, H. eim — Erſcheinungsweiſe: Tägtich zmal anßer Sonntag. Bezugspreiſe: Geſchaf monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren tsſtellen abgeholr.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Poſtbef.-Geb. Hterzu 72 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Drei Haus 60 Pfg. dofſtr 12 ———————j ͤ t— Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Seiluhnd Manoheimer General-Anzeiger ve Frt Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 edrichſtraße. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Eimzelpreis 10 Bi. Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 9 3. 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 J. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Der Jahrestag Jahnen heraus! rahtbericht unſeres Berliner Büros 6 Berlin, 30. Januar. „Deutſchland trägt zum erſten Jahrestage 25 ionalſozialiſtiſchen Erhebung Flaggen⸗ 5 Im Mittelpunkt des 30. Januar ſteht dies⸗ Sitzun um drei Uhr nachmittags beginnende die zur 8 des Reichstages in der Kroll⸗Oper, regiern ntgegennahme einer Erklärung der Reichs⸗ reiſe ng einberufen worden iſt. In politiſchen — Anſprache des Reichstagspräſiden⸗ ng, die die Bedeutung des hiſtoriſchen behandelt, erwartet. 9 Reichskaberklärung der Reichsregierung, die vom bürft mäler Adolf Hitler ſelbſt verleſen wird, 8 Zeit beanſpruchen, ſo daß einer erheblich längeren Sitzungsdauer bei der Konſtitution dieſes Reichstages am 12. Dezember zu rechnen iſt, uralicherweiſe wird ja auch noch, was ſich jetzt genau ſagen läßt, eine Abſtimmung Auf Si nordnung verbunden. an 0 Uhr nachmittags anſchließend iſt eine der ſeit g des Reichsrats einberufen worden. Reichsral raumer Zeit nicht mehr getagt hat. Der Heſetze— 55 eine Reihe bereits ausgefertigter reche ſchließend behandeln, ferner wird man da⸗ mung können, daß von ſeiten der Reichsregie⸗ * kurze Erklärung abgegeben wird. iſt das offizielle Programm der Reichsxegie⸗ zum 30. Januar. * und noch 55 der das Hauptgewicht darauf legt, daß des witen Volksgenoſſen durch die Tat gedacht hilfe erade zum 30. Januar holt die Winter⸗ Aufruf dem vor wenigen Tagen ergangenen ener es Reichsminiſters Dr. Goebbels zu Sinn—— Aktion der Hilfsbereitſchaft aus. Der geht e8 vor einem Jahr erſolgten Umſchwunges Im erſter Linie darauf aus, miodeukſche Not in Schickſalsgemeinſchaft ſeſt allgenmenäuſchweißen und ſie poſitiy zum gemeinen Wohl für immer nutzbar zu machen. Jahrestag des Um⸗ 1 döuſagen oͤie Probe auf das Exempel. Er 90 daß die Volksgemeinſchaft zu bewähren in leit ge erigen Monaten der Winterhilfe Wirklich⸗ für die 8 iſt. Vor allem die Winterhilfe muß nalſogialiſtiſoendung des ſozialen Geiſtes der natio⸗ es ein 8 iſchen Revolution gelten, und deshalb iſt Reichs regies Zeichen für die Volsverbundenheit der ſonder gierung, daß die Winterhilfe heute durch be⸗ — 9 Maßnahmen geſteigert zur Geltung kommt. das Blatt in dieſem Zuſammenhang angeführt, daß Leilartirel er Arbeitsfront„Der Deutſche“ in einem ſpre 0 zum 30. Januar auf die Winterhilfe zu Kampfes ommt und dabei erklärt:„Wir werden mit ſchla 601 mut und Begeiſterung in die neue Arbeits⸗ terhilf gehen. Monatelang haben wir für die Win⸗ fe geſpendet. Wint Sommerhilſe dieſes Jahres macht die erhilfe des kommenden Winters un⸗ Deshalb bri ringt d ihwunges ſo 5 Damit m nötig.“ Frühiafweiſt das Blatt auf die Bedeutung der im ſchlacht beginnenden neuen Phaſe der Arbeits⸗ genoſſe in, die weiterhin Millionen von Volks⸗ brinae„Befreiung von der wirtſchaftlichen Not gen ſoll. In der 3392 2 wache.Keichshauptſtadt marſchiert die Ehren⸗ ſcha er Reichswehr mit verſtärktel Mann⸗ ſt zum Ehrenmal Unter den Linden, m der Vermächtnis der Gefallenen am„Tage nannt 8 Nation“, wie man den 30. Januar ge⸗ wache„ u ehren. Ferner zieht die Preußen⸗ das Brovon der Stabswache Göring geſtellt, durch Albrechts enburger Tor und weiter nach der Prinz⸗ tag. Sodetraße zum Wachhaus beim früheren Land⸗ m Li 1˖ ann geht in der ehemaligen Kadettenanſtalt der i ende die feierliche Vereidigung Generalen. Anwärter der Landespolizeiabteilung Oberſt W Göring“ vor ſich, an der der Kommandeur ecke teilnimmt. Heute abend findet eine ſtatt, Maſſenkundgebung im Sportpalaſt das The⸗ der Reichsminiſter Dr. Goebbels über prechen ma„Das Jahr der deutſchen Revolution“ der Hierzu erſcheinen ſämtliche Feldzeichen allem Aliner Standarte mit ihren Begleitern, vor ſpäter N Blutfahnen der Berliner SA⸗Gruppe. In darü e tſtunde vollzieht ſich— wir haben bereits beſs Rborichtet— dann in Anweſenbeit des Stabs⸗ der Mͤhm der Marſch der SA⸗Standarte T nach eine ikowſki⸗Straße in Charlottenburg, wo kattfind Gedenkſeier für Maikowſki der—— Dort fiel nach dem großen Triumphzug vorfährianalen Verbände durch die Wilhelmſtraße am gen 30. Jannar der Sturmfübrer Mai⸗ R 3 2 3 e—5 Daß von großen Feierlich⸗ iten abgeſehen worden iſt, entſpricht dem ſozialen Dienstag, 30. Januar 1934 Hindenburg an Adolf Hitler Eini Hanoſchreiben zum heutigen Gedenktag Berlin, 30. Jauuar. Nitaßlich des heutigen Jahrestages der Uebernahme der Führung der Reichs⸗ regierung durch Adolf Hitler hat der Reichspräſident ein Handſchreiben an den Herrn Reichskanzler gerichtet, das folgenden Wortlaut hat: Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Die Wiederkehr des Tages, an dem ich Sie im Vorjahre zur Führung der Reichs⸗ regierung berufen und zum Reichstanzler ernannt habe, iſt mir Anlaß, Ihrer in herzlicher Dankbarkeit zu gedenken und Ihnen meine anfrichtige Anerkennung für Ihre hingebende Arbeit und Ihre große Leiſtung auszuſprechen. Vieles iſt in dem ſeither abgelaufenen Jahr zur Beſeitigung der Wirtſchaftsnot und zur Wiederaufrich⸗ tung unſeres Vaterlandes geſchehen und große Fortſchritte ſind gemacht worden; aber es bleibt auch noch vieles zn tun übrig, bis Not und ſind. Ich vertraue auf Sie und Ihre Mitarbeiter, große Werk des deutſchen Wiederaufbaues erreichten nationalen Einheit des deutſchen fortſetzen und mit Gottes Schwäche endgültig überwunden daß Sie das ſo tatkräftig begonnene auf der Grundlage der nun glücklich Volkes im kommenden Jahre erſolgreich Hilfe vollenden werden! In dieſer Zuverſicht verbleibe ich mit frenndlichen Grüßen Ihr ſehr ergebener gez. von Hindenburg. ãã ⁊ĩͤT0à JJ000P0GPGP00GPPPP0P0P0P0GPPP0PPPPTPPPP0T0TTTTTTPTTTTPTTTTTTTTTT—————————— kowſki, und in der gleichen Nacht wurde der Poli⸗ zeioberwachtmeiſter Zauritz erſchoſſen. Au der Moroͤſtelle in der Maikowſki⸗Straße ehrt nun die Berliner SA zuſammen mit einem Kommando der Sandespolizeiabteilung„General Göring“ dieſe bei⸗ den Toten, und um Mitternacht läuten die Glocken ſämtlicher Charlottenburger Kirchen. Mit einem Vor⸗ beimarſch der Standarte J vor dem Stabschef Röhm findet dieſe Feierſtunde und findet zugleich der dies⸗ jährige 30. Januar den Abſchluß. Miniſterpräſident Siebert an Hitler Meldung des DNB. 9— München, 30. Jan. Der bayeriſche Miniſterpräſident hat folgendes Telegramm an den Reichskanzler Adolf Hitler gerichtet: Am Vorabend des erſten Jahrestages Ihrer Be⸗ lrauen mit der Verantwortung für Deutſchlands Zukunft gedenken Bayerus Regierung und Volk Ihrer, mein Führer, in treuer Ge⸗ folgſchaft und mit heißem Dank für die Rettung des deutſchen Volkes und Vaterlandes aus nationa⸗ ler und völkiſcher Not, politiſcher Ohnmacht und wirtſchaftlichem Verfall. Vom Watzmann zur Rhein⸗ pfalz, vom Bodenſee zum Frankenwald klingen die aufrichtigen Glück⸗ und Segenswünſche dem Führer des neuen Deutſchland der Freiheit, Ehre und des Brotes entgegen, vereint mit den gleichen Gefühlen der übrigen deutſchen Gaue und ihrer Bewohner. Heil Deutſchland, Heil ſeinem Führer. Miniſterpräſident Sichbert. Regierungserklärung auf allen deutſchen Sendern — Berlin, 30. Jan. Die Dienstagſitzung des Reichstages mit der Regierungserklärung durch den Reichskanzler Adolf Hitler wird auf alle deutſchen Sender übernommen werden. Die Sitzung beginnt um 15 Uhr. Schwere Jeuersbrunſt in Reuyork — London, 30. Jau. Bei zwei großen Feuersbrünſten in Neuyork wurden am Mon⸗ tag 28 Feuerwehrleute verletzt, 12 von ihnen ſchwer. Es herrſchte ein Sturmwind von über 100 Kilo⸗ meter Stundengeſchwindigkeit. Die Kälte war ſo ſtark, daß 10 Feuerwehrleute wegen Erfrierungen in ärztliche Behandlung genommen werden mußten. Sechs andere waren non der Kälte ſo erſtarrt, daß ſie außerſtande waren, ſich durch Flucht zu retten, als eine 20 Meter hohe Mauer einſtürzte. Den Bräuden fielen zwei Hotels, zwei Tanzhallen und ein Sporthaus für Boxkämpfe zum Opfer. 200 Perſonen ſind obdachlos geworden. Der Scha⸗ den beträgt 400 000 Dollar. Die Külte iſt ſo ſtark, daß der Bürgermeiſter von Nenyork Weiſung gegeben hat, jedem Obbach⸗ loſen, ohne Rückſicht auf die Koſten, unbedingt Unterkunft zu verſchaffen. Im öſtlichen Teil der Vereinigten Staaten ſind alle regelmäßigen Flug⸗ dienſte eingeſtellt worden. Der Eiſenbahnyerkehr er⸗ leidet ſtarke Verſpätungen. Bisher ſind 20 Todes⸗ fälle infolge der ungewöhnlichen Kälte zu verzeich⸗ nen. 3 145. Jahrgang— Nr. 49 der nationalen Revolution Heil Hitler! * Mannheim, den 30. Januar- Heute jährt ſich zum erſten Male der Gründungs⸗ tag des Dritten Reiches. Mit dem Tage, an dem Hitler von Hindenburg mit dem Kanzleramt betraut wurde, iſt ein neuer Zeitabſchnitt der zweitauſend⸗ jährigen deutſchen Geſchichte eingeleitet worden. Die Umwälzungen, die in dieſem Jahr auf allen Gebie⸗ ten unſeres nationalen Lebens zielbewußt durchge⸗ ſührt wurden, haben wir vielfach wie ein Wun⸗ der erlebt. Die von Papen gewollte und von Hitler gekonnte Politik aus dem Glauben hat durch die unwiderſtehliche Ueberzeugungskraft ihrer Aus⸗ wirkungen ganz Deutſchland als begeiſterte Anhän⸗ ger gewonnen. Wir glauben wieder an uns, an die Geſtaltungskraft unſerer Gedanken, an unſer Kön⸗ nen und an einen neuen Aufſtieg. Nur mit Grauen denken wir heute an die langen Jahre zurück, in denen das deutſche Volk durch pacteipolitiſche Inter⸗ eſſen zerriſſen war und über dem parlamentariſch⸗ demokratiſchen Gefeilſche um die Macht die Lebens⸗ notwendigkeiten des deutſchen Volkes zu kurz kamen. Vor 15 Monaten noch laſtete die Klüngelwirtſchaft von 14 Parteien wie ein Alpdruck auf uns, waren wir im tiefſten entſetzt von den machtpolitiſchen Kämpfen der Länder untereinander, von der Drohung Bayerns, einen Abgeſandten der Berliner Regierung an der Grenze verhaften zu laſſen und von vielen anderen auſwühlenden Zwiſchenfällen. Wie unbändig ſtark war damals unſere Sehnſucht nach reiner Luft. Heute atmen wir ſie, heute dünkt uns jener Alpoͤruck, ſo kurz er zurückliegt, doch mei⸗ lenfern. Ueberwunden iſt heute die ſataliſtiſche Stim⸗ mung jener Zeit, nach langen Jahren der Qual und der Schmach iſt unſer Herz erfüllt von neuem Ver⸗ trauen, neuem Ehrgefühl, neuem Stolz, neuer Freude. Alles iſt wie umgewandelt. Wir ſind wie⸗ der ſtolz darauf, ein Deutſcher zu ſein. Jeder, der nicht hoffnungslos ſtumpfſinnig iſt, fühlt nach dem aufrüttelnden Erleben dieſes Jahres heute bei ſich ſelbſt, daß er für das Gedankengut der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung, für alle unſterblichen Ideale von Ehre, Freiheit, Vaterland, von ſopferwilliger Kamelradſchaft und un⸗ perbrüchlicher Treue heute ſo aufgeſchloſſen und begeiſtert iſt, wie wir es ſeit den Auguſttagen Beiſtert hinter dem von 1914 nicht wieder erlebten. Die Brunnen unſe⸗ rer Seele, die von dem Unrat langer Jahre ſo häß⸗ lich und bedrückend verſchüttet wurden, fließen heute wieder aufs nene, zu unſerer eigenen Beglückung und zum Segen einer wahrhaft nationalen und ſozialen Volksgemeinſchaft. Das lange Jahre durch marxi⸗ ſtiſchen Mißbrauch vielfach ſo verpönte Wort„ſo⸗ zialiſtiſch“ hat heute einen ganz andexen Sinn be⸗ kommen. Es iſt nicht mehr das parteipolitiſche⸗ Schlagwort, der Kampfruf zum Klaſſenhaß und zur Aufrichtung künſtlicher Schranken zwiſchen den ver⸗ ſchiedenen auf Gedeih und Verderb unlöslich verbundenen Schichten des deutſchen Volkes, ſondern das Zauberwort zur Ueberwindung, zum geſunden und gerechten Ausgleich der vorhandenen Gegenſätze. Arbeitgeber und Arbeitnehmer ſind keine feindlichen Fronten mehr, ſondern aufeinander angewieſene und ſich deshalb gegenſeitig vertrauende Mitarbeiter am gemeinſamen Werk. Die Arbeitsſtelle ſoll keine harte Fron mehr ſein, in der man in Sorge um das tägliche Brot nur mit innerem Widerwillen tätig iſt, ſondern„eine Heimat für jeden anſtändigen Ar⸗ beiter.“ Wem verdanken wir das alles? Wer hat uns aus unſerer langen Qual und Not erlöſt? Wer hat mehr als zwei Millionen Arbeitsloſe, die an Gott und der Welt verzweifelten, wieder in die Wirtſchaft einge⸗ gliedert? Wer hat unſere Seele wieder ſtark und zukunftsfreudig gemacht? Wem ſind wir deshalb zu unauslöſchlichem Dank und zur Treue bis zum Letz⸗ ten verpflichtet? Allein Adolf Hitler, unſe⸗ rem Volkskanzler, und ſeinen Getreuen! Wir alle können nur die Worte unterſchreiben, die dieſer Tage Reichsarbeitsminiſter Seldte über den Füh⸗ rer ſagte:„Es iſt ein großes Glück für unſer Bolt, daß uns dieſer Mann geſchenkt wurde. Denn Hitler iſt erſtens ein Mann aus dem Volke, zweitens auch Soldat und beſitzt außerdem eine unerhörte in⸗ tuitive Begabung, gepaart mit großem Fleiß. Er hat den Inſtinkt des Spähers und des Jägers dem Schickſal und der Politik gegenüber, der den Deut⸗ ſchen im allgemeinen ſehlt.“ Wir möchten nicht über⸗ ſchwänglich ſein, zumal jeder weiß, daß dem Volks⸗ kanzler iede periönliche Lobpreiſunß unerwünſcht iſt, weil er nichts für ſich, ſondern alles nur für Deutſch⸗ land will. Das allgemeine Volksempfinden aber feiert heute Hitler als den uns in höchſter Not von Gott geſandten Retter. Ehre auch und opferwilliger Dank den Ge⸗ treuen Hitlers, ſeiner alten Garde, wie er ſie nennt. Mit Hitler weiß heute das ganze deut⸗ ſche Volk, was wir dieſen Bahnbrechern der neuen Zeit ſchuldig ſind. Gerade diejenigen, die heute be⸗ Führer ſtehen ohne das Partei⸗ 7 58* 8 —— 4 Weltkrieg in Florenz kennen. unſeres Führers gilt. die Jugend hat, hat auch die Zukunft“ haben wir nie 2Seite(Nummer 40 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe abzeichen zu tragen, erkennen willig an, daß der Stolz auf das Parteiabzeichen ſeine wohlbegründete Berechtigung hat, müſſen das Opfer zu ſchätzen wiſſen, daß jeder einzelne der alten Kämpfer als politiſcher Soldat Adolf Hitlers lange Jahre auf ſich genommen hat. Gleichzeitig müſſen wir jedoch jene Nationalſozialiſten in ihre Schranken zurück⸗ weiſen, die erſt im Frühjahr vorigen Jah⸗ res zu der Bewegung geſtoßen ſind. Wir wollen ſelbſtverſtändlich nicht verallgemeinern, aber viele von dieſen„Märzgefallenen“, wie ſie der Volksmund nennt, gehen nicht nur den alten Vorkämpfern der Bewegung dauernd auf die Nerven, ſondern auch den vielen Millionen deutſcher Volksgenoſſen, die, ohne das Parteiabzeichen zu tragen, in bedingungs⸗ loſer Treue hinter Adolf Hitler ſtehen. Die mehr als 40 Millionen deutſche Volksgenoſſen, die ſich in geheimer Abſtimmung zu Hitler bekannt haben, ohne viel Weſens davon zu machen, verwahren ſich gegen die wichtigtueriſche Anmaßung und das ſelbſtſüchtige Geltungsbedürfnis dieſer großſprecheriſchen Leute⸗ die auf Koſten ihrer Volksgenoſſen eine Rolle ſpie⸗ len möchten, die ihnen nicht zukommt. Das ganze deutſche Volk iſt es heute, das, von verſchwin⸗ dend kleinen und verächtlichen Ausnahmen abge⸗ ſehen, hinter Adolf Hitler und ſeiner Politik ſteht, das gläubig und begeiſtert den politiſchen Kurs und die wirtſchaftlichen Maßnahmen des Führers unter⸗ ſtützt und deshalb auch Anſpruch darauf erhebt, auf die erzielten Erfolge mit ſtolz zu ſein und ſich mit⸗ freuen zu können. In bedingungsloſer Treue ſteht heute auch die deutſche Preſſe in geſchloſ⸗ ſener Einheitsfront hinter dem Kanz⸗ ler und kämpft mit ihm für ein neues, ehrlieben⸗ des, gleichberechtigtes und freies Vaterland, für ein Deutſchland, das auch die anderen Nationen wenn nicht lieben, ſo doch achten müſſen. Wie ſich unſere Regierung allen Widerſachern zum Trotz im Inland durchgeſetzt hat, ſo wird ſie ſich auch, des ſind wir gewiß, dem Ausland gegenüber durchſetzen. Schon iſt eine mächtige Breſche ge⸗ ſchlagen in den Wall von Vorurteilen, Haß, Bos⸗ heit und Verleumdung, ſchon haben wir uns wieder ein gut Teil von jener Geltung zu verſchaffen ge⸗ wußt, auf die wir Anſpruch haben und die man uns lange re hindurch vorenthalten hat. Auch der hier und da aus der Furcht des ſchlechten Gewiſſens heraus noch vorhandene Zweifel an unſerem Frie⸗ denswillen und an unſerer ehrlichen Verſtändi⸗ gungsbereitſchaft wird unter der unwiderſtehlichen Sprache der Tatſachen jetzt immer mehr verſtummen müſſen. Gerade in dieſen Tagen erſt wieder haben wir durch den zehnjährigen Nichtangriffspakt mit Polen aller Welt einen Beweis unſeres Friedenswillens gegeben, wie er nach Lage der Ver⸗ hältniſſe ſchwerlich überzeugender hätte ſein kön⸗ nen. Die italieniſche Staatsrechtlerin Prof. Lea Meriggi, die in dieſen Tagen in Berlin ſprach, hat deshalb ganz recht, wenn ſie ſagt, daß das Bei⸗ ſpiel mächtiger ſei als jede Lobrede. So werden wir auch weiter den geraden Weg gehen, den uns nationale Pflicht und Ehre, der un⸗ erſchütterliche Glaube an einen neuen Aufſtieg Deutſchlands und die Politik der nationalen Regie⸗ rung vorſchreibt. Unſere ſchönſte Zukunftshoffnung liegt bei unſerer Jugend, deren Entwicklung zu lebenstüchtigen deutſchen Männern die Hauptſorge Das bekannte Wort:„Wer ſo lebendig und überzeugend empfunden wie in dieſer Zeit. Wie wir alle, ſo iſt auch unſere Jugend gang durchdrungen von der Bedeutung des heutigen mationalen Gedenktages. Daß die Regierung, die ſonſt ſo ſchöne und eindrucksvolle nationale Feſttage zu feiern verſteht, diesmal ausdrücklich und bewußt davon abſieht, wird bei unſerer Jugend ebenſolchen Eindruck machen wie bei uns allen. Um ſo mehr werden wir es als nationale Ehrenpflicht empfinden, den ſchuldigen Dank an den Führer ſo darzubringen, wie es gewünſcht wird, durch einen opferwil⸗ ligen und tatkräftigen Beitrag zur Volksgemeinſchaft. Der Dank des deutſchen Volkes an ſeinen Führer und alle nationalen Wünſche, die uns am heutigen Tage beſeelen, können nicht treffender zum Ausdruck gebracht werden als durch jene Worte, mit denen heute der Vater des Vaterlandes Paul Peterich Zu ſeinem 70. Geburtstag am 1. Febrnar Von Theodor Däubler Ich lernte den Bildͤhauer Paul Peterich vor dem Zu jener Zeit hatte die Toskana eine beſondere Bedeutung für die deutſche Kunſt. Haus von Marées und Adolf von Hildebrand verdankten ihr mehr als der Antike, die ſie doch genau ſtudiert hatten: die Monumentalität der Alten hätte Neuere leicht zu erkältendem Klaſſi⸗ * cagein fachliches, ſachliches, ein hanwerkerliches und bild⸗ haueriſches. Stilarten in der Kunſt hervorgerufen hatte. zismus verleiten können; die Beziehung zu den Florentinern der Renaiſſance, die ihrerſeits die Ge⸗ fahren der Antiken⸗Schwärmerei ſchon überwunden hatten, gab ihnen größere Bewegungsfreiheit. Paul Peterich ſtand den Florentinern faſt noch näher als Marées und Hildebrand ihnen geſtanden hatten. Sein 685 Verhältnis zu ihnen war kein literariſches, ſondern Verrocchio und Donatello hat er da⸗ mals vor allem geliebt. Es handelte ſich in jener Zeit darum, der Verwilderung Einhalt zu gebieten, die plan⸗ und ſinnloſe Nachahmung geſchichtlicher Dazu konnte die zarte Menſchlichkeit der Frührenaiſſance wohl verhelfen. Nur kam alles darauf an, jeden 4 das nicht leicht gemacht worden. neuen Hiſtorizismus zu vermeiden. Das iſt Paul Peterich in ſeinem umſangreichen bildhaueriſchen Werk gelungen. Vom Leben iſt ihm Er iſt der Sohn eines holſteiniſchen Drechſlermeiſters. Vom Vater lernte er wohl handwerkliche Tüchtigkeit, aber an der Direhbank, an der er als Jüngling ſtand, bedrohten ſeinen Geſchmack auch die Verſchnörkelungen, die dꝛ⸗ mals unſer ganzes Mobiliar aufblähten. Als junger Bildhauer mußte er in Berlin Gipskariatyden im Geſchmack der Zeit modellieren, und auch die Lehrer, die er an den Hochſchulen antraf, waren keine Mei⸗ ſter. Er rettete ſich aus ſeiner Zeit, die zwiſchen dem Jugendſtil hin⸗ und herſchwankte, nach Italien. Aber er blieb ganz ein Deutſcher. Die Kunſt der Italiener hat er fleißig durchforſcht, ihre Sprache aber trotz vieljährigen Aufenthaltes in Italien niemals e alten und damit neuen engliſchen Abrüſtungsplanes Beſitz aller ſogenannten Defenſivwaf⸗ Srk, in deſſen weißem Marmor ein Traum liegt. Ei noch wüſte Erinnerungen. Allmählich finden ſich wollte, kommt noch mal mit einem blauen Auge da⸗ wieder Staatstheater als Gaſtregiſſeur der Komödie laute Robuſtheit eines Bauerntums gegeben, wie der nicht derbe Schwankwirkung beſtimmend, ſondern das und dem ſchwächlich⸗vegetabiliſchen Die engliſche Denkichrift in Berlin Vom BVotſchafter dem Reichskanzler Meldung des DNB. * Berlin, 30. Jannar. Der Reichꝰkanzler hat am Montag um 1 Uhr in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen den britiſchen Botſchafter, Sir Erice Phipps, empfan⸗ gen, der ein Memorandum der engliſchen Regierung übergab, das die Antwort auf die jüngſte deutſche Note darſtellt. Simons Rede vor dem Anterhaus — Berlin, 30. Januar. Der Wiederzuſammentritt des engliſchen Unter⸗ hauſes nach der Weihnachtspauſe am Montag nach⸗ mittag war angeſichts der Ankündigung einer außenpolitiſchen Erklärung Simons von beſon⸗ derer Spannung begleitet. Sämtliche Bänke und Galerien waren beſetzt. Unter den anweſenden Diplomaten ſah man auch den deutſchen Bot⸗ ſchafter. Auf die Tagesordnung waren 60 An⸗ fragen geſetzt, die ſich zum großen Teil auf außen⸗ politiſche Probleme, insbeſondere die Ab⸗ rüſtungsfrage, die Frage der Völkerbundsreform und die deutſch⸗öſterreichiſche Lage, bezo⸗ gen. Simon gab in Beantwortung einer Frage des Abgeordneten Morgan Jones zunächſt eine kurze Ueberſicht über die Entwicklung der Abrüſtungsfrage ſeit der letzten Büroſitzung, wobei er beſonders ſeine Beſuche in Paris und Rom und den deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Meinungsaustauſch behandelte, der inzwiſchen ſtattgefunden hatte. Er erklärte, daß die engliſche Regierung von allen dieſen Mitteilungen informiert worden ſei, und daß ſie ſie mit größter Aufmerkſam⸗ keit verfolgt habe. Als Ergebnis ſei die Regierung zu dem Entſchluß gekommen, land abgeſchickten Denkſchrift und Reichsaußenminiſter überreicht daß jetzt die Zeit gekommen ſei, wo ſie ihre eigene Stellungnahme zu der gegenwärtigen Lage bekanntgeben müſſe(Beifall), deren Ernſt klar zutage trete, und daß die engliſche Regierung einen weiteren poſitiven Schritt machen müſſe, ſoweit es in ihrer Macht liege, um ein Abkommen zu fördern. Die engliſche Regierung habe daher ihre Anſichten in einer jetzt an die engliſchen Vertreter im Aus⸗ zuſammen⸗ gefaßt, die an die bei den neuerlichen Verhand⸗ lungen hauptſächlich betroffenen Regierungen über⸗ mittelt werde. Die engliſche Regierung habe die Abſicht, dieſe Denkſchrift ſo bald wie möglich zu ver⸗ öffentlichen, damit auch die anderen Regierungen Zeit hätten, ſie zu prüfen. Sir John Simon gab in Beantwortung von dro' Fragen über die Völkerbundsreform fol⸗ gende Erklärung ab: Die engliſche Regierung ſei der Anſicht, daß irgendwelche mit der Völkerbundsreſorm in Verbindung ſtehende Fragen hinter der un⸗ mittelbareren und wichtigeren Frage der Ab⸗ rüſtungen an zweiter Stelle ſtehen und auf dieſe ſolgen müßten. Als Ergebnis der Unterredung, die er in dieſer An⸗ gelegenheit vor einigen Wochen mit dem Chef der italieniſchen Regierung, Muſſolini, gehabt habe, freue er ſich, dem Unterhaus mitteilen zu können, daß dieſe Anſicht von der italieniſchen Regierung beſtätigt und auch von der franzöſiſchen gebilligt worden ſei. Muſſolini habe deutlich zu verſtehen ge⸗ geben, daß das Ziel die Stärkung des Völ⸗ kerbundes ſei. Die engliſche Regierung habe nicht die Abſicht, gegenwärtig irgenoͤwelche Schritte in der Angelegenheit zu unternehmen. Englanoòs neuer Plan Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters § London, 29. Jannar. Mit einer ganz beſonderen Spannung und einem mehr als üblichen Intereſſe ſah die engliſche Oeffent⸗ lichkeit der heutigen Unterhausſitzung entgegen. Die Simon⸗Rede brachte aber keine ſenſationellen Ergeb⸗ niſſe. Als äußeren Grund gibt man den Sturz des franzöſiſchen Kabinetts an. Dadurch ſei auch die franzöſiſche Antwort an Deutſchland verzögert wor⸗ den und die Ungewißheit der künftigen franzöſiſchen Politik konnte naturgemäß nicht ohne Einfluß auf die Rede des Außenminiſters bleiben. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ glaubt bereits in der Lage zu ſein, wenig⸗ ſtens in großen Umrißlitnien die Abänderungen des mitteilen zu können. Der alte Macdonald⸗Plan wird drei weſentliche Abänderungen enthalten: 1. Von der berüchtigten Probeperiode, die in dem urſprünglichen Macdonald⸗Plan im Oktober ver⸗ gangenen Jahres hinzugefügt worden iſt, dürfte keine Rede mehr ſein. 2. Deutſchlands Forderung nach ſofortigem —————.—... dem größten lebenden Sohne der Nation ſeinen Dank ausſpricht: „Ich vertraue auf Sie und Ihre Mit⸗ arbeiter, daß Sie das ſo tatkräftig begonnene große Werk des deutſchen Wiederauſ⸗ baues auf der Grundlage der nun glücklich er⸗ reichten nationalen Einheit des deut⸗ ſchen Volkes im kommenden Jahr erfolgreich fortſetzen und mit Gottes Hilfe vollenden werden.“ H. A. Meißner. fen wird im Prinzip zugeſtanden. Dieſes Prinzip erſährt aber nach den Angaben, die der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ macht, gleich eine nicht unbeträchtliche Einſchränkung. So ſoll die Anzahl gewiſſer Verteidigungswaffen, die bisher Deutſchland verboten ſind, durch künftige Verhand⸗ lungen feſtgeſetzt werden. Aber wie wenig ma wirkliche Verhandlungen denkt, zeigt ein we Satz des„Daily Telegraph“, daß dieſe Zahl auf Baſis feſtgeſetzt wurde, die verolenſ niedriger als die der bdeutſchen) barn ſei. Der„Daily Telegraph“ beſchäftigt ſich dan den Vorſichtsmaßregeln, die getroffen brochen würden. Die Sicherung der Unterzei mächte würde in gleicher Richtung gehen: 1. Wenn die internationale Inſpektion irgendn Verletzung der Rüſtungskonvention feſtſtellen würde, dann würde alle übrigen Mächte automatiſch von der Verpflich⸗ eine materielle tung zur Verminderung ihrer Rüſtun befreit werden. 