Einzelpreis 1 0., Neue Mannheimer Seitxeie ———— Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Seſ Häktsſtellen 0.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren aſu Anzeigge bren 00 Pig. Poſtbef,G 8.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Delger—— bofftr 1 5 Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗— Ke Sri crichtraße 4 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Keine Gen „Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Plätzenn.— Morgen⸗Ausgabe Au. B WMontag, 29. Januar 1934 145. Jahrgang- Nr. 47 Rücktritt er franzöſiſchen Regierung Chautemps Nachjolger? ˖ Die Luſtrüſtung der ASA Meldung des DNB Paris, 27. Jannar. Dat 8.*— Waſhington, 7. Janna treten franzöſiſche Kabinett hat beſchloſſen, zurückzu⸗ Der amerikaniſche Kriegsmini 8 5 Ueber 9 19.De e Kriegsminiſter hat einen neuen ren ie—5 des Kabinettsrates, in Fünfjahresplan für den Ausban der Luftſtreitkräfte wurde der ücktritt der Regierung beſchloſſen des Landheeres bekanntgegeben. Der Plan ſoll als⸗ 7 eine Verlautbarung veröffentlicht, in bald den Militärausſchüſſen der beiden Häuſer un⸗ Kollegen 5 Der Miniſterpräſident erläuterte ſeinen terbreitet werden. Die bisherige Sollſtärke von 1800 Rüctrttt unter denen ſich der 9—— 0 werden. e uſtiz miniſters vollzogen rchſchnittlichen Koſten für jedes neue Flug⸗ der 4 er Juſtizminiſter, der in S zeug werden mit 40 000 Dollar angegeben. Weiter die ffäre Sacazan, die fünf Jahre zurückliegt und Giche, Pildang, eune, kiegenden, Hauntnmaren Beziehungen zum Staviſki⸗Skandal hat 0 5 9 dar aus 90 0 Klagsea, — 7 7 it 5 ſei, habe es in Uebereinſtimmung Generalſtab— ten, für ſeine Pflicht gehal⸗ ſowohl in Verbindung mit den Land⸗ 80 Seeſtreit⸗ eer, um— Handlungsfreiheit wieder zu gewin⸗ kräften, als auch für beſondere Luftaufträge ver⸗ Wt ung d e Verteidigung zu ſichern und die Feſt⸗ Ebeutemys 4 wandt werden. Das Geſchwader ſoll ferner dann präſibent 8 zu fördern. Der Miniſter⸗ Albert Lebrun⸗ Edonard Herriot 5 0 7 Angriff auf eine Landes⸗ infolgedeſſ den Rücktri JJJ000TCP0PPGPPGPPGGPPGGP0GGGGGGPGPPGPPPGPPPPPPPPPPPPTPPPTPPPPPPPkTTT——TTTTT————— men. ſſen den Rücktritt angenom⸗ wendi endig macht. Nach den Angaben des Kriegsamtes i neſcuſtenmerhuug mit der durch dieſen Rück⸗ nee aufgefaßt[geleuchtet werden könne.—— größte Luft⸗ tem eſchaffenen politiſchen Lage erklärte Chau⸗ 555 Peme Aher niemand wird es uns ver⸗ Jubelnd erklärt„Echo de Paris“, daß es nun⸗ Tagcs daß ſeine Re—* 3 den 6165 193 Genugtuung feſtzuſtel«]mehr Auſſchluß zu erhallen hoffe über die hundert* beid 8 Male von der großen Mehrheit der ü 90 5 RC 6* Millionen Nen ammern gut geheißen worden ſei. Die Re⸗ Bermiur icht hr die ſoll. Das Drama der Regierungskriſe ſei f1 ie j 1 ſenne bleibe. Verwirrungen und Rückſchläge in Politik und Wirt⸗ hauptet das Blatt, nur ſo für die japaniſche Armee Cnſluß⸗ 5 Leben ſtehe jedoch im Augenblick unter dem 3 Streil Seee Preen ſch bringt e dt Gein Sr ex Wirren die der Finanzſ Sren Farteie it ſich bringt. tei dieſe Gelder erhalten und Chautemps aus dieſ K fien hei„die der Finanzſkandal in der Man hat in Berliner politiſ reiſ i verf be, bis Tokio, 28. 8 e 50 Be politiſchen Kreiſen die[Grund be, bis 3 5 okio, 28. Januar⸗ — als 8— 5 der Antwort der frauzöſiſchen Regierung auf das einen Dalimier und Die japaniſche Preſſe veröffentlicht ſoeben wacenutzt werde. Der 555 9 che Memoran dum im Laufe der nächſten die des japaniſchen Miniſterpräſi⸗ zache der Regierun—3 ee ers Woche erwartet. Dieſer Termin wird nun— das D R denten Saito im Ober⸗ und Unterhaus, ſowie die ruhigen—— 8 ſei in dieſem Zuſammenhang vermerkt— kaum Kommt Herriot wieder? Rede des Finanzminiſters Takachaſi. Saito beſchäf⸗ iſterpräſident ieeee noch innegehalten werden können. Unter Umſtän⸗ Meldung des DNB.— ſich dann mit der innerpolitiſchen Lage Japans. 105 vorgeſchlagen, dem Staatspräſtdenten den wird es ſogar, wenn die Bemühungen um die Die Regierung, ſei beſtrebt geweſen, alles zur Milde⸗ breutrücktritt des Kabinetts Ge⸗ Bildung einer neuen Regierung in Paris längere 0„2½ Jahuar. rung der wirtſchaftlichen Kriſe zu tun. Vor allem deiten, um einer neuen Regierung di zu unter⸗ Zeit in Anſpruch nehmen ſollten, zu einer erheblichen„In den Wandelgängen der Kammer ſpricht man habe die Regierung, um produktive Arbeit zu ermög⸗ 85 Aufgabe zu ermöglichen. D 08 Verzögerung kommen. von Herriot als der Perſönlichkeit, die unter lichen, eine Umänderung des Staatsapparates für ieſen Vorſchl„Der Kabinettsrat hat den gegenwärtigen Umſtänden die ſchwere Nachfolge notwendig gehalten. 5 1 0 la3 eiuſtimmig angenommen. Chautemps zu übernehmen geeignet ſei. Als mög⸗ Die geſamte außenpoliti 3 Uhr ie franzöſiſchen Miniſter begaben ſich gegen 17 Chautemps lehnt die Neubildung ab licher Juſtizminiſter in einem Kabinett Herriot wird Innern einen 65 itiſche Lage verlange im 0 kattsſchreiheſe“ um dem Staatspräſidenten ihr Rück⸗ Meldung des DNB. bereits Senator Chéron genannt. um dem Anslaud bie— 5 Preiben zu unterbreiten. Der Präſiden des aniin der Repub 50 er Präſident Paris, 27. Januar Volkes 1 lik hat de ü 5 6 zu zeigen. ommen und 70 Beim Verlaſſen des Elyſee erklärte Chautemps: Tardien, Herriot und Barthou Der Finanzminiſter Takachaſi wies auf di 6 bis e Miniſter gebeten, die Geſchäfte b zminiſter Takachaſi wies auf die groß⸗ ſüh zur Bildung eines neuen Kabinetts weiterzu⸗ Der Präſideut der Republik hat der Regierung für eim Staatspräſidenten zügige Politik der Regierung in der Förderung der ren. 3 zu⸗ ihre Bemühungen namentlich bei der Beratung des Meldung des DN B japaniſchen Ausfuhr hin. Der Fehlbetrag der Staatshaushalts ſeine Anerkennung ausge⸗ etwa 900 Millionen 9en—— von Kriſe des S 9 ſprochen. Unter Hinweis auf die Mehrheit, die— Paris, 28. Januar. innere Anleihen gedeckt werden. Die R cha yſtems? mein Kabinett ſtets im Senat und in der Kammer Der Präſident der Republik hat am Sonntag vor⸗ Borgehen in der Mandſchurei werden mit 160 Millio folger hatte am 27. November 1933 als Nach⸗ erhielt, hat der Präſident mich gebeten, die mittag die Beratungen über die Kabinettsbildung nen Nen angegeben. Für die u mrB a*. 18 rüng 9555 Uebergangskabinetts Sarraut die Regie⸗ nene Regieruna zu bilden. Ich konnte ſei⸗ fortgeſetzt. Zunächſt empfing er den ehemaligen Mi⸗ dgung der ſapaniſchen Armee ſeien beſondere age ſeincn ommen. Er verſuchte zunächſt, die Grund⸗— Der Präſident niſter Tardien, der nach Aeußernngen, die er[Kredite in Höhe von 130 Millio nen Hen Zur tretern es gierung durch Hineinnahme von Ver⸗ 5— 0 0 ich die Beſprechungen gegenüber der Preſſe machte, für die nationale Union Berſügung geſtellt. Die Regierung habe ein Wirt⸗ ialiſten euns und der ſogenannten Neu⸗ e e Lür Berabſchiedung des Haushalts, für deſſen Hauptaufgabe die grundſzzt, au erweitern. Dieſe Abſicht ſcheiterte an einen neuen Mann an der Spitze der Regierung und[ilderung der Wirtſchaſtskriſe beſonders auf dem tceln, Serelte fere zwiſchen dieſen beiden Die Arſache des Rücktritts—5 FF Kanmer S⸗— Hecoen Prc it einem„ellte ſich Chautemps am 2. Dezember— Paxis, 27. 3 getreten iſt. glerung gedenke hier umfaſſende Reformen durchzu⸗ m ris, 27. Januar ſchli 8 Lag iſchen 2 5 uem faſt rein radikalſoz 9„Anſchließen. S* führen, um die Lage der japaniſchen Landwir 3 0 Gleichzeitig brachte er Der Rücktritt Chautemps wird als unvermeidliche See e e 5 lungswo ihm beſchieden, im Laufe der Verhand⸗ Kolge des Staviſki⸗Skandals und ſeiner nach Verlaſſen des Elyſées ablehnte, eine Erklärung Ig zu 93 Kammer und dem Senat einen Er⸗ 8 55 Hournal“, das 8 abzugeben. Ein neues engliſches Militärflugboot blieh zielen, der ſeinen Vorgängern verſagt ge⸗“„Journal“,„das Kabinett Als dritter kam der e i— Lond Wie die Tines en agt ge am der ehemalige Juſtizminiſter ondon, 27. Januar. Wie die„Times“ meldet, von 8 Die Regierung konnte Frankreich eine. 0 einigen Tagen der Barthou an die Reihe. Ueber das Ergebnts iſt in Rocheſter ein neuartiges Militärſlugboot* lage 5 ammern verabſchiedete Finanzvor⸗ 55 en mußte, nachdem jetzt der Ju⸗ ſeines Gedankenaustauſches mit dem Präſidenten iſt Stapel gelaufen. Es wird in kurzer Zeit ſeine V ei 8 00 nun ein dr 8 ichts 75 detre kiben Weihnachtstiſch legen, die den Fehl⸗ 5 miniſter zurückgetreten iſt und ein drittes noch nichts bekannt. ſuchsflüge beginnen. Obwohl die Einzecheiten 5 liard 93 m Haushaltsplan um vier Mil⸗ 8 iſt der Finanzminiſter Nach der Beſprechung mit Barthou empfing der[ Bauart geheim gehalten werden, iſt bisher die 98080 Zuſamme Franke n verringerte. In dieſem Mati'okument belaſtet wird. Staatspräſident den Vorſitzenden des Finanzaus⸗ Spannweite des Flugbootes bekannt geworden. Die Ermächtiaupang erbielt die Regierung Chautemps die es ſei notwendig geworden, end⸗ ſchuſſes des Senats und ehemaligen Miniſterpräſi⸗ Tragflächen ſind nicht gerade, ſondern ſchräg 4 56 Lin entſcheibene⸗ SS 05 zu machen, damit überall hinein⸗ ldenten Caillaur. 50 Die Tragflächen, die zwei Rolls⸗ ie V ender Schritt war getan. Aber noch ſtand Royce⸗Motoren und die Luftſchrauben ſind möglichf ie e Haushaltsplanes 1934 Ro ali ti 9 S ra en un un en 2 5 83— 5 damit ſie auch bei Sewenber— 9 uch ohn Chautemps hätte alſo im Januar K oͤg 9 9 P 5 aſſer berühren. beſtehen——— eine neue Kraftprobe 3 in ar! elödung des DNB. Unn 5 5 9 4 begnügen, der Menge zu ſolgen und ſie in die Neben⸗ aul- 8 lange Sehtbinette haben in Frankreich noch nie eine Paris, 27. Januar. ſtraßen abzudrängen. Der Opernplatz ſelbſt iſt voll⸗ eee über das eaierung gehabt, und der Rücktritt einer Wegen der für Samstag abend angekündigten]kommen abgeſperrt. Der Verkehr wird umgeleitet. niſche Abkommen delbreckendes unte daber kaum ſe als ein beſonders[neuen Kundgebungen der„Action Francaiſe“ hat die Aus der Menge ertönen fortwährend Rufe: Vive Meldung des DNB. 5 u werd und folgenſchweres Ereignis empfun⸗ Polizei zahlreiche vorbeugende Verhaftungen vorge⸗ le Roil“,„Nieder mit der Republikt“ — in 5 Nisbersahr ee Deutſ Außenminiſter Paul⸗B och, der— abge 0 ein aktion⸗ es de oyaliſtenblat⸗ eutſcher Dampfe Paul⸗Boncour gab Samstag mit⸗ Kriſen 85 ob es jetzt bei den beſonders häufigentes aufhalten oder dieſes Gebäude betreten oder ver⸗ Border⸗ cag franzöſiſchen Preſſevertretern ſeiner 6 en we tritt r letzten Zeit und vor allem bei dem Rück⸗ laſſen, werden vorläufig in Haft genommen.— London, 27; tuung über den Abſchluß des deutſch⸗polniſchen nur u Regierung Chautemps ſich um mehr als Schon in den frühen Abendſtunden zeigten die(Bombay), Jan. Wie Lloyds⸗Büro von Perim Freundſchaftsabkommens Ausdruck Paul⸗Bor—— ſich n eine Kriſe unter Kriſen handelt. Es fragt[großen Boulevards in der Nähe des Opernplatzes fels“ ſimeldet, iſt der deutſche Damofer„Peißen,orklärte dazu wörtlich.„Wie ſollte ich über—— voler und mit dieſer Froge wird man ſich auch ein äußerſt belebtes Bild. Tauſende von Menſchen 5 88* ſich auf der Fahrt von Basra nach Bremen Pakt nicht zufrieden ſein; er 8 e ich über dieſen ſcon Sorge in Frankreich beſchäftigen— ob es nicht J hatten ſich in den Zufahrtsſtraßen angeſammelt und befand, im dortigen Haſen aufgelauſen. Art die deutſch⸗polniſchen B N etwu um eine Kri 4 565 Syſtems geht, Steht[kparteten der, Dinge, die da kommen ſollten. Die Po⸗ Schweres Fährbootunglück in Japan nur die früheren eziehungen und hält nicht (Remhnun auch in Frankreich dem Lande der großen lizer batie da, garhe Srantiwierten um den Hperarlaz“—Lonvon, 28. Jan. Wie Reuter aus Nagaſari]golen aufrecht, ſond 11 olution di rankreich, dem D eingekreiſt. Jede Anſammlung wurde rigoros unter⸗ ewes ilt bort ein enter aus Nagaſaki deutſ„ſondern auch die aus dem polniſch⸗ e, die u die parlamentariſche Demokra⸗ bunden. Gegen 18 Uhr warden di melbdet, ort ein vollbeſetztes Fährboot gekentert. Leutſchen Schiedsgerichtsvertran, hervorgehende Lnde h rt für alle Ewigkeit geſichert ſchien. am ſchüfſe——— Anhänger 8 4 0 Man befürchtet, daß 200 bis 300 Perſonen Bindungen und die Verpflichtußen des 17 b⸗ 1 3 9 8 2 4 Volter⸗ —— Möglichkeiten? gefeuert, um die Polizei zu beunruhigen. 9 ſe e i e Der neue Pakt krägk damit zur Wie⸗ ſind ind ngswechſel und Regierungsumbildungen Bisher ſind 100 Ver 0 aftu ngen bei den Ein japaniſches Bombe flugzeug abgeſtürzt— 3 internationaler 3 u ſ a m m e n⸗ gelegentes innerpolitiſche Vorgänge, daher eigene An⸗Kundgebungen der„Action Francaiſe“ erfolgt. Das Drei Tote arbeit bei, die an der Wurzel der franzöſiſche werfenbeiten der 93 ˖ betro 0 Politik liegt.“ 9 werden. Fu er Länder, die von ihnen be roffen ſtarke Polizeiaufgebot kann ſich der gewaltigen Men⸗— Schanghai, 28. Jan. Ein japaniſches Bom⸗ Paul⸗Bonco klär mit den Fair Deutichland legt kein Grund vor, ſich[ſchenmaſſen unter Führung von Camelots du Roi, benflugzeug, das ſich auf dem Wege von Mukden nach niſchen Botſ fürterklärte ſodmden, daß er den pof⸗ Iu beſaſſen wältniſſen in Fraukreich in einer Weiſe die vom Opernplatz her die Hauptadern der Stadt Dairen befand, ſtürzte bei dem Badeort Pitſchu ab 0 8 empfaugen habe, der ihm ein „die als eine Einmiſchung in die inneren 1 herunterziehen, kaum erwehren. Sie muß ſich damit 1 Drei Perſonen wurden getötet. reichte 55 polniſchen Außenminiſters Beck üher⸗ In dieſem Telegramm habe ihn der polniſche 2. Seite Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Januar 1934 — Aurßenminiſter nochmals darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß der deutſch⸗polniſche Vertrag eine Klauſel enthalte, die die Unantaſtbarkeit aller frü⸗ her getroffenen Verpflichtungen feſtlege. Außenminiſter Beck, ſo betonte Paul⸗Boncour wei⸗ ter, habe ihn in Genf von dem bevorſtehenden Ab⸗ ſchluß dieſes Vertrages unterrichtet. Die franzöſiſche Regierung ſei überhaupt ſtets ſehr genau und freund⸗ ſchaftlich über die Beſprechungen auf dem laufenden gehalten worden, die jetzt ein ſowohl für Polen wie auch für den Frieden glückliches Ergeb⸗ mis gezeitigt hätten. Die Behandlung der deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen ſei durch die parlamentariſchen Ereigniſſe der letzten Tage etwas verzögert worden. Am Quai'Orſay arbeite man jedoch an der Fertig⸗ ſtellung einer Antwort auf die letzte Note. Ein Ent⸗ wurf könne dem Miniſterrat vorgelegt werden, ſo⸗ bald dieſer die Zeit finden werde, ſich damit zu be⸗ ſchäftigen. Die Eingliederung des Stahlhelms Meldung des DN.B. Berlin, 27. Januar. Zu der Meldung über die bevorſtehende Einglie⸗ derung der SA⸗Reſerve 1(Stahlhelm) in die Sa erfährt die„Kreuzzeitung“ von ſeiten des Stahl⸗ helms, daß ausführliche Beſehle für die nächſten Tage erwartet werden. Der Inhalt der Abmachungen dürfte etwa der folgende ſein: Der bisherigen Reſerveformationen der SA und SA⸗Reſerve 1(Der Stahlhelm) wer⸗ den zu einer einheitlichen SA Rü l, die völlig im Verband der geſamten SA iſt, zuſammengefaßt. Die Mitglieder der bisherigen SA R l(Der Stahr⸗ helm) bleiben mithin Mitglied des Stahlhelms, Bund der Frontſoldaten. Dieſer Bund bleibt in Anerkennung ſeiner Verdienſte nach dem Willen des Führers und des Stabschefs mit ſeinem ſozia⸗ len Apparat, mit ſeinen finanztechniſchen Einrich⸗ tungen, mit ſeiner Preſſe uſw. unter Führung ſei⸗ nes Führers, des Reichsarbeitsminiſters Franz Seldte, erhalten. Jeder Stahlhelmkamerad, der aus beruflichen oder körperlichen Gründen eine aktive Tätigkeit in der SA⸗Reſerve nicht ausüben kann, hat alſo die Möglichkeit, als Mitglied einer Ortsgruppe des Stahlhelms auch weiterhin der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung verbunden zu bleiben. Neue Reichsdiſziplinarrichter Meldung des DNB. — Berlin, 28. Januar. An Stelle ausgeſchiedener Reichsdiſziplinarrichter ſind vom Reichspräſidenten mit Wirkung vom 5. Fe⸗ bruar ab ernannt worden: Zum Präſidenten der Reichsdiſziplinarkammer in Frankfurt am Main der Senatspräſident beim Oberlandesgericht in Frankfurt a. M. Dr. Fuehr; zum ſtellvertreten⸗ den richterlichen Mitglied der Reichsdiſziplinarkam⸗ mer in Darmſtadt der Landgerichtsrat Volk in Darmſtadt. Zum richterlichen Mitglied der Reichsdiſziplinarkammer in Stuttgart wurde der Amtsgerichts⸗ und Landgerichtsdirektor Wolff in Stuttgart ernannt. Nichtarier dürſen nicht Schiedsrichter ſein —Berlin, 27. Jan. Der Reichsjuſtizminiſter gibt eine Stellungnahme bekannt über die Aus⸗ ſchaltung nichtariſcher Schiedsrichter aus dem deut⸗ ſchen Rechtsleben. Der Miniſter bemerkt, daß die Ablehnung nichtariſcher Schiedsrichter in engſtein Zuſammenhang ſtehe mit den geſetzlichen Maßnah⸗ men, die ſich die Ausſchaltung des nichtariſchen Ele⸗ ments im Bereich der ſtaatlichen Rechtspflege zum Ziel geſetzt haben. Die Vorſchrift im 8 1032 Abſ. 3 Satz 2 der Zivilprozeßordnung wolle dem vorbeu⸗ gen, daß ſolche reichsdeutſche Perſonen, für die in der ſtaatlichen Rechtspflege grundſätzlich kein Raum ſein ſolle, nunmehr auf dem Gebiete der Schieds⸗ gerichtsbarkeit ein beſonderes Betätigungsfeig ſuchten. — Es war im Jahre 1919. Die letzten Funken des erloſchenen Krieges ſauſten noch hier und dort durch Deutſchland. Aufruhrbrände zuckten empor. Deutſch⸗ land lag im Bettelkittel, zerſchlagen und verflucht. Ende dieſes Jahres ſchloß ich mich, mit dem Militär⸗ paß eines Kameraden und mit meinem alten Solda⸗ tenrock, einem Wanderzirkus durch kleine mitter⸗ deutſche Städte an. Als Wagenwäſcher, Stiefelput⸗ zer und Trinkgeldeinſammler. Ich wählte dieſe Studien zu machen. Dieſes Leben, das ich da unter tiefen Demütigun⸗ gen und anſtrengender körperlicher Arbeit ertrug, hatte inſofern einen blaſſen Schimmer von Romantik für mich, weil ein Geſtrandeter bei der Truppe war. ein verwegener abenteuerlicher Kerl, der ſich in einen ſicherſitzenden Beruf nicht finden konnte und wollte. Und der hier, beim Wanderzirkus, ſich austobte. Einer, dem die Revolution alle Ideale zerſchmettert hatte und der nun wie auf einer Nußſchale auf ſtür⸗ miſcher See herumtrieb. Frechheit um den glatt⸗ raſierten Mund, Leidenſchaften und Mut hatten ſich in das Geſicht eingefreſſen. Eiſernes Kreuz hing noch an ſeinem ausgeblaßten Offiziersrock. Ein Menſch. der den Ruhm liebt und dem das Leben gleichgültig geworden iſt. Der andere war eine Art Fakir. Eine ſture, ſprach⸗ loſe Kreatur. Er wiſperte wie ein Vogel. Hatte nur noch einen geſunden Arm. Hielt ſich immer in Woh⸗ nungen auf. Auf dem Bett herumliegend. Den lin⸗ ken Arm hielt er ſenkrecht emporgeſtreckt. Wie ein abgeſtorbener Baumaſt