0 2 ————— 1 9 1 3 9 4* * Erſcheinangsweiſe: Frei Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: —— monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren 90 P tsſtellen abgeholn.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 55f 9. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimet Seituuig Mannh eimmer General Anzeiger N Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 e Friedrichſtraße 4 W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22ẽ0m breite Millimeterzeile 9 3. o mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 3. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Sahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für ſernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Samstag, 27. Januar 1934 145. Jahrgang— Nr. 45 Ein Vertrag auf 10 Fahre Meldung des DNB. — Berlin, 27. Jannar. Keichsaußenminiſter und der polniſche Ge⸗ Amt eibaben am Freitag vormittag im Auswärtigen Deuiſchle⸗ Erklärung unterzeichnet, nach der zwiſchen land und Polen zur Feſtigung des Friedens zen ropa und im Sinne des Kelloggpaktes ein menjähriges Verſtändigungsabkom⸗ geſchloſſen wird. gen arnach verpflichten ſich beide Staaten, alle Fra⸗ nen. welche auch immer zwiſchen ihnen auſireten kön⸗ in unmittelbarer Verſtändigung zu regeln. Europa zum Segen durch amtliche Meldung vom 15. November gege Jahres in Berlin und Warſchau bekannt⸗ nen wurde, iſt damals bei einer Ausſprache⸗ en G dem Herrn Reichskanzler und dem polni⸗ de in Berlin die übereinſtimmende Ab⸗ rung 35 eichsregierung und der polniſchen Regie⸗ ee worden, die dieſe beiden Länder be⸗ er N 3 Fragen auf dem Wege unmittelba⸗ und 5 hand⸗ 1 ungen in Angriff zu nehmen in* Feſtigung des Friedens in Europa ung een Verhältnis zueinander auf jede Anwen⸗ 18 von Gewalt zu verzichten. d 35 Anſchluß daran haben Verhandlungen zwiſchen ſtat tgefunderegierung und der polniſchen Regierung i05 funden, mit dem Ziele, im Sinne des Ergeb⸗ 9* Ausſprache eine bind en de ſchr ift⸗ tung der Fainbaruug über die künftige Geſtal⸗ Herhaudlueiderſeitigen Beziehungen zu treffeu. Dieſe Der 8 ungen ſind nunmehr zum Abſchluß gelangt. Meichsminiſter des Auswärtigen und der pol⸗ niſche Gar 7 —05 Geſandte haben geſtern vormittag im Aus⸗ — rtigen Amt eine Erklärung unterzeichnet, die fol⸗ genden Wortlaut hat: deutſche Regierung und die polniſche Regie⸗ ein 9 halten den Zeitpunkt für gekommen, um durch Siie, unmittelbare Verſtändigung von Staat kiehun eine neue Phaſe in den politiſchen Be⸗ t iugen zwiſchen Deutſchland und Polen einzulei⸗ genwärt haben ſich deshalb entſchloſſen, durch die ge⸗ tige Erklärung die Grundlage für die künf⸗ eſtaltung dieſer Beziehung feſtzulegen. d 70 Regierungen gehen von der Tatſache aus, daner⸗ Aufrechterhaltung und Sicherung eines eine w nden Friedens zwiſchen ihren Ländern Fried eſentliche Vorausſetzung für den allgemeinen ihre en in Europa iſt. Sie ſind deshalb entſchloſſen, Paris fienſeitigen Beziehungen auf die im Pakt von fützen vom 27. Auguſt 1928 enthaltenen Grundſätze Zut eutſchlan wollen, inſoweit das Verhältnis öwiſchen wendi and und Polen in Betracht kommt, die An⸗ „Dung dieſer Grundſätze genauer beſtimmen. hie doneinkelt jede der beiden Regierungen feſt, daß nommene't Pisher ſchon nach anderer Seite hin über⸗ 5 zien internationalen Verpflichtungen die fried⸗ Lutwicklung ihrer gegenſeitigen Beziehungen der ietzigen Erklärung nicht wider⸗ den und durch dieſe Erklärung nicht berührt ſich nich ferner feſt, daß dieſe Erklärung Woal, auf ſolche Fragen erſtreckt, die nach inter⸗ legen 15 Recht ausſchließlich als innere Ange⸗ ſehen 8 eines der beiden Staaten anzu⸗ e Regierungen erkären ihre Abſicht, ſir“ in F re gegenſeitigen Beziehungen betreffenden welcher Art ſie auch ſein mögen, unmit⸗ ſragen zöuverſtändigen. Sollten etwa Streit⸗ Bereiniwiſchen ihnen entſtehen und ſollte ſich deren erreichen ng durch unmittelbare Verhandlungen nicht 8 e auf laſſen, ſo werden ſie in jedem beſonderen andere frichrund gegenſeitigen Einvernehmens durch lichkeit riedliche Mittel ſuchen, unbeſchadet der Mög⸗ Anwen nötigenfalls diejenigen Verfahrensarten zur Kraft beruug zu bringen, die in den zwiſchen ihnen in chen 8 efin lichen anderweitigen Abkommen für ſol⸗ 5 vorgeſehen ſind. keinen Umſtänden werden ſie jedoch 3* Zweck der Austragung ſolcher Streit⸗ Den zur Auwendung von Gewalt ſchreiten. garanti durch dieſe Grundſätze geſchaffene Friedens“ Aufgane wird den beiden Regierungen die große ſchaftli 0 erleichtern, für Probleme politiſcher, wirt⸗ die auf'er und kultureller Art Löſungen zu ſinden, aleic einem gerechten und billigen Aus⸗ Beib,der beiderſeitigen Intereſſen beruhen. ſich aufRegierungen ſind der Ueberzeugung, daß Länderl, dieſe Weiſe die Beziehungen öwiſchen ihren eineg ruchtbar entwickeln und 3 ſühren nachbarlichen Verhältniſſes 7 en 90 QL4⁴ 0 Sudern erden, das nicht nur ihren beiden Ländern, e auch den übrigen Völkern Europas zum ereicht. die Ralgegenwärkige Erklärung ſoll ratifiziert und atifikationsurkunden ſollen ſobald als mög⸗ zu Kammer * Wieder Kabinettskriſe in Frankreich Rücktritt des Fuſtizminiſters nicht angenommen— Heute noch Geſamtrücktritt? Meldung des DNB. — Paris, 27. Jannar. Der franzöſiſche Juſtizminiſter Raynaldy hat geſtern Miniſterpräſident Chautemps ſeinen Rück⸗ tritt erklärt. Eine Abordnung der ſozialiſtiſchen Kammerfrak⸗ tion war bei Miniſterpräſident Chantemps vorſtellig geworden, um von ihm den Rücktritt des Juſtiz⸗ miniſters Raynaldy zu fordern. Der Rücktritt des Juſtizminiſters dürfte ſeinen Urſprung darin haben, daß der Inſtizminiſter und ſtellvertretende Miniſter⸗ präſident Raynaldy Verwaltungsratsmitglied der Bank Sacazyn geweſen iſt, die wegen Unregel⸗ mäßigkeiten in der Buchführung und wegen Irre⸗ führung der Oeffentlichkeit in einen Skandal ver⸗ wickelt iſt, der vorläuſig noch Gegenſtand einer Un⸗ terſuchung der zuſtändigen Gerichte iſt. Der in den Wandelgängen der Kammer geſtern abend mit Beſtimmtheit erwartete Rücktritt des Ka⸗ binetts ſcheint ſich zu verzögern. Beim Verlaſſen der erklärte, der Miniſterpräſident: „Ich bin noch nicht im Beſitz des offiziellen Rück⸗ trittsſchreibens des Juſtizminiſters. Ich habe einen Geſetzesvorſchlag eingebracht(gemeint iſt der außer⸗ parlamentariſche Unterſuchungsansſchuß), der von den zuſtändigen Kammerausſchüſſen angenommen worden iſt und am Dienstag zur Beratung ge⸗ ſtellt wird. Je nach dem Verlaufe der Beratungen werde ich meinen Entſchluß faſſen.“ In parlamentariſchen Kreiſen nimmt man an, daß der Miniſterpräſident das botene aber Rücktrittsgeſuch des Juſtizminiſters nicht au⸗ genommen habe, um am Dienstag mit voll⸗ beſetztem Kabinett vor die Kammer zu treten und dort den entſcheidenden Kampf liefern zu können. Die unerwartete Ablehnung der Rücktrittsbereit⸗ ſchaft des Juſtizminiſters Raynoldy durch den Mini⸗ ſterpräſidenten wird auf eine eingehende Unter⸗ redung zurückgeführt, die Chautemps mit dem Vor⸗ ſitzenden der Radikalſozialiſtiſchen Partei, Herriot, gehabt hat. Herriot ſoll den Miniſterpräſidenten da⸗ zu beſtimmt haben, den Kampf mit dem Parlament noch einmal aufzunehmen. Um Mitternacht iſt eine gewiſſe Klärung der ziemlich verworrenen, durch die Kriſengerüchte um die Regierung geſchaffenen Lage eingetreten. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß Juſtizminiſter Ray⸗ naldy heute vormittag eine Entſcheidung nach der Richtung treffen wird, daß er das geſtern ange⸗ vom Miniſterpräſidenten nicht ange⸗ nommene Rücktrittsgeſuch aufs neue einrei⸗ chen und auf deſſen Annahme beſtehen wird. In dieſem Falle wird ein am Samstag nachmittag zuſammentretender- Kabinettsrat die durch den Rückritt Raynaldys geſchaffene Lage zu beraten haben. In gut unterrichteten parlamentariſchen und politiſchen Kreiſen neigt man zu der Auffaſſung, daß Chautemps von ſeiner Abſicht, am Dienstag nochmals den Kampf vor dem Parlament zu wagen, abgehen und dem Präſidenten der Republik heute bereits den Geſamtrücktritt der Regierung übergeben wird, aber man glaubt nicht, daß Chautemps wiederum mit der Kabinettsbildung betraut wird, ſondern nennt als ausſichtsreichſten Kandidaten Eduard Herriot und in zweiter Linie Daladier. ich in Warſchau ausgetauſcht werden. Die Erklä⸗ rung gilt für einen Zeitraum von 10 Jahren, gerechnet vom Tage des Austauſches der Ratifika⸗ tionsurkunden an. Falls ſie nicht von einer der beiden Regierungen ſechs Monate vor Ablauf dieſes Zeitraums gekündigt wird, bleibt ſie auch weiterhin in Kraft, kann jedoch alsdann von jeder Regierung jederzeit mit einer Friſt von ſechs Monaten gekün⸗ digt werden. Ausgefertigt in doppelter Urſchrift und polniſcher Sprache. Berlin, den 26. Januar 1934. Für die deutſche Regierung: Freiherr v. Neurath Für die polniſche Regierung: Joſef Lipfki. in deutſcher Der erjte große Erjolg der neuen europäiſchen Nolitik Die Berliner Preſſe zum Abkommen Meldung des DNB. — Berlin, 27. Jannar. Das Verſtändigungsabkommen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Polen wird von der geſamten Berliner Morgenproſſe mit Frende und Genugtuung begrüßt. Der„Völkiſche Beobachter“ weiſt darauf hin, daß der Pakt mit Polen die Politik des Friedens und der offenen Ausſprache fortſetze, die der Führer als ſein außenpolitiſches Programm vor dem deut⸗ ſchen Volk und der Welt gekennzeichnet hat. Es iſt noch nicht ſo lange her, fährt das Blatt fort, daß ſich beide Vertragspartner zu wiederholten Malen vor dem Forum des Völkerbundes gegenüberſtanden, ohne einen Weg der gegenſeitigen Verſtändigung zu finden. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland hat ſich mit einem klaren Entſchluß aus dieſer verwickelten Atmoſphäre der internationalen Diplomatie gelöſt und es iſt eine mutige Tat, daß ebenſo die polniſche Regierung ſich über alle Quertreibereien hinweg⸗ ſetzte und in direkter perſönlicher Ausſprache den Weg der Annäherung ſuchte, der in Geuf immer wieder von intereſſierten Kräften verſtellt wurde. Die neue europäiſche Politik hat mit dieſem Tag den erſten großen Erfolg errungen. Der deutſch⸗polniſche Pakt beſtätigt die Auffaſſung, ſchreibt der„Lokalanzeiger“, daß zwiſchen zwei Völkern, die eine ſtarke nationale, von Partei⸗ klüngeln unabhängige Regierung be⸗ ſitzen, eine Verſtändigung am leichteſten möglich iſt. Die Welt wird nun anerkennen müſſen, wie ernſt der Friedenswille Deutſchlands und ſeines Führers iſt. Auf die Dauer wird dieſe Erkenntnis überall den Nebel der Lüge und Verhetzung verjagen. Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ unterſtreicht beſonders, daß bei dem Abſchluß des deutſch⸗polniſchen Abkommen nicht jene allgemeine Pariſer Pakt vielfach zum Geſpött werden ließ und nicht die Vorſtellung internatinäler Verbrüderung, die im Völkerbund acl absurdum geführt worden iſt, ſondern das gerade Gegenteil davon: Der Wunſch zweier Nationen, die vielen brennenden Fragen, die ſie trennen, ohne Einmiſchung dritter Intereſſenten einer Löſung entgegenzuführen. Der Wille für direkte Verſtändigung iſt der Kern dieſes Abtommens und darin unterſcheidet es ſich gerade grundſätzlich vom Kelleggpakt. Die„Deutſche Zeitung“ ſchreibt u..: War der Völkerbundsaustritt Deutſchlands der entſchloſſe⸗ ne Schlußſtrich unter die auswegloſe, ſich im ewigen Hadern aufzehrende, zu wirklichen Friedenstaten unfähige Politik, ſo beweiſt das nationalſozialiſtiſche Deutſchland mit dieſem Abkommen, daß es allen Widerſachern zum Hohn wirklicher, großer epomachender Friedenstaten fähig iſt. Das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land und ſein Führer Adolf Hitler können für ſich in Anſpruch nehmen, etwas geſchaffen zu haben, was nicht nur für Deutſchland, ſondern für die Verſtän⸗ digung der Bölker überhaupt und für die Sicherung des Friedens unter den Völkern außerordent⸗ licher Bedeutung iſt. Wenn gewiſſe Auslandskreiſe bisher behaupteten, ſo ſagt die„Berliner Börſenzeitung, die Betonung der deutſchen Friedensbereitſchaft ſei nicht für die Dauer gemeint, ondern ſtelle nur eine „Uebergangspolitik“ dar, ſo ſind derartige gehäſſige Verdächtigungen oͤurch das vorliegende auf 10 Jahre abgeſchloſſene Abkommen beweiskräſtig widerlegt. Das Ausland hat den Reichskanzler oft auf⸗ gefordert, ſeinen friedliebenden Worten die Tat folgen zu laſſen. In dem deutſch⸗polni⸗ ſchen Verſtändigungsvertrag ſind dieſe Worte zur Tat geworden. Die„Germania“ betont beſonders die Form der Erklärung, in der ein auffallender Unterſchied in der Art feſtzuſtellen ſei, in der internationale Ab⸗ machungen feſtgelegt worden ſeien. Statt der ſonſt üblichen juriſtiſchen Formen ſei diesmal das ein⸗ ſachſte ſprachliche Gewand gewählt worden. werde gleichzeitig die bewußte Abkehr von Abma⸗ von über Damit Deutſche Verſtändigung mit Polen chungen, wie ſie im Rahmen des Bölkerbundes üblich waren, dokumentiert. Die„Voſſiſche Zeitung“ neunt das Ab⸗ kommen die ſchärſſte politiſche Wendung in der Nach⸗ kriegszeit. Wenn Deutſchland und Polen, fährt das Blatt fort, ihren Verzicht auf Gewaltanwendung und ihre Be⸗ reitſchaft, alle Streitfragen durch Verhandlungen zu regeln, für einen Zeitraum von 10 Jahren aus⸗ ſprechen, ſo wird man erkennen müſſen, daß es ſich hier um eine neue Methode diplomatiſcher Beziehungen handelt, die ſich erſt durch eine in⸗ nere Abkehr von wilder Gewaltpolitik erklären läßt. Als in den Abrüſtungsverhandlungen der Mac⸗ donald⸗Plan, dem Deutſchland bereits zugeſtimmt hatte, von den anderen Mächten abgeändert wurde, beriefen ſie ſich darauf, daß Deutſchland ein friedens⸗ ſtörendes Element in Europa ſei. Dieſer Vorwurf kann nicht mehr gelten, nachdem Deutſchland gerade mit dem Nachbar ein Abkommen geſchloſſen hat, mit dem die ernſteſten Streitfragen beſtanden. So wird das Abkommen auch zu einem Ausgangspunkt weiterer Abrüſtungsverhandlungen. Das„Berliner Tageblatt“ bezeichnet den Vertrag als das Ergebnis einer monatelangen Vor⸗ arbeit und unterſtreicht, daß die Gegnerſchaft zwiſchen Polen und Deutſchland jetzt aufhöre, der ſichere Fak⸗ tor in den diplomatiſchen Berechnungen anderer Länder zu ſein. Befriedigung in Warſchau — Warſchau, 27. Januar. Das deutſch⸗polniſche Verſtändigungsabkommen hat in hieſigen Regierungskreiſen, wie von zuſtän⸗ diger Seite verlautet, große Befriedigung ausgelöſt und wird überaus freundlich be⸗ grüßt. Beſonders wird der Umſtand unterſtrichen, daß der Pakt nicht von dem Beſtehen irgendwelcher internationaler Inſtitutionen abhängig gemacht wor⸗ den iſt, zumal dieſe Stellen einem wechſelvollen Schickſal unterliegen können. Ferner wird geſagt, daß die nunmehr erfolgte Befriedung der Bezie⸗ hungen zwiſchen den beiden Nachbarländern auch eine Stärkung des europäiſchen Frie⸗ deus bedeute. Nicht zuletzt wird die große Zeit⸗ ſpanne von 10 Jahren, für welche dieſes Abkommen abgeſchloſſen worden iſt, als bedeutſame Tatſache auch von wirtſchaftlicher Tragweite angeſehen. Ueberraſchung in Prag — Prag, 27. Januar. Die Nachricht über das deutſch⸗polniſche Verſtändigungsabkommen hat in allen politiſchen Kreiſen Prags völlig überraſchend gewirtt und großes Aufſehen erregt. Die Meldung kam für die erſte Auflage der tſchechiſchen Morgen⸗ blätter zu ſpät, ſo daß nur in dem„Prager Tage⸗ blatt“ vom 27. ein Kommentar enthalten iſt, der aber die in Prag in dieſer Frage herrſchende Stimmung ſehr gut wiedergibt. Das Blatt ſagt: Der Sonder⸗ vertrag zwiſchen Berlin und Warſchau iſt offenbar eine Verkörperung des von Hitler wiederholt aus⸗ geſprochenen Gedankens, die internationalen Bezie⸗ hungen Deutſchlands nicht im Rahmen des Völkerbundes, ſondern durch gegenſeitige Vereinbarungen zwiſchen Deutſchland und den je⸗ weils in Betracht kommenden Staaten zu regeln. Der neue Vertrag iſt kein vollſtändiges Oſtlocarno, da dazu zum mindeſten auch die Tſchechoſlowakei ge⸗ hören würde. Die Prager Außenpolitik geht aber von dem Grundſatz aus, daß ſie nur im Rahmen des Völkerbundes und nur im Einvernehmen mit den anderen befreundeten Staaten ein ähnliches Abkom⸗ men mit Deutſchland ſchließen will. Günſtige Aufnahme in Frankreich — Paris, 27. Januar. In hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen wird zu der Unterzeichnung des deutſch⸗pol⸗ niſchen Abkommens erklärt, die franzöſiſche Politik habe den Ausban ſolcher Pakte ſtets willkommen geheißen und gefördert, denn alles, was in Europa den Frieden zu feſtigen verſuche, ſei mit Genng⸗ tuung aufzunehmen. Deshalb könne man ſich auch zu dem Abſchluß des deutſch⸗polniſchen Abkommens nur beglückwünſchen. Denn das Frankreich befreun⸗ dete und verbündete Polen liefere ſo einen Beitrag zum Friedenswerk und feſtige ſeine Stellung durch neue Sicherheiten. London begrüßt den Pakt DLondon, 27. Jan. Der Abſchluß des deutſch⸗pol⸗ niſchen Verſtändigungsabkommens wird von der engliſchen Preſſe in großer Aufmachung gemeldet und, ſoweit aus den vorliegenden Auslaſſungen er⸗ ſichtlich iſt, ohne Ausnahme begrüßt. London, 26. Jan. Im letzten Viertel des vergan⸗ geuen Jahres ſind in London nicht weniger als 385 Perſonen Opfer von Verkehrsunfällen gewor⸗ den. Das ſind zehn mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres, 14029(13 336) Perſonen erlitten Ver⸗ letzungen. 2. Seite Nummer 45 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mehr Lebensbejahung, weniger Muckertum! Ein herzerfriſchender Appell des Reichsminiſter Dr. Goebbels Meldung des DNB. — Berlin, 26. Jan. Unter der Ueberſchrift„Moral oder Moralin?“ Veröſſentlicht Reichsminiſter Dr. Goebbels jol⸗ genden Artikel: Jede Revolution hat ihre Unarten, auch die un⸗ ſere. Das iſt an ſich nicht ſchlimm, denn die gleichen ſich meiſtens von ſelbſt aus oder werden von der Zeit wieder ausgeglichen. Entſcheidend bleibt nur, daß die Verantwortlichen ein wachſames Auge darüber halten, und aus Furcht vor der Oeffentlichkeit nicht ſchweigen, wo reden am Platze wäre. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß eine hiſtoriſche Umwälzung größten Ausmaßes, die in der Revolution einge⸗ ſchloſſen liegt, neben den ungeheuren Werten, die ſie zeitigt, auch eine Unmenge von Abfall zutage fördert. Das wird nur gefährlich, wenn der Abfall liegen bleibt, ſich verhärtet und dann das geſunde, organiſche Entwicklungsleben der Revolution hemmt und ein⸗ engt. Es iſt heute an der Zeit, ein paar dieſer Un⸗ arten, die auch beim nationalſozialiſtiſchen Umbruch in die Erſcheinung getreten ſind, in das helle Licht der öffentlichen Beobachtung hineinzurücken und mitleidlos unter die Lupe einer kritiſchen Betrachtung zu nehmen. Das erſcheint um ſo notwendiger, als ſonſt die Ge⸗ ſahr entſteht, daß der Stil und die Lebensformen unſerer Revolution auf die Dauer langſam entarten und der Nachwelt ein Bild unſeres Seins und Wollens übermitteln, das in keiner Weiſe national⸗ ſozialiſtiſcher Ueberzeugung und Anſchauung ent⸗ ſpricht. 