2. Würde Vorſorge getroſfen werden für dem man ſich über die geeignetſten Maßnah zur Ueberwindung jeder Gefahr b werde. Der„Daily Telegraph“ erwähnt, daß dieſe 01 a ſeien, aber ͤͤurch das neue britiſche Abrüſtungsyro⸗ jekt dieſe auf weitere Sicht jetzt noch einmal meh rungen bereits im alten Macdonald⸗Plan en ſtiert würden. Wohl aber müßten neue Vor rungen für die Ueberwachung der mili ähnlichen Verbände in Art der nationalſos zumal Berhandlungen über die Totalſtärken der künftige liſtiſchen Formationen getroffen werden, Reichswehr gewiß noch ſchwierig ſein dürften. Das italieniſche Ozeauflugzeug in Braſilien gelandet — Paris, 29. Jan. Wie Havas aus Rio de Janeite „Saro, 5 Marchetti 71“(Beſatzung berichtet, iſt das italieniſche Flugzeug ſüdlich von Fortaleza im braſtlianiſchen Staat notgelandet. Von der Beſatzung des im lianiſchen Staat Parana notgelandeten italien Poſtflugzeuges ſind der Telegraphiſt und Das Flugzeug Mechaniker verletzt worden. hat ſich bei der Notlandung überſchlagen. Beſatzung hatte ſich zur Notlandung entſchloſſen, deck ſie entdeckt hatte, daß durch Mißverſtehen eine falſche Flugrichtung eingeſchlagen worden — Waſhington, 30. Jan. Das Repräſentanten⸗ haus hat am Montag die unweſentlichen Abänd gen des Senats zum Goldreſervegeſetz ſtimmig angenommen. Das Geſetz wirt Dienstag von Präſident Rooſevelt unterzei werden. Daladier nimmt enogültig an Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters V Paris, 30. Januar. Geſtern früh hat der Präſident der franzöſiſchen Republik den bisherigen Kriegsminiſter Daladier gebeten, eine Regierungsbildung zu verſuchen. Dala⸗ dier hat mit dem Ausdruck des Dankes für das ihm bewieſene Vertrauen die Beauftragung vorläufig angenommen und dem Präſidenten verſprochen, bis geſtern abend nach Beſprechung mit ſeinen Partei⸗ freunden zu berichten, ob er die Regierungsbildung endgültig übernehmen könne. Um 19.25 Uhr begab ſich Daladier erneut ins Elyſée und übernahm den Auftrag zur Regierungs⸗ bildung endgültig. Geſtern morgen hat'er der Preſſe ganz kurz er⸗ klärt, er wolle eine Regierung aus energiſchen und achtbaren Männern bilden, die die Autorität ebenſo wie den unerſchütterlichen Glauben des Landes an die Geſchicke der Republik wieder herſtellen können. Den Tag über hat Dala⸗ dier ſich auch mit den verſchiedenſten Parteiführern, darunter auch mit dem ihm nicht beſonders gewoge⸗ nen Präſidenten der radikalſozialen Partei, Edou⸗ ard Herriot, beſprochen. Es iſt anzunehmen, daß ihm die Neubildung möglich ſein wird. Ganz Frankreich ſchaut am dritten Tag ſenſationellen Regierungskriſe auf jeden Sa wartungsvoll auf Edouard Daladier. Der dent der Republik hat mit dieſer Betrauung gezer daß auch er der Ueberzeugung iſt, es handle diesmal nicht um eine gewöhnliche Kriſe und einfache Ablöſung des geſtürzten Kabinetts genüh nicht. Daladier hofft, ſein Kabinett bis ſpäteſtens tag gebildet zu haben. Das Innenminiſterium Daladier vorausſichtlich ſelbſt behalten. Das A miniſterium ſoll einen neuen Miniſter erhalten. Abſicht Daladiers geht anſcheinend dahin, nur möglichſt wenig Miniſter und Unter⸗ ſtaatsſekretäre heranzuziehen, dafür aber die Grundlage des Kabinetts weſentlich zu er⸗ weitern. Man rechnet in politiſchen Kreiſen damit, daß mindeſtens ein Mitglied der von den Sozialiſte n mit werden könnten, wenn dieſe neuen Abrüſtungsvereinbarm, gen, die ja Zugeſtändniſſe an Deutſchland ſechner einen Gedankenaustauſch unter den übrigen 93 eraten funkentelegraphiſch aufgenommenen Wettermeldun⸗ Diens⸗ dürſte ei 610 uch⸗ ge⸗ ge tär ia⸗ die tti) braſt⸗ iſchen nach⸗ einet erun⸗ ei d am chnet 0 gt, ſh einie en⸗ ute auch n ab⸗ — geſplitterten Neuſozialiſten in die Regiern V eintreten wird. In gewiſſen Kreiſen behauptet ſogar, daß der bisherige Kriegsminiſter bere andererſeits auch davon, Außenminiſterium übernehmen werde, um das nenminiſterium einem Senator zu überlaſſen. Paul Peterichs Werke ſind über ganz Deutſchland verſtreut. In Italien iſt es Venedig, das eine Sta⸗ tuette von ihm erwarb. Als ganz junger Mann ſchuf er das Denkmal, das Eutin Carl Maria von Weber ſetzen ließ: ein romantiſches Standbild im Buchenwald, das ihn bekannt machte. Brunnen von ihm ſpringen in Holſtein und Anhalt, in Oldenburg und am Rhein. Die Berliner Nationalgalerie beſitzt von ihin den„Ruhenden Knaben“, ein feingliedriges ne große ernſte Frauengeſtalt, die er für das Ve⸗ ſtibül des ſtädtiſchen Opernhauſes in Charlottenburg ſchuf, wurde vor einigen Jahren von dort entfernt: ein Unrecht an dieſem deutſchen Künſtler, das heute wieder gutgemacht werden ſollte. Ich erinnere mich auch einer Reihe von zarten Frauenporträts, die Paul Peterich geſchaffen hat. Nach dem Kriege hat er wieder viele Jahre in Italien verbracht. Auf Capri gelang ihm eines ſeiner beſten Werke, die prachtvoll ausgewogene, zierlich bewegte Geſtalt einer Tänzerin: dieſe Bronzeſtatue hat vor einigen Jahren auf der römiſchen Quadriennale auf alle Be⸗ ſucher ſtarken Eindruck gemacht. Paul Peterichs Leiſtung iſt für die deutſche Kunſt im Kampf gegen den Bombaſt der achtziger und neun⸗ ziger Jahre, gegen die Reformſchwächlichkeiten des beginnenden zwanzigſten Jahrhunderts, vor allem aber als Leiſtung an ſich wichtig. ——————— „Wenn der Hahn kräht“ Auguſt Hinrichs neue Komödie in Berlin „Wenn der Hahn kräht“, kommen die Katzen von ihren nächtlichen Liebesfahrten heim.. Diesmal iſt's der Bauer und Gemeindevorſtand Jan Kreyen⸗ borg. Nach einer tollen Nacht und recht geſchlagen. Ein Knopf an ſeiner Joppe fehlt, ein Stiefel ging verloren, die Mütze auch noch und der Kopf hat nur Knopf, Stiefel und Mütze wieder ein: zuſammen mit dem Gerücht, beim Dorfſchneider Witt iſt letzte Nacht eingebrochen worden! Wer iſt der Einbrecher? Man kann es ſich ſchon denken. Auguſt Hinrichs weiß mit pfiffigem Augenzwinkern die Suche nach dem„Einbrecher“ durchzuführen: der Bauer Kreyen⸗ Forg, der des Dorfſchneiders Witt Tochter beſuchen von, auch der Miſtforkenſtich im Sitzfleiſch heilt Heinz Dietrich Kenter hatte im Berliner die Städter es ſich denkt. Es wäre zwar beſſer geweſen, echte Volkstum dieſer Komödie zu vollem Ausdruck zu bringen. Man hatte bisweilen das Gefühl, daß dieſe zwar temperamentvolle und lärmende Auffüh⸗ rung, in der Hans Leibelt als Kreyenborg, Mar⸗ garete Schön als ſeine Frau, Hildegard Barko als ihre Tochter, Albert Florath als Knecht Wil⸗ helm, Harry Gondi als Tierarzt, Franz Weber als Amtshauptmann flott zuſammenſpielten, des Staatstheaters nicht ganz würdig iſt. Die Leitung des Staatstheaters muß dies Abſinken ihrer Leiſtung ſehen, ſoll ſie nicht Gefahr laufen, die in Johſts„Pro⸗ pheten“ erreichte Höhe für immer wieder zu ver⸗ laſſen. Mit dieſen Worten wollen wir dem Publikum aber das Vergnügen an Auguſt Hinrichs friſchem Stück nicht ſtören. Als Karnevalseinlage wurde es mit lautem Beifall begrüßt. 7 Drei Uraufführungen im Nationaltheater. Am 6. Februar wird im Mannheimer Nationaltheater „Der Münſterſprung“ von Otto Rombach uraufgeführt, der das Schickſal des Schneiders von Ulm und ſeine erſten Flugverſuche behandelt. Es folgt eine Komödie„Das grüne Revier“ von dem bisher nur als Bühnenbildner bekannten Fried⸗ rich Kalbfuß, und ſchließlich iſt für Ende Februar die romantiſche Oper„Frau Schlange“ von Alfred Caſalla, dem Jungitaliener, angeſetzt. EUm ein Ingendbildnis Mozarts. Die Abtei⸗ lung„Mozart“ auf der Ausſtellung franzöſiſcher Muſik in der Pariſer National⸗Bibliothek hat ihre Sammlung in dieſen Tagen um ein Porträt erwei⸗ die das Bildnis als Porträt Mozarts bezeichnet. Die Jahresziffer lautet 1767, Paris. Man ſieht auſ dͤͤem Bilde einen ungefähr zehnjährigen Jungen in höfiſcher Tracht, der am Klavier ſitzt. Tatſächlich iſt ein Aufenthalt Mozarts in Paris aus dem Jahre tern können. Der Rahmen weiſt eine Umſchrift auf, Meine Lieder Von Annette v. Droſte⸗ Hülshoff Meine Lieder werden leben, Wenn ich längſt entſchwand: Mancher wird vor ihnen beben, Der gleich mir empfand. Ob ein anderer ſie gegeben Oder meine Hand: Sieh, die Lieder durften leben, Aber ich entſchwandl 1766 bekannt. Damals war der Komponiſt 10 alt; immerhin iſt man etwas vorſichtig bei der tifizierung der dargeſtellten Knabengeſtalt, die ſonderlich den bekannten Jugenobildniſſen Mo elen ähnelt. Der Wunderknabe iſt bei ſeinen Gaſtſpi ſehr oft porträtiert worden, faſt ebenſo oft, wie heute ſolch eine kleine Prominenz filmt oder uph interviewi“, wenn ſie eine Stadt braucht. Natür, waren es nicht alles erſte Künſtler, die ſich der gabe des Porträtzeichnens alſo der„Bilderbericht erſtattung“ des Rokoko unterzogen. Immerhin man ſchon zuviel ſchlechte Erfahrungen mit ſchungen in Paris gemacht, als daß man jede menunterſchriſt ohne genauere wiſſenſchaftliche terfuchung glaubte. 3 ſo⸗ „Guiditta“ vor Gericht. In Wien wurde eben Lehars neue Operette„Guiditta“ mit Richa Tauber und Jarmila Novotna uraufgeführt. iſt gegen den Librettiſten Franz Lehars, Dr. Lanik ſtellt die Behauptung auf, das Buch von ditta“ weiſe Stellen der Uebereinſtimmung mit ei ſeinerzeit Franz Lehar übergebenen Werk Mannes auf. Der Streit ſoll ein rieſiges Zeug aufgebot auf die Beine bringen und eine Angeleg heit„internationaler Bedeutung“ werden. 4 Nachlaß wird verſt 65 ſtattfindenden Verſteig Madame Pompadours gert. Bei der demnächſt voires“ in Verſailles werden auch verſchi Gegenſtände zum Verkauf kommen, die aus Hinterlaſſenſchaft der Madame Pom dour ſtammen, darunter mehrere Spiegelſchrä und der Toiletten⸗Tiſch, chtig Ausſicht habe, ſein Kabinett bis zur Gruppe M 993 hin zu erweitern. Man ſprach Montag nachmittag daß Daladier ſelbſt e Nuhr Ibden, Scho Frit Löhner, von der Witwe des früheren Theateragenten Lanik wegen Plagiats Klage erhoben worden. rungen der Einrichtung des Schloſſes„Des R an„ 5 4 In⸗ nicht zart oto⸗ lich Auſ⸗ ha Fül⸗ Rah⸗ Un⸗ Fr, 1 ihre 0 en⸗ eſer⸗ edene der 997 50 6 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ dcummer 10 4 ti Die preußiſche Staotsmünze hat zum 90. Januar 19 eine Gedenkmünze nach dem Entwurf des Bild⸗ 1. hauers Franz Beyer prägen laſſen. Ausmarſch einer Abteilung des Freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes, durch den Hunderttauſende junger Münner der Arbeitsloſigkeit entriſſen wurden. ** „n An der Gruft Friedrichs des Großen in Potsdam Oberſte Reihe von links nach 5 1 ini ſ h rechts: Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg, 233 wurde der neue Reichstag eröffnet. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt, Dr. Schacht, der Führer Der 1. Mai: Ehre die Arbeit und—. den Arbeiterl Arbeitsfront Dr. Ley und Preußens Miniſterpräſident, Reichsluftfahrtminiſter General Der ſoziale Durchbruch in Deutſchland Göring. Mittlere Reihe links: Reichsinnenminiſter Dr. Frick, rechts: Reichslandwirtſchafts⸗ 2 miniſter und Führer des Nährſtandes, Darré. Unterſte Reihe von links nach rechts: Reichs⸗ 4 3 propagandaminiſter Dr. Goebbels, Reichsjugendführer Baldur von Schirach, der Stellvertreter 7 37 des Führers, Rudolf Heß, der Stabschef der—.— Reichsminiſter Röhm, und Vizekanzler von Papen. 8 Ein Referendar⸗Gemeinſchaftslager, wie es Hitler⸗Ingend ſammelt für die Winterhilfe, die zum ſchönſten Bewe's für Das Buch für den Erbhof. Das Erbhof⸗ 3 pit vielen Stellen des Reiches zur Heran⸗ die neugeſchaffene Volksgemeinſchaft wurde. geſetz hat die Grundlage für einen neuen ldung des Nachwuchſes eröffnet wurde. gefunden deutſchen Bauernſtand geſchaffen. von Fackelträgern ——— — A. Seite/ Nummer 49 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 30. Januar 1984 —— Die Stadiseite Mannheim, den 30. Januar. Der Tag der Nationalſozialiſtichen Revolution Feierliche Fahnenhiſſung Der Wiederkehr des Tages der Berufung Adolf Hitlers zum Reichskanzler wurde in Mannheim in den heutigen Vormittagsſtunden in ſchlichter Weiſe gedacht. Die Amtswalter der Partei traten um halb 7 Uhr auf dem Platz vor der Heiliggeiſtkirche an, wo Kreispropagandaleiter Fiſcher in einer kurzen Anſprache darauf hinwies, daß die SA und SS ſnicht marſchieren und ſomit die PO die Aufgabe habe, würdig durch die Straßen zu ziehen. Unter Vorantritt des NS⸗Muſikzuges der Amtswalter unter Muſikzugführer Fath marſchierte die braune Kolonne zunächſt nach dem Waſſerturm, wo auf dem Raſenplatz vor dem Turm ein Fahnenmaſt aufgerichtet worden war. Nach der Aufſtellung er⸗ ging das Kommando„Zur Flaggenparade ſtill⸗ geſtanden“. Während die Muſik das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ſpielte, ging an dem Maſt die Hakenkreuzfahne in die Höhe. Als die kurze Feier zu Ende war, erfolgte der Weitermarſch nach dem Bahnhofs⸗ platz, wo ſich der feierliche Vorgang wiederholte. Weitere Fahnen wurden dann noch am Schloß und am Paradeplatz aufgezogen, während eine andere Abteilung in der Neckarſtadt auf dem Marktplatz und bei der Friedrichsbrücke die Hakenkreuzflaggen hißte. Auch in den Vororten erfolgte das Aufziehen der Fahnen in den gleichen Formen. Dankgottesdienſte Die vom Herrn Reichsbiſchof und dem Evang. Oberkirchenrat angeoröͤneten Gottesdienſte zum Gedenken an den 30. Januar 1933 beginnen heute Dienstag abend pünktlich um 8 Uhr in allen evangeliſchen Kirchen, in der Melanchthonkirche be⸗ reits um 7 Uhr. Die evangeliſchen Volksgenoſſen ſind dazu herzlich eingeladen. Reichszuſchüſſe für Fnſtanoſetzungen Die Stadt verfügt noch über ausreichende Mittel zur Gewährung von Zuſchüſſen für Inſtandſetzungs⸗, Erneuerungs⸗ und Ergänzungsarbeiten, Wohnungs⸗ teilungen uſw. Die Meinung, daß nur noch bis zum 31. Januar d. J. Anträge eingereicht werden können, iſt irrig. Da die Friſt für die Fertigſtellung der Arbeiten am 31. März 1934 abläuft, iſt es jedoch dringend erwünſcht, daß die Anträge ſo bald als möglich eingereicht werden. Der Antrag muß un⸗ bedingt vor Beginn der Arbeiten geſtellt werden, da ſonſt auf Grund der Reichsbeſtimmungen der Zuſchuß verſagt werden muß. In eiligen Fäl⸗ len kann bei Einreichung des Antrages die Geneh⸗ migung zum Arbeitsbeginn ſofort erteilt werden. Steuerkalender für oͤen Monat Februar 1934 (Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſtelle) a) Stadtkaſſe: Bis zum 1. Febr.: Handelsſchulgeld für das 3. Drittel 5 1933/34. Gewerbeſchulgeld für das 3. Drit⸗ tel 1933/34. Gebäudeſonderſteuer für Januar. Schulgeld der Höheren Handels⸗ ſchule für Februar. 8„ Bürgerſt eu er, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den 5 E 5. Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im Januar einbehaltenen Beträge. Bürgerſteuer, 1. Viertel der mit beſonderem Steuerbeſcheid und 1. Hälſte der mit zuſätzlichem Steuerbeſcheid für 1934 angefor⸗ derten Beträge. Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Februar 1934 einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzuliefernde Summe den Be⸗ trag von 200 Mk. überſteigt. Gemeindegetränkeſteuer für Jan. Gebühren für Januar. Gemeindebierſtener für Februar. b) Finanzamt: „„ 20.„ 2 2 24. 7. Bis zum 5. Febr.: Lohnſteuer, Eheſtandshilfe und Arbeitsloſenhilfe, ſoweit letztere nicht an die Krankenkaſſe abzu⸗ führen iſt, für 16. 1. bis 31. 1. Berſicherungsſteuer, Ab⸗ ſchlagszahlung der Vierteljahrs⸗ zahler für Januar. a) Umſatzſteuer für Januar, b) Börſenumſatzſteuer f. Januar, c) Tilgungsbeträge f. Eheſtands⸗ darlehen. a) Einkommenſteuer nebſt Landes⸗ kirchenſteuer⸗Zuſchlag f. Land⸗ wirte, b) Vermögensſteuer IV. Rate für Rechnungsjahr 1933, c) Aufbringungsumlage II. Rate für Rechnungsjahr 1933. Lohnſteuer, Eheſtandshilfe u. Ar⸗ beitsloſenhilfe, ſoweit letztere nicht an die Krankenkaſſe abzuführen iſt, für 1. 2. bis 15. 2. Verſicherungsſteuer der Monats⸗ zahler für Monat Januar. Geſtörter Fernſprechbetrieb Von einem Fernſprechapparat verlangt man, daß er ſeinen Dienſt erfüllt. Dieſer Forderung entſpricht die Telephonſtelle innerhalb des„Heſſiſchen Bahn⸗ hofs“, gegenüber der Hauptfeuerwache, ſchon wochen⸗ lang nicht mehr. Oefters ſieht man Poſtkunden „Der ſteile Weg“ Die Fahrestagfeier der deutſchen Revolution im Nibelungenſaal Die Kreisleitung der NSDAP hatte am Vor⸗ abend des Jahrestages der Machtübernahme durch Adolf Hitler zu einer überaus würdigen Gedenk⸗ feier in den Nibelungenſaal gerufen. Lange vor Beginn der Veranſtaltung war der Rieſenraum bis in den letzten Winkel beſetzt. Kopf an Kopf drängte ſich die erwartungsfrohe Menge bis zu den höchſten Stufen hinauf. In weitem Rund ein einziges wogen⸗ des Menſchenmeer. Tauſende und Abertauſende deutſcher Männer und Frauen aus allen Schichten, Ständen und Berufen hatten ſich, von viel friſcher Jugend durchſetzt, wieder einmal unter den wallen⸗ den Hakenkreuzbannern zuſammengefunden. Das ſchwarze und braune Tuch der SsS und SA gab dem impoſanten Bild deutſcher Eintracht die charakteriſti⸗ ſche, aus keiner Verſammlung mehr hinwegzuden⸗ kende und geradezu zum vaterländiſchen Symbol ge⸗ wordene Zwiefarbigkeit. Das Klingelzeichen. Kreisleiter Dr. Roth, von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, betritt das mit einfachen Mitteln zu einer würdigen Feſtſpielbühne für Maſſenſzenen umgewandelte weite Podium und rich⸗ tet einige Worte der Begrüßung an die Menge. Man ſei nicht zuſammengekommen, um laute Triumphe zu feiern, ſondern um ſich in dieſer Gedenkſtunde auf den Ernſt der kommenden Aufgaben zu beſinnen. Der Nationalſozialismus müſſe, nachdem er in ſo gewaltigen Ausmaßen in die Breite gewirkt habe, nun immer mehr und immer ſtärker in die Tiefe wachſen. Es müſſe geſorgt wer⸗ den, daß die nationalſozialiſtiſche Idee Herzen und Seelen recht erfülle. Dann werde dieſe Idee nie mehr vergehen können, ſondern ſie werde wachſen und blühen, ſo lange es deutſche Menſchen und deut⸗ ſche Herzen auf der Erde gibt. Nach dieſem ſchlichten Vorſpruch begann das Spiel. „Ein Spiel von Deutſchlands Erwachen“, nennt Kuno Brambacher ſeine dramatiſche Dichtung „Der ſteile Weg, die in eoͤler, ſprachlicher Form die einzelnen Etappen bitterer deutſcher Paſſion ſeit Verſailles in einer ergreifenden viſionären Schau wieder aufleben läßt, eines neuen deutſchen Morgen, bis zum machtvollen Sieg des oͤurch Hitler aus blutiger Zwietracht zu brüderlicher Einigkeit zuſammengeſchweißten Volkes über ſich ſelbſt. 1919. Das Schreckenswort„Verſailles“ leuchtet wie blutiges Fanal durch Deutſchlands tiefſte Nacht. Da ſteht der Führer, noch im grauen Kleid des Welt⸗ kriegsgeſreiten, trauernd um das Unglück ſeines Volkes, aber zugleich von dem unbeugſamen Willen beſeelt, ͤieſem Volke Helfer und Retter zu werden. Die einſtigen Stützen von Thron und Altar, der Feloͤherr, dͤer Kanzler, der Kardinal, ſie ſuchen, je⸗ der auf ſeine Art, zu helfen. Aber ſie erliegen dem Anſturm der oͤͤunklen Mächte des vom internationa⸗ len Judentum am Gängelband gehaltenen Kommu⸗ nismus und Marxismus. Marſeillaiſe und Inter⸗ bis zum enoͤlichen Anbruch nationale, von roten Fahnen überflattert, erſticken das ſchüchtern aufklingende Deutſchlandlied. Wir er⸗ leben noch einmal den brauſenden Hexenkeſſel einer Reichstagswahlſchlacht, das Tohuwabohu der Par⸗ teien im Parlament und die Reichstagsauflöſung. Und immer hat in wechſelnder Geſtalt der Jude als Verſucher ſeine Hand im Spiel. Indes wächſt mäh⸗ lich neudeutſche Jugend heran. Ihr heiliges Gebet: „Wir ſind jung und voll Erwartung. Herr, ſende einen neuen Tag!“ erklingt verheißungsvoll. Braune Bataillone bilden ſich und ſammeln ſich um den Führer mit dem Schwur:„Dem Freunde die Hand, Deutſchland das Herz und dem Feinde die ſchmetternde Keule!“ Der Kampf der Ehrliebenden beginnt. Tod und Teufel vermögen nun nichts mehr. Nicht vergeblich mahnen die toten Brüder:„Kame⸗ raden vergeßt uns nicht!“ Immer ſieghafter erklin⸗ gen die Lieder der SͤA und SS der Hitlerjugend und des Bundes deutſcher Mädchen und in dem ge⸗ waltig brauſenden Sang des„Deutſchland, Deutſch⸗ land über alles“ findet ſich endlich das ganze Volk unter Hitlers Führung und von wehenden Fahnen des Dritten Reiches umwallt einträchtig zuſammen. Mitglieder des Nationaltheaters brachten unter der ſorgſamen, auf ſtarke ſprachliche Bildkraft be⸗ dachten Spielleitung Karl Vogts, dieſes echte Volks⸗ und Feſtſpiel zu ergreifender Wirkung. Er⸗ win Linder gab der Geſtalt des Führers den feurigen Schwung einer Beredſamkeit, die die Kraft des bergeverſetzenden, eiſernen Willens und des un⸗ erſchütterlichen Glaubens an den Sieg der Idee deutlich werden ließ. Neben ihm ſtanden in nicht minder gehaltvollem Spiel Hans Finohr(Feld⸗ herr), Karl Marx(Kanzler) und Karl Ziſtig (Kardinal). Wi i ſpieleriſche Kunſt den verſchiedenen Verſuchertypen Geſtalt. Er ſpielte mit ſcharf profilierter Chärakteriſtik, aber ohne verzerrende Uebertreibung. Klaus W. Krauſe(Tod), Hans Sims häuſer [Mammon) und Fritz Schmiedel(Fackelträger) fügten ſich dem Geſamtſpiel mit Geſchmack ein. Hohe Anerkennung verdienen die ausgezeichnet ſtudierten und dirigierten Maſſenſzenen mit den Sprechchören, die von Abteilungen der SS, Sa, der Hitler⸗Jugend, des Bundes deutſcher Mädchen(deren jugendliche Sprecherin ein beſonderes Lob verdient) und der NS50 mit großer Hingabe beſtritten wur⸗ den. Die Bühnenmuſik wurde von der Kapelle der SA⸗Standarte 171 unter Leitung von Muſikzugfüh⸗ rer Otto Homann⸗Webau ausgeführt. 0 Die Zuſchauer folgten dem Spiel mit andächtiger Spannung und als am Schluß aus den Kehlen der Tauſenden das gemeinſam geſungene Horſt⸗Weſſel⸗ Lied verklungen war, brach ſich ein toſender Beifalls⸗ ſturm Bahn, der den Regiſſeur und die Darſteller im⸗ mer wieder in das Licht der Scheinwerfer rief. Die ſehr würdige und künſtleriſch wertvolle Gedenkfeier wird allen Teilnehmern unvergeßlich bleiben. c. o. e. ieee eee Winterhilfskonzert der ehemaligen Leiböragoner Zu einem Konzertnachmittag zugunſten des Winterhilfswerks hatte der Verein ehe⸗ maliger Badiſcher Leibdragoner und ſonſtiger Kavalleriſten Mannheim am Sonntag in die Germaniaſäle eingeladen. Man darf ſchon ſagen, daß es eine dankenswerte Aufgabe war, der ſich die Führung des Vereins damit unterzog. Der Verlauf der Veranſtaltung bewies denn auch die allſeitige Anerkennung der den Saal überfüllenden Kameraden mit ihren Angehörigen. Dem Führer des Vereins, Kamerad Robert Seeger. und ſeinem Stellvertreter, Pg. Geiſinger, ſei hiermit für ihre Mühe der Dank der notleidenden Volks⸗ genoſſen zum Ausdruck gebracht. Wenn aus ſolchen Veranſtaltungen an und für ſich nicht mit großen Gütern geſegnete Vereine auch nicht gerade viel herausſprin⸗ gen kann, ſo helfen die 50 bis 60 Mark, die das Konzert bringen wird, doch mit dazu, Not zu lindern. Und viele Wenig ergeben bekanntlich auch ein Viel. Nicht zum erſten Male trafen wir das Orcheſter des Vereins an, das ſich gegenüber anderer Inſtru⸗ mentalklangkörper nicht aus Männern, ſondern Jungens im Alter von 9 bis 15 Jahren zuſammen⸗ ſetzt. Die zwölf ſtrammen Jungens in Miniatur⸗ ausgaben der Leibdragoneruniform, von denen die Beine oͤes Jüngſten vom Stuhl aus noch nicht einmal den Boden erreichen, feſtigten auch diesmal wieder ihren guten Ruf, den ſie ſich im Kreiſe der Kameraden ſchon ſo manchesmal erſpielt hatten. Die muſikallſche Diſziplin ihnen beizubringen, iſt ſeit einem Jahr Liebhaberei eines alten Militärmuſikers, des Kame⸗ raden Martin Kronauer. Und ſie folgen wirklich nett ſeinem Dirigentenſtab, der aus ihnen allerhand herauszuholen weiß. Ouvertüren, Straußſche Wal⸗ zer, Märſche und Marſchlieder waren ſo die Vor⸗ tragsſtücke, neben welchen auch recht anſprechende Solodarbietungen auf der Klarinette Gurt Haach), Trompete(Kurt Repp) und Poſaune(Erich Haack) ſowie etliche Zugaben zu verzeichnen waren.