war der Arm. Gleich großen Krallen die Fingernägel daran. Er hieß Brix. Viel⸗ leicht nannte er ſich nur ſo. Die Trapezkünſtlerin war die Tochter des Direk⸗ kors, Eine Siebzehnjährige. Enges, blaues Kleid. Haar gelbblond und,iraff geſcheitelt. Sommerſproy⸗ ſig das Geſicht. Dit hrellgrauen Augen blickten wun⸗ derlich verwirrt. Der Athlet hatte einen martialiſchen Schnurrbart und einen ſchimmernden Fettnacken. Der Direktor machte den Clown. Nicht den ſoge⸗ nannten dummen Auguſt, ſondern einen ſhakeſpeare⸗ haften, philoſophiſchen Narren mit einem teufliſchen ug. Hier will ich eine Vorſtellung dieſes Wanderzirkus Hhinzeichnen. Halb acht füllt ſich Hockgeigers Zirkus Maske, um für mein neues Buch genaue und intime Die Kircheuflährer hinter dem Reichsbiſchof Eine Vertrauenserklärung von den Führern aller evangeliſchen Landeskirchen Meldung des DNB. — Berlin, 27. Jannar. Der Reichsbiſchof hat, wie vom Büro des Reichs⸗ biſchofs gemeldet wird, am Samstag die geſamten Kirchenführer der Deutſchen Evangeliſchen Kirche zu einer Beſprechung eingeladen. Als Ergebnis der längeren, in völliger Einmütigkeit verlaufenen Ausſprache wurde von den Führern aller Deutſchen Evangeliſchen Landeskirchen folgende gemeinſame Erklärung abgegeben: Unter dem Eindruck der großen Stunde, in der dic Kirchenführer der Deutſchen Evangeliſchen Kirche mit dem Herrn Reichsbiſchof verſammelt waren, bekräftigen ſie einmütig ihre unbedingte Treue zum Dritten Reich und ſeinem Führer. Sie verurteilen aufs ſchärfſte alle Machen⸗ ſchaften der Kritik an Staat, Volk und Bewegung, die geeignet ſind, das Dritte Reich zu gefährden. Insbeſondere verurteilen ſie es, wenn die ausländiſche Preſſe dazu benutzt wird, die Auseinanderſetzung in der Kirche fälſchlich als Kampf gegen den Staat darzuſtellen. Die verſam⸗ melten Kirchenführer ſtellen ſich geſchloſſen hinter den Reichsbiſchof und ſind gewillt, ſeine Maßnahmen und Verordͤnungen in dem von ihm gewünſchten Sinne durchzuführen, die kirchen⸗ politiſche Oppoſition gegen ſie zu verhindern und mit allen ihnen verfaſſungsmäßig zuſtehenden Mir⸗ teln die Autorität des Reichsbiſchofs zu feſtigen. Notverorönung des Reichsbiichofs Berlin, 27. Januar. Kirchenamtlich wird durch den Evangeliſchen Preſſedienſt mitgeteilt: Der Reichsbiſchof hat in ſeiner Eigenſchaft als Landesbiſchof der evangeliſchen Kirche der Altpreußiſchen Union folgende Notverordnung zur Sicherung ein⸗ heitlicher Führung der evangeliſchen Kirche der Alt⸗ preußiſchen Union erlaſſen: Zur Sicherung einheitlicher Führung der evan⸗ geliſchen Kirche der Altpreußiſchen Union verordne ich gemäß Artikel 6 Abſatz 1 der Verfaſſung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche und gemäß Para⸗ graph 1 des Altpreußiſchen Kirchengeſetzes über die Errichtung des Landesbiſchofsamts und von Bis⸗ tümern vom 6. September 1933(Kirchliches Geſetz⸗ und Verordnungsblatt S. 141), was folgt: 8 1 Die Befugniſſe des Kirchenſenats der Evangeliſchen Kirche der Altpreußiſchen Union werden durch den Landesbiſchof ausgeübt. 9 Der Landesbiſchof iſt berechtigt, dem Evangeliſchen Oberkirchenrat und den ihm nachgeordneten Stellen der allgemeinen kirchlichen Verwaltung Weiſungen zu erteilen. § 3 Auf das Verhältnis des Biſchofs zum Konſiſtorium der Kirchenprovinz findet Paragraph 2 entſprechende Anwendung. 44 Entgegenſtehende Beſtimmungen der Verfaſſung der Evangeliſchen Kirche der Altpreußiſchen Union bleiben für die Geltungsdauer dieſer Verordnung außer Anwendung. Die Presbyterial⸗Synodal⸗ ordnung der kirchlichen Selbſtverwaltungsverbände bleibt unberührt. 8 5 Dieſe Verordnung tritt mit dem heutigen Tag in Kraft. Berlin, den 28. Januar 1934. Der Reichsbiſchof zugleich als Landesbiſchof der Evangeliſchen Kirche der Altpreußiſchen Union. (((¶(-—————————————— NSBO und NSDAN Berlin, 27. Januar. Der Reichsorganiſationsleiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront und ſtellvertretende Leiter der NSBO, Klaus Selzner, hat dem Hauptſchriftleiter der Zeitung„Der Deutſche“ über Fragen der NSBO Aufſchlüſſe gegeben, wobei die Tatſache eine Rolle ſpielte, daß ein Teil der NSBO⸗Mitglie⸗ der nicht Parteigenoſſen ſind. Selzner teilte mit: Nach einer Abmachung mit dem Reichs⸗ ſchatzmeiſter Schwarz ſollen die NSBO⸗Männer, die vor dem 30. Januar 1933 in der NSB ſtan⸗ den und nicht offizielle Mitglieder der NSDAP waren, die Parteimitgliedſchaft nachträg⸗ lich erwerben können. Das ſei, wie Selzner weiterhin ausführte, not⸗ wendig, da die NSBo die Vertrauensräte und die Sachverſtändigenbeiräte ſtellen ſoll. die das Geſetz der nationalen Arbeit vorſieht. Dieſe wichtigen Stellen müſſen nun möglichſt mit Natio⸗ nalſozialiſten beſetzt ſein. Auch im weitern Verlauf der Unterredung betonte der Reichsorgani⸗ ſationsleiter noch einmal:„Die Deutſche Arbeitsfront überwacht ſcharf, daß für die Beiſitzer der ſozialen Ehrengerichte nur ſolche Vorſchläge zuſtande kommen, die im Perſonenkreis tatſächliche Nationalſo⸗ zialiſten umfaſſen. Denn nur aus der national⸗ ſozialiſtiſchen Geſinnung kann nationalſozialiſtiſches Handeln entſpringen, Da nationalſozialiſtiſches Han⸗ deln als vernünftig ſchlechthin zu be⸗ zeichnen iſt, haben die Betreffenden natürlich das Vertrauen und damit die hohe Achtung aller derieni⸗ gen, die ſie zu vertreten haben. Dasſelbe Prinzip der Auswahl gilt für alle im Geſetz der nationalen Arbeit vorgeſehenen Volksgenoſſen. alavorſtellung im Wanderzirkus/ ven mar Junsnidel ſchon... Und als die Vorſtellung beginnt, iſt kein Platz mehr frei in der ganzen Runde. Die Lampen flackern, von den Wellen des Zeltes bewegt, die ein. ſtürmiſcher Wind hineinbläſt. Die Muſik ſchmettert einen Marſch. Eine Spannung, eine wimmelnde, murmelnde Neugierde macht ſich im Zirkus breit. Die Köpfe der Zuſchauer verſchwinden, treten heraus und bewegen ſich im Halbdunkel... Und nun tritt er in die Arena, der Geſtrandete. Sein Pferd iſt unge⸗ ſattelt. Die Muſik raſſelt und tobt. Jede Fiber iſt ſingend und angeſpannt... Und nun wirft er ſich auf den Gaul. Das Pferd raſt los wie ein Sturmwind. Der Reiter fängt an, dieſen Sturmlauf des Pferdes zu überſteigern. Er ruft, bewegt ſich auf dem Gaul hin und her und ſtößt die Sporen in die Pferdeweichen. Der Geifer fliegt aus der Pferdeſchnauze. Jetzt iſt der Gaul in einem Zu⸗ ſtand, wo er nur noch fliegt. Der Arttſt wirft ſich jetzt, in einem Augenblick, ſtehend auf das Pferd. Steil ſteht er auf dem Pferderücken, bis er ſich, unter Aufſchreien im Publikum, hintenüber fallen läßt. So liegt er einige Sekunden. Und jetzt überſchlägt er ſich und liegt wie tot in der Manege.. Und wieder ein Erſchrecken im Publikum, ein Fiebern, ein Hälſerecken. Das Pferd raſt über den Reiter, ohne ihn zu berühren... Und nun ſteht er auf, vom Jubel umbrandet. Er ſteht da und greift ſich an die Stirn. Eine dunkle Ahnung, eine bleiche Gewißheit ſcheint über ihn gekommen zu ſein.. Er rührt ſich nicht vom Fleck. Das Pferd trabt todmüde aus der Manege. Jetzt greift der Geſtrandete in die Rocktaſche, holt einen Revolver heraus, entſichert ihn und ſchießt mit einer kalten Ruhe aus der Zirkuskuppel eine Flamme herunter. Glasſtücke fliegen und klingeln. Bei den Klängen eines Rheinländers kommt der Athlet: halbnackt. Trägt eine Gleichgültigkeit zur Schau, die verblüfft. Er kommt mit einem ſchaukeln⸗ den Schritt, wie ihn die Matroſen haben. Nun ſetzt er ſich auf einen Schemel. Zwei Mann heben einen zentnerſchweren Stein auf ſeinen Schä⸗ del. Er hält ihn. Die Muskeln ſeiner Arme wulſten hervor. Und nun fangen die Männer an, mit zwei Hämmern den Stein auf dem Athletenſchädel zu zer⸗ ſchlagen. Sie wichſen ordentlich darauf. Funken ſprühen. Viermal ſchlagen die Männer zu. Der Die Kinderzahl bei den Beamten Das Reichsfinanzminiſterium hat bei ſeinen Beamten eine Umfrage nach der Kinderzahl vorgenommen. Das Ergebnis ſieht ſo aus: Je 100 Beamte hatten Kinder: Oberregierungsräte, Bürodirektoren.. 1112 Regierungsräte S Oberinſpektoren. S Kanzleivorſteher, Oberſekretäre 949 Seirein 10 Kanzleiaſſiſtenten 1312 Oberbotenmeiſter, Amtsgehilfen. 110,5 Kaſtellane, Botenmeiſter 135,6 Dieſes aufſchlußreiche Ergebnis iſt keineswegs erfreulich. In den mittleren und oberen Gruppen der Beamten trefſen wir eine außerordentlich geringe Kinderzahl an. Nur in den unteren Gruppen, bei den Kanzleiaſſiſtenten und Botenmeiſtern, wird das Er⸗ gebnis beſſer, aber immer noch keineswegs ausrei⸗ chend. Dieſe Statiſtik muß um ſo mehr Erſtaunen hervorrufen, als die Beamtenſchaft der Miniſterien in gewiſſer Beziehung ſchon eine beſondere Ausleſe darſtellt, ſo daß alſo gerade hier die Vorbedingungen für eine größere Kinderzahl ſchon gegeben wären. Statt deſſen iſt hier noch nicht einmal das Zwei⸗ kinderſyſtem erreicht, das bekanntlich nicht einmal ausreicht, um auch nur den gegenwärtigen Bevölkerungsſtand zu ſichern. An dem Beiſpiel des Arbeiters haben wir kennengelernt, daß ſelbſt wirt⸗ ſchaftliche Schwierigkeiten kein Hinderungsgrund für eine größere Kinderzahl ſind. Die Notwendigkeit ſchärfſten Kampfes gegen die Bevölkerungsvermin⸗ derung kann aber kaum beſſer unterſtrichen werden, als durch dieſe Statiſtik. Anzuläſſige Anweiſungen an die Preſſe Meldung des DNB. — Berlin, 27. Januar. derholt Fälle vorgekommen, in denen die Preſſe von unberufenen Stellen, von Organiſatte; nen, Verbänden uſw. angewieſen worden i über beſtimmte Fragen entweder in beſtimmter Weiſe zu berichten oder nicht zu berichten oder auch Aufſätze über beſtimmte Fragen den betreffenden Stellen, Or, ganiſationen, Verbänden uſw. vor der iſt unzuläſſig. Zu Anordnungen an die ſeabteilung der Reichsregierung ſowie die im Einvernehmen mit dieſer arbeitenden behörd⸗ liche Preſſeſtelle befugt. Anordnungen anderer Stellen brauchen von der Preſſe nicht befolgt u werden. Chinareiſe des Generals von Seeckt 2 EJBerlin, 27. Jan. Die Meldung einer auslän⸗ diſchen Nachrichtenagentur, daß General von Seeckt in chineſiſche Dienſte getreten ſei, trifft, ſo wird uns an bieſiger zuſtändiger Stelle erklärt, nicht zu. Rich tig iſt lediglich, daß er eine erneute Einladung von chineſiſcher Seite erhalten hat, ſeinen Beſuch vom vorigen Jahr zu wiederholen und die Studien der dortigen Vorgänge und Verhältniſſe fortzuſetzen. 10 000 Menſchen in China ertrunlen Meldung des DNB. — London, 27. Jannar. Wie Reuter aus Schanghoi meldet, iſt Hoang⸗ho über ſeine Ufer getreten und hat w Gebiete, beſonders in der Provinz Honan, über, ſchwemmt. Soweit den bisher in Schanghal en laufenden Nachrichten zu entnehmen iſt, handelt es ſich um ein Unglück größten Ausmaßes. Etwa 10000 Menſchen ſollen in den Fluten umgetommen ſein oder den Tod des Er frieren Menſchen irren in den Ueberſchwemmungsgebieten durch den Eisgang erſchwert. Mehrere Boote, die mit Lebensmitteln, Kleidern und Medikamenten unter wegs waren und den Eingeſchloſſenen Hilſe bringen Berichten der Lokalbehörden iſt zu entnehmen, daß dürfte, da die Fluten immer noch in ſtarkem Steigen begriſfen ſind. Wir brauchen keinen Kaiſer mehr, weil wir Adolf Hitler haben! — Berlin, 27. Jan. Wie das Preſſe. und Prora, gandaamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude mitteilt, erlebte geſtern die Belegſchaft der Deutſchen Induſtriewerke in Spandau eine Feier von gand eigener Art. In geſchloſſener Einheit waren die eine Arbeitsreportage des Deutſchlandſenders, die ihrem eigenen Betriebe aufgenommen worden wa Der Eindruck dieſer Feierſtunde war ungeheuer grob. Zum Schluß ſprach Pg. Zilkens, und ſeine Rede gipfelte in dem Satz: Wir brauchen keine Kaiſer mehr, weil wir Adolf Hitler haben. Schutzhaft für einen Stadtkaplan — Nemmingen(Allgäw), 27. Jan. Auf Veranlaf, ſung des Sonderkommiſſars für Schwaben und Neu⸗ burg, Brigadeführer Ritter von Schöpf, wurde der Stadtkaplan Prim von Memmingen in Schutz⸗ haft genommen. Er hatte gegen die Einrichtungen des nationalſozialiſtiſchen Staates in ungebührlicher und gehäſſiger Weiſe Stellung genommen. Stein ſplittert. Von der Stirn des Athleten rinnt der Schweiß. Gewichte werden herangerollt. Dinge von drei Zentner Schwere; eine Kette daran, ein kupferner Ring. Der Athlet greift mit den Zähnen in den Ring und ſchlendert die drei Zentner, daß ſie fliegen. Die Muſik klagt einen Trauermarſch. Brix, der Mann mit dem ſenkrecht abgeſtorbenen Arm, erſcheint. Sein Oberkörper iſt nackt. In der rechten Hand hält er eine Fackel. Ein Entſetzen packt die Zuſchauer. Und nun wirft Brix die Fackel zur Seite und langt aus ſeiner Hoſentaſche einen Ka⸗ narienvogel heraus. Die Muſik ſchweigt. Der Ka⸗ narienvogel ſitzt auf der abgeſtorbenen, krallenarti⸗ gen Hand wie auf einem Aſt. Der Kanarienvogel ingt Jetzt kauert ſich Brix, ſetzt mit ſpielenden Zehen ein Streichholz in Brand, gibt die Lunte in den Vo⸗ gelſchnabel, zündet ſie an. Der Vogel fliegt los, nach einer Konſervenbüchſe hin, die in der Mitte der Arena ſteht... Der Vogel läßt die Lunte hinei⸗ fallen. Eine dunkelrote, ziſchende Flamme ſchlägt groß aus der Büchſe. Und nun fängt die Muſik einen zärtlichen Walzer an zu ſingen. Die Trapezkünſtlerin tänzelt hinauf, bis in die Zirkuskuppel, auf das Trapez. Sie ſchwingt ſich federleicht, vom oberſten Trapez auf das unterſte. Wie ein blauer Farbenſtrich erſcheint ſie, den eine un⸗ ſichtbare Hand bald dorthin in das Zirkusgrau malt und bald hierhin. Jetzt ſitzt ſie wieder ſtill. Feuer⸗ werk praſſelt auf, um ſie her: ziſchende, tolle, grelle Farben, puffende Lichter, ſpukende Sterne. Sie dreht ſich in dieſem brennenden Farbenkreis, überſchlägt ſich, bis ſie nur noch ein raſender Punkt iſt. Und nun reißt die Muſik ab Sie verbindet ſich die Augen. Jetzt ſchwingt ſie ſich, wirft ſie ſich, mit geblendeten Augen vom oberſten Trapez auf das unterſte Trapez. Die Herzen der Zuſchauer ſchlagen bis zum Halſe herauf Die Trapezkünſtlerin kommt nach unten. Beifall krallt und zieht ſie aus der Höhe hernieder. Sie ſteht da mit Augen, die wie aus weiter Ferne kommen. Sie lächelt ganz zaghaft, verſchwindet ſchnell und kommt nicht wieder, obwohl der Beifall noch ſehr nach ihr brüllt Die Muſik dudelt ſich ein. Und nun ſtolpert der Direktor, der Clown, in die Manege. Grell geſchminkt, hat einen zerriſſenen, zer⸗ flickten, ſchlotternden Landſtreicherkittel an, geht bar⸗ fuß und erzählt, mit ſchmerzhaft pochendem Herzen, daß er aus dem Gefängnis entſprungen ſei und dis große Zuchthausuhr mitgenommen habe Einige Witze fliegen, wie Lichterfunken, durch ſe nen kahlen, grauen Bericht. Die Leute lächeln ner, gierig. Der Clown ſchüttelt ſich: Die Uhr ein Geſpenſt, eine Kröte. Sie raube ihm den Schlo ſie zerbohre ſein Gehirn. Er weint. Er bemitleide ſich ſelbſt. Bitter, verzerrt wird ſein Geſicht. verſpricht, die Uhr zu holen. Nach einer Weile kommt er wieder: eine große langpendelige Uhr mit einem fratzenhaften Ziffer, blatt auf den Rücken gebunden. Er geht rund um die Manege. Die Uhr tickt und ſägt. Es iſt, als 9 die Minuten der Zuchthausuhr den Clownu zuſa mendrücken. Er geht ſchwer, als trüge er eine rie Laſt. Er keucht und ſtöhnt. Die Uhr ſchneidet m feinen Meſſern in ſein Herz. Das Geſicht des Clowuf wird Schritt um Schritt fratzenhafter, manchmo! leuchtet es auf, als ob eine Naphthalampe darin zuck, Jetzt ſchlägt die Uhr langſam und tief, klappeneſ, und raſſelnd. Der Clown ſchreit auf wie ein Beſe ſener. Die Uhrenſchläge ſind wie Salzkörner, die das zerſchnittene, blutende Herz hineinfallen Die Uhr ſchlägt ruhig, gewiſſenhaft ihre Zahl. 95 Die Clownaugen treten aus den Höhlen herau⸗ wie von einem inneren Schmerz gedrängt ei werden ſie gläſern. Es iſt, als ob ſie in das band des Henkers ſtarren. Schweiß rieſelt durch dicke, bunte Schminke Und die Uhr ſchweigt Der Clown ſchlägt, wie vom Schlag getroffen, nle. der; kauert ſich zuſammen, die Hände verzweiſelt um die Beine geſchlungen. Der Mund iſt weit gebffnen Das Kinn tief geſenkt. Der Blick ſtarrr AUnd nun ſchreit er, daß der ganze Zirkus Droh „-—31—-—!“ Mit einer Stimme brü er, hat Hals⸗ 9 die 282 geht er wie zerſchlagen aus der Manege her⸗ 8 Die Leute ſchütteln ſich vor Grauen. Kein Beiſoh wagt ſich heraus. Sie fühlen, daß dieſer Clown ſeiner Zuchthausuhr grelle Flammen in ihre Träum geworfen hat. — Wie berichtigend mitgeteilt ſei, wurde der letzte Bo trag im„Freien Bund“ nicht wie urſprünglich geſehen, von Dr. Hildebrand Gurlitt, ſondern Dr. Niels v. Holſt⸗Frankfurt gehalten. von Amtlich wird mitgeteilt: In letzter Zeit ſind wie⸗ Veröffentli⸗ chung zur Prüfung vorgeſehen. Ein ſolches reſſe ſind ausſchließlich die zum Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda gehörige Preſ⸗ s erlitten haben. Tauſende von obdachlos umher. Die Rettungsarbeiten werden wollten, zerſchellten an Eisſchollen. Dabei kamen drei Retter ums Leben. Den ſpärlich eingehenden das Unglück noch größere Ausmaße annehmen beiter, Angeſtellten und Direktoren des Werkes in der Kantine des Betriebes verſammelt und hörten 93 der eite die das ganze Leid dieſer Erde in ſich hineingebal O„Deuiſche Kunſt um Friedrich den Großen, vor, — * 9 SSFNNSSSA N ** 2◻ SSS r 9 0 Nene Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 47 Mannheim, den 29. Januar. Der letzte Januar-Sonntag die Wettervorherſage. Es war ſo unzeit⸗ Solken 80 wie am Samstag. Schwere Regen⸗ —0 3 den Himmel. Die Aufheiterung, die erträglt ittag die Hoffnung auf einen einigermaßen vorübe chen Nachmittag aufkommen ließ, war nur rgehend. Wie am Samstag abend konnte man geſtern ohne Regenſchirm nicht auf die ße wagen. In der Innenſtadt herrſchte trotz des — 70 Spazierengehen verlockenden Wetters Anterz eben, da viele die Auslagen der Geſchäfte tele 990 die ſich am Inventurverkauf beteiligen. verſä 0 ten aber auch den in der Nacht zum Sonntag umten Schlaf nach, vor allem diejenigen, die im — des Prinzen Karneval die Alltagsſorgen er ſich gelaſſen hatten. Von 14 Maskenbällen, die in Mannheim ab⸗ gehalten wurden, entfielen zehn auf die Vororte. 38 gute Beſuch der Veranſtaltungen, beſonders des — Bebstenballes im Friedrichspark, zeigte, daß —— 5 ürfnis vorhanden war. Außerdem hatte man 9 elegenheit, ſich bei rund 40 Kappenaben⸗ Bunten Abenden zu unterhalten. Bei Wa 5 elegenheit bekamen wenigſtens die Muſiker 5 Komiker wieder etwas Arbeit. Am Sonn⸗ ——0—— wenig Neigung zum Närriſchſein. Nur appenabende waren angeſetzt. 