß in den nächſten Tagen eine britiſche ote über die Abrüſtungsfrage in Berlin, Rom vielle aris überreicht werde. Dieſe Note werde ct 100 in Form eines Weißbuches veröffent⸗ werden. Nach Vermutungen des Blattes werde Pr britiſche Plan u. a. Beſeitigung der eintrebezeit anregen. Ferner werde er dafür 10 zeten, daß mehr Waffenarten der defenſiven in gerſbzenſive Kategorie übernommen und damit zur i ſtörung vorgemerkt werden, um, wie es heißt, Einem zu ſtarken Aufrüſten Deutſchlands bei der „News Chroniele“ Fertellung der Gleichheit entgegenzuwirken“(1) Um Krankreich für ſeinen Verzicht auf die Probezeit zu fuſchädigen, würden beſtimmte großbritanniſche Zu⸗ 8 gerungen notwendig ſein, die darauf hinausliefen, run, man ſich an einem Vorgehen gegen die Regie⸗ bri 01 beteilige, die die Abrüſtungsvereinbarung Am Probezeit, SA und SS Meldung des DNB. — London, 26. Jauuar. —„Times“ ſchreibt über die Erklärung, die Simon üchſte Woche im Unterhaus über die Abrüſtungs⸗ Boge abgeben wird, ihr Inhalt werde völlig von dem ortſchritt der diplomatiſchen Erörterungen abhän⸗ — Die Miniſter wiſſen, daß eine Darlegung der Heiſchen Haltung in Paris ebenſo wie in Rrin begrüßt werden wird, und man beab⸗ „Ptige, ſie ſo bald wie möglich zu machen. Der Pa⸗ iſer Korreſpondent der„Times“ berichtet, in Paris gerrſche die Anſicht vor, daß das jetzige Stadium der Derhandlungen ſo ſchnell wie möglich durch eine Antlenung der franzöſiſchen Anſichten und durch die fattendigung, daß weitere Erörterungen in Genf ** finden müßten, beendet werden ſollte. Dies be⸗ ute nicht— ſo ſchreibt der Korreſpondent weiter— die franzöſiſche Antwoxrt in keinem Punkt Ent⸗ ommen zeigen werde. Z. B. werde die ſcwie eit vielleicht in einer Zeittabelle ver⸗ ton uden, die ſich auf alle Unterzeichner der Konven⸗ wahr ziehe. Die Frage der Mannſchaftsſtärke werde der rſcheinlich mehr Schwierigkeiten bereiten, beſon⸗ 8 nachdem die Frage der franzöſiſchen Kolonial⸗ 83 in die Debatte geworfen ſei. Der entſchei⸗ mäß Punkt werde möglicherweiſe nicht die zahlen⸗ iun ge Stärke der Reichswehr ſein, ſondern die Zu⸗ alle der SS und SA, die die Franzoſen trotz 330 deutſchen Zuſicherungen als Soldaten be⸗ bieachteten. In dieſem Zuſammenhang würden nialtraſen vielleicht erklären, daß ihre Kolo⸗ vei ſeteuppen ſelten für den Dienſt in Frankreich Eruulen 8 und andeuten, daß die innerpolitiſchen letzt ude für das Borhandenſein der Sä und SS in der Hauptſache verſchwunden ſeien. 7 Die franzöſiſche Antwort in Vorbereitung eris, 7. Jan. Nach einer Meldung des wärtit in⸗ arbeitet man im Quay d' Orſay gegen⸗ Denkf, die franzöſiſche Antwort auf die letzte deutſche Ermiſchrift aus. Der Wortlaut der franzöſiſchen tigen erung wird den nächſten Kabinettsrat beſchäſ⸗ n und möglichſt bald nach Berlin abgehen. —— Die„Wiener Seifenblaſe“ Meldung des DNB. — Berlin, 26. Jan. Burſater dieſer Ueberſchrift beſaßt ſich die„Berliner luß⸗Museitung“ mit der neuen Drohung der Doll⸗ dun egierung mit einem Schritt beim Völker⸗ Ergeb und ſchreibt: Dieſe Drohung iſt mehr ein loſinis der totalen Verwirrung und Hilf⸗ As einkeit, die im Wiener Regierungslager herrſcht, Rie 10 ernſt zu nehmender Schritt einer Regierung, icht weiß, was ſie tat. Der Fall Alberti hat at, wie„ſtark“ die Leute ſind, die die Nazis zu cher en“ treiben wollen. Der Fall Alberti iſt ja eun Fall Starhemberg, denn ſelbſtverſtändlich bergz lberti mit Wiſſen und im Auftrage Starhem⸗ Im Wfür die Heimwehr mit den Nazis verhandelt. Albelener Regierungslager ſitzen noch mehr Tatſacrt is und zu gegebener Zeit werden für dieſe werbecbe auch die entſprechenden Beweiſe vorgelegt Großm, können. Bielleicht iſt die Diplomatie der tet, unächte darüber no⸗) nicht genügend unterrih⸗ aulichelleicht ſind es nicht einmal die jetzt ſo eifrig Franembrierenden öſterreichiſchen Diplomaten, wie kenſtein in London oder Pfluegel. Wären ſie es, henen würden ſie weder ſich noch die Regierungen, bei te beglaubigt ſind, in einen Interven⸗ lauter„Albertis“ zu tun hätte. Das Arteil im Maikowfki-Prozeß Insgeſamt 38 Jahre Zuchthaus und 95 Fahre Gefängnis Meldung des DNB. — Berlin, 26. Jan. Im Maikowſki⸗Prozeß wurden verurteilt: Mühler wegen ſchweren Landfriedensbruches und zugleich Raufhandel ſowie wegen Beteiligung am RöỹB. zu einer Geſamtſtrafe von acht Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Roſſel wegen verſuchten Mordes in Tateinheit mit ſchwerem Landfriedensbruch, Raufhandel und unbefugter Schußwaffenführung zu zehn Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Fleſchenberg Gugendlicher) wegen gemein⸗ ſchaftlich verſuchten Mordes in Tateinheit mit ſchwe⸗ rem Landfriedensbruch und Raufhandel ſowie unbe⸗ fugter Schußwaffenführung zu ſieben Jahren Gefängnis. Leeſe: wegen gemeinſchaftlich verſuchten Mor⸗ des in Tateinheit mit ſchwerem Landfriedensbruch, Raufhandel zu ſechs Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Choratzky wegen Landfriedensbruchs und zu⸗ gleich Raufhandels und Vergehens gegen das Schuß⸗ waffengeſetz zu acht Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Borchardt wegen ſchweren Landfriedensbruches und Raufhandels zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus, Braun, Böhning und Schmidt wegen ein⸗ fachen Landfriedensbruchs, Raufhandels und weite⸗ rer Delikte zu je ſieben Jahren Gefängnis, Leder, Thonys und Wolff wegen einfachen Landfriedensbruchs, Raufhandels und Beteiligung am RöB zu je ſechs Jahren Gefängnis. Wegen Landfriedensbruchs und Raufhandels er⸗ hielten Max Schückar fünf Jahre, Bieber vier Jahre Gefängnis. Der Angeklagte Pleſſow, der in der Verhand⸗ lung beſonders hervorgetreten war, erhielt wegen Beihilfe zum Landfriedensbruch und wegen Rauf⸗ handels ſowie wegen Schußwaffenvergehens ſech ð Jahre Gefängnis. Die übrigen Angeklagten erhielten wegen Landfriedensbruch und Raufhandels Gefängnieſtrafen zwiſchen ſechs Jahren und ſechs Monaten, darunter die weiblichen Angeklagten Thereſe Roſſel ein Jahr Gefängnis und Marie Bochert neun Monate Gefäng⸗ niss. Der Angeklagte Kolaſa wurde freigeſprochen. Die Unterſuchungshaft wird den Angeklagten voll an⸗ gerechnet. Das Gericht verkündete ferner den Beſchluß, daß das Verfghren gegen den Angeklagten Meyer, der des fortgeſetzten Hochverrates hinreichend ver⸗ dächtig iſt, an das Reichsgericht verwieſen wird. Die Haftbefehle gegen die Angeklagten Kolaſa, Bo⸗ rowſki, Bornick, Hagemeyer und Grothe werden auf⸗ gehoben. Deulſche Verſtändigung mit Polen? Die unmittelbaren Berhanolungen haben„weitere gute Fortſchritte“ gemacht Meldung des DR B. Berlin, 26. Januar. Der geſtrige Beſuch des polniſchen Geſandten Lipſti beim Reichskanzler ſcheint die Auffaſſung zu rechtſertigen, daß auf dem Wege der vor einigen Mo⸗ naten aufgenommenen direkten deutſch⸗polniſchen Beſprechungen weiter gute Fortſchritte ge⸗ macht worden ſind. Bekanntlich fand bereits am 15. November ein Empfang des polniſchen Geſandten durch den Reichskanzler ſtatt, als deſſen Ergebnis damals feſtgeſtellt wurde, daß beide Regierungen dke Abſicht haben, die die beiden Länder berührenden Fragen auf dem Wege unmittelbarer Verhandlun⸗ gen in Angriff zu nehmen und zur Feſtigung des Friedens in Europa in ihrem Verhältnis zueinan⸗ der auf jede Anwendung von Gewalt zu verzichten. Auch bei einem Empfang des deutechen Geſandten von Moltke durch Marſchall Pilſudſki am 28. November wurde die Uebereinſtimmung der beider⸗ ſeitigen Auffaſſungen feſtgeſtellt. Die geſtrige Unterredung zeigt, daß beide Teile in engem Meinungsaustauſch begriffen ſind, der das wirkſamſte Mittel für eine unmittelbare Ver⸗ ſtändigung bildet. Der neue polniſche Heereshaushalt — Warſchau, 25. Jan. Der polniſche Heereshaushalt, der am Donners⸗ tag den Haushaltsausſchuß viele Stunden lang be⸗ ſchäftigte, bildet gewiſſermaßen die Grundſäule des polniſchen Haushalts. Der Finanzminiſter wies zunächſt darauf hin, daß im Vergleich zu dem Haushaltsplan 1933/34 der Hee⸗ reshaushalt für das nächſte Rechnungsjahr 1934/35 um 60 Millionen Zloty, das ſind 7,41 v.., verringert worden ſei. Für den Haushalt des Heeres und der Marine einſchließlich der Kriegs⸗ ſtärke ſeien 768 Millionen Zloty veranſchlagt worden, das ſind 35,02 v. H. des geſamten Haushalts⸗ planes. Auf die Kriegsmarine entfallen 42,1 Mill. Zloty. Polen gebe jährlich 2800 Zloty für jedes einzelne Heeresmitglied aus. Erſparniſſe in der Armee wür⸗ den hauptſächlich bei der Poſition„Verpflegung“ er⸗ zielt, während für Aufrüſt ung und Ausſtat⸗ tung gewiſſe Poſitionen eine Erhöhung erfahren hätten. So ſeien Mittel zur Erhöhung der Kampfbereitſchaft der Armee in Höhe von 10 Millio⸗ nen Zloty flüſſig gemacht worden. Zum erſten Male ſei ferner auch der Baukredit für die ſtaatlichen Flug⸗ zeugwerke bis auf 2,4 Millionen Zloty erhöht wor⸗ den. Der augenblickliche Stand des polniſchen Heeres betrage 17 500 Offiziere, über 37000 Unteroffiziere und 211000 Mann. In jedem Jahre würden durchſchnitlich 600 Offiziere aus dem Heere aus⸗ ſcheiden und durch Nachwuchs erſetzt werden. Anſchließend wies General Skladkowſti in ein⸗ gehendem Bericht auf die techniſche und materielle Seite des Heereshaushaltes hin. Die polniſche Hee⸗ resleitung ſei beſtrebt, ſich in jeder Hinſicht vom Aus⸗ lande unabhängig zu machen und, auf die Erzeugniſſe des eigenen Landes geſtützt, die polniſche Kriegsindu⸗ ſtrie ſelbſtändig und unabhängig zu machen. —————————————————— tionseifer hineinſchlittern laſſen, bei dem es beſtimmt keine Lorbeeren zu ernten gibt, weil die Vorausſetzungen dafür fehlen und weil es in Wien Leute gibt, die jetzt nach Intervention rufen, aber, ehe der Hahn zweimal kräht, ihre eigene Anregung dreimal verleugnen müſſen. Von deutſcher Seite kann mit Humor der Augenblick abgewartet wer⸗ den, wo dieſe von den Fenſtern des Ballhausplatzes ubgepuſtete Seifenblaſe platzt. Man erinnert ſich, daß im letzten Sommer ſchon einmal eine„In⸗ tervention“ durch Dollfuß in Gang gebracht wurde, ohne gerade ein diplomatiſches Meiſterſtück zu wer⸗ den. Die Vorausſetzungen waren damals ſchon zu dünn, heute wären ſie geradezu lächerlich. Das weiß natürlich Herr Dollfuß ſehr wohl, genau ſo, wie es Starhemberg wußte, als er Alberti zu Frauenfeld ſchickte. Man muß, wenn man überhaupt den Gedan⸗ ken eines aufklärenden Schrittes über die angeb⸗ lichen reichsdeutſchen Einmiſchungen in öſterreichiſche Verhältniſſe nahetreten wollte, zunächſt einmal wiſ⸗ ſen, für wen man intervenieren würdel Es wäre immerhin peinlich, wenn ſich bei näherem Zuſehen herausſtellte, daß man es mehr oder weniger mit Wiederaufnahme der Bergungsverſuche bei Staya Flow — London, 7. Jan. Nach dem„Daily Telegraph“ werden die Ber⸗ gungsverſuche in Scapa Flow wieder aufgenommen werden. Ein Bergungsſchiff hat bereits den Auftrag von einer Firma erhalten, nach Scapa Flow aus⸗ zulaufen, wo noch zehn deutſche Kriegs⸗ ſchiffe auf dem Meeresgrundliegen. Bis⸗ her ſind 32 Fahrzeuge geborgen worden. Die Bergungsarbeiten wurden eingeſtellt, da die Bergungsfirmen mit Verluſt arbeiteten. Da in den letzten Monaten die Preiſe für Alteiſen aber be⸗ trächtlich geſtiegen ſind, will man weiter Schiſſe finden. Italieniſcher Handwerksbeſuch in Deutſchland — Berlin, 26. Jan. Am Sonntag, den 28. Januar, trifft in Berlin eine Abordnung italieniſcher Hand⸗ werker unter Führung von Profeſſor Burenzi zu mehrtägigem Beſuche ein. 7 Wit arbeitet die Winterhilfe? Ein Mitarbeiter der NSͤ. hatte Gelegenheit, die internen Einrichtungen und einzelnen Arbeits⸗ gebiete des Berliner Winterhilfswerkes eingehend zu ſtudieren. Im folgenden bringen wir intereſ⸗ ſante Einzelheiten über die gewaltige Arbeit der Winterhilfe. Nachdem bekanntlich ſchon ſeit mehreren Mona⸗ ten Unterſtützungen an bedürftige Volksgenoſſen durch das WHW. vorgenommen worden ſind, kön⸗ nen Anträge auf Unterſtützung aus dem WHW. von den einzelnen Ortsgruppen noch täglich bis Ende März entgegengenommen werden. Wer wird unterſtützt? In den letzten Tagen hat das WHW. bekanntlih neue Richtſätze herausgegeben. Nach dieſen Richtſätzen wird Unterſtützung wie folgt gewährt: Bei einzelnen Perſonen bis zu einem Monatseinkommen von 50.— Mk. Bei Ehepaaren bis zu einem Monatseinkommen von Für jedes Kind werden angerech⸗ net***** 0* 0* 4 Für ſchulentlaſſene Kinder bezw. zum Haushalt gehörige er⸗ wachſene Perſonen werden ange⸗ vechnt Der Verdienſt eines Kindes wird danach nicht mit eingerechnet, ſofern er 70.— Mk. nicht überſteigt. Liegt ein höheren Verdienſt vor, ſo wird der über 70.— Mk. liegende Betrag dem Geſamtein⸗ kommen der Familie hinzugerechnet. Sind dagegen mehrere verdienende Kinder im Haushalt vorhanden, ſo wird vom zweiten Kind der Ueberſchuß von 35.— Mk. und der darauffolgenden von je 20.— Mk. dem Geſamtverdienſt der Familie hinzugerechnet. In beſonderen Notfällen werden auch dieſe Richt⸗ ſätze bis zu 25 v. H. überſchritten. Den jeweiligen Ortsgruppen iſt es ſelbſtverſtändlich freigeſtellt, auch unter den Richtſätzen zu bleiben. Bei der Unter⸗ ſtützung wird darauf geachtet, daß die wenig Ver⸗ dienenden nicht ſchlechter daſtehen als Unterſtützungs⸗ empfänger. Die vorgenannten Richtſätze gelten nur bei rei⸗ nem Einkommen. Miete, Gas und Lichtrechnung, Schulden uſw. dürfen nicht in Abzug gebracht wer⸗ den. Dagegen werden 30 v. H. der Untermiete dem Einkommen zugerechnet. In erſter Linie werden die Volksgenoſſen als hilfsbedürftig angeſehen, die weder für ſich oder für ihre Angehörigen den notwendigen Lebensbedarf aus eigenen Kräften beſchaffen können und ihn auch nicht von irgendeiner anderen Seite erhalten. Wie die Beſtimmungen ausdrücklich betonen, erfolgt die 75.— Mk. 15.— Mk. Feſtſtellung der Bedürftigkeit in der denkbar weiteſt entgegenkommenden Weiſe. Hierbei wird beſondere Rückſicht auf die langfri⸗ ſtig Erwerbsloſen genommen; weiterhin kom⸗ men ſelbſtverſtändlich auch andere Erwerbsloſe, z. B. die Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunterſtützungsempfänger, in Betracht, wie überhaupt auch Alte und Erwerbs⸗ unfähige. Entſcheidend bei dieſen Maßnahmen iſt, ob wirklich wirtſchaftliche Not vorliegt, der ge⸗ rade auf dieſe Weiſe abgeholfen werden kann. Neben den ortsanſäſſigen Hilfsbedürftigen werden ebenfalls eingefrorene Kahnſchiffer und außerdem auch öſterreichiſche Flüchtlinge, ſelbſt wenn ſie keine polizeiliche Anmeldung vorlegen können, bei der Unterſtützung berückſichtigt. Wie erfolgt die Unterſtützung? Um im Rahmen der Ankurbelung der Wirtſchaft hilfsbedürftige Volksgenoſſen mit Kleidung, Wäſche und Hausrat verſorgen zu können, ſind den Wohl⸗ fahrtsämtern erhebliche Reichsmittel zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. In der Hauptſache kommen Kleidung, Wäſche, in entſprechenden Fällen aber auch Hausrat zur Verteilung. Daneben werden Anzüge, Schuhe, Män⸗ tel für Kranke, desgl. Kleidung, wenn davon nach⸗ weislich der Antritt einer Stellung abhängt, ausge⸗ geben. Darüber hinaus werden die Hilfsbedürftigen mit Unterzeug, Decken, Betten, Matratzen und Bett⸗ geug, in dringenden Fällen ſogar mit Küchenmöbeln, Geſchirr, Tiſchen und Stühlen bedacht. Der Bezug dex durch das Winterhilfswerk be⸗ willigten Gegenſtände erfolgt durch Bedarfs⸗ de ckungsſcheine, die durch das zuſtändige Wohl⸗ fahrtsamt zur Verteilung kommen. Der Antragſteller hat die Bezugsſcheine ausgefüllt im Geſchäft vorzu⸗ legen, worauf er die entſprechenden Gegenſtände er⸗ hält. Bargeld wird nicht ausgegeben. Ebenſo kann irgendeine Schuldentilgung nicht erfol⸗ gen. Die Wohlfahrtsämter ſind die verantwort⸗ lichen Träger der Hilfsaktion des Winterhilfswerkes. An ſie haben daher die Hilfsbedürftigen ihre Anträge einzureichen, über die ſie zu entſcheiden haben. Eben⸗ falls in ihren Händen befinden ſich, wie ſchon betont, die Bedarfsdeckungsſcheine. elle Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger —.— ———— 2. Seite Nummer 44 —————— Freitag, 26. Januar 1984 — Organiſations-Veränderungen in der Arbeitsfront Neue, allgemein zu beachtende Verfügungen des Reichsführers Dr. Ley Meldung des DNB. — Berlin, 26. Jannar. Der Stabsleiter der PO der NSDAP und Füh⸗ rer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley, hat folgende Anordnungen betreffend organiſa⸗ toriſche Veränderungen in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront erlaſſen: In Vollzug der Umorganiſation der Deutſchen Arbeitsfront wird im folgenden an organiſatoriſchen Veränderungen verfügt: Die bisherige Gliederung der Verbände wird aufgehoben und in eine betriebsorganiſche Gliederung umgewandelt. Dazu iſt notwendig, daß als unterſte Einheit der Be⸗ trieb angeſehen wird. Jeder Betrieb beſteht aus der NS⸗Betriebszelle und der NS⸗Gemeinſchaft. NS⸗ Betriebszelle und NS⸗Betriebsgemeinſchaft bilden alſo ein Ganzes. In den Betriebszellen ſind Partei⸗ genoſſen. Sie gehören der NSBO an. Die übrigen Belegſchaftsmitglieder des Betriebes und der Unter⸗ nehmer ſind Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront und bilden ohne Unterſchied des Berufes die Be⸗ triebsgemeinſchaft. Die Deutſche Arbeitsfront ſtellt die nach dem Ge⸗ ſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit benötigten Vertrauensmänner und Sachverſtändigenbeiräte. Alle Betriebsgemeinſchaften desſelben Wirtſchafts⸗ zweiges bilden zuſammen eine Reichsbetriebsgruppe. Die Betriebsgruppen des Deutſchen Reiches ſind gegliedert in: 1. die Reichsbetriebsgruppe; 2. die Bezirksbetriebsgruppe; 3. wo nötig, Gau⸗, Kreis⸗ Diw. Ortsbetriebsgruppen⸗ Das ganze Reich wird in 19 Reichsbetriebs⸗ gruppen eingeteilt. Dieſe ſind: 1. Nahrung und Genuß, 2. Textil, 3. Bekleidung, 4. Bau, 5. Holz, 6. Eiſen und Metall, 7. Chemie, 8. Druck, 9. Papier, 10. Verkehr und öffentliche Betriebe, 11. Bergbau, 12. Bank und Verſicherungen, 13. Freie Berufe, 14. Landwirtſchaft, 15. Leder, 16. Kunſtgewerbe, 17. Stein und Erde, 18. Handel, 19. Handwerk und Ge⸗ werbe. Um Härten zu vermeiden, wird aufgegeben, die jetzigen Amtswalter der Verbände mit dem Auf⸗ bau und der Verwaltung der Betriebsgruppen zu Heauftragen. Die bisher von den Mitgliedern der einzelnen Verbände erworbenen rechtmäßigen Anrechte auf Leiſtungen an Verſicherungen und Wohlfahrtseinrich⸗ tungen werden auf die Betriebsgruppen übertragen. Da die Dienſtſtellen der NSBO gleich⸗ zeitig die Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront ſind, liegt die politiſche Führung der geſamten Deut⸗ ſchen Arbeitsfront in der Hand der NSB0O. Die be⸗ rufliche Fortbildung und ſoziale Betreuung der Mit⸗ glieder der Deutſchen Arbeitsfront liegt bei den Be⸗ triebsgruppen. 4 Amtswalter der Betriebsgruppen müſſen Parteigenoſſen ſein! 2. Die Betriebsgruppen können ſich zweck⸗ entſprechend in Sparten und Fachſchaften organiſie⸗ ren. Die Gründung von Fachſchaften und Sparten unterliegt der Genehmigungspflicht des Organiſa⸗ tionsamtes der Deutſchen Arbeitsfront. Außer dieſer betriebsmäßigen Organiſation der Deutſchen Arbeitsfront gibt es beſtimmte Gruppen von ſchaffenden Menſchen wie Chemiker und Tech⸗ niker und andere, die über die Betriebsgruppen hin⸗ aus eine berufliche und fachliche Ausbil⸗ dung haben wollen und haben müſſen. Um dieſen berechtigten Anſprüchen Rechnung zu tragen, über⸗ trägt die Deutſche Arbeitsfront einigen Angeſtell⸗ ten⸗Verbänden dieſe Aufgaben und beläßt ſie in der bisherigen organiſatoriſchen Form. Damit ſchafft die Deutſche Arbeitsfront bereits heute den „Rahmen für eine Organiſation, die dermaleinſt die geiſtige Fortbildung all ihrer Mitglieder über die Betriebsgruppen hiſtaus durchführen kann. Die Mit⸗ glieder dieſer Verbände gehören als Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront ſelbſtverſtändlich in die für ſie entſprechende Betriebsgruppe, damit ihre Rechte im Betrieb gewahrt ſind und damit ſie ihre Pflichten für die Gemeinſchaft erfüllen können. Die Deutſche Arbeitsfront gliedert ſich in derſelben Weiſe wie die Partei in Ortsgrup⸗ pen, Kreiſe, Gaue und Bezirke. So gliedert ſich dann die mir unterſtellte Organiſation wie folgt: Stabsleiter der PO., Führer der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. Stellvertreter gleichzeitig Leiter des Führeramtes. NSBO. Deutſche Arbeitsfront„Kraft durch Freude“ NS.⸗Gemeinſchaft Amtsleiter der Organiſationsamt Organiſationsamt NSBO. Schatzamt Schatzamt Stellvertreter Amt der Selbſthilfe Propaganda Stab Sozialamt Kulturamt Preſſe und Propaganda Sportamt Jugendamt Reiſen, Wandern und Urlaub Heimſtättenamt Würde u. Schönheit der Arbeit Jugendamt Ausbildung Volkstum Selbſthilfe. Die Leiter der Aemter in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſowie in der NS.⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gehören dem Stab der NSBO. an; ſoweit ihnen nicht durch andere Dienſtſtellen der Partei ein höherer Rang verliehen worden iſt, ſind ſie im Rang eines Abteilungsleiters der Oberſten Leitung der PO. Die Aemter Organiſation, Schatzamt, Jugendamt und Selbſthilſe in der Deutſchen Arbeitsfront, ſowie in der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſind durch Perſonalunion vereinigt. Außer den Betriebsgruppen und den Ver⸗ bänden zur geiſtigen Schulung eines Teiles ihrer Mitglieder hat die Deutſche Arbeits⸗ front noch einen Verband für ihre weib⸗ lichen Mitglieder, in dem ſowohl die Unter⸗ nehmerinnen, Angeſtellten wie Arbeiterin⸗ nen in einem Verband vereinigt ſind. Dar⸗ über hinaus gehören ſelbſtverſtändlich auch dieſe Mitglieder in die entſprechende Be⸗ triebsgruppe. Die Deutſche Arbeitsfront iſt korporatives Mit⸗ glied der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Die NS⸗Gemeinſchaft Ka D7 kennt nur korpo⸗ rative Mitglieder, wie den Reichsbund der Beamten, den Deutſchen Gemeindetag und andere. So kann natürlich auch jeder geſetzlich anerkannte Stand als korporatives Mitglied beitreten, wie das bereits durch die Reichskulturkammer geſchehen iſt. Außer dieſen Organiſationen können dieſer Ne⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ auch die Ver⸗ —— P PPP PPPPPPPPP— Ein-politiſches“ Piſtolen-Duell in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters VParis, 25. Januar. Heute vormittag fand in Paris das erſte Duell im Staviſkiſkandal ſtatt. Es handelte ſich dabei nicht etwa um einen Scherz: Vier Kugeln wurden auf 25 Schritt Entfernung gewechſelt, aber glücklicherweiſe„ohne Reſultat“. Das Duell zeigt jedenfalls wieder, daß es nur ein Schritt vom Er⸗ habenen zum Lächerlichen iſt. Die beiden Gegner dieſes Ehrenhandels waren der Abgeordnete Heſſe und der Rechtsanwalt Beineix. Heſſe hatte ſich durch eine Zeitungsnotiz ſeines Kollegen beleidigt geſühlt, und da Beineix bei ſeinem geſchriebenen Wort beharrte, blieb nach dem Ehrenkodex nichts anderes übrig als der heutige Kugelwechſel. Natür⸗ lich war der Ort des Duells geheimgehalten worden. Aber einige findige Reporter belagerten die ganze Nacht über das Wohnhaus des Abgeordneten Heſſe und ſolgten ihm heute morgen auf Schritt und Tritt nach. Die Gegner trafen ſich im Bois de Boulogne auf der Radrennbahn des Parque de Princes. Die Reporter wurden ſchließlich ſoweit zuge⸗ laſſen, daß ſie die ganze Duellſzene ſozuſagen ſilmen konnten. In allen Pariſer Blättern kann man daher heute den Verlauf des Duells im Bilde ſehen. Im Oval der Radrennbahn traten ſich die beiden Duellanten gegenüber. Entgegen dem früher üb⸗ lichen ſtrengen Zeremoniell waren ſie nicht in Frack und Zylinder, ſondern im einfachen ſchwarzen Straßenanzug erſchienen. Der Kampfleiter maß die 25 Schritt ab, wobei er ſeine Beine kräftig ſtreckte⸗ um die Diſtanz etwas zu verlängern. Trotz der beißenden Kälte zog Beineir ſeinen Mantel aus, ſchlug aber gleich den Rockkragen in die Höhe, ſteckte die Hände in die Hoſentaſchen und begann einen wilden Indianertanz auf der Stelle zu treten, um ſich die Füße zu erwärmen. Auf das Kommando des Kampfleiters ſchoſſen die beiden Duellanten gleichzeitig. Aber beide Kugeln ſlogen am Ziel vorbei. Freunde aus dem Kinderbuch/ von werner Berbenoruen Wir alle leben mit Menſchen von zweierlei Art; einmal mit jenen unſerer alltäglichen Wirklichkeit, zum zweiten aber mit ſolchen, die wir nie mit Lei⸗ besaugen erblickt haben,— mögen ſie nur vor Jahr⸗ hunderten von dieſer Erde weggenommen ſein oder aber dieſe Erde nie betreten haben. Falſtaff und Hamlet, der ſinnreiche Junker von der Mancha und der Doktor Fauſt, Hagen und Oedipus, der Armen⸗ advokat Siebenkäs und der Student Anſelmus, da die in tauſend Verhüllungen und Benennungen un⸗ ſterblich wiederkehrende Prinzeſſin vom Monde,— ſie alle,(der großen Unſichtbaren aus der Glaubens⸗ welt nicht zu gedenken) ſie haben für viele von uns eine ſtärker wirkende Gegenwart als der Kollege Ppſilon oder der Onkel Otto. Immerhin hat man uns oder haben wir uns mühſam geſchult, zwiſchen angeblich realen und angeblich irrealen Geſtalten einen unterſcheidenden Strich zu ziehen. Dieſen viei⸗ leicht notwendigen, ſicher aber betrüblichen Strich hat es in unſerer Kindheit noch nicht gegeben. Das Kind lebt in einer magiſchen Welt, magiſchen Zeit; Wider⸗ ſprüche ſchließen einander nicht aus, ſondern liegen verſönlich in einer lieben Dämmerung beieinander. Der Teddybär wird als wattegefüllter Stoffklumpen erkannt; dies hindert nicht, daß er Wünſche, Arten, Unarten und alle Lebendigkeiten hat. Die Oſtereier bringt der Haſe aus dem Wald; es macht nichts, daß man ſie noch vorgeſtern beim Zuckerbäcker Brumm im Schaufenſter geſehen hat. Der Weihnachtsmann iſt wahr und wahrhaftig ein mythiſches Weſen, halb freundlich und halb furchterregend. Exponent einer oberen Gerechtigkeit; und doch iſt er auf eine geheim⸗ nisvolle Weiſe zugleich der Papa, der ſeinen Pelz verkehrt angezogen hat. Rotkäppchen iſt„im Buch“, zugleich aber in einem durchaus vorhandenen Walde, vielleicht gar nicht weit vom ſommerlichen Badeplatz oder Ausflugsort entfernt. Und ähnlich verhält es ſich auch mit allen anderen Geſtalten der kindlichen Literaturwelt, von denen man erzählt oder vorgele⸗ ſen bekommt. Dieſe Geſtalten alſo haben wir in unſer Herz und Leben genommen zu einer Zeit, da wir ſelber noch in der magiſchen Welt zu Hauſe waren und noch nichts 5 ahnten vom Unterſchied zwiſchen wahren und ausge⸗ HDachten Geſchichten. Und das gibt dieſen Weſen 5 wunderlichen Vorrang vor all den Geſtalten der Dichtung, die wir ſpäter, als Heranwachſende oder Herangewachſene, kennen lernten. Noch eins haben ſie für ſich: ihre Reihe iſt geſchloſſen, es können ſich keine Fremdlinge zu ihnen geſellen; ſie ſind längſt allem Streit der Literaturmeinungen entrückt, ſie ſind klaſſiſch geworden und abſolut. Dieſe Freunde aus dem Kinderbuch ſtehen wie bunte Wachsfiguren in der Galerie unſeres Herzens, aber nicht tot wie dieſe. Nur die Hand brauchen wir nach ihnen auszuſtrecken, und ſchon ſpringen ſie von ihren Sockeln, laufen uns quicklebendig entgegen, alterslos und unverſtaubt. Sie nehmen uns bei den Händen und holen uns heim in ihre Welt. Da hebt Aladdin leuchtend die Wunderlampe, der kleine Muck ſchlüpft in die zaube⸗ riſchen Pantoffeln, der Eiſenhans dehnt ſich roſtig im Brunnen, der große und der kleine Klaus ſtapfen miteinander über den Acker Gar nicht auszumalen iſt es, wie vielſeitig al dieſe Geſchöpfe unſer Leben durchdͤringen, ſelbſt wenn wir längſt Firmeninhaber, Hypothekengläubiger, Vormünder, Ruhegeldempfänger, Direktoren, Diabe⸗ tiker oder Aviatiker geworden ſind. Wir brauchen, um an ihrem Umgang froh zu werden, garnicht erſt die alten Kinderbücher aufzuſchlagen; hiervon ſoll ſogar in aller Wohlmeinenheit, aber auch allem Ernſt ab⸗ geraten ſein, denn da kann es einem ergehen wie dem Manne, der nach Jahrzehnten in ſeine Kinder⸗ heimat zurückkehrt und nun, fremd und beklommen, am Vertrautgeweſenen des furchtbaren Geſetzes der Vergänglichkeit inne wird. Aber die Kindheitsfreunde brauchen wir nicht in ihren Büchern zu ſuchen, wir haben ſie ja in uns. Wir reden in aller Selbſtver⸗ ſtändlichkeit von einem Suppenkaſpar, von einer Prinzeſſin auf der Erbſe, einer Robinſonade, einem Hans im Glück, und um einen Menſchen zu ſchildern, ſagen wir einfach:„Er ſieht aus wie der geſtiefelte Kater“. Am lebhafteſten ſind uns naturgemäß diejenigen gegenwärtig, die wir nicht nur vom Buch, ſondern auch vom Bilde her kennen. Wenn ich überhaupt zeichnen könnte, ſo könnte ich noch heute geſchloſſenen Auges Karl Mays blauroten Methuſalem zeichnen mit der dicken Knollennaſe und dem Studentenkoſtüm aus dem Maskenverleih, oder die hamburgiſchen Ge⸗ Der Kampfleiter nahm den beiden die Piſtolen ab und kud ſie aufs neue. Währenddeſſen klapperte Beineix mit den Zähnen und trat heftig mit den Füßen, immer in dem vergeblichen Bemühen, ſich zu erwärmen. Heſſe kontrollierte die Knöpfe ſeines Mantels, ob ſie auch noch alle geſchloſſen ſeien. End⸗ lich waren die beiden Duellanten wieder ſchußfähig. Ein kurzes Kommando. Der zweite Kugelwechſel wurde vollzogen, wieder ohne Reſultat. Heſſe läßt ſich ſeinen Hut reichen und verläßt, ohne ſeinen Gegner auch nur eines Blickes zu würdigen, den Kampfplatz. Beineir hüllt ſich in ſeinen warmen Wintermantel, zündet ſich eine Zigarette an und folgt langſam ſeinem Duellgegner nach. Das amtliche Protokoll über dieſe„hiſtoriſche“ Affäre lautet:„Um.45 Uhr heute vormittag fand in der Umgebung von Paris das Rencontre ſtatt. Vier Kugeln wurden gewechſelt. Keiner der beiden Gegner wurde verletzt.“ Die Po⸗ lizei erſchien— das Duell iſt auch in Frankreich ge⸗ — verboten— gerade fünf Minuten nach Tores⸗ ſchluß. Vor dem Kriege hatte die Prinzenparkbahn oft genug als Kampfſtelle für Duelle gedient. Vielleicht das bekannteſte dieſer Duelle war das zwiſchen dem General Boulanger und dem Miniſterpräſiden⸗ ten Floquet. Der tapfere General wurde dabei von ſeinem greiſen, ſchwachen Gegner mit einem ſchweren Säbelhieb am Halſe verletzt. Auf der Prin⸗ zenparkbahn trat auch Clemenceau mehrmals zum Duell an. Auch Caillaux hatte dort einmal ein Piſtolenduell, bei dem er jedoch oſtentativ in die Luft ſchoß. Der Direktor des Figaro, Artur Meyer, hatte dort auch einmal ein Säbelduell mit dem Anti⸗ ſemitenführer Dumont zur Zeit der Dreyfuß⸗ Affäre auszufechten. Meyer verſtand aber mit dem Säbel nicht umzugehen. Er half ſich aus der Not, in⸗ dem er mit der linken Hand den Säbel ſeines Geg⸗ ners feſthielt und mit der Rechten bedrohlich mit dem Säbel auf ihn einfuchtelte. ſchwiſterpaare Karl und Marie und Roland und Eli“ ſabeth, die freilich gleich ihrer Schöpferin, der guten alten Eliſe Averdieck, jüngſten Generationen bereits fremd ſind; den vor Robinſon ehrfürchtig knieenden Freitag oder den wackeren Seemann Sigismund Rüſtig. Ja, dieſer hat es mir beſonders angetan, und das Buch, das mir ſeine Bekanntſchaft vermit⸗ telte, ſteht mir zum Greifen vor Augen. Es hatte Abbildungen in der Stahlſtichmanier der Bieder⸗ meierzeit, und zwar zeigten ſie den geliebten Hel⸗ den, allem Situationswechſel zum Trotz, im gleichen Koſtüm: er hatte ſchneeweiße Hoſen mit Bügelfaltea, einen lackierten Zylinder, wie ihn wohl in den vier⸗ ziger Jahren die Kapitäne getragen haben mögen, einen ſauber geſtärkten Hemdkragen und einen ta⸗ dellos gebundenen Schifferknoten als Krawatte. Und all dieſe Pracht blieb herrlich wie am erſten Tag, ob⸗ wohl Sigismund inzwiſchen Schiffbrüche, Dornen⸗ dickicht, Felshöhlen, Unwetter und allerlei andere Mühſal hinter ſich hatte. Aber wie nach Goethe die mythologiſche Frau nicht altert, ſo kann beim Freund aus dem Kinderbuch die Taubenreinheit des Hemdenkragens, die Adrettheit der Bügelfalte, der Glanz des Zylinders und die korrekte Flottheit der Halsbinde auch durch die ärgſten Lebensunbilden keine Einbuße erfahren, und ſo wird Sigismund Rüſtings unzerſtörbares, ſauberes Aeußere zu einem Sinnbild der unzerſtörbaren und ewigen Jugend all dieſer Freunde. Indeſſen darf der Lobſänger der Freunde nicht verhehlen, daß ſie auch zu Feinden werden können. Dies geſchieht da, wo ſie uns den Zugang zu ihren namensgleichen Urbildern verſperren: weil viele Menſchen in ihrem erſten Lebensjahrzehnt mit Don Quixote, Siegfried, Gulliver, David Copperfield und Ali Baba Freundſchaft geſchloſſen haben, nämlich auf Grund mehr oder weniger geſchickt abgefaßter Ju⸗ gendſchriften, ſo verfallen ſie ſpäter nicht mehr da⸗ rauf, zu Cervantes, Swift, Dickens, zum Nibelun⸗ genliede oder zum wirklichen Wunderbuch von den tauſend Nächten und der einen Nacht zu greifen. Sol⸗ chen bleibt eine unausſchöpfbare Fülle der keit verſchloſſen. Don Quixote etwa gilt ihnen als die Geſchichte eines pudelnärriſchen Kauzes, mit Erlebniſſen von draſtiſcher Außenkomik; ſie erfahren nicht, daß wir es hier mit einer der wenigen Dichtungen zu tun haben, um derentwillen wir den Weiterbeſtand der Welt wünſchen möchten. Herrlich⸗ eine geſelliger und ſportlicher Art kor N porativ beitreten. Ein neuer Beitrag wird für 3 Mitgliedſchaft nicht erhoben, ſondern die Korpors“ tionen zahlen pro Mitglied und pro Monat 20 Pfg⸗ Ebenſo können Unternehmen, Firmen und wir ſchaftliche Geſellſchaſten, Einzelberiebe uſw. als Mi glieder aufgenommen werden, für die kein Höchſtbei trag feſtgeſetzt iſt. Die Parteigenoſſen Spangenberg und Wo 1 kersdorfer ſind dem Stabe der NSB0. zuge, teilt, unter Belaſſung der Uniſorm der Landesol, männer der NSB50 und Verwendung in ihren bi⸗ herigen Dienſtſtellen. Zu Reichsbetriebsgruppenleitern werden ernannt: Reichsbetriebsgruppe Nahrung ans Genuß: Wolkersdorfer, Textil: Belding, Be⸗ kleidung: Neumann, Bau: Ullmann, Hols: Harpe, Metall: Jäzoſch, Chemie: Karwahne Druck: Coler, Papier: Dieckelmann, Verkehr und öffentliche Betriebe: Körner, Bers bau: Stein, Verſicherungen und Banken: Lenzer, Freie Berufe: Dr. Strauß, Land⸗ wirtſchaft: Gutsmiedl, Stein und Erde: Piontek, Kunſt und Gewerbe Speer, Han del: Dr. von Renteln: Handwerk': Schmitt. Die zweite Anoronung von Dr. Ley lautet: Alle Organiſationen, die aus den gleichgeſchalte⸗ ten Verbänden des früheren Syſtems entſtanden ſind/ wie die Deutſche Arbeitsfront, Reichsbund für Be⸗ amte, Reichsbund für Kriegsopfer, Frauenwerk uſw. ſind durch einen revolutionären Akt der Partei ge“ boren. Infolgedeſſen gehören ſie zum Wirkungs“ kreis der Partei und werden allein von ihr geführt, verwaltet und betreut. Durch das Werk„Kraft durch Freude“ ſind dieſe Organiſationen weltanſchaulich zuſammengefaßt. Partei und NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ verhalten ſich zueinan“ der wie Prediger und Gemeinde. Da nun der Gauleiter der NSDAP nach Sinn und Wunſch des Führers der oberſte politiſche Leiter in ſeinem Gebiete iſt, unterſtehen ihm alle dieſe Or ganiſationen in politiſcher und damit auch in per⸗ ſoneller Hinſicht. Hiermit iſt die organiſatoriſche Verbindung gege⸗ ben, die wir die Organiſation des Volkes nennen und durch die wir glauben und wiſſen, am beſten un am ſtärkſten unſere Weltanſchauung in das Vo hineintragen zu können. So gliedert ſich denn die NSB0O, als Teil der Partei in Gaue, Kreiſe, Ortsgruppen und Zellen⸗ Ganz entſprechend gliedern ſich die Deutſche Arbeitsfront und die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft Hure Freude“. Durch eine frühere Verordnung ſind ie Dienſtſtellen der NS30. gleichzeitig Dienſt⸗ ſtellen der Deutſchen Arbeitsfront und der NS. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Die Landesobmänner der NSB0O. ſind Beauſ⸗ tragte in ihrem Bezirk ſür das Amt der NSB0 in der Oberſten Leitung der PO. und tragen den Rans eines Abteilungsleiters der Oberſten Leitung PO. Die Landesobmannsbezirke der NSBO. werden mit dofortiger Wirkung den Bezirksführerbereichen der Deutſchen Arbeitsfront und damit den Bereichen der Treuhänder angepaßt. In Zukunft gibt es 13 Landesobmaunsbezirke und zwar folgende: Bayern: Kurt Frey Berlin⸗Brandenburg: Johannes Engel Heſſen: Becker Mitteldeutſchland: Triebel Niederſachſen: Karwahne . Nordmark: Brunno Stamer „Oſtpreußen: Kurt Duſchön — * 90 S 9. Pommern: Max Tietböhl g. Rheinland: Willy Börger 10. Sachſen: Ernſt Stieler 11. Schleſien: Kuliſch 12. Südweſtdeutſchland: Plattner 13. Weſtfalen: Nagel Aber was beſagen Einwände gegen Freunde; Unſere Freunde ſollen wir nehmen wie ſie ſind. die Freunde aus dem Kinderbuch haben uns ja n eine ganz beſondere Freude aufbehalten: die nämlich daß wir eines Tages die eigenen Kinder den alten Freunden zuführen und uns, gerührte Paten, ein abermals auf ein Menſchenalter ſich ſchließenden Freundſchaft freuen dürfen, Und ſo ſpult die bu Kette ſich niemals ab. S Profeſſor Fritz Milkan geſtorben. Proſeſſo, Fritz Milkau, der frühere Generaldirektor Preußiſchen Staatsbibliothek in Berlin, iſt im Alte⸗ von 74 Jahren geſtorben. Milkau, der aus 993 oſtpreußiſchen Städichen Lötzen ſtammte, ſtudierte o. der Univerſität Königsberg und wandte ſich dann de Bibliothekslaufbahn zu. Im Jahre 1807 überteu⸗ man ihm die Aufgabe der Organiſation des Geſam katalogs der preußiſchen Bibliotheken. Als Nach, folger von Harnack wurde Milkau auf den Poſten Generaldirektors der Preußiſchen Staatsbibliothe berufen, die er bis zur Erreichung der Altersgren fünf Jahre lang leitete. Milkaus letzte Schöpfun⸗ war das Bibliothekarwiſſenſchaftliche Inſtitut an de Univerſität Berlin. O Botticellis Grab wiedergefunden.* rühmte Renaiſſancemaler Sandro Botticelli, 93 1446 zu Florenz geboren wurde und 1510 in ſeine. Vaterſtadt ſtarb, ſoll damals in der Kirche Ogniſan, in Florenz beigeſetzt worden ſein. Jahrhunderte lang war ſein Grab, das man neben dem Glockentur, vermutete, verſchollen. Jetzt wird aus Florens 9 5 meldet, daß der Sarkophag Botticellis durch de Franziskanerpater Calamandrei wiedergeſunden wo den iſt. Calamandrei fand zunächſt auf den Flieſe des Bodens ein Familienwappen, das ſich als den Wappen Botticellis herausſtellte. Bei genauere, Unterſuchung konnte man dann auch die Fuſchrih „Maiano Filipepi et Filiorum“ und das Datum— entziffern(Maiano Filipepi war der Familiennam des Künſtlers). — Der be⸗ ee Dentſchlands Arbeitsdienſt. Von Fesco v. Puktke⸗ mer. Mit einem Geleibwos— Staatsſelrlan, Hierl und Bildern. Gerhard Stalling, Ver Oldenburg. Preis 3,50 Mk. Geiſt und Blut. Grundſätzliches um Raſſe, Sprache, Kul, 6 zur und Volkstum Von Oswals Menghie, Preis 3,50 K. Verlag Anton Schrolt u. Co., Wien e⸗ — 3. Seite(Nummer 44 Die Siadiseiie Mannheim, 26. Januar. Technik, Nation und Welt Vor den Mitgliedern des Techniſch⸗wiſſen⸗ chaftlichen Vereins und befreundeter Ver⸗ bände ſprach geſtern abend im Verſammlungsſaal des der Schriftſteller und Sohn des Er⸗ ———5 der Dieſelmotoren, Dr. Eugen Dieſel, dam, über„Technik, Nation und Welt“ r Redner ging von der Feſtſtellung aus, daß bis 20 Aufbruch der neuen Zeit die Technik von einer 0 Richtung her beeinflußt wurde. Doch rückte die Technik als kulturelles, geſchichtliches und wirt⸗ boattliches Phänomen in den Mittelpunkt. Heute iſt der Lage ſechinbar anders gewordn. Das Phänomen 5 Technik iſt überdeckt von dem gewaltigen Phäno⸗ K der Politik des Menſchen der Nation. Dennoch eibt die Technik der Angelpunkt der Weltumwäl⸗ zung. Trotz der vielen lebendigen Kräfte vom Men⸗ —.— her wird die Technik immer in den Mittelpunkt dem rorterungen treten. In der Auffaſſung, wie wir Phänomen der Technik entgegenzutreten haben, ct ein Fehler: ein Ueberſehen der Völker, der Wir verſuchen heute die Aufgabe um die der Technik dadurch zu löſen, daß wir 8 mehr auf die lebendigen Kräfte der Volksge⸗ 8 0 beſinnen. Heute ſteht der nationale Menſch 5b em nationalen Problem, die Technik in das tonale Kräfteſpiel einzuordnen. Wir müſſen uns arauf beſinnen, was Nation iſt und was Technik iſt. i bedeutet nicht Verneinung der Technik, ſondern 8 er Verſuch einer Bejahung von einem neuen tandpunkt aus. Weſen, Dieſel gab dann eine Analyſe des deutſchen us und entwarſ ein Bild der Nation. Die inne⸗ wie Raſſe, Weſen, das Volkhafte und verbinden ſich mit den äußeren Kräften, in dem Lebensraum darſtellen, den das Volk 5 Technik iſt im allgemeinſten Sinne Me⸗ 850 8 mit denen wir ein Ziel zu erreichen erſt ſeit as Wort Technik als ſolches kennen wir ſchichte etwa 1860. Kultur, Lanoſchaft, Nation, Ge⸗ eit. D und Technik eines Volkes bildeten eine Ein⸗ nicht aß die Dinge heute anders geworden ſind und mehr recht zufammenklingen wollen, empfin⸗ wir als Kriſe. Dieſel zeigte an Hand von Lichtbildern, wie wie heute des Lebensraumes auszulegen iſt und La, ſtatt der Abhängigkeit der Technik von der üöſchaft ihre Abhängigkeit in den Großräumen iſt 55 Märkten zu ſuchen iſt. Die Weltverflechtung 00 Srd rückgängig zu machen. In dem ſort⸗ eile 05 en Prozeß der Techniſierung ſind die An⸗ er Nation nicht mehr genau zu erkennen. die W1 auch dieſe Weltverflechtung bleibt, ſo bleibt wpezifiſc der Verflechtung für jedes Land doch —0 Im geiſtigen Kampf gibt es Züge, die We 1 al unterſcheidbar geworden ſind und olche, 90 eniger erkannt werden können. Der Weg zu ſich 8 geht über die Nation. Ein Ingenieur wird 5 n cht mehr damit begnügen, die einzelnen techni⸗ den Leiſtungen als national zu bezeichnen, weil ſie bhnem Land herausgekommen ſind. Neben der — Richtung bleiben die über das Nationale —5 reichenden Kräfte beſtehen. Die lebendige — Nation dient aber nicht dem Internatio⸗ 0 mus, ſondern dem reifen, würdigen Zuſam⸗ der Völker. arker Beifall dank n ür ief⸗ dehenden dem Reoͤner für ſeine 3 Karneval auf dem Lindenhof 9 der Kanzlei der Großen Karneval⸗ * Lindenhof wird uns geſchrieben: ſich auch unſere Geſellſchaft, am Neujahrstage 1 ufmarſch der Karneval⸗Geſellſchaften beteiligt Elfer marſchierte die Lindenhof⸗Garde mit Muſik und teils durch die verſchiedenen Straßen des Stadt⸗ Bern. indenhof, freudig begrüßt von allen Einwoh⸗ Geſellf 3 verdienten Ehrenpräſidenten unſerer 00 18 Bäckermeiſter Walz, wurde ein Ständ⸗ nen—* Dann bewegten ſich Muſik, Roß, Man⸗ einige S Wagen zum Stammlokal, wo man noch 1e in beſter Laune zuſammenblieb. Für bof fol utliche Faſchingszeit ſind im Stadtteil Linden⸗ Veranſtaltungen vorgeſehen: 28. Sen ſtiſche Sitzung am Sonntag, Sillert ar, abends.11 Uhr, bei Mitglied Sagel im 2 al“, Emil⸗Heckelſtraße. 4 Februntevaliſtiſche Sitzung am Sonntag, tamml 82 abends.11 Uhr, bei Mitglied Wolff im ſeld. 0 al zum„Aſchaffenburger Hof“, Ecke Meer⸗ Gr 5 Rheindammſtraße. am Faftu e Damen⸗ und Herren⸗Sitzung uhr, bei acht⸗Samstag, 10. Februar, abends 841 ö 1. Mitglied Ruffler im„Rheinkaffee“. Daſtnach, Sonkarnsvalißiſches Konzgert am neuerbaut onntag nach dem großen Maskenzug im en großen Saale des Rheinparks. 