„Der reichliche Beifall möge Meiſter und Schülern ein be⸗ rechtigter Anſporn ſein, auf dieſem Wege ſortzufah⸗ ren, was wir dem kleinen Seeger zum Feſte ſeines 15. Geburtstages, bei welcher Gelegenheit ihn ſeine kleinen Kameraden 12 nett beglückwünſchten, ebenfalls ans Herz legen wollen. Anweſenheit der Vertreter der einzelnen Unterorganiſationen der SͤA⸗Reſerve II nahm die Konzertfolge ihren Ablauf, wozu erſchienen waren: der Führer des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, Pg. Dr. Hieke, der 1. Führer Pg. Herr und der 2. Führer Pg. Prof. Thele, der hieſigen Orts⸗ gruppe der Ehrenlegion, vom gelben Dragonerver⸗ ein Kamerad Stauch, der Führer des Kanonier⸗ vereins Kamerad Kirrſtetter gleichzeitig als Vertreter des Frohſinns, der Führer der„Fröh⸗ lichen Pfalz“ Kamerad Baumüller. Die Begrü⸗ ßungsworte ſprach Vereinsführer Seeger, der ſei⸗ ner Befriedigung über den ausgezeichneten Beſuch der Veranſtaltung zum Ausdruck brachte. Mit einem klaren und warmen Koloraturſopran aus⸗ geſtattet, ſang ſich die Operettenſängerin Frl. Elſe Ernſt mit der„Unſchuld vom Lande“ aus der„Fle⸗ dermaus“ von Joh. Strauß in die Herzen der Zu⸗ hörer. Frau Hede Gutfleiſch holte ſich mit einer gefälligen Ballettſzene verdienten Beifall. Zu Beginn des zweiten Programmteiles richtete Pg. Dr. Hieke einen kurzen Aufruf an die Ver⸗ ſammelten, in dem er von der Verbundenheit des deutſchen Volkes, die auch durch die Anweſenheit der Vertreter aus den vorgenannten Organiſationen be⸗ zeugt wurde, hinwies. Dem Führer des veranſtal⸗ tenden Vereins ſprach er für deſſen allzeit opfer⸗ bereite Hingabe ſeinen Dank aus. Eine freudige Aufgabe ſei es ihm, über den neuen Erlaß zwecks reſtloſer, auch äußerlicher Eingliederung des Kern⸗ ſtahlhelms in die Braune Front unſeres Führers einige Worte der Aufklärung zu ſprechen. Dieſer Erlaß räumt auch die letzten Schlacken aus dem Wege, auf dem das deutſche Volk gemeinſam in eine ſchöne und ſtolze Zukunft marſchiert. Getren unſerer Fahneneidverpflichtung zu Volk und Vaterland wollen wir auch heute wiederum zeigen, daß wir Stützen und Säu⸗ len des Vaterlandes ſind und mit ganzer Kraft und dem Herzen bis in den Tod zu unſerem Führer Adolf Hitler ſtehen! Dem Heil⸗Gruß an den Führer und dem gemein⸗ ſamen Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes ſchloſſen ſich die weiteren Darbietungen an. In Pg. Eiſinger trat ein begabter Tenor in Er⸗ ſcheinung, der mit der berühmten Arie„Vater, Mut⸗ ter, Bruder, Schweſter“ aus„Undine“ und„Ich war ein Jüngling noch an Jahren“ aus„Joſef und ſeine Brüder“ ſich den Erfolg ſicherte. Der Beifall ſtei⸗ gerte ſich noch nach dem Sopran⸗Tenor⸗Duett, den ſich Frl. Ernſt und Herr Eiſinger mit der be⸗ liebten Arie aus dem„Zigeunerbaron“„Wer uns getraut“ zu erſingen wußten. Der Dank des Ver⸗ einsführers an die Mitwirkenden beendete dieſe an⸗ erkennenswerte Veranſtaltung. hgn —————————————— ſchimpfend aus dem Bahnhof kommen, weil ſie der Apparat geneckt hat. Die Laune dieſer Fernſprech⸗ ſtelle äußert ſich ungefähr ſo: Du mußt ganz dringend telephonieren und ſtellſt feſt, daß das nächſte Fernſprechhäuschen von Poſtkun⸗ den belagert iſt. Du erinnerſt dich des vereinſam⸗ ten Apparats im Bahnhofsgebäude. In einer abſeits gelegenen Ecke hat man ihn verſteckt. Eine elektriſche Beleuchtung iſt nicht mehr vorhanden. Alſo warteſt du, bis die Pupillen ſich ſo geweitet haben, daß im Dunkeln noch ſchwache Umriſſe zu erkennen ſind. Dann * wirfſt du den Zehner ein. Er fällt unten wieder raus. Das Spiel wiederholt ſich. Endlich tauſchſt du den Zehner am Fahrkartenſchalter um. Dort erfährſt du, daß der Apparat ſtändig geſtört iſt. Noch einmal probierſt du. Vergeblich. Die Fern⸗ ſprechſtelle verzichtet endgültig auf die Ausübung ihres Dienſtes. Was bleibt dir alſo übrig, als am nächſten Telephonhäuschen zu warten, bis der Appa⸗ rat frei iſt. Dabei hatteſt du es ſo eilig. Die Zeit, die du vertrödelt haſt, hätte ausgereicht, um zu Fuß das Ziel deines Ferngeſprächs zu erreichen. G. F. Aieh ſeine ſtarke ſchau⸗ Beinahe ſo wenig wie nichts Mir iſt erinnerlich, daß bei einer Rundfrage ein junge Frau auf die Frage, warum ſie ihren Ma geheiratet habe, angab, er habe an dem Tage iht erſten Kennenlernens eine Krawatte getragen, deren Farbe ſie an die blauen Augen ihres Vaters er“ innerte. Aus dieſer Zufälligkeit entſtand eine glück⸗ liche Ehe, jener wichtige Schritt, der für zwei Men⸗ ſchen oft alles entſcheidet. Eine andere Sache: Man kommt verärgert nach Hauſe und weiß noch nicht einmal recht, wie verärgert man iſt. Erſt, wenn die Flurtür zugeſchlagen iſt, kommt man zu ſich. Und nun wird es von Bedeutung, ob man freundlich empfangen wird oder zufällig nich gerade mit einem Lächeln. Die Tatſache, daß nur ſchon ein kühles Wort fällt, bringt innerlich u äußerlich aus der Faſſung. Die eine Seite der Waage iſt angekippt, ſie fällt hinunter, der Zorn entbrenm, man weiß ſelbſt nicht wie und warum. Es war eine Lappalie, aber die Wirkung iſt groß. Ich weiß auch von einer Erbſchaft zu erzählen, wo alles im Anfang in beſter Harmonie verlief; über große Dinge hatte man ſich geeinigt. Da kam man an wertloſe Kleinigkeiten und entzweite ſich. Jeber mußte nach den heftigen Auseinanderſetzungen 15 geben, daß der Streit nach dem Werte des Objekte hätte vermieden werden können, und doch hätte nie mand ſagen können, wie er zu vermeiden geweſen wäre. O wir hochtrabenden Menſchen!„Wer geringe Dinge weniger acht, ſich um geringere Mühe 5 * Eine ſehr gefällige Theaterwerbung hat im Reiſebüro des Verkehrsvereins Aufſtellung gefun, den. Die gut ausgeführte Nachbildung de Bühnenbildes aus dem dritten Akt der Oper„Aida“ zeigt alle Einzelheiten der Bühnen, geſtaltung Löfflers und weckt bei all denen, die ſt die Oper in der Neuinſzenierung nicht angeſehen ha⸗ ben, den Wunſch, das eindrucksvolle Bühnenbild in Wirklichkeit kennenzulernen. Die günſtige Be⸗ leuchtung ſorgt dafür, daß die Szenerie in allen Ein⸗ zelheiten wirkt. Wenn die Betrachter des Schau⸗ kaſtens das Theater beſuchen, wird der Zweck dieſer Werbung voll erfüllt ſein. 4* Ihren 80. Geburtstag feierte dieſer Tage Frau Eliſabeth Diefenbacher, Friedrichsfelderſtraße Nr. 59. Die Kreiswalterin der NS⸗Volkswohlfahrt, Frau A. Roth, beglückwünſchte perſönlich die Jubi⸗ larin und überbrachte außer Blumen ein umfang⸗ reiches Paket mit Kleidung und ein ſolches mit allen möglichen Lebensmitteln. Tiefbewegt dankte die Ju⸗ bilarin für die ihr zuteil gewordene Ueberraſchung ⸗ Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Vſonſa S9. Sunoun, vu, 0 Uh. Mordoyan Owonenlos O nener. O nad dececxt G won, o deceext oegen Schnee a Graubein kedet K Cewitter. GObindstne.⸗Os zeh telchter o& mässiger Suasdowest Sturmischet Nordwesb die pieue ſiegen wit qem Winde die derden Stauonen stenengen Lan- ien geden die Temperatur an. bie Lioien verdinden octe mit gieichemd aut Reeresaiveau umgereenneten Cuttorucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle in Frankfurt a. M. vom 30. Januar: Das weſtlich, Hochdruckgebiet beſitzt einen ſich nach Deutſchlan erſtreckenden Ausläufer. Dieſer verhindert das ſtär“ kere Uebergreifen des Ausläufers des nordeuropn ſchen Tiefdruckwirbels auf unſer Wetter. Doch wir“ letzteres infolge der Zufuhr maritimer Luftmaſſen auch weiterhin überwiegend wolkig bleiben. Vorausſage für Mittwoch, 31. Januar Vielſach dunſtig und nur zeitweilig auſheiternd in, weſentlichen trocken, Temperoturen um Null, nör liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 29. 1. + 0,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zun 30. 1.— 14 Grad; heute früh 78 Uhr— 1,4 Grad- *0 Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Jaunar Abeln⸗Vegel 26. 27. 28. 29. 30. Neckar⸗Vegel 27 28 20 30 Rheinfelden 1,83 1,701,821,801.82 2442 Breiſach.. 0,809,749.85 9,380,75[ Mannheim..302,322.430,87 Kehl.....10, 3,00 2,02 2,05 3,08. Jagſtfeld..82— 0,9821 Maxau.. 3,80 245230•J08.7 Peilbronn.1%—.500 Mannheim“.49.57 2,302.30 2 40J Piochingen.20— 0,0 Kaub 45 14018 1,501.55] Diedesheim..92.02 1,094 Köln. 2,101,84 1,571 1,024 1,50l mild, leteht schöumand, 23—2— —— N .. 3 * Dienstag, 30. Januar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 49 Der Durchbruch zum Dritten Keich Eine Amfrage bei führenden Männern des neuen Deutſchland zum Jahrestag der Revolution Msekamsler Dom Spen erſten Jahrestag der nationalſozialiſtiſchen 3 55 blicken wir ſtolz und dankbewegten Her⸗ Hitler uf das Gewaltige zurück, das unter Adolf geleiſtel in unſer Vaterland von Führung und Volk eutſch 3 iſt. Die Größe des lediglich aus dem ühl—— Volke heraus Geſchaffenen gibt uns das Ge⸗ —0 r freudigen Gewißheit, daß auch die vielen und ren 5 Aufgaben, die ihrer Löſung heute noch har⸗ rer— Verbundenheitsgefühl zwiſchen Füh⸗ ud Geſolgſchaft in ſtrengſter Pflichterfüllung, rfreudigkeit und Einigkeit gemeiſtert werden. Sudelf ess Der Stellvertreter des Fukrers 8 Januar! Machen wir uns klar, daß dieſes um auf unabſehbare Zeiten der bedeutungsvollſte enktag der Deutſchen ſein wird. Denn mit dem Palt anuar wurde Deutſchlands Rettung vor unauf⸗ —— ſcheinenden Verfall und der Wiederaufſtieg geleitet 90. Januar 1933 wurde der Grundſtein ge⸗ ſehe,zum neuen Deutſchland. Heute nach einem Jahr ehen wir voll&* Fai 58 Rohbaues Stolz auf die errichteten Teile des r tieſſten Erniedrigung ſeiner Geſchichte ein⸗ —.— deigt in vielem deutlich die klare Linie des 8 et osialiſtiſchen Staates. In manchem unter⸗ *3 ſich noch nicht von anderen Rohbauten.“ —5 Kämpfer der Bewegung aber, die Adolf lendung auch daß der Neubau in ſeiner Vol⸗ ie Vollen Hozialis⸗ mus ſein wird. ie Vollendung des Nationalſozialis as 3 i 8 ginntl öweite Jahr des Qr. geu F iurer der Deutschien Arbeitsfront Der Stabsleiter der Politiſchen Organiſation der Egenſchaft Dr. R obert Ley, erläßt in ſeiner 0— 80 als Stabsleiter der PO. zum 30. Januar dolf Hitl Aufruf:„Der 30. Januar 1933 gab den g 88 die Macht. Damit gehört dieſer Tag zu ſchicht ßten Daten der deutſchen Ge⸗ will 6 68—— Blickt man nur ein Jahr zurück, ſo 101 em ſchier der Atem ſtocken über die gewaltige Woften n Volk und Staat. Spanne Träumen als nicht erreichbar für dieſe kurze Arbeit in zit bielten, wurde erreicht. Des Führers nigen einen Jahre würde heute ſchon ge⸗ neues 0 utſchland für Jahrhunderte hinaus ein eſicht aufzudrücken. An dieſem gigantiſchen Nationalſozialismus be⸗ mitgeholfen und mitgearbeitet zu haben, iſt der b Dartotiate Stolz der politiſchen Organiſation der bildlic Nur eine in den früheren Kampfjahren vor⸗ 8 5 ausgebaute ſtraffe Organiſation mit ihren zarten und Aemtern ermöglichte es, reibungs⸗ und n giehren und ſie augenblicklich in neue Formen zu ichtun und ihnen eine nationalſozialiſtiſche Willens⸗ politiſ 00 und Führung zu geben. Dabei vergaß der diger Leiter keinen Augenblick, daß er zuerſt Pre⸗ übertrager und dann erſt Amtswalter eines ihm Angleftnen Amtes. Prediger und Soldat Endſteg ch, ſo wird es immer bleiben, dann iſt unſer bedingt die Eroberung des geſamten Volkes— un⸗ Plindlin dewiß. Hitler führt. wir werden wie bisher ings folgen und gehorchen. — Söring —— Ministerprãsident und Reichsluftfaurt. Die eb. Ja —— 1933 Deutſchland und das deutſ E — 10 ſch s deutſche Vol walt ſienteraeftellt werden, weil ſie nicht durch Ge⸗ 0 ſondern durch ihre Idee, weil ſie nicht die Lerſtörte griff, ſondern die Menſchen, weil ſie nicht daran 10 ſondern aufbaute. Und das liegt nur die beſſereil, die nationalſozialiſtiſche Fdee nicht nur dern die z ſondern die beſte iſt, nicht nur eine, ſon⸗ verworzenneige iſt— imſtande das deutſche Volk aus würdig ner und verdorbener Zeit in eine ſchöne und Ein nkunft zu führen. anner 5 erſt liegt hinter uns, ſeitdem unſer ſchon über Deutſchland emporſtieg, und Furcht und die Völker der Erde in Achtung, in die Sendn in Sehnſucht auf das große Wunder, das Aber ung Adolf Hitlers erfüllte. der 75 iſt erſt ein Jahr vergangen, es iſt erſt biſtoriſch ang gemacht, wir ſind nicht dazu da, zu käne Betrachtungen anzuſtellen, ſondern weiter Schwert en, weiter zu arbeiten, bis wir ohne Sorge in die i Pflug und Hammer der nächſten Generation werhe ungen Fäuſte geben dürfen, damit ſie er⸗ was wir ihr erkämpften. — ———— Dr. Srichg iſt Volk, durch das Volk und für das Volk Bau er genialen Führung Adolf Hitlers der volle et 0 Reiches begonnen, und wird er Hhrhunzerke en und deshalb Beſtand haben auf eBBeUe 3 fur Hol ksauif kluürune und Hropaganda lution ferſte Jahr der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ der 1 liegt hinter uns. Das deutſche Volk hat wie⸗ Kraft ſich ſelbſt zurückgefunden, das Reich iſt in Monate tärke neu erſtanden. Wo vor zwölf weſen S0 in den Parlamenten Parteien ihr Un⸗ eriſen ſolabetn, Regierungskriſen auf Regierungs⸗ Iutereſſ aten und das Schickſal des Reiches von feigen klientenhaufen beſtimmt wurde, ſteht heute eine 6 deutſche Nation, die ſich in überwälti⸗ einem Jöſchloſſenheit zu einer Idee und zu Manne bekennt. Wenn das deutſche Volk Was wir ſelbſt in los all die Vielheiten der Organiſation zu über⸗ nationalſozialiſtiſche Revolution, die am der Geſchichte als die klaſſiſche Re⸗ — auch im neuen Kampfjahr ſo einig bleibt und zuſam⸗ menhält, dann wird es ſein Schickſal meiſtern und eine neue Zukunft gewinnen. Darré HReichsbantenufuſiner und łHeichsministen für Ernün- rung und Landwirtschaft Nirgends haben ſich die Grundgedanken des Na⸗ tionalſozialismus Adolf Hitlers ſo ſchnell und ſo voll⸗ ſtändig durchzuſetzen vermocht, wie in den Reihen des deutſchen Landvolkes. Wenn dereinſt in der Ge⸗ ſchichte die Zeiten der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion von 1933 behandelt werden, wird man feſtſtellen: glaubten, das anders und beſſer war als ſein Zerrbild von Weimar, das Deutſchland ſcheinen wollte. Geiſt iſt ſtärker als Stoff, Hunger mächtiger als Beſitz, Glaube gewaltiger als die Erſcheinungsfor⸗ men des Seins. Alle Mächte des Unterwertigen er⸗ hoben ſich, um die deutſche Aufeeſtehung, die in den braunen Bataillonen der SA Geſtalt zu gewinnen begann, zu vernichten. Aber wie Wellenbrecher ſtanden Adolf Hitler und ſeine erſten Getreuen gegen die heranbrandenden Wogen von Hohn und Verachtung, von Verfolgung und blutigem Terror. Und jede zurückrollende Woge ließ neue Kräfte zurück, die ſich um das Banner der deutſchen und Treue zum Führer Adolf Hitler der nationalſozialiſtiſchen Kämpfer um die Seele des deutſchen Bauerntums hat verhindert, daß die in heller Empörung und unge⸗ hemmter Wut ſich beſindlichen deutſchen Bauern die⸗ ſer Empörung hemmungslos nachgaben und damit Verantwortungsfreudigkeit, Diſziplin Deutſchland einem Chaos ausſetzten. Der deutſche Bauer hat die legale Durchführung der Revolution geſichert. Die Bauern wiſſen, daß es kein leichter Weg ſein wird, um das Ziel zu erreichen. Aber wir wiſſen auch voller Stolz, daß wir die Erben häyuerlicher Ahnen ſind, die durch ein Jahrtauſend bauernent⸗ fremdeter Geiſteshaltung trotzig ihr Bauerntum in unſere Zeit hinübergerettet haben. Dieſe Tatſache gibt uns die kraftvolle Zuverſicht, daß wir die uns vom Führer Adolf Hitler geſtellten Aufgaben löſen werden. Ermst Nöſum Keichsminister und Stabsckef der Sd Im Geiſt der SA gewann der Nationalſozia⸗ lismus Geſtalt. Seine tiefſten Wurzeln liegen auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges. Es gibt keine ſchonungsloſere Charakterprobe als den Kampf. Die Starken erhebt er zu Helden. Und die Schwachen beraubt er auch noch des letzten Haltes und macht ſie erbärmlich. Man kann einem Menſchen befehlen, Waffen zu tragen und zu käm⸗ pfen, aber nicht Soldat zu ſein. Soldatentum iſt in jedem Falle Freiwilligkeit, die nicht einem Be⸗ fehl, ſondern dem Geſetz des Blutes und dem Gebot des Herzens gehorcht. Soldatentum iſt kein Beruf, ſondern iſt Berufung, Geiſteshaltung, Geſinnung. Solch ein Soldat aus dem Geiſte und Freiwilliger ſeiner Nation war der Gefreite Adolf Hitler. Mit dem ſittlichen Recht des geborenen Führers warf er, als Hunger und Feigheit das deutſche Schwert zerbrachen, den Geiſt uralt⸗ewigen deutſchen Soldatentums in die Waage ſeiner Zeit. Die Mili⸗ tärs warteten vergeblich auf Beſehle. Da riß der unbekannte Soldat des Weltkrieges das Geſetz des Handelns an ſich. Die Not des Volkes und die Ohnmacht des Vater⸗ landes brauchte keine Loyalität gegenüber einer ge⸗ haßten Regierung, ſondern forderten Taten. Weil Adolf Hitler ein Mann war, der auch auf den Schlachtfeldern nicht unter dem Zwang toter Be⸗ fehle, ſondern aus dem Gebot ſoldatiſchen Geiſtes ge⸗ handelt hatte: auch wenn er gehorchte, handelte er. Soldatentum iſt Gläubigkeit, iſt Bekenntnis, iſt die Bereitſchaft zu ſter ben. Man ſtirbt nicht bewußt und freiwillig um Kleinigkeiten.„Eine Idee iſt ſoviel wert, als ſie Männer findet, die bereit ſind, dafür zu ſterben“, ſo gab Adolf Hitler dem neuen Glauben der Deutſchen das innere Geſetz. Während Gier und Eigennutz, während Zügelloſigkeit und ſatte Genußſucht im November⸗Deutſchland das Regiment führten, formierten ſich unter dem Hakenkreuz Ko⸗ lonnen, die bereit waren, alles auf ſich zu nehmen, alles— ſelbſt das Leben— zu opfern, nur um des Einen willen, daß ſie an ein Deutſchland Erneuerung ſcharten, weil der Glaube des Neuen immer lebendiger iſt als die Verzweiflung des Ver⸗ gehenden. Es waren die Beſten der Nation, die in den langen, blutigen Jahren des Ringens um den deut⸗ ſchen Menſchen und des Kampfes um die ſtaatliche Macht mit Adolf Hitler marſchierten: Männer mit eiſernen Herzen, mit furchtloſen Seelen, — Bekenner, die das Braunhemd und das Haken⸗ kreuz trotzig und treu als Kampfanſage und Panier gegen eine verſinkende Welt, durch eine Hölle von eiskaltem Haß und brutaler Gewalt trugen. Verfemt und verachtet ſtand der Arbeiter, der in den Abend⸗ ſtunden das Braunhemd anzog, tagsüber in der Fa⸗ brik am Schraubſtock oder vor dem Keſſel inmitten verhetzter Volksgenoſſen. Ueber Gräber vorwärts, durch Krankenhausſäle und Gefängnismauern trug er— Geweihter ſeiner Idee— das Banner der deut⸗ ſchen Erhebung in das Frührot des neuen Morgens. Jahre um Jahre hat der SA⸗Mann gekämpft und geblutet. Vierhundert Gräber liegen als unverrückbare Markſteine auf dem Marſch⸗ weg der braunen Bataillone zur deutſchen Revolu⸗ tion. Und dieſe Vierhundert, haben der SA als Vermächtnis eine Verpflichtung hinterlaſſen: Nim⸗ mer zu ruhen und zu raſten. Nicht den Sinn ihres Sterbens und den Geiſt der Revolution verfälſchen zu laſſen in der Stunde des Sieges. Und unerbittlich, unbeſtechlich darüber zu wachen, daß nicht Bürokraten, Schwätzer und Spießer ſich mit dem toten Gewicht ihrer Ungeiſtigkeit an das heilige Wol⸗ len des Führers zum Ganzen, zum nationaliſtiſchen und ſozialiſtiſchen Deutſchland, hängen. Deutſchland iſt erwacht zum neuen Morgen. Darum wollen wir ſchaffen und wirken, als die unbeſtechlichen, kompromißloſen revolutionären Käm⸗ pfer für Freiheit und Ehre, für Volk und Vaterland! Nunftussminister Nust Den Belangen des Volkes den Vorrang zu er⸗ kämpfen, war Hitlers Ziel. Die Bluts⸗ und die Schick⸗ ſalsgemeinſchaft der Nation über jede anders gear⸗ tete Gemeinſchaft zu ſtellen, haben wir dem deutſchen Menſchen gelehrt. Daß ohne den fanatiſchen Willen zur Gemeinſchaft Leben und Freiheit verloren ſind, hat das lebende Geſchlecht, vom Schickſal ſchwer ge⸗ ſchlagen, vom Nationalſozialismus aufgerüttelt, be⸗ griffen. Das kommende Geſchlecht ſoll nicht erſt durch Leid und Not das Wiſſen erwerben, das heute unſer iſt. Wir werden die Jugend ſo lehren und erziehen, daß ſich Deutſchland nie wieder in Religionskriegen und Klaſſenkämpfen zerſtören wird. Das erſte völkiſche Gebot heißt: Die Gemeinſchaft Deines Volkes ſtehe Dir über jeder anderen! Stehe ſtets zu ihr und gegen jeden, der ihre Feſtigkeit bedroht. Es gibt nur eine wahre Tooͤſünde gegen Deutſchland: Die Ver⸗ letzung dieſes Geſetzes; denn an dieſer Sünde müſſe Deutſchland ſterben. Darum iſt ſie auch die einzige Sünde, die vom völkiſchen Staat nie vergeben wird, möge man ſich berufen auf wen man will. Die deutſche Jugend wird in einem deutſchen Volks⸗ gemeinſchaftsfanatismus erzogen wer⸗ den, daß Wortführer anderer Parolen ſich in Deutſch⸗ land nicht wieder zum Worte melden werden. Srita Neinfſiardt Staatsse kretãr im Reicksfinamzministerium Das neue Deutſchland ſteht im Zeichen der Ar⸗ beitsſchlacht. Die Finanz⸗ und Steuerpolitik im neuen Deutſchen Reich iſt, ſolange es in Deutſch⸗ land Arbeitsloſe gibt, in erſter Linie auf Vermin⸗ derung und ſchließlich auf Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit abgeſtellt. Die Folgen der neuen Geſetze und Verordnungen ſind, daß die Zahl der Arbeitsloſen fortgeſetzt kleiner wird und das Auf⸗ kommen an Steuern und Sozialverſicherungsbeiträ⸗ gen ſich in erfreulichem Ausmaß nach oben bewegt. Das Haushaltsjahr 1933 wird ſeit vielen Jahren das erſte ſein, in dem das Aufkommen an Steuern nicht mehr unter dem Voranſchlag zurückbleiben, ſon⸗ dern dieſen erreichen, vielleicht ſogar überſteigen wird. Wenn das Schwungrad der Wirtſchaft in Bewe⸗ gung kommen und bleiben ſoll, müſſen zwei Voraus⸗ ſetzungen gegeben ſein: es muß das Volk in allen ſeinen Schichten zur Staatsführung un bedingtes Vertrauen haben, und der Staat muß, ſolange ſich die Wirtſchaft noch nicht in vollem Schwung be⸗ findet, durch geeignete Maßnahmen zur Deckung vorhandenen Bedarfs anregen. Aus den unmittelbaren Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen des erſten Hitler⸗Jahres iſt für das zweite Hitler⸗ Jahr ein Arbeitsvorrat vorhanden, der etwa doppelt ſo groß iſt wie die Arbeit, die auf Grund der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen im erſten Hitler⸗Jahr geleiſtet worden iſt. Auch die Steuererleichte⸗ rungen auf Grund des Geſetzes über Steuerfrei⸗ heit für Erſatzbeſchaffungen vom 15. Juli 1933, des Geſetzes über Steuererleichterungen vom 15. Juli 1933 und verſchiedener Runderlaſſe werden ſich erſt im zweiten Hitler⸗Jahr voll auswirken, desgleichen die Gemeindeumſchuldung und zwar in der Weiſe, daß die Gemeinden wieder als normale Auftraggeber von Induſtrie, Handwerk und Gewerbe werden in Erſcheinung treten können. Zu voller Auswirkung iſt im erſten Hitler⸗Jahr bereits das Geſetz zur Förderung der Ehe⸗ ſchließungen gekommen. Es werden ſeit 1. Auguſt 1933 Eheſtandsdarlehen gewährt. Grundſätz⸗ liche Vorausſetzung iſt, daß die künftige Ehefrau dem Arbeitnehmerſtand angehört und ſich verpflichtet, anläßlich der Verheiratung aus dem Arbeitnehmer⸗ ſtand auszuſcheiden. Vom 1. Auguſt 1933 bis zum Schluß des erſten Hitler⸗Jahres ſind 180000 Ghe⸗ ſtandsdarlehen gewährt worden. Erfolg: Ent⸗ laſtung des Arbeitsmarktes, Belebung der Wirtſchaft und Erhöhung der Zahl der Eheſchlie⸗ ßungen um rund 50 vom Hundert gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres. Im zweiten Hitler⸗Jahr werden 200 000 bis 250 000— ſtandsdarlehen gewährt werden. Die Maßnahmen im erſten Hitler⸗Jahr werden ſich im zweiten Hitler⸗Jahr insbeſondere anſchließen: eine organiſche Senkung der Zinſen und eine Vereinfachung unſeres geſamten deutſchen Steuerweſens. Die weſentlichen Merkmale der Steuerreform werden ſein: Bevölke⸗ rungspolitik, Förderung des perſönlichen Strebens und des Unternehmungsgeiſtes, Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung, Einleitung eines Ab⸗ baues der Steuern. Sottrried Sedler Staatssehretũr ini Reichswirtschaftsministerium Das entſcheidende Moment bei der Neuordnung der politiſchen Dinge in Deutſchland war, daß ſich der Führungsgedanke durchgeſetzt hat gegen das parlamentariſche Geſchwätz, daß eine autoritäre Regierung nunmehr auf lange Sicht nach weit⸗ ſchauenden Plänen ihre großen Ziele zu verwirk⸗ lichen vermag. Entſcheidend muß auch für die Wirtſchaft wer⸗ den, was ſich im Politiſchen ſo vorzüglich bewährt hat. Das Reich muß die Wirtſchaft in ihrer Geſamt⸗ heit nach höheren Geſichtspunkten führen. Dies macht aber ebenſo ſehr zur zwingenden Notwendigkeit, daß ſich die öffentliche Hand aus der produzierenden Wirtſchaft zurückzieht und nicht ſelbſt Wirtſchaft treibt und ſomit Konkurrenz der Privatwirtſchaft bleibt, wie es Marxismus und Liberalismus ſo gern taten. Die ſchöpferiſche Initiative der ſelbſtver⸗ antwortlichen Perſönlichkeit muß ſich wie⸗ der auswirken können, aber ſie muß dies im Rahmen höherer Geſichtspunkte und höherer Geſamt⸗ aufgaben tun in dauernder Verbindung mit den wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Richtlinien der Reichsregierung. Wirtſchaft muß geführt werden, genau ſo wie der Staat. Führung aber ſoll nicht Diktatur ſein, darf die freie Entwicklung des einzelnen nicht unter⸗ drücken. Or. Cüto Dietric- Reichspressechef der VSDAP Der demokratiſch⸗parlamentariſche Liberalismus nahm für ſich in Anſpruch, für alle Zeiten die zweck⸗ mäßigſte und beſte Form der Vertretung der Lebens⸗ rechte des deutſchen Volkes zu ſein. Heute nach einem Jahr der Herrſchaft des Nationalſozialismus, die das Volk mit untrüglichem Inſtinkt als ſeine eigene Herrſchaft betrachtet, blickt es— innerlich erlöſt — mitleidig auf jene überwundenen unglücklichen Zeiten der demokratiſchen„Volksherrſchaft“ zurück, in der es der Sklave der organiſierten Unfähigkeit der Nation war. Es hat im Nationalſozialismus, deſſen Leiſtungen auf dem Gebiet des Sozialen, der Wirt⸗ ſchaft, der Verwaltung und der Reichsreform für ſich ſprechen, endlich aus eigenſter Anſchauung die Orga⸗ niſation der natürlichen Führerausleſe erkannt, die das in einem Wurf vollbringt, woran ſich bisher Dutzende von parlamentariſch⸗demokratiſchen Regierungen in der kläglichſten Weiſe vergeblich ver⸗ ſuchten. Daher iſt die Antorität dieſer neuen Führung getragen vom Vertrauen und Stolz des ganzen Volkes. Das deutſche Volk hat die Herr⸗ gefunden, die ſeinem innerſten Weſen ge⸗ mäß iſt. 9 99 (Liberia) und vom Oſten trachtnt 6. Seite/ Nummer 49 Dienstag, 30. Januar 1934 Abeſſinien als Angelpunkt afrikaniſcher Welwolitik Man kann es faſt als eine mutige Tat bezeichnen, einen wiſſenſchaftlichen Vortrag auf einen Samstag⸗ abend in der Faſtnachtszeit zu legen. Aber dieſer Wagemut fand ſeinen Lohn durch den überaus guten Beſuch des Vortragsabends im Palaſthotel, der zu⸗ gleich als Beweis dienen mag, daß das Intereſſe an kolonialpolitiſchen Fragen im Wachſen iſt und beſon⸗ ders im letzten Jahre eine weſentliche Steigerung erfahren durfte. Außer den Mitgliedern der Ab⸗ teilung Mannheim⸗Ludwigshafen im Frauenverein vom Roten Kreuz über See hatten ſich zahlreiche Angehörige des Deut⸗ ſchen Offiziersbundes, des Vereins ehemaliger Reſerve⸗ und Landwehroffiziere und des Kolo⸗ nialkriegerbundes eingefunden; letztere mit ihren ſchmucken Südweſtern, die daran erinnerten, daß auch wir einmal ein großes, deutſches Kolonialreich be⸗ ſeſſen haben, um das beſtes deutſches Blut vergoſſen wurde und um deſſen Rückgewinnung wir unermüd⸗ lich kämpfen wollen. Dem Redner des Abends, Prof. Dr. Zintgraff, Heidelberg, geht auf Grund langjährigen Aufenthaltes auf Sanſibar und in Abeſſinien der Ruf eines genauen Kenners afrikaniſcher Verhältniſſe voraus. Die Er⸗ wartungen wurden aber weit übertroffen, denn nur ſelten wird es einem Redner gelingen, in zwei⸗ ſtündigen Ausführungen ſeine Hörer ſo zu feſſeln, daß jeder bedauerte, als es„ſchon“ Schluß war. Ausgehend von der Weltgeſtaltung nach dem Kriege, durch den die weltbeherrſchende Stellung Europas verlorengegangen iſt, zeigte der Redner zu⸗ nächſt, daß für Europa nur noch ein Erdteil zur Sicherung der Rohſtoffe und zur Raumentfaltung übrig geblieben iſt, nämlich Afrika. Aber bereits ſtreckt im Weſten Amerika ſeine Hände danach aus Japan danach, ſich in Abeſſinien zunächſt eine günſtige wirtſchaftliche Stellung zu erobern. Leider macht ſich dank der franzöſiſchen„Kultur“⸗ propaganda bereits europäiſche Ziviliſation breit und zerſtört viel gutes und volkstümliches. Die Sitten der großen ſonntäglichen Feſte, wobei der Negus faſt jeden Sonntag Zehntauſende von Gäſten auf Staats⸗ koſten zu bewirten hat, die Totenklage, die—4 Tage währt, die Zeremonien am Hofe und vor allem die Prieſtertänze, die an altägyptiſche Siſtren erinnern, werden unverändert fortbeſtehen aus dem bereits erwähnten ſtarken Traditionsgefühl der Abeſſinier heraus. Auch die engliſche„Sport“propaganda wird daran nichts ändern, und wenn ſich einzelne Stämme hie und da befehden, droht der Feind von außen, ſo ſtehen ſie in unerſchütterlicher Einmütigkeit zuſam⸗ men. Daß ein Reich von ſolcher Bedeutung wie das abeſſiniſche von uns nicht überſehen werden kann, leuchtete jedem der Hörer ein, wie es auch recht be⸗ denklich ſtimmen muß, wenn man ſieht, daß nun auch noch der letzte Entfaltungsraum für uns von Amerika und Japan bedroht iſt. 3 Mit den Worten des Führers:„Wir fordern Land und Boden, Kolonien für unſer Volk“, ſchloß Profeſſor Zinkgraff ſeinen oft mit feinem Humor gewürzten lebendigen Vortrag. Begeiſtert zu⸗ ſtimmender Beifall durchbrauſte den Saal. Major Limprecht, der Führer des D. O. B. Mannheim, dankte mit herzlichen Worten für den wertvollen Abend, dem hoffentlich bald ein weiterer folgen wird, an dem noch tiefer auf Eigenart und Kultur dieſes intereſſanten Volkes eingegangen werden kann. Mit großer Befriedigung darf Frau Remy, die Füh⸗ rerin des Frauenbundes vom Roten Kreuz über See, auf dieſen Abend zurückſehen, der ſolch reiche Kennt⸗ niſſe vermittelt hat und zu immer neuem, unaufhör⸗ lichem Einſetzen für deutſchen Kolonialbeſitz zwingt. Der Reinertrag des Abends fließt deutſchen Farmern in den früheren Kolonialgebieten zu. W. Fungvolk wirbt ſür Frohſinn und Diſziplin „Das taten ſie wirklich, dieſe prächtigen Jungens! Sie warben mit dem ſtrahlenden Glanz ihrer freude⸗ glitzernden Augen. Sie warben mit klingendem, ſingendem Spiel. Sie warben mit echtem deutſchen Jugendgeiſt! Obwohl unſere Zeit der wirtſchaftlichen Not ihnen vieles verſagen muß. Doch mehr als die Erfüllung kleiner Jugendwünſche iſt ihnen das braune Ehrenkleid. Dieſes alle umwindende Band der Kameradſchaft. Stolzerfüllt ſcharen ſie ſich um ihre Fahne. Kurzes Kommando— frohbeſchwingter Marſchſchritt!