8 Ruhiger Bahnverkehr —— Verwaltungsſonderzug der Reichsbahn⸗ gäſte on Ludwigshafen nicht annähernd 600 Fahr⸗ 955—— Manaheim gebracht hätte, wäre es über Bahn chenende ſehr ruhig auf dem Mannheimer tehr 05 zugegangen, denn der allgemeine Reiſever⸗ 8 ar ſehr ſchwach und auch der Winterſportſon⸗ 900 0 Offenburg wurde nur von 70 Schiläufern aus in Auſpruch genommen. Bei 18 ubeſtändigen Wetter beſtand nicht die geringſte ung zu Ausflügen und anderen Reiſen. Polizeibericht vom 28. Januar —— einer Fahrt mit einem Poſtkraftwagen durch mitta⸗ zwiſchen M 6 und 7 fuhr Samstagvor⸗ Trüng der Führer gegen eine Straßenlaterne, die in — ging. — Tacst wurde eine Perſon, weil ſie ſeit eini⸗ —— unberechtigt eine Wirtſchaft betreibt. 0 In der Nacht zum Sonntag muß⸗ ſtörung f ahnhof mehrere Perſonen wegen Ruhe⸗ leiſtete feſtgenommen werden. Auf der Wache Ruheſtz eine davon Widerſtand und eine an der ſtörung beteiligte Frau beleidigte die Beamten. neerzehrsſtörung. Bei Grabenarbeiten für die n Brückenlager am Neckarauer Uebergang ſenk⸗ Das ich am Samstag etwa 25 qm Straßenpflaſter. Straßenbauamt ſorgte ſofort für Abhilfe. lägereien. In der Nacht zum Sonntag kamen vorgerückter Stunde in einem Lokal in den adraten Wirt und Gäſte in Streit, der in meh⸗ chlägereien ausartete. Die Polizei ſchloß das —— Auf dem ſchadhaften Gehweg der Eichen⸗ gehende ße ſtürzte in vergangener Nacht ein Heim⸗ De lette ſich am rechten Ellenbogen. mußte in Anſpruch genommen werden. ſtreifte Ein auswärtiger Kraftwagen einen N8 eim Ueberholen auf oͤer Friedrichsbrücke enbahn agen der Linie 5 und verurſachte am Stra⸗ eſſertern erheblichen Schaden. ſtrikten 2 Auf dem Heimweg von der Schule ein Taſche am Samstag zwei Schüler. Der eine zog ten Ober umeſſer und ſtach den andern in den lin⸗ 8 arm. Die Verletzung iſt nicht ungefährlich. der Na fäbeſtörnng und groben Unfugs wurden cht zum Sonntag 18 Perſonen angezeigt. dir in zere Loka in * des Taccsant werden aus Anlaß der Wiederkehr Kantler 8 der Machtübernahme durch den Volks⸗ ſtä dtiſ olf Hitler am morgigen Dienstag die Stimmung, Stimmung Samstagabend⸗Bummel durch Mannheims Gaſtſtätten Es iſt kein leichtes Beginnen, einen Streifzug quer durch die Stadt zu unternehmen, um feſtzuſtel⸗ len, wie weit der Siegeszug des Karnevals ſchon bporgeſchritten iſt. Gewöhnlich läßt man ſich da nieder, wo es einem gefällt, oder man nimmt, nachdem die Stimmung etwas abgeflaut hat, einen Lokalwechſel vor. Wenn man aber einen Ueberblick über das ganze närriſche Treiben gewinnen will, dann muß man ſich ſchon tüchtig in Trab ſetzen und darf je⸗ weils nur auf eine Zigarettenlänge verweilen. Das Palaſt⸗Kaffee Rheingold war ſchon zu verhältnismäßig früher Stunde faſt bis auf den berühmten letzten Platz beſetzt. Wir kamen gerade dazu, als Rudi May entzückende Parodien auf uralte Wiener Schmarren ſang. Etwas ſpäter begann die muſikaliſche, Funk⸗Schau der Hapelle Groeſchler, eine Folge ausgewählter Sendun⸗ gen aus aller Herren Länder. Es begann mit einem ruſſiſchen Potpourri und brachte in bunter Folge Seemannslieder aus Hamburg, Zigeunermuſik aus Budapeſt, engliſchen Foxtrott und zuletzt mit packen⸗ der Schlußwirkung den Deutſchlandſender. Die Be⸗ ſucher fühlten ſich in dem für die Faſtnachtszeit ſchön ausgeſchmückten Haus wohl. Jedem gefiel ſeine Kappe. Rechter Betrieb herrſchte auch in den be⸗ nachbarten Kaffees, wo die Ausſchmückung und die Stimmungsmuſik der Kapellen ebenfalls dem Beginn der närriſchen vierzehn Tage angepaßt waren. In der Kunſtſtraße braucht man die Gemütlichkeit auch nicht lange zu ſuchen, ſie quoll mit Papierſchlan⸗ gen und heiterem Stimmengewirr aus den Türen heraus, wenn gerade jemand'den Verſuch machte, ſich nach einem Platz umzuſehen. Im„Pſchorr“ beging man einen nicht zu anſtrengenden Kappenabend mit Klavierbegleitung, dem erſt neues Blut zugeführt wurde, als die Lichtſpielhäuſer ſich leerten. Ueber⸗ füllt war zeitweiſe der Malepartus“, eine Gaſt⸗ ſtätte, die durch ihre räumlichen Unterteilungen wie geſchaffen iſt für ſolche Gelegenheiten. Einige wage⸗ mutige Paare verſuchten zu tanzen, ſolange man die Kapelle noch hörte. Im„Siechen“ gab man ſich mehr dem Genuß des Gerſtenſaftes hin. Hier waren hauptſächlich die älteren Semeſter vertreten. Die Kaſſees am Ring waren für dieſen Abend gut bürgerlich geblieben, denn ſie ſind nach ihrer Lage dazu beſtimmt, in den nächſten Wochen den Zuſtrom von den Maskenbällen aufzu⸗ nehmen. Nach einem Abſtecher zum Kappenabend in der„Pergola“ führte der Weg zurück in die In⸗ nenſtadt. Das ſonſt ſo ſtille Kaffee„Merkur“ er⸗ wies ſich als Ankerplatz der Stillvergnügten, die eine geruhſame Narrheit dem lauten Treiben vorziehen. Bunte Papierlaternen luden ins„Deutſche Haus“ ein, das ſich durch ſeine zweckmäßige Innen⸗ ausſtattung als Schauplatz einer gemütlichen Karne⸗ valsunterhaltung beſonders eignet. Man hatte ſo⸗ gar ein Standesamt aufgebaut. Im großen Saal war Maskenball, der genügend Platz zum Tanzen bot. Mögen die Herren der Schöpfung für die bevor⸗ ſtehenden Maskenbälle mehr Phantaſie aufbringen, damit ſie nicht durch ihr Erſcheinen im Straßenanzug die ganze Stimmung verderben. Um Mitternacht machte unſer Berichterſtatter im Kaffee„Börſe“ halt. Hier war man um dieſe Zeit ſchon etwas abgekämpft. Hier muß es luſtig her⸗ gegangen ſein. Vom Kaffee Vohmann am Clignet⸗ platz wird uns berichtet, dͤaß dort der im Feuerio als Baſtian beſtbekannte Oekonomierat Gerſteferzl aus Wallſtadt ſeine Vorleſungen hielt, während zwei Stimmungskapellen die Tanzluſtigen in dauernde Bewegung hielten. Die Ausſchmückung der Räume war ſehenswert. Schließlich können wir noch vom„Deutſchen Michel“ in der Seckenheimer Straße ein Loblied ſingen, denn in dieſer gepflegten Gaſtſtätte traf ſich eine humorvolle karnevaliſtiſche Gemeinde aus der Schwetzingerſtadt. Das große Faſchingstreiben in dieſer wohlbekannten Ausſchank⸗ ſtelle des Freinsheimer Winzervereins dauerte auch noch am Sonntag an. Im Straßenverkehr machte ſich die Faſtnachts⸗ Die ſtilleren Gaſtſtätten und Kaffees wurden noch von angekurbelten Karnevalsjüngern aufgeſucht, bis auch hier die Polizeiſtunde ſchlug und abermals eine Geräuſchwelle durch die Straßen der Altſtadt bran⸗ dete. Eine ſechsköpfige Muſikergruppe zog von Lokal zu Lokal, damit etwas Abwechſlung in die muſikaliſche Unterhaltung kam. Es waren junge Leute, die ſich als Rekruten mit Drillichanzügen ver⸗ kleidet hatten und mit Ziehharmonikas und anderen Geräuſchapparaten den Gäſten zu Leibe rückten. Was war ihr erſtes Lied? Natürlich„Lore, Lore, Lore, Lore“. Wo irgendwo Muſik erklang, überall war es die Lore. Und der letzte Juchzer. der zwiſchen vier und fünf Uhr mitten auf dem Marktplatz vor einem heran⸗ kommenden Schutzmann verſtummte, er galt der —el. Im Kabarett Libelle Im Kabarett Libelkle hatte es ſich die Direk⸗ tion angelegen ſein laſſen, den Beſuchern allerlei kar⸗ nevaliſtiſche Ueberraſchungen zu bieten. Zwei Tanz⸗ orcheſter warteten mit Schlagermuſik auf, auf den Köpfen von Männlein und Weiblein gaukelten luſtige Papierhütchen und alles knallte nach Herzensluſt mit den am Eingang empfangenen Kaſtagnetten während der künſtleriſchen Darbietungen u. des Tanzens drauf⸗ los. Das Lokal ſelbſt iſt zur Faſchingszeit bunt und heiter zurechtgeputzt worden. Ueberall bunte Luft⸗ ballons, überall farbige Lichteffekte.— Auch im Kaffee Belbe herrſchte Prinz Karneval.. Man tanzte, bombardierte ſich mit bunten Kugeln, Papier⸗ ſchlangen und war erfüllt von heiterſter Stimmung. Aehnlich war es im Cafaſö, wo faſchingsfreudige Athmoſphäre herrſchte, bunte Luftballons über den Tiſchen gaukelten, Papierſchlangen ziſchten und die Kapelle um Ankurbelung der Fröhlichkeit glücklich bemüht war. Ebenſo nett ſaß und tanzte es ſich im Palaſt⸗ hotel, allwo beſonders die Silberbar ein ſehr exotiſches Geſicht angenommen hat und das Haus⸗ orcheſter ſich zünftig verhält. Achtung! Aufnahme! Afa⸗Film⸗Maskenball Den erſten größeren Mannheimer Maskenball im Faſching 1934 hatte die Südweſtdeutſche Konzertdirek⸗ tion Johannes Bernſtein gemeinſam mit der Ufa in den Sälen des Friedrichsparks als Film⸗Mas⸗ kenball aufgezogen und ſo einem närriſchen Völk⸗ chen Gelegenheit gegeben, ſich in dem Schein der Ju⸗ piterlampen zu ſonnen. In Maſſen ſtrömten die Masken herbei und auch die in der Minderzahl be⸗ findlichen Nichtmaskierten ſtürzten ſich mit feſten Willen, für einige Stunden dem Alltag zu ent⸗ ſagen, in das bunte Gewühl. Da man ſich durch nichts oͤie gute Laune verderben ließ, kam auch bald eine ausgezeichnete Stimung auf, die ſich von Stunde zu Stunde ſteigerte und der erſt durch den Eintritt der Polizeiſtunde ein Ende bereitet wurde. Wegen der Wahl der Maske hatte man ſich kein großes Kopfzerbrechen zu machen brauchen, denn bei dem geſtellten Motto„Achtung! Aufnahme!“ konnte man anziehen, was man wollte. Einige Verttete⸗ rinnen der holden Weiblichkeit ließen es ſich jedoch nicht nehmen, ihre Verkleidung einem Film⸗Mas⸗ kenball entſprechend zu wählen. Man hatte ſich beſtimmte Filmtitel als Vor⸗ bild genommen oder ſtellte ſich in Koſtümen ein, die man in dieſem oder jenem Film ge⸗ ſehen hatte. Eine junge Dame erſchien in dem Abendkleid, das Greta Garbo in„Wie du mich wünſchſt“ trägt. Eine andere hatte ſich ihr Kleid mit Bildern bekannter Filmſtars ausgeſchmückt. Andere wieder tauchten als Ufa⸗Boys auf. Ein junger Mann, der die Ufa⸗ Wochenſchau verkörperte, hatte einen Kurbelkaſten und ein Mikrophon mitgebracht. Im allgemeinen zeigte die Damenwelt wieder eine beſondere Vor⸗ liebe für„Hoſenrollen“, wie dies ja auch in früheren Jahren ſchon der Fall geweſen iſt. Es fehlten weder die Matroſen noch die Alpenjodler mit den Krach⸗ ren der Schöpfung waren meiſt im dunklen Anzug erſchienen. Die Ausſchmückung des Saales entſprach einem Filmball. An den Wänden reihten ſich die über⸗ lebensgroßen Bilder bekannter Filmſtars aneinan⸗ der. Dazwiſchen leuchteten die bunten Plakate kom⸗ mender Filme, während von der Decke ſich große farbige Bänder zu den Seitenwänden ſchwangen. Unter den Gäſten weilte auch Direktor Dau vom Ufatheater„Univerſum“, der nach einer Abweſenheit Hhoto⸗Hieneinz. Schwetsingeretackt dem von mehreren Wochen nach Mannheim zurückgekehrt ſt und die Leitung des Lichtſpielhauſes wieder über⸗ nommen hat. Daß ohne Unterbrechung getanzt wer⸗ den konnte, dafür ſorgten die Kapelle Matz, die auf dar Bühne Platz genommen hatte, und die Ver⸗ einigten Mannheimer Bandoneon⸗ Orcheſter, die im Saal gleich beim Eingang ſaßen. In dem Seitenſaal machten die„4 Tanzſympho⸗ niker“ Muſik. Der Tanz wurde nur dann ein⸗ geſtellt, wenn die Jupiterlampen aufflammten und der Kurbelkaſten in Tätigkeit trat, um das närriſche Treiben auf dem Filmband feſtzuhalten. Selbſtverſtändlich filmte man auch den Ein⸗ zug des Prinzen Karneval, Franz., aus dem Hauſe Lorch, der in Begleitung des queckſilbrigen Till Eulenſpie⸗ gele(Friedrich Knoll) und einer Abteilung der Feurio⸗Prinzengarde in den Saal geleitet wurde. Ein paar ſchöne Masken durften geſondert vor die Kamera treten und Ufa⸗Orden in Empfang nehmen. Prinz Franz J. entledigte ſich ſeiner Aufgabe mit großem Geſchick. Mitternacht war längſt vorüber, als ſämtliche Paare über die Bühne marſchierten. Photo⸗Reimann drehte, bis ihm das Filmband aus⸗ ging. Alles in allem: der Ufa⸗Film⸗Maskenball war ein ganz großer Erfolg. Verſchiedene Fachleute, die einen Samstagabend⸗Bummel durch Mannheime Lokale unternahmen und im Friedrichspark begon⸗ nen hatten, kehrten wieder zum Filmball zurück und verſicherten, daß hier die beſte Stimmung von ganz erſucht cen Gebäude. Die Bevölkerung wird ſchließen ſch dem Vorgehen der Behörden anzu⸗ ſtimmung in vorgerückter Stunde immer mehr ledernen. Dazwiſchen viel Phantaſiemasken und Mannheim herrſche. Mehr konnte man wirklich bemerkbar. Tänzerinnen von der Pußta bis Sevilla. Die Her⸗ nicht verlangen! E adewachts BE RST hat vor allen anderen 3½ Pſennig- Zigaretten einen auferordentlichen Vorsprung. In dieser Preislage ist sie nämlich die einzige Zigarette, die mit dem neutral schmeckenden Gu 222 ausgestattet ist. WALDORT-ASTORTA G M. B K MUDUNCHEN 4. Seite /Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung Morgen Ausgabe Montag, 29. Januar 164 — Der erſte Tag des Fnventurverkaufs Das Wetter war wohl in erſter Linie ſchuld dar⸗ an, daß der Auftakt des Inventurverkaufs nicht ganz ſo ſchwungvoll war, wie in früheren Jahren. Wohl hatten ſich zur erſten Stunde des Verkaufs in der Stadt viele Hausfrauen eingefunden, die ſchon ihre beſtimmten Waren im Auge hatten. Von Anſamm⸗ lungen und Schlangen ſtehen aber ſah man ſo gut wie nichts. Die unbeſtändige Witterung hielt manche Hausfrau davon ab, in den Vormittagsſtunden ihre Käufe zu tätigen, und ſo herrſchte in keinem der Ge⸗ ſchäfte Ueberfüllung. Erſt am Nachmittag ſetzte ein lebhafterer Betrieb ein. Da man in den größeren und auch mittleren Geſchäften meiſt Aushilfskräfte eingeſtellt hatte, war es überall möglich, die Kund⸗ ſchaft ohne Verzögerung zu bedienen. Die Umſätze entſprachen, da man die Hoffnungen nicht allzu hoch geſtellt hatte, durchaus den Erwartungen. Sehr deutlich konnte beobachtet werden, daß ſich ſehr viele„Sehleute“ einfanden, die ſich über Preiſe und über andere Dinge unterrichteten. Meiſt han⸗ delte es ſich hier um Frauen von feſten Gehalts⸗ empfängern, die ihr Januargehalt noch nicht im Beſitz hatten und daher mit den Einkäufen noch zu⸗ rückſtehen mußten. Für dieſe Käuferſchichten lag der Beginn des diesjährigen Inventurverkaufs ziemlich ungünſtig, denn vor Dienstag oder Mittwoch wer⸗ den ſie wohl kaum in die Lage verſetzt werden, die ihnen gebotenen Vorteile auszunützen. Eine ſtarke Belebung des Inventurverkaufs zu dieſem Termin kann mit aller Beſtimmtheit erwartet werden. Pfälzer Beſuch Wie vor vierzehn Tagen die Rheinheſſen für unſer Mannheim ſich ſo intereſſierten, daß von Worms ein Sonderzug nach Mannheim gefahren werden konnte, ſo zeigten am geſtrigen Sonntag die Pfälzer die Neigung, unſerer Stadt einen Beſuch abzuſtatten. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen hatte eine Sonderfahrt zuſammengeſtellt, die von Neuſtadt ausging und bei der Bewohner aus der ganzen Vorderpfalz erfaßt wurden. Den größten Anteil ſtellten die Neuſtadter, die mit 170 Per⸗ ſonen vertreten waren, während an zweiter Stelle die Städte Speyer und Landau kamen. Die übrigen Teilnehmer ſtammten aus Edenkoben, Mai⸗ — 9 Lambrecht, Elmſtein, Haßloch und Schiffer⸗ ſtadt. Mit insgeſamt 600 Reiſenden rollte der aus 18 Wagen beſtehende Zug am Sonntag vormittag kurz nach halb 10 Uhr in den Mannheimer Bahnhof ein, wo zum Empfang die SA⸗Standarten⸗Kapelle einen ſchneidigen Marſch und—— die„Lore“ ſpielte. Der Verkehrs⸗Verein nahm ſich dann der Gäſte an und führte die eine Gruppe zunächſt ins Planetarium, wo Profeſſor Feurſtein einige Begrüßungsworte ſprach und unter Verwendung des Zeiß⸗Projektors eine„Wanderung durch das Weltall“ antrat. Die zweite Gruppe begab ſich in das Schloß, um dort von Profeſſor Dr. Walter begrüßt zu werden. An⸗ ſchließend folgte die Beſichtigung des Schloſſes und des Schloßmuſeums mit der Ausſtelln„Deutſche Volksbräuche“. Dann erfolgte der„Stellungs⸗ wechſel“: die Planetariumsbeſucher begaben ſich ins Schloß und die Schloßbeſucher ins Planetarium. In zehn Gruppen eingeteilt, nahm man in zehn verſchiedenen Gaſtſtätten das Mittageſſen ein und traf ſich wieder im Nationaltheater. Den Gäſten hatte man die beſten Plätze vorbehalten. Und ſo war die Freude über die glänzende„Fleder⸗ maus“⸗Aufführung doppelt ſo groß. In an⸗ geregteſter Stimmung verließen die Pfälzer das Theater und waren voll des Lobes über das Geſehene und Gehörte. Noch eine ſtarke Stunde hatten die Teilnehmer der Sonderfahrt zur freien Verfügung. Nur ungern trennten ſie ſich von der Stadt, in der ſie einige ſchöne Stunden für wenig Geld verleben durften. Koſtete doch die ganze Reiſe einſchließlich Fahrgeld, Beſichtigungen und Theatervorſtellung von Neuſtadt aus nur.90 Mk. und auch die Landauer brauchten nicht mehr wie.50 Mk. zu zahlen, wäh⸗ rend die Speyerer ſogar mit.70 Mk. davonkamen. Das Mädchen auf der Geiſlerſtraße ROMAN VoN HANSs HEINRICH WEILER 3 8¹ In Soonsbek geht das Leben ſeinen ſtillen Gang. Der kleine Peter iſt unter allgemeiner Teilnahme zu Grabe getragen worden. Mutter Scheulen geht nach wie vor als lebendige Tageschronik von Hof zu Hof. Nur ihr Gnomengeſicht iſt noch verſallener und mür⸗ riſcher geworden. Der Schäng und ſeine Kumpane ſitzen ſtill in ihren Winkeln und überlegen, ob es einen Zweck hat, zu türmen und irgendwo in Hol⸗ land nach Arbeit zu ſuchen. Erwiſcht hat man zwar keinen von ihnen in der tollen Nacht. Aber ihre Ruck⸗ ſäcke ſind in die Hände der Beamten gefallen und der Landjäger Vandamme kennt mehrere dieſer Ruck⸗ ſäcke und weiß, wem ſie gehören. Drohend hängen über den Burſchen von Soonsbek Polizeiverhöre, Vorladungen und Unterſuchungen. Das neueſte Ereignis aber bildet ein Gerücht, das ſich hartnäckig behauptet: Pächter Kranz will aus Soonsbek fortziehen und verhandelt ſchon wegen Uebernahme eines Gutes im Holländiſchen. Dr. Kleins Augen funkeln vor Vergnügen, auch ohne Kneiſer. Er iſt geſtern wieder in Cleve beim Anwalt geweſen und hat ſich nach dem Stand der Dinge erkundigt. Es ſieht nicht ſchlecht aus für Franz Windſchütz. Sein offenes Geſtändnis und die Tat⸗ ſache, daß er ſich ohne Zwang freiwillig geſtellt hat, ſprechen für ihn. Zwar hat er ſich geweigert, die Na⸗ men der Schmuggler zu nennen, mit denen er in Rolterdam gearbeitet hat. Er hat ſich ruhig und feſt in dieſem Punkte hinter dem Nichtwiſſen verſchanzt. Aber gerade dadurch, daß er ſeine einſtigen Kame⸗ raden nicht verrät, hat er ſich die menſchliche Zunei⸗ gung des Unterſuchungsrichters erworben. Dr. Ul⸗ rich, der Unterkuchungsrichter, behandelt ihn ſeither mit doppelter Freundlichkeit. Außerdem iſt der Po⸗ lizet mittelbar durch ſeine Mitwirkung doch Im Zeichen des Aha! Dritte karnevaliſtiſche Sitzung der Fröhlich Pfalz“ im Durlacher Hof Die„Fröhlich Pfalz“ war zu ihrer drit⸗ ten karneyaliſtiſchen Sitzung in den „Durlacher Hoſ“ übergeſiedelt, der eine ſo gute Beſetzung aufzuweiſen hatte, daß viele wieder um⸗ kehrten und auf die Prunkſitzung am Freitag im Pa⸗ laſt⸗Kaffee vertröſtet werden mußten. Zum Schlacht⸗ ruf hatte man für den Abend ſtatt des Ahois das „Aha“ gewählt. Als Präſident Reiſcher zur Er⸗ öffnung das närriſche Protokoll verlas, ſtellte er feſt, daß das Geld keine Rolle ſpiele, da keines da ſei. Mit dem Lied„Unſer Mannem“ mußten ſich die Anweſen⸗ den als Stimmungsſänger betätigen und mit Begei⸗ ſterung wurde geſchmettert: „Hoch Schtadt der Arweit und der Kunſcht, Hoch Mannem du am Rhein. In's Paradies gebett biſcht du, Deß ſeht ihr all doch ein, Drum hebt die Gläſer jetzt emol, Un ruft mol kräftig aus: Hoch Mannem, dei Gemütlichkeit, Ja, die ſchtirbt niemals aus!