* Neue Mannheimer Seitung Mamiheimer General-Anzeiger 8 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 8 Friedrichſtraße 4 W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim Krſcheiuungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Geſchafteſte monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Pig 5 ellen abgeholi.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. oſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18. Arei 9 —œZ2Zm—— ä4—ö—! A— Eimelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 9. 79 mm breite Re⸗ klamemillimeterzeile 50 J. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheem Abend⸗Ausgabe 7 Verliner Stimmungsbile r ahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 90. Januar. Je m u— Rurden die Scharen der Regierungsun krömt ngswiertel Schauluſtigen, die durch das rund um den Wilhelmsplatz riſſe de um am Brennpunkt der politiſchen Ereig⸗ Unter 00* Staates au weilen. Ebenſo war es Brande 5 Vinden zwiſchen dem Ehrenmal und dem ſ0 mild 8 Das ſchöne Januarwetter, das um wie im Vorfrühling, lockt auch ſchon viele ergarten hinaus, wo ſich 00 Krolloper für den Einzug der Volksver⸗ eter zur beutigen Reichstagsſitzung bereit hält. bgeordneten ſind größtenteils bereits ge⸗ in den Nachtſtunden in Berlin eingetrof⸗ Ruer ihnen befinden ſich die Reichsſtatt⸗ der, die* zmeiſten Miniſterpräſidenten der Län⸗ er.rbreußiſchen Staatsräte und die Mehrzahl auleiter. Die braunen und ſchwarzen Unifor⸗ benbilo, errſchten in den„Mittagsſtunden das Stra⸗ ſouſtige 93 ſind viele SA⸗ und SS⸗Führer und Shrene, Väſte aus dem Reich erſchienen, um den des Dritten Reiches in Berlin zu ver⸗ ſen den heutigen Vormittagsſtunden tra⸗ erheblichem 1⸗ ein. Hierbei leiſtete die Lufthanſa in belhofer Fi Maße Zubringerdienſte. Auf dem Tem⸗ maſ hinen ügbafen ſtellten ſich weit mehr Paſſagier⸗ Tagen d 3 dem Reiche ein als es an normalen er Fall zu ſein pflegt. Wflonders erfreulich iſt, daß ſich ſo viele Au⸗ hörige der jungen Generation am heutigen age unter den Beſuchern der Reichshaupt⸗ ſtadt befinden. 8. ſie in kleinen und großen Gruppen die ſels beröiehen, wo ſie das Grab Horſt Weſ⸗ Adolf 1 e n, am Kaiſerhof weilen, in dem vor der— bbei ſeinen politiſchen Verhandlungen am EhtMachtergreifung wohnte und man trifft ſie wo ſie ſich dem eute benmal Unter den Linden, Die A ſtern und entblöß eſonders großen Zuge derer anſchließen, die In Hauptes die weihevolle Halle beteeten. Jerliner Schulen wurde mit kurzen Feiern Lehrkörper ung des Tages gedacht, bei denen ſich die menfanden 5 die Schulklaſſen gemeinfam zuſam⸗ vonſtatten. uſchließend ging dann der Unterricht ſondern ledie enn es iſt ja nicht eigentlich„Feiertag die hint ediglich ein Tag der Beſinnung auf E 5 8 uns liegenden Kämpfe, auf den mit ſoviel ſtehende egonnenen neuen Aufbau und an die bevor⸗ len, 8 weiteren Arbeiten. Nicht nur in den Schu⸗ Miniſterfern überall geht die Arbeit weiter, in den n Bo len wie in der kleinſten Werkſtatt. Gerade Ar eitsloſds alle Bitterkeiten und Folgen größter das weise lakeit ſo durchmeſſen hat wie das unſrige, au ſein. 1 bei der Arbeit innerlich froh und ſtark 0. Janu es iſt der Sinn der Arbeit an dieſem das vor daß alle Hand aulegen müſſen, damit werde. Soebresfriſt begonnene große Werk vollendet men ſtehen wir an dieſem 30. Januar zuſam⸗ noch ſn' eine Volksgemeinſchaft der Arbeit und weil o mancher Volks ſ slos iſt, ſi 1 er Volksgeno ir zugleich lksgenoſſe erwerbslos iſt, ſind eine Volksgemeinſchaft der Hilfsbereitſchaft. Heut, Conberverben in gauz Deutſchland im Rahmen der Lebene ktion des Winterhilfswerks 15 Millionen und 6,lattelgutſcheine im Werte von je einer Mark Kohlen„willionen Gut'ſcheine über je einen Zentner men verteilt. 0 auf 1 Uhr zuging, fanden ſich immer mehr ge Unter den Linden ein, um den Auf⸗ T zu ur Stabswache Görings am Brandenburger inen mpfangen, der erſte Höhepunkt der ſchlichten Feſtfeier vom heutigen Tage. Darnach Uhr die Eröffnung des Reichstages. Das Aufziehen der Wache, die⸗ Rerkeden W. Wachtren, Mittag gegen 1 Uhr von der Kaſerne des beſtalteteiments in Moabit zum Bendlerblock zieht, Es 5 ſich heute zu einer beſonderen Kundgebung. damm Tauſende, die begeiſtert auf dem Fahr⸗ Tr nd Bürgerſteigen neben den marſchierenden mitzogen. 9 n 2 Uhr begannen an der dieß rolloper die volizeilichen Abſperrungen. e lei der aren jedoch noch weniger umſangreich als kodiglich ezemberſitzung. Eine Polizeikette ſorgte dem Rea daftr, daß die Anfahrk unmittelbar vor hegenübeterungsportal frei blieb. Schon auf der dieſe Werliegenden Straßenſeite konnten ſich auf duch ſchoiſe die Schanluſtigen aufſtellen, die denn Daz 9855 bald nach 2 Uhr nach Tauſenden zählte. gelegen enüber der Krolloper auf dem Königsplatz war ganz oltkedenkmal mit ſeinem hohen Sockel I mit Berliner Jugend beſetzt, die von dort ehr die Mittagszeit heranrückt, um ſo größer ——— Die heutige Neig Dienstag, 30. Januar 1934 Skagsſitzung N3 Abwehr monarchiſtiſcher Propaganda Göring beantragt ſofortige Auflöſung ſämtlicher monarchiſtiſcher Verbände Meldung des DNB. — Berlin, 30. Januar. Wi der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Miniſterpräſident Göring in ſei⸗ ner Eigenſchaft als Chef des Geheimen Staatspolizei⸗ amtes an den Reichsinnenminiſter Dr. Frick folgen⸗ des Schreiben gerichtet: In den letzten Wochen mehren ſich die Anzeichen einer unangebrachten monarchiſtiſchen Propa⸗ ganda. Entgegen den Reichs⸗ und Landesbeſtim⸗ mungen werden monarchiſtiſche Verbände und Orga⸗ niſationen gegründet mit der ausdrücklichen Maß⸗ gabe, Anhänger zu werben, inſonderheit inneyhalb der deutſchen Jugend. Es hat ſich weiter heraus⸗ geſtellt, daß dieſe Verbäude gegen die mationalſozialiſtiſche Bewegun⸗g und ſomit gegen den hentigen Staat einge⸗ ſtellt ſind. Vor allem aber beginner ſich in die⸗ ſen Verbänden wiederum S taatsßeinde zu tarnen und zu ſommeln. einen ausgezeichneten Ueberblick über die„Lage“ hatte und den Umſtehenden meldete, wenn wieder Abge⸗ ordnete verfuhren. Selbſtverſtändligh war jedoch die Koutrolle der Ausweiſe bei allen, die die Krolloper betreten wollten, ſtreng. Auf kine Waffendurch⸗ ſuchung wurde aber auch diesmlal verzichtet. So⸗ bald man den Haupteingang bet rat, ſah man an den Seiten in Doppelreihen eine Bereitſchaft der SS⸗ Leibſtandarte Adolf Hitlers als Ehrenwache angetre⸗ ten. Inzwiſchen herrſchte im Reichstag bereits ge⸗ ſchäftiges Leben. Die Tribii nen für die Zu⸗ ſchauer waren ſchon lange, vor Beginn der Sit⸗ zung bis auf den letzten Platz beſetzt. In den Wan⸗ delgängen ſah man Gruppent von Abgeordneten im Geſpräch miteinander. Um dieſe Stunde wurde bekaunt, daß die Regiſerungserklärung, die Reichskanzler Adolf Hiſtler abgibt, mehrere Stunden beanſpruchen ſpird. Vorher ſpricht noch kurz Reichstagsthräſident Göring. Man glaubt jedoch, daß est ſich dabei nur um eine kurze Erklärung handeln mird. Die Loge für das diplihmatiſche Korps, die im erſten Rang unmittelbar glegenüber der Rednertri⸗ büne liegt, war kurz vor drei Uhr faſt vollſtändig von den in Berlin akkreditiertén Botſchaftern und Ge⸗ ſandten beſetzt. So ſah maſn die Botſchafter non Frankreich, Englaned, Amerika und Ita⸗ lien. Um fünf Minutem vor 3 Uhr ertönte das Klingelzeichen und die Aibgeordneten erſchienen auf ihren Plätzen im Saal. Jetzt nahmen auch diſe Mitglieder des Reichs⸗ kabinetts, an ihrer Spitze Vizekanzler von Papen, ihre Plätze liuks vom Präſidentenſtuhl ein. Mit ihnen erſchien eine große(Anzahl von Staatsſekretä⸗ ren aus den verſchiedenem Miniſterien. Rechts vom Präſidentenſtuhl nahmen die Reichsſtatthalter und eine Anzahl von hohen Wänderbeamten Platz. Die Reichsſtatthalter trugen ſänitlich die braune Uniform. In der Nähe des Reichswéhrminiſters von Blom⸗ berg, der die große Unißorm trug, ſaß Stabschef Röhm. Der Beginn der Sitzung verzögert ſich um mehr als eine Viertelſtunde..20 Uhr erſcheint Reichstag.spräſident Göring, Ich ſtelle Laher den Autrag, ſehr geehrter Herr Reichsminiſter, ſämtliche monarchiſtiſchen Verbände und Organiſationen mit ſo⸗ fortiger Wirkung aufzulöſen und vor wei⸗ teren derartigen Beſtrebungen und Umtrieben zu warnen. Der neue Staat iſt nicht geſchaffen worden im heftigen Kampf gegen links, damit jetzt wieder Intereſſen in den Vordergrund ſtellen. Jeder, So wie ich in Preu⸗ zen den Kommunismus niedergeſchlagen habe, will ich mit gleicher Rückſichtsloſigkeit und gleicher Härte auch mit den anderen mit der nationalſozialiſtiſchen Staatsführung unzufriedenen Elementen aufränmen, auch wenn ſie ſich monarchiſtiſch verbrämt haben. Der neue Staat kennt keinen Streit der Staatsform. Monarchie und Republik liegen beide fern. Beide haben verſagt. Die einen haben die Aufrichtung des neuen Staates zu verhindern getrachtet, die anderen kaben nichts zu ſeiner Förderung getan. Die Ach⸗ tung vor den Verdienſten großer preußiſcher Könige bleibt dadurch unberührt. der den Saal durch einen Zugang hinter der Präſi⸗ denteneſtrade betritt. Er begrüßt das Haus mit der erhobenen Rechten. Die Abgeordneten und die Zu⸗ ſchauer auf den Tribünen erheben ſich und grüßen den Präſidenten wieder mit dem deutſchen Gruß. Fünf Minuten vor halb 4 Uhr erſcheint daun der Reichskanzler. Als er den Saal auf dem Weg zu ſeinem Platz durchſchreitet, erhebt ſich das Haus und begrüßt den Reichskanzler mit der erhobenen Rechten. Nachdem Adolf Hitler ſich hingeſetzt hat, nimmt alles wieder die Plätze ein. Nach einer kurzen Pauſe erhebt ſich Miniſtethräſident Göring und erklärt:„Die Sitzung iſt eröffnet.“ Er leitet die Sitzung durch eine kurze Anſprache ein. Reichstagspräſident Göring vergleicht in ſeiner Rede noch einmal den alten Zu⸗ ſtand mit dem neuen. Er erklärt, daß die Mitglieder dieſes Reichstages um ihrer Treue zum Führer Reichstages letzten Endes ein wunderbar geſchloſ⸗ ſenes Treuebekenntnis zu Adolf Hitler geweſen iſt. Ebenſo wie an die Stelle der vielen ſich widerſtreben⸗ den Parteien eine Bewegung getreten iſt, ſo dürfe es heute auch keine rivaliſierenden Gewalten in der Ausübung der Hoheit und der Souveränität mehr geben. Nur eine einzige Autorität und eine einzige Führung ſei im neuen Staat möglich, und das ſei die des Reichskanzlers. Göring hebt hier im beſonderen die Aufgabe des neuen Reichstages hervor, die Reichsreform durchzuführen, und weiſt auf die große Konzeption hin, die der Führer in die⸗ ſer Hin ſicht dem Parlament unterbrei⸗ ten wird, Als Göring geſchloſſen hat, dankt ihm ſtarker Beifall. Dann betritt der Reichskanzler Hitler, von jubelnden Ovationen des empfangen, die Rednertribüne. Abſchluß dieſes Berichtes um.15 Uhr. Aöoff Hauſes Die Reichshauptſtabt im Fahnenſchmuck Berlin, 30. Januar. Die Wende des erſten Jahres der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution iſt auchebrochen. Zwölf Monate ſind vergangen, ſeitdem dias Hakenkrenzbanner ſieg⸗ reich über Deutſchland empporſtieg und jeder Monat brachte das neue junge vorwärts und führte es zu Erfolgen, die ſſelbſt die kühnſten Erwar⸗ tungen übertrafen. Erſt eiin Jahr iſt vergangen ſeit dem Tag, an dem der greüſe Feldmarſchall den Ge⸗ freiten des Weltkrieges, deen jungen Führer der NSDAP, Adolf Hitler, die. Geſchicke des zerriſſenen Vaterlandes anvertraute. Mit großem Stolz und frohem Herzen gedenkt diſe Bevölkerung der Reichs⸗ hauptſtadt des Tages, anf dem das große Ziel des Nationalſozialismus in Crfüllung ging. Noch nie hatman in den Strafßen Berlins ſoviele Fahnen geſehen. 1 Es gibt keinen Fahnemmaſt, an dem nicht das ſiegreiche Hakenkreuzh'anner oder die ruhm⸗ reichen Farben des Weltkrieges flattern. Und auch darin ſpiegelt ſſich das große Einigungs⸗ werk: Ebenſo wie in den Bürgergegenden ſehen die Straßen in den Arbeitervierteln aus, ein einziges Fahnenmeer! Alle Verkehrsmittel fahren beflaggt durch die Straßen. In vielen Betrieben, in denen heute kurze Feiern ſtattfanden, ſtanden Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Reih und Glied nebeneinander. Beſonders würdevoll waren die Feiern in ven Schulen. In kurzen Anſprachen wurde auf die Bedeutung des heutigen Tages hingewieſen. Leh⸗ rer und Rektoren ſchilderten die Bedeutung der Umgeſtaltung des Staates und der Errichtung der Volksgemeinſchaft. Dem Wunſch der Regierung entſprechend fandenbei den Behörden nur kurze interne Feiern ſtatt. Ein beſonders würdevolles Bild bot ſich der Menſchenmenge, die ſich bereits in der neun⸗ ten Vormittagsſtunde auf dem Wilhelmplatz und in der Wilhelmſtraße eingefunden hatte. Vom„Kai⸗ ſerhof', dem früheren Hauptquartier der national⸗ ſozialiſtiſchen Führer, weht das Banner der natio⸗ nalen Revolution, von der Reichskanzlei und von allen anderen ſtaatlichen Gebäuden. willen gewählt worden ſind und daß die Wahl des vot anderer Seite neue Nutznießer eigene der am Reiche und Staat Adolf Hitlers rührt, muß“ nnerbittlich bekämpft werden. 145. Jahrgang— Nr. 50 Von größeren Feiern iſt bewußt abgeſehen wor⸗ den. Statt deſſen hat die Regierung eine beſonders würdige Form gefunden, ihre Verbundenheit mit dem Volke darzutun. Der Jahrestag ſteht im Zei⸗ chen der ſozialiſtiſchen Tat und es wird heute mittag kaum einen Volksgenoſſen geben, der hungern oder frieren wird. Seit 8 Uhr ſind Zehntauſende freiwilliger Helfer unterwegs, um die große Sonder⸗ ſpende des Winterhilfswerkes an die Be⸗ dürſtigen zu verteilen. So mancher verſteckte politiſche Feind hat heute in ehrlicher Au⸗ erkennung der vielen ſozialen Leiſtungen der Regierung und der Partei den Volksgenoſſen die Hand zur Verſöhnung gedrückt. An den Gräbern der in unerſchütterlicher Treue für die Bewegung Gefallenen haben ſich in den Vormittagsſtunden die Abordnungen der Sturm⸗ abteilungen eingefunden, um in ſtillem Gedenken den Dank an ihre Kameraden abzuſtatten für das große Opfer, das ſie bringen mußten, ehe das große Ziel des Nationalſozialismus erreicht werden konnte. Eine beſondere Ehrung für den Volkskanzler Adolf Hitler hatte ſich die Hitlerjugend ausge⸗ dacht. Gegen 9 Uhr marſchierte eine große Schar der Hitlerjugend mit Bannern und einem Spielmanns⸗ zug vor der Reichskanzlei auf. Sie begrüßten ihren Führer mit dem Badenweiler Marſch; andere Märſche und Lieder folgten. Nach einer halben Stunde ging es mit klingendem Spiel durch die Wil⸗ helmſtraße und über die Straße Unter den Linden nach dem Luſtgarten, von wo die begeiſterten Jungen ſich nach Hauſe begaben. 2 2 Daladiers neue Regierung Meldung des DNB. — Paris, 30. Januar. Miniſterpräſident Daladier hat ſolgende Mini⸗ ſterliſte zuſammengeſtellt und ſich mit den nach⸗ ſtehenden Mitgliedern ſeines künftigen Kabinetts ins Elyſee begeben, um ſie dem Präſidenten der Republik vor uſtellen: Miniſterpräſidentſchaft wärtige Angelegenheiten: Abgeordneter(Radikalſozialiſt). Juſtizminiſterium: und Vizepräſi⸗ dentſchaft: Penancier, Senator(Radikalſozialiſt). Inneres: Frot, Abgeordneter(parteilos). Finanz und Haushalt: Piétri(Linksrepu⸗ blikaner). und Aus⸗ Daladier, Miniſterium für nationale Vertei⸗ digung und Krieg: Fabry, Abgeordneter (republikaniſche Mitte). Luftfahrt: Cot, Abgeordneter(Radikalſoz.). Kriegsmarine: de Chappedelaine, Abgeord⸗ neter(radikale Linke). Handelsmarin e: Guy⸗la⸗Chambre, Abge⸗ ordͤneter(unabhängige Linke). Landwirtſchaft: Queuille, Abgeordneter (Radikalſozialiſt). Oeffentliche Arbeiten: Paganon, Abge⸗ ordneter(Radikalſozialiſt). Poſt: Paul Bernier, Abgeordneter(Radikal⸗ ſozialiſt). Handel: Miſtler, Abgeoroͤn.(Radikalſozialiſt). Volksgeſundheit: Lisbonne, Se tor(Ra⸗ Hikalſozialiſt). Arbeitsminiſterium: Valadier, Senator (Radikalſozialiſt). Miniſterium für überſeeiſche Beſit⸗ zungen und Kolonien Odieſes Miniſteriuen tritt an die Stelle des früheren Kolonialminiſte⸗ riums): Henry de Jouvenel, Senator(parteilos). Penſionsminiſterium: Fucos, Abgeord⸗ neter(Raditalſozialiſt). Der erſte Einoruck Drahtbericht unſ. Pariſer Vertr ekers VParis, 30. Januar. Ueber die Zuſammenſetzung muß man ſchon etwas erſtaunt ſein, denn das neue Kabinett geht weiter nach rechts als man geglaubt hatte. Das findet ſeinen Grund darin, daß Daladier bei ſeinen Beſpre⸗ chungen, die er dieſe Nacht und heute morgen hatte, auf allergrößte Widerſtände ſtieß. Es bewahrheitet ſich, daß Herriot alle mögliche Oppoſition zu machen verſuchte. Die Verhandlungen mit den Neo⸗ Sozialiſten, die man urſprünglich auch in das neue Kabinett hineinnehmen wollte, ſcheiterten ebenfalls. Daß der Doktrinär Leon Blum alles mobil machte, um einen Erfolg Daladiers zu verhindern, perſtetzt ſich von ſelbſt. So ſah Paris heute morgen das ſchönſte Parteienſpiel. Darüber war der Präſi⸗ dent der Republit, Lebrun, ſehr unwillig. Seine Rücktrittsdrohung hat er wiederholt, und ſie war ganz ſicher mehr als eine Drohung. Tar dien ſtand im Hintergrund. So kam das neue Kabinett zuſtande, das an ſich widerſpruchsvoll zuſammen⸗ geſetzt iſt, ——— geſagte Bauernſchaft rechte und 2. Seite /Nummer 50 Dienstag, 30. Januar 1 Daladier, der z. B. neben ſeinem Poſten des Miniſterpräſidenten auch das auswärtige Portefeuille übernimmt, hatte ſich in der Vergangenheit in man⸗ chen Dingen verſtändig gezeigt. Aber der Oberſt Fabry, der kürzlich noch von der Kammertribüne herab Deutſchland maßlos angriff, hat ſeine Voreingenommenheit in vielen außenpolitiſchen Dingen bewieſen. Wie ſoll in dieſem Kabinett eine einheitliche Meinungsbildung zuſtande kommen? Beachtlich iſt, daß Herriot keinen Vertrauens⸗ mann in der Regierung hat. Man könnte faſt von einer nationalen Union ſprechen, wenn die Maringruppe noch darin vertreten wäre. So läuft es auf ein Konzentrationskabinett hinaus, tn dem Daladier verſuchen wird, die Rechte gegen die Linke auszuſpielen. Aus dem vorherigen Kabinett wurden immerhin noch ſechs Miniſter und ein Un⸗ terſtaatsſekretär als Miniſter übernommen. Dolljuß wird„oberſter Führer“ Wien, 30. Januar. Nag oxm. am Sonntag vom Bundesführer der Heimwehren Fürſt Ktarhemberg, anbefohlenen „Antiterror“ hat am Monitgn der Landes⸗ bauernrat von Niederöſterreich als Auftakt zu dem zum 2. Februar einberufenen Badexnauf⸗ marſch eine Entſchließung angenommen, in der⸗Jie nächſt die üüblichen Beſchimpfungen an den Natio⸗ nalſozialismus gerichtet werden. Sodann wird die „in dieſer ernſten Stunde ſchwerſter Entſcheidungen“ zu„einer Kundgebung für den Bundeskanzler Dr. Dollfuß, für die Bauern⸗ für Oeſterreich aufgerufen“. Auf der Reichsſührerkonferenz des Freiheitsbundes, des aus den chriſtlich⸗ſozialen Gewerkſchaften urſprünglich als Gegenſatz zu den Heimwehren geſchaffenen Wehr⸗ verbandes wurde der Bundeskanzler Dollfuß zum oberſten Führer gewählt. Dollfuß iſt da⸗ mit oberſter Führer der oſtmärkiſchen Sturmſcharen, der burgenländiſchen Heimwehren und des Freiheits⸗ bundes. Ein Aufruf der Landesleitung Oeſterreich der NSDAN — München, 30. Jan. Die Landesleitung Oeſterreich der NSDAP veröffentlicht durch die Preſſe folgenden Aufruf: Nationalſozialiſten! Das Syſtem in Oeſter⸗ reich liegt in den letzten Zügen. Auch die Gewaltmethoden des Vizekanzlers Major Fey ver⸗ mögen nicht, den Widerſtand des Nationalſozialis⸗ mus in Oeſterreich niederzuringen. Eingegangenen Meldungen zufolge verſucht man nunmehr— als letztes Mittel— durch Ausſtreuung gefälſchter Weiſungen und Befehle ſo⸗ wohl der Landesleitung Oeſterreich als auch der SA⸗ und SS⸗Führung die Parteigenoſſenſchaft zum Ab⸗ bruch des Kampfes zu veranlaſſen. Hierzu ſtellt die Landesleitung Oeſterreich der NSDA im Einvernehmen mit der SA⸗ und SS⸗ Führung feſt, daß derartige Weiſungen nicht er⸗ gangen ſind und der Kampf in geſteigertem Maße weitergeführt wird. Jeder einzelne Kämpfer erfülle wie bisher ſeine volle Pficht. Der vollendete Durchbruch der NSBO Ein Aufruf des NSBoO⸗Leiters Schuhmann * Berlin, 30. Jan. Der NSBoO⸗Leiter, Walter Schuhmann, veröffentlicht im„Deutſchen“ einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Als wir vor Jahren in den einzelnen Betrieben die Betriebszellenorga⸗ niſation gründeten, war uns von vornherein klar, daß wir mit dieſer Organiſation einen vollſtän⸗ digneuen Weg beſchritten. Unſer Ziel war: Aus der Betriebsgemeinſchaft eine Schickſalsge⸗ meinſchaft zu ſormen. Aus dieſem Grunde waren auch in der NSBo nicht nur Arbeiter organiſiert, ſondern auch Angeſtellte, Privatbeamte und ſpäterhin Unternehmer. In der Uebernahme der Gewerkſchaften am 2. Mai 1933 und der ſpäteren Zuſammenfaſſung in den bisher beſtehenden Verbänden der Deutſchen Ar⸗ beitsfront ſahen wir nur einen Uebergang. Die Erfahrungen der letzten Monate haben uns die Rich⸗ tigkeit des von uns eingeſchlagenen Weges bewieſen und ſo konnte der Führer der Deutſchen Arbeits⸗ front, Dr. Ley, jetzt darangehen die Arbeitsfront ſo zu geſtalten, wie es der nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ Hauffaſſung entſpricht. Ueberall im öffentlichen Leben Deutſchlands iſt heute die Partei beſtimmend. Als Spezialtruppe im Kampf um die Betriebe hat heute die NSBO ihr großes Ziel erreicht, das heißt, ſie hat die unumſtrittene weltanſchauliche Führung der im Betriebe vereinigten Betriebsfüh⸗ rung und Betriebsgefolgſchaft. Die Führung durch die NSB0 garantiert auch für alle Zukunft, daß in den deutſchen Betrieben nicht mehr Klaſſenkampf und Kaſtengeiſt die Arbeit hemmen, ſondern durch in⸗ nigſtes Zuſammenarbeiten der Gedanke der Volks⸗ gemeinſchaft in Deutſchland und der ganzen Welt zum Vorbild erſtmalig in die Tat umgeſetzt wird. Reviſion der Raubmörder Schulte und Scheer — Dortmund, 30. Jan. Die durch das Dort⸗ munder Schwurgericht am 22. Januar je dreimal zum Tode verurteilten Raubmörder Schulte und Scheer haben gegen das Urteil Reviſion einge⸗ legt. Das Urteil gegen Pieper, der eine Zucht⸗ hausſtrafe von 13 Jahren erhielt, iſt von der Staats⸗ anwaltſchaft im Wege der Reviſion angefochten wor⸗ den. Der frühere Leiter des Berliner Spieldezernats der Kriminalpolizei vor Gericht — Berlin, 30. Jan. Vor der 18. Großen Straf⸗ kammer des Berliner Landgerichtes begann am Dienstag der Prozeß gegen den ehemaligen Leiter des Spieldezernates der Kriminalpolizei Berlin, Kriminalpolizeirat Heinrich Schlöſſer, wegen paſ⸗ ſiver Beſtechung und Begünſtigung. Schlöſſer ſtand mit dem Leiter des Allgemeinen Deutſchen Sport⸗ Kubs, Blümel, der ſich Anfang 1933 das Leben nahm, in engſter Verbindung. Attentat auf den afghaniſchen Miniſter⸗ präſidenten — Neu⸗Delhi, 30. Jan.(Reuter.) Nach bisher un⸗ beſtätigten Meldungen aus Kabul, wurde auf den afghaniſchen Miniſterpräſidenten Haſhim Khan ein Anſchlag verübt. Der Miniſterpräſident wurde leicht verletzt, der Täter beging Selbſtmord. Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Das Ausland zum heutigen Gedenktag Ein Engländer rühmt die außenpolitiſchen Erfolge der Regierung Hitlers * London, 30. Jan. In einem Rückblick auf das abgelaufene Jahr ſagt der Berliner Berichterſtatter des„Daily Ex⸗ preß“: In 12 Monaten hat der Nationalſozialis⸗ mus die Zahl der Arbeitsloſen um beinahe zwei Millionen vermindert, die Landwirtſchaft auf eine ſichere Grundlage geſtellt, dem Kommunismus das Handwerk gelegt und den politiſchen Klerikalismus zertrümmert und Ordnung in den Wirrwarr ge⸗ bracht. Er hat eine zentrale Regierung anſtelle klei⸗ ner Staatsregierungen geſetzt und nationale Einig⸗ keit zuſtandegebracht durch eine neue Form zivi⸗ ler Kameradſchaft, in der reich und arm, Ar⸗ beitgeber und Arbeiter, Landmann und Städter, Student und Gelehrter als gleich wichtige Beſtand⸗ teile der großen Staatsmaſchine behandelt werden. Hitler hat die Straße von herumlungernden jungen Leuten geſäubert und ihren Charakter gebeſſert durch harte Monate in den Arbeitslagern,— ein großer Dienſt für das durch Niederlagen und Verzweiflung Kemoraliſierte Deutſchland. Auſ dem Gebiet der Außenpolitik hat Adolf Hitler Seutſchland in eine Macht verwandelt. Niemand weagt heute, Deutſchland herab⸗ zuſetzen. Durch. Einfühvung einer neuen Methode direkter Diplomatie von Mann zu Mann, hat er dem Völkerbundsunſinn ein Ende geſetzt, Polen beruhigt, England, Italien und Frankreich erſchreckt und den hochwich⸗ tigen Staat Oeſterreich derartig angezogen, daß des Kanzlers Heimatlauid nahezu in ſeiner Hand iſt. Die dynamiſch⸗treibende Kraft der nationalſozia⸗ liſtiſchen Propaganda hat bereits die Sählacht an der Saar gewonnen und ruft Verwirrung in Dänemark, Holland, der Tſchechoſlowakei, der Schbweiz und Rumänien hervor. Nach außen Achtung vor Deutſch⸗ land, die ſich auf Furcht und nicht auf Mitleib grün⸗ det, im Innern Einigkeit. Dies waren Hätlers leitende Ideale, ſeit er am Abend des 30. Janmar 1933 an di⸗ Macht kam. Trotz ſeiner eigenen Feſtſtellungen kann ſich der Verfaſſer des Artikels aber nicht dazu aufſchwingen, die Bedeutung der nationalſozialiſtiſchen Revolution voll anzuerkennen, vielmehr hält er es für nötig, die Bewegung zu beſchuldigen, ſie ſei„kaltherzig“ und „grauſam“. Zweifellos beſtehe aber weniger Kor⸗ ruption als unter den„Sozis“. Eine ſpaniſche Anerkennung Meldung des DNB. — Madrid, 30. Jannar. Die Madrider Abendzeitung„La Nacion,, die ſeit Jahren dem Parlamentarismus den Kampf an⸗ geſagt hat und leidenſchaftlich für die Herbeiführung eines autoritären Staates auf faſchiſtiſcher Grund⸗ lage eintritt, bringt in ihrer Nummer vom 29. Ja⸗ nuar einen Artikel aus Anlaß des erſten Jahres⸗ tages der Machtübernahme durch Adolf Hitler in Deutſchland. Unter Hinweis darauf, daß die mäch⸗ tigſten Völker der Welt ſich im Krieg unter dem Motto„Weder Imperialismus noch Mili⸗ tarismus“ zuſammengeſchloſſen hätten, um Deutſchland zu zerſchlagen, erinnert die Zeitung dar⸗ an, daß den Beſiegten die erniedrigendſten Friedensbe⸗ dingungen geſtellt worden ſeien, die dem gegneriſchen Programm von„Freiheit, Gleichheit und Brüderlich⸗ keit“ ins Geſicht geſchlagen hätten. In dieſer erniedri⸗ genden Situation, ſo ſchreibt das Blatt weiter, ſei ein Mann aufgeſtanden, deſſen Seele im Kriege und im Zuſammenbruch geläutert worden ſei: Adolf Hit⸗ ler. Die Nationalſozialiſten hätten ſich von nieman⸗ den beeinfluſſen laſſen können, wenn ſie ihr Ziel er⸗ reichen wollten. Ihr Triumph habe den übrigen Par⸗ teien gezeigt, daß ſie überflüſſig ſeien, dieſe hätten das begriffen und ſich aufgelöſt. Die Aufbauarbeit habe mit der Gleichſchaltung begonnen. Was nicht einmal'smarck erreichen konnte, die nationale Einheit, der Jahrhunderte alte Traum aller Deutſchen, ſei im Jahre 1933 verwirklicht worden. Die„Nacion“ weiſt dann auf die ungeheuren Er⸗ folge im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit hin, die trotz der Weltkriſe erreicht worden ſeien. Für die immer noch vorhandenen Millionen von Arbeits⸗ loſen ſei ͤͤas wundervolle Hilfswerk ermöglicht wor⸗ den. Angeſichts dieſer Millionen ſei es lächerlich, wenn von gewiſſen Seiten die paar„armen Emi⸗ granten“ bemitleidet würden. Das Blatt geht ſodann auf die internationale Po⸗ litik ein und ſchreibt, daß Hitler die feindlichen Pläne zerſtört habe. Seine friedͤfertigen Erklärun⸗ gen ließen keinerlei Zweifel zu. Seine Sprache ſei klar und bündig. Die ſtets ausweichenden Antwor⸗ ten von Genf hätten ihn zum Austritt aus dem Völkerbund gezwungen, wodurch dieſes Inſtrument vorausſichtlich den Todesſtoß erhalten habe. Zu einer außenpolitiſchen Kriſe werde es nicht kommen, weil man es heute mit einem *geeinten Dentſchland zu tun habe, deſſen Geiſt nicht mit Waffengewalt zu bekämpfen ſei. Die ehemaligen Feinde würden, ſo ſchwer es ihnen auch fallen möge, dem ſchlecht be⸗ häendelten deutſchen Volk Gerechtigkeit wider⸗ * fahren laſſen müſſen. Das Proplem ſei von Hitler in klarer Form dar⸗ geſtellt wiyrden, als er erklärt habe:„Wir ſind ent⸗ waffnet, Ihr ſeid bewaffnet bis an die Zühne. Wenn Ihr Friedem wollt, dann rüſtet ab. Wir ſind allein in der Welt. Ihr habt militäriſche Bündniſſe mit allen Ländern, die unſere Grenzen umgeben. Welche Sicherheit wolht Ihr denn noch?