741 Uhr zrummel am Faſtnacht⸗Dienstag, abends 0 Stammlokal zum„Aſchaffenburger Hof“ Stadtteilg Biel iſt, daß auch die Einwohnerſchaft des 8 Lindenhof nicht ganz ohne„Faſtnachts⸗ ie Lind bleibt. Es darf erwartet werden, daß ſich beketböfler an allen dieſen Sitzungen recht zahl⸗ 15 eiligen, umſomehr, als der Eintrittspreis erordentlich niedrig anzuſehen iſt. Hz. Zum Inventurverkauf berufsſtändiſche Neuorganiſation brachte auch aung umänniſchen Leben eine vollſtändige Umwäl⸗ wird mit ſich. Im bevorſtehenden Inventurverkauf ſich die Um⸗ und Neugeſtaltung der Es dürerkäuſe zum erſtenmal bemerkbar machen. über eite deshalb notwendig ſein, die Oeffentlichkeit aufzut te weſentlichſten Punkte dieſer Neuordnung Sonlären. Zunächſt gibt es nur noch Jweigroße zelhader vertäufe im Fahr, in denen dem Ein⸗ die Gelegenheit geboten iſt, dieienigen Waren, nd. uch Ablauf der Saiſon unverkauft geblieben dies Waer dem bisherigen Preis abzuſtoßen. Es ſind ren, die in Farbe, Form oder Güte meiſt rei alg Die im Die Abenteuer des Am Eingang der Fremdenſtadt ſteht das deutſche Krankenhaus. Der Heilgehilfe Rudolf Müller, ehe⸗ mals Sergeant in den Boxerkämpfen, dann gleich im gelben Land geblieben, in dem ſich's ſchließlich auch leben läßt, ſperrt Mund und Augen auf, als der Kaiſer der Chineſen da erſchöpft zu ſeinen Füßen zu⸗ ſammenſinkt. Es iſt ihm wieder nur eine kurze Raſt gegönnt. Das Krankenhaus würde ſich eines ſchweren Völker⸗ rechtsbruches ſchuldig machen, wenn es den hohen po⸗ litiſchen Verfolgten ſeinen Richtern vorenthielte. Das Krankenhaus kann ſich nicht ſchuldig machen. Aber, hol's der Teufel, der Heilgehilfe Rudolf Mül⸗ ler macht ſich ſchuldig. Er läßt den Kaiſer in ſeiner Kammer ſchlafen, nur leiſe bitte, der Herr Oberarzt darf es nicht merken. Dann kocht er ſeinem Gaſt am nächſten Morgen brühheißen Kaffee ſächſiſcher Pro⸗ venienz zwar, aber beſſer als ein Loch im Magen, pakt ihm ein paar ordentliche Butterſtullen ein und ruft alle konfutſianiſchen und benachbarten Götter an, ſie mögen den Jüngling heil über die Straße ge⸗ leiten: Dort drüben liegt die japaniſche Botſchaft und es iſt keine Sicherheit auf Erden, es ſei denn unter dem Schutze des Abgeſandten des Mikado, des Bot⸗ ſchafters und bevollmächtigen Miniſters Joſhiſawa. Zwei Tage und zwei Nächte ließ ſich der Kaiſer durch die Gaſſen und Goſſen von Peking jagen, ehe er ſich zum folgenſchweren Schritt entſchließt. Aber nun muß es geſchehen. Die Würfel fallen, die Ge⸗ ſchichte des Oſtens bekommt ein neues Geſicht: der Kaiſer von China begibt ſich unter Japans groß⸗ mütigen Schutz. Die Welt kennt Exzellenz Yoſhiſawa von Genf her, wo er jahrelang als Delegierter ſeines Landes einer der einflußreichſten Diplomaten war. Ein zitro⸗ nenfarbener, ſpitzbärtiger, kleiner Herr, deſſen Stimme ein Flüſtern iſt und die Sprache eint ſelt⸗ ſam anglo⸗franzöſiſch⸗japaniſches Kauderwelſch. Es hat Jahre gedauert, bis die Welt gelernt hat, Herrn Voſhiſawas Idiom zu verſtehen. Als aber die japani⸗ ſchen Geſchütze die große Mauer des Reiches der Mitte in Stücke ſchoſſen, daß ſie zuſammenfiel wie welker Zunder, war kein Mißverſtändnis mehr mög⸗ lich. Herr Noſhiſawa empfängt den hohen Gaſt, unge⸗ achtet der frühen Morgenſtunde, mit allen kaiſer⸗ lichen Ehren. Es iſt das unverdiente Geſchenk ſeines unwürdigen Lebens, verſichert er, dem ruhmreichen Vetter des Mikado ſein dürftiges Haus anbieten zu können. Freilich, des Glückes volle Gnade wird Ja⸗ pan erſt empfinden können, wenn es Seine Majeſtät in der Konzeſſion zu Tientſin willkommen heißen darf. Die letzte Sicherheit iſt nirgends anders, am wenigſten in dieſer ſchamloſen Stadt Peking, die von ehrvergeſſenen Aufrührern beherrſcht wird. Und da überdies dieſer ehrvergeſſenen Aufrührer oberſter Führer, der Marſchall Feng, zum Frühſtück in der Botſchaft angeſagt iſt, wird es ſich empfehlen, wenn der Sohn des Himmels geruht, den Vormittagsex⸗ preß nach Tientſin zu nehmen und nicht erſt den Abendzug zu erwarten, Was bleibt dem ruheloſen Sohn des Himmels übrig, als zu geruhen? Das letzte Stück der Flucht iſt das ſchwerſte. Der Kaiſer hat noch nie eine Eiſenbahn geſehen. Fahr⸗ kartenſchalter, Bahnſteigſperre, Kontrolle, Einſteigen, Umſteigen, Ausſteigen— Geheimniſſe ringsum. Er gerät in ein Abteil dritter Klaſſe, das dͤrangvoll iſt von Urlaubsſoldaten. Gröhlend beſprochen ſie das große Ereignis dieſer Tage: die Flucht des letzten Mandſchu und eifervoll erwägen ſie die Möglichkeiten, die ſich ihnen bieten würden, wollte der Himmel, daß ſie, gerade ſie, die Urlauber vom Tientſin⸗Expreß, den Flüchtling zu faſſen kriegten. Der Kaiſer gröhlt, läſtert und renommiert gemeinſam mit ihnen. In den vierundzwanzig Stunden dieſer Fahrt hat der in der abgeklärten Weisheitsſprache des Konſuzius Erzogene ein neues Idiom, eine neue Welt, ein neues Leben- kennengelernt. In allen Stationen, ja, in Efuxdfl vdu Rrux KNus Herri Pu-Vi, genannt Kaiser Hsüan-Tung allen Abteilen grüßt ihn ſein Steckbrief. Daß keiner ihn erkennt— welch wunderbare Rettung! Am Bahnhof von Tientſin empfängt den tod⸗ müden, jungen Reiſenden, der ſich mit freundſchaft⸗ lichem Händeſchütteln von den Urlaubsſoldaten ver⸗ abſchiedet, Major Seta vom japaniſchen Detachement, den Botſchafter Yoſhiſawa an den Bahnſteig beordert hat.„Ich kann Ihnen nicht die Hand geben, mein lieber Major,“ grüßt ihn der Kaiſer.„Ich habe mir eben meine Hände empfindlich beſchmutzt. Ich glaube, ich werde ſie mir abhacken müſſen.“ Aber er iſt ſchon zu müde für dieſe grauſame Reinigungsprozedur. Und am nächſten Morgen, da er den erſten tiefen Schlaf der Sicherheit getan gat, iſt ſie vergeſſen. Im Feeſiaus von Fientsin Sieben Jahre vergehen im Teehaus von Tientſin: ſieben magere Jahre. Den Kaiſernamen hat er ab⸗ gelegt, jetzt heißt er wieder, wie in ſeinen beiden erſten Lebensjahren, bis zur Krönung: Herr Pu⸗Di. Nur die Gattin, die den Weg zu ihm gefunden hat, nennt ihn zärtlich„Wü“, das bedeutet: Mittagstee. Ueberhaupt iſt die Ehe mit der kleinen Mandſchuprin⸗ zeſſin das große Glück. Bis auch dieſes in Trümmer ſplittert. Märchenprinzeſſinnen ſind nun einmal nicht für den Käfig geboren. Jetzt aber ſtecken die beiden im Käfig und nicht einmal in einem vergoldeten. Der japaniſche Major Sota, der den Flüchtling am Bahnhof in Empfang nahm, brachte ihn ſofort in die Reſidenz, die die Ja⸗ paner ihm zur Verfügung zu ſtellen ſich geſtatteten: Weſtlich der Stadt iſt dieſe Reſidenz gelegen, am Rande der ausländiſchen Konzeſſionen beinahe ſchon auf freiem Feld. Ein altes Teehaus iſt es, und dabei iſt das Wort Teehaus noch eine recht andeutungs⸗ weiſe Bezeichnung. Das Etabliſſement war zuletzt im Beſitze eines amerikaniſchen Vergnügungsunterneh⸗ mers und noch prangen an der Pforte, durch die nun der Sohn des Himmels einzieht, in verſchmutzten und verblaßten Goldbuchſtaben die beiden Worte: „Tſchang⸗Kaſino“. Allzuviel Mühe haben ſich die japaniſchen Gaſt⸗ geber gerade nicht gegeben, um das verſtaubte und vermottete Kaſino auf neuen Glanz herzurichten. Die einzige bauliche Veränderung, die ſie durchführen lie⸗ ßen, das war ein Stacheldraht, der rund um den Kaſinogarten angelegt wurde. Vor dieſem Stachel⸗ draht aber ſtehen die„Ehrenkavaliere“, die der Mi⸗ kado ſelbſt ſeinem Freund und Vetter auszuwählen für gut befand. Die Ehrenkavaliere tragen Kara⸗ biner geſchultert, Piſtolen im Gurt, das Bajonett grifſbereit, ſie haben eine verdächtige Aehnlichkeit mit ſchwerbewaffneten Gefängnisaufſehern. Allerdings tut ſchärfſte Bewachung des Herrn Pu⸗M auch not. Er befindet ſich, um es mit einem modernen Wort auszudrücken, in Schutzhaft. Zur eigenen Sicherheit. Man weiß, daß die chineſiſchen Revolutionäre dem geflüchteten Kaiſer nach dem Le⸗ ben trachten. In den erſten Monaten wiederholen ſich unaufhörlich die Entführungsverſuche— die ſrei⸗ lich an der Wachſamkeit der Ehrenkavaliere ſcheitern. In die verbotene Stadt hätte man ſich leichter Eingang verſchaffen können, als in das alte Tſchang⸗Kaſino. Das Grauen ſolch ausgeräucherten Vergnügungs⸗ etabliſſements, von geſchäftstüchtigen Amerikanern für die Bedürfniſſe des chineſiſchen Amüſierpöbels er⸗ dacht, iſt unvorſtellbar. Das Haus iſt klein, winklig und verſchmutzt, mit billigſtem Plunder eingerichtet. Ach, wenn dieſe original⸗chineſiſchen Wandſchirme und Ampeln aus imitierter Seide doch wenigſtens aus Zwickau in Sachſen ſtammten! So aber ſind ſie am laufenden Band von Frisco hergeſtellt, und die Bud⸗ dhafiguren und die Teepuppen und die Drachenbilder an den Wänden erſt recht— geſpenſtig modert dieſer importierte Chinaplunder, unter dem der Knaben⸗ kaiſer nun zu leben verdammt iſt. Er verſucht, in den Garten zu flüchten, der das Kaſino umgibt. Will Tulpen züchten und Hyazinthen. Aber der Garten iſt erfüllt von verfallenen und halb abgeriſſenen Schaubuden und es fehlt das Geld, ihn in Stand zu ſetzen. Ueberall fehlt das Geld, an allen Ecken und En⸗ den. Zweihundert Silberdollar im Monat ſetzen die Japaner ihrem Schützling aus, was dergleichen Summe in Mark entſpricht. Davon muß er ſeinen gan⸗ zen Lebensunterhalt beſtreiten und den Aufwand für die Hofhaltung dazu. Das gibt es nämlich. Ein paar Getreue haben ſich nach Tientſin durchgeſchlagen, an ihrer Spitze der alte Lehrer Cheng Hſia Hſu, den Herr Pu⸗Yi ſofort zu ſeinem„Miniſterpräſidenten im Exil“ ernannte. Der alte Mann bleibt über alle Wechſelfälle hinweg der einzige Vertraute. Bleibt auch Miniſterpräſident, als ſie den Staat Manſchu kuo aufrichten. Erſt knapp vor der Ausrufung des neuen Kaiſerreichs jagen die Japaner ihn weg. Für ſich be⸗ anſpruchen ſie Herrn Pu⸗Y, für ſich ganz allein. Mit Cheng Hſia Hſu iſt ſein Sohn gekommen, ein iunger Offizier, an der Spitze eines Dutzend mandſchuriſcher Bogenſchützen, die nun zu Pu⸗Nis Leibgarde anvancieren. Und alles lebt von den ent⸗ werteten zweihundert Silberdollars. Die Kaiſerin auch. Solange ſie eben mitmacht. Seltſam, in dieſer Elendsatmoſphäre entwickelt ſich der Jüngling erſt zum kaiſerlichen Herrn. Es ge⸗ ſchieht, daß er Ausländer empfängt, Journaliſten und Handlungsreiſende, ſonſt kommt ja doch niemand. Und alle Beſucher beſtaunen die Würde der Majeſtät, die ſich ihnen im moderduftenden Teehaus offenbart. Die Audienz verläuft ebenſo feierlich, wie einſt im Thronſaal des Winterpalaſtes. Nur, daß der Kai⸗ ſer europäiſche Kleidung trägt. Einen alten Sakko⸗ anzug mit Zelluloidkragen, die in der Wäſche billiger ſind. Der Beſucher aber hat im Frack zu erſcheinen, Ausnahmen werden nicht gemacht. Er kündet ſich mit einer eigens für dieſen Zweck hergeſtellten rieſen⸗ haften purpurroten Viſitenkarte an. Der Herr Mi⸗ niſterpräſident empfängt ihn. Cheng Hſia Hfun trägt immer noch das ſeidene Mandarinengewand, er hat in einer einzigen Nacht einen europäiſchen Anzug ge⸗ tragen, von dieſer Nacht wird noch die Rede ſein. Dann wartet der Beſucher eine Stunde oder zwei. Oder drei. Die halbe kaiſerliche Würde liegt in der Verſpätung... Iſt aber Pu⸗Mi endlich erſchienen, o liegt ſeine Würde in der unnachahmlichen, mit leicht herablaſſender Freundlichkeit vermiſchten Hal⸗ tung, in der er ſich nach den Verhältniſſen in der Hei⸗ mat des Gaſtes erkundigt und niemals vergißt, herz⸗ liche brüderliche Grüße an den Souverain des betref⸗ fenden Landes zu beſtellen. Natürlich hat jedes Land ſeinen Souverain, für ihn iſt die Einrichtung der Republik noch nicht erfunden.„Grüß mir den Kaiſer von Amerika!“ ſagt er irgendeinem Neuyorker Agen⸗ ten zum Abſchied und dreht ſich um, ohne ihm die Hand gereicht zu haben. Der Sohn des Himmels kennt kein shake⸗hands mit Sterblichen. Sonſt aber behan⸗ delt er, holde Selbſttäuſchung, die Handlungsreiſen⸗ den wie die Botſchafter und bevollmächtigten Miniſter und ſeine Grüße gelten den geſalbten Monarchen, weil ein Kaiſer ſchließlich nur mit ſeinesgleichen ver⸗ kehren und Grüße tauſchen kann. SFrauen Nach zwei Jahren Schutzhaft erlauben die Japaner Herrn Pu⸗Yi den erſten Abend Ausgang. Dieſen Abend verbringt er im Aſtor⸗Hotel beim Ball. Er erſcheint im ſchlichten Frack, aber ſtrahlend im Sternenglanz ſämtlicher Kronjuwelen. Später knüpft ſich ein etwas peinlicher Prozeß an dieſen Schmuck: Der Juwelier, der den ehrenden allerhöchſten Auf⸗ trag erhalten hat, ihn genau nach den hiſtoriſchen Vorlagen anzufertigen, teils aus Glas, teils aus ge⸗ züchteten Perlen, iſt nicht imſtande, die Bezahlung dieſer Imitationen durchzuſetzen. Er wendet ſich ſchließlich ans Gericht und dieſem bleibt nichts an⸗ deres übrig, als den Bankrott des Himmelsſohnes auszuſprechen.(Fortſetzung folgt) PPP TPTPPPPPPPPPPTPTP———PPUPMUM¹i:mim.m.—PßPPPP—ßP——!·UüwUU....... ͤ—— p— P ꝓꝓPꝓꝓ PP ꝓꝓ ꝓ ꝓ P P P PS ‚———— nicht mehr der kommenden Mode entſprechen und aus dem Hauſe ſollen, um neuer Ware Platz zu machen. Daß es ſich hierbei nicht um geringwertige, ſondern um durchaus vollwertige Waren handelt, oͤürfte nach Geſagtem verſtändlich ſein. Und zwar um ſo mehr als es heute verboten iſt, für den Inventurverkauf Ware einzukaufen, die für dieſen Zweck beſonders hergeſtellt wurde. Der wichtigſte Punkt für den Käufer iſt, daß die von früher her gewohnten 10 v. H. Rabatt wäh⸗ rend der Inventur⸗ und Saiſonſchlußverkäufe geſetz⸗ lich verboten ſind, daß es alſo nur noch Waren zu zurückgeſetzten Inventur⸗Preiſen bei einem Höchſt⸗ rabatt von 3 v. H. gibt. Alle Markenartikel ſind grundſätzlich von jedem Rabatt oder jeder Preisver⸗ ringerung ausgeſchloſſen. Die großen Vorteile des Inventurverkaufs ſind demnach geblieben, da es jedermann möglich iſt, trotz Wegfall des 10prozenti⸗ gen Rabatts im Inventurverkauf Waren, die im Preis weſentlich zurückgeſetzt ſind, zu kaufen. Dem Käufer iſt heute mehr als ſrüher die Möglichkeit ge⸗ geben, den geforderten Preis mit der Ware zu ver⸗ gleichen und jene Geſchäfte ausfindig zu machen, in denen die beſte Ware zu günſtigſtem Preis geboten wird. Das Vertrauen zur Preisehrlichkeit im Einzelhandel wird dadurch gefördert. Wir wünſchen dem Einzelhandel einen guten Ver⸗ lauf des Inventurverkaufs, damit er nach Schluß recht umfangreiche Beſtellungen an ſeine Lieferanten geben kann, um auch ſo auf wirkſamſte Weiſe das Programm der Regierung in der Arbeitsbeſchaffung unterſtützen zu können. Rege Einkäufe zu den gün⸗ ſtigen Inventurpreiſen können aber auch' für die Bevölkerung auf alle Fälle nur von Vorteil ſein, da ſich an den Weltmärkten bereits eine erhebliche Erhöhung verſchiedener Rohſtoffe bemerkbar macht, ſo z. B. Wolle, die heute um 40 v. H. höher notiert * Zur Ziehung des 5000⸗Mark⸗Gewinnes der Winterhilfslotterie, worüber wir in Nr. 39 berichte⸗ ten, wird uns mitgeteilt, daß aus dieſer Serie noch die beiden 1000⸗Mark⸗Gewinne, 8 Gewinne zu je 500 Mark, verſchiedene Preiſe zu 100 Mark, 50 Mark, uſw. ausſtehen. Außerdem ſind in Mannheim Lode vier verſchiedener Serien im Verkauf, ſo daß es nicht ausgeſchloſſen iſt, daß auch die Hauptgewinne dieſer Serien in Bälde hier er⸗ ſcheinen. Die Gewinnchance iſt heute ungleich höher als zu Anfang. Es bbefinden ſich noch etwa 15 000 Loſe der erſten Lieferung im hieſigen Depot. Da bis heute verhältnismäßig wenig große Gewinne ge⸗ zogen wurden, befinden ſie ſich noch in den Loskäſten der Verkäufer, ſo daß alle Augenblicke mit dem An⸗ fallen weiterer großer Gewinne zu rechnen iſt⸗. * Der„Liederkranz“ Wallſtadt veranſtaltete zu⸗ gunſten der Winterhilfe im überfüllten Saale des Gaſthauſes zum„Prinz Max“ einen Theater⸗ abend. Vereinsführer Pg. F. Boſert hieß die Erſchienenen herzlich willkommen. Zwei Männer⸗ chöre eröffneten unter Leitung von Pg. Hauptlehrer Müller den Abend. Fräulein Chriſt ſang die Soli„Ich liebe dich“ von Beethoven und„Heiderös⸗ lein“ von Schubert. Herr Arnold ſpendete eben⸗ falls zwei Solis. Beifallsſtürme löſte das Duett„An mein Wien“ aus. Das Singſpiel„Die Vereinsfahne“ wurde mit viel Humor wiedergegeben. Noch zünden⸗ der war der Schwank„Familie Hannemann“. Es war ein Abend, wie man ihn nicht oft erlebt. Hoffent⸗ lich iſt der finanzielle Erfolg ebenſo gut. * * Das Februar⸗Abzeichen des Deutſchen Winter⸗ hilſswerkes iſt, wie mitgeteilt, eine Anſteck⸗ roſette aus Plauener Spitze. Zu dem ron uns veröffentlichten Aufſatz aus der Feder eines Plauener Mitarbeiters über die darniederliegende Induſtrie iſt ergänzend zu berichten. daß der ur⸗ ſprünglich auf fünf Millionen Stück lautende Auf⸗ trag inzwiſchen auf ſieben Millionen erhöht werden konnte, da aus allen Gauen Deutſchlands große Be⸗ ſtellungen erfolgten. Es konnten im Plauener Be⸗ zirk weitere 50 Firmen mit Aufträgen bedacht wer⸗ den, ſo daß jetzt vund 150 mit der Herſtellung dieſes ſchönen Anſteckzeichens beſchäftigt ſind. Der Herſtel⸗ lungswert für die Plauener Spitzeninduſtrie hat ſich nunmehr auf 450 000 Mark erhöht. * Die teilweiſe Mondſinſternis, die am 30. Januar zu ſehen iſt, iſt die einzige in dieſem Jahre ſichtbare Verfinſterung. Um 17.02 Uhr tritt der Mond in den Kernſchattenkegel der Erde ein. Sichtbar iſt dies allerdings in Südweſtdeutſchland leider noch nicht, da der Mond lbei ebenem Horizont!) erſt etwa 17.15 Uhr aufgeht. Er iſt alſo ſchon etwas und zwar an ſeinem ſüdöſtlichen Rand, verfinſtert. 17.43 Uhr iſt der Be⸗ trag der größten Verfinſterung erreicht, der aller⸗ dings nur etwas mehr als ein Zehntel des Mond⸗ durchmeſſers ausmacht. Um 18.24 Uhr tritt der Mond aus dem Kernſchatten der Erde wieder aus. Rheumeg- Sicht Kopfsehmerzen Ischias, Hexenschuß u Erkältunęs- krankheiten. Stark harnsàurelésend bakterientotendl Absolut unschäd- lichl Ein Versuch überzeugtl Fragen — Sie Ihren Arzt. eeeeee ———— * 6 N 9 — ———— —— —— * 4. Seite /Nummer 44 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 28. Januar—— 1019 Leerwohnungen in Mannheim Der Leerwohnungsbeſtand iſt zu einem großen Teil ein Zeichen der Verarmung eines Volkes. Die Volkszählung vom 16. Juni 1933 ergab im ganzen Reichsgebiet rund 113 000 leerſtehende Wohnungen. Faſt 1,5 v. H. des geſamten deutſchen Wohnungsbe⸗ ſtand ſtand alſo zur Zeit der Volkszählung leer. Da⸗ bei gibt es heute eine große Reihe Menſchen, die noch notdürftig in ſogenannten Notwohnungen unterge⸗ bracht ſind. Die Wohnungsmieten für eine eigene größere Wohnung ſind dieſen Volksgenoſſen zu hoch. Den größten Prozentſatz aller leerſtehenden Wohnungen nehmen die Wohnungen mit 3 und 4 Wohnräumen ein. Dieſe Wohnungen wurden in der Vorkriegszeit, alſo in ſogenannten„beſſeren Zeiten“, von dem bürger⸗ lichen Mittelſtand und der gehobenen Arbeiterſchaft bewohnt. Die Inflation und die Arbeitsloſigkeit ſorgten dafür, daß hier eine Umſchichtung der Woh⸗ nungsinhaber eintrat. Wenn nun trotzdem die Er⸗ hebung der Leerwohnungen im Reich rund 48 000 Leerwohnungen mit—3 Wohnräumen aufweiſt, ſo dürfte hier heute der noch immer viel zu hohe Miet⸗ zins eine große Rolle ſpielen, da es ſich bei dieſen Wohnungen durchweg um zu teure Neubau⸗ und Um⸗ bauwohnungen handelt. Die Erhebung hat die größte Leerwohnungszahl bei den Wohnungen mit 4 Wohn⸗ räumen mit 23,8 v. H. ergeben. Dann folgten die Wohnungen mit 3 Wohnräumen(23,7 v..), mit 5 Räumen(13,6), mit 2 Wohnräumen(13,2 v..), mit 7 und mehr Wohnräumen(12,2 v..) und endlich die Kleinſtwohnungen mit nur 1 Wohnraum mit nur 4,6 v. H. des Beſtandes an Leerwohnungen. Der Leerwohnungsbeſtand in der Stadt Mannheim gibt zu denken und legt die Frage nahe, ob es nicht möglich wäre, dieſe Leerwohnungen auf irgendeine Weiſe in das Wirtſchaftsleben wieder einzugliedern. Die Stadt Wiesbaden, die in Deutſchland die meiſten Leerwohnungen aufzuweiſen hatte, hat den⸗ jenigen Perſonen, die eine der Leerwohnungen be⸗ ziehen würden, gewiſſe Steuererleichterun⸗ gen zugeſichert. Nach der Volkszählung vom 16. Juni 1933 wurden in unſerer Stadt insgeſamt 73 700 Wohnungen gezählt. Von dieſer Geſamtzahl der Wohnungen waren am Zähltage insgeſamt 1019 Woh⸗ nungen nicht bewohnt. Eine Aufteilung der leer⸗ ſtehenden Wohnungen auf die Zahl der Wohnräume ergab folgendes Ergebnis: Leerſtehende Wohnungen in Maunheim mit 1 Wohnraum 28 2 Wohnräumen 146 3 Wohnräumen= 227 4 Wohnräumen= 265 5 Wohnräumen= 128 6 Wohnräumen= 85 7. und mehr— 140 Die Mehrzahl der leerſtehenden Wohnungen unſe⸗ rer Stadt hatte demnach vier Wohnräume aufzuwei⸗ ſen, einſchließlich Küche, während von den Wohnungen ntit nur einem Wohnraum einſchließlich Küche nur 28 Wohnungen leerſtanden. Nach der prozentualen Berechnung waren von jeweils 100 Wohnungen unſerer Stadt insgeſamt 1,4 v. H. Leerwohnungen, davon 1,0 v. H. mit—3 Wohnräumen, 1,5 mit—6 Wohnräumen und 3,2 v. H. mit 7 und mehr Wohnräumen. Der Leerwohnungsbeſtand war bei den Städten mit über 100 000 Einwohnern prozentual in der Stadt Wiesbaden mit 1568 am größten. Bei den Groß⸗ ſtädten ſtanden Düſſeldorf, Köln, Frankfurt a.., Wuppertal, Berlin und Hamburg an der Spitze. Bei den Mittelſtädten hatte Bonn mit 749 Leerwohnungen die erſte Stelle inne, während bei den Städten mit 10—50 000 Einwohnern die Stadt Baden⸗Baden 321 Leerwohnungen aufzuweiſen hatte. Es muß Auf⸗ gabe der Wohnungspolitik ſein, die Zahl der Leer⸗ wohnungen möglichſt ſchnell zu verringern. In die⸗ ſer Hinſicht dürfte die Senkung der Wohnungsmieter ausſchlaggebend ſein. E. C. Die Eröffnungsfeier der „Grünen Woche“ im Rundfunk „Die Eröffnung der Grünen Woche, die am Sams⸗ tag, den 27. Januar, durch den Reichsbauernführer und Reichsernährungsminiſter R. Walther Darré erfolgt, wird von allen deutſchen Sendern übertragen. Die Sendung beginnt um 10,15 Uhr mit einer Ein⸗ führung von Dr. Hans Müller, dem Rundfunkrefe⸗ renten im Stabsamt des Reichsbauernführers. Die Eröffnung ſelbſt wird Punkt 11 Uhr durch einen Trommelwirbel eingeleitet. Dann werden der Sprech⸗ und Singchor vom Freiwilligen Arbeitsdienſt Potsdam und die Muſikkapellen des Arbeitsdienſtes Potsdam und Wilhelmshagen u. a. das neue deutſche Bauernlied zu Gehör bringen. Staatskommiſſar Dr. Lippert wird anſchließend als Vertreter der Stadt Berlin die Begrüßungsrede halten. In einem kur⸗ zen Vortrag wird der Hauptabteilungsleiter Kart Motz als Vorſitzender des Arbeitsausſchuſſes der Grünen Woche ſich mit dem Weſen der Ausſtellung befaſſen. Daran ſchließt ſich die Eröffnungsanſprache des Reichsbauernführers und Reichsernährungsmini⸗ ſters R. Walther Darré an. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchlandlied und einer anſchließenden Beſich⸗ tigung der Ausſtellung durch den Miniſter und die Ehrengäſte wird die Eröffnungsfeierlichkeit beendet. Die programmatiſche Rede des Reichsbauern⸗ führers und Reichsernährungsminiſters R. Walther Darré auf dem erſten deutſchen Bauerntag in Wei⸗ mar iſt überall, wie das in⸗ und ausländiſche Preſſe⸗ echo zeigt, auf größtes Intereſſe geſtoßen. Da aus techniſchen Gründen die Uebertragung von Weimar nur über den Deutſchlandſender und den Süddeut⸗ ſchen Runfunk gehen konnte und da der lebhafte Wunſch nach einer Wiederholung der Rede geäußert wurde, ſollen am Donnerstag, den 1. Hor⸗ nung(Februar), abends 22.15—22.45 Uhr, die we⸗ ſentlichſten Teile des Vortrags über alle deutſchen Sender wiederholt werden. Darré iſt in ſeinen Aus⸗ führungen vor den deutſchen Bauernführern vor al⸗ lem auf die großen wirtſchaftlichen Probleme einge⸗ gangen und hat dabei die grundſätzlich neuen Wege aufgezeigt, die zur Rettung des Bauerntums und der Nation vom Nationalſozialismus beſchritten werden. Die Uebertragung verdient daher größte Beachtung. Naliounfsozinfftf he Volkswohlfahrt Der Felozug gegen Hunger und Kälte dient zunächſt der Slärkung der Familie Es iſt kein Zufall, daß die NS.⸗Volkswohlfahrt eine Organiſation der NSDAP., zur Trägerin des größten Hilfs⸗ und Bruderwerkes gemacht wurde, das jemals zur Ueberwindoͤung eines Winters durch⸗ geführt worden iſt. Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes ſtellt einen Ausſchnitt aus dem umfaſſenden Arbeitsprogramm der NS.⸗Volks⸗ wohlfahrt dar. Der Begriff Wohlfahrt hatte oͤurch die Vorbela⸗ ſtung des marxiſtiſchen Syſtems keinen guten Klang im deutſchen Volke. Man hatte ſich damals vor allem der Kranken und Verelendeten angenommen und trat ihnen mit einem Gefühl des Mitleids gegenüber. Die Volkswohlfahrt im nationalſozialiſtiſchen Staate iſt dagegen vor allem darauf gerichtet, den geſunden Menſchen geſund zu erhalten und ihn vor dem Ab⸗ ſinken in Not und Elend zu bewahren. Sie kuriert nicht an Symptomen, ſondern ſie iſt feſt entſchloſſen, an die Wurzel des Uebels zu gehen. Der Kranke und Unglückliche ſoll zwar nicht ſeinem Schickſal überlaſſen werden, aber im Mittlpunkt des Strebens der NS.⸗Volkswohlfahrt ſteht die weitumfaſſendere Arbeit an die Erhaltung und Hebung der geſamten Volksgeſundheit. Aus dieſem Grunde hat es ſich die NS.⸗ Volkswohlfahrt in erſter Linie zur Aufgabe gemacht, die deutſche Familie zu ſchützen und zu fördern, denn die Familie iſt, richtig ge⸗ leitet, die ſozialſte Einrichtung des Staates. Die Familie iſt die kleinſte und wichtigſte Zelle der Volkgemeinſchaft. Aus Tauſendeen von Familien bauen ſich erſt die größeren Gemeinweſen auf Iſt die Familie geſund, ſo iſt auch das Denken und Han⸗ deln des einzelnen Staatsbürgers geſund, zerfällt die Familie, ſo hat der Staat ſeine wichtigſte Grund⸗ lage verloren. Darum iſt die Volksgemeinſchaft ver⸗ pflichtet, die Familie zu pflegen und zu erhalten, damit die große Familie des deutſchen Volkes er⸗ halten bleibe. Darum iſt auch der Kampf gegen Hunger und Kälte, in dem wir uns jetzt befinden, keine Hilfsaktion von untergeordneter Bedeutung, ſon⸗ dern eine ungehener wichtige Maßnahme, die dazu beitragen ſoll, die bedrohten Familien zu ſtützen und feſtigen. Der Nationalſozialismus hat erkannt, daß fein Volk nicht aus unverbunden nebeneinander ſte⸗ henden Individuen beſteht, ſondern daß ein Volk nur dann leben und arbeiten kann, wenn ſich die ein⸗ zelnen auf ihre gemeinſamen Aufgaben beſinnen, wenn ſie in Freude und Leid treu zu einander ſtehen. Die engſte und wichtigſte dieſer Gemeinſchaft iſt die Familie, aber die Familie iſt allein nicht immer ſtark genng, ſich gegen alle Stürme des Lebens zu erhalten, wenn die übrigen Volksgenoſſen, wenn der Staat und die Stände des Volkes ſich nicht ihrer annehmen. Unſer Führer hat vor kurzem ſeine Befriedigung darüber geäußert, daß das deutſche Volk ſich in einer ſolchen unerhörten Einmütigkeit zu ihm und ſeinen Aufgaben bekannt hat, denn es habe damit ſeinen Glauben beſtätigt, oͤaß es im Kern geſund und nur irregeleitet worden ſein Wenn wix auch heute noch im erſten Anfang eines volksgemeinſchaftlichen Den⸗ kens ſtehen, ſo ſehen wir doch ganz deutlich die Zu⸗ kunft ſich abzeichnen, die in vollſtändigem Gegenſatz ſteht zu dem Staatsgedanken des Liberalismus, als man nur einzelne kannte und darüber einen ſchwa⸗ chen, ohnmächtigen Staat. Nur weil ſich dieſe innere Wandlung bereits angebahnt hatte, konnte der Füh⸗ rer dem deutſchen Volke ein Opfer als heilige Ver⸗ pflichtung auferlegen, das für viele zwar eine erheb⸗ liche Einſchränkung bedeutet, dafür aber auf der andern Seite ein Zutrauen ſchafft, das volksverbin⸗ dend wirken muß. Wenn z. B. an jene Ehepaare appelliert wird, die kinderlos ſind, und wenn ſie dazu aufge⸗ fordert werden, die Patenſchaft für ein Kind zu übernehmen, ſo liegt darin kein Eingriff in die Rechte einer Ehe. Es iſt doch vielmehr ſo, daß die Nation dieſen Ehe⸗ paaren ein Geſchenk darbietet, das die Natur ihnen verſagt hat. Das Helfen iſt eine ſittliche Aufgabe, der ſich niemand entziehen wird, und die NS.⸗Volkswohl⸗ fahrt ſtellt ſich in den Dienſt dieſer Aufgabe, indem ſie Paten und Patenkinder zuſammenführt. Dabei wird in erſter Linie daran gedacht, daß das Paten⸗ kind ſeinen eigenen Eltern erhalten bleibt, daß es in ſeinem Elternhaus bleiben kann; die Paten haben leͤiglich die Aufgabe, die beoͤürftigen Eltern des Kindes zu entlaſten. Wenn das auch für die Paten eine gewiſſe Verpflichtung bedeutet, ſo liegt dieſe Aufgabe doch noch immer im Rahmen des Mögli⸗ chen, denn es iſt gewiß leichter, für die Dauer eini⸗ ger Wintermonate ein Kind zuſätzlich zu betreuen, als die geſamte Verantwortung für mehrere eigene „Kinder viele Jahre hindurch zu tragen. „Der Grundgedanke des Nationalſozialismus liegt in der Idee der Volksgemeinſchaft. Und dieſe Idee kommt in allen Maßnahmen und Verordͤnungen der Staatsführung zum Ausdruck. Darum muß die Geſamtpolitik des Nationalſozialismus ebenſo wie die Maßnahme der NS⸗Volkswohlfahrt nicht als ein Eingriff in die vermeintlichen Freiheitsrechte der einzelnen Volksgenoſſen aufgefaßt werden, ſondern jeder einzelne muß dieſe Inanſpruchnahme als eine ſittliche Pflicht anerkennen und ihr dienend Gefolg⸗ ſchaft leiſten. 165 Dieſe Gefolgſchaft muß um ſo treuer und enger ſein, je mehr die Not auf uns laſtet. Sie braucht in geringerem Maße beanſprucht zu wer⸗ den, je mehr wir uns durch eigene Arbeit aus der ſchlimmſten Not herausgearbeitet haben. Auch dann darf jedoch der Gedanke der Volksgemeinſchaft nie wieder in Vergeſſenheit geraten. Hinter uns liegen vier Monate der Pflichterfül⸗ lung. Vor uns ſtehen zwei weitere Monate. das Wort des Führers wahr werden ſoll, daß in die⸗ ſem Winter kein Deutſcher hungern oder frieren darf, ſo bedarf es noch weiterer erheblicher Anſtrengungen. Jede Unterſtützung des Winterhilfswerks iſt ein Zeugnis für die Gefolgſchaftstreue, die wir dem Führer ſchulden. Wer bisher ſchon geholfen hat, der helfe weiter, wer ſich zunächſt noch abwartend verhielt, der beſinne ſich auf ſeine Pflicht, wer bisher die Mahnung zum Opfer noch nicht mit der Eindring⸗ lichkeit empfunden hat, die notwendig iſt, der denke an die Not der ſechs Millionen Bedürſtigen, die nur überwunden werden kann, wenn alle Kräfte einge⸗ ſetzt werden zur Erhaltung der deutſchen Familie. Kampf um die Mannheimer Welle Unſere Rundfunkſituation iſt wieder ähnlich wie bei der Aufnahme der Sendetätigkeit des Großſen⸗ ders Mühlacker Ende 1930. Wir ſind jetzt dem Frankfurter Sender zugeteilt. Es iſt die Rückkehr zu einer alten Liebe vom Frühling 1925, als die kleine Mannheimer Beſprechungsſtelle im neuen Telegraphenamt, die Dr. Holzbauer be⸗ treute, von Frankfurt übernommen wurde. Ein Jahr lang gehörten wir ausſchließlich zu Frankfurt. Dann nahm ſich Stuttgart unſer an. Wir gehörten eine Zeitlang zu den beiden Stationen, bis ſpäter die Hinneigung zu Stuttgart überwog und Frankfurt abgehängt wurde. Jetzt kehren wir reumütig zu Frankfurt zurück. Damit ſind wir wieder ſoweit, als damals beim Mühlacker Großſender: wir haben ein Füllhorn von Wünſchen für die Programm⸗ Schloßgarten, das Neckartal öffnet ſich zur Ebene, die Bergſtraße ſpaltend; alles bewohnt von einer Bevölkerung, die zäh um ihr Daſein ringt, aber in pfälziſcher Leichtigkeit auch die Genüſſe des Lebens nicht verſchmäht. Material für Uebertragungen, Vorträge überreichlich. Gelegenheiten zu Reportagen aus Induſtrie und Wirtſchaft, aus Kunſt und Leben, aus dem vielgeſtaltigen Beieinanderſein der Menſchen. Frankfurt und ſeine Bevölkerung hat vieles an Lebendigkeit mit uns Pfälzern gemein. Wir ſollten alſo auf den erſten Blick ganz gut zu der Mainſtadt paſſen. Wir melden heute ſchon unſere Wünſche an, um Berückſichtigung in der Programmgeſtaltung, wie wir es jahrelang Stuttgart gegenüber getan haben. Unſer Lieblingswunſch nach Errichtung eines Gleich⸗ geſtaltung. An erſter Stelle ſteht der eigene Sender. 1925 kam uns Freiburg zuvor. Wir hofften dann jahrelang vergeb⸗ lich auf einen Gleichwellenſender. Jetzt iſt dieſe Frage wieder akut geworden, aber es iſt doch zu beachten, daß Gleichwelle beſagt, daß wir gleiche Welle mit einem anderen Sender haben, das Programm alſo eines an⸗ deren Senders übernehmen. Damit aber liegt das Hauptgewicht unſeres Kampfes nach wie vor auf der Beeinfluſſung der Programm⸗ geſtaltung. Dazu haben wir ein gutes Recht. Unſere Skizze zeigt die Kreiſe um Mann⸗ heim bis auf einen Durchmeſſer von 25 Km., ein Gebiet, das eine Einwohnerzahl von einer Million umfaßt, die Vorderpfalz, die Bergſtraße, den vorderen Odenwald mit Heidelberg und die ſüdliche Bergſtraße. Dieſe Südweſtecke des Reiches muß auch auf der Welle gehört werden. Das Frankfurter Programm muß auf die geiſtigen und kulturellen Belange dieſes Ge⸗ bietes Rückſicht nehmen. Wir ſetzen uns da⸗ 7 für ein, daß der geſamte Lebenskreis unſeres* Bezirks von der Frankfurter Welle ein⸗ gefangen wird. Mannheim mit dem geiſtigen 2 2 5 2 Sahiee 7.——— 2 sοO 2—5 . . Necrenmen, 9 5 — 98— WI⁰ 70 S 9 oOſcoemvν%ͤ—.— — Lre, N 3 56 uufcueu 7 95 23 bn eee 5—. 4 4 4 4 4.*. 5*— 1 SeusSE——•—. 5 3 Sa 5 75 — 6 105 8 WEINElx* 930 * 8 N 3 * e 1 N 2 0N0 WMnich 8—— W ———— Wneiogrstsse und wirtſchaftlichen Rhythmus einer modernen Großſtadt, die bei aller Gegenwartsnot nicht vergißt, daß ſie eine Tradition und ein Geſicht hat, wirbt jetzt um die Gunſt der Frankfurter Welle, wie das früher dem Südfunk gegenüber mit wechſelndem Erfolg ge⸗ ſchah. Mannheim, die Stadt der Arbeit und der Kunſt, bietet ungehobene Möglichkeiten genug. Der bewegliche Pfälzer geſtaltet ſein Daſein ſo lebendig, daß es ein Jammer wäre, wenn die in der Viertel⸗ millionenſtadt lebenden und wirkenden Menſchen in ihrem Weſen nicht erfaßt würden. 20 Km. öſtlich liegt die Muſenſtadt Heidelberg mit der welt⸗ berühmten Univerſität. Dazwiſchen und im Umkreis ſtößt man auf Städte, wie etwa Schwetzingen mit dem über Deutſchlands Grenzen hinaus bekannten geht Frankfurt an. Wir hoffen wieder. wellenſenders bleibt, aber bis dahin wollen wir nicht aufhören, uns zu melden und unſeren Anteil an der Frankfurter Welle zu fordern, der uns zuſteht. Nicht nur, weil wir dafür zahlen, ſondern auch aus ideellen Gründen, weil wir nicht vernachläſſigt ſein wollen. Die„Südweſtdeutſche Rundfunkzeitung“, das Programmheft des Südweſtfunks, brachte in ihrer letzten Ausgabe einen Artikel über die Mannheimer Sendeſtelle und die Mannheimer Wünſche. Hoffent⸗ lich iſt das mehr als eine Geſte und der Schlußſatz eine Verheißung:„Ueberall alſo Schätze geiſtiger, kultureller und wirtſchaftlicher Art, an denen der heutige Rundfunk nicht achtlos vorübergeht.“ 9 9 Wenn alſo Die Februar-Spenden-Plakette des Winterhiljswerks Als Hausplakette für den Monat Februar wurde vom Winterhilſswerk dieſes Abzeichen herausgegeben, d ſchon an der Haustür kenntlich macht, ob der Woh⸗ nungsinhaber ſeiner Opferpflicht genügt hat. „ Stacisfeindlichkeit als Entlaſſungsgrund im Zeugnis Ein Arbeitsgericht hatte kürzlich auf die Klahe einer Arbeitnehmerin entſchieden, daß aus deren Zeugnis die Bemerkung zu entfernen ſei, daß die* beitnehmerin wegen Staatsfeindlichkeit entlaſſe worden war. Die Entlaſſung ſelbſt hatte das richt gebilligt. Der Arbeitnehmerin waren vie Aeußerungen nachgewieſen worden, aus denen eine feindliche Geſinnung gegenüber dem neue Staat ergab. Die Streichung des Vorwurfs der Staatsfeindlichkeit hatte das Gericht u. a. damit he⸗ gründet, es würde nicht im Sinne der Verſöhnung politik des Führers liegen, wollte man dieſe Arbe nehmerin durch die Abfaſſung des Zeugniſſes ewig zur ſtaatsfeindlichen Perſönlichkeit ſtempeln u ihr jede Bekehrung zum neuen Volksſtaat oder jed neue Beſchäftigung unmöglich machen. Zu dieſem bedeutſamen Erkenntnis führt, wie das Vö⸗Büro meldet, der Landgerichtsdirektor im pren ßiſchen Juſtizminiſterium Dr. Gruſſendorf u. a. au“ daß das Urteil nicht zutreffend erſcheine. Die führung eines lediglich vereinzelten Vorganges, der für das Verhalten des Arbeitnehmers nicht kenndei nend ſei, dürfe in das Zeugnis nicht aufgenommen, werden, weil dies zu einer falſchen Beurteilung 5 laß geben müßte. Hier liege es jedoch anders. C handle ſich um mehrere Aeußerungen, die eine grundſätzliche Einſtellung erkennen ließen. Wenn darauf die ſofortige Entlaſſung gerechtfertia war, dann müßten dieſe Umſtände auch in dem Zen nis Aufnahme finden, wenn es Anſpruch auf Volk⸗ ſtändigkeit und damit Wahrhaftigkeit erheben wong Es könne nicht Aufgabe des Richters ſein, Entſchu digungsgründe zuſammenzutragen und damit einen tatſächlich erfolgten Vorfall ungeſchehen machen. möge dem, der ſpäter die Arbeitnehmerin beſchäftl, gen will, überläſſen bleiben, ſelbſt die Erwägungen anzuſtellen, die das Verhalten der Arbeitnehmerin i miloͤerem Lichte erſcheinen laſſen. Ueber die Tatſa als ſolche aber müſſe er unterrichtet ſein. Keine übermäßige Veanſpruchung der Schuljugens durch Vereinsmeierel In den„Leitgedanken zur Schulordnung“, die auf der elften Tagung des Ausſchuſſes für das Unter⸗ richtsweſen beraten und inzwiſchen den Ländern mit⸗ geteilt wurden, ſind die Anſprüche der Schule und der Hitlerjugend auf die Schüler und die Rechte deh Elternhauſes auf Erhaltung des Familienlebens 16 der erforderlichen Weiſe abgegrenzt worden. Aut verſchiedenen Vorſtellungen entnimmt jedoch der Reichsinnenminiſter, daß die Schuljugend auch außen, halb von Schule und Jugendbund von den verſchie denſten Organiſationen und Vereinen in einer oſt geradezu geſunheitſchädigenden Weiſe in Anſpruch ge, nommen wird. Die Schüler werden dabei zu öffent lichen Kundgebungen, Vereinsfeſten, Theaterauffüh⸗ rungen uſw. bis in die ſpäten Nachtſtunden heran⸗ gezogen. Wie das VoͤZ⸗Büro meldet, erklärt Reichsinnenminiſter in einem Schreiben an die La desregierungen dies für einen Raubbau an de Geſundheit der Schüler. Er bittet dahef, einer ſolchen mißbräuchlichen Ausnutzung der Schu jugend ohne Rückſicht auf die betrefſende Organiſation entſchieden entgegenzutreten. — Eingeſandt Mehr Rückſichtnahme! Die Zeitung berichtet häufig über das Ergebni der Verkehrsprüfungen. Immer wieder werdeß überlaſtete Kraftfahrzeuge beanſtandet. Warum w eine ſolche Prüfung nicht auch einmal auf der Secken heimer Landſtraße in Neuoſtheim ausgeführt, 6 täglich die ſchweren ſtädtiſchen Müllkraſ, wagen zum Auffüllungsgelände am Flugplatz 5 ſen? Die Anwohner werden alſo nicht nur durch dö⸗ fürchterlichen Geruch beläſtigt, der, je nach der Win richtung, kaum zu ertragen iſt. Die ſchwerbelaſtete 0 Wagen erſchüttern die Häuſer derart, daß Türen u Fenſter klappern und das Geſchirr übereinanden ſtürzt. Man könnte an ein Erdbeben glauben, ſo d, tert der Boden unter den Füßen. Wir Anwohnen des Auffüllungsgeländes fordern etwas mehr R ſicht. Wenn wir doch ſchon durch die abſcheuliche Au. dünſtung beläſtigt werden, ſo kann doch die Uebe laſtung der Müllwagen und das ſchnelle Fahren a geſtellt werden. M. B. ——— Hinweis Planetarium. Der nächſte Vortrag der Reihe„ Phyſik in der modernen Technik“ wird in Abänd rung des Veranſtaltungsplanes erſt am Mittwol dem 31. Januar, ſtattfinden. Profeſſor S. Fröhne ſpricht an dieſem Tag über„Die phyſtkaliſchen Grun ie E⸗ lagen des Automobilmotors“. 99 * ⸗ en 2 er ch. n 8⸗ r E . 6 KSS Aus Baden Lanovolk ohne Raum ——9 Serthein, 25. Jan. Es dürfte wenig bekannt groß ß in einzelnen Gemeinden unſeres Landes 315— Landnot herrſcht. So beträgt der Durch⸗ beſitz eines Bauern in Weſſental nur 3, Hek⸗ n Rauenberg ſogar nur 1,9 Hektar. Gauinſpek⸗ SchmitmerKülsheim und Kreisleiter Dr. weinde teHasloch ſtatteten dieſer Tage dieſen Ge⸗ einen Beſuch ab. In Weſſental machte Bür⸗ etwa iſter Hildebrand den Vorſchlag, daß die mühlet Hektar große Wieſenfläche bei der Blanken⸗ müſſe in den Beſitz der Weſſentaler Bauern kommen f 5 Ferner könnte ein 25 Hektar großes Waldſtück —6 er Mondfelder Gemarkung für Weſſental er⸗ 3— und gerodet werden. In Rauenberg iſt die e ſehr groß, ſeitdem die Sandſteininduſtrie dabei erliegt. Das kleine Dorf hat 84 Arbeitsloce; aber es nur 107 Haushaltungen. Vom Feldbau leben önnen die Leute der Landnot wegen unmöglich wäre eine ſofortige Zuweiſung von min de⸗ — 0 Hektar Grund und Boden nötig. Derſelbe werber aus dem nahe liegenden Walde gewonnen 3 Es wäre dann möglich, aus den 40 bäu⸗ bengen Zwerabetrieben ebenſo viele le⸗ . DSiie Bauerngäter erſtehen zu lay⸗ Siedl ie Finanzierung müßte durch die ſtaatliche ungsorganiſation erfolgen. Es wäre zu wün⸗ n, daß de i 9 55 5 den kann. n beiden Gemeinden Hilfe zuteil wer Volkskulturausſtellung eröffnet * Karlsruhe, 26 Jan. Hier wurde in dem —.— Saale des Landesgewerbeamtes eine ſehr Ainer Pue Volkskulturausſtellung er⸗ rats D ie Schau, die auf Anregung des Miniſterial⸗ neh r. Fehrle vom Unterrichtsminiſterium im —— men mit der Stadtverwaltung und dem Lan⸗ wertoon cbeamt durchgeführt wird, enthält überaus Anſchauungsmaterial für die rof e der Heimatkunde. Oberregierungsrat 6 Dr. Linde vom Landesgewerbeamt hieß —5 U üinung die Vertreter der Behörden uſw. keite ch willkommen und dankte allen Perſönlich⸗ de n und Stellen, die in hervorragendem Maße an Deuſtandekommen der Ausſtellung beteiligt ſind. Prof Vorſitzende des Vereins Badiſche Heimat, 900 Dr. Erich Buſſe⸗Freiburg, hielt einen * 8 Vortrag über das Weſen der F a ſt⸗ 8 gebräuche im alemanniſch⸗ſchwäbiſchen des P gebiet. Dann erfolgte unter der Führung ſtlun rof. Dr. Linde ein Rundgang durch die Aus⸗ Nar a, die bis zum 12. Februar dauern wird. Die 8 renzünfte Oberbadens und der Nachbargebiete, — an der Ausſtellung ganz beſonderen Anteil ha⸗ ſtall werden am 4. Februar in einer Morgenveran⸗ bra ung des Badiſchen Staatstheaters die altherge⸗ chten Sitten auf der Bühne vorführen. rie Plankſtadt, 26. Jan. Am Sonntag feiert der en ſein 60jähriges Jubiläum. Die älteſten 960 ebenden Ehrenmitglieder ſind: Philipp Gund, — 5 Treiber, Valentin Bauſt, Karl Bauſt, Adam Franz Müller und Johann Georg Wacker. im Altveteran von 1870/71, Hübler, wurde 50 1981 zur letzten Ruhe beſtattet. Die Zahl glied itglieder beträgt 175, darunter 19 Ehrenmit⸗ dern der Höchſtſtand war 1913 mit 241 Mitalie⸗ lteſte uptioch. 26. Jan. In dieſen Tagen feierte die Me te Mitbürgerin unſerer Gemeinde, Frau Franz 99 Witwe in geiſtiger Friſche ihren 90. Ge⸗ Tag 33 Die hochbetagte Frau lieſt noch jeden Geſ ie Zeitung und nimmt auch ſonſt an allem eſchehen lebhaften Antell. zundfulershein, 26. Jan. In dem Heim der Kreis⸗ junk unkſtelle der NSDAP⸗Pforzheim hielt Kreis⸗ Wolff einen Vortrag über den National⸗ im Rundfunk und über die kommende heim Rundfunkwerbung. Er erklärte, daß Pforz⸗ 35 als die Stadt, die dem Großſender Mühlacker Sen dſen gelegen ſei, ihren Anſpruch auf eine udeſtelle Pfonzheim“ anmelden werde. Brief aus Eöingen X. Edingen, 26. Januar. Aus der Gemeinderatsſitzung iſt zu be⸗ richten: Mit der Bad. Kommunalen Landesbank Mannheim wird hinſichtlich früher gegebener Dar⸗ lehen wegen Verzinſung und Tilgung eine neue Ver⸗ einbarung getroffen.— Anläßlich der Durchführung der Feldbereinigung auf Gemarkung Edingen iſt eine beſondere Verrechnungsſtelle notwendig; dem ſchlag des Vermeſſungsamts Heidelberg, Vor⸗ dieſe ge⸗ Der Eingang zum Schlössel meinſam für Heidelberg, Ilvesheim und Edingen zu errichten, wird grundſätzlich zugeſtimmt.— Wegen der Art der Verlegung der Reächsautoſtraße im Gebiet Neu⸗Edingen, wodurch ſowohl die Gemeinde, als auch die angrenzenden Gebäudeeigentümer in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen werden, ſind bei den maßgebenden Stellen entſprechende Einwendungen erhoben wor⸗ den.— Gegen ſäumige Schuldner von Gemeindeab⸗ gaben muß in den nächſten Tagen die Betreibung durchgeführt werden.— Verſchiedene Geſuche um Stundung und Ermäßigung von Stenern und Abga⸗ ben werden verbeſchieden. 