“ Als erſter Büttenreoͤner zeigte Hermann Born⸗ hofen, daß er ein richtiges Mannemer Bloomaul iſt. Als Ablöſung meldeten ſich Karl Spindler und Sohn, die ſich als Straßenmuſikanten alle Mühe gaben, die Stimmung zu heben, was in den langgezogenen Räumlichkeiten nicht ganz leicht war. Geſangshumoriſt Röder ſang das Lied von den ſchlauen Mädchen und brachte eine Parodie über „Morgenrot“. Gerhard Helffenſtein hechelte als Außen⸗ und Lokalpolitiker verſchiedene Mann⸗ heimer Angelegenheiten durch. Untröſtlich war er über die unvorhergeſehenen Folgen der karnevaliſt⸗⸗ ſchen Gleichſchaltung:„Mir mache die Arweit unn die Schtadt macht de Ma“ eball“. Herr Thürer brachte allerlei Biſſigkeiten über den Völkerbund und fand damit berechtigte Zuſtimmung. Das Hotter⸗Terzett, das ein luſtiges Liederpotpourri vortrug, wurde erſt entlaſſen, als es noch das Rattegiggellied geſchmettert hatte. Als Droſchken⸗ Eiſerſuchtsdrama * Frankfurt a.., 27. Jan. Am Bahnhof Oberliederbach ereignete ſich heute morgen eine ſchwere Bluttat. Ein ꝛ7jähriger Arbeiter, der mit einem 22jährigen Mädchen ſeit einigen Jah⸗ ren ein Verhältnis unterhielt, lauerte ſeiner Braut auf. Als ſich die beiden am Bahnhof Oberliederbach trennen wollten, zog der Mann einen Revolver und gab aus nächſter Nähe einen Schuß auf das Mäd⸗ chen ab. Dieſes ſank mit einem ſchweren Kopfſchuß zu Boden und ſtarb bald darauf. Der Täter rich⸗ tete dann die Wafſe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich ebenfalls einen Kopſſchuß bei. An der ſchweren Kopfverletzung iſt der Täter inzwiſchen ebenfalls ge⸗ ſtorben. Es handelt ſich um eine Eiferſuchtstat. NSDAP-Mifſeilungen Aus parteiemtlichen Bekanntmachungen entnommen An alle Ortsgruppenleiter! Die Ortsgruppenleiter werden darauf aufmerkſam ge⸗ macht, für ihren Bereich dafür Sorge zu tragen, daß vei den Karnevalsdekorationen in den verſchiedenen Sälen und Gaſtwirtſchaften das Symbol des Nationalſozialis⸗ mus, das Hakenkreuz, nicht verwendet wird. Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. An ſämtliche Beitragskaſſierer der Ortsgruppen im Stadt⸗ gebiet Mannheim u. an die Geldverwalter der SA u. SS Am 1. Februar um 20 Uhr findet im Kommiſſions⸗ zimmer der Handelskammer Mannheim, L 1, 2, eine wich⸗ tige Beſprechung ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. Im Be⸗ hinderungsfalle muß ein Vertreter geſandt werden. Kreiskaſſenverwaltung. O Neuoſtheim. Schulungsabend für Montag, 29. Jau., fällt wegen Feſtvorſtellung„Der ſteile Weg“ aus. großer Schlag gelungen. Durch verſchiedene Fragen, die ihm der gewitzte Unterſuchungsrichter während der Vernehmung liſtig geſtellt hat und deren Bedeu⸗ tung Franz nicht hat überſehen können, iſt man doch auf die Spur gekommen. Die holländiſche Polizei har bereits durch Verfolgung dieſer Spur reichhaltige Be⸗ weiſe gegen Mynher van Dongen zuſammengebracht. Die Verhaftung des Großſchmugglers ſteht dicht bevor. Und da ſind noch andere Gründe, die für Franz Windſchütz günſtig ſind. Wenn auch die Anklage auß Schmuggel und auf wiſſentlichen Gebrauch falſcher Ausweispapiere lauten wird, ſo beſteht doch Ausſicht, daß die Richter ihm mildernde Umſtände zubilligen werden. Seine bisherige Unbeſcholdenheit iſt feſt⸗ geſtellt. Seine Fingerabdrücke ſind mit denen des Franz Merkenthin beim Erkennungsdienſt verglichen worden. Es beſteht kein Zweifel, daß Franz Wind⸗ ſchütz nicht mit dem geſuchten Einbrecher Merkenthin perſonengleich iſt und daß alle ſeine Angaben auf Wahrheit beruhen. Dazu kommen die Ausſagen der Grenzbeamten, die einſtimmig bekunden, daß der Fahrer des Schmugglerwagens niemals von einer Waffe Ge⸗ brauch gemacht und nie das Feuer der Beamten er⸗ widert hat. Dr. Klein und Paſtor Decker haben ihm über ſeinen Aufenthalt in Soonsbek das denkbar günſtigſte Zeugnis ausgeſtellt. Endlich hat noch der Landiäger Vandamme bei ſeiner Vernehmung bekun⸗ det, Franz Windſchütz habe in einer Beſprechung mit den verſtändigen Burſchen von Soonsbek die Teil⸗ nahme an einer Schmuggelfahrt glatt abgelehnt und auch die Burſchen von einer ſolchen abzubringen ver⸗ ſucht. 48 wiegt ſchwer und ſtimmt ſelbſt den Staats⸗ anwalt milde gegen den Angeklagten. In etwa vier Wochen ſoll die Hauptverhandlung ſtattfinden. „Sie werden ihn nicht zu hart anfaſſen, Marie⸗ chen“, frohlockt Dr. Klein und reibt ſich die Hände. „Paß auf, er kriegt höchſtens fünf Monate. Am Ende ſogar Bewährungsfriſt.“ Maria Terbooven lächelt ſtill vor ſich hin und gibt dem Doktor Feuer für ſeine Zigarre. Auch unter den Leuten von Soonsbek iſt ein ge⸗ wiſſer Umſchwung eingetreten. Ein paar Tage lang hat man noch gegrollt und geäußert, es ſei gut. daß der Kerl aus Soonsbek weg und in Nummer Sicher ein[gekommen ſei Aber der alte Gemeindevorſteher hat 3 kutſcher Nr. 13 meldete ſich Herr Häußler, der erzählte, daß niemand mit der Droſchke Nr. 13 fah⸗ ren wolle. Nur die Schwiegermütter würden darin verfrachtet. Nach der Pauſe hob ſich die Stimmung, die als gut bezeichnet werden konnte, immer mehr, zumal man nach einem Schunkellied über Faſchingsfreuden die Büttenkanone Minna Schwebler von der „Rheinſchanze“ auftreten ließ. Als Lehrerin hatte ſie allerlei über ihre Schulkinder zu klagen. Einer ihrer ABC-Schützen hatte am erſten Schultag be⸗ merkt:„Fräulein, jetzt habb ich gemeent, ich däht in di erſcht Klaſſ kumme, unn jetzt ſchtehe do lauter Holzbänk drin.“ Frau Schwebler wurde durch Karl Spindler abgelöſt, der als weinender Witwer ſeiner verſtorbenen„Dorothee“ einen Nachruf wid⸗ mete. Ein hervorragender Stimmungsmacher war Hans Kraft von der„Sängerhalle“, der mit ſeinem Gockelhahn einen ganz großen Heiterkeitserfolg er⸗ zielte und auch mit ſeinem Lied„Schönes Blümchen, hüte dich— ſonſt freſſen dich die Hühner“ ſehr ge⸗ fiel. Emil Schuberti ſtellte ſich mit ſeinem ur⸗ komiſchen Partner Moritz als Bauchredner vor und erzählte allerhand vielbelachten Unſinn. Schneidig marſchierte die Ranzengarde zur Ehrung ihres Offi⸗ ziers auf, ehe als Letzter Gerhand Helffenſtein nochmals in die Bütte ſtieg und das Benz⸗Denkmal kritiſch unter die Lupe nahm. Daß dieſe Ausfüh⸗ rungen verſtändnisvoller Heiterkeit begegneten, war ſelbſtverſtändlich. Schließlich ſang er noch ein Lob⸗ lied auf die Junggeſellen, die ja vor einigen Monaten erſt bewieſen haben, daß ſie beſſer und ſpar⸗ ſamer kochen können als die Hausfrauen. Zwiſchen⸗ durch vergaß man nicht, die Brauereidirektoren Müller und Meyringer ſowie den Gaſtgeber Büttner zu ehren. Erwähnung verdient noch die Kapelle Thürer, die den muſikaliſchen Teil des Abends beſtritt. Unter dem Geſang der Lore zog der Elferrat ab. ſammenſaß, zog ſich die Nachſitzung ſehr in die Länge. 1. ————.———————..—......——————— H Sämtliche Geſolgſchaftspreſſewarte erſcheinen Montag, 29. Januar, 20 Uhr im Hauß der Ingend. Preſſewart des Banns 171. Junobann 1/171. Stamm I. Aliſtadt. Montag, 29. Ja⸗ nuar, 20 Uhr Wanderſchulungskurs für ſämtliche Jung⸗ zugs⸗ und Jungenſchaftsführer im Haus der Jugend. 1/1/171 Gefolgſchaft I ſucht einen Raum für Heimabende. An⸗ gebote an Auguſt Beßling, Mannheim, Langerötterſtr. 12. BDM Kückengruppe Deutſches Eck. Sämtliche Mädels treffen ſich am Montag, 29. Jan., um 3 Uhr im Schloßhof. Nichts mitbringen. Sozialamt des BdM. Tageskurſe für erwerbsloſe BöM⸗Mädels beginnen am 1. Februar. Vorbeſprechung Dienstaa, den 30. Januar. um 14.30 Uhr. in E 5, 1⁵ (Studentenheim). Alle Kursteilnehmerinnen erſcheinen. NSBO Friedrichspark. Montag, 2D. Januar, im Lokal „Zum fliegenden Holländer“(Inh. Ph. Keller), C 3, 20, Betriebsverſammlung nachſtehender Betriebszellen: Ferd. Blum, Mannheim, Parkring 31; Geſ. für Feinmechantk, Mhm., B 7, 17a; Hermann Günther u. Co., Mhm., B 1, 6; Friedmann u. Häußler, A. Nauen ſen., Mhm., D 7, 23; L. Kahn u. Co., Mhm., 0 3, 20. Oſtſtadt. Dienstag, 30. Januar 1934 Amtswalterſitzung der Betriebszellenobleute und Straßenzellenwarte im Neben⸗ zimmer des„Pfalzkeller“, N 7, um 20.30 Uhr. NS⸗Volkswohlfahrt Rheinau. Sonderansgabe von Lebensmitteln: Gruppe A Montag, 29. Januar,—.30 Uhr. Gruppe B Montag, 29. Januar,.30—11 Uhr. Gruppe C Montag, 29. Januar, von 11—15 Uhr. Gruppe D Dienstag, 30. Januar, von—12 Uhr. Gruppe E Dienstag, 30. Januar, von 12—15 Uhr, Gruppe F Dienstag, 30. Januar, von 15—17 Uhr. NS-Frauenſchaft Die Beſprechung der Leiterinnen der Arbeitsgruppen fällt am Montagabend, 29. Januar, aus. ſich am Stammtiſch im Krug dahin ausgeſprochen daß man dem Mann eigentlich Unrecht getan habe. Dazu hat keiner ein Wort gewagt. Die wilde Erregung jener Nacht iſt längſt einer nüchternen Vernunft ge⸗ wichen. Man iſt ſich blar darüber, daß man ſich all⸗ gemein blamiert hat, als man den Aufhetzungen des Pächters Kranz Gehör gab und blindlings ſeinen Phantaſtereien glaubte. Ein paar Unentwegte gibt es noch in Soonsbek, die trotz aller Vernunft daran feſthielten, daß dieſer Schmugglerfahrer doch der Ur⸗ heber der ſchrecklichen Unglücksfälle am Kilometer⸗ ſtein ſein könnte. Aber vor drei Tagen, alſo zu einer Zeit, wo Franz Windſchütz längſt im Unterſuchungs⸗ gefängnis ſaß, iſt wieder ein neuer Unfall geſchehen. Ein Laſtkraftwagen iſt am Kilometerſtein 13,9 gegen einen Baum gefahren. Diesmal glücklicherweiſe ohne ernſte Folgen. Fahrer und Beifahrer haben nur leichte Hautabſchürfungen erlitten. Aber dieſer neue Unfall hat die Unentwegten von der Unſchuld Franz' überzeugt. Die alte Mutter Scheulen ſchüttelt jedesmal den Kopf, wenn in irgend einer Küche die Rede auf Franz Windſchütz und den Kilometerſtein kommt.„Nä, dat is alles domm Tüg. Der Franz hat dat nit getan. Der is immer jut jeweſe zu meinem arme Peter. Wie dat kommt mit dem Stein, dat weiß nur der liebe Hergott.“ Und Paſtor Decker hat von der Kanzel ernſt und beſtimmt das Gleiche geſagt:„Die Erklärung des Rätſels, das um unſere Landſtraße liegt, geht über Menſchenkraft. Gottes Ratſchlüſſe ſind unerforſchlich. Uns bleibt nur übrig zu beten für die Mitmenſchen, 19 dieſes Weges fahren, auf daß das Unheil ſie ver⸗ one.“ Allmählich hat ſich die Stimmung im Dorf zugun⸗ ſten Franz' gewandelt. Daß er den Schmugglerwagen gelenkt hat— nun, das nehmen die Soonsbeker nicht ſo ernſt. Das hat dem Dorf und der Gemeinde nicht weh getan. Im Gegenteil, man erinnert ſich, daß man früher oft genug von dem tollen Fahrer geſprochen hat, der wie der Teufel bei Nacht und Nebel in hals⸗ brecheriſcher Fahrt über die Grenze brach. Ein Kerl war er, ein verwegener Hund! Und dieſe Bewunde⸗ rung von Kraft und Tollkühnheit bricht langſam wieder durch. Es gibt Leute ins Soonsbek, die frei herausſagen, ſie würden den Franz im Krug zu einem Glas Bier einladen, wenn er wieder nach Da man gerade ſo gemütlich bei⸗ Parteiamtliche Bekanntgaben Ergänzende Anorduung des Stabsleiters der BSO Berlin, 27. Jan. Der Stabsletter der PO der NSD Dr. Ley, gibt bekannt: In Ergänzung meiner Anorbnung Nr. 2 vom W. San. verfüge ich, daß der Träger der Einordnung von Einzel, mitgliedern des Handels, Handwerks und Gewerbes, der Träger der Umformung des Geſamtverbandes des dels, Handwerks und Gewerbes die NS⸗Hago iſt, die im engſten Einvernehmen mit der NSB0 dieſe Aufgabe dur zuführen hat. 4 Die politiſche Führung der neuen Betriebsgruppe Pan, und Handwerk liegt ſelbſtverſtändlich bei der NS 5 Der Amtsleiter derſelben, Pg. Dr. v. Rentelen, der! Perſonalunion auch die Betriebsgruppe Handel leitet, damit auch die politiſche Linie für die Betriebsgruppe Han werk an. Den bisherigen Leitern des Geſamtverbandes der Deub⸗ ſchen Arbeiter, Pg. Walter Schuhmann, und des Ge⸗ ſamtverbandes Handel, Handwerk und Gewerbe, Dr. Rentelen, ſpreche ich für ihre vorbildliche Arbeit in dieſe Verbänden meinen Dank aus. Der Geſamtverband der Angeſtellten bleibt bis auf wel, teres erhalten und unterſteht nach wie vor dem Pg. Albert Fageolaleucleꝛ Montag, 29. Jannar Nationaltheater:„Cavalleria ruſticana“, von Pietro— cagnt.—„Der Bafazzo“, von Ruggiero Leoncava Roſengarten— Nibelungenſaal: Feſtvorſtellung gemeſſe ſchaftlich mit der Kreisleitung der RS DA„Der ſte Weg“, ein Spiel von Deutſchlands Erwachen von Brombacher. 20 Uhr. 10 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.10 Uhr Das grote Kabare 9 Programm. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). 1. Lichtſpiele: Univerdum:„Glückliche Reiſer.— hambra:„Hans Weſtmar“.— Roxy:„Gretel zie 8406 große Los“.— Schauburg:„Der Traum ein“. Was hören wir? Montag, 29. Januar Südfunk .10: Frühkonzert(Schallol.).— 14.10: Klaviermxf* 10.40: Symphonie Nr. 6 v. Tſchatkowſty(Schallpl.). 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Unterhaltungskonzert. 15.30: Das deutſche Land— die deutſche Welt: Der Hard. — 10.00: Nochmittagskonzerk.— 17.45; Zur Grünen Soch 2. Feldgemüſe.— 18.15: Jugendſtunde.— 18.30: Fraun ſiſch.— 19.00: Reichsſendung: Stunde der Natlor aus Leipzig: Der— 20.00: Griff ins Heute 100 20.10: Lelio. Lyriſches Monodrama.— 21.10: Meier He brecht. Ein Sittenbild bäueriſchen Lebens.— 22.20: mußt wiſſen. 22.45: Fremdenverkehr tut not. Kienzle.— 23.00: Unterhaltungskonzert.— 24.00: muſik. Südweſtfunk 4 14.40: Stunde des Liedes.— 17.45: Das Kreuz in bes Landſchaft. Novelle des Arbeiterdichters Ludwig Hebol 18.00: Aus dem Buch von Spen Fleuron: Die rote Koppen Weſtdeutſcher Rundſiunk 10 .05: Frühkonzert(Schallpl.)..10: Morgenkenzu, (Schallpl.).— 10.10: Wir und die Welt.— 11.00: Schſh funk: Ernſt Moritz Arndt.— 12.00: Inſtrumente ſtellen — 15.00 8 ik.— 15.50: Sti er Zer vor. 15.00: Hausmuſik. 15.50: Stimme der W Nacht⸗ 17.45: Bücherſtunde.— 18.00: Klavierkonzert— Anf des rheiniſchen Bauernführers Eltz von Rübenach.— Elowiſche Tänze von Dvorak.— 21.15: Kindheit im Dorſ Hörfolge. Bayriſcher Rundfunk 00 .45: Schallptatten.—.25: Frühkonzert. Eymnaſtik.— 10.00: Für die Hausfrau.— 12.00: Mittag, konzert.— 13.25: Schallplatten.— 14.50: Für die Kindee, — 15.10: Sonaten— 15.30: Leſeſtunde.— 16.00: Beſee⸗ konzert.— 17.30: Politiſche Plaudereien.— 17.50: 926 mann⸗Klavierkonzert. 18.10: Bücherſtunde. W1 Vielſang auf der Opernbühne(Schallpl.).— 20.10: Seſite reich.— 20.30: Muſik der bayeriſchen Heimat.— 21.00: bayeriſche Bauernhöfe.— 22.50: Nachtkonzert. Deutſchlandſender (436: Frübtonzert.—.00: Stunde der Hc.—.bt Muth dentſche Bauernſchwänke.— 10.10: Schulkunk: Bauerng und Bauerntum. 10.50: Schulfunk: Einführung Boxen.— 11.30: Charakter und körperliche Erſcheinung. 11.50: Zeitſunk. 12.00: Mittagskonzert(Schallol./ 14.00: Muſik um die Liebe(Schallpl.).— 15.00: Für Frou.— 15.45: Bücherſtunde.— 16.00: Nachmittags onten — 17.00: Die Betriebswirtſchaft im wirtſchaftlichen De rt. des Nationalſoziolismus.— 17.20: Unterhaltunasougehe, — 18.05: Beim Dorfbarbier.— 18.20: Jugendſportſtn en⸗ — 18.40: Rechtsfragen für jedermann.— 20.10: Fanſcgzeg märſche der alten Armee(Schallpl.).— 20.40: Der zum Reich. Hörfolge.— 22.20: Die Seele des Bauern. Wien 10.00: Schon ic dte Welt. Konzert.— 20.50: Mung, Brnener; Meſſe-Moll. Hofmuſiktapelle.—.60 Abend onzert. Soonsber käme. Und die älteren Dörfler, der G, meindevorſteher und die alten Bauern, die für Bewunderung eines Geſetzesverächters nichts 1 haben, begehren dagegen nicht auf, ſondern ertlürn, daß ſie dasſelbe tun würden, wenn auch aus ein, anderen Grunde. Weil nämlich der Franz ſo 4 ſtändig war, ſich freiwillig der Behörde zu ſtellen. 65 Franz Windſchütz hat, nachdem Rainer Kranz en, gültig abgetan und kaltgeſtellt iſt, keinen eindig Feind mehr in Soonsbek. 6⸗ Dr. Klein hört ſich im Krug ſchmunzelnd die 5 den an, trinkt ſein Bier und ſchweigt ſtbyllenha⸗ Aber das Bier ſchmeckt ihm ſo gut wie lange u 7 Wer hat denn ſchlielich den Franz auf den Weg e⸗ bracht, den er jetzt eingeſchlagen hat? Ohne ihn W der Mann längſt wieder drüben in Rotterdam un glitte immer tiefer in die Verbrecherbahn hineig Wer weiß, was dann alles aus dem Franz Windſchiß noch geworden wäre. Am Eude ein Räuber u Mörder. Die Soonsbeker wiſſen einen feuchten Dreg, die Dr. Klein, weiß viel mehr, weiß noch etwas, da ganze Gemeinde Mund und Naſe aufſperren laſſ würde. 9 ihm Maria Terbooven geſtern anvertraut hat: der Franz gar nicht wegen der aufgeſpitzten 10 nerin in Soonsbek geblieben iſt, ſondern ihretwege Und daß ſie ihn lieb hat, den Franz. 3 Das helle Glück hat dabei in Maria Terbooven Augen geſtanden. 3 Dr. Klein trinkt genießeriſch ſein viertes Gigz, aus und ſagt ſcheinbar ganz unvermittelt und gen lich zu ſeinen Tiſchnachbarn, dem Gemeindevorehen e dem alten Wichmann und dem dürftigen, ſch Schullehrer: „Ihr ſeid alle blinde Hühner“. * Vier Wochen ſpäter fällt das Urteil. Franz Wn, ſchütz wird unter Zuerkennung mildernder Umſtän wegen Schmuggels und Benutzung ſalſcher Papiet, zu ſechs Monaten Gefängnis und acht Tagen Hal verurteilt. Bewährungsfriſt wird ihm nicht dug billigt, wohl aber nach Verbüßung von zwei Dri der Strafzeit bei guter Führung der Erlaß der ſtrafe in Ausſicht geſtellt. (Fortſetzung ſolgt.) Maſor* lte Mit Befriedigung denkt Dr. Klein an das, W0 9 ittel Reſt⸗ Berli⸗ — ASNIRSRRX —3 Morgen-A usvabe eeeeeee 7 8 145. Jahrgang /Nr. 47 SV Walohof bleibt in Führung Vis Neckarau und S Walohof ſpielen unentſchieden:3— Drei Tabellenführer in Württemberg und Bayern Gau XIII Süoweſt A Worms— Kickers Offenbach•2 4§C Kaiſerslantern— Fe Pirmaſens 11 Boruſſia Neunkirchen— FSV Frankfurt 518 Wiesbaden— Wormatia Worms:2 abgebr. Spfr Saarbrücken— Eintracht Frankfurt 220 Phönix Ludwigshafen— 05 Mainz:0 Todel: Tabellenletzte AO Worms ſpielte gegen den Die Pnerſten, Kickers Offenbach unentſchieden 22. lätze der Bereine blieben die gleichen. der 1.§6 Katſerslautern ſpielte gegen§ K — zauf eigenem Platz unentſchieden 11 und zweiten Piag. ſechſten Platz vor. Pirmaſens behielt den Sernſtie Neunkirchen ſchlug den§S V 2 rt:8. Neunkirchen kam vom vorletzten Platz weg, Frankfurt fiel einen Platz zurück. Wiegbaden und Wormatia Worms ſpiel⸗ 8 zum Abbruch unentſchieden 22. 