“ Danzig zum Verkrag mit Polen der Wiberhall des Bertragsabſchluſſes in deke freien Stabt Drahtbericht unſeres Berliner Büros —Berlin, 29. Januar. Es iſt ein und dieſelbe Politik, die zu dem deutſch⸗ polniſchen Verſtändigungsplan und zu dem Danzig⸗ Polen⸗Vertrag vom 5. Auguſt vorigen Jahres geführt hat. Beide Verträge haben das gleiche Ziel und das gleiche Ergebnis gehabt: die Neuregelung der Be⸗ ziehungen zwiſchen Polen und ſeinen deutſchen Nach⸗ barn, denn auch die Bevölkerung der Freien Stadt iſt ja ein Teil des deutſchen Volkes. Es iſt deshalb auch klar, daß der Abſchluß des Paktes vom 26. Januar in Danzig mit aufrichtiger Freude be⸗ grüßt wird. Die„Danziger Neueſten Nachrichten“ heben die Entſpannung, die das Abkommen in dem Ver⸗ hältnis der beiden Mächte herbeiführt, den Grundſatz unmittelbarer Verhandlungen und die Ausſchaltung aller internationalen Gremien als das wichtigſte materielle Ergebnis hervor. Als noch wertvoller aber wird die„höhere geiſtige und dauern de Bedeutung“ des Vertrags bezeichnet.„Sie liegt“, ſo ſchreibt das Blatt,„in der Oeffnung der Pforten des Vertrauens zwiſchen den beiden Völ⸗ kern.“ An einer anderen Stelle heißt es dann:„Die politiſche Richtung, deren Führer der Kanzler des Deutſchen Reiches iſt, hat mit aller Feierlichkeit als ihr aufrichtiges und inneres Ziel verkündet, daß ſie den Frieden und die Zuſammenarbeit der Völker will. Nach 15 Jahren gegenſeitigen Mißtrauens iſt es an der Zeit, in der Welt diejenigen Grundlagen wieder herzuſtellen, die aus dem Zuſtand der gegen⸗ ſeitigen Spannungen herausführen. Das kann nur geſchehen, wenn den programmatiſchen Verkün⸗ digungen Taten des Vertrauens folgen.“ Damit ſind die Erwartungen, die man an das Abkommen mit Polen knüpft, ſowohl für das Reich als auch für Danzig hinreichend erſchöpfend charakteriſiert. Den Sinn und den Verhandlungen der neuen po⸗ litiſchen Methode, die der Nationalſozialismus ver⸗ folgt und deren Ergebnis die Vereinbarungen ſind, die das Reich und Danzig mit Polen geſchloſſen haben, t 8 Senatspräſident Ranſchning in ſeiner Regierungserklärung vom 8. Auguſt be⸗ ſonders gekennzeichnet. Er ſagte damals:„An Stelle großer Konſerenzen, die die ſchweren wirtſchaftlichen und politiſchen Fragen in ihrer Geſamtheit zu löſen unternehmen, treten mehr und mehr Ausgleichs⸗ verſuche von Nachbarſtaaten, die den praktiſchen Problemen erwachſen. An Stelle von Löſungen im Großen werden beſcheidene Einzellöſungen von Fall zu Fall oder zeitlich be⸗ friſtete Geſamtlöſungen treten, die dem Wunſch praktiſcher Kooperation entſtammen. Ihre Bedeu⸗ tung wird nicht geringer ſein als die beabſichtigten großen Löſungen. Wir glauben an den einigenden Zweck der Arbeit.“ Dieſe Worte waren Danzig und Polen gemünzt, aber ſie gelten ebenſo für das Verhältnis zwiſchen dem Deutſchen Reich und Polen. auf das Verhältnis zwiſchen Auch die deutſiche Minderheit im polni⸗ ſchen Staat hat den Berſtändigungsvertrag willkom⸗ men geheißen. Zuſammenfaſſend wird man aſlſo feſt⸗ ſtellen dürfen, daß dié deutſch⸗polniſche Verſtändi⸗ gung im Intereſſe des gieſamten im Oſtraum ſiedeln⸗ den Deutſchtums liegt. Hier und da begegnet man der' Auffaſſung, daß die erſten Folgen des detttſch⸗polniſchen Paktes Ver⸗ handlungen über wirtſechaftliche Fragen ſein würden. Das trifft jedoch in dieſer Form nicht zu. Bekanntlich ſchweben ſchon ſeit längerer Zeit Be⸗ ſprechungen über eine Neuregelung des handelspoli⸗ tiſchen Verhältniſſes zwiſchen beiden Regierungen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man auf beiden Seiten ernſthaft beſtrebt iſt, ſo ſchnell wie möglich ein Ende des nunmehr bald achtjährigen Handelskrieges her⸗ beizuführen. Vielleicht wirkt der Paktabſchluß als eine Art neuer Impuls für dieſe Beſprechungen. An ſich aber wird, wie geſagt, über dieſe Dinge ſchon ſeit längerer Zeit verhandelt. Hier entſteht alſo durch den Vertrag vom 26. Januar keine neue Si⸗ tuation. Schwere Anruhen in Weſtauſtralien — Sidney, 30. Januar⸗ In Weſtauſtralien iſt es zu ſchweren Tumulten gekommen. In Kalgoorlie ſollte ein Barmixer, ſich des Totſchlags ſchuldig gemacht hatte, verhaft werden. Es handelte ſich um einen Auslä Mehrere tauſend Perſonen waltſame Entfernung ſämtlicher ang länder. Als dieſe Forderung abgelehnt wur Fünf Hotels und 13 Läden, von denen m annahm, daß ſie ſich in ausländiſchem Beſitz befänden wurden geplündert und alles, was nicht nie, und nagelfeſt war, auf der Straße verbrannt. 7. bei wurde noch eine Perſon erſchlagen. Die Polize wie auch die Feuerwehr, die man nachträglich noch Hilfe rief, erwieſen ſich der Menge gegenüber a machtlos, die die Straßenbahn ſtürmte und Auto beſchlagnahmte, um in der Nachbarſtadt Bouldereith ebenfalls die Läden und Lokale von Fremden zu ſtüt, men. Aus Perth wurde ein Polizeikommando zut Verſtärkung geſchickt, das die Ruhe wieder herſtellte dabei wurden 20 Berhaftungen vorgenommen. Sämtliche Bergwerke liegen auch jetzt noch ſtill. Mißſtimmung gegen die Ausländer iſt in den betroß⸗ fenen Bezirken ſchon ſeit langem feſtzuſtellen 9 weſen. Löhne der Einheimiſchen unterbieten. Defreggers Geburtshaus eingeäſchert — Jnnsbruck, 30. Jan. In Stronach bei Lin) 5 das Geburtshaus des berühmten Malers Franz Deh regger vollſtändig eingeäſchert worden. Der Brand brach im Futterhaus des Bauerngutes aus und gril dͤann auf das Wohnhaus über, das bis auf die Grun mauern zerſtört wurde. Neue Zuſammenſtöße in Nizza — Paris, 30. Jan. In Nizza kam es am Montag abend bei neuen Proteſtkundgebungen der Beamten und Steuerzahlerverbände zu Zuſammenſtößen 1 der Polizei. Die Menge warf viele Straßenbänke um und zertrümmerte Fenſterſcheiben. Fünf Poli⸗ ziſten wurden verletzt. Es wurden 15 Verhaftungen vorgenommen. Die verſchwundenen Staviſky⸗Akten — Paris, 30. Jan. Einer der Helſershelfer Ste⸗ viſkys, der Jude Zweifel, der vor einigen Tace, im Abweſenheitsverſahren vom Pariſer Gericht vier Jahren Gefängnis verurteilt worden war, jetzt den Spieß umgedreht und eine Klage 9 Unbekannt wegen Entwendung der berüchtige, 1200 Beweisſtücke aus den Staviſky⸗Akten bei de Pariſer Generalſtaatsanwaltſchaft eingereicht. 65 begründet ſeinen Antrag damit, daß durch das Vei, ſchwinden dieſer Akten ihm und ſeiner Familie. ermeßlicher moraliſcher und materieller Schaden en ſtanden ſei. Der Generalſtaatsanwalt hat der Klag ſtattgeben müſſen. Empfänge bei Pilſudſki und Beck — Warſchau, 90. Jan. Marſchall Pilſudſki em, fing am Montag mittag in Anweſenheit des Außen miniſters Beck den franzöſiſchen Botſchafter Laro und den rumäniſchen Geſandten Cadere. Außenminiſter Beck hatte außerdem Unterrehm, gen mit dem ſowjetruſſiſchen Geſandten, mit den Bol, ſchaftern Englands und Amerikas, ſowie den Ge⸗ ſandten Lettlands und Eſtlands. liſtiſchen Gewerkſchaften beſchloß einſtimmig, die ne Politik der ſozialiſtiſchen Partei unter Führung extremen früheren Miniſters Largo Caballero au⸗ zuerkennen. Hierauf trat der bisherige unter Un verſitätsprofeſſor Beſteiro ſtehende Exekutivausſchuß der Gewerkſchaften zurück. Dies bedeutet den Sie der extremen über die gemäßigte Elemente ſowie einen weiteren Schritt au Schaffung einer revolutionären ſpaniſchen Arbeiler, einheitsfront. Aufſtand in Fukien niedergeſchlagen — Schanghai, 30. Jan. Die militäriſchen Opert, tionen in der Provinz Fukien ſind am Montag ein, geſtellt worden, da ſich die Reſte der aufſtändiſchen 19. Armee kampflos ergeben haben. Ihr Führer, 008 Tangtſchingkai, ſoll nach Hongkong geflohen ſein. Eine Rede des badiſchen Kultusminiſters Meldung des DNB. * Konſtanz, 30. Januar. Anläßlich ihres Beſuches in Konſtanz folgten Reichsſtatthalter Robert Wagner und Kultusmini⸗ ſter Dr. Wacker einer Einladung des Offizierskorps des Standortes Konſtanz in das Offisiersheim. Kultusminiſter Dr. Wacker hielt eine Rede über die„Weltanſchauung des National⸗ 0 zialis mus“. Der Nationalſozialismus, ſo führte der Redner.a. aus, wurde nicht als Theorie begründet, ſondern an ſeiner Wiege ſtand das von Blut beſtimmte Handeln. Adolf Hitler bildete zuerſt eine Gruppe aktiviſtiſcher Kämpſer, und dabei ergab es ſich von ſelbſt, daß aus dem richtigen inſtinktiven Handeln dieſer Gruppe die propagandiſtiſchen Grundſätze zwangsläufig wuchſen. Drei Forderun⸗ gen ergaben ſich für die junge Bewegung: ſie mußte die Deutſchen lehren, wieder politiſch zu denken und zu handeln, ſie mußte die beſtmögliche Organiſation für das vorhandene Deutſchtum ſchaffen, in dem die Lebensintereſſen des Volkes am beſten gewahrt waren. Und ſie mußte ſchlietlich drittens die größt⸗ mögliche Macht für dieſes Deutſchtum erringen, um 30 inneren und äußeren Widerſtände zu überwin⸗ en. Heute iſt die Volks⸗ und Blutsgemein⸗ ſchaft der Ausgangspakt jedes politiſchen und wirt⸗ ſcthaftlichen Denkens, dem ſich alles andere zwangs⸗ läufig unterzuordͤnen hat. Als nach dem Weltkrieg die Frage„Untergang oder Fortbeſtand?“ an die Na⸗ tion gerichtet wurde, ergriff der Nationalſozialismus den Kampf für den ewigen Fortbeſtand der Nation. Dieſer Kampf ſtellte zum erſten Male den Eigenwert der Nation in Betracht unb gelangte damit zur Raſ⸗ ſenkunde. Dr. Wacker entwickelte weiterhin die einzehue, Kampfphaſen, die von der nationalſozialiſtiſchen Wel⸗ anſchauung in gigantiſchem Anlauf gewonnen wu ie Im letzten Teil ſeiner Ausführungen legte er di Rotwendigteit des nationalſozialiſtiſchen Totalittnh anſpruches dar, der allein die politiſche, kulturelle 110 wirtſchaftlich einheitliche Führung im neuen ſicherſtellen konnte. in Die Rede des Miniſters, für die Oberſt Stegli dankte, wurde mit großem Beifall aufgenommen. Ruſſiſche Stratoſphärenflieger geſtartet —Noskan, 30. Jan. Ein neuer Stratoſphärng flug iſt am Dienstag vormittag von Moskau( unternommen worden. Der Stratoſphärenballon 10 Oſſoaviachim hatte um 11.17 Uhr lruſſiſche 95 20 600 Meter erreicht und ſteigt weiter. B her war die Funkverbindung mit dem Ballon gu⸗ Byrds Südpolexpedition in Gefahr f — Neuyork, 29. Jan. Aus der Walfiſchbucht 20 hier ein Funkſpruch des Admirals Boh eingetroffen, wonach ſich 45 Mitglieder der Südp i expedition in Gefahr befinden. Das Lager, die dem die Leute ſich aufhalten, wird bedroht durch e, Auflöſung der die Bucht bedeckenden Eiszun da die Temperatur nur wenig über dem Gefrierpuer⸗ liegt. Vier andere Mitglieder der Expedition lx⸗ den in Klein⸗Amerika, dem Hauptſtützpunkt d1 9 pedition, feſtgehalten und ſind ohne Verbin 995 5 itten mit ihren Kameraden. Inzwiſchen vereiſt das ſchiff des Admirals Byrd„Jakob Ruppert“ inm von Eisſchollen und iſt nicht imſtande, vor Anker gehen. rottetel ſich zuſammen und verlangten die 999 erging ſich die Menge in wüſten Ausſchreitungen Man macht ihnen den Vorwurf, daß ſie Bi hot Radikaliſierung der ſpaniſchen Gewerkſchaften — Madrid, 30. Jan. Der Nationalausſchuß dee in der Allgemeinen Arbeiterunion vereinigten ſozin 5 des 95 3 — — en 55 3 hat en er 2 n⸗ tt⸗ ge —* * Dienstag, 30. Januar 1934 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 50 Die Hochſchule als lebendiger Teil des Volkes Dr. Frick vor den Studenten des Allgemeinen Waffenrings Meldung des DRB. Berlin, 30. Januar. de einer Weiheſtunde des Allgemeinen c0 en Waffenringes hielt Reichsmini⸗ — es Innern Dr. Frick eine Rede, in der er Bilo ausführte: Es iſt ein ſchönes, herzerhebendes Beke das geſamte deutſche Waffenſtudententum im aum Nationalſozialismus geeint zu Stud⸗ Die vielhundertjährige Geſchichte deutſchen ententums hat ſolche Einheit nie geſehen. Die 0 835 nicht reif für die Schaffung der ſtudenti⸗ uch d inheit. Die Vorausſetzungen fehlten überall. der Studenten ſelber fehlte die Haltung, von 0 ein aus— wie wir heute wiſſen— der allen oieſpalt überbrückende Wille zur Einheit durch⸗ ringen kann. Der Student lebte bisher ein Sonderdaſein im Volk, die 3 5 ſich als„Gebildeter“ und ſetzte ſich ab gegen ähig. ngebildeten“. Er unterſchied Satisfaktions⸗ 05 und Nichtſatisfaktionsfähige, nicht nach der Ucer Ehrenhaftigkeit, ſondern nach äußer⸗ u der Klaſſeneinteilung. Diſe Korporatio⸗ aut Tei Srefrüheren Zeit haben ein Haltn eil Schuld an dieſer volksſernen, volksfremden 5 ug des früheren Studenten und Akademikers in tragen. Die nationale Sache war bei ihnen Hut. Der Staat der Vorkriegszeit konnte aff ie Treue und Ergebenheit, vor allem ſeiner enentudenten bauen. Aber ein volksverbun⸗ Sozialismus fand bei ihnen keine Pfleg Auf uls Der Krieg brachte die große Wandlung. in— Studentenregimenter bei Langemarck ſingend bie 8 gingen, als alle Schichten des Volkes * ffenbrüderſchaft des Schützengrabens ſchloſſen, der Grund zu neuer Gemeinſchaft des 1 lect. Der Zuſammenbruch des Jahres 1918 waren darauf folgende Zerſtörung der Nation Volkez augleich der Beginn der Wiedergeburt des 8. Damals ſchieden. ſich die Geiſter. Damals fiel dann die Entfremdung von Volks Student und Hochſchule. erkündemde Lehrer durften ſogenannte Wahrheiten gegen 8 den Studenten blind machen ſollten ation ie Zerſtörung der ſeeliſchen Grundkräfte der eberfremdung der H ädli a 0 Hochſchulen und der Schädlinge —— Hochſchulkathedern, eines Leſſing, Gumbel gebun n zu erwehren ſuchten, wenn ſie ſich in Kund⸗ 3 zu den Grundforderungen Deutſchlands: 8 0 erſailles, für die völkiſche Ordnung bekann⸗ ſie allein kämpfen. Die Profeſſoren zo⸗ auf die ſtillen Inſeln der Wiſſenſchaft zurück. Not den Weg Horſt Weſſels. Als die 0 ihn angerührt hatte, hielt er, ein ** Pfarrersſohn und Korpsſtudent, 1 eitern im Norden Berlins und lebte un⸗ Heldentn⸗ Vor ſeinem bis in den Tod bezeugten der Mut n verſinkt die Welt der Hochſchule, verſinkt eiſt von Tauſenden von Menſuren, verſinkt die ſterung aller Kommerſe ins weſentliche Nichts. Durch ſeinen Gaug ins Volk und i 0 in den Tod üͤbte Horſt Weſſel die Schuld der Hochſchule r Akademiker und der Studenten an das Volk, eg, den wir alle gehen müſſen, wenn ſchuldig werden ſollen des Verrates es war Verrat am Volte, daß die wies er den W. wir nicht weiter Und am Volke! nd wenn die deutſchen Studenten ſich der Hochſchulen ſich aus dem Leben des Volkes heraus⸗ löſten und die Wiſſenſchaft als Selbſt zweck trieben, ohne danach zu fragen, ob ihr Forſchen und Lehren dem Volk diene. Es war Verrat am BVolke, daß die Akademiker einen Stand für ſich bildeten und nur ihre Vorrechte und Vor⸗ züge betonten, ohne ihre Pflichten im Volk zur Grundlage ihrer Berufsarbeit zu machen. Die natio⸗ nalſozialiſtiſche Revolution hatte alle Scheidewände, die das Volk bisher verdrängten, niedergeriſſen. Der Nationalſozialismus läßt keinen Volksverrat, keine Flucht aus dem Volke heraus zu. Der Nationalſozialismus kennt keine„Auto⸗ nomie“ der Hochſchulen, die gegen das Volk behauptet werden könnte. Er kennt keine Freiheit der Wiſſenſchaft und ihrer Lehre, die ſich gegen das Volk richten könnte. Liberales Denken hört aus dieſen Sätzen ſchlimmſte kulturwidrige Vergewaltigung der For⸗ ſchung heraus, und man kann im Inland und im § Ausland immer wieder leidenſchaftliche Proteſte ge⸗ rade gegen dieſe Sätze des Nationalſozialismus er⸗ fahren. Freiheit der Wiſſenſchaft heißt, ſinnvoll verſtanden, nichts anderes, als daß der For⸗ ſcher der Wahrheit zu dienen verpflich⸗ tet ſei. Darum und nur darum ſoll die Wiſſenſchaft frei ein. Dieſe Verpflichtung an die Wahrheit will der Nationalſozialismus der Wiſſenſchaft wieder er⸗ möglichen. Er gibt der Wiſſenſchaft die Freiheit zu⸗ rück. Wo die Wiſſenſchaft an das Volkge⸗ bunden iſt, iſt ſie davor bewahrt, in die Irre zu gehen. Erſt durch die Bindung an das Volk erhält die Wiſſenſchaft die Sicherheit und Stetigkeit ihrer Arbeit, erhält ſie den Sinn ihrer Arbeit. Darum ver⸗ langen wir den völkiſchen Gelehrten, den völkiſchen Studenten. Nur der völkiſche Forſcher, der völkiſche Akademiker, der völkiſche Student iſt davor bewahrt, ſich an ein unnützes Spielen mit Begriffen, mit Pa⸗ ragraphen, mit Formeln zu verlieren und an die Stelle der Wirklichkeit eine geiſtige Scheide zu ſetzen. Nur er iſt in der Lage, ſeine Arbeit immer wieder mit Sinn zu erfüllen und in den Zuſammenhang des Ganzen einordnen. Sie können, meine Kommilitonen, den Sozia⸗ lismus auf der Hochſchule nicht lernen wie ein Fach. Sie können nur durch das Leben ſelber zum Sozialismus erzogen werden, ſo daß er Ihre Natur verwandelt. Sie müſſen daher mit der äußerſten Entſchloſſenheit jede Gelegenheit benutzen, aus dem engen Kreis Ihres Bundes und der einſeitigen, abſeitigen Welt der Hochſchule herauszutreten. Sie müſſen Ge⸗ meinſchaften ſchaffen und aufſuchen, in denen Sie Volks⸗ und ſozialiſtiſche Lebensgemeinſchaft un⸗ mittelbar erleben. Wenn Sie, meine Kommilitonen, ſo ins Volk zurückkehren, um dauernd in ihm zu bleiben und ſich gegen den Rückfall in jedwede Ab⸗ ſonderung wappnen, dann ſtellen Sie auch die Ehre, den Sinn und die Aufgabe der Hochſchule und des Akademikers im Volke wieder her. Wenn alle Glieder der Hochſchule ſich in der gleichen Auffaſſung von der Ehre, dem Sinn und der Aufgabe der Hochſchule vereinen, wenn alle Glieder der Hochſchule im Nationalſozialismus zuſammen⸗ ſtehen, dann werden alle Spannungen, die heute noch zwiſchen dem Wiſſenſchaftsdienſt und dem national⸗ ſozialiſtiſchen Erziehungsdienſt beſtehen und vielfach als gegenſätzlich und unvereinbar miteinander empfunden werden, ſich in einer inneren Einheit auf⸗ heben. Meldung des DNB. London, 30. Januar. Das geheimnisvolle Dunkel, in das die engliſche Marinekonferenz in Singapore noch im⸗ mer eingehüllt iſt, iſt Anlaß zu den mannigfachſten Kombinationen und Mutmaßungen. So glaubt der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Expreß“ dar⸗ über unterrichtet zu ſein, daß inzwiſchen Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Vereinigten Staaten, England und Frankreich über die Frage, wie am beſten ihre Intereſſen im Stillen Ozean, die durch Japan bedroht ſeien, geſchützt wer⸗ den könnten. Unter anderem würde Amerika vor⸗ ſchlagen, eine Reihe von Inſeln, die heute in engli⸗ ſchem und franzöſiſchem Beſitz ſeien, an die Vereinig⸗ ten Staaten abzutreten. Der Kaufpreis für dieſe pazifiſchen Inſeln ſoll mit den Kriegs⸗ ſicchulden verrechnet werden. Es darf daran erinnert werden, daß bereits vor ſechs Fahren ein ähnliches Problem aufgetaucht iſt. Damals haben einflußreiche amerikaniſche Kreiſe in London und Paris den Vorſchlag gemacht, die fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Antillen⸗Inſeln gegen Ver⸗ rechnung der Kriegsſchulden an Amerika abzutreten. daß dieſe europäiſchen Kolonien im Karibiſchen Meer ſich noch nicht bezahlt haben. Sie ſeien nur Flottenſtützvunkte in einem kommenden Seekrieg. Die Amerikaner haben damals darauf hingewieſen, Flottenſtützpunkt im Pazifik Gerüchte über amerikaniſche Verhandlungen mit England und Frankreich Dieſer amerikaniſche Vorſchlag iſt ſeinerzeit von der franzöſiſchen Preſſe eingehend erörtert worden und hat allgemein Ablehnung erfahren. Es ſcheint, daß jetzt der vom„Expreß“ mitgeteilte Vorſchlag wieder⸗ um ein amerikaniſcher Verſuchsballon iſt. Man weiſt darauf hin, daß Japan durch ſeinen Beſitz der pazifiſchen Inſeln, insbeſondere der ehe⸗ mals deutſchen Beſitzungen, die es als Man⸗ dator des Völkerbundes verwaltet, den Seeweg zwiſchen Amerika und den amerikaniſchen Philip⸗ pinen ſperren kann. Ebenſo kann es den Weg nach China, Borneo und Indien blockieren. Wenn Japan ſeinerſeits auf ſeinen Inſeln Flugzeug⸗ ſtationen baut, iſt die amecikaniſche Fluglinie San Franzisko-Manila nicht weniger bedroht. Wenn nun Amerika wirklich in den Beſitz der heute noch Fraukreich und England gehörenden Inſeln käme, könnte es ſeinerſeits hier amerikaniſche Kriegshäfen und Flugplätze anlegen, die eine weſentliche Ver⸗ ſtärkung der amerikaniſchen Poſition im Stillen, Ozean bedeuten würde. Chineſiſcher Dampfer mit 31 Mann unter⸗ gegangen — Schanghai, 29. Jan. Nach einer Meldung aus Tſchifu iſt ein chineſiſcher Fiſchdampfer mit 31 Mann Brand in einer Taubſtummenanſtalt — Bukareſt, 28. Januar. Fürchterliche Schreckensſzenen ſpielten ſich heuts abend in der Taubſtummenanſtalt Clauſenburg ab⸗ Aus unbekannten Gründen war in dem großen Ge⸗ bäude ein Brand ausgebrochen, der ſich mit raſender Schnelligkeit ausbreitete. Unter den Taubſtummen entſtand eine Panik, die ſich in einer Art Maſſen⸗ wahnſinn äußerte. Die Inſaſſen weigerten ſich, das brennende Gebäude zu verlaſſen, ſo daß Militär und Gendarmerie aufgeboten werden mußten, denen es erſt nach erbitterten Kämpfen mit den ſich wie irr⸗ ſinnig gebärdenden Kranken gelang, dieſe aus dem brennenden Gebäude zu entfernen. Kaum war der letzte Kranke in Sicherheit gebracht, ſtürzte das Dach ein, und das große Gebäude brannte reſtlos aus. Wie durch ein Wunder ſind weder Verluſte an Menſchenleben, noch Verletzte zu beklagen. Schwerer Kraftwagenunfall des Staatsrats Morozowicz — Frankfurt a. d. Oder, 30. Jan. Wie erſt jetzt bekannt wird, verunglückte in der Nacht zum Sonn⸗ tag Staatsrat Rittmeiſter von Morozowicz⸗ Wuhden auf der Fahrt nach Fürſtenwalde⸗Spree mit ſeinem Kraftwagen. Bei Tremplin, im Kreiſe Lebus, kam der Wagen des Staatsrats, der ihn ſelbſt lenkte, wegen Glatteiſes ins Schleu⸗ dern und prallte gegen einen Baum. Von Moro⸗ zowicz wurde mit ſchweren Knochenbrüchen ins Frankfurter Krankenhaus eingeliefert. Sein Zuſtand iſt ernſt. Ein SA⸗Mann in Köln rücklings angeſchoſſen — Köln, 30. Januar. Der SA⸗Mann Gottfried Kneiß aus Köln⸗Dünnwald wurde am Montag gegen 14 Uhr, als er mit ſeinem Fahrrad den Bir⸗ kenweg in Köln⸗Dünnwald entlang fuhr, von einem auf dem Wege ſtehenden Mann durch einen Rücken⸗ ſchuß ſchwer verletzt. Der Täter, ſo teilt die Polizei weiter mit, der angeblich einen dunklen Mantel und eine braune Mancheſterhoſe trug, ſoll in den angrenzenden Wald geflohen ſein. Er konnte bisher nicht gefaßt werden. Zwiſchenfall an der Univerſität Krakau — Warſchau, 28. Jan. In der Univerſität Krakau wurde der regierungsfreundliche Profeſſor Krucz⸗ kowſki von einer Gruppe rechtsoppoſitioneller Stu⸗ denten während der Vorleſung mit fau⸗ len Eiern beworfen. Profeſſor Kruczkowſki gehört zu den Verfechtern reviſioniſtiſcher Ideen auf pädagogiſchem und hiſtoriſchem Gebiet. Schwerer Kraftwagenunfall bei Bergamo — Mailand, 30. Januar. In der oberitalieniſchen Stadt Bergamo ſtreifte ein mit 40 Angehörigen der italieniſchen Feierabendorganiſation be⸗ ſetzter Autobus beim Ueberholen ein Pferdefuhr⸗ merk. Der Führer des Kraftwagens verlor dadurch die Gewalt über das Steuer und raſte gegen ein Haus, das ſchwer beſchädigt wurde. Die Inſaſſen des Wa⸗ gens mußten oͤurch Feuerwehr und Sanitäter befreit werden. 