1 In einer vom Ortsbauernführer einberufenen Verſammlung der Bauern und Landwirte von Edin⸗ gen hielt Landesökonomierat Dr. Krumm⸗Laden⸗ burg einen Vortrag über das Reichserbhofgeſetz. Als gründlicher Kenner der ganzen Materie zeigte der Redner die grundlegende Neugeſtaltung des land⸗ wirtſchaftlichen Beſitzes und den Wert und Vorteil des neuen Geſetzes. * Der Krieger⸗ und Militärverein Edin⸗ gen hielt dieſer Tage im Vereinslokal„Schloßwirt⸗ ſchaft“ ſeine ordentliche Generalverſamm⸗ lung ab; damit verbunden wurde gleichzeitig die Feier des Reichsgründungstages. Vereinsführer, Gendarmeriehauptwachtmeiſter Vogel, hielt die Be⸗ grüßungsanſprache. Aus dem vom Schriftführer, Ratſchreiber Sauer, bekannt gegebenen Geſchäfts⸗ bericht war zu entnehmen, daß der Verein im letzten Jahr einen beſonderen Aufſchwung genommen hat; die Mitgliederzahl iſt im ſteten Steigen begriffen. Nach Erledigung der verſchiedenſten Vereinsangele⸗ Blick in die Edinger Hauptstraße genheiten wurde in einer beſonderen Feierſtunde der Gründung des zweiten Reiches gedacht. Hierber hielt Oberlehrer Bühler die Feſtanſprache. Mit einem„Sieg Heil!“ auf unſere Führer und dem Ge⸗ ſang des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wurde der offizielle Teil der Feier beendet. S a- Lützelſachſen, 26. Jan. In der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde folgendes beſchloſ⸗ ſen: Die Jagdverpachtung im Zentwald zwiſchen der Gemeinde und dem Pächter Otto Tempel⸗Feuden⸗ heim wurde genehmigt.— Von den beteiligten Grund⸗ ſtückseigentümern ſollen die Feldbereinigungskoſten innerhalb von 6 Jahren zurückerhoben werden.— Für das diesjährige Gabholz iſt der Macherlohn auf 2,30 Mark pro Los feſtgeſetzt worden.— Verſchiedene Baugeſuche wurden genehmigt.— Ein Darlehens⸗ geſuch ging an den Wohnungsverband Weinheim⸗ Land weiter. 48 eeeeeene Die älteſten eoͤlen Tropfen der Welt Der älteſte Wein beſindet ſich in Speyer, das älteſte Bier in Alzey Aus Berlin wurde berichtet, daß der älteſte Wein der Welt, der vom Speyerer Muſeum nach der Berliner Pfalzausſtellung gebracht wurde, von Berliner Profeſſoren unterſucht und die ſeitherige Vermutung, daß es ſich um einen Wein aus den erſten Jahrhunderten der chriſt⸗ lichen Zeitrechnung handelt, beſtätigt. Richtig⸗ zuſtellen iſt, daß die römiſche Weinflaſche des Speye⸗ rer Muſeums nicht in Donauwörth, ſondern bei der Ausgrabung eines römiſchen Sarkophags in der Nähe von Speyer gefunden wurde. In unſerer Nachbar⸗ ſchaft findet ſich aber auch das älteſte Bier der Welt, nämlich im heſſiſchen Alzey. eeeee Der Meineid um den Kuß am Telephon Ein gemeingefährlicher Lügner zu Zuchthaus verurteilt 4* Karlsruhe, 26. Jan. zweiten Sitzungstage der Schwurgerichts⸗ reuth ſtand der am 31. März 1905 in Welſch⸗Neu⸗ Mein geborene Blechner Eugen Schmitt wegen eids unter Anklage. wegen wegen zahlreicher Delikte, ſo unter anderem hallere Diebſkahl, Unterſchlagung, Betrug und Zu⸗ Anklael erbeblich vorbeſtraften Angeklagten leat die zuwigar zur Laſt, daß er hewußt und der Wahrheit Jahre r in dem vor dem Landgericht Karlsruhe im eines 61035 laufenden Eheſcheidungsorozeß wurd arlsruher Wirtes als Zeuge vernommen in ei e, und ſ. Zt. geſchworen hatte: das Telephon iſt fi— 85 Ecke hinter dem Büfſett; bier kam es häu⸗ des cr. daß die inzwiſchen geſchiedene Frau Es ſei aſt wirts einen Zeugen geküßt hat. etmei keineswegs ſo geweſen, daß ſich der Zeuge habe unverſchämt gegenüber der Frau benommen wefen, dern die Frau ſei der angreifende Teil ge⸗ 3, Sämtliche vor d wurgericht vernommenen walcen konnten 0 ſagen, daß ſie irgend eſonderen Intimitäten zwiſchen der da⸗ n Wirtsfran und dem Zeugen geſehen haben. Angeklagte verſuchte, einen Gefangenen, der eit Gefängniszelle mit ihm teilt, als Zeugen dafür zu benennen, daß die oͤͤamalige Wirtin tat⸗ ſächlich Zärtlichkeiten mit dem fraglichen Zeugen ausgetauſcht habe. Dieſer, aus dem Gefängnis vor⸗ geſührte Strafgeſangene hat zwar die Behauptungen des Angeklagten beſtätigt, das Gericht konnte ihm nach Sachlage aber keine Glaubwürdigkeit unter⸗ ſtellen. Auch ein weiterer, aus der Unterſuchungshaft vor⸗ geführter Gefangener, der bei dem fraglichen Zellen⸗ geſpräch im Gefängnis zugehört hatte, blieb aus den gleichen Gründen unbeeidigt. Das Schwurgericht verurteilte den Ange⸗ klagten wegen Meineids zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafſe von 2 Jahren und 6 Monaten unter gleichzeitiger Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 5 Jahren. Der Vorſitzende wies in der Urteilsbegründerng unter anderem darauf hin, daß es ſich bei dem An⸗ geklagten nach ſeiner ganzen Perſon und nach ſeinen erheblichen Vorſtrafen um einen gemeingeſähr⸗ lichen Verbrecher handle, bei dem das Lügen an der Tagesordnung ſei. Es werde, falls der Ver⸗ urteilte ſpäterhin nochmals ſtraffällig werden ſollte, dann gegebenenfalls zu erwägen ſein, ob nach Maß⸗ gabe der neugeltenden Strafbeſtimmungen nicht Sicherungsverwahrung am Platze iſt. Bei Grabungen im Jahre 1911 an dem römiſchen Kaſtell in Alzey fand man ein doppelhenkliges Ge⸗ fäß aus Ton, das als römiſches Bierfaß anzuſprechen iſt. Der Inhalt des Fäßchens war eingetrocknet, füllte aber immerhin noch Zweidrittel. Es handelte ſich um eine dunkelbraune Maſſe von poröſer Natur, Abdrücke von Gerſtenkörnern waren zu erkennen. Das Alzeyer Kaſtell wurde bei einem Alemannenein⸗ fall im Jahre 353 eingeäſchert, das Bier ſtammt alſo aus dieſem Jahr. Auch dieſes Bier wurde in Berlin unterſucht und der Prof. Grüß aus Friedrichshagen gab folgendes Gutachten ab:„Die ſchwarzbraune Maſſe iſt eine eingetrocknete Schwarzbiermaiſche, her⸗ geſtellt aus Caramel⸗Gerſtenmalz. Da ſich in jedem Blaſenraum Heſen befinden, hatte vor dem Eintrock⸗ nen eine ſtarke Gärung ſtattgefunden. Infolge der hohen Temperatur bei dem Brande wurde die Maiſche ſtark eingeſchrumpft, wodurch der porös⸗ſchaumige Reſt im Krug zurückblieb. Der Speyerer Wein erhielt ſich durch die Jahr⸗ hunderte, weil er mit einer Oelſchicht abgedeckt war, das Alzeyer Bier wurde durch ſeine Einſinkung in Lehmboden vor dem völligen Austrocknen bewahrt. So beſitzt alſo Speyer den älteſten Wein, und das Alzeyer Muſeum das älteſte Bier. B. M. Guter Fang der Wormſer Polizei * Worms, 26. Jan. Der Wormſer Kriminal⸗ polizei iſt ein Fang gelungen durch die Feſtnahme eines etwa 40jährigen hieſigen Einwoh⸗ ners wegen Diebſtahlverſuchs. Nach ſeiner Verhaf⸗ tung ſtellte es ſich heraus, daß er in den letzten twei Jahren eine Reihe von Diebſtählen verübt hatte. Hauptſächlich hatte er es auf Fahrräder abgeſehen, aber auch Kraftwagen, Schaufenſter⸗ und Schau⸗ kaſtenauslagen waren nicht vor ihm ſicher. Auch einigen ſeiner Helfer kam man auf die Spur. In 45 Fällen konnten die Täter überführt werden. Die vier Hauptbeteiligten, außer dem bereits Verhafte⸗ ten noch drei hieſige Taglöhner im Alter von 30 bis 35 Jahren, wurden ins Amtsgerichtsgefängnis ein⸗ geliefert. * Frankenthal, 26. Jan. Der ſeit 18. Januar als vermißt gemeldete Bäckerlehrling Otto Stahl aus Heßheim hat von Freiburg.Br. Nachricht gegeben, wo er ſich bei ſeinem Bruder aufhält. 5. Seite/ Nummer 44 Aus der Pfalz Die Pfälzer in Berlin Berlin, 26. Jan. Der bisherige Verein der Pfälzer in Berlin, der dem Reichsbund für Volks⸗ tum und Heimat beigetreten iſt, hat ſeinen Namen in„Landsmannſchaft der Rheinpfälzer in Berlin e..“ umgeändert. Faſt ein Vierteljahrhundert, nämlich 24 Jahre, beſteht nun der Verein in der Reichshauptſtadt, zunächſt 12 Jahre als Ortsgruppe Berlin des Pfälzerwald⸗Vereins, dann ſeit 12 Jahren als Verein der Pfälzer. Die Vereinigung nahm in ihrer Hauptverſammlung neue Satzungen an. Der bisherige Vorſtand Flickinger wurde in Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte einſtimmig wiedergewählt. Der Verſamm⸗ lung wohnte auch K. Roſenberg aus Neuſtadt als Vertreter des Verkehrsverbandes Pfalz bei, der die Grüße des Präſidenten Imbt überbrachte und feſt⸗ ſtellte, daß die Berliner Pfälzer die beſten Werbe⸗ pioniere im ganzen Reich ſind. Die große Pfalzſchau findet natürlich die beſondere Beachtung der Lands⸗ leute. Wanderungen und eine Familienfeier brachten Abwechſlung in das Vereinsleben. Am Freitag, 2. Februar, folgt ein weiterer Vereinsabend, auf dem der pfälziſche Gauleiter Bürckel ſprechen wird. * Ludwigshafen, 26. Jan. An Gaben für die Lutherſtiftung gingen in der Pfalz im abge⸗ lauſenen Jahr rund 2300 Mark ein, darunter die höchſte Spende vom Dekanat Ludwigshafen mit 419 Mark; weiter gingen ein aus dem Dekanat Berg⸗ zabern 41 Mark, Dürkheim 127 Mark, Frankenthal 94 Mark, Homburg 309 Mark, Kaiſerslautern 166 Mark, Kirchheimbolanden 34 Mark, Kuſel 29 Mark, Landau 127 Mark, Lauterecken 5 Mark, Neuſtadt 252 Mark, Obermoſchel 77 Mark, Pirmaſens 131 Mark, Rockenhauſen 44 Mark, Speyer 129 Mark, Winn⸗ weiler 69 und Zweibrücken 228 Mark. Insgeſamt 18 Dekanate erbrachten 2324,12 Mark. nd- Altrip, 26. Januar. Die zwiſchen Altrip und Rheingönheim durch den Bezirk ausgeführte Hoch⸗ waſſerdamm⸗Straße iſt bereits fertig⸗ geſtellt. Dieſelbe war oͤurch die häuſigere Ueber⸗ flutung der alten Verbindungsſtraße zur Aufrecht⸗ erhaltung des Durchgangsverkehrs ein dringendes Erfordernis. Dieſe neue Dammſtraße iſt aber nur als Notſtraße beſtimmt, die bisweilen für den allgemei⸗ nen Fahrzeug⸗Verkehr geſperrt bleibt und haupt⸗ ſächlich in Zeiten von Hochwaſſern als Um⸗ gehungs⸗ bezw. Umleitungsſtraße dienen ſoll, wenn die alte Straße unpaſſierbar iſt. * Neuſtadt a. Hdt., 25. Jan. Die Einheitskleidung für Kellner gelangt nunmehr auch in der Rhein⸗ pfalz zur Einſührung, Als Termin zur endgültigen Einführung des Einheitsanzuges iſt der 1. Mai 1934 feſtgelegt. In Großhotels ſoll die Einführung dieſer Kleidung nur mit dem Einverſtändnis des Geſchäftsinhabers erfolgen. Das Liebesorama eincs Lanbjägers * Saarbrücken, 26. Jan. In der Nacht zum Don⸗ nerstag iſt der in den vierziger Jahren ſtehende Landjäger Schröder aus Illingen, der in den Abendſtunden des 12. Januars in der Dudweiler Straße ſeine Geliebte, die geſchiedene Ehefrau Bar⸗ nick, nach erregtem Wortwechſel mit der Dienſt⸗ piſtole niedergeſchoſſen und dann ſich ſelbſt einen lebensgefährlichen Kopfſchuß beigebracht hatte, an den Folgen der Schußverletzung geſtorben. ————————— NU—— ⏑¹tðß Hauptſchriftleitert Hans Alfred Meißnei Stellvertreter Kurt Ehmer Verantwortlich fur Politik: Hans Alfred Meißner ⸗ Handelsten: Kurt Ehmer ⸗ Feuklleton: Carl Onno Eiſendart ⸗ Lokaler Teil: R Schönfelder⸗ Srort: Wilyn Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel.„ Anzeigen und geſchäft⸗ liche Mitteilungen: Jacod Faude ſämtlich in Mannheim. ⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere Dr. Haas, Reue Manngeimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Durchſchnitte⸗Auflage im Dezember: 21000 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr— Rückſendung nur bei Rückporte leiden, Magenſchmerzen, Magenüberſäurung uſw. Herbaria⸗Magen⸗ Ein vielfach erprobtes Kräu⸗ terheilmittel von erwieſener ⸗ 0 Vorzüglichkeit.„Nur ein ge⸗· behagen“. Erhälllich in der Apolheke zum Preiſe von Mk..50 das Paket. Wenn Sie direkt an uns. in gleicher Zusammenseyung Frischsaft Bm..50 die Fl. M ugen bittertee Nr. 6s ſunder Magen gibt Wohl⸗ nicht vorrätig, bitle ſchreiben Tabl. 200 St Em..— die Pg. Krũuterparudiesaee Bhilippsburg 5 581(Baden) ——— — eee e eee egeene Freitag, 20. Januar 1934 * i Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Bercktesgaden- die Statte der Sckimeiſterſckaft Aus der Reihe der Sportveranſtaltungen dieſes Winters gebührt der Austragung der„Schi⸗ meiſterſchaft der Deutſchen“, die vom .—13. Februar in Berchtesgaden durchge⸗ führt wird, beſondere Beachtung. An Bedeutung wird ſie die ſonſt üblichen Deutſchen Meiſterſchaften übertreffen und zu einem der größten ſchiſportlichen Ereigniſſe der letzten Jahre werden. Dafür ſprechen allein ſchon die Uebernahme der Schirmherrſchaft durch Miniſterpräſident Hermann Göring, die internationale Ausſchreibung und die umfaſſenden Vorbereitungen, die bereits ſeit einem Jahre im Gange ſind; ferner die Tatſache, daß die Meiſter⸗ ſchaft nicht weniger als elf verſchiedene Konkurrenz⸗ läufe umfaßt, an welchen ſich die internationale Rangklaſſe, Herren und Damen, die Reichswehr, SA und SS beteiligen. Die Durchführung der Meiſterſchaft wurde Berchtesgaden übertragen. Das geſchah aus der ſicheren Erkenntnis und Ueberzeugung heraus, daß hier die unbedingte Gewähr für eine groß⸗ zügige und reibungsloſe Durchführung gegeben iſt. Der Kurort Berchtesgaden mit ſeinem Weltruf und ſeine herrliche Bergwelt, die zugleich eine ideale Sportlandſchaft vorſtellt, verbinden ſich mit den Vorausſetzungen erſtklaſſiger Anlagen und muſter⸗ gültiger Organiſation. 1 Für die Abfahrtsläufe wurde im Nordgehänge des Watzmann eine Rennſtrecke geſchaffen, die einen Höhenunterſchied von 1200 Metern bei un⸗ unterbrochenem Gefälle aufweiſt und für die eine Rekordzeit von zehn bis zwölf Minuten in Frage kommen dürfte. Dieſe Strecke wurde durch Ausſchla⸗ gung vollkommen freigelegt und iſt infolge ihrer Lage auf der Nordſeite durch günſtige Schneeverhält⸗ niſſe bekannt. Der Slalomlauf findet in der Ramsau ſtatt, die eine reiche Auswahl an geeig⸗ neten Steilhängen bietet, während die Langläufe, Ge⸗ päck⸗ und Patrouillenläufe in den Bereich des Berchtesgadener Talkeſſels gelegt werden. Die große Spreugſchanze auf dem Kälber⸗ ſtein hat, ſo weit es notwendig war, noch Verbeſ⸗ ſerungen erfahren, um allen Anſprüchen von Vor⸗ ſchriften, Kampfrichtern, Springern und Publikum gerecht zu werden. Hier und überall wird erſtklaſſi⸗ ger Sport, vollendet in Spiel und Technik, geboten werden. Begeiſternd wie der Kampfesmut der deutſchen Jugend, die ſich hier in den Wettkämpfen meſſen wird, iſt auch das feſtliche Rund von Bergen und Höhen, die Pracht von Sonne und Schnee. Es iſt, als breite ſich die kriſtalliniſche Herrſchaft des Salzes aus dem Innern der Berge plötzlich nach außen und nach oben, um mit ihrem Gefunkel und Geglitzer das ganze Land zu erfüllen. Denn alles ſtrahlt, der tief⸗ blaue Himmel, die Sonne und die Berge, vom kühn⸗ gezackten Watzmann, dem Hochkalter, dem Hohen Göll bis zu den hochalpinen Schipara⸗ dieſen im Steinernen Meer und auf der Rei⸗ ter Alm, den weiten Almböden und Karen. Ja, ſelbſt in die tiefen und ernſten Bergwälder greift das Leuchten und zaubert eine Fülle von Goldglanz und Licht hervor. Und wie die flinken Wellen der Ache, die ſich vom Froſt nicht einfangen laſſen, hat auch das Leben einen ſtärkeren Pulsſchlag. Die Straßen zeigen das Bild eines frohen Durcheinander, Sport⸗ ler in allen erdenklichen Aufmachungen und Auf⸗ zügen, Kurgäſte und Touriſten, Einheimiſche in ihrer ſchmucken Tracht, Poſtboten auf Schiern, Holzknechte mit ſchwer beladenen Hörnerſchlitten, Autos mit raſſelnden Schneeketten und helltönende Pferdeſchlit⸗ ten. Vielgeſtaltig iſt das Bild, naiv ergreifend in ſeiner bunten, bewegten Fülle. Die Straßen und Wege ſind feſt wie Zement und führen mitten hinein in das Winterland.. Da iſt der Königsſee, in ſeinem vorderen Teil Tum⸗ melplatz von Schlittſchuhläufern und Eisſchützen, wei⸗ terhin aber erſchütternd in ſeiner königlichen Einſam⸗ keit und Winterſchönheit. Man wandert über die ſchimmernde Eisfläche nach Sankt Bartholo mä, der kleinen Siedlung auf dem Delta des Eisbaches. Weiter zurück liegt der Oberſee. Sein Winter iſt der ſchwerſte. Laſtend liegt die Stille über dem Talkeſſel und die Sonne hat den Weg hier hinein verloren. Nur hoch oben ſtehen goldgeränderte Grate und wehen ſilberne Schneefahnen. Südweſtlich von Berchtesgaden öffnet ſich das Tal der Ramsau. Nordſeitig ziehen die Forſten ſteil und ernſt hinauf zu den Karen und Wäldern des Hochkalters. Kalt weht die Luft; denn hier iſt das Reich vielmonatigen Schattens. Auf der Südſeite aber brennt das Licht —— Hupe der Poſt ertönt. und überſchüttet die Hänge mit ſeiner Flut. Wo Licht und Schatten ſich teilen, ſteht die kleine Kirche und aufwärts und abwärts am Waſſer entlang haben ſich die Häuſer angeſiedelt. Es iſt nicht ganz ſo ſtill in dem Winterdörfchen, wie man vielleicht annehmen möchte. Sportler finden hier reinſte Winterfreuden, Schlitten klingeln durch das Tal und die heiſere Die Wagen fahren hinauf zum Hinterſee, wo täglich das Wild gefüttert wird. Siebzig bis achtzig Hirſche ziehen da aus dem Wald . * LEE er————— 0 ſi? E Berchtesgaden im Winter der Schier; da iſt kein Tal zu entlegen, zur Futterſtelle und bieten in ihrer edͤlen Schönheit einen prachtvollen Anblick. Als zuverläſſige und ſichere Höhenverbindung ſtellt ſich der Raupenſchlepper dar, der den tauſend Meter hohen Oberſalzberg erklimmt. Hier oben findet man alles, Höhenſonne, Hotels und Gaſthöfe, ein weit ausgedehntes Schiland, Rodel⸗ bahnen, Sprungſchanze und ein Netz von Spazier⸗ wegen. Ziel der Rodler iſt vor allem auch Vor⸗ derbrand, die Au und die Gern, alle mit ſchö⸗ nen, bis zu 5 Kilometer langen Bahnen ausgeſtattet. Kleine Ausflüge führen mit Schiern oder Rodel, zu Fuß oder mit Pferdeſchlitten in den weltabgeſchie⸗ denen Bergwinkel Loipl, in den hiſtoriſch intereſ⸗ ſanten Markt Schellenberg, nach Etten⸗ berg, in die Strub oder Schön au, ja, man könnte ſchockweiſe ſolche verheißungsfrohen Ziele nennen. Sportliche Betätigung iſt weiterhin auf den ver⸗ ſchiedenen Eisplätzen möglich, vorzüglich am Aſchauer Weiher, Königsſee, Schorn Weiher und auf der gepflegten Spritzbahn in⸗ mitten des Ortes, wo auch ſpannende Eishockeywett⸗ ſpiele ſtattfinden. Auf verſchiedenen künſtlich angeleg⸗ ten Bahnen fliegen die Eisſtöcke über die glatten Flächen. Das ganze Land aber durchzieht die Spur kein Hang und auch kein Berg zu ſteil, als daß nicht die hun⸗ dertfältigen Zeichen und Ornamente im Schnee zu ſehen wären. Sammelpunkt des Winterſporttreibens bleibt im⸗ mer der Markt Berchtesgaden. Das ländliche Barock und Empire der Häuſer wirkt mit den Hauben und Schnörkeln aus Schnee noch maleriſcher, der Kreuzgang und die Lauben ſtehen jetzt als ein Stück Süden im nordiſchen Winter, die ſpitzen Türme der Stiftskirche haben unter ihren langen Schneemützen ihr eifriges Mahnen beinahe vergeſſen. Auf Straßen und Wegen geht man wie in Schützengräben zwiſchen hohen Schneewällen. Aus den Häuſern ſtrömen Be⸗ haglichkeit und Wärme, die man abends nach Bewe⸗ gung und Sport wohlig empfindet und genießt. So verheißt die Berchtesgadener Landſchaft mit ihrer Fülle an wechſelnden Bildern und Möglichkei⸗ ten Winterluſt und Winterzauber, und in den Tagen der„Schimeiſterſchaft der Deutſchen“ Kampfgeiſt und die Stärke eines kühnen Willens. Erika Schwarz, 4 See ltkreee⸗ Vom Schwargwald ien Winterkleid Es liegt ein Klingen in der Luft, ein ganz feines, helles Singen. Es ſcheint von weither zu kommen und doch iſt es ganz nah, als klänge ein ſilbernes Weihnachtsglöckchen vor einer Tür. Dieſes Klingen iſt die Melodie des Schwarzwaldes im Winter. Die Melodie kommt vom Himmel herunter auf die Erde. Wir Menſchen hören ſie und glauben ſie zu begreifen. aber das iſt ein Irrtum. Wir hören ſie nur. Damit iſt es aber auch aus. Verſtehen liegt auf der anderen Seite des Daſeins; hinter den Dingen, dort, wo unſer Verſtand aufhört. Und ſo iſt es auch mit dem, was wir ſchauen. Gewiß, wir ſehen die Landſchaft des. Schwarzwaldes im Winter, ſehen die Schneewächten auf den Dächern liegen wie weiße Pelzkappen, tief heruntergezogen, als ſtecke es ſich darunter weich und warm. Und auch bei dieſen Dingen, beim Anblick der ſchweigenden Wälder, beim Anblick ferner Gipfel, die in blendender Helle erſtrahlen, denken wir uns nur das, was wir zu denken vermögen, ein jeder nach ſeinem Können und ſeinem Maß. Aber auch da gehts weiter. Mancher erſchauert, mancher empfängt inmitten dieſer Welt von Gottes Gnaden etwas wie eine Offenbarung, und der dieſe Erſchei⸗ nung plötzlich an ſich wahrnimmt, hat einen Blick hinter die ewigen Dinge getan, die vor jedem dalie⸗ gen, die aber nur wenige ſchauen können, weil eben ihre Augen trüb geworden ſind im Alltag. Mancher wird, wenn er Tage oder Wochen im Winter des Schwarzwaldes wanderte, plötzlich erkennen müſſen, daß ſich ſein Blickfeld wieder weitet, daß Dinge, die im grauen Dunſt verborgen lagen, nah auf ihn her⸗ ankommen. Dieſe Erſcheinung hängt damit zuſam⸗ men, daß vom Schwarzwald erdgebundene Kräfte ausſtrahlen, die ſich dem Körper mitteilen. Kräfte, die nicht mit Inſtrumenten und Skalen zu meſſen ſind, ſondern Kräfte, die eben die Erde von ſich gibt an den Menſchen, der aus ihr ward von allem An⸗ beginn. Ich habe den Schwarzwald zur Winterzeit ofr durchſtreift, als Jäger, als Wanderer wie einer, der nirgends Ruh noch Raſt findet. Und kam ich müd' und zerſchlagen im Bereich des mächtigen Bergwaldes an, dann war ich, kaum in ihn eingedrungen, feſter, da war ich plötzlich wieder ich ſelber. Ob es nun an einem klaren Wintertag war, wenn die Sonne röt⸗ lich auf dem weißen Schnee glühte, oder an einem Tag, wo es wehte, wo der Sturm die Wipfel boa, daß es ächzte und ſtöhnte, daß die Laſt der Maſſen, die herunterkamen aus dem grauen Himmel, die Wipfel packte und aus den ſtolzen, ragenden Fichten gebückte Männer machte, es war mir gleich, ich ſuchte nur das eine, in den Bereich jener geheimnisvollen Kräfte zu kommen, die ſtark und hart machen. Nun iſt es Winterszeit im Schwarzwald. Nun liegt die klare Winterſonne auf der unendlichen Fläche, die unterbrochen wird von den dunklen Rän⸗ dern. Nun gießt der Himmel Kraft und Lebensener⸗ gie herunter. Sollen ſie nutzlos verloren gehen? Was die Schöpfung darbietet, ſoll keiner ausſchlagen, denn keiner weiß, wie ein Stückchen jener Urkraft, die aus dem All hereinſtrömt, vielleicht ſein Daſein um Tage, Wochen, Jahre verlängert, wenn wenn er das Wenige ergriffen hätte, um es dankbar in ſich einzuſchließen. Viele haben Angſt vor der Winterkälte auf den Höhen. Nur der Bürger, der zeit ſeines Lebens win⸗ ters hinter dem Ofen ſaß, kann glauben, er könne ſeinen Leib erkälten, wenn er beiſpielsweiſe die Berge des Schwarzwaldes zur herrlichen Winters⸗ zeit aufſucht. Was der Winter zu bieten hat, kann ſich getroſt neben den Frühling und den Sommer ſtellen. Und was die Kälte angeht, ſo zeigt das unbeſtechliche Thermometer, daß die Tagestemperaturen auf den Schwarzwaloͤhöhen vielfach höher liegen wie in der Ebene. Aber wer ganz empfindlich iſt, der gehe nach Badenweiler oder an den Bodenſee, an das badiſche Nizza. Mancher wird nicht wiſſen, daß dort die Pal⸗ men auch im Winter im Freien bleiben. Ja, ſo iſt das. Man muß nur ſein Vaterland kennen und nicht glauben, außerhalb der Grenzen fange das Para⸗ dies an. Konstantin. 