8 Spfr Saarbrücken gewannen gegen Eintracht rankfurt 20. i den ſiebten Plat nehmen jetzt punktgleich 20 Peontr Ludwigshafen beſiegte 05 Mainz glatt nig rückte um einen Platz vor, Mainz nimmt je die drittletzte Stelle ein. RR 930 Ric Verein⸗ Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte 84 55 Offenbach 14 1 5 2 286.21 199 ormtlüeus, 15 8 2 39 18417 8 S 0 Worms 13 7 2 4 23.26 16.10 SSenklurt. 14 7 2 5 3127 112 §e9 Saen 53 6 9 6 25 23 14 14 Eurca ſerslautern 14 6 2 6 35.35 14.14 —— Frankfurt 14 5 3 6 2526 1315 Phonit Saarbrücken 144 6 1 7 230 1315 880 65 Ludwigshaf. 15 5 3 7 30.31 13.17 Bor obMainz.. 16 6 1 9 29.40 132•19 —.— Reunkircheni4 5 2 7 5094 12416 unta Worms 13 3 3 7 20.28 917 Gau XIV Baben SB. Baldhof—Bſe. Neckarau 378 — Brögingen—Phönix Karlsruhe:0 arlsruher FV.—1. Fé. Pforzheim.1 33 Waldhof und B. Neckarau ppielten auch Dauptete Pie wieder unentſchieden(873). Waldhof be⸗ Blatz auf. Führung. Neckarau ſchlo auf den vierten rbe man14 Brotzingen ſchlua Phönix Karks⸗ aufrücen und konnte ſo zu Phönix auf den fünften Platz mater Karlsruher. konnte endlich wieder ein⸗ wurdenginem Sieg kommen; der FC. Pforzbeim nir e:1 geſchlagen. Der KyV. iſt punktgleich mit Phö⸗ beim fi⸗ Brötzingen, hat allerdinas ein Spiel mehr. Pforz⸗ ftel wieder auf den vorletzten Plat zurück. Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte 9058 Daldhof.. 12ů7 3 2 3120 1727 86 Maunbeim F Die Reibura 6 2 4 23.24 14.10 Pbön eckarau 13 4 5 4 2².18 13 13 Hröntx Karlsruhe. 11 6 0 5 29˙16 12.10 Kö naen 1 6 0 6 30.25 12.12 utö. 13 5 2 6 1725 12.14 Ie Nüblburg. 11 4 8 4 1617 1111 Spcél Jorbeim 32 4 2 6 2326 10.14 Freiburg. 18 2 2 9 18.43.20 Gau XV Württembers Ulm 94— VB Sinttgart:4 Stuttgarter Kickers— SB Feuerbach 21 SC Stuttgart— SS Ulm 421 Bi Heilbronn— Spfr Stuttgart:2 FE Birkenſeld— Union Böckingen ausgefallen Das Spiel Birkenſeld— Union Böckingen kiel den ſchlechten Platzverhältniſſen zum Opſer. Ulm 94 hielt das Spiel gegen den Tabellenzweiten BVfBu Stuttgart unentſchieden:4 und rückte auf den fünften Platz vor. ViB Stuttgart führt zuſammen mit Böckingen und Kickers Stuttgart. Die Stuttgarter Kickers ſiegten über SV Feuerbach 2·1 und liegen wieder in Führung. Feuer⸗ bach behauptete ſeinen Platz. Der SC Stuttgart beſiegte SSVUlm 41 und hat dadurch ſeine Stellung wieder befeſtigt. Ulm behielt ſeinen Platz. Der Tabellenletzte VfiR Heilbronn beſiegte die Spfr Stuttgart:2. Trotz dieſes Sieges reichte es nicht, um vom letzten Platz wegzukommen. Die Spfr Stuttgart blieben auf dem drittletzten Platz. Verein Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Union Böckingen 12 7 2 3 36:25 16.8 ViB Stuttgart 12 6 4 2 42.27 16:8 Stuttgarter Kickers 12 8 0 4 286.28 16.8 Sp Feuerbach 13 5 3 85 82 18.13 FV Ulm 12 4 4 4 29:24 12:12 SS Ulm 12 5 2 5 30.86 12.12 FC Birkenfeld 12 4 3 5 28˙34 11.13 Sportfr. Stuttgart 12 4 2 6 2428 1014 SC Stuttgart 12 4 1 7 18·30•15⁵ VſR Heilbronn 1 3 1 9 21.38:19 Gan XVI Bayern Wacker München—95 Schweinfart:3 1860 München—1. FC Nürnberg:0 SpVa Fürth—Bayern München:3 Schwaben Augsburg—86 München 128 AS Nürnberg—04 Würgburg:2 Jahn Regensburg—FC Bayreuth:3 Wacker München beſiegte den Tabellenführer F C Schweinfurt 4·8 und hat dadurch den achten Platz 8 Schweinſurt bleibt mit 60 München und Nürn⸗ berg in Führung. 1860 München und 1. FC Nürnberg trennten ſich torlos; beide rückten zu Schweinfurt in Führung auf. Die SpVa Fürth verlor zu Hauſe gegen Bayern München:3. Beide Vereine konnten ihre Plätze be⸗ halten, Schwaben Augsbura wurde vom Tabellenletzten FC München 118 geſchlagen. Auch hier trat keine Aenderung ein. A SV Nürnberg beſiegte Würzburg:2. Nürn⸗ berg 88 ſeinen Platz. Würzburg ſiel auf den vor⸗ letzten Tabellenplatz zurück. Jabhn Regensburg gewann gegen Fc Bay⸗ reuth.3 und ſchaffte ſich dadurch zwei Plätze vor. Bayreuth blieb an drittletzter Stelle. Bereine Spiele gew. unentſch. verl, Tore Punkte München 1860 14 9 3 3 1. FC Nürnberg 15 9 3 8 37.22 219 Schweinſurt 05 15⁵ 9 3 3 28.19 2119 Bayern München 15 8 3 4 39.29 19.11 SpVg Fürth 45 3 6 29.22 15.15 Schwaben Augsburg 15 6 3 6 34.28 13.15 ASV Nürnberg 16 6 2 7 28.30 1416 Wacker München 15 5 4 6 29785 14.16 Jahn Regensburg 15 4 3 8 23·36 11:19 1. FC Bayreuth 16 3 5 8S 20.38 11.21 FV 04 Würzburg 16 3 5 8 18:35 11.21 FC München 16 3 3 10 2237 923 Ein harter Kampf in Walohof S Waldhof— Vis Neckarau 928(:2) monatelangem wechſelvollem Ringen, in zäheſter Kaubener hatte es S Waldhof dahin gebracht, ſeinen ihn 8 b e. faktiſch mit zwei Punkten diſtanzt d e ten zu diſtanzteren, von der ütrrien Tabellenführung an ſich, gang abgeſehen. Da⸗ ſchaft 3 eine Art Vorklärung eingetreten, die die Meiſter⸗ 98— noch nicht entſcheiden konnte, aber den erſten in dieſer Hinſicht bedentet. Mannheirl'm Stadium kommt den lokalen Kämpfen in undere in mit ſeinen drei ſpielſtarken Vereinen eine be⸗ n Bedeutung zu, denn man dürſte in der Annahme Ltegtichgen, daß die eigentliche Entſcheidung— ein⸗ beim der Rückſpiele von Phönix— auf Mann⸗ ner Boden fallen wird. Allein ſchon der Umſtand, tedes weitere gewonnene Spiel die einſtweilige Mei atſonchalt der Waldhöfer behauptet, zeigt klar die Si⸗ aber 5„ Der Maſſenbeſuch auf dem Waldhof unterſtrich wolalen 0 00 Einſchätzung der Neckarauer, die gegen die ellen 88 faſt durchweg eine Sonderleiſtung heraus⸗ da Neck uch dieſes is mußte Waldhof ſchwer erkämpfen, Was arau einen duyrchaus ebenbürtigen Gegner abgab. erſette Plaszmannſchaft an Ausgeſeiltheit voraus hatte, Draußen 9 Gaſt durch zügigeres, ſchwungvolleres Spiel. ie erſte 900 den Schießſtänden zweimal die Führung und Leiſtung. ogar ganz klar an ſich zu reißen, iſt eine ſtarke weſen u0Be, mar kaum viel ſchlechter als ſonſt. Was ne uſchein vielleicht erweckte, war nur die ausgezeich⸗ ſeckungsarbeit und Angriffsluſt der Neckarauer, die 8 laner eben nicht zu der gewohnten Entfaltung kom⸗ in dem 3— Bei Waldhof liegt dazu ein Hanptproblem keifen P. ünſtand, daß Siffling in Ermangelung eines voll⸗ der littelläufers ſich in die Auſgabe eines ſolchen und deru nus eltärmere teilen—— 3 50—37 Anfor⸗ vornen. Aus ihr ergiht ſich, daß Schäfer den ttelpoſten — auch in dieſem 8 nicht befriedigend ausfüllen Jug und Mit Siffling bekommt der Angriff ganz anderen dazu Plan. Weidinger und Heermann hatten in Größle und nen derpart, der außerorbentlich ins Gewicht ſiel S häferd Walz hatte mit Möhler nicht ſelten ſeine aſt. aus ur kam gegen Lauer nicht auf. So wirkte ſich alles Augen wenn man den taktiſchen Fehler Waldhofs vor was öi bätt, bei dem ſchweren Boden alles kurz zu paſſen, Geſamthannſchaft beſonders mitnahm, ſo hat man das und bild des ſcheinbaren Verſagens, das im Reſultat „ Berlauf ſeinen Ausdruck fand. Jedenfaus wird Treffertdenhalter manchen Fingerzeig aus dieſem ſchweren daß bir Geachten. denn man hatte außerdem den Eindruck, e Elf anfangs zu ſicher war, und erſt Dampf etzte, alg ſie —0 mit 0ð2 im Hintertreſſen lag. Die Mannſchaft hat Poftion eles in der Hand, ihre zur Zeit gefeſtigte klare Die aun ganzer Aufbietung weiter zu halten. aurügger. eckarauer fberraſchten mit der Neuheit, den ehrten B enner erſtmalig wieder, und zwar als egleitenden ſchärfſten Mitbewerber, Phönix⸗Karls⸗ Mittelſtürmer, einzuſetzen, ſowie Heſſenauer auf rechtsaußen an Stelle Zeilfelders ins Feuer zu ſchicken. Da auch Striehl linksaußen ein ſehr zügiges Spiel zeigte, waren die Flügel ganz beſonders wirkſam, da Benner, der alte Techniker, auch für Leben in der Sturmmitte ſorgte. Ueberhaupt hatte Neckarau in ſeiner Mannſchaft keinen wirklichen Verſager, dagegen ein Plus in der Läuferreihe und Verteidigung. Lauer wie Möhler arbeiteten ſehr gut; den Vogel als wirklich beſter Mann auf dem Platze ſchoß aber Größle ab, der ſchlechthin, in Deckung und Aufbau, der beſte Mann war. Man kann ſich nur darüber freuen, daß ſein ſehr ſchwer ausſehender Unglücksfall kurz vor Schluß des Spiels noch ſo ablief. Bis zum Abpfiff blieb die Gefährlichkeit der Neckarauer erhalten und wenn auch Waldhof durch die Ausſicht auf die Meiſterſchaft nicht ganz ſo ruhig und ſicher wie Neckarau ſein konnte, ſo bildet die⸗ ſes Abſchneiden der Leute von der Altriper Fähre doch eine ſtarke Ueberraſchung. Das Spiel bot den rund 5000 Zuſchauern, vor allem in der erſten Hälfte, einen außerordentlich ſpannenden Ver⸗ lauf. Vom Anpfiff wea ſetzt flottes Tempo ein, doch kommt keine Partei zu einem ſicheren Schuß, da beide Deckungen und Verteidigungen umſichtig arbeiten. Ein⸗ zelne brenzliche Situationen durch Bälle von Walz und Weidinger können noch gemeiſtert werden, doch ſchraubt Waldhof ſeine Eckenzahl auf drei. Ein erneuter Pracht⸗ flankenball Weidingers wird daneben gelenkt. Aber auch Heſſenauer vergibt in überſtürztem Schuß auf der anderen Seite eine ganz klare Sache, auf Flanke von Striehl. Bei⸗ derſeits glückte immer noch kein ſicherer Schuß, bis dann Wenzelburger auf Vorlage von Benner unmittelbar einen ſcharf placierten Flachball in der linken Ecke landet, 01. Kurz darauf kann Heſſenauer auf wiederholten, zähen Flankenwechſel Größles, mit ähnlichem Schuß auf :? erhohen. Das läßt Waldhof die Lage erkennen. Inner⸗ halb ſechs Minnten kann Waldhof den Ausgleich in großer Manier herſtellen. Auf Strafſtoß Walz drückt Heer⸗ minn mit Nachſchuß:2, und Schäſer auf Vorlage Engelhart:2. Inrerhalb zehn Minuten fielen die geſam⸗ ten Tore. Mit zwei Ecken für Neckarau ſchließt di⸗ n⸗ nende erſte Hälfte. Auf eine ganz gefährliche Lage vor dem Waldhofnetz, wobet Rihm zweimal knapp wehrt, wird ſchließlich von Neckorau verſchoſſen. Eine weite Vorgabe Größles ſetzt Wenzelburger in den Stand, mit raſch entſchloſſenem Schuß abermals die Führung an ſeine Mannſchaft zu bringen. Nun ſtellt Waldhof Siffling in die Sturmmitte, Engelhart als Mittelläufer, was ſich bald dahin onswirkt, daß Sifſling auf gute Durchlage Schäſers, mit täuſchendem Kurzſchuß wiederum das Remis herſtellt. Ein wei⸗ terer Platzwechſel Schäfer— Walz bewährt ſich nicht. Striehl nützt einen Ausflug Rihms geiſtesgeggenwärtig, doch ſein Langſchuß geht neben das leere Tor. Eine Prellung Größle unterbricht das ſehr ſchwankende Spiel kurze Zeit, um mit den reſtlichen beiderſeitigen vergeblichen Be⸗ mühungen zu enden. Störner⸗Frankfurt leitete den zähen * Germania Brötzingen— Phönix Karlsruhe:0(:0) Vor etwa 2000 Zuſchauern kamen die Brötzinger Ger⸗ manen gegen Phönix Karlsruhe zu einem verdienten Sieg. Ausſchlaggebend hierfür war die ſehr gute Leiſtung den Hintermannſchaft vor und nach der Pauſe und die hervor⸗ ragende Arbeit des Mittelläufers Joſt. Im Sturm was das Innentrio ſehr ſchußfreudig aufgelegt, beſonders des Halblinke Dettling, der einen ungeſtümen Drang auf das gegneriſche Tor entwickelte. Bei Phönix enttäuſchte die Fünferreihe. Hier ſah mau nur Einzelleiſtungen von Föry und Schoſſer. Die beiden Flügellente Schäfer und Graß enttäuſchten. Die Läufer⸗ reihe hatte ihre beſten Leute in Noe und Hornung, dagegen fiel Dickgießer etwas ab. In der Hintermannſchaft hatten die beiden ſtämmigen Lorenzer und Wenzen auf dem rut⸗ ſchigen Boden einen ſehr ſchweren Stand. Schiedsrichter Licht⸗Stuttgart leitete nicht immer einwandfrei. In der erſten Hälfte waren die Brötzinger durchweg in Front und tonangebend. Daß kein Treffer fiel, war der vorzüglichen Leiſtung des Hüters Mayer zuzuſchreiben. Nach der Pauſe kamen die Einheimiſchen in der 50. Minute durch Dettling zum Führungstreffer und in der 70. Minute erzielte der Mittelſtürmer Rapp für ſeine Farben den zweiten und damit den Siegestreffer. Karlsruher FV— 8C Pforzheim:1(:0) Der Kö hatte für dieſes Spiel den ſchon in der vork⸗ gen Saiſon verſchiedentlich für die 1. Mannſchaft verwen⸗ deten Seubert als Mittelſtürmer und Link in die Läufer⸗ reihe geſtellt. Bei der ganzen Mannſchaft ſchien ſich ſchon der Einfluß des neuen Trainers auszuwirken, es wurde wieder friſch und ſelbſtlos geſpielt. Sehr ſchwach war aller⸗ dings Figgleſtahler als Mittelläuſer, Siccard war im Lauf noch der Beſte. Die Verteidigung Nagel— Wünſch ließ kaum beſondere Wünſche offen. im Sturm waren Bekir, Gaßmann und Brecht auf Rechtsaußen die beſten Leute. Die Pforzheimer ſpielten zwar als Mannſchaftsganzes gefälliger als Karlsruhe, ihr Sturm kombivterte aber zu viel, um ſich gegen die ſichere§V⸗Deckung durchſetzen zu können. Merz und Fiſcher waren noch die beſten Stürmer der Gäſte, Huber zeigte nicht viel. In der Verteidigang wirkte der bekannte Oberſt diesmal recht unſicher, in der zweiten Halbzeit mußte er auch einmal für zehn Minuten verletzt ausſcheiden. Den Reſt gab den Pforzheimern aber der Platzverweis von Schneck, der Bekir recht unſchön geſoult hatte. Selzam⸗Heidelberg war ein korrekt amtierender Schiedsrichter. Offenbach ſpielt unentjchleden Al.)Ol. Worms— Kickers Offenbach:2(:) 2500 Zuſchauer wohnten dem zweiten Gaſtſpiel der Offenbacher Kickers in Worms bei. Aber auch diesmal ge⸗ lang dem Tabellenführer kein Sieg, er mußte ſich vielmehr mit einem Unentſchieden zufrieden geben. Die Platzver⸗ hältniſſe waren auch nicht dazu angetan, Sieg und Punkte nach Offenbach zu entführen. Die Platzherren ſetzten nun alles auf eine Karte und drängten den Gegner vollkommen in die Verteidigung zurück. Zum Ausgleich langte es jedoch erſt 8 Minuten vor Schluß, als Hörl einen Foul⸗ Elfmeter verwandelte. Schiedsrichter Walter⸗Ludwigs⸗ hafen. 1.§C Kaiſerslautern— FK 03 Pirmaſens:1(:0) Vor etwa 8000 Zuſchauern lieferten ſich beide Mann⸗ ſchaften einen fairen und raſſigen Kampf der mit einem Unentſchieden endete. Die Anteilnahme des Publikums war die ganze Spielzeit hindurch ſehr groß, auch die Stadtverwaltung war durch ihre dret Bürgermeiſter ver⸗ treten, ein Zeichen dafür, welches Intereſſe die Stadt dem Sport entgegenbringt. Das Ergebnis trägt dem Spiel⸗ verlauf durchaus Rechnung. In der erſten Hälfte waren die Einheimiſchen leicht im Angriff, dagegen war Pirma⸗ ſens in der zweiten Hälſte ſtark im Vorteil.— Schieds⸗ richter Fink⸗Seckbach leitete ſehr aut. Bornſſia Neunkirchen—§S Frankfurt:8(:1) Dieſes Spiel kam vor etwa 9900 Zuſchuuern bet ſehr ſchlechten Platzverhältniſſen zum Austcag, was ſich beſon⸗ ders ſür die techniſch beſſeren Frankfurter ſehr nachteilig bemerkbar machte. Mit ihrem flachen Spiel kamen ſie auf dem moraſtigen Boden überhaupt nicht vom Fleck, anders dagegen die Boruſſen, die mit weiten halbhohen Vorlagen operierten und damit die geſamte Deckung der Gäſte unter Druck hielten. Spfr. Saarbrücken— Eintracht Frankfurt:0(:0) Die Frankfurter Eintracht, die ohne den geſperrten Möbs und ohne Leis antreten mußte, verlor auch dieſes Spiel, obwohl die Frankfurter die techniſch beſſere Mannſchaft waren. Aber die Saarbrücker ſpielten, obwohl der aus dem Verein ausgetretene Mittelſtürmer Exriſch fehlte, mit un⸗ Slutigarter Kickers ſiegen Ulmer FV. 94— BiB. Stuttgart:4(:1) Mit hochwertigen Spielen iſt man in Ulm bei den Punkt⸗ kämpfen der württembergiſchen Gauliga bisher nicht gerade verwöhnt worden. Um ſo angenehmer war die Ueberraſchung am Sonntag, denn beide Teile lieferten ſich im Ulmer Stadion einen wirklich außerordentlich ſpannenden Kampf, wobei vor allem auch die überaus ſchlechten Bodenver⸗ hältniſſe, eine naſſe Schneedecke, zu berückſichtigen ſind. Vor 3000 Zuſchauern hatte der VſB. Stuttgart, dem man auf Grund ſeines Sieges gegen die Kickers mehr Ausſichten gegoben hatte, ſeine Form in Ulm nachdrücklich unter Beweis geſtellt. In der rechten Sturmſeite und in der Läuferreihe hatten die Gäſte ihre beſten Mannſchafts⸗ teile. Rutz und Koch waren hervorvagend. Vogelmann im Tor und vor allem die beiden Verteidiger konnten dagegen keineswegs überzeugen, ſie waren teilweiſe direkt ſchwach. Schiedsrichter Gb i⸗Freiburg leitete gut, aber kleinlich. Stuttgarter Kickers— S Fenerbach:1(:1) Vor 4000 Zuſchauer kamen die Stuttgarter Kickers im Sptel gegen den S Feuerbach zu einem knappen, aber nicht gang unverdienten:1(:1) Sieg. Das Spiel bot im großen und ganzen recht wenig überzeugende Leiſtun⸗ gen. Die Stuttgarter waren bedeutend energiſcher und mußten auf Grund deſſen das Spiel gewinnen. Trotzdem brachte erſt die zwette Hälfte die Eutſcheidung herbei. Die Beſucher waren auf den beiden Flügeln durch Frank und Blumenſtock ſehr gefährlich. Beide wurden immer wieder ins Gefecht geſchickt. Die Stuttgarter traten in beſter Be⸗ ſetzung an, mit Link in der Mitte. Schiedsrichter Maul⸗Nürnberg konnte gefallen. Der Stuttgarter Rechtsaußen Baier wurde des Platzes ver⸗ wieſen. SC Stuttgart— 1. SSB Uulm:1(:9 Vor 2000 Zuſchauer lieferten ſich beide Mannſchaften bei ſehr ſchlechten Platzverhältniſſen in Stuttgart einen ſchönen Kampf, der für beide Vereine für den Verbleib in der Gauliga von größter Wichtigkeit war. Nicht ganz erwartet blieben die Einheimiſchen ſicher mit:1 in Front. Obwohl ſie mit Erſatz für den Verteidiger Kübler onzutreten hatten, lieferten ſie ihrem Ulmer Gaſt in der erſten Hälfte ein leicht überlegenes Spiel. Aus der Elf 4— der kinke Läufer Burkhardt hervor, der den rechten Ulmer Flügel nie zur Geltung kommen ließ. Auch der Sturm ſpielte diesmal bedeutend beſſer als ſonſt. Die Gäſte dagegen konnten im Sturm nicht ſo gut geſallen. Das Felöſpiel war wohl nicht zu tadeln, doch vermißte man vor dem Tor die ubtige Entſchlußkraft. Die beſten Leiſtungen zeigten noch die beiden Verteidiger ſowie der Torhüter. Schiedsrichter Sattler⸗ Frankfurt. BfR. Heilbroun— Sportfr. Stuttgart:2(:0 Sropee Heilbronn den ehemaligen Mittelſtürmex Eß⸗ linger im Tor verwenden und auf den Verteidiger Vogel wieder verzichten mußte, war gerade die Abwehr beſonders an dem Sieg beteiligt. Die Sportfreunde zeigten das beſſere Felöſpiel und drückten oft bedrohlich, aber der Sturm kam nicht vecht zur Entſaltung und ſchoß bedrängt fe ungenau. Bei Heilbronn waren es einige Einzel⸗ eiſtungen von Lieb 1 und Klünger, die ſedesmal mit Toren endeten. Schiedsrichter Klim m⸗Offenbach leitete vor etwa 2500 Zuſchauern ausgezeichnet. FC Birkenfeld— Union Böckingen abgeſagt Das Gauliga⸗Meiſterſchaftsſptel§c Birkenfeld gegen Union Böckingen wurde wegen Unbeſpielbarkeit des Platzes am Sonntag vormittag von der Behörde abgeſagt. beugſamem Elan, und Verletzungen verſchtedener Einkracht⸗ ſpieler vollendeten das Geſchick der Gäſte. Bei Stubb machte ſich die Länderſpielverletzung wieder ſo ſtark bemerkbar, daß er nur als Statiſt im Sturm umherhumpeln konnte, Trumpler mußte wegen einer Sehnenzerrung gang aus⸗ ſcheiden. Schueid⸗Bingen leitete das Spiel gut. Phönix Ludwigshafen— Mainz 05 220(020) Vor nur 1500 Zuſchauern gab es ein wenig ſchönes Spiel. Der Boden war kaum beſpielbar, die Spieler ſan⸗ ken zuweilen bis faſt an die Knöchel im tiefen Schlamm ein. Da auch der Schiedsrichter mit ſeinen Entſcheidungen wicht immer das Richtige traf, wurden die Kontrahenken teilweiſe recht ruppia und Dres⸗Mühlburg komnte ſich ſchließlich nur durch zahlreiche Platzverweiſe über die Zeit bringen. Bor der Pauſe ſchon verwies er den rechten Ver⸗ teidiger der Gäſte, Schatz, wegen Schiedsrichterbeleidigung des Feldes, wegen des gleichen Vergehens mußte ihm nach dem Wechſel der rechte Läwer Weilbächer folgen. Der Phönixhalblinke Hörnle mußte ebenfalls in der zweiten Halbzeit n die Kabinen, weil er ſich auf ein Foul um⸗ gehend ſelbſt revanchiert hatte. Noch keine Klärung in Bayern FC Wacker München— FC Schweinfurt:8(:2) Im erſten Spiel der Doppelveranſtaltung im Münchener 1860er⸗Stadion gelang es dem FC Wacker, den Spitzen⸗ reiter der bayeriſchen Gauliga durch einen verdienten 478⸗ Sieg ſeiner führenden Poſition zu berauben. 