20 von ihnen wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Vier von ihnen ſind lebens⸗ gefährlich verletzt. Kataſtrophale Schneeſchmelze in Chile — Santiago de Chile, 30. Jan. Die kataſtropha⸗ len Ueberſchwemmungen infolge der außer⸗ gewöhnlich ſtarken Schneeſchmelze in den Bergen an der chileniſch⸗argentiniſchen Grenze haben bisher rund 100 Todesopfer gefordert. Der Aco⸗ noagua, der höchſte Gipfel Südamerikas, verlor ſei⸗ nen Mantel von„Ewigem Schnee“. Sämtliche Ver⸗ kehrsmittel in dieſen Gegenden wurden lahmgelegt. Brücken, Straßen, Kraftwerke und teilweiſe auch Beſatzung in einem Taifun geſunken. Albert Haueiſen und ſein Werk — kein Zufall, daß ein— ſchon von gereifter unbzwa zeugendes— Selbſtbilduis den vier⸗ Baumſtamaläbrigen Haueiſen zeigt: an einen kommt—30 gelehnt im Grünen ſtehend. Ganz ſtark ſchau 8 Beſucher der Ausſtellung bei einer Rück⸗ Jahre— Bewußtſein, daß in dieſem Bild aus dem de Ur 6 wie in einem Gleichnis ſich offenbart, wo der des Schaffens dieſes Künſtlers iſt: in r Verbundenheit mit der Menſchen er deutſchen Landſchaft und dem deutſchen dieſes Sch Und naturnah und naturhaft bleibt treu. enſen zu allen Zeiten und damit ſich ſelber kremde cer Maler Haueiſen verliert ſich niemals an 1 inflüſſe. Und ſelbſt dort, wo er ſtarke An⸗ f empfängt, kann man nicht von einer Ueber⸗ prechen. Es wird immer eine Auseinander⸗ mit dem„anderen“ daraus, ein Ueberſetzen eigene ſtarke Art, die es ihm auch ſeinen Lehrer⸗Freunden Thoma und gegenüber ſein künſtleriſches Ich zu be⸗ es auch keineswegs verwunderlich, Schaffen des Künſtlers kaum von ſcharf ge⸗ n Stilabſchnitten ſprechen kann, oder von der Kunſthiſtoriker Entwicklung zu nennen ſen 5 Ja, der Kunſthiſtoriker würde vor datieren ildern oftmals ratlos ſtehen, wenn er ſie n walollte. Denn abgeſehen von den Einzel⸗ Daueiſen clender künſtleriſcher Reife ſteckt der ganze Irühzeit kernhaft ſchon in den Schöpfungen ſeiner einem ein ganzes Schaffen iſt durchzogen von der Fla beriſchen Ernſt, ſich mit der Form und kwblem— auseinanderzuſetzen nicht als einem oſe 93 andönnerſchaft— daß er ſie hat, beweiſt er ſich ern gelegentlich einmal, wie in dem uner⸗ ekonnten“ Atelierſtilleben von 1908—, ſon⸗ den Mitteln, Erlebtes endgültig zu ge⸗ enn, wie er ſelbſt es ausgedrückt hat, es nicht um den mechaniſchen Vorgang des 8„ ſondern um das„Wiedergeben eines s, daß ſe, um ein Neuſchöpfen. Daher kommt ſcnitte ſeine Gemälde Bilder ſind, nicht Naturaus⸗ oder alt inne des Naturalismus oder der neuen lich ſein in Sachlichkeit, obwohl Haueiſen auch ſach⸗ Man heſkann bis an die Grenze des Abſtrakten hin. Riüebenlebe ſich daraufhin einmal das„Küchen⸗ Ro oſit aus dem Jahre 1932. Seine Bilder ſind itionen, aber nicht Konſtruktionen oder daß Handfertigkeit, der Technik, der vir⸗ Selbſtbildniſſe mit dem vom Jahre 1896 Zur Ausſtellung in der Mannheimer Kunſthalle Künſteleien aus der Theorie. Dazu iſt Albert Hau⸗ eiſen eine viel zu ſehr der lebendigen Wirklichkeit zugewandte Perſönlichkeit, voll Blut und Saft und einem Temperament, das die Sonne der rheiniſchen Pfals geſegnet hat. Und damit ſind wir wieder gum Ausgangspunkt dieſer Sätze zurückgekehrt: Hau⸗ eiſen zieht aus dem mütterlichen Boden weſt⸗ deutſcher Heimat alle jene Kräfte, die ſein Schaffen geſund bewahrt haben. Von hier aus ſpeiſt ſich die bezaubernde Urſprünglichkeit und die über⸗ zeugende Ehrlichkeit ſeiner Schöpfungen; von hier aus werden ſie prall von Lebensbejahung; von hier aus erneuert ſich immer wieder ihre Deutſchheit, die um ſo vertrauter zu uns ſpricht, als ſie niemals gewollt, niemals aufdringlich erſcheint, weder in der Stoffwahl noch in einer Anlehnung des maleriſchen Vortrags an die Weiſe alter Meiſter. So wirkt das ganze Schaffen Haueiſens nicht einen Augenblick epigoniſch; es iſt nicht der Abſchluß irgendeiner müde gewordenen Epoche; es iſt vielmehr durchaus gegen⸗ wärtig und zukunftweiſend, oder wie er es mit der Beſcheidenheit des wahren Künſtlers ausgeſprochen hat:„Vorarbeit“ für ein geahntes Neues, das ihm noch nicht erreichbar ſei. Die Geſinnung des neuen Deutſchland, das die große Verantwortung vor der Zukunft kennt, iſt hier in einem Künſtler lebendig, den wir als die überragende⸗ Malerperſön⸗ lichkeit des badiſch⸗pfälziſchen Kultur⸗ kreiſes bezeichnen dürfen und gleichzeitig weit über das hinausgewachſen wiſſen, was man etwa als „Heimatkünſtler“ außerhalb abzutun pflegt. Albert Haueiſen, ſüddeutſcher Art, iſt einer der repräſen⸗ tativſten deutſchen Maler unſerer Tage. * Geht man durch die ſechs Räume, in denen die Gemälde mit klugem Bedacht gehängt ſind, ſo wird die Auswahl der Bilder im erſten Raum in ihrer Bedeutung eindringlich klar. Von ihnen aus iſt das Werk des Künſtlers in ſeinem inneren Aufbau und organiſchen Wachstum, in ſeiner Ausweitung, in ſeiner Frageſtellung, in ſeiner Zielſetzung unſchwer zu verſtehen. Und es wäre leicht, die verſchiedenen in einen ſozuſagen logiſchen Zuſammenhang zu bringen— hinweiſen wollen wir nur auf das prachtvoll ſaftige „Selbſtbildnis mit Strohhut“(1911) und die wunder⸗ ſame Leuchtkraft der Farbe in dem gegen das Licht gemalten„Selbſtbildnis auf der Veranda“(1911)— — Ortſchaften wurden zerſtört. Den Schaden ſchätzt man auf rund 50 Millionen Mark. oder die Familienbildniſſe aneinanderzureihen, die ihren Ausgangspunkt in dem Bernauer Doppelbild⸗ nis(1903) haben und in dem„Familienbild im Grünen“(1906) wieder Fäden ſpinnen zu dem Selbſtbildnis von 1906. Oder man könnte die Aka⸗ demieſtudie„Säugling im Arm der Mutter“(1897) in Beziehung ſetzen zu der Studie„Mutter und Kind“ (1926), die durch die wundervolle Führung der kind⸗ lichen Schulter⸗ und Rückenlinie feſſelt. Und klingen nicht in der„Mutter mit zwei Kindern“(1906) ſchon die Reize einer ſtillen, faſt zärtlich abgeſtimmten Farbigkeit an, die das Bild„Put“(1918), ein Damen⸗ bildnis im Profil, zu dem ſchönſten in der Reihe der Bildniſſe und einem der ſchönſten Bilder der ganzen Ausſtellung machen? Der Zuſammenklang von grün, grau, blauſchwarz mit dem zarten Fleiſchton des Geſichts und dem leiſen Gelb am Halsſaum der Bluſe— das iſt maleriſch von einer ſo delikaten Nobleſſe, daß man immer wieder davor erſtaunt. Die verhaltene Schwermut des aus dem Jahre 1933 ſtammenden Bildes„Stiller Strauß“ iſt in ähnliche Töne gebettet. Man könnte ſo fortfahren, beinahe Bild für Biſd die Beziehungen aufzuſpüren, die die Schöpfungen aneinander bindet, und man würde finden, daß es, abgeſehen von der ſeeliſchen Grundhaltung, in ſehr vielen Fällen das Problem der Farbe iſt, nur in wenigen die Technik. Denn mit ihm hat ſich Haueiſen, ſchon früh ein meiſterlicher Beherrſcher der Form, eingehendſt beſchäftigt. Am offenkundig⸗ ſten wird das dort, wo er das Erlebnis der Farben⸗ zerlegung, wie es der Impreſſionismus mit ſich ge⸗ bracht hatte, auf ſeine Gültigkeit prüft und ſchließ⸗ lich ſeiner perſönlichen Eigenart ebenſo unterordnet. wie er den Einfluß des Franzoſen Cézanne auf⸗ arbeitet, um in beiden Fällen als der unverfälſchte Haueiſen beſtehen zu bleiben, der unbeirrbar aus innerem Zwang und Trieb ſo ſchafft wie er muß. Niemals wie es„Mode“ und„Markt“ verlangen. Die großgeſehene rhythmiſche Gliederung der Farbe und der Form und der Drang, die perſönliche Verbundenheit mit der Natur auch im Bilde durch das Hineinſtellen des Menſchen in die Natur zum Ausdruck zu bringen, führt Haueiſen über immer größere Formate zur Monumentalmalerei. Es entſtehen bewegte Landſchaften voll der quellen⸗ den Pracht ſüddeutſchen Naturreichtums. Als die ſchönſten Beiſpiele ſeien genannt die„Drei Frauen in einer Landͤſchaft“(1922) und die„Drei Mädchen in einer Landſchaft“(1920). Es iſt unvergeßlich, wie hier der ſchaffende Menſch in die heimatliche Natur der Ueberlieferung des 10. der Bäume, die ſchreitenden Frauen. Von dieſen in mächtigen Naturakkorden aufrauſchenden Schöpfun⸗ gen, die das Feſtliche in ſich tragen, das lauch ſchon dem Monumentalen angenäherte) Bilder wie„Vor der Prozeſſion“(1911) und„Grgßes Familienbild“ (1912) beſonders auszeichnet, iſt nur ein kleiner Schritt zu den im edelſten Sinne dekorativen Wandbildern, in denen Haueiſens überlegene Beherrſchung der großen Form und der ausdrucks⸗ vollen Farbe zu letzter Erfüllung vorſtößt. Ihre Krönung findet dieſe wahrhaft große Malerei in der Ausmalung der Peter⸗ und Paulskirche in Karks⸗ ruhe⸗Mühlburg. Die Wandmalereien in der ehe⸗ maligen Rheiniſchen Kreditbank, in der Polizei⸗ führerſchule, in der Techniſchen Hochſchule zu Karls⸗ ruhe ſind Hleichfalls überzeugende Löſungen von edler Einfalt und imponierender Größe. Sie offen⸗ bart ſich auch dem Beſchauer der in dieſer Ausſtel⸗ lung gezeigten Entwürfe und Photographien der Ausführung ohne weiteres. Die jüngſten Schöp⸗ fungen auf dieſem Gebiet— die Entwürfe für die acht Kaiſerbilder auf der Berliner Pfalzausſtellung und für die Ausmalung des„Braunen Hauſes“ in Neuſtaöt a. d. H.— feſſeln nicht minder als Aus⸗ druck eines zeitnahen deutſchen Künſtlertums. Graphiſche Arbeiten, Aquarelle, Oelſkizzen und Entwürfe, an denen man auf eine höchſt reiz⸗ volle Weiſe das Ringen des Künſtlers um die End⸗ gültigkeit der Geſtaltung eines Vorwurfs verfolgen kann, runden das Bild dieſer mit feinſtem Einfüh⸗ rungsvermögen von Dr. Strübing aufgebauten Schau zu ſchöner Geſchloſſenheit ab. Es ſind gerade unter dieſen Blättern Dinge von einer bezaubern⸗ den Anmut; kleine Federzeichnungen von einer genialen Leichtigkeit ſparſamer Strichführung, die gleichzeitig ſo ſehr alle Züge der Einmaligkeit tra⸗ gen, daß man verſucht wäre, an Rembrandt zu den⸗ ken, ſpräche nicht die durchaus eigene Handſchrift Albert Haueiſens ſo unmittelbar zu uns. Wir ſchließen mit den Worten, die Dr. Strübing an die Spitze ſeines Katalogvorwortes ſtellt:„Die Haueiſen⸗Ausſtellung iſt ſeit dem Beginn der natio⸗ nalen Revolution die erſte repräſentative Schau Fes Werkes eines einzelnen Künſtlers, die in der Mann⸗ heimer Kunſthalle gezeigt wird. Dadurch gewinnt ſie programmatiſche Bedeutung. Der ſechzig⸗ jährige Meiſter, deſſen Kunſt feſt verwurzelt iſt in 1 U Jahrhunderts, ſoll uns mit ſicherer Hand durch die Kämpfe der Zeitwende führen bis an das Tor der neuen Zeit. Er ſoll uns in ſeiner ſtetigen, unbeirrbaren Art den Weg weiſen in die Zukunft, von der wir eine neue, deutſche hineingeboren erſcheint. Da iſt nichts von„Staffage“, nichts von„Belebung“— das lebt alles, das ſchwingt alles: der wellige Boden, die ausladenden Zweige Zeit und ihres gewaltigen Ringens Kunſt erhoffen, die der großen Gedanken unſerer nach aufwärts würdig iſt.“ h —— —————————— —— ——————————————— Sänger⸗Maskenball„Ein luſtiges Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 30. Januar 1094— Mannheim, den 30. Januar. Neues vom Sänger-Maskenball Die Vorbereitungen für den großen Mannheimer rheini⸗ ſches Sängertreffen am Monte Gogolo“ ſind in vollem Gange. Ueber den Stand der Vorar⸗ beiten berichtete in einer Beſprechung der Führer der an dem Maskenball teilnehmenden Vereine, Bezirks⸗ führer Albert Brehm, der mit Genugtung feſtſtellen konnte, daß außer den offiziell ſich beteiligenden 23 Vereinen ſich noch weitere Geſangvereine gemeldet haben, die nicht bindend ihre Zuſage geben wollten, die aber in beachtlicher Stärke bei dem Feſt erſcheinen werden. Wie groß das Intereſſe für die Veranſtal⸗ tung iſt, geht daraus hervor, daß bereits 3200 Karten im Vorverkauf ſich befinden. Inzwiſchen iſt man auch mit dem Winterhilfswerk in Verbindung ge⸗ treten. Man wird bei jeder Eintrittskarte 20 Pfg. über den aufgedruckten Preis erheben. Dieſer Betrag iſt kein Sonderzuſchlag der Veranſtalter, ſondern fließt reſtlos der Winterhilfe zu. Die Muſik wird von der Kapelle Seezer in der Mitte des Nibelun⸗ genſaals und von der Kapelle Lange in der Wandel⸗ halle und im Umherziehen geſtellt. Insgeſamt wer⸗ den alſo am Faſtnachtſamstag 40 Muſiker Arbeit im Roſengarten haben. Das Polizeipräſidium hat ent⸗ gegenkommenderweiſe die Polizeiſtunde auf 5 Uhr feſtgeſetzt, ſo daß reichlich Gelegenheit gegeben iſt, das Tanzbein zu ſchwingen, denn die Muſiker nehmen be⸗ reits um.11 Uhr ihre Tätigkeit auf. Bauamtmann Enders berichtete als Vorſitzen⸗ der der Wirtſchaftskommiſſion über die Tätigkeit des Unterausſchuſſes. Beſchloſſen wurde, von einer Auf⸗ ſtellung von Tiſchen im Parkett Abſtand zu nehmen, um die Tanzfläche nicht zu beengen. Im Säulen⸗ gang werden lediglich die vorderen Tiſchreihen ver⸗ mietet, während die rückwärts ſtehenden Tiſche der freien Benützung überlaſſen bleiben. Die Pächter für die Ballwurfbuden uſw. ſind bereits verpflichtet. Auch ein Abſchluß auf den Karuſſellbetrieb im Bier⸗ keller iſt gemacht. Aus all dieſen Einzelheiten konnte entnommen werden, daß das närriſche Sängertreffen ein voller Erfolg zu werden verſpricht. Verbotene Druckſchriften Urteile des Badiſchen Sondergerichts In der Sitzung des Badiſchen Sondergerichts kamen folgende Fälle zur Erledigung: Ludwig Brieskorn, ſeine Frau und der Arbeiter Karl Ernſt, wohnhaft in Grünwinkel bei Karlsruhe, waren wegen Verbreitung der verbotenen „Roten Fahne“ angeklagt. Ludwig Brieskorn und Ernſt waren früher Mitglieder der KPD. Die An⸗ geklagten beſtreiten das ihnen zur Laſt gelegte Ver⸗ gehen, werden aber durch die Zeugen überführt. Lud⸗ wig Brieskorn und Ernſt erhalten je zehn Monate Gefängnis, Frau Brieskorn ſechs Monate. Karl Hofherr und Albert Edelmann aus Eberbach ſind wegen Verbreitung ausländiſcher Zei⸗ tungen angeklagt. Hofherr veranlaßte ſeinen Schwa⸗ ger Edelmann, der als Schiffer tätig iſt, ihm von Amſterdam eine verbotene Zeitung mitzubringen. Dieſer kaufte auch in Amſterdam die„Freie Preſſe“ und gab ſie Edelmann. Das Urteil des Sonder⸗ gerichts lautet für Hofherr auf ſieben, für Edelmann auf fünf Monate Gefängnis. Der A2jährige Maſchinenſetzer Wilhelm Knob⸗ loch, wohnhaft in Hagsfeld bei Karlsruhe, hat am 7. November v. J. eine verbotene marxiſtiſche Flug⸗ ſchrift einem ihm bekannten Manne weitergegeben. In dieſer wurde aufgefordert, bei der kommenden Wahl(12. November) mit Nein zu ſtimmen. Knobloch war Mitglied der SPD und Vorſitzender der Orts⸗ gruppe Hagsfeld der SPD. Vier Wochen war er früher einmal in Schutzhaft. Der geſtändige Ange⸗ klagte erhielt eine Gefängnisſtrafe von acht Monaten. Der 1871 geborene Karl H. ſoll beleidigende Aeußerungen über den Reichskanzler gemacht haben. Die Hauptzengin, nicht gut beleumundet, erſchien zur Verhandlung nicht und entſchuldigte ſich mit Krank⸗ heit. Es iſt ſchon das zweitemal, daß ſie nicht zum Termin kommt. Das Gericht verkündete einen Frei⸗ ſpruch des Angeklagten.* Töoliche Folgen ſchlechter Abſperrung Schadenerſatzpflicht vom Reichsgericht bejaht Eine weltbekannte franzöſiſche Firma der Kraft⸗ wagenbranche hatte vor einiger Zeit in Deutſchland wagehalſige Werbevorführungen veranſtaltet, um die unbedingte Verkehrsſicherheit einer beſtimmten Fel⸗ genkonſtruktion unter Beweis zu ſtellen, die das Ab⸗ ſpringen zerplatzter Reifen verhüten ſoll. Bei der in Regensburg ſtattfindenden Vorführung gab es ein ſchweres Verkehrsunglück. Der Fabrikfahrer jagte mit faſt luftleerem Schlauch um eine äußerſt ſcharfe Kehre, wobei er den Wagen mit einer Rechts⸗ wendung herumreißen wollte. Er geriet auf der ſchlüpfrigen Fahrbahn ins Schleudern und wurde unaufhaltſam gegen die Zuſchauer getrieben, von denen ein Kraftwagenhändler Beinverletzungen er⸗ litt, die infolge Infektion zu ſeinem Tode führten. Die von den Hinterbliebenen und der Stadt Regens⸗ burg gegen die franzöſiſche Firma und den inzwi⸗ ſchen bei einer ähnlichen Vorführung in Mann⸗ heim tödlich verunglückten Fahrer angeſtrengte Schadenserſatzklage wurde ſowohl vom Oberlandes⸗ gericht in Nürnberg wie auch jetzt vom Reichs⸗ gericht als im weſentlichen gerechtfertigt aner⸗ kannt. Der Werbekarawane wurde hauptſächlich eine in⸗ ſofern mangelhafte Organiſation zur Laſt gelegt, als nicht für eine genügende Abſperrung im Jntereſſe der Sicherheit der Zuſchauer geſorgt worden ſei. Ausreichende Sicherungsmaßnahmen wären bei der⸗ artigen Vorführungen um ſo mehr geboten, als er⸗ fahrungsgemäß mit einem ſelbſt unvernünftigen Verhalten einer neugterigen Zuſchauermenge gerech⸗ net werden müſſe. Im übrigen irre die beklagte Firma ganz gewaltig, wenn ſie glaube, die Schuld an den Mängeln⸗der Abſperrung völlig auf die Poli⸗ dei Sbwälzen zu könneen. Güiteſtelle für Zinsherabſetzungen Eine begrüßenswerte Neueinrichtung des Haus⸗ und Grunobeſitzervereins Solange eine geſetzliche Regelung der Zinſenfrage nicht eingetreten iſt, befindet ſich ein großer Teil der Hypothekenſchuldner in einer ſchwierigen Wirtſchafts⸗ Es iſt der Gedanke der Hilfsbereitſchaft, der die Führung des Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗ lage. vereins e.., Mannheim, bewogen hat, eine Güteſtelle für Zinsherabſetzungen ein⸗ zurichten. Die hat die Aufgabe, eine Verſtändigung zwi⸗ ſchen Hypothekenſchuldner und Gläub ger über eine Ermäßigung des Hypothekenzinsſußes herbeizuführen. Die Güteſtelle arbeitet in zweierlei Weiſe. Die Ver⸗ handlungen mit Banken und anderen Geldinſtituten werden von der Leitung des Büros geführt. Zur Einigung mit Privatgläubigern bedient ſich die Güte⸗ ſtelle einer Reihe von Unterhändlern, die über um⸗ faſſende Keuntnis in Hypotheken⸗ und Zinsfragen verfügen. Das Mitglied, das die Güteſtelle in An⸗ ſpruch nehmen will, hat das Recht, einen Unterhänd⸗ ler aus der zu dieſem Zwecke aufgeſtellten Liſte zu wählen, der für ihn im Auftrage der Güteſtelle die Verhandlungen mit dem Gläubiger führt. Zum Zwecke der Antragſtellung hat das Büro einen Frage⸗ bogen ausgearbeitet, in dem die Rentabilitätsdaten des in Frage kommenden Grundſtücks eingetragen werden. Der Unterhändler ſtützt ſich auf die im Fragebogen vermerkten Tatſachen und führt dem⸗ nach ſeine Verhandlungen. Die bisherigen Erfolge der Güteſtelle haben die Erwartungen weit übertroffen. Seit dem 1. September 1933 iſt es gelungen, in etwa 350 Fällen Zinsſenkungen herbeizuführen. In den meiſten Fällen handelt es ſich um eine Herab⸗ ſetzung des Zinsfußes von 8 oder? auf 4 bis 5 v. H. In einzelnen Fällen iſt es gelungen, die Zahlung eines Zinsfußes von 4 v. H. bei Stundung des Reſtbetrages bis zum Eintreten einer geſetzlichen digkeit einer Zinsſenkung in Verbindung mit dem Vorſchläge gemacht worden. Regelung zu erreichen. Neuerdings iſt die Notwen⸗ Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung beſonders in den Vordergrund getreten. Bei der Fi⸗ nanzierung der Inſtandſetzungsar⸗ beiten bildet die Beſchaffung der durch Reichszu⸗ ſchuß nicht gedeckten Summen erhebliche Schwierig⸗ keiten. Zur Ueberwindung dieſer Schwieriskeiten ſind eine ganze Reihe mehr oder weniger brauchbarer Zu den natürlichſten und wirkungsvollſten Unterſtützungsmaßnahmen muß aber vor allem die Zinsſenkung gerechnet werden. Da bekannt iſt, daß die erſparten Zinſen einen Be⸗ trag darſtellen, mit deſſen Flüſſigmachen nach entſpre⸗ chender Vereinbarung gerechnet werden kann, und da der Augenblick des Flüſſigwerdens der Mittel von vornherein bekannt iſt, läßt ſich unſchwer eine Zah⸗ lungsvereinbarung zwiſchen Hauseigentümer und Handwerker treffen, wenn nötig auch durch Einſchal⸗ tung einer Bank. Der Gläubiger wird umſo eher zu einer Zinsermäßigung bereit ſein, da ja die Mittel, auf die er verzichtet, reſtlos der Inſtandſetzung, dere Werterhöhung des Gründſtücks und damit der Ver⸗ beſſerung der Sicherung ſeines Kapitals zugute kommen. Es iſt anzunehmen, daß die weitaus große Mehrzahl der Hypothekengläubiger dem Rufe nach Unterſtützung der Reſtfinanzierung von Juſtandſetzungen durch Zinsherabſetzung Folge leiſtet, ſodaß von der Zinsſeite her eine weſentliche För⸗ der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen erfolgen wird. Da in ſolchen Fällen, in denen es zu keiner Eini⸗ gung kommt, die Güteſtelle für Zinsherabſetzungen vermittelnd eingreift, dürfte auch bei dieſen Maß⸗ nahmen ein voller Erfolg der Beſtrebungen nach organiſcher Zinsſenkung zu erwarten ſein. Dr. W. S. eeeeeeeeee Sorgt für Facharbeiter-Nachwuchs! Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Das Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland wendet ſich in engſtem Einvernehmen mit dem Herrn Be⸗ zirksleiter der Arbeitsfront, der Hitler⸗Jugend und dem Herrn Treuhänder der Arbeit mit folgendem dringendem Aufruf an alle Wirtſchaftskreiſe in Württemberg und Baden: Die fühlbare Belebung des Arbeitsmarkts und die Wiedereinführung von Millionen deutſcher Volksge⸗ noſſen in die Arbeit hat die Frage des Facharber⸗ ternachwuchſes erneut brennend gemacht. Schon jetzt ſind in lebenswichtigen Zweigen von Induſtrie, Handel und Gewerbe tüchtige und befähigte Fach⸗ kräfte geſucht und können ſtellenweiſe kaum in aus⸗ reichendem Maße zur Verfügung geſtellt werden. Mit der weiteren Belebung des Arbeitsmarktes iſt ein zunehmender Mangel an Qualitätsarbeitskräften zu befürchten. Es iſt daher eine vordringliche Aufgabe der Wirtſchaft, für die Heranbildung ihres Arbeiter nachw uchſes Sorge zu tragen. Zu dieſem Zwecke muß in allen Betrieben und Unter⸗ nehmungen geprüft werden, wieviel und an welchen Plätzen Lehrlinge eingeſtellt werden können. Insbeſondere ſollten auch diejenigen Arbeitgeber ſich wieder der Lehrlingsausbildung zuwenden, die in der Vergangenheit keine Lehrlinge gehalten haben, obwohl ihr Betrieb dazu geeignet wäre. Zu der wirtſchaftlichen Bedeutung der Lehrlings⸗ haltung kommt die nationalpolitiſche. Zu Oſtern 1934 kommen im Reiche rund 13 Millionen Schüler und Schülerinnen zur Entlaſſung gegenüber 700 000 in ee eee„——— Aenderungen in der badiſchen Gemeindeordnung Das Staatsminiſterium gibt im ſoeben erſchiene⸗ nen Geſetz⸗ und Verordnungsblatt die kürzlich be⸗ ſchloſſene Aenderung einzelner Beſtim⸗ mungen der badiſchen Gemeindeord⸗ ordnung bekannt. Danach erhalten die 88 80 und 81 der Gemeindeordnung eine neue Faſſung, derzu⸗ folge die Rechnungsprüfung in den größeren Gemeinden und Städten künftig durch ein überörtli⸗ ches, unabhängiges Rechnungsprüfungsamt erfolgt, In einer Verordnung des Miniſters des Innern wird dieſes Prüfungsamt als ſelbſtſtändige Anſtalt des öffentlichen Rechts errichtet und Beſtimmungen über die Zuſtändigkeit und das Ver⸗ fahren getroffen. In dem genannten Geſetz wird eine weitere Vorſchrift in Kraft geſetzt, wonach die Be⸗ Ein Turmwagen der Reichsbahn Induſtrie, Handel und Gewerbe— wie häufig in den tenden Beamten während des erſten Jahres den Vorjahren. Es iſt Pflicht der Oeffentlichkeit, mit allem Nachdruck für die baldige berufliche Verſorgung dieſer jungen Menſchen bemüht zu ſein. Daher er⸗ geht, beſonders im Hinblick auf die dringend notwen⸗ dige Beſchaffung von Lehrſtellen, der Aufruf an die Arbeitgeberſchaft, die in ihrem Betrieb vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten für Lehr⸗ linge feſtzuſtellen und den zuſtändigen Arbeitsäm⸗ tern zu melden. Die Berufsberatungsſtellen der Ar⸗ beitsämter nehmen nach ſorgfältiger Beratung und Ausleſe der Schulentlaſſenen die Lehrſtellenvermitt⸗ lung in engſtem Einvernehmen mit den wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Organiſationen vor. Die Einſtellung von Lehrlingen zu Oſtern 1934 darf aber nicht dazu führen, daß die vor Abſchluß der Ausbildung ſtehenden jugendlichen Facharbeiter in Vorjahren— zugunſten neueingeſtellter Lehrlinge entlaſſen werden. Die Entlaſſung dieſer Ar⸗ beitskräfte, die kaum der Lehrausbildung entwachſen ſind, bedeutet nicht nur eine fühlbare perſönliche und ſoziale Härte, ſondern iſt auch vom Standpunkt einer vorausſchauenden Nachwuchsheranbildung nicht ver⸗ tretbar. Die jungen Arbeitskräfte ſind in vielen Fäl⸗ len unvollſtändig ausgebildet, zumal erfahrungsge⸗ mäß gerade die erſten Gehilfenjahre das in der Lehr zeit Gelernte befeſtigen und erweitern. Sie komme auch infolge ihrer beſchränkten Berufserfahrung als Geſellen oder Kaufmannsgehilfen bei Bewerbungen häufig nicht zum Zug und bilden dann durch Lohnunter⸗ bietung oder als Schwarzarbeiter eine ſtete Gefahr für den normalen Arbeitsmarkt. ſtätigung von Bürgermeiſtern und lei⸗ der Amtsdauer jederzeit widerrufen werden kann. Iſt die Beſtätigung vor dem 1. Januar 1934 vorgenommen worden, ſo kann der Widerruf bis zum 31. Dezember 1934 erfolgen. Die Ernennung des Geſchäftsleiters einer öffentlichen Sparkaſſe be⸗ darf zu ihrer Wirkſamkeit der Beſtätigung durch den Miniſter des Innern, oder die von ihm beſtimmte Stelle. Dies gilt auch für die ſeit dem 1. Januar 1933 ernannten Geſchäftsleiter. Obige Vorſchriften gelten ſinngemäß für den Vorſitzenden des Bad. Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes und für die leiten⸗ den Beamten der vom Bad. Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verband errichteten Anſtalten, ebenſo für die leiten⸗ den Beamten ſonſtiger öffentlich⸗rechtlicher Geldan⸗ ſtalten oder Verſicherungsunternehmen mit Rechts⸗ perſönlichkeit auf Grund des badiſchen öffentlichen Rechts. eingeſtellt, Dieſer zweiachſige Turmwagen mit 105⸗PS⸗Maybach⸗Motor wurde von der Reichsbahndirektion Stuttgart um Beeeeee een R—* 9 kag eine Geſchwindigteit bis zu 75 Stundenkito metern zu erreichen un trägt auf dem Dach eine N8S ͤefe en Das neue Präſidium der Reichshandwerkskammer Der neue Reichsführer des deutſchen Handwerks, W. G. Schmidt(rechts), bisher Handwerkskammer⸗ präſident in Wiesbaden, und ſein Vizepräſident, Carl Zeleny. ——— Förderung des Eigenheimbaues Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Das Reich hat dem Lande Baden in dieſen Tageg noch einen kleineren Reſtbetrag zur Förderung de Baues von Eigenheimen zugewieſen. Die bisher öu⸗ gewieſenen Mittel ſind völlig in Anſpruch genomme worden. Die neuen Mittel ſollen in der Hauptſach⸗ in den mittleren und kleinen Gemeinden zur derung des Eigenheimbaues Verwendung finden, während für die größeren Städte zu dem gleichen Zweck noch Mittel von der Reichsanſtalt für Arbeits, loſenverſicherung zur Verfügung ſtehen. Allen Bau, herren, die die Abſicht haben, mit dem Bau eine Eigenheimes zu beginnen, wird daher empfohlen, m. Rückſicht auf die knappen Mittel ihre Anträge als bald beim Bürgermeiſteramt einzureichen. Dieien, gen, die nach der Darlehensgewährung ſofort mi dem Bauen beginnen können und deren Bauvorhaben nach den Plänen nach jeder Richtung befriedigen, den in der Zuteilung bevorzugt. Die Wahl eine tüchtigen Architekten wird darum empfohlen. 4 Die Abfahrtszeiten der Linie 14 der Straßen⸗ bahn werden an Werktagen um zehn Minuten ſpã er in beiden Richtungen verlegt. Verſuchsweiſe begine der neue Fahrplan am Donnerstag, 1. Februar., nach erfolgen die Abfahrtszeiten wie folgt: ab Rhein⸗ ſtraße.10,.30,.50,.10,.30,.50,.10,.30 1 ab Zentralgüterbahnhof.20,.40,.00,.20,.40, 800, .20 uſw.. eeeee eeeeeee Derwendet Toffafirts-Briefmarſten Ifar fnelft den Armen bereiſet den Empfüngern eime Sreude ———— e * Entwendet wurde: Aus einem Perſonenkraff, wagen vor F 3 ein braunlederner Koffer, ent tend zwei buntemaillierte Kaffekannen, einen g⸗ miniumkochtopf u. 5 Emailkochtöpfe verſchiedener Gr ßen mit der Bezeichnung„Bellino Email“; aus einen, Hühnerſtall in Sandhofen, elf Hühner, ſog. 195 andott, Rodeländer und ein ſchwarzes Huhn, ſämtli mit Bundesringen verſchiedener Bezeichnungen* Nummern. 