1. Es hat ſich im öffentlichen Leben vielfach der Unfug herausgebildet, durch öffentliches Reglement nicht nur, wie es richtig und geboten erſcheint, die großen, ſittlichen Grundgeſetze unſeres nationalen Lebens zu beſtimmen und feſtzulegen, ſondern dar⸗ über hinaus auch noch im einzelnen dem privaten Menſchen den Boden ſeiner rein perfönlichen Auſ⸗ faſſungen vorzuſchreiben. Das führt auf die Dauer zu einer Sittenriecherei, die alles andere als nationalſozialiſtiſch iſt. Naturfremde Men⸗ ſchen, die entweder ein Leben ſchon hinter ſich oder nicht verdienen, daß ſie noch eins vor ſich haben, machen im Namen unſerer Revolntion in Moral. Dieſe Art von Moral hat oft mit wahrer Sittlichkeit nicht viel zu tun. Sie ſtellt ethiſche Geſetze auf, die vielleicht das Gemein⸗ ſchaſtsleben in einem Nonnenkloſter zur Not regeln könnten, die aber in einem modernen Kulturſtaat vollkommen fehl am Ort ſind. Das iſt Moralin ſtatt Moral, und die dafür eintreten, ſind von allen guten Geiſtern ver⸗ laſſen. Aber ſie ſollen ſich wenigſtens nicht vor die Oef⸗ ſentlichkeit hinſtellen unter Berufung auf uns, denn wir wollen mit ihnen und ihrer muffigen Lebensauf⸗ faſſung nichts zu tun haben. Beiſpiel: In einer größeren mitteldeutſchen Stadt ſoll ein Reklameplakat für eine Seifenſirma angeklebt wer⸗ den; das Plakat zeigt eine friſche, reizende Mädchen⸗ geſtalt, die in ihrer Hand ein Waſchmittelpaket hält. Ein Moralritter, dem leider das Recht zuſteht, über dieſes Plakat zu entſcheiden, verbietet ſeinen An⸗ ſchlag mit der Begründung, es verletze das ſittliche Empfinden der Bevölkerung, zumal die dargeſtellte Frauensperſon das Seifenpaket an einer Stelle halte,„die aus Sittlichkeitsgründen nicht näher ge⸗ kennzeichnet werden könne.“ Wer iſt hier moraliſch? Der Verbieter, der die Ausdünſtungen ſeiner ſchmierigen Phantaſie auch bei anderen Menſchen vermutet, oder das deutſche Volk und die nationalſozialiſtiſche Bewegung, die ſich mit Recht über ein derart blamables Vorgehen empören und es ablehnen? Bei näherem Zuſehen ſtellt ſich heraus, daß dieſer löbliche Zeitgenoſſe erſt drer Monate nach unſerer Machtübernahme ſein Herz für den Nationalſozialismus entdeckte, was ihn jedoch nicht hinderte, ſein Verbot im Namen des Nationalſozialismus zu erlaſſen. 8 Das geht ſo weit, daß dieſe Kumpanei von Sit⸗ tenrichtern nicht einmal vor den Bezirken des rein Privaten Halt macht. Sie möchten am liebſten in Stadt und Land Kaufhauskommiſſionen einſetzen, die die Aufgabe hätten, das Ehe⸗ und Liebesleben von Müller und Schulze zu überwachen. Sie wür⸗ den zwar, wie es in der bekannten Operette heißt, das Küſſen nicht abſchaffen, weil das eine viel zu beliebte Beſchäftigung iſt; aber ſie würden immer⸗ hin, wenn es nach ihnen ginge, das nationalſozialiſtiſche Deutſchland in eine Einöde von Muff und Muckertum verwan⸗ deln, in der Denunziation, Bettſchnüffelei und Erpreſſung an der Tagesordnung wären. Dieſelben Moralpächter treten häufig an die vor⸗ geſetzten Behörden mit dem Anſinnen heran, Filme, Theaterſtücke, Opern und Ope⸗ retten zu verbieten, weil darin Tänzerinnen, Bühnenſtars uſw. auftreten, die angeblich die ſchlimmſte Gefährdung der öffentlichen Sittlichkeit darſtellen. Gäbe man ihrem Verlangen nach, dann ſähen wir bald nur noch alte Jungfern und Bet⸗ tanten weiblichen und männlichen Geſchlechtes über die Leinwand und über die Bretter ſchreiten. Die Theater ſtänden leer, weil ja das Publikum in ihnen im allgemeinen nicht das zu finden hofft, was es in den Kirchen oder Bethäuſern ſucht. Man verſchone uns deshalb mit dieſem heuch⸗ leriſchen Getne, hinter dem keine echte, ſtarke Lebensauffaſſung und auch keine ehrliche Moral ſteht. Es iſt meiſtens nur der Wider⸗ ſtand der im Leben zu kurz Gekommenen gegen das Leben. Er wird das ewige Leben und ſeine Geſetze nicht auſheben, höchſtens ſie hinter eine Breiwand von verächtlicher Hen⸗ chelei und lügneriſcher Prüderie zurücktreten laſſen. 2. Die dentſche Frau geht nicht allein aus, ſie ſitzt nicht allein im Reſtaurant, ſie fährt nicht ohne Anſtandsdame mit einem Jüngling oder gar mit einem SA⸗Mann auf die Sonntagsnachmittagstour, ſie raucht nicht, ſie trinkt nicht, ſie putzt ſich nicht und acht ſich nicht ſchön, kurz und gut, ſie tut alles, um die böſe Begehrlichkeit des Mannes in ihre Schranken zurückzuweiſen. So ungefähr ſtellt der kleine Moralin⸗Morittz ſich die deutſche Frau vor. Und wehe, wenn ſo ein armes, weib⸗ liches Weſen, das vor lauter Sittlichkeitsgeſetzen nicht mehr aus noch ein weiß, das Unglück hat, aus Un⸗ kenntnis oder ſündiger Luſt eines davon zu übertre⸗ ten. Es verſteht ſich am Rande, daß die deutſche Frau keinen Bubikopf trägt; das tun nur Jüdinnen und ſonſtiges verächtliches Gezeug. Haben denn dieſe Moraltrompeter keine blaſſe Ahnung davon, daß ſie mit dieſen Ueberheblichkeiten Millionen deutſcher Frauen, die im Leben und Beruf brav und ehrlich ihre Pflicht und Schuldigkeit tun, die ihren Männern gute Kameradinnen und auf⸗ opfernde Mütter ſind, aufs tiefſte beleidigen und de⸗ mütigen? Daß ſie den Nationalſozialismus vor der ganzen Welt auf das peinlichſte blamieren und kom⸗ promittieren, daß ſie 30 Jahre zu ſpät gekommen ſind, und daß man ſie zur Ordnung rufen muß, weil ſie anfangen, läſtig zu werden? Es gibt gute und ſchlechte, fleißige und faule, anſtändige und weniger anſtändige Frauen mit und ohne Bubikopf; ob ſie die Naſe pu⸗ dern oder nicht, das iſt nicht immer ein Zei⸗ chen ihres inneren Wertes, und wenn ſie ein⸗ mal zu Hauſe im Familien⸗ oder Geſell⸗ ſchaftskreiſe eine Zigarette rauchen, ſo bran⸗ chen ſie damit nicht verworfen und ausge⸗ ſtoßen zu ſein. Jedenfalls aber ſollen ſich nicht die über ſie zum Sit⸗ tenrichter aufwerfen, die ihnen an ſich feindlich gegen⸗ itberſtehen, oder ihnen zwar wie alle echten Männer unendlich viel an Glück, Ausſpannung und häus⸗ lichem Frieden verdanken, es aber nur in ihrer muf⸗ figen Ueberheblichkeit nicht wahr haben wollen. 8. Es iſt nicht nationaliſtiſch, ſich des Lebens zu erfreuen; im Gegenteil, man darf immer nur an die Schattenſeiten des menſchlichen Daſeins denken, der Peſſimismus und der Menſchenhaß ſind die beſten Lehrmeiſter in unſerem irdiſchen Jammertal. Des⸗ halb tut ein wahrer Nationalſozialiſt auch nichts, um dieſes armſelige Leben zu nerſchönen. Primi⸗ tivität und abſolute Bedürfnisloſigkeit ſind die einzi⸗ gen Werte des Charakters. Hat man einen ſauberen und einen ſchmutzigen Kragen, dann bindet man den ſchmutzigen um, um damit ſeinem Haß gegen die ver⸗ heiten, den ſchlechten an; denn damit zeigt er der ſtaunenden Mitwelt, wie revolutionär ſeine Geſin⸗ nung iſt. Ueberhaupt ſind Freude und Lachen an ſich ſchon verpönt; denn das Volk ſoll nichts zu lachen haben. Leben wir nun in einem Pietiſten⸗Staat oder im Zeitalter des daſeinsbejahenden Nationalſozialis⸗ mus? Wir ſind erhaben über den Verdacht, daß wir einem öden Prunk und aufreizenden Luxus das Wort reden wollten. Der Führer und viele ſeiner engeren Mitarbeiter trinken und rauchen nicht, und huldigen auch nicht den Genüſſen des Lukullus; aber verächtlich ſind die, die in einem 60⸗Millionen⸗Volk jede Freude und jeden Optimismus abtöten möchten, ganz abgeſehen davon, daß ihr albernes Treiben un⸗ zähligen Menſchen nur Armut und Unglück bringt. Denn jedes abgelegte Bedürfnis macht neue Men⸗ ſchen brotlos; wenn keine Autos mehr fahren, dann liegen die Autofabriken ſtill, wenn keine neuen An⸗ züge mehr getragen werden, dann haben Stoffwebe⸗ reien und Schneider nichts zu tun, gehen die Men⸗ ſchen nicht mehr in die Kinos oder in die Theater, dann fallen Hunderttauſende von Bühnen⸗ und Film⸗ angehörigen der öffentlichen Fürſorge anheim. Einem Volk die Freude und die Lebensluſt nehmen, das heißt, es für den Kampf um das tägliche Brot untüchtig zu machen. Wer das tut, der verſündigt ſich am Wiederaufban und blamiert den nationalſozialiſtiſchen Staat vor der ganzen Welt. Eine troſtloſe Verarmung unſeres öffentlichen und privaten Lebens würde die Folge ſein. Und da⸗ gegen machen wir Front. Wir wollen die Freude nicht beſeitigen, ſondern möglichſt viele, möglichſt alle daran teilnehmen laſſen. Darum führen wir das Volk in die Theater, darum geben wir auch dem Arbeiter die Möglichkeit, ſich für feſtliche Gelegen⸗ heiten feſtlich zu kleiden, darum vermitteln wir Kraft durch Freude, darum ſchütteln wir die Agenten einer prüden Heuchelei von uns ab und dulden es nicht, daß ſie weiterhin einem anſtändigen, braven Volk, das allen Grund hat, ſich die Stärke zum ſchweren Daſeinskampf durch immer erneuerte, bewußte Lebensbejahung zu holen, die für Mühe, Sorge und Entbehrung des Alltages ſo nötige Freude durch ewige, ſchikanöſe meiſtereien verderben. fluchte Bürgerlichkeit demonſtrativ Ausdruck zu ge⸗ Alſo: Mehr Lebensbejahung und weniger ben. Wer einen guten und einen ſchlechten Anzug Muckertum! Mehr Moral, aber weniger beſitzt, der zieht, vornehmlich bei feſtlichen Gelegen⸗ Moralin! ee eeee, Dr. Sthacht uber⸗Nalionaljoziallitͤche Bankreſorm⸗ Meldung des DNB. Kiel, 27. Januar. Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſprach geſtern im Inſtitut für Weltwirtſchaft in Kiel über„Nationalſozialiſtiſche Bank⸗ reform“. Dr. Schacht hob eingangs hervor, daß der Durchbruch zur Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage gelungen ſei. Gemeſſen an den Schwierigker⸗ ten, denen ſich vor Jahresfriſt der Führer und ſeine Mitarbeiter gegenüber ſahen, ſei unleugbar ein großer Erfolg erzielt worden. Was das Ar⸗ beitsgebiet der Reichsbank anbetreffe, ſo ſei auch auf dem Gebiete des Kreditweſens eine erfreuliche Auflockerung feſtzuſtellen. Die Kriſis des deutſchen Bankweſens, die im Sommer 1931 zum Ausbruch kam, ſei keine Einzelerſcheinung, ſondern ſei auch in ande⸗ ren Ländern zu beobachten geweſen. Die Gründe für dieſe Kriſis lägen darin, daß, ge⸗ ſtützt und gefördert durch die ſinnloſe Nachkriegs⸗ politik der Siegerſtaaten alle vernünftigen Geſetze des Bankweſens mißachtet wor⸗ den ſeien. Man könne nicht mehr Geld ſchaffen, als der Verkehr in Gütern und Dienſten benötigt. Geld ſtelle nur Ausdruck für Güter dar, nicht aber ein Gut an ſich. Kurzfriſtiges Leihgeld dürſe nicht lang⸗ friſtig angelegt werden. Alle dieſe elementaren Grundſätze des Geld⸗ und Bankweſens ſeien über den Haufen geworfen unter dem Druck einer Politik, die mehr aus den Beſiegten herauspreſſen wollte, als dieſe je lei⸗ ſten konnten. Die Bankenkriſis ſei ferner nicht ſo ſehr durch eine falſche Organiſation des Bank⸗ weſens, ſondern durch das Verſagen der lei⸗ tenden Menſchen im Bankgewerbe gegenüber den inneren und äußeren politiſchen Gewalten ver⸗ urſacht worden. Dieſem Mißſtand könne man nicht durch eine Veränderung der äußeren Organiſations⸗ ſormen beikommen. Daher ſei auch die Frage der Verſtaatlichung oder umgekehrt die Zurückdämmung der Verſtaatlichung nicht von aktuellem Intereſſe. Die unmittelbare praktiſche Aufgabe einer Bau⸗ kenreſorm beruhe nicht in dem Erſatz der einen Organiſationsform durch eine andere, ſondern an der Spitze ſtehe die Forderung einer Reſormierung der Geſinnung. Und wenn von einer national⸗ ſozialiſtiſchen Bankreſorm geſprochen werde, ſo muß man ſich vor Augen halten, daß Nationalſozialis⸗ mus nicht ein äußeres Syſtem, ſondern innere Ge⸗ ſinnung ſei. Mit dieſer inneren Geſinnung die Lei⸗ ter und Träger des Geld⸗, Kredit⸗ und Bankweſens zu erfüllen, ſei die eigentliche Aufgabe der Bank⸗ reſorm. Wenn man das Bankweſen wie alle wirtſchaft⸗ lichen Einrichtungen als dienendes Glied zum hohen Zweck der Wohlfahrt eines Volkes anſehe, ſo werde man ſich auch von den umlaufenden Schlag⸗ worten befreien können. Eine grundſätzliche Ein⸗ ſtellung gegen das Kapital ſei ſinnlos. Der Spaten des Gärtners, der Pflug des Bauern, die Maſchine des Induſtriellen und das Gold des reichen Mknnes ſeien alles Kapitalgüter, die ihre volkswirtſchaftliche Berechtigung haben, wenn ſie durch Arbeit gewonnen ſind. Darum ſei das Ausleihen ſolcher Güter und die Entrichtung eines Entgeltes für ſolche Leute unentbehrlich für den Fortſchritt jedes Volkes. Leihkapital ſei nützlich und die Zahlung von Zinſen ſei notwendig, wenn man Leihkapital verwenden wolle. kurzfriſtigen Kaſſengelder kurzfriſtig anlegen. Wenn man andererſeits mit Recht von einer das, daß man dem Beſitzer des Leihkapitals keinen beherrſchenden Einſluß auf die Wirt⸗ ſchaft eines Volkes zuerkennen könne, ſondern daß man die Nutzung dieſes Leihkapitals dem Intereſſe der Geſamtheit unterordnen müſſe. Dr. Schacht wandte ſich dann gegen die Entwick⸗ lung, die das Bankweſen im letzten Abſchnitt der liberaliſtiſchen Wirtſchaftsperiode vor dem Kriege und vor allem in der marxiſtiſchen Periode nach dem Kriege genommen habe, nämlich die immer ſtärkere Zuſammenballung von Rieſenbanken, die nur zu oft das Mittel der Kreditgewährung zu einem Mittel der Einflußnahme auf die Pro⸗ duktionsgeſtaltung mißbraucht hätten. Bei der Neu⸗ geſtaltung des deutſchen Bankweſens im national⸗ ſozialiſtiſchen Sinne ſei die Pflege eines leiſtungs⸗ fähigen Geld⸗ und Kapitalmarktes ein grundlegen⸗ des Erfordernis. Geld⸗ und Kapitalmarkt müßten für ihre bei⸗ den, von einander völlig verſchiedenen Aufgaben getrennt gehalten werden. Vor allem die Sparkaſſen müßten die ihr anver⸗ trauten langfriſtigen Spargelder langfriſtig und die In gleicher Weiſe müßten auch alle ſonſtigen Bankinſti⸗ tute arbeiten. Auf dieſe Weiſe werde das geſamte Sparkapital, das ſeiner Natur nach langfriſtig ſei, für den Wiederaufbau des Kapitalmarktes zur Verfügung ſtehen. Der Reichsbankpräſident warnte ſodann vor einem überſtürzten willkürlichen Eingriff in die beſtehenden Zinsverhältniſſe, durch den der natürliche Geſundungsprozeß des Geld⸗ und Kapitalmarktes nur gehemmt würde. Dr. Schacht wandte ſich dann dem Problem der Regionalbanken zu, für deren Erhaltung und Stärkung er beſonders eintrat. Auch die wertvollen Dienſte des Privatbankiers für die örtliche Kredit⸗ verſorgung wurden vom Reichsbankpräſidenten voll anerkannt. Der Reichsbankpräſident begrüßte ferner die Be⸗ Schul⸗ Brechung der Zinsknechtſchaft ſpreche, ſo heiße ſtrebungen nach einem engeren ſtändiſchen 9/ ſammenſchluß des Bankweſens unte der Kontrolle des Staates, wodurch es aum, zu einer Regelung der Wettbewerbsfrage und* einer Umgeſtaltung der geſamten Perſonalfragen kommen werde. Beſonders der Nachwuchsfrage müſſe man Beachtung ſchenken. Die jungen Ban beamten müßten wieder mehr Gelegenheit bekommen, Erfahrungen im Auslande zu ſammeln. Schließlich müſſe eine ſtändiſche Berufsvertretung des Ban weſens ihr Augenmerk ganz beſonders der Wah⸗ rung der Standesehre zuwenden. Das Eindringen fachlich ungenügend vor⸗ bereiteter und charakterlich ungeeigneter Elemente in das Bankweſen müſſe verhin⸗ dert werden. Das Schriftleitergeſetz ſei ein Beiſpiel für eine derartige Regelung. Von einem Ausbau der ſtaatlichen Aufſich! über das Bankweſen dürfe nicht abgeſehen werden, ohne dadurch allerdings die Initiative des deutſ Bankweſens in Feſſeln zu ſchlagen. Dr. Schacht ſchloß mit der Feſtſtellung, daß die bisherige deutſche Bankführung in entſcheidenden Punkten gegenüber den Aufgaben einer gewandelten Zeit verſagt habe. Die deutſchen Bankführer der Zukunft müſſen ſich ihre Anerkennung durch und Gemeinſinn neu erkämpfen. Reichshandwerksführer Schmiot — Berlin, 27. Januar⸗ Geſtern fand im Reichswirtſchaftsmini⸗ ſteri um die feierliche Einführung des Reichs⸗ handwerksführers und ſeines Stellvertrete ſtatt. Die beteiligten Miniſter haben, ausgehend von dem Gedanken, daß ein Handwerksmeiſter ſelbſt der Führer des Deutſchen Handwerks ſein müſſe, den Spenglermeiſter Schmidt, M. d. R.(Wiesbaden), für dieſen bedeutungsvollen Poſten auserſehen. Der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt hat am Freitag im Beiſein von Vertretern des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums, des Reichsarbeitsminiſterium? und des Handwerks die neuen Führer des Deutſchen Handwerks zur Entgegennahme ihrer Beſtallungs“ urkunden empfangen. Er hat dem bisherigen Präſt⸗ denten des Reichsſtandes des Deutſchen Handwerks, Herrn Dr. v. Renteln, ſeinen warm empfundenen Dank für die aufopferungsvolle Arbeit, die er ge⸗ leiſtet hat, ausgeſprochen und hat an den bisherigen Präſidenten des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbe kammertags, Bäckermeiſter Pflugmacher, freund⸗ liche Worte des Dankes beim Scheiden aus ſeinem Amt gerichtet. An den neuen Reichshandwerksführer, Reichstagsab. Schmidt, richtete er herzliche Worte der Begrüßung. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß Handwerk unter ſeiner neuen Führung in dem all gemein ſichtbar gewordenen Geſundungsprozeß vor⸗ anſchreiten und ſich gedeihlich weiter entwickeln möge Zum Stellvertreter des Reichshandwerksführers der Reichswirtſchaftsminiſter den bisherigen Vize“ präſidenten des Reichsſtandes des Deutſchen Hand⸗ werks, Karl Zeleny, ernannt. Dollfuß will„ſäubern — Wien, 27. Januar. 