„Unſre Fahne flattert uns voran Und wir zogen mit. So füllte ſich am Samstag abend der Saal des Kolpinghauſes mit Jugend und Erwachſenen. Niemand wird im Saale geweſen ſein, der ſich dieſem prachtvollen Jugendgeiſt zu entziehen vermocht hätte. Wohltuend bemächtigte er ſich uns aller und gab uns die beruhigende Gewißheit, dieſen ſtrammen Bengels das Schickſal unſeres deutſchen Volkes dereinſt ruhig anvertrauen zu dürfen. Sie werden unſerem Führer allezeit Ehre und Freude bereiten. Wohl vollzählig war das Fähnlein orck des 317 Jungens ſtarken Stammes J des ſüb⸗ badiſchen Jungbanns 171 angetreten. Unter den rhythmiſchen Klängen ſeines von Pg. Schück geführten Spielmannszuges marſchierten ſie ein. Fähnleinführer Pg. Haberſtroh begrüßte in wohlgeformter Anſprache die Kameraden, Eltern und Gäſte, wozu ſich auch Jungbannführer Pg. Wacker, deſſen Adjutant, Pg. Kreis, Pg. Lan dwehr, Sozialreferent des Banns, und Stammführer Pg. Geberth eingeſunden hatten. In bildmäßig guter Gruppierung ſangen unſere Jungens von der Bühne herab kraftvoll beſeelte Jugendlieder. Man erfaßte den glutvollen Impuls, der in des einen Jungvolklers Gedichtvortrag„Jungen ſind wir zum Ausdruck kam, und ward frei von aller Trüb⸗ nis des Alltags bei Trommelſchlag und Pfeifenklang. „Wir ziehen durch das deutſche Land“, dieſem herr⸗ lichen im Chor geſungenen Lied der Jugend ſchloß ſich das Laienſpiel„Till Eulenſpiegel als Kunſt⸗ maler“ an, darin ſich die drei aus ihrer Mitte recht anſprechend zeigten. Der zweite Teil des Werbe⸗ abends brachte neben weiteren trefflichen Darbietun⸗ gen des Spielmannszuges und fröhlichen Geſängen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Abiturient und Beruf Aeberführung der Abiturienten in das Wirtſchaftsleben durch Berufsberatung Die Berufswahl der Abiturienten gewinnt im Hinblick auf die Beſchränkung des Zugangs zu den Hochſchulen für die Zukunft erhöhte Bedeutung. Die erforderlichen Maßnahmen zur Ueberſührung der Abiturienten in den Beruf ſind der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung und damit den ihr unterſtellten Berufsberatungsſtellen bei den Arbeitsämtern übertragen worden. Das Lan⸗ desarbeitsamt Südweſtdeutſchland Stuttgart nimmt in einem erſten Artikel zu den oͤringend wichtigen Fragen Stellung, dem weitere in kurzen Zeitabſtänden folgen ſollen. Die Schrift⸗ leitung. In verſchiedenen Preſſenotizen ſind die geſetz⸗ lichen Beſtimmungen des Herrn Reichsminiſters des Innern über die Beſchränkung des Zuganges zu den höheren Schulen und die Grundſätze für die Zulaſ⸗ ſung der Abiturienten zum Hochſchulſtudium beſpro⸗ chen worden. Die Maßnahmen der Reichsregierung haben bei den intereſſierten Stellen, namentlich aber bei den Abiturienten ſelbſt und ihren Eltern, ge⸗ teilte Auffaſſung gefunden. Die Aeußerungen der berufenen Reichsſtellen zu Grundſätzen, die zu dem erlaſſenen Geſetz geführt haben, bedürſen in dieſem Zuſammenhang keiner Wiederholung. Die Maß⸗ nahme als ſolche iſt ſozial und dem Gedankengut des Nationalſozialismus entſprungen. Während die Zahl der Abiturienten um die Jahrhundertwende noch 8000 betrug, hat ſie im Jahre 1934 bereits rund 40 000 erreicht, ohne daß ſich das Berufsfeld für Akademiker auch nur annähernd in gleichem Maße erweiterte. Die natürliche Folge dieſer Ueberflut von Nachwuchs für die akademiſchen Berufe war die außerordentlich große Zahl der Studierenden des letzten Jahrzehnts und das Heer ſtellenloſer Jung⸗ akademiker. Dieſe Entwicklung machte endlich einen feſten Zugrifſ der verantwortlichen Staatsleitung notwendig. Der Geſetzgeber hat durch die erlaſſenen Be⸗ ſtimmungen eine ſoziale Maßnahme voll⸗ zogen, die ſich nicht nur auf eine formale Feſtlegung der zuzulaſſenden Abiturienten beſchränkt, ſondern auch weitreichende Vor⸗ kehrungen zur Unterbringung der nicht zum Studium zugelaſſenen Abiturienten vorſieht. Durch dieſe Maßnahme hat der Staat, unterſtützt durch den Umbruch der Geſinnung in Oeffentlichkeit und Wirtſchaft, einen neuen Aſpekt für die Doppel⸗ heit„Abiturient“ und„Beruf“ geſchaffen. Der Abi⸗ turient iſt nicht nur der Anwärter für den akademi⸗ ſchen Beruf, ſondern vermöge ſeiner gediegenen, vielſeitigen Allgemeinbildung für Führerpoſten vorbeſtimmt. Wo ſich daher mit der Allgemein⸗ bildung Lebensnähe, Führerqualität und Lebens⸗ anſtelligkeit verbinden, iſt der Abiturient im prak⸗ tiſchen Leben ebenſo gut angeſetzt, wie im akademi⸗ ſchen Beruf. Der Abiturient der Gegenwart und Zukunft kann für die Wirtſchaft ein wertvoller Mit⸗ arbeiter ſein; er kann Führer und Pionier beim Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft werden. Nur von dieſem größeren Geſichtspunkt aus geſehen iſt die Geſetzesmaßnahme zu verſtehen. Die Reichsregierung hat die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung und damit die ihr unterſtellten Berufsberatungsſtel⸗ len bei den Arbeitsämtern mit der Durchführung der Berufsberatung und Ueberführung der Abitu⸗ rienten in das Wirtſchaftsleben beauftragt. Ein ins einzelne gehender Organiſationsplan iſt auf⸗ geſtellt. Werbemaßnahmen verſchiedenſter Art ſind in Ausſicht genommen und bereits in Vorbereitung. Wirtſchaft, Schule und politiſche Organiſationen ſtehen Schulter an Schulter in dem Kampf zur Be⸗ 3zwingung der gewiß nicht geringen Schwierigkeiten zur Eingliederung der Abiturienten in den Beruf und in die Wiederaufbauarbeit der Nation. Aufgabe der Aufklärungsarbeit der Berufs⸗ beratungsſtellen wird es ſein, zu zeigen, wie der Abiturient in Gewerbe, Induſtrie, Han⸗ del, in der Amtsſtube wie auch im Verkaufs⸗ geſchäft, in der Werkſtatt wie im modernen Bankbetrieb ſeinen Mann ſtellen und ſich die Grundlage für eine den ganzen Menſchen erfüllende und für die Oeffentlichkeit wert⸗ volle Berufsexiſtenz ſchafſen kann. Auf dieſe Weiſe ſind die bangen Fragen der Abitu⸗ rienten: Welche Möglichkeiten ſtehen mir außerhalb des Studiums offen? Welche Ausſichten bieten ſie? Welche Fortkommensmöglichkeiten beſtehen?, beant⸗ wortet. Zur Erläuterung der Vielgeſtaltigkeit oͤer Berufs⸗ möglichkeiten für Abiturienten werden demnächſt in gewiſſen Zeitabſtänden durch kurz gefaßte Beſpre⸗ chungen die Berufsmöglichkeiten für Abiturienten und Abiturientinnen nach verſchiedenen Geſichts⸗ punkten in Preſſe und Rundfunk behandelt werden. Damit ſoll lediglich die Streubreite der Zugangs⸗ wege zum Beruf auſgezeigt werden. Die Aufklärung im Einzelfall iſt Sache der Berufsberatunsſtellen, die bei den örtlichen Arbeitsämtern eingerichtet ſind und regelmäßig Sprechſtunden für die zur Ent⸗ laſſung kommenden Schüler, namentlich auch für Abiturienten, abhalten. Ihnen iſt auch die Ermitt⸗ lung und der Nachweis von Ausbildungsplätzen übertragen. Wer eine individuelle, ſachgemäße und vertrauliche Beratung wünſcht, wende ſich unverzüg⸗ — an die Berufsberatungsſtellen bei den Arheits⸗ ämtern. —— Das Lichtbild im neuen Staat In den Räumen der Photographiſchen Geſellſchaft Mannheim⸗Lindenhof, Tat⸗ terſallſtraße 6, hielt am verfloſſenen Freitag der Ver⸗ einsführer einen Vortrag über„Das Lichtbild im neuen Staat“. Die Lichtbildnerei kann, ſo führte der Redner u. a. aus, zur Kunſt werden, wenn man die bedenkenloſe Knipſerei beiſeite läßt. Aber jede Kunſt muß national ſein. Die meiſten Kunſt⸗ werke der vergangenen Aera ſtellten einen einzigen großen intellektuellen Irrwahn dar, auch in den Theatern und im Film herrſchte der Geiſt der Ober⸗ flächlichkeit. Mit dieſer volksfremden„Kunſt“ hat das junge Deutſchland radikal aufgeräumt. Wenn die Lichtbildnerei nicht dieſelben Verfallserſcheinungen wie die anderen Künſte zeigte, ſo liegt das nicht an der mangelnden Verbundenheit der Photographie mit den Zeitumſtänden, ſondern an ihren techniſchen Vor⸗ ausſetzungen. Nunmehr gilt es, auch die Photographie einer Neuorbnung zu unterziehen. Geleitet von dem nationalſozialiſtiſchen Staatszweck, der Volksgemeinſchaft zu dienen und die Volksge⸗ meinſchaft im Innern zur Dienſtleiſtung für den Staat zu erziehen, verlangt die neue Regierung nicht nur von politiſchen und wirtſchaftlichen Organi⸗ ſationen Einordnung unter die gemeinſame Parole, ſie fordert vielmehr kraft der Totalität des Volks⸗ ſtaates von jedem einzelnen, jedem Verein und je⸗ dem Stand ſchlechthin, daß er die für die Erreichung künftiger Volkswohlfahrt vorgeſchriebene Richtung einſchlägt und einhält. Beſonders das politiſche Lichtbild, das bisher hauptſächlich nur von Preſſephotographen und Reportern gepflegt wurde, ſoll entwickelt und auch von Amateuren beachtet werden. Als Vorbild dienen die in der Ausſtellung„Die Kamera“ gezeigten poli⸗ tiſchen Photos. Der Wunſch der Reichsregierung, das politiſche Lichtbild zu pflegen, darf jedoch nicht falſch verſtanden werden. Das Knipſen eines fahnen⸗ geſchmückten Hauſes oder einer Marſchkolonne iſt nicht immer Ausdruckskunſt. Gerade das politiſche Lichtbild iſt der Gefahr einer Verflachung und Ver⸗ kitſchung in hohem Maße ausgeſetzt.(Vgl. die Rede Dr. Goebbels anläßlich der Eröffnung der Reichs⸗ kuülturkammer gegen den Dilettantismus.) Bei der Wertung politiſcher Photos muß ein beſonders ſcharfer Maßſtab angewendet werden. Richtung⸗ weiſend für das politiſche Lichtbild ſind ferner die erſten Anweiſungen des Reichsverbandes Deutſcher Amateur⸗Photographen. Im neuen Staat hat auch die Heimatphoto⸗ graphie einen neuen Jnhalt, eine richtige Zweckſetzung und die einzig angehende Ausdeutung erhalten. Unter ihr verſteht man nicht mehr die bildmäßige Erfaſſung von allem, was von Deutſchland als un⸗ ſerer Heimat Zeugnis ablegt, ſondern eine durch die lebendigen Begriffe„Blut, Raſſe, Boden“ beoingte Auswahl. Zweck und Inhalt der Heimatphoto⸗ graphie vermählen ſich ſofort zur Einheit: der deutſche Menſch, die deutſche Landſchaft ſoll eine der Aufgaben der nationalen Kunſt entſprechende ethiſche erzieheriſche, bodenſtändige Darſtellung er⸗ halten. Die landſchaftliche Heimatphotographie er⸗ hält als neue Aufgabe eine ſyſtematiſche Erfaſſung der Grenzländer. Die raſſiſche Heimatphotographie ſoll über die Stammesunterſchiede hinweg den deutſch⸗raſſiſchen Menſchen ſuchen, der im Kampf mit dem Boden ſein beſonderes Gepräge in Wuchs, Kör⸗ per und Charakter erhalten hat. Die hiſtoriſche Heimatphotographie wird künftig keine föderaliſti⸗ ſche, konſervativ⸗dynaſtiſche oder ultramontane Ge⸗ ſchichte bilden, ſondern die Heimatliebe in unaus⸗ löſchlicher Inbrunſt in unſerem Volk verankern. Endlich ſoll auch die Ereignis⸗Heimatphoto⸗ graphie(Trachtenzüge, Handwerksfeſte, Ein⸗ weihungen uſw.) Wert und Würde des Augenblicks im Hinblick auf das Urteil kommender Geſchlechter berückſichtigen. Nach einem kurzen Hinblick auf den Bromöldruck als hochſtehendes und der Pflege werten Kunſtver⸗ fahrens ſchloß der Vortrag. —:]!“.“.“““.“.“.““... des Chors der Kleinen das gleich dem erſten in ſeiner erzieheriſchen Wirkung nicht unerhebliche Laienſpiel„Iha, der Eſel“. Zuvor führten zwei Paare den ſogenannten Rüpeltanz auf und ſtell⸗ ten damit den Anweſenden eine recht eigenartige alte Tanzſitte vor. Von der Eintracht zum Streit, bis zur Verſöhnung gibt dieſer Tanz die Gemüts⸗ regungen des Tänzerpaares wieder, angefeuert und belacht vom Kreiſe der ſie umgebenden Jugend. Die Schlußworte des Fähnleinführers, Pg. Haber⸗ ſtroh, klangen im Heilgruß an den Führer und den gemeinſamen Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes aus. Während der Saal ſich langſam leerte, ertönten über Trommelklang die Pfeifen im Lied der deutſchen Ju⸗ gend:„Unſ're Fahne flattert uns voran.“ 5 Wir ziehen hinaus in den Abend und fühlen uns im Innern ermahnt: Dies iſt der Hort unſerer Jugend. Hier gehört ſie hin und nirgendwo ſonſt. Wir gelo⸗ ben uns ſtill, dieſen herrlichen Buben zu jeder Stunde unſeres Daſeins ein leuchtendes Vorbild zu ſein, auf daß ſie dereinſt mit Stolz und Ehrfurcht ihrer Eltern gedenken— des Geſchlechts des deutſchen Aufbruchs und des freudigen Opfers. 1 Der Maskenzug iſt geſichert Den unermüdlichen Anſtrengungen der karne⸗ valiſtiſchen Vereine iſt es zu danken, daß in den letzten Tagen die Vorausſetzungen geſchaffen werden konnten, die die Durchführung des Masken⸗ zuges am Faſtnachtsſonntag ſicherſtellen. Vor allem konnten die Förderer ausfindig gemacht wer⸗ den, die bereit waren, durch Spenden den Mannhei⸗ mer Volkskarneval zu beleben. Dann iſt in der Zwiſchenzeit auch noch eine ganze Reihe von Anmeldungen zur Beteiligung an dem Maskenzug eingelaufen, ſo daß keine Gefahr mehr beſteht, daß der Zug zu unbedeutend ausfällt. Nicht vergeſſen darf man aber auch, daß im letzten Augenblick noch die Anmeldungen derer einlaufen werden, die ſich zur Mitwirkung nicht früher ent⸗ ſchließen konnten. Das erlaſſene Verbot des Maskentreibens Er⸗ wachſener auf den Straßen außerhalb des Masken⸗ kenzuges dürfte wohl kaum aufgehoben werden, ſo daß dies die einzige Einſchränkung iſt, die dem Kar⸗ neval auferkegt wurde. Es wird nun Sache der in⸗ tereſſierten Kreiſe ſein, dafür zu ſorgen, daß das Ver⸗ bot im nächſten Jahre nicht mehr erlaſſen wird. Die gibſt, wird dir nicht genommen, damit beſchenkſt du lich Rückſicht nehmen. Verlängerung der Polizel⸗ ſtunde wird im bisherigen Rahmen gewährt. Es wirb darüber hinaus davon abgeſehen, die pünktliche Ein, haltung der Polizeiſtunde zu überprüfen, ſo d manche weiteren inoffiziellen Verlängerungsmöglich⸗ keiten gegeben ſind. Es liegt jetzt bei den Mannhei⸗ mern ſelbſt, ſich dieſer Nachſicht würdig zu erweiſen und nicht unangenehm aufzufallen. Maslenball derAurora“ Ludwigshafen Die Maskenbälle der„Aurora“ Ludwigs⸗ hafen waren ſchon immer echter„Volkskarneval“, Noch zahlreicher als während der Vorjahre ſtrömte die Jugend am Samstag abend in den Pfalzbau. Vorſtandsmitglieder König und Aug. Heß hatten die Schlägel der Werbetrommel kräftig gerührt. Die wackeren Sänger dieſes neu aufbauenden Männerge⸗ ſangvereins unterſtützten die Führung mit ihrer Stimmkraft. Und ſo waren alle Räume des Lud⸗ wigshafener„Roſengartens“ gefüllt: der Konzertſaal, wo zwei Muſikkapellen ſich ablöſten, und wo ſchon die glutende italieniſche Saalausſchmückung das Gefühl wohlige Wärme ausſtrahlte, ferner der Kaffeeraum, der Herrſchaftsbereich der Kapelle Gottſchalk Hofer, beide Bierkeller, die Weindiele auf der Galerie und die Sektlauben. Auch Schießbuden, Ballwurf⸗ und Verloſungsſtand fanden guten Zuſpruch, nicht minder der füffige Pfälzer Wein. Das Preisgericht krönte von den weiblichen Masken: eine Vertreterin des Rokoko, eine Lindenwirtin und eine Schwarzwälde⸗ rin, vom männlichen Geſchlecht einen deutſchen Michel. Einen Gruppenpreis erhielten drei blaue einen Paarpreis die Gruppe„Unterfran⸗ en 1. Badens Lebertran⸗Aktion Vorbeugende Geſundheitsfürſorge treiben heißt, nach Möglichkeit alle irgendwie faßbaren Schäden vom Kind fernzuhalten. Wenn wir verſuchen, in den nächſten Wochen den Allgemeinzuſtand einer großen Zahl von untergewichtigen und unterernähr⸗ ten, blutarmen und appetitloſen Kindern mit einer vom badiſchen Innenminiſterium großzügig organi⸗ ſierten und mit vielen Koſten verbundenen Verab⸗ reichung von Lebertran zu heben, ſo treiben wir damit bewußt vorbeugende Geſunöheitsſürſorge. Die Erfahrung lehrt, daß eine ſachgemäß durchoe⸗ führte Lebertranbehandlung die Widerſtandskraft der Kinder zu beſſern vermag. Die Kinder ſind nach einer längere Zeit durchgeführten Behand⸗ lung mit Lebertran weniger anfällig gegenüber Krankheiten, vor allem gegenüber Erkältungskrank⸗ heiten als vorher. Daran kann kein Zweifel ſein. Ein befriedigender Erfolg wird aber nur dann er⸗ reicht werden können, wenn wir gleichzeitig verſu⸗ chen, nach Möglichkeit andere, von außen kommende Schädigungen vom Kind fernzuhalten, oder, ſofern ſie ſich ſchon eingeſtellt haben, ſie zu beſeitigen. Einer von den vielen Schäden, die hier in Frage kommen, iſt die zunehmende Verwurmung im Kindesalter. Im allgemeinen ſtellt man ſich auf den Standpunkt, daß das Wurmleiden eine harmloſe Angelegenheit ſei, mit der man nun ma bei gewiſſen Kindern und in gewiſſen Gegenden rechnen müſſe und die höchſtens den Charakter des Unangenehmen, Unappetitlichen trage. Man weiß auch ſchon lange, daß Würmer, wenn ſie in großen Maſſen auftreten, gelegentlich mal zum Verſchluß des Dünndarms und damit zu einer ganz ſchweren Krankheit führen können. Außerdem können noch eine Reihe anderer Störungen ſich einſtellen, wie Hautausſchläge, Neſſelſucht, Appetitloſigkeit un Blutarmut. Schließlich kennen wir auch noch gans ſchwere Schädigungen, die dadurch zuſtandekommen, daß die Larven der Würmer in die Blutbahn ein⸗ brechen ſich in den Lungen feſtſetzen, und zu ſchwe⸗ ren Katarrhen der Luftröhre und der Bronchien füh⸗ ren. Aſthmaähnliche Anfälle können dann das Bi Dieſe Zuſtände ſind gar nicht ſo elten. Die Spulwurmkrankheit befällt beſonders Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren. Die Uebertragung der Wurmeier erſolgt oft ſo, datz ſte von Kindern, die im Sande ſpielen, aufgenommen werden. Wei häufiger aber iſt eine andere Art der Uebertragung, nämlich die durch mangelhaft gereinigte Gemilſe, Salate oder Früchte, die am Boden gelegen haben und die bei der allerorts noch üblichen Düngung mit Jauche geradezu überfät mit Wurmeiern ſind. Wenn wir, wie oben erwähnt, mit großen Opfern einer großen Zahl von Kindern Lebertran zukommen laſ⸗ ſen, dann haben wir gleichzeitig die Aufgabe, daflüt zu ſorgen, daß für die betreffenden Kinder mit die⸗ ſer Lebertranverabreichung möglichſt viel geleiſtet wird. Dazu iſt notwendig, daß vor Beginn der Le⸗ bertranverabreichung ſtark verwurmte Kinder un Familien dem Arzt zugeſührt werden, damit unter ärztlicher Kontrolle eine ſachgemäße Abtreibung der Paraſiten vorgenommen werden kann. Mehr a bisher wird es Aufgabe der Fürſorgerinnen ſein, ſolche verwurmten Kinder und Familien ausfindig zu machen und ſie dem Arzt zuzuführen. Nur dann haben wir die Gewähr, daß Rückfälle vermieden werden und daß mit der Lebertranzulage das er“ reicht wird, was wir erſtreben, nämlich eine Beſſe⸗ rung des Allgemeinzuſtandes ͤürftiger Kinder un eine Hebung ihrer allgemeinen Widerſtandskraft, Der Reißverſchluß Eine wunderbare Erfindung, ſagt man immer wieder, wenn man den Reißverſchluß aufzie hen ſiehl“ er hält ſo feſt zuſammen und iſt ſo leicht zu öffnen, So etwas wird nicht alle Jahre erfunden. Die Da⸗ men fühlen den Inhalt ihrer Taſchen geborgen. Nur einem fehlt der Reißverſchluß bislang: dem Gei kragen, der ſeine Taſche zugeknöpft hat, Hier muß eine Aenderung erfolgen; hierhin gehört ein Reißverſchluß. Böſer Geizkragen, merkſt du nicht, daß der Winter ſchon längſt einen Griff in deine Taſche tun 1 Zugeknöpfte Taſchen ſind hier vom Uebel. Der Reiß verſchluß gibt dir die Möglichkeit, mit einem Rat die Taſche zu öffnen, ſie weit zu öffnen und hinein⸗ zufaſſen. Keiner zwingt dich, aber viele bitten dich, auch dieſe Worte wollen eine Bitte ſein: mach dir un anderen die Sache nicht zu ſchwer. Was du freiwillig dich ſelbſt. Ich vermute, daß du ſo ſchlecht in die Taſche kannſt, weil es dir bisher Umſtände machte, ſie aufzuknöpfen und durchzukramen. Der Reißver ſchluß iſt ein Allheilmittel. Freilich müßteſt du dir auch gleich etwas weiter oben anbringen laſſen, an deinem Herzen. Geht das Herz auf, bleibt ie Kaſſe nicht zu. Das wäre eine Erfindung, wenn* Polizei wird an den Faſchingstagen ſo viel als mög⸗ ſolche Reißverſchlüſſe hätte! . 10 0 Srr ———— 5 — anuar 1934 9 Aus Baden 300 Biloͤſchnitzer erhallen Arbeit * 2 verfrentberg, 29. Jan. Ueber den Hochſchwarzwald werkſch wohnen gegen 300 Holz⸗ und Bilöd⸗ —5 hnitzer verteilt, die fehnſüchtig auf Ar⸗ W68. 90 Brot warten. Die Landesführung des Poei et ſich bemüht, auch hier die Not zu lindern, Au 3 dies möglich iſt, indem ſie nun die erſten ſchwar ge an die Bildwerkſchnitzer des Hoch⸗ —* vergeben hat. Bald werden die in leiß en Bauernſtuben des Schwarzwaldes mit ſchilder 1td künſtleriſchem Sinn angefertigten Nagel⸗ 45 in den Städten und Gemeinden des Badner⸗ und 0 zur Nagelung kommen; das Winterhilfswerk er von ihm beſonders betreute Hochſchwarz⸗ Leichem. von uns unterſtützt, wenn wir in recht —— kaße die Schilder benageln. Jede badiſche nigſtens e muß es ſich zur Ehrenpflicht machen, we⸗ 9 einen dieſer ſchönen Nagelſchilder vor eden Bonpaus auſzuſtellen und Ehrenpflicht für rere ff olksgenoſſen muß es ſein, einen oder meh⸗ ägel zu ſtiften. Haupilvesheim, 30. Jan. Auf der dieskährigen tattete erſammlung des Geſangvereins„Aurelia“ er⸗ richt der Führer Karl Wagner den Geſchäftsbe⸗ tiakeit— ſeinen Ausführungen war von reger Tä⸗ ſind be es Vereins zu hören. Die Kaſſenverhältniſſe für 5 friedigend. Der Führer des Vereins ernannte Dckert zurückgetretenen bisherigen Schriftwart K. Sonſtet zum neuen Schriftwart E. Feuerſtein. rat eine Aenderung in der Führerſchaft nicht * wurde deidelberg, 29. Jan. Auf dem Bergfriedhof Shemaliar Samstag nachmittag der Altveteran und uhe Bahnhofsportier Nikolaus Götz zur letzten und Götz hatte die Feldzüge von 1866 eteran 71 mitgemacht und war Mitglied des Srn eue, Er war der drittletzte dieſes ſenkten deſſen Fahne die 110er über dem Grabe n. * burg Kertann, 30. Jan. Der gegenwärtig in Frei⸗ 3— frühere Oberbürgermeiſter Reagene Nand, Dr. Möricke, hatte im ver⸗ * en Herbſt nach ſeiner Zurruheſetzung einen rengt. 8 6 Fn die Stadt Konſtanz ange⸗ geht—* us dem jetzt ergangenen Gerichtsurteit etwa vor, daß Dr. Möricke ſich einen Betrag von laſſen* 18000 Mk. habe zuviel ausbezahlen 8 E1 er Kläger hatte vor Gericht fürſorglich empfanawand erhoben, daß die etwaigen zu Unrecht vorha 8 Gehaltsbezüge jetzt bei ihm nicht mehr abe nden ſeien, daß er ſie vielmehr verbraucht Maße Dieſen Einwand hat das Gericht in weitem Teil zugegeben und hat nur noch einen kleinen genomm genannten Summe als noch vorhanden an⸗ nicht 07 Die Angelegenheit iſt damit aber noch Sitzun geſchloſſen, der Stadtrat hat in ſeiner letzten ſich wea beſchloſſen, Dr. Möricke zu befragen, ob er weigere, die i e S 8 rückzuzahlen. n Betracht kommende Summe zu⸗ Nachbargebiete Jeuer im Stadttheater Mülhauſen Sen bu anen(Elſaß), 30. Jan. Sonntag um begach? Uhr, brach im Kuliſſen⸗ nubeka es Stadttheaters aus bisher noch wehr Urſache Feuer aus. Als die Feuer⸗ * Brandplatz erſchien, ſchlugen die Flammen emüh meterhoch aus dem oberſten Stockwerk. Die rauf 6 5 der Feuerwehr richteten ſich vor allem zen.(ie e Bühne und den Publikumsraum zu ſchüt⸗ beſchränkt. en 8 Uhr war das Feuer auf ſeinen Herd die anliſf Der Kuliſſenraum, in dem ſich vor allem chelng⸗ ſſen zu den Operetten„Das Land des Lä⸗ adum O und„Lady Poum“ befanden, fiel dem Feuer Leſchloſen Für die nächſten Tage muß das Theater nicht nern bleiben. Die Höhe des Schadens iſt noch bekannt. Sängerbund-Führerſitzung des Wasebermüyl, 29. Jan. In einer Führerſitzung in der 45 älzer Kreiſes im Sängerbund Grenzmark, die von 0 ruppen des Kreiſes vertreten waren und ſtand—0 reisführer Philipp Schäfer geleitet wurde, und ittelpunkt der Beratungen das Kreisfeſt Ueber 5i damit zuſammenhängende Gruppenſingen. leiter Ri Durchführung des Feſtes ſprach Kreischor⸗ unter deichard Schroer⸗Waldfiſchbach, Das Feſt ſtehl und Motto„Blut und Boden“ und findet am drei Ab Juni in Pirmaſens ſtatt; es zerfällt in tag ſta chnitte. Nach einem Feſtkonzert, das Sams⸗ die ulindet, beginnen Sonntag morgen neun Uhr von Pitzelſingen der Vereine in den größten Sälen mit Mrmaſens. Nachmittags findet eine Kundgebung das Si⸗ enchören ſtatt. Mit einem Feſtzug ſchließt ängertrefen ab. Sübweltd — .Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Grüne Woche 1934 Die große Winterſchau der deutſchen Bauern— 36 Sonderſchauen Eigenbericht der NM3 E. L. Berlin, 27. Januar. Unter feierlichem Gepräge wurde, wie bereits ge⸗ meldet, die erſte„Grüne Woche“ im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland von dem Reichsbauern⸗ führer und Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft, R. Walter Darré, in den Ausſtellungs⸗ hallen am Kaiſerdamm eröffnet. Acht große Ausſtellungshallen ſtehen im Dienſte dieſer„Grünen Rieſenſchau“, die ſich von ihren Vor⸗ gängerinnen im weſentlichen dadurch unterſcheidet, daß ſie nicht wie jene nur eine landwirtſchaftliche Ausſtellung iſt, ſondern durch die Darſtellung der Agrarpolitik des neuen Reiches das Intereſſe aller Bevölkerungskreiſe finden wird Man beginnt ſeinen Rundgang in der Halle J, der „Ehrenhalle des deutſchen Bauern“. Beim Eintritt grüßt den Beſucher das überlebensgroße Bild unſeres Führers Adolf Hitler mit den richtungweiſenden Worten: „Blut und Boden ſind die Grundlagen unſeres Volkes“. Das iſt das Motto, welches der geſamten Aus⸗ ſtellung das Signum gibt. Davor erhebt ſich auf brei⸗ tem Sockel das wuchtige Denkmal eines Pfluges als Symbol des bäuerlichen Urſprungs deutſcher Volks⸗ kraft und Kultur und Wahrzeichen dieſer Ausſtellung. Von den Seitenwänden der Ehrenhalle ſieht man neben Bildern deutſcher Bauernköpfe, Bauernwap⸗ pen, Ehrenbriefe und Urkunden, die von dem ehr⸗ würdigen Alter deutſcher Bauerngeſchlechter künden. In dieſer Halle befinden ſich auch die älteſten Acker⸗ geräte der Welt, Steinhacke und Holzpflug, etwa aus den Jahren 2500 bis 1500 vor Chriſti ſtammend. Bei⸗ des wurde in deutſcher Erde gefunden, iſt germani⸗ ſchen Urſprungs und beweiſt ſo den bäuerlichen Cha⸗ rakter unſerer Vorfahren. Hinter der Ehrenhalle iſt auf einer faſt 40 Meter langen Wand unter dem Titel„Freiheitskampf des deutſchen Bauern“ eine graphiſche Darſtellung aufgezeichnet, die einen Quer⸗ ſchnitt durch die Geſchichte des deutſchen Bauerntums zeigt.„Raſſenkunde und Bevölkerungspolitik“ heißt eine Sonderſchau, die vom Raſſe⸗ und Siedlungsamt der S. S. und der Hauptabteilung für Blutsfragen des Bauerntums, des Stabsamtes des Reichsbauernfüh⸗ rers, bearbeitet wurde Weiter iſt hier noch eine ein⸗ drucksvolle Darſtellung des geſamten deutſchen Bauerntums ſeine Geſchichte, ſeine Kämpfe, der Zer⸗ fall im Laufe der Zeiten bis zur Erhebung der Neu⸗ zeit dargeſtellt. Die Sonderſchau„Neubildung deut⸗ ſchen Bauerntums“ zeigt, mit welchen Zielen und in welchen Formen ſich die Neubildung deutſchen Bauerntums in den nächſten Jahren vollziehen ſoll. In der nächſten Halle zeigt das Reichswehrmini⸗ ſterium und die Heeresfachſchule für Landwirtſchaft die Ausbildung der Soldaten zu Bauern. In dieſer Halle iſt auch die Ausſtellung der Landes⸗ produkte. Hier werden einmal der Hausfrau die Spitzenleiſtungen unſerer Landwirtſchaft vor Augen geführt. Die Sonderſchau„Deutſcher Zucker“ zeigt ſeinen Werdegang von der Rübe bis zum Kriſtall⸗ zucker und eine Ueberſicht über die Produkte, zu deren Erzeugung viel Zucker verbraucht wird. Weitere intereſſante Sonderausſtellungen ſchließen ſich an, ſo die Schau„Deutſche Tabake“,„Die Forſtwirtſchaft im neuen Reich“,„Deutſche Wolle“,„Grünland und Fut⸗ terkonſervierung“,„Flachs und Hanf“,„Der deutſche Gartenbau“,„Die Bedeutung des Kartoffelbaus“, „Die Getreidewirtſchaft“,„Die Ernährung der Pflanze“,„Die Milchwirtſchaft“,„Deutſchlands Fett⸗ verſorgung“,„Die Kleintierzucht“ uſw. Einen großen Raum nimmt die Sonderausſtel⸗ lung„Deutſchlands Fleichverſorgung“ ein. Erſtklaſſige Schlachttiere ſind ausgeſtellt; auch die Bedeutung des Fleiſches in der Volksernährung und das Veterinärweſen in der Landwirtſchaft wer⸗ den ausführlich behandelt. In einem Sonderraum wird die Zerlegung der einzelnen Tierkörper zum Fleiſchverkauf und zur Fabrikation zu Fleiſch⸗ und Wurſtwaren vorgeführt. Die Abteilung„Deutſche Konſerven“ zeigt Fiſch⸗, Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Fleiſch⸗ warenkonſerven und Dauermilch. Nunmehr gelangt man in den großen Induſtrieteil der Ausſtellung, in dem Hunderte von landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten für Landwirtſchaft, Milchwirtſchaft, Imkerei, Fleiſcherei uſw. ausgeſtellt ſind. Im nächſten Raum der Halle II finden täglich internationale Reit⸗ und Springkon⸗ kurrenzen ſtatt. Die Reit⸗ und Fahrturniere ge⸗ hören mit zu den Hauptattraktionen der„Grünen Woche“. Die nächſte große Halle iſt als Stall für die Turnierpferde eingerichtet. Hier kann man das edelſte Pferdematerial Europas beſtaunen, das hier in offenen Boxen Unterkunft gefunden hat. Die Halle III iſt der deutſchen Fiſcherei gewid⸗ met unter dem Motto: „Die Fiſcherei ſchafft Arbeit und Brot“. Wundervoll ſind die Dioramen, die die deutſche Bin⸗ nenfiſcherei in ihrer Entwicklung durch zwei Jahr⸗ tauſende darſtellen. Auch der Angelſport iſt vertre⸗ ten. Eine Sonderſchau„Wirtſchaft und Fiſcherei“ leitet über zu dem Induſtrieteil, in dem Fiſcherei⸗ artikel, Angelſportgeräte und die Waffen⸗Induſtrie vertreten ſind. Als neueſtes bietet eine fahrbare Bluttat nach der Hochzeitsfeier * Alſenz, 29. Jan. Im nahen Kalkofen trug ſich in der Nacht zum Sonntag eine ſchwere Bluttat zu, der auch ein Menſchenleben zum Opfer fiel. Anläßlich einer Hochzeitsſeier im Hanſe des Bauern Buhrmann brachte der Geſangverein des Ortes dem jungen Ehepaar ein Ständchen. Die Sänger, etwa 20, wurden mit Speiſe und Trank verſorgt und begaben ſich in ihr Vereinslokal. Nach Schluß der Hochzeitsfeier ging der bei Buhrmann beſchäftigte 20jährige Knecht Reinhold Herforth ebenfalls in das Vereinslokal, wo er noch—8 Sän⸗ ger antraf. Im Verlauf der Unterhaltung wurde Herforth, der in Schlettſtadt(Elſaß) geboren, aber deutſcher Abſtammung iſt, als„Halb⸗Franzos“ be⸗ zeichnet. Es kam darüber zu einem Streit, der ſich auf der Straße ſortſetzte. Herforth flüchtete ſchließ⸗ lich in den Hof des Buhrmonnſchen Anweſens, wo er zu einer Axt griff und zuſchlug. Der 47jährige Steinhauer Jakob Geyer erlitt durch einen Schlag auf den Kopf einen Schädelbruch und ſtarb am Sonntag im Krankenhaus Rockenhauſen. Der Täter, dem von ſeinem Dienſtherrn ein gutes Zeugnis aus⸗ geſtellt wird, wurde in das Amtsgerichtsgefüngnis Obermoſchel eingelieſert. Geyer hinterläßt Fran und fünf Kinder. * Worms, 30. Jan. In Schutzhaft genommen und dem Konzentrationslager Oſthoſen zugeführt wurde, wie die Staatspolizeiſtelle mitteilt, ein Wormſer Gaſtwirt. Seine Wirtſchaft wurde auf längere Zeit geſchloſſen. Dem Wirt wurde nach⸗ gewieſen, daß ſein Lokal immer noch als Sammel⸗ punkt für Marxiſten diente. Er duldete, daß dieſe Leute kommuniſtiſche Redensarten führten und die Regierung und deren Einrichtungen verächtlich machten. Der Wirt hat außerdem noch Beſtrafung auf Grund der Verorbnung des Reichspräſidenten zum Schutze des deutſchen Volkes vom 28. Februar 1933 zu gewärtigen. Anterſchlagungen eines Rechtsanwalts * Lampertheim, 30. Jan. Mittwoch begann vor der großen Strafkammer in Darmſtadt die ſehr um⸗ fangreiche Verhandlung gegen den Rechtsanwalt Salo Weſtheimer. Dieſer hatte in Lampertheim lange Jahre eine ſehrgutgehende Praxis, die er aber durch eigene Nachläſſigkeit vollkommen zerſtörte. Die Anklage legt ihm Unterſchlagungen und Veruntreuungen zur Laſt, die er ſeit 1929 recht umfangreich durchführte. U. a. verwandte er als Konkursverwalter der Volksbank Lampertheim etwa 7000 Mark für ſich, aus einem anderen Konkurs etwa 1000 Mark. In einer anderen, Prozeßſache ſchwindelte er dem Auftraggeber vor, den Prozeß gewonnen zu haben, während er überhaupt noch nichts getan hatte. Ständig mußten Ordnungsſtrafen gegen ihn verhänugt werden, nie kam es zu einer Abſchlußrechnung. Der Angeklagte operierte in der Verhaeidlung mit geſchickten Redewendungen und ent⸗ ſchuldigte ſein Tun damit, daß bei ihm eine große Schlamperei geherrſcht habe. Strafbare Hand⸗ lungen habe er nie begangen.— Am zweiten Tag der Verhandlung wurde eine ganze Reihe von Zeugen vernommen, die faſt alle aus Lampertheim ſtammten und von Weſtheimer geſchädigt waren. Der Ober⸗ ſtaatsanwalt beantragte in fünf Fällen der Unterſchlagung, teils verſucht, teils fortgeſetzt, in Tateinheit mit Untreue, eine Geſamtſtrafe von einem Jahr Gefängnis. Die Urteilsverkünbigung erfolgt erſt am 3. Februar. Der Verteidiger plädierte auf Freiſpruch. * Nauheim(Ried), 30. Jan. Die Starkenburger Obſt⸗ und Gemüſe⸗Anbau⸗ und Verwertungsgenoſ⸗ ſenſchaft„Stoga“, Sitz Nauheim, beabſichtigt im Jahre 1934 im heſſiſchen Ried und in der weſtlichen Main⸗ ebene den feldmäßigen Anbau von Buckerrüben, Gurken, Tomaten, Bohnen, Weißkraut und Rotkraut zu organiſieren und den Abſatz genoſſenſchaftlich zu zentraliſteren. Das Saatgut wird von der Genoſſen⸗ ſchaft beſchafft. R 2 7* u 0 —— 6 7. Seite/ Nummer 49 Fiſchkochlehrküche den Beſuchern Gelegenheit, die wohlſchmeckenden deutſchen Fiſche an Ort und Stelle kennen zu lernen. In der Halle VIII findet vom 27. Januar bis 1. Februar die Raſſekaninchen⸗Schau ſtatt. Sämtliche Züchter Deutſchlands ſtellen hier ihre Zuchtprodukte aus Es fehlt wohl kaum eine Raſſe, die hier nicht vertreten iſt, angefangen von den weißen und blauen Wienern bis zum Angorakaninchen.— Durch die Halle VII, in der allgemeiner Bedarf ausgeſtellt iſt, gelangt man in die Halle VI. In der Zeit vom 27. bis 30. Januar wird hier eine Raſſegeflügel⸗Aus⸗ ſtellung durchgeführt werden, auf der Hühner, Zwerghühner, Puten, Gänſe, Enten und Tauben einen umfaſſenden Ueberblick über die deutſche Ge⸗ flügelzucht geben. Am 31. Januar, am 1. und 2. Februar wird in dieſer Halle eine Sonderausſtel⸗ lung„Deutſcher Wald“ von der ſtaatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege durchgeführt. Die beiden letzten Ausſtellungstage werden ganz im Zeichen des Hundes ſtehen. Annähernd tauſend Hunde werden ſich hier für zwei Tage ein Stelldichein geben. Ebenfalls wer⸗ den vom 1. bis 4. Februar die ſchönſten Katzen aller Raſſen zu bewundern ſein. In der Halle Vſind landwirtſchaftliche und forſt⸗ wirtſchaftliche Sämereien, Futter⸗ und Düngemittel, Geräte und Artikel für die Kleintierzucht ausgeſtellt. Die letzte Halle, die Halle IV, iſt zur Feſthalle um⸗ geſtaltet. Eine ſchöne alte Stadt iſt aufgebaut wor⸗ den, der Marktplatz zum Feſtplatz geſtaltet und täg⸗ lich werden künſtleriſche und geſellige Veranſtaltun⸗ gen hier ſtattfinden. Die Landsleute aus allen Ge⸗ genden des Reiches werden ſich hier an den„Heimat⸗ abenden“ zuſammenfinden. Die„Grüne Woche Berlin 1934“, die große Win⸗ terſchau des deutſchen Bauerntums, wird in der Zeit vom 27. Januar bis 4. Februar wieder das Ziel vie⸗ ler Hunderttauſender aus Stadt und Land ſein. Möge ſie ihr Ziel erreichen, eine Brücke zwiſchen Stadt⸗ und Landvolk zu ſchlagen, denn Blut und Boden ſind die Lebensgrundlagen unſeres Volkes. Aus der Pfalz Merowingergrab gefunden * Grünſtadt, 30. Jan. In Gegenwart des Direk⸗ tors des pfälziſchen Landesmuſeums Speyer, Dr. Sprater, wurde jetzt das vor kurzem am St. Petexs⸗ park bei Ausgrabungsarbeiten freigelegte Platten⸗ grab geöffnet. In dem Grab war ein Mann be⸗ ſtattet und ein wenig tiefer zu ſeinen Füßen fand man das Skelett einer Frau. Beigaben wurden nicht gefunden. Das Grab ſtammt aus der alemanniſch⸗ fränkiſchen(merowingiſchen) Zeit, das iſt zwi⸗ ſchen 400 und 750 n. Chr. Auffallend iſt, daß die Knochen zum Teil nicht an der entſprechenden Stelle des Skelettes lagen. Mit dieſer Ausgrabung konn⸗ ten bisher drei Gräberfelder aus merovingiſcher Zeit nachgewieſen werden. * Mutterſtadt, 29. Jan. In geheimer Sitzung des Gemeinderats wurde Pg. Fritz Hauſer, der bis⸗ her ſchon die Gemeinde zur vollſten Zufriedenheit geleitet hat, einſtimmig zum erſten Bürger⸗ meiſter gewählt. * Bad Dürkheim, 30. Jan. Der 44 Jahre alte Fuhrmann Karl Kaul, der mit ſeinem Pferdefuhr⸗ werk am Samstag in Dreibrunnental Holz holen wollte, verunglückte am Nadenbrunnen ſo ſchwer, daß er nach ſeiner Einlieferung ins hieſige Krankenhaus geſtern früh geſtorben iſt. Beim Hinabfahren des ſteilen Waldweges war die Zug⸗ kette des Fuhrwerks geriſſen, ſo daß das Pferd un⸗ ruhig wurde und mit Kaul, der es am Kopfe führte, den Berg hinunterraſte. K. kam dabei unter den Wagen, der ihm über den Leib ging. Der Ver⸗ ſtorbene hinterläßt Frau und drei unverſorgte Kinder. * Grünſtadt, 29. Jan. Auf dem Heimweg von einer Verſammlung wurde am Sonntag abend der Juſtizoberſekretär i. R. Ackermann, plötlich von einem Unwohlſein betroffen. Er wurde in ein be⸗ nachbartes Haus gebracht, wo er bald darauf ver⸗ ſchied. Oberſekretär Ackermann war lange Jahre beim hieſigen Amtsgericht tätig und in der Nach⸗ kriegszeit Vorſitzender des hieſigen Gewerbegerichts, * Landau, 29. Jan. Dem Bezirk Landau wurde neuerdings ein Landesdarlehen in Höhe von 15 000 Mark zur Verfügung. geſtellt. Dieſe Mittel ſollen hauptſächlich als Zuſatzdarlehen für Woh⸗ nungsbauten von Kriegsbeſchädigten, Kriegshinter⸗ und kinderreichen Familien verwendet werden. * Pirmaſens, 29. Jan. Am Samstag wurde der Taglöhner Gottfried Bachert in Schutzhaft genom⸗ men, weil er das Winterhilfswerk betrog Er ver⸗ kaufte einen Bedarfsdeckungsſchein über 25 Mark zum Betrage von 15 Mark, Er bewies damit, daß er eine Unterſtützung nicht ſo nötig hat. Cückiſchen Rranghenien können oͤie vorbeugen ourch Nineralwaſſot- Printbur Teinacher Hirschquelle und Sprudel Remstal-Sprudel Beinstein Das sind ärztlich anerkannte, Jahrhundert berühmte Mineralwasser Prospekte durch die Mineralbrunnen Ad. Bad Ueberkingen Peter Rixius G. m b.., Großhandlung, Wannheim, Verbindungskanal, Iink. Uier 6. Fernsprecher 267960/7 A. Ballweg, Mineralwassergroſhandlung, Mannheim, 8 6, 17, Fernsprecher 22911 8. Seite/ Nummer 49 KNeue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 30. Januar 1934 Heumtacłtes — Seit dem 2. Dezember 1933 hat jeder Erd⸗ teil ſeinen eigenen Richtſtrahler. Die Richtſtrahl⸗ antenne bündelt im Gegenſatz zum Rundſtrahler die Sendeenergie unter einem beſtimmten Winkel zu Kegeln, die durch eine entſprechende Stellung der Au⸗ tennen auf eine beſtimmte Richtung eingeſtellt ſind. Es iſt auch dem Laien ohne weiteres verſtändlich, daß durch eine ſolche Strahlenbündelung die Feldͤſtärke innerhalb des beſtrichenen Kegels eine größere iſt, als wenn die Sendeenergie ſich gleichmäßig nach allen Michtungen verteilt. Durch entſprechende Anordnung der einzelnen Dipole, d. h. der auf die Wellenlänge abgeſtimmten Antennendrähte, wird dabei vermieden, daß die Sendeenergie nicht nur in der gewünſchten Richtung, ſondern auch in der entgegengeſetzten Richtung ausgeſtrahlt wird. Hinter den Sende⸗Dipo⸗ len werden zu dieſem Zweck Reflektor⸗Dipole ange⸗ ordnet, die die Sendeenergie einſeitig konzentrieren. Auch hierdurch wird eine weitere Verſtärkung der Felöintenſität innerhalb des Richtkegels erzielt. An⸗ dererſeits ſind die Sende⸗Dipole und die Reflektor⸗ Dipole umkehrbar, ſo daß nach Belieben in der um 10 Grad entgegengeſetzten Richtung geſendet werden kann. Der Richtkegel Südamerika kann ſomit nach Belieben zu einem Richtkegel Oſtaſien umgekehrt werden, da Südamerika und Oſtaſien auf dem Globus in entgegengeſetzter Richtung liegen. Der Richtſtrah⸗ ler Afrika umfaßt das geſamte Gebiet der ehemaligen deutſchen Beſitzungen und der ſüdamerikaniſchen Union. Der Richtſtrahler Aſien reicht von Japan bis nach Niederländiſch⸗Indien. Der Richtkegel Süd⸗ amerika umfaßt den geſamten Kontinent von der Südſpitze bis nach Nordbraſilien. Und der Richt⸗ ſtrahler Nordamerika reicht von Canada bis etwa zum Panamakanal. Es handelt ſich bei dieſen Kegeln nur um die Gebiete der größten Feldſtärke, während die eigentliche Reichweite der Sender eine nicht unerheb⸗ lich größere iſt und die angrenzenden Zonen mit ein⸗ beziehen dürfte. Um eine lückenloſe Erfaſſung der ganzen Welt durch den deutſchen Kurzwellenrundfunk ezu gewährleiſten, ſoll in abſehbarer Zeit noch ein weiterer Richtſtrahler„Mittelamerika“ errichtet werden, der gleichzeitig umgekehrt als Richtſtrahler „Auſtralien“ dienen kann. — Eine unangenehme Erfahrung mit einem Ele⸗ fanten machte eine Dame der Londoner Geſellſchaft, die einen Spaziergang dur den zoologiſchen Garten unternommen hatte. Sie fütterte den Elefanten mit Zucker. Dabei riß die Schnur der wertvollen Per⸗ lenkette, die ſie trug, und die Kette fiel zu Boden. Der Elefant, offenbar in dem Glauben, dies ſei Futter für ihn, ergriff blitzſchnell mit ſeinem Rüſſel die Kette und ließ ſie in ſeinem ungeheuren Schlunde verſchwinden. Die Kette, deren Wert 2000 Pfund be⸗ trägt, dürfte endgültig verloren ſein. — Ein engliſcher Impreſario, der den Balkan be⸗ reiſt, um dort Abnormitäten für Zirkuſſe und Mu⸗ ſikhallen zu finden, hat in Kleinaſien im Dörſchen Pandirima ein Wunder der Natur entdeckt: einen erwachſenen Menſchen, der bloß 35 Zentimeter hoch iſt. Dieſer kleinſte Mann der Welt iſt im Jaßre 1808 in Anatolien geboren worden und heißt Huſſein Bei. Im Gegenſatz zu den anderen Zwergen iſt er proportioniert gebaut, hat ein feines und hübſches Geſichtchen. Wenn man ihn auf den Tiſch ſtellt, macht er den Eindruck einer menſchlichen Puppe. — Die Linkshänder der Vereinigten Staaten, die in einer großen Vereinigung zuſammengeſchloſſen ſind, die die Mehrzahl der 7 Millionen„Linkſer“ der USA umfaßt, haben den Antrag geſtellt, daß eigene Schulen für Linkshänder geſchaffen werden. Das Zurückbleiben der linkshändigen Kinder hinter den anderen Schulkindern iſt nur auf ihren Körperfehler zurückzuführen, ein Fehler, der bei ſachgemäßer Un⸗ terweiſung durch linkshändige Lehrer vollkommen ausgeglichen wird. Von den Linkſern ſind etwa zwei Drittel männlichen, ein Drittel weiblichen Geſchlechts. — Darüber hinaus hat die Vereinigung noch bean⸗ tragt, beſondere„Linksgeräte“ für die Induſtrie be⸗ reitzuſtellen. Das Mädchen auf der Geiſterſtraße ROMAN VoR HANs HEINRICH 8 XIX. „Sie werden morgen entlaſſen, Windſchütz“, ſagt der Gefängnisinſpektor, von einem Schriftſtück auf⸗ ſehend, zu dem Mann den der Wachtmeiſter eben ins Zimmer geführt hat.„Das Gericht hat Ihnen die letzten zwei Monate geſchenkt. Es freut mich, daß ich nur Gutes über ſie berichten konnte. Auch Ihre Abteilungswachtmeiſter haben Ihre gute Führung hervorgehoben.“ Franz Windſchütz vernimmt die Kunde ohne große Erſchütterung. Vier Monate Geſängnis ſtumpfen ab. Man hat ſich an das graue, gleichmäßige Vegetieren ſchon ſo gewöhnt, daß es einem faſt gleichgültig er⸗ ſcheint, ob man morgen entlaſſen wird oder erſt in zwei Monaten. „Ihre Arbeitsbelohnung erhalten Sie morgen ausgezahlt“, fährt der Inſpektor fort und ſucht mit dem Finger in einer Tabelle.„Es macht— warten Sie mal— 16 Mark 35.“ Der Inſpektor hebt den Kopf und ſieht den im blauen Sträflingsanzug vor ihm Stehenden nachdenk⸗ lich an. Macht einen anſtändigen Eindruck, der Strafge⸗ ſangene Winzdſchütz. Der Inſpektor ſelber hat ihn in dieſen vier Monaten kaum zu Geſicht bekommen, denn der Mann hat ſich nie bei ihm vorführen laſſen, um ſich über irgend etwas zu beſchweren oder ſo. Aber die Wachtmeiſter ſtellen ihm das beſte Zeugnis aus. Immer ruhig und ordentlich, zeigt ſich nie renitent, auch nicht, wenn einem Beamten mal ein Anſchnauzer herausrutſcht, klagt und ſchimpft nie über das Eſſen, läßt ſich keine Verſtöße gegen die Hausordnung zuſchulden kommen. Inſpektor Hallmeyer betrachtet wohlwollend den Mann. „Was wollen Sie unn machen, wenn Sie rauskom⸗ men? Arbeit haben Sie wohl nicht in Ausſicht, wie?“ Lecckswelu lilit au dem Eugapctplatt In den Wintermonaten halten die Gebirgstruppen der Reichswehr ihre Uebungen auf den ſchnee⸗ bedeckten Hängen der bayeriſchen Alpen ab, wo jeder Soldat Gelegenheit findet, nicht nur ſeine militäriſchen, ſondern auch ſeine ſportlichen Leiſtungen zu zeigen. Lumntend, Numpaclauu · aut clex Nuclt Magda Lupescu, die geheimnisvollste Frau Europas Magda Lupescu, die rothaarige, hochgewachſene, traumſchöne„Pompadour von Rumänien“, iſt auf der Flucht. Keiner weiß, wohin ſie ſich gewendet hat. Im Kabinett der Siguranza, dieſer allmächtigen Ge⸗ heimpolizei von Bukareſt, wird man allerdings ſchon eine Ahnung haben. Einer ihrer oberſten Beamten, der junge Herr Dumitrescu, der bis vor einigen Tagen den anſpruchsloſen Titel„Privatſekretär Sei⸗ ner Majeſtät des Königs“ trug, begleitet und behütet ſie ja auf ihren verborgenen Wegen. Aber Herr Du⸗ mitrescu iſt ebenſo unauffindbar wie ſeine Schutz⸗ befohlene. In London hätten die Verſolger die ſchöne Frau kürzlich beinghe gefaßt. Es war auch wirklich ein bißchen unvorſichtig von ihr, ſich in das Fremden⸗ buch mit ihrem richtigen Namen einzutragen: Miß Lupescu, Kaufmannstochter aus Jaſſy, Rumänien. Die Tatſache ſand ſofort den Weg in die Preſſe, und ein paar Stunden nach der verhängnisvollen Eintra⸗ gung war das kleine Boardinghouſe übervölkert, aber nicht von Blitzlichtphotographen für das Abendblatt und Geſellſchaftsreportern allein. Unverkennbar bal⸗ kaniſche Jünglinge erſchienen in der Halle, gerades⸗ wegs aus den Revolutionskaffeehäuſern der Emi⸗ granten, die auf der ganzen Welt gleich ſind, nämlich die Kaffeehäuſer genau wie die Gäſte, mit dem klei⸗ nen Unterſchied vielleicht, daß dieſen, ſoweit ſie vom Balkan ſtammen, die Handgranate recht locker in der Hoſentaſche ſitzt. Zur gleichen Zeit aber griff Seot⸗ land Yard bereits ein. Miß Lupescu wurde unter ſorgſamſter Bewachung auf das Polizeipräſidium gebeten, und dort ergab ſich beim Verhör die Tat⸗ ſache, daß ſie nur eine Schweſter der Geſuchten war, eine völlig unpolitiſche und bedeutungsloſe junge Dame. Wo Schweſter Magda ſich derzeit befinde, vermochte die junge Dame beim beſten Willen nicht anzugeben. Man hat zwölf Jahre lang nichts mehr von einander gehört. „Nein, Herr Inſpektor.“ „Hm. Schwere Zeit jetzt. Nehmen Sie ſich zu⸗ ſammen, Windſchütz, daß Sie nicht unter die Räder geraten und eines Tages wieder hier auftauchen. Wohin wollen Sie entlaſſen werden?“ Ja, wohin? Franz denkt angeſtrengt nach. Soons⸗ bek kommt natürlich nicht mehr in Frage. Und Ber⸗ lin? Vielleicht, aber vielleicht auch nicht. Es iſt bitter für einen Franz Windſchütz, der einmal„ſo“ daſtand, als entlaſſener Sträfling mittellos in Ber⸗ lin bei den Bekannten aufzutauchen. „Schreiben Sie:„Auf Wanderſchaft“, Herr In⸗ ſpektor“, verlangt er ruhig. Inſpektor Hallmeyer runzelt die Stirn.„Auf Wanderſchaft!“ Das ſagen ſie alle, die untertauchen, ſich der Polizeibewachung entziehen und irgendwo ein neues Ding drehen wollen. Das kennt man. Aber dagegen iſt nichts zu machen. „Suchen Sie ſich eine Arbeit und einen feſten Wohnſitz, Windſchütz.“ mahnt der Inſpektor, eine Nuance kühler.„Ich hoffe, daß wir uns nicht mehr hier begegnen.“ Franz macht eine kleine Verbeugung und folgt dem Wachtmeiſter aus der Tür. Inſpektor Hallmeyer ſieht ihm mit geſurchter Stirn nach. Dieſe ruhige, ſchweigende Zurückhaltung gefällt ihm nicht. So benehmen ſich die Berufsgano⸗ ven. Höflich und ordentlich, ſo lange ſie noch im Ban ſind. Aber ſobald ſie draußen ſtehen, lachen ſie ſich ins Fäuſtchen und geben von neuem ihre dunklen Wege. Nun, ein Berufsverbrecher iſt der Windſchütz ja nicht. Nach ſeinen Perſonalakten bisher unbe⸗ ſtraft. Aber vier Monate im Banu, da kann ſich man⸗ ches ändern. Die Gefängnisluft brütet oft dunkle Gedanken aus. In der Einſamkeit und Langeweile der Zelle werden oft genug Pläne geboren zu neuen Verbrechen. Dabei ſieht der Mann wirklich aus, ob er aus gutem Holz geſchnitzt ſei. Inſpektor Hallmeyer ſeufzt.„Der Straſvollzug hat den Zweck, die Straffälligen zu einem geordneten und geſitteten Leben nach Verbüßung der Strafe zu erziehen“, heißt es in den Ausführungsbeſtimmungen für den Straſvollzug. Nimmt ſich ſehr ſchön aus auf dem Papier. Aber wie ſoll man erziehen, wenn man ſo gut wie gar nicht an die Leute herankommt? Knöpft man ſich einmal einen der Burſchen vor, ſo verſchanzt er ſich hinter einem„Jawohl, Herr In⸗ ſpektor“ und ſchweigt ſich im übrigen aus. Wie der Die Zeit vergeht und ſie iſt taktlos genug, auch an ſchönen Frauen nicht vorüberzugehen. Es läßt ſich leider nicht leugnen, daß es nun ſchon zwölf Jahre her ſind, beinahe auf den Tag genau, daß Ca⸗ rol, oͤamals Kronprinz, auf einem Offisiersbummel über die Boulevards des Städtchens Jaſſy am Kram⸗ laden des Kaufmanns Lupescu vorbeikam. Brannt⸗ wein, von Kavalieren abgelegte Uniformen, Schmug⸗ gelzigaretten, die erſten Rabioempfänger und die letzten Schöpfungen der Pariſer Mode um die Jahr⸗ hundertwende, bitte ſich zu bedienen. Die Bedienung beſorgt übrigens mit einer unendlichen Hoheit, die ſie wie eine gläſerne Wand von der ſchmierigen Um⸗ welt ſcheidet, die rothaarige Magda, Tochter der Firma. In dem einen entſcheidenden Augenblick aber, in dem ſie einander ins Auge ſehen, die Trödlertochter und der Kronprinz, hat die gläſerne Wand einen Sprung, durch den heiß der Atem des Lebens hereinſchlägt, die unverſtandene Provinzſchönheit zu umfangen. Die⸗ ſer Augenblick hat daneben noch über das Schickſal des Königreichs Groß⸗Rumänien entſchieden, was frei⸗ lich nicht ganz ſo wichtig ſein mag wie die Erweckung des Mädchens Magda. Man weiß, daß Kronprinz Carol Hals über Kopf mit ihr durchging, und man kennt die unendliche Kette von Senſationsaffären, Hofſkandalen und ſtaatlichen Wirren, die ſich an die⸗ ſen filmhafte Abeteuer von der Liebe auf den erſten Blick knüpfte. Die Liebe aber— zumindeſt jene vom Zigeuner⸗ ſtamme, dem die rothaarige Magda angehört— iſt nicht nur eine Himmelsmacht, ſie verlangt auch nach ein bißchen Macht auf Erden. Weniger allgemein als die politiſchen Ereigniſſe, die ſchließlich mit der Thron⸗ beſteigung Carols endeten, dürfte die Tatſache be⸗ kannt ſein, daß Magda Lupesen hinter ihnen ſtand. Sie war die geheimnisvolle Macht hinter dem König, die ihn immer zu neuen Verſuchen anſpornte und ſchließlich zur entſcheidenden Tat drängte: zu jenem Windſchütz. Man müßte ſich eigentlich vor der Ent⸗ laſſung jedes einzelnen mit deſſen Angehörigen oder Freunden in Verbindung ſetzen. Aber das iſt ja auch unmöglich. 