4 Der Tag des Stellenwechſels auf dem Lande 9 nach altem Brauch Lichtmeß. Gar mancher Kue und manche Magd geben ihren Dienſtplatz auf verdingen ſich bei einem anderen Bauern. Viele 10 ben aber auch ihrer Dienſtherrſchaft treu und das ſeen gewiß nicht die ſchlechteſten. Nicht wenige mühe⸗ ihren Arbeitsplatz verlaſſen, um im elterlichen„ trieb wieder mitzuſchaffen. Die Dienſtboten war auf ihrem bisherigen Dienſtplatz gegen Krankheit 110 Invalidität verſichert. Zu Hauſe werden ſehr oft 8• Verſicherungsbeiträge nicht mehr weiter bezahlt, halb die Verſicherungen erlöſchen. Bei den groß r• Koſten, die aber eine Krankheit verurſachen kann, e⸗ ſcheint eine freiwillige Weiterverſichſ rung dringend ratſam. Beſonderes Augenmerk der Invalidenverſicherung zu ſchenken, ſpäter nicht vor der unangenehmen Tatſache zu ſte daß alle bisher geklebten Karten umſonſt ſind, die geſetzliche Anwartſchaft verloren gegangen iſt * Schutz gegen Störungen des Rundfunkempfand, ſoll ein Geſetz bieten. Die von der Deut Reichspoſt in Baden⸗Baden unter 10 wirkung der Reichsrundfunkkammer, der Sta verwaltung und der Induſtrie durchgeführte⸗ Arbeiten zur Beſeitigung der Störungen(loſ⸗ Rundfunkempfangs ſind Mitte Dezember abgeſchig ſen worden. Der Verſuch hat gezeigt, daß es kechiche nicht ſchwer iſt, ſolche Störungen auf ein erträctehen, Maß zurückzuführen. Weiter hat ſich jedoch erach 5 daß es einer beſonderen geſetzlichen Regelung be. um den Rundfunk wirkſam vor Störungen da⸗ andere Anlagen zu ſchützen. Die Reichspoſt iſt 117 mit befaßt, zuſammen mit dem, Miniſterium chs⸗ Volksaufklärung und Propaganda und der Rei⸗ rundfunkkammer ein Rundfunkſchutz auszuarbeiten, das in Kürze den beteiligten zur Stellungnahme zugeleitet werden wird. — Z3Tronfen Henta kür die Hundpflese Eben blei⸗ hen, e Stellen ab Ein Erzeugni i in Allen Dralle ist Me me J Fachgeschäften 1C1 zahner n Alu⸗ 97+˙ 6 80 — — — N4 Dienstag, 30. Jannar 1934 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite(Nummer 50 Feurige Wolken Rhein kommend, wählen wir einen Feldweg 8 eckarau. Draußen vor der Stadt iſt der graue, — 5 Sonntag noch troſtloſer. Die Aecker bilden 5 raune Maſſe, die den Fuß feſthält. In der 75 verlieren ſich die Stadtrandſiedlungen, die un⸗ gelmäßig ſich in dieſem flachen Gelände verteilen. * Rücken baut ſich der Waldpart auf, nacht⸗ nicht rz, ſchweigend. Der Blick voraus entſchädigt 8 Schritt für Schritt nimmt die Unfreundlichkeit Fandſchaft zu. Bisweilen regnet es. der Tag Abſchied nehmen. Die fahlen 5 nbänke hängen wie eine Bleilaſt über dem Auf der ſchwarzen Toteninſel des„Alten Friedhofs“ wechſeln geſpenſtige Schatten. Preits liegt die Nacht in den hohen, finſteren Tann W r plötzlich bricht Flammenſchein durch Gezweig. Es iſt wie ein Aufbäumen bes 8 —5 gegen die Finſternis, als ob dieſer Tag ſeine e dieſen kurzen Augenblicken der Däm⸗ Pläte vorbehalten habe. Giebel, Fenſter und en auf und glühen. Der Himmel über 5 Bergen iſt ein Feuermeer geworden, ehends an Tiefe und Breite zunimmt. Eben ein in mmutzigfarbige Wolkenbänke ſchieben ſich hin⸗ — dieſe goldfarbene Glut, die alles Dunkle und ine verzehrt. i6 emde von gewaltigem Ausmaß und aigan⸗ 3 Hinnienführung iſt in Purpur auf der Leinwand — immelszeltes entſtanden. Was iſt menſchliche ir gegenüber der Größe ſolcher Schöpfung? Die Kleinhei erkennen unſere Schwachheit und 9* Ein Gefühl frommer Demut wird in uns aller. Wortloſer Dank ſteigt zu dem Schöpfer Dinge auf. Wir ahnen Gottesnähe. So mag ken“ 0 n ganz Großen dieſer Erde in„feurigen Wol⸗ Glaubrſchienen ſein, daß ſie ihre Sendung und ihren greift en aus göttlicher Sprache erfuhren. So er⸗ uns unbedeutende Erdenbürger in den verbunde der„feurigen Wolken“ Gottgröße und Gott⸗ verneh enheit. Immerdar werden wir ſein Wort Rer——„Und wenn es kommt, daß ich Wolken in führe, ſo ſoll man meinen Bogen ſehen * olken. Alsdann will ich gedenken an meinen Seele zwiſchen mir und euch und allen lebendigen u in allerlei Fleiſch.“ V* Warnung vor Strahlſchutzgeräten 80 Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: (Baſſe Frage, ob das Vorkommen gewiſſer Stoffe * Metalle, Salze uſw.) in natürlichem Boden Hilſe eſtimmten, beſonders empfindlichen Perſonen mit den 30 ſogenannten Wünſchelrute feſtgeſtellt wer⸗ Daß iſt wiſſenſchaftlich noch immer nicht geklärt. Str— Wünſchelrute aber eine beſtimmte Art von 9 ah en, ſogenannte„Erdſtrahlen“, durch Ausſchla⸗ ſone 1 ct iſt eine leere Vermutung einiger Per⸗ 3 Wiſſenſchaftlich ſind derartige Strahlen bis⸗ prüſundt feſtgeſtellt worden. Jede ernſthafte Nach⸗ — hat vielmehr ergeben, daß die Behauptung ſulch ünſchelrutengänger über das Vorhandenſein — Strahlen und über die Wirkung von Appara⸗ ſi 80 au ihrer Abſchirmung angeboten werden, in Wiſte Widerſprüche und unvereinbar mit der auf iſſenſchaft aufgebauten Erfahrung ſind. Gänz⸗ ermeftbewieſen iſt aber die Behauptung, daß dieſe Strahlen eine unmittelbar krank⸗ —— 8 Wirkung auf den von ihnen betroffenen * ſchen ausüben, insbeſondere, daß ſie die Krebs⸗ ukheit erzeugen. Die Verbreitung dieſer 33 iſt lediglich geeignet, eine ganz unnötige — und Angſt in die Bevölkerung hineinzu⸗ —.—— 9 daher nicht ſtark genug verurteilt werden, ſonen ieſe Furcht dann dazu ausgenutzt wird, Per⸗ Vorri zum Ankauf von beſtimmten Apparaten und oabtungen zu veranlaſſen, mit der Verſicherung, 0 Einbau im Boden unterhalb der Wohnung 5 een Perſon dieſe„Eroͤſtrahlen“ am Ein⸗ 0 85 in die Wohnungen verhindert. Nicht allein, r che zEntſtrahlungsapparate“ zwecklos ſind, ihr Wert ſteht auch gewöhnlich in keinem Ver⸗ zu dem für ſie geforderten Preiſe. Die Ver⸗ Gutglkiltucher Apparate ſind—abgeſehen von einigen die gen— in der Mehrzahl ſolche Perſonen, Mitmenſiobrenheit, Leichtgläubigkeit und Furcht tyrer Weiſe ſchen in verwerflicher und gewinnſüchtiger „Eniſ rahsbeuten. Vor dem Ankauf dieſer nutzloſen 3 ahlungsapparate“ muß daher eindringlichſt Verſpre. ut werden, zumal die Gefahr beſteht, daß das — 8 der Verkäufer, ihr Einbau ſchütze z. B. 0 rebskrankheit, eine falſche Sicherheit erzeugt Ber cgebenenfalls manchen daran hindert, beim ratli—9 auf wirkliche Krebserkrankung rechtzeitig ſig erme, Hilfe in Anſpruch zu nehmen, die allein häu⸗ 3 icht, das Uebel im Keim zu erſticken. Irkeiagleicher Weiſe bedeutet es eine verwerfliche ſchäſtlührung der öffentlichen Meinung, wenn zu ge⸗ 3—.— Zwerken der Bevölkerung empfohlen wird, ſugenanpte gegen„Höhenſtrahlen“ und dergleichen u Sati Funkf chmuckketten zu tragen. Dieſe quenzf 0 iche Gegenſtände(„Funkſchmuck“,„Hochfre⸗ und„„Lebenskraftſtrahler“,„Heilfuykketten“ gegen 9 iche Gegenſtände) ſollen angeblich ebenfalls darübe rankheiten verſchiedenſter Art ſchützen und beiten r hinaus auch die verſchiedenartigſten Krank⸗ oder die ihnen von den Herſtellern günſtige be ende Wirkungen zugeſchrieben werden, wirk⸗ ſollte Leinfluſſen. Solchem unlauterem Gebaren rung orſchub nicht geleiſtet werden. Die Bevölke⸗ kundigenz wenn ſie, anſtatt ſich rechtzeitig von ſach⸗ wirkune. Seite beraten und behandeln zu laſſen, zu min 9 loſen Verfahren greift, damit rechnen, zum koſtbare Zeit zur zweckentſprechenden Be⸗ band en lung zu verlieren. * Deulfcas Hakenkreuz als Waſſerzeichen läßt die öruckewe Reichspoſt künftig bei allen Freimarken wortkar Sie gibt auch wieder Poſtkarten mit Ant⸗ bei dakte zu 10 Pfg. für den Ortsverkehr aus, die gehaltetienigen Poſtanſtalten zum Verkauf bereit⸗ band en iiterden, bei ͤenen ein Bedürfnis dafür vor⸗ — ————— 2 * 9 1 7.— ie Abenteder des Herrn Pu- i, genannt Kaiser Hsüan-Tung (Schluß.) Wochenlang halten ſie ihn im Irrenhaus. Frem⸗ den iſt der Eingang aufs ſtrengſte verwehrt. Die findigſten Reporter ſchlüpfen nicht hinein. Der Kaiſer ſitzt, in Meditationen verſunken. Er hält Zwieſprache mit ſeinen Ahnen. Enoͤlich iſt es erreicht. Im Dezember 1931 hat er ſein Manifeſt erlaſſen, in dem er lieber Selbſtmord als Kaiſertum von Japans Gnaden ankündigt, am 7. Januar des nächſten Jahres veröffentlicht er eiin Edikt:„Ich konnte mich vor den Bitten meines Vol⸗ kes nicht mehr retten. Deshalb entſage ich meinem zurückgezogenen Leben und bin bereit, meinem Volke zu Hilfe zu eilen.“ Zugleich ſendet er einen Brief an die Nankingregierung: Der Thronverzicht der Dynaſtie Dai⸗Tſing vom Februar 1911 iſt hin⸗ fällig, weil die Republik den Vertrag nicht gehalten hat. Einer Volksregierung wurde die Macht über⸗ geben, eine Generalregierung, die keineswegs dem Willen des Volkes entſpricht, hat ſie mißbraucht. Die zugeſicherte Leibrente iſt niemals ausgezahlt worden. Vielmehr wurde der letzte Kaiſer aus ſeinem Palaſt vertrieben und ſo der Möglichkeit beraubt, die vor⸗ nehmſte Pflicht jedes Chinſen zu erſüllen: die Tafeln ſeiner Ahnen zu pflegen. Infolgedeſſen for⸗ dern wir, der Sohn des Himmels, der wir uns wie⸗ der Kaiſer Hſüen⸗Tung zu nennen belieben, Thron und Krone von den Aufrührern zurück. Die Nankingregierung erwidert mit einer öffent⸗ lichen Verlautbarung die Herrn Pu⸗N, den Landes⸗ verräter, für vogelfrei erklärt und es jedem Chineſen zur Pflicht macht, den Eidbrüchigen und Abtrünnigen „auf der Stelle und mit aller Macht auszulöſchen, wo immer er ſich befindet“. Dieſe Verlautbarung in Nanking erfolgt am 12. Februar 1932. Am gleichen Tage wählt der Aktionsausſchuß der Unabhängigen Mandſchuriſchen Republik in Changchung Herrn Pu⸗M zum Präſidenten auf Lebenszeit. Oeltreich im TDerden Die Meditationen im Irrenhaus von Port Ar⸗ thur haben zu einem Kompromiß geführt: Noch wehrt ſich Pu⸗M dagegen, ſeine Kaiſerkrone aus den Hän⸗ den dͤer Japaner zu empfangen. Aber er iſt damit einverſtanden, zum„Chief Exekutive“ des neuen Staates gewählt zu werden, zum lebenslänglichen Diktator. Er macht kein Geheimnis daraus, daß er auch nach der chineſiſchen Kaiſerkrone greifen wird. Aber aus eigener Kraft will er ſie erringen, an der Spitze einer mandſchuriſchen Armee, die wiederum Peking beſetzen ſoll, wie damals, im glorreichen Jahre 1644. Wiederholt ſich die Weltgeſchichte? Ende 1932 ſtehen japaniſche Regimenter und mandſchuriſche, die eigent⸗ Iich auch nichts anderes ſind als Japans Söldner, nur in eignen Uniformen, acht Kilometer von Peking ent⸗ fernt. Es bedarf nur eines einzigen Handgriſſes. Aber die ausgeſtreckte Hand greift nicht zu. Ja⸗ paniſche, mandͤſchuriſche und chineſiſche Generale ſchließen Waffenſtillſtand in dieſem Krieg, der nie er⸗ klärt wurde, und der völkerrechtlich als tieſſter, ſelig⸗ ſter Frieden gilt. Obgleich er bis heute ſchon viele hunderttauſend Tote gekoſtet hat. Dieſer Friede. Wieſo es zum Waffenſtillſtand vor Peking kam, iſt nicht völlig aufgeklärt. Eingeweihte meinen, Pu⸗Ni hätte ihn durchgeſetzt, weil er ſelbſt und kein anderer, ganz ohne japaniſchen General an ſeiner Seite eines Tages einziehen will in ſeiner alten Kaiſerſtadt. Inzwiſchen iſt er in Chang⸗Chung eingezogen, der Hauptſtadt der Mandſchurei. Am 8. März 1932. Ungeheure Prunkentfaltung begrüßte den Wieder⸗ gekehrten. Das Kaiſerliche Gelb der alten Chineſi⸗ ſchen Flagge weht über der Stadt. Die Menſchen⸗ maſſen, die an allen Straßen Spalier bilden, werfen ſich beim Nahen des jungen Regenten zur Erde, neunmal mit ihren Köpfen den Staub zu berühren: Der große Kotau, der langentbehrte! Das Gefolge erſcheint in koſtbaren, hiſtoriſchen Trachten, der Zopf koͤmmt wieder zu Ehren, der eigentlich nicht einer chineſiſchen, ſondern einer mandſchuriſchen Sitte ent⸗ ſpricht. Nur der Sohn des Himmels trägt beim Einzug europäiſches Gewand. Er will dokumentie⸗ ren, daß er ſich noch nicht als Kaiſer fühlt, bloß als Verweſer ſeines zukünftigen Reiches. Er hat Sinn für alles Moderne. Gleich nach dem Umzug ſchwört er den Eid auf die Verfaſſung, raſcher als den ja⸗ paniſchen Schutzherren lieb ſein mag, die immer noch hoffen, ſeine Zuſtimmung zu ſofortiger Kaiſer⸗ krönung durchzuſetzen; denn ſelbſtverſtändlich iſt ein gefügiger Kaiſer ein viel wertvolleres Objekt ihrer Propaganda als bloß ein Chief Executive. Die Ver⸗ eidigung Pu⸗Yi's wird durch Rundfunk übertragen. Ein Glück, daß Tſü⸗Si, die gewaltige Kaiſerin⸗ Witwe das nicht mehr erleben mußte! Herr Pu⸗Mireſidiert im Gebäude des Salzſteuer⸗ amtes. Bei ſeinem Einzug iſt dieſes Haus das ein⸗ zige in der ganzen Stadt von halbwegs reſpektablen Dimenſionen geweſen. Heute evachſen überall rieſen⸗ hafte Gebäude aus dem Lehmboden: freilich mehr moderne Zweckbauten als marmorne Paläſte. Chang⸗Chung, auf den meiſten europäiſchen Karten, die einige Jahre alt ſind, noch gar nicht eingezeich⸗ net, iſt eben im Begriffe, eine der mächtigſten Me⸗ tropolen des Oſtens zu werden. Niemals ſind ameri⸗ kaniſche Boomeities in ſo raſendem Tempo empor⸗ geſchoſſen. Es iſt ein Gegenwartsmärchen. Noch iſt der Staat Mandſchukuo von der Welt nicht anerkannt. General Tung, den Herr Pu⸗M in höfi⸗ ſcher Sondermiſſion mit allerlei freundlichen Hand⸗ ſchreiben im vorigen Jahr auf die Weltreiſe ſandte, nach Waſhington und London, nach Paris, Rom, Berlin und Genf, fand überall verſchloſſene Türen. Es war keine erfolgreiche Reiſe. Aber, anerkannt oder nicht, der Staat entſteht. Herr Pu⸗M verwaltet ihn mit einer Feſtigkeit, die niemand dem überzüchteten Knabenkaiſer zuge⸗ traut hätte. Die japaniſchen„Berater“ ſeiner Um⸗ gebung, die alle wichtigen Poſten in ihren Händen halten, müſſen erkennen, daß der Sohn des Himmels den gleichen Reſpekt von ihnen fordert und zu er⸗ zwingen verſteht, wie des Mikado geheiligte Perſon ſelbſt. Es hat ein paar unangenehme Giftmordaffä⸗ ren in der mandſchuriſchen Hauptſtadt gegeben, bis Pu⸗M durchgriff und Ordnung ſchuf. Von ſeinem Miniſterpräſidenten, dem getreuen Hauslehrer und Fluchtgefährten aus Tientſin, Tſcheng Hſiao Tſu, mußte er ſich freilich auf japaniſchen Wunſch trennen und ſelbſtverſtändlich iſt der japaniſche Botſchafter der wichtigſte Mann im Staate. Aber dieſer Staat wächſt heran und niemand vermag die Entwicklung vorauszuſagen, die er noch nehmen wird. Wahrſchein⸗ lich wird die Innere Mongolei, ein Gebiet, das allein ſechsmal ſo groß iſt wie Deutſchland, ſchon in kür⸗ zeſter Zeit mit Mandſchukuo vereinigt ſein. Im Fernen Oſten iſt eine neue Weltmacht im Werden und es iſt ſicher, daß ihre Hauptſtadt eines Tages Peking heißen wird. Bis zu dieſem Tage wird aber Herr Pu⸗Di mit ſeiner Kaiſerkrönung nicht mehr warten. Nach faſt zweijähriger Tätigkeit als Regent ſcheinen ſeine Hemmungen beſeitigt. Und jetzt, nach dem Anbruch des Jahres 1934 wird der Name Pu⸗Ni endgültig verſchwinden, um dem abermals gekrönten, feierlich geſalbten und von gelben Millionen demütig begrüßten Mandſchukaiſer Hſüang⸗Tung endgültig Platz zu machen. Endgültig? Die Entwicklung ſchreibt keinen Schlußpunkt. Am Ende aller Dinge ſteht das große Fragezeichen. G000P0PPPPPPPGPPPPPPPG00PPPTPPPPT0TPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTTPTPPT0TTbTbT—————————— Die neue Artikel-Reihe der M. M. Z. „Abenteurer zwischen Himmel und Erde“ FPPPPPGPPPPTPTPTGT0TTTTTTTTTTTccTc bringt feſſelnde Erlebnisſchilderungen des bekannten Auſtralienfliegers Bertrom. der, ein flotter Erzähler, den Leſer die vielſältigen Gefahren und aufregenden Ereigniſſe ſeines Fluges über die Märchenländer Arabien, Perſien und Indien miterleben läßt. Der Abdruck der Aufſatz⸗Reihe heginnt morgen! — ᷑CTXZX——ͤ57Gãã222——————————————.—.————— Neuſchnee-Maſſen im Hochſchwarzwald Prachtvoller Pulverſchnee von faſt einem Meter Der Ausklang des Monats Januar macht wieder etwas gut, was die Wochen vorher mit den regel⸗ mäßigen Zwiſchenſpielen von Erwärmungen ein wenig gefährden mochte. Es ſind, wiederum mit dem Wochenwechſel, im Hochſchwarzwald erhebliche Mengen Neuſchnee gefallen, ſo daß die Sportverhältniſſe an die Sachlage vom Dreikönigs⸗ tag erinnern. Die ſeit Samstag gefallenen Neuſchnee⸗ mengen ſtellen ſich auf etwa 30—40 Zentimeter, ſo daß in den windabgekehrten Lagen eine Schnee⸗ höhe von gegen einem Meter erreicht iſt. Die Tourenmöglichkeiten ſind die denkbar beſten. Die Güte des Schnees iſt bei ſechs bis⸗ acht Grad Kälte ein herrliches Pulver. Die Wälder ſtehen in einer Pracht von Neuſchnee und Anraum, daß Wald⸗ wanderungen ſich zum höchſten Genuß geſtalten. Die Bewölkung iſt bei leichtem Oſtwind wechſelnd zwiſchen ziehendem Hochnebel, der aber nur die Gipfelkro⸗ nen umſtreift, und Aufhellungen, ſo daß ſich die Be⸗ leuchtung der Landſchaftsbilder in einer berückenden Schönheit zeigt. In den Höhenhotels am Feldͤberg, vor allem am Feldͤbergerhof mit dem Brennpunkt des Verkehrs, herrſcht großes ſportliches Leben, das auch an dem Gang des auf dem Feldberg ſtatt⸗ findenden großen Trainingskurſes des Deutſchen Schiverbandes unter Leitung des Norwegers Eiſtein Raabe lebhaften Anteil nimmt. Die Straßenver⸗ kehrsverhältniſſe ſind gut. Die Zufahrten ſind zu den Höhenhäuſern al le offen und gut ausgebahnt, ſo daß die großen und kleinen Wagen gut paſſieren können. Nur am vergangenen Sonntag kam es zu einer Sie brauchen alle Shre Zähne Alle Shre Zähne brauchen: Stockung auf der Zufahrt vom Wieſental zum Hebel⸗ hof, ſo daß die Straße eine Zeitlang verſtopft war. Das ſind aber Teilerſcheinungen, die man im Winter mit in Kauf nehmen muß. Vom Bärental geht von der Bahnſtation Bärental⸗Feldberg aus der Poſt⸗ kraftverkehr regelmäßig bis zum Feldbergerhof. Die Neuſchneemengen ſind mit kleinen Abſätzen gefallen, ſo daß ſich eine Gleichmäßigkeit der Schneelage ergibt, wie ſie nicht beſſer ſein kann. Die ſtark mit Wind⸗ harſch durchſetzten Gipfel weiſen nur noch kleine Hartſtellen auf. Sonſt iſt alles gleichmäßig einge⸗ ſchneit. Der Wechſel vom Januar zum Februar läßt ſich ſomit winterſportlich ſehr befriedigend an, zu⸗ mal mit dem Eindringen von Kaltluft auch die mitt⸗ leren und tieferen Lagen wieder Neuſchnee bekom⸗ men haben, ſo daß man die Bahnſtationen wieder auf Schi erreichen kann. In den Mittellagen hat es etwa 15 Zentimeter Neuſchnee gegeben, die auf den Schattenlagen auf etwa 20—30 Zentimeter Altſchnee zu liegen kamen, auf den Südſeiten allerdings keine Unterlagen hatten und ſelber die Landſchaft neu ein⸗ decken mußten. Wer heuer zum Schilauf gehen kann, darf jedenfalls mit den beſten Ausſichten ausziehen. — Gedenkmünze: Schickſalsjahr der Nation 1933“ Zum bleibenden Gedenken an das große Jahr der Erhebung hat die Preußiſche Staatsmünze nach dem hervorragenden Entwurf des Bildhauers Franz Beyer eine Gedenkmünze geprägt, deren Vorderſeite ein lebensgetreues Profilbildnis des Reichskanzlers Adolf Hitler zeigt. Umrahmt von einem Eichen⸗ kranz, die entſcheidenden Daten des Jahres 1933— 30. Januar— 5. März— 21. März— 12. November — auſweiſend, verſinnbildlicht, die künſtleriſch vollen⸗ dete Darſtellung auf der Rückſeite den ſiegreichen Kampf um die große Idee des Nationalſozialismus, um Ehre, Freiheit und Einigkeit der deutſchen Na⸗ tion. Von dem gleichen Künſtler wurde eine Her⸗ mann⸗Göring⸗Gedenkmünze geſchaffen. Auch in dieſem Entwurf zeigt ſich der Künſtler als Meiſter deutſcher Medaillenkunſt. Das Kopfbildnis auf der Vorderſeite der Medaille iſt hervorragend 0 Kelungen und trägt auf der Rückſeite das neue Preu⸗ ßiſche Staatswappen, den Adler mit Schwert und Blitz und das Zeichen der ſiegreichen Erhebung, das Hakenkreuz als Symbol der Freiheit und Ehre mit der Umſchrift„Unſer Ziel heißt Deutſchland“. An⸗ läßlich der Wende des Jahres der großen Erhebung werden beide Gedenkmünzen nunmehr der Oeffent⸗ lichkeit übergeben und können bei Banken und Spar⸗ kaſſen in Fünfmarkſtückgröße in Bronze zum Preiſe von 3 Mk. und in Feinſilber zum Preiſe von 6 Mk. erworben werden. Hinweis Planetarium. In der Reihe der Vorträge„Die Phyſit in der modernen Technik“ ſpricht Profeſſor S. Fröhner am Mittwoch, über„Die phyſikaliſchen Grundlagen des Automobilmotors“. Den Vortrag erläutern zahlreiche Lichtbilder und Experimente. 6. Seite /Nummer 50 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die deutſche Schrift Nach jahrelanger Gleichgültigkeit und Verſtänd⸗ nisloſigkeit der berufenen Behörden läßt ſich der na⸗ NN tionalſozialiſtiſche Staat ſeiner kulturellen Grundein⸗ ſtellung gemäß die Pflege der deutſchen Mutterſprache angelegen ſein. Das kommt, beſonders in den ver⸗ Engliſcher Kurzwellenſender für den Kanal-Flugverkehr ——— ———ů ſchiedenen Erlaſſen des Reichsinnenminiſters Dr. Frick zum Ausdruck, der ſich mit Nachdruck für die Anwendung eines guten Deutſch bei den Behörden einſetzt. Neben der Pflege der deutſchen Sprache wird aber auch nicht die deutſche Schrift vergeſſen. Denn gerade die deutſche Schrift iſt eines der wertvollſten Kulturgüter des deutſchen Volkes, das im Intereſſe der Erhaltung unverfälſchten deutſchen Weſens der beſonderen Förderung bedarf. Die deutſche Schrift ſpricht zu uns, wie Dr. Julius Rodenberg, Leipzig, in der vom Schriftmuſeum Rudolf Blankertz in Berlin gegenwärtig veranſtalte⸗ ten Ausſtellung„Die Schrift der Deutſchen“ aus⸗ führte, in ihren phantaſievollen Linien vom Weſen unſeres Charakters, unſerer Sprache und Kunſt. Mu ihren vielgeſtaltigen Zeichen ſpiegelt ſie die ganze Mannigfaltigkeit deutſchen Weſens und Charakters wider. Der Vortragende unterſchied als deutſche Schriftarten die gotiſche Schrift, die ſogenannte Schwabacher Schrift, deren Namen wahrſcheinlich auf den Ort Schwabach bei Nürnberg zurückgeht, und die Fraktur. Auch die gotiſche Schrift ſei allen Legenden des Auslandes zum Trotz rein deutſchen Urſprungs, denn ihre Heimat Nordfrankreich ſei zu der fraglichen Zeit völlig von deutſcher Kultur beherrſcht geweſen Die Quellen der Fraktur lägen dagegen wie die der Schwabacher Schrift, die das Mittelglied zwiſchen der gotiſchen Schrift und der Fraktur darſtellt, in dem damaligen Nürnberger Kulturzentrum, das im aus⸗ gehenden 15. und im 16. Jahrhundert der geiſtige Mit⸗ telpunkt Deutſchlands war. Es war die Zeit, als der Deutſche ſich zuerſt ſeines Deutſchtums bewußt wurde und in der das Heilige Römiſche Reich den Zuſatz „Deutcher Nation“ erhielt. Die Fraktur ſei deshalb gleichſam eine Erinnerung an dieſe ungeheuer be⸗ wegte und großartige Zeit hoher, erdgebundener deutſcher Kultur. In der deutſchen Schrift liege jener Irrationalis⸗ mus des deutſchen Geiſtes, den Napoleon als letzte und eigentliche Urſache ſeines Unterganges bezeichnet hat. Um dieſes Kulturgut dem Deutſchtum nicht ver⸗ loren gehen zu laſſen, bedürfe es nicht nur einer Pro⸗ pagierung, ſondern eines behördlichen Zwan⸗ ges für die Anwendung der deutſchen Schrift, die auch ein wichtiges Bindeglied mit dem Deutſchtum im Auslande darſtellen könne. Das deutſche Volk müſſe in ſeiner gegenwärtigen Lage, in der es— ſelbſt faſt wehrlos— von waffenſtarrenden Mächten umgeben ſei, ſich mehr denn je auf ſeine kul⸗ turellen Kräfte beſinnen, und dazu gehöre auch die deutſche Schrift. Eintopfgericht als Diätkoſt Wenn am erſten Sonntag eines jeden Monats in jeder Familie und bei jedem Gaſtwirt das Eintopf⸗ gericht auf dem Tiſche dampfte, dann ſtellten ſich regel⸗ mäßig bei einem nicht unerheblichen Teil unſerer Volksgenoſſen Minderwertigkeitsgefühle ein, die dar⸗ in ihren Grunde hatten, daß ihnen infolge irgend⸗ einer Krankheit Diätkoſt vorgeſchrieben war. Wir wiſſen, daß die Zahl derjenigen, die auf Diätkoſt angewieſen ſind, nicht gering iſt. Es iſt auch mit ge⸗ wiſſen Schwierigkeiten verbunden, dieſe Perſonen zum Eintopfgericht heranzuziehen, namentlich, wenn man mit dem Eintopfgericht nicht nur das allgemein Bekannte, wie Löffelerbſen mit Speck oder Hammel⸗ fleiſch mit grünen Bohnen, geben darf. So erwächſt ſowohl für einen Teil der Hausfrauen als auch für die Leiterinnen von Diätküchen eine neue Aufgabe: Eintopfgerichte zuſammenzuſtellen, die ganz beſtimmten Anforderungen genügen. Die Reichsleitung des Winteerhilfswerks hat ſich in Zu⸗ Weitere Barſpenden für das Mannheimer hilfswerk Sammelliſte Nr. 810 770, Gruppe Schwetzinger⸗ ſtadt,.50 /, Haus⸗ und Grundbeſitzer⸗Verein Mannheim 42.15 /, F. O. Sichelſchmidt 10 /, Sam⸗ melliſten Nr. 810 432, Gruppe Friedrichsfeld, 5 l. Nr. 810 433, Gruppe Friedrichsfeld, 6 /, Nr. 810 439, Gruppe Friedrichsfeld, 45 /, Nr. 810 431, Gruppe Friedrichsfeld, 4 /, Nr. 810 583, Gruppe Stroh⸗ markt, 39.50 /, Nr. 810 506, Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt, 10 /, Nr. 810 510, Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt,.50 /, Nr. 810 547, Gruppe Rheintor, 22 /, Nr. 810 545, Gruppe Rheintor, 21.50 /, Nr. 810 058/59, aufgelegt im Hakenkreuzbanner, 295.60 /¼, F. Bender 3, Sammelliſte Nr. 810 451, Gruppe Humboldt.50 l/, Sammelliſte Nr. 810 459, Gruppe Humboldt 10.50 l/, Polizei⸗Sportverein 134.90 /, Angeſtellte der Fa. Carl Komes 10.12 /, Schloſſer⸗Innung 36.86 J, Arbeiter der Fa. Joſeph Sattig Wwe..50 /, Fa. Joſeph Sattig 38 /, Arbeiter der Fa. Jakob Nohe 9„¶, Firma Jakob Nohe 30 /, Lehrer der Tulla⸗ Oberreal⸗Schule 25.50 /, Max Lang 50 /, Gymna⸗ ſium Mannheim, Prof. Eichler, 101.90 /, Angeſtellte der Fa. Zigaretten⸗Friſchdienſt 50.10 /, Verein ehem. 40er aktiv 12 /, Wilhelm Steitz./, Schloſſer⸗ Innung Mannheim 114.50 /, Ring⸗ und Stemmklub „Eiche“ 55.50 /, Karl Frohmüller 3 /, Frau Math. Wille 3„/,„Libelle“, Direktor Adolf,(Tagesergeb⸗ nis), 196.30 /, Johann Heinzmann 3, Spielappa⸗ rate Neckaria 60„/, Aberle u. Friedmann 3, Direktor Fritz Werner 25 /, Lehrerkolegium der Hans⸗Thoma⸗Schule 43.40 /, Belegſchaft der Fa. Daimler⸗Benz.⸗G., Arbeiter und Angeſtellte, 72.85„, Sammelliſte Nr. 810 410, Gruppe Augar⸗ ten, 13.50 /, Sammelliſte Nr. 811066, Gruppe Sek⸗ kenheim, 25 /, Wilhelm Baſſauer 3 /, NS.⸗Hago, Ortsgruppe Humboldt, 20.50 /, Dr. Edgar Giulint 75 /, 200, Arbeiter u. Angeſtellte der Fa. E. Haas u. Co. 34.34 /, Mannheimer Schiffer⸗Verein 30, Büttner, Städt. Werke, 5 4, Angeſtellte der Fa. Groß u. Perthun 34.10 4, Chr. Koch 5, Direktor Oswald Neumann.50 /, Konrad Baumgarten 3, Ungenannt 3 /, Dr. Weckeſſer 6, Angeſtellre der Fa. Jürgen van der Bergh.50 /, Beamte der O. E. G. 367.90 l/. Sammelliſten Nr. 810 744, Gruppe Feudenheim .20 /, Nr. 810 424, Gruppe Feudenheim 25 /, Nr. 810 741, Gruppe Feudenheim 28 /, Nr. 810 512, Gruppe Neuoſtheim 25 /, Vereinigte Kugellager⸗ Fabrik.