3 In Regierungskreiſen beſteht, wie verlautet, gegenwärtig der Plan, dem Perſonalkommiſ⸗ [[far der Bundesregierung, Dr. Arbogaſt Fleiſch, außerordentlich weitgehende Vollmachten zu er⸗ teilen, die es dem Kommiſſar ermöglichen ſollen, eine vollſtändige Säuberung der geſamten Be⸗ amtenſchaft von allen„ſtaatsfeindlichen Elemen“ ten“ vorzunehmen. Weiter ſoll der Plan eines verſchärften Vor⸗ gehens gegen diejenigen Richter beſtehen, die durch ihr Verhalten in politiſchen Prozeſſen eine ablehnende Haltung gegenüber den Abſichten der Regierung gezeigt haben. Insbeſondere ſo gegen diejenigen Richter vorgeganigen werden, in Prozeſſen gegen Nationalſozialiſten freiſprechende Urteile gefällt haben. In einer mehrſtündigen, zum Teil recht lebhaften Sitzung beſchäftigte ſich tatſächlich der Miniſtex“ rat am Freitag eingehend mit einem Bericht über die Maßnahmen für die weitere Aufrechterha tung der öſſentlichen Ruhe und Ordnung, Der Miniſterrat beſchloß eine Verordnung, nach der die rechtskräftige Beſtrafung wegen beſtimmter Verſtöße gegen Regierungsverordnungen für Per⸗ ſonen, die in einem öffentlich⸗rechtlichen Dienſtverhältnis ſtehen oder aus einem ſol⸗ chen Verhältnis heraus ein Ruhegehalt beziehen, den Verluſt ihres Amtes und aller Gara ſchließenden Anſprüche zur Folge hat, wenn Bundeskanzleramt den Eintritt dieſer Rechtsfolgen beſtimmt. Dieſe Verordnung läuft bis einſchließlich Juni 1934. Zur Beratung der Vorlage über Maß⸗ nahmen gegen„ſtaatsfeindliche“ Bundesangeſtellte wurde ein Miniſterausſchuß eingeſetzt. Im Lauſe des Miniſterrats haben ſich Miniſter Dr. Kerber und Staatsſekretär Dr. Glas, die beiden Vertreter der Nationalſtändiſchen Front im Kabi⸗ nett, entſchloſſen, ihr Rücktrittsgeſuch zurückzuziehen, das ſie wegen der von der Regierung gegen „ſtaatsfeindlichen“ Beamten geplanten Maßnahmen zu ſtellen beabſichtigt hatten. eeeeneeene 15 Zuchthaus für einen Landesverräter Auch verſuchter Landesverrat ſoll künftig mit dem Tode beſtraft werden Meldung des DNB. — Berlin, 27. Januar. Der erſte Strafſenat beim Kammergericht verur⸗ teilte am Donnerstag einen im Geheimen Staatspolizeiamt beſchäftigten Ange⸗ ſtellten beſondere Vorſicht hat walten laſſen, ſo daß ſich zuläſſigen Höchſtſtrafe von 15 Jahren Zuchthaus. Der Generalſtaatsanwalt beim Kammergericht hatte wegen Verbrechens gegen das Spionagegeſetz, das das Gericht als nicht erwieſen anſah, die Todesſtrafe beantragt. Hierzu hören wir: Da das Geheime Staatspolizei⸗ amt bei der Auswahl ſeiner Beamten und Ange⸗ ſtellten beſondere Vorſicht hat walten laſſen, ſo daß tatſächlich nur bewährte Kräfte in der Be⸗ hörde befinden, konnte die landesverräteriſche Hand⸗ lungsweiſe des verurteilten Angeſtellten ſofort beobachtet werden, ſo daß von dem Verurteilten keinerlei Schaden angerichtet werden konnte. Am Donnerstag, den 18. d.., wurde der Täter feſtgenommen. Die Ermittlungen wurden derart 115 ſchleunigt geführt, daß der Oberreichsanwalt berei am nächſten Tage das Verfahren an den General/, ſtaatsanwalt beim Kammergericht abgab, der— ohn Eröffnung der Vorunterſuchung zu beantragen— o, fort die Anklage erhob, ſo daß der Tat bereits ein, Woche ſpäter die Sühne ſolgen konnte. Verfahren 175 Urteil ſtellen wegen ihrer bisher einzig daſtehende beſchleunigten Behandlung einen Markſtein in Geſchichte der Strafverfolgung dar, der, wie zu er⸗ warten iſt, ſeine Nachahmung auch in künftigen Landes⸗ und Hochverratsprozeſſen finden wird. Der preußiſche Miniſterpräſident, der bereits dem Reichskanzler in dieſer Angelegenheit Vortrag ge“ halten hat, wird dieſen Fall zum Anlaß nehmen, geeignete Schritte zu unternehmen, um auch für ver⸗ einzuführen. Leiſtung *—— — 5 40 ſuchten Landesverrat die Todesſtrafe c· en, die en er 7 * S oS Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 435 Die Siadiseiie Mannheim, 27. Januar. Feierliche Fahneneinholung Am Todestage Friedrichs des Großen und des Püutbeugen Herbert Norkus wurden, wie mitgeteilt, urch den Reichsjugendführer Baldur von Schirach n der Garniſonkirche zu Potsdam 342 Fahnen der muen, 00 der Hitler⸗Jugend geweiht. Die Fahnen⸗ 00 nungen haben dann ihre Fahnen in Beſitz ge⸗ mmen, um ſie ihren Kameraden zu überbringen. 91 Fahne des Mannheimer Banns der tler⸗Jugend wurde geſtern abend feierlich 5 Bahnhof eingeholt. Von allen Teilen der Stadt de rſchierte die Hitler⸗Zugend zum Bahnhofsplatz, ſſen öſtlicher Teil durch die Polizei unter Verwen⸗ von weiß⸗roten Abſperrbalken abgeriegelt war. um 19.56 Uhr in Mannheim eintreffenden Ber⸗ er Schnellzug war ein Wagen beigeſtellt, in dem er Ureborbnungen Platz genommen hatten, die mit 80 eberführung ihrer Fahnen in die Heimat be⸗ 10 waren. Nachdem ſich die Mannheimer von 80 weiterreiſenden Kameraden verabſchiedet hat⸗ u, erfolgte die Verbringung der Fahne des Mann⸗ 0 Bannes und zweier weiterer Fahnen unter renbegleitung nach dem Bahnhofsplatz. Der uſikzug der SS⸗Standarte 92 und ein Spielmanns⸗ — der Hitler⸗Jugend ſpielten einen ſchneidigen rſch, als Bannführer Lampart dem Oberbann⸗ brer Bauer Meldung erſtattete:„Zurück von der ahneneinholung“. ** Fahne des Mannheimer Banns wurde dann —— ront der Hitler⸗Jugend und des Jungvolks getragen, die in der Friedrichsfelder Straße 5 der Eilguthalle Aufſtellung genommen hatten. 8 er Mitte angelangt, ermahnte Oberbannführer 0 die Jugend, der geweihten Fahne ſtets treu 0 6 leiben. Er erinnerte die Hitler⸗Jugend an die der Fahne, die als Symbol des geiſtigen ens den preußiſchen Aoͤler Frieoͤrichs des Gro⸗ ſrschen; als Symbol ſoldatiſcher Treue und ſoziali⸗ Schiut Kämpfens Schwert und Hammer trägt. Zum Peig 6 ermahnte Oberbannführer Bauer, der Fahne mit Ehrfurcht zu begegnen. Hierauf wurde die ront zu Ende abgeſchritten. 93 Vorantritt des Spielmannszuges, der SS⸗ N 0 und der Fahnen erfolgte bei Fackelſchein arich durch die Stadt. Der Weg führte über en Kaiſerring ducch die Planken, die Heidelberger. Straße und Breite Straße nach dem Luiſenring zum * Jugend. Eine dichte Menſchenmenge bil⸗ — in den Straßen Spalier und grüßte mit hobenem Arm die vorüberziehenden Fahnen. Funge Winterhelfer wollte leugnen, daß ſich die Jugend im währte gegen Hunger und Not hervorragend be⸗ —— Man braucht nur an ihre unermüdliche Sam⸗ i0—— im Theater zu denken. Auch geſtern gaben 9183 interbelſer und ⸗helferinnen wieder Proben melbnSfers. Mit den blauen Blumen und den Sam⸗ An—— zogen ſie zu zweien von Haus zu Haus. —— Abſchlüſſen baten ſie freundlich für die be⸗ — Auslandsdeutſchen. In der Mittelſtraße be⸗ —— ſich zwei ganz kleine Knirpſe, die ihren Blu⸗ 9 8 ſchnell abgeſetzt hatten.„'r müſſe neie —— 0 holen, ſunſcht krigge mir nix mehr“, meinte Man— kleinen Sammler. Schon rannten ſie weg. meleif arf hoffen, daß die Erwachſenen dieſen Sam⸗ ſer durch reichliche Spenden belohnt haben. Inventur! Inventur! Heute früh hat der Anſturm auf die Mannheimer Geſchäfte begonnen Inventur! Inventur! So verkünden es ſeit geſtern die Schilder an den Häuſerfronten und die Plakate an den Geſchäften. Für manche Hausfrau kam dieſe Anzeige etwas überraſchend, denn es war ganz ſtill um den Inventurverkauf geworden, nachdem einmal bekannt geworden war, daß man eine Verlegung des in früheren Jahren beſtimmten Termins aus wirt⸗ ſchaftlichen Gründen angeoroͤnet hatte. Man wollte mit dieſer Verlegung vor allen Dingen verhüten, daß Käufe, die für die Weihnachtsſeſttage getätigt worden wären, auf die erſte Januarwoche verſchoben wurden. So wurde der diesjährige Inventurverkauf in aller Stille vorbereitet, wie auch Sorge getragen worden war, daß alle Geſchäftsleute gleichzeitig mit ihrer Werbung einſetzen konnten. Es durfte an den Geſchäftshäuſern kein Inventur⸗ verkaufsſchild vor Freitag mittag zwölf Uhr an⸗ gebracht werden, wie es auch nicht geſtattet war, die ſeit Tagen geheimnisvoll verhängten Schaufenſter mit Inventurwaren vor abends ſieben Uhr der Oefſentlichkeit zugänglich zu machen. Auch hinſichtlich der Werbung in der Zeitung waren ganz beſtimmte Abmachungen getroffen. Dadurch wurde geſtern ſchlagartig der Beginn des Inventurverkaufs be⸗ kannt, ſofern die Hausfrauen nicht ſchon durch die verhängten Schaufenſter das kommende Ereignis geahnt hatten. Wenn die Oeſfentlichkeit wenig von dem in Vor⸗ bereitung befinoͤlichen Inventurverkauf merkte, ſo wurde in den Geſchäften umſo eifriger gearbeitet. Die Beſtandsaufnahme machte an ſich ſchon eine Menge Arbeit. Um möglichſt raſch durchzukommen, ſetzte man in einigen größeren Geſchäften Hilfs⸗ kräfte ein. Aufgabe der Geſchäftsinhaber oder der Ge⸗ ſchäftsführer war es, rechtzeitig die Waren zu beſtimmen, die in den Inventurverkauf geworfen werden ſollten und daher im Preiſe zurückgeſetzt werden mußten. Ueber die für den Inventurverkauf zugelaſſenen Waren gab es genaue geſetzliche Beſtimmungen, denn man wollte verhüten, daß auch gangbare Waren, die nicht oͤen Einflüſſen der Mode unterwor⸗ fen ſind, in den Inventurverkauſ gebracht wurden. Zugelaſſen waren lediglich die Artikel, deren be⸗ ſchleunigte Veräußerung nach den Ergebniſſen der Jahresinventur geboten erſchien. Neue Waren, die für das Frühjahr 1934 hereingenommen wurden und Markenartikel durften nicht in oͤen Sonderver⸗ kauf einbezogen werden. Daß auf der ganzen Linie der Inventurver⸗ kauf vorbereitet worden war, ging aus der raſchen Anbringung der Werbetafeln am geſtrigen Mittag hervor. Bei einem Gang durch die größeren Ge⸗ ſchäfte kannte man ſich überhaupt nicht mehr aus. Waren doch faſt alle Verkaufstiſche mit großen Tü⸗ chern bedeckt, die geheimnisvoll das verhüllten, was die Hausfrauen am heutigen Tage in Erſtaunen ſetzen ſollte. Mit Hochoͤruck hatte man in den letzten Tagen gearbeitet, um die Preisauszeichnungen zu ändern. Rückſichtslos ließ man den Rotſtiſt walten. Große Ziffern wurden durchgeſtrichen und kleine Zahlen dafür eingeſetzt. Selbſtverſtändlich konnte keiner der Geſchäftsleute willkürlich die Preiſe her⸗ unterſetzen, ſondern mußte mehr denn je ſehr ſcharf rechnen. Wenn auch einige Waren mit Verluſt ab⸗ geſetzt werden müſſen, ſo bleibt doch ſtets die kauf⸗ männiſche Kalkulation oberſter Grundſatz. Auch in den kleinen Geſchäften ging es ſehr rührig zu, denn der Inventurverkauf gab jedem Geſchäftsmann der in Betracht kommenden Geſchäftszweige die Möglich⸗ keit, ſeine Leiſtungsfähigkeit unter Beweis zu ſtellen. Wie groß das Intereſſe des kaufenden Publikums für den Inventurverkauf iſt, konnte ſchon geſtern abend erkannt werden. Als mit dem Glockenſchlag ſieben Uhr einige Vorhänge vor den Schaufenſtern weggezogen waren, ſammelten ſich bereits die erſten Neugierigen, die ſehr gründlich die Preiſe einer kri⸗ tiſchen Betrachtung unterzogen. Deutlich war die Feſtſtellung zu machen, daß Licht die Leute lockt. Sah es doch zwiſchen fünf und ſieben Uhr ſehr eigen⸗ artig in den Hauptverkehrsſtraßen aus, da keines der bereits fertiggeſtelltenſſ Schaufenſter erleuchtet war und nur hier und da bei einigen Nachzüglern noch hinter den herabgelaſſenen Vorhängen gear⸗ beitet wurde. Trotz des ſpäter einſetzenden Regens wurde der Andrang vor den Geſchäften immer grö⸗ ßer. Zweifellos waren ſehr viele Hausfrauen eigens in die Stadt gegangen, um eine Vorbeſichti⸗ gung vorzunehmen und die günſtigſten Einkaufs⸗ gelegenheiten auszukundſchaften. Ein Rundgang zeigte, daß die Geſchäftsleute wirk⸗ lich mit den Preiſen ſehr heruntergegan⸗ gen ſind und alles taten, um die Kaufluſt zu beleben. Bei der Ausſtattung der Schaufenſter legte man weniger Wert auf eine vornehme Aufmachung, ſon⸗ dern man beſchränkte ſich darauf, möglichſt viel in geſchmackvoller Zuſammenſtellung zu zeigen. Es dürfte kein Zweifel darüber beſtehen, daß jetzt die beſte Gelegenheit geboten iſt, den Bedarf zu decken und„Erſatzbeſchafſungen“ vorzunehmen. Auch bei einem kleinen Geldbeutel kann man ſich an dem Inventurverkauf beteiligen. Ein Blick auf die Preiszuſammenſtellungen in den Anzeigen in der NMz genügt, um dieſe Behauptun⸗ gen zu beweiſen. Auch ein Blick in die Schaufenſter ſagt ſchon alles. Gibt es doch Mäntel von.75 Mark ab und wer etwas mehr Geld zur Verfügung hat, kann ſich den Pelzmantel nebenan für 190 Mark erſtehen. Ganz hübſche Straßenkleider gibt es in allen Farben ſchon von 1,90 Mark ab, und wer gar ein einfaches Hauskleid benötigt, braucht nicht mehr als 75 Pfennig auszugeben. Wer ſeinen Kindern ein Taſchentuch für 5 Pfennig kauft, braucht nicht zu ſchelten, wenn einmal eine Verluſtanzeige einläuft. Auch in Stoffen zu Kleidern, in Weißzeug und anderen Dingen ſind Preisherabſetzungen eingetre⸗ ten, die unbedingt zum Einkauf anreizen. Selbſt⸗ verſtändlich iſt für die Herren der Schöpfung auch geſorgt; ſie können ebenfalls die von ihnen benötig⸗ ten Kleidungsſtücke zu herabgeſetzten Preiſen ein⸗ kaufen. Pünktlich, zur ſeſtgeſetzten Stunde, begann heute früh die große Inventurverkaufsſchlacht. Frühzeitig machten ſich die Hausfrauen auf den Weg, denn es hat ſich auch daran nichts geändert, daß, wer zuerſt kauft, am beſten kauft. Die Vorräte ſind aber ſo groß, daß unter allen Umſtänden auch in den nächſten Tagen die Hausfrauen zufriedengeſtellt wer⸗ den können. j. & Die Linie 15 der Straßenbahn fährt auf Wunſch verſchiedener Fahrgäſte von Montag ab an Werk⸗ tagen von Betriebsbeginn bis.33 Uhr ab Tatterſall über Strohmarkt zur Rheinſtraße, in der übrigen Zeit wie bisher zum Marktplatz. * Seinen 75 Geburtstag feiert heute Herr Leopold Berberich, Straßenbahn⸗Kontrolleur a.., U 4, 3. Wir beglückwünſchen den noch ſehr rüſtigen Jubilar, der ſchon bei der Pferdebahn als Kontrolleur tätig war, herzlich, indem wir der Hoffnung Ausdruck geben, daß ihm ein weiterer recht froher Lebensabend beſchieden ſein möge. * Seinen 70. Geburtstag feiert morgen der frü⸗ here ſtädtiſche Angeſtellte Ludwig Kemptner, Moltkeſtraße 19. Klipp und klar scden wir Ihnen. warum wir ERruxvERE. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte reiſa 9 26. ecanuar, 03, 10 Uh. Cerm. Owolxenlos. Onener O daid dececxt oinig Socoecnt oſtegen * Schnee a caubein æ nedet K cewerOwmnastme.-O S leichter o& massiger Suosd²es Stormschet noroweS die pieue ſuegen mt qem inge die der gen Stauonen zienenoen eath ten geden cie Temperatut an. bie Ciuen verdinden octe aui gieichech aut Rceresnveau umgerechneten Lultaruen Bericht der Oeffentl. Wetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. vom 27. Jau. An der Vorderſeite eines kräfti⸗ gen Wirbels eindringende milde Luft gab auch bei uns ſeit geſtern Anlaß zur Bewölkungszunahme und verbreiteten Niederſchlägen.(In den Niederungen Regen, im Gebirge vielfach Schnee.) Zunächſt ſteigt der Luftdruck von Weſten her wieder an, ſo daß mit einer leichten Witterungsbeſſerung gerechnet werden kann. Doch bleibt das Wetter im ganzen unbe⸗ ſt ändiger als ſeither. Vorausſage für Sonntag, 28. Januar Zeitweilig aufheiternd, doch immer noch leicht unbe⸗ ſtändig und einzelne Niederſchläge. Bei ſüdweſtlichen Winden ziemlich mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Jan. + 3,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Jan. 2,6 Grad; heute früh 78 Uhr 3,3 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 4,7 Millimeter; das ſind 4,7 Liter je Geviertmeter. Schneeberichte vom 27. Januar 1934, 8 Uhr morgens „Feldberg: ſtarker Schneeſall,— 2 Grod, Schneehöhe 70 Zentimeter, davon 17 Zentimeter Neuſchnee, Schi ſehr gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 50 Zenti⸗ meter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Schi ziemlich gut. Unterſtmatt: ſtarker Schneefall,— 1 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Jannar. Rhein⸗Pegel 23.24.25. 20. 27. Neckar⸗Veael 24 25 26 27. Rheinfeiden 1,7,.80.84 1,83 1,70 Breiſach...02 90,90 0, 830,80 0,74][ Mannyeim. 2,88.652,47.30 8 2535 ,22 2,122.10 3,00 Jagſtfeld. 1,04 0,93 0,83 0,82 Maxau..20.033.89 3, 80 3,75JJ Seilbronn. 1, 41.23/1,19/1,10 Mannheim..13ʃ2 852062.492.37JJ Plochingen 0,400,320.27/0/26 Kaub..58 2,26— 1,771,59J] Diedesheim..211,09/0,940.92 Köln.. 3,31/3.02ʃ2,551 2,10.84 Herren-Winter-Ulster -Qualiiät diesen Inventur-Verkcui veranstalten: quie Sircpczie i1ten Wu bab⸗ Wwennürin Herren-Sdcco-Anzüge 23 BB 1 besonders preiswerte Quclitätt Herren- und Knaben-KNeidung. die uns wert⸗ vollen Rerum wegnimmt: die rccus muß- rcrusl- denn 43.— wir brauchen diesen Rqum für neue Ware, die wir in Auitrag ccaben, und durch die vrir Tau- senden von Händen neue Arbeit schenkten. Alle sollen kcœufen können, darum haben wir die Preise aller zum Inventur-Verkauf zu- gelassenen Waren bis an die Grenze des Erträçlichen zuscmmengestrichen. 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Ein Radfahrer, der in den geſtrigen Abendſtunden auf der Schloßgartenſtraße vor einem in Fahrt befindlichen Straßenbahnzug die Fahrbahn überqueren wollte, wurde hierbei vom Straßenbahnzug erfaßt und einige Meter geſchleift, wobei er ſchwere Kopf⸗ und innere Verletzungen er⸗ litt. Der Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraft⸗ wagen der Berufsfeuerwehr in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen wurden ge⸗ ſtern acht Perſonen in Schutzhaft genommen. * Ein beſonders unterhaltſamer Nachmittag wurde geſtern in der„Libelle“ den Kindern geboten, die ſich an dem Maskenkränschen beteiligten. In dem geſchmackvoll geſchmückten Raum entwickelte ſich ſo⸗ gleich ein frohes Treiben, das in einer Ballonſchlacht und einem großen Umzug Höhepunkte erreichte. Ein Spaßmacher gab ſich rechte Mühe mit den Kleinen und regte ſie zu allerlei Kurzweil an, wenn die Kapelle nicht zum Tanz ſpielte. Eine große Freude hatten die Kinder an dem Varieté⸗Programm, das ihnen obendrein geboten wurde. Die bewunderns⸗ werten Leiſtungen des Fangkünſtlers Hauenſtein, die heiteren Hexereien des Zauberers Balton und endlich die vielſeitigen Kunſtſtücke der Ponys fan⸗ den begeiſterten Beifall der großen und kleinen Gäſte. Bis Faſtnacht werden nun jeden Montag und Frei⸗ tag ſolche Kinder⸗Maskenkränzchen in der„Libelle“ ſtattfinden. Mit großem Stolz laſſen ſich die kleinen Kaminfeger und Rokokodamen, die Trapper und In⸗ dianer bewundern. Spaß, wenn ſie vor ſo vielen Zuſchauern ſelbſt ein bißchen Zirkus ſpielen dürfen. * In der Poſtbeförderung nach Chile iſt eine Aenderung eingetreten. Nach einer Mitteilung der Poſtverwaltung von Argentinien iſt die Eiſenbahn⸗ verbindung von Buenos Aires über die Anden vor⸗ übergehend aufgehoben; der Zeitpunkt der Wiederein⸗ richtung iſt unbeſtimmt. Die Briefpoſt für Chile wird bis auf weiteres über Neuyork und durch den Pa⸗ namakanal geleitet. Pakete für Chile werden mit den von deutſchen Häfen nach der Weſtküſte von Süd⸗ amerika fahrenden Schiffen der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie, der Kosmos⸗ und Roland⸗Linie ſowie des Norodeutſchen Lloyd ſbefördert. Sie haben einen beſonderen Ein gefährlicher Heiratsſchwindler Bier Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für einen Anverbeſſerlichen Wie leicht es manche Frauen berufsmäßigen Hei⸗ ratsſchwindlern machen, zeigte die Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht am Freitag nur zu deutlich. Es iſt faſt unbegreiflich, daß eine Frau, die erſt vor einem Jahr an einen Heiratsſchwindler über 5000 Mk. verlor, zum zweiten Male 2800 Mk. an einen ſolchen Schwindler gab. Dieſe Frau, eine Witwe mit erwachſenen Töch tern, lernte den 40 Jahre alten„Laboranten“ Georg Kiefer am Pfingſtdienstag(6. Juni 1933) im Schloßgarten kennen. flößte der Frau raſch Vertrauen ein. Wie alle dieſe Schwindler hatte er angeblich eine gutbezahlte Stel⸗ lung. Er gab ſich als Laborant mit einem Monats⸗ gehalt von 200 Mk. aus. Nebenher würde er noch einen Schuhhandel betreiben, der ganz gute Einnah⸗ men abwerfe. tauchte auch hier, wie in allen ähnlichen Fällen be⸗ reits nach einigen Tagen auf. In der erſten Liebe einige Hundert Mark. gab die Frau unbedenklich Nur zu bald mußte ſie erkennen, daß ſie von Kiefer in der gemeinſten Weiſe angelogen worden war. Aber trotzdem gab ſie weitere Beträge an den Schwindler. Als das Darlehen über 1000 Mark ange⸗ wachſen war, kamen der Frau, die erſt ein Jahr vor⸗ her durch einen bekannten Heiratsſchwindler, der zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, um über 5000 Mark betrogen wurde, Bedenken. Immer wieder ſtellte Kiefer das gutgehende Schuhgeſchäſt in den Vordergrund, das am Ende große Ge⸗ winne abwerfen werde. Nur um das bis dahin hergegebene Geld zu retten gab die Frau immer neue Darlehen. Die Liebe hatte ſchon längſt der Angſt um das Geld Platz gemacht. Immer wieder verſtand es aber Kiefer neue Summen zu erhalten. Es würde zu weit führen, wenn man hier auf die