145. Jahrgang/ Nr. 44 Vor der neuen Neiſeſaiſon 1934 Die Deutſche Geſellſchaft für Bäder und Klima⸗ kunde hat am Montag gemeinſam mit der Deutſchen Geſellſchaft für Rheumabekämpfung im Kaiſerin⸗ Friedrich⸗Haus ihre große Tagung zur Vorbereitung der Reiſeſaiſon 1934 begonnen. Die bisher erzielten Erfahrungen über die reichen Heilſchätze unſe⸗ rer Bäder und klimatiſchen Kurorte ſollen feſtge, ſtellt und ausgetauſcht werden. Daneben bem man ſich, in enger Zuſammenarbeit mit den Führern des deutſchen Fremdenverkehrs, die Kenntnis dieſer Erfahrungen möglichſt breiten Volkskreiſen zu ver, mitteln. Den Vorſitz bei den Beratungen führt Profeſſor Vogt aus Bad Pyrmont. Er wies in ſeiner Begrüßungsanſprache darauf hin, daß die Balneologie noch nicht das Anſehen habe, das ſie bei dem unge⸗ wöhnlich großen Umfang der Heilſchätze unſeres Bäderweſens verdiene. Namentlich müſſe auch der junge Arzt in dieſes Gebiet mehr als bisher einge“ führt werden. Staatsminiſter Eſſer, der Präſident des Bundes Deutſcher Verkehrsverbände und Bäder, mit dem die Geſellſchaft für Bäder und Klimakunde in ſtändiger enger Zuſammenarbeit ſteht, unterſtrich dieſe Feſt⸗ ſtellungen aufs nachdrücklichſte. Den einleitenden An⸗ ſprachen folgten zahlreiche wiſſenſchaftliche Referate über Fragen der Bäderwirtſchaft und des Fremden⸗ verkehrs im Jahre 1934. Am Abend veranſtalteten der Bund Deutſcher Verkehrsverbände und die Deut⸗ ſche Geſellſchaft für Bäder und Klimakunde einen Empfang, an dem zahlreiche Vertreter der Reichs⸗ regierung, der Länderregierungen, der Stadt Berlin, der kommunalen Organiſationen und der Preſſe teil⸗ nahmen. St. Märgen im Schwarzwald St. Märgen liegt nördlich des wildromantiſchen Höllen⸗ tales zwiſchen Felöberg und Kandel in waldreicher Gegend, Der Ort mit 1500 Einwohner hat ſich die Eigenart des Schwarzwaldes und ſeinen ländlichen Charakter erhalten, Seine freie Lage bietet einen weiten Rundblick auf da Rheintal mit Kaiſerſtuhl und Vogeſen— Schauinsland Feloberg— Hochfirſt— Kandel und bei klarem Wetter auf die Alpen. Der Kandel und Kapfenberg ſchützen den Ort vor rauhen Winden. Infolge ſeiner Höhe iſt die Temperatur guch an den heißeſten Tagen nie doͤrückend un im Winter ſind die Tage ſonnig und warm. Wenn i Frühling und Herbſt bis in 600 Meter Höhe die Nebel in den Tälern liegen, iſt hier oben ſtrahlender Sonnenſchein, Der Ort bietet vielſeiige Gelegenheit zur Ausübung Winterſports jeder Art. 4* Nordſeebad Kampen auf Sylt Ein Naturdenkmal erſten Ranges, die nordweſtlich von Kampen gelegene, an das hier 60 Meter hoch vom Meere aufragende„Rote Kliff“ angrenzende. Hochheide, die ſeit der Eiszeit mit ihrem urwüchſigen Heidebewuchs er⸗ halten geblieben iſt, und die zugleich eine Reihe uralter Hünengräber trägt, iſt durch Eingreifen des Miniſteryrt, ſidenten Göring vor drohender Bebauung geſchüt worden. Seit zehn Jahren verfolgt die deutſche Oeffentlichkeit den oft ausſichtlos erſcheinenden Kampf, den zuerſt der Verel Naturſchutz Sylt, ſpäter auch die Gemeinde Kampen um dieſen einzigartigen Erholungs⸗ und Ausſichtspunkt ge', kämpft haben. 3 Nun enölich hat auf Veranlaſſung des Miniſterpräſi⸗ denten Göring der Oberpräſident der Provinz Schleswig⸗ Holſtein die Fläche als in ihrem unberührten Zuſtand azu erhaltende„Grünfläche“ erklärt und der Bebauung hier⸗ durch auf vorläufig zehn Jahre entzogen. Inzwiſchen wir es hoffentlich der Gemeinde gelingen, das Gelände zu er“ werben und ſo ſür alle Zeiten zu ſichern. 8 Der Gemeindevorſteher von Kampen ſoll in allernächſter Zeit dem Miniſterpräſidenten Göring zugleich mit der Ueberreichung der Ehrenbürger⸗Urkunde von Kampen den Dank der Gemeinde für ſein Eingreifen überbringen. kann hier zugleich im Namen aller Freunde und Kenner des ſchönen Noroſeebades Kampen ſprechen. —— Weißer Schwarzwald Winterbilder von hinreißender Schönheit zeigt das erſte Heft im Jahrgang 1934 der bekannten Heimat⸗ und Ver⸗ kehrszeitſchrift„Badnerlond— Schwarzwald) Das weiße Schneekleid hat den beſonderen Zauber der Schwarzwaldlanoſchaft noch erhöht. Wie es aus den ein“ zelſtehenden Tannen Märchengeſtalten der Kinderzeit zau⸗ bert, noröiſche Reifrieſen oder neckiſche Zwergenkobolde, formt es die wohlvertraute braune Schönheit der Schwarz“ walöhöſe in geheimnisvolle Knuſperhexenhäuschen um Und aus dem Lande ſelbſt, mit ſeinen weiten Halden und Hängen, geſtaltet der Winter eine gleichmäßig weiße, weich und weit ausgeſchwungene Fläche, an der nichts Schroſech und Jähes die Harmonie der Bewegung ſtört, die desha ein Paradies für den Schneeſchulauf iſt. Die Laubbäume, von der Jahreszeit entblättert, haben im Rauhreif neu Reiz und Schmuck erhalten. BVon dieſer Lanoſchaftséxeude berichten die zahlreichen Bilder der Januar⸗Ausgabe eindringlich und ausdrucks“ voll. Im Begleittext, der von Rückſchau und Ausblick zum Jahreswechſel ſpricht, von fröhlichen Lichtnächten Schwarzwald und ven dem kinderfrohen Erlebnis der erſten Bretter, wird der Leſer durch ſene Schönheit der deutſchen Lanoſchaft verſtändnisvoll geführt, die von Jahr zu Jahr ſich neue begeiſterte Freunde wirbt. Das im Druck vorzüg⸗ lich ausgeſtattete Heft kann vom Herausgeber, dem Landes⸗ verkehrsverkand Baden, Karlsruhe, Karlſtraße 10, koſten“ los bezogen weroͤen. 8 Winter Kurort Wintersport Ski, Rodel, Eisbahn, gute preiswerie Unterkünfte. Antragen an Kurverwallung sUAnmeideschiuf S. Februar— Sechefl. 2 Sich rachtzeltid Inren Platz. Mii der Re chsposi in dĩe nuch München zum Fuschingszug. (Telephon 204 11; Postscheck Lu Nr. 2538 hayerischen Alpen nach Kochel am See vom 10. Bis 18. Februar ingeheizt,, genolstert., mod.Relchspostkraftwagen. freir r olle nunLaunmr 7. Einschließl. Hin- u. Rückreise, Gepück- Sportgerätebeförderung. reichl, erstklass Verpflegung, geheizter Hotel- u. 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Seite /Nummer 44 Neues vom Martineau-Polal entſchieden Deutſcher Sieg auf der Olympia⸗Bobbahn— Kilian nicht am Start er Bobwoche auf der neuerbauten Olympia⸗Bahn e— auf der am Wochenende auch die Vierer⸗ N bee kerlchaften ſtattfinden— wurde am Donners⸗ Bei gute er Entſcheidung im Martineau⸗Pokal fortgeſetzt. rverhü Wetter, ſehr ſtarkem Beſuch und ausgezeichneten ** ltniſſen waren 14 Bobs am Start. Verſchiedene 8. Aen allerdings wegen Sturz vorzeitig ausſchei⸗ mit Oraf meiſten Schaden litt dabei der Bob„Breslau“ kurve ſtl Helldorf am Steuer, der im Auslauf der Bayern⸗ Unter den weiteren Ausgeſchiedenen beſand — 0 Engländern und Deutſchböhmen auch Wieſe⸗ eltmeiſt mit ſeinem Bob„Wiſpo“. In Abweſenheit von Une er Kilian⸗Garmiſch ſiegte ſchließlich Bob„Bero⸗ Geſamtgelt: Fritz Gra u⸗Berlin am Steuer— in der 1090— von:43,4 Min(:21,1 und:22,3 Min.) vor Plazierte erlin(Fiſcher) in:45,1 Min. Die weiteren —— waren: 3. Rumänten 2(Angelescu):45,2 Min. ee——5 1(Deaulan):46,3 Min. 5. Dtaufia⸗Rieſſer⸗ —— erle). 6. Huſar⸗Rieſſerſee(Schmidt). 7. Blitz⸗ irſ ch(Lorenz). 8. Rumänien 1(Patana), 9. Schweiz 1 ümaur):26,5 Min. —— Weltmeiſterſch aften haben Deutſchland, hwei n und Oeſterreich je zwei, England, Frankreich, à und Deutſchböhmen je einen Bob gemeldet, 4 Et Das Winterſportwetter in weſentliche Veränderung der Schneeverhältniſſe Freitag——.— Gebirgen iſt im Laufe der Nacht zum wieder 4 cht eingetreten. In den höberen Lagen iſt es llenweiſe f milder geworden, ſo daß die Temperaturen ders iſt ſogar bis auf 0 Grad angeſtiegen ſind. Beſon⸗ arz her es in den ſüddeutſchen Gebirgen der Fall. Im 1 weiterhin ſchönes Winterwetter; durchſchnitt⸗ en 7 bis 10 Grad Kälte gemeldet. d Diesmal ſiegten die Kanadier kers kikanabiſche Eisbockey⸗Mannſchaft der Sakatoon Qua⸗ erlage am Dienstag auch in Prag eine knappe:1⸗Nie⸗ 180 binnehmen mußten, kam bereits am Mittwoch zu Revanche. Die Kanadier ſchlugen den f ag vor 6000 Zuſchauern nach ſehr guten Lei⸗ ſtungen verdient mit 310,(:0,:0, 120) Toren. * Sonja Henie in Prag 5 Bei den Europameiſterſchaften im Kunſtlaufen Prag kommen am Wochenende die Europameiſter⸗ —.— im Eiskunſtla iſen für Damen und Paare zum 85 an denen aber Deutſchland gleichfalls nicht betei⸗ nn wird. Bei den Damen verteidigt die norwegiſche el 4 tmeiſterin Sonja Henie ihren Titel. Ihre ſchärfſten Winterſport Gegnerinnen bürften die Wienerinnen Liſelotte Landbeck und Fritzi Burger, ſowie die Engländerin Mary Tay⸗ lor ſein. Außerdem haben gemeldet: Leinert, Weiler (Oeſterreich), Metzner⸗Tſchechoſlowakei, Philipps⸗England, de Ligne⸗Belgien, Bornſtein⸗Dänemark und Vaudecrane⸗ Frankreich. Für die Europameiſterſchaft im Paarlaufen wurden nur vier Nennungen abgegeben. Hier nehmen Frl. Papetz)/ Zwack⸗Wien als Titelverteidiger und die ungariſchen Welt⸗ meiſter Rotter/ Szollas eine klare Favoritenſtellung ein, während Frl. Baumgarten/ Stillebach⸗Oeſterreich und Frl. Jäger/Leſk nur Chancen auf den dritten Platz haben. 8* Schigan XII/ XIII bei den Deutſchen Winter⸗ kampfſpielen Am 26. Januar beginnen im Harz die Winterkampf⸗ ſpiele für den Schilauf mit dem 18 Km.⸗Langlauf. Zu dieſem Wettbewerb ſtarten aus dem Schigau XII/XIII Schröder(Herrenklaſſe), Kropf(Herrenklaſſe II), Caſſel (Altersklaſſe II) und V. Scherbening(Altersklaſſe II). Die erſten drei Herren gehören dem SC Kaſſel, V. Scher⸗ bening dem Schielub Fulda an. Zum Sprunglauf ſind ge⸗ meldet: Caſſel(Altersklaſſe II), Wicklein(Altersklaſſe II), Edelmann(Jungmann). Außerdem ſtartet Caſſel für den kombinierten Lauf. Die Hundertzwanzig überſchritten Nennungsanörang zum Winterbewerb des RSK und Ddelé in München und Oberſtaufen Schien es noch in der vergangenen Woche, als ob die Nennungszahl doch erheblich hinter den optimiſtiſchen Vor⸗ ausſagen zurückbleiben ſollte, ſo hat ſich doch wieder einmal gezeigt, daß die Meldungen zu ſportlichen Wettbewerben noch immer erſt in letzter Stunde einlaufen. Leider, muß man wohl ſagen, denn dadurch wird die Organiſationsarbeit der Veranſtalter zwangsläufig auf einen verhältnismäßig kurzen Zeitraum zuſammenge⸗ drängt, was ſich leicht vermeiden ließe, wenn die Beteilig⸗ ten ſich grundſätzlich angewöhnen würden, ihre Meldung nicht erſt ein oder zwei Tage vor Nennungsſchluß abzu⸗ geben. So ſind am Dienstag und Mittwoch, den letzten beiden Tagen vor dem endgültigen Nennungsſchluß, 75 Meldun⸗ gen eingegangen, währond die erſten drei Wochen ſeit Er⸗ ſcheinen der Ausſchreibung nur 58 erbrachten. Die Geſamt⸗Nennungen ſind damit, einen Tag vor Nennungsſchluß, auf 128 angewachſen. Eine gewaltige Zahl, wenn man bedenkt, daß der letzte Winterfahrbarkeits⸗Wettbewerb, der in Dorf Kreuth ſtatt⸗ fand, 61 Teilnehmer hatte. Unter den Meldungen ſind die Reichswehr und die Motor⸗SA beſonders ſtark vertreten. Nahezu alle Kraft⸗ fahrzeugfabrikate ſind direkt oder indirekt am Winter⸗ Bewerb beteiligt. In der Gruppe I und II, Krafträder und Kraft⸗ räder mit Seitenwagen, ſind die Erzeugniſſe der Bayeri⸗ ſchen Motorenwerke, aber auch die der Auto⸗Union(DRW) und Zündapp durch Fabrik⸗ und Einzelnennungen ſtark Juſammenarbeit zwiſchen SBꝰd und D Die Deutſche Turnerſchaft plant in Uebereinkunft mit el rend aber die Abnahme und Ueberwachung des Deutſchen dem Reichsſportführer die Schaffung eines Gym⸗ naſtikabzeichens. Dieſem Zwecke diente bereits ein Lehrgang der Gaufrauenturnwarte vom 15. bis 21. Januar 1934 in der Deutſchen Turnſchule in Berlin. In der Zeit vom.—8. April findet nun in der Turn⸗ ſchule eine zweite Tagung für Gymnaſtik und Tanz ſtatt, die im Hinblick auf das Gymnaſtikabzeichen dem Frauenturnen Richtung und Ziel weiſen und in der Oeffentlichkeit erneut Intereſſe für die Eigenart des Frauen⸗ und Mäochenturnens erwecken ſoll. Der Sport der deutſchen Frau wird natürlich andere Wege gehen müſſen als bisher. Aus dem faſchiſtiſchen Italien dringen ſchon Stimmen zu uns, daß die italieniſche Frau im Kurz⸗ und Langſtreckenlauf auf den Olympiſchen Spielen nicht vertreten ſein wird. Reichsſportfüh⸗ rer von Tſchammer und Oſten hat ebenfalls bei wiederholten Anläſſen zum Ausdruck gebracht, daß auch er alle übertriebenen Formen des Frauen⸗ ſportes ablehne. Im Rahmen der Mittel, die die Deutſche Turnerſchaft zur Durchführung ihrer Kulturarbeit am deutſchen Volk und damit auch der deutſchen Frau ihr eigen nennt, ſteht die Gymnaſtik ſeit Jahren an hervorragender Stelle. Das neue Gymnaſtikabzeichen iſt oͤaher ſehr zu begrüßen. Wäh⸗ Neues Gymnaſtikabzeichen in Vorbereitung Deutſche Schwimmverband und die ſchaffen 25 58* ren rſchaft haben ein Abkommen ge⸗ „ 4 em i⸗ 0 in⸗ rcen 9 die wichtigſten folgenden Verein er DSV und die De bekennen ſich e zu dem Ziele, das Ser men und Retten zum Gemeingut des deutſchen Mitgli 53 machen und Die ſportliche Ausbildung ihrer ſchaftsa—55 zu fördern. Um eine erſprießliche Gemein⸗ Abkonarbeit ſicher zu ſtellen, ſchließen beide Verbände ein mmen auf ſolgender Grundlage: 1. Verwaltung 4 D 1 e S 2 3 wi Selbſtändigkeit beider Verbände aung Lerch die Zuſammenarbeit nicht berührt. Die Füh⸗ 2 der Fachſäule„Schwimmen“ obliegt dem DSB. Dr hällle Verlautbarungen des Des, die auch für die beürfer' deren Untergliederungen Gültigkeit haben ſollen, der Gegenzeichnung der zuſtändigen Stelle der D. Führerſal Schwimmwart der Di tritt in den techniſchen für die des DSV. Dieſe Regelung gilt entſprechend und Kreifenimmwarte der DTT in den Gauen, Bezirken 2. Wettkampfverkehr 10 derle, Dc behält das Recht, ſchwimmeriſche Wettkämpfe en un fährend Die⸗ internen Veranſtaltungen ſelbſtändig durch⸗ dehr ult eſamte öffentliche Wettkampfver⸗ neten int Ausnahme des im vorſtehenden Abſatze bezeich⸗ DS 3 ernen Wettkampfverkehrs der Dr, wird vom lch dſe bei chgeführt. Ueber Ausnahmen verſtändigen Hzbeiden Verbandsführer. Springen Durchführung der Meiſterſchaſten im Schwimmen, 4. Für Mehrkampf und Waſſerball obliegt dem DSV. derunge r die Veranſtaltungen des DS und ſeiner Glie⸗ ſtändi, ſind die Ausſchreibungen für die D7 an die zu⸗ öſſentlich achwarte der Di zu leiten, die für ihre Ver⸗ ie zuſtünn Sorge tragen. Die Meldungen erſolgen durch ſtändigen Fachwarte der D. deutſchen Turnfeſt, den Gau⸗, Bezirks⸗ und Kreis⸗ 5. An Schwimmwettlämpfen Harf ſich nur beteiligen, wer ſich im Beſitz eines vom DS oder der D ausgeſtellten einheitlichen Schwimmerpaſſes beſindet. 6. Es gibt nur noch eine deutſche Höchſtleiſtungsliſte; ſie umfaßt die international gebräuchlichen Wettbewerbe. Neu auſgeſtellte Höchſtleiſtungen bedürfen der Genehmigung des Verbandsſchwimmwarts des DS. 3. Verbandswechſel Wer von einem Verband zum anderen hinüberwechſeln will, wird nicht eher auſgenommen, bevor er ſeine Ver⸗ pflichtungen dem alten Verband gegenüber ordnungsgemäß erfüllt hat. Er darf ferner zu keinem Wettkampf zugelaſſen wevden, bevor nicht von dem Tage der ſchriftlichen Abmel⸗ dung von ſeinem alten Verband eine Sperrſriſt von einem Jahr abgehaufen iſt. Dieſe Sperre tritt auch ein, wenn er inzwiſchen einem anderen Verband angehört hat. 4. Lehrgänge und Kampfrichter Neben den Lehrgängen der einzelnen Verbände ſind auch gemeinſame Lehrgänge anzuſtreben; ebenſo der Aus⸗ bauſch von Lehrkräften und Kampfrichtern. Damen-Schwimmkampf Europa-Amerika Mit Frau Olga Jentſch⸗Jordan Im Sommer dieſes Jahres ſoll in Neuyork ein Damen⸗ Schwimmlampf Europa— Amerika in Szene gehen. Jeder Erdteil ſoll dabei ſeine 12 beſten Schwimmerinnen und Springerinnen ſtellen. Die europäiſche Schwimmliga hat bereits die deutſche Europameiſterin im Kunſtſpringen Frau Jentſch⸗Jordan zur Teilnahme aufgefordert. Die Berlinerin hat ihre Zuſage 5 5 gegeben. Ein Hallentenniskampf zwiſchen Mannheim und Ber⸗ lin wird am 4. Februar in der Rhein⸗Neckarhalle in Mann⸗ heim abgewickelt. Sportabzeichens und des neuen SA⸗Sportabzeichens ver⸗ hältnismäßig leicht iſt, gehört zur Durchführung des Gym⸗ naſtikabzeichens eine gründliche Schulung der Fachwarte. Hierbei iſt jede Ueberſtürzung und Rückſichtnahme un⸗ bedingt zu vermeiden. Die Perſonen, die zur Abnahme des Gymnaſtikabzei⸗ chens berechtigt ſind, müſſen unter allen Umſtänden mit dem Weſen der Gymnaſtik vertraut ſein. Es kommt ja nicht allein auf die einfache Gymnaſtik an, ſondern auch die Fragen der angewandten Gymnaſtik(Handgerätegymnaſtik wie Keulen, Stab, Ball, Hanteln und die Uebertragung der reinen Bewegung auf das Gerät und die ſportliche Bewegung) müſſen überwacht werden. Da die Anwendung der Gymnaſtik das eigentliche Ziel der Gymnaſtik überhaupt iſt, das dahin geht, zweckmäßige und ſchöne Bewegungsformen auch auf das alltägliche Leben zu übertragen, ſo iſt es natürlich, daß die Gymnaſtik das Schwergewicht auf das Spiel mit den Dingen der Umwelt, in dieſem Falle mit den Handgeräten, legt. Wenn nun noch der Tanz in das Gymnaſtikabzeichen der Frau mit ein⸗ bezogen werden ſoll, dann mag man die Schwierigkeiten erkennen, die ſich aus der Durchführung der Regeln für das Gymnaſtikabzeichen ergeben. Wir wollen hoffen, daß das Gymnaſtikabzeichen bald zur Tatſache wird. Denn die Gymnaſtik iſt neben Spiel und Sport heute ſchon im ganzen Volk verwurzelt. Jeder Menſch weiß, daß er, wenn er kein Selbſtvertrauen zum Gerät und Sport beſitzt, Gymnaſtik betreiben kann. Dies Gefühl iſt im Volke ſo überzeugend verbreitet, daß die⸗ Gymnaſtik ſich bei den Frauen bereits zu einem Lebens⸗ element entwickelt hat. Gleichzeitig iſt die Gymnaſtik aber auch ein Mittel, die bewegungsmäßig unvorbereiteten Menſchen hinüber zu führen in die Bewegungsgebiet der Leiſtung. Nicht wenige kamen durch die Gymnaſtik zum Turnen, Spiel und Sport und ſind heute die eifrigſten Anhänger. Kieine Nachrichten In der Vorſchlußrunde um die weſtdeutſche Hochſchul⸗ Fußballmeiſterſchaft trafen ſich am Donnerstag in Marburg vor 500 Zuſchauern die Univerſitätsmannſchaften von Mar⸗ burg und Bonn. Die Marburger ſiegten verdient mit 41 (:0) und treffen im Endͤſpiel auf Münſter. Berlins Amateurboxer weilen zu Ende Februar im Gau Südweſt. Am 22. Februar boxen die Berliner in Saarbrücken, am 23. Februar in einem anderen Orte des Saargebietes und am 24. Februar in Frankfurt. Europameiſter Horufiſcher mußte am Mittwoch in Stock⸗ holm von dem Schweden J. Nyman in:45 Minuten eine Schulterniederlage hinnehmen. Bei der gleichen Ver⸗ anſtaltung wurde auch der Dortmunder Scharfe von dem Schweden Anderſſon entſcheidend beſiegt. Walter Dear hat nach ſeinen Erſolgen in Italien und Frankreich nun wieder die Rückfahrt nach Deutſchland an⸗ getreten. Er wird demnächſt im Geſtüt Damsbrück als Beſchäler aufgeſtellt werden. Ungarns Fußballelf trat nach ihren Spielen in Frank⸗ furt und Paris am Mittwoch in Rotterdam an. Die Un⸗ garn ſiegten vor 3000 Zuſchauern gegen die Rotterdamer Stadtelf mit:1(:). Hamburgs Fußballelf trägt an Oſtern zwei Spiele in Südweſtdeutſchland aus. Außer dem Spiel gegen Frank⸗ furt am Oſtermontag iſt noch ein Spiel in Kaſſel vor⸗ geſehen. „nertreten. Man findet daneben aber auch faſt alle in Deutſchland gefahrenen Motorradmarken wie: A9s, D⸗ Rad, Hercules⸗Jap, Horex, NSu,.., Rudge⸗Whit⸗ worth, Standard, Victoria, Wimmer. Selbſt die Wanderer⸗Werke in Chemnitz haben drei ihrer kleinen Motorfahrräder mit dem Fichtel u. Sachs⸗Motor von nur 97 cem. zur Teilnahme gemeldet.— Die Landespolizei München iſt mit zwei Kraftrad⸗Mann⸗ ſchaften, von denen eine die Kraftwagen⸗Werkſtätte Süd, die zweite die Kraftfahrabteilung München ſtellt, vertre⸗ ten. Alle 6 Fahrer meldeten auf BMW. Unter den in den beiden Gruppen J und II gemeldeten Teilnehmern ſind ſelbſtverſtändlich unſere bekannteſten Fahrer vertreten, wie z. B. Baylon, A. v. Falkenhauſen, A. Geiß, Kahrmann, v. Krohn, A. Müller, Roſemeyer, Stelzer, Stork, H. Winkler, W. Winkler, Zencominterfkt. Nicht minder ſtark iſt die Schau der deutſchen Per⸗ ſonenkraftwagen, die ſich zur Teilnahme am Win⸗ ter⸗Bewerb in München und Oberſtaufen einfinden wer⸗ den. Adler iſt u. a. mit ſeinen beiden Typen Trumpf und Primus mit P. v. Guilleaume und Rudolf Haſſe am Steuer vertreten. Für die Auto⸗Union fahren in die⸗ ſer Gruppe Burggaller, Hofmann, Kirchberg, Krämer, Macher, Rasmuſſen, Trägner und Trübsbach. An Typen ſind vertrete: DͤW⸗Front, DͤW⸗Sonder⸗ klaſſe, Audi⸗Vornantrieb, Wanderer und Horch. Die Daimler⸗Benz A. hat ihre bewährte Mann⸗ ſchaft Bernet, Kappler, Nallinger auf dem Schwingachstyp „290“ gemeldet.