⸗G. 150 /, Adolf Edelmann 4 /, Stamm⸗ tiſch Bergbräu 5 /, Mannheimer Matrigal⸗Vereini⸗ gung 10 /, Dr. Friedrich Weſtermann 10 /, NS⸗ Hago, Sandhofen.60 /, Berta Bromberger.50 /, Angeſtellte des Hakenkreuzbanner 115 /, Michael Sommer 3 /, Möbelhändler⸗Verein 10 /, NS⸗Be⸗ amtenabteilung Juſtizverwaltung 172.25 /, Karl Roos 7 /, Alte Mannheimer Korpsſtudenten 29, Johann Riehm und Angeſtellte 20 l/, Frieda Träutle 10 /, Wirtſchaftsverein der Eiſenbahner 41.20 /, Kantinengenoſſenſchaft für Reichseiſenbahner 38.10, Ungenannt 600 /, 400%, 300 4, Ludwig Langer 30 /, Perſonal der Wiener Bäſcherei 20.50 /, Ad⸗ ventgemeinde, Prediger W. Edener 60 ¼/, Arbeiter Angeſtellte der Nahrungsmittel⸗Induſtrie⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft 232.40 J, Gehilfen der Firma Albert Wolf Nachf..41 /, Bernh. Bender 5 /, Ludwig Söllner 5 /, Arbeiter und Angeſtellte der Fa. Tele⸗ funken 26%, Paul Pinkow 18 /, Arbeiter und Angeſtellte der„Bauhütte“.85 l. Wir danken allen Spendern für die tatkräftige Unterſtützung unſerer großen und ſchweren Aufgabe. Heil Hitler! NS⸗Volkswohlfahrt, Kreisgeſchäftsſtelle Mannheim. Einzahlungen können geleiſtet werdͤen auf Poſt⸗ ſcheck⸗Konto Karlsruhe Nr. 16 122 und Städt. Spar⸗ kaſſe Mannheim, Konto Nr. 3386. * Holzausgabe auf dem Holzplatz der NS⸗Volkswohlfahrt, Binnenhafen, Kurzes Becken 10 Otsgruppe Deutſches Eck: Am Mittwoch, 31. Januar, von—4 Uhr, an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen Nr. 401—800. Am Donnerstag, 1. Februar, von—4 Uhr, an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen Nr. 801—1200. Am Freitag, 2. Februar, von—4 Uhr, an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen Nr. 1201—1600. Am Samstag, 3. Februar, von—1 Uhr, an die Bedürftigen mit Holzgutſcheinen Nr. 1601 bis Schluß. Zuſchlag für das Winterhilfswerk bei allen Faſtnachts⸗Veranſtaltungen Bei den jetzt mit Hochdruck einſetzenden karne⸗ valiſtiſchen Veranſtaltungen dürfen wir nicht unter⸗ laſſen, auch kurz unſerer vielen noch in Not lebenden Volksgenoſſen zu gedenken. Jeder, der eine karne⸗ valiſtiſche Veranſtaltung beſucht, ſoll ſich verpflichtet fühlen, mindeſtens 20 Pfg. zur Linderung der Not dem Winterhilfswerk zu ſtiſten und bei Bezahlung des Eintrittsgeldes beſonders zu entrichten. Es werden bei allen Veranſtaltungen Kolonnen mit Sammelbüchſen des Winterhilfswerkes erſcheinen. Gebt auch bei dieſer Gelegenheit frohen Herzens! 13 Gebote für Reyaratur-Zuſchüſſe Welche Schritte ſind zur Erlangung der Reichs⸗ zuſchüſſe für Hausreparaturen zu unternehmen? 1. Aufſtellen eines Arbeitsplans über alle notwen⸗ digen und wünſchenswerten Inſtandſetzungs⸗ und Er⸗ gänzungsarbeiten oder Umbauten. 2. Einholung von Koſtenvoranſchlägen(in dop⸗ pelter Ausfertigung) für jede Poſition des Arbeits⸗ plans durch beliebige Handwerker oder Unternehmer. Zur Erhöhung der Sicherheit bei den Verkehrsfkügen über den Kanal, die oft durch undurchſichtige Nebe ſchwer behindert ſind, wurde im Flughafen von Lympne(Graſſchaft Kent) ein neuer Kurzwellenſender eingeweiht. Der Sender arbeitet auf einer Wellen⸗ länge von nur acht Metern, das iſt die kürzeſte Wellenlänge, die bisher für Verkehrszwecke verwende wurde. Unſer Bild zeigt den rieſigen Reflektor des neuen Kurzwellenſenders, in dem ſich die nur einen Meter lange Antenne befindet. — 3. Aufſtellung des Finanzplans zur Deckung der veranſchlagten Koſten und gegebenenfalls Beſchaffung der erforderlichen Darlehen. 4. Einreichung der Anträge mit Koſtenanſchlägen (für jedes Grundſtück getrennt). 5. Beauftragung der Handwerker und Unterneh⸗ mer unter Vereinbarung des Arbeitsbeginns, de⸗ Preiſes, der Zahlungsbedingungen, der Gewährlei⸗ ſtung uſw. 6. Ueberwachung des Arbeitsbeginns und der Ar⸗ beitsausführung, nötigenfalls Einreichung von Nach⸗ trags⸗Anträgen mit Koſtenanſchlägen. 23 7. Weitergabe des etwa erhaltenen Vorbeſcheid an den Handwerker als Kreditunterlage für dieſen. 8. Einfordern der Rechnungen lin doppelter Aus⸗ fertigung) mit vorgeſchriebener Verſicherung Ausſtellers und Einreichung an das Wohnungsamt, 9. Weitergabe des ausgezahlten Bar⸗Zuſchuſſes an die Rechnungsausſteller, ſoweit dieſer nicht vor her bezahlt worden iſt, oder der Bar⸗Zuſchuß unmit⸗ telbar an ſie gezahlt wurde. 10. Weitergabe der erhaltenen Zinsvergütungs“ ſcheine an die Rechnungsausſteller, ſoweit über dere Inzahlungsgabe eine Vereinbarung getroffen die Aushändigung nicht unmittelbar an ſie erfolgt iſt, oder Verwendung der Zinsvergütungsſcheine zu Geldbeſchaffung oder Darlehensſicherung. 11. Einreichung der Anträge auf Ermäßigung der Hauszinsſteuer wegen Verzinſung und Tilgung von Hypotheken für große Reparaturen oder wegen Woh⸗ nungsteilung. 6 12. Einreichung der Anträge auf Ermäßigung de Hausſteuern bei Aenderung der Mietminderung. 13. Bei der Steuererklärung Berückſichtigung Ausgaben lauch ſoweit durch Darlehensaufnahme ge“ deckt) entſprechend den beſonderen Erläuterungen. — der Fa. Max Röſch 13.50 /, Dr. v. Morenhoffen für ſammenarbeit mit bewährten Fachkräften bemüht, ſolche Eintopfgerichte herzuſtellen, die ſämtlich inner⸗ halb der vorgeſchriebenen Preisgrenze von 50 Pfg. bleiben. Die Preſſe hatte dieſer Tage in einer Küche der NS⸗Volkswohlfahrt in Berlin Gelegenheit, ſich von der Schmackhaftigkeit dieſer Gerichte zu überzeu⸗ Süod. Automatenaufſtellerverband 1000 4, Sammel⸗ EEEECCPPPTTTTTTTTTTTTTT—T—————————— 7 810 511, Gruppe Neuoſtheim 69 J, Nr. 50 3 5 ruppe Lindenhof 121.26 /, Nr. 811 007 Was hören Wir 2 Schneeberichte vom 30. Jannar Gruppe Lindenhof 39.46 /, Ungenannt 3 ,, Joſef Vogt.60, Kameradſchaft der Nachrichten⸗Truppen gen. Für Zuckerkranke gab es da eine fleiſchge⸗ füllte Sellerie mit Stangenporrs und Tomaten, ein Gericht, das ſchon in ſeiner hübſchen Farbenzuſam⸗ menſtellung lecker ausſieht. Prinzip der Zuckerdiät muß ſein, alle ſtärke⸗ und zuckerhaltigen Nahrungs⸗ mittel zu vermeiden und den nötigen Kalorienbedarf durch Fett, Fleiſch und Gemüſe zu decken. Die Gal⸗ Lenkranken bekommen ein gemüſegefülltes Rin⸗ derfilet, da ſie kein Fett, nur zartes Fleiſch und keine blähenden Gemüſe eſſen dürfen. Die Magenkranken, bei denen es auf mög⸗ lichſte Schonung der Magenfunktionen ankommt, können ſich an einem im Waſſerbad gekochten Pud⸗ ding erfreuen, in dem das fein zerkleinerte Kalö⸗ fleiſch mit pürierten Karotten und fein zerkleinerten Kartoffeln geſchichtet iſt. Für Nierenkranke iſ ein ſüßes Eintopfgericht in Form eines Nudel⸗Apfel⸗ Auflaufs vorbereitet, da ſie das Eſſen ohne Fleiſch und ohne Kochſalz erhalten müſſen. Auch Gicht⸗ und Rheumakranke müſſen fleiſchfrei ernährt werden. Sie erhalten eine ſchon für das Auge appe⸗ titanregende Spinat⸗Paſtete. Für die Patienten mit Perniziöſer Anämie(Blutarmut) gibt es Grünkohl mit Haferflocken zuſammengekocht. Da ihnen mög⸗ lichſt rohe Leber gemeinſam mit viel Vitaminen ge⸗ geben werden ſoll, ſind zum Schluß kleine rohe Le⸗ berknödel zugegeben. Das ſind alles nur ganz kleine Anregungen. Der Phantaſie und der Intelligenz der Verantwortlichen bleibt es überlaſſen, ſie weiter auszubauen. Es ſollte nur gezeigt werden, daß in den großen Rahmen des Kampfes gegen Hunger — Kälte alle Volksgenoſſen eingeſchloſſen werder können. Stuttgarter Jugend⸗ und Familienbibel Im Jahre des Jubiläums der Lutherbibel bringt die Privileg. Württembergiſche Bibelanſtalt Stutt⸗ gart die„Stuttgarter und Fa⸗ mienbibel“ heraus. Das Vérlangen nach einer gekürzten Bibel für den Gebrauch in der Familie und für die Jugend tritt beſonders heute wieder ſtark hervor. Das Werk wurde ſchon vor einigen Jahren in Angriff genommen. Es will kein Erſatz flür die Vollbibel, ſondern ein Wegweiſer zur Luther⸗ bibel und ein Führer durch dieſe ſein. 15 farbige Bilder von Rudolf Schäfer ſchmücken das Buch. 10%, Spengler⸗ und Inſtallateur⸗Zwangsinnun 127.11 /, Hans Steffan 6 ,, Liſelotte⸗Schule 289.58 45 J. Amann 5 /, Königin⸗Luiſen⸗Bund 20, Hein⸗ rich Lichtenauer 20 4, Heinrich Eiſinger 40, Franz Kozlewſkie 3 /, Weibl. Arbeitsdienſt.20 /, Fa. Gebr. Eichner 20 /, Arbeiter der Fa. Gebr. Eichner 5 A45 Arbeiter und Angeſtellte der Fa. Deutſch⸗Ameri⸗ kaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft 1400 /, Adam Hoh⸗ mann 5 /, Oskar Andres 4 /, Gottfr. Schödenſecker 3, Sandritter 3 /, Pennſylvania G. m. b. H. 500 ui, Max Kuhn 10 /, Angeſtellte des Lloyd⸗Reiſebüro .50 45 Friſeur Heinr. Volk und Angeſtellte 4 l, Kanonier⸗Verein Mannheim 100.10 ,, Belegſchaft der ee Badiſcher Unterländer ei⸗Verein„Friedr. Hartm⸗ d Ange⸗ ſtellte 12.25 /. Schützengeſellſchaft von 1742, Kleinkaliber⸗Abtei⸗ lung,.50 /, Ungenannt 12 und 5 /, Freie Vereink⸗ gung ſelbſtändiger Konditoren 236.46 /, Arbeitneh⸗ mer des Gerling⸗Konzern 98.10 /, R. Boßchaert 5 4, Wilhelm Frei 3, Bender 3, Verwaltungs⸗ inſpektor Meinſchenk 14.80 /, Angeſtellte des Inſti⸗ tuts Schwarz 18 /, Wilhelm Lumpp 3„/, Mürrle 10%/, Beamtenabteilung NS. 256.80 /, Gg. Breunig 5 /, Julius Mürrle 10 /, Kegelklub„Tabularaſa“ 10, Arbeiter der Fa. Nik. Sauer 4 /, Angeſtellte der Fa. Südd. Carbid⸗Kontor 14.60 /, Auguſt Renſchler 50 /, Angeſtellte der Fa. Friedmann u. Häusler 63.75, Fa. Hill und Müller 25 ,, Beleg⸗ ſchaft der 1. Mannheimer Brotfabrik 22.30, Unge⸗ nannt 10 /, Belegſchaft der Getreide⸗Induſtrie und Kommand..⸗G., Zweigniederlaſſung Mannheim. 54.50 /, Auguſt Matter 15 /, Arbeiter der Fa. Oberrheiniſche Füllhalter⸗Fabrik.83 4, Hermann Waldvogel 4 /, Frau Haake 10, Frau Wilhelm 5 /, Emmerich 3%, Angeſtellte der Fa. Wronker .⸗G. 108.70 /, Angeſtellte der Fa. M. Rothweiler 28.22 l, Schützenverein der Polizeibeamten 30, Wander⸗Riege des Turnvereins 1846 10.50 /, Prof. Lamb 3 /, Arbeiter und Angeſtellte der Chem. Fi⸗ brik Badenia 53.90 /, Dr. Horſt Selb 6, Philipp Gerſtl 4 /, Verein ehemaliger 110er Mannhein 20 /, Arbeiter und Angeſtellte des Mannheimer Tageblatt 106.50, Gruppe Sandhofen 30 /, Mäd⸗ chenklaſſe der Friedrich⸗Schule 15, Karl Vorreiter 15 4, Angeſtellte der Fa. Laukötter.36 /¼, Unge⸗ nannt 3 /, Fritz Zimmermann 3 4, Arbeiter und Mittwoch, 31. Januar Südfunk .10: Frühkonzert(Schallpl.).— 10.10: Frauenſtunde. — 10.40: Allerlei Tänze auf der Orgel.— 11.00: Volks⸗ lieder(Schallpl.).— 12.00: Deutſcher Klang und Sang (Schallpl.).— 13.35: Mittagskonzert.— 14.30: Kurzſchrift. — 15.40: Sonate von J. S. Bach.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 17.45: Bauernhand nährts ganze Land: 3. Obſt und Beeren.— 18.15: Jugendſtunde.— 18.30: Aus alten Lautenbüchern.— 19.00: Reichsſendung. Stunde der Na⸗ tion aus Hamburg: Ballettmuſiken.— 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Muſikaliſches Raritätenkabinett.— 21.05: Mozarz⸗Konzert.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Kleine Unterhaltung.— 23.00: Italieniſche Muſik.— 24.00: Nachtmuſik. Südweſtfunk 10.10: Schulfunk: Die Eifel. Hörfolge von Dr. Laven. — 14.30: 3 mal 15 Minuten aus dem Senderbezirk: 1. Kur⸗ heſſiſches(Kagel), 2. Mit der Schwebebahn ins Schauins⸗ land(Freiburg), 3. Viertelſtunde Pfälziſch.— 17.45: Zeit und Leben.— 18.15: Jugendſtunde. Weſtdentſcher Rundfunk .05: e(Schallpl.).—.10: Morgenkonzert (Schallpl.).— 10.10: Wir und die Welt.— 11.00: Schul⸗ funk.— 12.00: Unterhaltungskonzert— 15.00: Die höhere Schule im Kameraoſchaftslager(Aufnahme).— 17.50: Bauer und Induſtriearbeiter.— 18.15: Jugendſtunde.— 20.15: Die Bauernkrönung. Hörfolge.— 20.45: Ländliche Suite.— 22.25: Hörbericht von den deutſchen Winterkampf⸗ ſpielen.— 22.45: Schallplatten. Bayriſcher Rundfunk .45: Schallplatten.—.00: Gymnaſtik.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 13.25: Faſchingsklänge(Schallpl.).— 14.50: Schneewittchen. Märchenſpiel.— 15.10: Jugendſtunde. Lernen, aber mit Verſtand.— 15.30: Friedrich Ludwig Jahn, der Deutſche.— 16.00: Muſikaliſche Dorfgeſchichten. — 17.90: Nordiſche Reihe: Karl der Franke.— 17.50: Kleine Muſik.— 18.10: Die Scholle bildet den Bauer. — 18.30: Was dem Münchener ans Herz gewachſen iſt (Schallpl.).— 20.10: Dorf im Winter. Hörbericht mit Muſik. — 21.10; Fröhliche Jagd.— 22.45: Nachtmuſik.— 24.00: Harmoniumkonzert. 9 Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.—.00: Schulfunk: Führertum und Führerausleſe.— 10.10: Vormittagskonzert.— 11.00: Zeit⸗ funk.— 11.30: Haushalt für Anfänger.— 11.50: Zeitſunk. — 12.10: Mittagskonzert.— 14.00: Aus Schuberts Werken (Schallpl.).— 14.45: Kinderliederſingen.— 15.10: Jugend⸗ funk.— 15.45: Alte deutſche Bauernſchwänke.— 17.00: Tanztee.— 18.00: Zur Unterhaltung: Beim Dorfbarbier. — 18.20: Jugendfunk: Die Eingliederung der evang. Ju⸗ gendverbände in die H.— 18.40: Viertelſtunde Funktech⸗ nik.— 20.10: Das Schweineſchlachten. Luſtiges Hörſpiel von Hinrichs.— 21.30: auf Schallplatten. Wien 8 19.00: Unterhaltungskonzert.— 20.10: Ein Volk und ſeine Stadt: Budapeſt Ein Querſchnitt.— 21.35: Blas⸗ muſik. Schwar zwald: Altglashütten: bewölkt,— 4 Grad, Schneehbhe 25 Zen⸗ timeter, Schi und Rodel gut. Baiersbronn: trockener Nebel,,— 1 Grad, Schneehobe —10 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ziemlich gut. Belchen⸗Wiedener Eck: bewölkt,— 8 Grad, Schnee⸗ 65 70 Zentimeter, Neuſchnee, 20 Zentimeter, Pulverſchnes⸗ Schi ſehr gut. he Breitnau⸗Steig⸗Turner: bewölkt,— 5 Grad, Schneebb 20 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gu obe Bühlerhöhe⸗Plättig: bewölkt,— 3 Grao, Schneeb 7 Zentimeter, Pulverſchnee, Sportmöglichkeit gut. 00 Feldberg(Schwarzwald): trockener Nebel,— 7 Grab, Schneehöhe 75 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Frendenſtadt: bewölkt.— 7 Grad, Schneeböhe 10 Zenti meter, Pulverſchnee, Schi ziemlich gut. 11⸗ Furtwangen: heiter,— 4 Grad, Schneehöhe 34 Zen meter, Pulverſchnee, Sport gut. 12 Herrenalb⸗Dobel: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe ee Zentimeter, davon Neuſchnee 3 Zentimeter, Pulverſchnes, Schi ſehr gut, Redel gut. 105 Hinterzarten: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 10 Zen meter, Pulverſchnee, Schi gut. i⸗ Höhenſchwand: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 45 8 80. meter, davon Neuſchnee 3 Zentimeter, Pulverſchnee, uund Rodel ſehr gut. Hornisgrinde⸗Mummelſee: trockener Nebel,— 4 Oras⸗ Schneehöhe 90 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. 5 Hundseck⸗Sand⸗Unterſtmatt: bewölkt,— 5 Grad, Schgul⸗ höhe 55 Zentimeter, davon Neuſchnee 3 Zentimeter, verſchnee, Schi ſehr gut. ohe Kaltenbrunn⸗Hohloh: bewölkt,— 5 Grad, Schneeſper⸗ 35 Zentimeter, davon Neuſchnee 20 Zentimeter, Pu ſchnee, Schi aut., 70 Ruheſtein: trockener Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. ee⸗ „Schönwald⸗Schonach: trockener Nebel,— 4 Grao, SSport höhe 50 Zentimeter, davon 5 Zentimeer Neuſchnee, ſehr gut. Odenwald: Königſtuhl(Heidelberg): heiter,— 1 Grad. 1 Hauptſchriftleiter: Lans Ulfred Meußne. Stellvertreter Kurt Eb Verantwortlich fur Politit: Hans Alfred Meißner⸗ Handelsteit Pard Ehmer ⸗ Beheeton! Carl Onno Eiſenbart- Lokaler Teil: chh Schönfelder⸗Sport: Willy Müller⸗Südweſtdeutſche Umſchau. ſchäft⸗ und den übrigen Teil: Curt Wilhelm Fennel.. Anzeigen und gebe liche Mitteilungen Jacob Faude ämtlich in Mannheim-Herauung⸗ Drucker und Verleger Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitu Mannbeim, K 1,—6 Durchſchnitte⸗Auflage im Dezember: 21000 Für unverlangte Beiträge teine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorlo ——— —— Dienstag, 30. Januar 1934 Aus Baden Eiternabend des Fungvolks Plankſtadt, 30. Jan. Am Sonntag hielt das —.— Jungvolk, Fähnlein Andreas Hofer, im 95 eſetzten Adlerſaale einen wohlgelungenen El⸗ * nabend ab. Mit klingendem Spiel und wehen⸗ Fahnen zog die Jugend in den Saal ein, dem kuhe— Vorſpruch das Marſchlied der Hitler⸗ 8 ſolgte. Fähnleinführer Kurt Simm legte in lerjug Begrüßungsanſprache die Bedeutung der Hit⸗ kife klar und forderte die Eltern zur tätigen ſoziglife, an der Erziehung der Jugend in national⸗ Jun iſtiſchem Sinne auf. Beſonders freuten ſich die gen auf die nun vorgenommene Ueberreichung Abendzunavolks-Abzeichen. Im Mittelpunkt des ette Kſtand die Aufführung des Theaterſtücks„Wie gen Friedel Hitlerjunge wurde“, das von Vorträ⸗ —— zum erſtenmale aufgetretenen Mundhar⸗ arbie, Orcheſters umrahmt war. Die reichhaltigen iederttungen brachten Sprechchöre, Gedicht⸗ und 8 vorträge der Jugend. Auch Lehrer Stein⸗ den 25 ergriff während des Abends das Wort, um der nationalſozialiſtiſchen Erziehung der kann R zu unterſtreichen.— Am morgigen Mittwoch Jahre entner Franz Müller im Alter von 78 baröt 0 ſeiner Ehefrau Anna Maria geb. Engel⸗ und 56 Jahre alt, Schwetzingerweg 68, in geiſtiger dene rperlicher Friſche das ſeltene Feſt der gol⸗ belyaar Hoch eit begehen. Dem verehrten Ju⸗ ſchätzun das ſich in hieſiger Gemeinde hoher Wert⸗ ung erfreut, entbi i iche Glück⸗ egenswünſche entbieten wir herzliche Glück⸗ und Deutſcher Abend in Weinheim heim' Seinbeim, 30. Jan. Die Ortsgruppe Wein⸗ eine er NSDaP veranſtaltete im„Pfälzer Hof“ Wein Deutſchen Abend. Ortsgruppenleiter grüß beim⸗Nord K. Oberſt hielt eine herzliche Be⸗ ſterpräftsanſprache. Beſonders begrüßte er Mivi⸗ *4 äſident Köhler mit ſeiner Gattin. Zum Ge⸗ bei n des Abends trug die SA⸗Kapelle beſonders 84 Weiter wurden verſchiedenen SA⸗Männer, alte — die die Mitgliedsnummer von—100 000 eine mgeebrt. Miniſterpräſident W. Köhler hielt Smarkante Anſprache. Mit viel Beifall wurde kalbich bwank„Ein neues Rezept“ von unſerem Lo⸗ res 2— Randoll aufgenommen. Ganz beſonde⸗ vöi fand das Luſtſpiel„Heil Hitlerl“, das geſpielt gebörigen der Sa⸗R 1/171 mit viel Hingabe S laße wurde. Pg. Oberſt dankte nochmals am deutf e allen, die zu dem Gelingen dieſes großen chen Abends beigetragen hatten. * 2 ſeie Heidelberg, 90. Jan. Anläßlich einer Abſchieds⸗ ns den langjährigen Chormeiſter des„Lieder⸗ än und ſpäteren Verbandschormeiſter für den überbierchorgeſang in Heidelberg, Carl Weidt, 8 Bante Dr. Rathm ann⸗Freiburg, der Führer üße diſchen Sängerbundes, dem Scheidenden die gerſ Re des und den Dank der badiſchen Sän⸗ der B für ſein Wirken als Bundeschormeiſter. Bundes ades führer überreichte Weidt die badiſche Weidt zuängerplakette und teilte mit, daß Carl und als uEhrenbundeschormetſter ernannt Ehrenmitglied in den Muſikrat des Badi⸗ Sangerbundes berufen worden iſt. * die Aseinheim, 30. Jan. Der Stadtrat beſchloß 31 Slufnahme eines Darlehens in Höhe von ſührun ark als verſtärkte Förderung zur Durch⸗ erbeſe der Wachenbergſtraße bis zur Hauptſtraße, Wegs erung des Dietersklingenweges und des beirateten Nordhang des Wachenbergs.— Ein ver⸗ in R Kellner aus Darmſtadt legte ſich hier um ſich unkenem Zuſtand auf das Gleis der OEG, erkte berfahren zu laſſen. Der Zugführer be⸗ den Zu en Mann im letzten Augenblick und brachte geſtreift zum Halten. Der Betrunkene wurde noch und erlitt eine Kopfverletzung. * KNre; Maber eiburg, 30. Januar. In einem alten Waſſer⸗ 00 Sam Mooswald wurden von Arbeitern etwa gefundeuß Revolver⸗ und Schrotmunition brauchsen; die zum größten Teil nicht mehr ge⸗ Staats ſähig ſind. Der Fund wurde von der Geh. polizei beſchlagnahmt. 4 Werst. Blaſien, 30. Jan. Oberreichsanwalt Dr. , der Vertreter der Anklage im Reichs⸗ einem noſtifter⸗Prozeß, iſt mit ſeiner Gattin zu ſien„ mehrwöchigen Erholungsaufenhalt in St. Bla⸗ eingetroffen. 3 Heidell Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe * ergs Inſtitut für Krebsforſchung Eine Forſchungsſtätte deutſcher Wiſſenſchaft Der Begriff der Krebskrankheit iſt für viele Menſchen zu einem Schreckgeſpenſt geworden, und die Statiſtik der Sterbefälle ſcheint dieſen allzu ängſt⸗ lichen Mitmenſchen Recht zu geben, die ſchaudernd auf den zunehmenden Anteil des Krebſes als Todes⸗ urſache hinweiſen. Dabei wird überſehen, daß Krebs eine ausgeſprochene Alterskrankheit iſt, die im allgemeinen erſt nach dem 40. Lebensjahr aufzutreten pflegt, und die daher bei der Ueberalte⸗ rung des deutſchen Volkes mehr ins Gewicht fällt. Es wird in Laienkreiſen ſehr viel über Krebs ge⸗ ſprochen, vielleicht zu viel, wichtiger iſt es daher, den Arzt zu hören. Wir beſuchten dieſer Tage das in Fachkreiſen besannte und anerkannte Inſtitut für Krebsforſchung in Heidelberg, das im Jahre 1906 auf Anregung des Chiurgen Prof. Dr. Czerny gegründet wurde. Es hat zur grundlegenden Idee die Verbindung der Beo⸗ bachtung am Krankenbett mit der experimentellen Forſchung, Klinik und Laboratorium. In der Praxis iſt das in Heidelberg ſo: im Samariterhaus werden Krebsverdächtige unterſucht und Krebskranke behan⸗ delt, neue diagnoſtiſche und therapeutiſche Verfahren erprobt. Die wiſſenſchaftliche Abteilung umfaßt La⸗ boratorien, Arbeitszimmer, Sammlungen, Ställe für Groß⸗ und Kleinvieh, anatomiſche Präparate, Ter⸗ rarien und Aquarien. Das Inſtitut ſteht unter der Leitung von Prof. Dr. Werner, den wir befragten über die For⸗ ſchungsarbeiten auf dem Gebiete der Krebsbekämp⸗ fung. Die Tierverſuche nehmen einen breiten Raum ein. Ueber 1100 Verfahren wurden an Tieren er⸗ probt, aber man kann nicht ohne weiteres erfolgreiche Tierverſuche auf den Menſchen übertragen, denn Tiergeſchwulſt iſt keine Menſchengeſchwulſt. Und Krebs, Herr Profeſſor? Krebs iſt eine bösartige Geſchwulſt, die entſteht durch Vermehrung bösartiger, wildgewordener Zel⸗ len im Körper des Menſchen. Die geſunde, normale Zelle arbeitet gemeinnützig für den Organismus, die Krebszelle iſt anarchiſtiſch, rückſichtslos, ſie vermehrt ſich ſchranken⸗ und hemmungslos, entwickelt ſich zum Schmerotzer, bis ſie ſchließlich den geſamten Organis⸗ mus zerſtört, wenn nicht rechtzeitig ärztliche Behand⸗ lung einſetzt. Man muß die Krebszellen mit der Wurzel entfernen, ſonſt wachſen ſie bald wieder nach, wie alles Unkraut, das nicht mit der Wurzel aus⸗ geriſſen wird. Sie dringen in die Blutbahnen ein und ſo entſtehen Kolonien im Körper mit Tochter⸗ krebſen. Wie kommt es zu dieſen Krebszellen? Es gibt keinen ſpezifiſchen Krebserreger. Er ent⸗ ſteht durch äußere Reize verſchiedener Art und iſt namentlich bei den tiefer liegenden Organen ſchwer zu erkennen. Es gibt unglückliche Menſchen, die durch Sonnenſtrahlen für den Krebs diſponiert wer⸗ den, andere durch Stoffwechſelſtörungen. Dieſe Reize wirken nicht direkt, ſondern auf die Dauer, die je nach dem Grade der Bereitſchaft des Körpers verſchieden iſt. Dieſe Krebsbereitſchaft als Voraus⸗ ſetzung der Bildung bösartiger Geſchwülſte kann er⸗ worben, angeboren oder vererbt ſein, es gibt eine Familie⸗ und eine Raſſendiſpoſition dafür. Wenn man alſo das Blut unterſucht? Das tut man durch die Serodiagnoſtik, um feſtzuſtellen, ob im Körper Krebs vorhanden iſt, aber zuverläſſig iſt dieſes Verfahren noch lange nicht. Schade, denn dann hätten wir eine ſichere Frühdiagnoſe, eine Voraus⸗ ſetzung der Heilbarkeit. Späte Erkennung des Krebſes erſchwert die Heilung außerordentlich. Man kann nie früh genug ſich einer Unterſuchung unter⸗ ziehen. Die Krebsverhütung iſt ein Kapitel für den Laien. Er ſoll dauernde Einwirkung von Schädlichkeiten auf ſeinen Körper vermeiden, ſoll Vorerkrankungen be⸗ achten, die zu Geſchwülſten führen können, wie etwa chroniſche Entzündungszuſtände. Krebs iſt nicht an⸗ ſteckend, die Behandlung von Krebskranken alſo nicht gefährlich, wenn man die üblichen hygieniſchen Vor⸗ ſichtsmaßnahmen jeder Krankenbehandlung beachtet. Man ſoll auch nicht überängſtlich ſein und ſich das Leben verbittern; bei einer normalen, vernünftigen, hygieniſchen Lebensweiſe und Vermeidung von Uebertreibungen iſt man nach menſchlichem Ermeſſen gegen Krebs gefeit. Der Leiter des Inſtituts ſetzte uns dieſe Auf⸗ klärung mit der ganzen Illuſionsloſigkeit des Wiſ⸗ ſenſchaftlers auseinander, der ſeit 30 Jahren auf vorgeſchobenem Poſten im Kampfe gegen den Krebs ſteht, viele Enttäuſchungen erlebte, manche Methode verbeſſerte, andere verwarf und unermüd⸗ lich weiter ſorſcht. Dabei ſich auf die Naturkräfte des Körpers verlaſſend, die angeregt werden müſſen zum Abwehrkampf gegen Krebszellenbildung bei gleich⸗ zeitiger Behandlung der lokalen Geſchwulſt. Der Spezialiſt für Berufskrebs. Wir ergänzten unſere Befragung durch einen Be⸗ ſuch beim Leiter des Pathologiſchen Inſtituts des Mannheimer Krankenhauſes, Prof. Dr. Teutſch⸗ länder, einem langjährigen Mitarbeiter des Hei⸗ delberger Inſtituts. Er ſtieß bei ſeinen Forſchungen auf den Berufskrebs und ſtudierte ihn zunächſt bei Oſtſeefiſchern, die krebskrank wurden nach dem Ge⸗ nuß ungekochter Fiſche, die Krebs erzeugten. Der Forſcher hatte in ſeinem Arbeitsbereich in Mannheim, der Induſtrieſtadt, viele Gelegenheiten zur Erforſchung des Beruſskrebſes. Er wurde durch das Reichsarbeitsminiſterium zu dieſen Spezial⸗ arbeiten ausoͤrücklich ermächtigt. Er ſtudierte die Arbeitsweiſe der Arbeiter verſchiedener chemiſcher und anderer Fabriken, unterſuchte die Schäolichkei⸗ ten, wie Staub und Flüſſigkeiten, und fand mit⸗ unter 40 v. H. Krebskranke in mancher Belegſchaft bei unterſchiedlicher Schwere der Krankheit. Ein Ar⸗ beiter hatte ſchon fünfmal hintereinander einen Krebs, der jeweils wegoperiert wurde und jetzt iſt bei ihm der 6. unterwegs. Er hat anſcheinend eine beſonders ausgeprägte Krebsbereitſchaft. Man müßte manchem Arbeiter zum Berufswechſel raten— aber das iſt dann nicht mehr ein mediziniſches, ſondern ein ſoziales Problem. Es gibt Fälle, in denen die⸗ ſer Rat des Arztes beſolgt wurde und der Arbeiter wurde arbeitslos. TPPPGPPPCCPPPͤ———————oLw1Jjß———————————————— Neckar-Schiffahrtſtraße bis Plochingen * Stuttgart, 30. Jan. Unter dem Vorſitz des Stuttgarter Oberbürgermeiſters Dr. Strölin hielt der Südweſtdeutſche Kanalverein ſeine Mitgliederverſammlung in Stuttgart ab. Der Vorſitzende betonte einleitend, daß der Kanal⸗ verein ſeine großen gemeinnützigen Ziele nur in engſter Fühlungnahme mit Reich und Land verfolgen werde. Zur Sicherung dieſer Auffaſſung wurde der Vorſtand neu gebildet und die Satzungen auf das Führerprinzip geſtellt. Strombaudirektor Dr. Kon z gab einen Ueberblick über den Stand der Bau⸗ arbeiten des Neckarkanals. Im Jahre 1935 wird die Strecke Mannheim—Heilbronn für die Großſchiffahrt eröffnet werden. Die im Bereich von Stuttgart liegende Stauſtufe Münſter mit dem dabei angelegten Stauſee wird dann dem Betriebe übergeben werden. Kommerzienrat Dr. Stiegeler⸗Konſtanz erklärte, daß die optimale volks⸗ und verkehrswirtſchaftliche Ausnutzung des Neckarkanals nur dann gewährleiſtet werde, wenn auch das induſtrie⸗ und bevölkerungsreiche Wirt⸗ ſchaftsgebiet des Raumes von Groß⸗Stuttgart in die neue Waſſerſtraße aufgenommen werde. Als Ergebnis der Tagung wurde dementſprechend feſt⸗ geſtellt, daß die Fortführung des Neckar⸗ kanals bis nach Stuttgart—Plochingen, das heißt bis ins Herz des württembergiſchen Wirtſchafts⸗ gebietes, ſowohl unter dem Geſichtspunkt produktiver Arbeitsbeſchaffung als auch zur Stärkung der ge⸗ ſamten ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaft nach wie vor von größter Bedeutung iſt. Von den neuen Ar⸗ beitsplänen des Kanalvereins iſt die Durchführung einer ſüdweſtdeutſchen Kanal⸗ und Schiffahrtsaus⸗ ſtellung, die als Werbeausſtellung für den Binnen⸗ ſchiffahrtsgedanken im Frühſommer 1935 in Stutt⸗ gart ſtattfinden ſoll, zu erwähnen. Zu der Familientragödie in Göppingen * Göppingen, 30. Jan. Die unglückſelige Tat iſt wahrſcheinlich in früher Morgenſtunde, während die Frau und der Sohn noch im Schlaf lagen, geſchehen. Zerrüttete Familienverhältniſſe ſind die Urſache. Wiederholt iſt es zu Tätlichkeiten zwiſchen den Ehe⸗ leuten Binderer gekommen, ſo daß die Frau, die unter dieſer Behandlung ſtark litt, einige Zeit bei ihrer Mutter in München Zuflucht ſuchte. 