Einzelheiten, unter denen ſich der Angeklagte immer wieder Geld herausſchwindelte, eingehen wollte. Seine Schmeiche⸗ leien verfehlten auf die einfältige Frau auch ſpäter nie ganz ihre Wirkung, ſo daß er am Schluß ohne die Silberbeſtecke und den Schmuck 2800 Mark er⸗ gaunert hatte. Um die Frau wegen des Schuhge⸗ ſchäftes ſicher zu machen ließ er ͤurch einen Bekann⸗ ten Sch., der mit ihm auf der Anklagebank ſaß, einen Aniverſum:„Glückliche Reiſe“ Auch im Film iſt dieſe von buntem Operetten⸗ flitter umgebene exotiſch⸗hamburgiſche„Reiſe von Künneke„glücklich“ geworden Ja, wirklich, die auf der Bühne mit ſo großem Beifall begrüßte Operette, die endlich einmal mit dem falſchen ſüß⸗ lichen Zauber wieneriſcher und balkaneſiſcher Schlöſ⸗ ſer, mit Giglos; Zarewitſchen und Großfürſtinnen Schluß gemacht hatte, iſt auch auf der Leinwand unter⸗ den geſchickten Händen Alfred Abels, der hier eine glänzende Probe ſeines Regievermögens gab, zu einem flotten melodiöſen Spiel geworden. Es iſt auch nicht ſehr ſchwer geweſen, aus dieſer ſcharmanten „glücklichen Reiſe“ einen Filmſchlager zu zaubern, denn Eduard Künneke hat wirklich eine ganz reizende Muſik komponiert, die glitzert, die mouſſiert, die fröhlich macht, wenn ſie Saxophone, Geigen, Bäſſe und Trompeten ſervieren. Die höchſt amüſante Geſchichte von den beiden Freunden, die ſich ihre Herzen im Urwald vor Sehn⸗ ſucht nach den geliebten Frauen zermartern, die im fernen Hamburg immer wieder ſo rührend ſüße Briefe ſchreiben, ſie ſind ganz wie in der Operette auch hier im Film Mittelpunkt aller Handlung. Natürlich kann der Regiſſeur Abel dank den tech⸗ niſchen Möglichkeiten der Filmkamera weſentlich mehr exotiſche Atmoſphäre vorgaukeln als ſeine Kollegen von der Theaterbühne. Er hat dieſe Mög⸗ lichkeit denkbar glücklich ausgenützt und die Muſik malte dazu ſo etwas wie ſubtropiſchen Hintergrund, vor dem allerhand ſchokoladenbraune Indios aus wildeſtem braſilianiſchem Gran Chaco herumtoben. Es entwickelte ſich hier wie im Theater: Die beiden Freunde gondeln auf dem Steamer eines guten Onkels quietſchvergnügt nach Hamburg und landen ein jeder vor dem bewußten Reiſabüro, in dem die kleine Frau ſitzt, die die ganze ſich jetzt entwickelnde heilloſe Herzensverwirrung angeſtiftet hat. Natür⸗ lich kommt es im Film erſt recht zu einem happy end. Das kleine brünette Mädel mit der großen Sehnſucht nach„drüben“ und ihre platinblonde Freundin, die eigentlich den ſchwerreichen Junggeſellen heiraten ſollte, kriegen die beiden netten Jungs, die direkt aus dem Buſch in die Weltſtadt an der Elbe gekommen ſind⸗ Magda Schneider und Max Hanſen, zwei ſo liebenswerte Künſtler, ſind die eigentlichen Trä⸗ ger dieſer Handlung. Hanſen blendet geradezu als der elegante Tenorbuffo, den mir vom Theater her ſchätzen lernten, mit dem Vortrag der muſikaliſch ſo nett gelungenen Schlagerlieder. Und Magda Schneider gibt ſich faſt ein wenig zu raffiniert, ein wenig zu routiniert, oͤoch mit der ganzen fri⸗ ſchen draufgängeriſchen und ſcharmanten Art, die ſie in allen Filmen ſo beliebt gemacht hat. Sie iſt eine rechte, feſche Hamburger Göre geworden, der man gern den Ulk glaubt, den ſie in langweiligen Stun⸗ den im Schiffahrtsbüro in Szene geſetzt hat. Im zweiten Rang: Carla Carlſen und Ekkehardt Arendt, das zweite Paar, das ſich glücklich nach Ueberwindung einiger Hinderniſſe kriegt. Dazu Paul Henckels als ſympathiſcher Junggeſelle, der eigentlich ſeine„Freiheit“ der kleinen Blonden opfern wollte, Adele Sandrock als famoſe Tante Hen⸗ riette, Hugo Fiſcher⸗Köppe als oller ehrlicher Seemann. Hübſche Bilder von Hamburg, gute Kameraarbeit. Alles in allem ein gelungener Film. Im Beiprogramm: ein maleriſcher Bild⸗ ſtreifen vom Rhein und die Ufa⸗Wochenſchau. cwk. zu. Die biedere Art des Mannes Die augenblickliche Geldverlegenheit der Witwe gekauft hatte. Kaufvertrag mit einer Fabrik aus Pirmaſens auf⸗ ſtellen und mit falſchem Namen unterſchreiben. Sch. gab dieſe Urkundenfälſchung in wohlgeformter Rede Die Frau verlaß ihre Ausſagen, die ſie zu Papier gebracht hatte. Frau trotz der großen Vertrauensſeligkeit, wenn man nicht Dummheit ſagen will, mit der ſie immer wieder hereinfiel, ein gewiſſes Mitgefühl nicht ver⸗ ſagen. Allerdings hätte ſie durch ihre frühere Erfah⸗ rung, die ihr recht teuer zu ſtehen kam, von weiteren Heiratsabſichten mit völlig geheilt ſein können und müſſen. Kiefer hatte aber gerade für ſolche Frauen ein feines Gefühl. Mit großer Sicherheit ſuchte er ſich immer die Opfer her⸗ aus, die Geld hatten und die ihm nur zu leicht ins Garn gingen. Kieſer war natürlich nie einſeitig orientiert. Am 4. Juni, alſo zwei Tage vor der Bekanntſchaft mit der Witwe hatte er, ebenfalls im Schloßgarten, eine 40 Jahre alte Hausangeſtellte kennengelernt, der er den gleichen Roman von ſeiner Stellung und von ſeiner Rechtſchaffenheit erzählte. Mit dieſer Rechtſchaffenheit des Kiefer war es aller⸗ dings nicht beſonders groß beſtellt, denn ſeit 1920 pendelt er zwiſchen dem Gefängnis und der Freiheit hin und her. Die letzte Strafe von 1 Jahr 4 Monaten Geſängnis hatte er erſt am 13. Mai 1933 verbüßt. Auch in dieſem Falle waren Hausangeſtellte, Verkäuferinnen uſw. ſeine Opfer. Er hat auf dieſem Gebiet berejts eine gewiſſe Rou⸗ tine erlangt. Die zweite Freundin vom Schloßgarten, der er auch beim erſten Zuſammentreffen die Heirat verſprach, gab ihm nach und nach ihre geſamten Erfparniſſe in Höhe von 1200 Mark. Zum Schluß gab ſie ihm noch zwei Stücke Kleiderſtoffe, die Kiefer für 8 Mark verſetzte. Großzügig erklärte er ſich in dͤer Verhanoͤlung damit einverſtanden, daß das arme Mäochen die Pſanoͤſcheine ausgehändigt bekommt. Aller guten Dinge ſind oͤreil Diesmal war das „Dritte“ nicht gut, denn es wurde ihm zum Verhäng⸗ nis. Auf irgend eine Weiſe hatte er den Namen einer 38 Jahre alten Hausangeſtellten erfahren. Er verſprach wie immer die Heirat bereits am erſten Tag(17. November) und bat um ein Darlehen von 150 Mark für ſein Schuhgeſchäft. Als Sicherheit bot er ein Motorrad an, das er mit dem Geld Dieſe„dritte Braut“ war nicht ſo vertrauensſelig. Ihr kam die Sache von Anfang an nicht recht geheuer vor. Als Kiefer am 24. November wiederkam, ließ ſie ihn verhaften. Durch Zufall kam dann während der Haft die Gau⸗ nerei an der zweiten Braut und dann auch an der Witwe heraus. Kiefer, der ſchön viele Jahre im Gefängnis zu⸗ gebracht hat, ſieht auf den erſten Blick hin recht ver⸗ trauenerweckend aus. Ruhig und gleichgültig gibt er die Gaunereien in allen Einzelheiten zu. An eine Heirat habe er nur bei der Witwe mit ihrer ſchönen Wohnung und dem eigenen Haus gedacht. Das Mo⸗ torrad habe er ſichergeſtellt, und werde, wenn er wie⸗ der entlaſſen ſei, mit dem Erlös einen Teil ſeiner Verpflichtungen aboͤecken. Außerdem habe er einem Staatsbeamten, den er nicht nennen könne, um ihn nicht auch noch unglücklich zu machen, über 1000 Mark geliehen. Auch dieſen Betrag werde er zum Abdecken der Schulden verwenden. Alles Zu⸗ reden half nichts, er blieb bei ſeiner Weigerung, den Namen des Staatsbeamten nicht zu nennen. Die Schilderung der Witwe, die wie ein Roman mit vielen rührenden Stellen klang, machte auf Kiefer nicht den mindeſten Eindruck. Gleichgültig ging ſein Blick über die ſchwergeprüfte Frau hinweg. Er war ſich aber ſicher der Schwere der in Ausſicht ſtehenden Strafe bewußt. Bei den beiden anderen Mäbchen ſtritt er ab, ihnen die Heirat verſprochen zu haben. 1. Staatsanwalt Dr. Frey wies darauf hin, daß Kiefer ein böswilliger Heiratsſchwindler An beſonders rührſeligen Stellen Gleichzeitig wurde auf mußte ſie über ſich ſelbſt weinen. Man kann dieſer unbekannten Menſchen gend. Mhm., B 1, 6; Friedmann u. Häußler, A. Nauen ſen., Mhm, Di7, 28 L. Kahn u. Co., Mhm.,.3, 20* ſei, den man als Gewohnheitsverbrecher auf lange Zeit von der Oeffentlichkeit abſchließen müſſe. beantragte eine Geſamtzuchthausſtrafe von 4 Jahren, Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte u Sicherungsverwahrung. Gegen den Angeblagte. Sch. ſei auf eine Gefängnisſtrafe von nicht unte 6 Monaten zu erkennen. Das Gericht(Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt) verurteilte Kiefer zu 4 Jahreg Zuchthaus, zu einer Geldſtrafe von 200 und 1 Mark(verbüßt durch die Unterſuchungshaft), Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre⸗ Sicherungsverwah⸗ rung erkannt. Sch. erhielt 6Monate Gefäng⸗ nis, abzüglich 8 Wochen Unterſuchungshaft. aü- NSbAp-Mifteilungen Aus vartetamtlichen Bekenntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An ſämtliche Beitragskaſſierer der Ortsgruppen im Etad gebiet Mannheim u. an die Geldverwalter der SA u. 2 Am 1. Februar um 20 Uhr findet im Kommiſſionszim, mer der Handelskammer Mannheim, L 1, 2, eine wichtihe Beſprechung ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Im Behinde⸗ rungsfalle muß ein Vertreter geſandt werden. Kreiskaſſenverwaltuns · PO 0 Humbolbt. Zum Auswarſch treten die politiſchen Lei⸗ ter ſowie die Amtswalter der Unterorganiſationen Sonntag, W8. Januar, morgens.30 Uhr, auf dem Marktplatz der Neckarſtadt an. Deutſches Jungvolk 3 Jungbaun 1/171. Es iſt allen Fungens und Führern des Jungvolkes unterſagt, Faſtnachtsveranſtaltungen les“ licher Art in Uniform zu beſuchen. Jungbann 1/171. Alle diejenigen Jungens, bie ſich zum Blockflötenkurs gemeldet haben, erſcheinen am Samstag, 27. Jan., nachm. 3 Uhr, im Haus der Ju⸗ Vorhandene Inſtrumente ſind mitzubringen. BDM— Deutſches Eck und Strohmarkt. Hente, Samstag, 19.30 Uhr, Antreten auf dem U2⸗Schulplatz zwecks Beſuchs des Films:„Hans Weſtmar“. 40 Pfg. mitbringen Samstag 27. Jan., 20 Uhr, für Gruppe Lindenhof unb Deutſches Eck. Beide Tage im„Alhambra“. Sonntag, 28. Jan., morgens 8 Uhr, Schulungskurt der Mädelſchaft und ſämtlicher Scharführerinnen 9 Ringes Mannheim⸗Mitte in der Reißvilla, E 7, 20. Kückengruppe Deutſches Eck. Sämtliche Mädels treffen ſich am Montag, 20. Jan., um 3 Uhr im Schloßbof⸗ Nichts mitbringen. Feudenheim. Mädelſchaft I, II und III in reichsein heitlicher Kleidung oder braunem Kleid Sonntag mor⸗ gen 9 Uhr geſchloſſen auf dem Schulplatz antreten. Um 12 Uhr Rückkunft. Feudenheim. Standortführerinnen von Käfertal, Wall⸗ ſtadt, Ilvesheim: Umgehende Angabe der Adreſſen ſämt⸗ licher Schar⸗ und Scharſchaftsführerinnen. ſowie der Heim⸗ abende. Anſchrift: Katharina Kohl, Feudenheim, Wall⸗ ſtadter Straße 59. NSBO Friedrichspark. Montag, 29. Jannar, im Soth „Zum fliegenden Holländer“(Inh. Ph. Keller), C 3, 20, Betriebsverſammlung nachſtehender Betriebszellen: Ferd. Blum, Mannheim, Parkring 31; Geſ. für Feinmechanil, B 7, 17a; Hermann Günther u. Co.,., Reckarhauſen. NSBO und Deutſche Arbeitsfront Samstag, 27. Jan., 20.30 Uhr, im.„Zähringer Hof Generalverſammlung. Unterorganiſationen nehmen reſt⸗ los an dieſer Verſammlung teil. 8 NS⸗Hago Schwetzingerſtadt. Die Geſchäftsſtelle befindet ſich Secken⸗ heimerſtraße 92. Dienſtſtunden der Amtswalter Montag und Donnerstag 19—20 Uhr. Sprechſtunden Montag un Donnerstag 19—20 Uhr. NSKOV Rheinau. Wer überläßt den Kriegsbeſchädigten für ihre Geſchäftsſtelle eine Schreibmaſchine? Telephonruf 481 65.7 Verſammlung Samstag, 10, Februar, 19,30 Uhr, im kal Geißler, Pfingſtberg; anſchließend kameradſchaftliche Beiſammenſein mit Frauen. Mitgliederſperre bei der NSKO Wie die NSKOV mitteilt, hat es eine gründliche Auf⸗ arbeitung aller noch nicht erledigten Mitgliederanmeldungen bei der Zentralkartei erforderlich gemacht, daß vorühel, gehend alle Neuanmeldungen von Mitglie dern geſperrt werden 165 Die Sperre wird vorausſichtlich am 1. April d. J.—31 der aufgehoben werden. Von dieſem Zeitpunkt an werde ausnahmslos Aufnahmegeſuche von der Zentralkortei den NSKO nur noch bearbeitet, wenn dieſe mit den vor, ſchriftsmäßigen Beitrittserklärungen, die vollſtändig lücken los ausgefüllt und mit den Eintrittsmarken verſehen ſein. müſſen, eingereicht werden. Während unseres Iuvenluwerkauies vom 27. Januar bis 5. Februar Günstige Gelegenheit für Damen, Herren u, Kinder Restposten u. Einzelpaare in feinfarbigen Chevreaux Damen-Spangenschuhen, darunter erstkl. Fabrikate G. m. Qu 1,8 h. H. am Markt 4 krals öö, Schwstelnger Stralie 46, Msckaral, heingcldstr. 20 Drucksacken jedet Att liefert schneit und bille Druckerei Dr. Haas, R 1,-6 Einhauf ſchant Arbeit! ERKRUF GWtraben-Anzug 2²³⁰ Fopor-Anzug.. 18.— Szarer Kammg.-Auzug 31⁰ Winter-Ulster 220 Diagonal, uri grau. Paletot 26.— mit Samtkragen babardine Mantel 25.— grau. blau. beige Lederol-Mantel.—- Regen⸗ egen-Mantel.—- „Federleichttt Leder-Weste 2⁰ mit Reißverschluß. 2⁵ Se FSeKKerur — 6 — Samstag, 27. Januar 1934 Nene Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 5. Seite /Nummer 45 Veumlłoclitaæs — Vor einigen Tagen erlebten Beamte des Ber⸗ — Spielerdezernates des Polizeipräſidiums, die — auf einer Razzia durch Neuköllner Lokale befan⸗ —9— unerwartete Ueberraſchung. Als nämlich bei erſolgung eines geflüchteten Bankhalters ein 0 vom Keller bis zum Dach durchſucht wurde, en die Beamten zwar nicht den ausgeriſſenen er, ſtießen aber in der äußerſten Ecke des 5 855 auf einen Mann, der ſich in einem Verſchlag ich niedergelaſſen hatte nud ziemlich vernehm⸗ aß Schlaf des Gerechten ſchlief. Durch einen 8 war die Polizei hier einem Geheimnis auf Geru pur gekommen, das der jäh aus dem Schlaf ttelte ange Jahre ängſtlich für ſich behalten tte. In luftiger Höhe, bei der ſtrengen Kälte im —— bei der großen Hitze unter dem glühend 10 2 Ziegeln in den Sommermonaten, hauſte hier 5 ann, wie ſich herausſtellte, ſchon ſeit acht Jah⸗ n, ohne daß ein Mieter des Hauſes auch nur das „ gemerkt hätte. Das Idyll auf dem Haus⸗ D en iſt nun allzuplötzlich unterbrochen worden. Ber Einſiedler lebte dort oben ganz für ſich. In dem — lag— er hatte ſich ausgerechnet eine Boden⸗ 0 mer des Hauswirts ausgeſucht, die feit 1926 nicht Gorcbetreten worden war— hatte er ſich in einer 8 Lumpen und alte Säcke aufgeſtapelt, die ſein ett bedeuteten. Einige Beſtecks und Trinkgefäße — in einer kleinen Kiſte untergebracht und ſo 101 eckt, daß von draußen niemand etwas erkennen 0 ute. Wie ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat, handelt M ſich bei dem Mann um einen ganz harmloſen 9 lrktballenhelfer, der in der Umgebung der Zen⸗ almarkthalle ſein Geld verdiente und ein ganz an⸗ mbares Auskommen hatte. Die„Wohnung“ in brtder Höhe, für die er keine Miete zu bezahlen ihm chte. hatte er damals ausfindig gemacht, als es 19 ſehr ſchlecht ging, und als er dann wieder Ver⸗ 5 hatte, konnte er ſich von dort nicht mehr tren⸗ T18 In aller Frühe ſchlich er ſich jedesmal über das onhpenhaus nach unten, und wenn er dann täglich ſicht ieiner Arbeitsſtätte heimkehrte, ließ er alle Vor⸗ 2 walten, um nicht von einem Mieter bei ſeinem uſſtieg“ beobachtet und vielleicht verraten zu erden. 2 —— Ein gefährliches Abenteuer hatten zwei Kraft⸗ Kleien auf der Straße von Elaſis nach Diarbekir in en maſien zut beſtehen. Die beiden dicht mit Reiſen⸗ ſtark oſetten Wagen wurden in einer vom Schnee 0 verwehten Senkung von einem großen Rudel einerriger Wölfe angefallen, und zwar gerade in 00 Augenblick, wo der vordere Kraftwagen ſich 0 mit Mühe den Weg durch die Schneewehen bah⸗ 11 n konnte. Einer der größten Wölſe ſprang plötz⸗ ſich mit gewaltigem Satz auf den Führerſitz und bißz 9 im Arm des Fahrers feſt, der gerade noch Zeir atte, den Wagen zum Stehen zu bringen. Während 50 übrigen Reiſenden ſich gegen die Angriffe der 8 ern Wölfe wehrten, beſtand der Fahrer allein nen furchtbaren Kampf mit dem raſenden Tier. erdlich gelang es dem ſtarken Mann, den Wolf an r Kehle zu faſſen und vom Führerſitz hinunterzu⸗ Glendern. In demſelben Augenblick warf er auch n Motor wieder an und fuhr mit ſeinem Wagen Woon, ſo ſchnell es der Schnee geſtattete. Der zweite agen folgte. Nun begann ein Wettlauf zwiſchen en beiden Kraftwagen und den Wölſen, indes die Inſaſſen der Wagen ihre Piſtolen auf die wilden iere abfeuerten, auch mehrere von ihnen erlegten. uölich kam man aus der Senkung heraus an eine ie, ſchneefreiere Stelle, auf der die Kraftwagen mußt ihre höchſte Schnelligkeit einſetzen konnten. Da gebenen dann die hungrigen Wölfe den Wettlauf auf⸗ 4 8 Außerordentlich erſtaunliche Ergebniſſe hat eine Gefänaune gehabt, die völlig unerwartet in einem ennänis auf der Welfare⸗Inſel im Eaſt⸗River bei ſuchuuck durchgeführt wurde. Als Folge der Unter⸗ ſens iſt der Leiter des Gefängniſſes ſeines Po⸗ verh enthoben, der ſtellvertretende Gefängnisleiter a80 aftet und zahlreiche Gefangene ſind in Einzelhaſt — worden. Außerdem wurde eine vorläufige 8 Gefängnisleitung eingeſetzt. Die Zuſtände, die fanz uterſuchungsausſchuß in dem Gefängnis vor⸗ führi waren geradezu unglaublich. Die Gefangenen ten ſen ein durchaus angenehmes Leben und konn⸗ ſaßen vorausgeſetzt, daß ſie genügend Geld be⸗ *3 Luxus leiſten, den ſie ſich wünſchten. So⸗ Mor's rächtliche Mengen Rauſchgifte, wie Heroin und Geſanoium. die gegen entſprechende Bezahlung den Faſt ngenen ausgehändigt wurden, fanden ſich vor. Gege alle Gefangene hatten in ihren Zellen allerlei der— darunter Meſſer und Waffen. Einige worbe⸗ chen Gefangenen hatten ſogar Diener ange⸗ ten en, von denen ſie ſich mit allem, was ſie benötig⸗ e Lin⸗ verſorgen ließen. Außerdem war im Gefängnis 0 Beerſchuftsverhaltnis inſofern aufgerichtet wor⸗ Geſau, 8 die wohlhabenden Gefangenen die ärmeren Häſtlinenen für ihre Zwecke dienſtbar machten. Die ihren—— unterhielten dauernde Verbindung mit Dieſe Baeßgeſellen, die ſich noch in Freiheit befinden. Brieft erbindung wurde in der Hauptſache durch konnt auben hergeſtellt, die ſich die Gefangenen halten ngskle Viele der Gefangenen trugen keine Sträf⸗ eidung, ſondern Anzüge, bunte Sweater und qor Schuhe dieser Ar iSt Desonders qeEEHZeichmet Verkautstelle Mannheim, 0 6, 5(Enge Planken) Jedes Sie Beisetzung des olxcliitelæten Nt In München jand das Staatsbegräbnis für den Architekten Trvoſt ſtatt, der auf Anregung Adolf Hitlers die Inneneinrichtung des Braunen Hauſes und den Entwurf zum Haus der Deutſchen Kunſt ſchuf. Der Führer ſelbſt nahm an dem Begräbnis dieſes wahrhaft deutſchen Baumeiſters teil der es wie kein anderer verſtonden hatte, die künſtleriſchen Ideen Hitlers zu verwirklichen. 