— Von der Adam Opel AG. gingen bisher drei Meldungen des Volkswagen⸗Typs 1,2 Liter ein. Da⸗ neben ſind nahezu wieder alle Fabriken durch Einzel⸗ Nennungen unſerer bekannteſten Privatfahrer am Wett⸗ bewerb intereſſiert. Sehr ſtark verſpricht auch die erſtmalig aufgenommene Gruppe IV, die der Laſtwagen bis 2,5 To., zu wer⸗ den. Daimler⸗Benz hat 6 Laſtwagen, von denen 5 mit Dieſel⸗Motoren ausgeſtattet ſind, gemeldet. Die Friedrich Krupp AG. wird mit 3 Laſtwagen, einem Dreiachſer ge⸗ ländegängig und zwei Zweitonnern beteiligt ſein. Die Firma C. D. Magirus hat 4 Laſtwagen, von denen einer ebenfalls geländegängig iſt, gemeldet. Damit gewinnt der Winter⸗Bewerb 1934 des NSͤͤ und DDAc in München und Oberſtaufen eine Bedeutung als Prüfung für die Winterfahrbarkeit von Kraftfahrzeugen, die einzigartig daſtehen dürfte. Deutſche Hallentennis⸗Meiſterſchaften Auch bei den Damen die„letzten Vier“ ermittelt Nachdem am Donnerstagvormittag bei den Internatio⸗ nalen Deutſchen Hallentennis⸗Meiſterſchaften in Bremen die„letzten Acht“ im Herren⸗Einzel ermittelt worden waren, ſtellte man am Nachmittag des gleichen Tages auch dte letzten Vier im Damen⸗Einzel feſt Frl. v. Ende ſchlug Frl. Manzutto⸗Trieſt überlegen in zwei Sätzen 622, 6˙2; im nächſten Spiel blieb die Hannoverin auch über die Franzöſin Frau Bernard:2,:5 erſolgreich. Frl. Horn⸗ Wiesbaden hatte keine Schwierigkeiten, Frau Villemoes⸗ Kopenhagen:5,:3 zu ſchlagen. Frau Schomburgk fertigte Frl. Buß⸗Bremen leicht:1,:1 ab. Die letzten Vier ſind alſo: in der oberen Hälite Frau Sperling⸗Krah⸗ winkel und Frl. v. Ende und in der unteren Hälſte Fel. Horn und Frau Schomburgk. Es ſind mithin nur deutſche Spielerinnen in die Vorſchlußrunde gekommen. Auch im Herrendoppel ſtehen die letzten vier Paare feſt. Hier ſiegten: Oeſtberg⸗Schröder über Smith⸗ Kuhlenkampf:1,:7; Lanéry⸗Leſieur über Sperling⸗ Körner:7,:8,:2; Dr. Deſſart⸗W. Menzel über Matejka⸗Metaxa:6,:6,:3 und Ulrich⸗Plougman über Gleerup⸗Quintavalle:3,:3. In der oberen Hälfte be⸗ ſtreiten ſomit Landry⸗Leſieur und Dr. Deſſart⸗Menzel die Vorſchlußrunde, in der unteren Hälfte hoben es Oeſtberg⸗ Schröder mit Ulrich⸗Plougman zu tun.— Im Gemiſch⸗ tein Doppel gab es am Donnerstag noch eine ſehr inter⸗ eſſante Begegnung, in der die Deutſchen W. Menzel⸗Frl. v. Ende über die Franzoſen Landry⸗Frl. Burandmercier nach einem ganz hervorragenden Spiel mit:5,:4 ſiegten. — Im Damendoppel konnten ſchließlich gleichfalls noch die„letzten Vier“ vervollſtändigt werden. Frl. Ber⸗ nard⸗Burandmercier blieben nach hartem Dreiſatzkampf über Frl. Herbſt⸗Frl. Villemoes:1,:11,:6 Sieger und Frl. Buß⸗Frl. Nicol Wallcce beſiegten Frl. Manzutto⸗ Frl. Peterſen ebenfalls in drei Sätzen mit 618,:6, 6ꝛ4. Angariſcher Fußballſieg Rotterbam unterliegt gegen Budapeſt:5 Faſt die gleiche ungariſche Mannſchaft, die als National⸗ elf in Frankfurt a. M.:1 geſchlagen wurde und die am letzten Sonntag als Budapeſter Stadtelf gegen Paris 311 gewann, trug am Mittwochabend in Rotterdam noch einen weiteren Städtekampf aus. Die Ungarn ſiegten nach tech⸗ niſch feinem Kampf über die Holländer, die gleichfalls eine Anzahl von Internationalen in ihrer Mannſchaft hatten, mit:1(:). 3000 Zuſchauer wurden von den Leiſtungen ihrer Landsleute ziemlich enttäuſcht, dagegen ernteten die Gäſte für ihre Fußballkünſte wiederholt ſtarken Beifall. Die Holländer gingen zunächſt durch ihren Mittelſtürmer überraſchend in Führung, nach einer halben Stunde Spiel⸗ dauer aber hatten ſie bereits nichts mehr zu beſtellen. Teleki und Vinze brachten die Ungarn bis zum Wechſel 21 in Front und nach dem Wechſel erhöhten Toldi, Vinze und Teleki bei ſtändiger Ueberlegenheit der Gäſte noch auf 571. Das exkluslv vornehme„Drei-Zack“. Haß-Oherhemd er Kunden aus den Kreisen er nohen Aristokrstie. Kunst, Wirtschaft des in- und Auslandes. von Mk. A. an 9 erhöchste Aperkennongeg ständ! Oirekt ab Fabrik wWas„Panama.-Sporthemd nach Mat W 2. 90 Verla dernste Großtabtikatlon, Unh. A. Fischer 4 Söhne). müssen Sle sonst schon für einfache Oberhemden zahlen. Mech. Sie heute noch Muster-Abschnitte gratis urd franko! 0 Wäschekaurik„ Drei-Zack“, Oberkotzau 409, IOhertranken) 1¹¹ Gottlob Amtl,Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 24. Januar 1934: Schoor& Co., Zeitſchriften⸗ und Büchervertrieb, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 1. Januar 1934 begonnen. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter ſind Schoor, Buchhändler, Mannheim, und Gottlob Schoor Ehefrau Emma geborene Schleicher, Mannheim. Geſchäftslokal: Q7. 26. — Oſtſtadt⸗Bad Joſef Lehnen, Mann⸗ heim. Inhaber iſt Joſef Lehnen, Kaufmann, Mannheim. Sie war so jung und starb s0 früh. Wer sie gekennt, vergißt sie nie! Slati Karien! ——— 18 Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied Plötzlich und unerwartet am 25. ds. Mts., 9 Uhr früh. meine liebe Frau, Mutter, Schwester und Tochter Klara Sdaneider geb. Kron im Alter von 23 Jahren. Mannh eim-Sandhofen, den 26. Jandar 1934. Wohnschiß Hlare Die trauernden Schneider — Jakob Kron Famite Philipo Seelinger und Schwester Luise. Bee m Samstag, den 27. ds Mts., machm 250 Uhr—— der hies. Leichenhalie aus statt. Jung& König, Buch⸗ und Kunſt⸗ druckerei, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ſamt der Firma ging auf den ſeit⸗ herigen Geſellſchafter Kaufmann Karl Jung in Mannheim⸗Käfertal über. Carl Weber, Mannheim. Die Prokura von Karl Maier iſt er⸗ loſchen. Rudolph Dreyer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Friedrich Siering, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Emil Geiſer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Gottlob Schoor, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Fahrradhaus Kurt Heß, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. 59 4 8. 12.14 82.— neg K. 660 600 HaxDbRS- ο WIRTSCHAFTS-ZMrUNG Freitag, 26. Januar 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Badens Wirischafislage Ende 1933 Die Badiſche Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Karlsruhe legt nunmehr den Vierteljahres⸗ bericht für das 4. Quartal 1933 vor. Der Bericht iſt inſofern von beſonderer Bedeutung, als er die Möglichkeit gibt, das Wirtſchaftsjahr 1033, das erſte Jahr nationalſozialiſtiſcher Stoats⸗ und Wirtſchoftsführung, zuſammenfaſſend zu beurteilen. Mit freudiger Genng⸗ tuung wird feſtgeſtellt, daß eine grundlegende Wandlung eingetreten iſt. Und wenn auch diesmal wieder mit Be⸗ douern feſtgeſtelt werden muß, daß der Erfola der Ar⸗ beitsſchlacht in Baden mit dem Erfolg im Reich nicht Schritt hält, ſo kann ides nur ein Anſporn ſein, mit verdoppelter Kraft an die Lö⸗ ſung der ſich ergebenden Probleme heronzugehen. Immer moch zeigt ſich für Baden mit einem Rückgang der Arbeits⸗ loſenzifſer von 20,7 v. H.(Vergleich Ende Dezember 1032 und Ende Dezember 1933) gegenüber dem Reich mit 29,7 v.., der Pialz mit 24,3 v. H. und Württemberg mit 33,6 v. H. ein ungünſtiges Bild. Die Branchenberichte kennzeichnen zwar faſt durchgehend eine Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe, es ergibt ſich aber doch erneut, daß die badiſche Wirtſchaft ſtets mit beſonderen Schwierig⸗ keiten zu kämpfen hat und dementſprechend nur langſam in Anlauf kommt. Im Vordergrund ſtehen dabei die Ausfuhrhemmniſſe. Von wenigen Ausnahmen ab⸗ geſehen, brachte das letzte Viertel des Jahres 1933 eine weitere Er ſchwerung der Exportmöglichkei⸗ ten, die ſich für die ſtark exportorientierte badiſche Wirt⸗ ſchaft in beſonderem Maße fühlbar machte. Die Klagen hierüber ſind allgemein. Dementſprechend beſchränkt ſich auch die erneut feſtzuſtellende Aufwärtsbe⸗ wegung durchaus auf den Binnenmarkt. Hier aber ſind nur vereinzelt Ausnahmen von der fortſchreitenden Erho⸗ lung und Stabiliſierung der Konjunktur zu verzeichnen. Sie betreffen naturgemäß vor allem die Wirtſchaftszweige, die von Saiſoneinflüſſen abhängig ſind und für den Win⸗ ter ſtets mit einem Auftragsrückgang rechnen müſſen. Mansfeld AG. Abschlußarbeiien noch nichi beendei OBerlin. 26. Januar(Eig. Dr.) Die Abſchlußarbeiten der Mansſeld A G. für Bergbau und Hütten⸗ betrieb, Eisleben, für das am 31. Dezember 1933 Feendete Geſchäftsjahr ſind noch im Gange und noch nicht ſoweit vorgeſchritten, daß ſich ſchon jetzt über das Ergebnis etwas ſagen läßt. Anderweitigen Meldungen ſteht die Verwaltung fern. „Deutſche Steinzeugwarenfabrik in Mannheim⸗Fried⸗ riihsfeld. Die Aktien der Geſellſchaft haben letzthin auf Dividendenerwartungen für das abgelaufene Jahr an⸗ gezegen. Der Geſchäftsgang war im Jahre 1933 beſſer, insbeſondere ſoll die Rohrabteilung recht lebhaf⸗ tes Geſchäſt gehabt haben. Ein Gewinn für das abgelau⸗ ſene Jahr 1933 liegt daher durchons im Bereich der Mög⸗ lichkeit, jedenſalls wird der Abſchluß beſſer ſein als der des Vorfahres, für das noch ein Verluſt ousgewieſen wurde, der allerdings aus den Reſerven gedeckt werden konnte. Ob jedoch für 1933 ſchon eine Dividenden wird verteilt werden können, läßt ſich mit Sicherheit jetzt noch nicht ſogen. Der finanzielle Stotus der Geſellſchaft iſt weiter recht gut. Brauerei Schuck-Jaenisch Kaiserslauiern 5 VII. Dividende Die Geſellſchaft ſtellt für 1932/3 eine gewiſſe Beſſerung des Abſatzes gegen das Vorfahr feſt, doch drückten die außerordentlich hohen Steuern noch immer ſehr ſpürbar auf den Bierverkauf. Nach 133 110(127 270) Abſchrei⸗ Hungen auf Anlagen und 7841(64 192) ſonſtigen Ab⸗ ſchreibungen ſowie Uebertrag von 50 000(— 4 auf Pen⸗ ſionskonto ergibt ſich ein Reingewinn von 149 717&, der ſich um 24 027 /1 Vortrag auf 173 744 erhöht. Der GB. am 30. Januar wird, wie bereits kurz gemeldet, vor⸗ geſchlagen, die Dividendenzahlung mit 5 v. H. für das am 30. September 1933 beendete Geſchäftsjahr wie⸗ der aufzunehmen. Nach Abzug des Dividendenerforderniſſes von 100 000 ſollen 50 000 4 dem Dispoſitionsfonds zu⸗ geführt und der Reſtgewinn von 23 745„/ auf neue Rech⸗ nung übernommen werden. Der Erlös aus Bierverkauf ſtieg auf 1 382 113(1 274 800) Mark; dazu treten 48 064(48 496)/ Erlöſe aus Branerei⸗ abſällen, Eis uſw., 41 961(39 252) Zinſen, 25155(—) 4 eo. Erträge, während andererſeits Löhne und Gehälter 334 092(318 951), Soziale Laſten 24 259(27 846), Steuern 525 279(535 886)— davon 312 801(336 985), Reichsbier⸗ ſteuern—, ſonſtige Unkoſten 273 003(254 215) beanſpruch⸗ ten. Im Vorjahre wurde bekanntlich noch eine Bilanz⸗ bereinigung durch Kapitalzuſammenlegung:2 unter Ein⸗ ziehung der 30 000& unentgeltlich zur Verfügung geſtell⸗ ten VA. durchgeführt, um die Aktiven den jetzigen Wert⸗ verhältniſſen anzupaſſen. 0 In der Bilanz erſcheinen u..: Anlagevermögen 1703 935(1 700 005)— die Erhöhung reſultiert aus einem Zugang an Wirtſchaftsanweſen um rd. 110 000— Rohe, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 120 161(79 449), Biervorräte 178 246(184 528), Wertpapiere 1463(unv.), hypothekariſche Darlehen 1 096 038(1 182 942), ſonſtige Darlehen 303 530 (269 177), Forderungen aus Bierlieferungen 231 065(228 949), Bank 50 932(30 983) 4, demgegenüber neben 2,0 Mill. 4 Kapital, unv. 200 000 geſetzl. Reſerve, 80 000/ Dispoſi⸗ tionsfonds, Delkrederekonto 200 000(185 000), Penſions⸗ fonds neu 50 000, Rückſtellungen 21 006(neu), Verbindlich⸗ keiten insgeſamt 968 831(1 185 459), darunter 151 007 4 Steuerſchulden, 250 185(516 108)/ Bankſchulden, 350 871 Mark Spareinlagen und Kautionen und 124 472 121.844) 1 Hypotheken. Schlegel-Scharpenseel Brauerei Bochum (O Bochum, 6. Januar.(Eig. Tel.) Dieſe weſtdeutſche Großbrauerei ſchließt das Geſchäfsjahr 1932⸗33 bei 557 244 (500 710)„ Abſchreibungen auf Anlagen und 279 354 4 Kaufaufträge des Publikums Kleine Umsätze, aber allgemein ireundlicher/ verlaui und Schluß belebier und ſesier Mannheim uneinheitlich Bei unverändert kleinem Geſchäft war die Tendenz an der Börſe wieder uneinheitlich. Farben notierten 124,75, Waldhof 45,25, Weſteregeln 110. Gut behauptet Südd. Zucker mit 189 v. H. Von Brauereiwerten waren Klein⸗ lein Heidelberg höher geſucht. Bank⸗ und Verſicherungs⸗ werte geſchäftslos. Am Rentenmarkt notierte Neubeſitz 18,90, Altbeſitz 96,5. Kommunalwerte blieben behauptet, auch Goldpfandbriefe gehalten. Von Reichsmarkobligatio⸗ nen aus Dollarbonds hörte man 4½ proz. Rentenbank 8776, 44proz. Ruhrwohnung 80/½, 4/proz. Bewag ö5er 8s, 4 proz. Rhein⸗Ruhrwaſſer 79%, AKproz. 5ler Stahlverein 78%½, 4proz. RWE 8374. Der Kaſfamarkt war uneinheitlich. Grün n. Bil⸗ finger verloren 8 Punkte gegen die letzte Notiz. Rhein. Hypothekenbank minus 2. Reichsſchuldbuchforderungen no⸗ tierten wie folgt: Emiſſion 1 1934er 99,62, II geſtrichen; I 1940er 95,62, 96,50, II 9475, 9596; I 1045er bis 1948er 93 bis 94,12, 11 94,87, 95,62. Die Börſe ſchloß in feſter Haltung, wenn auch die Umſätze weiter recht klein blie⸗ ben. Siemens zogen auf 144 nach 144,50 geſtern an. Ober⸗ koks waren weitere 74 v. H. befeſtigt. Auch die Nach⸗ börſe war feſter. Geſucht waren Pfandbriefe und Kommunalobligationen, Neubeſitz waren mit 18,95 gefragt, Farben mit 125. Frankfurt freundlich Die Börſe eröffnete zwar in freundlicher Haltung, hatte aber weiterhin nur kleine Umſatz⸗ tätigkeit zu verzeichnen. Die Zurückhaltung von Kundſchaft und Kuliſſe blieb beſtehen, ſo daß ſich eine Reihe günſtiger Wirtſchaſtsrachrichten nicht voll auswirken konnte. Die Kursgeſtaltung war wiederum etwas unein⸗ heitlich und hing in den meiſten Fällen vom Zufall ab. So lagen z. B. Reichsbankanteile ohne größeren Umſatz auf eine angebliche Auslandsorder um 374 v. H. feſter, fer⸗ ner konnten ſich am Elektromarkt Schuckert um etwa 2 v. H. befeſtigen. Der Krupp⸗Abſchluß und die weitere Stei⸗ gerung der Walzwerkproduktion verliehen dem Montan⸗ markt leichten Auftrieb, obzwar auch hier die Kursgeſtal⸗ tung nicht einheitlich war. Ofſenbar auf das Verbot neuer Stickſtoffabriken lagen Farbeninduſtrie lebhafter und 4 v. H. feſter. Von Einzelwerten lagen Akn und Daimler je 7 v. H. höher, Reichsbahn⸗VA. 6 v. H. niedriger. Der Rentenmarkt lag im ganzen ſtill. Deutſche Anleihen notierten etwas höher, ſo Neubeſitz um 20 Pfg., Altbeſitz um 76 v. H. Reichsſchuldbuchforderungen ſowie auf Reichsmark umgeſtellte Dollar⸗Bonds lagen gut gehal⸗ ten, Stahlvereinsbonds gaben 76 v. H. nach. Der Ver⸗ lauf blieb freundlich geſtimmt, das Geſchäft zeigte hie und da leichte Belebung. Von Renten lagen Reichs⸗ markanleihen etwa bis ½ v. H. höher, ſehr lebhaft gin⸗ gen von Auslandsrenten Türken um. Auch Schweizer Bundesbahnanleihen zogen erneut um etwa—3 v. H. an. Deutſche Anleihen lagen unverändert, ſpäte Schulobücher 74 v. H. feſter. Pfanôbriefe waren ziemlich unver⸗ ändert, einzelne Liqnidationspfandbrieſe und Kommunal⸗ obligationen zogen etwas an. Stadtanleihen meiſt etwas höher, Staats⸗ und Länderanleihen ruhig. Der Aktien⸗ markt brachte meiſt weiter Beſſerungen um 4— v.., etwas ſchwächer lediglich Kali Salzdetfurth mit minus 14 v. H. Tagesgeld 3½ v. H. Berlin befeſtigt Trotz weiter ſtillem Geſchäft eröffnete die Börſe heute überwiegend befeſtigt, da unter dem Eindruck der zuverſichtlichen Nachrichten aus der Wirtſchaft kleinere Kaufaufträge des Publikums eingetroffen waren. Von günſtigem Einfluß auf die Tendenz waren ferner die Erklärungen Waſhingtoner Regie⸗ rungskreiſe zu den Berliner Transferverhandlungen, insbeſondere der Paſſus, daß die Zahlungsbilanz zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten ertl. durch den Ankauf deutſcher Waren einen angemeſſenen Ausgleich finden ſoll. Auch die Kriſen⸗ wende in der deutſchen Montanin duſtrie, die erneut in dem Krupp⸗Abſchluß zutage tritt, vermochte die Tendenz günſtig zu beeinfluſſen. Durch feſte Haltung fielen chemiſche Werte, insbeſondere Stickſtoffaktien, inſolge des Errichtungsverbots von neuen Stickſtoffanlagen (278 041)“ anderen Abſchreibungen mit einem Rein⸗ gewinn von 313 295(312 132) /, um den ſich der Ge⸗ winnvortrag auf 355 018/(352 013 /) erhöht. Der GB. am A. Felruar wird vorgeſchlagen, wieder 5 v. H. Divi⸗ dende auf die Stä. auszuſchütten. Ueber die Ausſichten für das laufende Fahr ſei zur Zeit ſchwer etwas zu ſagen. Leider habe das erſte Viertel des neuen Geſchäftsjahres in⸗ folge des Kälteeinbruchs im Dezember erneut einen Um⸗ fatzrückgang gebracht. O Heſſiſche und Herkules⸗Bierbrauerei AG, Kaſſel. 26. Jan.(Eig. Dr.) Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß für 1932/33 wiederum gegenüber dem Vorjahr eine Umſatzminderung zu verzeichnen iſt, die etwa 6 v. H. be⸗ trug. Nach Anſicht des Vorſtandes ſcheint dieſer Rüchgang im neuen Geſchäftsjahr zum Stillſtand gekommen zu ſein. Es ergibt ſich ein Rerngewinn von 279113(253 894) Mark, aus dem eine Dividende von 3 v. H.(i. V. keine) verteilt werden ſoll. auf. Farben und Oberkokos gewannen je 1 v. H. Lino⸗ leumwerte feſt, Deutſche Linol ſtiegen von 457 auf 4754. Auch der Elektreoaktienmarkt verkehrte in überwiegend feſter Haltung. Die Führung hatten Chade mit einem Gewinn von 47½, da durch weitere Umtauſchangebote in⸗ zwiſchen wieder neue Tauſchoperationen gegen Dollarbonds erfolgt ſind. Auch Gas⸗ und Elektrowerte und Kabel⸗ und Drahtaktien waren überwiegend befeſtigt, nur Thür. Gas minus 1½. Metallgeſellſchaft gewannen 174. Schubert u. Salzer ſtiegen um 276. Brauereiwerte waren ebenfalls er⸗ holt. Reichsbankanteile ſtiegen um 3 v. H. Schiff⸗ fahrtsaktien bröckelten trotz des Rückganges der auf⸗ gelegten Handelstonnage ab. Am Anleihemar 205 waren Reichsſchuloͤbuchforderungen und Reichsmarkobliga⸗ tionen wenig verändert. Altbeſitz eher angeboten, dagegen Neubeſitz 15 Pfg. feſter. Variable Obligationen waren bis auf Krupp, die 1 v. H. gewannen, bis 74 v. H. ſchwächer. Der Verlauf wor weiter befeſtigt, ſpeziell für Brauereiwerte. Schultheiß gewannen 3, Engelhardt 1. Die Gerüchte über eine Bierſteuerſenkung finden da⸗ gegen keine Beſtätigung. Am Elektrvaktienmarkt ſtiegen RWi um 13. Von Montanwerten lagen Max⸗Hütte (minus) ſchwach, die übrigen wurden außf geſtriger Baſis umgeſetzt. Intereſſe beſtand für Daimler, die 1 v. H. höher bezahlt wurden. Renten lagen ſehr ſtill. Neubeſitz verloren 5 Pfennige. Krupp⸗Obligationen ſtie⸗ gen um weitere 76. Staatsanleihen lagen ruhig. Pfand⸗ briefe ebenſalls ſtill, ſie bröckelten um etwa 74 v. H. ab, Kommunalobligationen behouptet, Liquidationspſanbdrieſe auf geſtrigem ermößigtem Niveau geſucht. Induſtrieobli⸗ gationen eher beſeſtigt. Schatzanweiſungen des Deutſchen Reiches(USA⸗Dollar⸗Anleihe) verloren 7 für die großen und 2 v. H. für die kleinen Stücke. Am Berliner Geldmarkt blieben die Tagesgeldſätze heute unverändert 4½ bzw. 4% v. H. Reichsſchatzonwei⸗ ſungen und Privotdiskonte(unv. 376) gingen ruhiger um. * Stenergutſchein⸗Notierungen vom 26. Jau.(Eig. Dr.) Frankfurt und Berlin, Fälligkeit 1934 102,25; 1935 100,12; 1996 97; 1937 99,62; 1938 92; Verrechnungskurs 97. Berliner Devisen Uiskantsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3½8 V. H. Amtlich in Km. Dis⸗Paritä] 25. Januar 76 Januar für kont M. Geld Brief Gelde] Brief Duenos⸗Aires 1Peſo 7 1,782 0,666 0,670] 0,673.677 fanade 1kan. Dollar.198].607 2,612] 2,607.913 apan. Ien.65 2,.092.789 0,791].74.086 airo.. 1ägupt.Pid.. 20.953 13,525 13,555 13,485 13,515 Türkei.. Itürk. Pfd..— 18,456.973.982.973.882 London... 1Sterl. 2 20,429 18,14513,175 13,105[13.135 New Nork. 1Dollar 2½ 4,198.63 2,648].637 2,843 Rio deJaneirol Millr..502.224.226 0,224 0,226 Uruquay. 1Goldveſo 4,43 1,389.401].399.401 olland. 100 Gulden 3½ 168,73916 ,43 168.77 168.33 169,67 then, 10 Drachmen 7½/ 5,45.401 2,405.01.405 Brüſſel 100B-500F 3½ 58,37[58,29 58.41 538,29 58,41 Hukareſt... 100Sei 6 2,511] 2,488 2,492 2,488 2,492 Ungarn.. 100Pengo 4½ 78,421.77—.————.— Danzig„ 100 Gulden 3 91.72 61,45 61,61 61,42 91.58 elfingfors 100 8M 5½ 10.587 5 4 8846 7„5806 talien.. 100Lire 4 22.094 21,99 22,03[21,96 22,00 ugoſlavien!00 Dinar 7½61,00 5,664 5,67.][5,664 5,676 Kowno. 100 Litas 7 130 17 2 67— 88 nhagen 100 Kr. 3. 5„36„ 5 Sühſabon 100 Pude 9, 45,7 1% f1201 1 119 Oslo 100 fer. 3½ 112,50 08 65.22 65,33 55.97 Varis:. 100 Fr. 2½ 16.44 18.44 16,48 164 109,36 Prag 100 Fr. 3½ 12.438 12.46 124 1½0 12,51 Schweiz 100 Fr. 2 61.0, Sl14, 3ʃ, 604 8420 Sofia... 100 Lewa 8 3,083] 3,04 3,05 3,047 3,.053 Spanien 100Peſeten 6 81,0033,7 33,63•3867 33,73 Stockbolm. 100 Kr. 3 112,246/3 657 6/53 6757 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 71,93 72,07 71,93 72,07 Wien 160SchiUing 5 50.07 l 47½0 47.30[4720 47,30 Dollar und Pfund weiter erholt Im internationalen Deviſenverkehr ver⸗ mochten das engliſche Pfund, insbeſondere aber der Dollar, ihre Er holung fortzuſetzen. Erſteres wurde in Amſterdam mit 7,82, in Zürich mit 16,20, letzteyer an den genannten Plätzen mit 1,57—4,57½ bzw. 3,26—4 genannt. In London notierte der Dollar 4,96½ nach 4,08 /5. Von den Goloddeviſen bröckelte der holländiſche Gulden weiter leicht ab. Die Reichsmark befeſtigte ſich international. Später kam das Pfund in Zürich mit 16,22 weiter etwas ſeſter zur Notiz, der Dollar ſtetig, aber der Gulden weiter geörückt. Abend-Ausgabe Nr. 44 Angeboi üherwiegi am Geireidemarki Berliner Getreibegroßmarkt vom 26, Han.(Cig. Del Die Konſumnachfrage hatte ſich nicht belebt und das gebot im Getreideverkehr überwog weiterhin ote A 5 nahmefähigkeit der Mühlen und des Handels. Die Iine derungen waren allerdings wenig nachgiebig, für einzeher Waggons wurden geſtrige Preiſe bezahlt. Im Markt 460 Exportſcheine will man erſt die Entwicklung n dem 31. 