9000 Zu⸗ ſchauer ſahen einen guten Kampf, der allerdings durch die hohe Neuſchneedecke etwas beeinträchtigt war. Bei Wacker ſtachen die guten Leiſtungen des geſamten Sturmes be⸗ ſonders ins Auge, während die Schweinfurter ihr Angriffs⸗ ſpiel zu ſehr auf den allerdings ausgezeichneten Rühr zu⸗ ſchnitten. Der Schweinfurter Tormann, Sieder, verhin⸗ derte durch wahre Prachtleiſtungen einen durchaus mög⸗ lichen höheren Sieg der Münchener. Kreichauf⸗Nürn⸗ berg war in manchen Entſchetdungen unſicher. SpVg Fürth— Bayern München:8(:) Das erſte Spiel auf dem Ronhoſplatz ſah die Begegnunnt wtſchen der Spxa Fürth und Bayern München. Die ayern kamen vor 5000 Zuſchauern zu einem veröienten Sieg und revanchierten ſich damit für die in der Vor⸗ runde erlittene:3⸗Niederlage. Bei lebhaftem Schnee⸗ treiben und aufgeweichtem Boden ſtellten ſich die Mann⸗ ſchaften dem Schiedsrichter Högner⸗Augsburg zum Kampf. Banern traten mit Goldbrunner als Miktel⸗ läufer und Harünger wieder in der Verteidigung an. Haringer wurde ſeiner Sache wieder voll und ganz ge⸗ recht. Auch ſein Nebenmann Bader war voll auf der Höhe. Die Länferreihe zeigte ein autes Aufhauſpiel und auch der Sturm kombinierte gauz ausgezeichnet wobei ſich belonders Krume und Homon hervortaten. Die Fürther hatten in dem Mittelſtürmer Spitzenpfeil und dem Tor⸗ wart Neger ihre beſten Leute. Alle ütbrigen Spieler litten mehr oder weniger unter den ſchlechten Platzverhältniſſen. 1800 München— 1. FC Nürnberg:0 Zu dem zweiten Spiel der Doppelveranſtaltung aum 8 Ronhofplas batten ſich dann eiwa 10 000 Buſchauer 8 die iedoch nie recht warm wurden, da es iner Mannſchaft gelang, auch nur einen Treffer zu er⸗ deilen. Beide Mannſchaften kraten in ſtärkſter Beſetzung an. Das Spiel begann mit einer leichten Ueberlegenheit der Nürnberger. Die Münchener batten gegen Wind und SS en. i ſpiel⸗ u rvög, egen waren die Hintermannſchafter aber ſofort im Bilde und vereitelten alle—— ASV Nürnberg—§ Würzburg:2:1 Die Würzburger traten zu dieſem Spiel mit verz ter Mannſchaftsaufſtellung im Sturm und in reihe an, Umſtellungen, die ſich jedoch nicht bewährten. Für Ledenmann, der bis zur Pauſe auf Rechtsaußen ſpielte na nach dem Wechſel der Verteidiger Dr. Schwah in den ngriff. Dadurch kam mehr Schwung in die Sturmaktion Die Rlürnberger erſchienen mit der gewohnten Mannſchaft, Frobisten ledialich den Nachwuchsſpieler Zollmaun anz dem Mittelſtürmerpoſten aus. Die Nürnberger woren im Spielaufbau und vor allem auch vor dem Tor produktiver Galinde n den verdient. Die Bodenver⸗ waren ſehr echt. Schiedsrichter Steiner⸗ München leitete aufmer——0 e————— —.— 4 — 6 904 6. Seite Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 20. Januar 10— 4 2 eulſche Winterkampfſpiele Deutſchland Biererbob⸗Wellmenter Willi Bogner-Traunſtein Kampfſypielſieger Vob„Deutſchland 1* mit Kilian gewinnt die Weltmeiſterſchaſt 5 8 eiue 9 Wäbrend man noch vor wenigen Tagen befürchten J Bewerbern die Sicherheit. Dennoch gab es weniger Stürze Auf der neuen Olympia⸗Bobbahn am Rieſſerſee erlebde] Minuten beraus. Im erſten Saf wurde ndie⸗ mußte, daß die Deutſchen Winterkampfſpiele im Harz unter als bei dem Uebungsſpringen am Vortage. Die ſportlichen am Samstag die große internationale Bobwoche mit dem 6- Schneemangel leiden könnten und man bereits dazu über⸗ Leiſtungen ſtanden trotz der widrigen Umſtände dennoch] Beginn der Weltmeiſterſchaften im Biererbob—.— dem erſten Tage klar in Fübrun⸗ gegangen war, durch Kolonnen von Arbeitsloſen Schnee auf beachtlicher Stufe. Die beiden beſten Sprünge des Tages———— Unſerem Bob am Rächſten kamen die Rumänen im eru auf die Sprungſchanzen zu ſchaffen, iſt nun der umgekehrte][ſah man von dem Münchener Dietl, deſſen famoſe Haltung ein, Deutſchland, Fall eingetreten. Am Samstag, dem zweiten Tag der Kampfſpiele, konnten die ſchiſportlichen Wettbewerbe nicht weitergeführt werden, weil ein allzureicher Schneeſegen die Durchführung unmöglich machte. Den zahlreichen Fremden im Tal zeigte der junge Tag ein ſehr unfreundliches Geſicht, nach dem plötzlichen Witterungsumſchlag am Vorabend ging ein end⸗ loſer Bindfadenregen nieder. Die tiefhängenden Wolken verbunkelten die ganzen Täler. In den höheren Lagen aber ging der Regen in ein dichtes Schneetreiben über. Trotz des erforderlichen halbſtündigen Fußmarſches zur Wurmbergſchanze, der bei dieſen Umſtänden ein unnützes Unternehmen ſchien, machten ſich dennoch in den Vormit⸗ zagsſtunden Tauſende auf, um die Kämpfe auf der Schanze zu ſehen. Das Programm verſprach den Sprunglauf zur Kombination und damit die Entſcheidung in der Kampf⸗ ſplelmeiſterſchaft für den zuſammengeſetzten Lauf, ſowie den Sprunglauf der Jungmannen. Das nunaufhörliche Schneetreiben ließ aber keine einwandfreie Abwicklung der Kämpfe zu. Die 120 Teilnehmer hatten bei dem Flockentanz, der alles in einen dichten Schleier hüllte, keine Sichtmöglichkeiten. Man ſah vom Ablauf aus den Schanzentiſch nicht und auch der Aufſprung war nur ganz verſchwommen zu erkennen. Schon bei den erſten Probeſprüngen gab es zahlreiche Stürze und als nach dem erſten Gang der Teilnehmer über die Schanze die Verhältniſſe immer ſchwieriger wurden, Ultes der Sportwart des Deutſchen Schi⸗Verbandes, Baron le Fort, das Springen bald ab. Die am Samstag aus⸗ gefallenen Wettbewerbe ſollen nun am Sonntag zuſammen mit dem großen Sonder⸗Sprunglauf durchgeführt werden. Ungeachtet der ſchlechten Verhältniſſe hatte es beim erſten Gang über die Schanze doch einige recht gute Leiſtun⸗ gen gegeben. Walter Glaß und Hechenberger ſtanden je 43 Meter, Anton Eisgruber und Dietl erreichten 40 Meter, Faſchingsleitner kam auf 39 Meter, Otto Wahl auf 38, Guſtl Müller auf 38,5 Meter, Schneidenbach auf 37, Joſef Schreiner— der Zweite aus dem 18 Km.⸗Langlauf— auf 31 Meter. Einen Meter weniger hatte H. Leupold, Bader und Ponn ſtürzten bei 40 bzw. 41 Meter. * Ein Preſſe⸗Turnier im Eisſchießen Im Rahmen der Winterkampfſpiele hat die Oberleitung für den Eisſport, Dr. Engelhard⸗Frankfurt a.., wieder ein Preſſe⸗Turnier im Eisſchießen eingerichtet. Das Turnier kommt in der Form eines Mannſchafts⸗Wett⸗ bewerbes Berliner Preſſe gegen Reichspreſſe am 3. Februar zum Austrag. Bogner Sieger in der Kombination Der Sonntag brachte den Höhepunkt der ſchiſportlichen Wettbewerbe der Deutſchen Winterkampfſptele in Braun⸗ lage⸗Schierke. Auf der Großen Wurmbergſchanze wurde zuſammen mit dem Sonderſprunglauf zugleich das Sprin⸗ gen für den zuſammengeſetzten Lauf entſchieden, nachdem am Samstag das dichte Schneetreiben die Durchführung unmöglich gemacht hatte. Noch am Sonntag fielen die Flocken in reichlicher Menge. Schon frühzeitig ſetzte auf allen Anmarſchwegen zur Wurmbergſchanze eine wahre Völkerwanderung ein. Mehere Sonderzüge hatten Tau⸗ ſende von begeiſterten Winterſportlern nach Braunlage und Schierke gebracht. Ununterbrochen zogen Tauſende den Berg hinan. Alle möglichen Arten von Fahrzeugen waren in den Dienſt des Verkehrs geſtellt worden. Neben Sonderbuſſen ſah man vollgeſtopfte Privat⸗ und Miet⸗ autos, Schlittengeſpanne mit fröhlichem Geläut, Schiläufer, frohe Wandergruppen; alle hatten das gleiche Ziel. Die Umgebung der Wurmbergſchanze bot ein bezau⸗ berndes Bild. Rund 20 000 Menſchen umſäumten die prächtige Anlage. Eine SA⸗Kapelle konzertierte; Buden und Zelte boten Erfriſchungen an, kurz, um den Dom⸗ berg ſpielte ſich ein rechtes Volksfeſt ab. Unter den Ehrengäſten bemerkte man den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, den braunſchweigiſchen Miniſter⸗ präſidenten Klagges, Gruppenführer Lütgebrune, Herzog Adolf von Braunſchweig und andere. Die Inſtandſetzung der Schanze hatten die Bayern beſorgt und es muß geſagt werdeen, daß Guſtl Müller mit ſeinen Leuten in wenigen Stunden hier Vorbildliches geleiſtet hatten. Im Schiedsgericht waren erfahrene Ver⸗ treter der Bayern tätig und damit eine einwandfreie Ab⸗ wicklung der Veranſtaltung gewährleiſtet. Nur den allzu reichlichen Schneeſegen konnte man nicht verbieten und der ſo lange ſehnſüchtig erwartete weiche Zauber wurde faſt zur Plage und er war auch der einzige Störenfried bei dieſem ſchönen Kampfſpielfeſt der deutſchen Winterſport⸗ ingend. Die 120 Springer ſtanden daher auch am Sonntag nor keiner leichten Aufgabe. Das Schneegeſtöber beein⸗ trächtigte wieder außerordentlich die Sicht und nahm den bei 47 und 44,5 Meter⸗Sprüngen auffiel. Er dürfte damit als Sieger im großen Sprunglauf feſtſtehen. Ausgezeichnet ſprang auch der Klingenthaler Walter Glaß, der mit 45,5 und 43 Meter den zweiten Platz ſicher haben dürfte. Für die weiteren Plätze kommen Erich Meyer⸗Braunlage mit 44 und 43 Meter, Max Meinel⸗Aſchberg mit 43 und 43 Meter und Stoll⸗Berchtesgaden mit 43,5 und 42,5 Meter in Frage. Der erwartete harte Kampf um den Sieg im zuſammen⸗ geſetzten Lauf blieb leider aus, Langlaufſieger Willi Bog⸗ Willi Bogner⸗Traunſtein Kampfſpielſieger ner⸗Traunſtein ſtand mit ſchönem Schwung und guter Haltung zwei Sprünge von 40 und 39 Meter Weite durch und wurde damit Kampfſpielſieger. Recht gut nach vorne kam Walter Glaß⸗Klingenthal, der ſeinen 8. Platz im Langlauf ͤͤurch Sprünge von 45,5 und 43 Meter erheblich verbeſſerte. Der Langlaufdritte Herbert Leupold⸗Breslau kam ſchlecht ab, ſchwankte ſtark in der Luft und ſetzte beide Male ſchon bei 35,5 bzw. 36,5 Meter auf. Beſſer hielt ſich dagegen Faſchingsleitner⸗München mit Weiten von 42 und 37,5 Meter. Seine glänzenden Ausſichten auf den 1. Platz in der Klaſſe II begrub der junge Anton Eisgruber⸗Mün⸗ chen, der ſich allzu forſch ins Zeug legte und beidemale ſtürzte. Nicht beſſer erging es Ponn⸗Berchtesgaden und dem Langlaufzweiten Joſeph Schreiner⸗Aſchau. *² Beginn der Eishockey⸗Spiele Mit ſieben Spielen der Vorrunde wurden am Sonntag auf der Kunſteisbahn in Schierke die Eishockey⸗Spiele um die Kampſſpiel⸗ und Deutſche Meiſterſchaft eingeleitet. Wie ſchon bei den Schiwettbewerben in Braunlage, ſo machte ſich auch in Schierke das ſtarke Schneetreiben auf die Spiel⸗ geſtaltung recht nachteilig bemerkbar, ſo daß man nur ſelten mitreißende ſchnelle Kämpfe zul ſehen bekam. Das ſchönſte Spiel des Tages lieſerten ſich die beiden Berliner Vereine Brandenburg und Berliner Hockeyelub, das die Träiger des roten Adlers knapp:1(:1,:0,:0) infolge beſſeren Stürmerſpiels verdient gewannen. Im Spiel Meininger SC gegen EV Hindenburg, das die Thüringer mit 311 gewannen, kam im letzten Drittel Schiliga von den Ober⸗ ſchleſiern bei einem Zuſammenprall ſchwer zu Fall und mußte ausſcheiden. Zwei Rekordergebniſſe erzielten die beiden bayeriſchen Vertreter. Der EB Füßen fertigte den Altonger Schlittſchuhläuferverein überlegen mit 10:0 ab und der SC Rieſſerſee war ſogar über den SSchierke⸗ Braunlage mit nicht weniger als 21:0()) erfelgreich. Der Deutſche Meiſter Berliner Schlittſchuhelnb war in der Vor⸗ runde ſpielfrei. Ergebniſſe der Vorrunde: FV Füſſen—Altonaer Schlitt⸗ ſchuhläuferverein 10:0(:0,:0,:); Meininger SC—V Hindenburg:1(:0,:1,:); Brandenburg Berlin gegen Berlöner HC 2·1(:1,:0,:); Frankfurter SC Forſt⸗ hausſtraße—Bobelub Erfurt:0(:0,:0:), VfeL Raſten⸗ burg—Blauweiß Dresden:0(:0,:0,:); SC Rieſſer⸗ ſee—S Schierke⸗Braunlage 21:0(:0,:0,:); Raſten⸗ burger SB—Berliner EC:0(:0.:0,:). Friedrichsfeld ſiegt weiter Bezirksklaſſe Anterbaden-Weſt Friedrichsfeld—Viernheim:1 Phönir Mannheim—Altrip:0 Käfertal—97 Mannheim:1 08 Sandhoſen 211 Fendenheim—Wallſtadt:0 Vereine Spiele gew. unentſch. verl, Tore Punkte Friedrichsfeld..12 9 1 2 3771¹ 19·5 8 Mannheim— 6 2 24:17 15²7 —— 12 6 2 4 27:2⁵ 14.10 Sandhofen 12 6 1 5 3419 13.11 Viernheinm 12 5 3 4 3³:25 13.11 Feudenheinm 12 5 3 4 28:28 13•11 Phönix Mannheim 12 4 4 4 20:20 12.12 Käfertalll 12 4 2 6 19:26 10.14 07 Mannheim 12 3 0 9 14:35:18 Wallſtadt 11 1 1 9 14˙44:19 Friedrichsfeld— Vieruheim:1 Einen ſehr ſchweren Kampf mußte Friedrichsfeld aus⸗ fechten, um gegen Viernheim einen Sieg herauszuholen, allerdings fingen die Friedrichsfelder gut an und legten gleich drei Tore vor. Die Gäſte ließen ſich aber nicht den Mut abkaufen und bedrohten immer wieder das Ger⸗ manentor. Leider klappte es diesmal im Sturm dee Gäſte nicht, ſonſt hätte das Ergebnis anders gelautet, denn im Feldſpiel waren ſie bedeutend beſſer als der Platzbeſitzer. Dagegen ſchlug ſich die Läuferreihe ganz vorzüglich, Bauersfeld gab einen ſehr guten Mittelläufer ab, gut unterſtützt von Martin und Fetſch. Ebenſo ge⸗ fiel Kiß 1 als Verteidiger, er war unheimlich ſicher und griff oft im letzten Moment rettend ein. Auch Mandel verteidigte ſicher. Die Leiſtungen des Torwartes Helfrich konnten jedoch nicht immer überzeugen, obwohl er auch zeitweiſe glänzend hielt. Die Germanen haben ihren Sieg ihrer tadelloſen Verteidigung zu verdanken, denn ohne ſie wäre der Vorvorſprung nie gehalten worden. Hollerbach machte die ſchärfſten Schüſſe unſchädlich und auch die Verteidiger Brümmer 1 und 2 waren glänzend in Fahrt. Die Mittelreihe fiel gegen die des Gegners ſichtlich ab, nur Ehret konnte gefallen, jedoch nur in der erſten Halbzeit. Dem Sturm ging es genau ſo vor de: Pauſe gut, aber dann war es aus. Graff 2, Seßler und Henrikus waren die beſten. Schmitt verlor ſich in nutz⸗ loſem Einzelſpiel. Das Spiel beginnt mit Angriffen der Friedrichsſelder, die auch bald in Führung gehen. Henrikus verfehlt in guter Stellung den Ball, aber Schmitt iſt auf dem Poſten und ſchießt überlegt ein. Gleich darauf ein Eckball, Graf tritt hoch vors Tor, Henrikus erwiſcht das Leder und ſchießt direkt ein. Die Gäſte kommen auf und haben das Spiel in der Hand, aber Hollerbach wehrt alles ab. Dann kommen die Friedrichsfelder überraſchend durch Graf ſteht frei und ſchon heißt es 310. Aber auch Viernheim kommt zu einem Treffer. Kiß 3 köpft aufs Tor, Hollerbach kann nur leicht abwehren, ſo daß Koob mit dem Kopf einſenden kann. Auch nach der Pauſe haben die Gäſte mehr vom Spiel, aber Friedrichsfeld verteidigt ſtark, denn ſein urm erreicht trotz Umſtellung nichts mehr. Aber die Güſte können die Germanenverteidigung nicht überwinden, und oft iſt auch reichlich Pech dabei. Kurz vor Schluß kommen die Friedrichsfeſder nochmal durch, und Henrikus kann aus dem Gewimmel vor dem Gäſtetor einſchieben, womit das Endergebnis feſtgeſtellt iſt. Eine ganz aus dete Leiſtung vollbrachte der Unparteiiſche Müller, der das Spiel immer in der Hand hatte und dem es zu verdanken iſt, ͤaß das Spiel nicht ausartete, denn oft wurde unnötig hart geſpielt. Zweier⸗Vobmeiſterſchaſten der Junioren Kerner⸗Lippach(Oberhof) Meiſter Trotz heftigen Schneetreibens konnten am Samstag die deutſchen Zweierbob⸗Meiſterſchaften der Junioren auf der 1908 Meter langen Bobbahn in Oberhoſ durchgeführt werden. 13 Bobs fanden ſich am Start ein.— Nach der erſten Fahrt lagen die BScCer Graf Schweidnitz und Fritz Griebel in Front, ſie wurden aber im zweiten Rennlauf von den Oberhofern Kerner⸗Lippach übertrofſen, und zwar gleich derart, daß es nur noch zum zweiten Platz reichte. Deutſche Innioren⸗Bobmeiſterſchaft: 1. Bob Oberhof III (Kerner⸗Lippach):11,3; 2. Wanderer II(BSC mit Graf Schweidnitz und Fr. Griebel):11,6; 3. Gotha⸗Täub⸗ chen(BE Erfurt, mit Dr. Dieſel⸗Kummer):19,7. je zwei Frankreich, England, die Schweiz und der HDW. der Tſchechoflowakei mit je einem Bob Hertveten. Während ſich die Bobbahn ſelbſt in beſter Verfaſſung befand, ließ das Wetter ſehr zu wünſchen übrig, o daß auch der Publikumsbeſuch nicht den Erwartungen ent⸗ ſprach. Lediglich die in Garmiſch⸗Partenkirchen wohnen⸗ den Fremden und die Einheimiſchen fanden ſich an der Bahn ein. Unter den Ehrenpräſidenten ſah man den Prä⸗ ſidenten der 4. Olympiſchen Winterſpiele, Dr. Ritter v. Halt, ferner Exzellenz Lewald, Herzog Adolf Friebrich von Mecklenbura und die führenden Perſönlichkeiten des deutſchen Bobſports. In den nicht Dr. Kilian lam Steuer) Viererbob⸗Weltmeiſter gewerteten Vorläufen waren die Tſchechen mit:22.8 Min. die Beſten, ihnen folgten die Rumänen mit:24,2 und der deutſche Bob„Olympia“ mit:24,4. Die deutſchen Hoffnungen ruhten auf dem Bob„Deutſch⸗ land 1“ mit Kilian als Führer, Huber an der Bremſe und v. Valta und Schwarz als weitere Be⸗ ſatzung. Die Hofſnungen wurden nicht enttäuſcht. In den beiden am Samstag ausgetragenen Läufen kam Deutſchlohnd J jeweils mit der beſten Zeit durchs Ziel, im erſten Lauf fuhr unſer beſter Bob:20,14, im zweiten 119,31 Lauf mit:21,01 und im zweiten Lauf die Franzoſen 12146 Min. Die erſte rumäniſche Mannſchaft mit 5 bekannten Führer Papana wußte im zweiten Lauf ein qualiſiziert werden, da im Auslauf der Bayernkurve giel Führer verloren ging, ſo daß nux drei Maan durchs ed- kamen. Die Bobs„Deutſchland II“— ſlowakei“ waren im erſten Sauf geſtürzt. konnten dennoch mit Zeitverluſt das Ziel vaſſteren. Die Ergebniſſe des erſten Tages: 10 1. Bob„Deutſchland I“(Riltan).20,14 219,31—:99,45 Min.; 2.„Rumänten II“(Angeleee 221,65 und:21,90:44,00 Min.; 3. S (Papana:1 61 und.22,76.:44.87 Min.; 4. Hflin. deich I.(D. Auban) 1⸗26,1 und.2,— 244 100 5.„Oeſterreich 1“(Lorenz):22.53 und:28,58. 770 .; 6.„Oeſterreich II“(Breiner):24.41 und:2477 u :49,20 Min.; 7.„England 1“(Thomſon):25,27 199 5 1226,22—:51,49 Min.; 8.„Schweig I.(Hirſchmann! 1— und:29,42=:02,30 Min.; 9.„Tſchechoſl.