000PP0PP0PPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPGPPGPGGPPGPPGGGPPPTPTPT''TfTòTT'''''TTTTT'—òT''TÄ——''''——————bb———————————— Pullover. In erotiſcher Hinſicht hatten ſich in dem Gefängnis unglaubliche Dinge abgeſpielt. Die Ge⸗ ſundheitsverhältniſſe ſpotteten ebenfalls jeder Be⸗ ſchreibung. Die Sträflinge, die von der plötzlichen Unterſuchung ſehr überraſcht waren, da ſie mit der Gefängnisverwaltung unter einer Decke ſteckten, gin⸗ gen vielfach tätlich gegen die Ausſchußmitglieder vor, die ſie mit allerlei Wurfgeſchoſſen bombardierten. * — Die oberen Zehntauſend von Neuyork haben wieder einmal ihre Aufregung, den ſo heiß erſehnten Geſellſchaftsſkandal. Im Mittelpunkt der Affäre ſteht der junge Sohn, John Jacob Aſtor, der am Tage ſeiner Mündigkeitserklärung etwa 8 Millionen geerbt hat. Sein Vater, Colonel John Jacob Aſtor, war bekanntlich bei der„Titanic“⸗Kataſtrophe ums Leben gekommen, und das Vermögen des Kindes war bis zu ſeinem 21. Geburtstag verwaltet worden. Wenige Tage nach ſeinem Geburtstag hatte ſich der junge Aſtor mit einem Mitglied der Neuyorker Ge⸗ ſellſchaft, Eileen Gilleſpie, verlobt. Die Hochzeit hätte am 6. Februar in der berühmten St. Thomaskirche ſtattfinden ſollen. Es war alles bis in die letzten Einzelheiten feſtgeſetzt, die Brautjungfern waren be⸗ reits beſtimmt, ja, man wußte bereits, wohin das junge Paar die Hochzeitsreiſe unternehmen würde. Aber alle Vorbereitungen, die bereits im Gange waren, ſind nun plötzlich abgebrochen und rück⸗ dieſe Hochzeit nie ſtattfinden wird, da das Verlöb⸗ nis angeblich gelöſt worden iſt. Die Neuyorker Ge⸗ ſellſchaft ſteht vor einem Rätſel, zumal man nicht weiß, von welcher Seite der Bruch erfolgt iſt. 4. — Gute und findige Arbeit leiſtete die Kriminal⸗ polizei in München⸗Gladbach bei der Ermittlung eines jugendlichen Erpreſſers. Er hatte einem Amts⸗ walter der NSBO in Wickrathsberg in einem Holz⸗ käſtchen eine Brieftaube durch die Poſt zuſtellen laſſen. An dem Tierchen war eine Tragvorrichtung befeſtigt, in die der Empfänger einen größern Geldbetrag ein⸗ legen ſollte wenn er— ſo lautete die Drohung— nicht ins Konzentrationslager kommen wolle. Die Kriminalpolizei in.⸗Gladbach, der die Sache über⸗ geben wurde, nahm die Taube zunächſt einige Tage in Pflege und traf inzwiſchen ihre Vorbereitungen zur Ueberführung des Erpreſſers. In den Ortſchaf⸗ ten, in denen nach den vorläuſigen Ermittlungen der verdächtige Taubenſchlag zu vermuten war, wurden unter Hinzuziehung von SA⸗Männern Beobachtungs⸗ poſten aufgeſtellt, als man die Taube wieder aufließ. Sie war mit einem roten Seidenband kenntlich ge⸗ macht und konnte von Kriminalbeamten mit einem Feldglas beobachtet werden. Außerdem wurde ihr Flug mit einem Polizeikraftwagen verfolgt. So ge⸗ lang es, ihren Heimatſchlag und ſeinen Beſitzer mit verhältnismäßig geringen Aufwendungen einwand⸗ gen Burſchen, der nach anfänglichem Leugnen ein Geſtändnis ablegte. Er wird ſich demnächſt wegen verſuchter Erpreſſung vor Gericht zu verantwortes haben. . — Im Mittellandkanal wurde in der Nähe von Hannover eine Biſamratte gefangen. Der gefähr⸗ liche Nager, der ſich von Böhmen aus ſchnell durch faſt ganz Deutſchland verbreitet hat, iſt ein gefähr⸗ licher Feind der Waſſerbauten, weil er ſeine Gänge in Dämme und Deiche und andere Kunſtbauten an den Waſſerläufen wühlt und ſie dadurch zerſtört. Bisher ſind alle Verſuche, der erſt vor wenigen Jahren in Europa zur Pelztierzucht eingeführten Biſamratte Herr zu werden, vergeblich geweſen, und das Tier rückt unaufhaltſam weiter nach Norden und Weſten vor. Sageokalecleꝛ Samstag, 27. Jauuar Nationaltheater:„Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß, Miete C, 19.30 Uhr. Friedrichspark: Ufa⸗Film⸗Maskenball, 20.11 Uhr. Pfalzban: 20.11 Uhr Maskenball. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr Das große Kabarett⸗Programm. Palaſt⸗Hotel Maunheimer Hof: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Konzert. Palaſthotel: 20.15 Uhr Vortrag von Prof. Dr. Zintgraſſ: „Abeſſinien als Angelpunkt afrikaniſcher Weltpolitik“ Lichtſpiele: Univerſum:„Glückliche Reiſe“.— Al⸗ hambra:„Hans Weſtmar“.— Roxy:„Gretel zieht das große Los“.— Schauburg:„King Kong“.— Palaſt und Gloria:„Flüchtlinge“.— Capitor: „Schwarzwaldmädel“.— Scala:„Die blonde Chriſtl“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Deutſche Volksbräuche“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: 9 bis 13 Uhr Leſeſäle; 11 bis 13 Uhr Ausleihe. 9 Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtellung: Prof. Albert Haueiſen. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Ingendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Sie können zu Hauſe leicht einen billigen und wirk⸗ ſamen Huſtenſirup herſtellen, der in allen Fällen von Huſten und Erkältungen wunderbar hilſt und der ſelbſt ernſthaften Influenza⸗Anfällen vorbeugen kann, wenn er rechtzeitig genommen wird. Zur Herſtellung dieſes einſachen Haus⸗ mittels löſe man 250 Gramm Zucker in einem viertel Liter kochendem Waſſer auf. Dann füge man den Inhalt einer Flaſche Anſy(Sfach konzentriert) bei und fülle das Ganze nach Abkühlen in eine große Flaſche. Anſy wird in allen Apotheken zum Preiſe von.—./ die Flaſche verkauft. Wenn von dieſem Sirap täglich zwei oder drei Teelöffel eingenommen werden, ſo lindert er mit ſeinen wohltuenden Extrakten der Fichtennadel und der wilden Kirſche ſowie anderen wertvollen Beſtandteilen die ent⸗ zündeten Schleimhäute und beſeitigt ſchnell Bruſt⸗ und Halsbeſchwerden. Kinder lieben den ſeloſtbereiteten Anſy Huſtenſirup wegen ſeines angenehmen Geſchmaocks und jede gängig gemacht worden, und ſoeben hört man, daß J frei zu ermitteln. Es handelt ſich um einen 20jähri⸗ l Mutter ſollte ihn ſtets zur Hand haben. V30 Nr. 4 uU Raͤt l ck Röſſelſprung Silbenrätſel n ere a e e e ar— bin— chlo— da— dak— deutsck— en deh auillt ng fen— en— es— frau— in— kel— ko— kot land— ling— lob— mus— nung—— par Kreuzworträtſel uteu nur leid ſe.die eee 7 5 F 7 7— ster— te— teur 8 5— tri— tscha — 2i 8 doch] mel licht chard waſ drausſ tie re„Aus vorſtehenden 36 Silben ſind 13 Wörter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beide 11 25 wer dein in heißt laut ſer fließt von oben nach unten geleſen, ein Sprichwort er⸗ geben(eh ein Buchſtabe). 8 5 Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Geiſterl bild d b im 8: 1. Geiſterlehre, 13 14 5* 55 9850 2. Kopfbedeckung, 3. Handwerkervereinigung, E 4. Oper von Richard Wagner, 5. Augenglas, 6. eng bild nen ſrahmtſ ſein rinnt den da anliegendes Kleidungsſtück, 7. das Vaterland, 8. Futterpflanze, 9. Schriftleiter, 10. Beiname eines Minneſängers, 11. Roman von Ebers, 12. Blatt⸗ 9 21 E E F Bedeutung der einzelnen Wörter. al von links nachrechts: 1 Feſtraum, 4 Hand⸗ bewegung, 8 europäiſche Hauptſtadt, 10 Kochſtelle, 11 Winkel, 13 würziges Getränk, 15 Stammutter, 16 gewundene Linie, 17 polizeilicher Sicherheitsgan 8 19 griechiſche Göttin, 20 Elend, 22 Stadt in Clſaß⸗ Lothringen, 24 Spitzentrupp, 25 Angehöriger eines mongoliſchen Volkes, 26 Fruchtleſe, 27 Habſucht; 1 vonoben nach unten: 1 Raſſehund, 2 Ne⸗ benfluß des Rheins, 3 nordiſcher Dichter, 5 Lebens⸗ bund, 6 deutſcher Küſtenfluß, 7 altes nordiſches Epos, 9 mediziniſche Stützvorrichtung, 12 Stadt in Grie⸗ chenland, 14 italieniſches Fürſtengeſchlecht, 15 Wild, 17 Fiſch, 18 männliches Rind, 19 ehelicher Koſename, 21 Fluß in Frankreich, 22 altgermaniſches Getränk, 23 Schweizer Kanton. 52⁰²⁰ voniſt tes brun graut] nen ſieht ke um nacht lich zertein den ein ſſchautſer 33 Umſtellrätſel Sparer— Winde ieweils an den Sieger über⸗ Ghect Auszeichnung Nain— Kelter weizer Luftkurort Erxg— Wonne S das Land des Skilaufs Elm— Kater— Schwung beim Skilauf Ufa— llse— Sportart Born— Halde S ſportliche Anlage Lot— Senke— Rennſchlitten Enver— Pluesch Gchneeart Froh— Boe= Kurort im Thüringer Wald Harfe— Uri Naturerſcheinung Pera— Mutter Wärmezuſtand 32870 Aus vorſtehenden 11 Wortpaaren ſind durch Um⸗ ſtellen der Buchſtaben je Wörter der nebenſtehenden Bedeutung zu bilden. Die Anfangsbuchſtaben dieſer Wörter nennen, in der angegebenen Reihenfolge ge⸗ leſen, eine Urlaubsfreude in der kalten Jahreszeit. grün, 13. engliſche Münze, 327⁵¹ Auflöſungen aus voriger Nummer. Kreuzworträtſel: a) 2 Knie, 5 Alma, 7 Orla, 8 Lom, 9 Ingo, 10 Eile, 13 Epos, 15 Ganges, 17 Eger, 19 Leine, 21 Gelee, 24 Roon, 26 Mandat, 20 Thea, 32 Maie, 33 Tara, 34 Ute, 35 Ente, 36 Belt, 37 Ries— b) 1 Boje, 2 Klio, 3 Nanſen, 4 Eloge, 5 Amen, 6 Mole, 11 Igel, 12 Eſpe, 14 Poe, 16 Argo, 18 Gera, 19 Lamm, 20 Juni, 22 Entree, 22 Ehe, 25 Otter, 27 Aare, 28 Deut, 30 Hans, 31 Abel. Silbenvers ätſel: Ausverkauf. Alles rennet, alles haſtet, Schwarz die Straße, voll die Läden, Niemand ruhet mehr und raſtet,/ Fieber packte jeden i „Ausverkauf!“ ſchrein die Reklamen, Die den großen Preisſturz künden, Die im Herzen aller Damen/ Kauf⸗ begier entzünden, Einzelpaare und Modelle,/ Unerhörte Okkaſſionen,/ Sind ſpottbillig hier zur Stelle, Das muß ſich doch lohnen.“ Und es lohnt!.. für die Geſchäfte,“ Die den großen Zulauf hatten,/ Doch meiſt überſteigt's die Kräfte/ Des geplagten Gatten. Geheimſchrifträtſel: Gurnemanz, Richthofen, Waldmeiſter. Es iſt geſünder, nichts zu hoffen und das Mögliche zu ſchaffen, als zu ſchwärmen und nichts zu tun. Trinklied Scherzrätſel): Hummer— Kummer, Bein— Wein, Rippen— Lippen, Rangen— Wangen. — — 6. Seite/ Nummer 45 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 15———— Samstag, 27. Januar 1934 wigshafener Voranſchlag für 193“ Fehlbetrag ſeit 1933 von 3,25 Millionen auf 950 000 Mark geſunken r. Ludwigshafen, 27. Januar. Dem Stadtrat Ludwigshafen iſt ſoeben der Vor⸗ anſchlag für 1934 zugegangen. Der Bericht ſtellt feſt, daß durch eine optimiſtiſche Vorberechnung der Einnahmen. der noch vorhandene Fehlbetrag auf dem Papier hätte ausgeglichen werden können, vor allem durch günſtige Beurtei⸗ lung der künftigen Steuereingänge und die künftige Art der Betreuung der Wohlfahrtserwerbsloſen. Doch läßt ſich heute noch nicht überſehen, in welchem Ausmaß die Beſſerung fortſchreitet. Daher iſt nü ch⸗ terner Optimismus, der auch die Möglichkeit von Rückſchlägen in Rechnung ſtellt, angebracht. Wenn alſo auch für das Rechnungsjahr 1934 noch kein ausgeglichener Vorſchlag vorgelegt wird, ſo zeigt doch der Haushaltsplan ſür das kommende Rechnungsjahr, daß, wie überll in Deutſchland, ſo auch in Ludwigshafen a. Rh., der Tiefpunkt der Kriſe überwunden iſt. Der Voranſchlag für 1933 wies bei ſeiner Auf⸗ ſtellung im März 1933 einen Fehlbetrag von 3% Millionen auf. Dieſer konnte in dem im Oktober 1933 aufgeſtellten Nachtragsetat nur dadurch auf.1 Millionen herabgedrückt werden, daß bei einem großen Teil der Anleihen die Tilgung ausgeſetzt und die Verzinſung um 3 v. H. gekürzt wurde. Das erbrachte eine kaſſenmäßige Erleich⸗ terung von 767 000 Mk. Ohne dieſe, nur durch unſere beſondere Finanznot zu rechtfertigende Maßnahme beträgt der Cechte“) Fehlbetrag des Nachtragsetats 1933 immer noch rund 1,9 Millionen. Der nur 4 Monate nach Aufſtellung des Nach⸗ tragsetats 1933 aufgeſtellte Haushaltsplan für 1934 enthält demgegenüber nur noch einen Fehlbetrag von rund 950 000 Mk. Das bedeutet alſo eine Verbeſſerung des Haushalts gegen⸗ über dem Stand vom Oktober 1933 um rund 50 v. H. Gewiß iſt auch das Vorhandenſein eines Fehl⸗ betrages von 950 000 Mk. bei weitem noch kein Ideal⸗ zuſtand. Die Tatſache aber, daß innerhalb von 10 Monaten der Fehlbetrag von 3½ Millionen auf weniger als 1 Million geſunken iſt, darf wohl beim Stadtrat, bei der Verwaltung und bei der geſamten Bevölkerung das Gefühl großer Beruhigung auslöſen. Grundſätzlich, betont der Bericht dann weiter, iſt bei der Vorberechnung der eingehenden Steuerein⸗ träge und der Wohlfahrtslaſten nicht willkürliche Schätzung, ſondern die amtliche Mitteilung über die Eingänge der Reichsſteuern, die etwa 200 Millionen Mark und mehr als im Vor⸗ jahr ertragen haben dürften, ſowie die Aeußerungen berufener Wirtſchaftskreiſe über die langſame Beſſe⸗ rung der Kriſe maßgebend. In unſerer Abendausgabe werden wir die Einzel⸗ heiten des neuen Voranſchlages mitteilen. FPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPPPTPTPTGkPTPTPTPTPTPTbPPTVbTPT——————TV——PXPXPXP—XÄ—'——'XÄX———XÄXÄ—WXÄX*X7XͤXͤXͤͤWXͤX7X7XÄ17⁊7N7N7+1⁊7⁊N7N7N7N7N7N—————— Auf dem Heimweg ermordet! * Meßkirch, 27. Jan. Am Feitag wurde auf der Landſtraße zwiſchen Hölzle und der ſogenannten Altſtadt bei Meßkirch der 25jährige Knecht Hugo Kramer, bedienſtet auf dem Haslacherhof in Altheim bei Meßkirch, tot aufgefunden. Der Tote hatte am Hals eine ebenſo tieſe wie lange Schnittwunde, die ſich bis auf die andere Halsſeite erſtreckte. Der Oberſtaatsanwalt von Konſtanz weilte bereits am Tatort. Nach Sachlage der Dinge kann nur Mord angenommen werden. Der Ge⸗ tötete war am Donnerstag auf einer Hochzeit in Meßkirch und trat etwa nachts um 12 Uhr mit einem anderen Knecht, ebenfalls in Altheim bedien⸗ ſtet, in beſtem Einvernehmen den Heimweg an. Die⸗ ſer Knecht, der ihn auf dem Heimweg begleitet hatte, ſoll aus Nendingen bei Tuttlingen ſtammen. Er wurde verhaftet und ins Amtsgerichtsgefängnis Stockach gebracht. * Weil a. Rh., 26. Jan. Der Gren zübertritt nach der Schweiz unterliegt einer verſchärf⸗ ten Bewachung. Das Grenzperſonal hat An⸗ weiſung erhalten, alle Perſonen, deren Ausweiſe oder Päſſe nicht in Ordnung ſind, rückſichtslos zurück⸗ zuweiſen. EEEEE Srose Teile unsres Lagers in: Beiten, Bettwaren Vorläuſig keine Bauernſchulungskurſe * Karlsruhe, 26. Jan. Die Preſſeſtelle der Landes⸗ bauernſchaft Baden teilt uns mit: Durch die plötzliche Einberufung des Reichstages zum 30, Ja⸗ nuar 1934, dem mehrere führende Perſönlichkeiten der Landesbauernſchaft Baden angehören, können die vom Landesbauernführer in Waldshut, Säckingen, Schopfheim und Lörrach angeſetzten Bauernſchu⸗ lungskurſe nicht abgehalten werden. Die Kurſe werden verſchoben. Neuer Termin wird in der amtlichen Wochenſchrift der Landesbauernſchaft,„Ba⸗ diſcher Bauernſtand“, bekanntgegeben werden. * Säckingen, 27. Jan. Am Donnerstag wurde in Säckingen in aller Frühe die Bürgerſchaft durch das Trommeln und Pfeifen der„Ranzengarde“ geweckt, die ihr mit dem Narrenmarſch ankündigte, daß der erſte faiſte Dunnſchtig angebrochen ſei und ſich die Faſtnacht nahe. Am Nachmittag wurde in der althergebrachten Weiſe der Narrenbaum aufgerichtet und die Kinder mit Wurſt und Wecken bewirtet.— In Murg erſchienen, als die Einwohner ſich noch die ſchlaftrunkenen Augen rieben, die Hemoͤglun⸗ ker, der Alt⸗Murger Faſtnachtstyp, die einige Jahre verſchwunden waren. Mit allen möglichen Muſik⸗ inſtrumenten leiteten auch ſie die Faſtnacht ein, mit dem ſchönen Lied:„D' Mülleri hett, ſie hett.“— Auth in Brennet⸗Oeflingen verſammelten ſich die Leute, um die diesährige Faſtnacht einzu⸗ eiten. Ziviler Luftſchutz in der Pfalz * Zweibrücken, 26. Jan. In faſt allen Städten der Pfalz haben ſich Ortsgruppen des Reichsluftſchutz⸗ bundes gebildet, die den Zweck haben, den Luftſchutz der Bevölkerung gegen Fliegerangriffe zu organi⸗ ſieren. Zum erſtenmal ſprach jetzt der Landesfüh⸗ rer des Bundes für Pfalz und Baden, Major a. D. von Laer aus Karlsruhe, in einer pfälziſchen Orts⸗ gruppe und zwar der neugegründeten Gruppe Zwei⸗ brücken über Sinn und Aufgaben der Schutzmaß⸗ nahmen. In einer Vorbeſprechung mit Vertretern der Behörden, induſtriellen und gewerblichen Krei⸗ ſen, der Feuerwehr, Sanitätskolonne, Schulen uſw., gab der Redner organiſationstechniſche Aufklärun⸗ gen. Vor etwa 300 Hörern ſprach er ſpäter in einem öffentlichen Vortrag über alle einſchlägigen Maß⸗ nahmen. Die lehrreichen Ausführungen veranlaß⸗ ten die meiſten der Erſchienenen, ſofort der Orts⸗ gruppe beizutreten, die ſich in den nächſten Tagen durch Erfaſſung ſämtlicher Bürger ihr Arbeitsgebiet ſchaffen wird. « Landau, 27. Jan. Der Kaufmann Erwin Hör⸗ ner, Inhaber einer Bürſtengroßhandlung, der wegen Wechſelfälſchung verfolgt wird, iſt nach dem Elſaß geflüchtet. Es ſoll ſich um einen Betrag von 17 000 Mark handeln. * Maikammer, 26. Jan. In körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit feierte Schloſſermeiſter Rochus Weis ſeinen 90. Geburtstag. Der Jubilar iſt eine, in der ganzen Umgebung bekannte Perſönlichkeit und Ehrenvorſtand einer Reihe von Vereinen. Mörder Zwinger nach Feuergefecht erſchoſſen „ Illingen, Saar, 27. Jan. Geſtern aben gegen 78 Uhr, wurde der gefährliche Ver brecher Franz Zwinger, der den Mord an e inem Karlsruher Kriminalkommiſſar auf dem Gewiſſen hat, und von Baden in das Saar⸗ gebiet geflüchtet war, von zwei Landjägern in der Hauptſtraße von Illingen geſtellt. Zwinger gab, wie es ſeine Art war, ſofort wieder mehrere Schüſſe auf die Beamten ab, ohne jedoch zu treffen. Die Beamten ſchoſſen gleichfalls und ſtreckten den Verbrecher mit einem Herzſchuß nieder. Zwinger war ſofort tot. 4& Kuſel, 27. Jan. Nach dieſer Tage zwiſchen dem Bezirksamt Kuſel und der jetzt auch für den pfäl⸗ ziſchen Teil der neuen Bahnſtrecke KuſelTürkis⸗ mühle zuſtändigen Reichsbahndirektion Trier ge⸗ führten Verhandlungen ſind die Vorarbeiten ſo weit gediehen, daß mit den Bauarbeiten im Stadtbezirk Kuſel etwa Anfang März begonnen werden kann. Es ſollen zunächſt die Kunſtbauten und anſchließend daran die Erdarbeiten in Angriff genommen wer⸗ den. 4* Zweibrücken, 26. Jan. Die Große Strafkammek verurteilte in einer unter Ausſchluß der Oeffentli keit durchgeführten Verhandlung den 30 Jahre alten Schneider Ferdinand Sarter aus Bundenthal wegen Sittlichkeitsverbrechens zu 2 Jahren Gefängnis, 5 Jahren Ehrverluſt und Haftfortdauer. Außerdem wird Entmannung erfolgen. 55 Was gibt es Neues in Weinheim? U Weinheim, 27. Jan. Der Marineverein hielt bei ſeinem Kameraden Heckmann im dichtbeſetz⸗ ten„Eintrachtſaale“ ſein diesjähriges Bordfeſt ab, das unter dem Vereinsführer Ebert einen ſehr har⸗ moniſchen Verlauf nahm.— Im„Goldenen Bock“ tagte die Bezirksverſammlung Weinheim des Bad. Gemeindetages, zu der ſämtliche Bürgermeiſter des Amtsbezirks Weinheim erſchienen waren. Die Staatsaufſichtsbehörde war durch Regierungsrat Dr. Compter vertreten.— Ein vaterländiſches Kon⸗ zert hielt der Singverein Weinheim 1842 in der „Müllemer Feſthalle“ ab. Die Leitung hatte Muſik⸗ direktor Viktor Dinand, Mannheim.— Der Deutſch⸗Oeſterreichiſche Alpenverein hielt ſeine Generalverſammlung ab. Zum Führer wurde nach der neuen Satzung mit großer Begeiſte⸗ rung der bisherige langjährige Vorſitzende Prof. a. D. Rohrſchneider gewählt.— Der Militärver⸗ ein Weinheim feierte unter ſeinem Vereinsfüh⸗ rer, Kamerad Chr. Ehret, ſein diesjähriges Winter⸗ feſt.— Eine Tagung des Nationalſozialiſtiſchen Leh⸗ rerbundes, Kreis Weinheim, fand im kleinen Saal des renovierten Hotels„Pfälzer Hof“ bei ſtarkem Beſuche ſtatt. Im Mittelpunkt dieſer Tagung ſtand eine großangelegte, tiefgründige Rede des Kreis⸗ lehrerbundleiters, Pg. Neureuther, Weinheim. Red⸗ ner war Teilnehmer an den Kämpfen der Vergan⸗ genheit und machte dieſe in vorderſter Linie mit.