55 „Was halten Sie von dem Windſchütz, Kieſer?“ fragt der Inſpektor den grauhaarigen, beleibten Hauptwachtmeiſter, der eben die Küchenrolle bringt. „Ob wir den noch mal wiederſehen?)? „Der Windſchütz?“ Hauptwachtmeiſter Kieſer kraut ſich mit dem Schlüſſelbund den Kopf.„Dat wird'n anſtändiger Menſch, Herr Inſpektor, oder en janz froßer Berbrecher.“ Im Krug zu Soonsbek genehmigt ſich an dieſem Abend der Dr. Klein ſtatt des gewohnten Bieres eine ordentliche Flaſche Rheinwein zu zwei Mark fünfzig, eine Ausſchweifung, über die ſelbſt der Wirt Henn Wolters erſtaunt iſt und ſich angelegentlich erkundigt, ob der Doktor am Ende Geburtstag habe. „Nee, hab' ich nicht.“ Der Doktor hebt das Glas gegen das Licht und ſtudiert ſchmunzelnd die Strah⸗ lenbewegung.„Ich hab' nur eben'e freudige Nach⸗ richt bekommen, Henn. Aber vielleicht iſt morgen ſo was wie'n Geburtstag für jemand. Für'nen aus⸗ gewachſenen Menſchen, Henn. Na, das geht Sie niſcht an“, ſchließt der Doktor aus der freudig⸗beweg⸗ ten Stimmung in ſeine ortsbekannte Grobheit ver⸗ fallend. Der Wirt watſchelt ruhig wieder hinter ſeinen Schanktiſch und reibt ſich den Buckel am Büfett⸗ ſchrank. Als aber eine halbe Stunde ſpäter der Ge⸗ meindevorſteher zum Stammtiſch kommt, macht auch er ein erſtaunt⸗fragendes Geſicht. „Na, Herr Doktor? Sie geben ja an, als ob Sie dat Rätſel vom Kilometerſtein gelöſt hätten!“ Dr. Klein ſetzt ärgerlich das letzte Glas, das er ſich eben eingeſchenkt hat, auf den Tiſch.„Man wird in Soonsbek wohl noch zur Abwechſlung'ne Flaſche Wein trinken dürſen, he?“ „Jewiß doch, Herr Doktor. Pröſtchen!“ Proſt!“ Dr. Klein trinkt beſänftigt ſeinen Reſt und über⸗ zeugt ſich, daß die Flaſche wirklich leer iſt. Dann aber ſieht er ſeinen Nachbar wieder unwillig an. Der Gemeindevorſteher hat eben leiſe geſeufzt und das paßt nicht zu Dr. Kleins heutiger Stimmung. „Warum ſeufzen Se denn wie'n altes Weib?“ er⸗ kundigt er ſich biſſig.„Iſt die Kuh krank? Oder hat Ihre Frau Drillinge gekriegt?? Flng von Parts nach Bukareſt, wo das Offiziers korps ihn mit königlichen Ehren empfing und Verlauf einer einzigen Nacht die vollendete Tatſache ſeiner Reſtauration ſchuf. Selbſtverſtändlich ließ Carol Madame Lupesen bald nachkommen. Es dürfte aber keine reine Freude für ſie geweſen ſein, dieſes Leben im Schlof Sinaia, das ſie dann jahrelang führte. Mächtigk Einflüſſe der Familie, die des Königs Scheidung von der„blonden Dulderin“ Helene, der Griechen prinzeſſin, mißbilligte, Verſuche wechſelnder Regie⸗ rungen, den unkontrollierbaren Einfluß der Gefähr⸗ tin auf den Monarchen zu brechen, vor allem der leidenſchaftliche Haß einer Oeffentlichkeit, vot der ſich Magda Lupescu ſchließlich nirgends meht zeigen konnte, weder im Theater noch bei Empfän⸗ gen, ohne ausgepfiffen zu werden— tauſend Au⸗ feindungen hatte die Pompadour Rumäniens ſtand⸗ zuhalten. Sie hielt ſtand. Sie war entſchloſſen, ihren Kampf durchzuhalten: die Trödlerstochter gegen die Mitglieder der Dynaſtie, die Regierungen und den Haß der Menge. Sie ſuchte Bundesgenoſſen un ſie vermochte, ihre Getreuen auf die wichtigſten Hoſ⸗ ämter zu bringen. Die Treueſten der Treuen wa⸗ ren die beiden Dumitreseu, Vater und Sohn. wurde oͤer Vater zum Oberbefehlshaber der geſam⸗ ten Gendarmerie ernannt, der Sohn aber zum Pri⸗ vatſekretär dͤͤer Majeſtät. Beide ſind ſeit einigen Tagen geſtürzt: der Vater plötzlich penſioniert, der Sohn, vorhin wurde es geſagt, als Fluchtgefährte entſendet. Dieſen Preis hat Alexander Titulesen, der Taylerand Rumäniens, ſich für ſeinen Wieder⸗ eintritt ins Kabinett ausbedungen. Madame Titu⸗ lescu, ſelbſt eine blendende Schönheit, ſieht nämlich nicht ein, warum ſie ewig nur die zweite Dame Landes bleiben ſoll Die erſte Dame des Landes aber war eine Ge⸗ ſangene. Ein Doppelkordon Militär mit ſcharf ge⸗ ladenem Gewehr hatte Tag und Nacht ihr Stabt⸗ palais zu bewachen. Trotz ſolcher Vorſichtsmaßna men hat Magda Lupescn dieſen eigenen Palaſt ſchon ſeit Fahren nicht mehr betreten. Sie hielt ſich im Schloß Sinaia verborgen— buchſtäblich verborgen⸗ Täglich neue Gerüchte: Bald hieß es, die rot⸗ baarige Magda ſollte von einem Prinzen von Parma, Bourbon adoptiert werden, um derart„ebenbürtig zu erſcheinen, damit einer Heirat mit dem Könts nichts mehr im Wege ſtünde. Dann wieder, daß ſie ihm einen Sohn geſchenkt hätte und daß dieſ Söhnchen zur Linken dem rechtmäßigen Thronerben, dem kleinen Kronprinzen und zugleich Ex⸗König Michael, die Krone rauben würde. Die Kronjuwelen aber, ſo behauptete die Fama, hätte Carol ſchon längſt ſeiner Herrin geſchenkt und die Trödlerstochter ſonne ſich nun im Glanze des Diadems. Man muß die Stickluft von Gerücht, Geheimni⸗ und Gefahr kennen, um die Kugeln zu begreifen, die Duca fällten. Eigentlich haben ſie Magda Lupesen gegolten, die die wahre Beherrſcherin von Sinaia war, wenn ſie ſich auch vor der Schloßwache ſelbſt ver borgen halten mußte. Seit Jahren verfolgen ſie d1 Todesdrohungen auf allen ihren Wegen. Und die Meldung wird nicht beſtritten, daß die Terroriſten erklärt hätten, ſie würden das Königsſchloß in die Luft ſprengen, wenn die Lupesen es wage, beim Begräbnis Ducas zu erſcheinen. So iſt ſie fern⸗ geblieben— und Carol auch. In dieſen Stunden irrt ſie, von Angſt gehetzt und von Attentaten bedroht, kreuz und quer durch Europa. Aber: Magda Lupesen iſt ſchon oft geſtürdt worden und immer wieder auferſtanden. Lebensroman dieſer geheimnisvollſten Frau Eurd“ pas iſt noch keineswegs abgeſchloſſen. René Kraus, ——————————— ENITSRUERUN GSTABULEETTEN PALMlCok vechindeen Magen- und Slutõbersãverung und deren Folgen, wie Sodbreanen, Aufstoßen etc. Pockungen zo kM..— und.—. Zu haben in Apotheken, Orogerien und Reformhãvsern. „Dat nit, Herr Doktor.“ Der Alte kratzt ſich naih, denklich den Hinterkopf.„Bloß, et jeht einem mal nit aus dem Kopp— die Sache mit dem Kil meterſtein.“ Die Leut im Dorf, die auf Sie gehört haben, ſind immer noch jut jefahren“, fährt der Gemeindevor ſteher ſort, als Dr. Klein ſchweigt.„Sie ſind en lehrter Mann. Ich für mein Teil jlaub ſojar, 85 Sie mehr von der Welt verſtehen, als wie all 5 Herren von der Univerſität und Behörde, die bei de Kommiſſion hier ware.“ „Sehr ſchmeichelhaft“, brummt der Doktor, ah das Rätſel um den verdammten Stein kann ich an nicht löſen.“ „Wenn Sie als bloß mal Ihre Meinung ſagten ſo wie Sie ſich dat denken mit der Sach. Dat wü, die Leut ſchon beruhigen. Et muß doch irgend e vernünftige Erklärung jebe!“ 9 Die frohe Stimmung und der Wein wirken 10 Dr. Kleins Kopf. Auch ein wenig die Anerkennun die der Gemeindevorſteher eben ausgeſprochen Der Alte iſt karg mit Lob, und was er ſagt, n meint er. Dr. Klein, der Mann, der ſich in Gedanke als den Erhabenen aufſpielt, den Lob und Tadel 100 Soonsbeker Bauern nicht berühren können, plötzlich innerlich eine wohltuende Wärme, und die ſeinem grundehrlichen Herzen klopft ganz leiſe Frage an, ob ſein knurriges Weſen nicht im daher rührt, dak ſeine Soonsbeker ſich ſo lange us ſo oft geſperrt haben, ſeine Ratſchläge zu befolgen, — Klein ſtößt plötzlich den Stuhl zurück und ſteb auf. „Hört mal her, Soonsbeker! Ich hab' ein Wort zn ſagen!“ Die Köpfe der Leute vorn in der Schaukſtubg fahren herum.„Herzen Zehn!“ Eine Fauſt ſchläc⸗ noch auf eine Tiſchplatte, dann ſchweigen ſelbſt d⸗ ewigen Skatbrüder am Fenſtertiſch und ſehen neu⸗ gierig herüber. Henn Wolters verrenkt ſich hinef, dem Schanktiſch faſt den Hals und deutet mit Kocn, bewegungen und Augenzwinkern nach der leene Weinflaſche auf dem Stammtiſch, als wolle er ſeine“ Gäſten erklären, woher anſcheinend die gänzlich unge, wohnte Redeluſt des Doktors käme. Aber niemang achtet auf ihn. Und Dr. Klein ſieht auch gar nicht ſ aus, als ob er einen in der Krone habe. (Fortſetzung folgt.) 3 4 KS RS * A * S * S. — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 49 Deutſche Winterkampfſpiele Der Montag: Otto Wahl Langlaufſieger— Die Zwiſchenrunde des Eishocken Turniers .16,56 Std.; 9. Ph. Schleicher⸗Ghehlberg 4117.04 Stunden; 10. W. Kentſch⸗Schleſien:18 Std. Klaſſe II: 1. Fleiſchhauer⸗Thüringen:15.34 Std.; —— 5⁰ Km⸗Dauerlauf haben am Montag in Braun⸗ iampfſpielt e die Schiwettbewerbe der Deutſchen Winter⸗ —— 1934 ihren Abſchluß gefunden. Die beiden wielern age gehören nun ausſchließlich den Eishockey⸗ moff ab 1. Februar treten dann für den Reſt der piele die Eisläufer und Bobfahrer in Aktion. 8 hatte ſich im Harz am Montag wenig ge⸗ weniger 7 anhaltende Schneetreiben war jedoch etwas Segeben—.— ſo daß wenigſtens eine kleine Erleichterung r den— Als um 9 Uhr morgens rund 50 Teilnehmer en f rapaziöſen Langſtreckenlauf geſtartet wurden, da batten 9 awar ausgezeichnete Schneeverhältniſſe vor, doch große Muth erſten Läufer mit dem lockeren Pulverſchnee eine 550 he. Die ſpäter Geſtarteten fanden dagegen ſchon Schnell Bahn vor und konnten ſo eine größere einer—35 entwickeln. Otto Wahl aus Zella⸗Mehlis, tete in exer älteren und routinierteſten Schiläufer, ſtar⸗ danz an er Mitte des Feldes. Der Thüringer lieferte ein andere sgezeichnetes Rennen. Er überholte einen nach dem n Läufer und ſiegte ſchließlich mit 3 Minuten Vor⸗ ſprung i n der ſehr gute i:59.54 Leuze⸗Oberkochem guten Zeit von:59.54 Stunden vor Aus dem Rennverlauf *—5— Hundert der Teilnehmer wurde in Abſtänden geſchickt 2 Minuten auf die lange und beſchwerliche Reiſe —— Schon bei der Hälfte des Rennens hatte der mit großen Teil drelfenden Schritt laufende Otto Wahl einen öritten— vor ihm Geſtarteten überholt. Nach der bereits kl erpflegungskontrolle, nach 38 Km., führte Wahl elegte— mit:07.55 Std. vor Lenze⸗Oberkochem(:09.15 esgaden Elkr⸗Baversbronn in:07.11 Stö. daſſierte— Stunden). Sieben Kilometer vor dem Ziel ontroll ieke⸗Klaustal⸗Zellerfeld als erſter die letzte lag. D5 Er war bald der einzige, der noch vor Wahl ſentlich 1 Thüringer rückte immer näher und als der we⸗ auf 100— geſtartete Rieke ins Ziel lief, war Wahl bis ne nab eter herangekommen. Wahl, deſſen Sieg auch von den—5 Prüfung außer Frage ſtand, wurde am Ziel tie öte tauſenden Zuſchauern lebhaft gefeiert. Er —— in:59.54 Std. bewältigt. Zweiter wurde belegte 5 Sberkochem in:02.57 Std. und den dritten Platz eiſer⸗Bayernsbronn in:07.11 Stö. Die Ergebniſſe: 1. und Kampfſpielſieger Otto Wahl⸗ ella⸗ —.59.54 Std.; 2. Lenze ⸗Oberkochem 402.57 erchte 3. Geiſer⸗Bayersbronn:07.11 Std.; 4. Ponn⸗ .12 Pegaden:09.17 Std.; 5. Hans Reinecke⸗Klaustal 6. O. Ehrenberg⸗Goslar:13.37 Std.; 7. O. austal:16.27 Std.; 8. Burbacher⸗St. Georgen Klaſſe T: Rieſſerſee das Kommando und 2. Steinbruch⸗Schleſien:27.37 Std.; :28.02 Std. Altersklaſſe I: 1. Winterhaller⸗Freiburg:30.40 Stunden. Altersklaſſe II: Das Kampiſpiel⸗Eishockenturnier Favoritenſiege auch in der Zwiſchenrunde— BSc ſiegt 20:0 Auch am Montag ſtörte beim Eishockeyturnier in Schierte— bei dem ja gleichzeitig die Kampfſpiel⸗ und die Deutſchen Meiſterſchaften auf dem Spiel ſtehen— ein leichtes Schneetreiben die Sicht für Zuſchauer und Spieler. Aber das Wetter hatte ſich doch gebeſſert und auch der Sport ſprach an dieſem Tage weit mehr an als am Vor⸗ tage. Es gab in den vier Spielen der Zwiſchenrunde zwar durchweg die erwarteten Favoritenſiege, aber mit einer Ausnahme mußten die Siegermannſchaften doch ihre beſte Leiſtung einſetzen, um zum Erſolg zu kommen. Die Ergebniſſe der Zwiſchenrunde waren: Berliner Schlittſchuh⸗Club Meininger SC 20:0(:0,:0,:); Brandenburg Berlin— S' Raſtenburg:1(:0,:1,:); EV Fünhen— Sc Forſthausſtraße Frankfurt:0(:0,:0, :); SC Rieſſerſee— Bſs Raſtenburg 9·0(:0, 070,:). Die Sieger beſtreiten am Dienstag die Zwiſchenrunde, das Endſpiel kommt am Mittwoch zum Austrag. Der Deutſche Meiſter BSC, der in der Vorrunde am Sonntag ſpielfrei geweſen war, ſand bei den Thüringern wenig Widerſtand Meiningen war die weitaus ſchwächſte Mannſchaft der Zwiſchenrunde. Die Berliner konnten ein wohres Schützenfeſt veranſtalten. Jaenecke und Schropy ſchoſſen faſt alle Treffer. 3. Gerdes⸗Danzig 1. Jahn⸗Klaustal:44.24 Std. Brandenburg Berlin gewann gegen den SW Raſtenburg nicht ganz verdient. Die Oſtpreußen waren den Berlinern techniſch überlegen, ſpielten aber nicht rationell genug. Brandenburgs Stürmer ſchoſſen beſſer und ſicherten damit den harterkämpften Sieg. Schöne Fortſchritte zeigte die Mannſchaft des SC Forſt⸗ ausſtraße Frankfurt im Spiel gegen den ſtarken EV ünen. Die Bayern hatten Mühe genug, um dieſen Ge ner zu überwinden. Bei Frankſurt machte ſich ebenſo wie bei den Oſtpreußen leoͤiglich ein Mangel an Routine geltend, darüber hinaus haben dieſe Mannſchaften die Anloage zu einer guten Klaſſe. Im Spiel zwiſchen dem Sc Rieſſerſee und dem Vſcs Roſtenburg konnte man gleichfalls die gute Technik der Oſtpreußen bewundern. Schröttle brachte Rieſſerſee im erſten Spieldrittel in Führung. Im zweiten Drittel ſpielte Raſtenburg klar überlegen, doch konnten ſeine Stürmer keine Tore ſchießen. Im Shlußdrittel führte dann wieder ſicherten ihm auch den:0⸗Sieg. Aus dem Mannheimer Ruberſport Die Mannheimer Regatta am 30. Juni und 1. Juli am—— aluͤſchuß des Mannheimer Regatta⸗Vereins tagte zu Leihe wgenen Freitag, um vornehmlich zwei Problemen zbe zu rücken, deren Erledigung in Anbetracht der 0 gebegirr Pürmenden Zeit unauſſchiebbar iſt. er W Ein lange gemeinde, 3 der Mannheim⸗Ludwigshafener Ruder⸗ Ma ſt mun Tatſache geworden. Nachdem bisher der Auber⸗Liner Regatta⸗Verein korporativ 2 Mannheimer heimer Raz Mannheimer Ruderverein„Amicitia“, Mann⸗ verein uder⸗Geſellſchaft und Ludwigshafener Ruder⸗ heinabetvagen war, ſind nun auch die Rucergeſellſchaft feiern welche in dieſem Jahre ihr 25jähriges Beſtehen igetr ann. und der Mannheimer Ruderverein„Baden“ 9 e 4 daß der Kreis nunmehr geſchloſſen iſt. behmeregDurchführung der diesjährigen großen Mann⸗ gebalten Regatta iſt wiederum am alten Termin feſt⸗ 3 1worden. Sie findet demnach am 30. Juni und und In auf dem Mühlauhafen ſtatt. Die Schüler⸗ ausgerud gendregatta ſoll am Sonntag, den 15. Juli vovausſi 0 werden und für die Herbſtregatta wird 15 lich der 9. September in Frage kommen. em muß zwar noch lange hin bis Ende Junt, aber trotz⸗ den beioe ſchon jetzt darauf hingewieſen werden, daß an mehr als Foſcen der Mannheimer Regatta, die auf eine andere grö lährige Geſchichte zurückblicken kann, keinerlei düpfen Veranſtaltungen in Mannheim ſtattfinden ngenen 3 gegenteilig ſchon öfters, ſo auch im ver⸗ blicklich be ahre der Fall geweſen iſt. Man hört augen⸗ annheimreteh, daß am 1. Juli, alſo am Haupttage der erſchafte er Regatta, die Gaue 13 und 14 ihre Kanu⸗Mei⸗ Umſtänden hier austragen wollen. Das muß unter allen Veranſtalt vermieden werden können, wollen nicht beide erbeblich leidern unter einem derartigen Zuſammenfallen ſein, eiden. Es wird Sache der maßgebenden Stellen „hier einen A. 12 55 0 ſchwer Pein 86 0 zu finden, was ſicherlich nicht Ein neues Ruderheim u der⸗Geſeſehn Zwang der Verhältniſſe mußte ſich die Ru⸗ dem Gchuceot Ludwigshafen von 1027 ganz plötzlich mit ſuchen Rren vertraut machen, eine neue Unterkunft zu zen'nicht Ic, Schwierialeiten. die ſich dabei ergaben, wirk⸗ aß i ürmend und weckten die Tatkraft in einer Weiſe, den kann. ööſter Friſt bereits das neue Heim bezogen wer⸗ eim⸗LubwiAs erſter und einziger Ruderverein in Mann⸗ hafen eine gshafen wird die Ruoergeſellſchaft Oudwigs⸗ dem Helle ſchwimmende Bleibeſtatt errichten. Gegenüber Reſtaurati nkrappen liegt das einem Mitgliede gehörende als Boo onsſchiff„Kurpfalz“, von welchem ein Großteil die mit Hahaus ausgebaut wird. Auf dem Oberdeck wird die Ruderb Im recht geräumige Bootshalle erſtellt, in der werden vote und ein Teil der Paddelboote untergebracht und ſerti Die Eiſenkonſtruktion ſteht bereits fix Heginn ſo daß die Ueberdachung und Verſchalung zu Mittelkafutler Woche begonnen werden kann. In der Verf ur te ſteht ein weiterer 76 am großer Raum zur Der Bo— der etwa 90 Paddelloote beherbergen kann. das in de balle ſoll ein Promenadedeck vorgebaut werden, Voltsſtätte„Sommermonaben den Mitgliedern als Auſent⸗ mäumigene rdienen wird. Im Borderſchiff liegen die ge⸗ wumen Umkleideräume, die unmittelbar mit den Waſch⸗ dote it Verbindung ſtehen. Das Zuwaſſerbringen der Ju ſo gedacht, daß ſeitlich von der Bootshalle aus ein aus einteun Anlegeſteg hinabführt, eine Löſung, die durch⸗ hit, Hochörctet, Die Bertiaſtelluna der Banarbeiten wird ſie his— ruck betrieben, ſo daß man damit rechnen kann, daß er Re Anfang der offiziellen Ruderſaiſon beendet ſind. berührt deſtaurationsbetriel⸗ des Schiffes bleibt davon un⸗ ledermann., nach wie vor bleibt der Zutritt zu demſelben — inſofer. offen. Für Wanderruderer und Paodler bietet denen Ern beſondere Annehmlichkeiten, als in den vorhan⸗ kunft geb lafkabinen mit 25 Betten, eine vorzügliche Unter⸗ bauſeg eten werden kann. Die Lage des neuen Ruder⸗ kia zu bit. im Hinblick auf öie Waſſerverbältniſſe, als gün⸗ und Katezeichnen, da neben dem Rhein, diesſeits Luitpold⸗ Kaiſer 3 Verſügung ſtehen afen und jenſeits der Bellenkvappen zur Bad anoͤballer im Dienſle— Winterhilfe die ſten W en Jahreswe in den erſ ochen des Reiher trugen die—— des Gaues 14(Buden) eine welchen mu, Spielen zugunſten der Winterhilſe, auß, aus gefübrt bis ſetzt an das Winterhilfswerk 411,75 Mk. ab⸗ pan der werden konnten Teilweiſe handelte es ſich um eeilweiſe Handball⸗Leitung in die Wege geleitete Spiele, cum Veranſtaltungen, die die Vereine von ſich aus aben. durchgefuhrt 0 Sonja Henie unerreicht D in Pe europäiſchen Kunſtlaufmeiſterſchaften 1934 kamen an vor 8000 Zuſchauern mit dem Wettbewerb der Damen zum Abſchluß. Die Titelverteidigerin Sonjo Henie zeigte ſich weit überlegen und konnte ihren Titel erfolgreich verteidigen.— 0 Europameiſterſchaft der Damen; 1. Sonja Henie(Nor⸗ wegen) Platzz. 8, 2585,1 Punkte; 2. Liſelotte Landsbeck (Oeſterreich) Platzz. 15, 2383,8 Punkte; 3. M. Winſon(Ame⸗ rika) Platzz. 23, 2332 Punkte; 4. M. Taylor(Amerika) Platzz. 30, 2274,3 Punkte; 5. G. Lainer(Oeſterreich) Platzz. 36, 2171 Punkte; 6. Egedius(Norwegen) Platzz. 45, 2102 Punkte; 7. N. de Ligne(Belgien); 8. Bornſtein(Täne⸗ 9. Philipps(England); 10. Mezner(Tſchechoflo⸗ wakei). zwei Treffer von Lang Direktor Daniel Weiß 70 Fahre alt Am 30. Januar vollendet Oberrealſchuldirektor i. R. Daniel Weiß, der nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Dienſt ſeinen Lebensabend in Heidelberg verbringt, ſeinen 70. Geburtstag. Als er auf dem Kreisturntag 1932 in Heidelberg auch von ſeinem turneriſchen Amte als Führer des früheren Oberrheiniſchen Turnkreiſes, der nach dem Kriege und nach dem Ausſcheiden von Elſaß⸗Lothrin⸗ gen und der Pfalz den 10. Kreis Baden als Grenz⸗ Kreis bildete, ausſchied, nachdem er ſeit 1912 an der Spitze ſtand in ſchwerſter Zeit des Niederganges und des Aufbaues, zeigte ſich ſo recht die Liebe und Verehrung der badiſchen Turner für ihren Führer durch zwei Jahrzehnte. Die Deutſche Turnerſchaft ehrte ihn damals mit ber hd ſten zu vergebenden Auszeichnung, mit der Ehrenurkunde, die badiſchen Turner ernannten ihn zu ihrem Ehren⸗ Kreisvertreter, jetzt Ehren⸗Gauvertreter. Nach einigen Krankheitsjahren hat ſich der Geſundheitszuſtand von Direktor Weiß erfreulicherwetſe wieder ſo gebeſſert, daß es ihm vergönnt iſt, nach einem arbeitsreichen Leben nunmehr auch in erfreulicher Rüſtigkeit die verdienten Ruhejahre im Kreiſe ſeiner Familie zu verbringen. So werden ſeiner am 70. Geburtstage in recht großer Zahl die badiſchen Turner, mit denen ihn viele perſönliche Freund⸗ ſchaften verbinden, gedenken, mit dem Wunſche, daß es Direktor Weiß vergönnt ſei, noch viele Jahre unter ihnen zu weilen. „Reichsbund für Leibesübungen“ Drei Ausſchüſſe gebildet Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers teilt mit: „Bei der Tagung des Reichsſportführer⸗Ringes am 28. Januar in Berlin hat bekanntlich der Reichsſportführer den Reichsbund für Leibesübungen proklamiert. Für die erſten Vorarbeiten zur Schaffung des Reichsbundes für Leibesübungen hat der Reichsſportführer nunmehr drei Ausſchüſſe einberufen. Der erſte Ausſchuß(Organiſations⸗ ausſchuß) hat die Aufgabe, alle Einzelheiten für die ſpäte⸗ ren Arbeiten innerhalb des Reichsbundes feſtzulegen. Der zweite Ausſchuß(Satzungsausſchuß) wird für den Reichs⸗ bund und außerdem auch für alle Turn⸗ und Sportvereine eine Einheitsſatzung vorſchlagen, die in Zukunft der Ka⸗ techismus des deutſchen Sportmannes ſein ſoll. Der dritte Ausſchuß(Etat⸗Ausſchuß) wird den ſich aus dem Etat der einzelnen Verbände ergebenden Geſamt⸗Etat des Reichs⸗ bundes und den Haushaltsplan feſtſetzen, wobei als erſter Grundſatz weiteſtgehende Entlaſtung der Vereine und Mit⸗ glieder der Turn⸗ und Sportgemeinde beachtet werden wird. Die Ausſchüſſe, deren perſonelle Zuſammenſetzung noch bekanntgegeben wird, werden ſchon in allernächſter Zeit zuſammentreten. Die Ergebniſſe ihrer Beratungen werden von der Preſſeſtelle des Reichsſportführers ver⸗ öffentlicht werden. Der Kampftag der Schwarzwald Schi-Jugend Rund 120 Nennungen kamen aus allen Teilen des Gau⸗ gebietes 14, dem Schi⸗Club Schwarzwald, von deſſen Nach⸗ barzonen außerhalb Badens auch die Pfalz durch eine ſtarke Ludwigshafener Mannſchaft anweſend war. Nicht weniger als 26 Ortsgruppen ſind mit ihren Leuten erſchienen, alſo rund ein Viertel der Geſamtzahl innerhalb des Gaues. Das iſt eine recht beachtliche Ziſſer und zeigt am deutlich⸗ ſten die Pflege, die heute der Jugenofrage als einer der wichtigſten zugemeſſen wird. Der Reichsjſugenoſchitag in Neuſtadt war der erſte dieſer Art im neuen Reich. Ortsgruppenführer Dengler hat dies in ſeiner Begrüßung am Jugendvorabend, bei dem alle Arbeitsklaſſen bis an die 70 ſich mit den Jungen zu⸗ ſammentaten, ſehr erfreut zum Ausdruck gebracht, daß gerade Neuſtadt, das ſchen zweimal ſeinen Auftrag zur Abhaltung wegen der Wettertücken der vergangenen Win⸗ ter nicht erfüllen konnte, nunmehr der erſte Träger der neuen Form des Jugendtages werden durſte. Die ſtarke Beteiligung ſpreche das beſte Wort für die Nachhaltigkeit des Rufes, der in den Bereicht des Gaus 14 ergangen ſei. Er begrüßte dann noch Landrat Münſch⸗Neuſtadt, von der Gauführung den Gaujugendwart E. A. Richter, den Gauverkehrswart W. Romberg, weiter den Kreisführer Hirt vom Kreis Oſt im Bezirk Sücd, für den Bezirk Süd und Kreis Weſt Frau Brohl in Vertretung ihres beruf⸗ lich verhinderten Mannes, Kreisführer Künnecke⸗Baden⸗ Baden, Kreisjugendführer Franz und überbrachte gleich⸗ zeitig Grüße und Wünſche für den guten Verlauf von dem dienſtlich verhinderten Bürgermeiſter Müßle⸗Neuſtadt und von Geheimrat Dr. W. von Opel, der zur Zeit auf dem Feldbergerhof weilt. Gaujugendwart E. A. Richter dankte ſpätex in kurzen Worten, die aber in ihrer präg⸗ nanten Nachhaltigkeit einer tieſeren Wirkung ſicher waren. Er heb in ſcharſer Form auf die alten Hemmungen ab, die ſeinerzeit durch andere politiſch und konſeſſionell ein⸗ geſtellte Organiſationen dem Jugendgedanken im Schi⸗Club Schwarzwald, der nie anders als nationalſozialiſtiſch in ſeinem Weſen gelebt habe, gemacht wurden. Dieſe Hinder⸗ 7 Patrouillen— 130 Langläufer— 40 Syringer Deutſche Heeres⸗Schimeiſterſchaſten 1934 in Berchtesgaden In der Zeit vom 6. bis 12. Februar werden in Berchtes⸗ gaden die Schimeiſterſchaften des Deutſchen Reichsheeres ausgetragen. Hierfür liegen nach erſolgtem Nennungs⸗ ſchluß folgende Meldungen vor: Zum Heeres⸗Patrouillenlauf, der für Flachlandtruppen über 18 Kilometer, für Mittel⸗ und Hoch⸗ gebirgstruppen über 25 Km. geht und am 7. und 11. Febr. ſtattfindet, werden 17 Patrouillen ſtarten. Jede Patrouille beſteht aus einem Führer und drei Mann. Ein Erſatz⸗ mann kann vor dem Start eintreten. Dex Lauf wird nach den Beſtimmungen des Deutſchen Schi⸗Verbandes durch⸗ — + wobei noch folgende Beſtimmungen zu beachten ſind: Anzug und Ausrüſtung für den Führer: Kartentaſche, Signalpfeife, Piſtolentaſche ohne Waſſe am Koppel. Für die Mannſchaft: Gewehr oder Ka⸗ rabiner, Koppel mit Patronentaſche ohne Waffe, die Mann⸗ ſchaften der Mittel⸗ und Hochgebirgstruppen außerdem noch ſechs Pfund Gepäck(Ruckſack). Vorgeſchrieben ſind Touren⸗ ſchi. Der Start erfolgt in Abſtänden von drei Minuten, das Ziel muß von jeder Patrouille geſchloſſen durchſchritten werden, wobei die Zeit des letzten Mannes maßgebend iſt. Zwei Kilometer vor dem Ziel iſt eine Scharfſchieß⸗Uebung auszuführen. Fünf Luftballons müſen auf 150 Meter Ent⸗ ſernung mit insgeſamt 15 uß durch die Patrouille er⸗ ledigt werden. Für jeden nicht abgeſchoſſenen Ballon wird truppen: eine Strafzeit von drei Minuten angerechnet, der Führer darf nicht mitſchteßen. Zum Heereslanglauf(Flachland 12 Km., Mittel⸗ und Hochgebirgstruppen 18 Km.): Am 9. Febvuar ſtarten die vier Teilnehmer jeder Patrouille und der Erſatzmann, außerdem ſind noch 43 Einzel⸗Läufer gemeldet. Es werden alſo 188 Langläufer der Reichswehr am Langlauf, der mit dem der Zivil⸗Läuſer gemeinſam durchgeführt wird, teil⸗ nehmen. Anzug beliebig, Ausrüſtung: Langlaufſchi mit Rennbindung. Die Wertung des Langlauſes geſchieht in der Weiſe, daß die Summe der Zeiten der vier Teilnehmer einer Patrouille durch vier geteilt wird. Die Wertung der Heeres⸗Schimeiſterſchaft errechnet ſich aus der Summe der Zeiten für Langlauf und Die Patrouille mit der kürzeſten Zeit iſt Titelverteidiger ſind bei den Hochgebirgs⸗ Pionierbataillon 7. Mittelgebirgs⸗ 2. Bat. Inf.⸗Reg. 7. Flachlandtrup⸗ Patrouillenlauf. Sieger truppen: pen: 1. Bat. Inf.