⸗HDW. Kch⸗ ner):40,18 uerd:88,00:16,7 Mic., 10. Den. land 11“(Wieſe):44.90 und:30,19 89:84.17 Min⸗ Deutſchland iſt Viererbob⸗Weltmeiſter Der zweite Tag der Weltmeiſterſchaften im— bob brachte bei leichtem Schneetretben, das ſich im des Rennens noch verſtärkte, nicht mehr die guten Ze wie am Samstag. Trotzdem aber gab es recht ſpanne Kämpfe. Leider konnte Rumänien J nicht mehr ianerhan des Meiſterſchaftskampfes fahren, da die Mannſchaft Vortage den Bremſer verloren hatte und ſo deſtiun gemäß ausſcheiden mußte. Trotzdem aber fuhren dte ſen mänen in echt ſportlicher Wetſe bei den beiden Reunune des Sonntags außer Wettbewerb und halfen ſo zum Erfolg der Veranſtaltung. Bei gutem Beſuch und in— weſenheit zahlreicher Ehrengäſte, in erſter Sinie 105 bayeriſchen Reichsſtatthalters General Ritter v. Eypp, gen die Rennen nach einem Vorlauf, bei bem die 3 rumäniſche Mannſchaft mit:26,45 die ſchnellſte erausfuhr, vor ſich. Der— Lauf des Sonntags, alſo der dritte haupt, wurde ſchließlich von Rumänien II in:26,18 9 wonnen, während Deutſchland I:27,09 Min. benstigte, Zweiter zu werden. Im letzten Rennlauf kuhr,. dann die Deutſchen die beſte Zeit des Sonntags Aberhaun ſo daß ihr Endſieg einwandfrel feſtſtand. 5 Spannung hielt allerdings bis zum Schluß an, denn 23 wußte, daß die als letzte ſtartenden Rumänen nochma alles auf eine Karte ſetzen würden, um den Steg der Den ſchen zu gefährden. Unmittelbar nach dem letzten Rennlauf, in dem die 3 mänen mit:26,42 die zweitbeſte Zeit fuhren, wurde Siegerehrung vorgenommen. Vom Bayernturm beglückwünſchte der Präſident des Internationalen* verbandes, Fregeoliere, die Teilnehmer; namens Ge⸗ Reichs⸗ und Staatsregierung ſprach Reichsſtatthalter 91 neral Ritter v. Epp. Dentſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ beſchloſſen die Feier. 1 1 weitt eeeeeeeee Ein harter Kampf bei Phönir Phönix Mannheim— SpV Altrip:0 Micé Phönix hat mit ſeiner knappen Niederlage am Vorſonntag gegen 08 Mannheim bewieſen, daß ſeine Lei⸗ ſtungskurve ſich wieder nach oben bewegt; man war da⸗ her ſehr geſpannt, wie er ſich gegen die ſchlagkräftige Mannſchaft des SpV Altrip behaupten wird, zumal für eine in der Vorrunde erlittene Niederlage eine Revanche angemeldet war, die denn auch auf Grund einer ſehr guten Mannſchaftsleiſtung gelang. Man ſchuf dem SpB Altrip eine ſchwere Nervenprobe, die dieſer, deſſen Sieg wohl' unerläßlich war, nicht beſtand. Mit dieſer Nieder⸗ lage iſt Altrip, das von ſeiner überlegenen Körperkraft mächtig Gebrauch machte und dank der großen Nachſicht eines ſchwachen Spielleiters einige Male bedenklich aus der Rolle fallen konnte, ſo daß man, wie im Vorſpiel, ſeinen Verteidiger Sommer infolge Platzverweiſes ver⸗ lor, wohl endgültig aus dem Wettbewerb der Meiſter⸗ ſchaft ausgeſchieden. Die Mannſchaft des Phönix war von einer ausgezeich⸗ neten Kampfesſtimmung beſeelt und befand ſich überdies in einer körperlich ſehr guten Verfaſſung; man ſpielte im Feld oftmals einen raſſigen Fußball und hatte vorn im Sturm in Kolb und Sutter zwei Mann, die mit Wucht und Ueberſicht operierten. Die Läuferreihe, in der Mittel⸗ läufer Stoll ſeinen Poſten bald an Moſer abgeben und als Statiſt auf Rechtsaußen wirken mußte, ſah ihre Haupt⸗ tätigkeit in der Zerſtörung der ſchnellen Angrifſe Altrips. Eine feine Leiſtung vollbrachten die Verteidiger Rohr und Kaiſer, die mit guter Schlagſicherheit nicht nur ihre Vor⸗ derleute entlaſteten, ſondern auch den Sturm wiederholt in Angriffspoſition brachten. Großartig hielt ſich Becker im Tor, der in ſchneidiger Art eine Reihe ſchwerſter Bälle hielt. Altrip, das mit der der Mannſchaft eigenen Leben⸗ digkeit ein ſchnelles, aber kein gutes Spiel lieferte, war mit aller Energie darauf bedacht, die Zahl der Verluſt⸗ punkte nicht erhöhen zu laſſen. Frühzeitig mit:0 im Rückſtand, wurde die Mannſchaft nervös und Sommes den ſchon im Vorſpiel der Bannſtrahl des Schiedsrichneh getroffen hatte, mußte abtreten. Dieſe Schwächung or⸗ Altrip durch eine robuſte Gangart auszugleichen, ein ird. haben, das niemals den gewünſchten Erfolg haben Der Sturm, in dem Spindler überragte, ſtieß auf 65 prächtiges Bollwerk, das ihm kaum eine Chance ließ. 5 Läufer forcierten wohl ein mächtiges Tempo, vollbra Den aber nicht einen reſtlos befriedigenden Auſbau. Nach 10 Ausſcheiden von Sommer ging Hauk in die Verteidihu zurück, um mit Weller ſtandhaft zu verteidigen. ſeine Pflicht tat der ſympathiſche Weber im Tor. ehr Schiedsrichter Duchardt⸗Heidelberg hatte ein* ſchweres Amt. Er verſuchte ſeiner Aufgabe gerecht, werden, ſtieß aber auf einen oft unerhörten Widerſta Schon nach 8 Minuten ging Phönix durch einen ube Kolb verwandelten Elfmeter in Front. Doch die Fre 10 über dieſen Erſolg erſuhr einen Dämpfer, als nur W ſpäter Mittelläufer Stoll infolge einer Verletzung ſcheiden mußte, ſo daß Altrip die Schwächung des Gegn er ſich zunutze machen und ſtürmiſch drängen konnte. In 20. Minute ſanken jedoch die Ausſichten von Altrip 5 den Nullpunkt. Löſch war in ſchnellem Lauf durchgeſtohe. ſein Flankenball kam zu Sutter, der prompt auf höhte. Dieſer Treffer brachte Altrip derart in die„Wo* daß ſich Sommer vergaß und nach einer Schtedsrich er beleidigung des Feldes verwieſen wurde. Das in Hie Wahl ſeiner Kampfmittel nicht verlegene Altrip ſu 1 unter allen Umſtänden eine Beſſerung des Reſultates erzielen, ſtieß aber auf einen prächtigen Widerſtand. ichte Nach dem Wechſel erſpielte ſich Altriv wieder eine leen, Ueberlegenheit; man war rußiger unb arbettete 3 bewußter, verſtand es aber doch nicht, ſich mit Erfolg 9 letz⸗ die Tordeckung des Phönix durchzuſetzen. Als in den da ten 15 Minuten Phönix wieder zum Angriff überging/ uf war die traditionsgemäße Niederlage des Sp. V. Altrir ge⸗ dem Gelände hinter der Uhlandſchule zur Tatſache worden. Feudenheim gewinnt ſicher Feudenheim— Wallſtadt:0(:0) Lokaltreffen haben ſtets ihren eigenen Reiz. Auch die Begegnung der beiden Ortsnachbarn Feudenheim und Wallſtadt ſtellte dieſe Tatſache erneut unter Beweis. Trotz der unterſchiedlichen Tabellenlage und dem alles andere als einwandfreien Boden bekam man am Sonntag in Feudenheim ein intereſſantes Treffen zu ſehen. Große Leiſtungen ſah man allerdings nur wenige, konnte man jedoch auch bei dieſem Boden unmöglich verlangen, da⸗ gegen war das Spiel lange Zeit ſehr ſpannend, zumal die Gäſte einen über Erwarten ſtarken Gegner abgaben und erſt gegen Ende, als der Sieg der Feudenheimer be⸗ reits entſchieden war, ziemlich nachließen. Zweidrittel der Spielzeit blieb die Frage nach dem Endſieger unentſchieden; er ſtals ſich das Glück für Fea⸗ denheim entſchied, gab ſich Wallſtadt geſchlagen. Nach aus⸗ geglichenem Spiel gelang Feudenheim erſt kurg vor der Pauſe durch den Halblinken Ripp der Führungstreffer. Nach der Halbzeit ſah es jedoch lange Zeit keineswegs nach einem hohen Siege von Feudenheim aus. Man er⸗ wartete eher das Ausgleichstor der Wallſtädter als eine Erhöhung des gegneriſchen Vorſprunges, denn Wallſtadt drückte ſtark, ohne aber die Feudenheimer Hintermann⸗ ſchaft bezwingen zu können. Falſche Taktik, dauerndes Dreiinnenſpiel und Vernachläſſigung der guten Flügel⸗ ſtürmer erleichterte der Feudenheimer Abwehr allerdings auch das Unterbinden der gegneriſchen Angriffe. Zudem ſtand Feudenheim auch das Glück reichlich zur Seite, als ein 18⸗Meter⸗Strafſtoß an der Torlatte abprallt. 3a allem Ueberfluß führte in dieſer Periode der Wallſtabter Ueberlegenheit ein Durchbruch des Feudenheimer Angriffs zum 2. Tor. Eine Flanke von links erhält Fuchs auf dem rechten Flügel freiſtehend und ſchießt wuchtig ein. Damit war der Kampf bereits entſchieden, denn die mora⸗ und luſche Widerſtandskraſt der Gäſte läßt rabid nach uus Feudenheim kommt wieder ins Spiel. Faßler erzielt, ler nächſter Nähe das 3. Tor und nachdem der gleiche Sviezer einen Hände⸗Elfmeter ſo ſchwach getreten hat, daß de Gäſtetorwart zur Ecke abwehren kann, folgt durch inr⸗ Linksaußen der 4. und letzte Treffer. Wallſtadt läßt mer mehr nach, aber die beſten Chancen werden Feudenheim verſchoſſen, ſo daß es bei dem 410 bleibt⸗ 2 es Die Feudenheimer Mannſchaft lieferte ein ſehr 197 66 Spiel. Ein Verſager war in der Mannſchaft n mittet⸗ entdecken. Der beſte Mann war Boxheimer als— läufer, der den Sturm mit prächtigen Vorlagen während in der Verteidigung Ueberrhein auf der Seite überragte. Vor der Pauſe litt das Stürmerſpae⸗ ſtark darunter, daß Mayer in der Mitte dauernd aouh deckt wurde. Später verſtand dieſer es jedoch, derr ges ſeinen Nebenſpieler freizuſpielen, ſo daß Tore Sunſe mußten. Die Fünferreihe war überhaupt nach der 10 ganz auf der Höhe und bei beſſerem Boden wären cte ſtimmt noch weitere Tore gefallen. Wallſtabt impon vor allem in den Deckungsreihen. Die Verteibigſe wehrte ſich lange Zeit tapfer, der ſchwere Boden pu den⸗ die Spieler jedoch derart aus, daß ſie nach dem 2. Feude heimer Tor kaum noch Widerſtand leiſten konnten. Hauptſchriftleiter: Hans Alfred Merßne GStellvertreter Kurt Ehm“ 3 11. Hurt Berantwortlich far Volitik: Hans Alfreb Meißner ⸗ Handelsteil, hard Ehmer Seneheion: Carl Onno Eiſenbart- Lokaler Teil: chſc Schönfeldet⸗ Sport: Wilv Müller⸗Südweſtdentſche Umſchal, eſchäft⸗ und den ührigen Teil: Eurt Wilhelm Fennel.“ Anzeſgen und sgeber, liche Mitteilungen: Jacob Faude ämtlich in Mannheim. ⸗ Drucker und Verleger: Druckere, Dr. Haas, Neue Mannheimer Mannheim, R 1,—6 Durchſchnitts⸗Auflage im Dezember: 21000—. oor Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückendung nur bei Rüch ——x ⏑ ⏑—— ⏑——— RRRRASR F — 1 N „Montag, 29. Jannar 1934 7. Seite/ Nummer 47 Neue Mannheimer Zeitung /Morgen⸗Ausgabe Keberraſchende Ergebniſſe im Sandball Deulſcher Gieg in Berlin Arel Holſt gewinnt den„Preis der Grünen Woche“ * internationalen Berliner Reitturnter leſucht. Arena am Kaiſerdamm am Freitagabend beſſer Das erſte Auftreten der ausländiſchen Reiter 11— Anziehungskraft nicht verfehlt. Im Mittel⸗ — es Abendprogramms ſtand die zweite Abteilung Hagdſpringens um den„Preis der Grünen Es gab einen erbitterten Kampf aller Teilneh⸗ denen viele den ſchweren Kurs fehlerfrei be⸗ Die Entſcheidung hing alſo von Ritte ab. Hier lagen die franzöſiſchen Teilnehmer Whor, Zett an der Spitze und als Oblt. Brandt auf — die Zeit der Franzoſen unterboten hatte, ſetzte ſich he der franzöſiſche Leutnant Gudin de Vallerin on — Seine Zeit wurde ſpäter noch von ſeinem Lt. Kaviers unterboten, aber bei einem der Ritte holte unſer bekannter Turnierreiter Axel Ritt ſt auf„Ggly“ mit einem fabelhaften fehlerfreien mit 71 Sekunden einen vielbejubelten deutſchen Sieg rttte Die Franzoſen mußten ſich mit dem zweiten, dbertt und fünften Platz zufrieden geben. Vierter wurde * Brandt auf Tora. Ergebnis: 1. Stall Geor⸗ ——(Axel Holſt) 0 Fehler, 71 Sekunden; 2. Lt. alert, Arcachon(Beſ. 0., 72,2 Sek.; 3. Lt. Gubin de — us Bohemiens(Beſ.) 0., 78,4 Sek.; 4. Olympiade⸗ Can ſ. Reiterei Tora(Oblt. Brandt) 0., 79 Sek.; B. Li. atlles Olivette(Beſ.) 0., 79,6 Sel. der beſten Zeit eraus. eKeben den Schaunummern gab es am Abend noch zwei onangseräfangen für Reitpferde. Den Preis rch Grunewald gewann Frau Franke auf Bacha⸗ d Fahnenträger(Haerlin) und Schwabenprinz(Fä⸗ und im Preis vom Tiergarten war A. al mit Tegetthoff aus dem Stall Sachſen vor Erbach h und Helleſpont(Optm. Hartmann) er⸗ Der Samstag⸗Nachmittag Am zweiten Nachmittag war das Berliner Reitturnier wieder nur ſchwach beſucht. Der Nachmittag brachte den Beginn des„Großen Preiſes der National⸗ ſozialiſtiſchen Erhebung, der mit ſeinen 30 000 Mark an Preiſen der wertvollſte Wettbewerb des Tur⸗ niers iſt. Von dieſer großen Vielſeitigkeitsprüfung, die aus einer Dreſſurprüfung, einer Schnelligkeits⸗ und Ge⸗ ſchicklichkeitsprüfung und einem Fagdſpringen beſteht, wurde zunächſt die Schnelligkeits⸗ und Ge⸗ ſchicklichkeitsprüfung abgewickelt. Die Reiter hatten einen 2000 Meter langen jagdmäßigen Kurs mit 20 leichten Sprüngen bis zu 1 Meter Höhe zu bewälti⸗ gen. Die vielen ſcharfen Ecken erforderten die ganze Ge⸗ ſchicklichkeit von Pferd und Reiter. Bei einem ſchmalen Gartentor mußten die Reiter abſitzen ud die Pferde hin⸗ durchführen. Anfangs erreichte Müllersluſt mit 4,5 Mi⸗ nuten die beſte Zeit, die aber ſpäter unterboten wurde. Es gab bei der Prüfung zahlreiche, allerdings glimpflich verlaufende Stürze. Etwas ſchwerer mitgenommen wurde Pol.⸗Hptm. Winkel auf Quadrille, der aus dem Wett⸗ bewerb ausſcheiden mußte. Von den ah geſtarteten Rei⸗ tern kamen die meiſten fehlerlos über den Kurs. Sieger der Prüfung wurde Rittmeiſter von Jena auf Herr⸗ ſcher, der bei einem fehlerloſen Ritt:58,4 Minuten er⸗ reichte. Zweiter wurde Eilfracht unter v. Berenberg vor Sachſenwald unter A. Holſt und Karin unter Fahnen⸗ junker Bürkner jr. Der einzige ausländiſche Teilnehmer Im weiteren Verlauf des Nachmittags holte ſich Frau Franke zwei neue Siege. Sie gewann den Preis vom Tiergarten, eine Eignungsprüfung für ſchwere Pferde, auf Plakat vor Altgold unter Hptm. Fouquet und Maienmorgen unter A. Rother. In der Eignungsprüfung für Damenreitpferde, den Preis vom Hippodrom, ſiegte Frau Franke auf Hannover vor Fahnenträger unter Prinzeſſin Friedrich Sigismund von Preußen und Holz⸗ auktionen unter Frau von Funke. Bedeutung der Reit⸗ und Fahrturniere für die deutſche Pferdezucht mun atsferrelür Grauert vom Preußiſchen Miniſte⸗ über des Innern ſprach am Samstagabend im Rundfunk dentz die„Bedeutung der Reit⸗ und Fahrturniere für die fa0 che Pferdezucht“. Wir geben ſeine intereſſanten Aus⸗ rungen im Auszug wieder: „Berlin ſteht augenblicklich im Zeichen des größten aller 1 chen Turniere. In einer langen Reihe von Prüfun⸗ hier das edle deutſche Pferd in ſeiner ganzen ge⸗ —— Leiſtungsfähigkeit vorgeführt. Als beſonderer ehungspunkt gilt die Konkurrenz des deutſchen Pfer⸗ beſte nt. den beiden Ländern, die neben Deutſchland das reic Pferdematerial hervorbringen, Frland und Frank⸗ n man von der idealen Seite des reiterlichen Sports, Tat rziehung zum ſchnellen Entſchluß, zur aufopfernden ſcafupfebt, ſo liegt ſeine andere große Bedeutung auf wirt⸗ ſjaſt lichem Gebiete. Das deutſche Warmblutpferd kommt verſ ausſchließlich von den Höfen kleiner Züchter aus den den hiedenen Gauen Deutſchlands und die Verbindung Putſchen Edelpferdes mit der Scholle iſt einzigartig, ie Pferdefamilien auf den Höſen ſind faſt ſo alt wie enſt kei be, denen ſie gehören. Das ganz große 1 0 keint zweifellos der Preußiſchen Geſtütsverwaltung zu, een 200 Jahre lang Rückgrat der geſamten preußiſchen ſurge apferdezucht geweſen iſt. Ste hat für die Arten ge⸗ Bolk, die das Heer, die Landwirtſchaft und die geſamte Swirtſchaft benötigen. Die Fortſetzung dieſer großen der Pflege und Förderung der Pferdezucht Tradition hat ſich Miniſterpräſident Göring zur Pflicht ge⸗ macht und ſich an die Spitze des deutſchen Reitertums und der deutſchen Pferdezucht geſtellt. Was das deutſche Warmblutpferd leiſten kann, iſt in vollem Umfange erſt durch den Turnierſport bewieſen wor⸗ den. Ein ſorgfältig durchdachtes Syſtem von Prüfungen gibt jedem Pferd Gelegenheit, ſich auszuzeichnen. Von ganz leichten Erprobungen an ſteigt die Leiter der Anforderungen bis zur möglichen Höchſtleiſtung, Die beiden Hauptgebiete ſind die Dreſſur und das jagdmäßige Springen. Die ſchwe⸗ ren Vielſeitigkeitsprüfungen wurden erſt nach dem Kriege geſchaffen, hierin können die Pferde ihre Leiſtungen auf allen möglichen Gebieten unter Beweis ſtellen. Jetzt werden ſchon jährlich im deutſchen Turnlerſport rund 25 000 deutſche Warmblutpferde geprüft und es wird nicht mehr lange dauern, bis die Prüfung die geſamte Produktion der Warmblutpferde umfaßt. Das deutſche Warmblutpferd iſt ſeit vielen Generationen rein gezüchtet und über ein halbes Jahrhundert hinweg laſſen ſich die Pferdeahnen nachweiſen. Abſtammung und Prüfung ſind die Grundlagen, auf denen Pferde von höchſter Geſundͤheit und größter Leiſtungsfähigkeit gezüchtet werden können. Wir gelangen ſo zu einer Steigerung des Abſatzes nach änderen Ländern und ſtärken und fördern ſo die wirtſchaft⸗ liche Ergiebigkeit der deutſchen Warmblutzucht. Es wird notwendig ſein, der geſamten Fürſorge des Staates für die Pferdezucht einen ganz beſtimmten geſetzlichen Plan zugrundezulegen, um ſo für Jahrzehnte die Wege zur Erreichung einer Hochzucht eindeutig zu weiſen. Deulſche Hallentennis⸗Meiſterſchaften von Eramm und Lanory im Enöſpiel Weer den deutſchen eee in Bre⸗ mer— am Samstag im Herren⸗Einzel die Toilneh⸗ lamen d Schlußrunde ermittelt. Wie man erwartet hatte, zoſen der deutſche Meiſter von Eramm über den Fran⸗ Vern Leſueur und Lanòry über den jungen Berliner Im“ enzel zu Siegen. zoſen gerſten Treffen lieferte Werner Menzel dem Fran⸗ Hallen anory, der bekanntlich von 1061 bis 1932 deutſcher te UTennismeiſter war, im erſten Satz eine ausgezeich⸗ raden Der Deutſche Lehlie am Netz prächtige Pa⸗ ewan und war auch im Gründlinienſpiel überlegen. Er erli n denn auch den erſten Satz ſicher mit 673. Als der einige er dann aber im weiteren Verlaufe des Kampfes trauen leichtere Bälle verſchlug, ſchwand ſein Selbſtver⸗ n und er konnte ſich nur noch zu ſchwachem Wider⸗ Sitzen paffen. Der Franzoſe gewann ſchließlich in vier Crüm. 370,:0, 640,:2. Im zweiten Spiel beſiegte von Sützen den linkshändigen Franzoſen Veſueur in drei ſand inach bartem Kampfe.2,:6,.7. Der Berliner beiden erſten Satz wenig Wiberſtand, hatte aber in den zoſen reſtlichen Sätzen hart zu kämpfen, um den Fran⸗ Bälle niederzuhalten. Leſueur beantwortete die langen 8 Cramms mit hart geſchlogenen Rückhandbällen kand, Hrundlünie Wiederholt gab es abwechſelnd Ein⸗ orteil uſw., ehe von Cramm zum Siege kam. ſpielteſhin den übrigen Konkurrenzen wurden die End⸗ in de lnehmer ermittelt. Im Herrendoppel ſiegten 426, 923 Vorſchlußrunde Dr. Defſart⸗W. Menzel 624, 917, der D über die Franzofen Landry⸗Leſueur. Die Gegner 1028 gutſchen ſind die Schweden Oeſtberg⸗Schroeder, die:0, Im G über die Dänen Ulrich⸗Plougman triumphierten Crammemiſchten Doppel ſiegten Hilde Sperling⸗von teſfen leicht 61:,:3 über Frau Schomburgk⸗Ulrich und in der Schlußrunde mit Frl. Buß⸗Oeſtberg zuſam⸗ nen die Frl. Horn⸗Dr. Deſſart 276,:8,:2 aus dem Ren⸗ warfen. Fran Sperling⸗Frl. Horn ſiegen im Doppel meiſtee erſte Entſcheidung bei den deutſchen Hallen⸗Tennis⸗ melSlceiten fiel am Samstagabend im Da⸗ ling Foppel. Das haushohe Speet Frau Sper⸗ nerin rl. Horn hatte beine allzu große Mühe, ſeine Geg⸗ Mruhan Frau Schomburgk⸗Frl. von Ende 622, 621 nie⸗ mit Halten. Frau Sperling dominierte in dieſem Spiel Aufſchlagbällen und hart ſervierten Vol⸗ Des Z 1846 abermaliger Jubnläumserfolg nenturn⸗Veranſtaltung in der Wiederholung noch ſtärker beſucht uttach dem glänzende erlauf der Jubiläunnsveran⸗ unNin des„Frauenturnen einſt der Bdest“ und nach dem dürchſchlagenden Erfolge war Mioß,rein nicht ſchlecht beraten, als er ſich kurzerhand ent⸗ Vunſcheine Wiederholuna ſolgen au laſſen, zumal dieſer cd urn überall her recht laut wun ete man bei dem zweiſelsohne nen In⸗ Perbesmale m 55 Beſuch, ſo war man am wieheren Vormittag doch angenebm überraſcht. als 5 Farken an die 1200 Zuſchauer eingefunden Hatten. In Soo enendenbriche Po iahrte *——— 6——— 4 5 vier inder⸗ 1 ˖˖ onders dene bisherige Kaſſenw 5 erſchlenen, um der muſtergültigen Arbeit un⸗ leng wuchtigen nommen. Neben Els egendon Turnvereine ſeres Mannheimer Veretns zu begeiſtern und zu erfreuen und ſich lobend in anerkennenden Worten auszuſprechen. Der abermalige reiche Beifall nach jeder Vorführung und am Schluß der Veranſtaltung, die wir nach dem erſten ebenſoguten Verlauf bereits eingehend gewürdigt haben darf den Turnverein abermals ſtolz ſein laſſen, ebenſo auch wieder die ſtattliche Mitwirkendenſchar mit ihrer Lieſel Storz an der Spitze. Ein Wort des Dankes iſt für die vor⸗ bildliche Volks⸗ und Turnertumsarbeit abermals am Platze. Doppelt erfreulich, daß durch dieſe beiden Veranſtaltungen ein verhältnismäßig großer Kreis von Menſchen erfaßt wurde und Einblick erhielt in vernunftgemäß betriebene Leibesübungen für das weibliche Geſchlecht. Darüber hin⸗ aus bedeutet an zwei Sonntagvormittagen 2200 Zu⸗ ſchauer und Beſucher zu vereinigen, eine nicht alltäg⸗ liche Leiſtung. Würdiger hätte der Turnverein von 18 46 das 25jährige Beſtehen ſeiner Schülerin⸗ nenabteilungen nicht begehen können, als ſeine Lei⸗ ſtungen für das weibliche Geſchlecht in dieſer feinen Form zum Ausdruck zu bringen. Der Erfolg wird nicht aus⸗ bleiben. Rotter-Szollas Eiskunſtlauf-Europameiſter Zu einer Wiederholung der voriährigen Weltmeiſter⸗ ſchaft geſtaltete ſich die am Samstaa auf der Prager Kunſt⸗ eisbahn ausgetragene Europameiſterſchaft im Eiskunſt⸗ laufen für Paare. Die Ungarn Baby Rotter⸗Szollas hol⸗ ten ſich auch dieſen Titel wie erwartet vor den öſter⸗ peichiſchen Verteidigern Frl. Pawez⸗Zwack. Der Ausgang — Meiſterſchaft lag lediglich zwiſchen dieſen beiden aren. Waldhof und Phönir ſiegen in den Lokaltreffen— Ettlingen verliert 08—Waldhof:6(:3) VfR.