— Die Obſt⸗ und Gemüſeabſatzgenoſſen⸗ ſchaft„Bergſtraße“ hielt in der Wirtſchaft„Zum Falken“ ihre diesjährige Generalverſammlung bei ſtarker Beteiligung ab. Der ehrenamtliche Direktor der Genoſſenſchaft, Bürgermeiſter Dr. Meiſer, Wein⸗ heim, erſtattete den Geſchäftsbericht. Aus dem Er⸗ gebnis desſelben geht hervor, daß der Umſatz infolge der ſchlechten Obſternte die Höhe des Vorjahres nicht erreichen konnte. Dennoch iſt der Abſchluß der Ge⸗ noſſenſchaft nicht ungünſtig. Der Genoſſenſchaft ſoll die Kraft des Geſetzes zu gründende Bezirks⸗Eier⸗ ſtelle angegliedert werden. Der Geſamtvorſtand wurde einſtimmig wiedergewählt. Im„Zähringer Hof“ hielt die Freiw. Feuer⸗ wehr Weinheim ihre Generalverſammlung unter ihrem Wehrkommandanten Carl Wild ab. Adjutant Müller berichtete in ſeinem Tätigkeitsbe⸗ richt über das Wirken und Schaffen der Wehr im ab⸗ gelaufenen Jahre. Der Kaſſenbericht wurde aner⸗ kannt. Brühl, 26. Jan. Zugunſten des Winterhilfs⸗ werkes der Gemeinde Brühl veranſtalteten der Män⸗ nergeſangverein„Sängereinheit“⸗Rohrhof, der Män⸗ nergeſangverein„Concordia“⸗Brühl, ſowie der Mu⸗ ſikverein Brühl mit gemeinſamem Programm ein Wohltätigkeitskonzert. Die Muſikkapelle Brühl, unter Leitung von Theodor Triebskorn, eröffnete das Programm. Es folgten Vorträge der „Sängereinheit“⸗Kohphof unter Leitung von Dirt, gent Beck. Mit dem ausgezeichneten Sängermaterial der„Konkordia“ brachte Ehormeiſter Freund„Di⸗ Nacht“ von Schubert und„Gebet an das Vaterland von Caſſimir gut zu Gehör. Das Publikum war bei⸗ fallsfreudig. L. Oftersheim, 26. Jan. Eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen, Frau Eliſabeth Auer Witwe konnte hier ihren 81. Geburtstag begehen. ..........——.— Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Meitznen Stellvertreter Kurt Ehm er) Verantwortlich fur Politik: Hans Alfred Meißner- Handelsteil⸗ Ku 5 Ehmer Feuilleton: Carl Dnno Eiſenbart-Lokaler Teil: Nichar⸗ Schönfelder⸗ Sport: Willy Müller-Südweſtdeutſche Umſchau, Geren, und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel. Anzeigen und geſchä liche Mitteilungen: Jacob Faude, ämtlich in Mannheim.-Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckere, Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung⸗ Mannheim, R 1,—6 Durchſchnitts⸗Auflage im Dezember: 21 000 Für unverlangte Beiträre tein, Gewähr Rückſendun⸗ nur bei Rückvorlo — Aussteuern u Ruf Extre Tischens riesig Vorteilnatte Sonderposten: Wäsche, Komplettes, hell. Schafzimmer und diverſes, Bilder, Feder⸗ bett, kl. Schrank, Gasofen, Hänge⸗ lampe. Anzuſ. pv. nachm.—6 Uhr bei Kofler. in A 3, 6a. B49 Lielenenhershauf Neues Maha⸗ goniſchlafzimmer ganz büllig ab⸗ zigeb. Riedfeld⸗ ſtraße 54, part. *1923 Sſſokking ah⸗ faſt Raschinen se 25 Riſchert. O 2, 13 verſenkbar, deeeeeeeee auch—— an 5 2412 kauſen 21 ColeheUheitsäute! Pfaffenhuber, Saacerichr, krl. Herrengim. 245 Werme schlsfdecken, Steppdecken, BettuchBiber. croisés, angestaubte Beit- und Leibwäsche, Alle Arten Baby-Artikel Bedchten Sie Unsre 181 H 8, 2 Zahlungs⸗ Erleichterung. 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Die an der Solser, Schiläufer mit Hochſchulmeiſter Leupold Sie nah pitze waren ſogar ſchon am Mittwoch zur Stelle. am Donnerstag die Rennſtrecke für den über in Augenſchein und ſprachen ſich ſowohl lobend pur als auch über die Schneeverhältniſſe ſehr Meiſter Auch die Mannſchaft von Bayern mit ſcher, Di uſtl Müller, ferner Toni Eisgruber, Motz, Fi⸗ fer haberl uſw. iſt an Ort und Stelle. Die Eislän⸗ en, auen ihr Training in vollem Umfange aufgenom⸗ wie auf der Sprungſchanze am Wurmberg ſo⸗ Schierke dem Slalomhang am großen Winterberg in mateurtberrichte bereits Hochbetrieb. Der norwegiſche der Sürtrainer Lingſom hat für eine gute Vorbereitung reichlich har Sorge getragen; der Aufſprung iſt allerdings nung hart. Der Slalomhang iſt ebenfalls gut in Ord⸗ er bildet die Ueberraſchung aller Schiläuferinnen. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten traf; Aulo n Laufe des Nachmittags, mit ſeinem Gefolge per reſſevert Berlin kommend, ein und gab ſogleich den für einen Empfang. Er dankte der Preſſe daß— Unterſtützung und gab der Hoffnung Ausdruck, eotun Winterkampfſpiele für das Jahr 1934 ein guter 8 und weiterhin ein Auftakt für die nun kommen⸗ Slonwichen Veranſtaltungen als Vorbereitung für die eutſchlehnn. Spiele 1936, der größten Veranſtaltung noch cblands, ſein mögen. Der Reichsſportführer gab dann rgebnis r Freude über das ungeheuer große Melde⸗ ein) 50 Ausdruck(noch immer laufen hier Meldungen befohle betonte beſonders, daß niemand zur Teilnahme gemei 9 ſei, ſondern daß er die deutſche Winterſport⸗ ude aufgerufen habe. Am Abend erfolgte dann die wie feierliche Eröffnung der Spiele, hor 8 weihevoller nicht gedacht werden konnte. Am Bahn⸗ an die üunlage formierte ſich der Zug der Teilnehmer, vor⸗ dann u SA und Ss mit Fackeln. Gemeinſom ging es banzen 3 5 klingendem Spiel einer SA⸗Kapelle durch den geſchmück rt zum Schulhof, wo ein mit den Nationalfarben tes Podium aufgebaut war. Hier hielt der Reichs⸗ ſtem Muer im Lichte der flimmernden Fackeln bei ſchön⸗ und Gandenſchein eine zündende Anſprache on Teilnehmer Miniſteite, unter denen man auch den braunſchweigiſchen hemerktebräſident Klagges und Miniſter Alpers eutſch e. v. Tſchammer führte etwa aus, er habe die daß e Winterſportgemeinde aufgerufen und freue ſich, er ſtol ſeinem Rufe ſo zahlreich gefolgt ſei. Darauf ſei die ihr hieseid ernſt in der Auffaſſung eurer Aufgaben, ch— ier zu leiſten habt. Ich werde die Beſten von ſchen Sswählen, für die großen Auſgoben, die dem deut⸗ wollen wort bei der Olympiode harren. Ohne Unterſchied ſport uns unſerem herrlichen und ſchönen Winter⸗ hingeben. Es iſt mir ein Bedürfnis, ganz beſonders portkameraden aus Danzig zu be⸗ Hebiet' ſo, die aus dem vom Deutſchen Reich abgetrennten zu e gekommen ſind, um mit uns Seite an Seite Mit ei— ka nem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer, Reichs⸗ aufiden Woſ Hitler, auf 9775 beullhes Vaterland und eindruckg eutſchen Sport, ſchloß der Reichsſportführer ſeine land⸗ 5 volle Rede. Donn ſpielte die Muſik das Deutſch⸗ ols ale 2 Horſt⸗Weſſel⸗Lied— ein eindrucksvolles Bild, unter deTeilnehmer mit zum Gruß emporgeſtrecktem Arm klärte blauen Sternenhimmel mitſangen. Dann er⸗ für Sebfner ammer die Deutſchen Winterkampfſpiele 1934 * weihevollen Eröffnung der 4. Deutſchen Winter⸗ erſten liele am Donnerstagabend folgten am Freitag die Tages ſchiſportlichen Wettbewerbe. Das Programm des lauf d verzeichnete den 18 Km., Langlauf und den Slalom⸗ dem Ga Damen. Ein wundervoller Wintertag lag über den—5 Kaum huſchten die erſten Sonnenſtrahlen über lage eirnloſen Himmel, als ſich in dem idylliſchen Braun⸗ Schilaufer ungewöhnlich ſtarkes Treiben entwickelte. 900 ſeld Auer zogen zur großen Freien Wieſe, wo das Rieſen⸗ ſchen für den 18 Km.⸗Langlauf nahm. Inzwi⸗ Tanſenda ften Sonderzüge und Wagenkolonnen aller Art berbei e von ſchauluſtigen Freunden des Winterſports Gwelaiſchenr den Zuſchauern ſah man auch die braun⸗ Reichsſ chen Miniſter Klagges und Alpers, ſowie tereſſie rtſütbrer v. Tſchammer und Oſten, der in⸗ rt die Kämpfe der deutſchen Winterſpork⸗Jugend verfolgte und 8 f 5 4 gen ausſprach. ſpäter begeiſtert über die ſchönen Leiſtun nnte wfruf zum Start meldeten ſich leider einige be⸗ ſcher⸗ äufer nicht, ſo u. a. der Deutſche Meiſter Max und Frichl gen und die Bayern Bader, Mathias Wörndle ch Däuber. Vom Forſthaus Königskrug aus, wo und Ziel des Langlaufes befanden, wurden die Vor der Eniſcheibung in Bremen Menzel und von Cramm ſiegen Die am Frelb ſchen Hallen⸗Tennismeiſterſchaften erreichten erſten S i in Bremen ihren Höhepunkt. In den beiden tenniskam elen kam es zu einer Neuauflage des Hallen⸗ Deutſchen dies Deutſchland— Schweden, da die beiden beide ſch Werner Menzel und G. von Cramm gegen ihre ten. lecediſchen Gegner Oeſtberg und Schroeder antra⸗ ner Mesmal ſtellten die Deutſchen die Sieger. Wer⸗ den ſchwedieL⸗ Berlin hatte keine allzu große Mühe, um Sätzen et ſchen Meiſter Kurt Oeſtberg in zwei glatten ſpielte b was überraſchend:5,:4 zu ſchlagen. Menzel lohnte erleat und taktiſch klug. Stürmiſcher Beifall be⸗ gen. Der derbluß des Kampfes ſeine prächtigen Leiſtun⸗ ßenden Tbeutſche Meiſter von Cramm kam im anſchlie⸗ 927 zu einelfen gegen den Schweden K. Schroeder mit 610, e Schwia ſchönen Erfolg. Anfangs hatte von Cramm ploglich wierigkeiten, aber dann raffte ſich der Schwede uf und bot noch heftigen Widerſtand, ohne aller⸗ „letzt ederlage noch abwenden zu können. Unter een en Vier“ befindet ſich auch der Franzoſe Ulrich. r nach ſeinem:4,:4⸗Siege über den Dänen Spiel Dr er vierte Vorſchlußrunden⸗Teilnehmer wird im Bei de eſſart gegen Landry feſtgeſtellt. enern Damen ſtehen im Einzel die Endſpiel⸗ Wrahwi nnen bereits ſeſt. Frau Hilde Sperling⸗ ſpielte pinkel, die Frl. von Ende leicht 620, 6˙2 über⸗ wne zuend Frau Schomburgk, die Marielouiſe Horn Enbramo Mühe:0,:8 bezwang, beſtreiten hier den n den noch z den ſpäten Abendſtunden des Freitags wurde auch zoſen er vierte Teilnehmer i erreneinzel mit dem Fran⸗ 1 6 3 ermitekt. r. Sdeſert wurde nach Kampf kam ein 52 geſchlagen. Auch das Gemiſchte Doppel don Cranutes Stück vorwärts. Hier ſtehen Fr. Sverling⸗ Frl. 8—9 Schomburgk⸗Ullrich, Frl. Buß⸗Oeſtberg und Deſſart unter den„letzten Vier“, Frl Horn⸗ Irl. B ſchlugen Manzutto⸗Quintavalle:1,:1,:3. Leſneur f. Heſtberg blieben glatt 520, 6g über Bernard⸗ ten Frl. folareich und Frau Schomburgk⸗rich ſertig⸗ Doy p— Ende⸗W Menzel glatt:4,6˙4 ab Im Damen⸗ ſtehen jetzt die Schlußrunden⸗Teilnehmer in 300 Läufer in Abſtänden von je einer halben Minute auf die Reiſe geſchickt. Es vergingen faſt volle drei Stunden, bis der letzte Läufer abgelaſſen war. Inzwiſchen war aber ſchon ein großer Teil des Feldes wieder am Ziel angelangt. Die erſten Teilnehmer hatten noch mit dem gefrorenen Schnee zu kämpfen, als aber ſpäter die Sonne die Schnee⸗ decke„firnig“ machte, da waren die beſten Vorbedingungen für eine einwandfreie Abwicklung gegeben. Die Strecke war nicht allzu ſchwierig, da es nur geringe Höhenunter⸗ ſchiede zu überwinden gab. Unter dem erſten Drittel der Läufer vollbrachte der als Nr. 30 geſtartete Breslauer Leupold eine ſo gute Lei⸗ ſtung, daß man ihn bereits lange Zeit für den Sieger an⸗ ſah. Er überholte viele Vordermänner, u. a. ſo gute Leute wie Recknagel und Otto Wahl und markierte die gute Zeit von:12,44 Std. Otto Wahl brauchte:19,44, Bayerns Meiſter Guſtl Müller— der nicht in beſter Form zu ſein ſchien—:16,11 Std., Ponn:13,11, Stoll::17,26, Motz :17,27 und der Schierker Oberländer:17,50 Std. Schlag auf Schlag trafen nunmehr die Läuſer am Ziel ein, einzeln, in Gruppen oder dicht hintereinander. Die Ueberſicht wurde immer ſchwerer, aber die Organiſation hielt auch den größten Anſtürmen ſtand. Kurz vor 12 Uhr erreichte der im Mittelfeld mit Nr. 189 geſtartete Willi Bogners⸗Traunſtein das Ziel und als ſeine mit Jubel aufgenommene hervorragende Zeit von:10,59 Std. bekannt wurde, da wußte man auch, daß nur Bogner der Sieger ſein könnte. Lediglich der außer Wettbewerb geſtartete norwegiſche Amateurtrainer Lingſom konnte die von ihm ſelbſt feſtgelegte Strecke in einer beſſeren Zeit, nämlich in :08,00 Std., bewältigen. Eine ſchöne Leiſtung vollbrachte auch der junge Joſef Schreiner aus Aſchau im Erzgebirge, der erſt im letzten Drittel abgegangen war und ſich in:12,19 Std. den zwei⸗ ten Platz ſicherte. Dagegen wurde der hoffnungsvolle Nach⸗ wuchsläufer Anton Eisgruber⸗Partenkirchen vom Pech ver⸗ folgt. Er hatte ſchon nach zwei Kilometern Schibruch und mußte ſich recht und ſchlecht mit einem Erſatzſchi abquälen. Wenn er trotzdem die gute Zeit von:16,00 Std. erzielte, ſo ſpricht das umſomehr für ſein tatſächliches Können. Die Ergebniſſe des 18⸗Kilometer⸗Langlaufes: Klaſſe 1: W. Bogner⸗Traunſtein:19,95 Stö. 2. Joſef Schneider⸗Aſchau:12,19 Std. 3. H. Leupold⸗Breslau .12,44 Std. 4. J. Ponn⸗Berchtesgaden:13,11 Std. 5. Fr: Faſchingsleitner⸗Eiſel:14,37 Std. 6. Greilinger⸗Roſen⸗ heim 115,29 Std. 7. Friedel Wagner⸗Allgäu:15,59 Stö. 8. W. Glaß⸗Klingenthal:15,53 Std. 9. Otto Warg⸗Aſch⸗ berg:15,59 Std. 10. K. Lenzze⸗Oberkochem:16,07 Std. 11. Guſtl Müller⸗Bayriſchzell:16,11 Std. 12. Gerd Schepe⸗ Breslau:16,15 Std. 13. Ernſt Brombacher⸗Freiburg :16,21 Std. 14. R. Morath⸗Freiburg. 15. Alfred Stoll⸗ Berchtesgaden. 16. Motz⸗München. 17. W. Kentzſch⸗Bres⸗ lau. 18. H. Aermel⸗Brückenberg 19. Otto Wahl⸗Zella⸗ Mehlis. 20. Emil Burbacher⸗St. Georgen.— Klaſſe II: 1. Anton Eisgruber⸗Partenkirchen:16.00 Std. 2. Bruno Oberländer⸗Schierke:17,40 St. 3. F. Gülich⸗Zella⸗Mehlis. Chriſtel Cranz Kampfſpielſiegerin In den Nachmittagsſtunden des Freitags wurde im Harz bereits der zweite ſchiſportliche Wettbewerb der 4. Deutſchen Winterkampfſpiele zur Entſcheidung gebracht. Am Nordhang des Winterberges bei Schierke fanden ſich die Damen zum Slalomlauf ein. Die Bahn auf dem Steilhang wies bei einer Länge von 450 Meter den beträchtlichen Höhenunterſchied von 150 Meter auf. Die an ſich nicht allzugroßen Schwierigkeiten der Strecke wurden durch die völlige Vereiſung gewaltig erhöht. Nur mit Stahlkanten konnte ſie einigermaßen erfolgreich befahren werden. 16 Damen gingen vor einer großen Zuſchauer⸗ menge an den Start. Wie zu erwarten ſtand, zeigten ſich die Schwarzwald⸗Läuferinnen Chriſtel Cranz und Frau Wagner⸗Denz(beide Freiburg), dem übrigen Feld klar überlegen. Trotz eines Sturzes erzielte Chriſtel Cranz ſchon im erſten Lauf mit:05.7 Min. die beſte Zeit, doch unterbot ſie dieſe im zweiten Lauf mit:00.4 Min. noch beträchtlich. Frau Wagner⸗Denz erkämpfte ſich mit Zeiten von:06.5 und:02.7 Min. den zweiten Platz, während Frau Rabe⸗Braunſchweig den dritten Platz belegte und gleichzeitig Harzer Schimeiſterin wurde. Die Ergebniſſe: 1. Chriſtel Cranz⸗Freiburg 2106,1 Min.(:05,7 und :02,7 Min.); 2. Frau Wagner⸗Denz(Freiburg):09,2 Min. (:06,5 und:02,7); 3. Frau Rabe⸗Braunſchweig 280.9 Min.(:17,5 und:12,8); 4. Frl. Heinz⸗Johanngeorgenſtadt :43,1 Min.(:31 und:12,1); 5. Frl. Speer⸗Johann⸗ georgenſtadt:27,4 Min.(:42,4 und:45). Der Samstag bringt bei den Winterkampfſpielen um 14.00 Uhr auf der Wurmbergſchanze den Sprunglauf zur Kombination und den Jungmonnen⸗Sprunglauf. Am Sonntag hat oͤas Programm folgendes Ausſehen: 12.00 Uhr: Sonder⸗ ſprunglauf auf der Wurmbergſchanze; 14.00 Uhr: Beginn des Eishockeyturniers in Schierke; 18.00 Uhr: Erſte Sieger⸗ verkündung und Feier der Deutſchen Winterkampſſpiele durch eine Kunogebung des Reichsſportſührers auf der Gemeindewieſe in Braunlage. Frau Sperling⸗Horn und Frau Schomburgk⸗Frl. von Ende feſt. rau Sperling⸗Horn ſchlugen Frl. Buß⸗Wallace 610, :4 und Frau Schomburgk⸗von Ende fertigten Frau Dur⸗ andmercier⸗Bernard:6, 611,:0 ab. 13. Monte Carlo⸗Sternfahrt Franzöſiſcher Sieg Von der XIII. Sternfahrt nach Monte Carlo werden jetzt auch die Sieger der Herren⸗Klaſſe bekannt. Erſter Preisträger wurde der in Athen geſtartete Franzoſe Gaſtrevoux auf Hotchkiß, der es auf 1013,73 Punkte brachte. Die deutſchen Teilnehmer haben den Ver⸗ hältniſſen entſprechend nicht einmal ſo ſchlecht abgeſchnit⸗ ten, wie man das nach den erſten Meldungen erwarten mußte. Roſenthal und Graf von Platen, die in Reval ge⸗ ſtartet waren, belegten den 52. Platz, während Klicke⸗RAG. den 56. Platz einnimmt. Der Mercedes⸗Benz⸗Fahrer Good⸗ nik hatte ſeinen Wagen am Ziel nicht in vorſchriftsmäßiger Verfaſſung und konnte daher nicht placiert werden. Die Ergebniſſe: Herren: 1. Gaſtrevoux⸗Frankreich(Hotchkiß) geſtartet in Athen 1013,73.; 2. M. Chaupterre⸗Lonciano(Frankreich) auf Ehenard⸗Walker, geſtartet in Athen 1012,41.; 3. W. D. Healey⸗England auf Triumph, geſtartet in Athen, 1014,57 unkte. P Damen: 1. Frl. Houſting/ Frl. de Foreſt(Frankreich) auf Peugeot, geſtartet in Bukareſt; 2. Frl. Molander⸗ Schweden auf Chrysler, geſtartet in Umea. Auftakt der deutſchen Motorſportzeit 1934 Das 4. Titiſee⸗Eisrennen im Schwarzwald, das als erſte Gemeinſchaftsveranſtaltung des NSͤK und DDAc am 4. Februar ausgetragen wird und eine erſtklaſſige Be⸗ ſetzung aufweiſt, macht den Anſang der Motorſportzeit 1934. Unſer Bild zeigt Ausſchnitte aus den vorjährigen Eis⸗ rennen und eine Aufnahme des unvergeßlichen Münchner Rennfahrers Georg Gſchwilm der— beim vorjähri⸗ gen Eibſee⸗Rennen tödlich verunglückt— im Jahre 1932 auf Rudge⸗Continental mit einem Durchſchnitt von 110,6 Kilometer⸗Std. eine bis jetzt ungeſchlagene Titiſee⸗Höchſt⸗ leiſtung aufſtellte. ca. 95 m breit, à für Kleider u.— 1155 Leereneſngen, Jne,.4* Vuinhen mm, une e ee baee mitle Leeiun,. Sen botk. Clüpe-Georgette ca. 95 cm breit, eine reinseid. — Qual., in arben für schöne Tanz- u. Sommerkleider, jetzt Mtr. tellun,tonen Farb- ungen für Kleider u.—— 3 Ciépe-Rolief“ u, Craquelé ca. 92 em breit, in gesuchten Pastellfarben für Tanz-Klei- der und Blusen, jetzt Mtr. 1 Cisge Rovorsible u. Borken-Reversible m. glänz. Abseite, ca. 95 em br., das aktuellste Gewebe, i. gut. 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Krupp AG. gab Herr Dr. Krupp von Bohlen und Halbach den Direktoren und zahlreichen leitenden Beamten des Krupp⸗Konzerns zinen Ueberblick über die Entwicklung der Firma in den letzten zwei Jahrzehnten und knüpfte daran grundſätzliche Ausführungen über die Gegenwartsaufgaben des Unternehmens und ſeiner Gefolgſchaft. Ausgehend von der Feſtſtellung, daß auch für die Firma Krupp mit dem Jahre 1914 eine lange Periode des Ge⸗ deihens ihr Ende gefunden habe und daß die letzte ſozuſagen normale Bilanz die vom 30. Juni 1914 geweſen ſei, ver⸗ Hreitete ſich Herr von Bohlen zunächſt über die Kriegsjahre und über die Finanzpolitik in dieſer Zeit:„Während des Krieges war es unſere ſelbſtverſtändliche Pflicht, unter Hin⸗ tanſetzung aller wirtſchaftlichen Geſichtspunkte unſere ge⸗ ſamten Menſchen⸗, Maſchinen⸗ und Finanzkräfte in den Dienſt der Vaterlandsverteidigung zu ſtellen. Es blieb aber auch oberſter Grundſatz vom erſten Tag des Krieges an, daß die Inhaber des Unternehmens am Krieg kein Geld verdienen wollten. Das erſte Kriegsjahr erbrachte jedoch trotz gleichbleiben⸗ der Preiſe dͤurch den in ungehenrem Maße geſteigerten Umſatz einen erheblichen Gewinn: von dieſem wurde der erzielten Betrag über⸗ ſteigende Teil einer Stiftung für Hinterbliebene der im Kriege Gefallen en überwieſen, der Krupp⸗ ſtiftung 1915, die ſpäterhin eine beſonderé Abteilung der Nationalſtiftung bildete. Von den im übrigen das normale Maß nicht überſchreitenden Geſamtgewinnen der drei Kriegsjahre 1914/17,— das Jahr 1917/18 ſchloß nur mit einem verhältnismäßig geringen Ueberſchuß ab— fanden weniger als die Hälfte für Dividendenzahlungen Verwen⸗ dung, der Reſt für die innere Stärkung des Un⸗ ternehmens, für Kriegsopfer und Kriegs⸗ beihilfen und fär Zwecke der Werksange⸗ hörigen. Die Dividenden ſelbſt wurden jedoch ihrerſeits faſt ausſchließlich für die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals der Firma bereitgeſtellt. Dieſe Kapitalerhöhung war unumgänglich notwendig ge⸗ worden, um den großen Aufgaben, die der Krieg an uns ſtellte, in finanzieller Hinſicht gerecht werden zu können. Den für Krupp beſonders ſchwierigen Uebergang zur Nachkriegswirtſchaft charakteriſierte Herr von Bohlen mit folgenden Worten:„Als die Kriegsmate⸗ rialherſtellung mit Kriegsende faſt von einem Tag zum andern eingeſtellt wenden mußte, haben wir die ſich als notwendig ergebende Umſtellung auf ganz neue Fabrikationsgebiete in voller Ueber⸗ legung mehr nach ſozialen als nach wirt⸗ ſchaftlichen Erwägungen begonnen und durchgeführt. Wir ſahen es als unſere oberſte Auf⸗ gabe an, dem Hauptteil unſerer Stammbelegſchaft Brol und Arbeit zu erhalten. Ueber die wirtſchaftlichen Er⸗ gebniſſe dieſer Arbeit hat dann die Inflation einen Schleier gelegt, und im Jahre 1923 hat ſchließlich der Ein⸗ bruch der Franzoſen unſer mutig begonnenes Werk ge⸗ lähmt und nahe an den Zuſammenbruch geführt.