⸗Reg. 21. Als neuer Wettbewerb iſt in dieſem Jahre erſtmals ein Heeres⸗Sprunglauf angegliedert werden, der am 12. Februar auf der Sprungſchonze Ramſau ausgetragen wird. Durchführung und Wertung erſolgt nach der Wett⸗ laufordnung des Deutſchen, Schi⸗Verbandes. Für den Heeres⸗Sprunglauf ſind 40 Nennungen abgegeben worden. Die franzöſiſchen Teilnehmer des Verliner Reitturniers Stehend von links nach rechts: Die Leutnants Bizard. Cavaille, de Cashis, der Führer der Mannſchaft Commandant de Laiſſordieré, Kapitän Claire. Zu Pferde von links nach rechts: Die Leutnants de Bartillat, Guden de Vallerin, Kapitän Denand und Leutnant de Manheon. —— ſind fetzt gefallen und die Einigkeit leuchtet über a. Der Sonntag früh brachte völlige Ueberwindung der Wärmewelle des Wochenendes; es hatte bei 4 Grad Kälte Neuſchnee in etwa 10—20 em gegeben, der auf 80 bis 50 em Altſchnee auf den Nordſeiten des Hochfirſt eine vor⸗ zügliche Bahn ſchuf. Die Abfahrtsſtrecke, zu der man nach gemeinſamen Kirchgang marſchierte, nahm ihren Anfang am Hochfirſtgipfel in faſt 1200 Meter Höhe und führte mit rund 300 Meter Gefäll, für die Jungklaſſe I mit 160 Meter, ins Langenbachtal oberhalb Neuſtadt. In der Jungmannenklaſſe hatte der gut lie⸗ gende Freiburger Hofmann durch Bindungsſchaden Pech. Erſter wurde der Hinterzartener Auguſt Geiger in.17 Minuten. In der Jugendklaſſe I lag Rudolf Rees⸗ Schauinsland mit.05 Minuten nur wenig hinter ihm.— Von der Jungmannen⸗Damenklaſſe, wenn man ſo ſagen darf und damit das Alter von 18—20 Jahre feſt⸗ halten will, ſetzte ſich Jſolde Madelung⸗Freiburg mit 10.41 Minuten überlegen an die Spitze, während bei den Jungmädchen die Baden⸗Badenerin Trudel Beſſag mit 14.41 Minuten ſiegte.— Durchweg kann geſagt werden, daß die Geſchmeidigkeit der Mehrzahl der Teilnehmer noch viele Wünſche offen läßt. Die Sprungläufe wurden nachmittags auf der eine halbe Stunde vom Ort liegenden Schanze am Mühli⸗ rain abgewickelt, wobei ſich über 60 Teilnehmer— beim Abfahrtslauf über 100— beteiligten. Die Schanze war oͤruckreich und nicht einſach zu nehmen. Es gab, wie in den Klaſſen der Entwicklung nicht anders möglich, viele Stürze, aber auch bei manchen erfreulich gute Leiſtungen, die er⸗ munternd wirken. Die Sprundleiſtungen ergaben Weiten, die an die 20 Meter reichten, was für den Hügel ſehr acht⸗ bar iſt. Die Ergebniſſe: Abfahrtslauf: Mädchen:(Jugendklaſſe): 1. Trudel Beſſag⸗Baden⸗Baden 14:41 Min.; 2. Inge Kühn⸗Offen⸗ burg 17:00 Min.(Klaſſe 18—20 Jahre): 1. Iſolde Madelung⸗Freiburg 10:41 Min.(Beſtzeit der Mäd⸗ chen); 2. Knecht⸗Offenburg 11:44 Min. Herren: Ju⸗ gendklaſſe I:(16—18 Jahre): 1. Rudolf Rees⸗ Schauinsland:05 Min.; 2. H. Künnecke⸗Baden⸗Baden :07 Min. Jungmannen:(18 bis 20 Jahre): 1. Augnuſt Geiger⸗Hinterzarten:18 Minuten(Beſtzeit des Tages); 2. H. Sommer⸗Freiburg:47 Min. Sprunglauf: Jugend: 1. Oskar Scherer⸗Neu⸗ ſtadt 16,5 Meter, 17,5 Meter, 17,5 Meter, Note 310,75.; 2. W. Dold⸗Schönwald 15,5 Meter, 16,5 Meter, 17,5 Meter Note 300,25. Jungmannen: 1. O. Schuler⸗Neu⸗ ſtadt 14,5 Meter, 19,0 Meter, 19,5 Meter, Note 300,25; 2. A. Geiger⸗Hinterzarten 15,5 Meter, 15,5 Meter, 19 Meter, Note 298,5. Kombinierter Lauf: Jungmannen: 1. Auguſt Gei⸗ ger⸗Hinterzarten, Note 658,5; 2. Otto Schuler⸗Neuſtadt 622,5; 8. H. Sommer⸗Freiburg 547,55. Jugend: 1. Rolf Rees⸗Schauinsland, Note 581; 2. H. Künnecke⸗Baden⸗ Baden 534,34; 3. W. Dolf⸗Schönwald 512,25. Hanoͤball in der Kreisklaſſe Hier gab es durchweg Favoritenſiege, wenn auch die Ta⸗ bellenführer mitunter nur knapp die Oberhand behielten. Staffel A: Tobd Germania— TVSchwetzingen 5111: Reichsbahn— Badenia Feudenheim:10; BfeL— T Seckenheim 314. Staffel B: Tſchft Käſertal— TV Walohof 711. 6 Staffel O0: Docͤ Neckarhauſen— Germania Friedrichs⸗ eld:8. Staffel D: Tbd Oftersheim— Tg Oftersheim:2; T Altlußheim— TWöKirrlach 213. Im Frauenhanoöball wurde ein Rückſpiel der Bezirksklaſſe vorweg vorgenomuen, in welchem o8s Mann⸗ heim dem VfR mit:2 Toren unterlag. Ein Freundſchaftsſpiel zwiſchen Turnverein 1846 und Poſt endete:4. * In Südbaden gab es in der Staffelg ein Spiel, in welchem ſich der Tabellenführer Lahr knapp behanpten konnte. Im Bezirk Mittelbaden durfte ſich 46 Raſtatt nicht lange ſeiner Tabellenführung erfreuen, er wurde von Bruchſal geſchlagen, wodurch die Bruchſaler Tabellenführer wurden. 46 Karlsruhe und Niederbühl, die in die Ent⸗ * nicht mehr eingreifen können, ſpielten unent⸗ Senter TVLahr:7. arlsruhe— Tobd Niederbühl:5; TV 46 Raſtatt— TV Bruchſal:4. 5 Ein japaniſcher Schiſpringer, Itſuya, zeigte in Grindel⸗ 8 5 Sprüngen 50, un etern Weite wur r Geſ vor Fritz Steuri. Bei der Billardweltmeiſterſchaft in Einball⸗Codre für Amateure gab es einen deutſchen Sieg. Der Frankſurter Joachim verwies den Holländer Sweering auf den zwei⸗ ten Platz. Hauptſchriftleiter: dans Alfred Meirnne SStellvertreter Kurt Ehmer) Verantwortlich ſur Politil: Hans Alfred Meißner- Handeisten Hurt Ehmer Feuileton, Carl Onno Eiſenbart- Lokaler Teil: Pichard Schönfelder- Srort: Willb Müller-Südweſtdentſche Umſchau, 6“ richt und den ühriger Tell: Curt Wilhelm Fennel.“ Aneigen und Leſchäft⸗ liche Mitteilungen Jacob Faude. ämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannbeim, f 1,—4 3 Durchſchnitts⸗Auflage im Dezember: 21000 Für unverlangte Beiträge teine Gewärr Rückſendung nur hei Rüchporlo HANDELS- WIRTSCHAHETS-ZETrTrUNG Dienstag, 30. Januar 1934 Eine Spitzenleisſung der deuischen Elekiro- indusirie Die Expanſionsſchalter, von denen in kurzer Zeit dͤurch die Siemens⸗Schuckertwerke mehr als 2000 Stück für Spannungen bis 150 000 Volt geliefert und in Betrieb genommen wurden, ſind jetzt bis zur höchſten derzeitigen Uebertragungsſpannung von 220000 Volt entwickelt. Sie finden Aufſtellung in den Freiluft⸗ ſchaltanlagen der großen 220 000⸗Volt⸗Ueberlandleitungen. Die erſten Schalter dieſer Spannungsreihe werden zurzeit für Anlagen im In⸗ und Ausland geliefert und werden Zeugnis ablegen für die hohe Leiſtungsfähigkeit der deut⸗ ſchen Elektro⸗Induſtrie. Die Stützer dieſer 220 000⸗Volt⸗ Expanſionsſchalter der Siemens⸗Schuckertwerke, die in wenigen Tagen ihren Weg zu den Beſtellern in Deutſch⸗ land und in Frankreich antreten ſollen, werden nicht nur von deutſcher Qualitätsarbeit, ſondern auch von der klaſſi⸗ ſchen Schönheit deutſcher Technik zeugen. *Treuhand Kurpfalz AG., Sitz Mannheim. Dieſe mit einem Grundkapital von 10 000%/% arbeitende Geſellſchaft ſchließt das GJ. 1932 ohne Gewinn oder Verluſt ab. Löhne und Gehälter erforderten 24574 /, ſonſtige Aufwendun⸗ gen 24 506 4, Abſchreibungen 2912 /, ſoziale Abgaben 1764% und Zinſen und Steuern 980 ½(i. V. Unkoſten und Abſchreibungen 60 031). Dagegen erbrachten: ao. Erträge 5 528 und Ertrag aus Leiſtungen 49 210 4(i. V. Bruttogewinn 60 522). An Stelle der ausſcheidenden AR.⸗ Mitglieder Dr. F. Kaiſer und Kaufmann A. Kaem⸗ merling wurden Dipl.⸗Kaufmann Dr. F. Hauſer⸗ Heidelberg und Dipl.⸗Kaufmann O. Ziegelmeyer⸗ Stuttgart gewählt. Wiederaufnahme der Dividendenzahlung bei der Siegener Maſchinenbau AG., Siegen. Die der Flick⸗ Gruppe naheſtehende Geſellſchaft verzeichnet für 1932/33 nach 0,41(0,50) Mill./ Abſchreibungen einſchl. 13 777 4 nicht beliebig auszudehnen und zu wiederholen iſt, auch entſcheidender als die Ausſuhr, deren Erſchwerungen Gewinnvortrag einen Reingewinn von 181 294(13 777) Mark. Hieraus wird auf die im Verkehr befindlichen Aktien eine Dividende von 5 v. H.(0) verteilt und 17 994 4 vorgetragen. Während der Beſchäüftigungsgrad im abge⸗ laufenen Jahre befriedigend geweſen ſei, habe man in letz⸗ ter Zeit Betriebseinſchränkungen vornehmen müſſen. Befriedigender Geſchäftsgang der ſaarländiſchen Man⸗ nesmannröhrenwerke. In einem Bericht über die erſten 6, Monate des laufenden Geſchäftsjahres der großen fran⸗ zöſiſchen Röhrenfabrik Socisté Louvroil et Ree⸗ quignies, die ſeit der im Oktober 1920 erfolgten Ueber⸗ fremdung der Saarwerke der Düſſeldorfer Mannesmann⸗ röhrenwerke(Röhrenwerk Bous, Gußſtahlfabrik Burbach) an der damals neugegründeten Société des Acisries et Uſines à Tubes de la Sarre(Sitz Paris) hauptbeteiligt iſt und deren Verwaltungsratpräſi⸗ dent ſtellt, wird mitgeteilt, daß, weunglenich die Vollendung der Petroleum⸗Röhrenleitung von Moſſul für die Jrak⸗ Petroleum⸗Geſellſchaft fertiggeſtellt iſt, auch der Geſchäfts⸗ gang des— bekanntlich daran erheblich beteiligten— Saarwerks zur Befriedigung Anlaß gebe. Eſcher Wyß Maſchinenfabrik Gmbß, Ravensburg. Auf Grund der Beſchlüſſe der Geſellſchafter⸗Berſammlung vom 21. Dezember 1933 ſind on Stelle von zwei ausgeſchiedenen Schweizer Geſellſchaften nunmehr zwei deutſche Ge⸗ ſellſchafter mit weſentlichen Kapitalbeteiligungen ge⸗ treten. Zum Geſchäftsführer iſt beſtellt: Direktor Auguſt Maas; zu ſtellvertretenden Geſchäftsführern: ſtellv. Di⸗ rektoren Dr. Georg Meyer und Eugen Schwab, ſämt⸗ liche in Ravensburg. *Bremer Silberwraenfabrik Ac, Bremen.— 9 12) v. H. Dividende und 3(10) v. H. Bonus. Der AR beſchloß, der GB am 20. Febr. für das GJ 1033 die Verteilung einer Dividende von 9(i. B. 12) v. H. vorzuſchlagen. Außerdem iſt die Ausſchüttung eines Bonus von 3(i. V. 10) v. H. aus dem Reſerfonds 2 in Ausſicht genommen. * Aoproz. Abſatzſteigerung bei der Vereinigte Rumpus⸗ werke AG., München⸗Gladbach. Das am 31. Dez. beendete Ge. hat nach Mitteilungen der Verwaltung einen durchaus zufriedenſtellenden Verlauf genommen. Die Um⸗ fätze zeigten im ganzen Jahre eine günſtige Entwicklung und liegen ummehrals 40 v. H. üler denen des Vor⸗ jahres. Aber nicht nur mengenmäßig, ſondern auch wert⸗ mäßig iſt das Ergebnis erheblich beſſer ausgeſallen, ſo daß die Verwaltung in der Lage iſt, der kommenden GB. die Verteilung einer Dividende in Vorſchlag zu bringen. Bereits i. B. war an ſich die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende auf das.5 Mill./ betragende AK. möglich, jedoch Hatte die Berwaltung im Intereſſe einer Stärkung der Be⸗ triebsmittel davon Abſtand genommen. Die Höhe der Divi⸗ dende ſteht noch nicht ſeſt. Imlaufenden Jahr hält die günſtige Beſchäftigung unvermindert an, und ſowohl das Häuptwerk in München⸗Gladbach als auch die im Jahre 1982 angegliederte Spinninduſtrie AG. vorm. Mühlen und Peltzer, Gelſenkirchen, ſind nach wie vor voll beſchäftigt. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert der etwa 850 Mann betragenden Belegſchaft Beſchäftigung für einige Monate. * H. Conpienne AG, Mülheim⸗Ruhr.— Verluſtabſchluß für 1932/3. Die Geſellſchaft, die i. V. zwecks Deckung des aus dem Geſchäftsjahr 19301 übernommenen Verluſtes von 987 507/ und der in 1931/32 erlittenen Konjunktur⸗ verluſte von 616 403 /, zuſammen alſo 1 Mill., ihr Alt von 2 Mill. halbiert hatte, ſchließt auf 31. 3. 1933 wieder mit einem Verluſt von 64 793/ ab. Abſchreibun⸗ gen ſind mit 25881(68 527) vorgenommen worden. der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 49 Der 30. Januar und seine Bedeuiung ſür die Wirischafi Heute jährt ſich jener denkwürdige Tag, an dem die nationalſozialiſtiſche Bewegung die politiſche Führung im Reiche in die Hand nahm. Als Vertreterin des Gedankens der autoritären Regierung ging ſie ohne Verzug an die Löſung der großen Fragen und baute innerhalb kurzer Zeit aus einem Gebilde von Parteien die Einheit auf. Die Totalität des Staates iſt erreicht. Zu dieſem Ziel konnte der Nationalſozialismus deshalb in verblüffend kurzer Zeit gelangen, weil die ganze Kraft zunächſt auf die Erhöhung der Machtpoſition ſowie der Stoßkraft ſtaatlicher Hoheit gerichtet war. Einheitliche Willensbildung, unbedingte Diſziplin, Treue, Pflicht und Kameradſchaft, das waren die Leitſätze, mit denen man an die Bewältigung der überaus ſchwierigen Aufgaben heran⸗ ging. Allerdings war ſich die Führung von vornherein darüber klar, daß die Löſung der alten und neuen Probleme nicht von heute auf morgen geſchehen könne, ſondern Zeit zum Reifen gebraucht. Reichskanzler Adolf Hitler ließ ſich infolgedeſſen eine Vollmacht für vier Jahre geben, die nach ſeiner Auffaſſung ausreichen, um einen ſtarken Staat und eine geſunde Wirtſchaft wieder herzuſtellen. Mit Recht pro⸗ klamiert der Reichspropagandaminiſter für den Jahrestag der deutſchen Revolution„keine rauſchenden Feſte, ſondern Demonſtrationen der Hilfsbereit⸗ ſchaft“; denn noch immer ſchleicht die Kriſe durchs Lano, vier Millionen Volksgenoſſen ſind zum Feiern verurteilt, und trotz aller ſichtbaren Erfolge der Arbeitsbeſchaffung iſt die Not doch nur zum Teil gebannt. Ausgehend von der Ueberlegung, daß in der Einheit des Willens die Stärke liegt, dienen alle Maßnahmen der nationalen Regierung in politiſcher, wirtſchaft⸗ licher und kultureller Beziehung der Aufgabe, einen lebendigen Organismus zu ſchaffen, der in ſeiner Geſchloſſenheit dem Volkstum ſeine Erhaltung garan⸗ tiert und dereinſt die dentſche Nation zur höchſten Blüte führen ſoll. Das Kabinett der nationalen Konzentration ergriff die Zügel in einem Augenblick, in dem die Volkswirt⸗ ſchaft der Auflöſung ſehr nahe war. Die Merkmale der damaligen Zeit ſchilderte unlängſt der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Heſſen, Dr. Carl Lüer, beſonders anſchaulich: Der Kompf Aller gegen Alle hatte die alten Bindungen zerſtört und innerhalb der Wirtſchaft Kampffronten entſtehen laſſen, die ſich nicht etwa gegen den gemeinſamen Feind, die Arbeitsloſig⸗ keit, richteten, ſondern denen es darum ging, anderen, wirt⸗ ſchaftlich meiſt ſchwächeren Gruppen und Klaſ⸗ ſen einen Teil des ſich ſtetig verringern⸗ den Sozialproduktes abzuringen. Der Me⸗ chanismus des Marktes, die freie Kapitalbildung und Ka⸗ italbewegung waren weitgehend außer Kraſt geſetzt, die Freiheit des Konſums, die Beobachtung des Koſtenprinzips innerhalb der Preispolitik geſchwunden. Der freie Unternehmer hatte ſich ſelbſt des Rechtes eigener Verautwortung und eigener Initiative entäußert. Nach dem politiſchen Siege der Regierung Hitler wurde die Wiedereinſchaltung der ruhenden Hände in den Produktionsprozeß mit Ener⸗ gie in Angriff genommen. Das nationale Kabinett ent⸗ wickelte ein Arbeitsbeſchaffungsprogramm, wie es keine andere deutſche Regierung zuvor aufzuſtellen gewagt hatte. Zu ſeiner Finanzierung wurden Milliarden⸗ beträge eingeſetzt und dafür geſorgt, daß der Glau be des Unternehmers an die Zukunft wieder erwachte. Die pſychologiſche Reoktion ließ nicht lange auf ſich warten. Ein Aufatmen ging durch die Wirtſchaft, man faßte neuen Mut, ergänzte die Läger, führte Er⸗ neuerungen durch, jo, der Betätigungsdrang führte hier und da ſogar zur Vornahme von Inveſtitionen. Der Erfolg des Stimmungswechſels iſt bekannt. Die Zahl der Arbeitsloſen ſank von über 6 Millionen auf rund 4 Millionen, die induſtrielle Produktion iſt im ganzen um über 12 v. H. geſtiegen und der Kreditapparat lockerte ſich auf. Der Skeptiker wird einwenden, ein Konjunktur⸗ onſtieg in Deutſchland ſei zwar nicht wegzuleugnen, er ſtelle aber, verglichen mit der Entwicklung anderer Länder, keine außergewöhnliche Leiſtung dar. Dabei wird beſon⸗ ders gern auf das Beiſpiel Englands verwieſen. Selbſtverſtändlich hat das Inſelreich im Jahre 1933 ſtarke wirtſchaftliche Fortſchritte gemacht, nur darf man das reiche England nichtmit demarmen Deutſch⸗ landin einem Atemzuge nennen. Das britiſche Imperium mit ſeinen gewaltigen Kapitolien, Rohſtoffvor⸗ räten und anderen Hilfsquellen muß ſich zwangsläufig leichter erholen als ein Staat, der einen verlorenen Krieg hinter ſich hat, dem Reparationen das Lebensmork aus⸗ ſagen und den innerer Hader lähmte. Außerdem trägt die engliſche Rüſtungsin duſtrie einen weſent⸗ lichen Anteil an der Geſchäftsbelebung, ein Vorgong, dem Deutſchland nichts Gleiches an die Seite zu ſtellen ver⸗ mag. Stellt man die Kräfteverhältniſſe beider Reiche ein⸗ ander gegenüber, ſo kann ſich der deutſche Erſolg ſehen laſſen. Ex wächſt noch um ein Vieles, wenn man den der⸗ zeitigen Stond der Vereinigten Staaten mit der Wirtſchaftslage Deutſchlands vergleicht. Die amerikaniſche Nation hat das Opfer einer 40proz. Währungsentwertung über ſich ergehen laſſen müſſen, um das Arbeitsloſenheer Die DD-Bank zur Wirischafislage Nach einem Hinweis auf die Bedeutung des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit vertritt die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft, Berlin, in ihren„Wirtſchaftlichen Mitteilungen“ den Standpunkt, daß der verſtärkte Einſatz von Arbeitskräften durch zahlreiche Maßnahmen des öffentlichen Arbeitsbeſchaffungsprogramms in Zukunft ſchon jetzt als geſichert gelten kann, was auch die Bereitſtellung der dafür erforderlichen Mittel betrifft. Denn mit dem Beginn des neuen Bau⸗ jahres iſt aus dem bisherigen Programm noch ein Ar⸗ beitsvorrat da, deſſen Finanzierung in Höhe von rd. 1,7 Mrd. geſichert iſt. Bergleicht mau den bisherigen finanziellen Aufwand für öffentliche Arbeitsbeſchaffung in Deutſchland mit dem, was auf dem gleichen Gebiete in den Vereinigten Staaten unternommen worden iſt, ſo gewinnt man den Eindruck, daß die gleichen Erfolge in der Kriſenbekämpfung und Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit bei uns mit unverhältnis⸗ mäßig geringeren Mitteln erreicht worden ſind. In Amerika hat der öffentliche Aufwand für die Kriſen⸗ bekämpfung zu geradezu aſtronomiſchen Budget⸗ ziffern geführt, die allerdings gleichzeitig Ausdruck einer auf Verminderung des Dollarwertes gerichteten Währungspolitik ſind. Dagegen haben in Deutſch⸗ land die geſamten bisherigen Reichsmaßnahmen zur Kri⸗ ſenüberwindung eine überraſchend geringe Stei⸗ gerung der öffentlichen Fehlbeträge und demzufolge Vermehrung der Schuldenlaſt verurſacht. Die Regierung Hitler hat es von Anfang an abgelehnt, ihre Erſolge im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit mit einem unbeſchränkten Einſatz öfſentlicher Gelder zu erzwingen, der zu einer völligen Zerrüttung der Reichsfinanzen füh⸗ ren würde. Die geringe Zunahme der ſchwebenden Schul⸗ den iſt der zahlenmäßige Ausdruck dafür, daß trotz der umfaſſenden und erfolgreichen Bemühungen um zuſätzliche Arbeiksbeſchaffung eine geſunde und geordnete Finanz⸗ wirtſchaft aufrechterhalten werden konnte. Entſcheidender als öffentliche Arbeitsbeſchaffung, un noch auf längere Zeit beſtehen bleiben dürften, wird für die weitere Entwicklung die Belebung der pri⸗ vaten Unternehmungsluſt in der Binnen⸗ wirtſchaft ſein. Die Vorausſetzungen für ſie beſſern ſich in dem Maße, wie mit dem langſamen Wiederanſteigen der Produktion und der Umſätze die Rentabilitätsverhält⸗ niſſe günſtiger werden und eine wachſende Zahl von Un⸗ ternehmungen aus der Verluſtwirtſchaft der vergangenen Jahre herauskommt. Wenn wieder Gewinne erzielt werden, beſteht auch die Möglich⸗ keit, einen Teil davon für Neuinveſtitionen zu verwenden, oder aber die Gewinne ſetzen ſich ebenſo wie die höheren Einkommen in private Kapitalbildung um, die dann wie⸗ der die Lage des Kapitalmarktes verbeſſert. Durch poli⸗ tiſche Vertrauensſtärkung und Unterlaſſung ſtörender Ein⸗ griffe wurde im Jahre 1933 die deutſche Kapital⸗ wirtſchaft ein gutes Stück gefördert. Weitere Fort⸗ ſchritte ſind mit der neuen Kapitalmarktpolitik der Reichs⸗ bank erzielt worden. Geld⸗ und Kapitalmarkt kommen wieder in engere Wechſelbezie⸗ hung, die es ermöglicht, daß die Flüſſigkeit des Geld⸗ marktes auf den Kapitalmarkt übergreift. Die ſparſame und geordnete Führung der Staatsfinanzen hat den öſſent⸗ lichen Kredit ſichtbar verbeſſert und die Durchſchnittskurſe der öffentlichen Anleihen ſind ſeit Jahresfriſt von 78 auf 94 v. H. geſtiegen. Das Reich hat die verbeſſerte Lage dazu ausnutzen können, die mit Steuervorteilen ausgeſtattete 6proz. Anleihe von 1929 zu kündigen. Günſtig werden die Möglichkeiten für die kurzfriſtige Kreditverſorgung der Wirtſchaft im Konjunkturaufſchwung liegen. Die Schweiz häli an der Goldwährung ſesi Nie Schweizeriſche Depeſchenagentur teilt mit: Vor kurzem hat die„United Preß“ in der amerikaniſchen Preſſe eine Meldung verbreitet, wonach die Schweiz nächſtens durch die Verhältniſſe gezwungen würde, die Goldwährung aufzugeben. Die Schweizeriſche Depeſchenagentur ſtellt dazu feſt, daß die ſchweizeriſchen Behörden alle nötigen Maßnahmen zum Ausgleich des Budgets der Eid⸗ genoſſenſchaft und zur Reduktion des Paſſivums der Außen⸗ handelsbilanz getroffen hat. Der Umſtand, daß die im Jahre 1924 in Amerika aufgelegte Anleihe der Schweiz auf den 1. April 1934 vorzeitig gekündigt worden iſt, ſowie der Beſchluß, dieſe 30 Millionen Dollar zum vollen Goldkurs, das heißt zu 5,12 Franken je Dollar zurückzuzahlen. ſind unzweifelhaft Beweiſe dafür, daß die Schweiz feſten Willens iſt, üihre Währung auf der Gold⸗ parität zu halten. von faſt 12 Millionen auf 7½ Millionen herabzudrücken. Im Vergleiche hierzu erſcheint der deutſche Fortſchritt koloſſal. Selbſtverſtändlich gingen nicht alle Blütenträume in Erfüllung. Die erſtarkende Nationalwirtſchaft ſah ſich im Welthandel einem Kampf Aller gegen Alle gegenüber, der noch für Deutſchland durch den Boykott um ein Vieles verſchärft wurde. Dieſe Schwierig⸗ keiten, die Deutſchlands Außenmärkte bedrohen, heißt es im Jahre 1934 zu mildern. Hier wird nur müh⸗ ſelig und ſchrittweiſe Terrain gewonnen werden können; denn noch ſind die Kriſenerſcheinungen in den einzelnen Ländern viel zu ſtark, als daß man mit einem baldigen Abban der Zoll⸗ und Deviſen⸗ ſchranken, die den internationalen Warenverkehr behindern, rechnen könnte. Zwar mehren ſich die Stimmen der Vernunft, bis ſie aber Allgemeingut werden, dürfte noch geraume Zeit vergehen, zumal eine Reihe politiſcher Fragen un⸗ bereinigt geblieben ſind. Ehe dieſe nicht aus der Welt ver⸗ ſchwinden, iſt auch an eine volle Entfaltung des Waren⸗ verkehrs von Land zu Land kaum zu denken. Vor⸗ läufig muß man ſich damit begnügen, die aufbauwilligen Kräfte in den einzelnen Ländern zu ſtärken, bis die Zeit wenigſtens die tieſſten Wunden geheilt hat. Die Gläu⸗ biger beginnen einzuſehen, daß Deutſchland ſeine Schulden nur mit Hilſe des Warenexportes bezahlen kann, andere Staaten, wie die Schweiz und Holland, haben den Weg zum geregelten Geſchäft mit Deutſchland bereits gefunden, weil ſie ohne Deutſchland nicht exiſtieren können. Selbſt Polen iſt des Zollkrieges müde und ſtrebt einen billigen Vergleich mit Deutſchland an. In dieſer Entwicklung liegt der handelspolitiſche Er⸗ folg des erſten Jahres der nationalen Regierung. Ein beſonderes Kapitel bildet die Geſchichte der deutſchen Landwirtſchaft des Jahres 1933. Die nationale Regierung hat das zuwege gebvacht, 1925 vorher keiner anderen, auch nicht denjenigen des + Reiches, geglückt iſt: nämlich den Bauern wied zum freien Herrn ſeiner Scholle zu m a ch⸗ Die Geſetzgebung hat auf die in der Loanowirtſchaft beſo ders gelagerten Verhältniſſe weitgehend Rückſicht 75 nommen, da ſie von dem Gedanken ausging, daß der Bafg⸗ eine der wichtigſten Säulen der Nation iſt. Nicht nur 190 die gegenwärtige Generation wurde weitgehend geſo der ſondern das Erbhofrecht ſtellte auch die Belange an künftigen Geſchlechter ſicher. Es liegt nicht 0 Rahmen dieſer Betrochtung, auf alle Ervungenſchaften 90 verweiſen, die das abgelauſene Jahr der Agrarwirtſ lle brachte. Zwei Begebenheiten verdienen aber aus der Fü der Ereigniſſe doch beſonders feſtgehalten zu werden. Hiet 9 gehört vor allem die Einführung von Feſtpre 75 ſen, die dem Produzenten wie allen mit der Getreid arbeitung zuſammenhängenden Kreiſen eine feſte Kaiku tionsgrundlage geben. Dadurch wurde ein Moment 1 Sicherheit in dem geſamten Prozeß vom Erzeuger bis zu letzten Konſumenten hineingetragen. Deutſchland begn ſich aber nicht damit, ſeine Agrarwirtſchaft im Iunern§, konſolidieven, vielmehr unternahm es auch im Herbſt v. einen Vorſtoß, um den ruinöſen Wettbewerb im Expor geſchäft ein Ende zu machen. Zu dieſem Behufe wu das deutſch⸗polniſche Roggenabkommen ſchloſſen, und es laufen Bemühungen, auch andere 9 dieſem Vertrage intereſſierte Länder für den Beitritt zu g winnen. In erſter Linie iſt hier an die Sowi 105 Union, dann aber auch an Ungarn, das neuerdt 5 als ſcharfer Wettbewerber im internationalen Getreidever“ kehr auftritt, gedacht. Gelsenkirchen-Noſesanleihe von 1928 Die Verhandlungen wegen eines Umtauſches der im Jahre 1928 von der Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG. be⸗ gebenen Dollar⸗Noten⸗Anleihe in Höhe von 15 Mill. Dollar, die im März d. J. fällig wird, ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Es iſt damit zu rechnen, daß über die Art der Ablöſung dieſer, durch Hinterlegung von Ver. Stahlwerks⸗Aktien geſicherten Anleihe ſchon nach einigen Tagen nähere Mitteilungen gemacht werden können. We⸗ gen der erforderlichen Klärung von Einzelfragen wird von den beteiligten Stellen über das vorausſichtliche Kon⸗ vertierungsangebot zur Zeit noch Stillſchweigen bewahrt. Die bei der Fuſion Gelſenkirchen⸗Ver. Stahlwerke⸗ Phönix und van der Zypen geſchaffenen nom. 84 Mill. Markneuen Vorratsaktien der neuen Ver⸗ einigte Stahlwerke AG.(als Rechtsnachfolgerin der alten Gelſenkirchener Bergwerks⸗AG.), die bisher als Sicherſtellung hinterlegt waren, würden im Falle einer Konvertierung der Anleihe frei und damit zur Ein⸗ ziehung verfügbar. Die Einziehung dieſer Aktien wird ſofort erfolgen, ſobald der Umtauſch der Anleihe durch⸗ geführt iſt. Das künftige Nominalkapital der Ver. Stahl⸗ werke würde danach, ebenſo wie das heutige effektive Aktienkapital(ohne die Vorratsaktien) 560 Mill. be⸗ tragen. Papieriabrik Aug. Köhler AG. Oberkirch Verlustvortrag geſilgi Die Geſellſchaft konnte in dem am 30. Juni 1933 beende⸗ ten Geſchäftsjahr einen Gewinn von 75632&, erzielen, ſo daß der aus dem Vorjahre übernommene Verluſt von 74 897 Kpollgetilgt und 735/ Gewinnreſt vor⸗ getragen werden konnte. Das Kapital von 2,1 Mill. 4 bleibt weiter dividendenlos. In der Bilanz ſtehen Anlagewerte mit 1,056(1,085) Mill. zu Buch, Beteiligungen an der Retag AG, Zürich mit 0,045, Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtofſe mit 0,415, halbfertige Erzeugniſſe mit 0,345, Fertigerzeugniſſe mit 0,502 Mill. 4 (i. V. Vorräte 1,154), Warenforderungen 1,004, Wechſel 0,053, Kaſſe uſw. 0,030, Bankguthaben 0,049(i. V. Gut⸗ haben 1,157), Wertpapiere 0,087(—) Mill. /, andererſeits geſetzliche Reſerve 0,210, ao. Reſerve 0,050, Rückſtellungen 0,031(i. V. Reſerven zuſammen 0,260), Anzohlungen 0,047, Warenſchulden 0,061, Darlehen 0,759, Bankſchulden 0,138, Spareinlagen 0,075, Beamten⸗ und Arbeiterverſorgungs⸗ kaſſe 0,107(i. V. Spar⸗ und Penſionsſonds 0,166, Waren⸗ 0 0,025, ſonſtige 0,854), Delkredere 0,07(0,066) Mill. ark. * Mammnut⸗Schuhfabrik GmbH. Buchen(Odenwald). Mit 32 500 Geſellſchaftskapital wurde zur Herſtellung und zum Vertrieb der bisher von der Mannheimer Gummifabrik A G. unter der Marke Mammut her⸗ geſtellten Sportſchuhe aller Art dieſe neue Geſellſchaft in Buchen errichtet. Geſellſchafter ſind u. a. laut Handels⸗ regiſter Walter Krohn⸗Mannheim⸗Seckenheim und Wilhelm Holdermann, die Sachwerte einbringen, für die 7500 bzw. 1500 als Einlage gutgeſchrieben werden. Geſchäftsführer der Geſellſchaft iſt Direktor Walter Krohn, Mannheim⸗ Seckenheim. Gerberei Olten AG(Schweiz). Die mit 3,7(3,67 Mill. Fr. eigenen Mitteln arbeitende Geſellſchaft weiſt für 1953/93 nach ,110(0,130) Mill. Abſchreibungen 0,427 (0,403) Mill. Fr. Reingewinn aus. Im Dezember v. J. wurde ein Teil der Reſerven an die Aktionäre ausgeſchüttet, und zwar netto 55 Fr. je Aktie, die offenen Reſerven gingen damit auf etwa 160 000 Fr. zurück. Die Dividende felbſt iſt mit unverändert 8 v. H. aufrechterhalten worden. e Schener u. Plaut AG., Mainz.