—Phönix:6(:2 Tbd Durlach—Tgde Ketſch:5(:2 TV Ettlingen—Tuspe Nußloch:8(:4) Pol. Karlsruhe—TV Hockenheim 14:0(:0) Moic 08— Sp. V. Waldhof 3ꝛ6(:3 Der Sportverein Waldhof kam in beſter Aufſtellung auf den Lindenhof— Rathgeber wird nicht ſo bald wieder zur Verfügung ſtehen, der kleine, ſympathiſche Läufer iſt ge⸗ ſundheitlich nicht auf dem Damm— wo der Platzverein ebenfalls in der Läuferreihe einen Mann Erſatz hatte. Das Spiel brachte beinahe eine große Ueberraſchung. Die Platz⸗ herren waren in beſter körperlicher Verfaſſung, ſpielten auch einmal zuſammen, trugen ihre Angriffe auf der gan⸗ zen Breite des Feldes vor und zeigten wieder den Kampf⸗ geiſt, der ſie einſt zur gefährlichſten Elf werden ließ. Man ſtürmte immer mit fünf Mann, hatte aber doch in Ver⸗ teidigung, wenn es not tat, acht Mann. So muß der Elf, im geſamten betrachtet, ein uneingeſchränktes Lob gezollt werden. Im einzelnen geſehen, war die Tordeckung der beſte Mannſchaftsteil. Matt ſpielte nicht nur aufmerkſam, ſondern zeigte auch ein intelligentes Stellungsſpiel. Er überragte heute Weigold. Buſch und Gruber hielten ſich glänzend in der Verteidigung; beſonders erſterer zeigte herviſche Abwehr. In der Läuferreihe war Hildebrand der beſte, ohne daß Bauer und Baader abfielen. Der Sturm war heute wieder einmal in Spiellaune. Beltle verbraucht im Durchlauf zu viel Kraft. Brugger und Baader als Halbſtürmer verrichteten ein enormes Arbeitspenſum, ver⸗ gaßen aber, wenn die Außen nach innen kurvten, deren Poſten auszufüllen.§C Lindenhof hat heute die Scharte vom Ettlinger Spiel wieder ausgewetzt, aber jene Punkte ſind eben verloren. Der Deutſchmeiſter hatte dieſem Eifer und Kampfgeiſt nichts entgegenzuſetzen als eine unerſchütterliche Ruhe und das Vertauen auf das eigene Können. Wir wollen die Elf wegen dieſes Spieles nicht herabſetzen, denn Lindenhof gab heute einen ebenbürtigen Gegner ab. Da wir aber im SpV. Walohof unſeren erſten Gaumeiſter erwarten, ſeien die aufgezeigten Mängel ohne jed' Erbarmen an das Dageslicht gezerrt. Der Sturm vergißt das Schießen und ſpielt zu eng; auch zuviel zurück. Wohl war mitunter das Zurückſpielen mit der Abſicht, den Gegner aus der Deckung zu locken, am Platze, aber zu oft geſchah dies auch dann, wenn der direkte Weg beſtimmt kürzer und auch erfolg⸗ verſprechender geweſen wäre. Man muß zwar berückſichti⸗ gen, daß der ſchwere Boden gerade dem flüſſigen Waldhof⸗ ſpiel nicht liegt, aber dann hätte man ſich umſtellen müſſen. Die drei Gegentore belaſten zum Teil nur Weigold, denn die Verteidigung war gut, auch die Läuferreihe ſpielte auf⸗ merkſam, bis auf Rutſchmann, deſſen aggreſſives Spiel Tore koſten kann. Enttäuſcht hat Spengler, der nicht in Verfaſſung war und anſcheinend viel Arbeit mit ſich ſelbſt hatte(nervös), Als Svielleiter fungierte Kau ß⸗Plankſtadt, dem man etwas mehr Leben wünſcht, ſonſt genügt er voll und ganz. Waldhof muß nach dem Aupfiff bald einſehen, daß es keinen Sieg im Handgalopy gibt. 08 wehrt ſich tapfer, und wenn es gegen Waldhofs Tor geht, wird es immer brenz⸗ lich. In der fünften Minute kann ein 08⸗Tor nur regel⸗ widrig unterbunden werden. Maranet führt den Straf⸗ wurf aus; Weigold liegt wohl in dee Ecke, aber nur Bruch⸗ teile einer Sekunde zu ſüät. Wenie ſpäten ſchreitet Brugger zur Ausführung eines Strafwurfes; Weigold lenkt den hohen, haltbaren Ball ins Netz. Als nun gar Belkle wie⸗ der durch Strafwurf auf:0 ſtellen kann, ſieht es brenzlich aus für den Meiſter, dem vorne nichts gfücken will. Nach⸗ dem Brugger noch eine Chance für 08 bedrängt vereitelt, bringt Engelter die Wenbung. Nach guter Kombination und durch Verwandlung eines Strafwurfes kann er auf :2 ſtellen. Spengler erreicht noch vor der Pauſe durch energiſches Durchſniel den Gleichſtand 313. Auch nach der Pauſe leiſtet( den gleichen hartnäckigen Widerſtand; Zufder 4 und 5. Minnte ßolten ſendefter und Zimmermann die Führung mit:—:5. Schäfers Mienen werden endlich heller. Herzog bleibt es vorbehalten, das ſchönſte Tor des Syieles zu erzielen. Durch geſchickte Wen⸗ dung täuſcht er beide Verteidiger, ſteht frei vor Matt und Zz6 iſt fertig. Noch wenige Minuten und ein faires und intereſſantes Spiel iſt zu Ende. VfR— Mic Phönix 326(:2) Der VfR⸗Platz war wieder einmal unbeſpielbar, ſo daß man ſich auf das hintere kleine Feld begeben mußte. Von den Spielern erſchien Phönix bis auf Haas komplett, VſR 05 behält Fé 08 Mannheim— Sy. Vg. Sandhofen:1(:0) Nur noch wenige Male wird der Sportplatz beim alten Gaswerk der Schauplatz von intereſſanten Fußballtreffen ſein, dann wird derſelbe dem Bau eines neuen Straßen⸗ zuges zum Opfer fallen. In Anbetracht deſſen hat die Be⸗ zirksbehörde einige Spieltermine abgeändert und ſo dafür geſorgt, daß 08 nacheinander auf ſeinem alten Spielgrund wenigſtens noch den Reſt ſeiner Heimrückſpiele austragen kann. Wohl ſeit geraumer Zeit bürfte dieſer 08⸗Platz keinen ſo ſtarken Beſuch gehabt haben, als beim Spiel gegen Sandhofen. Die Leiſtungskurve beider Klubs iſt in den letzten Wochen gewaltig angeſtiegen und das hatte ge⸗ nügt, um dem Gelände immerhin etwa 1000 Zuſchaner zu⸗ zuführen, denen dieſes Treſſen wichtiger war als der zu gleicher Stunde geſtartete Großkampf in Waldͤhof. Die Erſchienenen hatten ihr Kommen nicht zu bereuen, durften ſie doch eine Neuauflage des alten Revanchekampfes er⸗ leben. Daß der Kampf natürlich überaus hart war, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt; trotzdem gab es aber eine Fülle ſpan⸗ nender Momente, wie man ſie nur in Spielen, bei denen es um etwas geht, wahrnehmen kann. Bedauerlich war bei allem, daß dem Spiel in Laner⸗ Plankſtadt ein ungenügender Schiedsrichter vorſtand. Seine in Bezug auf Faulſpiel ging über die Hut⸗ nur. Die Mannſchaft der Lindenhöfer war ſich der Schwere ihrer Aufgabe voll bewußt. Jeder einzelne gab ſein Letz⸗ Ein klarer Sieg von Käfertal Spél Käfertal— 07 Mannheim:1(:0) Die mit dem Ausgang dieſes Treſſens verbundene Klä⸗ rung der Abſtiegsfrage dürfte zunächſt zugunſten der Käſer⸗ taler geklärt ſein, die den Mitkontrahenten in einem fai⸗ ren und ſpannenden Spiel klar zu diſtanzieren vermochten. Ausſchlaggebend für den Sieg war letzten Endes die grö⸗ ßere Entſchlonenheit des Angriſfs und die beſſere Erfaſ⸗ ung der einzelnen Chemcen. Techniſch hielten ſich beide arteien ſo ziemlich die Waage, die beſſere Beſetzung des Torwartpoſtens und des Innenſturms reichte vollkommen, um die Gäſte im Schach zu halten. Schiedsrichter Weida⸗Korlsruhe leitete das ſchnelle Spiel jederzeit einwandſrei. Käfertal: Heckmann; Herrwerth, Rihm; Hilfinger, Geiger, Kuhn; Feßler, Annemeier, Welker, Fuchs, Schu Bei der mangelnden Durchſchlagskraft des Angriffs hatte es das Schlußtrio nicht ſchwer, den Gegner an Torerfolgen zu hindern, um ſo mehr, als Heckmann ein Torhüter iſt, auf den ſich die Vorderleute verlaſſen können. In der Läuferreihe war Geiger bis kurz vor ſicher im Aufbau und der Deckung. Der Angriff gite in Welker einen Führer, der ſchießen kann und ſeine jälle recht annehmbar verteilt. Fuchs kam ebenfalls recht gut in Fahrt, wenn auch die Schußſicherheit Wünſche offen ließ. Auch Annemeier ſchlug nicht ſchlecht ein, doch muß er ſeine unnötigen Fouls unbebingt unterlaſſen. Der Schwächſte war Schuch auf Linksaußen, er dürfte kaum ernſtlich für dieſen Poſten in Frage kommen. 67 Mannheim: Hildebrand; Chriſt— Beuntnerz Stemper— Müller— Fleck; Münch— Ruppert— Hügel — Exner. Nicht ſchlecht hielt ſich die Verteidigung die bis zur Pauſe ganehmbare Leiſtungen zeigte, nach dem Wechſel allerdings etwas langſam und ungenau wurde. In der Läuferreihe arbeitete Müller eifrig und bis zum letzten, ohne aber das Verhängnis wenden zu können. Schwach war Fleck, der ſeinen Flügel kaum ernſtlich halten konnte. Im Angriff waren Hügel und Ruppert die trei⸗ benden Kräfte. denen aber wie den übrigen mangelhaftes Schußvermögen anhaftet. In Bezug auf Kombination und Auſbau waren die Leiſtungen wirklich nicht ſchlecht. aber jeglicher Einſatz war vergebens, da man ſich zum ent⸗ ſcheidenden Abſchluß nicht aufraffen konnte. Eine leichtſinnige Abwehr von Hildebrand führte durch Welker gleich in der erſten Minute zum:0 für Käfertal. Gleich nach der Pauſe ſchraubt Welker auf:0 und Seßler kaun die einzig brauchbare Flamke von Schuch zum:0 verwandeln. Ein Eigentor im Anſchluß an einen Straf⸗ ſtoß führt zum 470 und erſt burz vor Schluß kann Münch — 10 verdienten Ehrentreffer im Nachſchuß an⸗ röngen. Kreisklaſſe 1 Ilvesheim-Rheinan:2 Seckenheim—Edingen 120 Brühl—-Neckarhauſen 9024 Kurpfalz Neckaran—Lentershauſen:2 Ladenburg-—Heddesheim 0177 Neckarſtadt—TV 46:0 mit Kees, aber ohne Sornberger und Zillhardt. Als Un⸗ parteiiſcher ſtellte ſich nach langer Zeit wieder einma Perſon, Polizei, vor. Unter den Zuſchauern bemerkis man die Prominenz beider Vereine. Die Raſenſpieler kamen wieder zu einer Niederlage, die unbedingt als verdient angeſehen werden muß, weil die Mannſchaft in allen Reihen große Mängel auſweiſt, Der Sturm konnte die beſten Chancen nicht auswerten; etnmal weil er nicht ſchießen konnte und vor allem weil er ſich nicht freizuſtellen vermochte. Er verſtand es nie, die geballte Phönixabwehr auseinander zu ziehen. Die Läuferreihe hat kein Deckungsſyſtem; viel zu ſpät wird eingegriſſen und dann oft gleich von zwei. Ziegler war in der Verteidigung der beſte, Schöpfe iſt zu zappelig. Mäntele im Tor war ſchon bedeutend beſſer. Der Sieger ſtützt ſich auf ſein famoſes Tor⸗Trio, das heute den beſten Mannſchaftsteil der Gäſte bildete. Die Läuferreihe hatte keine beſonders ſchwierige Aufgabe zu löſen; die Gegenſeite kam ihr in Erledigung des Arbeits⸗ penſums durch ſchbechtes Zuſpiel und ſchwache Deckuna ſehr entgegen. Der Angriff der Phönixmannen baute ſich ganz auf den ſchwachen Stellen der Blauen auf. Waren Hader, Schmitt oder Repp aber einmal in Tornähe, dann wurde nicht lange geſackelt. Und dennoch wäre Phönix heute zu ſchlagen geweſen, wenn der Gegner etwas mehr auf der Höhe geweſen wäre; denn allzuviele Strafwürfe wurden im Strafraum verſchuldet. 5 Der Spielverlauf bringt zunächſt verteiltes Spiel. Repp verwandelt einon Strafwurf zu:0. Schmitt beendet eine Kombination mit:0. Morgen kann erſt in der letzten Minute ein Tor aufholen. Mit:2 ſür Phönix geht es in die Pauſe. Nachdem die zweite Hälfte mit 2 Phönixtoren von Hader und Schmidt begonnen hatte, ſchien BfR geſchlagen. Nun flackerte für einige Minuten der einſtige Kampfgeiſt auf und im Nu ſhnd zwei Tor aufgeholt. Morgen und Fiſcher waren die Torſchützen geweſen. Das Spiel ſteht :3 und noch ſind zehn Minuten zu ſpielen. Vſit hält aber nicht durch. Eben hat Zillhardt einen unnötigen Regel⸗ verſtoß begangen und Seiberlich Hader nicht gedeckt: ſteht die Partie, da auch Mimtele nicht im Bilde war, ſchon wieder:3. Als nun gar Perſon den 2 Meter abſeits ſtehenden Repp nicht abpfeift, iſt der 6. Treſſer fertig. Mit :3 iſt Phönix Sieger. Tbd. Durlach— Tgde. Keiſch:5(:2 Der Ausgang dieſes Spieles entſpricht den Erwartun⸗ gen, da von vornherein feſtſtand, daß der Tabellenletzte auch auf eigenem Platze zu keinerlei Punktgewinn im Zu⸗ ſammentreffen mit der Ketſcher Elf rechnen konnte. In der erſten Spielhälfte haben ſich die Durlacher ganz gut gehalten, um dann aber ſich dem beſſeren Stehvermögen und der geſchloſſeneren Mannſchaftsleiſtung der Gäſte beugen zu müſſen. Wenn Durlach ſein Schickſal auch nicht mehr wenden kann, ſo iſt die Mannſchaft aber immerhin beſtrebt, ſich in den reſtlichen Spielen einen würdigen Abgang zu ſichern. TV. Ettlingen— T. u. SpV. Nufloch 628(:4) Die Nußlocher haben es tatſächlich fertig gebracht, den Ettlinger Turnern, die ſeit Monaten von Sieg zu Sieg eilen, auf deren eigenem Gelände ſogar die dritte Niederlage beizubringen. Das Rückſpiel war in gleichem Maße ſpan⸗ nend und hart wie das erſte Treſfen in Nußloch und endete abermals nach torreichem Verlauf mit einem knappen Er⸗ gebnis, nachdem bei der Pauſe die Partie mit 4ꝛ4 unent⸗ ſchieden ſtand. Nach wie vor iſt Ettlingen ſicherer Tabellen⸗ zweiter, allerdings iſt der Vorſprung von Waldhof nun⸗ mehr 5 Punkte. Für Nußloch kommt der Sieg zur rechten Zeit, er bringt die Mannſchaft zuſammen mit Ketſch auf die dritte Stelle. Polizei Karlsruhe— TV Hockenheim 14:0(600. Gab man der Polizei in dieſem Treſfen gegen die er⸗ ſatzgeſchwächten Hockenheimer bei einigermaßen guter Tagesform berechtigte Ausſichten auf einen Sieg, der em Hinblick auf die Abſtiegsgefahr beſonders ins Gewicht fallen würde, ſo ſtellt das Ergebnis denn doch die größte Ueberraſchung dar. Die kataſtrophale Niederlage der Hockenheimer Mannſchaft iſt auch durch reichlichen Erſatz kaum noch zu erklären. Hier muß es ſich ſchon um einen völligen Zuſammenbruch handeln, denn die Polizei lag bei der Pauſe bereits mit 6 Toren Vorſprung vorne.— Hockenheim iſt dadurch auf den vorletzten Platz zurück⸗ gefallen, wogegen die Ausſichten der Polizei nun etwas geſtiegen ſind. Anſchluß tes hex und ſo konnte denn auch der Erfolg nicht ausblei⸗ ben. Ganz groß in Fahrt war in erſter Linie die Läufer⸗ reihe, wo ein glänzender Kontakt herrſchte. Ebenſo zu gefallen wußte die Arbeit der Deckung. Broſe und Her⸗ mann ergänzten ſich beſtens und Eckel im Tor geſiet in mancher ſchönen Parade. Schwächer beſtellt war es allerdings mit dem Sturm. Die Flügel waren meiſt von den Sandhöfern Läufern ſchachmatt geſetzt. Durchſchlags⸗ kräftig war lediglich das Innentrio, in welchem Zöllner durch eine fabelhafte Ballbehandlung beſonders hervorſtach. Engſter und Müller waren bei einigen Paraden ſtark vom Pech verfolgt. Sandhoſen bereitete ſeinen Anhängern eine nicht ge⸗ ringe Enttäuſchung. Die:0, und:0⸗Siege der letzten Sonntage hatten erwarten laſſen, daß Sandhoſen eine eiſerne Abwehr haben würde. Aber darin war weit gefehlt, denn wenigſtens in dieſem Spiel ſah man von einer tod⸗ ſicheren Zuverläſſigkeit nicht allzu viel. Dörr wie auch Streib fabrizierten Fehlſchläge, und dieſen Schwankungen ausgeſetzt war auch das Spiel des Torhüters Wittemann, der ein Tor prompt auf dem Gewiſſen hat. Gut und beinahe reſtlos zuverläſſig ſpielte wieder die Läuferreihe, allen voran der kleine wendige Müller. Dem Sturm war die Kraft aus den Segeln genommen, da Barth ſtändig gut bewacht war und ſich nicht entfalten konnte. Darunter litt ſelbſtverſtändlich das geſamte Quintett. Bezirksklaſſe Anterbaden-Oſt Plankſtadt— FV Weinheim:2 05 Heidelberg— Eppelheim:1. Sandhauſen— Schwetzingen 411 In der Gruppe Oſt, die nur drei Spiele zum Austrog brachte, bezog der Tahellenführer FV Weinheim gegen Plankſtadt ſeine erſte Niederlage der Saiſon, ohne ſedoch hierdurch die Führerſtellung einzubüßen. Mit:2 behielten die Platzherren die Oberhand, vermochten aber hierdurch ihren Tabellenſtand nicht günſtiger zu geſtalten. Der Hei⸗ delberger Klub kam in ſeinem Spiel gegen den Dritten der Tabelle, Eppelheim, mit dem Unentſchieden:1 zu einem Achtungserfolg. Dieſer Punktgewinn läßt 05 Heidel⸗ berg Anſchluß zur Mittelgruppe finden. Erwartungs⸗ gemäß ſicherte ſich Sandhauſen durch einen:1Sieg über Schwetzingen zwei wertvolle Punkte und rückt hierdurch, allerdings mit einem Spiel mehr, vor Wiesloch auf den vierten Tabellenplatz auf. Noch immer Sonja Henie Kunſtlauf⸗Europameiſterſchaften der Damen Bei den am Samstag vor 2000 Zuſchauern im Prager Eisſtadion ausgetragenen Europameiſterſchaften im Eis⸗ kunſtlaufen ſür Damen konnte die Norwegerin Sonja Henie wieder einmal unter Beweis ſtellen, daß ſie ihren Titel zu Recht trägt und daß ſie auch heute noch unerreichte Klaſſe iſt. Die Norwegerin hat ſich nach den Pflichtübun⸗ gen am Samstag bereits einen beträchtlichen Vorſprung vor ihren neun Mitbewerberinnen verſchafft Nach ihr 1 die amerikaniſche Meiſterin Maribel Vinſon zu nennen der jedoch die flotte Wienerin Lieſelotte Landsbeck und die junge Amerikanerin Megan Taylor nur wenig nachſtan⸗ den. Zwiſchen dieſen drei Damen dürfte in der Kü Kür am Sonntag noch ein heißer Kampf um die Plätze einſetzen. ———— Montag, 20. 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