“ Für die Zeit von der Vorlegung der Goldmarkeröfſ⸗ nungsbilanz im Jahre 1924 bis zum Abſchluß des letzten Geſchäftsjahres gab Herr von Bohlen eine Reihe von Hinweiſen auf die wichtigſten Bilanzpoſten. Die An⸗ lagewerte waren in der Bilanz von 1924 mit 188 Mill. ausgewieſen, wobei allerdings der Nutzungswert keineswegs dem damals eingeſetzten Bilanzwert entſprach. Die Folgezeit erforderte betriebliche Verbeſſerungen und Neubanten in er⸗ heblichem Ansmaß, um die Konkurrenzfähigkeit zu ſichern. Für dieſe Zwecke wurden in der Zeit von 1924 bis 1933 aufgewandt: An Nenbanten, betrieblichen Verbeſſerungen und Erneuerun⸗ gen ſowie für Grundſtücksankäufe insgeſamt 141,0 Mill. /. In der gleichen Zeit hatte das Immobilkonto zu verzeich⸗ men an Abgängen durch Abbrüche, Verkäufe uſw. 39,4 Mill. Mark. An Abſchreibungen wurden verrechnet 119,2 Mill.. Gegenüber einem Buchbeſtand zu Anfang der neunjährigen Periode 1924 bis 1933 von 188,1 Mill. ſtehen hente die Anlagewerte mit 170,6 Mill. /, alſo um 17,5 Mill./ geringer zu Buch. „Dabei dürſen wir aber heute ſagen, daß dieſem Bi⸗ 1 lanzwert im Gegenſatz zu demjenigen vom Jahre 192⁴ nunmehr wieder ein in weiten Teilen nenzeitlich ein⸗ Herichtetes und geordnetes Unternehmen mit in normalen Zeiten entſprechendem Nutzungswert gegenüberſteht.“ Das Beteiligungskonto hat ſich in den ver⸗ floſſenen 9 Jahren von 57 auf 75,9 Mill./ erhöht; folgende bilanzmäßigen Aenderungen ſind dabei zu verzeichnen: Zugänge mit 60,9 Mill. /, Abgänge mit 29,9 Mill./ und Abſchreibungen mit 12,4 Mill. 4. Eine wichtige Rolle hat in dem genannten Zeitabſchnitt die Vorratswirt⸗ ſchaft geſpielt. Die Vorräte der Firma waren in der K⸗Eröffnungsbilanz mit 68,4 Mill. 4 ausgewieſen und ſtiegen in den folgenden Jahren weiter bis zu 72 Mill. im Jahre 1929. Um den dadurch bedingten Schwund der 5 flüſſigen Mittel aufzuhalten, iſt in ſyſtematiſcher Arbeit der Borratsbeſtand auf 39,5 Mill.&geſenkt worden. Die Anleihebelaſtung 5 . ber Firma(langfriſtig gegebene Gelder) macht zur Zeit nicht ganz 50 v. H. des Aktienkapitals aus. Zur Deckung 5 des weiteren Kapitalbedarfs wurden auch kurzfriſtige Bank⸗ 5 und Rembourskredite in beträchtlichem Maße in Anſpruch genommen. Doch hat ſich das frühere Mißverhältnis zwi⸗ ſchen den eigenen greifbaren Mitteln und den kurzfriſtigen Verbindlichkeiten in letzter Zeit weſentlich verbeſſert. 6 Uebergehend zur Geſchäftspolitik der Firma machte Herr von Bohlen folgende Ausführungen: 51914 war die Firma Krupp, am Aktienkapital und am Geſchäfts⸗ amfang gemeſſen, die größte deutſche Firma. Inzwiſchen ſind andere Firmen weitaus größer geworden; 8 ees kommt m. E. aber nicht darauf an, wie umfang⸗ 9 reich in ſeiner Ausdehnung ein Unternehmen iſt, ſondern darauf, daß ſeine Grundlagen feſtſtehen. 91 Wir wiſſen heute, daß es uns nur dank unſeren in guten 9 Jahren gebildeten Reſerven möglich geweſen iſt, die Notjahre zu überbrücken. Einem Familienunternehmen, zumal von der Größe des unſrigen, ſteht es nicht an, in einer immer weiteren Ausdehnung das Ziel ſeiner Ge⸗ reichlicher angeboten wurde und annheim, 0 4, strohm arkt ſchäftspolitik zu ſehen. Mehr wohl noch als andere müſſen wir beſtrebt ſein, durch vorſorgliche Neubildung von Reſer⸗ ven auch für ſchlechte Zeiten gerüſtet zu ſein und im Rahmen unſerer Möglichkeiten unſer Unterneh⸗ men in finanzieller, aber gerade auch in techniſcher Hinſicht auf geſicherter Höhe zu halten. Wir haben darüber hinaus jedoch noch eine beſondere Aufgabe: Wir können ſicherlich auch einmal Fehler machen und geſchäftliche Fehlſchläge hinnehmen, aber niemals darf die Qnalität unſerer Er⸗ zeugniſſe in Zweifel geraten; den Ruf unſerer Firma als Qualitätswerk müſſen wir unter allen Umſtänden aufrecht erhalten. Betrachte ich abſchließend den verfloſſenen Zeitabſchnitt, ſo glaube ich, neben manchen Fehlſchlägen zwei Leiſtungen als Erfolge buchen zu dürfen: 1. Es iſt unſer Ziel, ja unſer Ehrgeiz geweſen, uns und anderen den Nachweis zu erbringen, daß wir auch ohne die Herſtellung von Kriegsmaterial wirtſchaftlich beſtehen, dabei aber auch techniſch auf voller Höhe uns behaupten können. Dieſer Nachweis iſt gelungen. 2. In der jüngſten Vergangenheit haben wir es fertig⸗ gebracht, auch bei ſtark vermindertem Umſatz wenigſtens ſo zu arbeiten, daß die in ſolchen Jahren unvermeidbaren Verluſte ſich in tragbaren Grenzen hielten und den Beſtand des Unternehmens nicht gefährdeten. Der beſte Erfolg des verfloſſenen Geſchäftsjahres liegt m. E. darin, daß wir bei einem Umſatz, der noch weit unter demjenigen des vor⸗ vorigen Jahres, alſo demjenigen des Jahres 1930/31 gelegen hat, ein ganz anderes Geſchäftsergebnis als damals vorlegen können.“ Zum Schluſſe ſeiner Anſprache ging Herr von Bohlen auf die politiſche Wende des letzten Jahres ein: „Mit größter Eindringlichkeit hat das verfloſſene Jahr er⸗ wieſen, daß der Primat immer der Politik gehört, daß ein ſtarker, geordneter Staat die Vorausſetzung bildet für eine gedeihliche Wirtſchaft. Mit dankbarem Herzen haben wir die große, für viele völlig unerwartete Wende im Leben unſeres Staates be⸗ grüßt, jenen Sieg des Glaubens, den das Genie unſeres Führers Adolf Hitler errungen hat.“ Unter den großartigen Leiſtungen des nenen Staates betonte Herr von Bohlen vor allem die erfolgreiche Zu⸗ rückdämmung der Arbeitsloſigkeit und be⸗ merkte dazu:„Wir dürfen mit Stolz ſagen, daß dieſes große Werk auch von uns nach Kräften gefördert wurde: haben wir doch die Belegſchaftsziffer der Fried. Krupp AG, ihrer Tochtergeſellſchaften und Konzernwerke vom Beginn des verfloſſenen Geſchäftsjahres bis zum heutigen Tage u m faſt 14000 Mann vermehrt.“ „Der Nationalſozialismus hat den deutſchen Arbei⸗ ter aus den Klauen einer Doktrin befreit, die im Grunde ebenſo arbeiterfeindlich wie unternehmerfeindlich war. Adolf Hitler hat den Arbeiter ſeinem Volkstum zu⸗ rückgegeben, er hat ihn zu einem diſziplinierten Soldaten der Arbeit und damit zu unſerem Kameraden gemacht. Wenn auf der anderen Seite der neue Staat dem Unternehmer die Rolle des Führers im Wirtſchafts⸗ und Arbeitsprozeß zuſpricht, ſo wiſſen wir: Führertum verpflichtet! Der Unternehmer und ſeine leitenden Beamten ſind die Treuhänder der materiellen Wohlfahrt unſeres Volkes. Sie ſollen auch die Vorkämpfer der eben gekennzeichneten Wirtſchaftsgeſinnung ſein; ſie ſollen im Beſonderen tm Arbeiter den deutſchen Menſchen ihres Blutes, ihren Mit⸗ arbeiter ſehen und ihn als ſolchen achten.“ „Wir alle wiſſen, daß noch große Schwierigkeiten an überwinden ſind bis zur völligen wirtſchaftlichen Geſun⸗ dung unſeres Landes, bis zur außenpolitiſchen Befrte⸗ dung und Befreiung unſeres Volkes. Aber mit neuem Vertrauen ſind wir alle in dieſem Jahre an unſere Ar⸗ beit gegangen, jeder an ſeinem Platze. Unſere Arbeit darf und ſoll künftig getragen ſein und beſchwingt von der feſten Zuverſicht, daß unſer Weg wieder auſwärts führen wird, vorwärts und aufwärts zu einer beſſeren Zukunft!“ Versiärkies Inland-Weizenangeboi Unbedeuiende oberrheinische Weizenausſuhr nach der Schweiz/ Wird die Ausiuhr- möglichkeii verlängeri?/ Maniſoba I, hard Ail. bedingi siarkes Auigeld Maunheim, 25. Jan. Die Preiſe für Auslandsweizen ſind gegenüber der letzten Woche nach mehrfachem Auf und Ab heute wieder faſt vollſtändig unverändert. Es zeigt ſich bei ame⸗ rikaniſchem Weizen immer mehr, daß das Geſchäft in die⸗ ſer Herkunft faſt zu einer Spekulation auf den Dollarkurs geworden iſt. Eine Ausnahme machte Manitoba I, hard, Atlantie, für den ſich die Preiſe in vorderer Ware an⸗ ſehnlich erhöht haben. Das Aufgeld dafür beträgt heute etwa 60 hflets. Die Vorräte darin ſind in Rotterdam ſehr ſtark zuſammengeſchmolzen und große Verſchiffungen davon ſollen auch vor Wiederaufnahme der Schiffahrt auf den großen amerikaniſchen Strömen nicht möglich ſein. In Argentinien hat die Ernte gute Fortſchritte⸗ gemacht und es heißt nach wie vor, daß der Ertrag oro Einheit der Anbaufläche und die Qualität des Weizens ausgezeichnet ſeien. Die Folge war, daß Plata⸗Weizen dabei eine Kleinigkeit zur Abſchwächung neigte. Geſchäfte in dieſer Herkunft ſind in der Berichtswoche am Oberrhein jedoch nicht zuſtande⸗ gekommen. Verlangt wurden im Cif⸗Geſchäft für die 100 Kilogramm Manitoba J, hard, Atlantic, disponibel in Rotterdam, 5,55; desgl., Atlantie I, 4,95; Manitoba J, hard, Paecific, auf Abladung und ſchwimmend, 5,10 Eis 5,20; Ma⸗ nitoba J, Pacific, disponibel in Rotterdam, 4,90 hfl., alles eif Mannheim. Die Preiſe der Abladungsware April/ Mai(d. h. wenn die Stromſchiffahrt und jene auf den großen Seen in USA. wieder möglich iſt) ſind für Mani⸗ toba I, hard, Atlantie, ungefähr 35 Cts., für Manitoba J, Atlantie, etwa 10 bis 15 hfl. ets., per 100 Kilogramm, niedriger. Für 80 Kilogramm Bahia Blanca wurden 3,45, für 80/81 Kilogramm Roſafe 3,37 hfl., eif Rotterdam, ge⸗ fordert. Es lag auch wieder Angebot nach Muſter in Can⸗ red⸗Weizen neuer Ernte zu 4,20 hfl., eif Rotterdam, und in desgl. alter Ernte zu 4,05 hfl., cif Mannheim, vor. Die ruſſiſchen Offerten waren dieſe Woche bedeu⸗ tungslos. Bei deutſchem Weizen ſtockte der Export weiter wie in den letzten Wochen. Kleinigkeiten vom Oberrhein ſcheinen nach der Schweiz gehandelt worden zu ſein, doch waren die erzielten Preiſe nicht zu hören. Man ſprach davon, daß möglicherweiſe eine neue Regelung erfolgen wird, wonach die mit dem 31 d. M. ablaufende Möglich⸗ keit, deutſchen Weizen zu exportieren, eventuell verlän⸗ gert wird, vielleicht unter Beſtimmung einer anderen Verwendungsmöglichkeit für die Weizen⸗Einfuhrſcheine, wobei man glaubt, daß dieſe Möglichkeit auf die Einfuhr von Gerſte und Mais beſchränkt werden würde. Eine Beſtätigung für dieſe Angaben war jedoch noch nicht zu erhalten.— Weizen⸗Ausfuhrſcheine waren in dieſer Woche ſchwer abzuſetzen. Der Markt dafür lag ſehr ruhig, aber trotz des nur kleinen Geſchäftes waren die Preiſe behauptet. Prompte Scheine ſtellten ſich wieder auf etwa 147,00, Februar⸗Scheine auf 147,50, März-Scheine auf 148,50 und April⸗Scheine auf 149,50 l. Das Angebot an deutſchem Weizen im Ju⸗ landverkehr iſt eher noch größer geworden als in den Vorwochen, denn zu den verkauften Mengen, die we:⸗ ter angeboten wurden, iſt inzwiſchen neues Material hin⸗ zugekommen. Die Nachfrage blieb demgegenüber außer⸗ ordentlich klein, weil neue Mehlabſchlüſſe zu den Sel⸗ tenheiten gehören. Angeboten wurden u. a. Sachſen⸗ Saale⸗mitteldeutſcher Weizen 77/78 Kg., per Februar 19,80, März 19,90; Pommern⸗Weizen, hier auf Lager und Mitte Februar⸗Verladung, 19,85, Thüringer Weizen mit 19,80/90, letzterer per prompt, ohne daß ſich Verkaufsmöglichkeiten größeren Umfangs ergaben. Hierländiſcher Weizen wurde auf Abladung nicht offeriert, weil jetzt zunächſt die Abwicklung für die eingefroren geweſenen Partien not⸗ wendig iſt, die in großen Mengen herankommen. Promp⸗ ter Weizen hieſiger Gegend wurde mit 19,85/— ohne Käufer— angeboten. Für Roggen lagen hauptſächlich nordͤdeutſche An⸗ gebote vor. Oſtpreußiſcher Roggen, 7/73 Kg., wurde von Königsberg mit 16,50/60%, märkiſch⸗ſchleſiſcher Roggen, 73/74 Kg., mit 17,65/85 ,, eif Mannheim, angeboten. Es vollzog ſich darin laufend kleines Geſchäft an die Binnen⸗ mühlen. Roggen⸗Scheine per Februar koſteten 126,50 l. Braugerſte lag unverändert ruhig. Es zeigte ſich zu den bisherigen Preiſen reichliches Angebot und da die Mälzereien infolge langſamen Abrufes der Brauereien kaum Kaufneigung bekunden, wurden Untergebote in mäßigem Umfange akzeptiert.— In In duſtriegerſte lag Angebot aus Franken zu 17,65/7 5% die 100 Kg., eif Niederrhein, vor. Hier entwickelte ſich nur laufendes Be⸗ darfsgeſchäft kleinen Ausmaßes ab. Gerſten⸗Scheine per prompt koſteten 126,50, ans Dezember⸗Ausfuhr 121,50 l. In Malz vollzieht ſich nur ſchleppendes Geſchäft, wo⸗ bei für gutes pfälziſches Malz 35 bis 35,50, für Malz aus rheinheſſiſcher Gerſte etwa 33,50 bis 34,00 4, je 100 Kilogramm, gefordert werden. Für Hafer waren nur wenig neue Abſchlüſſe zu ver⸗ zeichnen. Die Verkäufer hielten an ihren Forderungen feſt mit 14,25/50 /, ab hinterbadiſchen Stationen. Mainabwärts konnte ſich Geſchäft wegen der aufgetretenen Störungen in der Schiffahrt noch nicht entwickeln. Hafer⸗Scheine koſteten 101,50, aus November⸗Ausfuhr 106,50 L. Die Saatenſtandsnachrichten von Deutſch⸗ land laſſen erkennen, daß die Anbaufläche für beide Brotgetreidearten gegenüber dem Vorjahre eine Kleinig⸗ keit geringer iſt. Sonſt lauten die Felderſtandsberichte all⸗ gemein gut, ausgenommen einige Schäden durch Froſtnächte infolge ungenügender Schneebdecke. Während die deutſche Mehlausfuhr nach ber Sta⸗ tiſtik für Dezember weiter als gut zu bezeichnen iſt, liegt das Inlandsgeſchäft vollſtändig ruhig. Die Preiſe für Weizen⸗ wie für Roggenmehl blieben völlig un⸗ verändert. Futtermittel hatten ruhigen Markt, lagen aber infolge der kälter gewordenen Witterung gegen Wochen⸗ ſchluß etwas ſtetiger; nur Rauhfutter und zwar Wie⸗ ſenhen und Rotkleehen gaben um etwa 20 Pfg., je 100 Kg. nach, wogegen Preßſtroh um 20 bis 40 Pfg. anzog. Georg Haller⸗Mannheim. * Umtauſchaugebot der Preag.— Dollar⸗Obligationen in Reichsmark⸗Anleihen. Die Preußiſche Elektrizitäts⸗AG, Berlin, hat den Gläubigern ihren 6proz. Dollar⸗ Obligationen von 1929 ein Umtauſchangebot auf der Baſis 1 Dollar 3/ gemacht. Sie hält ſich daran bis zum 20. Februar gebunden. HANDELS- αο WIRTSCHAFTS.-ZzErrUNG Mittag-Ausgabe Nr. 45 Washingion und die Transſerbesprechun Ausgleich durch Handelsabmachungen 7 3 Waſhington, 25. Januar. Die Berliner Transker Verhandlungen werden in Waſhingtoner Regle, rungskreiſen aufmerkſam verfolgt. Man erklätt, daß es ſich zwar um Privatſchulden handele, vertritt aber die Auffaſſung, daß die amerikaniſchen Bürger nicht du⸗ gunſten der holländiſchen oder Schweizer Gläubiger dis⸗ kriminiert werden dürften. Man bezweifelt nämlich daß ſich die deutſche Wirtſchaftslage allmählich in dem Maße beſſern würde, daß auch die amerikaniſchen Gläub voll bezahlt werden könnten; andererſeits verſchließt man ſich aber auch nicht der deutſchen Schwierigkeiten, fremde Valuten zu beſchaffen. Präſtdent Rooſevelt habe dem deutſchen Botſchafter Dr. Luther gegenüber wiederholt, was er bereits in ſei⸗ ner Jahresbotſchaft ganz allgemein als Leitmotiv aufgeſte habe, daß nämlich möglichſt ein Zuſtand vermieden werden müſſe, der ein Land mit ſtark paſſiver Zahlungsbilanz be/ laſte. Er ſei daher dͤurchaus bereit, die Frage zu yr 7 fen, wie es mit der Zahlungsbilanz zwi“ ſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten ſtehe. Wenn es ſich dabei herausſtelle, 0 die deutſche Zahlungsbilanz ſehr paſſiv ſei, ſo ſollten durch den Ankauf deutſcher Waren Mittel und Wege In einem angemeſſenen Ausgleich gefunden werden. * 1 „ Die Trausſerbeſprechungen. Die Verhanslungen in der Transferfrage wurden geſtern fortgeſetzt. Die Sitzum wurde damit ausgefüllt, daß die verſchiedenen Länderver, treter einerſeits und die deutſchen Stellen andererſeits ihren Standpunkt klartegten. Zu irgendwelchen Beſchlüſſen kam es noch nicht. Bayerische Noſenbank München Dividendenkürzung In der geſtern abgehaltenen Bilanzſitzung des Anſſichte rates wurde beſchloſſen, der GV am 24. Februar 1034 Ausſchüttung einer Dividende von 9 v. H. gegen 1 v. H. i. V. vorzuſchlagen. * Likonia AG in Baſel.— Fuſion mit der Holderkat Der Verwaltunasrat ſchlägt der GB am 15. Febr. in Baſ die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 4,5 v, 8 auf das A von 6 Mill. ffr. vor. Gleichzeitig ſoll die G über die Fuſion mit der Holderbank Finan ciere Glarus A G. Glarus, beſchließen. * Brauerei Wulle AG, Stutigart.— Verluſtabſchluf, 8 0,529(0,554) Mill. Abſchreibungen auf Anlage⸗ verbleibt ſür 1932/33 58 974(804 844) Verluſt, der insgeſamt 677 460/ weiter vorgetragen wird. C..Vogel Drahi- und Kabelwerke Die o, GW der C. H. Vogel Draht⸗ und Kabelwert AG, Berlin, genehmigte den Abſchluß für 1832/8 m Wiederaufnahme der Dividendenzahlane in Höhe von 4 v.§, auf 3, Mill. St⸗AK. Die Zahl der AR⸗Mitglieder wurde von 11 auf 6 berabgeſetzt. Der Auftragseingang hat ſich ſeit dem 1. Oktober 8 trächtlich gehoben, ſo daß die Umſätze beſonders in d Monaten Oktober und November anzogen. Im Dezem ber war allerdings eine kleine Abſchwächung feſtzuſtellen Im ganzen darf jedoch geſagt werden, daß die Umſätze i laufenden Jahre weſentlich höher als zur gleichen i. jabrözeit und daß die Geſamkausſichten nicht ungünſtig mö. Frankſurier Abendbörse ruhig In Nachwirkung der günſtigen Mitteilungen aus der Wirtſchaft blieb die Stimmung auch an der Abendbörſe freundlich. Größere Geſchäftstätigkeit vermochte ſich 90 nicht zu entwickeln, da ſeitens der Kundſchaft nur in klei⸗ nem Umfange Aufträge eingetroffen waren. Die Kuliſſe verharrte daher in Zurückhaltung. Die Berliner Schluß kurſe waren größtenteils gut behauptet, teilweiſe au weiter erhöht. So bei Phönix, Bekula, Daimler, Norde, Lloyd uſw. Farbeninduſtrie waren nur knapp gehalte, Am Rentenmarkte lagen Neubeſitzanleihe 10 Pfg. freun 8 licher, Altbeſitz eröffneten unverändert, gaben aber ſpäte * v. H. nach. Späte Reichsſchuldbuchforderungen blieben zu 9394—94 gut behauptet. Von Reichsmark⸗Obligationen waren RWeé mit 83/4 und Gulden⸗Phönix mit 70 v. U etwas lebhafter.