— Neuverluſt. Dieſt Herrenkleiderfabrik(AK. 0,90 Mill.) ſchließt das Geſchäſts⸗ jahr 1932 nach 0,07 Mill. Abſchreibungen mit einen, Neuverluſt von 0,13 Mill. 4 ab, zu dem noch der Ver luſtvortrag von 0,14 Mill. 4 tritt. Perſonalaufwendun“ gen erforderten 0,67 Mill., Zinſen und Steuern 0,08 Mi 40 ſonſtige Aufwendungen 0,33 Mill. Vorräte ſind mit 0, Mill. ausgewieſen, darunter 0,16 Mill. Roh⸗, Hilfs⸗ u Betriebsſtoffe, Warenforderungen 0,56, Forderungen den Vorſtand 0,13, andererſeits Paſſivhypotheken 0,49, 4 renſchulden 0,23, Akzepte 0,23, Bankſchulden 0,31 Mill. Aus dem AR. iſt Heinrich Bamberger⸗Frankfurt a. M. aus- geſchieden. * Zuckerfabrik Rheingan AG, Worms. In der geſtrigen G, die unter dem Vorſitz von Fabritdirektor Brunt Seeliger abgehalten wurde, waren 3 131 000 4 AK mit 3131 Stimmen vertreten. Die GBgenehmigte ſtimmig den Abſchluß für 1932/33 und die Verteilung eine Dividende von 8(7) v. H. aus einem Reingewinn— 205 405(255 405). Der verbleibende Reſt von 42 019 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Weiterhin wn beſchloſſen, das Geſchäftsjahr von Ende März Ende Februar zu verlegen. Brauereigesellschaſi vorm. S. Moninger Der Geſchäftsbericht für 1932/33 ſtellt feſt, daß der 0 herige Rückgang des Abſatzes aufgefangen und eine Ste. gerung erzielt werden konnte. Neben den höheren Weln, preiſen und dem günſtigen Sommer ſei dies auf die 1 folgreiche Bemühung der Regierung für die Belebung 51. Wirtſchaft zurückzuführen. Das Immobilienkon 5 erhöhte ſich um 14000 4 für ein in der Zwangsverſte gerung erworbenes Anweſen. Der aus dem Einz eigener Aktien(nom. 580 000) erzielte und i. V.. Reſerve geſtellte Buchgewinn(von 217 500) wurde beſtim mungsgemäß zu Abſchreibungen verwendet. Vorſtand u Aufſichtsrat bezogen 70617(71 492) l. 8 Die Geſamteinnahmen betrugen 3150 374(t., 9 259 053 plus 4970„ an Beteiligung), Löhne und 11 hälter erſorderten 631 163(627 491), ſoziale Abgaben 41.0 (46 715), Abſchreibungen 216 860(221970), Beſitzſteuern 167 898(217 698), Bier⸗ und ſonſtige Steuern 1094 (1 143 861), Zinſen 12 654(23 910), ſonſtige Aufwendungen 851 194(865 794). Der Reingewinn einſchl. 68 3 (64 707) Vortrag ſtieg auf 203 724(181 373) 4. Bekann lich werden gemäß GV.⸗Beſchluß wieder 4 v. H. StA.⸗ u 6 v. H. VA.⸗Dividende ausgerichtet. 97 Aus der Bilanz in 1000: Grund und Boden 4 (419.), Brauereigebäude 1137.9(1186.), Wirtſchafts⸗ u ſonſtige Gebäude 1 398.4(1 422.), Maſchinen 99(120), biliar 122.5(158), Faſtage 53(57), Fuhrpark 44(45), teiligungen 65.75(unv.), Wertpapiere 12.6(unv.), te Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 116.7(167.98), Ferticſabriiag 164 2(111.), Hypotheken 1 260.4(1 359.), Debitoren 8 118 (893.), Kaſſa 35.4(53.), Banken 42.2(94.), andererſe Aktienkapital 2825(unv., geſetzl. Reſerve 400(uny.), zialreſerve 150(150), Delkredere 150(150), Grunderwerb 1 ſteuerrücklage 55(55), Kreditoren 205.5(318.), Steuz), 208.5(183.), Banken 985(1 105), Hypotheken 516.5(6586.% Waren und Märkie Mannheimer Groſßmarki für Geireide und Fuiie rmiſiel(amilich)/ 29. Januar Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug- netto Weizen, inl., 76ſ77 Kgfrei norbd.. 22.50/24,.— Mannheim— 19,80/19,90] pfälz. u ſüdd. prompt. 23,25/4.25 Feſtpreis fr. Nol bahn⸗ Weizenkleie ſein m. Sack 10,75 ſtation des Erzeuf ers grob m Sack. 11,25 Bezirk 9 per Jan. 19,20 Roggenkleie. 10,50,11,50 Bezirk 10 per Jan. 19 40 Weizenfu termehl... 12,— Beziek 11 per Jan... 19, 70 Roggenfuttermehl..11.50/12 75 Roggen, ſüdd. 71/72Kg frei Weizennachmehl..„ 15 25 Mannheim 17.— Erdnußkuchen prompt. 16.75/17.— Feſtpreis fr. Vollbabn⸗ Soyaſchrot, prompt.. 15,— /15,25 ſtation dee Erzeugers Rapskuche.50 Bezirk 8 per Jan... 16,10 Palmkuche 15,50 Bezirk 9 per Jan.. 106,40 Kokoskuchen 117.50 Sommergerſie, inl... 18.—/19.— Seſamkuchen. 17 Pfälzergerſte. 16, /9.—lLeinkuchn.. 17,25,17 50 Futtergerſte 20 Biertreber mit Sack. 17.75 Wintergerſte, neun— Trockenſchnitzel ab Fabrik 10.— Hafer, inl... 15,2/15,50 Rohmelaſſũe.50 Mais mit Sack... 19.50 Steffenſchwitze. 11.25 Weizenmehl o mit Aus⸗ Wieſenhen loſes..40/6,90 tauſchweizen per Jan. 29,40 Rotkleeen.— per Febr. 29.70 Luzernkieehe.—8,20 per März 30,— Preßuroh, Rogg., Weizen 2,20/240 a. Inlandw'zen p. Jan. 27,90 Hafer, Gerſte.80/2,— per Febr. 28,20 Geb. Stroh, Rogg., Weizen 140/1,60 per März 20,50 Hafer, Gerſte. 1,20/1,40 Das Februar-Konſingeni der Miũhlen Der Vorſtand der wirtſchaftlichen Vereinigung der Rog⸗ gen⸗ und Weizenmühlen, Berlin, ordnet gemäß Verord⸗ nung vom 5. 11. 1933 an, daß im Monat Februar 1934 jede Mühle Roggen und Weizen nur in der Höhe des Monatsdurchſchnitts der Geſamtvermahlung für den Inlandsabſatz vom 1. 9. 1933 bis 31. 1. 1934 abzüglich 10 v. H. verarbeiten darf. Der Austauſch von Roggen und Weizen im Rahmen der Kontingents⸗ menge iſt nicht erlaubt, Lohn⸗ und Umtauſchmüllerei liegen im Kontingent. * Nürnberger Hopfenmarkt vom 29. Jan. 100 Ballen Zufuhr, 80 Ballen Umſatz, Hallertauer 200—230, Gebirgs⸗ hopfen 180, Badiſche 225, ſeſt. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 29. Jan. Auf⸗ trieb: Rinder insgeſomt 1245(gegen 1337 am letzten Montagsmarkt), darunter befanden ſich 388 Ochſen, 86 Bul⸗ len, 496 Kühe, 385 Färſen, 530(568) Kälber, 219(96) Schaſe, 2 darunter 171 Hammel, 2644(3854) Schweine. Notiert wut den pro 1 Zentner Lebendgewicht in 1: Ochſen 910—55 29—31, c) 26—28, d) 23—25; Bullen a) 29—30, b) e) 25—20, 5) 23—24; Kühe a) 26.—25, 6 28—25, e—75 )—17, Färſen a) 31.—32, b) 29—90, c) 26—88, 50 2 0 Kälber, Sonderklaſſe geſtrichen, andere a)—, 6) 5 —35, 6) 21—26; Hammel bi) 31—32, e) 20—30, 5)—50 Schafe e) 28—29 f) 25—27; Schweine a) 48—50, b) 47 I 09.4650, ö) 45.—40, e) 42—4, ff—„g) Sauen 38—44. Gat⸗ Preisvergleich zum letzten Montagsmarkt logen alle ver⸗ tungen—2 höher, außer Bullen und Kühe, die unng, ändert notierten. Marktverlauf: Rinder mittelmäßig, umt, nerkauft. Kälber, Hammel und Schafe mittelmäßig, gerän Schweine ruhig, Ueberſtand. in * Schweinemarkt in Eppingen. Der Schweinemorkt ch Eppingen war beſchickt mit 188 Milchſchweinen un ufer Läufern. Die Preiſe der erſteren waren 20—28, 9⁴ koſteten 42—72, pro Paar. Frankfurter Abendbörſe freundlich ber⸗ Die freundliche Stimmung der Mittagsbörſe 5 trug ſich auch auf den Abendbörſenverkehr, das Geſch els bewegte ſich aber infolge des herrſchenden Ordermang n⸗ in ſehr engen Grenzen. Die Kurſe zeigten g0 über dem Berliner Schluß nur wenig Veränderung.—99 geſucht waren Stahlverein, ferner hielt die Nachfrage Scheideanſtalt an, die mit 179 v. H.(heute mittag 17050 .) taxiert wurden. Am Rentenmarkt war es e erl⸗ ſalls ſehr ruhig. Deutſche Anleihen eröffneten unveränd ſe Reichsmark⸗Obligationen lagen ſtill und die Mittagskur nur knapp behauptet. en⸗ Im Verlaufe blieb die Börſe ſtill und ohne n nenswerte Veränderungen. Reichsbankanteile waren icht nächſt um 1 v. H. erholt, bröckelten aber ſpäter wieder 135 ab. Scheideanſtalt kamen ſchließlich mit 17894 um 2/ 1 feſter zur Notiz, die Zuteilung war voll. Andererſe lagen Aku ſchwach und 19“ v. H. niedriger. ſit⸗ U. a. notierten: Neubeſitzanleihe 18,90, Altheſiz anleihe 96/6w Schutzgebietsanleihe 9,80, Reichsbank 164% un 164, Gelſenkirchen 5774, Ilſe Genuß 1089“, Mannesmn 59/, Rheinſtahl 87, Stahlverein 38/, Aku 444, Beli 12154, Scheideanſtalt 1781, Daimler⸗Motoren 40%, Sens Farben 125, Holzmann 68, Metallgeſellſchaft 6974, Siem 14g, Reichsbahn⸗VA. 112, Norddeutſcher Lloyd 29. No, Roh, zu X— NXR PSS N KK2 ———— 4 Hchörigen der Re vor Kus Kbs Luiſenſtraße an.— Mitt Di enstag, 30. Januar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 49 Blick auf die Haustür/ Von Hermann Otto „Was ein richtiger Städter iſt, der geht im Jahr ſo 00 bis zweitauſendmal durch ſeine Haustür, ſich jemals die geringſten Gedanken über das Salt das der Zimmermann gelaſſen hat“, zu machen. 9 man ihm dieſe Gleichgültigkeit vor, ſo macht er in erſtauntes Geſicht und meint:„Gott, ja, meine austür! Was kümmert ſie mich! Wenn ſie nur gut Keölt iſt, lautlos und ſelbſttätig ſchließt!“ Darauf⸗ in hat es natürlich keinen Zweck, ihn etwa nach nem tiefen Sinn zu fragen, den die Haustür und re Ausgeſtaltung für uns haben kann. So ſind wir geworden, wir Menſchen des 20. chnhunderts, ſehr anſpruchsvoll und verwöhnt in Ken. Dingen, aber gedanken⸗ und formlos im en. Ohne Beſinnung wird das Leben zu einer wilden, unvernünftigen Hetze. Da tappt einer mor⸗ durch die Tür hinaus und weiß nicht, wie und 10 W und ob er wieder hereintappen wird. Es —5 mt ihm gar nicht in den Sinn zu fragen: Was 5 g ſo eine Tür ſchon alles geſehen haben! Und hat 959 einmal empfunden, daß auch unſere Tür nur — Glied einer lückenloſen Reihe von Entwicklungs⸗ Been iſt, die aus der Gegenwart in jene äußerſte i ſerne hineinführt, da der Menſch unmerklich aber auſſt aus dem Triebhaften in die Welt des Geiſtigen erf ieg? Kein Tier hat übrigens je einen Türflügel dder angebracht! Mit der Erſindung des —5 Belieben zu öffnenden und zu ſchließenden Ein⸗ . hat der Menſch alſo bereits die Stufe des ——— betreten. Die Vorläufer der Tür waren Eine Steine und Felle, als bewegliche Verſchlüſſe des zu den Wohnhöhlen und Felskammern der bücben Menſchen. So iſt die Tür eigentlich älter — as Haus. In der Form von Steinplatten, Le⸗ 10 bte hüngen und vor allem Flechtwerktafeln mögen bänfer ins Mittelalter hinein an unſeren Bauern⸗ kult ern im Gebrauch geweſen ſein. Die Mittelmeer⸗ die urvölker des Altertums kannten natürlich ſchon iſt 0 Holz zuſammengefügten Türflügel, und es Ker Hol pebmen, daß die Germanen, die gerade in nehm olabearbeitung ſehr tüchtig waren, auch an vor⸗ Wön en Häuſern, Paläſten und Klöſtern gut und Vormaffügte Türen fertiggebracht haben. In der 0 aſchinenzeit, kann man ruhig behaupten, hat e, die Haustür, auch an den Bauernhäuſern, gegebe immermann und dem Schloſſer Gelegenheit liche beſonderes Können, Geſchmack und Geſchick⸗ 83 zu zeigen, genau ſo wie das Portal die nmetze zu hochkünſtleriſcher Ausführung begei⸗ NSDAP-Niſieilungen Aus Hartelamntlichen Bekanntmachungen enmommen PO Srranh Zellenſchulungsabende Zelle 1: 2. Februar, Parthotel. Zelle 2: Frei den Kaffee Armbruſter. Zelle 3: Mittwoch, den ün, Arkadenhof. Zelle 4: Freitag, 2. Februar, Ar⸗ ltrolz Zelle 5: Donnerstag, 1. Februor, Gloria. Zelle ö: Partholc 81. Jan., Gloria. Zelle 7: Freitag, 2. Februar, Necka⸗ Zelle 8: Dienstag, den 30. Januar, Gloria. ran. Dienstag, früh.80 Uhr, treten alle An⸗ O und Unterorganiſationen zur Flaggen⸗ „Lamm“ in der Fiſcherſtraße mit der Spitze Sp ttwoch, 81. Januar, 20.90 Sprechabend für Zelle 3 und 4 im„Lamm. Gef. 2/1/171. N 9 Woche 15 für die HSwerden dieſe Hei entnege— 0 ef.⸗Heim Walohofſtr. 5 ab 18 Uhr ag, anuar, 20.30 Uhr, im Wartburg⸗ Boſpiz Mannheim, F 4, Friſeurpflichtverſämmlung. — on dem ihna⸗ piel können auf unſere Geſchäſtsſtele, Hanſa⸗Haus, D 1, 705 abgeholt werden. 5 D1 NS⸗Volkstanzkreis Peſalgg 10.90 Uhr, gemeinſamer Uebungsabend in vergeſſen. oöziſchule. Turnſchuhe mitbringen. Beitrag nicht Nr Aenstag 9⁰ Uhr, Parkhotel(Zimmer 0) Sprechſtunde für Mitglieber und Nichtmitgleder, Kreisrundfunkſtelle Mannheim ien ſämtlicen tag, 30. Jan., nachm. 15 Uhr, Beſorechung alrte Manhelrn perleitertanen des Staöt und Land⸗ m. —— Dieustan, 30. Jan., 20 Uhr, Mit⸗ ung im„Neckarſchloß“, Max⸗Joſef⸗Straße 2. Redner: yſchloß x⸗Joſef 5 NS⸗Volkswohlfahrt en Sonderausgabe von Lebeusmitteln: — 0 D Dienstag, 30. Januar, von—12 Uhr. 359 3 Dienstag, 30. Jannar, von 12—15 Uhr. anbho Dienstag, 30. Januar, von 15—17 Uhr. bensmitterlen. Dienstag, 90. Jan., Ausgabe von Le⸗ n und Gutſcheinen. Gruppe A und B von—10 14.3h.-Kruppe C von 10.00—11.30 Uhr, Gruppe D von 00 Uhr, Gruppe Evon 15.00—16.00 Uhr, Gruppe F. ſterte. Die alte Holztür iſt oft auch der einzige Ge⸗ bäudeteil, der klare Bauſtilformen erkennen läßt und damit die Altersbeſtimmung erſt ermöglicht. Es wäre ein leichtes, an Hand der Türen eine lückenloſe Ent⸗ wicklung der geſchichtlichen Bauſtile zu verfolgen. Eine beſondere Beachtung verdient jene bereits ſchon der Vergangenheit angehörende Türform, die dem deutſchen Weſen ſo ausgezeichnet entſprochen hat und die man heute nur noch ſehr ſelten an Wohn⸗ häuſern, eher noch an Ställen im Heſſiſchen findet: Die quergeteilte Tür! Dieſe Form war ſehr vorteil⸗ haft. Der Hauseingang führte früher ſtets unmittel⸗ bar in die Küche, die nur an der Gegenſeite ein klei⸗ nes, oft aber gar kein Fenſter hatte. War nun die untere Hälfte der Haustür geſchloſſen, ſo kam den⸗ noch Luft und Licht in die Küche, Rauch und Dunſt konnten ungehindert abziehen, und dem zudringlichen Vieh, beſonders Ferkeln und Schweinen, die früher frei im Hof herumlieſen, war der Zutritt ins Haus verwehrt. Und wie gemütlich war eine Plauder⸗ ſtunde hinter jener Halbtür! Der Deutſche liebt es, ſich in ſeiner Häuslichkeit gegen die Welt abzu⸗ ſchließen, ohne ſich ſelbſt aber den Blick hinaus neh⸗ men zu laſſen. So ſchaut er mit Behagen zur halb⸗ geöffneten Haustür hinaus, und dem Nachbarn, dem Beſucher bietet ſein Haus mit nur halb geſchloſſener Tür ein ganz anderes, freundlicheres Bild, als wenn die Tür verrammelt iſt. Auch die vollſtändig geöff⸗ nete Tür iſt nicht das Richtige, ſie wirkt unordentlich und nachläſſig. Niemals wieder iſt eine ſo volkstüm⸗ liche und der deutſchen Eigenart ſo entſprechende Türform gefunden worden. Das war jene Zeit, in der man noch einen ausgeprägten Sinn für die For⸗ men der Umwelt hatte und hinter den Dingen mehr ſah, als nur die zweckentſprechende Vorrichtung. Ge⸗ wiß hat die Haustür eines ſtädtiſchen Miethauſes eine andere Aufgabe zu erfüllen, aber kann man ſich an einem Wochenendhaus oder Siedlerhaus eine ſchönere Tür denken als jene quergeteilte? Noch finden ſich auf dem flachen Land prächtige Haustüren aus der Renaiſſance⸗, Barock⸗, Rokoko⸗ und Empirezeit, manchmal ia Ehren gehalten, manchmal verwahrloſt. Dieſe Schätze deutſcher Bau⸗ und Handwerkskunſt dürſen auf kei⸗ nen Fall zugrunde gehen, ſie bilden oft die einzigen Belege der künſtleriſchen Vergangenheit eines Dor⸗ fes und verdienen ſorgfältige Pflege. Eine Gemeinde, die die künſtleriſche Hinterlaſſenſchaft der Vergangen⸗ heit zu ehren weiß, ehrt ſich ſelbſt. Friedrichs Traum Eine Fridericus⸗Anekdote Zu König Friedrichs I1. Zeiten war der alte Ka⸗ pellmeiſter Sydow Muſiklehrer am Potsdamer Mili⸗ tärwaiſenhaus, er komponierte aber auch und ließ die von ihm verfaßten Märſche von ſeinen Schülern ſpielen. Eines Tages— wir leſen dieſe hübſche Anek⸗ dote in der Grammophon⸗Zeitſchrift„Die Stimme ſeines Herrn“— ritt Friedrich der Große zufällig, ohne daß man ihn bemerkte, an der Sydowſchen Schüler⸗ ſchar vorbei, die einen ihm unbekannten Marſch übte. Der Marſch gefiel ihm ſo gut, daß er eine Weile anhielt und die Melodie mitpfiff. Da Sydow den Marſch mehrmals wiederholen ließ, prägte ſich der König ſchließlich die Melodie ein. Am anderen Tage wurde der Kapellmeiſter nach Sansſouci berufen. Der König, der ihn ſehr freund⸗ lich empfing, beſchwerte ſich, daß er jetzt gar keine guten neuen Märſche bei der Armee mehr höre. „Wenn Majeſtät befehlen“, erwiderte Sydow,„könnte ich etwas von meinen Arbeiten untertänigſt präſen⸗ tieren.“„Schon gut!“ winkte Friedrich ab.„Aber höre Er einmal. Ich hab' eine Idee zu einem Marſch im von 16.00—17.00 Uhr. Zeiten ſind genau einzuhalten. Eine Nachausgabe findet nicht ſtatt. SA Sturm 6/171. Das Sturmbüro uſw. beſindet ſich ab Montag, 29. Jan, in der Großen Wallſtadtſtr. 61, part. SA⸗Geländeſportſchule Achern Am 3. und 4. Februar finden die badiſchen SA⸗ und -⸗Schi⸗Patrouillenmeiſterſchaften auf dem Ruheſtein ſtatt. Dieſelben ſind zuſammengeſetzt aus einem Patrouillenlauf mit geländeſportlicher Uebung und einem Abfahrtslauf. Die Organiſation und Leitung liegt in Händen der SA⸗ Geländeſportſchule Achern(Baden). Die neue Geſchäftsſtelle der Oberſten SA⸗Führung In der neuen Geſchäftsſtelle der Oberſten SA⸗Führung, Barerſtr. 11(Hotel Marienbad), Fernſprech⸗Nr.: München 54791, befinden ſich die Dienſträume des Stabschefs, der Adjutantur, der Zentralabteilung, der Abteilunen I, II, III, des Chefs des Kraftfahrweſens. Die Abteilung IV und V verbleiben vorerſt noch in ihren bisherigen Räumen, Brienner Straße 41, Fernruf: München 5741. Ernennungen und Beförderungen in der SA. Von der Oberſten SA⸗Führung ſind in letzter Zeit ſol⸗ gende Ernennungen und Beförderungen vorgenommen worden: Stab des Oberſten SA⸗Führers: Unter Beförderung zum Oberführer wurde ernannt: Zum Stabsführer des Reichs⸗SA⸗Hochſchulamtes Standartenführer Max Soebrig. Verſetzt wurden in den Stab des Oberſten S A⸗Führers: Gruppenführer Hans Frank(bbisher zugeteilt dem Stabe des Oberſten SA⸗Führers) unter Einteilung als Referent bei der Abteilung VI; Julius Görlitz(unter Beförderung zum Standarten⸗ führer und unter Ernennung zum Führer der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Jugend⸗Erziehungsanſtalt; Walter⸗Eberhard Frhr. v. Medem unter Beförderung zum Standartenführer; Oberführer Willy Liebel(bisher zugeteilt der Gruppe Franken) unter Zuteilung zur Adjutantur des Stabs⸗ chefs als Berater für gemeindliche Angelegenheiten. Obergruppe VI(Hannover): Beauftragt wurde: 8 m. d. W. d. G. des Stabsführers der Obergruppe VI (Hannover) Oberführer Erich Rudzky unter Ent⸗ hebung von ſeiner bisherigen Dienſtſtellung als Ad⸗ intant der Obergruppe VI(Hannover). ee Rersen Kopf, die mir nicht uneben zu ſein ſcheint.“ Er ergriff die Flöte und blies Sydows neuen Marſch, den er am Tage zuvor gehört hatte.„Wie gefällt Ihm das?“, fragte er den Kapellmeiſter, als er geendet hatte. „Majeſtät, halten zu Gnaden!“, rief Sydow beſtürzt aus,„es iſt zwar nichts Ungewöhnliches, daß zwei Komponiſten mitunter ganz ähnliche Gedanken haben, aber hier weiß ich nicht, was ich ſagen ſoll. Eben einen ſolchen Marſch, wie mir Majeſtät jetzt vorgeſpielt haben, habe ich erſt vor einigen Tagen komponiert, und die Noten ſind mir nicht aus den Händen ge⸗ kommen.“ Friedrich ſtellte ſich ſehr erſtaunt. Er erklärte, er habe in der vergangenen Nacht nicht ſchlafen können, und da ſei ihm dieſer Marſch eingefallen. Sydow bat, ſeine Noten holen zu dürfen, damit ſich der König ſelbſt überzeuge, daß es die gleiche Kompoſition ſei. „Ich glaube Ihm ſchon“, meinte Friedrich,„da der Zufall ſo ganz beſonders iſt, ſo ſchick! Er mir den Marſch für meine Garde.“ Das geſchah denn auch. Der Marſch wurde bald ein Lieblingsſtück der Gardekapelle. Sydow erhielt vom König eine wertvolle Doſe zum Dank, begleitet von einem witzigen Schreiben, in dem er den wah⸗ Obergruppe VII(München): Unter Beförderung zum Brigadeführer wurde ernannt: Zum Stabsführer der Obergruppe VI(München) Oberführer Oskar Jaſter. Gruppe Berlin⸗Brandenburg: Befördert wurde zum Oberführer: Standartenführer Hanns Oberlindober(änge⸗ teilt der Gruppe Berlin⸗Brandenburg). Gruppe Hanſa: Unter Beförderung zum Brigadeführer wurde ernannt: Zum Führer der Gruppe Hanſa: Fuſt. Oberführer Herbert Gruppe Niederrhein: Unter Beförderung zum Oberſturmbann⸗ führer wurde ernannt: Zum Adjutanten der Gruppe Niederrhein: Sturm⸗ bannführer Fritz Sell. Unter Beförderung führer wurde ernannt: Zum Stabsführer der Gruppe Niederrhein: ſturmbannführer Karl Erich Kiel. Gruppe Oſtland: Unter Beförderung zum Standarten⸗ führer wurde ernannt: Zum Stabsführer der Brigade 5(Weſtpreußen): Ober⸗ ſturmbannführer Erwin Kübler. Ernannt wurde: Zum Führer der Brigade 3: Oberführer Plorin; zum Adjutanten der Brigade 6(Danzig): Sturmhaupt⸗ führer Kurt Witting. Gruppe Pommern: Ernannt wurde: Zum Stabsführer der Gruppe Pommern: Sturmbann⸗ führer Walter Schulz. Gruppe Sachſen: Ernannt wurden: * 1299 der Brigade 34: Brigadeführer Peter ogt: zum Führer der Brigade 33: Oberführer Joachim Schroedter; zum Führer der Brigade 35: Fichte; zum Stabsführer der Gruppe Sachſen: Heinrich Gerlach; Sachſen: dum Standarten⸗ Ober⸗ Eugen Oberführer Ludwig Oberführer Sturmbann⸗ ren Sachverhalt aufklärte. Von da ab nannte Sydow den Marſch, den er zu ſeinen liebſten Kompoſitionen zählte, zum Andenken an ſein Erlebnis mit dem König„Friedrichs Traum“. O Clara Blüthgen 7. Im Alter von 78 Jahren iſt die Berliner Schriftſtellerin Clara Blüthgen geſtorben. Die heutige Zeit weiß wenig von der Lyrikerin und Romanſchriftſtellerin der Vorkriegs⸗ jahre. Aber vielen der älteren Generation wird der Name Blüthgen noch geläufig ſein. Zuerſt als Dich⸗ tername Victor Blüthgens, deſſen Verſe und Geſchich⸗ ten die Jugend vergangener Jahrzehnte intereſſier⸗ ten. Clara Blüthgens Novellen und Romanen war eine gewiſſe Leichtigkeit der Form und viel Humor eigen. Am bekannteſten ſind ihre Novellenſammlun⸗ gen„Aus der Art geſchlagen“ und„Gute Kameraden“ geworden. Der Krieg nahm dem Ehepaar Blüthgen den Sohn. Der Trauer um ihn ſind die ſchönſten Gedichte der Mutter entſprungen. ( Uraufführung in Breslau. Cäſar von Arx tſt dem Schweizer bekannt durch ſeine Feſtſpieldich⸗ tungen. Für den Schweizer ſcheint auch ſein neues hiſtoriſches Schauſpiel„Der Verrat von No⸗ vara“ beſtimmt, das vom Lobetheater in Breslau unter der Svielleitung des Intendanten Walter Bäuerle ſeine reichsdeutſche Uraufführung erlebte. Ein Kapitel Schweizer Geſchichte bildet den Hinter⸗ grund: die Zeit um 1500, als Schweizer Reisläufer in aller Herren Länder geſuchte Soldaten waren. Vor Novara ſtehen ſich— im Dienſte Frankreichs und Mailands— Schweizer als Feinde gegenüber. Das Gebot der Tagſatzung will den Bruderkampf ver⸗ hindern und ſtellt die Söldner vor den Entſcheid, ob ſie dem Kriegsherrn den Dienſt brechen oder das Ge⸗ bot der Heimat verletzen ſollen. Die Kriegslage ver⸗ langt eine Entſcheidung, die der franzöſiſche Heer⸗ führer durch eine Liſt herbeiführen will. In kalter Berechnung verſucht er einen Bauern zum Verrat an ſeinem Volk zu veranlaſſen, indem er ihm die Wahl läßt zwiſchen der Ausführung des verräteri⸗ ſchen Plans und dem Verluſt ſeines Hofes.. Der Bauer rettet den Hof und geht ſelbſt unter. Das hi⸗ ſtoriſche Schauſpiel mißlang Arx. Eine große Anzahl von logiſchen Brüchen verſtimmt allzuſehr. Die Sprache des Stückes, wuchtig, ſchlicht und gerade, reicht für das Intrigenſpiel nicht aus. Es iſt nur die Tragödie des Vauern der zäh an ſeinem eigenen Boden hängt, und der in die Mühle des politiſch⸗ kriegeriſchen Geſchehens gerät. gE Gruppe Thüringen: Unter Beförderung zum Gruppenführer wurde ernannt: Zum Führer der Gruppe Thüringen: Brigadeführer Kurt Laſch. Befördert wurde zum Oberführer: m. d. W. d. G. des Stabsführers der Gruppe Thüringen: Standartenführer Henning Frhr. v. d. Busſche⸗ Haddenhauſen. Unter Beförderung zum Standarten⸗ führer wurde beauftragt: Mit der Führung der Brigade 141: führer Ferdinand Geſſert. Beauftragt wurde: Mit der Führung der Brigade 142: „Simon. Fageolaleucleꝛ Dienstag, 30. Januar Nationaltheater„Luther“(Die Nachtigall von Wittenberg), von Auguſt Strinöberg, Miete H, 19.30 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: Von 18.00 bis 18.50 Uhr Univ.⸗Proſ. Dr. Heinrich Beſſeler: Muſik⸗ geſchichte von Bach bis Mozart mit muſikaliſchen Demon⸗ ſtrationen. Kleinkunſtbühne Libelle: 10 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr Das große Kabarett⸗Programm. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Glückliche Reiſe“.— Al⸗ hambra:„Hans Weſtmar“.— Roxy:„Gretel zieht das große Los“. Schauburg:„Der Traum vom Rhein“.— Palaſt und Glorta:„Flüchtlinge“.— Capitol:„Schwarzwaldmädel“.— Scola:„Das Tanlmädel“. Oberſturmbann⸗ Oberführer Hans Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Deutſche Volksbräuche“. Geöſfnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Ausſtellung Prof. Albert Haueiſen. Geöffnet von 11 bis 13 und von 11 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Ubr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buch⸗ ausgabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ halle geöfinet von 10.30 bis 13 und von 16.90 bis 21 Uhr. Antl. Bekanntmachungen Bauſperre. A St abti Kntrag, des Stadtrats der des badlſehubeim wird gemäߧ8 6 ſeinen Dienſträumen 1 chen[Eduard Salomon, Kaufmann in Woaers ebiet der hetben 675 Meunt 9 auf Gemarkung 1 Schlai- und P 6 annheim. annheim nach Grundſtücksbeſchrieb: Ummer gelegten Pl t. verfd an Lgb. Nr. 356 K: 2 Ar 78 am Dieige de Wauſperee Der Pofcrtlenirebe Nr. 20. d nau uf der Hofreite ſtehen: 0 Bauſperre Pogronzung es ponſa) ein vierſtöckiges Bohnzaus mit Behlrkn.—— 8 T⸗ Eiſenbetonkeler und Dach⸗ ſdden merhenltienenden Planſ aubauf, and ügckcer Abork⸗ Be rden. 1 —ant— Banabteilung. an al Jugedant Uebe 4 Keaſchetdes Bermögen der Firma zeugni ilen⸗ u. 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