1. abwarten; Weizenexportſcheine lagen ſtetig, ſie notierten Febr. 147,50, per März 148,75 Br.; Roggenervol⸗ ſcheine Febr. 12550, per März 127.25 Br. Am Meg markte hatten ſich die Abſatzverhältniſſe nicht gebeſche⸗ Hafer war ausreichend offeriert, Forderungen, und 100 pote ſchwer in Einklang zu bringen. Ger ſte in Induſtr ſorten wurde vereinzelt umgeſetzt. 5 Amtlich notiert wurden: Märk Weizen 190—493 ruhin oto. Roggen 158—160 Br ruhig; Gerſte: Brau, feinſte nate frei Berlin 185—191(ab märk. Station 176—182); dto. g 70 180—187(171—178); Sommer, mittl. Art und Güte 165—17 (156—164) ruhig; Märk. Hafer 145—153(136—144) ruhng Weizenmehl: Auszugs 31,70—32,70, Vorzug 90,70—31, 99 Bäcker 25,70—26,70; Voll 29,70—30,70 ruhig; Roggenm 50 21,90—22,90 ruhig; Kleie: Weizen 12,20—12,50; Roggen 1016 bis 10,80 ruhig; Erbſen: Biktoria 40—45; kl. Speiſe 32 b, 36; Futtererbſen 19—22; Peluſchken 16,50—17,50; Ackgg, bohnen 16,50—18; Wicken 15—16,50; Lupinen, blaue 43 0 dͤto. gelbe 15—415,50; Seradella, neue 19—22; Leinku— 12,60; Erdnußkuchen 10,50; Erdnußkuchenmehl 11; Trocke— ſchnitzel 10,30—10,40, Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamb 8,50; dto. ab Stettin—9,10; Kartoffelflocken 14,40, d 0 freie Ware 14,80; allg. Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen W2 geſ. Erzeugerpreis 18¹7 W 3 184; W 4 186; Roggen R 2148, R 3 151(Handelsor⸗ 153); R 4 153(155); Hafer nicht notiert. ** 0 „ Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Jan.(Eig. D Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Ina.% März 3,10; Mai 3,07; Juli 3,1275.— Mais lin Hfl. pe Laſt 20060 Kilo) Jan. 57,50 März 57,757 Mai 56,25; Juli 56,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 26. Jan.(Eig⸗—51 Ankang: Weizen(100 16.) Tendenz ruhig; Märs.37 (4,4/6); Mai 4,5%(4,5½); Juli 4,676(4,6½2).— Mitte! Tendenz träge; März 4,3/6(4,46): Mai 4,54(4,57007 Juli 4,54(4,6½).— Mehl unverändert. „ Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 26. Jan.(Eig, Dr.) Jan. 4,20 B 3,0 G; Febr. 4,30 B.00 G. März K B 4,20 G; April 4,50 B 4,30 G; Mai 4,50 B 4,40 G: Augun 490 B 4,70 G; Okt. 4,95 B 4,75 G; Tendenz ſtetig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,40; Fan. 3,60 m. 31,65; Tendenz ruhig; Wetter heiter, kalt. Bremer Baumwolle vom 26. Jan.(Eig. Dr.) Amerkk⸗ Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loco 12,77. · Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Jan.(Eig. 50 Amerik. Univerſal Stand. Middt. Anſang: März 9 bis 579; Mai 577; Juli 576—577; Okt. 577, Tendenz ſtetig⸗ — Mitte: Jan. 682; März 5767 Mai 579, Juli 5 Okt. 536; Dez. 585; Jan.(35) 577; März 579; Mai b61 Juli 583; Okt. 584; Jan.(36) 587; Loco 605; Tendenz g¹ behauptet. Berliner Rieiallbörse vom 26. Januar 1 in Nupf. Nupſ. ſetupf.[Blei Blei Bler Bint Zint eld bez. Brief Geld bez. Briey Geidflbez. Briei 75 anuar 41,— 4125 40.75—.—15.25 1475—— 19.25 10.45 ebruar41,— 41.— 41—-[— 15,251475—.— 19.25 ärz.—, 41.5041.25—.— 15214.75—— 10 90 192⁵ April 41,75 4175 41.50[—.— 15.25 14.75—— 18 75 1235 ai., 42.— 4175[——150 15.—— 28.7 19.75 Juni.—— 42,25 42.—— 15.5015.——— 20220.— Auli. 22,25 5⁰——.50 4075 Juguſt.—.— 40.7 050 Septr..-. 29.5 ktober,—.— 21,25.— ovembl-.— 5—.— 21.50 512⁵ Dez— 48.7543˙25[——16.—15 50—.— 21.75* 4 Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Jan.(Eig. Dr. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 48,50 4 für 100 Kilo; Raffinadekupſer loco 44,50—45,50; Standon, kupſer loco 40,5—41,50, Standard⸗Blei ver Jan. 14,70 15,25; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen bis 19,757 Originolhüttenoluminium 98—00pros in Blöcen 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banech Straits⸗, Auſtralzinn 503; Reinnickel 98—99proz. 305 Awer mon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein 9 Kilo 37,75—40,75. Londoner hMeiallbörse vom 26. Januar— Metalle E per To. Wlatin(E per 20 Ounces) Silber(Pence pet Oune⸗ Kupfer, Standard[33.65 Zinn, Standaro 246 6 Aluminium⸗ 7 —4 3 Monate. 33 35 3 Monate.226.5 Antimon Settl. Preis 33.2 Settl. Preis 226.7] Queckſilber. Elektrolyt. 37.—-] Banka 232 0 Platin beſt ſelecied 35,25 Straits. 2315 Wolframerz7 ſtrong ſheets—.—Blei, ausländ.. 11.65 Nickel7 El'wirebars„— Zink gewöhulich 14.30] Weißblech. SOBein Konſorkium bernimm! 3, Mill. Aktien den Berliner Kraft und Licht A. Berlin, 26. Jan.(Cic Dr.) Unter Führung der Reichskredit⸗Geſellſchaft und Bankhauſes Gebr. Arnold hat ſich ein Konſortium gebild 0 das ein Palet von 3,5 Mill. Aktien der Beuß liner Kraft und Licht A G, das aus dem Auslan⸗ ſtammte und ſeit einiger Zeit auf den Markt laſtete, übee, nommen und im Kundenkreis untergebracht hat.— Uebernahmepreis liegt nur etwas unter dem Börſenkurs⸗ * Nevelſtoke geſtorben. London, 26. Januar. Der heih vorragende engliſche Finanzmann Lord Neuelſtoke 15 heute in den früheren Morgenſtunden, 69 Jahre alt, f13 ſtorben. Er war u. a. Direktor der Bankfirma Barin Brothers u. Co. — 2— * 3 7 Akthen und Auslandsanlelhen in Frozenten 28. 28. 26. 26. 25. 0 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung eeeee, n d 1. Süet ee e, f Lers n, W S geeg E Meo Prehpercehre- Kure 22*— 28 26. 25. 286. 25 26 25. 26. Dyckerhoff& Wid 16.15 16— mg: r.—,——.— Vogtländ. Maſch.—.——— N Mannheimer Efkektenbörse industrie-Aktien Karſtad: Rud. Otavi⸗Minen 11.— 11.— Salzw. Heilbrr.— Rentende..⸗G. 5 00 Voſgt———————— 00—9— Aſchaff. Aktienpr, 28.—.. Klen, Shett wer,— Tböniz Bergan, 48.— 44.—[Selus Bergoin—doen men,„ 609) Manfelber Arf 100 Deunde Penen n 6n 60.75 60.75 Subigh. Ker. J5.— J2.— Sortnr. Miggrbr. 100 J6. Lonferten Baun e eeeeee 905 9870 falgn eg. 5. f4 25 me, Kn 3 58 865 Sa 17⁰ 0 8 e 0—0— ut inſta 30— 585,— Ver. 7* r. Licht u. K. 9. ü 5 3 i 8 f 98 omed 9073 00.— Ludwigs Walzm. J6.— 76.— Fenninger Er K. 739 2650 8—— 78.— 7,25 Maftt u. Küblg..28 7325 Piſſener Meral..25 65.75 Diamond....—— SSheten Er 88 8— Piele Mügtenw. 18.— 78.— Siren Münche 570 2 0 Lahmener Berliner Sörse Eageiperdünten— 18.— Ratch wcaue. 15 147 Seutef werten.— 8 Kocrſelech, 1250 Ge/% hm. Gold 68.— 88.— Pfälz. Preßhefe. 104.0 104.0 Mainzer Brauer. 5720 56.50 ahmeger enzing 2 Naximil.⸗Hütte 146.5 146 2J Zellſtoff Waldhof 45.— 46,500 Neckarſulm.Fahrz 12,50—— 39% P 69 Pfob 64.50 94.50 Nh. Eiekte.⸗G. 92.50 8,— Schöfferb Bindg. 42 17⁴⁵ Waiz SestwwerzinshicheWerte Pt. Aftaliche Oe. Scr..— Eſchw. Berawert——— fffererx, Bew.—.. Deuiſch,Ofafeita 36.— 20,.— Sifpierwecee—— 5 % Rh Hybſde.— 92.— Hildebr. Rheinm.—.——.— Schwarxstorchen 75.— 74.— Mai geh. Walz. 78558 1 9450 98.75 Deueſche diecoe 55.50 2750 Tahlb.,Siſt& Co. 7587 Mez Süyne.. ,— 5— Neu⸗Guinea...—,——.— Südſee Phosphat—— 0 8 75.— 74. Mainkraftwerke. 59% Reichsanl. 27 50 68.75 lieberſee Bt. 27.50 27.50 32 12 Miag⸗Mühlen. 52.— 52.— 1* ſeFarbenbbs. 28 112,0 112,0 Salzw. Heilbronn 185.0 185.0— auerei..— J1. 3 08 Frankf⸗ Diſch. Ablöfgſch. 1 96.50 96.37 50.— 50.—— 55 98 9 165.0 1650 Diavt Minen...— 11.—IUfa⸗Büum 77 Brem.⸗Beſigb.Oel 82,— 88.— Schwartz Storch. 81.— 81.—„Mez Söhne„ ohne 19.70 16.90 bk. 85,75 86.87 Leldmühle 5—(*„ Brown, Boveri. 11.— 11.— Selllud⸗ Wolff. 20.— 20. AUu.... 41550 42 Miag, Mühch. D. Schußdebiete..50 9,60 Beſtrrndrehlb Hateen 2 Hulk. 26 5187/ gig æ Geneſt.. 27.10 Deſterr. Er Ford Motoren. 10—Rie Fortlaufende Notierungen(Schiu Semenim Heidelb 88.— 89. Hüdd. Hucer 1880 dg0ſu K. z 28.50 88. Moenus St. A. 5% Bad. Kohlen———.— Reichsban.. 163 5 16 8%% Rühtheim Berg. 86.“—.— 3 Daimler⸗Benz. 37.50 57.50 Verein Btſch.Oelf. 87.— 67.— Aſchaff. Buntpap.— Montecatini 5⸗—.——.—. 2360 235.0 33 00* 6— /% Grkr Mh. K. Allianz Allg Gebhard Textil.„ Niederlauſ Kohle 7,—Lahmener& Co. 110,0 ———*—— Wlbhof— 8—* 15 5** Röeinelekerac. 900 Roggenwert.*3*3 Allianz Leben. 226.0 226,0 Gehe& Co. 5 Rordd. Eiswerke 57.— 57.50 580-Elekir. 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Hop.-9 92.— 92.—[Hapagg 27637 27.— Hochtief.⸗G 101.5 101.5 Klöcner 56.12 26,25 Barmer Bankver...,Deutſch. Eiſenhdi. 44.50 43.50 Kyffhäuſer Hütte.—..Schuhf..&———. Gebr Junghans—.— 34 35] Hamburg Süd. D. 24,50—.— „„ 10 U 92,— 2. Fordd Sloypd.. 26,60 Holzmann, Phil, 6) 25 9) 4 Mannesm. Röhr§0 2 59,— Berl. Handelegeſ. 668,40 88.75] Dresd Shnellpr 18 50 20.' Lahmener a Co 110.[Ner Stablwerke 87.— 37.75 Kali Shemie 86.—.— Hanſa Dampſſch 973 76.6 eeeee e ee e e, e Südd. 95„%„— 9* er avi en 8 9. 40 ſt u. 4 SrSeeeseeeeen ——— — t. 1888 Freitag, 26. —— Januar 1934 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 44 Paris ſtellt aus Von unſeren Pariſer Mitarbeiter. Paris, Ende Januar. ſem Winter an Kunſtausſtellun⸗ s heute an Neuem nichts Ueber⸗ n 0 8 ſtand unte„Herbſtſalon“, die Großausſtellun loißteckniſcher Produktion, die beim Publikum kroh der g⸗ſentimentalen und dilettantiſchen Einfältigkeit vom künſtleriſchen Richt 17 ganz ernſt— denn ure Fülle(rund 5000 Bilder) müßte Lute Einzelleiſtungen der„Entdeckung“—— Ueber„Pavillon de Marſan“ erſicht über die Radierungen, Holz⸗Schnitte und der letzten 30 Jahre in Frankreich Der Weg vom Naturalismus der über den Expreſſionismus zum Surrealismus des heutigen rd anſchaulich gezeigt. Und ſeltſam: nan wirkliche Künſtler ihr eigen. Und r Künſtler hat ſeinen Weg durch die verſchie⸗ pochen gemacht, ſich ſelbſt treu bleibend, aber t immer unbeeinflußt von ſeiner Zeit. einige ältere Blätter von Toulouſe⸗ Lvon ſtärkſtem Ausdruck und ſtehen ſeinen 8 reichlich unverſtändlichen Arbeiten ſehr „Ebenſo geht es Marie Laurencin. Die die Gauguin von Tahiti mitbrachte, be⸗ —.— künſtleriſchen e iſt auch in der Zeichnung ein eigen⸗ williger Impreſſioniſt, der die ſeeliſche Aulmoſphäre ing eben wiſchen überwundenen Zeit geſchickt wieder⸗ u verſteht. Pablo Picaſſo zeigt mit den aus⸗ daß er trotz ſeiner heute mehr chen Verſtiegenheit eine ſichere hat. Mit den ſtärkſten Eindruck formſchöne, ſchwungvolle Litho⸗ Lol, die erneut beweiſen, das uſt keine„Richtung“ gibt. deutſchen Künſtlern gab Prinz XXXIII. von Reuß in der Galerite eine Ueberſicht über ſeine Arbeiten. Die Was Paris ragendes. A der be kannte nklang findet. tandpunkt aus ſchon die ungehe ie im beinzeichnun gen ur erfreulicher. ahrhundertwende chkriegsjahre ontparnaſſe wi ede Zeit nannte manche denen E och ni S0 find autre letzten, oft 95 laſchnitt balten über Wert. Sign einer i goſtellten Blätte bekannten, maleri, ünſtleriſche Hand laſſen einige inter fä ien von Mail ar die wahre Ku on Hei urich arpentier in die den brachte, zeigte bi Man kann ſie Porgfältig gemalten Bilder wurden wegen hemen, die den Pari 8 i Lan riſer Salons, den verſchiedenen und(Gaſten Frankreichs und der Welt, in Neuyork erhielk an Franzisko entnommen waren, beachtet. So ; auch die Eröffnung der Ausſtellung die Note Lines. geſellſchaftlichen Ereigniſſes. te Galerie hellungen iſchem Au letzten zwei dieſe von der Holzſchnitte, And eines; 9— munden jungen Mädchens ergänzten die Schau ab⸗ daß die Blätter, die Chriſtian Rohlfs in der Vignon zeigte, überragten die anderen Aus⸗ ſowohl an Können wie erſt recht an ſee⸗ sdrucksyermögen. Es waren Arbeiten der nen in B Jahre. Wir kennen dieſe Farbkompoſitto⸗ lumen, dieſe in den Himmel getauchten Berge, gän Unendlichkeit überſchatteten Mondauf⸗ ge und dieſe Häuſer im Teſſin. die Köpfe eines Mannes, einer Frau Und es muß beſonders erwähnt werden, künſtleriſch intereſſierten Pariſer Kreiſe an gezeigte Einige ältere der ihrer dieſer Ausſtellung lebhaften Anteil nahmen. Der franzöſiſche Staat erwarb ſogar eines der bedeuten⸗ den Aquarelle Rohlfs für ſeine Muſeen. Dr. Hanns-Erich Haack. ———— Symphoniekonzert im 50-Farbenſaal Anny von Kruyſwyk als Gaſt Bunt, heiter und ſtilvoll zugeſchnitten wie ein vornehmes Faſchingskleid war die Vortragsfolge des 4.„Anilin“⸗Konzerts. Sübliche Sinnen⸗ freude lebte ſich in altitalieniſchen Tänzen ſowie in Tonſtücken Verdis und dreier Meiſter aus Alt⸗ und Neu⸗Wien aus. O. Reſpighi ſchenkte uns„An⸗ tiche danze ed arie“ aus dem 16. und 17. Jahrhundert wieder. Der bekannte Vorkämpfer für neue Tonkunſt und Muſikwiſſenſchaftler miſcht ganz wunderſam die Reize des altertümlichen Lau⸗ tenſatzes, in Streicherpizzikatis und Sordinis nach⸗ geahmt, mit den Farbwirkungen des modernen Or⸗ cheſters, in dem gelegentlich Klavier und Celeſta das Cembalo erſetzen. Die vierteilige Suite wird eröffnet durch Caroſio Fabrizios mit einer höfiſchen Pan⸗ tomime, bei der die Oboe Liebesſeufzer veratmet und der ſich Volks⸗ und Geſellſchaftstänze anſchließen. Es folgen ein ländlicher Tanz, frei nach Giov. Be⸗ ſardo, mit Dudelſackbegleitung, an dritter Stelle „Campanae pärisienses“ eines Unbekannten und eine an Händels geiſtliche Muſik gemahnende Aria mit dunkelſamtenem Streichergeſang. Endlich verſtrömt die„Bergamaſca“ Gianoncelli Bernardos den Froh⸗ ſinn und die Melodienfriſche eines volkstümlichen Liedreigens. Vorangegangen waren Mozarts„Kleine Nachtmuſik“ und Haydus Konzertante⸗ Sinfonie für Violine, Violoncello, Oboe, Fagott und Orcheſter; die Herren Sauer, Kötſcher, Gruhn und Zeitz wetteiferten als wahre Kam⸗ mermuſiker mit dem Pfalzorcheſter, das Profeſſor Boche mit aller Liebe für das ſeelenvolle Klein⸗ leben dieſer Partituren lenkte. Die Soliſtin des Abends Anny v. Kruyſwyk, an der Staatsoper München tätig, vertritt den reinen, techniſch vollendeten Ziergeſang, wie er in Deutſchland ſchon faſt ausgeſtorben ſcheint. In der Arie„Martern aller Arten“ dachte man zwar eher an das kokette„ Urbild der Conſtanze, Mozarts Mannheimer Flamme, als an ihr Wunſchbild in der „Entführung“; auch Verdis Gilda entſtammt eigent⸗ lich einem wärmeren Klima. Aber eine Glanzleiſtung war die nach Strauß' Frühlingsſtimmen⸗Walzer dreingegebene Brapourarie von A. Adam. Wie da die Rouladen und Triller perlten, und wie die Künſtlerin einmal das hohe k mit Kopfſtimme klar und kräftig durchhielt! Im Zwiegeſang mit der von A. Cotte ſauber geſpielten Flöte war dieſe von den Koloraturen des Soprans oft kaum zu unterſcheiden, ſo ſehr kam ihr dieſer an Beweglichkeit und Rein⸗ heit gleich.—1. Hans Kyſer:„Rembrandt vor Gericht Uraufführung im Deutſchen Theater Berlin Hans Kyſer, zuletzt durch ſein Norckdrama und ſein Grenzlandwerk„Es brennt an der Grenze“ er⸗ ſolgreich, hat in ſeiner neuen„romantiſchen Komödie“ das große Genie Rembrandt, das im Leben mit den Geldſachen nicht fertig zu werden vermochte und ſein reiches Daſein in einem grauſigen Bankerott zuſammenſtürzen ſehen mußte, aufs neue vor ein heutiges, modernes Gericht geſtellt. Rem⸗ brandt wird abermals verurteilt, weil das Künſtler⸗ werk, das Genie vom Gericht als nicht zur Sache gehörend unberückſichtigt bleibt. Kyſer hat darüber hinaus dieſen in ſeiner Gegenſätzlichkeit wirkungs⸗ reichen Stoff zu einer ſeeliſch⸗geiſtigen Offenbarung des natur⸗ und weſenhaften Menſchſeins erhoben. Er hat nicht nur eine romantiſche Komödie, die das Menſchlich⸗Allzumenſchliche der ewig geſtrigen Bür⸗ gerwelt zu heiterem Lachen führt, geſchaffen, ſondern eine Dichtung, die in einer großartigen Apotheoſe zum Schluß die Einheit des ſchöpferiſchen Genies und der Gottesliebe offenbart. Nachdem Rembrandt ſein Leben in ſeinen Hauptſtufen, mit ſeiner Her⸗ kunft aus der armen Bauernmühle, der Reichtums⸗ zeit mit Saskia, der Verlorenheit an die alte, ver⸗ rückte Geertje Dirks, das reine Naturglück mit Hendriekje Stoffels noch einmal erlebt hat und das moderne Gericht, das ſich auf Antrag einer heute in England als Gemäldekopiſtin lebenden letzten Ver⸗ wandten Titia von Uylenburchs mit Rembrandts Konkurs noch einmal beſchäftigt, zu einem Zuchthaus⸗ urteil kommen will, greift die ewige Gerechtigkeit, „der gute Richter“ ein und wägt Rembrandts Leben nach ſeinen éwigen Taten unter den Aermſten der Menſchen, im ewigen Geiſte des Schöpfertums. Mit einer fauſtiſchen Erlöſungsſzene ſchließt das er⸗ greifende und weiträumige Werk. Die Regie von Carl Ludwig Achaß führte in einer Meiſterleiſtung zur vollen Illuſion der Ver⸗ mengung zweier Zeitalter. Die Welt um Rem⸗ brandt, dem Theodor Loos eine beſeelte Stille lieh, mit Gerda Maurus' ſchöner Saskia und einer Hendriekje Stoffels, die zu den unvergeßlichen Schauſpieltaten der Agnes Straub zählen wird, atmete auch im Tumult einer kraftſtrotzenden Auk⸗ tionsſzene voll volkhaften Uebermuts ſeeliſchen Adel aus. H. M. E. Was hören wir? Samstag, 27. Januar Südfunk .05: Morgenkonzert(Schallpl.).—.15: Frühkonzert (Schallpl.).— 10.10: Luſtige Schilieder zur Laute.— 10.30: Wochenendpotpourri(Schallpl.).— 10.50: Uebertragung der Eröffnungsfeierlichkeiten der Grünen Woche. 12.00 Mittagstonzert. Franz Lehar.— 13.35: Mittagskonzert.— 14.30: Jugendſtunde. 15.15: Lernt morſen. 15.30: Handharmonikamuſik 16.00: Nachmittahskonzert. 18.00: Stimme der Grenze.— 18.20: Wochenſchau.— 18.35: Warum haben wir verſchiedene Stromarten, Spannungen und Stromtarife.— 19.00: Reichsſendung aus Mün⸗ chen: Stunde der Nation: Die Teufelsbraut. Tiroler Fa⸗ ſchingsſpiel.— 20.00: Saarländ. Umſchau.— 20.10: Bunter Abend.— 22.35: Alte Tänze.— 22.50: Gormiſch⸗Parten⸗ kirchen am Tage der Weltmeiſterſchaft im Viererbob.— 23.25: Tanzmuſik.— 23.40: Auf dem Preſſefeſt. Uebertra⸗ gung aus dem Deutſchen Theoter in München.— 24.00: Neue Tänze.—.00: Nachtmuſik. Südweſtfunk 10.10: Schulſunk: Hinter den Kuliſſen der Oper. Weſtdeutſcher Rundfunk 10.15: Arbeitsſchlacht im Weſten.— 15.45: Volk erzählt. — 18.35: Soldatenlieder.— 20.10: Karneval anno datzumal und heute. Bayriſcher Rundfunk .45: Schallplatten.—.00: Hausfrauenſtunde.— 13.25: Orcheſtertonzert(Schallpl.).— 14.30: Greuzburgen in der Oberpfalz.— 14.40: Amüſante Kleinigkeiten(Schallpl.).— 15.00: Die Treibjagd. Heitere Beobachtungen. 15.20: Ein fürſtlicher Leichenſchmaus.— 16.00: Veſperkonzert.— 17.30: Verleger und junge Autoren.— 17.50: Schumann⸗ Klaviermuſik.— 18.10: Ingendſtunde.— 18.45: Wo die Not am größten Hörfolge zum Winterhilfswerk.— 20.10: Meine Schweſter und ich. Singſpiel v. Ralph Benatzky.— 22.35: Tänze aus alter Zeit. Deniſchlandſender .35: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunk⸗Werkſtunde.— 11.45: Mit den Etkehardſpielen durch Deutſchland.— 12.05: Schulfunk⸗Feierſtunde.— 14.00: Beliebte Tanzkapellen (Schallpl.).— 15.00: Jugendfunk.— 15.45: Wirtſchaftliche Wochenſchau.— 17.00: Sportwochenſchau.— 17.20: Muſikal. Kurzweil.— 18.05: Der deutſche Gedanke.— 18.25: Wochenendſalat.— 20.10: Johann, uu ſpann' die Schim⸗ mels an! Eine Bauernhochzeit im Alten Lande.— 21.00: Tanz zum Wochenende.— 22.30: Praktiſche Werbearbeit für die Olympicde.— 23.00: Tanzmuſik. Wien 19.00: Konzert au' zwei Klavieren.— 20.00: Die Ber⸗ liebten. Komödie von Goldoni.— 22.25: Abendkonzert. Schneeberichte vom Freitag, den 26. Jannar Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): bewölkt,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 65 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Frendenſtadt: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe—9 Zenti⸗ meter, lückenhaft, kein Sport. Hinterzarten: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe—8 Zenti⸗ meter, lückenhaft, Schi beſchränkt. Hornisgrinde⸗Mummelſee: heiter,— 1 Gracd, Schner⸗ höhe 30—40 Zentimeter, verharſcht, lückenhaft, Nordhang noch aut, Schi beſchränkt. Hundseck⸗Sanb⸗Unterſtmatt: heiter,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 25 Zentimeter, Pulver und verharſcht, Sportmögl. gut. Kaltenbrunn⸗Hohloh: heiter,— 5 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, Schi gut. Ruheſtein: heiter, 2 Grad, Schnechöhe—30 Zenti⸗ meter, Firnſchnee, Schi ſehr gut. St. Blaſten: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 11 Zenti⸗ meter, Pulrerſchnee, verharſcht, Schi und Rodel gut. Schaninsland: heiter,— 2 Grad. Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter, verweht, Schi und Rodel gut. Schluchſee⸗Rothaus: heiter,— 12 Grad, Schneehöhe 15 Zentimeter, Pulver, Schi und Rodel gut. Schönwald⸗Schonach: heiter, 1 Grad, lückenhaft, Sportmöglichkeit beſchränkt. Oden wald: Katzenbuckel: heiter,— 6 Grad, kein Sport. Königſtuhl(Heidelberg): heiter,— 8 Grad Schneehöhe INVENTUEVEBRKUFE Scrpsfeg. den 27. Jerwer Begirwu rmeicd EIMMER Nähe Bahnhof, ſehr gut möbl., bequem einger. ar. Schreibt., hell u. ſonn., in ruh. Hauſe an be⸗ Oie Preise sicd genz eaußer- SeWöGHnlich herebgesetzi. L. MAVER, HEIDELBERG rufst. Hru. od. Dame, zum 1. 2. zu verm. 1857 Näher. L 13, 18. Schön möbliert. Ziuner ſeparat, bill. zu vermieten. F 7, 11, 2. Stck. Urechts. 7²⁵ Offene Ha anskunfteks- und ukaſſoorga ſativn vern. 5 Lumrnät he Seſſen besund., feib. Kinderloſ. Ehep. (Beamter) ſucht 3- his-Zim. Wchnung mit Bad. 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Januar 1934 Es ladet fréundlichst ein der Winzerwirt Voi 1 856 e die B555 den einmal im Aahhe 2. vorm..30 Uhr EU Wachenheim-Pfalz am Südeingang der Stadt Stoffmäntel mit und ohne Besetz, eeine porttie pelzmäntel, Jäckchen, ur Krewatten und Colliers. Beachten Sie 9 Alles fébelheft bliligt unsere 4 seitige Ver 2 Beilage, die innen dureh die Post der Fãchmenn fũr Pelze zugestellt wird. biefel. patedepietz Telefon 265 54-55 R Gobrücer Reis, Mäbetabüx] Es Lt. Inr Verteil in Etagen wenn Sie Lelrek. Jppür-U. Auldtünna! 728 500.-, Schaufenster Assoung ind Verkauf ur N4 1, 4 Pesichtigen Mannheim/ Uir letla Möbelhaus am Platze Inventur-Verkauf Strumpf— Eolnuns Modelle- Kleider- Mäntel dennheim, 0 7. 5 Kostüme u. Blusen fiem zu ganz bedeutend ermäßigten Preisen 25 Rven ˖ ur- ve K au 11 (Seschw. 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