7. Seite/ Nummer 50 Wer mit Teer und Pech umgeht, beſchmutzt ſich nicht nur, das ginge noch an, nein, er ſchädigt ſich. Er bekommt Warzen, die in ihrer Gefährlichkeit als Vorbereiter des Krebſes unterſchätzt werden. Dieſe knotenartigen Veränderungen im Zellengewebe ſoll man nicht ſelbſt behandeln, ſondern entweder ganz in Ruhe oder vom Arzt entfernen laſſen. Es gibt Belegſchaften, wo dieſe Warzenentfernung mit unzu⸗ länglichen Inſtrumenten zu einem wahren Sport geworden iſt, aber es iſt ein gefährlicher Sport, kei⸗ ner zur Ertüchtigung. Durch die Reizung kann leicht das Gewebe zerſtört werden und das kann die Vor⸗ bereitung zur Bildung von Krebszellen ſein. Ob ſich dieſer Reiz früher oder ſpäter auswirkt, hängt von der Reaktionsfähigkeit des Körpers ab. Nach einer gewiſſen Zeit, vielleicht erſt nach Jahren, hat der Körper des Arbeiters eine beſtimmte Krebsbereit⸗ ſchaft, die notwendige Vorausſetzung für einen Krebs. Die Berührung mit Teer und ſeinen Produkten er⸗ höht die Gärung im menſchlichen Körper, und die Krebszelle ernährt ſich von dieſer Gärung. Die Belegſchaften beſtimmter Produktionszweige werden in Verbindung mit dem badiſchen Gewerbe⸗ geſundheitsamt durch Prof. Dr. Teuſchlaender auf ge⸗ ſundheitliche Gefahren hingewieſen und beraten. Schließlich darf noch auf den Wert der Sektion für die Erkennung des Krebſes hingewieſen werden. Sie hilft zwar dem Toten nicht mehr, gibt aber wert⸗ volles Material für die Lebenden, für Familien, in denen Krebshäufigkeit feſtgeſtellt werden kann. Man⸗ cher, der offiziell an Typhus ſtarb, hatte noch einen Krebs in der Milz und war ſo zweimal zum Tode verurteilt. Sonſt aber: keine übertriebene Aengſtlichkeit. Krebs iſt heilbar, wenn er frühzeitig erkannt und richtig behandelt wird. Die Forſchung arbeitet unermüdlich an zuverläſſigen Frühdiagnoſen und an beſten kliniſchen Behandlungsmethoden. Mit dieſem Troſt ſchieden wir vom Heidelberger Inſtitu für Krebsforſchung. J. W. Aus der Pfalz Ehrentafel für die Gefallenen * Frankenthal, 90. Jan. In Anweſenheit von Vertretern oͤer Behörden und Verbände, der Schüler und der hinterbliebenen Angehörigen wurde am Sonntag im Gebäude der Landwirtſchaftsſchule für die 72 im Weltkrieg gefallenen ehemaligen Schüler der Anſtalt eine von dem einheimiſchen Künſtler Walter Perron geſchaffene Ehrentafel ent⸗ hüllt. Der Vorſitzende des Vereins ehemaliger Frankenthaler Landwirtſchaftsſchüler, Weick, Stu⸗ dernheim, legte nach einer Anſprache einen Kranz nieder, ebenſo Sturmbannadjutant Dr. von Fleiſchbein für die SA⸗Standarte 17, ein Schü⸗ ter der Landwirtſchaftsſchule und Bezirksführer Bretz. Bei der Feier ſprachen ferner Geiſtlicher Rat Dekan Dr. Haußner, Pfarrer Dr. Will⸗ mann, Bezirksoberamtmann Bernpointner und Landwirtſchaftsrat Schmitt, der für die An⸗ ſtalt gleichfalls einen Kranz niederlegte. r. Ludwigshafen, 30. Jan. Oberbauinſpektor Karl Maria Beirer iſt geſtern im Alter von 55 Jahren geſtorben. Der Entſchlafene hat ſich als Be⸗ amter des Hochbauamts beſonders um das Aus⸗ ſtellungsweſen verdient gemacht. Bald nach Be⸗ endigung des Krieges wuröe er Führer des Vereins ehemaliger Pioniere und Verkehrstruppen. Durch ſein liebenswürdiges Weſen hat er ſich viele Freunde erworben. * Maxdorf, 29. Jan. Am Samstag wollte das Kind des Kunſtmalers Dörner hinter einem Fuhrwerk die Straße überqueren, lief dabei in einen Kraftwagen hinein und wurde erheblich ver⸗ letzt.— Das Kind des Gaſtwirts Bauhuber wurde auf em Fahrrad von einem Kraftwagen an⸗ gefahren und trug ebenfalls erhebliche Ver⸗ letzungen davon. *k Lambrecht, 29. Jan. Der Betrieb der Tuchfabrik Georg Botzong, der ſeit drei Jahren ſtillag, wird dank der Initiative des Bür⸗ germeiſters Dietzel wieder aufgenommen. Zunächſt wird die Spinnerei die Arbeit wieder auf⸗ nehmen, wodurch zehn Mann Beſchäftigung finden, um dann zur vollſtändigen Inbetriebnahme der Fa⸗ brik überzugehen. Auch die bekannte Firma J. J. Marx hat ihre Tuchfabrik wieder in Betrieb genom⸗ men. Es werden hier bereits 40 Jahre beſchäftigt. — W 0— NVENTUR VERRAUr In diesem Inventur Verlecuf — man qute, wertvolle Herrenkleidung zu so ein- .zigartig niedrigen Preisen, die allen Vorteile bringen- Ihnen unerwoartet billigen Einkaui- uns die Gewißheit. eunsere Läger zu räumen: O 7 VOM 27. IANUAR BIS 5. FEBRUAR Herren W 8 —— n—4 Ulster Herren-Sacco-Anzüge bosonders preiswerte Qucllität 9 Herren-Winter-Ulster solide und 36359 40- Herren-Sacco-Anzüge schöne Kammacrne und Cheviots Herren-Winter-Ulster cus reinwollenen qrcuen Cheviols Herren-Sdcco-Anzücge Iund ⁊reihig K — 7 65 71— Herren-Winter-Uister feinste Modellwccre Herren-Sacco-Anzüge moderne Modell Pe MRNNHEI M. 05.-.7 Grstes Spertelhcus Badens und der Plals für Herren Cnaben · und Srorkkleldung —— 8. Seite /Nummer 50 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe —————— Dienstag, 30. Januar 1934 Problem Deutſche Rationalmannſchaft⸗ Das Material iſt vorhanden, die glückliche Auswahl entſcheidet Aus einem Wiener Blatt:„.. unſere Trainer und Spieler erzählten, daß ſie in größeren und kleineren Städten ganz prachtvolle Spieler gefunden haben; ſie waren verwundert, daß man aus dieſem Material keine richtige deutſche Nationalmannſchaft zuſammenſtellen kann.“ Dieſe Sätze ſind von einem Wiener Sportjournaliſten vor wenigen Tagen im Zuſammenhang mit dem deutſchen Fußballerfolg über Ungarn geſchrieben worden. Sie ent⸗ halten Wahrheiten, die guten Kennern unſeres Fußball⸗ betriebes ſchon lange kein Geheimnis mehr waren. Es wurde von dieſen Kreiſen ſtets ſchon auf dos überaus reich⸗ holtige Spielermoterial hingewieſen, das in der Unzahl von Vereinen aller Spieltlaſſen im ganzen großen deut⸗ ſchen Vaterland verbreitet und— verſteckt iſt. Und dennoch wäre es falſch, wollte man aus dieſem Wiſſen heraus den Verantwortlichen des DyB den Vorwurf machen, ſie hätten bei der Auſſtellung der deutſchen Nationalmannſchaſten verſagt oder nicht die möglichen Quellen erſchöpft. Richtig iſt, daß dieſe große Auswahl an über dem Durchſchnitt ſtehenden Spielern zwar heute da iſt, es aber nicht immer war. Wer den Gang der Dinge genau verſolgt hat, der weiß, wie zu Zeiten die geſamte deutſche Fußballelite nur auf wenige Zentren, ja nur auf wenige Vereine verteilt war. Erſt allmählich ſahen wir neue Namen guftauchen. Neben den bekannten Zentren wie Nürnberg⸗Fürth, Mün⸗ chen, Frankfurt, Karlsruhe, Mannheim, Stuttgart, Pforz⸗ heim, Berlin, Hamburg, Dresden erſchienen plötzlich neue Namen von Orten, die bis dahin in der Fußballwelt kaum bekannt waren. Vom Süden angefangen entwickelten ſich zu neuen Fuß⸗ ball⸗Städten: Regensburg, Brötzingen, Böckingen, Pirma⸗ ſens, Schweinfurt, Hof, Meerane, Beuthen, dann die weſt⸗ deutſchen Sterne Schalke, Düſſeldorf mit Benrath, Eſſen und Hamborn. Weit mehr aber noch als bei der Auswahl für die National⸗ und Verbandsmannſchaften traten be. den Meiſterſchaftskämpfen neue Namen in Erſcheinung, und diesmal geſchah das nicht nur hauptſächlich im Süden. Wer kannte einſt Höntrop und Hüſten oder Algermiſſen? Wer wußte etwas von Bitterfeld, Steinach und Hpyerswerda (mit ſeinem immerhin ſchon bekannten Sturmführer Jop⸗ nich)... 2 Und von anderen Orten und Vereinen, die ſich immer mehr in den Vordergrund ſchoben? In dieſer Geſtaltung liegt auch die ganze weitere Ent⸗ wicklung des deutſchen Fußballſports verankert,— ſofern nicht andere Zeitverhältniſſe einmal eine Ueberführung eines beſtimmten Teiles von Vereinen in das Lager des Berufsſports notwendig machen ſollten. Die Zuſammenfaſſung aller Talente au nur wenigen Orten nach dem früher ſo oft angewandten Muſter des regulären Spieler⸗Erwerbs iſt glücklich unter⸗ bunden worden. Die Zahl der guten Einzelkräfte bleibt mithin über ein größeres Gebiet verſtreut. Daraus ergab ſich dann auch ein Nachlaſſen der früheren Spitzen⸗Mannſchaften, die bis heute die Pflege des eigenen Nachwuchſes vernachläſſigthaben. Auf der anderen Seite wirkte ſich dieſe Verteilung der Talente auf eine größere Zahl von Orten und Vereinen befruchtend und weckte neue Impulſe. Man darf wohl behaupten, daß die ſo möglich gewordene Erſtarkung einer immerhin recht großen Zahl von Klubs der Geſamtbewegung dienlicher geweſen iſt und daß dem⸗ gegenüber der Verluſt, der durch den Rückgang einer klei⸗ nen Spitzenklaſſe angeblich entſtanden iſt, nicht ſchwer wiegt. Schließlich wird ſich ja auch aus den neuen Verhältniſſen eines Tages zwangsläufig wieder eine Sonderklaſſe ent⸗ wickelt haben, die dann aber auf breiterer Baſis ſteht und all die Vorteile mitbringt, die unleugbar eine Spitzen⸗ klaſſe auch für die Allgemeinheit des Sportes haben kann. Die Urſachen für die Aufwärtsbewegung unſerer Durch⸗ ſchnittsſpielſtärke dürften damit aufgezeigt ſein; es ſoll aber nicht verkannt werden, daß auch die nicht immer von der Oeffentlichkeit genügend beachtete und gewürdigte Tätigkeit des Reichstrainers und der Bundesſportlehrer in der umfangreichen Kurstätigkeit, ſowie die regionalen „Lehrſpiele“ ſich bemerkbar gemacht haben. Die Verſchiebung und Entwicklung der Verhältniſſe hat die worhandenen Talente nicht nur verteilt, ſie hat auch zas Hervorbringen neuer Spitzenkönner begünſtigt. Der Beweis für dieſe Behauptung iſt zu erbringen. Ein Ueberblick über die bisher bekannten Spitzenkönner ergibt bereits wertvolle Aufſchlüſſe. Es muß aber vorweg geſagt werden, daß die nachfolgende Liſte nur ein beſchei⸗ dener Verſuch ſein kann; denn es iſt unmöglich, alle befähigten Spieler hier namhaft zu machen. Weit wert⸗ vollere Kräfte als die hier aufgezeigten können noch im Verborgenen ſtecken. Der Bundesſportlehrer Leinberger konnte bei einem dieſer Tage in Nürnberg durchgeführten Kurſus für erwerbsloſe Fußballſpieler ſein Erſtaunen über die große Zahl von talentierten Kräften— gerade aus der Provinz— nicht verbergen. Und ähnliche Wahr⸗ nehmungen dürften noch mehr gemacht werden. Am beſten ſieht es bei uns mit den Torwärtern aus. Wir haben hier in Kreß⸗Dresden, Jakob⸗ Regensburg, Köhl⸗Nürnberg, Buchloh⸗ Speldorf, Riemke⸗Leipzig, Peſch⸗Düſſeldorf Spieler, die jeder⸗ zeit in der Nationalelf eingeſetzt werden können. Aber in Riehl⸗Spandau, Müller(Freiburger Fc), Wolf und Schmitt(Frankfurt), Sieder⸗Schweinfurt, Mül⸗ ler⸗Neunkirchen und Tzſchach⸗Steinach ſtehen Erſatz⸗ leute bereit, die ſämtlich für größere Aufgaben befähigt ſind. Wichtig für das Spiel des Torwarts iſt natürlich die Wahl der Verteidiger, aber auch die Frage, wie die Verteidiger miteinander auskommen und ſich ergänzen, muß berückſichtigt werden. Auch an guten Verteidigern mangelt es in Deutſchland nicht. Wir nennen an Namen: Haringer und Wendl(München), Stubb⸗ Frank⸗ furt, Buſch⸗Duisburg, Hundt⸗Eſſen, Lorenzer⸗ Karlsruhe, Schäfer⸗München, Munkert⸗Nürnberg, Brunuhuber Schweinfurt. Vor allem iſt auf die noch zu wenig beachteten Lorenzer und Brunnhuber hinzuwei⸗ ſen. Die Erſatzleute ſind auch nicht zu verachten: Burk⸗ hardt⸗Brötzingen, Schrepper⸗Leipzig, Brunke und Krauſe(Berlin), Huber⸗Karlsruhe, Wenzel⸗Karls⸗ ruhe, Meiſter⸗Mannheim, May⸗Frankfurt, Neidl⸗ Offenbach. Erſtklaſſige Läufer ſind ſchon weniger häufig an⸗ zutreffen, immerhin kann man hier für jeden Poſten auch mehrere Spieler nennen, die fraalos in Repräſentativ⸗ ma iſchaften beſtehen könnten. Wir nennen nur Mittel⸗ äuſer: Goldbrunner⸗München, Czepa n⸗Schalke, Bender⸗Düſſeldorf, Hergert⸗Pirmaſens. Im Hinter⸗ grund ſtehen hier noch: Caroli n⸗Leipzig, Richard Hof⸗ mann⸗Dresden, Siffling⸗Mannheim, Münzen⸗ ber g⸗Aachen. Für den Poſten als rechter Läufer empfehlen ſich in erſter Linie: Gramlich⸗Frankfurt, Janes⸗Düſſel⸗ dorf, Schäfer⸗München, Weilhammer⸗Pirmaſens, Breindl⸗München, Mahlman n⸗Hamburg u. Streb⸗ München. Für die linke Seite ſind hauptſächlich fol⸗ gende Leute bekannt: Oehm⸗Nürnberg, Breue r⸗Düſſel⸗ dorf, Appel⸗Berlin, Eiberl e⸗München, Stößel⸗ Dresden und Größle⸗Mannheim. Zweiſellos laſſen ſich aber gerade für die Außenläufer⸗Poſten noch zahlreiche wei⸗ tere Kräfte finden. Mit dem Material für die Angriffsreihe iſt es ebenſo wie bei den Läufern beſtellt: die aanz aroßen Könner ſind nicht allzu zahlreich, aber entwicklungsſähiaes Material läßt ſich dafür um ſo mehr finden. Gerade hier kommt es auf Proben an; denn die Praxes hat ja gezeigt, Faß mancher Spieler, der heute„verſagte“, morgen mit an⸗ zeren Nebenleuten hervorragend einſchlug. Wir nennen Rier der Reihe und etwa auch der Ranafolge nach die für die einzelnen Poſten vorhandenen Spieler: Rechtsaußen: Lehner⸗Augsburg, Albrecht⸗ Düſſeldorf, Fiſcher⸗Pforzheim, Trumpler⸗Frankſurt, Langenbein⸗Mannheim, Gußner⸗Nürnberg, Berg⸗ maier⸗München.— Halbrechts: Lachner⸗Mün⸗ chen, Krum m⸗München, Wigold⸗Düſſeldorf, Bes⸗ nowka⸗Hamborn, Theobald⸗Mannheim, Leupold⸗ Fürth, Panzer⸗Hof, Bril l⸗Pirmaſens, Reichmann⸗ Kaiſerslautern.— Mittelſtürmer: Hohmann⸗ Benrath, Peters⸗Freiburg, Conen⸗Saarbrücken. Rutz⸗ Stuttgart, Schmitt⸗Nürnberg, Schön⸗Dresden, Ku⸗ zorra⸗Schalke, Kraus⸗Leipzig, Rohweder⸗Hamburg, Wagner⸗Pirmaſens, links: Raſſelnberg⸗Benrath, Noack⸗ Hamburg, Hofman n⸗Dresden, Rühr⸗Schweinfurt, Helmchen⸗ Chemnitz, Fran k⸗Fürth.— Linksaußen: Ko⸗ bierſki⸗Düſſeldorf, Politz⸗Hamburg, Fat h⸗Worms, Lindner⸗Frankfurt, Heidemann⸗ Bonn, Merz⸗ Pforzheim, Grebe⸗Offenbach, Rothardt⸗Schalke, Müller⸗Dresden, Schäfe r⸗München. Zu dieſen Leuten kommen nun all noch die„unbekann⸗ ten Größen“, die heute noch verborgen, morgen aber ſchon die gegebenen Kräfte ſein können. Immerhin zeigt aber ſchon dieſe Auswahl, daß ein eigentlicher Maugel an guten Spielern nicht beſteht. Es iſt heute wirklich ſchon ſo weit: Deutſchland kann mehr als eine ſchlagkräftige National⸗ Mannſchaft ſtellen und es braucht nicht mehr ein Jammern anzuheben, wenn uns einmal aus dieſen oder jeden Grün⸗ den eine beſtimmte Kraft nicht zur Verfügung ſteht, Teufel⸗Schweinſurt.— Halb⸗ Vollblutzucht muß geſunden! Der Generalſekretär der Oberſten Behörde für Vollblut⸗ zucht und Rennen, Rittm. a. D. Altenberg, teilt uns mit: Bei allen Maßnahmen, die vom Führer der Oberſten Behörde für Vollblutzucht und Rennen für die Wieder⸗ belebung des Galoppſports, der von den drei Pferdeſport⸗ arten zweifellos am meiſten darniederliegt, getroffen ſind bezw. getroffen werden ſollen, ſteht immer allen durch⸗ greifenden Verbeſſerungen die außergewöhnliche Schrump⸗ fung der Vollblutzucht und ein bereits kataſtrophaler Mangel an Vollblutpferden entgegen. Es waren im Jahre 1913: 944 Vollblut⸗Zuchtſtuten aufgeſtellt, im Jahre 1929 ſogar 1038. Von da ab geht die Zahl der Mutterſtuten jährlich rapide zurück und hat im Jahre 1933 mit einer Zahl von 530 ungefähr 50 v. H. des Standes von 1929 erreicht. Eine durchgreifende Geſundung des Renn⸗ ſports, die Erhaltung der über 1 Milliarde Mark be⸗ tragenden im Rennſport inveſtierten Werte des deutſchen Volksvermögens und der Arbeitsbeſchaffung für zahlloſe mit dem Vollblutſport und der Zucht auf Gedeih und Ver⸗ derb verbundenen Exiſtenzen kann nur erfolgen, wenn es gelingt, dieſen unheilvollen Rückgang der Vollblutzucht ſo⸗ ſort einzudämmen und in kürzeſter Zeit in einen geſunden Aufſtieg zu verwandeln. 8 Jeder Vollblutzüchter muß es als ſeine nationgle Pflicht und als Dienſt im Sinne des nationalſozialiſtiſchen Auf⸗ bauwerkes betrachten, wenn er allen Miesmachereien und allen Fehlſchlägen der letzten Jahre zum Trotz jede Stute, die, zur Zucht geeignet iſt, in dieſem Jahre decken läßt. Eine ſolche Maßnahme liegt auch im ureigenſten Intereſſe aller Züchter, denn es kann gar keinen Zweifel darüber geben, daß mit dem Aufſtieg der allgemeinen Wirtſchafts⸗ lage auch der Vollblutſport und die Nachfrage u a ch Vollblutpferden überhaupt ſich gewaltig ſteigern wird. In der übrigen deutſchen Pferdezucht macht ſich der von den maßgebenden Behörden und Züchterverbänden voraus⸗ geſehene Pferdemangel bereits jetzt in größtem Maßſtabe Berliner Reitturnier Egli und Batearat ſiegen im Preis der nationalſozialiſtiſchen Erhebung Oben: Der preußiſche Miniſterpräſident Görimg auf der Ehrentribüne. Der Miniſterpräſident iſt der Treuhänder von„Wotan“, dem Pferd der deutſchen Nation, däs öͤrrimal im Kampf um den Goldpokal Muſſolinis ſiegreich blieb, und das auch an dem jetzigen Berliner Turnier teilnimmt.— Unten: Axel Holſt auf„Egli“ und Oberleutnant Momm auf„Baccorat II“ blieben in totem Rennen in dem Jagdſpringen um den großen Preis der national ſozialiſtiſchen Erhebung ſiegreich. Die letzte Entſcheidung im Preis der nationalſozialiſti⸗ ſchen Erhebung fiel am Sonntagabend im Großen Jagd⸗ ſpringen, deſſen erſter Teil ſchon am Nachmittag abgewickelt worden war. Auch die Abendveranſtaltung war ein durch⸗ ſchlagender Erfolg. Die Ränge u. Tribünen waren dicht be⸗ ſetzt und in den Ehrenlogen ſah man wieder zahlreiche Ver⸗ treter der Reichsregierung und der SA⸗Führung. 40 Pferde wurden für das ſchwere Jagdſpringen geſat⸗ telt. 16 ſchieden vorzeitig aus, doch waren die Leiſtungen beſſer als am Vortage. Zu Dedo geſellten ſich noch drei weitere fehlerloſe Pferde, Dachs(Oblt. von Baathe), Egly (A. Holſt) und Baccarat(Oblt. Momm). Die Ausländer machten ſämtlich Fehler und kamen für die Entſcheidung nicht mehr in Frage. Unter atemloſer Spannung traten dann die vier fehlerloſen Pferde über ſieben zum Teil er⸗ höhten Hinderniſſe zum Stichkampf an. Dedo machte an einem verhältnismäßig leichten Hindernis vier Fehler, Dachs machte ſieben, dagegen löſten Egly und Baccarat ihre Aufgabe wieder in glänzender Manier und blieben erneut ohne Fehler. Axel Holſt und Oblt. Momem kamen im Intereſſe der Pferde überein, ſich in den erſten Preis zu teilen und auf ein weiteres Stechen zu verzichten. Eglr hat damit ſchon den dritten Sieg in ununterbrochener Reihenſolge gegen ſtärkſten in⸗ und ausländiſchen Wett⸗ bewerb errungen. Franzöſiſcher Sieg Auch am Montag nachmittag hatte das große internatio⸗ nale Berliner Reit⸗Turnier wieder einen ausgezeichneten Beſuch aufzuweiſen. In den Ehrenlogen bemerkte man wieder zahlreiche Vertreter der Reichs⸗ und Länderregie⸗ rungen ſowie den Reichsſportführer. Sportlich brachte der Tag Befriedigendes. Der Haupt⸗ wettbewerb, das Hoch⸗Weit⸗Rekordſpringen er⸗ gab einen ſchönen franzöſiſchen Sieg. 13 Pferde wurden zu dem über einen ſchweren Kurs führenden Wettbewerb ge⸗ ſattelt. Als die Hinderniſſe auf 1,90 Meter Höhe und 1,80 Meter Weite geſtellt wurden, ſah man noch acht Teil⸗ nehmer im Wettbewerb. Auch die letzte deutſche Hoffnung, „Deſſauer“, ſchied ſchließlich aus. Sieger wurden die drei Franzoſen Lt. Durand mit Berceuſe, T Bizard mit Asmodée und T. de Caſtries mit Tenca, die ſich nach deut⸗ ſchem Muſter in den Sieg teilten. Ihre Leiſtungen und Der Winterſport im Schwarzwald Das 4. Titiſee⸗Cisreinen im Schwarzwald, das als erſte Gemeinſcheftsveranſtoltung des NScKck und DDAc am 4. Februar ausgetragen wird und eine erſtklaſſige Beſetzung auſweiſt, macht den Anfang der Motorſportzeit 1034. Unſer Bild zeigt Ausſchnitte aus den vorjährigen Eisrennen und eine Aufnahme des unvergeßlichen Münchner Rennfahrers Georg Gſchwilm, der— beim vorjährigen Eibſee⸗Rennen tödlich verunglückt— im Jahre 1932 auf Rudge⸗ Continental mit einem Durchſchnitt von 110,6 Kilo⸗ —33 meterſtunden eine bis jetzt ungeſchlagene Titiſee⸗Höchſtleiſtung auſſtellte. bemerkbar. Daraus entſpringend, verwandelt ſich in dieſem Jahre zum erſten Male der ſtändige Rückgang der übrige Pferdezucht in das Gegenteil. Unzählige Stuten werden mit einem Mal wieder der Zucht zugeführt, eine Tatſache/ aus der die Vollblutzüchter lernen ſollten. Es darf unter keinen Umſtänden dahin kommen, daß die Vollblutzucht eines guten Tages ganz darniederlieg und nun, wie vor Fahrzehnten, erſt mit enormen Geld⸗ mitteln wieder aufgebaut werden muß. Es kommt im Augenblick tatſächlich gar nicht ſo ſehr darauf an, nur da Beſte vom Beſten zu züchten, als überhaupt die Zuch an ſich auf breitaer Baſis zu erhalten. Alle Maßnahmen zur Verbeſſerung der Zucht, die im neuen nationalſozialiſtiſchen Deutſchland vorausſichtlich wieder nach ganz anderen Geſichtspunkten vorgenommen werden müſſen, ſind jetzt in letzter Minute vor dem völligen Zuſammenbruch belanglos. Man denke u. a. nur daran, daß der nationalſozialiſtiſche Staat ein edles, ausdauern⸗ des und genügſames Militärpferd braucht und daß ſchom aus dieſem einen Geſichtspunkt heraus der Vollblutzucht wieder ganz andere Entwicklungsmöglichkeiten bevorſtehen als in den letzten 1/½ Jahrzehnten. Es darf nicht dahin kommen, daß der Vollblut⸗Sport ſich ſchon deshalb nicht entwickeln kann, weil der jetzt ſchon erdrückende Mange an Rennpferden noch größer wird, daß eines Tages die Vollblutzucht nicht in der Lage iſt, ihrem urſprünglichen Zweck, der Landespferdezucht den Tropfen edlen Blutes zuzuführen, den ſie nun einmal gebraucht, zu genügen. Es darf nicht dazu kommen, daß Deutſchland eines Tages gezwungen ſein wird, Millionen für den Ankauf von Voll⸗ blut⸗Mutterſtuten und ⸗Hengſten im Ausland zu inve⸗ ſtieren. Die Lehren, die uns der plötzliche und greiſbare Auf⸗ ſchwung der übrigen Zucht gibt, gelten auch für die Voll⸗ klutzucht. An den Züchtern liegt es, aus dieſen Lehren in ihrem eigenen Intereſſe und im Intereſſe des neuen nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands die Folgen zu ziehen. Deutſche Rennſiege in St. Moritz Die St. Moritzer Rennwoche nahm am Sonutag bei ausgezeichnetem Beſuch und unter Beteiligung zahlreicher deutſcher Reiter und Pferde ihren Anfang. Gleich am Er⸗ öffnungstage waren deutſche Erfolge zu verzeichneu. Der deutſche Championjockei Willy Printen ſteuerte im Hauptereignis, dem Preis von Zürich, über 1400 Meter den heiß favoriſierten Schwede zu einem ſicheren Siege, über den von Helmut Schmidt geſteuerten Horace un Oeſterreichs vorjährigen Derbyſieger Suntime. Im Ama teur⸗Flachrennen ſiegte Gerlind unter Ritt⸗ meiſter Jay, dem Leiter des Rennſtalls der Kavallerie“ ſchule in Hannover. Das einzige Trabfahren machten die in München trainierten Vinetg und Rentmeiſter unter ſich aus. Letzter gewann ganz überlegen mit fün Längen gegen ſeine Trainingsgefährtin. — ihr Erfolg fanden viel Beifall. Den Preis vom Kal⸗ ſerdamm(Dreſſurprüfung für Reitpferde) gewann er⸗ wartet A. Staeck mit„Hannover“. Die Materialprüfung um den Preis von Oſtpreußen ſah in Klaſſe I(3⸗ bis Ajäh⸗ rige)„Polyneſier“(Borck) als Sieger, während in der Klaſſe II(5⸗ bis 6jährige) die Baronin von Bleyleben mit Parmeſan erfolgreich war. Neues vom Winterſport Nur 68 Meter auf der Mammutſchanze in Villors Eine Reihe namhafter Springer beteiligte ſich am Sonntag an einem Wettbewerb auf der Mammutſchanze in dem Weſtſchweizer Winterkurort Villars⸗Bré“ taye. Obwohl die Schneeverhältniſſe nichts zu wünſchen übrig ließen, wurde der von Sigmund Rund vor Jah⸗ resfriſt mit 84 Meter aufgeſtellte Schanzenrekord bei wei⸗ tem nicht erreicht. Den weiteſten Sprung führte der Schweizer Fritz Kaufmann mit 68 Meter aus, der Weſtſchweizer Marcel Raymond kam auf 66 und der in der Schweiz lebende Norweger Ulland auf 62 Meter. Sie; ger des Springens wurde Marcel Raymond⸗Neuenburg mit 333 Punkten(51, 63, 66 Meter) von F. Kaufmann⸗ Grindelwald mit 331 P.(49, 62, 68 Meter), Ulland⸗Nor“ wegen mit 318,8 P.(49, 57, 62 Meter), Kainersdorfer, Unterwaſſer mit 296,4 und Schlumpf⸗Unterwaſſer mit 285,5 Punkten. 66⸗Meter⸗Sprung in Ponte di Legno Eine ſtarke internationale Beſetzung hatte der Sprung wettbewerb in Ponte di Legno, wo ſich die größte Schi⸗ ſprungſchanze Italiens befindet, aufzuweiſen. Der 5 eiel an den Schweizer Adolf Bedrutt⸗St. Moritz mi 220,1 Punkten. Sein beſter Sprung im Wettbewerb he⸗ trug 60 Meter, außer Wettbewerb ſchaffte er ſogar 66 Me⸗ ter. Zweiter wurde der Oeſterreicher Helmut Lanſchner San Martino mit 215,1 P. vor dem Schweizer Funior J. Pargetzi⸗Ebnat mit 214,5., Caneve⸗San Martino un Bonomo⸗Aſiage mit je 211,5 ſowie Paterli⸗Lenzerheide mi 206,8 P. Wieder Neuſchneefälle In allen deutſchen Gebirgen iſt in den letzten 24 Stun⸗ den wieder ein Temperatur⸗Rückgang eingetreten, ich⸗ neue Schneefälle mit ſich brachte. Im Harz ſind bei leich, tem Froſt 10 Ztm. Neuſchnee gefallen. In Schierke jetzt bei minus 2 Grad 25 Ztm. Schnee. Aus dem The, ringer Wald werden bis zu 13 Ztm. Neuſchnee gemelde, In den Bayriſchen Alpen ſind Neuſchneefälle bis 10 Meter zu verzeichnen. Die Winterſport⸗Bedingunge! ſind als ſehr gut zu bezeichnen. Die deutſche Eishockeymannſchaft für Mailand Zu den vom.