* Im Verlauſe lagen heimiſche Aktien und Renten ſeh ſtill. Dagegen kam es am Auslandsrentenmarkte in nene Türken zu lebhafteren Umſätzen. I. Tranche ſtiegen an 8474, II. Tranche auf 77/—78 v.., auch alte kürkiſche Anleihen waren leicht befeſtigt. Schweiz. Bundesbahn⸗An⸗ leihen ruhig und etwas nachgebend. U. a. notierten: Neu“ beſitzanleihe 19, Altbeſitzanleihe 96769676, Schutzgebiets“ anleihe 9,85, 4 v. H. Schweiz. Bundesbahn v. 1012 139/½, Reichsbank 165, Dresdner Bank 59, Buderus 79/6, Har pener 8594, Phönix 45, Rheinſtahl 85/4, Ac 28, Bekult 12054, Chade 150, Daimler 39, Scheideanſtalt 167, J. G. Farben 12476, Geſfürel 89, Holzmann 6675, Schuckert 101, Siemens 148/, AG. für Verkehrsweſen 64/, Reichs bahn VA. 11154, Nordd. Lloyd 284. Rhein- und Mainschifiahri Nachdem der eingetretene Waſſerzuwachs der Schiffahrt die lange erwartete Erleichterung gebracht hatte, ſodaß die Fahrzenge ihre Beſtimmungshäfen erreichen konnten, fällt das Waſſer infolge der kälteren Witterung und wegen teilweiſe aufgetretenen Nebels am Mittel⸗ rhein bereits wieder ſtark weg. Der Waſſer⸗ ſtand am Cauber Pegel, der am 23. d. M. noch 2,85 Me⸗ ter betragen hatte, iſt heute ſchon wieder bei kaum 2 Meter angelangt bei weiter fallendem Waſſer. An den Seehä⸗ fſen wird noch mit 2 Meter abgeladen; in Rotterdam ſteht die Schiffsmiete bei 2/ Ete., der Schiffs⸗ raum iſt knapp. Die Frachten zeigen anziehende Ten⸗ denz. Die Getreidefracht von Rotterdam nach Mann⸗ heim beträgt je nach der Größe der Partie 1,60 bis 1,70 hfl., je Tonne, Baſis Schwerfrucht. Der Schlepplohn von Rotterdam nach der Ruhr wird nach dem 27½/⸗Cts.⸗ Tarif berechnet; von der Ruhr nach Mannheim ſtellt er ſich je Tonne auf 1,00 /, von Mannheim nach Straßburg gleichfalls auf 1,00 /. An der Ruhr haben die Kohlen⸗ verladungen nachgelaſſen. Die Schiffsmiete von der Ruhr nach Mann⸗ heim beträgt je Tonne und Tag 1,15 bis 1,20. Infolge der Waſſerſtandsverhältniſſe glaubt man für die nächſte Zeit mit weiter anziehenden Frachten vorausſichtlich rech⸗ nen zu müſſen. In der Mainſchiffahrt iſt durch Beſchädigung der Wehre in Kelſterbach und bei Koſtheim eine Störung ein⸗ getreten, ſo daß die Großſchiffahrt augenblicklich als ein⸗ geſtellt angeſehen werden muß, denn aus dem Main heraus kommen die Schiffe mit nur 1,10 Meter Tiefgang. Man hofft aber bis Mitte nächſter Woche wieder normule, Stanwaſſer zu haben. Die Verladungen am Oberme haben kräftig eingeſetzt.— e Wormſer Produktenbörſe vom 26. Jan. Weizen 10,0 Roggen 16,75, Haſer 14,25—14,50; Gerſte rheinheſſiſche bis 18, dlo. Ried. 17—17,50, Pfälzer 18—18,50, Ger geſchäftslos; Futtergerſte 15,75—16; Weizenmehl, Spedia 29,40; Roggenmehl 60proz. 24,25; dto. 70proz. 23,25; Wer futtermehl und Nachmehl 12—16,75; dto. Roggenfutterm 11 und Nochmehl ebenfalls 12—16,75, Weizenkleie, grohe, bis 11,25, dto, ſeine 10,5—11; Roggenkleie 10,7—1146 Biertreber 17,0—18 9. Angebot; Malzkeime 14,0—16, Erdnußkuchen 16,75—17,25 o. Angeb.; Sojaſchrot 1,506 Trockenſchnitzel ab Fabrik 10, Kartoffeln, Induſtrie 4 4,70,§to. gelbe 4,50.—4,60, Luzernehen loſe 8,50—8,75, delt gebündelt 8,75—9; Wieſenheu loſe 6,50—6,60; dto. gebünde⸗ —7,40; Roggen⸗Weizenſtroh bindſodengepreßt 1,20—1, 60 dto. drahtgepreßt 1,40—.60; Gerſten⸗Haferſtroh bindfaxeg⸗ gepreßt 1,20—1,30, dto. drohtgepreßt 1,30—1,40 l. gemeintendenz ruhig. * Mainzer Getreidegroßmarkt. Bei ſtiller Augemeile tendenz und großer Zurückhaltung notierten(je 100 wen Großhandels⸗Einſtandspreis loko Mainz) in:—47775 .507 ehl 19,60; Roggen 16,90, Hafer 14,60—14,85; Braugerſte 1 bis 18,35; Induſtriegerſte 17,60; Malzkeime 14,25—1 180 Weizenmehl füdd. Spez. 9 29,50 Roggenmehl—oben nordd. 23,50—28,75; dto. ſüdd. 24—24,50; Weizenkleie ſbis 11.—11.10, dto. grob 11,55—11,65; Roggenkleie 10,75, fa⸗ 11,50; Weizenſuttermehl 12.40; Biertreber 17,50—17,65; 8 ſchrot 15,30—15,40; Trockenſchnitzel 10,10—10,20. * Nürnberger Hopfenbericht vom 26. Jan. Zufuhr, 100 Ballen Umſatz, Hallertauer 200—230, hopfen 190—195, Spalter 250, Tendenz freundlich. Ballen 0Gebirgs⸗ * zen R* NRNR —— Samstag, 27. Januar 1934 —ͤ————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 45 Berliner Brief Die Pfalg ſtelt aus.— Stichproben des Karnevals. ie Phantaſieloſen.— Das Preſſefeſt mit Ein⸗ topfgericht.— Hanuſſens letzter Ball. Berlin, im Januar. Denticl Berliner haben es gut: ſie lernen jetzt 55 ſchland kennen, ohne es bereiſen zu müſſen. So⸗ auf der Stelle tretend. Neulich hat das verauſehüringen eine Sonderausſtellung in Berlin it ſtaltet, die uns mit ſeiner Landſchaft, ſeiner Ar⸗ eu und ſeiner Not vertraut machte und uns leben⸗ Anſchauung des Herzſtücks Deutſchlands ver⸗ Jetzt iſt im Europahaus eine Ausſtel⸗ Prchn Die Pfalz“ eröffnet worden und weitere s geht vonſchauen deutſcher Länder ſtehen bevor. unterri von ſolchen Ausſtellungen wirklich eine ſtarke 5 beichtende und werbende Kraft aus, wenigſtens wünſche der ſie aufmerkſam beſichtigt. Man müßte dieſe Sch, daß alle Schulen, Vereine und Verbände eingert hau beſichtigen, die jetzt die Pfalz in Berlix i ichtet hat. Viele Erwachſene wiſſen ja gar —— genau, wo die Pfals liegt und können 8—— ihrem Hirn einhämmern, welches wichtige P gegen Weſten die Pfalz iſt. Der Kaiſer⸗ model Speyer iſt in einem imponierenden Holz⸗ 972 ausgeſtellt auch daraus ſpricht Geſchichte. Eu Ber widmet die Ausſtellung der Büſte des gro⸗ * Malers Max Slevogt ein Lorbeer⸗ —* ein, der ſo oft die Schönheiten der Pfälzer 955 und Berge gemalt hat. Auch die Bilder an⸗ undert genbſſiſcher Maler hängen an den Wänden. dorf Sar verführeriſch hat Peter Pech das Wein⸗ immeldingen gemalt, deſſen Klang den Freun⸗ Weinkarte ſo vertraut iſt. Man lieſt gewaltige k der Ziffern vom Pfälzer Weinbau— im letzten Jahre kräſeterte er 43 Millionen Liter. Ein Gläschen —— Pfälzers bekommt der Ausſtellungsbeſucher ſcenk KLerleiſtung für die 50 Pfg. Eintrittsgebühr ge⸗ 3 2 genießeriſch über die Zunge lau⸗ Gott et gen leuchten:„Fröhlich Pfalz P ßten Sie, daß die Pfalz pro Jahr 75 000 Kilo mit produziert. Unſere Raucher betrachteten blätt eſonderer Sachlichkeit die ausgeſtellten Tabak⸗ 9 5 aus der Pfalz. Wie, die Pfalz hat im letzten wohle 5 274 426 Kilo Tabak produziert? Da wird Wne manche teure Zigarre, die uns als echte Im⸗ Sraut verkauft worden iſt, gutes ehrliches Pfälzer in 112 geweſen ſein. Wußten Sie, daß in der Pfalz beiten Betrieben noch 1200 Diamantenſchleifer ar⸗ flan Der Pfälzer Tabak aber ernährt 12 000 wer derfamilien mit 74000 Arbeitskräften. Sie 50 ſich bald vermehren können. Die wachſende rkie iſt dem Pfälzer günſtig. Stolz meldet ſich er den Ausſtellern auch das Pfälziſche Landes⸗ theater, das Bühnenmodelle ausſtellt und einen Ueberblick über ſeine großartige Kulturarbeit„im Umherziehen“ gibt; es hat in drei Jahren 150 Orte mit dem Theateromnibus beſucht und beſpielt. Daran hängt viel Idealismus. Die Pfälzer Induſtrie, die mit ihren größten Fa⸗ briken vertreten iſt, zeigt Nähmaſchinen, Schnell⸗ preſſen und Keſſelpumpen ſowie Metallgeſchirr und gibt auf einer Karte des Erdͤballs einen Ueberblick über den Export der Pfalz, der bis Alaska und Ar⸗ gentinien geht. Und ſicher werden jetzt auch die eoͤlen Weine der Rheinpfalz auf den Tiſchen der Millionäre Neuyorks ſtehen. Man ſieht leider nicht viel Leute in ſolcher Aus⸗ ſtellung, aber die, die gekommen ſind, ſtudieren ſie lange und nachdenklich, man ſieht auf ihren Geſich⸗ tern, wie ſie die feſſelnden Eindrücke verarbeiten. Wir haben wieder ein Stück unbekannter Heimat kennengelernt, eine Ecke Vaterland, wir wiſſen, was wir beſitzen. Man geht deutſcher weg aus der Aus⸗ ſtellung der Pfalz, als man gekommen iſt. * Faſching ſteht im Kalender, da wollen wir doch einmal auf den Maskenball gehen, um eine Stichprobe zu machen, wie heuer der Karneval aus⸗ ſieht. Der„richtigſte“ Berliner Maskenball war im⸗ mer der Reimannball. Er wird von der Kunſtge⸗ werbeſchule Reimann veranſtaltet, und die jungen Künſtler, die dieſe Schule ausbildet, wetteiferten in kühner Ausgeſtaltung der Säle des„Zov“ und der Koſtüme. Auf dieſen Bällen erſchien alles, was ſich hier zur jungen Kunſt rechnete. Der heitere Geiſt der Bohéme gab ſich hier ein Feſt im Rauſch entfeſſelter Farben. Es ſah immer etwas olympiſch aus auf dem Reimannball— viele Beine und Rücken ſtellten ſich aus. Das verbietet ſich heute. Beim Kauf der Ein⸗ trittskarte bekam man eine gedruckte Gebrauchsan⸗ weiſung in die Hand gedrückt.„Kurze Röcke und Ho⸗ ſen ſind verboten“. Es war übrigens ein etwas lieb⸗ loſer Maskenball. Die Herren, die ſich's hätten leiſten können, ein ſchönes Koſtüm auszudenken, ſind zu bequem. Sie zahlen lieber am Eingang eine Strafe von drei Mark und erhalten dafür einen Faſchings⸗ orden, der von dem Zwang befreit, im Koſtüm zu er⸗ ſcheinen. Sie ſtolzieren im lahmen Frack umher und wundern ſich, warum ſie keine Freude ausſtrahlen. Die nächſte Sorte hat es immerhin fertigebracht, ſich etwas Silberpapier auf den Revers des Smo⸗ kings zu nähen. Fünfzig Prozent aller Koſtümierten zieht ſich eine Samthoſe an und ſetzt ſich ein rotes Käppchen auf— ſtolz will ich den Spanier. Die ganze Koſtümfrage wird von einer außerordentlichen gei⸗ ſtigen Armut beſtimmt. Jeder einzelne ſollte doch zur Freude etwas liebevolle Vorbereitung mitbringen. * In anderen Jahren ging man am letzten Januar⸗ ſamstag zum Preſſeba ll, weil es der Ball war, auf dem auch die Regierung erſchien. Auf dem vorjäh⸗ rigen Preſſeball aber kündigte ſich ſchon die bevor⸗ ſtehende Götterdämmerung an— es war nur ein ein⸗ ziger Miniſter gekommen, der Dr. Bracht, der auch nicht lange blieb. In dieſem Jahre hat die Regie⸗ rung zugeſagt, in corpore auf dem Preſſefeſt zu erſcheinen(der Name Preſſeball iſt abgetan), es iſt aber beſtimmt worden, daß die Veranſtaltung um acht Tage verlegt wird. Sie findet nunmehr in der Nacht zum Eintopfſonntag ſtatt und als Zeichen der Opfer⸗ willigkeit iſt beſchloſſen worden, daß auch auf dem Preſſefeſt nur Eintopfgerichte gegeſſen wer⸗ den. Früher gab es hier die großen Feſtſoupers. Diesmal wird es keine Hummermayonnaiſe und keine Kaviarſchnitten geben. Die Herren im Frack und die ſchönen Frauen vom Film werden Löffel⸗ erbſen mit Spitzbein eſſen. Das Hauptſtück des Preſſe⸗ balls war immer die Tombola.„Paſſen Sie auf, ich werde einen ganz großen Gewinn ziehen!“ ſagte au dem letzten Preſſeball Erik Jan Hanuſſen zu mir, Richtig, er zog das Gewinnlos Nr. 3— ein goldenes Zigarettenetui. Er holte ſich den Gewinn ab, füllte das Etui mit Zigaretten und als er die erſte davon „auf Lunge“ rauchte, ſagte er verſchmitzt:„Habe ich es nicht vorausgeſagt, daß ich einen feinen Gewinn machen werde?“ Ja, die goldene Zigarettendoſe hatte er vorausge⸗ ſehen. Aber daß er nie wieder einen Ball mitmachen würde, ſoweit reichte ſein Hellgeſicht nicht. Der Berliner Bär. 55B „Der ſteile Weg“ von Kuno Brombacher, das Montag im Nibelungenſaal zum Jahrestag der Regierungsübernahme durch Adolf Hitler zur Auf⸗ führung kommende Feſtſpiel, wird inſzeniert von Karl Vogt. Die einzelnen Sprecher ſind: Erwin Linder(Führer), Hans Finohr Feloͤherr, Karl Marx (Kanzler), Karl Ziſtig(Kardinal), Fritz Schmiedel (Fackelträger), Klaus W. Krauſe(Tod), Hans Sims⸗ häuſer(Mammon), Willy Birgel. Die in dieſem Spiel auftretenden Gruppen der SA, SS, HJ, Bd werden von Mitwirkenden aus den Reihen dieſer Organiſationen dargeſtellt. 1Der große Erfolg der Mannheimer Brauch⸗ tum⸗Ausſtellung. Um der Lehrerſchaft Gelegen⸗ heit zu geben, ſich über Sinn und Inhalt der Aus⸗ ſtellung„Deutſche Volksbräuche“ zum Zwecke pädagogiſcher Verwertung genau zu unterrichten, hat der Leiter des Schloßmuſeums in der vergange⸗ nen Woche mehrere Führungen der Lehrer und Lehrerinnen veranſtaltet. Der Erfolg dieſer Maßnahme iſt in dem überaus ſtarken Beſuch dieſer volkskunolich wichtigen Schau durch die Schuljugend von Mannheim und Umgebung zu erkennen. Aus⸗ wärts findet die Ausſtellung gleichfalls lebhaften Anklang. Für heute iſt ein Beſuch der NS⸗Frauen⸗ ſchaft Ludwigshafen angemeldet, für Sonntag ein großer Sonderzug aus der Pfalz. Um die volkstüm⸗ liche Wirkung zu ſteigern, wird Sonntag wieder un⸗ entgeltlicher Eintritt in das Schloßmuſeum gewährt. Der vorige freie Sonntag brachte eine Be⸗ zucherzahl von 2600 Perſonen. Moderne deutſche Druckkunſt in China. In den Räumen der Nationalbibliothek in Peiping fin⸗ det zur Zeit eine Ausſtellung„Deutſche Druck⸗ kunſt der Gegenwart“ ſtatt. Das ausgeſtellte Material iſt in ſechs Gruppen eingeordnet. Die erſte Gruppe Typographie zeigt vor allem die Schrift im Buch. Antiqua und Frakturſchrift, daneben aber auch verſchiedene, erſt in neueſter Zeit geſchaffene Typen Johann Gottlieb Fichte, wohl der bedeutendſte deutſche Moral⸗Philoſoph, ſtaro vor 120 Jahren, 52jährig am 29. Januar 1814. Fichtes Bedeutung beruht neben ſeinen erkenntnis⸗theoretiſchen Arbeiten, die ſich auf Kant aufbauen, vor allem in ſeiner morgliſchen Einwirkung auf die deutſche Jugend, die er zu Vaterlandsliebe und Freiheit begeiſterte und ſo geiſtig zur Abſchüttelung der franzöſiſchen Fremd⸗ herrſchaft vorbereitete. und Schriftproben, den ſogenannten ſchwierigen Satz in wiſſenſchaftlichen Werken, Tabellen, den Fremd⸗ ſprachenſatz und die Blindenſchrift. Den zweiten Teil bildet die Buchilluſtration. Es folgen als dritte Etappe Bibliophilie und private Drucke, und ſchließ⸗ lich folgen religiöſe Drucke und Bücher über China. 2 0 —, —* B 8 9 F Sa ches Wollkleid Pet irsichhaut“, die moderne 5 1 9 Woen in aparten Farbstel- v. flotter Kragengarnitur 7. oo n am 27. Ja Hier einige Beispiele: Sacco-Anzöge farbig, in unseren bekannt guͤten Qualitäten Fernſprecher Nr. Vermietonge Bahnhof Schöne, ſonn. 5⸗Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör zum 1. 4. zu verm. Ausk. Fr. 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Januar 7 4 d U E 4 1 E U 1 K4 L 9 K— ntel 00 mein innigstgeliebter Mann, unser guter und treusorgender Vater, tlerr Trauerhüte— Trauerschleier d Exr u 4 erhelten Sle bel Antuf Ni. 27851 lei ü cksichtslos hetabges, 5—— sofott für jece Flgur in allen hutert. Stücke. r 1 eE E 1e L prelslegen zur Auswohl eleg. hoo Si b e Bäckermeisier im Alter von 54 Jahren. Mannheim-Waldhof, Hubenstr. 12, den 27. Januar 1934. Lina Dieirich geb. Klett Elise Dieirich Willi Dieirich Kari Dieirich Die Beerdigung findet am Montag, den 29. Januar 1934, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle · Friedhof Käfertal- aus statt. dſecnann e—— eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee, ee, SREUMHTESTRASSE·—— Höchſtpreiſen. 212 4 2. 75 eleph. 280 45, Damast 130 em 90 Gaben 1 ca. 100 u. 1 Kaschelalne Wolle. helle 5 hübschies Blumenmuster Kaufgesuche 8 5 Euigestche Hemdenflanell Russenstiefei 50 ſwenier Uerdul. 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Gruppe D Nr.—350: „Die Fledermans“, Operette v. Johann Strauß. Anfang 14.30, Ende nach 17.80 Uhr Sonntag, 4. Febr. Abenbs. Miete 0 17. Zum letzten Male:„Alda“, Oper von Verdi.—(Eintauſch von Gut⸗ ſcheinen aufgehoben.) Anfang 19.30, Ende gegen 22.45 Uhr Montag, den 5. Febrnar. Miete E 16, Sondermiete E 8. Zum erſten Male: „Das Mädchen aus bem gol⸗ denen Weſten“, Oper v. Puceint. Anfang 20.00, Ende etwa 22.30 Uhr im Nibeiungensaal des Rosengarten Montag, den 29. Jaunar. Feſtvorſtellung gemeinſchafflich mit der Kreisleitung 840 D. A. 83 zum ahrestag 9 egierun ernahme * 15 5 1* er 646. auuar); e 1 1 i 6en Deuffchlanbs von K Brombacher. Anfans 22.96, Eube eewa.00 Uhr Tum Inventur- Verhauf Mänlel, Rleiden, Blusen, Pullover u. Röcke Morgenröcke, Kindermäntel zu weil Merahgeskuten preisen Telelon 20469 ſe⸗ llenreuther 5 am Kaiserring Dienstag. den 30. 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Woche Liscie Engliseft in der großen Paraderolle Die Fabel von — Einer von vielen Ein deutſches Bchickſal aus dem Jahre h27 nach dem guci „HORSTWESSEI“ von ñ̃. fñ.Ewers FükendPactunf Seensunt Das Filmwerk, eieeeeeeee ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee AAuäuuununepultanesukänumit KAo Kox Das achte Wunder der Welt Ganz Deutschland spricht über Regie: das jeder Volksgenosse 1 55 0 8 3 2 2 8ν⏑ uu t en esem 33 gesehen haben muß mit Brausewetter- Tiedtke- H. Hildebrand Wunderwerk vorüber zu gehen. 3 Beg.: Wo 3,.50,.40,.30 Uhr Zwerchfellerschutternd: Daxu: So.50,.35,.20,.05,.40 Uhr„Marl aſs Nadio-Sαααe Smoptifumm des Nlums mit Carls Carlsen, Sängerin— Ekkehardt Arendt Eino der Urzeit Tenor vom Metropoltheater Berlin. Adele Sandrack— Huxo Fischer-Köppe Paul Hen ckels— Margarete Kupfer Regie: Alfred Abel „„ Und unser originelles Beiprogramm: Karl Valenſin/ Lisl Karlsiadi in ihrem besten Schwank „ORCHESTER-PBROBE“ alles lacht mit. Kulfur-FiIm! Uta-Tonwoche! Die dugend hat bis[2J Zutritt. Täglich.2] UUEEE Uhr lugenuliche willkammen! Jugendliche haben keinen Zutrittl Beginn: Wo 3, 5, 7,.30, So 2,.20,.20,.30 loetzte Wiederholung S des gewaltigsten u. besten aller Afrika-Filme! Morgen SoMMTAG, vorm. 11.30Uhr 80 Minuten Abenteuer i Busch. Steppe und Urwald Beginn: Wo.50,.00,.10,.0 Ubr Max Reichart— Hedwig Hillengaß ——— 18 So.00,.10,.20,.30 Uhr Makional-Thealer E 8 1 SE Mannheim 322.— 83 Samstag, den 27. Januar 1934 2 Die Fledermaus Operette in 3 Akten 33 Nusiltal. Leitg.: Helmuth Schlawing UrA- füm- Maskonball 24KRegie: Friedrich Brandenburg Motto; Achtung Aufnahme?“ Hans Albers————— heh 21— Plenken. Ua un 2. mud 6. Fobrunr ——* e rherter., Uiniversum“., Pfeiabeu-. Blu-— Sn. Hurshurse lsdersel, Bartenstein- Eugen Fröhlich- Karlg Zöller— Hans Karasek— Hansſ hisrauf: Der Zauberladen Anfang 19,30 Uhr E. 2 — 4 22 5 E — —— menhaus kattersatl. Zigarrenh. Hungier. Waldhojstr. 1 Budwigshafen: Hohler⸗ EE Kicck. Zotegel& Sohn. Bismardiste. A5 Kap 9 Abe Hattee Kerkur Samstag, den 27. lanuef 99 9 S am Universum S Verlänge rung⸗ ng 15 e 1111 Leute ioker fasdisbenieb mit dem großen bunten Programm! — 2 Kapellen 2— 874 Beginn.11— Tischbestellungen 23371 — — Vorstellung Nr. 185 8 f 27 Samstag 2 gewaltige Ufa-Fi mwert r nach Meilhac und Halévy 22 Anfang 19.30 Uhr Ende 22.30 Biunel-, Grũppen- u.—— mann— Karl Mang— Schmidt-Römer Miete CNr. 16 Sondermiete CNr. 8 Der größte, stärkste und packendste Film, den die Ufa seit einem Jahr- Friedrichsp arK astk Jch——.— zehnt herstellte. Musik von Johann rau Einen benteuertfiim von solchem Ausmaß sahen Sie noch nie.—— 40 Musikern spielen Mitvirkende: Lucie Rena— Huso Voisin— Franzſig Morgen: Der Barbier von Sevillaf STae Samstag:„Carneval“ Lull ffia WId— kühn— mitreidend! Afrikas in Freiheit und Schönheit Die ganze Tierwelt zum letzten Mall Karin Hardt Die blonde Kleinste Eintrittspreise! Jugendliche Einlaß! (Balbe Preise) — bloße l GXVNT eeeke. Deffentlicher Tanz Sumge,2 f Aunun lell bninsz AflAnnmt Dasselbe gilt von 8242 Käthe v. Nagy. Noch nie hat sie s0 zu Herzen gesprochen. Noch nie ist sie von solch rührender weib⸗ licher Empfindsamkeit. Dazu ein groges Ton- Vorprogramm der Ufa lugend hat Zutritti Anfang: 4. 00.05.20 im Pfialzbau-Konzert- Saal. e onn Eintritt Mk.—.50 inkl. Steuer.“ mannheim, clignet pl atz eintreffe samstag abend acht uhr oeKkOnomierat gersteferz- 5 Börse. 0 wallstadt e, Lähhanabaud Uur Er Zr fr Musik: zwei Stimmunsskapelle mit 8²⁸ Sperlalbabt Tanzt bis zur Bewustlosigke Künstler-Konzert u. Verlängerung. bekoratlon sehenswert 9 Greif 2 vom 27. 1. bis 3. 11. 1934 Der große Erfolg! Die relzende Operette Schwarzwaldmädel un Beiprogremm TORI Mlxnn ber Mann ohne Furcht. Den eleganten frac U. Smokiag ferligi 5 Josei Goldiarb Laar. rer Six.(Alhambre) Mabſchneiderel, Hlerrenmodeertikel MannRElt Breite Strase