—11. Februar in Mailand ſtattfinde Weltmeiſterſchaften im Eishockey hat der Deutſche Ei lauf⸗Verband jetzt ſeine Vertretung beſtimmt. Unter 95 rung von Verbandsführer H. Kleeberg⸗Berlin wer zwar; 12 Spieler die Reiſe nach Italien antreten, und öwa Tor: Egginger⸗Rieſſerſee und Leinweber⸗Füſſen; Verteid ger: Römer⸗Berlin, Schröttle, von Bethmann⸗Hollme, Rieſſerſee; Stürmer: Fänecke, Korff, Orbanoſki, Georg Berlin, Lang, Strobl⸗Rieſſerſee und Kuhn⸗Füßen. der Auf dem am 2. Februar ſtattfindenden Kongreß bie Internationalen Eishockey⸗Liga wird Kleeberg⸗Berlin deutſchen Intereſſen vertreten. Deutſchland bei den Akademiſchen Weltwinter⸗ ſpielen in der Schweiz Für die vom 9. bis 11. Februar in der S ner vom Akademiſchen Schiklub Schweiz in Wengen im 8 Oberland zur Durchführung kommenden 10. Weltwenl⸗ ſpielen der Akademiker, die mit den Schweizer Hochſchnn⸗ Schimeiſterſchaften verbunden ſind, hat das Amt für dentiſche Leibesübungen folgende deutſche Mannſchaſt 9 ih geſtellt: In der Kombination Heinrich Grünwald und 8 9 Dehmel⸗München. Für den Langlauf: Stober⸗Freibne Für die Staffelmeiſterſchaft: Büchel, Stützel und 5 Ziegler⸗München. Für den Sprunglauf: Büchel, Dehntz⸗ Grünewald und Dr. Ziegler⸗München. Für den Abſahreo, lauf: Höfling⸗München, Kreiſy und Mächler⸗München wie Dr. Vetter und Stober⸗Freiburg. chweis Die Expedition wird geführt von Lihrmann: chen und Villinger⸗Freiburg. Hornfiſcher Zweiter 2 Norr Bei dem Internationalen Ringkampfturnier in eiſter koeping(Schweden) mußte ſich der deutſche Europam dei⸗ Horufiſcher⸗Nürnberg im Geſamtergebnis mit dem genn⸗ ten Platz begnügen. Sieger wurde der Schwede R. So auf ſon, der den Deutſchen im letzten Kampf in 3 Minuten die Schultern legte. ichts⸗ Scharfe konnte ſich im Turnier der Mittelgew'den klaſſe nicht placieren, obwohl er im letzten Kampf Schweden Nielſſon beſiegen konnte. — — ANDELS- WIRTSCHAFTS-ZzETTUNG Di 2 2— as. 40. Januar 1934 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 0 Kapflalumsiellung beim Deuischen Aſlas mieressennahme der Aachener und Kölner Rud —58 D eutſchen Atlas wird, verainlaßt durch die — äftsverhältniſſe der letzten Jahre, eine Kapitalumſtel⸗ 19 zum Zwecke einer liquiditäts⸗ und bilanzmäßigen Im des Unternehmens vorgenommen. verſich uuvernehmen mit dem Reichsaufſichtsamt für Privat⸗ —9 wird die bisherige 25proz. Einzahlung ** lienkapitals auf 50 v. H. erhöht und ſodann das m Verbältuis:1 herabgeſetzt und als⸗ erhöh auf 2 000 000 wieder erhöht. Auf die Kapital⸗ einge 5 werden 2⁵ v. H. mit einem Aufgeld von 15 v. H. Sene ſt. Zugleich mit dieſer Transaktion wird die —805 eitige kapitalmäßige Beteiligung unter den ab kuen Geſellſchaften der Atlas⸗Gruppe voll⸗ —8 f1 und endgültig beſeitigt, ohne daß die bisheri⸗ reundſchaftlichen Beziehungen der einzelnen Geſell⸗ en untereinander, insbeſondere auf dem Gebiete der enorganiſation, aufgehoben werden. Uebernahme der bisher bei den Atlas⸗Geſellſchaften erhöh en Aktien ſowie die Durchführung der Kapital⸗ run 20 erfolgt durch die Aachener Rückverſiche⸗ niſche Keſellſchaft in Aachen und die Köl⸗ K1 e Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft in 05 n. Den bisherigen Kleinaktionären wird das Be⸗ — recht auf die neuen Aktien zu den gleichen Bedingun⸗ ſchaften Seräumt wie den beiden Rückverſicherungsgeſell⸗ ie die ſich bereit erklärt haben, jenen Kleinaktionären, oen Bezugsrecht wegen der damit verbundenen geld⸗ frein Belaſtungen nicht ausüben, die Aktien unter Be⸗ — von den Nachzahlungsverpflichtungen abzunehmen. Gef* Einflußnahme der Aachener Rückverſicherungs⸗ ſellſchaft einerſeits, die bekanntlich in engen Beziehun⸗ ſün r Aachener und Münchener Feuerver⸗ Räcverungsgeſellſchaft ſteht, und der Kölniſchen enge Blccherungsgeſellſchaft andererſeits, die wiederum Natftebungen hat zur„Colonia“ in Köln und * in Stettin, bietet Gewähr, daß der Atlas auf eine organiſatoriſch und techniſch ein⸗ Wilhelme Grundlage geſtellt wird. In den Vorſtand iſt 5 m Lehmann, früher Vorſtandsmitglied der Ger⸗ ka⸗Geſellſchaft in Stettin, neu eingetreten. 2. D 9 Wieder 10 v. H. Dividende bei der Union Allgemeine 61 ſche Hagel⸗Verſicherungsgeſellſchaft in Weimar. 90. Jan. börer 7 Der AR. dieſer zum Allianz⸗Konzern ge⸗ N en Geſellſchaft beſchloß, der GV. wieder eine Divi⸗ e von 10 v. H. vorzuſchlagen. Die Beieiligung der Südd. Zucter Ad. an schlesischen Zuckerſabriken 10 n der geſtrigen Hauptverſammlung der Süddeut⸗ bie 6 Zucker⸗A G. wurde bekanntlich mitgeteilt, daß ſtri eſellſchaft ſich an ſchleſiſchen Zuckerin du⸗ beteiligen wolle, ohne daß nähere Mit⸗ Wurdraen über Höhe und Objekt der Beteiligung gemacht ben Dazu erfahren wir jetzt aus Berlin, daß der an eiendeutſche Induſtrielle Janotta ſeine Intereſſen deulſcher Reihe von ſchleſiſchen Zuckerfabriken an die Süd⸗ Zuckete Zucker⸗Ac. in Mannheim abgab. Die Süddeutſche *. 05 beabſichtigt für den weiteren techniſchen Aus⸗ Mit er ſchleſiſchen Fabriken—3 Mill. ihrer flüſſigen tel zu inveſtieren. Weitere Betriebsverſelbſtändigung bei den Vereinig⸗ Iu, Stahlwerken. Düſſeldorf, 30. Jan.(Eig. Tel.) ten Zuge der Aufgliederungsmaßnahmen der Vereinig⸗ wetterStablwerke Ac. wurde in dieſen Tagen ein Für— Berarbeitungsbetrieb iuriſtiſch verſelbſtändigt. eine en Betrieb der Nordſeewerke in Emden, r. zu dieſem Konzern gehörenden Werft, wurde eine gegrü unter der Firma Nordſee⸗Werke Gmbü. Emden Das Stammkapital beläuft ſich auf 150 000 /, Gede enen 130000“ durch die Vereinigten Stahlwerke veren 20 600/ durch die Dortmunder⸗Hördener Hütten⸗ ein⸗AG. gegen Bar übernommen werden. Belebung des Roheiſen⸗Auslandsgeſchä i ⸗Au geſchäftes.— Wenig zerminderter Inlandsabſatz. Gegenüber dem Monat De⸗ Fam er wies die Lage auf dem Roheiſen⸗Inlandsmarkt im — keine nennenswerten Aenderungen auf. Die im feſig aufsgeſchäft mit dem Auslande im vergangenen Monat eſtellte Belebung hat angehalten. * 2 1002 iumph⸗Werke AcGG. Nürnberg. Der Abſchluß für beſtänd ergibt nach vorſichtiger Bewertung der Waren⸗ lagen und Debitoren und nach Abſchreibungen auf An⸗ von„in Höhe von rund 132 000“ einen Reingewinn werdeund 11 000 /, der auf neue Rechnung vorgetragen jahr en ſoll. Die Ausſichten für das lauſende Geſchäfts⸗ 6 8 vom Vorſtand als befriedigend bezeichnet. Dr Feiſt Sektkellerei. Frankfurt a. M. 30. Jan.(Eig. ge Die GV. der Feiſt Sektkellerei Ach Frankfurt a. M. ehmigte den Abſchluß 1932⸗99 und die Kapital⸗ ſetzung dil ine F. auf 0,281 Mill./ Grund⸗ auf Das Stimmrecht der jetzt 1200/ Val. wurde von 1 das zweifache herabgeſetzt. Seit Aufhebung der mweinſteuer hat ſich ein weiterer Kreis dem Sekt⸗ Jugewandt. Die Umſätze ſind ſeit einigen Wochen efriedigend. S politiſchen Entſpannung. Auch die zunehmende um 1 v. H. larbonds waren Preußen auf das Dementi der Umtauſch⸗ Käuie und Riickdeckungen am Efiekienmarki Zuversichiliche Grundsfimmung der Börsen/ verlauf weiſer anziehend Schluſ und Nachbörse ſreundlich Frankfurt zuverſichtlich Das Geſchäft an den Effektenmärkten konnte ſich noch nicht weſentlich beleben, was wohl vor allem auf die tech⸗ niſche Situation der Märkte zurückzuſühren iſt. Die Kuliſſe hatten zum Monatsſchluß faſt reſtlos glattgeſtellt, und von dieſer Seite dürfte neue Anregung wohl erſt im Februar zu erwarten ſein. Dementſprechend waren anfangs ver⸗ hältnismäßig wenig Werte angeſchrieben, die geringe Kurs⸗ differenzen von 34 v. H. nach beiden Seiten aufwieſen. Montanwerke etwas gedrückt, dagegen Farben⸗ induſtrie geſucht und/ v. H. gebeſſert. Auch Siemens 1 v. H. höher. Zell Waldhof um 1½ v. H. und Daimler um 96 v. H. Schiffahrtswerte lagen gut be⸗ hauchptet, ebenſo Reichsbankanteile. Trotz der nicht ganz einheitlichen Kursgeſtaltung ſtand die Stimmung ſichtlich unter dem Eindruck der außen⸗ Verſtändigung bei den Transferbeſprechungen wurde leb⸗ haft beſprochen. Das Hauptintereſſe allerdings beanſpruchte heute die Reichstagsſitzung. Der Rentenmarkt zeigte faſt durchewg freundliches Ausſehen und teilweiſe etwas regere Umſätze. Reichsanleihen waren beſeſtigt, Altbeſitz um 96 v.., Neubeſitz um 10 Pfg., ſpäte Schuloͤbücher be⸗ hauptet. Im Verlaufe blieb die Stimmung durchaus zuoerſichtlich und es traten meiſt weitere Kursbeſſe⸗ rungen um etwa 4— v. H. ein. Das Geſchäft erfuhr allerdings kaum eine Belebung. Etwas ſtärker befeſtigt waren u. a. Schuckart(plus 2 v..), Bekula(plus 1 v..), Gesfürel(plus 1½ v..), Bemberg(plus 195 v..), Junghans(plus 1½ v..) und Aſchaffenburger Zell(plus 1½ v..). Niedriger lagen nur Südd. Zucker Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft ebenfalls klein und die Kurſe waren kaum verändert. Tagesgeld blieb relativ leicht und zu 3/ v. H. unverändert. Berlin feſt Der Ultimo war für die Börſe heute praktiſch überwunden, da kaum noch Geldbeſchaffungskäufe er⸗ folgten und auch am Geldmarkt keine weitere Verſteifung eintrat. Aus Publikumskreiſen war eine Reihe von Kaufaufträgen eingetroffen, denen ſich auch. die Spekulation mit Rückkäufen anſchloß, ſo daß die Ten⸗ denz nach den erſten Kurſen allgemein als feſt anzuſprechen war. Hierbei ſprachen Erwartungen, die bezüglich der heutigen Rede des Führers gehegt werden, mit. Die Stimmung wurde ferner durch das Communique über die Transferbeſprechung günſtig beeinflußt. Nach wie vor bleibt naturgemäß auch das deutſch⸗polniſche Abkommen ein ſtimulierender Faktor. Montanwerte lagen zunächſt nicht ganz einheitlich, im Verlauf wurden aber durchweg die Vortagskurſe über⸗ ſchritten. Bevorzugt waren Stahlvereinswerte, ferner wieder Laura. Am Braunkohlen aktienmarkt waren die Veränderungen belanglos, ebenſo für Kalt werte. Die feſte Haltung der JG. Farbenaktien, die 1 v. H. höher eröffneten und im Verlaufe weitere 7 v. H. ge⸗ wannen, ſtimulierte nach den erſten Kurſen ebenfalls. Elektrowerte waren durchweg 1 bis 1½ v. H. höher. Maſchinen werte waren weiter befeſtigt. Neben⸗ werte waren nach uneinheitlichem Beginn—1 v. H. gegen geſtern gebeſſert. Verkehr swerte waren durch⸗ weg /½ v. H. befeſtigt. Am Bankaktienmarkt erholten ſich Reichsbankanteile um 7 v. H. Renten eröffneten faſt durchweg befeſtigt. Reichs⸗ bahn⸗VA. gewannen 74, Altbeſitz v.., Neubeſitz 15 Pfg. und von Obligationen Höſch 1. Krupp waren nach den vorangegangenen Steigerungen 17“ niedriger. Von Dol⸗ gerüchte bis 2 Punkte niedriger. Im weiteren Ver⸗ laufe machte die Befeſtigung bei neuen Käufen des Publikums zunächſt Fortſchritte. In der zweiten Börſenſtunde trat dann nach Erledigung der Kaufaufträge ein gewiſſer Stillſtand ein. Bevorzugt waren Ma⸗ ſchinenwerte. Orenſtein erhöhten ihren Gewinn auf 2, Bremer Wolle erholten ſich um 2 v. H. Farben gaben ſpä⸗ ter 74 wieder her. Lebhaſter lagen Bekula, die 27“ v. H. höher waren. Alt⸗ und Neubeſitz waren wenig verändert, Kaſſarenten waren überwiegend beſeſtigt, Staatsanleihen waren 74—5 v. H. höher, nur die Reichsſchatzanweiſung von 1923(USA.⸗Dollar⸗Anleihe) verloren 10, Pfand⸗ briefe und Kommunalobligationen ruhig, aber nicht un⸗ freundlich. Die Krupp⸗Dollar⸗Anleihe war 17 beſeſtigt. Der Privatdiskont war unverändert 376. Der Kaſſamarkt war ſeſt. Grün n. Bilfinger ſtie⸗ gem um, 6,75, Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe J1 1934 99,62, II—, I 1940er 95,75—96,87, II. 9536, I 1944—48er 93,50—94,50, II 1941er 95,12—95,87. Wiederaufbauanleihe 1944—45 und 1946—48er 59,25—60,12. Der Schluß war freundlich. Maſchinenwerte gingen zu höchſten Tageskurſen um. Größeres Intereſſe beſtand für Mansfeld, die mit 90 nach 29,75 gehandelt wurden. An der Nachbörſe waren Farben mit 126—126,25 zu hören, Neubeſitz wurden mit 19 gehandelt. Die Tendenz blieb weiter freundlich. 0 Am Berliner Geldmarkt trat heute in den Tages⸗ geldſätzen eine Veränderung nicht ein. Für erſte Adreſſen 1998 92; Verrechnungskurs 97. mußten 4,50 bzw. 474 v. H. angelegt werden. In Reichs⸗ ſchatzanweiſungen blieb das Geſchäft ruhig. Privatdiskon⸗ ben angeboten, aber unverändert 3/. * Steuergutſchein⸗Notierungen vom 30. Jan.(Eig. Dr.) Fälligkeit 1934 102,25; 1935 100,12; 1936 97; 1937 93,62; Berliner Devisen Diskontsatz: feichsbank 4, Lombard 5, privat 3½8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗Paritã 29. Januar 30 Januar ſür kont Geld J Brief—— Duenos⸗Aires 1Peſo 782 0,673 0,677.664 5 Ranada 51.198.607.618].597 2,603 Japan. 19en 3,65 2,.092].779 0,781.779.781 airo. lägypt. Pfd.. 20,953 13,49 13,5213,46513,495 Türkei.. Hürt Pfd.— 18,456.978.982].933.987 London.. 18terl. 20,429 13,11 13,14 J13,085] 13,115 New Hork. 1Tollar 2½.,198.627 2,633.607 2,613 Rio deJaneirotMillr.—.502].219.221] 0,219 0,221 Uruguay. 1Goldveſo— 4,43 1,399.401.399.401 olland. 100 Gulden 3½ 168,73916,23 168.57 168.33 168,67 then. 100 Drachmen 7½.45.4.405] 2,401.405 Brüſſel 100B-500PF 3½ 58,37.58,24 58,36 58,29 58,41 Bukareſt.. 100Sei 6 2,511 2,488 2,492.488 2,492 Ungarn. 100Pengö 4½ 73,4211—.——.——.——.— Danzig. 100 Gulden 3 81.72 61,42 8¹,8 8¹,39 81¹.55 elſingfors 100 8M 5¼ 10.537].794 5,806].784 5,796 Saae.. 100Lire 4 22,094] 21.98 22,02 22,00 2,04 ugoſtavieni00 Dinar 7½ 81.00 5,664 5,673] 5,664 5,676 Ropenhagen 100 Kr. 3 54„ Gühſabon⸗ 100 Eskudo 8 453,57 11,90 11.96 11,94 11,96 Sslo. 100 Kr. 3½ 112,50 65,68 66,0265,7865.87 Paris.. 100 Fr. 2½ 16,44 16.43 16,4716.49 16,47 Prag. 100 Kr. 3½ 12.438 12,475[ 12,495 12,46 12,48 Schweiz... 100 Fr. 2 81.00 61,04 81,20 31,04 81,20 Sofia.. 100 Leiwa 8 8,.083] 3,047 3,053 3,047.053 Spanien. 100Peſeren 6 61,00[33,67 38,73[33.67 33.73 Stockholm. 100 Kr. 3 112,24[6/.63 67,77 J67,48 67,62 Eſtland.. 100 Eſtm. 5½ 112,50 71,68 71,82 J71,63 71582 Wien. 100Schilling 5 59,07 1 4/.20 47.3) J 47.20 47,30 Dollar und Pfund nachgebend Am Valutenmarkt lagen die angelſächſiſchen Va⸗ luten etwas ſchwächer. Der Dollar ging in Amſterdam auf 1,54 uund das Pfund auf 7,79 zurück. Später traf eine leichte Erholung ein. London ſtellte ſich gegen Kabel auf 5,014—5,024. Die Mark kam aus Zürich mit 122,30, der franz. Franken lag feſter. Später gab der Dollar international wieder leicht nach. Das engliſche Pfund wenig verändert. EIwas verringeries Angeboi am Geireidemarki * Berliner Getreidegroßmarkt vom 30. Jan.(Eig. Dr.) Das Geſchäſt vermochte ſich heute nicht zu beleben, jedoch hat ſich das Angebot ullgemein etwas verringert, wo⸗ ſür die bevorſtehende Erhöhung der Feſtpreiſe für Brot⸗ getreide maßgebend ſein dürfte. Höhere Preiſe waren je⸗ doch kaum durchzuholen, da die Mühlen lediglich auf Baſis der letzten Umſätze Aufnahmeluſt zeigten. Die Feſtſetzung der Mühlenkontingente für den Monat Februar entſprach den Erwaxtungen. Das Mehlgeſchäft wies Anzeichen einer Beſſerung auf. Hafer log am Platze eher etwas freundlicher, an der Küſte unverändert ruhig. Gerſt e fand nur in kleinen Poſten in Induſtrie⸗ und Futtergerſten Abſatz. Exportſcheine lagen unverändert. Weizenexport⸗ cheine: Febr. 14,75, März 148,75 Br., April 149,75 Br.; oggen: 126—127,50 Br., Juli⸗Lieferung dürfte etwa 4 4 Har/nter ſein. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen frei Berlin 190 bigs 198 ruhig; dto. Roggen 158—160 ruhig; Gerſte: Brau, feinſte, neue frei Berlin 185—191(ab märk. Station 176 bis 182)% to. gute 180—487(171—178); Sommer, mittl. Art und Güte 165—178(156—164) ruhig; Märk. Haſer 145—153(136 bis, 144) ruhig, Weizenmehl: Auszugs 31,70—32,70; Vor⸗ zugs 30,70—31,70, Voll 20,7030,70; Bäcker 25,70—29,70 ruhig, Roggenmehl 21,90—22,90 ruhig, Kleie: Weizen 12,20 bis 12,50) Reggen 10,50—1080 ruhig; Erbſen: Viktoria 40 bis 45 kl. Speiſe 32—36, Futter 19—22; Peluſchken 16,50 bis 17,50; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 15—16,50; Lupinen, blaue 12,50—19; dto. gelbe 15—15,50; Seradella, neue 19 bis 227 Leinkuchen 12,50, Erdnußkuchen 10,50; Erdnuß⸗ kuchenmehl 11; Trockenſchnitzel 10,30—10,40; Extr. Soja⸗ bohnenſchrot ab Hamburg 8,50; oto. ab Stettin—9,10; Kartoſfelflocken 14,40; oto. freie Ware 14,80; Rauhfutter⸗ mittel matt, je 50 Kg. fr. Wagg. ab märk. Station: draht⸗ gepreßt. Roggenſtroh 0,45—0,55(frei Berlin 0,80); dto. Wei⸗ zenſtroh 0,30—0,40(0,65); öto. Haferſtroh 0,40—0,55(0,80); dto. Gerſtenſtroh 0,65—0,80(0,80); gebund. Roggenlangſtroh 0,55—0,70(1,05—1,00); binoͤſadengepr. Roggenſtroh 0,40 bis 0,55(0,95—); dto. Weizenſtroh 0,35—0,45(0,80); Häckſel 1,25 bis 1,45(1,55—1,65); handelsübl. Heu, geſ. treck. 1,40—4,70 (2,10—2,30); gutes Heu lerſter Schnitt) 2,40—2,80(3,10); Luzerne, loſe 3,20—3,60(9,90—); Thymotee, loſe 3,30—3,70 (.—4,10); Klecheu, loſe 9,10—3,50(3,80—3,90); Mielitzheu loſe(Warthe) 2,15—2,50(2,85—2,95); öto.(Havel) 1,90 bis 2,20(); drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 40(40); allg. Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Wö 2 geſ. Erzeugerpreis 181; W 3 184, W 4 1867 Roggen R 2 148; R 3 151(Handelspreis 189); R 4 159 (153); Haſer nicht notiert. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Jan. 3,027; März 3,10; Mai 2,10; Juli 9,15.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 58,50; März 58,50; Mai 57; Juli 57,50. NMannheimer Groſßviehmarki/ 50. Januar Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht— Zufuhr 3335 Stück 138 Ochsen 330 Kühe 631 Kälber 1835 Schweine junge vollfl. 30)31 junge vollfl.25/8 Doppelender/ ub 300 Pfd. 50/53 ältete„ 22/24 ſonſtige.. 2/5 beſte Maſt 4/%4 240—800„ 50/3 ſonſtige.. /29 fleiſchige. 16/20——9 3—— 1262 9 n gerin„20½% 1 2 — vol2%0———— geringſte. 26/20 120—160„ ſonſtige.. 24/27 vollfleiſchig 25/29 24 Schate unter 120„—/— fleiſchig.. 22/24 lfleiſchig.. 2/25 J mittlere.. 23/27 1 Sauen.. 42/7 Bei normalem Auftrieb von 111 Farren, 138 Ochſen, 262 Rindern, 330 Kühen, zuſammen 841 Tieren, entwickelte ſich heute auf dem Mannheimer Großviehmarkt ein mittel⸗ mäßiges Geſchäft zu ziemlich gleichbleibenden Preiſen. Farren und Kühe lagen gefragter, ſo daß 1 Pfg. mehr gegen⸗ über der Vorwoche angelegt werden mußte. Höchſtnotiz für Ochſen 30—31 Pfg., für Rinder 30—32 Pfg. Der Markt wurde geräumt. Am Kälbermarkt kam bei einem Auftrieb von 631 Tieren ein lebhaftes Geſchäft zuſtande. Die Preiſe zogen um 2 Pfg. an. Höchſtnotiz 42—44 Pfg. bei Räumung des Marktes. Am Schweinemarkt ſtanden 1835 Tiere zum Verkauf. An Hand der Schlußſcheine wurde der Höchſtpreis für die Klaſſen—0 auf 50—53 Pfg. feſtgeſetzt. Der Markt wurde geräumt. Das Geſchäft war mittelmäßig. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 30. Jan.(Eig. Dr.) Zufuhr: 11 Ochſen, 43 Bullen, 39 Kühe, 124 Färſen, 330 Kälber, 899 Schweine. Preis je 50 Kg. Lebendgewicht: Ochſen: a) 27—81, 25—27, 24—26, 22—24, d) 19—22; Bullen: a) 28—29, 23—26, 22—23, 19—22; Kühe: a) 22—29, 16 bis 20, 11—16; Färſen: a) 27—33, 24—27, 22—24, 19—22; Kälber: a) 36—38, 33—96, 29—33; Schweine a) 51—53, 50—52, 47 bis 50, 45—47, 37—42. Marktverlauf: Großvieh und Schweine langſam, Ueberſtand. Kälber lebhaft, geräumt. * Karlsruher Fleiſchgroßmarkt. Angebot: 160 Rinder⸗ viertel, 4 Schweine, 6 Kälber, 9 Hammel. Preiſe je Pſund in Pfg.: Kuhfleiſch 30—36, Färſenfleiſch 52—56, Bullen⸗ fleiſch 38—52, Schweinefleiſch 68—70, Kalbfleiſch 50—50 Hammelfleiſch 56—60. Marktverlauf: ſchleppend. * Freiburger Schlachtviehmarkt vom 30. Jau.(Eig. Dr.) Zufuhr 17 Ochſen, 23 Rinder, 82 Farren, 22 Kühe, 182 Kälber, 413 Schweine, 41 Schafe. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 27—29, 23—26; Rinder 30—92, 25—29; Farren—, 25—27,—24; Kühe—, 20—23, 16—19, 11—15; Kälber—, 36—98, 33—35, 29—32; Schweine—, 51—53, 48—50; Schafe—, 30—32, 28—30. Marktverlauf: mittleres Geſchäft, Ueberſtand bei faſt allen Gattungen. * Liverpooler Getreidekurſe vom 30. Jan.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) März 4,46(4,46); Mai 4,61 (4,576); Juli 4,7(4,64).— Mitte: Tendenz ruhig; März 4,4%(4,46); Moi 4,6(4,576); Juli 4,076(4,694). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 30. Jau.(Eig. Dr.) Febr. 4,30 B 4,00 G; März 4,40 B 4,20 G; Aprik .40 B 4,30 G: Mai 4,60 B 4,40 G; Auguſt 4,90 B 4,70 G; Okt. 4,05 B 4,75 G; Tendenz ſtetig.— Gemahl. Mehlis per Jan. 31,65; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Nürnberger Hopfenbericht vom 30. Jan.(Eig. Dr.) Keine Zufuhr, 120 Ballen Umſatz. Hallertauer 200—280. Tendenz feſt. * Bremer Baumwolle vom 30. Jan.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loco 13.15. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Jau.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol. Anfang: März 591; Mai 594—595; Juli 578—579; Okt. 588; Jan.(35) 592—593, Mai 596; Okt. 600; Tagesimport 2100; Tendenz ſtetig.— Mitte: Jan. 591; März 594; Mai 598; Juli 582; Okt. 591; Dez. 592; Jan.(85) 595; März 597; Mai 599; Juli 601; Okt. 602; Jan.(36) 605; Loco 621; Tendenz gut be⸗ hauptet. Berliner Neiallbörse vom 30. Januar Kupf.] Kuon Kupf.[ Biei Mer Pier Imr Iinr in bez. Brief Geldedez. Briey Geid bez. Brief eld anuar.] ,— 41 7541 25[—.—15.75 14 75—.— 119.0 19.— ebruar 41,25 41.504125—— 15,251425—.— 19.2519, ärg.— 42 41.50—.—152514.75—,— 19 50 19,25 April—— 1922541.75—.—15.2515.—[—— 19 75 19.25 Mai—.75 42.—[—,15.5015.—— 26.— 19,50 Juni 42.75 42.75 42,50— 15.5015.—— 225 19.75 Auli.—,— 43.—42 75—.—15.751525—,— 120.850 20.— Juguſt—.— 432543.——.—1575 15.25—— 20.75 20,25 Septr.—.— 138.504325[——15.7515 25—— 21.— 20,25 Oktober—,— 43.75 43,50—.—16.— 15.50—.— 21,25 20,50 Novembſ—.— 44.—43,50—.—16.—15.50—.— 21.25 20,75 Dez.. 44. 44,— 44—[——16,.—15.50—.— 21.50 21.— *Berliner Metall⸗Notierungen vom 30. Zan.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolyttupfer(wirebars) prompt 48,75„ für 100 Kilo; Rafſinadekupfer loco 45,25—46,25; Standard⸗ kupfer loco 41 50—42; Standard⸗Blei per Jan. 14,75—15,50: Originolhüttenrohzink ab nordd. Stationen 19—19,50; Ori⸗ ginalhüttenaluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ der Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn 902; Reinnickel 98—99proz. 305; Antimon⸗Regulus 69 bis 41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 88,25 bis 41,25 J. Londoner Retallbörse vom 30. Januar Metalle 6 per To. Blatin(Eper 20 Ounces) Kupfer, Standard 83.75 Zinn, Standaro 226 6 Silber(Pence per Ouner Aluminium. 3 Monate. 33 85 3 Monate. 226.3 Antimon— Settl. Preis 33.75 Settl. Preis 226.7] Queckſilber—— Elektrolyt.. 36.50 Banka 232.0 Platin4 beſt ſelecred 85,75 Straits.. 231 2 Wolframerz——— ſtrong ſheets—Blei, ausländ.. 11.50 Nickel El'wirenars 87 501 int aewänalſh 14.35 Weisbiech O Wieder 9 v. H. Dividende bei der Norddeutſchen Kohlen⸗ und Cokswerke AG, Hamburg. 90. Jan.(Eig. Dr.) Der GV am 17. März 1951 wird die Verteilung von wieder 9 v. H. Dividende für ds G9 1093 vor⸗ ſeſchlagen. K 85 7 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten 29 30 29. 30 29. 30 .. 2⁰ urszettel der Neuen Mannheimer Zeitung bei Stücke-Notjerungen in Mark je Stüch Oynamit Truſt. 62.25 62.37Sarl Lindſtrön—.——.—8 el Tel 69.— 70.* 9 t. 9 lingel Schuhfabr. ogen Pelegraph Freiverkehrs-Kurse annneimer Effektenbörse 29. 30 29. 30. 20 30 29. 30. Porun Ae 16.50 16.25 3——— SS 8 i i—— Sen Srn 2 O8— 65. 9 ee Keln, Seh K Brc. 2550 Pörbſ Rbein bremteer 1050 1650 Ga areraditt, 2— 2 e en,„e Ranger Atk. 2968 30 SSSS.— e 5 Giee ur f. e Ke SSS Kifte eichlen. P. 9% 2 1050 arg.. Büblk.— 4e Sffine en. er— 6) Sae.—3.— igs. 76.50 76. enninger St. K. 98.— 98.— R—79˙5 arkt⸗ u. Kühlh. 75.— 74.7 iſſener Meta.— 7,—Diamond.— Ke Spcſen S. 8—9 82* 1 05 Aahünchen 20³.0 707.0 Kraus& Co. Lock.—, R Berliner 86 2 Engelhardt.50⁰ 09.20 Maſch Buckau⸗W. 78.— 78 5 ellſtoff Verein.—.— ochfrgeuenz..—— on. Gelt 60.— 86.—Kfälz, Preßhefe. 1040 10400Mainzer Brauer. 89... 50— Lahmeper.... 1097 8— 00 Eichn, Herawert—.— 245 Heriu, Poln. 1785 J36 Selfof Belshef 46.— 7750 Hecarſee, Schnn 25—— 0% Rü.0 Pfod 94.50 94.50 Rh. Elektr..⸗G..— 8e.— Schöfferh Bindg. 17ÿ 1782 Waiz.—. 75. Festverzinsliche werte] Dt. Aſiatiſche Bk. 3 ſchr, Bergww Rerkrreunelm. 72.50 18.— Deutſch⸗Oftafrika 3350 86.— S Salpeier———.— Gſegarher fdb 64.— 99 50 Hildebr.Rheinm.—.——.— Schwarzetorchen 75.— 7460/ Mainraffwerke 80,75 60.7s/ Reichsan. 27 68 J 96.75 Ogch deberfee Be. 2727 27 75/Jablb Siſt Ce. e Mublen: 52.— 52.1 Nen⸗ Gafnen... 1000—,— Südſee Pbospbat———— Prem, 112.5 111.50 Salgw. Heilbronn 188.0 165.0—— kanerel.—.—— Rerallg, Frankf. 08.— 69,)0 Diſch. Aböſgſch.1.10 155 565 606 240) Nimteſg üblen. 1680 26700 Diaol Minen 11.5.37HUfa-Füum 95.15 Frown, digb.Oel 63.50 83.50 Schwartz Storch.§.— 81.— Mez Söhne 45.50 45 50 ohne 19.10 19.— 5 k. 86.50 86,— Jeldmühle Papier 63.25 84. m, Voveri 10.20 10.5 ˖—3 42.25 42.— ühlb.“ 52.— Schutgebi 9188] Reiningerboppk. 86.50 86.— Felten& Guill.. 56.75 58.— me⸗ 10.50 10.50 Seilind. Wolff„ 20, Aku 7 Miag, Mühlb... 52.— 52.— D. Schutzgebiete. 9,80 0, Oeſterr. Creditbk—— Nix& Geneſt. 23,62—, Fortlaufende Notieru SSSS0000 Turlacge Linel., 47 50.—Beſtereg, Alkal, 1110 1110Gb. Moſch. Burl.—.— 0 Rein GedhaSch.—, 54% Roggenwern——.— Alkians Seen 2270 220 S Saurah Sücnanmel, 52.— 52.— Bellſtoff Waldhof 47.50 47.25 rnberg. 1220 123.1 RheinelektraB. A.—.— 5% Roggenrentb..41.50 Gelſenk. Bergwr. 57.75 57.87 Oberſchl. E. Bed. 11.— 12,50] Allg. Elektr. Geſ.——.— Leopoldgrube.—.— 25,5 * 5* 92 95 8* 5500 Bemberg 44.12— 1 Rheinmetall 5 10⁵.5—5 9—— 65 ibcduntie-Alcisg 1100 8—— Sbene—— 95 ee e 130—5 88—.——.— 00⁰ nduſtri 8 87/— Brem.⸗ eſig. Sei 83.— Roeder, Gebr. D.—— 2% do. Com.—Accumulatoren.5. 0— 46.— ᷓrenſt.& Koppel.—— 8 5 8 ansfe.G.—.— Uen 1200 1200/Rl. 90b. t. 1450 1180 Eenem. f. 82 6460 Sügerzwerke.82 84.— 94— 4d. Eietn-., 2. 28, Ceff elr ut, 20 3075 Somsbo bn 243 77 Jül verger 1490 4—— 9 elbg. 88.62 6.—— 91.Allg..⸗G.. 28.— 29,——. Bolophon.. 12,— 35 Frankft e e e ee e 7, 5 e We e——.— iſche uw. 9 ·—— üheinfeldenKra.7 17— 8 2 ankfurter Börse Ebade.——Schncerkhrüenii,., 0 10, 9/ Wl,Oeſt,Schag. 28.. 22.— Aſchafteg Sellß. 28 28 38.— Get Srohnnn Ahein-Grauk. 10½e 20) Sremer Woll g. 166.2—— Pbericl. Sutsw.—— Festerzingf 5½% Rhein. Sig. 92 25 92.)] Lontt Gummi. 1050.12] Sellinduſt. Wolf 20— 22.—4%„ Holdrente 20.50 20 20 Augsb.K. Maſch. 25,— 225 Geün 4 Ufnger 185). 201 7 Ubein Clekrint.75.75 Huberns Eiſehw. 7480 7458 Srenſteln 4 Kcy—.— 600 Ansliche Wert 5½½½ Südby. Lig. 95,50 95.50 Daimler. 40,50 116.0 Siemens u. Halste 143.5 145,540%„ Kronen—.50.50 Balte Maſchinen 25,— 2525 Gruſchwitz extil.— 87.50 68,25 86.75 88,— Phönix Bergbau—— 60 MeichsGotd, Je.25 20.[gank-Axtien Di. Ecb 1092 1060 194.— 902 9630 3 2050 2970 Guano⸗Werke. 68. 6450 Con, Fiſpaaler 1505 150] Bolgpbonwerke. 8 175 %„an. 00 d75 5 25 45,2.0 Ann. 170% 375 Sieh, Leanoarh. 1975 10·75 4% 7 Pan-. 020 Sernie e Pagechat 46.— 48.—ogzer Zucer. 74.— 14., Cont.Gunimi⸗xg..— 153.2 Kh-Braunk u. Br. 108.0—.— 95 29 100,3 100,3J Ang. D. Credit 45, D. Gold. u. S. Anſt. 762 47,25 Tietz, Leonhard 16 75 16.75%/½„ Pap.⸗ 9 RR 44.75 2 Raſch. 52.— 52,— Rück t0. Ferd. 50,.— 59,25 Conti leLin. 52.50—,[Rhein Elektr.——. V S Saganm 4 Babiſche Bank.. Dt. Linoteum.. 4 6e 87, Frikor Beſtühelm—.— ſie Wurned an—.— J8e eneng, 16,. Haneee eaſc.— ontinentalesin. 550—, Rh. Stahlwerke.—— 87.— „ 96,— 96 50 Ot. Verlag... 66.— 66.————%„Bagd.⸗C. lü—.— 6½05 Bergmann Elekt.—,— 16.— Hammerſ. Spinn.— küüiterswere 87 89. Daimier Benz 40.15 30.75] Kh. Suahlwerte—— 8. Li 66..02 Bank f. Hrau.——8'ellör.— Per. Chem. Iud..—%“ SaadSE.— Berlin⸗G 137 Dann. M. Egeſt,—Sachſenwerk 49.— 47,— B 2,7]Kh.⸗Weſtf.Elektr..— 88.85 oſch. 95,75 96.25 Barmer Bankder.. 8 resd. Schnellpr.—— 86.— 4%„ unif. Anl. 7.—Berlin⸗Gubener 113,7—. 5 24,50 25.—Sachſenwerk 37Deutſch. Ailant..—.— 118,7 Kiltgerswerke—— 8250 77.25 77.250 Dürrwerke..,. 23.— 23.— Ber. deutſch Belf, 60,— 1⸗ 1011 580.—f Berl. Karls. Ind. 85.— 97.50 Barburg GuPhö 24,„— Salidetfurth.. 175,0 146.5 Seſſauer Gas..— 112.0] Kütgerswerke ** 8 5————— 66.75 69. Dyockerb. K Wibm.— 575 ſto—4 25—.— 7270 6,.80 Berliner Maſchb. 73,.. 76,25 Harkort St⸗ Pr. 97•75 67.— Sarotti... 73,25 74.75] Deutſche Erdöl! 102.7 102.5 8——— 6% bten..—.—.—Com. u. Privatb.— 5 91 19105—.—— 0—— 6¼e Ung- Str.10 880 9— 6 1089 ee—— 8—— 3—— Lumol.—.— 8 Schiel.* 3 1142 0 1 f„— 58. ektr. erun— 88.— S„ 31 raunſchw. A. G. 10.7Le* 50—.— DSug.—.— 945 eutſche Linol.—.— 8— 8 Heg, 88 Serſciſche Bk. 115 160/6 ſncer aen 8 60 AUng Goldr. 6,18 950 Hrcne feel 998 84.— Piudeie 4 0 98 68.25 5 Deuſcher——— Schucen C.— 1027 —*3— 75.— 8„ 56——— 9 P 4 Uni 2——— 9% Aöm. G8.24 6875 68.— 2 Sfisten Wbt. 750 68.50] Foder Schleſd. 20— 2902 Sereßn JJJCCTTTP—— Aeſcheereede uent& Ge. 101.7 104 Enntrachnrannk.—.—. S Bapen, W50 38 S 50„29—.— 66,25 0 90 2725 645 7⁰0 Chem Baſſv. 138,0 0— Banis 30.——— 90605 41f0 112 2762 28.— 10•87 11.— 8 berg Leder—— Schulthei. 678 04.8) e— 55—.— 1100 »Grkr. W7 5, 7 5 Dr nr 60.— 60.50 2 werk)—.— 35.— Teh. Nat Rail.—.——.— erus Elſenw. 74.25 74.Hoeſch Eiſen 66.07 67.25 Stemensc Haiske 142.7 El. Licht u. Kraft—— 99.85 lbe inß Ir 8675.— J Pede 26 li 1156 5 Transport- Altien, SGEbemte Bael 1978 15313 Feſe—9 076 S 4 W. 1080 Lr Eneeih Branertt 70.— 88.5 S Sadhhein dod. 24—.——.— ranef, Hor ör. E. 67.—FehnusechHetter. 280 6362 6437/ N den. 68,50 68.— 5 186 2 Stolberge Binng. fcce 10.0 O. G. Farben. 125,0 12600 Thür Gas.— 0 Shein. Hyp——+ Pfäz, SorBE. 164 85 Gafnekun, 6625 56.—35 8 55 92.— 91.5— 7995 65. lie Bergbau.. 4590 4662 0 94., Feidmühie Pap 8750 83.0 Leonbard TLiey 16.75 17.— 60% Südd ˖—. 164.4 165.5 ontan-Aletien zu Rraft% 5 80.50 47.— Stettiner Eham. 27,.— 23.62 Je 56.87 56.15 5 bt.o Keſtwo—.— 286 Reichsbant 1145 116.2J Geſfürel 89,87 90.50 Sütd. Eiſendahn———.—Ehem, Atberte. 40 4Sepr. unabans 13.—, Südd. Immobil. 2“ 62 Felten& Guill. 50,[Ver. Stahlwerke 36.38 39,85 60, Gt. Hop. GPf 93.— 91.62 Rbein Huv.⸗Bk.. 114. 78.87 78.62, Baltimo—+— Co. Hiſp.(Chade) 150.0 127,/Kahla Porzellan 18.7 1 8. 193 5 ſGelſenk. Bergwk. 57.65 57.75 Vogel Telegr...— 70.— G Pf 96.— 01.62—.— Goldſchmidi Th. or. Buderus Eiſen more Hhio o. Hiſp.(Cha 110,0 110,5 Bucter 193.5 19 80.75 90.1 9 e e e eee de 8 Se 8. * 9 11 ii 195. 2—.—„80 3*— 9 8 e f 40— 270 P, Pi, Men 00 5880 Pene 855 iu cene Leren 8 1 Sehnewteren 1165 10 ei s 1460 1050 Sanerehier 167 10 Karnek. Setben 27—————— om. 75 60.75 Alliang..... 265,0 06. Haid& Neu lſe Genuß—.— 109.0 Hanſa D 77 ˙7tſch.⸗Atlant.T. 112.3 116, 850 5 0—Sorfe Ftersbau 66.65 67.— Bank für Brau.— %0 Mannh. Berſ.⸗G. 20.— 20. Honiwerk Füſſen 33.——.— 10 Bgb. 85 A 5 kordd. Llond 28,87 29.12— 8 0—.50—.—.Che Gge.62.— ae—5—53—— 168.2 180 — N + 7Kali Chemie eutſche Erdöl 1 1 ölſch Fölzer⸗We 7 B. Chem. Charlott-—. B für Verkehr—— 2 0 Transport 1 64.75——.——— Kali Kihrrstehen 210,0 1100 Sank-Aktien Deutſche Kabelw 45, 94.570 Kötizer Kunſtleb.—.— 69.200 P. Diſch Nickelw, 60512 60 75 Horelbetrievsgel. d8,— 91.25] Atlen. Lolelb.—.—— Ach.( Werkehrsn, 91,50 91.75 Hindrichs⸗Auffer 57.— 60,— Kali Salädetfurth 144 7 1460 Hank. f. el. Werte 62.— 61.—Deutſche Linol 4725 47,50 Krauß Cie., LoT.——6 Glanzſt. Elbf. 5/,50 57,70— 5 Bergbau—,— D. Reichsbahn B. 1120 112¹ 3 Allg.Lokalu. Kraft 112,7 51220 Hirſch Kupf. u. M.„ Kali Weſteregeln 1100 111.0 Hank f. Brauerei 96.— 66,50 Diſche Steinzeug—,— 82, Kronprinz hiet. 79,50 80.—.Sand Portl.9 69.— 70.—Jiſe Genußſch 108.7 106.7] Hapagg.— 27.50 0 Dt. Reichsb. Vorz. 27/ 2780 Hochtief.⸗G. 102.0 102,0 Klöckner 2775 56.[Barmer Bankver..——.—] Deutſch. Eiſenhdl. 45.50 48.- Kyffhäuſer Hütte—.— 20.Schuhf..K W 9, Gebr Junghans 37,25 Hamburg Süd. D. 23.25—— 8 10 50 Hapag 81005. 20.— 26,75 Holzmann, Phil. 68.50 68.75] Mannesm. Röhr 50,60 5962] Berl. Handelsgef. 69.— 80. Dresd Shnellpr. 20.50 21 Lahmeyer à Co 111.0 112/[Ver. Stahlwerke 38.50 88.37 Kali Chemie.— Hanſa Dampfſch— E 12-16 93.— 93.45 8 Eiſenb————[Inag Erlangen.— 7 Mansfelder.. 29,12 30,— Com. u. Privibk.—.— 49,50 Dürener Merall 60,—.— Laurahütte 5—— 1375[Fall Aſchersteden—.— 110.0] Rorbdd. Lloyv—.— 28.— »Mein 92˙62 94 501 Sübd Eiſenbabn—.——.— Junghans 1. A. 38.— 86 75 Oberbedarf.„ 1050 12.12] Darmit. u..⸗B.———.— Hürkoppwerke 7— lLinde'sEismaſch 79.— 80.79 J Ver. Ultramarin.—.— 112,5 Klöckner Werke—.— 57,501 Otavi Minen— —— 10. Seite/ Nummer 50 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 80. Hannar 106 Der Abſturz Von Hans Dittmer Der Segelflug, dieſer ideale Sport einer mut⸗ und tatkrafterfüllten Jugend, begeiſtert mehr und mehr unſere Dichter und Dramatiker. Neben Per Schwenzen, Manfred Hausmann und anderen, tritt jetzt auch Hans Dittmer mit einer herz⸗ warmen, erfriſchend geſunden Erzählung aus dem Segelfliegerleben auf den Plan. Sein Buch „Spiel mit Wolken und Winden“(Mart. Warneck, Verlag Berlin) zeigt Dittmer wieder als bildhaften Schilderer, der eine ſpannende Handlung zu erfinden weiß und dem immer ein hohes Ethos die Feder führt. Wir geben dieſe Probe aus dem ſchönen Buch: Die Sonne verloderte am weſtlichen Horizont. Sil⸗ berwolken blühten auf purpurnem Grunde, ein fernes Dorfkirchlein verſank in farbiger Abendglut. Der Hirt leitete die ſchneeige Ziegenherde den Abhang hinunter, ihre Rücken glänzten im letzten Roſenlicht. Nun kam das Dunkel groß und blau über den Wich⸗ telberg. Gert Dreßler, der Fluglehrer, begleitete Hanna Curtis, die Segelfliegerin, die innere Senke hinab, die zu einem verſteckten Bauernhof führte, wo das Mädel einquartiert war. Der Nachtwind wehte kühl aus den Tälern herauf, die in grauen Schleiern lagen. Der Monzd ſtieg empor, rund und rot, und begann ſeinen hehren Lauf. Sie ſaßen im Graſe und genoſſen Bild. Täler begannen zu ſchimmern, alles wurde hell von einem geiſterhaften Licht. Im Hintergrund einmal Motorengeräuſch— wer kam noch ſo ſpät? Dann laſtete wieder endloſer Friede über dem Sil⸗ berfeld des Tales. „Das iſt es,“ bekannte Gert,„was uns die Sehn⸗ ſucht zum Fliegen ins Herz gibt: das Traumbild, mit unſerm Falken uns in ſchweigendem Fluge zur Ewig⸗ keit zu erheben“ „Kommt aber der Menſch wirklich je über ſich ſelbſt hinaus? Bleibt er nicht an die Erde gebunden, an ſein kleines Ich, ſeine ſchmerzlichen Wünſche?“ Das Mädchen hatte den Kopf in die Hände geſtützt und ſchaute in das große Meer der Nacht, auf dem der Mond, ein Himmelsnachen, trieb. das unendliche zeug durch die Helle... tauchte in das immer gol⸗ dener werdende Licht, ſtand vor der runden Scheibe ... Nun hatten die Schleier der Nacht es wieder er⸗ hüllt. „Der Kommandant,“ flüſterte Gert in leiſer Be⸗ wegung. Sie gegeben. waren wieder einſam, den Gedanken hin⸗ 24. Am folgenden Nachmittag wurde Dreßlers Vogel abgeſchoſſen. Kommandos ertönten, er ſtürmte ge⸗ radeaus, das Startſeil ſank zur Erde... Gert Dreßler genoß die köſtliche Freiheit, entſpannte die alltagerlöſte Bruſt. Er ſtieg ſchnell im Aufwind des Hanges, ſuchte Anſchluß an die Wolken und ſegelte in großer Höhe. Die Sonne war hinter finſteren Woltengebirgen verſunken. In der Ferne hatte ſich die Landſchaft mit tiefem Grau hedeckt. Einzelne Blitze zuckten hernieder, ein dumpfes Poltern und Murren folgte ihnen. Nach Süden zu ſtand eine Gewitterwand, deren Front aber das Gelände des Berges nicht ent⸗ fernt berührte. De r Vogel ſchwebte in der Höhe, kurnte, ſegelte Rumpf und der andere Flügel in der Luft, dann ſauſten ſie hernieder, ſchneller und ſchneller.. ein Menſch ſprang ſenkrecht an einem ſchwarzen Hinter⸗ grund vorbei.. Aber der Fallſchirm konnte ſich der geringen Höhe wegen nicht öffnen. „Oh!“ gellte das Mädchen und deckte das Geſicht mit den Händen. Der Knabe lief mit aufeinander⸗ gepreßten Zähnen ohne ein Wort der Aufſchlagſtelle ö5utl. Dort ſtand er unbeweglich. Er fand den Freund neben den Trümmern des zerſchellten Vogels. Eine winzige Blutſpur rann über ſein Geſicht. Die Augen waren weit geöffnet. Aber der Junge ſah, daß er tot war Bis ins Tiefſte gepackt, ſtand er vor dem Erleben des Unfaßbaren.„Gert!“ ſchrie er, von einer wilden Verzweiflung überwältigt.„Gert! Wir müſſen doch nach Hauſe!“ Der Tote rührte ſich nicht. Als ob er noch einmal flüſterte: Die Mannſchaft war zur S dem Abgeſtürzten in tiefer Er ſchien zu lächeln. Nur tapfer, Junge! elle und harrte neben Hanna 4 Ergriffenheit. kniete neben ihm, ihre Schultern bebten vor Weinen, die regennaſſe Hand lag auf ſeinen offenen Augen. Da donnerte ein Motor auf der Kuppe. Von den Baracken aus war der Todesſturz bemerkt worden. Nun raſte der Kommandant im Kraftwagen über den Wichtelberg, zwang den⸗Motor grimmig, ſein Letztes Als man den jungen Dr. Dreßler unten im Tal zur letzten Ruhe bettete, leuchtete die Wichtelberg lag in unerhörtem Duft. ob ſein Haupt von einer Strahlenflut erſchimmerte, die aus einem Gebirge von marmornen Wolken her⸗ niederbrach. Hellmut ſtand neben Hanna am Grabe. Das Mädchen war untröſtlich. Aber der Knabo ſchauts immer ins Licht. Es war ihm, als müſſe der Freund dort eben ſegeln, dem Glanze zu; als wäre er gar nicht tot, ſondern lebte und wäre eins geworden mi der frohen Landſchaft, die in der reifenden Glut des Somers lag Der harte Dienſt ſpannte die Segelflieger wieder in ſein Joch. Der Kommandant war am Oſthang ge⸗ ſtartet und ſchwebte hoch in den Morgenlüften, die gekühlt und friſch das All erfüllten. Ueber dem Keſſel ſchwebten wieder und wieder Schulflugzeuge, weiße Vögel, goldene, ſtrahlend von Licht Der Wind ſang ſeine lebensfrohe Melodie⸗ Er ſchwang ſich von Berg zu Berg, von Hügel zu fülle und Ewigkeit. Sein Wehen war wie verhaltener Orgelton —— Sonne. Der Es war, als d ſtolz ... es war ein 3 ſter Sicherheit, das Hell⸗ mut der Junge, in ſein Herz nahm. Neben ihm ſaß Hanna Curtis, wie immer die Knie von den Händen umſchlungen. hende Düſternis des 8 Es hegann zu tröpfeln. Und als der Regen ſchwerer herabſtürzte, malte Hellmut ſich zus, wie er auf die Tragflächen vraſſeln würde, pfeifend und dumpf, wie wenn man eine Trommel ſchluing Dann ſchien der Segelflieger an Abſtieg zu den⸗ ken. Er kurvte, ſegelte... langſam ſenkte ſich der Vogel tiefer und tiefer... Die Stimme des Kna⸗ ben flatterte vom Berghang zu Gert empor In dieſem Augenblick geſchah etwas Unfaßbares. Während der Fliegerſturm der SA⸗Mannſchaft tap⸗ Sie verſtummten nun, an die traumhafte Stille fer im Regen aushielt, um dem Fluglehrer beim verloren. 5 Landen nahe zu ſein, riß eine furchtbare Bö die Ma⸗ Aber da war der goldrote Mond nicht mehr allein ſchine plötzlich hoch; im Augenblick löſte ſich die eine im All. Lautloſen Fluges ſchwebte ein Segelflug⸗ Tragfläche. Für eines Gedankens Schnelle ſtanden Ihr Auge hing unverwandt an dem Vogel, deſſen Silber quälend abſtach gegen die dro⸗ löſigkeit herzugeben im Kampf gegen Steigung und Weg⸗ Es war ein trauriger Zug, der ſich die Innenſenke hinabbewegte. Knaben, der völlig verſtört war.„Wir Flieger“, ſagte er hart,„wir wollen nicht klagen. Morgen ſchon kann unſer Schickſal das gleiche ſein Junge, Augen über. %/ mir! 77⁴ ſei tapfer darauf kommt's ja auch gar nicht an! nur ſeinen Dienſt tut, eiſern. bild iſt in der Auffaſſung von ſich verantwortlich weiß!“ Da ſtrömten zum erſten Male dem Jungen die „Aber er war doch immer ſo gut zu Der Kommandant Knaben und drückte ihn ganz feſt a. treuer Freund, wie Gert dir geweſen iſt, können wir dir nicht ſein, Junge. du gehörſt zu uns und wir zu dir. Pflicht, den Arm ſich. uin S. ſchlaug Das wiſſen wir alle. Der Komimandant ſchritt neben dem Wenn man Wenn man ein Vor⸗ Wenn man den „Ein ſo Aber Raü Kü Einaꝑaltige klei igen bis zu olner Höhe von 100 mm je mm SPig. Stellengesuche le mm4Ptg. Offene Stellen Lelstungsfähige Flaschenkapselfabrik Vertreter der gute Beziehungen zu Wein⸗ Likörtabriken usw. hat. Bewerbungen möglichst mit Ref. unt. C 120 a. d. Geschst.““ handlungen, Zimmer nit bei guter Familie. JX23 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. ietgesuche Volontär(Ausländer) ſucht zum 15. Februar 1934 *2122² Voller Pension Angebote unt. Ehepaar ſucht z 1. April kleine res, modernes Einfamilien- Haus ca. 5 Zimmer, Küche, Bad, Zentralheizung Angesehene und gut eingeführte Firma ſucht einen tüchtigen Vertreter mit Kolonne zum Beſuche von Privgtkundſchaft für den Platz Mannheim.— Geboten wird Fixum und Umſatzproviſion.— Angebote unter V G 124 an Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. G6 ds. Blatt. erbet. Wer Garten etc., in ruhig. Lage au mieten, ev. auch oberer Stock ei⸗ nes Zweifamil.⸗ Hauſes. 92177 Angeb m. Preis unt. K L. 39 an d. Geſchäftsſtelle komplettes SpeiseZinaner (ſtilecht), gut er⸗ haltenes 2169 KLAVIER Hrofter Spiegel basbadleofen (Vaill.) u. Ein⸗ richtg. umzugs halber zu verkf. Anzuſehen: Prinz⸗Wilhelm⸗ Sehr aut erhalt. haus, ſofort geſ Baupartner mit Kapital für ſchönſte Wohnlage Feudenheim, Doppel⸗ oder Einzel⸗ gebote unter V D 121 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Wer beteiligt ſich an fii Jmnialeun mit Auslandsdip Werderſtraße 28, Annahmeschluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Anzeigen ucht. Gefl. An⸗ 966 lom? Vorbeck, Fernſpr. 431 07. Gebrauchter, ſehr gut erhaltener Haben Sie Vermischtes“ Masken⸗ kostüme in großer Ausw. auch bruppen z. Karnevalszug nur von 439 Adler& Binge, „ 3. 11. Telephon 226 38. ten Auſſatz, gen“ der letzten Generaldirektor der aufgenommen haben.“ Grünewald⸗Gutdeckungen? Eröffnungsheft des neuen Jahrganges „Kunſt⸗ und Antiquitäten⸗ Karl Höhn, Ulm) veröffentlicht Th. Muſper in dem die„Grünewald⸗Entde Jahre auf ihre Stichhaltigkeit ſach, lich geprüft werden. In längerer methodiſcher u kritiſcher Auseinanderſetzung, bayeriſch Sammlungen Dr. Ernſt Buchner, Muſper zu dem Ergebnis, daß ſeit 192² Gemälde von Grünewald entdeckt wurde, alſo ſämt liche Grünewald⸗Entdeckungen von Sitzmann, Bu ner, Zülch, Naumann, Plenge und Knapp zu ſen ſeien.„Den großen deutſchen Meiſter vermögen wir— erläutert der Verfaſſer— nicht ſchöner ehren, als daß wir ihn vor vergleichsweiſe, armen Zuſchreibungen bewahren. wir zeigen, daß wir ihn wahrhaft verſtanden un Im reichbebilder⸗ Rundſchau“(Verlag Dr⸗ qua Nur 5 einen cku n⸗ insbeſondere mit dem en Staatsgemälde⸗ kommt kein neues verwer⸗ litäts⸗ ſo können Sie können es in den nachstehenden Vertriebs stellen kaufen zum ermäßigten Preise von 0 Pfennig S eeeee Waldhoi⸗ Lahr⸗ Adam Heim, Oppauerstr. 28 Bohnhofbuchhandlung Jekob Sponesel, Fopierhendiung Lampertheim: Am frühen Morgen wurde ſchon wieder geflogen. Hügel, in grenzenloſer, ungehemmter Bewegung?? J. Emmerich, Buchhendlung 1. Fußballhoſen? 4. zu miet. gucht. Angeb. übernimmt Schöne helle— 7 10 0 chnarbeit EEIEEEE-Zun-Walug. 2 Trepken rehts ,/ Ounen- Abel Schwarzes preiswert zu kaufen geſucht. 984 — — bill, zu vermiet. Käſeria — mit Preis unter Eſzimm Schloßbrä 1 1 Schloßbräu Lohr in Bayern, 5 J M 5 an die auch Niederlage Mannheim,§ 6. 9. Fräulein PE e e, 1e Aeinſteb., orl. 98 W 2 G10. F er mit nur langf. Zeugniſſen, ſelb⸗⸗Schöne*2164————— ran 9 ſtändia in Küche und Haushalt,J-Tim.- al. Nußb.⸗Büſert 3 möchte ihre jetzige Stelle zum fill.W. ſig. m. Aufſ., g. erh., Niie hen 15. Febr. verändern. Angeboteſm. Bad u. Man kl. Nußb. Büc⸗ Kieinauto tagsüb. t. Haus⸗ erb. unter J 2 B8 an die Ge⸗ſarde, 3. 34 Schrank, 4 Tiſch halt geſucht.—ſchäftsſtelle d. Bl. 12130](Seſucht. Oſtſtadtz. verk. Werder⸗ hriolet ur Da. Adr. i. d. Geſch. u. Lindenhof be⸗ ſiraße 28, vrt. l. Meiſterkl.⸗Cabr., Uo Zuue 831 vorzugt.— Eil⸗ 9⁵ faſt neu, ſtener⸗ im tadelloſ. Zu⸗ angeb. u. K J 37 frei, 6/30 Fiat⸗ ſtand, 2⸗Sitz., m. an die Geſchäfts Wohlmuth⸗ Lim., rd. Mod., neuem Spezial⸗ 0 7. 28, 1 Treppe hoch 6 Zimmer. zu vermieten. B166 Küche, Bad Näheres: Ehr. Stange, Korbgeſchäft. E 2. 1. Werderſtraße Nr. 23 9⁴⁰ Sonnige-Zimm.-Wohng. mit allem Zubehör zum 1. April zu vermieten. Näh.: paxt. rechts. Schöne*2186 45-.-Wohng. Bahnhofsnähe. zu vermieten. Goll. Rupprecht⸗ Leeres Zimmer ſeparat, zuy ver⸗ mieten.*2181 fl b, ba, 1 Tr. Sonnig. Wohn⸗ U. Schlafzimm. m. Klavier, Bü⸗ cherſchrank und Schreibt., bill. zu verm. Anzuſſ. b. 4 Uhr nachm. .4. 18, 2 Tr. B68 Höbl. Zinnmer b. alleinſt. Wtw. ſof. od. ſp. zu 7. Langſtr. 24, II. Gem. ruh. 5160 ſtelle ds. Blatt. Penſ. Hauptleh⸗ rer ſucht zum* April ſonn. ger. -Zim.-Wohng. ev. mit Bad, in gut. Hauſe. An⸗ gebote m. Preis u. K M 40 an d. Geſchäftsſtelle d. Blatt. 42178 Lauauaͤama kleg. Möhliert. Zimmer KRraße 18. Schöne, ſonnige -Limmei⸗ Wohnung . Bad, Mädch.⸗ Kam. u. Zubeh., in fr. Oſtſtadtl. (Sephienſtr. 12), 1 Tr.., zu um. Näher. Heinrich⸗ Lauz⸗Str. 41, I. *2170 2 gr. leere Zinner mit ſepar. Eing., nebſt Manſarde. im 4. Stock, zum 1. März zu ver⸗ mieten. Näher.: Weißenburger, D 7, 10, 3. Stck., von 11—3 Uhr. *2176 br. keer. Zim. mit Kochgeleg., Bahnhofnähe Schön möbl. Zi. zu om. Heinr.⸗ Lanzſtr. 13, Batſch *2160 Schön gemütlich möbliertes Schlafzimmer Mians.-Zimmer i. gut. Haus, an berufstät.. nur ordentl., unabh. Frau zu verm. Näher. L 13, 18, 2 Trepp. 2191 geſucht, mögl. mit Piano, in beſſ. Gegend.— Angeb. u. K P 43 an die Geſchäfts⸗ ſtelle.*297 uaaaam Nähe Bahnhof! 2 wöbl. Zimmer ſof, zu vermiet. ev. dazu gedieg. Nr. 608 ingerStr. part. möbl. Wohnzim. zu verm. 267 H 7, 28. 2 Tr. ———————— Schän möhl. Zi. in gutem Hauſe ſof. zu vermiet. Emil⸗Heckel⸗Str. Nr. 28. 3. St. r. *2187 Sehr ſchön möbl. ungeſtörtes Zinner in gutem Hauſe (Friedrichsring), ſofort od. ſpäter preisw. zu vm. lerſtr, 207 5. Stock. 22173 u erfr. in der ſchſt.*2188 gegenüb. Halteſt. mieten.*2 .B. 12.-Parterre Sey. möhl. 2. parterre gelegen, Tatterſall. 82189 Seh. Inhl. Zim. mit 2 Betten u. Kochgel,, zu 2185 unt. Nr. Sees an 6. 1. 2. zu ver⸗ 7 mieten. 42150 1 Zimmer S 6. 18, prt. lks. Und Küche W 1 7 2148z. 1. April 94. mmer Preisangebote möbl. 4 unt. V H 125 ſofort zu verm. Näher.: Luiſen⸗ rina 5, varterre. 2 leere, ſonnige Zinner „mögl. m. Dampf⸗ heitz. v. alleinſt. ält. Hrn., pünktl. Zahler, baldigſt eſucht. Bevorz. Innenſt., Ring, Lindeah. Angeb. Anzeigen⸗Frenz, 0 7, 11. Bei gut. Familie Elektrisier Apparat ſehr preisw. zut verkauf. Lochert, Gontardſtraße 2, 2 Tr. lks. 2189 V— 759 Jos Arzt N322 Jedes Quantum Plima Wissenhen abzugeben. 2163 Nikol. Glanzner Bürſtadt Teleph. Nr. 367, A. Lamneriheim. Gut erh. eiſerne Wendeltrenpe (19 Stufen) zu verkauf.*2174 S2. 1,LI. rechis cheſter ſow. dkbr. Auzug bill, zu verbauf. S 6. 20, IV, X. *2165 Kaufgesuche Alt. Damenrad nicht üb. 8 Mk., zu kauf. geſucht. Angeb. u. K G35 8lan die Geſchſt. 42159 Kinderl. Ehe⸗ paar ſucht a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Bl. 839 Ich kaufe gebr., jedoch nur gut erhalt. 837 Hähmaschine und ebenſolches Angebote an Engelfried, Käfertalerſtr. 51. Sport⸗ u. Man⸗ ſehr preisw. zn verkauf. Näher. Hebel, K 2, 24. E eeeeeeeeeee er krcxr Fräulein, 39., wit Ausſteuer u. etwas Vermög., wünſcht*2093 Heirat mit ſol. Herrn. Zuſchr. unt. JL Nr. 14 an die Geſchſt. d. Blatt. ieeeeeeeeeeeeeee e Heirdten verdeck, billigſt z. verkauf. Anzuf. Speyerer Str. 23 (bei§. Schiller⸗ ſchule), Hand⸗ arbeitsgeſchäft. *2168 Witwer, 59., i. Penſ.⸗Stellg., w. Lebensgefährtin v. K. in d. 40er Jahren, m. etw. Barverm. zwecks baldiger Heirat kennen zu lern. Mit Geſchäft bev. Zuſchr. m. Licht⸗ bäld u. J 8 A an d. Geſchſt. 2107 Im Faschinasslimmuns Rosenhof, K A, 19 3. Lichtbiid-v statt. Der geprüfte Heileraktiker E. Moritz vom hiesigen Felke Heilinstitut spricht über NIERENLEIDEN Ursachen, Vorbeugung, Behandlung. (Nieren⸗Stauung. ⸗Eutzündung,⸗Verkalkung, ⸗Schrumpfung. ⸗Sand, ⸗Steine. Wanderniere, Harnvergiftung. damit zusammenhängende Wassersucht, Herabeschwerden u..) Mit Rücksicht auf den Ansturm beim letzten Vortrag wird um rechtzeitiges Erscheinen ersucht.— Unkostenbeitrag 20 Pfg. Dlenstag— Lonnerstag- Frefiag— Samnstag Miineiatr.83..Klses, Screlb,, Hdis. Sch w* iere Porkring 1b Schubert, Obere B. Ziegler Wò., Zigerrengeschzft Clignetſtr. Nr. 14 Schwetzingerstr. 45, Eiliele der Nxiz. Nacht 2196Telephon 529 09. Fernsprecher 42228 Zur Hebung der Volksgesundheit lindet am Donnerstag, Harmoniesaa Gummi- Wärmtlaschen repariert— Cummi Kapf Qu 2, 19 23 Mannbeim: Schnell- Sahnhoſbuchhendlung ˖ Bahnpostamt, Lützner& Wolf transpor 2 B 1. 2, Jul. nermenn'e, Buchhendl. m. Tempowagen B 1. 3, Buch- und Zeltschrifien⸗ bei billiger Be⸗ Grobvertrieh G. m. b. H. rechnung über⸗ C 1. 1 jakob Krumb —— 0 5 C.9 Brockhoff Schwalbe deinr. Schneider D.7, A. Hersberger E 1..10, Herm. Wronker,.-G, 0 0 Be 44. E 2. 16 Gustev Schneider G.8, H. Bohm, Schreibworen Schwarzer Hund geschöft — 1 5 entlauf. 6 5. 1, Frenz Zimmermenn Belohnuag. 833 1 5. 2. Hich. Knieriem 14.12, J. Schuck 10 8 0 kendirone 17. K 1, 30, Jugendwerk N 1 Ratheus, Valentin Fehlbusdn Popierhendiunę Langjährige N 1 Reibaus, Tob. Loflar N 2. 4. Verkehrs-Verein mit erſtkl. Ref., zull zeitgem. Pvei⸗ jen, nimmt noch Kundſchaft an⸗ Waldparkſtr. 36, part. r.*2192 N 3. 7/8, F. Nemnich N 3. 130, Korl Aletter, Buckhendl. O 4, 7. Ziehen 0 5. 14. A. Bender, Buchhandlg. O 8. 13, Herter's Buchhendlung Diebold, Zeitungsverkeut N 7 Hochzeit P 1. 8/12, H. Schmoller Q Cie. u Gesellschaſtsan- P 3, 8, Fr. Schiſſer züge werd. biiligst P 3. 11, Hondelsheus ſur Reise u. verkauft 3 ve Verkehr liehen in der 1 P 4. 13. H. Kercher, Popierhendls. Etage Ringel P 6. 21. 10—— 8 Treppe P 2. 19. Dr. Curt Tillmenn, 05.* Kiosk, Wesserturm Heben Neug 3 P 7. 1, F. C. fieneer —— R 1, 1 4 1 4 K 1. 9⸗11, Buchhendig. Wohlgemut ſeldverkehr§.1, Buchhendlung Boſiger BE——— 15 Werenhous Kander I 6. 17, kleinr. Kohler, Pepierhdlg. und Rupprechistr. 17 Kiosk, Neckerbrucke J. Berg, Schreibwerenhdl., Emil Strecker 5. Wegmenn, Popierhdis Dellstreße 1, Emmenleuer Eichelsheimerstr. 35, Rich. Straub Hch. Lensstr. 1, M. Nidtei Lenge Rötterstr. 104, Ni. Bentainger Meerteldstr. 13(Lindenhot) Filiale der NPIZ. ükroaite für Beamte und Angeſtellte Bi60 Hypotheken- u. Reuhaugelder Bruchsal: — elreratr, 19 Baden-Baden: Landaa/Pialn: Bohnhofbuchhendlung Buchhendlung, Aug. Grot Buch- und Zehschritten- Croß⸗ Landa: vertrieb G. m. b. H Behnhofbuchhendluns Baden- Oos; Lörrach: Behnhofbuchhendlung Bahnhoſbuchhondlung Ludwigehaien: 49 Bensheim: kr. Bender, Behnhoſbuchhen Behnhotbuchhendlung Buchhdll8. Fritz Bender, Rhei Obst Rob., Buchhendlung A. Daub Harktpl. Stadt. Wort E. Durler, Rupprechtstr. 1 Bohnhofbuchhendlung Bekstein, Mollstrebe 11 Frankenthal/ Pialz: Georg Christmenn, Buckkendls- Ludwig Grosch Franz Saam, Buchhendlung Freiburg: Bahnhofbucdihendlung Buch- und Zelischriſten Grob- vertrieb G. m. b. H. Solzstr. 54 Korl Ehrmonn, Buchhendluns Zodiekus-Verlag, Keiserstr. 123 Wün. riofmenn, Bismercsirebé Dr. Jeeger'sche Buchhen Bism Riosk Braun R. Kahn, Pleichstr. 28 6 — 15 orcks 2 Lauterborn, Aug., Bismerckst l August Plister, Bismerckstrobe Wemhold u Natthies Bismer Gnobe, Friedrichsleld-Nord: Chr. Zebert, Nachi. Kalser- Bahnhotbuchhandlunę Wilheimstrebe 19 30 Germersheim: Zigerren-ialler, Ludwissit. K. Kinzelbeck, Buchhendlung Mosbach: Heidelberg Bahnhofbuchhendluns Adentur der N MZ, Annoncen- Necharela: Heubech, Luisenstr 4 Behnhofbuchhendluns Bahnhotbuchhendlung Schmit Bangel& Schmitt, Leopoldstr. 5 C. f. Beisel Nochf., Houptstr. 64 Büch⸗ und Zeitschriſten- Groß⸗ Neustadt a, d. Hdt- 10 Joh. Rieger, Bahnhoſbudhen d Neustadt i. Schw⸗ vertrieb G. m. b. H. Anlage 17 Behnnofhuchhendlung Dietrich, Zeitschriftenhandlung, Hauptstrabe 86 Oftenburg: Ev. Verleg, Hauptstr. 53 Bohnhoſbuchhendluns Clere Gatzka, Rohrbecherstr. 27 oggersheim: Kiosk Heuback, am Bismarckpletz B. Hutter, Buchndig., Ludw'igspl. 12 K. kieneuer, Buchhendluns Covred Rleppert, Buckhandlung Osterburkon⸗ Soſlenstr. 7 Bohnhoſbuchhendluns K. Kastner, Kunsth., kriedrichstr. 10 Piorshei Rerl Piunz, Hohnhetsr. 1 eee e Kiosk Rudisile, b. d. Post Iul. Wettstein Nachi., Heuptstr. 161 Hockenheim! L. Pteum, Kolonlolworenhendig. Untere Heuptstr. 11 Groß, Buch- und Zeitschritten, 6stes vertrleb G. m. b.., Hieinerse Pirmasens/Piala⸗ Jos. Wachtel, Kreusgesse ⁰ eholle 4¹ Kaisorslautern: Schwetaingen! 1 ortrag Schweizingerstr. 28, kriedr. Hitschfel Schwetsingerstr. 25 Kerl ESS, Duch- u. Runsthandls. Schwetsingerstr. 101, Kch. Futterer Seckenhelmerstr. 96 Jos. Kohler, Poplerhendlung, Kiosk Neckerbrucke Tullastr. 10, Gg. Karcher Waldhoistrabe 12, Filiele der NHZ. Feudenheim: Wün. Oingener, Hauptstrebe 60 Rheinanhalen: Asentur Steinbech, NMutterstadter- strabe 60 Sandheſen: abends 8 Uhr der Popierhendlung Kessler Deutsches Bucher u. Kunstgewer · beheus, Fruchthellstr. 12 Karleruhe: Dehnhofbuchhendlung Buch- und Zeitschriſten- Groß- vertrieb G. m. b. H. Kreusstr. 31 Herdersche Buchhendlung Kehl: Behnhoſbuchhendluns K. Krieg, Nennhelmerstte Seckenheim: be dis R. Behringer, zehreibwerenh Lulsenstrabe 1 Georg Zimmermenn, WWIS. Singen Behahofbuchhondlun chhe olanden W. Gotthold, Buchhendlung ee Buchhen dlunt Konstans: Bahnhoſhuchhendlung Weinheig: Ladenburg: Dehnhcfbuchendar uptolt. Guckenmus, Poplerhendlung ex Foulheber, Bahnhofbuchhdig kr. Krauß He Buchhendlung Oell, dund, kr. Schöffner Buchhen Hauptstt 33